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eröffnet von ahnungslos am 29.07.09 13:40
letzter Beitrag von ahnungslos am 31.07.09 08:50

1. Identitätsfeststellung

geschrieben von ahnungslos am 29.07.09 13:40

Sam hatte lange gezögert, seiner Neigung zu folgen. Dabei war es so einfach und verlockend: ABC-Schutzanzug und Gasmaske gab es für wenig Geld bei eBay. Es mußte doch toll sein, in so einen Anzug eingepackt zu sein, körperlich aktiv zu sein, zu schwitzen, und nicht rauszukönnen. Aber irgend etwas hatte ihn bisher davon abgehalten, einfach ein Gebot abzugeben.

Kurz vor dem Urlaub hatte ihn dann die schlechte Nachricht ereilt: sein Chef hatte sein Lieblingsprojekt abgeschossen. Er war total frustriert. Hätte er eine Partnerin gehabt, so wäre er ihr jetzt in die Arme gefallen und hätte sich von ihr trösten lassen. Aber er war Single, und es war gerade auch keine Liaison in Sicht. Seine Phantasien nahmen zu, und er surfte im Internet und informierte sich über alle Aspekte von Schutzanzügen und Gasmasken. Auch bei eBay schaute er nach interessanten Angeboten. Den Bundeswehrschutzanzug „Zodiac“ gab es in seiner Größe. Bei den Gasmasken fand er ein Angebot besonders interessant: Eine M65, wie man sie für den Zodiac braucht, mit einer Modifikation. Der Vorbesitzer hatte einen Trinkschlauch mit Sperrventil luft- und wasserdicht eingeschweißt. So konnte man auch mal zwei Tage im Zodiac verbringen, wenn man sich vorher einen Vorrat von flüssiger Nahrung beschaffte und es schaffte, zwei Tage lang keinen Stuhl zu haben. Urin war nicht kritisch, der Zodiac war ja wasserdicht.

Es war dann kein großer Schritt mehr, auf „Bieten“ zu klicken. Das Angebot bestätigen, und warten. Und schon wenige Stunden später hatte Sam einen Zodiac und die modifizierte Gasmaske ersteigert. Ein paar Tage später kamen die beiden Pakete an. Es war gerade der erste Urlaubstag, und Sam hatte sich einen Heimurlaub verschrieben, um mit seinem neuen Spielzeug Erfahrungen sammeln zu können. Eine erste Anprobe ergab. daß alles perfekt saß. Gut, er brauchte fast eine Stunde, um alles korrekt anzuziehen, aber das würde mit der Zeit und Übung besser werden. Ihn störte, daß die Stiefel nicht mit der Hose verschweißt waren. Als passionierter Angler und Schlauchbootfahrer kannte er sich mit Gummi aus, und so war dieses Problem im Nu behoben. Er verbrachte einen ganzen Tag im Schutzanzug. Natürlich hatte er den Filter auf die Gasmaske geschraubt, um sich das Atmen etwas zu erschweren. Nachts zog er es vor, frisch geduscht im Bett zu schlafen. Aber am nächsten Tag zog er sich gleich morgens nach der Toilette Gasmaske und Schutzanzug an, ohne Unterwäsche, direkt auf die nackte Haut. Diesmal dauerte es nur noch 20 Minuten. So ausgerüstet erledigte er seinen Hausputz, machte die Wäsche, setzte sich auf das Ergometer, kurz, probierte alles aus, wovon er zuvor nur geträumt hatte. Schon beim Anziehen des Anzugs war ihm das erste Mal einer abgegangen, und hinterher noch einige Male. Das Telefon hatte er ausgestellt, denn er hätte ja nicht antworten können. Wenn er Durst hatte, trank er Wasser. Gegen den Hunger trank er Fruchtmilch. Das waren kleine Kalorienbomben. Abends schaute er fern. Dann war es Zeit, zu Bett zu gehen.

