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eröffnet von Katrin-Doris am 05.12.12 16:12
letzter Beitrag von Stormanimal am 13.11.22 22:36

1. Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 05.12.12 16:12

Hiermit melde ich erst einmal wieder zurück in diesem Forum und wünsche viel Spaß beim lesen...Katrin

Eine Wette und ihre Folgen... ( Katrin *12.09.2012)

Teil 1 Einleitung

Vor einigen Jahren, ich war gerade 18 geworden, fand meine große Geburtstagsfete statt. Wir waren zu dieser Zeit eine Clique von 2 Jungen und 3 Mädchen und träumten von einer gemeinsamen Reise mit einem Schiff von Passau bis ans Ende der Donau.

Nach dem die Feier ihren Höhepunkt erreicht hatte und die Mädchen aus Spaß sich an meinen langen Haaren zu schaffen machten, wetteten wir, das es möglich ist, als Mädchen diese Reise zu machen. Natürlich wetteten unsere Mädchen dagegen, aber der Einsatz war hoch und wir blieben trotzdem dabei.

Die Verlierer bezahlen die Tickets für die Gewinner, so war es ausgemacht. Am nächsten Tag wollten wir uns gegen Nachmittag treffen und alles schriftlich fixieren, dazu nutzten wir unsere Gaststätte, dessen Wirt wir besonders gut kannten.

Nach der Verabschiedung am nächsten Morgen wurde noch an den Treffpunkt um 17.00 Uhr erinnert und danach legte ich mich schlafen. Ob es am Alkohol lag, oder an der Wette, jedenfalls war es ein sehr unruhiger Schlaf meinerseits. Im Fasching war ich ja schon mal als Mädchen unterwegs mit meinem Freund Andreas, aber auf einer Reise, noch dazu außerhalb der Narrenzeit, das war etwas ganz anderes. Durch meine Cousine, mit der ich meine Kindheit verbracht hatte und dem Wunsch meines Vaters vor meiner Geburt eine Tochter zu haben, fühlte ich mich immer schon sehr feminin.

Gegen 15.00 Uhr bin ich dann aufgestanden und habe mich angezogen. Da es Sonntag war, hatten meine Eltern bereits das Haus verlassen und waren im Kino. Es war eigentlich nichts ungewöhnliches, denn ich war selbstständig und hatte die Lehre bereits beendet. Meine Eltern wussten, wo sie mich finden und das ich wieder zur Arbeit ginge, am nächsten Tag.

Jedenfalls verließ ich rechtzeitig das Haus um pünktlich an unserem Stammtisch zu sein.
Als ich Andreas unterwegs traf, fragte er mich noch, ob wir beide wirklich gewettet hatten, er konnte sich nur noch dunkel an so etwas erinnern. Das ich ihm die Frage bejahte, war ein kleiner Schreck für ihn, aber wir einigten uns beide auf „Ein Mann, ein Wort.“

An unserem Stammtisch waren unsere 3 Mädchen schon am diskutieren, was in dem Vertrag hineingehört und was nicht. Monika und Juliane hatten klare Vorstellungen, Sophie noch nicht. Das Geschrei war natürlich riesengroß, als wir beide erschienen. Wenn man in die Köpfe der 3 gucken könnte, wären wir wieder umgekehrt.

Als der Wirt unser Bier brachte, lächelte er nur und sagte was von einer „Ganz schönen dicken Suppe.“ Sophie machte die Änderungen auf ihrem Laptop und schrieb den Vertrag für die Wette in eine Word Datei. Als uns die 3 fragten, ob wir dabei bleiben, sagten wir beide großspurig „Ja.“

Blöderweise bestanden unsere 3 Süßen, auch noch auf die Unterschrift. Ich dachte daran, etwas Zeit zu gewinnen, aber der Wirt hatte einen W-Lan Drucker und stellte ihn zur Verfügung. Gleichzeitig bot er sich als Zeuge an.

Das ich darauf ihn als Verräter bezeichnete und er lachte, war eine Folge davon. Nach dem ausdrucken der 6 Verträge wurden sie von allen unterschrieben. Jeder von uns 5 erhielt sein Exemplar und der Wirt, als Zeuge das letzte Dokument. Als ich meine vorlaute Klappe nicht halten konnte, „Auf ein neues Leben.“ Hatte ich wohl in ein Wespennest gestochen. Denn Martin, unsere Wirt, meinte, das wir mit Getränken für Damen weitermachen sollten und das es noch einiges zu tun gibt, bis zur Fahrt.

Inzwischen hatte sich auch Gudrun, seine Frau, zu uns gesetzt und einen Vertrag gelesen und gab ihren Senf dazu. Andreas und mir wurde ganz anders, als wir ihre Ausführungen lauschten. Sie faselte was von weiblichen Bewegungen, Verhaltensmuster und Gewohnheiten. Als sie auch noch anfing, das man auch noch tanzt und meistens am Abend mit hohen Schuhen unterwegs ist und Kleider anzieht und nur selten Hosen, dazu Make-up gemacht werden muss, waren wir auf dem Boden der Realität gelandet.

Das blöde daran war, sie hatte in fast allen Punkten recht und so einigten wir uns, das wir, zum üben kommen, wenn ihr kleiner Saal frei war, nach unserem Job. Gudrun stimmte dem zu und legte eine Kleiderordnung fest, wenn sie es tun sollte. Das bedeutete für Andreas und mich, das wir uns noch einiges kaufen mussten. Denn unsere Sachen waren eher nicht vorhanden.

Blöderweise gab es kein zurück mehr, denn die Unterschriften waren bereits getätigt.
Bei meinen Eltern konnte ich ja noch auf Verständnis hoffen, aber Andreas. Seine Mutter lebte alleine und er hatte noch eine ältere Schwester, die gerade verlobt war. Wenn das, ihr Verlobter erfährt, das sein Schwager, eine Reise als Transvestit machen will, dann gibt es dort bestimmt großen Krach.

3 Stunden später waren wir auf dem Weg nach Hause und mit Andreas und Monika unterhielt ich mich noch eine Weile. Da wir im selben Betrieb arbeiteten, konnten wir am nächsten Tag, nach der Arbeit shoppen gehen. Monika sagte uns beiden zu mitzukommen, um uns dabei zu helfen.

Nachdem Monika zu Hause angekommen ist und wir uns verabschiedete, bis morgen, ging ich mit Andreas weiter, der den letzten Rest des Weges sehr schweigsam war. Dachte er genauso, wie ich über diese Wette nach? Für mich stand fest, das es wohl am besten wäre, mit meinen Eltern darüber zu sprechen. Zu mindestens bei meiner Mutter hoffte ich auf Verständnis.

Wir trennten uns und machten uns gegenseitig Mut, denn Andreas hatte auch die ganze Zeit überlegt, wie bringe ich es der Familie bei. „Bis morgen früh in alter Frische“, sagte ich zu ihm und machte mich auf dem Weg nach Hause.

Als ich zu Hause ankam, fuhren meine Eltern gerade in die Parklücke mit ihrem Auto.
Sie waren jetzt erst aus dem Kino zurück und gemeinsam gingen wir in die Küche. Meine Mutter bereitete noch ein wenig Essen vor und fragte nach der Geburtstagsfeier. Alles Bestens, war meine Antwort und dann schockte ich sie, als ich von der Wette erzählte.

Zuerst färbte sich nur ihre Gesichtsfarbe und nur langsam begriff sie, was ich ihr gerade erzählt hatte. Nach der Frage, ob ich schwul sei, war meine Antwort natürlich nicht. Mein Vater hatte inzwischen die Küche betreten und meine Mutter erzählte ihm davon. Was dann folgte, war eine Reinigung meines Seelenlebens, bis hin zu den versteckten Wünschen. Das Frage und Antwortspiel dauerte bis zum späten Abend. In meinem innersten fühlte ich mich immer schon als Mädchen.

Meine Eltern beschlossen, nachdem ich ihnen mehrfach versichert hatte, das sie keine Erziehungsfehler gemacht hatten, diese Reise als eine Art Selbstfindung für mich anzusehen und danach würden wir uns noch mal unterhalten. Für die Vorbereitung der Reise, würde man mich, so gut wie möglich unterstützen. Was ich nicht wusste, meine Mutter hatte bereits Vorstellungen, für diese Zeit.

Nach diesem Gespräch ging ich beruhigt auf mein Zimmer und machte mich fertig um ins Bett zu gehen. Ob es an meiner Offenbarung lag, oder an der Aussprache, jedenfalls schlief ich gleich ein.


Am nächsten Morgen holte mich der Wecker aus dem besten Schlaf. Nach dem fertig machen suchte ich meine Sachen noch zusammen und nach dem einpacken der Pausenbrote ging es zum Bus. Andreas und Monika warteten schon auf mich und nach der Begrüßung, gab ich noch ein kurzes Statement für meine Gespräche von gestern Abend ab. Andreas hatte seiner Mutter auch alles gebeichtet und hatte ähnliche Erlebnisse, wie ich. Auch er sollte die Reise für eine Selbstfindung nutzen.

Die Einsprüche seiner Schwester wurden erst einmal ignoriert, denn seine Mutter hatte die Hoffnung, das es eine Eintagsfliege sei, oder anders ausgedrückt, der Spleen, einer unvernünftigen Jugend. Natürlich konnte sie ihn materiell nicht unterstützen, aber sie wollte ihm auch keine Steine in den Weg legen, falls er doch einen anderen Weg einschlagen sollte, als den, von seinem Geschlecht geforderten.

Irgendwie hatte mich das sehr überrascht, denn ich kannte seine Mutter immer als streng und kaum eine Widerrede zulassend. Jedenfalls machten wir mit Monika noch den genauen Treffpunkt für das shoppen klar. Denn nicht immer sahen wir uns auf der Arbeit. Andreas und ich waren EDV Spezialisten, in der Instandhaltung und Monika war nach dem Abschluss der Lehre in den Materialeinkauf unserer Firma gegangen.

Als der Bus vor der Firma hielt, waren wir uns einig, über den Treffpunkt, wo wir hingehen und welche Hilfe wir erwarten konnten. Auf dem Weg zum Umziehen spottete Monika noch etwas, das wir ja dann auf der Reise, auch mal die andere Seite des Lebens kennen lernen.

Vorläufig prallten solche Sprüche an mir ab, wobei mein Kumpel schon wieder nachdenklich wurde. Nach meiner Aufmunterung gingen wir zum Umziehen und dann zur Arbeit. Unser Chef erwartete uns beide schon und hatte mal wieder haufenweise Aufträge. „Immer auf die Jungen“, war mein Kommentar, der außer dem verstörten Blick unseres Chefs nichts änderte. Er wusste genau, wenn es knifflig wird, dann waren wir beide dran.

Genauso war es auch mal wieder. Die Mitarbeiter, die unsere Hilfe gebrauchen konnten, waren froh, als wir beide auftauchten. Ein Kollege von uns hatte sich wohl schon in der Nachtschicht mit dem Problem beschäftigt, so das wir nur noch entsprechende Schlussfolgerungen ziehen mussten und mit etwas Glück und Beten klappte der Start der Anlage wieder.

Jetzt hieß es weiter zu ziehen, um die Liste abarbeiten zu können. Das einzigste was mich an unseren Job störte, waren die langen Wege zwischen den einzelnen angemeldeten Störungen. Als wir am nächsten Platz ankamen, hatte sich der Fehler in Luft aufgelöst. Auf Nachfrage, nach einer Fehlbedienung, wollte man nicht so richtig heraus mit der Sprache, als ich sagte, das man die Rechner auslesen könne, rückte man mit der Wahrheit heraus.

Um den sogenannten Wettbewerb der einzelnen Abteilungen nicht zu gefährden, drückten wir, wie meistens ein Auge zu und schrieben ein ordentliches Fehlerprotokoll, das wir in reichlicher Anzahl immer auf einem USB Stick mit hatten. Manche Abteilungen waren dann glücklich, wenn wir beide kamen und nichts an die große Glocke hingen.

Durch das viele Herumgehlaufe an diesem Tage verpasste wir mal wieder unsere Pausen und waren recht spät in unserer Werkstatt zurück, um die Ergebnisse unserem Chef bekannt zu geben. Als der was von einem Word Dokument und E-Mail faselte, sagten wir, das wir heute pünktlich nach Hause gehen. Wir hätten genug Überstunden, um 20 Tage am Stück zu Hause zu bleiben. Unser kleiner Hinweis reichte, das es morgen reichte mit dem Mist.

Andreas und ich waren Praktiker und der Schreibkram war was für andere, das war unsere feste Überzeugung. Da wir beide alleine beim umziehen waren, fragte er mich, ob ich mir schon einen Vornamen ausgesucht hatte. Als ich ihm antwortete, das ich einen seit 18 Jahren habe, fing er an zu lachen und sagte:“ Einen weiblichen, du Pappnase.“

Als ich ihm spontan Klaudia nannte, antwortete er, das er sich für Andrea entschieden hatte. Das er die beiden Namen auch noch romantisch und schön weiblich fand, haute mich beinah aus den Socken.

„Es ist nur eine Wette und dauert höchstens 22 Tage.“ War meine Antwort für die Realität. Durch diese sentimentalen Anwandlungen hätten wir beinah unseren Termin mit Monika verpasst. Wir schafften gerade noch den Bus und fuhren in ein Shoppingcenter in der Stadt.

Zuerst ging es in ein Schuhgeschäft und Monika holte für uns die Schuhe und nach dem anziehen von Perlonsöckchen und den Schuhen, mussten wir einige Schritte herum laufen. Unsere Gesichtsfarbe hat bestimmt 300x die Farbe gewechselt, von rot bis blass und umgekehrt. Seltsamer Weise war auch immer eine Verkäuferin in der Nähe, die man sonst immer vergebens sucht und manche Zaungäste, die dann absichtlich in unserer Reihe etwas suchten, obwohl es ihre Größe hier gar nicht gab, machten uns beide sichtbar nervös.

Monika, jedenfalls genoss ihren Auftritt und war zu mindestens etwas gnädig, denn die Pumps, die sie brachte, hatten Absatzhöhen von 6...10 cm. Komischer Weise kam ich besser mit den Schuhen klar als Andreas. War ich doch schon mehr weiblich?

Als wir bezahlen gingen hatten wir jeder 4x Pumps und 1x Riemchensandaletten unter dem Arm. Das wir beide zufällig einen gleichen Farbgeschmack hatten, war nicht beabsichtigt. Nach dem einpacken unserer Neuerwerbungen, war noch nicht Schluss, jetzt wurde es erst richtig interessant. Zuerst mussten wir die Schuhe los werden, dazu nutzten wir Schließfächer, die es im Center gab.

Monika steuerte mit uns auf ein Kaufhaus zu und direkt in die Dessous oder neudeutsch Unterwäscheabteilung. Wir beide kamen uns darin richtig verloren vor, genau, wie ein Kleinkind, das gerade seine Mutter suchte. Wir beide blieben natürlich auf dem Gang zwischen den vielen Sachen und taten so, als ob wir auf unsere Freundin warteten.

Monika hatte sich inzwischen ein Maßband besorgt und schob uns mehr oder weniger in eine Umkleidekabine. Nach dem vermessen, war sie auch schon wieder weg. Es wurde hier nur peinlich, wenn einige Frauen, unsere Vorhänge öffneten und uns beide jeweils sahen.

Als sie dann wieder kam durften wir sowieso nur gucken und ja oder nein sagen. Einige Sets sahen ja wirklich Klasse aus und ich stellte sie mir an Monikas Körper vor, das war aber nicht der Punkt. Es waren ja meine Sachen, die sie mir zeigte. Das wurde mir auch irgendwann klar, als ich langsam darüber nachdachte.

Bei den Strümpfen und Strumpfhosen wählte sie ihre eigene Marke, damit hatte sie gute Erfahrungen gemacht. Jedenfalls bezahlten wir und nach dem einpacken der Sachen ging es noch in die Oberbekleidung für Damen. Natürlich blieben Andreas und ich bei den Jeans stehen und erst Monikas Ansprache brachte uns in die Realität zurück.

Wir betraten beide mal wieder eine Umkleidekabine und harrten der Dinge. Monika bestand natürlich auf eine Anprobe und schaute genau hin. Dafür brauchten wir auch nichts holen. Das sie die Kleidung passend zu unseren Schuhen wählte, fiel mir hier noch nicht auf.

Soviel Sachen hatte ich noch nie in meinem gesamten Leben anprobiert, wie an diesem Tag und nach einer ewigen Zeit waren wir endlich fertig. Shoppen fanden wir beide, Andreas und ich, anstrengender als zu arbeiten. Wir waren froh, das Monika endlich fertig war und wir die Sachen bezahlen konnten. Natürlich bestanden wir immer auf den Kassenzettel, wegen des Umtauschens, falls es unserer Freundin nicht passte, so lautete der Kommentar zu der Verkäuferin an der Kasse. Das Monika dabei anfing zu lachen, fanden wir beide gar nicht so gut. Ob die Verkäuferin etwas bemerkt hatte?

Bei so vielen Leuten an einem Arbeitstag, glaube ich wohl eher nicht und für sie muss ja hauptsächlich der Umsatz stimmen.

Bevor die Heimfahrt nach Hause antraten, gingen wir in ein Eiscafe um uns von diesen Tag wenigstens etwas zu erholen. Nach der Bestellung, musterte ich Monika und mir fiel auf, das sie eigentlich einen viel legeren Look gewählt hatte, als den, sie uns gerade verpasst hatte. Sie hatte flache Schuhe an, mit der üblichen Jeans und einem Pullover, der ihre Figur umspielte. Das sah zwar dezent aus, hatte aber mit unserem Einkauf nichts gemeinsam. Ihr dezentes Make-up kleidete sie hervorragen und wirkte nicht übertrieben.

Selbst, wenn ich ihre Fingernägel betrachtete und ihre langen blonden Haare, hatte ich eine Vorahnung, was da noch auf uns darauf zu kommt.

Nach der Pause im Cafe, holten wir unsere Schuhe aus dem Schließfach und machten uns auf dem Heimweg. Bepackt, wie 2 Esel bestiegen wir den Bus und erreichten nach einer Fahrzeit von 15 Minuten unsere Haltestelle. Mit einem Freundschaftskuss verabschiedeten wir uns von Monika und bedankten uns für ihre Hilfe. Den Rest des Weges legte ich mit Andreas zurück, der mir etwas von einem besonderen Erlebnis erzählte.

„Dir hat wohl der Zirkus Spaß gemacht“ War meine Frage darauf. Ich wies ihn vorsichtshalber mal darauf hin, das uns Monika beim nächsten Mal nicht begleiten wird und wir die Sachen alleine suchen, probieren und kaufen müssen. Seine Euphorie war im nu verschwunden, als er über meine Worte nachdachte.

„Hast du eigentlich Monika mal richtig angesehen, oder andere Mädchen?“ fragte ich ihn danach.
„Wieso? Weshalb ?“
„Weil wir Fingernägel haben, die nicht besonders aussehen, Haare, die mal gerade mit dem Kamm oder einer Bürste Bekanntschaft machen und vom Make-up, will ich erst mal nichts sagen, da sind wir beide wohl ganz blinde Hühner.“
„Meine Schwester kann das auch und die ist viel blinder, als ich.“
„Deine Schwester bekommt so etwas mit der Muttermilch eingetrichtert und du kannst noch nicht mal freihändig eine gerade Linie ziehen, von wegen noch einen Lidstrich.“
„In 6 Monaten sieht das anders aus.“
„Ich hoffe für uns, das du damit Recht hast.“ War meine Antwort, bevor wir uns trennten.

Als ich nach Hause kam, rief mich gleich meine Mutter zu sich. Sie war natürlich neugierig auf den Einkauf und ich zeigte ihr meine Sachen, für die es viel Lob gab, denn meine Mutter hatte den Look erkannt und erzählte etwas von einer Überraschung. Mein Vater fragte natürlich gleich, ob ich mir das ganze noch nicht aus dem Kopf geschlagen hatte.

Nach meinem „Nein“ und dem zeigen des Einkaufes, wusste er, das es mir Ernst war.
Er sagte noch etwas, das ja dann Muttis Einkauf nicht ganz umsonst war und verschwand wieder. Meine Mutter erzählte noch etwas, das sie meinen Schrank bereits umgeräumt hatte, auf meinem Zimmer, damit meine neuen Sachen sauber eingeräumt werden können.

Sie wollte mir das einräumen zeigen und beaufsichtigen. Als sie noch etwas von Hilfe in der Küche und Haushalt erzählte, die ich dann in Mädchensachen machen sollte, verschlug es mir erst einmal die Sprache und das will was heißen, bei meiner vorlauten Klappe.

Sie hatte in meinem Zimmer wirklich die Welt auf den Kopf gestellt und meinen Schrank umgekrempelt. Ihre Ratschläge befolgte ich beim einräumen, denn ich wusste, das ich ihre Hilfe noch brauchen würde.

Nach dem alle neu gekauften Sachen eingeräumt waren sollte ich ihr ins Bad folgen.
Die Vorbereitungen hatte sie bereits getroffen und nach meinem ausziehen ging es an das „Enthaaren“. Das Zeug, was sie dort verteilte hatte nur einen komigen Geruch und wurde nach einer Weile abgespachtelt und abgewaschen. Als sie etwas von jeder Woche erzählte, war ich froh, das mein Bartwuchs zu dieser Zeit noch nicht vorhanden war.

Mein Blick in den Abfluss der Wanne ließ mich etwas erschaudern und das Gefühl des unbehaarten, war für mich sehr gewöhnungsbedürftig. Sie gab mir eine Körperlotion, die ich auf der Haut verteilen sollte. In der Zwischenzeit war sie mit meinen ausgezogenen Sachen unbemerkt verschwunden.

Diese Lotion hatte einen herrlichen Duft und nach dem sie eingezogen war, erschien meine Mutter zeitgleich mit meiner neuen Wäsche.

Ich dachte zuerst, das ich mich verguckt hätte, denn da lag ein BH und eine enge Miederhose für Mädchen.
Das blöde daran war nur, das waren jetzt meine Sachen. Nach einer Vorführung über das schließen eines BHs zog ich eher widerwillig eine Miederhose in der gleichen Farbe an. Sie erzählte was von mit Wasser gefüllten Luftballons und das so etwas heute nicht mehr „Up to Date“ ist und schob Silikonbrüste in den BH.

„Wenn du deine Reise antrittst, werden sie auf deine Haut verklebt.“ War ihr Kommentar zu diesem Ereignis.

Sie zeigte mir das aufrollen einer Strumpfhose, ohne Laufmaschen zu produzieren und dann war ich mit dem Praxistest dran. Das Gefühl auf meiner Haut war unbeschreiblich und zum Schluss konnte ich den Pullover und einen Rock anziehen. Wenigstens war sie hier noch gnädig, dachte ich so bei mir.

„Für heute will ich dich nicht überfordern.“ Klang wie Musik in meinen Ohren. Aber ab morgen ziehst du dich sofort nach dem Job um und bist „Klaudia“ meine Tochter. Dazu lege ich dir immer deine Sachen noch eine Woche lang hin, dann musst du dich allein darum kümmern und nun kannst du mir in der Küche helfen.

Bevor wir beide in die Küche gingen beschäftigte sie sich noch kurz mit meinen Haaren und band einen Pferdeschwanz, den sie mit einem Gummi festmachte. Mein Blick in den Spiegel, war etwas ernüchternd, obwohl mit etwas Phantasie, konnte ich mir schon vorstellen, das es Klaudias Spiegelbild war.

Der Rock ließ natürlich nur kleinere Schritte zu, als ich es gewohnt war und als meine Mutti mich darauf hinwies, die Schrittlänge zu verändern und den Gang etwas weiblicher zu gestalten, hatte ich das erste Mal die Nase voll, von unserer Wette, dabei waren es nur flache Treter, die ich an hatte.

Jedenfalls brauchte ich mich in der Küche nur um das aufräumen des Geschirrs und der Bestecke zu kümmern. Meine Mutti fing langsam an zu nerven, wenn ich mich nicht damenhaft bückte oder andere weibliche Unschicklichkeiten machte, zum Vergnügen meines Vaters, der wohl die Hoffnung hatte, das ich aufgebe.

Selbst beim Essen achtete meine Mutti darauf, das die Beine geschlossen waren, als ob jemand unter dem Tisch saß und auf meine Unterwäsche starrte. Da ich ja eigentlich auf ihre Hilfe angewiesen war, erfüllte ich ihre Wünsche und kommentierte nichts, was meinem Vati sehr verblüffte.

Selbst den Abwasch machte ich ohne zu murren und fegte anschließend noch die Küche aus. Als mein Vati aus der Stube zurückkam und ich gerade den Besen wegstellte, fragte er, ob sich meine Interessen auch geändert haben, bekam er natürlich die passende Antwort, das ich im Internet noch nach Schminktipps gucken wollte und mir das Pokalspiel meines Lieblingsclubs egal war. Er zog wie ein begossener Pudel von dannen, nach dieser Antwort und diskutierte mit meiner Mutti, über meine Zukunft.

Ich ging nach oben auf mein Zimmer und startete wirklich meinen Rechner. Bei Google fand ich wirklich einige Seiten von Transvestiten und entsprechende Communities, die ich erst mal unter Favoriten abspeicherte, bevor ich mich wirklich mit Schminktipps beschäftigte. Es war schon erstaunlich, was man dort alles fand mit dem Hinweis auf die entsprechenden Produkte.

Als es klopfte und meine Mutti, mein Zimmer betrat, hatte sie ein Satinnachthemd in der Hand und fragte, wann ich mich heute hinlegen wollte. Das einzigste, was ich nicht beachtete, war die fortgeschrittene Zeit, die mal wieder zu kurz war.

Es war wirklich Zeit ins Bett zu gehen und so machte ich mich bettfertig und wenig später war ich eingeschlafen, in dem Satinnachthemd.

Als ich am nächsten morgen erwachte, dachte ich erst an einen Traum, aber das Satinnachthemd erinnerte mich wieder an gestern. Nach der Toilette war ich heilfroh, das noch meine normalen Sachen im Schrank waren und ich wieder als normaler Junge zur Arbeit gehen konnte.

Mit meinem kleinen Rucksack über den Rücken ging ich zur Bushaltestelle und auf dem Weg dahin klärte ich Andreas erst einmal auf, was ich gestern zu Hause erlebt hatte. Der sah mich zwar mitleidig an, aber seine Schwester hatte wohl auch schon solche Andeutungen gemacht, das hieß im Klartext, er hatte das noch vor sich. Die einzigste, die wohlgelaunt am Bus erschien war Monika, die natürlich gleich nach dem erlebten fragte und an den abendlichen Treffpunkt bei Martin erinnerte.

Über mein erlebtes schmunzelte sie nur und als ich ihr erzählte, das sie eine gute Auswahl an Wäsche für uns beim gestrigen Shoppen getroffen hatte, laut meiner Mutti, war sie noch besser gelaunt.

Während des Umziehens unterhielt ich mich noch kurz mit Andreas und zeigte ihm meine haarlosen Beine und die anderen Stellen.

In unserer Werkstatt kümmerten wir uns beide erst mal um den Wunsch unseres Chefs von gestern und als die Mail endlich weg war, hatten wir schon die nächsten Aufträge.
Meine Lust ging zwar gegen Null, nach der kurzen Nacht, aber es nützte mal wieder nichts.

Wir arbeiteten unsere Aufgaben wieder ab und dieses Mal machten wir unsere Pause und ließen uns auch nicht stören dabei. Eine Aufgabe wollten wir übergeben, denn der Schreibjob musste ja auch noch erfüllt werden. Das unsere Nachfolger damit nicht so glücklich waren, war uns beiden egal, denn wir hatten schon seit 15 Minuten Feierabend.
„Die Überstundenhaie lassen uns hängen.“ War ein Kommentar dazu. So ist das, wenn man sonst nicht auf die Uhr guckt und sich Gewohnheiten einschleifen.

Am Bus waren wir noch pünktlich, so das wir gleich nach Hause fuhren. Mit den Worten „Bis heute Abend“ verabschiedeten wir uns von Monika. Auf dem restlichen Heimweg erzählten wir beide nicht mehr viel, so das ich relativ pünktlich zu Hause ankam.

Zu Hause landete erst mal der Rucksack in der Ecke und als ich sah, was Mutti hingelegt hatte und einem Wunschzettel, war ich nicht sehr glücklich, das sie ihre Linie voll durchzog. Es blieb mir also nichts weiteres übrig mich wieder umzuziehen. Wobei ich ihre Tipps für das anziehen des BHs und später der Strumpfhose nutzte. Die Miederhose fand ich zwar noch enger, als die gestrige, vielleicht irrte ich mich ja auch nur. Der Pullover jedenfalls passte hervorragend im Muster, zu dem kurzen Rock.

Im Bad musste ich nur noch schaffen, den Pferdeschwanz halbwegs hinzu bekommen, nach 2 Versuchen hatte ich den Gummi da, wo er hinsollte. Noch ein paar Grimassen vor den Spiegel gemacht und dann musste ich mich um den Wunschzettel kümmern. Die hingestellten Schuhe, ignorierte ich erst mal.

Ich sollte das Essen vorbereiten und schon mal Kartoffeln schälen und einiges von dem Gemüse sauber machen und klein schneiden. Beim sitzen in der Küche hatte ich natürlich meine bequemen Treter gewählt, wenn ich mich schon mit solcher Mädchenarbeit beschäftigen sollte. Jedenfalls war ich genau an dem Zeitpunkt fertig, als Mutti herein kam und mich begrüßte mit Klaudia. Das ich meine Treter gewählt hatte, bemängelte sie, aber mit einem Küsschen war die Welt wieder in Ordnung, denn sie sah wohl, das ich ihren Wunschzettel erfüllt hatte.

Um den Rest des Essens brauchte ich mich nicht zu kümmern, aber trotzdem beobachtete ich meine Mutti und half ihr ab und zu. Nebenbei deckte ich den Tisch und bereitete alles für das Abendessen vor. Mein Vati, war jedenfalls sprachlos, als er mich beim arbeiten sah, als er nach Hause kam, denn sonst war eher der Computerstuhl oder meine Liege, der Aufenthaltsort.

Zum ersten Mal bewunderte er mein Outfit, so das ich überlegte, ob ich was falsch gemacht hatte. Die Frage nach dem Treffpunkt heute Abend bejahte ich und als ich ihm mitteilte, das ich so gehen werde, musste er sich erst einmal hinsetzen. Das Lachen meiner Mutti, wollte gar nicht aufhören, als sie meinen Vati so sah.

Das Abendessen schmeckte zwar sehr gut, aber viel Hunger hatte ich nicht, weil ich eigentlich viel zu aufgeregt war und immer wieder darüber nachdachte, ob meine Klappe, mal wieder zu groß war. Wir hatten ja März und es war schon dunkel wenn ich zu unserer Stammkneipe loszog, aber was wäre wenn mich jemand unterwegs erkennt?

Aber anders herum, dachte ich daran, das es ein Triumph für meinen Vati gewesen wäre, wenn ich jetzt kneife. Diese Blöße würde ich mir nie geben. Klaudia hatte in meinen Gedanken gesiegt.

Nach dem essen kümmerte ich mich mit Mutti gemeinsam um den Abwasch und das zurück räumen des Geschirrs und der Bestecke. Als Dank, nahm sie mich mit ins Bad und machte ein dezentes Make-up. Auch kümmerte sie sich noch etwas um meine Haare und steckte sie mit diversen Haarnadeln in eine schicke Frisur. Nach dem einsprühen mit etwas Haarlack lagen sie perfekt und ich fand mein Spiegelbild irgendwie niedlich.

Nach dem anziehen der Pumps mit dem 6 cm Absatz, konnte ich losziehen, bis zur Flurgarderobe, dort gab es noch ein Tuch zum umbinden und einen Anorak, der schön weit war. Als ich noch kurz bei meinem Vati war, hörte ich ein leises „WOW“ und viel Glück.

Danach verließ ich das Haus und stolperte in Richtung Stammkneipe, erst kurz vorher gab ich mir wieder mehr Mühe mit dem Laufen und machte viel kleinere und engere Schritte, so wie man eigentlich als Frau läuft.

Als ich die Tür öffnete und mich an der Garderobe, den Anorak auszog erkannte mich meine Clique noch nicht und der Wirt schaute mich an und musterte mich. Ein Mädchen hat so etwas im Gefühl und nutzt ihren Charme und ihr Aussehen dazu, solche Blicke zu provozieren.

Als ich mich umdrehte, nach dem ablegen der wärmenden Sachen sagte ich zu Martin laut und deutlich, das er auf einen anderen Frauenhintern gucken soll. Das seine Frau laut auflachte, war eine Folge davon und an unserem Stammtisch gab es ein Gejohle.

Ihm blieb gar nichts weiter übrig, uns eine Lage mit Rotwein zu spendieren. Als ich mich setzte, gab es Zustimmungen von den Mädchen für mein Aussehen. Nur Andreas fehlte noch und wir unter hielten uns über den Zeitpunkt unserer Schiffsreise. Wir einigten uns auf Ende August, ab Passau, die Donau zu erkundigen und Sophie, hatte den Auftrag die Reise für uns in dem Reisebüro zu buchen, der ihr Arbeitgeber war.

Als wir das gerade fertig hatten erschien Andreas, der genauso als Mädchen auftauchte, wie ich. Seine Schwester hatte sich um ihn bemüht und wenn ich ehrlich bin, er sah genauso süß aus, wie ich. Nach den Informationen über den Zeitpunkt und dem leeren unserer Gläser wurde es Zeit mit Gudrun üben zu gehen. Sie war eine strenge Lehrerin und bemängelte bei uns sofort, wenn wir beim gehen Fehler machten oder lobte, wenn wir es richtig machten.

Die ersten beiden Lehrstunden hatten Andrea und mir, trotz der Anstrengung und Konzentration Spaß gemacht und als es 21.30 Uhr war, taten zwar unsere Füße leicht weh, aber wir waren glücklich und zufrieden.

Wir setzten uns wieder zu unseren 3 Hübschen und erzählten und tranken noch ein Glas Sekt, das wir beide, Andrea und ich, ausgegeben bekommen haben von unseren Mädchen der Clique. Dabei fiel mir auf, das ich überhaupt kein Geld mithatte, denn meine Geldbörse war ja immer noch in meiner Jeans. Als ich Andrea darauf ansprach, wurde er genauso verlegen und wir ließen uns erst mal die Handtasche von Juliane geben, damit wir eine Übersicht hatten, was Frau oder Mädchen, so mit hat.

Juliane sträubte sich zwar etwas, aber in einer Clique hat eigentlich keiner so große Geheimnisse vor den anderen Mitgliedern, dazu kannten wir uns schon zu lange und wären für die anderen durch dick und dünn gegangen, wenn es darauf ankäme. Es war schon interessant für uns beide, was da so alles drin war. Jedenfalls versprach uns Juliane am nächsten Treffpunkt für uns beide je 2 Handtaschen mitzubringen, die sie noch nie oder höchstens 1x benutzt hatte, damit ihr Schrank wieder etwas leer wird.

Bis zu diesem Zeitpunkt dachte ich immer, das Mädchen nur Schuhe sammeln und musste mal wieder etwas dazu lernen. Der eigentliche Inhalt verblüffte mich nicht so richtig, denn außer eine Packung Kondome, war wirklich nur Weiberkram darin. Blöderweise hatten wir das spätestens zur Reise auch, fiel mir ein.

Als wir fröhlich unsere Stammkneipe verließen hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, es könnte klappen mit unserem großen Ziel, die Wette zu gewinnen.

Selbst Monika und Juliane fiel auf dem Rückweg auf, das wir eigentlich schon Fortschritte gemacht hatten, als wir zu Viert eingehakt gingen. Nachdem trennen von den beiden Mädchen erzählte mir dann Andreas seine Leidensgeschichte mit seiner Schwester. Die hatte natürlich keine Creme benutzt , sondern Wachsstreifen um einige Haare zu entfernen. Trotzdem war er mit ihrem Ergebnis im besonderen zufrieden.

Als wir beide uns gerade verabschieden wollten, erfolgte das, wovor ich eigentlich Angst hatte. Unsere Nachbarn gingen an uns vorbei und wenig später auch noch Bekannte von Andreas Mutti. Wir hauchten nur ein leises „Guten Abend“ vor uns hin und waren froh, das sie weiter gingen. Jedenfalls hätte man uns, unsere Verlegenheit deutlich angesehen und der Tratsch, der sich daraus entwickeln konnte, daran wollten wir beide gar nicht denken...

Jedenfalls war mein letztes Stück nach Hause eher langsam, als schnell, um so wenig wie möglich aufzufallen. Ich war mir bloß nicht sicher, ob unser Nachbar, mich noch beim hineingehen gesehen hatte, als er noch mal am Briefkasten war.

Meine Eltern waren noch wach und nach dem Frage und Antwort Spiel ging ich in mein Zimmer und zog mich aus. Im Nachthemd ging ich ins Bad und kümmerte mich noch um die vielen Haarnadeln. Wenigstens ging das ganze Make-up Zeug mit warmen Wasser ab, sonst gäbe es morgen auf Arbeit eine Blamage, ersten Ranges. Aber anders herum, gibt es viele Popstars, die heute sich auch voll schmieren, um von der Masse, sich abzuheben, was zwar nicht mein ziel ist, aber immer hin ein gewisser Trost.

Als meine Mutti kurz erschien erzählte sie noch was vom ordentlichen wegräumen der Sachen in die Wäsche und das diese Aufgabe, auch noch auf mich darauf zu kommt.
Diese Aussage drückte meine Stimmung etwas, aber wenn ich daran dachte, das sie mir heute ja auch geholfen hatte, dann musste ich damit leben.

Trotzdem war ich froh, als ich im Bett lag, meine Füße entspannte und kurze Zeit später einschlief.


Das war es erstmal wieder...Katrin
2. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 08.12.12 19:49

Hier kommt nun Teil 2 dieser Geschichte, wie immer wünsche ich viel Spaß beim lesen...


Teil 2 Ein verrückter Monat April

Mein Leben hatte sich in den letzten Märztagen eingespielt, es pendelte zwischen dem Jungen und dem Freizeitmädchen am Nachmittag und Abend hin und her. Meine Mutti ließ keine Nachlässigkeiten durchgehen und Klaudia musste viel lernen, um sich mit "Weiberkram" zu beschäftigen. Das fing mit dem waschen und bügeln an und hörte mit anderen Hilfen für Mutti auf.

In unserer Stammkneipe waren wir immer noch 3x in der Woche und Gudrun zog ihre Übungen genauso durch. Wobei sie unsere Fortschritte immer lobte und ab und zu nur noch meckerte. Das wurde von Woche zu Woche weniger und unsere Clique schmolz durch unsere Erfahrungen noch enger zusammen, obwohl die 3 Mädchen sich nicht mehr so siegessicher waren, wie am Tag der Wette.

Der Abreisetermin in Passau war inzwischen von Sophie für alle gebucht worden, unter unseren weiblichen Namen mit dem entsprechenden Bustransfer nach Passau und zurück. Die Prospekte der Reise und die entsprechenden Ausflüge entschädigten Andrea und mich für unseren betriebenen Aufwand. Andreas hatte inzwischen den gleichen Tagesablauf wie ich und seine Schwester war die Mentorin bei ihm zu Hause.

Es war Anfang April, als wir noch mal shoppen gehen wollten. Die Absage von Monika, uns zu begleiten, hat mich nicht so richtig überrascht, denn sie sah, das wir unsere Denkmuster bezüglich des Mädchenseins geändert hatten. Aus diesem Grunde beschlossen Andreas und ich, es auf einen Versuch ankommen zu lassen und als Andrea und Klaudia einkaufen zu gehen.

Nach dem umziehen zu Hause fuhren wir beide mit dem Bus zum Center und stöberten in den Geschäften. Die passenden Größennummern hatten wir uns auf einem Zettel geschrieben und in der Geldbörse verfrachtet. Wenigstens sollte damit ein Fehlkauf vermieden werden. Am Anfang lief es auch noch wie am Schnürchen und wir kauften hauptsächlich Unterwäsche.

Wir wählten hauptsächlich Miederhosen und BHs. Wobei wir bei den BHs, welche aussuchten, die ein geschlossenen Cup hatten und Bügel als Verstärkung. Als wir beide in einer Oberbekleidungsabteilung waren und plötzlich uns wer ansprach, stand meine Mutti hinter mir und den Schreck, den sie mir eingejagt hatte, war in meinem bleich gewordenen Gesicht zu sehen. Blöderweise war sie nicht allein und hatte meine Tante dabei.

Als ich meiner Tante die Hand gab, musterte sie mich und wollte wissen, was das ganze soll. Es dauerte eine Ewigkeit und ein Kännchen Kaffee mit Kuchen in einem Cafe im Center, bis Mutti und ich Überzeugungsarbeit geleistet hatten und Erklärungen abgaben, die für sie plausibel waren.

Nach dem sie es geschluckt hatte, das wir auf eine Art Selbstfindung waren, wollte sie uns auch noch begleiten. Meine Mutti schaffte es, sie von diesem Vorhaben abzubringen unter der Bedingung, das wir am Sonntag zum Kaffeetrinken bei ihr erscheinen. Eher widerwillig sagten wir zu, denn wir hatten, zu der Zeit schon enge Terminrahmen. Am Sonntag hatte ich meistens bis Mittag Mutti geholfen, dann 3 Stunden mich um meine Fahrschule gekümmert und mich mit Paragrafen und Verkehrsschildern auseinander gesetzt und danach war ja Treffpunkt in Martins Gaststätte.

"Gut dann sehe ich Andrea und Klaudia am Sonntag um 15.00 Uhr " Waren ihre Worte, bis wir beide gehen durften. Nach diesem Schreck zogen wir beide in dem Laden, wo Mädchen sich auch gerne aufhalten, in eine Parfümerie. Am Anfang standen wir beide ziemlich ratlos herum und machten beide wohl einen verlorenen Eindruck. Jedenfalls hatten wir kurze Zeit später eine eigene Beraterin an der Seite, sprich Verkäuferin.

Ob sie uns an den Stimmen erkannt hatte, oder an unserer Zaghaftigkeit, jedenfalls war ihre Beratung sehr gut. Wir wählten jeder ein Parfüm, das eine feminine Duftmarke hatte, aber nicht aufdringlich war. Nach dem bezahlen und dem Dankeschön für die Beratung, verabschiedeten wir uns von ihr mit "Bis zum nächsten Mal, wenn wir Make-up Produkte kaufen." Sie lächelte und sagte "Danke, sehr gerne."

Eigentlich hatten wir beide alles, was wir kaufen wollten, als Andrea auf die Idee kam, das uns noch Ohrlöcher fehlten. Als ich ihn fragte, ob er nicht ein bisschen übertreibt, schaute er mich mit seinen blauen Unschuldsaugen an und damit hatte er gewonnen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich zwar darüber nachgedacht, aber da ich immer schon Angst vor Spritzen und andere Stiche hatte, wollte ich auf Ohrclipse ausweichen.

In einem Schmuckladen fanden wir das, was Andrea suchte und als die Verkäuferin fragte, ein oder zwei Ohrlöcher, kam meine große Klappe zurück und ich sagte natürlich Zwei. Das ganze wurde von ihr so schnell ausgeführt, das ich weder Zeit hatte um Angst zu haben, noch um darüber nachzudenken. Als sie die sogenannten Gesundheitsstecker befestigte, die nicht besonders auffielen, gab sie beim Bezahlen noch die entsprechenden Ratschläge und eine kleine Plastikflasche Desinfektionsmittel mit. In unserem Betrieb rannten schon fast alle mit irgendwelchen Ohrringen und Piercings herum, da waren wir beide eher die Ausnahme.

Da es inzwischen Spät geworden war, beschlossen wir beide nach Hause zu fahren. Auf der Rückfahrt erzählten wir beide über das Erlebte. Irgendwie waren wir jetzt in eine Zwickmühle geraten, denn das Kaffeetrinken bei meiner Tante, konnten wir nicht absagen, da ich sie, als sehr mitteilungshaft in Erinnerung hatte. Früher war meine Cousine immer bei uns, da ihre Eltern meistens auf Arbeit war, das änderte sich erst in der Pubertätsphase meiner Cousine, als meine Tante noch einmal einen Nachfolger bekam und Nicole, dann Kindermädchen machen musste. Andererseits wurde es eng mit unserem Üben bei Gudrun.

Das einzig Gute an der Einladung war, das wir beide durch meine Tante viel Geld sparen konnten, wenn sie uns als Mädchen akzeptierte, denn sie hatte ein eigenes Frisiergeschäft, oder anders herum gesagt, ein Beautysalon. Da war nur mein Onkel Peter, der bestimmt aus allen Wolken fällt, das wir beide, wie Mädchen herumrennen und auch noch eine Fahrt zur Selbstfindung machen. Das konnte ja heiter werden...

Zu Hause war natürlich unsere Shoppingtour Thema Nummer Eins. Mein Vater, der immer noch hoffte, das ich hin schmeiße und vielleicht sogar mein Wettanteil bezahlt hätte, war nicht gerade erfreut, das er am Sonntag nicht zum Fußball ins Stadion konnte und nach seinem „langweiligen“ Schwager musste.

Als meine Mutti eine kleine Zwischenbilanz der ersten Wochen zog und wir darüber diskutierten, ob ich es Ernst meine mit der Selbstfindung, sagte ich nach etwas nachdenken, ja, mir gefällt das Leben als Mädchen und es würde mir fehlen, wenn ich es beenden müsste. Das diese Antwort zur Folge hatte, das ich auch noch zum Psychiater, oder Seelenklempner, sollte, verblüffte mich nur etwas, denn irgendwie hatte ich trotz der vielen Mühen und Plagen, eine innere Beruhigung erreicht, wenn ich Klaudia war.

Meine Eltern waren in dieser Hinsicht sehr menschlich und einfühlsam und meine Mutti
Versprach mir, auch im Namen meines Vaters, das sie alle meine Wege zur Selbstfindung unterstützen werden, egal, ob ich als Junge oder als Mädchen leben werde in Zukunft.

Natürlich erzählten sie mir auch von Hürden, die dann genommen werden müssen und das es nicht unbedingt leichter wird, wenn man auf dem Weg einer Geschlechtsumwandlung geht. Denn die Gesetze unseres Landes bieten die Möglichkeit, aber die Gesellschaft und einige Arbeitgeber sind noch lange nicht bei einer Akzeptanz angekommen.

Dieser Abend machte mich zwar nachdenklich, aber so richtig klar, hatte ich meinen zukünftigen Weg noch nicht vor Augen. Ich hoffte, das ich beim Psychiater einige Antworten bekomme.

Am späten Abend, schlief ich trotz aller Überlegungen, ein.

Auf der Arbeit passierte nichts nennenswertes, außer, das man sich inzwischen daran gewöhnt hatte, das wir beide regelmäßig nach unseren Normalstunden, Schluss machten, was zwar immer noch zu spöttischen Bemerkungen führte, die wir beide mit der Fahrschule begründeten.

Dann kam der Sonntag des Kaffeetrinkens bei meiner Tante. Früh half ich meiner Mutti, wie immer und bis Mittag hatten wir beide voll zu tun. Als Mutti sich um das kochen kümmerte, hatte ich mein Fahrschulbuch in der Hand und beschäftigte mich damit.
Als sie nebenbei die Frage nach dem Outfit stellte und wann ich mich um meine Haare kümmern wollte, hatte sie mich mal wieder auf den falschen Fuß erwischt, weil ich mir darüber keine Gedanken gemacht hatte.

Ich hatte ja ihre Hilfe mit einem Selbstverständnis angenommen und als sie mir erklärte, das ich wenigstens eine Vorauswahl treffen sollte, ging das Rätselraten vor dem Schrank los. Bei so vielen Kleidern und Sachen, die ich inzwischen schon hatte, stand ich irgendwie ratlos da. Es durfte nicht zu sexy sein und ich wollte trotzdem schick sein, damit meine Tante nichts zum nörgeln findet.

Nach langen Überlegungen entschied ich mich für das kleine Schwarze und einer passenden Kostümjacke in einem beigen Farbton, dazu halterlose Strümpfe und schwarze Pumps. Ich legte diese Auswahl auf mein Bett und ging zurück zu Mutti.

Inzwischen konnte ich schon den Tisch decken und nach der Frage, ob sie mir nachher hilft bei den Haaren und dem Make-up hörte ich ihr ja. Der Stein, der mir vom Herzen fiel, war deutlich zu hören und meine Mutti, sah es mir an, denn irgendwie hatte sie mit dieser Antwort meine inneren Konflikte gelöst, Make-up hatten wir noch gar nicht geübt und als Schießbudenfigur wollte ich da nicht auftauchen.

Nach dem essen und dem abwaschen und abtrocknen, quasi der Hausarbeit ging ich als erstes ins Bad, denn an einigen Stellen wuchsen die Haare schon wieder. Diese Arbeit war für mich zwar lästig, musste aber erledigt werden. Nach dem duschen, war ich im Begriff meine Unterwäsche anzuziehen, als meine Mutti mit Klebstoff erschien und meine Silikonbrüste festklebte. Es war ein ungewöhnliches und schönes Gefühl für mich. Das ziehen, durch das Gewicht der Brüste war ein tolles Empfinden und erst der BH brachte den notwendigen Halt.

Mutti kümmerte sich um meine Haare und drehte mit einem Lockenstab verschiedene Locken in meine langen Haare. Sie machte das sehr sorgfältig und eine Frisur war bereits im Ansatz zu erkennen. Mit dem Make-up half sie mir, dabei musste ich einiges selbst ausführen. Nach der Begutachtung im Spiegel wurde entfernt oder korrigiert, bis es so aussah, wie es gewünscht war.

Jetzt hieß es für mich nur noch den Rest anziehen, damit Mutti Zeit für sich selbst hatte.
Meine gewählten Sachen wurden angezogen und als ich mit dem anziehen der Schuhe fertig war, kehrte ich ins Bad zurück. Mutti verschönerte noch das Dekollete und gab mir eine Perlenkette, ein Armband und die entsprechenden Ohrhänger in weiß, die ein klasse Kontrast zu dem schwarzen Kleid bildeten. Nach dem kurzen überkämmen und einsprühen mit Haarlack, war ich fertig, holte meine Handtasche und ging zu meinem Vati.

Als der mich erblickte, pfiff er mit dem Mund vor Überraschung, denn vor ihm stand eine junge Lady, die im Aussehen, Männer nervös machen konnte. Als ich zu unserem Auto ging und mit dem Pumps auf dem Fliesenboden des Flures klapperte, war er stolz, auf seine „Tochter,“ obwohl ich ihm ja eigentlich seinen Sonntag versaute.

Kurze Zeit später erschien meine Mutti, die sich genauso atemberaubend angezogen hatte und mein Vati, zum ersten mal nicht schimpfte, das wir wieder zu spät kommen, was er sonst immer bemängelte. Ich erinnerte ihn noch daran, Andrea abzuholen und dann ging es los.

Andrea wartete bereits auf uns und wurde von ihrer Mutti verabschiedet, natürlich stiegen wir , das heißt Mutti und ich, aus um sie zu begrüßen. Nach einem kurzen Gespräch stiegen Andrea und ich hinten wieder ein und als meine Mutti einstieg, ging es los ins Abenteuer...

Die Fahrt dauerte nur 20 Minuten, so das es gerade mal 15.15 Uhr war als Vati das Auto parkte und uns mit einem Hupen ankündigte. Nicole und meine Tante erschienen auch sofort am Auto und beobachteten unser aussteigen. Andrea und ich machten das so, wie es sich für eine Dame gehört.

Nach der Umarmung und dem angedeuteten Küsschen, waren die beiden froh uns zu sehen, auf die Fragen von Nicole, sagten wir beide später...

Mein Onkel beäugte uns sehr misstrauisch, aber er fand keinen Makel, nach der Begrüßung, denn wir hatten sogar einen Knicks angedeutet, was ihm wirklich noch nicht oft passiert ist. Sein Blick zu seiner Tochter besagte wohl alles, denn Nicole hatte eine Jeans an und einen Pullover, der zwar Figurbetont war, aber mit unserem Outfit nicht zu vergleichen war.

Selbst als wir ins Haus gingen, bewunderte mein Onkel und auch meine Tante unsere sicheren Schritte mit den Pumps und der gewählten Absatzhöhe von 10 cm. Es hörte sich in unseren Ohren wie Musik an. Mein Vati hatte meine Mutti an die Hand genommen, was er in der letzten Zeit nicht so oft tat und folgten uns.

Beim anschließenden Kaffeetrinken wurde diskutiert und meine Cousine fand immer mehr Gefallen an unseren Werdegang. Irgendwie dachte sie an alte Zeiten zurück, als wir noch regelmäßig zusammen waren und an unsere Phantasien glaubten und mich immer zum Mädchen machte beim spielen und träumen. Ich sollte damals bereits ihre Ersatzschwester werden.

Als wir beide, Andrea und ich die Runde der Eltern verließen, gingen wir nach oben zu Nicole. Sie zeigte uns alles, was wir sehen wollten, an Sachen, Make-up Utensilien und wie man es anwendet. Dafür beantworteten wir jede Frage von ihr, bezüglich der Wette und der Reise. Selbst unsere Zeiten für das Training erzählten wir.

Die Zeit verging wie im Fluge und das beste war, wir wurden von meinem jüngeren und ungehobelten Cousin nicht gestört. Als meine Eltern zur Rückkehr mahnten gaben wir Nicole noch die Adresse von Sophie und dem Reisebüro, falls sie Lust hatte mitzukommen.

Der Abschied fiel uns etwas schwerer als erwartet, denn wir waren hier herzlich angenommen worden und das ist eher selten. Selbst mein Onkel bewunderte uns beide und wünschte uns alles Gute. Meine Tante versprach noch uns beide festlich zu machen, wenn wir die Reise antreten und jeder Zeit bei ihr vorbei kommen können, was wir ihr auch versprachen. Die Blicke von den Dreien beim einsteigen, verrieten uns, wir hatten es perfekt hinbekommen--- also, um sonst Angst gehabt.

Im Auto hagelte es Glückwünsche für uns beide und mein Vati brachte uns beide sogar noch zu unserer Stammkneipe. Mit einem Küsschen verabschiedeten wir uns und mein Vati wurde nach langen mal wieder verlegen und antwortete „Schon gut.“ Das machte er sonst nur, wenn er keine passenden Worte mehr hatte.

Das Martin uns wieder beäugte fand ich inzwischen lustig, aber so fein angezogene Damen verliefen sich eher selten in seiner Gaststätte, außer es war Tanz oder ein Fest.
Jedenfalls sagte ich zu ihm „Kinnlade hoch und eine Runde Sekt für unseren Stammtisch.“ Es war mal wieder ein Volltreffer, der besonders bei Gudrun zum lachen führte. Martin ärgerte sich ein bisschen, das er wieder auf uns beide reingefallen war, wobei er uns mit Komplimente für unser Aussehen überhäufte, als er den Sekt brachte.

Unsere drei Mädchen begutachteten uns beide und dachten daran, mal wieder die Jeans eine Weile im Schrank zu lassen. Was man so alles erreicht, wenn man auf dem weiblichen Pfad ist, hätte ich nie gedacht. Nachdem austrinken des Sektes und unserem Bericht unserer Erlebnisse, ließen wir die 3 allein und gingen nach nebenan und übten tanzen mit unseren Schuhen.

Gudrun brachte uns die wichtigsten Schritte bei und wir beide, Andrea und ich, drehten Abwechselungsweise mit ihr einige Runden. Es machte mir zum ersten mal richtig Spaß, denn als Junge war ich eher ein Tanzmuffel und fand das Gedrehe und Gehopse ziemlich öde. Bin ich ein anderer Mensch geworden, oder liegt es daran, das meine feminine Ader sich jetzt richtig entfalten konnte ?

Als die Zeit um war kehrten wir zu unseren Mädchen zurück und wechselten das Thema, auf unsere Fahrerlaubnis. Wir fragten uns gegenseitig ab und halfen uns bei den Antworten. Nach einer weiteren Runde Sekt, wollten unsere 3 Holden am nächsten Wochenende zum tanzen in die Nachbarstadt und sie belatscherten uns beide, das wir wieder keine Chance hatten, nein zu sagen.

Diese weibliche Rethorik, damit musste ich mich bei Gelegenheit noch mal befassen, stand für mich felsenfest. Hoffentlich machten die Mädchen so etwas nicht nur aus dem Bauchgefühl heraus, denn dann hatten wir beide, keine Chance dagegen anzukommen.

Als wir gegen 21.30 Uhr die Gaststätte verließen ging ich mit Andrea noch kurz nach Hause und es war ein großer Fehler. Wir betraten gerade sein Zimmer, als seine Schwester erschien und etwas von Brautjungfern erzählte und uns beide so seltsam anguckte. Sie meinte doch nicht etwa uns beide?

Als sie zu Andreas sagte, das eine Hand die andere wäscht und damit ihn in eine gewisse Enge trieb, hatten wir schon wieder verloren, zu mindestens, konnten wir nicht mehr nein sagen. Ich war ja sein Freund oder besser gesagt seine Freundin und da ist das Motto „ Mitgefangen --- Mitgehangen.“ Also, versprachen wir ihr auch das noch, unter der Bedingung, das sie die Kleider auswählt und zum Teil finanziert. „Das geht klar“ war die Antwort, die uns in die nächsten Probleme stürzte.

Wenn man es positiv sah, solche schönen Kleider bekommen wir in naher Zukunft nicht wieder und negativ gesehen, das könnte eine riesige Blamage werden und was wäre, wenn uns jemand erkennt und was tun Brautjungfern eigentlich?

Ich war froh, das ich erst mal nach Hause gehen konnte und auf dem Weg über meine
Erlebnisse in Ruhe nachdenken konnte. So extrem hatte ich mir diese Auswirkungen der Wette überhaupt nicht vorgestellt, trotz der vielen neuen Erkenntnisse und Erfahrungen.

Meine Mutti wartete schon auf mich, denn wenigstens hatte sie an die festgeklebten Silikonbrüste gedacht. Während des Lösens des Klebers erzählte ich ihr von den Pleiten des Abends, bezüglich des Tanzabends und der Brautjungferngeschichte. Obwohl ich jetzt keine Brüste mehr hatte, empfand ich dieses Gespräch als Vertrauensgespräch zwischen Mutter und Tochter. Sie machte mir Mut und wusste, das ich es schaffen kann.

Nach einer unendlich langen Umarmung, erzählte sie mir, das ich, durch meine neue Lebensphase, auch die Ehe meiner Eltern wieder auf den Punkt Liebe und Zärtlichkeit zurückgebracht hatte. Es war wohl so eine Art Notbremse, die meine Offenbarung ausgelöst hatte in ihrem eingeschliffenen Leben. Zum ersten Mal war ich eigentlich stolz auf mich, das ich das erreicht hatte, wenn auch nur unbewusst.

Als ich ins Bett huschte und ein „Gute Nacht Küsschen“ von ihr bekam, fühlte ich mich sauwohl, als Junge wäre das gleiche wohl eine Blamage gewesen. Jedenfalls schlief ich glücklich und zufrieden ein.

Die nächsten Tage vergingen wie im Fluge, bedingt durch unsere theoretischen Prüfungen für die Fahrerlaubnis und dem anschließenden Fahrstunden. Auf Arbeit lief alles rund und es hatte sich so eingependelt, wenn wir schon länger machen mussten, dann plante unser Chef den Mittwoch ein. Denn Dienstags, Donnerstags, war ja unser Stammtisch, genau wie Sonntags, mit der Ausnahme des Tanzabends, den wir ja zugesagt hatten.

Montags gingen wir manchmal noch shoppen und ließen uns von unserem Fahrschullehrer dort meistens abholen. Der guckte zwar etwas seltsam, wenn ich ins Auto als Mädchen einstieg, war aber zufrieden, das er überhaupt zahlende Kunden hatte, denn inzwischen gab es fast an jeder Ecke Fahrschulen. Das ist zwar etwas übertrieben, aber der Konkurrenzkampf auf diesem Gebiet ist schon sehr beachtlich.

Ich musste ihm nur versprechen, bei der Prüfungsfahrt entsprechend meines Personalausweises als Junge zu erscheinen, mit diesem Kompromiss konnte ich gut leben. Andreas hatte nach anfänglichen Bedenken es mir nachgemacht. Auf die Frage nach dem „Nest“ beantworteten wir beide mit ja.

So ganz geheim geblieben ist mein neuer Lebensweg dann doch nicht, denn unsere neugierigen Nachbarn sahen mich manchmal Abends als Mädchen nach Hause kommen, denn es wurde ja immer heller, von Tag zu Tag. Mir war das egal, denn sie arbeiteten in der Nachbarstadt und ein besonderes Interesse oder Verhältnis hatte ich eigentlich nie zu denen und ihrer Sonderlingstochter und noch blöderen Sohn, der sowieso nur bunte Knete im Kopf hatte und schon mehrmals mit der Polizei nach Hause kam, wegen Drogenbesitzes.

Die hatten es gerade nötig herum zu tratschen und sich über unsere Familie Gedanken zu machen. Leider ist das so, das man lieber von den eigenen Problemen ablenkt und sich um andere Gedanken macht.
Jedenfalls hatte ich noch vor unserem großen Tanzabend im Nachbarort den Termin beim Psychiater, bei dem mich meine Mutti begleitete. Als Klaudia fuhr ich mit ihr dorthin und nach der Anmeldung an der Rezeption, hieß es erst einmal warten. Ich vertrieb mir die Wartezeit mit einer Modeillustrierten und las gerade die neuesten Schminktipps, als man Klaudia aufrief.

Nachdem ich feststellte, das nur noch 2 Männer und meine Mutti hier saßen, konnte nur ich gemeint sein und ging in das Behandlungszimmer. Der Psychiater machte Augen, als eine junge Dame erschien und sich auch so benahm. Er gab mir einen Fragebogen den ich nach besten Gewissen ausfüllte und dann machten wir noch eine Art Assoziationsspiel, er nannte einen Begriff und ich sollte meine Vorstellung dazu sagen.

Der Psychiater schrieb wie ein Weltmeister und irgendwann hatte er noch einige Fragen an mich, die ich ihm beantwortete. Als er kurz weg war, holte er meine Mutti und fragte mich, ob ich damit einverstanden sei, das sie bei der Auswertung dabei ist. Als ich ihm erklärte, das ich keinerlei Geheimnisse vor meiner Mutti habe, fing er mit einer Auswertung an, die mich etwas überraschte.

Er sagte es ganz offen, geboren im falschen Körper, Geschlechtlich gesehen, eher feminin, mit nur noch wenigen maskulinen Eigenschaften oder Denkweisen. Er empfahl den Weg zur Klaudia, zu Ende gehen. Bis zu diesem Zeitpunkt, war ich mir darüber nicht so sehr im klaren, denn eigentlich war ich ja immer noch ein Junge, wenn auch einer, der nie sexuelle Erfahrungen gemacht hatte und seinen Penis nicht besonders toll fand, eher störend, trotzdem war ich ein Junge, zu mindestens von Geburt an.

Mutti lächelte mich an, denn sie konnte einschätzen, was der Seelenklempner gerade festgestellt hatte. Für mich war seine Rede wie ein Traum und als ich dachte, das der Spuk vorbei ist, wenn ich aufwache, war es ein Trugschluss meinerseits. Wenn er wirklich Recht hatte, was mir langsam bewusst wurde, dann würde ich nie ein „richtiger Mann“ sein und immer wieder den Weg zur Klaudia einschlagen. Darum brachte mir der verpasste Weg, von Mutti indirekt aufgezwungen, eine innere Ruhe und Entspannung gegeben. Der Mann hatte Recht !

Nach seiner Rede entließ er uns beide ins Wartezimmer und wir sollten auf sein Gutachten warten. Leise rollten über meine Wange die ersten Tränen, denn eigentlich schämte ich mich jetzt dafür, das ich wie ein Mädchen fühlte und somit eine Enttäuschung für meine Eltern war. Meine Mutti hatte meinen Zustand sofort erfasst und umarmte mich, während ich ihr dabei, meine Gefühle und Gedanken erzählte.
Meine letzten männlichen Hormone wehrten sich noch gegen diese Erkenntnis und fuhren Achterbahn in meinem Körper und warfen Fragen auf.

Wieso musste mir das passieren?
War die Zusage für die Wette schon meine innere Antwort gewesen ?
Warum erst jetzt und nicht schon früher, im vorpubertären Alter?

Als der Psychiater den Umschlag mit dem Gutachten brachte und uns beide so eng umschlungen sah, sah er auch meine Tränen, die das Make-up ruiniert hatten. Sein Hinweis, die Probleme nicht vor uns her zu schieben, hörte ich, wie im Fieberwahn und schluchzte noch mehr. Das brachte mir eine Terminvereinbarung für die nächste Behandlung bei ihm ein.

Mit diesem verschmierten und verheulten Gesicht suchte ich mit Mutti die Toilette auf und nach einem waschen des Gesichts wurde das Make-up neu gemacht und meine Gedanken und Gefühle beruhigten sich langsam. Ich fragte mich nur noch, war ich mal der Junge, der jetzt im Spiegel sein wahres "Ich" sah?

Auf der Fahrt nach Hause, redeten Mutti und ich die ganze Zeit und ihre Versicherung, das ich nie eine Enttäuschung für meine Eltern war und bin, hob mein Selbstwertgefühl wieder in dem Bereich, wo es mal war. Trotzdem bat ich sie, mit Vati über diese Geschichte und dem Ergebnis zu sprechen und mir eine Bedenkzeit einzuräumen.
Denn irgendwie hatte ich das Gefühl, allein sein zu müssen.

Auf meinem Zimmer, war der erste Griff zum Telefon und nach einem langen warten für mich, jedenfalls war es mein Empfinden, hatte ich Andrea endlich an der Strippe. Ich erzählte im von meinem Besuch beim Psychiater. Er tröstete mich, als ich fertig war und nach einer kurzen Überlegung, entschied er sich, ebenfalls dort ein Termin zu nehmen. Bei unserer Erbzählerei verrann die Zeit und als meine Mutti in der Tür stand, war sie erleichtert, das ich mir den Frust wegredete.

Wir gingen beide nach unten und setzten die Aussprache mit meinem Vati fort. Der war inzwischen zu der Überzeugung gelangt, das mein Weg zur Klaudia, der richtige war und ich weiterhin die volle Unterstützung von meinen Eltern erhalten würde. Trotzdem kullerten mal wieder Tränen über mein Gesicht, denn irgendwie, war es ein Abschied von meiner Männlichkeit und der innere Konflikt, neigte sich dem Ende zu.

Als wir beide, Mutti und ich ,sich um das Essen kümmerten, vergaß ich meine Sorgen und war mit der Arbeit voll beschäftigt. Das bedeutete inzwischen, das ich die ersten Kochversuche hinter mir und es auch schon allein gemacht hatte. Es war sogar eine Erfolgsstory geworden, als die ersten Gerichte, auf dem Tisch standen und es nur Lob gab.

Nach dem Essen kümmerte ich mich allein um die Küchen - ,oder Hausarbeit, damit sich meine Mutti etwas erholen konnte. Natürlich war der Hauptgrund, meine Sorgen mit Arbeit zu verdrängen, obwohl ich genau wusste, das dieser Weg falsch ist, das sagte mir auch mein Vati, der mich wohl eine ganze Weile beobachtet haben musste.

Es war wohl einige der wenigen Ratschläge, die ich als Teenager annahm, denn ein Burn - Out, war das letzte, was mir noch fehlte. Aus diesem Grunde ging ich, nachdem die Küche wieder glänzte, in die Stube und wir guckte mit meinen Eltern, nach langen mal wieder, zusammen TV. Mit einem Glas Wein und Kartoffelchips wurde es ein sehr gemütlicher Abend, im Kreise meiner Liebsten.

Als ich ins Bett ging, dauerte es noch eine Weile, bis ich einschlief, die Ursache war wohl die Erkenntnis, das da noch Berge von Problemen vor mir standen.

Als ich am nächsten Morgen ins Bad ging, war meine Mutti hier und machte noch den Rest, wie Haare kämmen. Sie erinnerte mich an das Haare entfernen und an das anschließende duschen. Was ich auch gleich ausführte. Heute war ja mein erstes tanzen oder Fete mit den anderen Mädchen.

Als ich wieder fertig war erschien sie wieder mit dem Klebstoff und ich ließ sie gewähren.
Ich hoffte, das diese Geschichte, dann irgendwann mal vorbei sein wird und meine eigenen Brüste mal einen „C“ Cup füllen. Nach dem normalen anziehen der Miederhose, BH und Strumpfhose, wählte ich wieder einen Rock und eine Bluse. Bei der Frisur musste der gute alte Pferdeschwanz wieder herhalten.

Dieses mal hatte Mutti den Tisch bereits fertig gedeckt und meine Aufgabe bestand darin, meinen Vati zu wecken. Im Schlafzimmer meiner Eltern öffnete ich die Übergardinen und ließ die Sonne herein. Mit einem Kuss auf die Wange weckte ich ihn und sagte „Guten Morgen Langschläfer.“ Bis zu diesem Zeitpunkt kannte ich meinen Vati nur als Morgenmuffel, darum war ich sehr überrascht, das er mit „Guten Morgen Klaudia, mein Engel“ antwortete. Den Extra Kuss hatte er sich verdient.

Nach dem gemeinsamen Frühstück wurde über die kommenden Woche gesprochen. Meine Eltern bestanden unbedingt auf eine Untersuchung beim Hausarzt und notfalls auf eine Überprüfung der Hormonwerte. Mutti erklärte sich bereit mich dabei zu begleiten, als sie meinen flehenden Blick sah. Dazu wollten wir beide den Mittwoch nutzen, nach Feierabend. Ich informierte sie, wie ich es auf Arbeit machen wollte, dazu gab es ein O.K.
Denn eines wollte ich absolut nicht, meinen Job aufgeben in meinem Betrieb.

Am Freitag war sowieso schon Praxis oder Fahrprüfung angesetzt, vielleicht musste ich ja auch noch Andreas begleiten, falls er Angst hatte, auf dem Weg zum Psychiater, das war im Moment die einzigste Unbekannte in der Zeitplanung. Meine Eltern notierten sich das wichtigste in ihren Terminplanern und sagten was von einem Anruf und das sie immer für mich da sind. Das gab mir die Beruhigung, die ich brauchte.

Bei den Essensvorbereitungen half ich meiner Mutti wieder und wir erzählten über ihre ersten Tanzerlebnisse, die mich etwas verblüfften. Denn ihr erstes Mal war ein Reinfall, sie war wohl schüchtern und ein Mauerblümchen. Aus diesem Grunde stellte ich die Frage, ob sie mir wirklich die Wahrheit sagt, oder mich nur vor einer Enttäuschung bewahren wollte, denn die Bilder in ihrem Fotoalbum, waren in meinen Eindrücken, alles andere als ein Mauerblümchen. Sie war sehr attraktiv in meinem Alter und hätte Männer haben können...

Sie lachte nur und sagte, das es nicht üblich war mit anderen Mädchen zu tanzen und Jungens sind zurückhaltend beim tanzen, ich solle nur an mich selbst denken. Damit erwischte sie einen wunden Punkt in meinem Vorleben, der sich ja auch verändert hatte, denn inzwischen tanzte ich sogar sehr gerne, wenn ich daran dachte mit Gudrun zu üben.

Nach dem Essen und der Hausarbeit zog ich mich um und ließ mir von Mutti Make-up und meine Haare machen. Nach dem holen der Handtasche und dem anziehen der flacheren Pumps verabschiedete ich mich von meinen Eltern.

Auf dem Weg zum Treffpunkt holte ich Andrea und Monika ab. Selbst Monika hatte ein Kleid gewählt und sah verführerisch aus. Wir fuhren mit dem Bus in die Nachbarstadt und an der nächsten Haltestelle, stiegen die anderen beide zu. Sophie hatte genauso Kleid gewählt, wie auch Juliane. Wir waren äußerlich fünf Mädchen, die auf dem Weg zum Tanzen waren.

Wir erreichten die Gaststätte pünktlich und nach der Bezahlung des Eintritts suchten wir uns einen Tisch, den wir auch fanden. Wir bestellten uns alkoholfreie Mixgetränke und als das tanzen anfing, wurde zuerst Andrea von einem Jungen aufgefordert und kurze Zeit später ich. Der Junge konnte sehr gut tanzen und ich fühlte mich sauwohl in seinen Armen. Aus den versprochenen 3 Tänzen wurden 7 Runden, bis er mich an unseren Tisch zurück brachte. Michael, war bereits 21, war KfZ Mechaniker und wohnte hier in der Nähe.

Etwas Neid klang da bei Julianes Bemerkung schon durch, das es kein Marathontanzen ist. Ich beruhigte sie mit einem Lächeln und der Bemerkung, das sie ja Schuld an diesem Tag ist, denn ohne ihre Idee, hier her zu fahren, hatte sie uns, Andrea und mich, ja erst hier her gelotst.

Peinlich wurde mir die Geschichte erst, als ich einen Drink von Michael spendiert bekam und ich ihm zuprostete. Als Mauerblümchen wäre mir das erspart geblieben. Es dauerte auch nicht mehr so lange, als er wieder erschien und wir wieder zum tanzen gingen. Ich machte ihm klar, das es heute nur beim tanzen bleibt, als er mir das zusagte, fiel mir ein Stein vom Herzen. Nach 3 runden ging es direkt an die Bar und da, auf dem Barhocker.

Wollte er nur meine Ränder der halterlosen Strümpfe sehen, oder wollte er doch mehr?
Diese Fragen kreisten in meinem Kopf herum. Aber Michael wollte sich hier nur unterhalten und meine Handynummer mit meinem Namen. Als ich nach seiner Trophäensammlung fragte, wurde er etwas verlegen und sagte, das in seinem Handy sich nur Nummern von seinen Eltern und Arbeitskollegen, sowie Freunde befanden.

Wer es glaubt, wird seelig, dachte ich so bei mir. Da ich ja eigentlich noch männlich war, passte meine Nummer ja doch noch hinein, was ich aber nicht sagte.

Als er mich danach zum Tisch zurückbrachte, war ich froh und dachte darüber nach, irgendwann nach Hause zu fahren. Andrea hatte inzwischen auch erst mal genug und Juliane stimmte unserem Aufbruch zu. Wir verabschiedeten uns 3 von Monika und Sophie und gingen zum Bus zurück. Auf dem Rückweg spielte ich mit Juliane ein Frage - und Antwort Spiel mit dem Titel „Was wäre wenn..“ Am Anfang begriff sie den Sinn noch nicht und stellte einige Fragen, die ich beantwortete.

Als der Bus gerade hielt und wir einstiegen, hatte sie den Sinn begriffen, das ich beim Psychiater war und die Ergebnisse, mein zukünftiges Leben beeinflussen werden. Irgendwie fand sie es Klasse, das ich diesen Weg gehen würde, der zwar nur eine Erwägung von mir war, das ließ sie nur bedingt gelten. Ich dachte in diesem Moment an unsere Clique und dem Verständnis unter einander. Ich bat sie es noch bis Donnerstag für sich zu behalten und begründete es mit dem Hausarztbesuch, was sie mir auch versprach.

Nach ihrem aussteigen bat mich Andrea dann ihn am Montag zum Psychiater zu begleiten, was ich ihm zusagte. Er hoffte noch, das er ein Ergebnis bekommt, das anders ausfällt, als meines. Da ich kein Arzt bin konnte ich ihm über seine Hoffnung weder Mut noch Zerstreuung bringen, er musste schlicht und einfach abwarten und sich nicht verstellen. Wenn er dort wirklich Hilfe erwartete.

Zu Hause erzählte ich mit meinen Eltern über meine Erlebnisse beim tanzen. Meine Mutti, guckte ganz erstaunt und sah meinen Vati an, als ob ich das von ihm hatte. Mein Vati tanzte noch weniger wie ich als Junge. Das meine Chancen so groß waren führte ich auf meine Kleidung zurück. Denn die meisten Mädchen hatten heute Abend nur Hosen angehabt, außer wir 5 und ein paar wenige. Da waren wir in der Minderheit. Meine Mutti fand meine Schilderungen Klasse, weil ich ihr auch noch meine Gedanken, dazu mitteilte.

Bis zu diesem Zeitpunkt, war ich eher schweigsam und erzählte relativ wenig und jetzt sprudelten die Wörter nur noch so heraus, so das mein Vati schon mit offenen Mund dasaß, denn das was er da in 1 Stunde hörte, war im Normalfall der Monatsverbrauch, an Wörtern von mir. Mutti strahlte dagegen und stellte verschiedene Fragen, die ich ebenfalls beantwortete. Als letztes meldete ich noch den Begleittermin für Andrea an.

Im Bad entfernte Mutti wieder den Kleber und nach dem entfernen des Make-ups ging ich ins Bett, wo ich sofort einschlief.

Am nächsten Morgen war ich wiederwillig der Junge, der seinen Job nachgehen musste. Diese falsche Identität meines Geschlechts, machte mich sehr launig, was mir vorher noch nicht so richtig aufgefallen war. Nach dem umhängen des Rucksacks zog ich zum Bus und wir fuhren wieder zusammen zur Arbeit. Monika ist mit dem nächsten Bus nach Hause gefahren, gestern Abend und erzählte was von „Alles Penner“.

Nach dem umziehen und melden in der Werkstatt, hatte man zum ersten mal keine richtige Reparatur für uns beide. Diese Zeit nutzte ich zu einem persönlichen Gespräch mit meinem Chef. Ich spielte mit meinen Worten „Was wäre wenn..“. er begriff das ganze etwas schneller und wollte auf mich nicht verzichten, egal ob ich ein Junge oder ein Mädchen bin. Die 6 bis 8 Wochen Ausfall in 2 Jahren würde er gerade noch so verkraften, gab er mir zu verstehen. Über das Ansehen bei den Anderen konnte er mir nur bedingt helfen, was ich auch so, wusste. Nach meinem Versprechen, das er es mit als Erster erfährt, wenn ich diese Entscheidung treffe, ging ich beruhigt und wandte mich der vorbeugenden Instandhaltung zu. Mehr passierte an diesem Tag nicht mehr im Job und am späten Nachmittag begleitete ich meinen Freund zum Psychiater, der mich auch musterte und wieder erkannte.

Als ich ihm bestätigte, das unser Termin noch nicht ran war und ich die Begleitperson für Andrea bin, nickte er nur und nahm Andrea gleich mit. Während dieser Zeit las ich wieder in einem Mode und Stylingmagazin für Frauen. Ich hatte vollkommen verdrängt, das ich ja in Jungensachen hier war und einige seltsame Blicke auf mich gerichtet waren. Der Arzt holte mich wirklich zur Auswertung mit hinein.

Es war so, wie ich befürchtet hatte, auch Andreas bekam die Empfehlung, sein Geschlecht zu wechseln. Es war nicht ganz so deutlich ausgeprägt, aber seine männlichen Gefühle und Empfindungen war bereits eher niedrig. Ich hielt Andreas Hand und tröstete ihn.

Nach dem warten im Wartezimmer erhielt auch er sein Gutachten, das er sehr gefasst aufnahm, wahrscheinlich, weil er ja meine Geschichte kannte. Trotzdem war sich der Psychiater ganz sicher, das es besser für ihn war den weiblichen Weg zu nehmen, was er nochmals zu Andrea eindringlich sagte.

Auf dem Weg nach Hause diskutierten wir noch eine Weile über unsere Zukunft und dabei stellte sich heraus, das Andrea, eigentlich froh war, mit dem Gutachten und nur Angst vor der Wahrheit hatte, die er nun kannte. Ich versprach ihm, es noch für mich zu behalten, was ich auch tat.

Nach diesem Erlebnis, passierte am Dienstag nicht so viel, außer unsere ersten Einführungen in den Make-up Bereich und diversen Übungen mit Gudrun.

Der Mittwoch brachte dann die endgültige Wahrheit, als ich nach dem Job nach Hause kam und mich als Klaudia fertig machte. Mit Mutti fuhr ich zu unserem Hausarzt und nach der Anmeldung warteten wir beide. Als ich aufgerufen wurde ging es zum Blut abnehmen und Urin abgeben. Es war danach mal wieder warten angesagt. Beim nächsten Aufruf, durfte Mutti mitkommen und unser Arzt erklärte mir einige Tests, die ich sowieso nicht behielt, aber machen ließ.

Wieder war warten angesagt und als ich einen Artikel fand über eine GaO, war ich so vertieft darin, das mich Mutti erst darauf aufmerksam machen musste, das wir schon aufgerufen worden sind. Das Ergebnis, das unser Hausarzt hatte, war keine Überraschung mehr und mit dem Gutachten des Psychiaters, das er sich durchlas und kopierte, bestätigte er alles, was der Seelenklempner schon voraus gesagt hatte.

Er übergab uns diverse Broschüren zum lesen und empfahl, genau das Gleiche, wie sein Kollege. Mutti hörte genau zu, was die nächsten Schritte waren und ich verstand jetzt die Tragweite der Diagnose und mein Gehirn beschäftigte sich bereits damit. Das es dabei eine gesetzlich vorgeschriebene Reihenfolge gibt, die man einhalten muss, hatte ich nicht bedacht.

Als wir nach Hause fuhren diskutierten wir über meinen neuen Weg und ich war froh, das ich solch verständnisvolle Eltern hatte, es hätte ja auch anders sein können.


Das ar es erstmal wieder... irgendwann geht es weiter... Katrin
3. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 09.12.12 17:09

Fängst du hier auch an mit "vielleicht, mal sehen, irgendwann, demnächst, eventuell.,
weiß noch nicht, ......"
Stell einfach deine Geschichte weiter ein, sie wird doch gelesen!
4. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 12.12.12 18:44

Auf Wunsch meiner Freundin Ute, geht es heute weiter... Katrin

Teil 3 Freude und Leiden

Es ging erst mal eine Weile so weiter, am Tag Junge und nach dem Job Mädchen, das immer besser mit dem Gefühlsleben klar kam, gefördert durch meine Eltern. Meine Fahrerlaubnis hatte ich bestanden und bekam von meinen Eltern ein gebrauchtes Auto in Rot. Das es auch noch ein Weiberschreck war, genannt Opel Corsa störte mich wenig.
Meistens nutzte ich den Kleinwagen zum Shoppen oder einige Ausflüge zu machen mit Andrea oder Nicole, in die nähere Umgebung.

Den zweiten Psychiatertermin nahm ich war und der Arzt war zu dieser Zeit eine große Hilfe für mich. Er gab mir dann eine Adresse für einen anderen Kollegen für ein zweites oder neues Gutachten. Meine Mutti hatte zugesagt mich dorthin zu begleiten.
Als er erwähnte, das man nach dem Gesetz noch den Alltagstest durchlaufen musste und das mindestens 1 Jahr lang, hatte ich eigentlich nicht solche großen Ängste, das ich es nicht schaffen werde, falls der andere Psychiater zu dem gleichen Ergebnis kam.

Irgendwie hatte ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben doch noch ein richtiger Junge zu werden und mal später eine Frau zu finden, die meine Gratwanderung verstehen würde, zwischen Junge und Mädchen. Das löste zwar einige Diskussionen bei meinen Eltern aus, aber eigentlich war ich ja noch in der Selbstfindungsphase.

Als ich mit Mutti dann, an diesem Tag in die Nachbarstadt fuhr als Klaudia, parkte ich mein Auto in der Nähe des Arztes und gemeinsam gingen wir in die Praxis. Nach der Anmeldung und der Übergabe eines Schreibens meines behandelnden Psychiaters und des Hausarztes, mussten wir beide, Mutti und ich, wieder warten.

Ich besorgte mir mal wieder eine Frauenzeitschrift und beschäftigte mich gerade mit einem interessanten Artikel über High Heels, als ich aufgerufen wurde. In seinem Sprechzimmer stellte er wieder diverse Fragen und ich beantwortete sie ihm nach besten Wissen und Gewissen. Als er mir wieder Begriffe nannte, sollte ich mir darunter was vorstellen, eine Art Ping Pong Spiel. Es fiel mir auf, das er noch mehr schrieb, als mein Psychiater damals.

Als er mich ins Wartezimmer schickte, ging ich zurück zu meiner Mutti und meiner Zeitschrift. Wir beide sprachen über die Wirkung auf Männern solcher Schuhe und das so etwas auf Dauer gesehen, nicht gesund für die Füße ist. Jedenfalls bemerkten wir beide nicht den Arzt, der wohl schon eine Weile vor uns stand und uns holen wollte.

Als ich den Blick von meinen Pumps nach oben hob, sah ich ihn stehen und entschuldigte mich bei ihm, das wir nicht mitbekommen hatten, als mein Name aufgerufen wurde.
Wir folgten ihm sofort ins Sprechzimmer und er hatte den gleichen Schluss gezogen, wie sein Kollege. Er vertrat sogar die Meinung, das ein Jahr Wartezeit vollkommener Blödsinn ist und als er sagte, das er mich auch gerne als Tochter hätte, bedankte ich mich für sein Vertrauen.

Als wir zurück nach Hause fuhren schwieg ich die ganze Zeit und war in Gedanken versunken, so das ich noch nicht mal mitbekam, das Mutti ausgestiegen war und auf mich wartete. "Hey Träumerin, was ist los mit dir?" Hörte ich aus der Ferne und als ich aufblickte, und Mutti fragte, ob sich 3 Ärzte irren können, schaute sie mich verwundert an. Was sollte ich nun machen, darüber war ich mir immer noch nicht klar. Ich war gerne Klaudia, besonders wenn ich mit Andrea, Nicole und den anderen Mädchen der Clique zusammen war. Aber mein Geschlecht, ab Geburt an, zu ändern, drüber bestanden immer noch kleine Zweifel.

Wir bereiteten das Essen vor und nach dem Tisch eindecken unterhielt ich mich mit Mutti.
Als mich Mutti darauf hinwies, das ich ja sowieso erst mal mein Leben als Klaudia verbringen muss und das auch im Alltag, sprich auch im Job und erst nach dieser Zeit mich entscheiden muss, ob ich eine Operation machen lasse, wusste ich, das sie wieder mal Recht hatte und außerdem war ja noch unsere Schiffsreise, auf die ich nicht verzichten wollte.

Nach dem essen machten wir beide zusammen die Hausarbeit und als die Küche wieder glänzte ging ich auf mein Zimmer und suchte im Internet verschiedene Foren, die über Transsexuelle, Beiträge hatten. Einige dieser Berichte fand ich interessant, einige weniger.

Besonders aufmerksam las ich Ratgeberseiten, die sich mit dem Thema auseinander setzten und Hilfe anboten. Hier gab es sogar einen Stammtisch, nicht weit entfernt von uns.

Als es Zeit wurde ins Bett zu gehen, verabschiedete ich mich von meinen Eltern mit einem Küsschen und ging ins Bad. Mutti folgte mir und fragte noch mal nach, ob ich nicht mehr Klaudia sein wollte und betonte, das sie mich nicht dazu zwingt, obwohl ich inzwischen eine sehr gute Tochter geworden bin. Durch die vielen Informationen, die ich im Internet gefunden hatte, waren meine letzten Zweifel zerstreut und ich antwortete ihr, das ich mich morgen im Betrieb outen werde und mein Leben später als Klaudia bestreiten werde, davon war ich fest überzeugt.

Nach einer Umarmung von Mutti ging ich ins Bett und war gleich eingeschlafen. Meine Träume drehten sich nur noch um das Mädchen sein, das mit langen Haaren auf einer Wiese mit Blumen liegt und dem Sonnenuntergang beobachtet, dabei dem Gezwitscher der Vögel zuhört.

Am nächsten Morgen zog ich wieder als Junge los und ging mit meinem Rucksack zum Bus. Andreas und Monika warteten schon auf mich und nach der Begrüßung, erzählte ich ihnen, das ich vorhabe mich zu Outen. Monika stimmte mir zu und Andreas wollte abwarten, wie die Reaktionen sind.

Nach dem umziehen gingen wir beide in die Werkstatt und ich nach dem Begrüßen der Schichtkollegen, direkt zum Chef, unserer Abteilung. So, wie ich es versprochen hatte, sagte ich ihm, das ich nach reichlichen Überlegungen und mehreren Empfehlungen von den Ärzten, zuerst den Alltagstest mache und später ein Mädchen oder eine Frau sein werde.

Mein Chef, empfahl mir, nach einer Arbeitsschutzbelehrung, die er noch für heute geplant hatte, es zu tun und er bleibe bei seiner Damaligen Meinung. Der Termin war nach der Pause, gegen 11.00 Uhr, bis dahin sollte ich noch nichts sagen.

Ich zog mit Andreas wieder los und wir beschäftigten uns wieder mit unserer Arbeit. Wir waren gerade fertig, als der Anruf vom Chef kam wegen der Belehrung. Wir mussten noch durch 2 Hallen und erreichten pünktlich seinen Versammlungsraum. Es waren alle Mitarbeiter unserer Abteilung, die Schicht hatten anwesend und nach dem er die Belehrung beendet hatte, übergab er mir das Wort.

Ich erzählte allen Anwesenden, das ich bei 2 Psychiatern war und bei meinem Hausarzt, das man dort unabhängig voneinander festgestellt hatte, das ich eigentlich ein Mädchen bin und diesen Weg auch einschlagen werde. Einige Erklärungen gab ich noch ab und zum Abschluss beantwortete ich noch 2 oder 3 Fragen. Mein Chef machte deutlich, das dies meine Entscheidung ist und das dieses mit dem Arbeitsverhältnis nichts zu tun hat. Er wolle von keinen seiner untergebenen Mitarbeiter irgendeine Verunglimpfung meiner Person sehen, sei es auch nur im Spaß, sonst gäbe es betriebliche Konsequenzen.

Nach dieser Belehrung machten Andreas und ich unsere Arbeit weiter und waren noch in mehreren Abteilungen. Bei unserer letzten Arbeit ging bereits das Getuschel hinter meinem Rücken los und als mich jemand fragte, ob ich schwul bin, verneinte ich es und sagte den inzwischen mehreren Männer und Frauen, das ich einen weiblichen Weg gehen werde und in 2 Jahren Klaudia sein werde. Einige Frauen klatschten Beifall, weil ich mich dazu bekannt hatte, einige Männer schüttelten zwar den Kopf, sagten aber nichts.

Nachdem unsere Arbeit hier vorbei war, sagte der Meister dieser Abteilung zu mir, mir ist es egal, ob du als Junge oder Mädchen kommst, Hauptsache du hilfst mir. Das versprach ich ihm, denn hier war ich öfter und bekam im Gegensatz zu meinen Kollegen, gemeinsam mit Andreas die Maschinen und Anlagen wieder zum Laufen und das in einer Zeit, die immer weit unter der Zeit der Anderen aus unserer Abteilung war.

Als wir nach Hause gehen wollten, hing an meinem Umkleideschrank bereits ein Zettel, auf dem stand, das man keine Weiber in der Abteilung haben will und schon gar nicht welche, die mal Männer waren. Ich hatte mit dieser Reaktion eigentlich gerechnet, trotzdem machte sie mich betroffen. Der Feigling hatte es noch nicht mal unterschrieben, wahrscheinlich aus Angst vor einer Abmahnung. Diesen Zettel legte ich in den Schrank und hoffte, das die Situation sich beruhigt.

Auf der Heimfahrt mit dem Bus, erzählte ich Monika davon, die entsetzt war und am liebsten mit meinem Chef wegen Diskriminierung gesprochen hätte. Ich wollte kein weiteres Aufsehen, denn so etwas bringt nur noch mehr Feinde ein. Auf dem Heimweg sprach ich lange Zeit noch mit Andreas, der das ja noch vor sich hatte und mich auf einer Idee brachte, wenn diese Zettel nicht aufhören.

Zu Hause zog ich mich um und war Klaudia. Ich kümmerte mich ums waschen der schmutzigen Wäsche und als die Maschine lief, war es Zeit sich um das Essen zu kümmern. Vati hatte mal wieder Appetit auf selbst gemachten Kartoffelpuffer oder Reibekuchen, wie man so etwas, in anderen Gegenden nennt und dazu schälte ich Kartoffeln und rieb sie mit einer Mechanischen Reibe, so eine, wo die Reibe mit einer Kurbel gedreht wird. Beim Abschälen oder putzen der Zwiebeln kamen mir die Tränen und genau in diesem Moment erschien Mutti.

Bei der Frage, ob sie mich trösten sollte, konnte ich noch verneinen, was sie glücklich stimmte. Sie zog sich nur kurz um und war einige Zeit später bei mir und wir erzählten.
Ich erzählte ihr alles, was ich am heutigen Tage erlebt hatte und schloss mit den Worten, ich werde nur noch Klaudia sein. Mutti schaute mich an, begriff die Worte und nahm mich in die Arme.

Mutti kümmerte sich weiter um das Essen und nach dem ich den Tisch gedeckt hatte und mein Vati erschien, wusste er, bedingt durch mein Aussehen, das ich meine endgültige Entscheidung getroffen hatte. Er spottete, wie immer, nach unserer Begrüßung, das ich dazu nicht sein Leibgericht hätte machen brauchen, aber er freute sich mit mir, das dieses hin und her endlich vorbei war und als Tochter fand er mich einfach nur, toll.

Während des Essens sprachen wir über meinen weiteren Weg und Mutti, war der Meinung, das ich zur Krankenkasse müsste und irgendwann mit Hormonen anfangen sollte. Da wir nicht mehr zum üben nach Gudrun gingen, sie hatte uns alles beigebracht und passte bei unseren Treffen nur noch auf unser Verhalten auf, könnte ich es am nächsten Donnerstag zur Sprechzeit schaffen, wenn sie mich begleitet. Nach der Zusage von ihr, war ich etwas erleichtert.

Nach der Erledigung der Hausarbeit, die ich mit Mutti durchführte, ging ich auf mein Zimmer und verabschiedete mich von meinen männlichen Sachen. Dazu räumte ich meinen Wäscheschrank aus und schaffte Platz für meine Neue. Die inzwischen neu gekauften Sachen wurden weiter Stück für Stück eingeräumt. Als ich damit fertig war suchte ich die Telefonnummer meiner Tante heraus und machte einen Termin im Beautysalon aus für Pediküre, Maniküre und Frisör. Ich wählte den Termin vor dem Besuch der Krankenkasse.

Durch die ganze Arbeit bekam ich noch nicht einmal mit, das es eigentlich schon Zeit war ins Bett zu gehen. Nach der Verabschiedung von meinen Eltern, natürlich mit Küsschen begleitete mich Mutti mit ins Bad und klebte die Silikonbrüste fest und gemeinsam suchten wir Sachen heraus für den nächsten Tag.

Meinen Wecker stellte ich vorsichtshalber eine halbe Stunde früher, denn als Klaudia brauchte ich mehr Zeit am Morgen. Zufrieden ging ich ins Bett und schlief kurze Zeit später ein.

Als der Wecker mich aus dem Schlaf holte, war es ein ungewohntes Gefühl mit meinen Brüsten aufzuwachen und ins Bad zu hüpfen. Nach dem fertig machen, kümmerte ich mich um ein wenig Make-up und nach dem kämmen der Haare war ich fertig und zog mit meinem Rucksack in Rock, Strumpfhose und Pullover los mit klappernden Pumps über den Asphalt zum Bus.

Monika glaubte ein Phantom zu sehen und Andreas klärte sie auf, wer da kommt. Der Busfahrer meckerte wegen meiner Monatskarte, weil das Passbild nicht mehr stimmte, aber nachdem Monika meine Identität noch mal bestätigte, konnte ich mitfahren.

Auf Arbeit zog ich mich mit Andreas um und wechselte Rock und Pullover gegen Latzhose und Jacke. Die Träger der Latzhose änderte ich etwas in der Länge und dann passte, das ganze wieder. In der Werkstatt angekommen, gab es einen Auflauf und jeder von meinen Kollegen hatte an mich eine Frage, um mich eigentlich nur näher zu sehen. Es gab nur eine Ausnahme und das war ein etwas älterer Kollege, den ich in seinem letzten Lehrjahr immer geholfen hatte, als ich hier lernte.

Mein Chef musste den Trubel erst beenden und sagte nur Klaudia, mach die Männer nicht verrückt, mit einem Lächeln, dann verteilte er wieder die Aufgaben und Andreas und ich hatten mal wieder Pech und mussten uns um eine sogenannte alte Kricke kümmern, die Steuerungsmässig verrückt spielte. Bewaffnet mit unserem Koffer und mehrere Messgeräte zogen wir los und in der Halle, wo diese Anlage stand gingen wir beide unseren Job nach. Als der Meister dieser Abteilung nach einem Zeitpunkt des Reparatur Endes fragte, sah er mich an und begriff, das dieses Gerücht, was man sich hinter vorgehaltener Hand erzählte, wahr ist.

Ich bin jetzt Klaudia und wir brauchen noch ca. 30 Minuten, dann könnt ihr weiter machen, antwortete ich ihm. Zufrieden zog er von dannen. Es dauerte zwar 10 Minuten länger, das tat aber niemanden weh und der Meister lud uns beide zu einem Kaffee ein, den wir annahmen.

Er interessierte sich für meinen Geschlechtswechsel und ich erzählte ihm von den verschiedenen Gutachten und meine Zweifel und auch von meinem Outing, sowie das ich jetzt wusste, das ich eigentlich schon immer ein Mädchen war und gerne eins bin. Als wir gingen wünschte er mir viel Glück und als Andreas nebenbei erwähnte, das er die nächste ist, glaubte er an einen Scherz. Andreas erzählte ihm, seine Geschichte und ich kontrollierte noch mal die Anlage, die inzwischen lief, wie eine Biene.

Wir gingen zur nächsten Störung und bei den Frauen, die hier arbeiteten, gab es ein lautes Hallo, als ich als Klaudia erschien. Es dauerte hier zwar nicht übermäßig lange, die Störung zu beheben, aber man freute sich, das ich den Schritt gewagt hatte und nun zu meinem neuen Geschlecht stand. Die verrückten Weiber wollten mich gerade hoch leben lassen, als der Meister erschien und mich rettete. Bald war ich eine von ihnen, wenn auch nicht vollkommen, aber ich gehörte dann zu diesen verrückten Hühnern.

Als wir beide Pause machten fragte ich Andreas, wann er seinen 2. Termin hat für den anderen Psychiater. Er antwortete morgen und er würde den Termin mit seiner Mutti wahrnehmen. Nach der Frage, ob er sich auch Outen wird antwortete er noch zögerlich, sagte aber ja, vermutlich.

Nach der Pause kümmerten wir uns um die nächste Störung, die etwas zeitintensiver war, so das wir es gerade noch schafften unsere arbeit wieder per Datei, an unseren Chef zu schicken. An meinem Schrank war das nächste Bild von einem Schwein in Frauensachen, Miss Piggys Schwester hatte der anonyme Schreiber ausgedruckt. Es landete zu dem anderen Bild und nach dem umziehen gingen wir beide zum Bus.

Als ich Andreas erzählte, das ich zu meiner Tante heute noch fahre, wollte er unbedingt mitkommen. Natürlich konnte ich ihm nicht versprechen, das er auch daran kommt. Monika staunte nicht schlecht, als sie meine Termine erfuhr. Sie war schon lange nicht mehr in einem Beautysalon gewesen, als Junge hätte ich gesagt, man sieht es dir an, aber als Mädchen sagte ich, wenn du möchtest besorge ich dir einen Termin. So ändern sich die Ansichten, wenn man eine andere Einstellung zum Geschlecht hat.

Nach dem verlassen des Busses einigten wir beide uns auf eine halbe Stunde, zum abholen. Andreas nickte und war mit einverstanden. Zu Hause, räumte ich noch meinen Rucksack aus und legte ihn ordentlich weg. Nach einem bisschen Make-up, war es schon fast wieder Zeit meine Handtasche umzuhängen und mein Weiberschreck zu starten.

Andreas hatte sich weiblich angezogen, was mich etwas verblüffte und stieg zu. Während der Fahrt schüttete er mir sein Herz aus, das er kein Junge mehr sein wollte und morgen ebenfalls als Andrea erscheinen wollte. Er hatte zwar noch etwas Angst vor unserem Chef, aber der war eigentlich ja verständnisvoll. Ich wies ihn auf meine Zettel hin und das es nur ein Anfang ist und ich ja noch nicht mal wusste, wer der Idiot ist, der sein Macho Gehabe, so offen zur Schau stellte.

Jedenfalls schaffte ich es meinen Corsa in der Nähe des Salons von meiner Tante zu parken und das letzte kleine Stück gingen wir zu Fuß. Wobei ich bemerkte, das uns beide bereits einige Passanten musterten und ab und zu ein Pfiff ertönte. Natürlich reagierten wir nicht auf diese plumpe Anmache, aber gefallen hat es uns schon.

An der Rezeption erwartete mich meine Tante schon und als sie uns beide sah, reagierte sie sofort und schickte uns beide gleich zur Maniküre. Andrea, wusste gar nicht, wie ihr geschah, aber sie folgte mir und den beiden Angestellten. Ich wählte diese neuen Gehlnägel, die mit UV Licht ausgehärtet wurden in einer normalen Länge.

Andrea folgte meinem Beispiel und ließ es genauso machen. Manches war für uns unbekannt, aber es machte Spaß den Damen zu zusehen. Ich hatte dadurch keine Probleme mehr mit meinen abbrechenden und spröden Fingernägeln. Da die junge Frau unbedingt lackieren wollte ließ ich mir rosa auftragen, so wie sich das für eine junge Dame gehört.

Um meine Haare und dem entsprechenden Schnitt kümmerte sich meine Tante persönlich. Beim Einfärben von blonden Strähnen ging sie noch normal vor, aber später beim Eindrehen der Lockenwickler, ziepte es manchmal doch ganz schön, deshalb war mein erster Gedanke, beim nächsten mal wird alles anders, nämlich glatt. Sie zauberte eine Frisur hin, die diesen Gedanken bald ad acta legte, denn die Dauerwelle und die großen Locken sahen absolut Klasse aus. Als sie sich um mein Make-up kümmerte, war ich perfekt als Mädchen gestylt.

In der Zwischenzeit wurde bei Andrea Pediküre gemacht und als ich fertig war, hatte sie auch meine Tante, als Los gezogen. Gelost wurde nicht, aber meine Tante wollte nach unseren Besuch sich dieses Ereignis nicht nehmen lassen. Aus diesem Grunde musste ich Andrea verlassen und folgte der Angestellten zur Pediküre. Als sie das Wasser einfüllte, zog ich mir die Strumpfhose aus und ließ sie dann ihren Job machen. Nur ab und zu, zuckte ich etwas beim saubermachen der Zehenbetten und wenn es kitzelte. Nachdem eincremen, musste ich etwas warten, und kurze Zeit später glänzten meine Fußnägel in der gleichen Farbe, wie meine Fingernägel.

Warum ist so ein schönes Aussehen bei einem Mann oder Jungen verpönt?

Ich zog meine Strumpfhose wieder an, nachdem die Nägel trocken waren und folgte ihr zu meiner Tante und Andrea. Bei einem Glas Saft konnte ich Andrea `s Gesicht im Spiegel sehen und es war wieder eine Überraschung für mich. Das was sie sah, gefiel ihr, das sah man ganz deutlich.

Nachdem meine Tante fertig war, sprach ich sie auf eine Rechnung an, die sie nicht ausstellen wollte, wir waren ihre Gäste des Hauses oder Probanden, wie sie es nannte. Ich gab ihr 25 € Trinkgeld für die anderen Angestellten und drückte sie, genau wie Andrea. Sie wurde das erste Mal verlegen, weil sich so, bei ihr noch nie jemand und vor allen so herzlich bedankt hatte. Als wir gingen, sagte sie noch, da kann sich ja meine Tochter eine Scheibe von abschneiden. So kannte ich Nicole gar nicht, das sie kein enges Verhältnis zu ihrer Mutti hatte.

Auf der Straße machten uns verschiedene Jungen an mit den Worten "Guck mal 2 dufte Schnecken" oder "Habt ihr schon was vor, heute Abend?" Wir fühlten uns beide Klasse und bummelten noch etwas durch die Einkaufspassage. Fasziniert blieb ich vor einem Modeschmuckgeschäft stehen. Andrea schaute auf das gleiche wie ich, herrliche Ohrhänger und ein Paar Ohrringe.

Wir hatten beide den gleichen Gedanken, den Laden zu plündern, was natürlich Unsinn ist, aber 2 bis 3, wollten wir schon kaufen. Durch die riesige Auswahl im Laden war ich beeindruckt, blieb aber bei meiner Schaufensterwahl und kaufte die 3 Sachen. Andrea tat es mir nach und nach dem bezahlen zogen wir weiter.

Im nächsten Geschäft holte ich mir einen Campingbeutel aus Leder in Rosa, der mich so anlächelte und sagte, dein oller Rucksack ist doch eine Altlast deiner Männlichkeit. Natürlich sagte der Campingbeutel nichts, aber meine Gedanken drehten sich darum. Für mich war er inzwischen out geworden. Vorsichtshalber nahm ich noch das gleiche Exemplar in weiß mit.

Langsam wurde es Zeit zurückzufahren und wir unterhielten uns auf dem Weg zum Auto noch über das Erlebte. Es machte einfach Spaß ein Mädchen zu sein, auf Männer eine gewisse Ausstrahlung zu haben und einfach neue Welten kennen lernen.

Auf dem Weg nach Hause erzählte mir Andrea dann auch, das wir noch die Anprobe der Brautjungfernkleider hinter uns bringen müssen. Irgendwie hatte ich es vergessen und sie sollte sich um den Termin kümmern. Ich setzte sie ab und fuhr nach Hause. Nachdem parken des Autos klingelte ich bei uns und wartete. Mein Vati brummelte, wer da noch angeschissen kommt und öffnete die Tür.

Deine Tochter ist zurück und ich hoffe, dir gefällt ihr Aussehen, machte ihn mehr als verlegen. Nach einer sorgfältigen Begutachtung im Flur, fand er mich Klasse und das will bei ihm etwas heißen. Mutti kam aus der Küche und war vollauf zufrieden mit dem was ihre Schwester gekonnt hatte. Es gab nur Lob und das, obwohl ich heute keine so große Hilfe war, für Mutti. Ich deckte trotzdem gleich den Tisch und merkte, das mein Vati stolz auf mich war, ob es wegen des Aussehens oder wegen der sofortigen Hilfe für Mutti war, sagte er nicht.

Während des Essens bewegte ich natürlich den Kopf öfter und meiner Mutti fielen die schönen Ohrhänger sofort auf, bei meinem Vati dauerte es etwas länger, bis er endlich einen Spruch losließ. Männer haben davon sowieso keine Ahnung, als er was von Mückenschaukeln sagte, dachte ich bei mir. Auf seine Anspielung, ob er auch auf seine Tochter jetzt aufpassen muss, konnte ich ihn beruhigen, noch...

Nach der Erledigung der Hausarbeit war es Zeit meinen Rucksack auszuräumen und das, was ich brauchte in den Campingbeutel zu verstauen. Noch wählte ich den weißen, da er aber nicht allzu groß war, konnte man ihn als Frauenaccessoire erkennen. Als Mutti plötzlich neben mir stand und fragte, wie es mir auf Arbeit ergangen ist, erzählten wir noch eine Weile und ich berichtete ihr auch von den Bildern und den Gesprächen mit verschiedenen Meistern der Abteilungen. Sie hörte aufmerksam zu, unterbrach mich nur selten und gab mir Ratschläge, wie ich dieses Problem lösen konnte.

Als sie wieder ging, bedankte ich mich mit einem Küsschen, dafür, das ich jemanden hatte, den ich alles erzählen konnte. Da mein Aufwand für das schlafen legen inzwischen größer geworden ist, verabschiedete ich mich von meinen Eltern und im Bad war noch abschminken und eincremen angesagt. Natürlich blieb der Nagellack auf den Nägeln, nur die Ohrhänger entfernte ich, damit sie in der Nacht nicht drücken.

Kurze Zeit später war ich im Bett und schlief sofort ein. Meine Träume in der Nacht drehten sich hauptsächlich um das Shoppen gehen.

Am nächsten Morgen ging es ins Bad und ich machte mich nachdem anziehen fertig, dazu gehörte inzwischen etwas Make-up und das ordnen meiner Frisur. Gutgelaunt packte ich mein Frühstück für die Pause in meinen weißen Campingbeutel und zog los.

Am Bus gab es eine Überraschung für mich Andrea hatte es wirklich getan und erschien als Mädchen in Rock und Pullover. Als wir uns begrüßten, kam Monika angelaufen, sie hatte etwas verschlafen und staunte über unser Aussehen. Im Bus erzählten wir über unsere Erlebnisse von gestern, was natürlich bei Monika, nur ein Lächeln bewirkte.

Nach dem Umziehen, banden wir unsere Haare mit einem Gummi zum Pferdeschwanz und dann ging es zur Arbeit. Unser Chef, der gerade die Einteilung machte, rieb sich erst mal die Augen, als er uns beide sah. Andrea sagte nur, das er meinen Weg folgen werde, da er die gleichen Ergebnisse, der Untersuchungen hatte. Damit war für alle Kollegen klar, das wir beide Transsexuell waren und als Mädchen leben wollten.

Bei dieser Gelegenheit, appellierte ich, an den unbekannten Maler mit den Verunglimpfungen aufzuhören. Was unseren Chef hellhörig machte und als ich ihm die beiden Zeichnungen zeigte, warnte er nochmals alle Kollegen, das solche Sachen zur Abmahnung und Entlassung führen können. Daran hatten wir beide, Andrea und ich überhaupt kein Interesse, wir wollten nur in Ruhe unserem Job nachgehen, was wir nochmals betonten.

Während unserer Arbeitszeit passierte nichts all zu viel, als normale Störungen und diverse Hilfen in verschiedenen Abteilungen. Es erfolgten zwar Sprüche wie "Passt auf den Nagellack auf" oder " Pfiffig, trotz blonden Strähnen", die dann die richtigen Antworten bekamen. Es war jedenfalls nichts beleidigendes dabei.

Erst beim umziehen klebten wieder Zettel an unsere Schränke und dieses Mal wurde ich sauer und beratschlagte mich mit Andrea. Wir beschlossen morgen früh mit Auto zu kommen und auf Zettelschreiberjagd zu gehen. Da wir beide abgeholt wurden von unseren Muttis, informierten wir noch Monika, das wir nicht mit dem Bus fahren am nächsten Morgen. Sie wollte zwar wissen warum, aber der Bus fuhr ab.

Ich fuhr kurze Zeit später mit Mutti zu meiner Krankenkasse und nach der Anmeldung,
an der Rezeption, hieß es mal wieder warten, auf einem Mitarbeiter, der für meine Geschichte oder " Krankheit" zuständig war. Als nach einer langen Wartezeit eine Frau erschien und uns beide mitnahm, war ich erleichtert, denn ich hoffte, das sie mehr Verständnis für meine Lage aufbringen würde.

Als sie alle 3 Gutachten gelesen hatte, stellte sie noch einige Fragen, die ich ihr beantwortete und kurze Zeit später unterschrieb ich ein Formular, das dann den Instanzenweg in der Kasse gehen musste. Für sie war der Fall eindeutig und machte mir Hoffnung, das es keinerlei Probleme gibt, noch dazu, weil meine beiden psychiatrischen Gutachten von den Ärzten ausgestellt waren, die meine Krankenkasse für heikle Fälle, als Gutachter nutzte.

Sie schätzte eine Bearbeitungszeit von 2 bis 3 Wochen und wünschte mir Glück für meinen Weg. Ich bedankte mich für ihre Wünsche und Arbeit und verließ mit Mutti die Krankenkasse und da es noch Zeit war fuhren wir zu unserem Hausarzt und holten uns das erste Rezept für meine Hormontabletten, die mich ab diesen Tag regelmäßig begleiten werden. Unser Doktor wollte, das ich spätestens in 4 Wochen wieder da bin um einen neuen Check zu machen, falls ich Depressionen oder andere Nebenerscheinungen habe, sollte ich sofort kommen, was ich ihm zusagte. Nach dem einlösen des Rezeptes brachte mich Mutti zu unserem Stammtisch. Martin, war vielleicht von den Socken als ich erschien und Gudrun freute sich über mein Aussehen, denn die Arbeit meiner Tante, war nicht zu übersehen.

Die Mädchen diskutierten noch über das nächste Wochenende und wann man den Rest der Reise bezahlen muss. Als ich mich zu ihnen gesetzt hatte, wusste ich, das der Sieg unserer Wette, eigentlich feststand, denn spätestens in 1 Jahr gehörte ich zu Ihnen, Geschlechts mäßig gesehen. Natürlich würde ich auf meinen Preis verzichten, denn ich wusste, das die 3 erheblich weniger ausgezahlt bekamen wie ich, was ja leider Alltag in unserer Gesellschaft ist, trotz gleicher Leistung, sagte aber noch nichts.

Das sie mein Aussehen toll fanden, rechnete ich ihnen hoch an und spendierte dafür eine Runde Wein. Bei der Planung für das Wochenende sprach ich mich für einen Besuch eines Freizeitparks aus und warf damit das Tanzen gehen, aus dem Rennen. Nach der nächsten Abstimmung stand es 2:2 weder für Freizeitpark, noch für Kegeln gehen. Als Andrea erschien und sich zu uns setzte, war sie das berühmte Zünglein an der Waage und entschied sich für den Freizeitpark.

Sie erzählte von ihrem Erlebnissen beim Psychiater und jetzt war es klar, das die Siegchancen der 3 immer mehr gegen Null gingen. Sie freuten sich trotzdem mit uns und vor allen mit Andrea, die es ja etwas schwerer hatte, als ich.

Als wir am späten Abend nach Hause gingen, Andrea und ich verabredeten wir uns etwas früher, damit wir noch etwas vorbereiten können, am nächsten Morgen, denn jetzt wollte ich Klarheit haben, wer der Schreiberling oder Schmutzfink war, der mich beleidigte.

Zu Hause ging ich nach dem inzwischen obligatorischen "Gute Nacht Küsschen" auf mein Zimmer suchte noch ein paar elektronische Hilfsmittel heraus und legte alles sorgsam in meinem Rosafarbenen Beutel, ehe ich ins Bad verschwand und mich bettfertig machte.

Nach der Veränderung der Weckzeit schlief ich kurze Zeit später ein.

Am nächsten Morgen war dann Stress angesagt, nachdem Bad und anziehen musste ich mich beim Make-up und Frisur herrichten etwas beeilen und nach dem einpacken meiner Verpflegung für den Tag, war ich auch schon unterwegs mit beiden Campingbeuteln zu meinem "Weiberschreck."

Ich holte Andrea ab, die wieder als Mädchen erschien und wir fuhren in unserem Betrieb. In der Umkleidekabine bauten wir eine Funkgesteuerte kleine Kamera ein, von der Größe eines Bleistiftes, die unsere Schränke im Überblick hatten und gingen in eine Abstellkammer, wo wir die Funkverbindung mit meinem Laptop herstellten und die Aufnahme starteten. Hoffentlich kam unser Schmierfink heute auch zur Arbeit...

Kurz vor Schichtbeginn hatten wir wirklich Glück und als unser Schmierfink glaubte, das er allein ist, klebte er die nächsten 2 Zettel an. Dieses Mal auch an Andreas seinem Schrank. Als ich auf Zoom bei der Kamera ging, sahen wir beide, das es Tobias war, den ich früher mal geholfen hatte und mehr oder weniger seine Arbeit als Lehrling gemacht hatte, als ich noch nicht mit Andrea zusammen war. Damals unterstützten die älteren Lehrlinge, die Jüngeren, bei mir war es leider umgekehrt, trotzdem half ich ihm immer noch ab und zu, wenn er mich etwas fragte.

Nach dem speichern der Datei auf USB Stick bauten wir unsere Fangeinrichtung wieder ab und ich brachte die Kamera und meinem Laptop wieder zurück ins Auto. Es wurde langsam Zeit zum umziehen und Haare zusammenbinden zum Pferdeschwanz, der sich hier bewährt hatte. Zufrieden zogen wir beide in die Werkstatt und nahmen unsere Blätter oder Schmierereien mit.

In der Werkstatt erklomm ich eine Kabeltrommel und Andrea trommelte die Frühschicht zusammen. Ich zeigte die Blätter, die ein allgemeines Kopfschütteln auslösten und sagte zu dem anonymen Schreiberling, das wir beide wüssten, wer das heute war und wenn derjenige etwas Courage hat, hätte er jetzt noch die Möglichkeit sich bei uns zu entschuldigen bis zur Pause. Dann holte ich mir mit Andrea die neuen Aufgaben für heute ab.

Wir arbeiteten unsere Aufgaben ab und als es Zeit war die Pause zu machen kehrten wir in die Werkstatt zurück. Nach einer Kontrolle unserer Privathandys ging ich zu unserem Chef und sprach mit ihm über die Geschichte von heute Morgen. Es gab 2 Alternativen, entweder er gebietet dem Einhalt oder Andrea und Klaudia bewerben sich ab heute woanders. Er wusste genauso gut, wie ich, das die 2. Lösung zur Folge haben könnte, das wir nur noch 2 Tage arbeiten brauchten und dann den Rest frei hatten bis zum Verlassen des Betriebes.

Auf seine Frage wer? Schob ich den USB Stick in seinem Laptop und startete die Aufzeichnung. Als die bewusste Stelle kam brüllte er nach draußen " Heidmann, Tobias "
sofort zu mir. Tobias kam auch sofort und sah sein Bild mit eingeblendeter Uhrzeit und Datum und das Bild zeigte die Befestigung des Bildes. Nach dem stoppen der Aufzeichnung, entfernte ich den USB Stick und ging, ohne ihn, eines Blickes zu würdigen.

Mein Brot schmeckte mir nicht mehr so richtig, denn ein bisschen Gewissensbisse hatte ich schon, aber anders herum, wollte ich endlich Ruhe haben, vor Leuten, die gegenüber anderen keine Toleranz haben und meinten, das nur ihr Weg der richtige ist. Mich interessierten auch seine Gründe nicht, die ich, wenn ich nachdachte, sowieso wusste.
Er hatte den oder die Idiotin verloren, die ihm seine Arbeit gemacht hatte und er brauchte nur zusehen und Ruhm einheimsen. Das war bequem und meine Geschlechtsveränderung war nur noch der Anlass.

Andrea und ich kümmerten uns nach der Pause wieder um unseren Job, und nach 2 Stunden erschien Tobias und entschuldigte sich offiziell bei uns beiden, indem er auch versprach damit aufzuhören. Diese Entschuldigung nahmen wir beide an, weil ich das Gefühl hatte, das er es ehrlich meint. Er schlich danach wieder von dannen und als wir beide Feierabend machten, standen Blumen vor unserem Schrank.

Jedes Mädchen freut sich über Blumen als Aufmerksamkeit oder aus Anlass des Verzeihens. Uns ging es in diesem Moment auch nicht anders und darum dauerte das umziehen etwas länger. Jedenfalls war es der erste Blumenstrauß, den ich als zukünftiges Mädchen erhalten hatte und ich fand ihn schön, trotz des widrigen Anlasses.

Unter dem Scheibenwischer, meines Autos, klemmte ein Brief von ihm. Nach dem durchlesen des Briefes, der eine Entschuldigung und eine Art Verzeihung war, stiegen Andrea und ich ein und fuhren nach Hause.

Zu Hause, war meine Mutti bereits anwesend und als sie mich mit dem Blumenstrauß sah, hagelte es Fragen, die ich ihr ausführlich beantwortete, nach dem hineinstellen der Blumen in eine mit Wasser gefüllten Vase. Meine Mutti las den Brief aufmerksam durch und auf die Frage, ob es jetzt das Ende der Pöbeleien sei, antwortete ich, "ja, ich glaube, das war es."

Mutti kümmerte sich um das Essen und ich um die Wäsche, die mal wieder dran war und als mein Vati erschien und die Blumen sah, hatte er zuerst ein schlechtes Gewissen, denn es war bei ihm auch schon wieder eine Weile her, das er Blumen mit gebracht hatte. Mutti erzählte ihm von meinen Erlebnissen und das es meine Blumen sind. Das beruhigte meinen Vati etwas, trotzdem nahm er sich vor, wenigstens 1x in der Woche, Blumen für seine beiden "Weibsen " mitzubringen.

Als ich den Tisch deckte und kurze Zeit später Mutti mit dem Essen kam, öffnete Vati eine Flasche Wein zum Essen, stellte die Gläser hin, goss den Wein ein und zündete eine Kerze an. Es war richtig romantisch beim Essen und ich fragte mich, warum macht er das nicht öfter?

Während der anschließenden Küchenarbeit erzählte Mutti noch, das meine Anprobe für das Brautjungfernkleid morgen ist und sie einen Anruf von Andreas Schwester bekommen hatte. Ich ließ mir erst einmal alles erzählen, was sie über Brautjungfern wusste und als sie fertig war, ging es mir wieder besser, denn so doll, war es mit den Aufgaben nicht. Trotzdem war sie neugierig, ob ich schon eine Vorstellung hatte, über das Aussehen des Kleides. Darüber hatte ich bisher noch nicht mal eine Sekunde nachgedacht, was ich ihr auch sagte.

Als wir beide fertig waren mit der Arbeit, erzählte ich noch, das die Clique am Sonntag in den Freizeitpark fährt. Meine Bemerkung mit der sturmfreien Bude, beantwortete sie mit einem zauberhaften Lächeln und dem berühmten Zeigefinger. Jedenfalls nahm sie es wohlwollend zur Kenntnis.

Ich ging auf mein Zimmer und rief Andrea an, weil Mädchen ja auch gerne telefonieren und wir quasselten wirklich über alles Mögliche, erst nach 40 Minuten fiel mir der Grund des eigentlichen Anrufes wieder ein, der lautete, wo müssen wir denn hin zur Anprobe?
Nach weiteren 40 Minuten wusste ich, das wir mit Andreas Schwester mitfahren können zur Schneiderin.

Der alte Slogan der Telekom " Fasse dich kurz" wurde von uns beiden ignoriert.

Der nächste Tag brachte früh und im Job nichts besonderes, so das wir beide, Andrea und ich uns nach der Arbeit bei Andrea zu Hause trafen. Seine Schwester, Petra, zeigte uns Bilder von den ausgesuchten Kleidern, die fantastisch aussahen, aber irgendwie in mir ein ungutes Gefühl auslösten.

Kurze Zeit später saßen wir schon in ihrem Auto und sie brachte uns zu einer Schneiderin, die ein Geschäft mit Damenbekleidung hatte. Nach der Begrüßung durch die Schneiderin, mussten wir uns in der Garderobe von unserem Rock und Pullover trennen.
Wenig später erschien sie bei mir mit einem weißen Korsett, das eine Halbbrustform hatte und jetzt wusste ich, wo das ungute Gefühl herkam, beim betrachten des Bildes.

Als sie vorne die Häkchen und Ösen verband und dann anfing zu schnüren, um aus meinem Körper, eine manierliche Frauen oder Mädchensilhouette zu formen, dachte ich zuerst an Mühlsteine, die meine Atmung zum schnaufen brachte. Faszinierend für mich war das heben und senken der eingezwängten Silikonbrüste, die toll aussahen, das war aber auch das einzige Gute daran.

Die Schnürung wurde bis zum Ende gemacht von ihr, dann erst jetzt nahm sie meine Maße für ein Kleid in Rosefarben mit viel Spitze und Verzierungen. In diesem Moment fragte ich mich mal wieder, warum muss mir das mal wieder passieren? Andrea erging es auch nicht besser, der das gleiche Kleid in Fliederfarben tragen sollte.

Seltsamer Weise gewöhnte sich mein Körper langsam an die Enge und nach dem anziehen meines Kleides und dem Blick im Spiegel, wurde ich für diese Tortur entschädigt. Zum ersten Mal, dachte ich an den Spruch, "wer schön sein will..."
Ich wollte schön sein, an dem Tage der Hochzeit, von Andreas Schwester.

Trotzdem war ich heilfroh, das wir am Abend, den Laden, noch ohne Korsett verließen und ich wieder zu Hause war, wo mich Mutti vollkommen überraschte. Sie hatte im Internet gesurft und war wohl in England fündig geworden, denn als sie mir den Inhalt des Paketes zeigte, musste ich mich erst mal hinsetzen, das waren 3 sogenannte M****hosen aus Silikon, die aussahen wie Schlüpfer, aber meinen Penis aufnahmen und
vorn eine Vagina hatten. Sollte ich so etwas wirklich anziehen?

Jedenfalls versprach ich ihr eine davon morgen zu tragen, falls wirklich jemand im Freizeitpark es schafft unter meinem Rock zu gucken, dann sollte er mich wenigstens da, als Mädchen erkennen. Mutti nickte zufrieden und erinnerte mich noch daran, das mal wieder enthaaren nötig war.

Ich hatte keine Probleme damit, das regelmäßig zu machen und ich fand inzwischen glatte Haut viel besser und schöner, warum wird man das Zeug bloß nicht dauerhaft los, fragte ich mich dann immer. Hat die Industrie überhaupt ein Interesse, sich mit so einer Frage zu beschäftigen, wenn man mit Enthaarungsmittel auch Geld verdienen kann?
Ich wusste es nicht und tat es mal wieder.

Am nächsten Morgen frühstückte ich mit meinen Eltern noch zusammen und dann ging es los in einem Sommerkleid und einer leichten Strickjacke, den Rosafarbenen Campingbeutel auf dem Rücken und Meiner M***hose, weil Mutti es so wollte. Wir fuhren mit dem Bus dorthin und nach dem Kauf der Fahrscheine fuhren wir kurze Zeit später ab in das Vergnügen.

Obwohl ich ja jetzt ein Mädchen war, nutzte ich immer noch eine Achterbahn und diverse Attraktionen dieses Parks, das einzigste, was sich geändert hatte, ich quietschte und kreischte genauso, wie Juliane, Sophie und Monika. Natürlich hielt sich Andrea nicht zurück und das Picknick auf der Wiese in der Sonne machte genauso viel Spaß, wie das belöffeln von Jungs, die sich nicht als Kavaliere präsentierten.

Selbst der Besuch der Damentoilette brachte keine Ängste und Selbstzweifel mehr.
Es war in allen ein wunderschöner Tag, den wir als Clique und als Mädchen dort erlebten, weit weg von den kleinen Sorgen des Alltags und des Jobs. Ein Tag, den man nie vergisst und den man später mal im Leben mit "weißt du noch..." ankündigt.

Mit dem Bus war die Rückfahrt genauso lustig, denn wir unterhielten den Bus mit singen, dabei mussten wir beide uns zwar etwas zurückhalten, aber gesungen haben wir auch und das alles ohne Alkohol, nur aus Spaß an der Freude.

Zu Hause empfingen mich meine Eltern zur Fragestunde und mein Vati wollte wohl hauptsächlich wissen, ob wir mit Männer oder Jungs herum gemacht hatten. War er deshalb so nervös, weil ich dabei manchmal lächelte und glücklich aussah? Ich war doch kein richtiges Mädchen, obwohl ich mich selbst eigentlich attraktiv fand, oder dachte er wirklich das ich schwul sei?

Wenigstens verstand mich meine Mutti in der Beziehung richtig, denn sie freute sich darüber, das wir den Tag genutzt hatten um den Alltag mit all seine negativen Erlebnisse zu vergessen.

Als ich am Abend ins Bett ging, erschien meine Mutti noch im Zimmer und gab mir das Küsschen noch für die sturmfreie Bude. Das ich beim bettfertig machen, meine M****hose nicht auszog hatte ich nicht mal bemerkt.

Ende Teil 3....Katrin
5. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 16.12.12 22:30

Hier kommt nun der nächste Teil dieser Geschichte... Ich wünsche wie immer viel Spaß beim lesen...!

Teil 4 Die Wochen vor der Reise

Ich war nun Klaudia und das den ganzen Tag und die ganzen Wochen. Eigentlich fühlte ich mich pudelwohl als junges Mädchen. Nach einiger schwierigen Lernphase wurde mein Verhalten auf den Kopf gestellt, obwohl ich mehr oder weniger mich schon immer feminin fühlte, nur die falschen Schlüsse daraus gezogen hatte.

Der Brief von meiner Krankenkasse, der nach 3 Wochen erschien, bestätigte, das ich "Krank" war und einer GAOP nichts mehr im Wege stand, nach den entsprechenden Regelungen. Diese Regelungen lernte ich dann Stück für Stück bei einem Stammtisch einer Transsexuellen Hilfe in meiner Stadt. Andrea und ich waren jetzt regelmäßig, alle 2 Wochen, am Montag hier und stellten Fragen, erhielten Antworten von Betroffenen. Hier gab es kein Tabu Thema, es konnte über alle interessierenden Fragen diskutiert werden.
Für uns beide tat sich eine große Tür auf, die wir irgendwann durchschreiten werden, da waren wir uns beide sicher.

Beim nächsten Termin der Anprobe für das Brautjungfernkleid, erging es mir wieder so, wie beim ersten mal. Das Gefühl der Enge machte mich verrückt, aber das Aussehen danach, brachte mich auf den Geschmack und so kam folgerichtig der Kauf von 2 Korsetts hinzu. Am Anfang trug ich mein Korsett noch als neues Zeichen meiner Weiblichkeit, irgendwann konnte ich mir gar nicht mehr vorstellen, ohne zu gehen.
Andrea erging es in dieser Beziehung genauso, wie mir.

Besonders, wenn Andrea und ich bummeln oder shoppen waren, wurden wir jetzt häufiger angemacht von Jungens. Die eine oder andere Einladung zum Kaffee trinken oder Eis essen ist dabei schon heraus gesprungen. Natürlich haben wir diese Einladungen auch teilweise angenommen, sonst wären wir ja blöd, bei unserem Aussehen. Die ganzen Beautybehandlungen mussten sich ja auch amortisieren.

Der letzte Besuch bei meiner Tante, brachte ja noch zusätzlich eine Korrektur der Augenbrauen ein und sie zeigte uns beide, wie man Wimpern verlängert und einige andere Schönheitsschummeltricks. Auf den berühmten Laufsteg wollten wir nicht, aber für unser Aussehen wurde das Budget erst mal erhöht und es stellten sich auch erste Erfolge ein.

Durch das Einnehmen der Hormontabletten veränderten sich unsere Körper, die Haut wurde weicher und das Fett wurde umgeschichtet. Dabei hatte ich noch Glück, denn meine Essensgewohnheiten brauchte ich nur wenig ändern, aber Andrea hatte da schon einige Probleme mehr. Sie machte dann die "futtere die Hälfte Diät." Als Freundinnen teilten wir uns dann die Genüsse des Lebens, die dick machen.

Im Job lief alles bestens und in den verschiedenen Meisterbereichen und in unserer Werkstatt war das Thema, Andrea und Klaudia durch, bzw. der Alltag war eingekehrt.
Ab und zu wurden wir noch im Spaß angemacht, wenn wir auf Toilette gingen, aber sonst wurden wir in Ruhe gelassen.

Wir genossen unser neues Leben und das in vollen Zügen, dazu gehörte nicht nur bummeln oder Shoppen gehen, dazu gehörten auch an den Wochenenden Ausflüge mit der Clique oder mit meiner Cousine und Andrea. An einem solcher Wochenenden ist es dann passiert...

Als ich an dem Samstag aufstand wusste ich nur, das wir, Andrea, Nicole und ich einen Ausflug mit dem Auto in eine bekannte Ausflugsgaststätte machen wollten und der Treff um 10.30 Uhr war. Früh morgens kümmerte ich mich gemeinsam mit Mutti um das Frühstück und als ich meinen Vati weckte und der mich anschaute, blubberte er mich voll, wegen des kurzen Rockes und der Bluse, die mehr verriet, als das sie verdeckte.

Vielleicht hatte er ja Recht und ich entschied mich für ein normales Sommerkleid, nach Absprache mit Mutti. Dieses Kleid hatte eine Raffung unterhalb der Brust, verdeckte aber meine Brüste. Durch das Korsett hatte ich natürlich eine Topfigur und durch die Pumps wackelte, wie bei jeder Frau der Hintern natürlich auch beim gehen. Das gefiel ihm auch nicht so richtig. Beim nächsten meckern über das Make-up war ich schon fast den Tränen nahe. War mein Vati jetzt doch eifersüchtig auf seine Tochter?

Jedenfalls benahm er sich sehr seltsam und es war ja nur ein Ausflug...

Als er kurz vor dem weggehen meine Handtasche kontrollieren wollte, bremste ihn Mutti und zum ersten Mal, war ich nach langen froh, mit meinen Freundinnen zusammen
zu sein und nicht zu Hause mir das alles anhören zu müssen. Ob es daran lag, das ich als Mädchen immer perfekter wurde, oder ob mein Vati bemerkte, das ich eine gewisse Attraktivität hatte, natürlich von Mutti, wusste ich natürlich nicht. Das wäre sowieso peinlich gewesen, denn ich hatte immer Kondome in der Handtasche mit, besonders dann, wenn ich die M****hose anhatte. Ich habe zwar bis jetzt noch nie welche gebraucht, aber Mutti wollte es und es war eine Erfahrung ihrerseits und diesen Rat nahm ich als Tochter von ihr an.

Gegen 10.30 Uhr holte ich zuerst Andrea ab und wir beide fuhren mit dem "Weiberschreck" nach Nicole. Nach ihrem Einsteigen und begrüßen mit dem angedeuteten Küsschen ging es los und wir fuhren, so wie die "Sonntagsfahrer", die Landschaft im Blick und so etwa 10 km/h unter dem erlaubten. Die letzten Kilometer vor der besagten Gaststätte, wurde die Straße voller und ein überholen war nicht mehr möglich.

Als ich an einem "Blitzer" dachte und mich fragte, wo der hier im Feld versteckt war, bemerkte ich erst den BMW hinter uns, der immer Lichthupe gab. Ich fragte meine beiden Mitfahrerinnen, ob wir was verloren hatten, wegen des Signals hinter uns, was aber verneint wurde. Nicole erkannte 3 Jungen, die mit dem BMW hinter uns waren und die Lichthupe machten, weil wir zu langsam in ihren Augen waren. Mein Tacho zeigte 65, das war ganz gut für eine Spazierfahrt, denn Zeit hatten wir ja, mehr als genug.

Jedenfalls musste sich der BMW hinter uns ca. 20 Minuten gedulden, bis er uns überholen konnte. Den Vogel zeigen und das Kopfschütteln der 3 Jungen haben wir ignoriert, weil solche Stiesel in unseren Augen Arschlöcher waren. In diesem Punkt waren wir 3 uns völlig einig. Wenn sie es eilig hatten, hätten sie ja auch eine andere Strecke nehmen können...

Als wir den Parkplatz der Gaststätte erreichten, fand ich einen Parkplatz neben einem schwarzen BMW, das war das Auto der 3 Drängler von vorhin, das sahen wir am Kennzeichen. Einer von denen wollte wohl gerade etwas aus dem Auto holen, als er uns sah und sagte was von "Lahmen Schnecken " als er mitten im Satz aufhörte, als ich als letzte ausstieg um mir den Knaben zu betrachten.

Vor uns stand Michael, mein Tanzpartner von damals. "Hallo Micha, du Idiot, wolltest du unsere Stoßstange knutschen?" Fragte ich ihn. Sein Stottern, als er mich erkannte, war eigentlich nur dummes Zeug, so dachte ich in diesem Moment. Er faselte was, das es ihm leid tat und das er mich nicht vergessen hatte und das ich total fetzig und schick aussehe. Erzählen eigentlich Jungens immer so einen Blödsinn?

Auf meine Frage, warum er denn nicht angerufen hatte, antwortete er mir, er hätte die Nummer wieder gelöscht, weil er sie für nicht richtig hielt. Das meine Antwort darauf "PGH" lautete und wir am gehen waren, ließen seine Gehirnzellen richtig rattern, das sah man. "Was bedeutet PGH?" Klaudia, fragte er als er im Abstand hinter uns her trottete.
Pech gehabt, bedeutet das, wenn man eine Nummer löscht und kein Zutrauen an das Mädchen hat, das einem bereitwillig ihre Telefonnummer gibt, war meine Antwort.

Das blöde war nur, das es schwer war jetzt noch 3 freie Plätze an einem Tisch zu finden und trennen wollten wir uns ja auch nicht. Die einzigsten freien Plätze, die es noch gab, war im Halbschatten auf der Terrasse der Gaststätte, ausgerechnet an dem Tisch, wo diese 3 Jungen saßen. Michael hatte wohl meinen suchenden Blick erkannt und bat uns 3, doch zu sich zu kommen und seinen Freunden. Natürlich beraten sich Freundinnen bei so einem Problem und nach der Abstimmung entschieden wir uns für das Angebot mit 3:0. Wir setzten uns zu den dreien.

Nach einer Weile des Schweigens und der Verlegenheit beendete Andrea diese Situation und fragte, die anderen beide ob sie sich nicht mal vorstellen wollten. Sie wurden rot im Gesicht und der erste sagte, das er Bernd heißt und mit Michael in der gleichen Werkstatt ist. Er war 22 Jahre alt. David, war 24 Jahre alt und der Cousin von Michael, er war Autoverkäufer. Natürlich stellten sich Andrea und Nicole dann auch vor. Damit war das Eis gebrochen und wenig später tauschten wir die Plätze und saßen nun paarweise.

Wir tranken mit Apfelschorle auf unsere Bekanntschaft und langsam näherten sich Michaels Hand und fasste meine Hand an. Ich ließ in machen, wegen des leichten Kribbeln im Bauch, als er mich berührte. Er flüsterte mir etwas ins Ohr, das mein Parfüm, sehr gut roch und er mich wirklich nicht vergessen hatte. Sollte ich ihm glauben?

Wir bestellten unser Essen gemeinsam und tranken die nächste Runde Apfelschorle für die Fahrer, Michael und ich, Weinschorle für Nicole und Andrea, sowie Bier für Bernd und David. Das lockerte die Stimmung und wenn ich mal einen Blick auf meine beiden Begleiterinnen warf, so waren sie richtig happy, denn Nicole hatte inzwischen auch Davids Hand beim Wickel und Bernd hatte den Arm um Andrea gelegt. War das meine Freundin, die immer schüchtern war?

Als Michael gerade seinen Arm um mich legen wollte, wurde das Essen serviert, zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, aber anders herum konnte ich beim Essen nachdenken, jedenfalls versuchte ich es mehrmals, kam aber zu keinem Ergebnis, denn Michael bot mir immer wieder Köstlichkeiten von seinem Gericht an und fütterte mich. Ich fand das toll, hatte aber noch mein eigenes Essen, das ich ihm dann hinschob und ihm ins Ohr flüsterte, das ich das dann nicht mehr schaffe. Er opferte sich, nachdem ich satt war.

Es wurde Zeit für uns drei, mal das zu machen, was Mädchen dann öfter machen, auf Toilette gehen und das wird ja grundsätzlich nicht allein gemacht, das hatten wir nicht vor. Natürlich wurde erst mal kurz ausgewertet und ein erstes Urteil abgegeben, wie man als Pärchen wirkt, ob der Partner Manieren hat, ob man ihn süß findet und ob es kribbelt im Bauch. Nebenbei wird dann Make-up korrigiert und Parfüm etwas verteilt und erst dann geht es zurück in die Welt der lüsternen Augen, der männlichen Teenager, ohne Trauring.

Nach dem Abräumen des Geschirrs stand die Bezahlung an und der weitere Plan des Tages. Die Bezahlung übernahmen unsere Jungen. Für das Sponsoring bedankten wir uns mit einem Kuss auf die jeweilige stachelige Wange unserer Tischpartner. Nicoles Lippenstift erwies sich als nicht Kussecht und der Abdruck der Lippen, die von Bartstoppeln umrahmt wurden bei David brachte Stimmung in die Runde. Nicole reinigte diesen Fleck mit dem berühmten Tempo Taschentuch und David war es anscheinend egal. Blieb bloß noch der Rest des Tages, was machen wir zusammen?

Da die Gaststätte inmitten eines Waldes lag entschieden wir uns für das spazieren gehen und auf einer Bank, sollten wir eine finden, mal alle Fünfe gerade zu machen und zu träumen oder nichts tun. Die Jungens waren damit einverstanden und Hand in Hand zogen wir los. Zwischendurch wurde erzählt und herum gealbert und als Michael nach meiner Telefonnummer fragte, sagte ich nur vielleicht, denn ein bisschen Strafe muss sein.

Wir waren beide am Ende der Pärchen und irgendwie kribbelte es wieder im Bauch und in der Herzgegend. Innerlich fragte ich mich schon die ganze Zeit, kann das gut gehen? Blöderweise verstärkte sich das Gefühl noch mehr als er mir Komplimente machte und sagte, das ich noch schöner geworden bin, als damals beim tanzen. Er fand mich sehr weiblich und bei dem Gedankenaustausch, während des Wanderns, hatten wir viele gleiche Ansichten.

In meinem Kopf begann es zu brummen, meinte er das alles jetzt ehrlich oder redete er mir nur nach dem Mund, damit er mich ins Bett bekommt, was ich ja eigentlich nicht vorhatte. Süß sah er ja aus mit seinen 21 Jahren, groß, dunkelblond mit kurzen Haaren und seinen braunen Augen und eigentlich hatte er noch nicht mal ein Gramm zuviel auf den Rippen.
Als wir eine Bank auf einer Lichtung erreichten und die anderen beiden Pärchen weiterliefen, machte ich einfach Pause und setzte mich hin, das musste Michael ja jetzt auch tun, denn er hielt ja immer noch meine Hand. Wir erzählten natürlich weiter und es dauerte ganz schön lange, bis er es schaffte, seinen starken Arm um mich zu legen, damit ich mich bei ihm ankuscheln konnte.

Als er mich über den Kopf streichelte, wie es früher mal meine Mutti getan hatte, wenn sie um mich besorgt war, hätte er alles von mir haben können, denn damit wurde ich bis jetzt immer schwach und es hatte sich auch nichts geändert, seit ich wie ein Mädchen lebte.

Das meine unwillkürliche Reaktion das zudrehen meines Gesichtes zu ihm war, nutzte er wieder mal nicht aus, nicht mal ein Kuss, nur ein Lächeln, weiter nichts. War das schon alles? Mochte er mich doch nicht?

Eigentlich hing ich jetzt mehr an seinen Lippen und wartete darauf, zu mindestens mit meinem Gesicht und meinen Gedanken. Kurz bevor ich Genickstarre oder einen Krampf im Hals bekam, küsste er mich endlich!!!

Unsere Münder trafen sich endlich und seine Zunge erforschte meinen Mund und ich seinen. Während des Kusses rutschte ich auf seinen Schoß und umarmte ihn. So muss wohl die Vorstufe des berühmten 7. Himmels sein, zuckte es durch mein etwas, bedingt durch das momentane Glück, benebeltes Gehirn. Ich hätte noch stundenlang so weiter machen können und Michael wohl auch, denn seine Hände hatten mich inzwischen auch umklammert, aber die anderen beiden Pärchen kamen zurück und der Ausruf, "guck mal die Turteltauben" brachte uns erst wieder auseinander.

Wir schlenderten alle eng umschlungen zurück zur Gaststätte und wollten noch etwas Eis essen, wir Mädchen hatten Zeit die Toilette auf zu suchen und die Jungen sollten die Plätze besorgen, was zu dieser zeit nicht ganz leicht war, denn manche Gäste kamen extra wegen dem Kuchenbuffet hierher zum Kaffee trinken.

Nach dem kurzen Besuch der Toilette, konnten wir 3 endlich eine Auswertung im Waschraum vor dem Spiegel machen. Ich war nicht die einzigste, die herumgeknutscht hatte, von Nicole hatte ich es erwartet, aber Andrea, wollte sie jetzt nur angeben oder hat sie es wirklich getan? Erst nach genauer Betrachtung ihres Make-ups, das wir alle 3 wieder herrichten mussten, wusste ich, das Andrea nicht mogelte. Schwindeln sagt man ja nicht unter Freundinnen, das wusste ich. Morgen auf Arbeit, würde ich sie mal darauf ansprechen, dachte ich bei mir.

Die Jungen hatten wirklich einen Tisch ergattert und wir setzten uns wieder paarweise zusammen. Nach der Bestellung, wurde erzählt und viel gelacht, denn die Jungen schienen sich auch wohl zu fühlen in unserer Gesellschaft und für Andrea und mich, war es eine ganz Neue und herrliche Erfahrung. Wenn wir beide gekonnt hätten, würde an diesem Tag, die Zeit still stehen. Als der Ober unsere Eisbecher brachte und wir gleich bezahlen wollten, waren die 3 wieder schneller und spendierten uns diese.

Es wurde etwas Ulk und Blödsinn gemacht, beim Eisessen, so holte ich mir bei Michael eine Kirsche aus dem Becher und bot sie an, sie wieder zu holen. Dieses Mal hatte er sofort begriffen, was ich wollte und der Kuss, der folgte, wurde beklatscht. Andrea, wiederholte dieses Spiel auch mit Bernd und einem Mangostück, dieses Mal ließen wir die beiden aber länger küssen, bevor es Beifall gab.

Wie immer, wenn es am schönsten ist muss man aufhören und nach einiger Zeit verließen wir den Ort, an dem wir einige glückliche Stunden verbracht hatten. Das war nicht nur ich, denn auch Nicole und Andrea fielen die Trennung genauso schwer, wie mir.

Kurz bevor wir in meinem "Corsa" einstiegen, reichte ich Michael noch einen Zettel mit meiner Handynummer, im Fall des Falles, sagte ich zu ihm und fiel ihn nochmals um den Hals für einen langen Abschiedskuss.

Auf der Rückfahrt im Auto sprachen wir ausführlich über diesen Tag und meine beiden Freundinnen, bedankten sich, das ich diese Idee hatte, obwohl ich ja nichts dafür konnte, das wir solche Erlebnisse hatten. Die beiden waren cleverer als ich und hatten natürlich sich die Telefonnummern von Bernd und David geben lassen. Ich wusste genau, das sie damit für mich heute abend unerreichbar waren, weil sie bestimmt als erstes mit den beiden quasselten, wenn sie zu Hause sind.

In meinem Kopf türmten sich Fragen auf.
- Ruft Michael mich an?
- Hat er Gefühle für mich?
- Wann sage ich ihm die Wahrheit über mich?

Zuerst brachte ich Nicole nach Hause und dann Andrea. Irgendwie hatte ich das Gefühl, das der BMW mich verfolgte, aber ich sah ihn nicht im Rückspiegel. Hatte ich jetzt Wahn- oder mit Wunschvorstellungen zu kämpfen? Als ich meinen Corsa parkte und ins Haus ging, war ich innerlich etwas zerrüttet, nicht wegen des Tages, eher wegen meines noch falschen Geschlechts.

Meine Eltern, die zu Hause waren, empfingen mich mit Fragen, als sie mein Gesicht sahen und meinen Vati musste ich erst mal beruhigen, was der sich wieder alles gedacht hatte. Warum hatte er eigentlich kein Vertrauen in seine Tochter? Machte er jetzt die Phase eines Vaters durch, die für Eltern nicht leicht ist, besonders wenn eine Tochter flügge wird?

Ich ging auf mein Zimmer und wollte nachdenken, als es klopfte und Mutti erschien. Ich erzählte ihr von den Geschehnissen des ganzen Tages, ohne das mich Mutti unterbrach.
Als ich sie nach dem komigen Bauchgefühl und ihrem ersten Kuss fragte und wie das Ganze abgelaufen ist, wusste sie, das ich Liebeskummer hatte, oder besser gesagt in Michael verknallt war. In ihren Armen liegend erzählte sie mir, wie es damals bei ihr war und das dieses Bauchgefühl der Anfang einer teenagerliebe sein kann. Die Symptome haben sich seit damals nicht verändert und trotzdem blieb ein ungutes Restgefühl.

Als Mutti ging, folgte ich ihr und wir bereiteten das Abendessen vor, dabei starrte ich immer auf mein Handy und war geistig nicht so richtig bei der Sache. Etwas erschrocken war ich schon, als Mutti sagte, das er sich schon melden würde, wenn er wirklich Gefühle für mich hat. Woher wusste sie, das ich gerade auf Michaels Anruf oder SMS wartete?
Mutti erzählte dann von früher, als es noch keine Handys gab und Zettel oder Liebesbriefe noch zur Kommunikation beitrugen. Es muss eigentlich eine schöne Zeit gewesen sein, dachte ich zuerst bei mir, aber dann fiel mir ein, da musste man ja noch länger warten, da würden meine Gefühle, ja nie zur Ruhe kommen. Aber ein romantischer Liebesbrief hat natürlich das gewisse Extra!!!

Durch das intensive Gespräch mit Mutti, hatte ich noch nicht mal mitbekommen, das mein Vati in der Tür stand und zuhörte. Als er etwas von Scheiß Jungens mit wenig Manieren sagte, war ich erschrocken und antwortete ihm darauf, das Michael, nicht so einer ist, wenn mich mein Gefühl nicht betrog. Jetzt wusste auch er, das ich verliebt bin, denn kein Mädchen nimmt einen Jungen in Schutz, wenn es nicht so wäre, das wusste er genau.

Während des Essens versuchten die beiden mich etwas zu trösten und abzulenken, was ihnen auch etwas gelang. Sie erinnerten mich auch an die schönen Erlebnisse des Tages
Und das Michael, vermutlich nicht der letzte Junge in meinem Leben sein wird. Das war zwar nur ein kleiner Trost, hatte aber als Inhalt, viel Lebenserfahrung meiner Eltern.

Nach der Erledigung der Küchenarbeit ging ich auf mein Zimmer und telefonierte mit Andrea, die ich überraschend erreichte. Wir erzählten eine Weile und sie war etwas enttäuscht, das sich Bernd nicht gemeldet hatte. Ein hinterher laufen würde es von ihr nicht geben. In diesem Punkt waren wir uns einig. Als mein Handy piepte und eine SMS kam guckte ich nach, wer sie geschickt hatte und las folgendes:

Hallo Klaudia,
Tut mir leid, das ich mich erst jetzt melde, Bernd und ich hatten einen Crash mit dem Auto und mussten mit ins Krankenhaus zur Beobachtung. Ist aber kein Grund zur Beunruhigung. ILD. Micha

Irgendwie war ich erleichtert, aber anders herum, kaum verliebt, gehen die Sorgen um den Partner los. Immer diese blöden Autofahrer und Raser...
Ich erzählte Andrea davon und wir beschlossen am nächsten Tag ins Krankenhaus zu fahren und nach unseren beiden "Crashpiloten" zu gucken. Wenigstens kannte Andrea den Nachnamen von Bernd, sonst wäre es bestimmt kompliziert geworden, die beiden dort zu finden.

Als ich mich von meinen Eltern mit Küsschen verabschiedete, sah Mutti sofort, das ich eine Nachricht erhalten hatte, denn irgendwie sah ich glücklicher aus. Sie stellte keine Fragen, denn ich erzählte ihr auch so von der SMS und meinem Entschluss, zum Krankenhaus zu fahren, worin sie mir zustimmte.

Nach dem bettfertig machen, legte ich noch meine Sachen für den nächsten Tag zurecht und ging ins Bett. Kurze Zeit später schlief ich ein.

Am nächsten Tag zog ich mich wieder so an, wie ich es wollte, das hieß den kurzen schwarzen Minirock und ein T-Shirt mit Blumendruckmuster. Nach dem Make-up und Haare hochstecken mit 2 Spangen schnappte ich meine Handtasche und meinen weißen Campingbeutel und ging zum Auto. Ich holte Andrea ab und auf Arbeit konnten wir den Feierabend kaum erwarten, obwohl wir tüchtig zu tun hatten, verging die Zeit in unserem Empfinden überhaupt nicht. Andrea, war den ganzen Tag genauso nervös, wie ich und als uns unser Chef sah, was heute mit uns los ist, fragte er erst gar nicht, ob wir etwas Zeit dran hängen könnten.

Zum Feierabend, waren wir beide noch nie so schnell fertig, wie an diesem Tag, selbst wenn man bedenkt, das wir ja das Make-up korrigieren und Haare in Ordnung bringen
mussten, was ja bei Mädchen immer etwas länger dauert.

Jedenfalls erreichten wir gegen 16.00 Uhr die Rezeption des Krankenhauses und Andrea hatte bereits die Zimmernummer unserer beiden sich besorgt, als ich noch 2 Blumensträuße für die beiden kaufte. Mögen Jungs eigentlich Blumen?

Nach dem Anklopfen und hinein gehen gab es ein herzliches Hallo und einen kleinen Begrüßungskuss für die beiden. Nachdem wir die Blumen in eine Vase gestellt und diese mit Wasser gefüllt hatten, erzählten uns die beide ihre Geschichte von gestern. Nachdem sie David abgesetzt hatten, wurde ihnen die Vorfahrt genommen und durch den Aufprall des gegnerischen Autos, wurden die Airbags ausgelöst. Dabei hatten sich die beiden Prellungen zugezogen, die man hier 2 Tage beobachten wollte.

Bernd und Michael konnten ja ihr Zimmer verlassen und aus diesem Grunde gingen wir an die frische Luft um etwas durch einen kleinen Park spazieren zu gehen. Als Michael meine Hand ergriff, hatte ich das Gefühl wieder im Bauch, das berühmte Kribbeln. Unter einer großen Linde, stoppte er und zog mich langsam an sich heran. Es folgte ein langer und ersehnter Kuss.

Das er mir danach viele Komplimente machte, hatte mich etwas überrascht, aber als seine Frage nach meinem Urlaub kam, wurde ich etwas verlegen und erzählte von unserer gebuchten Reise auf der Donau mit dem Schiff. War jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, offen und ehrlich zu sein? Ich wusste es nicht und genoss erst mal meine Gefühle.
Es wurde langsam Zeit zum Kaffeetrinken zu gehen und als die anderen beiden auftauchten gingen wir in die Cafeteria des Krankenhauses. Nach der Bestellung, hieß es warten und Andrea und ich himmelten die beiden an, die unsere Gefühle so in Wallung gebracht hatten. Wir waren richtig verliebt!

Bei meiner Betrachtung von Michael suchte ich nach Fehlern oder Mängel bei ihm und fand keine. So ist das, wenn man die Welt durch eine rosarote Brille, genannt Liebe guckt. Nach dem Essen und trinken brachten uns die beiden zum Auto zurück, denn es wurde langsam Zeit, die beiden zu verlassen. Die Abschiedsküsse erreichten eine Länge, die es wohl sonst nur in Filmen gibt.

Nach dem Einsteigen von Andrea und mir, fuhren wir Richtung Stammkneipe. Da am Dienstag Martin und Gudrun aus betrieblichen Gründen, zu hatten, haben wir den Termin vorgezogen. Hier gab es auch ein "Hallo" und Martins Spruch " guck mal es wird Sommer, die Röcke werden kürzer" zu seiner Frau. Wir setzten uns zu den anderen beiden an den Tisch und nutzten die Gelegenheit mit Juliane und Monika über den Geburtstag von Sophie zu sprechen. Monika hatte einen sehr interessanten Vorschlag und wir einigten uns darauf, das wir den Betrag teilen.

Als Sophie an unseren Tisch kam, wurde es ruhig und wir beide, Andrea und ich erzählten vom Sonntag. Unsere 3 staunten und wären sehr gerne dabei gewesen, was ich mir sehr gern vorstellen konnte. Mal Mäuschen spielen, denn neugierig waren alle Mädchen und selbst wir hatten uns in dieser Hinsicht auch geändert, was früher eigentlich undenkbar war.

Als wir am späten Abend aufbrachen, fuhren Monika und Andrea mit im Auto und als ich Monika absetzte, verabschiedeten wir 8uns mit dem Küsschen. Andrea brachte ich anschließend nach Hause und nach dem einparken vor unserer Haustür, erwarteten mich meine Eltern. Sie waren natürlich neugierig, was ich im Krankenhaus erlebt hatte und meine Antworten auf ihre Fragen lösten eine gewisse Entspannung bei ihnen aus.

Meine Mutti folgte mir auf mein Zimmer und stellte einige spezielle Fragen. Meine Antworten zeigten ihr deutlich, das ich verknallt in Michael war, denn ich fand bei meinen Schilderungen nur gute Seiten an ihn. Als ich sie nach dem "verliebt sein" fragte, antwortete sie trocken darauf, das es das Stadium ist, indem ich mich befinde. Sie hoffte nur, das es keine Enttäuschung für mich wird, wenn ich die Wahrheit erzählte und das möglichst bald, war ihr Rat, bevor wir uns verabschiedeten und ich mich fertig machte für das Bett.

Kurz vor dem Einschlafen, dachte ich etwas darüber nach und schlief glücklich, bedingt durch die Erlebnisse des Tages, ein.

In den nächsten 2 Wochen passierte nicht Aufregendes, außer das wir für Sophies Geburtstagsüberraschung bezahlten und Monika sich um den Rest kümmerte.
Meine Aussprache mit Michael verschob ich immer weiter. Bei jedem Treffen beteuerte er mir, das er mich liebt und brachte damit meine Gefühle immer mehr in Wallung oder besser gesagt zum kochen. Andrea erging es in dieser Beziehung auch nicht besser, sie war in Bernd genauso verschossen, wie ich in Michael und die "Traute" für die Wahrheit hatte sie bis jetzt auch noch nicht.

An Sophies Geburtstag, fuhren wir, der Rest der Clique, mit dem Bus zu ihr nach Hause.
Im kleinen Familienkreis wurde Kaffee getrunken und Andrea und ich standen am Anfang Rede und Antwort auf Fragen der Eltern und Gäste. Wir mussten einen guten Eindruck hinterlassen haben, denn man hatte Verständnis für unsere Lage. Bei der anschließenden Diskussion über das "woher kommt so eine Laune der Natur" hielten wir uns verständlicher Weise zurück, denn diese Antworten kannten wir ja selbst nicht.
Wollten wir sie überhaupt noch wissen?

Andrea und ich waren perfekte Mädchen geworden, wenn man Verhalten, Ordnung, Offenheit zu den Eltern oder Redseligkeit als Kriterium nam. Selbst in Mode und Styling hatten wir einiges drauf, was diese Runde teilweise verblüffte. Den Blick, den Sophies Mutti ihrer Tochter ab und zu mal zuwarf, erklärte manches. Sie war manchmal schon etwas rebellisch, aber das war in unserer Clique kein Nachteil.

Wir tranken Wein und Sekt in Maßen und als es 18.00 Uhr war klopfte es an der Tür und unsere Überraschung war da. Wir hatten 3 Männer besorgt, die eine Art Strip aufführten, wie die Kalifornischen Dreamboys. Nach dem Umziehen der knackigen jungen Männer legten sie eine Show hin, die absolute Spitze war und der Zwischenapplaus und das Gejohle war am Anfang nur bei den Mädchen, später bei den Frauen und zum Schluss, sogar bei den Männern vorhanden.

Sophie strahlte über unsere verrückte Idee, empfand sie als absolute Spitze. Das die "Dreamboys" sich bis auf das berühmt berüchtigte Feigenblatt entblätterten störte hier niemanden und die "Zugaberufe" wurden nicht erfüllt. Das ergab zwar keinen Misston, aber besonders den Frauen und unseren 3 Mädchen hätte es zugesagt.

Sophies Vati machte so viele Fotos, wie wahrscheinlich noch nie in seinem Leben, damit er die Bilder später mal übergeben konnte. Nach der Show, spendierten wir, der Rest der Clique noch ein Trinkgeld, bevor uns die jungen Männer verließen und los fuhren.

Das war dann natürlich Thema Nummer 1 beim Abendessen und auch später und manche Anspielung der Frauen in Richtung "Bierbauch" der Männer ist dort gefallen, ohne, das wir es wollten. Aber wer sieht schon aus wie ein Model oder Dressman?

Als Sophies Mutti dann eine CD einlegte begann das Tanzen. In der Stube gab es genügend Platz und so mussten wir wohl oder übel mitmachen. Seltsamer Weise waren, mal wieder Andrea und ich dran, die am meisten aufgefordert wurden, von den Männern.

Am sehr späten Abend, rief ich dann bei meinem Vati an, der sich freiwillig bereiterklärt hatte uns wieder abzuholen. Als er gegen 23.45 Uhr erschien und uns holen wollte, musste er etwas warten, denn die Verabschiedung dauerte etwas länger als erwartet. Sophies Vati und meiner unterhielten sich draußen noch etwas und als mein Vati erfuhr, das er stolz auf seine Tochter sein kann, war ihm egal, das er warten musste.

Er brachte uns 4 dann nach Hause und setzte eine nach der anderen ab, bis nur noch wir beide im Auto waren. Ich erzählte ihm von unserer Überraschung für Sophie und dem tanzen. Es hatte Spaß gemacht und die Offenheit gegenüber Andrea und mir, bzw. die Akzeptanz, das wir jetzt Mädchen waren, stärkte in dieser Nacht unser Selbstvertrauen gewaltig.

Das Mutti noch wach war, überraschte mich nicht und nachdem ich ihr alle Fragen beantwortet hatte, gingen wir gemeinsam in das Bad und machten uns fertig für die Nacht. Zu Vati bin ich dann auch noch gehuscht, denn ich musste mich ja noch bedanken und "Gute Nacht" sagen mit dem Küsschen. Inzwischen legte er viel Wert darauf, was früher einmal undenkbar war.

Wenig später lag ich im Bett und träumte von meiner Zukunft als Mädchen oder Frau...

Eigentlich ging es mir gut, als Mädchen, denn inzwischen akzeptierte man mich so, auf Arbeit und auch in der Freizeit. Mein enges Verhältnis zu Mutti, war inzwischen auf Biomädchen Status angewachsen und mein Vati, sagte manchmal im Spaß "die beiden Weiber bringen mich um", wenn er mal wieder Sonderwünsche zu erfüllen hatte. Aber eigentlich war er stolz auf seine beiden Weiber, das merkte man immer wieder.

Bei einem Treffen mit Michael, hatte ich dann all meinen Mut zusammengenommen und nach einem langen Kuss fing ich an zu erzählen, das ich durch eine Wette, die er bereits kannte, riesige Probleme habe. Der Spruch der dann folgte mit "Probleme kann man lösen" brachte dann meine erste Träne, die langsam über meine Wange rollte und mein Mascara verschmierte.

Michael bemerkte diese Träne und wusste nun eigentlich gar nichts mehr. Ich stotterte etwas von "lies bitte diesen Brief und entscheide dich dann". Nach der Übergabe eines von mir vorgeschriebenen Briefes, ging ich fort und ließ den verdutzten Michael stehen.
Am Anfang war er sich im Zweifel, ob er mir folgen sollte, entschied sich aber für das öffnen des Briefes. In diesem Moment stieg ich in meinen Bus ein und fuhr nach Hause, mit vielen Tränen im Gesicht.

Hallo Michael,

wenn du diese Zeilen liest, ist das die Wahrheit, ob sie dir gefällt oder nicht. Als wir uns damals beim tanzen trafen, war ich ein normaler Junge, der nach einer Wettvorbereitung,
das Mädchensein geübt hatte. Ich glaube man nennt so etwas Transvestit.

Beim 2 Treffen, in der Ausflugsgaststätte war ich bereits auf dem Weg zu einem Mädchen. Das klingt wahrscheinlich in deinen Augen verrückt, aber kurze Zeit später nach dem tanzen, haben mir 2 Gutachter und mein Hausarzt bestätigt, das ich ein Mädchen bin, das den Körper eines Jungen hat. Seit dieser Zeit bin ich auf dem Weg ein richtiges Mädchen zu werden mit GAOP und dann fingen mit dir, die Komplikationen in meinem bis dahin halbwegs glücklichen Leben, an. Ich habe mich unsterblich in dich verliebt und liebe dich noch immer.

Du weißt selbst, das unsere Liebe eigentlich nur aus Hindernissen und Schwierigkeiten bestehen würden, aus diesem Grunde liegt die Entscheidung jetzt bei dir, ob wir uns wiedersehen und du mich unter diesen Voraussetzungen noch haben willst. Ich werde dir 3 Wochen Zeit geben, dir über deine Gefühle im klaren zu werden.

Solltest du dich gegen mich entscheiden, würde es mir sehr weh tun, aber ich würde deine Entscheidung respektieren. Entscheidest du dich für mich, musst du wissen, das es eigene Kinder nicht geben wird und dieser Makel immer auf mir haften bleibt, was ein zusammenleben nicht unbedingt vereinfacht.

Sollte ich nach der Frist von dir nichts mehr hören, kenne ich deine Entscheidung und verschwinde aus deinem Leben.

Deine dich liebende Klaudia

Als ich zu Hause ankam wusste meine Mutti sofort, das ich bei Michael war und ihm endlich die Wahrheit gesagt hatte. Nach der Begrüßung hörte sie nur noch "ich kann nicht...", bevor ich wie ein richtig unglückliches Mädchen in mein Zimmer schlich und mich heulend ins Kissen des Bettes warf. Als das Telefon klingelte, hob ich den Hörer ab und schluchzte meinen Namen hinein. Es war Andrea, die heute auch Bernd informiert hatte und gegenseitig verfluchten wir die Jungen und die Liebe mit dem daraus folgenden Herzschmerz.

Wir waren 2 Freundinnen geworden, die den gleichen Schmerz einer Trennung erlebten und das war hart. Warum musste das gleich beim ersten Jungen so passieren und nicht bei einen, der die Liebe nicht erwiderte oder nur auf Sex aus war? Diese Frage löste natürlich die nächste Tränenwelle bei uns beiden aus, weil wir wussten, wären wir richtige Mädchen, hätten wir diese Sorgen nicht und vieles wäre einfacher im "neuen" Leben.

Als meine Mutti ins Zimmer kam, beendete ich das Gespräch und heulte mich in ihren Armen aus. Sie schaffte es mit ihrem Verständnis für meine Lage, den Tränenfluss zu stoppen. Sie streichelte mich zärtlich und ließ mich wissen, das diese Erfahrung leider zum richtigen Leben dazu gehört, davor konnte sie mich leider nicht schützen.

An diesem Abend wollte ich nichts mehr essen und ging früh ins Bett. Hier dachte ich daran, wie gemein und ungerecht das Leben sein konnte, besonders dann, wenn sein Glück von einem falschen Geschlecht abhängig war...

An den nächsten Tagen waren Andrea und ich entweder länger auf Arbeit oder beim Shoppen aus Frust. Bei unserem "Stammtisch " fanden wir keine große Hilfe, denn hier gab es andere Diskussionen. Da war Liebesleid von Transsexuellen nicht angesagt.

Den Trost bekamen wir in der Clique, die ja eigentlich Schuld war, das es soweit gekommen ist. Jede, der 3 hatten unsere Erlebnisse schon gehabt und das war eigentlich auch das normalste der Welt. Wenn man darüber hinweg war, tat es nicht mehr weh und man konnte sogar darüber scherzen, so hielten es Sophie und Juliane.

Die beiden Namen landeten auf dem Index und langsam fing das Leben wieder an Spaß zu machen für uns beide, Andrea und mir.



Das war Teil 4 dieser Geschichte....Katrin
6. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 17.12.12 13:02

Na also geht doch, weiter so !
7. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 17.12.12 15:30

Hallo Katrin Doris,
Habe jetzt erst deine 4 Teile deiner schönen Geschichte gelesen. Aber dies tu
ich später noch einmal. Ist ja auch im Moment viel Text im Forum.

Deshalb erst jetzt meine Anmerkung.
Das sich aus der Wette eine richtige Geschlechtsumwandlung ergibt hätte
ich nicht gedacht. Bin nun gespannt wie sich der gemeinsame Urlaub gestaltet.

Dir danke ich das du wieder eine Story postest. Du weißt doch hier im Forum wird lieber gelesen als geschrieben,
deshalb bring bitte deine Story bis zum Ende, egal ob du viele Kommentare erhältst oder nicht, ich wünsche
dir einen breiten Zuspruch.

LG der alte Leser Horst

♥♥♥
8. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 17.12.12 17:34

Ein freundliches Hallo an alle Leser dieser Phantasiegeschichte der ruhigen Art, nach diesen beiden Kommentaren, die für mich fast wie Weihnachten waren geht es heute weiter mit dem nächsten Teil... Wie immer viel Spaß beim Lesen !!!

Teil 5 Die letzten Vorbereitungen, Entscheidungen und Erlebnisse vor der Reise

Nachdem wir beide fast 6 Wochen keine Nachricht mehr von den beiden erhalten hatten, waren wir über den Berg und akzeptierten diese Entscheidung, obwohl sie gegen uns gefallen war. In dieser Zeit hatten wir viel Trost von unseren Muttis und den Mädchen der Clique erhalten, die das alles, ja mehr oder weniger schon einmal durchgemacht hatten.

Der Stammtisch wurde von uns nur noch manchmal besucht, denn irgendwie hatten wir das Gefühl, das uns viele Diskussionen und Meinungen mehr verwirrten, als das sie wirklich Hilfe brachten.

Rechtzeitig vor unserer großen Fahrt, stellten wir noch einen Antrag beim Amtsgericht, auf Namensänderung, wo uns beide mein Vati begleitete. Bei der Krankenkasse ging das alles reibungslos und nach einer Woche hatten wir unsere Karten mit dem neuen Namen in der Hand.

Das hatte den Vorteil, das wir auch als Mädchen beim Arzt aufgerufen wurden und uns einige Blicke erspart blieben, wenn man uns versehentlich mit dem männlichen Vornamen aufrief. Diese Situation war enorm peinlich und ich reagierte schon lange nicht mehr, wenn der "alte" Name genannt wurde, weil ich mich seit langen nur noch mit Klaudia anmeldete.

Die Überwachung der Ärztin, die für meine Hormonwerte zuständig war, brachte eigentlich nur positives. Sie war zufrieden mit den Ergebnissen und ich natürlich auch.
Da sie mir in den Gesprächen vor und nach der jeweiligen Untersuchung Rede und Antwort gab, fasste ich zu ihr ein fast blindes Vertrauen. In dieser Zeit hatte ich keine Gefühlsschwankungen oder Depressionen, denn ich fühlte mich nur noch "sauwohl."

Ca. 1 ½ Wochen vorher hielten wir unsere Reiseunterlagen in der Hand und genau eine Woche vorher waren auch all unsere "neuen" Papiere und Ausweise da, die in mir eine Glückseligkeit auslösten. An diesem Tag, als ich meinen Ausweis, Führerschein und Pass in der Hand hielt mit dem Vornamen Klaudia, hätte ich die ganze Welt, vor Glück umarmen können.

Einiges hatte sich in der Clique geändert, denn unsere Biomädchen hatten inzwischen "feste" Freunde gefunden, so das wir nur noch, Donnerstags und am Sonntag, uns in unserer Stammkneipe trafen, was aber nicht so schlimm war. Diese Tage wollten wir uns auch bei einer evt. Hochzeit nicht nehmen lassen. Dadurch wurde der freigewordene Dienstag von Andrea und mir für Beauty und Shoppen genutzt.

In dieser Hinsicht waren wir sehr eitel geworden und wenn ich bedenke, was ich als Junge von "Beauty" hielt und jetzt alles ausprobierte, was uns in dieser Hinsicht in die Quere kam, war das schon erstaunlich. Auch der Konsum von Cremes stieg bei uns stark an. Noch holten wir diese Artikel für junge Haut und ließen uns immer beraten.

Eine Woche war noch Zeit, bis zur Abfahrt des Busses, der unseren Urlaub einläutete.
Am Sonntag morgen weckte ich, wie immer meinen Vati und als er mich wieder in kurz sah, brubbelte er etwas. Obwohl er sich langsam dran gewöhnt hatte, das seine Tochter im Kleid oder Rock ging. Es war auch ein sehr warmer Sommer in diesem Jahr, der danach schrie, keine Hosen anzuziehen.

Nach dem Frühstück vorbereiten mit Mutti, die auch sehr kurz angezogen war und sich ihrer Tochter in dieser Hinsicht anpasste, kam Vati endlich an und begrüßte uns beide mit Küsschen. Er hatte seinen Morgenmuffel im Bad gelassen und war der Vati, den ich so, seit meinem neuen Weg kannte.

Wir frühstückten in Ruhe und beratschlagten den Ablauf der nächsten Woche, indem wir unsere Termine miteinander abstimmten. Dabei konnte jeder Vorschläge machen, wenn er bei dem anderen im Terminkalender stehen wollte für eine Hilfeleistung. Die einzigste, die diese Pläne ab und zu durcheinander wirbelte war natürlich Klaudia. Vorsichtshalber meldete ich schon mal Hilfeleistung bei Mutti für die Auswahl der Wäsche für die Reise an und bei Vati, den Transport und Ablieferung am Bus.

Als Mutti fragte, ob ich auch einen Frisörtermin in dieser Woche geplant hatte, war ich zuerst fast beleidigt und stellte natürlich die Rückfrage nach dem mangelhaften Aussehen. Sie wollte uns beide, Andrea und mich, nur begleiten und das hieß für mich Sprit sparen, denn Mutti würde dann Taxi sein, dafür nannte ich sofort den Termin.
Diese kleinen Missverständnisse, gab es zwar selten zwischen uns, aber wenn sie auftraten, wurden sie sofort ausgeräumt.

Während des Abräumens des Tisches und der Küchenarbeit klingelte dann das Telefon und Nicole wollte mich unbedingt sprechen. Nachdem ich sie an der Strippe hatte, erzählte sie mir, das sie die Reise auch gebucht hatte und sie gemeinsam mit David antreten wollte. Ich nahm es mehr oder weniger zur Kenntnis, kommentierte aber nichts.
Als ich das Gespräch beendete, hatte ich Freude als Gefühl für Nicoles Teilname und Trauer, weil ich an Michael dachte. Eigentlich hatte ich diesen Namen bereits gestrichen aus dem Gedächtnis.

Meine Eltern machten sich fertig für einen Sonntagsausflug mit Bekannten und das hieß, ich hatte Zeit mich auf unser Treffen bei Martin und Gudrun vorzubereiten. Eine kleine Vorauswahl der Bekleidung für den Urlaub konnte ich ja auch schon machen. Als meine beiden Erzeuger weg waren, griff ich erst mal zum Telefon und rief Andrea an.

Wir quasselten über den Anruf meiner Cousine und was mir machen, wenn die anderen Freunde von Monika, Sophie und Juliane auch auf diese Idee kommen. Wenn das passieren würde, hätten wir nur noch uns und das würde bedeuten Abenteuer pur, darum beschlossen wir beide kein Sterbenswort an unsere Muttis und an meinem Vati.
Die würden sich nur sinnlos Sorgen machen, obwohl wir ja volljährig waren, aber ich kannte meinen Vati, der würde es fertig bringen an jeder Anlegestelle der Reise, auf seine Tochter aufzupassen, eingeschlossen Andrea, die inzwischen eine "Schwester" von mir war.

Nach der Beendigung des Gespräches mit Andrea kümmerte ich mich wirklich um eine Vorauswahl der Sachen, die ich mitnehmen wollte. So schwer hatte ich mir diese Aufgabe gar nicht vorgestellt, denn nach 2 Stunden war ich genauso weit, wie beim Beginn der Vorauswahl. Wenn der Kleiderschrank voll ist, ist natürlich auch die Qual der Wahl größer.

Langsam wurde es Zeit nochmals im Bad die überflüssigen Haare zu entfernen und nachdem ich das hinter mir gebracht hatte, genoss ich die Bodylotion auf meiner Haut.
Da es Sommer war, dauerte das anziehen ja nicht mehr so lange. BH und Slip, etwas Make-up gemacht und ein schickes T-Shirt angezogen, Zehennägel lackiert und auf das lästige trocknen gewartet, dann noch Jeansrock angezogen. Haare durchgekämmt, hochgesteckt und kleine Locken an den Seiten hineingedreht mit dem Lockenstab und einen Haarreif zur Zierde festgesteckt, dazu passenden Silberschmuck angelegt, damit Klaudia wieder toll aussah.

Nach dem anziehen der Sandaletten fehlte nur noch meine kleine Handtasche. Kurze Kontrolle des Inhaltes und ich war auf dem Weg zu Andrea. Die war inzwischen gerade fertig geworden und auf dem Weg zur Stammkneipe erzählten wir weiter, wo wir am Telefon aufgehört hatten. Als ich erwähnte, das Juliane heute ihren Freund mitbringen wollte, fing Andrea in ihrer Handtasche den Spiegel zu suchen. Auf meinem Einwand, das sie immer noch genauso schick aussieht, wie vor 5 Minuten, machte sie etwas verlegen.

Beim Betreten unserer Stammkneipe gab es natürlich wieder den obligatorischen Spruch von Martin, unseren Wirt, "seit wann werden Gürtel eigentlich aus Jeansstoff gefertigt?"
"Seit Männer nur auf die Rocklänge und den wohlgeformten Hintern gucken" war meine Antwort, das mal wieder für Heiterkeit auslöste. Wobei ich meinen Rock gar nicht so kurz empfand...

Juliane stellte ihren Freund mit Christian vor und sah glücklich aus, als wir uns begrüßten, wie üblich. Vielleicht kam es mir nur so vor, aber Christian musterte uns beide sehr genau und war sichtlich überrascht, wie wir beide aussahen. Nach dem Gudrun unsere Weinschorle gebracht hatte, erzählten wir über die Vorbereitungen der Reise. Jedenfalls war ich beruhigt, das die anderen auch noch nicht weiter waren, wie ich.

Christian erzählte etwas von sich und stand für ein Rede und Antwort Spiel zur Verfügung. Als ich ihm die konkrete Frage stellte, ob er Juliane auch im Falle einer Hochzeit immer noch zu unserer Clique lassen würde, brachte ich ihm zum ersten mal in Verlegenheit, denn seine Antwort war eher ein "jein".

Seine zweite Verlegenheit erreichte ich mit der Frage nach der Hilfe bei Hausarbeit, gut, man musste ihm zu Gute halten, das er Student war und dazu noch verhätscheltes Einzelkind von Eltern, die bekannte Ärzte waren. Seine Antwort war eher ein vielleicht oder Nein. Ich dachte dabei, das er außer einem Laptop, noch nie ein normales Werkzeug gesehen, geschweige damit gearbeitet hatte. Meine Wahl jedenfalls wäre er nie geworden, weil ich den Eindruck hatte, er wollte Juliane zum "Heimchen" machen.

Am späten Abend, es muss wohl so um 22.30 Uhr gewesen sein bin ich mit Monika und Andrea nach Hause gegangen und wir erzählten immer noch über Julianes Student. Monika hatte sich unserer Meinung angeschlossen und wollte ihren Freund am Donnerstag noch mitbringen. Als ich ihr sagte, das wir ihn auch auf Herz und Nieren prüfen, lachte sie nur und sagte, das Patrik, das mal gebrauchen konnte.

Zu Hause angekommen, waren meine Eltern bereits da und nach einem kurzen Gespräch mit ihnen, verabschiedete ich mich mit Küsschen und ging ins Bad, um mich für die Nacht fertig zu machen. Vorher legte ich noch meine Sachen für den nächsten Tag heraus und räumte meine ausgezogenen Sachen in die Wäschetruhe zum waschen.

Wenig später lag ich im Bett und schlief ein.
Am nächsten Morgen, hatte ich zwar keine Lust zum Aufstehen, aber es nützte ja nichts, der Job, bzw. das Verdienen des Lebensunterhaltes forderte seinen Tribut. Nach dem anziehen und dem Make-up wurden meine Haare zum Pferdeschwanz zusammengebunden und nach dem restlichen fertig machen, war ich auf dem Weg zum Bus.

Andrea und Monika waren bereits anwesend und nach dem einsteigen fuhren wir zur Firma. Hier hatte sich inzwischen etwas geändert. Wir hatten jetzt unsere Umkleideräume allein für uns, weil wir ja keine Jungen mehr waren. In der Werkstatt angekommen, gab es für uns beide sofort einen Auftrag, denn es gab eine Havarie an einer verketteten Anlage, die überhaupt nichts mehr machte und bei der Nachtschicht bereits stand.

Die Übergabe vor Ort brachten uns keine so richtigen Erkenntnisse. Das bedeutete, eventuell konnte es spät werden heute. Wir fingen mit unserer Arbeit an und arbeiteten uns Stück für Stück durch. Einige Probleme hier waren hausgemacht, wegen der mangelnden Pflege und Wartung. Unser Teilezettel, für den Austausch, wurde immer länger und zum Schluss blieb nur noch das Bussystem übrig.

Inzwischen war es bereits 17.00 Uhr geworden und die halbe Werkstattleitung und unser Chef stand hinter uns und fragte nach dem wann...

Nach einer Stunde mussten wir nur noch ein Netzwerkkabel tauschen, das einen Kurzschluss auf dem Busverstärker auslöste und wir hatten die Hoffnung, die Anlage dann starten zu können. Andrea tauschte das Kabel und es klappte wirklich, die einzelnen Grundpositionen konnten angefahren werden und nach dem Automatikstart
lief alles wieder.

Wir beide klatschten uns gegenseitig ab und dann wurden wir gelobt von den Chefs...
Meine Bemerkung, das wir nächste Woche Urlaub haben, stürzte unseren Chef in arge Schwierigkeiten, denn er hatte unsere 3 Wochen Urlaub mehr oder weniger verdrängt.
Er hatte es immer versäumt, hier für unsere anderen Mitarbeiter Schulungen oder Einweisungen zu machen, besonders dann, wenn die Herstellerfirmen etwas neues programmierten oder änderten.

Als ich mein Handy herausholte um mit meinen Eltern zu telefonieren, damit sie sich keine Sorgen machen müssen und auch einen Abholtermin für heute ausmachte, war es ein Fehler, denn unser Chef wollte unsere Handynummern haben. Nur zögerlich rückten wir beide die Nummern heraus und bemerkten gleich, das wir nicht zurückrufen, egal, was passiert.

Nach dem duschen und fertig machen gingen Andrea und ich zum vereinbarten Treffpunkt mit meiner Mutti. Nach dem einsteigen ging es nach Hause und als ich meinen Campingbeutel öffnete gab es Schimpfe von Mutti, weil ich am ganzen Tag nichts gegessen hatte. Während der Arbeit hatten wir keine Zeit und irgendwann ist man über das Hungergefühl drüber weg. Natürlich hatte sie Recht und ihre Besorgnis konnte ich verstehen, deshalb versprach ich ihr auch, das es das letzte Mal war.

Sie machte mir eine Kleinigkeit zu essen und passte auf, damit ich auch alles esse, denn "Essstörungen" sollte ihre Tochter nicht bekommen als Krankheit. Gegen 22.30 Uhr ging ich ins Bett, nach der obligatorischen Verabschiedung von meinen Eltern. Nebenbei erwähnte Mutti, das sie bereits angefangen hatte, meinen Koffer für die Reise zu packen. Ich fiel ihr um den Hals und drückte sie fest, denn das war eine große Hilfe für mich.

Platt und glücklich ging ich ins Bett und wenige Minuten später war ich eingeschlafen.

Die nächsten beiden Tage brachten nichts besonderes. Andrea und ich waren noch Kleinigkeiten einkaufen und es wurden Termine vereinbart mit Andreas Schwester, wegen der Hochzeit. Wir waren ja noch die Brautjungfern. Die Hochzeit selbst sollte nach unserer Reise sein und Petra hatte Vorstellungen für unsere konkreten Hilfen. Dazu gehörte auch der Abschied aus dem ledig sein. Sie ließ in dieser Hinsicht unserer Kreativität genug Spielraum.

Am Donnerstag nach der Arbeit, wollte mein "Corsa" nicht anspringen und als ich eine KfZ Werkstatt anrief, wollte man 2 Mechaniker vorbei schicken. Andrea und ich warteten auf unseren Parkplatz und als der Abschleppwagen eintraf und die 2 Mitarbeiter ausstiegen, war meine erster Gedanke, warum schickte man gleich Zwei?

Andrea erkannte ihren Ex Freund Bernd zu erst und buffte mich in die Seite. Mein "Aua, was ist in dir denn gefahren?" Ließ mich in Michaels Augen blicken. Nach der Begrüßung, mit Handschlag, kümmerten sich die beiden um das Auto und brachten es tatsächlich zum laufen. "Auf die Frage nach der Rechnung" erhielt ich eine nichtssagende Antwort und wenig später, verabschiedeten sich die Zwei mit Handschlag von uns.

Eigentlich war es mir egal, ob sie eine Rechnung schicken oder nicht, wir beide fuhren in unsere Stammkneipe und wenig später betraten wir, zwar etwas verspätet den Gastraum. Martins Spruch "Schönheit kostet manchmal Verspätung", konterte ich mit "Verspätung ist ein Test für ungeduldige Männer, die auf Schönheiten warten." Gudrun konnte sich das lachen nicht verkneifen und wir gingen zum Tisch und begrüßten die Clique und Patrik.

Nach der Bestellung musste Patrik Rede und Antwort stehen, der vernünftige Ansichten und Meinungen hatte, kein Wunder, der stand ja auch in Lohn und Brot bei einer Firma
und hatte da, von der Pieke auf gelernt. Seine Ansichten waren deshalb auch nicht weltfremd und sehr tolerant gegenüber den Mädchen und auch gegenüber uns beide.

Nach einigen Weinschorlen und für mich und Patrik Apfelschorle, wurde es Zeit nach Hause zu fahren. Nach der Bezahlung der Rechnung fuhr ich mit Andrea zurück, denn Patrik brachte die anderen nach Hause. Im Auto diskutierten wir noch etwas über Patrik und den erlebten Tag, bevor ich Andrea absetzte. Kurz bevor sie ausstieg, stellte sie mir die Frage, ob ich auch wieder das "komige Bauchgefühl" hatte. Die Schmetterlinge hatten mich auch mal wieder erreicht, antwortete ich ihr, obwohl sich mein Gehirn dagegen sträubte.

Zu Hause angekommen redete ich mit Mutti und Vati über unsere Erlebnisse und Mutti
gab mir Ratschläge, aus ihrer eigenen Erfahrung. Sie vermutete, das sich die beiden, für den Einsatz gemeldet hatten, weil mein Name bekannt war. Das würde aber bedeuten, das sie uns doch nicht ganz vergessen hatten. "Fängt diese Geschichte schon wieder an?" fragte ich mich danach.

Als ich ins Bett ging, hatte ich nach langen mal wieder eine unruhige Nacht, denn in meinen Träumen erschien immer wieder Michael...

Am Freitag nach der Arbeit wünschte uns unser Chef einen "Guten Urlaub" und als ich ihm darauf antwortete, "das wir kein Chaos bei unserer Rückkehr wieder vorfinden wollten", lächelte er nur. Andrea und ich erreichten gerade noch pünktlich das Auto von Mutti, die uns abholte für den "Beautytermin."

Bei meiner Tante im Salon ging es mal wieder rund. Dieses mal wurden unsere Fingernägel länger gemacht und nach dem Nagellack sogar noch verziert. Das sah toll aus!!!
Beim eindrehen der Lockenwickler und dem Trocknen der Haare unter der Haube hatte ich endlich mal wieder Zeit, in Ruhe eine Modezeitschrift zu lesen. Es war nur nicht ganz so einfach, denn meine Fingernägel waren jetzt länger und ich war in der Umgewöhnphase.

Meine Tante verriet mir mal wieder ein paar Tricks für Beautyangelegenheiten, die sie mir erläuterte am praktischen Beispiel. Jedenfalls sah meine Frisur mal wieder Klasse aus und beim warten beobachtete ich Mutti und Andrea. Die beiden Schwestern hatten sich viel zu erzählen, Mutti und meine Tante, das fiel mir auf, das es dabei hauptsächlich um Nicole ging, wusste ich nicht.

Das erzählte mir später Andrea. Meine Tante machte sich Sorgen um Nicole, weil sie ja auf dem Schiff mit David eine Kabine gebucht hatte und eigentlich noch nicht Oma werden wollte. Mutti brauchte diese Befürchtung bei mir nicht zu haben. Darum sah sie das ein wenig entspannter.

Wenig später verließen 3 Schönheiten den Beautysalon und fuhren nach Hause. Mutti setzte Andrea, bei sich zu Hause ab und ein paar Minuten später parkte sie das Auto in der Garage. Auf dem Weg in das Haus klapperten wir mit unseren Sandaletten, mit den entsprechenden Absätzen, damit Vati uns auch wirklich kommen hört.

Als er uns beide sah folgte nicht der Spruch "das wir nicht dran gekommen sind oder zum Kamm kaufen waren ",sondern "ihr seht ja aus wie Schwestern der schönen Helena."
Natürlich haben wir uns beide für das Kompliment bedankt und nach dem weglegen der Handtaschen, uns um das Essen gekümmert. Meine langen Fingernägel fand ich im Moment nicht mehr ganz so toll, eher unpraktisch oder Gewöhnungsbedürftig.

Während des Essens hatte ich nur noch etwas Probleme mit den Nägeln und kam damit immer besser zu Recht. Mein Vati fand meine neue Handhabung etwas lustig und als ich ihm antwortete, das man damit besser kneifen und kratzen kann, wusste er, das ich so etwas tatsächlich machen würde, so gut, kannte er seine Tochter inzwischen.

Nach dem Essen kümmerten wir uns wieder um den Haushalt und nachdem das geschafft war, gingen wir in die Stube um Vati , etwas die Ruhe zu nehmen oder besser gesagt den Tag auswerten. Mutti erzählte mir von den Sorgen um Nicole und hatte die leise Hoffnung, das ich auf meine Cousine etwas aufpasse. Ich machte ihr verständlich, das Nicole ein halbes Jahr älter als ich war und es bestimmt nicht der erste Freund war, trotzdem würde ich ihr helfen, wenn sie es wollte, war mein Versprechen.

Mein Vati fragte nach der Kabinenbelegung und als ich ihm antwortete, das ich mit Andrea zusammen bin, war ein glückliches Gesicht zu sehen. Ich war ja kein Biomädchen, das die Kajüte oder Kabine für Sexspiele benutzen wollte, beruhigte ich ihn.
Als ich dann noch sagte, nach meiner Operation sieht das dann anders aus, verschluckte er sich beim trinken. Natürlich hatte ich mal wieder Spaß gemacht und Mutti lachte sofort los. Das ursprünglich geplante Fernsehen gucken wurde zur Nebensache...

Als ich am späten Abend mich von meinen zwei Erzeugern verabschiedete mit Küsschen und Umarmung, wusste ich, das es für beide eine stürmische Nacht wird. Unsere vorherigen Gespräche und Sticheleien mit Vati, liefen darauf hinaus. Ein klein wenig tat er mir leid, zwei Weiber und beide sehr hübsch, da hat ein Mann, kaum Gegenargumente, zu mindestens nicht, wenn die Angetraute so lieb ist, wie meine Mutti.

Im Bad machte ich mich bettfertig und war wenig später im Bett und schlief fest ein.

Am Samstag morgen nach dem aufstehen, und dem Blick im Spiegel, hätte ich heulen können. Meine schöne Frisur hatte gelitten und kostete Zeit, um meine Haare wieder herzurichten. Nach dem anziehen und dem obligatorischen Make-up ging ich in die Küche und bereitete das Frühstück vor. Nachdem der Tisch gedeckt war und nur noch die Arbeit der Kaffeemaschine abgewatet werden musste, holte ich meine Eltern aus dem Bett.

Meine Mutti wachte sofort auf bei meinem Küsschen und meinem leichten Parfümgeruch. Dagegen wollte mein Vati nicht so richtig die "Federn" verlassen. Als Mutti ins Bad eilte, zog ich ihm die Decke weg, weil ich wusste, das er seine Schlafanzughose nicht mehr an hatte. Jedenfalls hatte ich Recht mit meiner Annahme gestern Abend, das es eine stürmische Nacht wird. "Du kleines freches Biest von deiner Mutti", folgte als ein Spruch und unser gemeinsames lachen. Er bekam sein Küsschen und war versöhnt mit seiner Tochter, besonders als ich ihn als "Iiiih Pfui ein Igel" wegen seiner Bartstoppeln bezeichnete.

Bevor er mir einen Klaps auf meinen schönen Hintern geben konnte, war ich schon wieder auf dem Weg zur Küche.

Meine Eltern erschienen beide Hand in Hand zum Essen und waren sehr zufrieden mit mir, das sie sich an einen fertig gedeckten Tisch setzen konnten. Nach dem Essen diskutierten wir über den Tagesplan und da hatte Vati schlechte Karten, denn Mutti wollte ihre Zusage für das Koffer packen einlösen. Noch dazu, wo sein Fußballverein auch noch auswärts spielte. Meinen Vorschlag, das er ja mal die drei Autos putzen könne fand nur ein geringes Echo.

Nachdem die Küche wieder glänzte packten Mutti und ich meinen Koffer und dabei machte Mutti Vorschläge und ich entschied, was wirklich rein oder mit sollte. Über die normale Wäsche und Unterwäsche waren wir uns meistens einig, nur bei den Schuhen gab es Probleme. Am liebsten hätte ich den ganzen Schuhschrank mitgenommen, das wusste Mutti auch aus Erfahrung, dann einigten wir uns, nachdem ich mit ihr das Programm der Reise durchging.

Die Schuhe wurden in die Sporttasche ordentlich eingeräumt und nun fehlte nur noch mein kleiner Schminkkoffer. Zuerst wurden die fast verbrauchten Sachen aussortiert und neue einsortiert. Die entsprechenden Hilfsmittel noch in meinem Koffer untergebracht. Nach etwa drei Stunden brauchte ich mich nur noch um die Handtasche zu kümmern.

Zuerst flog der Inhalt auf meinen Tisch und dann konnte ich sortieren, was ich brauchte. Als fast alles wieder drin war, war sie zwar etwas aufgeräumt, aber nicht leerer. Zum Schluss noch die Reiseunterlagen und Pass und "Klappe zu" und hingehängt. So kompliziert hatte ich mir das ganze nicht vorgestellt, denn als Junge hätten 2 Jeans und 6 Hemden gereicht mit etwas Unterwäsche und 2 Paar Turnschuhe. Wieder mal minus gemacht im Geschlechterwechsel, fasste ich zusammen.

Als mir mein kleiner Campingbeutel in rosa noch einfiel, hatte Mutti die Idee, ihn bei den Schuhen mit zu verfrachten. Wir gingen zum Schluss noch eine Checkliste durch und dabei fiel mir auf, das mein Ladekabel für das Handy mal wieder fehlte. Mutti hatte es mal wieder geahnt, weil ich das blöde Ding meistens vergesse und dann mal wieder nicht erreichbar war. Das war eine sehr unangenehme Sache oder Vergesslichkeit von mir, was nicht zum ersten mal passiert war. Als sie nach den Kondomen fragte, konnte ich sie beruhigen, denn der Vorrat in der Handtasche reichte dicke aus und ich wollte ja keine Sexabenteuer. Das "man weiß ja nie..", überhörte ich als sittsame Tochter.

Nachdem wir alles bedacht und fertig hatten gingen wir in die Küche und bereiteten das Essen vor. Meinen Vati hing der Magen schon in den Kniekehlen, seiner Meinung nach, das kommentierte ich mit " selbst ist der Mann." Nur mein Lächeln verhinderte in diesem Fall Schlimmeres, das konnte Vati nicht widerstehen und das war ein Erbstück von Mutti, die das genauso gut hinbekam. Das brachte dann Vati immer wieder auf den Boden der Realität zurück und der war nun mal mit zwei schicken Weibsen gepflastert.

Als das Essen anfing zu kochen und der Duft sich verbreitete, wollte Vati mal wieder kosten. Ich klopfte ihm mit dem Löffel sanft auf die Finger, denn sonst fand er die Küche ja auch nicht. Nicht das es mich störte, aber Männer mit 2 linken Händen in der Küche, ist nicht gerade Atemberaubend und Naschkatzen erst Recht nicht. Mutti fand es Klasse und unterstütze mich bei meiner Ansicht.

Nach dem Essen und dem anschließenden reinigen der Küche kümmerte ich mich noch um die Wäsche der letzten Tage, die ja noch eingeräumt und neu aufgehängt werden musste. Durch das packen des Koffers, war ja Platz in meinen Schränken. Inzwischen war es Nachmittag geworden und das bedeutete telefonieren mit Andrea.

Wir quasselten hauptsächlich über unsere Kofferinhalte und über Jungens im allgemeinen. Zum Schluss verabredeten wir uns noch für einen kleinen Bummel durch unsere Stadt und einen Besuch des in der Nähe befindlichen Parks.

Eine kleine Umhängetasche mit den wichtigsten hatte ich gegriffen und nach dem ich meine Eltern, von meinen Vorhaben in Kenntnis gesetzt hatte, ging ich los, um mich mit Andrea zu treffen. Sie erwartete mich und gemeinsam zogen wir weiter in Richtung Stadt. Während des Erzählens bummelten wir an Schaufenster vorbei und schlugen den Weg zum Park ein.

Auf einer Bank im Park, nahmen wir Platz und streckten wir unsere Füße weit von uns, dabei genossen wir die Sonne, die es an diesem Tag sehr gut mit uns meinte. Wir träumten beide vor uns hin und bemerkten die 2 Schatten nicht, die plötzlich vor uns standen...

So richtig begriffen wir beide erst, wer diesen Schatten verursachte, als wir angesprochen wurden. Nicole und David hatten uns erkannt und nachdem sie uns gefolgt waren, setzten sie sich zu uns. Nach der Begrüßung erzählten wir über die bevorstehende Reise. Die beiden luden uns ein, zum Eis essen, in einem gut besuchten Eiscafe, in der Nähe.

Wir setzten uns in diesem Eiscafe an einem gerade frei gewordenen Tisch und bestellten.
Meine Cousine schaute ihren David immer verliebt an und wir beide, Andrea und ich musterten mal wieder Jungen, an den benachbarten Tischen. So richtig gefiel uns eigentlich keiner, lag es daran, das wir immer verglichen mit unseren beiden Ex?
Andrea und ich besuchten noch kurz die Toilette. Dabei hatten wir unsere Taschen über den Stuhl hängen lassen, weil wir mit unseren Gedanken, mal wieder woanders waren.
Das bedeutete, keine Korrektur des Make-ups.

Das Eis schmeckte, wie immer köstlich und nach dem bezahlen von David, wünschten wir beide, den Verliebten noch einen schönen Tag und brachen auf. Nicole erzählte noch etwas vom Anruf heute Abend und dann waren wir unterwegs nach Hause.

Bedingt durch die Sonne musste ich niesen und suchte in meiner kleinen Umhängetasche mein Taschentuch. Statt des Taschentuchs fand ich einen Brief und nach dem betrachten, stellte ich fest, das er von Michael war. Andrea, war inzwischen neugierig geworden und als ich ihr sagte, guck mal in deine Tasche, ob du auch einen Brief findest, fingerte sie auch einen Brief von Bernd heraus.

Zuerst schimpfte ich auf meine Cousine und David und bezeichnete beide als Gangster, weil dieses Treffen kein Zufall war und dann über mich selbst, das ich die Tasche vergessen hatte. Wir beide, drehten unsere Briefe hin und her, beschlossen aber, sie nicht zu öffnen, trotz der immer größer werdenden Neugier.

Was wollten sie überhaupt noch von uns, nach so langer Zeit?
Was konnten uns die beiden noch mitteilen ?
Hatten Sie keine Traute mehr uns anzurufen ?

Andrea hatte die gleichen Gedanken und als wir auf dem Rückweg, durch die Stadt eine Bank fanden, hielt ich es nicht mehr aus, mein kribbeln im Bauch sagte, Klaudia öffne den Brief! Wir setzten uns beide hin und holten unsere Briefe heraus. Mit etwas zitternden Händen wurde das Couvert des Briefes geöffnet. Ich las:

Hallo Klaudia

Es tut mir wahnsinnig leid, das ich nicht den Mumm habe, dir diesen Brief persönlich zu geben. Ich habe dich nie vergessen und einige schlaflose Nächte verbracht, als du mir damals den Brief übergeben hast.

Viele Diskussionen in meiner Familie und im Freundeskreis habe ich über mich ergehen lassen, die nicht immer leicht für mich waren.

Als damals der Anruf, in unserer Firma kam, wegen des Corsas, war meine Entscheidung bereits gefallen, dich unbedingt wieder zu sehen.

Du bist noch hübscher geworden und ich bitte dich ganz herzlich darum : "Verzeih mir, ich liebe dich noch immer und möchte dich ein ganzes Leben lang begleiten."

Natürlich weiß ich, das wir beide Fehler gemacht haben, die aber korrigierbar sind und aus diesem Grunde werde ich versuchen, deine Nähe zu erreichen, damit du mir eine Antwort geben kannst.

Dein dich liebender Michael

Andrea hatte den gleichen Inhalt gerade gelesen und wir sprachen darüber. Das Kribbeln hatte sich wieder verstärkt und unsere Hormonhaushalte spielten verrückt. Wir philosophierten über das Leben im allgemeinen und über die Liebe im Besonderen. Das Ergebnis war eigentlich immer gleich, das wir nicht so richtig wussten, was mir machen sollten.

Einerseits hatten wir es jetzt schriftlich, das uns die beiden lieben, andererseits haben die beiden ganz schön lange gebraucht um das zu erkennen. Das Einzigste was für die Zwei sprach, das sie ihre Familien informiert hatten, was sie wollten und damit ein gewisses Bekenntnis zu uns bereits geleistet hatten. Das war den beiden hoch anzurechnen.

Auf dem restlichen Weg nach Hause, brachte ich es auf den Punkt, als ich zu Andrea sagte, mit Muttis kann man über solche komplizierten Gefühle sprechen. Ein gutes Gespräch zwischen Mutter und Tochter und der sich daraus ergebenen Lebenserfahrung, würde für uns bestimmt eine Hilfe sein.

Wir trennten uns kurze Zeit später und ich erinnerte Andrea noch an die Abholzeit für den nächsten Morgen. Auf dem Weg nach Hause meldete mein Handy eine SMS. Beim nachschauen, sah ich, das sie von Michael war und beschloss, sie erst nach dem Gespräch mit Mutti zu lesen.

Zu Hause angekommen war Mutti überrascht, als ich sie fragte, ob sie für mich Zeit hatte. Vatis Kommentar mit "Weibergeheimnisse" kommentierte ich dieses Mal nicht.
Mutti folgte mir auf mein Zimmer und ich reichte ihr den Brief. Sie las ihn sehr aufmerksam durch und stellte mir ein paar Fragen, die ich versuchte, so ehrlich zu beantworten, wie es ging.

Natürlich hatte sie einen Ratschlag für mich und der war eigentlich so, wie ich es erwartet hatte. Mutti war dafür, das Michael eine 2. Chance verdient hatte, wenn dieser Brief ehrlich gemeint war. Nach der Umarmung und dem Küsschen war meine Welt wieder in Ordnung und als die Frage nach der Vorstellung des "Schwiegersohnes" kam, blitzte mal wieder mein sinnliches Lächeln hervor.

Mutti hatte gerade mein Zimmer verlassen, als mir wieder die SMS einfiel und nach dem entleeren der kleinen Handtasche hatte ich das, was ich suchte, mein Handy. Mist...
Akku alle und Ladekabel im Koffer...Was mache ich nun...schwirrte in meinem Kopf herum. Vorsichtig öffnete ich den Koffer und fand mein Ladekabel ganz oben.
Warum fingen nun meine Hände an zu zittern ? Es ist doch nur eine SMS...
Blödes Touchhandy, auch noch im Menü verrutscht. Endlich hatte ich den Eingang der SMS offen und da stand:

Hallo Klaudia,
hoffe du hast meinen Brief erhalten. Habe Urlaub. Ich liebe Dich und Vermisse Dich !!!
Michael

Er scheint es Ernst zu meinen, waren meine ersten Gedanken, nur mit dem Urlaub kam ich nicht klar. Was sollte, das nun wieder? Er wusste doch, das ich morgen Abend in Passau an Bord des Schiffes gehe und meine Reise antrete. Michael wird doch nicht...

In diesem Moment klopfte Mutti und nach meinem "Herein", betrat sie mein Zimmer. "Mutti kannst du dir vorstellen, das Michael eventuell die Reise noch kurzfristig gebucht hat ?" Fragte ich sie. "An seiner Stelle hätte ich es gemacht", war die Antwort von ihr.

Ich zeigte ihr die SMS und danach war sie fest überzeugt, das es ein baldiges Wiedersehen gibt, zwischen uns. Eigentlich wollte Mutti ja, das ich ihr etwas helfe beim Abendessen, was ich auch sofort zusagte und ihr folgte. Während der Zubereitung des Essens, hörte ich mir an, wie sie geantwortet hätte. Natürlich ging das Gespräch weiter und als Mutti zu mir sagte, das wohl dieses Mal die Kondompackung nicht ungebraucht zurückkommt, wurde ich knallrot im Gesicht und sehr verlegen.

Nach dem Essen wurde die Küche wieder blitzblank gemacht und wenig später, antwortete ich mit einem geladenen Handy auf die SMS. Ich schrieb :

Hallo Michael,

danke für deine SMS und den Brief, die mich sehr überrascht haben. Wenn du es ehrlich meinst, werden wir einen Neuanfang probieren.
Klaudia


Natürlich war ich jetzt neugierig geworden, wie sich Andrea entschieden hatte und griff zum Telefon. Sie erzählte mir, das sie die gleiche Entscheidung getroffen hatte, nachdem sie lange mit ihrer Mutti und Schwester geredet hatte. Auch sie konnte sich nicht vorstellen, wie ein Treffen oder Aufsuchen der Nähe zu uns erfolgen sollte. Nach dem Gespräch mit ihr, war ich genauso schlau wie vorher, nur mit meinen Gedanken wieder bei den Schmetterlingen, die in meinem Bauch herum flogen.

Als das Telefon bimmelte hatte ich Nicole an der Strippe. Das erste was ich machte, war, das ich sie zusammenstauchte, nicht weil sie mir den Brief gegeben hatte, sondern weil sie nichts gesagt hatte. Leider wusste sie auch nicht mehr, außer, das David dafür gesorgt hatte, das Bernd und Michael Urlaub hatten. Ich beendete das Gespräch mit der Andeutung, das ich ihr morgen die Ohren lang ziehe oder zu mindestens mal kneife mit meinen schönen Fingernägeln, im spaßigen Ton.

Langsam wurde es Zeit, meine Sachen für morgen herauszusuchen. Ich entschied mich für ein Sommerkleid, das recht eng anlag und meine Figur betonte und eine dazu passende Strickjacke, da es morgens noch recht kühl war und eine Strumpfhose.

