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Thema:
eröffnet von Ambi Valent am 14.03.10 15:22
letzter Beitrag von Merdigo am 05.02.22 12:10

1. Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von Ambi Valent am 14.03.10 15:22

1. Skandal am Hofe der Shabee

„Diese Anwesenheit eines Sacks voller Kamelpisse beleidigt die ehrenwerte Gesellschaft!“ - Schrille Töne, die gar nicht zu der märchenhaften Szene am Hofe der Shabee passen wollte, und schon gar nicht passend aus dem Munde des bezaubernden Mädchens, dass die Neuankömmlinge für eine Sklavin hielten.

Es war das sechste Jahr der Herrschaft Shabee´s über Okbamia, dass sich in diesen wenigen Jahren von einem Kleinkönigreich zu einer Weltmacht entwickelt hatte. Manche werden sich staunend erinnern, wie diese unscheinbare Frau mit solch unglaublichem Geschick als Kämpferin völlig unerwartet den Thron bestieg. Freilich war ihre Unbesiegbarkeit bald legendär und maßlos überzeichnet, aber die Weisheit, mit der sie das Land befriedete, Rechtssicherheit schaffte, Handel, Wissenschaft und Künste förderte und durch Bündnisse die Nachbarkönigreiche vereinigte, war nur allzu deutlich von jedem zu sehen. Das Land prosperierte. Händler wollten Geschäfte machen, und waren hoch willkommen.

So wurde auch die Delegation der Handelsgilde Krambasiens auch in Ehren empfangen … bis zu diesem Zwischenfall. Der Leiter der Mission, Zeoll, ein scharfgesichtiger, eloquenter, aber undursichtiger Mann, der schlank und durchtrainiert eine beeindruckende Figur abgab, blieb unerschrocken. Vermutete er hier, dass seine pikante Aufgabe durch übles Spiel doch zu einer unerfüllbaren Aufgabe wurde? Dass Leib und leben doch in Gefahr waren? Das wollte er nicht glauben, denn der Ruf der Königin, die Gastfreundschaft hoch zu achten, war ihm bekannt.

„Hohe Herrin, wäre es nicht angemessen, der unbotmäßigen Sklavin klar zu machen, dass sich eine derartige Rede gegen ehrenwerte Gäste nicht ziemt?“

Shabee wirkte charmant und leicht amüsiert: „Ihr irrt euch, denn Lady Jofa ist keineswegs eine Sklavin. Sie tragt das Gewand der Tänzerin nur, aus schlechteren Tagen, da sie ihre Leidenschaft und Kunst entdeckte.“

Keiner konnte Zeoll allerdings verdenken, dass er Jofa für eine Sklavin hielt. Ihr schanker Körper war nur durch einen Hauch von Schleiern bedeckt. Man konnte deutlich ihren Brustschmuck erkennen. Ziselliertes Metall, dass durch ein kräftiges Warzenpiercing permanent an ihrem festen und wohlgeformten Busen installiert war. Sogar die Glöckchen an den Spitzen waren zu sehen, nicht ganz unüblich bei der Ausstattung von Tanzsklavinnen. Offensichtlich war die eben als ´Lady´ bezeichnete eine ehemalige Sklavin. Aber warum trug sie dann noch diese Zeichen der Unterwerfung?

Shabee fuhr fort: „Lady Jofa gehört zu meinen vertrauten Freundinnen und ich zweifele keine Sekunde daran, dass ihre Anklage nur allzu berechtigt ist. Aber seid unbesorgt: Das heilige Gastrecht schützt euch.“

Als die Gesellschaft aufatmen wollte wegen der sich anbahnenden Beschwichtigung, war aber der Angeschuldigte mit der Lösung gar nicht zufrieden.

Nun polterte Oioin los, „ ...dann bringt das Schandmaul zum Schweigen!“ Und hier wurde das zugesicherte Gastrecht bis zum Bersten belastet. Spätestens jetzt bereute Zeoll, das er Oioin in die Gesandtschaft aufgenommen hatte. Immerhin war er einer der erfolgreichsten Kaufleute mit sagenhaften Reichtum - ein Hühne von Mann, durch seine Gestalt schon beeindruckend. Dieser Eindruck täuschte nicht, denn er konnte auch recht geschickt den Säbel schwingen. Bei mehreren Scharmützeln nahm er es oft mit gleich drei Angreifern zugleich auf, und blieb sieghaft. Zeoll dachte anfangs, es sei gut, wenn er einen solchen Recken an seiner Seite hat, denn man weiß nie, was einem in dem Palast widerfahren könnte.

2. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von drachenwind am 14.03.10 17:39

??

Interessanter Anfang, nur wohin soll die Geschichte führen?
Am Anfang sollte man(n) ruhig andeuten, wohin die Geschichte führt
und auch ein bischen den Anfangstext verlängern.
Der Schreibstiel selber ist nicht schlecht, also weiter.
Mehr ist im Augenblick nicht zu sagen.

Na mal sehen, was noch kommt!
3. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von Ambi Valent am 14.03.10 18:32

Zitat
??

Interessanter Anfang, nur wohin soll die Geschichte führen?
Am Anfang sollte man(n) ruhig andeuten, wohin die Geschichte führt ...
Na mal sehen, was noch kommt!


Nur nicht so ungeduldig. Es ist eine Kurzgeschichte aus dem Fantasy Genre in 9 Teilen. Ich arbeite gerade an einer weiteren Geschichte der Protagonisten. Und da wollte ich euch eben einen Vorgeschmack gönnen.

Und zuviel verraten auch große Autoren nicht am Anfang. Wir wollen doch die Spannung nicht verlieren ... oder?
4. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von drachenwind am 14.03.10 18:54

Schnief..... wie gemein!

Jetzt muß ich wohl oder übel warten.
5. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von Ambi Valent am 14.03.10 19:20

Zitat
Schnief..... wie gemein!

Jetzt muß ich wohl oder übel warten.


Weil ich ein viel zu weiches Herz habe, gigt es heute schon die 2. Folge.
6. Folge 2: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von Ambi Valent am 14.03.10 19:26

2. Eine Herausforderung

Sicher, Oioin mangelte es an Finesse, ein grober Kerl mit rohen Leidenschaften. Anscheinend war er dieser ´Lady´ schon mal über den Weg gelaufen, und hatte da einen schlechten Leumund davon getragen. Bei der Art, wie er zu seinem Reichtum kam, ist es wohl kaum verwunderlich. Nun aber glitt die Situation völlig außer Kontrolle. Er hatte die Königin mit seiner anmaßenden Rede direkt herausgefordert.