Sollte er den Anzug wirklich jetzt schon ausziehen? Es gefiel ihm immer noch sehr gut im Anzug. Nun ja, ins Bett wollte er sich nicht damit legen, zumal er in den Anzug gepinkelt hatte und fürchtete, es könne doch irgendwo im Bett auslaufen. Aber er könnte ja noch einen Abendspaziergang einlegen. Bisher hatte er (natürlich!) das Haus nicht verlassen. Aber wenn er bis nach Mitternacht warten würde, würde ihn vermutlich keiner beim Verlassen des Hauses sehen, und er könnte eine kleine Runde im Dauerlauf durch den Stadtpark drehen. Also noch einmal den Fernseher eingeschaltet und die Zeit bis Mitternacht totgeschlagen. Ein paar Kniebeugen und Liegestütze zwischendurch konnten nicht schaden.

Endlich war es Mitternacht. Sam kontrollierte noch einmal den Sitz von Anzug und Gasmaske. Wenn ihm jemand begegnen würde, würde man ihn nicht erkennen. Das war schon mal gut. Dann öffnete er die Haustür und lauschte. Nichts zu hören. Er nahm den Schlüssel vom Schlüsselbrett, trat auf den Flur und zog die Tür von außen zu. Ein erregendes Kribbeln durchlief ihn. Er war zum ersten Mal außerhalb der Schutzzone seiner eigenen Wohnung. Er versteckte den Schlüssel auf der Oberkante des Türrahmens, wie er es immer machte, wenn jemand in die Wohnung können sollte. Dann so leise es ging, die Treppe hinunter. Die Haustür konnte man mit einer Tastenkombination öffnen, die konnte er also getrost hinter sich zuziehen. Jetzt war er im Freien. Ein kühler Lufthauch umwehte ihn, und den spürte er auch im Schutzanzug. Jetzt nichts wie weg vom Haus. Nach hundert Metern fühlte er sich sicher: wenn ihn jetzt jemand traf, würde keiner den Zusammenhang zwischen diesem seltsamen Freak im Schutzanzug und dem Programmierer, der dort im Hinterhof wohnte, herstellen.

Nach zweihundert Metern ging ein kleiner Weg ab zum Stadtpark. Dort war jetzt auch niemand mehr. Sam trabte los. Laufen war doch noch mal etwas anderes. Sam gab alles. Er lief, bis ihm die Puste ausging, und dann zwang er sich, weiterzulaufen. Es könnte ja der Ernstfall sein, er würde laufen müssen, um der Katastrophe zu entgehen. Irgendwann konnte er nicht mehr und stützte sich auch eine Parkbank. Aber nach einer kurzen Pause zwang er sich zum Weiterlaufen. Er schwitzte, das Gummi klebte auf seiner Haut, das Atmen fiel ihm schwer. Das alles erregte ihn sehr, und langsam aber sicher baute sich bei ihm eine nie gekannte sexuelle Spannung auf, die sich schließlich beim Laufen in einen intensiven Orgasmus entlud. Das hatte er noch nie: einen Orgasmus in voller Bewegung. Das war toll, und das würde er wieder haben wollen. Morgen würde er wieder im Stadtpark laufen.

Nach dieser Anspannung ging seine Motivation etwas zurück. Er hatte seinen Spaß gehabt. Er fiel in einen leichten Trab zurück, schließlich in einen schnellen Gang, dann in einen gemütlichen Gang. Wo war er? Er hatte beim Laufen nicht darauf geachtet, wohin er lief. Aber bald hatte er die Orientierung wieder. Das war ja ganz schön weit weg von zu Hause. Aber was soll’s: Spazierengehen im Zodiac gefiel ihm ganz gut. Also machte er sich auf den Weg nach Hause.