Es blieb nur noch das lästige Haare entfernen übrig im Bad. Als ich mich damit beschäftigte, hatte meine Laune ein "Hoch" erreicht und ich sang, wie ein krächzender Vogel, mit meiner Stimme. Mutti öffnete vorsichtshalber kurz die Tür, um zu gucken , ob mir was passiert war.

Nachdem abtrocknen und anziehen der Nachtwäsche, verabschiedete ich mich ins Bett.
Vorher erinnerte ich meinen Vati daran, das er pünktlich fertig sein soll, wenn er nicht bis Passau fahren wollte, was natürlich bei Mutti ein "Schmunzeln" hinterließ.

Am nächsten Morgen war es endlich soweit, Klaudia war fertig und Vati brachte meine Reisesachen ins Auto und bewunderte nebenbei mein Aussehen. Seine Bemerkung mit der "Männerpirsch" wollte ich nicht erwidern, trotzdem verstand ich genau, was er meinte. Er war unheimlich stolz auf seine Tochter, die bezaubernd aussah und ihn an Mutti erinnerte, als er sie umgarnte.

Wir fuhren nach Andrea, die sich vor der Tür noch von ihrer Mutti verabschiedete und nach der Begrüßung von ihr, lud mein Vati Andreas Sachen ins Auto. Soviel Ladung hatte sein Auto, wohl das letzte Mal gesehen, als wir in Deutschland mal Urlaub machten. Selbst da, war das Gewicht der Koffer erheblich niedriger.

Wenig später fuhren wir zum Treffpunkt der Fahrt, zum zentralen Busparkplatz unserer Stadt, wo einige Mädchen bereits da waren. Wir waren nicht die letzten und nach dem ausladen und einladen des Gepäcks, verabschiedete ich mich von Vati mit Küsschen und Umarmung. Dabei hauchte ich ihn ins Ohr, das er der "Beste Vati" ist.

Als unsere Clique und die Freunde zusammen waren, stiegen wir ein und der Bus fuhr los. Ich setzte mich neben Andrea und wir winkten meinen Vati noch lange hinterher.
Es war kein Michael und Bernd aufgetaucht, hatte Mutti doch Unrecht?
Nicole und David saßen hinter uns und sagten nichts und himmelten sich nur an.

Auf dem Weg nach Passau, hielt der Bus noch 2x an für die sogenannten "Pinkel –und Raucherpausen". Andrea und ich nutzten sie immer dazu, um auf Toilette zu gehen. Wir genossen natürlich die Blicke, die uns Männer und Teens zuwarfen, wenn sie uns begutachteten oder beobachteten. So etwas spürt ein Mädchen und genießt es von Herzen.

Als wir am späten Nachmittag Passau erreichten, fuhr unser Kleinbus direkt zur Landungsbrücke unseres Schiffes. Eine Reiseführerin kümmerte sich um unser Gepäck und die Matrosen brachten es auf das Schiff. Für uns war Freizeit angesagt und diese 1 ½ Stunden nutzten Andrea und ich für einen Bummel in der Stadt. In einem Eiscafe machten wir Pause, nachdem das Kopfsteinpflaster der Altstadt seinen Tribut von unseren Füßen forderte.

Die Sonne schien und wir hatten Urlaub...

Nach der Bestellung nahmen Monika und Patrik an unserem Tisch platz. Sie hatten noch etwas eingekauft und wir philosophierten über unsere Reise. Nach dem bezahlen der Rechnung bummelten wir am Ufer der Donau zurück zum Schiff.



Das war es erst Mal für heute ....Ich wünsche ruhige und besinnliche Festtage. Möge jeder von Euch Zeit für seine Träume haben...Katrin
9. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 18.12.12 11:53

Gleichfalls schöne Feiertage!

Lass deine leser hier nicht so lange warten.
10. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 19.12.12 20:24

Heute kommt der nächste Teil dieser Geschichte....
Viel Spaß beim Lesen dieser ruhigen Teenagergeschichte !

Teil 6 Einschiffung, Überraschungen und Wien

Auf dem Rückweg zum Schiff, sah ich einen Sex Shop, den wir beide noch besuchten. Ich hatte etwas wichtiges Vergessen zu Hause und nachdem wir den Laden betreten und mit der Ladenbimmel ängstliche Kunden verschreckt hatten, sprach ich die Verkäuferin direkt nach meinen Wünschen an. Wenig später hatte ich meinen Hautkleber und Andrea ihren V-String, die eingetütet wurden. Beim Bezahlen wurden wir zwar gemustert, aber es war uns egal, denn inzwischen mussten wir uns fast schon beeilen, um rechtzeitig auf dem Schiff zu sein.

Mit dem obligatorischen schwarzen, undurchsichtigen Beutel in der Hand, verließen wir den Shop und spürten die überraschten Blicke, die uns beide folgten.

Wir erreichten die Anlegestelle des Schiffes genau 5 Minuten vor dem Termin der Einschiffung. Unsere Reisebegleiterin war sichtlich erfreut uns beide zu sehen, denn alle Anderen von uns waren bereits da. Die Bemerkungen unserer Clique und besonders der Jungen haben wir absichtlich überhört, wegen des Erscheinens in letzter Minute.

Über die Gangway ging es auf das Schiff, das die nächsten 18 Tage unsere Heimat werden sollte. Wir erreichten im Zwischendeck eine Art Rezeption, wo man uns den Willkommens - Drink servierte und jede sich anmelden musste mit der entsprechenden Buchungsbestätigung und dem Pass. Voller Stolz legte ich meinen Pass hin, der ja mit meinem weiblichen Vornamen, neu war. Nach dem Ausfüllen der entsprechenden Papiere hatte ich einige Minuten später den Schlüssel für unsere Kabine in der Hand, die ich mit Andrea teilte.

Nachdem alle Mitglieder unserer Reisegruppe ihre Schlüssel hatten, wurde mit dem Drink auf einen "schönen Urlaub" angestoßen. Kurz danach erhielten wir eine Einweisung über das Schiff und bekamen einen Plan des Schiffes ausgehändigt inklusive aller Sicherheitsregeln und Maßnahmen im Notfall. Etwas später waren wir beide auf dem Weg in unsere Kabine und dazu mussten wir ins Oberdeck. Nach dem öffnen der Kabinentür, waren wir sichtlich überrascht.

Es war genug Platz für uns beide vorhanden, in der komfortablen 2 Zimmer Kabine, die durch einen Vorhang den Raum in Zwei Zimmer teilte. Wenigstens hatte Sophie hier nicht gespart und sich nach Beratung für die komfortablen Doppelzimmer entschieden. Es war bequem eingerichtet und nach der Begutachtung von uns und dem testen des Komforts, wie Probe sitzen und Probe liegen für "sehr gut" befunden. Dabei alberten wir beide etwas ausgelassen herum.

Nachdem wir uns beide über die Verteilung der Schränke geeinigt hatten, wurden die Sachen aus dem Koffer in die Schränke verteilt, genauer gesagt, ordentlich eingeräumt und entsprechend auf dem Bügel gehängt. Mutti wäre bestimmt stolz auf mich gewesen...

Apropos Mutti, ich suchte mein Handy heraus und schrieb erst mal eine SMS nach Hause mit dem Inhalt: Alles Bestens und viel Spaß ohne mich. Nachdem senden wurde es Zeit zum ausprobieren der Duschen im Bad.

Andrea, war gnädig und ließ mir den Vortritt, weil sie noch mit dem ausräumen und sortieren ihrer Wäsche beschäftigt war. Ich wies sie darauf hin, das sie ebenfalls duschen müsste, damit wir das gekaufte Zeug aus dem Sex Shop anwenden konnten, denn als ich bemerkte, sonst müsste sie mit "Mini Cups" die Reise bestreiten, konnte ich gar nicht so schnell flüchten um ihrem Badehandtuch auszuweichen.

Nach dem ausziehen duschte ich kurz, dazu benutzte ich die Duschhaube um meine Frisur zu schützen. Nach dem abtrocknen, hatte Andrea ihren "Auftritt". Sie studierte die Bedienungsanleitung für den Hautkleber und wenig später war meine Haut mit den Silikonbrüsten eine Einheit. Bei meiner M****hose verzichtete ich auf den Kleber und zog die Unterwäsche an. Ich wählte einen BH und einen Slip in Rot, bestehend aus viel Spitze und vorgeformten Cups, beim BH. Als Strümpfe wählte ich "verruchte, gemusterte" Halterlose mit viel Spitze am Rand.

Andrea war in der Zwischenzeit fertig geworden und jetzt war ich dran mit dem auftragen des Hautklebers bei ihr. Nach dem festkleben ihrer Silikonbrüste entfernte ich an dem V-String die lästigen Bänder und klebte den String fest, bei ihr, der sie optisch zum Mädchen machte. Andrea ließ es geschehen und schaute danach fasziniert nach unten, auf ihr "neues " Geschlechtsteil. Es war eine neue Erfahrung für sie, eine Art Probe für die spätere Zukunft. Meine Bemerkung über "Stehpinkeln" brachte mir einen Klaps auf den Hintern ein.

Als Andrea das Bad verließ, um sich Unterwäsche anzuziehen, musste ich lachen, nicht weil sie immer noch vorsichtig ging und Angst hatte, etwas zu verlieren, sondern weil sie sich ein Badehandtuch als Wickelrock umgebunden hatte und dadurch ihre Schrittweite auf Humpelrockniveau senkte. Einfach war es nicht, ein Mädchen zu sein, bemerkte ich zu ihr und der Blick, den sie mir zuwarf, löste das nächste lachen aus.

Für das Abendessen hatte ich ein rotes Cocktailkleid gewählt mit durchsichtigen Ärmeln und viel Spitze im Dekolletebereich. Nach dem anlegen des Schmucks, ich wählte Ohrhänger mit vielen Strasssteinchen als Wasserfall gearbeitet und dem passenden Collier mit passendem Armband ging ich ins Bad, um etwas Make-up zu machen und meine Haare in Form zu bringen, dazu nutzte ich einen kleinen Lockenstab, den ich mir von Mutti geborgt hatte.

Andrea hatte ein ähnliches Kleid in schwarz gewählt und im Bad half ich ihr bei der Frisur etwas. Make-up musste sie allein machen, denn ich war bereits bei meiner kleinen Handtasche um etwas umzusortieren und Puder, Lippenstift und Spiegel hinein zu legen.
Andrea erschien wenig später und in punkto Schönheit, waren wir in unseren Augen, konkurrenzlos. Es fehlten nur noch die Pumps für unseren ersten richtigen Auftritt beim Essen.

Nach dem letzten Blick in den Spiegel und den umhängen unserer kleinen Handtaschen,
zogen wir beide los in Richtung des Speisesalons. Hier wurden wir eingewiesen und nahmen an unserem reservierten Tisch, der für 4 Personen eingedeckt war, Platz. Nach der Bestellung der Getränke schauten wir uns beide um. Die Gäste des Schiffes waren meistens weitaus älter wie wir. Das konnte ja heiter werden, dachten wir beide.

Plötzlich standen unsere "beiden" an unserem Tisch und fragten, ob hier noch Platz war.
Andrea guckte genauso blöd, wie ich und nachdem wir kein Wort herausgebracht hatten, nickten wir beide nur, denn irgendwie fragte mein Gehirn, wie sie das geschafft hatten, ohne eine Begegnung vorher und dann noch an unserem reservierten Platz?

Die beiden machten uns Komplimente über unser Aussehen und brachen damit das "Eis".
Michael erzählte, das er die Reise schon am nächsten Tag, nach der Reparatur des Corsas bei Sophie gebucht hatte und als Bedingung für die Buchung, den Anschluss, ab Passau an die Clique. Sophie hatte es mit viel Mühe geschafft, das noch zu organisieren.

Ich musste mal mit Sophie ein ernstes Wort wechseln, wegen der Geheimniskrämerei, dachte ich bei mir...

Wir beide hingen mit den Blicken, wie verliebte "Hühner" an den Lippen von Michael und Bernd. Aus diesem Grunde tauschten wir die Plätze und setzten uns neben unseren Partner. Der Ober, der die Getränke brachte schaute etwas verdutzt, servierte aber richtig. Michael nutzte seine Chance und ergriff meine Hand zum streicheln. Ein "kalter Schauer" lief über meinen Rücken und das "Schmetterlingsgefühl" verstärkte sich enorm.

Das Essen wurde auf dem Schiff in Büffetform eingenommen, das heißt Selbstbedienung.
Es wurde langsam Zeit, sich um das Essen zu kümmern und Hand in Hand, glücklich und mit dem Kribbeln im Bauch, zog ich mit Michael los. Andrea und Bernd folgten uns und beim anstehen hörte ich meine Cousine sagen, "wer wohl jetzt auf wem aufpassen sollte?" Ich wählte nur Kostproben der verschiedenen Gerichte. Auf dieser Reise hatte ich nicht vor, zuzunehmen und inzwischen waren ja meine Essensgewohnheiten in die Luft- und Liebediät umgeschlagen.

Während des Abendessens beobachteten uns die beide, wie wir uns als Mädchen benamen und dabei immer noch schick aussahen, ohne Flecke zu machen und mit unseren Fingernägeln klar kamen. Michaels Blicke waren schlimmer als Röntgenstrahlen und nach dem Essen hauchte er mir "meine Traumfrau" ins Ohr. Mein kurzer Blick, in dem schnell herausgesuchten kleinen Spiegel, bestätigte meine Empfindung, ich war rot, wie eine Tomate oder besser gesagt, wie ein kleines Schulmädchen. Da nützte auch das kurze Abpudern nicht so richtig.

Nach dem Abräumen des Tisches beschlossen wir, nach Rücksprache mit den anderen der Clique und deren Freunde, das Sonnendeck zu besuchen und dort etwas zu feiern.
Hand in Hand zogen wir los, Michael und ich, die anderen folgten uns. Wie hatten wirklich Glück und ergatterten 2 Tische, die wir zusammenschoben, denn wir waren ja 12 lebenslustige junge Leute, die etwas erleben wollten. Pärchenweise wurden die Plätze eingenommen und Sekt geholt.

Nach Sophies großer Rede, über die Reise und den organisatorischen Aufwendungen von ihr in letzter Zeit gab es Beifall und zum Schluss wurde angestoßen. Dirk, Sophies neuer Freund, oder besser gesagt, der bisher verheimlichte, stellte sich vor und danach unsere beiden. Jede Vorstellung kostete ein Glas Sekt für jeden. Das Schiff fuhr inzwischen auf der Donau und der Mond begleitete unsere Fahrt in den Urlaub...

Über die Lautsprecheranlage des Sonnendecks lief inzwischen Musik zum tanzen und zur Unterhaltung. Es dauerte auch nicht lange, bis sich Monika und Patrik "opferten" und anfingen zu tanzen. Das war der Anfang oder Anlass, den beiden zu folgen und das "darf ich bitten" in meinen Ohren klang wie die romantische Musik, die gerade lief. Ich fühlte mich wie im 7. Himmel, als mich Michael in die Arme nahm und mit mir tanzte. Lag es am Mond oder an meinem Hormonhaushalt, jedenfalls flüsterte ich ihm ins Ohr, das ich ihn liebe und sehr vermisst hatte.

Am späten Abend war dann die erste gelungene Fete an Bord zu Ende und wir gingen zurück in unsere Kabinen. Unsere Geliebten begleiteten uns und wohnten auch noch neben uns. Bevor wir in unsere Kabine gingen fragte ich Michael noch, ob er nicht etwas vergessen hatte? Was dann folgte war ein Kuss, den ich so schnell nicht wieder vergaß, wegen der Dauer und der Süße, des Geschmacks. Mit einem leichten Klaps auf meinen wohlgeformten Po, wegen vorlauten Benehmens, ging ich mit Andrea in unsere Kabine.

Währens des Ausziehens und dem Badbesuch, wegen des Abschminkens und bettfertig machen, erzählten wir über unser Erlebtes, Sehnsüchte und Träume. Andrea hatte plötzlich die Idee mit Michael die Kabine zu tauschen. Nach meinem Spruch, das sie ganz schön ran geht, erntete ich einen Blick, den ich zwar verstehen konnte, aber nach meiner Erinnerung, das uns beiden einiges fehlte zum richtigen Mädchen, hatte sie verstanden, was ich ihr sagte.

Wobei ich dieses Thema, nicht ganz abhakte und noch ein bis zwei Tage ins Land gehen lassen wollte und einfach nur die Entwicklung abwarten wollte, denn im Moment waren wir beide hoffnungslos verliebt und sahen alles durch den Schleier der Liebe, in rosarot.
Das teilte ich auch Andrea, so mit, als wir beide in unser Doppelbett stiegen und leicht umarmt einschliefen, weil ich sie tröstete, wie eine echte "Schwester."

Am nächsten Morgen wurde ich als erste wach und machte mich im Bad fertig. Nachdem anziehen der Unterwäsche, öffnete ich den Vorhang vom Fenster etwas und ließ die Sonne in Andreas Gesicht blinzeln. Sie wurde dadurch wach und als ich die Decke wegzog, musste sie wohl oder übel aufstehen. Sie huschte ins Bad und ich suchte meine Sachen für den Tag heraus. Ein Sommerkleid mit bunten Blumen war meine Wahl und nach dem anziehen der Strumpfhose kämmte ich meine Haare durch und band sie zum Pferdeschwanz zusammen.

Andrea kam lächelnd aus dem Bad und ich ging hinein, um noch ein wenig Make-up zu machen. Dann hieß es warten auf Andrea, die das noch tun musste. Nach unseren Schuhe anziehen, wir wählten beide Sandaletten mit vielen kleinen Bändern bis zum Knöchel und einer Absatzhöhe von 6 cm, zogen wir beide los zum frühstücken.

Michael und Bernd waren bereits anwesend und warteten geduldig auf uns beide. Wir begrüßten uns mit Küsschen und wurden anschließend bedient von den beiden. Sie lasen beide mehr oder minder unsere Wünsche von den Augen ab und gaben sich echt Mühe, uns zu verwöhnen. Wobei das natürlich nicht allzu schwer war, denn am morgen, waren wir beide keine großen Esser.

Wir genossen unsere Lage aber trotzdem und fanden es schön und prickelnd, denn bis gestern nachmittag, wussten wir ja noch nicht einmal richtig, wie diese Nähe, aussehen würde, die uns im Brief angekündigt war. Während des Essens der beiden wurden wir wieder gemustert und als ich Michael fragte, ob ihm das gefiel, was er sah, antwortete er natürlich mit ja und das er diesen Anblick lange vermisst hatte und nur in seiner Phantasie, diese Bilder hatte, die jetzt real waren. Dafür erhielt er von mir ein Küsschen.
Während des Küsschens bekam ich das klicken des Auslösers von Nicole `s Fotoapparat
nicht mit, die uns anschließend begrüßte mit ihrem David.

Inzwischen waren bereits alle der erweiterten Clique da und frühstückten. Da wir das essen bereits hinter uns hatten, schlug ich vor, die frische Luft auf dem Sonnendeck zu genießen. Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen. Das Schiff bereite sich gerade vor in Wien anzulegen. Es war eine hektische, aber verhältnismäßig leise Betriebsamkeit der Crew zu spüren.

Wir vier genossen die Sonnenstrahlen und die schützenden Arme unserer Geliebten, in denen wir beide uns etwas ankuschelten. Andrea und ich träumten mit offenen Augen und waren glücklich. Michael und Bernd erging es wohl ähnlich, denn sie säuselten uns Worte in die Ohren, die unseren Eindruck massiv verstärkten. Eigentlich fehlte mir nur noch sein zärtlicher Kuss, zum richtigen Wohlbefinden und darum drehte ich mein Gesicht so zu ihm hin, das er begreifen musste, was ich wollte.

Es war der richtige Moment, so das sich unsere Münder berührten und ich meinen zärtlichen Kuss bekam, auf den ich so lange warten musste, seit gestern abend, oder war es heute früh? Meine Zeitrechnung war mir in diesem Fall völlig abhanden gekommen. Während des Kusses hielt er mich sanft in den Armen und fing sanft an mich zu streicheln. Er erwischte bei mir Stellen, die mich an den Rande des Wahnsinns trieben und wenn ich ein richtiges Mädchen gewesen wäre, dann hätte sich im Schritt eine bestimmte Feuchte breit gemacht.

Ein Pärchen nach den anderen folgte uns auf den Sonnendeck und Juliane hielt eine Rede oder Einweisung für den heutigen Tag, der von unseren Ausflugszielen geprägt war. Unsere Clique hatte sich für die Wiener Hofburg, den Stephansdom und zu guter Letzt den Prater entschieden. Bei den ersten beiden Zielen wollten wir nur etwas verweilen, damit wir für den Prater genug Zeit hatten.

Wir verließen alle das Sonnendeck und gingen zurück in unsere Kabinen. Es war Toilette und Handtasche packen angesagt. Andrea war bereits fertig, als ich nochmals den letzten Blick vor dem Spiegel warf und mit ihr zusammen die Kabine verließ. In der Handtasche, hatten wir unsere gebuchten Eintrittskarten und damit ging es Richtung Kleinbus, über die Gangway, wo unsere Reiseführerin bereits das Schild mit der Fahne von Austria gehoben hatte.

Wir Weiber quasselten bereits aufgeregt und unsere männlichen Begleiter hielten einen kleinen Abstand von der Horde, junger Weiber, als ob sie nicht dazu gehören. Erst am Bus, vereinigten wir uns wieder und beim einsteigen spürte ich Michael hinter mir, der mal wieder fasziniert mir zusah, wie ich mit meinen Schuhen klapperte und meinen Platz einnahm. Nachdem alle Leute, im Bus waren, mit uns hatten noch 8 ältere Pärchen diesen Ausflug gebucht, ging es los.

Mit dem typischen Wiener Dialekt erzählte unsere Reiseführerin, etwas über ihre sehenswerte Stadt und wies uns nebenbei in die Österreichische Mentalität ein. Die bestand unter anderen aus den Cafe` s, den Heurigen und der Gemütlichkeit, gepaart mit der lustigen Sprache. Als sie auf die berühmten Fiaker zu sprechen kam, fiel mir auf, das wir so etwas gar nicht dabei hatten.

Der Bus parkte an der Hofburg und es ging kurz danach los mit unserem ersten Ziel zu erkunden. Hand in Hand zogen wir mit unseren Partnern der Reiseführerin hinterher. Kam es mir nur so vor, oder hatten wir eine Vorbildfunktion für unsere mitgereisten
"Oldies?" Die waren zwar mit allen Schnick Schnack ausgerüstet, wie Videokamera usw. fassten sich aber auch an.

Die Führung durch die Hofburg war sehr interessant und für uns Mädchen natürlich besonders die Ausstellung um die ehemalige Kaiserin Elisabeth. Das war schon faszinierend, welchen Aufwand Sissi für die Schönheit betrieb und durch enge Korsetts
Idealmaße erreichte. Ich zwickte Andrea kurz und wir beide dachten an unseren Schneiderinnenbesuch für das Brautjungfernkleid.

Nebenbei fragte ich Michael, wie er bei mir ein Korsett finden würde. Seine Antwort hatte ich fast erwartet, weil er verliebt war, das es notfalls auch ohne gehen würde, aber die Figur, die man damit besser formen konnte, fand er als Vorstellung nicht schlecht. Das will etwas heißen für einen Jungen, der sonst nur Schrauben und KfZ Ersatzteile kannte.

Unsere Reiseführerin hatte noch eine ½ Stunde Freizeit eingeplant und aus diesem Grunde erklommen Andrea, Bernd, Michael und ich einen Fiaker zur kurzen Ausfahrt.
Der Kutscher fuhr mit uns eine Runde um die Hofburg und es machte riesigen Spaß. In meinen Gedanken, dachte ich daran, mal mit so etwas im weißen Brautkleid zur Hochzeit zu fahren...

Michael hatte wohl meine Gedanken erraten und lächelte, als er mich so sah. Andrea hatte wohl die gleichen Gedanken, soweit kannte ich sie inzwischen, denn sie hatte wieder diesen Seeligen Blick, den sie immer hatte, wenn sie glücklich war oder etwas gut geklappt hatte.

So schnell wie diese Runde begonnen hatte, war sie leider wieder zu Ende. Beim Aussteigen, wurden Fotos gemacht von uns, sogar von unseren "Oldies." Ich kletterte mit Michaels Hilfe aus der Kutsche und ließ mich in seine Arme fallen. Er genoss es sichtlich und umarmte mich dafür, als er meine Nähe spürte.

Unsere Reiseführerin erschien mit ihrem Pappschild und das bedeutete, es geht nach dem sammeln aller Mitglieder der Reisegruppe, weiter mit dem Bus und zum Stephansdom.

Michael erkundigte sich bei den "Fotografen" nach den Bildern und erhielt die Zusage für eine Kopie der Bilder.

Nach der Fahrt mit unseren Kleinbus erreichten wir den Dom, der zu den Wahrzeichen der Stadt Wien zählte, übrigens nennen die Einheimischen diese Kirche "Steffl.".

Während der Führung machten wir einige Fotos und hatten teilweise Probleme unserer Reiseführerin zu folgen, denn hier war es sehr voll, kein Wunder, bei diesem imposanten Bauwerk, mit einer Turmhöhe von 136,44 m und einer Fläche von über 3666 qm. Unsere Reiseleiterin erzählte, das der Dom ein Sinnbild der Einheit Österreichs ist, weil sich alle Bundesländer von Österreich, nach dem Krieg an dem Wideraufbau beteiligt hatten. Dieses Bauwerk war schon gigantisch und wenn man bedenkt, das 1340 hier der erste Teil errichtet wurde, dann muss man Hochachtung für die Erbauer haben, besonders wenn man bedenkt, wie lange heute bei uns, ein Autobahnkilometer hält.

Nach diesem Besuch und den vielen Fotos, vor dem Dom war wenig später "Hollyday" angesagt. Das bedeutete, das unsere Reiseleiterin den Haufen zusammensammelte und mit uns zum Prater fuhr. Wir hatten hier 4 Stunden Freizeit, die wir individuell nutzen konnten. Unsere "Oldies" stichelten etwas wegen des großen und imposanten Riesenrades. Natürlich hatte die "Jugend" eine große Klappe, zu mindestens so lange, bis wir vor dem Riesenrad standen.

Mit wackligen Beinen betrat ich und die anderen Mädchen die Gondeln des Monsters. So nah rückte ich Michael noch nie auf die "Pelle" und war glücklich, als er seinen Arm um mich legte und dabei hatte sich das Ding noch nicht einmal gedreht. Die beiden älteren Familien schmunzelten nur, als sie uns so sahen. Die Fotos, die hier gemacht worden, waren später auf dem Schiff eine tolle Belustigung, auch für uns, nur im Moment nicht.
Als sich das Riesenrad richtig in Bewegung setzte, glaubte ich, mein inzwischen kleiner gewordenes Herz, bleibt stehen, was natürlich völliger Quatsch ist, aber so fühlte ich mich und hatte eine Blässe im Gesicht, das jeden Theaterkosmetiker überrascht hätte.

Andrea, Nicole und Juliane ging es auch nicht besser und selbst Christian schaute nicht mal mehr aus dem Fenster der Gondeln. Unsere beiden Herren der "Oldies" machten Fotos, als die Gondel genau oben war und später, auf dem Schiff, wusste ich dann auch, wie Wien aus dieser Höhe aussieht. Michael und Bernd konnten diese Aussicht auch nicht genießen, denn ihre beiden Weibsen hingen an ihnen fest, wie die Kletten.

Nach diesem Erlebnis, war ich geheilt von dem Abenteuer Riesenrad und das einzigste, woran ich mich hier gern erinnerte, war die Nähe und der Halt von Michael, der mich beschützt hatte und eine gewisse Ruhe ausstrahlte.

Beim Bummeln durch den Park fanden wir dann eine schöne kleine Gaststätte, die zum verweilen einlud und den berühmten "Heurigen" anbot. Wir setzten uns alle gemeinsam in bequeme Korbstühle und holten unsere älteren Begleiter mit an die Tische. Es wurde eine lustige Runde, denn selbst die "Oldies" tauten langsam auf und erzählten Späße aus ihrer Jugendzeit. Sie ließen auch manchmal Kommentare los, die zur Erheiterung beitrugen und manchmal etwas Röte in unsere Gesichter zauberte.

Es dauerte nicht lange und wir hatten mit allen das "Du" und auf gute Freundschaft getrunken. Natürlich nur mit kleinen Schlucken, denn saufen war eher out. Als ich mit Andrea beschloss, die Toilette aufzusuchen, ist es dann passiert...

Ein falscher Tritt, auf dem Boden, ließ mich in Alfreds Arme fallen, der mich auffing und darüber nicht gerade unglücklich war. Seine Frau, war zuerst etwas irritiert, lachte aber anschließend. Da mich Alfred als "gefallenes" Mädchen rettete und damit die nächsten Lacher erntete, rutschte ich auf seinen Schoß und schmuste mit ihm kurz. Michael fand das nicht so gut und innerlich kochte er etwas.

Ich entschuldigte mich bei Marianne, die mir sofort verzieh und sich an ihre eigene Tochter erinnert fühlte, die ich wohl etwas ähnlich sah. Dafür scherzte ich gleich mit den beiden und nannte sie Mami und Papi. Trotzdem musste ich den Schoß von Alfred verlassen und meinen Weg zur Erleichterung antreten, denn Andrea wurde ungeduldig.

Als ich mit Andrea wieder am Tisch war, hatten die beiden Bilder ihrer Tochter herausgeholt und es stimmte wirklich, es gab eine Ähnlichkeit zwischen ihr und mir.
Ich musste meinen Vati direkt mal fragen, ob er eine uneheliche Tochter herum zu laufen hatte, was ich nicht glaubte, aber fragen und ihn aus der männlichen Reserve locken, machte mir als Tochter Spaß.

Natürlich setzte ich mich wieder auf meinen Platz neben Michael und streichelte zärtlich seine Hand und gab ihm einen Kuss. Als er seinen Arm um mich legte, wusste ich, er hatte seine kurze Eifersuchtsphase überstanden. Nach dem nächsten Glas von dem süffigen "Heurigen" war es Zeit die Rechnung zu begleichen und durch den Park zurück zu laufen, um pünktlich am Bus zu sein.

Wir brachen natürlich alle zusammen auf, hakten uns alle zusammen ein, so das immer 2 junge Paare und ein "Oldie" Paar zusammen waren. Auf dem Weg sangen wir... Lieder. Keine schmutzigen, sondern Lieder, die etwas mit Wein zu tun hatten. Zwischendurch wurde Stop gemacht und die Freunde und Männer mussten das nächste Lied anstimmen. Wir erreichten den Bus, frohgelaunt und mit viel Aufsehen, denn selbst die "Einheimischen" drehten sich um und sangen teilweise mit.

Pünktlich zur Abfahrtszeit erreichten wir unseren Kleinbus und unsere etwas verwirrte Reiseführerin, die eine so fröhliche Meute, wohl bisher noch nicht erlebt hatte, wie uns. In dieser Meute war es egal, wie alt der Einzelne war. Nach dem Einsteigen und der Fahrt zum Schiff hielt unsere Stimmung und Laune an, denn unsere älteren Herrschaften waren natürlich bei diesem Liedgut im Vorteil, was aber überhaupt nicht störte.

Pärchenweise betraten wir das Schiff und gingen auf unsere Kabinen. Auf dem Tisch des Wohnraumes lag für uns eine Einladung zum Kapitänsdinner. Bis dahin war noch 1 Stunde Zeit und das ist für ein Mädchen nicht gerade viel. Andrea hatte ich den Vortritt im Bad gelassen um eine SMS nach Hause zu schreiben. Natürlich schrieb ich meinen Eltern, das der "Schwiegersohn" hier an Bord war.

Als sich Andrea abtrocknete, huschte ich unter die Dusche und genoss das prickelnde Wasser auf meiner Haut. Kurze zeit später hatte ich mich abgetrocknet und weiße Unterwäsche angezogen. Die halterlosen Strümpfe zog ich gleich an und dann hieß es Make-up zu machen und fertig anziehen. Das Abendkleid, aus Satin mit viel Spitze in Weiß, erinnerte mich etwas an die Fiakerfahrt. Etwas Schmuck angelegt mit den schönen Swarowski Steinen, die immer wie kleine Diamanten glänzten und mein Outfit konnte sich sehen lassen.

Jetzt war nur noch Frisur und Schuhe anziehen dran und nach dem umhängen der kleinen Handtasche war ich fertig und packte vorsichtshalber die Einladung ein. Andrea und ich gingen los Richtung Essenssalon, wo ich sehr überrascht war, von dem Outfit unserer beiden, denn sie hatten Anzug an und Krawatte um und warteten auf uns am Eingang. Meine Bemerkung " alles klar zur Hochzeit..." machte die beiden verlegen.

Michael nahm meine Hand und führte mich an den eingedeckten Tisch des Kapitäns, zwischendurch säuselte er was, von dem "gefallenen" Mädchen, bevor uns der Kapitän mit Handkuss und Michael mit Handschlag begrüßte. Die Plätze am Tisch waren mit Namensschildern gekennzeichnet und so saßen Andrea und Bernd links vom Kapitän und Michael und ich rechts.

Michael schob höflich den Stuhl heran, als ich mich setzte und irgendwie war mir die Nähe des Kapitäns, der die anderen begrüßte, unheimlich. Lieber hätte ich einen Platz mitten in der Clique gehabt. Nach dem "Prosit" des Kapitäns auf einen schönen Urlaub,
wurden wir bedient mit den Speisen aus dem Land des beheimateten Schiffes, Bulgarien.

Es schmeckte sehr köstlich und während des Small Talks mit dem Kapitän, fragte er plötzlich, ob noch eine "Trauung" ansteht, wegen unseres Outfits von Michael und mir. Mir blieben die Bissen beinah im Hals stecken, denn ich wusste ja nicht, wie er auf diese Idee kam. War es ein Spaß der Clique, oder seine eigene Meinung?

Ich versprach ihm darüber mal irgendwann drüber nachzudenken, was er mit einem freundlichen Nicken quittierte. Als er nach unseren ersten Erlebnissen fragte, war natürlich der Prater und unsere musikalische Einlage Thema Nummer Eins. Er konnte sich das gar nicht so richtig vorstellen, das wir solche Stimmungskanonen waren, und nach dem nächsten Glas eines süffigen Rotweines, erzählte er "Seemannsgeschichten."

Als der Tanz anfing im Nachbarsalon, forderte er mich auf und es blieb mir nichts anderes übrig, als mit ihm den Tanzabend zu eröffnen. Zum ersten Mal war ich Gudrun sehr dankbar, für ihr hartes Training. Als Michael mich bei ihm abklatschte, war Andrea, das nächste Opfer. Ich fühlte mich mal wieder "sauwohl" in seinen Armen und fragte ihn aus Spaß, ob er mich wirklich "das ganze Leben " begleiten will. Seine Antwort war ein zärtlicher Kuss, mitten auf der Tanzfläche, den ich genoss und nicht bedachte, wo wir uns befanden.

Der Beifall, der uns erreichte und das Blitzlichtgewitter, registrierte ich nur im Unterbewusstsein. Erst ein kleiner Stubser von Nicole und Sophie brachte mich wieder in die Realität zurück. Mein zufälliger Blick, auf meinen "Pflegevati " Alfred, der mir das V für Victory zeigte, machte mich noch glücklicher.

Nach 5 Runden Tanzen, gingen wir an den Tisch zurück und unterhielten uns mit den anderen. Soviel war sicher, die Tischordnung hatte keiner der Clique beeinflusst, das bekam ich heraus und einige wären gerne an meiner Stelle gewesen. Als gerade Damenwahl war, sagte ich zu Michael "Verzeihung" und ging nach Alfred, den ich mir angelte.

Wenig später hatten Sophie, Andrea und Juliane, die anderen Männer unserer Reiseausflugsgruppe beim Wickel und tanzten mit ihnen. Michael und die anderen wurden von den Damen aufgefordert und Marianne lächelte mir zu. Am späten Abend saßen wir noch an der Bar und sangen leise unsere Lieder über Wein, Weib und Gesang. Das war eine Riesengaudi und wer kein Lied kannte, musste ausscheiden. Marianne, wurde zum Schluss als unsere Liederkönigin gekrönt und wir jungen Hüpfer bildeten das Spalier für die Siegerehrung.

Danach, war ein klasse Abend zu Ende und wir verabschiedeten uns alle voneinander mit Küsschen und gingen zurück in die Kabinen. Natürlich mit dem langen und zärtlichen Kuss unserer Geliebten.

Während es Fertigmachens zur Nacht, redete ich mit Andrea über den Kabinentausch und wir beide wurden uns einig, unter der Bedingung, das die beiden für unsere eventuellen Nachbesserungen, uns die beiden allein lassen. Sie verstand mich erst nicht, dann machte ich ihr begreiflich, das der Hautkleber nicht ewig hält und sie den zwar interessanten Anblick, bestimmt nicht wollte.

Andrea wusste, das ich damit Recht hatte und war damit einverstanden. Nach dem abschminken und dem anziehen meines "Baby Doll" guckte ich noch auf mein Handy,
hatte aber keine Antwort auf meine SMS. Im Bett kuschelten wir uns beide wieder aneinander und wenig später schliefen wir ein, während das Schiff in Wien ablegte und weiter fuhr, das leichte rauschen der Wellen auf der Donau, war das passende Wiegenlied für zwei verliebte Mädchen, die ja eigentlich noch keine "richtigen" waren.

Am nächsten Morgen, als ich erwachte, war Andrea schon im Bad und duschte bereits.
Zuerst wollte ich mich noch einmal umdrehen und eine Runde weiterschlafen. Dann erinnerte ich mich an das Gespräch von gestern abend mit Andrea, über den Kabinentausch. Auf diesem Schiff gab es ja auch Telefone und da blitzte ein Gedanke in mir auf, unsere beiden mal aus den federn zu holen und unsere Bedingungen zu verhandeln.

Gesagt, getan und nach etwas warten, hatte ich meinen "Liebling" an der Strippe und machte den Vorschlag des Kabinentausches zwischen ihm und Andrea. Es dauerte eine Weile, bis er begriff, was ich von ihm wollte, dann war er hellauf begeistert und nach der Verhandlung über die Modalitäten und Bedingungen, fragte er mich doch tatsächlich, ob er gleich kommen sollte und mein Bett noch warm ist. So ein Schlawiner...

Ich legte gerade das Telefon auf, als Andrea singend aus dem Bad kam, und wieder mit ihrem Badetuch kämpfte. Als ich ihr das Kissen zuwarf, verhielt sie sich richtig weiblich und versuchte es zu fangen mit einer sehr seltsamen Verrenkung, um ihren Busen zu schützen, aber unten alles entblößte. Über die "blöde Zicke" musste ich herzhaft lachen.

Nachdem ich ihr erklärt hatte, das sie heute umziehen kann, zu ihrem Bernd, fiel sie mir um den Hals und freute sich, wie ein Kind. Es war so abgemacht, das wir mit Absprache unsere "weiblichen Dekomaßnahmen" zusammen machen konnten, das teilte ich ihr noch mit, bevor ich ins Bad ging.

Nachdem duschen und abtrocknen zog ich mir meine Unterwäsche an und als ich Lockenwickler in die Haare drehte, musste ich Andreas Spruch mit den "Locken sollen locken" anhören, den ich mit "danke blöde Zicke" beantwortete und dabei lachte. Meine Bluse und einen Rock konnte ich bereits anziehen und nach den Föhnen der Haare, konnte ich mich um Make-up und Frisur kümmern. Es dauerte zwar etwas, bis es meinen Ansprüchen genügte, aber einige Tricks meiner Tante, fanden ihre Anwendung und dem folgenden zufriedenen Gesicht im Spiegel.

Andrea räumte bereits ihre Sachen zusammen und etwas half ich ihr dabei. Den Spruch mit dem "rechtzeitigen los werden", beantwortete ich mit "treulose Tomate" und gab ihr einen kleinen Klaps auf den Hintern. Wenig später rief ich die beiden an und sagte ihnen Bescheid, das Bernd sich um Andreas Sachen kümmern könnte, falls er den Wechsel wollte.

Bernd muss wohl schon darauf gewartet haben, denn er kam sofort und etwas später war Michael bei mir. Nach der Begrüßung mit Kuss und einer festen Umarmung, hätte ich die Welt vergessen können. Typisch Junge, dachte ich, als er seinen Koffer öffnete und alles nur reingeschmissen hatte. Ich räumte seine Sachen ordentlich in den Schrank und als wir beide fertig waren, musste ich das Make-up korrigieren und es ging Hand in Hand zum Frühstück.

Die beiden anderen folgten uns, nachdem wir an die Kabinentür geklopft hatten. An unserem Tisch nahmen wir Platz und als uns die beiden fragten, "wie üblich" antworteten wir beide fast einstimmig mit "ja." Michael bediente mich und als er den Kaffee eingoss, und mich danach anhimmelte, musste ich ihn "wecken", damit er nicht verhungert. Vorsichtshalber fragte ich ihn, ob der Anruf zu früh kam und er deshalb noch nicht wach ist.

Während des Essens erklärte er mir, das ich jeden Tag schöner werde und er sich ein Leben ohne mich gar nicht mehr vorstellen könne. In diesem Moment dachte ich, das er es versteht Komplimente zu machen und als ich ihn darauf hinwies, das ich, wie jedes Mädchen auch zickig und launig sein kann, schaute er mich mit Engelsaugen an und erwähnte, das er damit klar kommt. Bernd raspelte übrigens bei Andrea genau soviel Süßholz.

Nach dem austrinken meines Mangosaftes, erwähnte ich noch, das wir den Kabinentausch bestimmt an der Rezeption des Schiffes melden müssen. Dafür erhielt ich die Zustimmung der anderen drei und nach dem Essen ging es dorthin, um die geschaffenen Tatsachen in Ordnung zu bringen. Die Dame, die an der Rezeption war, änderte die Kabinenbelegungsliste mit wenigen Mausklicks, auf dem Rechner und erhielt von uns ein Trinkgeld dafür. Sie freute sich riesig darüber und wir waren auch glücklich.

Es war inzwischen zur Tradition geworden, das sich die Clique auf dem Sonnendeck traf und Planungen für den Tag machte. Dazu wurden Vorschläge gemacht und abgestimmt. Jeder hatte eine Stimme von der Clique und die Freunde und meine Cousine eine halbe Stimme, wenn sie abstimmen wollten. Es wurde dann das gemacht, was die einfache Mehrheit erreichte.

Da wir Budapest erst gegen 14.00 Uhr erreichen sollten schlug ich baden am Pool und etwas Sport vor, wie Tischtennis. Nach dem auszählen der Stimmen, hatte mein Vorschlag gewonnen. Das bedeutete natürlich umziehen und treffen auf dem Sonnendeck und im Fitnessraum. Dazu losten wir 2 Gruppen aus, die erste Gruppe hatte zuerst Pool, die andere Gruppe zuerst Sport. Da ich das abgebrochene Streichholz erwischte, bedeutete das, zuerst einmal Sport. Mit mir hatten Nicole und Sophie die gleiche Streichholzlänge gezogen und wir zogen mit Michael, Dirk und David in den Fitnessraum.

Nachdem ich meine Sandaletten ausgezogen hatte ging es los mit dem Tischtennis spielen. Jeder gegen jeden und bis 11 Punkte, bei 2 Punkte mehr für den Sieger.
Es war ein " Sch...vorschlag" von mir, denn nach dem ersten Spiel, war ich kochgar und brauchte was zum trinken um den Wasserverlust des Schwitzens auszugleichen. Mein Make-up war auch zum Teufel und von der Frisur, wollte ich erst gar nicht reden. Alle Bemühungen von heute morgen für die Katz.

Michael fand mein aussehen immer noch hübsch und als ich ihm darauf hin die Zunge rausstreckte und Grimassen schnitt, lachte er nur. "So ein Blödmann" dachte ich, weil Jungen sich die Haare waschen, durchkämmen und etwas Spray nehmen und fertig ist die Frisur.

Meine Rache folgte nach einem langen Kampf, als wir beide noch ungeschlagen waren, das letzte Spiel bestritten und ich mit 22:20 gewann. Triefend vor Schweiß, aber glücklich nahm ich die Glückwünsche entgegen. Mädchenpower pur hatte gesiegt...

Wir zogen alle auf unsere Kabinen zum umziehen und nachdem ich ins Bad huschte, blieb Michael nichts anderes übrig, als zu warten. Kurz abgeduscht und nach dem abtrocknen den Badeanzug angezogen. Als ich so aus dem Bad kam, erhielt ich einen Kuss von ihm, bevor er sich im Bad abduschte und seine Badehose anzog. Nach seinem verlassen des Bades suchte ich noch 2 Badetücher heraus und Hand in Hand gingen wir auf das Sonnendeck, wo wir auch 2 Liegen fanden, neben Alfred und Marianne.

Michael cremte meinen Rücken und meine Beine mit Sonnencreme ein, bevor ich das gleiche bei ihm machte. Wir unterhielten uns mit Alfred und Marianne über Budapest, denn sie kannten diese Donaumetropole sehr gut und gaben uns Tipps für Ausflüge.

Michael holte Getränke für uns alle und nach dem zuprosten ging es in den Pool, der zwar nicht groß war, aber etwas Abkühlung brachte. Als wir beide am Rand saßen, rutschte ich auf seinen Schoß und wir küssten uns sehr innig und lang. Als ich ihm ins Ohr säuselte, das er heute abend verwöhnt wird, folgte der nächste Kuss und eine Umklammerung, aus der ich nicht mehr heraus kam. Ich lehnte mich an seine starken Schultern und genoss seine Nähe.

Die plötzliche Betriebsamkeit der Crew des Schiffes bedeutete, wir hatten unseren Hafenplatz in Budapest erreicht, der in der Nähe der Elisabethhängebrücke lag. Das bedeutete für uns Schluss mit lustig...
Fertigmachen in der Kabine für eine wunderschöne Stadt, die von der Donau geteilt wird...

Das war es... Nach Weihnachten geht es .... Katrin wünscht schöne und erholsame Festtage !!!!
11. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 21.12.12 15:13


Hi Katrin Doris,
du hat’s mich an der Reise bis Budapest teilnehmen lassen und an diversen schönen Momenten,
welche unsere ¨Beiden¨ erlebten.
Wegen der Länge des Textes gehe nicht auf weitere Details ein, sage nur sie gefällt mir gut deine
verlorene Wette, werde sie weiter mitlesen wenn sie erscheint.

Danke für deine Arbeit und ein Zuruf: ¨bitte weiter so¨.

LG der alte Leser Horst

♥♥ ♦♦ ♥♥
21,12.12

12. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 23.12.12 18:57

Ein freundliches Hallo an alle Leser dieser ruhigen Geschichte, es geht heute weiter und wie immer wünsche ich Euch viel Spaß beim Lesen !


Teil 7 Ungarn (Budapest und Pecs)

In unserer Kabine ließ mir Michael den Vortritt für das Bad und nach dem ausziehen, duschte ich, abtrocknen, neue Unterwäsche anziehen, Haare auf Lockenwickler drehen, folgten danach. Als ich das Bad verließ, nannte mich Michael "Igel", wegen der Lockenwickler in den Haaren. Auf die Frage, ob er seine Mutti noch nie so gesehen hatte, erhielt ich keine Antwort. Dafür streckte ich ihm die Zunge raus und schob ihn ins Bad.

Nach dem heraussuchen eines Jeansrockes und des T-Shirts mit dem Aufdruck "Girlpower" zog ich meine Sachen an. Als Schuhe wählte ich Sandaletten mit 6 cm Absatz. Nachdem Michael aus dem Bad kam, konnte ich mit Hilfe des Föhnes meine Haare trocknen und mit dem Lockenstab meine Frisur fertig machen. Es wurde etwas Make-up gemacht, das nicht so auffällig war. Mein abschließender Blick im Spiegel verriet mir, perfekt hinbekommen.

Wenig später verließ ich das Bad und landete in Michaels Arme für einen Kuss, denn er beglückwünschte mich für mein Aussehen. Natürlich war ich stolz auf seine Meinung, die er aber als verliebter Jüngling von sich gab. Nachdem korrigieren des Make-ups im Bad konnte ich endlich meine Handtasche nehmen und wir verließen Hand in Hand die Kabine.

Nach dem Klopfen, an der Kabinentür von Andrea und Bernd, folgten uns die beiden zum Essen. Wir gingen gleich zum Büffet, das heute Speisen aus Ungarn bereithielt. Nach dem ich meine Kostproben zusammen hatte, setzte ich mich hin und wartete nur kurz auf den Ober. Nach der üblichen Bestellung mit Apfelschorle konnten wir essen und als ich auf Michaels Teller etwas fand, was lecker aussah, konnte ich nicht widerstehen, um eine Kostprobe mit der Gabel zu stibitzen.

Als Entschädigung wollte er einen Kuss dafür, den ich ihm auch gab. Natürlich wurde auch etwas herum gealbert, denn wir hatten ja Urlaub und waren vergnügt. Nach einer Kurzen Mitteilung, über das wann und wie man Budapest erleben könnte, durch die Dame der Rezeption, wurden Pläne gemacht und Vorschläge für den Treff auf dem Sonnendeck mit Sophie.

Thermalbad auf der Donauinsel war mein Vorschlag und Andrea war für die Fischerbastei.
Von Michael und Bernd kam die Krönungskirche der Ungarn, die Matthiaskirche oder das Parlamentsgebäude an der Donau.

Nach dem Essen gingen wir auf das Sonnendeck und warteten auf Sophie. Nach ihrem Erscheinen wurde über den Plan für den Abend abgestimmt. Der Mehrheitsbeschluss lautete Fischerbastei mit Gellertberg, Matthiaskirche und Weinlokal mit gemütlichem Ausklang. Wir wollten diese Ecken mehr oder minder zu Fuß abgrasen, darum brauchten wir auch keinen Bus, da diese Ausflugsziele alle auf unserer Uferseite lagen, im Stadtteil Buda.

Wir gingen nach dieser Besprechung noch einmal auf die Kabinen und bevor es losging, wurde noch einmal die Toilette besucht und die Handtasche umgeräumt. Nach dem letzten Blick in den Spiegel zogen wir beide los.

Am Ende der Gangway war der Treffpunkt für unsere Meute und dann ging es los, bewaffnet mit einem Stadtplan von Budapest und David und Dirk als Führer. Wir Mädchen mussten den beiden wohl oder übel folgen, denn unser Orientierungssinn ging eher gegen Null. Außer, das diese Ziele auf unserer Uferseite waren, was uns bekannt war, hätten wir sie vermutlich nie gefunden. Mädchen und Stadtpläne, ist eine Geschichte für sich...

Die Fischerbastei bot eine herrliche Aussicht auf den Rest der Stadt und die Fotoapparate hatten Hochkonjunktur. Es war schon ein Erlebnis in den alten Befestigungsanlagen für die ehemaligen Fischer der Stadt herumzuspuken. Das Bauwerk, das um 1900 errichtet wurde bot viele romantische Ecken und einen hervorragenden Blick auf das Parlamentsgebäude, das ja bei der Abstimmung durchgefallen war und im Sonnenschein ein herrliches Bildmotiv abgab.

Nachdem alle wieder zusammen waren ging es weiter in Richtung der bekanntesten Kirche in Budapest. Hand in Hand zogen wir Pärchenweise in Richtung der Matthiaskirche. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten wir die Krönungskirche der Ungarn.

Hier ließen wir uns von einer jungen deutschsprechenden Ungarin führen, mit dem Namen Szusha. Sie studierte Germanistik und erzählte uns etwas über die verschiedenen Umbauten der Kirche, die im 13. Jahrhundert mal angefangen wurde zu entstehen. Die wunderschönen Reliefs um die Türbogen und an den Decken und Fenstern, sowie Säulen erzählten Geschichten aus der Bibel und aus der Geschichte Ungarns. Ihre endgültige Form erhielt die Kirche im 19. Jahrhundert und zählt wohl heute zum Weltkulturerbe.
Szusha beantwortete alle unsere Fragen und nach der Führung wurden die üblichen Erinnerungsbilder gemacht. Das Trinkgeld, das sie, von uns erhielt, für ihre gute Arbeit als Reiseführerin, konnte sie für ihr weiteres Studium gut gebrauchen.

Inzwischen war es Zeit geworden ein typisch ungarisches Weinlokal auf dem Gellertberg zu suchen. Fröhlich zog unsere Meute in diese Richtung und die langsam untergehende Sonne bot einen traumhaften Blick auf die Donau und eine herrlich anzublickende Hauptstadt von Ungarn. Irgendwo, da unten war unser Schiff, das uns heute, am späten Abend zurück erwartete.

Wir fanden ein wunderschönes Weinlokal, das den Blick auf die Donau bot und deren Tische mit Petroleumleuchten beleuchtet wurden und von Efeu umrankt waren. Der Kellner stellte die Tische so um, das wir alle Platz daran fanden. Michael himmelte mich an und ich setzte mich so in die bequemen Stühle, das ich mich an ihm anlehnen konnte.
Wenn ich den Kopf etwas zurück nahm, konnte er mich ohne großen Aufwand küssen.

Nach der Bestellung eines ungarischen Weines aus der weltberühmten Ecke von Tokaj, gab es auf dem Tisch das übliche Knabbergebäck. Das waren Salzbrezeln, die köstlich schmeckten und es wurde eine Art Auswertung gemacht, über das Erlebte bisher und unsere Pläne für die weitere Zukunft, auf dieser Reise.

Es dauerte auch nicht lange, bis wir unsere Karaffen mit dem süffigen Getränk erhielten und nach den Kosten, mit dem üblichen "kauen" des Weines, goss der Ober unsere Gläser mit dem Wein halbvoll. Nach dem zuprosten wollte ich meinen Kuss von Michael, der bereits auf meine Geste gewartet hatte. Das die anderen Pärchen dann sofort folgten, wunderte mich überhaupt nicht. Ich fühlte mich richtig glücklich und hätte diesen Moment in meinem Leben, am liebsten für immer festgehalten. Wenn mich jetzt meine Eltern so sehen könnten, dachte ich, sie hätten sich bestimmt über mein Glück mit mir gefreut.

Während unserer Gespräche lief plötzlich ein Bote mit meinem Namen auf ein Pappschild durch das Weinlokal. Zuerst habe ich den Boten nicht bemerkt, wurde von Nicole aber darauf aufmerksam gemacht. Aus den Armen von Michael lösend, stand ich auf und folgte dem Boten. Er führte mich zum Telefon und als ich den Hörer abnahm, war Mutti dran. Wie kann sie wissen, das ich hier bin, schoss es mir durch den Kopf...

Das was ich ihr antwortete, war so ein sinnloses Zeug, was ich wahrscheinlich in meinem ganzen Leben nicht erzählt hatte und als sie sagte, das ich mit dem Mobilteil wieder in den Garten des Lokals kommen sollte und dann nach links gehen, tat ich es. Mir fielen beinah die Augen raus, genau schräg rüber von unserem eigentlichen Tisch, wo die Clique saß, hatten meine Eltern in einer versteckten Nische Platz genommen.

Nach dem Begrüßungskuss für Mutti und Vati, setzte ich mich zu den beiden und stellte Fragen über Fragen...

Was macht ihr hier in Budapest?
Wie seit ihr hierher gekommen?
Habt ihr mich gesucht oder ist es ein Zufall?
Habt ihr mich beobachtet?
Wolltet ihr euren Schwiegersohn mal näher sehen?

Mutti beantwortete mir alle Fragen und Vati gab seinen Senf dazu. Sie hatten sich für den Kurztrip entschieden, weil ich mal wieder nicht auf das Handy geguckt hatte und weil sie sich hier mal kennen und lieben gelernt haben vor genau 20 Jahren, genau an dieser Stelle, wo sie jetzt saßen.
Den Kurztrip hatte Vati übers Internet gebucht, bei einem Billigflieger. Auf meine Bemerkung, das der Computer doch eigentlich nicht rund, wie ein Fußball ist, wusste er, das ich in einer Top Stimmung war.

Sie hatten mich nicht gesucht, was ja eigentlich auch kaum möglich ist, in so einer großen Stadt. Der Zufall hatte uns ja auch nur hierher geführt. Aber in der SMS hatten sie es angekündigt, das sie hierher unterwegs waren.

Mein Vati, gab natürlich zu, das er uns schon bei der Ankunft gesehen hatte und es ihm schwergefallen ist, solange ruhig zu bleiben. Das habe ich sofort verstanden, was er damit meinte und trotzdem lächelte er dabei, das war ein gutes Zeichen für mich, das bedeutete für mich, er hatte begriffen, das ich glücklich war mit Michael und der Clique.
Er braucht sich keine Sorgen zu machen, ich bin Klaudia und von allen auch so akzeptiert, beruhigte ich ihm.

Mutti fand zwar die Frage nach der Vorstellung interessant, wollte es aber noch nicht, denn mit so etwas kann man auch "Schwiegersöhne" verschrecken und abspenstig machen. Wenn es soweit ist, wird es Michael schon alleine wollen, uns kennen zu lernen, sagte Mutti und wenn ich ehrlich bin, fand ich diese Einstellung bombastisch. Denn sie brachte mir dadurch kein Problem, Michael bei zu bringen, das die beiden hier sind.

Zum Schluss, fanden meine Eltern, das ich ein hübsches Mädchen bin und bestimmt bald von den anderen vermisst werde. Darum verabschiedete ich mich mit Küsschen und machte den Umweg zur Toilette, zurück zu unserem Cliquetisch.

Am Tisch setzte ich mich auf meinen Platz zurück und rutschte wieder so nah wie möglich an meinen Geliebten zurück. Die längere Abwesenheit, war natürlich aufgefallen, die ich mit alte Bekannte, ausweichend beantwortete. Michaels Gesichtsausdruck sah ich an, das er mir das nicht so richtig abnahm. Nach einem Kuss, den er mir gab, hauchte ich nur "später" in sein Ohr, womit er sich erst mal zufrieden gab.

Wir feierten noch eine ganze Weile und gegen 22.30 Uhr bezahlten wir unsere Rechnung und verließen Pärchenweise, Arm in Arm, die Gaststätte, die meine Eltern schon vorher verlassen hatten. Wir zogen wieder als Meute zum Ankerplatz des Schiffes zurück, um über die Gangway wieder an Bord zu gehen.

Nach der Verabschiedung von der Clique ging ich mit Michael in unsere Kabine und wir setzten uns in die Sessel des ersten Zimmers, nachdem Michael eine Flasche Sekt geöffnet und die Gläser gefüllt hatte. "Auf unsere Reise und dich mein Liebling" war sein Trinkspruch.

Nach dem austrinken erzählte ich ihm von den Bekannten im Lokal. Er hörte aufmerksam zu und unterbrach mich nicht, nickte nur ab und zu, besonders als ich davon erzählte, was Mutti über das Thema "Schwiegersohn" erzählt hatte. Er versprach mir, das die Zeit bestimmt kommen wird, wo er neugierig auf meine Eltern sein wird, die in seinen Augen unheimlich verständnisvoll mit dem Leben ihres Kindes umgehen. Aus diesem Blickwinkel hatte ich das ganze noch nicht betrachtet.

Nach dem nächsten Glas Sekt, das wir zusammen tranken, schaltete ich das Radio ein mit sanfter Musik zum träumen und zum tanzen. Wir tanzten sehr eng und dabei, löste ich langsam die Gürtelschnalle seiner Hose und die Knöpfe seines Hemdes. Michael hatte begriffen, was ich wollte und öffnete den Knopf und anschließend den Reißverschluss des Jeansrockes, der darauf hin nach unten rutschte.

Mit sanften Bewegungen und der Suche nach seinem Mund zum Kuss, den er mir sofort gab, schaffte ich danach, mein T-Shirt auszuziehen und bei Michael die Hose rutschen zu lassen. Was er zwischen den Küssen wahrnahm, machte ihn gewaltig an, denn sein Sch***z formte eine große Beule in seinen Slip.

Etwas Respekt, hatte er schon vor meinen Silikonbrüsten, die aber im BH richtig gut aussahen. Erstreichelte mich hinter den Ohren und zerwühlte meine Haare, bis er mit seinen Mund meinen Körper weiter erforschte. Ein Schauer nach dem anderen durchlief meinen Körper, der durch die täglichen Hormonzugaben immer weiblicher und auch so Empfindlich wurde.

Aus meiner Handtasche suchte ich das Kondom heraus und streifte es über seinen großen Sch***z, bevor ich langsam meinen Slip nach unten rutschen ließ. Michael war etwas überrascht, das ich so freizügig war, strahlte aber über das ganze Gesicht und fuhr mit den zärtlichen Liebkosungen fort.

Irgendwann war ich an einen Punkt gekommen, da wollte ich von ihm ge****t werden, wie ein Mädchen und darum verlagerte ich das Geschehen elegant in das Doppelbett.
Mit gespreizten Beinen und das Becken etwas anhebend, schob er das Objekt der Sehnsucht und Begierde in die Sch*****öffnung der Mö***hose. Als er mit den rhythmischen Bewegungen anfing, schloss ich etwas die Beine und genoss seine Stöße.

Dabei küsste er mich an den Stellen, die er vorher bei mir, als sensibel heraus gefunden hatte. Als er abspritzte, war mein Hormonhaushalt im besten Gleichgewicht und ich war überglücklich, denn das pulsieren des Sch***zes war ein Gefühl, das man nicht so schnell vergisst, weil es jenseits aller Vorstellungskraft liegt, die es bei mir ja sowieso nur in den kühnsten Phantasien gab und das auch noch in den Armen eines Menschen, der mich wirklich liebt.

Als er völlig erschöpft neben mir lag und mich küsste, wusste ich, ich will jetzt alles und darum neckte ich ihn etwas mit dem abziehen des Kondoms, was er verblüfft zur Kenntnis nahm. Durch das trennen unserer Münder glaubte er, das jetzt Schluss war, darum rutschte ich etwas neben ihm und lutschte zärtlich seinen Sch***z sauber, so, wie man früher als Kleinkind Zuckerstangen oder Lollies gelutscht hatte.

Wenig später hatte er seine volle Größe und Härte erreicht und mit einem leichten ansaugen und wieder lecken, schaffte ich, das er nach dem überwinden seiner Scheu, mich wirklich in den Mund f***te, dabei hielt er zärtlich meinen Kopf und streichelte zärtlich durch meine Haare.

Dadurch wurde ich richtig geil und wollte unbedingt seinen Samen schlucken, was mir nach einer kurzen Weile, auch gelang, weil sein Sch***z sich zum 2x entleerte und ich keinen Tropfen vergeuden wollte. Nach dem herunter schlucken suchten sich unsere Münder für den Kuss und die Arme zum umschlingen, als Zeichen für sich zwei innig Liebende. Michael angelte nach einer Decke und deckte uns beide damit zu.

Wir erzählten über unser gerade erlebtes Sexerlebnis und dabei brachte er zum Ausdruck, das ich das richtige Mädchen für ihn sei, was mich natürlich richtig stolz machte. Für mich stand fest, das er mich zum perfekten Mädchen gemacht hatte und ich auf seine Liebe nicht mehr verzichten wollte, noch dazu, wo er sagte, das er mich mein ganzes Leben und meine Entwicklung begleiten wollte, egal wie andere Leute über mich denken sollten.

Wenig später, schliefen wir beide eng umschlungen fest ein.

Das Schiff hatte inzwischen in Budapest abgelegt und setzte seine Reise auf der Donau fort.

Am nächsten Morgen musste ich mich von Michaels Umklammerung lösen, die er im Halbschlaf mitbekam und mich widerwillig los ließ. Es nützte nichts, ich musste mal zur Toilette und für den Tag fertig machen. Nach der Toilette war duschen und abtrocknen angesagt und eine Reinigung der Mö***hose und trocknen. Da ich inzwischen davon mehrere hatte, zog ich die nächste vorsichtig an.

Nach dem leisen heraus suchen der Unterwäsche und anziehen der selbigen, weckte ich meinen schlafenden Liebling mit einem Kuss, den er mit einem Zungenkuss erwiderte und mich schnappte, zärtlich auf das Bett zog und weiter schmuste. Auf meine Frage, ob er das Frühstück ausfallen lassen will, gab es einen "Schmatzer" auf die Wange und er huschte ins Bad.

Nachdem ich mich in der Zwischenzeit mit meiner Frisur beschäftigt hatte, erschien er aus dem Bad und nachdem er mir einen kleinen Klaps auf meinen Hintern gegeben hatte, weil er den so sexy fand, zog ich Rock und Bluse an, um danach im Bad Make-up zu machen. Als ich alles zu meiner Zufriedenheit fertig hatte, setzte ich noch eine kleine weibliche Geheimwaffe ein, einsprühen mit dem verführerischen Parfüm, das natürlich nur dezent genutzt wurde.

Michael war inzwischen fertig und als ich noch mal im Spiegel mein Aussehen kontrollierte, stand er plötzlich hinter mir und deutete mir an, das ich ihn verführen wollte, wegen des Duftes, der sich in seiner Nase breit machte und Gefühle weckte.
"Zeit zum Essen gehen" antwortete ich auf seine Andeutungen und fasste seine Hand zum los gehen, nach dem umhängen der kleinen Handtasche.

Nach dem Klopfen an der Tür von Andrea und Bernd, die auch sofort erschienen, fragte ich Andrea, nachdem ich sie mir genau betrachtete, ob es eine "stürmische Nacht" war.
Bernd wurde verlegen und Andrea antwortete, wie üblich mit "sieht man das?"
Nach meinem "ja", musste ich etwas schneller gehen, wegen des ausgeholten Hand, die auf meinen Hintern zielte. Michael konnte sich das lachen gerade noch verkneifen.

Natürlich wurde beim Frühstück weiter herum gealbert und es wurde viel Spaß gemacht.
Trotzdem frühstückten wir in aller Ruhe und wurden beide, von den verliebten Jungs bedient. Mir gefiel das ganze eigentlich recht gut. Wir diskutierten auch über den nächsten Halt in Pecs, der südlichsten Stadt in Ungarn, wobei wieder jeder Vorschläge machen konnte. Das Anlegen des Schiffes sollte da nach dem Mittagessen erfolgen und bis dahin war Zeit zum...

Meine Idee, war es mal gegen die Oldies eine Runde "Dart" zu spielen, das war nicht schweißtreibend und hatte den Vorteil, das man sich nicht überanstrengt und auch nicht umziehen musste. Dazu suchte ich Alfreds und Mariannes Tisch auf und fragte, ob es dafür Interesse gibt, was bejaht wurde. Alfred sollte noch 11 der Oldies überzeugen, möglichst gemischt mit beiden Geschlechtern und ich wollte die Clique überzeugen.

Nach Rücksprache mit Sophie und Juliane stand fest, wir nehmen alle an dieser Gaudi teil, was ich Alfred mitteilte, der es inzwischen geschafft hatte, die entsprechenden Leute zusammen zu bekommen. Treffpunkt war der Sport und Fitnessraum des Schiffes.

Wir zogen natürlich als Clique, nach dem Frühstück nach unten in den Fitnessraum, bewaffnet mit viel Enthusiasmus, Siegessicherheit und einem Drink, den wir noch von der gerade geöffneten Bar geholt hatten. Unsere älteren Herrschaften hatten bereits die Pfeile besorgt und da wir ja 24 Leute waren spielten wir abwechselnd, nach Geschlecht und Alter. Wir einigten uns auf ein Dartspiel, das man Räuberdart nannte, man musste als erster mindestens 18 Punkte schaffen und der Nächste immer mindestens einen Punkt mehr, dabei zählte der neue Wert als Vorgabe für den Nächsten, bei sogenannten 3 Leben und einer Hoffnungsrunde. Wurde der Wert nicht erreicht, gab es ein Kreuz für ein Leben und es ging es mit mindestens 18 Punkten oder dem höher geworfenen Ergebnis weiter.

Marianne fing an und hatte am Ende mit dem letzten Wurf 32 Punkte vorgegeben und Michael war der Nächste, der mit 30 drunter blieb. Alfred legte wieder vor und erreichte 48. Mit großer Mühe und viel Glück erreichte ich 56, was Emma, nicht schaffte mit 42.
Nach geschätzt einer Stunde waren die Hälfte der Jugendclique bereits ausgeschieden und bei den älteren Herrschaften gerade mal 3 Personen.

Nach einer Runde Zielwasser für uns lief es etwas besser, aber das Glück und die Zielsicherheit, war uns nicht lange hold. Am Ende spielten Alfred und seine Tischnachbarin Elfriede, den oder die Siegerin aus und nach dem Gewinn von Elfriede gab es natürlich Glückwünsche und das obligatorische " hoch soll sie leben." Es war ein tolles Spiel mit einem ernüchterndes Ergebnis für uns, denn mit Platz 4 war ich noch die beste von unserer Clique.

Auf dem Sonnendeck wurde dann Auswertung gemacht und unsere älteren Herrschaften freuten sich über ihren Sieg, weil es allen riesigen Spaß gemacht hat, wurde beschlossen, das es eine Revanche geben wird. Beim Trinken eines Getränks und den anschließenden Prosit auf das "Du" wurde der Termin festgelegt mit dem Abend vor Bratislava, auf der Rückreise. Wir saßen hier oben sehr gemischt und als mir Elfriede verriet, das sie mal Kreismeisterin im Dartsport war, vor langer Zeit, wusste ich, das unsere Revanche auch nicht gewonnen wird, aber trotzdem stattfinden wird.

Es wurde Zeit zum Mittagessen und während des hinunter Gehens unterhielt ich mich mit Marianne, ob es in Pecs Sehenswürdigkeiten gibt, oder die beiden schon mal da waren. Marianne gab mir bereitwillig Auskunft und meine "Pflegeeltern", wollten sogar mit uns mitkommen, wenn wir nichts dagegen hätten. Warum sollten wir auch?

Das Büffet verbreitete einen köstlichen Duft, der uns an der Eingangstür entgegenkam.
Nach dem Platz nehmen an unseren Tisch, bestellten wir unsere Apfelschorle und wenig später holte ich mir meine Kostproben und überzeugte Michael, das zu nehmen, was ich nicht kannte, aber kosten wollte, auf seinen Teller zu nehmen, was er mit einem Lachen quittierte. Am Tisch mauste ich dann die kleinen Kostproben von seinem Teller und was sehr gut schmeckte holte mein Liebling für mich. In dieser Beziehung war unsere Partnerschaft perfekt. Zwischendurch bedankte ich mich bei ihm mit einem Kuss, den er immer erwiderte.

Andrea hatte Bernd für mein Essensystem genauso eingestellt und als Bernd, aus Spaß sagte, ihr könntet Schwestern sein, waren wir uns beide einig, das wir Schwestern sind, zwar nicht biologisch, aber uns genauso fühlten. Verblüfft zog er los, um Andrea `s Wünsche zu erfüllen, nachdem Michael nur mit der Schulter gezuckt hatte.

Nach dem Essen wurde es Zeit sich noch mal "hübsch" zu machen und auf Toilette zu gehen, um für den Ausflug nach Pecs fit zu sein. Nach der Überprüfung des Make-ups, einsprühen mit einem Hauch von Parfüm, in Form bringen der Haare, ging ich nach dem umhängen der Handtasche mit Michael zum wartenden Kleinbus, der uns in die Kulturhauptstadt von Europas 2010 bringen sollte.

Wir wählten im Bus dieses Mal eine gemischte Platzfolge, so das hinter uns beiden Marianne und Alfred saßen und dahinter Andrea und Bernd. Während der Fahrt erklärte uns unsere Reiseleiterin, was wir zu sehen bekommen. Nach dem Dombesuch, waren Grabkammern angesagt und dann Pause für Shoppen und bummeln. Am späten Nachmittag war noch eine Porzellanmanufaktur das Ziel, bevor es zum Schiff zurückging.


Michael hatte eine saumäßig gute Laune und in jeder Kurve, lehnte er sich an mich an, um den Parfümduft wahrzunehmen. Eine phantastische Landschaft zeigte sich außerhalb der Busfenster und als der Bus in der Nähe des Doms hielt, war aussteigen angesagt.
Nach einem kurzen Fußweg erreichten wir einen gewaltigen Dom, der an Schönheit wohl seines gleichen sucht. Auf der Südseite blickten die 12 Apostel aus Stein zu uns herab und durch das sogenannte Milleniumstor, das aus purer Bronze bestand und wohl um die 3,5 Tonnen wiegt erreichten wir den Innenraum, der prachtvoll mit Fresken dekoriert ist, eines schöner als das andere. Eine sinnliche Stimmung ergriff mich, als man das spielen der Orgel vernahm, mit einem Klangerlebnis, das selbst von modernster Technik nicht erreicht wird und irgendwie dachte ich bei diesen Klängen an eine Hochzeit.

Außerhalb der Kirche wurden diverse Bilder und Fotos gemacht und wenig später ging es zu den frühchristlichen Grabkammern. Es war beeindruckend, wenn man auf einen Marmorsarkophag in Weiß guckte oder wenig später einen wundervoll verzierten Krug, in der gleichnamigen Grabkammer. Das war Geschichte des Christentums zum anfassen, denn hier gab es auch die Grabkammer von Petrus und Paulus, die erst in der heutigen Zeit entdeckt wurden.

Wenig später waren wir nach solch fantastischen Erlebnissen am Szechenyi-Platz, einem der schönsten Plätze in ganz Ungarn. Von hier ging es shoppen, entlang des Boulevards in den vielen kleinen und malerischen Geschäften einer Altstadt, die nur durch Cafes unterbrochen wurden. Meistens waren Michael und ich mit Andrea und Bernd, sowie Alfred und Marianne unterwegs, jedenfalls trafen wir uns öfter mal wieder, durch die unterschiedlichen Verweilzeiten in den Geschäften.

In einer Boutique fand ich ein Cocktailkleid, das mir sofort ins Auge fiel und mir zurief "kauf mich." Selbst Michael fand das Kleid hübsch und der hatte nur wenig Ahnung von Mode. Marianne gefiel das Kleid ebenfalls, was mich nicht überraschte und das hieß, anprobieren, vor dem Spiegel drehen und bezahlen, das war so zu sagen, eine Einheit.

Nach dem Shoppen wurde es Zeit mal etwas für die Figur zu tun, dazu suchten wir uns Plätze in einem Cafe und bestellten Kaffee und Kuchen. So langsam füllte sich das Cafe mit den anderen Teilnehmern der Reisegruppe und wir beide saßen mit Andrea und Bernd, sowie Marianne und Alfred an einen Tisch.

Alfred lästerte noch, wegen meines Mokkatortenstückes, das wohl viele Kalorien hatte, wobei sein Apfelstrudel mit Schlagsahne bestimmt auch nicht weniger hatte. Verschmitzt sah ich ihn an und bemerkte, "das man Kalorien auch im Bett los werden kann", was natürlich ein herzhaftes Lachen von den Anderen hervor rief. Nur Michael wurde erst rot und lachte dann mit. Der Mokka, der dann serviert wurde hatte es in sich, er war so stark, das man den Löffel hinein stellen konnte, ohne das er umfallen würde. Typisch ungarisch nennt man das wohl.

Ich zeigte meinen Einkauf und die anderen Mädchen fanden mein Kleid todschick, was mich etwas stolz machte. Die meisten hatten sich nur sogenannte "Staubfänger" gekauft, die zwar hübsch aussahen, aber bei mir, zu Hause keinen Platz mehr hatten.

Nach dem bezahlen ging es zum Treffpunkt mit der Reiseleiterin und das war noch ein ganzes Stück entfernt. Hand in Hand schlenderten wir die Einkaufspassage wieder zurück und erreichten pünktlich unseren Bus, in dem wir einstiegen.

Die Stadtrundfahrt durch Pecs, wurde von unserer Reiseleiterin gut erklärt und während der Fahrt lehnte ich mich wieder an Michael an und wäre beinah eingeschlafen, durch die gleichmäßigen Geräusche und das späte zu Bett gehen oder besser gesagt einschlafen...

Michael küsste mich zärtlich, als wir die Zsolnayer Porzellanmanufaktur erreichten und Alfred kommentierte den Kuss mit "man muss junge Liebe schön sein." Natürlich blieb ich Alfred keine Antwort schuldig und sagte "Liebe ist immer schön, egal in welchem Alter man ist."

Wir schlenderten durch die Manufaktur und unsere Reiseführerin erklärte uns die einzelnen Schritte, wie man aus den Rohstoffen, später mal Porzellan macht. Jeder einzelne Fertigungsschritt wurde von uns begutachtet und mit einem Kommentar versehen, meistens spaßig. Wobei jeder von uns einen großen Respekt vor der Arbeit hatte, die hier gemacht wurde. Es sah genau so wunderschön aus, wie der Brunnen auf
dem Szechenyi-Platz, der ja mit diesem Porzellan verziert war. Einige von uns kauften auch verschiedene Sachen, im Werksverkauf und die Preise gingen noch, wenn man bedachte, das es ja meist Handarbeit war.

Wenig später waren wir wieder im Bus und fuhren in Richtung Anlegeplatz unseres Schiffes. Als ich Alfred mit einer Vase sah, konnte ich mir nicht verkneifen ihn zu fragen, ob das eine Vase für den Polterabend seiner Tochter ist. Marianne lachte laut auf, denn ich wusste nicht, das Alfred Vasen sammelt und Alfred sagte dann zu Michael im Spaß, das er mich mal mit einem Klaps auf den Hintern versohlen soll, wegen Nichtbeachtung von Sammelobjekten. Irgendwie blödelten wir die ganze Zeit herum und jeder bekam eigentlich sein "Fett" ab, bis zum Schiff.

Fröhlich gingen wir über die Gangway wieder an Bord unserer derzeitigen Heimat und suchten unsere Kabinen auf. Als erstes musste ich auf Toilette und Michael spottete wegen der Konfirmandenblase, dafür streckte ich ihm die Zunge raus. Nach der Toilette und dem Hände waschen machte ich Platz für ihm, im Bad.

Als ich neben ihm stand, schaffte er es mit einer sehr schnellen Bewegung mich doch tatsächlich über das Knie zu legen und nachdem er den Rock nach oben schob, hatte ich schon 2 Schläge auf den Hintern weg. Der eine war für Alfred und der zweite für die Zunge rausstrecken, sagte er lachend.

Mit beleidigtem Schmollmund schaute ich ihn an und wollte wenigstens als Trost einen zärtlichen Zungenkuss, den er mir dann auch gab. "Man haut kleine Mädchen nicht" sagte ich zu ihm, als er danach ins Bad ging und machte ich Grimassen, die er nicht sehen konnte, so dachte ich...

Als er aus dem Bad kam, gab es für mich den nächsten Klaps auf den Hintern, wegen der Grimassen und als Antwort, "man macht keine Grimassen, gegenüber älteren Personen und schon gar nicht, wenn man dabei im Spiegel gesehen werden kann."

Etwas zickig und angefressen ging ich ins Bad, wechselte Rock und Bluse gegen das neue Cocktailkleid und machte etwas Make-up und brachte die Haare in Form. Der Parfümhauch sollte ihn wenigstens versöhnlich stimmen. Nach dem letzten Blick im Spiegel, wusste ich, ein perfektes junges und verführerisches Mädchen schaute mich mit großen braunen Kulleraugen an.

Den Eindruck den ich auf Michael machte, war unvergesslich, eigentlich wollte er einen Kuss, den ich mit dem Hinweis auf das Make-up verschob, womit er einverstanden war und mich umarmte. Sauwohl fühlte ich mich dabei und wenn das Essen nicht wäre...

Wenig später gingen wir alle gemeinsam zum essen und setzten uns an den Tisch. Übrigens hatte Andrea sich auch ein Kleid angezogen und sah genauso verführerisch aus, wie ich. Nach dem holen der Kostproben und der Bestellung von Wein zum Abendessen, konnte ich es nicht lassen, bei Michael wieder zu klauen, oder besser gesagt zu kosten, was ich nicht hatte. Dieses Mal hatte er mich reingelegt und die scharfe Paprika, forderte ihren Tribut mit einer kleinen Träne. Nach dem Blick in den Taschenspiegel war ich beruhigt, kein verlaufendes Make-up war zu sehen. Der Wein schmeckte wie immer köstlich und hob die Stimmung in unserer Runde.

Als Michael mir ins Ohr flüsterte, das ich toll und sexy aussehe und er noch auf seinen Kuss bestehe, wusste ich, das es eine heiße Nacht wird und unsere Liebe immer engere Bande mit sich brachte. Ich wollte es ja auch, war ich jetzt sexsüchtig geworden?
Früher, als Junge hatte ich mit so etwas "kaum etwas am Hut" oder verschwendete kaum Gedanken daran und jetzt...

Nach dem Essen trafen wir uns alle auf dem Sonnendeck, um den Abend bei einem Glas Wein ausklingen zu lassen. Dazu wurden mehrere Tische zusammengeschoben und wir verteilten uns daran mit ein paar der älteren Herrschaften, hauptsächlich unsere Dartgegner. Ich lehnte mich an Michael und ließ ihn mein Parfümduft spüren, damit er auch mit mir schmusen konnte, wenn er es für nötig hielt.

Natürlich beschwerte ich mich bei Alfred für den erteilten Klaps auf meinen wohlgeformten Hintern. Alfred lachte darüber und erzählte was, das Männer, wie Michael, sich rechtzeitig Respekt verschaffen müssen, damit Mädchen wie ich nicht zu üppig werden. Dafür erhielt er von Marianne einen Stupser, die auf meiner Seite stand. Nach dem nächsten Glas Wein, war das Thema durch und als das Schiff ablegte und die Fahrt in den Sonnenuntergang fortsetzte, war Romantik angesagt.

Als sich Juliane und Christian verabschiedeten, war es das Zeichen des allgemeinen Aufbruchs. Eng umschlungen folgten wir den beiden, auf dem Weg nach unten. Kurz, bevor wir unsere Kabine erreichten, sprach ich noch mit Andrea über unsere kleineren Probleme und wir beschlossen, unseren "Mädchentag" zu beanspruchen, dazu musste Michael zu Bernd gehen oder noch besser mit Alfred und Bernd Skat spielen, auf dem Sonnendeck. Als mich Michael fragte, was man unter einem "Mädchentag" verstehen sollte, sagte ich nur "weibliche Schönheitsrituale." Er akzeptierte meine Antwort und das war das wichtigste für Andrea und mich.

In unserer Kabine ging ich erst mal wieder auf Toilette, zog den Slip aus und anschließend suchte ich in meiner Handtasche, nach Kondome, die ich auch fand und griffbereit auf einer Ablage am Bett legte. Als Michael von der Toilette kam hüpfte ich in seine Arme und er trug mich ins Bett, begleitet mit einem Zungenkuss. Ich drehte mich anschließend so hin, das er mühelos den Reißverschluss des Cocktailkleides öffnen konnte und auch den Verschluss des BH.

Als er mich zärtlich über einige Partien meines entblößten Rückens streichelte, durchlief mich ein Schauer und ich hätte in diesem Moment alles für ihn gemacht, was er bestimmt auch bemerkt hatte. Nachdem ich mich wieder herumdrehte und bei ihm die Sachen entfernte, die für die schönste Nebensache der Welt störend ist, holte ich mir noch einen zärtlichen Kuss von ihm ab, damit ich danach mit dem Mund seine empfindlichen Stellen suchen konnte.

Sein inzwischen auf Normalmaß angewachsener Sch***z war das Ziel meiner Begierde und als ich ihn mit der Zunge zärtlich umspielte, fing er langsam an zu stöhnen. Irgendwie erwachte dann der kleine Teufel in mir und ich dachte an die beiden Schläge oder Klapse auf meinen Po. Aus diesem Grunde leckte oder spielte mit der Zunge, an seinem besten Stück, ließ ihn aber nicht zum absspr***en kommen. Wenn er kurz davor stand, hörte ich auf und erregte ihn einfach woanders. Das machte Spaß und Michael blieb somit immer unter voller Anspannung, nur die kleinen Freudentropfen wurden sehr sorgfältig entfernt mit der Zunge, damit er weiter stöhnen konnte, wie ein Mädchen, während des Orgasmusses.

Nach vielen und langen Bitten, gönnte ich ihm dann die Erleichterung und als er abspr***te, schluckte ich die ganze Ladung, die er in meinem Rachen los wurde. Nach dem schlucken des Samens leckte ich mit viel Gefühl seinen Sch***z sauber, damit er wieder brauchbar wurde und während ich das tat, angelte ich nach dem Kondom, das wenig später über den Sch***z gerollt wurde, der genauso stark war, wie am Anfang.

Nach dem Zungenkuss, der dann folgte hatte ich verloren, denn er drehte mich so hin, das er mich anal f***en konnte und nach der sanften Einführung seines Sch***zes, fing er auch mit seinen rhythmischen Bewegungen an, die in mir einen Schauer nach dem anderen auslösten. Es war das erste Mal, das mich jemand so nahm und der Druck, den sein Sch***z auf meine Prostata auslöste, machte mich immer geiler, was ich nie für möglich gehalten hatte.
Als Michael mir dabei ins Ohr flüsterte, das jetzt das Teufelsspiel umgekehrt wird und ich erst bei der Erektion von ihm erlöst werde und das wird dauern, erreichte meine Geilheit
einen Höhepunkt, in meiner noch jungen Mädchenkarriere. Er trieb es ja noch schlimmer, wie ich, dachte ich, als ein unbeschreibliches Glücksgefühl meinen Körper durchschüttelte, weil Michael sein Sch***z gerade in das Kondom abspr***te, den er in diesem Augenblick mit voller Länge in meinem Unterleib hatte. Als er den Rest seines Samens mit einigen Stößen noch los wurde, war ich in einem Gemütszustand, den man mit überglücklich bezeichnen kann.

Wenig später kuschelten wir beide miteinander und nach vielen zärtlichen Küssen, schliefen wir fest umschlungen ein.


Das war es für heute. Ich wünsche Euch allen ein frohes Fest mit vielen Geschenken...Katrin 23.12.12
13. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von chriske am 24.12.12 22:31

hallo Katrin,

ich mochte mich bedanken fur deine wunderschone geschichte

grusse
14. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 26.12.12 11:54

In dieser Geschichte geht es heute weiter... Vielen Dank noch an Chriske und Horst für die Kommentare !!! Viel Spaß beim lesen...wünscht Katrin

8.Teil Serbien und Bulgarien

Am nächsten Morgen wurde ich erst wach, als Michael sich von mir löste und in das Bad ging. "Konfirmandenblase" war mein Kommentar dazu, was er mit einem Klaps beantwortete, und "ganz schön kiebig für dein junges Mädchenalter." Nachdem er endlich das Bad verlassen hatte, musste ich mich schon beeilen, denn meine Blase drückte genauso stark.

Nach dem kurzen duschen und abtrocknen suchte ich neue Unterwäsche heraus und zog sie an. Als Oberteil wählte ich ein Sommerkleid, das meine Figur betonte. Nach dem unauffälligen Make-up, wurden die zerwühlten Haare nur glatt gemacht. Michael wartete geduldig auf mich, bis ich endlich fertig war. Es ging zum frühstücken, nachdem obligatorischen Klopfen, an der Kabinentür, bei den anderen beiden.

Wir waren von der Clique die ersten beim Frühstück und ich ließ mich von Michael wieder verwöhnen, durch seine Bedienung. Nachdem er mir den Kaffee eingeschenkt hatte, fragte ich ihn, ob er heute früh nicht etwas vergessen hatte. Er kratzte sich verlegen am Kopf und überlegte eine ganze Weile und antwortete mit "nein."

Ich nahm es zur Kenntnis und war etwas sauer, denn als neu entdeckte Eigenschaft als Mädchen fehlte der "Kuss" zur Begrüßung am Morgen. Das kleine "Teufelchen" in mir schwor sich Rache, auf Grund der falschen Antwort, die ich nicht kommentierte.

Andrea und Bernd erschienen kurz danach und auf meine Frage "ob sie gut geschlafen hatten" antworteten beide zeitgleich mit "ja." Das ließ ja wieder vieles offen und wenn das Sprichwort stimmt, leben sie noch 1 Jahr zusammen, wegen der zeitgleichen Antwort. Bernd himmelte Andrea immer noch an, das bemerkte ich, als ich an meinen Mangosaft nippte, den Michael für mich geholt hatte und ihn beobachtete. Dabei überlegte ich, ob Michael immer noch verliebt ist, oder ob das inzwischen Routine war.

Auf meine Frage, ob sie schon mit den anderen gesprochen hatten, wegen des Skat Spielens, erhielt ich ein "nein", was mich nicht verwunderte, was Michael sofort nachholte und mit Alfred sprach und noch mit Otto, Elfriedes Mann. Sie einigten sich über einige Spiele, auf dem Sonnendeck, da es dort bereits Bedienung gab. Als er zurückkam, war mein Kommentar "na geht doch." Warum muss man eigentlich Jungen an so etwas immer erinnern, wenn man Zeit braucht für Weiblichkeit?

Wenig später war ich mit Andrea auf den Weg nach unten in unsere Kabine. Nach dem ausziehen löste ich erst mal meine Silikonbrüste und danach war eincremen mit der Enthaarungscreme angesagt. Bei Andrea zupfte ich in dieser Wartezeit, für die Wirkung der Creme, die Augenbrauen im perfekten Bogen, so wie es mir meine Tante gezeigt hatte.

Nach dem lösen der Silikonbrüste bei Andrea und ihrem Unterteil, konnte sie mit der Prozedur des Eincremens beginnen. In dieser Zeit konnte ich duschen und dabei massierte ich meine kleinen aber eigenen Brüste mit dem Wasserstrahl, bis mich ein kleiner Schauer durchlief, weil sie sehr sensibel waren. Nach dem abtrocknen und reinigen der Silikonbrüste, wurde es Zeit, die Mogelpackung wieder festzukleben. Andrea schaffte diese Mühe fast spielend, als ob sie noch nie etwas anderes gemacht hatte.

Andrea ging nun duschen und ich hatte Zeit eine Lotion mit einem angenehmen Duft auf meine Haut zu verteilen. Irgendwie dachte ich an den Tag, das solche Aufwendungen weniger werden, was ja noch in weiter Ferne lag. Während des Einziehens der Lotion zupfte Andrea meine Augenbrauen und drehte Lockenwickler in meine Haare. Jetzt konnte ich meine Unterwäsche anziehen. Wenig später klebte ich ihre weiblichen Geschlechtsmerkmale wieder fest. Auf meine Frage, ob sie mit dem V-String klar kommt, lächelte sie nur und sagte, das es eine gute Erfindung für solche wie uns sind. Dabei fiel mir auf, das sie auch schon Fettumlagerungen hatte und ihr Hintern breiter geworden ist.

Als wir auf die Beiden zur Sprache kamen erzählte sie von den stürmischen Abenden mit Bernd und das sie den Schritt zur Weiblichkeit nicht bereut hatte und sich jetzt besser fühlt, als noch vor einem halben Jahr. Mir erging es ja auch so und irgendwie war ich nicht mehr so launig und innerlich zufriedener als vor einem halben Jahr. Trotzdem war ich in einigen Punkten sensibler, empfindlicher geworden.

Viel Männlichkeit war sowieso nicht mehr übrig geblieben, weder bei Andrea, noch bei mir und vermissen tat ich sie sowieso nicht. Ich war ein Mädchen und wollte eins sein, egal was im Leben passiert, so fühlten wir beide, mit allen Stärken und Schwächen.
Wir werden unseren Weg zu Ende gehen, das stand für uns beide felsenfest.

Als ihre Lotion eingezogen war und sie Unterwäsche anhatte kümmerte ich mich um ihre Haare und drehte bei ihr Lockenwickler ein, eine Art von Softlockenwicklern, damit ich nach dem trocknen der Haare etwas vernünftiges zaubern konnte. Nach dem Anziehen des Sommerkleides, das meine Figur betonte, kümmerte mich dann um meine Haare. Nach dem Make-up sprach ich mit Andrea über die Möglichkeit an Bord unsere Unterwäsche zum Waschen abzugeben.

Andrea war damit einverstanden und nachdem sie angezogen war mit einem Kleid, war meine Kunst als Friseuse gefragt. Als ich fertig war und Andrea im Bad Make-up machte erzählte sie was von einem Zweitjob, den ich als Frisöse machen konnte. Wir zogen beide unsere Schuhe an, sprühten uns mit einem Hauch von Parfüm ein und nach dem anlegen von etwas Schmuck und der Uhr war der "Mädchentag" beendet.

Wenig später waren wir auf dem Weg zum Sonnendeck, nachdem wir uns beide mit einem Drink versorgt hatten. Unsre beiden fielen beinah die Augen heraus, als sie uns so frisch gestylt sahen und Michaels Pfiff durch die Zähne, sagte mir, das ich alles richtig gemacht hatte. Er erzählte mir, das er beim Skat in Führung lag und Alfred keine besonderen Karten bekommen hatte. Meine provokante Frage, "nach dem Glück im Spiel..." ließ es unbeantwortet.

Da die Skatrunde noch nicht vorbei war, setzten sich Andrea und ich zu Monika und Juliane, die es sich hier oben gemütlich machten. Es war ein Gespräch unter Mädchen, mit dem Herz ausschütten, Meinungen einholen, Schlussfolgerungen ziehen. Dabei ging es hauptsächlich um Julianes Sorgen mit Christian, der, wie ich damals schon vermutete, ein kleiner Macho war. Diese Runde wurde gestört durch das Anlegen des Schiffes in Serbiens Hauptstadt Belgrad und den damit verbundenen Auftauchen von Patrik und Christian.

Patrik fand übrigens unser Aussehen sehr gut und machte uns beide Komplimente, was bei Monika für ein wenig Verdruss sorgte. "Nimm es nicht so schwer", war meine Antwort auf Monikas Mimik, "wir beide sind keine Konkurrenz für dich."

Wenige Minuten später waren Michael und ich auf dem Weg in die Kabine. Nach dem Blick in den Spiegel, konnten wir zum Essen gehen. Nach dem Klopfen an der Tür von Bernd und Andrea ging es gemeinsam los, Richtung Speisesalon.

Wir bestellten, nach dem Platz nehmen zuerst die Getränke, bevor wir mit unseren Tellern das Büffet erkundigten. Meine Kostproben waren nicht so groß, dafür wählte ich als Nachspeise "Zitterpudding" mit Vanillesoße. Es wurde in Ruhe gespeist und während des Essens, erschien unsere Reiseführerin mit dem Ausflugsplan für Belgrad.

Heute standen auf ihrer Liste das Museum "Nikola Tesla", die Prinz Michael Straße zum shoppen und das Hotel Moskau. So richtig konnte ich damit nichts anfangen, aber shoppen war für uns Mädchen ja wieder interessant. Irgendwie meldete sich mein kleiner Teufel wieder in mir und ich hatte, da eine Idee...

Nach dem Essen gingen wir zurück in die Kabine und als erstes auf Toilette. Nach dem auffrischen und korrigieren des Make-ups brauchte ich nur noch meine Handtasche zu nehmen und war fertig. Hand in Hand gingen wir beide über die Gangway zum Kleinbus, der uns erwartete. Von den Oldies waren nur Marianne, Elfriede, Otto und Alfred mit von der Partie.

Wenig später fuhr der Bus los und unsere Reiseführerin erzählte etwas über die Geschichte der Stadt Belgrad. Als Hauptstadt Serbiens hatte sie eine wechselvolle Geschichte hinter sich, bis in die Neuzeit hinein. Trotzdem konnte man, wenn man aus dem Busfenster sah, prachtvolle alte Häuser und schmucke Straßen sehen. Der Wiederaufbau, nach der teilweisen Zerstörung 1999, wurde gleichzeitig zur Restaurierung genutzt.


Als der Bus in der Nähe des Museums, vom wohl bekanntesten Physikers Jugoslawiens hielt gingen wir die letzten Meter zu Fuß und erreichten den Eingang. Hier wurde die Reisegruppe noch mal durchgezählt, bevor es hinein ging. Das eigentliche Museum war für Mädchen nicht so interessant, ob wohl man die Urkunden, Schriftstücke und Exponate sich genau betrachten konnte. Für seine Arbeiten hatte der Physiker damals mal den Nobelpreis bekommen und als wohl größte Auszeichnung wurde der "Magnetfluss" nach seinem Namen benannt und erhielt als Formelzeichen, das T.

Wir Mädchen unterhielten uns mehr über weibliche Dinge und folgten mehr oder weniger unserer Reiseführerin und den Jungen, die am liebsten manche Experimente wiederholt hätten. Michael, war jedenfalls Feuer und Flamme und ich dachte mit "Grauen" an unseren Physikunterricht zurück. Andrea erging es auch nicht viel anders und als wir wieder mal auf unsere beiden "Engel" warten musste, flüsterte ich ihr mein Vorhaben ins Ohr...

Sie erklärte mich für verrückt und das man so etwas nicht so schnell wieder weg bekommt, aber etwas verrückt muss man schon sein, wenn man aus der Masse etwas abstecken will und unbedingt zu sehen, würde es ja auch nicht sein.

Andrea, Juliane, Nicole, Sophie und ich setzten uns vor dem Museum auf eine Bank und warteten auf die anderen. Als unsere Reiseführerin ihre Meute wieder vollständig zusammen hatte, ging es zurück zum Bus. Auf dem Weg dorthin erklärte sie noch etwas über den Einsatz der NATO und die Zerstörungen während des Jugoslawien Krieges.

Kurz, bevor der Bus am Anfang der Prinz Michael Straße hielt, foppte ich natürlich Alfred und sagte " heute gibt es keine Vase." Alfred lachte nur und bezeichnete mich wieder als "vorlaute Göre", was ich ebenfalls zur Kenntnis nahm. Marianne erzählte mir, dabei, das er schon fast keinen Platz mehr hat, für seine Sammlungen aus aller Welt. "So lange, das Schlafzimmer noch frei ist" war meine Antwort darauf, die Alfred mit "die Jugend denkt nur an die Arbeitszimmer" beantwortete.
Beim Aussteigen in der Nähe der Prinz Michael Straße sagte ich noch zu Andrea "Jetzt oder nie." Am Anfang dieser Einkaufsstraße, die sich lang hinzog, waren viele kleine Geschäfte mit allen möglichen Sachen. Als ich wieder mit Andrea in einer Boutique war, erwähnte ich nur zu Michael, " es könnte länger dauern und wir treffen uns in einer Stunde wieder im nächsten Cafe." Bernd und Michael nickten erleichtert, das sie uns nicht begleiten mussten und auch noch ein "Urteil" abgeben.

Ich kaufte mir wirklich eine schicke Bluse mit Silberstreifen und den passenden Rock dazu. Andrea fand ein Kleid, das schick aussah und wenig später traten wir in ein Studio ein, dessen Ladenbimmel, allein schon Eindruck machte. Mit unserem wenigen Englisch, sowie Händen und Füßen machten wir dem jungen Mann klar, was wir wollten.

Als er es begriffen hatte, was wir von ihm wollten, holte er diverse Zeichnungen hervor, die wir immer kopfschüttelnd ablehnten, bis ich ihm nach langer Verzweiflung einen kleinen Teufel aufmalte und Andrea einen Engel, natürlich in bunt und weiblich.
Nach dem ich dann sagte, "Devil For Me and Angel For My Sisster", lachte er nur und wenig später machte ich meinen Unterleib etwas frei und zeigte die Größe und den Platz an.

Wenig später surrte bereits seine Nadel und er machte mir am unteren Teil des Bauchnabels, auf der linken Seite meine gewünschte Teufelin in Rot mit Dreizack, kleinen Schwanz und Brüste. Nachdem er bei mir fertig war, war er bei Andrea zu Gang und zeichnete ihr den Engel auf die Schulter und zwar da, wo sich der Verschluss des BH` s befindet. Das er vermutlich Gefühle bekommen hatte, nahm Andrea genauso in Kauf, wie ich vorher. Nach der Begutachtung bezahlten wir und verließen beide nach der Verabschiedung von ihm, mit seinem "Good Bye, Crazy Girls" das Tattoo Studio.

Da unser Aufenthalt dort länger gedauert hatte, blieb nicht mehr viel Zeit, um wirklich noch Kaffee zu trinken. Im nächsten Cafe fanden wir unsere beiden wieder mit dem "Vasensammler." Marianne schüttelte nur den Kopf, als ich sie anlächelte. In Gedanken waren wir uns einig, das Alfreds ergattertes Stück, vermutlich ein Glücksgefühl beim Verkäufer ausgelöst hatte, als er das potthässliche Stück verscherbelt hatte. Irgendwie erinnerte mich das Ding an die Märchen aus "1000 und einer Nacht", die ich mal früher gelesen hatte, darum fragte ich Alfred, "ob er schon den Ginny geweckt hatte?"

Seine Antwort mit " genauso hübsch, wie kess " hatte ich eigentlich erwartet und sein Lachen, war ein Zeichen, das er das ganze auch spaßig nahm.

Auf dem Weg zurück, zu unserem Kleinbus suchte Michael seine Hand, meine Hand. Das ich dabei dachte, siehe an, ohne mich hat es wohl doch nicht so viel Spaß gemacht, vielleicht hat er mich ja doch ein klein wenig vermisst, bei meinen spontanen Einkäufen.
Dabei hatte er ja noch Glück, ich bezahlte ja meine Sachen noch alle selbst.

Nach dem zählen der Meute ging es wieder in den Kleinbus und wir fuhren zu einem der ältesten Hotels der Stadt, das mal um 1906 erbaut wurde und unter Denkmalschutz steht. In der Nähe des Terazije Brunnen fand unser Bus den Parkplatz und nach dem aussteigen gingen wir an den wunderschönen Brunnen vorbei zu einer Sehenswürdigkeit in Belgrad.

Ich dachte eigentlich nur, hoffentlich ist das Essen nicht auch noch von 1906, obwohl das Hotel einen Top Eindruck auf mich machte. Wenig später erzählte unsere Reiseleiterin, das wir dort drinnen essen und möglichst zusammenbleiben, es kann hier schon mal vorkommen, das man plötzlich in eine Hochzeitsfeier hinein geraten kann und dann gibt es auf Grund der Gastfreundschaft kein Entrinnen. Die Abfahrtzeit des Schiffes ist dann nicht zu erreichen, war ihre Meinung. Na gut, ausprobieren wollte ich es nicht.

Als wir wenig später an dem vorbereiteten Tisch Platz nahmen, setzte ich mich zu meiner Cousine und erzählte ihr ganz leise ins Ohr, das ich im Tattoo Studio war, was sie mit einem Kopfschütteln und viel Ungläubigkeit wahrnahm. Als ich noch die Stelle sagte, war Nicole ganz aus dem Häuschen und ich sollte mit ihr auf Toilette kommen. Wenig später ging ich mit ihr zur Toilette und zeigte meine kleine, wunderschön gelungene Teufelin.
"Du bist verrückt, aber das sieht echt Klasse aus" war ihr Kommentar und "warum hast du mich nicht mitgenommen?" "Weil ich keinen Ärger mit deiner Mutti haben wollte" antwortete ich ihr darauf. Nach dem ausbessern des Make-ups gingen wir zurück zum Tisch.

Michael fragte nach der Geheimniskrämerei und ich antwortete nur darauf "später wirst du es mal sehen... vielleicht..." Diese Antwort passte ihm nicht so richtig und als ich zuerst unbewusst mit dem Ober flirtete, als er den Wein eingoss und mir Komplimente machte, wegen des Aussehens, war seine Fröhlichkeit weggeblasen. Der Ober erschien immer wieder bei mir und jetzt flirtete ich richtig mit ihm, bis mich Michael in die Seite buffte.

Als ich ihm darauf ins Ohr flüsterte, das es die Rache für den nicht gegebenen Morgenkuss ist, wurde er etwas verlegen und als er plötzlich aufstand und mit dem Teelöffel an sein Weinglas klapperte, um die notwendige Ruhe zu erreichen, fragte ich mich, was er jetzt wieder vorhat.

Michael hielt eine Rede vor allen der Reisegruppe und erzählte was von unserem Kennen lernen, von der Trennung und dann blieb mir der Bissen im Hals stecken, er fragte mich wirklich, ob ich von ihm den Ring annehme, den er in der Hand hielt, als Zeichen unserer Verlobung, weil er sich ein Leben ohne mich nicht mehr vorstellen konnte.

Mein "ja" war bei dem vielen Beifall der restlichen Meute nicht oder kaum noch zu hören.
Nach dem feierlichen Aufstecken des Ringes, folgte ein langer, inniger und zärtlicher Zungenkuss, auf den ich lange gewartet hatte und Klaudia erwachte, aus diesem Traum, als Frau und hatte damit indirekt ihr Mädchendasein schon beendet, bevor es richtig los ging. Aber ich wollte es und wusste vom Gefühl her, das Michael der richtige ist, der bereit war mit mir durch dick und dünn zu gehen.

Als wir am späten Abend das alte Hotel verlassen haben, ließ ich mich von Michael sanft kneifen, damit ich wusste ob es nur ein Traum ist oder Realität. Der goldene Ring mit der Gravur "Ewig Dein, Michael anno 2008" sagte zwar Realität, aber irgendwie konnte ich mein Glück nicht so richtig fassen. Wenig später im Bus foppte mich Alfred, nach den Glückwünschen" das mir seine Vase doch Glück gebracht hatte und der Ginny, das so mit Michael vereinbart hatte." Dafür erhielt er als Antwort einen Kuss, natürlich mit Erlaubnis von Marianne.

Bevor es an Bord des Schiffes ging, wurde vorsichtshalber noch einmal durchgezählt, ob jemand vergessen wurde. Michael und ich gingen Hand in Hand die Gangway zum Schiff hinüber, als Alfred auf die Idee kam, das der zukünftige Ehemann seine Geliebte wenigstens über die Schwelle, des Schiffes tragen sollte. Mit einem Satz war ich in Michaels Arme, der Mühe hatte, das Gleichgewicht zu halten und kurz vor dem Absturz ins Wasser, es gerade noch so schaffte nicht abzustürzen.

Natürlich ließ ich ihn nach der Schwelle des Schiffes nicht los, denn das tragen war in seinen starken Armen schon eine Erleichterung für meine Pflasterlatschenden Füße, mit den 10 cm Sandaletten. Erst als sich seine Gesichtsfarbe änderte und er anfing zu schwitzen, ließ ich ihn aus meiner Umklammerung los und stellte mich wieder auf die eigenen Beine unter dem Geklatsche unserer restlichen Meute.

Wenig später feierten wir an der Bar unsere Verlobung und die zahlreichen Glückwünsche machten mich etwas Stolz vor Glück. Das war ja eine richtig steile Mädchenkarriere, oder ein Märchen, das sich hier abspielte. Was mich zu diesem Zeitpunkt besonders freute, es gab keine oder keinen der auf mich neidig war und das will bei so vielen Weibsen schon etwas heißen.
Als wir gegen Mitternacht auf dem Weg in die Kabine waren, hatte ich einen leichten Schwips von dem vielen anstoßen mit Sekt auf unsere Verlobung und Michael freute sich genauso, wie ich. Andrea fragte ich noch, ob sie ihre neue Errungenschaft Bernd zeigt, oder nicht. Sie antwortete mir mit einem jein, was soviel hieß, wenn er den BH selbst öffnet, wird er es sehen...

In unserer Kabine stellte ich noch das Radio an und suchte einen Sender, der Musik brachte, die meiner Stimmung entsprach. Michaels Mund suchte wenig später meinem Mund und als sich beim Kuss unsere Zungen begegneten, wusste ich, das mein "Ja" am Abend richtig war. Seine zärtliche Umarmung löste unerwartete Gefühle in mir aus und als ich mich dabei noch mit seiner Hose beschäftigte, die wenig später zu Boden glitt, wusste er genau, wie es um mich steht.

Er öffnete langsam den Reißverschluss meines Kleides und schob es elegant über die Schultern, damit es den Weg zum Boden findet. Als wir beide nur noch in der Unterwäsche waren, bewunderte er meine Figur und das meine Formen inzwischen weiblich geworden ist. Als seine Zunge, oder besser gesagt, sein Mund mit Küssen, meinen Körper erforschte und dabei in der Nähe des Bauchnabels ankam, stoppte er kurz und fing an zu lachen.

Auf meine Frage, warum er lacht, antwortete er, er hat Angst vor einer "Teufelin", die aus meinem Slip hervorlugte. "Das ist die Geheimniskrämerei von heute nachmittag und nun weißt du, was passiert, wenn du mich mit Küssen vernachlässigst", antwortete ich ihm mit meinem Lächeln, so eines, das Männer um den Finger wickelt.

Das hatte mein Liebling sofort begriffen und während des nächsten Kusses landeten wir beide im Bett. "Wenn ich ein richtiges Mädchen bin, so wird dieses Tattoo, genau neben meiner Schambehaarung sein, falls ich nicht glatt bin, um auf meine Liebessp**te hinzuweisen", überzeugte ihn endgültig. "Du bist jetzt schon ein Klasseweib", "so eines",
"was Männer um den Verstand bringen kann, zu mindestens mich", antwortete er mir darauf.

Nach der vielen Knutscherei, wollte ich endlich was Hartes spüren und rollte zärtlich und mit sehr viel Gefühl, das Kondom über seinen, vor Wollust, erstarkten Sch***z. Wenig später saß ich schon breitbeinig auf ihn, nachdem wir die störenden Slips aushatten.
Er ließ sich bereitwillig von mir reiten und eine Pause gönnte ich ihm nur, wenn er kurz vor dem Höhepunkt war und ich mal wieder einen Kuss haben wollte.

Michael stöhnte dabei genauso schön und irgendwie fand ich sein Gestöhne, wie Musik für Verliebte in meinen Ohren. Er musste dieses Mal lange auf seine Erektion warten, denn es war ja unsere Fasthochzeitsnacht, nur für Verlobte und da will ja sich später mal die Braut gerne dran erinnern. Erst, als er mir feierlich versprach, das unsere Liebesakte später mal nicht schon nach 5 Minuten vorbei sind, konnte er in meiner Öffnung der Mö***hose abspritzen und der Kuss der dann folgte, wurde nur von unseren Liebesschwüren unterbrochen.

Nach dem entfernen des Kondoms, säuberte ich seinen Sch***z mit meiner Zunge und während ich das tat, zog er mir mit sehr viel Gefühl die Mö***hose runter, damit er das kleine "Kunstwerk" richtig sehen konnte. Da sagt man immer Männer sind nicht neugierig, was im Falle von Michael nicht zutraf. Er fand es übrigens sehr gut und als er meinte, es passt hervorragend zu mir, hätte ich mich beinah an seiner nächsten Erektion verschluckt, obwohl er ja Recht hatte.

Wenig später schliefen wir beide eng umschlungen ein, nachdem ich noch mal auf meinen linken Ringfinger geguckt hatte, auf den Ring, der mich anlächelte und reell war.

Als ich mich am nächsten Morgen aus Michaels Arm lösen wollte, war er bereits wach und es folgte der Kuss, den ich gestern so vermisst hatte mit der Begrüßung für "einen wunderschönen Morgen," für seine kleine Teufelin. Erst danach konnte ich in das Bad gehen zum duschen, abtrocknen und Haare auf Lockenwickler drehen. Nach dem anziehen der Unterwäsche und dem folgenden Kommentar, das man von dem Tattoo nur noch einen kleinen Teil sieht, warf ich mit dem Handtuch nach ihm.

Seine Rekordzeit im fertig werden im Bad musste er heute unterboten haben, obwohl er frisch geduscht war. Warum haben Jungen eigentlich so wenig Probleme ihr Haar zu stylen? Inzwischen hatte ich bereits mein T-Shirt mit Blumenmuster an und dem passenden Rock. Bevor ich ins Bad gehen konnte, holte ich mir noch einen Kuss ab, den er von mir mit seinem Schmusemund forderte. Im Bad konnte ich Make-up machen und mich mit meiner Frisur beschäftigen, die durch das zerwühlen der gestrigen Nacht schrecklich aussah. Erst nach dem letzten prüfenden Blick, ob alles perfekt aussieht, konnte ich meine Pumps anziehen und wenig später mit ihm die Kabine verlassen.

Wir mussten noch etwas auf unsere beiden Nachbarn warten und als der "Engel" mit Gefolge kam ging es zum Essen. Wir wurden beide bedient und als die Sprache auf unsere Tattoos kam, waren sich die beiden einig, das wir beide zwar etwas verrückt sind, aber die beiden echt zu uns passen und eigentlich sehr gut aussehen, besonders an den Stellen, wo sie waren. Als ich Michael mit der Gabel drohte, fragte er doch tatsächlich, was die kleine Teufelin möchte.

Während unseres ruhigen und gemütlichen Frühstücks erschien wieder unsere Reiseleiterin und erzählte etwas von der heutigen Durchfahrt des Schiffes, durch das "Eiserne Tor", ein beliebtes Fotomotiv auf dieser Reise. Erst morgen würden wir Rousse erreichen, eine Hafenstadt in Bulgarien. Das bedeutete für uns, das wir die Zeit auf dem Schiff tot schlagen müssen. Eine Animation und Sport war nicht so unsere Welt, nach dem Abend und der Nacht von gestern.

Nach dem frühstücken, gingen wir zurück in die Kabine und im Bad entfernte ich das Make-up, damit ich meinen engen Bikini raussuchen konnte. Aus diesem Grunde musste ich im Bad danach länger herumwundern, die Mö***hose ausziehen und dem V-String festkleben, es nervte eigentlich nur, das man kurze Zeit ruhig sein musste, was zu meinem neuen Leben nicht so richtig passte.

Als ich meine Bikinihose anzog, deckte sie den V-String perfekt ab, nur mein neues Maskottchen nicht ganz. Das Oberteil des Bikinis war schön eng und deckte meine Brüste vollständig ab. Es war also perfekt und vor allen richtig gekauft. Als ich in meinen Aufzug bei meinem Liebling erschien, war er hin und weg und nahm mich in die Arme für den nächsten Kuss.

Michael legte seine Sachen zurecht, die ich als fürsorgliche Verlobte in meine Badetasche einräumte. Als Michael in seiner Badehose erschien, fragte ich ihn, ob ich ihn so anmache, das er schon wieder mit mir ins Bett gehen wollte, wegen der verräterischen Beule in seiner Hose. Sein "ja" verblüffte mich doch etwas, aber anders herum, ob ich mir einen Sonnenbrand holte oder lieber Liebesspiele machen wollte, fiel die Entscheidung für...

Kondom raus holen, über den Sch***z rollen und die Hosen abstreifen gingen so schnell, damit wir danach sanft ins Bett gleiten konnten für die schöne, aber interessante Nebensache der Welt. Unsere Münder trafen sich zu einem zärtlichen Kuss und mit meinen Händen streichelte ich ihn sanft an den H**en, damit er richtig in Fahrt kommt. Michael zersauste meine Frisur und wenig später liebte er mich mit seinen rhythmischen Stößen.

Die Schweißperlen die sich bei uns beiden bildeten, bedingt auch durch einen Stellungswechsel schmeckten, wie der Liebessaft meines Verlobten, der nebenbei mich mit streicheln und Küssen verwöhnte. Erst nach seiner Zweiten Erektion, schmusten wir noch eine Weile und erst dann huschten wir kurz ins Bad, um uns zu reinigen.

Wenig später gingen wir auf das Sonnendeck und fanden einen Platz neben Sophie und Dirk. Nach dem eincremen mit Sonnenschutzcreme erzählten wir noch etwas, bevor ich vor Müdigkeit etwas einnickte. Geweckt wurde ich mit einem Kuss, da sich am Horizont der Donau ein phantastisches Bild des "Eisernen Tores " sich abzeichnete.

Hier hat sich die Donau durch die südlichen Karpaten gegraben und ein großes Tal gebildet. Es war schon ein Erlebnis diese steilen Felswände von einem Schiff zu erleben, als ob jemand mal einen großen Abflussgraben gezogen hatte, durch das Bergmassiv.
Natürlich machten wir viele Fotos und dann wurde Michael keck, nachdem er mich auf den Arm nahm und küsste, ließ er mich einfach in den Pool ab.

Mein Körper war durch die Sonne erwärmt und dann in das relativ "kalte" Wasser. Ich schimpfte wie ein Rohrspatz und er lachte nur und als er sagte, "kleine Teufelinnen brauchen mal eine Abkühlung", war ich ihm nicht mal mehr böse, sann aber über Rache nach, obwohl Michael mich im Pool begleitete. Wenig später war die gesamte Clique im Pool und alberte rum, dabei betrachtete ich ausführlich Andrea `s Engel, der ebenfalls etwas zu sehen war. Er war sehr gut gelungen und wenig später hatten die anderen Mädchen unsere Reisemitbringsel entdeckt.

Wir konnten die, auf uns einstürmenden Fragen, gar nicht so schnell beantworten, wo wir das her hatten. Vor allen die genaue Arbeit und die Stellen, die wir ausgewählt hatten, fanden großen Anklang. Auf die Frage, wer von uns auf diese Idee gekommen ist erzählte Andrea, das es auf meinen Mist gewachsen ist und wir das Studio als Schwestern verlassen hatten und für ein bisschen verrückt gehalten wurden.

Wir überlegten noch, ob wir uns wieder anziehen und dann zum Essen gehen, aber richtigen Hunger hatte eigentlich keiner von uns und darum entschieden wir uns für Snacks. Michael holte für uns beide selbstgemachte Hamburger und Mangosaft. Auf unserer Liege, in der Sonne sitzend, beobachteten wir die beiden Schleusendurchfahrten in der Nähe von Kladovo. Bei einer Schleuse wird der Wasserstand mit Pumpen geregelt, über ein geschlossenes System. Hier waren die ersten Leute zu sehen, die uns zuwinkten und wir winkten zurück.

Als wir durch die steilen Felsen weiterfuhren erreichten wir am Nachmittag die "Trajantafeln". Sophie kannte sich durch das Reisebüro damit aus und klärte uns auf, das diese in Fels gehauenden Tafeln an den Bau des Limes erinnerten, unter dem damaligen römischen Kaiser Trajan und kurz danach erschien der im Fels geformte Kopf des Dakerkönigs Decebal. Das war Freilichtmuseum pur und viele Fotos wurden gemacht um später mal zu sagen, das war...

Nach den Felsen fuhr das Schiff durch die rumänische Tiefebene, ein fruchtbarer Landstrich und die nächsten 500 km bildet die Donau hier die Grenze zwischen Bulgarien und Rumänien.

Als ich nach dem Toilette gehen, Alfred traf, fragte ich natürlich, ob er in Rousse auch eine Vase kauft, was er, zu meiner Überraschung verneinte, weil er schon öfter in Bulgarien war und den Klaps auf meinen Hintern, habe ich verschmerzt. Auf seine Frage, ob ich "Doppelkopf" spielen kann, antwortete ich, wenn er mir zeigt, wie es geht, mache ich mit. Ich erzählte Michael noch, das ich jetzt Karten spielen gehe und wenn er wollte,
könnte er mich begleiten und wenig später saßen wir beide an Alfreds Tisch mit Marianne.

Alfred erklärte mir das Spiel und nach einer Proberunde hatte ich es begriffen. Wir spielten um Cents pro Punkt, damit ein Anreiz vorhanden war. Nach den ersten 8 Spielen, war ich die einzigste mit Pluspunkten und Alfreds Kommentar,"... Bauern und Kartoffeln" beantwortete ich nur mit einem Lächeln. Nach den nächsten 8 Runden hatte ich den Vorsprung ausgebaut und mit Marianne Pluspunkte, was mich mit "Alfred, mein Hase, soll ich dir den Sinn des Spieles noch mal erklären" kommentierte. Marianne lachte laut auf und Alfred drohte mir im Spaß. Wir spielten bis kurz vor dem Abendessen und in der Endabrechnung hatte ich klar gewonnen, vor Marianne und Michael. Der letzte Platz blieb für meinen "Pflegevati."

Auf dem Weg in die Kabine, beschlossen wir als Clique, heute Abend, nach dem Essen zum Tanzabend zu gehen,, das bedeutete natürlich, das wir erst später essen konnten, wegen der weiblichen Vorbereitungszeit. Aus diesem Grunde, war ich auch die erste unter der Dusche, nach dem ausziehen. Nach dem abtrocknen, zog ich schwarze Unterwäsche an und halterlose Strümpfe und als Michael aus dem Bad erschien hätte er mich am liebsten schon wieder gef***t.

Auf die Frage, ob mein Aussehen ihn so geil macht, erhielt ich einen Kuss als Antwort. Was so, ein bisschen Seide und Nylon auf die männliche Potenz ausmacht, war mir bis dahin gar nicht so bewusst. Nach dem anziehen des schwarzen Paillettenkleides, durfte er mal den Reißverschluss hochziehen und seine Bemerkung," das er lieber Reißverschlüsse bei mir öffnet", erwiderte ich mit einem flüchtigen Kuss, denn viel Zeit blieb nicht.

Also, hinein ins Bad und mit dem Lockenstab die Haare veredelt, Schmuck angelegt, ich wählte weiße Perlen und noch mit Make-up beschäftigt und als ich endlich nach dem letzten Spiegelblick, das Bad verließ, hatte mein Verlobter eine kurze Jeans an. Als ich bemerkte, das ich mir wohl einen anderen Tanzpartner suchen muss, hatte er begriffen, das wohl mindestens die Hose falsch gewählt war. Da betreibt man einen riesigen Aufwand um als Mädchen schick auszusehen und dann so eine Pleite mit dem eigenen Liebling...

Er zog sich eine lange dunkle Hose an und wählte dazu ein helles Oberhemd, an dem ich noch etwas den Kragen glättete. Nach dem anziehen der Pumps und dem Umhängen der Handtasche gingen wir beide zum Essen, nachdem Michael die beiden anderen mit "Zimmerservice" beim Klopfen an der Tür erschreckt hatte.

Wir nahmen an unserem Tisch Platz und nach der Bestellung unserer Getränke, ging es zum Büffet. Hungrig war ich eigentlich nicht, aber der Kostprobenteller war voll. Das Essen an Bord schmeckte mal wieder vorzüglich und ich dachte zum ersten Mal an die Kalorien, die kleinen Heinzelmännchen, die über Nacht immer Kleidung enger machen.
Der Tanzabend konnte ja dazu genutzt werden, mit diesen listigen Gesellen in Konflikt zu kommen.

Nachdem ich den Teller weg schob, wobei meine Kulleraugen größer waren als mein Hunger, schaute ich mich etwas um und fast alle Frauen hatten Kleider oder Röcke an. Ich dachte immer, das ist eine aussterbende Rasse, weil man nur noch Hosen bei Mädchen und Frauen sieht, jedenfalls im Alltag. Als der Ober oder Steward, wie das ja hier auf dem Schiff heißt mit 2x "Sex on the Beach" ankam, sagte er nur, von Alfred für die Sieger. Michael und ich prosteten natürlich meine "Pflegeeltern" zu, bevor wir den gut aussehenden Drink kosteten.

Er schmeckte wirklich gut, hatte es aber in sich. Nach den Abräumen der Tische wurde der Tanzabend vorbereitet und bevor es losging, erschien noch mal unsere Reiseleiterin mit den Vorschlägen für morgen nachmittag. Es Stand Rousse und Veliko Tarnovo zur Auswahl. Natürlich machte sie viel Reklame für beide Ausflüge, oder nennt man das Public Relation?

Der Discjockey, der die Musik abspielte, entschied sich für Oldies und deutsche Schlager.
Er füllte damit Ruck Zuck die Tanzfläche und als er bei "Lets Twist Again" ankam, gab es kein Halten mehr. Bis jetzt war mir gar nicht aufgefallen, das unsere "älteren Herrschaften" noch so fit waren, wie bei diesem und einem Rock `n Roll Titel. Wie Alfred seine Marianne durch die Luft warf und einen perfekten Tanz hinlegte, löste bei uns Beifall aus. So etwas sieht man sonst nur im Kino oder auf DVD, neudeutsch Blue Ray.

Erst nach 7 Runden tanzen gönnten wir uns eine Pause und gingen an die Bar. Wir Mädchen tranken "Grüne Wiese", das war Sekt mit Curacao und Orangensaft und unsere Lieblinge mussten mit dem Tuborg Bier vorlieb nehmen. Als Marianne und Elfriede kamen luden wir sie zu einem Drink ein und die beiden setzten sich zu uns und wir erzählten, wie jedem der Schnabel gewachsen war, ohne irgendwelche Tabus. Die beiden hatten vernünftige Ansichten und es machte Spaß, den beiden zuzuhören.

In dieser Runde wurde dann auch beschlossen, morgen am Vormittag mal den Animateur auf den Keks zu gehen, denn laut Plan gab es Hufeisenwerfen und Stockschießen. Wir hatten zwar keine Ahnung was das war, wollten es aber mal probieren. Nach der nächsten "grünen Wiese" war der Beschluss endgültig gefasst, das Mädchenpower, Frauenpower, gegen die Biertrinker und alten Säcke spielen, jeweils in Mannschaftswertung.

Marianne fragte ich noch, was sie für einen Ausflug morgen macht und ihre Antwort mit Rousse überzeugte mich mehr als die Uralthauptstadt Bulgariens mit den alten Klöstern.
Denn Veliko Tarnovo ist bestimmt sehenswert, aber viel Fahrt mit dem Bus und das ist nicht unbedingt meine Welt.

Die nächsten Tanzrunden wurden wieder von uns genutzt und bei den langsameren Titeln, fühlte ich mich sauwohl in Michaels Arme, der jetzt wirklich jeden Tanz nutzte, um mit mir zusammen zu sein. Erst nachdem wir beide genug hatten, kehrten wir zum sogenannten "Abschlussdrink" an die Bar zurück. Die letzte grüne Wiese genoss ich in seinen Armen, die er zärtlich um mich gelegt hatte. Als er mir ins Ohr flüsterte, das er heiß auf mich ist, verabschiedeten wir uns von den anderen und gingen in unsere Kabine.

Das Muschebuhbuh Licht, was er nutzte, um etwas Romantik zu erzeugen hätte er nicht unbedingt gebraucht, denn seine Worte, das er heiß auf mich war, lief herunter, wie ein köstlicher Drink und damit werden junge Mädchen, wie ich eines war, sowieso schwach.

Als er aus dem Bad schon halb ausgezogen kam, zog er den Reißverschluss meines Kleides sanft nach unten, begleitet von zärtlichen Küssen. Das ich dadurch nicht mehr an meine Rache von heute Mittag dachte und eigentlich willenlos wurde, war ein Ergebnis davon. Wenig später hatte er den Verschluss des BH `s geöffnet und erkundigte mit seinen Küssen meinen Körper. Einige Stellen, die er erwischte, lösten Gefühle aus, wo ich nie gedacht hatte, solche Stellen überhaupt an meinen Körper zu besitzen.

Das er dann zur Hauptsache kam, wollten wir beide und mit dem leichten streicheln seiner Beine mit meinen bestrumpften Beinen machte ihn gewaltig an, während er mich mit seinen rhythmischen Bewegungen durchf***te. Er hatte dabei eine Ausdauer, die ein junges Mädchen eigentlich nur aus Träumen kennt und nach der dritten Erektion von ihm, legte er sich nach vielen Küssen, neben mich. Ich legte meinen Kopf in seine Arme und wenig später sind wir beide, eng aneinander gekuschelt, eingeschlafen.

Am nächsten Morgen weckten wir uns gegenseitig und nach dem Kuss, erreichte ich das Bad als erste und nach Toilette, Strümpfe ausziehen, duschen und abtrocknen, erschien ich mit dem Handtuch vor dem Unterleib in der Kabine. Das Handtuch zog Michael nach unten, bevor er im Bad verschwand. "Alter Schlingel" rief ich ihm nach um danach meine Unterwäsche anzuziehen.

Es folgten das T-Shirt mit "Powergirl" als Aufdruck und Rock. Wir wechselten uns danach im Bad ab und mit den Haaren machte ich keinen Zirkus, dabei nutzte ich ein farbigen Samtring um einen Pferdeschwanz zu machen. Make-up und der eitle Blick im Spiegel, folgten als letztes im Bad. Nach dem anziehen der Sandaletten zogen wir beide zum Frühstück.
Michael bewirtete mich nach meinen Wünschen, so das ich am Tisch sitzen bleiben konnte. Als die anderen Beiden kamen begrüßten wir uns mit Küsschen und Andrea setzte sich hin und verwies Bernd auf das Wort "Schwester", der auch sofort anfing seine Herzensdame zu bewirten.

Wir frühstückten in Ruhe und kurz vor dem Ende erschien Otto an unserem Tisch und wettete mit Michael und dann mit mir, das die "Alten Säcke" bei den Spielen heute gewinnen. Als ich Otto auf mein T-Shirt hinwies, lachte er nur und sagte was von "alles nur Show und nichts dahinter." Das kann ja mal wieder lustig werden, dachte ich bei mir, wenn jetzt schon Wetten gemacht werden, auf unsere Niederlage.

Als wir zur festgesetzten Zeit beim Animateur erschienen, wurde der blass, denn 24 Leute auf einem Schlag und dazu noch quer gemischt in Geschlecht und Alter, hat er wohl noch nie erlebt in seiner Laufbahn. Nach dem Erklären der Wertung wurde unter uns die Startreihenfolge ausgelost, für das sogenannte "Hufeisenwurfspiel", was eigentlich sehr simpel war, man musste nur mit der offenen Seite des Hufeisens im Abstand von 3 Metern einen Stab treffen und das Eisen musste dann liegen bleiben für die vollen Punkte. Die wenigeren Punkte gab es für den entsprechenden Abstand zum Stab.

Nach einem Drink für jeden ging es los, was so einfach aussah, aber viele Lacher brachte, weil entweder das Eisen daneben flog, oder die angewendete Technik versagte.
Es gab insgesamt 7 Runden und nach dem auszählen standen wir als Siegerinnen fest, vor der Truppe von Frauenpower. Über die restlichen Plätze herrschte Schweigen...

Jedenfalls schmeckte unser Siegerdrink bestens, obwohl er nur aus verschiedenen Fruchtsäften bestand. Als Alfred bemerkte, "wer schreibt der bleibt", hatte er den Block für das nächste Spiel in der Hand und den Wünschen von viel Spaß dabei. Zur Stärkung wurden natürlich jetzt wieder grüne Wiese und Bier getrunken und als der immer noch blasse Animateur, das nächste Spiel erklärte, mussten wir neu losen, denn beim Stockschießen kam es darauf an, einen Gummiring in seiner Farbe auf einem ca. 5m entfernten Karo zu platzieren, der die Punktzahl anzeigte und der Nachteil dabei war, das man als letzter Spieler mit seinem Ring die anderen verändern konnte, ähnlich wie beim Kugelspiel Boccia.

Es machte riesig Spaß und wir lachten, spornten uns an und begleiteten die Ringe unserer Gegner mit Buh und auch Schadensfreude, wenn es nicht klappte, was der Spieler vor hatte. Der letzte Schuss mit dem Stock im gesamten Spiel war meiner und wenn ich Michaels Ring treffen würde, und der dabei aus dem 15 er Feld rutschte und meiner drinnen bleibt, hätten wir wieder gewonnen. Nach dem abschieben des Ringes, der mit viel Gejohle und Gequietsche begleitet wurde, traf er wirklich den Ring von meinem Verlobten, drückte ihn in das 3 er Nachbarfeld und blieb im besagten 15 er Feld liegen. Sieg!!!!! War da einzigste, was ich noch vernahm. Als mich alle umarmten und küssten. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich heute nicht mehr, wie das geklappt hatte...

"Wer kann schon gegen eine Teufelin gewinnen " hörte ich bei der Gratulation von Michael und den anderen. Trotzdem war ich glücklich und zufrieden, trotz des großen Glücks beim Spiel. Als Otto mit den Getränken für die Siegerinnen erschien, wurde eine lustige Auswertung gemacht und dabei zeigte Marianne einige Bilder, die sie während der beiden Spiele entstanden, die genauso lustig aussahen, wie die beiden Spiele es auch waren.

Wir gingen von hier aus gleich zum Essen. Es duftete mal wieder lecker und nach der Bestellung der Getränke, wurde am Büffet der Teller mit einigen Kostproben gefüllt.
Am Tisch wurde bereits unsere Apfelschorle serviert und nach dem Platz nehmen wurde gegessen und nebenbei erzählt. Das es sich dabei hauptsächlich um das gerade erlebte drehte, war nicht nach dem Geschmack von Bernd und Michael.

Nach dem Mittagessen trafen wir uns alle auf dem Sonnendeck zur Abstimmung, über das Ausflugsziel von heute. Nach vielen Diskussionen einigten wir uns auf Rousse, der Fünftgrößten Stadt in Bulgarien.

Wir suchten beide noch einmal unsere Kabine auf um auf Toilette zu gehen und nach dem packen der Handtasche konnten wir zum wartenden Bus gehen. Nach dem einsteigen nahmen wir hinter meinen "Pflegeeltern" Platz und nachdem noch Monika und Patrik folgten waren wir vollzählig. Die Reiseführerin erzählte etwas über die Ziele der Fahrt, die sie mit der Staatsoper, Shoppen im Zentrum und dem Fernsehturm angab.

Nach einer kurzen Fahrt, in der ich mich an Michael anlehnte, erreichten wir den Parkplatz vor der Staatsoper. Ein wunderschönes Gebäude im Barockstil, das man über eine Allee von Bäumen erreichte. Nach dem üblichen zählen am Eingang ging es hinein und wir wurden durch alle Nebenräume des Opernhauses geführt. Beim Zuschauen der jeweiligen Arbeiter und Angestellten, wurden diverse Fragen beantwortet. Die Jungen hatten natürlich mehr Interesse bei der Herstellung der Kulissen und wir Mädchen und Frauen, waren "happy" in der Schneiderei, wo die herrlichen Kostüme für eine Oper entstehen und der Maskenbildnerei. Hier hätten selbst wir noch was lernen können, wenn die Darsteller für den Auftritt fertig gemacht wurden.

Als sich jemand für eine Maskerade zur Verfügung stellen musste, hatte ich eine vorlaute Klappe und wenig später saß ich schon auf dem Stuhl, der für das Make-up der Stars benutzt wurde. Georgi, so hieß hier der "Make-up Chef" öffnete seine Trickkiste und nach etwa 15 bis 20 Minuten war ich neu geschminkt und das "Wow", der anderen und später von Michael, war in meinen Ohren, wie Musik.

Nach den Besuchen der Nebenräume wurde uns noch die Bühnentechnik gezeigt, die wohl hauptsächlich aus Deutschland stammte. Es war schon alles sehr beeindruckend.
Nach mehreren Fotos, an den verschiedensten Stellen verließen wir nach dem zählen der Reisegruppe die Staatsoper von Rousse, die für mich ein echtes Erlebnis war, denn mit Oper hatte ich bis jetzt wenig am Hut.

Nach dem verlasen der Staatsoper gingen wir zum Bus und fuhren in das Zentrum der Stadt zum Shoppen. Hier gab es viele Barocke Häuser und kleinere Brunnen mit Parkbänken, die zum verweilen einluden. Wir bummelten die Hauptstraße entlang und als Michael einen Sexshop fand, ging er hinein, da nebenan eine Boutique war, die mich mehr interessierte, ging ich mit Andrea, Juliane und Marianne dorthinein.

Es gab hier sehr preiswerte Mode, die sehr gut aussah und nach dem wir eine Umkleidekabine gefunden hatten, konnte ich anprobieren. Ich fand 2 Röcke und ein Cocktailkleid, das mir sehr gut passte und gefiel. Nach dem bezahlen, ging es in den nächsten Laden mit Schuhen. Es war nicht gerade einfach, für meine Größe, 42, passende Schuhe für das eben gekaufte Kleid zu finden. Entweder drückten sie oder gefielen nicht, was die Verkäuferin anbot. Nach langen Suchen hatte ich das gewünschte Paar Pumps gekauft.

Wenig später war Michael wieder bei mir und nach einem Kuss, fragte ich ihm, was er schönes gekauft hatte, die er mit "Männergeheimnis " beantwortete. So ein Geheimniskrämer, dachte ich bei mir, denn von mir konnte er so etwas nicht gelernt haben.

Nach dem wir noch einige Geschäfte abgegrast hatten und Klaudia als Modeberaterin für Juliane und Sophie fungierte, suchten wir uns ein kleines Cafe zum erholen. Die Bedienung hatte hier die traditionelle Bekleidung an und nach der Bestellung unserer Eisbecher sprachen wir über das gerade erlebte. Als wir mit allen fertig waren, ging es langsam zurück zum Treffpunkt, oder Parkplatz des Busses.

Nach dem einsteigen und dem zählen ging es zum höchsten Fernsehturms Bulgariens, der genauso aussah, wie der "Telespargel" in Berlin, nur kleiner. Mit dem Aufzug ging es nach oben und während der Fahrt machten unsere Geliebten Witze über das stecken bleiben. Mir wurde ganz anders und deshalb drückte ich Michaels Hand ganz fest, die ich erst wieder los ließ, als wir aus dem Aufzug ausstiegen.

Der Rundblick über die Stadt erwies sich wirklich als Attraktion und als unsere Reiseleiterin, auf die einzigste Brücke über die Donau hinwies, die Bulgarien und Rumänien verbindet, hatten sich die paar Sekunden Angst gelohnt. Wenig später saßen wir im Cafe und bestellten Kaffee und Kuchen. Der Kuchen war sehr süß, weil er mit Honig, statt Zucker gemacht wurde, aber der Kaffee schmeckte sehr gut. Unsere Reiseleiterin erzählte noch etwas über das ehemalige Verhältnis der ehemaligen zwei Bruderstaaten, die ja eigentlich keine richtigen waren, denn Rumänien ist damals einen eigenen Weg gegangen.

Auf dem Weg nach unten zum Bus hatte ich wieder Michaels Hand fest im Griff und der nutzte die Situation schamlos aus und küsste mich. Als wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, war ich damit beschäftigt mein Make-up zu überprüfen, das nur leicht ausgebessert werden musste, wegen des Kusses.

Nach dem einsteigen und durchzählen machten wir schon Witze über diese Notwendigkeit, um wenig später die Fahrt in Richtung Schiff anzutreten, das wir wenig später erreichten und als Alfred, beim aussteigen, zu mir sagte, "na, mal wieder Kleider und Schuhe gekauft." Antwortete ich mit: "Mädchen oder Frauen kaufen immer so etwas, um ihren Lieblingen zu gefallen."

Nach dem ablegen der Einkäufe gingen wir zum Essen. Eigentlich war ich nicht hungrig und kostete nur von den Salaten, als ich hinter mir vernahm, das ich den Hühnern und Karnickeln das Futter weg esse. Wer konnte das schon sein...

Nach dem essen gingen wir auf das Sonnendeck und beobachteten in den Armen unserer Geliebten, den Sonnenuntergang mit einem Glas Wein. Es war Zeit zum träumen und nachdenken. Mir fielen meine Sünden ein, denn ich hatte bis jetzt noch nicht einmal auf mein Handy geguckt und eine Ansichtskarte weder gekauft, noch geschrieben. Geschweige denn, von meiner Verlobung berichtet. War es mein neu erworbenes Glück, das mich so nachlässig machte und ich deshalb, meine beste Freundin vergaß, meine Mutti?

Als wir am säten Abend nach unten gingen holte ich zu mindestens das Handy heraus und schrieb eine SMS an Mutti mit dem Wortlaut:

Hallo Mutti,
Lebe noch, bin total glücklich. Ein goldener Ring ziert jetzt meinen linken Ringfinger.
Liebe Grüße
Klaudia & Michael

Wenig später im Bett, hatten wir wieder Sex und ich bewunderte die Ausdauer von Michael, der meine Hormone als Mädchen wieder in Wallung brachte...
Wir schliefen beide wieder eng umschlungen nach den letzten zärtlichen Küssen ein.

Das war es für heute mal wieder...Katrin
15. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 03.01.13 14:28

Hier kommt nun der nächste Teil dieser Geschichte... Viel Spaß beim lesen...

Teil 9 Rumänien, das Donaudelta und Rückfahrt durch das "Eiserne Tor "

Wir erwachten beide am nächsten Morgen gleichzeitig und nach einem zärtlichen Kuss, hatte ich verloren, denn Michael hüpfte wie der Wind aus dem Bett, in das Bad. Nach seinem duschen und abtrocknen nölte ich ihn erst mal voll, denn er wusste genau, das ich mehr Zeit benötige als er. Zuerst zuckte er nur mit den Schultern und anschließend gab er mir einen Kuss, als Verzeihung. Wenig später konnte ich mich richtig duschen und nach der Kontrolle des angeklebten V-Strings, abtrocknen.
Als Unterwäsche wählte ich vorsichtshalber den Bikini aus, denn wenn ich das ganze für heute so richtig im Gedächtnis hatte, wurde in Tulcea nur umgestiegen auf ein kleines Boot, für die Fahrt auf dem einen Arm des Donaudeltas. Darüber folgte ein Sommerkleid mit Muster und wenig später konnte ich im Bad Make-up machen und die Haare nach oben stecken. Die verzierte ich noch mit einem Stecker mit einer großen schwarzen Rose.

Nach dem anziehen der Sandaletten ging es wieder gemeinsam zum Frühstück, mit den anderen beiden. Andrea und Bernd waren heute sehr lustig beim Essen. Sie neckten sich und steckten uns an mit ihrer guten Laune. Bernd und Michael bedienten uns beide wieder, so das wir das Frühstück in Ruhe genießen konnten.

Wir einigten uns noch über die Mitnahme des Fotoapparates, es reichte ja einer, denn man konnte ja die Bilder untereinander austauschen. Während des Frühstücks erreichten wir Rumäniens Stadt, die am Anfang des Deltas lag. Der Blick durch die Panoramafenster verriet uns, das Tulcea eine kleine Hafenstadt ist und wir bald unseren Ankerplatz erreichen. Die Reiseleiterin, die kurz darauf erschien, erklärte nochmals den Ablauf des heutigen Tages.

Sie erzählte von dem umsteigen auf die Ausflugsboote und der Kurzreise in das Delta. Dabei verwies sie auf die herrliche, teilweise unberührte Natur, den Fisch- und Artenreichtum der hier lebenden Tiere und den vielen Pflanzen. Gegen Mittag geht es zurück zum Schiff und auf die Rückreise, mit dem anlegen am nächsten Morgen in Oltenita, sowie der Möglichkeit Bukarest zu besuchen.

Nach dem Frühstück gingen wir noch einmal kurz in die Kabine und besuchten die Toilette. Wenig später, als das Schiff fest machte, trafen wir uns alle an Land, um auf die "kleine" Nussschale zu wechseln, genannt Ausflugsboot. Dabei nutzte ich Michaels Hilfestellung, um nicht gleich einen Satz in das Wasser zu machen, weil das Boot ganz schön schaukelte beim einsteigen.

Nachdem alle 12 Personen ihren Platz eingenommen hatte, fuhr das kleine Boot los in das Deltaflussgebiet der Donau. Der Bootsführer hielt an den interessantesten Stellen, wo man Bilder machen konnte, wobei das Ganze einen Haken hatte, aufstehen, war sehr waghalsig. Mehr verkrampft saß ich auf meinen Platz und hielt eigentlich nur Michaels Hand fest. Als der Bootsführer mit einer Reuse uns den Fischreichtum zeigen wollte, der hier ist, musste schon das Gewicht innerhalb des Bootes geändert werden, was, bedingt durch seine Erfahrung ganz gut gelang.

Er fuhr mit dem Boot auch Nistplätze verschiedener Vögel an und es entstanden hier seltene Aufnahmen der Tierwelt von diesem Teil des Deltas.

Die Fische, die er uns zeigte, sahen Klasse aus, aber mit Fischen hatte ich nie was am Hut, denn erstens haben sie Gräten und zweitens erzeugen sie bei mir eine "Gänsehaut" beim anfassen. Mädchen mögen Fische nur im Teich oder im Aquarium, ist meine Meinung dazu. Die nach Fisch "stinkenden" Hände hielt ich dann ins Wasser und hoffte, nicht von einem angeknabbert zu werden. Irgendwie war ich froh, als sich das Boot auf dem Rückweg befand zum Anlegeplatz unseres Schiffes.

Während des Aussteigens, hörte ich noch den Spruch, "na heute das Make-up vergessen oder mit Gips verwechselt?" Alfred machte sich lustig über mein blasses Aussehen. Ich antwortete ihm zum ersten Mal nicht darauf, was ihn sehr verblüffte. Erst als ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte sagte ich zu ihm, "Mädchen dürfen mal Angst haben, um sich dann von ihren Liebsten beschützen zu lassen." Marianne stimmte mir zu.

Als wir wieder die Gangway des Schiffes betraten war meine Gesichtsfarbe wieder im normalen Bereich und Hand in Hand betraten wir wieder unser Schiff. Als die letzten vom Deltaausflug zurück gekommen sind, legte das Schiff ab und drehte zur Rückfahrt. Das bedeutete für uns, das wir ungefähr Halbzeit hatten, auf einer Reise mit bisher tollen Erlebnissen.

Bevor wir beide zum Mittag essen gehen konnten, suchten wir noch einmal unsere Kabine auf. Mein Geliebter nahm mich in die Arme und küsste mich. Nach der Überprüfung des Make-ups im Bad suchte ich erst mal mein Handy raus um nachzusehen, ob Mutti geantwortet hatte. Eine neue SMS signalisierte mir, es gab eine Antwort.

Mutti schrieb mir:

Hallo Klaudia,

herzlichen Glückwunsch zur Verlobung,
obwohl wir es für übereilt halten.

Wir wünschen euch trotzdem alles Gute
und das ihr beide euer neues Glück genießt!
Grüße auch an Michael.

Deine dich liebenden Eltern.


Diese Nachricht habe ich Michael noch vorgelesen, bevor wir zum Mittag essen gingen und unterwegs, erklärte ich ihm, das er als Verlobter nun mehr oder weniger in der Pflicht steht, bei meinen Eltern einen Antrittsbesuch zu machen. Michael lachte nur und sagte, "das er dieses nach unserer Rückkehr sowieso vorhatte."

Während des Essens sprachen wir mit den anderen beiden, was man mit dem angebrochenen Tag so anfängt. Vom Animateur auf den Geist gehen, bis faulenzen auf dem Sonnendeck war so ziemlich alles dabei. Wir beschlossen den Tag in Ruhe zu verbringen und als ich in Michaels Augen sah, wie er mich verliebt anguckte, hatte ich das Gefühl, das er wieder an Sex denkt.

Während des eigentlichen Essens, war eigentlich nur kosten angesagt. Es schmeckte zwar alles sehr gut, aber durch die fehlende Bewegung war man auch schneller satt.
Alfred erschien an unserem Tisch und fragte, ob wir heute Abend an der Animation teilnehmen und nachdem er uns erzählte, was auf dem Programm steht, sagten wir zu.
Dadurch hatte der Animateur weniger Arbeit, der wenig später nach den Teilnehmern für heute abend fragte und mit dem "Wimpern klimpern Trick" hatte ich Michael überzeugt, eine Hauptrolle zu übernehmen. Dirk, Alfred, Werner, und Bernd waren seine Gegner heute abend beim...

Wir gingen nach dem Essen zur Kabine und auf dem Weg fragte ich Michael, ob er überhaupt wusste, auf was er sich da eingelassen hatte. "Kein Problem" antwortete er mir, was ich lächelnd zur Kenntnis nahm. Trotzdem wies ich ihn darauf hin, das wir für diese Geschichte, eine gewisse Vorbereitungszeit brauchen und das Ganze nicht nur 5 Minuten dauert.

Nach dem einräumen der Sachen in die Badetasche beschlossen wir auf das Sonnendeck zu gehen und vielleicht mit dem Animateur noch Sjoelback zu spielen oder den Pool nutzen. Wenig später waren wir auf dem Weg nach oben und suchten uns 2 Liegen aus.
Nach dem eincremen besorgte Michael uns 2 Drinks, die wir in Ruhe genießen konnten.

Als die anderen alle erschienen, gab es bereits Diskussionen über heute abend, denn keiner unserer Begleiter hatte sich darüber so richtig Gedanken gemacht. In Absprache mit Sophie und Andrea wollten wir den Herren der Schöpfung, mal so richtig die entsprechenden Mühen zeigen und anwenden, ohne wenn und aber.
Beim Sjoelbackspiel, an dem wir wenig später erschienen und teilnahmen, war der Sinn, auf einer rutschigen ca. 1 m langen Holzplatte mit runden Holzsteinen kleine Öffnungen, mit dem Schieben der Steine zu treffen, deren Punkte an den jeweiligen Öffnungen standen. Zusatzpunkte hatte man, wenn man alle mindestens 1x getroffen hatte, mit 20 Steinen.

Das Spiel machte riesigen Spaß und war nicht anstrengend, weil man ja nur die Steine schieben musste. Das sie manchmal nur vor der Öffnung des "Tores" liegen blieben war ärgerlich. Man konnte dann mit dem nächsten Stein, wie beim Billard versuchen, wieder zu treffen. Das ganze sah leichter aus, als es wirklich war, weil man auch etwas Glück brauchte.

Mit den entsprechenden Drinks und Kommentaren wurde es ein sehr lustiges Spiel, was zur Erheiterung aller Mitspieler beitrug. Unser Animateur, der an dem Spiel teilnahm, wurde Sieger und zur Siegerehrung wurde er von Werner, Otto und Alfred in den Pool gesetzt mit all seinen angezogenen Sachen. Der Animateur, war so etwas gewöhnt und sträubte sich nur am Anfang, gegen diese Art von Siegerehrung.

Das wir danach alle eine Erfrischung im Pool nahmen, versteht sich wohl von selbst und im Pool, erzählte ich mit Andrea und dem Animateur über den geplanten Abend. Er hatte bestimmte Vorstellungen, die mit unseren völlig übereinstimmten. Als unsere beiden vom Drink holen zurückkamen, wechselten wir das Thema.

Auf der Liege, wenig später, war richtig faulenzen angesagt. Wir genossen die Sonne und irgendwann nickte ich ein. Ich weiß zwar nicht mehr, wie lange ich geschlafen hatte, jedenfalls weckte mich Michael mit einer Wasserpistole und das kalte Nass, auf meinem erwärmten Körper, war nicht gerade das, was mir gerade in meinen Träumen vorschwebte. Der Kuss, den ich von ihm erhielt, versöhnte mich etwas.

Wenig später traf ich mich mit dem Animateur und holte von ihm Luftballons, die ich aufteilte an Andrea und Sophie. Als die Zeit gekommen war, gingen wir gemeinsam nach unten und in der Kabine, war eigentlich umziehen dran. Aber Michaels Beule in der Badehose, wollte etwas ganz anderes, noch dazu, als ich das Unterteil vom Bikini aus hatte, gab es kein Halten mehr.

Seine Küsse, auf den verschiedensten Stellen meines Körpers, machten mich mal wieder schwach und brachten meinen Hormonhaushalt in Wallung. Nach dem überrollen des Kondoms über seinen Sch***z, kraulte ich, oder besser gesagt, streichelte ich seine Hoden um ihn richtig in Stimmung zu bringen. Das sein Sch***z dabei immer dicker wurde und er langsam anfing Geräusche zu machen, war ein Zeichen für mich, den Sch***z einzuführen und mich breitbeinig auf ihn zu setzen. Er konnte jetzt rhythmisch stoßen und ich konnte mit dem Becken seine Stöße dosieren.

Nach seiner Erektion, lagen wir uns beide in den Armen und schmusten miteinander. Wir schworen uns "ewige" Liebe und dann überraschte er mich etwas mit der Frage, ob ich irgendwelche geheimen Wünsche habe. Darüber hatte ich eigentlich, bis jetzt noch nicht nachgedacht. Auf meine Gegenfrage in dieser Hinsicht antwortete er mir, "das er gerne mal seine kleine Teufelin wehrlos machen wollte." "Warum nicht, man kann es ja mal probieren", erhielt er als Antwort und "nur jetzt nicht mehr, weil es Zeit wird, sich zum Essen vorzubereiten."

Durch unsere Stellung beim Sex, war ich im Vorteil und war somit die erste im Bad. Ich duschte und trocknete mich ab und wenig später zog ich bereits meine Unterwäsche in rot an. Der seidene Slip und BH zeigte zwar mehr, als das er verdeckte, darum zog ich gleich das Etuikleid in rot darüber an und halterlose schwarze Strümpfe. Nachdem Michael erschien, konnte er den Reißverschluss schließen und seine Küsse, auf meiner Schulter machten mich beinah schon wieder schwach.

Nach dem Make-up und Frisur in Form bringen, zog ich meine Pumps an und wenig später gingen wir beide zum Essen. Am Tisch wurden die Getränke bestellt und als ich mich umsah in Richtung Marianne, musste ich feststellen, das sie bereits angefangen hatte mit Alfreds Vorbereitung für den Abend. Die Kostproben des ausgezeichneten Essens, genoss ich mit viel Ruhe und dachte dabei etwas geistesabwesend über Michaels Frage nach.

Hatte ich eine Neigung zur Sub oder war ich eigentlich devot? Wenn ich mir gerne helfen ließ von einem Jungen, war das ein Anzeichen meiner Neigung oder war das ein normales Verhalten als Mädchen? Irgendwie erreichte ich beim Nachdenken keine plausible Erklärung und erst als mich Andrea etwas buffte, war ich mit meiner Aufmerksamkeit wieder voll bei der Sache.

Nach dem Essen ging es zurück in die Kabine und auf Grund des heutigen Abends, zog sich mein Verlobter aus. Zuerst nahm ich mal seine Maße und mit etwas Glück, könnten die Sachen passen, die mir in Gedanken vorschwebten. Darum ging es ins Bad, zum gründlichen rasieren und als ich die Enthaarungscreme bei ihm auftrug, wurde er etwas zappelig. Seine Intimbehaarung ließ ich beim eincremen aus, aber alle anderen überflüssigen Haare mussten dran glauben. Während des Wartens auf die Wirkung der Creme, füllte ich die Luftballons mit Wasser und verknotete sie am Ende. Jedenfalls, hatten die beide, eine geschätzte, gleichmäßige Größe.

Nach dem entfernen der Creme konnte er duschen und sich abtrocknen. Um seine Haut nicht zu reizen, cremte ich ihn mit einer Lotion ein, die eine weiche und zarte Haut machen sollte, laut Werbung. Nach dem einziehen der Lotion, konnte er nun endlich mit der eigentlichen Verwandlung beginnen und dazu gab es eine enge Miederhose von mir, die er sich anzog. Den folgenden BH schloss ich in seinem Rücken und es folgten die beiden vorbereiteten Luftballons. Michael ließ alles mit sich geschehen, so das ich mich um seine Fußnägel kümmern konnte, die wenig später in Rot glänzten.

Nachdem ich eine Strumpfhose mit 60 den gefunden hatte, half ich ihm beim anziehen und da fing er zum ersten mal an zu murren, ob es an dem Gefühl auf seiner Haut lag und dem damit verbundenen Versuch, das sich sein Sch***z aufrichten wollte, war mir egal. Bei der Bluse mussten wir beide etwas improvisieren, was aber sehr gut gelang. Beim Rock wählte ich einen mit einem Gummizug im Bund und nach dem anziehen dieses Kleidungsstückes und meiner absichtlichen Berührung mit meinen Strümpfen, quietschte er wie eine "Jungfrau", die er ja eigentlich war...

Sein Sch***z wollte sich wohl unbedingt erheben und konnte es nicht, was dieses, für ihn unbekanntes Gefühl auslöste. Nach dem ich seine Fingernägel lackiert hatte, beschäftigte ich mich mit seinen Haaren und irgendwie klappte es mit einer leichten femininen Frisur. Beim restlichen Make-up musste ich ab und zu ausbessern, weil er entweder Angst vor dem Lidstrich hatte oder seine Augen nicht richtig auf machte.

Jedenfalls hatte ich es rechtzeitig geschafft, ihn entsprechend des Abendsspiels vorzubereiten. "So etwas machst du jeden Tag?" Fragte er mich und das ich ihm mit ja antwortete und sagte, "das ich mich ohne, irgendwie nackig fühle, als Mädchen," schüttelte er nur den Kopf.

Das einzigste was ich bei der Verwandlung wegließ, waren die Pumps, weil ich nicht glaubte, das die anderen Mitspieler, solche Schuhe tragen würden. Beim Anziehen seiner Turnschuhe hatte er beim bücken zum ersten Mal kleine Probleme, weil sein Busen, ihm die Sicht etwas nahm. Mit einem kleinen Tuch um den Hals verdeckte ich seinen Kehlkopf und etwas Modeschmuck machte ihn endgültig zur Dame.

Für ihn hieß es jetzt warten auf den Animateur und ich ging mit meiner Handtasche zu unserem Tisch, bewaffnet mit einem Fotoapparat. Wenig später erschienen die anderen
Freundinnen und Frauen der Mitspieler, die ihre Gefährten auch umgestylt hatten.
Nach dem bestellen und servieren der "grünen Wiese" dauerte es nicht mehr lange und die 5 Mitspieler oder Kandidaten erschienen auf der Bühne, unter dem Beifall aller Gäste des Schiffes. Sie nahmen vorn, auf der Bühne, Platz und dann ging es los, mit dem auslöffeln eines tiefen Tellers mit Bier, um die Hemmnisse zu überwinden. Ich betrachtete mir in Ruhe die Kandidaten und fand Michael als Frau eigentlich sehr gut gelungen. Alfred im Dirndl fetzte natürlich auch, genauso, wie Werner mit seinem Stufenrock.

Es wurden, vom Animateur, vorbereitete Spiele gemacht und dabei fotografierte ich natürlich und schaute genau hin, wie Michael sich schlug und er sich dabei anstellte. Diese Spiele hatten es teilweise ganz schön in sich, wobei dabei Geschicklichkeit und Schnelligkeit gefragt war. Bedingt durch die Kleidung der Kandidaten, wobei man merkte, das sie ungewohnt war, gab es viel Spaß und lustige Szenen.

Nach dem letzten Spiel gab es dann die Auswertung, die Michael, vor Alfred und Bernd als Sieger oder besser gesagt als "Misses Donau "sahen. Der Preis war eine selbstgebastelte Hula-Kette, aus Blumen, die er mit einem Drink überreicht bekam.

Nach der Animation ging es mit einem Tanzabend weiter. Michael flüsterte mir vor dem tanzen ins Ohr, das er doch lieber ein Mann ist, weil er mit dem ganzen Aufwand des Stylings nicht so viel am Hut hatte und der Rock ihn auch behinderte, von seinem ungewohnten "Vorbau" ganz zu schweigen. Trotzdem gab er mir einen langen zärtlichen Kuss, dafür, das er mal diese Erfahrung machen durfte.

Auf der Tanzfläche wurde es dann richtig voll und einige Gäste gratulierten ihm zum Sieg und seinem Aussehen, was mich ja indirekt betraf. Nach mehreren Runden tanzen genossen wir noch viele Gespräche mit anderen Leuten und tranken mit ihnen auch Brüderschaft. Dabei konnte ich es mir nicht verkneifen, bei Alfred den Spruch, "na, auch lesbisch geworden?" Los zu werden. Marianne zeigte mir Bilder von den beiden, als sie auf anderen Schiffen, das gleiche mit gemacht hatten.

Am späten Abend gingen wir alle zurück in die Kabinen und zogen uns aus. Michaels Sch***z wurde sofort steif, nachdem er die Miederhose aus hatte und sein Sch***z wieder in Freiheit war. Er fing wieder an zu schmusen und wenig später hatte ich bereits seinen Sch***z im Mund, um ihn mit der Zunge zu verwöhnen. Dabei streichelte er sanft meine Haare und stöhnte leise vor sich hin. Nach seinem abspr***en und meinem herunter schlucken des Samens, leckte ich sein bestes Stück noch sauber um kurz danach ein Kondom darüber auszurollen, denn inzwischen streichelte er über meine bestrumpften Beine und durch die Strümpfe und sein zärtliches streicheln, wurde mir fast gleichzeitig heiß und kalt, dabei durchliefen meinem Körper wohlige Schauer.

"Bitte, Michael nimm mich," hauchte ich ihm ins Ohr. Das ließ er sich natürlich nicht 2x sagen und f***te mich nach allen Regeln der Kunst durch. Ich war dabei glücklich, trotz des Schweißes der dabei floss und dabei fühlte ich mich pudelwohl. Nach seiner Erektion, die ich mit vollem Bewusstsein wahrnahm, schmusten wir beide noch eine ganze Weile und als sich unsere beiden Brüste berührten, weil er den BH, mit den Luftballons immer noch umhatte, musste ich lächeln.

Er stellte sich ziemlich umständlich an, beim Öffnen des eigenen BHs und weil ich das ganze lustig fand, hatte ich bald ein paar Klapse, auf meinem Hintern weg. Törnte mich das ganze schon wieder an? Jedenfalls hätte ich mich am liebsten, dem nächsten Liebesspiel hingegeben...

Wenig später lagen wir beide eng umschlungen im Bett und schliefen, nach einem wunderschönen Tag fest ein.

Als wir beide am nächsten Morgen erwachten, gab es den Kuss, der den Tag einläutete und als ich ins Bad huschte, fiel mir ein, das ich bei ihm etwas vergessen hatte...
Nach dem duschen und abtrocknen zog ich meine Unterwäsche an, dabei wählte ich weiß, mit viel Spitze. Michael, der sich jetzt erst aus dem Bett begab, hatte einen prallen Sch***z, weil seine Blase voll war und er mich betrachtete. Nach dem anziehen der Bluse und eines Jeansrocks wartete ich auf sein Gezeter. Wenig später hörte ich bereits, "Klaudia, du musst mir helfen, komm bitte..."

"Na, mein Schatz, hast du Probleme mit dem Make-up?"
"Du wusstest es, kleine Teufelin."
"Entschuldige bitte, aber rote Fingernägel, rote Fußnägel mit Mascara betonte Augenlider hat nicht jeder Mann."
"Bitte entferne es oder hilf mir bitte dabei."
"Eigentlich passt es gut zu meiner Bluse..."
"Weiber..., worauf habe ich mich da bloß eingelassen..."
"Auf ein Mädchen, das dich liebt und für dich durch die Hölle gehen würde..."
"Klaudia... bitte..."

Nach so vielen bitten, konnte ich nicht anders und entfernte mit den kosmetischen Hilfsmitteln den Nagellack und den Rest des Make-ups. Er musste sich nur noch einmal waschen, um seine Haut zu reinigen, dann war er fertig.

Nach meinem Make-up und dem binden eines Pferdeschwanzes mit Hilfe eines Gummis war ich im Bad fertig und zog meine Sandaletten an. Bevor wir gingen räumte ich noch die Spuren des gestrigen Abends etwas weg. Das dabei mein kleiner "Tollpatsch" mir noch etwas zusätzliche Arbeit bescherte, weil er einen, seiner mit Wasser gefüllten Luftballons, mit dem Fuß erwischte, nahm ich lächelnd in Kauf.

Beim Frühstück ließ ich mich natürlich wieder bedienen und in dieser Zeit sprach ich hauptsächlich mit Andrea, über unsere Erlebnisse von heute morgen. Andrea lachte laut auf, als ich ihr von der Make-up Geschichte erzählte, denn sie hatte mit Bernd heute früh, das gleiche mitgemacht. Sie hatte ihn auch zappeln lassen... Auf meiner Bemerkung hin, das Engel so etwas eigentlich nicht machen, hatte ich die Zustimmung von Bernd. Andrea bemerkte dazu, das der Engel nur für die Liebe gilt und da stimmte ich ihr voll zu.

Nach dem frühstücken ging es zurück zur Kabine, um uns für den gebuchten Ausflug nach Bukarest fertig zu machen. Nach dem letzten Gang zur Toilette und der Überprüfung des Aussehens im Spiegel, nahm ich die Handtasche und gemeinsam gingen wir über die Gangway des angelegten Schiffes, in Oltenita, zum Bus.

Wir fuhren geschätzt eine Stunde mit dem Bus durch eine Auen- und Felderlandschaft in die Hauptstadt von Rumänien. Bukarest selbst hatte viele Alleen und bedingt durch den ehemaligen Staatschef Ceaucescu, viele überdimensionierte Protzbauten in einem Stil der in den 50-er oder 60-er Jahren im Osten mal aktuell war. Die Stadtrundfahrt, die wir machten, wurde nur durch einige Besichtigungen unterbrochen und war eigentlich langweilig für uns, weil es nur Gebäude und Anlagen zu sehen gab. Das größte Gebäude der Welt, das "Haus des Volkes" war so ein Angeber- oder Protzbau.

Der Bus fuhr weiter und erreichte einen kleinen Park. Hier gab es ein Museum, das wir besuchten. Nach dem Aussteigen ging es in ein Museum, in dem sich verschiedene Bauernhäuser von ganz Rumänien befanden. Das war sehr interessant und die Erläuterungen unserer Reiseführerin, waren schon sehr ausführlich.

Die Bauernhäuser selbst waren meist eher zweckmäßig erbaut und wenn ich ehrlich bin, war ich froh, nicht Bäuerin in der Ceaucescu - Ära in Rumänien gewesen zu sein, obwohl ja der Staat eigentlich sozialistisch war. Diese ärmlichen Verhältnisse, waren etwas für einen Öko- Freak, aber nichts für ein Mädchen aus einer zivilisierten Kleinstadt.

In einem Cafe setzten wir uns hin und bestellten Kaffee und frisch gebackenes Brot mit Schmalz. Wir erzählten über eine vergangene Zeit, die wir nur aus Filmen kannten und hörten von unseren "Oldies", das nicht alles ganz so schlecht damals war. Zu mindestens war es damals nicht so hektisch und nervtötend und einen so großen Verdrängungswettbewerb gab es auch noch nicht. Die heutige Ellenbogengesellschaft, war erst in den Anfängen, der Entwicklung. Zu mindestens schmeckte der Kaffee ausgezeichnet und das Brot war sehr lecker und sehr preiswert.

Als wir danach zum Bus zurück gingen waren unsere Gedanken schon bei den nächsten Tagen, denn das Schiff fuhr durch das "Eiserne Tor" zurück nach Novi Sad. Das bedeutete eine lange Zeit an Bord und Zeit tot schlagen. Nach dem Einsteigen und durchzählen ging es durch die unterschiedliche Landschaft Rumäniens zur Anlegestelle unseres Schiffes nach Giorgiu.

Über die Gangway erreichten wir das Schiff und gingen in die Kabine. Ich beschäftigte mich mit einer lästigen, aber schönen Aufgabe, dem Karten schreiben. Michael, der seine Karten auch schrieb, machte es sich einfach und schrieb einfach meinen Text ab. Er wechselte nur die entsprechenden Anreden. Mir fiel dabei auf, das keine Karte an seinen Eltern dabei war und er mir meine Frage, nach dem warum, nur unzureichend beantwortete, mit später...

Vor dem Essen, ging ich noch mal ins Bad und machte mich fertig. Der übliche Blick in den Spiegel, verriet mir, wieder perfekt hinbekommen. Wenig später, nach dem Klopfen an der Kabinentür von Andrea und Bernd, ging es zum Abendessen. Nach dem Platz nehmen am Tisch, bestellten wir unsere Getränke, die wenig später serviert wurden.

Die verschiedenen Kostproben füllten meinen Teller, den ich am Büffet, ziemlich voll machte. Auf dem Rückweg zum Tisch hatte ich den Gedanken, mich hier mal wiegen zu müssen, den ich aber erst mal verwarf, oder besser gesagt, verschob, auf später. Es schmeckte alles sehr köstlich und etwas Hunger hatte ich auch. Mein Magen hatte sich an die Essenszeiten gewöhnt.

Michael erzählte mir nebenbei, das es übermorgen vermutlich ein Trara, am Tisch gibt. Auf meine Frage, nach dem Grund antwortete er mir, "Bernd hat Geburtstag." "Na schön und wir haben nicht mal ein kleines Geschenk" du Pappnase. "Er ist auch ohne ein Geschenk glücklich" entgegnete er mir darauf. Männer und ihre seltsamen Ansichten...

Nach dem Essen gingen wir auf das Sonnendeck und stellten die Stühle um, so das wir als Clique zusammen sitzen konnten. Dabei stellte ich meinen Stuhl so hin, das ich mich bei Michael ankuscheln konnte. Nachdem sich das Deck füllte wurden wir Mädchen bedient mit Getränken. Wir entschieden uns hauptsächlich für die "grüne Wiese" um richtig in Stimmung zu kommen. Die leise Musik, die durch die Lautsprecher ertönte und die Fahrt in die untergehende Sonne lösten bei uns Mädchen romantische Gefühle aus.

Als unsere "älteren Herrschaften " erschienen, wurde die Runde immer größer. Nach einigen Drinks, fingen wir wieder an zu singen, natürlich Seemannslieder und Lieder über die Donau. Jeder, der nicht weiter wusste, schied aus und zum Schluss blieb nur noch Ursel über, Werners Frau. Wir spendeten natürlich Beifall, als Siegerehrung. Ich kuschelte mich in Michaels Arme und erinnerte ihn daran, das er mir noch eine Antwort schuldig ist. Er versprach mir darüber zu sprechen, wenn wir allein sind, was ich zur Kenntnis nahm.

Am späten Abend löste sich die Runde auf und auf dem Weg in die Kabinen, sprachen wir noch über den nächsten Tag. Von Animateur, über Sauna, bis hin zum Fitness und Faulenzen war alles dabei, wobei wir erst morgen eine Entscheidung treffen wollten. Mein Favorit war Fitness und Sauna. Ich wusste nur nicht so genau, wie meine "Mogelpackungen" darauf reagieren.

In der Kabine setzten wir uns beide in die bequemen Sessel und Michael goss etwas Wein in die Gläser, dann fing er an zu erzählen.

"Klaudia, mein Schatz, kannst du dich noch an unsere ersten Tänze erinnern?"
"Ja, warum?"

Als ich dich damals in den Armen hielt, wusste ich, das du die richtige bist. Du konntest hervorragend tanzen und warst, das Abbild eines Mädchens, das ich mir in meinen Träumen immer vorgestellt hatte. Nach unserem Drink, an der Bar und als du mir deine Handynummer gabst, dachte ich, sie hat es bestimmt nicht nötig, mit einem, der so ist, wie ich, eine Partnerschaft einzugehen. Darum habe ich die Nummer gelöscht.

Als wir uns damals, in der Gartenkneipe wieder trafen und du noch attraktiver aussahst, hatte ich am Anfang Probleme, weil mir mein Fehler mit der Nummer wieder einfiel und unsere Fahrweise mit dem BMW, auch nicht positiv war. Das Küssen im Park, hat dann mein Herz getroffen und ich wusste sehr genau, du oder keine, besonders dann, als du mich am nächsten Tag im Krankenhaus besucht hast. Deine Art, dein Charakter imponierten mir sehr und die Flamme, der Liebe, war inzwischen zum Brand angewachsen. Ich konnte mir ein Leben, ohne dich, schon nicht mehr vorstellen, obwohl ich wenig über dich wusste.

Dann kam der Tag, an dem du mir den Brief gabst. Zuerst wollte ich dir folgen, ohne den Brief zu lesen, den ich für einen Abschiedsbrief hielt, ließ es aber. Nach dem lesen des Briefes, kreisten meine Gedanken, ob gleich jemand kommt von der "versteckten Kamera", denn das konnte ja gar nicht möglich sein, so wie du dich verhalten und bewegt hattest. Glaube mir, auf deinen Brief, sind auch meine Tränen gekullert.

Zu Hause, habe ich zuerst im Internet geguckt, nach Transvestiten, Transsexuelle und den Umgang mit ihnen, bzw. diverse Foren durchstöbert. Mit meinen Eltern habe ich dann über mein Liebesglück gesprochen und die waren nicht verständnisvoll, so wie deine Eltern. Von bist du schwul, bis hin zu keine Enkel, ging die Bandbreite und du solltest dich mal untersuchen lassen, ob du noch normal bist und das, obwohl sie dich überhaupt nicht kannten. So viele Beschimpfungen habe ich noch nie, in meinem Leben gehört.

Da ich, aber indirekt, von meiner Familie abhängig bin, sie finanzieren meine Ausbildung zum KfZ Meister, musste ich mich mehr oder weniger ihrem Druck beugen, was mir nicht leicht fiel, denn meine Gedanken kreisten immer wieder um Klaudia. Ein Vergessen war mir nicht möglich und wahrscheinlich wollte ich es auch nicht.

Ich diskutierte fast jeden Tag mit meinen Eltern, bis kurz vor dem bewussten "Anruf" in unserer Werkstatt. Als David, der ja inzwischen mit deiner Cousine zusammen war, mit der Nachricht kam, wusste ich, das ist ein Wink des Schicksals und Ruck Zuck, hatte ich mit Bernd vereinbart, zu euch zu kommen, obwohl, wir ja nicht wussten, ob ihr zu zweit seit.

Als ich dich an diesem Tag wiedersah, wusste ich, das du die "eine" für mich bist und egal, was meine bucklige Verwandtschaft, über mich denkt, inklusive meiner Eltern, fiel die Entscheidung für dich. Es blieb für mich ein gewisses Risiko, als ich über Sophie, die Reise buchte, denn, es hätte auch sein können, das dein Schlussstrich unter unserer Beziehung endgültig war.

Von meiner Reise mit dir, weiß eigentlich nur meine Mutter und meine Schwester, die damals, als einzige für dich Partei ergriffen hat. Dafür werde ich ihr immer dankbar sein.
Aus diesem Grund, habe ich keine Karte nach Hause geschrieben, weil mein Vater glaubt, ich bin in Budapest und gucke mir die Formel 1, live an.

Das war im großen und ganzen, meine Geschichte, auf deine Frage und glaube mir, ich stehe zu der Verlobung, auch wenn sie in der heutigen Zeit, nichtssagend ist und keine rechtliche Bedeutung hat. Ich möchte dich ein Leben lang begleiten und mit dir zusammen sein, egal, was andere über uns denken. So, leicht ist mir das eben gesagte nicht gefallen, aber es musste gesagt werden.

Ich rutschte auf seinem Schoß und unsere Münder trafen sich zu einem zärtlichen und langen Kuss, dabei umarmte ich ihn und ließ ihn nicht los. Ich fühlte genau, das er der richtige für mich war und deshalb hauchte ich ihm ins Ohr, "ich bleibe immer bei dir, denn ich liebe dich, mein Schatz, falls du, mit meinen manchmal zickigen Eigenschaften leben kannst." "Die werde ich überleben, weil ich dich liebe."

Als wir wenig später im Bett lagen, kuschelte ich mich an Michael an und als er mich umarmte, dauerte es nicht mehr lange, bis wir beide einschliefen. Meine träume drehten sich hauptsächlich um ein glückliches zusammen leben mit Michael, trotz der vielen Hürden, die noch vor uns lagen.

Nach dem Kuss am nächsten Morgen war ich die erste im Bad und nach dem duschen und abtrocknen, versteckte er einfach mein Badehandtuch, während er Zähne putzte.
"Du hast einen schönen Hintern", sprach er zu mir und "wenn du ein richtiges Mädchen bist, passt er wunderbar zu deinen Proportionen." "Danke, das du wie alle Männer bist und bei einem Mädchen auf den Hintern guckst, du Lustmolch." Er lachte nur und ich konnte meinen Bikini anziehen, denn irgendwie fiel mir wieder mein Gewicht ein und der Fitnessraum. Darum wählte ich auch nur ein farbiges T-Shirt und einen kurzen Sommerrock mit breitem Gürtel.

Nach dem Michael aus dem Bad kam, machte ich das Make-up nur leicht dezent und band die Haare wieder zum Pferdeschwanz. Nach dem Verlassen der Kabine und dem anklopfen, an der Kabinentür unserer Nachbarn, ging es zum Essen. Wie immer, beim Frühstück ließ ich mich bedienen und erzählte dabei mit Andrea. Sie war mit meinem Vorschlag einverstanden, etwas für die Figur zu tun und dem Fitnessraum, mal unter die Lupe zu nehmen.

Unsere beiden Geliebten fanden den Vorschlag nicht so berauschend und vereinbarten mit Alfred mal wieder Skat zu spielen. Marianne wollte sowieso in ihrem Buch lesen und war ganz froh, das ihr Alfred nicht die Ruhe raubte, beim entspannen und lesen.

Nach dem Frühstück gingen Andrea und ich in Richtung Fitnessraum und auf dem Weg dorthin, sah ich einen frei nutzbaren Rechner, den man für das kopieren von Bildern nutzen konnte. Im Fitnessraum, fand ich das gesuchte Objekt, meiner Begierde, eine Waage. Den Spruch von Andrea, "nicht zu zweit auf die Waage stellen" nahm ich lächelnd zur Kenntnis. Der Zeiger der Waage zeigte mir an, das ich bis jetzt nur ca. 1,5 Kilo zugenommen hatte. Ich wertete das als Anfang des Zunehmens. Wir zogen unsere Shirts und Röcke aus, um im Bikini, etwas gegen unsere Kilos zu tun.

Auf dem Laufband fing ich mit einer normalen Einstellung an, denn eigentlich fand ich Sport als Mord. Wir sprachen über verschiedene Mädchenthemen und über das, was uns noch bevorsteht. Wenig später erschien meine Cousine Nicole und Juliane. Da bei uns beiden schon der Schweiß rannte, entschieden sich die beiden für das Fahrrad fahren.
Sie glaubten dabei nicht ins schwitzen zu kommen, was ein großer Trugschluss war.

Die Einstellungen bei den Fahrrädern muss sehr hoch gewesen sein, denn Nicole pustete ganz schön und mein Kommentar über das rauchen gaben ihr den Rest. Wir wechselten dann nach einer viertel Stunde die Geräte und Andrea und ich änderten erst mal die Einstellungen für die Fahrräder. Es machte eigentlich Spaß und beim Fahren musste man nicht so aufpassen, wie auf dem Laufband. Als der Schweiß nur noch in Strömen floss, hatte ich endgültig die "Schnauze" voll und setzte mich in einem Korbsessel.

Andrea hatte etwas mehr Ausdauer, wie ich und machte noch ein paar Minuten weiter, unter anderen, weil ich sie daran erinnerte, das wir nach dem Urlaub noch Brautjungfern sind und die Kleider dann passen müssen. Die letzte Aussage von mir bewirkten, das sie mich mal wieder buffte.

Nachdem wir alle uns von der anstrengenden Fitness-Strapaze ausgeruht hatten, sprachen wir unter anderen auch über unsere Jungen. Dabei schielte Nicole immer auf meinen Ring. Sie hatte die Hoffnung, das ihr David, auch noch einen richtigen Liebesbeweis, wie einen Ring, schenkt. Sie hatte sich richtig in ihn verknallt und hoffte auf eine richtige Offenbarung von ihm, die bisher nur recht halbherzig war. Auf meine frage nach dem Sex, antwortete sie mir nur ausweichend. War meine Cousine so prüde geworden? Wusste sie nicht, wie man einen Jungen verführen kann? Hatte meine Tante, wirklich nur selten mit ihr gesprochen, weil die Zeit fehlte?

Auf die Frage, ob sie die Pille einnimmt, antwortete sie auch nur ausweichend, darum versprach ich ihr, mit 2 Kondomen auszuhelfen. Sie hörte mir sogar aufmerksam zu, als ich erwähnte, das man als Unterwäsche feine Seide wählt, die mehr erahnen lässt, als das sie verdeckt. Mit Strapsgürtel und Strümpfe bringt man Jungen richtig in Fahrt und dann einfach sich seinen Gefühlen hingeben und nicht verkrampfen. Darüber ein schönes Kleid und hochhackige Schuhe und nicht vergessen, mit dem entsprechenden Hüftschwung zu gehen und mit der entsprechenden Gestik, ihm klar machen, das er, der eine ist, den du haben willst...

Nicole hatte wohl bis jetzt nur von Jungen geträumt und dann diese Reise zu zweit, das konnte ja nichts werden, dachte ich dabei. Wenn ich daran dachte, das ich ja eigentlich auf meine Cousine aufpassen sollte und jetzt sie gerade ermunterte, das sie sich mal mit Sex befassen sollte und mit ihren Reizen als Mädchen, großzügiger in dieser Hinsicht sein sollte, hatte ich etwas Gewissensbisse. Aber irgendwie tat sie mir leid. Jedenfalls lächelte sie wieder nach unserem Gespräch.

Auf dem Weg zum Sonnendeck, nahm ich Nicole mit und zeigte ihr meine Unterwäsche, ein Kleid, mit dem entsprechenden Ausschnitt usw. Nach dem heraussuchen von 2 Kondomen unterhielten wir uns noch mal in Ruhe. Meine Tante hatte wirklich vergessen mit Nicole über solche Dinge zu sprechen und ließ sie damals, durch Zeitmangel bedingt, mehr oder weniger allein mit ihren Problemen. Sie hatte eigentlich keinen, mit dem sie sich austauschen konnte oder Rat holen konnte und darum wurde sie immer mehr zur Einzelgängerin. Sie taute erst etwas auf, als wir damals in die Kneipe fuhren und sie David kennen lernte. Außer schmusen ist da noch nichts gewesen.

Als wir das Sonnendeck erreichten, hatte unser Schiff das "Eiserne Tor" im Visier, das sich am Horizont abzeichnete. Als ich die Skatspieler erblickte, meldete sich mein kleiner Teufel wieder und als ich Michaels Karten laut ausposaunte, musste ich erst mal flüchten.
Alfred lachte nur, als Michael mir folgte, um mich übers Knie zu legen. Die einzigste Rettung, erst mal vor den Schlägen auf dem Hintern war der Pool, den ich auch nutzte.
Das "na warte Fräulein" löste bei mir nur das Zunge heraus strecken und Grimassen schneiden aus.

Er wusste genau, das es bald Zeit wurde zum Mittag essen zu gehen und ich den Pool verlassen musste. Nach dem er wieder zurück ging, an dem Skattisch, kroch ich aus dem Pool und huschte in unsere Kabine. Hier duschte ich und trocknete mich ab, um kurz danach meinen Reserve Bikini anzuziehen. Nach dem anziehen des Shirts und des Rockes ging ich wieder nach oben und setzte mich still neben meinem Verlobten, den ich einen Kuss gab, den er erwiderte, während Bernd die Karten mischte. Ich glaube, so artig war ich nur als Baby.

Beim Mittagessen kosteten wir Mädchen nur einige Salate. Unsere beiden futterten natürlich richtig, sie brauchten auch nicht auf überflüssige Pfunde zu achten. Meine einzigste Sünde war mal wieder Zitterpudding mit Vanillesoße. Wobei ich natürlich auch Wein trank, der meine Stimmung etwas hob. Dabei erzählte ich Michael, das es hier an Bord einen frei nutzbaren Rechner gibt und er mal daran denken möchte, sich um den Austausch von Bildern zu kümmern. Da er immer noch kaute, nickte er nur.

Nach dem Essen ging es wieder zurück auf das Sonnendeck, auf die Liegen. Zufällig lagen Nicole und David neben uns, auf der einen Seite und Monika und Patrik auf der anderen Seite. Bedingt durch die Anstrengungen bei der Fitnessgeschichte, döste ich etwas ein.

Geweckt wurde ich erst wieder, durch die Reiseführerin, die mal wieder auf die Durchfahrt durch die Passage "Eisernes Tor" hinwies und auf die entsprechenden Fotomotive. Michael hatte inzwischen den Fotoapparat geholt und für uns beide Drinks.
Ich bedankte mich artig bei ihm mit meinen Kulleraugen und dem unwiderstehlichen Lächeln. Er wollte noch einen Kuss, den er auch bekam. Eigentlich hoffte ich nur, das er mir den Verrat seiner Karten, verzieh und vergaß. In dieser Beziehung, war ich schon sehr weiblich...

Michael machte diverse Fotos, mit dem Hintergrund des Felsmassives und in diversen Posen mit Nicole und Monika. Wir ließen uns auch fotografieren, für das spätere Fotoalbum, das meistens, dann in irgendeiner Schrankecke verstaubt. Daran dachte ich in diesem Moment zwar nicht, denn ich war glücklich und suchte seine Nähe und seine Arme, die mich meistens umfassten.

Als wir zum Abendessen gingen, hatte ich überhaupt keinen Hunger und nach der Bestellung der Getränke, holte ich mir nur etwas Obst und eine kleine Kostprobe eines serbischen Gerichtes. Das war nun gar nicht mein Geschmack und deshalb war ich froh, als die Bedienung fragte, ob sie es mitnehmen soll. Beim Granatapfel hatte ich einen erwischt, der noch richtig säuerlich war und deshalb verzog ich den Mund, um mir den Spruch mit den "sauer macht lustig" anzuhören. Nach diesen Pleiten blieb ich dann bei Melone und Banane.

Nach dem Essen, gingen wir in einen Barbereich des Schiffes und suchten uns hier freie Plätze. Wir erzählten hauptsächlich über das bisher erlebte und einige Geschichten aus unserer noch nicht weit zurück liegenden Jugend. Dabei beantworteten wir auch Fragen über das Entstehen und dem Zusammenhalt der Clique. Trotz des trockenen Themas, gab es viel Gelächter, wenn der Satz mit, "weißt du noch.." anfing. Als die Sprache auf meine Geburtstagsfeier kam, wurden Andrea und ich sehr nachdenklich, denn das ganze lag ja man gerade erst ein ¾ Jahr zurück, in dem uns die Ereignisse überrollt hatten, die wir vorher nicht für möglich gehalten hatten und jedem, der uns so etwas erzählt hätte, ins Land der Fabel oder Märchen geschickt hätten. Es war ja nur noch der Anlass für unser jetziges Leben und so wie es jetzt ablief waren wir beide glücklich und mochten es nicht mehr missen.

Am späten Abend gingen wir zurück in unsere Kabinen und als ich mein T-Shirt auszog und den Rock aus hatte, war ich noch in Gedanken, das ich nicht bemerkte, das Michael schon im Begriff war, seine Drohung umzusetzen. Als ich über sein Knie lag, zog er die Bikinihose runter und es gab wirklich Schläge auf dem Hintern. Die ersten 10 waren für den Verrat und die nächsten 15 für die Grimassen und das Zeigen der Zunge. Er schlug zwar nicht fest zu, aber gemerkt hatte ich es trotzdem und mein Hintern färbte sich langsam rot. Ein Entrinnen gab es nicht, denn Michael hatte mehr Kraft wie ich und seine linke Hand hatte mich voll im Griff. Anschließend forderte er mich auf zu schwören, das so etwas zukünftig unterbleibt, weil es sich nicht gehört, als artiges und liebes Mädchen.
Ich schwor es ihm und erst danach lockerte er seinen Griff und küsste mich.

Ich erwiderte seinen Kuss und wenig später fühlte ich seinen Sch***z, in meinem Unterleib, der mich wieder antörnte und mir ins Bewusstsein brachte, das ich gerne von ihm gef***t wurde, weil ich gerne ein Mädchen war, mit allen Konsequenzen. Dabei küssten wir uns leidenschaftlich, so das ich meine Umgebung nur noch nebenbei bewusst wahrnahm, weil mein Stöhnen, während er seinen Sch***z mit der vollen Länge nutzte, nicht gerade leise war.

In dieser Nacht schaffte er 4x zur Erektion zu kommen und bevor wir einschliefen bekam er von mir einen Extra Kuss, weil ich total glücklich war.



Katrin
16. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 16.01.13 16:20

Es geht hier weiter mit Teil 10....

Teil 10 Novi Sad ( Serbien), Kalocsa (Ungarn) und Bratislava ( Slowakei)

Am nächsten Morgen, erwachten wir beide wieder zusammen und nach dem Kuss, ließ ich Michael den Vortritt im Bad, weil ich einfach keine Lust hatte aufzustehen. Ich überlegte, was ich heute anziehe, denn heute früh würde das Schiff in Novi Sad anlegen und das hieß mal wieder in einer Stadt herum wundern. Hoffentlich gibt es dort Shoppingmöglichkeiten, war mein Gedanke, als ich die Sachen raus legte.

Nachdem Michael das Bad verlassen hatte, ging ich zur Toilette, dann duschen und abtrocknen. Nach dem anziehen der Unterwäsche, in blau, mit viel Spitze, ging es zurück in das Bad, um meine Haare auf Lockenwickler zu drehen. Kurz danach musste ich mir "ein Igel auf Männersuche" anhören. "Blödmann" antwortete ich nur kurz, um mein blaues Kleid anzuziehen.

Michael, kramte, oder besser gesagt kämpfte mit einer Schachtel, die er einwickeln wollte. Seinen hilflosen Blick ignorierte ich erst einmal und warf ihm einen Kuss zu. Zuerst musste ich mich fertig machen und während des Make-ups und dem fertig machen der Haare fiel mir ein, das die Pappnase doch ein Geschenk gekauft hatte, für Bernd, der ja Geburtstag hatte. "Klaudia, mein Liebling, kannst du mir bitte helfen, das klappt hier nicht," hörte ich kurz danach.

Da ich im Bad fertig war ging ich zu ihm zurück und nachdem ich meine Maniküreschere opferte konnte ich das Geschenkpapier richtig zuschneiden und danach, klappte das Verpacken hervorragend. Er erzählte mir, das es eine Uhr war, die wir Bernd gemeinsam zum Geburtstag schenken. Es blieb nur noch das Schreiben der Karte übrig und da war er clever. Mit den Worten, "du hast eine wunderschöne Handschrift", hatte ich das Schreiben an der Backe. Ich erfüllte ihm seinen Wunsch und dann konnte ich endlich meine Schuhe anziehen und wir verließen unsere Kabine.

Unser Tisch war mit mehreren Blüten dekoriert und ein großer Blumenstrauß stand in der Vase, als wir beide Platz nahmen. Wenig später erschienen Bernd und Andrea, die sich hin setzten. Wir gratulierten Bernd zum Geburtstag und ich übergab unser Geschenk. Als er beim auswickeln war, ertönte Musik und die Schiffscrew erschien in Zweierreihe und trugen eine riesige Torte. Der Kapitän ergriff das Mikrofon und gratulierte Bernd zum Geburtstag und bei dem angestimmten Gesang, "Happy Birthday To You" gratulierten ihm alle und dann übergab er die Torte, die gerade noch so Platz hatte, auf unserem Tisch. Nach diesem Rummel konnten wir endlich frühstücken und Bernd freute sich über unser Geschenk, besser gesagt, Michaels Geschenk.

Während des Frühstücks tauchte unsere Reiseleiterin auf und erzählte den Plan des Ausfluges. Es standen eine Festung, Stadtbummel und eine Kathedrale auf dem Plan, also für jeden etwas, denn der Stadtbummel hieß für uns Mädchen shoppen gehen.
Wieso dachte ich eigentlich unwillkürlich an Kondome kaufen dabei? War das noch die Erinnerung, an das Gespräch mit meiner Cousine, oder war es mein eigenes Interesse?
Ich wusste es nicht genau.

Bernd verteilte seine Torte an alle Tische des Schiffes und Andrea half ihm dabei. Die Tortenstücke wurden sehr gerne angenommen, denn sie waren sehr lecker. Als die beiden wiederkamen buffte ich Michael in die Seite und flüsterte ihm in sein Ohr, "das schönste Geschenk hat er von Andrea bekommen." Das "wieso denn das, woher willst du das wissen?" Beantwortete ich mit dem nächsten Flüstern, "sie haben sich verlobt, du Pappnase."
Natürlich gratulierten wir die beiden, denn sie trugen beide ihre Ringe. Wenn das so weitergeht, dann kann man die Schiffsreise umbenennen in Verlobungsschiffart Donau GmbH ließ ich mal so locker vom Stapel, was für viel lachen am Tisch sorgte.

Nach dem Frühstück gingen wir noch einmal in unsere Kabine, zur Toilette und Handtasche holen. Nach dem dezenten einsprühen mit Parfüm, fing Michael schon wieder an, Anspielungen zu machen, auf diese Art der Verführung. "Lustmolch, aber ein Lieber" entgegnete ich ihm darauf, bevor wir zum Bus gingen, über die Gangway des Schiffes.
Beim Einsteigen wartete ich auf Nicole, die kurz danach erschien und glücklich aussah und als sie mich erblickte, sollte David einsteigen, wegen eines Gesprächs in der Verwandtschaft, wie sich Nicole ausdrückte.

Sie erzählte mir, das meine Tipps ein Volltreffer waren und sie unbedingt neue Kondome brauchte und sie insgeheim hoffte, das ich ihr auch in ein Dessousgeschäft begleiten würde, was ich auch zusagte, bevor wir einstiegen in den Bus. Als ich Alfred erblickte, fragte ich ihm, ob er schon die berühmte Vase von Novi Sad gesehen hatte, die in der Dunawska auf dem Podest eines Denkmals steht und an den "unbekannten Vasensammler " erinnert. Der Satz hob die Stimmung im Bus gewaltig und brachte mir ein Handzeichen an Michael ein, für 5 Schläge auf meinem Po. Marianne kommentierte das mit " du bist ein Mädchen, das mir außerordentlich gut gefällt, offen und ehrlich und das Herz am rechten Fleck."

Nach dem durchzählen durch unsere Reiseleiterin, fuhr der Bus los, zur Festung Petrovaradin. Diese Festung wurde im 18. Jahrhundert von einem französischen Baumeister erbaut. Er hieß wohl Vauban und die Festung hatte um 1716 ihre Glanzzeit, als hier Prinz Eugen, eine türkische Übermacht besiegte. Wir hatten natürlich nicht vor die Gänge der Festungsanlage abzulaufen, denn 16 km Gesamtlänge, gepaart mit 12 000 Schießscharten und Plätze für 400 Feldkanonen, war schon sehr gewaltig und durch die Lage auf einem Berg, an der Donau galt sie als uneinnehmbar. Es wurden einige Fotos gemacht, dabei sah ich mich vor, das mein Kleid nicht schmutzig wurde.

Wir Mädchen suchten uns, nach einer Stunde, sowieso einige ruhige Bänke und ließen unsere Begleiter allein durch die Festung ziehen. Für Kriegsspiele hatte ich sowieso keine richtige Meinung und egal wie gut das Bauwerk auch war, irgendwann erwachte immer meine Abneigung an so etwas, in mir.

Wir wurden auf dem Rückweg der Gruppe aufgegabelt und gingen wieder zurück in den Bus, der die Donauseite wechselte, nach dem zählen der Mitfahrer und dem Einsteigen in den Bus. Er fuhr über eine alte Bogenbrücke und wenig später hatten wir unser Ziel erreicht. Da die große Einkaufsstraße "Dunawska" eine total Autofreie Zone war, hieß es aussteigen und zu Fuß diese Straße erkunden. Die Straße machte auf uns einen Top Eindruck, denn Novi Sad ist eine schöne Stadt mit vielen gepflegten und farbigen Häusern.

Die Straße hatte einen bezaubernden Charme, denn was ich so auf dem ersten Blick sah, wechselten sich Cafe `s mit Boutiquen und Ateliers ab und wurden von Bäumen und zahlreichen Sitzgelegenheiten umrahmt. Natürlich gab es auch Springbrunnen und Denkmäler, aber keines, dieser Denkmäler, hatte eine Vase, was ich aber vorher nicht wusste.

Wir bummelten durch diese Straße und in einem Dessousgeschäft, wurden Nicole und ich fündig. Ich half ihr bei einer Vorauswahl und das Kaufen überließ ich ihr. Ein Baby Doll mit viel Spitze kaufte ich mir und nach dem bezahlen ging es in das nächste Geschäft. Hier gab es Schmuck, der sehr preiswert war. Andrea war hier inzwischen aufgetaucht und wir beide schlugen mal wieder bei Ohrhängern, Ketten und Armbänder zu. Als wir uns für je 3 Sets entschieden hatten, war die Verkäuferin glücklich und wir beide auch.


Ein rot beleuchtetes Geschäft war unser nächstes Ziel, von Nicole und mir, und so schnell wie wir dieses Etablissement betraten, so schnell waren wir wieder draußen. Das war ein Puff und da wollten wir beide überhaupt nicht hin. Als mein Verlobter in sein schlaues Buch "Serbisch-Deutsch" guckte, fing er an zu lachen und sagte zu uns " da könnt ihr höchstens anschaffen gehen." "Hättest du uns das nicht vorher sagen können" du Pappnase, entgegnete ich ihm.

Nach diesem Erlebnis brauchte ich erst mal Kaffee und Kuchen, um den Schreck mit etwas Süßem zu verdauen. Wir fanden ein wunderschönes Cafe, wo die Tische des Außenbereichs von rotblühenden Hibiskus umrankt wurden. Wir bestellten nach Karte und nach dem servieren genossen wir unsere Pause. Michael fragte nach dem Sinn unseres Besuches in dem Haus zuvor und ich flüsterte ihm ins Ohr, das wir einen Sex Shop suchen, oder eine Drogerie. Als er die Begriffe dafür nannte, sah ich mich etwas um und sah 10 m weiter das Gesuchte. Dabei fiel mir auf, das Nicole und David Händchen hielten und sich verliebt in die Augen schauten.

"Liebst du mich eigentlich Michael?" Fragte ich ihm aus heiterem Himmel, die er mit "Ja" beantwortete und als ich bemerkte, "das hast du noch nie zu mir gesagt." Guckte er mich ganz geschockt an. Er gab mir dafür einen langen zärtlichen Kuss und als es um das bezahlen ging, bezahlte er für uns beide, obwohl ich es nicht wollte.

In der Drogerie wurden Nicole und ich fündig und kauften Kondome, sowie Enthaarungscreme und etwas zum Haare verschönern, oder besser gesagt zum färben von Strähnen. Nicole guckte mich ganz entgeistert an, weil sie so etwas noch nie ausprobiert hatte und auf meine Bemerkung hin, "das macht doch deine Mutti auch jeden Tag" und " Mädchen werden dadurch noch attraktiver und begehrenswerter", kehrte Nicole wieder um und füllte damit ihren Korb.

Als Michael und ich wenig später bei einer Galerie vorbei kamen, stöberten wir hier auch noch herum und fanden...

Richtig, eine Vase, die wir mit dem Schriftzug " Für Alfred, von Klaudia und Michael" versehen und in einem Karton, als Geschenk verpacken ließen. Sie war im antiken römischen Stil gearbeitet und sah sehr hübsch aus.

In einer Boutique fand ich mal wieder 2 wunderschöne Etuikleider und als ich sie anprobierte und sie Michael vorführte, fand er sie todschick und passend für seine Verlobte. Dieser Spruch löste bei mir unbewusst ein Glücksgefühl aus und nach dem umziehen kaufte ich die beiden Kleider.

Eigentlich hatte ich alles, was ich brauchte und darum beschlossen wir, das nächste Eiscafe zu besuchen, denn etwas Pflastermüde war ich auch schon und ein Sitzplatz im bequemen Sessel mit einem Eisbecher in der Wärme, ist nicht zu verachten. Wir eroberten das erst beste Eiscafe und rutschten in die bequemen Korbsessel. Wenig später war die ganze Reisegruppe in diesem Eiscafe verteilt und an unserem Tisch setzten sich Alfred und Marianne.

Wir erzählten über unsere Eindrücke von Novi Sad und als Alfred erzählte, das Novi Sad mal eine Handballhochburg in Jugoslawien war, war ich etwas überrascht, obwohl ich ja Sport nicht unbedingt zu meinen Lieblingstätigkeiten zählte, das war ja noch vor einem Jahr anders, als ich jeden 2. Sonnabend bei meinem Verein zuschaute. Das war eher passiv und jetzt, als Mädchen, hatte ich den Sport fast vollständig verdrängt, obwohl ich einiges sehr gut konnte.

Nach dem Genuss meines Erdbeereisbechers mit Sahne und dem bezahlen erhoben wir uns und bummelten die Straße wieder langsam zurück. Das ging dann hauptsächlich so von statten, das wir nach dem gucken oder shoppen, eine Bank, meistens an einem Springbrunnen aufsuchten. Entweder wartete ich mit einem der anderen Mädchen oder Michael mit einem anderen Jungen. Als wir auf die Uhr guckten, hatten wir nicht mehr viel Zeit, denn der ausgemachte Treffpunkt musste ja pünktlich erreicht werden.
Am Bus wurde durchgezählt und seltsamer Weise, waren wir beide nicht die letzten. Es fehlten noch...
Alfred und Marianne, die 7 Minuten später kamen und von mir mit dem Spruch empfangen wurden, "Pflegepapi, du solltest dir lieber eine Uhr zu legen oder warst du zu lange am Vasendenkmal?" Marianne lachte und sagte darauf, "zu lange das Denkmal gesucht." Alfred zeigte mal wieder seine Hand für Michael, der dazu nickte.

Da wir nun vollzählig waren, ging es mit dem Bus weiter. Es war nur eine kurze Fahrt, bis auf dem Parkplatz vor der Kathedrale St. Mary. Eine wunderschöne Kathedrale reckte ihre Turmspitzen in den Sonnenüberfluteten Spätnachmittagshimmel. Wir betraten die Kirche durch das große Eingangsportal und nahmen auf den Stuhlbänken Platz. Wir lauschten in der Kathedrale ein ½ stündiges Orgelkonzert. Der Klang und die Melodie, die der Organist spielte, erzeugte bei den meisten von uns eine Gänsehaut, die uns immer näher an unsere Geliebten rücken ließ. Nach diesem Ereignis, wurden die Innenausrichtung der Kathedrale unter die Lupe genommen. Unser Fazit war, das wir Geld in den Opferstock der Kirche einsteckten und danach wieder zum Bus zurückkehrten.

Der Bus fuhr zurück zu unserer Anlegestelle und nach dem Aussteigen, winkten wir einer traumhaften und sympathischen Stadt zu, bevor wir in unsere Kabinen gingen. Ich packte eigentlich nur noch meine neuerworbenen Sachen aus und räumte sie weg. Nach dem Gang zur Toilette und dem Auffrischen des Make-ups, wurde es Zeit zum Abendessen.
Vorher musste ich mich noch um Michaels Einkäufe kümmern und wenigstens seine erworbenen Kleidungsstücke richtig einräumen.

Nach dem anklopfen bei den frisch Verlobten gingen wir gemeinsam zum Essen und am Tisch wurde zur Feier des Tages, Sekt bestellt. Am Büffet holte ich mir meine obligatorischen Kostproben und setzte mich an unseren Tisch. Es wurde in Ruhe gegessen und in dieser Zeit legte unser Schiff in Novi Sad ab und folgte nun der Donau in Richtung Ungarn. Im Abendrot sah man links und rechts. die Auenwälder, die hier die Grenze zwischen Serbien und Kroatien bildete. Man hörte das Sanfte anschlagen der Wellen am Ufer. Diese Stimmung wurde von unserer Reiseleiterin unterbrochen, die auf den nächsten Tag hinwies mit dem Halt in Kalocsa in der ungarischen Tiefebene.

Nach dem Essen suchten wir eine Bar auf um etwas zu feiern, natürlich mit unseren "älteren Herrschaften." Wir beide saßen neben David, Nicole, Marianne und Alfred. Wir Mädchen und Frauen hatten unsere Grüne Wiese und die Jungen und Männer ihr Bier. Es wurde erzählt und dann wurde die Stimmung angehoben, denn ich hatte Michael kurz weggeschickt, um unser Geschenk zu holen, der es unter tosenden Beifall an Alfred übergab.

Alfred guckte uns erst ungläubig an, wickelte unser Geschenk aus und freute sich riesig über unsere Vase, aus Messing mit Gravur. Er wusste im ersten Moment gar nicht, was er sagen sollte und stammelte was von, "danke, das ist lieb von euch," und "ihr habt mir eine große Freude bereitet, an die ich mich später mal sehr gerne zurück erinnere."

Kurz bevor wir die Party beendeten, sprach ich noch mit Nicole, ob sie wenigstens Karten nach Hause geschrieben hatte und auf meine Frage, nach der Verlobung, antwortete sie mir mit, "man weiß ja nie, aber wenn David sie fragen würde, dann..." Auf meinem Einwand, das ihr Vater, das bestimmt nicht so gut finden würde, fiel sie wieder in ihre Trotzreaktion," mit der kann mich mal gerne haben." Beim nächsten Friseurtermin bei ihrer Mutti musste ich unbedingt mal das Gespräch mit ihr suchen und auf Nicole `s Verhalten und den Ursachen hinweisen, oder mit Mutti, diese Problematik klären.

In unserer Kabine holte Michael Karten heraus und wir spielten "Mau Mau ", nur mit dem Unterschied, wer verloren hatte, musste ein Kleidungsstück ausziehen. Nach wenigen Runden hatte ich nur noch Slip und BH an, dabei hatte ich den Verdacht, das er beim mischen der Karten mogelt, erst danach lief es besser und wenig später waren wir beide nackig und landeten im Bett.

Wieder mal hatte er mich ausgetrickst, denn er schaffte es wieder mich übers Knie zu legen und die angezeigten 10 Schläge verabreichte er auf meinem Hintern und als ich mich schmollend von ihm wegdrehte, hatte ich den nächsten Fehler begangen. Michael war kurz aus dem Bett und kramte in seinem Schrank und als er zurück im Bett war, versuchte er mich zu küssen, was aber der Teufel in mir ablehnte und damit hatte ich ganz verloren, denn die gefütterten und mit Plüschzeug versehenden Handschellen, zierten meine Hände.

Jetzt gab es kein Entrinnen mehr, vor seinen Zärtlichkeiten und Küssen, die er auf meinem Körper verteilte, ohne das ich mich dem entziehen konnte. Es törnte mich gewaltig an und ich wurde immer geiler, begleitet von einem lauten Stöhnen und Flehen, das er mich endlich beglücken möchte. Er dachte im Moment gar nicht daran und machte in aller Seelenruhe weiter, wobei sich mein Stöhnen in eine Art Keuschen veränderte und alle Versuche dem zu entwischen scheiterten.

Als er mich endlich f***te, nachdem er ein Kondom auf seinen prallen und festen Sch***z gerollt hatte, verdrehte ich meine Augen vor Wollust und Geilheit. War ich das wirklich? Hatte ich wirklich Vergnügen, an diese Art von Bettspielen? Es war mir eigentlich egal, denn meine Gefühle sagten mir, es ist einfach nur wunderschön...

