Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von Bulli31 am 16.10.10 05:54
letzter Beitrag von Bulli31 am 02.09.14 20:21

1. Herrenschnürschuhe im Oxford-Stil aus PVC durch Spritzguss hergestellt

geschrieben von Bulli31 am 16.10.10 05:54

M:Zero hebt Herrengummischuhe in die Welt der Mode.

Mit dem neuen Label M:Zero bringt der brasilianische Hersteller Grendene (bekannt durch die Marke Melissa) seit dieser Saison eine lang erhoffte Kollektion von Herrenschuhen aus dem bekannten Melflex (mit Duftstoffen angereichertes Weich-PVC) auf den Markt. Der Einfachheit halber wurde M:Zero mit starkem Bezug zur Hauptmarke Melissa etabliert.

Gegenüber den geklebten und dann vulkanisierten Gummischuhen für Männer, die für den Arbeitsalltag hergestellt werden, erblicken PVC-Schuhe das Licht der Welt, wenn sie von den Spritzgussformen entlassen werden. Bereits dann sind sie so weit fertig, um im Fashion-Markt zu bestehen.

Die Zeiten, in denen sich der Modebewusste Vinylträger mit Spritzguss-Golfschuhen behelfen musste sind bis Größe 11 (USA, men) vorbei.

Die aktuelle Kollektion für Herbst/Winter umfasst gedeckte Farben mit mattierter oder beflockter Oberfläche. Wobei die beflockte Oberfläche abriebfest ist und die leidigen Spritzgussnähte gut vertuscht.

Das Modell M:Zero I ist wie ein City-Schuh geformt und hat eine funktionsfähige Schnürung. Varianten im Brogue-Stil sind angedacht.

Seitlich, wo sich das Fußgewölbe befindt, hat dieser Schuh fünf kleine Luftlöcher.
Letztendlich dadurch unterscheidet sich dieses Fashion-Item von funktionellen Regenschuhen. Es sei denn, man klebt die Löcher zu. Dazu kann man zur Not auch Flickzeug für aufblasbare Luftmatratzen oder Boote nehmen. Ist ja alles Vinyl.
Die Löcher haben Vor- und Nachteile.
Die Vorteile liegen auf der Hand. Es sind die Belüftung und die Tatsache, dass sich der Schuh nicht am Fuß festsaugen kann. Bei geschlossenen Schuhen mit einer futterlosen Innenseite kommt es immer mal wieder vor, dass sie sich am unbestrumpften Fuß festsaugen.
Ein Nachteil ist, dass die Luft auch mal hörbar durch die Löcher zischt.

Neben dem Modell "I", was vermutlich eine ziemlich männliche Art der Bezeichnung darstellen soll, gibt es noch einen Slipper mit der Modellbezeichnung ... bitte mitraten ... natürlich ... "II", der zum Leidwesen der Kunden trotz der Versteckmöglichkeiten im Design nicht auf die Spritzgussnaht in der Mitte des Vorderfußes verzichtet. In diesem Detail kann noch von den englischen Herstellern der Spritzgussgolfschuhe aus den 1970ern bis 1980ern gelernt werden.

Andererseites braucht M:Zero den Vergleich nicht zu scheuen, denn die Marke setzt anscheinend in guter Melissa-Tradition auf futterlose Innenseiten, um die Recyclingfähigkeit ihrer Schuhe sicherzustellen. In der Vergangenheit bekamen die Schuhe glatte, raue oder geriefte Innenflächen.
Die Innensohle ist traditionell nachträglich eingeklebt und mit einer rutschfesteren wie auch häufig saugfähigen Oberfläche ausgestattet, so dass man dahingehend keine Sorge haben muss.

Herbst/Winter 2010: M:Zero I und M:Zero II

Die neue Kollektion wird interessanter für viele, so denke ich.
Neben hochglänzendem schwarz wurden auf der diesjährigen Bred & Butter in Berlin auch gewagte Farben für die kommende Sommersaison vorgestellt. Das mit den Saisonkollektionen ist nicht in Stein gemeißelt. So kann ein Schuh schon im Februar heraus kommen und im Mai längst ausverkauft sein.

Frühling/Sommer 2011: M:Zero I Detail
Frühling/Sommer 2011: M:Zero II

Ob die Modelle diesmal den Weg in deutsche Läden finden werden, ist mir nicht bekannt. Auch der zukünftige Preis nicht. Allerdings kosten die aktuellen Modelle in den USA ca. 130 USD, wenn sie noch nicht herunter gesetzt sind.

Leider ist mir die 11 noch zu klein, somit werde ich wohl weiterhin bei den Nora Theo bleiben müssen. Aber ich werde alle beneiden, deren Füße in die Schuhe hinein passen.

Noch ein Tip aus der Praxis. Wenn ihr mit Strümpfen in einen solchen Schuh gut hinein kommen wollt, so solltet ihr vorher einen kurzen Sprühstrahl eines handelsüblichen (reinen) Silikonöls in den Schuh applizieren. Man rutscht dann zwar generell mehr im Schuh, aber der Strumpf sitzt besser am Fuß.


Melissa war in der Anfangszeit eine Marke für Heranwachsende und junge Frauen. Sie umfasste alle möglichen Arten von flachen Vinylschuhen von "T-Strap"-Strandsandalen bis Ballerinas.
Inzwischen bietet die Marke Melissa einen weiten Bereich geschmackvoller Designs von Strandsandale bis High Heels (bis 100 mm) und Plateaus (bis 25 mm) an.

Mit der Öffnung der abendländischen Modelabels in Richtung der boomenden Länder in Südamerika und Südostasien mit ihrer langen Traditionen im Bereich PVC- und Gummischuhen, arbeiten immer wieder bekannte Design-Labels mit Melissa zusammen, um für diese Kunden gehobene Mode in gefälligem PVC anbieten zu können.

(Bulli31 für KGF)
Schnürschuhe aus Vinyl im Oxford-Stil in Herrengrößen in der nächsten Saison
Herrenschnürschuhe im Oxford-Stil aus PVC durch Spritzguss hergestellt
2. RE: Herrenschnürschuhe im Oxford-Stil aus PVC durch Spritzguss hergestellt

geschrieben von Bulli31 am 02.09.14 20:21

Die Marke zeigt Anzeichen einer drohenden Produkteinstellung für die Herrenschuhe im Oxford- bzw Brogue-Stil.

Die Preise gehen herunter, die Kollektion der 6. Saison scheint die letzte gewesen zu sein und die Hauptseite (Link) ist offline.
Allerdings muss mit 41 bis 59 GBP (plus 12,50 GBP Porto u. Verpackung) noch recht viel für die Schuhe gezahlt werden (vormals 90 GBP).
Allerdings entfällt beim europäischen Distributor der Zoll. Link

Für Damen gibt es natürlich noch weiterhin Schnürschuhe aus PVC:

Adidas & Opening Ceremony:
. . . Link
Melissa:
. . . Joy, Lime (oder Lemon)
usw

Für Damen gibt es auch schicke knöchelhohe Schnürstiefeletten aus PVC im Spritzguss.









Impressum
© all rights reserved, 2024