Er war noch nicht weit gekommen, als er zwei Gestalten im Park auf ihn zukommen sah. Das beunruhigte ihn nicht, denn selbst wenn es Bekannte waren, so würden sie ihn nicht erkennen. Und mit Nachbarn brauchte er hier, weit weg von seiner Wohnung, nicht zu rechnen. Die beiden Gestalten waren zunächst im Dunkel eines Weges verborgen. Als sie an einer Laterne vorbeigingen, erkannte er: es waren Polizisten. Das hätte ihn auch nicht weiter beunruhigt. Aber er sah auch, daß sie ihn anvisierten. Sicher, sein Outfit würde die Blicke so manches Passanten angezogen haben. Aber die beiden blickten nicht neugierig, sondern zielorientiert. Mist, sie meinten ihn. „Guten Abend. Was machen Sie zu so später Stunde im Park?“ „Ein wenig Sport.“ Die Gasmaske war gar nicht so schlecht, wenn man sich verständigen wollte. Man konnte ihn sehr gut verstehen. „Sport? In einem militärischen Schutzanzug?“ „Das ist mein Hobby.“ „Seltsames Hobby haben Sie da. Können Sie sich ausweisen?“ Das war ja eine witzige Frage. Natürlich hatte er keinen Personalausweis mit, und das mußten sich die beiden Polizisten eigentlich auch denken. So ein Schutzanzug hat keine Taschen. „Nein, ich habe keinen Ausweis dabei.“ „Ihre Personalien, bitte.“ Wozu denn das? Er wollte nicht in einer Polizeimeldung namentlich erscheinen. Keine Behörde ist wirklich sicher, was die Datensicherheit angeht. Und er wollte sich nicht ausmalen, was passiert, wenn in seiner Firma ruchbar würde, was er für ein seltsamen Hobby hatte. Schließlich war er kurz davor, zum Abteilungsleiter befördert zu werden. Dann würde ihm niemand mehr seine Lieblingsprojekte zerschießen. „Wieso? Habe ich etwas falsch gemacht?“ „Sie benehmen sich verdächtig. Das reicht.“ „Ich möchte gerne anonym bleiben. Mein Hobby ist ja nichts für die Öffentlichkeit.“ „Das hätten Sie sich überlegen müssen, bevor Sie sich in den öffentlichen Raum begeben. Nehmen Sie mal die Maske ab.“ Die hatten ja wirklich keine Ahnung. Man kann die Maske nicht abnehmen, wenn man den Schutzanzug darüber gezogen hat. Der hat schließlich nur drei kleine Öffnungen für die beiden Augengläser und für das Atemventil. „Das geht nicht. Dazu müßte ich den Schutzanzug ausziehen. Und unter dem Schutzanzug bin ich nackt, also will ich ihn nicht ausziehen.“ „Das wird ja _noch_ schöner! Keine Personalien, und dann auch noch vermummt! Wir werden Sie mitnehmen müssen zur Identitätsfeststellung.“ Sie nahmen ihn symbolisch beim Arm und führten ihn in Richtung Ausgang des Stadtparks.

Sam leistete keinen Widerstand. Die Polizisten waren junge Kerle, fit und ihm sicher überlegen, zumal wenn er vom Schutzanzug behindert war. Er würde ihnen nicht entkommen. Er ließ sich also willenlos von ihnen zu ihrem Auto führen. Das war auch irgendwie erregend, von zwei jungen, sportlichen Polizisten in Gewahrsam genommen zu werden. Sie führten ihn zu einem Polizeiwagen, und er mußte auf der Rückbank Platz nehmen. Die Tür schloß sich. Er wußte, daß sie von innen nicht aufgeht, aber er probierte es noch einmal aus. In der Tat, er war jetzt im hinteren Teil des Fahrzeugs eingesperrt. Ein Gitter trennte den hinteren Teil vom vorderen Teil. Er war ein Gefangener dieser beiden Jungs, und dazu eingeschlossen in seinen Schutzanzug, den er wohl kaum vor ihnen ausziehen konnte. Das gefiel ihm.