Aber das war nur das Signal für die nächste Verbal-Attacke durch Lady Jofa mit schriller Stimme: „Dieser Abschaum hat nicht nur meine Eltern ermordet und mich auf ihren Leichen geschändet, er hat mich versklavt und übel mißbraucht. Ich habe alles recht der Welt, sein Leben von ihm zu fordern, und zwar langsam und scheibchenweise. Man sollte seine erbärmlichen Überreste den Schweinen verwerfen. Wer aber wollte dann deren verseuchtes Fleisch noch essen?“

Oioin schien immer noch nicht in seinem Zorn zu bemerken, wie gefährlich die Lage wurde. Er bemühte sich unbeholfen, nicht sofort die Contenance zu verlieren, trug er doch bei dem Empfang nur einen Dolch: „Ich fordere Statisfaktion für diese schwere Beleidigung! Nur ihr Blut kann mir Genugtuung geben.“

„Ein Duell? Ich hätte dir so viel Mut gar nicht zugetraut. Ich dachte, du Tölpel erschlägst nur unbewaffnete Frauen ...“ Der beißende Spott Jofas traf ihn unvermittelt. Er wollte gerade etwas erwidern, als ihm klar wurde, dass diese Schnepfe es tatsächlich wagen wollte, gegen ihn zu kämpfen. Es ist wahr, dass Jofa bislang noch nie einen Menschen im Kampf tötete, und es ist unwahr, dass Oioin vor gleichwertigen Duellen zurückschreckte. Unzählige Männer tötete er im Kampfgetümmel und im Zweikampf. Dieses kleine Mädchen, dass er um mehr als einen Kopf überragte, würde er mit einem Hieb zermalmen. Ansonsten konnte er sich an die Sklavin nicht erinnern. So viele Mädchen hatten durch ihn ein ähnliches Schicksal erfahren. In ihm erwachte die Freude auf einen Kampf, der nur ein Ergebniss haben könnte.

Zeoll war ebenso von dem möglichen Ergebnis eines möglichen Duells überzeugt. Wie sollte eine kleine Tänzerin eine Chance gegen einem der gefürchtetsten Kämpfer haben? Aber er sah die Gefahren: Was, wenn die Gerüchte über die Kampfkunst der Königin wahr wären, und wenn sie an Stelle der Tänzerin das Duell bestritte?

Jofa aber fuhr fort: „Oh ja, wir werden uns duellieren, und ich gewähre dir als geladener Gast meiner Königin die Gnade, dass du die freie Wahl der Waffen hast. Dies Gnade verdient solch ein Abschaum nicht, aber wir werden dafür aus dir einen zahmen Tanzbären machen, der hier qualvoll unter dem Gelächter des Publikums verbluten wird.“

Zeoll war alarmiert. So würde zwar die Gefahr nicht von, der Königin ausgehen, noch nicht. Aber dieses Selbstbewusstsein der Tänzerin verunsicherte ihn gründlich. Sollte dieses anmaßende Weibsstück diese Geheimnisse der Kampfkunst beherrschen, von der die Geschichtenerzähler als von Hexerei raunten? Er brachte jedoch einen anderen Einwand vor:

„Werte Herrscherin. Wie sollten wir aus diesem Hause entkommen, wenn mein Gefährte Eure Freundin vor unserer aller Augen tötet?“

„Seid unbesorgt, ehrenwerter Zeoll! Ich versicherte euch meine Gestfreundschaft. Wenn meine Freundin sich auf ein Duell mit eurem Gefährten einlässt, dann ist das ihr eigenes Risiko. Ich würde sie mit meinem Leben vor jedem Ungeheuer schützen und wäre selbst zum Kombatanten geworden, wenn meine Freundin mich bäte, sie zu vertreten. Indes – es würde nicht den Schmerz in ihrer Seele stillen.

Darum verstehe ich Lady Jofa, dass sie diese Genugtuung selber erfahren will. Dass sie darin ein nicht unbeträchliches Risiko eingeht, ist ihr sicher bewusst. Aber die Regeln des Duells erfordern, dass der Sieger nicht für den Tod des Gegners zur Rechenschaft gezogen werden kann.

Wenn also euer Gefährte meine Liebe tötet, so werde ich um sie weinen, ihn aber nicht behelligen. Andererseits fordere ich von Euch die Freigabe des Gastrechtes, wenn euer Gefährte in den nächsten Stunden hier einen langsamen und qualvollen Tod durch die Hand von Lady Jofa erleiden sollte.“

Diese verrückten Frauen, so dachte Zeoll, wollten tatsächlich ein blutiges Schauspiel mit ungewissen Ausgang zu veranstalten, hier in diesem Festsaal. Und er musste zustimmen: „Oh Weiseste aller Herrscherinnen! Ich rühme eure Freundlichkeit, dass ihr zugleich dem Wunsche Eures Gastes nach Satisfaktion entsprecht und ihm sogar das freie Geleit zusichert. Ganz gleich was der Tag bringen mag, ich stehe tief in Eurer Schuld. Euer Ruhm der Weisheit wird durch alle Lande schallen.“

Eilig wurden Vorbereitungen getroffen, in denen Waffen und Harnisch herbei geschafft wurden, der Saal kleine Umarangements erfuhr …

... auch die Zuschauer konnten sich zunächst gleich der Ruhe vor dem Sturm entspannen, und auch meine Leser erfahren mehr von der Vorgeschichte …
7. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von drachenwind am 14.03.10 22:06

Öhhhm gemein, wieder so knapp! Nicht desto trotz strahlt die Geschichte
einen spannenden Charm aus. Typisch aber auch der Abbruch an einer
spannenden Stelle.
Jetzt muss ich wohl wirklich warten.
Danke für die schnelle Antwort und für den zweiten Teil.
8. Folge 3: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von Ambi Valent am 15.03.10 21:50

3. Ein grausames Geschäft

In diesen Tagen – 7 Jahre vor den eben berichteten Ereignissen - war es um die Sicherheit der Dörfer nicht gut bestellt. Gelegentlich zogen marodierende Banden von Söldnern, Strauchdieben oder Sklavenjägern durch die Lande. Der Fürst entsanndte Knechte um die offentliche Ordnung zu sichern, aber durch die Kriege waren die Mittel knapp, und der Knechte waren wenige. Darüber hinaus forderten auch diese ihren Tribut und drückten neben den Steuerlasten hart auf die Früchte der bäuerlichen Arbeit. Die Dörfler kümmerten sich um eine Landwehr, dass sie denn auch Haus und Hof vor anrückenden Gefahren schützen konnten.

Das alles nutzte Joram wenig, als er mitten in der Nacht durch Lärm erwachte. Schnell ergriff er die Pieke und stürmte zu der Quelle des Lärms und erwischte den ersten Eindringling frontal. Das allerdings nutzte wenig, denn der Anführer der Marodeure trug einen robusten Harnisch, an dem sein Angriff wirkungslos abprallte. Geschwind waren weiteres Pack zur Stelle, die Joram niederschlugen und den Rest des Hausstandes zusammentrieben und bedrohten. Die Weiber machten viel Geschrei und Geflenne. Oioin, der den Mordhaufen anführte, schrie laut: ´Nun ist es aus mit eurer Freiheit. Ihr werdet, wenn ihr brav seit, als Sklaven euer Leben fristen. Wenn nicht ...“ Er griff den verletzten Joram bei den Haaren und zog ihn vor die versammelten Gefangenen. „... dann geht es euch so wie dem da!“ und (…) tötete ihn. Die Burschen und Mägde, Söhne und Töchter, erstarrten vor schrecken, als der gute Hausherr (…) vor ihnen verblutete. Für Oioin sollte es bald Routine sein, denn er wiederholte diese Prozedur in schnöder Regelmäßigkeit bei seinen ´Hausbesuchen´ abgelegener Bauernhöfe wie dem Gibari-Hof, aber es erregte ihn, wenn er die Macht über Leben und Tod so deutlich ausüben konnte.