Als er seine Erektion hatte und ich es merkte, waren wir beide glücklich und als er mich ohne Gegenwehr küsste und leise hauchte, "Klaudia, ich liebe dich," hatte ich das gehört, was Mädchen am liebsten hören und das wenigstens 1x am Tag. Natürlich ist das übertrieben, aber in diesem Moment fühlte ich so. "Michael, ich liebe dich und möchte immer mit dir zusammen sein," entgegnete ich ihm, als meine Gedanken wieder halbwegs klar waren. Erst jetzt öffnete er die Handschellen und nachdem gemeinsamen Kuss für eine gute Nacht, schliefen wir beide fest ein.

Als wir beide am nächsten Morgen erwachten, gab es den gewohnten Kuss und auf meine Frage, wann er das Spielzeug besorgt hatte, erhielt ich die entsprechende Antwort, die ich vermutet hatte. Das war der Sexshop Besuch in Rousse, wo er mir ausweichend geantwortet hatte. Komischer Weise, hatte er mir erst danach, seine Gedanken geäußert für die Abwechselung beim Sex und das er die "Teufelin" gerne mal wehrlos hatte...
So ein Schlawiner, dachte ich...

Er ließ mir an diesem Morgen den Vortritt im Bad und das nutzte ich zum duschen und abtrocknen. Nachdem anziehen der Unterwäsche, in rot, suchte ich das entsprechende Kleid heraus und in dieser Zeit war er im Bad. Wir wechselten und dadurch ging es bei mir weiter mit Make-up und dem Lockenstab für die Haare. Nachdem meine Locken so lagen, wie ich es wollte, wurde noch dezent Parfüm verteilt und nach dem Spiegelblick, eine Kette und Armband angelegt.

Es ging danach zum Frühstück, wobei wir beide an die Kabinentür von Andrea und Bernd klopften und beinah, hätte Bernd von mir eine auf die Nase bekommen, weil ich klopfen wollte und er die Tür aufmachte. So etwas passiert, wenn man mit seinen Gedanken schon weiter ist, oder in Routine verfällt. Wir zogen gemeinsam zum Frühstück und Andrea und ich ließen uns bedienen. Wir ließen uns Zeit beim Essen und während dessen, legte unser Schiff in Kalocsa (Ungarn) an. Als ich einen Blick aus dem Fenster warf, fiel mir auf, das es nicht gerade sonnig draußen war. So langsam neigte sich der Sommer, dem Ende entgegen und es war bewölkt und nicht mehr ganz so warm, wie am Anfang unserer Reise.

Nach dem Frühstück gingen wir in unsere Kabinen zurück und ich musste Michael mal wieder ausweichen, der den Duft meines Parfüms in der Nase hatte. Auf Grund des bewölkten Wetters zog ich mir eine gemusterte Strumpfhose an und machte dann die Handtasche fertig. Nach dem anziehen der Sandaletten und dem Gang zur Toilette ging es los, über die Gangway des Schiffes, zum Bus.

Nachdem zählen durch die Reiseleiterin und dem Einsteigen fuhr der Bus in die Kleinstadt, die man gerade mal 18 000 Einwohner hatte, mit einer langen Geschichte. Kalocsa wurde bereits 1002 erstes ungarisches Erzbistum und gilt heute noch als Tor zur ungarischen Tiefebene. Es ist das größte Paprikaanbaugebiet der Welt.

Wir hielten in der Nähe des Dreifaltigkeitsplatzes und nach dem Aussteigen besuchten wir das Bischöfliche Palais. Die prachtvoll eingerichteten Räume wurden erst wieder nach dem Wiederaufbau, um 1800, ihrer Bestimmung übergeben. Die Stadt wurde damals von den Türken völlig zerstört und später wieder aufgebaut. Trotzdem erstrahlte hier alles im alten und sehr gut restaurierten Glanz. Der Nachteil für Mädchen in solchen Objekten oder Besuchen ist, das man lange die Klappe halten muss, um die feierliche Atmosphäre oder kirchliche Ruhe nicht zu stören. Wir gingen meistens sowieso Hand in Hand mit unseren Geliebten und hörten nur unserer Reiseleiterin zu.

Als wir wenig später in der Kathedrale saßen, um uns ein kleines Orgelkonzert von Franz Liszt anzuhören, der wohl hier mal gespielt hatte, dachte ich wieder an eine Hochzeit und hing, mehr oder weniger meinen Träumen nach. Ich stellte mir vor, als Braut im strahlenden Weiß diesen prächtigen Mittelgang entlang zu gehen und vor dem Altar, von meinem Vatis Hand an Michael übergeben wurde, der mich schon sehnlichst erwartete für den schönsten Tag im Leben eines Mädchens. Nach dem kleinen Konzert ging es zurück zum Bus und nach dem Zählen und einsteigen fuhren wir in die Puszta, auf eine Czarda. Das war ein typischer Bauernhof inmitten der Puszta, umringt von Paprikas in den verschiedenen Farben.

Nach dem Aussteigen ging es rund, denn wir wurden mit einem Schnaps begrüßt, und durch ein Gestüt geführt. Edle und saubere Pferde standen in den Ställen, dieses Gestüts. Das war wohl jeder Mädchentraum in der Kindheit, auf einem Pferd, die große weite Welt zu erkunden und das möglichst mit einem Vollbluthengst. An die zusätzliche Arbeit des Fütterns, Abreiben und Bürsten dachte niemand von uns. Unseren Begleitern erging es auch nicht viel anders, die mit Winnetou oder Old Shatterhand groß geworden sind. Das Schwärmen für diese Pferde war wohl bei jedem vorhanden.

Das Angebot für eine Kutschfahrt durch die Wege der Paprikafelder, war natürlich ein Highlight und während der Fahrt kuschelte ich mich an Michael an, der mich umarmt hatte. Unsere beiden Mitfahrer Nicole und David machten dasselbe und nach der Rückkehr zur Czarda, kam in mir etwas Wehmut auf, weil ich diese Fahrt durch die herrliche Gegend sehr genoss, genau wie die anderen drei.

Die Reiterhirten der Puszta, die Czikos zeigten tollkühne Akrobatik auf ihren Pferden und manchmal hatte ich schon ein beklemmendes Gefühl dabei, das so etwas auch mal schief gehen kann. Wobei man aber bedenken muss, das diese Reiter, seit ihrer Kindheit mit den Pferden und ihrer Heimat verbunden sind und dieses Verhältnis dem entspricht, als wenn in Deutschland ein Teenie sich mit seinem Nintendo, X-Box oder Laptop groß wird. Dazu kommt bei diesem Volksstamm die Naturverbundenheit, denn es kommt schon mal vor, das die Reiter die Nacht auf dem Boden der Puszta verbringen und die Körperpflege an den berühmten Ziehbrunnen machen müssen.

Wenig später wurden wir mit Wein und Speisen verwöhnt und das selbstgebackene Brot war ein Genuss, ohne irgendwelche Zusatzstoffe und frisch aus dem Ofen. Wir kosteten auch die verschiedenen Paprikas und Michael hatte sich eine richtig scharfe ausgesucht.
Sein Ruf nach Wasser, wurde mit trockenem Brot beantwortet, das wirklich half. Seine Tränen wischte ich sorgfältig mit meinem Taschentuch weg und mein Kuss, war ein kleiner Trost, für eine Erfahrung, auf die er bestimmt gern verzichtet hätte. Dabei blieb bei mir natürlich ein Rest von Schadensfreude übrig, obwohl er ja mein Liebster war.

Nach dem "Köszkenem " und der Übergabe von Trinkgeldern, gingen wir zurück zum Bus, der wenig später zurück fuhr, zu unserem Schiff. Über die Gangway erreichten wir unsere Kabine und unser Schiff legte in der Zwischenzeit ab und fuhr weiter in Richtung Slowakei, mit dem Ziel Bratislava.

Nach dem frisch machen im Bad war es Zeit zum Essen zu gehen. Nach der Einnahme der Plätze bestellten wir Apfelschorle, die gleich serviert wurde. Wir erzählten über unsere Erlebnisse und Gedanken in der Puszta. Das Schwärmen für diese herrliche Landschaft ist bei jedem von uns angekommen und als Michael mich "Piroschka" nannte, drohte ich ihm, denn dieser Film hatte kein Happyend. Ich fragte ihn, ob er das Ernst gemeint hatte, was er verneinte und anschließend mit," du bist mein ein und alles, weil ich dich liebe." Damit war ich zufrieden, erst einmal.

Vom Büffet holte ich relativ wenig, denn eigentlich hatte ich keinen Hunger, bedingt durch den Imbiss und dem Brot und meine Gedanken hingen noch in den Weiten der Puszta und der damit verbundener Romantik, was natürlich ein wenig verklärt war.
Als unsere Reiseleiterin erschien, erzählte sie über das nächste Reiseziel, das wir gegen Nachmittag erreichen würden. Bratislava ist wohl die einzigste Hauptstadt eines Landes, das an zwei andere Länder angrenzt und das sind Ungarn und Österreich. Der Besuch, von Bratislava wird nur ein sogenannter Kurztrip, was dieser Stadt eigentlich nicht gerecht wurde.

Nach dem Essen suchten wir unsere Kabinen auf und als ich mein Handy anmachte hatte ich eine SMS von meinen Eltern und einen verpassten Anruf im Speicher. Der Anruf kam von unserem Chef im Betrieb und war gerade mal vor 15 Minuten eingegangen. Nach Rücksprache mit Michael, erreichte ich meinen Chef und auf die Frage, was er wollte, erzählte er etwas von einem Rückruf. Das Telefon klingelte wirklich und wir beide machten eine Art Ferndiagnose, was mehr oder weniger zufällig klappte. Ich sagte ihm, was er tut musste und er gab es weiter. Nach 35 Minuten war der Spuk vorbei. Er war erst mal zufrieden und wünschte noch einen schönen Urlaub und das "danke mein Engel", war natürlich Musik in meinen Ohren.

Muttis SMS hatte eher eine Portion Neugier, sie wollte hauptsächlich wissen, ob ich mit meinem Verlobten zu Hause auftauchte, was sie für selbstverständlich hielt. Darüber sprach ich mit Michael und wir einigten uns, auf einem Besuch am nächsten Tag, nach der Ankunft, weil er nicht genau wusste, wann er bei sich zu Hause ankommt, weil er ja nicht mit dem Bus in Passau war, sondern mit dem Auto, was bei seiner Oma geparkt war, die von seinem Ausflug wusste und immer zu ihm stand, weil er früher in den Ferien mit Tanja, seiner Schwester dort war.

Das Leben ist schon manchmal seltsam, die Menschen, von denen man glaubt, das sie solche Schritte nicht tolerieren, machen genau das Gegenteil, weil es so etwas zu ihrer Zeit, ja eigentlich nicht gab und sie damit auch keine Erfahrungen haben konnten und das Gegenteil davon, die Eltern, die ihre Kinder einen Weg unbedingt vorgeben und damit einen hohen psychischen Druck auf ihre Kinder aufbauen und dann die Welt nicht mehr verstehen, wenn es anders kommt.

Michael fing mit schmusen an, weil er von meinem Parfüm wieder ermuntert wurde, nach seinen Worten, wobei es mir egal war, was der Grund war, solange er mich anziehend fand und wenn ich ihn noch mehr reizte mit der Strumpfhose, seine bestimmten Stellen berührte, wusste ich, das wird eng mit dem Ausflug, was Michael zur Kenntnis nahm und " leider " sagte und ich das gleiche dachte. Immer diese Termine...

Aus diesem Grunde ging ich ins Bad und korrigierte das Make-up und als ich fertig war, hörte man bereits die Vorbereitungen für das Anlegemanöver in einer historisch gewachsenen Stadt, an der Donau, Bratislava, der Hauptstadt der Slowakei.

Wir trafen uns alle am Anleger des Schiffes und folgten unserer Reiseleiterin. An einer Haltestelle, einer Kleinbahn, steigen wir ein und dann fuhren wir damit, durch das Botschaftsviertel zur Burg. Diese Burg war früher mal das Machtzentrum von "Restungarn" während der wechselvollen Geschichte Habsburgs und nach dem wir ausgestiegen sind, schauten wir nach unten, auf die Donau und die anderen Stadtviertel von Bratislava.

Von hier oben, ging es zu Fuß weiter, durch die Altstadt, mit ihren malerischen Gassen und Häusern, die noch während der sogenannten K & K Monarchie entstanden sind und als Bauform, Barock hatten. Man kam sich vor, wie im Märchenland, durch die Pracht der sanierten und farbenfrohen Häuser. Als wir das Rathaus erreichten, es wurde im 14. Jahrhundert erbaut, fragte ich Michael, ob wir nicht gleich hier Heiraten wollen, zum Spaß. Sein Ja, verblüffte mich dann doch gewaltig und dafür erhielt er einen langen zärtlichen Kuss. Natürlich wusste er, genau wie ich, das es nicht geht.

Es ging weiter zum Michaeler Tor, einem Überbleibsel der alten Stadtbefestigung und als ich meinem Geliebten, fragte, ob er denn bei der Namensgebung dabei war, musste ich seine Nähe, so schnell, als möglich verlassen, um den Schlag auf dem Hintern zu entgehen. Unser Weg führte uns an das schmalste Haus Europas vorbei, das nur eine Breite von 1,30 Meter hatte. Ich stellte mir die Inneneinrichtung bildlich vor und kam zu dem Ergebnis, unpraktisch für Mädchen, zuwenig Platz in den Schränken.

Der Martinsdom war unser vorletztes Ziel, in dieser Stadt, den wir danach erreichten.
Hier wurden früher mal die ungarischen Könige gekrönt und nach weiteren 5 Minuten erreichten wir das Primitialpalais, das wir eine kleine Stippvisite abstatteten. Im Palais gab es wunderschöne Gobelins, die an den verschiedenen Wänden hingen und in ihrer Pracht und Aussehen, wohl einmalig sind. Übrigens wurde hier 1805 der Friedensvertrag, nach der Schlacht von Austerlitz, unterzeichnet, der ja damals das Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation bedeutete. Nach so vielem "Gelatsche" und Geschichtswissen war ich froh, das es wieder zu Fuß zum Schiff zurück ging, obwohl, Bratislava, eine wunderschöne Stadt ist.

Als wir über den Anleger das Schiff erreichten war ich etwas Pflastermüde und deshalb setzte ich mich in unserer Kabine in den Sessel, nachdem die Sandaletten, im hohen Bogen in die Ecke flogen und ließ mir von meinem Verlobten die Füße massieren. Der tat es gerne und machte sich einen Spaß daraus, mich zärtlich zu streicheln und zu kitzeln. Durch die Strumpfhose wurde dieser Effekt noch verstärkt und darum musste ich schon mal die Füße wegziehen, um dem zu entgehen.

Als kleines Dankeschön öffnete ich seine Hose und beschäftigte mich mit seinem harten Sch***z, den ich umkoste, reizte und in den Mund nahm, bis er seinen Saft los wurde, den ich hinunter schluckte, wobei mich sein Stöhnen mal wieder antörnte. Nach der Säuberung mit der Zunge, huschte ich ins Bad um diese Spuren zu beseitigen und mich auf das Abendessen vorzubereiten. Nachdem kurzen abwaschen, erfrischen mit Wasser und abtrocknen musste nur noch etwas Make-up gemacht und die Haare in die entsprechende Form gebracht werden. Als ich das Bad verließ, war es Zeit Schuhe anzuziehen und sich auf die Reise zum Tisch zu begeben.

Wir gingen wieder gemeinsam mit Andrea und Bernd zum Essen und nach der Bestellung der Getränke, wurde das Büffet geplündert, was natürlich Quatsch ist, denn wir beide, Andrea und ich, waren beim Essen eher Spatzen und es blieb meistens bei den kleinen Kostproben auf dem Teller. Andrea hatte sowieso kleine Gewichtsprobleme und ich hatte selten großen Hunger. Während des Essens erzählten wir wieder über unsere Erlebnisse, des Tages und über den Abend. An Bord gab es wieder einen Tanzabend und als ich daran erinnerte, das wir spätestens morgen vormittag die Revanche für das verlorene Dart Spiel mit unseren Oldies machen müssen, erhielt ich Zustimmung.

Das ich dabei, auch an meine Einkäufe dachte, Cocktailkleider beim Shoppen geholt und noch nicht getragen, wird jeder wohl verstehen, der einen Anlass sucht, um den entsprechenden glänzenden Auftritt zu haben. Dieses kribbelige Gefühl, das so ein neues Kleidungsstück auslöst, hatte mich auch erfasst, wie jedes Mädchen.

Nachdem essen ging es zurück in die Kabine und bevor ich in das Bad ging, suchte ich Sachen für Michael heraus, damit es keine Pleite für mich gibt. Er brummte zwar etwas, als ich einen passenden Schlips für sein Oberhemd hinlegte, aber mein Kuss beruhigte ihn und der Spruch, "ich liebe dich auch mein Schatz," löste bei ihm ein Kopfschütteln aus.

Im Bad setzte ich eine Duschhaube auf und duschte mich kurz ab. Nachdem abtrocknen wechselten wir untereinander die Zimmer. Als Unterwäsche wählte ich dieses Mal Rot als Farbe im BH, Hüfthaltergürtel und Slip. Nachdem aufrollen und anziehen der Strümpfe erschien Michael bereits und ich hatte große Mühe, ihn davon abzuhalten, das wir im Bett landen. Nach dem festmachen der Strümpfe zog ich mein rotes Cocktailkleid an, das ab dem Hals, bis zum Dekolletee feine Spitze hatte und sexy aussah. Den Reißverschluss ließ ich mir von ihm zu machen und dabei spürte ich seinen Sch***z, der mir verriet, er ist heiß auf mich.

Im Bad wurde Make-up gemacht, Haare in Form gebracht und mit einem Hauch von Parfüm die Badgeschichte abgeschlossen. Als ich heraus kam, hörte ich nur, "du siehst echt Klasse aus, wie ein Engel mit dem sündigen Touch." Die roten Pumps mit der Absatzhöhe von 10 cm vervollständigten mit dem Schmuck mein Outfit. Wie jede Ehefrau oder Freundin kümmerte ich mich noch um seinen Schlips und kurz danach gingen wir in den Salon zum tanzen. Andrea hatte ein Kleid in Blau gewählt und Bernd hatte auch einen Schlips umgebunden, was Michael sehr beruhigte.

Es wurde ein traumhafter Abend für uns alle, denn wir tanzten, tranken etwas von unseren Drinks und dachten nur an die schönen Seiten des Lebens. Wir erzählten über alles Mögliche, auch über die Zeit danach...

Beim Tanzen fühlte ich mich sauwohl in seinen Armen und das Gefühl, das sich die Welt sich nur um einen dreht, machte mich glücklich. Ab und zu wurden auch mal Witze gemacht, besonders wenn Alfred in der Nähe war, der mit mir die gleiche Meinung teilte, das "Lachen gesund ist," und ich lachte gerne.

Die Verabredung für die große Revanche im Dart, wurde an diesem herrlichen Abend, ebenfalls fest vereinbart. Etwas traurig war ich schon, als dieser Abend sich dem Ende neigte und wir Schluss machten, mit dem Weg zurück auf unsere Kabinen. In der Kabine zogen wir uns gegenseitig aus und Michael bat mich die Strapssachen anzubehalten, was ich sowieso vorhatte und nach dem überrollen des Kondoms, wurde es eine lange und stürmische Nacht im Liebesleben von uns beiden, die wir beide genossen. Es war sehr spät, als wir beide eng umschlungen, wie ein Wollknäuel einschliefen...


Katrin
17. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 18.01.13 19:42

Hier kommt Teil 11....

11. Die Wachau (Österreich), Passau und die beiden Tage zu Hause

Am nächsten Morgen erwachten wir beide recht früh und nach dem entwirren des Knäuels, war ich nach dem Morgenkuss die erste im Bad. Nach dem ausziehen des Hüfthalters und der Strümpfe, war duschen und abtrocknen angesagt, um danach die neue Unterwäsche anzuziehen, dabei wählte ich Hautfarbene. Wir tauschten beide unsere Position in der Kabine und Michael verschwand im Bad.

Die Zeit nutzte ich um eine SMS nach Hause zu schreiben. Ich teilte meinen Eltern mit, das der Besuch meines Verlobten erst einen Tag später, nach der Ankunft von mir zu Hause erfolgt. Das Chaos von uns beiden, von heute Nacht, wurde noch beseitigt und als er aus dem Bad erschien, wechselten wir beide wieder. Für den heutigen Tag, zog ich mir noch eine Strumpfhose, Rock und Bluse an. Nachdem Make-up, Haare in Ordnung bringen, die waren vielleicht verwühlt, gab es noch den Hauch meines verführerischen Parfüms und dann war ich fertig im Bad.

Es blieb nur noch Schuhe anziehen und los gehen übrig. Da es noch recht früh war, unterließen wir das Klopfen an unserer Nachbarkabinentür. An unserem Tisch ließ ich mich von Michael bedienen, der das sehr gern machte und als er mich verliebt anguckte, fragte ich natürlich nach dem Grund. Er antwortete mit dem Satz," du siehst mal wieder bezaubernd aus." Das ging natürlich runter wie Öl und als wir danach redeten, erinnerte ich ihn noch an das austauschen der Bilder mit Alfred und den anderen. Er versprach mir, das es spätestens heute abend passiert, was mich sehr beruhigte. Ich erzählte ihm auch von der SMS an meine Eltern und dafür erhielt ich seine Zustimmung.

So nach und nach erschienen die anderen Gäste des Schiffes zum frühstücken. Wir beide sprachen noch mit meinen "Pflegeeltern", wegen der Dart Revanche und kurz danach verließen wir den Salon in Richtung Kabine. Michael bereite das Austauschen der Bilder vor und holte dazu einen USB Stick aus seinem Koffer hervor. Wenig später ging er zum Rechner, der sich in der Nähe des Fitnessraumes befand und kopierte die Bilder auf den Stick.

In der Zwischenzeit kümmerte ich mich um die Dartpfeile und ging dann ebenfalls in diese Richtung. Ich nutzte die Wartezeit um ein paar Zielübungen zu bestreiten und es klappte ganz gut mit dem Treffen der Trippelfelder. So nach und nach füllte sich der Raum und als alle anwesend waren, losten wir wieder die Reihenfolge aus. Zufällig hatte ich dabei etwas Glück, denn meine Cousine war vor mir dran und Elfriede hinter mir.

Nach 1 1/2 Stunden hatte ich es tatsächlich geschafft und stand im Finale gegen Elfriede, die bereits in der Hoffnungsrunde war, gegenüber 2 Leben, die noch auf meiner Liste standen. In dem anschließenden packenden Finale, musste ich meine 2 Leben noch hergeben und mein letzter Wurf brachte die Entscheidung zu meinem Gunsten, denn die 174 Punkte waren nur noch durch die sogenannten "perfekten Würfe", 3x Trippel 20 zu übertreffen und da Elfriedes erster Wurf in die Trippel 1 ging, zwar nur knapp am eigentlichen Ziel vorbei, hatte ich gewonnen.

Die nachfolgenden Glückwünsche machten mich etwas stolz und glücklich, dabei erfolgte auch der Ausspruch von Elfriede, das ich ein "Naturtalent" bin. Wenn man die Plätze addierte, waren wir als "Girlpower" immerhin noch 2. geworden und dafür bildeten wir einen Kreis und hüpften vor Freude. Nach dem Abschluss des Darts, ging es zur Erholung an die Bar. Wir holten uns Drinks und redeten über alles Mögliche. Auch über den kommenden Ausflug in die Wachau.

Nach dem Anlegen des Schiffes in Melk, hatten wir zwar schon einiges der herrlichen Landschaft verpasst, die man vom Schiff aus hätte betrachten können, aber unser Spiel war wichtiger. Vorher war aber noch das Mittagessen angesagt und dazu hieß es Plätze einnehmen im Speiseraum. An unserem Tisch bestellten wir unsere Apfelschorle und nach dem servieren ging es an das Büffet. Meine Kostproben füllten den halben Teller.
Es wurde in Ruhe gegessen und eine Unterbrechung gab es nur durch unsere Reiseleiterin.

Sie erzählte etwas über das Stift Melk, einer Weinprobe und von der anschließenden Rückfahrt nach Passau. Mit etwas Wehmut dachte ich daran, das diese herrliche Reise morgen zu Ende ist, was mich etwas melancholisch machte. Als wir nach dem Essen in unsere Kabine gingen fragte ich meinen verlobten, ob er immer noch verliebt in mich ist. Erantwortete mit "Ja und daran hat sich nichts geändert." Als Mädchen, kann man diese Worte gar nicht oft genug hören und dafür bekam er einen Kuss von mir.

In der Kabine korrigierte ich das Make-up und nach dem Umhängen der Handtasche, ging es los, auf unseren letzten Erkundungsausflug, über den Anlegesteg zum Bus, der bereits auf uns wartete. Dieses Mal waren wir die letzten und Alfreds Spruch, "muss junge Liebe schön sein," beantwortete ich mit, "Liebe ist immer schön, manchmal auch ohne Sex, aber dafür mit Küssen und eine damit verbundene Hormonausschüttung im Glücksbereich."

Als der Bus los fuhr erzählte unsere Reiseleiterin etwas über die Geschichte des Benediktinerstifts Melk. Es wurde mal gegründet von einem Markgrafen Leopold II.
Dadurch blickt das Stift über eine 1000 jährige Geschichte zurück und war früher und auch jetzt ein Zentrum der Kultur und des Geistes von der Wachau. Das Stift selbst ist im Barockstil erbaut, oder hauptsächlich umgebaut wurden durch viele berühmte Baumeister dieser Zeit.

Vor uns lag beim Aussteigen ein Stift, das immer noch in der heutigen Zeit existiert. Hier leben Mönche die sich an die Regeln des Heiligen Benedikt halten. Zu dem Stift gehört auch ein Gymnasium mit etwa 880 Schüler oder Schülerinnen. Es war schon beeindruckend, als wir über einen Weg, vom Parkplatz in Richtung Stift gingen, was sich da vor unseren Augen auftat. Durch den Park des Stiftes, begleitet vom Duft der unzähligen Rosen, die sich hier befanden, erreichten wir wenig später den Kaisersaal, den ersten Punkt, wenn man das Stift besucht.

Es gibt hier eine Ausstellung der Geschichte des Stifts mit Computeranimation und entsprechender Musik, mit Klangeffekten, die dem Ganzen einen außergewöhnlichen Touch oder Feeling geben. So etwas hatte ich noch nie gesehen, oder erlebt. Es war ein Hochgenuss für Augen und Ohren pur, in einer Atmosphäre, die viel Ruhe und Entspannung suggerierte. Das war eine Stimmung für Liebende und deshalb hielt ich Michaels Hand ganz fest und ließ es einfach auf mich wirken.

Nach dem weitergehen, erreichten wir den Marmorsaal. Die Bilder an der Decke waren eine Augenweide und zeigten Herkules und die griechische Göttin Pallas Athene, die für die Weisheit stand. Die Türrahmen bestanden aus echtem Marmor, die Wände aus Stuckmarmor. Der Saal diente früher mal als Speisesaal für hohe Gäste, oder für Festlichkeiten, nach dem Motto, "Hospites tamquam Christus suscipiantur“ (Gäste sollen aufgenommen werden wie Christus). Das Motto stand über den Türen und war eine Regel des Benedikt.

Auf der Altane, einem Brückenbau zwischen Marmorsaal und Bibliothek, wurden viele Fotos gemacht, da man von hier einen traumhaften Blick auf die Donau und der Wachau hatte. Darum bat ich Andrea einige Bilder von Michael und mir zu machen. Michael machte danach das gleiche, für diese beiden und sprach gleich mit Bernd ab, das man heute abend noch Bilder austauschen wollte.

Die Bibliothek, die als nächstes folgte, war überwältigend. Die Decke war bemalt mit Fresken, die eine Frau als Mittelpunkt hatten, symbolisierten die Allegorie des Glaubens und die vier umgebenen Engelsgruppen stehen für Klugheit, Gerechtigkeit, Starkmut und Mäßigkeit. Es gab noch 4 Holzskulpturen, die Theologie, Medizin, Philosophie und Jura repräsentierten, oder darstellten. Es gibt hier wohl um die 100 000 Bücher oder Schriften, aus den unterschiedlichen Jahrhunderten, ab ca. 1500. Ich wies meinen Verlobten darauf hin, das hier eine Frau im Mittelpunkt des Freskos stand, eine Art Wertschätzung der Mönche, an das weibliche Geschlecht. Michael antwortete mit einem Kuss, auf meine Bemerkung.

Aus terminlichen Gründen, ließen wir nach Absprache mit unserer Reiseleiterin den Besuch der Stiftskirche ausfallen und kletterten wenig später, eine Treppe hinab, in einen Weinkeller. Wir nahmen an den Tischen Platz und dann begann etwas klassisches, eine Weinverkostung. Dabei muss man anmerken, das die Wachau ein großes Weinanbaugebiet ist. Es gab genug zum Kosten und die Weine wurden immer süffiger, trotzdem hielten wir uns gewaltig zurück, denn so ein Weinkeller hat einen riesigen Vorteil für den Wein, er hat fast immer gleiche Temperaturen, was natürlich für uns nicht gerade zum Vorteil ist, besonders dann nicht, wenn man an die frische Luft kommt.
Dann schlägt der Bruder von meinem Tattoo zu, der Teufel Alkohol.

Als wir die Treppe wieder hoch gingen, musste ich mich bei Michael einhaken, ich war zwar nicht "blau" aber leicht angeheitert und lustig, wobei ich anmerken muss, das Michael sehr froh war, das er nicht alle Weine gekostet hatte. Meine lustigen Sprüche, wie, "die Wahrheit liegt im Wein" und mein singen von Wein und Weib brachten ihn zum lächeln. Als er fragte, ob ich heute abend noch die erste Reihe schaffe, wusste ich nicht, was er meint. Wollte er Fernsehen gucken? So kannte ich ihn noch gar nicht...

Das letzte durchzählen im Bus, wurde natürlich ein Fiasko und nach dem 10. Versuch, zählte unsere Reiseleiterin selbst und musste dazu den ganzen Bus abklappern, weil sich immer jemand mal abduckte, aus Jux oder Spaß. Der Bus hatte alle an Bord und fuhr zurück zum Schiff, was wir wenig später erreichten. Als ich Michael erzählte, das es das letzte Mal war, das wir das Schiff betreten, war er genauso sinnlich und in Gedanken, wie ich.

In unserer Kabine lag ein Brief auf den Tisch. Nach dem öffnen des Briefes traf mich beinah der Schlag, es war die Einladung zum Abschiedsbankett mit dem Kapitän. Jetzt wusste ich, was er mit der ersten Reihe gemeint hatte, so eine Pappnase, woher hat er das gewusst? Jungen brauchen für so ein Bankett höchstens 20 Minuten, aber ich, schon das Nachdenken über die Kleidung, dauert ja schon mindestens 20 Minuten und noch mal soviel für die Perfektion, der Verführung und...

Jedenfalls dauerte mein ausziehen nicht so lange und darum war ich die erste im Bad zum duschen und abtrocknen. Mit dem Handtuch um die Hüften, verließ ich das Bad und war überrascht, das Michael weg war. Suchen konnte ich ihn nicht, in meinem Zustand.
Nach dem anziehen der Unterwäsche, aus feinster Spitze und den Halterlosen Strümpfen zog ich mein Cocktailkleid an und den Versuch des Schließens des Reißverschlusses, brach ich ab. Der Reißverschluss wollte nicht so, wie ich wollte und das war nervtötend. Wenn man die Kerle schon mal braucht...

Als ich mich im Bad mit dem Make-up beschäftigte und gerade mit der Frisur beginnen wollte, weil ja ein Mädchen gleichzeitig mehrere Dinge gleichzeitig machen kann, kam mein "Engel" zurück. Der hatte mal wieder die Ruhe weg und darum nölte ich ihn erst mal voll, weil er nichts gesagt hatte, das er verschwindet und nicht da war, um mein Kleid zu schließen, was er ja nie gerne machte, weil er die Reißverschlussrichtung nicht unbedingt mochte.

Als er endlich duschte hatte ich Zeit meine Haare fertig zu machen und zog gleich meine passenden Pumps dazu an. Nach dem fertig machen der kleinen Handtasche, war nur das Kleidproblem noch nicht gelöst, das eine Minute später vom frisch geduschten Verlobten behoben wurde. Dieser "Schlawiner" zog sich schneller an, als ich und nachdem ich festgestellt hatte, das noch Schmuck und Parfüm fehlt für einen eleganten Auftritt, war ich später fertig, als Michael, der sogar einen Schlips umhatte und was mich am meisten überraschte, seine Kleidung passte eigentlich ganz gut zu meinem Kleid.

5 Minuten vor dem Termin, der in der Einladung genannt wurde waren wir beide fertig und verließen unsere Kabine in Richtung Bankett. Wir klopften noch bei Andrea und Bernd und nach ihrem Erscheinen gingen wir los. Andrea sah genauso hübsch aus, wie ich, jedenfalls war es die Meinung unserer Verlobten, die auch sehr adrett aussahen, zu mindestens, wenn man ein Junge war, denn das ist schon ein Unterschied zu unserer Perfektion und dem besseren Geschlecht, wo wir beide uns zugehörig fühlten.

Wir hatten fast wieder die gleichen Plätze neben dem Kapitän des Schiffes, der uns mal wieder mit charmanten Worten, begrüßte, als wir erschienen. Ob er bei jeder soviel Süßholz raspelt? Waren meine Gedanken, bevor ich mich setzte und er den Stuhl heran schob. Nachdem alle eingeladenen Personen am Tisch Platz genommen hatten, hielt er eine kurze Rede, über die Fahrt und dem Schiff im allgemeinen und schloss mit den Worten, das er uns sehr gerne wieder, hier auf dem Schiff, begrüßen würde. Es folgte das Prosit mit einem Glas Sekt. Mein Schluck fiel erst mal gering aus, nach der Weinverkostung hätte ich lieber was Alkoholfreies getrunken.

Bei dem Kapitänsbankett gab es leckere Sachen zu Essen in Menüform und nebenbei wurde natürlich erzählt. Alfred, der mir gegenüber saß, ließ mal wieder einen lockeren Spruch los mit, " der Kapitän hat sich mal wieder mit Supermodels geschmückt." Dabei blieb mir beinah der Bissen im Hals stecken, mein Teint färbte sich rot und als ich darauf antwortete, "hättest du in der Schule besser aufgepasst, wärst du heute auch Kapitän und hättest jetzt auch Andrea und mich an deiner Seite, ob du aber dann noch eine so liebende Frau, wie Marianne hättest, das weiß ich nicht so genau." Der Kapitän musste über meinen Einwand lachen und die anderen auch, besonders, als mir Marianne, zunickte.

Nach dem Essen hatte ich das Vergnügen mit dem Kapitän das Tanzen zu eröffnen. Hier fragte ich mich schon, warum ich? Nach den 3 Tänzen brachte er mich zu Michael zurück, der nun Geschmack bekommen hatte zum tanzen. In seinen Armen fühlte ich mich deutlich wohler und als er mir noch sagte, er liebt mich, war ich auf Wolke 7und die war nicht lila...

Es machte riesigen Spaß und die Gefühle und die Hormone pendelten sich im Bereich Glückseeligkeit ein. Mit etwas Wehmut dachte ich daran, das es mir morgen nicht mehr so gut geht. Michael konnte wahrscheinlich meine Gedanken lesen und flüsterte mir ins Ohr, "es ist nur ein Abschied für einen Tag." "Du weißt, das ein Tag 24 Stunden hat und jede Stunde des Wartens auf seinen Liebsten weh tut?" Antwortete ich ihm. "Mir geht es auch so, aber dafür wird unser Wiedersehen schön", entgegnete er, auf meinen Einwand.

Es folgte ein langer zärtlicher Kuss, der mich die Welt und die Umgebung vergessen ließ,
das es noch auf der Tanzfläche war und wir nur durch den Beifall der anderen unterbrochen wurden, störte mich nicht. Als Tanzparketthindernis wollten wir beide natürlich nicht da stehen und deshalb gingen wir an den Tisch zurück. Hier erzählte er mir, das er schon fleißig war und alle Bilder zusammenhatte, die von uns oder der Clique gemacht wurden. Dafür erhielt er von mir einen Kuss, erstens für seine Mühen, zweitens, das er daran gedacht hatte und drittens, weil er nicht auf Abwege war. Das letzte sagte ich natürlich nicht und dachte es nur.

Nach so vielen Make-up ruinierenden Tätigkeiten wurde es Zeit zur Toilette gehen. Da Frauen oder Mädchen nie allein dorthin gehen, ging ich mit meiner "Schwester". Andrea erzählte mir auch, auf dem Weg zur Toilette, das Michael alle Bilder auf seinen Stick hatte und sogar die Bilder von den "Oldies" bekommen hatte. Ich fragte Andrea, ob wir mit Alfred und die anderen einen Adressenaustausch machen sollten, was sie für eine gute Idee hielt. Nach der Toilette, kümmerten wir uns um unser Make-up und die Frisur und wenig später gingen wir beide zurück an den Tisch.

Eigentlich war es ein Fehler, Michael hier zu fragen, ob er mich vermisst hatte, denn er beantwortete diese Frage mit einem Kuss und damit war meine Mühe von kurz vorher, mal wieder umsonst, trotzdem genoss ich seine Antwort.

Wir tauschten am Tisch unsere Adressen aus, mit dem Versprechen uns zu schreiben. Als ich Alfreds Anschrift las, musste ich doch schmunzeln, denn er wohnte in der Nähe, nur etwa 8 km entfernt. Marianne fiel das auch gleich auf und als ich erzählte, das wir dort regelmäßig zum Friseur gehen, bei meiner Tante, stellte sich heraus, das sie dort auch Stammgast ist. Da reist man quer durch Europa und fährt mit Leuten, aus dem Nachbarort, seltsam, wie klein die Welt doch ist.

Als wir gegen Mitternacht, das Bankett verließen mit den anderen, fragte ich bei den anderen Mädchen mal kurz nach, ob wir auf dem Sonnendeck, noch die Sterne betrachten wollen. Die überwältigende Zustimmung für meinen Vorschlag, hatte ich eigentlich nicht erwartet, aber erhofft.

Wir standen kurz danach an der Reling des Schiffes in den Armen unserer Geliebten und guckten in den romantisch wirkenden Sternenhimmel. Michael zeigte mir am Himmel einige Sterne und als ich eine Sternschnuppe sah, schloss ich die Augen und wünschte mir was, das man aber nicht aussprechen durfte, damit der Wunsch in Erfüllung geht.
Ich wünschte mir, das ich den Rest, auf dem Weg zum Mädchen überstehe und das unsere Liebe ewig hält.

Auf dem Weg nach unten fragte mich Michael, ob ich die Sternschnuppe gesehen hatte, was ich mit "ja" beantwortete und als er dann erwähnte, das er sich auch etwas gewünscht hatte, erhielt er als Antwort, "ich auch mein Schatz." Wir erreichten unsere Kabine und bevor wir uns von den anderen beiden verabschiedeten, sprach ich noch mit Andrea über das leidige Thema Koffer packen. Morgen früh reicht, war unsere einstimmige Meinung.

Bevor wir uns dem ausziehen widmeten, hing ich noch mein Handy zum Laden, an die Steckdose und als Michael mich entblätterte, wie eine Blume, ließ ich das Kleid auf den Boden rutschen und sein zärtlicher Kuss, machte mich mal wieder wild, besonders als ich seinen Sch**z spürte, beim leichten streicheln seiner Hoden. Es machte ihn mal wieder an, wie ich vor ihm stand und wieder nutzte er das schamlos aus und legte mir die Plüschhandschellen an. Mein verdutztes Gesicht beantwortete er mit Küssen und Streicheln, das er wieder die Stellen an meinem Körper streichelte, machte mich geil und ich fing langsam vor Wollust an zu stöhnen.

Als er dann die Teufelin suchte, war es mit meinen Gefühlen ganz vorbei, denn ich musste so ziemlich wehrlos, seine zarten Streicheleinheiten ertragen, dadurch gingen meine Geräusche in einem Pegelbereich, der in einer Wohnung mit dünnen Wänden, mindestens zum Wandklopfen gereicht hätte. Dafür schämte ich mich nicht, nein, es war sehr lustvoll und außer meiner Wehrlosigkeit, die dieses Gefühl sogar noch steigerte, ging es mir bestens. Nach dem überrollen des Kondoms über seinen starken Sch***z, bat ich, nein, flehte ich ihn an mich endlich durchzu f***en. Das ich nach dem einführen seines Sch***es ein "jaaaaaah" hechelte und jeden Stoß von ihm mit dem ja begleitete, brachte ihn so richtig in Fahrt. Beruhigt hatte ich mich erst wieder, als ich nach seiner Erektion, die ich in vollen Zügen oder Sch***zlängen genoss, langsam wieder zur Besinnung kam.

Nach vielen zärtlichen Küssen und dem gegenseitigen Spruch, "ich liebe dich", öffnete er die Handschellen und als wir wenig später aneinander angekuschelt waren, schliefen wir fest ein.

Als wir beide am nächsten Morgen aufwachten, begrüßten wir uns mit dem zärtlichen Kuss, den ich bald so vermissen werde. Im Bad duschte ich mit der Duschhaube und nach dem abtrocknen zog ich meine Unterwäsche an. Dann folgte eine Strumpfhose, eine Bluse und Rock. Da Michael noch nicht fertig war, konnte ich bereits meinen Koffer packen. Zum Schließen des übervollen Koffers, brauchte ich eine starke männliche Hand.

Als er das Bad verließ, nutzte ich meine braunen Kulleraugen und mit dem Blick Richtung Koffer, wusste er was seine Aufgabe ist. Im Bad machte ich ein dezentes Make-up und kämmte die Haare nur richtig aus. Mit einer kleinen Schleife im Haar, hatte ich das, was schnell ging und gut aussah. Nach dem einräumen der ganzen Beautysachen in den kleinen Schminkkoffer, war ich fast fertig mit allem. Nach dem anziehen der Schuhe, räumte ich Michaels Koffer noch sauber ein, worüber er sehr erfreut war, dafür haben Jungen einfach kein Talent. Das schließen des Koffers überließ ich ihn.

Es war Zeit zum frühstücken zu gehen, für die sogenannte "Henkersmahlzeit", das letzte mal an Borde eines Schiffes, auf dem ich viele glückliche Stunden verbracht hatte, die sich tief in meinem Gedächtnis eingeschrieben haben. Nach dem klopfen an der Tür unserer Nachbarn, ging es wenig später zu viert zum Essen.

Auf dem Weg erzählte ich Michael, was ich heute gerne essen würde und sein Nicken, sagte mir, das er mich heute noch mal bedient. Nachdem ich am Tisch Platz genommen hatte mit Andrea, erzählte sie lachend etwas, von einer nächtlichen Ruhestörung, die sie für das gleiche genutzt hatte. Damit machte sie mich noch nicht einmal verlegen, wenn überhaupt nur, wegen der Lautstärke unserer Geräusche.

Als Michael mit meinem Teller zurückkam, fragte ich ihn, ob er seine Spiegeleier vergessen hatte, was bei Bernd zu dem Kommentar führte, " das er die heute nicht braucht, obwohl er etwas müde aussieht." "Dann Müsstest du sie ja als Aufbaunahrung nehmen", konterte ich, der verlegen mit der Gabel, sie versuchte zu teilen und " denn soviel Eiweiß oder Samen kann bei dir auch nicht mehr vorhanden sein." Die beiden Jungs guckten sich beide an, lachten laut los und antworteten fast zeitgleich," ihr seit schon Zwei, ziemlich vorlaut, aber total lieb, so welche, die man nicht vergessen kann und will, darum werdet ihr uns auch nicht mehr los." Das würde ich nur nicht aushalten, wenn ihr echte Schwestern wäret." Antwortete mein Verlobter. "Das wäre so, wenn ihr Brüder oder Zwillinge wäret," folgte von Andrea.

Nach diesem Geplänkel wurde das Frühstück fortgesetzt. Dabei lobte mich Michael, das ich mich noch um seinen Koffer gekümmert hatte und dafür bekam er einen zugeworfenen Kuss, den er sich morgen abholen kann. Die anderen beiden hatten sich noch nicht um die Koffer gekümmert, weil Bernd ausgerechnet hatte, das dafür noch ½ Stunde Zeit bleibt, bis zur Ausschiffung. Das nennt man wohl Seelenruhe.

Nach dem Frühstück ging es das letzte Mal in Richtung Kabine und dort suchten wir die Toilette auf. Kurze Zeit später brachte Michael unsere Koffer zum Treffpunkt und ich folgte ihm mit meinem Rest. An der Rezeption wurde der Schlüssel abgegeben, Rechnungen für Getränke bezahlt und Trinkgelder in die große Box geworfen. Michael machte noch ein paar Abschiedsfotos und als die Anderen alle da waren, kam es zum Aufbruch. Die Matrosen des Schiffes brachten unsere Koffer an Land, wo unser Kleinbus parkte, der bereits auf uns wartete.

Bevor Andrea und ich in den Bus kletterten, verabschiedeten wir uns von unseren beiden und ich erinnerte Michael daran, was er mir versprochen hatte...
Als er mich in die Arme nahm, um mir den langen und zärtlichen Abschiedskuss zu geben, rollten ein paar Tränen über meine Wangen...
Ich hasse Abschiede, besonders, wenn man glaubt, das man ohne ihn nicht mehr leben konnte, besonders dann, wenn jede Stunde mit ihm Glücklichsein bedeutete. Andrea erging es auch nicht viel besser, denn als wir einstiegen, war ihr Make-up auch ein wenig verschmiert.

Wir winkten die beiden noch lange hinterher, bis sie nur noch kleine Punkte waren, in unseren Augen. Wir korrigierten unser Make-up und dann beschäftigte ich mich mit meinem Handy, das mir 2 SMS anzeigte. Mutti wollte wissen, wann wir auf dem Parkplatz ankommen und dann Vati informieren, das er uns beide abholt. Die andere SMS war von Michael, er schrieb, das er mich lieb hat und morgen, am Samstag gegen 09.00 Uhr bei uns zu Hause erscheint, mit frischen Brötchen zum frühstücken. Er vermisst mich, stand am Ende seiner Nachricht.

Als erstes beantwortete ich Muttis SMS und nannte ihr unsere ungefähre Ankunftszeit und das ich mich freue wieder zu Hause zu sein. Dann antwortete ich Michael, das ich ihn auch vermisse und vermutlich heute Nacht schlecht schlafe, weil er mir fehlt. Nach dem abschicken der SMS hatte ich endlich Zeit zum nachdenken und erzählen. Da meine Cousine direkt vor mir saß, fragte ich sie natürlich, ob ich mal mit meiner Mutti über einige Probleme von ihr sprechen sollte. Sie antwortete nur sehr zögerlich, stimmte aber zu.

Mit Andrea erzählte ich hauptsächlich darüber, ob uns am Mittwoch, im Betrieb das Chaos erwartet und ob wir beide unseren Wetteinsatz einfordern. Andreas Meinung zum letzten Thema fand ich schon interessant, sie wollte, das unsere drei holden Biomädchen, jeweils nur für die Hälfte aufkommen. Es war eigentlich nur symbolisch gedacht, denn auf den Rest des Geldes wollten wir beide verzichten. Durch das viele erzählen im Bus, wurde die Rückreise nach Hause nicht zu langweilig.

Als der Bus unsere Heimatstadt erreichte, wurden wir doch etwas unruhig und gleichzeitig froh. Unruhig deshalb, weil ich hoffte, das mein Vati es geschafft hatte, pünktlich am Treff zu sein und froh, weil ich eigentlich nie eine gute Busfahrerin war, über weite Strecken und bin. Das Stundenlange Busfahren, geht mir auf den Keks, fest geplante Pausen, nichts spontanes, alles nervig.

Wenig später parkte der Bus auf unserem Omnibusbahnhof und nach dem Aussteigen, wurden die Koffer ausgeladen. Wir verabschiedeten uns von den anderen mit den obligatorischen Küsschen. Trotz meines suchenden Blickes, konnte ich meinen Vati nicht erblicken, darum kramte ich nach meinem Handy und als ich es endlich hatte, erschien er mit zwei Blumensträußen und übergab sie uns mit den Worten, "Herzlichen Glückwunsch zur Verlobung und herzlich Willkommen zu Hause, meine Damen." Der Blumenstrauß tröstete etwas über sein zu spät kommen und als artige Tochter, gab ich ihm einen Kuss und umarmte ihn. Andrea bedankte sich auch mit Küsschen und Umarmung, was meinem Erzeuger sehr gefiel, denn er sagte kurz danach, "ihr seit ja noch hübscher geworden, wie 2 Rosen, wahrscheinlich durch die Liebe aufgeblüht." Wir antworteten beide, fast zeitgleich mit auch, natürlich meinten wir beide, das aufblühen durch die Liebe.

Trotz der Süßholzraspelei musste er unsere Koffer selber bis zum Auto bringen, weil wir ja nicht unseren schönen Blumenstrauß ruinieren wollten und dazu noch die anderen Kleinigkeiten hatten, wie Beautykoffer, Handtasche und Campingbeutel. Nach dem einladen und verstauen der ganzen Sachen stiegen wir beide ein und nach seinem einsteigen brachten wir zuerst Andrea nach Hause. Als mein Vati vor ihrem Elternhaus hupte, erschien ihre Mutti und nach unserer Verabschiedung, mit den Worten, "ich melde mich über das Telefon", stieg Andrea aus und umarmte zuerst ihre Mutti, bevor sie alle Sachen von meinem Vati erhielt. Nachdem "danke für alles", verschwand sie mit einen Winken...

Als Vati wieder eingestiegen ist, guckte er mich an und verblüffte mich wirklich, als er sagte, "du siehst wirklich zum anbeißen aus, Klaudia, deinen Michael kann ich schon verstehen." Dafür erhielt er von mir einen Kuss und jetzt ging es wirklich nach Hause.
Als wir zu Hause angekommen sind, hupte er, bevor er das Auto in die Garage fuhr. Das war wohl das Zeichen für Mutti, die sofort erschien und mit einem Satz, war ich aus dem Auto, in Muttis Arme. Nach dem Küsschen plapperte ich sofort los und Mutti versprach mir, das es noch ein Gespräch unter Frauen gibt, um die vielen Erlebnisse zu verarbeiten und Probleme zu lösen. Sie kannte ihre Tochter sehr gut und wusste, das nur sie richtig zuhören konnte.

Vati lud inzwischen meine Sachen aus dem Auto aus und brachte sie in mein Zimmer. Das einzigste, was ich mit ins Haus nahm, waren die Blumen und meine Handtasche, als ich mit Mutti Arm in Arm hinein ging. Ich stellte den wunderschönen Blumenstrauß gleich in eine mit Wasser gefüllte Vase in die Wohnstube und ging zu Mutti in die Küche. Nach dem Spruch von ihr, "lass dich mal anschauen," drehte ich mich ein paar mal herum, als wenn ich mit Michael tanzte, bis sie zufrieden war. "Du bist wirklich attraktiv geworden, da muss ich deinem Vati schon recht geben und die Hormontabletten scheinen dir wirklich gut zu tun und dein Glück wirkt wahrscheinlich auch noch positiv auf deine Entwicklung", war das erste Fazit von Mutti.
Nach dem umbinden einer Schürze half ich Mutti bei der Essenszubereitung, obwohl ich es nicht brauchte, ihrer Meinung nach. Wir erzählten über alltägliches der Reise und dabei fiel mir auf, woher wusste, eigentlich Michael, wo er morgen früh sein sollte. Ich hatte ihm doch nie meine Adresse verraten. Wenn er morgen nicht kommt, dann kratze ich ihm die Augen aus, das riet die kleine Teufelin in mir.

Als das Essen so vor sich hin köchelte, sprach ich mit Mutti, über Nicole. Was ich ihr erzählte haute sie fast vom Hocker, besonders, das Nicole noch nicht mal die Pille nahm und eigentlich ein Mauerblümchendasein fristete, weil meine Tante, sie nur als Babysitter gebraucht hatte und Nicole die fehlende Liebe durch Trotzigkeit und Aufmüpfigkeit ausgeglichen hatte. Natürlich erzählte ich ihr auch von meiner beratenden Funktion im Dessousgeschäft und bei den anderen Einkäufen. Mutti guckte mich lächelnd an, sagte dann, "so habe ich mir deine Aufpasserrolle nicht vorgestellt, aber unter diesen Umständen, hätte ich genauso gehandelt, mein Schatz." Trotzdem versprach sie mir, das Gespräch mit ihrer Schwester zu suchen und notfalls mit Nicole zum Frauenarzt zu gehen, was ich auch von ihr erhofft hatte.

Als ich den Tisch aufräumte für das Essen, fiel meine Handtasche um und der Inhalt verteilte sich auf dem Fußboden, was Mutti zu dem Kommentar veranlasste, "na, mein Schatz, die Anzahl der Kondome hat aber abgenommen, das bedeutet Glück pur." Mein Gesicht hatte bestimmt in diesem Moment die Farbe einer holländischen Tomate und ich nickte nur, als ich alles wieder einräumte. Ich brauchte ihr ja nichts vormachen und als ich ihr von der Verlobung erzählte, wie das ablief, fieberte sie mit meiner Erzählung mit und sagte im gleichen Moment ja. Das bewies mir nur, das ich nichts falsch gemacht hatte. Als ich ihr noch erzählte, das wir ab dem zusammen wohnen jeden Tag Sex hatten, war sie etwas überrascht, freute sich aber mit mir.

Nach dem abbinden der Schürze, holte ich Vati zum Essen, der auch sofort mitkam. Wir setzten uns an den Tisch und genossen das Essen, das Mutti mal wieder herrlich hinbekommen hatte. Es schmeckte hervorragend und wenn ich es mit dem Essen auf dem Schiff verglich, musste ich sagen, zu Hause schmeckt es immer noch am besten, obwohl es ja auf dem Schiff keinen Grund zur Beschwerde gab. Während des Essens beantwortete ich Fragen meines Vatis bezüglich der Reise und Mutti hörte zu. Er war sehr neugierig und als ich ihm noch erzählte, das vermutlich morgen früh Michael erscheint, um sich bei ihnen offiziell vorzustellen, war er erst mal platt.

Erst dann realisierte er meinen goldenen Ring am linken Ringfinger, oder besser gesagt, er nahm es bewusst war, das seine Tochter eine rasante Entwicklung durchgemacht hatte, was aber nicht zu meinem Ungunsten sprach. Natürlich wusste er es, hatte es aber aus seinem Bewusstsein verdrängt, denn am Busbahnhof hatte er ja noch gratuliert. Männer und ihr Gedächtnis...

Als ich ihn bat, meinen Verlobten morgen früh eventuell nicht so, wie meistens, mit seinem Morgenmuffel zu begrüßen, musste sogar Mutti lachen. Meine Schlussfolgerung daraus war, das sich zu Hause nichts geändert hatte und alles noch beim Alten war. Als ich dann noch sagte, "sei froh, das du nicht mein Verlobter bist", war es ganz vorbei mit meinem Vati, denn auf seine Frage, "wieso das denn", antwortete ich mit," Michael hat mich jeden Morgen bedient." Muttis Blick in dieser Situation sprach Bände. Mit dieser Antwort wusste mein Vati, das ich wieder zu Hause angekommen bin...

Nach unserem gemeinsamen Essen räumte Mutti und ich den Tisch ab und danach beschäftigten wir uns mit dem Abwasch und die Küche zu säubern. Erst als hier alle glänzte, gingen wir beide auf mein Zimmer und während ich meinen Koffer auspackte erzählten wir auch über unsere Urlaubsbekanntschaften und Erlebnisse. Natürlich zeigte ich Mutti auch eine Einkäufe und bei den Cocktailkleidern bewunderte sie meinen guten Geschmack. Wir sortierten die Schmutzwäsche gleich für das waschen aus und als der Koffer endlich leer war, überreichte ich Mutti ein Reisesouvenir. Sie bedankte sich für eine wunderschöne Silberkette, die ich unterwegs gekauft hatte.
Nach dem ersten fertig machen der Waschmaschine, gingen wir beide nach unten zu Vati, der auf der Couch eingenickt war und sich darum meinen Spruch " gute Hähne schlafen selten," anhören musste. Er bekam von mir auch ein Reisesouvenir und war wieder zufrieden, obwohl er mit dem Finger drohte und als ich ihm erzählte, das Michael mich auch 2x über das Knie gelegt hat, hatte er wahrscheinlich Sympathie für meinen Verlobten, weil er antwortete," das hätte ich früher auch mal tun sollen."

Als wir ein wenig später am Tisch beisammen saßen und erzählten, tranken wir Wein und ich erzählte noch Michaels Beichte vom Schiff und über mein Vorhaben, von den 3 Mädchen nicht den vollen Reisepreis zu verlangen. Meine Eltern stimmten mir zu, obwohl ich ja selbst noch vor einigen Ausgaben stand. Als mein Vati den Vorschlag machte, das Michael mal später bei uns wohnen könnte, war ich sehr überrascht und fiel ihm dann um den Hals. Dabei sagte er," diese Entscheidung hatten sie bereits in Budapest getroffen und was kann er schon alleine gegen 2 solche attraktive Damen machen." Bei Mutti bedankte ich mich anschließend genauso herzlich. Irgendwie fand ich meine Eltern absolut Klasse...

Als wir beide am späten Abend, Mutti und ich, ins Bad gingen, zog ich mein Baby Doll an und machte mich bettfertig, als Mutti plötzlich laut lachte. Auf meine Frage, was denn so witzig sei, sprach sie," eine Teufelin, an dieser Stelle hat sie noch nie gesehen, aber ein bisschen passt sie wohl dahin." Daran hatte ich überhaupt nicht mehr gedacht und als mein Vati erschien, wegen des lauten Lachens von Mutti, zeigte ich mein Tattoo und erntete von ihm ein Kopfschütteln. Als er wieder verschwand hörte ich nur noch, " meine Weiber sind alle verrückt."

Wenig später lag ich im Bett und nach einigen hin und her drehen, schlief ich fest ein.

Das ich am nächsten Morgen rechtzeitig wach wurde, lag wohl an der Regelmäßigkeit des Aufstehens, während des Urlaubs und an der Sehnsucht nach den Armen meines Geliebten. Aus diesem Grunde wählte ich nach dem Bad auch Unterwäsche aus, für ein schickes Kleid und nach dem anziehen einer Strumpfhose ging es in die Küche. Um das Kleid nicht schmutzig zu machen band ich eine Schürze um, bevor ich mich um das Frühstück kümmerte, immer mit einem Blick auf mein Handy, nach einer neuen SMS.

Die SMS traf auch genau ein, als ich alles vorbereitet hatte und auf dem Weg zu meinen Eltern war. Sie hatten jetzt noch ½ Stunde Zeit bis Michael erschien und deshalb weckte ich zuerst Mutti, der ich das mitteilte, nach dem Kuss. Als sie im Bad verschwand weckte ich den "Igel", meinen unrasierten Vati mit einem Küsschen. Ich erzählte ihm das gleiche und so schnell ist er bis jetzt noch nie aufgestanden. Auf dem Weg in die Küche nutzte ich erst mal einen Spiegel zur "Schönheitskontrolle" und als mir einfiel, das ich ja noch nicht mal alle weiblichen Künste der Verführung genutzt hatte, holte ich wenigstens das dezente Einsprühen mit Parfüm nach...

Jetzt hieß es nur noch warten und das gehört nicht unbedingt zu meinen Tugenden, noch dazu, wenn man auf seinen Geliebten warten muss. Die Gedanken, die man dabei hat, sind nicht gerade beruhigend und wenn die Arbeit schon getan ist, dann empfindet man, als ob der Sekundenzeiger an der Uhr festklebt ist. Natürlich ist das Quatsch, aber das sinnlose hin und her Gelaufe, was ich machte, war auch nicht besser und als ich Muttis Worte hörte," Klaudia, hat das Laminat schon Löcher?" , setzte ich mich auf einen Stuhl mit dem Blick nach draußen. Als mein Vati in der Küche erschien, hörte ich das ersehnte Klingeln an der Haustür und schickte Mutti zum Empfang.

Als die beiden erschienen, hatte Mutti einen großen Rosenstrauß und die Brötchen in der Hand und Michal begrüßte mich mit einem langen Kuss und einem Blumenstrauß. Erst danach stellte er sich bei Vati vor. Als Mutti beide Sträuße versorgt hatte, erschien sie wieder am Tisch und mein verlobter nahm neben mir Platz. Wir frühstückten in Ruhe und dieses Mal bediente ich Michael, der es sichtlich genoss. Er beantwortete in dem zwanglosen Gespräch alle Fragen meiner Eltern, das nebenbei geführt wurde. Als er mir ins Ohr hauchte, das ich wieder mal bezaubernd aussah und ein attraktives Mädchen einer hübschen Mutti sei, hüpfte mein Herz vor Freude.

Nach dem Frühstück waren die beiden Männer weg und an Mutti und mir blieb mal wieder der Haushalt hängen. Nach dem umbinden einer Schürze, half ich Mutti und zu zweit ging es schneller, bis alles wieder in Ordnung war. Als wir beide in die Stube kamen erzählten sich die beiden was und lachten ab und zu, wie ein Herz und eine Seele. Es freute mich zwar, das Michael so gut angenommen wurde, hätte ihn aber lieber für mich selbst gehabt...

Darum setzte ich mich einfach auf seinen Schoß und nach dem rollen mit meinen Kulleraugen, hatte er verstanden, das ich einen Kuss wollte, den er mir auch gab. Michael hatte meinem Vati inzwischen alles erzählt, was er macht und wie er sich seine Zukunft mit mir vorstellt und hatte es erreicht, das er einen riesigen Stein bei ihm im Brett hatte, sagt man wohl. Jedenfalls sagte er auch Michael seine Unterstützung zu und er brauchte nur zu sagen, wenn er Hilfe brauchte, egal bei was. Als Mutti zustimmte, war ich richtig stolz auf meine beiden...

Nach diesen Offenbarungen der beiden wollte ich jetzt Michael allein für mich haben und teilte es meinen beiden Erzeugern auch mit. Michael zwinkerte mir zu und nach dem "Okay" meiner Eltern, verließen wir die beiden, Hand in Hand. Wir gingen auf mein Zimmer und da holte Michael die Urlaubsbilder heraus. Wir betrachteten uns die Bilder und als er sich bei mir umsah, gefiel ihm, das was er sah. Anschließend, redeten oder beratschlagten wir, was mir noch anstellen wollten. Ich war natürlich für einen kleinen Ausflug, dorthin, wo alles so richtig seinen Lauf nahm, die Waldgaststätte. Er stimmte dem zu und wenig später waren wir beide bei meinen Eltern und verabschiedeten uns, nachdem er unsere Bilder zum angucken hinlegte, was bei meinen beiden Freude auslöste. Bilder betrachten fand Mutti schon immer schön.

Nach dem anziehen einer leichten Jacke verließen wir beide unser Haus und gingen zu Michaels Auto, das er nach unserem Einsteigen startete und los fuhr. Ich fühlte mich sauwohl und bat ihn natürlich gemäßlicht zu fahren, was er auch tat, denn wir waren ja nicht unter Zeitdruck. Wir erreichten die Gaststätte und setzten uns an einem Fensterplatz in der Gaststätte, an einem Tisch. Nach dem bestellen der Getränke, sagte ich zu ihm, das er für mich mitwählen könne, da er ja meinen Geschmack kannte. Was er nach dem Servieren der Getränke auch tat. Wir erzählten, während wir auf das Essen warteten. Michaels Eindruck von meinen Eltern, war sehr gut und wenig später wechselten wir das Thema in Richtung Zukunft.

Mir war schon klar, das er wenig Zeit für mich hatte, wenn er seine Schule fortsetzte und dazu musste er ja auch noch arbeiten. Wobei ich ihn auch noch darauf hinwies, das ein bis 3 Krankenhausaufenthalte bei mir auch noch unser Zusammensein behindern würden.
Michael wusste das und erzählte, das er dann immer bei mir sein will, denn ganz ohne Risiko ist das ganze ja auch nicht. Nach dem servieren des Essens, erzählte ich von Vatis Vorschlag, das für uns beide Platz wäre, wenn wir es wollten. Wir verblieben erst mal so, das wir noch getrennt wohnen.

Als er mir danach erzählte, das er seinen Eltern alles erzählt hatte, von unserem Urlaub, war ich sehr überrascht und den Clou ließ er wenig später vom Stapel, als er mir erzählte, das er mich seinen Eltern vorstellen wollte, weil seine Mutti und seine Schwester, wahrscheinlich seinen Vati weichgeklopft hatten, man kann auch sagen, überzeugt dazu hatten, blieb mir mal wieder der Bissen im Hals stecken. So einen Sinneswandel konnte ich mir nicht erklären, aber Angst vor dem Besuch hatte ich auch nicht.

Nach dem Essen gingen wir wieder zu unserer Parkbank und es folgten die leidenschaftlichen Küsse, die ich so vermisst hatte und wenn auch nur für einen Tag.
Auf dem Rückweg von der Bank zum Auto, beschlossen wir, zu seinen Eltern zu fahren, was man hinter sich hat, brummt nicht mehr, war meine Meinung dazu. Ich liebte ihn und nur das war wichtig und noch dazu, wo meine Eltern uns helfen würden, selbst wenn Michael sein Elternhaus verlassen müsste.

Auf der Rückfahrt suchten wir noch ein Blumengeschäft für einen Blumenstrauß auf und einen Supermarkt für eine Flasche Sekt für Michaels Vati. Nach dem Einkauf fuhren wir nach ihm zu Hause und waren zur Kaffeezeit etwa vor dem Haus, wo er das Auto parkte.
Wir brauchten ja nicht klingeln und betraten Hand in Hand das Haus, als uns Michaels Schwester gerade über den Weg lief. Tanja, umarmte mich, als ob ich zur Familie dazu gehörte und zog mich mehr oder weniger hinter sich her, um mich vor zu stellen. Als sie mich in die Stube schleifte und als Michaels Verlobte vorstellte, wurde ich von seinen Eltern mit einem "herzlich Willkommen " empfangen und beäugt. Michael erschien mit den Blumen und dem Sekt, die ich übergab.

Die Einladung zum Kaffee trinken konnte ich nicht ablehnen, aus Höflichkeit, wollte aber nur kosten, als ich am Tisch Platz nahm, neben Michael. Während des Kaffeetrinkens beantwortete ich alle Fragen, die sich an mich richteten und irgendwie taute das Eis, zwischen seinen Eltern und mir, noch dazu, als ich erzählte, wie das ganze abgelaufen ist, auch auf meiner Arbeit. Als ich hinzu fügte was ich eigentlich mache, wurde sein Vati sehr hellhörig, denn irgendwie musste er schon mal mit meinem Chef in Kontakt gewesen sein. Seine Schwester brauchte ich nicht zu überzeugen, die fand mich als Schwägerin super und meine Brautjungferngeschichte war in ihren Augen ein Highlight.

Als wir nach dem Essen aufstanden gingen wir auf Michaels Zimmer. Sein Kuss, den er mir gab, zeugte vor allen, von einer Hochachtung für mein Verhalten. Lange blieben wir nicht allein, denn Tanja klopfte an die Tür und nach Michaels "herein," betrat sie das Zimmer und stellte für mich ein Glas Wein hin. Wir unterhielten uns natürlich weiter und Michael hatte etwas Pech, denn er kam kaum zu Wort. Dafür holt e er den USB Stick heraus und lud die Bilder auf seinen Rechner und wir betrachteten nochmals die Urlaubsbilder. Tanja geriet ins Schwärmen, besonders dann, wenn ich romantische Bilder kommentierte, als ich noch dazu Michaels Verhalten erzählte, wäre sie sehr gern dabei gewesen, denn so hatte sie ihren Bruder noch nie gesehen oder erlebt, obwohl er ja der jüngere war.

Gegen Abend verabschiedete ich mich von Michaels Eltern und sie begleiteten mich sogar bis zum Auto, dabei gab es zum Abschied eine Umarmung und ein Küsschen. Tanjas Frage nach dem Wiedersehen konnte ich noch nicht beantworten, ließ mir aber ihre Handynummer geben. Ich winkte noch lange zurück als mich Michael nach Hause brachte.

Vor unserem Haus küssten wir uns und wenig später stieg ich aus und ging ins Haus. Michael hatte morgen Bereitschaft für seine Werkstatt, wollte aber zum Cliquentreffen am Sonntag in die Stammkneipe kommen, wenn er nicht zum Einsatz musste. Nach dem ich feststellte, das meine beiden Erzieher ausgeflogen waren, telefonierte ich erst mal mit Andrea. Als ich nach dem Beenden des Gesprächs einen Blick auf die Uhr warf, musste ich feststellen, das dieses Gespräch 2 ½ Stunden gedauert hatte. In der Küche fand ich dann einen Zettel von Mutti geschrieben, wo sich meine beiden befanden und das es sehr spät werde, heute abend.

Das bedeutete für mich, warten lohnt nicht, darum ging ich ins Bad und machte mich fertig zum schlafen. Wenig später war ich im Bett und kurz danach im Land der Träume.


Das war es..... Katrin
Falls es eine Fortsetzung geben soll bitte ich um Antworten....
18. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Kretababy am 19.01.13 07:36

hallo Katrin
Natürlich ist deine Geschichte hier zu Ende. Aber es wäre schön wenn man das weitere Leben der Protagonisten begleiten könnte.
Jedenfalls vielen herzlichen Dank für das schreiben deiner Geschichte


19. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 19.01.13 10:08

Hi Katrin,
nun habe ich bis hierhin mitgelesen und mich an dem Inhalt erfreut,
für diese Freude danke ich Dir. Es ermutigt mich aber Dich zu einer
neuen Story zu animieren.
Ebenfalls bitte ich dich wenn nicht gar so viele Leute etwas unter die einzelnen
Teile schreiben, siehe auch mich (!), lass dich davon nicht entmutigen, schau auf den
Klickzähler und Du weist daß es noch mehr Leser gibt, als eben solche welche was
unter die einzelnen Teile schreiben.
Dann ist ja auch jede Story anders und auch nicht jedermanns Geschmack.
Was lehrt und dies? Nicht verzagen sondern einfach durch und dem Ende entgegen.
Dies soll dich ermutigen weiter zu veröffentlichen wenn du wieder von der Muse geküsst wirst.

LG der alte Leser Horst

19.01.13

♥♣♥
20. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 19.01.13 13:06

Hier kommt nun Teil 12 dieser Geschichte....da, es ja immer noch Leser gibt, die sich für Klaudia und Andrea interessieren....
Viel Spaß beim lesen...

12.Wettauswertung, Job, Brautjungfernpläne...

Als ich am nächsten Morgen erwachte, vermisste ich meinen Kuss von Michael. Nach dem aufstehen ging ich ins Bad und nach dem Entfernen meiner Silikonschummelei duschte ich erst einmal, bevor ich mich um die Haarentfernung kümmerte. Als diese lästige Sache vorbei war, konnte ich mich abtrocknen und die weiblichen Geschlechtsmerkmale wieder befestigen.

Nach dem heraussuchen der Unterwäsche mit Strumpfhose, wurden die Sachen angezogen. Es folgte ein T-Shirt und ein Rock. Bei der Frisur brauchte ich etwas länger, denn die Locken wollten mal wieder nicht so liegen, wie ich es gerne wollte. Nach dem Make-up ging es in die Küche zum vorbereiten des Frühstücks.

Nach dem der Tisch gedeckt war, der Kaffee fertig war, die Eier gekocht hatten, wurde es Zeit meine Erzeuger aus dem Bett zu schmeißen. Ich machte mich auf dem Weg ins Schlafzimmer meiner Eltern und weckte zuerst Mutti mit einem Küsschen, die kurz danach im Bad verschwand. Bei Vati gab ich ein Küsschen und da er sich herum drehte, gab es einen nassen Waschlappen. Der schimpfte zwar, aber ich war schneller weg, als das er darauf reagieren konnte.

Nach dem wir komplett am Tisch saßen, musste ich mir natürlich anhören, das ich meinen Verlobten, mit solchen Methoden vergraule. Als ich darauf antwortete, das ich von ihm mit Kuss geweckt werde, um danach Sex zu haben, blieb ihm die Sprache weg.
Ich hatte zwar deutlich übertrieben, was mir aber egal war.

Wir erzählten beim Essen über den gestrigen Tag. Nachdem ich bekannt gab, das ich noch bei meinen Schwiegereltern und meiner Schwägerin war, da platzte die Neugier der beiden, wie es mir ergangen ist. Ich erzählte alle Kleinigkeiten und meine Eltern freuten sich mit mir, das es so gut gelaufen war. Mutti erzählte mir von den Gesprächen mit ihrer Schwester, die sie gestern hatte. Man verblieb wohl so, das Mutti sich mehr oder weniger um Nicole mit kümmerte. Nicole hatte dem schon zugestimmt, weil meine Tante, ja immer noch im Stress war mit ihrem Geschäft, aber trotzdem am Abend für sie da war.
Die erste fruchtbare Aussprache hatte es wohl gestern schon gegeben zwischen Nicole und meiner Tante.

Die beiden wollten heute nach dem Frühstück einen Ausflug machen und fragten mich, ob ich sie begleiten wollte, was ich absagte, denn heute Nachmittag war ja wieder Treff der Clique. Als Mutti etwas von einem Psychologenbesuch erzählte und von einem Antrag an meine Krankenkasse, für 2 Kostenübernahmen, war ich etwas überrascht und sagte, das ich ihren Termin wahrnehme, wenn sie mich begleitet. Als sie dann vorschlug auch bei dem Gynäkologinnenbesuch mitzukommen, gab ich ihr auch in diesem Punkt nach, obwohl ich den Sinn nicht genau erkannte.

Nach dem Essen, sagte ich zu Mutti, das sie sich nicht um die Küche kümmern brauchte, was sie zufrieden zur Kenntnis nahm. Bis zum Nachmittag wollte ich noch waschen und meine Wäsche aufhängen, da spielte die Küche keine so große Rolle mehr. Als Vati, vor dem gehen sagte, „Klaudia, ich bin stolz auf dich, weil du Mutti viel Arbeit abnimmst,“ empfand ich seine Worte als Dankeschön. So etwas hat er mir früher nie gesagt.

Nach dem umbinden einer Schürze kümmerte ich mich komplett um den Haushalt, mit der Küche, der Wäsche, den Schlafzimmern und der Stube. Die Zeit verging wie im Fluge und als ich fertig war, nach dem abbinden meiner Schürze, blieb nicht mehr soviel Zeit zum herum trödeln.

Es wurde Zeit mich fertig anzuziehen und die Handtasche fertig zu machen. Bei den Schuhen wählte ich Pumps und als ich in meinem Zimmer war, sah ich noch einige ungeöffnete Briefe, die während des Urlaubs gekommen waren. Morgen habe ich genug Zeit, mich um die Post zu kümmern, war mein Gedanke. Wenig später hatte ich meine Handtasche umgehängt und mit einer angezogenen Jacke auf dem Weg nach Andrea.

Wir gingen beide zusammen zu unserer Stammkneipe und nach dem öffnen der Tür und dem ausziehen der Jacke, hörte ich Martins Spruch,“ hier muss ein Weibernest sein, mit schicken Bienen.“ „Danke Martin, wenn du es ehrlich gemeint hast, alter Macho.“ Antwortete ich ihm. Als er uns erkannte, war er sprachlos, denn wir hatten uns, seiner Meinung nach, sehr verändert, was einem selbst ja nicht so auffällt. Gudrun fragte uns natürlich über unsere Reise aus und wir beide erzählten ihr alles und ich holte dazu einige Bilder heraus. Wir waren ihr sehr dankbar, für ihre Mühe, die sie für uns beide aufgewendet hatte und als sie sich 2 Bilder genauer betrachtete, sah sie unsere Ringe auf den Finger. Gudrun schaute uns beide an und umarmte uns, dabei beglückwünschte sie uns zur Verlobung.

Das kostete zwar eine Runde Sekt, aber wir teilten unsere Freude gerne mit den beiden.
Am Tisch wurde dann über die Wette und dem Vertrag diskutiert, wobei sich unsere 3 Damen, damit abgefunden hatten, das sie verloren hatten. Sie hatten sogar das Geld mitgebracht. Andrea machte dann unseren gemeinsamen Vorschlag, das wir nur die Hälfte des Geldes nehmen würden und die andere Hälfte, auf ein Konto eingezahlt wird, das für eine Hochzeit eines der 5 Stammmitglieder der Clique bereit steht, zu einem Fünftel.

Nach der Abstimmung wurde Andreas Vorschlag angenommen und Sophie sollte den entsprechenden Vertrag vorbereiten und das Geld einzahlen. Nach der dritten Runde Sekt, erschienen dann Bernd, Christian und Michael. Nach dem üblichen auf dem Tisch klopfen bekam ich endlich meinen Kuss. Gudrun und Martin waren ganz aus dem Häuschen, als sie unsere beiden Verlobten sah, die sich neben uns setzten. Uns wurde eine gute Wahl bescheinigt und als Martin, zu Michael sagte,“ Glückwunsch zu diesem Weib mit der vorlauten Klappe,“ antwortete mein Verlobter, „ Das mag er so an mir, offen und ehrlich.“ Ich belohnte Michael für diese Aussage mit einem Kuss und als wenig später sein Bereitschaftstelefon klingelte, mussten wir uns schon wieder verabschieden.
Bernd und Michael verließen unsere Runde, um ihren Pflichten nachzukommen.

Wir machten noch ein paar Pläne für die nächste Zeit, dabei kahm von Juliane der Vorschlag, Nicole in unsere Runde aufzunehmen, wenn sie es wollte. Ich versprach, mit ihr über dieses Angebot zu sprechen, mehr konnte ich nicht versprechen, hatte aber die Hoffnung, das meine Cousine dazu ja sagt. Dann wurde es für Andrea und mich etwas heikler, denn wir holten uns ein paar Ratschläge für das Brautjungferndasein ein. Die Meinungen gingen von Kleid halten bis hin zum Abschied der Braut vom freien Leben.

Mir wurde jetzt erst richtig bewußt, was Petra da mit uns angestellt hatte, als sie unsere Zusage erhielt. Die Hochzeit von Petra war in 3 Wochen und das bedeutete für uns, wir müssen uns dafür noch einiges einfallen lassen. Andrea hatte mal wieder die Ruhe weg, denn sie schaute mich dabei an und sagte, "laß dir mal was einfallen." Ich korrigierte sie bei der Aussage mit,"wir müssen was auf die Beine stellen, was deiner Schwester zum unvergeßlichen Erlebnis wird."

Als wir uns von unseren beiden Wirten verabschiedeten, nach der Rechnungsbezahlung, zogen wir in Richtung nach Hause und Monika begleitete uns beide. Sie mußte morgen schon wieder in die "Knochenmühle" genannt Job, wir beide erst am Mittwoch. Als wir uns von Monika verabschiedeten, dankte sie uns nochmal dafür, das wir ein Teil des Geldes für einen tollen Zweck gespendet hatten. Andrea und ich gingen zu ihr nach Hause und als wir Petra trafen, erzählte sie was von klasse Urlaubsbilder und das es Zeit wird, das sie mal ihren Schwager kennenlernt. Andrea erzählte daraufhin, das Bernd nächste Woche seinen Antrittsbesuch machen wollte, weil er am Sonnabend nicht konnte.

Wenig später war ich auf dem Weg nach Hause. Meine Eltern fuhren gerade mit dem Auto in die Garage, als ich zu Hause eintraf. Nachdem ich mich im Flur meiner Jacke entledigt hatte, wartete ich auf die beiden. Mutti fragte noch, als sie erschien, ob ich noch etwas essen wollte, weil sie schon unterwegs gegessen hatten. Nach meinem nein, ging ich auf mein Zimmer und befaßte mich mit der liegengebliebenen Post. Außer der Werbepost, die gleich im Papierkorb landete, waren zwei Briefe von meinen beiden damals besuchten Psychiatern dabei.

Sie schlugen mir beide Termine vor, die ich wahrnehmen wollte und desahalb mit den beiden Briefen zu meinen Eltern ging, um mit Mutti Termine abzustimmen.
Wir einigten uns beide über die Termine und als sie mir 2 Dokumente zum unterschreiben hinlegte, unterschrieb ich die beiden Anträge an meine Krankenkasse zur Kostenübernahme für 2 Operationen. Mein Vati sprach von einer Finanzierung einer 3. Operation für mich und ich verstand Bahnhof, fragte aber nicht nach, weil ich irgendwie den Besuch bei einer Gynäkologin noch im Hinterkopf hatte.

Als ich mich von meinen beiden verabschiedete, hatte ich die Gewißheit, das sie mich auf meinem eingeschlagenen Weg begleiten werden und dafür war ich den beiden sehr dankbar.

Nach dem bettfertig machen dauerte es nicht lange, bis ich eingeschlafen war. Natürlich schlief ich etwas unruhig, denn meine Träume, drehten sich um meinen Verlobten.

Am nächsten Morgen, drehte ich mich erst mal um, als die Sonne des Herbstes, durch die Vorhänge luchste. Ich hatte ja noch Urlaub und das bedeutete, Zeit zum Träumen und alles in piano angehen. Das blöde daran war, das ich eigentlich hellwach war und nicht mehr müde. Warum ändert sich die innere Uhr nicht und erkennt den Urlaub nicht?

Nach dem aufstehen ging es im Bad. Nach dem allgemeinen fertig machen zog ich mich wieder an und wählte einen kurzen Pulli mit Rock. Auf dem Weg zur Küche fiel mir ein, das ich noch mit meiner Cousine telefonieren könnte, was ich aber wieder verwarf, denn da war ja der Frauenarzttermin, der reichte dafür ja auch hin.

Alleine frühstücken fand ich öde und deshalb machte ich mir nur ein Toastbrot und ein wenig Kaffee. Als ich so in Gedanken das blöde Toastbrot kaute, klingelte das Telefon und als ich die Nummer sah des Anrufers, war ich endgültig wach. Michael rief an und schickte mir einen Kuss durch das Telefon. Meinen Kommentar, das ich ihn heute früh vermißt hatte, nam er zur Kenntnis und erzählte mir, das er heute frei hatte, da er gestern bis um 24.00 Uhr im Einsatz war. Er wollte mich in einer Stunde abholen.

Da blieb nicht mehr viel Zeit für die Küche, mein Zimmer und eine Waschmaschine mit Wäsche zum laufen zu bringen. Das waren solche Momente, wo ich nicht gern Klaudia war und daran dachte, das Jungen so etwas nicht machen mussten. Als ich das volle Programm bewältigt hatte und mich im Bad nochmals fertig machte, war dieser Anfall verflogen und Klaudia lächelte mich im Spiegel an.

Vorsichtshalber schrieb ich noch eine Notiz für meine Eltern, bevor ich mir eine Jacke überzog und die Schuhe anzog, um kurz danach mit umgehängter Handtasche unser Haus zu verlassen. Als es plötzlich hupte, sah ich Michaels BMW, der bereits auf mich wartete. Nach dem Einsteigen, bekahm ich endlich meinen Kuss und viele Komplimente über mein Aussehen.

Wir fuhren in die Stadt, in ein Einkaufscenter. Michael wollte nach einen neuen Laptop gucken, damit er später seine Arbeit für seine Meisterprüfung darauf schreiben konnte.
Nach dem Aussteigen gingen wir Hand in Hand zusammen in Richtung eines großen Elektronikmarktes, dessen Werbung mal etwas mit Dummheit zu tun hatte. Er ließ sich mehrere Modelle von einem Verkäufer zeigen und erklären, wobei ich feststellte, das nicht bei jedem Model das Fachwissen vorhanden war. Nach dem Kauf eines Laptops ging es weiter im Center und dazu nutzten wir ein Schließfach, um nicht die ganze Zeit mit dem Laptop durch die Gegend zu rennen.

Während wir die Geschäfte betrachteten, fiel mir ein, das es nicht mehr lange hin ist, bis zur kalten Jahreszeit, genannt Winter und das bedeutete, eine junge Dame braucht Stiefel oder wenigstens Stiefeletten. Pumps im Winter sehen Sch.... aus. Michael hatte wohl so etwas erwartet und verabschiedete sich erst mal in den Baumarkt und nannte mir eine Uhrzeit und einen Treffpunkt.

Die Auswahl war natürlich riesig und nach dem einzelnen anprobieren hatte ich irgendwann das gefunden, was im Schuhladen zumindestens noch passte und nicht drückte. Das ich über den Termin lag, den Michael vorgeschlagen hatte, war mir egal, was sind schon 3 Paar Stiefel gegen einen Termin...

Als er mich so beladen ankommen sah, lachte er nur und nahm mir erst mal 2 Paar ab, damit ich wieder etwas sehen konnte. Wir gingen in ein kleines Bistro, das man hier im Center öfter findet und suchten uns einen Platz. Als jemand zu mir sagte, hier sind noch 2 Plätze frei, erkannte ich die Stimme sofort, es waren Andrea und Bernd. Wir setzten uns zu den beiden. Andrea war natürlich neugierig auf meinen Einkauf und als ich ihr meine schönen Stiefel mit 10 cm Absatz zeigte, da war das weibliche Blitzen in ihren Augen, als wenn Zalando etwas geliefert hatte.

Während des Essens verabredete ich mich mit Andrea für den nächsten Tag. Wir mussten uns, ja langsam Gedanken machen, für die Hochzeit ihrer Schwester. Unsere beiden mussten wieder normal arbeiten und in dem weiteren Gespräch zwischen uns fragte mich Michael, ob ich ihm nicht helfen konnte, seinen Laptop einzurichten. Das sagte ich ihm für den Abend zu, obwohl ja dort eigentlich der Treffpunkt der Clique war. Dafür bekam ich einen Kuss, mitten im Bistro des Centers. Einige Leute schauten uns ganz entgeistert an, was natürlich uns beiden nicht störte.

Auf dem Rückweg zu Michaels Auto holten wir zuerst den Laptop aus dem Schließfach und danach verstauten wir die Einkäufe ins Auto. Auf der Rückfahrt nach Hause erzählte er mir, das er eigentlich keine Ahnung von Computern hatte, was mich sehr überraschte. Als ich ihm fragte, wer denn auf dem Schiff die Bilder auf den USB Stick kopiert hatte, antwortete er ausweichend und gestand mir, das es Alfred war. Er bezeichnete sich selbst als Computeranalphabet. Ich tröstete ihn etwas, denn ein Mann mit seinen Fertigkeiten lernt bestimmt schnell.

Bei ihm zu Hause waren alle ausgeflogen und somit hatten wir beide freie Bahn um in sein Zimmer zu gehen. Nach dem ablegen seines Laptops fing er an zu schmusen und ich wurde schwach...
Eigentlich hatte ich gedacht, das er mit großem Enthusiasmus seinen neuen Laptop auspackt, was aber nicht der Fall war, denn er entblätterte mich. Während des zärtlichen Küssens hatte er bereits den Knopf meines Rockes geöffnet, der kurz darauf die normale Erdanziehungskraft nutzte und nach unten rutschte.

Jetzt konnte ich auch nicht mehr zurück, falls ich es je gewollt hatte und beschäftigte mich mit seinen Gürtel und dem Knopf der Hose, die kurze Zeit später mit meinem Rock vereinigt an der Erde lag. Sein Sch***z hatte bereits eine Stärke und Länge erreicht, die für mich jetzt richtig zur Begierde wurde. Nach dem zärtlichen überrollen eines Kondoms und der Behandlung seiner H*den mit zärtlichen streicheln fing er langsam an mich mit seinen Lippen zu erforschen, dabei entledigten wir uns der restlichen Kleidung. Das Zittern meines Körpers kam in diesem Moment jedenfalls nicht von der Umgebungstemperatur, eher von dem geilen Gefühl in mir, das er mich gleich durchf***t.

Michael ließ sich dieses mal nicht so viel Zeit und schob mit den gewohnten Bewegungen in mein Hinterteil, was er sehr zärtlich machte und mein stöhnen törnte ihn unheimlich an. Als er seinen Samen in mir abspritzte und dabei hechelte, ich liebe dich, war ich total glücklich und das Gefühl, nur sein Mädchen zu sein, war wie ein Rausch, den ich in vollen Zügen genoss. Als wir anschließend noch ein paar Minuten kuschelten, schmusten wir weiter, bis es Zeit wurde das Bad aufzusuchen.

Vorsichtshalber nahm ich meine Wäsche mit, denn ich wusste ja nicht, ob jemand von seiner Familie auftaucht und diese Peinlichkeit wollte ich umgehen. Nach dem waschen, abtrocknen und anziehen machte ich mich wieder etwas zurecht, um danach mit Michael, in seinem Zimmer, den Laptop auszupacken und zu starten. Das er meinen Vornamen als Paßwort nehmen wollte, überraschte mich etwas, aber sein Wunsch erfüllte ich ihm.

Nach dem entfernen einiger unnützen Programme, die man heute als Testversion oder zeitbegrenzt mitbekommt, richtete ich ihm seinen Laptop so ein, wie er es gerne haben wollte. Dabei zeigte ich ihm einige grundsätzlichen Sachen und beantwortete jede seiner Fragen mit Engelsgeduld. Da es hier bereits DSL und W-Lan gab, zeigte ich ihm noch, wie man in das Internet kommt und holte gleichzeitig ein gutes kostenfreies Antivirenprogramm, das er unter meiner Anleitung selbst installierte. Wenig später klopfte es an der Tür und nach dem "Herein, wenn es nicht Tanja ist," erschien seine Schwester Tanja bei uns.

Sie begrüßte uns beide und knuffte ihren Bruder für den Spruch in die Seite. Als sie den Laptop sah, war sie aus dem Häuschen und fand ihn ganz toll. Michael bremste ihre Euphorie etwas, in dem er ihr mitteilte, das er ihn hauptsächlich für seine Schule nutzen wollte. Als ich auf die Uhr sah, fiel mir auf, das es eigentlich Zeit war nach Hause zu fahren, was Tanja gar nicht gefiel und als sie mich belatscherte, hatte ich keine Chance und versprach ihr, bei der Zubereitung des Abendessens zu helfen.

Wenig später waren wir beide in der Küche und kurze Zeit später waren wir mit der Essenszubereitung beschäftigt. Wir erzählten über den Centerbesuch und über Tanjas Erlebnisse in ihrem Job. Dabei verflog die Zeit, wie im Fluge und genau, als ihre Eltern nach Hause kamen, war das Essen fertig und konnte serviert werden.

Die Begrüßung durch meine "Schwiegereltern" war sehr herzlich und als Tanja erzählte, das ich bei der Essenszubereitung den Hauptteil geleistet hatte, erhielt ich anerkennende Blicke. Tanja deckte den Tisch und als wir alle am Tisch saßen, wurde gemeinsam gegessen und es schmeckte allen sehr gut. Mein Einstand als Köchin hatte sozusagen geklappt, das ich dabei an Mutti dachte, von der ich viel gelernt hatte, war für mich selbstverständlich.

Nach dem Essen wollte ich eigentlich noch Tanja in der Küche helfen, was ihre Mutti nicht wollte, denn ich war Gast in ihrem Haus und nicht Dienstmagd. Trotzdem drückte sie mich, als ich aufbrach, um mit Michael nach Hause zu fahren. Das Dankeschön für ein vorzügliches Essen von Michaels Vati klang wie Musik in meinen Ohren.

Michael setzte mich zu Hause ab und nach unserem Abschiedskuss verließ ich ihn. Nach dem ausziehen meiner Jacke hörte ich bereits meine Eltern, die in der Küche klapperten.
Nach unserer Begrüßung erzählte ich von meinem Tag und zeigte Mutti meine schicken Stiefel. Mein Vatis Gesicht erinnerte mich an eine bekannte Werbung, denn das war ja nun absolut nicht seine Welt und das Thema Frauen und Schuhe, hatte sich ja auch inzwischen verdoppelt.

Seine Bemerkung, das unser Schuhschrank kaum noch Platz hat, fanden Mutti und ich nicht besonders glücklich gewählt. Als ich von meinen Kochkünsten erzählte, war Mutti sehr zufrieden mit mir, besonders als ich sagte, das sie eine gute Lehrmeisterin war. Pech hatte ich dabei trotzdem, denn Vati sagte daraufhin, das ich dann ja am Mittwoch mal wieder zu Hause kochen könnte. Natürlich sagte ich ihm zu, wenn auf Arbeit nichts außergewöhnliches passiert, denn Mittwoch war wieder Geld verdienen angesagt.

Mutti hatte inzwischen den Termin besorgt für die Frauenärztin und einen zusätzlichen Termin, einen Tag später für eine bekannte Ärztin, deren Fachgebiet sie nicht nannte.
Ich nahm den Termin am Donnerstag und Freitag zur Kenntnis und vereinbahrte mit Mutti, das sie mich von der Arbeit abholt. Sie bestand bei beiden Terminen auf Pünktlichkeit, denn am Donnerstag mussten wir ja noch Nicole abholen. An meine Cousine hatte ich schon nicht mehr gedacht. Vati jammerte schon, das es wieder 2 Tage sind, wo er sich selbst um Essen kümmern musste und das, obwohl 2 Weiber da waren, seiner Meinung nach.
Da die beiden schon fertig waren mit ihrem Essen, kümmerte ich mich um die Küche, damit sich Mutti etwas entspannen konnte. Ich verabschiedete mich etwas später von meinen beiden Erzeugern und erzählte noch, das ich morgen erst spät nach Hause komme und bei Andrea oder Michael sein werde. Nach dem "Gute Nacht Küsschen" ging ich auf mein Zimmer und schnappte mir als erstes das Telefon.

Mein erster Anruf war bei meiner Cousine, die mir von dem Gespräch mit ihrer Mutti erzählte und das es einen Klimawandel gegeben hatte, jedenfalls fühlte sie sich nicht mehr als letztes Rad am Wagen. Wir machten uns beide Mut für den Arztbesuch am Donnerstag, mehr oder weniger.

Als zweites Gespräch war "meine Schwester" dran. Andrea nahm sogar gleich ab und wir vereinbahrten 09.00 Uhr als Treffpunkt bei ihr. Ich versprach ihr, mir einige Gedanken über den Abschied, oder sagt man, über die freiwillige Freiheitsberaubung am nächsten Tag, zu machen, für ihre Schwester.

Nach dem Gespräch holte ich mir aus dem Internet diverse Ratschläge für solche Anlässe und einige waren umsetzbar, fand ich. Nach dem schreiben entsprechender Notizen, in dieser Hinsicht, war es Zeit den Wecker vorsichtshalber zu stellen und das Bad aufzusuchen. Ich machte mich bettfertig und wenig später lag ich im Bett und war kurz darauf im Land der Träume.

Als der Wecker mich am nächsten Morgen aus dem Bett holte, brauchte ich erst mal ein paar Minuten um richtig wach zu werden. Ich fragte mich, wieso ich nicht 11.00 Uhr als Treffpunkt gewählt hatte und das im Urlaub, wenn es auch der letzte Tag war. Mein Blick auf meine Wetterstation bestätigte meine Gefühle, denn der Sommer ging dem Ende entgegen und dichter Nebel lag über unsere Stadt.

Nach dem duschen und abtrocknen war ich mit meinen Gedanken bei meinen Sachen und dabei fiel mir auf, das ich überhaupt keine Hose oder Jeans hatte. Noch brauchte ich keine und irgendwie fand ich sie sowieso nicht feminin, aber wenn es Winter wird...

Nach dem anziehen der Unterwäsche zog ich eine Strumpfhose an und wählte ein Strickkleid mit Leggins. Bei so einem Sch***wetter wollte ich nicht frieren, noch dazu, das die Umstellung der Hormone, dazu führte, das ich jetzt leichter frierte und schneller Gänsehaut bekam.

Ich machte noch schnell die Betten im Schlafzimmer meiner Eltern und mein eigenes, bevor ich in der Küche etwas Kaffee trank und ein paar Happen aß. Nach dem abwaschen wurde es schon Zeit mir die Schuhe und eine warme Jacke anzuziehen, damit ich rechtzeitig bei Andrea bin. Als ich gerade zugeschlossen hatte, fiel mir mein Notizzettel und meine Handtasche ein, die in meinem Zimmer noch lagen. Wieder so ein Moment, indem mir einfiel. das Jungen so etwas nicht brauchen...

Also zurück und die beiden Sachen holen und nach dem schließen der Haustür nachdenken, ob noch etwas fehlt. es fehlte nichts und so konnte ich mich zu Fuß auf dem Weg nach Andrea machen. Unser blöder Nachbar pfiff hinter mir her, was ich ignorierte, inzwischen wusste er von dem Tratsch um meine Person und gab wohl seinen Senf dazu, hatte ich nebenbei mitbekommen.

Ich schaffte es noch pünktlich zu sein, als ich bei Andrea ankahm und in ihrem Zimmer, stellte ich ihr meine Vorschläge vor. Natürlich holte ich mir, ihre Meinung ein, besonders für meinen 3. Vorschlag, denn der war ja nicht gerade harmlos, aber Andrea war das egal, schon deshalb, weil Petra uns ja damals ganz schön überrumpelt hatte und wir einigten uns beide, das wir noch ein Einwegoverall und eine stabile Kiste besorgen müßten. Dazu bot es sich an, in das Kaufcenter unserer Stadt zu fahren und Nägel mit Köpfen zu machen.

Wir fuhren beide mit dem Bus zum Einkaufscenter und bummelten durch die Geschäfte,
dabei fiel mir natürlich etwas ein, das wir sofort klären mussten und wenig später hatten wir es geschafft und trafen, den Manager des Centrums. Als er uns beide empfing hatte ich zwar weiche Knien und irgendwie dachte ich an unsere erste Shoppingtour hier mit Monika, dann aber nahm ich meinen Mut zusammen und nach dem Motto Fragen kostet nichts, stellte ich ihm die Frage, ob wir hier im Center für Andrea`s Schwester den Gaudi für den Junggesellinenabschied machen können. Er stellte diverse Fragen, was wir so vorhatten und nachdem wir alle Fragen beantwortet hatten, bekamen wir seine Zusage, die wir 15 Minuten später schriftlich in den Händen hielten. Als Dank umarmte mich Andrea, denn diese Geschichte hatte sie überhaupt nicht in Betracht gezogen.

Wir tätigten unsere Einkäufe und verblüfften einige Verkäuferinnen mit unseren Artikeln, aber geschätzt nach 1 1/2 Stunden hatten wir alles zusammen, was wir brauchten und machten uns schwer beladen auf den Rückweg. Bei Andrea zu Hause bastelten wir noch mit der Kiste und bemalten den Einwegoverall für den bestimmten Tag. Andrea mußte nun nur noch dafür sorgen, das unser Punkt 3 erfüllt werden konnte und dazu stimmten wir uns noch über die Uhrzeit ab, wann das Ganze stattfinden sollte. Wir wählten den Freitag ab 14.30 Uhr Dann hatte Petra genug Zeit unsere 3 Aufgaben zu erfüllen, um anschließend bei einem gemütlichen feiern, den Tag ausklingen zu lassen, um am nächsten Tag mit einem goldenen Ring, auf dem rechten Ringfinger, "gefesselt" zu sein.

Da es noch Zeit war, bis ich mich mit Michael traf, ging ich nach Hause und kümmerte mich um die Essensvorbereitung für meine Eltern. Nachdem das erledigt war, konnte ich noch eine Waschmaschine füllen und die Maschine starten. Bevor ich das Haus verließ, klebte ich eine Haftnotiz an den Spiegel des Flures für Mutti, damit sie Bescheid wusste, das das Essen schon vorbereitet war.

Wenig später zog ich mich fertig an und machte mich mit meinem "Weiberschreck" auf dem Weg nach Michael. Nach dem parken des Autos klingelte ich bei meinen "Schwiegereltern" und wartete. Tanja, öffnete wenig später die Tür und holte mich sofort herein. Nach dem ausziehen der Jacke gingen wir in die Küche und während des Wartens, auf ihren Bruder, half ich ihr wieder bei der Essenszubereitung. Als Michael erschien, musste sie sich allein um das Essen der Familie kümmern.

Wir begrüßten uns mit einem Kuss und gingen auf sein Zimmer. Michael startete seinen Laptop und dann half ich ihm beim einscannen der wichtigsten Unterlagen für seine Schule. Dabei zeigte ich zuerst den Weg und danach musste er es selbst anwenden, denn so lernte er es am besten mit den Programmen umzugehen. Michael machte es langsam Spaß und für jedes PDF Dokument küssten wir uns, bis...

Es klopfte und wir beide zum Essen kommen sollten und dieses Mal war es Michaels Mutti, die mich gleich begrüßte und den Kommentar gab, "das junge Liebe schön sein muß." Als sie daraufhin nach unserem "ja" verschwunden war, sah ich, das Michael beim Küssen meine Haare ganz schön durcheinander gebracht hatte. Ich mußte also vorher noch ins Bad, denn so ging ich nicht an den Tisch der Familie. Warum musste er auch wieder so stürmisch sein...?

Im Bad richtete ich halbwegs meine Frisur und ging dann mit ihm zum Essen. Michaels Vati gab mir die Hand zur Begrüßung und fragte mich, ob ich jetzt Tanja öfter helfe, damit es hier pünktlich etwas zu Essen gibt. Das musste ich verneinen, denn ab morgen musste ich ja wieder arbeiten und Michael musste sich ja auch um seine Schule kümmern. Das "Schade eigentlich" nahm ich mit einem lächeln zur Kenntnis und kommentierte es nicht. Nach dem gemütlichen Essen im Kreise meiner "Schwiegereltern", wurde es Zeit für mich, auf den Heimweg zu machen.

Nach einer herzlichen Verabschiedung von Tanja, Michaels Eltern, brachte mich mein Verlobter zu meinem kleinen Corsa. Bevor ich einstieg bekam ich meinen Kuss, als Dankeschön und wir vereinbarten uns am Sonntag zu treffen, da ich ihm meine anderen Termine nannte und eigentlich mal wieder zum Friseur müßte, dazu fiel mir der Sonnabend ein, was natürlich noch Überzeugungsarbeit bei Mutti kostete, denn bei meiner Tante, so kurzfristig einen Termin zu bekommen, ging nur über die Vetternwirtschaft.

Zu Hause empfingen mich meine Eltern mit einem großen Wohlwollen, denn Vati hatte schon mitbekommen, das ich das Essen voprbereitet hatte und nach dem Erzählen mit Mutti über die Tageserlebnisse, schlug sie natürlich meinen Terminwunsch nicht aus und wollte sogar mitkommen am Sonnabend. Das hieß Benzin sparen und als ich dann noch nach Andrea fragte, lachte sie und sagte natürlich kommt "deine Schwester" mit.

Da in der Küche alles fertig war, suchte ich bereits meine Sachen für den nächsten Tag heraus und wünschte meinen beiden eine "Gute Nacht", um kurz danach im Bad zu verschwinden, um mich fertig zu machen für das Bett. Wenig später war ich fest eingeschlafen.

Das "Grauen" des nächsten Morgens begann mit dem Wecker klingeln. Wie im Traum begab ich mich in das Bad um die sogenannte Morgentoilette durchzuführen. Nach dem anziehen der Unterwäsche mit Strumpfhose, zog ich gleich mein Strickkleid an. Für Make-up und Haare in Form bringen, reichte die geplante Zeit schon nicht mehr. Danach konnte ich endlich meine Sachen schnappen.Nach dem kurzen Besuch in der Küche, sagte mir der Blick auf die Uhr, es wird Zeit sich fertig zu machen. Jacke und Schuhe noch und mit Handtasche und meinem rosa Campingbeutel ging es zum Bus.

Gerade noch rechtzeitig erreichte ich den Bus und im Bus begrüßten wir uns. Monika fragte nur kurz wegen des gestrigen Abends und als ich in groben Zügen meinen Tag geschildert hatte und Andrea es bestätigte, war sie zufrieden. Nebenbei erwähnte ich unseren eventuellen Friseurtermin, der Andrea sehr glücklich machte, denn irgendwie hatte sie auch daran gedacht, aber mal wieder Angst gehabt hatte, mich zu fragen.

Während des Umziehens erzählte mir Andrea, das sie bereits erste Maßnahmen getroffen hatte für den 3. Teil des Junggesellinnenabschieds ihrer Schwester. Ich erzählte ihr über meine beiden Termine morgen und übermorgen. Das ich nicht wusste, was am Freitag passiert, machte sie besonders neugierig und mir blieb gar nichts anderes übrig ihr zu versprechen, das ich mich bei ihr Abends noch melde.

In unserer Abteilung ging es wieder stressig zu und damit hatten wir gleich unsere erste Aufgabe. Mir machten uns beide gleich auf den Weg. Irgendwie merkte man, das wir noch nicht richtig fit waren, nach dem Urlaub, denn mindestens 2...3x machte ich den gleichen Denkfehler und Andrea korrigierte mich dabei nicht, was sie sonst früher gemacht hatte. Trotzdem gelang es uns die entsprechende Roboteranlage wieder zum laufen zu bringen.

Als uns der Meister der Abteilung Kaffee anbot, um etwas über unseren Urlaub zu erfahren, lehnten wir beide nicht ab. Wir unterhielten uns noch ein paar Minuten, bevor wir weiter zogen, nachdem wir die Anlage noch einmal kurz besuchten und die Teile notierten, die als Verschleißteile gelten und schnellstmöglichst gewechselt werden müssten. Das fand unser Chef zwar gut, aber die Kosten wollte immer keiner so richtig wahrhaben...

Als wir auf dem Weg zurück in die Werkstatt waren, trafen wir unseren Betriebsratsvorsitzenden, der uns gerne gesprochen hätte, wegen der Wahl im nächsten Monat. Wir hörten uns beide zwar seine Wünsche an, aber eine Nominierung wollte weder ich, noch Andrea. Wir hatten eigentlich kein Interesse daran und dieses Mal blieben wir wirklich bei unserer Meinung.

In unserer Werkstatt legten wir unsere Wunschliste und die geschätzte Zeit unserem Chef vor, der beinah umfiel, als er sah, wie lange der Ausfall dauern würde. Er wollte es mit der Leitung oder Geschäftsführung klären, was uns beiden egal war, denn ein langfristiger Ausfall mit Folgeschäden hatten dann andere zu verantworten. Als kleines Licht in einem Job, kann man nur die Suppe auslöffeln, man hat aber kein Einfluß auf das Kochen und das Rezept der Suppe, das sagten wir beide ihm auch. Er hatte auch nichts anderes erwatet von uns beiden, das wir kein Blatt vor dem Mund nehmen und zu 90% hatten wir Recht mit unseren Warnungen.

Die nächsten beiden Aufträge waren etwas aufwendiger und kosteten uns viel Zeit, so das mal wieder unsere gesetzliche Pause schrumpfen musste. Manchmal fragte ich mich wirklich, warum lassen wir zur Pausenszeit nicht alles stehen und liegen...

Wir schafften unsere Aufgaben gerade so bis zum Feierabend und nach dem umziehen gingen wir zum Bus. Monika hatte sich wohl belatschern lassen für die Betriebsratswahl.
Unseren Segen und die Stimmen von uns beide konnte sie fest einplanen, obwohl ich ihr sagte, das sie damit nichts ändert in unserem Laden. Der einzigste Vorteil war, das, falls sie gewählt wurde, für 2 Jahre einen sicheren Job hatte, falls wir nicht in die Pleite schlittern.

Nach dem Halten des Busses stiegen wir aus und gingen nach Hause. Ich musste mich ja beeilen, denn ich war ja mit dem Essen kochen zu Hause dran. Jacke an den Haken, Campingbeutel und Handtasche weggebracht und wenig später hatte ich bereis eine Schürze um, damit ich mir nicht gleich alles schmutzig mache. Nach dem Kartoffeln schälen Topf fertig gemacht, anschließend die Kaßlerscheiben mit Senf eingestrichen und mit den vorbreiteten Topf, in den Römertopf getan und hinein in die Backröhre. Jetzt hieß es nur noch Gedanken über das Gemüse machen. Da fiel mir ein, das wir noch eingefrorenen Grünkohl hatten, der ja sowieso erst richtig schmeckt nach dem mehrmaligen erwärmen. Das heraussuchen und auftauen ging ruckzuck und das aufwärmen konnte ich nachhher machen, wenn das Fleisch im Römertopf anfing zu duften.

In der Zwischenzeit kümmerte ich mich um den Haushalt und saugte die Zimmer. Ein wenig aufräumen und Betten machen, war dann der Rest. Anschließend zurück zur Küche, die beiden Töpfe aufgesetzt und zum kochen gebracht. Als meine Eltern nach Hause kamen, war ich gerade dabei, das Kartoffelwasser abzugießen. Mutti freute sich, nach unserer Begrüßung, das alles fertig war und deckte den Tisch. Vati genoss den Duft, den der Römertopf verbreitete und begrüßte mich mit einem Küsschen. Wenig später saßen wir am Tisch zum Essen.

Dabei erzählten wir über unsere Tageserlebnisse und als Mutti mit dem morgigen Tag anfing, erzählte sie was von Unterwäsche wechseln, bevor wir zur Gynäkologin gehen.
Das ist so üblich, sagte sie und ich überlegte, ob es besser ist, gleich heute Abend alles fertig zu machen, denn morgen früh, ist die Zeit knapp und so richtig wach war ich ja auch früh nicht. Eine Entfernung der Schummelei wollte ich nach dem duschen im Betrieb vornehmen.

Nach dem Essen teilten wir uns beide die Küchenarbeit. Ich wusch ab und Mutti trocknete ab und räumte weg. Als Team waren wir beide eigentlich perfekt. Als das Telefon klingelte und Michael dran war, vertröstete ich ihn auf einen Rückruf, der auch am Abend noch erfolgte. Während der Küchenarbeit erklärte mir Mutti hauptsächlich warum es morgen geht. Die Hormonwerte müssen wieder überprüft und entsprechende Einstellungen gemacht werden und für die Zukunft, wäre es ja nicht schlecht, wenn ich schon mal bei einer Gynäkologin war. Sie erwähnte auch, das sie mit meiner Krankenkasse gesprochen hatte und das dort die Entscheidungen in der nächsten Woche fallen, bezüglich meiner Anträge für die 2 Operationen. Man hatte ihr wohl große Hoffnung gemacht, wegen der damaligen 2 Gutachten.

Als ich mich von meinen beiden zur Nacht verabschiedete, fragte Mutti trotzdem noch mal wegen der Unterwäsche. Auf meinem Zimmer suchte ich die Sachen für morgen heraus und packte 1x Unterwäsche zusätzlich ein. Nach dem abschminken und fertig machen im Bad für die Nacht, rief ich noch kurz Michael an und half ihm noch kurz mit einigen Tips. Den Gute Nacht Kuss, gaben wir uns durch das Telefon und wenig später schlief ich glücklich ein.

...-...Katrin
21. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 19.01.13 20:34

Hier kommt noch Teil 13 dieser Geschichte....

13. Ärztebesuche, Friseur und Hochzeit von Petra

Der nächste Tag brachte auf Arbeit einen verhältnismäßig ruhigen Tag, so das wir uns um Wartung und Pflege der Anlagen kümmern konnten. Was ja sonst eher im Hintergrund oder Vergessenheit geriet. Jedenfalls waren Andrea und ich pünktlich beim duschen. Hier musste ich mich erst mal um meine "Schummelei" kümmern. Das ablösen der Silikonbrüste und der Mö***hose ging problemlos. Beim duschen fiel mir eine gewisse Sensibilität meiner eigenen Brüste auf.

Ich wechselte meine Unterwäsche und zog meinen Rock, Bluse und Jacke an. Andrea und ich verließen unseren Betrieb, wo ich Muttis Auto bereits auf dem Parkplatz stehen sah. Unsere Begrüßung war nur kurz, um Nicole abzuholen. Mutti fuhr auch gleich los und etwas später hupte sie vor dem Haus ihrer Schwester. Nicole hatte ihr Hupen bemerkt und stieg, nach dem abschließen der Haustür, zu uns in das Auto ein.

Auf dem weg zur Gynäkologin begrüßten wir uns und erzählten über die letzten Tage. Dabei fragte ich Nicole, ob sie Mitglied der Clique werden wollte. Das bedeutete für sie auch Pflichten und Rechte, das machte ich ihr schon klar. Meine Cousine stimmte dem zu und versprach am Sonntag in unsere Stammkneipe zu kommen.

Mutti parkte das Auto vor der Praxis und mit mehr oder weniger schlotternden Knien betraten wir 2 mit Mutti die Arztpraxis. Für Mutti war es das normalste der Welt, aber für uns beide...

Jedenfalls meldeten wir uns bei der Schwester, am Empfang oder Tresen an, mit unserer Chipkarte und bestätigten ihre Frage nach dem Termin. Dabei fiel mein Blick nach unten und ich fand es komig, mit so einer kleinen Oberweite und dann noch in einer Praxis für Frauen. War es Angst vor dem Ungewissen, was hier passiert?

Wir nahmen im Wartezimmer Platz und im geheimen hoffte ich erst als letzte dran zu kommen. Mutti sah mir wohl eine gewisse Angst an und hielt meine Hand und versprach mich zu begleiten, zu mindestens beim Besuch der Ärztin. Ich war gerade vertieft in eine
"Bunte" Zeitschrift mit Modevorschläge für den Winter, als der Name Klaudia ertönte...

Schweren Herzens folgte ich der Schwester und wenig später war meine Angst wie weggeblasen, denn die einzelnen Untersuchungen und Tests kannte ich inzwischen schon. Die sympathische Schwester hatte dazu noch eine ruhige Art an sich, die mein Angstgefühl völlig in Vergessenheit geraten ließ. Als sie fertig war mit allen, was auf ihrem Zettel stand, konnte ich zurück in das Wartezimmer und musste jetzt auf den Aufruf der Frau Doktor warten. Diese Wartezeit vertrieb ich mit Nicole. Wir erzählten über ihre Aussprache mit ihrer Mutti. Das Gespräch mussten wir beide abbrechen, als durch den Lautsprecher Klaudia aufgerufen wurde.

Die Schwester zeigte mir den Weg in das Sprechzimmer und nach dem Anklopfen betrat ich etwas zögerlich das Zimmer. Muttis Anblick brachte mir die Ruhe zurück, als ich näher trat. Frau Doktor Brauer war geschätzt in Muttis Alter und bat mich auf einem Sessel vor ihren Schreibtisch Platz zu nehmen, was ich auch tat. Nach der Begrüßung stellte sie mir verschiedene Fragen, die ich ihr ehrlich beantwortete. Sie gab mir dann die ersten Ergebnisse diverser Untersuchungen bekannt und war mit dem Gesundheitszustand sehr zufrieden.

Als sie mich bat mich zu entkleiden, hatte ich zum ersten mal etwas Scheu, den ich aber wenig später beim ausziehen der Kleidung mit "ablegte." Nur noch mit Slip bekleidet tastete sie meine eigenen kleinen Brüste ab, was zu einem kleinen wohligen Schauer in mir verursachte und ein Lächeln in ihrem Gesicht. Mein gefürchteter Auftritt stand aber noch bevor, denn sie wollte, das ich den Slip ausziehe und mich auf den Untersuchungsstuhl setze. Mutti hatte bereits ein Handtuch als Unterlage darauf gelegt und mit einem Nicken von ihr, folgte ich der Aufforderung der Frau Doktor.

Sie redete auch nicht drum herum und kam zum Thema, was sie untersuchen wollte und dann auch tat. Es war ein sehr gewöhnungsbedürftiges Gefühl, so dazu sitzen und eigentlich nichts zu sehen. Man zählt dabei die Sekunden, als ob die Zeit stehen bleibt und wenn dann der Spruch kommt, Klaudia, du kannst dich wieder anziehen und dann wieder zu mir kommen, ist es eine Art Erleichterung, obwohl man kaum etwas gespürt hatte.

Natürlich ging das anziehen danach Ruckzuck und ich kehrte zurück in den bequemen Sessel und hörte mir ihre Ergebnisse an. Frau Doktor Brauer war der Ansicht, das es spätestens in 3 Monaten bereits zur OP kommen sollte. Die Hormone sorgten wohl dafür, das mein ungeliebter Sch***z kleiner wurde und für die Operation noch ausreichend Material hatte. Als Mutti ihr erklärte, das sie in der nächsten Woche mit der Antwort der Krankenkasse für die Kostenübernahme der Operationen rechnete, wurde es von der erfahrenen Gynäkologin notiert. Sie versprach sogar ein entsprechendes Schreiben an meine Krankenkasse zu verfassen, indem sie hinwies, das es besser wäre, diese so schnell ,als möglich machen zu lassen.

Die ehrliche und offene Art von ihr hat mir sehr imponiert und als wir beide, Mutti und ich, ihr Zimmer verließen, hatte ich ein neues Rezept für die Umstellung der Hormone in der Hand und war glücklich, meine erste Begegnung mit einer Frauenärztin überstanden zu haben, die mich später mal in meinem neuen Leben begleiten wird.

Im Wartezimmer hatte ich genügend Zeit über das Erlebte nachzudenken, weil Nicole jetzt an der Reihe war. Eigentlich war es gar nicht so schlimm, jedenfalls war es meine Empfindung, wenn man es hinter sich hat. Aus diesem Grunde widmete ich mich wieder den Mode- und Schminktipps für den Winter. Der Trend ging in Richtung Erdtöne bei den Lidschatten und die Tipps waren sehr interessant, besonders wenn ich daran dachte, das ich noch nicht mal ein richtiges Mädchen war, aber der Lichtstrahl am Horizont war bereits zu sehen.

Ich vernahm während des Wartens ein Lachen, das ich kannte. Es waren Nicole und Mutti, die das Sprechzimmer der Ärztin verlassen hatten und nach dem Erhalt des Rezepts für die Pille für Nicole konnten wir die Praxis verlassen. Meine Cousine war glücklich, das sie die erste Hürde ihres Besuches bei der Frauenärztin hinter sich hatte.
Den nächsten Termin wollte sie allein wahrnehmen, was mich überrascht hat. Wenn ich ihr Verhalten und Aussehen mit dem Zeitpunkt der reise verglich, fiel mir auf, das meine Cousine zu mindestens ihre Attraktivität gesteigert hatte und ihr Selbstvertrauen. Ob es an der Hilfestellung von uns beiden, Mutti und mir, lag konnte ich nicht beurteilen.

Weil wir beide tapfer waren in Muttis Augen, lud sie uns zum Essen gehen ein und mit einem Augenzwinkern zu mir, sagte sie etwas von, "mal sehen ob dein Vati heute allein klar kommt." Meine Spekulation ging eher in die Richtung "nein," aber dann musste er sich mit Brot zufrieden geben, denn die warme Küche , war so spät, wenn wir nach Hause kommen, geschlossen.

Übrigens schmeckte das Essen in der Gaststätte hervorragend, obwohl mein Hunger nicht groß war. Wir setzten Nicole zu Hause ab und fuhren dann zu uns nach Hause.
Hier wurden keine großen Umstände mehr gemacht und eigentlich suchte ich nur noch die Sachen für den nächsten Tag heraus und beschäftigte mich im Bad hauptsächlich mit dem Enthaaren und dem befestigen der Schummelei. Mutti schmierte meinen Vati doch noch ein paar kleine Brote, was ich vermutet hatte.


Auch der nächste Tag brachte nichts besonderes im Job. Ich unterhielt mich nur mit Andrea über den Besuch bei der Frauenärztin, die mich ja gestern bei der Clique entschuldigt hatte. Nachdem Job ging ich zum Parkplatz unseres Betriebes und stieg bei Mutti in das Auto ein. Wir begrüßten uns mit einem Küsschen und dann fuhr Mutti los.
Ich wunderte mich nur, das sie den Weg zur Autobahn nahm und recht zügig unterwegs war. Trotzdem sprach sie über das kommende mit mir kein Wort. Wir erzählten zwar über Allgemeines, das war auch alles. Als sie die Autobahn verließ, war es inzwischen 17.00 Uhr geworden.

Sie hielt erst wieder das Auto an, als wir den Parkplatz eines renommierten Krankenhauses erreicht hatte. Wir gingen zu Fuß in eine Abteilung dieses Krankenhauses und auf dem Weg dahin las ich, das wir zur Abteilung für Audiologie und Phonoatrie wollten. Damit konnte ich überhaupt nichts anfangen. Im Empfangsraum meldeten wir uns am Tresen an und nach dem Einlesen der Chipkarte und der Bestätigung des Termins hieß es warten.

Das Warten dauerte nicht lange, denn etwas später hörte ich bereits Klaudia und die Schwester, die das gesagt hatte, nahm mich mit um mal wieder einige Tests zu machen. Geduldig ließ ich das Ganze über mich ergehen, auch aus dem Grund, weil ich mich kaum ausziehen musste. Man beschäftigte sich Hauptsächlich mit dem Halsbereich. Zum ersten Mal, dachte ich daran, das es gut war, nach der Arbeit zu duschen, denn das wäre vielleicht peinlich gewesen, mit einem schmutzigen Hals hier zu erscheinen. Als die Schwester ihr Blatt mit den einzelnen Punkten abgehakt hatte, war ich fertig und sollte im Wartezimmer mich wieder hinsetzen, was ich auch tat. Ich setzte mich neben Mutti und fragte nach dem Sinn des Ganzen.

Mutti erzählte mir, das es keine Kostenübernahme bei Stimmbandoperationen geben wird und sie deshalb mit Vati beschlossen hatte, diese Operation für mich zu bezahlen. Sie war der Meinung, das meine Stimme viel zu tief und brummig war. Deshalb gab es hier die Möglichkeit, entweder über die Stimmbänder oder über den Kehlkopf das zu korrigieren. Sie hatte sich bereits kundig gemacht. denn ein Sprachtraining oder mit Hilfe der Logopädie, wird es immer wieder vorkommen, das ich bei einer Aufregung in mein altes Stimmmuster zurückfalle und deshalb immer als Transsexuelle erkannt werden könnte. Das wollte, weder Vati noch sie und aus diesem Grund waren wir hier.

In die anschließende Beratung gingen wir beide zusammen und nahmen an einem Tisch Platz, in bequemen Sesseln. Eine Ärztin, die sich mit Frau Dr. Klein vorstellte, begrüßte uns und schlug vor, eine Anhebung der Stimme um eine Oktave zu machen. Auf Grund meines Alters, sehe sie überhaupt keine Probleme, wobei ein gewisses Restrisiko, wie bei jeder OP bleibt. Wir vereinbarten einen Termin, der nach Petras Hochzeit lag und nach dem Überreichen von 2 Broschüren, sprach sie mit Mutti über die Kosten. Sie einigten sich beide und als sich Frau Dr. Klein von uns verabschiedete, wünschte sie uns alles Gute bis dahin.

Auf dem Weg zum Auto und während der Rückfahrt tauschten Mutti und ich die Gedanken über diese Operation aus, wobei Muttis Argumente sehr stichhaltig waren.
Nach anfänglichen Zweifeln war ich mit allem einverstanden. Zu Hause angekommen, wurde das Auto geparkt und wir beide betraten zusammen den Flur. Nach dem Ausziehen unserer Jacken begrüßten wir Vati, der gerade aus der Küche mit selbst geschmierte Brote kam.

Natürlich bedankte ich mich auch bei ihm, für diese Überraschung, mit Küsschen, was ihm sehr gefiel. Trotzdem gingen Mutti und ich anschließend in die Küche und kümmerten uns um eine kleine Mahlzeit. Spagetti mit Tomatensoße und etwas Gehacktes, eine Art Soße Bolognese, ging schnell und war appetitlich. Nach der Zubereitung des Essens, servierte ich gleich, damit wir gleich essen konnten. Jedenfalls war Vati froh das es noch etwas gab. Um den Abwasch nach dem Essen und das reinigen
der Küche kümmerte ich mich noch, bevor ich in mein Zimmer ging, um mit Andrea zu telefonieren. Ich erzählte ihr meine Erlebnisse. Sie unterbrach mich nicht und fand er’s cool, das meine Eltern sogar an so etwas dachten. Diese Antwort verscheuchte die letzten Zweifel, über die Richtigkeit, dieser OP.

Als ich mich am Abend von meinen Eltern verabschiedete, waren wir alle gut gelaunt, weil die letzten 2 Tage, eigentlich sehr erfolgreich waren. Vor dem Bettfertig machen, telefonierte ich noch mit Michael, der es absolut Klasse fand, was ich da vorhatte, mit Hilfe meiner Eltern. Trotzdem wirkte er irgendwie bedrückt und nach meiner Rückfrage, erzählte er mir, das es Schwierigkeiten in der Werkstatt gab und man bis jetzt noch niemand gefunden hatte, für die Wochenendbereitschaft. Ich tröstete ihn, so gut ich konnte, was mir nur teilweise gelang und erst mein Vorschlag, das ich dann eben zu ihm komme, am Sonntag, um die eventuelle Zeit gemeinsam zu nutzen, war der richtige Trost. Mit dem Küsschen durch das Telefon, verabschiedeten wir uns. Wenig später lag ich im Bett und schlief fest ein.

Am nächsten Morgen war ich die erste im Bad und nach dem fertig machen zog ich Rock und ein Shirt an, um mich wenig später in der Küche um das Frühstück zu kümmern. Während ich bereits den Tisch deckte, erschien Mutti und half mir dabei. Sie kümmerte sich um den Rest und übergab mir das Wecken von Vati. Dazu holte ich eine kleine Trommel aus meiner Jugendzeit, aus meinem Zimmer, und nach dem Küsschen, erfolgte ein kleiner Trommelwirbel und meine Flucht, vor dem Kissen, das Vati hinter mir her warf.

In der Küche fragte Mutti natürlich nach dem seltsamen Geräusch, was sie vernommen hatte und als ich ihr erklärt hatte, wie ich Vati geweckt hatte, musste sie unwillkürlich lachen. Beim gemeinsamen Frühstück klingelte es gerade an der Haustür und nach dem Spruch, „es öffnet der mit den jüngsten Beinen“, ging ich zur Tür. Michael kam mit Brötchen und nach dem Kuss, gingen wir beide zurück an den Tisch. Mutti holte nach der Begrüßung noch das fehlende Geschirr für Michael und dann frühstückten wir gemeinsam. Natürlich erzählte Vati meinem Verlobten gleich, wie er heute geweckt wurde. „Alte Petze“ dachte ich nur, sagte aber nichts, denn Michael schüttelte nur den Kopf, wegen des Einfalls, von mir. Er dachte an das Teufelchen in mir und sagte das auch, was ein knuffen in den Rippen bei ihm zur Folge hatte. Während des Essens schlug mein Verlobter vor, das er uns fährt und uns auch wieder nach Hause bringt. Dafür erhielt er natürlich unsere Zustimmung.

Nach dem Frühstück brauchten wir beide etwas Zeit, Mutti und ich, bis wir mit Michael zu seinem Auto gingen. Wir fuhren zuerst nach Andrea, die auch gleich einstieg und etwas verwundert schaute, das Michael heute fuhr. Nach der Ankunft auf dem Parkplatz des Beautysalons meiner Tante, stiegen wir aus und gingen in den Salon. Wir wurden bereits erwartet und wenig später hatte jede von uns seinen Platz eingenommen für die entsprechende Behandlung. Meine Beautybehandlung fing mit Pediküre und Maniküre an. Manchmal war es schon ein seltsames Gefühl, das in das Kitzeln überging, was mich etwas Überwindung kostete. Das sie sich anschließend um meine Fingernägel kümmerte und das Gel auftrug, das wiederum gehärtet wurde, verlängerte optisch meine Hände und ließen sie nicht so klobig aussehen. Sie verzierte die fertigen Nägel mit kleinen Applikationen und erst dann, wurden sie lackiert. Das sah echt Klasse aus.

Die nächste Behandlung war eine Reinigung des Gesichtes mit Hilfe einer Pflegemaske und nach der Entfernung und Reinigung der Poren, beschäftigte sie sich mit den Augenbrauen zupfen und einem färben der Wimpern. Meine „Schönheit“ nahm langsam
Formen an. Es folgte ein professionelles Make-up mit wasserfester Schminke. Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden. Jetzt hieß es kurz warten, damit es mit den Haaren weitergeht. Ich nutzte die Zeit, um in einer Zeitung zu lesen, bis auf einmal meine Cousine auftauchte und sich neben mir setzte. Wir erzählten über allgemeines Zeug und dabei stellte sich heraus, das sie hoffte, auch bald einen Ring auf dem linken Finger zu bekommen. Dafür wünschte ich ihr natürlich viel Glück.

Meine Tante kümmerte sich mal wieder selbst um meine Haare und ich ließ mich von ihr beraten und stimmte ihren Vorschlag zu. Während sie arbeitete, erzählten wir über die Reise und ich erhielt ein Lob von ihr, das ich es geschafft hatte, Nicole dazu zu bringen, als Mädchen wieder die Welt zu betrachten. Was mich in diesem Gespräch am meisten überraschte, war, das sie sogar Fehler zugab, im Umgang mit Nicole. Bei dieser Einsicht von ihr sagte ich natürlich nichts, dachte mir nur meinen Teil. Während des Trocknens der Haare unter der Haube, las ich in einer Zeitung für Frauen. Meine Tante machte natürlich weiter, nach dem Trocknen und zauberte eine Klasse Frisur hin, die sie mir anschließend im Spiegel zeigte. Ich war sehr zufrieden mit dem Ergebnis und mit meinem Aussehen.

Da ich als erste fertig war ging ich in die kleine Cafeteria um auf die anderen beiden zu warten. Ich hatte mich gerade hingesetzt, als mich jemand ansprach, ob der Platz neben mir noch frei ist. Als ich den Fragesteller ansah, musste ich unwillkürlich lachen und sagte, “ja...Alfred mein Stiefvati...setz dich doch zu mir.“ Erst jetzt erkannte er mich und wir laberten etwas, bei einer Tasse Kaffee. Er hatte schlechte Karten, denn Marianne hatte gerade jetzt erst ihren Termin und das hieß für ihn warten...

Wenig später erschienen meine beiden Begleiterinnen, die mich abholten. Andrea und Mutti begrüßten Alfred und danach war es Zeit sich schon wieder zu verabschieden von unserer gemeinsamen Reisebekanntschaft. Alfred fand uns todschick und wünschte uns alles Gute, als wir gingen. Wir gingen in Richtung Parkplatz, wo Michael wartete und uns nach dem einsteigen nach Hause fuhr. Er fand uns übrigens alle 3 sehr attraktiv und sagte das auch, was uns sehr freute. Er brachte zuerst Andrea nach Hause und fuhr dann zu uns. Mutti und ich verlie0en sein Auto, nachdem ich mir meinen Kuss abholte für die Trennung. Wir beide verblieben so, das er mit Brötchen kommt, am nächsten Morgen, wenn er nicht unterwegs war zu einem Einsatz.

Im Haus zogen wir unsere Jacken aus und Vati machte uns beide Komplimente für unser Aussehen, was uns sehr erfreute. In diesem Moment war ich mal wieder gerne Klaudia.
Nach dem umziehen ging es in die Küche, um das Essen vorzubereiten. Das erste was ich mir umband war eine Schürze, um mich nicht schmutzig zu machen. Inzwischen ging es fast Hand in Hand mit Mutti, dazu brauchten wir uns nicht extra abzustimmen, denn jeder Handschlag von uns beiden passte. Darum brauchten wir auch weniger Zeit, bis das fertige Essen auf dem Tisch stand. Wie immer war es lecker und Vati, war zufrieden mit seinen beiden „hübschen“ Weibern.

Währen der Küchenarbeit sprach ich mit Mutti noch über Petras Hochzeit in der nächsten Woche. Ich erzählte ihr über den Plan für den Freitag, der bei ihr ein lachen und Beifall brachte, als ich ihr Details sagte. Sie schlug vor, das Andrea und ich natürlich ein bestimmtes Outfit in dieser Zeit tragen sollten. Daran hatte ich bisher überhaupt nicht gedacht, fand es aber gut, denn ich wusste genau, was Mutti meinte. Das bedeutete, das ich mit Andrea darüber reden und ihre Meinung dazu wissen musste. Was ich in diesem Moment nicht wusste, das meine Eltern und Andrea ihre Mutti, vorhatten an dem Tag gemeinsam das Kaufcenter zu besuchen, um sich unseren ausgeheckten Blödsinn anzugucken.

Als Vati in der Küche erschien hatte er gerade die Post aus dem Briefkasten geholt und mir 2 Briefe hingelegt. Es waren Briefe von meiner Krankenkasse und nach dem Öffnen und lesen, hüpfte ich vor Freude. Es waren beide Bestätigungen für meine Operationen und deren Genehmigungen für die Kostenübernahme. Das dafür meine beiden Erzeuger dafür dicke Küsse bekamen, machte sie glücklich und auch etwas stolz. Vati wurde zwar verlegen und sagte,“ etwas von keiner Ursache“, was ich auch erwartet hatte.

Erst am Abend sprach ich mit Andrea, als wir telefonierten, über Muttis Vorschlag, der bei ihr natürlich auf ein großes Interesse stieß, was mich nicht verwunderte, weil ...

Nach der Verabschiedung von meinen Eltern machte ich mich bettfertig und war etwas später in meinem Bett und war wenig später eingeschlafen.

Am nächsten Morgen war ich wieder die erste in der Küche, nach dem fertig machen im Bad. Ich hatte alles fertig, als es klingelte und Michael mit den frischen Brötchen erschien. Als erstes gaben wir uns unseren Kuss und plötzlich ertönte Muttis Stimme hinter uns mit, “guten Morgen, ihr zwei Verliebten.“ Natürlich begrüßten wir sie zusammen gleich und dann war ich schon auf dem Weg zu Vati, der bereits wach war und mich erschreckte, als Rache von gestern.

Wir frühstückten zusammen in Ruhe, denn glücklicherweise rief niemand Michael an. Wir hatten viel Spaß beim essen, obwohl Michael mich immer wieder betrachtete, mit seinen verliebten Augen. Er hatte ja die Bereitschaft aufgedrückt bekommen und dachte wohl daran, das es hoffentlich so bleibt. Nach dem essen kümmerte ich mich mit Mutti wieder um die Küche. Vati und mein Verlobter erzählten sich etwas über meinen Arztbesuch und über die Operationen, einige Männerthemen waren wohl auch dabei.

Nachdem auch noch der Rest der Hausarbeit erledigt war, „entführte“ ich Michael, damit wir in meinem Zimmer etwas mit dem Computer üben konnten. Es machte uns beiden Spaß, denn Michael begriff sehr schnell und ich fand mich als Übungsleiterin gut. Nur mit dem schreiben ging es nicht so schnell, das brauchte professionelle Hilfe, denn mein eigenes Schreibsystem war auch nicht gerade besonders.

Unsere Übungen wurden durch das Bereitschaftstelefon unterbrochen. Mit einem Kuss verabschiedete er sich von mir und hoffte, zu unserem Treffen bei Gudrun und Martin zurück zusein. Traurigen Herzens ließ ich ihn ziehen, aber leider geht der Job vor.

Mutti hatte inzwischen den Rest des Haushalts auf Vordermann gebracht, so das ich nur noch meine Wäsche einräumen musste, was kurz nach dem Abschied von Michael erfolgte. Als Mädchen hatte ich damit viel mehr zu tun, als früher, als ich noch ein Junge war. Trotzdem führte ich diese Arbeiten gerne aus, weil ich mich mit meiner Mädchenrolle voll identifizierte und dabei sogar noch glücklich war. Mit Mutti erzählte ich dabei sogar noch über die genehmigte zweite Operation, denn wenn ich durch die Hormone wirklich zu einem B-Cup kommen würde, reichte es mir vollkommen und so, wie es im Moment aussah, könnte es tatsächlich klappen. Mutti stimmte mir zu und bestärkte mich sogar in meiner Auffassung. Das einzigste Problem was ich noch hatte, war diese lästigen Haare los zu werden, obwohl ja mein Bartwuchs nicht besonders stark war. Mutti machte den Vorschlag, es mal mit einer professionellen Haarentfernung zu versuchen.

Am Nachmittag machte ich mich fertig für das Cliquentreffen in unserer Stammkneipe.
Das Strickkleid, das ich wählte, betonte meine Figur sehr gut und bevor ich meine Schuhe und Jacke überzog, verabschiedete ich mich von meinen Eltern. Vati fand das Kleid mal wieder zu kurz, obwohl es Handbreit über dem Knie endete und nicht mal ein Supermini war. Wenig später zog ich mit umgehängter Handtasche los, um Andrea abzuholen.

Meine „Schwester“ hatte das gleiche Kleid gewählt und wir unterschieden uns nur noch in den Farben der Jacken. Wir fanden es beide lustig, das wir den gleichen Geschmack hatten und auf dem Weg zur Kneipe einigten wir uns beide, bei der Anprobe unseres Brautjungfernkleides mit der Schneiderin über unsere Wünsche zu reden. Ich hatte die Hoffnung, das sie es für uns schaffen würde, das entsprechende Kostüm für uns beide herzustellen. Am Eingang der Kneipe trafen wir meine Cousine mit David und zusammen betraten wir den Gastraum.

„Martin aufwachen, es kommen Gäste“ ließ ich während des Ausziehens der Jacke erst mal vom Stapel. „Oh die kleine Kesse, aber süße Maus ist mal wieder da,“ war seine Antwort auf meinem Spruch. Wir setzten uns zu den anderen und bestellten erst mal Wein. Gudrun servierte auch gleich und ihren fragenden Blick, beantworteten Andrea und ich mit Bereitschaft. „Ihr habt vielleicht ein Pech“, antwortete sie darauf. Nicole und David wurden nun offiziell in unserer Runde aufgenommen und wenig später, als unsere beiden Verlobten kamen und sich gerade hingesetzt hatten, stand David auf und fragte meine Cousine, ob sie sich eine Verlobung mit ihm vorstellen könnte. Nicole war zuerst sprachlos und nach dem „ja“ gab es den Ring für jeden, den zuerst David ansteckte und dann Nicole. Wir feierten das Ganze mit Sekt und beglückwünschten die beide zu ihrem Schritt. Meinen Kommentar,“ mit der Hochzeit seit ihr aber erst als Dritte dran“, quittierten die beiden mit einem Lächeln.

Wir bestellten an diesem Tag auch unser Essen, denn feiern macht auch hungrig. Unsere beiden Verlobten hatten Glück, denn zu dieser Zeit brauchte niemand Hilfe. Nach dem bezahlen der Rechnung löste sich unser Treffen auf und wir verabredeten uns für den nächsten Donnerstag. Als besonderen Service boten Bernd und Michael uns an, nach Hause zu bringen, was wir natürlich annahmen. Sie setzten uns beide, Andrea und mich, jeweils zu Hause ab, wobei wir uns bei unseren beiden jeweils mit einen zärtlichen Kuss verabschiedeten, bevor wir ausstiegen.

Zu Hause ging ich nach dem ausziehen meiner Jacke und den Schuhen zu meiner Mutti und erzählte ihr von der Verlobung ihres Patenkindes Nicole. Mutti war vielleicht überrascht, das Nicole auf einmal solide geworden ist und es sich getraut hatte, den Ring anzunehmen. Sie freute sich mit mir über diese Entwicklung, an der wir beide ja einen großen Anteil hatten. Vati, der uns fragte, was mit uns los ist, erhielt die Antwort von Mutti und guckte genauso überrascht. Er fand es Klasse, das sein Schwager endlich einen Schwiegersohn bekommt und endlich mitbekam, das seine Tochter flügge war.

Nach diesem Gespräch suchte ich Sachen für den nächsten Tag heraus und machte mich bettfertig. Es dauerte nicht lange, bis ich einschlief.

Am nächsten Tag fuhr ich mit meinem Auto nach Arbeit und hatte im Kofferraum eine gepackte Tasche mit eingepackter Unterwäsche und das passende Korsett für die letzte Anprobe meines Brautjungfernkleides. Andrea, packte ihre Tasche in den Kofferraum, als ich sie abholte. Auf der Arbeit machten wir unseren Job und unterschrieben bei unserem Chef den Urlaubsschein für den Freitag. Andrea nannte ihn den Grund für den Urlaub und
seine Bemerkung, das er am Freitag auch ins Kaufcenter mit seiner Frau wollte, lösten bei uns beiden ein gewisses Unbehagen aus.

Nach dem Feierabend fuhren wir beide zur Schneiderin und in einer Umkleidekabine zogen wir uns um. Mein Korsett passte noch, obwohl ich mal wieder einige Minuten brauchte, mich an die ungewohnte Enge zu gewöhnen. Andrea hatte die gleichen Probleme, hatte aber auch nicht zugenommen. Wenig später hatten wir beide unsere Kleider an und sahen traumhaft aus. Während des Betrachtens im Spiegel sprach ich mit der Schneiderin über unsere Kostümwünsche. Sie lachte zwar zuerst über unsere Wünsche, ging danach in ihren Fundus und hatte tatsächlich das gewünschte gefunden. Damit erschien sie bei uns und nach dem ausziehen des Brautjungfernkleides musste ich als erstes mein Kostüm anprobieren. Nach ihrer Meinung waren nur kleine Änderungen notwendig, um das Ganze perfekt erscheinen zu lassen. Andrea war dann mit ihrem Kostüm dran, auch hier waren nur kleine Änderungen notwendig, die sie für beide Kostüme am Freitag früh fertig haben wollte.

Wir einigten uns über den Preis und bezahlten unsere Brautjungfernkleider, die wir gleich sorgsam eingepackt mitnahmen. Bevor wir gingen versprach sie uns, das Petra, von den Kostümen nichts erfährt und wir uns auch bei ihr umziehen konnten für unseren großen Auftritt im Kaufcenter. Es hatte alle hervorragend geklappt und so fuhren wir beide glücklich nach Hause. Petra war zu Hause, als ich Andrea begleitete und zum ersten Mal sah sie unsere Kleider, die ja durch die Schneiderin, auf ihr Brautkleid abgestimmt waren. Sie bezahlte mir die hälfte des Preises, so wie es vereinbart war. Andrea erhielt ihr Geld ebenfalls von ihrer Schwester. Als ich Petra erzählte, das die Abschiedstour im Kaufcenter stattfindet, war sie mit uns zufrieden, denn der Herbst schickte sich an, kälter zu werden. Wenn sie gewusst hätte, was wir ausgeheckt hatten, hätte sie bestimmt anders reagiert und vor allen, wie ihre beiden Assistentinnen dabei aussehen...

Die nächsten Tage vergingen wie im Fluge und dann wurde es Donnerstag Abend. An diesem Tag war ich noch bei Petra und Andrea. Ich übergab Petra unser T-Shirt für den nächsten Tag, das hatte als Aufdruck, „Gute Mädchen kommen in den Himmel- Böse in die Ehe,“ was bei ihr ein müdes Lächeln hervorrief und den Spruch, “was soll man auch von euch beiden erwarten.“ Jedenfalls sprachen wir noch mit ihrer Mutti, das sie dafür sorgt, das Petra mit dem Shirt um 14.00 Uhr fertig ist und wenn sie wollte, könne sie mitkommen, was sie uns zusagte. Andrea hatte inzwischen unsere Überraschungssachen in mein Auto unauffällig geräumt und als sie wieder erschien, vereinbarten wir beide den Termin für unser Treffen.

Zu Hause räumte ich zuerst das Auto aus und am späten Abend wieder ein. So das unsere 3 Spiele richtig bei einander waren und ich nicht lange suchen musste. An diesem Abend ging ich zufrieden in mein Bett und schlief nach dem Telefonkuss von Michael ein.

Am nächsten Morgen frühstückte ich in Ruhe und machte dann mich heran, die Haushaltspflichten zu übernehmen. Da alles gut klappte, war ich rechtzeitig fertig um Andrea pünktlich abzuholen. Wir fuhren beide zur Schneiderin, die uns bereits erwartete.
Es war umziehen angesagt und wenig später verließ ich als Teufelin die Umkleidekabine, gefolgt von Andrea im Engelskostüm. Die Schneiderin gab mir noch einen kleinen Dreizack, damit alles richtig wirkt und nach der Bezahlung fuhren wir mit unseren eingepackten Sachen zurück nach Petra.

Als ich mit meinem Dreizack klingelte und die Mutti öffnete, lachte sie lauthals los, als sie uns beide sah. Petra hatte das Shirt an und wenig später waren wir auf dem Weg ins Kaufcenter. Die beiden warteten noch im Auto, denn ich rief den Manager erst an, wo wir das ganze stattfinden lassen können. Bei diesem Gespräch nannte er mir den Platz, der genau im Zentrum des Centers lag und mit ganz großer Sicherheit uns einen großen Zulauf bescherte. In der Nähe gab es eine Toilette, wo sich Petra unser Einwegoverall anziehen konnte.

Wir machten uns gemeinsam auf den Weg dahin mit unseren Überraschungen. Dabei bekam Petra gleich den Overall, Andrea den Bauchladen und ich hatte die Sachen für den Abschluss. Petra schickte ich zum umziehen und wir beide, Andrea und ich, bereiteten auf einer Art kleinem Podest, den Rest vor. Wir erhielten Unterstützung von einem Techniker des Centers, der 2 Mikrofone für uns hatte, damit man uns auch versteht. Das war zwar nicht abgesprochen, aber wir nahmen es dankbar an.

Als Petra wieder erschien und sich zu uns gesellte, übernahm ich das Mikrofon und erklärte den inzwischen um uns versammelten Leuten, was hier passiert. Wir versteigerten zuerst Küsse von Petra. Wer den Preis zahlte, durfte mit einer Schere das entsprechende Herz auf dem Overall ausschneiden. Es dauerte zwar etwas, bis sich der erste traute, aber dann ging es richtig los. Zuletzt wurde sogar angestanden nach einem Kuss von ihr. Ihre Mutti war ganz entzückt von unserer Show.

Nachdem alle Herzen oder Küsse verkauft waren, ging es mit dem Bauchladen weiter. Hier musste Petra selbst entscheiden welchen Preis sie nahm und Andrea oder ich kommentierten das Ergebnis oder das Teil, das Petra gerade verkaufte. Meine Bemerkungen zu dem Kauf von Kondomen oder Damenbinden machten den Leuten richtig Spaß und das Lachen begleitete unseren Auftritt in der zweiten Phase. Seltsamer Weise erzielte Petra sogar einen Gewinn, wenn man berechnet, was es vorher hier gekostet hatte. Inzwischen war es richtig voll geworden und Andrea und ich fingen langsam an zu schwitzen in unseren Kostümen, die ja immer noch für Aufsehen sorgten.
Einige Leute machten sogar Bilder von uns. Als ich meine Eltern und meine Tante sah und wenig später unseren Chef, rutschte kurz das Herz in die Hose, dann ging es aber weiter. Was blieb mir auch anders übrig.

Als Petra alles verkauft hatte ging es zur dritten Aufgabe und die war ja etwas heikler, da sie nicht wusste, das es ihre eigenen Sachen waren, die sie ja nicht freiwillig hergegeben hatte. Die Versteigerung begleitete ich wieder mit entsprechenden Kommentaren. Petra war vielleicht bleich im Gesicht, als ich lauthals verkündete, das die Braut sogar ihre eigenen Sachen für die Hochzeit opferte, was natürlich einen Run auslöste. Andrea war aber gnädig und hatte die Sachen herausgesucht, die im Schrank von Petra schon weit hinten lagen. Jedenfalls wurde auch die letzte Aktion ein Volltreffer, denn wie man so schön sagt, die Kasse hatte geklingelt. Als wir die Show beendeten, erhielten wir viel Beifall und zum Schluss bedankte ich mich beim Manager des Centers, ohne dessen Hilfe, es nie so gut geklappt hätte. Die Traube um unser Podest löste sich nur langsam auf, weil die meisten auf eine Zugabe gehofft hatten, was natürlich Unsinn war.

Petra musste jetzt auf uns warten, denn wir mussten uns ja erst wieder umziehen. Dazu holten wir unsere Sachen aus dem Auto und wechselten unsere Sachen auf der Toilette.
Danach verabschiedeten wir uns von Petras Mutti und von meinen Eltern und von meiner Tante, die uns Klasse fand und unsere unentdeckten Talente bewunderte. Petras Mutti fuhr mit meinen Eltern nach Hause und wir zogen mit Petra in eine Gaststätte ihrer Wahl, zum abschließenden Essen mit ihren Freundinnen, denn dafür war das Eingenommene Geld bestimmt.

Es wurde eine lustige Feier, die wir hier veranstalteten und Petra war sehr zufrieden mit uns beiden, obwohl sie nicht gerade glücklich war, das auch einige Sachen aus ihrem Kleiderschrank dabei waren. Viele ihrer Freundinnen waren auf der Versteigerung im Center dabei und das hieß, das sich die meisten kaum unsere Vornamen merkten und immer wenn sie über oder mit uns sprachen mit Teufelin oder Engel anredeten. Wenigstens kannten sie unsere Tattoos nicht, dachte ich so bei mir.

Gegen 22.00 Uhr wurde die Party von Petra beendet und nach ihrer Rechnungsbegleichung, die Einnahmen deckten die Kosten dicke, brachte ich Andrea und Petra nach Hause und versprach, am nächsten Morgen rechtzeitig um 09.30 Uhr zu erscheinen. Dann ging unsere eigentliche Brautjungferngeschichte erst richtig los und das hieß nun mal helfen, wenn Hilfe gebraucht wird.

Als ich zu Hause ankam, sagte mein Vati, “Mutti, wir müssen was falsch gemacht haben, die Teufelin ist privat da.“ Das verschlug mir beinah die Sprache und das will bei mir heißen. Mutti lachte nur, denn sie hatte es ja gewusst, wie ich dort auftrete. Mein Vati zeigte mir Fotos von unserem Auftritt, was mich versöhnlich stimmte. Wenig später war ich auf dem Weg in das Bad um mich für das Bett fertig zu machen. Bevor ich einschlief, rief ich noch Michael an, der pünktlich zur Hochzeit kommen sollte und als er mir erzählte, das er mich Klasse fand als Teufelin, was mich sehr überrascht hat, denn ich hatte ihn nicht bemerkt in der ganzen Hektik.


Am nächsten Morgen kümmerte ich mich noch um das Frühstück zu Hause und dafür half mir Mutti bei meinen kleinen Sorgen, wie Haare in Form bringen, Make-up und beim anziehen. Ich schaffte es gerade noch pünktlich nach Petra zu kommen. Die war natürlich im vollen Stress und hatte meine und Andrea `s Hilfe nötig. Wir redeten und halfen ihr, wie wir konnten und schafften es alle ihre Termine zu erfüllen. Petra war ein richtiges Nervenbündel und als ich daran dachte, auch mal so dazustehen, hatte ich bestimmt die gleiche Hektik. Als das geschmückte Brautauto vorfuhr war Petra fertig und stieg mit ihrer Mutti ein. Andrea und ich fuhren mit dem nächsten Auto. Wir erreichten das Standesamt pünktlich und dann ging es kurz danach los mit der Trauung. Hier rückten wir beide zurück, denn Petra hatte ja zwei Trautzeugen, die jetzt erst mal die Hauptrolle in der Betreuung übernehmen mussten. Irgendwann stellte dann die Standesbeamtin die entscheidende Frage, die das Brautpaar, jeder für sich mit „Ja“ beantwortete. Ihre Mutti hatte sehr nah am Wasser gebaut und Andrea und ich mussten sie erst mal trösten.
Für eine Mutti ist wohl die Hochzeit ihrer Tochter mit das größte und beste, was sie bis jetzt erlebte und da kann man ein paar Tränen gut verstehen. Nach der offiziellen Trauung wurde auf das Glück der Neuvermählten angestoßen und dabei hatten Andrea und ich mal wieder einen Job, denn wir beide kümmerten uns um das Eingießen des Sektes und um das Verteilen der Gläser.

Die Hochzeitsfeier selbst fand in einer Gaststätte statt. Andrea und ich räumten die Geschenke, die uns die Braut übergab immer weg und lagerten sie gleich in ein dafür vorgesehenes Auto ein. Bei den vielen Gästen war das vielleicht eine Rennerei. Petra war sehr zufrieden mit uns, weil sie dadurch weniger Stress hatte. Bei ihrem ersten Toilettengang begleitete sie Andrea, damit dem teuren Hochzeitskleid nichts passiert.
In der ganzen Hektik bekam ich noch nicht einmal mit, das mein Verlobter inzwischen schon da war. Andrea erging es genau wie mir. Wir sahen unsere beiden erst, nachdem alle Gäste anwesend waren und Petra mit ihrem Mann sich anschickte, das Kaffeetrinken, mit dem anschneiden der Torte, einzuläuten.

Michael begrüßte mich mit einem Kuss, und viele Komplimente über mein Aussehen, was mich natürlich sehr freute, aber mal ganz ehrlich, Andrea und ich sahen auch wirklich Klasse aus. Jetzt hatten Andrea und ich erst mal Ruhe und konnten die Feier mit unseren Liebsten genießen. Vor dem Abendessen hatten wir dann noch mal etwas Arbeit, denn die vielen Geschenke mussten nach Hause von Petra gebracht und ausgeräumt werden. Das übernahmen wir beide wieder, Andrea und ich. Als wir nach der letzten Fahrt wieder zurück waren, bedankte sich die Brautmutti bei uns für die Hilfe. Die Anerkennung unserer Arbeit erfreute uns sehr. Ab jetzt war unsere Hilfe abgeschlossen, es gab nur noch Hilfe auf Wunsch von Petra, wie Toilette.

Gegen Mitternacht standen wir beide mit in der Runde der Frauen und Mädchen, die den Brautstrauß fangen sollten. Die meisten machten nach dem Wurf einen Schritt zur Seite und dadurch fing ich den Strauß, was mir sehr peinlich war. Michael lachte nur, als ich mit dem Blumenstrauß ankam. Nach einem Kuss sagte er, das er es als Verpflichtung ansieht, das wir beide als nächste heiraten. Dafür gab es noch einen Kuss unter dem Beifall der Hochzeitsgesellschaft, die das ganze auch noch mitbekommen hatten.

Am frühen Morgen, nach der Verabschiedung des Hochzeitspaares, fuhren wir nach Hause und zwar zu mir. Wir entblätterten uns gegenseitig und landeten in meinem Bett, wo wir zuerst schmusten und dann zur Sache kamen....


Fortsetzung erwünscht ? .....Katrin...
22. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von m sigi am 20.01.13 13:23

Hi Katrin- Doris,

ich bin zum Glück noch nicht auf dem aktuellen Stand, Aber Deine Geschichten sind klasse, auch diese.

Weiter so.

M Sigi
23. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 20.01.13 23:05

Hallo Katrin - Doris,

natürlich möchte ich und wahrscheinlich viele andere "stumme" (wie ich normalerweise auch) Leser eine Fortsetzung Deiner Geschichte.

Sie ist immer fesselnd und schön geschrieben.

Vielleicht halten sich auch viele an den Spruch "Ein Gentleman genießt und schweigt."

Nochmals Danke für die super Geschichte.

Ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung.

Gruß

Der Leser
24. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Micum am 21.01.13 10:59

Hallo Katrin - doris.

wie schon für Deine anderen Storys gilt auch hier: Einfach brilliant.

Sehr einfühlsam geschrieben, man kann sich mit den Gedanken der Charaktere (fast) identifizieren und mitgehen.

Eine Fortsetzung würde mich sehr freuen!

MfG
25. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 21.01.13 11:35

Hi Katrin Doris,
da siehst Du, ich brauche gar nicht viel zu schreiben, weil schon andere
daß richtige geschrieben haben. Deren Meinung schließe ich mich an.
Nochmals ¨Danke¨ für deine schöne Arbeit und ein weiter so.

Mit freundlichem Gruß der alte Leser
Horst
}

26. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 21.01.13 16:43

Eine schöne, interessante Geschichte, die ich leider erst jetzt entdeckt habe.
Eine Fortsetzung bis zu dem von dir geplanten Ende wäre super. Außerdem vermeidet man so als Autor das ständige Genörgel seiner Geschichte, die einem immer wieder ein "Schreib mich zu einem Ende" ins Ohr setzt.
Danke für deine Arbeit
27. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 21.01.13 23:24

Ein Hallo an die Leser dieser Geschichte,

zuerst einmal Danke für eure Kommentare. Ich werde diese Geschichte fortsetzen, wie weit, weiß ich im Moment noch nicht,
aber vermutlich noch eine Weile, da noch einige Ideen im Kopf herum schwirren.

Ich habe das Fragezeichen nur gesetzt, weil ich angenommen habe, diese Geschichte ist langatmig und interessiert so richtig keinen.
Außerdem war ich der Meinung, das so eine mehr gefühlsmäßige Geschichte, wo es nicht nur um Sex geht, durch die gar nicht oder nur eine Antwort hier völlig falsch ist. (Entschuldige bitte Horst)

Das war, wie es im Moment scheint, eine Fehleinschätzung von mir, dafür bitte ich um Verzeihung.

Denn so wie es scheint gibt es in der heutigen Welt doch noch Menschen, die zu ihren Gefühlen stehen.

Zum Schluß möchte ich nur anmerken, das diese Geschichte auf der Annahme basiert : Was wäre wenn...

-ich nicht als Junge zur Welt gekommen wäre
-rechtzeitig andere Wege kennen gelernt hätte usw.


Katrin
28. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 22.01.13 23:49

Hier geht es erstmal weiter...
Viel Spaß beim lesen....Katrin

14. Auf und Ab in den nächsten Monaten

Mein Leben spielte sich so halbwegs ein. Andrea und ich waren im Job voll beschäftigt und am Wochenende waren wir bei unseren Verlobten. Meine Eltern waren mit Klaudia`s Entwicklung sehr zufrieden und dann kahm der Tag, an dem ich mit Mutti über die Kehlkopfoperation ausführlich sprach. Es hatte sich etwas geändert, denn inzwischen gab es ein Urteil des Landgerichtes in Bayreuth, das solche Op`s von der Krankenkasse übernommen werden, auch die Haarentfernung im Gesicht. Mutti half mir beim ausfüllen der Anträge und nach ca.4 Wochen hatte ich das schriftlich in den Händen, das es jeweils eine Kostenübernahme gibt. Bedingungen waren regelmäßige Psychiaterbesuche.

Ich hüpfte wie ein kleines Schulkind vor Freude, als ich die Bestätigungen, per Post, in den Händen hielt. Vor Weihnachten war es dann soweit, in meinem Betrieb stellte ich einen Antrag auf das abbummeln von Überstunden für den Zeitraum von 5 Tagen. Nach einigen hin und her wurde dieser genehmigt und dann war es soweit. Der von Mutti vereinbahrte Termin war am nächsten Tag.

Am Abend trafen Mutti und ich dann die Vorbereitungen für den nächsten Tag. Es wurden Sachen herausgesucht und in den Koffer gelegt. Das ganze sollte nur 3... 4 Tage dauern, mit den entsprechenden Nachfolgeuntersuchungen, aber man weiß ja nie...

Als wir beide alles fertig hatten, rief ich Michael an, der mir alles Gute wünschte und sich mit mir freute. Nach diesem Gespräch waren meine letzten Zweifel gestorben und deshalb rief ich noch Andrea an. Sie wünschte mir ebenfalls Glück und bezeichnete mich als Versuchskarnickel. Ich wusste genau, was sie damit meinte, denn sie wartete ebenfalls auf die Bewilligung ihrer Anträge. Das wir beide mit einer Gesprächszeit von einer Stunde gerade so hinkamen, hätte ich nie gedacht.

Wenig später machte ich mich fertig für das Bett und aus irgendeinen Grund suchte ich mir mein Kuscheltier heraus, umschlang es und schlief ein...

Am nächsten Morgen wurde ich von Mutti geweckt und nach dem Bad zog ich mich an.
Mutti half mir bei der Frisur und etwas später waren wir beim Essen. Das was ich an diesem Morgen gegessen habe, wahrscheinlich vor Aufregung, hätte noch nicht mal für einen Spatz gereicht. Mutti fand das nicht so gut, schimpfte aber nicht mit mir.

Nach dem Einsteigen in ihr Auto fuhr sie wieder in Richtung Autobahn. Wir unterhielten uns während der Fahrt kaum, denn ich hing meinen Gedanken nach und Mutti musste sich auf den Verkehr konzentrieren und auf die Navi Ansagen. Ab und zu warf sie mir einen Blick zu, um mich etwas aufzumuntern, was ihr auch gelang.

Dieses Mal parkte sie das Auto direkt vor der Klinik und nach dem Aussteigen, holte ich meinen Koffer heraus und wir begaben uns zur Anmeldung in der Fachabteilung für Audiologie und Phonoatrie. Nach dem heraussuchen der Chipkarte und der allgemeinen Prozedere der Anmeldung mit ausfüllen eines Fragebogens an einem Tisch des Wartezimmers und der anschließenden Abgabe am Thresen der Anmeldung hieß es mal wieder warten...

Es ging relativ schnell, bis ich laut Klaudia vernahm von einer Schwester, die mich aufforderte mit ihr zu kommen. Mutti und ich folgten ihr. Zum ersten Mal war ich froh, das mein Koffer Rollen hatte, den ich hinter mir her zog. Wir erreichten nach kurzer Zeit mein zukünftiges Quartier für die nächsten 4 Tage laut der Schwester. Zimmer 312 sollte also mein zu Hause für die nächsten Tage werden. Im Moment war ich die einzigste Patientin in einem 4 Bettzimmer. Mit Mutti räumte ich die Sachen in meinen Schrank ein und dann wurde es Zeit für den Abschied...

Mutti nahm mich in die Arme und wünschte mir viel Glück. Nach einer Umarmung war sie wenig später verschwunden. Als ich auf dem Bett über meine Situation nachdachte, erschien Frau Dr. Klein mit diversen Papieren. Nach der Begrüßung kahm sie sofort zur Sache. Ich füllte mit ihr die Operationsunterlagen aus, jedenfalls machte ich die Angaben und sie schrieb es auf. Nachdem sie damit fertig war, klärte sie mich über die Operation auf und ließ mich zum Abschluss das Dokument unterschreiben. Jetzt gab es kein zurück mehr...
Wollte ich das überhaupt?

Sie hatte den eigentlichen Termin für die Operation schon fest geplant und der lag mal gerade 2 1/2 Stunden weg. Die gehn hier aber ran dachte ich, als Frau Doktor das Zimmer verlassen hatte. Ich war gerade damit beschäftigt, das sogenannte Operationskonzept zu lesen, als die Schwester im Zimmer erschien und mit einem Getränk erschien für die Darmentleerung. Man wollte sicher gehen, das in dieser Hinsicht keine Probleme auftreten. Das Zeug schmeckte ekelhaft, tat aber wenig später seine Wirkung. Vorher musste ich noch die bewussten Strümpfe anziehen, die gegen eine Trombose sein sollen. Sie sahen gegenüber meiner gemusterten Strumpfhose Sch***e aus.

Bis zu diesem Zeitpunkt war ich noch nie Patient in einem Krankenhaus und jetzt ging es hier zu, wie im Taubenschlag, erst der Zirkus mit den Strümpfen, einschließlich Kontrolle, dann Temperatur messen und nicht zu vergessen Blutdruck. Der natürlich höher war, als normal, denn wenn ich ehrlich sein sollte, ja ich hatte Angst...

Die letzte Anweisung der Schwester lautete mich dann auszuziehen und das bewusste OP - Hemd anzuziehen, was ich auch widerwillig tat. Ich verstand den Sinn nicht so richtig, denn hier war ja noch nicht die GAOP, man wollte doch nur meine Stimme verändern...

Ich war gerade fertig mit der Umzieherei, als auch schon ein neues Bett in mein Zimmer gerollt wurde und ich mich darin hinein legen sollte. Wenigstens guckte der Pfleger, der mich begleitete nur in mein Gesicht. Alles andere wäre mir sehr peinlich gewesen...

Er brachte mich mit samt des Bettes nach unten und wenig später hatte ich die erste Schleuse überstanden. Der Anäthesist hatte sich für eine Vollnarkose entschlossen, auf Grund meiner Blutdruckwerte und nach dem Spritzen des Mittels sollte ich zählen.
Bis 4 kahm ich noch, dann wurde es dunkel...

Als ich erwachte lag ich auf meinem Zimmer und es piepte neben mir. Eine Schwester lächelte mich an und gab mir zu verstehen, nicht zu sprechen. Sie erzählte mir, das die OP hervorragend geklappt hatte, Frau Doktor Klein hat den Kehlkopf verkleinert und meine Stimmlippen verkürzt. Ich konnte damit wenig anfangen und wenn ich die Schwester richtig verstand, musste ich das Gepiepse noch 3 Stunden aushalten.

Mein Geschmack im Mund war gräßlich und ich hätte ganze Kuhtröge austrinken können, so ein Durstgefühl hatte ich. Das war ja BDSM in Reinkultur, oder der Beginn einer Leidenschaft?

Jedenfalls merkte ich beim Schlucken, das so langsam die Betäubung nachließ und die Schmerzen hielten sich in Grenzen. Wobei mein Schmerzempfinden sich ja auch geändert hatte, mit der Umwandlung zum Mädchen. Das war mir zwar schon etwas früher aufgefallen, das ich keine Mimose mehr war und Schmerzen besser wegsteckte, aber hier wurde es mir richtig klar.

Was macht ein junges Mädchen, nach solch einer Operation vor Langer Weile? Richtig, es dreht sich in eine halbwegs vernünftige Lage und schließt die Kulleraugen zum Schlafen, was mir hervorragend gelang. Geweckt wurde ich erst durch Frau Doktor Klein und meiner Mutti, die ich ganz entgeistert zur Kenntnis nahm. Frau Doktor entfernte das ganze elektronische Überwachungszeug und sprach mit Mutti über den Verlauf der Operation und ihrer Arbeit. Der Nebeneffekt war dabei, das mein schnarchen weg war, jedenfalls im Moment.

Sie sprach mit Mutti über die nächsten beiden Tage und dabei war der Clou, das ich morgen früh mit nach Hause konnte. Sie sprach mit Mutti noch die Nachsorgetermine ab und dann war ich an der Reihe...

Sie erzählte mir, das ich zuerst Tee trinken könne und möglichst wenig sprechen sollte, jedenfalls heute. Morgen könne ich bereits den 3/4 Teil des weiblichen Wortschatzes plappern um das ganze zu stabilisieren. Kurz danach war sie verschwunden. Mutti umarmte mich für meine Tapferkeit und versprach mir, am nächsten Morgen mich mit nach Hause zu nehmen. Mein "danke für alles" war wie Musik in meinen Ohren. Das war jetzt meine Stimme und das war selbst für mich eine Überraschung. Was heute so alles möglich ist...

Kurz bevor es Abendessen gab, verabschiedete sich Mutti von mir, nachdem sie mir half eine SMS an Michael zu schreiben, indem ich ihm mitteilte, das ich morgen abend wieder zu Hause bin. Das eigentliche Essen bestand aus einer Suppe und dem berühmten Tee, der wohl in allen Krankenhäusern gleich schmeckt. Jedenfalls machte ich mich danach bettfertig und betrachtete im Spiegel erst mal meinen Verband, bevor es wieder ins Bett ging und schlief auch gleich ein, bis...

Bis der normale Ablauf wieder einsetzte, der nervtötent ist, wie Fieber messen und Blutdruck. Die Frage nach dem Stuhlgang fand ich irgendwie lustig. Was sollte da schon passieren, mein Magen war so leer, wie ein Konto eines Hartz IV Empfängers. Darum beantwortete ich diese Frage auch sehr unwirsch, was der Schwester nicht besonders gefiel und mit den Worten, "man tut doch auch nur seine Pflicht" verließ sie mich. In der Psychiatrie hätte ich jetzt bestimmt negative Anmerkungen auf mein Krankenblatt.

Jedenfalls drehte ich mich herum und kuschelte mich in mein Kissen und war gleich wieder eingeschlafen. In einer ungewohnten Frühe erschien schon wieder so eine Schwester mit ihren kalten Thermometern und machte wieder Brimborium. Da ich noch im Halbschlaf war ließ ich das alles ohne Kommentar über mich ergehen. Im Stillen dachte ich, wer im Krankenhaus etwas Entspannung haben will, ist hier komplett falsch.

Die nächste Störung war eine Schwester, die mir mein Frühstück brachte und mir erzählte, das ich mich anziehen konnte, jedenfalls mein OP Hemd gegen meine normale Kleidung tauschen. Das war vielleicht Balsam auf Klaudias Seele. Nichts tat ich lieber als das. Sie erwähnte noch etwas wegen des Verbandes um den Hals, was ich vernahm und ins Bad huschte. Dort schaffte ich den Verband mit einer Plasttetüte wasserdicht abzudecken, um etwas zu duschen. Ich weiß zwar nicht, ob ich es durfte, aber die Schwester hatte auch nichts dagegen gesagt und das war die Hauptsache.

Nach dem anziehen meiner Unterwäsche und Strumpfhose fühlte ich mich schon wohler. Das Strickkleid zog ich danach an und kümmerte mich im Bad um meine Haare und ein dezentes Make-up. Klaudia war wieder von den "Halbtoten " erwacht und das was ich im Spiegel sah, gefiel mir, natürlich mit der Ausnahme des Verbandes, der ja ein notwendiges Übel war.

Nach dem frühstücken, war mal wieder warten angesagt, auf das Erscheinen von Frau Doktor Klein. Als ich so auf dem Bett saß, überlegte ich, wieviel Zeit ein Mensch so im Leben mit Warten auf irgend etwas verbringt...

Frau Doktor Klein erschien kurz danach mit 2 Kolleginnen ihrer Abteilung und nach dem überprüfen der Werte von gestern abend und heute morgen, entfernte sie den Verband, was leicht schmerzte und mal wieder ein BDSM Test war. Die Wunden waren bereits am abheilen und kaum sehbar, wenn man es nicht wusste. Ein Pflaster würde erst mal reichen, teilte sie mit und dann kahm unser Gespräch, das ich mit meiner neuen, aber ungewohnten Stimme führte. Als sie über einen MP3 Player meine alte Stimme abspielte, hörte man deutlich den Unterschied. Das war ein faszinierendes Erlebnis und ich bedankte mich bei ihr, für ihre top Arbeit.

Zum Schluss teilte sie mir mit, das ich meine Papiere nachher abholen kann und 2 Tage später zur Nachuntersuchung kommen soll, was ich bestätigte. Wenige Minuten später erschien Mutti bei mir und nach unserer herzlichen Begrüßung, packten wir beide meinen Koffer. Nach dem abholen der fertigen Papiere zottelte ich mit meinen Koffer und Hand in Hand mit Mutti in Richtung Auto. Natürlich plapperte ich die ganze Zeit, von meinen Erlebnissen, die zwar kurz waren, aber einen bestimmten Eindruck auf mich hinterlassen hatten. Übrigens fand Mutti meine neue Stimme sehr angenehm im Klang und war zufrieden mit dem Ergebnis.

Während der Fahrt nach Hause hatte ich endlich Zeit mich mit meinem Handy zu beschäftigen. Michaels Antwort, auf meine SMS, war bereits gestern angekommen und er hatte versprochen mich heute abend zu besuchen, was mich wieder mal etwas nervös machte und während des Überlegens, ob ich dann wieder das Teufelchen raus lasse, hielt Mutti bereits zu Hause.

Wir gingen zuerst in mein Zimmer, um die Wäsche, die ich nicht benutzt hatte, wieder in die Schränke einzuräumen. Die schmutzige Wäsche hatte ich ja sowieso in eine Plastiktüte verfrachtet und Mutti nahm sie wenig später mit, zum sortieren und waschen. Als ich auf meinem Tisch einen Brief fand, kahm mir der Absender bekannt vor. Dazu muss ich anmerken, das wir damals vor 5 Jahren, nach Abschluß meiner Schule, den Wohnort gewechselt hatten. Es war eine Einladung zum Klassentreffen, unterschrieben von 2 Mädchen meiner damaligen Klasse.

In meinem Kopf spielten die Gefühle und die Gedanken mal wieder verrückt, denn die Adresse war natürlich an meinem männlichen Vornamen geschrieben.
Was mache ich mit der Einladung?
Gehe ich als Klaudia hin?
Mach ich mich zum Gespött meiner damaligen Mitschüler?
Gilt die Einladung eigentlich für Klaudia?

Aus diesem Grunde rief ich Andrea an, mit dem Handy, um mir Rat zu holen. Das blöde war nur, das ich mal wieder Pech hatte und die Mailbox erwischte. Es gibt Tage, da sollte man nicht aufstehen...

Nach dieser Pleite blieb nur Mutti übrig, um mir den Rat zu holen. Nach kurzen Suchen fand ich sie in der Küche. Bei der Vorbereitung des Essens für heute abend half ich ihr gleich und gab ihr meinen Brief zu lesen. Meine Mutti sah in diesem Brief kein Problem und empfahl mir doch daran teilzunehmen. Meine Fragen wischte sie mit ihren Argumenten weg, die hauptsächlich darin bestanden, das ich inzwischen ein attraktives Mädchen geworden bin und nicht nur eine Rolle spielte, was sie damals, vor meinem Outing nicht für möglich gehalten hatte. Darauf war ich natürlich ein klein bisschen stolz.

Am Abend erschienen mein Vati und Michael gemeinsam zu Hause und Klaudia war das kleine Teufelchen, begrüßte beide mit Küsschen, bei Michael mit Zungenkuss, sagte aber kein Wort. Mein Vati schaute sehr besorgt und fragte Mutti, ob es Komplikationen gegeben hat, bei meiner OP. Michael guckte genauso verdutzt, obwohl er, eine nicht sprechende Klaudia noch nicht erlebt hatte, war er irgendwie unruhig. Mutti zuckte nur mit den Achseln und deckte mit mir den Tisch. Als wir beide fertig waren und die beiden Männer immer noch blöd herumstanden, bekamen sie den ersten Anschiss mit der neuen Stimme. Das "wollt ihr heute nichts essen" von mir ließ die beiden die Augen verdrehen vor Schreck und Überraschung, das in einem herzhaften Lachen überging, vor Freude.
Michael umarmte und küsste mich, bevor er sich hinsetzte und sprach das aus, was mein Vati dachte, das die Teufelin mal wieder gesiegt hatte. Mein Vati sagte nur zu Michael,, "er solle mir diese Scherze mal abgewöhnen, weil er es nicht geschafft hatte."

Während des Essens, merkte ich doch noch meine OP Eingriffe und machte das ganze Zeug schön breiig, damit es nicht weh tat beim Essen. Natürlich erzählte ich auch von meiner Einladung und erhielt von Michael die Zustimmung. Mein Vati hatte die gleiche Ansicht wie Mutti und das hieß Zusage. Michael erklärte sich sogar bereit mich hinzufahren und wieder abzuholen, wenn ich keinen Jungen der ehemaligen Klasse verführe. Für den letzten Teil seiner Antwort buffte ich ihm in die Rippen. Sein "auah" war mir egal.

Nach dem Essen half ich Mutti in der Küche und als wir beide fertig waren, holte ich mir Michael, denn Krankenhaus macht auch hungrig auf Sex. Mutti hatte mein Funkeln in den Augen verstanden und lächelte nur. Ich schnappte mir Michaels Hand und zog ihn hinter mir her. In meinem Zimmer schloß ich die Tür zwar ab, hätte es aber nicht tun brauchen.
Michael erkannte die Situation sofort und nach dem langen zärtlichen Kuss, zogen wir uns beide genseitig aus. Als ich sanft seine Ho***n streichelte, bäumte sich sein Sch***z zur vollen Größe auf und nach seinem zärtlichen Berühren und sanften massieren meiner kleinen Brüste wurde ich immer geiler. Mein Stöhnen bewirkte das sanfte einführen seines Sch***zes in meinem Unterleib. Ich war im 7. Himmel als er mich mit voller Hingabe durchf***te. Als er seinen Sam*n abspritzte, waren wir beide wie in Trance und ich fühlte mich als Klaudia pudelwohl und quietschte vor Glück. Mir war es egal, ob mich meine Eltern hören konnten oder nicht. Mit der Zunge reinigte ich Michaels Sch***z bevor wir uns etwas zudeckten und aneinander kuschelten. Wir beteuerten uns dabei gegenseitig, das wir uns lieben und ewig zusammenbleiben. Ich legte meinen Kopf in seine starken Arme und träumte mit ihm gemeinsam von der Zukunft. Wir malten Bilder der Zukunft in unseren leisen Gesprächen und erst nach einer Langen Zeit musste er los.

Wir gingen beide ins Bad und nach dem anziehen brachte ich ihm zum Auto, nachdem er sich von meinen Eltern verabschiedet hatte. Ich winkte ihm noch lange nach, um danach
mich von meinen Eltern, für die Nacht zu verabschieden. Mein Vati betonte das Wort Klaudia, gute Nacht, besonders, was mir etwas peinlich war. Aber Muttis Lächeln ließ mich das ganze nicht überzubewerten. Er muss damit leben, das seine Tochter manchmal solche Geräusche von sich gibt, wenn sie glücklich ist, dachte ich bei mir.

Im Bad machte ich mich fertig für die Nacht und als ich mich gerade hinlegen wollte, sah ich, auf meinem Handy, das Andrea versucht hatte mich anzurufen. Für einen Anruf war es inzwischen zu spät, aber eine SMS konnte ich noch schreiben. Was ich auch noch tat. Ich verabredete mich mit ihr für ein Treffen nach der Arbeit. Wenig später lag ich im Bett und schlief auch gleich ein.

Am nächsten Tag passierte bis zum Nachmittag nicht viel. Ich war hauptsächlich mit dem Haushalt und mit Wäsche waschen beschäftigt. Das Abendessen war vorbereitet und nach dem überziehen einer warmen Jacke und dem umbinden eines warmen Schales ging ich zur Bushaltestelle, um Andrea zu treffen. Kurz nach meiner Ankuft an der Bushaltestelle hielt der Bus und Monika und Andrea stiegen aus. Als sie mich sahen gab es fröhliches Gejohle und das obligatorische Küsschen zur Begrüßung.

Ich plapperte mit meinem Ansinnen gleich auf Andrea ein, die zuerst gar nicht mitbekahm, was ich eigentlich wollte von ihr. Monika dolmetschte dann und fand zuerst meine Stimmlage Klasse und dann die Einladung. Meine Bedenken fand sie völligen Quatsch, denn wenn mir das ganze nicht gefiel, könnte ich ja die Feier verlassen und mich von Michael abholen lassen, was sie aber nicht glaubte. Wenig später verabschiedete Monika sich und ließ uns beide allein.

Andrea und ich gingen zu ihr nach Hause und in ihrem Zimmer unterhielten wir uns beide weiter. Andrea, war damals auch mit mir zur Schule gegangen und sie hatte ihre Einladung heute erst bekommen, weil der Postbote nicht ganz so pfiffig war, wie unserer, wegen des männlichen Namens. Sie las zuerst die Einladung und danach beschlossen wir beide daran teilzunehmen und zwar als Andrea und Klaudia und damit war für sie die Sache erledigt. Sie hätte nur Angst, wenn ich kneife, weil ich ja die etwas "ältere Schwester" war. Die paar Tage, die uns beide trennten vom Alter her gesehen...

Ich musste ihr natürlich von meiner OP erzählen und dabei betrachte sie mich ganz genau. Damit war ihre Entscheidung ebenfalls gefallen, diese OP über sich ergehen zu lassen. Das "Versuchskarnickel" hatte den Praxistest bestanden. Nebenbei erwähnte sie, das Petra bald auszieht und das freie Zimmer zu ihrem Revier zu kommt. Bernd war inzwischen mehr bei ihr als zu Hause und ihre Mutti hatte ihr das Haus bereits überschrieben mit der Bedingung des lebenslangen Wohnrechts. Ihre Schwester hatte auf ihren Anteil total verzichtet, so das sie auch kein Kredit für die Auszahlung aufnehmen musste. Diese Großzügigkeit hätte ich Petra gar nicht zugetraut.

Da ich ja am nächsten Tag zur Nachsorge musste, verließ ich Andrea rechtzeitig und ging nach Hause. Hier waren meine beiden noch nicht da, so das ich mich um das fertig machen des Essens kümmern konnte. Ich weiß zwar nicht, wie es die beiden immer schafften, genau zu Hause einzuschneien, wenn ich mit allem fertig war, aber genauso war es heute. Ich hörte nur im Flur, "das es lecker riecht und die Teufelin zu Hause sein müsste." "Ich muß dich wohl mal mit dem Dreizack pieksen?" Fragte ich nach dem Begrüßungsküsschen meinen Vati, nachdem ich Mutti begrüßt hatte.
Während des Essens erzählte ich die Neuigkeiten von Andrea und von unserem Entschluß, zum Klassentreffen zu gehen. "Ich habe auch nichts anderes von euch beiden erwartet" antwortete Mutti und war zufrieden.

Wir sprachen natürlich noch über den nächsten Tag und was mich am meisten überraschte, die wollten beide mit und machten mal wieder solche komigen Andeutungen. Aber etwas genaues sagten sie mal wieder nicht und mein zusammen reimen ergab auch keinen Sinn. Als Mädchen war ich eigentlich sehr neugierig und es kostete meinen Vati große Überwindung, es mir nicht zu sagen, trotz meines Flehens und Bittens. Er blieb standhaft.

Den Trost nach dieser Pleite erhielt ich wenig später von Michael, der mich anrief und nach dem ich mich von ihm verabschieden wollte, verlangte er eine Weitergabe zu meinem Vati. Leider konnte ich das Gespräch der beiden nicht mitverfolgen, weil ich mich mit Mutti um die Küche und den Abwasch kümmerte. Mutti verstand es geschickt, von diesem Gespräch abzulenken, indem sie mir Fragen stellte, wer damals alles in meiner Klasse war. Sie hatte damals nicht an den Elternabenden teilgenommen, weil Vati für seinen Jungen zuständig war. So verschieben sich die Prioritäten...

Als ich mich am Abend von den beiden verabschiedete redete Mutti etwas von einem Aufenthalt von morgen und dem nächsten Tag mit der Rückfahrt und ich sollte eine kleine Reisetasche packen mit einem schönen Kleid. Ich fragte nicht weiter nach und tat es einfach in meinem Zimmer. Ich hatte alles sorgfältig eingepackt und hatte sogar ein schönes Cocktailkleid dabei mit Schmuck usw.

Etwas unruhig schlief ich in dieser Nacht schon, obwohl es keinen Grund gab...


Am nächsten Morgen wachte ich allein auf und machte mich im Bad fertig. Nach dem anziehen der Unterwäsche und Strumpfhose, wählte ich ein warmes Strickkleid mit Norwegermuster. Meine Haare brachte ich in Form und ein dezentes Make-up. Ich fand mein Spiegelbild schick. Auf dem Weg nach unten nahm ich meine gepackte Tasche mit und stellte sie vor die Garderobe im Flur. Das Geräusch aus der Küche bedeutete, das Mutti schon bei der Arbeit war und gerade als ich Vati die Treppe hinuntergehen hörte, klingelte es bei uns...

Nach dem öffnen der Tür staunte ich "Bauklötze", weil Michael davor stand. Wir begrüßten uns mit einem Kuss und gingen zusammen in die Küche. Michael hatte Brötchen dabei und wenig später frühstückten wir zusammen. Wobei mein Frühstück sehr klein ausfiel, die Kanten der Brötchen taten im Hals noch weh. Sch**ß OP, dachte ich. Es wurde erst etwas besser, mit dem "einstippen" im Kaffee, was natürlich zu Kommentaren führte, wie "kleine Kinder müssen weiche Sachen essen." Mir war gar nicht zum Lachen, besonders darum nicht wegen der Geheimniskrämerei hinter meinem Rücken. Das konnte ich noch nie leiden. Das einzigste, was mich halbwegs erfreute, waren Michaels verliebte Blicke...

Wenig später machten wir uns fertig für die Fahrt zur Nachsorgeuntersuchung. Natürlich guckte ich etwas dumm aus der Wäsche, als Michael seine Tasche in den Kofferraum von Vatis Auto legte, ohne einen Kommentar. Wir stiegen alle vier ein und Vati fuhr Richtuing Autobahn. Trotz meiner vielen Fragen erhielt ich keine Antwort, was das ganze zu bedeuten hatte. Michael hielt zwar die ganze Zeit meine Hand, sagte aber nichts. Das war vielleicht nervig...

Als Vati auf dem Parkplatz ankahm, stiegen nur Mutti und ich aus, die Sachen sollte ich im Auto lassen. Wir beide machten uns auf den Weg zu Frau Dr. Klein, wo wir nach der Anmeldung, im Wartezimmer Platz nahmen. Um mich etwas abzulenken beschäftigte ich mich mal wieder mit einer "bunten" Zeitschrift. Es dauerte nicht lange, bis ich mal wieder Klaudia vernahm und der Schwester folgte.
Die Schwester ging ihrer normalen Arbeit nach und führte Untersuchungen durch, die auf der Liste standen. Dazu gehörte auch das Röntgen im Kehlkopfbereich. Es dauerte zwar eine Weile, bis ich mit dem ganzen Zeug fertig war, aber irgendwann hatte ich auch das überstanden. Frau Doktor Klein erschien und nahm mich anschließend gleich mit, zur Auswertung.

In ihrem Zimmer saß Mutti und bevor sie zur Auswertung kahm, mußte ich noch den Mund öffnen, damit Frau Dr. in den Rachenraum gucken konnte. Sie war wohl zufrieden, mit dem was sie sah und nach dem persönlichen Gespräch, in dem sie noch auf ein paar Verhaltensregeln hinwies konnten wir beide gehen. Mit einem leichten Knicks und einem "Dankeschön" verabschiedeten wir uns beide.

Der nächste Termin für die Nachsorge war erst in 4 Wochen, wenn sich nichts außergewöhnliches ändert, sagte man, an der Theke für die An- und Abmeldung. Da hatte ich ja Land...

Mutti hatte inzwischen telefoniert und als wir auf dem Parkplatz ankamen, war Vati und Michael schon wieder da und wir stiegen in das Auto ein. Vati fuhr direkt in ein Etap Hotel, hier in der Großstadt, und parkte das Auto in einer Tiefgarage. Über ein paar Treppen ging es nach oben, zum Empfang. Komischer Weise, war meine Tasche nicht mehr im Auto, was mir erst jetzt auffiel. Nach dem Empfang der Schlüssel ging es auf unser Zimmer, genauer Michael und mein Zimmer.

Ich hatte etwas Zeit mein Make-up zu korrigieren, bevor es los gehen sollte für einen Stadtbummel. Wir gingen beide Hand in Hand zuzrück zum Empfang des Hotels, um uns hier mit Mutti und Vati zu treffen. Wenig später zogen wir los und erkundeten die Stadt.
Es gab hier viel zu sehen und besonders beeindruckt war ich vom Fernsehturm. Die Aussicht war phantastisch, besonders dadurch, das wir klares und kaltes Wetter hatten.
Die kleinen Straßenzüge und die vielen Stadtteile konnte man dadurch super erkennen, die teilweise durch einen Fluß geteilt waren. Diese Stadt war ja früher mal geteilt gewesen, was man heute kaum noch sah.

Nach dem Fernsehturm, der mich an unsere Donaureise erinnerte, ging es weiter in ein Museum der Stadt. Es lag am Ufer der Spree und weckte Erinnerungen an ein Leben, das ich nicht mehr kannte. Es sah alles niedlich aus, wenn man bedenkt, das sich 2 Staaten nebeneinander entwickelt hatten und das gleiche produziert hatten. Meine Fragen wurden teilweise von meinen Eltern beantwortet, oder von einem Mitarbeiter des Museums.

Die Kahnfahrt auf der Spree musste leider ausfallen, da es zu kalt war, aber über den Wochenmarkt am Ufer sind wir noch geschlendert. Es gab schon viele interessante Sachen hier zu bestaunen und zu kaufen. Obwohl ich ja eigentlich gerne shoppe, hier habe ich mich zurück gehalten. Nach dem Besuch des Marktes hieß es erstmal aufwärmen. In einer Gaststätte, mit Blick auf das Spreeufer wurde etwas gegessen und vor allen mit Glühwein die entsprechende Wärme in den Körper geholt.

Während unserer Gespräche in der Gaststätte, kamen meine beiden dann zum Kern des Berlinbesuches. Ziel war das Theater am Potsdamer Platz, wo sie für heute abend 4 Karten hatten. Natürlich sagten sie nicht, was auf dem Spielplan stand, trotzdem freute ich mich darauf, weil mein letztes Kulturereignis schon etwas zurück lag und Mädchen ja sowieso romantisch angehaucht sind. Diese Characktereigenschaft wurde bei mir auch immer stärker und ich schämte mich nicht dafür.

Am späten Nachmittag bummelten wir zurück ins Hotel, um uns für den Abend fertig zu machen. Auf unseren Zimmer, das klein, aber zweckmäßig war, hieß es erstmal duschen, Haare eindrehen und umziehen. Michael guckte Fernsehen und störte mich wenigstens dabei nicht, obwohl er zwischendurch schon wieder so guckte, als wollte er mich vernaschen, ein Mädchen spürt so etwas und wenn ich ehrlich bin, es fehlte nur der Anlaß...
Jedenfalls zog ich nach den halterlosen Strümpfen ein schickes Cocktailkleid an, bearbeitete meine Haare fertig, machte Make-up und dann kahm noch der dezente Hauch eines verführerischen Parfüms. Klaudia war zur vollen Blüte erwacht und setzte sich bei Michael auf dem Schoß, um ihn darauf hinzu weisen, das er im Bad dran war.

Wenn ich jetzt gewollt hätte, dann hätte er in seiner Hose eine Erektion gehabt, denn sein Sch***z stand wie eine Eins und versuchte gegen die Enge seiner Hose anzukommen. "Du spielst schon wieder Teufelin," mußte ich mir anhören, wobei er nicht Unrecht hatte. Das verliebte Jungens sich auch gleich so verraten, mit der Beule, fand ich schon lustig und rutschte noch ein bis zweimal hin und her.

Da die Zeit langsam eng wurde, mußte ich mit diesen zärtlichen Spielen aufhören und schob Michael in Richtung Bad. In der Zeit packte ich meine kleine Handtasche und legte Schmuck um. Michael zog sich nach dem Duschen schick an und machte sich fertig. Das Rasierwasser, das er benutzte, übte eine Anziehungskraft auf mich aus, so das ich mich schon wieder bremsen musste...

Nach dem überziehen einer warmen Felljacke und dem umbinden eines Schals, anziehen der Schuhe war ich fertig. Wir fuhren gemeinsam beide nach unten zum Treffpunkt. Zu Fuß ging es Richtung Potsdamer Platz. Natürlich ging ich mit Michael Hand in Hand. Meine Eltern, die hinter uns gingen fanden uns als Paar, gut zusammen passend.

Als wir am Zielort angekommen waren, ich hatte gerade das Plakat erkannt, wäre ich meine beiden Erzeuger am liebsten auf den Arm gehüpft vor Freude. Da stand groß geschrieben "DIRTY DANCING" als Musical. So etwas ist natürlich etwas für Vatis Tochter, schon auf Grund der nostalgischen Musik und den Herz- Schmerzszenen.

Trotz meiner warmen Jacke war mir relativ kalt und ich war froh, das die Eingangstüre bereits geöffnet hatte. Als Junge hatte ich eigentlich selten gefroren, kahm das durch meine Hormonumstellung? Es war mir egal, denn nach der Abgabe der Sachen an der Garderobe ging ich mit Mutti kurz zur Toilette und richtete mein Make-up und die Frisur.
Wir sahen beide sehr verführerisch aus, nachdem wir zu unseren beiden zurückgingen.

Sichtlich stolz nahmen uns die beiden wieder in Empfang und hatten bereits für jeden das Glas Sekt zur Einstimmung geholt. Wir tranken auf die Gesundheit und das es ein schöner Abend wird. Für mich war es klar, das er schön wird, denn im stillen war ich schon immer Fan dieser Geschichte, noch dazu, wo ich inzwischen gern tanzte und Musik zum Träumen liebte. Dazu mein Liebling noch dabei, was konnte eigentlich schöner sein?

In der eigentlichen Vorstellung rutschte ich immer näher an Michael heran und suchte seine Nähe. Er ergriff meine Hand und legte die andere Hand um meine Schulter. Es war ein herrliches Gefühl, besonders als wir uns an den entsprechenden Stellen küssten. Ich war richtig happy, wie man auf neudeutsch sagt. Leider geht das schöne im Leben immer schnell vorbei, in seinen eigenen Empfindungen und so blieb nur der rasende Beifall für ein gelungenes Musical für die Akteure.

Nach dem anziehen an der Garderobe, gingen wir langsam zurück in unser Hotel und auf dem Weg zurück, fanden wir noch eine Gaststätte, die Tanz versprach. Mutti guckte, genau wie ich und die beiden Männer hatten den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden. Wenig später saßen wir in der Gaststätte, tranken ein paar Schluck, nahmen noch einen Imbiss ein und dann war tanzen angesagt. Ich weiß zwar nicht mehr, wie lange wir hier waren, aber es war echt Klasse und wir beide, Mutti und ich, waren stolz auf unsere beiden Männer, die kaum einen Tanz ausließen und das will bei meinem Vati schon etwas heißen.

Als zum Schluß die langsameren Runden der Musik liefen, tanzten Michael und ich eng zusammen. Ich genoß seine Nähe und machte ihm natürlich mit meinem Parfümgeruch etwas nervös. Ich wußte ja, wie dieses Parfüm auf ihn wirkt, darum hatte ich es ja auch genommen. Mädchen, wie ich nun mal eines war, oder noch werden wollte, setzten alle Mittel der weiblichen Trickkiste ein um zu ihren Ziel zu gelangen, mit dem sanfteren Weg und da war ich, in dieser Hinsicht, eine gute Schülerin von meiner Mutti. Wir waren uns sowieso ähnlicher in den Characktereigenschaften und vielen Gefühlen.

Nach der Verabschiedung und meinem Dankeschön mit Küsschen bei meinen Eltern, gingen wir auf unser Zimmer und ein großes ausziehen brauchte ich selbst nicht machen, denn Michael war so g**l, das wir wenig später schon auf dem Teppich des Fußbodens, natürlich mit einer Decke als Unterlage, zur Sache kamen. An diesem Abend konnten wir beide gar nicht genug voneinander kriegen, als ob wir in Sachen Sex ausgehungert waren. Die Geräusche, die wir beide dabei machten, störten uns beide nicht und das schöne war, wir hatten keine unmittelbaren Nachbarn...

Nach dem kurzen abduschen gingen wir gemeinsam in ein Bett und schliefen völlig erschöpft, aber glücklich, wie ein Wollknäuel ein.

Am nächsten Morgen brauchte ich mehr Zeit, um wieder halbwegs auszusehen, denn die Spuren der Nacht, oder sagt man Spuren des frühen Morgens, hatten mein jugendliches Aussehen, doch etwas ramponiert. Jedenfalls packten wir unsere Taschen danach und gingen zum frühstücken. Meine Eltern empfingen uns mit einem lächeln und mit der Frage nach einer "stürmischen Nacht". Nicht "stürmisch, eher orkanmäßig" antwortete ich meinem Vati und "selbst?" Diese Frage brachte nach langen mal wieder eine gewise Farbe in mein Vatis Gesicht.

Nach dem einladen des Gepäcks und dem einsteigen in das Auto meines Vatis ging es zurück nach Hause. Während der Rückfahrt hielt ich Michaels Hand und kuschelte mich an ihn an, soweit es der Gurt zuließ. Geredet wurde nicht viel auf der Fahrt, ich war mit meinen Gedanken mit meinen Träumen und der Zukunft beschäftigt.

Vati brachte zuerst Michael nach Hause und wir trennten uns mit einem langen zärtlichem Zungenkuss und dem Versprechen, uns morgen wieder zu sehen. Erst dann fuhr er nach Hause. Hier räumten wir unsere Taschen aus und nach dem ausziehen der Jacken und Schuhe kümmerte ich mich um die angefallende Wäsche und Mutti machte eine Bestandsaufnahme der Kühltruhe und des Kühlschrankes. Es musste mal wieder eingekauft werden. Es kahm ja nicht häufig vor, das meine beiden, zur gleichen Zeit zu Hause waren. Diese Zeit musste dann genutzt werden. Mutti fragte noch, ob ich spezielle Wünsche habe, was ich verneinte, denn ich konnte wohl kaum antworten, bring meinen Verlobten wieder mit, damit ich weiter machen kann, wo ich heute früh aufgehört habe, bevor sie los fuhren.

Sie waren gerade weg, als das Telefon klingelte und meine "Schwester" sich meldete. Andrea war arbeitsunfähig geschrieben und war deshalb bei sich zu Hause. Ich machte ihr den Vorschlag zu mir zu kommen, damit wir reden können, was sie auch tun wollte.
Wenig später stand sie vor unserer Tür und ich ging mit ihr auf mein Zimmer. Andrea fing an zu weinen und rückte dann mit der Sprache raus, das man ihre beiden Operationen nicht bewilligt habe. Es ging hier ebenfalls um die Stimme und den Barthaarbereich. Einen Widerspruch hatte sie noch nicht eingelegt.

Ich tröstete sie, so gut ich konnte, aber jedesmal, wenn sie meine Stimme hörte, fing sie wieder an zu schluchzen. Erst mein Versprechen, das sich meine Eltern das ganze mal annehmen beruhigte sie etwas. Als ich ihr von meinen Erlebnissen in Berlin erzählte leuchteten ihre Augen bereits wieder und nach dem Motto, ein bischen Arbeit vertreibt auch ein paar Sorgen, kümmerten wir uns beide um die Vorbereitung des Essens für meine Familie.

Dabei tauschten wir auch Erfahrungen und Erlebnisse mit unsere Verlobten aus, wie man so unter Mädchen spricht, ohne Angeberei, zwar romantisch und mit viel Gefühl, dafür aber Grund ehrlich. Ich empfand ja Andrea sowieso als meine kleine "Schwester" und das bedeutete, ich würde alles mit ihr teilen im Bezug auf Informationen, Gefühle, Hilfe und Verläßlichkeit. Umgedreht war es ja genauso.

Wir hatten das Essen fertig, als meine Eltern vom Einkauf zurückkamen. Darum ließ Vati das ausräumen des Autos erst mal sein und es wurde erst gegessen. Während des Essens wurde über Andrea`s Problem geredet und meine Eltern kannten einen guten Weg, um zu einem positiven Ergebnis zu kommen. Dazu muß ich anmerken, das mein Vati als Rechtsanwalt arbeitete und Mutti bei einer öffentlichen Behörde.

Meine "Schwester" strahlte über das ganze Gesicht, wie ein Honigkuchenpferd, obwohl noch gar nichts geschehen war.

Nach dem Essen war Küche angesagt und Andrea half mir dabei. Wir waren ja immer ein perfektes Team und darum klappte es auch hervorragend. Wir sprachen auch über die Arbeit und dabei erzählte sie mir, das sie einen Nervenzusammenbruch gehabt hatte, auf Grund der Hormonumstellung und der ganzen Probleme, die nach ihrer Meinung, sich verschlechterten, in bezug auf ihr Mädchen dasein. Alles was sie sich erhofft hatte, ging den Bach herunter, was zwar völlig übertrieben war, aber ihr seelicher Zustand beunruhigte mich doch etwas. Erst Mutti, die inzwischen bei uns war und mitgehört hatte, schaffte es Andrea wieder Hoffnung zu geben. Mutti versprach Andrea, bei einen Psychiaterbesuch die Begleitung zu übernehmen. Den Termin machte sie wenig später am Telefon.

Wir blieben an diesem Tag noch lange zusammen und redeten über alles mögliche, damit sie ihr Herz ausschütten konnte und den Frust los wird. Ich war in dieser Hinsicht eine gute Zuhörerin. Irgendwann, an diesem Abend faßte ich den Entschluß, das Andrea bei uns zu Hause bleibt und deshalb rief ich ihre Mutti an, damit sie sich keine Sorgen machen musste. Jedenfalls war es bei Andrea wirklich so, einmal zum Tode betrübt und wenig später himmelhochjauchzend.

Wie damals, am ersten Tag der Donaufahrt, schliefen wir beide in meinem Bett eng umschlungen ein.


Das war es für heute....Katrin
29. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 23.01.13 01:31

Hallo Katrin-Doris,
wieder einmal eine schöne Fortsetzung die einem zum träumen anregt.

Toll wie Du das auf und ab so gefühlvoll beschreibst.

Mach bitte weiter so.

Gruß

Der Leser
30. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 26.01.13 20:29

Ein Hallo an " Der Leser " und die anderen stillen Leser,

da ich das letzte mal versprochen hatte, diese Geschichte ein Stück noch fortzusetzen wird es im laufe der nächsten Woche, spätestens am nächsten Samstag, Teil 15 geben, da es im Moment etwas an Zeit fehlt. Sorry...

Aber anders herum , was sind schon kleine Pausen, wie Werbung, im TV ?

Danke fürs lesen....Katrin
31. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 01.02.13 18:59

So meine lieben Leser dieses Forums, hier kommt nun der versprochene nächste Teil dieser Phantasiegeschichte...

Wie immer, wünsche ich viel Spaß beim lesen, über die Erlebnisse von Andrea und Klaudia...

Teil 15 Klassentreffen, Haarentfernung und andere Erlebnisse

Mein Vati schaffte es wirklich, den Widerspruch von Andrea durchzusetzen und bereits nach 2 Wochen hatte sie ihre Bewilligungen. Trotzdem waren wir beide, Andrea und ich, immer noch oder schon wieder in psychiatrischer Behandlung. Dabei mogelte ich etwas mit den Antworten, denn inzwischen wusste ich, das von dem Psychiater auch Druck ausgehen konnte für eine schnellere GAOP. Andrea hatte inzwischen ihre Stimmbandoperation auch hinter sich und war genauso glücklich, wie ich.

Dann kahm bald der Tag, vor dem ich viel Bammel hatte, es war der Tag unseres Klassentreffens in der Nachbarstadt, der laut Einladung ab Nachmittag 15.00 Uhr los gehen sollte mit einem open End. Die Nacht vorher schlief ich sehr unruhig und wälzte mich mehr hin und her, wie alles andere. Dabei, gab es eigentlich keinen Grund für diese innere Unruhe, denn ich konnte ja jederzeit wieder verschwinden und hatte ja noch meine jüngere "Schwester " dabei.

Jedenfalls, fing dieser Tag schon "gebraucht" an, denn beim duschen wurde plötzlich das Wasser eiskalt und mein Quietschen weckte sogar meinen Vati, aus seinem Samstagschlaf. Ich schimpfte wie ein Rohrspatz und fror und als mein Vati erschien, nölte ich ihn voll, ob er die Heizung auf Eiswürfelproduktion eingestellt hatte. Der guckte zwar ganz verdattert, verstand aber was passiert war.

Als meine gemusterte Lieblingsstrumpfhose auch noch eine Laufmasche hatte, wäre ich am liebsten wieder ins Bett gegangen und es am besten nicht mehr verlassen, so angefressen war ich. Muttis Lächeln und das "guten Morgen, mein Engel" hielt mich von meinem Plan ab. Das meine nächste Strumpfhose beim frühstücken mit lauwarmen Kaffee übergossen wurde, machte diesen Tag auch nicht besser. Das war zwar ein Zufall, aber es gibt ja im Leben ein Haufen solcher Zufälle und Warnungen, die man ja eigentlich aus Sorglosigkeit nicht beachtet. Meine Laune war an diesem Tag gegen null gerutscht und das will was heißen...

Nach der normalen Küchenarbeit mit Mutti zusammen besserte sich langsam mein Gemütszustand, weil sie mir auch versprach, meine Haare in Form zu bringen, was ja immer ziehmlich aufwändig war. Das Mittagessen ließ ich ausfallen und telefonierte mit Michael, der ja Fuhrunternehmer spielen wollte. Das aus diesen 5 Minuten mal wieder 30 wurden, lag an meinem Mitteilungsbedürfnis. Jedenfalls versprach er mir, Andrea und mich rechtzeitig zum Klassentreffen zu bringen.

Das lästige Haare entfernen im Bad hatte ich hinter mir und Mutti kümmerte sich um den ersten Teil für meine Frisur, genauer Lockenwickler eindrehen. Dabei holte ich mir Ratschläge, was man oder Mädchen zu so einen Anlaß anzieht. Es durfte ja nicht zu festlich und auch kein Schlabberlook sein. Wir entschieden uns gemeinsam für ein Etuikleid und nach dem anziehen, wurde die Frisur fertig gemacht von Mutti. Beim Make-up wählte ich wasserfestes, man weiß ja nie...

Die Handtasche wurde noch mit einigen ausgewählten Bildern unserer Urlaubsreise gefüllt und nach dem anziehen des Restes war ich fertig. "Na meine Schneeprinzessin, verführe nicht so viele kleine Jungen," ließ mein Vati als Spruch folgen, als er mich sah. Dieses Mal streckte ich ihm nur die Zunge raus und lachte, was er belustigt zur Kenntnis nahm.

Nach Michaels klingeln ging ich zum Auto und stieg ein. Andrea hatte er schon abgeholt und wir begrüßten uns mit Küsschen, bevor unser Taxi los fuhr. Wir waren beide aufgeregt, Andrea und ich, aber wir hatten die Einladungen vorsichtshalber eingesteckt, um wenigstens zeigen zu können, das wir eingeladen sind.

Michael brachte uns beide bis zur Tür der Gaststätte und ließ uns aussteigen, um danach wieder nach Hause zu fahren und auf meinen Anruf zu warten. So ein Schlawiner dachte ich, vielleicht sind wir ja in 10 Minuten wieder draußen, wenn wir vollgepöbelt werden von unseren ehemaligen Schulgefährten, denn eine Nölerei von den Mädchen erwartete ich eigentlich nicht, denn die waren toleranter.

Andrea und ich gingen in die Gaststätte und suchten den reservierten Raum für das Klassentreffen. Da es kein Begrüßungskommitee an der Tür des Raumes gab, gingen wir beide hinein, sagten laut "guten Tag" zogen unsere Jacken aus und suchten uns einen Platz. Es war schon lustig, denn die meisten unserer Mitschüler rätselten erst mal, wer sich bei ihnen eingeschlichen hatte. Erkannt hatte uns zu diesem Zeitpunkt niemand.
Wir bestellten bei der Kellnerin unsere Getränke und kurz danach, erschien Sandra bei uns. Sie hatte die Einladungen unterschrieben, damals und fragte, was wir hier eigentlich machen.