Auf der Wache angekommen, wurde er als erstes in den Keller geführt. Dort gab es ein paar Arrestzellen, aber in dieser ruhigen Kleinstadt war sicher seit Monaten niemand mehr hier unten eingesperrt gewesen. Er wurde in die hinterste Zelle gebracht. Dann hörte er, wie die beiden beratschlagten, was denn nun zu tun sei. „Wenn Gefahr im Verzug ist, dürfen wir ihn solange hier behalten, bis er seine Personalien nennt.“ Das konnte ja heiter werden. Sie überlegten, ob denn Gefahr im Verzug gegeben gewesen sei. Er merkte ihnen an, daß sie nach einem solchen Grund suchten. Warum nur? Wenn es keinen gab, warum dann einen suchen? Dann sah er die Blicke, die sie ihm immer wieder zuwarfen. Es funkelte ein wenig in ihren Augen. Oh je, die Situation gefiel nicht nur ihm, sondern auch den beiden Kerlen. Dann würden sie sicher einen Grund finden.

„Sie haben sich in der Nähe einer militärischen Kaserne in militärischer Tarnkleidung verdächtig benommen, Wir werden auf Ihrer Ausweispflicht bestehen. Wir werden Sie solange hierbehalten, bis Sie uns Ihre Personalien angeben und wir keinen Zweifel an diesen Angaben haben. Morgen werden wir Sie dem Haftrichter vorführen, Dann können wir Sie sechs Wochen lang in Beugehaft nehmen.“ Oh je, das konnte ja heiter werden. Immerhin hatte er fünf Wochen Urlaub. Aber natürlich wollte Sam immer noch nicht sagen, wie er heißt. Ein paar Tage würde er das schon aushalten. Sie stellten ihm einen Teller mit einem belegten Brot und ein Glas Mineralwasser hin. „Wenn Sie das essen wollen, müssen Sie schon die Maske abnehmen.“ Zur Überraschung der beiden nahm er das Glas, führte den Trinkschlauch ein, öffnete das Sperrventil und saugte gierig den Inhalt aus. Er hatte schließlich ordentlich geschwitzt in den letzten Stunden. Sie füllten das Glas ein zweites und dann ein drittes Mal, und jedesmal trank Sam es gierig aus. „Tja, aber das Brot wird wohl nicht durch den Schlauch passen.“ „Würden Sie mir bitte Fruchtmilch oder ähnliche sättigende Getränke bringen?“ „Ach nee, Wünsche auch noch. Wir sind kein Hotel. Brot ist gut. Wenn Sie Hunger haben, nehmen Sie die Maske ab.“

Sam blieb hungrig diese Nacht. Es gab in der Zelle eine schmale Pritsche, unbequem und hart, und er hatte immer noch Panik vor auslaufendem Urin, aber was blieb ihm übrig. Er legte sich auf die Pritsche und versuchte zu schlafen. Natürlich war er viel zu aufgeregt. All die neuen Eindrücke. Und nun kamen noch weitere hinzu: wie die Suppe in seinem Schutzanzug beim Liegen um ihn herumschwappte. Er drehte sich, weil er sich immer in der Einschlafphase dreht. Die Suppe lief. Gott sei Dank beschränkte sich das Phänomen auf den unteren Bereich: wenig drang zum Oberkörper vor, und nichts stieg über die Halslinie. Gut, in die Gasmaske wäre sowieso nichts gedrungen, aber wenn sein Kopf im Urin geschwommen hätte, wäre ihm das doch recht unangenehm gewesen. Aber so war es nur stimulierend, und Sam kam noch zweimal, bevor er dann in den frühen Morgenstunden doch ein paar Stunden schlafen konnte.

Am nächsten Morgen wurde er von anderen Polizisten geweckt. Klar, die Nachtschicht würde nicht bis zum Morgen bleiben. Sie waren gleich alt wie die beiden Jungs vom Vorabend, und auch sehr sportlich. Sie schienen Bescheid zu wissen, denn sie wunderten sich nicht. Vermutlich hatten die anderen beiden noch am Abend einen Bericht geschrieben, und sie hatten diesen als erstes gelesen, bevor sie in den Keller gingen. Er bekam wieder zu trinken, und wieder belegtes Brot angeboten, das er aber nicht annahm. Dann mußte er sich umdrehen, und sie legten ihm Handschellen an. So wurde er aus dem Keller geführt. Der Haftrichter war im gleichen Gebäude, und so gingen sie zu dritt durch einige Flure, wobei natürlich alle Blicke an Sam hängen blieben, der in seiner Montur und mit Handfesseln auch wirklich etwas zu Sehen bot. Schließlich kamen sie beim Haftrichter an. Sie mußten eine Viertelstunde warten. Der Fall vor ihnen zog sich wohl etwas in die Länge. Sam setzte sich nicht, weil die Stühle unbequem waren, wenn man mit auf den Rücken gefesselten Händen darauf sitzen wollte. Schließlich ging die Tür auf, und ein vergleichbarer Trupp (zwei Polizisten und ein Verdächtiger, dieser allerdings in Zivil) verließ den Raum. Einer von Sams Polizisten steckte den Kopf rein, und offensichtlich hatte man ihm gewunken. Er winkte nun Sam und seinem Kollegen, und dann gingen sie zu dritt zum Untersuchungsrichter.