Unter den Zitternden fand er ein außergewöhnlich schönes Mädchen. Ja, die musste es sein, von der die Späher berichteten. Einer der Spießgesellen schrie: ´Schau nur die Mutter an. Schon wieder hat sie einen fetten Balg in sich. Überlass sie uns. Wir wollen auch unseren Spaß!“

Oioin nickte zufrieden. Seine Leute waren gut gedrillt. An denen, die sich nicht kommerziell verwerten ließen, hielten sie sich schadlos. Die Ware rührten sie nicht an. So ist es recht. Wie schnell sie diese Mutter vergewaltigten (...) war aber sogar ihm zu wieder. Eigentlich eine Verschwendung. So hässlich war sie doch gar nicht, nur ein wenig in die Jahre gekommen – so dachte er.

Sein übles Handwerk der Versklavung beherrschte er bis zur Perfektion. Der Schock muss schnell und hart kommen, dann wird ihr Wille gebrochen. Sie wissen dann ganz schnell, dass es keinen Sinn hat zu flennen und zu betteln. Sie müssen gleich verstehen, dass sie nur dann zu Leben wert sind, wenn sie gehorsam und nützlich sind. Und was ihnen droht, wenn sie sich auflehnen.

Er griff sich das schöne Mädchen (...). In Angst erstarrte sie. ´So wirst du nicht enden. Entweder wirst du zu einer gehorsamen Tanzsklavin, die niemals aufsässig ist, keine Fluchtversuche macht, und alles sofort gehorsam tut, was ihr aufgetragen wird – oder du landest in den Folterkammern, die es den dortigen nicht leicht machen, den Trost des Todes zu schmecken.

In diesen Minuten veränderte sich alles im Leben der grazilen Bauerstochter. Sie ließ alles hinter sich und wollte ihren Herrn zu Willen sein, völlig, nur wegen dem Funken der Hoffnung auf einen gerechten Gott, der eines Tages, wenn sie denn geduldig erträgt, ihr die Rache gewährt, deren Anrecht sie so blutig erworben hatte.

-------

Ich hoffe, dass diese Fassung entschärft genug ist ...

9. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von Herrin_nadine am 15.03.10 21:56

hallo ambi valent,

klingt recht interessant. da bin ich gespannt wie es weitergeht mit hoffentlich längeren fortsetzungen. danke.
10. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von folssom am 15.03.10 22:37

Herrin_nadine,

Zitat

klingt recht interessant. da bin ich gespannt wie es weitergeht mit hoffentlich längeren fortsetzungen. danke


mich würd es schon interessieren, was Sie an

solchen Beschreibungen, wie:

Zitat

Oioin nickte zufrieden. Seine Leute waren gut gedrillt. An den Wertlosen hielten sie sich schadlos. Die Ware rührten sie nicht an. So ist es recht. Wie schnell sie diese Mutter vergewaltigten und ihr den Bauch aufschlitzten war aber sogar ihm zu wieder. Eigentlich eine Verschwendung. So hässich war sie doch garnicht, nur ein wenig in die Jahre gekommen.



ziemlich interessant finden und um eine längere Fortsetzung bitten.
11. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von bluevelvet am 16.03.10 06:19

Ich teile folssoms Bedenken und bin für eine Überarbeitung der fraglichen Passagen.

VG Blue

12. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von Muwatalis am 16.03.10 07:11

Hallo Ihr Lieben!

Schließe mich an!
Im öffentlichen Teil sollte einem nicht übel werden müssen!

Herzlichst!

Muwatalis

13. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von bluevelvet am 16.03.10 08:02

Um großen Diskussionen vorzubeugen: Ich habe Ambi Valent heut morgen angeschrieben und ihn auf das Problem aufmerksam gemacht. Und da ich ihn nicht nur als guten und produktiven Autor, sondern auch als vernünftigen und kooperativen Mann kennen gelernt habe, wird er die Passage sicher überarbeiten. Dann werde ich den Kommentarteil ebenfalls überarbeiten.

VG Blue
14. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von Ambi Valent am 16.03.10 21:05

Ich hoffe, dass die Entschärfungen nun niemandes Geschmack mehr ungebührlich belasten. Verwunderung erfüllt mich allerdings schon. Offensichtlich bin ich hier auf eine Insel zartfühlender Wesen gekommen, die sich bislang erfolgreich gegen die brutale Bilderflut aus Märchen, Fernsehen und Kino zur Wehr gesetzt haben.

Da auch ich eine zartfühlende Seele bin, die am liebsten in einer Welt ohne verbrechen leben würde, fühle ich mich richtig wohl hier. Und Sorge, ich schriebe zu harmlos, brauche ich wohl auch nicht mehr zu haben.
15. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von bluevelvet am 16.03.10 21:23

> Offensichtlich bin ich hier auf eine Insel zartfühlender Wesen gekommen, die sich bislang erfolgreich gegen die brutale Bilderflut aus Märchen, Fernsehen und Kino zur Wehr gesetzt haben.


Ganz so schlimm ist es nicht, Ambi Valent, aber der Jugendschutz misst erfahrungsgemäß mit zweierlei Maßstäben. Im Fernsehen sind Sachen zu sehen, in Romanen Sachen zu lesen, für die man uns das Forum dichtmachte.

Ich danke dir für die Überarbeitung.

VG Blue
16. Folge 4: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von Ambi Valent am 17.03.10 07:28

4. Der Tag der Rache

Und dieser Tag war nun, nach 7 Jahren, gekommen. Jofas Gedanken eilten zurück in die Gegenwart, nicht ohne einen tiefen Dank an den unbekannten Gott, der ihr inbrünstiges Anliegen, dass sie all die Jahre tief in ihrem Herzen verborgen trug, nun stillen wollte. Alle der Zorn und Wut waren plötzlich verflogen. Sie wurde innerlich eiskalt, gewahr darüber, dass sie volle Konzentration auf des Jetzt bedurfte. Selbst ihre Gefühle beugten sich der eisenharten Disziplin, die sie von Shabee und ihren Kampflehrerinnen erworben hatte.

