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Thema:
eröffnet von Thobias am 12.07.09 21:53
letzter Beitrag von Ike59 am 22.06.13 18:11

1. Über das Warum

geschrieben von Thobias am 12.07.09 21:53

Hallo,

ich hatte neulich ein Gespräch mit einer jungen Ärztin (die ich lange persönlich kenne) über Fetische. Dabei erzählte Ihr auch von meinem Fetisch der medizinische Fixierungen (\"Bettgurte\").

Meine direkte Frage, ob ich Verrückt sei, hat Sie - gottseidank - gleich beneint. Ich meinte dann es ist schwer sich vorzustellen wie es ist verrückt zu sein bzw. eine Psychose zu haben. Sie meinte es sei so wenn man in Wachzustand Träume hat und nicht Traum von Wirlichkeit unterscheiden kann.

Ich fragte dann wie sie den Fetisch der \"Medizinischen Fixierungen\" dann erklären könnte, und vor allem warum Frauen i.a. davon \"verschont\" sind. Ihre Antwort war mir einleuchtend: Von der Evolution her ist der Mann seit Jahrtausenden grundsätzlich immer auf \"Hundertachzig\" er hat die Verantwortung für die Familie, muss diese Ernähren und vor Feiden und wilden Tieren verteidigen, hat also nie wirklich eine Chance sich zu entspannen. Sollte der Mann er aber irgendwann ausfallen (also für kurze Zeit außer Gefecht gesetzt sein) wird ein interer Schalter umgelegt wo er dann in eine besondere Entspannungsphase tritt (um schnell zu neuen Kräften kommen) ... Sie nannte eine Reihe Botenstoffe die im Gehirn ausgeschüttet werden und könnte sich dabei gut vorstellen das dieser \"Schalter\" durch Bewegungsunfähigkeit z.B. mit Hilfe von Fixiergurten ausgelößt werden kann.

Frauen dagengen sicht besonders entspannt wenn Sie einen Mann (Beschützer) gefunden haben.

Irgenwie doch einleuchtend.

Thobias.

PS:
Hier im KG Forum gibt es eine Rubrik \"Philosophie-Ecke\", aber so wie es aussieht ist diese auf Keuschheitsgürtel beschränkt. Im "Forum für Medizinische Fesseln" habe ich keinen Thead über das Warum gefunden.

2. RE: Über das Warum

geschrieben von Black Panter am 12.07.09 22:38

Hi!

"Hier im KG Forum gibt es eine Rubrik \"Philosophie-Ecke\", aber so wie es aussieht ist diese auf Keuschheitsgürtel beschränkt."

Aber ganz und gar nicht!

Das Problem ist nur,viele können gar nicht mehr mitdenken.

Du hast hast erst verloren,wenn du aufgibst.

Sonnige Grüße,

Black Panter
3. RE: Über das Warum

geschrieben von Mystery am 13.07.09 00:59

Seltsame Theorie dieser Ärztin. Wie erklärt sie denn dann, dass auch manche Frauen darauf stehen, bewegungsunfähig zu sein?
Mystery
4. RE: Über das Warum

geschrieben von Black Panter am 13.07.09 01:09

Erklären?

Frauen sollen was erklären?

Ich lache nächste Woche noch....


Nix für ungiut,

Black Panter
5. RE: Über das Warum

geschrieben von Thobias am 13.07.09 22:06

Zitat
Seltsame Theorie dieser Ärztin. Wie erklärt sie denn dann, dass auch manche Frauen darauf stehen, bewegungsunfähig zu sein?
Mystery


Interessant! Davon habe ich noch nie gehört. Erzähle mehr!
- Was ist Deine Vermutung warum es so ist?

Thobias
6. RE: Über das Warum

geschrieben von Mahatma am 15.07.09 16:37

Ich bin auch der Meinung das Bondage bei Frauen ein gar nicht mal so ein seltener Fetisch ist. Mit zahlen kann ich das allerdings nicht belegen.

S-Fix, Zwangsjacken und co, scheinen aber auf wenig interesse zu stossen. Das ist wahrscheinlich vielen zu technisch und dann müsste es auch noch ein bisschen schicker aussehen.
7. RE: Über das Warum

geschrieben von Michael am 02.08.09 22:27

@Mystery , bei frauen ist es ein spleen.
Habe das in einer anderen diskussion erlebt, frauen interpretieren auch nicht so viel in die sache rein.

Eher es macht spaß, dann ok ...