„Nehmen Sie ihm die Handschellen ab! Bei mir besteht keine Fluchtgefahr. Und da bringen Sie ihm mir gefesselt in mein Zimmer! Und auch noch auf dem Rücken! Was Sie draußen mit ihm machen, ist mir egal, aber hier drin gilt Anstand und Menschenwürde!“ Die Polizisten erröteten und beeilten sich, der Anordnung des Richter nachzukommen. Sam hatte die Episode in Handschellen genossen und war direkt etwas enttäuscht, daß er nun nicht mehr gefesselt war. Der Termin ging schnell vonstatten. Der Richter befragte Sam zu dessen Identität, aber Sam weigerte sich weiterhin. Der Richter klärte Sam auf, daß er sechs Wochen in Haft gehalten werden könne. Sam nickte. Der Richter fragte Sam, ob die Haftbedingungen in Ordnung seien. Sam bat darum, daß ihm flüssige Nahrung gegeben werde, da er die Maske nicht abnehmen wolle. Der Richter fragte die Polizisten, warum man diesem Wunsch nicht nachkomme. Die Polizisten erklärten, der Verdächtige könne ja die Maske abnehmen, wenn er Hunger habe. Der Richter klärte sie auf, daß niemand gezwungen werden könne, ohne Maske herumzulaufen. Vermummungsverbot gelte ausschließlich für Versammlungen. Er wies die Polizisten an, Sam flüssige Nahrung zur Verfügung zu stellen. „Und raus mit Ihnen!“

Die Polizisten eilten sich, mit Sam zusammen aus dem Zimmer des Richter heraus zu kommen. Er war ihnen unheimlich, weil er viele ihrer Verhaltensweisen hinterfragte und ihnen andere Verhaltensweisen auferlegen konnte. Kaum waren sie aus dem Zimmer, sagte der eine, mit einem spitzbübischen Lächeln: „Was wir draußen mit ihm machen, ist ihm egal.“ Der andere verstand, nahm die Handschellen, und schwups hatte Sam die Hände wieder hinter dem Rücken gefesselt. So führten sie ihn wieder in seine Zelle. Mit Erregung, aber auch mit Sorge stellte Sam fest, daß auch diese beiden ihren Spaß an ihm hatten.