Oh ja, sie war nun selbst eine Meisterin des Kampfes geworden und hatte ihre Leidenschaft, den Tanz, in das blutige Geschäft integriert. Immer wieder hatten ihre Lehrerinnen ihr eingeschärft: ´as ist kein Spiel und keine Lust. Der Kampf ist kein Spiel, und sondern zo kalt wie der Stahl den du führst.´

Und diese Ausbildung trug Früchte. Aber sie bestand auf ihrer eigenen Note. Dies war ihr Tag. Dies war ihre Stunde.

Sie blieb bei ihrem leichten Tanzgewand, die einfachen Sandalen hatten keine fest Sohle, sondern fühlten sich an, als ob sie Barfuß liefe. Sie sah verführerisch aus, und sie wusste um die Wirkung ihrer Aufmachung. Die Scham wegen des präsentierten Brustschmuckes hatte sie schon lange verloren. Jetzt war es ihr Schmuck, ihr Stolz, ihre Macht über andere. Sie wählte den leichten Degen aus erlesenem Stahl. Er brauchte keine Parierstange unter dem Korb, denn wenn je einer der wuchtigen Schläge bis hier hin vordringen würde, wäre sie verloren.

In ihrem Geiste ging sie alle Manöver durch, alle Paraden und Riposten, die si doch so intensiv geübt hatten … gerade gegen Gegner, die ihnen an Kraft und Größe überlegen waren. Sie kannte die Geheimnisse der Kunst: Schnelligkeit, Phantasie und Präzision – und Entschiedenheit. Da war für Gefühle, die nur ablenkten, kein Platz.

Oioin ließ sich von den Ratschlägen eines Zeoll nicht irre machen. Zeoll war kein Kämpfer, er mochte vielleicht ein geschliffene Zunge haben, aber wenn es ums Grobe ging, dann war er, Oioin, der Meister. Nun ja, etwas hatte ihn dieser Zeoll schon gesagt. Er soll diese kleine Schlampe nicht unterschätzen. Sie wäre vielleicht nicht ohne Grund so selbstsicher. Nur darum hatte er sich den Harnisch, Helm, Handschutz und Faustschild angelegt. Auf seinen schweren Säbel konnte er sich verlassen … aber es erschien ihm bald albern, gegen diese lächerliche Metze anzutreten. Allein das war schon eine Beleidigung. Mit ihrem Blut würde seine Schande abgewaschen. Dieser dünne Degen und der kleine Parierdolch in ihrer Hand. Und kein Körperschutz … welche unsägliches Schmierentheater sollte hier veranstaltet werden?

Shabee beobachtete den Aufzug der Kombatanten. Ihre Liebe zu Jofa, deren Schicksal sie so sehr berührte, ließ Furcht in ihrem Herzen wachsen. Sie, die auch völlig unbewaffnet und angstfrei dieser gepanzerten Kampfmaschiene gegenüber gestanden hätte, spürte den Fluch der Machtlosigkeit in sich. Selbst als absolute Herrscherin konnte nun nichts mehr tun. Jofa, diese verspielte und empfindsame Mädchen, dass in ihrem Innern eine reine Jungfrau geblieben war, die ihrem eigenen Stern folgte, zeigte eine außergewöhnliche Gabe für den Kampf. Wie oft, standen sie sich selber bei Trainingseinheiten gegenüber. Sie beherrschte ihren Körper, sie beherrschte ihren Degen. In den kurzen drei Jahren ihrer Freundschaft entwickelte sie sich so schnell zur Fechtmeisterin, dass sie sogar ihr selber, der Meisterkämpferin, gefährlich werden könnte. Ihre Muskeln waren drahtig und geschmeidig. Sie schnellten wie eine gespannte Feder vor … Ja, sie sollte ein leichtes Spiel mit diesem ungehobelten Klotz haben. Und dennoch – eine Unachtsamkeit, ein Treffer, den diese brutale Kampfmaschine landen könnte, und es wäre aus mit ihrer geliebten Dulderin.

Das Gemurmel erstarb, als sich Jofa mit einer geschmeidigen Bewegung vor dem Publikum verbeugte. Oioin wollte mit Tunnelblick gerade nach vorne stürzen, als Zeoll als sein Sekundant ihn zurück hielt. Er sollte der Rede des Mädchens lauschen:

„Meine Damen und Herren, wertes Publikum

Heute werden sie an einer außergewöhnlichen Aufführung teilhaben, eine einmalige Darbietung. Es ist ein Todestanz, weniger ein klassisches Duell. Betrachten sie es als ein Kunstwerk, wenn auch ein blutiges. Es ist der Tanz der verdienten Rache. Ich gebe ihn den Titel: Abgestochenes Schwein. ...“

Zeoll konnte Oioin nur mit Mühe zurück halten. „Warte ab, bis die Stunde der Wahrheit kommt, dann werden ihre Worte verweht und ihr Blut wird vergossen.“ zischte er ihm ins Ohr.

Jofa machte eine maniererte Bewegung, wie bei einer Zirkusvorstellung. So mancher im Publikum kicherte … wusste denn diese Tänzerin wirklich um den Ernst? - Aber sie fuhr fort: „Dieser Tanz genügt allerdings den Regeln eines Duells: Es wird bis zum Tod gekämpft, und Pardon wird nicht gewährt. Eine Entschuldigung muss ich bei Ihnen erbeten: meinem tölpelhaften Partner ermangelt es leider an jeglicher Eleganz, ihm wurde die Rolle des Dummen August zugewiesen ...“

Jetzt konnte auch Zeoll den aufgebrachten Oioin nicht mehr zurück halten. Mit schellen Schritten stürmte er in die Mitte des Kreises, an der eben noch die bezaubernde Spötterin mit ihren blanken Waffen noch stand. Aber geschwind hatte sie sich abgedreht und sein gewaltiger Hieb bleib ziellos. Sie aber platziere in blitzschneller Eleganz einen Stich in seine linke Wade.

Oioin versuchte, sich den schmerzhaften Treffer nicht anmerken zu lassen. Aber deutlich war zu erkennen, dass sich seine Beweglichkeit eingeschränkt hatte. Oder war es eine Finte, die diesen Anfangserfolg zum Leichtsinn verführen sollte? In der Tat tänzelte Jofa mehr eine Art Präludium, nur begleitet vom Klang der silberhellen Glöckchen, denn die Musiker hatten Anweisung zu schweigen. Spielerisch leicht waren ihre Sprünge, die nur der Kunst dienen sollten. In den Zauber ihres Tanzes mischten sich düstere Vorahnungen: Sollte sich das süße Mädchen körperlich verausgaben, um dann vom Krokodil gefressen zu werden? Sollte sie in Trance geraten und der Konzentration des Kampfes ermangeln?
17. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von drachenwind am 17.03.10 12:28

Hi Ambi Valent

Schön, das du dich nicht vom Oberzensor so stark beeinflussen läßt und deine Geschichte
trotzdem weiter erzählst. Manchmal gewinne ich den Eindruck, das gerade erfolgreiche
bzw. gut Autoren aus purem Neid aus diesem Forum gedrängt werden. Anders kann ich
mir nicht so manchen Diskussionen erklären, nur komisch ist, das Diese immer von den
selben los getreten werden.....