"Sandra, du hast uns doch eingeladen," war meine Antwort, weil Andrea schon wieder kleiner wurde auf ihrem Stuhl. Ich holte meine Einladung heraus und zeigte sie ihr und bemerkte, das wir beide uns etwas verändert haben und das dies kein Karnevalsgag ist.
Sandra las meine Einladung, guckte mich genauer an und dann umarmte sie uns beide, nach einem "herzlich Willkommen." Wenig später saßen alle Mädchen unserer damaligen Klasse in unserer Nähe und stellten Fragen, die wir versprachen zu beantworten, nach der offiziellen Begrüßung.

Sandra hielt dann auch die Eröffnungsrede und begrüßte Andrea und mich natürlich extra, was uns beide sehr peinlich war, besonders deshalb, weil alle Augenpaare auf uns gerichtet waren. Ihre Bemerkung, das jetzt das Verhältnis stimmt zwischen Jungen und Mädchen brachte ihr viel Lachen und Beifall ein.
Nach dem Kaffee trinken standen wir beide dann Rede und Antwort und ich ließ Andrea erzählen, wie es eigentlich dazu kahm. Um uns hatte sich eine richtige Traube gebildet und seltsamer Weise waren auch Jungen dabei. Als wir auch noch erzählten, das wir verlobt waren und einige Geschichten von der Reise und dem Einkaufscenter erzählten und dazu noch unsere Bilder zeigten, ging ein Raunen bei unseren ehemaligen Mitschülern durch den Raum.

Wir korrigierten auf Sandras Liste unsere Anschriften und Namen, denn in 5 Jahren, sollte das nächste Treffen sein, laut ihrer Planung. Wobei ich anmerkte, das es dann nur noch bedingt stimmen könnte, wegen einer eventuellen Hochzeit von uns beiden.

Nach dem Abendbrot essen in Menüform, war tanzen angesagt und Andrea und ich hatten Verehrer, die alle wenigstens einmal mit uns beiden tanzen wollten und das wollte was heißen bei den Jungens, die eher als Tanzmuffel verschrien waren. Wir gaben beide eine gute Figur ab, beim tanzen und selbst unsere Mädchen waren erstaunt über uns beide. Es wurde ein wunderschöner Abend, der für uns beide erst gegen Mitternacht endete. Selbst die Verabschiedung von uns beiden war ein Massenauflauf, denn jede meiner ehemaligen Mitschülerinnen wollte mal Michael sehen.

Michael brachte zuerst Andrea nach Hause und dann mich. Ich überzeugte ihn mit meinem sehnsüchtigen Blick, heute Nacht bei seiner Verlobten zu bleiben, als kleines Dankeschön, was er natürlich annahm. Ich muss an dieser Stelle wohl nicht erwähnen, das wir nur "geschlafen" haben.

Am nächsten Morgen sahen wir beide wie gerupfte Hühner aus, als wir uns im Bad betrachteten. Wenigstens schliefen meine Eltern noch, denn unser Aussehen erinnerte nicht an kuscheln und brav sein. Michael beeilte sich mehr als ich, denn er wollte noch frische Brötchen holen für uns alle und deshalb hatte ich etwas mehr Zeit, als er weg war, zum duschen, anziehen und Haare in Form bringen, bevor ich das Frühstück für alle, in der Küche vorbereitete. Nach dem obligatorischen Eier kochen, Kaffee kochen und Tisch decken, erschien auch Michael wieder. Es wurde also Zeit, die beiden Langschläfer zu wecken.

Ich fand in meinem Zimmer noch mein altes Kassettenabspielgerät und marschierte damit in das Schlafzimmer meiner Eltern und mit "Der Kaffee ist fertig....", natürlich in voller Lautstärke weckte ich die beiden Murmeltiere. Mutti lachte und Vati suchte nach dem Kissen...
Aber ich war schneller.

Als die beiden Hand in Hand in die Küche kamen sagte mein Vati zu Michael nach der Begrüßung, "das es Zeit wird, das er mich bändigt oder das ich ausziehe...".
Das letzte war natürlich Spaß von ihm, denn er zwinkerte Michael zu. "Zur Strafe bekommst du das Ei, das angebrannt im Eierkocher war," antwortete ich ihm auf seine Bemerkung, was widerrum zur Folge hatte, das er mit, "nicht mal das kann meine Tochter richtig machen."

Während des Frühstücks erzählte ich vom Klassentreffen und alle hörten mir zu, denn sie waren ja neugierig, wie es ausgefallen war. Als ich dann erzählte, das ich auch Bilder gezeigt hatte und viele Verehrer beim tanzen hatte, änderte sich Michaels Gesichtsfarbe leicht. Erst als ich Michael darauf hinwies, das meine halbe damalige Klasse nach meinem Verlobten Ausschau und im Augenschein genommen hatte, war er wieder normal, vor allem deswegen, weil er es gar nicht bemerkt hatte. Wenn er nicht gemogelt hatte, dann hatte er wirklich nur die Augen auf seine Verlobte gerichtet gehabt.

Nach der üblichen Hausarbeit mit Mutti fuhren Michael und ich zu seinen Eltern, nach Hause. Dort half ich seiner Mutti beim Essen vorzubereiten. Michael fand das nicht so gut, aber er musste damit leben. Tanja mischte auch noch mit von der Partie, so das ich meine Erlebnisse vom Klassentreffen noch mal erzählen musste. Die Arbeit selbst ging dabei Ruchzuck von der Hand und pünktlich stand das Essen auf dem Tisch meiner Schwiegereltern. Von den Komplimenten über mein Aussehen, die ich von meinem Schwiegervater erhielt, hätte sich mein Vati ein Beispiel nehmen können.

Um die restliche Arbeit nach dem Essen brauchte ich mich nicht zu kümmern, denn Michael hatte einen Einspruch bei seinen Familienmitgliedern eingelegt. Er wollte, das ich ihm helfe beim lernen, oder besser gesagt beim Abfragen für seine Zwischenprüfung. Aus diesem Grunde gingen wir auf sein Zimmer und ich suchte seine Fragen heraus und spielte "Schule" mit ihm. Als Lehrerin stellte ich Fragen und wenn er falsch antwortete gab es einen Klaps mit der Fliegenklatsche. War ich nun Lehrerin oder Domina

Diese Frage stellte ich mich in dieser Zeit öfter, denn irgendwie fand ich Gefallen an dieser Situation. Michael hatte einige Konzentrationsprobleme, wenn ich mit meinem Kleid und Strumpfhose hin und her lief, um zu gucken, was er gerade geantwortet hatte, denn er dachte mit Sicherheit an etwas anderes. Da war er bei mir aber völlig falsch, denn wenn es heißt Vorbereiten auf eine Prüfung, dann zählt nur das Ergebnis der Vorbereitung. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich nicht viel Ahnung von einem Auto, was sich jetzt aber Stück für Stück änderte.

Gegen 16.00 Uhr zogen wir uns beide an und fuhren zur Stammkneipe, denn es war ja unser Treffen der Clique angesagt. Nach dem ausziehen und dem Empfangsspruch von Martin, " auch das noch, das kesse Weib mit den Haaren auf den Zähnen kommt." Antwortete ich mit, " für so einen bezahle ich nun Rentenversicherung, guten Tag Martin."

Wir setzten uns beide zu den anderen und wenig später erschienen noch die letzten der Runde. Andrea mit Bernd und Nicole mit David. Monikas Fragen nach dem Klassentreffen beantwortete ich nur kurz, um mit den anderen über meinen und Andreas Geburtstag zu reden und Gedanken über Weihnachten zu machen. Wie immer gab es lustige Anmerkungen zu diesen Themen.

Im großen und ganzen einigten wir uns darüber, das wir unsere beiden Geburtstage hier feierten, denn es war ja auch ein gewisses Dankeschön an Gudrun und Martin, denn ohne ihre Hilfe im abgelaufenden Jahr wären Andrea und Klaudia, noch in der "Pubertätsphase,
oder besser ausgedrückt Lernphase." Ich wurde dabei etwas nachdenklicher, war es gerade mal erst ein Jahr her, als wir auf die feuchtfröhliche Wette eingingen und sich unser Leben, so auf dem Kopf gestellt hatte mit den vielen überraschenden Ergebnissen ?

Als wir, am späten Abend uns alle trennten, brachte mich Michael nach Hause. Mit einem langen zärtlichen Kuss verabschiedete ich mich von ihm, bevor ich ging. Meine Eltern waren noch in der Stube, wo ich nach dem Jacke ausziehen vorbei schaute und mich verabschiedete mit dem Küsschen. Ich war müde und machte im Bad nur das nötigste, denn meinen Campingbeutel musste ich für den nächsten Arbeitstag noch packen und Sachen heraussuchen. Wenig später war ich schon im Bett und träumte...

3 Tage später hatte ich den ersten Termin für eine professionelle Haarentfernung. Die Entfernung der Barthaare übernahm die Krankenkasse, nach meinem bewilligten Antrag. Die anderen Haare am Körper musste ich selber bezahlen. Da meine Eltern diese Kosten übernahmen, war mir das theoretisch egal, wie lange es dauert. Halt, stimmt nicht ganz, denn das rasieren, epilieren, mit Wachs bekämpfen und mit Enthaarungscreme herum mantschen, war alles andere als traumhaft. Mutti sagte zwar immer, "wer schön sein will, muss auch fühlen," aber meine Welt war das eigentlich nicht, eher ein notwendiges Übel in meiner jungen Mädchenlaufbahn.

Darum hatten wir uns beide für die professionellen Methoden IPL und Blend entschieden bei einer Kosmetikerin, die Mutti aus der Schulzeit kannte. Bei der IPL Methode kommt pulsierendes Licht im Nanobereich zur Anwendung und bei der zweiten wird Galvanischer Strom und Sonde zur Abtötung der Haarfolikel genutzt. Die Kosmetikerin Heike erzählte was von einer höheren Wärme im Haarfolikel und ein tieferes Eindringen in die Haut bei IPL und bessere Erfolge im Gesichtsbereich mit der Blendmethode. Da wir beide, Mutti und ich Dunkelblond waren funtionierten diese Methoden nur gemeinsam für die unterschiedlichen Bereiche. Wobei ich anmerken muss, das meine Mutti natürlich keine Barthaare hatte und meine noch nicht so richtig wollten und "sollten", ja sowieso nicht.

Am ersten Tag stellte Heike bei mir den Hauttyp fest, durch verschiedene Probeanwendungen. Das geschah mit der Blendmethode. Da mein Bart ca. 30 000 Haare besitzt, die sich in einer Wachstumsphase oder sich in einer Ruhephase befinden, war das ganze ziehmlich aufwendig. Jedenfalls spürte ich ein starkes Prickeln auf der Haut bei ihren Testversuchen. Als sie fertig war, gab es Creme zur Linderung der Hautreizung. Es war ein mir unbekanntes Gefühl, ähnlich wie Sonnenbrand. Bedingt durch die Hormoneinnahme gäbe es dauerhafte Erfolge nach ca. einem halben bis dreiviertel Jahr.

Aus diesem Grunde vereinbarten wir gleich die entsprechenden Termine über diesen Zeitpunkt, denn ich wollte ja die Haare an diesen "unmädchenhaften " Stellen los werden und das möglichst für immer.

Als wir beide nach Hause kamen, Mutti und ich, fragte mich mein Vati ob "mein Tuschkasten nur die Farbe rot hatte." Das er mit Tuschkasten , mein Beautycase meinte, wusste ich genau und darum antwortete ich mit, " nein, auf der Sonnenbank eingeschlafen." Sonst guckt er auch nicht hin, wenn wir beide schick aussehen, Mutti und ich, aber wenn er mal großzügig über etwas hinwegsehen soll, dann kommt so etwas heraus. Männer und ihre seltsamen Feststellungen...

Nach einer Stunde war mein Teint wieder normal und die Rötungen der Haut wie weggeblasen. In der Zwischenzeit beschäftigte ich mich mit Haushaltsarbeit um mich von meiner Gesichtsfarbe abzulenken, was mir nur teilweise gelang. Teilweise deshalb, weil die Neugier viel zu groß war und jeder Spiegel genutzt wurde, um die Gesichtsfarbe zu kontrollieren.

Einige Tage später war dann mein Geburtstag und an diesem Tag hatte ich nochmal Streß, denn meine Tante und Onkel kommen dann immer zu der offiziellen Geburtstagsfeier mit Nicole und meinem kleinen Neffen Uwe, sowie meiner "Schwester" Andrea und mein Schatz Michael. Das bedeutete für mich mit Mutti Kuchen backen, Essen vorbereiten, meistens am Abend vorher und als Mädchen konnte ich mich ja schlecht verdrücken, was ich als Junge, fast nur gemacht hatte.

Am Nachmittag sind dann auch alle eingetrudelt und nach dem auspacken der Geschenke wurde Kaffee getrunken. Dabei erhielt ich mal wieder haufenweise Komplimente für mein Aussehen, worüber ich mich mehr freute, als über die eigentlichen Geschenke. Wir erzählten am Kaffeetisch über die neuesten Ereignisse und meine Tante war natürlich von meinen letzten Erlebnissen ganz angetan. Nicole hatte sich seit damals auch zum postiven in ihren Augen gebessert und mit David einen Glücksgriff getan. An David hatte sogar mein Onkel nichts zu nörgeln. Der einzige, der mal wieder querschoss, war mein Neffe, dem das ganze hier zu langweilig war. Irgendwie konnte ich ihn ja verstehen, aber für mich war sein Verhalten teilweise noch "kindhaft" und nicht wie ein Teenager.

Nach dem abräumen des Geschirrs wurden dann die ersten Getränke serviert und dabei sonderten sich die Männer schon mal vor dem Fernseh ab, weil Fußball live übertragen wurde. Michael traute sich am Anfang nicht damit zu machen, aber nach einem Wink von mir, war er glücklich. Wir Frauen erzählten und diskutierten über alles mögliche und meine Tante wusste ja sowieso die neuesten Gerüchte und Vorkommnisse, aus unserer Stadt, das war Tratsch in Reinkultur und wir beide, Andrea und ich mischten da kräftig mit, da wir ja einige Leute kannten.

Das Einzigste was ich Michael auftrug, war die Getränkeversorgung der Männer und da konnte ich mich auf ihn voll verlassen. Bei Abendessenvorbereitung half ich Mutti wieder und Andrea deckte den Tisch, zusammen mit Nicole. Da wir schon das meiste vorbereitet hatten ging es relativ zügig.

Das nervige Fußballspiel, durch die Bemerkungen der Männer, war inzwischen auch vorbei und während des Essens mussten sie ihre Diskussion abbrechen, ob es nun ein berechtigter Elfmeter war oder nicht. Früher habe ich auch damit meine schöne Zeit verbracht, dachte ich noch so, als mich Michael in die Arme nahm und mir eine Halskette umband. Der lange und zärtliche Kuss, als Dankeschön, löste mal wieder Kommentare aus, wie "Liebe muss schön sein."

Natürlich suchte ich erst einen Spiegel, bevor ich mich hinsetzte und fand, das die Kette traumhaft war, was mir die anderen auch bestätigten. Nach dem Essen wurde noch etwas weiter gefeiert und dabei rutschte ich wieder auf Michaels Schoß, der mal wieder Probleme mit meiner Strumpfhose hatte und g**l wurde. Ich liebte diese Spiele mit seinen Gefühlen, denn die zeigten mir, das er immer noch heiß auf mich war. Meine Tante erzählte natürlich über die bevorstehenden Mode- und Beautytricks, wofür ich mich wieder interessierte und es am liebsten mit Andrea und Nicole ausprobiert hätte, wenn es keine Geburtstagsfeier gewesen wäre.

Als meine Gäste, am späten Abend nach Hause gingen, verabschiedete ich sie mit Mutti an der Tür und bedankte mich noch einmal für die Geschenke. Natürlich versprach ich meiner Tante, das wir bald wieder bei ihr aufkreuzen, denn bei meinem Beautyprogramm gab es kaum Abstriche.

Mein Onkel beglückwünschte meinen Vati zu der attraktiven Tochter, die er ihm nicht zugetraut hatte. Dieses Kompliment, wenn es auch nicht für meine Ohren bestimmt war, machte mich schon etwas stolz.

Ich räumte noch das Geschirr in den Spüler und kümmerte mich mit Mutti noch etwas um die Küche. Natürlich bedankte ich mich auch bei ihr für die Hilfe bei der kleinen Familienfeier. Sie hatte es gern gemacht für mich, weil ich inzwischen einen atemberaubenden Weg gegangen bin, der für sie immer noch nicht ganz faßbar war, obwohl sie mich in allen Dingen unterstützte und half.

Nach einem Abschlußdrink, den ich, auf dem Schoß von Michael einnahm, zogen wir beide, nach der Verabschiedung von meinen Eltern, in mein Zimmer. Das war mal wieder eine Nacht, denn Klaudia war mal wieder hungrig, nach Sex und Streicheleinheiten, die Michael gerne gab. Wir verwühlten Kopfkissen und stöhnten vor Wollust und es dauerte, bis wir zum eigentlichen schlafen kamen.

5 Tage später war ich mit Michael zum privaten Geburtstag meiner kleinen "Schwester".
Andrea hatte natürlich ihren Verlobten Bernd dabei, Petra und Mann, sowie ihre Mutti. Die Feier war zwar ähnlich wie bei mir, aber unsere Gespräche waren viel anregender, da ich mich ja noch mit Petra austauschen konnte. Übrigens, das war das einzigste, was ich so richtig vermißte, eine große Schwester. Gut, ich hatte Mutti, aber eine große Schwester...

Lustig wurde es erst am Abend, als wir eine Art Kartenspiel machten mit Fragen und Antworten mit teilweise sehr intimen Fragen. Es war ein Spiel, das Petra schon lange hatte und eigentlich nur herumlag. Wir Weiber spielten das Spiel zuerst und durch unser lachen und die folgenden Kommentare, wurden unsere Herren wach und wollten mitspielen. Durch die Getränke waren wir alle etwas fröhlicher und so wurde das folgende Spiel ein echter Brüller, denn die Voraussetzung war, die Wahrheit bei den Kommentaren abzugeben, wenn...

Am Anfang hielt ich mich ja mit den Kommentaren zurück, aber irgendwann antwortete ich auf die Frage, "wann hattest du den letzten Sex?" "Na vor 5 Tagen und ich könnte schon wieder..." Michaels Gesichtsfarbe wechselte deutlich und seine Frage mit,"ist euer Liebesspiel auch mit integrierten Sexspielen?" "Noch nicht, aber es wäre Nachdenkenswert." Als Antwort, was natürlich meine Frage aufwarf, was und wie er das meinte. Diese Frage hatte zwar nichts mit dem Spiel zu tun, war aber für mich von Interesse.

Was an diesem Tage so,alles zum Vorschein kahm, war ja fast wie eine Aussprache bei einer professionellen Eheberatungsstelle. Jedenfalls, als wir am späten Abend Andrea verließen, hatte ich mal wieder viel dazu gelernt und einige Anregungen für mein späteres Sexleben mitgenommen und es hatte riesigen Spaß gemacht, obwohl bei der Mutti von Petra und Andrea, ab und zu die "Spucke" wegblieb, bei unseren Antworten.
Meinen beiden Erzeugern wäre es wahrscheinlich ähnlich ergangen, mit der Ausnahme, sie hatten ja nur ein Mädchen und das war ja gerade mal 1 Jahr alt, wenn überhaupt.

Einen Tag später war dann unsere Geburtstagsfeier in der Gaststätte mit der Clique.
Gudrun und Martin hatten dazu unseren damaligen "Übungsssal " festlich dekoriert, mit den anderen Mitgliedern der Clique und als wir vier dort eintrafen, Andrea, Bernd, Michael und ich, fanden wir ein Schild mit Pfeilen vor und keine Begrüßung mit dummen Sprüchen vom Wirt.

Nach dem ausziehen der Jacken und dem ersten überraschten Blick zum Thresen, wo ich jemanden sah, der ähnlich wie Martin aussah, aber es nicht war, gingen wir zu ihm und fragten nach der Clique. Der Mann, der uns begrüßte stellte sich mit Volker vor und schickte uns in das Nachbarzimmer. Auf dem Weg dahin, sagte ich noch zu Andrea, "weißt du noch, wieviele Stunden wir hier verbracht haben?"

Nach dem Türe öffnen gab es das Konzert zu unseren Gunsten, denn alle Mitglieder, samt Partner, mit dem Wirtspaar stimmten "Happy Birthday To You" an. Unbemerkt von uns, hatten sich unsere Verlobten, dazugestellt. Wenigstens wollten Sie uns nicht in die Luft schleudern, was wir ja auch schon bei anderen Geburtstagen drauf hatten.

Es ist schon etwas ulkig, wenn man dann so da steht und solch ein Rummel um einen gemacht wird. Noch war ich jung, da spielte die Altersangabe keine Rolle. Ich war froh, das dieses Lied nur wenig Text hatte und bald zu Ende war. Danach wurden wir beide mit Blumensträußen überschüttet, die wenig später von einer mir nicht gekannten Kellnerin mit Wasser versorgt wurden. Ich freute mich natürlich riesig über die Blumen, denn meine letzten Blumen waren ja der gefangene Hochzeitsstrauß auf Petras Hochzeit, mit der Ausnahme der Familienfeier.

Unsere beiden Stühle waren mit Blumengebinden verziert und ich kahm mir vor, ob ich gerade die Wahl zur Rosenkönigin gewonnen hatte. Monika hielt dann die Festrede für unseren gemeinsamen Geburtstag und als sie fertig war, bedankten sich Andrea und ich bei ihr.

Wenig später rollte Volker eine riesige Torte herein, die wir beide anschneiden mussten. Wenigstens waren die untersten 3 Etagen nur Dekor. Beim gemeinsamen anschneiden der Torte, fing ein Feuerwerk an, mit Wunderkerzen und einem lauten Knall vorher.
So schnell war ich noch nie von einer Torte verschwunden, auf Grund des Schrecks, obwohl ich genau wusste, das sich die anderen bestimmt wieder einen Gag einfallen lassen.

Jedenfalls holten wir uns beide dann männliche Hilfe und Martins Kommentar mit," die beiden sind doch richtige Mädchen geworden," empfand ich als Kompliment und antwortete ihm nicht darauf. Das Kaffeetrinken verlief in gesitteten Bahnen, obwohl es ja genug Gesprächsstoff gab. So erzählte Gudrun von den ersten Übungsstunden mit uns beiden. Das peinliche dabei, waren ihre Bilder, die sie dann zeigte. Oh je, waren wir das damals wirklich

So blöde kann man in Pumps aussehen ?
So blöde kann man sich bücken ?
Wieso sah mein Hintern eigentlich noch so komisch im Rock aus ?
Aussehen wie Schneewitchen, kein A***h und keine Ti****en...

Dabei fragte ich natürlich Martin, wer denn eigentlich Volker war und als er sagte, das es sein Bruder ist, folgte natürlich der uralt Spruch," ich habe es gewußt, einer allein kann nicht so ein Macho sein." Trotzdem freute ich mich, das die beiden an unsere Party teilnahmen und dafür einen Weg gefunden hatten. Wir hatten den beiden ja viel zu verdanken, auf dem Weg zur Andrea und Klaudia. Vor allen, war es Gudrun, die uns beide am Anfang sehr geholfen hatte.

Nach dem Essen wurde etwas getrunken und dann wurde es mal wieder lustig. Die beiden Wirtsleute hatten einen DJ bestellt, der in der Zwischenzeit seine Ausrüstung aufgestellt hatte und dann Zettel verteilte. Auf diesen Zettel standen Musiktitel und wir sollten uns davon einen aussuchen für...

Ja, das waren Titel für eine Karaokeshow und jeder und jede musste daran teilnehmen, ohne Ausnahme. Auf einer Leinwand sah man den Text mitlaufen und die Stelle, die eingefärbt war, war die Stelle, wo sich die Musik befand. Eigentlich ganz einfach, nur mit dem Unterschied, das ich als Junge nie gesungen hatte in der Schule, auf Grund von Angst vor der Blamage. Andrea erging es auch nicht anders damals.

Da, die Gaststätte vorn für 2 Stunden gechlossen wurde übernahmen Volker und seine Frau die Juryfunktion. Dann ging es los mit dem Beispiel des DJ`s, der sich Fools Garden aussuchte mit "Lemon Three" Wir losten inzwischen die Reihenfolge aus, wobei ich noch versuchte, dem Ganzen zu entgehen, da es ja auch meine Feier war, was mir natürlich nicht gelang.

Martin hatte den "Schwazen Peter" gezogen und musste anfangen. Der Sack hat sich natürlich Freddy mit " Junge, komm bald wieder.." ausgesucht und sang wirklich, was ich ihm nicht zugetraut hatte. Als Nummer zwei war ich dann dran und da ich meinen Titel noch halbwegs im Gedächtnis hatte, wurde "Heute Abend hab ich Kopfweh.." zum Brüller, weil ich mich auf Michaels Schoß setzte und von dort immer noch den fehlenden Text lesen konnte. Die Kommentare, nach diesem Lied laß ich hier lieber weg.

Es wurden übrigens mehr deutsche Schlager oder Titel der NDW gewählt und Michael brummte natürlich "Ganz in Weiß " und war kniend an meinem Stuhl. Es war einfach gesagt alles Klasse, was hier ablief und zwar deshalb, weil alle mitmachten.

Es gab danach Abendessen und dabei wurde viel erzählt und meine Cousine gab noch ein paar Kommentare zu meinen allerersten Mädchentagen ab, als wir in jungen Jahren zusammen waren. Heute, war es mir nicht mehr peinlich, das wir damals mit Puppen gespielt hatten und ich manchmal ihre Schwester spielen musste. Lustig waren nur die alten Schwarz/Weiß Fotos, die sie mit hatte. Ich war damals schon ein unbewußt, hübsches Mädchen, fand mein Verlobter. Dafür bekahm er natürlich einen zärtlichen Kuss.

Nach dem Abendessen war dann tanzen angesagt. Das war natürlich was für Muttis Tochter. In den Pausen wurde erzählt und erst sehr spät am Abend, endete eine wunderschöne Party, die hervorragend geplant und ausgeführt von den Mitgliedern der Clique war. Da Martin und Gudrun den DJ bezahlten, der übrigens, ihr Neffe war, hatten wir keine großen Kosten, die ich mir mit Andrea teilte. Wir bedankten uns beide bei allen
und besonders, bei Martin und Gudrun, die ja inzwischen schon fast ein Teil von uns waren.

Mit einem riesigen Blumenstrauß im Arm und Michal stiegen wir in ein Taxi und fuhren nach uns nach Hause. Michael bezahlte das Taxi und klingelte meine Eltern raus. Mutti erschien an der Tür und ließ uns herein. Natürlich mussten wir noch eine Auswertung machen, nach dem ausziehen der Jacken und Schuhe. es gab viel Gelächter, bei meinen Eltern, als sie von der Torte und dem Karaoke hörten. Beinah wären dadurch die vieln schönen Blumen ohne Wasser geblieben. "Hast du ja jetzt ein Haufen Geld gespart für Blumen, Vati," sagte ich zu meinem Erzeuger, der kein großer Freund von dem Grünzeug, in seinen Augen war und nur bei einem schlechten Gewissen, welche mitbrachte.

Michael buffte mich dafür mal wieder etwas in die Rippen, weil ich mal wieder vorlaut war. Als wir beide uns verabschiedeten, von meinen Eltern, waren wir uns gedanklich schon einig, was anschließend im Bett passiert. Im Baby Doll fand mich Michael immer sehr verführerisch und das was ich anzog zeigte sowieso mehr, als es verdeckte. Meine Frage, warum er seine Schlafanzughose anzieht, beantwortete er mit einem schnellen ausziehen des Teils. Ich wollte ihn spüren und nicht nur kuscheln. Er wollte es ja auch, jedenfalls nach der Größe seines Sch***es zu urteilen. Es war mal wieder eine Nacht, die ein Mädchen nicht vergißt oder besser gesagt ein Mädchen zur Frau macht.

Zwei Wochen später war es dann Weihnachten. Wir hatten uns vorher mit unseren Eltern abgestimmt, das es keine Geschenke gibt, denn Michaels Planungen und mein Leben in der Zukunft würde noch viel Geld kosten. Unsere Eltern waren mit unseren Vorschlag einverstanden und das hieß, Klaudia bot Hilfen bei meiner Mutti und bei Michaels Mutti an. Am Heiliegen Abend waren wir beide getrennt, um dann am ersten Weihnachtstag, bei Michaels Eltern und am 2. Feiertag bei meiner Mutti zu helfen.

Für Michael hatte ich natürlich ein praktisches Geschenk gekauft. Es war ein Programm für sein Laptop und ich wußte genau, das er für mich auch Geld ausgegeben hatte. Er konnte es nicht lassen, obwohl er es nicht sollte.

Jedenfalls schmückte mein Vati, wie immer sein "Strunke" von Weihachtsbaum am Heiligen Abend und Mutti und ich waren mit dem Kartoffelsalat beschäftigt, als wir ein lautes Gepolter aus der Stube vernahmen. Vati war mit samt seines Baumes umgekippt und hatte sich glücklicherweise nicht verletzt. Mutti half ihm erst mal auf die Beine und ich kommentierte mit, "in den Paragrafen kennst du dich aus, aber Handwerk hat für dich einen harten Boden." Ich munterte ihn mit einem Küsschen auf und half ihm dann anschließend.

Als Der Baum so halbwegs nach Weihnachtsbaum aussah, war er glücklich und ich konnte mich wieder um meine Arbeiten in der Küche kümmern. Mutti und ich bereiteten schon das Essen für den zweiten Feiertag vor, damit es nicht so stressig wird. Wir erzählten mal wieder über weibliche Themen und wie es bei mir weitergeht. Die ersten Erfolge mit der Haarentfernung waren bereits erkennbar und nach dem ich jetzt regelmäßig zum Psychiater und meiner Hausärztin ging, dürfte die Zeit für die GAOP in der Zukunft nicht mehr so weit entfernt liegen.

Nachdem die Küche wieder glänzte, hieß es für den weiblichen Teil der Familie, schick machen für den Abend und das alles für Vati, der heute mal "Hahn im Korb" war.
Wir wechselten uns beide ab im Bad und halfen uns natürlich auch. Da meine Haare inzwischen fast Schulterblattlänge hatten, ließ ich mir von Mutti eine Hochsteckfrisur machen, mit den entsprechenden Locken. Bei der Kleiderwahl wählten wir beide, das gleiche Model und als wir beide uns betrachteten, musste ich lachen, denn ich hatte meine ältere "Schwester" neben mir im Spiegel, durch unsere starke Ähnlichkeit.

Im allgemeinen laufen wir ja nicht mit Pumps zu Hause herum, aber an diesem Tag gingen Mutti und ich, so nach unten und als Vati das klappern vernahm, wurde er neugierig und schaute uns beide an, mit offenen Mund. Als wir beide stehen geblieben sind, holte Vati den Fotoapparat und machte ein paar Bilder von seinen beiden Weibern.
Es waren übrigends nicht die letzten an diesem Tag. Er war stolz auf uns beide, das sah man ihm deutlich an.

Am Abend wurde dann der Kartoffelsalat gegessen mit den Würstchen. Nach dem abräumen war dann das auspacken von Geschenken dran. Keiner hatte sich an die Vorgaben gehalten und so hatte ich wertvollen Schmuck als Geschenk und für meine beiden hatten wir eine Kurzreise nach Irland als Reisegutschein eingepackt, natürlich als Schummelpaket und mein Vati fand das Couvert, erst im 9. Karton. Da jeder einzelne Karton eingepackt war, hatte er ganz schön zu tun. Nach der Bemerkung, über das Teufelchen, drückte er seine Tochter herzlich und bedankte sich bei mir. Mutti bedankte sich mit Küsschen, denn es war immer ein Traum von ihr, den sie nun für 6 Tage testen konnte.

Gegen 22.00 Uhr verließ ich die beiden und wünschte ihnen ein frohes Fest, einen erholsamen Tag ohne mich und eine gute Nacht. Klaudia hatte noch ein paar wichtige Telefontermine, mit ihrer jüngeren "Schwester" und ihrem Verlobten. Erst spät in der Nacht legte ich mich ins Bett um zu schlafen.

Am nächsten Morgen holte mich Michael, wie abgesprochen schon um 09.00 Uhr ab und mit einer kleinen Tasche stieg ich bei ihm ein. Wir begrüßten uns mit dem langen zärtlichen Kuss, der mein Make-up fast zur Sau machte, aber ich wollte es ja so...

Bei seinen Eltern war erstmal Frühstück angesagt und zusammen mit meiner Schwiegermutti zauberten wir beide eine schmucke Frühstückstafel zusammen, von der man auch einen optischen Eindruck hatte, der meinen Schwiegervati veranlaßte mich zu drücken, bei der Begrüßung. Irgendwie, hatte ich bei ihm ein Stein im Brett. Jedenfalls wurde nach dem frühstücken Geschenke ausgepackt und genau wie zu Hause hatte sich auch hier keiner an die Absprache gehalten.

Ich hatte ein Gutschein, einer bekannten Parfümkette, die mit einem Slogan, wie Come In And Find Out, wirbt und dafür drückte ich die beiden ganz herzlich. Ich war zwar jung, aber Cremes und Kosmetik konnte ich immer gebrauchen. Michael hatte auch für seine Eltern einen Reisegutschein besorgt für den Schwarzwald und seine Eltern, brauchten nur 3 Pakete auspacken, um an das entsprechende Couvert zu kommen. Bei Michaels Paket hat natürlich das Teufelchen gesiegt, bis er endlich sein Office in der Hand hielt für seinen Laptop. Sein Geschenk war Schmuck und ich freute mich riesig darüber und hauchte ihm etwas sündhaftes in sein Ohr, worauf der zärtliche Zungenkuss folgte. Leider konnten wir nicht so, wie wir wollten...

Danach war essen fertig machen angesagt und dabei wirtschaftete ich mit meiner Schwiegermutti in der Küche herum. Kurz bevor wir fertig waren, holte ich Michael zum Eindecken. Wenig später erschien Tanja, die von der Schicht kahm und total platt war. Nach der Begrüßung wurde gegessen und Tanja überrnahm die Bediehnung, nachdem ich mich etwas zu recht gemacht habe und natürlich umgezogen. Klaudia war wieder zum hübschen Mädchen erwacht und fühlte sich an Michaels Seite hervorragend und glücklich.

Am Nachmittag machte ich mit Michael einen Spaziergang durch die verschneite Stadt. Ich hängte mich bei ihm ein und wir erzählten ungestört miteinander. Es machte riesigen Spaß, obwohl ich mit meinen Hochhackigen Stiefeln ein paar mal ausrutschte. Jedenfalls brachte das herrliche Winterwetter richtige Farben in mein Gesicht. Ab und zu mussten wir schon mal stoppen, um zärtliche Küsse auszutauschen und zwar immer dann, wenn wir uns einig waren, oder die gleiche Antwort gaben.

Nach dem Abendbrot essen gab es verschiedene Spiele und ein gemeinsames Zusammensein mit den entsprechenden Getränken. Wir waren lustig und machten Späße, vor allen wenn wir mit Tanja erzählten. Die nahm natürlich kein Blatt vor dem Mund und bestärkte uns darin, unser Liebesleben mal wieder aufzufrischen. Diese Aufforderung nutzten wir beide aus und waren wenig später in Michaels Zimmer. Als er sein Zimmer zuschloss, ging es mal wieder zur Sache. Wir küssten uns, verwöhnten unsere Körper und f***ten, bis wir außer Atem waren, um nach einer kurzen Schmusepause weiter zu machen. An diesem Abend oder in dieser Nacht, waren wir beide unersättlich nach der schönsten Nebensache der Welt. Für mich war es natürlich keine Nebensache...

Der nächste Tag verlief ähnlich, hatte nur den Nachteil, wir mussten uns beide am späten Abend trennen. Das beim Abschied von Michael, mein Slip noch feucht war mit Michaels letzten S**men störte mich in diesem Moment überhaupt nicht, denn der Abschiedskuss hatte eine Länge und eine Süße, die nach purer Liebe schmeckte, dagegen war Honig richtig sauer...

Weiter ?? ....Katrin
32. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 01.02.13 20:09

Hi Katrin Doris,
deine Frage nach Weiter möchte ich dir mit ¨Ja¨ beantworten.

Noch eine kleine Feststellung, in dem, allerdings richtigen Board
wird leider sehr wenig reingeschaut da gibt es hier Board’s welche
sehr häufig gelesen werden, auch von Neulingen, da würdest du
eine größere Leserschar um dich versammeln können. Aber nicht
verzagen einfach weiter, dieses Forum beinhaltet ¨zigtausend Storys¨,
und dann können andere auch deine Story lesen. Gleichgesinnte
empfehlen anderen auch wo schöne Geschichten ¨für sie¨ zu lesen
sind. Wenn es dir gefällt diese Story zu verfassen dann heißt es für
Dich weiter so.

Soviel für den Moment, da ist mir noch mein Lob zu Deiner schönen
Folge fast aus dem Gedächtnis gefallen.

Nun noch einen freundlich Gruß vom alten Leser Horst.

33. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 04.02.13 14:57

Hallo Horst,

zu erst einmal danke für deinen Beitrag,
den ich mal aus meiner Sicht so beantworten möchte,die Geschichte hätte auch unter Storys für Herren stehen können.

Es sieht nach einem Ende der Geschichte, irgendwann in naher Zukunft aus. Denn, ich habe immer betont, das ich mehr Wert auf einen Kommentar lege, als auf den Klickzähler. Ich habe lieber 2..3 Kommentare und 200 Leser, als durchschnittlich 500 Leser mit maximal 1..2 Kommentaren.

Wobei diese Geschichte noch länger hätte weiter gehen können...mit GAOP, BDSM Erfahrungen, Hochzeit mit entsprechender Reise...usw.

Da die Kommentare nicht kommen, werde ich hier meine Tastatur vermutlich an den berühmten Nagel hängen und nur noch als Leser auftreten mit Kommentaren. Es ist einfacher und kostet weniger Zeit.

Meine letzte schreiberische Tätigkeit wird, also hier nur noch ein kurzes Ende sein und dann werde ich noch mal " Das Spiel des Lebens " mit dem Original Ende beglücken ( 4 Teile) und dann gibt es Katrin bei den Schreiberlingen vermutlich hier nicht mehr.

Ach so, das hat weder mit einer Abneigung gegen das Forum zu tun, was ich ja hier auch schon lesen musste, sondern einfach damit, das ich pro Teil viel Zeit investiere, bei einer Teillänge von 9...10 A4 Seiten und dann kaum Reaktionen bekomme.
Danke für das lesen...
Katrin
34. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 04.02.13 23:59

Hallo Katrin-Doris,

mit Bedauern habe ich Deinen letzten Beitrag gelesen.

Auch wenn ich mir wünsche das dieser Diamant an Geschichte noch lange weitergeht kann ich Deine Frustration verstehen.

Vielleicht findest Du ja nochmals die Kraft und führst diese wunderbar einfühlsame Geschichte doch noch etwas weiter.

Ich würde mich ehrlich freuen, denn ich warte immer ganz ungeduldig auf eine Fortsetzung einer Deiner Geschichten, die ich sehr gerne lese.

Auf jeden Fall viel Kraft und Energie für Dein weiteres tun. Auch wenn es nicht das Schreiben einer so gefühlvollen Geschichte ist.

Liebe Grüße

Der Leser
35. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Unkeusch am 05.02.13 11:48

Hallo Katrin-Doris,

nun wirf´ doch nicht gleich die Flinte in´s Korn! Viele Antworten auf andere Geschichten beschäftigen sich doch mit Formfragen wie Schriftsatz und Rechtschreibung - die Qualität deiner Veröffentlichung macht das unnötig - und wenn man die abzieht sieht es auch kaum anders aus als hier bei dir.

Ich habe deine Geschichte gern gelesen, jedoch fällt mir ernstlich nichts Inhaltliches ein um darauf zu reagieren. Das betrifft nur mich, weil ich eben anders strukturiert bin als du. Schon gar nicht heisst es, dass deine Geschichte Blödsinn wäre!

Viele hier (auch ich!) sind Voyeure, aus verschiedenen Gründen, das heisst sie sind still. Freu´ dich doch über die Leserzahlen und teile weiter mit was dir auf dem Herzen liegt.
36. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 05.02.13 12:29

Hallo Unkeusch und all die anderen...

Es geht hier nicht um eine tiefgründige Antwort bei der Geschichte, es reicht wenn da steht, bitte weiter oder mir gefällt deine Geschichte.

Dann sieht das ganze anders aus, aber so ist das Frust, denn wenn ich die lächerliche Diskussion hier über "Faker" sehe, bestärkt mich das Gefühl noch, ohne dabei jemanden zu nahe treten zu wollen.

Ich werde darüber in Ruhe nachdenken, ob es Sinn macht diese Geschichte hier fortzusetzen...

Katrin
37. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 05.02.13 13:19

Auch ich gehöre eigentlich zu den stillen Lesern (auch "Voyeure" genannt) und finde deine Geschichte gut und lesenswert. Wäre deshalb dankbar, wenn Du sie noch (länger) weiterschreibst.
Wenn Du ein "sehr gut" oder "gefällt mir"als Motivation brauchen solltest:
Sehr gute Geschichte, gefällt mir

LG
franzi
38. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 08.02.13 20:25

Hallo Franzi 71 und all die anderen Leser...

Auf Grund deiner sehr "cleveren" Antwort,
werde ich am Sonntag, nach 20.00 Uhr einen 16. Teil hier posten. Dann gibt es neue Erlebnisse und Erfahrungen aus dem Leben von Klaudia und Andrea.

Bis dahin.........Katrin
39. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 10.02.13 19:09

Hallo Katrin-Doris,

nur noch eine Stunde bis zum neuen Teil.

Dann geht die super einfühlsame Geschichte zum träumen endlich weiter.

Dir schon mal jetzt vielen herzlichen Dank für Deine Mühen.

LG

Der Leser
40. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 10.02.13 19:14

Hier ist nun der versprochene Teil 16.
Wie immer wünsche ich viel Spaß beim lesen....

Teil 16 Silvester, Prüfungen von Michael und anderes...

Die große Sivesterfeier wollten wir bei Gudrun und Martin feiern, mit der gesammten Clique. Zu Hause wunderte ich mich nur, das meine Eltern so fröhlich waren und ein Geheimnis über ihre Party machten. Wenn die beiden es nicht sagen wollten, bekam man auch mit allen Tricks nichts aus den beiden heraus. Am späten Nachmittag machte ich mich dann im Bad fertig für die letzte große Feier, in einem ereignisreichen Jahr, für mich.

Nach dem fertig anziehen, suchte ich meinen Campingbeutel heraus, um die Pumps für das Tanzen mitzunehmen, denn mit Stiefeln sieht tanzen "Sch**ße" aus, dachte ich so bei mir, als Mutti aus dem Bad kahm und mal wieder fast das gleiche Kleid gewählt hatte, wie ich. Als es wenig später klingelte, stand Michael vor der Tür und es war Zeit zu gehen. Eine letzte Kontrolle vor dem Spiegel und dann noch von meiner kleinen Handtasche, hieß es nur noch laut "Tschüß ihr Zwei"...

Vor der Gaststätte trafen wir uns mit dem Rest unserer Clique und als wir sie betraten, waren wir die ersten. Unser Tisch war bereits eingedeckt und mit Stammtisch gekennzeichnet. Zur Begrüßung gab es mal wieder den obligatorischen Spruch von Martin, mit " Gudrun, Vorsicht jetzt kommt die fresche Göre mit der vorlauten Klappe." Nach dem ausziehen der Jacke, antwortete ich ihm, " hast du schon mal gehört, das wer nichts wird, wird Wirt, guten Abend Martin."

Wir gingen an unseren Tisch und als ich gerade fertig war mit den Schuhen wechseln, guckte ich genauso blöd, wie Nicole, als meine und ihre Eltern erschienen. Darum hatten die "Oldies" zu uns nichts gesagt und als wenig später noch Elfriede, Otto und Marianne und Alfred erschienen, dachte ich, das da jemand daran gedreht hatte, noch dazu, weil sie mit meinen Eltern und Nicole`s Eltern zusammensaßen.

Natürlich wurden unsere ehemaligen Reisegäste herzlich begrüßt und meine Frage, "ob es heute Vasen gibt " an Alfred, lockerte sofort die ohnehin schon gute Stimmung. Da bei jeder Eintrittskarte eine Flasche Sekt inklusive war, und unsere männlichen Begleiter, so etwas nicht trinken, öffneten wir unsere erste Flasche, um auf die Feier anzustoßen. Man schmeckte das Zeug lecker, wobei ich mal wieder daran dachte, das ich früher immer Bier getrunken hatte. Wie sich die Zeiten doch ändern...

Die eigentliche Feier begann mit dem Abendessen in Büffetform. Gudrun und Martin hatten sich mal wieder selbst übertroffen, denn die Auswahl war riesig und sehr schmackhaft. Ich stand dierekt hinter Alfred und meinem Vati, die ich erst mal mit einem Spruch schockte, " erst in bessere Kreise einschleichen und dann noch Hemmnis am Büffet sein." Mein Vati war mal wieder platt und Alfred drohte mit der Hand. Als er dann sagte ," ich habe immer gedacht, das dich dein Verlobter mal richtig erziehen tut", hatte ich eine Diskussion über die Jugend ausgelöst. Die ich natürlich mit einem rollen der Kulleraugen und einem Küsschen für die beiden zum Ende brachte. Ich wusste inzwischen sehr genau, das mein Vati, seiner Tochter nicht böse sein konnte, besonders dann nicht, wenn ich Muttis Mimik übernahm.

Nach dem Essen hat Vati mich ausgetrixt und bat mich zum tanzen. Das Mutti sich Michael holte, war eine Folge davon. Übrigens erging es Nicole und Andrea auch nicht besser, denn Alfred und mein Onkel kamen auf die gleichen Ränke.

Nach vielen Runden lag ich endlich in Michaels Armen und tanzte mit ihm, dabei erwachte das Teufelchen mal wieder. Nach einer kurzen Entspannung und dem Kurzbesuch auf der Toilette mit Andrea, denn Mädchen gehen ja immer zu zweit dorthin, war es dann soweit. Ich bestellte eine Polonaise beim DJ und dann ging es auch schon los. Klaudia führte den ganzen Saal über Tische und Bänke und Martin wurde immer bleicher im Gesicht, aber es ist natürlich nichts dabei passiert, obwohl keiner auf seinen Sitzplatz am Ende mehr war.

Mein Vati brauchte anschließend erst mal eine längere Erholungspause und mein Spruch mit, " Büroarbeit macht träge," brachte mir mal wieder eine Drohung mit viel lachen ein. Seltsamer Weise, waren die ehemaligen Reisemitglieder der älteren Generation schwipper als wir jungen, aber das hatte sich ja schon auf dem Schiff gezeigt. Nach den nächsten Tanzrunden war mal wieder Sekt trinken und etwas Unterhaltung angesagt.
Dabei erzählte mir Monika, das sie hofft, endlich einen bestimmten Ring zu bekommen, den ich inzwischen ja schon ein halbes Jahr hatte.

Was haben wir da bloß damals angerichtet, Andrea und ich, jetzt wollen die anderen auch einen Verlobungsring, obwohl er ja nur einen symbolischen Wert hatte. Wobei ich sagen muss, das ich meinen Ring immer auf hatte und nie ablegte und mich dabei schon altmodisch fand. So ist das heute, in der heute eine Ehe mit Vertrag geregelt wird und von den Abgaben an das Finanzamt bestimmt wird.

Kurz vor Mitternacht mussten wir ja auf unsere Plätze zurück. Unsere Geliebten, von der männlichen Gilde hatten bereits die Gläser mit Sekt gefüllt, so das ich gleich auf Michaels Schoß Platz nahm. Bernd hatte genauso Pech, denn Andrea setzte sich natürlich genauso hin. Nach dem obligatorischen Runterzählen wurde angestoßen, auf ein frohes und gesundes neues Jahr. Dann holte ich mir den langen zärtlichen Zungenkuss von Michael, wobei ich wieder seine aufkommende G**lheit merkte, denn sein Sch***z reagierte mal wieder mit der verräterischen Beule, die ich deutlich spürte.

Blöderweise musste ich erst mal mit den Anderen allen anstoßen, was natürlich zu meinem Aufstehen führte und ich darum mein aufreizendes Spielchen nicht fortsetzen konnte. Nachdem Anstoßen und der Glückwunschzeremonie mit meinen Eltern und meinen ehemaligen Pflegeeltern, war es Zeit das Feuerwerk zu bewundern, dachte zumindestens mein Verlobter.

Wir gingen zwar kurz in diese Richtung, dann hauchte ich ihm etwas ins Ohr und er machte mit mir kehrt. Jetzt war es auf der Damentoilette leer und das Feeling, hierbei nicht erwischt zu werden, törnte uns beide gewaltig an, so das ich mir zärtlich seinen Sch***z aus der Hose angelte und auf Knien seinen Sch***z in dem Mund nahm und zärtlich mit den Lippen und der Zunge bearbeitete. Michael hatte bereits seine Hände hinter meinem Kopf gelegt und seine rhytmischen Bewegungen in meinem Mund, brachten wenig später einen Erguss, an dem ich mächtig zu schlucken hatte, um keinen Tropfen, seines Saamens zu verlieren. Nach dem sauberlecken seines Sch***zes küssten wir uns beide und langsam schloss ich seinen Reißverschluss seiner Hose, damit er wenig später die Herrentoilette aufsuchen konnte.

Klaudia war gerade fertig mit dem sauber machen im Gesicht und einem Ausbessern des Make-ups, alls es wieder voll wurde, auf der Toilette. Michael und ich kehrten Hand in Hand zurück zur Feier und kamen gerade pünktlich, als die Knallerei und Ballerei der Raketen und Böller draußen vorbei war und der Saal sich langsam wieder füllte. Meine Mutti zwinkerte mir zu, als ob sie wusste, wo ich mich in den letzten 25 Minuten herum getrieben hatte und wenn, war es mir egal, denn ich wollte sie schon immer Fragen in Hinsicht der Sexspielorte stellen...
Vielleicht konnte ich ja von ihr noch etwas lernen. Als Patrik um 01.00 Uhr, Monika fragte, ob sie seinen Verlobungsring annehme, war natürlich wieder Hollyday an unserem Tisch, da Monika mit "Ja" antwortete. Nach dem anstoßen merkte ich jetzt langsam den steigenden Alkoholpegel dieses süffigen Getränkes, der wenig später mit dem Essen von Pfannkuchen, in einigen Gegenden heißen sie auch Berliner oder Krapfen und Kaffee etwas gesenkt wurde. Die ganze Fete dauerte bis am frühen Morgen, denn die Clique verließ erst gegen 04.30 Uhr die Gaststätte.

Eingehakt bei Michael, die Kapuze meiner warmen Jacke auf dem Kopf und mit meinen hochhackigen Stiefeln musste er mich mehr halten und ziehen, als das ich ihm als Dame, ordentlich begleitete. Wenigstens, war es nicht so weit bis nach uns zu Hause und da Vati mit Mutti die gleichen Probleme hatte, waren die beiden eigentlich glücklich, denn ihr Beschützerinstinkt ist in ihnen erwacht.

Zu Hause wurde kein Zirkus mehr gemacht im Bad, nur das nötigste und obwohl ich nicht betrunken war, höchstens angeheitert oder lustig, hatte ich keine Lust zum ausziehen und legte mich gleich mit Unterwäsche und Strumpfhose ins Bett und zog Michael gleich hinterher.Der hatte zwar wieder mit meiner Strumpfhose zu kämpfen, weil ich mich so richtig ankuschelte bei ihm und nach dem Kuss gleich einschlief...

Das war Michaels unruhigste Nacht, hat er mir später mal erzählt, denn sein Sch***z stand wie eine Eins und aus meiner Umklammerung gab es auch kein Entkommen, es wurde bei ihm nur schlimmer, wenn ich mit meinen bestrumpften Beine ihn längere Zeit unbewusst im Schlaf berührte.

Am Neujahrstag wurde ich um 11.00 Uhr wach und befreite Michael von der Umklammerung, der zwar dadurch halbwach wurde und mich küsste. Für mich wurde es Zeit das Bad aufzusuchen, was ich auch tat. Auf dem Weg dahin, hatte ich einige Probleme durch die wild abgelegten Sachen von uns beiden zu kommen. Etwas schmerzlich war dabei die Begegnung mit meinen Stiefeln, aber Mädchen halten ja mehr aus, als die Memmen von Männern, darum holte ich nur mal kräftig Luft zwischen den Zähnen, nach dieser Begegnung mit der "weiblichen Art."

Das Bad war natürlich sehr erfrischend und als ich mich gerade mit dem anziehen beschäftigte, erschioen mein Verlobter im Bad und wollte ebenfalls duschen. Wir unterhielten uns noch kurz, dann war ich, nach dem anziehen einer Strumpfhose und eines Kleides, auf dem Weg zur Küche. Ich bereite ein Frühstück vor und backte eingefrorene Brötchen auf. Als Michael erschien, wollte ich ihn erst zum Wecken meiner Eltern schicken, was ich aber wegen Mutti verwarf und so richtig wollte er auch nicht.

Papas Tochter ging ins Schlafzimmer und öffnete leise die Vorhänge und dann musste ich nur noch in einer gewissen Entfernung meinen Spielzeugaffen, der mit seinen beiden Pfoten Becken im Rythmus zusammenschlug, wenn, ja wenn man ihn aufzog, was ich sehr leise machte. Das war vielleicht ein Mordsspektakel und hätte sogar unsere Nachbarn wecken können, aber so mussten meine Eltern mal wieder dran glauben.

Als Mutti lachend aus dem Bett hüpfte, versuchte Vati mit dem Kissen zuerst den Affen zu treffen, was völlig mißlang, dadurch hatte ich mehr Zeit, zurück zur Küche zu gehen. Als meine beiden in die Küche kamen wurden sie natürlich mit Umarmung und Küsschen begrüßt und mein Vati stöhnte was, " ich habe immer gedacht, das ich alle Radausachen weg gebracht habe.."

Klaudia hat aber immer noch ein paar Reserven und Verstecke, aber das konnte ich ihm ja nicht verraten, denn wer feiern kann, muss auch aufstehen können, war mal ein Motto von ihm, als ich noch ein Junge war und weitaus weniger machen musste und vor allen Dingen machen wollte, denn da war ich eher jemand, der sich an einen gedeckten Tisch gesetzt hatte und danach, auch eher weg war...

Wir frühstückten in aller Ruhe und sprachen dabei über unsere Ziele im neuen Jahr und den sogenannten Vorsätzen. Natürlich wollte mein Vati mir suggerieren, das ich das Wecken zukünftig leiser machen sollte, aber da war er natürlich bei der kleinen Teufelin vollkommen fehl am Platze. Bei der Planung für den heutigen Tag, war erst mal ein Besuch bei Michaels Eltern vorgesehen und am späten Abend würde ich dann vermutlich wieder nach Hause kommen.

Bei der Terminabstimmung, war Klaudia wieder voll in ihrem Element und warf einiges über den berühmten Haufen. Es war nicht ganz leicht, denn Psychiaterbesuch, Haarentfernung und einiges andere mussten unter einen Hut gebracht werden. Friseur- oder Beautytermin musste bei meiner Tante auch noch in den Wochenplan aufgenommen werden und das war ja immer am besten, wenn Mutti mitkahm.

Irgendwie schaffte ich es immer, das meine Termine, respektiert wurden und eine entsprechende Begleitung für meine Termine gefunden wurde, was ja meistens Mutti war, aber manchmal traf es auch Michael oder Vati, wie bei den Terminen bei meiner Tante. Vati war dann nicht gerade begeistert, wenn er dran war, denn sein Haarschnitt dauerte höchstens 1/3 der Zeit von unserer, was ja dann für ihn bedeutete, warten...

Die Küchenarbeit erledigte ich mit Mutti zusammen und wenig später zog ich mir eine Jacke und die entsprechenden Stiefel an, um mit Michael zu seinen Eltern zu fahren. Wenigstens brauchte ich da nicht, mich um den Haushalt zu kümmern, war meine Hoffnung, die sich auch erfüllte.

Wir erreichten Michaels zu Hause mit dem Auto und nach dem Betreten des Hauses, wurden zuerst einmal Wünsche für das "Neue Jahr " ausgetauscht mit meinen Schwiegereltern und seiner Schwester, die wenig später zu ihrem Freund wollte.
Michaels Eltern erzählten von ihrer Party und dem Feuerwerk, das in der letzten Nacht mehr als pompös ausgefallen ist, wobei ich mir hier keine Meinung bilden konnte, da ich ja zu diesem Zeitpunkt mit besseren Erlebnissen beschäftigt war. Aus diesem Grunde stimmten wir beiden, aus Höflichkeit, nur zu.

Auf dem Zimmer von Michael, wollte er zuerst seine Unterwäsche wechseln, was ich, nicht so besonders fand, weil ich daran dachte, das ich vermutlich wieder eine Woche als "Jungfrau" leben musste. Aus diesem Grunde nutzte ich die Situation aus und schubste ihn, während seines Ausziehens, auf sein Bett und klemmte seine Beine, mit meinen ein.
So das er mich nur noch küssen konnte, was er auch gleich tat. Dabei wälzten wir uns im Bett wild hin und her und dabei erfüllte er meine Hoffnung, zog mich langsam aus und machte mich richtig g**l, auf das, was noch kommen sollte.

Ich liebte ihn und er mich auch und als Beweis davon, f***te er mich nach allen Regeln des Tantra Buches durch, was mich mehr als glücklich machte. Da sich inzwischen die Hormoneinnahmen, bemerkbar machten und meine Brüste empfindlich waren und immer mehr in Richtung C-Cup sich entwickelten, war sein streicheln und küssen, eine Wohltat für meinen jungen, unerfahrenen Körper. Das führte immer mehr zu einer G***heit, die heraus wollte und dieses Gefühl gab mir Michael, bei unseren Spielen im Bett. Es war für uns beide ein Sexgenuss pur und würde wohl kaum zu überbieten sein.

In einer ruhigen Phase unseres Liebesspiels ist es dann passiert, Michael hatte Andeutungen gemacht, die ich zustimmte. Er holte Fesselutensilien heraus und er legte mir ein paar Handschellen an, da lag ich nun nackt vor ihm mit gefesselten Händen auf dem Rücken und als er noch mit Seilen meine Füße an den Bettpfosten befestigte, hatte er gesiegt über meine Neugier. Klaudia versuchte sich zwar zu bewegen, was aber nicht so sehr gelang und Michael küsste und streichelte mich in aller Seelenruhe, an Stellen, die mich wild und g**l machten, noch dazu, das er mir keine Möglichkeit ließ, dem ganzen zu entgehen.

Als mein Stöhnen langsam laut wurde, hatte er mal wieder vorgesorgt und schob mir einen Ringknebel in den Mund, was dazu führte, das der Mund offen war, aber kaum Geräusche heraus kahmen. Er verband meine Augen mit einem Schal, so das ich nicht mehr sehen konnte, was er machte und vorhatte. Diese Erfahrungen waren völlig neu für mich, da ich mich nur noch auf meine Sinne verlassen konnte und der Widerstand, der am Anfang da war, hatte sich schnell gelegt, denn Michael beschäftigte sich erstmal weiter mit den Rest meines Körpers, der vor Erwartung und G***heit zitterte, wie Espenlaub. Ich durchlebte ein Wechselbad der Gefühle, denn am Anfang füllte er meinen Bauchnabel mit etwas Sprühsahne und leckte diese langsam weg, was alleine schon ein Beben meines Körpers auslöste.

Durch diese Gefühle hin und her gerissen, und untätig diese Ereignisse zu beeinflussen, steigerte sich mein Lustempfinden immens. Wollte er mich wirklich noch durch den Ringknebel f***en ? Als er seinen Sch***z zwischen meinen Brüsten rieb, die ja empfindlich waren, hätte ich vermutlich das ganze Haus zusammen gequietscht, wenn es den Knebel nicht gegeben hätte, aber so, zitterte und bebte mein Körper unter der Wollust, des Ereignisses. Michaels Sch***z hatte inzwischen seine stattliche Größe zwischen meinen Brüsten erreicht und dann kahm meine neue Erfahrung, er steckte ihn in den Ringknebel und f***te mich in den Mund.

Ich hatte seinen Sch***z, ja schon öfters im Mund gehabt, aber das hier, war etwas ganz anderes, bedingt durch meine Lage und den entstehenden Gefühlen dabei, war es etwas ganz neues. Obwohl ich davon schon einmal gelesen hatte, schüttelte es mich richtig durch und ich glaubte in dem Moment, als ich seinen S***en schluckte, das es bestimmt nicht das letzte Mal war, dieses Art von Sexspiel zu erleben. Das dabei auch die Teufelin wieder erwachte und sich schwor, das er diese Erfahrung auch mal macht, in unseren späteren Eheleben, will ich nur mal nebenbei erwähnen.

Nach dem herunter schlucken seines S****s ging er wieder zu den gemeinen, aber von mir sehr geliebten Streichel- und Schmuseeinheiten über. Ich windete mich, so gut ich konnte, hin und her, bis der Punkt kahm, wo ich es nur noch genoss. Völlig durchgeschwitzt, aber glücklich, waren wir beide, als Michael meine Füße losband, den Knebel entfernte und dann die Handschellen entfernte. Jetzt brauchte ich zärtliche Nähe oder besser gesagt Michael zum kuscheln, um wieder auf den Boden der Realität zu gelangen und mich von den unbekannten, aber schönen Gefühlen zu erholen.

Am späten Nachmittag, mussten wir beide wohl oder Übel, ins Bad. Michael musste als Kundschafter her halten, um zu erspähen, ob die Luft rein ist. es war duschen angesagt und nach dem abtrocknen und anziehen meiner Unterwäsche kümmerte ich mich nur noch etwas um das Make-up. Michaels Blicke verwunderten mich dabei nicht, er war immer noch heiß auf mich. Trotzdem, nützte es ja nichts, fertig anziehen, war angesagt.

Wir hatten beide Glück, denn seine Eltern waren in der Stube und schliefen. Als ich mich verabschieden wollte, ließ ich sie weiterschlafen und deshalb, brachte mich Michael nach Hause. Mit dem zärtlichen, langen Kuss verabschiedeten wir uns von einander. Ich war ihm, an diesem Abend sehr dankbar, für die Erlebnisse und den daruaus folgenden Gefühlen, die ich in einer solchen Intensität noch nicht erlebt hatte in meiner Mädchenkarriere.

Am Abend machte ich mich nur noch fertig für die Nacht und bereitete meine Sachen für den nächsten Tag vor. Es war wieder Zeit für den Lebensunterhalt zu sorgen und das hieß nun mal wieder früh aufstehen, am nächsten Morgen.

Wochen später war es dann soweit, Michaels Prüfung war am nächsten Tag für seinen Abschluss an der Handwerkskammer. Am Abend hatten wir gepaukt und Klaudia war mal wieder Lehrerin, mit allen drum und dran. Das Michael spurte bei den Fragen und Antworten, hatte er inzwischen gelernt. Es gab beim Üben, nur das Üben, ohne jede Kompromisse, was nicht unbedingt sein Fall war. Da aber von dieser Prüfung eventuell auch unser späteres Leben von abhing, blieb Klaudia natürlich eisern.

Wobei ich mir keine Gedanken darüber machte, ob er die praktische Prüfung besteht, da hatte er genug Erfahrung, die er ja bereits an meinem "Weiberschreck" gezeigt hatte, aber Theorie ist ein ganz anderer Schuh, weil da ja noch eine Portion Aufgeregtheit und Nervosität dazu kommt.

Als ich ihn am Abend verließ, war ich eigentlich guter Hoffnung, aber ein kleines Restrisiko besteht ja immer. Jedenfalls schlief ich diese Nacht sehr unruhig und der nächste Morgen war auch nicht gerade Hoffnungsvoll, denn ich hatte zum ersten Mal verrasselt und erreichte nur noch mit Müh und Not den Bus. Als mich Andrea fragte, ob ich heute kein Make-up gemacht habe, war mir klar, warum ich mich so komisch nackig fühlte. In der ganzen Hektik hatte ich mich nur noch angezogen und war los gestürmt.

Der Tag verlief auch nicht so berauschend, weil ich wahrscheinlich mehr aufgeregt war, als mein Verlobter. Andrea fragte mich an diesem Tag öfter, warum ich immer auf mein Handy guckte, was sonst nicht meine Art war. Erst als ich ihr erklärte, das ich auf Michaels SMS warte, über den Ausgang der Prüfung, verstand sie es und zittete mit mir.
So kannte ich meine kleine "Schwester."

Als wir beide den Betrieb verließen, war immer noch keine SMS da, aber mein Verlobter mit dem Auto. Ich schimpfte, wie ein Rohrspatz und machte ihn rund. So ein Gewitter, hatte er noch nie erlebt und als er dann mal zu Wort kahm, erzählte er was von einer glatten Eins. Das Wort Eins löste bei mir alle Bremsen und ich hüpfte in seine Arme, was ihm sehr gefiel, trotz der vielen Leute, die um uns herum standen, wegen meines Gewitters. Michael konnte gar nicht verstehen, das ich mir solche Sorgen um ihn gemacht hatte, typisch Mann...

Wenigstens löste sich die Traube um uns auf und wenig später fuhren wir mit Andrea und Bernd in eine Gaststätte der Stadt zum feiern. Nach dem betreten des Restaurants ging ich erst mal mit Andrea auf die Toilette um etwas Make-up zu machen, denn an so einem Tag wollte ich schön sein für meinen Liebsten, dazu gehört nun mal die kleine Mogelei Make-up für ein Mädchen.

Wir setzten uns an den Tisch zu den beiden und dann wurde mit Sekt angestoßen, auf den erfolgreichen Tag. Michael hatte natürlich nur Saft nim Glas, denn er musste ja fahren. er erzählte von den Fragen, die wohl ziemlich leicht waren und während er so erzählte, stellte ich fest, das er genau die Fragen hatte, die wir geübt hatten und die ich gestern noch korrigiert hatte bei seinen Antworten. So ein Schlawiener...

Nichts desto Trotz war ich glücklich und etwas stolz auf ihn und das was er bis jetzt erreicht hatte. Dieser ulkige Abschluss bot ihm jetzt so viele Möglichkeiten und darum war ich bereits mit meinen Gedanken etwas weiter, als er mich fragte, wann wir eigentlich den Hochzeitstermin machen wollten und ob es gleich eine Doppelhochzeit wird. Der Aufschrei von Andrea und das Wort Doppelhochzeit bekahm ich gerade noch so mit und wurde dabei völlig überrascht.

Nach dem Kuss einigten wir uns auf einem Termin, nach der GAOP, damit war auch Bernd einverstanden und ich, natürlich auch und dann noch Doppelhochzeit mit meiner kleinen "Schwester", besseres konnte es ja gar nicht mehr geben in unserem Leben.
Es gab nur das Risiko der Operation und ich hoffte, das dabei alles gut ging für uns Zwei. Irgendwie fühlte ich mich immer noch Mitverantwortlich für Andrea, denn ohne mich hätte sie wahrscheinlich nicht ihren Weg ins wahre ich gefunden, davon war ich fest überzeugt.

Es war übrigens ein Traumessen. Ob es an meiner guten Stimmung und der Erleichterung lag, weiß ich nicht mehr, besonders als Michael meine Hand nahm und in seine legte. Das sind die Momente im Leben, an die man sich sehr gerne erinnert. Als Michael anfing etwas zu träumen, was ich gleich bemerkte, fragte ich sofort, woran er denkt. Etwas zögerlich erzählte er von seinem Traum, eine eigene Werkstatt zu haben.
Ich konnte ihn ja verstehen, aber im Moment, war es nur ein Traum, denn weder er, noch ich hatten das entsprechende Kleingeld, um so etwas zu heben oder besser gesagt, so etwas zu finanzieren.

Er wusste es genauso wie ich, das bis dahin noch viel Wasser einen Fluß hinunter floß. Obwohl, ich bereits schon einmal daran gedacht hatte, ob so meine Zukunft aussehen könnte und irgendwie ließ mich dieser Gedanke nicht los und war deshalb, nicht überraschend für mich. Ja, ich könnte es mir vorstellen, hauchte ich ihm ins Ohr, aber später. Dafür küsste er mich ganz süß und die anderen beiden guckten nur erstaunt.

Als wir am Abend nach Hause fuhren, brachte er erst Andrea nach Hause und dann mich.
Bevor ich ins Haus ging, wünschte ich ihn noch einen schönen Abend und viel Glück, bei der praktischen Prüfung am nächsten Tag. Mit dem Versprechen, mir dieses Mal gleich zu simsen, ging ich nach dem Abschiedskuss.

Meine Eltern waren in der Stube und wir unterhielten uns noch kurz. Natürlich, erzählte ich von Michaels Prüfung und von seinem Traum. Mein Vati, sah mich ganz entsetzt an, als ich meine Vorstellungen erzählte von meiner Zukunft. Er war der Meinung, das ich einen tollen und gut bezahlten Job hatte, der mir Spaß machte, was nur teilweise stimmte. Denn inzwischen gab es einen neuen Abteilungsleiter bei uns, der am liebsten Weiber am Herd sah, was ich bis jetzt verheimlicht hatte und bei diesem Blödmann zählte mehr das reden, als das Handeln. Er hatte noch nicht mal Ahnung von Instandhaltung und wenn es nach ihm ging, war arbeiten rund um die Uhr angesagt.

Andrea und ich hatten zwar bis jetzt noch keine Probleme, durch unsere Kenntnisse und Fertigkeiten und auch durch unsere Beliebtheit in den einzelnen Abteilungen, aber das schlechte Betriebsklima in unserer Abteilung war nicht gerade Arbeits- und Leistungsfördernd.

Als ich im Bett lag rief ich Andrea an und stellte ihr ein paar Fragen zu Michaels Träumen. Ich erhielt eigentlich von ihr die erwarteten Antworten und darauf könnte man im Ernstfall aufbauen und das war das wichtigste. Nach dem Beenden des Gesprächs, dauerte es nicht lange, bis ich fest einschlief.

Am nächsten Morgen wurde ich rechtzeitig wach, um meinen Zeitplan einhalten zu können. Während des Kaffeetrinken schrieb ich Michael eine SMS, in der ich ihm viel Glück für die Praxisprüfung wünschte. Natürlich stand "ich liebe Dich," darunter. Nach dem anziehen der warmen Jacke und der Stiefel konnte ich beruhigt zum Bus gehen.
Es hatte geschneit und es war glatt geworden. Ich rutschte mehr, bis zur Bushaltestelle, als das ich ging. Trotzdem waren Andrea und Monika schon da und nach unserer Begrüßung, mussten wir etwas warten, bis der Bus kahm.

Wir erreichten gerade noch pünktlich unseren Arbeitsplatz und da stand unser Chef und pflaumte alle voll, die etwas später gekommen sind. Andrea und ich, hielten das blöde Gelabere nicht länger aus und machten uns auf den Weg zu unseren Reperaturen. Auf dem Weg dahin erzählte ich ihr, das heute die Praxisprüfung war. Wir erledigten unsere Jobs an diesem Tage entsprechend der Dringlichkeit und waren gerade fertig, genau pünktlich zum Feierabend.

Dann wollte uns unser Chef noch sprechen, nach der offiziellen Arbeitszeit, was wir beide ablehnten, denn wir hatten beide kein Gesprächsbedarf mit ihm und eine Nachfolgeschicht war ja auch schon lange da, dazu muss ich anmerken, das wir beide mit noch 2 Kollegen in Normalschicht arbeiteten, so stand es im Arbeitsvertrag. Wenn er etwas von uns wollte hatte er den ganzen Tag Zeit dazu gehabt, dazu brauchten wir keine Freizeit opfern, noch dazu, wo ich sowieso schon nicht mehr alle Termine unter einem Hut zu bekam. Jedenfalls fuhren wir beide mit dem Bus nach Hause und im Bus erhielt ich die langersehnte SMS. Michael hatte bestanden und das mit Auszeichnung.
Er schrieb noch etwas von einem Kleid für etwas besonderes, womit ich nichts anfangen konnte. Erst Andrea erzählte etwas von einer Feier oder so etwas ähnliches, wenn man den " Wisch" von der Handwerkskammer erhält. Das machte mich hellhörig, denn damit hatte ich gar nicht gerechnet, aber warum brauchte er dazu mich?

Nach dem halten des Busses musste ich mich schon wieder beeilen, denn meine Kosmetikerin wartete schon, um meine ungeliebten Haare, im wahrsten Sinne des Wortes, an die Wurzel zu gehen. Erste Erfolge waren bereits sichtbar, obwohl ich danach immer lustig aussah. Damit hatte ich mich inzwischen abgefunden. Sie erzählte mir den neuesten Tratsch und Gerüchte, während ihrer Arbeit und so war ich bestens informiert, was es Neues gab und nicht in der Zeitung stand.

Als sie mir erzählte, das unser "Laden " Probleme hatte mit der Liquidität, war ich überrascht und konnte es mir eigentlich nicht vorstellen. Wollte deshalb unser Chef, das Gespräch heute? Diesen Gedanken wurde ich nicht mehr so richtig los...

Zu Hause erzählte ich mit meiner Mutti darüber, während wir uns um das Abendessen kümmerten. Mutti riet mir, vorsichtshalber ein paar Paßbilder machen zu lassen und meine Unterlagen schon mal heraussuchen für eventuelle Kopien. Vati, der etwas später kahm und das wichtigste verstanden hatte, hielt sich erst mal raus mit den Ratschlägen und erzählte was von, "es wird nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird."

Als das Telefon klingelte, war Michael dran und meine beiden Erzeuger gratulierten ihm erst mal zur bestandenen Prüfung, bevor ich endlich das Telefon bekahm. Warum müssen meine beiden immer so lange mit meinen Anrufern quatschen? Ich gratulierte und hörte erst einmal zu, was er erzählte, bis er endlich fertig war, um dann meine Fragen zu stellen. Er würde seinen Meisterbrief in einer Festveranstaltung der Handwerkskammer erhalten mit anschließenden Tanz und dazu wollte er eine "hübsche Verlobte", die ihm begleitete. Er nannte mir auch gleich den Termin, mit dem Freitag Abend in 2 Wochen.

Nach dem Gespräch fragte ich Mutti, was man dazu trägt und erhielt auch entsprechende Vorschläge. Als ich am späten Abend in meine beiden Kleiderschränke guckte, stellte ich fest, das ich "nichts" zum anziehen hatte. Michael hätte vermutlich jetzt gesagt, da hängen doch genug Kleider auf den Bügeln. Davon verstehen Männer sowieso nicht viel, denn ein Kleid wird nur 2...3 x getragen und das ist schon die optimale Nutzung. Müsste ich nochmal zur Schneiderin ?

Aber anders herum, ich brauchte ja nicht über einen roten Teppich laufen und Fotografen waren bestimmt auch nicht da, da könnte ich auch ein Kleid anziehen, was ich im Urlaub gekauft hatte, falls, ja falls es noch passte, damit meine ich nicht den Bauchbereich, sondern meinen dicker gewordenen Hintern. der zwar wohlgeformt war, aber durch die Fettumlagerungen viel weiblicher geworden ist.

Das bestätigte mir wenig später unser Spiegel im Bad, der ja bekanntlich nicht lügt. Ich fühlte mich pudelwohl als Klaudia und diese kleinen Veränderungen nahm ich in Kauf, um meinen Ziel näher zu kommen. Im Bett dachte ich noch eine Weile nach, was mich morgen alles erwarten könnte, schlief aber trotzdem fest ein.

Am nächsten Tag fuhren wir wieder mit dem Bus zur Arbeit und nach dem umziehen gingen wir beide wieder unseren Job nach, bis...

Ja bis, wir beide zu unserem Chef kommen sollten, zur Aussprache. Andrea und ich machten uns auf den Weg in sein Büro. Als wir dort ankahmen, war er nicht da und wir setzten uns hin und warteten. Eine halbe Stunde, nach dem vereinbahrten Termin , erschien er endlich. Er begrüßte uns beide mit Handschlag und fing mit seiner großen Rede an. Worum es in der Rede ging, habe ich am Anfang nicht verstanden und deshalb blickte ich öfter Andrea ins Gesicht. Die hatte die gleichen Gedanken wie ich, viel Trara um nichts.

Endlich kahm er auf den Punkt und fragte konkret, wann wir mit einer GAOP rechnen und ob sie denn sein muß.

Was wir beide darauf antworteten gefiel ihm gar nicht, denn wir konnten ihm ja keinen Termin nennen und selbst wenn ich ihn gewußt hätte, ich glaube, ich hätte es ihm nicht gesagt. Als er dann noch erzählte, das unser Betrieb sich umstruktuieren will und muß, antwortete ich ihm, "das pfeifen schon die Spatzen von den Dächern." Das Gesicht von ihm werde ich im Leben nicht mehr vergessen und ich hoffte, das er es nicht überlebt und dann nicht mehr hier ist. Das sagte ich zwar nicht, dachte es aber...

Andrea und ich wiesen ihn darauf hin, das wir genug Stunden auf unserem Stundenkonto haben und wir ab nächste Woche darauf zurück greifen wollen. Seine Gesichtsfarbe wechselte, so rapide, vom normalen Teint in eine blasse Farbe, das ich beinah Angst bekahm, auch noch meinen "Erste Hilfe Kurs" von "Anno Dazumal" anwenden zu müssen.
Jedenfalls stimmte er wiederwillig zu, das wir 15 Tage zu Hause bleiben konnten. Warum sollten wir auch unsere Stunden verschenken, wenn der Laden Pleite macht ?

Nach diesem Gespräch, gab er uns die Hand und wir beide gingen unseren Job nach.
Bei der letzten Reperatur, wollte es der Zufall, das wir ein Mitglied des Betriebsrates trafen und der uns einiges erzählte, was hier teilweise abläuft und als wir uns verabschiedeten, sagte er was von einer Sicherung des Betriebes für ein 3/4 Jahr und was danach kommt, steht in den Sternen.

Auf dem Heimweg und im Bus sprach ich nochmal mit Andrea und Monika über diese Geschichte. Aber, so richtig Sorgen machten wir uns noch nicht, denn wer weiß schon heute, was in einem 3/4 Jahr los ist. Außerdem dachte ich mehr an Michaels Träume...

Zu Hause sprach ich mit meinen Eltern über diese ganze Geschichte und dieses Mal stand mir mein Vati bei, denn die Frage nach der OP, war schon allein eine Frechhheit und meine Antwort mit "das weiß ich nicht," vollkommen richtig. Wenigstens hatte ich ja im Ernstfall einen Paragrafenverdreher im eigenen Haus, wenn es Hart auf Hart kommt, dachte ich.

Ende Februar, war es dann soweit, Michaels großer Tag war heute Abend. Bernd hatte sich bereit erklärt uns dorthin zu bringen und auch wieder abzuholen. Am Vormittag hatte ich noch einen Psychiatertermin, der mir die GAOP sofort empfahl und einen bestimmten Druck ausüben wollte. Er drückte es auch in mehreren Briefen so aus, die er an verschiedene Stellen schickte.

Nach diesem Termin, ging es zu meiner Tante und da nutzte ich alles was man für so einen Tag braucht, um strahlend schön, neben seinen Liebsten zu erscheinen. Nach der Behandlung der Nägel, gab es Gesichtsmaske mit Peeling. Augenbrauenzupfen und etwas färben. Falsche Wimpern, für die schönen braunen Kulleraugen. Anschließend einigten wir uns auf die Frisur und etwas mussten die Spitzen der Haare gekürzt werden und zum Schluss, das professionelle Make-up mit den entsprechenden Tips für heute Abend.

Mein Eintreffen zu Hause löste den "Wow" Effekt bei meinem Vati aus und die Frage, ob er etwas verpasst hatte, wie meine Hochzeit. Mutti fand mich schick und das sich ihre Schwester richtig Mühe gegeben hatte. Das war der Moment, andem Klaudia nach langen mal wiedere rot und verlegen wurde. Ein solches Kompliment, dann noch von meinem Vati, der mich durch dieses Kompliment auf den Gedanken brachte, ob ich etwas falsch gemacht hatte. Er meinte es wirklich ehrlich.

Jetzt hieß es nur noch Wäsche wechseln und am Anfang dachte ich wirklich darüber nach, ob ich einen Strumpfhaltergürtel anziehe, was ich aber verwarf, genau wie die Halterlosen Strümpfe. Das war mir dann doch zu riskant, denn ich kannte ja diese Leute nicht und unbedingt negativ auffallen wollte ich auch nicht, noch dazu, wo heut zu Tage, meistens "graumellierte" Männer in so einen Gremium sitzen.

Auf Grund des Kleides wählte ich ein Dessousset mit Schwarzen BH und Slip. Ich entschied mich für eine fein gemusterte Strumpfhose mit kleinen Applikationen im Bereich oberhalb der Knöchel. Als ich so im Bad stand, erschien Mutti und fragte mich wegen des Schmucks. Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht. Das durfte ja auch nicht zu aufdringlich sein, aber mein Aussehen, den letzten Pfiff geben. Nach dem anziehen des schwarzen Minikleides mit durchsichtiger Seide in schwarz, an den Ärmeln und Dekolletebereich, gab sie mir eine breite silberfarbene Kette, die man als Gürtel tragen konnte, was natürlich meine Taille hervorragend betohnte.

Dazu passte die kurze, schmale Silberkette mit 3 Straßstäben in unterschiedlicher Länge, als Anhänger und die Ohrhänger in der gleichen Art. Als Mutti plötzlich meine Hochsteckfrisur ändern wollte, zog ich zuerst ein gnatziges Gesicht, aber nachdem Mutti nur an 2 Stellen, die Haarspangen mit silberfarbenen Haarspangen tauschte, fand ich ihre Idee doch Klasse. Vor allen der Blick im Spiegel zeigte mir, das sie Recht hatte und Klaudia wäre in anderen Zeiten als Prinzessin durchgegangen, zumindestens vom Aussehen her.

Meine Handtasche, war bereits gepackt, so das ich nur noch meine Pumps anzog und als ich zur Flurgarderobe ging, mit Mutti, erschien Vati durch das klappernde Geräusch der Pumps auf unseren Fußboden. Das war immer das Geräusch, das ihn immer daran erinnerte, das er noch heiß auf seine Frau war und diese dann toll aussah und sich mit ihren High- Heels graziös bewegte. Dieses Mal hatte er Pech gehabt, denn das Geräusch verursachte sein "Miniweib" und löste bei ihm einen offen stehenden Mund aus, vor Staunen, was sehr selten bei ihm passiert.

Nach dem überziehen eines schwarzen, kurzen Blazer, war ich sogar zum Abholtermin pünktlich fertig. Es war auch keine Minute zu früh, denn in diesem Moment klingelte Michael und der guckte mich genauso, wie mein Vati, mit offenen Mund an. Erst, als ich ihn fragte, ob er zum Zahnarzt war, wegen des offenen Mundes, wusste er, das seine Verlobte sich für ihn in Schale geschmissen hatte und ihre vorlaute Klappe immer noch hatte. Den Begrüßungskuss verschob ich auf später, wegen des Make-ups.

Bernd brachte uns zur Gaststätte, in der die Feier sein sollte. Nach dem aussteigen aus dem Auto ging ich mit Michael, Hand in Hand, ein paar Steintreppen hinauf und dann gab es wirklich einen roten Teppich. Über diesen Teppich erreichten wir beide den Eingang mit einem "Pförtner", der die Einladungen kontrollierte und uns einen schönen Abend wünschte. In der eigentlichen Gaststätte, gab es Vierertische und Platzkarten. Wenigstens half uns eine ältere Dame unseren Platz zu finden. Als wir uns hingesetzt hatten, fragte ich Michael, wieviel denn hier heute so her kommen. Als er was von 250 Gäste erzählte, verschlug es mir die Sprache.

Unsere Tischnachbarn erschienen wenige Minuten nach uns und stellten sich vor. Olaf hatte den Tischlermeister gemacht und seine Frau hieß Brigitte. Sie war damals mit Michael in einer Schulklasse gegangen und darum fiel die Begrüßung etwas herzlicher aus, zwischen den beiden. Noch stöhrte es mich nicht, denn Michael seine Blicke, waren meistens auf mich gerichtet, denn er war von meinem Aussehen fasziniert und verliebt war er ja sowieso. Als ich mich so umsah, erkannte ich einige Leute wieder und als ich meine Tante erblickte, war ich überrascht, denn sie hatte mal wieder daraus ein Geheimnis gemacht, das sie heute Abend hier war.

Dann war es endlich soweit, die Veranstaltung begann und wie ich geahnt hatte, waren die Herren alle Graumelliert und die einzigste Ausnahme in diesem Reigen war meine Tante. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich zwar, das sie ihren Meisterbrief gemacht hatte, aber das sie zur Spitze dieses "Vereins" zugehörte, war mir neu. Am Anfang wurden die Gesellenbriefe übergeben und bei den Mädchen schaute ich schon etwas genauer hin, besonders was sie anhatten und ob sie hübsch aussahen. Einige hatten sich wirklich schick angezogen und hätten Konkurrentinnen für mich sein können, im Kampf um einen Mann, wenn ich nicht schon meinen "passenden Deckel" gefunden hätte.

Dann war es endlich soweit, die Meisterbriefe wurden übergeben und Michael musste mit
Olaf nach vorn zur Auszeichnung, oder besser gesagt zur Überreichung der Urkunde.
Die Lobrede, die über die beiden gehalten wurde, machte mich etwas stolz, denn einen kleinen Anteil hatte ich ja auch daran und das er es mit Auszeichnung geschafft hatte, erfüllte mich mit Glück. Mit dem Fotoapparat machte ich noch einige Bilder, von der feierlichen Zeremonie und ein Bild war, als meine Tante Michael gratulierte und mit ihm sprach. Michael und Olaf kehrten mit ihren Urkunden, in einer roten Mappe eingefaßt und Blumensträußen an den Tisch zurück.

Ich gratulierte die beiden zu ihrem Meisterbrief und Michael natürlich mit einem Kuss. Übrigens küsste Brigitte ihren Mann erst, nachdem ich Michael richtig geküsst hatte. War ich nun ein schlechtes Vorbild? Eigentlich war es mir egal, denn ich freute mich mit meinem Verlobten und ich liebte ihn und da gibt es nicht nur angedeutete Küsse.

Das Büffet anstehen, habe ich mir erspart, denn Michael bot an, mir etwas mit zu bringen, was ich dankend annahm. In der Zwischenzeit bestellte ich unsere Getränke und da blieb Michael erst mal nichts anders übrig mit mir Sekt zu trinken. Als er mit dem Essen kahm, lachte er, wegen meiner Getränkewahl, trotzdem wurde der erste Schluck auf seinen Erfolg getrunken. Als unsere Tischnachbarn zum Büffet gingen, fragte ich Michael, was meine Tante gesagt hat. Er lachte und erzählte mir, "herzlichen Glückwunsch zum Meisterbrief, Willkommen in der Familie und viel Spaß mit einer toll aussehenden Klaudia." Beim letzten Teil des Satzes, guckte ich ihn ungläubig an, worauf er sagte, das hat sie wirklich gesagt.

Der große Tanzabend wurde wenig später eingeläutet und das war was für Muttis Tochter. Ich war immer glücklich, wenn ich mit Michael tanzte und in seinen Armen lag oder er mich über den Tanzboden führte. Das passte dann richtig, weil wir beide das gleiche Rhythmusgefühl und ja nun auch schon genug Übung hatten, wenn ich an die letzten Monate zurück dachte.

Wärend des Tanzens fragte ich Michael, wo wir heute Abend oder besser, morgen früh schlafen und seine Antwort überraschte mich nicht, als er sagte bei ihm, was ich natürlich akzeptierte. Denn diese Nacht, konnte eigentlich nur so enden, das wir unsere Phantasien im Bett weiter auslebten und das war für uns beide immer ein Höhepunkt.
Die entsprechende Stimmung, wurde durch den Sekt natürlich gefördert oder angeheizt und da erging es uns beide gleich.

Um Mitternacht holte uns Bernd ab und brachte uns nach Hause. In Michaels Zimmer zogen wir uns gegenseitig aus und unsere Küsse begleiteten das Spiel mit Erothik und Sex. Wir erreichten beide unseren Höhepunkt bei den Sexspielen und als ich Michael, im Spaß zum "Meisterf***er" ernannte, hatte die vorlaute Teufelin, aus Spaß, mal wieder ein paar Klapse, auf den Hintern bekommen. Auch dafür liebte ich ihn, denn es tat eigentlich nie richtig weh. Es muss wohl so um 03.00 Uhr gewesen sein, als wir beide umschlungen, eingeschlafen sind.



Das war es....ob es weitergeht entscheidet ihr selbst....Katrin
41. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von CharlesB am 10.02.13 20:24

Hallo Kathrin-Doris,

zunächst einmal: Vielen lieben Dank für die wieder einmal tolle Fortsetzung. Mir gefällt Dein Schreibstil und die Story spricht mich voll an! Die Geschichte ist für mich eine der Besten, die z. Z. hier veröffentlicht wird. Toll finde ich auch, dass der gepostete Teil einen üppigen Umfang aufweist.

Ich vertraue darauf, dass Du noch lange nicht Dein Pulver für eine Fortführung verschossen hast und Du noch viele Fortsetzungen der Geschichte hier veröffentlichen wirst. Du wirst mich doch wohl nicht enttäuschen !?!?

Ich freue mich jetzt schon auf den 17. Teil und warte bei der Qualität des Geschriebenen auch gerne (ungeduldig) ein paar Tage.

CBC
(Leider - mangels Schreibtalent - NUR Leser)
42. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 10.02.13 23:19

Hallo Katrin-Doris,

das warten hat sich mal wieder gelohnt.

Ich schwelge mit meinen Gedanken noch ganz in dem erzählten.

Darum bitte ich Dich doch diese Geschichte in Deiner tollen Art weiter zu führen.

Bei keiner anderen Geschichte warte ich so sehnsüchtig auf eine Fortsetzung.

Danke und Liebe Grüße

Der Leser
43. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 11.02.13 00:23

Hallo Katrin
ein herzliches Danke für die Fortsetzung, deine Geschichte gefällt mir weiter sehr gut.
Kann mich den Vorschreibern nur anschließen, schreib bitte weiter, bei der bisherigen Länge der Teile auch gerne mit etwas Wartezeit bis zum nächsten Posting.
LG
franzi
44. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Jo-Jo am 12.02.13 21:06

Hallo Katrin-Doris,

Danke für Deine Top-Geschichte,
und Danke, das Du weiterschreibst

Gruß
45. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 13.02.13 15:53

Ein Hallo an die Leser und Kommentatoren dieser Geschichte...

Zu erst einmal danke ich euch für eure Meinungen, die mich motiviert haben, Teil 17 in Angriff zu nehmen, was bleibt mir auch anderes übrig. ( Das letzte war Spaß)

Da die ersten 4 Seiten bereits fertig sind, rechne ich damit, das eine Veröffentlichung, am Wochenende erfolgt, vermutlich am Samstag Nachmittag oder Abend...

Bis dahin müsst ihr euch gedulden, da mein Adlersystem nicht so schnell ist und die Finger den Ideen hinterherhinken. ( Realität )

Bis dahin verbleibt mit vielen Grüßen....Katrin
46. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 14.02.13 00:12

Hallo Katrin - Doris,

toll das es bald mit Deiner tollen Geschichte weiter geht.

Ich kann es kaum erwarten.

Mir fällt dazu nur ein:

Viermal werden wir noch wach. Heisa dann ist Geschichten Tach.

Viel Muse zum schreiben, auf das die Geschichte noch lange weitergeht.

LG

Der Leser
47. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 16.02.13 14:29

Nach soviel Motivation konnte Katrin natürlich nicht anders und läßt, wie versprochen den 17. Teil dieser Phantasiegeschichte folgen.....

Wie immer wünsche ich Euch viel Spaß beim lesen...

Teil 17 Vorbereitungen für den letzten Schritt...

Genau ein Jahr, nachdem ich mich geoutet hatte, erhielt ich bei meinem Psychiaterbesuch die mündliche Nachricht, das es einer GAOP nichts mehr im Wege stand. Am gleichen Tag hatte Andrea die gleiche Aussage, nur eine Stunde später. Ich hätte den Psychiater "knutschen " können, vor Glück. Jetzt stand ja den anderen Problemen eigentlich nichts mehr im Weg. Damit meine ich den bewussten Termin beim Standesamt für die Doppelhochzeit. Die Planungen konnten endlich beginnen und damit war auch ein Ende, der "wilden Ehe" in Sicht. Als ich an diesem Tag die Praxis verließ, war ich überglücklich und wäre beinah vor ein Auto gelaufen, denn meine Gedanken waren mal wieder woanders, was wohl jeder verstehen kann. Natürlich erzählte ich von diesem Vorfall zu Hause nichts, denn dann wäre ja was los gewesen.

Zu Hause sprach ich mit meinen Eltern über diese frohe Botschaft und die waren beide genauso happy, wie ich. Mutti half mir dabei, eine Vorauswahl der Kliniken zu treffen, wo die OP durchgeführt werden sollte. Mein Vati, warnte mich zwar, das wir erst mal den schriftlichen Bescheid abwarten sollten, aber was sollte jetzt noch schiefgehen?
An diesem Tag dauerte das Telefongespräch mit meinem Verlobten sehr, sehr lange und ich war froh, das wir eine Flatrate hatten...

Michael wollte sich mit mir unbedingt am nächsten Tag treffen, was ich ihm natürlich zusagte, warum sagte er mal wieder nicht. Diese olle Geheimniskrämerei war mal wieder nichts für Klaudia, denn inzwischen war ich sehr neugierig geworden, so wie alle Mädchen, besonders dann, wenn es um Michael ging. Früher war mir das als Junge völlig egal, aber jetzt, da erwachte meine Neugier erst richtig und ich musste, schon aus Prinzip, alles wissen.

Als ich am Abend ins Bett ging, war eine gewisse Unruhe in mir und natürlich viele Fragen.

Warum sagt er nicht den Grund, weshalb wir uns unbedingt treffen wollen?
Warum muss er immer diese Geheimnisse machen?
Hält er mich für ein Plappermaul?
Hat er kein Vertrauen zu mir?
Oder ist das ganze wieder nur seine männliche und von der Gesellschaft vorgegebene Rollensituation, damit er zeigen kann, wer die Hosen anhat?

Dabei wollte ich im sprichwörtlichen Sinne, keine Hosen mehr und erreichte sowieso, das er mir letztendlich zustimmte und meiner Meinung war, wie das im allgemeinen in jeder Ehe so üblich ist. Dazu sind Frauen oder Mädchen viel zu raffiniert, um dem entgehen zu können. In diesem Punkt war ich eine klasse Schülerin von Mutti.

Jedenfalls schlief ich sehr unruhig und wälzte mich in der Nacht hin und her. Eigentlich war ich froh, als die Nacht vorbei war und ich aufstehen konnte. Da es inzwischen Sommer war und dazu noch einer, der den Namen, auch verdiehnt hatte, ging das anziehen am Morgen recht schnell. Das Bauchfreie Top betonte meine Figur hervorragend und der Minirock, war ja sowieso schon ein Hingucker. Mein Vati mochte das zwar nicht, aber der stand ja sowieso immer später auf, als ich.

Nach dem ich meine Sachen zusammenhatte, wie die kleine Handtasche und dem Campingbeutel zog ich mit angezogenen Sandaletten, Richtung Treffpunkt, zum Bus, so wie jeden Morgen. Andrea hatte ein ähnliches Outfit gewählt und nach der Begrüßung erzählte sie was von ihrem Psychiatertermin, der so verlaufen, war, wie meiner. Auch sie hatte am gestrigen Abend noch mit Bernd telefoniert und der wollte auch unbedingt ein Treffen. Monika faselte etwas von ganz in weiß; das sie die Glocken klingen hört und nur das der Grund ist. Daran hatte ich überhaupt nicht mehr gedacht...

Auf Arbeit passierte nichts aufregendes, außer, das es bereits genug Gerüchte im Buschfunk gab, über die wir beide uns nicht ausließen. Eines ging wohl in Richtung Insolvenz und das andere in Richtung Rettung, durch einen Investor. Angeblich gab es sogar schon ein Auswahlverfahren für die Übernahme. Für uns beide, Andrea und mich hatte das Ganze noch keine Folgen, darum gingen wir immer noch ernsthaft unseren Job nach, mit der einzigen Ausnahme, keine zusätzlichen Stunden. Eine Havarie erblieb uns in dieser Zeit erspart.

Nach dem Feierabend gingen wir normal zum duschen und dabei neckte ich meine kleine "Schwester" mal wieder. Als ich sie so betrachtete, sagte ich, das der "Engel" ganz schön gelitten hatte. Er war zwar erkennbar, aber ein wenig verblasst und meine Frage, ob es wohl daran liegt, das sie so etwas nicht mehr ist, weil Engel, bekanntlich im Himmel keinen Sex haben und meistens Harfe spielen, mußte ich ihrem Seiflappen ausweichen.
Das ließ sie natürlich nicht auf sich sitzen und erwähnte, das, wenn ich Pech habe, meine Teufelin, auch beschädigt wird, obwohl es immer noch auf mich zutrifft. Wir frischten nach dem anziehen unser Make-up auf und gingen Richtung Parkplatz. Hier warteten die beiden Verlobten schon auf uns und nach der Begrüßung und dem Einsteigen ging es los in Richtung...

In Richtung Stadt und konkret in die Richtung des Rathauses. Während der Fahrt sprachen wir kaum und ließen uns einfach überraschen. Als Michael das Auto parkte und mir beim aussteigen behilflich war ging es in Richtung Standesamt. Monika hatte also, doch Recht gehabt, die beiden wollten "Nägel mit Köpfen" machen. Jedenfalls mussten wir hier vor der Tür warten und dabei erwachte das kleine Teufelchen.

Wegen der Geheimniskrämerei wollte ich ihm einen kleinen Denkzettel verpassen und nahm mir meine Handtasche vor. Andrea erahnte die Situation und holte ihre Handtasche ebenfalls vor sich und suchte...
Bernd und Michael fragten uns beide, ob wir nicht mit diesem Schritt gerechnet hätten und was wir in der Handtasche suchen. Wie aus der Pistole geschossen kahm von uns beiden gleichzeitig, " nein und ich finde meinen Ausweis nicht."

Die guckten beide vielleicht verdattert und als ich sagte, "ob die Monatskarte für den Bus reicht", mussten wir beide lachen und holten den Ausweis heraus, was zu einer spürbaren Erleichterung bei unseren beiden führte. Michael wusste genau, warum die Teufelin so reagiert hatte und küsste mich und bat um Verzeihung. Ich hatte ihn ja schon längst verziehen, aber der Denkzettel war nötig und welches Mädchen träumt nicht im Leben davon, im Aushang des Rathauses zu hängen, mit dem offiziellen Schreiben für das Aufgebot und dem Hochzeitstermin.

Wenig später waren wir endlich dran und da staunte ich Bauklötze und war nach langen mal wieder platt. Vor uns saß der Standesbeamte unserer Stadt und das war Alfred, unser Vasensammler und mein Pflegevati, aus dem Prater. Natürlich brachte ich am Anfang kein Wort heraus, außer ja bei bestimmten Fragen und der Begrüßung mit Umarmung. Ich war mir nicht im klaren, ob Alfred meine männliche Herrkunft wusste und es damals schon gewusst hatte. Dann überlegte ich noch, ob er eine Art Schweigepflicht hatte, was ich aber als völligen Blödsinn verwarf.

Als alles in "Sack und Tüten" war, konnte er es natürlich nicht lassen, Michael zu der kleinen Teufelin zu gratulieren und ihm, alles Glück der Erde wünschte, dabei zwinkerte er mir zu und hauchte mir beim hinausgehen, während der Verabschiedung, ins Ohr, "bleib so, wie du bist und laß dich nicht verbiegen, meine kleine Pflegetochter!"

Nach dem Verlassen des Rathauses fuhren wir in eine Gaststätte zum Essen. Wir setzten uns an einen Vierertisch und bestellten die Getränke. Andrea und ich wollten zwar etwas feiern, aber wir wählten erst mal Saft. Die Gespräche am Tisch gingen hauptsächlich um den Termin und dem Feierort. Unsere beiden waren mit der Stammkneipe einverstanden, für die eigentliche Hochzeitsfeier.

Einen Polterabend davor, wollte ich nicht haben und dann blieb eigentlich nur noch zu klären, wieviel wir einladen, wem wir einladen und die Wahl der Brautjungfern. Den Einwand von unseren Liebsten, das so etwas altmodisch ist, wischten wir mit einer Handbewegung weg, denn da hatten die beiden Null Ahnung. Zu guter Letzt blieb also die Frage nach dem Brautkleid übrig und das bedeutete, das wir beide mal wieder zur Schneiderin mussten. Mädchen haben in bezug auf eine Hochzeit viel mehr zu tun, als Jungen, fiel mir mal wieder auf. Besonders als ich in Gedanken die Wochen zählte, die uns zwischen OP und Hochzeit blieben.

Eines wusste ich genau, meine Hochzeitsnacht sollte ein unvergeßliches Erlebnis werden und nicht nur mit einmal "rein und raus" enden. Dazu musste natürlich die OP gut und der Heilungsprozess optimal verlaufen. Das war ein gewisses Risiko, was nicht kalkulierbar war. Zum ersten Mal war ich nach langen mal wieder etwas geknickt, wenn das nicht so klappte, wie ich es mir vorstellte und hoffte. Warum bin ich bloß als Junge geboren? Hatte mein Vati, damals die falsche Technik angewendet, bei Muttis Eisprung?
Ich wusste natürlich, das so etwas alles Quatsch ist, aber auf solche Gedanken kommt man manchmal im Leben.

Ein Kuss von Michael holte mich aus meinen Gedanken und wenig später wurde das Essen serviert. Inzwischen hatten Andrea und ich die Getränke gewechselt und waren beim Rotwein angekommen. Der Rotwein hatte die richtige Süße und verging auf der Zunge, wie ein edler Tropfen und das Essen schmeckte hervorragend. Lag es nun daran, das wir sowieso glücklich waren und genug Glückshormone im Körper hatten, durch unsere Erlebnisse in der letzten Stunde? Ich wusste es nicht genau und genoss, diesen Tag, oder besser, diesen Abend in vollen Zügen.

Wenn, ja wenn wir nicht wieder am nächsten Tag unseren Job nachgehen mussten, wäre ich mit Michael nach Hause gefahren und wir hätten mal wieder Spielarten im Bett, ausprobiert. So aber, brachten uns die beiden nach Hause und ich musste mal wieder mit einem langen, zärtlichen Zungenkuss vorlieb nehmen. Ist das Leben nicht ungerecht?
Wenn man Lust auf seinen Partner hat, muss man meistens für andere schufften, zwar indirekt auch für mich, denn das Geld brauchte ich jetzt notwendiger, als je zuvor, aber trotzdem wäre das andere jetzt schöner gewesen.

Als ich meinen Eltern den Hochzeitstermin nannte, fiel mein Vati aus allen Wolken und guckte genauso griesgrämig, als ob ich mit einem kurzen Minirock auf die Straße wollte, denn den Anblick fand er nur bei anderen gut und bei Mutti und mir sollte es schon etwas länger sein. Liegt so etwas am männlichen Beschützungsinstinkt, aus Urzeiten?

Mutti freute sich mit mir und nach einem Küsschen für Vati, wachte er endlich auf und akzeptierte, das seine Tochter schon lange "flügge" war und es eventuell nicht mehr lange dauerte, bis sie ganz ihren eigenen Weg ging. Ich versprach Mutti, das ich ihre Hilfe gerne annehmen würde, bei der Auswahl des Brautkleides und anderen Dingen.
Natürlich wusste ich, das meine Mutti einen ausgezeichneten Geschmack hatte und sagte es ihr auch und dabei sagte ich natürlich, "außer bei der Hochzeit, mit Vati, das war ja wohl ein Ausrutscher."

In diesem Moment war ich glücklich, das Michael nicht hier war, denn sonst wäre für diese Antwort, übers Knie legen angesagt, was Vati natürlich nicht mehr machte, denn dazu kannte er mich viel zu gut.

Da ich an diesem Abend schon beim schocken war, fragte ich die beiden gleich, was mich schon seit Silvester interessierte, "ob sie schon mal an ungewöhnlichen Orten Sex hatten und das Gefühl gleich erwischt zu werden, als Spannung in ihren Sexleben kannten?"
Mein Vati druckste am Anfang ganz schön rum, genau wie damals, als er mich sexuell aufklären sollte und mit Blümchen anfing.

Jedenfalls stillten die beiden meinen Wissensdurst in dieser Beziehung und beantworteten meine Fragen und erzählten abwechselnd von ihren teilweise Haarsträubenden Kapriolen.
Dabei hatte ich schon manchmal den Mund offen, vor Staunen. Die Zwei haben es ja ganz schön wild getrieben, das verblüffte mich dann doch und im Unterbewußtsein hatte sich ein Gedanke eingeprägt, warum soll es dann bei mir anders sein?

Ein bisschen hatte mich Mutti natürlich dabei auf dem falschen Fuß erwischt, als sie von Silvester sprach und das wir beide nicht draußen beim Feuerwerk waren. Sie vermutete durch meine Frage, das wir Sex hatten, auf dem WC und als sie es so sagte, antwortete ich nur mit "ja", ohne auf Einzelheiten einzugehen.

Am nächsten Tag hatte ich die Bestätigung vom MDKK in der Hand, das meiner Geschlechtsumwandlung nichts mehr im Wege stand. Meine beiden Psychiater müssen sich ganz schön ins Zeug gelegt haben für mich, denn im Normalfall, kann so etwas erheblich länger dauern. Darüber wollte ich gar nicht nachdenken, daum freute ich mich riesig und hüpfte vor Glück.

Als Mutti mich so sah, holte sie mich wieder auf den Boden der Realität zurück und das war natürlich nicht in meinem Sinn, in diesem Moment, obwohl sie sich mit mir freute.
Jetzt ging der Terminstress erst richtig los, denn es hieß mal wieder Rescherche zu betreiben, wo lassen wir die OP machen und wann ist der Termin zur Vorstellung.
Wenigstens hatte Muti schon eine Vorauswahl getroffen, was das ganze wesentlich erleichterte. Was hätte ich nur ohne sie gemacht?

Wir schauten beide im großen weiten Web zusammen und suchten einige OP Berichte, die wir auch fanden. Eigentlich blieben danach nur noch 2 Krankenhäuser oder Kliniken in der engeren Auswahl. Wir druckten uns beide Anschriften mit Telefonnummern, Ansprechpartner aus und dann "gingen mal wieder die Pferde mit mir durch", als ich 2 Zettel auf meinem Dartboard befestigte und von ca. 5m darauf warf. Damit fand ich die erste Klinik. Das Leben wird durch einen Haufen Zufälle bestimmt, warum sollte der Dartpfeil, also nicht der richtige Zufall sein?

Meine Mutti hielt das für einen Spaß, aber stimmte zu, als ich ihr sagte, welche ich erst einmal erwählte hatte. Die Telefongespräche für den Vorstellungstermin überließ ich Mutti, die war cleverer als ich und vor allen, sie dachte an jede interessierende Kleinigkeit.

Sie hatte bereits einen Termin erhalten, der nur 2 Tage weg lag und das fand ich natürlich absolute Klasse. Jetzt hieß es eigentlich nur noch, Urlaub nehmen, was ja zur Zeit im Betrieb nichts Unmögliches mehr war (Wie sich die Zeiten doch ändern), mit Mutti dort hinfahren und alles klar machen. Dafür drückte ich Mutti ganz fest und bedankte mich bei ihr mit viel fleißiger Hilfe im Haushalt. Dazu gehörte auch das ungeliebte bügeln der Wäsche. Etwas verlegen wurde ich schon, als Mutti bemerkte, "wenn ich dir helfe deinen Krankenhausaufenthalt zu besorgen, habe ich ja nur Nachteile..." und eigentlich hatte sie ja recht, denn dann war Klaudia keine Hilfe mehr für sie.

Am nächsten Tag erhielt ich meinen Urlaubstag zugesichert und bei dem Gespräch mit Andrea, stellte sich heraus, das sie das gleiche Problem hatte und eine Klinik suchte. Das veränderte zwar meine Reise nicht, bedeutete aber, das ich Mutti anrief und sie bat, das gleiche für meine "kleine Schwester " zu machen, was sie zusagte. Andrea war heilfroh darüber, denn so war es für uns beide besser, wenn man seine Leidensgefährtin im Krankenhaus, auch noch neben sich hatte.

Wir einigten uns beide, auch bei der Brautjungferngeschichte, denn ich wählte meine Cousine und Sophie, damit Andrea mit Monika und Juliane noch zwei hatte. Jetzt durften die vier nur nicht ablehnen, was ich nicht glaubte. Andrea strahlte vor Glück, als wir am Nachmittag den Betrieb verließen. Am Bus stellten wir Monika gleich zur Rede und Andrea erhielt ihre Zusage. Meine Brautjungfern hatte ich am Abend bereits überzeugt, nach einem Telefongespräch mit den beiden. Sie empfanden das als große Ehre und freuten sich darauf...

Am nächsten Morgen war ich eigentlich ein Nervenbündel, ob es an der Aufregung lag, oder an der Angst vor dem Ungewissen, wusste ich nicht. Trotzdem fuhr ich mit Mutti rechtzeitig los, um Andrea abzuholen. Die war das Leben in Person und überhaupt nicht aufgeregt. Sonst, war es eigentlich umgekehrt bei uns beiden. Mutti fuhr zur Autobahn und Andrea und ich, die hinten saßen, hielten uns an den Händen, das beruhigte ungemein. Wenigstens hatte Mutti den Termin so gelegt, das wir trotz Stau auf der Autobahn rechtzeitig den Parkplatz des Krankenhauses errreichten. Dabei fragte ich mich mal wieder, "warum immer dann Stau ist, wenn ich einen wichtigen Termin hatte."

Nach dem Aussteigen aus dem Auto war suchen angesagt. Auf einem Hinweisschild fanden wir endlich den Weg zur Anmeldung. Da wir einen Termin hatten beim Professor Dr. Widemann wies man uns den Weg dorthin und informierte den Professor. Nach dem obligatorischen "Danke" ging es über Flure und Lifte bis zum Zimmer des Professors.

Da er uns bereits erwartete hieß es wenig später Platz nehmen in bequehme Sessel.
Es gab ein ausführliches Gespräch mit Fragen und Antworten und nachdem Klaudia, ihre erste Angst verloren hatte, war ich sehr neugierig. Der Professor, war ein Typ, der jede Frage ernst nahm, korrekt beantwortete und ein guter Zuhörer war. Das schaffte bei mir und bei Andrea ein Vertauen und erreichte damit, das unsere innere Entscheidung bereits gefallen war, das ist der Platz, wo unser neues Leben beginnen sollte...

Er war natürlich hoch erfreut, als wir es ihm mitteilten und den Termin für die OP festlegten, nach seinem Plan. Wir einigten uns auf 2 Wochen später und als ich neugierig, die Frage stellte, ob es möglich ist, die Station zu besuchen, wo wir als "fast" perfekte Mädchen aufwachen, antwortete er in seiner ruhigen Art, "natürlich gehen wir gleich dorthin und machen noch eine kurze Voruntersuchung."

Wir trotteten hinter dem Professor und Mutti, beide hinterher und als wir dort ankahmen, in der Station, war es, so wie in jedem Krankenhaus. Es gab aber nur 2 Bettzimmer und das beruhigte mich enorm. Vielleicht hatte ich ja die Chance mit Andrea ein Zimmer zu teilen...

Die eigentliche Voruntersuchung bei uns beiden verlief normal und es gab keinen Grund zur Besorgnis. Trotzdem lachte der Professor bei meiner Untersuchung, wegen meines Tattos und er versprach es nicht zu beschädigen. Er fand eigentlich die Stelle, als sehr gut gewählt und bestätigte mir, das er so eine Qualitätsarbeit bis jetzt noch nicht gesehen hat, mit so tollen Details. Mutti versprach, beim Abschlußgespräch, das der Professor bis zum OP Termin alle verfügbaren Unterlagen zur Verfügung hatte und als wir uns verabschiedeten, sagte ich zum Professor," auf Wiedersehen, bei bester Gesundheit und dann hoffe ich, das sie dem Künstler nacheifern." Der Professor lachte und sah es als Ansporn und sagte als letztes," das Tattoo, entspricht wohl wirklich, deinem Wesen, zumindestens manchmal." Wie Recht er hatte, aber das sagte ich nicht...

Wenig später gingen wir durch die Irrwege des Krankenhauses zurück zum Parkplatz. Etwas nachdenklich war ich schon, aber warum sollte gerade bei uns beiden etwas passieren? Das waren meine Gedanken, über die ich mich mit Andrea austauschte und trotzdem dachten wir beide auch an das Ergebnis, nach der Operation. Das war das Ziel, was wir wollten und dazu nahmen wir auch die weite Fahrt, die Schmerzen nach der OP und wer weiß nicht alles, in Kauf. In unserem Innersten waren wir beide ja sowieso Mädchen und psyschiche Probleme hatten wir beide ja eigentlich nie, nach dem Outing und das alles nach einem Jahr unserer steilen Mädchenkarriere.

Kurz nach dem einsteigen in das Auto, Mutti fuhr wieder Richtung Autobahn, sagte ich zu Andrea, "weißt du noch, als du mich damals gefragt hast, ob ich mir einen Namen ausgesucht habe..." Andrea lachte, als sie sich an meine Antwort erinnerte. Da lag ich damals genauso daneben, wie bei meinen Lottospielversuchen. Wer hätte das gedacht, das uns die Zeit, so überrollt mit Erlebnissen und finden des wahren Ichs.

Auf dem Weg nach Hause machte Mutti einen Zwischenstop oder Boxenstop zum tanken.
Andrea und ich suchten die Toilette auf und nach dem Verlassen der Toilette, pfiffen uns 3 Teenager hinterher. Es war eigentlich das erste Mal, das mir so etwas passierte, obwohl es mich schon etwas erfreute. Welches Mädchen läßt sich schon nicht gerne anmachen, in bestimmten Situationen? Besonders dann nicht, wenn man dann noch hört, "Hello Beautiful Girls".

Leider konnten wir nicht mehr flirten mit den Engländern, denn Mutti winkte schon. Sie schlug vor in der Gaststätte einen kleinen Imbis zu nehmen, was wir beide nicht ablehnten, denn wir hatten beide etwas Hunger. In der Gaststätte suchte ich mir ein großes belegtes Baguette aus, genau wie Andrea. Mutti holte für sich Salat und noch 3x Apfelsaft zum trinken für alle.

Am Tisch konnte ich es nicht lassen, Mutti zu fragen, "warum sie den Karnickeln das Grünfutter weg essen wollte?" Jetzt wusste meine Mutti genau, das sich Klaudias Zustand, dem Normalfall näherte, die Angst vollständig wegggeblasen war und deshalb antwortete sie, "weil es gesund ist und weil die Kalorien begrenzt sind." Ich kannte ja ihre Antwort vorher, aber wenn das Teufelchen erwacht, dann kommt so etwas dabei raus.

Nach dem Essen musste ich erst mal zur Toilette. Nicht, das ich musste, nein der Grund waren diese aufgebackenen Baguettes, die köstlich schmeckten, aber immer krümelten. Leider sind bei meinem essen einige Krümel unter meinem Top gekommen und zwischen BH und Haut angekommen. Das war ein Gefühl, wie Juckpulver und als Junge hatte ich bei so etwas überhaupt keine Probleme, aber jetzt mit einem, wenn auch kleineren "Vorbau", war es mehr als unangenehm...

Es ging zurück über die Autobahn und danach nach Hause. Mutti setzte zuerst Andrea ab und versprach ihr, ebnfalls ihre Unterlagen zu besorgen. Zu Hause angekommen, kümmerten wir uns zuerst um den liegen gebliebenen Haushalt und die Vorbereitung des Essens. Dabei erzählten wir beide über die eigentliche Operation. Im Internet hatte ich mir bereits eine OP in Bildern angeschaut und vermutlich kahm daher meine Unruhe oder Angst, denn es war ja immerhin ein Eingriff in einen Teil des Körpers und dazu brauchte man ein gewisses Vertrauen zum Arzt.

Nebenbei erwähnte ich in diesem Gespräch, das ich vorhatte, die Zeit vor der OP mit Michael zu nutzen, was Mutti überhaupt nicht überraschte, aber zu dem Kommentar hinriss," kaum hat man eine Tochter, da ist sie schon wieder weg und hat nur noch Sex im Kopf." Sie hatte ja auch Recht, aber ich liebte Michael und es würde eine Weile dauern, bis wir unsere Spiele im Bett fortsetzen konnten. Als ich sie mit meinen Kulleraugen um Verzeihung bat, drückte sie mich fest und sagte, "irgendwann stehst du sowieso auf deinen Beinen und dann zählt Michael, der dann hoffentlich ein guter Ehemann sein wird, so wie er sich bis jetzt gezeigt hat."

Als Vati von seiner Arbeit nach Hause kahm, war das Essen fertig und wir beantworteten gemeinsam auf seine Fragen, zu den Erlebnissen des Tages. Er freute sich mit mir, das alles so gut geklappt hatte und faselte etwas von einer Überraschung. Er ließ mal wieder aus, was er damit meinte. Dadurch, das Mutti erzählte, was ich mal wieder so alles vom Zaun gelassen hatte, vergaß ich wegen der Überraschung bei ihm nach zu haken...

Während des Essens erzählte ich ihm, das er ein paar Tage Ruhe vor seiner Tochter hatte, was er schmunzelnd zur Kenntnis nahm. Dieses Schmunzeln kannte ich noch von früher und dadurch ließ ich mal wieder locker den Spruch los, "denkt bitte dran ihr beiden, für eine richtige Schwester ist es jetzt schon zu spät". Was natürlich bei den beiden, ein Geküsse zur Folge hatte, da konnte man ja neidig werden, als Reaktion und dem Spruch," denk lieber an deine Rocklänge und renne nicht mit einem breiten Gürtel durch die Gegend." So ein altmodisches Denken...

Bevor ich am späten Abend ins Bett ging, telefonierte ich mit Michael. Der fragte mich Sachen, als ob er sich wirklich mit der OP beschäftigt hatte. Mir blieb also, gar nichts anderes übrig, ihm seine Fragen ehrlich zu beantworten und als ich dann auf dem Punkt kahm, das er mich jetzt mindestens 10 Tage an der Backe hat, hörte ich ein leises jauchzen. Wenigstens einer, der sich ehrlich auf mich freut, dachte die kleine Teufelin, was natürlich Unsinn war. Ich erzählte ihm, das ich dann morgen, nach der Arbeit zuerst nach Hause fahre, wie üblich und gegen Abend, könnte er sich dann mit den beiden Weiberschrecks befassen. Der alte Corsa musste sowieso in diesem Monat zum TÜV und damit schlug ich gleich 2 Fliegen mit einer Klappe. Der Kuss durch das Telefon beendete das Gespräch und morgen sah das ganze dann anders aus.

Am nächsten Morgen erzählte ich mit meiner kleinen "Schwester" über meinen Plan, nach Michael auszuwandern, was bei ihr auf Verständnis traf und einem sehnsüchtigen Blick, nach den gleichen Wünschen. Dabei konnte ich ihr nicht helfen, denn Andrea war ja jetzt mit ihrer Mutti zu Hause allein und darum stellte ich ihr die Frage,"warum holst du dir eigentlich nicht Bernd ins Haus?" Das Leuchten in den Augen, sagte mir, das sie sich mit dieser Frage schon einmal beschäftigt hatte und eigentlich nur noch den berühmten Anstoß oder Tropfen brauchte, damit daraus etwas Vernünftiges bei raus kommt.

Da auf Arbeit nichts Aufregendes passiert ist, außer, das wir unserem Job nachgekommen sind, ging es nach dem Feierabend nach Hause. Klaudia kümmerte sich noch etwas um den Haushalt und suchte danach für die nächsten Tage Sachen heraus und packte alles in einem kleinen Koffer. Dann war noch einmal überlegen angesagt, ob ich auch alles hatte. Es ist schon erstaunlich, was man noch so alles gebrauchen konnte, was beim ersten einpacken noch fehlte. Beautycase und Schuhe, waren solche Sachen...

Als Mutti nach Hause kahm, war das Essen bereits auf dem Herd und der Corsa war vollgepackt. Die Begrüßung, war dann auch gleichzeitig ein Abschied, für die nächsten Tage, wenn uns auch nur ein paar Kilometer trennten und es waren auch nur wenige, aber wir waren erst mal räumlich getrennt.

Wenig später war Klaudia schon mit dem Auto unterwegs. Ich fand sogar in der Nähe, des Hauses meiner Schwiegereltern, einen Parkplatz und schnappte meinen Koffer, um wenig später an der Tür zu klingeln. Meine Schwiegermutti ließ mich auch gleich hinein und nach dem Abstellen meines Koffers, half ich ihr im Haushalt. Petra hatte Urlaub und war weggefahren, so das ich mit ganz großer Sicherheit, ein gern gesehender Gast war, besondern deshalb, weil ich mich vor Arbeit nicht drückte und eigentlich gerne half.

Mein Schwiegervati und Michael erschienen fast gleichzeitig und wurden von mir mit Küsschen begrüßt. Übrigens fand diese Zeremonie mein Schwiegervati toll. Michael wollte ja sowieso immer schmusen und wartete immer auf seinen Kuss, den ich ihm gerne gab, denn diese Küsse, wühlten immer unsere Gefühle und Beziehung wieder auf und davon, konnten wir beide eigentlich nie genug bekommen, noch dazu, da es ja Sommer war und meine Bekleidung, natürlich auf ihn, einen gewissen Reiz ausübte.
Das war ja auch so gewollt. Wenigstens musste ich nicht mit meinem Verlobten über die Rocklänge, oder sagt man doch Breite, diskutieren...

Das gemeinsame Essen wurde von meinen Schwiegereltern genutzt, um mir, einige Fragen zur GAOP zu stellen. Diese Fragen beantwortete ich natürlich ehrlich und trotz der Besorgnis, das dabei immer etwas schief gehen könnte, waren die beiden eigentlich erleichtert, das ich dann auch optisch zum Mädchen wurde und dann das Gerede über einen "schwuhlen" Sohn aufhören würde, das es eigentlich nie richtig gab, weil ich hier ja immer als Mädchen erschienen bin. Aber gegen vorgefaßte Meinungen anzugehen ist genauso schwierig, wie mit Windmühlenflügeln als Ritter zu kämpfen, wenn ich da, an die Geschichte eines bekannten Spaniers dachte, darum erwiderte ich dazu nichts.

Nach dem Essen half ich meiner Schwiegermutti wieder im Haushalt, während sich Michael um meine Sachen, aus dem Corsa kümmerte. In den Gesprächen mit ihr stellte ich fest, das sie für mich im Ernstfall auch durch dick und dünn gehen würde, was mich etwas Stolz machte. Als alles glänzte, in der Küche, traf ich noch Absprachen mit allen Beteiligten, über den nächsten Tag, oder besser gesagt nächsten Morgen, denn auf diesem Gebiet war ich ja hier ein Neuling. Allein die Fragestellung und Interessiertheit brachte mir viel Anerkennung von meinen Schwiegereltern ein.

Wenig später war dann das angesagt, was mich eigentlich zu diesem Umzug angetrieben hatte und das war...

Richtig geraten, Klaudia tanzte aufreizend vor ihrem Verlobten, in seinem Zimmer und wippte dabei mit ihrem Becken, so g**l hin und her, das die Beule, bei Michael immer größer wurde.Danach legte ich meine Arme um seine Schulter und forderte mit meinem Mund den Kuss. Die Berührung unserer Zungen, die knisterne Athmosphäre und unsere Liebe zueinander bewirkten, das es in unserem Sexleben weiterging.

Dazu streichelte er mich und zog mich sanft dabei aus. Natürlich machte ich dasselbe, denn wenn ich auch vieles war, aber prüde war ich jedenfalls nicht. Dabei ließ ich mich immer von meinen Gefühlen leiten und wusste auch sehr genau, was Michael antörnte.
Es war immer ein gegenseitiges Nehmen und Geben und dabei, waren wir beide absolute Spitze. Wenn er sich mit meinen Brüsten beschäftigte und diese zart liebkoste oder streichelte, dann dauerte es nicht lange, bis die Ni***l sich aufrichteten und ich g**l wurde. Das gleiche erreichte ich mit seinen H**en und seinem G***d. Dabei war ich eigentlich unersättlich und ließ meinen Gefühlen und Empfindungen immer freien Lauf und das bis nach dem eigentlichen F***en.

Gegenüber einer Biofrau hatte ich sogar einen Vorteil, bei mir gab es keine Migräne, da im Unterleib, der Auslöser fehlte. Wenn das Teufelchen erwachte, gab es natürlich auch Migräne, das wusste ja Michael nicht so genau, denn er kannte ja den organischen Auslöser nicht, was aber sehr selten war, denn wir wollten es beide öfter als nur ein paar Mal in der Woche...

Das wir an diesem Abend 2x miteinander Sex hatten und das in zwei unterschiedlichen Positionen, oder sagt man Stellungen, nach dem Tantra Buch, war zumindestens ein wunderschönes Erlebnis, obwohl ich dabei feststellen musste, das meine Gelenkigkeit und Sportlichkeit doch schon etwas gelitten hatte. Michael brachte mich dabei immer in ein seelisches Hochgefühl, das eigentlich unbeschreiblich war. Eng umschlungen schliefen wir ein und träumten...

Am nächsten Morgen war ich die erste im Bad und machte mich fertig für die Arbeit. Ich deckte in der Küche den Tisch und bereitete das Frühstück schon vor, bevor ich das Haus verließ, natürlich mit dem Kuss, als Abschied, von Michael.

So oder so ähnlich vergingen die nächsten 9 Tage und Michael und Klaudia landeten jeden Tag im Bett und waren dadurch ausgeglichener in ihren Gedanken und Gefühlen und Erlebnissen, oder besser ausgedrückt, die Langeweile oder Eintönigkeit, in unserer Beziehung, hatten nie eine Spur oder Chance. Das machte uns beide glücklich und zufrieden. Meine Schwiegereltern waren richtig traurig, als ich meine Sachen packen musste, um den letzten Schritt zu verwirklichen. Nicht, weil ich zur OP gehen wollte, nein, sondern weil meine Hilfe im Haushalt eine spürbare Entlastung für meine Schwiegermutti war und dadurch es auch zum Effekt kahm, das die beiden sich wieder mehr miteinander beschäftigen konnten und es auch wieder taten...

Am Abend des Abschieds, rollten deshalb auch ein paar Tränen über mein Gesicht, denn so eine Herzlichkeit hatte ich eigentlich nicht erwartet, besonders nicht von meinem Schwiegervati, als ich ging und er mir alles erdenklich Gute wünschte. Es nützte ja alles Nichts, ich musste ja zu Hause meinen Koffer packen und mich auf die OP, seelisch und moralisch vorbereiten. Darum verließ ich die drei, nach dem Abschiedskuss von meinem Verlobten, mit meinem Corsa und fuhr nach Hause.

Meine beiden Erzeuger freuten sich, bei meiner Ankunft, wie kleine Kinder. Das hatte ich ja nur bedingt erwartet und darum nahm ich Vati, den Spruch," wir haben Besuch, aus der Hölle," nicht übel. Mutti sah sofort die getrockneten Tränen und fragte, was los war. Sie nahm meine Schilderung des Abschieds von meinen Schwiegereltern zur Kenntnis und tröstete mich, aber mehr, in Hinsicht des kommenden Ereignisses. Außer bei Michael, fühlte ich mich nur noch in Muttis Arme pudelwohl. Seltsam, wie sich die Gefühle ändern, mit der Zeit...

Sie informierte mich darüber, das der OP nichts mehr im Wege stand, denn sie hatte in der Zwischenzeit, alle notwendigen Dokumente und Unterlagen zusammen und als PDF Dateien, an Professor Dr. Widemann geschickt, natürlich auch die von Andrea. Diese Aussage bewirkte bei mir, das ich sie umarmte und ein kleines Küsschen gab. Auf Mutti konnte ich mich verlassen und das war sehr wichtig, an diesem Zeitpunkt, für mich.

Vati redete etwas von mitnehmen oder hinbringen, was ich zur Kenntnis nahm, aber nicht kommentierte, dazu fehlte mir eigentlich die Stimmung. War das schon wieder die Aufregung oder Angst vor dem Eingriff, oder waren das noch die Eindrücke von dem Abschied von meinen Schwiegereltern? Ich konnte an diesem Abend meine Gefühle nicht so richtig einsortieren, ob wohl ich eigentlich immer Schubladen denken hasste.
Wenigstens, hatte ich noch einen Tag Zeit, mir darüber Gedanken zu machen oder auch nicht...

Am nächsten Morgen hatte ich etwas verschlafen und wurde von Mutti zärtlich geweckt. Mein Vati war sogar schon fertig im Bad und das bedeutete, ich war Bummelletzte. So etwas ist mir eigentlich noch nie passiert, aber es hatte auch ein paar kleine Vorteile, denn der Tisch war bereits gedeckt und das Frühstück war fertig, hatte aber den Nachteil, das ich das kleine Teufelchen nicht spielen konnte.

Jedenfalls machte ich mich im Bad fertig und ging dann in die Küche, wo ich meine beiden mit Küsschen begrüßte und mir den Spruch von Vati, " zuviel Sex macht müde," anhören musste. Wenn er wüßte, dachte ich noch, bevor ich mich ohne Kommentar hinsetzte. Wir frühstückten in Ruhe und Mutti erzählte dabei, das sie einen Zettel geschrieben hatte, für die Sachen, die ich im Krankenhaus brauche. Sie dachte mal wieder an alles. Dafür versprach ich ihr, das ich mich noch um die Wäsche kümmere, was Mutti dankend zur Kenntnis nahm.

Vati erzählte mir den Ablauf für morgen und das war die Fahrt mit Andrea und mir ins Krankenhaus und eine Betreuung von uns beiden bis zur ersten Behandlung. Dabei lächelte er mal wieder komisch. Mich wunderte das Ganze zwar etwas, aber irgendwie, war ich mit meinen Gedanken schon viel weiter. Hauptsächlich dachte ich daran, das
Andrea und ich, dort wohl kaum Besuch erhalten würden, auf Grund der Entfernung.
Wieso musste der Dartpfeil auch gerade da treffen?

Nach dem Frühstück vertrieb ich mir die Zeit mit Arbeit und nach mehreren Wäschen mit der Waschmaschine war auch der Haushalt wieder blitzblank. Mein Koffer war gepackt und das wichtigste zusammen gesucht. Meine Eltern waren mal wieder ausgeflogen und so stand mir keiner im Weg, bei der Arbeit. Damit meine ich eigentlich nur Vati, der bei meiner Putzwut, meistens störte und es noch nicht einmal mitbekahm. In dieser Hinsicht verhielt er sich wie ein Top Vertreter des männlichen Geschlechts.

Am Nachmittag wurde es Zeit zum Cliquentreffen zu gehen, um etwas Abwechselung zu bekommen und mich für die nächste Zeit zu verabschieden. Dazu holte mich Michael pünktlich ab und wir fuhren zur Stammkneipe. Als wir die Kneipe betraten, hörte ich wieder als erstes Martins Spruch, "Gudrun, guck mal unsere Teufelin ist dicker geworden." Er meinte meinen Hintern, der jetzt ideal zu meinen Proportionen stimmte und meine Antwort," man ärgert seine Gäste nicht, noch dazu wenn man eine Doppelhochzeit ausrichten soll, guten Tag Martin," traf den Kern meiner Gedanken, die immer noch bei mden nächsten Tagen waren.

Wir wurden am Tisch natürlich mit einem Hallo begrüßt und nach der Bestellung der Getränke erzählte ich, das es eine Pause für mich, am Stammtisch gibt, nannte aber noch nicht den Grund...

Es entstand ein betroffenes Schweigen am Tisch und dieses wurde nur durch das Kommen von Andrea und Bernd unterbrochen. Als Andrea auch etwas von einer Pause erzählte, gingen die Fragen los. Wir laberten am Anfang beide um den heißen Brei herum, um die Spannung zu steigern, ehe wir mitteilten, das es morgen Ernst wird und wir beide zur GAOP gehen.

Wir bekahmen Glückwünsche und Respekt und beantworteten so gut es ging, die vielen Fragen. Besonders unsere Biomädchen, die ja mal Auslöser der Wette waren, fanden es Spitze, das wir unseren Weg, zumindestens in dieser Richtung, beenden wollten. Bernd und Michael wurden zwar etwas bedauert, weil jetzt Enthaltung angesagt war, aber sie würden es überleben, war der Tenor der Cliquenmitglieder. Gudrun fand unseren Weg immer noch Spitze und Martin, hatte davon überhaupt keine Ahnung, was natürlich nicht schlimm war. Jedenfalls tranken wir auf das Überstehen der OP und das wir beide gesund und munter zurückkommen. Am Abend verließen wir die inzwischen fröhliche Runde, in der, Andrea und ich nur noch "Gänsewein", sprich Wasser getrunken hatten, total motiviert, das richtige tun zu wollen.

Vor unserer Haustür verabschiedete ich mich von meinem Verlobten, mit einem langen und zärtlichen Zungenkuss und auf dem Weg nach drinnen, hörte ich noch Michael rufen, das ich das Handy und Ladekabel nicht vergessen soll. Wieso wusste er es, das ich an das Ladekabel nicht gedacht hatte? Natürlich war es nur ein Hinweis, aber ich hatte es wirklich vergessen und packte es gleich ein.

Meine Eltern kahmen erst spät nach Hause und Klaudia war zu dieser Zeit, schon im Land der Träume.

Am nächsten Morgen duschte ich früh, nach dem Aufstehen zog ich mich an. Ich wählte ein normales T-Shirt und Rock, obwohl es immer noch warm war, aber auffallen wollte ich im Krankenhaus auch nicht. Nach dem Frühstück, mit Vati, dauerte es nicht lange, bis es los ging. Vati hatte bereits meine Sachen ins Auto gebracht und nach meinem Einsteigen ging es los. Zuerst wurde noch Andrea abgeholt und deren Sachen verstaut und nach ihrem Einsteigen, fuhr Vati in Richtung Autobahn.Wir saßen beide wieder hinten und hielten unsere, etwas feuchten, Hände. Wir waren beide aufgeregt und unser Blutdruck wird wohl nicht gerade Optimalwerte gehabt haben.

Wir erreichten unser Krankenhaus, zu der Zeit, wo wir erwartet wurden und nach der normalen Aufnahme ging es auf die Station. Hier mussten wir kurz warten und wenig später, erschien die Stationsärztin, Frau Dr. Walter. Sie war brünett und kaum 10 Jahre älter wie wir. Sie begrüßte uns herzlich und dann zeigte sie unser Zimmer. Es war die Nummer 526 und das hieß, wir blieben zusammen...

Als die Oberschwester erschien gab es eine kurze Einweisung und wenig später war Frau Dr. Walter bereits mit den OP Unterlagen bei uns. Wir beantworteten Fragen und sie kreuzte an. Mit den Unterschriften besiegelten wir unser Schicksal, oder besser gesagt, wir gaben unser Schicksal in ihre Hände...

Dann blieb nur noch die sogenannte Eingangsuntersuchung. Wir beide waren ganz schön fertig, als wir alles hinter uns hatten am Nachmittag und waren froh, das der Zirkus, ein Ende hatte. Das war ja schlimmer als Arbeiten, dachte ich aus Spaß und fletzte mich auf das Bett. Als noch mal mein Vati zur Verabschiedung erschien, rollten noch mal ein paar Tränen, bei mir und auch bei Andrea. War es ein Abschied für immer?

Als er ging, hatte er uns wieder getröstet und darin war er wirklich Klasse, bemerkte er noch, das wir bald Toilettenstammgast sind und deshalb hatte er gegrient. Er hatte mal wieder Recht, denn die Oberschwester brachte bereits das Zeug, das den Magen und Darm leert. Das schmeckte eigentlich überhaupt nicht und Hunger hatte ich auch. Was man nicht alles in Kauf nimmt, um ein richtiges Mädchen zu werden mit einer richtigen V****a.

Da wir unsere Termine für Morgen schon hatten und ich als erste dran war, fing ich an das Zeug in meinen Körper zu schütten. Andrea sollte noch eine halbe Stunde warten, was sie auch aus Vergnügen tat. Ich spekulierte darauf, das dann die Wirkung auch zeitversetzt eintritt. Mit dieser Spekulation hatte ich Recht und als ich am späten Abend einschlief, war es ein traumloser Schlaf...

So, das war es mal wieder....ob es weitergeht liegt nun wieder an Euch, denn hier könnten jetzt auch beide Enden, aus meinem "Spiel des Lebens" folgen......Katrin
48. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von CharlesB am 16.02.13 15:29

Hallo Katrin-Doris,

was für eine tolle Fortsetzung Deiner Spitzen-Story. Ich bin mit jeder Folge begeisterter.

Super auch, dass die Geschichte nicht nach 5 Absätzen immer wieder abbricht und auf spätere Fortsetzungen verweist.

Ich kann mich nur wiederholen, bei so anregenden und langen Kapiteln warte ich gerne ein paar Tage auf weitere Folgen der Story.

Bitte bitte bitte auf alle Fälle weitermachen !!!

Vielen herzlichen Dank

CBC
49. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 18.02.13 09:56

Was soll man da noch schreiben, wenn CBC schon vor einem gepostet hat^^.
Kann mich dem mit dem Ausruf "Super, bitte weiter so" nur anschließen
LG
franzi
50. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 18.02.13 20:37

Hallo ihr Zwei und ...

Ich werde die Geschichte vermutlich am Donnerstag, spätestens Freitag um den Teil 18 erweitern.

Was danach folgt liegt dann wieder an Euch, denn, für einen Kommentar oder gar keinen, egal, wie gut er geschrieben ist, werde ich die Geschichte ihrem Schicksal überlassen, sprich "Unvollendet." Dieses Mal wird es auch keine Veröffentlichung nach einem langen Zeitraum geben. Es wird nur noch kommentiert....

Der jenige, der dann der letzte Kommentator ist, kann sich die Fortsetzungen per Mail abfordern...

Nehmt mir das bitte nicht übel, aber ohne Kommentar und sei er noch so kurz, fehlt mir der Anreiz etwas breit zu veröffentlichen, denn um mir zu beweisen, das ich ein halbwegs "Schreiberling" bin, glaube ich inzwischen bewiesen zu haben.

Ohne Feedback läuft in dieser Hinsicht gar nichts, besonders nicht dann, wenn ich den Klickzähler sehe, der mich sowieso nur nebenbei interessiert.

Viele Grüße

Katrin
51. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 19.02.13 23:19

Hallo Katrin-Doris,

leider komme ich erst heute dazu Dich für Deine super tolle Fortsetzung zu loben.

(Mich hat übers Wochenende eine Erkältung erwischt.)

Hoffentlich läuft bei Claudia und Andrea alles gut bei Ihrer GAO und sie können nach erfolgreicher Ausheilung ihre Hochzeit in vollen Zügen genießen.

Bitte mach weiter mit Deiner tollen Geschichte deren nächsten Teil ich schon wieder stark entgegenfiebere. (Diesmal nicht mehr von der Erkältung )

Gruß und Danke für diese tolle und einfühlsame Geschichte

Der Leser
52. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Micum am 19.02.13 23:32

Hallo Katrin-Doris.

Wieder tolle Fortsetzungen. Ich komme nicht alzu oft zum Lesen und dann ist es mir meist zu banal immer nur zu schreiben "War wieder toll!" Wobei es bei Deinen Geschichten eigentlich immer so ist. Aber eben immer das Gleiche zu sagen erfüllt einen ja auch nicht unbedingt. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich dachte, dies wäre Euch Autoren auch zu wenig und zu banal. So kann man sich irren.

MfG
53. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 20.02.13 20:02

Ein Hallo an die Leser und vor allen an den Kommentatoren dieser Geschichte...

@Micum: ohne ein "bitte weiter" oder ähnliches bleibt das ganze Unvollendet...Danke !!!
@Franzi:dein Kommentar hätte vielleicht eine Fortsetzung bewirkt..Danke !!!
@CBC : du hättest die Geschichte per Mail bekommen können..Danke !!!
@der Leser: du hast eine PN und danke für alles, bisher !!!!

Viel Spaß beim lesen von diesem etwas trockenen Teil....


Teil 18 Die OP und meine ersten Erfahrungen danach...

Als ich am nächsten Morgen erwachte, mit einem Hungergefühl, nutzte ich die Zeit, um das letzte Mal zu duschen. Es war eine Wohltat, besonders dann, wenn ich daran dachte, das es bald nur noch "Katzenwäsche" gibt, falls überhaupt. Nach dem Anziehen, der inzwischen bereitgelegten Sachen für die OP, wie OP Hemd, Haarnetz und die unschönen Trombosestrümpfe, war mal wieder warten angesagt. Andrea nutzte in dieser Zeit auch das Bad, als plötzlich ein Pfleger erschien und mich in die peinlichste Verlegenheit brachte, die ich in meinem Leben bisher durchgemacht habe. Er überprüfte, ob ich an der Eingriffsstelle rasiert bin, oder besser gesagt, enthaart. Ja, ich hatte mich noch der Prozedur unterzogen und habe die bestimmte Creme angewendet, weil Mutti es mir geraten hatte. Nach diesem Vorfall, der Kontrolle schob er mein Bett in Richtung OP Saal.

Warum gibt es eigentlich für solche Jobs nur junge Männer? Diese Gedanken hatte ich, als er mich auf dieser Fahrt begleitete und mein Kopf immer noch die Farbe einer holländischen Tomate hatte. Natürlich, wäre ich lieber zu Fuß gegangen, aber wahrscheinlich hatte man Angst, das ich an der sogenannten Schleuse nicht ankomme und es mir auf dem Weg dorthin noch mal überlegte. Auf der Fahrt dahin, überlegte ich auch, ob Professor Dr. Widemann auch tatsächlich operiert, denn bisher hatte ich ihn noch nicht wieder gesehen...
Es ist schon erstaunlich, was vor so einer OP, so alles im Kopf herumschwirrt, in den letzten Minuten, vor so einem Ereignis.

Das schieben des Bettes, bzw. der Wechsel danach in das andere Bett, gehörte zur Routine in jedem Krankenhaus, so, auch hier. Es erfolgte die Vorbereitung zur Narkose und das bedeutete mal wieder, nach der Spritze zählen. Eigentlich haßte ich ja Spritzen und Blut abnehmen, dabei wurde mir immer mulmig in der Magengegend. Aber hier ging das so schnell, das ich es kaum mitbekahm und beim zählen auch nur bis zur Zahl Drei kahm, dann wurde es sehr dunkel...

Beim Aufwachen, am späten Nachmittag oder Abend, piepste es rings um mich. Schmerzen hatte ich überhaupt keine, das lag wohl an den Mitteln, die mir verabreicht wurden oder noch über diese komischen Tröpfe liefen. Es war sowieso, eher ein Zustand des Dämmerns oder man kann auch sagen, so musste man sich fühlen, wenn man einen Joint geraucht hatte. Wobei ich anmerken muss, das ich mit den letzteren überhaupt keine Erfahrungen hatte und es auch nicht wollte.

Zu dieser Zeit zog ich es vor meine Augen zu schließen und den Rausch, oder was es sonst noch war, vergehen zu lassen, durch Schlaf. Das passte eigentlich ganz gut, bis zu dem Zeitpunkt, wo ich Stimmen vernahm und die Augen öffnete. Eine Schwester kümmerte sich um mich und sprühte Feuchtigkeit auf meine trockenen Lippen. Es war eine Wohltat, denn das Gefühl, das man vertrocknet, machte sich so langsam breit und das Gepiepe mit den vielen Schläuchen, war schon mehr als nervtötent.

Im Halbdunkeln, erkannte ich dann wenigstens meine kleine "Schwester" und war glücklich, das sie alles überstanden hatte und genau wie ich, diesen Eingriff überlebt hatte. Denn mein Gehirn sagte mir, das man im Himmel keine Stimmen hört, das es dort nicht piept und das man dort, wenn überhaupt nur Engel sieht oder das Geräusch von sich bewegenden Flügeln wahrnimmt. Wie sich das in der Hölle verhält hatte ich bisher nur in einem Märchen gesehen und da hatte ich noch die Trommel im Einsatz, unter dem Weinachtsbaum.

Jedenfalls dauerte es nicht lange, bis die Augen wieder zufielen und ich fest schlief.

Am nächsten Morgen, sah das ganze schon etwas anders aus. Man hatte uns in unser Zimmer mit dem Bett geschoben und es piepte nicht mehr. Die verschiedenen Beutel für Dränage und anderen Zeug hingen am Bett und eine Bewegung war kaum möglich, da die Tröpfe immer noch an einem Ständer neben dem Bett hingen und es immer Blub, blub machte in der Vene meines Armes. Wenn man dabei eine Weile zuguckt wird man plem plem im Kopf oder anders ausgedrückt, rammdieselig.

Wenigstens erschien eine Schwester und brachte etwas zum trinken. Ich fühlte mich immer noch, als wäre ich gerade von einem Spaziergang aus der Wüste Gobi zurückgekommen. Mein Gehirn funktionierte wieder richtig und mit einem riesigen Kraftaufwand schaffte ich, meine Bewegung, so zu koordinieren, das ich mein Handy erreichte. Jetzt war erst mal Simsen angesagt. Wenigstens hatte man den linken Arm gewählt für den Tropf, so das ich es schaffte, das Touchscrean, so halbwegs in den Griff zu bekommen. Wenn der linke Arm zu weit gehoben wurde, hörte das blöde Blub, blub auf vom Tropf, was war denn das für ein Mist?

Na egal, Simsen war jetzt wichtiger. Den eigentlichen Text schrieb ich vor und speicherte ihn ab und hinterher brauchte ich nur noch den Adressaten und und die Anrede schreiben, das erleichterte die ganze Simserei erheblich und sparte Kraft, denn eigentlich fühlte ich mich schwach, als wenn man von einem Panzer überrollt wurde. Im Jugendjargon heißt das wohl, vom Elch geknutscht. So muss es damals wohl den Mercedes ergangen sein, der den berühmten Test nicht bestanden hatte.

Wenigstens schaffte ich es wieder mal mit viel Mühe das Handy wegzulegen, als die Tür aufging und eine "weiße Invasion" unser Zimmer betrat. Man nennt so etwas in Fachkreisen wohl Visite. Viel gab es ja bei mir nicht zu sehen und bei Andrea auch nicht, darum erzählte der Professor nur, was er gemacht hatte und wie es seiner Meinung nach geklappt hatte. Natürlich beantwortete er mir meine nicht gestellte Frage mit " ja, das Teufelchen ist unbeschädigt und kann in 4 Tagen, geschätzt besichtigt werden." Daran hatte ich in diesem Moment nicht mal eine Minute gedacht, dazu fühlte ich mich viel zu mau...

Meiner "Schwester" erging es auch nicht anders und das blöde daran war, ich konnte ihr auch nicht helfen. So wurde der Tag und die folgende Nacht eigentlich nur verschlafen. Erst am nächsten Morgen ging der Zirkus so richtig wieder los mit dem obligatorischen Fieber messen und Blabla...

Darauf hatte ich bereits im letzten Krankenhaus eine Allergie entwickelt und so langsam kehrten auch meine Kräfte zurück, so dachte ich jedenfalls, denn die Bewegungen taten jetzt weh. Bei der Visite, erklärte man, das so etwas normal ist, da, durch die Operation vieles geschwollen ist und die Betäubungsmittel so langsam nachlassen zu wirken. Als Mädchen oder Frau müsste ich so etwas aushalten können, wenn es auch nicht zum Ernstfall kommt, das wäre, die Geburt eines Kindes. Na, schönen Dank auch, dachte ich, sagte aber nichts, was ja ziemlich selten passiert. Als ich einen Spiegel zu fassen bekahm, traf mich beinah der Schlag. Meine schönen Haare sahen aus, als ob ich mit einem Tigel Schmalz gekämpft und verloren hatte. So extrem hatte ich mir das Ganze nun doch nicht vorgestellt.

Wenigstens war die Geschichte mit dem Blub vorbei, damit meine ich das gefangen sein am Tropf, was einer wie mir, eine gewisse Enge oder besser gesagt einen nicht gewollten Zwang ausübt. Meine ersten Versuche, mich an den komischen Triangel des Galgens aufzurichten scheiterten an den Schmerzen in der Bauchgegend und des Bereiches Unterleib. Auf was habe ich mich hier nur eingelassen?

Da es Andrea auch nicht anders erging, philosophierten wir erst über unsere Lage und dann kahm es zu dem Punkt, wo wir uns gegenseitig anspornten bei solchen Sachen, wie an dem Triangel hochzuziehen. Dadurch wurde wenigstens etwas unsere Lage im Bett verändert. Inzwischen gab es sogar leichte Kost für uns, was zu einer gewissen Beruhigung unseres Nervensysthems führte. Noch beruhigter war ich als...

Mein Vati und meine Mutti zu Besuch kahmen. Mutti war danach voll in Action und mein Vati half ihr dabei. Sie wusch uns mit einem Seiflappen und Wasser in einer Schüssel und wusch auch unsere Haare. Ich betone hier extra, das uns, den Andrea war genauso dran, wie ich. Vatis Hilfestellung nahmen wir beide in Kauf und meine Bemerkung, "das sich sein erste Hilfe Kurs endlich bewährt," hatte schmerzhafte Folgen für uns beide, Andrea und mich, denn durch unser Lachen, tat mal wieder alles weh.

Sie brachten auch diverse Gaben mit, von unseren beiden Verlobten und natürlich auch von Andrea`s Mutti und Schwester. Aber mal ganz ehrlich, ich freute mich zwar über den "Merci" Kasten, aber essen wollte ich ihn nicht, denn zu diesem Zeitpunkt, war mir nach allem möglichen zumute, nur nicht nach Schokolade essen.

Mutti lupfte mal kurz die Bettdecke von mir an und sah eigentlich nicht viel, außer einen großen Verband mit vielen Schläuchen. Sie konnte zwar etwas erahnen, mehr aber auch nicht. Mein Vati kümmerte sich in dieser Zeit um die wunderschönen Blumensträuße, die etwas Abwechselung in unserem Zimmer brachten. Andrea und ich liebten schon immer Blumen und dachten daran, als wir unseren ersten Strauß erhielten. Das waren die Blumen für die Entschuldigung...

Als sie sich verabschiedeten, waren wir zwar dankbar für den Besuch, aber auch ein wenig froh, denn es war doch eine Anstrengung für uns beide. Vati erzählte was von "tschüß meine Engel bis morgen," was wir beide überhaupt nicht einordnen konnten. Mutti war bereits zur Stationsärztin gegangen und fragte sie über uns beide aus. Nach einer halben Stunde erschien sie noch einmal, um sich zu verabschieden und uns beide noch einige Informationen zu geben, wie es weitergeht...

Nach dem Abschiedsküsschen von Mutti für uns beide, waren wir beide wieder alleine und versuchten zu schlafen. Das ging auch relativ gut, bis es Essen gab und etwas zu trinken. Die Schwester, die heute Dienst hatte, war sehr freundlich und half uns beide, die entsprechende Position einzunehmen und unseren gemarterten Rücken etwas zu behandeln. Dieses dauernde liegen, auf dem Rücken, war eigentlich nicht meine Sache und als Mädchen hatte sich meine Schlafposition ja sowieso gewaltig verändert, denn ein auf dem Bauch liegen, war durch meinen Busen, auch nicht mehr so richtig möglich...

Bis zum späten Abend redeten wir beide und malten in Gedanken Bilder der Zukunft. Hier bestätigte sich mal wieder, das ich mit Andrea auf einer Wellenlänge lag, denn bei vielen Punkten dachten wir beide gleich. Gestört wurden wir beide nur durch die allgemeinen Sachen, wie Fieber messen. Dabei fühlten wir uns eigentlich den Umständen gut, wenn, ja wenn wir nicht im Bett bleiben mussten. Was würde ich jetzt dafür geben, einen Spaziergang über den Flur zu machen, was sowieso nicht ging, weil ich ja noch einigen Ballast an mir hatte.

Da der Mond, in voller Größe in unser Zimmer schien, war ich eigentlich putzmunter und versuchte zu lesen. Zu Hause hätte ich so etwas romantisch gefunden, aber hier, war das Ganze eher stöhrend und hatte einen Einfluß auf meine Müdigkeit. Das Lesen brach ich auch ab, weil die Lust darauf, auch nicht so richtig da war. Blieb also nur noch Fernseh gucken. Es ist schon erstaunlich, was spät Abends noch so im Programm gesendet wird. Diese Talk Shows interessierten mich ja nun überhaupt nicht und besonders, dann nicht, wenn gutbezahlte Politiker nur um den heißen Brei reden. Dabei dachte ich daran, das man Diäten von Politiker und Managergehälter mal mit dem sogenannten Mindesteinkommen koppeln sollte. Das war ja genauso ein Wunschdenken, wie das spazieren gehen, auf dem Flur. Schade eigentlich...

Gegn Mitternacht hatten wir beide die Schn**ze gestrichen voll und machten, das einzige Gescheite, wir stellten den Fernseh aus. Wir schliefen beide danach sogar ein und wurden erst wieder gestört, als die Uhrzeit des Fieber messens wieder ran war. Mehr im Halbschlaf, schob ich das blöde Thermometer unter dem Arm, obwohl das kleine Teufelchen in mir sagte, rubbele mal richtig dran, damit die Schwester geschockt ist. Leider bringt so etwas nichts, denn dann wird noch einmal gemessen und das unter Aufsicht.

Bei der großen Visite erklärte Professor Widemann, das der Verband ab heute regelmäßig gewechselt wird und die Schläuche entfernt werden. Mir wurde mal wieder ganz anders zu Mute, denn mit dem Schläuche entfernen hatte ich keine Probleme, aber Verbandswechsel, das ist immer so eine Sache. Das muss nicht, kann aber schmerzhaft sein. Wenn Michael wüsste, was ich hier alles durchmache, nur damit er mit mir richtigen Sex haben kann...

Ich hatte mal wieder Recht mit meiner Annahme, das der Verbandswechsel nicht reibungslos vonstatten ging. Dabei zischte ich ab und zu ganz schön durch die Zähne vor Schmerzen. Ich glaube, eine erschreckte Schlange, hätte diese Geräusche nicht besser, von sich geben können. Natürlich habe ich auch das überstanden, weil mein Schmerzempfinden sich doch schon geändert hatte und was hätte es auch genützt, wenn ich Theater gemacht hätte, es musste ja gemacht werden. Andrea biss die Zähne auch aufeinander und war vielleicht sogar eine Spur leiser als ich. Das hatte ich ihr gar nicht zugetraut und war ein wenig überrascht...

Am Nachmittag erschien mein Vati zur Besuchszeit und wir beide guckten ganz verdattert, als er die Tür öffnete. Nach der Begrüßung erzählte er etwas von einem Konreß hier, an dem er teilnahm und darum uns besuchen konnte. Er machte sich ein Spaß daraus, uns beide wieder etwas zu waschen, was ich zwar nett fand, aber musste es gerade Vati sein? Er machte das gründlich und wir fühlten uns beide wieder sauber und das war wohl die Hauptsache. Als er damit fertig war, übergab er jede von uns einen Brief, mit gemalten Herzen auf dem Umschlag. Auf meine Frage, ob er die gestern vergessen hatte, sagte er, nein, die sind per Mail an ihn gekommen und er hatte nur für die Verpackung gesorgt. So schöne Herzen malen, hätte ich ihn gar nicht zugetraut, hatte er doch einen weichen Kern unter der harten Männerschale? ...

Vati verabschiedete sich mit Küsschen von uns beiden und genau so plötzlich, wie er da war, war er auch wieder weg. Der normale Krankenhausalltag hatte uns eingeholt und das bedeutete Essen und Medizinische Kontrollen, was das Zeug hielt. Ich sehnte mich nach unser zu Hause, apropo zu Hause, als ich den Brief öffnete fand ich eine kleine goldene Kette mit Michaels und meinen Initialen auf einem goldenen Herz als Anhänger. Er schrieb mir in der Mail, das er mich liebt und es hoch einschätzt, das ich zur OP gegangen bin und er jeden Abend mit meinem Bild schmusen muss und voller Sehnsucht auf mich wartet. Er hätte für mich eine Überraschung, wenn ich nach Hause komme. Bernd hatte das gleiche geschickt und geschrieben, weil Mädchen, wenn sie glücklich sind, ihre Briefe sich gegenseitig vorlesen, zumindestens bei "Schwestern" ist es so...

Am nächsten Tag, nach der kleinen Visite wurden die Verbände gewechselt bzw. ganz entfernt, anschließend hieß es Physiotherapie. Es dauerte nicht lange, bis Martina vor uns stand, unsere Physsiotherapeutin. Die schöne Zeit im Krankenhaus, mit faulenzen war damit vorbei. Ihre Übungen diehnten hauptsächlich des Muskelaufbaus und der Wiederherstellung des normalen Bewegungsablaufes. Muss ich hier erwähnen, das so etwas gewaltig an die Substanz geht, ich glaube wohl nicht. Nach dem sie uns verlassen hatte, pumpten wir beide, Andrea und ich, wie die Maikäfer, nach dem ersten Erkunden des Fliegens und der Welt. Dabei sollten wir zum ersten Mal das Bett verlassen und dabei spielte natürlich unser Kreislauf verrückt, was zu einem Abbruch der Übung führte.

Nach dem Essen, ging uns Martina schon wieder auf dem Senkel und setzte das fort, was sie vorher mit uns geübt hatte. Ich schaffte es wirklich aufzustehen und mit zittrigen Beinen, eine Hand am Bett, etwas zu laufen oder besser ausgedrückt, zu schlürfen. Martina ließ Andrea in Ruhe sitzen und ich musste ihr folgen, in Richtung Bad. Sie half mir dabei, so das ich es schaffte, mit der Geschwindigkeit einer Schnecke im ICE Tempo das Bad, konkret die Badewanne zu erreichen.

Sie wollte doch nicht wirklich, das ich mich hier hinsetze, auf Toilette, waren meine Gedanken. Doch sie wollte es und dabei nutzte ich die Bügel zum festhalten, wie eine Oma mit... Jahre. Das erste Mal konnte ich Professor Dr. Widemanns Ergebnis sehen und war eigentlich erfreut, mit der Ausnahme, das es noch etwas geschwollen und bunt war. Zumindestens von den Farben unterschied es sich von meinem Tattoo, das wirklich exakt daneben war.

Martina bereitete die Wanne vor für ein Sitzbad. Das ist wohl so üblich, nach so einem Eingriff, blieb nur die Frage, ob ich von der Toilette hoch und in die Wanne komme, um die entsprechende Position auch einnehmen zu können. Selbst, wenn ich drin wäre, müßte ich ja auch wieder raus...

Das Leben nach einer OP ist schon grausam, dachte ich noch, als Martina meine kläglichen Versuche unterstützte, aufzustehen. Das hineinklettern und hinsetzen hat dafür geklappt, dank der Bügel in der Wanne. Es war eine Wohltat, dieses Sitzbad zu nehmen und meine freundliche Bitte, das ich gleich duschen könnte, wurde von ihr zugestimmt. Martina übernahm gleich eine Pflegedienstrolle, aber nur unter der Bedingung, das ich ihre Übungen wiederhole und ein artiges Mädchen bin, was ich ihr versprach. Sie holte in der Zwischenzeit mein eigenes Nachthemd und trocknete mich nach dem duschen ab. Das anziehen meines Nachthemdes überwachte sie und gab Hinweise, damit mein Kreislauf nicht schlapp macht. Den Rückweg ins Bett schaffte ich allein und das sogar ohne ihre Hilfe, darauf war ich ein bischen stolz und erhielt anerkennende Worte. Dann war meine "Schwester" dran und als sie genauso schnell ging, wie ich vorher, steckte ich ihr die Zunge raus und machte Grimassen, was sie etwas anspornte...

Andrea brauchte genauso viel Zeit, wie ich, bis sie wieder mit Martina am Bett erschien und das war für mich ein Trost, denn wenn sie schneller gewesen wäre, hätte mein Selbstbewußtsein und mein Ehrgeiz einen Knacks bekommen. So war aber alles Bestens und nach der Verabschiedung bis morgen, war Martina auch wieder verschwunden. Andrea und ich erzählten über unsere Erlebnisse im Bad, als plötzlich die Türe aufging und mein Vati zur Besuchszeit erschien. Wir hatten beide nicht mal mitbekommen, wie schnell die Zeit vergangen ist, durch unseren, körperlichen Einsatz, im wahrsten Sinne des Wortes.

Mein Vati bemerkte, nach der Begrüßung von uns Zwei, das wir unsere Nachthemden anhatten und fand es "Saustark". Wir waren, auf Grund dieser Aussage schon ein bisschen stolz auf unsere Leistung. Er erzählte uns ein paar Neuigkeiten und brachte die Grüße mit, von den zu Hause gebliebenen, unter anderen auch von unseren Cliquenmitgliedern und von Gudrun und Martin. Die hatten sich alle telefonisch gemeldet bei uns oder Andrea zu Hause. Man hatte uns, also doch nicht vergessen...

Als er uns verließ, war natürlich Bewegung angesagt und das bedeutete Anstrengungen und etwas Schmerzen. Man lernt eigentlich viele Sachen und Bewegungsabläufe neu und kommt sich vor, wie ein Kleinkind oder auch ältere Dame im hohen Alter. Wenigstens kehrten so unsere erlahmten Kräfte zurück und jeder, noch so kleine Erfolg, spornte uns beide an weiterzumachen. Zwischendurch mussten wir schon mal eine Pause einlegen, um den Kreislauf nicht zu überlasten, aber im großen und ganzen, ging alles glücklich ab.
Mein verstohlener Blick, auf mein neues weibliches Geschlechtsteil, blieb natürlich Andrea nicht verborgen und dabei griente sie mal wieder wie ein Honigkuchenpferd, was ich ihr auch sagte. Die Fäden der OP, wirkten zwar noch störend, aber irgendwann würden die ja auch noch verschwinden und bis dahin konnte ich damit leben. Andrea schaute übrigens auch noch zwischen ihre Beine...

Beim Essen, am Abend, schlugen wir beide mal wieder richtig zu, denn jetzt hatten wir ja die Chance, die Toilette alleine zu erreichen und gingen damit der sogenannten Pfanne aus dem Weg. Schon alleine der Gedanke daran, machte mich plümerant oder unwirsch.
Andrea fand dieses Gefühl auch nicht berauschend, obwohl sie es kannte, von einer anderen OP in Jugendzeiten...

Bevor wir uns am Abend zum schlafen legten, war jede von uns allein auf Toilette und im Bad. Natürlich nutzten wir beide jede Möglichkeit der Hilfe, wie entsprechende Bügel oder Stangen. Es ist übrigens nicht so einfach, sich mit einer Hand fest zu halten, um mit der anderen Hand eine vernünftige Frisur hinzubekommen, oder überhaupt zu kämmen.
Nach einigen Trockenübungen im Bett, war nur noch die nervige Geschichte mit dem Temperatur messen und Kreuze für den Stuhlgang übrig geblieben. Da schummelten wir beide sowieso, denn die Schwester hatte sowieso keine Zeit, das letzte zu überprüfen.
Im Bett simsten wir beide noch, bevor es Zeit wurde, die Kulleraugen zu schließen.

Am nächsten Tag war mal wieder große Visite mit allen drum und dran. Damit meine ich das Abtasten und drücken auf die Bauchgegend. Der Professor war mit dem OP Ergebnis sehr zufieden und erzählte was von einer Entlassung in 2... 3 Tagen. Diese Terminansage, war natürlich etwas für die hellhörige Klaudia. Als der Professor uns verließ, erzählte er noch von unseren beiden Tattoos und seine Assistenzärzte hörten ihm so interesssiert zu, das man meinen konnte, die waren wichtiger als unsere V***na.

Martina war nach der Visite wieder erschienen und setzte ihre Physiotherapie fort. Irgendwie fand ich den Laden hier ganz schön stressig, aber es nützte ja nichts, wir wollten ja bald nach Hause und ich sehnte mich sowieso nach Michaels starke Arme und Muttis Betreuung und Hilfe. Darum waren wir beide auch voll bei der Sache und waren sozusagen gelehrige Schülerinnen. Martina war zwar mit unseren Fortschritten sehr zufrieden, aber sie war genauso stur, wie ich damals beim üben mit Michael und setzte ihr Programm voll um. Was am Anfang noch Spaß machte, war am Ende nur noch Plage...

Vor dem Essen, war noch Zeit, die SMS Nachrichten durchzugucken und auch zu antworten. Das eigentliche Essen, hier im Krankenhaus, war eigentlich schmackhaft, zwar nicht immer meine Welt, aber man konnte es essen und das war das Wichtigste.
Nach dem Essen überlegten wir beide noch, ob wir Mittagsschlaf machten oder "turnen".
Andrea hatte mal wieder der Ehrgeiz gepackt und da konnte Klaudia nicht nachstehen, obwohl ich jetzt lieber mal wieder mit meinem Kissen gekuschelt hätte. So was hat man nun zur Freundin oder anders ausgedrückt, zur kleinen "Schwester"...

Wir machten unsere Übungen und so langsam kehrten unsere Kräfte zurück. Es machte zwar nur bedingt Spaß aber die Zeit verging dabei und wir beruhigten damit ja auch in gewisser Weise unser Gewissen. Als eine Schwester erschien, war es mal wieder Zeit, das Sitzbad zu nehmen. Man freut sich ja im Krankenhaus, schon über jede Abwechselung und darum losten wir beide, wer den Anfang macht. Andrea hatte gewonnen und ich dachte an die alte Weisheit, " Pech im Spiel..." Natürlich ist so etwas Unsinn, aber meine Gedanken waren so...

Jedenfalls war ich nach Andrea dran und wenn ich das mit meinen Bemühungen vom Vortag verglich, dann war ich mit mir sehr zufrieden. Während des Sitzbades überlegte ich, ob das Wasser eigentlich in meine V***na eindringt und ich davon wie ein aufgepusteter Frosch werde. Mein Kopfschütteln über diesen Gedanken verwirrte die Schwester ganz schön und ihre Frage, "ob mir etwas passiert ist", beantwortete ich lächelnd mit "nein." Beim Abtrocknen half sie mir etwas und dann ging es zurück ins Bett. Sie war der Meinung, das wir beide morgen schon mal den Flur erkunden könnten.
Ob sie es sagte, damit wir unser Essen selber holen sollten, oder ob es ehrlich war, konnte ich in diesem Moment noch nicht einschätzen.

Mein Vati kahm übrigens an diesem Tag nicht, das hatte er mit einer SMS aber angekündigt. Mutti wollte uns am nächsten Tag besuchen mit Andrea`s Mutti und unseren beiden Verlobten. Darauf freuten wir uns beide jetzt schon riesig, denn wir waren ja hier am "Ende der Welt", wenn man die Entfernung nach Hause berechnete.

Da wir beide ganz deutlich auf dem Wege der Besserung waren machten wir natürlich Flax und Krümel, auch Blödsinn genannt. Beim Abend essen faßte ich die Teekanne an und zischte ganz laut "Au aaaaaaa", was der Schwester nicht entgangen war, um danach ein Brandwundenpflaster zu verlangen... Die Schwester, es war eine von den Netten, wollte auch eines holen, was ich aber lachend ablehnte... Sie erzählte was von einer Teufelin, was als Gerücht, auf der Station herumschwirrt und Andrea sagte darauf, damit kann sie ja nicht gemeint sein, denn sie war ja der Engel, aber meine große "Schwester" die den Pflaster wollte, die hatte das berühmt, berüchtigtes Tattoo. So fällt einen meine beste Freundin in den Rücken und wir lachten darüber, zum Schluß mit der Schwester, die sich von uns anstecken ließ und ich ihr auch das Tattoo zeigte, was mir überhaupt nicht peinlich war.

Wir versprachen der Schwester natürlich auch ab und zu wieder artig zu sein, wie es sich für junge Mädchen gehört. Natürlich mit einem Augenzwinkern. Sie glaubte uns und am späten Abend war die nächste dran, denn die Thermometer, legten wir so geschickt, das sie nichts anzeigen konnten. Erst im dritten Versuch merkte sie die Mogelei, weil wir lachen mussten. Sie war die letzte, die wir etwas von ihrer Routiene ablenken konnten, denn so langsam machte es die Runde, das wir Zwei mit Vorsicht zu genießen sind.

Am nächsten Tag war mal wieder kleine Visite und das machte unsere Stationsärztin und nach ihren üblichen Abtasten und Herumgedrücke stellten wir beide natürlich Fragen. Fr. Dr. Walter beantwortete die Fragen in einer Seelenruhe und gab uns befriedigende Antworten. Es stand, also dem Spaziergang auf dem Flur nichts im Wege, nur ein Verlassen der Station, untersagte sie, wenn unsere Physiotherapeutin zustimmte. Gut, damit konnten wir beide leben. Das bedeutete auch, wir konnten unsere eigenen Sachen tragen und nicht nur als Geist im Nachthemd herum schwirren. Das die beiden Assistenzärztinnen natürlich meine Teufelin anguckten, war mir egal und wer weiß, ob man sich im Leben nicht 2x trifft, dachte ich dabei...

Martina, erschien mal wieder pünktlich und brachte uns richtig zum schwitzen. War das schon der Härtetest für den Flur? Jedenfalls zogen wir beide voll mit und anschließend war das Sitzbad angesagt. Dieses Mal losten wir nicht mehr, denn bei so etwas hatte ich noch nie Glück und erhielt von Andrea den Vortritt, weil ich etwas schneller war. Wie sich das für artige Mädchen gehört, haben wir auch hier, ihre Anweisungen erfüllt und nebenbei fragte ich Martina, wieviel Patientinnen sie, von unserer Art im Jahr so hier betreut. Ihre Antwort mit, "ihr beide, seit die ersten Exemplare, dieser Gattung," verblüffte mich etwas. Sie erzählte weiter, das sie erst 1/4 Jahr hier im Klinikum ist und meistens in anderen Abteilungen war und wir beide sehr gelehrig waren. Mit dem Spaziergang ist ihre Mission bei uns beendet, denn das bedeutete, wir konnten alles wieder selbstständig machen. Dabei erinnerte sie uns beide, immer rechtzeitig aufzuhören und ein wenig auf die Signale unseres Körpers zu achten.

Am Nachmittag war dann Trubel. Zuerst haben wir uns natürlich unsere Sachen angezogen, mit einer vernünftigen schick gemusterten Strumpfhose, Haare gemacht und nach langen mal wieder Make-up. Klaudia und Andrea erwarteten ja ihre Liebsten und das meine ich im wahrsten Sinne des Wortes. Als die Vier herrein geschneit kahmen, war die Wiedersehensfreude natürlich riesig und nach dem Küsschen mit Mutti, lag ich nach langen mal wieder in Michaels Arme. Wie hatte ich dieses Gefühl vermißt und ich glaube, Michael wohl auch. Der zärtliche und lange Zungenkuss, ließ mich alle erlittenen Schmerzen nach der OP vergessen. Als er die Kette sah, die Vati mit dem Brief übergeben hatte, gab es gleich noch einen Kuss. Natürlich erzählten wir über unsere Erlebnisse und Fortschritte, nach diesem Eingriff. Mutti streichelte mich dafür, wie sie es früher immer gemacht hatte, wenn ich mit aufgeritzten Knien oder andere Wehwehchen nach Hause gekommen bin. Es tat einfach nur gut. Andrea erging es auch nicht anders, wer hatte auch etwas anderes erwartet. Bernd knutschte genauso herum und ihre Mutti, war sprachlos und stolz auf ihre jüngere Tochter.

Wir informierten unsere Sippen über die Gespräche mit dem Professor und der Stationsärztin, über den Entlassungstermin. Der lag ja inzwischen schon in der nahen Zukunft. Mutti versprach uns, dann abzuholen, was mich sehr beruhigte und etwas stolz machte. Ich konnte mich auf sie verlassen und das war wichtig für mich.

Wie immer, ging auch diese Besuchszeit sehr schnell um und zur Verabschiedung begleiteten wir die Ganze Meute bis zum Ausgang der Station. Weiter durften wir nicht und wenn ich ehrlich bin, konnten wir auch noch nicht, denn der Wille war stark, aber das Fleisch, war schwach. Wir verabschiedeten uns wieder mit den Küssen, die in diesem Augenblick, süß waren und nach einem Schuß Sehnsucht schmeckten und zwar Sehnsucht nach mehr...

Wir beide winkten noch lange hinterher und verließen erst das Fenster, als sie nur noch Punkte auf dem Parkplatz waren. Andrea und ich gingen langsam zurück und machten erst mal eine Verschnaufpause, auf einem Stuhl, im Fernseh- oder Aufenthaltsraum. Länger hätten wir es sowieso nicht geschafft und darum war die Pause, ein sammeln der Kräfte für den Rest des relativ kurzen Weges, bis in unserem Zimmer. Das klappte sehr gut und nach einer kurzen Ruhe auf dem Bett wurden wir beide mutiger und liefen noch mal los. Dieses Mal den langen Gang der Station auf und ab, natürlich in unseren Hausschuhen, denn an Pumps oder Sandaletten mit Absätzen war noch gar nicht zu denken...

Das Abendessen holten wir von der Schwester ab, die wir gestern gefoppt hatten, die uns natürlich erkannte und spaßhaft mit dem Finger drohte, als wir die Teekanne ergriffen. Wir lernten bei diesem Ausflug zum ersten Mal einige Leidensgenossinnen kennen, die vor uns unter der Fuchtel des Professors standen und hofften, morgen nach Hause zu gehen. Auf unserem Zimmer werteten wir beide den Tag beim Essen aus und waren eigentlich mit uns zufrieden und der Welt, im großen und ganzen. Andrea ärgerte mich mal wieder, das war ein Zeichen, das es ihr gut ging, mit ihren Beobachtungen während des Kusses mit Michael, als ich mal aus Neugier fühlte, ob das Objekt der Begierde noch da war. Kommen solche Anwandlungen eigentlich von den Hormongaben, die wir ja regelmäßig einnahmen und weiter einnehmen würden??

Wir räumten unser Geschirr nach dem Essen weg und liefen aus Spaß noch ein paar Runden auf dem Flur hin und her, dabei kahm es wieder zu diversen Unterhaltungen. Wir beide waren eigentlich ganz gut dran, denn unsere beiden Partner standen zu uns, das war nicht unbedingt bei den anderen der Fall. Eine hatte sich schon vor der OP von der Partnerin getrennt und bei der anderen sah es auch trübe aus. Frauen, die Partnerinnen von DWT oder TV/TS waren sind es plötzlich nicht mehr, aus welchen Gründen, auch immer. Eigentlich Schade in einer toleranten Gesellschaft, für die sich ja unser Land immer ausgibt...

Als wir am Abend ins Bett huschten waren wir trotzdem mit uns zufrieden, lag es daran, das wir Licht am Ende des Tunnels sahen, sprich Entlassung nach Hause. Vor dem schlafen, fragte ich Andrea, ob sie schon mal was von einem Platzhalter gehört hatte oder schon zu Hause ein Dildo und Gleitcreme hatte. Ihr süßes Gesicht guckte mich an, als wenn es donnert beim Gewitter und das bedeutete, Klaudia musste mal wieder etwas Aufklärungsarbeit leisten. Natürlich konnte ich nur das theoretische Wissen, aus diversen Internetberichten weitergeben, denn praktisch, ging es mir ja, wie ihr, Null Ahnung.

In dieser Nacht schlief ich sehr unruhig, lag es daran, das ich immer an Michaels bestes Stück dachte und träumte oder daran, das die Woche vor der OP, sehr gut für mein Gefühlsleben war. Ich wusste es nicht...

Am nächsten Morgen war wieder Stimmung bei uns beiden, lag es daran, weil wir unseren Entlassungstermin vielleicht erfahren würden. Jedenfalls duschten wir beide, nacheinander und machten ein paar schicke Mädchen aus uns. Das Nachthemd musste auch gewechselt werden, wegen der großen Visite. Das Frühstück wurde serviert und im Bademantel eingenommen. In der Zwischenzeit hatten wir uns um unsere Betten, inclusive der Bettdecken selbst gekümmert, was mal wieder Spaß machte und unsere Fähigkeiten in dieser Richtung bestätigten. Nach dem Frühstück brachten wir unser Geschirr auf den Wagen im Flur und dann war mal wieder warten angesagt.

Als die Tür aufging, erschienen die "Halbgötter" in weiß und beschäftigten sich mit unserer Krankenakte. Der Professor machte noch eine kurze Untersuchung und dann kahm es zum Showdown für uns beide, wir können Morgen nach Hause und er dankte uns, das wir ihn ausgewählt hatten und wünschte uns für unser weiteres Leben viel Glück. Die Stationsärztin zwinkerte uns beide noch zu, als die Meute unser Zimmer verließ. Wir hüpften aus unsere Betten und machten einen Feixtanz vor Freude. Es war hier gut in der Klinik, aber auf Dauer gesehen, mussten wir beide das nicht haben. Peinlich wurde es nur, als die Oberschwester mit unseren Hormontabletten im Zimmer erschien und uns so herum hüpfen sah. Ihren mahnenden Blick werde ich nie vergessen, so etwas habe ich zum letzten Mal in der Schule gesehen, als ich noch ein Junge war und meinen Eintrag im Hausaufgabenheft, wegen Aufmüpfigkeit gegenüber dem Erziehungspersonal bekommen hatte, wegen der vorlauten Klappe...

Nur gut, das ich damit keine Probleme mehr hatte, mit der großen Klappe. Jedenfalls zogen wir beide uns erst mal um. Das war eine Wohltat, wieder vernünftige Sachen anzuhaben. Das T-Shirt und der Rock paßten auch noch, kein Wunder, nach den 2... 3 Tagen fassten. Wir wählten beide Sandaletten mit 5 cm Absätzen, machten im Bad noch ein dezentes Make-up und zogen los, auf Jungensuche, was natürlich Quatsch ist, denn wir gingen zur Stationsärztin, um die Erlaubnis zu holen, das wir die Station verlassen können in Richtung Bistro oder Zeitungsstand. Mit ihrer Erlaubnis ging es auf Entdeckungsreise und das war gar nicht so einfach. Lag es an den Hormoneinnahmen, das wir fast immer falsch abbogen? Unser Orientierungssinn war eigentlich schlecht oder besser ausgedrückt kaum vorhanden. Mist schon wieder ein Nachteil in Kauf genommen, dachte ich...

Irgendwann hatten wir beide unser Ziel erreicht und wir kauften uns beide erst mal eine "Bunte"Zeitschrift für die Nachrichten der weiblichen Welt. Den Weg zurück fanden wir mit etwas Hilfe, denn Mädchen fragen, wenn sie nicht mehr weiter wissen. Diesen kleinen Mangel glichen wir mit Freundlichkeit aus und erhielten immer die gewünschte Auskunft.
Auf unserer Station setzten wir uns zuerst in den Aufenthaltsraum, holten unsere Handys heraus und simsten die freudige Nachricht an unsere Familie und Freundinnen weiter, bevor wir in die Zeitung guckten. Soviel hatte sich in der Mode nicht geändert, außer, das der Trend für das Herbst Make-up erklärt wurde, stand in der Zeitung nichts besonderes.

Es war Zeit zum Mittagessen und das bedeutete, wir halfen unserer netten Schwester beim Verteilen der Essen. Wir wollten ja beide nicht ganz einrosten. Dabei sprachen wir auch kurz mit unserer Stationsärztin, Frau Dr. Walter, die uns für den Nachmittag einen Termin gab. Nach dem Essen hatten wir Zeit zum faulenzen. Dazu legten wir uns auf das Bett und träumten etwas vor uns hin. Der Blick aus dem Fenster war schon etwas besonderes, denn, hier aus der 5. Etage, hatte man eine gute Aussicht, auf eine Stadt, die ein bestimmtes Flair verbreitete. Ich kannte diese Stadt, auch nur von den Berichten über diverse Banken, war aber noch nie hier zu Gast.
Am Nachmittag war es dann soweit, unser Termin bei Frau Dr. Walter wurde von uns beiden wahrgenommen. Das war ein sogenanntes Abschlußgespräch und Hinweise auf unsere eigene Unterstützung des Heilungsprozesses. Sie sprach auch von einem Platzhalter und demonstrierte es gleich bei mir. Trotz des vielen Gleitmittels tat es immer noch weh, wenn man so etwas einführt. Das Gefühl, als er an seinem Platz saß, war natürlich für uns ein Gefühl, das unbeschreiblich war. Etwas, im Unterleib zu haben, oder besser ausgedrückt, zwischen den Beinen ausgefüllt zu sein, machte mich g**l, besonders dann, wenn ich daran dachte, das könnte jetzt Michaels Sch***z sein. Dafür nahm ich auch die Schmerzen in Kauf, die nach ihrer Meinung noch 2...3 Wochen andauern. Andrea quietschte auch, zwar leise, aber sie war mit dem Ergebnis, genauso zufrieden, wie ich. Wir hatten das, wovon wir seit mindestens einem halben Jahr träumten und es funktionierte so, wie es in unseren Träumen, oder in unseren Vorstellungen war.

Nach diesem Gespräch gingen wir auf unsere Zimmer und hatten das Ding noch in uns. Das war ein Gefühl, wie Weihnachten und Silvester an einen Tag. Unser Gehen, muss wohl ziemlich blöde ausgesehen haben, wenn man so ausgestopft ist. Als ich auf dem Bett lag, dachte ich zum ersten Mal in meinem Leben über Selbstbefriedigung ernsthaft nach, was ich zwar wieder verwarf, aber einen Dildo zu benutzen, um von meinem Erregungszustand herunter zu kommen, durch einen Höhepunkt, diese Überlegung hatte ich schon, das will ich nicht verschweigen, noch dazu, wenn ich mir die Bilder im Kopf vorstellte, wo und wie meine Eltern mal Sex hatten. Ich glaube, das nur die Gewissensbisse, mich davon abhielt, meinen Verlobten mit solchen Spielchen zu betrügen, wenn man es so nenen würde...

Die Antworten waren inzwischen per SMS eingetrudelt und das bedeutete, das Mutti uns morgen abholt und nach Hause bringt. Das war die Nachricht des Tages für uns beide, die wir beide wieder mit einem glücklichen Hüpfen und einer Umarmung kommentierten. Es war schon seltsam, als sich unsere Körper bei der Umarmung berührten. Wenn wir beide jetzt gewollt hätten, dann wäre es ein Gequietsche und Stöhnen geworden und das ohne unsere beiden Verlobten. Andrea hatte die gleichen Gefühle, wie ich und so wie ihr Blick verriet, hätte sie auch gerne meinen Körper erforscht und sich erforschen lassen. Hatten wir beide hier eine Erfahrung verpaßt, als wir aufhörten

Das Abendessen hatten wir beide hinter uns und wir beschäftigten uns mit den Rätseln, in den Zeitschriften. Andrea schaute dabei etwas sehnsüchtig aus dem Fenster. Ich bemerkte es und fragte nach dem Grund. Sie erzählte mir, das sie etwas Angst hatte, wenn unser Betrieb wirklich schließt, denn dann würde Geld fehlen, für die Verwirklichung der Träume. Ich tröstete sie, so gut ich konnte, denn wir waren noch jung und hatten genug Berufserfahrung und es gab ja noch einige Betriebe in der Stadt, bei denen wir uns bewerben könnten. Ihr Einwand, das ihre Zeugnisse, alle auf ihren männlichen Vornamen liefen, brachte mich auch zum Nachdenken. Sie hatte ja, in dieser Beziehung Recht. Aber anders herum, brauchte kein Personalchef bei uns beide Angst um eine Schwangerschaft zu haben und das war ein Pluspunkt, zumindestzens, in der heutigen Zeit.

Am Abend packten wir unsere Koffer etwas vor und legten die Sachen für den nächsten Tag schon bereit. Morgen hätten wir bestimmt auch noch Zeit dafür, da war ich fest von überzeugt, aber was man heute kann besorgen...
Außerdem wollten wir Mutti nicht unnütz warten lassen, wenn, ja wenn das Startsignal vom Professor Dr. Widemann kommt. In einem Krankenhaus, wartet man zwar immer auf die Entlassungspapiere, aber vielleicht ging es ja hier mal schneller.

In dieser Nacht schliefen wir gleich ein und träumten von zu Hause.

Am nächsten Morgen, waren wir beide zwar aufgeregt, aber das Vorbereiten von Klaudia und Andrea ging eigentlich seinen normalen Gang. Wir zogen uns bereits fertig an, denn wir glaubten nicht, das der Professor noch einmal uns untersuchen oder abtasten wollte. Deshalb erwarteten eigentlich nur noch eine kleine Abschiedsrede und das Tschüß. Nach dem Frühstück, war es auch wirklich so, wie wir uns es vorgestellt hatten. Frau Dr. Walter sollte ein Abschiedsgespräch führen und als wir beide dem Professor bestätigten, das dieses schon wieder Geschichte ist, lächelte er und wünschte dem Engel und der Teufelin alles Gute und verschwand mit seiner Begleitung.

Kurz danach erschien Mutti und begrüßte uns. Wir waren beide glücklich, das wir wenigstens hierbei, nicht unsere Beine in den Bauch stehen mussten, damit meine ich, das warten auf die Abholung. Jetzt dauerte es zwar noch etwas, bis wir unsere Entlassungspapiere in den Händen hielten, aber, auch dieses Warten, haben wir auch überlebt. Anschließend ging es zum Parkplatz des Autos. Mutti lud unsere Sachen ein, weil ja noch etwas Schonung für uns beide angesagt war. Wir stiegen beide ein und wenig später ging es nach Hause...


Damit habe ich mein Versprechen eingehalten....ob es hier weiter geht...liegt an Euch...Katrin, etwas zickig, aber immer lustig..
54. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 20.02.13 21:33

Hallo Katrin-Doris
zuerst einmal Danke für 18 lange und gute Teile deiner Geschichte.

Natürlich kann ich nachvollziehen dass gerade hier ein Autor/eine Autorin von den Kommentaren lebt und deswegen es auch gern hätte, wenn von den Kommentaren mehr vorhanden wären.

Aber wie kann man seine Geschichte darunter leiden lassen, dass es so viele schreibfaule Leute gibt und sie nicht zu Ende führen bzw. dann hier zu veröffentlichen.
Also ganz uneigennützig im Namen deiner Geschichte schreib sie bitte weiter, möchte sonst nicht in deiner Haut stecken, wenn sie dich mit den diversen "Was wäre..." oder anderen W-Fragen und dergleichen daran hindert einen geregelten Tag-Nacht Rhythmus zu haben.

Und ja deine Geschichte ist gut und interessant, du kannst das emotionale Erleben deiner Protagonisten sehr gut beschreiben, so dass man sich das Ganze auch vorstellen und vielleicht nachvollziehen kann.

Also: WÄRE SCHÖN, WENN DU WEITERSCHREIBEN WÜRDEST
Vll. hilft ja das "Rufen" danach, wenn ein bitte weiterschreiben sonst unerhört verhallt^^
LG
franzi
55. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 21.02.13 00:29

Hallo Katrin-Doris,

bei Deiner Geschichte und Deinem Schreibstil läuft mein Kopfkino mal wieder zu Hochform auf.

Man weiss später dann immer nicht ob man es in einem Film gesehen oder bei Dir gelesen hat.

Vielleicht geling es ja noch ein paar weitere Leser zu "Kommentatoren" zu machen. Ich hoffe es zumindest für die Geschichte und für Dich.

Ich verstehe auch das wenn man so viel Arbeit in eine Geschichte steckt und dann nichts zurück kommt, dies einem Frustriert.

Vergleichen kann man das vielleicht mit der Situation das man ein sehr aufwendiges Festmahl zubereitet. Alle es sehr genüsslich essen aber
dann wortlos aufstehen. (im schwäbischen "ned bruddeld isch a gnug globd" / "nicht gemosert ist schon genug Lob")

Hoffentlich schreibst Du weiter an Deiner tollen Geschichte. Ich würde Sie auf jeden Fall vermissen.

LG

Der Leser
56. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Herrin_nadine am 21.02.13 01:45

Ich finde die letzte Fortsetzung war die beste wo du geschrieben hast. Schreib weiter so spannend. Danke fürs Schreiben
57. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von CharlesB am 21.02.13 02:00

Text
Hallo Kathrin-Doris,

was für ein Genuss, in Deine Geschichte einzutauchen und sich von Dir mitnehmen zu lassen in deren Verlauf. Man fühlt sich beim Lesen förmlich "dabei" zu sein.

Was für mich auch sehr lobenswert ist, ist es dass Du bis zu der nächsten Folge (hoffentlich auch weiterhin) nicht so eine lange Zeit vergehen lässt und uns nicht nach wenigen Zeilen bereits auf eine Fortsetzung vertröstest. Damit muss man nicht erst lange in den hintersten Gehirnwindungen kramen um den Anschluss an das bisherige Geschehen zu finden. Hier zahlt es sich für Deine Leser auch aus, dass Du Dich nicht in 8 parallel laufende Storys verzettelst.

Ich hoffe, dass Du bis zu ihrem logischen Ende n i e Deine "Drohung" wahr machst, diese nach wie vor herausragende Geschichte hier nicht mehr zu posten.

Also noch einmal ein herzliches Dankeschön für die Zeit, die Du dieser Geschichte widmest um uns mitzunehmen in dem Geschehen um die Protagonisten.

CBC
58. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Jo-Jo am 21.02.13 21:49

Top!
Schreibe bitte weiter
59. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 21.02.13 23:34

Ein Hallo an Alle,
die diese Geschichte kommentiert haben und auch gelesen...

@Jo-Jo: Es geht weiter..Vielen Dank !!!
@CBCu machst mich richtig verlegen...Vielen Dank !!!
@Herrin Nadine: da es eigentlich nicht dein Stoff zum träumen ist..Danke !!!
@Der Leser: Du hast mit der PN zwar Recht, aber man muß es nicht hinnehmen und meine Gesichtsfarbe hat sich in ein deutliches Rot verändert, vor Verlegenheit..Danke für Alles!!!
@franzi 71: ich könnte mit dem Ende leben und den vielen W`s..das Rufen ist eine gute Idee..Vielen Dank !!!

Zum Schluß noch, ja es wird ein Teil 19 folgen und er wird geschätzt am Sonntag Abend, nach 19.00 Uhr erscheinen.. Bis dahin
wünsche ich Allen Gesundheit und ein paar Minuten Ruhe zum entspannen....Katrin
60. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 24.02.13 18:45

Ein Hallo an alle Kommentatoren und Leser dieser Geschichte..
Wie versprochen, kommt heute der 19. Teil und dazu wünsche ich viel Spaß beim lesen...

Teil 19 Die Zeit, nach der OP, mit Vorbereitungen...

Zu Hause mussten wir beide noch eine theoretische Schonfrist einhalten, was mir manchmal sehr schwer fiel, aber Martina hatte, im Krankenhaus vollkommen Recht, indem sie uns darauf hinwies, das man mehr auf die Signale unseres Körpers hören sollten. Unseren Job konnten wir auch noch nicht nachgehen, was zu dieser Zeit völlig egal war, denn es gab im Betrieb die sogenannte Kurzarbeit mit Null Stunden. Aus diesem Grunde blieb unser Krankenschein noch bestehen, den wir uns von unserem Hausarzt holten. Der entfernte auch die Operationsfäden, was völlig schmerzlos war und vorher mehr Angst, als Vaterlandsliebe kostete.

Übrigens erschien jeden Tag mein Verlobter bei uns und umsorgte und pflegte mich. Ab und zu half er sogar Mutti, bei der Hausarbeit, wo er sich nicht mal dumm anstellte. Jedenfalls war sein Motto nicht, einmal dumm anstellen, reicht für ein ganzes Leben. Das machte mich schon etwas stolz.

In der ersten Woche, nach dem Krankenhaus, hatte Mutti noch zwei Termine für uns besorgt und die waren bei der Frauenärztin und beim Hausarzt, bei denen sie uns jeweils begleitete. Der Frauenarzttermin, bei Frau Dr. Brauer, war dabei der interessanteste für uns beide. Nach der Anmeldung, hieß es mal wieder kurz warten. Die Zeit vertrieb ich mir, wie üblich mit Zeitung lesen und dabei hatte ich die "Rentnerbravo" erwischt. Der Beitrag, über weibliche Geschlechtsorgane, war eigentlich gut geschrieben, in der Apotheken Umschau, so hieß die Zeitschrift richtig. Wenig später musste ich dann wieder der Schwester folgen, für die Untersuchungen im Labor, wie Blut, Urin usw.

Ich war zwar kein Fan, von dem Blut abgezapfe, da kahm ich mir immer vor, wie ein Bierfaß, aber es musste ja wieder sein und die Schwester gab sich wirklich Mühe dabei. Sie verwickelte mich in ein Gespräch und dabei ging sie ihren Job nach. Als sie mir dabei erzählte, das sich mein Körper gegenüber damals gewaltig geändert hatte, war mir klar, das meine weibliche Entwicklung, dem Ende entgegengeht. Sie hatte ja vollkommen Recht, denn meine Fettumlagerungen fielen sogar mir auf.

Nach dem Labor musste ich wieder etwas warten und unterhielt mich mit Mutti. Meine Mutti, wies mich darauf hin, das sie das letzte Mal mit mir zusammen hier war, da ich keine Begleitperson mehr brauche und in den anderen Sachen ja inzwischen auch selbstständig war und Klaudia, inzwischen die Tochter war, die sie sich vorstellte. Obwohl es mir nicht gefiel, akzeptierte ich ihre Meinung. Ich hatte zwar meistens eine große Klappe, aber mehr aus Angst vor etwas Unbekannten...

Der Aufruf von Klaudia, riß mich mal wieder aus den Gedanken und ich ging in das Zimmer von Frau Dr. Brauer. Hier hieß es mal wieder ausziehen und Platz nehmen, auf dem Stuhl der Wahrheit. Die Ärztin untersuchte meine neu geschaffene V***na sehr behutsam und war mit dem OP Ergebnis sehr zufrieden. Sie gab mir noch ein paar Tips, bevor ich den Stuhl verlassen konnte. Es blieb nur noch das Abtasten der Brüste übrig. Die Frauenärztin war mit der Entwicklung meines Körpers und insbesondere mit dem Brustwachstum sehr zufrieden. Nach dem anziehen, sollte ich mich wieder in den bequemen Sessel setzen, der vor ihrem Schreibtisch stand, was ich auch tat. Sie stellte wieder ein paar Fragen, die ich ehrlich beantwortete und gab mir Ergebnisse des Labortests bekannt. Der Hormonspiegel hatte sich eingependelt, auf einem normalen Wert und in den anderen Werten, gab es keinen Grund für irgendeine Beunruhigung. Trotzdem sollte ich noch etwas mit dem eigentlichen Geschlechtsverkehr warten. Sie empfahl, eine Wartezeit von ungefähr 10 Tagen. Als ich etwas von der oralen Verwöhnung sprach, musste sie lachen...

Nach dem Verlassen der Ärztin, ging ich mit ruhigen Gewissen zur Anmeldung und ließ mir den nächsten Termin geben, der mich in das normale System integrierte und mein Rezept für die Hormone. Damit hatte ich es geschafft und war etwas erleichtert, als ich neben Mutti wieder Platz nahm. Meine kleine "Schwester" musste wohl das gleiche geantwortet haben, bei der Schonfrist, denn Andrea hatte einen roten Kopf, als sie aus dem Zimmer kahm und zur Anmeldung ging. Wir fuhren anschließend nach Hause.

Die meiste Zeit widmete ich mich den Hochzeitsvorbereitungen und das war ja schon alles in allem, sehr zeitaufwendig. Manchmal dachte ich, wenn ich in einer "wilden Ehe " lebe, dann habe ich weniger Sorgen und könnte das alles sein lassen. Aber der Reiz, des weißen Brautkleides mit den verführerischen Dessous und Strümpfen, änderte diese Meinung meistens sehr schnell. In dieser Hinsicht war ich mit vielen Mädchen gleich.

Aus diesem Grunde fuhr ich mit Andrea zu unserer Schneiderin. Wir begrüßten uns mit einem Küsschen, denn sie erinnerte sich an uns beide. Nach ihrer Frage, was wir beide suchten, standen wir vor der Qual der Wahl, denn sie hatte uns eine Auswahl gezeigt, die sie am Lager hatte. Wenigstens hatte ich von meiner männlichen Entschlußkraft nichts verloren und zeigte auf ein romantisch verspieltes Modell mit vielen kleinen Rosen als Applikationen. Mein Bauchgefühl sagte mir, das ist das Kleid, das ich tragen wollte, an dem Tag, wo ich in den Stand der Ehe treten wollte.

Andrea brauchte etwas länger als ich, denn sie schwankte noch zwischen 2 Modellen, bevor sie sich festlegte. Mit der Schneiderin, suchte ich mir noch eine schicke Corsage aus und dabei ließ ich mich beraten. Die Frau verstand ihr Fach und das nutzte ich. Das gleiche Problem hatte Andrea auch, aus diesem Grunde, hörte sie auch auf die Ratschläge der Schneiderin. Wir vereinbarten einen Termin zur Anprobe, der in 2 Wochen lag und verließen kurz danach ihre Werkstatt bzw. ihr Geschäft, mit einem guten Gefühl, alles richtig gemacht zu haben. Mir blieb eigentlich nur noch übrig, meine Mutti zu überzeugen, das sie zur Anprobe mitkommt.

An diesem Tag war auch unsere Schonzeit vorbei und das bedeutete, wir wollten heute abend beide richtigen Sex. Aus diesem Grunde, fuhren wir beide, rechtzeitig zum Feierabend unserer Verlobten, zur Arbeitsstelle der beiden und warteten. Beim Warten, hatte ich das Gefühl, als ob sich zwischen meinen Beinen, eine gewisse Feuchte bildete, vor Erregung oder G***heit auf das kommende. Als ich Andrea, meine Gefühle beichtete, natürlich leise ins Ohr, antwortete sie mir, "ihr Slip hat bestimmt, an der bewußten Stelle, einen feuchten Fleck." Meine Antwort mit," das ist ja genauso verräterisch, wie eine Beule," entgegnete sie mit," lieber feucht und beglückt, als ohne etwas Harten."
Ich dachte zwar das gleiche, trotzdem überraschte mich ihre klare Antwort.

Unsere beiden erschienen kurz danach und wir hüpften in ihre Arme, bei der Begrüßung. Nach dem Kuss zur Begrüßung, hauchte ich Michael meine Wünsche in sein Ohr. Das es auch seine Wünsche waren zeigte seine Beule in der Hose. Dafür liebte ich ihn so sehr, denn das zeigte mir, das er immer noch heiß auf seine Braut war und mich liebte. Als er mich gleich wieder küsste, wanderte seine Hand in Richtung meiner Beine, er konnte mich ganz schön heiß machen.

Aus diesem Grunde gab ich den anderen beiden meine Papiere und den Schlüssel für den Corsa und ging mit Michael zu seinem BMW. Nacheinander verließen die beiden Autos den Parkplatz und fuhren nach Hause. Meine Eltern waren heute eingeladen und so war zufällig "sturmfrei", bei uns. Meine Hände zitterten zwar etwas vor Aufregung, als ich unsere Haustüre öffnete, mit Michael im Schlepptau, das fiel aber nur mir auf.

Michael nahm mich auf den Arm und trug mich in mein Zimmer, auf das Bett, dabei schmusten wir beide. Während des gegenseitigen Ausziehens, fühlte ich erst mal, ob das Objekt der Begierde noch da war. Michaels Erkundungen, machten mich etwas verlegen, als er eine gewisse Feuchtigkeit spürte. Meine halterlosen Strümpfe behielt ich an, denn erstens wollte ich keine Zeit mit dem Ausziehen verschwenden und zweitens machte mich das Gefühl, wenn Michael mich zärtlich streichelte, noch g***ler. Selbst er, hatte ja damit Probleme, wenn er das Nylon, auf seiner Haut spürte, weil dann seine Erregung sich immer in eine bestimmte Stärke verwandelte, von seiem Sch***z.

Wir berührten und streichelten uns, dabei hatte ich es auf seine H**en abgesehen und brachte seinen Sch***z in eine Position, das ich ihn reiten konnte. Es war einfach ein tolles Gefühl, ihn in mir zu spüren. Dabei streichelte er meine Brüste, so das sich die Nippel aufstellten. Wir hechelten und quietschten beide vor Glück und als ich eine E***tion in meinem Unterleib spürte, hatte ich einen Orgasmus. Das war ein Gefühl, so überwältigend hatte ich mir das nicht vorgestellt und im Hinterkopf, dachte ich noch an unsere Stationsärztin vom Krankenhaus, die so etwas gesagt hatte, das wir auch Orgasmen haben können. Ich hielt das für Quatsch...

Wir wechselten die Stellung und dabei gab ich acht, das sein Sch***z nicht herausrutschte, dabei umklammerte ich Michaels Beine mit meinen bestrumpften Beinen, was ihn sofort wieder etwas dicker machte. In dieser Hinsicht, war ich eine kleine Teufelin, so richtig unersättlich nach dem nächsten Glücksgefühl. Seine rhytmischen Bewegungen, über die ganze Länge des Sch***zes und seine wilden und zärtlichen Küsse, ließen meine V***na immer feuchter vor Schleim werden und mein Körper entwickelte Glückshormone, als ob ich gerade einen Berg Schokolade gegessen hatte. Unsere Geräusche waren natürlich nichts für empfindliche Ohren, aber das war uns vollkommen egal. Das ganze endete wieder in einer Erektion seines Sch***zes und einem Orgasmus von mir, der mich, vom Gefühl her, richtig durchschüttelte.

Vollkommen erschöpft kuschelten wir im Bett und der Schweiß stand dabei, lächelnd Pate. Aus Spaß fragte ich Michael, wieviel Kalorien man eigentlich bei einem guten Sex verbrennt. Seine Antwort, mit einem Kopfschütteln, beantwortete ich mit einem langen Kuss. Eigentlich wollte ich es auch gar nicht wissen. Wie immer im Leben besteht das eigentliche Leben nicht nur aus Sex und aus diesem Grunde ging ich als erste zum duschen, nachdem ich meine letzten, äußerlichen weiblichen Sachen ausgezogen hatte, die Strümpfe.

Meine V***na war ganz schön verschmiert und etwas lief noch der Saamen von Michael an den Beinen herunter. Das Gefühl war für mich etwas Gewöhnungsbedürftig, aber anders herum, wenn ich daran dachte, wie es mich durchgeschüttelt hatte, dann sagte meine Innere Stimme, mein Weg hatte sich gelohnt und das Ergebnis und dieses Erlebnis war, das was ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorgestellt hatte...

Nach dem duschen und abtrocknen musste ich natürlich die Unterwäsche wechseln und ein Blick, auf meinen Slip verriet mir, das mein Gefühl, auf dem Parkplatz, echt war, mit der Feuchtigkeit. Nach dem anziehen eines T-Shirts und einem Rock, machte ich mit den Haaren keinen Zirkus mehr und band sie mit Hilfe eines Gummis zum Pferdeschwanz zusammen. Als ich so bei Michael erschien, fand er mich schon wieder zum anbeißen, was mich sehr erfreute, aber jetzt war für ihn erst mal duschen angesagt. Er murrte zwar etwas, ging aber ins Bad.

Ich kümmerte mich, in dieser Zeit um das Essen. So gut wie Sex, im Leben auch ist, es macht nicht satt. Als er erschien hatte ich für uns beide etwas zum Essen gemacht und eine Kerze und 2 Gläser mit Wein hingestellt. Nennt man so etwas eigentlich, romantische Ader oder Candelight Dinner? Der Kerzenschein malte bunte Bilder in Michaels Augen, als wir beim Essen waren. Der Wein funkelte im Glas und wenn ich ehrlich war, ich hätte jetzt nur noch ein Anlaß gebraucht um dahin zu gehen, wo ich gerade erst hergekommen war, ins Bett mit ihm.

Nach dem Essen kümmerten wir uns gemeinsam um die Küche, bevor er mich verließ, nach einem langen Kuss. Michael war gerade mal wenige Minuten weg, als meine Eltern erschienen. Sie erzählten von einem Theaterbesuch und dann erzählte mein Vati etwas, was ich nicht so richtig verstand. Es sah wohl so aus, das er, wenn es zur Insolvenz unseres Betriebes kommt, er der Insolvenzverwalter wird. Diese Aussage war für mich völlig neu und darum brauchte ich auch eine gewisse Zeit, diese Nachricht zu verdauen.
Wobei es bis jetzt noch nicht einmal klar war, ob es bis zu diesem Schritt kommt.

Da ich ja noch nicht arbeiten musste, kümmerte ich mich um die Wäsche und stellte die Waschmaschine noch an, bevor sich mein Kreislauf meldete. Dieses Zeichen, hatte ich rechtzeitig erkannt und machte im Bad nur noch das Nötigste, um danach das Bett aufzusuchen. Als Mutti kahm und nach mir sah, war ich schon im Land der Träume.

In den nächsten zwei Tagen war mehr oder weniger noch Schohnung angesagt, aber nur theoretisch. Dabei kramte Klaudia das alte, auf dem Boden stehende und verstaubte, Hometrainergerät, raus und fing langsam mit dem Training an. Das hieß, 5 Minuten Pedale treten und 40 Minuten Pause machen. Danach wurden die Zeiten immer mehr verändert, so das ich es am nächsten Tag schon schaffte, eine Stunde lang die Pedale zu treten. Dabei hatte ich immer meinen Puls und Herzschlag im Auge oder anders ausgedrückt, unter Beobachtung. So ergab es sich, als Andrea den Corsa zurückbrachte und mich fragte, was ich so den ganzen Tag anstellte. Zuerst guckte sie mich ungläubig an, als ich von dem Hometrainer erzählte, aber dann wollte sie unbedingt, auch mal dieses Gerät ausprobieren. Natürlich endete ihr erster Versuch mit einem Fiasco, denn ihr Ehrgeiz war mal wieder zu groß.