Wieder in der Zelle angekommen, „vergaßen“ die beiden Polizisten, Sam von den Handschellen zu befreien. Er hätte ja etwas sagen können. Aber Sam sagte nichts. Und so war er jetzt wieder in seiner Zelle eingesperrt, aber zusätzlich gefesselt. Das erregte ihn noch mehr. Kaum war er alleine, rieb er sich an einem Mauervorsprung, bis er kam. So toll hatte er sich seinen Urlaub nicht vorgestellt. Kurze Zeit später kamen die beiden und stellten ihm einen großen Becher mit süßer Fruchtmilch ... auf den Boden. Wäre er nicht gefesselt gewesen, hätte er den Becher genommen und seinen Schlauch eingeführt. Aber was nun? Außerdem war der Sperrhahn von seinem Ventil zu. Eine Stunde lang ließ man ihn, hungrig, wie er war, vor dem verlockenden Getränk hocken. Dann kam einer der beiden. Spitz lächelnd fragte er: „Hat es nicht geschmeckt?“ „Ich kann es nicht trinken.“ „Ach! Wieso denn nicht?“ Der Polizist rechnete damit, daß Sam ihn nun bäte, die Handschellen abzunehmen. Das würde man sowieso früher oder später tun müssen. Sam überraschte ihn. „Weil der Sperrhahn vom Trinkschlauch zu ist.“ Er hielt dem Polizisten den Trinkschlauch hin. Dieser öffnete verblüfft den Hahn, und dürfte dann zusehen, wie Sam sich auf die Knie begab und den Rüssel in den Becher tauchte. Schnell war der Becher leer. Sam stand auf, dankte, und bar darum daß der Sperrhahn wieder verschlossen wird. „Sonst dringt kalte Luft ein, und ich erkälte mich.“ Das war natürlich Quatsch, aber mit offenem Ventil konnte man einfach zu gut atmen. Man schraubt doch kein Filter auf die Gasmaske, um dann am Filter vorbei durch den Trinkschlauch zu atmen.

Der Polizist war wieder überrascht von Sams Bitte. Er sperrte den Hahn zu. Dabei hatte er den Filter in die Hand genommen. Nun ließ er nicht los. Gedankenverloren betrachtete er den Filter, den er nun mit beiden Händen fest umschloß. Sam war nun völlig immobilisiert. Da seine Hände auf dem Rücken gefesselt waren, konnte er sich nicht wehren, und am Filter hatte der Polizist seinen Kopf sicher unter Kontrolle. Man, war das cool. Aber es kam noch besser. Der Polizist studierte die Luftzirkulation. Aha, hier ging es rein und dort kam es raus. Er hielt probeweise das Loch am Filter mit der Hand zu. Sam bekam keine Luft mehr. Natürlich bekam er nicht sofort Panik, aber er bemühte sich nach Kräften, Luft einzusaugen, was dazu führte, daß die Maske ihm tief ins Gesicht gezogen wurde. Er wollte dem jungen Polizisten die Show bieten, die dieser sich anscheinend wünschte. Das funktionierte. Der Polizist gab Sam eine Atempause, dann unterbrach er wieder seine Atmung. Die Unterbrechung dauerte diesmal länger. Beim nächsten Mal dauerte es noch länger. Der Polizist probierte, wieviel Sam vertragen würde. Sam hätte protestieren können, tat es aber nicht. Das wertete der Polizist als Ermutigung, weiterzumachen. Er hörte erst auf, als Sam schwach in den Knien wurde. Dann tappte er Sam mit der einen Hand liebevoll auf den Kopf, während er mit der anderen noch den Filter hielt. Dann erst ließ er Sam widerstrebend frei. Sam sah, daß sich etwas in der Hose des Polizisten spannte. Rasch ging dieser wieder auf die Wachstube.

Sam war immer noch hungrig. Er hatte sich nach einem Becher zufrieden gegeben, weil er nicht auf den Gag verzichten wollte, die Schließung des Sperrhahns zu erbitten. Außerdem wußte er allmählich nicht, wie er dem Druck seines Enddarms widerstehen sollte. Die Anstrengung beim Atmen hatte nun das ihrige dazu getan, und Sam konnte nicht mehr verhindern, daß sich sein Enddarm entleerte. Als es einmal losging, war es Sam egal. Er drückte und drückte, um alles loszuwerden. Eigentlich war es auch ein angenehmes Gefühl. Man durfte nur nicht daran denken, wie es jetzt im Anzug stank und aussah.