Eine einfache PM an den Autor mit einem Hinweis darauf reicht dafür wirklich aus, wenn
ein Autor wirklich mal daneben liegen sollte. Diese scheinheiligen Rufe der Entrüstung
können eigentlich unterbleiben. Warum erfolgen diese Rufe nicht bei den schmierigen, vor
Potenz tropfenden Kanickelfilmen im Fernsehen oder den süffisanten Beschreibungen und
Bilder mancher Zeitungen?
Immer nach dem Motto: Es lebe der Jugendschmutz!

Gerade diese Doppelzüngigkeit beweisen doch gerade die jüngsten Ereignisse. Eine große
Zusammenhäufung von Lippenbekenntnissen die den Anspruch erheben, die einzige richtige
Moral zu vertreten, zerstören seit Jahren das Wertvollste was eine Gesellschaft besitzt,
nämlich die Kinder und Jugend!

Wasser predigen, Wein bzw. Schnaps saufen, typische scheinheilige Doppelmoral!

18. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von Ambi Valent am 17.03.10 22:53

Zitat

Schön, das du dich nicht vom Oberzensor so stark beeinflussen läßt und deine Geschichte
trotzdem weiter erzählst.
,,,

Gerade diese Doppelzüngigkeit beweisen doch gerade die jüngsten Ereignisse. Eine große
Zusammenhäufung von Lippenbekenntnissen die den Anspruch erheben, die einzige richtige
Moral zu vertreten, zerstören seit Jahren das Wertvollste was eine Gesellschaft besitzt,
nämlich die Kinder und Jugend!


Danke für die Ermutigung, Drachenwind. Mir ist Political Correctness zutiefst zu wieder.

Allerdings denke ich nicht, dass man blue velvet einen Vorwurf machen kann. Hier ist eher die Sorge, dass eben Leute, die sich eben nicht zu erkennen gebebn, Schaden anrichten könnten.
19. Folge 5: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von Ambi Valent am 17.03.10 23:05

5. Die blutige Kunst

Als hätte er darauf gewartet, sprang der verwundete Recke sie an führte einen gar gewaltigen Streich gegen das zarte Ding. Das erschrockene Publikum raunte, als sie die Finte in der Finte entdeckte. Als hätte die Tanzende an den Fäden gezogen, so lief die Attacke gegen eine herrlich geschmeidige Parade, in dem sie den Säbelhieb über ihren abgeduckten Torso abgleiten ließ und sprang den mächtigen Kontrahenten unversehens an. Ihre Riposte wurde mit dem Dolch zum Ziel geführt, der sich durch eine Lücke der Panzerung seines rechten Oberarmes tief in die Muskeln bohrte. Blitzschnell hatte sie den nun blutigen Dolch wieder Herausgezogen und sich außerhalb der Reichweite des aufschreienden Schlächters gebracht.

Nach diesem Auftakt war der scheinbare Favorit bereits um einiges seiner Beweglichkeit beraubt, und sein Angriffspotential erheblich eingeschränkt. Schon vor dem Kampf war alle klar, dass dieser ein höchst ungleicher war, allerdings erst jetzt verstanden alle, dass der Stier nie eine wirkliche Chance hatte. Er war trotz seiner imposanten Größe anscheinend zur Maus geworden, mit der eine Katze spielte. Während diese Katze mal hier, mal da in seiner Nähe auftauchte und ihm eine beißenden Schnitt oder einen üblen Hieb verabreichte, fand er keine Mittel, ihr wirksam nahe zu kommen. Alle sahen, dass Jofa es dem Oioin nicht leicht machen wollte zu sterben. Er war mehr und mehr zum Schlachtvieh geworden, welches trotz erfolgsgewohnter Bewaffnung nur die Zeichen des Untergangs trug.

Um so erstaunlicher, dass der Tanz des Mädchens eine ganz andere Geschichte erzählte, während sie Abstand von ihrem vermeintlichen Gegner hielt. Sie zeigte in ausdrucksstarken Gesten ein kleines Mädchen, dass sich auf den Feldern ihrer Heimat des Schmetterlings und der singenden Lärche erfreute. Ihre Darstellung des gütigen Vaters, der liebenden Mutter drang in die Herzen der Zuschauer, obwohl die Szene immer wieder durch blutige und grausame Attacken kontrastiert wurden. Um so schwerer wirkte der Verlust, der dieser bezaubernden Träumerin durch die Vertreibung aus dem Paradies widerfuhr.

Selbst der kalte Zeoll, der entdeckte, dass Oioin niemals sein Freund war, konnte sich dem überwältigenden Gefühl der Bewunderung für diese ebenso empfindsame wie geschickten Amazone nicht verwehren. Was aber sollte aus seiner Mission werden? Was würden seine Leute von der Kaufmannsgilde von ihm halten, wenn sie diese Geschichte erfuhren? Das alles musste nun ruhen, denn auch ihm waren die Hände gebunden. Wenn nicht noch ein glücklicher Hieb seines Gefährten noch eine Wende brachte - und nichts sah danach aus - so würde Oioins Leichnam bald auf dem Parkett verbluten. Und irgendwie hatte er das starke Gefühl, dass damit der Gerechtigkeit genüge getan würde. Wie konnten nur derartige Gedanken von ihm Besitz ergreifen?

Der Tanz erhielt ein neues Thema: Die Versklavung der Jofa wurde in brutaler Deutlichkeit gezeigt. Ein Engel, dem die Flügel verstümmelt wurden. Jofa entblößte sich und zeigte den dicken Eisenring, der ihre Schamlippen vereinigte. Sie trug ihn noch immer, samt des daran hängenden Glöckchens, obwohl doch nun schon Jahre seit ihrer Befreiung vergangen waren. In die aufkeimende Erregung ob diesen Anblicks traf es fast alle mit Schuldbewusstsein, wie sie trotz des schreienden Unrechts, das dieser zarten Kreatur widerfahren ist, sich an diesem Anblick weiden könnten.

Ja, der Schmerz schienen bei Jofa so stark, dass es nur als konsequent erschien, als sie mit raschen Sprüngen zu dem Übeltäter eilte. Er konnte sich kaum auf den Beinen halten, und seine Angriffe wirkten hilflos gegen die herannahende Rächerin, die voll konzentriert jede seiner Bewegungen im Voraus zu kennen schien. In tödlicher Präzision erlöste sie ihn nicht von seinen Leiden, sondern trieb die Spitze ihres Degens in ... (Zensur **seufz ** ) . Was diesen zarten Engel so grausam und hart machte war nun allen klar, die die hohe Kunst des Tanzes verstanden.
20. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von Herrin_nadine am 17.03.10 23:25

hallo ambi valent,


sehr ausdruckstark geschrieben. danke
21. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von drachenwind am 18.03.10 02:02

Spannend beschrieben. Läßt sie den Übeltäter als Krüppel
am Leben? Das ist doch für ihn eine sehr üble Bestrafung.
Mal sehen, welche Ideen du zur Lösung vorlegst.
Ach übrigens, danke für deine Geschichten.?
22. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von Ambi Valent am 18.03.10 20:07

6. Shabee erinnert sich

Shabee litt mit ihrer Freundin, deren Rache nun das Gefühl der Befriedigung brachte. Waren es dunkle Wünsche, die nun zu anderen Narben in der Seele führten? Oder war es die notwendige Medizin, die die Gespenster der Vergangenheit nachhaltig vertreiben sollte?

