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Thema:
eröffnet von Bettina DWT am 06.02.11 18:00
letzter Beitrag von mecky64 am 11.02.11 06:19

1. Ut mine Jugendtiet

geschrieben von Bettina DWT am 06.02.11 18:00

Hallo allerseits

Folgende Geschichte habe ich schon vor längerem geschrieben. Das Problem ist nur: Ich habe sie auf (eventuell auch noch fehlerhaftem) Plattdeutsch geschrieben, so daß wohl nur norddeutsche LeserInnen da wirklich was davon haben.

Wenn gewünscht, kann ich das alles auch noch auf Hochdeutsch übersetzten, aber dann verliert die Story erheblich an Flair, finde ich, denn sie spielt so um 1912 auf einem Bauernhof und da hat man nunmal platt gesprochen.

Ich habe erstmal nur einige Worte auf Hochdeutsch übersetzt, damit auch Nicht-Norddeutsche eventuell klarkommen können.

Aber erstmal geht´s los:



Auf dem Dachboden fand ich einen alten Koffer mit Aufzeichnungen meines längst verstorbenen Großvaters über seine Jugendzeit:
.
Ut mine Jugendtiet
1. Teil

In mine Jugendtiet uppen Hof von min Vadder har wi saun schönen Appelboom (Apfelbaum). Dat was sau schön, dat eck (ich) ouk (auch) as jungen Mann noa girne (gerne) in Sömmer in Geäste satt un mi de Landschaft ankieke (ansah). Eck könne dat halve Dörp överblicken.

Eines Dages (Tages) satt eck sau un kieke un eck weer gewoar (wurde gewahr), dat use Knecht Krischan Lehmann achter (hinter) de Swienestall de Messforken hale, dat hei de Stall utmessen (ausmisten) könne. Doa was all Line Meier, use Magd, de was in Kauhstall wesen taun melken un wolle nu de Melkkannens anne Stroate (Straße) stellen. De baden mochten einanner bannig girne lien (leiden) un Krischan segge (sagte) denn ouk (auch): „No, Linchen, wat denks’te woll, wo eck min dicksten Knüppel hebbe?“ „In Dörpkrauge (Dorfkrug, Dorfkneipe) achtern (hinterm) Tresen?“, antere (antwortete) sei, stelle de Kannens af un griene (grinste). „Nä, rate noch eis (noch mal).“ „Inne Kammer ünner dien Bette?“ „Och, Line, du waßt (weißt) woll, wat eck miene, nu segg et ouk.“ „In dien Böxen (Hose)?“, verseuke sei et taun drütten moal un stäke üer (ihre) Hänne in üern Rock. „Joa, un mien Knüppel, de möchte di an leivesten (am liebsten) mal n‘ beten (bißchen) kitzeln.“ „Denn man tau (zu),“ segge Meiers Linchen, „eck hebbe min Musch all nass emoket. Wi bade sün (sind) allene uppen Hof un et kiekt kein Minsche tau. Nu brumme man ordentlich in.“ „Tja,“ miene Lehmanns Krischan doa, „eck well woll, awer noh leiwer (lieber) well eck di ers licken un denn in dien hinneren Pforte knallern.“ „Joa, dau dat man,“ schmusterlache (schmunzeln) sei. Un use Krischan laht seck rünner uppe Knei, hebe seck (sich) den rouen (roten) Rock över den Kopp un stäke siene Näsen in üern feuchten Muff. Sei har (hatte) woll keinen Schlüpper an. Sei reiche (roch) saun beten noa Kauh- un Swienestall, awer (aber) dat moake nix.
„Uii, dat kannste awer gaut (gut),“ stöhne Linchen, as sei de lange Tungen (Zunge) vun Krischan in üer Muschi spüre, „uii, is dat schön. Eck glöv (glaube), eck loope (laufe) ut. Uiii, puhhhh, ahhhhh..., man `n beten deiper (tiefer), min Krischan.“ Doabi kieke se in mine Richtunge, awer eck dachte, dat sei mi düer (durch) de dichten Bläers (Blätters) nich seien (sehen) könne. Sei was ouk tau beschäftigt in düssen Momente.

Krischan wur (wurde) ganz opjereggt, sin Prengel (Schanz) was all hart un rieve (rieb) seck (sich) an de Böxen. „Mmmmh, wat smeckst (schmeckst) du jaut (gut),“ segge hei, as he wieder noa baben (nach oben) kam, „beter (besser) as saun (als so ein) schönen frischen Rosinenstuten.“ Hei bücke Linchen över (über) de Melkkannens, lege de Rock up üern Rüen (Rücken) un smeer (schmierte) wat vun üern Muschisaft över üer hinnerstes Lock (hinterstes Loch). Sei stöhne un was ganz dürhen (durchhin) doabi. Dann hale hei den Prengel ut de Böxen un sette an. Ganz sachte drücke hei noah vörne und de Prengel verschwand in üern Mors (Hintern).

