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Thema:
eröffnet von eclipse am 09.05.09 13:27
letzter Beitrag von eclipse am 22.06.09 22:57

1. Zwischen Faszination und Angst

geschrieben von eclipse am 09.05.09 13:27

Nach einigen Jahren des Switchens leben meine Partnerin und ich seit etwa einem Jahr eine Femdom/Malesub-Rollenaufteilung (im sexuellen Sinne, nicht 24/7). Konkret bedeutet ihre Dominanz auch, dass sie sich von ihrem Sklaven nicht penetrieren lässt, wir also eine Never-Inside Beziehung haben. Das entspricht auch völlig meinen Neigungen.
Nachdem sie neulich Bekanntschaft mit einem für sie interessanten Mann gemacht hat, möchte sie ihre Sexualität auch außerhalb unserer Beziehung ausleben, was für mich soweit verständlich und auch ok ist, als dass ich den betreffenden Mann nicht als "ernsthafte Konkurrenz" für das, was meine Partnerin und mich emotional verbindet, ansehe.
Da ich seit längerem Cuckold-Phantasien habe, hat mich der Gedanke an so ein "angekündigtes Fremdgehen" (wenn man das so nenne will) sogar fasziniert. Ich habe sie daher gebeten, mich in das Setting einzubeziehen, indem Sie mich vor und nach einem Treffen für "Sklavendienste" wie Säuberungen benutzt und während ihrem Date im KG verschlossen hält.

Sie hatte während der Zeit unserer Beziehung schon häufiger was mit Frauen, aber mit einem Mann ist das neu. Da ich auch bei ihren Frauengeschichten keine Verlustängste hatte, bin ich an sich auch bei dieser Sache einigermaßen entspannt, aber doch ist es irgendwie noch was anderes. Ich vermute dass hier die "Moral der Mehrheitsgesellschaft", die ja auch mir recht gut ansozialisiert wurde, wirksam ist und mir vorgaukelt, dass so ein Setting irgendwie problematisch sein muss.
Auf der anderen Seite fasziniert mich ihr Vorstoß in Richtung Cuckold-Beziehung sehr... ich bin zuvor noch auf keine Frau getroffen die mit meinen Unterwerfungsphantasien derart kompatibel gewesen wäre. Durch Sachen wie diese liebe ich sie nur noch mehr.
Ihr seht, ich bin gerade zwischen Gesellschaftsmoral/suggerierten Verlustängsten einerseits und erotischen Wünschen andererseits hin- und hergerissen... vielleicht ging es oder geht es ja Jemandem hier ähnlich.
Freue mich über Eure (ernstgemeinten!) Gedanken dazu.
2. RE: Zwischen Faszination und Angst

geschrieben von Stanzerl am 09.05.09 15:17

Hallo Eclipse,

sehr Interessanter Beitrag. Ich beneide dich um deine Angebetete, oder doch nicht? Ja, irgendwie kann ich mich sehr gut in dich hineinversetzen und wünschte, dass meine Frau, Herrin, wie auch immer, mehr aus sich, bzw. ihrem Sexualleben macht. Sie hat ab und an Spaß daran mich zu verschließen. Anstatt zumindest gedanklich diese Situation zu nutzen und sich dann mit anderen, gleich welchen Geschlechts zu vergnügen, passiert nichts, gar nichts. Noch nicht mal eine ausgesprochene Wunschvorstellung, oder ein Spiel mit irgendwelchen Toys.
Andererseits fürchte ich, sie könnte in einem labielen Moment mehr an einem anderen Sexpartner sehen und alles bisherige über Bord werfen. Wir haben schon oft über ein solches Spiel gesprochen, das Thema wurde aber immer von ihr abgebrochen.
Schreib doch bitte mal wie es bei euch weiter gegangen ist, würde mich sehr interessieren.

Gruß Stanzerl.
3. RE: Zwischen Faszination und Angst

geschrieben von conny am 09.05.09 22:51

Zitat
leben meine Partnerin und ich seit etwa einem Jahr eine Femdom/Malesub-Rollenaufteilung (im sexuellen Sinne, nicht 24/7).

..., wir also eine Never-Inside Beziehung haben.



Hallo eclipse

Warum wehrst Du Dich gegen die Bezeichnung 24/7, führst aber anderseits eine Never-Inside-Beziehung, die völlig Deinen Neigungen entspricht?

24/7iger als Never (=Niemals) geht wohl kaum, oder?



Zitat
...möchte sie ihre Sexualität auch außerhalb unserer Beziehung ausleben
...
Da ich seit längerem Cuckold-Phantasien habe, hat mich der Gedanke an so ein \"angekündigtes Fremdgehen\" (wenn man das so nenne will) sogar fasziniert. Ich habe sie daher gebeten, mich in das Setting einzubeziehen, ...