Sie erinnerte sich noch ganz genau an den Tag, als sie Jofa das erste mal sah. Ihre Informanten brachten ihr Kunde von einer außergewöhnlichen Lieferung, die auf dem Sklavenmarkt eingetroffen sei. Ihr missfiel der Sklavenhandel, aber es war nicht leicht, dem ein Ende zu setzen. Denn zum Einen beruhte das gesamte Wirtschaftsgefüge auf diese barbarische Art des Wirtschaftens. Ihre Macht war vor 4 Jahren noch nicht gefestigt, und die Nachbarländer würden viel weniger bereit sein Bündnisverpflichtungen zu halten oder neue Bündnisse einzugehen, wenn ihre Reformpolitik zu radikal war. Sie konnte es sich nicht leisten, mit übereilten Maßnahmen, die dann unterlaufen würden, ihrer Sache zu schaden. Immerhin waren die meisten Sklaven in ganz annehmbaren Verhältnissen, da ihre Herren wussten, dass sie bessere Leistungen brachten, wenn sie in Würde und Sicherheit gehalten wurden.

Allerdings gab es leider auch viele, die den Status der Rechtlosen schamlos ausnutzten, um daraus faulige Lust zu saugen .... Und nun war sie mit kleinem Gefolge auf dem Weg zu diesem Ort der Schande.

Als sie den erbärmlichen Zustand der vier wunderschönen Mädchen sah, die den vielen Körperschmuck nicht bedurften, um aus der Menge empor zu stechen. Man hatte sie schwer gezüchtigt, in Ketten gelegt und gebrochen. Hier wurde die Ruchlosigkeit dieses schmutzigen Gewerbes in aller Brutalität manifest. Trotz der niedergeschlagenen Augen konnte man den fast verloschenen Adel der zarten Seelen erkennen. Nur die eiserne Disziplin, die sich Shabee angeeignet hatte, verhinderte, dass ihr Mitleid in einen gewaltigen Zornausbruch umschlug.

Der kleine Händler, der nicht nur wegen der außergewöhnlichen Ware, sondern wegen des Interesses der hohen Herrin ihr Schweigen missdeutete, führte eine geschwätzige Verkaufsrede. Shabee hörte nicht zu, aber ihr Blick lies ihn verstummen. Er wollte gerade einen exorbitanten Preis nennen als er merkte, dass die Dinge sich nicht so entwickelten, wie er erhoffte.

In die Stille fragte Shabee leise, fast flüsternd: ‘Was ist mehr wert: Dein Leben oder das der 4 Sklavinnen?’

Jetzt zitterte er: ‘Ich bin nur der lokale Agent, ich diene einem Herren. Ich habe diese nicht so zugerichtet. Ich trage keine Schuld. ...’

‘Dein lamentieren hilft nichts. Du meinst sicher, dass du mir mit Freuden diese vier armen Mädchen übergibst, da ich dein Leben verschonen will.’ Shabee ging es keineswegs um einen guten Handel, denn ihr Reichtum war bereits immens, dass ihr ein hoher Preis keine Kopfzerbrechen bereitet haben würde. Es ging ihr darum, dass die Händler mal um mal um ihren Verdienst gebracht werden, so dass sich dieser Handel schließlich nicht mehr lohnt.

‘Aber ich bin dann ruiniert. Ich werde durch die Hand meines Herren sterben. Was hätte ich dadurch gewonnen?’ jammerte der Händler.

Salomonisch antwortete Shabee: ‘Keineswegs werde ich die Taten unvergolten lassen. Er wird den gerechten Lohn für diese Sklavin erhalten, wenn er sich höchst selber bei mir einfindet und seine Ansprüche anmeldet.’ .... Sie hörte nie wieder etwas von diesem Händler oder seinem vermeintlichen Herren. Wohl hatten sie die Gefahr verstanden, die jedem drohte, der auf das Angebot der Königin eingehen wollte.

Sie wies sogleich ihr Gefolge an, die Ketten zu entfernen und ließ die vier Unglücklichen, die noch gar nicht verstehen konnten, was soeben geschehen war, zur allerbesten Pflege in den Frauenpalast bringen. Es brauchte Wochen, bis sich die Geschundenen leidlich erholt hatte. Ihr wurde berichtet, dass allen die Zungen- und Nasenringe entfernt worden war, aber eine sich weigerte, den Schamlippenring und die Brustpiercings entfernen zu lasen. Shabee machte sich auf, die vier bei einem fürstlichem Mahl kennen zu lernen.
23. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von drachenwind am 19.03.10 13:18

Ambi Valent, deine Geschichte hat einen entscheidenden Fehler der
eigentlich sehr stört.

DEINE FORTSETZUNGEN SIND VIEL ZU KURZ!

Schnief!

Immer mußt du an einer interessanten oder spannenden Stelle aufhören,
wie gemein! Das ist ja wie eine Folter, immer wieder warten zu müssen.

Ich hoffe, es gibt bald einen Nachschlag!
24. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von Ambi Valent am 21.03.10 22:23

7. Vier Schicksale

‘Ihr wisst, dass ihr frei seid. Eure erduldeten Leiden will ich lindern, indem ich euch den Titel einer Lady zuweise ... einer jeden von euch.’ Etwas ungläubig sehen die Vier, die so lange zur Unterwürfigkeit gedrillt worden waren, zu ihrer Retterin auf. Steckte hier ein Haken hinter diesem so übergroßen Segen?

‘O Herrin, wie überaus glücklich trifft uns deine Gnade. Nach den Jahren der Härte und Demütigung können wir es nicht fassen, dass uns diese Ehre ohne Vorbedingungen ereilt. Wie kannst du aber wissen, dass wir dieses harte Schicksal nicht vielleicht selber verdient haben?’

Shabee lachte auf. Natürlich war das nicht mehr die falsche Unterwürfigkeit, die die Schuld bei sich selber sucht. Sondern ein äußerst kluger Verstand, den Arisa Ishii da zeigte. In harmloser Verpackung wollte sie ihr Glück erforschen.

‘Arisa, kein Mensch, und erst recht kein so kluger wie du, hat ein solches Schicksal verdient. Selbst wenn du grausame Morde begangen haben solltest, so wäre nur das gnädige Beil eines Henkers gerecht. Ihr aber littet weit schlimmeres. Und die Ursache eurer Leiden liegt auf der Hand. Es ist eure Schönheit. ... und noch Eines: Nennt mich nicht Herrin, sondern sprecht mich mit Shabee an.’