Gruß Michael
8. RE: Über das Warum

geschrieben von andiro am 06.10.09 17:15

Nach dem Warum habe ich meine Sub befragt. Ihre Antwort:
Sie möchte sich einfach fallen lassen , die Verantwortung für sich selbst abgeben und sie kann dabei entspannen.

na ja ich mache es gerne....freu
:-D
9. RE: Über das Warum

geschrieben von bondo am 10.11.09 22:59

Hallo,

habe mir als Sub und Bondage-Fetischist oft Gedanken über meine eigene Neigung gemacht. Mich reizt die völlige Hilflosigkeit, das Ausgeliefert-Sein, die Abgabe der Kontrolle. Es ist ein intensives Gefühl von Sich-Fallen-Lassen und keine Verantwortung mehr inne haben. Dass ich mich dieses jetzt besonders entspannt, kann ich so nicht bestätigen. Vielleicht geistig - ja! Aber körperlich erregt es mich umso mehr, je intensiver die Bewegungsunfähigkeit ist. Ich kann dann gar nicht mehr abschalten, weil ich mich immer mehr reinsteigere
Andererseits hat es aber dennoch was sehr erholsames an sich ... man ist zwar im ersten Moment danach (vom Kampf gegen die Fesseln) ausgelaugt ... der innere Ausgleich ist aber dennoch da. Insofern mag Deine Ärztin/Psychologin in dieser Hinsicht vielleicht gar nicht mal so verkehrt liegen
Die Frage stellt sich allerdings, warum auch so viele Frauen derartige Neigungen aufweisen. Dieses ließe sich mit ihrer These wohl nicht so recht begründen. Denke aber, dass es auch Frauen gefällt, die Verantwortung (auch für den eigenen Körper) abzugeben. Hierzu wurden sie ja schließlich über Generationen hinweg erzogen

Lieben Gruß
bondo
10. RE: Über das Warum

geschrieben von Celina_FFE am 25.04.10 19:56

Hallo,
interessante Ansätze lese ich da. Also ich habe auch schon oft und lange über meine Neigungen nachgedacht. Ich wurde als kleines Kind am Bett fixiert, zu meiner Sicherheit wahrscheinlich. Aber ich kann mich noch daran erinnern. Eventuell ist das "schuld" daran, dass ich es jetzt aufregend finde...
Später habe ich dann mit meinen Freunden immer wieder Fesselspielchen gemacht, wie Kinder das halt so tun.
Heute gibt es für mich nichts schöneres als S-Fix und Co.
Was meint ihr dazu? Prägt die Kindheit die jetzigen Vorlieben?

Liebe Grüße, eure Celina.
11. RE: Über das Warum

geschrieben von Mahatma am 25.04.10 23:40

ich kann mich auch an Fesselspiele(Cowboy und Idianer usw.) in früher Kindheit erinnern. Das gefiel mir damals schon. Ich glaube allerdings nicht das solche Dinge die Ursache sondern eher frühe Anzeichen für diese Vorliebe sind.
Meiner Meinung nach gehört die Vorliebe für Bondage zu den Dingen ohne Ursache.
12. RE: Über das Warum

geschrieben von rbdoll am 25.04.10 23:54

Moin,

ich hab keine Ahnung von medizinischen Fesselungen, aber ich kann die Frage

Zitat
Prägt die Kindheit die jetzigen Vorlieben?


zumindest für mich mit einem ganz sicheren "Ja" beantworten. vorallem, wenn man die Kindheit als ganzes wertet, also sich nicht nur auf frühkindliche Erfahrungen beschränkt.

LG rbdoll
13. RE: Über das Warum

geschrieben von Erebos am 11.05.10 21:57

Ob ein Prägen in der Kindehit stattfindet oder man sich das nur einredet, ist gar nicht so einfach zu beantworten, dazu hole ich mal ein wenig aus:

Es gibt das Phänomän der selektiven Wahrnehmung. Hat man zum Beispiel zwei oder drei mal großes Pech in einem Monat, fallen einem eine weile später meist noch unzählige kleinere Sachen ein, die schief gelaufen sind. Man filtert seine Erinnerung quasi nach Unglücksfällen. Meist erinnert man sich an so viel, dass man dem Ganzen eine überschätzte Bedeutung beimisst. Überschätzt deshalb, weil man sich zum Beispiel nicht alle Glücksmomente abruft und dann abwägt, was sich häufiger ereignet hat.