Cuckold bedeutet letztlich immer 24/7, da das Ereignis der Befreiung der Frau von gesellschaftlichen Konventionen und Zwängen nicht umkehrbar ist. Ist der Akt einmal vollzogen, dann sind die damit verbundenen Gefühle und psychischen Neben- und Nachwirkungen für immer in Ihrem und in Deinem Kopf.

Die Befreiung von der "Moral der Mehrheitsgesellschaft" beinhaltet aber nicht nur irgendwelche abstrakten Überlegungen oder Vorstellungen anderer Leute, sondern aus Ihrer Sicht letztlich auch ganz konkret eine Abkoppelung Ihrer Sexualität von Deiner Sexualität.
Denn wenn die Initiative von Ihr ausgeht und es Ihr in erster Linie um Ihr Ausleben geht, dann muss und wird Sie nicht immer Deiner Bitte, es vorher anzukündigen, also Dich quasi um Erlaubnis zu fragen, und Dich in jeden Fall einzubeziehen, nachkommen.
Und das ist auch gut so, wenn es Ihr um Ihr Vergnügen geht.
Wenn Du dann Ihr Vergnügen zu Deinem machst, wird die Liebe noch mehr wachsen und dann ist alles gut.

Liebe Grüße
conny
4. RE: Zwischen Faszination und Angst

geschrieben von eclipse am 09.05.09 23:01

Vielen Dank für Deine Anmerkungen, conny.
Ein kurzes Feedback meinerseits:
Zitat
Warum wehrst Du Dich gegen die Bezeichnung 24/7, führst aber anderseits eine Never-Inside-Beziehung, die völlig Deinen Neigungen entspricht?

24/7iger als Never (=Niemals) geht wohl kaum, oder?

Das ist wohl richtig, aber eine Beziehung besteht ja bekanntlich aus mehr denn Sexualität. Und in Alltagssituationen ohne erotische Komponente begegnen wir uns auf einer Augenhöhe.
Daher find ich 24/7 (d.h. eine permanente Rollenaufteilung nach dem Schema dass sie mich dominiert) nicht wirklich treffend.


Zitat
...Denn wenn die Initiative von Ihr ausgeht und es Ihr in erster Linie um Ihr Ausleben geht, dann muss und wird Sie nicht immer Deiner Bitte, es vorher anzukündigen, also Dich quasi um Erlaubnis zu fragen, und Dich in jeden Fall einzubeziehen, nachkommen.
Und das ist auch gut so, wenn es Ihr um Ihr Vergnügen geht.
Wenn Du dann Ihr Vergnügen zu Deinem machst, wird die Liebe noch mehr wachsen und dann ist alles gut.

Guter Punkt, über den ich nachdenken muss.
5. RE: Zwischen Faszination und Angst

geschrieben von Armand am 14.05.09 20:39

Da ich auch ein gewisses Interesse für dieses Thema hege, hoffe ich dass sich da noch mehr "erfahrene" zu wort melden.
Ich werde es auf jeden Fall weiter verfolgen, da das was bisher geschrieben wurde, sehr ansprechend ist und zum nachdenken anregt.

@ eclipse: ich teile deine Ansicht, dass man den "anderen" nicht als Konkurrent sehen sollte, sondern da es ja einvernehmlich mit seiner Partnerin geschieht, stellt dieser Jemand eine Bereicherung dar, da er die "Lücken" schliesst die in der jeweiligen Beziehung noch offen sind...

Ich denke solange beide Ihren Nutzen daraus ziehen können, bzw. Befriedigung aller Interessen und Bedürfnisse geschieht ist die Welt doch in Ordnung.

Armand
6. RE: Zwischen Faszination und Angst

geschrieben von Jesus Quintana am 14.05.09 22:16

Zitat
Das ist wohl richtig, aber eine Beziehung besteht ja bekanntlich aus mehr denn Sexualität. Und in Alltagssituationen ohne erotische Komponente begegnen wir uns auf einer Augenhöhe.
Daher find ich 24/7 (d.h. eine permanente Rollenaufteilung nach dem Schema dass sie mich dominiert) nicht wirklich treffend.


Abgesehen davon, dass ich kein absoluter Never-Inside bin (manchmal, wenn länger kein Lover Zeit hatte, habe ich Glück ), ist es bei uns ähnlich (ganz vermeiden, dass es sich auch auf den restlichen Alltag auswirkt, lässt es sich selbstverständlich nicht). Aber gerade darin, dass ihr sonst eine "normale" Beziehung führt, in der ihr euch eurer Liebe höchstwahrscheinlich sicher seid, liegt doch eine gute Voraussetzung dafür, dass ihr euch ans Cuckolding heranwagen könnt, ohne allzu große Wahrscheinlichkeit, dass es schief gehen könnte.