Die blonde Irmgard schien erst jetzt ihr Glück zu fassen. Ihre Liebe und Dankbarkeit schien überzuströmen. ‘Ich kann es kaum fassen, dass unsere Leiden ein Ende haben sollten. Gib mir den leisesten Wink und ich werde alles tun, um dir zu Diensten zu sein - auch wenn du uns befreit hast, so will ich deine Dienerin bleiben. Auch wenn ... ’ sie hielt inne.

‘Eine seltsame Rede führst du. Ich bin vom Ernst deiner Dankbarkeit überzeugt, aber dein Herz scheint noch von einem anderen Verlangen getrieben zu sein. Erkläre dich.’

Irmgard hob an: ‘Ihr müsst wissen, dass ich die Tochter eines Fürsten der Normannen in behütetem Hause aufwuchs. Nicht dass er es nötig hatte, aber mein Vater erwarb sich meine Liebe gleich doppelt durch die Güte, mit der er mich und seine Untertanen behandelte. Nur einen liebte ich noch mehr, meinen Verlobten. Nicht nur herrlich von Wuchs, auch edel seine Gesinnung. Sein werben eroberte nicht nur die Zustimmung meines Vaters, sondern auch mein ganzes Herz. Zu ihm war ich unterwegs, als mein Gefolge in einen Hinterhalt geriet und fast völlig getötet wurde.

Ob es sich dabei nur um Stauchdiebe handelte, die große Beute machen wollten, oder eine böse Intrige, die meinem Vater schaden wollte, weiß ich nicht. Mir ermangelt es auch jeder Kunde, wie es meinen Lieben denn in den 4 Monaten ergangen ist, seid ich geraubt ward, und Sorge trübt meine Augen. Ich weiß auch nicht, was passieren würde, wenn ich als geschändete Maid wieder in den Kreis meiner Lieben erschiene. Aber ich kenne nur einen Menschen, dessen Güte noch größer ist als die meines Vaters, und dass seid ihr.

So wage ich es nicht zu bitten, aber falls ihr mir einen weiteren Wunsch gewähren wollt, so lasst mich heim zu meinen Lieben reisen, um die wunderbare Kunde meiner Rettung selber zu überbringen – und sogleich würde ich meinen Dienst ohne weiteren Vorbehalt bei euch antreten.’

Shabee nahm diese Rede keineswegs als Schmeichelei an, sondern spürte den unschuldigen Ernst in Irmgards Augen. Sie würde ihre Verpflichtung heilig nehmen. ‘Oh meine Liebe, du weist nicht, wie sehr mir an deinem Glück gelegen ist. Es wäre mir ein Schmerz, wenn ich dein Verlangen unerfüllt ließe. Aber lass mich dir einen etwas anderen Vorschlag unterbreiten:

Wir senden eilenden Fußes einen Boten zu deinem Vater. Dann bereiten wir langsam ein Gesandtschaft in deine Heimat vor. Falls es meine Verpflichtungen erlauben, werde ich selbst dich nach Hause geleiten - in einer Frist von 4 Monaten. Bis dahin magst du sicher die Lehren meiner weisen Frauen folgen. Sie beherrschen nicht nur die schönen Künste, sondern auch die Härte des Kampfes. Nie wieder soll ein Haufen brutaler Menschen glauben, dass eine Rose keine Dornen hätte.

Dann aber bist du von jeder Verpflichtung mir gegenüber entbunden. Wenn du magst, so bleibe in deiner Heimat. Unsere Freundschaft überspannt auch die Entfernung. Falls du aber in meinem Reich leben willst, so bist du herzlich willkommen .... allerdings nur, wenn es nicht die Verpflichtung ist, die dich treibt.’ Überglücklich stimmte Irmgard zu.

Nora’i schwieg. Ein Hauch von Bescheidenheit umgab sie, fast wie eine Aura der Heiligkeit. Es erschien wunderbar, aber dieses Mädchen blieb von dem Unbill dem sie unterworfen ward, völlig unberührt. Shabee blickte sie fasziniert an: ‘Und was bewegt dich?’

‘Von früher Jugend an wollte ich ein Kloster gehen. Mein Leben Gott weihen. Mein Vater, ein leidlich erfolgreicher Kaufmann, ließ es nicht zu. Er wollte mich verheiraten, mit jemanden, der ihm geschäftliche Vorteile versprach. Ich war bereit, mich dem Willen meines Vaters zu beugen. Aber es kam anders. Auch wir wurden überfallen, mein Vater starb, meine Mutter war schon fünf Jahre zuvor dem Kindbettfieber erlegen. Meine Geschichte ist dann wie das vieler Mädchen dieser Tage. Aber mein Herzenzwunsch ist geblieben. Mir liegt nicht an Familie, Ruhm und Reichtum. Mein Verlangen ist auf Gott ausgerichtet ...’

Verwundert schaute Shabee sie an: ‘Wie kannst du nur auf einen Gott vertrauen, der dir ein so grausames Schicksal zuteilte? Ist es, dass du dich schmutzig fühlst und glaubst, dich durch Askese von dem zu reinigen, was man dir antat?’

Jetzt lachte Nora’i: ‘Aber nein: In allem was mir widerfährt, entdecke ich die liebende Hand, die mich läutert, um mich in eine alles übersteigende Glückseligkeit und Liebe zu führen. Und auch du bist ein Engel des Höchsten. Askese kann nichts bewirken, wenn sie nicht als Gnade verstanden wird.’

Das wurde nun Shabee, die schon vieles gesehen hatte, fast unheimlich. Dieses Mädchen war tatsächlich eine Heilige. Sie konnte sie nicht aufhalten. Sie bestand auf einer Grundausbildung in der Kampfkunst, die auch Nora’i beherrschen sollte. Shabee’s Glaube war nicht der von Nora’i. Verbrecher sollten nie wieder ungestraft Hand an diese Heilige legen können.

Arisa schien die klügste von den vieren zu sein, aber Shabee wusste nun gerne von ihrem Weg ‘Auch ich bin von königlichem Geblüt. Aber meine Jahre als Prinzessin sind unwiederbringlich dahin. Es war keine Liebe in der Herscherfamilie, sondern Nüchternheit und Pflicht. Das aber half meiner Familie nichts, denn durch Verrat des Wesirs verloren alle ihr Leben, nur ich überlebte. Meine Schönheit bewahrte mich vor dem schnellen Tod. Der Wesir, jetzt Sultan, machte mich zu meiner Sklavin, aber hielt mich geheim gefangen und ergötzte sich an meinen Qualen. Als er meiner überdrüssig wurde, verkaufte er mich gegen einen stolzen Preis.

An Rache an diesem Schwein bin ich nicht interessiert. Es ist ein Leben, dass nun lange hinter mir liegt. Nichts zieht mich dorthin zurück. Ich wäre glücklich, wenn ich in deiner Nähe leben dürfte, und dir durch meine ergebendsten Dienste ein wenig von der Güte zurück zu geben, die mir durch dich widerfuhr.’