Linchen was düchtig an grunzen un lallen doabi. Krischan bewege seck vör un trüe (zurück) un hei was nich lang an luern (lauern), bis et üne (ihm) kam. „Boahhh !!“, reipe (rief) hei, „eck kume (ich komme), eck kume!!!“ Linchen föhle (fühlte) de heite (heiße) Spritzers in üern Morse un har (hatte) man nur noch Lichters un Sterne vör de Ougen (Augen), sau schön was dat. As se bade (beide) wieder tau Besinnung kamen, do nahm sei de Melkkannes un hei de Messforken un bade moaken seck taufrieen (zufrieden) uppen (auf den) Weg tau Arbiet (Arbeit).

As Linchen an mien Boom vörbi kamm, bliev sei n‘ Ougenblick stahn, kieke tau mi noah baben un zwinkere mi tau. Eck was n‘ beten erschrocken, eck har ja all lang min iegen (meinen eigenen) Prengel ut de Böxen ehalt (geholt) un was jroade kräftig an arbieen (arbeiten). Sei griene un segge: „Noa, Dui schast (sollst) ouk wat hebben“, un denn knöppe sei üer Hiemd (Hemd) up, un laht (ließ) mi üern schönen, runnen (runden) Busen bewunnern. Sei har sau schöne roue Warzen an üern Busen, wie sau twei richtig schöne, riepe Himbiern (reife Himbeeren), de reive (rieb) sei mi de Hänne un kieke mi tau. As eck trechte (fertig) was (war) mi mien Warks (Werk), was eck sau konfus, dat eck man fast vun den Boome rünner fallen weer (wäre). Sei schmusterlache, knöppe üer Hiemd tau un denn mascheer (maschierte) sei straks ([schnur]-stracks) mi de Kannens noah (nach der) Stroate tau.

Siet düssen Dage is en Appel för mi en erotische Frucht.
Himbiern ouk.


Bettina
(Die andere Story mit Frau Dr Müller geht natürlich auch noch weiter, aber im Moment habe ich nur wenig Zeit zum Schreiben.)
2. RE: Ut mine Jugendtiet

geschrieben von Herrin_nadine am 06.02.11 18:50

hallo bettina dwt,

mir persönlich wäre eine übersetzung lieber. ich habe sehr große mühe das platt zu lesen und zu verstehen.

danke wenn du dir diese mühe machen würdest.
3. RE: Ut mine Jugendtiet

geschrieben von mecky64 am 06.02.11 20:07

Tja Herrin Nadine, da wirst Du wohl mal Deine Berge verlassen müßen und sehen, das es auch andere Gegenden in Deutschland gibt. Und da wird halt auch etwas anders gesprochen und geschrieben.

Ich komme zwar auch nicht aus dem hohen Norden, aber habe die Geschichte verstanden und kann nur sagen:

So lassen, sonst verliert sie ihren Flair.

Gruß
Mecky
4. RE: Ut mine Jugendtiet

geschrieben von DWT_Laura am 06.02.11 21:48

wenn ich mein schwäbisch loslass verstehts auch niemand.........da muss ich der Herrin schon zustimmen........knicks macht
5. RE: Ut mine Jugendtiet

geschrieben von TVZofeSusi am 07.02.11 05:40

Auch ich würde eine Übersetzung ins hochdeutsche sehr begrüßen. Da kann ich mich den anderen nur anschließen.

Denn man stelle sich vor, jeder schreibt hier nur noch im Dialekt, der eine sächsisch, der nächste bayrisch, schwäbisch, kölsch usw..

Dann würden hier wohl viele Leser ganz schnell abspringen.












6. RE: Ut mine Jugendtiet

geschrieben von kpb57 am 07.02.11 10:14

Woats nua, waunn de Weana aufaungan ...
7. RE: Ut mine Jugendtiet

geschrieben von kopfschussbitte am 07.02.11 13:27

Zitat


Denn man stelle sich vor, jeder schreibt hier nur noch im Dialekt, der eine sächsisch, der nächste bayrisch, schwäbisch, kölsch usw..

Dann würden hier wohl viele Leser ganz schnell abspringen.



ähhh, halloooo? hessisch?

ich finde die angst gänzlich unbegründet.

ich verstehe es zwar (noch) nicht gänzlich, aber mir gefällt, wenn leute zu ihrem dialekt stehen.
"man" gebe künstlerischer freiheit doch bitte vorrang vor verständnis...
8. RE: Ut mine Jugendtiet

geschrieben von mecky64 am 11.02.11 06:19

Sorry Leute.....


..ich komme vom linken Niederrhein, habe also mit dem norddeutschen "spitzen Stein" keinerlei Berührungspunkte, aber das versteht doch wohl wirklich jeder...



...ich zumindest besser als manch einen Kommentar hier, nicht wahr Herrin Nadine ??


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