Es dauerte eine Weile, bis man sich wieder um Sam kümmerte. Der andere Polizist kam wieder. Er hatte etwas gebastelt. Er brachte eine zusätzliche Querstange am Gitter an, und ein Tablett. Auf das Tablett stellte er nun einen Becher mit süßer Buttermilch. Sam mußte kommen und seinen Rüssel in den Becher halten. Aber noch öffnete er nicht das Sperrventil. Die Querstange wurde nun so umgeklappt, daß sie das Filter von Sams Gasmaske zwischen sich und einer normalen Querstange einklemmte. Dann wurde sie verschraubt. Sam war nun fixiert und konnte nur noch auf der Stelle treten. Der Polizist überprüfte noch einmal die Festigkeit und den Sitz der Haltevorrichtung, und ob der Schlauch auch bis zum Boden des Trinkbechers reichte. Dann öffnete er den Sperrhahn und ging. Sam konnte nun saugen, um sich zu ernähren. Nach kurzer Zeit kam der Polizist wieder. Der Becher war leer. „Nachschub?“ Sam bejahte. Aus einer Kanne füllte der Polizist den Becher wieder auf, dann ein drittes Mal. Dann nahm er den Becher weg und drehte den Sperrhahn wieder zu. Er dachte aber gar nicht daran, die Querstange zu lösen. Sam mußte am Gitter stehen bleiben. Der Polizist beeilte sich nicht, herauszugehen, so daß Sam hätte protestieren können. Sam protestierte nicht. Der Polizist ging.

Stunden später kam wieder der erste Polizist. Er hatte einen Klebestreifen mitgebracht. Diesen klebte er über die Atemöffnung des Filter und drückte ihn gut an. Sam bekam keine Luft mehr. Der Polizist schaute ihm eine halbe Minute zu, dann nahm er eine Nadel und stach ein paar Löcher in das Klebeband. Nun konnte Sam wieder atmen, aber gegen einen erheblich vergrößerten Widerstand. Der Polizist ging. Erst nach einer Stunde kam er wieder. Sam war ganz flau von der Anstrengung. Der Polizist entfernte den Klebestreifen und die Querstange, Sam dankte mit schwacher Stimme und setzte sich auf sein Bett.

Es gab noch eine dritte Schicht. Auch das waren zwei junge, sportliche Polizisten, und offensichtlich waren auch sie nicht abgeneigt, mit Sam zu spielen. Er bekam wieder ein nahrhaftes Getränk, diesmal eine lauwarme Tomatenrahmsuppe, nur daß er sich diesmal bücken mußte und das Filter in Kniehöhe am Gitter fixiert wurde. Er durfte aber nicht in die Hocke gehen, sondern mußte die Knien durchstrecken. Wenn er in den Knien weich wurde, klebte man ihm einen Klebestreifen über das Atemloch. Der kam erst wieder ab, wenn die Knie durchgestreckt waren. Auch hier mußte er nach der Mahlzeit eine Stunde in dieser Haltung bleiben, mit einem durchlöcherten Klebestreifen als zusätzlicher Erschwernis. Die Knie mußte vollkommen durchgestreckt bleiben, sonst kam ein dichter Klebestreifen obendrauf.

Die Nachtschicht begrüßte ihn wie einen alten Freund. Auch sie wollten ihren Spaß, und so mußte er vor dem Schlafengehen ein drittes Mal mit am Gitter fixiertem Filter trinken, diesmal Wasser und auch wieder in gebückter Haltung, und auch sie probierten aus, was ihre Kollegen schon über die Atemspiele herausgefunden hatten. Er mußte die Nacht mit auf dem Rücken gefesselten Händen verbringen, und ein gelöcherter Klebestreifen erschwerte ihm die Atmung. Für die Nacht hatte man ihm wohl ein paar Löcher mehr spendiert. Diesmal gelang es ihm gar nicht, einzuschlafen, aber seine Zwangslage gefiel ihm.