Im Sessel sitzend erzählten wir von unseren Erlebnissen mit unseren Verlobten und anschließend, führten wir unsere Hochzeitsplanungen weiter. Die Gästeliste war eigentlich fertig und die Termine wurden in eine Art Rahmenkalender eingetragen. Der einzigste Unsicherheitsfaktor, war unsere Clique. Da war ich mir, genauso im unklaren, was die wieder ausgeheckt hatten, wie Andrea und das bedeutete für uns beide abwarten und Tee trinken, laut einem Sprichwort.

An diesem Tag blieb Andrea bei uns und wir kümmerten uns gemeinsam um das Essen für meine Eltern und unsere beiden Verlobten, die wir durch eine SMS mitgeteilt hatten, das sie uns besuchen kommen sollten. Meine Eltern waren immer froh, wenn sie etwas Jugend um sich hatten und aus diesem Grund, brauchte ich sie nicht zu informieren. Das war vielleicht ein Trubel, als die 4 gleichzeitig eintrudelten. Mein Eltern wurden mit Küsschen begrüßt und ich begrüßte Michael natürlich richtig. Ich mochte seine Küsse und wollte sie, wenn es ging, jeden Tag. Andrea begrüßte meine Eltern genauso und mein Vati strahlte über alle vier Backen, jedenfalls sah es so aus. Mutti war zufrieden, das sie sich nur noch an den Tisch setzen musste und von uns bediehnt wurde.

Das Essen wurde gemeinsam eingenommen und dabei gab es eine Auswertung des Erlebten und viel Lob für unser Essen. Wir beide, waren Naturtalente beim kochen und abschmecken, das haben mir meine Eltern schon öfter bestätigt. Nach dem Essen kümmerte ich mich mit Andrea um die Küche und als wir dort fertig waren, holten wir uns, unsere beiden und Mutti, um unseren Rahmenplan und die Gästeliste durchzusprechen. Mutti gab uns noch einige Hinweise, bevor wir uns untereinander einigten, das dieser Plan beschlossene Sache ist. Andrea und ich bezweckten damit, das sich unsere beiden damit auseinandersetzten und merkten, das eine Hochzeit auch geplant werden muss und natürlich, wollten wir sie nicht, vor Tatsachen stellen, denn das mag kein Mann oder Verlobter und sei, seine Liebe und Verständnis noch so groß.

Am späten Abend, fuhren die beiden mit Andrea nach Hause. Natürlich, ließ ich Michael nicht ohne meinen Abschiedskuss ziehen. Als ich mich von meinen Eltern verabschiedete, vertrat mein Vati die Ansicht, das mein Ehrgeiz, ein schlechter Berater für meine Gesundheit ist und er immer noch die Meinung vertrat, das ich bis kommenden Montag etwas ruhiger treten sollte. Mutti glaubte das gleiche und darum ließ ich mich überzeugen, von den beiden, obwohl ich anderer Meinung war. Der Montag wurde nur genannt, weil es der Termin für die Nachuntersuchung, bei Professor Dr. Widemann war.
Vatis Besorgnis, bedeutete für mich auch, das meine Planung, das Wochenende, bei Michael und seinen Eltern zu verbringen, den Bach herunter gingen. Das musste ich ihnen auch noch versprechen, das ich außer dem Treffpunkt bei Gudrun und Martin, keine Sondertermine mehr wahrnehme...

Mit betrübtem Gesicht zog ich los ins Bad und schimpfte mit dem Spiegel. Das war in diesem Moment der Einzige, der mir nicht widersprach. Das mein Vati vor der Tür stand, habe ich in meiner Rage und Enttäuschung noch nicht einmal mitbekommen. In meinem Zimmer ging ich ins Bett, dieses Mal wieder mit meinem Kuscheltier und wenig später klopfte es und Mutti erschien bei mir. Sie setzte sich auf meinen Bettrand und streichelte mich am Kopf und erzählte etwas von "kein Baby mehr", was ich gerade dem Spiegel erzählt hatte. "Doch, du bist noch unser Baby und wir wollen nicht, das du deine Hochzeit nicht erlebst, meine Kleine," sagte Mutti, sichtlich besorgt, um mich. "Aber wieso denn?" Fragte ich sie. Ihre Antwort haute mich richtig um, weil sie mal wieder vollkommen Recht hatte mit,"deine Werte auf dem Hometrainer hat sich Vati angeguckt und die Werte sind sehr grenzwertig, mein Schatz, um nicht zu sagen, Besorgnis erregend." Heulend sagte ich "Sch**ß Elektronik.." und fiel Mutti in die Arme. Jetzt brauchte ich Trost, den ich von ihr bekahm und es dauerte lange, bis sie mich verließ und ich eingeschlafen war.

Der nächste Tag, war ein Samstag und ich schlief an diesem Tag lange oder besser, ich wachte sehr spät auf. Meine Eltern hatten mich ausschlafen lassen und als ich, wegen der Helligkeit in meinem Zimmer die Augen öffnete, war es bereits 11.00 Uhr. Das war mir bis jetzt eigentlich noch nie passiert und etwas erschrocken blickte ich in Muttis Augen. Sie wird doch nicht, die ganze Zeit hier gewacht haben...

Nein, hatte sie nicht, erzählte sie mir, nach dem Küsschen und meiner nicht gestellten Frage. Sie war nur zufällig hier, weil sie meine Sachen noch in die Schränke geräumt hatte. Die Frage nach dem Baby verkniff ich mir vorsichtshalber, aber Mutti erzählte weiter, das Michael sowieso Bereitschaft hatte und sogar im Einsatz war. Des weiteren gab sie mir bekannt, das Andrea am Nachmittag kommt und heute hier bleibt, weil ihre Mutti, die gleichen Befürchtungen hatte. Außerdem schockte sie mich, als sie als letztes auch noch sagte, das, wenn wir zwei nicht hören, es welche auf den Hintern gibt, von unseren Verlobten, das hatten ihr Michael und Bernd versprochen...

Ich will hier nicht widergeben, was ich in diesem Moment dachte, oder besser, was die Teufelin in mir dachte. Jedenfalls gab ich diesen Anweisungen oder Verhaltensregeln, nur zähneknirschend nach, obwohl ich wusste, das meine Eltern Recht hatten. Das war ja wie Stubenarrest und so was hatte ich ja noch nicht mal als Junge. Da haben meine beiden, über manches drüberweg gesehen. Schon wieder ein Nachteil...

Klaudia ging erst mal ins Bad und duschte. Dabei nutzte sie die Dusche, um sich wenigstens etwas auf Touren zu kommen. Was blieb mir auch anderes übrig, als meine Brüste sanft zu streicheln und beim sanften träumen, mit einer Hand nach unten zu gehen. Es machte mich zwar nicht glücklich, half mir aber über diese Trotzphase, zumindestens anfänglich, drüber weg zukommen. Nach dem abtrocknen zog ich meine Unterwäsche an und suchte mir eine Strumpfhose raus. Nach dem anziehen fehlte nur noch ein Kleid und da, stand ich mal wieder vor dem Schrank und wählte eines aus der Anfangszeit heraus. Wenn schon Baby, dann auch eines aus der Anfangs- oder Babyzeit, die das letzte ja nie war, aber so in meinem Leben zählte.
Aus Gnatz ließ ich auch Make-up ausfallen, das vernünftige kämmen der Haare und ging nach unten. Mein Vati begrüßte ich natürlich mit Küsschen und als er bemerkte, das mein Kleid schick aussah, erwartete er eine Antwort, die er nicht bekahm. Erst Muttis drohender Finger brachte mich in die Spur zurück. Ich konnte es mir nicht leisten, Mutti als Vertraute und Freundin zu verlieren. Als sie mir etwas zu Essen gab, sagte sie mir auf den Kopf zu, das sie so Klaudia nicht sehen will und ich 10 Minuten Zeit hätte, mich zu besinnen.

Mist, 10 Minuten sind ganz schön wenig, dachte ich noch, bevor ich zurück in mein Zimmer ging, mich umzog und anschließend im Bad war. Klaudia war wieder ein artiges Mädchen und hörte auf ihre Eltern. Wenig später war ich dann beim Essen und da war inzwischen Andrea gekommen. Wir begrüßten uns beide und ihre leise Frage, warum sie her mußte, beantwortete ich mit einen Schulter zucken, als Mutti gerade mal weg war.
Als meine Mutti zurückkahm hielt sie eine Rede und die hatte es in sich. Andrea guckte ganz verdattert und ich sagte gar nichts. Wir wußten natürlich, das Mutti Recht hatte, aber es wäre nun mal schön gewesen wenn...

Wir durften ja noch nicht mal richtig Mutti helfen und beschäftigten uns hauptsächlich mit lesen und DVD gucken. Natürlich wählten wir einen richtigen Herz-, Schmerzfilm mit Titanic. Dabei konnte man seine Gefühle so richtig freien Lauf lassen. Mein Vati hatte dabei natürlich die A****karte gezogen, denn das war nun überhaupt nicht sein Geschmack. Er war ja der Auslöser des Ganzen und musste nun dadurch. Ein wenig leid, tat er uns schon, als er diesen Film, wenigstens teilweise mit gucken musste, denn inzwischen war meine Mutti auch Zuschauerin und achtete darauf, das wir die Beine hoch nahmem und das im wahrsten Sinne des Wortes. Das hat er auch überlebt und dieses Opfer rechnete ich ihn hoch an.

Beim Abendessen durften wir helfen und da sich das Ganze auf 3 Personen aufteilte, war Mutti mit unserem Engagement einverstanden. Wir machten sogar wieder Späße und als es klingelte, an der Haustür, öffnete Vati. Er ließ Michael und Bernd eintreten und schob sie gleich an den Tisch in der Stube, zum Essen, von uns beiden unbemerkt. Als wir den Tisch decken wollten, fiel beinah unser Geschirr an die Erde, als wir beide unsere Verlobten sahen. Das Geschirr abstellen und Michael um den Hals fallen, war eine spontane Reaktion von mir und natürlich auch von Andrea und Bernd. Michael schimpfte ordentlich mit mir und da half auch kein Kuss oder Augen verdrehen. Wenigstens erhielt Andrea auch eine "Kopfwäsche", dachte ich. Erst jetzt wurde uns so richtig bewußt, das sich alle, wirklich ernsthafte Sorgen, um uns gemacht hatten.

Wir haben, an diesem Abend, in Ruhe gegessen und redeten viel über das Verhalten von zickigen Mädchen, die manchmal uneinsichtig und stur sind. Leider, betraf das Andrea und mich, damit mussten wir beide leben, obwohl unsere Gründe, teilweise akzeptiert wurden. Leider verließen uns Bernd und Michael wieder. Der Abschied fiel uns beiden nicht leicht, aber inzwischen waren wir beide einsichtig genug, das wir diese Maßnahme von meinen Eltern und auch von den beiden, eingesehen hatten.

Am späten Abend gingen wir dann ins Bad und machten uns beide bettfertig. Andrea hatte die gleichen Gedanken, wie ich, aber die Realität, sah mal wieder anders aus. Sie musste heute Nacht mit mir vorlieb nehmen, beim kuscheln. Vor dem einschlafen trösteten wir uns beide und schliefen irgendwann ein.

Am nächsten Morgen, waren wir beide wieder pünktlich wach, obwohl ich Mutti schon kramen hörte und mein Vati, musste ihr wohl helfen, denn die Geräusche, die aus der Küche kahmen, deuteten darauf hin. Das bedeutete für uns beide artig sein und da es heute nachmittag sowieso zur Stammkneipe gehen sollte, wollten wir beide, das nicht auch noch verspielen, weil Mutti uns ja am Montag begleiten wollte. Andrea, machte sich zuerst fertig und dann folgte ich ihr. Wir wählten dieses mal wirklich Sachen, die unsere Lieblingssachen waren und dazu gehörten, gemusterte Strumpfhose und Etuikleid. Nach der Frisur in Ordnung bringen, wo wir uns gegenseitig halfen, blieb nur noch ein dezentes Make-up übrig. Wir gingen beide in die Küche, begrüßten meine Eltern mit einem Küsschen und setzten uns an den bereits gedeckten Tisch. Vatis Spruch, mit " na, geht doch, unsere Babys werden vernünftig," traf uns deutlich, damit mussten wir leben und darum kommentierte diesen Spruch, keine von uns beiden. Wir frünstückten in Ruhe und ließen uns ein paar Ratschläge geben. Dabei kahm mal wieder heraus, das wir, wenigstens heute noch mal eine Ruhephase einlegen sollten. Wir versprachen es, um endlich Ruhe zu haben, vor den Ratschlägen und weil wir es einsahen.

Wenigstens, durften wir noch, nach dem Essen in der Küche helfen. Andrea entwickelte dabei die Idee, mal meinen Kleiderschrank durchzusehen, um Sachen auszusortieren, die ich sowieso nicht mehr anzog. Das war schon sehr interessant, denn einen richtigen Überblick hatte ich schon lange nicht mehr und die Schränke platzten schon aus allen Näthen. Es wurde tatsächlich etwas Platz in den Schränken und zum Spaß gab ich Andrea einige Sachen zum probieren. Einiges konnte sie gebrauchen und das was total, außerhalb der Modetrends lag, ging in die Altkleidersammlung.

Dadurch, das wir uns die Zeit vertreiben mussten, konnte ich gleich meine Beautysachen mit durchgucken und aufräumen. Mascara, das schon klumpig war, fand gleich den Weg in den Abfall. Wenn ich darüber nachdachte, stellte ich fest, das mit so einem Problem oder anders gesagt, mit solchen Aufgaben kein Junge beschäftigen muss. Trotzdem war Make-up für uns beide, ein Zeichen der perfekten Weiblichkeit und das bedeutete nun mal, wir machten es gerne.

Am Nachmittag, war es dann endlich soweit, wir beide konnten losziehen, zur Stammkneipe und nach langen mal wieder die Clique treffen. Als wir uns verabschiedeten, flüsterte Mutti, uns beide in die Ohren, das es ein Sexverbot, natürlich nicht gibt, wenn wir beide heute abend wieder hier erscheinen. Unsere beiden Gesichter färbten sich zwar, aber das nahmen wir beide in Kauf und strahlten sie an und stammelten etwas von "danke, für alles."

"Was seit ihr denn für schöne Fremdkörper?" Hörte ich Martin, als wir die Gaststätte beide betraten. Wir antworteten beide fast gleichzeitig mit, "Fremdkörper, die dich am Tag der OP verflucht haben, weil du Notar der Wette warst, guten Tag Martin." Das löste mal wieder viel Gelächter am Stammtisch aus und unsere 4 Biomädchen stürzten mit Fragen auf uns ein, die wir versprachen, auch zu beantworten. Zuerst bestellten wir erst einmal bei Gudrun etwas zu trinken und dabei wählten wir Rotwein. Der erinnerte mich, an mein Candelight Dinner mit Michael. Was würde ich jetzt dafür geben...

Natürlich beantworteten wir alle Fragen, denn erstens hatten wir keine Geheimnisse voreinander und zweitens war ein bisschen Mitleid, Balsam für die Seele. Das änderte sich erst, als unsere beiden Verlobten erschienen, und sich zu uns setzten. Da konnten wir nicht über die "Babygeschichte" erzählen. Wir begrüßten die beide mit einem Kuss und ich schmiegte mich, wie eine Katze, an Michael an, der seinen Arm um mich legte.
Seine Frage nach dem Vernünftigsein überging ich geschickt mit einem leisen tuscheln in sein Ohr. Dabei fragte ich ihn, ob er sich noch an Silvester erinnern konnte. Das Leuchten, in seinen Augen, war meine Antwort, nach der ich mich sehnte.

Trotzdem wählten wir erst aus der Speisekarte etwas zu Essen aus und nach der Bestellung, bei Martin, nahm ich meine Schmuseposition wieder ein und hörte den Gesprächen zu. Andrea erzählte noch einiges vom Krankenhausaufenthalt und von unseren Reha Aktivitäten mit Martina. Wenigstens erwähnte sie nichts von der Kopfwäsche, wer weiß, wie unsere beiden darauf reagiert hätten. Nach dem Essen wurde es für Andrea und mir Zeit, mal zur Toilette zu gehen. Wir hatten den Zeitpunkt, so gewählt, das die anderen schon waren und uns nicht störten.

Vor dem Eingang der Damentoilette warteten wir ein wenig und losten in der Zeit aus, wer wohin geht. Bernd musste auf die Damentoilette und ich auf die Herrentoilette. Nachdem Michael mich wieder geküßt hatte ging ich zur Sache über und löste seine Schnalle vom Gürtel und dabei öffnete er den Reissverschluß meines Kleides. Nach dem ausziehen meines Slips und Michaels Unterhose, schob er endlich seinen prallen Sch***z in meine bereits feuchte V***na und begann mich nach allen Regeln der Kunst durchzuf***en. Dabei unterdrückte ich natürlich mein Gestöhne, was mir sehr schwer fiel, bis zu dem Punkt, als ich seinen zuckenden Sch***z in mir spürte und es mich wieder durchschüttelte. Das war das Erlebnis, was ich brauchte, um meinen Kreislauf wieder in den Normalzustand zu bringen. Wir reinigten uns beide und ich legte mir eine Binde in den Slip, bevor wir angezogen die Toilette verließen und nach der Ausbesserung meines Make-ups, Hand in Hand zum Tisch zurückkehrten.

Natürlich ist unser Verschwinden aufgefallen, aber über solche Spitzen lächelten wir nur.
Gudrun kommentierte das mit "junge Liebe nutzt jede Gelegenheit." Andrea kehrte mit Bernd wenig später auch zurück. Meine kleine "Schwester" war genauso glücklich, wie ich, was ich an ihrem Lachen sah. Die Clique hatte sich in der Zwischenzeit auf ihre Art von Hochzeitsplanung geeinigt und dazu nutzten sie unsere Abwesenheit und sind natürlich verstummt, als wir 4 wieder am Tisch waren. Es wurde für Andrea und mich Zeit, hier die Segel zu streichen, denn morgen war ja unser Termin, für die Nachuntersuchung. Wir ließen uns natürlich nach Hause bringen und waren eigentlich froh, das wir nicht laufen mußten. Nach der Verabschiedung, von unseren beiden mit dem Abschiedskuss, gingen wir ins Haus.

Meine Eltern waren noch wach und Mutti fragte uns beide, natürlich leise, ob wir ihren Ratschlag, oder Hinweis befolgt hatten. Wir erzählten ihr die Wahrheit und stimmten sie froh, besonders, als ich ihr erzählte, das es mich richtig erwischt hatte bei Michaels E***tion und als ich von der Slipeinlage erzählte, war für sie alles im grünen Bereich, jedenfalls, brauchte sie sich keine Sorgen, in dieser Hinsicht zu machen und das war wichtig, für sie. Natürlich auch für uns beide, denn Andrea erzählte das gleiche und schilderte ihre Erlebnisse mit Bernd auch.

Trotzdem hieß es jetzt für uns beide, nach dem Gute Nacht Küsschen für die 2, fertig machen im Bad und dann in die Falle. Mutti wollte noch mit Andrea`s Mutti reden, bevor wir verschwanden um ihr eine Einschätzung unseres Zustandes zu geben und Sorgen, zu
vertreiben. An diesem Abend fühlten wir uns beide pudelwohl, ob es daran lag, das wir genug Ruhe hatten, keinen Streß oder einfach nur daran, das wir unseren erhofften Sex hatten, war uns eigentlich egal. Im Bett kuschelten wir uns aneinander, wärmten uns beide gegenseitig und schliefen recht schnell ein. Das war übrigens auch ein Nachteil gegenüber meines Lebens als Junge, ich fror jetzt schneller und hatte schneller kalte Füße, was früher, völlig unbekannt war.

Am nächsten Morgen wurden wir von Mutti geweckt und im Bad wechselten wir uns ab und halfen uns gegenseitig. Wir wählten beide ähnliche Etuikleider und sahen fast wie Zwillinge aus, als wir zum frühstücken gingen. Unser Aussehen überraschte sogar Mutti und nach dem Frühstück, ging es los. Wir stiegen beide ins Auto und nachdem Mutti unsere Taschen ins Auto geladen hatte stieg sie ein und fuhr los. Da es eher eine unchristliche Zeit war, zogen wir beide es vor, etwas zu träumen und so gut, wie es die Sicherheitsgurte es zuließen, zu kuscheln.

Wir waren erst richtig wach, als Mutti auf den Parkplatz fuhr und wenig später hielt. Wir hatten das Krankenhaus erreicht, indem, eigentlich Klaudia und Andrea zum Mädchen geworden sind. Wir machten uns gemeinsam auf den Weg in das Labyrint des Krankenhauses und erreichten pünktlich unser Ziel, die Station 5 mit dem Zimmer von Professor Dr. Widemann. Es dauerte auch nicht lange, dann bat uns der Professor, nach unserer Begrüßung, in das Untersuchungszimmer. Andrea ließ mir mal wieder den Vortritt, beim ausziehen und bei der Untersuchung. Es dauerte eine ganze Weile, bis der Professor sagte, das ich mich wieder anziehen könne und sich Andrea vorknöpfte. Nach dem er auch mit ihr fertig war hieß es etwas warten, denn er brauchte noch 2 Laborergebnise und dann mußten wir zur Frage-und Antwortstunde.


Wir beantworteten beide ehrlich seine Fragen und selbst die nach dem letzten GV und ob wir schon einen Orgasmus hatten und und und...
Als er zur Auswertung kahm, sagte er, das er mit dem Ergebnis sehr zufrieden ist und er uns für unser weiteres Leben, alles erdenklich Gute wünscht und er uns eigentlich nicht wiedersehen wollte. Das letzte wollten wir auch nicht, denn das bedeutete, das sich etwas entzündet hatte oder sich Komplikationen eingestellt hatten, was zwar unwahrscheinlich war, in unserem Stadium, aber ausschließen kann man ja nie etwas...

Wir verabschiedeten uns beide mit einem Knicks, und wünschten ihm alles Gute, bevor wir ihn verließen. Der Knicks machte richtig Eindruck auf ihn. Mit Mutti ging es zurück zum Auto und nach dem Einssteigen fuhr sie zurück nach Hause. Unterwegs fragten wir mal bei Mutti leise an, wie lange wir uns noch schonen müssen. Ihre Antwort lautete mit einem Augenzwinkern, bis morgen. Wir hatten schon verstanden und das bedeutete für uns beide, morgen, nach der Brautkleidanprobe, war langsam Alltag angesagt. Wir wollten ja sowieso unseren Krankenschein erst am Donnerstag enden lassen, um nur an einem Tag zu arbeiten, am Freitag, falls man uns haben wollte.

Nach der Autobahn hielt Mutti noch in der Stadt und ging zum Bäcker etwas einkaufen, da sie es so wollte, warteten wir beide im Auto. Wenig später kahm sie mit Kuchen zurück und fuhr nach Andrea`s Mutti, die zu Hause war und auf uns wartete. Wir setzten uns gemeinsam an den gedeckten Tisch und machten Kaffeeklatsch. Dabei mussten wir beide unsere Erlebnisse schildern und kommentieren. Natürlich mußten wir auch versprechen, keinen falschen Ehrgeiz mehr zu entwickeln und ruhiger zu werden. Das meinten die beiden Muttis wenigstens nur auf unsere Aufgeregtheit und unseren übertriebenen Ehrgeiz, die Andrea und mir, manchmal zu schaffen machten. Mehr hätte ich ihr auch nicht versprochen...


Nach dem Kaffeeklatsch verabschiedeten sich Mutti und ich von Andrea und ihrer Mutti. Natürlich beschlossen Andrea und ich am nächsten Tag uns zu treffen, um anschließend zur Schneiderin zu fahren. Das weckte natürlich das Interesse, unserer beiden Muttis und ob es Nostalgie war oder ein anderer Grund, konnten wir nicht einschätzen, aber die beiden wollten mit. Also, hieß es Familienausflug morgen zur Schneiderin. Ich winkte meiner kleinen "Schwester" noch lange hinterher, als Mutti los fuhr, nach Hause.

Zu Hause angekommen wollte Mutti sich allein um das Essen kümmern, aber meine Schonung erlaubte mir schon etwas zu helfen, was ich auch tat, nach dem umbinden einer Schürze. Mein schönes Kleid wollte ich mir nicht versauen oder schmutzig machen. Dabei gab ich schon etwas acht, was ich machte, damit ich nicht schon wieder Ärger am Hals hatte und setzte mich bei den meisten Vorbereitungen auch auf den Stuhl. Irgendwie fand ich mein Kleid ganz schön gewagt oder kurz, besonders dann, wenn ich saß. Wenn, man da der "Alte" nicht wieder meckert, aber im Moment, war die Schürze länger, als mein Kleid.

Als Vati nach Hause kahm, begrüßten wir ihn mit dem Küsschen und meine Befürchtung bewahrheitete sich, er brabbelte mal wieder laut über mein Minikleid, das er mir selbst geschenkt hatte. Meine schöne Laune war damit schlagartig vorbei, weil er das meistens nur machte, wenn ihn jemand richtig geärgert hatte und dieses Mal, hatte ich in dieser Hinsicht, ein reines Gewissen. Warum musste er ausgerechnet dahin gucken?

Mutti tröstete mich etwas, bevor ich mich, um das restliche Kochen kümmern sollte. In der Zeit kümmerte sie sich um Vatis Sorgen und sagte ihm wohl die Meinung, wegen seines Verhaltens gegenüber mir. Jedenfalls, als die beiden eng umschlungen in die Küche kahmen, ist das passiert, was ich im Leben nicht für möglich gehalten hätte, mein Vati entschuldigte sich bei mir für seine Kritik und seinem lauten Ton, an der Kleiderlänge und das erstaunliche daran war, er meinte es im Ernst. Ich war so platt, in diesem Augenblick, so das ich ihn nur umarmte und drückte.
Das Essen schmeckte mal wieder vorzüglich, wenn ich das mit dem Krankenhaus verglich. Zu Hause ist eben zu Hause. Vati erzählte, während des Essens über unseren Betrieb und das es erstmal eine Rettung gibt für ungefähr ein Jahr. Er hatte mitbekommen, das wohl neues Kapital in die Firma geflossen ist und eine Umstruktuierung der Firma, dafür die Bedingung war. Nach seiner Meinung, würde mich das nicht betreffen, aber einige Chefs, die an falschen Stellen, zuviel falsche Entscheidungen trafen.

An diesem Abend half ich Mutti noch etwas in der Küche und ging nach der Verabschiedung von meinen Eltern ins Bad und danach in mein Zimmer. Zuerst schrieb ich noch eine SMS an Michael, damit er sich keine Sorgen macht und dann wollte ich mit Lesen etwas entspannen. Ich muß wohl während des Lesens eines Buches eingeschlafen sein, denn Mutti, die nach dem Rechten sehen wollte, nahm ich nicht mehr wahr.

Am nächsten Tag war ich Alleinherrscherin über unser Haus und das bedeutete, ich kümmerte mich um mein Frühstück und etwas um den Haushalt. wenn ich merkte, es wird zuviel, ruhte ich mich aus und machte Pause. Mir wurde eigentlich dabei klar, das ein Fulltimejob ab Freitag, kaum möglich war. Das würde in einer Katastrophe enden und das würde richtig Ärger bedeuten mit meinen Dreien. Ich überlegte, ob es eine Art Eingliederung in die Arbeit gibt, die von irgend jemand unterstützt wird. Da fiel mir Monika ein und ihre Betriebsratsmitgliedschaft. Sie würde ich heute abend anrufen.

Meine vorgenommene Arbeit schaffte ich eigentlich auch nicht und das war schon etwas frustrierend. Aus diesem Grunde zog ich es vor, mehr Zeit für das Bad einzuplanen. Beim Besuch der Schneiderin konnte ich ja nicht verschwitzt und schmutzig erscheinen. Wenn ich so richtig überlegte, war das schon wieder ein kleiner Mangelpunkt in meinem neuen Leben. Als Junge hätte ich bestimmt nicht drauf geachtet, ob meine Fingernägel sauber sind. Jedenfalls duschte ich im Bad und zog saubere Unterwäsche an und ein Kleid.

Bei der Strumpfhose wählte ich eine mit einem Nahtmuster, das sah zwar g**l aus, aber paßte nachher zur Brautkleidanprobe. Dabei hatte ich ja sowieso den Vorteil, das Mutti uns ja zur Schneiderin brachte, dadurch würde es bestimmt nicht schon wieder Ärger geben. Nach dem richten der Naht zog ich weiße Pumps an und nach dem Make-up, war ich pünktlich fertig, als Mutti nach Hause kahm. Mutti schaute mich an, nach der Begrüßung und bevor wir losfuhren sagte sie noch was, von, "wenn dich dein Vati sieht."

Mein Argument, das ich nicht wie eine alte Jungfer rum laufen will und sie mich ja eigentlich, die ganze Zeit begleitet, brachte Mutti zum Lachen und zu einer Antwort, die ich erwartet hatte, mit " du hast ja Recht und ich hätte das gleiche gewählt." Wenigstens stand sie mir noch bei, wenn es um Modefragen ging. Wir holten Andrea und ihre Mutti ab und fuhren zur Schneiderin. Während der Fahrt sprach ich mit Andrea wegen unseres Krankenscheins. Sie gab mir recht, das ein Fulltimejob, ab Freitag, völliger Quatsch war.

Die Schneiderin, öffnete das Geschäft, nur für uns und ließ uns eintreten, denn normaler Weise, hatte sie heute Ruhetag. Sie hatte unsere Kleider der Vorauswahl da und ich zog mich als erste um und ging mit dem traumhaften Kleid, das eigentlich nur aus Spitze, Tüll und Seide bestand einige Schritte in ihrem Laden auf und ab, wie auf einem Laufsteg. Meine Mutti war begeistert und fand meine Wahl wirklich Klasse, besonders durch die Rosen, als Applikationen am Saum, die dezent, das Kleid einer Wirkung gaben, das man mit unwiderstehlich oder "Kauf mich", übersetzen konnte.

Damit war meine Entscheidung gefallen für mein Hochzeitskleid und Andrea zeigte ihr Wahlkleid gleich anschließend. Es war eigentlich ähnlich, hatte nur andere Blumen als Motiv und gestickt. Es war beim ersten mal, als wir hier waren, meine Zweite oder Ersatzwahl gewesen. Jedenfalls fanden unsere Muttis auch dieses Kleid wunderbar und Andrea strahlte genau, wie ich, über den Erfolg der Vorführung. Bei der Corsage stellte ich mal wieder fest, das ich doch ganz leicht dicker geworden bin oder anders herum, das die Formung mal wieder eine Enge brachte, die ich schon lange nicht mehr erlebte. Nach dem Abstimmen der Termine, bis hin zur Hochzeit, verließen wir die Schneiderin und brachten wieder Andrea und ihre Mutti nach Hause. Ich versprach Andrea, mich heute abend bei ihr zu melden, wenn ich etwas Neues erfahren hatte im Bezug, auf eine Eingewöhnungs- oder Eingliederungsphase.

Mit Mutti fuhr ich nach Hause und kümmerte mich mit ihr um das Essen für den Abend. Dabei band ich wieder eine Schürze um, damit ich das ganze fleckenfrei überstehen konnte. Wir sprachen über das Kleid und den Assessoirs, die man noch bei einer Hochzeit trägt und natürlich auch über meine Erlebnisse des Vormittages. Sie schmunzelte, als ich erzählte, das ein Fulltimejob, durch meine Physis im Moment ausfallen würde und damit bestätigte ich, was sie eigentlich schon lange wusste. Etwas verwundert war ich nur, als sie mir die Frage stellte, warum macht ihr eigentlich keinen Wochenendtrip, so von Freitag bis Sonntag mit Halbpension. Auf diese Idee, bin ich überhaupt nicht gekommen und irgendwie, konnte ich mich damit anfreunden.

Als Vati erschien, wurde der Tisch gedeckt und bei der Erzählung, über meinen Tag, erzählte ich nichts von der Schneiderin. Er brauchte das vorher nicht zu wissen und ob sich Männer für so etwas überhaupt interessieren, war mir auch nicht so richtig klar. Er blubberte nur, dieses Mal mit einem Lächeln, über die Strumpfhose und fand sie sehr aufreizend und als ich ihm auf den Kopf zusagte," deine Kanzleigehilfin oder Büromieze rennt doch genauso rum," war das Thema durch. Ich wusste es zwar nicht, aber in diesem Augenblick, war es auch egal, weil ich fand, das die angedeutete Naht, meine Beine optisch besser zur Geltung brachte.

Nach dem Essen, kümmerte ich mich zusammen mit Mutti um die Küche oder besser gesagt, ich half ihr ab und zu. Sie passte auf, wie ein Luchs und das war mir eigentlich gar nicht so Recht. Anschließend war telefonieren angesagt. Zuerst mit Michael und dann mit Monika. Es dauerte sehr lange, bis Monika, auf den Punkt kahm, der mich interessierte und als sie mir bestätigte, das so etwas möglich ist, war ich mehr als zufrieden. Dazu brauchte ich nur eine Bestätigung meines Arztes und den mußte ich einreichen, eigentlich ziemlich einfach. Nach dieser Information rief ich noch Andrea an und klärte sie, in dieser Angelegenheit auf.

Am späten Abend ging ich zufrieden in mein Bett, träumte von Michael und schlief hervorragend.


Das war es mal wieder...ob es weitergeht liegt nun wieder an Euch...Katrin...etwas zickig aber immer lustig
61. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 24.02.13 19:19

Ein Hallo und herzliches Danke zurück an die Autorin dieser supertollen Geschichte.
Und wieder hast du eine lange und sehr gute Fortsetzung geschaffen. Dafür meinen Respekt und Dank.
Aber als ein nur schwer zufrieden zu stellender Leser möchte ich natürlich hier weiterlesen:
Also bitte weiterschreiben und die Leserschaft nicht immer so arg auf die Folter spannen ob es denn weitergeht
LG
franzi
62. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 25.02.13 00:45

Hallo Katrin-Doris,

ich bin noch ganz gefesselt von Deiner tollen Geschichte.

Wieder einmal hast Du die Geschehnisse toll und bildlich beschrieben. Die Länge der Geschichte und Dein Schreibstil ist beeindruckend.

Der Dämpfer (die Konstitution) hat im ersten Moment schon etwas geschockt. Aber im normalen Leben gibt es ja auch nicht nur eitle
Sonnenschein. Es ist ja auch nichts sehr schlimmes passiert, die beiden wurden halt eingebremst.

Also bitte führe diese Tolle Geschichte in Deinem gewohnten Schreibstil und Umfang fort.

Vielleicht melden sich ja auch noch ein paar andere die Dich zum weiterschreiben motivieren und nicht nur lesen.

Liebe Grüße

Der Leser

63. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von CharlesB am 26.02.13 00:59

Hallo Katrin-Doris,

ich bleibe dabei, diese Geschichte ist momentan mein absoluter Favorit !!!

Du hältst Dein hohes Niveau weiter bei und fütterst uns mit einer für den Moment sättigenden Fortsetzung. Sogleich erwacht aber wieder der Hunger auf die nächste Folge.

Lass uns bitte nicht mit einer "gestrandeten" Geschichte im Regen stehen !!! Ich kann mir aber eigentlich auch nicht vorstellen, dass Du so grausam sein könntest.

CBC
64. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 26.02.13 19:06

Ein freundliches Hallo den Kommentatoren und den Lesern dieser Geschichte...

Zuerst einmal DANKE an Franzi, der Leser und CBC !!!

Grundsätzlich, lese ich den 1. Kommentar mit Interesse, beim Zweiten Kommentar, hängt es von meiner Zickighaftigkeit ab, wie weit ich den nächsten Teil aufnehme und nach dem Dritten Kommentar wird ein neuer Teil erfolgen, das ist versprochen...

Das bedeutet aber auch, das hier schnell Schluß sein kann... Wenn sich die anderen 800 Leser auf Euch 3 verlassen.

Ich habe darum vor zum WE,genauer, am Freitag Abend, den Teil 20. zu posten und es ist noch nicht ganz Zeit für die Hochzeit...

Bis dahin wünsche ich Allen, die Ruhe, Entspannung, Neugier und die Gesundheit, um das Leben zu genießen !

Liebe Grüße

Katrin
65. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 01.03.13 18:45

Ein freundliches Hallo, an die Kommentatoren und Leser dieser Geschichte...

Hier geht es heute, wie versprochen weiter mit dem Teil 20 und dafür wünsche ich viel Spaß beim lesen...

Teil 20 Die letzten Tage vor der Hochzeit

In den nächsten 3 Wochen arbeiteten Andrea und ich jeweils 5 Stunden am Tag, in einer sogenannten Eingliederungsphase. Wir waren damit vollkommen ausgefüllt, obwohl es Tage gab, wo wir beide völlig platt waren. Unser Liebesleben war wohl das einzigste, was darunter nicht litt. Die Hausarbeiten zu Hause, erledigten wir meistens, wenn wir uns, nach dem eigentlichen Job, eine kleine Ruhepause gönnten. Inzwischen war es bereits Ende September geworden und eines Tages, an einem Donnerstag, fiel mir Muttis Vorschlag von damals wieder ein, einen Wochenendtrip zu machen.

Nach meinem Anruf, bei Michael, buchte ich für das kommende Wochenende, genauer gesagt morgen ab 15.00 Uhr bis Sonntag 10.00 Uhr eine Wochenendfahrt für 6 Personen. Deshalb 6 Personen, weil mir meine Cousine, David, meine kleine "Schwester" und Bernd sofort zusagten. Ziel war eine kleine Stadt, am Rande der Lüneburger Heide.

Meinen kleinen Koffer packte ich noch an diesem Abend und meine Eltern, taten mal wieder geheimnisvoll. Die wollten doch nicht etwa auch dorthin? Was Solls, in der nächsten Woche ging ich sowieso meinen Job, wieder richtig nach, denn die Eingewöhnungszeit, war zu Ende. Michael würde mich Morgen rechtzeitig abholen und dann ging es über die Autobahn zum Ziel und das bedeutete, Entspannung und ein paar neue Erlebnisse.

Bevor ich ins Bett ging, prüfte ich noch einmal den Kofferinhalt, ob alles dabei war, Kleider, Unterwäsche, Badesachen, usw. Da nichts fehlte ging ich beruhigt, nach der Verabschiedung von meinen Eltern ins Bett und schlief auch sofort ein.

Am nächsten Morgen, musste ich ja noch einmal arbeiten und das hieß aufstehen und fertig machen. Klaudia brauchte mal wieder eine Weile, bis sie zum Bus eilen konnte. Hier trafen wir uns ja, wie früher und sprachen über alles Wissenswerte mit Monika. Auch an diesem Morgen, als Andrea unser Reiseziel für den Nachmittag bekanntgab. Monika, wäre am liebsten mitgekommen, obwohl es bei ihr sowieso nicht ging, denn sie hatte heute Betriebsratssitzung. Sie wünschte uns viel Spaß, für das Wochenende, als wir uns trennten, auf dem Betriebsgelände.

Nach dem umziehen, gingen wir unserer Arbeit nach und die erste Überraschung, war, man hatte tatsächlich unseren Chef versetzt und sein Vorgänger, war wieder im Gespräch. Die Entscheidung darüber, sollte wohl heute nachmittag fallen. Als wir ihn, durch einen Zufall trafen, wünschten wir ihm viel Glück und hoben den Daumen, für ihn. Wenn wir auch nicht immer seiner Meinung, damals waren, er war das, was man unter einem Chef verstand, der noch eine soziale Ader hatte und das brachte ihn immer noch Dankbarkeit und Respekt ein. Sein Spruch mit "ab Montag, ist die Gammelzeit vorbei", die er zwinkernt zu uns sagte, nahmen wir ihn nicht für Übel, denn eigentlich hatte er ja Recht.

Wir sehnten uns beide nach dem Feierabend an diesem Tag und als es endlich soweit war, beeilten wir uns gewaltig. Wobei ich, an dieser Stelle, anmerken muss, das ein Beeilen bei uns beide, auch Zeit brauchte. Wer will schon als Eule durch die Gegend rennen?

Auf dem Parkplatz standen schon unsere beiden und holten uns ab. Nach dem Küsschen und dem Einsteigen in das Auto, ging es los, zuerst nach Andrea, den Koffer holen und dann zu mir. Ich holte auch nur noch meinen Koffer, mit Michael zusammen. Als der was von nur 2 Tage erzählte, antwortete ich mit einem Lächeln und "alles für die Schönheit deiner Braut." Ich wusste genau, das er das Gewicht des Koffers meinte. Warum können Jungen so etwas nicht verstehen?

Michael fuhr auf die Autobahn und Andrea und ich freuten uns auf das Wochenende und dabei lasen wir den Veranstaltungsplan des gebuchten Hotels in der Kleinstadt Giffhorn.
Es war schon erstaunlich, was man dort alles bieten wollte. Ein bisschen Zweifel, hatten wir schon, ob das nicht eine irreführende Werbung war. Michael erreichte unser Hotel und parkte das Auto in der Nähe des Haupteinganges. Klaudia ging mit Andrea zur Rezeption, oder anders ausgedrückt zur Anmeldung und nach dem ausfüllen der Zettel und der Bezahlung hatten wir unsere Plastikkarten für das Zimmer in der Hand, sowie die Anmeldung für eine Flußfahrt, auf der Ise und jeweils 2 Karten für den Isetalexpress und der Autostadt in Wolfsburg.

Michael und Bernd kümmerten sich um das Gepäck und dann ging es über ein paar Flure, zu unserem gebuchten Zimmer. Nach einem flüchtigen Einräumen der Wäsche war schon wieder Zeit zum fertig machen, für unsere Floßfahrt, auf der Ise. Wir verließen unser Zimmer Hand in Hand und gingen mit den anderen zur Anlegestelle des Floßes. Das war ja eigentlich kein richtiges Floß, eher ein Pontonschiffchen mit Elektromotor, auf dem wir einstiegen und auf der kleinen Bank Platz nahmen. Das Schiffchen machte zuerst eine Runde in Richtung des Naturparkes und während der Fahrt konnte man knabbernde Biber sehen. Das dabei, unsere Männer mit Bier bewirtet wurden, machte diesen Ausflug noch lustiger. Auf der Rückfahrt ging es Richtung Mühlensee, unter einer Brücke drunter durch, mit Kopf einziehen. Die Fahrt an der "goldenen" Gorbatschow-Kirche war schon eine Attraktion für sich und es ging noch weiter und hier, hatte man einen tollen Blick auf das Gelände mit den unterschiedlichen Mühlen. Es machte einfach nur Spaß und solche Eindrücke wecken Lebensgeister.

Nach dem Anlegen, gingen wir zum Essen. Es gab Büffet und das hieß für unsere Herren, sie bediehnten uns mal wieder. Das war etwas für uns, selbst wenn ich daran dachte, das es heute abend ja noch die sogenannte 1 € Party gab. Während des Essens blickten wir uns etwas genauer um und dabei erblickte ich meine Eltern und auch die von Nicole. Ich hatte es ja geahnt und als Michael zurückkahm, beichtete er mir seine Sünden, das er meine beiden Erzeuger informiert hatte, wo wir hinfahren. Dafür hauchte ich ihm ins Ohr, "den Sex heute abend, kannst du vergessen, du Verräter." Er wußte es genau, wie ich, das so etwas eine leere Drohung war.

Dafür musste er die Plätze reservieren im Keller, mit den anderen beiden, wo sich die Disco befand, damit wir Weiber uns schick machen konnten für den Abend. Das dauerte natürlich etwas länger als gedacht und Andrea und Nicole, sahen genauso bezaubernd aus, wie ich, mit unseren Cocktailkleidern. jetzt hieß es nur noch für uns, rein ins Vergnügen...

Unsere Begleiter hatten wirklich einen guten Tisch erwischt und die Getränke für uns waren auch schon da. Da hier jedes Hausgetränk 1 € kostete, war es also so, das man Feten konnte und dabei nicht unbedingt arm wurde, solange man sich an die Getränkekarte hielt. An diesem Abend waren wir sowieso die meiste Zeit auf der Tanzfläche und ich genoß mal wieder das Gefühl, in den Armen von Michael zu liegen, besonders bei den langsameren Titeln. Meine Eltern, saßen mit Nicole`s Eltern nur 2 Tische weiter und außer, auf der Tanzfläche, hatten wir keinen Kontakt. Halt, stimmt nicht ganz, denn die Blicke von den Vieren und das Nicken, für unser Aussehen, genossen wir schon und steigerten natürlich unser Selbstbewußtsein und während des Tanzens erhielt ich von meiner Mutti, einen Zettel, unauffällig überreicht.

Gegen Mitternacht, reichte es uns und wir gingen, leicht beschwippst zurück auf unsere Zimmer. Michael fing mit seiner Schmusenummer an, weil er genau wusste, der konnte ich nicht wiederstehen. Das bedeutete natürlich auch, das es eine wilde Nacht wird. Bevor er zärtlich mich auszog und ich ihn, fragte ich noch, ob er mich lieber als Jungfrau gehabt hätte, am Hochzeitstag. Sein Kopfschütteln und seine Küsse, waren für mich eine befriedigende Antwort. Dafür machte ich schon mal für ihn die Beine breit, damit er seinen dicken Sch***z, endlich in meine V***na stecken konnte, weil ich bereits, so g**l auf sein Gef***e war. Er schaffte es wieder, das wir beide fast gleichzeitig unseren Höhepunkt erreichten und das war die beste Therapie oder sagt man Sport für mich. In dieser Nacht, zogen wir keine Nachtsachen mehr an und das sauber machen, seines Sch***zes übernahm ich mit der Zunge, um wenig später, aneinander gekuschelt einzuschlafen.

Am nächsten Morgen windete ich mich aus der Umklammerung und ging ins Bad. Jetzt war natürlich Duschen angesagt und nach dem abtrocknen, Haare etwas eindrehen. Nach dem anziehen der Unterwäsche, ich wählte rosa, als Farbe und einem dezenten Einsprühen mit Parfüm weckte ich ihn ganz zärtlich. Jetzt war Michael im Bad und es war Zeit mal zu telefonieren. Ich wählte die Zimmernummer und als sich eine verschlafene männliche Stimme meldete, sagte ich, "hier ist der fröhliche Wecker von Radio Luxemburg, sie sind jetzt live, auf Sendung, haben sie ihrer Tochter noch etwas mitzuteilen?" Dann war ich stumm und wartete, auf die Reaktion von meinem Vati, der zwar leise brummelte, aber langsam begriff, das ich das eben war, bevor ich auflegte.

Ich konnte ja mit solchen Sachen nicht meine Zeit verplempern, denn es mußte ja noch ein Kleid ausgewählt, Haare fertig und Make-up gemacht werden. Aus diesem Grunde, war ich froh, das Michael nicht so lange im Bad rummährte. Ich schaffte mein Pensum gerade so, das wir gegen 09.00 Uhr zum Frühstück gehen konnten. Da es wieder Selbstbedienung am Büffet gab, suchte ich mir mein Frühstück zusammen und dabei traf ich auf meinen Vati, der mir aus Spaß drohte und was von Weiberintrigen erwähnte. Er hatte ja Recht, aber anders herum, gab es hier nur bis 10.00 Uhr Frühstück.

Michael hatte bereits Kaffee in meine Tasse gegossen, als die anderen erschienen. An der Frisur bei Andrea und Nicole, erkannte ich, das wir mit ganz großer Sicherheit, nicht die Einzigsten waren, die heute Nacht Sex hatten. Bei Andrea erkannte man das sowieso, an ihr Lachen beim Frühstück und Nicole, griente auch wie eine Speckschwarte. Das waren untrügliche Zeichen für meine Annahme.

Wir erzählten beim Frühstück noch, was wir heute am Tag anstellten. Mein Vorschlag wurde einstimmig angenommen und das bedeutete, mit dem Isetalexpress, nachher in die Stadt fahren. Nach dem Essen gingen wir zum Isetalexpress, einem Traktor mit Anhänger. Auf dem Anhänger gab es Sitzplätze und wir Mädchen lehnten uns an unsere Verlobten an, was sie zwar etwas behinderte bei ihren "Becks" Genuß, was uns aber eigentlich egal war. In der Stadt hieß es aussteigen und die Geschäfte erkunden. Hier möchte ich mal nebenbei feststellen, das Giffhorn, noch eine richtige Geschäftsstraße hatte mit sehr vielen Geschäften. Die Stadt war nicht den Weg der "grünen Wiese" gegangen und das fanden wir toll. Nach der Stärkung mit Eis, auf dem Boulevard setzten wir unsere Erkundundungstour zu Fuß fort.

Wir gingen in Richtung Hotel zurück und dabei wählten wir den Weg zur Bundesstraße. In der Hochzeitsmühle, am Rande der Stadt war gerade Trauung. Das war etwas für uns. In entsprechender Entfernung, guckten wir der Hochzeitsgesellschaft zu und tauschten unsere Gedanken, über die Kleider aus, die dort getragen wurden. Einige Brautjungfernkleider fand ich sehr schön.

Der weitere Weg führte uns an den Eingang des Mühlenparks vorbei und nach kurzer Absprache hieß es, Besuch dieses Parkes, der auf einer Insel lag. Wir orientierten uns an den Wegweisern und das bedeutete, abbiegen nach rechts und einem romantischen Weg, umgeben von Schilf und geschnitzten Pfählen folgen, zu den Südeuropäischen Mühlen aus Portugal, Spanien und Mallorca. Jede Mühle, war offen und eine Besichtigung war möglich. Ich dachte daran, das so ein Leben früher bestimmt nicht einfach war, aber wenigstens war so eine Mühle ein Arbeitsmittel für einen bescheidenen Wohlstand.

Der Weg zurück, ging dann zu den nächsten Mühlen und Ausstellungen in den Mühlen. Hier bestätigte sich meine Vermutung, mit der Schufterei in so einer Mühle. Die größte Überraschung war für mich eine Wassermühle, die es früher in unserer Heimat gab, genauer gesagt, in der Stadt Otto des I.ten, an der Elbe, in Magdeburg. Das schöne, an diesem Tag, war ein herrlicher Sonnenschein und die Gaststätte, in einer Mühle. Die Terrase wurde von uns geentert und das hieß mal wieder Kaffeetrinken und warmen Streusselkuchen essen. Wir genossen unseren Ausflug und schmusten natürlich, denn die Landschaft, hatte ein Feeling, das nicht vergleichbar war. Hier hätten wir alle bleiben können, was ja leider nicht ging, denn einige Mühlen hatten wir ja noch gar nicht erkundet.

Nach der letzten Mühle, in der es eine Verkaufsstelle mit traumhaften Glassachen gab, aus Thüringen, zogen wir über eine Brücke, Richtung Wald- oder Ufernweg zurück zum Hotel. Das war bis jetzt ein Tag, der all meine Erwartungen, übertroffen hat, dazu kahm ja noch, das ich mit meinen Verlobten und meinen Freundinnen mit Anhang, hier war. Da brauchte man kein Blatt vor dem Mund nehmen und seine Gedanken, mit anderen teilen.

Es war mal wieder Abendessen angesagt, in Büffetform. Dabei erwichte es mal wieder meinen Vati, den ich meinen Spruch, mit auf den Weg gab, " das ist aber kein Essen für die schlanke Linie." Wir vereinbarten uns, das unsere Begleiter, nach dem Essen, für den Tisch zuständig waren, weil ja noch umziehen und schön machen, bei der Weiblichkeit angesagt war. Heute abend gab es Tanz, mit freien Getränken der Karte und eine Live- Country- Band aus Salzgitter. Das war natürlich was für uns, obwohl ich ja nicht unbedingt Fan, solcher Musik bin, aber wer weiß schon genau, wie und was sie überhaupt spielen. Darum hieß es eigentlich nur, uns überraschen zu lassen.

Nach dem umziehen, ich wählte ein Cocktailkleid und halterlose Strümpfe, dazu hochhackige Pumps, hieß es nur noch Haare etwas hochstecken, mit Zierklemmen befestigen, etwas Schmuck umlegen und Make-up zu machen. Das war die Klaudia im Spiegelbild, die Männer zum Wahnsinn treiben konnte und das schöne daran war, das war mein Spiegelbild. Ein Hauch Parfüm noch und dann ging ich los und traf mich mit Andrea und Nicole. Die sahen genauso schick aus, wie ich und das bedeutete, wir waren die Verführung pur, zumindestens, im Aussehen.

Die eigentliche Veranstaltung, fand in einem großen Zelt stand und das bedeutete, es gab bereits Plätze mit unseren Namensschildern. Wir setzten uns auf unsere Plätze, bestellten die Getränke und nach der großen Rede, der schmucken Dame vom Hotel, war ein BBQ eröffnet. Wenigstens, hatten wir am Büffet nicht allzu stark zugeschlagen und kosteten hier von den leckeren Sachen.

Die Band aus Salzgitter spielte tanzbare Titel und das hieß, für uns tanzen zu gehen. Bis zur ersten Pause tanzten wir bei jedem Titel und es machte riesigen Spaß. Obwohl, wir Drei für solch eine Veranstaltung, einen etwas zu großem Absatz bei den Schuhen gewählt hatten. Der Spaß verdrängte natürlich diese Zweifel und das drehen in Michaels Arme, ließ meine Glückshormone in meinem Körper steigen und das war ja wohl das wichtigste.

In der Pause tranken wir ein paar Schlucke vom Rotwein und schmusten etwas, mit unsere Liebsten. Schade, das in solchen Momenten, die Zeit nicht still steht, oder wenigstens eine kleine Pause macht...

Die nächsten beiden Runden beim tanzen gingen an meinem Vati. Michael wurde von meiner Mutti aufgefordert und er machte eine gute Figur, dabei. In dieser Situation, beneidete ich Andrea ein bischen, die aber anschließend Pech hatte, weil sie von meinem Vati aufgefordert wurde. Ich tanzte zwar leidenschaftlich gerne, aber lieber mit meinem Verlobten, weil dabei, immer das Gefühl, der Liebe und Geborgenheit mitschwang. Das war beim tanzen mit Vati etwas anders, hier hatte ich mehr Angst, das ich mich blamiere, was zwar nicht so war, aber das Gefühl, war eben vorhanden.

Lustig und etwas angeheitert, verließen wir das Zelt, nachdem wir die Band mit viel Beifall verabschiedet hatten und uns natürlich auch bei der Dame vom Hotel bedankt hatten. Es war ein wunderschöner Tag, dem eigentlich nur noch das Sahnehäubchen fehlte und das meine ich mal wieder im wahrsten Sinne des Wortes.

Dazu kahm es dann auch tatsächlich, auf unseren Zimmer, als ich Michael wieder umarmte und ihn mit meinen weiblichen Reizen, g**l machte. Darin war ich ja unwiederstehlich, jedenfalls in Michaels Augen und falls er überhaupt Widerstand leisten wollte, brach dieser immer ganz schnell zusammen. Das wusste er genauso, wie ich und darum passierte dann das, was einem Mädchen am liebsten passiert, wenn man sich begehrt fühlt, man landet im Bett. Diese zärtlichen Spiele mit dem Streicheln und Küssen, machten uns g**l und dann gab es nur noch den Weg des gemeinsamen Liebesaktes. Wenn wir beide zum Höhepunkt kahmen, vergaß ich meine Umwelt und gab mich nur noch meinen Gefühlen hin. In dieser Nacht erkundete er sogar noch mit der Zunge meine V***na und das weckte Gefühle in mir, die ich so, noch nie erlebt hatte. Aus diesem Grunde wollte ich noch einmal sein Sch***z in mir spüren und das Gefühl seiner E***tion in meinem Unterleib erleben. Das war für mich das Größte und puschte mich richtig auf, bis hin zum eigenen Orgasmus. Den einzigsten Nachteil unseres wilden Liebesspiels, war nun einmal, das man dabei, auch schwitzte, aber das war Nebensache.

Am nächsten Morgen war mal wieder duschen angesagt und nach dem anziehen packte ich schon unsere Sachen ein, in die Koffer und Taschen, bevor es zum Frühstück ging.
Etwas erstaunt, war ich schon, als meine Verwandschaft an ihren Tisch, schon saß. Eines war für mich klar, wenn mein Vati so früh aufsteht, dann ratzt er spätestens am Nachmittag, auf der Couch und sägt die Bäume der Umgebung ab. Wir frühstückten alle in Ruhe und ließen unseren Wochenendtrip noch mal Revue passieren. Dabei unterbreitete ich den Vorschlag, auf der Rückfahrt, die Autostadt zu besuchen, was natürlich von unseren Begleitern angenommen wurde, denn wir hatten ja die Eintrittskarten und warum sollten sie verfallen...

Nach dem Bezahlen der Restrechnung und einladen des Gepäcks, ging es los Richtung Autostadt. Die drei Autonarren freuten sich auf den Besuch und nach der Ankunft, auf dem Parkplatz gingen wir Richtung Eingang, natürlich Hand in Hand. Auf was hatte ich mich hier bloß eingelassen, denn unsere Autofreaks diskutierten, was und wie lange sie alles begutachten wollten. Das war ja nun überhaupt nichts für Andrea, Nicole und mich.
Noch dazu, wenn ich daran dachte, wieviel der Manager für das letzte Geschäftsjahr kassiert hatte und wieviel so ein Auto kostete, was auch nur von A nach B fuhr und wenn ich dann noch an den Fußballverein dachte, der von uns blöden Käufern, ja auch noch finanziert wurde...

Am Anfang war es ja noch halbwegs interessant, weil man die Entstehung eines Autos beobachten konnte, aber, um so länger unserer Aufenthalt hier dauerte, umso langweiliger wurde es für uns Mädchen. Einzig die Gestaltung des Areals der Autostadt überzeugte mit den angelegten Wasserfällen, Brücken und Bänken. Eigentlich waren wir froh, als es hieß, Schluß hier, es geht nach Hause.

Zu Hause war Koffer ausladen angesagt und die Verabschiedung von Michael. Der Kuss, war der Abschied bis morgen abend, denn da hatte ich mal wieder vor, meine Schwiegereltern auf den Keks zu gehen. Winkend verließ ich ihn und ging ins Haus. Übrigends, hatte ich mit meiner Annahme Recht, das sägende Geräusch, hörte ich bis auf den Flur. Mutti erwartete mich bereits und nach dem auspacken des Koffers, wurde schon Wäsche sortiert und in die Maschine zum waschen gesteckt. Dabei fiel mir auf, das ich meinen Bikini, gar nicht benutzt hatte, obwohl es ja im Hotel ein kleines Hallenbad gab.
Schade eigentlich...

Nach dem Abendessen kümmerten wir uns nur noch um die Küche und um die Wäsche. Es wurde sowieso Zeit, meine Sachen für den nächsten Tag raus zusuchen und mich bettfertig zu machen. Mein Vati guckte zwar etwas überrascht, als ich im Baby Doll zur Verabschiedung erschien, aber vielleicht hatte er ja dabei Appetit auf Sex mit Mutti bekommen. Dann hätte mein Auftritt wenigstens Sinn gemacht, dachte ich noch, als ich ins Bett verschwand.

In der nächsten Woche war ich mal wieder bei meinen Schwiegereltern. Am Abend nach dem Job traf ich dort ein und wurde herzlich empfangen von meiner Schwiegermutti. Als ich ihr verkündete, das ich eine Woche hier bleibe und ihr wieder helfe, strahlte sie im Gesicht. Sie erinnerte sich mit Dankbarkeit, an meine damalige Woche, in der ich ihr im Haushalt half und zum festen Bestandteil der Familie wurde. Nach dem Umziehen, ging es auch gleich los und dabei kümmerte ich mich, zuerst um den Tisch decken. Inzwischen kannte ich mich, ja in ihren Haushalt aus und damit fielen viele unnütze Handgriffe weg und ich brauchte nicht mehr soviel Zeit. Mir machte das Ganze Spaß und sie war etwas entlastet.

Mein Schwiegervati erschien mit Michael und die Begrüßung, war auch wie damals. Das brachte mir den Kuss von Michael ein und dafür gab es das Küsschen für seinen Erzeuger, der mal wieder strahlte, als er mich sah. Beim gemeinsamen Abendessen wurde über viele Dinge erzählt, was es Neues und Interessantes gab. Dabei beschäftigten wir uns auch mit Problemen und Sorgen, die sich aufstauten und vielleicht nie zur Sprache gekommen wären. Diese, fast täglichen Aussprachen sorgten für ein Klima, der Geborgenheit und festigte den Zusammenhalt in der Familie.

Nach dem Essen wurde meistens noch die Küche in dem Originalzustand versetzt. Das bedeutete, abwaschen, durchfegen und einräumen. Manchmal bereitete ich Abends, schon den nächsten Morgen vor, mit dem hinstellen des Geschirrs usw. Es gab auch Tage, da beschäftigte ich mich mit dem Wäsche waschen, aufhängen der Wäsche, abnehmen der Wäsche und teilweise bügeln.

Ab und zu tauchte Tanja auf und wir mischten dann zusammen den Haushalt auf. In dieser Zeit, hatte meine Schwiegermutti Pause und sie genoss, diese Zeit sehr. Ich verstand mich mit Tanja hervorragend, obwohl sie manchmal noch neugieriger war, wie ich. Aber eigentlich hatte ich keine Geheimnisse vor ihr und sie auch nicht vor mir. Das war ein sehr enges Vertrauensverhältnis, zwischen uns beiden. Sie erzählte mir, von ihren Plänen und wenn sie einen Rat brauchte, sagte ich ihr meine Meinung zu den entsprechenden Themen.

Natürlich landete ich auch regelmäßig mit Michael im Bett und wir hatten Sex miteinander. Das frischte meine Glücksgefühle auf und Michael, bedauerte dann immer, das unsere Zeit des Zusammenseins, leider so kurz war. Denn er musste am nächsten Tag, ja genauso arbeiten, wie ich. Das Kuscheln im Bett, würde ich stark vermissen, wenn ich wieder nach Hause ging...

Am Morgen, war ich immer die erste, die das Haus verlassen musste und da war dann der Tisch für den Rest der Familie schon eingedeckt.

Meine Termine für die Arztbesuche, Kontrolle der Hormonwerte und Kosmetikerin für die Enthaarung, nahm ich weiterhin wahr. Bei der letzteren, war ich ja besonders gerne, wegen der Klatsch und Tratschgeschichten. Wir hatten, bedingt, durch die vielen Termine und einen minimalen Altersunterschied, inzwischen ein freundschaftliches Verhältnis miteinander. Dabei blieb es nicht aus, das wir uns auch mal nach der Arbeit trafen und mal zusammen Kaffee tranken usw.

Da ich meine Termine immer absprach, gab es in dieser Hinsicht auch keine Mißverständnisse.

Die nächsten zwei Wochen waren gekennzeichnet, mit Resteinkäufe für die Hochzeit und Termine ausmachen. Im Job lief es hervorragend, denn unser alter Chef war wieder am Ruder und das bedeutete, das sich das Betriebsklima, wieder etwas erholte, zumindestens, in unserer Abteilung und das war wichtig für Andrea und mich. So langsam trudelten wohl wieder Aufträge ein und nach der Auslagerung oder Stillegung einer unrentablen Sparte, ohne Kündigungen, ging es wieder bergauf. Wobei ich anmerken muss, das der Sparzwang teilweise seltsame Blüten hervorbrachte, damit musste man aber leben...

So wurde die Marke des Toilettenpapiers gewechselt in einlagig, was natürlich zu einem höheren Verbrauch führte und damit, das Sparergebnis, auf den Kopf gestellt wurde. Der größte Witz war für uns, das andauernde drücken auf den Knopf, der das Wasser der Duschen laufen ließ. Dabei, war die zeit so knapp bemessen, das man wie ein eingeschäumtes Etwas, den Knopf suchen mußte und das war schon mehr als nervig, aber anders herum, ließ man Reperaturen an Schwimmern für die Wasserkühlung brücken, weil die Ersatzteile fehlten...

Dann war es fast soweit, am vorletzten Tag, in "Freiheit" waren alle Planungen abgeschlossen und es ging nur noch um die Geschichte mit meinem Abschied. An diesem Abend erhielt ich einen Anruf, mit dem ich eigentlich nichts so richtiges anfangen konnte, weil mir die Stimme am Telefon völlig unbekannt war. Trotzdem beantwortete ich 2 oder 3 Fragen, über meinen Hochzeitstermin und den Feierort. Ich fand das zwar etwas seltsam, gab aber nichts darauf. Am späten Abend, sprach ich noch mit Mutti, das morgen der Abschied ist und ich nicht wusste, wann ich nach Hause komme, da ich ja nicht wusste, was Nicole und Sophie so alles mit mir vorhatten. Starttermin, war ja schon am Nachmittag um 14.00 Uhr. Mehr hatten die beiden nicht verraten. Bevor ich ins Bad und später ins Bett ging, rief ich natürlich Michael an und wies in darauf hin, das es eine Hochzeit ohne Braut nicht gibt. Auf seine Frage, ob ich kalte Füße bekommen habe, antwortete ich mit nein, aber ich werde zur Teufelin, wenn er sich beim Junggesellenabschied zum Fremdgehen überzeugen läßt. Sein Lachen gab mir eine gewisse Beruhigung und als er meinte, das ich ja doch eifersüchtig sein kann, beantwortete ich, es gibt auch Teufelinnen, die auch Augen auskratzen können und ein bischen Eifersucht, gehört auch zur großen Liebe. Sein, "ich liebe dich und werde immer bei dir sein," gab mir das Vertrauen die nächsten beiden Tage zu überstehen, die doch etwas an meinen Nerven zerrten.

Am nächsten Tag, mußte ich noch bis Mittag arbeiten und das bedeutete, aufstehen und zum Bus gehen. Andrea, war an diesem Morgen genauso aufgeregt, wie ich, nur Monika, hatte die Ruhe weg und erzählte von allem möglichen, nur nicht von dem, was uns so eigentlich interessierte. Sie wollte absolut nichts preisgeben, von dem Unsinn, was sie und die anderen verzapfen wollten und das trug nicht gerade, zur Beruhigung unseres Nervenkostüms bei. Nach dem Umziehen, von Andrea und mir, gingen wir unseren Job nach und überall, wo wir beide auftauchten, im Betrieb, gab es Wünsche für die Hochzeit.

Einige Kolleginnen und Kollegen hatten wir ja auch eingeladen, aus unserer Abteilung und auch einige, mit denen wir ein freundschaftliches oder gutes Verhältnis hatten und auch pflegten. Das war der Nachteil, das wir beide bekannt waren, wie bunte Hühner und das bedeutete, das unsere Gästeliste natürlich nicht bei 40 aufhörte. Der einzigste Vorteil war dabei, das wir nur einmal heiraten wollten, was ja heute nicht mehr so der große Renner ist, wenn ich da, an unseren früheren Außenminister der Grünen denke, oder...

Mittag fuhren wir beide nach Hause und bei der Verabschiedung von Andrea sagte ich noch, "viel Spaß noch beim Abschied und vielleicht sehen wir uns ja wieder." Auf dem Rest des Weges hatte ich ein komisches Gefühl in der Magengegend, das nicht vom Hunger kahm. Genauso, war es als ich zu Hause erschien und meine Mutti bereits anwesend war. Mutti erzählte etwas von einem Anruf bei ihr und das ich zum Abschied, die Sachen anziehen sollte, die auf dem Bett lagen, nach der Begrüßung. Auf meinem Bett lag das Kostüm, das ich bei Petras Abschied anhatte --- die Teufelin mit dem Dreizack. Was blieb mir anderes übrig, mich umzuziehen und das Kostüm anzuziehen. Beim Make-up übertrieb ich etwas und die Strumpfhose wählte ich in rot. Ich packte noch eine Tasche mit Wechselkleidung.

Genau um 14.00 Uhr erschienen meine ausgewählten Brautjungfern bei mir, Nicole und Sophie, die mich in ihrem Auto verfrachteten und in die Stadt fuhren in Richtung Einkaufscenter. Das war vielleicht ein Gefühl, als wir hielten auf dem Parkplatz und Klaudia den Wagen als Teufelin verließ. Ich glaube, das mich, in diesem Augenblick, soviel Augen gemustert haben, wie noch nie, in meinem bisherigen Leben. Ein kleiner Junge fragte seine Mutti, ob es schon wieder Fasching ist. Ich hätte ihm, ja sehr gerne ein Paar Bonbons geschenkt, aber das verbieten ja die Abschiedsregeln. Ich mußte ohne einen Cent über die Runden kommen und das ist ja schon schwer genug, dazu kommt noch eine gewisse Schüchternheit, die am Anfang immer da war und ist.

Wir gingen in das Einkaufscenter. Fast auf jeden Schritt von uns begleiteten uns Blicke, Zurufe und Aufmunterungen. Gab es hier wirklich noch so viele Leute, die sich an meinen Auftritt von damals erinnerten? Es ging tatsächlich wieder zu dem Podest von damals, und meine Cousine ließ es sich nicht nehmen die herumstehenden Leute zu animieren mitzumachen. Wenigstens, hatte ich mit dem Make-up die aufkommende Gesichtsfarbe, etwas verdeckt, dachte ich noch, als es zur ersten Aufgabe ging.

Sophie erklärte die erste Aufgabe und die war vielleicht peinlich. Als erstes gab sie mir eine gerade Nagelschere und damit sollte ich bei 5 Junggesellen die Größenetiketten, aus der Unterhose oder Slip schneiden. Dazu trommelte ich mit meinem Dreizack auf den Boden und suchte mir ein paar Junggesellen. Mit Müh und Not fand ich sogar welche und unter starken Beifall der inzwischen mehr als notwendigen Zuschauer, erlaubten es mir wirklich 5 der Herren, die begehrten Etikette abzuschneiden. Zur Belohnung gab ich jeden einen Kuss, und bedankte mich bei Ihnen. Nach den Küssen hätte ich noch ein paar mehr haben können, worüber ich mich sehr freute.

Die zweite Aufgabe, war auch nicht von Pappe. Nicole verlangte von mir, das ich mit Lippenstift, bei 7 Männern meinen Namen, auf die Brust schreibe. Wenigstens, musste ich nicht noch Junggesellen suchen, denn die Bedingung mit Hauptsache männlich, reichte. Sophie hatte bei der Ansage gleich ein bischen PR gemacht für eine große Parfümeriekette und ich zog los und entdeckte als ersten mein Vati. Der musste nun wohl oder übel dran glauben. Da ich das ganze auch noch kommentierte, brach den Bann und ich fand meine restlichen 6 Männer. Teilweise, zum Leidwesen, ihrer Frauen. Lippenstift geht nicht gerade leicht ab, von der Haut. Das Gejohle und der Beifall, waren natürlich riesig, als ich fertig war. Inzwischen wurde hier munter fotografiert. Übrigens, hatte ich dabei, sogar meinen Chef erwischt, der mich verdutzt anguckte, aber das Ganze über sich ergehen ließ.

Da ich wußte, das man bei so einem Abschied nur 3 Spiele macht, konnte also nur noch eines folgen. Aus diesem Grunde, legte sich meine Aufregung wenigstens etwas. Bis, ja bis, Sophie Spiel Nummer Drei ankündigte und dazu bekahm ich eine Polaroidkamera oder Einwegkamera, wo man nach einigen Minuten, gleich das fertige Bild hat. Ich dachte, das ich bloß ein paar Gesichter fotografieren sollte. Pustekuchen, denn die Aufgabe bestand behaarte männliche Brüste fotografieren und das Foto mit einem Herz und meinem Vornamen zu beschriften.

Wer denkt sich bloß so etwas aus, dachte ich, während ich mir die versammelten männlichen Zuschauer betrachtete. Ich musste zuerst meine Gedanken sortieren und dann hatte ich eine rettende Auswahlidee.

Ich suchte mir zuerst ein paar Männer heraus, im gehoberen Alter, weil ich annahm, das sie die entsprechenden Haare auf der Brust hatten. Dabei fragte ich jeden, ob er den Spaß mitmachen wollte. Am Ende hatte ich genug zusammen, um auf die geforderte Anzahl zu kommen. Bevor es losging, holte ich mir noch kurz das Mikrofon von Sophie. Die folgende Ansage, war nicht ganz Regelkonform, aber auch nicht unzulässig. Ich sagte zu allen herumstehenden Zuschauern und das waren sehr viele ":Aus allen, die mir geholfen haben, die Aufgaben zu erfüllen, ziehe ich einen Gewinner oder Gewinnerin, die morgen an meiner Hochzeitsfeier eingeladen ist, mit Partner, als Entschädigung, vielen Dank!" Dafür gab es viel Beifall.

Natürlich brauchte ich für diese Aufgabe, eine Menge an Zeit, weil ich ja jedesmal auf das fertige Bild warten muste und dann noch bemalen und beschriften. Dazu gab es noch einige Sprüche, wie," ein paar Haare auf der Brust und La Paloma pfeifen" und ähnliches.
Das lockerte die Stimmung und verbreitete natürlich viel Spaß. Dabei ließ ich von Nicole schon mal die 44 Zettel schreiben mit den Zahlen 1 bis 22, je 2x.

Als ich alle Bilder verteilt hatte, war die eigentliche Aufgabe erfüllt und das bedeutete, es blieb nur noch mein Versprechen übrig. Dazu verteilte ich die 22 Zettel an die Kandidaten, die mir als Assistenten der Teufelin geholfen hatten und sagte, bei meinem Vati, " du bist auch so eingeladen, denn der Brautvater bezahlt die Rechnung." Das Gelächter, war in diesem Moment, auf meiner Seite und mein Vatis Gesichtsfarbe färbte sich gewaltig in ein rot, der Verlegenheit. Als Brautvati hat man es eben nicht leicht, damit musste er nun mal leben.

Die restlichen 22 Zahlen legte ich in einen Korb und machte mit dem Mikrofon einen mündlichen Tusch und zog dabei die Nummer 16. Dann rief ich die Nummer aus und nach dem dritten Aufruf, meldete sich ein junger Mann, aus dem ersten Spiel, der mit viel Beifall empfangen wurde. Ich stellte ihm ein paar Fragen und dabei stellte sich heraus, das er mit seiner Freundin hier war, die meine Aktion, nicht so schön fand. Als ich der jungen Dame sagte, das sie vielleicht auch mal Aufgaben erfüllen muss, war die Welt wieder in Ordnung, besonders, nachdem ich Martin den Termin und Ort der Feier sagte und damit ganz offiziell einlud. Meine letzte Bemerkung, mit dem Hochzeitsgheschenk, das er mit dem Etikett, mir überreicht hatte, löste noch einmal Beifall und Gelächter aus. Martin versprach mir, mit seiner Christine zu erscheinen.

Auf der Toilette des Centers zog ich mich erst mal um. Klaudia entstand eigentlich wieder neu mit Kleid, vernünftigem Make-up und einer anderen Strumpfhose. Nach unserem Abschied, aus dem Centerging es gemeinsam in eine kleine, verschwiegene Gaststätte zum Abschied feiern. Hier traf ich auch die anderen Drei. Meine kleine "Schwester" erzählte mir, wie es ihr ergangen ist. Ihre Abenteuer, waren auch nicht ohne und als ich meine Geschichte erzählte, war sie zufrieden, das sie mit den Brautjungfern, die richtige Wahl getroffen hatte. Die eigentliche Abschiedsparty, wurde immer mehr zu einem Treffpunkt, mit Leuten, die uns beide auf unseren Weg begleiteten oder vorher gekannt hatten. Aus diesem Grunde zog sich das Ganze auch etwas hin.

Am späten Abend, geschätzt, gegen 22.30 Uhr brachten uns, unsere Brautjungfern nach Hause. Wir waren beide sehr glücklich, darüber, das bis jetzt, alles so hervorragend geklappt hat. Wir brauchten für die Party nichts zu bezahlen, denn die vier hatten es geschafft, durch Sponsorengelder, innerhalb des Ortes, wo die Veranstaltung war, das zu finanzieren. Das beruhigte uns beide gewaltig.

Am Abend hieß es dann nur noch, Wecker stellen, im Bad fertig machen und ins Bett zu hüpfen, um wenigstens noch etwas zu schlafen, bis zum großen Ereignis, unserer Hochzeit. Obwohl ich immer noch etwas aufgeregt war, schlief ich bald ein und träumte...


Das war es mal wieder.....Es liegt mal wieder an Euch, ob es weitergeht.....Katrin ( Klaudia) die kleine Teufelin...manchmal zickig, aber immer lustig !
66. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Jo-Jo am 01.03.13 21:56

Super!
67. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 01.03.13 23:31

Hallo Katrin,

danke für deine Zuverlässigkeit, bei Fortsetzungen mancher Geschichten hier nicht immer eine Selbstverständlichkeit, und natürlich auch danke für die Mühe, die du dir machst.

Ohne dich jetzt auf verzögernde Ideen bringen zu wollen, könnte ich mir gut vorstellen, dass der nächste Teil auch noch nicht die Hochzeit beinhalten wird.Klingt für mich eher so, als würde erstmal eine Traumsequenz folgen.

Da dann für Klaudia hoffentlich nichts traumatisierendes, sondern eher etwas stimulierendes (als ob sie das brauchen würde^^) als Inhalt.

Also nochmal Danke für deine Arbeit und auf eine (baldige) Fortsetzung hoffend
wünscht Dir ein schönes Wochenende
franzi
68. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von CharlesB am 02.03.13 00:08

Hallo Katrin-Doris,

ich will es kurz machen:

- Story wie gewohnt einfühlsam und toll geschrieben (ohne reißerische Effekthascherei und doch nie langweilig)
- Super lange Fortsetzung (nicht zu verwechseln mit: Längen in der Fortsetzung).

Es ist immer schön, wenn der Storyname mit deinem Namen in dem Verzeichnis der letzten 40 Beiträge erscheint. Denn dann ist wieder Lesefreude PUR angesagt.

Allerherzlichen Dank für Deine Mühen

CBC
69. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 02.03.13 00:09

Hallo Katrin-Doris,

vielen Dank für die Fortsetzung Deiner super tollen Geschichte, welche mich wieder ganz in ihren Bann gezogen hat.

Hat der Anruf bei Klaudia mit der schon erwähnten Brautentführung zu tun?

Eins ist auf jeden Fall sicher Deine nächste Fortsetzung, so fern wir Dich zum weiterschreiben
motivieren können wird auf jeden Fall wie dieser Teil fesselnd sein.

Vielleicht haben wir ja auch Glück und ein weiterer Leser schreibt Dir noch seinen Dank.

Auf jeden Fall vielen Dank für Deine Mühen fürs Schreiben dieser anregenden Fortsetzung.

Danke und mach weiter so.

LG

Der Leser
70. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 04.03.13 17:41

Ein freundliches Hallo, an alle Kommentatoren und Leser dieser Geschichte....

Vielen Dank, das ihr wieder kommentiert und mir eine riesige Freude bereitet habt.

Wobei, wenn die Teufelin Klaudia, zuschlägt, Franzis Kommentar, eine Möglichkeit bietet, über die ich noch gar nicht nachgedacht habe...

Da Katrin, aber mal artig ist geht es am Samstag Abend weiter mit dem Teil 21. Ob da was vom Träumen dabei ist.....?

Das bedeutet, bis dahin müßt ihr Euch gedulden und darum wünsche ich Euch bis dahin alles Gute, keinen Streß und ein bischen Zeit für das Genießen der schönen Momente im Leben !!!

Liebe Grüße
Katrin
71. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 08.03.13 18:11

Ein Hallo an die Kommentatoren und Leser, dieser Geschichte...
Vielen Dank für Eure Antworten !!!

Viel Spaß beim lesen....

Teil 21 Traum oder... ?

Es war schon ein seltsames Gefühl, am nächsten Morgen, als ich aufwachte. Der Wecker hatte mich aus einem seltsamen Traum geholt.
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In der Nacht spielte mein Gehirn Achterbahn vor Aufregung. Der eigentliche Ablauf der Trauung war in meinen Träumen vollkommen durcheinander geraten. Das fing damit an, das ich früh verschlief und nach dem Unterwäsche anziehen, beim anziehen des Hochzeitskleides, eine Naht aufging. Die anwesende Schneiderin, hatte uns kurz vorher verlassen und Mutti nähte das Kleid nach. Beim Make-up gab es auch Probleme, als meine Tante, einige Sachen vergessen hatte.

Mein erstes Weinen, dauerte nicht lange, obwohl die Pechsträhne anhielt. Das hatte damit zu tun, das sich meine Brautjungfern alle Mühe gaben, mich wenigstens noch bei Laune zu halten. Nach dem Einsteigen in das Brautauto dauerte die Fahrt auch nicht lange, bis uns eine Panne des Vorderreifens ausbremste. Ich traute mich gar nicht mehr auf die Uhr zu gucken. Wenigstens klappte der Reifenwechsel noch halbwegs, um die Fahrt danach fortzusetzen. Am Eingang des Standesamtes, gab es die nächste Panne. Michael beichtete mir, das er beim Junggesellenabschied, mit einem anderen Mädchen herumgeschmust hatte. Da, alles durchgeplant war, verzieh ich ihm und zog ein Gesicht, wie 7 Tage Regenwetter.

Auf dem Standesamt, kahm es nicht mehr zur Hochzeit, weil wir den Termin nicht eingehalten hatten und Alfred, inzwischen schon Feierabend hatte. Was macht man, in einer so verfahrenem Situation? Nach dem fast Nervenzusammenbruch wurde der normale Ablauf fortgesetzt und das bedeutete, die organisierte Feier wurde durchgezogen und es kahm nicht zur Hochzeitsnacht, da auf einmal Michaels Bekanntschaft vom Junggesellenabschied auftauchte und sich an seinen Hals warf. Das brachte, das Faß zum Überlaufen und Klaudia, schlug ihren Nochverlobten, den Hochzeitsstrauß um die Ohren und warf den Ring, der seine Treue beschwor, in den Saal und verließ den Saal...

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Mutti hatte mein Wecker klingeln gehört und passte an diesem Morgen auf, das ich aufstand. Jetzt hieß es eigentlich nur noch, Klaudia nicht herumtrödeln. Im Bad empfand ich nach dieser Nacht, das Licht als sehr grell. Nach den Duschen und abtrocknen, musste ich erst mal meine Gedanken sortieren. Wenigstens, war es ein Traum und keine Realität. Nach dem anziehen des Spitzen BHs in weiß und der Corsage in weiß, die Mutti auf dem Rücken schnürte, zog ich den weißen Spitzenslip an. Meine Frage, ob er zu gewagt ist, beantwortete sie mit nein, wenn ich eine unvergeßliche Hochzeitsnacht wollte. Nach dem anziehen der Halterlosen Strümpfe, mit Strumpfband und dem anklippsen der Halter, zog ich einen Bademantel über. Die Halter der Strümpfe, hatten zwar nur den Grund, das es g***ler aussah und auf Michael den gewollten Reiz ausübte.

Jetzt war erst mal Frühstück angesagt. Mutti hatte bereits alles vorbereitet und das bedeutete, wenigstens ein klein wenig essen, denn das nächste Essen war erst wieder am Nachmittag geplant. Das hatte nichts mit dem abnemen zu tun, sondern einfach nur, der Zeitplan, bei einer Hochzeit. Mein Vati erschien kurz, der hatte inzwischen den Brautstrauß besorgt und musste nur noch das Auto schmücken. Sein Auto nutzten wir für Mutti und meine beiden Brautjungfern.

Wir waren gerade fertig mit dem Essen, als meine Tante erschien. Das bedeutete für mich, erst mal wieder den Platz wechseln und der war nun im Schlafzimmer meiner Eltern. Hier setzte ich mich auf den Stuhl, der vor Muttis Kosmetikspiegel und Beautyschrank stand. Meine Tante beschäftigte sich zuerst mit meinen Haaren. Da die Länge inzwischen lässig den BH Verschluß verdecken konnten, dauerte es natürlich, um die gewünschte Hochsteckfrisur zu machen. Meine Tante erzählte noch, das Nicole auch gleich kommt und sie mit der Frisur nicht, soviel Aufwand betrieben hatte. Während ihrer Arbeit hörte ich aus ihrem berufenden Mund, das es Spaß machte und für sie immer eine Herausforderung ist, aus dieser Haarlänge eine Top Frisur zu machen.

Das Make-up machte sie anschließend und dabei dachte ich, manchmal ist es gut, das man so eine Spitzenkraft in der Verwandschaft hatt. Dabei erzählte sie mir noch Rabaukengeschichten, aus meiner Jugend. Für sie war es eigentlich unfaßbar, das sich aus so einem Nichtsnutz, ein so schickes Mädchen entwickelt hatte. Ich nahm ihr den Nichtsnutz nicht für krumm, weil sie ja eigentlich Recht hatte. Als Junge war ich teilweise für jeden Unsinn zu haben und hatte eigentlich nur immer Glück, das ich nie dabei erwischt wurde, oder meine Eltern ihren Job nachgingen. Das traf besonders in der Zeit zu, als Nicole, damals nicht mehr mit mir zusammen war. Damals legte ich die Grundlagen für den kleinen schlafenden Teufel, in mir.

Die Überprüfung ihrer Arbeit im Spiegel zeigte mir das Ergebnis, das ich mir gewünscht hatte. In diesem Moment dachte ich daran, das dieser Anblick mich für einige Nachteile, gegenüber meines früheren Lebens entschädigte. Ich war stolz, das ich den Weg gegangen bin, der am Ende Klaudia hervorgebracht hat. Wenig später verließ mich meine Tante und wollte noch zu meiner kleinen "Schwester." Als ich zu ihr noch im Spaß sagte, "bei Andrea bitte nicht ganz so anstrengen, denn ich will die Schönste sein, heute," musste sie lachen und zog kopfschüttelnd weiter.

Bei so einer Hochzeit, oder besser gesagt bei der Vorbereitung ist das wie im Taubenschlag, man kann auch sagen, die Klinke ging Hand in Hand. Als nächstes erschien die Schneiderin mit meinen beiden Brautjungfern. Nicole und Sophie sahen schick aus, in ihren Kleidern. Nach dem Motto "Kleider machen Leute" ging es heute richtig zur Sache. Es ging erst einmal los, mit dem anziehen von 3 Petticoats, die dem eigentlichen Kleid die geplante Form geben sollten. Es war für mich auch ein unbekanntes, aber wunderschönes Gefühl, wie der Seiden - und Tüllstoff, meine Beine und insbesondere auf meine Strümpfe fiel. Das Kleid paßte hervorragend und meine Schneiderin zupfte an einigen Stellen etwas, damit es so lag, wie sie es sich vorgestellt hatte. Noch ein paar Mal drehen, vor dem Spiegel und dann hieß es Schmuck anlegen.

Das Collier, aus Gold mit Wasserfall ähnlichen Anhänger paßte hervorragend zu den Ohrhängern, die genauso gearbeitet waren. Dazu eine Uhr und ein Armband mit der paasenden Optik. Mutti hatte inzwischen meine kleine Handtasche fertig gemacht, die Weiß war und eine lange Kette in goldfarben zum umhängen hatte. Beim Schuhe anziehen brauchte ich schon etwas Hilfe, durch die entsprechende Fülle des Kleides, was ich ja auch nicht beschädigen oder verknittern wollte. Klaudia war endlich fertig, hatte aber noch 5 Minuten Zeit, bis sie abgeholt wurde.

Vor dem Haus, war genau pünktlich eine Kutsche vorgefahren mit 4 Schimmel davor gespannt. Mein Bräutigamm und Verlobter holte mich ab und mein Aussehen, ließ mal wieder seinen Mund offen stehen, ob es mein Aussehen lag oder, ob es Zeit wurde loszufahren, konnte ich nicht einschätzen. Jedenfalls war er stolz, auf seine Braut, die ein Traumhaftes Kleid trug, dazu der Brautsrauß mit dunkelroten Rosen und auch so aussah, bei der Begrüßung, mit angedeuteten Küsschen. Meine Ankunft an der Kutsche wurde bereits gefilmt und fotografiert, dabei dachte ich, " hoffentlich sieht das mal auf der DVD vernünftig aus." Nach dem Einsteigen ging es los...

Bis zum Halt, der Kutsche, bei Andrea und Bernd, erzählte ich Michael von meinem Traum. Der lachte erst, aber als ich ihn in die Rippen buffte, wußte er, das ich es Ernst meinte und darum stellte ich auch ein paar Fragen, nach seinem Junggesellenabschied. Er beantwortete mir jede Frage ehrlich und das war für mich das wichtigste. Er wusste genau, das die kleine Teufelin auch ein klein wenig eifersüchtig sein konnte und das wollte er nie riskieren, weil er mich so sehr liebte. Wobei ich manchmal daran dachte, warum gerade er, ein wirlich attraktiv aussehender junger Mann, ausgerechnet mich liebte, denn außer Liebe und Sex konnte ich ihn ja noch nicht mal später mit Kinder diehnen und wenn ich dann noch an meine Vergangenheit dachte...

Als die Kutsche hielt stiegen Andrea und Bernd ein. Wir begrüßten uns mit dem angedeuteten Küsschen. Andrea sah genauso traumhaft aus, sie hatte gelbe Rosen als Brautstrauß gewählt und sie strahlte über das ganze Gesicht. Uns war jetzt schon richtig feierlich zu Mute und dabei waren wir noch nicht mal am Standesamt. Das war auf jeden Fall ein Höhepunkt in unserer kurzen Mädchenkarriere. Die Kutsche fuhr auch sofort weiter, bis zum Standesamt der Stadt.

Hier war aussteigen angesagt, um wenig später durch ein Spalier von vielen neugierigen Leuten, Freunde und Bekannte zu gehen. Zuerst stieg Michael aus und reichte mir seine Hand zum Aussteigen. Wir gingen ein paar Schritte vor, um auf Andrea und Bernd zu warten. Nach ihrem Aussteigen ging es los, über ein paar Stufen, hoch zum Standesamt, gefolgt, von den Gästen der Hochzeit. Meine Eltern waren stolz auf ihre Tochter und ich glaube, Andrea`s Mutti erging es auch nicht anders. Besonders, weil es soviele Leute gab, an diesem Tag, die uns bis zur Treppe begleiteten.

Als wir die Tür zum Standesamt erreichten, hatte ich zum ersten Mal, nach langen mal wieder weiche Knien, ob es daran lag, das ich gleich auf meinen Pflegevati treffen würde, oder daran, das es jetzt zu spät war, um über einen Rückzieher nachzudenken, weiß ich heute nicht mehr. Andrea hatte ähnliche Gefühle, das verriet sie mir, tuschelnd in mein Ohr, als wir oben vor der Tür kurz warteten, damit die Hochzeitsgesellschaft komplett ist.

Wenig später, öffnete sich die Tür und Alfred bat uns herein. Auf den vier Stühlen vor seinen Schreibtisch nahmen wir Platz. Ich war genauso aufgeregt, wie damals, als ich das erste Mal in der Schule war. Das sind die Momente, wo das Herz anfängt zu pochen und man den Herzschlag bis zum Hals spürt. Michael saß neben mir so ruhig da, als wenn es ihm, am A*sch vorbei ging, oder gerade 5 Beruhigungstabletten herunter geschluckt hatte. Wie machen das Jungen nur? Wenigstens hielt er meine Hand zur Beruhigung und dabei kahm natürlich meine nächste Frage in Gedanken auf und die hieß, wann geht das hier endlich los?

Alfred machte Musik an, als alle Gäste saßen und dann wurde es extrem feierlich. Unser "Vasensammler" hielt eine Rede über Liebe und Treue, die uns beide, Andrea und mir, richtig ans Herz ging. Dabei schaffte es Alfred sogar ein paar persönliche Eindrücke von unserer damaligen Reise unterzubringen. Wenn ich in diesem Augenblick, auf meine Gefühle gehört hätte, dann hätte ich vor Freude weinen können, oder anders ausgedrückt, ich hatte nah am Wasser gebaut. So etwas hätte ich nicht geglaubt, wenn mir jemand so etwas erzählt hätte.

Nach dieser großartigen Einleitung ging es los mit den Fragen, aller Fragen auf einem Standesamt. Dabei waren Michael und ich zuerst dran, die Alfreds Frage beantworten mussten und das auch noch klar und deutlich. Was macht man nur, wenn gerade dann, ein Frosch im Hals sitzt? Natürlich beantwortete ich Alfreds Frage mit einem lauten "Ja, ich will." Michael beantwortete die Frage auch mit "Ja, ich will." Dabei dachte ich, "Geschafft und Pech gehabt Michael, jetzt hast du die Teufelin an der Backe." Wir mussten jetzt etwas warten denn Andrea und Bernd waren dran. Dabei fiel mir auf, das Andrea`s Stimme beim Ja, ich will, etwas zitterte, vor Aufregung. War das bei mir auch so? Bernd antwortete ruhig und verständlich, Ja, ich will.

Alfred kahm dann zu dem schriftlichen Teil der Geschichte, mit dem Namen Trauung und da ging es wieder mit der holden Weiblichkeit los. Da stand nun Klaudia und Michael als Unterschriften, auf der Eheurkunde. Dann waren Andrea und Bernd dran. Da wartet man so lange darauf, endlich Braut zu sein, und dann geht das Ganze Ruckzuck vorbei. Nach den Unterschriften von den beiden wurden die Ringe, gegenseitig auf den rechten Ringfinger geschoben und dann erfolgte der Kuss, auf den ich bis jetzt verzichten musste. Der fiel natürlich etwas länger aus, aber nicht nur bei uns.

Nach diesen langen Kuss, war es Zeit, die Glückwünsche entgegenzunehmen. Meine Schwiegereltern, waren die ersten, die mir gratulierten und dann folgten meine Eltern. Natürlich bedankten wir uns beide artig für die vielen Wünsche, die uns sehr stolz machten. Besonders, wenn dabei erwähnt wurde, das wir toll aussahen und unsere Kleider bewunderten. Unsere Brauthungfern kümmerten sich in der Zwischzeit um das eingießen des Sektes. Das Prosit fiel dabei ganz schön lange aus, bis wir mit allen Gästen angestoßen hatten. Dabei freuten wir uns natürlich auch über die Glückwünsche unseres liebenswerten Standesbeamten. Alfred verstand seinen Job wirklich Klasse und darum bekahm er auch von Andrea und mir ein kleines Küsschen als Dankeschön, das ihn, sichtbar verlegen machte.

Dann, war die Zeit des Aufbruchs gekommen. Aus diesem Grunde gingen wir zurück, in Richtung Kutsche. Sehr weit, sind wir natürlich nicht gekommen, denn an der Rathaustüre hatten Kinder ein Seil gespannt und wollten uns erst durchlassen, wenn man sich freikaufte mit Kleingeldmünzen. Wenigstens hatten Bernd und Michael lange Münzen gesammelt, sonst wären wir hier nicht weiter gekommen. Wir schafften eigentlich nur höchstens 10 m durch ein Spalier von neugierigen Zuschauern, bis...

Ja, bis zu den 2 Sägeböcken mit einem Baumstamm. Ich hatte mit so einer Einlage der Clique schon gerechnet und darum betrachtete ich mir die Säge etwas genauer. Die "Sackgesichter" hatten zwar schon den Stamm etwas eingesägt, aber die Säge, war alles andere, als scharf. Die ersten 5 Schnittversuche von uns beiden, waren natürlich erstmal ein Reinfall. Bis wir beide richtig sägten, dauerte es erst einmal. Irgendwann hatten wir es geschafft und unter dem Beifall unserer Gäste und Zuschauer teilte sich der Baumstamm in die 2 Teile. Unsere Konkurrenz, Andrea und Bernd, kämpften und mühten sich etwas länger, bis zum glücklichen Ende.

Bevor wir in die Kutsche wieder einsteigen konnten, war noch ein Hindernis zu überwinden. Die Symbole für eine lange Ehe, genannt Tauben, mussten noch freigelassen werden. Die Biester, waren so verschreckt, das man einige auch noch mit der Hand heraus holen musste. Bis wir die 70 Tauben pro Paar zusammen hatten und wir uns dabei anhören mussten, das wir erst bei der silbernen, goldenen oder diamantenen Hochzeit sind, verging wieder Zeit. Natürlich kommentierte ich die Zahlen, wie zum Schluß, als unsere Anzahl am Himmel den Weg nach Hause suchten, "das waren jetzt soviele, das dieser Hochzeitstag nur noch im Rollator bewältigt werden kann." Das gab vielleicht ein Gelächter und hob die Stimmung enorm. Klaudia, hatte ihr Selbstbewußtsein zurück und die große Klappe.
Jetzt hatten wir freie Bahn zum einsteigen in die Kutsche und dabei mußte mir mein Ehemann etwas helfen, denn die Fülle des Kleides, bedingt durch die Petticoats, forderte nach Hilfe. Andrea erging es auch nicht viel anders. Nach dem einsteigen unserer Ehemänner stieg noch der Fotograf, auf den Kutschbock und dann ging es los, zu den Stellen, in der Stadt, die für die Hochzeitsbilder vorgesehen waren. Auf dem Weg dorthin war erst mal schmusen angesagt, bei uns vieren.

Nach dem Stop an den Punkten, wo wir die Bilder machen ließen, war wieder aus- und einsteigen angesagt. Hochzeitsbilder sind zwar noch altmodisch, aber wir Mädchen lieben so etwas. Dafür nahmen wir die Mühen gerne in Kauf. Ab und zu mußte das Make-up korrigiert werden, aber im großen und ganzen ging es relativ streßfrei ab.

Als wir fast fertig waren, erwachte die kleine Teufelin und fragte Michael, warum er immer die Hochzeitsbilder verunziert? Zuerst war mein Ehemann, ja etwas sprachlos und nach dem Lachen, sagte er was von 10 Schläge, auf den nackigen Hintern. Das konnte ich mit einem Kuss, gerade noch, aus seinem Gedächtnis streichen, bis ich den Fotografen fragte, ob er auch Photoshop, zur Verschönerung der Bilder einsetzte? Dabei hatte ich dabei nicht einmal einen Hintergedanken, als ich Michaels Hand auf meinen Hintern spürte, wenigstens gedämpft, durch meine Unterwäsche.

Es wurde Zeit mal wieder in die Kutsche zu steigen um zur Gaststätte zu fahren. Eigentlich hatten wir bis zur Feier reichlich Zeit, denn der offizielle Beginn der Feier lag noch 1 1/2 Stunden entfernt, bis die Gäste eintrudeln und das Kaffeetrinken los gehen sollte. Nach der Ankunft der Kutsche, vor der Gaststätte, hieß es mal wieder aussteigen. Dann wurden wir von den beiden Inhabern begrüßt und ich glaube, es war das erste Mal, das Martin unds ohne blöden Spruch empfing. Gudrun begrüßte uns mit einem riesigen Blumenstrauß uind freute sich mit uns, das alles geklappt hatte, bei der Hochzeit. Die Einzigsten, die bereits anwesend waren, war unsere Verwandschaft, die Clique und die Brautjungfern. Der Saal war festlich dekoriert mit den entsprechenden Rosen in Gelb und Rot. Die beiden hatten sich, wie eigentlich immer, sehr viel Mühe gegeben.

Andrea und ich mussten erst mal zur Toilette, mit unseren Brautjungfern. Sie halfen uns in diesem Moment sehr, gingen vor uns in den Saal zurück, weil wir noch Make-up machen wollten. Als wir beide Richtung Saal gehen wollten, war die Tür zu oder verschlossen. Zuerst überlegten wir beide noch, ob wir gegen die Tür trommeln, was aber wenig Sinn ergab, weil man das nicht unbedingt hörte. Dann suchten wir offene Türen und fanden sogar welche. Der Weg ging an die frische Luft und dann schlug die Clique zu, in Zusammenarbeit mit 2 Männern, die wir beide noch nie gesehen hatten. Jedenfalls hatte ich plötzlich um der linken Hand eine Handschelle und bei Andrea verzierte der 2. Teil dieser Handschelle, die rechte Hand. Man schob uns auf bequeme Sitze eines T4 Busses, dessen Scheiben abgedunkelt waren und nach dem einsteigen der beiden Männer wurden wir abtransportiert. So etwas nennt man wohl Brautentführung, sagte ich leise zu Andrea, obwohl mir nicht gerade wohl dabei war, weil die Männer für mich vollkommen unbekannt waren.

Nach einer halben Stunde Fahrt, hielt endlich der T4 Bus und man verband uns beide die Augen, damit wir nicht wussten, wo wir uns befinden. Inzwischen mussten sich 2 Frauen dazu gesellt haben, eine Stimme kannte ich irgendwoher, ich konnte sie nur nicht einordnen, denn wir wurden begleitet beim aussteigen und beim anschließenden Weg. Der Weg war nicht allzu weit und dann durften wir uns setzen. Erst jetzt wurden uns die Augenbinden abgenommen und nach einem umsehen von uns beiden tuschelte ich Andrea ins Ohr, das ich nicht weiß, wo wir sind. Das hatte damit etwas zu tun, das die Fenster mit Jalousien abgedeckt waren, die sich in den Wänden befanden. Die beiden Frauen fragten uns, ob wir Wünsche haben und da antworteten wir beide gleichzeitig, Ja, wir wollen unsere Ehemänner bei uns haben. Das löste ein Lachen bei den inzwischen, geschätzt 12 anwesenden Personen aus.

Als ein etwas älterer Herr erschien und vor unseren Augen telefonierte mit Bernd und Michael, hatte ich einen Verdacht, wo wir uns befanden, obwohl er etwas von einem liegen gebliebenem Fahrzeug erzählte. Dieser Mann musste unsere beiden sehr gut kennen, denn er sagte zum Schluß, es ist in Eurem eigenen Interesse, den Auftrag anzunehmen, sonst wird es eine sehr langweilige Hochzeit. Wenn ich das alles zusammenreimte, folgte als Schluß, wir sind in der Autowerkstatt, wo unsere beiden arbeiteten. Die Stimme der einen Frau war von der Reperaturannahme damals, als ich wegen des Corsas angerufen hatte und die Stimme des Mannes war die Stimme des Anrufers.

Geschätzt eine halbe Stunde später klingelte das Telefon des Mannes und aus den Gesprächsfetzen konnten wir beide entnehmen, das Bernd und Michael auf dem Weg nach hier waren, was uns beide ungemein beruhigte.

Wer kommt bloß auf solche blöden Ideen, mit einer Brautentführung?
Was machen wir beide, wenn uns die beiden nicht finden?
Wie lange hält man uns hier fest?
Suchen uns die beiden überhaupt?
Fällt die Hochzeitsnacht aus?

Solche Gedanken gehen einer verliebten Neuehefrau durch den Kopf, wenn sie auf die Geschehnisse keinen Einfluß hat und in so einer Sch**ß Situation, noch nie war. Dazu kommt, das ein Warten, ob etwas passiert, mehr als nervig ist. Andrea hatte genauso, wie ich, diese Fragen im Kopf und sagte leise zu mir, das sie froh war, in diesem Moment nicht allein zu sein. Mir ging es ja auch nicht viel anders und in dieser Hinsicht hatte sie vollkommen Recht.

Ein paar Minuten hörten wir beide Bernd und Michaels Stimmen und dann gab es für uns kein Halten mehr, wir riefen die beiden sehr laut. Das überraschte unsere "Entführer" und wenig später standen unsere beiden Ehemänner vor uns. Sie mussten uns frei kaufen, indem sie versprachen, eine kräftige Lage auszugeben, wenn sie wieder auf Arbeit waren. Die beiden Männer stellten sich dann als Geschäftsführer des Autohauses vor, in dem unsere beiden arbeiteten. Ihre Forderung nach einem unbefristeten Engagement unserer beiden lehnte ich klar und deutlich ab und schockte die beiden etwas. Erst wollte man Michael bedauern, mit so einem Weib, an seiner Seite, aber nach einem langen Kuss von uns beiden stellten sich Michael und Bernd auf meine Seite, weil unsere Träume etwas anders aussahen...

Man brachte uns in die Gaststätte zurück und entschuldigte sich für den Spaß. Wir waren
den beiden Chefs nicht böse, denn wenn unsere Männer auf uns aufgepaßt hätten, wäre es ja nicht zur Entführung gekommen. Wobei ich auch sagte, das er noch keine Angst um seine beiden Mitarbeiter haben musste, wenn er sie nicht überlastet und fair behandelt, was bei den beiden zu einer gewissen Erleichterung führte.

Wir waren rechtzeitig genug zurück, um die Gäste zu begrüßen, die jetzt langsam eintrudelten. Die Geschenke übergaben wir unseren Brautjungfern, die sich um den Abtransport kümmerten und mit den entsprechenden Namen versahen, damit eine spätere Zuordnung möglich war. Andrea und ich erhielten viele Komplimente für unser Aussehen und das machte uns besonders glücklich, besonders, wenn wir darüber nachdachten, wie lange wir erst Mädchen waren. Wenigstens erschienen alle Gäste pünktlich, denn so lange wollten wir beide nicht als Empfangsdamen tätig sein.

Wenig später saßen wir beide nebeneinander und unsere beiden Ehemänner hatten nun die Aufgabe, die Eröffnungsrede zu halten. Die Rede war so gegliedert, das Bernd anfing und mit Michael im Wechsel weitermachte. Die beiden erzählten doch wirklich, das sie sich einen Engel und eine Teufelin eingefangen hatten und mit denen das gesammte Leben verbringen wollten, was Andrea und mich richtig glücklich machte. War nur die Frage, wer hat wem eingefangen? Riesiger Beifall wurde nach Abschluß der Rede gespendet und der war ehrlich gemeint. Hier nach erfolgte das nächste anstoßen mit Sekt und das munterte die gute Stimmung auf und löste so manche Zunge...

Bevor es mit dem Kaffeetrinken losging, folgte das Ritual, der Torte anschneiden. Wir hatten für die Doppelhochzeit nur eine gewählt, die über mehrere Etagen ging. Die Fotoapparate blitzten, bevor wir mit jeweils einen Messer zur Tat übergingen. Michael nahm das Messer und ich führte es, eigentlich funktionierte es so, wie in jeder normalen Ehe, der Mann arbeitet, unter der Führung seiner Frau, damit es auch richtig klappt und vor allen deshalb, damit es nichts zu meckern gibt. Bernd und Andrea einigten sich auch auf unsere Technik, auf der anderen Seite der Torte. Die jeweils ersten Stücke bekahmen die Muttis und dann ging es Stück für Stück weiter...

Beim eigentlichen Kaffeetrinken habe ich natürlich etwas gemogelt und mir ein kleineres Stück abgeschnitten, denn erstens achtete ich auf meine Linie und zweitens hätte ich nach dem Sekt lieber etwas Festes gegessen. Wobei die Torte wirklich köstlich schmeckte. Während des Essens stellte ich Michael meine Fragen, die mir durch den Kopf gingen in seinem Aufenthaltsraum der Werkstatt. Dabei wurde Andrea hellhörig und fragte Bernd das gleiche. Wenigstens beantwortete mir mein Mann die Fragen ehrlich und als er sagte, das er mich gesucht hätte, bis er mich gefunden hätte, denn ohne mich ist sein Leben nur noch die Hälfte wert, war ich zuerst sprachlos und dann gab es den Zungenkuss. Dafür liebte ich ihn, das war mir damals schon klar...


Als der DJ seine kurze und lustige Rede hielt, mußten wir über seine Witze lachen, besonders als er sagte, es gibt auch Engel, die manchmal beim Teufel landen und umgekehrt, damit der Kreislauf der Erde intakt bleibt. Andrea schaute mich fragend an und als ich erwiederte, er kann unsere Tattoos nicht kennen, war sie beruhigt. Nach dieser Einlage, wurde es wieder Ernst im neuen Leben der Ehepaare, denn jetzt erfolgte der Eröffnungstanz. Das war ja eigentlich Kür für Andrea und mich, denn wir fühlten uns immer am wohlsten, wenn wir beim Tanzen in den Armen unserer Liebsten lagen. So war es auch heute, als mich Michael auf die Tanzfläche führte und in die Arme nahm. Dabei hauchte er mir ins Ohr, das ich verführerisch aussehe und er mich gerne "anbeißen" würde. Dabei hatte ich ja immer noch das Hochzeitskleid an und er wusste, zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal, was ich darunter trug. Erst nach drei Runden füllte sich die Tanzfläche mit den anderen Paaren. Dabei musste ich natürlich auch mit meinem Vati und meinem Schwiegervati tanzen. Mein Schwiegervati sagte dabei zu mir, das ich sehr sexy aussehe und er seinen Sohn verstehen kann, so ein Klasseweib zu heiraten. Für diese Aussage, bekahm er ein Küsschen, denn damit hatte er ja seine damalige Anfangsmeinung um 360 Grad verändert, obwohl er inzwischen schon lange an mich glaubte.

Als der DJ eine Pause machte, schlug mal wieder die Clique zu. Wir mussten mal wieder nach vorn, auf die Tanzfläche und erhielten jeder eine Schere und dann hieß es ein großes Herz ausschneiden, aus einem weißen Laken, das von der Clique gehalten wurde und das galt für beide Paare. Wir schnippelten und schnippelten und dieses Mal war Andrea und Bernd um Bruchteile schneller, aber nur beim schneiden, denn ich war schneller auf Michaels Arm, zum durchtragen. Der war zwar etwas überrascht, von meinem Hüpfer, trat aber dann durch das ausgeschnittene Herz, in das neue gemeinsame Leben mit seiner Braut. Dabei hauchte er mir wieder ins Ohr, das er meine Unterwäsche erahnt und am besten gleich zur Hochzeitsnacht übergehen würde...

Die nächste Runde des Tanzens, wollte ich eigentlich auslassen, aber wie meistens, im realen Leben, kommt es anders. Mein Onkel forderte mich auf und nach Michaels Nicken ging es mit ihm weiter. Irgendwie war ich sehr begehrt, denn mein Chef, war der nächste, der mit mir tanzen wollte. Er war ein sehr guter Tänzer, das hätte ich ihn gar nicht zugetraut. Bis zur nächsten Pause hatte ich keine Chance dem Tanzen zu entgehen. Wenigstens erging es meiner kleinen "Schwester" ähnlich, dabei gab es nur den Unterschied, das ich als erste dran war und dann immer Andrea. Das ganze war schon etwas verrückt, wenn ich daran dachte, das ich früher als Junge das Tanzen mit Weiberkram abgetan hatte und lieber einen gezwitschert habe. Dabei brauchte man nicht seine Knochen ruinieren und schwitzte sehr selten, war meine Meinung damals, die man ja eigentlich von seinem Vati übernimmt. Heute war das Alles anders, Klaudia tanzte sehr gerne, ließ sich beim Tanz gerne führen und selbst mein Vati, hatte das Tanzen für sich wieder entdeckt.

Nach dieser Runde, gab es mal wieder eine Pause, zum Luft holen oder anders ausgedrückt, zum Spielen mit der Clique. Dazu ging es wieder auf 4 Stühle, in der Mitte der Tanzfläche und dann ging es los, mit ihrem Unsinn, oder das was sie ausgeheckt hatte. Monika und Sophie trugen ein Gedicht vor über das Kochen, oder anders ausgedrückt über den Speiseplan in einer Ehe. Das hörte sich eigentlich sehr vernünftig an. Dazu übergaben sie uns dann die entsprechenden Konservendosen. Am Anfang, hörten Andrea und ich ja noch richtig zu, als ich mir so eine Dose betrachtete, stellte ich fest, alle ohne Etikett. Hatte ich gerade die Spagetthi oder die Sauerkirschen in der Hand? So was gemeines...

So viele Dosen und keine Ahnung, was sich darin befindet, diese Rasselbande. Jedenfalls erschien Martin und eröffnete das Abendessen mit einem wahren Feuerwerk. Das Glitzerte und knallte zum Schluß, in diesem Moment war ich in Michaels Arme, der mich beschützte, wie es sich gehört, von einem Ehemann. Das Büffet, war damit eröffnet. Wenigstens etwas, was man nicht selbst übernehmen musste. Es sah alles lecker aus, was Gudrun und ihr Personal da zusammen gezaubert hatten. "Du kannst ja doch mehr, als nur Sprüche klopfen," sagte ich zu Martin, der über alle Backen strahlte. Kosten wollte ich einiges und ein wenig Hunger hatte ich schon. Das war zu verführerisch, um nicht gegessen zu werden. Während des Essens trank ich natürlich nur Maracujabrause, die sah aus wie Sekt, hatte aber keinen Alkohol. Während des Gespräches mit Michael und den anderen Zweien sagte ich mal ganz locker, das eine Hochzeitsnacht erwünscht ist und natürlich nicht mit einem Bierkübel. Andrea stimmte mir sofort zu und als wir beide noch erwähnten, das das erste Mal nur Vorspeise ist und wir das Menue bestellt hatten, da wussten unsere beiden, das der Bierkonsum nicht bis zum Eichstrich gehen konnte, sonst ist Ebbe im Bett und das für eine ganze Weile...

Nach dem Essen wurden erst mal wieder Kalorien verbrannt, oder heißt das jetzt Joule, jedenfalls ging es wieder zum Tanzen und da, mit meinem Mann, wie sich das für eine artige Klaudia gehört und die war ich ja fast immer!!! Manchmal zwar nur beim Tanzen, das war mir aber meistens egal. Michael hatte dann etwas Pech, vielleicht auch etwas Glück, er wurde abgeklatscht und Martin wollte mit mir tanzen. Dabei erzählte er mir, das er ab jetzt offiziell unser Gast mit Gudrun ist, worüber ich mich sehr freute. Natürlich sagte ich zu ihm, " denk bitte daran, das ich eine arme Kirchenmaus bin und das bei uns zu Hause, sogar die Mäuse ausgewandert sind, weil ihnen der Fensterkitt nicht geschmeckt hat." Da musste sogar Martin lachen...

In der Pause war natürlich Holliday durch die Verrückten der Clique. Dieses Mal mußten wir wieder in die Mitte und dann ging es los. Unsere Aufgabe bestand darin, aus einem Sack Puzzleteile mit einer Angel herausfischen und dann zusammensetzen. Dazu hatten die Männer der Clique das Puzzle ausgesägt und mit großen Karosseriescheiben beklebt. Unsere Angeln hatten einen Magnet am Ende und damit konnte man die Teile heraus holen. Man sah nur nicht, wo die Teile lagen und dann auch noch das Puzzle zusammensetzen. Der DJ kommentierte unsere teilweise kläglichen Angelversuche und wir kommentierten natürlich auch, das wiederrum zu manchen Lacher der Gäste auslöste. Wobei ich normales Angeln stinklangweilig fand und Fische stand auch nicht auf meinen Speiseplan.

Da war etwas Gelbes drauf, auf unsere ersten beiden Teile. Es dauerte schon eine Weile, bis wir alle Teile hatten, zum Schluß mit Hilfe der jeweiligen Brautjungfern. Das Zusammensetzen ging relativ schnell und das Bild des Puzzles war ein Ortseingangsschild mit dem oberen Teil Hochzeit und dem rot durchgestrichenen unteren Teil, Freiheit. In diesem Punkt, war ich mir mit Michael einig, das auch in der Ehe, jeder seine persönliche Freiheiten hatte und darunter verstanden wir beide Weiber- oder Männerabend u.ä.

Nach diesem Spiel war es höchste Zeit mal wieder für kleine Mädchen zu gehen und das mit Einsatz der Brautjungfern. Andrea folgte mir, denn dieser Gang wird ja sowieso nicht allein gemacht. Dieses Mal mussten unsere Brautjungfern vor den Spiegeln der Toilette warten, denn noch eine Entführung wollte ich nicht mehr mitmachen und Andrea erst Recht nicht. Nach dem Make-up ausbessern ging es zurück in den Saal und als ich Michael suchte, fand ich ihn im Gespräch mit meinen Eltern. Ich erzählte meinen Mann, das ich mit Andrea mal die Gäste abklappere und nach dem Befinden frage. Nach dem Okay ging es los und es machte richtig Spaß, denn aus unserer damaligen Klasse waren auch einige da und da war das Wiedersehen natürlich groß. Weißt du noch...? Wenn wir beide dann noch an unsere Klassenfeier und den Ausgang dachten, damals waren wir verlobt und heute verheiratet. Eigentlich eine sehr steile Karrriere.

Unser Chef freute sich besonders, das wir ihm auf den Keks gingen und einige unserer Kollegen waren auch gekommen. Das war natürlich für uns eine Freude, unter diesen Umständen mit ihnen zu sprechen. Ohne eine betriebliche Wasserstandsmeldung, macht Unterhaltung sowieso mehr Spaß. Als sich unser Chef nach den Berufen unserer Männer erkundigte, sagte ich nur, "die kommen, wenn dein uralt Astra Kombi nicht mehr will, aber nur noch zum verschrotten, denn sie sind keine gelben Engel für dich, nur für uns." Das gab mal wieder Gelächter, denn mit seinem Auto hatte ich ihn schon früher aufgezogen. Wenigstens verstand seine Frau den Spaß und sagte was von einer Jugend oder Oldtimerliebe...

Natürlich waren wir bei allen Gästen der Feier, das war für uns beide, eine Frage des Anstands und zum Schluß erwischte ich doch meinen Teufelsgehilfen Martin und seine Freundin Christine. Die beiden waren von der Tanzfläche zurückgekehrt und als ich den beiden erklärte, das ein Teufelsgehilfe natürlich als letzter die Feier verlassen muß, wurde Christine verlegen. Sie hörte mir dann erst richtig zu, als ich sagte," manchmal gibt es auch Ausnahmen, wenn man dafür eine sexuell gute Nacht verbringt oder plant, kann ich schon mal ein Auge zudrücken." Das war zwar alles Spaß, aber Christine drückte mich trotzdem und tuschelte was von sturmfrei zu Hause. Dabei fiel mir etwas auf den Tischen auf, die mit Papierschlangen und Konfetti bestückt waren. Der Karnevalsanfang war doch noch gar nicht...

Das Tischproblem löste sich in der nächsten Pause auf und da gab es Gaudi, wie man wohl im größten Freistaat sagt. Dazu mußten wir vier nach vorn, erhielten pro Paar einen Regenschirm und dann hieß es Tanzen und für Michael und Bernd ihre Braut vor dem geworfenen Konfetti und Luftschlangen beschützen. Das munterte die Gäste auf und ich erklärte Michael dabei, das pro 10 Gramm Konfetti in meinem Kleid es keinen Sex gibt, umgerechnet in Tage. Das spornte ihn natürlich mächtig an und er erreichte es wirklich, das ich kein Konfetti in meinem Kleid hatte und nur durch ein paar Luftschlangen verziert war. "Klappt doch mit dir..."sagte ich zu Michael, als wir auch das hinter uns hatten.

Michael entfernte nach dieser Einlage, alle Luftschlangen, die sich um uns gewickelt hatten und ich pustete ihn so gut wie möglich von seinen Konfetti frei. Unsere Cliquenmitglieder fanden das alles sehr lustig. Der Fotograf hatte mal wieder eine Sternstunde gehabt, bei diesem Spiel. Wenigstens ging es danach mit dem normalen Tanzen weiter, nachdem eine Angestellte von Martin, den größten Müll weggeräumt hatte, damit keiner ausrutscht und sich verletzt. Es war mal wieder Zeit mit meinem Bräutigamm einige Runden zu drehen, der das auch gern machte. Ich fühlte mich mal wieder pudelwohl und war mit meinen Gedanken teilweise schon bei der nächsten Einlage, die dieses mal vorher angekündigt war.

In der nächsten Pause gab es dann die Versteigerung der Hochzeitszeitung. Dazu muss ich anmerke, das unsere Clique mal wieder kräftig in den Archiven unserer Eltern, meiner Tante und Gudruns gekramt hatten und viele Bilder mit Text versehen hatten. Die Hochzeitspaare selber, erhielten ein Exemplar ohne Versteigerungskosten, aber erst nach der Auktion. Darum wussten wir eigentlich zu dem Zeitpunkt nichts über den Inhalt und als ich den Umfang dieses "Machwerks" sah, wurde mir ganz anders zu Mute. Andrea dachte in diesem Moment das gleiche, was man ihr deutlich ansah. Aus diesem Grunde nahm ich ihre Hand zur Beruhigung.

Die Versteigerung erreichte ungewöhnliche Preise, wobei sich mir eine Frage aufdrängte, wer nimmt soviel Geld mit auf einer Hochzeitsfeier? Jedenfalls gingen unsere drei Zeitungen an meine Eltern, meine Schwiegereltern und an meinen Chef. Bernd und Andrea hatten auch drei Käufer, mit den gleichen Geboten. Dieses Geld konnten wir gut gebrauchen für die Bezahlung der Rechnung, am nächsten Tag.

Da ich als Braut sehr neugierig war betrachtete ich mir unser Freiexemplar mal etwas genauer. Die ganze Zeitung war schon sehr gut gemacht und man sah die Mühe und Arbeit sehr deutlich. Einige Bilder waren aus der Kinderzeit und diese Bilder waren von meinen Eltern. Mutti hatte wenigstens Bilder herausgesucht, wo man nicht unbedingt einen Jungen auf den Bildern vermutet. Als Kind hatte ich immer lockige und lange Haare, bis hoch zum Erwachsensein. Dadurch fiel es nie so richtig auf, das ich mal ein Junge war. Dazu kahm ja noch, das ich mich mehr mit Puppen beschäftigt hatte und bei Nicole in meiner Jugendphase immer Mädchen sein musste. Ich fand mich damals schon wohler in ihren "alten" Strumpfhosen oder Kleider. Dabei erzählte ich mit meinen Eltern und bedankte mich bei Ihnen, das sie mich auf meinen neuen Weg begleitet hatten. Die beiden waren zufrieden mit ihrer Tochter und freuten sich mit mir, wegen der tollen Hochzeit, der Feier und das ich die Tochter geworden bin, die sie sich gewünscht hatten.
Diese Aussagen machten mich schon etwas stolz, natürlich ohne Überheblichkeit, denn ich wusste genau, ohne ihre Hilfe hätte es viele Pleiten gegeben, auf diesem Weg.


Da ich mal wieder zum Tanzen aufgefordert wurde, von meinem Teufelsgehilfen aus dem Einkaufscenter, mußte ich das Gespräch mit meinen Eltern abbrechen und folgte Martin auf die Tanzfläche. Er wollte sich mit diesem Tanz von mir verabschieden und darum wünschte ich ihn viel Spaß und bedankte mich noch einmal für seine Hilfe gestern. Als er mit Christine ging, wusste ich, die beiden haben bestimmt noch eine schöne Nacht...

In der nächsten Pause war dann die Strumpfbandversteigerung. Dazu mußten Andrea und ich nach vorn und so dezent, wie möglich das Objekt der Begierde ausziehen. Dabei hatten wir beide ganz schön zu kämpfen mit der ganzen Unterwäsche und im besonderen mit unseren Petticoats. Unsere Ehemänner luchsten natürlich genau, damit sie sich schon mal Appetit holen konnten. Ich glaube, das bei so etwas alle Männer gleich sind, besonders dann, wenn man dabei etwas mehr sieht, als geplant. Bei uns beiden hatten sie aber Pech gehabt, denn wir schoben das Strumpfband langsam nach unten und dabei nutzten wir die Fülle der Petticoats. Dann war es ein leichtes, das Objekt der Begierde zur Versteigerung frei zu geben. Die Versteigerung erreichte mal wieder Preise, da hätten wir bei einem Neukauf, eine Art Pippi Langstrumpf daraus machen können.

Die letzte Tanzstunde wurde eingeläutet und das bedeutete, unsere Männer waren mal wieder dran. Vor allen Dingen deshalb, um zu sehen, ob sie das Menue der Hochzeitsnacht noch schaffen. Es ist schon seltsam, das Männer sich bei solcher Gelegenheit nicht zukippen, wenn die Braut etwas aufpaßt und Warnungen ausspricht. Wobei ich weder Michael, noch Bernd richtig betrunken gesehen habe, bis jetzt. Lag es daran, das sie häufig Bereitschaft hatten oder tranken die beiden generell wenig? Wir wusten es nicht.

Dann wurde es Mitternacht und da wird schon aus Tradition der Brautstrauß geworfen. Alle ledigen Mädchen und Frauen mußten sich im Kreis aufstellen und nach dem runterzählen der letzten 10 Sekunden, durch alle Gäste, warfen Andrea und ich die Brautsträuße über Kopf in Richtung der Damen. Meinen Strauß hatte Nicole gefangen und Andrea`s Strauß hatte Juliane in den Händen, als wir uns beide umdrehten. Wir gratulierten den beiden und wünschten viel Glück bei der Umsetzung, der symbolischen Verpflichtung.

Jetzt hieß es für uns noch ein paar Runden tanzen gehen und dann war das angesagt, worauf wir beide, Andrea und ich, schon lange warteten. Wir hatten in der Gaststätte 2 Räume von Martin und Gudrun zur Verfügung bekommen und dahin zogen wir uns in der Nacht zurück. Vor der Tür, unseres Zimmers verabschiedeten wir uns von Andrea und Bernd und dann hüpfte ich mal wieder in Michaels Arme. Eine Braut läßt sich immer über die Schwelle tragen, beim ersten Mal, da musste Michael jetzt durch.

Nachdem Tür öffnen und unserem Eintritt in das Zimmer knallte es unter Michaels Füßen. Das angeschaltete Licht brachte Hunderte Luftballons zum Vorschein, die uns den Weg ins Bett versperrten. So was nennt sich nun Freunde, denn das waren natürlich unsere Cliquenmitglieder, die mal wieder zugeschlagen hatten. Michael setzte mich ab und aus Spaß, schob ich einen Luftballon unters Kleid, um danach die Dinger mit meinen Pumps platzen zu lassen. Wenigstens ein Vorteil, wenn die Schuhe einen vernünftigen Absatz hatten.

Nachdem wir halbwegs Platz hatten, wollte ich schon wieder das Zimmer verlassen, als ich auf das Doppelbett sah, denn da lagen 2 Gestallten drauf, die man im Dämmerlicht erkannte. Die Saftsäcke unserer Clique hatten in dem Bett Puppen gebaut, die gerade beim Sex waren, jedenfalls sah es so aus. Michael lachte laut, über diesen Einfall. Wieder Platz schaffen, war angesagt und dabei gab ich ehrlich zu, das man sich viel Mühe damit gegeben hatte.

Als das Doppelbett endlich frei war, fingen wir beide uns gegenseitig auszuziehen. Dabei spürte ich wieder die Feuchte in meinem Slip und je weiter Michael beim ausziehen von mir kahm, mit den entsprechenden Küssen und zärtlichen Streicheln, um so dicker wurde sein Sch***z. Die Corsage war das letzte Hindernis, damit er sich mit meinen Brüsten beschäftigen konnte. Die Halterlosen Strümpfe behielt ich an und rieb damit an seinen Beinen. Nach dem abgleiten ins Bett hieß es endlich gef***t zu werden. Er führte seinen Sch***z zärtlich in meine feuchte V***na ein und seine Rhythmischen Bewegungen erzeugten kurze Zeit später, in mir den Schauer, den seine Erektion auslöste. Dabei stöhnten wir beide um die wette und ließen unseren Gefühlen freien Lauf.

Mit einer leichten Drehung saß ich dann auf seinen Sch***z und ich ritt ihn. Dabei streichelte er meine Brüste, die sofort reagierten und die Nippel standen, wie eine Eins. Mit der Spreizung der Beine bestimmte ich die Tiefe des Eindringens seines Sch***zes und durch die Enge meiner V***na dauerte es nicht lange, bis ich durch einen Orgasmus, bei seiner gleichzeitigen Erektion, zum zweiten Mal beglückt wurde. Unsere Geräusche wurden dabei immer lauter und selbst Michael stöhnte mir was ins Ohr. Bei der nächsten Drehung, war ich wieder unter ihm und er erkundete mit seinem Mund und zärtlichen Küssen meinen Körper. Er fand Punkte, die mich richtig g***l machten und darum streichelte ich zärtlich seine H*den und seinen Sch***z, damit er mich befriedigen konnte. Natürlich wollte er es auch und als ich meine bestrumpften Beine einsetzte für eine Klammer, war es mit seiner Beherrschung ganz vorbei. Sein Sch***z schwoll in meinem Unterleib an und schickte sich an, meien V***na den nächsten Kick zu geben. Dabei krallte ich mich mit meinen Fingernägeln in Michaels Oberkörper, bis es zum nächsten Erguß in meinen Unterleib kahm.

Ein wohliger Schauer ließ unsere Körper leicht erschüttern und völlig erschöpft drehten wir uns in eine Lage des Kuschelns. Dabei ließ ich natürlich seinen Sch***z in mir. Wir schmusten beide erst mal ein paar Minuten und das waren die zärtlichen und langen Zungenküsse, bei denen sich unsere Zungen immer zärtlich berührten. Jetzt wollte ich natürlich auch noch den letzten Tropfen aus seinen Sch***z haben und darum nahm ich das Objekt meiner weiblichen Sehnsüchte nach einem Stellungswechsel in den Mund und brachte ihn durch das sauber machen mit meiner Zunge, auf ein brauchbares Maß, damit er mich in den Rachen f***en kann. Michael wollte es zwar nicht gleich, aber mein Mund hielt den Sch***z eng umschlungen und mit der Zunge reizte ich ihn schon. Er hatte gar keine Wahl mehr, dem zu entgehen, was ich wollte und als ich seine E***tion spürte, musste ich nur noch aufpassen, das ich mich nicht verschluckte. Gut, die Menge seines S**mens war nicht mehr so enorm, wie am Anfang, aber es hätte gereicht, um eine Biofrau zu schwängern. Nach diesem Erguß waren wir beide erschöpft und kuschelten uns aneinander. Ich genoß seine Nähe und das Gefühl des Geborgenseins. Wenig später schliefen wir beide ein...

Das war es mal wieder...Ob es weitergeht liegt mal wieder an Euch....Katrin, manchmal zickig..aber immer lustig...
72. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 09.03.13 03:04

Hallo Katrin-Doris,

wieder einmal eine Super Fortsetzung Deiner tollen Geschichte.

Man wird richtig mitgerissen und kann vor dem Ende nicht aufhören.

Ja das Ende des Teiles kommt trotz Deiner langen Fortsetzung dann doch viel zu schnell.

Also hatte ich dann doch recht mit der Brautentführung

Kaum habe ich jetzt diese Folge gelesen kann ich schon nicht mehr die Fortsetzung erwarten.

Dir ein schönes und inspirierendes Wochenende und uns Komentatoren eine weitere gelungene Fortsetzung vielleicht dann nächste Woche. (Bitte !!)

LG

Der Leser
73. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 09.03.13 16:25

Hallo Katrin,

habe deine Fortsetzung voller Begeisterung gelesen.

Es ist dir sehr gut gelungen, die ganzen Hochzeitsrituale mit einzubringen und super, dass du diese auch stattfinden hast lassen.

Als Unersättlicher bei Geschichten, die mir gefallen, bin ich ja schon tierisch auf die Fortsetzung gespannt, die ja dann die Hochzeitsreise beinhalten könnte.
Wo geht die hin, was und wie treiben die beiden es dann, kommt der BDSM-Teil ihrer Beziehung mehr zur Geltung, switchen die beiden dann oder sind die Rollenverhältnisse eindeutig undundund

Also zusammengefasst: super Fortsetzung und ja : ich möchte mehr davon und du musst nicht jedesmal 14/15 DIN A 4 Seiten schreiben, darfst dies aber natürlich^^

Weiterhin ein großes Danke für deine Arbeit

LG
franzi
74. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Jo-Jo am 10.03.13 15:11

Hallo Katrin-Doris,

ich kann mich den vorigen Kommentaren nur anschließen.
75. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 17.03.13 21:48

Ein Hallo an die Leser und Kommentatoren dieser Geschichte...

Einige von Euch hatte ich ja mitgeteilt, das mich eine fiebrige Erkältung etwas behindert hat, aber trotzdem geht es am Dienstag Vormittag weiter, so, wie ich versprochen hatte in den PN s.

Es ist noch nicht ganz soweit für die Erfüllung von Franzis Wünschen...

Viele Grüße

Katrin
76. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 18.03.13 23:05

Ein Hallo an alle Kommentatoren und Leser dieser Geschichte...

Zuerst einmal Danke für die Kommentare und die Genesungswünsche !!!

Heute geht es weiter und dazu wünsche ich viel Spaß beim Lesen...

Teil 22 Die Tage danach und die Hochzeitsreise ( Abflug & Ankunft )

Am nächsten Tag wachten wir erst spät auf. Die Hochzeitsnacht forderte ihren Tribut. Zärtlich versuchte ich mich aus Michaels Umklammerung zu winden und nach dem Aufstehen, versuchte ich so leise, wie möglich ins Bad zu kommen. Durch die vielen Luftballons, war es ein ziemlich gewagtes Unternehmen. Nach dem ausziehen der Strümpfe konnte ich endlich etwas duschen und danach abtrocknen. Die Haare hatte ich vorher abgedeckt, damit ich mir wenigstens diese Arbeit ersparen konnte. Wenigstens hatte Mutti an neue Sachen gedacht, die in einem Koffer bereit lagen. Nach dem Verlassen des Bades, mit einem nassen Waschlappen, weckte ich zuerst Michael mit einem Kuss. Seine Reaktion, war zwar lieb, aber das wegdrehen, forderte den Waschlappen einzusetzen...

Mein Fluchtweg war zwar kurz, reichte aber aus, um die fliegenden Kissen ausweichen zu können. Er opferte sich und suchte das Bad auf. In dieser Zeit zog ich meine Unterwäsche an. Mutti hatte Sachen in den Koffer gelegt, die mal wieder eine Reaktion von meinem Ehemann herausforderten, wenn er mich so sah. Der BH und der Slip in weiß, aus durchsichtiger Seide. Dazu ein Strumpfhalter und Strümpfe. Das war eigentlich Verführung "pur". Michael kahm aus dem Bad und sein Blick, sagte das aus, was ich gerade gedacht hatte...

In dieser Situation, ging mir eine Frage nicht mehr aus dem Kopf, warum habe ich überhaupt den BH und Slip angezogen? Seine zärtliche Umarmung, und seine Küsse machten mich g**l und mein Verstand legte den Schalter um, auf, Sex und Durchgef***t werden. Bis zu diesem Zeitpunkt dachte ich immer, das nur Männer Sch***zgesteuert sind. War ich in dieser Hinsicht doch noch männlich? Michael setzte sich während unseres Vorspiels auf das Bett und ich setzte mich breitbeinig auf ihn. Dabei flutschte sein praller Sch***z in meine V***na. Durch seine zärtlichen Berührungen und das sanfte Berühren meiner Brüste, wurde ich immer wilder und stöhnte dabei. Meine Bewegungen, auf seinem Sch**z und seine Bewegungen in meiner V***na brachten uns beide zu einem Höhepunkt, der mit der Erektion seines Sch***zes und in mir, in ein warmes und unbeschreibliches Gefühl endete. Dabei hechelten wir uns zu, das wir uns ewig lieben.

Wir schmusten noch eine Weile herum, bevor ich mich von ihm erhob. Sein S**men lief mir an den Beinen langsam herunter und dann passierte etwas Unerwartetes von mir, er drehte mich auf das Bett und leckte mich unten sauber. Dabei streichelte er zärtlich über meine Strümpfe, die den Effekt der G**lheit extrem verstärkten und dazu führte, das ich meine Beine wieder breit machte. Mit einer Hand beschäftigte er sich mit meinen Brüsten und mit der Zunge, ging er auf Entdeckungsreise. Ich fühlte, das er mit seiner Zunge, immer mehr Feuchte erreichte und bettelte darum, endlich seinen Sch***z in mir zu spüren. Michael, dachte wohl an den Waschlappen und schob seinen Sch***z nur kurz in meine V***na, um ihn feucht genug zu machen, um danach in mein P*loch einzudringen. Diese Stöße brachten mich an den Rande des Wahnsinns. Sein abspr**zen Schüttelte meinen Körper so richtig durch und dafür war ich ihm dankbar, das er mich richtig zur Frau gemacht hatte. Das, was es am Anfang nur in meinen Träumen gab, war nun eine glückliche Realität.

Bevor wir beide noch etwas kuschelten und schmusten, musste ich mir den Waschlappen gefallen lassen, für eine Grobreinigung. So ein kalter und nasser Seiflappen ist auf jeden Fall nichts für eine g**le Klaudia und die Teufelin hält ja sowieso nichts vom Weihwasser. Wenigstens legte Michael danach sich neben mir, damit ich ihn mit den Beinen umklammern konnte und eine gute Schmuseposition hatte. Wie alles schöne im Leben rückt auch hier der Zeiger der Uhr erbittlich weiter...

Dieses mal duschten wir beide zusammen und schafften es wirklich, ohne Sex die Dusche zu verlassen. Nach dem anziehen der Unterwäsche, übte ich schon wieder den Reiz aus, der nur bedingt gewollt war und deshalb beeilte ich mich, damit ich nicht wieder auf den prallen Sch***z gucken mußte. Das Etuikleid verdeckte jetzt wenigstens einiges, damit ich mich um meine Frisur und Make-up im Bad kümmern konnte. Aus diesem Grunde, klippste ich den Strumpfhalter schon im Bad an die Strümpfe, denn dieser Anblick, allein, machte Michael schon scharf...

Mein Göttergatte hatte sich in der Zwischenzeit schon angezogen und wartete auf mich. Nach den anziehen meiner Schuhe, hieß es eigentlich nur noch die schmutzige Wäsche in einen Beutel zu packen und das Hochzeitskleid mit den Petticoats vernünftig zu verstauen. Wir verließen unser Zimmer ziehmlich zeitgleich mit den anderen Ex Brautpaar. Andrea und Bernd folgten uns in kurzen Abstand, nachdem wir uns begrüßt hatten. Andrea tuschelte etwas, das Liebe hungrig macht und damit hatte sie vollkommen Recht. Bereits auf dem Weg nach unten, rief ich laut nach Martin, der an der Treppe erschien und fragte, ob Feuer ausgebrochen ist? Ich schüttelte den Kopf und als er sagte, das er sich freut, die beiden quietschenden Hühner zu sehen, wusste ich genau, was er meinte. Das bedeutete aber auch, das meine kleine "Schwester" auch eine tolle Hochzeitsnacht hinter sich hatte.

Nach dem Essen wollten wir unsere Rechnung begleichen und dabei erlebten wir eine Überraschung. Sie war bereits bezahlt, bis auf einem Restbetrag, den sich Bernd und Michael teilten. Das meiste der Rechnung, hatten meine Eltern und unsere Schwiegereltern bezahlt, mit unserem Anteil aus der Clique. Gudrun und Martin hatten uns einen kräftigen Rabatt eingeräumt und dafür bedankten wir uns alle noch einmal, bei den beiden. Sie wollten nicht auf unsere Kosten unbedingt reich werden und das ist ja nicht immer der Fall.

Nach unserer Verabschiedung fuhren wir mit einem Taxi nach Hause. Dabei stiegen Andrea und Bernd als erste aus und dann fuhren wir zu meinen Eltern. Michael kümmerte sich um unser Gepäck und ich klingelte Sturm, da mein Hausschlüssel zu Hause war und bei dem ganzen Trubel, vergessen wurde. Mein Vati öffnete und begrüßte uns und wir bedankten uns für die Bezahlung der Rechnung. Er strahlte über das ganze Gesicht, als ich ihm um den Hals fiel. Seine attraktive Tochter, war ja nun sein, ein und alles und dazu hatte er, ja jetzt, einen Schwiegersohn, mit gleichen Interessen und Hobbys. Mutti war inzwischen auch da und die Begrüßungszeremonie und das Bedanken ging gleich weiter. Die beiden Männer verschwanden in der Stube und Mutti half mir das Brautkleid und die Petticoats vernünftig aufzuhängen und Wäsche zu sortieren. Dabei unterhielten wir uns über die Hochzeitsnacht und das Erlebte nach dem Aufwachen von heute nachmittag. Meine Mutti freute sich mit mir, das ich es geschafft hatte, die Frau zu werden, die mit ihrem Leben zufrieden und glücklich ist. Als ich über ihre Worte nachdachte, antwortete ich ihr, das sie eine gute Lehrerin und Freundin ist, so eine, mit der man Pferde stehlen kann...

Nachdem die erste Waschmaschine ihren Waschgang absolvierte, beriet ich mich mit Mutti, ob und was Michael auf seiner Arbeitsstelle ausgeben sollte. Mutti war erst einmal grundsätzlich dafür, das man so etwas macht und dann nannte sie mir einige Vorschläge. Da die meisten Kollegen, sowieso auf der Feier waren, brauchte das Ganze nicht all zu üppig ausfallen. Aus diesem Grunde hatte ich vor mit Michael darüber noch einmal zu reden. Männer machen sich in solch einer Hinsicht kaum Gedanken, fiel mir nebenbei ein.


In der Stube waren die beiden Männer mit Fußball gucken beschäftigt und tranken genüßlich Bier, als Mutti und ich eintraten. Wir setzten uns neben unsere Liebsten, nachdem wir uns Wein geholt hatten und hofften, das dieses alberne Ballhinterherlaufen endlich aufhört. Dabei erzählten wir uns beide etwas, natürlich leise. Nach einer Weile, schob ich absichtlich meinen Kleidersaum etwas nach oben, damit man die Strapse sehen konnte. Mutti lächelte nur, als sie sah, was ich da ebend gerade gemacht hatte und Michaels Blick, wanderte nun vom TV immer mehr auf meine Beine und sexy Ansicht. Ich kämpfte mit den Waffen einer jungen Ehefrau und hatte wenig später gewonnen. Als ich Michael ins Ohr flüsterte, das wir uns über seinen Betrieb noch mal unterhalten müssten, folgte er mir sofort in mein Zimmer.

Hier ging es gleich zur Sache, er öffnete den Reißverschluss des Kleides und nebenbei ließ ich den Slip nach unten rutschen. Nach dem Abstreifen des Kleides und dem ausziehen seiner Hose und Slips fühlte ich mal kurz vor, ob der Sch***z auch die entsprechende Dicke aufwies. Michael küsste mich zärtlich und als er aufhörte, drückte er zärtlich meinen Kopf nach unten. Er wollte, das ich ihm den Sch***z blase. Dazu umschlang ich das Objekt der Begierde mit meinen Lippen und als er richtig g**l war hörte ich auf. Das klappte auch 2 bis 3 mal ganz gut, dann rächte er sich und hielt meinen Hinterkopf fest und begann zu stoßen. Mir blieb also gar nichts anderes übrig, als seinen schönen S**men zu schlucken und seinen Sch**z sauber zu lecken, erst danach schob er ihn in meine V***na und f***te mich nach allen Regeln der Kunst durch. Jeder Stoß von ihm, erinnerte mich daran, das ich seine Frau war, mit allen Pflichten. An diesem Abend waren es viele Stöße...

Nach diesen vielen Stößen fiel mir das laufen in das Bad etwas schwerer. Ich glaube, das ich noch nie in meinem Leben so breitbeinig gelaufen bin. Jedenfalls duschten wir beide noch, bevor es ins Bett ging zum schlafen. Am nächsten Morgen mußte Michael nach Arbeit und zwangsläufig stand ich mit ihm auf. Nur mit einem Morgenmantel über mein durchsichtiges Nachthemd kümmerte ich mich um sein Frühstück. Während des Frühstücks sprachen wir über die sogenannte Hochzeitslage, für seinen Betrieb. Michael fand meine Idee hervorragend und das bedeutete, er kommt kurz vor der Mittagspause nach Hause und holt mich ab. Bevor er ging, erhielt er von mir die Papiere für den Corsa und ich verabschiedete mich von ihn mit einem Kuss.

Nach dem wegräumen der gebrauchten Frühstücksutensilien, deckte ich gleich den Tisch für meine beiden Erzeuger, bevor ich ins Bad verschwand. Hier war erst mal wieder duschen angesagt und abtrocknen. Nach dem anziehen meiner normalen Unterwäsche, mit Strumpfhose, wählte ich einen dünnen Pullover und Rock. Die Haare wurden kurz geföhnt und in entsprechender Form gebracht. Zum Schluß noch Make-up und Klaudia, war vollkommen erwacht. Auf dem Weg in die Küche hörte ich gerade noch das zuziehen der Haustür von meinen Eltern. Die Küche wurde wieder auf Vordermann gebracht und anschließend kümmerte ich mich um den Rest des Haushaltes. Dabei musste ich mich schon richtig beeilen, denn es musste ja noch eingekauft werden.

Wenigstens war es bis zum nächsten Supermarkt nicht all zu weit, so das ich nach dem Überziehen einer Jacke und dem anziehen von Schuhen, mich auf den Weg machen konnte. Eigentlich war es mehr ein durchhuschen im Supermarkt, da ich die entsprechenden Zutaten recht schnell zusammen hatte. Selbst an der Kasse, war nicht allzuviel los, was mich etwas verwunderte. Ein kleiner Schwatz mit der Kassiererin war noch drin, in meinem Zeitplan und dann war ich auch schon voll bepackt, wie ein Esel, auf dem Weg nach Hause. Wenn der Weg auch kurz war, aber das Tragen machte mir keinen Spaß. War das ein Nachteil meines weiblichen Lebens?

Zu Hause rollte ich den Teig auf 2 Bleche aus, bestrich den Teig mit Ketschup und dann war belegen der Pizzen angesagt. Da, ich während der Brautentführung im Aufenthaltsraum der Firma einen Herd gesehen habe, reichte die Vorbereitung vollkommen hin, denn das Erwärmen der beiden Pizzen konnte ich dort machen. Vorsichtshalber suchte ich noch Bestecke, Teller und Servietten heraus und packte alles in einem kleinen geflochtenen Weidenkorb. Ich war gerade rechtzeitig fertig, als Michael erschien und die beiden vorbereiteten Bleche einpackte.Nach dem einsteigen fuhren wir beide los und stoppten nur noch an einem Getränkemarkt, um einen Kasten mit Softgetränken zu holen.

In der Firma, kümmerte ich mich um das erwärmen der Pizzen oder sagt man ausbacken des Teiges, bis der Käse richtig verlaufen war. Michael deckte bereits den Tisch ein und als die ersten kahmen, dauerte es nicht mehr lange, bis ich die Pizzen teilen konnte, je nach Wunsch der Größe des Stückes, damit ich servieren konnte. So nach und nach vervollständigte sich die Versammlung und es schmeckte allen ausgezeichnet, wobei ich mich über die Komplimente über mein Aussehen und über den Geschmack sehr gefreut habe. Der Geschäftsführer des Autohauses mit Werkstatt, bedankte sich ganz offiziell, bei uns für das köstliche Essen und wünschte unserer Ehe, alles erdenklich Gute. Anschließend kümmerte ich mich noch um die wenigen Reste, legte sie abgedeckt in den Kühlschrank und säuberte etwas den Ofen, bevor ich die Bestecke und Teller zusammenräumte. Michael brachte mich nach Hause und vor der Tür verabschiedeten wir uns mit einem Kuss bis zum Abend. Dann würde er mich abholen, zu seinen Eltern für 2 Tage...


Zu Hause kümmerte ich mich um das Abwaschen und bereitete gleich eine kleine Pizza für meine Eltern vor. Jetzt hatte ich in Ruhe Zeit, unsere Geschenke für die Hochzeit durch zu gucken. Es war ja nur ein Teil, die ich mit Namen und Inhalt aufschrieb. In den meisten Umschlägen waren Geld und Gutscheine. Bei den Gutscheinen, gab es auch einen Tag im Zwingerclub. Als ich alles durch hatte, kümmerte ich mich um meine Tasche, denn es mussten noch für 2 Tage Wäsche herausgesucht werden, wenn ich zu meinen Schwiegereltern auswandere...

Als ich alles fertig hatte, blieb nur noch die Pizza in den Ofen zu schieben und zu warten, auf meine Eltern. Ich war gerade dabei, das Blech aus dem Ofen zu holen, als die beiden gemeinsam aufschlugen. Mein Vati säuselte etwas von einem unwiderstehlichen Duft in der Nase, nach der Begrüßung, mit Küsschen und Mutti, begrüßte mich mit Umarmung und Küsschen. Ich servierte den beiden noch das Essen, stellte noch 2 Gläser mit Rotwein hin und machte mich fertig, um zu verschwinden. "Eigentlich könnte ich noch eine kleine Schwester gebrauchen, so als Kindersatz, denkt mal drüber nach. ," Sagte ich zu den sprachlos gewordenen beiden, als ich ging, weil Michael gerade erschien. Mein Vati hätte sich beinah verschluckt, nach diesem Satz.

Über die 2 Tage bei meinen Schwiegereltern, möchte ich hier nicht weiter berichten, denn es war eigentlich wie immer in der letzten Zeit. Klaudia kümmerte sich mit um den Haushalt und am Abend erzählten wir über die großen und kleinen Sorgen während des Essens. Der Essensplan wurde mit den Beteiligten abgesprochen, so das jeder mal sein Lieblingsessen bekahm. Abends im Bett, ging es meistens wild her und dann war kuscheln mit schmusen angesagt. Ach so, beinah hätte ich es vergessen, der andere Teil der Hochzeitsgeschenke, war ähnlich. Viele Gutscheine und Geld befanden sich in den Briefcouverts mit den entsprechenden Glückwunschkarten. Aus diesem Grunde, gab ich am nächsten Tag eine Danksagungsannonce in unserer Tageszeitung auf, in einer mit Michael, abgestimmten Größe.

Am nächsten Morgen, war es dann soweit, unsere gemeinsame Hochzeitsreise, mit Andrea und Bernd, sollte in aller Frühe losgehen. Das hieß für uns, rechtzeitig in der Nacht los fahren, einen Parkplatz suchen, in einer Landeshauptstadt mit Flughafen usw. Die Koffer waren gepackt und bereits in das Auto eingeladen und da stellte ich mal wieder fest, das Männer mit weniger Sachen auskommen, als wir Frauen. Michael schlief noch bei uns und spät am Abend machten wir uns fertig für die Abfahrt. Bis zu diesem Zeitpunkt, war ich noch nie geflogen und eine gewisse Angst war schon vorhanden, da ich nicht wußte, was mich da alles erwartete. Beim Abschied zu Hause, drückten wir meine Eltern und dann war es soweit, wir mussten los. Nach dem Einsteigen fuhren wir zum Treffpunkt mit den anderen beiden, die bereits auf uns warteten. Jetzt blieb uns nur noch die Fahrt, über die Autobahn und das auch noch bei Nebel und leichten Regen. Wenigstens hatten wir genügend Zeit, um bei normalem Tempo rechtzeitig anzu kommen.

Nach fast 2 Stunden Fahrt bogen unsere beiden Autos in das Flughafengelände ein. Michael richtete sich nach den Hinweisschildern und steuerte sein Auto in ein Parkhaus, das in der Nähe der Rollbahnen lag. Er fand in der 3. Etage einen freien Parkplatz und Bernd konnte mit Andrea gleich nebenan parken. Nach unserem Aussteigen war erst mal Jacke überziehen angesagt, denn hier wehte eine norddeutsche kalte Brise, was ja Ende Oktober nicht verwunderlich ist, zumindestens nicht in der Nacht. Michael lud unsere Koffer aus und verschloß das Auto, bevor wir uns alle gemeinsam auf den Weg zum Fahrstuhl des Parkhauses machten. Lag es an der Kühle hier in Deutschland oder zitterten bereits meine Knie, vor den Fliegen? Nach der Fahrstuhlfahrt, folgten wir mit unseren beiden Kofferwagen den Pfeilen zur Abflughalle.

Es war für mich schon überwältigend, wie es hier aussah. Alles übersichlich geordnet und eine riesige Abflugtafel. Hier stand unsere Abflugszeit mit 04.15 Uhr nach Palma de Mallorca. Dzu standen noch der Abferigungsschalter und die Flugnummer. Da wir noch Zeit hatten, bis zur Öffnung des Schalters, ging ich mit Andrea erst mal zur Toilette. War es die Aufregung, das wir beide dorthin mussten? Nach dem frischmachen vor dem Spiegel ging es zurück, an den Werbetafeln der Reisebüros vorbei, zu unseren Ehemännern. Die hatten gerade beschlossen, noch ein Bier zu trinken, vor dem Einscheckzirkus. Wieso haben eigentlich Männer in solchen Situationen die Ruhe weg?

Wenig später erschienen die beiden wieder bei uns, denn die Gaststätten machten noch Pause bis 01.00 Uhr. Andrea nickte mir zu und das hieß, wir gehen etwas auf Erkundung, um dann die letzten Tropfen auf Toilette herauszupressen. Wenigstens fühlte sie genauso, wie ich, vor Aufregung. Wenn das so weiter geht, kommen wir nie ins Flugzeug. Unser Magengefühl ging auch langsam in den Keller und immer mehr drängte sich uns die Frage auf, warum haben wir uns nicht ein Ziel in Deutschland ausgesucht, das man ohne Flugzeug erreichen konnte? Beim dritten Toilettengang beugte ich vor und schob schon mal eine Binde in den Slip, obwohl ich ja eigentlich nicht mehr musste.

Die ganze Aufregung verflog sowieso danach schnell, denn die Abflugschalter wurden geöffnet und wir stellten uns an. Dann ging alles recht schnell. Mein Koffer hatte mal wieder Übergewicht mit 23 kg, der aber durch Michaels Koffer mit 15,5 kg ausgeglichen wurde. Nach dem abreißen der Flugtickets, erhielten wir unsere Plätze. Auf die Frage nach einem Wunschplatz, antwortete ich mit Mitte des Flugzeugs und Fensterplatz. Als unsere Koffer das Transportband abwärts fuhren, hoffte ich, das sie wirklich ankommen, an unseren Ferienflughafen. Wir waren ja wenigstens nicht, auf den Pannenflughafen, in Berlin, war mein Trost...

Bewaffnet mit den beiden Tickets für den Flug und meinem Handgepäck gingen wir gemeinsam mit den anderen beiden zum Abflugflugsteig. Hier kommt man nicht so einfach mal durch zum Flugzeug. Zuerst wollte man einen Ausweis oder Paß sehen und dann wurde das Handgepäck durchleuchtet. Das man seine Jacke ausziehen und Gürtel ablegen musste, gefiel mir eigentlich nicht so richtig. Hoffentlich rutscht der Rock nicht, dachte ich, als ich den silberfarbenen Gürtel herauszog. Dann mußte man durch das Portal gehen und wenn es keine Geräusche gab, konnte man seine Sachen wieder aufnehmen. Irgendwie fiel mir ein, das hier mal ein Nackscanner vorgesehen war und dabei, fiel mir wieder meine Binde ein. Müssen dann eigentlich die Kontrolleure eine Voyeurausbildung machen, um nicht jeden Tag mit einem feuchten Slip nach Hause zu gehen, wenn es wirklich einen Nacktscanner gab? Das wäre vielleicht ein schöner Job für mich, überlegte ich noch, als ich meinen Gürtel wieder in die Schlaufen des Rockes zog.

Hier in dem Abflugraum gab es genug Sitzplätze, aber keine offene Gaststätte und erst recht nicht, solche Geschäfte, wo man zollfrei einkaufen kann. Michael klärte mich in dieser Beziehung erst mal auf, das man bei Innlandsflügen der EU nicht mehr zollfrei einkaufen kann, darum reicht bereits der Personalausweis, um das Land zu verlassen und in das nächste EU Land einzureisen. Wenn ich da das schöne Perfüm in den geschlossenen Auslagen sah, das mir zulächelte oder besser gesagt die Rolling Stones Zunge zeigte, weil ich nicht shoppen gehen konnte, gefiel mir das Ganze hier noch nicht. Wenigstens sah man schon eine Boing auf dem Flugfeld, die anscheinend gerade gelandet und an unserem Gate angedockt war.

Andrea und ich gingen hier noch einmal auf Toilette und wir mussten uns schon Konfirmantenblase anhören, von unseren Ehemännern. Wir gingen zwar auf Toilette, mussten aber nicht, aber man weiß ja nie...

Nach dem zurecht machen vor dem Spiegel gingen wir auf unsere Plätze zurück. Bei unserer Fluggesellschaft ging es nun los und das bedeutete, man rief die Sitzplätze auf. Durch unsere Plätze, in der Mitte des Flugzeuges waren wir natürlich am Ende dran. Es ging nach dem Abriß der Flugkarten eine Gangway hinab zu unserem Flugzeug. Am Eingang des Fliegers konnte man sich eine Zeitung nehmen und ein Bonbon, bevor wir endgültig diese Blechkiste betraten.

Der Hauptgang war zwar nicht besonders breit, aber ausreichend, um zu seinen Sitzplätzen zu gelangen. Mein Handgepäck schob ich in die Gepäckablage und dann setzte ich mich auf meinen Platz am Fenster. Andrea saß genau vor mir mit Bernd und als sich Michael hinsetzte, zeigte er mir noch, wie man die Gurte schließt, die angelegt werden mussten. Mein Blick aus dem Fenster sagte mir, das man mit dem Beladen des Flugzeuges gerade fertig war und ein weiterer Blick auf meine Uhr sagte mir, das es bald los gehen würde. Michael nahm jedenfalls meine Hand und spendete mit etwas Trost und Beruhigung. Der hatte wirklich eine A***ruhe...

Bevor der Flieger startete, gab es ein Video über die Sicherheitsmaßnahmen und über das Verhalten im Havariefall. Das beruhigte mich eigentlich gar nicht, wenn ich das genau betrachtete, fiel mir auf, das bei der Wassernotlandung stille See war und so etwas hatte ich noch nie gesehen. Aber eigentlich ist es ja auch egal, ob man ersäuft oder aus großer Höhe abstürzt, hinterher ist man sowieso tot. Michael erkannte an meiner Gesichtsfarbe meine Gedanken und küsste mich einfach. Dann meldete sich noch der Flugkapitän und begrüßte uns mit einigen Informationen, die eigentlich niemand so richtig braucht, mit einer Ausnahme, der Flugdauer.

Wenig später rollte das Flugzeug ein Stück rückwärts und dann ging es mit normaler Geschwindigkeit bis zu unserer eigentlichen Startbahn. So ein Flugplatz, hat ja gewaltige Ausmaße, denn es dauerte geschätzt 10 Minuten, bis wir nach einer Kurve die entsprechende Position erreicht hatten. Die Stewardessen hatten inzwischen ihre Kontrollgänge hinter sich und saßen auf ihre Begleiterplätze. Mein Bonbon war inzwischen schon alle und eigentlich war es für den Druckausgleich gedacht, damit im Rachenraum Speichel angesammelt wird. Wieder eine Pleite als Nullmeilenflieger...

Das eigentliche Starten ging so schnell, das ich es erst mitbekommen habe, als ich nach vorn guckte und den Neigungswinkel des Flugzeuges sah. Mein Blick aus dem Fenster war eine Klasse Ausblick auf die Landeshauptstadt Niedersachsens mit den kleinen Matchbox Autos auf der A2 und es dauerte auch nicht lange, bis wir unsere Reisehöhe errreicht hatten. Auf den Monitoren sah man jetzt die Europakarte und das Miniflugzeug, das unsere Position anzeigte. Irgendwie machte mir das Fliegen nichts mehr aus, ob es an der Tätigkeit der Stewardesses lag, die nun mit einem Baguette und alhoholfreie Getränke durchkamen oder an der Tatsache, das es im Flugzeug ein angenehmes Raumklima herrschte, weiß ich nicht mehr. Jedenfalls machten wir Vier schon wieder Scherze und unterhielten uns mit unserer Nachbarin, auf dem Außenplatz. Mein Blick aus dem Fenster zeigte bereits die Berge der Alpen und es war ein Anblick, der einem im Gedächtnis bleibt. Dazu ging die Sonne auf und bildete, gegenüber dem Bergpanorama einen Klasse Kontrast. Ich bin ja nun kein Fan von Bergen, außer man kommt da mit einer normalen Seilbahn hinauf, aber der Schnee, der hier noch lag, weckte Erinnerungen an die kommende kalte Jahreszeit und die waren nicht nur positiv, wenn ich an das Eiskratzen der Autoscheibe dachte.

Nach 2 Stunden flog das Flugzeug bereits über das Mittelmeer und erreichte kurze Zeit später bereits unsere Insel, die es in den nächsten Tagen zu erkunden galt. Der Flugkapitän meldete sich noch einmal mit den aktuellen Wetterdaten und das waren jetzt schon 8 Grad mehr, als in Deutschland. Es gibt ja wohl Meinungen, das Mallorca ein Bundesland von Deutschland ist, aber im Anflug auf den Flughafen in Palma sah ich nur die Rot/Gelb/Rote Fahne vom Königreich Spanien. Das Flugzeug drehte noch eine kurze Runde und dann setzte es zur Landung an. Es war faszinierend, wie die Flügel sich veränderten und man das Ausfahren der Fahrwerke hörte, um kurz danach auf dem Boden der Startbahn aufzusetzen. Man spürte förmlich das Abbremsen der Geschwindigkeit, nach dem Verhallen des üblichen Beifalls für die Landung, setzte das Flugzeug in normaler Geschwindigkeit den Weg fort, zur Gangway.

Nach dem Öffnen der Gurte, holte Michael unsere Sachen aus der Ablage und wenig später verließen wir mit einem Dankeschön an die Crew, das Flugzeug. Es ging die Gateway hinunter in einen Bus, der uns Richtung Ankunftshalle brachte. Jetzt war laufen angesagt. Der Flughafen von Palma besteht wahrscheinlich aus km langen Wegen. Das Wanderabzeichen der Bundesrepublik hätte man hier ohne Probleme ablegen können, bis wir endlich das Band erreichten, das unsere Koffer befördern sollte. Jedenfalls stand HAJ, auf dem Leuchtband. Wir überlegten beide gerade, Andrea und ich, was wir machen, wenn unsere Koffer nicht auftauchen, als sich das Band in Bewegung setzte. Unser Nachdenken ging sowieso gegen Null Ahnung, als Michael und Bernd unsere Koffer schon gesichtet hatten. Die beiden luden unsere Koffer auf Trolleys und dann ging es hinaus in Richtung Ausgang. Hier gab es den Stand unseres Reiseveranstalters. Nach der Begrüßung wurden die Namen abgehakt und die Bus Nummer genannt. Dazu gab es noch eine kurze Erklärung, wo man den Bus findet und dann zogen wir los.

Es war wirklich nicht weit und wir standen vor unserem Bus. Der Fahrer lud unsere Koffer ein, nachdem wir unser Hotel genannt hatten und vorsichtshalber den Ort, in dem unser gebuchtes Hotel lag. Palma hatte um diese Zeit noch richtig Spätsommer und darum zogen wir erst mal die Jacken aus. Wie heißt es im Sprichwort so schön, wer schwitzt, hat selber Schuld. Wir setzten uns beide nebeneinander im Bus, Andrea und ich, weil wir noch über unsere Erlebnisse erzählen wollten. Mädchen oder Frauen brauchen so eine erste Auswertung und dazu konnte man unsere Männer nicht gebrauchen, die sowieso müde waren und sich um so etwas sowieso keine Rübe machten...

Nach einer Wartezeit und dem Einsammeln der Reiseleiterscheine ging es los, über einen Zubringer in Richtung Autobahn. Das erste, was mir hier auffiel, das es kaum Ampeln gab, aber dafür einen großzügigen Kreisverkehr. Das fand ich schon mal toll, wenn ich da an Deutschland dachte, mit unseren "grünen Wellen" und den Unterbrechungen durch Linksabbieger. Ich hatte es in meiner Heimatstadt noch nie geschafft, mal ohne anhalten an mindestens 3 Ampeln, die gesammte Länge von Nord nach Süd zu schaffen. Außer man flog mit seinen Auto dadurch...

Einige Windmühlen waren bereits während der Fahrt in Richtung Manacor zu sehen. Unsere begleitende Reiseleiterin erzählte etwas von einer Perlenfabrik und von einer Likörherstellung hier im Ort. Da wurden wir beide natürlich hellhörig, denn Perlenketten und ein Schlückchen Likör zum kosten, das war doch was, für Muttis Tochter. Andrea, war in dieser Hinsicht auch keine Kostverächterin und das bedeutete, hier werden wir auf jeden Fall noch einmal hin fahren. Manacor stand also schon weit oben, auf unserer Ausflugsliste und dabei hatten wir noch nicht einmal alles gelesen, was uns noch an Prospekten und Hinweisen erreichen würde.

Wenig später bog der Bus in eine große Hauptstraße der Stadt Alcudia ein. Teilweise konnte man hier schon das Meer sehen, mit seinen leichten Wogen und kristallklaren Wasser. Es ging hier langsam los, mit dem Anfahren der Hotels und so langsam lichteten sich die Fahrgäste im Bus. Andrea und ich, musterten die Außenanlagen und die Hotels und werteten sie vom äußeren Eindruck. Einige gefielen uns, andere nicht so besonders.
Bis der Bus hielt und wir Aussteigen mussten. Wir waren beide sehr aufgeregt, was uns hier erwarten würde...

Nach dem Aussteigen zogen wir Vier in den Empfangsraum des gebuchten Hotels, zur Rezeption. Andrea und ich, suchten die entsprechenden Papiere heraus und füllten die Anmeldeformulare aus. Die obligatorischen Armbänder für das gebuchte All Inclusive Paket, wurden am Arm befestigt und entsprechend gekürzt. Da unsere Zimmer noch nicht fertig waren, riet uns die nette Dame an der Rezeption, das wir zuerst einmal frühstücken gehen sollten. Dazu wurden die Koffer in einem seperaten Raum abgestellt und dann ging es in das Restaurant, zum Essen. Wir suchten uns Plätze, mit Blick auf das Meer und ließen uns bediehnen von unseren Ehemännern. Einige Gäste des Hotels waren noch hier und hatten kurze Sachen an, was uns etwas verwunderte. Jedenfalls genossen wir unser Frühstück und sprachen darüber, was wir so alles anstellen wollten. Dabei mußten wir eigentlich nur den Infotermin, durch unsere Reiseleiterin einplanen, denn, von uns war noch keiner auf dieser Insel und hatte demzu Folge, überhaupt keine Ahnung, was sich hier anzugucken lohnt und was nicht.

An der Rezeption erhielten wir wenig später unsere Schlüssel, für unsere Zimmer in der 4.Etage, mit Blick auf das Meer. Diese Schlüssel waren schon lustig, denn daran befand sich auch ein großes Messingschild in rechteckiger Form. Zwei Pagen führten uns direkt nach oben und kümmerten sich um das Gepäck. Nach der Übergabe des Trinkgeldes, waren Michael und ich allein, in einem Zimmer, das zweckmäßig eingerichtet war, mit Doppelbett, kleiner Sitzecke, TV und Kleiderschrank. Ich suchte als erstes den Balkon auf und genoß die Sonnenstrahlen und den phantastischen Blick, auf den Badestrand. Die Sonne meinte es wirklich gut mit uns, lag es daran, das wir auf Hochzeitsreise waren, oder nur, weil die Wettervorhersage, an der Rezeption, 32 Grad vorhersagte...

Zuerst räumte ich unsere Koffer aus und sortierte die Wäsche in den Kleiderschrank, um mich danach umzuziehen. Für diese Temperaturen hatte ich eindeutig zu viel an. Ein T-Shirt und Rock reichte vollkommen aus, dazu wählte ich Sandaletten. Michael hatte sich auch umgezogen und wartete auf mich, denn bevor wir die Umgebung erkunden konnten, ging ich noch einmal auf Toilette. Die Binde konnte ich auch gleich entsorgen, die ich ja vor dem Flug unnützer Weise in den Slip gesteckt hatte.

Nach dem Klopfen, bei unseren Nachbarn ging es zurück zum Fahrstuhl und dann nach unten. Hier gab es im Vorraum der Rezeption viele Hinweisschilder, für die Animation und Prospekte für eine Autovermietung und diverse Ziele, auf der Insel. Andrea durchsuchte bereits einige Prospekte und ich half ihr dabei, bevor es Richtung Stadt ging.

Wir bummelten die Hauptstraße zuerst in die eine Richtung hoch und dann die Gegenseite runter. Die Geschäfte hatten zwar meistens das gleiche im Angebot, aber das machte uns beiden gar nichts aus. Besonders hatten es uns die Majorica Perlen angetan. Die Preise lagen noch im normalen Bereich, aber das Glitzern der Perlen, erzeugte ein gewisses Leuchten in unseren Augen. Wir erreichten auch den alten Hafen von Alcudia, der nicht einmal weit von unserem Hotel entfernt war. Hier lagen wunderschöne Yachten vor Anker und da gerieten nicht nur Andrea und ich, ins Schwärmen. Als ich mit Michael mal so nachrechnete, was so eine halbwegs normale Yacht kostete, mit Unterhalt, wie Sprit, Hafengebühren und weiß der Teufel nicht alles, dann war so etwas, sehr weit entfernt von den Träumen.

Durch die wärmenden Strahlen der Sonne, suchten wir uns ein paar schattige Plätzchen in einem Eiscafe. Wir bestellten uns natürlich große Eisbecher mit Erdbeeren, denn das Mallorquinische Eis hatte einen guten Ruf und die Erdbeeren, gab es ja hier in Spanien sowieso. Nach dem Servieren stibitzte ich bei Michael mal wieder eine Erdbeere und forderte ihn auf, sie mit einem Zungenkuss zurückzuholen. Er ließ sich wirklich darauf ein und holte sich seine Erdbeere zurück. Das Eis schmeckte wirklich sehr gut und nach dem bezahlen ging es Hand in Hand zurück in unser Hotel.

Eigentlich hätten wir jetzt Mittagessen gehen können, aber wir waren nicht so hungrig, um ein volles Essen zu genießen, darum gingen wir durch die Hotelanlage und schauten uns hier um. Es gab hier genug Möglichkeiten seine Freizeit zu gestalten. Sogar Tennis konnte man spielen, wenn man wollte. Nach der Erkundung der Anlage war es Zeit zum Reiseleitertreffpunkt zu gehen, um uns etwas über Mallorca erzählen zu lassen. Wir erreichten den Treffpunkt und suchten uns einen Tisch aus, wo man alles sehen konnte, was unsere Reiseleiterin so zeigen wollte. Nach ihrer großen rede, beantwortete sie alle Fragen und zum Schluß verkaufte sie die Fahrten, die von unserem Veranstalter angeboten wurden. Die waren nicht gerade billig, wenn man von einem Durchschnittspreis von ca. 80 € pro Person ausging.

Durch unsere gute Buchung zu Hause hatten wir einen Leihwagen inclusive für 10 Tage und das würde eigentlich nur noch die Spritkosten und Parkgebühren kosten. Das war auf jeden Fall preiswerter, als mit dem Bus eines Veranstalters mitzufahren. Wobei die Tips sehr gut waren mit den Ausflugszielen, wenn ich an Sealand, den Markt in Inca, den "Roten Blitz", die Kathedrale in Palma, das Kloster in Valdemossa, oder Manacor dachte.

Für uns wurde es langsam Zeit mal die Strandbar aufzusuchen, denn erstens hatten unsere beiden Männer Durst auf Serveza, auch Bier genannt und Andrea und ich hatten Sektdurst. Wir bummelten Hand in Hand zur Bar und setzten uns in bequeme Korbsessel, an einem Tisch, umrahmt von Palmen und diversen blühenden Gewächsen. Bernd holte unsere Getränke und nach dem ersten Anstoßen tranken wir auf einen schönen Urlaub. Da die Sonne lachte, genossen wir unseren Ankunftszeit in vollen Zügen, bis...

Ja, bis wir von einem Animateur angesprochen wurden, ob wir nicht mit Boccia spielen wollten. Pepe, so hieß der Animateur, ließ nicht locker und erzählte von den Veranstaltungen, am Abend und überzeugte uns mit zu machen. In einer Ecke der Hotelanlage, gab es eine Art riesigen Sandkasten und hier waren bereits 3 andere Pärchen, die mitspielen wollten. Am Anfang war es ziemlich langweilig, bis wir gegen die Männer spielten und uns immer freuten, wenn die Eisenkugel der Männer, durch einen Wurf von uns, weggeschossen wurde. Außerdem lobte Pepe für die ersten 3 Plätze Longdrinks aus, was zusätzlich einen gewissen Reiz auslöste. Mit Kommentaren heizten wir den Ehrgeiz der Männer noch zusätzlich an. Es war eine gelungene Abwechselung, als wir zur Siegerehrung kahmen, denn es gab eine 3 Fach Sieg der Frauen, was zwar Pepe eine Abkühlung im Pool kostete. Der war das aber gewohnt und den Männern nicht böse. Nach unserem Versprechen heute abend an der Show teilzunehmen, verließ er uns.

Wir setzten uns wieder in die Korbsessel an der Bar und schoben die Tische zusammen, damit wir alle Platz nehmen konnten. Die anderen Pärchen waren auch erst einen oder zwei Tage vor uns angekommen. Wir tranken auf unser Kennenlernen und hörten den Tips zu, wo und was es hier so alles gibt. Die Empfehlung der frischen Baguettes mit Schinken, Käse oder Fisch setzten wir gleich um, denn langsam machte sich der kleine Hunger breit. Ich holte mir ein frisches Baguette mit Käse und Schinken mit dem Salatblatt und Tomatenscheiben. Michael bekahm von mir Fisch, wegen seines kleinen Bartes, der langsam anfing zu sprießen, obwohl ich wusste, das eigentlich Fisch nicht so sehr seine Welt war. Trotzdem hatte er Hunger und wollte danach einen Kuss, damit hatte er mich ausgetrixt, denn Küsse mit Fischgeschmack mochte ich ja nun überhaupt nicht. Das war ein richtiges Selbsttor...

Um den blöden Fischgeschmack loszuwerden, musste ich erst mal etwas trinken und dazu holte ich 2 Longdrings mit "Sex on the Beach" für Andrea und mich. Der schmeckte wirklich gut und verlangte eigentlich nach mehr. Aber anders herum, bei der Wärme, dauerte es maximal 3 solcher Drinks und wir würden schmutzige Lieder singen...

Aus diesem Grunde wechselten Andrea und ich zu den Softgetränken und holten uns Mezzo Mix als Getränk und für unsere Männer das obligatorische Bier. Wenigstens im Urlaub konnten die Zwei mal etwas trinken, denn zu Hause hatten sie ja kaum Gelegenheit dazu. Am Abend löste sich unsere Runde langsam auf, denn als die Sonne längere Schatten warf, wurde es etwas kühler und die Vorbereitung zum Abendessen musste ja auch noch erfolgen. Wir verabredeten uns alle, um an der Kinderdisco zuzugucken.

Auf unseren Zimmer zog ich mich um und wählte ein schönes Kleid, mit passender Strumpfhose. Nach dem Make-up und dezenten Einsprühen mit Perfüm, wartete ich auf Michael, der zuerst mit kurzer Hose zum Essen gehen wollte. Ich wies ihn darauf hin, das ich am Eingang des Restaurants gelesen hatte, das man nur mit langer Hose zum Essen hinein kommt. Michael brummte zwar, das er das dauernde Umziehen Mist fand, aber mein Kuss beruhigte ihn wieder. Dabei fiel mir ein, das uns eigentlich ein paar Stunden Schlaf fehlten, da wir ja schon in der Nacht los gefahren waren. Bevor wir zum Essen gingen, packte ich noch mein Handy in die Handtasche, um nachher noch nach Hause zu Simsen.

Das Abendessen verlief in normalen Bahnen, obwohl das Angebot hier mehr als ausreichend war. Vom Salat bis Eis gab es fast alles, was man sich so vorstellen konnte. Das schmeckte wirklich köstlich und das meiste kostete ich nur. Das frische Obst, hatte keine Kalorien und machte auch satt. Andrea hatte einen Zettel und Kuli dabei, so das wir uns über die Planung der nächsten Tage Gedanken machen konnten. Jeder konnte seine Wünsche sagen und dann wurde demokratisch abgestimmt, mit der Mehrheitsklausel der Frauen, bei Unentschieden. Die Männer wollten die Mehrheitsklausel zuerst ablehnen, aber das Zauberwort Migräne, änderte diese Überlegung von den beiden.

Ich simmste noch an meine Eltern und Schwiegereltern, damit man sich zu Hause keine Sorgen machen mußte und dann war es Zeit für einen kleinen Spaziergang in den Sonnenuntergang. Dazu wählten wir den Weg auf der Strandpromenade. An einer Stelle, gab es einen richtigen Massenauflauf und das weckte unsere Neugier. Hier sprühte ein Kunststudent mit Hilfe einfacher Mittel, wie Topfdeckel oder Papier und Nitrospraydosen Bilder, nach einem Motivkatalog. Der Sprühnebel war bestimmt nicht gesund, aber die Bilder, die hier entstanden, sahen wirklich Klasse aus. Andrea und ich guckten uns den Motivkatalog etwas genauer an und es gab da schon ein paar Motive, die uns auf Anhieb zusagten...

Es wurde Zeit zurück zu gehen, denn wir hatten uns ja verabredet. Wir bummelten zurück Hand in Hand und während eines Kusses mit Michael, überzeugte ich ihn gleich, so ein Bild mit nach Hause zu nehmen. Unsere Plätze wurden wirklich frei gehalten und dann schauten wir bei der Kinderdisco zu. Lange blieb es nicht beim Zuschauen, dann war mitmachen angesagt und das hieß Brücke bauen für den Zug, so hieß das spanische Lied. Da gab es keine Ausnahme, man machte einfach mit, ob man Kinder hatte oder nicht...

Das eigentliche Animationsprogramm begann anschließend und nach der Versorgung mit Longdrinks und Bier schauten wir den Animateuren zu, wie sie "Dinner for One" auf der Bühne spielten. Wenn das echte Getränke waren, dann hatte Pepe, der den Buttler spielte morgen früh mindestens Haarwurzelkatarrh. Jedenfalls waren in einige Getränke auch Pfeffer und Salz drin, denn er prustete manchmal ganz schön. Es war eine gelungene Adoption dieses Stückes und wir lachten kräftig mit. Natürlich spielte unser Alkoholpegel dabei auch eine gewisse Rolle, obwohl wir nicht betrunken waren, höchstens angeheitert.
Nach der Vorstellung kahm Pepe zu uns und erzählte, was er so alles trinken musste und machte gleich Werbung für den nächsten Tag oder besser gesagt Abend. Da erwischte es Andrea und mich, wir sollten an der Hotel-Miss-Wahl teilnehmen. Michael und Bernd grienten nur, als er uns breitgeschlagen hatte oder anders ausgedrückt, überzeugt hatte.

Dann war es Zeit unsere Zimmer aufzusuchen, nach einem langen und Erlebnisreichen Tag. Wir verabschiedeten uns mit einem Küsschen von Bernd und Andrea und dann hieß es, fertig machen für eine Nachtruhe. Das Baby Doll hatte ich an und wollte gerade ins Bett huschen und dann erwachte der "Tiger im Tank" bei Michael. Nach einem wilden Sexspiel, schliefen wir beide eng umschlungen ein.


Das war es mal wieder...nun liegt es mal wieder an Euch... Katrin...manchmal zickig aber immer lustig...
77. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 19.03.13 00:20

Hallo Katrin-Doris,

wieder eine fesselnde Fortsetzung Deiner super Geschichte.

Ich konnte mich wieder nicht losreissen bis zum Ende.

Ich hoffe Du hast Dich auskuriert und bist jetzt wieder gesund.
So können wir vielleicht sogar mit einem weiteren Teil gegen Ende der Woche rechnen.
Sofern sich auch andere Leser zu Wort melden.

Wie wird es jetzt weitergehen und was werden die Protagonisten noch so alles erleben?
Bis dann der Urlaub wahrscheinlich viel zu schnell zu Ende geht und alle wieder arbeiten müssen.

LG

Der Leser
78. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 19.03.13 11:51

Hallo Katrin,

sehe es genauso wie Der Leser: eine klasse Fortsetzung deiner tollen Geschichte.

Bin jedesmal begeistert wie du schreibst und dass es auch nicht wie bei anderen bei ein paar Zeilen immer bleibt.

Was passiert noch so alles in diesem Urlaub, wie geht es mit allen weiter sind nur einige der Fragen, die ich habe.
Was wird beim Einlösen des Gutscheins (Swinger-Club) geschehen? ist die Frage, die bei mir immer wieder aufkommt.^^

Mit der Hoffnung in den nächsten Wochen Antworten auf einige dieser Fragen zu bekommen und mit den besten Wünschen für deine Gesundheit und deine weitere Genesung
sendet dir
Liebe Grüße
franzi
79. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von CharlesB am 19.03.13 18:21

Hallo Katrin-Doris,

Deine Erkrankung hat sich Gott sei Dank nicht auf die Qualität der Fortsetzung negativ ausgewirkt, sondern nur auf die etwas verlängerte Wartezeit. Aber ich kann es immer nur wieder betonen, auf eine solche Fortsetzung, wie Du sie uns jede Woche aufs Neue präsentierst, warte ich (ungeduldig aber) sehr gerne mal ein paar Tage länger.

Ich freue mich jetzt schon wieder auf die nächste Fortsetzung. Auf Mutmaßungen und Vorschläge, wie es weiter gehen soll, verzichte ich. Ich habe vollstes Vertrauen, dass Deine Intuitionen uns wieder eine tolle Unterhaltung bringen werden.

Bleib (bzw. werde ganz) gesund !!!

CBC
80. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 24.03.13 12:15

Hallo liebe Kommentatoren und Leser, dieser Geschichte...

Nachdem ihr mich etwas verlegen gemacht habt, mit Euren Kommentaren, verspreche ich, das der nächste Teil, spätestens am Montag Nachmittag oder frühen Abend erscheint.

Das hatte etwas mit der fehlenden Zeit zu tun ( Spätschicht ). Es geht um die Erlebnisse auf Mallorca, in der ersten Woche...

Bis Dahin...

Viele Grüße
Katrin
81. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 25.03.13 16:19

Hallo liebe Leser und Kommentatoren...
Wie versprochen geht es heute weiter....
Viel Spaß beim lesen....

Teil 23 Erlebnisse auf Mallorca ( Die erste Woche )

Am nächsten Morgen löste ich mich aus der Umklammerung von meinem Ehemann und suchte das Bad auf. Es hieß erst mal duschen und abtrocknen. Nach dem eincremen, zog ich mir nur noch Slip und BH an, um meinen Göttergatten zu wecken, mit einem Kuss. Michael verschwand darauf, kurz im Bad und ich wählte ein normales Sommerkleid. Beim Durchkämmen der langen Haare, hatte ich zwar einige Probleme, aber eine halbwegs vernünftige Frisur, kahm trotzdem noch zu stande.

Auf dem Weg, nach unten, zum Frühstück, trafen wir dann auch Andrea und Bernd. Nach unserer Begrüßung, besprachen wir schon den Ablauf des heutigen Tages. Eigentlich wollten wir heute nur faulenzen, das hieß, im Meer baden, auf der Liege sonnen und vielleicht, Pepe und Co auf den Keks gehen. Auf jeden Fall, wollten wir noch nicht die Welt umreißen. Wir setzten uns an einem Tisch mit Blick, auf das Meer und ließen uns beide bediehnen. Bernd und Michael machten das eigentlich gerne und da, Andrea und ich, selten meckerten, war das Frühstück ein Ruhepol in unserem Urlaub.

Auf dem Zimmer war dann umziehen und Badetasche packen angesagt. Mein Bikini war zwar nicht der größte, paßte aber noch und ein hübsches Strandkleid rundete mein Erscheinungsbild ab, nachdem die Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst waren. In der Badetasche waren die wichtigsten Sachen eingepackt, mit etwas Kleingeld und einem Kuli. Wir zogen zu viert an den Strand, suchten uns Liegen aus, die Bestandteil des All In Paketes waren und machten es uns bequehm. Durch die Einnahme unserer Hormontabletten, mussten wir uns wohl oder übel, richtig eincremen mit Sonnencreme. Mein Mann kümmerte sich um die Stellen an meinem Körper, die ich nicht erreichte. Das gleiche machte ich dann bei ihm. Meinen Platz hatte ich so gewählt, das ich neben Andrea lag und so konnten wir uns in Ruhe etwas unterhalten.

Als erstes holten wir das bestimmende Merkmal der Deutschen auf Mallorca, die große Tageszeitung, hauptsächlich für unsere Männer, obwohl wir beide ja neugierig waren, auf die Wettervorhersage. Normalerweise fängt um diese Zeit, das etwas unbeständige Wetter, auf der Insel an, mit Regen. Es war ein klarer Himmel und kaum Wolken zu sehen, so das es auch nicht lange dauerte, bis wir die Temperatur des Wassers erkundeten. Das Mittelmeer hatte zu dieser Zeit um die 26 Grad und durch den aufgeheizten Körper erschien uns die Temperatur natürlich erheblich niedriger. Die beiden Kerle schlichen sich von hinten an uns Plappertanten heran und beträufelten uns mit dem Meerwasser. Uns wäre ja beinah, das Herz stehen geblieben und deshalb quietschten wir sehr laut. Das kommt davon, wenn man auf seine Umgebung nicht aufpasst. Nach einigen Runden schwimmen, war mal wieder sonnen angesagt und als Pepe erschien, spielten wir mit ein paar anderen, Darts. Andrea und ich schieden relativ früh aus und darum holten wir uns Getränke und Baguettes. Trotz der Abschreckung von vorhin, umsorgten wir unsere Männer, dieses Mal mit.

Die große deutsche Tageszeitung prognostizierte uns auch für die kommende Woche Traumwetter. Na ja, wenn Engel reisen, was kann da auch schon schief gehen. Das einzigste, was etwas nervte, war das andauernde Eincremen mit der Sonnencreme, aber wer wollte schon als Krebs oder Bratkartoffel herum laufen, wie viele Engländer hier auf der Insel. An dem sogenannten Mittagsspiel der Animation, nahmen Andrea und ich teil. Man musste hier mit seinen Schuhen in einen Korb treffen, das sah zwar einfach aus, da man aber nur auf einem Bein stand, musste man mit dem anderen zielen und rechtzeitig den Schuh fliegen lassen und das unter erschwerten Bedingungen, am Poolrand. Dabei erwichte es mich, denn beim Gleichgewicht halten, rutschte ich weg und landete im Pool. Das nennt man wohl Pech...

Der Nachmittag verlief dagegen sehr ruhig, eher etwas langweilig, darum beschlossen wir beiden Weiber, etwas auf die Pirsch zu gehen. Vor der Hotelanlage gab es ja die Hauptstraße, mit den vielen kleinen Boutiquen. Dabei war auch eine, die nur Markenperfüme hatte und zwar zu Preisen, die erschwinglich waren. Das war natürlich etwas für uns beide, denn die Probeflacons konnte man ohne Aufsehen benutzen und testen. Die Düfte, die es hier gab, reichten über alle Designer und Perfümhersteller, die es wohl gibt. Als wir den Laden verließen, gab es wohl keine Stelle, die nicht nach Perfüm roch und deshalb, ging es zurück auf unsere Liege. Ich fragte erst mal Michael, welches Perfüm er vom Geruch gut fand und schmiegte mich an ihn. Diese Frage hat ihn natürlich sehr überfordert, kein Wunder bei der Auswahl. Als er Stinktier zu mir im Spaß sagte, rächte ich mich wenig später, als ich Getränke holte und das Eis, zum kühlen, mal kurz in seine Badehose rutschen ließ. Jetzt musste ich aber schnell das Weite suchen...

Am Abend legten wir unsere Handtücher zusammen und gingen zur Bar. Ein Longdrink musste noch herhalten, damit wir uns für das Essen vorbereiten konnten. Dabei trafen wir wieder unsere Bekannten vom gestrigen Abend, die einen Ausflug nach Marineland gemacht hatten. Wir hörten den Schilderungen interessiert zu, bis es Zeit wurde, auf unsere Zimmer zu gehen. Wir verabredeten uns für den Abend wieder, aber dieses Mal erst nach der Kinderdisco.

Auf unserem Zimmer losten Michael und ich um das Bad. Der Knilch, hatte bestimmt geschummelt, bei seinen Stäben, dachte ich noch, als er im Bad verschwand. Wenigstens dauerte seine Dusch- und Schönheitsphase nicht allzu lange. Ich konnte in Ruhe, das olle Salzwasser abduschen, abtrocknen und mich um meine Haare kümmern. Das blöde lachen, über meine Lockenwickler in den Haaren verging Michael sehr schnell, als mein Seiflappen ihn traf. Ich zog mir erst mal meine Unterwäsche an und kämpfte dann mit dem Föhn im Bad. Wieso sind eigentlich in den Hotels, die Anschlußkabel des Föhns immer so kurz?

Michael setzte sich auf den Balkon und ließ es sich gut gehen. Männer brauchen nicht viel Zeit, um sich schmuck zu machen. Wenigstens half er mir noch, den Reißverschluss des Kleides zu schließen, obwohl er etwas anderes, jetzt lieber gemacht hätte. Ich packte noch meine Handtasche etwas um, denn nach dem Essen, wollten wir noch etwas bummeln gehen. Es wurde noch dezent Make-up gemacht und Schuhe angezogen und dann ging es los, zum Abendessen. Andrea und Bernd saßen bereits an einem Tisch und warteten auf uns. Als Michael etwas von einer langweiligen Frau erzählte, buffte ich ihm in die Rippen. Das Abendessen war sehr abwechselungsreich und darum holte ich mir nur Kostproben, die natürlich auch den Teller füllten.

Den anschließenden Spaziergang nutzten wir, um etwas shoppen zu gehen. Das Perfümeriegeschäft war unser Ziel und da hatten es uns die Düfte angetan, für die man in Deutschland viel Geld hinlegt. Die Auswahl war hier drinnen, ja wahnsinnig groß und deshalb mußten die kleinen Probierflacons wieder herhalten. Nach dem bezahlen ging es zurück ins Hotel. Wir erreichten unsere Plätze, in der Nähe der Bühne rechtzeitig, um wenig später, auf den Brettern der Welt zu landen, genannt Bühne.

Pepe hatte sich vier Mädchen oder Frauen ausgeguckt, die hier oben Platz nahmen, zwei davon waren nun Andrea und Klaudia. Nach dem üblichen Rummel, der Begrüßung der Gäste mit der entsprechenden Hotelmusik, mußten wir uns erst mal vorstellen. Um so blödsinniger man das machte, um so mehr Beifall gab es. Ich stellte mich natürlich als kleine Teufelin vor und als ich nebenbei erwähnte, das Mallorca unsere Hochzeitsreise ist, war natürlich Stimmung in der Bude. Wenigstens gab es hier alle Getränke inclusive, sonst wäre der Abend eine Pleite geworden. Nach der Wahl der Jury, die für jedes Spiel Punkte vergeben mussten ging es auch schon los. Für die Lockerung der Stimmung mussten wir einen Longdrink, aus einem tiefen Teller mit einem Löffel leerschaufeln und trinken. Hier hielt ich mich dezent zurück, denn ich brauche keinen Alkohol um lustig zu sein und das Löffel Geschaufel macht noch schneller betrunken, als wenn man normal trinkt. Das nächste Spiel beinhaltete, nach Zeit Männer zu küssen. Da ich als letzte ran mußte, zog ich meine Schuhe aus und flitzte die Reihen ab. Dieser Vorteil brachte einen klaren Sieg, in diesem Spiel. Beim nächsten Spiel wurde es heikler, denn als erste musste ich mit Leuten, Sekt aus meinem Schuh trinken, auf Brüderschaft. Mit der offenen Sektflasche zog ich durch die Reihen und goß immer nur kleine Schlucke ein und nach dem Trinken gab es noch einen Kuss. Eigentlich, war ich froh, als ich mich erholen konnte, nach dem Spiel und hoffte, das meine Schuhe nicht allzu gelitten hatten. Als mich Pepe nach Namen fragte, mit denen ich Brüderschaft getrunken hatte, suchte ich mir Namen aus und die mussten aufstehen und das bestätigen. Das war vielleicht eine Überraschung, denn es standen Leute auf, die ich auf meiner Runde, gar nicht erwischt hatte. Das letzte Spiel war Schuhe sammeln, immer einen und zur Bühne bringen, auf seinen Platz. Das ging einfach und die meisten zogen ihre Schuhe schon freiwillig aus und gaben sie uns. Bepackt, wie ein Esel hatte ich genug Schuhe, um zumindestens, in dieser Runde nicht letzte zu sein.

Nach dem Urteil der Jury, wurde meine kleine "Schwester" zur Siegerin erklärt und dann gab es die Krone für Andrea. Die war zwar aus Silberpapier selbstgebaut, sah aber schick aus. Übrigens, gab es die eingesammelten Schuhe erst zurück, wenn der oder die jenige tanzen war, bei der anschließenden Disco. Wir hatten unseren Spaß dabei und das war das Wichtigste. Unseren Abschlußdrink nahmen wir mit Pepe und einer Kollegin ein und die erzählten noch ein paar Storys, aus ihren Erfahrungen, als Animateur. Natürlich fragte ich Pepe, wieviel Mädchen er schon unglücklich gemacht hat. Diese Frage konnte er nicht so richtig beantworten, denn eigentlich ist Animateur, auf einer Ferieninsel, ein Knochenjob.

Auf unseren Zimmer mußten ich natürlich duschen, und meine Schuhe, rieb ich mit einem feuchten Tuch aus und stellte sie auf dem Balkon zum austrocknen. Michael lag schon im Bett und wartete, voller Sehnsucht auf seine Frau. Es wurde mal wieder eine stürmische Nacht...

Am nächsten Tag, nach dem Frühstück besorgten wir uns unseren Leihwagen und da Michael sein Navi mithatte, ging es Richtung Palma, nach Marineland. Marineland selbst liegt noch hinter Palma und hatte davor einen riesigen Parkplatz. Nach dem Bezahlen des Eintritts zogen wir durch das Gelände. Unser erster Stop war bei der Papageien Show. Die großen Aras hatten eine Menge drauf und fuhren mit einem Auto, kletterten Fahnen hoch, oder hißten Fahnen. Nach der Vorstellung hatten wir etwas Glück und die Frau, die sich um die Aras kümmerte, gab mir eine Erdnuß in die Hand und dann kahm der Papagei, auch schon auf meinem Arm und wollte futtern. Mit seinem langen Schwanz hielt er das Gleichgewicht, weil er sich nur mit einer Kralle festhielt und mit der anderen Kralle die Nuss knackte und mit dem Schnabel futterte. Ich hätte nicht gedacht, wie schwer eigentlich so ein Ara ist. Die Fotomotive, waren natürlich top.

Die Attraktion im Marineland ist natürlich die Show mit den Delphinen. Dazu wählten wir einen Platz im oberen Bereich, denn ich hatte die Vermutung, das man sehr nass werden konnte, wenn man zu nah am Becken saß. Die Delphine spielten mit Bälle und Gummiringe, was ja in der Natur der Tiere begründet lag. Wenn sie ein Kunststück geschafft hatten, gab es Fisch, als Leckerlie. An einem Turm wurde dann ein Ring befestigt und ein Delphin sprang durch den Ring mit dem entsprechenden Anlauf unter Wasser. Das waren mindestens 3 Meter Höhe, und die Eintauchwelle des Delphins, schwappte bis in die 3. Reihe des Beckenrandes. Das war schon ein richtiges Spektakel hier und zum Abschluß der Show ließ man Delphine ein kleines Schlauchboot ziehen mit kleinen Kindern an Bord. Es gab hier natürlich auch Becken mit Krokodile und anderen exotischen Tieren, die man sich betrachten konnte, wenn man einen Rundgang machte. Selbst diverse Schaukeln für Kinder und auch für Erwachsene gab es hier. Die eine Schaukel, war einer alten Kogge nachgebildet und hatte Platz für mindestens 20 Personen. Das war aber nichts für den Allgemeinzustand von Andrea und Klaudia.

Nach einem Picknick in einer der vielen Gaststätten im Marineland ging es zurück mit dem Auto Richtung Palma. In der Nähe von El Arenal, gibt es ein neu eröffnetes Haus, indem sich eine Art Gewächshaus befindet. Nach dem Parken des Leihwagens, ging es hinein. Hier gab es einen beschilderten Rundgang, den wir folgten. Nach dem Eintritt, in das Gewächshaus, bewunderten wir die vielen subtropischen Pflanzen und deren Blütenpracht. Selbst Lianen gab es hier, die ich bis jetzt nur aus dem Tarzan Film kannte. Man ging befestigte Kieswege und erreichte dann immer eine andere Ecke, die sich mit der Flora und Fauna eines Teilkontinents beschäftigte. So gab es hier auch Aquarien und Terrarien. Die Schlangen, die hier gezeigt wurden, hatten schon Ausmaße und als wir über eine kleine Brücke gingen, machte es "Klatsch" und ein Krokodil machte sich bemerkbar. Als Amateur, weiß ich natürlich nicht, ob es ein Kaiman oder ein Krokodil war. Jedenfalls hatte das Tier eine geschätzte Länge von 4 Metern. Inmitten einer grünen Oase, an einer kleinen Gaststätte machten wir Rast und ließen uns von dem Geräuschen eines Wasserfalls, die Enspannung genießen, bei einem kleinen Imbiß. Ich lehnte mich an meinem Ehemann und fragte ihn, ob ihn Mallorca, bis jetzt gefällt? Michaels Antwort war natürlich der Kuss, den ich erwartet hatte.

Auf der Rückfahrt überlegten wir noch, ob wir einen Stop in Manacor machen, entschieden uns aber anders. Nach dem abstellen des Autos, auf dem Parkplatz des Hotels gingen wir zur Strandbar und setzten uns in die Korbsessel. Wir versorgten uns mit den leckeren Baguettes und holten uns Getränke, um den Tag Revue passieren zu lassen. Für uns beide, Andrea und mir, war dieser Tag ein Volltreffer, denn es gab schöne Erlebnisse und neue Eindrücke. Den Abschluss bildete eine Sektrunde und da mussten unsere beiden Göttergatten durch und auf ihr Bier verzichten. Wir beschlossen, das am nächsten Tag noch einmal faulenzen angesagt war. Bernd und Michael waren eigentlich nicht solche begeisterten Autofahrer und darum konnten sie sich davon etwas erholen.

Nach dem Essen am Abend war bei der Unterhaltungsshow der Animation, Klaudia wieder dran. Ob es an meiner großen Klappe lag, oder an dem Losglück, denn die Teilnehmer wurden ausgelost, weiß ich nicht. Jedenfalls spielte Pepe mit mir "Wer wird Millionär". Dazu stellte er Fragen, die auf Karten standen und ich antwortete ihn. Es gab als Telefonjoker natürlich Michael. Als er bei 250 T€ eine knifflige Frage stellte, erinnerte ich mich zufällig an einen Film, den ich in meiner Teenagerzeit mal gesehen hatte mit Gerhard Barray in der Hauptrolle. Das waren damals "Der Tiger der 7 Meere" und "Donner auf dem Indischen Ozean". Daher wußte ich, das Sankt Malo eine Hafenstadt in Nordfrankreich war, was alle verblüffte. Die nächste Frage beschäftigte sich mit Musik. Pepe wollte die Originalinterpreten des Titels wissen von "Black Is Black", der ja in den 70er Jahren gecovert wurde. Als Fan von Musik der 60 Jahre verblüffte ich mal wieder alle mit der Antwort "Los Bravos". Warum Pepe jetzt betonte, das wir nichts abgesprochen hatten, wußte wahrscheinlich nur er selbst. Der Auflauf um die Bühne ist immer größer geworden, ob es an meiner Beantwortung der Fragen lag oder reiner Neugier, konnte ich nicht einschätzen. Jedenfalls kloppfte mein Herz ganz schön, bevor er die letzte Frage stellte und ich ihm mit den Kommentar für den Wettgewinn nervös machte. Pepe war raffiniert und hielt sich nicht an die Spielkarten und fragte, wie er mit Nachnamen heißt. Ich kannte das Spiel zwar aus dem TV, aber eines wußte ich genau, so eine Frage stand da nicht drin. Durch Zufall hatte ich aber das Empfangsbuch des Hotels gelesen und da stand "Sanchez" als Familienname von ihm drin, den ich ihm nannte. Was jetzt passierte, war der Wahnsinn, die anderen Animateure bewarfen mich mit Konfetti und Luftschlangen für die 1 Million. Ich hasste das Zeug in meinen Haaren, war aber glücklich, den Animateuren mal gezeigt zu haben, das man auf Mallorca nicht nur Sangria saufen tut und den Verstand zu Hause läßt. Der Trubel der danach entstand war ja überhaupt nichts für mich und deshalb, war ich froh, das ich von der Bühne runter konnte. Wir feierten noch eine Weile, bis wir unsere Zimmer aufsuchten. Selbst, auf dem Weg dahin gratulierte man mir noch. Als Michael, auf unseren Zimmer Intelligenzbestie zu mir sagte, haute ich ihm das Kissen um die Ohren und schnappte mir ihn. Obwohl er sich etwas sträubte, am Anfang, spielten wir Pferdespiele, um es deutlich zu sagen, ich ritt ihn und ließ mich von seinen Fingern, an meinen Busen verwöhnen. Dabei, erhielt er aus Rache einen richtigen Knutschfleck, den er erst am nächsten Morgen so richtig wahrnam.

Vom nächsten Tag gibt ves nicht viel zu berichten. Wir faulenzten am Strand und Michael musste sich einiges anhören, wegen des deutlichen Liebesmales und das bedeute für mich, allerhöchste Vorsicht walten zu lassen. Besonders am Poolrand, ging ich meistens hinter ihm, damit ich nicht darin lande. Der Pool hatte einige Grad weniger als das Meer und das war schon eine Abkühlung, wenn man darin landete. Die Männer spielten an diesem Tag Wasserball und wir Weiber hatten uns ein paar Liebesromane besorgt, die wir auf der Liege gelesen haben. So richtig mit Herz Schmerz und was da alles rein gehört. Dazu holten wir abwechselnd Getränke und genossen die Sonne.

Am späten Abend war Bingo und das nannte ich Urlaub für Animateure. Dieses Zahlen warten, war stink langweilig und ich konnte nicht verstehen, was erwachsene Menschen daran gut finden können. Die Preise für das Bingo, waren ganz gut, denn für 1 € pro Schein konnte man einen Leihwagen für einen Tag gewinnen oder eine Stunde Surfen. Wobei, ich ja noch nie gesurft bin, aber anders herum, wollte ich es auch nicht ausprobieren, dazu fehlte mir der Ehrgeiz.

Am nächsten Tag, waren wir mit dem Leihwagen wieder unterwegs und unser Ziel, war das Kloster von Valdemossa. Dazu mussten wir natürlich quer über die Insel fahren. Am Fuße des Klosters, gab es ein Geschäft, das verschiedene Inselliköre zur Verkostung anbot. Andrea und ich, kosteten natürlich den ein oder anderen, sehr schmackhaften Likör und als wir den gekühlten Laden verließen, waren wir heiter und lustig. Der Weg zum Kloster war etwas beschwerlich, aber der Weg dahin hatte sich gelohnt. Wir schlossen uns oben einer Führung an und besichtigten das Kloster. Nach dem Rundgang, genossen wir den Ausblick von hier oben, auf das Meer und die Umgebung. Eigentlich wollte Michael, über Manacor zurückfahren, aber auf Grund unseres Zustandes, ließ er es sein. Andrea und mir, war es eigentlich egal, denn einige Liköre zeigten schon ihre Wirkung und das bedeutete, wir nervten unsere Fahrer mit blöden Sprüchen. Ich glaube, Michael war froh, als er das Auto, wieder vor unserem Hotel parkte. Eigentlich wollten wir uns ja nur umziehen, um nachher im Meer zu baden, aber die Müdigkeit, die sich breit machte, ließ uns beide, den Platz im Bett einnehmen. Andrea und auch Klaudia verratzten so, 3 wunderschöne Sonnenstunden ihres Urlaubes.

Als ich erwachte, war ich allein im Zimmer und nach der Erfrischung im Bad, konnte ich wieder halbwegs denken. Auf unserem Schreibtisch, im Hotelzimmer, lag ein Zettel, das die beiden Männer, zu einem Stadtbummel in Alcudia aufgebrochen waren und später am Strand zu finden sind. Aus diesem Grunde zog ich gleich den Bikini an und ein Strandkleid darüber. Mit der Strandtasche unter dem Arm ging ich erst mal Andrea abholen. An alles konnte sie sich auch nicht mehr erinnern, als ich sie fragte, was für ein Teufelszeug von Likör uns den Rest gegeben hatte. Jedenfalls zogen wir beide nach unten und gingen Richtung Strand. Vorher holten wir uns an der Strandbar noch Wasser zum trinken, denn irgendwie hatten wir das Gefühl, das unsere Klappen zusammengeklebt waren und der Durst sich breit machte. Der Baarkeeper guckte uns ganz verwundert an, als wir nur Wasser wollten und bot uns einen Drink für den Magen an. Als er ihn zeigte, dachte ich an einen Wiesenverschnitt mit Heu gemischt. Dazu war das Zeug auch noch warm. Dieser komige Kräuterlikör ist wohl das Heilmittel hier auf der Insel gegen alles mögliche. Jedenfalls tranken wir nur die Hälfte und davon prusteten wir beide die Hälfte wieder aus. Das Zeug schmeckte so, wie es aussah...

Auf dem Restweg sprachen wir noch mit Pepe, der uns ansprach, ob wir einen Spaß mit machen, am nächsten Tag. Nachdem er uns erzählt hatte, was er eigentlich vorhatte, erwachte die Teufelin wieder in Klaudia und auch in Andrea. Pepe mußte dazu, nur noch unsere Männer weichklopfen, oder anders ausgedrückt, überzeugen. Um den Rest würden wir uns dann kümmern.

Unsere beiden Männer lagen auf den Liegen am Strand und faulenzten. Die Begrüßung mit den Worten, "na ihr Pischeltanten und Saufietschen," ignorierten wir und als die beide einen Kuss haben wollten, gab es den mit dem entsprechenden Wiesenverschnittgeschmack. Die beiden schüttelten nur mit dem Kopf und sagten was von, "aus Fehlern nicht gelernt."
Andrea und ich gingen erst mal baden und blieben eine ganze Weile im Meer. Dabei erzählten wir noch etwas, über den nächsten Tag und das wir dazu noch einiges benötigen. Das wollten wir nach dem Abendessen besorgen, denn hier auf Mallorca, hatten die Geschäfte, ja lange auf.