Dieses Hadern mit der althergebrachten Gesellschaftsmoral kenne ich ebenfalls, aber nachdem ich nach den ersten Versuchen festgestellt hatte, wie viel mir meine Rolle als Cucky gibt, sowie ein paar guten Gesprächen mit einem ebenso guten, außenstehenden Freund, bin ich mir ziemlich sicher, dass diese Form der Beziehung das ist, was ich will.

7. RE: Zwischen Faszination und Angst

geschrieben von werner am 17.05.09 01:56

ein guter Beitrag! Danke Allen!

mir ist nur ein wenig unklar warum die Fixierung auf einen Lover oder Bull passiert?
Wir sind gestern (erstmals) in einen Swingerclub und mir scheint daß bietet für "Sie" wesentlich mehr!

Die Erniedrigung erscheint mir da nicht zu kurz zu kommen. Auch die anwesenden Frauen bekommen mit daß da ein Schlüssel.....

fand ich geil!
8. RE: Zwischen Faszination und Angst

geschrieben von eclipse am 17.05.09 19:08

Zitat

mir ist nur ein wenig unklar warum die Fixierung auf einen Lover oder Bull passiert?

Die Ursache liegt darin begründet, dass er die Dominanz ausstrahlt, die ihr in unserer Beziehung (auch durch unsere jetzige Rollenaufteilung) fehlt und sie Lust hat sich von ihm dominieren zu lassen.
Wie ich ja schon eingangs geschrieben habe, haben wir früher geswitcht.

Zitat

Wir sind gestern (erstmals) in einen Swingerclub und mir scheint daß bietet für \"Sie\" wesentlich mehr!

Die Erniedrigung erscheint mir da nicht zu kurz zu kommen. Auch die anwesenden Frauen bekommen mit daß da ein Schlüssel.....

Auch wenn ich mir das an sich ganz spannend vorstelle, wäre das nichts für uns. Für meine Partnerin muss es eben nicht "irgendeiner" sein, mit dem sie dann Intercourse hat (ist nicht so ihre Sache). Ohne die Psycho-Komponente eines SM-Settings, bei dem es dann eben ein *bestimmter* Dom sein sollte, ist es nicht das was sie will. Sie macht das ja primär nicht für "mich" (d.h. um mich zu erniedrigen), sondern weil sie ihre Sexualität ausleben will.
Sex ohne SM ist für sie mindestens genauso uninteressant wie für mich.
9. RE: Zwischen Faszination und Angst

geschrieben von Armand am 18.05.09 06:54

Dem kann ich mich nur anschliessen.

Sie macht es ja für sich, nicht für den Dev-Part.
Zumindest sehe ich da den Sinn am Cuckolding, aber natürlich zieht jeder seinen eigenen Nutzen daraus.
Also ich muss sagen bei mir wäre es eindeutig der Effekt der Demütigung, dass "sie" sich nimmt was sie braucht.
Bzw. ich nehmen muss was ich kriege.
Auch wenn die Befriedigung dann nicht sexueller Natur ist, ist es doch eine tiefe Befriedigung der "sexuellen" Devotions-Lüste und Bedürfnisse.

Gruss Armand
10. RE: Zwischen Faszination und Angst

geschrieben von werner am 18.05.09 23:57

Ja, meine Lady ist Dom und will schlicht sporadisch Ihren Spass.
Ich find das ok - eine fixe 3te Person ist sicher etwas anders. Dominanz durchschlagen passiert bei uns nicht so.

Wir haben dort auch auf Anhieb Leute kennengelernt - auch eine Domse die gerne Schlüssel übernehmen würde es aber noch nicht kannte. War sehr überrascht und entzückt...

11. RE: Zwischen Faszination und Angst

geschrieben von eclipse am 14.06.09 13:07

Mal ein kleines Update meinerseits... vor zwei Wochen hat meine Partnerin sich zum ersten mal mit ihrem Lover getroffen, während ich auf Geschäftsreise war. Sie hatte mich zuvor via SMS darüber informiert, was mich sehr getriggert hat. Dennoch war die Situation bei meiner Rückkehr schwierig für uns beide; ich vermute dass sie doch irgendwie "Schuldgefühle" hatte, wenngleich ich versucht habe so gut wie möglich da den Wind aus den Segeln zu nehmen. Einen Tag später haben wir dann die Zukunft unserer Beziehung mal im Hinblick auf unsere Wünsche ausdiskutiert. Sie ist auch von der Übernahme der Kontrolle fasziniert, hat aber Bedenken sich darin zu verlieren sodass eine Begegnung auf gleicher Augenhöhe schwerer wird.
Dennoch steht auch sie auf Zweideutigkeiten und das Halten eines "persönlichen Sklaven"...