Fünf Wochen verbrachte Sam in der Arrestzelle. Ab und zu hatte er Gesellschaft in der Nachbarzelle, und manche Insassen verfolgten das Spiel der Polizisten mit Interesse, machten weitere Vorschläge, und hielten wohl auch selbst mal dem gefesselten Sam das Atemloch zu. Für die Hygiene hatte man eine Lösung gefunden: Sam mußte einen Handschuh ausziehen, durch den Ärmel wurde ein Wasserschlauch eingeführt, ordentlich Wasser eingegeben, und nach einiger Zeit und etlichen Kniebeugen mußte Sam dann diese Brühe über eben diesen Ärmel abfließen lassen. Das wiederholte man viermal, dann war die Brühe nicht mehr braun. Es stank zwar entsetzlich, sogar für Sam durch die Atemmaske, aber das war allen Beteiligten egal, denn es war notwendig, um das Spiel fortsetzen zu können. Als der Urlaub zu Ende ging, sagte Sam eines Tage: „Ich möchte eine Aussage machen!“ Man führte ihn in die Wachstube, er gab seine Personalien an, und dann begleitete man ihn zu seiner Wohnung. Er gab vor, mit seinen Handschuhen die Tastatur nicht bedienen zu können, und so mußte er den Polizisten den Code nennen, mit denen man die Haustür öffnet. Dann sagte er ihnen, wo der Wohnungsschlüssel liegt, und sie öffneten ihm die Tür. Er zeigte ihnen den Personalausweis. Nun hatte er seine Identität ohne jeden Zweifel klargestellt, und der Haftgrund war entfallen. Die Polizisten bedankten sich. „Alles Gute!“ sagte einer den beiden. „Auf Wiedersehen!“ antwortete Sam. Die beiden schauten sich an und lächelten. „Es darf auch in Zivil sein,“ fügte Sam hinzu. Einer von ihnen hielt noch immer den Wohnungstürschlüssel in der Hand. Sam beobachtete, wie er ihn auch behielt, als er die Wohnung verließ. Er brauchte ihn nicht, da er mehrere Exemplare hatte. Und so wußte er, daß ab jetzt auf der Wache ein Schlüssel zu seiner Wohnung war, und daß sechs talentierte junge Männer jederzeit in seine Wohnung kommen könnten, um mit ihm zu machen, was sie wollten.
2. RE: Identitätsfeststellung

geschrieben von Herrin_nadine am 29.07.09 22:09

hallo ahnungslos,

die geschichte ist sehr spannnend und einfühlsam geschrieben. geht es noch weiter? macht er nochmals so eine tour im park?

3. RE: Identitätsfeststellung

geschrieben von folssom am 29.07.09 23:48

ahnungslos,

ich halte es für äußerst gewagt, solch eine Geschichte zu veröffentlichen.

Ansonsten, viel Spass mit den sex (6) Polizisten.
4. RE: Identitätsfeststellung

geschrieben von ahnungslos am 31.07.09 08:50

Nadine, findest du es nicht auch viel spannender, Dir selbst auszumalen, was denn aus dieser neuen Situation nun erwachsen wird?

@folgsam, äh, Pardon, folssom: Gewagt ist es nicht, so etwas zu schreiben... nur blöd. Was soll schon passieren, außer daß SteveN beschließen könnte, sie ins geschlossene Forum zu verschieben? Aber das glaube ich nicht, denn hier wird keine offene Pornographie beschrieben, es spielen keine Minderjährigen eine Rolle, kein Kaviar, und es liegt (im Gegensatz zu sehr vielen hier im offenen Bereich publizierten Geschichten) ein vollkommen konsensuales Geschehen vor. Safe ist es eher nicht, aber es ist sowieso ein derart abgehobenes Kopfkino... die offizielle Empfehlung für die maximale Tragedauer des Zodiac beträgt bei 20°C und leichter körperlicher Arbeit 75 Minuten, nicht 5 Wochen. Die Haut würde sich bereits nach einem Tag wegen Aufweichens durch Schweiß melden, und wenn dann gar noch E. Coli-Bakterien hinzukommen... blöd, nicht gewagt.

Aber schon bei meiner Geschichte der andere ließ ich mich (wie fast alle Autoren) hinreißen zu diesen unsäglichen Steigerungen, die scheint´s vielen LeserInnen nichts ausmachen ("wird er geköpft? Darf er dabei seine Gasmaske anbehalten?" ... ok, so schlimm war´s diesmal nicht) , aber mir selbst zu denken gaben (damals!), siehe meine letzten Beiträge damals. Aber alle guten Vorsätze halten nur begrenzt, und so verfiel ich mal wieder dieser blöden Steigerung...

- ahnungslos


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