Nach dem baden ging es über die Strandbar zurück. In den Korbsesseln genossen wir unseren Longdrink und unsere Männer tranken Bier. Bis Pepe erschien und sich mit Michael und Bernd unterhielt. Nach 15 Minuten hatte er ihre Zusage, das sie morgen an der Abendunterhaltung mitmachten. Die beiden hatten keine Ahnung, was das für sie bedeutete.Als Pepe ging, zwinkerte er uns noch zu und verschwand. Da heute abend Tanz angesagt war, konnten wir natürlich nicht so lange an der Strandbar bleiben. Aus diesem Grunde ging es auf unsere Zimmer und duschen und vorbereiten für das Abendessen war angesagt. Ich wählte ein schickes Cocktailkleid und zog eine gemusterte Strumpfhose über. Nach dem packen der Handtasche, brauchte ich nur noch meine Haare in Form bringen und Make-up zu machen. Klaudias Spiegelbild, tröstete mich für den betriebenen Aufwand. Hand in Hand zogen wir los zum Abendessen. Michael küsste mich im Fahrstuhl und säuselte mir Komplimente für mein Aussehen in das Ohr. Dieser Schwerenöter, mich erst als Saufietsche bezeichnen und dann mit Küssen versuchen, mich weich zu klopfen. Na warte...

Das Abendessen verlief relativ ruhig und unsere Teller waren mal wieder mit Kostproben randvoll. Zum ersten Mal kostete ich den Luftgetrockneten Schinken, der hervorragend schmeckte. Der Schinken war eigentlich viel zu Schade, um morgens immer gebraten zu werden für die Rühreier, fand ich. Jedenfalls zogen wir nach dem Essen los, um noch mal shoppen zu gehen. Das war zwar langweilig für unsere Männer, die sich dann meistens in anderen Geschäften herumtrieben oder Bier tranken, in einer, der vielen Gaststätten mit Terrasse. An diesem Abend kauften Andrea und ich in einer Drogerie ein. Diese Sachen, die wir dort kauften, waren nicht für uns beide bestimmt...

Nach dem Einkaufsbummel holten wir unsere beiden Männer ab und dann ging es zurück in das Hotel. Wir suchten uns Plätze, dabei halfen uns unsere Bekannten vom ersten Tag, die mehrere Stühle und Tische zusammen schoben. Nach der Versorgung mit den Getränken, dauerte es auch nicht mehr lange, bis der Tanzabend eröffnet wurde. Es machte mal wieder Spaß, in Michaels Arme zu liegen und ausgiebig zu tanzen. Zwischendurch wurde am Tisch erzählt und etwas getrunken. Die Stimmung war dementsprechend heiter und lustig. Peinlich für Andrea und mich, war nur, das unsere Männer, unsere Longdrinks zählten, weil wir nicht angetrunken ins Bett gehen sollten. Wer weiß, warum...

Am späten Abend, auf unserem Zimmer, ging es mal wieder zur schönsten Nebensache der Welt, als Klaudia, eine Art verführerischen Bauchtanz machte und dabei Stück für Stück, sich entblößte. Diesen Reiz konnte und wollte, mein Ehemann nicht wiederstehen. Sein Sch***z wurde immer größer und zeigte mir an, das er für die Befriedigung meiner weiblichen Psyche bestens geignet ist. Er f***te mich nach allen Regeln durch und laut hechelnd erlebten wir beide unseren Höhepunkt. Dafür liebte ich ihn und mein neues, interessantes Leben, das ja nicht nur Vorteile hatte, wenn ich da, an meinen Schönheitsaufwand dachte. Eng umschlungen, mit seinem Sch**z noch in mir, schliefen wir beide ein.

Am nächsten Morgen duschten wir beide zusammen, dabei rieb ich Michael mit einer "neuen Cremeseife" ein, das er dabei seine Haare verlor, von den Armen, Beinen und im Intimbereich, hatte die kleine Teufelin einkalkuliert. Erst, als es ein wenig juckte, bei Michael, auf der Haut, hatte er die Cremeseife identifiziert, als Enthaarungscreme. Als er mich fragte, was das zu bedeuten hatte, antwortete ich scheinheilig, das trägt der Mann von Welt jetzt so und ich finde es auch besser. Vorerst reichte ihm meine Antwort.

Nach dem anziehen, ich wählte eine Bluse und Rock, machte ich Make-up und meine Haare band ich zum Pferdeschwanz zusammen. Danach gingen wir zum Essen. Dieses Mal hatte ich richtig Hunger. Das Weißbrot, kahm frisch aus dem Ofen und der Schinken schmeckte ja sowieso. Als unsere Männer weg waren, zum Nachschlag holen, sprach ich mit Andrea. Andrea erzählte mir, das sie Bernd auch schon enthaart hatte. Als Grund nannte sie Bernd, das so etwas jetzt "In" ist und da verliebte Ehemänner, das meiste sowieso glauben, hatte es geklappt.

Nach dem vorzüglichen Frühstück gingen wir zu unserem Leihwagen und stiegen ein. Wir hatten, für den heutigen Tag, einen Kurztripp geplant nach Pollensa und Kap Formentor.
Bernd steuerte das Auto durch Pollensa und dann ging es aufwärts. Die Steilstraße nach Kap Formentor, hatte es wirklich inn sich. Die Straße war man gerade so breit, das ein Auto darauf langfahren konnte und wenn man aus dem Fenster sah, zeigten sich tiefe Abgründe auf, in Richtung Meer. Das Wichtigste war wohl das Hupen, denn das zeigte dem entgegenkommenden Verkehr an, das die Straße belegt war. Die kleinen Parknieschen, für den Ausweich, waren auch nicht gerade beruhigend. Wir erreichten den Leuchtturm, auf der Inselspitze, genossen den traumhaften Ausblick und wanderten etwas herum. Dabei winkten wir den Flugzeugen zu, die ja Kap Formentor als Einflugschneise nutzten, wenn sie aus Mitteleuropa kamen. Die Rückfahrt war eigentlich noch schlimmer, da man hier bedeutend näher am Abhang war. Vorsichtshalber guckten Andrea und ich gar nicht aus dem Fenster und vertrauten den Fahrtkünsten von Bernd.

In der Nähe des Hafens, suchte sich Bernd einen Parkplatz und dann zogen wir los, um diese Kleinstadt zu erkunden. Unsere Männer gingen erst mal Kaffee trinken und Andrea und ich hatten einen Schuhladen entdeckt. Einige Modelle, der Schuhe hatten wir in Deutschland noch nicht gesehen und das weckte unseren Ehrgeiz, frei nach Zalando, "Kauf vor Glück!" Wir überzeugten den Verkäufer, unsere gekauften Schuhe in ein größeren Karton zu packen und mit diesen Kartons, machten wir uns auf den Weg zur Post. Mit etwas Glück fanden wir einen Postangestellten, der verstand, was wir wollten. Einige Minuten später waren unsere Pakete fertig und hatten als Ziel, unsere Adresse in Deutschland. Wenn das unsere Göttergatten wüßten...

Als wir an einem Sexshop vorbeikamen, blitzte das Teufelchen wieder auf und nach Absprache mit Andrea, enterten wir den Laden. Nach etwas suchen, hatten wir alles gefunden, was das Liebesleben so auffrischt und was man für einen Spaß gebrauchen konnte. Nach dem Bezahlen verließen wir beide den Laden und gingen noch in einen Perfümladen. Als wir diesen Laden verließen, waren wir schon bepackt, wie die Esel. Jetzt hieß es nur noch unsere Männer finden. Das gelang uns in der Nähe des Hafens, in einer Eisbar. Wir setzten uns zu Ihnen und nach einem Kuss bestellten wir uns auch große Eisbecher, die wir auf der Terrasse, des Eiscafes, in der Sonne, genossen.

Gegen Mittag fuhr Bernd zurück in das Hotel. Natürlich trugen wir bestimmte Beutel selbst, um nicht die Neugier unserer Männer unnötig zu entfachen. Auf unserem Zimmer, schob ich den Beutel, aus dem Sexshop natürlich gleich hinter die Wäsche im Schrank. Wir gingen an diesem Tag gleich zum Mittagessen. Auf dem Weg dahin, tuschelte ich noch mit Andrea, über die weitere Vorgehensweise. Beim Mittagessen selbst, gönnten wir uns Pommes mit Hühnerbeine und Gemüse. Dazu tranken wir Rotwein. Michael stellte ich Bier hin und Andrea, machte dasselbe bei Bernd. Nach 3 Bier hatten unsere beiden sehr gute Laune und alberten herum. Nach dem Essen musste man sich schon wieder umziehen, weil wir wieder zum Strand wollten. Auf unserem Zimmer reizte ich noch mal meinen Ehemann und verwöhnte ihn ein wenig mit dem Mund und meiner Zunge. Nach diesem kleinen Zwischenspiel gingen wir an den Strand, legten uns auf die Liege und genossen die Sonne. Andrea kahm plötzlich auf die Idee, das Bikinistreifen, irgendwie nicht schön aussehen und öffnete ihr Oberteil. Wenig später, folgte ich ihrem Beispiel, nachdem ich mir die Brüste eingecremt hatte mit der Sonnencreme. Dabei beobachteten wir unsere beiden Ehemänner, die am Anfang noch neben uns lagen und dann plötzlich das Weite suchten, im Meer, um sich abzukühlen. Andrea und ich hatten nun genug Zeit, um uns abzustimmen, wie wir es anstellten, die beiden zu verwandeln. Natürlich waren wir uns sehr schnell einig, nur über die Festlegung des Zeitraumes, dauerte es etwas länger. Ich war für 24 Stunden und Andrea für 48 Stunden. Wir verblieben dann so, das wir uns, nach 24 Stunden, neu entscheiden.

Nach den Erlebnissen am Strand, kehrten wir über die Strandbar zurück. Hier erwischten wir Pepe, der unsere beiden, an die Zusage von heute abend erinnerte. Unsere beiden sagten großkotzig zu, ohne überhaupt zu wissen, was von Ihnen verlangt wurde. Nach 2 bis 3 Longdrinks für uns beide, und dem entsprechenden Bier für unsere Männer hatten wir eine sehr gute Stimmung erreicht und trottelten so langsam in Richtung Hotelzimmer. Bevor wir uns trennten, zwinkerte ich Andrea noch zu und dann gingen wir auf unsere Zimmer. Hier schickte ich Michael als erstes zum duschen und als er nicht aufpaßte, waren seine Hände mit einer Plüschhandschelle auf den Rücken gefesselt.

Zuerst guckte er mich ganz entgeistert an, als ich ihm half, aus der Dusche zu kommen. Ich trocknete meinen Mann sorgsam ab und dann verteilte ich aus einer Tube den Spezialkleber in seinem Intimbereich, um sein bestes Stück, in einer Mö***hose zu verfrachten. Michael ahnte, was noch folgte, murrte zwar etwas, ließ sich aber die Silikonbrüste aufkleben. Nach der Trockenzeit, entfernte ich seine Handschellen und ließ ihn die Wahl, entweder fertig machen oder so bleiben. Michael brasselte immer noch, entschied sich aber für das fertig machen, nachdem er festgestellt hatte, das er die verklebten Assessoirs nicht los wird, egal, was er anstellte. Als ich zu ihm sagte, das es nun an ihn liegt, wie lange er das schöne Beiwerk tragen wird, wurde er fast handzahm und dachte, mit großer Sicherheit über Rache nach, dazu kannte ich meinen Mann zu gut.

Beim normalen stehen hatte Michael große Probleme, denn sein Sch***z wollte sich aufrichten, was aber absolut nicht ging und das passierte immer dann, wenn sein Blick, auf meinen fast durchsichtigen Slip gerichtet war. Irgendwie machte mich das auch an und eine gewisse Feuchte machte sich breit, in meinem Schritt. Jedenfalls legte ich Michael die entsprechende Unterwäsche zurecht, die er selbst anziehen musste. Bevor ich ihn perfekt schminkte, zog er Halterlose Strümpfe und ein Sommerkleid an. Zum Schluß, kahm eigentlich das Gemeinste, an dieser Verwandlung, ich verlängerte seine Haare, indem ich seine eigenen Haare, durch eine Art Netz mit den falschen Haaren verband. Das hatte den Vorteil, das nichts verrutschte und die falschen Haare, eigentlich sehr fest waren. Jedenfalls ließen die sich, nicht ohne Probleme, entfernen.

Michaela guckte verdutzt in den Spiegel, als ich fertig war und ihr das Spiel von Pepe erklärte. Danach konnte ich mich endlich fertig machen und nach dem duschen, abtrocknen und Unterwäsche anziehen, beobachtete ich meinen Ehemann, der sich mit seiner weiblichen Rolle vertraut machte. Eigentlich sah er wirklich Klasse aus, man könnte direkt neidig werden, wenn, ja wenn, er wirklich weiblich wäre. Mit ein paar Kurven, an den richtigen Stellen, dann wäre er perfekt, dann hätte ich nur einen riesigen Nachteil, das war sein eingesperrter Sch***z, den ich ja dann nicht in mir spüren könnte. Mal sehen, wer eher aufgibt, Michael der seinen Sch***z nicht gebrauchen konnte, oder ich, die auf den Orgasmus verzichten mußte, zumindestens von der Erektion her gesehen, in meiner V***na.

Das ich an diesem Abend ein Kleid mit viel Spitze wählte, versteht sich wohl von selbst. Ich wollte natürlich einen gewissen Reiz ausüben und Michael konnte diesen Reiz ruhig wahrnehmen, zumindestens in seinem Kopf und in den Gefühlen. Bei den Schuhen war ich gnädig und gab ihm Ballerinas und nachdem ich meine Schuhe anhatte und mich im Bad fertig gemacht hatte, zog ich mit meiner neuen "Freundin" los. Auf dem Gang vor unseren Zimmern trafen wir dann Bernadette und Andrea. Unsere beiden sprachen miteinander und verfluchten leise, die weibliche Raffieniertheit. Jedenfalls gingen wir so essen und eigentlich wurden unsere beiden kaum beachtet. In einem Urlaub ist so etwas egal und erst, als sie ein paar Ferienbekanntschaften trafen, erzählten sie von einem Spiel mit der Animation. Am Tisch mussten wir unsere beiden neuen Damen, erst mal darauf hinweisen, das man die Beine, als Dame immer zusammenläßt und einige andere Verhaltensregeln. Das gefiel den beiden zwar überhaupt nicht, aber als Andrea mal so lässig nebenbei erwähnte, das die Verwandlung lange gehen kann, waren unsere Hilfestellungen, nicht mehr strittig.

Nach dem essen gingen wir in Richtung Bühne und nach der Kinderdisco, erschien Pepe und erkannte unsere beiden kaum. Wir hatten vor der Bühne Platz genommen und bevor die Show anfing, sind wir noch einmal zur Damentoilette gegangen. Stehpinkeln ging nun auch nicht mehr und das abreiben der V***na war auch etwas neues für unsere beiden. Beim Auffrischen des Make-ups gaben wir noch eine kleine Hilfestellung, danach ging es zurück auf unsere Plätze.

Michaela und Bernadette gingen mit Pepe hinter die Bühne und bereiteten sich auf das kommende vor. Es gab die obligatorische Eröffnungsmusik für das Entertainment und dann erklärte Ines den Ablauf der nächsten Stunde. Das lief so ab, das die Akteure zu einem Lied Mundbewegungen machen mussten und am Ende des Liedes hinter die Bühne mußten zum Kleiderwechsel, das konnte nach 1 Minute oder länger, oder kürzer sein, je nachdem, wie lange der betreffende Titel gespielt wurde. Das hieß, beim umziehen mußte man sich gewaltig beeilen. Pepe fing an und als der nächste Titel kahm, erschien Michaela mit einer weißen Rose und sang, "Weiße Rosen aus Athen". Andrea und ich fanden das ganze sehr lustig und der Fotoapparat, konnte kaum weg gelegt werden. Manchmal war die Zeit so knapp, das sich die Akteure erst auf der Bühne fertig anzogen. Die Effekte, die dadurch entstanden, sorgten für zusätzliche Lacher im Puplikum, das natürlich sehr zahlreich um die Bühne vertreten war.

Die Stimmung war natürlich Top, durch den Alkohol und durch den Urlaub. Unsere beiden "Damen" machten eine sehr gute Figur, bei dem Gesang und umziehen, obwohl ich viel lachen musste und einige Bilder des Fotoapparates bestimmt verruckelt waren. Als der Schweiß, so langsam rollte, von den Scheinwerfern der Bühne und der Umziehhektik, dachte ich daran, das Wasserfestes Make-up doch ganz gut hält, zumindestens bei diesem Härtetest. Nach mehreren Zugaben hatten es unsere beiden endlich geschafft und wurden, genauso, wie die anderen Mitglieder der Animation stürmisch gefeiert.

Als sie wenig später an unserem Tisch erschienen, bekamen sie natürlich ihr Getränk und dann tupfte ich bei Michaela erst mal den Schweiß weg. So stressig hätte sie sich den Abend nicht vorgestellt, sagte sie zu mir und wollte den Kuss, den sie natürlich bekahm. Dabei wußte sie noch nicht einmal, wie der Abend enden sollte, in meinen Gedanken. Pepe fragte mich dann auch gleich, ob ich lesbich geworden bin und lachte, bevor er sich bei uns bedankte, für die erstklassige Mitarbeit. Wir feierten mit den Animateuren bis kurz nach Mitternacht und verließen erst dann unsere Plätze, um wenigstens noch etwas zu schlafen.

Auf unserem Zimmer erwartete Michaela, das ich sie von ihren Beigaben befreie, was ich aber nicht vorhatte und es auch sagte. Michaela duschte und bekahm von mir ein Nachthemd, aus Satin, nach dem Abtrocknen, von mir zum anziehen. Sie legte sich schon mal in das Bett und ich band mir ein Strap On um, der doppelt war. Nach dem Einführen in meiner V***na befestigte ich die entsprechenden Riemen, das er auch wirklich an der richtigen Stelle saß und dann schlich ich in das Bett. Michaela spührte etwas und als sie danach tastete, fing ich mit dem Streicheln und Küssen an. Als sie den Mund öffnen wollte, zum protestieren, hielt ich nur meinen Finger kurz vor ihrem süßen Mund, um danach ihr P*loch zu bearbeiten mit Creme. Durch ein Streicheln und Schmusen, verschwand so langsam, ihre Verkrampftheit und als der Strap On seinen Weg in das Loch war, war es für sie eine neue Erfahrung. Mein zärtliches Stoßen ließ sie immer mehr vor G***heit zittern. Mein Mann identifizierte sich mit der Rolle, die ich ihm zugedacht hatte, für diese Nacht. Das hatte ich nicht unbedingt erwartet. Jedenfalls f***te ich sie eine ganze Weile durch und erwischte dabei auch die Prostata, was den besonderen Kick, bei ihr auslöste. Schade fand ich nur, das man mit so einem Sexspielzeug keine Erektion oder das wunderschöne Zucken des Sch***zes imitieren konnte, wenn er seinen S**men abschoß. Diese Nacht genoß Michaela jedenfalls sehr gerne und erwähnte sie viel später in unseren Geschichten und Erzählungen, bei sehr guten Freunden, mit "weißt du noch, damals, auf Mallorca..."

Während des durch f***en von Michaela hatte natürlich auch ich mein kleines Vergnügen, denn der Doppelseitige Strap On, erreichte auch in mir eine gewisse G***heit und das Ding flutschte natürlich in meiner fast auslaufenden, verschleimten V***na hin und her, durch die Stoßbewegungen. Da reichten die Riemen, zur Befestigung, nur bedingt. Trotzdem wollte ich nicht mehr Männlich sein, denn das Ding, da unten war nur ein Spielzeug und danach, war ich wieder Klaudia, die inzwischen eine schicke Ehefrau war und manchmal, aber wirklich nur manchmal, zur Teufelin wurde und dann gab es kein Halten mehr. Das Schlimmste war dann, das die Teufelin, gepaart mit weiblicher Raffinesse und weiblichen Tricks, unberechenbar war, sagte mein Ehemann und der mußte es ja wissen...

Als wir beide eng umschlungen, nach einem sehr langen und zärtlichen Zungenkuss einschliefen, war es schon weit nach Mitternacht.

Das war es mal wieder....Nun liegt es wieder an Euch.......Katrin..manchmal zickig, aber immer lustig....

82. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 26.03.13 00:35

Hallo Katrin-Doris,

wieder ein fabulöser Teil Deiner super Geschichte.

Wie jedes mal musste ich gleich bis zum Ende des Teils lesen.

Ich hoffe Du bist inzwischen auskurriert. So das Du vielleicht bis Ostern die Zeit findest uns ein Geschenk ins Nest zu legen?

Die Wendung mit den "Verwandlungen" der beiden Männer finde ich toll. Müssen die beiden jetzt dann im Bikini zum Baden gehen?
Finden Sie vielleicht auch gefallen daran ab und zu in diese Rollen zu schlüpfen?

Vielen Dank für Deine Arbeit die bestimmt auch von anderen gern gelesen und kommentiert wird.

LG

Der Leser
83. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 26.03.13 10:40

Hallo Katrin,

langsam gehen mir die Adjektive aus um deine Geschichte zu kommentieren: super, toll, klasse hatte ich, glaube ich, schon.
Muss ich jetzt halt fantastisch nehmen.
Also danke für die fantastische Fortsetzung, dir ist es wieder gelungen mich zu fesseln und um mehr zu bitten.
Natürlich hätte ich auch gerne ein "Ostergeschenk" von dir wie Der Leser, aber habe auch Verständnis, wenn du diesmal etwa länger brauchst, weil du das Osterfest vielleicht nicht unbedingt mit Schreiben verbringen möchtest.
Auf jeden Fall schöne Ostern und einen stabile Gesundheit
Liebe Grüße
franzi
84. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Jo-Jo am 27.03.13 22:28

Hallo Katrin-Doris,

wieder eine tolle Fortsetzung, danke

85. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 28.03.13 18:07

Hallo liebe Kommentatoren und Leser dieser Geschichte...

Zuerst einmal Danke an Der Leser und Franzi 71 !!!

Eigentlich hatte ich damit gerechnet, das hier Ende ist und dann kahm Jo-Jo, der die berühmte dritte Stimme brachte und nach dem Versprechen auf Seite 4 heißt es nun mal wieder weiter zu machen.

Das heißt auf Deutsch, es gibt vermutlich am Ostersonntag ( Nachmittag ) die Fortsetzung der Geschichte...

Bis dahin wünsche ich Euch Allen ein paar schöne Feiertage... Katrin
86. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 31.03.13 15:22

Liebe Leser und Kommentatoren dieser Geschichte,
heute geht es weiter und ich wünsche viel Spaß beim lesen...

Teil 24 Erlebnisse auf Mallorca ( Die zweite Woche )

Am nächsten Morgen wurden wir beide fast gleichzeitig wach und das bedeutete, wir mussten um das Bad wieder losen. Michaela brummelte etwas, wegen der kleinen Beigaben, aber nach dem Kuss, waren wir wieder das Liebespaar, das gemeinsam auf Hochzeitsreise war. Sie hatte mal wieder gewonnen, bei dem Stäbchenspiel und das hieß für mich erstmal warten, warten auf das Geschrei, im Bad...

Michaela hatte sich geduscht und kämpfte mit ihren Haaren. Als erstes guckte ich nach der ordentlichen Rasur und dann half ich ihr. Die Unterwäsche hatte ich schon rausgesucht und hingelegt. Ein passender Rock und T-Shirt war auch schon dabei. Während sie sich anzog, konnte ich in Ruhe duschen und mich abtrocknen. Ich hatte mir ähnliche Sachen herausgesucht und war noch beim anziehen, da fiel mir auf, das Michaela immer noch mit dem BH kämpfte. Auf Meinen Kommentar hin, das sie wohl besser beim Ausziehen ist, erntete ich einen Blick, der um Hilfe bettelte. Irgendwie erinnerte ich mich, an meine eigene Unbeholfenheit, damals, als ich den Weg zum Mädchen einschlug und von meiner Mutti Tips erhielt. Mit meiner Hilfe kahm Michaela damit auch klar. Jedenfalls holte ich meinen Nachteil mit den späten Duschen damit wieder auf. Nachdem wir angezogen waren, wurde noch Make-up gemacht und damit musste sie sich jetzt wohl oder Übel beschäftigen. Denn ungeschminkt geht man in das Bett, aber nicht auf Jungenfang, sagte ich nebenbei zu ihr und da hatte ich in ein Wespennest gestochen, denn das gefiel Michaela, nun gar nicht. Damit meinte sie nicht das Schminken, sondern das Jungenfangen. Als ich dann noch sagte, das bei ihrem Aussehen, die Jungen anfangen mit der Zunge zu lechsen, hatte sie keinen Spaß mehr an der Verwandlung, obwohl sie öfter, auf ihr Spiegelbild schaute. Dieses Mal wählte ich für sie natürlich höhere Absätze, denn wenn schon, dann auch richtig. Wir gingen beide trotzdem Hand in Hand zum Essen und Michaela strengte sich sogar richtig an und dabei fiel mir auf, das sie eigentlich ein Naturtalent war. Das war schon erstaunlich für mich.

Die anderen beide waren schon beim Frühstück und nach der Begrüßung, fragte ich Michaela scheinheilig, ob ich ihr etwas mitbringen sollte, was sie aber ablehnte. Gemeinsam füllten wir unseren Frühstücksteller und gingen zurück zum Tisch. Während des Essens sprachen wir über die Planung des Tages, das brachte unsere beiden "Neumädchen" ganz schön in Schwierigkeiten, denn ein Ausflug mit dem Leihwagen, war ja wohl kaum in Ihrem Interesse, obwohl Andrea und ich davon schwärmten. Bernadette sträubte sich bei dem Gedanken, auch noch so Autofahren zu müssen und Michaela wurde immer kleiner, neben mir. Dann blieb nur noch faulenzen am Strand und Animation, was den beiden auch nicht gefiel, aber angenommen wurde. Bei diesem Wetter dachte die Teufelin an die schönen Bikinistreifen, bei den beiden, sagte aber noch nichts...

Das bedeutete natürlich auch, das wir nach dem Frühstück zurück auf unsere Zimmer mussten, zum Umziehen. Wenigstens war sie beim ausziehen schneller und dann suchte ich den Bikini für sie heraus und gab ihr den. An den Brustprothesen und an der Mö***hose sah man noch keinen Zwischenspalt oder etwas Lockeres. Sie sah einfach nur g**l aus, als sie nackig vor mir stand. So schnell, wie sie Ihr Unterteil vom Bikini anhatte, war ich jedenfalls nicht, aber verstanden hatte ich schon weshalb, denn der eingesperrte Sch***z wollte nicht in dieser Zwangslage bleiben und versuchte etwas Unmögliches, sich aufzurichten. Das dadurch ihre Gefühle verrückt spielten und deshalb ganz froh war, das ich bereits angezogen war mit Bikini, T- Shirt und Rock. Beim Schließen des Bikinioberteils half ich ihr wieder und als Michaela etwas sagte, das beim Baden, ja dann die Haare wieder nass werden, stimmte ich ihr zu und antwortete, das sie doch lange Haare gut findet und nun mal den Nachteil dieser Haarpracht kennenlernt.

Das Packen der Badetasche dauerte nicht mehr lange und dann zogen wir los, in Richtung Liegen und Strand. Als erstes mussten wir uns eincremen und das geschah nach dem alten System, Ich half ihr und sie mir. Wenig später öffnete ich, genau wie Andrea unser Oberteil und cremte meine Brüste ein. Da unsere beiden das bei sich nicht wollten, damit man nicht die Schummelei sieht, die vom Bikini verdeckt wurde, akzeptierten Andrea und ich die Wünsche der beiden. Sie legten sich in die Sonne und nach einer halben Stunde gingen die beiden schwimmen. In dieser Zeit gingen Andrea und ich zur Animation und spielten Hufeisenwerfen. Das sah zwar einfach aus, hatte es aber in sich. Wenn man es schaffte, das Hufeisen um einen Stahlstab zu werfen und dabei die offene Seite des Hufeisens den Stab in der Mitte hatte, dann gab es Punkte. Nach jeder Runde gab es ein Glas Sekt und dadurch machte das Ganze noch mehr Spaß.

Als wir zur Liege zurückkamen, überreichten wir unseren Damen ein mitgebrachtes Getränk und cremten sie wieder ein, denn das Meerwasser, das auf der Haut trocknet, wirkt fast wie ein Brennglas. Da unsere beiden nicht hungrig waren, bummelten Andrea und ich etwas später durch den kleinen Park der Anlage und fanden einen kleinen Stand, der Crepes im Angebot hatte. Dazu waren wir beide zu große Naschkatzen, um an diesem Stand vorbei zu gehen. Andrea bestellte sich einen Crepe mit Nougatfüllung und ich mit Himbeeren als Füllung. Während der Zubereitung tranken wir Fanta, denn zuviel Alkohol, bei dieser Wärme, ist ein Risiko. Nach dem Essen der Vorspeise gingen wir noch Eisessen. Das wir in schönen Korbsesseln genießen konnten. Bevor wir zur Liege zurückkehrten, ließen wir uns noch einen Becher für unsere beiden Damen fertig machen, die sich wenig später riesig gefreut haben, über die leckeren Eisbecher. Mein flüchtiger Blick auf Michaela, sagte mir, das werden Ränder, frisch gemalt von der Sonne und das geht nicht so schnell wieder weg. Sie wollte ja unbedingt am Strand und auf die Liege in der Sonne.

Für Andrea und mich wurde es nun auch Zeit, die Wassertemperatur zu testen und das hieß, wir gehen in das Wasser und spielten am Rand mit einer Frisbyscheibe. Dadurch, das wir keine Experten mit dem Ding waren, fielen wir schon mal in das Wasser, wenn wir danebengriffen. Das Ganze machte riesig Spaß und dabei quietschten wir beide, immer dann wenn wir schon fast wieder trocken waren und dann in das Wasser plumsten. Jedenfalls dauerte es nicht lange und unsere beiden Damen spielten mit uns mit. Ob sie durch unseren Krach angelockt wurden, oder durch die Sehnsucht nach uns, konnten wir nicht einschätzen. Zu viert, macht das Spiel natürlich noch mehr Spaß, weil man nicht die Reihenfolge einhalten musste, sondern auch mal quer spielen konnte und dann erwischte man jemanden schneller auf den falschen Fuß. Inzwischen wollten sogar noch ein paar Jungens mitspielen und die spielten meistens mit unseren beiden Damen, was mich dazu verleitete, nach dem Ende des Spiels, Michaela zu fragen, ob sie nicht mal mit ihrer Eroberung Eisessen gehen will. Den Finger, den sie mir zeigte, war ein deutliches Drohen.

Wir lagen bis zum späten Nachmittag auf den Liegen und verplemperten die Zeit mit viel Unsinn, wie man das eigentlich nur im Urlaub machen kann. Der Rückweg ging natürlich auch nur bis zur Strandbar und der Baarkeeper guckte etwas ulkig, als er unsere beiden Damen Bier geben sollte. Andrea und ich tranken einen Longdrink und genossen die verwirrten Blicke des Barkeepers, der ja Michaela und Bernadette, noch anders in Erinnerung hatte. Bevor wir auf unsere Zimmer gingen, mussten wir noch zur Toilette und da musste ich Michaela erinnern, das sie eine Dame ist und nicht die falsche Toilette besucht. Wenigstens hatte sie auf der Damentoilette, das richtige Benehmen, obwohl sie kaum ein Wort sprach, aus Angst, das sie mit der brummigen Stimme auffällt.

Auf unseren Zimmer machten wir uns schick für das Abendessen und den Abend. Dazu half ich ihr, so gut ich konnte und ihre Frage, "wie lange noch?" Beantwortete ich, mit mal sehen, was du heute abend noch so drauf hast. Diese Aussage war sehr vieldeutig und dabei dachte ich auch an meine eigene Befriedigung. Jedenfalls musste ich lachen, als ich ihre wunderschön gezeichneten Körper sah, mit Bikinistreifen, allererster Güte. Das hatte sie doch ganz schön mitgenommen und innerlich fluchte sie über die Teufelin. Im Moment konnte sie daran nichts ändern und das fand ich wiederrum gut. Michaela sah jedenfalls Klasse aus, mit der aufreizenden Unterwäsche, den halterlosen Strümpfen und einem Cocktailkleid, das einiges zeigte und nur das Wichtigste verdeckte. Nach dem Make-up, etwas Schmuck, um den Kehlkopf zu tarnen und den anziehen der Sandaletten mit 6 cm Absatz gab ich ihr eine kleine Handtasche, für die wichtigsten Damensachen. Wir gingen gemeinsam mit den anderen beiden zum Essen. Bei einem Schönheitswettbewerb hätten wir bestimmt vordere Plätze belegt, da war ich mir sicher...

Beim Abendessen sprachen wir etwas darüber, ob wir noch Alcudia unsicher machen sollten oder nicht. Unsere beiden Eleven, waren dagegen und Andrea und ich dafür und als ich erwähnte, das man eine weibliche Rolle noch länger spielen kann, wenn man immer nur nein sagt, war das Thema durch. Wir tranken an diesem Abend zum Essen alle Rotwein, so, wie es sich eigentlich für junge Frauen oder Mädchen gehört. Unser Kellner, der immer die Tische zwischendurch abräumte guckte immer verliebt in die Augen von unseren beiden Damen. Dadurch das es beim Bediehnungspersonal einen Wechsel der Schichten gegeben hatte, kannte er ja die wahre Identität unserer beiden Beauty Queens nicht und das was er sah, waren ja nur die Oberweiten, die ja sehr gut paßten zu dem Erscheinungsbild unserer Schützlinge.

Beim Bummeln durch die Stadt Alcudia wurden wir natürlich ein paar Mal angemacht. Natürlich gaben wir auf plumpe Anmachen nichts und ignorierten einige Pfiffe und blödes Gequatsche. Unsere beiden lernten dabei mal die Verhaltensweisen ihrer Geschlechtsgenossen kennen, wenn sie vom Sangria angetrunken waren und der Mut und das Macho Gehabe nicht mehr mit einem klaren Verstand vereinbar war. Jedenfalls waren Michaela und Bernadette froh darüber, das unser Spaziergang nicht noch in einer Disco endete oder Gaststätte mit Tanz. Obwohl Andrea und ich darüber laut nachdachten...

Michaela Argument, das sie mir in das Ohr säuselte, um möglichst schnell zurück in das Hotel zu kommen, überzeugte mich dann doch, weil ich das Ganze auch nicht überstrapazieren wollte und ich Mitleid mit meiner süßen Maus hatte. Ich säuselte in ihr Ohr, das ich ihren Vorschlag, nach 2 oder 3 Longdrinks an der Bar annehmen werde, wenn sie ihre "Leidensschwester" überzeugt, das gleiche mit Andrea zu machen. Michaela nickte nur und dafür gab es einen Kuss, bevor wir endgültig den Rückweg einschlugen.

Nach den Drinks an der Bar wurde unsere Stimmung sehr lustig, besonders deshalb, weil unsere beiden Schülerinnen, von Pepe noch einen kurzen Besuch erhielten und der mit Komplimente nur so um sich warf. Als wir Hand in Hand auf unsere Zimmer gingen, erinnerte ich Michaela, an ihr Versprechen, was sie mit einem Kuss, im Fahrstuhl beantwortete und mit der Hand unter meinem Rock griff. Dafür streichelte ich ihr die Innenseite ihrer bestrumpften Beine, was zu einem g**len Quietschen von ihr führte. Im Zimmer, zogen wir uns gegnseitig die Kleider aus und nach dem ausziehen des Slips und des BH`s streichelte Michaela zuerst meine Beine. Das Nylon erhöhte diesen Effekt natürlich kräftig, so das ich automatisch die Beine breit machte. Michaela fing an zu lecken und schaffte es, das meine Sch***lippen anschwollen und meine V***na sehr feucht wurde. Sie konnte das perfekt und erreichte dabei eine Qualität, das es Verführung und Genuss pur, für mich war. Mein ganzer Körper fing langsam an zu zittern und als mich ein wohliger Schauer durchlief, hatte sie mit ihrer Zunge, mir zu einem Orgasmus verholfen. Sie leckte munter weiter und das Gefühl, das ich dabei erlebte, war ein Höchstgenuß. Natürlich war Michaela clever genug, mich kurz zu fragen, ob sie morgen früh erlöst wird, aus ihrer weiblichen Rolle, was ich ihr zusagte unter dem stöhnen, Gequietsche und dem nächsten Erbeben meines Körpers, als sie auch noch anfing, mit der Hand mit meinen Brustni***n zu spielen. Als wir uns zum schlafen legten, nahm ich Michaela in die Arme und bedankte mich für die schönen Stunden mit ihr.

Am nächsten Morgen mussten wir natürlich früher aufstehen, denn Michael, erinnerte mich an mein Versprechen, das ich ihm gestern Nacht gegeben hatte. Dazu entfernte ich vorsichtig das Haarteil, was nicht gerade einfach war und dann löste ich mit dem Speziallöser seine schönen Silikonbrüste und die Mö***hose. Danach konnte er duschen gehen und dieses Duschen war natürlich für meinen Mann ein Hochgenuß. Sein Sch***z erholte sich sehr schnell aus der Zwangslage und stand wie eine "Eins", als ich mich ausgezogen hatte. Michael trocknete sich ab und in der Zeit hatte ich Zeit zum Duschen und Abtrocknen. Das einzigste Merkmal unseres Sexspiels, was übrig geblieben war, waren die wunderschönen Bikinistreifen.

Wenig später konnte ich mich anziehen und dazu wählte ich normale Unterwäsche und ein Sommerkleid. Nach dem Make-up und den Sandaletten anziehen gingen wir beide zum Essen. Mein Ehemann reichte mir die Hand und gemeinsam fuhren wir mit dem Fahrstuhl nach unten. Andrea hatte Bernd auch befreit, so das unsere Ehemänner wieder das waren, was die Natur ihnen vorbestimmt hatte. Die beiden bediehnten uns beim Frühstück und als ich mich mit Andrea unterhielt, erzählte sie mir, das ich die beste Freundin der Welt bin, nach diesen Erlebnissen in der Nacht. Wir beide waren ein unschlagbares Team und das würde sich nie ändern, versprach ich ihr.

Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Leihwagen nach Manacor. Nach etwas suchen, fanden wir die wohl berühmteste Perlenmanufactur für Süßwasserperlen in Europa. Michael parkte das Auto vor der Fabrik und dann unternahmen wir einen Rundgang durch die Manufactur. Über verschiedene ausgezeichnete Gänge konnte man das entstehen von Perlen und dem Schmuck daraus verfolgen. Man sah die Arbeiter, die mit viel Geschick die entsprechenden Perlen zu Ketten oder Armbänder verarbeiteten. Das sah alles Traumhaft aus und als wir den Betrieb verließen, schauten wir natürlich in das Geschäft für den Werksverkauf vorbei. Die Auswahl war hier so groß, das man sich eigentlich nur nach dem Bauchgefühl entscheiden konnte, was man kaufen wollte. Andrea entschied sich nach langen hin und her für ein Komplettset mit Collier, Ohrhänger und Armband. Das gleiche landete natürlich auch in meinem Einkaufskorb und das erstaunlichste erfolgte an der Kasse, als unsere beiden Ehemänner, diese Sachen für ihre Liebsten bezahlten, weil sie inzwischen zu der Erkenntnis gekommen sind, das Schmuck auch zu einer schicken Ehefrau gehört. Andrea und ich bedankten uns außerhalb des Geschäftes mit einem langen zärtlichen Zungenkuss für das Geschenk.

Durch den guten Parkplatz machten wir anschließend einen Bummel durch die Stadt Manacor und erreichten tatsächlich die einheimische Likörfabrik. Nach dem eintreten in den Probierräumen kosteten wir natürlich wieder alles durch, was uns beide so zusagte. Die Kostproben waren zwar nur klein, aber hier machte es die Masse. Übrigens hatten wir wieder den Wiesenverschnitt erwischt und das Zeug, schmeckte immer noch nicht besser. Wir kauften uns 2 Flaschen von den Likören, die uns besonders gut schmeckten, bevor wir das Geschäft, an der ehemaligen Hauptstraße verließen. Durch das Kosten waren wir beide natürlich wieder locker und lustig drauf, ohne natürlich betrunken zu sein. Dabei fragten wir unsere Ehemänner mal aus Spaß, ob sie nicht wieder feminin sein wollten. Das gemeinsame "Nein" überraschte mich eigentlich nicht und eigentlich wollte ich es auch nicht unbedingt, denn ich liebte meinen Mann und zwar so, wie er jetzt war. So erging es auch Andrea, die meine Meinung teilte.

Als wir unser Auto erreichten erzählte Michael, das er noch tanken müsste, damit wir wieder zurück kommen. Also fuhren wir zuerst zu einer Tankstelle und als ich das Schild mit "Siesta" sah, dachte ich daran, das so etwas in Deutschland eigentlich undenkbar ist. Bei uns gibt es kein Hitzefrei, egal, welche Temperatur herrschte. Anders herum, arbeitete man hier auch länger am Abend. Hier gab es kaum Vorschriften, über den Ladenschluss und das fand ich wiederrum gut. Der Tankstellenpächter hatte Mitleid mit uns und erfüllte unsere Wünsche und bei der Unterhaltung erklärte er uns im gebrochenen Deutsch, das die Geschäfte immer schlechter werden, besonders seit dem es in Spanien eine Krise gibt und die Leute nicht mehr so großzügig mit ihrem Geld umgehen können. Das fing mit der sogenannten Eurokrise an und wenn er die tägliche Zeitung las, sah er noch kein Licht am Ende des Tunnels. Wie immer im Leben trifft es immer die Leute, die sowieso nichts haben...

Auf der Rückfahrt nach Alcudia hielten wir an einer einsamen Bucht an und gingen an den Strand. Da die Bucht sehr geschützt war, beschlossen wir in das Wasser zu gehen und zwar so, wie man ohne Bekleidung aussieht. Unsere beiden Männer zierten sich mehr, wie Andrea und ich. Wir beide hatten uns Ruckzuck ausgezogen und hüpften in das blaue Wasser des Mittelmeeres, das an dieser Stelle besonders klar war. Wir schwammen einige Runden und als sich unsere Ehemänner endlich entschlossen, uns zu folgen, machte das ganze noch mehr Spaß. Im seichten Gewässer wollte ich die Erfahrung machen, wie das Gefühl ist, im Wasser gef***t zu werden. Dazu hüpfte ich Michael breitbeinig auf die Arme, umklammerte ihn, am Hals und dann wartete ich das er seinen prallen Sch***z endlich dahin schiebt, wo er meiner Meinung, bei Verliebten hingehört, in meine V***na. Jedenfalls f***te er mich im Wasser und das Gefühl, der schwappenden Wellen mit dem Gefühl seiner Erektion in meinem Unterleib, war schon unbeschreiblich.

Er hatte eigentlich nur Probleme, das Gleichgewicht zu halten und das galt besonders, als er in mich abspr***te und ich ihn küsste und dabei mit meiner Zunge, seinen Rachenraum und seine Zunge erkundete. Wenigstens mussten wir uns nicht schon wieder duschen, denn das Wasser reinigte uns gleich und als wir das Wasser verließen, trocknete uns die Sonne sehr schnell. Wir waren gerade wieder angezogen, als eine Polizeistreife hielt und nach uns sah. Als die Polizisten sahen, das wir auf dem Weg zum Auto, waren, fuhren sie weiter...

Nach kurzer Fahrtzeit erreichten wir wieder unser Hotel und da es erst Nachmittag war, gingen wir noch etwas Dart spielen, mit den Animateuren und anderen Gästen. An diesem Tag hatte ich Glück und gewann das Spiel mit viel Glück. Pepe erzählte etwas von einer Siegerehrung heute abend vor der Show und dann gingen wir zu unserer Strandbar. Wir versorgten uns mit Baguettes, wieder nach Wunsch und tranken etwas. In den bequemen Korbsesseln sitzend, dauerte es auch nicht lange, bis sich einige bekannte zu uns setzten. Wir erzählten über unseren Ausflug und als die Sprache, auf unsere Ehemänner kahm, mußten die beiden, die Fragen, die an sie gestellt waren, selber beantworten. Es war ganz interessant, denn die meisten fanden unsere Art von Sexspiel lustig, hätten es sich aber nicht selbst getraut. Unsere 2 gaben natürlich ein klein wenig an, das sie damit voll einverstanden waren und das sie dabei großen Spaß hatten. Wenn ich da manchmal an Michaelas Gesicht dachte...

In unserem Zimmer war zuerst einmal duschen angesagt, denn das Meerwasser ist ja salzig und bildet einen weißen Film auf der Haut. Michael war mal wieder als erster dran und sein duschen beendete er in Rekordzeit, damit ich angeblich mehr Zeit habe, für einen glanzvollen Auftritt am heutigen Abend. Soviel Feingefühl hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Jedenfalls duschte ich und bat ihn, schon mal Sachen für mich heraus zu suchen, wenn er das vorige ernst gemeint hatte. Nach dem abtrocknen gab er mir wirklich einen Spitzenslip und einen passenden BH dazu, die ich gleich anzog. Beim Kleid dauerte es etwas länger, bis er sich für ein schwarzes Spitzenkleid entschloß. Vorher zog ich noch eine Strumpfhose mit imitierter Naht an und nach dem anziehen des Kleides, brauchte mein Mann nur noch den Reißverschluss schließen. Ich sah jetzt fast so aus, wie er sich seine Frau vorgestellt hatte. Im Bad drehte ich mit dem Lockenstab noch ein paar Locken in meine Haare und machte noch Make-up. Als ich so bei ihm erschien, war er zufrieden und holte den gekauften Schmuck heraus. Michael war der Meinung, das die weißen Perlen, einen wunderschönen Kontrast zu dem schwarzen Kleid bildeten und ich einfach Klasse aussah. Nach dem gucken im Spiegel, musste ich ihm unwillkürlich Recht geben. Klaudia sah mal wieder Top aus und fühlte sich auch so, auch weil ich wußte, das ich einen Ehemann habe, der mich liebt und für manchen Unsinn zu haben ist. Die weißen hohen Pums rundeten mein Erscheinungsbild ab und so verließen wir das Zimmer und klopften bei Andrea und Bernd. Die beide auch gleich erschienen.

Während des Abendessens guckte natürlich unser Kellner sehr verwundert, als er Michael und Bernd am Tisch sitzen sah. Gestern noch 4 Weiber am Tisch und heute 2 Pärchen, die sich auch noch verliebt anhimmelten, das war etwas viel für seine junge Seele und deshalb landeten schon einmal 2 Gläser auf dem Fußboden. Als ich zu Michael sagte, das der Kellner bestimmt die ganze Nacht von Michaela geträumt hatte, mussten alle am Tisch lachen. Michael gab dem Kellner beim nächsten abräumen ein Trinkgeld von 5 € und Miguell, so hieß der junge Mann strahlte und fragte trotzdem, wo die anderen beiden Damen geblieben sind. Michael sagte, das sie leider abgereist sind, der alte Schwindler...

Am Abend, nach dem Essen, machten wir einen Stadtbummel kauften dabei einige Reisemitbringsel für unsere Verwandschaft ein und blieben noch eine ganze Weile bei dem Kunststudenten, der unsere Motive mit den Spraydosen fertigte. Nach dem abtrocknen des Bildes, gab es noch einen kleinen Bilderrahmen für unser Bild und nach dem bezahlen gingen wir zurück, zur Hotelanlage. Hier suchten wir uns zuerst Plätze und holten uns dann Getränke für den Abend. Für das Anfeiern tranken wir Sekt und als sich noch einige Urlaubsbekannte an unseren Tisch setzten, ging es mit den berühmt, berüchtigen Longdrinks weiter.

Nach der Kinderdisco war dann Abendprogramm angesagt. Nach der Begrüßung von Pepe und der Eröffnungsmusik, wurde zuerst Siegerehrung für die Animationsspiele gemacht. Als er meinen Namen aufrief, musste ich ja wohl oder Übel auf die Bühne. Pepe, der alte Gauner, gab mir meine Urkunde nicht sofort, sondern stellte Fragen, ob unsere Hochzeitsreise ein Erfolg ist oder nicht. Auf der Bühne konnte ich ja nur "Ja" sagen und als er mich nach Michaela fragte, antwortete ich natürlich mit abgereist. Erst danach gab er mir die Urkunde für den ersten Platz, mit dem Kompliment, das er selten so eine hübsche Frau, hier oben hat. Das ich ihm daraufhin in sein offenes Mikrofon sagte, das er das vermutlich jeder jungen Dame hier in das Ohr haucht, brachte die Leute zum Lachen und Pepe wurde rot im Gesicht.

Das Abendprogramm bestand aus einem Spiel, das sich "Wetten daß.." nannte. Pepe wettete mit den Gästen und die Gäste mussten tippen, ob das Spiel geschafft wird, oder nicht. Das erste Spiel war schon recht lustig, denn Pepe wettete, das ein Mann und eine Frau es nicht schaffen, 15 Luftballons zum platzen zu bekommen, nur mit den Körpern. Dabei mußten jeweils 5 von vorn, 5 von hinten und 5 im liegen zum platzen gebracht werden und das in einer bestimmten Zeit.

Das Pärchen, das dagegen wettete, war Recht schnell gefunden und unter starken Lachen, mit viel Beifall und Anfeuerung schafften es die beiden wirklich, die Wette zu gewinnen. Die komischen Situationen, die dabei entstanden lösten so manchen Brüller aus.

Nach der Stärkung mit neuen Longdrinks ging es weiter mit Spiel Zwei. Pepe wettete, das Miguell, unser junger Kellner und Barkeeper mit einer Eiszange, Eiswürfel in die Luft warf und diese mit der Zange wieder auffängt. Das waren die ganz normale Eiswürfel, die in den Drinks immer herum schwammen. Nach der Stimmabgabe ging es los und Miguell schaffte es in 7 Versuchen von 10 wirklich die Dinger mit der Zange aufzufangen. Der Beifall für dieses Spiel war natürlich riesig. Das hätte ich nicht für möglich gehalten...

Dann erfolgte eine kleine Pause, die wir wieder für die Getränkeversorgung nutzten. Als Pepe, seinen Platz auf der Bühne verließ und unseren Tisch ansteuerte, ahnte ich schlimmes und ich wurde nicht enttäuscht. Pepe holte sich Michael und mich und dann mussten wir beide auf die Bühne. Pepe wettete, das wir nicht miteinander alle Kleidungsstücke wechselten, hinter einem Vorhang, so das man unser Umziehen nicht sehen konnte. Jetzt verstand ich auch die Frage von vorhin, von ihm...

Jedenfalls zogen wir uns hinter dem Vorhang aus und tauschten die Sachen. Mein BH war zwar gerade noch passend bei Michael, aber der Slip, hatte natürlich nicht so einen Widerstand gegen seinen Sch***z als die Mö***hose am Vortag. Michael gab sich wirklich Mühe und paßte auf, das meine schöne Strumpfhose ganz blieb. Nach dem kompletten Kleidertausch, ich fühlte mich übrigends nicht wohl in Michaels Sachen, das war nicht mehr meine Qualität und diese Sachen waren auch rauher auf meiner Haut empfand ich, betrachteten wir uns noch einmal und beinah hatten wir den Schmuck und die Uhren nicht getauscht. Man weiß ja nie...

Jedenfalls verließen wir den Vorhang unter lauten Gejohle und Beifall des zahlreichen Puplikums. Ines kontrollierte bei mir und Pepe bei Michael und dann musste er zugeben, das wir die ersten, in seiner gesammten Laufbahn als Animateur, waren, die es wirklich geschafft hatten, dieses Spiel zu gewinnen. Für die Teilnahme an diesem Spiel bekahmen wir beide eine große Magnum Sektflasche, die ich auf Grund der Größe, Michael anvertraute. Wenig später zogen wir uns wieder um und ich war Michael sehr dankbar, das es noch keine Flecken im Slip gab.

Nach dem obligatorischen Ende der Show, mit dem sogenannten Hoteltanz, erschienen die beiden Animateure bei uns am Tisch und feierten noch etwas mit. Natürlich foppte ich Pepe etwas, was er aber mit einem Lachen quittierte. Wir feierten bis nach Mitternacht, um dann auf unsere Zimmer zu gehen. Auf dem Weg dahin, küßte ich Michael noch mal innig, weil er diesen erneuten Spaß mit gemacht hatte. Kurz bevor wir uns verabschiedeten, zeigte mir Andrea noch ein paar Bilder, die sie aufgenommen hatte und mit dem Versprechen, von ihr, das wir davon Kopien erhalten, verabschiedeten wir uns.

In unserem Zimmer ging es nach dem ausziehen meines Kleides richtig rund und dieses Mal hatte ich verloren, denn als ich nur mit Strumpfhose und Unterwäsche, nach dem abschminken aus dem Bad kahm, hatte Michael die Plüschhandschellen gefunden und so schnell konnte ich gar nicht gucken, da zierten diese Teile meine Hände auf dem Rücken.
Was er jetzt mit mir anstellte, war schon sehr gemein, denn nach dem ausziehen der Strumpfhose schob er mich auf das Bett und dann musste der Slip dran glauben. Mit den Gürteln der Bademäntel befestigte er meine Beine breitbeinig an den Bettenden und als er dann mit streicheln anfing und mich zuerst kitzelte, da war es um mich geschehen. Seine Zunge beschäftigte sich mit meinem Unterleib und immer, wenn ich richtig g**l war, dann machte er etwas anderes. was mich zwar auch erregte, aber nie den erwünschten Or***mus brachte. Ein Entrinnen gab es sowieso nicht und das bedeutete, ich hing in den Gräten, wie ein angeschlagener Boxer. Nachdem Michael den BH geöffnet hatte schob er seinen Sch**z zwischen meinen Brüsten hin und her und schon dieses Gefühl, auf meiner Haut, verursachte unbekannte Gefühle in mir und eine gewisse Feuchte im Schritt. Eigentlich, war ich nur noch am Stöhnen und betteln. Ja, ich bettelte darum, das er mich durchf***t, so g***l machten mich diese Spiele von ihm und gleichzeitig zeigten sie mir, das er sich als Mann fühlte und von mir einen gewissen Respekt verlangte. Das Alles wollte ich ihm gerne geben, denn Klaudia war eine gute Ehefrau und liebte ihren Mann, der ihr die entsprechenden Freiräume ließ und auf den immer Verlaß war.

Als er endlich seinen Sch**z in mir versenkte und dabei meine Brüste mit seinen Küssen bedeckte, gab es kein Halten mehr und es dauerte auch nicht lange, bis ich meinen Höhepunkt erreichte, gemeinsam mit meinem Mann. Als Michael auf die Idee kahm, das er so schlafen wollte, machte ich ihm klar, das meine gefesselten Hände, aber langsam weh tun. Michael störte das erst mal nicht, so sagte er es jedenfalls und als er eine Seite der Handschelle löste um kurz danach sie vor mir auf den Bauch wieder zu schließen, hatte ich nur teilweise eine gewisse Freiheit. Mein Mann schlief doch tatsächlich ein, mit seinem Sch**z in mir und dabei lag er so, das ich mich kaum bewegen konnte. Das Gefühl, des Sch***zes in mir, ohne das was passiert, war eine Erfahrung, die mich g***l machte, aber keine Erlösung von diesem Zustand brachte. Besonders im Gehirn und in meinen Gefühlen, war der Teufel los. Das ist ein fast Dauerg***ler Zustand und jede Bewegung, von meinem Mann spürte ich und konnte nichts dagegen tun. Erst als ich es nicht mehr aushielt weckte ich meinen Mann, der nach einigen Stößen seinen S**men in mir los wurde und nach einer Phase des Küssens bereit war, mich aus der dieser Lage zu befreien. Eng umschlungen schliefen wir beide ein.

Am nächsten morgen, brauchte ich eine kleine Weile, um mich aus der Umklammerung zu befreien. Michael ließ mir auch den Vortritt im Bad. Nach dem obligatorischen Morgenbad, zog ich mich an, für den Tag. In der Zwischnezeit machte Michael sich fertig, im Bad. Das geht im Bad eigentlich zu, wie im Taubenschlag. Nach der Beschäftigung mit den Haaren folgt Make-up und Schuhe anziehen. Das dauert natürlich alles seine Zeit. Gemeinsam gingen wir zum Essen. Auf dem Weg nach unten, klopften wir noch bei Andrea und Bernd, und fuhren anschließend mit dem Fahrstuhl nach unten. Wir waren die ersten beim Essen und füllten unsere Teller mit den üblichen Essen. Michael kümmerte sich um den Kaffee und goß den Kaffee, in unsere Tassen ein. Während des Gesprächs mit einander überlegten wir, was wir heute anstellten. Wir einigten uns auf ein Besuch der alten Hafenstadt Porto Christo. Als unsere beiden anderen erschienen, begrüßten wir uns herzlich und erwähnten unsere Pläne. Andrea und Bernd waren mit unserem Vorschlag einverstanden und kümmerten sich um ihr Essen.

Zum ersten Mal dachte ich daran, das wir nur noch 2 Tage, den ganzen Tag hier waren und unsere Hochzeitsreise mit großen Schritten, dem Ende entgegen geht. Warum kann man eigentlich, bei solch schönen Erlebnissen, nicht die Zeit anhalten? Warum ist eigentlich das Zeitempfinden eines Menschen bei schlechten Erlebnissen, eigentlich so extrem schlechter? Eigentlich sind solche Gedanken natürlich Unsinn, aber in einem Urlaub, denkt man manchmal an solche Dinge. Wenigstens hatten wir mit dem Wetter Glück, denn das ist ja nun auch nicht immer der Fall.

Nach dem Essen stiegen wir in unseren Leihwagen und fuhren nach Porto Christo. Bernd war dieses Mal mit Fahren dran und als er durch einen Tunnel im Bergmassiv fuhr, war ich etwas verwundert, das es solche Erhebungen, hier auf Mallorca, überhaupt gibt. Die alte Hafenstadt, Porto Christo lag dann auch recht bald vor uns und sonnte sich im Sonnenschein und bot, aus diesem Grunde, einen traumhaften Anblick. Nach den Umfahren des üblichen Kreisverkehrs am Ortseingang fuhr Bernd in Richtung Hafen, um einen Parkplatz zu suchen. Wenigstens musste man hier auf Mallorca nicht andauernd Parkgebühren bezahlen. Wenn ich da an Deutschland dachte, wo diese Gebühren inzwischen eine geplante Einnahmequelle für Städte und Gemeinden geworden sind...

Wir bummelten durch die Stadt in Richtung Hafen und als wir im Hafen ankamen, sagte Andrea zu mir, das wir noch nie, eine richtige Mittelmeerseereise unternommen hatten. Da ich solche Trips nicht so gerne unternahm, weil ich schnell Seekrank wurde, breitete sich bei mir etwas Skepsis aus in dieser Angelegenheit. Dieses Mal wurde ich überstimmt und nach dem Motto, es gibt Tage, da verliert man und dann gibt es Tage, da kann man nicht gewinnen, musste ich dadurch. Wir fanden wirklich ein Schiff, das eine Art Inselrundfahrt machte und da die See, verhältnismäßig ruhig aussah, ließ ich mich auf das Abenteuer ein. Nach dem ablegen des Schiffes ging es Richtung Kap Formentor und wenn ich ehrlich wahr, so langsam gefiel mir diese Seereise, denn die Felsklippen vom Festland bildeten tolle Kontraste, zum Mittelmeer. Die Versorgung an Bord war gut und deshalb genossen wir beim Kaffee trinken und Margeritas essen einen wunderschönen Vormittag. Übrigens, die Margeritas waren kleine Kuchen, die die Form von Muffins hatten, aber im Teig leichter waren und nach Orange schmeckten. In dieses Zeug könnte ich mich reinsetzen und rings um mich futtern, durch das herrliche Aroma.

Michael bremste mich beim Essen mit der Frage, ob ich schon zugenommen hatte. Als Antwort zog ich Grimassen und machte die Hände an den Kopf dafür. Andrea tat es mir übrigens nach, obwohl sie mehr Gewichtsprobleme hatte, wie ich. Nach einer Fahrt von ungefähr 3 Stunden legte unser Schiff inm Hafen von Porto Christo wieder an. So schön, wie die Seefahrt auch war, aber mein normaler Puls, stellte sich erst an Land wieder ein...

In der Stadt hatten wir ein Hinweisschild gelesen, das für einen Besuch der Felsengrotten geworben hatte, was aber nicht weiter in unsere Planung paßte. Wir wollten bei so einem schönen und warmen Wetter nicht noch in Felsen herumkrabbeln. Aus diesem Grunde fuhren wir mit dem Auto auch bald zurück zum Hotel nach Alcudia. Nach dem Aussteigen, ging es auf unsere Zimmer zum umziehen und Badeutensilien zu holen. Wenig später sonnten wir uns auf der Liege, cremten uns ein und hatten Deutschlands große Zeitung zum lesen geholt. Nach dem Öffnen des Bikinioberteils, genossen wir die wärmende Sonne, auf der Haut. Als ich der Zeitung las, welche Temperaturen zu Hause waren, fragte ich mal aus Spaß, ob wir nicht auswandern wollen, nach hier. Diese Überlegung scheiterte schon an den Imobilienpreisen, die hier vorherrschend waren, aber träumen kann man ja wohl mal...

Am späten Nachmittag war es dann wieder Zeit, unsere Strandbar aufzusuchen. Der Barkeeper, servierte unsere Getränke sogar an unseren Tisch. Wir unterhielten uns ein wenig mit ihm. Dabei erzählte er, das er aus einem kleinen Ort, von hier auf der Insel kommt und auf Landwirtschaft keinen Bock hatte. Er half seinen Eltern nur in den Wintermonaten, wenn der Tourismus auf Mallorca kaum vorhanden ist, weil die meisten Hotels, keine Heizung haben. Mit dem Job als Baarkeeper hatte er ein vernünftiges Auskommen, aber auch haufenweise Überstunden in der Saison.

Auf unserem Zimmer war schmuck machen angesagt und das bedeutete mal wieder duschen und das ganze Prozedere des Umziehens. Meine Unterwäsche zog ich nach dem duschen an und beschäftigte mich intensiv mit meinen Haaren, wobei ich meinen Ehemann auf den Keks ging und ihn fragte, ob er kurze Haare schöner findet. Trotz seiner weiblichen Erfahrungen antwortete er mit "Wehe du kleine Teufelin", was mich sehr beruhigte, denn eine Ehefrau macht sich ja nur schick für ihren Mann und dazu gehörten nun auch mal die Haare. Nach dem anziehen eines Etuikleides, das meine Kurven sehr betohnte, machte ich meine Frisur fertig und schloß die Badgeschichte mit Make-up ab. Zum Abschluß der Umzieherei zog ich noch Halterlose Strümpfe und hohe Pumps an, was bei Michael bestimmte Gefühle erzeugte. Er fand das Erscheinungsbild seiner Ehefrau immer noch Klasse und so etwas hört man, als Klaudia, sehr gerne...

Beim Abendessen sprachen wir hauptsächlich darüber, was wir am nächsten Tag anstellten. Mein Vorschlag, eine Fahrt mit dem "roten Blitz" zu machen, der von Soller los fuhr wurde sofort angenommen und als wir nach dem Essen, den Animationsplan anschauten, war die Entscheidung für den Abend gefallen. Heute war mal wieder Tanz und das war natürlich etwas, was wir beiden Weiber nicht auslassen konnten und dafür opferten wir sogar das Shoppen...
Nach einem kurzen Verdauungsspaziergang suchten wir uns Plätze für den Tanzabend aus und als wir uns mit den entsprechenden Getränken versorgt hatten, erschien Ines von der Animation an unserem Tisch und erzählte etwas, von einem Tanzwettbewerb mit Tippen für bestimmte Titel, die gespielt wurden. Das war wie Lotto, man sollte die 3 Titel vorhersagen, bei denen die meisten tanzten. Jeder musste, oder sagen wir mal sollte, einen Tipschein mit seinem Namen ausfüllen und die 3 Titel nach Reihenfolge ankreuzen mit der Plazierung. Als Preis gab es mal wieder die große Magnum Flasche Sekt. Auf meinem Einwand hin, das wir lieber um ein Faß "San Miguell" spielen, verließ sie uns mit einem Lachen. Michael und Bernd fanden meinen Einwand toll...

Nach der Kinderdisco wurden die ausgefüllten Zettel eingesammelt und wenig später ging es los. Wenn man gewinnen wollte, musste man wenigstens bei seinen 3 Tips tanzen. Das war natürlich für den DJ Klasse, denn so hatte er immer Tänzer auf der Tanzfläche.
Michael und ich tanzten dieses Mal nur bei unseren angekreuzten Titeln und noch bei den Titeln von Andrea und Bernd, die aber ähnlich angekreuzt hatten, wie wir. Nach 15 Titeln und sehr vielen Tänzern auf der Tanzfläche erfolgte dann die Auswertung und die Sieger waren----Andrea und ich. Wir hatten unbewußt voneinander die gleichen Titel angekreuzt mit Andrea Berg "1000x belogen", Opus "Life Is Live" und dem König von Mallorca mit "Wenn die Wunderkerzen brennen." Andrea und Klaudia holten natürlich die Flasche Sekt ab und versprachen, sie "schwesterlich" zu teilen...

Die Flasche Sekt wollte ich gar nicht haben, denn ich hatte ja noch das große Ding von meinem Millonärsspiel zu stehen und gab sie deshalb Andrea. Wenn ich an meinen Koffer dachte, dann wurde es sowieso schon eng mit dem Gewicht. Nach der Stärkung mit Longdrinks in der Pause ging es wenig später mit normalem Tanz weiter und hier fühlte ich mich pudelwohl in den Armen meines Ehemannes. Natürlich war ich froh, das Michael kein Tanzmuffel war, so wie ich früher, als meine Karriere noch männlich war...

Spät in der Nacht gingen wir zurück auf unsere Zimmer und Bernd trug die gewonnene Sektflasche. Nach der Verabschiedung bis zum nächsten Morgen, gingen wir auf unser Zimmer. Ich machte nur noch das Nötigste und wenig später gingen wir beide in das Bett. Wir kuschelten etwas und schliefen bald ein.

Am nächsten Morgen zog ich wieder T-shirt und Rock an, band die Haare zu einem Pferdesch***z zusammen und nach dem Make-up zog ich Sandaletten mit einem normalen Absatz an. Wir gingen beide wieder Hand in Hand zum frühstücken und holten uns unsere Speisen zusammen. In der Zwischenzeit waren auch Andrea und Bernd erschienen und nach der Begrüßung, fingen wir mit dem Frühstück an. Michael hatte sich ein Prospekt des "roten Blitzes" besorgt und schaute schon mal nach den Abfahrzeiten, ab Soller. Wir mußten uns nur Gedanken darüber machen, wie wir zu unserem Leihwagen zurückkommen. Es gab nur die Möglichkeiten mit Taxi, Nahverkehr oder eine Fahrt nur zu Dritt und der Fahrer musste mit dem Auto, die Strecke zurück legen nach Palma. Unsere Männer losten bei der Dritten Möglichkeit und Bernd verlor.


Bernd brachte uns sicher nach Soller und nach dem Aussteigen fuhr er los in Richtung Palma. Wir drei gingen zum Bahnhof des "Roten Blitzes" und besorgten uns die Fahrkarten. Da es noch Zeit war, für die Abfahrt, konnten wir dieses "Altertümliche " Ding in Augenschein nehmen und Fotos machen. Der rote Blitz wurde mal von Siemens um 1912 gebaut und fährt über eine Strecke von fast 27 km. Die Lok sieht aus, wie eine alte Straßenbahn und die Wagons ebenfalls. Auf den Plattformen vor den Wagons, wo man von Wagen zu Wagen gehen kann, hat man eine tolle Aussicht und das Gefühl, das man hier eine alte Zeit live erlebt, macht das Ding zur Attraktion. Wenig später standen wir auf einer dieser Plattformen, ließen uns den leichten Seewind um die Nase wehen und donnerten mit dem Zug in Richtung Palma. Eine Unterhaltung war zwar kaum möglich, aber das Fahrgefühl und die vorbei fliegende Landschaft entschädigten dafür.

Etwas durchgeschüttelt, waren wir schon, als wir nach diesem Erlebnis, den Zug, nach dem Halt auf dem Bahnhof verließen. Hier mussten wir noch einige Minuten auf unser Auto warten, weil Bernd sich ja an die Geschwindigkeiten halten musste, aber etwas später fuhren wir zurück in unser Hotel.

Da wir noch Freikarten für den Tennisplatz hatten, wollten wir das natürlich ausprobieren. Ich hatte bis dahin, noch nie Tennis gespielt, höchstens mal Badminton, oder zu altdeutsch Federball, und meine Mitstreiter natürlich auch nicht. Das wurde dadurch richtig zur Spaßveranstaltung, als wir Mixed spielten. Im TV sah das immer so leicht aus, aber selbst die Angabe mit Ball hochwerfen und dann auch noch treffen, war für uns Amateure schon ein Anblick zum Lachen und dann erfolgten natürlich noch die Kommentare der anderen beide. Also, Boris Becker und Steffi Graf, werden wir wohl nie mehr, dachte ich so bei mir, als ich pumpend, wie ein Maikäfer, auf der Bank mich ausruhen musste. Dadurch, das unsere einzelnen Laufwege nicht stimmten, fehlte manchmal nicht viel, bis zu einem Totalcrash und das auch noch ohne ABS. Michael und ich gewannen nach vielen Schweißtropfen mit 6:4, in dem wohl einzigsten historischen Kampf, gegen Andrea und Bernd und der Erkenntnis, das nur Idioten bei so einer Hitze Tennis spielen.

Nach der Einkehr, an unserer Strandbar, war die Welt für uns wieder in Ordnung und nach den entsprechenden Longdrinks konnten wir schon wieder lachen, über unsere kläglichen Tennisversuche. Einige Gäste, mit denen wir ins Gespräch kahmen, erzählten was von den Abendstunden, aber ehrlich gesagt, in meinen Gedanken hatte ich Tennis, als Sportart schon abgehakt und in die dunkelste Ecke, meines RAM Speichers, genannt Gehirn, kurz vor dem Papierkorb verschoben, totz der gut gemeinten Ratschläge.

Auf unserem Zimmer war natürlich Duschen angesagt und das, machten wir gemeinsam, um etwas Zeit zu sparen. Nach dem abtrocknen, zogen wir uns an. Ich wählte natürlich Halterlose Strümpfe und ein schickes Etuikleid, mit etwas Schmuck. Nach dem richten der Frisur und Make-up, zog ich normale Sandaletten an. Nach dem Handtasche packen, konnten wir beide zum Essen gehen. Im Fahrstuhl küssten wir uns beide, da wir allein waren und mit der Hand ging ich mal auf Tuchfühlung...


Wir waren die Ersten beim Essen und nach dem holen der Kostproben tranken wir schon mal einen kleinen Schluck, bevor unsere Tennisverlierer erschienen. Andrea hatte ein ähnliches Kleid an, wie ich und hatte eine Silberne Haarspange in den Haaren, was ihr sehr gut kleidete. Nachdem sich die beiden mit Essen versorgt hatten, überlegten wir, was wir heute abend noch anstellten. Zum Stadtbummeln hatte ich keine Lust und die Animation, wollte mal wieder Bingo spielen. Aus diesem Grunde entschieden wir uns, an einem Tisch, in der Nähe der Strandbar, Karten zu spielen. Wir einigten uns auf Skippo, denn dieses Kartenspiel hatte Andrea zufällig eingepackt.

Als wir an unseren Tisch anfingen, Karten zu spielen, dauerte es nicht lange und es kahm ein weiteres Pärchen dazu. Das Spiel an sich wird dadurch interessanter, weil sich die Situation, auf dem Tisch schnell ändert. Mit den entsprechenden Getränken, wurde die Stimmung natürlich noch besser und dann folgten auch Kommentare zu den Spielweisen der Mitspieler, und da Michael vor mir saß, hörte er öfter, "ich liebe dich auch", wenn er mir mal wieder das ablegen einer Karte versaute. Andrea erging es auch nicht viel besser, denn Bernd spielte auch wie eine "Wildsau". Wir trösteten uns beide mit dem Spruch, "Pech im Spiel, Glück in der Liebe." Wobei unsere neuen Bekannten sich auch ab und zu, zofften, beim Spielen, das kommt dabei heraus, wenn der Ehrgeiz erwacht...

Auf unseren Zimmer, weit nach Mitternacht war eigentlich nur noch ausziehen, abschminken und kuscheln angesagt und es dauerte auch nicht lange, bis wir beide eingeschlafen sind.

Am nächsten Morgen war mal wieder Morgentoilette angesagt und dieses Mal ließ ich Make-up weg, was bei meinem Mann, den Kommentar auslöste, das er mich kaum noch wiedererkannt hatte und das ich auch ungeschminkt hübsch aussehe. Heute war unser letzter vollständige Urlaubstag auf Mallorca und das bedeutete, wir wollten noch mal faulenzen und baden. Wer badet schon Ende Oktober in Deutschland noch im Meer, um diese Zeit, außer die Hartgesottenen Eisbader und dazu gehörten wir überhaupt nicht.

Nach dem Frühstück ging es deshalb gleich in Richtung Liegen und Sonnenschirme. Nach dem Kauf der Zeitung, las ich nur die Wettermeldungen aus Deutschland und das war schon grausam, wenn ich daran dachte, das zu Hause man gerade noch um die 10 Grad waren am Tag und 4 Grad in der Nacht. Das bedeutete für uns die letzten Sonnenstrahlen, hier zu genießen. Andrea und ich hatten unsere Frisbyscheibe wieder mit und gingen wieder in das Meer, um uns etwas abzukühlen. Dabei warfen wir beide immer so, das man in das Wasser musste, meistens mit richtigen "Klatschen." Erst, als unsere beiden Männer mit spielten, lief das Ganze etwas gesitteter ab. Irgendwann hat man zu solchen Unsinn, keine Lust mehr und nach 3 Runden schwimmen, war es Zeit, um mal wieder ein paar Crepes zu essen. Wir erklärten unseren Männern, wo sich der Stand befindet und schickten sie los, um unsere Wünsche zu erfüllen. In der Wartezeit besprachen, Andrea und ich, die Problematik des Koffer Packens. Wir waren uns einig, das wir heute abend, vor dem Essen, damit anfangen und den Rest morgen früh machen.

Unsere beiden Versorger brachten tatsächlich warme Crepes mit und für jede ein leckeres Baguette. Nach der Verköstigung fehlte nur noch das entsprechende Getränk zum Nachspülen.Unsere Männer holten für uns Fanta und für sich Bier. Nach dem Trinken machten wir "Siesta" und das bedeutete, wir cremten uns noch mal ein, bevor wir unseren Schönheitsschlaf machten. Wir sind doch tatsächlich eingedruselt und ob es an dem rauschen der Wellen lag, oder an unser spätes zu Bett gehen, wussten wir nicht.

Jedenfalls hatten wir tatsächlich 1 Stunde fest geschlafen und als ich Andrea, nach dem Aufwachen fragte, ob sie schon mal nach der Abholzeit geguckt hatte, auf der Infotafel unseres Reiseveranstalters, antwortete sie mit Nein. Da sowieso die Sonne anfing zu brennen, zogen wir beide los, um uns die betreffenden Informationen zu holen. Wir waren bereits aufgelistet in dem Abreiseordner und das bedeutete, nach dem Frühstück, ging es nach Palma zum Flughafen. Dadurch, das wir in Alcudia waren, mussten wir auch früher weg. Schade eigentlich...

Es wurde mal wieder Zeit für eine Abkühlung und dieses Mal waren wir beide mutiger und liefen gleich ins Wasser. Buh... war das kalt, wenn man so richtig aufgeheizt ist. Auf so einen Unsinn konnten auch nur wir beide kommen. Wenn man dann naß war, machte das schwimmen wieder Spaß. Nach einigen Runden Schwimmen ging es zurück zum Pool und da feuerten wir unsere beiden Männer an, die Wasserball spielten. Die mühten sich beide ganz schön einen ab, was uns beiden zu den Gedanken brachte, das Sport, eigentlich Mord ist, jedenfalls für gut aussehende Frauen. Wenn überhaupt nur Sport, wo man nicht schwitzt, wie Schach, Darts oder so etwas ähnliches. Noch besser ist ja Grillen und bei diesen Gedanken, meldete sich "der kleine Hunger", aber nicht auf Milchreis, wie in der Werbung, sondern auf frische Hamburger. Die gab es in der Hotelanlage auch und dieser Weg lohnte sich für uns beide. An einem Tisch mit Stühlen futterten wir gleich 2 von den selbst gemachten Hamburgern mit frischer Tomate, Zwiebeln und lecker schmeckender saurer Gurke. Als bei Andrea der Ketschup aus den Mundwinkeln lief, mußte ich laut lachen und nannte sie "Vampir." Das blöde daran, war nur, das ich auch nicht besser aussah. Selbst der Bikini hatte Ketschupflecken.

Uns blieb also gar nichts anderes übrig, unsere Männer auch mit den Burgern zu versorgen, um der Meckerei und Neugier aus dem Weg zu gehen, denn so wie wir aussahen, war unser heimliches Essen, nicht zu verbergen. Die beiden abgekämpften Hähne, hatten wirklich Hunger und fragten spaßeshalber nach Nachschlag. Den bekamen sie mit einem Kuss, denn Andrea und ich gingen anschließend wieder schwimmen.

Am späten Nachmittag gingen wir, wie üblich über die Strandbar zurück, auf unsere Zimmer. Nachdem fertig machen für den Abend beschäftigte ich mich bereits mit dem Koffer packen. Michael hielt das zwar für zu früh, aber meine Argumente, waren besser. Er mußte sich nur entscheiden, was er zur Rückfahrt anzieht und den Rest packte ich schon einmal ein. Mit etwas Wehmut dachte ich daran, das unser phantastischer Urlaub, morgen vorbei ist und was ja noch schlimmer war, der nächste Urlaub, war weit weg...

Nach dem Essen machten wir noch einen kurzen Stadtbummel und dann war Abschied feiern angesagt und wenn ich ehrlich bin, wir haben wirklich gefeiert und einen gezwitschert. Die Stimmung war Klasse und das Ambiente, paßte auch. Sehr fröhlich zogen wir nach Mitternacht auf unsere Zimmer und nach einer Runde Sex, schliefen wir beide ein.

Am nächsten Morgen war dann alles viel hektischer, denn nach dem anziehen, verstaute ich die Restsachen in die Koffer und dann war Michaels Einsatz gefragt, die Koffer zu zubekommen. Er schaffte es tatsächlich, diese Reißverschlüsse zu schließen und die Bauchbinde um die dicken Koffer zu bekommen. Wenig später nahmen wir unsere "Henkersmahlzeit" ein. Wir frühstückten in Ruhe und dann machte sich die Aufregung, bei Andrea und mir wieder bemerkbar. Wir suchten mal wieder die Toiletten auf und wenig später, auf unsere Zimmer noch einmal. Michael brachte die Koffer nach unten und ich meldete uns ab, mit der Schlüsselabgabe.

Auf der Fahrt zum Flughafen nach Palma, träumten Andrea und ich noch ein wenig und begutachteten die Flecke, die wir in den letzten Tagen besucht hatten. Als der Bus, vor dem Flughafen in Palma hielt, stiegen wir aus und zogen mit unseren Koffern los, zur Abfertigung. Das ist schon ein richtiges Gewusel auf dem Flughafen. Mit etwas Glück fanden wir unseren Abflugschalter und nach ein paar Minuten, standen wir direkt am Schalter. Michael stellte unsere Koffer auf die Waage ab und als ich die Gewichte sah, mit 25 kg und 19 kg, war ich froh, das der kleine Übergewichtsanteil nicht berechnet wurde.

Die Koffer fuhren über ein Laufbandsystem nach unten und bewaffnet mit unseren Sitzplatzkarten, natürlich wieder in der Mitte, des Flugzeuges, gingen wir zu unserem Abflugsteig. Nach der Kontrolle des Handgepäcks und des Ausweises mußten wir mal wieder das Wanderabzeichen ablegen. Nach 20 Minuten hatten wir endlich das Gate errreicht, wo unser Flugzeug abfliegen sollte. Andrea und ich besuchten noch einmal die Toilette und als wir zurückkahmen, hieß es Boarding. In Palma war der Sitzplatz egal beim Einsteigen, so das wir ziemlich als erste im Fugzeug waren. Nach der Verstauung des Handgepäcks, setzte ich mich auf meinen Fensterplatz und dann schnallte ich mich an. Es dauerte auch nicht allzu lange, bis es los ging mit dem Sicherheitsklimbim und rollen des Flugzeuges auf die Startposition.

Dieses Mal lutschte ich mein Bonbon erst am Startpunkt und wenig später erhob sich unser Silbervogel in die Luft und flog Richtung Meer, bevor er eine Schleife machte in Richtung Kap Formentor und Heimat. Dieses Mal ging es mir glänzend, naja, ich war ja nun schon ein Minimeilenflieger. Es gab einen kleinen Imbiß an Bord und etwas zu trinken. Nach etwa 2 1/2 Stunden landeten wir in Hannover. Hier brauchte das Flugzeug nach der Landung eine "kleine Ewigkeit", bis wir unser Gateway erreicht hatten. Jedenfalls nieselte es hier und die Temperatur lag bei 5 Grad Celsius. Das waren Temperaturen, in unserer Empfindung, wie in der Arktis. Nach dem Aussteigen, aus dem Flugzeug ging es über 2 Treppen, zuerst zur Paßkontrolle, die nicht besetzt war und dann zum Kofferband unseres Flugzeuges. Michael nahm sich ein Trolley und ich sollte nur warten. Wenig später hatten wir unsere Koffer und liefen zum Parkhaus. Nach dem einladen der Koffer, bezahlen des Parkscheines und dem Einsteigen ging es nach Hause...


Das war es für heute und das heißt, ihr entscheidet, ob es weiter geht....Frohe Ostern !!!! ....wünscht...Katrin....manchmal zickig, aber immer lustig...
87. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 31.03.13 22:52

Hallo Katrin-Doris,

wieder einmal war ich ganz fasziniert von Deiner Fortsetzung, und konnnte erst am Schluß dieser aufhören zu lesen.
So gefesselt war ich wieder.

Du beschreibst die Gegend und die Karaktere so einfühlsam, das man in die Geschichte förmlich hineingezogen wird.
Man kann fast schon das Salz des Meeres schmecken.

Danke das Du auf meine freche bitte nach einem Ostergeschenk eingegangen bist und Dein Meisterwerk fortgesetzt hast.
Ich hoffe nur das sich auch weiterhin mindestens zwei weitere Leser zum kommentieren finden, den es wäre doch
Schade wenn aus einem solchen Grund diese Geschichte ein jähes Ende fände.

Dir noch schöne und erholsame "Rest"-Ostern.

Vieleicht findest Du ja auch weiterhin die Zeit diese fantastische Geschichte weiter zuschreiben.

LG

Der Leser
88. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 01.04.13 00:39

Hallo Katrin,

zuerst wünsche ich dir noch schöne Ostern und bedanke mich für dein tolles Ostergeschenk.

Was soll ich noch sagen, was mir Der Leser nicht schon von der Tastatur geklaut hat^^

Auch ich finde deine Beschreibung der Charaktere und der Umgebung sehr plastisch und alles sehr nachvollziehbar.

Es wäre sehr schön noch zu erfahren, was deine Protagonisten noch so alles im Alltag treiben.

Hoffentlich findest du nicht nur die Zeit sondern auch die Lust (egal wieviele Kommentatoren nach mir noch kommen^^) weiterzuschreiben und die Geschichte (in ferner Zukunft) zu einem passenden Ende zu bringen.

Liebe Grüße
franzi
89. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Jo-Jo am 02.04.13 19:53

Hallo, Katrin-Doris
mich wundert es etwas, das Leser, die bei anderen Storys fleißig Kommentare schreiben, sich hier nicht melden.
Schreibe Bitte Deine Top-Geschichte weiter.

Gruß Jo-Jo
90. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 07.04.13 20:21

Ein freundliches Hallo an die Kommentatoren und stillen Leser dieser Phantasiegeschichte...

Da, die 3 Kommentare wieder zusammen gekommen sind, wird vermutlich am Dienstag, Nachmittag der Teil 25 gepostet werden, so wie ich es in den PN`s angekündigt hatte.

Ich bedanke mich hier nochmals bei Der Leser, Franzi 71 und Jo-Jo.
Ihr habt es geschafft, das ich mir weiter Gedanken gemacht habe, was die Vier noch so alles erleben.

Bis dahin, wünsche ich Euch alles Gute !!!

Katrin
91. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 09.04.13 14:59

Ein Hallo an alle Kommentatoren und Leser dieser Geschichte...
Wie versprochen folgt heute Teil 25 dieser Geschichte. Viel Spaß beim lesen....

Teil 25 Die Heimkehr und die Einlösung eines Hochzeitsgeschenkes

Als wir am späten Abend nach Hause kamen, hielt Michael vor unserem Haus und begann mit dem Ausladen unserer Koffer. Da es recht kalt war, klingelte ich erst mal Sturm, bis endlich mein Vati öffnete. Michael hatte inzwischen die Koffer ausgeladen und zog sie hinter sich her. Vati begrüßte mich herzlich und auf meine Frage, ob er meinen Mann helfen würde, antwortete er mit "ja, natürlich." In der warmen Küche war Mutti und unsere Begrüßung fiel sehr innig aus. Als die beiden Männer erschienen, wurde es Zeit zum Abendessen. Mutti hatte das Essen fertig und nach dem Geschirr aufräumen setzten wir uns hin und begannen mit dem Essen. Dabei beantworteten wir Fragen von meinen Eltern. Michael erzählte einige Storys von der Animation und als er doch tatsächlich von seiner Veränderung erzählte, waren meine Eltern sprachlos. Mein Vati fing natürlich gleich an, das er es leider nicht geschafft hatte, die kleine Teufelin zu bändigen. Meine Mutti sagte dazu eigentlich nur, das es manchmal von Vorteil ist, wenn der eigene Horizont um diese, feminine Erfahrung erweitert wird. Damit hatte sie in meinen Augen vollkommen Recht.

Nach dem Essen blieben die beiden Männer in der Stube und ich kümmerte mich mit Mutti um das Abwaschen und die Küche. Man kann auch sagen, der Alltag hatte mich wieder. Mutti half mir beim anschließenden sortieren der Wäsche und beim ersten Waschen mit der Maschine. Unsere kleinen Erinnerungsgeschenke hatte ich Michael gegeben, der sie überreichte und Freude, damit auslöste. Mit Mutti erzählte ich über unsere traumhafte Reise und diverse Erlebnisse und als ich zu ihr sagte," las dir mal Michaels Oberkörper zeigen." Michael, der in diesem Moment hinter uns stand, zog freiwillig sein Hemd hoch und zeigte die wunderschönen Bikinistreifen. Mutti guckte etwas überrascht und dann sagte sie zu mir, Klaudia, da hast du aber etwas übertrieben.
Mein Mann lachte nur und nahm das Ganze recht locker, dafür küssten wir uns beide gleich.

Am Abend gingen wir beide rechtzeitig in das Bett und hatten, wie üblich Sex. Am nächsten Morgen musste mein Mann wieder nach Arbeit und das bedeutete, ich stand mit ihm auf und machte Frühstück für die gesamte Familie. Nachdem Michael gefrühstückt hatte, einigten wir uns über den Ablauf am Abend, bevor er mit dem Kuss, zum Abschied verschwand. Als meine Eltern erschienen, begrüßte ich sie und ging danach in das Bad, um mich selbst fertig zu machen für den Tag. Das Duschen fiel recht ausgiebig aus und nach dem abtrocknen wählte ich normale Unterwäsche mit einer dickeren Strumpfhose. Da es hier in Deutschland relativ kalt war, zog ich ein Strickkleid an und kümmerte mich um den gesamten Haushalt. Dazu gehörte auch das Wäsche waschen, ausräumen der Waschmaschine, trocknen, bügeln und wieder einräumen der Wäsche. Michaels Sachen legte ich gleich ordentlich in den Koffer, so das ich sie am Abend mitnehmen konnte.

Bei soviel Hausarbeit, blieb nicht viel Zeit zum herumtrödeln. Ich schaffte es gerade mal so, noch einige Freundinnen anzurufen und ein kurzes Schwätzchen zu machen. Mit Andrea unterhielt ich mich hauptsächlich über den nächsten Tag, da ja unser Urlaub dann vorbei war. Bei dem Gespräch mit Nicole, vereinbarte ich gleich einen Friseurbesuch bei meiner Tante, weil ich fand, das in meine Haare, mal wieder ein Grundschnitt gemacht werden musste. Mit meiner Kosmetikerin stimmte ich die letzten Termine für die Haarentfernung ab und übertrug sie gleich in den Küchenkalender, damit sie nicht in Vergessenheit gerieten. Das letzte Telefonat, war das, was man Einlösung eines Gutscheines nannte, denn zur Hochzeit hatten wir ja so etwas erhalten und der sogenannte Swingerclub, war für mich, sehr interessant, obwohl ich davor etwas Bammel hatte, weil ich nicht wusste, was uns da erwartet. Jedenfalls war die Dame am Telefon sehr freundlich und als ich erwähnte, das ich für ihren Club einen Gutschein habe, stimmten wir uns für den kommenden Samstag ab, nachdem sie mir alle neugierigen Fragen beantwortet hatte. Jetzt blieb eigentlich nur noch die Vorbereitung, für das Essen, meiner Eltern am Abend. Auch das hatte ich rechtzeitig fertig.

Vor dem Spiegel im Bad, machte ich mich hübsch und zog danach Schuhe und Jacke an. Mit Michaels Koffer ging ich zu meinem Corsa und lud den Koffer ein. Wenig später war ich auf dem Weg zu meinen Schwiegereltern. Nach der Suche, für eine Parkmöglichkeit, parkte ich das Auto, lud den Koffer aus und klingelte bei meinen Schwiegereltern. Hier öffnete meine Schwiegermutti und ließ mich hinein. Nach einer herzlichen Umarmung und Begrüßung, brachte ich zuerst Michaels Koffer auf sein Zimmer und sortierte gleich seine Wäsche in die Schränke ein. Als ich es endlich geschafft hatte übergab ich unsere Reisemitbringsel und meine Schwiegermutti, war richtig aus dem Häuschen, als sie ihr kleines Andenken auspackte, es war Parfüm von Channell und zwar die ominöse Nummer 5. Danach half ich ihr, nach dem umbinden einer Schürze, bei der Zubereitung des Abendessens. Nebenbei unterhielten wir uns über die Erlebnisse unserer Urlaubsreise. Natürlich erzählte ich ihr nicht, das Michael zwei Tage in eine weibliche Rolle geschlüpft war, das konnte ihr Sohn selbst machen, wenn er es wollte.

Am Abend kamen dann mein Schwiegervati und mein Mann fast gleichzeitig nach Hause. Bei der Begrüßung mit meinem Schwiegervati, küsste ich ihn, auch schon deshalb, weil er mich als sehr hübsch bezeichnete. Nach der Übergabe des Reisemitbringsels, wir hatten eine Flasche des einheimischen Kräuterlikörs, Marke Wiesenschnitt mitgebracht, hatte ich ein Stein, bei ihm im Brett, wie man so landläufig sagt. Nach der Begrüßung meines Ehemannes, den ich in die Arme hüpfte und abschmuste und ins Ohr flüsterte, das ich ihn einen Tag lang vermisst hatte, gingen wir alle gemeinsam zum Essen. Michael flüsterte, auf dem kurzen Weg, an den gedeckten Tisch, das er mich auch vermisst und Sehnsucht, nach seiner kleinen Teufelin hatte.

Während des Essens stellte mein Schwiegervati einige Fragen, über unsere Hochzeitsreise und Michael und ich beantworteten sie ihm meist abwechselnd. Jedenfalls erzählte Michael auch hier nichts, von seinem weiblichen Abenteuer. Nach dem gemeinsamen Essen und dem Abräumen half ich wieder in der Küche, bis wir beide, meine Schwiegermutti und ich die Schürzen an den Nagel hängen konnten. Die Küche glänzte wieder und auf die Frage, nach Michaels schmutziger Wäsche, beantwortete ich wahrheitsgemäß, das sie bereits gewaschen, getrocknet und im Schrank eingeräumt ist, was meine Schwiegermutti, fast umhaute, weil sie es mir nicht zugetraut hatte und vor allen Dingen, war sie sehr erleichtert, das diese Arbeit, nicht auch noch an ihr hängenblieb. Als ich ihr weiterhin sagte, das es doch die Aufgabe einer Ehefrau ist, umarmte sie mich und sagte, das sie es gespürt hatte, das ich mal eine perfekte Ehefrau werde, von Anfang an und da hatte sich Michael, ja nur verliebt in mich.

Als wir am Abend in Michaels Zimmer gingen, stellte ich natürlich die provokante Frage, warum er sein weibliches Abenteuer nicht gebeichtet hat und seine Antwort überraschte mich etwas, als er sagte, "wenn die Fotos da sind, sehen sie es noch früh genug." Nach dem Bad, zogen wir uns gegenseitig aus und landeten, wie immer im Bett, natürlich nicht nur um zu schlafen. Er war jedenfalls sehr einfallsreich, wenn es um unseren Sex ging und nur mal kurz, rein und raus, gab es sowieso nicht, dazu waren wir noch viel zu verliebt ineinander. Was ich dabei wirklich schätzte, an meinem Mann, waren die Komplimente, die er mir immer in das Ohr hauchte. Das hob natürlich meine Gefühlswelt auf ein hohes Niveau. In der anschließenden Kuschelphase, redete ich noch mit ihm, das ich bereits für den Samstag einen Termin ausgemacht hatte, für den Besuch eines Swingerclubs und er es bitte berücksichtigen möchte, bei seiner Wochenendplanung. Dabei erwähnte ich auch, das Bernd und Andrea mit kommen würden, was ein gewisses Leuchten in seinen Augen erzeugte, oder hatte ich mich da so verguckt?

Am nächsten Morgen, stand ich mal wieder als Erste auf und nach dem fertig machen im Bad, kümmerte ich mich noch um das Frühstück der Familie. Dazu räumte ich den Tisch bereits auf und bereitete den Kaffee vor. Nach meinem fertig anziehen, musste ich auch schon los zur Arbeit. Mit dem Corsa erreichte ich den Betriebsparkplatz, genau zu der Zeit, als auch Andrea vom Bus kam. Wir begrüßten uns beide wie immer mit Küsschen und machten uns auf dem Weg zu den Umkleideräumen. Inzwischen waren wir ja direkt in den Räumen der weiblichen Angestellten und zogen uns hier um. Nach dem ausziehen der Kleider, zogen wir unsere Latzhose an und eine Arbeitsjacke. Nach dem zusammenbinden der Haare zum Pferdesch***z, gingen wir beide in unsere Werkstatt.

Unser Chef winkte uns beide gleich zu sich in das Büro und als wir ihn begrüßt hatten, sprach er mit uns beiden über ein neues Projekt, das wir beide mit einer Spezialfirma errichten sollten. Dazu übergab er uns einen Laptop und diverse CDs, auf denen das ganze Projekt verzeichnet war und alle Bedienungsanleitungen als PDF Dokumente beinhaltete. Als wir beide mal höflich nachfragten, ob er dafür keinen anderen Trottel gefunden hat, antwortete er mit einem Lächeln im Gesicht, das diese Aufgabe hervorragend für weibliche Intelligenzbestien geeignet sei und ihm im Moment auch kein anderer Trottel einfällt, der von dieser Materie Ahnung hat. Andrea und ich, standen etwas sprachlos herum, nach dieser Antwort und dann fragte er doch tatsächlich, ob wir nicht schon mal anfangen wollten, sonst müsste er es selber machen, bemerkte er noch, als wir beide gingen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, das er uns seinen Job aufgedrängelt hatte, der Schlawiner...

Jedenfalls war dieser Tag etwas stressig für uns beide, denn beim angucken der diversen CDs blieb es nicht, denn irgendwann mussten wir uns den vorgesehenen Platz angucken und auch noch an einer Besprechung mit dem Lieferanten teilnehmen. Der guckte erst mal blöd, als er mit 2 Weibern zu tun hatte und wir bereits konkrete Fragen zu dem Projekt stellten, die ihn schon mal ins Schwitzen brachte. Dabei stellte sich dann auch heraus, das er nicht der Techniker der Firma war. Wir einigten uns, diese Besprechung am nächsten Tag fortzusetzen, wenn er wenigstens einen Techniker hier hatte.

Am Nachmittag, hatten wir unsere Arbeitszeit hinter uns gebracht und waren gerade beim umziehen, als mein Handy klingelte und unser Chef, noch mal den Stand abfragte. Ich erklärte ihm, das es besser wäre, wenn er Morgen, an der Besprechung mit einer Sekretärin teilnimmt, damit entsprechende Festlegungen, gleich protokolliert werden können, was er mit einer spürbaren Erleichterung zusagte.

Beim Duschen neckte ich Andrea wieder und sprühte sie mit einer Sprühflasche ein, auf der sich ein Schild mit der Aufschrift, Haarentfernungsmittel befand. Als Andrea die Aufschrift las, wurde sie wild und schimpfte, wie ein Rohrspatz. Du verflixte kleine Teufelin, war noch das harmloseste, was sie von sich gab. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie merkte, das es nur Shampoo war und nur deshalb, weil ich mich vor Lachen nicht mehr halten konnte. Ich fragte sie danach, ob sie es mir wirklich zugetraut hätte, das ich ihre schönen langen Haare verschandele? Ihre Antwort mit," eigentlich nicht, denn du bist ja meine Schwester," versöhnte uns beide.

Mit meinem Corsa fuhren wir nach Hause und vor ihrer Tür, zu Hause, setzte ich sie ab, um wenig später selbst nach Hause zu fahren. Zu Hause parkte ich das Auto und ging hinein. Nach dem ausziehen meiner Jacke und Schuhe ging ich in die Küche und suchte etwas zu essen heraus, aus der Tiefkühltruhe. Eigentlich hatte ich Appetit auf eine selbstgemachte Pizza und das bedeutete, den ganzen Mist wieder zurück in die Tiefkühltruhe, anschließend Teig ausgerollt, mit Ketschup eingestrichen und belegt. Dabei wählte ich Schinken, Salami und eine kleine Ecke mit Fisch, für meinen Vati. Im Kühlschrank fand ich noch Champions, die ich klein geschnitten auf die Pizza verteilte und zum Abschluss belegte ich das ganze mit Käse. Bis zur Ankunft meiner Eltern hatte ich noch etwas Zeit und die nutzte ich, um die Waschmaschine auszuräumen und anschließend den Trockner. Die trockenen Sachen wurden gleich in die Schränke eingeräumt und dann wurde es bereits Zeit, die Pizza in die Backröhre des Herdes zu schieben und davor, mit einem Glas voll Mangosaft, platt aber glücklich, auf einen Stuhl, zu warten...

Als plötzlich meine Eltern, hinter mir standen, muss ich leicht eingenickt sein, denn ich hatte mich richtig erschrocken. Mit meiner Pizza hatte ich natürlich Glück, denn Mutti hatte den köstlichen Geruch in der Nase und stellte den Backofen gleich aus. "Den Rest macht die Nachwärme, mein Engel," sagte sie, als wir uns begrüßten. Mein Vati erzählte was von einem stressigen Tag, weil er mal wieder mit einigen seiner Kollegen zu tun hatte und dabei nur am Schreibtisch kluckte. So etwas nennt ein Paragrafenverdreher nun Stress. Als ich mit Mutti den Tisch fertig machte, erwähnte ich, das die Wäsche schon fertig ist, was bei ihr auch ein Leuchten in den Augen auslöste. Während des Essens erzählten wir über unsere Tageserlebnisse und da guckte mein Vati ganz schön, als ich von meinem Tagesablauf berichtete, mit Wäsche einräumen und Essen machen.

Nach dem Essen, wollte Mutti unbedingt allein die Küche machen, weil sie der Meinung war, das ich mein Quantum an Arbeit erfüllt hatte, ihre Aussage fand ich zwar gut, aber glücklich machte sie mich nicht, weil ich Mutti eigentlich gerne half. Ich erinnerte sie noch an den Friseurtermin, bei Ihrer Schwester am morgigen Tag und machte mich auf den Weg ins Bad und anschließend auf mein Zimmer. Total platt lag ich im Bett und telefonierte noch mit meinem Mann und meiner Schwester. Andrea wollte morgen mit zum Friseur kommen und Mutti hatte zugesagt zu fahren, das war zwar nicht das einzigste, worüber, wir beide quasselten, aber irgendwann klopfte der Schlaf an...

Am nächsten Morgen, nach dem fertig machen im Bad zog ich wieder normale Unterwäsche mit einer Strumpfhose an. Das Strickkleid und Schuhe machten mich wieder zu Klaudia, dessen Spiegelbild sehr hübsch aussah. In der Küche bereitete ich noch das Frühstück für meine Eltern vor und legte natürlich, auf Muttis Stammplatz, den Zettel, mit der Aufschrift, "Bitte zum Friseur abholen, Danke." Dann wurde es Zeit meinen fertiggepackten Campingbeutel zu nehmen, Jacke anzuziehen und zum Bus zu eilen. Am Bus begrüßte ich Monika und Andrea und nach dem Einsteigen ging es zum sogenannten Broterwerb.

Wir zogen uns wieder um und da es heute Morgen ziemlich kalt war, zogen Andrea und ich, vorsichtshalber eine Winterjacke über. Dabei musste ich wieder lachen und als Andrea nach dem Grund fragte, erzählte ich etwas von einem alten Relikt, aus einer fernen Zeit. "Was soll das schon wieder heißen?" Fragte sie erneut und als ich darauf antwortete," dann mach doch mal den Reißverschluss deiner Jacke zu," fiel ihr auf, das durch unsere Oberweite, die nicht mehr passte. Die mussten wir schnellstens tauschen, denn so war sie vollkommen nutzlos.

In der Werkstatt angekommen, begrüßten wir wie üblich unsere Kollegen, bevor wir zu unserem Chef gingen. Das Problem mit den Jacken klärte er gleich und als wir ihn den ausgemachten Termin nannten, stimmte er ebenfalls zu. Bis dahin, hatten wir noch 1 Stunde Zeit, uns über Fragen zu einigen, deshalb stimmten wir uns auch in dieser Hinsicht ab. Das macht zumindestens bei solchen Unterredungen einen guten Eindruck. Eigentlich ließ er uns freie Bahn, weil er genau wusste, das dann etwas Vernünftiges bei heraus kommt.

Die eigentliche Unterredung mit den Lieferanten in spe, erfolgte ziemlich reibungslos und dabei konnten wir auch unsere speziellen Fragen los werden, denn der Techniker hatte Ahnung, von seinem Metier, was mir persönlich sehr gefiel. Was aber noch wichtiger für Andrea und mich war, er war zwar am Anfang über uns beiden Weiber verblüfft, aber durch unsere spezifischen Fragen, musste er feststellen, das wir nicht Blabla redeten und das ergab bei ihm, einen gewissen Respekt. Unser Chef griente manchmal nur, als wir beide auf ein bis zwei Schwachstellen des Projektes hinwiesen und er es uns bestätigte. Durch die Sekretärin, die unser Chef wirklich mitgebracht hatte, wurde dann ein vernünftiges Protokoll erstellt und der Deal mit unseren Änderungswünschen besiegelt. Das schönste an dieser Verhandlung, war, das wir Kaffee trinken und fertig gemachte Brötchen essen konnten und das sogar noch auf Firmenkosten. Als wir zum Abschluss der Konferenz unsere Mail Adressen tauschten, wusste ich, das geht für unseren Betrieb gut aus. Unser Chef, war mit uns so zufrieden, das wir auf Kosten des Betriebes Feierabend machen konnten, er schenkte uns an diesem Tag die restlichen 2 1/2 Stunden und das passte hervorragend. Bevor er sich das Ganze anders überlegt, waren wir beide natürlich Ruckzuck verschwunden...

Vor dem duschen und umziehen rief ich meine Mutti an und änderte die ganzen Terminpläne. Aus diesem Grunde, fragte ich sie auch gleich, ob sie das mit ihrer Schwester hinbekommt und ihre Antwort beruhigte mich ungemein. Dieses Mal beeilten wir uns beide beim Umziehen und Duschen und unsere Haare föhnten wir nur kurz an, denn es war ja Beautysalon angesagt, mit Friseur und das bedeutete ja auch, das wir auf Make-up verzichten konnten. Aus diesem Grunde. neckte ich Andrea nur mit Worten, als ich zu ihr sagte, " Andrea, das bist ja du, ohne Make-up siehst du 5 Jahre älter aus." Wenn ich sie nicht mitgenommen hätte zum Friseur, wer weiß, wie sie reagiert hätte, aber so...

Auf dem Betriebsparkplatz wartete Mutti bereits auf uns und nach der Begrüßung und Einsteigen ging es mal wieder zu meiner Tante in den Beautysalon. Hier wurden wir persönlich von ihr begrüßt und nach den allgemeinen Floskeln, erzählte meine Tante etwas, das wir ja richtig schicke Damen geworden sind. Wenn ich meine Tante nicht so gut kennen würde, hätte ich gedacht, sie wollte uns veräppeln, aber sie meinte es wirklich so, wie sie es gesagt hatte. Nachdem wir uns geeinigt hatten, was wir so alles wollten, natürlich das volle Beautyprogramm, ging es auch gleich los. Etwas von meiner Haarlänge opferte ich schon, weil sich die Haarspitzen langsam splissen und das sah blöd aus. Als Junge hatte ich solche Probleme nie, denn da waren meine Haare eher mittellang. Trotzdem fand ich mich jetzt als junge Ehefrau viel wohler, denn das ganze Beautyprogramm machte mir Spaß und mein Aussehen, war ja auch entsprechend hübsch geworden. Nach 2 1/2 Stunden war ich als erste fertig und wartete auf meine beiden Begleiterinnen, als ich am Kaffeeautomat stand, erblickte ich meinen Ehemann, der mich suchte, so sah es zumindestens aus. Ich winkte ihm zu und als wir uns begrüßten, fragte er, ob ich nicht dran gekommen bin. Männer und ihre Kommentare...

Das war natürlich nicht Ernst gemeint, denn er hauchte mir in das Ohr, das ich bezaubernd aussehe und er stolz auf mich ist. Wenn er es nicht gesagt hätte, dann würde ihm meine furchtbare Rache treffen, was er auch genau wusste und da war ja seine Teufelin sehr erfinderisch. Auf meine Frage, zu mir oder zu dir, antwortete er mit, zu dir, was ich akzeptierte. Wir warteten gemeinsam auf die anderen beiden Schönheiten und da verhielt sich mein Mann, wie ein Gentleman, als er zu Andrea sagte," der Engel hat sich aber schick herausgeputzt " und zu Mutti," die Schwester meiner Ehefrau." So ein Schleimer, dachte ich, bevor wir bezahlten und nach Hause fuhren. Andrea und Mutti bildeten ein Gespann und Michael und ich das andere.

Als wir zu Hause ankamen, parkte mein Mann das Auto und bevor wir ausstiegen, sprachen wir noch über den nächsten Tag. Michael hatte mit Bernd gesprochen und das Ergebnis war, das wir am nächsten Tag, gemeinsam zu dem Swingerclub fahren. Unser Termin lag am Vormittag und das bedeutete, wir werden dort alles ausprobieren, was dieses Etablissement zu bieten hat. Die beiden brauchten nicht arbeiten am Wochenende und das war eigentlich die wichtigste Aussage für mich. Dafür erhielt mein Mann einen Kuss, der etwas länger dauerte, als üblich und dadurch war Mutti inzwischen auch wieder zu Hause angekommen. Gemeinsam gingen wir Drei in das Haus und Vati bewunderte seine beiden Schönheiten. Dieses Mal machte er keine Späße und meinte seine Aussagen wirklich ernst, was uns beide sehr freute. Dafür hatte er sich ein vernünftiges Essen verdient, sagten wir zu ihm.

Wenig später hantierte ich mit Mutti in der Küche und bereiteten das Essen vor. Während des Kartoffelschälens erzählte ich mit ihr über einen Swingerclub und ob sie schon einmal da war. Als sie ja zu mir sagte und dann auch noch sagte, das sie früher öfter mit Vati da war, wusste ich zuerst nicht, was ich von meinen Eltern halten soll. Ich hatte immer gedacht, bei den beiden ist immer alles sittsam verlaufen. Wie man sich doch irren kann. Als Mutti dann, beim Kartoffeln reiben, weiter erzählte, das sie eigentlich wieder mal Lust hatte, so etwas zu besuchen, war ich, gelinde gesagt sprachlos und dachte an den Spruch, " Je oller,umso doller." Hatte ich da bis jetzt wirklich etwas verpasst?

Während ich den Tisch deckte und das Apfelmusglas aufmachte, war Mutti in der Küche und war am braten der Reibekuchen, oder sagt man Kartoffelpuffer, jedenfalls machte allein der Duft der gebratenen Reibekuchen, schon Hunger. Die beiden Männer hatten sich sogar schon hingesetzt und warteten schon, was ja sonst auch nicht gerade üblich war. Das Essen wurde wirklich alle und es hat allen sehr gut geschmeckt und dann kam, eigentlich wie üblich die Forderung oder anders ausgedrückt der Wunsch, dieses schmackhafte Essen, wieder öfter auf den Speiseplan aufzunehmen. Mutti dachte bestimmt das gleiche, wie ich, denn das Essen ist zwar sehr schmackhaft, kostet aber auch Zeit in der Zubereitung und nach einem Arbeitsreichen Tag, ist das dann kein Vergnügen mehr. Da haben es Männer mal wieder einfach, hingesetzt und gefuttert und dann ...

Nach dem Essen brachte ich mit Mutti die Küche auf Vordermann und dabei unterhielten wir uns auch über die Erlebnisse im Job. Sie war natürlich stolz auf uns beide, Andrea und mich. Wir haben der männlichen Art gezeigt, das wir auch von bestimmten Dingen Ahnung haben und unserem Verhandlungspartnern Respekt abverlangt. Wobei sie erwähnte, mit Minirock und Kleid hätte das noch mehr gefetzt, was ja leider nicht möglich war.

Am Abend schauten wir noch gemeinsam TV und als Michael und ich, uns zurückzogen, war es schon spät geworden. Nach dem fertig machen im Bad, gingen wir auf mein Zimmer. Hier fragte ich meinen Mann, welches Aussehen, er sich bei mir vorstellt, wenn wir morgen in den bewussten Club fahren. Seine Antwort mit, "so sexy, wie möglich," überraschte mich nicht wirklich, weil Männer und dazu gehörte auch meiner, immer an Nahtstrümpfe, Strumpfhaltergürtel, Slip und BH, möglichst durchsichtig, denken in ihrer Phantasie.

Auf meine Frage, ob er denn für Morgen noch genug S**men in seinem Sch***z hat, wenn wir es gleich machen, hatte ich durch diese provokante Frage erreicht, das wir aufregenden Sex hatten, bevor wir einschliefen...

Am nächsten Morgen wachten wir beide fast gleichzeitig auf und gingen gemeinsam in das Bad. Michael beeilte sich und nach seinem Anziehen, verließ er das Haus und holte frische Brötchen. Ich zog mich normal an, mit Rock und Pullover, um anschließend das gemeinsame Frühstück vorzubereiten. Als die wichtigsten Arbeiten erledigt waren und Michael mit dem Einkauf zurück kam, wurde es Zeit meine beiden Erzeuger zu wecken. Dazu holte ich aus meinem Versteck, ein ferngesteuertes Feuerwehrauto und öffnete vorsichtig die Schlafzimmertür. Ich steuerte das Auto vorsichtig unter das Doppelbett meiner Eltern und dann heulte die Sirene, von dem Ding. Es war ein toller Erfolg, denn mein Vati dachte, sein Feuermelder an der Decke ist angegangen und Mutti, hatte durch ihre Katzenschlaftechnik, ein Auge immer wach, meine Aktivitäten bereits wahrgenommen und drohte, aus Spaß, mit einem Finger.

Als die beiden verliebt, Hand in Hand zum Essen kahlen, beschwerte sich mein Vati, bei Michael, weil er es immer noch nicht geschafft hatte, die kleine Teufelin zu bändigen. Trotzdem war unsere Begrüßung, wie immer, weil ich mal wieder mit meinen braunen Augen, den Unschuldsblick machte und dem konnte er nicht wiederstehen, das wusste ich genau. In diesem Punkt, war ich eine gelehrige Schülerin von meiner Mutti.

Jedenfalls frühstückten wir in Ruhe und dabei stellte mein Vati ab und zu ein paar knifflige Fragen, wo ich mein Zeug versteckt hatte, was er bis jetzt noch nicht gefunden hatte. Er konnte sich noch dunkel daran erinnern, das ich noch ein Polizeiauto hatte, das den gleichen Krach machte. Um ihn nicht zu enttäuschen und vor allen, ihn in Sicherheit zu wiegen, nannte ich das Versteck des Polizeiautos, das unter seiner Werkbank im Keller war. Er glaubte zumindestens das dieser Wochenendspuk damit vorbei wäre. Natürlich sagte ich ihm nicht, das es nicht die letzte Aufweckmöglichkeit war. Wie heißt es so schön, in einem alten deutschen Sprichwort, " was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß."

Nach dem Frühstück, half ich Mutti noch beim abräumen und in der Küche. Dann wurde es Zeit, mich umzuziehen. Mein Mann folgte mir, auf mein Zimmer, nachdem er kurz an seinem Auto war und einen unauffälligen schwarzen Plastikbeutel unter dem Arm hatte, so einen, der Standartverpackung von Sexshops ist. Wir zogen uns aus und dann zog ich das gewünschte Zeug an, das Männerphantasien zum kochen bringt. Der Strumpfhaltergürtel aus Seide in schwarz mit roten Schleifchen, der BH mit der gleichen Farbgebung und gleichen Material und darüber den passenden Slip. Wenn man genau hinguckte, war es nur ein durchsichtiges Etwas, was eigentlich nichts verdeckte. Als ich gerade dabei war, meine Strümpfe mit Naht anzuziehen und die Naht zu richten, musste ich mir das Lachen doch verkneifen, denn Michael zog gerade seinen Slip, in Form einer Maus an. Dadurch, das er mehr zu mir guckte, hatte er natürlich ein paar Probleme, das Etwas überhaupt anzuziehen. Nach dem festmachen oder anklipsen der Strümpfe an den Strumpfhaltergürtel, zog ich mir eine seidene schwarze Bluse an und zum Abschluss, einen engen schwarzen Lackrock. Die High-Heels verpassten mir ein richtig anrüchiges Aussehen, was meinen Mann natürlich hoch erfreute. So sexy sah ich eigentlich nur zur Hochzeit aus und mein jetziges Aussehen, glich eher dem, einer Bordsteinschwalbe, was mir aber egal war. Etwas deutlicher fiel das Make-up aus, das ich noch machte und betonte die Lid- und Augenpartie, etwa mehr, denn ich vermutete, das dieser Tag eigentlich nur, bei Neon- oder Muschebuhbuhlicht bestritten wird.

Als wir beide fertig waren und kurz noch zum Tschüß sagen, bei meinen Eltern waren, hatte mein Vati einen offenen Mund, als er mich betrachtete und in meinen Gedanken hätte ich jetzt gewettet, das er sich mindestens Appetit geholt hatte und wenig später mit Mutti ins Bett huschte...

Wir zogen uns noch etwas längere Jacken über und gingen zum Auto. Nach dem einsteigen, fuhr Michael los, um Andrea und Bernd abzuholen. Vor ihrem Haus hupte er kurz und dann erschienen die beiden, Hand in Hand. Andrea setzte sich zu mir nach hinten und das was ich sah, war zumindestens ähnlich, wie meine Aufmachung. Bernd stieg zu Michael nach vorn mit ein und dann ging es los, in das Abenteuer Swingerclub...

Nach einer gewissen Zeit erreichten wir den Privatparkplatz des Swingerclubs und während wir ausstiegen wunderte ich mich, das wir zu dieser Zeit nicht die Einzigsten waren, die den Parkplatz benutzten. Nach dem Aussteigen gingen wir Vier eine kleine Treppe hinauf und betraten den Eingangsbereich des Clubs. Nach einem betätigen einer kleinen Glocke, erschien etwas später eine schick gekleidete Frau, die sich mit Astrid vorstellte. Ich nannte unsere Namen, übergab ihr mit Andrea unsere Gutscheine und dann hieß sie uns herzlich Willkommen. Nach einer kurzen Musterung wies sie uns in die Hausordnung und in die Gegebenheiten vor Ort ein. Das war natürlich etwas ganz Neues für uns, das meiste empfanden wir als selbstverständlich und wenig später waren wir schon in einem Raum, wo man in Schränke seine Sachen ablegen konnte und seine Papiere einschloss. Danach gingen wir durch eine Tür und erreichten einen Barbereich.


Dieser Bereich war mit vielen Sitzmöglichkeiten ausgestattet und natürlich mit einer Bar, wo es auch die entsprechenden Getränke gab, die bei uns im Gutscheinpreis enthalten waren. Trotzdem hatten wir im Moment kein Bedürfnis, etwas zu trinken, weil wir keinen Alkohol brauchten, um in Stimmung zu kommen. Hier konnte man natürlich auch mit anderen Leuten flirten, was das Zeug hielt, wenn man es wollte. Hier befanden sich bereits einige Pärchen, die sich einen Drink gönnten und sich vermutlich von mehreren Aufenthalten hier kannten. Das entnahmen wir aus den Gesprächen, die wir kurz mithörten. Wir vier gingen durch eine Tür in Richtung Spielwiese. Dieses Zimmer hatte eine pompöse Ausstattung und ein großes Mehrfachbett, das indirekt mit rotem Licht ausgeleuchtet wurde. Das Ambiente dieses Zimmers törnte unsere beiden Ehemänner so richtig an und nach dem Nicken der Zustimmung von Andrea und mir, betraten wir unsere Spielwiese.

Nach dem ich meine Bluse und meinen Rock ausgezogen hatte und mein Mann auch nur noch sein Netzhemd und seine Mausefalle an hatte, zogen sich unsere anderen beiden auch aus und folgten uns in das Bett. Zuerst zogen wir unsere Slips aus und dann beschäftigte ich mich mit meinem Mann. Sein Sch***z hatte die Größe, die ich für angemessen hielt und nach einigen Streicheleinheiten und Zungenküssen, war ich bereits auf 100 und wollte endlich, das er mich f***t. Als ich Andrea neben mir spürte, tastete ich ganz zärtlich ihre Brüste ab und das reichte, das sie ihre Augen verdrehte, vor G***heit, da sich Bernd noch zusätzlich, mit seiner Zunge an ihrer V***na zu schaffen machte. Michael schob seinen Sch***z in meine V***na und fing an seine rhythmischen Bewegungen zu machen. Als Andreas Hand bei mir auf Erkundungsreise ging und meine Nippel erreichte, war es mit meiner Beherrschung ganz vorbei und als Michael seinen Höhepunkt erreichte, hatte ich ein Gefühl, als wenn mein Körperdurchgeschüttelt wird. Fast zeitgleich, erwischte es auch Andrea und Bernd, dessen Sch***z in Andrea seinen S***men verlor. Das war vielleicht ein Gestöhne und Gequietsche, in dem Raum, als wenn sich hier mehrere Leute gleichzeitig vergnügten. Um eine gewisse Reinheit zu behalten wischten wir uns die größten Flecken mit feuchten Tüchern ab, nach einer Ruhephase.

Unsere beiden Männer äußerten den Wunsch, das wir beide uns mal lesbisch näher kommen und da ich schon einmal darüber nachgedacht hatte, fiel es mir auch nicht schwer, mich Andrea zuzuwenden. Wir reizten uns gegenseitig mit dem zärtlichen Berührungen unserer bestrumpften Beine und ich küsste sie zärtlich. Andrea öffnete sofort ihren Mund und als sie meine Zunge spürte, fing ein wildes Zungenspiel an und durch die gleichzeitige Berührung unserer Brüste, wurden wir wieder spitz oder sagt man g**l. In dieser seitlichen Lage, konnten wir unsere Zärtlichkeiten austauschen und als wir beide etwas Feuchtes an unserem Hintereingang spürten, dauerte es auch nicht lange und unsere Männer besorgten es uns von hinten. Das wir beide dadurch von eine Extase zur nächsten gebracht wurden, war von unseren beiden beabsichtigt. Dieses Gefühl, das wir beide erlebten, war unbeschreiblich und es löste bei allen wieder diese g**len Geräusche aus. Die Erektionen von Bernd und Michael ließen Andrea und mich nur noch laut "JAAAAAA..." stöhnen. Das war schon ein tolles und neues Erlebnis, als unsere Körper anfingen zu zittern. Das die Ruhephase dieses Mal deutlich länger ausfiel, wird jeder wohl verstehen und dabei schmiegte ich mich an meinem Mann an und dabei tauschten wir natürlich, zärtliche Zungenküsse aus. Nach einer Reinigung mit den feuchten Tüchern, zogen wir uns wieder etwas an und verließen die sogenannte Spielwiese um weiter auf Erkundungsreise zu gehen.

Auf dem Flur trafen wir Astrid und die empfahl uns das sogenannte Wellnesszimmer. Als wir das Schild mit der entsprechenden Aufschrift an der Tür fanden, betraten wir wenig später den Wellnessbereich. Das war ein großzügig angelegter Raum mit diversen Liegen und mehrere Whirlpools. Selbst eine kleine Bar befand sich hier drin. Nach einer Erfrischung mit Saft und Sekt zogen wir uns aus, legten unsere Sachen in einem Korb vor der Liege und rutschten in einen Pool. Splitterfasernackt, wie beim FKK Urlaub setzten wir uns auf eine integrierte Marmorbank und genossen das sprudelnde, warme Wasser, das etliche Lebensgeister erweckte. Das Blubbern des Wassers, erinnerte mich an die Funktion einer Intimdusche und als ich meine Gedanken, mal so locker vom Stapel ließ, wurde mein Mund durch den Kuss von Michael geschlossen und wir fingen an, unsere Zärtlichkeiten auszutauschen. Das der Effekt, des dicken Sch***zes entstand, war von uns beiden gewollt und wenig später machten wir es im Wasser. Ich spürte seine Stöße und durch das prickelnde Wasser, machte das Ganze richtig Spaß. Als er sich auch noch mit meinen Brüsten befasste und diese zuerst sanft massierte, spreizte ich unwillkürlich meine Beine noch breiter, um seinen Sch***z noch tiefer in mir zu spüren. Als er meine inzwischen mehr als sensibel gewordenen Nippel leicht verdrehte, wollte ich seinen Erguss, vor lauter G***heit. Das war ein unbeschreibliches Gefühl, was durch die Spielereien von meinem Mann erreicht wurde. Jedenfalls war Michael der perfekte Ehemann oder auch Liebhaber und etwas besseres konnte ich mir in diesem Augenblick gar nicht vorstellen. Seine Erektion ließ auch nicht lange auf sich warten und dabei erwischte es mich auch mit einem Lauten Org****s.

Andrea erging es auch nicht anders, als sie im Wasser von Bernd durchgef***t wurde und laut stöhnend, " Jaaaaa,bitte....", von sich gab. Sie war so in Extase, das sie sich an Bernd richtig festgekrallt hatte und der durch ihre Fingernägel, noch wilder, seine Bewegungen ausführte. Beim Turnen hätte es bei Andrea zu einer Top Grätsche gereicht, soweit hatte sie ihre Beine auseinander. Kurz nachdem auch die beiden ihre Befriedigung erreicht hatten, erschien ein neues anderes Paar im Wellnessbereich, das uns alle mit "Hallo" begrüßte. Die beiden zogen sich ebenfalls aus und gingen in den nächsten Pool, der noch frei war. Sie trieben darin, ebenfalls diverse Spielchen. Wir ließen uns das warme Wasser noch etwas über unsere Haut laufen und kletterten dann heraus. Durch die angenehme Wärme, in diesem Raum, holten wir uns Getränke und setzten uns auf unsere Liegen. Als wir so halbwegs trocken waren, schmierten wir uns mit etwas Lotion ein und dabei entstand wieder, durch diese zärtlichen Berührungen, diese Sehnsucht nach Sex und Erotik, mit dem sogenannten Gänsehauteffekt. Das andere Paar hatte gerade ihr Liebesspiel beendet und als sie aus dem Wasser kamen, gerieten wir mit Ihnen ins Gespräch. Die beiden waren schon alte Hasen und als uns plötzlich die junge Frau fragte, wie es kommt, das unsere Männer Streifen im Oberkörperbereich haben, beantworteten wir diese Frage ehrlich und als die Frau zu ihrem Mann sagte, das ist eine hervorragende Idee, mal etwas Neues auszuprobieren. Natürlich fragten wir die beiden, was es hier, noch so Empfehlenswertes gibt. Die Frage beantworteten sie mit dem S&M Raum, wo sie sich gerne aufhielten. Als sie gingen, waren wir zumindestens um eine Empfehlung reicher und beim herumdösen, auf der Liege, befassten wir uns in einer gemeinsamen, leisen Diskussion, ob wir das auch ausprobieren. Unsere Männer waren dafür und redeten etwas von der Rache für die Streifen. Andrea und ich hatten mit dieser Ansicht zwar ein paar kleine Probleme, aber das Vertrauen in unsere Liebsten, war ja eigentlich unerschütterlich...

Wir zogen unsere Sachen wieder an und gingen zuerst in den Barbereich, in der Nähe des Einganges. Hier gab es ein paar Snacks, denn wir hatten etwas Hunger. Beim Essen gesellte sich Astrid zu uns und fragte, nach unseren ersten Eindrücken. Die waren bis jetzt alle nur positiv und diese Meinung teilten wir ihr auch mit. Als sie mich darauf ansprach, ob ich die Tochter bin, von ihren ehemaligen Kunden, erinnerte ich mich an das Gespräch mit Mutti und sagte "Ja". Sie hatte es schon vermutet, weil ich Mutti sehr ähnlich sah, jedenfalls war das ihre Meinung und als sie erzählte, das sie immer der Meinung war, das ich eigentlich ein Junge sein müsste, schaute ich erst Michael an und als der nickte, erzählte ich ihr die Wahrheit. Da Astrid, ungefähr in Muttis Alter war, erzählte sie, das sie mich damals noch in der Wiege geschaukelt hatte und meine Kleidung damals noch blau war...

Nach der letzten Erwähnung der Farbe blau, wies sie uns noch darauf hin, das es hier auch ein "Babyzimmer" gab. Ich in Windeln und Gummihose, wollte ich das auch? Mein Mann überlegte doch tatsächlich, ob er damit seine Teufelin bändigen konnte, das sah ich ihm an, das er mit diesem Gedanken spielte. Hieß es jetzt für mich aufpassen oder blindes Vertrauen und das in meiner Freizeit, wo ich eigentlich nicht nachdenken wollte. Ich entschied mich für die letzte Variante und das bedeutete, Vertrauen...


Das war es mal wieder....Ihr entscheidet, ob es weiter geht....Katrin....manchmal zickig aber immer lustig....
92. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 09.04.13 18:18

Hallo Katrin-Doris.

Danke für eine wieder sehr gelungene Fortsetzung.
Konnte gar nicht mehr aufhören sie zu lesen, bis ich beim Ende angekommen war. Mein Aufstöhnen wegen der erzwungenen Pause könnten auch meine Nachbarn noch gehört haben.^^

Auch wenn mich für die folgende Aussage vielleicht der ein oder andere Geschlechtsgenosse verflucht, habe ich etwas an den Beziehungen, die du beschreibst auszusetzen:
Auch ohne sie persönlich erlebt zu haben erinnert mich die Rollenverteilung an die 50er/60er Jahre des letzten Jahrhunderts. Wäre schön, wenn die "Herren der Schöpfung" zur Kenntnis nehmen würden, dass ihre jeweiligen Damen ja auch einer bezahlten Arbeit nachgehen und nicht immer alleine die sogenannte Frauenarbeit machen müssten.
Ansonsten gibt es nichts was ich an deiner Geschichte nicht toll finde.
Abschließend kann ich mich eigentlich nur wiederholen: bitte weiterschreiben und nochmals ein herzliches Danke für deine Arbeit.

LG
franzi
93. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 10.04.13 00:41

Hallo Katrin-Doris,

was soll man dem Kommentar von Franzi noch hinzufügen ?

Vielen Dank für Deine wie immer fesselnde und mitreisende Fortsetzung.

Auch ich konnte erst am Ende, gezwungener Maßen aufhören Mann wird wieder mitten ins Geschen gezogen.

Vielleicht bin da eine Ausnahme, wie Franzi, aber das "Heimchen am Herd" Rollenverständnis finde ich auch überdenkenswert. Du lässt zwar Deine Teufelin immer mal Wieder ausbrechen, aber die Machos könnten sich auch mal an der Hausarbeit beteiligen. Es würde ihnen bestimmt kein Zacken aus der Krone brechen.

Ich hoffe ich komme jetzt nicht zu nörglerisch rüber. Auf jeden Fall warte ich ganz ungeduldig auf die nächste Fortsetzung. Falls noch ein dritter Kommentator kommt.

Genieße deinen Urlaub und erhol Dich gut. Vielleicht kommen dabei ja auch eine oder mehrere Fortsetzungen für Deine treuen Leser und Komentatoren heraus.

LG
Der Leser
94. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von wulfmann am 15.04.13 19:51

Hallo Katrin- Doris

deine Story ist eine der besten hier, die ich in den letzten Jahren gelesen habe.
Du bist auch der Grund, weshalb ich mich hier angemeldet habe, wiel ich möchte das diese Story so schnell nicht endet.
Also bitte bitte schreibe weiter.

LG Wulfmann
95. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 26.04.13 18:56

Ein Hallo an die Kommentatoren dieser Geschichte,

ich verspreche Euch, das ich diese Geschichte noch fortsetzen werde. Im Moment kann ich leider keinen Termin festlegen, da das Wetter hier in Deutschland, meine Aktivität im Garten fordert und ich erst seit heute Nacht wieder aus Ägypten zurück bin.

Ich vermute, das ich den nächsten Teil um den 04.05. poste. Bis dahin müßt ihr euch gedulden.
Inzwischen sind bereits die nächsten 7 1/2 Seiten geschrieben...
Sollte er früher fertig sein bekommt ihr von mir eine PN.

Danke noch einmal für Eure Gedanken und Kommentare.

Katrin
96. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 03.05.13 18:59

Ein freundliches Hallo an alle Kommentatoren und Leser dieser Phantasiegeschichte ...

Nach meinem Urlaub sind ja wieder 3 Kommentare erschienen und das heißt, heute folgt Teil 26. Viel Spaß beim Lesen.

Teil 26 Die zweite Hälfte des Geschenkes und einige Tage danach

Nach den tollen Erlebnissen, die wir bis jetzt hatten zog es uns in das nächste Zimmer. Hier war eigentlich S & M angesagt. Zuerst betrachteten wir das Zimmer und ließen die verschiedenen Sachen auf uns wirken. Dabei hielt ich Andrea`s Hand und sagte nichts. Unsere beiden Männer überlegten eine Weile und als mir Michael etwas in das Ohr hauchte, folgte ich ihm. Er wollte, das ich ihm vertraute, egal, was er mit mir anstellt und bevor es losging, einigten wir uns beide auf ein Schlüsselwort. Dieses Wort bedeutete das sofortige Ende eines Spieles. Aus diesem Grund nannte ich ihm "Corsa", denn dieses Wort hatte für mich in unserer Beziehung eine große Bedeutung, wenn ich da noch an den Ausflug oder an die Reparatur dachte. Michaels Augen leuchteten sofort, als er das Wort hörte, denn ohne dieses Auto hätte es uns als Paar vermutlich nie gegeben.

Nachdem er mir zärtlich den Rock ausgezogen hatte und den anschließend meinen Slip und BH, verband er mir die Augen mit einem Seidentuch. Bis dahin hatte ich immer gedacht, das man durch Seide immer durchschauen kann, was hier aber nicht der Fall war. Jedenfalls brachte das Verbinden der Augen bereits ein Gefühl, das mit einem kribbeln im Bauch und eine Spannung der Nerven, auf das kommende, einherging, was mich spürbar feucht werden ließ. Michael schob mich behutsam an ein Andreaskreuz und befestigte zuerst meine Hände. Damit war mir natürlich jede Gelegenheit genommen, das Tuch zu entfernen und das bedeutete, eine hohe Konzentration der übriggebliebenen Sinne. Michael ließ es nicht bei der Fesselung der Hände und wenig später stand ich auch noch mit gespreizten Beinen, mit gefesselten Füßen, an dem Kreuz.

Meine Gefühlswelt spielte etwas verrückt, als ich mir vorstellte, was für ein Bild ich hier abgab. Schutzlos, gefesselt, ohne Möglichkeit einem Ereignis auszuweichen, ohne zu erkennen, was sich mein Ehemann für Spielchen ausgedacht hatte, wartete ich und vertraute ihm.

Es passierte am Anfang erst mal gar nichts und deshalb testete ich erst mal meinen Bewegungsspielraum. Die Hände gaben fast gar nichts her und die Füße erging es auch nicht besser und das auch noch auf Hi- Heels. Die Zeit verrinnt in so einer Situation eigentlich gar nicht, denn durch die hohe Konzentration, nimmt das Zeitgefühl eher ab, das war auf jeden Fall mein Empfinden.

Michael hatte inzwischen Eiswürfel besorgt und drehte damit kleine Kreise um meine Brustwarzen. Durch dieses kalte und überraschende Gefühl quietschte ich erst mal laut los, was aber gleichzeitig dazu führte, das meine Brustnippel sich versteiften. Das führte mich zu einer G**lheit, die ich bis dahin noch nicht gekannt hatte. Als er damit aufhörte und wenig später mit seinen Zähnen an meiner Brustwarze spielte, war das nächste quietschen eine logische Folge davon. Ein Ausweichen gab es nicht und so spürte ich den leichten Schmerz und einen wohligen Wärmeschauer, der meinen Körper durchflutete. Das war ein g**les Gefühl und wenn ich jetzt gekonnt hätte, dann hätte ich mich auf meinen Mann gestürzt...

Als er mal wieder eine Pause machte, dachte ich schon, dass es vorbei ist mit seinen Spielchen, aber da hatte ich mich total verrechnet und als er anfing mit einer Feder meine Innenschenkel zu berühren, versuchte ich mal wieder das Unmögliche, dem zu entgehen. Trotzdem musste ich mir das Lachen verkneifen, aber umso mehr er in Richtung meines Schrittes kam, um so breiter versuchte ich meine Beine auseinander zu bekommen. Die Feuchtigkeit, die ich hier hatte, rief ganz deutlich, "f**k mich !!!"

Das ist natürlich dann auch etwas Frust pur, wenn man so auf etwas wartet und nicht bekommt. Als ich gerade diesen Gedanken hatte, spürte ich Michaels Zunge, der sich anschickte, mich zu lecken. Seine Zunge leckte geschickt an meinen Sch**lippen und an der Kl***ris. Ab und zu stieß er mit seiner Zunge in meine V***na und das machte mich rasend und g**l. Seine Zungenspiele bescherten mir einen Or***mus, der sich durch ein Aufbäumen meines Körpers in den Fesseln ankündigte und mich wie ein angeschlagenen Boxer in den Fessel hängen ließ. Das war ein Durchgeschüttel, da ist ein Milchshake, kalter Kaffee, in meiner Empfindung.

In meiner Empfindung machte mein Ehemann eine kleine Verschnaufpause. Michael wartete aber nur einen kleinen Moment, um danach sich mit meinem Mö***saft zu beschäftigen, der durch den gewaltigen Orgasmus, an meinen Innenschenkel so langsam die Bahn nach unten suchte. Plötzlich spürte ich seine Zunge, an meinen beiden Innenschenkeln und ein zärtliches und wildes Gelecke. Was wiederrum bei mir zur Folge hatte, das ich versuchte, meine Spreizung der Beine zu vergrößern. Wiederrum musste ich erkennen, dass es kein Entrinnen aus dieser Lage gibt. Dieses Spiel unterbrach er kurz, um die Teufelin wieder in Fahrt zu bringen, dazu nutzte er mal wieder Eiswürfel und ließ sie um meinen Bauchnabel kreisen. Ich quietschte und stöhnte vor Erregung und da meine "Schwester" die gleichen Töne von sich gab, spielte mein Gehirn verrückt.

Nach dieser Aktion fing er zärtlich an mich mit zärtlichen Küssen zu bedecken. Mein Mann, arbeitete sich vom Bauchnabel immer weiter abwärts und mein Lustempfinden ging nach dem Kälteschock auf eine Temperatur, die man wohl auf volle Tourenzahl beschreiben konnte. Als er sich wieder meiner V***na näherte und plötzlich nur seine Sch***spitze etwas versenkte in meiner Lustgr***e, versuchte ich soweit es mir die Fesselung zuließ, mehr von seinem Sch***z zu spüren. Da Michael dann immer seinen Sch**z wieder etwas zurückzog, war das ein kümmerliches Unterfangen, das meine Sinne und meine Gefühle zusätzlich anheizte. Erst als er mit harten und rhythmischen Bewegungen die volle Länge seines Sch***zes nutzte, dauerte es nicht mehr lange, bis mich der nächste Orgasmus durchschüttelte, den seine Erektion in mir auslöste. Das war der blanke Wahnsinn, so dass ich nach einer Schmusepause wirklich fast am Ende meiner Kräfte war und mich einfach in der Fesselung hängen ließ. Dabei umarmte mich Michael und küsste mich zärtlich mit einem Zungenkuss, der einen süßen Geschmack von Liebe in sich hatte.

Nach einer sinnlichen Ruhepause, die wir beide küssend und streichelnd von Michael, an erotischen Zonen meines Körpers überbrückten, löste er meine Fußfesseln und wenig später auch meine Handfesseln. Dabei stützte er meinen etwas geschwächten Körper vorsichtshalber etwas ab, in dem er mich auf die Arme nahm und in einen Sessel setzte. Erst hier entfernte er das Seidentuch von meinen Augen und nachdem ich mich wieder an das normale Licht gewöhnt hatte, reinigte ich mich erst mal mit einem Feuchttuch im unteren Bereich. Erst danach kuschelte ich mich an Michael und schaute verstohlen, auf Bernd und Andrea. Bernd hatte wahrscheinlich Michael als Vorbild bei den Spielen genommen und war jetzt beim letzten Akt angekommen. Die Geräusche von Andrea ließen keinen Zweifel aufkommen, das sie gleich durchgeschüttelt wird.

Zum ersten Mal sah ich live, wie eine junge Frau, bei einem Orgasmus durchgeschüttelt wird und trotzdem immer noch schön dabei aussieht. Das Gesicht von Andrea zeigte mir einen Ausdruck von Zufriedenheit und Seligkeit, der durch ihre Augen und den sinnlichen Mund, vollkommen sexy wirkte. Dieser Anblick machte mich schon wieder an und langsam fing das Feuer der G**lheit wieder in mir an Flammen zu schlagen.

Da Michael auch diesem Schauspiel seine Aufmerksamkeit schenkte, hatte ich etwas Zeit, eine Handschelle zu angeln und meinen verdutzten und überraschten Ehemann anzulegen. Mit dem Seidenschal bedeckte ich seine Augen und dann streichelte ich seine Sch***zwurzel. Er versuchte dem ganzen noch etwas zu entgehen, was ihm auch nicht gelang, denn inzwischen saß ich schon breitbeinig auf seine Oberschenkel und nutzte meine Strümpfe zum antörnen, seiner G**lheit, was mir natürlich hervorragend gelang. Er hatte gar keine Chance mehr, meiner schon wieder vor G**lheit triefenden V***na, zu entgehen. Die volle Länge seines Sch***zes spürte ich in mir und dabei bewegte ich mich im Takt mit den Strümpfen, an seinen Beinen, was bei Michael ein Gestöhne auslöste, als sei er wieder meine Michaela. Während dieses Spieles suchte ich mit meiner Zunge natürlich seine Zunge, während des zärtlichen Küssens und dabei wurde unser Zungenspiel immer wilder und stürmischer. Das wiederrum erzeugte in mir die Gefühle und Sehnsüchte, die sich in mir, zu einem noch gewaltigeren Orgasmus entluden, als Michaels Sch***z seinen Liebessaft in mir, bei voller Sch**zlänge, abspritzte. Einen Moment lang verharrte ich in dieser Position und trieb nur unser Zungenspiel weiter voran. Nach einer kleinen Ruhepause befreite ich meinen Mann und schmiegte mich an ihn, um neue Kräfte zu sammeln.

Nachdem sich die anderen beiden auch etwas erholt hatten, zogen wir uns wieder an. Dabei beobachtete ich meinen Mann, der schon wieder oder immer noch g**l auf mich war. Zugegeben, ich sah ja auch wirklich richtig sexy in meinem Lack mini und der Reizwäsche und Bluse aus, aber sein Blick versprühte immer noch dieses Kribbeln in meinen Adern. Die Hi-Heels taten natürlich ihr übriges dazu und meine langen Haare, waren zwar etwas verschwitzt, verliehen aber mein Aussehen, den sexy Pfiff, der manchen Jungen um den Verstand gebracht hätte. Meine "Schwester" sah genauso reizend aus und das sah man Bernd genauso deutlich an, als er sie mit seinen Augen, am liebsten wieder auszog.

Wir gingen aus dem Zimmer in den Empfangsbereich zurück, wo wir uns mit kleinen Snacks und Getränken stärkten. Mein Mann hatte dabei die A****karte gezogen, denn er war ja der Fahrer und musste bei den alkoholfreien Getränken bleiben. Inzwischen war es richtig voll geworden im Club. Astrid kahm trotzdem noch zu uns und unterhielt sich mit uns. Als sie mir Bilder zeigte, wurde ich etwas verlegen, denn die Fotos zeigten mich als Baby, in ihrem Schoß und auf ihren Arm. Dieses blöde Blau, für den Jungen konnte ich damals schon nicht leiden, was man auch sah, wenn man genau hinguckte. Wenigstens hatte ich damals schon schöne Haare, war mein Trost. Wir sprachen auch über eine Clubmitgliedschaft, die wir aber erst einmal aus finanziellen Gründen ablehnen mussten.

Es wurde langsam Zeit unseren Besuch hier zu beenden und deshalb verabschiedeten wir uns von Astrid und gingen zu den Umkleideräumen, um unsere Wertsachen zu holen. Ein erstes Fazit wurde dabei in unseren Gesprächen gezogen und eines wussten wir Vier genau, dass dieser Besuch hier, nicht der Letzte war. Wenig später waren wir auf dem Parkplatz und stiegen in Michaels BMW ein. Michael brachte zuerst Andrea und Bernd nach Hause, bevor wir beide zu mir fuhren.

Zu Hause angekommen, parkte er das Auto und wir gingen beide Hand in Hand in das Haus. Nach dem ausziehen der Jacken begrüßten wir meine Eltern und machten eine kurze Auswertung. Mein Vati war sehr neugierig in dieser Hinsicht und erst als ich ihm erzählte, das ich von ihm Bilder gesehen hatte, wie er im Club seinen Aktivitäten nachgegangen ist, wurde er ruhiger. Natürlich war das Quatsch, denn Astrid würde solche Fotos nie zeigen, denn in dem Club, war Diskretion oberstes Gebot. Das sagte ich ihm auch hinterher. Mutti erzählte mir, das sie damals öfter im Club waren, da sie am Anfang noch bei ihren Eltern gewohnt hatten und das Sexleben darunter sehr gelitten hatte. Daher kam es auch zu den Bildern von mir, da Astrid dann meine Gouvernante oder neudeutsch Nanny war. Dabei fiel mir ein, das ich mich eigentlich gar nicht an meine Großeltern erinnern konnte, weder von meines Vatis Seite, noch von Muttis Seite aus.

Irgendwo hatte ich zwar mal Bilder gesehen von den Vieren, aber das war es auch. Vermisst hatte ich sie eigentlich nie so richtig. Auf meine Frage in dieser Richtung, erhielt ich dann die Antwort, das Muttis Eltern damals früh gestorben sind und Vatis Eltern, Deutschland verlassen hatten und in Kanada am Anfang lebten und inzwischen auch nicht mehr lebten. Als die beiden dann geheimnisvoll taten, bei weiteren Fragen, bohrte ich nicht länger nach, obwohl es mich etwas verwundert hatte.

Wenig später gingen wir in die Küche, um das Abendessen vorzubereiten. Michael deckte den Tisch und ich half Mutti etwas bei der Zubereitung des Essens. Das interessanteste daran war, das Michael fast jeden Teller und Besteck einzeln in die Stube brachte, um in der Küche mit mir kurz zu schmusen. Man musste ich einen Eindruck auf meinen Mann gemacht haben, im Club, oder lag es daran, dass er immer noch g**l auf mich war, da ich ja noch nicht umgezogen war. Jedenfalls kam es schon mal vor, das der Strapshalter hervor blitzte, bei einer ungeschickten Bewegung und das regt ja Männerphantasien erheblich an.

Während des Essens sprachen wir noch über die Erlebnisse im Club und auf meine Frage, wann meine beiden Erzeuger mal wieder Astrid besuchen wollen, erhielt ich eine mehrdeutige Antwort. Ich hatte vermutlich doch Recht, mit meiner Annahme, dass mein Aussehen, als wir gingen, die beiden angeheizt hatte und einen Vormittag im Bett provoziert hatte, von den beiden. Denn an einigen Stellen, unserer Erzählung, guckte mein Vati so sinnlich, das es sogar Michael auffiel.

Nach dem Essen räumten wir gemeinsam ab und die wenige Küchenarbeit, teilten wir uns. Mein Vati stellte sich zwar etwas umständlich dabei an, aber was wollte man auch von ihm in der Hinsicht erwarten. Michaels Hilfe, war natürlich erheblich besser, obwohl seine Blicke mehr bei mir waren und als ich ihn sagte, " in unserem eigenen Haushalt, wird Küchenarbeit geteilt", antwortete er leise, aber verständlich, "bei einem solchen Aussehen von mir, macht er das Ganze auch allein." Der g**le Bock dachte doch tatsächlich schon wieder an das F***en, was mich sehr erfreute, denn irgendwie dachte ich auch schon wieder daran, seinen prallen Sch***z in mir zu spüren, aber anderer seits, wollte ich mich auch etwas erholen.

Als die Arbeit erledigt war, gingen wir auf mein Zimmer und während ich mich langsam auszog, der Rock war gerade am Boden angelangt, spürte ich Michaels heißen Atem hinter mir und als er meinen BH öffnete und zärtlich den Slip von mir nach unten zog, hatte ich schon wieder das Gefühl, das ich schon wieder feucht war im Schritt. Seine zärtlichen Küsse und das streicheln seiner Hände, über meine Brüste und Innenseiten der Schenkel, konnte ich einfach nicht wiederstehen, obwohl ich nicht wusste, ob ich überhaupt wiederstehen wollte.

Da war der wunderschön gebaute Körper meines Ehemannes, der eigentlich kaum ein Gramm Fett zu viel hatte und der herbe männliche Duft, der mich antörnte, oder anders ausgedrückt, der förmlich danach schrie, komm lass mich dich spüren...

Als ich breitbeinig mit gespreizten Schenkeln auf dem Bett lag und Michael mit seiner Zunge und den Küssen, in meine Unterleibsregion war, war mein innerliches Feuer bereits auf Maximaltemperatur. Ich fühlte mich, wie ein Hochofen, der darauf wartet, das er mit Eisen gefüttert wird, damit er sich wenigstens etwas abkühlen kann. Seine wilden Zungenspiele ließen mich am Anfang nur noch stöhnen und leise quietschen vor Glück, aber umso weiter es Michael trieb, erschien über meine Lippen, " bitte Michael f*ck mich, bitte..." Kurz bevor ich den Orgasmus erreichte, spürte ich endlich den lang ersehnten Sch***z in mir und allein schon die Berührung seiner Sch***zspitze, an meiner Lusthöhle, machte mich schon wieder irre und mein Körper wurde von Glückshormonen überschwemmt, das man glauben konnte, er erreicht ein Hochwasserpegel.

Während des rhythmischen Stoßens in meiner V***na, wanderte Michael mit der Zunge in meinem Brustbereich und saugte an meinen Brustwarzen. Allein der Effekt, der dadurch entstand, löste fast zeitgleich mit seiner Erektion des Sch***zes in mir ein Beben und Zittern in meinen Körper aus, das man glauben konnte, der Vesuv ist ausgebrochen. "Klaudia, ich liebe dich und du bist die Einzige, die all meine Träume erfüllt", hechelte Michael mir ins Ohr. Dieser Satz, war wichtiger als alles andere in meinen jungen und erfolgreichen, neuen Leben. Daraufhin suchte meine Zunge, seinen Mund, um ihn auch hier zu spüren und ihm zu zeigen, dass es mir genauso geht.

Es war mir an diesem Abend egal, das ich noch den Strumpfhaltergürtel anhatte und die angestrapsten Strümpfe, selbst, das mir sein S**men die Schenkel herunterlief und eventuell Flecke ins Bett macht, ich wollte die unmittelbare Nähe, zu meinem Mann, auf keinen Fall aufgeben und wenig später schliefen wir umarmt und zusammengekuschelt, wie ein großes Wollknäuel ein.

Am nächsten Morgen, es war mal wieder ein Sonntag, wurden wir beide gemeinsam wach und nach dem entwirren unseres Knäuels, gingen wir beide in das Bad. Als erstes musste ich mich noch ausziehen und dann folgte ich Michael unter der Dusche. Wir seiften uns beide gegenseitig ein und spielten kleine erotische Spiele. Dabei wurde etwas geschmust und unsere Körper gereinigt. Zum Schluss wusch ich noch meine Haare, um uns kurz danach gegenseitig abzutrocknen. Die zärtlichen Reibereien mit dem Handtuch beim abtrocknen, lösten schon wieder Gefühle in uns beiden aus. Während sich mein Mann langsam anzog, beschäftigte ich mich noch mit meiner Frisur und nach einem kurzen an föhnen, drehte ich ein paar Locken mit einem Lockenstab, in meine Haarpracht.

Nach dem Anziehen meiner Unterwäsche wählte ich einen kleinen Pulli und zog danach Strumpfhose und einen Rock an. Michael kümmerte sich um die frischen Brötchen und ich fing an, das Frühstück vorzubereiten. Als er zurückkam, half er mir noch bei den Restarbeiten. Inzwischen hörte ich bereits meine Eltern im Bad. Schade, dachte ich noch, als die beiden in der Küche erschienen, weil sie nicht von mir geweckt wurden, mit...

Das gemeinsame Frühstück, dauerte heute etwas länger, als üblich, denn meine Eltern erzählten etwas von ihrem geplanten Urlaub, der in der nächsten Woche beginnen sollte. Mit rollenden Augen fragte ich die beiden, ob sie denn an meinem 25.Geburtstag wieder zurück sind, der ja, in 2 1/2 Wochen war. Mein Vati antwortete zuerst mit "nein" und erst als Mutti lachte, wusste ich, dass er mich veräppeln wollte. Als mein Vati dann Michael instruierte, wie er in ihrer Urlaubszeit mit der kleinen Teufelin Klaudia umgehen sollte, da buffte ich ihn zuerst in die Seite und kitzelte ihn etwas, weil ich seine kitzligen Stellen wusste, hatte er verloren und wand sich unter mir, denn ich saß auf seinen Schoß.

Nach dem Frühstück räumten wir gemeinsam ab und kümmerten uns um die Küche. Michael, räumte dabei das fertige Geschirr weg. Als mein Vati ihm fragte, ob er mal das Auto von ihm begutachten konnte, nickte ich nur, auf Michaels fragenden Blick. Ich musste mich ja sowieso noch um die Wäsche kümmern. Nach dem groben vorsortieren machte ich die Maschine an und räumte mein Zimmer auf und einiges der getrockneten Wäsche, gleich ein. Als das alles erledigt war, schnappte ich mir das Telefon und rief zuerst Andrea und anschließend Nicole an. Von beiden erhielt ich die Zusage, für unseren Sonntagstreffpunkt. Als ich gerade aufgelegt hatte erschien mein Mann und erzählte mir, dass mein Vati sein Auto fertig war und er sogar etwas Lohn bekommen hatte. Aus Spaß sagte ich zu Michael, "dann habe ich ja heute Rechnungsfrei, bei Gudrun und Martin." Die Antwort die ich von Michael erhielt verblüffte mich doch etwas, als er sagte, "wenn du keine Hose anziehst, übernehme ich die Rechnung." Die Gedanken von Ehemännern sind manchmal nicht nachvollziehbar. Vor allen Dingen deshalb, weil ich noch nie in meiner Mädchen- und Frauenzeit, Hosen getragen habe, außer Strumpfhosen...

Eigentlich vergammelten wir fast den halben Tag, bis es Zeit wurde, in die Stammkneipe zu fahren. Michael war schon fertig und ich wechselte meine Unterwäsche, besonders im Bereich Füße, genannt Strümpfe. Mit dem Strumpfhaltergürtel und Strümpfe, trixte ich ihn aus und dazu wählte ich ein fast knielanges Strickkleid. Nach dem anziehen der passenden Pumps und der Erledigung des Make-ups, schnappte ich nur noch meine Tasche, zog eine Jacke über und verließ mit meinem Mann das Haus.

Michael hielt mir sogar die Tür auf beim Einsteigen und als ich ihm in sein Ohr hauchte, das er heute bezahlen muss, lachte er nur und sagte was von mal sehen. Als er das Auto starten wollte ließ ich mal kurz den Straps aufblitzen und beinah, hätte Michael die Kupplung springen lassen, so verdutzt guckte er. Als er sagte, "ich hätte es wissen müssen, du kleine sexy Teufelin." Wenig später fuhren wir beide los und erholte noch Andrea und Bernd ab. Nachdem die beiden eingestiegen waren fuhr er zur Stammkneipe.

Beim anhängen der Jacke, an dem Kleiderständer, hörte ich bereits Martins Spruch, mit "schon wieder Fremdlinge, die nicht wissen, wo sie in diesem Kaff hinsollen." "Mit solchen Sprüchen verscheuchst du dir deine Kundschaft Martin, Guten Abend." Antwortete ich ihm darauf. Da die anderen der Clique schon da waren, begrüßten wir uns mit einem großen Hallo, denn das letzte Mal, als wir hier waren, war vor unserer Hochzeitsreise.

Nach der ersten Runde Sekt unterhielten wir uns zuerst über Neuigkeiten. Nicole und David erzählten, das der Hochzeitstermin inzwischen feststeht und im nächsten Jahr lag. Das kostete den beiden die nächste Runde Sekt und einen fröhlichen Trinkspruch von Monika. Wir beglückwünschten die beiden für ihren Schritt und dann klimperten die Gläser zum anstoßen. Nach dieser Aktion, gerieten wir mal wieder in den Blickpunkt und das war die Schuld von unseren Ehemännern. Michael und Bernd hatten Urlaubsbilder von unserer Hochzeitsreise auf Mallorca dabei. Inzwischen hatten sich Gudrun und Martin sich zu uns gesetzt und als sie zu den Bildern mit Michaela und Bernadette kamen, da war natürlich Holiday an unserem Tisch, besonders deshalb, weil bis auf Sophie, keiner unsere Ehemänner identifiziert hatten. Diese Frage- und Antwortstunde war natürlich etwas für den Stammtisch. Patrick und Christian waren total aus dem Häuschen, als unsere beiden erzählten, wie lange das Spiel ging und welche Sachen sie unfreiwillig tragen mussten. David rollte nur mit den Augen, als Michael etwas von einer Mö***hose erzählte und Erfahrungen preisgab. Jedenfalls fanden die Bilder von den beiden ehemaligen Jungfrauen großen Anklang und als Gudrun zu Martin sagte, das er vorsichtig sein sollte, ab jetzt, damit er am nächsten Tag nicht genauso aufwacht, gab es eine rege Diskussion über das Rollenverständnis der Geschlechter. Martin, war ja vermutlich von Geburt an schon Macho und das wäre ja dann ein echter Schock für ihn.

Vorsichtshalber verkrümelte er sich, um unser bestelltes Essen fertig zu machen. Gudrun meinte zwar, das er mal wieder geschickt die Kurve bekommen hat, das tat unserer Stimmung aber keinen Abbruch. An diesem Abend fiel eine Cliquenentscheidung, das war der Beschluss, das am Rosenmontag, alle Männer, ihre Geschlechterrolle tauschen mussten. Mit den entsprechenden Unterschriften wurde ein neuer Vertrag gemacht und gleich ausgedruckt. Wir bestellten gleich die Plätze für die Faschingsfeier bei Gudrun, die es im Kalender gleich notierte.

Nach dem Essen wurde dann Martin von mir ausgetrixt, in dem ich ihn um eine Unterschrift bat. Er glaubte, wieder Zeuge zu sein, was aber nicht stimmte, das sagte ich ihm aber erst hinterher, nach dem er unterschrieben hatte. Auf meine Frage, ob er denn schon ein Dirndl hat, guckte er so verdutzt, nachdem jeder von uns eine Kopie des Vertrages hatte. "Du kleine Teufelin," war noch das harmloseste, was er sagte, aber auch dabei lachte. Er wusste genau, das er aus dieser Falle nicht mehr heraus kam, darauf würden die anderen schon aufpassen...

Am späten Abend fuhren wir nach Hause zu uns, nachdem Michael unsere Rechnung bezahlte. Was blieb ihm auch anders übrig, denn während des Stammtisches wanderte seine Hand mal kurz unter meinem Kleid und er fühlte die Strapshalter, die ihm bestätigten, dass ich seinen Wunsch erfüllt hatte. Da meine Eltern schon schliefen, gingen wir gleich in mein Zimmer und nachdem ich das wichtigste für den nächsten Tag eingepackt hatte, wurde im Bad nur Katzenwäsche gemacht und Make-up entfernt. Wenig später stand ich vor dem Bett mit dem Rest der Unterwäsche und machte meinen Mann g**l. Als er mich in die Arme nahm und sagte, das es für ihn ein sehr schwerer und sehr schöner Tag war, musste ich ihn doch fragen, wieso schwer?

Michael sagte leise, "ich hatte die ganze Zeit einen steifen Sch***z, wenn ich an dein Aussehen gedacht habe und vor allen deshalb, wenn ich daran dachte, das deine V***na von dem Strumpfhalter umrahmt ist und du daran noch die g**len Strümpfe festgemacht hast." Wenigstens ist dieses Aussehen preiswerter als eine Packung Viagra, dachte ich bei mir und küsste ihn zärtlich. Natürlich löst so eine Bemerkung von einem Ehemann, in den Gefühlen seiner Frau ein paar Glückshormone aus und das war mal wieder der Fall bei mir.

Wenig später lagen wir im Bett und gaben uns dem Liebesspiel hin, bis wir beide zum Höhepunkt kamen. Eng umschlungen und zärtlich küssend, ließen wir unsere Erregung abklingen, um anschließend fest einzuschlafen.

Am nächsten Morgen löste ich mich zärtlich aus der Umklammerung von meinem Mann und huschte in das Bad. Nach einem kurzen Abduschen zog ich mich an und ging noch in die Küche. Ich bereitete noch das Frühstück für meinen Mann und meine Eltern vor, bevor ich das Haus in Richtung Bushaltestelle verließ. Hier traf ich pünktlich ein und begrüßte Monika und Andrea. Gemeinsam fuhren wir in Richtung Job. Dabei erzählten wir noch mit Monika, ob sie mit Patrick auch so verfahren wird, wie wir beide mit unseren Männern. Monika wollte das gleiche machen, davon war sie fest überzeugt und Patrick, war ja kein Macho, aber die Sichtweise, die sich daraus ergibt, fand sie schon interessant.

Während des Umziehens unterhielt ich mich noch mit Andrea über den gestrigen Abend und als ich ihr erzählte, das ich gestern meinen Mann ausgetrixt hatte, war ein Leuchten in ihren Augen zu sehen. Ich wusste genau, wie sie heute Abend ihren Mann empfangen würde, denn dieses Leuchten, sprach mehr als Bände...

Nach der Begrüßung unserer Kollegen gingen wir gleich zu unserem Chef. Der hatte mal wieder etwas besonderes für uns beide. Die Betreuung der Firma, die wir auf den Keks gegangen waren, stand für die nächsten 2 Wochen auf den Plan. Auf meine Frage, ob er dafür keinen anderen Trottel gefunden hatte, erhielt ich mal wieder das obligatorische "nein" als Antwort. Seine Argumente überzeugten uns, weil er der Meinung war, das wir Profis waren, den Vertrag kannten und das entsprechende Know How mitbrachten. Nach so viel Schmalz an der Backe blieb uns gar nichts anderes übrig, um seine Wünsche, nach entsprechender Aussprache, zu erfüllen. Wir sollten eigentlich nur den Bau oder anders ausgedrückt die Montage überwachen. Ein Eingreifen unsererseits, sollte es wegen der Gewährleistung nicht geben. Das hieß eigentlich nur Mängel zu notieren und die Arbeitszeit über die Runden zu bekommen.


Wenig später war ich mit Andrea auf dem Weg zu der Baustelle in unserem Betrieb. In der Halle, in der die neuen Maschinen aufgestellt werden sollten, herrschte ein Chaos, denn die Lieferfirma hatte bereits die ersten Teile abgeladen und verteilt. Nur wer das Chaos beherrscht, ist ein Genie, fiel mir ein, als ich das Durcheinander sah. Andrea zeigte mir einen Transportschaden und machte ein paar Fotos. Das bedeutete für uns beide, das wir den Rest auch noch begutachten mussten. Wieder mal voll in die Sch**ße gefasst, dachte ich so bei mir und sagte das leise zu Andrea. Als wir den Techniker sahen, der damals bei den Verhandlungen dabei war, machten wir uns beide bemerkbar und das hatte zur Folge, dass er direkt zu uns kam.

Wir zeigten ihm unsere Fotos und das hatte zur Folge, dass er sich sofort darum kümmerte, den Schaden zu begutachten und die entsprechenden Ersatzteile anzufordern. Dabei halfen wir ihm, damit er in einem Meisterbüro faxen konnte. Der Meister hatte natürlich auch ein Wehwehchen und bat uns doch mal nachzugucken. Andrea und ich erfüllten seinen Wunsch und als wir zurückkamen telefonierte ich mit meinem Chef und sagte, das er jemanden herschicken musste mit einem Näherungsschalter. Mit den Angaben des Typs, dieses Schalters und der Zusage, dass es in den nächsten 5 Minuten passiert, zeigten wir den Meister, noch den defekten Schalter und folgten unseren Techniker wieder, zu unserem eigentlichen Arbeitsplatz.

Als der Techniker seine Baupläne mit Magneten an einem großen Blechschrank festmachte, sah ich mir die Zeichnungen etwas genauer an. Dabei fiel mir auf, das die Aufstellung nicht gerade glücklich gewählt war. Zuerst sprach ich mit Andrea darüber und als Andrea meiner Meinung zustimmte, ging ich telefonieren mit meinem Chef. Der war 15 Minuten später bei uns und auf meinen Einwand hin, dass man Laserlichtschranken möglichst nicht in den Bereich von Arbeitsplätzen legen sollte und die Sonneneinstrahlung im Hochsommer beachten sollte, geriet das ganze Projekt leicht ins Wanken. Wenig später stand der Verantwortliche unseres Betriebes bei uns, der diese Planung gemacht hatte und sprach mit dem Techniker der Lieferfirma.

In der Meisterbude, wo wir vorhin schon einmal waren, machte mein Chef ein neues Protokoll und der Planer versprach, die endgültige Zeichnung am nächsten Morgen vorbei zubringen. Die Lieferfirma erklärte sich bereit, solange die Zeit zu nutzen, um weiter abzuladen und erst am nächsten Tag mit der ersten Montage zu beginnen, so das unserer Firma keine zusätzlichen Kosten entstehen würden. Als der Techniker zu meinem Chef sagte, das Andrea und ich, eigentlich für höhere Aufgaben zuständig sein müssten, mussten wir uns das Lachen verkneifen, obwohl dieses Lob herunter ging, wie Öl. Soviel Sachverstand hatte er bisher noch nicht kennengelernt, sagte er, als er kurz danach seiner Arbeit wieder nachging. Andrea antwortete darauf hin, dass man solche Aussagen bei der nächsten Gehaltserhöhung berücksichtigen sollte...

Unser Chef lächelte nur, bevor er ging. Was sollte er auch machen, in einem Betrieb, der kurz vor einer Pleite stand und in unserer Abteilung zählten wir beide schon zu den etwas besser Verdienenden. Wir waren zwar nicht an der Spitze, aber viel fehlte nicht mehr, zu mindestens Brutto.

Den Rest des Tages verbrachten wir beide mit einiger Hilfe für den Techniker und was mir besonders gefiel, er hielt seine Pausen ein. Das bedeutete, wir hatten wirklich mal Zeit zum pünktlichen Essen und pünktlich Feierabend. Während des Duschens, ärgerte ich meine "Schwester" mal wieder, als ich ihre Dusche auf kalt stellte und anschließend sagte, "damit du nicht zu heiß deinen Mann empfängst." "Das musst du gerade sagen, ich habe sehr selten Stapse an," antwortete mir Andrea. "Du bist ja auch ein Engel und im Himmel gibt es keinen Sex, eher Harfenspiel und Gesang, vielleicht solltest du es damit mal versuchen..."

Auf dem Weg zum Bus erzählte sie mir, dass sie eigentlich in Sachen Dessous etwas Nachholbedarf hat und das überraschte mich doch. Ich versprach ihr, morgen mal wieder mit ihr shoppen zu gehen, was wieder das gewisse Leuchten in ihren Augen brachte. Dankbar reichte sie mir die Hand und wie ein Liebespaar zogen wir zur Haltestelle. Monika hatte uns beobachtet und nach den Glückwünschen für unsere Arbeit von heute Morgen, erstaunlich wie schnell der Betriebsfunk ist, fragte sie uns, was wir ausgeheckt hatten, weil wir Hand in Hand ankamen. Ich fragte sie, ob sie jemanden kennt, der als Weiberabend Dessous vorführt. Als sie Sophie erwähnte, waren Andrea und ich sprachlos vor Überraschung.

Nach dem Aussteigen aus dem Bus gingen Andrea und ich nach Hause. Wir trennten uns beide an der Kreuzung und wenige Minuten später erreichte ich mein zu Hause. Nach dem weglegen meines Campingbeutels setzte ich mich in meinen Corsa und fuhr zu meiner Kosmetikerin. Hier war heute die letzte Behandlung der Haarentfernung angesagt. Als ich auf dem Behandlungsstuhl Platz nahm, ging es nach dem entkleiden auch gleich los. Es waren nicht mehr viel Haare, die dem Garaus gemacht werden mussten. Dabei erhielt ich mal wieder den neuesten Klatsch, aus unserer Stadt. Einiges davon war neu und einiges kannte ich schon. Den Abschluss der Behandlung bildete ein gemeinsames Kaffeetrinken mit einem Stück Kuchen. Dabei zeigte ich ihr ein paar Bilder von unserer Hochzeitsreise. Die Kosmetikerin, war bis zu diesem Zeitpunkt fest davon überzeugt, dass man auf Mallorca nur angetrunkene Deutsche feiern sieht, so wie man es in den Medien immer sieht, was natürlich kompletter Unsinn war. Nach diesen anregenden Gesprächen, wurde es Zeit nach Hause zu fahren. Vorher machte ich natürlich einen neuen Termin für die Kosmetik aus.

Als ich mein Auto zu Hause parkte, stand mein Mann sein BMW schon vor der Tür. Gut gelaunt stieg ich aus und ging in das Haus. In der Küche half mein Mann meine Mutti bei der Essenszubereitung und nach dem Begrüßungskuss, hatte Michael einen ernsthaften Gesichtsausdruck, der mir sofort auffiel. Natürlich wollte ich wissen von ihm, was los war und nachdem er mich zärtlich in die Arme nahm, rückte er endlich heraus mit der Sprache.

Er hatte mit Bernd einen Lehrgang bekommen, den die Firma finanziert hatte und bereits zugesagt. Das Herumgedruckse entstand eigentlich nur, weil der Lehrgang über 2 Wochen ging und in einer größeren Stadt war, die auch eine Autostadt hatte. Meine Miene verfinsterte sich schlagartig, ausgerechnet in der Zeit, wo meine Eltern ausgeflogen sind, das hatte er ja toll hinbekommen und dann noch nicht mal angerufen...

Als Michael meine Miene sah, sagte er zu Mutti, "ich hatte es gewusst, das Klaudia so reagiert, aber auf meine SMS hat sie ja nicht mal geantwortet." "Das kenne ich sehr gut von meiner Tochter, Telefon im Campingbeutel und dann Theater machen wollen." War Muttis Antwort, auf Michaels Spruch. Sie hatte ja damit Recht, denn ich hatte das Handy wirklich vergessen. Etwas kleinlaut antwortete ich den beiden," das ist nun eine Tatsache und wenn etwas dabei herauskommt, dann musst du es machen, aber wenn ich Klagen höre, dann kannst du eine Teufelin in Rage erleben !!!" Und " Du weißt, das Teufelinnen sehr eifersüchtig sein können." Damit war das Thema durch und als Vati erschien, erzählte er mir, das ich am letzten Tag des Monats frei machen müsste, in meinen eigenen Interesse. Was sollte das nun schon wieder? Warum sagte er nicht mehr ? Das Ganze auch noch vor meinem Geburtstag, es war der 25. und eigentlich wollte ich hinein feiern, dann diese Heimlichkeit. Der Tag, der so gut begonnen hatte schien ein totales Fiasko zu werden.

In meinem Kopf hämmerte der Gedanke, das ich 2 Wochen ohne meinen Ehemann auskommen sollte, ohne Sex und ohne meine geliebten Streicheleinheiten und dieser Gedanke, machte mich wuschig. Wie soll man sich da konzentrieren und arbeiten, wenn ich zurück dachte, war ich außer der Anfangszeit nie länger als 5 Tage von Michael getrennt. Diese Anfangszeit war damals ja sowieso der Hammer, in der Zeit war ja Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt angesagt. Besonders nach dem Brief, als ich glaubte, alles ist aus, hatte ich ja mehr geheult, als je zuvor und mit diesen Tränen hätte man ganze Flüsse füllen können.

Während des gemeinsamen Essens war die Stimmung natürlich etwas gedrückt. Ich überlegte die ganze Zeit, ob mein Mann wirklich fremd gehen wird, denn ich war zwar attraktiv, vielleicht sogar eine Bombe im Bett, aber ich war ja kein echtes Bio Mädchen und deshalb ist das Thema Kinder, bisher zwischen uns nie zur Sprache gekommen. Als Michael diese Stimmung unterbrach, mit " Klaudia, wenn du es willst, dann fahre ich nicht," antwortete ich nicht sofort, weil ich es fast überhört hatte. Erst als Mutti anfing, " Klaudia, möchtest du wirklich deinen Mann die Karriere verbauen," antwortete ich mit "nein, natürlich nicht, entschuldigt bitte, ich war mit meinen Gedanken, woanders."

Als Michael nachfragte, wo ich mit meinen Gedanken war, sagte ich nur "später". Das abräumen und die Küche überließen wir Mutti, die Michael mit den Augen bedeutete, das er sich um mich kümmern sollte. Da Vati nichts von dem Termin verriet und etwas von einer Schweigepflicht erzählte, ging ich auf mein Zimmer und wenig später war Michael da. Er nahm mich zärtlich in die Arme und fragte, "später, wann ist das?" Er merkte, dass ich leicht zitterte und eigentlich Angst hatte, die Wahrheit zu sagen.

Unter Tränen gestand ich ihn, meine Gedanken und als ich fertig war, erwiderte er, dass es in seinem Leben nur mich gibt, das hatte er damals schon gewusst und es würde immer so bleiben. Ich war das, was er sich unter einer idealen Ehefrau vorstellte. Kinder sind für ihn nicht lebenswichtig und wenn ich welche haben wollte, dann würden wir welche adoptieren. Auf meine Frage, warum wir eigentlich nie darüber gesprochen haben, sagte er, "für ihn sei dieses Thema nicht wichtig gewesen, weil er mit der Bändigung der kleinen Teufelin, schon genug zu tun hatte." Irgendwie hatte seine Aussage eine große Wirkung auf mich und stärkte mein Vertrauen in meinem Mann. Das sagte ich ihm auch und küsste ihn zärtlich, wobei ich ihm auch sagte, das ich für den Lehrgang bin, was meinen Mann erfreute.

Ich packte für meinen Mann noch den Koffer und kümmerte mich darum, das er am nächsten Morgen nur noch frühstücken musste, bevor er losfuhr. Als wir beide am späten Abend in das Bett gingen, sorgte ich noch mal dafür, dass sein S**men, wenigstens heute bei mir blieb.

Am nächsten Morgen musste ich duschen, nach dieser verwegenen Nacht und nach dem anziehen, küsste ich Michael noch kurz zum Abschied und in der Küche bereitete ich noch das Frühstück, für die Drei Auswanderer vor. Mit viel Glück erreichte ich noch pünktlich den Bus und begrüßte Monika und Andrea. Auf der Fahrt fragte ich meine "Schwester", wie es sich anfühlt, Strohwitwe zu sein. Andrea war nicht gerade erheitert über diese Frage. Erst beim Umziehen, vor unseren Kleiderschränken in Miniform, erzählte sie mir, wie sie es aufgenommen hatte. Jedenfalls hatte sie gestern die gleichen Ängste, wie ich und das sagte ich ihr auch...

Als wir unserer Arbeit nachgingen, verflogen kurzfristig unsere Sorgen, das hatte auch damit etwas zu tun, das der Techniker und ein Mitarbeiter der Lieferfirma, sich sehr um uns beide bemühten. Irgendwie erinnerte mich das an unsere Schiffsreise, als unsere damaligen Freunde und jetzige Männer, uns beide umsorgten. Wir redeten dabei auch über persönliche Dinge und ab und zu gab es für diese beiden auch ein Lächeln, oder wir klatschten mal Beifall. Zu mehr ließen wir uns beide nicht hinreißen, obwohl die beiden attraktiv und liebenswert waren. Ein gemeinsames Essen lehnten wir ab, aus verschiedenen Gründen. Wir erwarteten von unseren Männern, das sie treu waren, und nicht herum flirteten und dieselben Regeln galten auch für uns. Auf manchen Nachhauseweg, stellten wir uns beide vor, wie die beiden ausgezogen aussehen und wie lang ihr Sch***z, wohl sein wird. Das war zwar nur Theorie, aber es machte uns beiden Spaß, ein paar Gedanken daran zu verschwenden.

Der Trip in das Einkaufscenter für unseren Dessous kauf erledigten wir beide noch am ersten Strohwitwentag. Wir ließen uns natürlich von einer Fachverkäuferin beraten und nach dem anhalten der Wäsche, vor dem Spiegel, fiel die Entscheidung, ja oder nein. Das die Entscheidung meistens mit ja ausfiel, wird wohl jeder verstehen. Nach 5 Komplettsets, musste ich meine "Schwester" langsam bremsen und spaßhaft sagte ich zu ihr, " das reicht erst mal für November, Dezember, Januar usw., denn 1 x im Monat reicht hin, deinen Mann zu verführen." Auf ihre Frage, warum ich auch gekauft habe, sagte ich nur, "weil für Montag bis Mittwoch noch so etwas gefehlt hat." Dass sie mich daraufhin in die Seite buffte mit ihrer Handtasche, konnte ich nun überhaupt nicht verstehen...

Jeden Abend erhielten wir beide unsere Anrufe von unseren Ehemännern und diese Gespräche dauerten ziemlich lange. Manchmal reizte ich Michael, indem ich ihm erzählte, was ich so anhatte und fragte dann auch gleich, ob er jetzt einen steifen Sch***z hat. Natürlich, sagte er es mir auch, ob es stimmte, konnte ich ja nicht überprüfen und als er sagte, das er vor einer Erektion steht, sagte ich ihm, das sein S**men nur mir gehört und er solle das wichsen sein lassen. Als er danach wieder sprach, hatte ich das Gefühl, das er begriffen hatte, was ich gesagt hatte. Jedenfalls hatte er die Idee, das ich am Wochenende zu den beiden kommen sollte, mit Andrea, sonst würden die beiden einen S**menkoller bekommen. Als ich das Telefon auflegte, überlegte ich doch tatsächlich, ob es möglich ist, einen S**menkoller zu bekommen...

Dieses Wochenende war dann ein voller Erfolg. Wir erkundigten zu Viert die Stadt und gingen fein Essen. Unsere Männer bezahlten die Rechnung und als es Zeit wurde, übernachteten wir bei unseren Männern, die inzwischen ein Doppelzimmer dazu gebucht hatten. Ich will an dieser Stelle nicht übertreiben, aber diese Nacht, war eine der wildesten in unseren jungen weiblichen Leben. Wenn das die Folgen eines S**menkollers waren, dann müssten wir noch einige erleben, was Michael und auch Bernd, nicht so gefiel, als ich meine Klappe nicht halten konnte und es mitteilte.

Das blöde an solchen Treffen ist natürlich dann der Abschied und wenn es auch nur für 1 1/2 Wochen war, denn inzwischen hatten die beiden, den wahren Termin des Lehrgangsendes gesagt. Andrea schimpfte mit Bernd und ich mit Michael, weil sie nur einen Teil der Wahrheit verraten hatten. Aus diesem Grunde diskutierten Andrea und ich, ob wir den beiden mal einen Überraschungsbesuch abstatten sollten. Wenn wir nach unserem Feierabend los fuhren, könnten wir es schaffen, pünktlich zu deren Seminarende da zu sein,. Da ich einen flüchtigen Blick auf die Unterlagen geworfen hatte und deshalb wusste, wann die beiden fertig waren und Freizeit hatten, könnte es klappen...


Das war es mal wieder...... ob es weitergeht entscheidet allein Ihr mit Euren Kommentaren... ...Katrin...manchmal zickig, aber immer lustig....
97. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 04.05.13 02:08

Hallo Katrin-Doris.
Hast du eigentlich wirklich Urlaub gehabt oder die ganze Zeit geschrieben?
Danke für die tolle und lange Fortsetzung deiner Geschichte.
Die Unsicherheit in "jungen" Beziehungen mit der daraus resultierenden Eifersucht hast du meiner Meinung nach sehr gut, auch lebensnah, beschrieben.
Ebenso fand ich es gut, dass Michael sich (etwas) mehr an der "Frauenarbeit" beteiligt *g
Liebe Grüße
franzi
98. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von wulfmann am 04.05.13 18:41

Vielen Dank, für die Super gute und Super lange Fortsetzung.
Ich bin der gleichen Meinung wie Franzi71, hast du Katrin-Doris wirklich Urlaub gemacht ? oder hast du die ganze Zeit an der Story geschrieben.

Du schreibst wie aus dem echten Leben, so als wurde es einem selbst passieren.
Bitte schreibe noch lange weiter.

Liebe Grüße
Wulfmann
99. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 04.05.13 20:24

Hallo Katrin,

was soll ich bei diesen Vorrednern noch sagen.

Ich hoffe Du hast Dich in Deinem Urlaub auch richtig erholt, und der Stress im Garten lässt auch nach.

Die Geschichte war sogar vor dem in der PM angekündigten Zeitpunkt fertig. Hast Du eine Zeitmaschine, das Du dies alles schaffst?

Die Geschichte gefällt mir immer mehr. Der Macho bringt sich in die Hausarbeit ein. Wenn auch verführt. Vor allem gibt es auch mal dunkle Wolken, wie im echten Leben.

Vielen Dank das Du diese Geschichte am Leben erhältst und uns allen sehr viel Freude bereitest. (Auch denen die sich noch nicht trauen selbst ihr Wohlwollen zu äußern und Dir hier zu schreiben).

Da mit mir jezt wieder drei Kommentatoren sich geäußert haben, dürfen wir doch sicher auf eine Fortsetzung hoffen. Vielleicht werden es ja auch mehr als die gewünschten drei?

Liebe Grüße

Der Leser
100. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 08.05.13 16:57

Ein Hallo an alle Leser und Kommentatoren dieser Geschichte...

Katrin hat mal wieder auf die Tasten gehauen und wird euch morgen Abend, neuen Stoff zum lesen bringen. Es erscheint dann Teil 27. Bis dahin, wünsche ich Allen, einen erholsamen Feiertag und etwas Zeit für sich selbst.

Katrin
101. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 08.05.13 23:52

Hallo Katrin,

das wünschen wir Dir natürlich auch.

Danke schon mal das Du so Bienenfleißig warst. Bei diesem Wetter .

Jetzt warte ich schon sehnsüchtig wie vielleicht mach anderer aber "stiller" - Leser,

auf die morgige Fortsetzung.

Liebe Grüße
Der Leser
102. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 09.05.13 18:53

Ein freundliches Hallo an alle Leser und Kommentatoren dieser Geschichte..

Wie versprochen folgt heute der Teil 27 dieser Geschichte. Viel Spaß beim Lesen !!!

Teil 27 Überraschungen und Vortag des 25.Geburtstages

Nachdem wir den Tag festlegten, an dem wir unseren Überrraschungsbesuch planten, lief unser Leben, auf Arbeit ziemlich ruhig ab. Andrea und ich telefonierten mit unseren Ehemännern und natürlich schwuren uns die beiden, das sie nur an ihre Ausbildung dachten. Ich hatte eigentlich auch nichts anderes erwartet. Trotzdem fragte ich, mit viel weiblicher List, ob und wie viel Mädchen oder Frauen an den bewussten Lehrgang teilnehmen und ob dabei ein Flirt vollkommen ausgeschlossen war. Michaels Antworten zerstreuten meine Zweifel in keinster Weise, als er sagte, das es hier keine weiblichen Teilnehmer gibt. Wer es glaubt, wird Seelig...

In der ersten Woche reichte ich meinen Urlaub für den letzten Novembertag ein, damit ich den Termin wahrnehmen konnte mit meinem Vati. Als mich unser Chef fragte, ob es denn unbedingt sein müsste, antwortete ich mit "ja, Familienangelegenheit," was zu mindestens ihn beruhigte, aber in mir wieder Gedanken auslöste. Mein Vati war eigentlich nicht so ein Typ, der zu Hause Geheimnisse machte und wenn, dann sprach er von Herr X oder Frau Y, damit er nicht in Teufels Küche kam.

Am Ende der ersten Strohwitwenwoche, war dann Holiday bei uns zu Hause, weil ich unsere Damen der Clique mit meiner "Schwester" eingeladen hatte zur Dessousmodenschau. Sophie hatte einige "Modelle der neuesten Kreationen" mitgebracht und während wir uns zuerst unterhielten und gemütlich Kaffee tranken und genüsslich den selbstgebackenen Kuchen von Andrea vertilgten, waren wir danach auf ihren ersten Auftritt gespannt. Irgendwie erinnerte mich das an die Kollektionsvorstellung von "Victoria Secrets" im Mix mit Tupperparty. Jedenfalls wurde nach der Kaffeezeit, erst mal mit einem Heidelbeerlikör angestoßen, denn wir waren ja eine lustige Runde und wollten Spaß dabei haben, besonders deshalb, weil wir ja ohne Männer waren.

Sophie erhielt dann Hilfe von Nicole und Andrea. In unserer Wohnstube war der Laufsteg und das Schlafzimmer meiner Eltern wurde zum umziehen genutzt. Jede Kombination, von BH, Slip und Strumpfhaltergürtel und Strümpfen wurde genauso begutachtet von den anderen, wie die sexy Korsagen. Als Sophie alles gezeigt hatte, was sie im Koffer eingepackt hatte, wurden von uns natürlich viele Fragen gestellt, über Tragegefühl, Aussehen, Reizfaktor, auf das andere Geschlecht und andere Sachen. Nach den nächsten drei Likören wurde natürlich auch bestellt bei Sophie und als sie zudem versprach, das die Lieferzeit maximal nur eine Woche beträgt, hatte sie genug Aufträge für eine Bestellung zusammen. Nebenbei fragte ich Juliane, ob sie jemanden kennt, der so eine Show für erotische Hilfsmittel macht, weil ich so etwas schon mal im Fernsehen gesehen hatte, erhielt ich zur Antwort, "ja, ich kenne da eine nette weibliche Person, die so etwas macht." Das weckte sofort das Interesse aller Damen der Clique und als Juliane sagte, wenn ich die Räumlichkeit zur Verfügung stelle, dann wäre es kein Problem, es am nächsten Wochenende zu machen.

Natürlich sagte ich ihr zu, wenn alle der Clique daran teilnehmen. In diesem Augenblick hörte ich nur noch ein lautes Gejohle von den anderen Weibern und "JAAAAA!!!" Was hatte ich da nur angerichtet? Wollten wir wirklich Sexspielzeug ausprobieren und Experimente mit Strap Ons und Dildos machen...

Juliane erzählte dann unter lauten Beifall, das sie sich darum kümmert und ihre Bekannte dann am nächsten Samstag pünktlich um 15.00 Uhr bei uns zu Hause ist. Ich wies alle anwesenden Damen darauf hin, dass sie dann ohne Anhang hier erscheinen müssen und keine Scheu haben dürfen. Diejenige, die Angst oder Zweifel an der Richtigkeit unseres Tun hatte, sollte es gleich sagen, denn sonst wäre es zu spät...

Übrigens, nach den nächsten beiden Likören erzählte Andrea noch von unsere Sexshopbesuche in Passau damals und auch noch von Mallorca. Sie erwähnte dabei, dass es eine gute Möglichkeit wäre, an unsere männlichen Partner hinsichtlich des Rosenmontages zu denken. Soviel Weitsicht hätte ich Andrea gar nicht zugetraut und deshalb erhielt sie von mir ein zustimmendes Nicken des Kopfes.

Natürlich sorgten Andrea und ich für ein gemeinsames Abendessen, nach den ganzen Trubel und den überraschenden Ergebnissen, die dieser Tag für uns alle gebracht hatte. Während des Essens war das neue Treffen in einer Woche Schwerpunkt der Gespräche und das es dabei lustig zuging, lag nicht nur an den Heidelbeerlikören, obwohl ein kleinen Anteil hatte das lecker schmeckende Zeug schon.

Das abwaschen und reinigen der Küche teilten wir uns untereinander auf und als uns beide die anderen verlassen hatten, redete ich noch mit Andrea, ob sie nicht hier bleiben wollte. Nach ihrer Zustimmung machten wir es uns bequem in der Stube, tranken den Rest des Liköres aus und telefonierten mit unseren Ehemännern, um keinen Verdacht aufkommen zu lassen. Sie wären mit großer Sicherheit misstrauisch geworden, denn es war so ausgemacht, das wir Frauen immer jeden 2. Tag anrufen im Hotel der beiden.

Während des Gespräches mit unseren beiden hätte Andrea sich beinahe verplappert, denn als sie sich verabschieden wollte von Bernd, sagte sie etwas von bald sehen wir uns ja. Ich bog das natürlich wieder hin, mit den Worten in 1 1/2 Wochen mein Liebling. Wir erzählten natürlich auch nicht, was wir heute getrieben und nächste Woche noch vorhatten. Wir mogelten etwas und erzählten von einem langweiligen Tag, der nur schwer vergeht, wenn man auf seine Liebsten wartet. Dieses Warten dauerte ja noch eine Weile und eigentlich hatten wir beide ganz schön Sehnsucht nach den Zärtlichkeiten von den beiden. Wir hatten uns die Trennung eigentlich nicht so schwerwiegend vorgestellt, wie sie in unseren Gefühlen tatsächlich war. Eine Entscheidung trafen wir an diesem Abend ganz fest und das war, nie einer Montagetätigkeit unserer Männer zuzustimmen, egal wie lange sie dauert. Das würden wir beide nie aushalten, eher käme eine richtige Trennung in Frage.

Als es Zeit wurde in das Bett zu gehen, huschten wir noch in das Bad und machten uns beide bettfertig. In meinem Zimmer gingen wir in das Bett und kuschelten uns aneinander. Bei Andrea spürte ich, das sie darauf gewartet hatte. Wenig später schliefen wir beide ein.


Am nächsten Morgen war ich die erste im Bad und machte eigentlich nur das nötigste, um in der Küche für uns beide ein kleines Frühstück vorzubereiten. Andrea hatte noch Wäsche bei mir, durch die damalige Geschichte mit der Erschöpfung. Sie kam lächelnd in die Küche und in der Zeit, wo sie unsere Pausenbrote für die Arbeit machte, war ich im Bad. Wenig später, waren wir beide am Frühstückstisch und frühstückten. Nach dem wir fertig waren, packten wir unsere Sachen und verließen das Haus in Richtung Bus, um unserer Arbeit nachzugehen.

Die nächsten Tage brachten eigentlich nur Arbeit und Andrea und ich halfen den beiden süßen Männern, bei ihrer Arbeit, so gut es ging oder anders ausgedrückt, wie es unsere Möglichkeiten im Betrieb zuließen. Die beiden Männer waren ziemlich hartnäckig, wenn es darum ging, mal mit uns beide auszugehen. Trotzdem erhielten sie von uns nur ein "vielleicht" als Antwort.

An dem folgenden Mittwoch, war es dann soweit. Durch einen Zufall mussten die beiden Männer der Zulieferfirma schon etwas früher zu ihrer Firma und da wir in der Woche Überstunden gesammelt hatten, bummelten wir diese, an diesem Tag ab. Nach dem Duschen und fertig machen, stiegen wir in meinen Corsa und fuhren los in Richtung Wolfsburg. Andrea rutschte die ganze Fahrt auf dem Autositz hin und her und als ich sie fragte, ob sie nervös ist, antwortete sie mit "ja." Während des Gespräches hatte ich eine Idee und teilte sie Andrea mit. Wir diskutierten nur kurz darüber, denn eigentlich waren wir uns ja sowieso einig.

Wir erreichten beide das Hotel, indem unsere beiden schliefen und ich parkte das Auto in einer Seitenstraße. Wenig später liefen wir zu Fuß in Richtung Seminarstätte. Als wir dort ankamen, wählten wir einen Platz, auf einer nahegelegenen Bank aus, von der man den Ausgang gut überblicken konnte. Jetzt hieß es nur noch ca. 10 Minuten warten...

Das Warten in so einer Situation ist ziemlich nervig und Andrea guckte entweder auf die Uhr oder nörgelte an mir herum, das wir den Ausgang nicht richtig sehen. Nach dem ich Papperlapapp gesagt hatte, dauerte es nicht lange und unsere beiden erschienen mit 2 anderen Damen im Gespräch und machten sich auf den Weg zu ihrem Hotel. Wir folgten den Vieren in einen gewissen Abstand. Das was wir sahen, war nichts Weltbewegendes außer einer Diskussion, hatte es den Anschein, dass die beiden wirklich kein Interesse an den beiden Damen hatten. Man weiß ja nie...

Aus diesem Grunde, folgten wir in das Hotel. Als sich unsere beiden mit einem Freundschaftsküsschen von den beiden Damen verabschiedeten, machten Andrea und ich Fotos mit dem Handy und wenig später fuhren unsere beiden mit dem Fahrstuhl alleine nach oben. Auf Andrea`s Frage, was wir nun machen, antwortete ich, "komm mit zur Rezeption, ich habe eine neue Idee." An der Rezeption fragte ich die junge Frau, wo die Übernachtungsgäste ihr Abendessen einnehmen und wann normaler Weise gegessen wird. Die junge Frau war sehr hilfsbereit und beantwortete meine Fragen. Das bedeutete für Andrea und mich, dass wir jetzt gleich Essen gehen.

Wenig später, saßen Andrea und ich im Restaurant und bestellten unsere Getränke. Wir erzählten uns leise etwas und als Andrea plötzlich nach unten schaute, wusste ich, das unsere Ehemänner erschienen waren. Da der Kellner zur gleichen Zeit bei uns erschien und nachfragte, ob wir noch einen Wunsch hatten, ließen wir uns die Speisekarte geben. Als er den Tisch verließ, schaute ich mich um und erblickte unsere beiden mit...

Andrea kochte bereits innerlich, das sah man ihr deutlich an und deshalb schob ich meine Hand in ihre Hand, um sie etwas zu beruhigen. In dem Restaurant würde ich auf keinen Fall Theater machen, das sagte ich ihr leise in das Ohr. Sie nickte auch, als ich sagte, nach der Essensbestellung, gehen wir unauffällig zur Toilette, mal sehen, ob uns die beiden registrieren.

Der Kellner erschien und fragte nach unserer Bestellung. Wir nannten sie ihm und fragten, ob wir noch kurz zur Toilette gehen können, bevor er es serviert. Sein "ja, natürlich," passte hervorragend in unsere Absicht. Nachdem der Kellner seiner Aufgabe wieder nachging, erhoben wir uns beide und gingen in Richtung Toilette. Durch einen Zufall, führte unser Weg direkt an den bewussten Tisch vorbei und genau, als wir in dieser Höhe waren, schob Michael seinen Stuhl nach hinten, ohne zu gucken, ob dahinter frei war und als er richtig guckte und in mein Gesicht sah, blieb ihm die Spucke weg....

Bernd guckte inzwischen auch, weil Michael anfing zu stottern und immer "Klau..Klau...Klaudia..," sagte, was wir beide ignorierten und weiter gingen. Für uns beide war das ein innerlicher Vorbeimarsch. Bernd hatte sofort begriffen, was hier ab ging und stotterte genauso "Andre..Andrea...bitte.." Mit zitternden Händen öffneten wir beide die Türen in Richtung Toilette und gingen hinein.


Auf der Toilette beruhigten wir erst mal unsere Nerven und frischten unser Make-up auf. Ich fragte Andrea," ob sie mir folgt und sich beruhigt hatte." Ihr "ja" gab den Ausschlag dafür, dass wir ruhig und besonnen an unseren Tisch zurückkehrten. Natürlich guckten wir kurz zu den Vierertisch, um zu sehen, was jetzt passiert...

Wir hatten uns gerade hingesetzt, als wir zuerst von der weiblichen Begleitung unserer Ehemänner angesprochen wurden und die beiden Tussis uns was erzählten, das sie keine Absichten bei unseren beiden hatten und es nur eine Bekanntschaft ist und bleibt. Wir antworteten beide nicht darauf und waren eigentlich froh, dass der Kellner unsere bestelltes Essen brachte. Die beiden Damen verließen uns in diesem Augenblick und baten zum Abschluss um Verzeihung. Wenig später erschienen Bernd und Michael an unseren Tisch und als sie sich setzten wollten, fauchte ich Michael an, das man wenigstens fragt, ob der Platz frei ist. Da Andrea, Bernd das gleiche sagte, war die Stimmung in der Nähe des Gefrierpunktes.

Die beiden wussten nicht so richtig, was sie machen sollten und erst dann, fragten sie, ob sie Platz nehmen können. "Ja" antworteten wir beide und beschäftigten uns beide mit unserem Essen. Der Kellner hatte inzwischen die Essen der beiden an unseren Tisch gebracht und zog ein krauses Gesicht. Er dachte bestimmt daran, das sein Trinkgeld gerade gestorben ist.

Während des Essens sagten wir beide kein Wort, was unsere Ehemänner immer nervöser machte. Eine kurze Zeit überlegte ich noch, ob ich meinen Mann ignorierte oder besser als Luft ansah. Den Gedanken verwarf ich, weil eigentlich noch nichts passiert war, was nicht zu verschmerzen war. Es ging in meinen Gedanken hin und her, weil es immer noch die Tatsache gab, das er mich belogen hatte, von wegen keine weiblichen Teilnehmer...

Als wir beide aufgegessen hatten, sagte ich, "wir hören euch jetzt 10 Minuten zu, da könnt ihr uns etwas mitteilen, was ihr für wichtig haltet." Michael fing an und erzählte, das die beiden Tussis von Anfang an da waren und er es wegen meiner Eifersucht nichts gesagt hatte. Bernd stimmte dem zu und ergänzte, das außer ein gemeinsames Essen an jeden Morgen und Abend nichts weiteres passiert ist. Meine Zwischenbemerkung mit einem Kuss zum Abschied, traf die beiden deutlich und brachte eine Schweigeminute. Zuerst fing sich Michael, der zugab, das es ein Fehler war, der Kuss hatte aber keine Bedeutung für ihn. Es war für ihn nur eine Floskel...

Als der Kellner erschien, bestellte ich die Rechnung bei ihm und wenig später bezahlte ich, mit einem üppigen Trinkgeld, mit dem Hinweis an unsere beiden, das sich ja wohl das Telefongespräch damit erübrigt hat. Andrea und ich verließen daraufhin das Restaurant, nachdem wir "tschüss" gesagt hatten und gingen zum Auto. Unsere beiden konnten uns nicht folgen, weil sie erst ihr Essen bezahlen mussten. Als ich losfuhr, sah ich sie noch im Rückspiegel...

Auf der Rückfahrt, diskutierten wir beide, was wir machen und als ich zu Andrea sagte," wir lassen jetzt einfach die Telefongespräche für 5 Tage ausfallen und wir telefonieren miteinander," war sie einverstanden. Es sollte ja nur ein Denkzettel sein, denn eigentlich war ja nichts passiert, was unsere Ehen gefährden würde. Das bisschen Geflirrte, konnten wir beide überstehen und außerdem hatten wir ja auch noch 2 Eisen im Feuer...

Zuerst fuhren wir nach Andrea und Andrea holte sich Sachen für die Nacht und den nächsten Tag. Mit ihrer Mutti sprach Andrea selber und erklärte ihr, dass sie die nächsten 5 Tage für Bernd nicht erreichbar ist. Die Mutti guckte zwar etwas verwundert, wollte sich aber daran halten. Anschließend fuhren wir zu mir nach Hause und als ich in die Stube kam, sah ich, das der Anrufbeantworter voll war. Nach einem kurzen abhören, löschte ich natürlich gleich alle Nachrichten und stellte den AB ab. Mein Handy zeigte an, das Michael versucht hatte, mich 5x zu erreichen. Andrea guckte darauf hin ihr Handy an und hatte das gleiche Ergebnis. Nach dem Motto, die können uns mal, gingen wir in die Stube, öffneten eine Flasche Eierlikör und kippten das Zeug auf Ex weg. Nach dem dritten Eierlikör, war uns beiden erheblich wohler.

Am Abend gingen wir in das Bad, nachdem wir die Küche schon vorbereitet hatten, für den nächsten Morgen. Im Bad wurde Make-up entfernt und herum geblödelt. Wir hatten beide eigentlich gute Laune, wenn man die Erlebnisse in Wolfsburg mal ausklammert. Im Bett fingen wir da an, wo wir damals im Club aufgehört hatten. Andrea umarmte mich und ich streichelte zärtlich ihre Brüste, bevor wir uns mit den Mündern näher kamen. Durch unsere Zungenspiele, wurden wir richtig feucht zwischen den Schenkeln, dabei fiel mir ein, das ich noch einen Strap-On hatte. Auf meine kurze Frage, ob wir ihn nutzen wollten, erhielt ich von ihr, ein "ja". Ich glaube, das ich noch nie so schnell, dieses doppelseitige Teil angelegt hatte, bisher in meinem Leben. Es flutschte richtig hinein in meine V***na und wenig später f***te ich damit Andrea. Durch ein sanftes massieren und teilweise auch, durch die Berührung unserer Brüste, waren wir beide außer Rand und Band, wie man so schön sagt. Andrea wollte mich dann unbedingt reiten und das endete in einem Orgasmus von uns beiden, der absolute Klasse war. Völlig erschöpft kuschelten wir uns aneinander und wenig später, schliefen wir beide ein.

Am nächsten Morgen wurde ich als erste wach und duschte, auch als erste, um danach unseren gemeinsamen Tagesablauf zu beginnen. Nach dem gemeinsamen Frühstück, schnappten wir unsere Handtaschen und die entsprechenden Campingbeutel und gingen zum Bus. Monika erzählte, nach der Begrüßung etwas von der Party am Samstag und ich überlegte, ob wir uns einladen lassen...

Während des Umziehens, sprach ich mit Andrea über meine Gedanken. Sie war damit einverstanden und das hieß, wenn schon essen gehen, dann heute oder spätestens Anfang der nächsten Woche. Wir klatschten uns ab, weil wir mal wieder einer Meinung waren. Nach der Begrüßung mit unseren Kollegen, gingen wir zu unserem Chef und teilten ihm den Bauzustand mit. Auf meine Frage, ob er immer noch keinen anderen Trottel gefunden hat, lachte er nur und scheuchte uns an unseren Arbeitsplatz.

Als Tobias, so hieß der Techniker, mal wieder fragte, ob wir nicht Lust hatten, mit ihm und Peter, Essen zu gehen, antwortete zuerst Andrea keck, wie immer, ja, wenn ihr es schafft heute Abend. Peters Augen leuchteten und ich ließ Tobias etwas zappeln, indem ich tat, als hätte ich die Frage nicht gehört. Auf erneuter Nachfrage, sagte ich dann, " wenn ihr dann Ruhe gebt und vor allen, wenn ihr die Kosten übernehmt, dann könnten wir euch begleiten, ohne weitere Zugeständnisse." Diese Antwort erfreute die beiden und damit waren sie einverstanden. Ob die beiden Hintergedanken hatten, weiß ich nicht mehr. Jedenfalls machten wir einen Treffpunkt aus, von dem sie uns abholen wollten. Ab diesem Tag lief die Arbeit wie geschmiert.

An diesem Tag mussten wir uns beim Duschen beeilen, denn der Abholtermin lag bereits 1 1/2 Stunden später. Aus diesem Grunde hetzten wir beide zum Bus und fuhren nach Hause. Ein kurzer Blick auf unser Telefon sagte mir, das Michael versucht hatte anrufen. Im Bad zog ich meine Wäsche aus und wechselte gleich die Unterwäsche. Vor meinem Kleiderschrank stellte ich mal wieder fest, dass ich nichts zum anziehen hatte. Das war mal wieder die Qual der Wahl, wenn man davorsteht und eine Entscheidung treffen muss. Nach langen Überlegungen wählte ich ein schwarzes Seidenkleid mit vielen durchsichtigen Stellen im Dekolletebereich. Was man hatte, kann man auch zeigen, dachte ich dabei. Mit weißen Perlenschmuck sah das Ensemble hervorragend aus, fand ich. Im Bad kümmerte ich mich um eine vernünftige Frisur und machte noch Make-up. Der Blick im Spiegel sagte mir, du siehst schick aus Klaudia.

Als letztes zog ich mir einen schwarzen Blazer über und nach dem anziehen der Schuhe und dem umhängen der Handtasche verließ ich das Haus. Mein Weg führte mich zu Andrea und wenig später gingen wir zusammen in Richtung Treffpunkt. Andrea erzählte mir unterwegs, das Bernd versucht hatte, anzurufen, aber keinen erreicht hatte. Nebenbei fragte ich Andrea. was ist eigentlich, wenn uns die beiden nicht abholen?

Diese Frage hatte sich erübrigt, als wir in Sichtweite des Treffpunktes kamen. Das Auto der beiden stand bereits da und wartete auf uns. Nach dem einsteigen, fuhren wir in das Centrum der Stadt und Tobias parkte das Auto vor einer noblen, nicht gerade billigen, Gaststätte unserer Stadt. Die beiden halfen uns beim Aussteigen und hielten sogar die Türen auf, um uns danach die Hand zu reichen. Graziös, wie ein paar Damen, verließen wir das Auto. Wenig später hatten wir an einem Tisch Platz genommen. Dabei rückten die beiden die Stühle langsam heran, so dass wir uns setzen konnten.

Die Blicke, die uns Tobias und Peter zuwarfen, erfüllten uns beide mit Freude und als sie vor der Bestellung das Gespräch begannen, warfen sie mit Komplimente nur so um sich. Dabei dachte ich nach, wann ich das letzte Kompliment von meinem Ehemann erhalten hatte. Irgendwie konnte ich mich daran nicht mehr richtig entsinnen. Wir bestellten die Getränke und dabei schlug Peter vor, das wir Sekt trinken sollten, zur Fier des Tages. Andrea stimmte dem zu und wenig später hatte der beflissene Kellner die Getränke schon hingestellt. Als ich die Speisekarte durchguckte, erzählte mir Tobias, das er noch nicht die richtige gefunden hat und er immer noch auf der Suche nach dem großen Glück sei. Peter erging es auch nicht anders, weil er meistens auf Montage war und damit kaum Zeit hatte, länger bei einer Bekannten, oder Freundin zu bleiben. Als die beiden uns auf unsere Eheringe ansprachen, erzählten wir, das unsere beiden zur Zeit einen Lehrgang besuchen und wir dadurch nur die Einladung annehmen konnten. Der Spruch, von Tobias, das die schönsten Mädchen sowieso meistens vergeben sind, überraschte mich dann doch etwas. Die beiden waren intelligent, hatten ein Top Aussehen, Geld bestimmt mehr, als sie ausgeben konnten und ich hätte an diesem Abend gewettet, dass sie auf jeder Baustelle mindestens eine Freundin haben, die sie den Kopf verdreht hatten. Die beiden waren wirklich gut im Süßholzraspeln.

Während des Essens beobachteten wir die beiden. Am Tisch hatten sie sehr gute Manieren und wenn sie keine Machos waren, was uns bisher noch nicht aufgefallen war, dann waren die beiden eine bemerkensweise gute Partie. Als ich diesen Gedanken hatte, dachte ich auch, ob ich nun völlig verblödet bin, wenn ich an solch ein altes Rollenklischee dachte. Nach dem gemütlichen Essen, bei Kerzenschein und dem Blumenduft, den ein echter Blumenstrauß auf den Tisch erzeugte, stellte Peter noch die Frage, ob wir nachher hier, in dieser Gaststätte, noch tanzen wollen, bis ungefähr 23.00 Uhr. Andrea lächelte bei diesem Gedanken und eigentlich war es uns egal, wann wir Schluss machten, denn die beiden waren ja, im Job unsere Chefs, zu mindestens waren wir für ihre Betreuung abgestellt. Aus diesen Überlegungen heraus, sagten wir zu.