Seit einigen Tagen fängt sie an, mich auch im Alltag ab und an als ihren Sub zu behandeln, insbesondere auch wenn andere Menschen dabei sind. Genau diese "Grauzone" ist es, die mich so wahnsinnig kickt.
Das momentan schönste ist aber, dass ich gerade in meinem neuen KG stecke während sie außer Haus unterwegs ist - und toller Weise alle Schlüssel mitgenommen hat. Wofür ich ihr sehr dankbar bin und ihr von Stunde zu Stunde mehr verfalle...
12. RE: Zwischen Faszination und Angst

geschrieben von Devoter-David am 17.06.09 21:33

Interessante Rückmeldung!

Der Satz "mehr und mehr als Sub behandeln, auch wenn andere Menschen dabei sind" hört sich spannend an. Vielleicht kannst du näheres berichten?
13. RE: Zwischen Faszination und Angst

geschrieben von eclipse am 18.06.09 01:37

Zitat
Der Satz \"mehr und mehr als Sub behandeln, auch wenn andere Menschen dabei sind\" hört sich spannend an. Vielleicht kannst du näheres berichten?

Konkret war das letztes Wochenende so. Ihre beste Freundin bei uns zu Besuch und am späteren Abend wollten wir gemeinsam weiter zu einer Party. Bevor wir los sind hat meine Gebieterin mich dann aufgefordert ihre Stiefel anzuziehen, selbstverständlich vor ihr kniend. Was ihre Freundin dann amüsiert zur Kenntnis genommen hat.
Später auf der Party, während ich mich gerade mit einem Bekannten unterhielt, gesellte sich meine Göttin dann zu uns und fragte mich was ich trinke. Sie kostete sodann von meinem Drink, trank aber nicht sondern spuckte den genommenen Schluck wieder zurück ins Glas. Mein Bekannter guckte nicht schlecht und lachte sodann etwas angeekelt. Wobei mir mein Drink danach noch besser schmeckte als zuvor.
Am späteren Abend, als wir mit einigen Bekannten in einer Ecke saßen, durfte ich ihr schließlich noch die Füße massieren, da sie in den Stiefeln etwas verspannt waren. Auch hier blieben natürlich entsprechende Kommentare von den übrigen Anwesenden nicht aus...
14. RE: Zwischen Faszination und Angst

geschrieben von Jesus Quintana am 20.06.09 16:19

Das klingt ja wirklich sehr... anregend...

Wobei man dennoch auch in Bezug auf den Freundeskreis ein wenig Vorsicht walten lassen sollte. Selbst der größte Fetisch wäre mir beispielsweise es nicht wert, die Freundschaft zu einem guten, aber recht religiös eingestelltem und überzeugtem Freund zu riskieren.
15. RE: Zwischen Faszination und Angst

geschrieben von eclipse am 20.06.09 16:46

Zum Glück habe ich nur tolerante Freunde. Und Hamburg ist so ziemlich der unreligiöseste Ort auf der Welt.
16. RE: Zwischen Faszination und Angst

geschrieben von Black Panter am 20.06.09 18:52

Wenn du Köln nicht kennst,vielleicht.

Alles Atheisten hier,und ne ganze Menge Evangelischer.

Im Rheinland.

Sonnige Grüße,

Black Panter
17. RE: Zwischen Faszination und Angst

geschrieben von eclipse am 22.06.09 22:57

Kleines Update meiner Situation: Gerade sitze ich verschlossen zu Hause, während sich meine Gebieterin mit ihrem Lover trifft. Überflüssig zu erwähnen, dass Sie alle Schlüssel an sich genommen hat...
Ich kann Euch sagen: So verdammt eng wars noch nie zuvor in meinem KG...

Keine Ahnung wie das alles weitergehen wird. Es ist so bizarr, dass diese Wünsche und Phantasien tatsächlich in Erfüllung gehen können. Dabei weiss ich noch nicht mal ob ich mich tatsächlich darüber freuen soll, was mir da gerade widerfährt. Jedenfalls habe ich mich, nachdem ich eben meine Göttin zu ihrem Date chauffiert habe, entschlossen den weiteren Verlauf in einem Blog zu dokumentieren. Falls es Jemanden hier interessieren sollte:
http://chastity-cuckold.blogspot.com/


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