Viele von uns kramen nun jetzt, wo sie wissen, dass sie BDSM/Fetische/etc mögen, in ihren Erinnerungen nach passenden früheren Erlebnissen. Dann fallen einem halt Indianerspiele ein, oder dass man als Kind den einen oder anderen Film mochte, wo die Darstellerin entführt wurde. Dabei kann das ja auch völlig normal sein. Letztlich hat doch jedes Kind mal einen Spielkammeraden gefesselt bzw. wurde selbst gefesselt. Später werden solche Erinnerungen dann irgendwie aufgewertet, weil viele nach einer Erklärung für ihre Neigungen suchen.

Ich verfahre einfach danach: es ist nunmal so, völlig egal warum, ich stehe dazu und lebe meine Neigungen aus. Eigentlich brauche ich keine Theorien, die erklären wollen, dass solche Neigungen vielleicht zwangsweise in uns stecken.
14. RE: Über das Warum

geschrieben von alltight am 18.05.10 14:02

Erebos, Du hast natürlich Recht, daß Erinnerungen nach Jahrzehnten trügerisch sein können bzw. falsche Schlüsse zulassen. Pauschalisieren sollte man hier sicher nichts, aber wenn ich so zurückdenke, ist es bei mir m.E. mehr als eindeutig:

- Im Vorschulalter hatte ich bereits ein besonderes Interesse an den Gurten, mit denen ich noch 1-2 (?) Jahre vorher im Bett, Kinderwagen oder wo auch immer - keine Ahnung - festgeschnallt wurde. (In den später 60igern und auch später noch ein durchaus übliches Vorgehen!)

- Im Alter von 7 Jahren habe ich aus Hosengürteln und Schnüren "Sicherheitsgurte" im Auto gebastelt. (Zu der Zeit gab es noch keine serienmässigen Gute im Auto.)

Ich denke das reicht...
15. RE: Über das Warum

geschrieben von Thobias am 09.09.10 20:20

Stress und Orgasmus werden von der gleichen Stelle im Gehirn gesteuert. Aber es gibt Menschen die nicht "abschalten" können. Und da können Fesseln (oder auch nur der Gedanke daran) helfen sich zu entspannen....

~Thobias
16. RE: Über das Warum

geschrieben von Aristide Briand am 02.12.10 23:48

Zitat
Ich bin auch der Meinung das Bondage bei Frauen ein gar nicht mal so ein seltener Fetisch ist. Mit zahlen kann ich das allerdings nicht belegen.

S-Fix, Zwangsjacken und co, scheinen aber auf wenig interesse zu stossen. Das ist wahrscheinlich vielen zu technisch und dann müsste es auch noch ein bisschen schicker aussehen.



Also für mich wär das die perfekte Ausrüstung und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich zum weiblichen Geschlecht gehöre...
17. RE: Über das Warum

geschrieben von SeguGirl am 17.06.13 23:01

Um mal einen nach dem anderen älteren Thread aus der Versenkung zu holen...
Zitat
...Ich fragte dann wie sie den Fetisch der \\"Medizinischen Fixierungen\\" dann erklären könnte, und vor allem warum Frauen i.a. davon \\"verschont\\" sind...

Ich weiss nicht, wer so nen Schwachsinn verzapft, aber von "verschont" kann bei mir keine Rede sein, ganz im Gegenteil! Der "S"-Virus hat mich erwischt, und zwar gewaltig!

In meinem Falle ist das so eine Art Ausgleich. Im realen Leben eine selbstbewusste, unabhängige Frau und im Rollenspiel ein devotes, ängstliches Wesen, welches es geniesst, gedemütigt zu werden. Und das Segu hat mich von Anfang an fasziniert. Lederriemen waren zwar auch ganz nett, aber diese professionellen "Klinikgurte" haben einfach eine ganz eigene Schönheit und Ästhetik, von der Funktion ganz zu schweigen. Entkommen absolut zwecklos.
Es ist das "Sich-fallen-lassen", was ich an den Sessions mag. Mal nicht cool und stark sein, die Lage im Griff haben. Sondern einem dominanten, überlegenen Mann ausgeliefert zu sein, dessen Geilheit nicht zu übersehen ist, vor ihm dazuliegen, nackt und hilflos, hach! das ist entspannender als Wellness-Urlaub

Zitat
...Ich verfahre einfach danach: es ist nunmal so, völlig egal warum, ich stehe dazu und lebe meine Neigungen aus. Eigentlich brauche ich keine Theorien, die erklären wollen, dass solche Neigungen vielleicht zwangsweise in uns stecken.