Shabee wusste, dass die kluge Arisa eine wichtige Säule in ihrem Hofstaat werden würde.

Was aber sollte sie mit dieser verrückten Jofa machen, die ganz verträumt am Tisch saß und noch immer diesen entwürdigenden Schmuck trug. War sie noch zu sehr traumatisiert? Würden die Narben in ihrer Seele jemals heilen? Es war schwer an sie heran zu kommen. In den nächsten Monaten fand das sensible Mädchen nur langsam ihre Sprache wieder. Um so erstaunlicher war ihre Leidenschaft für den Tanz und ihr überragendes Geschick im Kampf. Noch nie sah sie einen Menschen, der mit mehr furchtbarer Härte und Geschick sich in die Übungen begab. Ihre Zähigkeit wurde nur von der Anmut übertroffen, mit der sie ihren geschmeidigen Körper bewegte. Sie war wie getrieben von einem Ziel, einem Schicksal, dass auf sie wartete.
25. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von drachenwind am 22.03.10 14:50

Kein wunder, das Jofa ihren Peiniger so stückchenweise zerschnippelt. Ich bin
nun voller Erwartung um zu erfahren, wie er nun gedemütigt wird und sie ihre
Rache vollendet.
Nur was kommt danach? Wie wird sie dann leben, wenn ihre Rache vollzogen ist.
Kann deine nächste Fortsetzung nur schwer erwarten.

LG
Drachenwind
26. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von Ambi Valent am 22.03.10 23:11

8. Das Finale

Und dieses Schicksal war heute gekommen. In einer grausamen Gnadenlosigkeit wurde sie zum Vollstrecker über den, der so viele Menschen in ihr Unglück trieb.

Immer weiter ließ sie den Schlächter vieler guter Männer und edler Frauen bluten. Mit zerstörten Kniescheiben, aufgeschlitzten Achillessehnen und nur noch hilflos zuckender Linken wusste er, dass ihm diese Hexe keine Gnade des Todes gewähren würde. In letzter Anstrengung schaffte er es, die Schärfe seines Säbels gegen seinen Hals zu rechten. Röchelnd verendete er auf dem Boden seiner Schmach. Aber keiner im Saal glaubte, dass es unverdient geschehen sei.

Völlig erschöpft warf sich Jofa zu Füßen der Königin. ‘Es ist vollbracht’ ....

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Epilog

Zeoll konnte sich nur mit Mühe dank seiner geschickten Zunge vor der Handelsgilde behaupten. Die Mission ein Fehlschlag. Keine Entschädigung für die Verluste, und eine Demütigung für die Händler. Aber Zeoll hatte noch das Beste aus der schwierigen Lage gemacht.

Die Handelsrouten nach Okbamia florierten. Keine Überfälle oder überteuerten Zölle und korrupte Torwächter mehr. Alles geordnet. Nur bei der Handelsware gab es Einschränkungen. Sklaven gingen gar nicht mehr. Risiko zu groß, auch wenn es gar kein offizielles Verbot gab.

Der Sklavenhandel nahm jetzt andere Routen, aber die Margen sanken. Zeoll hatte seinen Schwerpunkt auch auf Metalle, Seide und Salz verlegt, aber aufgegeben hatte er den Sklavenhandel nicht. Der Markt wollte noch immer bedient werden.

Nur, wenn er jetzt wieder ein schöne Sklavin sah, den zog er sie nicht mehr sofort in sein Zelt, sondern erinnerte sich an Jofa. Als er eines Tages in seinem Lager wieder mal die üblichen Geräusche einer Auspeitschung und Weibergeschrei hörte, trat er näher und fragte seinen Mann, was das denn sollte. ‚Die Sklavin ist aufsässig. Die muss noch lernen, was sie zu tun hat.’

‚Idiot! Willst du so enden wie Oioin?’ Zeoll nahm ihm voller Wut die Peitsche ab und zog ihm eins über. Er forderte Heilsalben bei seinen Dienstboten an und trat zu dem geschundenen Mädchen. Gerade noch rechtzeitig, denn sonst hätten die Hiebe wohl Narben hinterlassen. Er beruhigte die verängstigte Schönheit und sah sie nicht mehr mit dem Blick eines Sklavenhändlers auf seine Ware, sondern erkannte die empfindsame Seele ... und empfand so etwas wie Liebe. Ganz schwach nur, denn die jahrelange Übung hatte sein Herz zu Stein erstarren lassen.

Die wollte er behalten, aber er wollte sie zu nichts mehr zwingen. Er wusste zwar um die Gewandtheit seiner Umgangsformen. Auch konnte er sich der Dankbarkeit gewiss sein, mit der sie ihn nun anblickte. Aber echte Liebe und Leidenschaft mussten sich sehr viel schwerer erworben werden ...

Das alles war noch nicht viel, aber ein hoffnungsvoller Anfang einer neuen Zeit.
27. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von Ambi Valent am 22.03.10 23:17

Hallo Drachenwind

Zitat

Nur was kommt danach? Wie wird sie dann leben, wenn ihre Rache vollzogen ist.


Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. ... Schon recht lange.

Auch dürfte es nicht ohne interesse sein, wie es wohl Shabee an die Macht kam, oder welche Abenteuer Irmgard bestand .... aber das sind andere Geschichten ...

Dummerweise ist es eine raue Zeit - eine Zeit, in der viel Blut floss. Diese Geschichten passen nicht gut in dieses Board ...sorry.
28. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von Herrin_nadine am 23.03.10 00:14

hallo ambi valent,

ist diese geschichte hier zu ende? etwas überraschend finde ich oder geht es weiter?

danke fürs schreiben.
29. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von folssom am 23.03.10 00:30

Hallo Ambi Valent,

Zitat

Dummerweise ist es eine raue Zeit - eine Zeit, in der viel Blut floss. Diese Geschichten passen nicht gut in dieses Board ...sorry.


Das sehe ich genauso.

Freundl. Gruß
30. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von drachenwind am 23.03.10 02:13

Oh Mann, da ist wieder jemand aber kleinlich......

Du hast eine gute und lesbare Geschichte vorgelegt.
Meine Kommentare habe ich ja hinterlassen und bin
auf deine nächste Arbeit gespannt.

LG
Drachenwind
31. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von Dark Marvin am 25.03.10 20:03

Also ich fand die Geschichte gut. Und ich hätte gern mehr davon gelesen. Möglicherweise wäre es eine Option im Mitgliedsbereich die ganze Geschichte zu zeigen, wenn es im offenen Bereich zu heikel ist.
32. RE: Jofa Gibaris Tanz

geschrieben von Merdigo am 05.02.22 12:10

Sehr schön geschrieben und auch die Auslassungen stören nicht wirklich, sondern überlassen es jedem einzelnen, den Grad der Ausschmückung zu bestimmen.
Aber ich schließe mich meinen Vorrednern an: Leider viel zu kurz.


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