Als der Kellner abräumte und nach unseren Wünschen fragte, erhielt er von Peter die neue Bestellung für Sekt. Die beiden gingen ganz schön ran, dachten Andrea und ich. Trotzdem tranken wir mit den beiden Brüderschaft und den Kuss, gab es natürlich nur angedeutet. Als das Tanzen losging und auch tanzbare Musik gespielt wurde, forderte mich Tobias auf. Nach 3 Runden fühlte ich mich eigentlich wohl in seinen Armen. Die beiden waren gute Tänzer und das merkte man. Komischer Weise habe ich weder damals auf der Klassenfeier, noch irgendwo anders Jungen oder anders ausgedrückt, Männer kennengelernt, die nicht gerne tanzten. Oder lag es an Andrea und mir...

Jedenfalls drehten wir so manche Runde beim tanzen und zwischendurch, erholten wir uns immer kurz beim Sekt trinken. Als es, in unserer Zeitrechnung, viel zu schnell, 23.00 Uhr wurde, hieß es Schluss machen. Wir gingen noch einmal auf Toilette und wurden von den beiden anstandslos zurück zum Treffpunkt gebracht, denn unsere wahre Anschrift, wollten wir nicht preisgeben. Kurz bevor wir uns trennten von Tobias und Peter, bedankten sich die beiden für einen wunderschönen Abend. Andrea guckte mich genauso verdutzt an, wie ich sie. Das hatten die beiden wirklich im Ernst gemeint.

Wir gingen beide zu mir zu Hause und machten nur das Nötigste. Als wir ins Bett gingen, fragte mich Andrea doch tatsächlich, ob wir zu früh geheiratet hatten. Wenn ich ehrlich war, musste ich zwar zugeben, das Tobias ein toller Typ war, aber Michael war für mich die 1. Wahl, auch wegen seiner Ecken und Kanten, das erzählte ich Andrea, die , als sie nachdachte, zu dem gleichen Ergebnis mit Bernd kam. Ihr komischer Anflug rührte bestimmt vom Sekt her, anders konnte ich mir das nicht erklären. Wenig später schliefen wir beide eng aneinander gekuschelt ein und träumten von unseren Männern...

Der nächste Tag verlief in einer tollen Stimmung und als uns die beiden fragten, ob wir so etwas wiederholen wollen, antworteten wir im Flachs, "vielleicht, man weiß, ja nie." Unser Chef, der uns kurz besuchte, war zu mindestens über unsere Stimmung verwundert. Was wir gestern getrieben hatten, blieb natürlich unser Geheimnis.

Am nächsten Tag war ich nach der Arbeit mit Andrea noch einkaufen. Als wir auf das Telefon guckten waren es wieder unzählige Anrufe und die Mutti von Andrea, erzählte, das Bernd auch schon mehrmals versucht hatte anzurufen und mit Andrea sprechen wollte. Andrea erzählte von einem Denkzettel und ihre Mutti staunte, als wir von unserem Besuch erzählten. Als sie sagte, treibt dieses Spiel nur nicht zu weit, das könnte auch schiefgehen, antworteten wir, dass wir am Sonntagabend wieder mit unseren Männern sprechen wollten. Das akzeptierte sie und wünschte uns beiden Glück, bei diesem Denkzettelspiel. Früher hätte sie sich so etwas nicht getraut, erzählte sie zum Schluss, aber jetzt, sind die Zeiten anders und eigentlich für ein Mädchen sogar besser und das meinte sie ehrlich...

Am übernächsten Tag erschien Andrea pünktlich bei mir, um einige Vorbereitungen für die Weiberparty zu machen. Während der Vorbereitungen quasselten wir hauptsächlich über unsere beiden Ehemänner. Wir hatten eigentlich Sehnsucht und ein riesengroßes Verlangen nach unseren beiden und inzwischen war es soweit gekommen, das wir jedes Mal zusammen zuckten, wenn das Telefon klingelte. Die SMS, die wir beide erhielten, machten es uns noch schwerer, nicht abzunehmen und das Telefon zu ignorieren. Wir trösteten uns beide und verfielen in den alten Trott, uns mit viel Arbeit zu belasten. Wenigstens hatten wir keine Aufpasserin zu Hause, denn sonst wäre uns bestimmt wieder der Kopf gründlich gewaschen worden.

Jedenfalls kauften wir etwas zum trinken ein und etwas zum Essen. Nach dem Saubermachen der wichtigsten Räume, hatten wir es geschafft und es hieß nur noch warten...

Als es an der Tür klingelte, standen unsere Weiber der Clique davor und wurden mit einem freundlichen Hallo begrüßt. es fehlte nur Juliane und die Hauptperson der Party. Andrea hatte den anderen gerade einen Likör eingeschenkt, als es wieder klingelte. Dieses Mal stand Juliane und Annemarie vor der Tür mit einem Musterkoffer. Aus Spaß sagte ich, "sie können den Vorwerk Staubsauger gleich in der Stube vorführen" und lachte dabei. Mit diesem Willkommen, war das Eis zwischen uns sofort gebrochen und ich führte die beiden gleich in die Stube. Nach dem Begrüßungslikör, tranken wir erst mal Kaffee und verdrückten ein Stück Kuchen. Annemarie erzählte schon mal, wie so etwas ablaufen kann und als ich kommentierte, " es gibt da bestimmt die Eine oder Andere, die mitmacht", gab es Beifall. Nach dem Essen wurde erst mal ein Kräuterlikör getrunken und dann wurde gelost, wer Annemarie unterstützt. Nicole und Andrea hatten bei der Lotterie den Jackpot geknackt und waren die Assistenten.

Nach der nächsten Runde ging es los und der Rest der Clique, war genauso gespannt, wie ich, was sich Annemarie einfallen lassen hatte. Annemarie öffnete ihren Koffer und zeigte uns diverse Exemplare für Männlein und d Weiblein, um die Befriedigungen, in sexueller Hinsicht zu erfüllen. Das war ja fast das ganze Programm und wenn sie jemanden von uns etwas gab, dann musste diejenige erklären, was man damit macht. Natürlich entstanden dabei Kommentare, die schlichtweg zum brüllen waren. Nach der nächsten Likörrunde, wurde das ganze sogar noch aufgeheitert, indem Annemarie sagte, "das war alles Spaß, jetzt kommt Action." Sie gab mir einen großen Dildo mit verschiedenen Aufsätzen und ich sollte das Ding wirklich ausprobieren.

Ich überzeugte erst mal Sophie und nachdem die, ihren Slip heruntergezogen hatte, spielte ich mit dem Musterexemplar, Ersatzmann. Sophie hing ganz schön in den Gräten, als ich das Ding auf Power hatte. Bevor es sie durchschüttelte, hörte ich selbstverständlich auf. Mit den anderen Mustern wurde genauso ähnlich verfahren. Das war ein Gaudi, begleitet vom vielen Lachen, Gequietschte und Stöhnen der ganzen Weiber. Nach der nächsten Likörrunde stellten wir viele Fragen und bestellten, unseren Bedarf, bei Annemarie. Sie wunderte sich zwar etwas über die Mö***hosenbestellung, aber die Anzahl, ließ sie nicht weiter nachfragen.

Andrea kümmerte sich bereits um unser geplantes Abendessen und wenig später genossen wir, mit viel Lachen, den Abend. Annemarie steuerte natürlich ein paar Anekdoten, aus ihren Erlebnissen bei, was zusätzlich, so manchen Lacher oder Schmunzler auslöste. Wir waren schon ein verrückter Haufen, der das Leben an diesem Abend, auf die leichte Schulter nahm und einfach nur genoss.

Nach dem Essen, wurde gemeinsam die Küche wieder in Ordnung gebracht und anschließend, nach dem Abschiedslikör, wurden die Weiber noch bis an die Tür gebracht, mit dem Hinweis, auf das Cliquentreffen am Sonntag. Annemarie bedankte sich nochmals bei mir, bevor sie mit dem Koffer loszog.

Als das Telefon mal wieder klingelte, wollte ich zuerst abnehmen, überlegte es mir aber anders. Ich hatte eine gewisse Sehnsucht nach meinen Mann, aber die Zeit war erst morgen um und das hatten wir ja beschlossen. Andrea blieb mal wieder bei mir und als ich am Abend sagte, das wir bald kuscheln gehen, sah ich ihren Augen an, das war das, was sie wollte und dabei hauchte sie mir in das Ohr, vergiss nicht den Strap-on.

Diese kleine kesse Biene, hatte doch wirklich Appetit bekommen auf ein paar Streicheleinheiten, an und in ihrem Körper. Wenn sie nicht meine "Schwester" wäre, dann hätte ich ihr einen Vogel gezeigt. Aber anders herum, wenn unsere Männer nicht da sind, dann müssen wir eben allein klar kommen. Dazu waren wir beide viel zu sehr Seelenverwandt, um so etwas nicht zu tun.

Nach dem Bad, gingen wir in das Bett und erkundigten gegenseitig unsere Körper, mit viel Streicheleinheiten und zärtlichen Küssen. Dieses Mal wollte Andrea unbedingt den Strap-on haben und als ich ihn bei ihr einführte, verdrehte sie die Augen vor Lust. Das Ding war ja doppelseitig und nach dem Schließen der Befestigungsriemen, reizte sie bereits das Gewicht des freistehenden Dildos. Nachdem ich ihre Brustnippel bearbeitete und sie bei mir schmuste im Brustbereich, waren wir beide so g**l auseinander, das sie mich endlich f***te. Natürlich machte ich die Beine richtig breit, um den Dildo in mir fast bis zum Anschlag zu spüren und gleichzeitig bei ihr einen gewissen Druck zu erzeugen. Wir stöhnten beide um die Wette, bis es uns beide erwischte, von einem Orgasmus, der unsere Körper durchfuhr und zum Wahnsinn trieb.

Nach einer kurzen Erholungspause schlug die Teufelin zu und befestigte an den Lederriemen des Strap-ons ein kleines Schloss. Andrea musste jetzt wohl oder übel, ausgefüllt, versuchen zu schlafen. Der Engel, hatte wahrscheinlich gerade Pause, als sie merkte, dass sie das Ding nicht los wird und mich so reizte, das ich bereitwillig meinen Schoß öffnete. Als sie den Dildo in meiner Va**na hatte, erzählte sie was von einer guten Nacht. Diese Nacht, war eine der unruhigsten, die ich bis jetzt erlebt hatte. Durch unser Kuscheln, gab es kein Entrinnen und selbst Andrea stöhnte in der Nacht, wenn ich mich bewegte und anders herum war es genauso.

Am nächsten Morgen erwachten wir beide fast gleichzeitig und nach dem aufstehen, öffnete ich das Schloss des Strap-ons. Es flutschte richtig, als Andrea den Dildo herauszog, was wiederrum zu einem Lachen meinerseits führte. Im Bad duschten wir beide zusammen und nach dem anziehen, wir hatten beide Shirt und Rock an, beschäftigten wir uns mit unseren Haaren. Ein leichtes Make-up vervollständigten unser Aussehen und auf dem Weg in die Küche, hörte ich Geräusche...

Der Tisch war gedeckt für vier Personen und unsere beiden Männer waren gerade fertig mit dem Kaffee kochen. Was ein schlechtes Gewissen, so alles ausmacht, dachten wir beide, als mich mein Mann in die Arme nahm, übrigens, Bernd nahm Andrea zeitgleich in die Arme, die beiden uns einen schönen guten Morgen wünschten und küssten. Am Anfang wollte ich nicht, dann aber siegte die Sehnsucht und der klare Verstand. "Es tut mir leid, kannst du mir verzeihen, mein Schatz," hörte ich während des zärtlichen Zungenkusses, wie im Nebel, ohne darauf zu antworten.

Während des gemeinsamen Frühstücks himmelten uns die beiden an und während wir uns dabei langsam aussprachen, zogen die Wolken, die sich über unsere Ehen gebildet hatten, langsam fort. Natürlich hatten beide Seiten Fehler gemacht und als unsere beiden sagten, das wir eifersüchtig sind, antworteten wir beide zeitgleich, ihr seid es doch auch oder muss ich euch an bestimmte Situationen während der Fahrt von Passau erinnern...

Für uns beide zählt hauptsächlich die Wahrheit, denn die bildet das Vertrauen zu seinen Partner. Nach diesem Satz guckten unsere Männer zwar etwas bedröppelt, aber weil ich nun schon mal dabei war, erzählte ich auch von unserem schönen Abend mit Tobias und Peter. Als ich zum Schluss erwähnte, das ich mich kaum erinnern konnte, wann ich das letzte Kompliment von meinem Mann erhielt, wurde er sehr nachdenklich.

Bernd schien dasselbe zu denken, das der Alltag, so etwas wegdrückt und die Gedanken, woanders sind. Wir wollten es ja nicht jeden Tag haben, aber ab und zu ein Kompliment, einen Blumenstrauß oder eine nette Aufmerksamkeit, mal wieder tanzen gehen oder schick Essen, das fehlte nach unserer Ansicht. Gut, sie hatten uns gesagt, das sie uns lieben, aber dieser Begriff schleift sich auch mal ab und dann bleibt nur noch Frust. Wollten wir so etwas?

Auf die Frage, warum wir nicht an das Handy oder Telefon gegangen sind, antworteten wir, das die Situation in Wolfsburg uns beide verletzt hatte, obwohl wir ihnen glaubten, dass da nichts war, aber das wir belogen worden sind, war schmerzlich für uns und deshalb musste, der Denkzettel sein. Mit dem obligatorischen Satz, "Schwamm darüber, wenn ihr das nicht wieder tut," beendeten wir diese unsägliche Geschichte. Unsere beiden nahmen uns in die Arme, küssten uns und versprachen, uns nie wieder im Leben zu beschwindeln oder Geheimnisse vor uns zu haben. Wir glaubten ihnen, weil wir es glauben wollten und die Sehnsucht in uns langsam schmerzte, nach den beiden Blödmännern...

Die beiden räumten nach dem Frühstück gemeinsam ab und kümmerten sich um die Küche, dabei erzählten sie uns, oder anders ausgedrückt, versprachen sie uns, das so etwas wie Wolfsburg nie wieder passiert und sie sich unsere Hinweise merken würden. Aus diesem Grunde luden sie uns am Mittwoch, nach ihrer Rückkehr von der Schulung, zum Essen und anschließend zum tanzen ein. Andrea guckte genauso blöd, wie ich, freuten uns aber über den Sinneswandel.

Eigentlich vertrödelten wir den ganzen Tag mit den beiden und erstaunlicher Weise, waren die beiden so aufmerksam, wie wir es nur am Anfang erlebt hatten. Leider mussten sie am Nachmittag noch zurück, weil es am Abend einen wichtigen Vortag gab, von einem Mitglied der Chefetage, des in Wolfsburg beheimateten Autokonzerns. Die Verabschiedung fiel recht herzlich aus und nach einem langen und zärtlichen Zungenkuss, sagte ich noch aus Spaß, "denkt daran, es könnte sein, das wir einen Blitzbesuch machen." Als sie losfuhren winkten wir den beiden noch lange nach, bevor wir wieder in das Haus gingen, um uns für das Cliquentreffen fertig zu machen.

Die nächsten Tage vergingen wie im Fluge. Andrea und ich machten diverse Überstunden und zu einem Treffen mit Tobias und Peter kam es nicht mehr, aus verschiedenen Gründen. Das Einzige was wir ihnen gaben, waren unsere Handynummern für den Notfall. Mit unseren Ehemännern, telefonierten wir wieder regelmäßig und wenn ich den Blitzbesuch erwähnte, dann erhielt ich, "komm doch, ich warte auf dich, weil ich vor Sehnsucht zergehe, nach dir," als Antwort.

Am Mittwoch gingen Andrea und ich vom Bus zurück und als ich sie nach einer Ankunftszeit unserer beiden fragte, wusste sie es nicht. Meine Eltern müssten am nächsten Tag wieder aufschlagen und das bedeutete, ich musste mich noch um meine Wäsche kümmern. Durch die Überstunden, habe ich eigentlich zu Hause, gar nichts mehr gemacht, weil die Lust gegen Null ging und die Zeit auch wenig vorhanden war.

Zu Hause ging ich zuerst in die Küche und als ich die betrat, stand mein Mann am Herd und erzählte was von einem Kochversuch. Wir begrüßten uns beide leidenschaftlich, das heißt, eigentlich hüpfte ich ihm in die Arme, um mit ihm zu küssen. Auf meine Frage danach, ob er nur ein schlechtes Gewissen hat und die letzten 3 Tage etwas angestellt hatte, was ich wissen müsste, schüttelte er den Kopf und erzählte etwas, das er mich vermisst hatte. Ich ließ ihn weiter wirtschaften und kümmerte mich um meine und seine Wäsche. Nach dem, die Maschine ihre Arbeit verrichtete, ging ich zurück zu meinem Mann. Der hatte inzwischen alles fertig und sogar den Tisch gedeckt mit einem Rosenstrauß in der Vase und einer brennenden Kerze. Der Kerzenschein spiegelte sich in den bereit gestellten Rotweingläsern und eigentlich wartete er nur noch auf mich. Als ich das Ganze mit meinen Sinnen verarbeitet und meine Gedanken sortiert hatte, fand ich sein Engagement richtig toll.

Dieses Essen war für mich ein Genuss, bedingt durch die Atmosphäre, die mein Mann gezaubert hatte und selbst seine Kochkünste, hatte ich stark unterschätzt. Man könnte so etwas auch Naturtalent nennen. Es war wirklich ausgezeichnet und als er anfing Süßholz zu raspeln, fragte ich ihn, ob er das nur macht, damit wir beide anschließend in das Bett gehen. Natürlich war diese Frage provokant, aber als er anführte, das er lange nachgedacht hatte und dabei mich traurig anguckte, weil er, nahe am Wasser gebaut hatte, er könne sich ein Leben ohne mich nicht vorstellen, wusste ich, das war eine schmerzliche Frage für ihn.

Ich versprach ihm, das er für mich der einzige ist und immer bleiben wird. Aus diesem Grunde rutschte ich auf seinen Schoß und suchte mit meiner Zunge, seine Zunge, um zärtlich zu küssen. Dabei spürte ich seinen prallen Sch***z und das weckte Begierden, genauso, wie die Enthaltsamkeit davor und die wilden Zungenspiele, verbunden mit der Wirkung des Rotweines.

Ich wollte es zwar noch nicht, aber instinktiv, öffnete ich den Reißverschluss seiner Hose, weil irgendetwas in mir sagte, tu es einfach. Wenig später hatten wir ein wildes Liebesspiel und Klaudia, war wieder erwacht, mit all ihren Bedürfnissen, Sehnsüchten und Hoffnungen, die nur einer richtig erfüllen konnte und das war Michael.

Am späten Abend gingen wir beide in das Bett und schliefen eng umschlungen ein. Mein Fazit für diesen Tag, fiel äußerst positiv aus und das lag nicht am Job. Selbst in meinen Traum, war ich verliebt in Michael und quasselte in der Nacht. Ich spürte es nur, weil ich im Unterbewusstsein wahrnahm, das mich jemand streichelte und sagte, "es ist vorbei und ich bin da, für immer..."

Die nächsten beiden Tage brachten eigentlich nicht viel, wenn man außer Acht lässt, das meine Eltern zurückkehrten, Michael immer bei uns war und sogar sich mit der Hausarbeit beschäftigte, damit wir zeitgleich fertig wurden. Natürlich hatten wir beide etwas nach zu holen und mein Quasseln in der Nacht, hörte auch der Vergangenheit an. Meine Mutti machte zwar manchmal einen fragenden Blick, aber reagiert hatte ich darauf nicht und über Wolfsburg antwortete ihr nur mein Mann.

Dann kahm der Tag, an dem ich mit Vati unterwegs war. Wir fuhren in eine andere Stadt und als er vor einer vornehmen Villa parkte und wir ausgestiegen waren, begutachtete ich das Gebäude. Mir fiel eigentlich nur das Schild mit der Aufschrift, Rechtsanwalt Dr. Pfeiffer sofort auf und die kleinen Bemerkungen, mit dem Bereich, in denen Dr. Pfeiffer sich tummelte. Fragend, sah ich meinen Vati an, der sagte, "das ist dein Termin und ich werde, wenn du es möchtest, dir Erläuterungen geben."

Nachdem wir die Stufen der Treppe bewältigt hatten, klingelten wir an der Tür. Die Tür öffnete sich und wir erreichten ein Vorzimmer mit einer Sekretärin, oder sagt man einer Assistentin, ich wusste es nicht. Mein Vati meldete uns an und wenig später nahmen wir im Zimmer von Dr. Pfeiffer in bequemen Sesseln Platz. Ich versuchte mich so hinzusetzen, das man nicht unter mein kurzes, aber sexy aussehendes Kleid gucken konnte. Herr Dr., Pfeiffer begrüßte uns und kahm wenig später zur Sache. Zuerst guckte er etwas verdattert, das eine Klaudia vor ihm saß und deshalb wollte er unbedingt meinen Pass sehen. Er überprüfte das Ding und fing an mit einigen Erklärungen, mit denen ich nichts anfangen konnte. Das waren Erbrechtsfragen, Testamentsfragen und Vermögensverwaltungsfragen, die er im Juristenlatain von sich gab. Eigentlich verstand ich nur Bahnhof, bis er einen Namen nannte...
Da wurde ich stutzig, denn das war unser Name. Redete er von meinen Großeltern
Als er mich fragte, ob ich das Testament annehme, als Klaudia, sagte ich spontan "ja", warum auch immer. Wenigstens nickte mein Vati, daher wusste ich, dass es kein Fehler war. Er las ein Testament von Vatis Eltern vor, indem doch tatsächlich stand, das der männliche Enkel, nur 50 % der Summe erhält, an seinem 25. Geburtstag und eine weibliche Enkelin, die volle Summe erhält, am gleichen Geburtstag, wenn mein Vati, auf seinen Anteil verzichtet, oder anders ausgedrückt, nur sein Pflichtteil in Anspruch nimmt.
Wenigstens, war ich ein Einzelkind und jetzt weiblich, dachte ich noch, als ich die Summe vernahm, die der Treuhänder verwaltet hatte. Das waren so ungefähr 646.000 €, je nach Wechselkurs. Mir blieb die Spucke weg und nachdem Herr Dr. Pfeiffer mit dieser Reaktion gerechnet hatte, erhielt ich ein Glas mit Sprudel. Ich unterschrieb ihm, das was er brauchte und Vati passte auf, das es keine anderen Klausel gab. Als wir nach ungefähr 2 Stunden, die Kanzlei verließen, hatte Klaudia ein Bankkonto, das ausreichte, eigentlich Hausfrau zu werden, was ich natürlich nicht wollte.

Auf der Rückfahrt fragte ich sofort meinen Vati, ob er von dem Testament gewusst hatte und vor allen Dingen, ob er die Geschlechterklausel gekannt hatte. Als er beides verneinte und mir erklärte, das seine Eltern damals etwas spleenig waren und sowieso glaubten, das er als Rechtsanwalt, keine geldlichen Sorgen mehr haben würde, haben sie sich vermutlich so entschlossen. Mehr wusste er auch nicht...

Zu Hause erzählten wir nur mit Mutti über unsere Erlebnisse in der Kanzlei. Michael ließ ich deshalb außen vor, weil ich erst morgen Geburtstag hatte und dann würde er es von mir erfahren. Meine Eltern freuten sich mit mir und deshalb beschlossen wir , das ich nicht in meinen Geburtstag hinein feiere. Wir genossen die Gemütlichkeit zu Hause und genehmigten uns in trauter Runde 2 Flaschen Sekt.

Das war es mal wieder.....ob die Geschichte weitergeht entscheidet Ihr wieder.....Katrin...manchmal zickig, aber immer lustig
103. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Herrin_nadine am 10.05.13 00:39

Danke für die wundervolle Fortsetzung
104. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 10.05.13 08:51

Hallo Katrin,

wieder einmal ein toller Teil, bei dem ich erst am Ende aufhören konnte und musste.

Der "Denkzettel" war ja schon etwas lange, aber sie hatten es sich verdient. Jetzt scheinen Sie sich

ja etwas mehr in die Hausarbeit mit einzubringen. Was hat er denn eigentlich gekocht?

Die Erbschaft bietet ja jetzt tolle Entwicklungsmöglichkeiten. Von der eigenen Werkstatt über die

eigene Wohnung bis zum kleinen eigenen Haus.

Schön das sich noch eine weitere Kommentatorin zu uns gesellt hat. Vor allem noch so eine erfahrene.

Ich warte schon wieder ganz ungeduldig auf die nächste Fortsetzung, Deiner fantastischen Geschichte.

Liebe Grüße
Der Leser
105. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 10.05.13 12:14

Hallo Katrin,

wieder einmal eine sehr gelungene Fortsetzung nach der man eigentlich nur ein ein "Weiter so und weiterschreiben" von sich geben kann.
(Vor allem wenn einem Der Leser schon alles vorweggenommen hat.)

Auch mir fiel auf, dass bei allem Detailreichtum deiner Geschichte nicht erwähnt wird, was Michael eigentlich am Herd "verbrochen" hat. Was machte er denn??

Warte gespannt auf die hoffentlich vielen kommenden Fortsetzungen und bedanke mich für deine großartige Arbeit

LG
franzi
106. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Jo-Jo am 10.05.13 21:53

Hallo Katrin-Doris,

ich kann mich den andern Kommentatoren nur anschließen, wieder ein interessantes Kapitel mit Optionen für viele weitere Folgen.

107. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 11.05.13 21:38

Hallo liebe Kommentatoren und "stillen" Leser dieser Phantasiegeschichte...

Ihr habt es ja wirklich geschafft, die entsprechenden Kommentare zusammen zu bekommen und das heißt, Katrin schreibt weiter.

Es kann zwar etwas dauern, weil ich zur Zeit mit 2 vereiterten Zahnwurzeln im Oberkiefer kämpfe, die mein Sichtfeld etwas einschränken, aber ich verspreche Euch, Teil 28 ist in Arbeit. Die ersten 4 Seiten sind bereits wieder gepixelt und es wird, am Donnerstag Vormittag eine Fortsetzung geben.

Bis dahin wünsche ich Euch alles erdenklich Gute und vor allen Gesundheit...

Katrin
108. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 14.05.13 01:50

Hallo Katrin,

die Gesundheit wünschen wir selbstverständlich auch Dir, und das Du bald wieder ganz gesund bist.

Da sind es ja nicht mal mehr ganze 4 Tage bis zu einer neuen Fortsetzung. *freu*

Überanstreng Dich aber nicht es dürfen auch noch ein paar mehr werden.

Bei solch einer Geschichte lohnt sich doch das warten.

Liebe Grüße und Gesundheit

Der Leser
109. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 14.05.13 14:06

Ich wünsche dir auch gute Besserung!
110. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 14.05.13 20:00

Hallo Katrin,

auch von mir gute Besserung. Zahnprobleme sind besch...eiden. Hast mein volles Mitgefühl.
111. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 15.05.13 12:34

Einen Tag vorher, als angekündigt kommt nun Teil 28 dieser Geschichte aus dem Leben...

Vielen Dank an alle Kommentatoren und für die Genesungswünsche !!! Viel Spaß beim Lesen....

Teil 28 Der 25. Geburtstag, Erkenntnisse und Entscheidungen

Als ich am 01. Dezember am Morgen erwachte, glaubte ich zuerst noch zu träumen. Da standen doch wirklich vor dem Bett, meine Eltern und mein Mann mit geschätzt 50 Rosen und sangen auch noch. Dieses blöde Lied "Happy Birthday" war sowieso nicht mein Fall und dann war Mutti, die einzige, die singen konnte. Wie eine artige Tochter nahm ich die Glückwünsche natürlich entgegen und die beiden Blumensträuße lösten ein gewisses Freudengefühl in mir aus. Die Küsse von meinen Eltern, waren ja nur angedeutet, aber Michaels Kuss hatte es wirklich in sich. Als die Drei mit einem Lächeln verschwanden, konnte ich endlich in das Bad gehen.

Klaudia duschte sich und nach dem abtrocknen und dem anziehen der sexy Unterwäsche mit einer gemusterten Strumpfhose, kümmerte ich mich um meine Haare. Es dauerte eine Weile, bis sie so lagen, das sie mir gefielen. Nach dem anziehen eines warmen Strickkleides, wurde der Rest, der Frisur und anschließend etwas Make-up gemacht. Der Blick im Spiegel sagte mir, Klaudia, es sind zwar noch keine Falten zu sehen, aber du musst mal an später denken, wenn du so schick weiter aussehen willst.

Wenigstens hatte ich mit der Frühstücksvorbereitung nichts mehr am Hut. Michael hatte sich gewandelt und half jetzt meistens Mutti, wenn er rechtzeitig da war. Es hieß also nur noch Platz nehmen und bedienen lassen. Mein Mann hatte mal wieder den "Klaudia ich liebe dich Blick " und meine Eltern erzählten etwas von meiner Geburtstagsparty, die in der nächsten Woche mit der Clique stattfinden sollte. Mutti fragte, wo ich das Ganze stattfinden lasse und als ich sagte, am besten hier und wir bestellen das Essen bei einem Partyservice, hielt sie es für eine gute Idee. Eigentlich wollte sie nur noch wissen, ob ihre Schwester auch kommen sollte und da antwortete ich ja, du weißt doch, das es unsere einzige Verwandtschaft ist. Außerdem hat Vati dann wenigstens einen, der mit ihm spricht und lachte...

Nach dem Frühstück war natürlich Geschenke auspacken dran. Zuerst nahm ich mir das meiner Eltern vor und nachdem ich das sogenannte Schwindelpaket aufmachte, staunte ich doch sehr. Im letzten Kästchen lag eingepackt eine goldenes Collier mit mehreren kleinen Diamanten, die eine Sonne verzierten. Ich wusste zuerst nicht, was ich dazu sagen sollte, bevor ich die beiden drückte, küsste und mich bei ihnen bedankte. Dieses Teil war viel zu schade zum Tragen, eher eine Geldanlage, dachte ich in meiner Glückseligkeit. Als nächstes folgte das Päckchen meines Mannes. Der beäugte mich, während ich es auspackte. Als ich es endlich geschafft hatte, das Päckchen auszupacken, hatte ich ein passendes Armband und passende Ohrringe in der Hand. Michael erhielt als Dank einen langen Zungenkuss und etwas später hauchte ich ihm in das Ohr, du brauchst mir keine teuren Geschenke machen, ich will nur dich. Er lachte danach und sagte laut, "du hast mich doch und das sogar ein Leben lang."


Nach dem Frühstück kümmerte sich mein Mann mit meiner Mutti um die Küchenarbeit und ich hatte mehr oder weniger Telefondienst. Es waren unzählige Anrufe, wegen des Geburtstages. Dabei teilte ich meiner Tante gleich den Termin für die eigentliche Fete mit. Wenn es auch meistens das gleiche war, bei den Glückwünschen, gefreut habe ich mich trotzdem. Eigentlich war ich ja nun schon steinalt...

Gegen Mittag fuhren Michael und ich zu seinen Eltern. Während der Fahrt machte ich ein paar Andeutungen über den Kanzleibesuch und spielte mit Michael ein Spiel, das man auch, "was wäre wenn...," nennen konnte. Michael verstand eigentlich nur Bahnhof und als er das Auto geparkt hatte, schenkte ich ihm reinen Wein ein, sagt man wohl auf gut deutsch. Natürlich erzählte ich alles haarklein und dabei beobachtete ich ihn. Seine Gedanken verrieten mir dabei, wann kommt dieses Weib endlich auf den Punkt?

Als ich endlich auf den Punkt kam, wurde Michael etwas unruhig und Unsicherheit machte sich bei ihm breit. Lag es daran, dass ich jetzt viel Geld hatte und er sich deshalb schämte? Ich nahm die Hand meines Mannes und sagte ihm zärtlich, das er meine erste Wahl ist und wir beide keinen Ehevertrag gemacht hatten. Das hieß im Klartext, das Geld gehörte uns beide und es war für unsere gemeinsamen Wünsche und Träume da...

Michael küsste mich so zärtlich, das wir dabei beinah das Aussteigen vergessen hatten. Er erwähnte dabei, das die Ohrhänger seine Eltern bezahlt hatten und fragte mich, ob ich nun böse sein würde, weil er es nicht gleich gesagt hatte. Natürlich nicht, du Schafskopf, war meine Antwort und nach einem kleinen zärtlichen Nasenstüber stiegen wir endlich, glücklich aus.

Hand in Hand betraten wir das Haus meiner Schwiegereltern und dort gratulierte man mir zum Geburtstag mit einem riesigen Blumenstrauß. Natürlich bedankte ich mich für mein Geschenk und küsste die beiden. Das gemeinsame Mittagessen nahmen wir in der Stube ein und nach dem Essen, holte Michael die Bilder der Hochzeitsreise heraus. Meine Schwiegermutti fand unsere Bilder alle Klasse, bis sie mit einem Mal fragte, ob wir dort 2 Mädchen kennengelernt hatten. Sie reichte die Bilder weiter zu meinem Schwiegervati, der sie sich genauer betrachtete und die beiden Mädels süß fand. Ich kommentierte in diesem Moment nichts und Michael fing langsam an zu erzählen. Meine Schwiegereltern schüttelten zuerst ungläubig den Kopf und als ich dann erzählte, wie es dazu gekommen ist, lachten die beiden herzerfrischend los und fanden ihre "zweite" Tochter Klasse. Natürlich ließ ich nicht unerwähnt, das ich meinen Mann so haben will, wie er im Moment war, außer am Fasching. Das konnten die beiden verstehen. Ich machte gleich Nägel mit Köpfen und lud die beiden zur Geburtstagsparty, bei uns zu Hause ein. Zuerst zierten sich die beiden, sagten aber zu.

Am späten Nachmittag mussten wir beide los, denn es war Sonntag und das bedeutete Cliquentreffen. Während der Fahrt fragte ich Michael, ob er öfter Michaela sein wollte und seine Antwort mit "nein" überraschte mich eigentlich nicht, aber die Frage musste ich los werden, denn manchmal entsteht ja aus so etwas, etwas, was nicht voraussehbar ist...

Als ich meine Jacke an den Kleiderständer der Gaststätte hing, hörte ich im Hintergrund, "jetzt wird es heiß, die Invasion der Teufel hat begonnen." Martin hatte mich nach langen mal wieder gleich erkannt und ließ mal wieder einen Spruch los. "Guten Tag, du alter Macho, schon an Rosenmontag gedacht?" Antwortete ich. Nachdem wir am Stammtisch Platz genommen hatten, fingen die anderen auch noch an zu singen, was mir peinlich war, denn dieses Mal waren wir nicht die einzigen Gäste hier.

Sophie und Juliane hatten haufenweise Päckchen mit und die waren nicht zum Geburtstag. Es waren unsere Bestellungen aus den beiden Weiberabenden bei mir. Natürlich öffnete ich diese Päckchen nicht und bezahlte bei den beiden, ohne die Ware zu überprüfen, auf Grund des Vertrauens zu den beiden. Michael guckte nur etwas verdutzt und als ich ihm leise erzählte, das in einem Paket sexy Unterwäsche ist, von der er manchmal träumt, das ich sie trage, lächelte er mich an. Warum sind Männer eigentlich so neugierig?

An diesem Abend feierten wir etwas und tranken so manches Glas Sekt oder Likör. Meine Rechnung blieb in Grenzen und das war das wichtigste und als ich bezahlte, gewährte mir Gudrun, 25 % Rabatt, wegen des Geburtstages. Dafür drückte ich sie ganz fest und bedankte mich bei ihr. Als wir das Treffen beendeten, fragte ich Monika noch, ob der Feiertermin bei allen angekommen ist und als sie das bestätigte, verließ ich mit Michael, die Gaststätte.

Wir fuhren zu uns nach Hause und da meine Eltern noch wach waren, sprach ich noch kurz mit meinem Vati. Ich fragte ihn, ob es Klauseln wegen des Geldes der Erbschaft gab. Er antwortete mit nein und das machte mich glücklich. Meine nächste Frage ging dahin, ob er jemanden kennt, der ein kleines Haus kennt, das man auch als Werkstatt nutzen konnte. Diese Frage überraschte ihn doch und er antwortete, das er mal nachforschen könnte und mir dann eine Antwort geben wird. Das reichte mir erst Mal und wenig später holte ich Michael aus der Küche, der schon das Frühstück teilweise vorbereitet hatte mit Mutti, für den nächsten Tag. Nach dem obligatorischen Nachtküsschen für Mutti, gingen wir beide, Michael und ich, in das Bad und später in mein Zimmer. Vor dem Einschlafen diskutierten wir über die Probleme bei einer Selbstständigkeit und über eine vernünftige Investition des Geldes. Irgendwie war ich schon weiter mit meinen Gedanken in dieser Richtung als mein Mann und als wir uns aneinander kuschelten und später Sex hatten, waren die Gedanken an eine Selbstständigkeit, sowieso verdrängt.

Am nächsten Morgen trafen wir uns wieder am Bus. Monika erzählte von einem Gerücht, das durch den Betrieb lief. Das machte Andrea und mich sehr neugierig und aus ihren Andeutungen, konnte man schließen, dass es eine Art Übergabefeier gab, wenn die neue Linie in den Betrieb geht. Andrea flüsterte mir in das Ohr, das wenn die Feier in einer Gaststätte stattfindet, wir erhebliche Probleme bekommen könnten. Nach ihrem Einwand hatte ich auch ein mulmiges Bauchgefühl, denn Tobias und Peter würden dann vielleicht auf unsere Männer treffen. Ich hatte es zwar damals meinen Mann alles erzählt, aber ich wusste nicht genau, wie er reagiert, wenn es ein gemütliches Beisammensein gibt und Tanz.

Als wir unseren Job nachgingen, sprach ich Tobias direkt auf das Gerücht an und als der lachte und sagte, "ja, es wird so etwas geben und du bist meine erste Tanzwahl," war ich geplättet. Meine nächste Frage, mit "wie komme ich aus dieser Nummer wieder heraus?" Erhielt ich als Antwort, "gar nicht, das müsstest du eigentlich spüren, das mir daran viel liegt und Peter denkt genauso." Und " Solche Fachkräfte, wie ihr beide, könnte unsere Firma gebrauchen, überlegt es Euch." In was haben wir uns da nur eingelassen? Meinte er das wirklich im Ernst ?

Während unserer Pause gingen Andrea und ich zu unserem Chef und wollten eigentlich alles hinwerfen und das Blöde daran war, das er uns nach unserem Eintreffen gleich die Einladungskarten in die Hand drückte und um dringendes Erscheinen bat. Er faselte etwas von einer Ehrung von Seiten der Betriebsleitung für uns. Damit hatte sich unser schöner Plan in Luft aufgelöst und brachte uns eine vollständige Pleite ein. Als Andrea die Einladungskarte gelesen hatte, buffte sie mich in die Seite und las laut den Text vor, "Es wird um pünktliches Erscheinen gebeten. Wir freuen uns auf Sie und ihren Angehörigen."

In dieser Situation konnte ich keinen klaren Gedanken fassen, weil in meinem Gehirn Großalarm war und die Gedanken, wie bei einem Crash auf der Autobahn, zusammen knallten. Andrea schaute mich genauso an und erst, nach einem Kaffee ging es uns beide wieder etwas besser. Wir mussten da einiges in die Wege leiten, an Gesprächen mit unseren Männern, das dieser Abend nicht in einer Katastrophe enden wird.

Eigentlich waren wir beide froh, als wir Feierabend machen konnten und anschließend nach Hause fuhren. Auf dem Fußweg nach Hause diskutierte ich mit Andrea, was wir machen, wenn unser Laden Pleite macht. Sie guckte mich überrascht an und fragte, wieso ich so etwas frage, wenn solche Investitionen getätigt werden. Als ich ihr erzählte, das in unserer Nähe gerade eine ganzes Werk zugemacht hat, was kurz vor dem Start stand, mit einer Investitionssumme von 40 Mio. €, wurde sie etwas nachdenklicher. Das war zwar in der Solarbranche, aber was ist heute noch lohnenswert, in der Herstellung in Deutschland. Das schließen eines Werkes geht heute viel schneller, als das Spargel stechen, davon war ich fest überzeugt.

Als ich nach Hause kam, war mein Vati schon da und er erzählte mir etwas von einer Versteigerung eines vielleicht passenden Objektes in der übernächsten Woche. Die erste Versteigerung war bereits gelaufen und das bedeutete, dass das Mindestkaufgebot wegfiel und es eigentlich bei null wieder los gehen würde. Das war die erste gescheite Nachricht an diesem Tag, über die ich mich freute. Natürlich muss man sich das Objekt noch betrachten, obwohl, wenn ich richtig nachdachte, kannte ich es, weil ich dort mal zufällig war. Man erzählte sich damals in Gerüchten, das sich die beiden Eigentümer getrennt hatten, nach einem Ehe aus und das damit auch die Werkstatt, für Schlossereierzeugnisse, den Bach herunterging.

Nach dem umziehen kümmerte ich mich um das Essen und nachdem alles am kochen war kahmen zeitgleich Mutti und Michael. Nach der Begrüßung ließ ich Mutti weiter machen und ging mit Michael in mein Zimmer. Hier holte ich die Einladungskarte heraus und erzählte ihm von dem Gespräch mit Tobias. Mein Mann hörte mir interessiert zu und als ich endlich fertig war, stellte er ein paar Fragen, wie:
- Liebst du mich ?
- Möchtest Du, das ich dich begleite ?
- Gibt es etwas, was ich wissen müsste?
- Hast du Angst, das ich eifersüchtig werde?
- Gibt es einen Grund eifersüchtig zu sein?

Einige dieser Fragen hielt ich zwar für blöde, antwortete ihm aber trotzdem, natürlich liebte ich ihn und zwar nur ihn. Ich wollte, das er mich begleitet, denn er war ja auch mein Ehemann und Halt in manchen stürmischen Wogen des Lebens. Es gab nichts, was ich ihm nicht erzählt hatte, obwohl ich es nicht musste, aber ich hatte immer Vertrauen zu ihm. Ich hoffte, dass er nicht eifersüchtig wird, obwohl es ja keinen Grund gab. Ich war ihm immer treu und außer dem kleinen unbedeuteten kleinen Flirts mit Tobias, war da überhaupt nichts. Als er mich zärtlich in die Arme nahm, wusste ich, er hatte mich verstanden.

Beim Abendessen, Michael hatte inzwischen den Tisch gedeckt, erzählte Vati etwas von seinem erfüllten Auftrag. Aus diesem Grunde köpfte mein Vati noch eine Flasche Rotwein, die er aufgehoben hatte, für besondere Anlässe. Als ich bemerkte, dass wir bis jetzt noch gar nichts haben, außer eine gewisse Hoffnung, guckten mich meine Eltern etwas komisch an und sagten etwas von, "Klaudia, du bist aber manchmal wirklich zu realistisch." Eigentlich hatten sie ja Recht, aber an solche Tage rutscht einen das schon mal heraus. Obwohl mein Tagesfazit gar nicht so schlecht ausfiel, wenn ich an mein Gespräch mit Michael dachte.

Nachdem wir im Bad waren, gingen wir in das Bett. Mein Mann erzählte etwas, das er schon gespannt ist, auf seinen Konkurrenten. Natürlich wollte er mich damit aufziehen und es wäre ihm auch beinah gelungen, wenn er nicht zufällig das noch eingepackte Päckchen von gestern Nachmittag entdeckt hätte. Dadurch wechselte er das Thema, ehe ich reagieren konnte. Er fragte, ob ich Heimlichkeiten vor ihm habe, was meine Antwort, auf seine Bemerkung gerade sterben ließ. "Natürlich nicht, guck doch einfach hinein, wenn du neugierig bist," antwortete ich ihm. Er wollte nicht, weil es ein ungeschriebenes Gesetz bei uns war, das man persönliche Post des anderen nicht aufmacht. Mist, dachte ich und erhob mich, um das Päckchen in das Bett zu holen und es zu öffnen. Als es offen war, guckte Michael hinein und das leuchten in seinen Augen, bestätigte mir, ich hatte die richtige Auswahl getroffen. Nach dem Ankuscheln schliefen wir beide ein.

Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Auf Arbeit halfen wir so gut wir konnten und die beiden Mitarbeiter der Fremdfirma fragten uns ab und zu, ob wir uns das Angebot überlegt hatten. Natürlich antworteten wir beide nur ausweichend darauf. Zu Hause hatte sich unsere Gemeinschaft auch eingespielt. Damit meine ich, dass Michael und Mutti ein Team wurden beim wegräumen und der anschließenden Küchenarbeit und meine Aufgaben, mehr in Richtung Essen kochen und Wäsche tendierten.

Dann war es endlich soweit, meine Geburtstagsparty stand an. Nach dem Aufwachen am frühen Morgen, huschte ich in das Bad und duschte. Während des Abtrocknens erschien mein Mann und machte sich fertig für das Brötchen holen. Nachdem ich extra Unterwäsche angezogen hatte, die bei meinen Mann wieder Reaktionen hervorrief, zog ich mir eine Strumpfhose an und ein Kleid. Meine Haare drehte ich auf die berühmten Lockenwickler und dann wurde es mal wieder Zeit, sich mit der Küche zu beschäftigen. Das Eier- und Kaffeekochen war angesagt. Michael erschien mit den Brötchen und räumte den Tisch auf.

In dieser Zeit kümmerte ich mich um meine Frisur. Nachdem ausdrehen der Lockenwickler wurde mit dem Lockenstab etwas nachgeholfen und Make-up gemacht. Da meine Eltern noch schliefen, als der Tisch gedeckt war, holte ich eine Babypuppe aus dem Versteck und wechselte vorsichtshalber die Batterien, damit der gewünschte Effekt, nicht verpufft. Mit dieser Puppe schlich ich in das Schlafzimmer meiner Eltern und platzierte die Puppe so, dass sie im ersten Moment für meinen Vati nicht erreichbar war. Jetzt hieß es nur noch den Schalter auf "On" zu schieben und nach dem anfangenden Babygebrüll, das Weite zu suchen...

Das Schnarchen von meinem Vati hörte abrupt auf und als er wahrnahm, was ihn aus seinen Träumen gerissen hatte, war ich schon an der Tür und lachte. Mutti rieb sich verwundert die Augen, als sie meinen Vati mit der Puppe kämpfen sah. Jedenfalls hatte ich erreicht, das die beiden wach waren und ging singend zu meinem Mann. Der fragte mich, was ich wieder angestellt hatte und nachdem ich ihm die Geschichte erzählt hatte, erklärte er mich für gemein, wegen der Babypuppe.

Wenig später saßen wir alle am Frühstückstisch und genossen unser Frühstück. Während des Gespräches seufzte mein Vati, das es hoffentlich bei der Versteigerung gut ausgeht, natürlich mit einem Augenzwinkern in Richtung Michael. Ich wusste genau, warum er das gesagt hatte, antwortete, aber nur mit dem Unschuldsblick. Der löste bei meinem Vati den nächsten Spruch aus, "du hättest damals im Club das S&M Zimmer betreten sollen und der Teufelin mal zeigen, was eine Harke ist." Wir reagierten beide nicht auf den Spruch, denn wir waren ja in dem bewussten Zimmer, ohne Anwendung von Gewalt. Und wenn mein Vati daran dachte, das mich Michael über das Knie legt und versohlt, dann hatte er etwas Pech gehabt, denn das war sowieso schon lange her.

Der ganze Vormittag bestand eigentlich nur aus den Vorbereitungen für die Party. Da musste umgeräumt und dekoriert werden und das kostete Zeit. Dabei pflaumte ich ab und zu meinen Mann voll, weil er versuchte, mir unter das Kleid zu gucken, wenn ich auf der Leiter war. Wenigstens hatte er Trost von Mutti bekommen, als die von sich gab, das Klaudia immer so reagiert, wenn Stress ansteht. Als sich mein Vati mit dem Hammer noch auf einen Finger klopfte, war das Theater am größten und da dachte ich zum ersten mal darüber nach, warum ich solchen Zirkus, eigentlich meinen Eltern zumute. Aus diesem Grunde verkündete ich danach, das es das letzte Mal war, das wir hier feiern und begründete es anschließend. Obwohl mich meine Eltern nach dieser Rede verdutzt anguckten, sie hatten mich verstanden und irgendwie hatte ich damit auch ihre geheimsten Wünsche erfüllt.

Am Nachmittag trudelten dann all meine Gäste ein, die ich an der Tür begrüßte und hinein holte. Michael kümmerte sich um das ablegen der Jacken und Mäntel und platzierte oder besser ausgedrückt sagte ihnen, wo sie Patz nehmen konnten. Als Alle da waren musste ich mir schon wieder das bewusste Lied anhören und öffnete die letzten Geschenke. Die Kaffeetafel konnte ich anschließend eröffnen und dabei entstanden viele lustige Gespräche. Mein Platz war neben dem meines Mannes und natürlich neben meiner "Schwester." Mit Andrea flachste ich natürlich etwas herum und nach dem obligatorischen Kaffeetrinken, wurde mit Sekt auf meinen Geburtstag angestoßen. Meine Eltern unterhielten sich hauptsächlich mit meinen Schwiegereltern und mit meiner Tante, die dadurch wieder eine neue Kundin gewann. Meine Tante bemusterte mich öfter und als sie so erzählte, was ich früher so alles angestellt hatte, als Junge, bewunderte sie meinen Werdegang als Mädchen und Frau. Mir war das ganze inzwischen peinlich und eigentlich war ich froh, als es klingelte.

Nicole erhob sich und gab mir ein Zeichen, das es die geplante Überraschung der Clique war. Wenig später stand ein Magier in unserer Runde und zeigte lustige Zaubertricks. Der hatte wirklich etwas drauf und mancher seiner Tricks, brachte Brüller hervor, die sich manch Komiker gewünscht hätte. Jedenfalls war der Clique diese Überraschung voll gelungen und der Magier wurde mit tosenden Beifall von allen Anwesenden verabschiedet.

Das Abendessen wurde natürlich geliefert und in der Küche aufgebaut. Der Lieferservice war pünktlich und nach dem ich bezahlt hatte, vereinbarten wir gleich den Termin der Abholung des Geschirrs. Das man nicht abwaschen brauchte, überraschte mich etwas und darum fand ich die Idee natürlich jetzt erst richtig Klasse. Nach einigen Fotos der angerichteten Speisen wurde das Essen eingeläutet. Jeder bediente sich selbst und wenn ich ehrlich war, nach einem ersten Überblick, dann hätten noch mindestens 10 Gäste kommen können. Während des Essens, es gab natürlich auch die gewünschten Getränke, wurden auch Witze erzählt und beinah hätte ich meinen Mann angepustet mit vollen Mund, vor Lachen. Das wäre ja was geworden...

Als mein Onkel zufällig fragte, "wie lange wir noch hier wohnen?", hätte ich mich beinah verschluckt und überlegte, ob mein Vati eine Plaudertasche war. Nach einer Weile antwortete ich diplomatisch mit, "wer weiß das schon so genau, vielleicht nicht mehr lange, vielleicht bis ans Ende unserer Tage." Dabei lächelte ich ihn an. Ich konnte ja schlecht sagen, das unsere Zeit, bei den Eltern vielleicht bald zu Ende ist, dazu standen noch zu viele Fragezeichen offen. Von der Erbschaft, würde ich sowieso nicht erzählen, das stand felsenfest.

Als die Stimmung am besten war, ging die eigentliche Party dem Ende entgegen. Die ersten Gäste verabschiedeten sich und das waren meine Schwiegereltern. Sie bedankten sich beim gehen für einen schönen Tag und wenig später ging der große Aufbruch los. Natürlich bedankte ich mich bei Allen für das Erscheinen und für die Glückwünsche noch einmal.

Inzwischen hatten meine Drei schon angefangen etwas aufzuräumen und als ich dazu kam, erzählten wir natürlich etwas. Irgendwie war ich froh, dass ich diese Feier hinter mir hatte und umarmte und küsste meine Drei für ihre Hilfe. Dabei fragte ich Vati, ob er etwas von der Erbschaft erzählt hatte. Sein "nein" beruhigte mich ungemein. Wenn man bedenkt, was wir vorher für einen Aufwand betrieben hatten, für die Feier, dann wurde mir schnell klar, mein Geburtstag lag im falschen Monat und wenn man in einer Gaststätte feiert, hat man weniger Stress. Wenigstens gab es keine Pannen...

Zum Abschluss des Abends, oder musste man schon zum Anfang des frühen Morgens sagen, saßen wir noch zusammen und redeten über verschiedene Dinge. Dabei redete ich hauptsächlich auf meinen Vati ein, das er mich zur Versteigerung begleitet und mit Mutti diskutierte ich über die Betriebseinladung. Sie konnte mir bei der Kleiderwahl helfen. Diese Sorgen hatte mein Mann natürlich nicht, denn er hatte seinen Anzug im Schrank, dazu ein schickes Hemd mit Krawatte und er war fertig. Als Michael plötzlich anfing, das er sich das Ganze überlegt hatte und doch nicht mitkommen wollte, wurde seine Klaudia etwas gnatzig. Natürlich sagte er das nur zum Spaß und die Drei lachten über meine überzogene Reaktion. In diesem Moment fasste ich den Entschluss, das ich bei der Versteigerung gewinnen will, wenn sich schon mein Mann, auf die Seite meiner Eltern stellt und versucht mich auf die Palme zu bringen. Dann wird es Zeit dieses "gemeine Trio" zu sprengen...

Als wir endlich in das Bett gingen, nach dem Bad, ließ ich mich von Michael erst mal verwöhnen. Dazu machte ich einen kleinen Strip und als er so richtig auf Touren kam, huschte ich in das Bett. Damit hatte ich seinen Ehrgeiz angestachelt und als er endlich neben mir lag fing er mit zärtlichen Fingerspielen an und küsste mich, an Stellen, die man wohl erogen nennt. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und bat ihn mich endlich zu f***en, was er auch machte. Seine volle Sch***zlänge genoss ich in vollen Zügen und in diesem Moment hätte ich alles versprochen, wenn er mich um etwas gebeten hätte. Wir erreichten beide den Höhepunkt und mein Körper zitterte und bebte, als ich seine Erektion in mir spürte. Der kurze Augenblick, an dem ich dachte, das ich sexhörig gegenüber meinen Mann bin, verflog sehr schnell und wurde von dem Gedanken verdrängt, das es einfach schön ist eine Frau zu sein, die einen liebenden Ehemann hat.
Als wir beide die körperliche Nähe mit unserer Schlafposition gefunden hatten, hörte ich noch, "Klaudia ich liebe dich, du kleine Teufelin." Im Halbschlaf antwortete ich noch," ich liebe dich auch, auch wenn du mir einen gehörigen Schreck eingejagt hattest."

Am nächsten Morgen, es war Sonntag wurden wir beide erst sehr spät wach. Als ich aufstehen wollte, hörte ich noch Michaels Frage nach dem Schreck. Natürlich antwortete ich ihm darauf, dass ich es tatsächlich geglaubt hatte, das er mich nicht begleitet, bevor ich in das Bad ging. Nach dem Duschen und abtrocknen erschien mein Mann im Bad und machte blöde Grimassen im Spiegel. Da ich nicht so kräftig war, wie er kniff ich ihn in seinen prallen Hintern zur Strafe. Nach dem anziehen gingen wir beide in die Küche und machten uns etwas zu essen. Zur selben Zeit erschien der Partyservice und holte das Geschirr ab. Damit konnte man sich wenigstens halbwegs wieder bewegen. Kurze Zeit später waren auch meine Eltern da.

Als mich Vati beim Essen sah, fragte er, ob ich schon nach der Post gesehen hatte, die gestern gekommen ist, was ich verneinte. Ich hatte sie auf den Arbeitstisch meines Zimmers gelegt und noch nicht einmal durchgesehen. Wir genossen in Ruhe unseren kleinen Imbiss und Mutti erzählte etwas von ihrer Schwester, was ich noch nicht wusste. Meine Tante wollte anscheinend kürzer treten und den Beautysalon nur noch als Geschäftsführerin leiten. Das machte in meinen Augen überhaupt keinen Sinn, weil Nicole ja im nächsten Jahr heiratet und ihr Sohn bereits in der Nachbarstadt auf dem Gymnasium war. Er war zwar keine große Leuchte, hatte es aber bis jetzt immer geschafft durchzukommen. Was wollte sie denn den ganzen Tag mit ihrem Mann anfangen, fragte ich mich. Außerdem fiel meine beste Friseurin damit weg, das fand ich Mist...

Nach dem Essen kümmerte sich Michael und Mutti um die Küche und ich schaute mir die Post kurz an. Zwei Briefe fielen mir eigentlich nur auf, der eine von der Firma Siemens und der nächste von Herrn Dr. Pfeiffer. Ich öffnete den Brief von Siemens als erstes und überflog ihn kurz. Da stand doch wirklich ein Job Angebot drin. Tobias der alte Schlingel, war sogar Abteilungsleiter Technik und wollte mich unbedingt haben. Das Gehalt, das er mir anbot übertraf mein jetziges um Längen. Da ich aber wusste, dass dabei auch Montagen und demzufolge, eine Art Zigeunerleben, dabei waren, legte ich den Brief beiseite.

Der zweite Brief war schon vom Gewicht erheblich schwerer. Was wollte denn überhaupt Dr. Pfeiffer, noch von mir? Nach dem öffnen des Kuverts, fand ich zuerst einen Begleitbrief. Dieser Brief hatte den Inhalt, das ich mich, wenn ich wollte mit der Entstehung des Testaments auseinander setzen könnte. Mit etwas zittrigen Händen faltete ich den beiliegenden Brief auseinander und fing an zu lesen. Er war von meiner Oma geschrieben, vermutlich eine Woche nach dem Tode meines Opas. Sie erklärte auf der ersten Seite ihre Gründe von Damals, Deutschland zu verlassen. Für mich waren das nachvollziehbare Gründe und als ich das Blatt umdrehte und beim weiterlesen war, erschienen die Drei bei mir und fragten, ob ich nicht mitmachen wollte, die Dekoration zu entfernen. Ich schüttelte nur den Kopf und gab Michael den ersten Siemens Brief und sagte zu meinen Eltern, das der Brief von Oma sei und ich ihn erst fertig lesen möchte.


Die beiden schauten mich an, als ob ich Post vom Mars erhalten hatte und nickten nur, als sie gingen. Jetzt wurde es sehr Detailreich. Oma berichtete weiter, das sie sich mit Opa öfter in der Wolle hatte, wegen ihres einzigen Sohnes. Da schimmerte bereits durch, das sie sich immer ein Mädchen gewünscht hatte. Sie schrieb weiterhin, dass sie für Vati alle Kosten für das Studium und für die Praxis übernommen hatten und meine bereits damals schwangere Mutti sehr gern hatten. Leider war es ihnen nicht mehr vergönnt, ihren Enkel oder Enkelin kennen zu lernen, bedingt durch die Karriere von Opa in Kanada und dem Posten in der verschneiten Wildnis Sie hätte uns damals lieber mitgenommen, las ich zwischen den Zeilen.

Am Ende der nächsten Seite musste ich viel über Einsamkeit lesen, was mich sehr traurig stimmte. Zum Abschluss des Briefes las ich dann die Begründung für den Grund, das eine Enkelin das volle Vermögen erhält. Als ich mit lesen fertig war, tropften ein paar kleine Tränen auf die Handschrift meiner Oma. Es gab leider kein richtiges Happy End zwischen uns, obwohl mir eigentlich viel daran gelegen hätte, besonders nach dem ich ihre Meinung kennen gelernt hatte.

Als ich fertig war mit Lesen, suchte ich meine Eltern auf und gab den beiden die Briefe zum lesen, mit der Bemerkung, dass ich die beiden eigentlich nicht spleenig fand und einiges nachvollziehen konnte. Natürlich brauchte ich etwas Zeit, um das Ganze zu verdauen und aufzuarbeiten in meinem Gehirn. Aus diesem Grunde nannte ich meinen Eltern eine Zeit für die anstehenden Aufgaben, nach einer Pause. Diese Pause fand in meinem Bett, gemeinsam mit meinen Mann statt. Dabei schüttete ich mein Herz so richtig aus. Michael musste mir versprechen, das er mich nie mehr über einen längeren Zeitraum alleine lässt, das er nie in unserem gemeinsamen Leben auf Montage geht und das er immer für mich da ist, wenn ich ihn brauchte. In seinen starken Armen fühlte ich mich etwas wohler und nachdem er mir diese Versprechen einzeln gab, war mein Wohlbefinden wieder in normalen Bahnen angekommen.

Nach ungefähr einer Stunde gingen wir zurück in die Stube und machten uns an die Arbeit. Meine Eltern erschienen und bedankten sich bei mir, dass sie die Briefe lesen konnten. Natürlich drückte ich die beiden und als mein Vati anfing sich zu entschuldigen zu wollen, legte ich nur den Finger auf seinen Mund. Für so etwas war es sowieso zu spät und ich die falsche Adresse, das sagte ich ihnen und ebenfalls, ich bin euch dankbar, für alles was ihr für mich getan habt, denn ohne euch wäre ich heute kein glücklicher Mensch mehr, denn das wusste ich inzwischen sehr genau.

Michaels Frage, ob ich Interesse an den Siemens Job hätte, verneinte ich rigoros und antwortete ihm, "du weißt, was du mir vorhin versprochen hast und das Gleiche gilt auch für mich und wenn du es willst, können wir mit Vati einen rechtsgültigen Vertag machen." Das wollte er nun doch nicht, weil er mir glaubte. Damit war die Angelegenheit erledigt und eine feste Entscheidung gefallen. Es blieb nur noch die Entscheidung für unsere Zukunft und die fiel erst nach der Betriebsfeier.

An diesem Tag ließen wir unser Treffen mit der Clique ausfallen und fuhren gemeinsam mit Andrea und Bernd in unsere Waldgaststätte, da wo eigentlich damals alles begann. Während des Spazierengehen in dem kleinen Park, unterhielt ich mich mit Andrea. Ich erzählte ihr von einer Versteigerung eines Doppelhauses in unserer Stadt und das ich daran teilnehmen wollte. Andrea guckte mich sehr überrascht an, sagte aber nichts. Auf meine Frage, ob sie auch einen Brief von Siemens bekommen hatte erhielt ich von ihr gleich eine Antwort. Sie sagte, " ja, der Brief ist da, aber ich habe kein Interesse daran und ich hoffe, du auch nicht." Ich umarmte meine "Schwester" und bestätigte ihr, das ich das Angebot nicht annehmen werde, egal was noch geschieht. Sie lächelte mich glücklich an und erzählte weiter, das sie sich mit Bernd ausgesprochen hatte, wegen der Übergabefeier. Bernd wollte wohl zuerst nicht, aber nachdem sie darauf bestanden hatte, hatte er zugesagt.

Wenigstens gab es in diesem Bezug jetzt Klarheit, dachte ich bei mir. Als unsere beiden Männer uns eingeholt hatten, setzten wir uns kurz auf eine Bank und ich deutete an, das wenn es mir gelingt, bei der Versteigerung zu gewinnen, es unser gemeinsames Haus werden könnte. Andrea und Bernd guckten mich vielleicht seltsam an und nach einer Überlegungspause, erzählten sie etwas von einem Wunschtraum. Obwohl ich dazu nichts weiter sagte, sah ich bei Andrea, das sie ernsthaft überlegte, ob so etwas möglich ist.

Während des Abendessens in der Waldgaststätte sprachen wir hauptsächlich über die Übergabefeier in unserem Betrieb. Unsere beiden Männer versprachen, an dem Freitag pünktlich zu Hause zu sein und daran teilzunehmen. Wenigstens konnte nun von den beiden keiner mehr zurück. Dafür bekamen die beiden einen langen zärtlichen Kuss, weil uns beiden an ihrer Teilnahme sehr viel lag. Sie versprachen uns beiden auch kein Theater zu machen, wenn es zu einer Tanzaufforderung kommt mit Tobias und Peter. Sie hatten ja die Möglichkeit des Abklatschens, wenn sie es wollten und natürlich erwähnten wir beide auch, dass wir uns in ihren Armen viel wohler fühlten. Das Leuchten in ihren Augen reichten Andrea und mir als Bestätigung.


Als wir am späten Abend nach Hause fuhren setzte Michael die beiden zu Hause ab und anschließend fuhren wir nach uns. Meine Eltern schliefen schon und wir beide bereiteten die Küche für den nächsten Morgen noch vor, bevor wir uns im Bad, für die Nacht fertig machten und in das Bett gingen. Während der kurzen Kuschelphase fragte mich Michael noch, ob ich den Brief von Dr. Pfeiffer noch beantworten will, er hätte es getan und gab mir einen interessanten Hinweis. Wenig später waren wir beide eingeschlafen.

In den nächsten 4 Tagen passierte nichts aufregendes zu Hause. Ich hatte mit Michaels Hilfe den Brief beantwortet und am Freitag war ich natürlich bei meiner Tante mit Andrea. Wir wollten natürlich für die Feier am Abend schick aussehen. Übrigens hatte ich noch Urlaub eingereicht für den Tag der Versteigerung und ihn auch bekommen.
Im Job ging alles seinen gewohnten Gang und mit unserer Hilfe, gelangen die ersten Probeläufe sogar. Tobias und Peter guckten dabei manchmal ganz schön entmutigend, als ihr Programm nicht so richtig funktionierte am Anfang. Einiges bekamen sie selbst in den Griff, bei anderen Problemen, hatten wir beide, Andrea und ich die zündende Idee. Natürlich hatten wir beide das Angebot mündlich abgelehnt, was aber in unserer Zusammenarbeit keinen Abbruch zur Folge hatte. Sie wurde höchstens noch enger. Jedenfalls hatten wir es Vier gemeinsam geschafft, das Mammutprojekt zum störungsfreien Laufen zu bringen. Als die ersten fertigen Teile vom Band liefen, klatschten wir uns gegenseitig ab. Normalerweise waren wir ja nur Beobachter oder Assistenten, darum konnte es uns eigentlich egal sein, ob die beiden es hinbekommen oder nicht, aber in solchen Fällen erwacht natürlich der Ehrgeiz in einem und der war in diesem Fall von Erfolg gekrönt.

Jedenfalls holte uns mein Mann mit dem Auto ab, nachdem wir beide das volle Beautyprogramm bei meiner Tante gemacht hatten. Michaels erste Bemerkung, "man muss das ein schöner Konkurrent sein, wenn du dich so zurecht machen lässt," hätte mich beinah in Rage gebracht, wenn er nicht gelacht hätte. Er wusste genau, wie er mich ärgern konnte. Wenig später brachte er Andrea nach Hause, dann fuhr er zu uns.

Wenn ich auf die Uhr guckte, hatte ich eigentlich nicht mehr viel Zeit zum umziehen, darum war schon ein wenig Stress dabei, als ich endlich im Bad war und mich umzog. Natürlich wählte ich Unterwäsche mit viel Spitze und Seide, in der Farbe meines Cocktailkleides, das ich am Tag zuvor mit Mutti herausgesucht hatte. Nach dem anziehen der Strumpfhose mit angedeuteter Naht und des Kleides musste ich nur noch kurz die Frisur etwas richten und konnte danach mich um meine Handtasche kümmern. Michael war inzwischen fertig und sah schick aus und als ich ihn bat meinen Reißverschluss auf dem Rücken zu schließen, merkte ich mal wieder, das ich ihn antörnte. Als ich danach vor dem Spiegel im Bad meinen passenden Geburtstagsschmuck anlegte, war das Spiegelbild von Klaudia perfekt. Die Hi-Heels vervollständigten mein Outfit.

Wenig später ging ich in Richtung meines Mannes, der gerade aus der Küche kam und meine Eltern begrüßen wollte. Soviel Gepfeife wegen meines Aussehens hatte ich noch nie gehört, außer natürlich im Frühling, wenn die Stare Partner suchen. Natürlich macht mich so etwas ein bisschen stolz. Besonders dann, wenn mein Mann und mein Vati anschließend mit offenen Mund da stehen. Mutti fand mein Outfit absolute Spitze und war sehr stolz auf ihre Tochter.

Als es vor der Tür hupte, mussten wir los. Der Kleinbus unseres Betriebes sollte uns Vier abholen. Andrea und Bernd waren bereits drin und Michael und ich stiegen ein. Andrea hatte sich genauso schick zurecht gemacht und strahlte über das ganze Gesicht. Der Fahrer des Busses brachte uns direkt zur Gaststätte, indem die Übergabefeier geplant war. Nach dem Aussteigen gingen wir Paarweise, Hand in Hand hinein und wurden von der Prominenz unseres Betriebes und von der Herstellerfirma begrüßt. Wenigstens sah ich auch unseren Chef, was mich etwas beruhigte und als ich auch noch den Meister und die zukünftigen Mitarbeiter an dieser Anlage sah, hatte mein Puls wieder Normalwerte erreicht.

Wir suchten unseren Platz und als wir dort hingeleitet wurden, von einer Servicemitarbeiterin, war ich glücklich, denn ich sah nur Vierertische, zwar weit vorn, in der Nähe eines aufgebauten Podiums, aber wir waren zusammen. Wir setzten uns auf die bequemen Stühle und warteten...

So langsam füllte sich die Gaststätte und als ich meinen Blick schweifen ließ, erkannte ich Tobias und Peter und das Beste daran war, sie waren in Begleitung von 2 Damen. Natürlich wies ich meine "Schwester" daraufhin und die guckte natürlich sofort in meine angegebene Richtung. Unsere Männer diskutierten gerade über die Getränke und bekamen so, unsere Blickrichtungen nicht mit. Jetzt wusste ich, es wird ein phantastischer Abend, ohne irgendwelche Probleme.

Es begann der offizielle Teil der Veranstaltung und es wurden viele Reden gehalten. Man war das langweilig, dachte ich noch, bis ich unsere Namen vernahm. Andrea und ich sollten nach vorn kommen, für eine Ehrung, anlässlich der Mitarbeit an dem neuen Projekt. Mit etwas zittrigen Beinen erhoben wir uns und gingen zum Podium. Unser Geschäftsführer redete und beglückwünschte uns zu diesem Erfolg, übergab uns riesige Blumensträuße und ein Geldkouvert und anschließend tuschelte er etwas von einer kurzen Danksagung. Andrea fing sich als Erste und sagte unter anderen Danke an die Geschäftsleitung, der Firma Siemens und dann gab sie mir das Mikrofon...

Ich bedankte mich bei der Geschäftsleitung, der Firma Siemens, speziell bei Tobias und Peter und natürlich bei unseren Chef, der ja in dieser Zeit uns den Rücken freihielt von anderen Aufgaben. Als ich noch meinen Mann dankte, das er mich unterstützt hatte, durch die Abnahme diverser Arbeiten, war ich eigentlich fertig und wünschte uns und unseren Betrieb noch einen langen Fortbestand. Der Beifall war natürlich riesig, als ich mit Andrea unseren Platz am Podium verließ.

Bevor ich zurück an unseren Tisch kehrte, machte ich noch einen kleinen Abstecher zu meinem Chef und sagte ihm, "das Geld spende ich für unsere Kasse, nimm es als Spende von Andrea und mir, lass dir etwas einfallen, damit alle daran teilnehmen können, von unserer Abteilung." Der guckte vielleicht mich überrascht an, freute sich aber trotzdem. Anschließend ging ich zurück an unseren Tisch. Andrea hatte bereits in ihren Brief geguckt und zählte das Geld. Es waren 500,00 €, die ich gerade weggegeben hatte. Das war mir das Ganze schon wert, denn ohne der Abstellung, wäre es nie zur Prämie gekommen und unsere Arbeit mussten in der Zeit ja auch andere machen und dann hatte ich in der Überlegung noch, das eine kleine Abteilungsfeier dem Klima in der Abteilung einen Schub geben würde.

Andrea fragte mich, ob sie ihr Geld auch zur Verfügung stellen sollte, was ich klar verneinte und sie beruhigte, indem ich ihr noch sagte, das ich das Geld in unserer beiden Namen übergeben hatte. Ich wusste genau, das Andrea das Geld gebrauchen konnte, denn an dem Haus, was sie mit Bernd und ihrer Mutti bewohnte, musste mal wieder etwas gemacht werden. Darum wollte ich ihr Geld nicht. Michael erzählte mir leise ins Ohr, das er mit meiner Entscheidung einverstanden ist und stolz auf mich war.

Die Eröffnung des Büffets wurde durch unsere großen Chefs eingeläutet und wir stellten uns an. Tobias stand direkt hinter mir und begrüßte mich mit, "na wunderschöne Klaudia, denk bitte an den ersten Tanz." Meine Antwort verblüffte ihn etwas, weil ich sagte, "den solltest du mit deiner Begleitdame tanzen." Damit war das Thema für mich durch und ich ging einfach vor Michael in die Reihe. Wenig später saßen wir zusammen beim Essen und scherzten etwas. Michael sagte dabei, " Respekt Teufelin, den hast du aber eine Abfuhr erteilt." Ich antwortete ihm darauf, " das ist mir egal, weil du mein ein und Alles bist, das weißt du doch mein Schatz."Andrea erging es wohl ähnlich, weil sie immer noch erregt war, das sah man ihr an und sich erst beruhigte, als sie Bernd küsste und ihre Hand fest drückte.

Nach dem Essen wurde wirklich der Tanz eröffnet und mein Mann war natürlich schneller, genauso wie Bernd und deshalb drehten wir einige Runden auf dem Parkett. Als Michael eine Pause machen wollte, hatte ich meinen Chef an der Backe. Der wollte unbedingt mit mir tanzen und was blieb mir anders übrig als ja zu sagen. Während des Tanzes fragte er mich nach einem Abwerbungsgerücht. Ich antwortete ihm, es hat so etwas gegeben, aber meine Entscheidung sei für ihn gefallen. Er strahlte über alle "Backen" nach dieser Information, denn er wusste genau, dass mein Wort Bestand hatte.

Wir tanzten noch sehr oft, Michael und ich und Tobias ließ sich nicht mehr sehen. Wegen ihn hatte ich keine Gewissensbisse mehr, denn mein Mann war in meiner Nähe und ich fühlte mich mal wieder, wie im 7. Himmel. Es war eine Superparty und als wir gegen Mitternacht mit dem Kleinbus nach Hause fuhren, lag ich angelehnt an den Schultern von Michael, weil ich etwas beschwipst war und ich durch seine Nähe mich sehr gut fühlte.

Zu Hause wurde nur noch das Nötigste gemacht und im Bett kamen wir noch mal zur schönsten Nebensache der Welt, bevor wir einschliefen, nach einem erfolgreichen Tag.


So, das war es mal wieder...wie immer entscheidet Ihr, ob es weitergeht mit Andrea und Klaudia...Katrin...manchmal zickig aber immer lustig... PS: Das waren bis jetzt 179414 Wörter sagt Word...
112. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 15.05.13 13:41

Hi Katrin-Doris,
wie ich gelesen habe hast Du mit deinen Zahnwurzeln Probleme. Sehr schmerzhaft und nicht einfach zu ertragen,
wie die meisten Leser es wahrscheinlich von sich selber kennen. Da kann ich Dir nur einen guten Zahnarzt wünschen
und eine gute Behandlung.
Nun sehe ich, daß Du dein Versprechen die Story weiterzuführen eingehalten hast und dieser Teil ist auch
wieder von einer erheblichen Länge, dafür danke ich Dir. Bis jetzt habe ich den Teil schon mal quergelesen und finde
es lohnt sich den Teil intensiver zu lesen, dies tue ich noch.

Damit der Kreis sich schließt, gute Besserung und mit Schwung in die nächste Aufgabe, einer weiteren Fortsetzung.

Soviel für den Moment verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
der alt Leser Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
113. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 15.05.13 16:39

Damit du weiter schreibst :

Klasse Fortsetzung! Mehr, mehr. mehr.....
114. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 15.05.13 16:46

Hallo Klaudia,

wieder einmal eine tolle Fortsetzung und das auch noch eher als angekündigt.
Dafür ein herzliches Dankeschön.

Natürlich hoffe ich darauf, dass du weiterschreibst (allerdings erst dann wenn es dein Zahnstatus zulässt) und mir durch die Fortsetzungen dann noch einige Fragen beantwortest.
Bekommen sie das Haus, ziehen die vier dann gemeinsam ein, wird Tobias Ruhe geben...undundund?

Weiterhin gute Besserung.

Liebe Grüße

Franzi
115. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 16.05.13 00:30

Hallo Katrin-Doris,

wieder einmal eine fesselnde Fortsetzung.

Dein Schreibstil ist einfach phänomenal und plastisch. Du hast bestimmt noch irgendwo eine Zeitmaschine,
denn Du schreibst ja schneller als Du des angekündigt hast

Ich hoffe Dir geht es inzwischen besser und Du wirst wieder ganz Gesund!

Was mich aber auch sehr freut, ist ich bin der Vierte der Kommentatoren und falls Herrin Nadine
noch einen Komentar schreibt gibt es diesesmal sogar 5 Kommentare. Ich denke es dürfen auch aus
Deiner Sicht noch einige mehr werden.

Weiterhin Gute Besserung.

Liebe Grüße
Der Leser
116. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 18.05.13 11:37

Auf diesem Wege, wünsche ich allen Lesern und vor allen Kommentatoren ein Frohes Pfingstfest !!!

Bevor ich es vergesse, natürlich DANKE und der Hinweis, das Teil 29 bereits wieder 4 Seiten hat. Es geht, auf Grund Eurer Wünsche weiter mit Klaudia und Andrea und zwar am Pfingstmontag,
gegen Abend ....

Viele Grüße

Katrin
117. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 20.05.13 15:39

Heute geht es hier weiter mit der Phantasiegeschichte, mitten aus dem realen Leben... Wie immer wünsche ich Euch viel Spaß beim lesen...

Teil 29 Die Versteigerung, Post von..., Silvester und...

Am Wochenende genossen wir unsere Freizeit und das wurde mal wieder Zeit, denn irgendwie war ich platt. Diese Verschnaufpause tat uns beiden gut. Dabei stellte ich natürlich meinem Mann einige Fragen.

- Träumst du immer noch von einer Selbstständigkeit ?
- Könntest du dir vorstellen mit Andrea und Bernd in einem Haus zu wohnen?
- Würde eine Selbstständigkeit von dir, uns beide ernähren können?

Michael antworte mir auf einige Fragen sehr schnell. Ja, er träumte von einer Selbstständigkeit und die nächste Frage beantwortete er noch mit ja, falls die anderen beiden es wollten. Bei der letzten Frage konnte er trotz langen Überlegens nicht konkret antworten, weil er natürlich nicht in die Zukunft schauen konnte. Irgendwie kam mir da eine Idee...

Während des gemeinsamen Essens am Sonntag mit meinen Eltern, fragte ich Vati, ob er über seine Kanzlei für mich ein Gutachten in Auftrag geben konnte, über eine geplante Selbstständigkeit von Michael. Ehe Vati antworten konnte, buffte mich Michael an, weil er so etwas eigentlich nicht wollte, aber, wie das so ist im Leben, er hörte Vati gespannt zu. Vati überlegte eine Weile und als er ein zustimmendes Nicken von Mutti sah, antwortete er“, für Euch mache ich doch Alles, schon allein deshalb, damit ich am Wochenende mal richtig ausschlafen kann und keinen Teufelsbesuch bekomme." Nachdem wir uns bedankt hatten, bei den beiden, antworte ich ihn, "gut, du hast dann erst mal 2 Wochen Pause, für meine Weckrufe." Natürlich war mir klar, dass ich dafür keinen Cent bezahlen muss, weil der Gauner das bestimmt bei der Steuererklärung mit angibt, als beratende Tätigkeit oder so etwas ähnliches, da würde er mit großer Sicherheit etwas finden.

Am späten Nachmittag fuhren wir mit Andrea und Bernd zum Cliquentreffen. Ohne auf Martins Spruch zu achten, setzten wir uns zu den anderen und sprachen hauptsächlich, über Weihnachten und Silvester. Als sich Gudrun zu uns gesellte, machten wir konkrete Zusagen für Silvester und für Weihnachten bestellte ich für unsere Familie einen Tisch für 6 Personen. Die anderen folgten meinem Beispiel und als Martin erschien, sagte ich, er soll sich anstrengen beim Kochen für das Weihnachtsmenü. Für einen guten Koch ist so etwas natürlich eine halbe Beleidigung, aber als Teufelin hatte ich ein loses Mundwerk und damit konnten wir alle gut leben. Martin nahm mir diesen Spruch natürlich nicht krumm und fragte nach speziellen Wünschen, die eigentlich keiner so richtig hatte und als ich zu ihm sagte, " mit Bratkartoffeln kommst du aber hoffentlich nicht an“, war das Gelächter mal wieder groß.

Als wir am späten Abend nach Hause fuhren, setzten wir zuerst Andrea und Bernd ab und zu Hause, schliefen meine beiden Erzeuger schon. Als Michael die Küche für den nächsten Tag noch vorbereitete, guckte ich mal zufällig auf mein Handy. Es war eine SMS von meinem Chef drauf, die besagte, bitte morgen nicht umziehen und mit Andrea zu mir kommen...

Nach dem packen meines Campingbeutels, und dem fertig machen im Bad huschten wir in das Bett. Nach einer Runde Sex, schliefen wir beide wieder eng umschlungen ein.

Am nächsten Morgen war natürlich wieder duschen und zurechtmachen angesagt. Nachdem ich halbwegs vernünftig aussah, musste ich mich schon wieder beeilen, um rechtzeitig zum Bus zu kommen. An der Haltestelle, nach der Begrüßung erzählte Andrea von der SMS und Monika, wusste bereits mehr. Kein Wunder, sie war ja im Betriebsrat und kannte damit den offiziellen Übergabetermin, der für heute vorgesehen war mit entsprechenden Brimborium. Damit meine ich auch Presse und Regionalfernsehen. Andrea und ich verständigten uns darauf, immer weit weg zu bleiben, denn wir wollten so etwas nicht, wir wollten unsere Ruhe haben...

Als wir die Werkstatt betraten, wurde uns zuerst für die Spende in unserer Kasse gedankt, was uns etwas verlegen gemacht hat. Dann ging es zu unserem Chef. Der hielt nach der Begrüßung mal wieder eine Rede und erzählte das Gleiche, was uns Monika erzählt hatte. Auf meine Bemerkung hin, dass wir genügend Abstand halten bei dem Zirkus, lachte er nur und faselte etwas von diversen Fotos, die da gemacht werden, nach Vorstellung der Geschäftsleitung. Na Klasse, dachten Andrea und Ich...

Als wir beide mit unserem Chef noch mal das Gröbste an dem Projekt durchgingen, musste ich unwillkürlich schmunzeln, was Andrea auffiel. Ihre darauffolgende Frage, beantwortete ich ihr leise mit, "nach der Übergabe ist endgültig Schluss mit Tobias und Peter hier, mal sehen ob sie noch auf den Freitag reagieren." Andrea lächelte und antwortete, " du hast Recht, da bin ich auch gespannt." Rechtzeitig vor dem Termin begleiteten wir unseren Chef für die eigentliche offizielle Übergabe. Die Halle war teilweise geschmückt worden und vor dem Startbutton der Anlage gab es ein gespanntes rotes Band.

Langsam wurde es voll in der Halle. Das Regionalfernsehen kümmerte sich um Ausleuchtungsprobleme und die örtliche Tageszeitung war mit 2 Mitarbeitern vor Ort. Andrea und ich hatten bereits "weiche" Knien, weil wir eigentlich nicht wussten, warum wir hier waren und nicht unserem Job nachgehen durften. Tobias und Peter, die inzwischen erschienen waren, versuchten in unsere Nähe zu kommen...

Endlich ging der Zirkus los, nachdem unser Geschäftsführer angekommen war und vor der Belegschaft, dieser Halle, eine Rede hielt. Nachdem er alle so schön gelangweilt hatte, wurde das Band gemeinsam von Tobias, unserem Geschäftsführer und dem Meister dieser Abteilung durchschnitten. Nach dem drücken des Startbuttons setzte sich das Wunderwerk der Technik in Gange, begleitet von den Kameras und dem fotografierenden Redakteur. Nachdem das erste Teil komplett fertig am Ende der Fertigungsstrecke erschien, gab es verschiedene Bilder und Interviews. Dabei erwischte es auch Andrea und mich. Tobias stand direkt neben mir, versuchte seinen Arm um mich zu legen und quatschte, was das Zeug hielt. Gut, vielleicht kann er den Schnipsel des Films, für Werbezwecke nutzen, dachte ich. Das Interview, anschließend brachte mich beinah in Rage, weil der blöde Reporter doch tatsächlich Fragen, wegen unserer guten Zusammenarbeit stellte. Das ging ihn doch gar nichts an...

Als mir Tobias leise erzählte, das er mir ein neues Angebot gemacht hatte und er es unbedingt wollte, das Andrea und ich zu ihm kommen, weil er durch uns besser "inspiriert" wird, antwortete ich ihm," Tobias, du hast mir etwas versprochen, als wir damals zugesagt haben, das wir damit keinerlei Verpflichtungen eingehen." "Ja, aber die Zeit hat sich gewandelt und außerdem habt ihr beiden Charakter gezeigt am Freitag, damit habt ihr Euren Marktpreis gesteigert, den wir als Firma bezahlen würden." War seine Antwort, die mich noch wütender machte.

Kopfschüttelnd, sagte ich als letztes Wort zu Ihm, "ich habe nicht vor von hier wegzugehen im Moment und der Marktwert, wie auf einer Auktion für eine Kuh, ist mir so etwas von schnuppe, dazu kommt, das ich meinen Mann sehr liebe und niemals auf Montage gehen würde und ich glaube weiterhin, das Andrea genauso denkt, darum ist es besser für dich und Peter, das ihr uns schnell streicht, aus allen Bemühungen!"

Wenige Minuten später war ich mit Andrea bei unserem Chef und wir entschuldigten uns für den Rest der Veranstaltung mit der Ausrede Migräne. Er erzählte etwas von nachher in seinem Büro und wir beide sagten ihm zu. Andrea und ich gingen zurück in unsere Werkstatt und direkt in das Büro unseres Chefs. Wir suchten uns Tassen heraus und machten einen Probelauf seiner Kaffeepadmaschine, weil wir angefressen waren und weil wir das Ding schon immer mal testen wollten. Während wir genüsslich unseren Kaffee tranken, erzählte ich mit Andrea, über diese Aussage von Tobias. Die hielt das erst für einen Spaß von mir, stimmte mir aber zu, bei meiner letzten Antwort. Nach der zweiten Tasse Kaffee hatten wir uns wieder beruhigt und dabei erzählten wir über diesen blöden Vormittag, der natürlich wieder Fragen aufwarf, wie, was zeigt das Regionalfernsehen und was steht in unserer Regionalzeitung? Mussten wir uns darüber Sorgen machen? Wir beschlossen beide, darüber unsere Männer zu informieren, am Abend, das müsste eigentlich reichen.

Als unser Chef endlich gekommen ist, dankte er uns zuerst einmal für die Erfüllung seines Wunsches und fragte natürlich auch, ob es bei unserer Einstellung geblieben ist, wegen des neuen Jobangebotes. Unsere Antwort mit "ja, du musst uns noch weiter aushalten“, freute ihn natürlich. Ich machte gleich für den nächsten Tag Urlaub klar, was ihn überraschte und als ich weiter ausführte, das ich privat etwas zu regeln habe, hellte sich sein Gesicht wieder auf. Er gab uns frei, für die restlichen 4 Stunden, auf Wunsch unseres Geschäftsführers. Natürlich zogen wir sofort los, bevor er sich das anders überlegt. Während des Wartens auf dem Bus, sagte ich noch zu Andrea, "ich hoffe, dass uns die beiden endgültig verstanden haben." Andrea nickte nur und hoffte das Gleiche.

Zu Hause kümmerte ich mich um den Haushalt und kochte das Essen vor. Als meine Eltern und mein Mann die Küche betraten, begrüßten wir uns und mit Michael sprach ich gleich über den Tag. Ich verheimlichte ihm kein Wort. Als er lachte und sagte, "na dann wollen wir mal sehen, was die Teufelin und der Engel angestellt haben, „ war ich glücklich.
Er nahm das Ganze nicht so tragisch, wie ich es bei der Übergabe empfunden hatte. Sein nächster Spruch, "wenn du erst mit Tobias zusammen bist, bei so einem Angebot, dann schlägt der DAX ja Purzelbäume“, brachte meinen Puls auf 100. Natürlich wollte er mich nur etwas ärgern und hatte es doch tatsächlich geschafft. War ich jetzt überempfindlich geworden?

Nach dem Essen guckten wir alle das Regionalfernsehen, aber der Beitrag war nicht so berauschend, eher ein kleiner unbedeutender Splitter in der Geschichte unseres Betriebes. Man sah uns beide zwar kurz, aber das war auch Alles. Umsonst gebeichtet bei meinen Mann, dachte ich...

Am Abend, in der Stube sprach ich noch mit meiner Familie, wegen der Versteigerung. Vati kannte den Anwalt der finanzierenden Bank und erhielt von mir eine Vollmacht für mein Konto, damit er die geforderte Summe, falls es unser Haus werden sollte, die geforderte Anzahlung begleichen konnte. Natürlich hatte er mir etwas vorbehalten, denn er wusste, bei welchem Preis die Bank ab nicken würde. Das durfte und wollte er mir nicht sagen. Wir einigten uns darauf, dass wir eine Besichtigung erst machen, wenn das Ganze in Sack und Tüten für mich ist.

Als wir am Abend in das Bett gingen, verwöhnte mich Michael mal wieder. Er erforschte mal wieder meinen Körper und ließ sich auch von meinen dummen Fragen nicht abhalten. Ich fragte ihn, ob meine Lachfalten, die sich langsam bildeten, meiner Schönheit, einen Abbruch taten. Natürlich nicht, antwortete er, weil du gar keine hast. Männer schwindeln ab und zu mal um ihre Ruhe zu haben, dachte ich so bei mir, bevor er mit seinen Streicheleinheiten, meinen Puls beschleunigte und nach dem Einführen seines Sch***zes einige Glückshormone freisetzte. Durch unser Gestöhne der Lust, fielen die weiteren Fragen von mir natürlich auch aus. Erst, als ich mit einem Orgasmus, zitternd, seine Erektion in meinem Unterleib genoss, konnte ich wieder einen klaren Gedanken fassen. Ich liebte ihn und jedes Spiel im Bett, war für uns die Erfüllung unserer Liebe und davon konnten wir beide, eigentlich nie genug bekommen. Erst nach dem aneinander schmiegen, schliefen wir beide glücklich ein.

Am nächsten Morgen, war es dann soweit, ich hatte Urlaub und nach dem Aufstehen, ging ich in das Bad und machte mich fertig für den großen Tag, so hoffte ich zu mindestens. Als ich schick angezogen in die Küche kam, waren Mutti und Michael schon ausgeflogen und Vati wartete schon auf mich. Nach unserer Begrüßung, erzählte er etwas von, „ so eine Schönheit, muss ja Glück haben, bei der Versteigerung und wenn es auch nur dazu dient, den anderen Bietern, den Kopf zu verdrehen." Wollte er mich schon am Morgen foppen? Ich antwortete ihm nicht, genoss meinen Kaffee und einen kleinen Happen zu Essen und war viel zu aufgeregt, um überhaupt einen Gedanken zu fassen. Nachdem Essen, räumten wir ab und nach dem Toilettenbesuch von mir vor Aufregung, zogen wir uns an. Als wir das Haus verließen, erzählte er etwas von zu Fuß gehen. Man hatte mein Vati die Ruhe weg, dachte ich bei mir und hakte mich bei ihm ein.

Meine Pumps klapperten auf dem Pflaster des Bürgersteiges und spielten mir eine Melodie vor, die man textlich untermauern konnte mit, "Klaudia, bitte Kauf mich." Ich schüttelte den Kopf, weil ich meine Gedanken sortierte und die letzte Überlegung aus dem Speicher meines Gehirns entfernte. Wenigstens konnte mein Vati meine Gedanken nicht lesen, nur erahnen, als er mich verstohlen anblickte, nach dem Kopfschütteln. Er fühlte sich übrigends wohl, mit einer so jungen Dame eingehakt zu gehen, das sah man ihn an.

Wir erreichten das Objekt der Begierde und es waren nur 3 Leute anwesend. Ich kannte keinen von den beiden, trotzdem begrüßten wir sie. Nachdem wir uns bei dem Auktionator eine Bieterkarte besorgt hatten, mussten wir noch einen Augenblick warten. Genau pünktlich zur angegebenen Zeit, fing die Versteigerung an. Der Auktionator fing mit einem Mindestgebot an und wir boten mit, das hieß konkret, ich hatte nur einen Konkurrenten, was mich etwas verblüffte. Zuerst wurde in 10.000`er Schritte geboten, danach in 1.000 `er Schritten und als wir bei etwa 71.000 gelandet waren, wurde mein Konkurrent nachdenklicher. Der dritte Mann lächelte bereits, er, war der Vertreter der finanzierenden Bank, der das Objekt jetzt gehörte. Bei 75.000 € hatte ich das Objekt durch den Zuschlag des Auktionators erhalten. Mein Konkurrent beglückwünschte mich, faselte etwas von zu wenigen flüssigen Mitteln und verabschiedete sich von uns.

Vati machte mit der Bank den Kaufvertrag fertig und nachdem ich unterschrieben hatte, gehörte mir ein Doppelhaus mit Werkstatt und diversen Zubehör, inklusive des Grund und Bodens von etwa 750 qm. Das war vom Preis her ein Schnäppchen, dann konnte das Haus ja nur noch erheblich Sanierungsbedürftig sein, dachte ich. Wenig später, erhielt ich von dem Vertreter der Bank, die Schlüssel für das gesamte Grundstück und ein Kreditangebot, bevor er sich von uns verabschiedete. Den Kredit brauchte ich im Moment ja nicht, es war ja auch nicht meine Bank, damit konnte er ja nicht wisse3n, wie vermögend ich war. Das war mein Glück, denn nur deshalb gab es ein ab nicken des Bankvertreters, bei 68.000 €, denn da, war der Nullpunkt der Bank erreicht, der Rest der Summe war bereits Gewinn.

Nachdem ich mit Vati allein war, erkundeten wir mein neues Eigentum. Die Werkstatt war eigentlich recht geräumig und es wäre genug Platz darin, 2 oder 3 Hebebühnen für Autos zu installieren. Es fehlte eigentlich nur ein Ölabscheider wenn man die Pflege und Arbeiten am Auto berücksichtigte, das sah ich sogar als Laie. Hier musste also noch kräftig investiert werden.

Das Haus selbst war eine Wucht. Hier gab es unter dem Haus zwei Garagen und 3 kleine Kellerräume. Man konnte hier mit einer Varioheizung diverse Brennstoffe verheizen. Das war natürlich top. Über eine Treppe erreichte man vom Keller aus das erste Obergeschoß. In der großzügig angelegten Stube, gab es sogar einen Kamin und den Zutritt für einen kleinen Wintergarten. Die Küche war geräumig und bot für mindestens 4 Personen ausreichend Platz, dazu kam noch ein zusätzliches Bad. Über einer Treppe erreichte man das Obergeschoß mit Schlafstube, Bad, und 2 Zimmern. Das war ja nur eine Seite des Hauses und als ich einen Blick aus dem Fenster warf, sah ich auf der Rückseite, einen kleinen Garten, Wiese und einen Swimmingpool. Das ganze Objekt war mit hochwachsenden Koniferen umrahmt. Das gibt es doch gar nicht, dachte ich bei dem Kaufpreis und leise sagte ich zu Vati, das er mich mal kneifen sollte. Was der auch tat. "Aua" das war doch nur Spaß, antwortete ich ihn und fragte, wo der Haken ist, bei der Angelegenheit.

Er antwortete mir, dass es nur einen kleinen Haken gibt und dass die Studie vorliegt und es tatsächlich möglich ist, eine Werkstatt zu etablieren. Er führte weiter aus, dass die Stadt, daraufhin auf einen gewissen Anteil, ihrer Restschuld verzichtet hatte, wenn Michael ein Gewerbe anmeldet. Ohne Gewerbe, also eine Restschuldtilgung an die Stadt, die bei ungefähr 30 Tsd. € lag. Nach dieser Antwort musste ich die nächste Frage stellen, bis wann muss das Gewerbe angemeldet sein und postwendend antwortete mir Vati, bis Mitte des nächsten Jahres, habe er ausgehandelt. Ich hüpfte vor Freude meinen Vati in die Arme und nahm keine Rücksicht darauf, ob er Lippenstiftflecke abbekommt, denn eigentlich profitierte ich zum ersten Mal richtig von seiner Arbeit, die für meinen Wunsch, das Haus zu haben, bestimmt nicht wenig war.

Den restlichen Tag verbrachten wir beide auf diversen Ämtern. Man ist das ein Zirkus in Deutschland. Wo man überall Gebühren bezahlen muss, für Eigentum und Hauserwerb und und und...

Am späten Nachmittag, hatten wir beide es geschafft und waren wieder zu Hause. Als letztes hatte ich noch diverse Fotos gemacht, von meinem Glückskauf und als Mutti und Michael erschienen, zeigte ich die Bilder, nach der Begrüßung und beschloss, mit der Familie mal wieder fein Essen zu gehen. Das Hurra, klang wie Musik in meinen Ohren für einen Tag, der in Klaudias Leben ganz weit nach oben rutschte. Bevor wir in die Gaststätte fuhren rief ich, nach Absprache mit meiner Familie, natürlich Andrea und Bernd an und lud sie, zum Abendessen ein. Dabei erzählte ich etwas von einer Überraschung, wenn sie dorthin kommen würden. Andrea sagte sofort zu.

Fast zeitgleich erreichten wir die Gaststätte und nachdem wir Platz genommen hatten, die Getränke bestellt hatten, erzählte ich richtig langatmig, was ich heute gemacht hatte. Mein Vati schmunzelte immer wieder mal und Andrea war gespannt, wie ein Flitzebogen.
Man merkte den beiden förmlich die innere Spannung an und nachdem ich von dem Gutachten erzählt hatte, leuchteten Bernds Augen, wie ein Stern, am Abendhimmel. Wenig später hatte Andrea Grund zur Freude, als ich den Rest erzählte. Meine "Schwester" fragte natürlich, ob das auch alles wahr ist und als Vati, ihr das bestätigte, hatte ich sie am Hals.

Wenigstens hatte unser gemeinsames Essen für eine kleine emotionale Abkühlung gesorgt und danach zeigte ich Bilder vom Haus und Werkstatt und da rotierten die Gehirnzellen bei den beiden und Michael. Meine Eltern freuten sich mit uns und als wir an diesem Abend die Gaststätte verließen, freute sich sogar der Vollmond mit uns und zeigte uns den Weg in eine neue Zukunft...

Der nächste Tag brachte nichts Besonderes auf Arbeit, außer, das ich mit Andrea Zeitungsstar geworden bin. Die örtliche Presse hatte wirklich Fotos von der Eröffnung der Produktionslinie auf ihren Seiten und auf einem Bild sah man deutlich, das Tobias und Peter uns sehr nahe standen. Ich war vielleicht wütend und wenn ich den Fotografen, in diesem Moment in die Finger bekommen hätte, dann hätte ich ihm etwas um die Ohren gehauen. Wenigstens ebbte das Ganze schneller ab, als gedacht. In der Pause redete ich mit Andrea, über unsere Zukunft und dabei gab ich ihr den Rat, das Haus ihrer Eltern zu verkaufen und mit ihrer Mutti, wenn sie damit einverstanden ist, in ihre Hälfte einzuziehen. Über das finanzielle würden wir uns mit ganz großer Sicherheit einig werden. Es blieb nur noch der Haken, das sie ihre Mutti überzeugen musste.

Am Abend, als ich nach Hause kam, hatte ich Post von Herrn Dr. Pfeiffer. Er hatte tatsächlich meinen Brief beantwortet und sagte mir zu, dass er sich in dieser Angelegenheit, um meine Wünsche kümmert. Übrigends hielt er dieses Versprechen ein und nach ca. 12 Wochen erhielt ich ein Paket, ursprünglich aus Kanada, von ihm mit vielen kleinen persönlichen Sachen meiner Oma und Opa. Dieses Paket hatte für mich eigentlich nur einen ideellen Wert, denn es waren nur Bilder, Fotos und ein Tagebuch meiner Oma darin. Der Inhalt sollte eigentlich vernichtet werden und deshalb freute ich mich besonders darüber, dass es ihm gelungen war, das zu retten. Einiges davon gab ich an meine Eltern weiter, das andere war für mich persönlich.

Weihnachten feierten wir in Familie und das Essen nahmen wir in einer Gaststätte ein. Die Geschenke hatten wir gegen Null gefahren, weil wir im Moment nichts benötigten und meine Eltern und auch meine Schwiegereltern nichts haben wollten, außer einem gemütlichen Zusammensein. Diese Wünsche erfüllten wir natürlich. Es wurde an beiden Feiertagen ein wirklich Klasse Fest, weil keiner Stress hatte und die Gemütlichkeit Vorrang hatte, vor allen anderen.

Kurz vor Weihnachten, beim Friseurtermin bei meiner Tante, erfuhr ich mit Andrea, das unser Betrieb in die roten Zahlen gerutscht ist. Dieses Mal würde es mit Sicherheit Kündigungen geben, erzählte das Gerücht. Andrea schaute mich etwas ängstlich an und als ich sagte, dass ich einen Plan B habe, fing sie an zu lächeln. Sie erwähnte auch, dass ihre Mutti, den Verkauf zugestimmt hatte, wenn ich mit ihr über Einzelheiten des neuen Hauses sprechen würde, was ich ihr zusagte.

Einige unserer Urlaubstage nutzten wir zwischen Weihnachten und Neujahr, hauptsächlich dafür, eine Bauüberwachung der Werkstatt zu tätigen und Planungen für die Einrichtung des Hauses zu überlegen. Dabei halfen uns, unsere Männer natürlich tatkräftig. Das kostete im Bezug auf ihre spätere neue Wirkungsstätte kein Geld und sie sollten da ja auch später mal arbeiten. Mit Andreas Mutti hatte ich in dieser Zeit auch gesprochen und als ich ihr das neue Reich zeigte, fand sie es toll, besonders als sie den kleinen Garten sah, fiel die Entscheidung für ihre Tochter. Der Verkaufserlös des Hauses würde dicke reichen, um den Anteil. am Haus zu bezahlen und als Investitionssumme mit in die Werkstatt zu fließen. Damit hatte sie eigentlich eine neue Perspektive, lebenslanges Wohnrecht und das stimmte sie glücklich. Als ich zu ihr lächelnd sagte, dann kann sie ja Mutti für uns Alle spielen, hatte ich "einen alten Baum verpflanzt" der bereits neue Hoffnungstriebe bildete.

Silvester kam mit raschen Schritten näher und Andrea und ich, waren eigentlich sehr zuversichtlich, wenn es um die erforderlichen Bauarbeiten ging. Das Ganze nahm langsam Formen und Gestalt an. Unsere beiden Männer waren jedenfalls sehr zufrieden mit der Entwicklung. Ich weihte Andrea in den Plan B ein und nach etwas Zögern, stimmte sie mir zu. Er würde ja nur im Notfall in Kraft treten. Sollte der Notfall bis zur Mitte des neuen Jahres nicht eintreffen, hatten wir genug Zeit, die entsprechenden Vorbereitungen zu treffen.

An Silvester selbst, machten wir Weiber uns alle Schick für die große Feier. Das bedeutete natürlich auch, dass ich Mutti half und umgekehrt half Mutti mir. Das betraf besonders unsere Haare, aber auch die Auswahl der Kleider. Wir beide sahen schon toll aus, als wir gemeinsam das Bad verließen und uns bei unseren Männern zeigten. Natürlich hörten wir den Schwesternspruch von unseren beiden Schmeichler, was uns zufrieden stellte und ein paar Glückshormone wieder freisetzte. Michael und ich nahmen das Angebot an, das wir mit dem Taxi meiner Eltern mitfahren, da meine Eltern in diesem Jahr woanders feiern wollten. Nach unserem Aussteigen vor unserer Stammkneipe, verabschiedeten wir uns für das laufende Jahr und wünschten ihnen eine gute Feier.

Inzwischen waren auch Nicole, Andrea, David und Bernd eingetroffen und gemeinsam betraten wir unsere Gaststätte. Wir wurden mit einem großen Hallo empfangen, als ob wir uns Jahrelang nicht gesehen hatten. Mir fiel dabei auf, dass alle Mädchen und Frauen Kleider trugen, obwohl es inzwischen ja Winter war. Nach der Begrüßung von Martin und wenig später von Gudrun, steuerten wir auf unsere Plätze zu. Dort wurden wir nach unserer Begrüßung mit einigen Fragen bombardiert.

- Was habt ihr im Urlaub gemacht?
- Stimmt das Gerücht, das ihr ein Haus gekauft habt?
- Stimmt es, dass ihr eine Schlosserei aufmachen wollt?
- Wollt ihr kündigen, wegen eines neuen Jobs?
- Trennt ihr euch von der Clique?

Nach dem sogenannten Luftholen, beantworteten Andrea und ich die Fragen, während dessen unsere Männer sich um ein paar Getränke kümmerten. Ich fing mit einer Geschichte an und Andrea ergänzte manches. Das war natürlich nichts so Richtiges für die Anwesenden Cliquenmitglieder, deshalb wurden wir konkret. Ich erzählte, ja, es stimmt, ich habe an einer Versteigerung teilgenommen und ein Haus mit leerer Werkstatt erworben. Ja, es stimmt auch, dass diese Werkstatt mal von unseren Männern genutzt werden sollte. Dafür erhielten wir überraschend zustimmenden Beifall.

Andrea führte dann weiter aus, dass wir unseren Urlaub für die Überwachung von Baumaßnahmen genutzt hatten, für das neue Objekt. Mit der Schlosserei ist natürlich völliger Blödsinn erzählte ich weiter, weil sich unsere beiden Männer nur bedingt auskannten in diesem Metier. Andrea ergänzte dann wieder weiter und erzählte von dem Friseurgerücht und ließ natürlich nicht unerwähnt, dass Monika dabei die bessere Kontaktperson ist. Sie erzählte weiter, das Moni wahrscheinlich nicht direkt darauf antworten dürfte, aber wir beide uns schon mal vertraut gemacht hatten, was wäre wenn...

Die letzte Frage, beantwortete ich wieder und bekräftigte noch einmal, das es ein Bruch zur Clique nie geben wird, egal wie gut oder schlecht es uns geht. Da stimmten natürlich unsere beiden Männer und Andrea sofort zu, was den nächsten Beifall, der anderen auslöste. Monika selbst äußerte sich nur so, das an manchen Gerüchten immer ein Kern Wahrheit steckt, mehr durfte sie nicht sagen.

Sie hatten zwar noch einige Fragen mehr, die wir aber versprachen, später einmal zu beantworten, was angenommen wurde. Damit konnten wir Alle leben.

Das Abendessen wurde vom Büffet geholt und Martin hatte sich wirklich Mühe gegeben. Das Essen war sehr schmackhaft und Abwechslungsreich. Da mein Hunger nicht allzu groß war, kostete ich eigentlich nur. Als es endlich Zeit wurde zum Tanzen, enterten wir die Tanzfläche und drehten einige Runden. Trotz meines Kleides kam ich ganz schön ins Schwitzen. Der alte Spruch, mit, wer schwitzt hat selber schuld, traf mal wieder voll zu. Aus diesem Grunde nutzten wir die Pausen zwischen dem Tanzen immer um etwas zu trinken oder Small Talk zu machen.

Während des Small Talks, erhielt ich von Monika, natürlich leise, die Bestätigung, dass bereits dem Betriebsrat eine „schwarze Liste“ vorlag und darüber noch nicht entschieden sei. Ich hatte es geahnt und deshalb überlegte ich, ob die Ablehnung von Tobias sein Angebot nicht ein Fehler war. Nach einem kurzen Nachdenken, hatte ich das gleiche Ergebnis, wie damals bei der Überlegung über das Angebot. Ich hatte aus meinem Bauchgefühl heraus die richtige Entscheidung getroffen, davon war ich jetzt noch überzeugt.

Nach der nächsten tanzrunde ging ich mit Andrea zur Toilette. Vor dem Spiegel machten wir uns wieder etwas hübsch und als wir die Gaststätte wieder betreten wollten, lief uns Tobias über den Weg. Natürlich begrüßten wir ihn und wünschten ihm noch eine gute Feier, bevor wir schnell verschwanden. Damit auch alle Gäste den Jahreswechsel erleben, gab es um 23.00 Uhr, Kaffee und Pfannkuchen, auch Berliner genannt. Das Zeug schmeckte wirklich gut und als mein Mann spuckte, hatte er einen Scherzpfannkuchen mit Senf erwischt. Zum ersten Mal sah ich meinen Mann weinen, wegen des Geschmacks und lachte laut auf. Nicht wegen des Weinens, nein, eher wegen des Streiches, der hätte auch von mir sein können. Als Gudrun das Ding entfernte, schwor ich Rache und nutzte die Pause, um mit dem Mikrofon darauf hinzuweisen, dass die Rosenmontagsfeier von Martin im Dirndl gemacht wird.

Die Reservierung der Plätze ging durch meine Ansage los, wie der Wind und Gudrun hatte volle Kanne zu tun. Ich glaube, dass die Gaststätte am Rosenmontag voll oder ausverkauft ist. Martin drohte mir mit der Hand, schüttelte den Kopf und lachte, über meinen Einfall. Andrea sagte leise zu mir, “Klaudia, du würdest dich bestimmt gut als Animateur machen.“ Darauf antwortete ich ihr leise, „ Andrea, wir planen doch etwas anderes, oder nicht.“ Sie nickte zustimmend und damit war das Thema für uns erledigt. Als es weiterging, erschien Tobias und Peter bei uns am Tisch und fragten unsere Männer, ob sie etwas dagegen hatten, wenn sie mit uns tanzten. Unsere beiden Blödmänner sagten doch tatsächlich, nein, sie hatten nichts dagegen.

Wir tanzten mit den beiden und während des Tanzens, erzählte mir Tobias, das er gewisse Gerüchte, aus unseren Betrieb kennt und sein Angebot noch steht. In Gewisser Weise freute mich das, aber ich hatte mich anders entschieden und das teilte ich ihm mit. Er versuchte trotzdem mit der Schmeicheltour weiter zu kommen, indem er unter anderem sagte, dass er mich nicht vergessen konnte und ich traumhaft aussah. Ich hörte so etwas zwar gerne, aber mein Tierkreiszeichen sträubte sich und schaltete auf Durchzug und Sturheit. Es ist manchmal nicht einfach, eine Schützin, es Recht zu machen, aber das sagte ich ihm nicht, weil ich mit diesem Kapitel abgeschlossen hatte. Er brachte mich an meinem Platz zurück und bedankte sich bei mir für die „schönsten“ Tänze.

Als Michael das kommentieren wollte, bluffte ich ihn in die Rippen und wir gingen beide tanzen. Dabei fühlte ich mich richtig wohl und schmuste mit ihm, während eines langsamen Tanzes. Das war das, was ich wollte und brauchte. Seine Zärtlichkeit, sein Verständnis und sein Vertrauen, die in mir Gefühle auslösten, die ich früher nicht einmal erahnt hatte. Peinlich wurde es erst, als wir beide uns immer noch küssten und die Musik bereits aus war und wir vom aufkommenden Beifall gestört wurden. Wir gingen zu unseren Tisch zurück, um die Gläser für das obligatorische Anstoßen vorzubereiten. Als dann herunter gezählt wurde, gab es die Wünsche für ein Neues Jahr und den Schluck Sekt.

Als ich in dem folgenden Trubel Michael fragte, ob er sich noch an die letzte Silvesterfeier erinnern konnte, lächelte er nur und wenig später gingen wir in Richtung Damentoilette. Hier war keine der Damen anwesend und nachdem wir beide unsere Unterwäsche herunter hatten, kamen wir zur Sache. Lag es an dem Ort, oder an der Zeit, jedenfalls erreichten wir unseren Höhepunkt schnell und gleichzeitig. Notdürftig machten wir uns sauber und als Michael auf der Herrentoilette verschwunden war, machte ich mich wieder schmuck.

Zusammen mit meinen Mann, erkundigten wir noch vor der Tür der Gaststätte das Feuerwerk und dabei stellten wir uns neben Nicole und David. Auf meine Frage, ob sie immer noch heiraten wollten, in diesem Jahr, hörte ich ein ja, gleichzeitig aus den beiden Kehlen. Sie himmelten sich verliebt an und ich freute mich mit meiner Cousine.

In der Gaststätte schickte ich meinen Eltern und auch meinen Schwiegereltern die besten Neujahrswünsche per SMS, weil sich das Telefonnetz mal wieder erholt hatte. Man kann heute bis auf entfernte Planeten fliegen, aber Silvester brechen immer alle Handynetze zusammen, so etwas bekommt man nicht in den Griff, dachte ich dabei.

Wenig später drehten wir wieder einige Runden auf der Tanzfläche. Es machte uns Spaß und dabei konnte man die Welt, um sich herum vergessen. Das war das, was ich mir ersehnte und ließ mich von Michael führen. Zwischendurch beobachtete ich natürlich auch die Anderen und dabei fiel mir auf, dass Andrea genauso glücklich war in Bernds Armen.

Es gab gegen 2.00 Uhr einen kleinen Imbiss und dabei tranken wir wieder etwas, natürlich auf Ex. Langsam fing der Alkohol bei mir an zu wirken und ich hatte einen Schwips. Unwillkürlich musste ich daran denken, wie wir nach Hause kommen, denn zu Fuß, hatte ich überhaupt keinen Bock und im beschwipsten Zustand mit Pumps, läuft man auch nicht gerade gut. Als mich Michael so sah, erzählte er etwas, dass wir daran denken sollten, eine Mücke zu machen. „Mücken gibt es im Winter nicht und fliegen können Menschen meistens nur auf die Schnauze“, antwortete ich ihm. Er wusste in diesem Moment genau, dass es Zeit für den Aufbruch war. Wenig später hatte er es mit Martins Hilfe geschafft, ein Taxi zu besorgen, das uns nach Hause brachte.

Das Ausziehen funktionierte nicht so richtig, oder anders ausgedrückt, nur mit vielen Schwierigkeiten. Als ich im Bett lag, fing sich das Bett anzudrehen. Die eiskalte Winterluft hatte mir wohl den Rest gegeben und wenig später, landete der letzte Imbiss in der Toilette und Klaudia war fast klinisch tot. Im Nebel meines Gehirns hörte ich noch, ob es mir wieder besser geht, was ich wohl bejahte und dann spürte ich 2 starke Arme, die mich in das Bett zurück brachten. Vorsichtshalber hatte Michael einen Eimer bereitgestellt für den Fall der Fälle...

Dieser Fall trat zwar nicht ein, aber einige Fahrten im Karussell des Alkohols hatte ich noch, bevor mich die Müdigkeit endlich schlafen ließ.

Man, war das ein grausamer Morgen, oder besser ausgedrückt ein Tag, denn als ich langsam zu mir kam und die Augen öffnete, war es bereits Mittag und in meinem Kopf tat wohl jede Haarwurzel weh. Sch**ß lange Haare, dachte ich, als ich den Kopf langsam hob. Michael war schon wach und faselte etwas von einem Kater. Rechthaberischer Blödmann dachte ich, warum musste mir das gerade passieren und nicht ihm?

Nach den ersten mühsamen Versuchen, aufzustehen, klappte es wirklich und unter der Dusche im Bad kehrten die ersten kleinen Lebensgeister zurück. Es dauerte noch eine Weile, bis mein innerer Akku, eine Ladung von 50 % hatte, die mir erlaubte, die Küche zu besuchen. Die Begrüßung und das Ausrichten der Neujahrsgrüße, ging ziemlich leise von statten. An diesem Tag lebte ich von Kamillentee und Zwieback und erst am späten Abend hatte mein Akku, wieder um die 90 %, was zum halbwegs Überleben reichte. Dieser gestrige Tag, würde noch lange in meiner Erinnerung bleiben, das schwor ich mir, bevor ich in das Bett ging mit Michael und seine Liebe und Zärtlichkeit genoss...

Am nächsten Morgen frühstückte ich wieder normal und ging mit Campingbeutel und Handtasche zum Bus. Es war kalt an diesem Morgen und ich war froh, dass ich eine warme Strumpfhose und Stiefel gewählt hatte. Nach der Begrüßung mit Monika und Andrea erzählten wir noch über die Silvesterfeier und Andrea, hatte ebenfalls einen verkaterten Neujahrestag, was mich etwas beruhigte.

Nach dem Umziehen ging es in unsere Werkstatt und wir hatten nach der Begrüßung eine Versammlung. Unsere Chef redete von Kurzarbeit und das er Listen vorbereitet für die Einsätze der Mitarbeiter in dieser Zeit. Wer wollte, konnte Wünsche angeben, damit er sie berücksichtigen kann für eventuelle Härtefälle. Nach seinen Angaben würde eine richtige Produktion erst im Februar anlaufen, das hatte er von der Geschäftsleitung mitgeteilt bekommen. An seiner Rede imponierte mir, dass er Einiges mit seiner persönlichen Meinung kommentierte und dabei erwähnte, dass es wahrscheinlich zu einer Verkleinerung des Betriebes kommen wird. Meine Gedanken waren mal wieder bei der Misswirtschaft unserer Geschäftsleitung und bei dem Gedanken, dass es mal wieder diejenigen trifft, die jahrelang die Knochen für solche A****löcher hingehalten hatten.

Wie das so ist im Leben, die kleinen bekommen Kündigungen um einen Betrieb rentabel zu machen und die Großen bekommen Provisionen für ihren Mist, den sie verzapft hatten. Das ist Deutschland...

An diesem Tag wurde von uns und meinen Kollegen nur das Nötigste gemacht, entsprechend der Auffassung, wenn schon gehen, dann nicht mit Stress oder Burn Out.
Am Nachmittag unterschrieben wir bei unserem Chef die Listen für den Antrag auf Kurzarbeit und wenn ich auf seine Planungsliste schaute, fiel mir auf, dass ich erst mit Andrea in der letzten Januarwoche wieder dran war hier etwas zu tun. Das passte hervorragend in meinem Plan B, den ich natürlich nicht sagte und mit Andrea, auf der Rückfahrt im Bus, nach Hause, besprach.

Zu Hause diskutierte ich mit meinen Eltern, was jetzt das Beste in dieser Situation ist und mein Vati stimmte mir zu, wenn ich die Kündigung tatsächlich erhielt, würde er, an meiner Stelle, eine Kündigungsschutzklage einreichen um eine möglichst hohe Abfindung heraus zu holen. Dabei gab er mir noch einen Hinweis, der für mich äußerst wertvoll war, wenn es wirklich zur Kündigung kommt. Michael, der inzwischen dabei war, war etwas traurig und wollte sich zuerst entschuldigen, dass er mir nicht zu Tobias sein Angebot geraten hat, was aber nie für mich zur Diskussion stand. Diese Klarheit schaffte ich sofort und beruhigte ihn damit sehr.

Als ich weiter ausführte, dass ich dadurch Zeit hatte unser Objekt weiter voran zu treiben, war wieder Sonnenschein bei uns in der Familie angesagt. Da gab es noch Einiges zu regeln und in Angriff zu nehmen, damit es wenigstens mal später so anläuft, wie wir uns das Alle vorgestellt hatten. Vati erzählte etwas von einer Unternehmensform und dabei überlegte ich, ob es sinnvoll war, die Tür für spätere Investoren offen zu lassen. Die Entscheidung für eine GmbH fiel dadurch natürlich schon in meinen Gedanken.

Am nächsten Tag traf ich mich mit Andrea in unserem neuen zuhause und dabei sprachen wir mit dem Architekten und dem Bauleiter, der Bauausführenden Firma. Da war richtig Zoff angesagt, weil ich deutlich machte, dass ich Pfusch am Bau nicht dulde und das jeder Terminverzug, ihr Geld kostete, laut unserem Vertag. Einige Mängel listete ich ihnen auf und forderte die Beseitigung zum festgelegten Termin. Die beiden guckten vielleicht dumm aus der Wäsche, als ich mit Andrea die Zeichnungen mit dem Istzustand verglich und ihnen das Alles bewies.

Dieser Tag war im Nachhinein gesehen ein Volltreffer. Denn es gab in den nachfolgenden Tagen und Wochen nichts mehr zu beanstanden und selbst die kleinen Mängel wurden terminlich rechtzeitig beseitigt. Natürlich kostete uns beide das auch Nerven, denn die Kontrolle war aufwändig, um die Forderungen der Stadt, insbesondere das Umweltamt zu erfüllen. Dadurch litt an manchen Tagen unser Sexleben und das machte uns unausgeglichen und mürrisch. Manchmal fragten wir uns, warum tut man sich so etwas an. Wir opferten viel unserer unfreiwilligen Freizeit in der Umsetzung unseres Traumes...

Als wir in der letzten Januarwoche wieder auf Arbeit erschienen, stand fest, dass der Betrieb „schlanker“ werden muss, wenn er im Konkurrenzkampf überleben wollte. Das hieß auf Deutsch, es gab die Kündigungen von etwa der Hälfte unserer Abteilung. Andrea und ich unterschrieben unseren Chef den Erhalt der Kündigung, die er uns kurz vorher übergeben hatte und dabei erwähnte, dass er auf diese Entscheidungen keinen Einfluss gehabt hat. Komischer Weise, glaubten wir ihm. Das Einzige positive an diesem Tag war, das die Agentur für Arbeit vor Ort war und die entsprechenden Unterlagen dabei hatte.

Wir beide füllten die Anträge aus und stellten gleichzeitig ein Antrag auf Fortbildung. Da eine Angestellte der Agentur uns beide kannte, von der damaligen Urlaubsfahrt von Passau, auf der Donau, hatten wir schnell eine entsprechende Unterschrift bei „Befürwortet.“ So hatte ich mir das eigentlich vorgestellt und nach Einreichung einer Klage gegen den Betrieb räumten wir unsere Schränke aus. Unser Chef erzählte bei unseren Abschied, dass er auch geht, weil das hier keinen Sinn mehr hat und er noch eine Abschiedsfeier organisieren wird von unserem Kassengeld. Auf unsere Frage, ob er zur Konkurrenz geht lächelte er nur und nickte. Am liebsten hätte er uns zwei mitgenommen, was aber nicht in seiner Macht lag. Er war einer der Wenigen, die ich vermissen würde, dachte ich, weil er immer menschlich geblieben ist und nie den Chef heraus gucken ließ, das rechnete ich ihm hoch an.

Als wir beide, Andrea und ich, den Betrieb verließen, hatte sich ein kleines Kapitel in unserem Leben beendet und wenn wir beide uns zurück erinnerten, blieben sowieso nur die glücklichen Momente hängen und das waren schon Einige...


Das war es mal wieder....Und wie immer entscheidet Ihr, ob es weitergeht mit Klaudia und Andrea......Katrin, manchmal zickig aber immer lustig...
118. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 20.05.13 16:52

Hi Katrtin-Doris!

Ich werde mal den Reigen der Kommentatoren eröffnen und dir mal wieder zur
Abwechslung "Danke" für deine Geschichte sagen. Eigentlich ist der Betrieb,
wie viele Andere im realen Leben, sau blöd gerade solche sehr erfahrenen Kräfte
wie die beiden "Neumädels" auch in einer Kriese zu entlassen.
Bin gespannt, was die Beiden nun machen werden.
119. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 21.05.13 00:37

Hallo Katrin,

vielen Dank für Deine tolle und fesselnde Fortsetzung Deiner Geschichte.

Man kann immer mit den Akteuren mitfühlen und ist voll ins Geschehen eingebunden. Aufhören ist da dann erst am Ende des Teils möglich.

Wie geht es jetzt weiter? Vor allem was ist "Plan B"?

Man merkt aber immer wie realistisch Du bist, denn solche Misswirtschaft und den meist falschen Kündigungen gibt leider immer mehr.
Vor allem wenn die Geschäftsführer mehr an ihr Gehalt, und damit an kurzfristige Profite, als an das Wohl der Firma denken.

Danke für die schnelle Fortsetzung, und vor allem das Gesundheitlich alles so klappt wie Du es Dir wünschst.

Werde richtig gesund und wenn Du Zeit hast darfst Du auch gerne weiterschreiben.
(Ich und die anderen Leser und Kommentatoren werden es Dir bestimmt danken)

Liebe Grüße
Der Leser
120. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 21.05.13 10:45

Hallo Katrin,

danke für die fesselnde Fortsetzung.

Beide Vorschreiber haben schon alles gesagt, was auch bei mir im Kopf rumgeht. Kann mich dem nur anschliessen.

Hoffe du hattest schöne Pfingsten und bitte weiterschreiben.

Liebe Grüße
franzi
121. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von wulfmann am 23.05.13 09:42

Hallo Katrin-Doris

"Und wie immer entscheidet Ihr, ob es weitergeht mit Klaudia und Andrea......Katrin, manchmal zickig aber immer lustig..."

Selbstverständlich wollen wir das du weiterschreibst. Ich habe selten eine Story gelesen, die so real ins tägliche Leben passen würde, bitte schreibe noch lange weiter.
122. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 23.05.13 19:37

Hallo Ihr Vier,

Danke für Eure Kommentare, die mich überrascht haben, weil ich eigentlich geglaubt habe, das die Leser von einer "fast" Realitätsgeschichte mit all den Freuden und Sorgen sich abkehren werden.

Da es ihr nicht anders wollt, habe ich Teil 30 angefangen zu schreiben und es gibt bereits wieder 7,5 Seiten.

Wenn das Wetter regnerisch wird, so wie angesagt, wird es zu einer Veröffentlichung zum Sonntag Abend kommen, ca. 17.00 Uhr. Bis dahin bitte hier auf den Text achten, weil ich ihn editiere, mit dem genauen Datum.

VIELEN DANK !!!

und viele Grüße
Katrin
123. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 25.05.13 13:42

Einen Tag früher, wie angekündigt, geht es in dieser Phantasiegeschichte mit realen Hintergrund , auf Euren Wunsch hin, weiter. Vielen Dank für die Kommentare und ich wünsche viel Spaß beim lesen...

Teil 30 Arbeitsgericht, Schule und die letzte Kollegenfete

Am nächsten Tag waren Andrea und ich bei der Agentur für Arbeit und unsere ehemalige Bekannte hatte mehrere Schulungsangebote für uns. Nach einigen Überlegen, kamen wir zu dem Entschluss, eine Umschulung zum Industriekaufmann mit IHK Abschluss zu machen in einer, von der Agentur zusammenarbeitenden privaten Schule. Der Haken daran, war, der Anfangstermin lag schon am übernächsten Tag. Das ganze sollte nur ein halbes Jahr gehen, auf Grund unserer Schulabschlüsse und Qualifizierungen. Natürlich stimmten wir beide sofort zu. Als wir die Agentur verließen, ging ich mit Andrea in eine in der Nähe gelegenen Gaststätte.

Nach dem Platz nehmen und der Bestellung unserer Getränke, sprachen wir über den Plan B. Dabei führte ich aus, das wir eine GmbH gründen. Die Anteile von jeweils 50 Tsd. € würden wir beide einzahlen. Wir verteilen die Mitspracherechte auf 40:40:10:10, das bedeutet für Michael und mich die gleichen Rechte, wie für Bernd und ihr. Andrea war damit einverstanden, nachdem ich ihr erklärte, das der Hausverkauf von ihr wenigstens das Doppelte bringt, oder zu mindestens 75 Tsd. €. Das würde reichen, die Hälfte des Hauses, ihre Seite und das Kapital zusammen zu bekommen und wenn nicht, würde ich ihr helfen.

Wenn wir den Abschluss in der Tasche haben, unserer neuen Ausbildung, würden wir beide gleichberechtigte Gesellschafterinnen und sie könnte sich entscheiden entweder Lagerwirtschaft und Annahme oder Finanzen und Annahme. Unsere beiden Männer würden Mitarbeiter in der GmbH. Andrea entschied sich für das Lager. Die Annahme würden wir beide am Anfang zusammen machen und sollte das Konzept wirklich aufgehen, dann würden wir uns verstärken. Ich wies sie auch daraufhin, wenn wir Pleite gehen, ist das Kapital weg und das bedeute in der ersten Zeit, arbeiten bis fast zum umfallen. Lächelnd antwortete sie mir, wir werden das Kind schon schaukeln und Überstunden ist ja nicht unbedingt was Neues für uns waren und arbeiten konnten wir beide.

Darauf konnten wir beide nur mit Mezzo Mix anstoßen, weil wir das Ganze mit unseren Männern feiern wollten. Das Konzept, das mir Vati gegeben hatte, beinhaltete eine kleine Werkstatt mit Reparaturdienst, Abschleppdienst und Ersatzteilhandel, später mit Autoverkauf. Wir unterhielten uns noch lange darüber, beim Essen und dabei wurden wir uns ohne Probleme einig. Irgendwann, nach dem Essen stellte sie mir die "Eine" Frage, die sie schon lange quälte, woher ich die notwendigen Mittel habe.

"Schwesterchen, ich könnte dir antworten, das ich im Lotto gewonnen habe, was aber nicht stimmt, weil ich es geerbt habe, weil ich ein Mädchen bin." Sagte ich zu ihr. Andrea staunte und wollte nun die ganze Geschichte hören, die ich ihr erzählte, unter dem Vorbehalt, dass sie es für sich behält, was sie mir versprach. Als ich ihr beim Verlassen der Gaststätte erzählte, dass sie in den nächsten Tagen Post von einem Notar bekommt und vom Grundbuchamt, das ihr bescheinigte, das die Doppelhaushälfte mit der Nummer 25b ihr gehört, sagte ich nur noch, das diese Urkunde 37 Tsd. € wert ist und das, das ihre Schulden bei mir sind, für das Haus, versprach sie mir, dass es nur geborgt ist. Ich glaubte ihr, für einen sind solche Summen Peanuts, aber für uns beide ...

Während wir nach Hause gingen, erzählten wir beide weiter und dabei erwähnte ich auch, dass die Rückzahlung dieses Geldes noch nicht zwingend ist und als Andrea erwähnte, das wir einen Vertrag darüber machen, sagte ich ihr das zu, weil sie es unbedingt wollte. Das verstand ich zwar nicht, aber daran sollte unser Projekt nicht scheitern. Als wir uns trennten, erinnerte ich sie an Übermorgen, an die Schule und aus Spaß sagte ich zu ihr, "vergiss nicht, mit Zöpfe zu kommen, wie ein kleines Schulmädchen." Das sie mir antwortete mit, "warum eigentlich nicht?" , überraschte mich doch...

Zu Hause kümmerte ich mich um das Essen und wartete mehr oder weniger, auf den Rest der Familie. Als die drei hereingeschneit kamen, begrüßten wir uns und auf die Frage, na wie war dein Tag ?, erzählte ich, das ich wieder zur Schule gehe, finanziert von der Agentur für Arbeit, ab übermorgen. Nebenbei erwähnte ich, dass es eigentlich nur so gut geklappt hatte, weil wir unsere Beraterin gekannt hatten. Das war das sogenannte Vitamin B, oder anders ausgedrückt Bekannte, Freunde, Verwandte, Beziehungen und Glück. Mein Vati lachte nur, weil er diesen Ausdruck nicht kannte. Michael hatte den Tisch gedeckt und während des Essens, erzählte ich auch über das Gespräch mit Andrea. Mein Vati, sagte mir zu, einen entsprechenden Vertrag, über das Geld zu machen, bemerkte aber zu der GmbH einiges an.

Dabei überraschte er mich etwas, indem er sagte, er könnte sich vorstellen mit 10 Tsd. €, bei uns einzusteigen. Der meint es wirklich ernst, dachte ich und fragte, nach seinen Bedingungen. Er wollte 15 % Mitspracherecht, die ich ablehnte und auf 10 % herunterhandelte. Als er ja sagte, war das Ganze in Sack und Tüten. Das bedeutete , ich würde mit Andrea je 40 % haben, unsere Männer jeder 5%. Damit würde Vati eventuell bei Streitigkeiten das letzte Wort haben, womit wir bestimmt alle leben konnten. Als Michael einwarf, wofür er denn 5 % bekommt, ohne Kapital, antwortete ich, für deinen Ring am Finger und für deinen Abschluss, du Pappnase...

Nach dem Essen, fragte ich Mutti, ob sie allein klar kommt mit der Küche, weil ich mit Michael noch mal kurz zu unserem Haus wollte, um eine Kontrolle der Arbeiten durchzuführen, nickte sie und tuschelte mir leise in das Ohr, "du bist ein cleveres Mädchen, wenn du ein Ziel verfolgst, das finde ich Klasse." Wenig später war ich mit meinem Mann unterwegs zur Baustelle Werkstatt. Dort war alles im Plan und sogar nach Zeichnung, was wir beide gemeinsam Stichprobenmäßig überprüften. Auf dem Rückweg zum Auto, fragte mich Michael, wann wir denn eigentlich umziehen werden, wenn ich jetzt auch noch zur Schule gehen wollte und musste. Darüber hatte ich eigentlich noch gar nicht nachgedacht.

Wir fuhren noch zu den anderen beiden und nach dem Aussteigen gingen wir direkt in das Haus. Andrea guckte zwar etwas überrascht und dann erzählten wir vier. Dabei sprach ich mit ihr auch über den geplanten Einstieg, meines Vatis und erzählte, das ich ihm 10% vorgeschlagen hatte und er es akzeptiert hat. Beim genauen Rechnen hätte er eigentlich nur 9,1 % bekommen dürfen, überlegte ich. Das bedeutete für Andrea die 40 und 5 %. Andrea lachte und sagte, das so etwas für sie annehmbar ist, dabei sagte sie zu ihrem Bernd, der Ring am Finger und deine Qualifizierung bringt dir auch 5 % ein. Als Michael laut auflachte, guckten uns die beiden an und nachdem sich mein Mann beruhigt hatte, erzählte er etwas, das er fast den gleichen Wortlaut heute schon mal irgendwo gehört hatte, mit dem Unterschied, der Pappnase.

Auf meine Frage, ob sie sich schon Gedanken gemacht hatte, wann sie alle umziehen, war ich verblüfft, denn Andrea redete von einem Apriltermin, weil dann normalerweise kaum noch geheizt wird und die Brennstoffe, falls welche benötigt werden, nicht mehr ganz so hoch sind. Das leuchtete mir eigentlich ein und deshalb stimmten wir den Termin ab und legten fest, Ende April wird umgezogen...

Anschließend fuhren wir nach Hause. Meine Eltern waren schon im Bett und Michael und ich gingen in das Bad und anschließend in das Bett. Mein Baby Doll fand er so süß, das wir es natürlich mal wieder wild trieben. Mein Mann verstand es ausgezeichnet, mich dahin zu bringen, wo er es eigentlich wollte. Gut, ich war dem Sex nicht gerade abgeneigt, aber anders herum, war er wirklich noch so heiß auf mich? Während wir beide zum Höhepunkt kamen, beantwortete ich mir die Frage selbst mit ja. Als mir Michael in das Ohr hauchte, bevor wir aneinander gekuschelt einschliefen, das er mich liebt und sich ein Leben, ohne mich nicht vorstellen kann, war ich natürlich froh und glücklich...

Am nächsten Morgen, frühstückte ich mit der Familie und als die Drei endlich verschwunden waren, kümmerte ich mich um den Haushalt. Da gab es Einiges mal wieder zu tun. Wäsche waschen, Betten machen und eine kleine Grundreinigung. Gegen Mittag hatte ich es endlich geschafft und als ich bei einer Tasse Kaffee eine Pause machte, überlegte ich, was man wohl bei so einer Schule am nächsten Tag mitnehmen muss. Ich entschied mich für einen Schreibblock und etwas zu schreiben mitzunehmen. Das müsste eigentlich reichen. Nachdem ich das in meinem Campingbeutel verfrachtet hatte, musste ich meinen Schlüssel für den Corsa suchen. Es ist schon Mist, wenn man den Schlüssel immer da sucht, wo er sein müsste, aber nicht vorhanden ist. Nach einer halben Stunde hatte ich ihn endlich gefunden, er lag in einer Handtasche, die ich weggelegt hatte.

Der Winter in diesem Jahr war noch nicht so richtig da, oder wollte nicht so richtig kommen, jedenfalls hatten wir jeden Tag, fast nur Temperaturen um die Null Grad. Schnee gab es bis jetzt gar keinen und ich hoffte, dass es so bleiben würde...

Wenig später war ich mit dem Auto in Richtung Baustelle. Hier traf ich mich zufällig mit den Architekten und der erläuterte mir, den Rahmenzeitplan für den Umbau. Da ich die Leute arbeiten sah, holte mir einen Vorarbeiter heran, spendierte ihnen ein Essen, indem ich ihnen Geld für Döner gab, der nicht weit weg verkauft wurde. Bei diesem Gespräch mit dem Vorarbeiter lobte ich eine Qualitätsprämie für seine Crew aus und erzählte ihm, das er diese zusätzlich bekommt, einmal im Monat, wenn er mir verspricht, das ich nicht jeden Tag kontrollieren muss. Dieses Versprechen hielt er und im Nachhinein betrachtet, war es eine meiner klügsten Einfälle.

Da ich schon einmal hier war, nutzte ich es gleich aus und machte ein Aufmaß unserer Wohnung. Wenigstens hatte ich noch Zettel im Auto und etwas zu schreiben gefunden, damit ich mir die einzelnen Maße notieren konnte. Da es in diesem Haus auch eine Wasserleitung gab, stellte ich die Kombiheizung so ein, das es nicht zu Frostschäden kommen konnte. Ich rief vorsichtshalber Andrea an und fragte sie, ob ich auch ihre Heizung anstellen sollte, wegen des Wassers. Andrea bejahte diese Frage und im Untergeschoss, fand ich eine Brandschutztür, die mir einen Zugang zu ihrer Haushälfte, durch die Keller ermöglichte. Hier stellte ich die Heizung ebenfalls auf ein Minimum. Vorsichtshalber überprüfte ich die diversen Wasserhähne und Toiletten, bevor ich mich auf den Weg zurück machte.

Die Bauarbeiter hatten nach ihrer Mittagspause inzwischen wieder ihre Arbeit aufgenommen und bei einem kurzen Besuch, ihrer Arbeit, bedankten sich sogar zwei der Leute bei mir, für das Essen und der kleinen Prämie. Mit dem Vorarbeiter stimmte ich ab, das wenn eine Heizung gebraucht wird, er die Temperatur für die Werkstatt an einer Stelle geregelt wird, die ich ihm zeigte. Ich wies ihn darauf hin, dass er eine normale Arbeitstemperatur einstellen konnte, wenn es sein müsste, aber die Heizung beim Verlassen der Werkstatt, beim Arbeitsende, wieder auf den Frostfreihaltepunkt gestellt werden muss. Das akzeptierte er und bedankte sich für mein Entgegenkommen.

Als ich zum Corsa ging, fragte ich mich, warum musste ich mir eigentlich so etwas antun, hatte ich nicht schon genug Probleme? Ist Hotel Mama nicht weitaus billiger für mich und warum muss es gleich ein Doppelschritt sein, mit Auszug und Selbstständigkeit ? Klaudia bist du größenwahnsinnig geworden, oder ist dir die Erbschaft in den Kopf gestiegen?

Natürlich kannte ich die Antworten und umso mehr ich darüber nachdachte, wusste ich, das ich bis jetzt noch keinen gravierenden Fehler gemacht hatte. Mein Bauchgefühl hatte mich bis jetzt noch nie im Stich gelassen, dazu kam bisher immer eine Portion Glück und der Mut für eine Veränderung. Klaudia lächelte in den Spiegel des Corsas, als die Fragen verschwunden waren und ein privates Fazit positiv ausfiel.

Zu Hause waren meine Drei inzwischen schon anwesend und nach dem ausziehen der Schuhe und Jacke, ging ich zur Begrüßung meiner Familie. Da es gleich Essen geben würde, lohnte sich ein umziehen nicht mehr und Mutti lobte mich für die fertige Hausarbeit. Vati reagierte etwas sonderbar, als ich nach meiner ehemaligen Schultasche fragte. Das wäre ein Auftritt geworden am nächsten Tag, aber so verhinderte sein unordentlich hineingeworfenes Werkzeug, meinen tollen Auftritt. Da kann man nichts machen...

Während des Essens wurde wieder der Tag ausgewertet und als ich von meinem Tag erzählte, stimmte mir Vati zu, das ich eine Prämie ausgelobt hatte, was aber nicht bedeutete, dass ich die Sache schleifen lassen konnte. Ich hatte seinen Ratschlag natürlich angenommen, weil ich wusste, er hatte Recht. Das bedeutete für mich, das ich wenigstens an den Wochenenden dorthin musste.

An diesem Abend gingen wir zusammen auf mein Zimmer und an meinem Laptop machte ich diverse Zeichnungen mit Word, von den Grundplänen unserer Haushälfte. Manchmal wollte der Rechner nicht so, wie ich wollte, aber zum Schluss war ich wohl hartnäckiger als er, dann war alles gespeichert. Das würde mal die Grundlage unseres Einrichtens werden, nahm ich mir vor und Michael las Fachliteratur, in dieser Zeit.

Als wir beide im Bad waren, teilte ich meine Haare und machte mir zwei Zöpfe, die jeweils an der Seite herunterhingen. Mein Mann guckte vielleicht blöd, als er das Ergebnis sah und fragte mich doch tatsächlich, ob ich morgen so herum laufen wollte. Als ich ja sagte, das will ich und spätestens morgen Abend erwarte ich eine volle Schultüte von dir, fing er laut zu lachen an. Dabei meinte ich das Ganze im Ernst...

Am nächsten Morgen beim Frühstück erklärte mich meine Familie für verrückt, weil meine Zöpfe aussahen , wie bei Pipi Langstrumpf und die gemusterte Strumpfhose , mit bunten Ringen passte zu dem Outfit. Das Kleid war einfarbig und ein Strickkleid, was wenigstens die Farbe meiner Stiefel hatte. Mutti erzählte etwas von einer Schultüte und Michael und Vati, runzelten nur die Stirn. Mein Vati meinte noch, wenigstens ist dein IQ höher, wenn man es auch nicht sieht, als dein buntes Aussehen. Natürlich antwortete ich ihm darauf, weil ich der Meinung war, das es nicht auf das Aussehen darauf ankommt, sondern was im Kopf steckt.

Ich musste mich ganz schön sputen um rechtzeitig zur Bushaltestelle zu kommen und mich mit Andrea zu treffen. Andrea hatte tatsächlich Zöpfe gemacht und als wir uns von weiten sahen, lachten wir beide. Die 2 Haltestellen, die wir mit dem Bus zurücklegten, könnte man bei besseren Wetter zu Fuß gehen, dachten wir beide. Nach dem Aussteigen gingen wir direkt in das Sekretariat der privaten Schule. Die Frau, in der Anmeldung erklärte uns, das die Schule, ein Blocksystem ausbildete und wir unsere Blöcke selber aussuchen könnten, entsprechend unseres Wissensstandes. Zuerst, sollten wir in einen Block gehen, der sich mit Rechnungswesen beschäftigt. Sie nannte uns das Ziel und wenig später waren wir mit noch ein paar Unterlagen auf dem Weg zu der Klasse.

Wir gingen direkt in den Raum der Lehrveranstaltung und nahmen, nebeneinander, in der zweiten Bankreihe Platz. So langsam füllte sich der Raum mit meistens Jungen und auch ein paar Mädchen, die uns beäugten. Andrea und ich guckten uns in Ruhe die Zettel an und lasen uns die Stundenpläne durch. Das ging um 08.00 Uhr los, bis 09.30 Uhr dann war eine Pause von 30 Minuten. Danach ging es weiter bis 10.30 Uhr mit einer Kaffeepause von 15 Minuten. Die nächste Pause war um 12.15 Uhr bis 13.00 Uhr und am Nachmittag, war gegen 14.45 Schluss der Veranstaltung. Außer mittwochs, ging es noch einmal nach einer Pause von 15 Minuten bis 16.30 Uhr. Eigentlich war es uns egal, weil wir ja die Fortbildung oder Qualifizierung von der Agentur bezahlt bekommen.

Als der Referent oder Lehrer erschien, mussten wir uns vorstellen. Als wir beide uns vorstellten, gab es ein Raunen in der Klasse, weil wir durch die Regionalpresse doch bekannter waren, als wir es für möglich gehalten hatten. Dazu kam noch, das wir auch erzählen sollten, was wir für Kenntnisse haben, was wir zwar ungern taten, aber unser Lehrer fragte manchmal nach und stellte solche konkreten Fragen, das wir beide schon recht genau und sicher antworten mussten. Dabei schaute ich mich bei den anderen um, die teilweise die Augen verdrehten, und uns beide für Intelligenzbestien hielten. Das konnte ja heiter werden...

Nachdem sich alle vorgestellt hatten ging es richtig los mit dem Unterricht, obwohl wir von Rechnungswesen nicht viel Ahnung hatten, begriffen wir den Stoff eigentlich sehr schnell und wie im Fluge, war Pause. In der Pause, holten wir uns Kaffee und beschäftigten uns mit der Auswahl der Blöcke. Wir wählten die aus, die wir für unseren nächsten Job brauchten und der war ja bekanntlich, unsere eigene GmbH. Nach dem fertig ankreuzen, gaben wir unsere beiden Listen im Sekretariat ab und erzählten noch mit einigen Mädchen. Manche nutzten nur die Schule, um nicht zu Hause zu sein, andere erhofften sich nach einem Praktikum einen neuen Job. Wenigstens gab es keinen Neid unter uns, jedenfalls war das unser Eindruck. Bis zur Mittagspause mischten wir den Laden etwas auf und stellten Fragen, wenn es für uns nicht logisch war. Ab und zu wurde unsere Meinung erfragt, oder wir antworteten auf Fragen des Lehrers, immer richtig, was zwar keine Zensur brachte, aber es machte uns Spaß.

In der Mittagspause gingen wir in eine kleine Kantine und tranken Kaffee und unterhielten uns mit Eva, sie wollte hier umschulen und ihren Freund Frank. Die beiden hatten schon einen Block mit Technik, speziell Regelungstechnik hinter sich und Eva, fand das blöd, obwohl sie mit einer 3 abgeschlossen hatte. Frank fand diese Stunden natürlich besser, weil er etwas probieren konnte, was er bisher nur von der Theorie kannte. Sie fragten uns auch, was unsere Männer machen und wir antworteten ihnen und erzählten weiterhin, dass wir zu einer Clique gehören und uns regelmäßig treffen. Die beiden hatten kaum Kontakte zu anderen Gleichaltrigen, weil sie erst seit wenigen Monaten hier wohnten. Ihre Eltern sind hier her gezogen, wegen eines gut bezahlten Jobs und da sie nicht auf eigenen Füßen standen, außerdem bei einer Leiharbeitsfirma vorher waren, wo sie auf Grund der Arbeitsbedingungen aufgehört hatten, haben sie sich für einen Neustart entschieden.

Frank fragte uns über die Siemensgeschichte aus und wir beantworteten ihm seine Fragen, mit einer Ausnahme, dem Angebot von Tobias. Das gehörte nicht hierher und außerdem gilt der Grundsatz, Arbeit vor Qualifizierung. Obwohl wir gar nicht mehr wussten, ob das Angebot überhaupt noch gültig war, denn inzwischen ist ja wieder einiges passiert und Tobias Und Peter, würden bestimmt die Stellen schon längst wieder vergeben haben, falls sie überhaupt existiert hatte, was ich sehr in Zweifel zog...

Der Nachmittag verlief in unserem Gefühl sehr schnell ab und als es Schluss war, packten wir unsere Sachen und gingen zu Fuß zurück nach Hause. Zufällig hörte ich ein Klingeln meines Handys und als ich auf die Grüne Taste drückte, hatte ich Mutti dran. Sie lud uns beide zum Essen ein, in einer nahe gelegenen Gaststätte, wegen unserer Einschulung. Andrea freute sich auf das Essen mit Mutti und darum sagte ich ihr zu, das wir in spätestens 15 Minuten vor Ort sein werden. Dann legte ich auf. Wir gingen durch einen Park und erreichten die Gaststätte, als Mutti gerade ihr Auto parkte. Sie winkte uns beide heran und ich konnte es kaum glauben, was sie da herausholte...

Mutti hatte zwei riesige Schultüten in der Hand, eine mit einem Teufel oben am Gebinde und die andere mit einem Engel. Sie beglückwünschte uns zum Schulanfang, in ihren Namen und im Namen unserer Männer. Wir waren vielleicht beide platt und bekamen nur ein überraschtes "Danke" heraus. Sie legte die beiden Tüten in das Auto zurück und dann gingen wir zu dritt in die Gaststätte. Hier Namen wir Platz an einem Tisch für 8 Personen und als wir gerade die Getränke bestellt hatten, erschienen Michael und Bernd, wenig später auch mein Vati mit Andreas Mutti. Die hatten es wirklich geschafft, das wir dumm aus der Wäsche guckten, als sich der Tisch immer mehr füllte. Natürlich freuten wir uns darüber und die Begrüßung fiel sehr herzlich aus. Bevor wir alle unser Essen bestellten, holte Vati den vorbereiteten Vertrag für Andrea heraus, für den Hauskauf und ließ sie unterschreiben. Andrea hatte inzwischen wirklich meine angekündigte Post erhalten und damit war der offizielle Teil beendet.

Der gemütliche Teil des Tages begann mit dem gemeinsamen Essen und natürlich bedankten wir uns für die Schultüten, mussten aber gestehen, dass wir sie nur von weiten angeguckt hatten. Unsere Männer bestanden auf diverse Fotos, bevor wir nach Hause fahren, die wir zusicherten, da blieb uns wohl nichts anderes mehr übrig. Michael und Bernd sagten dazu, "das wird das beste und einzige Einschulungsfoto von Klaudia und Andrea." Wie Recht er doch hatte, weil unser damaliges Einschulungsfoto, uns ja noch als Jungen zeigte. Es wurde eine recht lustige Runde, weil wir auch viel Spaß machten und natürlich tauschte sich Andreas Mutti mit meiner Familie aus und als sie von den Zöpfen sprach und glaubte, das es Zeit wird für die Irrenanstalt ein Termin zu machen, weil niemand auf so eine blöde Idee, bei solch wunderschönen Haaren kommt, mussten alle lachen. Es war ja nur Spaß, warfen wir beide ein und wir haben doch erreicht damit, was wir wollten...

Gegen Abend machten wir diverse Fotos von der Party und von uns beiden, als Schulkinder mit den großen Schultüten. Davon ließen sich unsere Familienmitglieder absolut nicht abbringen. Wir fuhren anschließend nach Hause, nachdem unsere Männer die Rechnung übernommen hatten, sie wollten es so. Zu Hause zog ich meine Jacke und Stiefel aus, bevor ich in das Bad ging und meine schönen Zöpfe auflöste. Nachdem ich den Kopf ein paar Mal geschüttelt hatte und mit der Bürste die Haare wieder etwas durchgekämmt hatte, mit einigen Schimpfen, sah ich wieder halbwegs normal aus.

Jedenfalls sagte mein Vati nebenbei, "das er wohl doch keinen Termin mit der Irrenanstalt machen muss." Ich steckte ihm nur die Zunge raus und machte Grimassen, bevor ich bei Michael auf den Schoß rutschte und meine Schultüte begutachtete. Für den Teufel hatte ich sofort Verwendung, der passte unter dem Spiegel meines Weiberschrecks. Die Süßigkeiten hatten ganz schöne Kalorien, aber ab und zu, konnte ich mir das schon genehmigen, denn eigentlich hatte ich noch nicht viel Speck auf den Rippen, eher zu wenig, sagte mein Mann. Ganz unten fand ich ein Schreibetui mit Inhalt. Als ich es öffnete, leuchteten mir ein Füllfederhalter, ein Kugelschreiber und ein Fallbleistift, hartvergoldet mit meinem Namen an. Das war eine wirklich tolle Überraschung und dafür knutschte ich die drei. Michael musste sich schon für einen Zungenkuss opfern, was er sehr gerne tat, um seiner Frau zu zeigen, dass er mich liebte.

Als wir am Abend in das Bett gingen, hatte ich ein Baby Doll an und Michael sein Sch***z stand mal wieder, wie eine Eins. Ob es an dem durchsichtigen Etwas lag, oder weil meine Haare, meine Brüste umspielten, weiß ich nicht. Jedenfalls reizte dieser Anblick meinen Mann so sehr, dass wir mal wieder hemmungslosen Sex hatten. Da mich Michael richtig durchf***te und wir gemeinsam zum Höhepunkt kamen, stellte ich ihm, in unserer Einschlafphase Fragen.

- Warum hast du dich damals eigentlich für mich entschieden?
- Du hättest doch einfach Schluss machen können?
- Glaubst du eigentlich an die Liebe?
- Sollte ich meine langen Haare abschneiden lassen?

Michael beantwortete in einer Ruhe meine Fragen, die mich doch verwunderte, weil normaler Weise, ein Mann, in solch einer Situation, also kurz vor dem Einschlafen, sich nicht mit solchen philosophischen Fragen beschäftigt. Er antwortete, das er mich Klasse fand, meine Art, meine große Klappe, mein Aussehen und mein Wunsch nach Zärtlichkeit, hatten Gefühle in ihm ausgelöst, die er vorher, noch nie so intensiv gespürt, oder gefühlt hatte. Ein Ende unserer Beziehung, stand für ihn nie zur Disposition, außer, wenn ich es unbedingt gewollt hätte und da der Brief etwas anderes aussagte, fiel die Entscheidung für mich. Ja. er glaubte an die große Liebe und an ein gemeinsames Glück von zwei, sich liebenden Menschen. Das war eigentlich für ihn, das größte und schönste in dem Leben eines Menschen. Die letzte Frage löste nur ein Kopfschütteln bei ihm aus. Erfand meine langen Haare, inzwischen gingen sie ja schon fast bis auf das Schulterblatt, absolute Spitze. Er fand mich damit sehr attraktiv und wollte nicht, dass ich sie kürze, obwohl er es ja selbst kennen gelernt hat, das solche Haarlängen, auch mit viel Aufwand, zu pflegen sind. Er spielte noch etwas mit meinen Locken, bevor wir einschliefen...

Die nächsten Schultage vergingen wie im Fluge und Andrea und ich, wurden langsam zu den besten Schülerinnen in der Klasse. Uns war das manchmal sehr peinlich, wenn man uns als Vorbilder hinstellte, aber wir wollten und brauchten diesen Abschluss und irgendwie fanden wir Schule wieder Klasse. Das Schöne an der Schule, war natürlich auch die geregelte Pausen- und Schulzeit. Stress machte uns beide das Ganze nicht, Hausarbeiten gab es nur selten und wenn wir Lust hatten, lernten wir etwas zu Hause. Das war zwar selten, weil wir vieles kannten und die entsprechenden Vorstellungen, auch umsetzen konnten.

Nach ungefähr einer Woche, hatten wir einen Tag Urlaub in der Schule erhalten, weil es zum Arbeitsgericht ging. Im Normalfall, dauert es eigentlich länger und ich vermutete, weil es zu den Massenentlassungen gekommen ist, hatte man sich entschlossen, die Termine vorzuziehen. Dazu kommt natürlich noch, dass es in einer Statistik gut aussieht, wenn es mehrere abgearbeitete Fälle gibt und das war an diesem Tag so. Es gab wohl insgesamt 45 Verfahren gegen unserem ehemaligen Betrieb.

An diesem Morgen frühstückte ich mit meiner Familie und fuhr mit Andrea zusammen zum Arbeitsgericht unserer Stadt. Nach dem wir das Gebäude erreicht hatten, suchten wir unseren Rechtsvertreter auf und der war für uns beide, ein Freund meines Vatis. Georg begrüßte uns beide und fragte, ob wir bestimmte Vorstellungen haben. Eigentlich hatten wir uns darüber noch nicht einmal so richtig Gedanken gemacht. Nach einer kurzen Denkpause sagte ich zu ihm, "egal, was hier heute herauskommt, ein Zurück in diesem Laden, wird es für uns beide nicht geben, weil wir glauben, dass ein Vertäuen zu dieser Betriebsleitung nicht mehr vorhanden ist und sollte es zum nächsten Crash kommen, dann sind wir wieder draußen." Andrea stimmte mir sofort zu und Georg hatte dadurch unsere Marschroute schon im Kopf. Er war erfahren genug, das er wusste, dass unsere Klage, auf eine Abfindung hinauslief, die bei ungefähr 20 Tsd. € lag, für jede von uns.

Zufällig waren wir beide als erste dran und als wir im Gericht Platz nahmen, sahen wir unseren Geschäftsführer, unseren Betriebsleiter mit dem Rechtsverdreher unseres Ex Betriebes. Nach dem Eintreten einer Richterin ging der Spaß los. Als erstes wurde über die Zulassung der Klage entschieden und das war ein ja. Dann erfolgte die Überprüfung der Personalien. Die Richterin erzählte etwas, das eigentlich nur immer eine Person, klagen dürfte, das aber es auch Ausnahmen gibt, die sie bei uns anwendet, wegen des gleichen Rechtsvertreters.

Sie fragte unsere Ex Chefs und dem Rechtsverdreher, ob sie etwas zu sagen hatten und als unser Geschäftsführer mit der Allgemeinen Situation anfing, erhielt er das Stopp Schild von der Richterin, weil sie der Meinung war, sonst wären wir wohl kaum hier. Als die Richterin ausführte, das es ein Schreiben des Betriebsrates gibt, indem einer Kündigung von uns beiden nicht zugestimmt wird und dann weiter ausführte, das der Sozialplan von der Geschäftsführung, seit 2 Jahren noch nicht unterschrieben war, wurde sie etwas lauter. Das war ja fast der K O Schlag für diese unfähigen Leute, dachte ich bei mir.

Der Rechtsverdreher versuchte noch zu retten und redete von Termindruck und kein richtiger Betriebsratsvertreter und zu spät zurück gekommener Antworten auf die Kündigungen. Als unserer Geschäftsführer, auf Nachfrage der Richterin , ein Selbsttor schoss, indem er sagte, das die Kündigungen nach dem Kostenfaktor, sprich Gehalt, geschrieben wurden, hätten Andrea und ich beinah laut aufgelacht und für solche Chefs, haben wir 7 Jahre lang, auch noch Überstunden gemacht.

Die Richterin war sehr clever und hatte den Betriebsratsvorsitzenden eingeladen und fragte ihm zu dem eben genannten aus. Der Betriebsratsvorsitzende, führte aus, das der Betriebsrat seit ungefähr 10 Jahren im Betrieb existiert, immer handlungsfähig war und das der Sozialplan, damals ausgearbeitet wurde und trotz vieler Anmahnungen, nie unterschrieben zurück gekommen ist. Bei der Begutachtung der Kündigungen ist dem Betriebsrat aufgefallen, dass es hier keine soziale Auswahl gab und auch nicht andere Faktoren des Gesetzes berücksichtigt worden. Da der Betriebsrat, die Kündigungen erst erhielt, als diese bereits beim Empfänger waren und dadurch, die Zeit für eine Begutachtung, eigentlich vorbei war, hatte man trotzdem noch die Einsprüche geschrieben, auf Grund der Gesetzeslage. Während unserer Betriebsratsvorsitzende der Richterin antwortete, schauten Andrea und ich auf die Bank unserer Traumtänzer. Die wurden immer kleiner und redeten mit dem Rechtsverdreher.

Als die Richterin unseren ehemaligen Betriebsratsvorsitzenden als Zeuge nicht mehr benötigte, erhielt unser Anwalt das Wort. Er erzählte, das wir jahrelang in dem Betrieb Überstunden gemacht hatten, sogar in der Freizeit für den Betrieb da waren, erst das neue bekannte Siemens Projekt zum Laufen gebracht hatten. Hier schaute uns die Richterin genauer an, weil ihr ein Licht aufging. Weiterhin führte unser Anwalt aus, falls die Kündigung für Null und Nichtig erklärt wird, womit er nach den Ausführungen des Betriebsratsvorsitzenden nicht mehr zweifle, es ein Vertrauensbruch unserer Seite gegenüber der Geschäftsleitung existiert, die eine Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses nicht zulässt.

Die Richterin, fragte unseren Geschäftsführer, an welche Summe er denn so denkt, weil die Kündigung unrechtmäßig war und dann unterhielten sich nur noch unsere Anwälte, über unsere Abfindungssumme. Als sie bei der Normalsumme von 7 Monatsgehältern angekommen waren, hörte unser Anwalt noch lange nicht auf und erst, als wir beide je 40 Tsd. € angeboten bekommen haben, stoppten wir das Ganze. Für mich war es eine Genugtuung und die Bestätigung, dass es Manager oder anders ausgedrückt Geschäftsführer gibt, die Werke an den Baum fahren und keine Ahnung haben und beim letzten Geschäftsessen, den Sinn der sozialen Marktwirtschaft mit dem Getränk hinuntergespült haben.

Die Richterin erhob ein Urteil, das sich gewaschen hatte. Zuerst stellte sie darin fest, das hier alle herrschenden Arbeitsgesetze in Bezug auf Kündigungen missachtet wurden. Weiterhin legte sie fest, dass ein ausgearbeiteter Sozialplan innerhalb einer Woche, beim Gericht und beim Betriebsrat vorliegen muss. Des weiteren wurde unsere Abfindungssumme mit den ausgehandelten, je 40 Tsd. € festgeschrieben, dabei erwähnte Sie, das nach ihrer persönlichen Meinung unserer Geschäftsführer mit seinem Gehalt für diese Summen gerade stehen müsste. Als sie sich erhob, war das Ganze in Sack und Tüten und wir beide drückten unseren Anwalt, der sich darüber freute und er wollte, das ich Vati, Grüße ausrichte und er sich freuen würde, meine beiden Erzeuger, mal wieder zu sehen.

Als wir an diesem Tag nach Hause gingen, hatten wir sehr gute Laune beide und deshalb machten wir beide noch einen Umweg zur Agentur für Arbeit. Wir erhielten wirklich noch eine kurzfristigen Besprechungstermin bei unserer Betreuerin. Nach einer kurzen Wartepause erzählten wir ihr, das wir eine Abfindung zugesprochen bekommen haben und dieses Geld vermutlich in ein neues Projekt fließen lassen wollten. Sie beriet uns beide hervorragend und nannte uns einige Förderwege, die man nutzen konnte, wenn es soweit wäre. Da wir das Geld noch nicht hatten, nur laut mündlichen Urteil, nahm sie es eigentlich nur zur Kenntnis.


Auf dem Weg nach Hause sprachen wir natürlich miteinander und mussten unwillkürlich an die Verhandlung denken. Wir lachten über so viel Unvermögen und als ich zu Andrea sagte," kannst du dich noch an den Zwischenchef erinnern, der unsere Klima, damals versaut hatte, das war genauso eine Pfeife." Stimmte sie mir zu und erzählte, das es wohl für uns beide das beste war, aus so einem Laden auszusteigen. Sie hatte mit dieser Bemerkung Recht und als wir in der Nähe der Bushaltestelle waren, hupte es plötzlich neben uns. Erschrocken drehten wir uns zur Seite und erblickten Tobias und Peter...

Sie wollten uns beide unbedingt sprechen und als wir beide fast gleichzeitig antworteten, das es heute nicht geht, erwähnte Tobias, das er mir eine SMS schickt, für eine Terminabstimmung. Wir nickten nur und gingen weiter...

Zu Hause erzählte ich mit meiner Familie, am Abend und bestellte auch die Grüße von Georg an meine Eltern. Vati sprach gut von Georg, man hatte damals zusammen Jura studiert und sich aus den Augen verloren. Es gab zwar noch einen Telefonkontakt, aber dabei, ist es auch geblieben. Eigentlich schade, fand ich es und sagte es auch. Wenn man so vieles gemeinsam erlebt hatte, dann sollte man solche Freundschaften nicht schleifen lassen, war ich der Meinung und meine Eltern, guckten mich etwas verdutzt an und stimmten mir zu, das es mal wieder Zeit wird, sich mit ihm zu treffen.

Am Wochenende war ich mit den anderen beiden und meinem Mann wieder auf der Baustelle und kontrollierte den Fortgang. Es war alles in bester Ordnung und am Abend ließ ich meinen Mann allein. Das hatte den Grund, das es unsere Abteilungsfete gab, von unserem alten Betrieb, die ja unser Ex Chef noch angekündigt hatte. Nach dem Bad, zog ich Unterwäsche an und kurz danach eine Strumpfhose mit Naht. Während ich dabei war, die Naht zu richten, verspürte ich einen leichten Klaps auf meinen Hintern. Michael fragte, warum ich mich aufreizend fertig mache? Ich fand das zwar nicht, freute mich aber indirekt schon, weil es ein kleiner Anflug von Eifersucht war. Nachdem ich ein schickes Kleid anhatte und meine Haare bändigte mit vielen Locken, erschien er wieder.

Was war heute mit ihm los, warum verhielt er sich so seltsam? Nach dem Make up zog ich Schuhe an und packte meine Handtasche. Michael war schon wieder da und fragte, ob ich wirklich zur Abschlussfete gehe, was ich ihm bejahte. Jetzt wollte ich es wissen, warum er solche seltsamen Fragen stellt. Er antwortete mir, dass mein Handy auf dem Tisch lag und gerade eine, oder mehrere SMS von Tobias anzeigte. Ich erzählte ihm, das da nichts ist und wir Tobias, nach dem Arbeitsgericht, kurz im Auto gesehen hatten und wenn er mir nicht glaubt, möge er Andrea anrufen, die war dabei. Ich umarmte ihn und wir küssten uns und als ich ihm sagte, das nur er für mich zählt im Leben, war er wieder glücklich und das nutzte ich gleich und fragte, ob er nicht Taxi für uns machen könnte.


Michael stimmte dem zu und als er uns zur Gaststätte brachte, sagte ich zu ihm, park doch dein Auto hier und komm mit. Das ist eine öffentliche Gaststätte und wir haben hier bestimmt nicht alles gemietet, das wollte er dann doch nicht. Wir vereinbarten einen Anruf als Abholtermin und dann fuhr er zurück nach Hause. Andrea und ich wurden in der Gaststätte mit einem lauten Hallo begrüßt und als wir uns setzten prasselten Fragen auf uns ein.

- Stimmt es, das ihr auf Schule seit?
- Habt ihr schon euren Termin beim Arbeitsgericht gehabt?
- Stimmt es, das ihr die Kündigung irrtümlich erhalten habt?
- Habt ihr bei Siemens angefangen ?
- Was habt ihr für Pläne?

Wir beantworteten jede Frage ehrlich und abwechselnd. Das Geraune in der Runde entstand, als wir vom Arbeitsgericht erzählten. Jeder gab seinen Senf dazu und unser Ex Chef lachte und freute sich über unsere Aussagen, weil wir ihm damit bestätigten, dass er den richtigen Schritt getan hatte. Wir tuschelten ihm unsere Abfindung in das Ohr und sagten, das es eine Ausnahme war, weil der unterschriebene Sozialplan, mit Sicherheit solche Summen erst nach 15 Jahren Betriebszugehörigkeit zulässt. Trotzdem freute er sich für uns und er war auch nicht neidich. Er gönnte uns beiden das Geld, weil er wusste, warum wir beide, so hoch gepokert hatten.

Jedenfalls wurde es ein sehr schöner Abend. Das Essen schmeckte und die Getränke auch und jeder erzählte eine Geschichte aus dem Betrieb, wenn ihm etwas lustiges passiert ist. Wir waren eigentlich den ganzen Abend in einer Superstimmung und als wir gegen 0.00 Uhr das Ganze beendeten, reichte das Kassengeld für die Bezahlung der Rechnung. Wir verabschiedeten uns untereinander, mit dem Versprechen in Kontakt zu bleiben. Das hört sich zwar gut an, wird aber in den seltensten Fällen auch umgesetzt. Na, ja, die Hoffnung stirbt wohl zuletzt.
Als uns mein Mann abholte, waren Andrea und ich recht lustig und wir machten ein paar Witze über Michaels Fahrkunst, was dem aber nicht störte. Ersetzte Andrea bei sich ab und brachte mich nach Hause. Zusammen gingen wir beide Hand in Hand hinein und erzählten dabei über die Fete. Es hatte Spaß gemacht, meine ehemaligen Kollegen noch einmal zu sehen.

Nach einer Katzenwäsche gingen wir beide in das Bett und mein Mann hatte Lust auf Sex. Diesen Wunsch erfüllte ich ihm gerne. Seine zärtlichen Streicheleinheiten bewirkten, das meine Brustwarzen reagierten und als er meine Brüste mit seinen Lippen berührte, hatte er mich da, wo ich gerne war. Ich fühlte mich geborgen bei ihm und dieses Glückgefühl, wenn er sich weiter nach unten vorarbeitete, löste in meinem Körper immer einen Schub aus, den ich mir nicht erklären konnte, aber sehr genoss. Klaudia war in solchen Augenblicken die netteste und liebenswerteste Person, weil ihr Verstand sagte, ich mache jetzt Pause und überlasse dich deinen Gefühlen.

Als Michael seinen Sch***z in meinen Unterleib steckte und dabei mich zärtlich küsste, spürte ich die Stöße in mir und das war Glück und Erfüllung pur. Allein durch seine Zärtlichkeit erreichte er bei mir ein prickelndes Gefühl, das sich immer mehr steigerte, bis wir zusammen den Höhepunkt unseres Liebesspiels erreichten. Als sein Sch***z in mir zuckte, weil er eine Erektion hatte, kam der wollige Schauer und schüttelte mich durch. Etwas zittrig, lag ich, wenig später glücklich in seinen starken Armen, um das eben erlebte , innerlich an mir vorbei ziehen zu lassen. Ja, ich war total glücklich mit meinem Mann und das war das wichtigste in unserem gemeinsamen Leben. Er liebte mich und konnte nicht genug von mir bekommen, das sagte er auch und ließ seinen Gefühlen freien Lauf, was wiederrum dazu führte, das wir ein Vertrauen aufbauten, das in diesen Momenten unerschütterlich war. Es dauerte nicht lange, dann bildeten wir beide ein Wollknäuel, in einander verschlungen und Zärtlichkeit austauschend um uns dann glücklich auf den Weg der Träume zu machen, genauer, um einzuschlafen...

Das war es mal wieder.....Und wie immer entscheidet Ihr, ob es weitergeht mit Klaudia und Andrea......Katrin, manchmal zickig aber immer lustig..."

PS: Seite 305 Wörter: 192 069 sagt Onkel "Word"
124. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 25.05.13 14:31

Deine Note hast du von mir ja schon bekommen und hier kriegst du meinen Kommentar.

Wieder eine gelungene Fortsetzung mitten aus dem Leben. Mit der Abfindung haben
Beide Glück, das Doppelhaus ist damit bezahlt.
Bin gespannt, was die Männer der Beiden dazu sagen, dass sie in Zukunft Angestellt
Ihrer Frauen sind.
Beim Schulbesuch am ersten Tag fehlt zu den Zöpfchen nur noch Faltenminirock und
Matrosenbluse. Ein Schulranzen mit heraushängendem Schwamm an einer Schnur ver-
vollständigt die Ausrüstung kleiner Schulmädchen. Mal sehen, vielleicht lässt sich
Die kleine Teufelin für den letzten Schultag noch was einfallen.

Ich will damit sagen, weiter so! Du, Katrin-Doris hast noch viel Schreibarbeit zu leisten.
125. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Herrin_nadine am 26.05.13 00:40

Hallo Katrin-Doris,

heute hast du aber viel Lesefutter für mein Kopfkino gepostet.

Hoffentlich funktionieren die Pläne so wie sie es sich ausgedacht haben.
126. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 26.05.13 02:54

Hallo Katrin,

wieder einmal eine tolle Fortsetzung. Dafür ein herzliches Dankeschön.

Ich finde es sehr beeindruckend, dass deine Geschichte auch nach über 300 Seiten immer noch so realitätsnah und nachvollziehbar bleibt. Kann man gar nicht genug loben.
Drachenwind scheint zumindest ähnliche Gedanken zu haben wie ich hat die aber noch mit dem "Schwamm" ausgebaut.
So ein Ausflug ins Cosplay hat schon was für sich.^^

Hoffe dir gehts gut und du kannst ungestört von Zahn- oder anderen -problemen dich deiner literarischen Arbeit weiter widmen.
(Man kann hier den Eigennutz merken )

Nochmals Danke und eine schöne Zeit.
Liebe Grüße
franzi

P.S.: Und wir sind bereits 3, also bleibt dir nichts anderes übrig als Teil 31 (und dann 32, 33, 34,...)zu schreiben *g
127. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 26.05.13 21:34

Hallo Katrin,

Du wirst ja immer schneller. Jetzt überholst Du Dich (Deine Ankündigung) schon selbst. )

Was soll ich als vierter denn noch schreiben?

Tolle Geschichte wie immer mitreisend. Wenn man mal anfängt kann man erst am Ende, notgedrungen, aufhören.

Dir auf jeden Fall weiterhin Gesundheit und das Du Deinen Termin morgen erfolgreich beenden kannst.

Mach auf jeden Fall noch lange weiter so. Denn Deine Geschichten sind so toll geschrieben die muss man einfach lesen.

Gute Besserung und Liebe Grüße
Der Leser
128. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 28.05.13 21:49

Ein Hallo an alle Kommentatoren und stillen Leser...

Da ihr es geschafft habt, die 3 Kommentare zu schaffen, ( Ute klammere ich mal aus) was mich einerseits erfreut hat und andererseits in Not gebracht hat, weil ich eine stressige Woche habe, mit Zahn ziehen, Steuererklärung machen, Rosenbogen bauen, Betriebsfeier in der Freizeit und Geburtstag meines Sohnes, verspreche ich Euch das es weitergeht, mit Klaudia und Andrea.

Die ersten 6 Seiten sind schon wieder fertig und notfalls werde ich diesen Text mit der Veröffentlichung wieder editieren.

Im Moment liegt der Termin um den 04.06. herum. Bis dahin wünsche ich Euch natürlich Alles Gute und vor allen Gesundheit.

Katrin
129. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 29.05.13 11:25

Hi Katrin,

nun ist ja alles für die Beiden geklärt und sie können beruhigt in ihre Zukunft sehen.
Wollen wir für ¨Sie¨ hoffen, daß sich dieser Zustand festigt.
Die Firma welche sich so stümperhaft verhalten hat erinnert
mich an Situationen im eignem Erleben.
Dir sei nun ein Dank ausgesprochen, denn du bist nicht nur fleißig
sondern hast immer wieder neue, schöne Ideen beschrieben.

Freundliche Grüße vom alten Leser Horst

♥♥ ♦♦ ♥♥
130. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 03.06.13 18:01

Hier geht es wieder einmal weiter mit dieser Phantasiegeschichte...Ihr wolltet es nicht anders...Danke für Eure Kommentare und viel Spaß beim lesen...

Teil 31 Schulprüfungen, Rosenmontag bis Aschermittwoch

Eigentlich hatte sich unser Leben eingepegelt und das bedeutete, Klaudia und Andrea drückten am Tage die Schulbänke und Abends kümmerte ich mich mit Mutti und meinem Mann um den Haushalt. Abends guckten wir Fernsehen, machten Spiele oder planten den Umzug. Am Wochenende war ich mit Michael immer auf der Baustelle und anschließend zum Cliquentreff. Inzwischen war auch unsere Abfindung auf unser Konto eingezahlt worden und wir meldeten das bei der Agentur für Arbeit. Da wir aus wirtschaftlichen Gründen den Betrieb verlassen mussten, kam es nicht zu einer Kürzung. Wir stellten beide, Andrea und ich, einen Antrag zur Unterstützung einer Existenzgründung für den Monat Juli, weil wir wussten, dass so etwas von mehreren Instanzen geprüft werden muss.

Jedenfalls war es Mitte Februar, als wir beide mal wieder in der Schule waren und unser Lehrer etwas von einer Zwischenprüfung faselte. Wir guckten uns beide blöd an und dachten, das kann doch nicht wahr sein... An diesem Tag war ich natürlich schlecht gelaunt nach Hause gekommen und wenigstens, war keiner meiner Familie zu Hause, den ich vollnölen konnte. Jetzt hieß es durchzuschnaufen, auf den Hintern setzen und lernen. So etwas habe ich früher schon ungern gemacht und hatte eigentlich nur Glück, das ich viel in meinem Gehirn speichern konnte. Wollte ich mich darauf verlassen ?

Nein, weil ich brauchte diesen blöden IHK Abschluss und das bedeutete, spring über deinen Schatten, Klaudia und lerne. Mit dem Buch in der Hand, stand ich am Herd, als meine Sippe eintraf. Nach der Begrüßung musste ich mir auch noch blöde Sprüche anhören, hauptsächlich von meinem Vati, der mal wieder Intelligenzbestie lernt Rechnungswesen von sich ließ. Das war vielleicht ein trockener Mist. Wer so einen Beruf hat, muss ein Zahlenfetischist sein, anders konnte ich mir das nicht erklären. So langsam füllte sich mein Ram Speicher im Gehirn und nach dem Essen, landete das Buch in meinen Campingbeutel mit dem Wunsch es nur noch bedingt wiederzusehen.

Am nächsten Morgen machte ich mich richtig schick, für den Tag der Zwischenprüfung. Wenn es vielleicht gerade so klappt mit dem Zahlenmist, dann wenigstens mit einer gut aussehenden Klaudia, dachte ich. Nach dem Make-up frühstückte ich relativ wenig, weil mir das Ganze auf den Magen geschlagen ist. Nach dem anziehen einer warmen Jacke und der Stiefel schnappte ich meinen Campingbeutel und zog los, zum Bus. Andrea fühlte sich auch nicht besser, sagte sie mir nach der Begrüßung. Nach der Fahrt mit dem Bus zur Schule ging es in den Klassenraum. Andrea und ich sprachen noch mit Eva, ob sie gelernt hatte. Eva hatte die Ruhe weg, sie hatte wohl schon einmal ein Praktikum in dieser Richtung gehabt und hat deshalb kaum gelernt.

Als der Lehrer erschien verteilte er die Fragebögen und dann durften wir das Zeug beantworten, nach Zeit. Die ersten 15 Fragen waren relativ einfach, man musste nur das Richtige ankreuzen. Eigentlich waren die ganzen Fragen ziemlich leicht, wenn man im Unterricht halbwegs aufgepasst hatte. Andrea und ich beantworteten die 100 Fragen relativ zügig und nach einem nochmaligen durchlesen, gaben wir beide unsere Antworten mit den Fragebögen ab. Wir gingen im Anschluss, nach der Abgabe, hinaus und genehmigten uns einen Kaffee und ein belegtes Brötchen. Wir erzählten beide darüber, dass man vor einer Prüfung relativ viel Angst hat und wenn es dann läuft, wir voll in unserem Element sind. Natürlich fragte ich Andrea, ob bei 100 Fragen, 100 Punkte herauskommen. Sie wusste es genauso wenig, wie ich.

So langsam füllte sich das kleine Kantine und Eva und Frank setzten sich zu uns. Theoretisch haben wir jetzt eine Stunde Zeit, erzählten uns die beiden, weil unserer Lehrer jetzt die Arbeiten durchguckt und gleichzeitig auswertet. Wer auf Kippe steht hat die Möglichkeit mündlich geprüft zu werden, gaben die zwei von sich. Wer das nicht wollte, musste mit der schlechteren Zensur leben. Andrea und ich guckten uns an und dachten mal wieder das gleiche, wir mochten zwar keine Prüfungen besonders, aber eine mündliche Prüfung, diese Chance würden wir schon nutzen...

Nebenbei fragte ich Eva, ob sie mal daran gedacht haben, eine Klassenabschlussfahrt zu machen oder wenigstens eine Feier. Bis jetzt hatte sich wohl keiner darüber ernsthafte Gedanken gemacht erzählte sie mir, weil einige hier in der Klasse, ziemliche Eigenbrötler sind und die meisten Jungens oder Männer, sowieso nur hier sind, weil sie es mehr oder weniger mussten. Die meisten haben gar kein Interesse, an dem Kurs, weil so etwas für sie nicht in Frage kommt und auch nicht benötigt wird. Für Einige galt hier der Wahlspruch, " no Bock, no Future." Das ist doch aber völliger Schwachsinn entgegneten Andrea und ich, worauf uns die beiden antworteten, das mag alles sein, aber so eine Einstellung kommt, wenn man von einem Kaderleiter hört, sie haben ja keine Erfahrungen, obwohl sie jung und belastbar sind. Irgendwie fand ich, das sie Recht hatte, lag es an unserem Arbeitsgerichtstermin damals, als wir so eine marktwirtschaftliche Pfeife kennengelernt hatten...

Einige aus unserer Klasse ließen sich wirklich mündlich prüfen, einige nicht. Wir beide, Andrea und ich wurden nicht aufgerufen, worüber wir uns beide etwas wunderten. Waren wir so schlecht, dass wir keine Chance mehr hatten? Solche Fragen gehen einem während der Wartezeit durch den Kopf und spannt nur unnötig die Nerven an. Nach einer weiteren Stunde, war der mündliche Kram vorbei, ohne uns zwei. Jetzt war sowieso erst Mittagspause und das bedeutete für uns, wir tranken weiter Kaffee und holten uns noch belegte Brötchen. Da Eva und Frank es vorzogen, an der frischen, aber kalten Luft spazieren zu gehen, redete ich mit Andrea über die geplante Rosenmontagsfete. Aus diesem Grunde reichten wir beide bei der Sekretärin der Schule für 2 Tage unseren Urlaub ein, der zwar sehr kurzfristig war, aber sofort genehmigt wurde. Wenigstens das funktionierte hier einwandfrei, darüber freuten wir uns besonders. Wir hatten ja nicht nur die Feier, wir mussten ja auch Michaela und Bernadette, wieder zum Leben erwecken und so etwas kostet Zeit, die uns gefehlt hätte, wenn wir hier sein mussten.

Am Nachmittag war es dann soweit, unserer Klassenlehrer gab unsere Prüfungsarbeiten zurück und natürlich, waren unsere beiden mal wieder die letzten. Er machte bei jeder Zurückgabe einige Bemerkungen und bei uns beiden, wurde es peinlich. Andrea und ich hatten die volle Punktzahl, als Einzige der gesamten Klasse und das die Bemerkung unseres Lehrers, in die Richtung zielte, das wir beide Profis sind und er es eigentlich erwartet hatte, machte uns doch ganz schön verlegen. Unser obligatorisches Abklatschen zelebrierten wir natürlich immer noch, weil wir ein klein bisschen Stolz, auf uns waren.

Am Nachmittag gingen wir beide nach Hause und dabei wollten wir unsere Männer mit einer SMS, über den Ausgang informieren. Nachdem ich angefangen hatte zu schreiben, hörte ich das Zeichen für einen SMS Eingang. Mist, wieder kommt etwas dazwischen, dachte ich, als ich meinen Entwurf erst mal speicherte und nachguckte, welcher Trottel mich stört. Es war nicht die Aufforderung, das Konto aufzuladen, nein, es war Tobias, der uns unbedingt treffen wollte, notfalls auch mit unsere Männer. Ich verstand eigentlich nur Bahnhof, weil eigentlich hatten wir beide mehrfach betont, dass wir kein Interesse haben.

Nach einer Aussprache mit Andrea, bestätigte ich seinen Terminvorschlag, für den Abend des Aschermittwochs, gegen 18.00 Uhr. Bis dahin war noch ein paar Tage Zeit und wenn wir uns das richtig überlegten, hatten wir mit unseren Männern gleichzeitig ein gutes Abendessen und das vielleicht sogar noch umsonst.

Zu Hause war Klaudia die lustigste Person, der Prüfungsstress war abgefallen und die Leistung hatte gestimmt. Mit diesem Elan machte ich mich an die angefallene Hausarbeit und sang leise dazu. Als meine Familie einflog, fanden sie mich gerade beim Wäsche aufhängen. Das war natürlich eine Begrüßung, nachdem ich ausgeplappert hatte, das Andrea und ich Klassenbeste waren. Das gab vielleicht Glückwünsche und Vatis Bemerkung, das er es seiner Tochter nicht zugetraut hatte, das ich mit Zahlen so gut klar komme, als Technik Freak. Dafür steckte ich ihm die Zunge raus und lachte anschließend. Mit der Bemerkung, das ich seinen GmbH Anteil schon verbraten würde, wenn es nicht so geklappt hätte, wurde er nachdenklicher und gab mir Recht, was selten bei meinem Vati vorkam.

Nach dem Essen half ich Mutti in der Küche, weil Michael noch etwas dringendes erledigen musste und plötzlich verschwand. Dabei, fiel mir ein, das ich die SMS an meinem Mann gar nicht abgeschickt hatte. Wo war ich bloß wieder mit meinen Gedanken gewesen? Mit Mutti erzählte ich natürlich über die Prüfung und über die SMS von Tobias. Muttis Frage, warum Tobias so hartnäckig ist, ob ich ihm etwas versprochen hatte, konnte ich nur verneinen, denn ich wusste auch nicht, was er von uns wollte.


Wir waren gerade fertig mit der Küchenarbeit, als Michael mit einem wunderschönen Blumenstrauß zurückkam und ihn mir übergab mit einen langen zärtlichen Zungenkuss und der anschließenden Bemerkung, das er am Tag auf meine SMS gewartet hat. Als ich ihm erzählte, wieso diese Nachricht nicht abgeschickt wurde, war er etwas sprachlos und als ich weiterhin ausführte, das wir am Aschermittwoch, dort gemeinsam hingehen, lächelte er und gab mir den nächsten Kuss. "Du bist schon eine clevere Teufelin, alle Achtung," sagte er zu mir.

Als wir am Abend in das Bett gingen verwöhnte ich ihn mal wieder nach allen Regeln der Kunst. Dazu leckte und ich seinen Sch***z und streichelte ihn mit meinen Händen. Michael genoss, die zärtliche Behandlung seines Sch***zes mit meinem Mund und es dauerte auch nicht lange, bis sein Samen in meinen Mund stoßweise floss. Ich schluckte alles herunter, obwohl ich etwas Probleme mit der Menge hatte. Eigentlich wären das bestimmt vielleicht niedliche Kinder geworden und da war er wieder der Gedanke, wird unsere Ehe mit meinem Mangel, auf Dauer gut gehen? Als wir uns aneinander kuschelten und wir uns mit wilden Küssen in den Schlaf verabschiedeten, hatte ich diesen Gedanken mal wieder verdrängt. Aber ich wusste auch, er kommt mit Sicherheit wieder...

Das Wochenende verbrachten wir hauptsächlich auf der Baustelle und in diversen Möbelhäusern. Ich hatte bereits konkrete Vorstellungen von unserer späteren Einrichtung und mein Mann natürlich nicht. Obwohl er ja eigentlich 1 Jahr älter war als ich, ließ er mich machen. Als wir fertig waren mit dem abklappern der Möbelhäuser hatte ich eine ungefähre Kostenübersicht für die Einrichtung unseres Hauses, ohne Umzug. Wobei ich natürlich sagen muss, das unsere Umzugskosten eher gegen Null gingen, denn außer unsere Rechner gab es eigentlich keinen Schrank oder anderes Mobiliar, das wir in unser Haus mitnehmen wollten, da waren wir beide uns einig.

Auf der Baustelle sah es hervorragend aus und die Termine wurden wirklich fristgemäß gehalten und wenn alles so weiter geht, könnten die Männer schon im Mai in der neuen Werkstatt arbeiten. Das war natürlich Quatsch, denn eine fertige Werkstatt braucht Ersatzteile, Werkzeug, Computer und andere Technik und das bedeutete, Investitionen müssen gemacht werden, Verträge geschlossen werden und Autos angeschafft werden. Bei dem Besuch, redete ich auch mit meinem Mann über Kündigungsfristen und bis dahin, musste er sich absolut ruhig verhalten, was er mir versprach.

Nach einem ruhigen Sonntagvormittag beschäftigte ich mich mit meinem Mann, der zwar anfing herumzumosern, aber es nützte ihm gar nichts, weil Klaudia mal wieder die Teufelin herausholte. Das bedeutete für meinen Mann immer nichts Gutes, das wusste er und umso mehr er mitspielte, umso einfacher wurde es für ihn. Zuerst waren mal wieder seine lästigen Haare an den Beinen, Brust und Armen dran, die den Weg in den Abfluss der Dusche suchten. Nachdem ich meinen Mann trocken hatte holte ich den Kleber und klebte ihm seine Silikonbrüste wieder an, die er im Urlaub schon tragen musste.

Es ging natürlich unten herum weiter mit dem Kälteschock für den geliebten Sch***z, auf den ich mal 2 bis 3 Tage verzichten musste, in mir zu spüren, aber anders war es nicht möglich die Mö***hose so festzukleben, das sein Sch***z in der dafür vorgesehenen Position blieb und er wie eine Frau nur noch im sitzen pinkeln konnte. Michael fand das nicht so gut, weil ihn, mein Anblick reizte und sein Sch***z versuchte, das Unmögliche zu schaffen, was nicht möglich war, aber zu einem schmerzhaften Empfinden führte. Da musste er nun mal durch und als ich mich um seine Haare kümmerte, mit der Befestigung von Haarverlängerungen und Einarbeitung von Haarteilen, damit er auf meine Haarlänge kommt, fand er den Rosenmontag nur noch Mist...

Er hatte sogar noch Glück, weil ich mich mit seinen Fingernägeln noch nicht befasste. Außerdem ging ich davon aus, das Michaela natürlich die schönste in dem Haufen der "Neumädchen " werden sollte, denn irgendwie fiel es ja auch auf mich zurück. Die Unterwäsche suchte ich anschließend heraus und legte sie ihr hin. Die Teufelin kahm mal wieder durch und als es Michaela sah, was ich da herausgesucht hatte, wurde sie ganz ruhig, denn es gab keine Strumpfhose, nur den berühmten Strumpfhaltergürtel mit den Strümpfen. "Klaudia, bitte mein Schatz, muss das sein?" hörte ich mit einer kläglichen Stimme.

"Du findest doch so etwas auch g**l, bei mir und nun lernst du die Nachteile davon kennen." Antwortete ich ihr. Michaela zog sich die Sachen an und wurde tatsächlich rot im Gesicht, obwohl sie noch gar nicht wusste, was es bedeutet, so herum zu laufen und noch mehr Acht geben zu müssen, ob die Strumpfränder blitzen, oder ob man vielleicht den Halter sehen kann...

Etwas gnädig war ich schon, zu mindestens bei der Rocklänge, denn es war kein Supermini, eher bis zum Knie, dafür aber mit guter Passform, die eine normale Schrittlänge nur zu ließ. Sie zog sich das Unterhemd und den Pulli selber an und dabei wäre es beinah, zum nächsten Gejammer gekommen, weil sich ihre langen Haare verfingen. Meine Bemerkung, das sie aber noch viel üben muss und wir öfter mal Rosenmontag machen müssten, war nun gar nicht, ihr Geschmack und in diesem Augenblick, wusste ich ganz deutlich, dass mein Mann, es nur aus Liebe zu mir macht und sich in Michaela verwandeln ließ!

Ich beschäftigte mich noch mit ihrer Frisur und dann gab es natürlich ein leichtes Make-up. Als wir beide das Bad verließen, lief uns mein Vati über den Weg und der guckte vielleicht ulkig und begrüßte Michaela mit einem guten Tag, als ob sie eine Bekannte von mir war. Wir gingen beide in die Stube und Michaela hatte inzwischen ihre Schrittlänge angepasst und als wir uns zu meinen Eltern setzten, fing Mutti an zu lachen und als sie sich beruhigt hatte, sagte sie, " Michael, du siehst echt Klasse aus, als Mädchen, aber die Teufelin hat mal wieder etwas übertrieben, oder gibt es auch einen Schönheitswettbewerb, morgen?" Jetzt erst begriff, mein Vati, wem er gerade guten Tag gewünscht hatte und wünschte meinem Mann ein herzliches Beileid, die er mit der Bemerkung abrundete, das er es ja so haben wollte, damals auf dem Standesamt und welcher Irrer heiratet auch schon eine Teufelin.

Unser Cliquentreffen fiel an diesem Tag aus, weil es ja die Veranstaltung des Rosenmontags gab und eigentlich freute ich mich schon wahnsinnig auf diese Fete, weil ja die Anderen Männer auch als Mädchen kommen mussten, laut Vertrag und Martin im Dirndl, das ist der absolute Wahnsinn, denn ich glaubte nicht, das Martin kneifen würde, das würde Gudrun bestimmt nicht zulassen. Das wir an diesem Abend einen Pizza Service nutzten für das Essen, fand ich eigentlich toll, denn wir hatten alle keine Lust, die Welt der Küche lange zu besuchen, weder meine Mutti, noch meine Freundin und ich auch nicht.

Wir spielten an diesem Abend Gesellschaftsspiele, genauer Monopoly und tranken dabei Rotwein und lachten viel. Das Spiel machte mir viel Spaß, obwohl ich am Anfang nicht begriffen hatte, worum es überhaupt geht, aber zum Schluss gewann. Manchmal ist das so im Leben, dann trifft das Sprichwort mit den Bauern und den größten Kartoffeln ein. Das war bei mir am späten Abend der Fall.

Nach dem wir uns von meinen Eltern verabschiedet hatten, gingen wir in das Bad und Michaela schminkte sich wirklich richtig ab, um sich danach bettfertig zu machen. Wenigstens ist noch etwas hängen geblieben von Mallorca, dachte ich und dann fiel mir etwas ein...

Michaela lag schon im Bett und ich überlegte, wo ich das bewusste Teil gelassen hatte. Dann hatte ich das Objekt der Begierde gefunden und Michaela guckte mich an, weil sie es kannte und dazu ja nicht mehr in der Lage war. Aber warum sollte ich auf Sex verzichten, wenn sie schon so reizend da lag und mich total antörnte. Nach dem einführen des doppelseitigen Strap-ons, war ich nun ihr Liebhaber und sie ließ mich gewähren. Es war nicht so einfach für sie, obwohl sie sich viel Mühe gab, aber ihr eingesperrter Sch***z, konnte nicht so, wie er wollte und das brachte sie an dem Rande des Wahnsinns. Wir schmusten und ich machte sie immer geiler, bis ich den Strap-on in ihren Hintern versenkte und mit rhythmischen Bewegungen sie f***te. Dabei berührte ich sie mit meinen Brüsten und ab und zu kam ich mit ihren Silikonbrüsten in Berührung, was einen zusätzlichen Schub, an Emotionen, bei uns beiden freisetzte.

Michaela stöhnte inzwischen vor Wollust und durch den doppelseitigen Strap-on, spürte ich die Feuchtigkeit, die von meinem Inneren ausgelöst wurde. Man, war ich g**l und das , als ich ein "Mädchen" verwöhnte und fragte mich, ob ich eine lesbische Ader hatte.
Natürlich hatte ich bei dem herumgestoße, nicht so eine Ausdauer, wie mein Mann, aber es reichte, um anschließend glücklich einzuschlafen. Erst in der Nacht, als ich mich von Michaelas Umklammerung gelöst hatte, entfernte ich den Strap-on und das schmatzende Geräusch, das dabei entstand, fand ich eigentlich scheußlich und in Gedanken fand ich ein dauerndes Ausgefüllt sein nicht erstrebenswert. Wieder eine Erfahrung mehr gemacht, als junge Frau, dachte ich, bevor die Augen zufielen.

Am nächsten Morgen, nach dem Kuss des Guten Morgens, ließ ich Michaela den Vortritt im Bad und erklärte ihr vorher, wie ich sie sehen möchte, wenn sie das Bad verlässt. Sie nickte nur und machte sich auf dem Weg. Inzwischen suchte ich Sachen für sie heraus und dieses Mal natürlich mit Strumpfhose. Ich wollte sie ja nicht dauernd ärgern und bis zum Nachmittag, Zeit geben, mit ihrer Rolle klar zu kommen, mit etwas leichtem Druck, aber immer noch mit den Gedanken, es ist meine Ehemann, der mich liebt.

Als sie aus dem Bad kam, blieb mir beinah die Spucke weg, Michaela sah wirklich gut aus und ich konnte nicht mal meckern. Sie ging in die Küche und wollte das Frühstück vorbereiten. Wieso bekommt sie eigentlich solchen Hüftschwung so gut hin, fragte ich mich und dann musste ich mich langsam sputen. Im Bad musste ich duschen und nach dem abtrocknen, schnell anziehen und wie immer, wenn man es eilig hat, dann hat man eine Laufmasche in der Strumpfhose. Das kostete mal wieder zusätzliche Zeit, eine neue heraus zu suchen und anziehen. Nachdem Make-up war ich endlich fertig und ging meine Jacke anziehen und die warmen Winterstiefel, um zum Bäcker zu gehen und Brötchen für das gemeinsame Frühstück zu holen. Beim Bäcker traf ich Andrea und nachdem wir uns begrüßt hatten, erzählte sie mir, das Bernadette, gestern wiederbelebt wurde. Als ich lachte und ihr den Grund nannte, das Michaela, das gleiche Schicksal getroffen hatte, musste sie auch lachen. Wir beide waren immer noch "Schwestern" und hatten mal wieder die gleichen Gedanken.

Auf dem Rückweg vom Bäcker fand ich die eisige Luft als sehr unangenehm, obwohl wir ja noch Winter hatten, aber der Schnee blieb in diesem Jahr Mangelware und so schlecht, fand ich das gar nicht. das Rouge hatte ich sowieso nur wenig benutzt, hätte es mir aber nach diesem Ausflug ganz sparen können, denn der kalte Wind hatte meine Wangen rot gefärbt...

Als ich zu Hause wieder eintraf waren meine Eltern bereits wach und Mutti half Michaela bei den Restarbeiten. Dabei achtete sie genau, ob sie beim bücken, ihre Beine zusammenhatte und sich wie ein Mädchen benahm. Ich hörte gerade noch, du bist ja fast ein perfektes Mädchen Michael, wenn man dich so beobachtet. Ich begrüßte meine Erzeuger mit einem Küsschen und als ich auf Muttis Spruch antwortete, das Michaela weiß, wenn sie es nicht richtig macht, die Zeit länger wird, zu mindestens in ihrem Unterleibsbereich, schüttelte Mutti nur den Kopf und redete mir in das Gewissen. Natürlich hatte ich es nur aus Spaß gesagt, denn ich wollte und konnte auch nicht mehr auf Dauer, auf meinem Mann verzichten, da war ich mir ganz sicher...

Wir frühstückten in Ruhe und redeten über den Rahmenplan für den Rest der Woche. Morgen hatten die jungen Hüpfer noch frei und meine Eltern mussten zur Arbeit, am Mittwoch war Alltag angesagt und Abends der Treffpunkt mit Tobias, das bedeutete für meine Eltern, das sie allein essen mussten und dann ging der normale Alltag weiter. Irgendwann musste ich mal wieder die Frauenärztin einplanen, aber irgendwie fehlte mir im Moment die Lust dafür, weil es mir ja relativ gut ging.

Nach dem Essen kümmerten wir drei Weiber uns um den Haushalt und dieses Mal schickte ich Michaela zur Waschmaschine, damit sie das auch mal machte. Mutti und ich kümmerten uns um die Küche und als ich anschließend kurz bei Michaela war, war alles in bester Ordnung. Eigentlich konnte sie alles und wenn nicht, fragte sie nach und dann hatte sie es begriffen. Die restliche Hausarbeit erledigten wir wieder gemeinsam , das ging schneller und machte Spaß.

Gegen Mittag, war es dann soweit, Michaela bekam die längeren Fingernägel aufgeklebt.
Mit viel Geschick hatte ich es wirklich hinbekommen, das ihre breiteren Fingernägel nachher Top aussahen, als sie Blutrot leuchteten und mit ein bisschen fetthaltige Creme zum glänzen gebracht wurden. Sie sah wirklich wie ein schickes Mädchen aus, mit einem kleinen Nachteil, es hatten sich ein paar Bartstoppeln gebildet und das hieß für sie, rasieren mit den neuen Fingernägeln. Ich bot zwar meine Hilfe an, weil ich nicht daran gedacht hatte, aber sie wollte es alleine machen und das respektierte ich.
Ich fand sogar zwei Kleider, die ähnlich aussahen und wir beide als Zwillingsschwestern gehen konnten. Nach dem Umziehen und dem richtigen fertig machen mit Frisur und Make-up, Schmuck und Uhr, stellten wir uns beide noch mal bei meinen Eltern vor. Die fanden uns beide sehr attraktiv und Michaela drehte sich nochmal um die eigene Achse und bekam von Vati einen leichten Klaps auf den Po, bevor er schmunzelnd zu uns sagte, "viel Spaß beim Jungen anmachen."

Wir zogen uns beide warme Jacken und Stiefeletten an, bevor ich ein Taxi bestellte, das uns beide rechtzeitig abholte. Nach dem einsteigen, guckte der Fahrer andauernd in seinen Rückspiegel und beobachtete uns, auf der Fahrt zur Gaststätte. Fand er uns wirklich so attraktiv, oder hatte er Michaela erkannt, was ich eigentlich nicht für möglich hielt, weil sie die ganze Zeit kein Wort sagte und nur meine Hand hielt. Als wir ankamen, bezahlte ich und hakte mich bei Michaela ein, bevor wir beide in die Gaststätte gingen.

Wir halfen uns gegenseitig beim ausziehen der Jacken und als ich Martin sah, musste ich mir das Lachen doch ganz schön verkneifen. er hatte doch tatsächlich ein Dirndl an und Gudrun hatte es wirklich geschafft, aus dem Supermacho, eine schicke Dame zu machen.
Das Hallo bei unserer anschließenden Begrüßung war natürlich riesig, besonders deshalb, weil Michaela eine top Figur abgab. Wir umarmten uns alle ganz herzlich und nahmen an unserem Stammtisch Platz. Das war der erste und vermutlich letzte Stammtisch, der nur aus Weiber bestand. Keiner der Freunde war ausgeschert aus dem geschlossenen Vertrag und wenn ich ehrlich war, unsere beiden Weiber, sahen mit am besten aus. Andrea hatte genauso zu geschlagen wie ich und Bernadette, sah ebenfalls sehr hübsch aus.

Am Tisch selbst wurde es sehr lustig und Gudrun, hatte unbewusst meinen Gedanken aufgegriffen, einen Schönheitswettbewerb in der Pause zu machen. Teilnehmen durften nur die Biomänner und dazu suchte sie eine Jury aus, die aus den Gästen der Party bestand. Inzwischen hatten Michaela und ich die Stiefeletten gegen richtige Pumps getauscht und einige Tanzrunden absolviert. Es war zwar etwas Gewöhnungsbedürftig, aber es klappte ganz gut. Bis jetzt hatte ich noch nie mit einer "Frau" getanzt und es sah schon lustig aus, weil ich mich darauf verließ, das sie mich führt...

Nach den ersten Gläsern Sekt oder Rotwein, klappte alles sowieso besser und die Stimmung wurde von Minute zu Minute besser. In der ersten Pause gab es dann etwas zu Essen und dazu gingen wir zum Büffet. Wenn ich gewollt hätte, dann hätte Michaela bereits die ersten Verehrer von den anderen Gästen. Mit ihrem unschuldigen Blick, ihrer sexy Aufmachung und attraktiven Wesen, war sie natürlich eine Augenweide und jedes Mal, wenn sie angemacht wurde, lächelte sie und schickte mir den "bitte hilf mir Blick". Noch half ich ihr. Sie wurde doch tatsächlich für ein Mädchen gehalten...

Nach dem Essen holte sie wirklich ein Verehrer zum tanzen und mein ab nicken zu ihr, war bestimmt nicht ihr Wille, aber anders herum, sie hatte doch selbst einen Mund, um nein zu sagen. Übrigens erging es Patricia und Bernadette auch nicht viel anders. Darum ging ich auch mit Monika und Andrea zum tanzen. Was blieb mir auch anders übrig. Martina hatte ganz schön zu tun, beim heranschaffen der Getränke und das Dirndl machte es auch nicht einfacher und natürlich kommentierten wir das mit, "beim Oktoberfest hat soa Maid aber mehr zu tragen, Martina, das muss du schoh mal üben."
Wenigstens konnte Martin darüber noch lachen, kein Wunder, denn seine Gaststätte war ausverkauft und es gab hier sogar Übernachtungsgäste. Als ich ihn, nach einem Striptease gegen Mitternacht fragte, war er natürlich ruck zuck verschwunden.

Gudrun machte wirklich einen Schönheitswettbewerb, oder anders ausgedrückt, einen Wettbewerb mit Präsentation des angezogenen Kostüms. Da unsere Männer ja kostümiert als Frauen da waren mussten sie wohl oder übel teilnehmen. Es war schon eine illustere Runde, die sich da präsentierte und die Präsentation mit Gesang, mit Kurzvortrag oder Witz erzählen, war der absolute Hammer und das Publikum hatte die ganze Zeit Spaß. Wenigstens musste ich nicht Jury spielen, weil mir mit großer Sicherheit eine Entscheidung schwer gefallen wäre. Am Ende gingen die ersten 3 Plätze an unseren Stammtisch. Patricia wurde dritte und Bernadette und Michaela siegten und bekamen dafür eine sehr gut gemachte Urkunde und einen eigens dafür hergestellten Karnevalsorden. Das Martin nur auf einen Mittelfeldplatz ankam, tröstete ihn etwas, weil er damit bewies, dass er ein Mann ist, war seine Ansicht...

Natürlich waren unsere drei auf ihren Orden stolz und als ich die Aufschrift des Ordens genauer betrachtete, las ich etwas von einem Karnevalsclub unseres Ortes, der gerade erst gegründet wurde. Die Orden hatten sogar Registriernummern, so sah es zu mindestens aus und das wurde mir von Gudrun später bestätigt. Sie hatte bereits im Vorfeld mit der Jury verhandelt und mit ihnen den Karnevalsverein e.V. gegründet und das in unserem Kaff, wo sonst sich der Fuchs und der Hase auf dem Acker gute Nacht sagen.

Es wurde natürlich munter weiter getanzt und etwas getrunken. Wir hatten alle Spaß, als mich Michaela fragte, ob ich mit zur Toilette komme, was ich ihr zusagte. Auf der Toilette musste sie wirklich und hinterher, nach dem waschen und Make-up korrigieren, erzählte sie mir, dass sie mit ihrer männlichen Sippe nicht viel am Hut hatte, weil sich einige benahmen, als wäre sie darauf aus, von jedem gef***t zu werden. Manche wären zwar nett, aber manche unmöglich, als sei sie Freiwild...