Genau so sehe ich es auch.
18. RE: Über das Warum

geschrieben von Latexdolljaci am 18.06.13 16:20

Also ich finde es schön mal eine Frau schön gesichert im S-Fix vor mir liegen zu haben.
Kann mich an ihrer Fixierung ergötzen.
Wenn ich möchte kann ich sie befriedigen mich an ihr vergehen und wenn sie meint zu zappeln geht ja nicht sie ist fest und wenn sie sich winden will in ihrer Fixierung kann ich sie Quälen ob mit Schläge oder anderen Foltermittel.
Natürlich alles vorher abgesprochen.
Denn man möchte ja anschliessend sich in die Augen sehen können.
Solange es beiden Spaß macht ist es OK und ob das Krank ist oder nicht, wer kann das schon entscheiden.
19. RE: Über das Warum

geschrieben von Holla1 am 18.06.13 22:48

Selfbondage praktiziere ich schon seit Kindertagen. Warum? Who knows.

Heute finde ich es ein geiles Gefühl gefesselt zu sein. Richtig kribbeln kommt aber erst ins Spiel, wenn man sich nicht selbst befreien kann. Wenn man richtig ernsthaft versuchen kann sich zu befreien. Und wenn man zappeln gelassen wird.

Mach ich mir Gedanken darüber, warum ich so bin? Nicht wirklich. Jeder hat eben andere Neigungen und steht auf andere Praktiken. Dem einen gefällt Sex im Bett. Ein anderer findets langweilig. Manche mögens hart. Andere weich. Wäre ja auch schlimm wenn alle gleich wären.

Für mich fühlt es sich gut an. Befriedigt mich. Macht mir Spaß. Warum soll ich dann versuchen "normal" zu sein. Ansonsten halt ich es mit Ugol´s Law: "For any given kink, either nobody does it or more than one person does it." Man muss die anderen nur finden
20. RE: Über das Warum

geschrieben von Ike59 am 22.06.13 11:00

Die Frage nach dem "Warum" habe ich irgendwann abgelegt. Ich war schon öfter total erschrocken was mich so alles anmacht und dachte anfangs ich habe ne schwere Macke. Gerade wenn man merkt daß es einen auch kickt eine Frau zeitweise total zu kontrollieren, fragt man sich, ob man noch alle auf der Leiste hat.
Das war in einer Zeit als es noch kein Internet gab, wo man sich nicht so einfach erste Informationen beschaffen konnte. Mit den Jahren erweiterte sich aber dieser Horinzont und heute gehe ich nurnoch danach was mir gefällt und was nicht - womit ich ggf. noch leben kann und womit partout nicht.

Das S-Fix war mit der erste Einstieg in eine Welt in der es aus einer Fesselung wirklich keine Flucht gibt - und das ohne komplizierte Knoterei. Dieses augenscheinlich harmlose freudlich-weiße Zeugs macht einem ja auch erst später klar daß es kein Entrinnen gibt wenn es richtig angelegt ist. Und erst diese Erfahrung eröffnet einem, wie ernsthaft diese Form der Fesselung ist.
Die ganzen Theorien warum man das schön findet hab ich irgendwann verworfen und nichtmehr danach gefragt. Eigentlich ist es ja auch egal - Hauptsache man fühlt sich wohl dabei....
21. RE: Über das Warum

geschrieben von SeguGirl am 22.06.13 17:43

Zitat
...

Das S-Fix war mit der erste Einstieg in eine Welt in der es aus einer Fesselung wirklich keine Flucht gibt - und das ohne komplizierte Knoterei. Dieses augenscheinlich harmlose freudlich-weiße Zeugs macht einem ja auch erst später klar daß es kein Entrinnen gibt wenn es richtig angelegt ist. Und erst diese Erfahrung eröffnet einem, wie ernsthaft diese Form der Fesselung ist.
...


Eben!
Beim Durchstöbern anderer Foren las ich den Beitrag einer Lady, welche verächtlich das "harmlose weisse Zeugs" als zu soft und komfortabel herabsetzte und ein Loblied auf mittelalterliche Ketten oder zumindest feste Riemen sang... jedem Tierchen sein Pläsierchen, antwortete ein Mitglied.

Nicht nur...

Wenn einem die Hände so straff in die Manschetten gepackt werden, dass sie einem bereits nach fünf Minuten einschlafen, dann bezeichne ich das nicht als "soft".

Wenn ich mir S-Fix-Tutorials auf Youtube ansehe, dann ist natürlich davon auszugehen, dass das Personal das "Humane System" auch wirklich human anlegt.
22. RE: Über das Warum

geschrieben von Ike59 am 22.06.13 18:11

im gesichtsbuch würde ich jetzt "gefällt mir" drücken


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