Ein bisschen tat sie mir leid, aber diese Erfahrung würde bestimmt für unsere Ehe gut sein und sagte zu ihr," nun weißt du es, wie es ist, wenn man halbwegs attraktiv ist und auf angetrunkene Männer trifft und dabei hast du noch etwas Glück, wenn du jetzt die Unterwäsche von gestern tragen würdest, was glaubst du, was dann los wäre?" Wir umarmten uns und ich glaube, das sie mich verstanden hatte, das man einen Mensch nicht nur nach sexuellen Reizen beurteilen und vor allen immer den Verstand einschalten sollte.

Anschließend gingen wir beide gleich auf die Tanzfläche zurück und wir tanzten einige Runden, bis zur nächsten Pause. Als ich auf die Uhr schaute, war es bereits kurz vor 24.00 Uhr, was mich sehr überraschte, weil die Zeit bei fröhlichen Erlebnissen, so schnell wie Sand zwischen den Fingern verrinnt, jedenfalls war das mein Empfinden.

Mit großem Trara ging es los, von dem DJ mit Tusch und Fanfare angekündigt, erschien Martina und machte tatsächlich einen Strip. Da war vielleicht was los in der Hütte, als er anfing mit seiner Schürze zu wedeln, um anschließend das Mieder zu lockern. Wir hatten Tränen in den Augen vor Lachen, obwohl er das fast perfekt machte. Seine Strümpfe zog er einzeln aus und als er das Dirndl nach unten rutschen ließ, sah man die mit Wasser gefüllten Luftballons. Langsam tat mein Bauch weh vor Lachen, weil er das teilweise lustig machte und dazu seine Mimik, das war Martin, so hatte ich ihn noch nie gesehen. Martin machte weiter, bis er nur noch im Slip da stand und sich verbeugte. Soviel Beifall, habe ich nur auf einem besuchten Rockkonzert in meiner Jugend erlebt. Das war ein Gejohle und Gequietsche in der Gaststätte und ich wage mal zu behaupten, die nächste Rosenmontagsfeier ist in einem Jahr wieder ausgebucht, weil die Mund zu Mund Propaganda, so etwas nicht vergisst.

Als es weiterging mit dem tanzen, ging ich gleich mit Michaela los, damit sie nicht wieder angemacht wird. Wir tanzten wieder einige Runden und redeten kurz darüber, dass es Zeit wird hier Schluss zu machen. Sie lächelte mir glücklich zu, denn es war auch ihr Wunsch.
Am Tisch verabschiedeten wir uns natürlich mit Umarmung und dem Hinweis, das am nächsten Sonntag, der Vertrag nicht mehr aktiv ist, was einige Männer sehr erfreut zur Kenntnis nahmen.

Mit dem Taxi fuhren wir gemeinsam mit Andrea und Bernadette nach Hause, die wir vorher absetzten. Bis Mittwoch in der Schule "Schwesterchen" und viel Spaß noch Bernadette, sagte ich noch, bevor wir weiterfuhren. Zu Hause angekommen, bedankte ich mich noch mit einem Zungenkuss bei Michaela, bevor wir bezahlten und ausstiegen. Der Taxifahrer hat uns beide mit den Blicken bis zur Tür verfolgt, so etwas ist ihm in unserem Nest bestimmt noch nicht passiert, das sich 2 Weiber auf der Rückbank knutschten...

Wir machten im Bad nur das Nötigste und gingen total müde, aber glücklich in das Bett.
Dabei kuschelten wir beide uns aneinander und als sich unsere Brüste berührten, kamen in mir schon wieder Gefühle auf, die ich mit zärtlichen Küssen unterdrückte und zufrieden einschlief.

Am Dienstag früh folgte der übliche Ablauf, Michaela kümmerte sich um das Frühstück und ich ging zum Bäcker. Nach einem kurzen Schwatz hatte ich alles, was wir beide zum Frühstück brauchten und ich machte mich auf den Rückweg. Hier traf ich Andrea und nach unserer herzlichen Begrüßung, erzählten wir beide über die Dauer der Umwandlung. Andrea erzählte mir, das sie am Nachmittag noch bei ihren Schwiegereltern zu Gast ist und da fiel mir auch mein schlechtes Gewissen ein, in Bezug auf meine Schwiegereltern.

Zu Hause hatte Michaela alles fertig für das gemeinsame Frühstück, was wir in aller Ruhe genießen konnten. Dabei stellte sie natürlich die unausweichliche Frage, nach dem wie lange noch? Ich wich die Frage am Anfang natürlich geschickt aus, weil sie verlegen guckte und es mir auch Spaß machte, mich bedienen zu lassen. Als ich den Vorschlag machte, ihre Eltern zu besuchen, am Nachmittag, war sie nicht so erbaut, weil sie ja immer noch weibliche Kleidung tragen musste und dann schüttelte sie ihren Kopf. Das sah vielleicht Klasse aus, als sie die langen Haare schüttelte und sich damit der Widerstand regte. Ich machte daraufhin den Vorschlag, das wir uns zuerst gemeinsam um den Haushalt kümmern und dann Michael auferstehen lassen, aber nur, wenn wir dann zu seinen Eltern fahren. Natürlich war sie damit einverstanden und wir küssten uns lange und zärtlich.

Den Haushalt auf Vordermann zu bringen ging natürlich zu zweit schnell und dabei hatten wir sogar noch das Essen für meine Eltern, für den Abend vorbereitet. Gegen Mittag war die Arbeit geschafft, die wir beide erledigen wollten.

Aus Michaela wieder Michael zu machen kostete wahnsinnig viel Zeit, es musste ja nicht nur die Brüste und die Mö***hose entfernt werden, auch die Haare mussten wieder so hergerichtet werden, das man meinen Mann wieder erkennt. Das Make-up und die Nagellacke konnte er selbst entfernen und nach dem Duschen, fühlte er sich als neuer Mensch. Natürlich musste ich während seines Abtrocknens, nach dem Duschen, in das Bad und Kontrolle machen, ob sein Sch***z nicht gelitten hat, aus lauter Eigeninteresse. Es war in aller bester Ordnung, fand ich als sich sein bestes Stück aufstellte und dicker wurde, bei meinem reizvollen Anblick.

Am Nachmittag machten wir uns beide schick und fuhren zuerst ein paar Blumen kaufen und für seinen Vati, Kräuterlikör und Kuchen um wenig später dort einzutrudeln. Wir wurden beide mit einem freundlichen Hallo empfangen und halfen, nach der Begrüßung, Michaels Mutti beim eindecken der Kaffeetafel.

Während des Kaffeetrinkens erzählten wir über einige Entwicklungen, der letzten Zeit und dabei erzählte Michael, das wir im April in ein eigenes Haus ziehen. Meine Schwiegereltern wurden sehr hellhörig und dann führten wir beide gemeinsam aus, das sich Michael, bald einen Traum erfüllen kann, mit einer eigenen Werkstatt, die bereits im Bau ist. Meine Schwiegereltern, brachten am Anfang kein Wort heraus, vor Freude und dann kamen Fragen über Fragen. Einige beantworteten wir beide gleich und die restlichen Fragen, verschoben wir und machten einen Vorschlag, der von den beiden sofort angenommen wurde, einen gemeinsamen Vorort Besuch. Auf die Frage meiner Schwiegermutti, ob sie sich dazu umziehen muss, verneinten wir beide, weil es ja eigentlich noch eine Baustelle war.

Wenig später fuhr uns Michael zu unserem Haus und parkte das Auto, auf dem Hof. Wir zeigten meine Schwiegereltern alles, was zu dem Grundstück dazu gehörte und die beiden kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus und freuten sich mit uns. In der späteren Werkstatt, sah man schon einiges, wie es mal aussehen würde und da waren die beiden Männer in ihrem Element. Meine Schwiegermutti fand das Haus und das Grundstück Klasse und freute sich mit mir, das wir beide ein eigenes zu Hause gefunden hatten und dann noch so ein tolles. Als sie mich spontan umarmte und sich bedankte, das ich für ihren Sohn wirklich alles tat, das er glücklich wird, musste ich mir vor Rührung, einige Tränen wegwischen.

Wir brachten die beiden zurück nach Hause und der Abschied fiel etwas länger aus, weil die neuen Eindrücke, bei beiden, natürlich eine Redseligkeit auslöste, die ich nicht erwartet hatte. Zum Abschluss umarmten wir uns alle und dann gab es von mir das obligatorische Küsschen und das Versprechen, das es dieses Mal nicht wieder so eine lange Pause geben wird, um uns zu sehen.

Da Mutti zu Hause das vorbereitete Essen fertig hatte, kamen wir beide genau rechtzeitig nach Hause und nach der Begrüßung, gab es auch gleich Essen. Das Hauptgespräch an diesem Abend war natürlich die Rosenmontagsfete , mit allen Erlebnissen. Dabei betonte mein Mann, das man es nicht leicht hat, als junges Mädchen und das er einen Karnevalsorden hat, vom hiesigen Karnevalsverein. Den kannten noch nicht mal meine Eltern, was mich nicht überraschte. Als Michael erzählte, das Martin einen Strip der Extraklasse hingelegt hatte, schüttelten meine beiden nur den Kopf und erwiderten, das sie Martin so etwas nie zugetraut hatten. Weil sie ihn nur als Macho kennen gelernt hatten und das nicht nur einmal...

Nach dem Essen erfolgte wieder die Küchenarbeit und Michael räumte ab, Mutti wusch ab und ich stellte, nach dem abtrocknen alles weg. Wir bereiteten gleich den Tisch für den nächsten Morgen vor und dabei erwähnte ich, das wir erst spät zurückkommen, wegen der Einladung, die ich mit meinem Mann wahrnehmen wollte. Mutti fand das in Ordnung, weil Michael dann über alles Bescheid wüsste und es keine Überraschungen gibt.

Am Abend, landeten wir beide wieder im Bett und dieses Mal ließ ich mich mal wieder von meinem Mann verwöhnen. Dass er mich zärtlich küsste und mit seinen Fingern zärtlich streichelte und meine Brüste sanft knetete, hatte nur einen Sinn, er machte mich hungrig darauf, seinen Sch**z zu spüren in meinem Unterleib. Ich war so g**lauf ihn, das sich die Brustwarzen aufstellten und jede Berührung von ihm ein wollüstiges Stöhnen auslöste und als ich nur noch stöhnte, schob er mit viel Gefühl, seinen Sch**z dahin, wo ich ihn am liebsten hatte, in meiner Va**na. Seine langsamen Bewegungen in mir, bis kurz vor dem herausgehen, das brachte meine Gefühle wieder in Wallung und mit jedem Stoß, dachte ich im Nebel meines Gehirns daran, dass ich ihn liebte...

Nach unserem gemeinsamen Höhepunkt, folgte eine lange Pause, die wir beide mit zärtlichen Küssen ausfüllten, bevor mich Michael noch einmal nahm. Dieses Mal spreizte ich meine Beine so weit, das er bereits in meinen Inneren Gefühle auslöste, die mich an dem Rand der Glückseligkeit brachten und das Gestöhne wurde nur noch von einem "Jaaaaa" übertroffen. Seine Ejakulation in mir , das fast rhythmische abspritzen seines Samens, das war das was ich am liebsten mochte und das dabei entstehende Gefühl, war eine Glückshormonausschüttung aller erster Güte. Wenig später bildeten wir beide wieder unser Wollknäuel und ich schmiegte mich in seine Arme und seinen Körper, um gemeinsam einzuschlafen.

Am nächsten Morgen, nach dem gemeinsamen Familienfrühstück zog ich wieder zur Schule, oder besser gesagt, zum Bus. Nach der Begrüßung mit Andrea, erzählten wir beide vom gestrigen Tag und dabei erzählte sie mir, das ihre Schwiegereltern happy waren, nach den Neuigkeiten. Einen Vororttermin hatte sie nicht gemacht. In der Schule ging es mit dem nächsten Block weiter und bis auf Eva und Frank, hatten die anderen sich andere Blöcke ausgesucht. Nach der Vorstellung der Lehrerin, Frau Borg, ging der gleiche Zirkus mit dem Vorstellen wieder los. Dieses Mal waren wir etwas selbstsicherer und ließen gleich einiges weg und beantworteten nur ihre Fragen, das betraf Andrea und mich. Komischer Weise kannten uns viele vom Namen her und als die Siemensgeschichte wieder hochkochte, gaben wir dazu keinen Kommentar ab. Frau Borg machte ihren Unterricht und hatte wohl am Anfang vor, den Stoff dieses Blockes in Rekordzeit zu beenden. Erst als ich mich meldete und sie fragte, ob sie schwanger ist und bereits Wehen hat, wurde sie verlegen und fragte warum ?

Ich drehte mich zur Klasse und sagte, " ich kenne zwar nicht die Vorkenntnisse meiner Mitschüler hier, aber ich habe leichte Probleme beim folgen ihres Stoffes, durch ihre rasante Geschwindigkeit, darum habe ich diese provokante Frage gestellt." Das zustimmende Nicken einiger Mitschüler war natürlich eine klare Antwort und ab diesem Zeitpunkt, machte der Unterricht bei ihr Spaß und das zog sich bis zur Prüfung des Blockes weiter.

Am Nachmittag fuhren wir beide nach Hause und ich beschäftigte mich noch mit dem fertigmachen der Küche und legte schon mal etwas heraus, zum auftauen. Wenn ich mit Michael Essen gehe, dann können meine Eltern ruhig mal das essen, was ich nicht so mag, dachte ich, bevor ich die Küche verließ und mich fertig machte für das große Essen.
Ich war gerade mit meiner Frisur fertig und machte Make-up, als mein Mann erschien. Der brauchte sich nur noch umzuziehen und als er damit fertig war, kämmte er seine Haare mit Gel durch und war fertig. Das war ja fast Rekordzeit und wenn ich daran dachte, das ich so etwas nie schaffen würde in so einer kurzen Zeit, dann stellte ich einen Nachteil fest, den ich aber nicht mehr missen wollte. Klaudia sah eigentlich so aus, als wenn es zu einem Vorstellungsgespräch gehen würde und der Kaderchef ledig ist.

Kurz bevor meine Eltern erschienen, mussten wir beide los und Michael holte die anderen beiden ab. Andrea hatte sich genauso herausgeputzt und sah ebenfalls schick aus. Wir beide hätten ohne Bedenken an einem Schönheitswettbewerb teilnehmen können, obwohl wir ja nur zum essen gehen wollten. Michael parkte das Auto an der Gaststätte und hier auf dem Parkplatz fiel mir auf, das unsere beiden Gastgeber für den heutigen Abend schon da sein müssten, weil ihr Auto bereits, hier stand. Nach dem betreten der Gaststätte und dem ausziehen der warmen Jacken, gingen wir in Richtung von Tobias und Peter, die bereits winkten.

Wir begrüßten die beiden und stellten unsere Männer vor. Da ich immer für klare Worte bin, fragte ich die beiden, ob sie die Rechnung begleichen oder nicht, egal wie das Ergebnis der Besprechung ausfällt. Natürlich antworteten die beiden Blödmänner wieder mit einem Tanzwunsch und sagten danach, ja, wir sind eingeladen. Erst jetzt nahmen Andrea und ich Platz, gefolgt von unseren Männern. Wir bestellten erst mal nach der Karte und wählten als Getränke eine Apfelschorle. Dann fing Tobias an zu reden...

Er redete viel und einiges war eigentlich sehr nichtssagend und als ich sagte, " er möchte doch nun endlich konkret werden," überraschte er Andrea und mich gewaltig. Er bot uns einen richtigen Job an, in Forschung und Entwicklung, in einem Testlabor. Der Eintrittstermin lag nach seinen Vorstellungen, bei Anfang Juli. Andrea schaute mich verdutzt an und nach dem ich einige Fragen stellte, nach dem Gehalt, Urlaubszeit oder Kleingedrucktes mit viel Haken, wie Montage, antwortete er, dass es so etwas nicht gibt. Auf meine Frage, ob er überhaupt berechtigt ist, so ein Angebot zu unterbreiten, sagte er mit einer Bestimmtheit, ja, die keine Zweifel zuließen. Unsere beiden Männer wussten nicht so richtig, warum er gerade uns haben wollte und stellten ebenfalls Fragen.

Nach seinen Vorstellungen, waren wir beide die Idealbesetzung dafür, weil wir im praktischen Bereich über ein Wissen verfügten, das er bis jetzt noch nicht erlebt hatte. Das war in meinen skeptischen Augen zwar viel Honig um die Backe schmieren, aber es war eine fast sichere Existenz. Nachdem alle Fragen beantwortet waren, bat ich um eine Bedenkzeit von zwei Wochen bis Anfang März, was er zögerlich zustimmte, nur deshalb, weil ich klar sagte," das seine Chancen auf die Annahme des Vertrages, von mir, bei maximal 40 % liegen und Andrea bestätigte das. Wir wollten ihm natürlich nicht sagen, dass wir einen eigenen Laden aufmachen wollten. Meine Gedanken für die 40 % waren in die Richtung gerichtet, das wenn die Werkstatt nicht läuft, ein sicheres Einkommen von seiner Firma, vorhanden war. Welcher Existenzgründer schreibt schon im ersten Monat gleich schwarze Zahlen...

Das essen schmeckte hervorragend und die Komplimente, die wir erhielten, während des Essens, hatten es auch in sich. Unsere beiden Männer unterhielten sich feste mit und nach dem Essen, tranken sie mit Tobias und Peter Brüderschaft. Nur einmal musste ich gewaltig schlucken, als Tobias zu meinem Mann sagte, wenn er an Scheidung dachte, solle er ihm Bescheid sagen. Wenn ich nicht so gut erzogen wäre, hätte ich ihm die Augen ausgekratzt, aber so zog ich es vor, meinen Mann in den Schritt zu fassen, natürlich unter dem Tisch und zu kneifen. Der konnte zwar nichts für den Spruch, aber die Möglichkeit, einer Scheidung, darüber brauchte er gar nicht nachdenken. Michael hatte das auch nach meinem kneifen begriffen und küsste mich.

Am späten Abend trennten wir uns von den beiden und Tobias versprach, Andrea und mir, das Angebot schriftlich zu unterbreiten. Als wir nach Hause fuhren nölten Andrea und ich gleich unsere Männer voll, das sie keinen Gedanken daran zu verschwenden brauchen, das wir einer Scheidung zustimmen, eher werden die beiden zu Mädchen...

Als wir am Abend in das Bett gingen, lag ich lange wach, um über den Abend nach zu denken. Michael streichelte mich zärtlich über das Haar und erriet wohl meine Gedanken und irgendwie tat ich ihm leid, weil bis jetzt, zwar nach meinem Willen passierte, er aber sah, das so etwas Nerven, Kraft und ein bisschen Gesundheit kostet, weil manche Entscheidungen, eine Tragweite erreichten, über die er sich noch nie so richtig im klaren war. Aus diesem Grunde versprach er mir, das wir vieles wieder gemeinsam abarbeiten werden...


Jetzt kommt wie immer das Gleiche...Ihr entscheidet, ob es weitergeht mit Klaudia und Andrea... Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig..
131. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 03.06.13 22:37

So, ich hoffe, diesmal zählt meine Bemerkung mit! Ich will nicht mehr in der Ecke stehen.

Also wieder mal eine Fortsetzung mitten aus dem Leben. Ich staune nur,
dass du die Siemensfuzzies wieder ins Spiel bringst. Mal sehen, was daraus
noch wird, will sagen, die nächste Fortsetzung ist demnächst fällig. Meine
MNote hast du ja schon weg!
132. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Jo-Jo am 03.06.13 23:04

Zitat
Jetzt kommt wie immer das Gleiche...Ihr entscheidet, ob es weitergeht mit Klaudia und Andrea...


Bitte schreibe weiter

Jo-Jo
133. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 04.06.13 09:17

Hallo Katrin,

und erneut ein großes Dankeschön für die Fortsetzung.

Ja, Siemensfuzzies usw trifft es völlig.
Nach Drachenwind zu kommentieren nimmt einem meist die Kommentare schon weg^^

Kann mich der Aussage mit der "fälligen, nächsten Fortsetzung" nur anschließen.

Und ja in die Ecke sollte keiner der Kommentatoren hier gestellt werden (auch wenn diese schon deutlich mehr Insiderwissen haben

Also bitte weiterschreiben

Liebe Grüße
franzi
134. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 04.06.13 10:18

Hi Katrin,
deine Story geht ja sehr ins wirkliche Leben, wenigstens wenn man
die einzelnen Passagen so liest. So genau könnte es sich abspielen.
Mach nur weiter so nimm uns mit in deiner Story und wir erleben,
so scheint es, vielleicht ein Stück des eignen Alltags.

Dank Dir für deine Mühe, denn so ein Text will ja erst Mal
geschrieben werden.
Einen Gruß von Horst, dem alten Leser

♥ ♦♦ ♥
135. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 06.06.13 00:07

Hallo Katrin,

Deine Fortsetzung war mal wieder fesselnd, und wie immer phantastisch geschrieben.

Man ist als Leser immer mitten im Geschehen und voll eingebunden in die Geschichte.

Bitte schreib weiter. Dein Schreibtempo ist sowieso faszinierend und das bei dieser Qualität.

Liebe Grüße
Der Leser
136. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 06.06.13 20:07

Hallo an alle Kommentatoren und Leser dieser Geschichte,

Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für Euch. Die Gute ist, das ihr es gewollt habt, das es einen Teil 32 gibt. Dafür Danke ich Euch natürlich sehr und freue mich riesig über Eure Kommentare!!!

Die schlechte Nachricht ist, ich kann im Moment nicht sagen, wann ich zum schreiben komme, weil es in unserem Landkreis Hochwassergefahr gibt, einschließlich Magdeburg, meiner Brötchenerwerbsstadt.

Da auch noch ein Treffen mit Ute und Co ansteht, fehlt im Moment leider Zeit....
Dafür entschuldige ich mich, auch bei Euch.

Es geht auf jeden Fall weiter mit einigen Entscheidungen und einer Hochzeit im März...
Es stehen bereits wieder 9 1/2 Seiten zu Buche...
und es geht am Samstag Vormittag weiter...

Viele Grüße

Katrin
137. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 15.06.13 09:35

Hier kommt nun, wie versprochen Teil 32 dieser Phantasiegeschichte...
Ein spezielles Danke an die Kommentatoren von mir und ich wünsche viel Spaß beim lesen....


Teil 32 Der März mit der Hochzeit meiner Cousine

Die nächsten Tage vergingen, wie im Flug, mit einer Ausnahme und das war das Gespräch mit meinem Vati. Vati erklärte mir, dass falls ich das Angebot von Siemens annehme, unsere GmbH dann bezüglich der Anteile anders aufgeteilt werden müsste. Das war ja nun überhaupt nicht mein Fall und aus diesem Grunde, beantwortete ich Tobias sein Angebot folgender Maßen.

Sehr geehrter Herr Wenzel,

bezugnehmend auf ihr Schreiben vom 26.02. teile ich Ihnen mit, das ich nicht in der Lage bin, ihr attraktives Angebot anzunehmen.
Sollte weiterhin Interesse an meiner Person bestehen, wäre ich bereit, auf Honorarbasis für Sie zu arbeiten, bei einer entsprechenden Terminplanung und freier Zeit.

Mit freundlichen Grüßen

Klaudia

Diesen Brief schickte ich als Mail an Andrea, die den gleichen Brief für ihre Person fertig machte. Wir hofften, dass sich diese Geschichte damit erledigt hatte. Wir hatten uns beide eine Hintertür offen gehalten, falls Tobias und Peter es wirklich wollten, mit uns zusammen arbeiten.

In der Schule lief alles Bestens und nach dem nächsten Block, mit der entsprechenden Zwischenprüfung, waren wir beide mal wieder die Besten. Der nächste Block beschäftigte sich mit Buchhaltung und Steuerwesen, was natürlich nicht so einfach war. Am Anfang hatten wir beide deshalb auch einige Probleme, die aber nach etwa einer Woche verschwanden, weil wir uns mit dem Stoff des Unterrichts auseinander setzten. Ja, wir haben auch gelernt und Bücher gewälzt, was eigentlich nicht typisch für uns beide war. Andrea und ich hatten manchmal abends Telefonkontakt, dabei stellten wir uns gegenseitig Fragen und beantworteten diese, das festigte unser Wissen und war gleichzeitig eine Vorbereitung auf unsere Prüfung.

Mein Mann war zu dieser Zeit eine große Hilfe für mich. Er kümmerte sich sehr viel um den Haushalt, sortierte die Vorangebote für unsere neuen Möbel, passte auf, das ich nicht schlapp machte und besorgte mir die Termine für meine Arztbesuche.

Bei meinen Schwiegereltern war ich meistens an jedem 2. Sonntag und wenn etwas Dringendes dazwischen kam, telefonierten wir regelmäßig. Dadurch wurde unser Verhältnis natürlich wieder enger, so wie ich es mir vorgestellt hatte. Natürlich erhielten wir auch Hilfe von meinem Schwiegervati und meiner Schwägerin, wenn wir es vorher absprachen. Das war besonders der Fall, als unsere ersten Möbel für das Haus kamen oder der nächste Bau, das Lager in die heiße Phase ging. Wenn ich ehrlich war, musste ich mir eingestehen, dass mir manche Termine, manchmal fast in Vergessenheit gerieten, weil fast an jedem Tag eine Entscheidung anstand. Michael koordinierte in dieser Zeit, die Termine und wahrscheinlich hätte in dieser Zeit sich meine Haare, von dunkelblond in Weiß, von alleine gefärbt.

Wenigstens war der Besuch bei meiner Frauenärztin zu dieser Zeit ein gutes Erlebnis. Denn Frau Dr. Brauer, war die Freundlichkeit in Person und meine Hormonwerte, konnte mit jeder Biofrau dicke standhalten. Dass ich die Pillen mein Leben lang nehmen musste, wusste ich ja sowieso vorher. Die Untersuchung meiner Va**na war mehr als zufriedenstellend für sie und beim Abtasten der Brüste, musste ich einige Gefühle unterdrücken, weil die mich irgendwie an die Kuschelsexszenen mit Andrea erinnert hatten. In dem abschließenden Gespräch mit ihr, kam die Frage nach dem Kinderwunsch wieder auf, den ich mal wieder etwas verdrängt hatte. Ja, ich wollte Kinder und das ging nun mal nur auf dem Weg der Adoption. Aus diesem Grunde gab sie mir einige Tipps und Informationsmaterial mit, was ich dankend annahm. Als wir beide am Ende unsere Telefonnummern austauschten, hatte ich die Hoffnung, dass sie mir auf diesem Weg helfen und begleiten würde, was ich ihr auch sagte. Sie gab mir in dieser Hinsicht ein Versprechen, worüber ich mich sehr freute.

Als ich an diesem Tag nach Hause kam, fand ich meinen Mann nicht, weder einen Zettel, noch einen Hinweis, als SMS auf dem Telefon. Meine Gedanken fingen sofort an zu kreisen, ob Michael etwas passiert ist, oder ob es einen Zwischenfall auf seiner Arbeit gab. Als meine Mutti erschien, fragte ich sie, ob mein Mann etwas gesagt hatte, wo er sich herumtreibt, weil es eigentlich nicht seine Art war, keine Nachricht zu hinterlassen. Meine Mutti wusste auch nichts und das machte mich noch nervöser. Ihren Ratschlag, in unser neues Heim zu fahren oder ihn mal anzurufen, nahm ich gleich an. Der Anruf brachte natürlich kein Ergebnis und da hatte ich mal wieder mein Hauptproblem, ich hasste Mailboxen. In meinen Augen, ist das die blödeste Erfindung, seit es Mobiltelefone gibt, weil kein Ar*** seine Mailbox abhört...

Mit dem Corsa fuhr ich zu unserem neuen Heim und als das Auto geparkt war und ich auf dem Weg zu unserem Haus, war sah ich Michael und meinen Schwiegervati gerade lachend, aus dem Haus kommen. Mir fiel vielleicht ein Zentnerschwerer Stein vom Herzen und als mich die beiden sahen, kamen sie direkt auf mich zu. Mit Tränen im Gesicht, fiel unsere Begrüßung aus. Als Michael nach dem Grund fragte, als er mich in den Armen hielt, schluchzte ich nur, du bist der Grund, weil ich geglaubt hatte, dir ist etwas passiert, weil ich keine Nachricht von dir gefunden habe...

Mein Mann entschuldigte sich mit einen langen zärtlichen Kuss für sein Verhalten und erzählte mir anschließend, das die Küche geliefert wurde und er mit seinem Vati, den Einbau überwacht und den Leuten geholfen hat, damit so etwas teures, auch nachher richtig funktioniert. Er hatte gehofft, vor mir zurück zu sein und hat deshalb keine Nachricht geschrieben und als er auf sein Handy guckte, war der Akku leer, wie das so meistens ist...

Michael hielt mein Nervenzustand für ziemlich angegriffen und als er fragte, ob es Probleme, bei der Ärztin gegeben hat, verneinte ich und erzählte ihm meine Erlebnisse. Er freute sich mit mir, dass wir von dort eventuell mal Hilfe erwarten konnten und versprach mir, das so etwas nie wieder passiert, das ich nicht wusste, wo er in der Freizeit ist. Ich glaubte ihm, weil ich es wollte und Vertrauen hatte...

Als uns mein Schwiegervati verließ, bedankte ich mich für seine Hilfe und dabei erzählte er mir, das er Michael darauf hingewiesen hatte, das sich Klaudia bestimmt Sorgen macht, wenn er nichts hinterlassen hatte, wo er sich aufhielt. Wie Recht er hatte...

Trotzdem guckte ich mir die Küche natürlich an und war des Lobes voll, nach der Begutachtung. Das war alles so eingebaut, wie ich es mir vorgestellt hatte, vor allen zweckmäßig und praktisch für die spätere Arbeit der Essenszubereitung hier. Die entsprechenden Leitungen und Kabel waren bereits angeschlossen und wenn wir gewollt hätten, dann hätten wir sie einweihen können.

Als mir mein Mann in das Ohr hauchte, das er mich noch nie in der Küche gef***t hatte, warf ich alles über Bord, was mich im Moment noch bedrückte. Ich setzte mich vorsichtig auf die eingebaute und fest gemachte Küchenplatte, mit herunter gezogener Strumpfhose und Slip und ließ mich von Michael streicheln und küssen, bevor er anfing, seinen Sch***z in meinen Unterleib einzuführen. Dabei umklammerte ich mit den Beinen seinen Körper, um ein vorzeitiges heraus ziehen zu verhindern und ließ mich von seinen Stößen verwöhnen. Die aufkommenden Geräusche vervielfachten sich in den fast leeren Räumen und als ich bemerkte, das hier eigentlich jeder herein kommen könnte, wurde Michaels Aktivität etwas schneller und als er abspr***te, durchfuhr mich ein Schauer der Wollust. Lag es an dem Ort, der Lautstärke der Geräusche, oder an meinen abgeschüttelten Nervenballast, ich wusste es nicht...

Es war jedenfalls ein sehr unangenehmes Gefühl, als sein Samen zurück in den Slip lief und meinen Unterleib befeuchtete und langsam Ränder bildete, die nur von der Strumpfhose etwas verdeckt wurden. Michaels Küsse und das feste Umarmen, war anschließend ein Gefühl der Geborgenheit, mit dem man alles vergessen konnte, was einem bedrückte. Ich hatte meine kleine Krise, in seinen Armen überwunden und das war wichtig !

Am Abend fuhren wir beide nach Hause und nach dem parken der Autos gingen wir Hand in Hand ins Haus zurück. Meine Mutti hatte inzwischen das Essen fertig und nahm uns beide gleich zum Essen mit. Nach der Begrüßung mit meinem Vati, konnte gegessen werden. Etwas stolz erzählten wir, von unserer neuen Küche und dabei erwähnte ich gleich die Einweihung. Mein Vati guckte nur meine Mutti an und diese Blicke sprachen Bände...

Anschließend kümmerten wir uns gemeinsam um die Küchenarbeit, mit einer Ausnahme und die war ich. Michael scheuchte mich raus und faselte etwas, das ich schon mal duschen gehen konnte und dann alle vierte gerade machen sollte und sollte ich das nicht machen, versprach er mir einige Schläge, auf meinem wohlgeformten Hintern, weil er der Meinung war, das ich Ruhepausen brauchte. Er erwähnte auch, wenn ich so weiter mache, fährt er mich persönlich zu unserem Hausarzt und zieht die Notbremse, was immer, das bedeuten sollte. Blöderweise hatte er Recht, das mein Allgemeinzustand nicht besonders gut war, weil in meinem Kopf die Gedanken kreisten.

Ich ließ die drei allein und duschte mich ab, nach dem Ausziehen. Anschließend folgte das Abtrocknen und das Anziehen eines schmucken Nachthemdes, um mich danach auf unser Bett zu fläzen und in mein Lehrbuch zu gucken. Als Michael erschien, konnte ich gar nicht so schnell gucken, wie er mir das Nachthemd hochschob und mit der Hand, meinen Hintern klopfte. Den Kommentar, mit wiedermal nicht richtig zugehört, hätte er sich verkneifen können, aber er hatte ja mal wieder Recht, was ich natürlich nicht zugab, weil so etwas eine Frau selten tut...
Irgendwie musste ich es noch lernen, mal ganz abzuschalten.

Als Michael in das Bett kam, war das ganze vergessen und ich suchte seine körperliche Nähe, um schmusen und kuscheln zu können. Er nahm mich fest in die Arme und wenig später, war ich im Land der Träume, natürlich, nach einem langen und zärtlichen Kuss.

Am nächsten Morgen hätte ich beinah verschlafen, wenn mich mein Schatz nicht geweckt hätte. Michael war wach geworden vom Weckergerassel und half mir, indem er sich um das Frühstück kümmerte, während ich im Bad war. Aus diesem Grund zog ich es vor, meine Haare nur mit einem Gummi zum Pferdeschwanz zusammen zufassen. Nach einem dezenten Make-up ging ich in die Küche und wollte eigentlich nur noch im Stehen essen und ein Schluck Kaffee trinken. Blöderweise spielte mein Mann überhaupt nicht mit und wurde sauer.

Eigentlich war es ja auch egal, wenn ich ein paar Minuten später in der Schule erschien, dort war man ja froh, wenn wir überhaupt kamen. Nach dem richtigen Frühstück, zog ich Jacke und Schuhe an, schnappte meinen Campingbeutel und dann fuhr mich Michael zur Schule. Voller Dankbarkeit gab ich ihm einen Kuss und musste ihm versprechen, wenn ich erschöpft sein sollte, unseren Hausarzt aufzusuchen. Ich versprach es ihm...

In der Schule war an diesem Tag nicht viel los, wir beschäftigten uns hauptsächlich mit diversen Steuerprogrammen, die man auf einem Computer ausführen konnte. Andrea und ich hatten damit kaum Probleme, weil wir beide schon viel kompliziertere Programme ausprobiert hatten. In den Pausen zogen wir beide für uns eine Art Zwischenbilanz, über den Stand des Umzugs. Andrea erzählte mir, das sie natürlich erst umziehen musste, bevor sie das Haus verkaufen konnte. Trotzdem hatte sie bereits ihre Haushälfte bezahlt und das Geld an mich überwiesen. In diesem Zusammenhang fiel mir ein, das ich mich überhaupt mal wieder um meinen Kontostand kümmern musste.

Am Nachmittag hatten Andrea und ich dann ein sogenanntes Highlight, man könnte es auch Glanzpunkt nennen, weil wir beide mit unserem Steuerprogramm fast die Bestwerte erzielt hatten, was als Ergebnis ausgespuckt, oder anders ausgedrückt, mit dem Drucker ausgedruckt erschien. Wir hatten es geschafft, alle Tipps des Programms zu nutzen und damit einen Optimales Ergebnis für uns zu erzielen. Natürlich notierten wir uns den Softwarehersteller und den Namen des Programms für unsere spätere Zeit.

Als wir beide mit dem Bus von der Schule zurück fuhren, sprachen wir über die Hochzeit meiner Cousine und überlegten, was wir anstellten, damit es nicht zu eintönig wird auf der Hochzeitsfeier. Wir waren ja als Clique eingeladen und wenigstens dieses Mal nicht Brautjungfern. Dieses Chaos konnten wir beide zur Zeit überhaupt nicht gebrauchen, denn selbst Andrea war etwas ausgelaugt und hing in den Gräten, weil unsere eigentliche Erholungspausen an den Samstagen und Sonntagen für Planungen und Baustellenbesuche draufgingen. Bernd hatte wohl auch schon gemeckert mit ihr, weil sie nicht mehr so ausgeglichen war, wie am Anfang. Das wir beide uns dann immer mit Sex retteten, blieb natürlich unseren Männern nicht verborgen...

Als ich nach Hause kam und gerade meine Sachen abgelegt hatte, erschien mein Mann und erzählte etwas von Überstunden abbummeln. Er scheuchte mich aus der Küche und schob mich auf das Sofa in der Stube. Zuerst dachte ich an Sex, aber als er mich mit einer Decke zudeckte und den Raum abdunkelte, musste ich eine Art Mittagschlaf machen, was ich überhaupt nicht wollte, aber Michael strich mit seiner Hand über meine Haare, kraulte an meiner Stirn und wenig später war ich weg, eingeschlafen und im Land der Träume.

Geweckt hatte mich eine Stunde später ein Anruf, oder anders ausgedrückt, das Klingeln des Telefons. Tobias wollte mich unbedingt sprechen und hatte in diesem Moment schlechte Karten, weil Michael alles abblockte, was mich zusätzlich belastete. Tobias nahm das nicht krumm, weil sich die beiden Männer ja kannten und auch Brüderschaft getrunken hatten. Als ich im Halbschlaf in der Küche erschien, prasselte es nur so von Verboten. Zuerst wusste ich nicht so richtig, um was es sich dreht, aber als Michael etwas von Honorarbasis erzählte und das ich mit ihm das nicht abgestimmt hatte, fand er überhaupt nicht gut. In meinen ganzen neuen Leben als Mädchen oder als Frau habe ich noch nie so eine Standpauke erhalten und das blöde daran war, er hatte Recht...

Aber anders herum, ich tat es doch für unsere Zukunft, was ich ihm auch zögerlich sagte, aber nichts nützte. Michael nahm mich in den Arm und streichelte mich, bevor er langsam, aber unmissverständlich klar machte, das er mich nicht als nervliches Wrack haben wollte und egal, was auch weiterhin passiert, er auch Kindergärtnerin spielt, wenn ich nicht zur Vernunft komme. Natürlich hatte das gesessen, wie man das auf Deutsch sagt.

Während des Abendessens musste ich mir noch einiges von Mutti anhören, was ich mir sehr zu Herzen nahm. Mutti fand Michaels Eingreifen natürlich gut und forderte uns beide auf, die Aufgaben besser zu verteilen. Michael erklärte sich bereit, die Bauüberwachung und das Anliefern der Möbel und die Einrichtung der Wohnung nach meinen Zeichnungen und Vorstellungen zu übernehmen. Als er auch noch festlegte, das wir beide mal wieder kurze Erholungsfahrten unternehmen wollten, war ich einerseits überrascht und andererseits im nächsten Konflikt, weil so etwas Geld kostet und auch bestimmte Zeit, die woanders fehlen würde. Hätte ich an diesem Tag nein gesagt, hätte mich wahrscheinlich ein Donnerwetter überrollt und deshalb stimmte ich widerwillig zu.

Am späten Abend, nach dem Bad, gingen wir beide in das Bett und nach dem ankuscheln an meinem Mann, sprachen wir noch etwas über unsere Zukunft und die Planungen der nächsten Zeit. Michael hörte interessiert zu und ließ mich ausreden. Immer, wenn er der Meinung war, das es zu viel für mich wird, was ich da noch alles vorhatte, stoppte er meine Vorstellungen und machte Vorschläge. So einigten wir uns für die nächsten Wochen.

Am nächsten Tag, nach der Schule, hatte ich eine Idee, wie man etwas ausspannen kann. Ich redete mit Andrea darüber und nach dem Absetzen unserer SMS an unsere Männer, fuhren wir in unser Einkaufscenter. Wir bummelten beide durch die Geschäfte und waren zum Shopping, einer Art Entspannung für Frauen. Natürlich hatte ich im Hinterkopf, das ich noch ein hübsches Kleid für die Hochzeit meiner Cousine brauchte.

Beim Anprobieren eines Kleides überraschte uns meine Tante, die plötzlich hinter uns stand. Sie erzählte von den Hochzeitsvorbereitungen und half uns beide bei der Auswahl der Kleider. Nach dem Einkauf nutzten wir eine Cafeteria, um uns etwas zu unterhalten und zu entspannen. Meine Tante bedankte sich bei uns , das wir Nicole damals geholfen hatten und das wir dafür gesorgt hatten, das meine Cousine in unserer Clique aufgenommen wurde. Andrea und ich nutzten dieses Gespräch natürlich gleich, um einen Termin mit ihr auszumachen. Ihre Fragen, über unser Haus beantworteten wir ihr, außer die Frage nach dem Kaufpreis. Sie nahm es uns nicht für übel und als wir uns trennten, war sie frohgelaunt und erwartete uns zur Hochzeit. Kurz bevor sie ging fragten wir natürlich, ob sie bald Oma wird...

Natürlich gehört zu einem schicken Kleid auch schicke Schuhe und die suchten wir uns in einem Geschäft aus. Wir beide schwankten hier eigentlich nur bei der Absatzhöhe, denn über das Aussehen und Farbe, waren wir beide uns schnell einig. Da wir beide die Schuhgröße 42 hatten, wurde die Auswahl zwar kleiner, aber nach Hilfe einer Verkäuferin, hatten wir auch das geschafft. Nach dem bezahlen machten wir uns auf dem Weg nach Haus.

So ruhig und entspannt, war ich lange nicht mehr, als ich zu Hause ankam. Das Essen war von Mutti schon vorbereitet und köchelte vor sich hin. Diese Gelegenheit nutzte ich, um meine Neuerwerbungen vorzuführen. Mutti fand meine Auswahl toll und dabei fiel ihr ein, das sie ja auch noch etwas brauchte für die Hochzeit. Natürlich redeten wir auch über ein entsprechendes Geschenk. Als Mutti zu mir sagte, das es Zeit wird, die neuen Sachen auszuziehen, weil bestimmt mein Mann bald auftaucht, hatte sie mal wieder Recht.

Klaudia wechselte die Sachen und als ich damit fertig war, erschien der Rest der Familie. Nach der Begrüßung mit den Küsschen half ich beim Tisch decken, das ich gemeinsam mit meinen Mann machte. Michael erzählte mir, das er ein paar Wünsche von mir in die Tat umgesetzt hatte, bezüglich der Einrichtung unseres Hauses. Dafür erhielt er als Belohnung einen extra langen Kuss und als ich zu ihm anschließend sagte, das ich mir das gerne ansehen würde, stimmte er zu, aber erst am nächsten Tag.

Am Abend im Bett, küsste mich Michael zärtlich und streichelte mich an Stellen, die eine Entspannungswirkung bei mir hatten, die ich vorher nie so intensiv wahrgenommen hatte. Wenig später war ich richtig fest eingeschlafen, angelehnt, an seine Schulter und mit den Händen, meinen Mann umklammert.

Die nächsten Tage vergingen dann sehr schnell und erst am Sonntagvormittag, waren wir beide mal wieder zusammen in unserem Haus. Ich war vielleicht von den Socken, als mir mein Mann zeigte, was er inzwischen alles erledigt hatte. Er hatte sich immer an meine Vorstellungen gehalten und so langsam nahm unsere Wohnung Formen an. Ich war ihm sehr dankbar für seine geleistete Arbeit und hüpfte mal wieder in seine Arme. Erst nach einem langen Kuss, ließ er mich langsam nach unten gleiten. In meinen Gedanken, hatte ich ihm das gar nicht zugetraut und irgendwie, erinnerte mich das Ganze an eine Weisheit, die wohl so ähnlich lautete, mit " der Mensch wächst mit seinen Aufgaben."

Als wir am Nachmittag zum Cliquentreff fuhren, war Martin nicht da, nur Gudrun hielt den Laden in Schwung. Am Stammtisch redeten wir über die bevorstehende Hochzeit von Nicole und legten einige organisatorische Maßnahmen fest. Dazu gehörten natürlich ein Laken, ein Bobbycar und leere Spielkarten, die man beschreiben oder bedrucken kann. Wenigstens war Nicole an diesem Tag nicht anwesend und Andrea und Klaudia hatten Ideen, die angenommen wurden. Monika erzählte uns nebenbei, das unser Ex-Laden mal wieder auf dem Weg zur Gesundung sei und man jetzt bemerkte, das man zu früh entlassen hatte, weil Arbeitskräfte fehlten. Der eigentliche Witz daran war, das man nach einer Massenentlassung, ein Jahr lang keine Leute einstellen darf. Andrea und mir, war das eigentlich egal, weil wir keine Sehnsucht nach diesem Laden hatten und unsere Zukunft, sowieso anders aussah.

Als wir uns von Gudrun verabschiedeten, fragten wir neugierig nach, warum Martin heute nicht da war. Gudrun erzählte uns, das er im Krankenhaus musste, weil er seinen Blinddarm los werden sollte. Wir beschlossen deshalb, den nächsten Tag zu nutzen, um Martin zu besuchen, denn irgendwie gehörte er ja indirekt zu uns...

Am Abend landeten Michael und ich wieder mal im Bett und dieses Mal ging die Post ab, oder anders ausgedrückt, wir hatten Sex. Durch die letzten Tage, hatte ich zu meiner alten Nervenstärke, einen ruhigen Gemütszustand und sehr guten Gesundheitszustand zurück gefunden. Irgendwie hatte ich das Gefühl, etwas nachholen zu müssen, darum musste mein Mann auch richtig dran glauben. Erst nach dem zweiten Höhepunkt sank ich verliebt in seine Arme und wir sprachen noch etwas über den nächsten Tag, bevor wir beide einschliefen.

Am nächsten Tag, nach der Schule gingen Andrea und ich in einen Blumenladen und kauften 2 große Blumensträuße für Martin. Wir ließen uns zwar beraten, über die Größe des Straußes, aber alles andere entschieden wir selbst, auf Nachfrage. Bewaffnet mit den beiden Sträußen gingen wir zum Krankenhaus. Das war vielleicht lustig hier, am Empfang oder auch Anmeldung genannt. Bis wir die Zimmernummer und die Etage hatten vergingen erst einmal mindestens 15 Minuten. Wir hatten wohl gerade eine Kaffeepause erwischt und einen Frischling, der sich noch nicht so gut auskannte. Da er im gleichen Alter war, wie wir, machten wir natürlich ein paar Witze über das Krankenhaus, was ihm noch mehr durcheinander, oder besser gesagt nervöser machte. Jedenfalls konnte er noch lachen und fand unsere gewünschten Antworten.

Als wir nach einigen Suchen endlich vor dem Zimmer von Martin standen, wickelten wir unsere Sträuße aus und betraten sein Zimmer. Da lag nun das Häufchen Elend und nach der Begrüßung und der Übergabe der Blumen, sah man trotz der Schmerzen einen lächelnden Martin. Wir erzählten natürlich uralte Witze zu seiner Aufmunterung, wie den Witz mit dem Pförtner und dabei musste er unwillkürlich lachen. Das ergab den Effekt, wie SM in Reinkultur. Denn bei jedem Lacher von ihm, meldete sich seine Narbe. Die Blumen haben wir in das Wasser gestellt und seine Forderung, nach einer Flasche Bier, natürlich nicht erfüllt.

Da ich wusste, das Nicole auch bei ihm feiern wollte, fragte ich vorsichtshalber nach, ob er damit klarkommt. Martin erzählte etwas, das er mal wieder seine Verwandtschaft zusammen getrommelt hatte, für diese Feier. Auf die Frage, ob ich einen Rollator besorgen soll, antwortete er nur mit dem drohen eines Fingers und das es mal wieder Zeit wird, das mich Michael über das Knie legt. Ich mochte diesen Macho und als wir sein Zimmer verließen, drückten wir ihn, natürlich vorsichtig, damit er keine Schmerzen hat. Es ging hier weiter, wie im Taubenschlag, denn wenig später waren Monika und Sophie da, die uns ablösten...

Dann war es soweit, die Hochzeit von Nicole stand an. An diesem Morgen war natürlich richtig Hektik bei uns. Die Männer kümmerten sich nach dem, Frühstück um das Schmücken der Autos und wir Frauen, Mutti und ich machten uns für den feierlichen Akt im Standesamt unserer Stadt fertig. Wir halfen uns natürlich gegenseitig und dabei wählte ich ein Korsett mit Strapsstrümpfen als Unterwäsche und ein seidenes Kleid in der Farbe Orange, das sehr Körperbetont ausfiel und eine Länge hatte, bis kurz über dem Knie. Mit dem entsprechenden Schmuck sah Klaudia zum anbeißen aus.

Nach dem Schuhe anziehen und der Mitnahme der Handtasche fuhren wir Vier mit Vatis Auto zum Rathaus der Stadt. Nachdem Vati das Auto geparkt hatte, half mir mein Mann beim aussteigen. Wir gingen beide Hand in Hand die Treppe des Rathauses hinauf und warteten im Vorraum des Standesamtes. Als Nicole und David erschienen, sie sahen wirklich Klasse aus, ging es hinein, zu unseren alten Bekannten Alfred.

Im Standesamt lief der Hochzeitsmarsch als Musik und wir nahmen auf den Stühlen Platz. Es wurde mit einem Mal sehr ruhig, als Alfred seine große Rede hielt und es dauerte etwas, bis er zur entscheidenden Frage für die beide kam. Nach ihrem Ja und den Unterschriften, ging die Gratulationsgeschichte los. Michael und ich waren so ziemlich am Anfang dran und nach meiner Umarmung mit Nicole, deuteten wir Küsse an und dabei hauchte sie mir in das Ohr, "Klaudia, eigentlich habe ich dir das zu verdanken, das werde ich nie vergessen."

Nicole hatte seit unserer damaligen Urlaubsreise ebenfalls eine wahnsinnige Entwicklung gemacht und hatte nun endlich einen Höhepunkt erreicht, den ich ihr vom Herzen gönnte und mit David, hatte sie den Partner gefunden, der für sie alles tun würde, aus Liebe.

Nach der Gratulationsgeschichte gab es das obligatorische Glas Sekt und Small Talk. Alfred hatte sich zu uns gesellt und wir unterhielten uns sehr lange, in dem ich ihm über die Entwicklung der letzten Monate aufklärte. Als ich vom Haus erzählte, auf seine Nachfrage hin, lud ich ihn spontan zu einer Einweihungsparty ein, natürlich mit Marianne.
Irgendwie hatte er mir Glück gebracht, auch wenn wir uns relativ selten sahen.

Vor dem Rathaus mussten die beiden natürlich sägen mit einer stumpfen Schrotsäge, aber an einem bereits angesägten Baumstamm. Nicole und David stellten sich dabei gar nicht mal so blöd an und nach 4...6 Versuchen, waren sie beide voll im Takt. Die diversen Reiskörner, die über die beiden flogen, machte das Ganze nicht gerade einfach, aber sie schafften es, unter dem Gejohle aller Zuschauer und Gäste. Michael und ich standen neben meiner Tante und Onkel und orakelten etwas über die Zukunft der beiden Neuvermählten.

Dabei fiel mir auf, das die beiden richtig stolz auf ihre Tochter waren und endlich merkten, das Nicole flügge geworden war und es bestimmt nicht mehr lange dauern würde, bis sie von zu Hause verschwand. Sie hatten durch ihre Jobs, vermutlich die aufregendste Zeit ihrer Tochter verpasst.

Wir hatten anschließend etwas Zeit denn für das Brautpaar stand jetzt das sogenannte Photoshooting an und deshalb fuhren wir Vier noch einmal kurz nach Hause. Hier konnten wir uns in Ruhe auf den Nachmittag vorbereiten und mein Mann flüsterte mir in das Ohr, " Klaudia, du siehst heute zum anbeißen aus." Natürlich freute ich mich über solche Komplimente und als er mich in die Arme nahm, fühlte er das Korsett und wusste natürlich, das ich dazu bestimmte Strümpfe anhatte, was bei ihm eine bestimmte Reaktion hervorrief. Wir hatten keine Zeit mehr, um uns unseren Gefühlen und Wünschen hinzugeben und die zielten bei uns beiden auf ...

Da mein Vati Abstinenz bleiben wollte, hatte er natürlich Pech gehabt und wurde von uns zum Chauffeur ernannt. Mit den entsprechend eingepackten Pumps zum tanzen, bestiegen Mutti und ich bereits das Auto. Michael hatte noch einen Umschlag von der Clique geholt mit diversen 10 € Scheinen, die wir für ein Spiel brauchten. Dann ging es los zur Stammkneipe, zu Gudrun und Martin.

Am Eingang der Gaststätte empfingen uns Nicole und David, sowie die Brautjungfern. Wir übergaben unser persönliches Geschenk, es war eine selbst gebastelte Torte aus Toilettenpapier, verziert mit Geldscheinen und Münzen, umarmten uns und wünschten dem neuen Paar viel Glück in ihrem neuen Lebensabschnitt. Da die Schlange hinter uns langsam größer wurde, ging das natürlich etwas schneller und wenig später betraten wir die Gaststätte mit einem lauten Hallo. Die Kaffeetafel war bereits vorbereitet und auf den Tischen standen die Namensschilder. Michaels und mein Platz war neben meiner Eltern und der Clique. Andrea, die wenig später eintraf mit Bernd waren unsere anderen Nachbarn.

Es dauerte eigentlich nicht mehr lange bis alle Gäste anwesend waren und die offizielle Feier von David eröffnet wurde mit dem Kaffeetrinken. Michael holte für mich den Kuchen, den ich vorher ausgewählt hatte, es war ja sowieso nicht viel, denn das Korsett ließ ein großes Mampfen gar nicht zu und großen Hunger hatte ich sowieso nicht. Gudrun schenkte den Kaffee nach und dankte den Mitgliedern der Clique, das wir alle im Krankenhaus waren, bei Martin. Der hatte es vorgezogen, sich um den Zapfhahn zu kümmern, weil er dachte, das er dabei einige Ruhepausen hatte...

Als die Kaffeetafel aufgehoben wurde, musste das Brautpaar den Eröffnungstanz machen und wenn ich ehrlich bin, es war schon ein toller Anblick, die beiden tanzen zu sehen. Irgendwie weckte das Erinnerungen an unsere Doppelhochzeit...

Natürlich folgten wir als Clique zum tanzen, damit wenigstens der DJ nicht gleich geschockt wird, weil am Anfang erst mal die Musikrichtung ausgetestet wird, welche Titel ankommen. Außerdem mussten wir uns ja mit ihm noch abstimmen mit den Spielen und da macht es sich immer besser, wenn man auf der Tanzfläche war. Jedenfalls hatten wir beide, Andrea und ich mal wieder richtig Spaß, in den Armen unserer Liebsten zu liegen und zu tanzen. Immer wenn ich mit Michael tanzte, konnte ich die Welt vergessen, weil ich mich sowohl fühlte.

Nach den ersten beiden Tanzrunden schlugen wir dann zu und wir Mädchen oder Frauen, bildeten eine Art Rennstrecke für ein Formel 1 Auto. Das Formel 1 Auto, war natürlich ein etwas größeres Tretauto, ein Bobbycar, auf dem David Platz nehmen und die Pedale treten musste, damit es sich bewegt. Seine Aufgabe war es die 10 Personen anzufahren und dann gab es einen 10 € Schein. Die Proberunde verlief natürlich einwandfrei und dann wurden David die Augen verbunden und Nicole musste laut vom Stuhl aus, ihren Mann zu den Punkten dirigieren. Das war vielleicht lustig, denn wenn David zu schnell trat, kam natürlich Nicoles Hinweis zu spät. Wir waren bei diesem Spiel gnädig und ließen eine Zeitbegrenzung weg.

Nach etwa 15 Minuten hatte er es geschafft und alle Geldscheine eingesammelt, zwar etwas durchgeschwitzt vom Bobbycar fahren, aber glücklich, das er alle Anlaufpunkte, sprich Mädchen, erwischt hatte. Die beiden dankten uns für den Gag, den wir gemacht hatten und es gab viel Beifall von den anderen Gästen.

Das Abendessen wurde in Büffetform serviert. Martin hatte wirklich sich angestrengt und ein klasse Büffet zusammen gezaubert, was durch ein kleines Tischfeuerwerk eröffnet wurde. Es schmeckte alles köstlich, obwohl ich eigentlich nur kostete und während des Essens gab es den üblichen Small Talk. Mit Mutti unterhielt ich mich über die verschiedenen Kleider, die hier getragen wurden und mit der Clique natürlich , wann und wer die beiden anderen Spiele macht. Dabei hatten Andrea und ich Pech, weil wir mal wieder Pech beim auslosen hatten. Wenigstens hatten wir Glück in der Liebe...

Nach einigen Tanzrunden, ging ich natürlich erst mal zur Toilette, zusammen mit Andrea und Mutti. Wir mussten unser Make-up etwas in Ordnung bringen und anschließend war ja mein Spiel dran. Dazu holte ich Nicole nach vorn, David wurde in einem Nebenraum gebracht, ließ sie auf einen Stuhl Platz nehmen und baute eine Art Tafel mit beschreibbaren Papier auf. Anschließend bewaffnete ich mich mit einem Mikrofon und ließ Nicole unsere vorbereiteten Karten mischen. Als sie damit fertig war, zog sie 12 Karten, um sie mir zu geben.

Jetzt folgte der Clou der Karten, denn auf jeder Karte stand eine Frage, die Nicole wahrheitsgemäß beantworten musste. Ich las die Fragen laut vor und Nicole antwortete und diese Antwort schrieb ich in Stichpunkten auf das Papier. Natürlich waren auch einige knifflige Fragen dabei, die Nicole gezogen hatte. Nachdem ich alle Antworten hatte, teilweise mit manchen Schmunzeln und Lachen der Gäste, wurde Nicole der Mund verbunden und David bekam die gleichen Fragen und dazu wurden seine Antworten mit denen von Nicole verglichen. Erstaunlicher Weise gab es zwischen den beiden 9 Übereinstimmungen. Das führte wiederrum zu manchen Lacher und am Ende zu viel Beifall, als ich den beiden empfahl, bei den 3 Antworten noch mal zu üben, denn das waren die Fragen:

Wie viel Kinder wollt ihr ?
Wann werdet ihr Wohnungsbesitzer?
Wie wird die Hochzeitsnacht?...

Sie versprachen es uns und durften wieder auf ihre angestammten Plätze zurück gehen.
Die nächsten Tanzrunden genoss ich wieder in den Armen meines Mannes und auch mit meinem Vati. Zwischendurch tranken wir immer einen Cocktail oder Sekt. Meine Stimmung war inzwischen mehr als sehr lustig, obwohl ich nicht betrunken war. Später stieg ich dann auf normales Wasser oder anders ausgedrückt, auf Gänsewein um. Denn die Nacht war ja nicht nur zum Feiern da...

Nach zwei Tanzrunden war es dann soweit, für unser letztes Spiel. Andrea bat die beiden jungen Eheleute nach vorn und ich half ihr bei der Ausrüstung für das Spiel. Die beiden nahmen auf den Stühlen Platz und dann kamen unsere ausgeschnittenen Laken zum Einsatz. Da passte nur der jeweils Kopf hindurch und bei Nicole die Hände. Andrea reichte ihr nach und nach 3 Gläser mit Babynahrung und ihre Aufgabe bestand darin, David zu füttern. Die Aufgabe war nicht leicht zu erfüllen und für ein leeres Glas gab es 50 € in bar. Durch die teilweise Unbeweglichkeit, bedingt durch die Laken, wurde dieses Spiel zum echten Hingucker. Die Gäste feuerten natürlich das Ehepaar an und bei der Beobachtung von Davids Gesicht, gab es manchen Lacher, weil wir natürlich den Inhalt der Gläser etwas verändert hatten mit Alkohol, Zucker und ähnlichen...

Die beiden erfüllten ihre Aufgabe zufriedenstellend und nach der Befreiung, aus dem Laken, wurde tosender Beifall gespendet. Natürlich bedankten sich die beiden bei uns, besonders für das Geld. Nachdem wir alle wieder Platz genommen hatten, spielte der DJ wieder Musik. Das Kleid von Nicole und der Anzug von David hatten keinen Schaden genommen, oder anders ausgedrückt, blieben vollkommen fleckenfrei. Mein Vati fragte mich nebenbei, wer eigentlich auf solche Ideen kommt und als ich ihm antwortete, das einiges auf meinem Mist gewachsen ist, schüttelte er nur den Kopf und sagte, "was will man auch von einer Teufelin anders erwarten."

Kurz vor Mitternacht warf dann Nicole ihren Brautstrauß über den Kopf in die Menge der ledigen Damen. Monika fing den Strauß unter dem lauten Beifall der Anwesenden und natürlich fragten alle der Clique, Patrick, wann wird die Hochzeit sein? Er wollte sich nicht so genau festlegen und erzählte etwas vom Herbst des Jahres...

Weit nach Mitternacht, verließen wir Vier, also Mutti, Vati, Michael und ich die Feier, nach der Verabschiedung von den übriggebliebenen Gästen und fuhren nach Hause. Auf der Fahrt fragte ich Vati, ob er schon Blasen im Bauch hatte vom vielen Wasser und Cola trinken. Das war nun mal das schwere Los eines Chauffeurs.

Zu Hause machten wir nur noch Katzenwäsche und in meinem Zimmer, entblätterten wir uns gegenseitig. Michael zog genussvoll den langen Reißverschluss meines Kleides nach unten, bevor es langsam zu Boden rutschte und ich öffnete den Gürtel seiner Hose, öffnete den Reißverschluss und dann ging seine Hose zu Boden. Wir küssten uns dabei zärtlich und mein Mannöffnete dabei die Schnürung des Korsetts und wenig später war ich auch meinen Slip los. Bei Michaels Hemd riss ich ein paar Knöpfe ab und wenig später landeten wir beide im Bett. Seine zärtlichen Küsse, die angeheizte Atmosphäre, durch die Erlebnisse der Hochzeit bewirkten bei uns beiden, das wir uns f***ten . Dabei schob Michael seinen Sch***z in meine Va***na, die bereits vor Verlangen feucht war. Seine entsprechenden Bewegungen, ließen uns beide stöhnen und Geräusche machen, die wie Musik in unseren Ohren war. Als er "ich liebe Dich " hechelte, kam es zur Erektion in meinem Unterleib und ein Erdbeben durchzuckte meinen Körper.

So intensiv hatte ich meinen Mann noch nie gespürt und die Gefühle, die er in mir weckte, ließ mich alles vergessen, was eigentlich nebensächlich war für unsere Liebe. Als wir uns aneinander kuschelten und ich Michael mit den Nylonstrümpfen berührte, zuckte er kurz auf und wenig später lag ich bereits breitbeinig wieder unter ihm, um mich, mit meinen Gefühlen, meinem Mann hinzugeben. Dieses Mal brauchte er etwas länger um zu einem Höhepunkt zu kommen, dafür waren seine Küsse und Streicheleien eine Wohltat auf meinem Körper. Die Geräusche, die wir beide fabrizierten, waren natürlich nicht ohne...

Nach unserem gemeinsamen zweiten Höhepunkt suchte ich seine Nähe und fand, angekuschelt, an seinem Oberkörper meine Schlafstellung, die uns beide wenig später den Schlaf brachte...


Jetzt kommt wie immer das Gleiche...Ihr entscheidet, ob es weitergeht mit Klaudia und Andrea... Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig..

...
Nachdem bereits CBC ausgestiegen ist, Ute sich in der Wildnis herumtreibt, wird es bestimmt eng mit den 3 Kommentaren...Goodbye...Wette...hier

PS:::. Word sagt Seite 325 und 205124 Wörter
138. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 15.06.13 10:45

Hallo Katrin,

ein großes DANKE für die zeitlich unerwartete Fortsetzung. Hattest du nicht etwas von Zeitnot geschrieben?

Wieder einmal ist es dir gelungen deine Geschichte so weiterzuschreiben, dass mich der Realismus in deinen Bann gezogen hat. Konnte mit dem Lesen erst am Ende aufhören.
Burn-Out und verbundene depressive Elemente hast du gut untergebracht, ist halt nicht immer alles "Eitel, Freude, Sonnenschein".
Wie Michael darauf dann reagierte hat mir sehr gut gefallen.
Was ist denn jetzt eigentlich mit den Siemensianern?

Also bitte weiterschreiben, und lass dir die Zeit, die du brauchst (Gesundheit, Hochwasser, usw gehen vor)

Liebe Grüße
franzi
139. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 16.06.13 00:47

Hallo Katrin,

wie Du es bei dem ganzen Streß noch schafst uns mit einer phänomenalen Fortsetzung zu beglücken?

Ich hoffe das Du auch einen "Michael" hast der Dich vor einem Burn-Out oder schlimmeren bewahrt.

Wie franzi würde auch ich gerne wissen was den mit den "Siemensianern" ist.

Hoffentlich kommen Klaudia und Du bald mal wieder in ruhigeres Fahrwasser.
So dass die Geschichte noch lange so toll weitergeht.

Auf jeden Fall eine super fesselnde Fortsetzung.

Bitte weiter so. Aber nicht übertreiben wir können, wenn auch ungern, auch mal etwas länger warten.

Liebe Grüße
Der Leser
140. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Kretababy am 17.06.13 01:01

ich möchte dir hiermit meine Hochachtung ausdrücken eine gute Geschichte die auch noch viele Fortsetzungen verdient
es macht spass sie zu lesen.
Hoffentlich läßt dir das Leben auch weiterhin genug Zeit sie weiter zu schreiben.
LG kretababy
141. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 17.06.13 09:42

Hi Katrin,
nun sind schon einige Kommentare vor mir und ich kann mich gut
deren Gedanken, zu deiner sehr schönen Story, anschließen.
Was mich aber am Rande interessiert ist die Frage nach dem
Hochwasser? Ich hoffe Du warst nicht direkt davon betroffen,
Du deutetest es an. Hoffe nun das dein Leben von diesen
Umständen nicht mehr tangiert wird. Trotzdem wünsche ich
Dir alles erdenklich Gute.
Mfg Horst
142. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 18.06.13 20:59

Hallo liebe Leser und Kommentatoren dieser Geschichte.

Nachdem ihr ja Hilfe aus der EU bekommen habt, wird es einen Teil 33 geben, weil ich grundsätzlich mein Versprechen halte.

Da bereits wieder 7 1/2 Seiten geschrieben sind, rechne ich mit einer Veröffentlichung, spätestens am Sonntag Abend.

Bis dahin wünsche ich Allen etwas, damit ihr eure Träume verwirklichen könnt...

Katrin
143. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 19.06.13 15:44


Oh!

Hier die neueste Meldung aus der Wildnis!

Wie ich sehe, ist mein Kommentar nichtg mehr nötig, denn es gibt die nächste Fortsetzung!

Ich muss sagen, mir hat sie wieder gefallen, meine Note hast du im Mini schon weg, wie immer
die "1". Mir gefällt sie so, weil sie sehr nahe am realen Leben geschrieben ist.

Du musst dich wohl darauf einstellen, deine schöne Geschichte noch eine Weile weiter zu
schreiben, auch wenn ich wieder in die Wildnis ziehe. Hau rein in die Tasten.

Wenn ich eine Unterbrechung in meinem Urlaub habe, suche ich natürlich nach weiteren
Fortsetzungen! Meine Kommentare kannst du schon mal immer mit dazu zählen auch wenn
ich sie erst nach dem Wildnisbesuch schreibe. Du kriegst garantiert von mir welche!
144. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 21.06.13 20:43

Hi, liebe Leser und Kommentatoren dieser Geschichte, heute geht es mal wieder schneller weiter als angekündigt...
Viel Spaß beim lesen...

Teil 33 Ein Kurztrip, der Umzug und einige Erlebnisse

Kurz vor dem letzten Märzwochenende war es dann soweit, mein Mann hatte mit Zustimmung meiner Eltern für uns einen Kurztrip gebucht, natürlich ohne es vorher anzukündigen. Eigentlich hatte ich bereits angefangen unsere Sachen für den Umzug einzupacken und einige Sachen bereits auszusortieren, darum passte mir das Ganze eigentlich nicht, als Michael sagte, „pack bitte unsere Reisetasche mit Badesachen für einen Kurztrip.“ Natürlich packte ich eine Reisetasche für einen Kurztrip und fragte nicht weiter nach, wo es überhaupt hinging und wie lange wir uns sinnlos in der Weltgeschichte herumtreiben wollten. Als wir an diesem Abend in das Bett gingen, beantwortete mir Michael meine nicht gestellten Fragen, ob es daran lag, das ich ein wiederwilliges Gesicht machte, oder bereits mit meinen Gedanken beim Umzug war, weiß ich nicht mehr.

Jedenfalls hatte mein Mann einen Wochenendausflug gebucht mit Anreise am Freitag ab 16.00 Uhr in den wunderschönen Harz. Wenigstens war die Anreise nicht beschwerlich von uns und dauerte im Allgemeinen nicht so lange. Etwas glücklicher war ich erst, als Michael erzählte, das Andrea und Bernd mit uns mitkommen und wir am Sonntagnachmittag oder Abend mit neuer Energie, für die nächsten Tage zurückkommen. Das war zwar seine Meinung, aber wenn ich gesagt hätte, das es unpassend ist, hätte ich nicht nur Ärger mit meinen Mann gehabt, sondern auch mit meinen Eltern und wer will das schon, in dieser Hinsicht. Noch dazu, wo sich meine beiden Erzeuger bereit erklärt hatten, uns beim Umzug zu unterstützen.

Nach der Schule, am nächsten Tag wartete ich auf meinen Mann und als der erschien, zog ich mich fertig an und Michael schnappte unsere Reisetasche und packte sie in das Auto. Erst danach begrüßten wir uns mit dem Küsschen und als wir eingestiegen waren fuhr er los in Richtung Harz. Ich stellte ihm keine Fragen, wegen der anderen beiden und genoss eigentlich nur die Landschaft. Als ich zufällig in den Rückspiegel des Autos sah, sah ich die beiden, die uns folgten. Michael fing an Witze zu erzählen, um mich etwas aufzuheitern und nach dem ersten Lachen meinerseits, war unsere Welt in Ordnung. Er mochte mein Lachen, obwohl seine Witze erzählen, nicht so berauschend waren. Für so etwas hatte mein Mann kein Talent...

In der Nähe unseres Quartiers, fand Michael einen Parkplatz an der Selke. Hier gab es einen überdachten Tisch und Bänke aus Holz, die für Rastpausen der Wanderer erbaut waren. Die Vögel zwitscherten und die wärmende Märzensonne wollte untergehen. Die Bäume bildeten ein einzigartiges Ensemble für eine kurze Ruhepause. Nach dem Aussteigen von uns begrüßte ich mich mit Bernd und Andrea mit Michael. Die beiden Männer holten für uns eine kleine Flasche Sekt hervor, öffneten sie und gossen in mitgebrachte Plastikgläser ein. Andrea und ich tranken auf unser Wochenende, bevor wir uns, an dem Ufer der Selke, hinsetzten und den Wasserlauf zuguckten. Wir hingen etwas unseren Gedanken nach, als ich die Hände meines Mannes auf meinen Schultern spürte und er mir sagte, dass er mich, genauso haben will, nicht nervös, ausgeglichen, lieb und total süß...

Wenig später fuhren wir nach dem einsteigen weiter, bis an das Ende der Welt, nach Alexisbad, so hieß das Nest im Harz. Hier gab es eigentlich nur eine Straße hin und eine Straße weg und wenn überhaupt 20 Häuser, davon 2 Hotels und 2 Pensionen. Beim Aussteigen guckte ich mich erst einmal um, ob ich einen Fuchs und einen Hasen sehe, die sich hier bestimmt noch „Gute Nacht“ sagen. Wenigstens gab es hier ausreichend Parkplätze und als ich Michaels Hand ergriff, gingen wir zum Empfang des gebuchten Hotels, das etwas auf einer kleinen Anhöhe lag.

Die Damen vom Empfang begrüßten uns sehr höflich und mit dem aushändigen einer Chipkarte und ausgerüstet mit den notwendigen Informationen für Essenszeiten, Umgebung und nutzbare Einrichtungen gingen wir beide in Richtung unseres Zimmers. Soviel Zeit blieb eigentlich nicht mehr, bis zum Abendessen und auf dem Weg zum Fahrstuhl, sprachen wir mit Andrea und Bernd noch ab, das wir nur unsere Sachen hochbringen wollten und dann an die Tür klopften, wenn wir zum Essen gehen.

Das Zimmer selbst war zweckmäßig eingerichtet, mit einem Doppelbett, 2 Nachtschränke und einem Schreibtisch mit Stuhl. Das Bad war zwar klein, aber es gab eine Dusche, Föhn und natürlich eine Toilette. Für unseren Kurztrip war das vollkommen ausreichend und wenn man nicht so hohe Ansprüche hatte, eigentlich Top bei einem vernünftigen Preis- und Leistungsverhältnis. Michael legte nur die Tasche ab, wusch sich kurz und wenig später holten wir Andrea und Bernd ab. Als wir den Speiseraum betraten, war ich sichtlich überrascht. Die Stühle und Tische waren fast neu und das Essen gab es in Büffetform. Der Blick durch die Panoramafenster des Raumes war ein Traum, weil zu dieser Zeit gerade eine kleine Dampflok der Harzer Schmalspurbahnen, entlang der Selke in etwa 100 m Entfernung durchfuhr mit ihren niedlichen Anhängern. Dazu im Hintergrund die Erhebung des Harzes mit den vielen Kiefern und Tannen, das war Idylle pur.

Andrea und ich enterten dieses Mal das Buffet und namen von allen, was hier angeboten wurde kleine Kostproben. Natürlich waren unsere Teller randvoll und das bedeutete für uns, wir brauchten noch einen zweiten, den wir zum eigentlichen Essen nutzen wollten. Als wir mit unseren Ladungen am Tisch erschienen, lachten unsere Männer über unsere vollen Teller und Michaels Kommentar, das ich das sowieso nicht alles aufesse, beantwortete ich mit dem berühmten Rolling Stones Markenzeichen, der heraus gestreckten Zunge. Wenigstens standen schon unsere Getränke bereit und während wir beide noch überlegten, ob wir schon anfangen mit dem Essen, waren unsere Männer schon wieder zurück.

Natürlich hatten die beiden Männer Recht, unsere Augen waren größer, als unsere Mägen, was natürlich bedeutete, dass wir eine Art Umverteilung, auf die Teller unserer Männer machten. Die hatten bereits weniger genommen und ließen die entsprechenden Kommentare folgen, die wir ignorierten. Trotzdem holten wir beide uns noch Nachspeise und das war leckerer Zitterpudding mit Vanillesoße. Der Himbeergeschmack war zwar künstlich, was aber trotzdem nicht zum Abbruch unseres Genusses führte.

Während des Essens, redeten wir Vier natürlich auch über den nächsten Tag und als unsere beiden Männer erzählten, das sie zu unseren Verwandten wollen, oder dem Treffpunkt von ihnen, wussten wir beide gar nichts mehr. Erst als ich Michaels Rippen mit meinen Ellenbogen berührte, sagte er etwas von zu Fuß gehen oder wandern zum Hexentanzplatz. Dafür hätte ich ihn mindestens kneifen können, nicht wegen des Wanderns, sondern wegen des Treffpunktes meiner Verwandten. Dabei überlegte ich doch tatsächlich, ob die Hexen mit dem Teufel oder der Teufelin verwandt sind...

Wir tranken an diesem Abend noch ein paar Gläser mit Rotwein und erzählten über unsere Zukunft. Dabei wies ich die beiden Männer darauf hin, dass sie beim Umzug keine Hilfe von ihrem Betrieb annehmen dürfen und erst einmal die Adressenänderung vor sich her schieben mussten. Das letzte war natürlich nicht ganz so einfach, wegen des Meldegesetzes und der Post. Ich hatte da vollstes Vertrauen, das die beiden das in den Griff bekommen.

Als wir nach oben auf unsere Zimmer gingen, verabschiedeten wir uns und beschlossen, zum Frühstück am nächsten Tag, gemeinsam zu gehen. Die beiden nickten und waren wenig später in ihrem Zimmer verschwunden. Michael und ich mussten noch den Gang etwas weiter gehen und als mein Mann nicht aufpasste, sprang ich mit einem Hüpfer in seine Arme und sagte, "ich muss mich jetzt schonen für das wandern." Michael trug mich wirklich bis vor unsere Tür, bevor er mich langsam herunter ließ und die Tür öffnete, damit wir eintreten konnten.

Natürlich machten wir keine große Faxen mehr und holten aus der Reisetasche nur unser Badzeug und unsere Nachtsachen. Mein Baby Doll zeigte mal wieder mehr, als es verbarg und mein Mann erfüllte sofort meine heimlichen Wünsche nach Sex. Ich liebte es, wenn er mit zärtlichen Streicheleinheiten anfing und mit dem durchf***en aufhörte und dabei so lieb und zärtlich war und seine Küsse meinen Körper in Ektase versetzte. Dann war ich Klaudia mit Leib und Seele...

Am nächsten Morgen, nach dem Duschen zogen wir uns an und gingen los in Richtung Frühstück. Zuvor hatten wir, bei Andrea und Bernd an der Tür geklopft und eine kurze Zeit gewartet, auf die beiden.

Der Tag versprach viel Sonnenschein und das Restaurant bot wieder den herrlichen Blick auf die Berge, die Selke und der Schmalspurbahn, die gerade den Bahnhof in Alexisbad als Ziel hatte. Nachdem wir uns an einen Tisch hingesetzt hatten und unsere Männer uns beide mit Kaffee versorgt hatten, gingen Andrea und ich zum Büffet und holten unsere Brötchen, Marmelade und etwas Wurst. Die Süßspeisen wollten wir anschließend noch kosten, das andere "Trockenfutter" das zwar gesund sein soll, ignorierten wir beide, man nennt es wohl Müsli.

Unsere beiden Männer hatten inzwischen auch etwas zu Essen und während des Essens erzählten wir, wie der Tag ablaufen sollte. Denn eigentlich hatten wir beide gar keine richtigen Wanderschuhe dabei, weil wir ja nicht wussten, wo es hingeht. Bernd erzählte dann, das man auf dem Weg zum Hexentanzplatz keine Wanderschuhe braucht, weil alles fast eben oder befestigt ist. Ich wusste noch von früher, das man den Hexentanzplatz mit einer Seilbahn erreichen konnte und darum war ich skeptisch bezüglich Bernds Aussage.

Nach einem sehr gemütlichen Frühstück machten wir vier uns auf dem Weg. Wenigstens hatte der örtliche Wanderverein die Wegmarkierungen sehr gut angebracht, so dass wir unseren Weg relativ schnell fanden. Das war wirklich nicht weit weg, wenn man den Schildern glauben konnte und der eigentliche Weg war tatsächlich gut befestigt, so dass wir beiden Weiber mit unseren Pumps gut zurecht kamen. Im Wald zwitscherten die ersten Vögel, ich glaube zwar nicht, dass sie uns begrüßen wollten, aber es trug zu einer guten und fröhlichen Stimmung bei.

Wir erreichten doch tatsächlich den kleinen Tierpark, der sich am Rande des Hexentanzplatzes befand, ohne große Anstrengungen und ohne ein Bergsteigen. Das hätte ich nicht für möglich gehalten und wenig später erreichten wir die Bergstation der Seilbahn, die von der Stadt Thale, im Tal, hier hochführt. Nach einigen weiteren Schritten sah ich nach langen mal wieder das Harzer Bergtheater, das sich hier, zwischen einigen kleinen Felsen versteckte. Im Hintergrund eine Landschaft, wie sie der anbrechende Frühling hingezaubert hatte. Leider war heute keine Vorstellung, oder anders ausgedrückt, erst am späten Abend. Aus diesem Grunde blieb uns dieses Erlebnis verwehrt.

Wir gingen langsam die bewaldeten Wege weiter zum Aussichtspunkt, wo man die Rosstrappe sehen konnte und als Michael im Scherz sagte, wir fahren mit der Seilbahn nach unten und dann mit dem Skilift zur Rosstrappe, fragten Andrea und ich, ob er schlecht gefrühstückt hat, weil wir beide, wollten solche Abenteuer nicht. Die Seilbahn hatte Bodenfenster aus Glas und auf einen Skilift, wo man nur auf einem Sitz mehr oder weniger hängt, da hatten wir absolut keinen Bock drauf, noch dazu mit unseren Miniröcken und Pumps...

Wir liefen zurück zu den einzelnen Gebäuden mit diversen Geschenk, Souvenir und Essensangeboten und da, gingen wir zum Kaffeetrinken und als Andrea den Vorschlag machte, Semmelknödel mit Heidelbeeren zu kosten, war ich dabei. Ich mochte dieses Zeug schon immer und als das Zeug auf unseren Platz stand, von unseren Männern geholt, gab es kein Pardon mehr für diese köstliche Wohltat. Die beiden Bratwurstfans guckten uns zu und nur eine Mini Kostprobe gönnte ich meinen Mann, von meiner Köstlichkeit. Ein Eisbecher für jeden von uns rundete den Besuch hier oben ab...

Wir wählten den gleichen Weg zurück und das hieß, auf den befestigten Waldwegen ging es langsam und gemütlich zurück. Einige Wanderer die uns vereinzelt entgegenkamen, guckten zwar auf unser Schuhwerk, aber außer guten Weg und Guten Tag, hat sich keiner geäußert. Am Nachmittag erreichten wir wieder unser Hotel und die Frage, was wir nun machen, beantworteten unsere Männer mit Kalorien verbrennen. Andrea guckte mich an und ich zuckte nur mit den Schultern, weil ich auch nicht wusste, was das wieder sollte. Auf unseren Zimmer nahm mich Michael zärtlich in die Arme und entblätterte mich langsam. Dabei erzählte er, das es Zeit wird, den Bikini anzuziehen. Stimmt, die Dame an der Rezeption hatte etwas von einem Hallenbad und Fitnessraum erzählt, der zur Nutzung frei war.

Wenigstens hatte ich noch nicht zugenommen, außer dass mein Busen etwas fester geworden war, denn der Bikini passte noch und nach dem Blick im Badspiegel, fand ich eigentlich kein Gramm Fett zu viel am Körper. Mein Schatz erzählte etwas, das ich eine Schicke Frau bin, mit den Proportionen, die eine Frau so begehrenswert macht. Natürlich ging dieses Kompliment runter wie Öl.

Mit dem Fahrstuhl ging es wenig später nach unten, in die erste Etage und dann einen Flur entlang. Mit unserer Chipkarte konnte man die Tür öffnen und damit den Zutritt zu dem Wellnessbereich. Das war hier alles zweckmäßig eingerichtet mit Umkleideräume und Toiletten. Hinter der nächsten Tür gab es auf der linken Seite einen Fitnessraum mit diversen Sportmöglichkeiten. Fahrrad fahren, Laufband und alles was man braucht, um ins Schwitzen zu kommen. Der Ausblick durch ein Panoramafenster war natürlich Top.

Die nächste Tür brachte uns in ein kleines Hallenbad mit vorgewärmten Wasser, diverse Liegen und dem großen Panoramafenster. Da ich vorsichtshalber einen Rock und ein Shirt angezogen hatte, zog ich meine Sachen aus , legte sie auf eine Liege und als mein Mann nicht aufpasste, planschte er bereits im Wasser, durch einen kleinen Schubse von mir. Als er auftauchte, hörte ich nur "Klaudia hat die Teufelin mal wieder zugeschlagen?"
Meine Antwort mit, "ja, weil du es wieder heimlich gemacht hast, du Gauner."

"Du hättest doch nie zugestimmt, was blieb mir anderes übrig?"
"Damit hast du wohl Recht, aber eigentlich gefällt mir es hier ganz gut."

Als ich langsam in das Wasser gehen wollte, traf mich beinah der Schock und ich quietschte, so laut ich konnte, weil Bernd mir kaltes Wasser über den Rücken goss. Andrea war geflüchtet, als sie Bernd mit den kleinen Eimer sah und da ich mich auf Michael konzentrierte, haben die zwei mich ausgetrickst, denn im Blickwinkel sah ich noch Michaels Nicken. Nun konnte ich auch ganz in das Wasser des Hallenbades gehen und fing an zu schwimmen. Es war sehr erfrischend und als Michael eine Möglichkeit gefunden hatte, das ein Sprudeln des Wassers einsetzte, fand ich diese Möglichkeit toll und probierte das aus. Die steigenden Luftblasen vom Boden des Bades sorgten für eine zusätzliche Entspannung. Nach mehreren Schwimmrunden suchte ich meine Liege auf und träumte mit offenen Augen, von der Landschaft, die sich in der Abenddämmerung vor mir zeigte.

Irgendwie muss ich eingeschlafen sein, auf meiner Liege, denn Michael weckte mich mit einem Kuss und erzählte etwas von einer sanften Ruhephase. Andrea erging es wohl auch nicht anders, denn Bernd war auch gerade dabei, sie zu wecken mit einem Kuss. Als wir beide wieder munter waren, meldete sich mein Magen kurz und wollte etwas zu essen haben. Wie schnell man sich doch an Essenszeiten gewöhnt...

Wir machten uns auf den Weg zurück in unsere Zimmer und hier duschte ich ausführlich.
Michael rasierte sich und nach meinem abtrocknen, holte ich mir frische Unterwäsche und zog sie an. Mit dem Lockenstab brachte ich meine Haare in die gewünschte Form und dann war Kleid anziehen dran. Mein Mann zog mal wieder, mehr wiederwillig, den Reißverschluss im Rücken hoch, weil er die andere Richtung grundsätzlich besser fand, um danach noch etwas Make-up zu machen. Ein Hauch von meinem verführerischen Parfüm und das anziehen meiner Pumps vervollständigten Klaudias Aussehen. Als ich aus dem Bad kam, bewunderte mein Mann mich und es gab Komplimente für mein Aussehen, was mich natürlich sehr erfreute.

Hand in Hand zogen wir los, mit den anderen beiden zum Essen. Dieses Mal ließen wir uns bedienen von unseren Männern und wir beide zogen ein erstes Fazit für das Wochenende, eine Art Halbzeitbilanz. Uns gefiel es hier, obwohl es zeitmäßig gar nicht passte und durch das Wandern in der Natur hatten wir tatsächlich eine Erholungspause eingelegt, so wie es eigentlich sein sollte, fernab von Sorgen und Hektik des Alltags.

Wir tranken an diesem Abend Sekt, nach dem Essen und als es gegen 20.00 Uhr los ging mit einer Tanzveranstaltung waren wir beiden Weiber in unserem Element. Bei Andrea zuckte genauso, das Tanzbein, wie bei mir. Ich fühlte mich pudel wohl, als ich in Michaels Arme lag und wir einige Tänze absolvierten. Es war ein sehr gemütlicher Abend, der nur vom Sekt trinken unterbrochen wurde und meistens auf der Tanzfläche verbracht wurde.

Als wir uns vor unseren Zimmern verabschiedeten, tuschelten die beiden Männer mit einander und heckten schon wieder etwas aus, für den Sonntag. Im Bett ging es mal wieder zur Sache, nachdem wir uns gegenseitig heiß gemacht hatten. Dazu nutzte ich immer etwas Hüftschwung und gab Michael eindeutige Zeichen, die er meistens sofort verstand. Wenn ich an seinem Ohrläppchen knabberte oder geküsst werden wollte und dazu die entsprechende Position einnahm, dann gab es kein Halten mehr zwischen uns beiden, weil wir es wollten und es uns glücklich machte.

Die Ruhephasen nutzten wir dann zum kuscheln und reden. An diesem Abend rückte er nicht mit der Sprache raus, was er mit Bernd besprochen hatte. Trotzdem erzählte er mir, dass er mich immer liebt, auch wenn wir keinen Sex haben, was mich etwas überraschte, denn bis jetzt war ich der Meinung, dass Sex eine große Rolle in unserem Leben spielt. Natürlich sagte Michael das nur, weil ich manchmal darin flüchtete, um Probleme weg zu schieben und das wollte er nicht. Ich hatte ihn verstanden und das war wichtig für uns beide, obwohl ich seine Aufpasserrolle nicht leiden konnte, weil ich es einfach nicht gewohnt war...

Am nächsten Morgen, nach dem fertig machen und dem einräumen unserer Sachen, in die Reisetasche, gingen wir erst mal zum Frühstück. Natürlich ließen wir uns bedienen von unseren Männern und sagten den beiden, was wir haben wollten. In der Zwischenzeit gossen wir schon mal den Kaffee ein und als die beiden erschienen, ging es los mit dem Essen in Ruhe. Nach dem wir beide fertig waren mit Essen, fragte Andrea die beiden Männer, was sie ausgeheckt hatten und Bernd rückte dann mit der Sprache heraus, dass wir noch nach Rübeland wollten.

Mit Pumps in den in den Höhlen herum wundern, um mir die tropfenden Gebilde anzugucken, hatten wir beide keine so richtige Lust. Michaels Kommentar mit "wartet doch erst einmal ab," brachte uns beide zum Nachdenken und wie das Sprichwort es sagt, fiel es mir wie Schuppen von den Augen, na klar, die machen doch auch Theater in den Höhlen, das hatte ich irgendwo mal gelesen.

Wir einigten uns, das die Männer die Koffer oder Taschen holen und wir zwei noch einmal auf Toilette gehen, bevor wir zur Endabrechnung , an der Rezeption gehen. Da unsere beiden Männer einverstanden waren zogen wir getrennte Wege, um uns 15 Minuten später wieder zu treffen. Wir Frauen bezahlten die Rechnung und wenig später fuhren wir los in Richtung Rübeland über die Rappbodetalsperre. Das Staubecken war normal gefüllt, was man im vorbei fahren sehen konnte, bevor es wieder hinunter ging in das Tal. Wenigstens gab es genug Parkplätze hier und nach dem Aussteigen gingen wir einige Meter um zur Baumannshöhle zu kommen, wo es heute um 13.00 Uhr eine Vorstellung gab und zwar "Der Tanz der Vampire."

Da noch 15 Minuten Zeit hatten, betraten wir das Foyer der Baumannshöhle und hier trafen wir auf die Schauspieler des Stücks. Die versuchten Fliegen zu fangen, um diese zu essen. Das sah zwar lustig aus, war aber nicht mein Geschmack und eigentlich war ich froh, als wir in den "großen Saal" der Baumannshöhle gingen, der 80 m tief unter dem Berg lag und nur über kleine Treppen zu erreichen war. Vor der eigentlichen Bühne standen Stühle aneinander gereiht, auf die wir Platz nahmen. Das war schon eine tolle Kulisse, aus Steinen, Geröll und den Ablagerungen. Als das Stück anfing und die Schauspieler ihren Job machten, fand ich es sehr faszinierend, weil man die Stimmen in der Höhle so deutlich und klar hörte, obwohl sie manchmal fast 30 m weg waren. Das war Genuss pur und das fand ich sogar Klasse, obwohl ich kein Theaterfreak bin, eher Theater mache, wenn es mir nicht passt...


Als das Stück zu Ende war, gab es tosenden Beifall für die Schauspieler und das mit Recht, das war ein kultureller Genuss, den man nicht so schnell im Leben vergisst, durch die Atmosphäre, die in der Höhle herrschte. Auf den Weg nach draußen, hielt ich Michaels Hand ganz fest, denn in der Höhle selbst war eine gleichbleibende Temperatur und die Treppenstufen des Ausgangs waren auch nicht besonders breit.

Für dieses wunderschöne Wochenende gab ich meinen Mann als Dank einen langen, zärtlichen Kuss, als wir wieder am Auto waren. Michael fuhr in einem normalen Tempo nach Hause und unterwegs schaute ich aus dem Fenster und guckte mir die erwachende Landschaft an. Der Frühling erwachte mit all seiner Faszination.

Zu Hause angekommen, hieß es erst einmal die Reisetasche ausladen und dann gingen wir beide eng umschlungen hinein. Als uns meine Eltern so sahen, lächelten sie nur und nach der Begrüßung, nölte ich sie voll mit Heimlichtuer und Danke. Sie lachten beide nur und wenig später saßen wir zusammen beim Abendessen. Mein Vati war dabei sogar neugieriger, als meine Mutti, als wir über unsere Erlebnisse berichteten. Wenigstens waren sie noch nie zum Theater in einer Höhle, darum hatten sie davon überhaupt keine Vorstellungen. Meine Mutti erwähnte zum Schluss noch, das einige Briefe für mich gekommen waren, die sie auf meinem Schreibtisch gelegt hatte.

Zuerst telefonierte ich mit unserer Clique und meldete uns endgültig für den heutigen Tag ab, bevor ich mich um die Post kümmerte. In dieser Zeit waren die anderen drei in der Küche und stellten die Ordnung wieder her und deckten für den nächsten Morgen schon ein.

Auf meinem Schreibtisch fand ich die Briefe und öffnete sie. Der erste Brief war von Siemens. Man bedauerte unsere Absage und wünschte uns viel Glück, in unserem weiteren Berufsleben. Das Kleingedruckte am Ende verwirrte mich etwas, weil da stand, eine Möglichkeit der Arbeit auf Honorarbasis wird noch geprüft. Ich hatte im Moment keinen Bock darauf, mich mit dieser Aussage zu beschäftigen und legte das Schreiben zur Seite, um den nächsten Brief zu öffnen. Der war von der Agentur für Arbeit und erklärte einige Möglichkeiten der Förderung von Existenzgründern. Nach dem überfliegen des Textwerkes im Beamtendeutsch, fand ich eine Anmeldung für ein Seminar für Existenzgründer, das wohl unter Mitwirkung der IHK stattfand. Nach der Überprüfung des Termins stellte ich fest, dass der Zeitraum über zwei Tage ging von Freitag bis Samstag.

Michael der inzwischen bei mir war, setzte ich davon in Kenntnis und wir beide einigten uns darauf, wenn die Schule mir am Freitag frei gibt, kann ich den Samstagtermin mitmachen, aber nur, wenn ich verspreche am nächsten Tag eine Ruhepause einzulegen. Was blieb mir weiter übrig, ich stimmte dem zu, denn heute musste man sich selbst informieren, welche Fördermittel zur Verfügung stehen und wie man das Geld bekommt und das geht am besten, bei solch einen Seminar. Die anderen beiden Briefe waren nicht so sehr von Interesse für mich, weil die Entscheidungen dafür noch in weiter Ferne lagen, sprich im Juli. Das waren eine IHK Anmeldung und ein Krankenkassenangebot. Das ich dabei dachte, jedes A****loch will Geld haben und gegen manches Übel kann man sich nicht einmal wehren...

Als wir in das Bett gingen, fühlte ich mich körperlich fit, nur gedanklich etwas ausgebrannt. Ich brauchte einfach mehr Zeit, um einige Gedanken zu sortieren und für uns die richtigen Schlüsse zu ziehen. Darum beschloss ich an diesem Abend, in der kommenden Woche ein Gespräch mit meinen Eltern zu suchen. Vati konnte mir bestimmt helfen, wenn es darum ging, eine halbwegs vernünftige Kostenübersicht für die ersten 6 Monate, unserer GmbH zu bekommen.

In Michaels Armen schlief ich recht schnell ein und in der Nacht merkte ich erst, nach dem aufsuchen der Toilette, das wir gar keinen Sex hatten. Dafür kuschelte ich mich an meinen Mann heran und als er kurz seine Augen verschreckt öffnete, war es um ihn geschehen, weil ich mich so anlegte, das sein Sch***z in meinen Unterleib rutschte und durch meine Umklammerung nicht mehr herausrutschen konnte. Michael versuchte, aus dieser seitlichen Lage, das Beste zu machen und erst, als ich seinen Erguss in mir spürte, gab es einen Kuss für ihn und die Freiheit für seinen Sch***z. Seine Bemerkung mit Samenraub, habe ich nicht mehr so richtig wahrgenommen, weil ich müde war...

In den nächsten zwei Tagen passierte nicht besonders viel, darum komme ich gleich zum Mittwoch und zwar zum Abend. Wir redeten beim Essen über die Anfangszeit der GmbH und mein Vati erklärte sich bereit, mir eine genaue Kostenübersicht zu machen für das erste halbe Jahr. Er wollte auch Empfehlungen machen, für ein Eröffnungsfest, Werbung und andere, von mir noch nicht überlegte Ziele und Voraussetzungen, für einen guten Start. Dass ich ihn dafür lange drückte und ihm ein Küsschen gab, versteht sich wohl von selbst.

Mutti fand, das wir bei der Eröffnung auch grillen könnten und sie sich dafür bereit erklärte, fand ich ebenfalls klasse. Wir sprachen noch über die bevorstehenden Umzüge und als mein Vati sagte, dass er einen professionellen Umzugsservice nutzen würde, dachte ich zuerst an die Kosten. Vati erklärte sich bereit, beide Umzüge zu finanzieren, was mich ja fast umgehauen hätte, weil er der Meinung war, das er für meine „Schwester“ indirekt mit zuständig sei. Als ich Mutti anguckte und sie nickte und lächelte, fiel ich den beiden um den Hals. Natürlich bedankte sich Michael für dieses Angebot ähnlich, denn das nahm uns viele Sorgen ab, weil ich mich für Andrea mitverantwortlich fühlte, denn ohne mich brauchte sie ja eigentlich ihr Haus nicht aufgeben...

Am nächsten Tag sprach ich mit Andrea über den Umzug, bevor wir wieder die Schulbank drückten. Die brach in einem plötzlichen Anfall an, zu jubeln und fiel mir um den Hals, als ich ihr alles von unserem Gespräch mit meinem Vati erzählte. Beinah hätte sie mich vor Freude umgerissen, weil es für mich total überraschend kam. Danach erzählte ich ihr, das sie immer meine „Schwester“ bleibt, egal was uns unser Leben noch alles beschehrt. Wir wollten beide durch dick und dünn zusammen gehen, das war wichtig für uns beide.

Die nächsten 2 Wochen brachten überhaupt keinen Stress. Wir waren in der Schule Top und Abends wurde die anfallende Arbeit so geteilt, das keiner überlastet war. Wir packten unsere Sachen in die bereitgestellte Verpackung des Umzugsservices und passten dabei auf, das möglichst nichts zu Bruch geht. Natürlich zeigte mir Mutti dabei einige Tricks, die ich dankbar annahm. Ab und zu machten wir sogar Spaß dabei, besonders als Mutti noch mehrere Packungen Kondome fand, aus meiner Übergangszeit. Das war für mich zwar eher peinlich, aber Mutti sah das nicht so verbissen.

Dann war es soweit, der erste Umzug stand bevor, bei Andrea und am Abend vorher quartierten wir, Michael und ich, uns bei Andrea ein und machten noch einige Restarbeiten. Dazu gehörte auch die Beschriftung der Kartons, damit man beim Einräumen nicht so viel unnütze Wege machen muss. Andreas Mutti war zwar etwas aufgeregt,, weil sie wusste, dass der Hauptteil der Arbeit ja noch vor uns stand, mit dem Aufbau und dem Einräumen. Trotz allen war sie nicht schlecht gelaunt, weil sie ihr Elternhaus verlassen musste und sich an ein neues zu Hause, erst mal gewöhnen muss.

Am nächsten Morgen erschienen meine Eltern mit dem Essen und Getränkeservice für uns alle und pünktlich erschien der Umzugsservice und dann ging alles relativ schnell. Das waren Profis und beluden ihr LKW und den Anhänger in einer Schnelligkeit, teilweise über ein Transportband, da kam man manchmal noch nicht mal hinterher zu sagen, wo das später mal hin soll. Als wir am Vormittag das Haus verließen und Andrea abschloss, war tatsächlich alles leer und es brauchte nicht einmal mehr gefegt werden. Das ging schneller, als das Brezel backen dachte ich noch bei mir...

Die kurze Fahrt erledigten wir mit Michaels Auto und wenig später waren alle vor Ort. Auf unsere Frage, ob wir erst was speisen wollten, erhielt ich eine negative Antwort vom Chef der Umzugsfirma. Also gingen Andrea und ihre Mutti in ihre Haushälfte und organisierten die Abstellung der verschiedenen Kisten und Möbel. Meine Eltern kümmerten sich um die Vorbereitung der Versorgung und mein Mann war bereits mit Bernd in seinem Element und fing an Möbel aufzubauen. Ich half Andrea beim ersten vorsortieren und nach ca. 2 1/2 Stunden waren der LKW und der Hänger abgeladen und alles war im Haus.

Vati unterschrieb die Rechnung und bezahlte sie gleich mit einem Trinkgeld. Danach kümmerten sich meine Eltern noch um die Mitarbeiter des Umzugsservices mit einem kleinen Imbiss und Getränke. Als die Party zu Ende war ging es gemeinsam an die neuen Aufgaben. Inzwischen war Petra und ihr Mann erschienen und noch 2 Kollegen von Andrea`s Schwager, um mitzumischen. Die Männer bauten Möbel auf und wir Weiber packten aus und räumten ein. Das ging alles relativ zügig und am Abend, standen alle Möbel, an dem Fleck, wo sie stehen sollten und waren zum größten Teil bereits eingeräumt. Selbst der Computer und das Telefon waren schon wieder einsatzbereit.

Die Mutti von Andrea strahlte uns Alle an und erzählte etwas, das sie uns gar nicht genug danken könne, für diesen perfekten Umzug. Das Essen an diesem Abend wurde von einem Pizza Lieferservice gebracht und von Vati bezahlt, nachdem ich die Bemerkung losließ, wer bestellt, muss auch zahlen. Ich glaube, das es die einzige Telefonnummer war, die mein Vati auswendig kannte...
Natürlich hatte er vom Anfang an vor diese Summe zu bezahlen, verriet mir Mutti, beim Essen und wenn ich ehrlich bin, hatte ich auch Hunger.

Gegen 22.30 Uhr waren wir Vier wieder auf dem Weg nach Haus und mein letzter Spruch zu Andrea lautete, pass gut auf das Haus auf und weih es nicht so lautstark mit deinem Gestöhne ein, was ein Drohen von ihr in meine Richtung auslöste...

Am nächsten Tag war erst einmal gemeinsames frühstücken angesagt und jeder von uns versuchte, seine müden Knochen wieder in Gange zu bringen oder durchzuzählen, von der ungewohnten Arbeit. Man war so etwas nicht gewöhnt und das war ja eigentlich nur die Hälfte des Umzuges, dachte ich. Wir einigten uns darauf, das ich mit Michael schon vorfahre und meine Eltern zur Mittagszeit nachkommen und dann die kulinarische Versorgung übernehmen.

Wenig später war ich mit Michael auf dem Weg zu unserem gemeinsamen Wohnhaus und als wir dort ankamen, erlebten wir eine Überraschung. Die gesamte Clique war anwesend und half Andrea und ihrer Mutti bei den weiteren Arbeiten und das ohne eine Aufforderung. Nach dem herzlichen Hallo musste ich erst mal mit Mutti telefonieren, wegen der neuen Ereignisse. Sie versprach mir, das es alles beim alten, sprich abgesprochenen bleibt.

Es machte Spaß, an diesem Tag, wenn es auch teilweise sehr aufwendig war, alles wieder an einem richtigen Platz einzuräumen und als meine Beiden erschienen, war es bereits Mittag. Meine Eltern sprachen sich mit Andrea`s Mutti ab und ließen uns gewähren, bis wir gegen 14.00 Uhr alles fertig hatten. Inzwischen hatten Bernd und Michael einige Handschläge mehr zu tun gehabt, weil sie eine Bierzeltgarnitur, oder nennt man das Bänke und Tisch, aufgestellt hatten, auf der Wiese, in der Nähe des Pools, auf der Rückseite des Hauses. Mutti ging mit einer Bimmel durch das Haus und trommelte alle Helfer zusammen, damit wir dort Essen und etwas feiern konnten.

Wir setzten uns auf die Plätze und die Männer übernahmen die Bedienung, das dauerte zwar etwas länger, weil mein Vati mit dem Grillen etwas Zeit brauchte, aber Muttis selbstgemachter Kartoffelsalat und Nudelsalat schmeckten uns Allen hervorragend. Es gab zum trinken alkoholfreies Bier und auch normales Bier, sowie andere alkoholfreie Getränke. Während des Essens fragte ich den Engel, ob sie sich an meinen Hinweis gehalten hatte...

Andrea flüsterte mir in das Ohr, das sie eigentlich viel zu kaputt war, aber trotzdem ihren Bernd verführt hatte. Andrea`s Mutti hielt eine Dankesrede, an der sich Andrea anschloss und als sie damit fertig war, gab es von uns Applaus, schon deshalb, weil es ein mutiger Schritt ist, seine gewohnte Umgebung zu verlassen, um für ihre "neue" junge Tochter, da zu sein und das nicht nur ideell. Das unsere kleine spontane Feier über unseren Cliquentreffpunkt hinaus ging, versteht sich wohl von selbst, denn die Sonne schien, und es war verhältnismäßig warm, an diesem Tag.

Meine Eltern waren in ihrem Element und beantworteten auch Fragen, über den nächsten Umzug, von der Clique. Als mein Vati erzählte, das er in einer Woche die Teufelin los wird, buffte ich ihn in die Rippen, nicht wegen des Termins, nein, weil er dazu ein glückliches Gesicht machte...

Ein klein wenig taten sie mir ja leid, meine Erzeuger, weil sie für uns alles gemacht hatten und das an einem freien Sonntag, aber die beiden machten das gerne und die Komplimente für die Party, gingen natürlich auch runter wie Öl. Das hatte zur Folge, dass die beiden strahlten, wie die Sonne und sich sichtlich wohl fühlten, unter der Meute von jungen Hüpfern. Natürlich fragte ich Vati im Scherz, ob er sich wieder jung fühlt und seine Antwort mit ja, überraschte mich wirklich nicht.

Gegen 19.00 Uhr war der ganze Spuk vorbei und es wurde zum Aufbruch geblasen. Die benutzten Teller wurden in die Spülmaschine gebracht, genauso, wie die benutzten Gläser. Nach einer herzlichen Umarmung mit jedem und der Verabschiedung ging es zurück nach Hause. Hier machten Michael und ich nur noch das nötigste für den nächsten Tag, bevor wir beide glücklich und zufrieden in das Bett gingen. Das wir noch Sex hatten, will ich nicht verheimlichen. Trotzdem dauerte es eine Weile, bis wir einschliefen, weil die körperliche Arbeit ihren Tribut verlangte, beim drehen und sogar beim liegen...

In der kommenden Woche war ich mehrmals in unserem neuen Haus um die letzten Arbeiten zu kontrollieren und zwar das Verlegen von Auslegware und Teppichen, Restarbeiten beim Laminat legen und ähnliches. Vor meinem Umzug wurde mir überhaupt nicht bange, weil wir uns eigentlich neu einrichteten. Die Küche war ja schon lange fertig und das Schlafzimmer folgte in der Woche, blieben nur noch ein paar Kleinigkeiten in der Wohnstube. Für die beiden oberen Zimmer hatten wir noch keine konkrete Planung gemacht, hatten aber ein Zimmer, als vorläufiges Büro vorgesehen und eines sollte mal Kinderzimmer werden.

Die 3 Keller hatten wir beide vorgesehen für eine kleine Bastelwerkstatt für meinen Mann, ein Wäscheraum mit Waschmaschine und Trockner und die Möglichkeit zu bügeln und der dritte Keller war ja sowieso mit der Heizungsanlage und dem Wasser belegt. Da der Keller, der für die Wäsche ziemlich groß war, konnten wir hier noch Regale aufstellen und als Abstellkammer nutzen, mit einer Gefriertruhe.

Am Tag des Umzugs frühstückten wir gemeinsam mit meinen Eltern und als der Umzugsservice erschien dauerte es nicht mal 2 Stunden, dann waren all unsere Sachen auf dem LKW. Der LKW fuhr dann anschließend zu Michaels Elternhaus und nach einer Stunde parkte er vor unserem Haus. Hier war die gesamte Clique und meine Eltern anwesend für die Einweisung, wo was hinkommt. Die Leute verstanden ihr Handwerk blendend und nach 1 1/2 Stunden war alles abgeladen und im Haus. Vati bezahlte wieder und nach einem Essen und Trinken fuhren die Leute des Services wieder los.

Inzwischen wurden unsere Computer, Telefone aufgebaut und angeschlossen und die restlichen Geräte, ebenfalls aufgestellt und angeschlossen Wir hatten uns vorher geeinigt, wer für was zuständig ist und das bedeutete, das ich mit Mutti im Schafzimmer war und Sachen in die Schränke räumte. Andrea war mit Michael in der Stube und kümmerte sich dort um Alles und die anderen hatten ebenfalls ihre Aufgaben, dadurch ging alles reibungslos und keiner kahm den Anderen in die Quere. Gegen 16.00 Uhr war es dann soweit. Michaels Eltern und meine Schwägerin erschienen und sorgten für die Verköstigung. Wir nutzten wieder den alten Standort hinter dem Haus und feierten eine kleine Einweihungsparty. Es ging genauso lustig zu, wie eine Woche zuvor, nur mit einem Unterschied, es dauerte dieses Mal etwas länger.

Wir Hausbesitzer waren natürlich stolz, auf das Erreichte und die Dankesrede überließ ich meinen Mann. Das war zwar nicht besonders viel, was über seine Lippen kam, weil Michael noch nie ein großer Redner war, aber er wurde trotzdem mit Beifall belohnt. Die Gespräche am Tisch drehten sich hauptsächlich um unsere Zukunft und über das wunderschöne Haus, das wenn man es richtig nutzte, sogar ein Urlaubsfeeling hervorrufen konnte. Es gab bereits Vorschläge für eine Einrichtung des Wintergartens und Anfragen, für die Poolnutzung. Andrea und ich mussten dann immer schmunzeln, aber grundsätzlich hatten wir nichts dagegen, wenn jemand aus der Clique den Pool nutzen wollte...

Am späten Abend verließen uns unsere meisten Gäste und nach dem abräumen des Geschirrs von Michael stellte ich alles in den Geschirrspüler. Mit meinen Eltern und meinen Schwiegereltern machte ich noch einen kurzen Rundgang durch das Haus und wenig später suchten auch sie das Weite. Vatis Spruch, über die Einweihung des Bettes will ich hier nicht wiedergeben, weil ich ihm darauf antwortete, vergiss morgen Früh nicht uns Brötchen zu bringen und unseren Kühlschrank aufzufüllen...

Er lachte nur und ging mit Mutti mal wieder eng umarmt zum Auto. Michael und ich winkten den beiden noch lange nach vor Dankbarkeit, was sie alles für uns getan hatten.
Dann wurde es auch für uns Zeit, in Richtung Bad und Bett zu gehen. Es war schon ein herrliches Gefühl, in den eigenen 4 Wänden zu sein, ohne auf jemanden Rücksicht nehmen zu müssen. Jetzt lag es nur noch an uns beide, wie wir unser Leben gestalteten und ob wir eine gewisse Ordnung und Sauberkeit erreichten und zwar gemeinsam.

Im Bett ging noch mal die Post ab, nachdem ich meinen Mann zuerst französisch erleichterte und wenig später wir beide Geräusche machten, die für uns beide normal waren, aber zu unserem wunderschönen Liebesspiel dazu gehörten. Erst danach suchte ich die Kuschelstellung, in den Armen meines Mannes, der kurz bevor ich einschlief, sagte, " Klaudia ich liebe dich und du bist die Wahl, die ich nie bereut habe, eine klasse und attraktive Frau, gepaart mit Humor und Intelligenz."


Jetzt kommt wie immer das Gleiche...Ihr entscheidet, ob es weitergeht mit Klaudia und Andrea... Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig..

PS: einen Pauschal weiter schreiben gibt es nicht, Ute, auch wenn wir uns nun real kennen und ich dich schätzen gelernt habe mit deinen Meinungen, danke dafür !!!
145. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Kretababy am 22.06.13 12:23

wage es nicht aaufzuhören ohne trifftigen Grund (Krankheit oder Tod) deine Geschichte ist absolut SPITZE
LG
Kretababy
PS: Natürich ist das Leben Vorrangig
146. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 22.06.13 14:39

Ätsch! Nun musst Du mich mal wieder mitzählen.

Das wichtigste hat Kretababy schon gesagt und ich möchte mich nicht wiederholen.
Die Note 1 hast Du schon von mir an anderer Stelle bekommen, noch besser bewerten
geht ja nicht.

Ich habe da mal ne Frage, was so in deiner Erzählung am Anfang mir nicht so ganz
klar geworden ist:
Warum müssen zwei Erwachsene die mittlerweile verheiratet sind die Elten bzw.
Schwiegereltern um Erlaubnis fragen, wenn sie einen Wochenendtrip machen wollen?

Den eigentlichen Grund habe ich nicht gefunden.

So, hier noch einen anderen Namen für das Trockenfutter, allgemein Müsli genannt,
ist schlicht Vogelfutter .

Dir bleibt nix Anderes übrig, als deine Geschichte des alltäglichen Lebens weiter zu
erzählen, so laute nun dein Motto: Hau rein! In die Tasten auf dass der Monitor qualme.
147. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 22.06.13 14:53

Hallo Katrin,

den Emotionen hinter kretababys Aussage kann ich mich nur anschließen^^

Also bitte schreib deine Geschichte weiter und fasziniere deine Leser weiter damit, dass du es schaffst bei aller Fiktion so eine großen Anklang von Realismus zu erzeugen.

Drachenwind hat eine interessante Frage aufgeworfen deren Beantwortung mich auch interessiert.

Auf jeden Fall danke für deine Arbeit, lass mich vergleichbares noch oft schreiben.

Liebe Grüße
franzi
148. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 22.06.13 20:39

Hallo Katrin,

was soll mann nach solchen Kommentaren noch schreiben?

Deine Geschichte wird von mal zu mal besser. Man fiebert schon jeder Fortsetzung nach.
Oder ist das schon der Entzug?

Lass uns doch nicht immer betteln. Deine Geschichte ist super Toll. Von mir gibt es eine
1 mit ***. (Ich kenne zwar das von Drachenwind erwähnte Bewertungssystem nicht.
Aber Deine Geschichte passt eh nicht in irgendein Raster von Noten. Deshalb die Sternchen.)

Was mir noch nicht ganz klar ist, oder ich vergessen habe. Kommen Andrea und
Klaudia auch von ihrem Haus zu Fuss zur Schule? Die müste ja dann auch bald fertig sein, oder?

Schreib auf jedenfall weiter. Nehm Dir aber auch Zeit für Dich zum erholen. Den lieber
warte ich ein paar Tage länger auf eine Fortsetzung, als das die Geschichte gar nicht mehr weitergeht.

Dir weiterhin beste Gesundheit. Ich hoffe die Zähne sind auch wieder in Ordnung und
der Familie geht es gut.

Vielleicht gibt es ja irgendwann auch noch ein paar mehr Leser die kommentieren,
nur damit diese Geschichte noch lange weiter geht. Ich will ja nicht vermessen sein
sonst würde ich ewig sagen.

Liebe Grüße
Der Leser
149. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 24.06.13 11:39

Hi Katrin,
meine ¨Vorschreiber¨ haben eigentlich alles erwähnt was mir zu deinem
umfangreichen Posting auch eingefallen ist. Nun will ich mich noch bei Dir
für die Arbeit bedanken, denn so ein Text schreibt sich ja nicht allein.

Allerdings soll es ja schon Programme geben welchen du deine Gedanken erzählen
kannst und der PC liefert einen fertigen Text ab. Bei uns normalen Kleinen
wird es sowas vorerst wohl nicht geben, der Kosten wegen.
Du siehst man kann beim verfassen eines kleinen Textes so nebenbei träumen.
Ist für Schreibfaule. ...

LG Horst

150. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 25.06.13 22:18

Hi
liebe Leser und besonders Kommentatoren dieser Geschichte...

Zuerst einmal eine Kurzantwort auf Utes Frage:

Nach den Stresstagen in Teil 32 wurde beschlossen, das Klaudia ruhiger treten muss, darum beschlossen mein Mann in Absprache mit meinen Eltern diesen Kurztrip, der in diesem Teil bereits angedeutet wurde. Die Entscheidung hatte ich Zähneknirschend akzeptiert, aber verdrängt.

Da ihr es mal wieder geschafft habt genug Kommentare zusammen zu bekommen, meine Hochachtung, halte ich mein Versprechen mit dem Teil 34, der bereits wieder aus 9 Seiten besteht.

@ franzi: ich hoffe, das dir die Begründung reicht..Danke
@ Horst: Danke und eine Sekretärin wäre nicht schlecht...
@Kretababy: Tolle Emotionen, danke dafür...
@Martin: Du findest im nächsten Teil eine Antwort...Danke
@Ute: Lies nicht zu viel, kümmere dich um den Haustiger im Dschungel des Campingplatzes...Danke

Voraussichtlich geht es am Montag Abend weiter ...

Viele Grüße und DANKE !!!

Katrin
151. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 30.06.13 22:27

Heute geht es hier weiter und bedanke mich bei den Lesern und besonders diejenigen , die mir geantwortet haben mit einem Kommentar !!!
Viel Spaß beim lesen...

Teil 34 Höhepunkte im April , bis Ende Juni...

Am Morgen des nächsten Tages erschienen wirklich meine Eltern und holten uns beide aus dem Bett, natürlich riefen sie vorher an und klingelten, an der Haustür. Klaudia hatte sich bereits fertig gemacht und mein Mann war noch im Bad. Wir begrüßten uns an der Tür. Die brachten wirklich Essen mit und füllten unseren Kühlschrank auf. Mutti deckte den Tisch mit mir in der Küche, damit wir frühstücken konnten. Als Michael erschien, wurde gemeinsam gegessen und dabei wurde über die nächsten Tage und Wochen geredet. Die Absprache in der Schule, bezüglich des Existenzgründerseminars hatte geklappt und das hieß, der Termin wurde in meinen sich immer mehr füllenden Kalender eingetragen.

Die Frage meines Vatis, nach der ersten Nacht im neuen Heim, beantworteten wir beide fast gleichzeitig mit ausgezeichnet und viel Sex. Meine Eltern schmunzelten nur und guckten sich verliebt an. Mein Vati erzählte dann, so ganz nebenbei, das er noch Möglichkeiten gefunden hatte, wie man an einige Fördermittel kommen könnte. Natürlich hörte ich ihm interessiert zu und lauschte seinen Ausführungen, denn wenn ich an unsere Zukunft dachte, bezüglich der Werkstatt, musste bereits im Vorfeld einiges passieren und organisiert werden.
Nach unserem gemeinsamen Frühstück kümmerte ich mich mit Mutti um das Geschirr von der Party und weihte die neue Küche ein, mit dem Abwasch, Abtrocknen und wegräumen. Die beiden Männer waren damit beschäftigt, diverse Restarbeiten auszuführen. Dazu hatte Michael von mir einen Plan bekommen, wo welches Bild hin sollte, oder welche Blume, welchen Standort braucht. Wenn er Fragen hatte, sollte er mich fragen, damit auch alles so eingerichtet wird, wie wir uns das vorstellten, naja, eigentlich, wie ich mir das vorstellte...

Als Mutti mir zeigte, was sie alles mitgebracht hatte für die Auffüllung des Kühlschrankes und der Gefriertruhe, beschlossen wir beide noch, dass wir am Nachmittag, draußen Kaffee trinken mit selbstgemachten Kuchen. Als wir beide fertig waren mit dem Einräumen der Kühltruhe beschäftigten wir uns noch mit einigen Einräumarbeiten von diversen Hemden und Hosen von Michael und einigen Kleidern von mir. Mutti stellte dabei fest, dass ich weitaus mehr Platz für Wäsche habe, als sie zu Hause. Mein Vorschlag, das sie ja nun mein altes Zimmer für sich nutzen konnte, fiel auf sehr fruchtbaren Boden.

Am Nachmittag war es dann soweit, wir bereiteten, eine Kaffeetafel hinter dem Haus vor, als Andrea erschien und dieselbe Idee hatte. Ihre Mutti hatte sich wohl auch für das backen entschieden und als meine Mutti mit dem Kaffee kam, wurden die anderen gleich mit eingeladen. Die Runde war wenige Minuten später komplett, als Bernd, Andrea`s Mutti und unsere beiden Männer erschienen. Die Sonne meinte es an diesem Tage gut mit uns und es war ein Genuss und Entspannung, nach getaner Arbeit, mal alle Viere von sich zu strecken und selbstgemachten Kuchen zu essen und Kaffee zu trinken. Eigentlich hatte ich ja ein schlechtes Gewissen, wegen des Cliquentreffens, aber anders herum, waren wir ja noch beim offiziellen Umzug.

Als am frühen Abend, die Sonne unterging, beendeten wir die Kaffeetafel und nach einem Rundgang von Bernd, Michael und Vati, durch das Bauprojekt Werkstatt, mit einigen Hinweisen von Vati, fuhren meine Eltern nach Hause, nachdem wir uns herzlich für ihre Hilfe bedankt hatten. Es war schon ein herrliches Gefühl, solche Eltern zu haben und das machte mich schon etwas stolz.

Am Abend grillte Andrea und wir waren beide eingeladen. Ihre Mutti hatte Kartoffelsalat gemacht und wir tranken die Reste unserer Einweihungsparty. Unsere Männer hatten Bier und wir köpften eine Flasche mit Rotwein. Auf meine Frage, ob sie sich schon eingelebt hat, in dem neuen Heim, antwortete mir Andrea`s Mutti, "na klar hier ist doch alles bestens und außerdem habe ich doch euch und einen schönen Garten zum herum wirtschaften." Ihre Antwort ging mir irgendwie zu Herzen, weil ich daran dachte, das sie zuerst ihr eigenes Haus aufgegeben hatte für ihre jüngste "Tochter" und dann auch noch umziehen musste, was ja auch nicht besonders gut ist, weil man sich selten ohne Wehmut von seinem Elternhaus trennt. Außerdem war ich ja nicht ganz schuldlos das ihr ehemaliger Sohn jetzt eine wunderschöne Frau geworden ist...

Wenigstens kümmerte sich Andrea`s Mutti um das Geschirr und unsere Männer räumten den Tisch und die Stühle am Ende des Abends weg. Mit Andrea besprach ich noch kurz unseren Schulweg, der sich jetzt halbiert hatte und wenn wir nicht trödelten, konnten wir die Schule nach ungefähr 15 Minuten Fußweg erreichen, da die Bushaltestelle nur 2 Minuten entfernt war, aber wir hier die Abfahrtzeiten noch nicht aus dem Kopf wussten, war für uns beide laufen angesagt.

Mit Michael bereitete ich noch den Frühstückstisch vor, bevor wir uns im Bad für die Nacht fertig machten. Wir stellten uns den Wecker für ein gemeinsames aufstehen und als wir beide im Bett waren, fing mein Mann an zu schmusen, was ich sofort erwiderte und als er mit seiner Zunge meinen Körper erkundete, holte mich eine Gänsehaut ein und ein leichtes Fieber, vor Erwartung und G***heit. Er saugte wirklich an meinen Sch**lippen und streichelte mit seinen Händen in Regionen, die eine Glückshormonausschüttung bei mir hervorrief. Klaudia war mal wieder voll in Ektase und spürte den festen und prallen Sch***z ihres Mannes, der sie mal wieder nach allen Regeln der Kunst durchf***te. Ich fühlte mich mal wieder im 7. Himmel, als Michael seinen Samen in mir verteilte und eine warme Welle meinen Körper heimsuchte. Ich war glücklich und wenig später suchte ich seine starken Arme um mich an Michael anzukuscheln, bis wir beide einschliefen...

Am nächsten Morgen hätte ich den Wecker in die berühmte Ecke werfen können, denn so wenig Lust hatte ich bisher noch nie, zum Aufstehen. Trotzdem nützte es ja nichts und ich huschte in das Bad um mit der Morgentoilette zu beginnen. Als ich angezogen und fertig mit meinen Haaren war, folgte nur noch etwas Make-up, um zum Frühstück zu gehen, das mein Mann schon fertig hatte. Michael frühstückte mit mir gemeinsam und irgendwie fand ich es lustig, wie er in seinem Schlafanzug da saß und mit verliebten Augen, auf seine Frau aufpasste, das sie etwas isst. Er hatte schon meine Schulsachen herausgesucht und bereit gestellt mit einem Schirm. Als ich ihn fragte, ob es regnet, erhielt ich doch tatsächlich, ja, als Antwort. Alles für die Katz dachte ich, wenn ich an Haare und Make-up dachte und mein, wie ein Honigkuchen grinsender Mann, sagte mal so ganz nebenbei, " Bernd bringt euch beide zur Schule, mein Schatz, du kannst ruhig weiter essen und musst nicht stopfen, aus Zeitmangel."

Bernd brachte uns beide zur Schule und dadurch kamen wir beide da halbwegs trocken an. In der Schule war eigentlich nichts besonderes mehr los, was uns überforderte, eher waren wir beide unterfordert und das merkte auch unsere Lehrerin, oder auch Dozentin genannt. Wir erhielten schon mal ab und zu kniffligere Sachen, die in den Bereich Bachelor fielen. Mit viel Nachdenken lösten wir beide auch diese Aufgaben bis Mitte Mai hinein.

Ende Mai hatte ich Vatis Kostenübersicht für das erste Halbjahr in der Hand und da wurde mir zum ersten Mal bewusst, dass man es als Kleinunternehmer gar nicht so leicht hatte, wenn ich an Krankenversicherung und Steuern dachte, Beiträge für IHK, der Stadt für Abfall und Kosten für Abwasser und wer weiß nicht alles, dachte. Dazu mussten wir mit einem Ersatzteillieferanten Verträge abschließen, Werkzeug musste bestellt und gekauft werden, ein Abschleppauto und ein Leihwagen, sowie ein Dienstwagen mussten finanziert werden. Wenigstens hatten wir inzwischen gute Hoffnung, dass wir keinen Fördertopf ausgelassen hatten und da war die Studie von Vati vom großen Vorteil, bei den jeweiligen Verhandlungen, die wir meistens zu dritt führten und zwar Vati, Andrea und ich.

Unsere beiden Männer kündigten rechtzeitig Mitte Mai und das war vielleicht ein Theater.
Zuerst bot der Chef von Bernd und Michael eine saftige Gehaltserhöhung an und als die beiden dankend ablehnten, fragte er etwas hinterlistig die beiden aus, ob es stimmt, dass sie eine neue Werkstatt aufmachen wollten. Blöderweise sagten unsere beiden auch noch, ja es stimmt und das ergab dann nur noch Stress. Die beiden waren fast nur noch im Außeneinsatz und machten Stunden für ihre alte Firma. Das dauerte so lange, bis ich mal Michaels und Bernds Urlaub und die Überstunden nach dem Lohnschein ausrechnete und feststellte, das sie ab 01. Juni bezahlt zu Hause bleiben konnten. Ich setzte beide Männer im Beisein von Andrea die "Pistole" auf die Brust und sagte zu den beiden," Wenn ihr euch nicht ab 01.06. in eurer Werkstatt einfindet, dann beenden wir die Geschichte Selbstständigkeit." Die beiden wirkten zwar etwas zerknirscht, aber versprachen uns beiden, das am 30. Mai Schluss ist in der alten Firma. Michael erinnerte ich daran, das durch seine vielen Einsätze, die Arbeit im Haushalt und der Planung nur noch auf unsere Schultern lag und Andrea nickte nur und sah Bernd sehr ernst an...

Das wir an diesem Abend keinen Sex hatten, wir wohl jeder verstehen, denn erstens war ich gnatzig mit meinem Mann, weil er von der Aufpasser Rolle in das Gegenteil gehüpft ist und dann hatte er auch noch die Werkstatteröffnung verraten. Michael schmuste zwar, aber ich schob Migräne vor, was eigentlich Unsinn war, aber mir fiel nichts besseres ein. Wenigstens dachte er über sein Verhalten in letzter Zeit nach und stand selbst vor einem "Burn Out" für einen Chef, der mal locker eine saftige Gelderhöhung, aus dem Ärmel zieht. Da stellt sich mir die Frage, warum erst nach einer Kündigung?

Am nächsten Tag war ich mit Andrea bei der örtlichen Tageszeitung. Wir sprachen mit dem Redakteur über eine Annoncenserie für unsere Neueröffnung. Dabei erwies sich mein Verhandlungsgeschick recht positiv, denn außer dieser Kleinanzeigenserie nach Andrea`s Vorstellungen, sie hatte nun mal das künstlerische Talent von uns beiden, hatte ich ihn überzeugt, dass er einen Lokalreporter vorbei schickt am 01. Juli, der sich ein Bild von unserer neuen Werkstatt machen konnte. Ob es an unsere kurzen Röcke und den restlichen passenden Outfit lag, ist mir entfallen, jedenfalls, als wir beide gingen war Herr Taler bereit uns 10 % unter dem üblichen Skonto preis zu berechnen, was uns beiden sehr entgegenkam.

Wenig später suchten wir beide eine Druckerei auf um entsprechende Visitenkarten und Flyer drucken zu lassen. Auch hier war Andrea`s Vorarbeit schon die halbe Miete. Nach wenigen Wortwechseln, herrschte beim Preis und Aussehen Einigkeit, unter der Bedingung, das spätestens am 15. Juni geliefert wird. Dieses sagte uns der Chef verbindlich zu. Als wir beide die Druckerei verließen, hatten wir noch genug Zeit, um uns auf dem Weg zur Stadtverwaltung zu machen. Hier war wahrscheinlich gerade Kaffeepause und wir warteten. Als wir endlich empfangen wurden, im Amt für Ordnung und unser Anliegen vortrugen, ging der bürokratische Krieg los. Wir wollten eigentlich nur 3...4 Hinweisschilder aufstellen lassen für unsere Werkstatt. Die Standorte hatten wir bereits mit den entsprechenden Hausbesitzern geklärt. Man wollte von uns eine schriftliche Einreichung mit entsprechender Zeichnung, damit bei einer späteren Begehung des Stadtrates oder einer Kommission, eine Zustimmung oder Absage erfolgen konnte. Das nannte der Beamte einen Verwaltungsakt und in mir kochte es langsam...

Als wir uns von ihm verabschiedeten und auf dem Flur waren, schimpfte ich wie ein Rohrspatz, bis... Ja, bis Alfred mich auf die Schulter tippte und fragte, was los ist. Ich schüttete ihm, nach unserer gemeinsamen Begrüßung, mein Herz aus und sagte, das wir vorhaben den Wunsch der Stadt zu erfüllen und wieder Gewerbe in unser Haus zu bringen. Dabei erzählte ich auch, was wir beide gerade im Ordnungsamt zu hören bekommen haben. Ich nahm natürlich kein Blatt vor dem Mund und sagte Alfred auch, dass ich eine GmbH gründen will, die Steuern an die Stadt abführt und solche Paragrafenkacker damit bezahlt. Für mich war das Ganze eigentlich kein Hindernis, weil wir nur bedingt den öffentlichen Raum nutzten, denn wir hatten uns bereits mit 3 Hausbesitzern geeinigt und das 4. Schild, sollte eigentlich nur das Alte Schild ersetzen.

Wenig später waren Andrea und ich in Alfreds Büro und wir setzten gemeinsam einen Antrag auf. Diesen Antrag ließ Alfred einen kurzen Dienstweg gehen, das heißt, der Leiter des Wirtschaftamtes, befürwortete noch wenig später unser Schreiben und der Bürgermeister setzte seine Unterschrift darunter. Andrea und ich hielten eine Kopie in den Händen und Alfred versprach uns beide, das wir in spätestens 5 Tagen eine Antwort in unserem Postkasten hatten und zwar vom Ordnungsamt und vom Bürgermeister unterschrieben. Natürlich fielen wir Alfred um den Hals und bedankten uns für seine Hilfe mit einem Küsschen. Etwas verlegen sagte er, "schon gut ihr beiden und ich wünsche euch viel Erfolg, bis zum 01.Juli."

Am Abend stellte ich meinem Mann zur Rede, als wir beide fast zeitgleich nach Hause kamen und Michael erzählte mir, das er am 30. Mai das letzte Mal arbeiten geht und er ab sofort Überstunden ablehnt. Es gab wohl eine Auseinandersetzung mit seinem Chef, weil er Überstunden abgelehnt hatte, nachdem er aber die Gegenrechnung aufgemacht hatte, zog er plötzlich seine fristlose Kündigung zurück, weil mein Mann so etwas als Mobbing auslegte und dafür genug Zeugen hatte. Er teilte seinen Chef auch mit, das sein Schwiegervater Rechtsanwalt ist und er bedenken möchte, das seine Frau erst eine spektakuläre Abfindung bekommen hat, bei einer Klage gegen ihren Arbeitgeber. Dafür umarmte ich ihn und wir küssten uns lange und zärtlich, bevor wir uns um das Essen kümmerten. Ich schälte die Kartoffeln und Michael rieb sie, damit wir beide später Kartoffelpuffer essen konnten.

Dabei erzählte ich ihm über unsere Erlebnisse bei den verschiedenen Terminen. Michael lachte, als ich ihm die Geschichte mit Alfred erzählte, wobei er anmerkte, das er mich gerne mal gesehen hätte, wenn ich gnatzig war. Als ich ihm darauf antwortete, dann habe ich Migräne, war es ein Wink mit dem Zaunpfahl, den er verstand und versprach, das es nicht wieder passieren wird, jedenfalls von seiner Seite nicht.

Nach dem Essen kümmerten wir uns beide um die Küche und wenig später entspannten wir uns auf der Couchgarnitur, vor unserem Kamin. Dabei redeten wir über Werkzeug für die Werkstatt und ich bat ihn gemeinsam mit Bernd eine Liste fertig zu machen für 3 Personen, was meinen Mann überraschte. Als ich ihm erklärte, das ich eine Idee im Hinterkopf hatte, bezüglich eines Lehrlings, schaute er mich doch etwas überrascht an. Irgend wozu musste ja sein Meisterbrief gut sein und für einen Lehrling gibt es natürlich Fördergeld und außerdem frischen Wind in der Werkstatt. Ab Mitte August könnten wir die ersten Anlaufprobleme gemeistert haben und dann währe etwas Nachwuchs gut, dachte ich, als wir darüber diskutierten. Michael war mal wieder von den Socken, über meine Weitsicht und meine Gedankenspiele und stimmte mir zu.

Als wir am Abend gemeinsam im Bad waren, bewunderte mein Mann meine Figur und als er feststellte, dass ich kein Gramm Fett zu viel hatte , war ich natürlich glücklich, obwohl sich die ersten kleinen Falten bildeten, die ich mit Hautcreme bekämpfte. Vor dem Spiegel stellte ich fest, dass ich mal wieder zum Frisör müsste, weil meine Haare inzwischen so lang waren, das sie etwas gekürzt werden müssten. Natürlich fragte ich Michael, welche Länge er gut fand. Das er mir darauf antwortete, "redest du jetzt von meinem Sch***z, oder von deinen wunderschönen, langen Haaren?" Männer denken doch nur an das eine...

Wir einigten uns beide auf Schulterblatttlänge und das war schon lang genug und pflegeaufwendig. Wenig später gingen wir in das Bett und es folgte eine sehr heiße Phase mit Küssen zwischen uns beiden. Natürlich blieb es nicht dabei und wenig später hatte ich das Objekt der Begierde zwischen meinen Beinen und genoss jeden einzelnen Stoß in voller Länge, bis zu unserem gemeinsamen Höhepunkt. An dem Abend bildeten wir wieder unser Wollknäuel, bevor wir einschliefen...


Am nächsten Tag nach der Schule trafen wir uns mit den beiden Männern und fuhren anschließend zur IHK. Dort empfing uns ein netter freundlicher Herr und als wir ihm erzählten, was wir wollten, war er so etwas von zuvorkommend und nach dem anbieten von Plätzen, alkoholfreien Getränken wurde er sehr emsig und wenig später hatte ich ein Anmeldeformular in der Hand für unsere noch nicht gegründete GmbH. Als ich ihn ansprach, ob wir Lehrlinge ausbilden können, erhielt ich als Antwort, natürlich, ihr Mann hat doch den Meisterbrief, damals bekommen, ich kann mich daran noch genau erinnern, auch an die Dame, die ihn begleitet hatte. So ein Schleimer, dachte ich und bei dem Geld, was wir hier für jeden Monat bezahlen müssen, kein Wunder. Natürlich gab es auch für die Lehrlingsausbildung ein Anmeldeformular, das genauso, wie das andere in meine Handtasche, sorgfältig geknifft und in einem Couvert gesteckt, von ihm, gelandet ist. Vorsichtshalber fragte ich ihm, wie lange in seinem Verein die Bestätigungen der Formulare dauern. Natürlich runzelte er die Stirn, wegen des Vereins und wies auf eine Kammer hin, um anschließend den Antworttermin mit 3 Tagen in der Regel vorhersagte. Für mich war eine Kammer zwar etwas anderes, aber wenn er darauf bestand, war es mir piep egal. Wenigstens waren das kurze Bearbeitungszeiten und nicht so ein Herumgeeiere, das war glaube ich das einzige, was mir gefiel.

Auf der Straße sprachen wir noch über die Möglichkeiten, das der Verein uns entsprechende Lektüre zur Verfügung stellen könnte, wenn wir wirklich einen Lehrling aufnehmen und dabei beförderte ich gleich Andrea zu unserer neuen Kaderchefin. Die guckte mich vielleicht an, weil sie davon keine Ahnung hatte. Eine Auswahl von dem Lehrling unter ein paar Bewerbungen kriegst du schon hin und die Entscheidung treffen wir sowieso, alle gemeinsam, entsprechend unserer Stimmen, antwortete ich ihr, womit sie einverstanden war.

An diesem Tag hatten wir noch einen wichtigen Termin, dazu fuhren wir gemeinsam auf die Autobahn und gerade rechtzeitig erreichten wir einen Ersatzteillieferant, der Ersatzteile aller namhaften Autohersteller im Sortiment hatte. Auf dem firmeneigenen Parkplatz parkte Michael das Auto und dann nutzten Andrea und wenig später ich das beste Teil am Auto für junge Frauen, den Kosmetikspiegel. Natürlich brachten wir unser Make-up zur Perfektion und zogen unsere Blazer über die weiße Bluse und dem schwarzen Rock. Mit einem schwarzen Aktenkoffer in der Hand ging es zum Empfang und auf die Frage nach unseren Wünschen sagte ich der Dame, " Wir haben einen Termin mit Herr Dr. Engel." " Ich melde sie an und bitte gehen sie in unsere Empfangslobby, gerade aus den Flur entlang, man wird sich um sie kümmern," war ihre Antwort.

Wir gingen in die Empfangslobby und setzten uns in die Sessel, die sich dort befanden, um zu warten. Für unsere Männer war das nicht einfach, sie waren so etwas nicht gewohnt und darum zischten wir beide sie an, das sie möglichst gerade sitzen bleiben sollten, was sie ja dann, auch taten. Als Herr Dr. Engel mit einem Mitarbeiter erschien, den er als Herr Hinze vorstellte küsste er uns beide die Hand, wie ein Gentleman, alter Schule und nach der Vorstellung, legte ich ihm Unterlagen vor, die Vati zur GmbH Gründung fertig gemacht hatte und legte ihm nahe, das wir uns seiner Kette, der freien Werkstätten anschließen wollten, wenn wir uns einig werden. Er studierte ausführlich unsere Unterlagen und irgendwie erhaschte sein Blick immer öfter unsere Gesichter und anderes...

Nach einer ganzen Weile sagte er, das es das beste Konzept ist, das er bisher gesehen hatte und er gerne mit uns Geschäftlich in Verbindung treten möchte, wenn wir uns über bestimmte Regeln und Preise einig werden. Das wollte er aber nicht hier machen, sondern auf seinem Zimmer, das nur kurz entfernt war. Dazu gingen wir den Gang entlang und erreichten sein Büro, mit der noch anwesenden Sekretärin, die sofort aufstand, als wir eintraten. Wenig später wurden wir nach unseren Wünschen gefragt, bezüglich Getränke und Gebäck, bevor wir ein vornehm eingerichtetes Büro mit Klimaanlage und Blick, durch ein Panoramafenster, auf einen kleinen Teich betraten. Hier gab es bequeme Sessel, auf die wir Platz nahmen und nach der Erfüllung unserer Wünsche in Bezug auf Getränke und Gebäck, durch die Sekretärin, legte er uns einen vorbereiteten Vertrag vor, den ich mir durchlas und einige Anmerkungen machte, auf meinem Schreibblock, den ich aus meinem Aktenkoffer geholt hatte.

Wir sprachen anschließend über meine Anmerkungen und wahrscheinlich hat mein kurzer Rock und unser allgemeines Erscheinungsbild dazu beigetragen, dass wir uns zu meinen Konditionen einigten. Jedenfalls brachte ich Herr Dr. Engel ganz schön ins Schwitzen, bei der Verhandlung und als wir unseren Vertrag besiegelten mit dem Handschlag, sagte er zu mir, " das er solche Zugeständnisse bisher noch nicht gemacht hatte und er hoffe, das unsere Partnerschaft sich so entwickelt, wie wir uns das beide vorstellen." "Ich danke Ihnen für das Vertrauen und wir werden unsere neue Partnerschaft mit großer Sicherheit bestimmt noch erweitern, weil ich Sie als ehrlichen Geschäftspartner schätzen gelernt habe", antwortete ich ihm darauf. Mit einem Glas Sekt wurde die neue Partnerschaft begossen und in den persönlichen Gesprächen hinterher, kam heraus, dass er den Verfasser der Studie kannte und indirekt mit Vati bekannt war. Trotzdem freute er sich, die Tochter und den Schwiegersohn kennen gelernt zu haben, sowie die "Schwester" und den Mann.

Etwas später, kam es zur Unterschrift, auf beiden Verträgen, die durch die Sekretärin geändert wurden und uns vorgelegt wurde. Neben der Unterschrift von ihm, zierten Andrea`s und meine Unterschrift die beiden Verträge. Unser Exemplar steckte ich mit meinem Schreibblock in die Tasche zurück und gegen 19.00 Uhr verließen wir das Büro. Zuvor entschuldigten und bedankten wir uns bei seiner Sekretärin für ihre Mühen und die Überstunden, die sie ja extra für uns gemacht hatte. Sie lächelte uns dankend an und wünschte uns eine gute Heimreise, bevor wir endgültig gingen...

Auf dem Parkplatz sprachen wir noch, ob wir noch irgendwo essen gehen, was Andrea auf die Idee brachte, ihre Mutti anzurufen und Essen zu bestellen für uns Vier zu Hause. Damit konnten wir alle gut leben. Als wir losfuhren telefonierte ich mit meinem Vati und erzählte ihm, wie das hier gelaufen ist. Der freute sich mit uns, aber woher Dr. Engel ihn kannte, wusste er nicht. Andrea hatte inzwischen auch unser Essen bei ihrer Mutti bestellt, die mal wieder eine Großfamilie zu bekochen hatte und sich eigentlich darüber freute...

Als Michael zu Hause den BMW parkte, waren wir froh, dass man sich nicht mehr in Business Klamotten zeigen musste und gemeinsam mit unseren Männern gingen wir zum Essen nach Andrea. Ihre Mutti hatte pünktlich alles fertig und nach der Begrüßung plapperte Andrea los, was heute alles los war. Ihre Mutti guckte glücklich, weil ihre Tochter inzwischen einen Werdegang hingelegt hatte, den sie als Junge nie hinbekommen hätte, davon war sie inzwischen fest überzeugt. Das essen schmeckte hervorragend und den Abend beendeten wir mit einem Glas Rotwein für die Frauen und Bier für die Männer. Dabei prostete ich der neuen Kaderchefin zu, die sich beinah verschluckte und bei ihrer Mutti eine Frage ins Gesicht zauberte. Das war aber Andrea`s Aufgabe, ihre Mutti in dieser Hinsicht aufzuklären.

Als wir nach uns rübergingen nahm mich mein Mann auf dem Arm, gab mir einen langen Kuss und erzählte etwas von einem Diamanten, den er geheiratet hatte, zwar manchmal etwas kantig, aber wunderschön. Ich hoffte nur, dass es nicht am Vollmond lag, das mein Mann so etwas von sich gibt. Trotzdem hatte er damit erreicht, das ich ihn am liebsten gleich vernascht hätte...

In unserem Haus bereiteten wir das Frühstück noch etwas vor, und machten uns im Bad wieder bettfertig. Das dauerte bei mir etwas länger, weil das schöne Make-up entfernt werden musste und die Nachtcreme noch aufgetragen werden musste. Jedenfalls gab es wieder mal laute Geräusche in unserem Schlafzimmer, zur Krönung des Tages und teilweise vor Glück betrunken schlummerte ich danach in seinen Armen ein.

Ende Mai war es dann endlich soweit, Michael und Bernd waren mit bezahlter Freizeit zu Hause und kümmerten sich um die Überwachung der Fertigstellung unserer Bauarbeiten. Die Listen über die Werkzeuge hatte ich inzwischen mit einem Hersteller abgearbeitet, bestellt und bezahlt. Die beiden konnten ihre Werkstatt selbst einräumen, so wie sie es für richtig hielten. Dabei sprach ich mit den beiden ab, das unser Lager nur die notwendigsten Teile bevorraten wird und sie die entsprechenden Regale schon beschriften können und eine entsprechende Lagerordnung zu entwickeln, wo auch Andrea und ich ein Teil finden. und nicht sinnlos durch die Regale huschen mussten. Sie hatten in der Zwischenzeit auch die bewussten 4 Hinweisschilder angebaut, nachdem wir das offizielle Schreiben von der Stadt erhalten hatten, Alfred sei Dank.

Anfang Juni diskutierten wir zum ersten Mal als GmbH über die anzuschaffenden Fahrzeuge, dazu saßen wir an einem runden Tisch in der Werkstatt. Laut Konzept, war geplant, auch Pannen- oder Abschlepphilfe zu machen, einen Leihwagen zu haben und 2 Dienstfahrzeuge zu haben. Mein Vati erzählte etwas von Räpräsentationsfahrzeugen und war für 2 große Kfz Auf meine Frage, was er sich darunter vorstellt, antwortete er mit Audi oder Mercedes, was mich zu einem Kopfschütteln veranlasste. Nach reger Diskussion einigten wir uns auf 2x BMW 318 Diesel für die beiden Geschäftsführer und 1 x Mercedes A Klasse für den Leihwagen. Beim Abschleppauto überließ ich die Wahl den Männern, mit welchem Auto sie die besten Erfahrungen gemacht haben. Bis auf dem Mercedes, fiel die Entscheidung für Jahreswagen mit wenig Kilometer. In diesem Zusammenhang redeten wir auch über die Verteilung der Flyer und einige Visitenkarten. Vatis Idee oder Einwand, das man so etwas über eine Prospektverteilung erledigen konnte und er sich darum kümmern wollte, wurde einstimmig angenommen.

An diesem Tag füllten wir auch die Anträge für die IHK aus mit dem Stichtag 01.07., zu dem wir unsere GmbH anmeldeten. Da wir ja gleichzeitig Arbeitnehmer waren füllten wir Anmeldungen für unsere Krankenkassen aus. Gleichzeitig unterbreitete ich den Vorschlag, am Tag der Eröffnung eine kleine Party zu machen, für die wartenden Kunden mit Kaffee, Kuchen und Bockwürste oder Grillwürste, sowie alkoholfreie Getränke. Auch das wurde angenommen und Andrea warf dabei ein, das wir für Kinder eine Hüpfburg mieten sollten. Dieser Punkt wurde ebenfalls angenommen und die Klärung des Grillens überließ ich Vati und Andrea, die beide ihre Frau und ihre Mutti überzeugen sollten für unsere Hilfe.

Als letzter Tagesordnungspunkt stand nur noch die Festlegung des Namens unserer Firma und da wurden wir uns mit Autodienst KAMB einig, das waren die Buchstaben unsere Vornamen und tat niemand weh. Andrea und ich hatten diesen Namen sowieso schon auf den Flyern, Visitenkarten, Schildern drucken lassen, wir wollten nur die Zustimmung von Allen, die wir auch erhielten und dann natürlich richtig durchatmeten, weil wir etwas voreilig mit den anderen Sachen waren.

Mitte Juni war auch der Verkauf von Andrea`s Haus und es brachte mit dem Grundstück, abzüglich aller Kosten, 87 Tsd. €. Damit war ihr Anteil an der Firma in Sack und Tüten und ich brauchte ihr in dieser Hinsicht nicht zu helfen, obwohl ich es gerne gemacht hätte. Es lief eigentlich alles bestens, denn unsere Männer identifizierten sich mit unserem Projekt und waren eifrig bei der Sache, das es wirklich bald losgehen würde. Dazu kam noch, das wir bereits Kundenanfragen hatten, die von der Kündigung von den beiden erfahren hatten und 2 Kollegen wären ihnen gerne gefolgt, erzählte mir Michael, eines Abends. Diese Träume musste ich ihm erst mal nehmen, denn erstens hatten wir noch nicht mal angefangen und zweitens musste man erst abwarten, ob es wirklich real so klappt, wie die Studie es vorher sagte.

In dieser Woche kauften wir auch unsere Fahrzeuge für die Firma und dabei strahlten unsere beiden Männer, über alle Ohren. Ich will hier nicht wiedergeben, welchen Vortrag uns die beiden hielten, was man mit dem Auto, genauer dem Abschleppwagen, machen konnte. Für mich war eigentlich nur wichtig, dass dieses Auto noch funktionierte, so, für das es gedacht war. Den Rest mussten die beiden selber kennen oder ausprobieren. Übrigends wurden unsere ersten Ersatzteile geliefert und von den beiden eingelagert. Das System hatten Andrea und ich schnell begriffen und dabei fiel mir etwas wichtiges auf, das wir eigentlich gar keine Computertechnik haben. Wenigstens hatte ich damals beim Bau an diverse Netzwerkkabel gedacht, so dass es egal war, wo der Computer mal steht. Andrea brachte mich da zufällig auf eine Idee, die ich beschloss, am nächsten Tag in Angriff zu nehmen.

Am nächsten Tag fuhr ich mit Andrea zu einer ehemaligen Mitschülerin aus unserer Jungenzeit, in die Nachbarstadt. Sandra begrüßte uns beide herzlich und beim Kaffee trinken sprach ich sie konkret an, ob sie mir 6 komplette Computersysteme zu einem vernünftigen Preis liefern und diese in einem Netzwerk verbinden könnte. Für Freundinnen tue ich alles, war ihre Antwort und fragte, bis wann das erledigt sein muss und für wen, das Ganze ist?

Wir erzählten ihr abwechselnd unsere Geschichte nach dem letzten Klassentreffen und Sandra hörte uns ganz aufgeregt zu. Als wir zur GmbH Gründung kahmen wollte sie uns unbedingt helfen und schlug von selbst vor, das wir nur die Einkaufspreise für die Technik bezahlen und ihre Arbeit kostenlos für uns ist, wenn sie an der Technik ihr Logo zur Werbung anbringen konnte. Wir hatten beide nichts dagegen und luden sie natürlich zur Eröffnung ein und das wir uns anschließend mal bei gutem Wetter, an einem Sonntag bei uns treffen, für eine Party. Diese Absprache wurde mit Handschlag und Umarmung besiegelt und wenig später, war Sandra mit uns auf dem Weg zu unserer Werkstatt.
Sie war nach einem Rundgang begeistert, das wir an die Netzwerkkabel gedacht hatten und als wir den 29. Juni nannten, sagte sie nur, "Null Problemu." Für uns beide war Sandra ein Volltreffer in Bezug auf Hilfe, wenn sie es wirklich schaffte. Bevor wir wieder zurückgingen erwähnte ich, falls sie über einen Server geht möchte sie genug Reserve einplanen, weil ich hoffte, irgendwann mal zu erweitern, wenn es vernünftig lief. Sandra verstand mich sehr gut und erzählte, bevor wir uns bei ihr zu Hause wieder trennten, das sie sich meldet und spätestens am 26. Juni alles übergabebereit ist.

Diesen Tag mussten wir rot im Kalender anstreichen, denn so ein Glück hat man selten, sagte Andrea zu mir und du bist wirklich Klasse mit deinen verrückten Ideen, die sich sogar realisieren lassen. "Danke, Schwesterchen, wir sind doch ein Team." Antwortete ich ihr, bevor wir uns trennten und den Abend mit unseren Männern genossen.

Mein Mann erzählte mir beim Abendessen, das er selbst zubereitet hatte, es gab Eierkuchen, wie er den Tag verbracht hatte und es gefiel mir, das er sich immer mehr Gedanken um unsere Zukunft machte, denn sein Einsatz war in dieser Hinsicht nicht zu bemängeln und als ich ihm von den Computern erzählte, verriet er mir, das er bereits auf seinem Laptop die Lagerliste mit Fach und andere Daten hatte. Das war natürlich zeitaufwändig und er hatte sogar an das Eingangsdatum, Ausgangsdatum, Bestand und Bearbeiter gedacht, was mir imponierte.

Als wir am Abend im Bett waren ging es wieder zur Sache und ich hatte mal wieder zwei Glückshormonausschüttungen zu verkraften, als er mich mit Küssen, Streicheleinheiten verwöhnte und durchf***te. Beruhigt schlief ich in seinen starken Armen ein...

In der letzten Juniwoche überschlugen sich die Ereignisse. Der Rosa Riese, genannt Telekom, schaffte es für die Werkstatt den Telefon-, Fax- und DSL Anschluss hinzubekommen, was planmäßig erst am 5. Juli passieren sollte und dann erbrachte Sandra vorfristig ihre Leistung und es funktionierte alles auf Anhieb. 6 Computer standen für den Start bereit mit starker Leistung , mit einem Server verbunden und man konnte über das Netzwerk die verschiedenen Daten abrufen. Dafür erhielt Sandra von Andrea und mir. einen extra großen Blumenstrauß und einen Scheck für die Bezahlung der Rechnung. Wir versprachen ihr, das wenn wir erweitern, wir ihre normalen Preise akzeptieren, weil wir nicht nur auf ihre Hilfe und Freundschaft zurückgreifen würden. Das Angebot für den gemeinsamen Abend, am Pool und zur Einweihung unserer GmbH blieb natürlich bestehen.

Dann kahm für Andrea und mich der Tag der Tage. Die Schule neigte sich dem Ende und wie das so ist, bei einer Schule mit IHK Abschluss, es wurde geprüft. An diesem Morgen machten wir uns beide besonders hübsch und gingen mit etwas zittrigen Beinen zur Schule. In meinem Magen war mal wieder die Hölle los und das Frühstück am Morgen, war eher klein ausgefallen. Bei Andrea war es genauso und dabei zeigte sich immer mehr, das wir beide "Schwestern" waren mit den gleichen Gefühlen und Ängsten. Selbst meine große Klappe war kaum noch zu hören. Unsere Männer hatten versucht uns beide zu Hause aufzurichten und zum Lachen zu bringen, was ihnen auch etwas gelang, aber das Lampenfieber vor dem Ungewissen blieb trotzdem.

In der Schule waren tatsächlich Leute von der IHK anwesend und es gab eine schriftliche Prüfung mit ungefähr 20 Fragen, aus jedem unterrichteten Block, der zu dem Beruf Wirtschaftskaufmann dazu gehörte. Nach dem austeilen der Fragebögen beschäftigten sich wir beide mit der Beantwortung. Einiges konnte man ankreuzen, wie beim Führerschein, einiges konnte in Stichpunkten beantwortet werden. Nach einer kurzen Überwindung unserer Anfangsnervosität waren wir beide voll in unserem Element und legten alle Angst und Hemmnisse ab. Als ich fertig war mit dem schriftlichen Antworten, überflog ich das Ganze noch einmal nach Flüchtigkeitsfehlern, die ich nicht fand und gemeinsam mit Andrea gab ich ab. Das bedeute warten auf den Nachmittag, an dem mündliche Prüfungen waren.

In der kleinen Kantine, tranken wir beide Kaffee und stärkten uns mit belegten Brötchen, weil sich der "kleine" Hunger einstellte. Es dauerte fast eine Stunde, bis die nächsten ankamen und uns fragten, wieso wir so schnell waren. Für uns beide war diese Geschichte nicht unbedingt schwer und vieles kannten wir noch aus unserer alten Bude, wo wir zwangsläufig einiges mehr gemacht hatten, als wir mussten. Unser alter Chef, der zwar immer Sonderaufgaben für uns hatte, hatte uns damit auch indirekt gefördert, was uns beide jetzt erst richtig klar wurde...

Wenigstens kannte sich Eva aus und erzählte uns, wie es nun weitergeht und als sie uns erzählte, das vor dem Mittagessen, noch die Noten für die schriftliche Prüfung bekannt gegeben werden und diese zu 40 % in die Gesamtnote eingeht, guckten wir beide etwas überrascht und fragten nach dem Rest der Notenzusammensetzung. Eva antwortete, " na 20 % für die Vornote, 40 % für schriftlich und 40 % für mündlich laut Prüfungsordnung IHK. Das machen die nur deshalb, damit du auch an die Prüfungen teilnimmst, erklärte Eva uns. Als wir Eva und Frank fragten, ob sie schon einen neuen Job in Aussicht haben, erhielten wir das Kopfschütteln der beiden. Außer Zeitarbeit für wenig Lohn und wenig Urlaub, war noch nichts richtiges dabei.

Dabei erzählte sie mir einige Wahrheiten über Zeitarbeit. Man steht neben einem erheblich besser bezahlten Kollegen, und bekommt ungefähr bis zu 3 € die Stunde weniger, bei gleicher Leistung. Wir reden hier von 850...950 € Netto, wenn du wirklich gut bist bei 40 Stunden in der Woche, bei 35 Wochenstunden Bezahlung, Rest auf ein Stundenkonto. Beim Urlaub wird erst richtig herum getrickst, erzählte sie weiter, weil meistens nur der Grundurlaub gewährt wird mit 20 Tagen im Jahr, dazu Zettel ausfüllen und regelmäßig in der Zentrale abgeben oder frankieren per Post, auf eigene Kosten. Selbst bei den verschiedenen Einsatzorten wird herum getrickst, indem man die Tarifverträge umgeht und bei Dienstleistung nach Logistik bezahlt. Da brauch man sich nicht an Vereinbarungen und Tarifabschlüsse halten, auch nicht an vereinbarte Mindestlöhne. Aber die meisten Leiharbeitsfirmen sind doch in einem Verband und haben einen Betriebsrat, warf ich ein. Das ist wohl war, bestätigte mir Eva, das ändert aber nichts an ihren Ausführungen, weil die Kosten für kostspielige Mieten und Mitarbeiter für Vermittlung auch bezahlt werden müssen, den sogenannten Wasserkopf. Ein Betriebsrat in einer Leiharbeiterfirma ist sowieso kaum für alle da und die Rechte eines Betriebsrates gehen sowieso, jedes Jahr weiter den Bach runter...

Inzwischen wurde es in der Kantine voll, weil die Anderen nacheinander eintrafen und wenn ich in die Gesichter sah, waren eigentlich Alle noch frohen Mutes. Vor der Mittagpause gab es wirklich noch die Bekanntgabe der Noten für die schriftliche Prüfung. Eva, Frank, Andrea und ich hatten alle möglichen Punkte erreicht und mit unserer Vorzensur, hatten wir beide, Andrea und ich eigentlich schon bestanden. Nach der Pause ging es in die mündlichen Prüfungen und da erwachte unser Ehrgeiz, besonders, als wir beide den Prüfer erkannten, der uns damals die Anmeldeformulare aushändigte. Alle seine Fragen beantworteten wir ihm mit einer fast spielerischen Eleganz, das er bereits nach 10 Minuten genug hatte und uns beide zur bestandenen Prüfung gratulierte und besonders viel Erfolg in unserem neuen Job ab 01. Juli wünschte.

Die Urkunde würde uns am Freitag, den 30.06. während einer Feierstunde bei der IHK überreicht mit Auszeichnung erzählte er uns, bevor für uns beide das Kapitel Schule glücklich zu Ende ging. Wir verabschiedeten uns von unseren Klassenkollegen und von Eva und Frank ließen wir uns die Telefonnummern und Adressen geben, man weiß ja nie und irgendwie dachte ich dabei an die Zukunft...

An diesem Tag ließen wir uns abholen und gingen gemeinsam mit unseren Männern, meinen Eltern, Meinen und Andrea`s Schwiegereltern und ihrer Mutti zum Essen in eine Gaststätte, um den Erfolg zu genießen. Meine Idee, wie am Schulanfang, als Pipi Langstrumpf zu gehen, musste ich verwerfen, weil wir inzwischen fast in der Geschäftswelt angekommen waren und das bedeutete nun mal, Seriös geht vor...

Am 29.06. war es dann endgültig soweit, wir fuhren mit Vati zum Amtsgericht und gründeten zum 01. Juli die Firma -Autodienst KAMB GmbH- mit den entsprechenden Einlagen, so wie es mal vereinbart war. Anschließend waren wir noch bei der Stadt und genauer beim Vertreter für Wirtschaft und erledigten dort die nächste Hürde mit der Anmeldung. Hier war man glücklich und zufrieden, das unsere Grundstück wieder teilweise gewerblich genutzt wird. Als letztes blieb nur noch die IHK und hier ging alles sehr schnell. Unsere Anmeldungen waren inzwischen bearbeitet und bestätigt worden und als wir das letzte Gebäude verließen, blieb nur noch die Abmeldung beim Arbeitsamt und der kleine Festakt mit der Übergabe unserer Zeugnisse und dem Gesellenbrief.

Am 30 Juni Morgens frühstückte ich mit Michael gemeinsam und wir legten den Tagesplan fest, der aus diversen Einkäufen bestand und der Kurzbesuch beim Arbeitsamt und dann noch der Übergabezirkus bei der IHK. Eigentlich fand ich Michaels Vorschlag sehr gut, das er sich um die Einkäufe kümmern wollte und als ich zustimmte, beratschlagten wir nur noch über den Lagerort der Sachen, denn es sollte ja für die Eröffnungsfeier sein und da bot sich eigentlich nur unser Keller oder die Werkstatt an. Wir einigten uns auf den Keller, weil es dort wenigstens etwas kühl war.

Als wir uns beide in der Stadt trennten, war ich kurz danach auf dem Weg zum Arbeitsamt und wie meistens in solchen Fällen hatte ich etwas wichtiges übersehen, es war ein Freitag und Freitag nach Eins, macht jeder seins, sagt ein altes Sprichwort, jedenfalls war dort zu und ich steckte mein Abmeldeexemplar in den Briefkasten und hoffte, dass so etwas reichte...

Auf dem Weg nach Hause sprach ich noch mit Andrea wegen der Hüpfburg über Handy mit ihr und sie bestätigte mir die Erledigung. Inzwischen war ich wieder zu Hause und machte mich im Bad fertig für die IHK Geschichte und als ich die offizielle Einladungskarte las, fiel ich beinah in Ohnmacht. Das sollte bis 22.00 Uhr gehen und nach dem offiziellen Teil, sollte es Tanz und Beisammensein geben. Ich rief Michael mit dem Handy an und als er mit dem Handy neben mir im Bad stand, war das der nächste Schock. Nicht weil er zufällig gleich da war, nein, ich hatte damit einfach nicht gerechnet. Mein Mann brummte etwas von Weiber, die nicht wissen, was sie wollen, als ich ihm erklärte, das er mit eingeladen ist, guckte er mich an, ob es gerade donnert und der Blitz hatte neben ihm eingeschlagen.

Du machst wohl wieder mal Witze, war das harmloseste, was ich mir anhören musste. Aber auf die Einladung wollte er auch nicht verzichten und machte sich dann doch fertig.
Klaudia war in voller Blüte erwacht und sah perfekt aus, als wir beide gemeinsam das Haus verließen und von Bernd gefahren wurden.

Als wir an dem Repräsentationsbau der IHK ankamen, parkte Bernd das Auto und gemeinsam gingen wir Vier in den Saal, wo die ganze Zeremonie stattfinden sollte. Wir setzten uns an einen Tisch, der mit unseren Namensschildern versehen war und bestellten bei einer Kellnerin etwas zu trinken. Es füllte sich so langsam und als der Chef der IHK eine Rede hielt über die Ausbildung und Perspektiven im Handwerk, dachte ich an Eva und Frank. Wenig später mussten Andrea und ich nach vorn und erhielten unseren Gesellenbrief als Wirtschaftskaufmann, dazu einen riesigen Rosenstrauß und 500,-- € für die Gesamtnote Eins. Bei den Gratulanten war auch meine Tante dabei und als sie mir während des angedeuteten Küsschens in das Ohr flüsterte " endlich habe ich eine Nachfolgerin für mich gefunden..." Sie meinte doch nicht etwa ihren Posten, in dem Verein hier, oder doch?

Am Tisch gab es die Glückwünsche, über die ich mich am meisten freute von Michael und Bernd und dann tranken wir auf unsere Abschlüsse mit Sekt, außer Bernd, der Wasser trank. Es wurde hier noch gegessen, das Büffet war wirklich gut und etwas getanzt. Gegen 20.30 Uhr verließen wir diesen Festakt und fuhren nach Hause. Die Blumen bekamen endlich ihr langersehntes Wasser und ich meinen Mann und zwar im Bett...

Jetzt kommt wie immer das Gleiche...Ihr entscheidet, ob es weitergeht mit Klaudia und Andrea... Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig..
152. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 01.07.13 01:08

Wieder mal mitten aus dem Leben geschrieben. Jetzt bin ich Neugierig, wie sich die neue Firma
entwickelt.
Es war mal wieder ein Lesevergnügen, danke!

So, dass hier ist vorläufig der letzte Kommentar, alle Thermine sind erledigt und der Busch ruft.
Zwischendurch schaue ich aber mal bei Gelegenheit rein, will sagen, mich darfst du natürlich
immer mitzählen. Meine Kommentare werden eben nachgereicht.
153. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 01.07.13 01:38

Hallo Katrin-Doris,

wieder einmal eine phantastische Fortsetzung.

Wie jedes mal konnte ich erst am Schluss aufhören. Bitte schreibe so schnell wie möglich weiter. Denn man will ja wissen wie die
Werkstatt läuft, ob sie sich auch nicht überlasten, und wann sie denn mal ihren tollen Pool auch benutzen. Oder tun sie das schon
die ganze Zeit über?

Hoffentlich schaffen wir es mal wieder das Deine gewünschte Zahl an Lesern auch kommentiert. Mehr sind natürlich auch möglich.

Ich hoffe Du bist inzwischen auch wieder soweit fit und hast keine Probleme durch die Flut.

Liebe Grüße
Der Leser
154. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 01.07.13 09:22

Hallo Katrin.

danke für die klasse Fortsetzung.

Muss mir überlegen ob ich nach dem Nachtdienst hier nochmal vorbeischaue, eigentlich wollte ich schon im Bett sein, nur deine Geschichte hat mich bis jetzt abgehalten.
Wieder einmal hast du deine Geschichte so fortgesetzt, dass man meinen könnte sie wäre keine Fiktion, auch wenn manches etwas zu reibungslos zu laufen scheint, aber Vitamin B hilft ja öfter^^

Liebe Grüße
franzi
155. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 02.07.13 09:23

Hi Katrin,
da hast du uns ja Hautnah an der Firmengründung teilnehmen lassen. da kann man
nur noch diesen Newcomern Glück und Erfolg wünschen.
Wobei ich die prompte Bedienung durch Telekom leicht bezweifle, wenn man
ihr sonstiges Gebaren im Auge behält. Aber sei es drum nun kann deine nächste
Folge ja nur noch die GmbH mit leben erfüllen. Wir als die lesenden Zuschauer
können den gesamten Beteiligten nur noch einen Sack voll Erfolg wünschen.

Meinen Dank für die Fleißarbeit deiner Fortsetzung schließe ich diese kurze Anmerkung.
Danke Dir und ein weiter so, verbunden mit dem nötigen Gruß
bleibe ich Dir ein treuer Leser, Horst (der alte Leser)

156. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 03.07.13 19:02

Hi
liebe Leser und Kommentatoren dieser eigentlichen Phantasiegeschichte mit realen Zügen... Zuerst einmal Danke für Eure Meinungen !!!!

@Ute: Ein Nachreichen zählt nicht, alles andere weiß ich...
@Horst: Manchmal klappt der Service der Telekom, eindeutig besser, als der von 1&1 oder Vodafone !!!!
@Martin: Es gibt wieder einige Antworten im angefangenen Teil..
@ Franzi: Danke für die PN und in diesem Staat läuft leider wenig, ohne Vitamin B...

Da ihr es ohne EU Hilfe geschafft habt, die erforderliche Kommentare zusammen zu bekommen, geht es weiter mit Teil 35, der bereits wieder mit 8 Seiten an Umfang zugenommen hat...

DANKE !!!!
Katrin
157. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 05.07.13 21:00

Hallo Katrin,

toll das Du so fleißig bist. Dann gibt es bestimmt bald eine Fortsetzung.

Eine Frage habe ich noch

Bekommt Alfred jetzt als Dankeschön eine Autovase für seine Sammlung?

Vielen Dank fürs schreiben.

Nimm Dir aber auch Zeit für Dich. Am schönsten wäre ja wenn Du Dich
beim Schreiben entspannen könntest

Vielleicht kommentieren ja auch noch weitere "nur" Leser.

Gruß
Der Leser
158. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 07.07.13 21:07

Ein Hallo an alle Leser und Kommentatoren dieser Phantasiegeschichte mit realen Hintergrund...

Heute kommt nun Teil 35 mit einigen Antworten und ich wünsche viel Spaß beim lesen...

Teil 35 Ein neuer Anfang...

Unsere Eröffnung am 01.Juli fiel auf einen Samstag und das bedeute für Alle früh aufstehen und die Eröffnungsfeier vorzubereiten. So richtig wach war ich noch nicht als ich unter der Dusche stand und mich anschließend abtrocknete. Wenigstens lachte bereits die Sonne und laut Wetterbericht sollte es ein wunderschöner Tag werden. Während ich mich sommerlich anzog, kümmerte sich mein Mann bereits um das Frühstück. Als er im Bad erschien, um nur noch das notwendigste zu machen, fragte ich ihn, seit wann er denn schon auf den Beinen ist und seine Antwort mit rechtzeitig, überraschte mich etwas. Michael fand mein Aussehen mal wieder Klasse und wir küssten uns zur Begrüßung.

Wenig später frühstückten wir zusammen und redeten, über den Tag. Er sagte mir, das die Hüpfburg inzwischen steht und das er viele Flyer gesehen hat, Werbegeschenke haufenweise eingetroffen sind, vermutlich von Vati bestellt und in der Tageszeitung, war unsere Annonce mit der Eröffnung. Als unser Telefon klingelte, waren meine Eltern dran und sagten zu, dass sie in spätestens einer halben Stunde bei uns eintrafen. Auf den beiden war Verlass und das freute mich. Nach dem Frühstück räumten wir nur noch das Geschirr gemeinsam in den Spüler und wollten dann anschließend nach unten. Ich war völlig von den Socken, als ich unten war, diverse Wimpel Ketten und Luftballons flatterten in der fast sommerlichen Brise und in der Nähe der Hüpfburg standen bereits diverse Stehtische und eine Bierzeltgarnitur zum sitzen. Selbst einige Sonnenschirme waren schon aufgestellt. Michael lachte nur, als er mein Gesicht sah und erzählte, dass er mit Bernd schon in der Frühschicht alles vorbereitet hatte.

Für mich war das alles kaum fassbar, wie sich mein Mann für seinen Traum einsetzte und Arbeiten machte, die ihm vorher nicht mal im Traum eingefallen wären. Als meine Eltern, meine Schwiegereltern mit Schwägerin und Andrea erschienen, guckten sie genauso verdutzt und glücklich, wie ich. Wir hatten noch ungefähr eine Stunde Zeit bis zur Eröffnung und das hieß, diverse Getränke zu holen und Kaffee in Mengen zu kochen. Darum kümmerte sich meine und Andrea`s Mutti und die Männer schleppten Kästen mit Bier und alkoholfreien Getränken. Wir wollten kein Pfand nehmen und eigentlich leer gegen voll tauschen. Für die Würstchen und Buletten gab es, genau wie für die Getränke Einweggeschirr, davon hatten wir genug.

Die Stadt hatte uns die entsprechenden Abfallcontainer bereitgestellt und damit war auch dieses Problem gelöst. Um kurz vor 10.00 Uhr zogen wir beide uns noch einmal festlich an und mit einer Schere durchschnitten wir das bunte Eröffnungsband, das unsere Männer am Eingang gespannt hatten, unter dem Beifall der zahlreich wartenden Gäste. Als Fotoapparate blitzten mussten wir beide unwillkürlich lächeln. Der Reporter der örtlichen Tageszeitung war doch tatsächlich erschienen und diverse Vertreter der Stadt und der Innung. Als das Band zertrennt war hielt unser Bürgermeister eine kleine Rede und dann ging die Party los.

Dass sich unser Vorhof im Nu füllte machte mir für das Geschäft Mut, wenn ich aber an die Arbeit dachte, wusste ich nicht, ob wirklich potentielle Kunden unter den Gästen waren. Mit den Vertretern der Stadt, der Innung und dem Reporter machten wir einen kleinen Rundgang durch die Werkstatt und erhielten viele anerkennende Worte, was wir hier auf die Beine gestellt hatten. Das war alles Technik vom Feinsten, von der Diagnostik, über die Computertechnik, bis zum Werkzeug. Als ich darauf hinwies, dass wir vorhaben ab August einen Lehrling auszubilden, klatschten die Vertreter der Stadt Beifall.

Als wir die Werkstatt verließen, war der Hof immer noch voll und wir beide mussten nun mit helfen. Dazu zogen wir unsere Blazer aus und banden uns eine Schürze um. Meine anderen Helfer hatten voll zu tun und waren froh, als wir beide erschienen. Seltsamer Weise störte es hier keinen, wenn er mal warten musste, obwohl sich das eigentliche Warten in Grenzen hielt. Inzwischen musste Andrea für Nachschub bei den Visitenkarten sorgen, was ich im Moment überhaupt nicht begriff. Was wollen Leute mit solchen Karten anfangen, zum beschreiben sind sie doch zu klein. Während diverser kurzer Gespräche mit einigen Leuten, bekam ich indirekt eine Antwort auf meine Frage, als man mir erzählte, das es gut ist, wenn auf diesem Markt endlich Konkurrenz gibt, weil die andere Werkstatt sehr hohe Stundensätze verrechnete. Ich kannte diese Stundensätze zwar nicht, versprach aber nicht mit Macht reich werden zu wollen und unsere Geschäft nach dem Motto " Leben und leben lassen, " zu führen. Besonders unsere beiden Männer standen bei vielen sehr hoch im Kurs. Die beiden mussten wohl Einigen schon aus der Klemme geholfen haben, was uns beiden gar nicht so bewusst war, denn Andrea schaute auch bei manchen Antworten, sehr überrascht.

Gegen Mittag, bereiteten die beiden Männer den Grill vor und wenig später fing Mutti an zu grillen. Der Hof war eigentlich immer noch recht voll, aber das Publikum oder die Besucher hatten schon gewechselt. Es waren nur noch wenige hier vom Vormittag. Mein Mann hatte inzwischen eine Idee, die er in Absprache mit Andrea und mir auch gleich umsetzte und zwar baute er in kurzer Zeit ein Glücksrad zusammen und stellte es auf. Wer musste mal wieder den Animateur spielen? Stimmt, Klaudia hatte ein kleines Mikrofon in der Hand und holte die Leute heran. Erstens bekamen meine Helfer etwas Entlastung und zweitens verlosten wir Gutscheine, die, wie ich fand, das Geschäft in der nächsten Woche ankurbelten. Die Kinder bekamen natürlich auch kleine Preise, aber mehr in Richtung Süßigkeiten. Der ganze Trubel zog sich bis zum Ende hin und das war gegen 17.00 Uhr. Bei unseren Gästen, kurz vor Schluss, entdeckte ich Sandra, Alfred und meine Tante.

Andrea und ich beschäftigten uns mit den Dreien etwas mehr, weil die beiden, Sandra und Alfred, eine große Hilfe im Vorfeld der Eröffnung waren und meine Tante, naja, die brauchte Klaudia bald wieder, weil der Termin für das Haare kürzen nach hinten geschoben wurde. Einige Tipps von Sandra waren für uns Neueinsteiger Geld wert und meine Tante, war des Lobes voll, was wir hier alles auf die Beine gestellt hatten. Dieses Lob, aus berufenem Mund freute uns natürlich besonders.

Gegen 17.30 Uhr war dann endgültig Schluss, meine Schwiegereltern verabschiedeten sich mit Tanja von uns und wir waren alle etwas platt und auch froh, dass wir das ganze hinter uns hatten. Wir machten hier nur noch das Nötigste, schlossen das Tor zu und verkrümelten uns auf die Rückseite des Hauses. In der Nähe des Pools setzten wir uns auf bequeme Stühle an einem Tisch und begannen mit unseren Essen und Trinken. In einer gemütlichen und entspannten Runde wurde ein erstes Fazit gezogen. Andrea und ich bedankten uns bei allen Helfern und dann tranken wir unser Glas Sekt, auf die Eröffnung. Die Männer haben natürlich Bier getrunken und da es an diesem Abend sehr warm war, fragte mein Vati, wann wir endlich den Pool einweihen?

Auf meine Frage, ob er denn eine Badehose mit hatte, erhielt ich als Antwort, "na klar, was hast du denn gedacht." Wenig später holten auch wir unsere Badesachen und große Handtücher für Alle und nach und nach gingen alle in den Pool, selbst Andrea`s Mutti folgte uns. In dem Wasser redeten wir über unsere Erlebnisse des Tages natürlich weiter und als ich Mutti von dem Gespräch mit ihrer Schwester erzählte, war sie überrascht, weil sie die gar nicht bemerkt hatte. Am Ende waren nur noch wir vier Weiber im Pool und unser Ruf, nach dem Poolservice für die Getränke, blieb bei unseren Männern nicht unbeantwortet. Wir fühlten uns alle sauwohl, wahrscheinlich, weil sich der Stress des Tages vollkommen verflüchtigt hat.

Am späten Abend verabschiedeten sich meine Eltern und wir bedankten uns für die erstklassige Hilfe und wenn ich ehrlich bin, meine Eltern waren schon Spitze, wenn ich daran dachte, wie viel Unterstützung ich von ihnen in nur 1 1/2 Jahren erhalten habe...

Auch wir beendeten den Abend und trennten uns, natürlich bedankte ich mich bei Andrea`s Mutti für die Hilfe und auf dem Weg in das Haus, beschloss ich mit Michael, das wir morgen erst mal ausschlafen. Die Handtücher wurden noch in den Wäschekorb geworfen und dann ging es in das Bad, zum fertig machen für die Nacht. Als ich in Michaels Arme lag, und wir wieder Sex hatten, dachte ich anschließend über meine Karriere als Mädchen oder Frau nach. War das Ganze ein Traum, oder Realität? Meine Aufforderung nach dem kneifen, machte doch Michael wirklich und dafür erklärte ich ihm, dass es nur Spaß war, weil ich über mein Leben nachgedacht hatte. Mein Mann erzählte etwas, von einer Klasse Frau, die sehr attraktiv war und mit der er alt werden wollte, egal was noch passiert in unserem, noch jungen Leben. Beruhigt schlummerte ich in seinen Armen ein...

Am nächsten Morgen wachten wir beide zur gleichen Zeit auf, wie immer und nach einem kurzen Badbesuch huschte ich wieder in das Bett, um mit meinem Mann noch etwas zu schmusen und kuscheln. Dabei redeten wir über den gestrigen Tag und über die Zukunft. Irgendwie hatte ich ein unruhiges Gefühl, wenn ich daran dachte, wenn unsere Hoffnungen sich wirklich erfüllten und die Werkstatt kommt in die schwarzen Zahlen. Dann würden wir Vier es nicht schaffen, den Ansturm zu bewältigen und abends todmüde in die Betten fallen. Über diese Geschichte musste ich unbedingt noch mit Andrea und Vati reden. Wenn einer unserer beiden Männer mit dem Abschleppwagen unterwegs ist, dann befindet sich nur noch einer in der Werkstatt und ob das reicht?

Irgendwann sind wir beide aufgestanden und in das Bad gegangen. Wir duschten gemeinsam und dabei seiften wir uns gegenseitig ein und nach dem abspülen des Schaumes, passierte das, was wir beide wollten, wir hatten Sex unter der Dusche, dabei knetete Michael sanft meine Brüste durch und ich streichelte seinen Sch***z, damit er sich zur vollen Größe entfaltet. Als er ihn in meine V***na schob und mich durchf***te, war ich mal wieder in einem Glücksrausch.

Nach dem anziehen gingen wir beide zum Frühstück machen und mein Mann kümmerte sich um das Aufräumen des Tisches und ich um den Rest. Wir haben uns Brötchen aufgebacken und am Tisch planten wir den Tag durch, bis... Ja, bis das Telefon klingelte und Andrea sich mit uns verabredete für die Aufräumarbeiten. Wir hatten ja gestern, mehr oder weniger alles Fluchtmäßig verlassen und wer will schon am ersten Arbeitstag auf einen Hof fahren, der wie ein Schlachtfeld aussieht.

Nach dem gemeinsamen Frühstück kümmerten wir beide erst mal um unseren eigenen Haushalt und später um die Sachen von gestern. Beim eigentlichen Aufräumen, auf dem Hof gab es eine Menge an Arbeit und das zog sich hin. Es mussten die gebrauchten und weggeworfenen Pappteller eingesammelt werden und die leeren Flaschen in die Kästen sortiert werden. So wie es im groben aussah, fehlten insgesamt nur 3...4 Pfandflaschen, was ich schon als Erfolg bewertete. Am frühen Nachmittag hatten wir alles im Griff und konnten es uns am Pool gemütlich machen. Unsere Männer bereiteten schon etwas in der Werkstatt vor und Andrea und ich bereiteten schon über das Netzwerk die Rechner vor mit den entsprechenden Programmen. Wenigstens hatten wir hier nicht gespart und alle Programme funktionierten einwandfrei, was uns bei einem Test sofort auffiel. Morgen früh sollte das Ganze schon klappen, wenn Kunden kommen.

Am Nachmittag wurde es richtig warm und wir hatten nur noch Bikini und Badehosen an. Das war zwar nicht ganz standesgemäß, aber wir waren ja privat und nicht geschäftlich. Unsere Männer hatten alle verfügbaren Sonnenschirme aufgestellt und als Andrea`s Mutti mit frischen Kuchen und Kaffee ankam, war die Welt für uns in Ordnung. Mit Andrea redete ich über den nicht genommenen Frisörtermin und eines wurde mir dabei klar, unsere 4 Arbeitskräfte, das funktioniert nicht.

Darum sprach ich mit den beiden Männern, ob sie jemanden kennen, der zu uns in der Firma passt und spätestens in einem Monat verfügbar war. Natürlich bejahten die beiden das und Michael erklärte mir, das die Werkstatt so eingerichtet ist, das bis zu 5 Leute hier arbeiten können, ohne jemanden im Weg zu stehen. Außerdem redete ich mit Andrea, was ist, wenn jemand von uns beiden krank ist oder anders beschäftigt ist, dann funktioniert das Ganze auch nicht und irgendwie fiel mir dabei immer wieder Eva ein. Sie hatte das erforderliche Wissen und auch den Ehrgeiz zu arbeiten und vor allen, wir lagen auf einer Wellenlänge, was uns unnötige Rückfragen ersparte. Das bedeute aber auch, dass wir zu einer Bank gehen mussten und uns Kapital leihen mussten für weitere Investitionen. Wir beide einigten uns darauf, dass wir am Montagabend darüber entscheiden, wenn wir uns zur GmbH Versammlung treffen, weil wir unbedingt Vatis Meinung wissen wollten.

Trotzdem hatte Klaudia mal wieder eine Schnappsidee und telefonierte mit ihrem Handy.
Das Handy funktionierte sogar mal auf Anhieb und dann kommt das blöde, das warten, ob jemand das Gespräch annimmt. Beim ersten Mal merkte ich gar nicht, dass meine gewählte Nummer besetzt war und mein Handy, keine Lust hatte, auf ein Freizeichen zu warten. Beim nächsten Mal vertiefte ich mich auf das Display und da hörte ich schon ein Hallo. Ich fragte Eva konkret, ob sie schon etwas gefunden hat und ihr nein, war ein kleiner Hoffnungsschimmer für mich. Meine nächste Frage, ob sie sich vorstellen könnte, bei uns für 6 Stunden am Tag, erst mal befristet für einen Monat zu arbeiten, um später unbefristet übernommen zu werden, musste ich nicht lange auf die Antwort warten, weil ich ein lautes und lachendes , ja gerne, hörte. Ich vereinbarte mit ihr den Termin für morgen früh, um 07.00 Uhr, bei ins in der Werkstatt.

Andrea wies mich daraufhin, dass ich keine Alleinentscheidungen treffen sollte, aber lächelnd, sagte sie, du bist schon ein verrücktes Huhn, aber es war richtig, in unserem Interesse, ob es für die Firma gut ist, werden wir sehen. Ich antwortete ihr darauf, dass ich notfalls bereit bin, diese Stelle mit meinem Privatvermögen zu finanzieren, weil ich damit rechnete, dass wir Annahme und Lager, Rechnungen beide nicht in den dauerhaften Griff bekamen, wo sie mir zustimmte und sagte, das die Finanzierung mit Privatvermögen ausfällt, weil ich mit meinen Gedanken schon richtig war.

Während unserem zwanglosen Gespräch merkten wir beide gar nicht, dass meine Eltern inzwischen da waren und mein Vati sich gerade daran zu schaffen machte, mit dem laufenden Rasensprenger uns abzukühlen. Als das kühlere Wasser auf unserem Rücken ankam quietschten wir beide um die Wette und sprangen auf, um...

Ja um, in das lachende Gesicht meines Vatis zu schauen. Ich drohte ihm mit dem Finger und schimpfte laut, dass so etwas noch nicht mal eine Teufelin macht. Nach der Begrüßung redeten wir über meine Entscheidung, dass Eva morgen kommt. Mein Vati hörte zu und anschließend wurden über 3 Punkte abgestimmt und das war.
- Eva kommt und bleibt zuerst einmal für 3 Monate und danach unbefristet, wenn wir in
der Nähe von schwarzen Zahlen kommen.
- 2 Leute für die Werkstatt einstellen, möglichst zu den gleichen Konditionen, wie Eva.
- Besuch bei unserer Hausbank für eine Vorfinanzierung, am Dienstag um 16.00 Uhr, den
Termin nehmen wir beide war, Andrea kümmert sich um das operative Geschäft hier.

Bei der Abstimmung gab es eine völlige Übereinstimmung, zwischen uns und damit war klar, dass Michael und Bernd, ihre beiden Kollegen ansprechen konnten, ob sie mit uns das Risiko gehen würden, zu uns zu kommen. Versprechungen durften sie keine machen, außer dass wir nach Tarif zahlen und uns an den üblichen Vertrag halten, der in der Branche üblich ist. Den Rest würden sie mit uns beiden, Andrea und mir, klären müssen, bei einem persönlichen Gespräch, vor der Einstellung.

Die beiden Muttis grillten für uns und die Männer bereiteten die Tische vor. Das war fast wie im Urlaub und Andrea und ich nutzten den Pool, um uns etwas abzukühlen. Wir bespritzten uns mit Wasser und alberten herum. Kurz bevor unsere Muttis fertig waren krochen wir beide aus dem erfrischenden Nass und trockneten uns ab. Inzwischen war alles fertig für das Abendessen. Wir setzten uns mit unseren Bikinis auf unsere Stühle und redeten über den morgigen Tag. Dabei erwähnte Andrea, dass sie noch eine Vase gefunden hatte, die sie morgen Alfred geben könnte, falls er auftaucht. Ich fand, dass es eine ausgezeichnete Idee ist, denn Alfred hatte uns bis jetzt eigentlich nur Glück gebracht.

Das Gegrillte schmeckte köstlich und irgendwie hatten wir richtig Hunger und schlugen voll zu. Unsere Männer hatten uns solche Portionen nicht zugetraut, aber bekommen haben sie dieses Mal nichts, von uns. Wir handelten nach dem alten Sprichwort, selber essen macht fett. Dabei hatten wir beide unser Gewicht seit damals kaum verändert, eher im Gegenteil, wir hatten ein paar Kilogramm verloren. Natürlich haben sich unsere Proportionen gewaltig verschoben und mit unserem sonnen, war es inzwischen auch anders geworden, weil unsere Haut sich verändert hatte, durch die Hormoncocktails. Aus diesem Grunde suchten wir den Schatten unter den Sonnenschirmen und wenn wir in der Sonne waren, mussten wir uns richtig eincremen.

Nach dem Essen war noch einmal baden angesagt und dazu schubste ich meinen Vati überraschend in den Pool, als Rache für den Kaltwasserschock. Wenigstens hatte er schon seine Badehose an, aber geschnauft hat er trotzdem wie ein berühmtes Walross, das mal beim NDR Markenzeichen war. Die beiden Muttis krümelten sich vor Lachen, als Vati im Wasser landete. Vorsichtshalber blieb ich erst mal einen Meter vom Poolrand entfernt, man weiß ja nie...

Irgendwann war auch ich im Wasser und landete bei Michael in den Armen, um mal wieder mit ihm zu schmusen. Diese Zärtlichkeiten taten uns beide gut und wir hätten noch ewig so weiter machen können, wenn sich meine Eltern nicht fertig machten, uns zu verlassen. Während unserer Verabschiedung sprach mein Vati noch einmal mit uns Vieren und erklärte, wir sollten nicht gleich verzweifeln, wenn morgen früh oder am Vormittag kein Kunde erscheint, das müsse sich alles erst mal einpendeln. Außerdem sagte er, dass Freundlichkeit, Ruhe und Qualität unserer Arbeit sehr wichtig ist, weil der Rest über Mund zu Mund Propaganda kommt. Natürlich machte er sich in diesen Punkten bei uns keine Sorgen, aber den Hinweis, wollte er noch los werden, den wir dankend annahmen.

Da Andrea`s Mutti sich inzwischen um das Abräumen gekümmert hatte, blieb für uns eigentlich nur noch, der Standortwechsel, in das Haus. Wir verabschiedeten uns mit Tschüss bis morgen früh um Punkt 07.00 Uhr und dann wird es ernst mit unseren Hoffnungen und Wünschen und Andrea denke bitte daran, dass wir beide morgen ein Kadergespräch haben. Ich ging mit meinem Mann noch in die Küche und wir beide bereiteten das Frühstück vor, damit es am nächsten Morgen nicht ganz so hektisch wird. Wenig später waren wir auf dem Weg in das Bad, um uns für das Bett fertig zu machen. Klaudia musste sich noch etwas mit dem entfernen des Make-ups beschäftigen und mein Mann beobachtete mich im Spiegel, während er sich um das reinigen seiner Zähne kümmerte. „Du siehst traumhaft schön aus, wie machst du das nur?“ Fragte er zwischen seinen Gurgeleinlagen. „Du bist ein Charmeur und liebenswerter Schwindler, das macht alles die Liebe, das bringt eine Frau zum erblühen, wie eine wunderschöne Rose, “ antwortete ich ihm darauf.

Als wir beide im Bett waren, kuschelten wir, aber so richtig müde, waren wir beide nicht. Lag es daran, das der nächste Tag, ein unkalkulierbares Risiko war, oder lag es daran, dass ich jetzt etwas männliches, bestimmtes brauchte, ich weiß es heute nicht mehr. Jedenfalls wurde aus den Küsschen für die Nacht, eine reine Kussorgie und als wir uns gegenseitig an bestimmten erogenen Zonen streichelten, folgte daraus unsere Akrobatik im Bett, beim ausprobieren, einer neuen Sexstellung. Wir wurden dabei immer wilder und zügelloser, weil wir uns unseren Gefühlen total hingaben und das brachte uns einen unvergesslichen Höhepunkt. Völlig vom Schweiß durchtränkt, sanken wir beide uns gegenseitig in die Arme, um danach die Ruhe zu finden, die wir brauchten, um einzuschlafen...

Am nächsten Morgen holte uns der blöde Wecker aus dem Schlaf und wenn ich ganz ehrlich bin, hätte ich das blöde Ding am liebsten ertränkt oder an die Wand geworfen. Es blieb uns nichts anderes übrig als aufzustehen und in das Bad zu gehen. Michael kümmerte sich um das Frühstück und Klaudia musste mal wieder duschen und schick machen. Ich war gerade fertig mit dem Unterwäsche anziehen und Haare nach oben stecken, als Michael pfeifend erschien. Den Rest zog ich mir in der Schlafstube an, um für das Make-up in das Bad zurück zu kehren. Michael war inzwischen fertig und wenig später waren wir beide auf dem Weg in die Küche zum frühstücken. Den Kaffee bekam ich ja noch herunter, aber das halbe Brötchen wollte nicht so richtig und als mein Mann etwas von Aufregung faselte, nickte ich nur. Das war schon immer ein großes Problem, bei mir, wenn ich aufgeregt war, bekam ich keinen Bissen herunter und mir war meistens auch noch übel.

Kurz vor 07.00 Uhr zog ich meine Pumps und einen Blazer an, um unser Tor zu öffnen, für den Hof. Michael ging in Richtung Werkstatt, um dort alles aufzuschließen. In dieser Zeit erschienen auch Andrea und Bernd und mit Andrea empfing ich Eva, die bereits vor dem Tor wartete. Wir begrüßten uns mit angedeuteten Küsschen und gingen, in unsere kleinen Büroräume, die neben der Werkstatt lagen. Es waren insgesamt 9 Räume, wobei der letzte der Serverraum war. 3 dieser Büros waren gleich eingerichtet mit dem Schreibtisch und Chefsessel und davor einen Tisch mit insgesamt 6 Stühlen und diversen Schränken für Akten. Dann gab es noch eine Küche mit Pausenraum, 2 Räume mit Duschen und WC, jeweils für Männer und Frauen und 2 Umkleideräume. Wir gingen in Andrea`s Büro und darum nahmen Eva und ich am Tisch Platz.

Andrea stellte sich offiziell als Kaderchefin vor und führte folgendes aus, Eva bekommt für 3 Monate einen befristeten Vertrag mit einer 40 Stunden Woche, das hieß im Klartext, von Montag bis Donnerstag war die Arbeitszeit von 07.00 Uhr bis 17.00 Uhr mit 3 Pausen und der Freitag war Arbeitszeit von 07.00 Uhr bis 11.15 Uhr, bei anteilig 7 Tagen Urlaub. Der Einsatzort war unsere Werkstatt mit Lager, Annahme oder Rechnungen schreiben. Des weiteren führte Andrea aus, wenn sich unsere GmbH halbwegs rechnet, gibt es eine Klausel, das dieser Vertrag in eine unbefristete Einstellung überging, was wir natürlich hofften und am Jahresende eine Prämie, je nach Wirtschaftslage. Auf meine Zwischenfrage, ob sie denn heute schon anfangen könnte, wenn sie den Arbeitsvertrag unterschreibt, erhielt ich ein glückliches und lautes Ja. Eva unterschrieb sofort ihren Arbeitsvertrag und lächelte uns beide an, vor Glück, denn ihre bisherigen Bewerbungen, waren alles Nieten. Ich machte noch eine Arbeitsschutzbelehrung mit ihr und ließ mir das unterschreiben.

Wir waren gerade fertig, als Michael erschien und uns darauf hinwies, dass es bereits Kunden gibt. Eva ging gleich mit Michael mit und kümmerte sich um die Kunden und machte die Annahme. Michael erklärte kurz das Programm und dann war Eva voll in ihrem Element. Andrea und ich zogen unsere Blazer aus und Andrea ging anschließend in das Lager, um dort die entsprechenden Programme zu öffnen und ich kümmerte mich zuerst um die Post und die Abmeldung von Eva beim Arbeitsamt und ihre Anmeldungen bei der Krankenkasse und den anderen Sachen. Bei der Post sortierte ich erst einmal die Rechnungen aus und guckte nach dem Rechnungsdatum und wann bezahlt werden muss.

Als ich das alles durchhatte führte mein Weg zur Annahme und was ich da sah, haute mich fast um, so viele Leute, die hier anstanden und Termine machen wollten, die hier in einer Schlange anstanden, das würde im Moment unsere Kapazität sprengen. Wenigstens waren hier viele dabei, die Gutscheine gewonnen hatten, gestern am Glücksrad. Ich half Eva, die die Ruhe weg hatte und dabei freundlich war und mich in meiner Entscheidung bestärkte, dass sie die Richtige für uns ist. Eva kümmerte sich nur noch um die sofortige Reparaturannahme und ich vergab Termine und speicherte das Ganze im Rechner und vorsichtshalber auf einem Kalender. Als noch das Telefon Hochkonjunktur hatte, wurde es mir ganz schön warm, vom vielen hin und her Gerenne. Übrigens sind Pumps für so etwas total ungeeignet, das merkte ich jetzt schon.

Als das erste Auto fertig war, kümmerte ich mich um die Rechnung und die Bezahlerei. Unsere Stundensätze waren fast 40 % niedriger, als unsere Konkurrenz und das sagte mir der Kunde, bei seiner Bezahlung und das er dafür auch eine längere Wartezeit in Kauf nimmt. Gegen 10.00 Uhr wurde es endlich etwas ruhiger für uns beide und darum schickte ich Eva in ihre Pause und erzählte ihr, wo sich die Küche befindet und alles benutzen kann, was sie dort braucht und findet. Dabei fiel mir auf, das für unsere Kunden zu mindestens ein Kaffeeautomat fehlt, an eine Sitzecke und diversen Möglichkeiten zum warten hatten wir gedacht, nur an Getränke nicht. Der Tag verging eigentlich Ruck Zuck, unser flexibles Pausensystem klappte ganz gut und am Nachmittag erschien unser Glücksbringer, Alfred und als ich ihn erblickte, rief ich Andrea an, die mit einer kobaltblauen, mit goldenen Ornamenten verzierten Vase erschien und sie übergab, als dankschön für alles, was er für uns getan hatte. Alfred standen Tränen in den Augen vor Rührung und er stammelte etwas von danke, das war nicht nötig. Als wir auf den Grund seines Kommens zu sprechen kamen, war Alfred der Glückspilz, der am Glücksrad, einen Tag unseren Leihwagen gewonnen hatte, aber den Gutschein nicht einlösen wollte, das hatte er mit Marianne so abgesprochen. Als ich ihn fragte, ob er etwas anderes dafür haben will, antwortete er mit vielleicht, wenn wir mal seine Klimaanlage nachsehen konnten, die nicht so wollte, wie er es wollte.

Michael, der gerade erschien, ging gleich mit Alfred mit und begutachtete den Fehler und als er nach 15 Minuten wieder kam, sagte er etwas von kleinem Fehler mit großer Wirkung. Das musste ich nicht verstehen und deshalb kümmerte ich mich um die Fertigstellung der anderen Rechnungen. Unsere beiden waren recht fleißig gewesen und der Tagesplan war eigentlich erfüllt, bis auf einem Auto, wo Andrea noch ein Ersatzteil bestellte, was am nächsten Morgen geliefert werden würde.

Als Michael die vorgeschriebene Rechnung für Alfred präsentierte, musste ich Alfred fragen, ob er den Restbetrag von uns bekommen will, wenn ich den Gutschein gegen rechnete. Natürlich wollte er es nicht und gab mir den Gutschein zurück und bezahlte seine Rechnung, damit er seine Pflegetochter, noch öfter sehen kann und nicht bald pleite ist. Diesen Menschen hatte ich in mein Herz eingeschlossen und wir, Andrea und ich, bedankten uns bei ihm mit einem Küsschen, bevor er uns verließ.

Als um 17.00 Uhr das Telefon bimmelte, war mein Vati dran und fragte nach dem ersten Tag und was ich ihm erzählte, das unsere Auftragsbuch inzwischen für 1 ½ Wochen bereits voll war mit Durchsichten und Reparaturen, war selbst er, überrascht. Wenn es Michael nicht gelänge für die anderen 2 Arbeitskräfte zu sorgen, dann würden uns potentielle Kunden abspringen, erzählte ich ihm, das war zwar ein klein wenig gemogelt, aber nur ein wenig, das sagte mir bereits der erste Tag. Ich sprach natürlich auch die fehlenden Automaten an und als er mich fragte, wie ich mir das vorstelle, sagte ich Kaffee umsonst in allen Spielarten und Softgetränke für einen vernünftigen Preis, aber gekühlt und mit Pfand, damit es kein Verlustgeschäft wird. Zwischendurch verabschiedete sich Eva, die mir zulächelte und natürlich mit ja antwortete, ob sie morgen wiederkommt. Ich wies sie daraufhin, dass sie sich trotzdem vom Arbeitsamt schriftlich abmelden muss, mit Termin von heute in Arbeit und zwar kurzfristig.

Jetzt war endlich Schluss und Andrea hatte bereits das Hoftor zugemacht und wenig später machten wir glücklich und zufrieden auch die Werkstatt und die Büros zu. Auf dem Weg zum Treffpunkt des Essens, zog ich erst mal meine Pumps aus und lief barfuß, weil mir die Füße weh taten. Andrea folgte meinem Beispiel und erzählte etwas vom essen, das ihre Mutti bestimmt schon fertig hatte. Wir wollten uns am Pool treffen und als wir da ankamen, stand unser essen wirklich schon auf dem Tisch, das nennt man Service.

Wir waren gerade beim Essen, als mein Mann mir das Mobilteil unseres Hausanschlusses gab. Eigentlich hatte ich Hunger und als ich das Gespräch annahm, meldete sich ein Volker und auf die Frage, was er von mir möchte, antwortete er, einen Job. Ich fragte, ob er denn eine Empfehlung vorweisen könne, da antwortete er mir, dass er ein guter Bekannter meines Mannes ist und vor unserer Tür steht. Ich antwortete ihm, darauf, das ihm gleich wer abholt und wir das Gespräch dann fortsetzen, wenn er es möchte.

Da ich vom laufen die Schnauze voll hatte, schickte ich Michael, der nur lachte und sagte, bevor er ging, ich habe deinen Auftrag zu 50 % erfüllt. Wenigstens konnte ich erst einmal weiter essen und tat dieses auch, weil ich Hunger hatte und es sehr gut schmeckte, was Andrea`s Mutti gekocht hatte. Als die beiden Männer erschienen, entschuldigte sich Volker, das er gerade unpassend erschien, weil wir beim Essen waren, aber Andrea`s Mutti bot ihm sogar etwas zu essen an, das Volker dankend annahm, wenn es unserem Gespräch nicht schadete. Ich betrachtete mir unseren potentiellen Mitarbeiter, er war 1,90 groß, geschätzt um die 40 Jahre, blond mit blauen Augen und hatte gute Manieren. Seine Hände verrieten mir, dass er zupacken konnte und wenn Michael ihn mir empfahl, hatte er bestimmt auch das Fachwissen.

Er traue sich zwar nicht von selbst etwas Nachschlag vom Essen zu nehmen, aber unsere Köchin, füllte seinen Teller zum zweiten Mal, weil sie der Meinung war, das ihr essen alle werden sollte. Irgendwie machte es wieder klick, bei Klaudia und ich fragte unsere Köchin, wenn unser Laden halbwegs läuft, dann könnten wir doch als Gemeinschaft immer zusammen Essen und finanzieren könnte man das Theoretisch auch, wenn alle damit einverstanden sind. Andrea ihre Mutti überlegte kurz und sagte ja, das mache ich gerne für Euch, auch noch ohne Entlohnung, ihr müsst nur die Zutaten bezahlen und später können wir darüber auch reden, über einen Obolus für die Arbeit und bitte nennt mich einfach Maria, denn ihr habt meinem Leben wieder einen Sinn gegeben, was ich kaum für möglich gehalten habe, besonders du Klaudia und Andrea.

Nach dem Essen, gingen Andrea und ich wieder in die Büros und wegen des Geschäfts mit Pumps und Blazer. Ich mochte diese Verkleidung nicht und da fiel mir noch ein Problem auf, das wir eigentlich gar keine richtige Firmenarbeitssachen hatten, wie Pullis, T-Shirts, Arbeitsanzüge und ähnliches. Für eine richtige Werkstatt, sahen wir kunterbunt aus. Das konnte so auf Dauer nicht bleiben.

In Andrea`s Büro stellten wir erst einmal diverse Fragen, ob er bereit wäre, auch Bereitschaft zu machen, wann er zu uns kommen könnte und weshalb er weg wollte, aus seiner alten Firma, natürlich redete ich gleich dabei, dass es keine Rolle für das Arbeitsverhältnis bei uns spielte, wenn er uns ehrlich auf die letzte Frage antwortet.

Volker beantwortete trotzdem alle Fragen und etwas überrascht war ich schon, als er mir den Grund des angestrebten Wechsels sagte. Das Arbeitsklima muss bei unserer Konkurrenz gegen null gerutscht sein, seit unsere beiden Männer da weg sind. Der alte Chef hatte wohl die Firma seinen Sohn übertragen und verschiedene Neuerungen, die er mal in einem Lehrbuch gelesen hatte, rigoros umgesetzt, ohne auf seine Mitarbeiter einzugehen und den Kurs zu erläutern. Das bedeutete dass die Reparaturwerkstatt irgendwann den Bach runter geht und er dann nur noch das Autohaus hatte.

Volker hatte eine Klausel in seinem Arbeitsvertrag, das er eine Kündigungsfrist von 2 Wochen hatte und er bereits gekündigt hatte und nächste Woche arbeitslos wäre, wenn wir ihn nicht nehmen. Natürlich dankte ich ihn für die Offenheit und erklärte ihm, dass er genau wie Eva, den gleichen Arbeitsvertag erhalten kann mit den üblichen Konditionen. Ich wies ihn auch darauf hin, dass der ganze Spuk in 3 Monaten schon vorbei sein kann, aber nicht muss und wenn es läuft, wird der Vertrag unbefristet, mit einer Prämie als Motivation für die Mitarbeiter, je nach Wirtschaftslage, automatisch umgewandelt. Bei der Bereitschaft würde es einen Plan geben, damit das nicht immer die gleichen machen und insgesamt sollten trotzdem, die 40 Stunden in der Woche eingehalten werden, bei abgestimmten Freizeitausgleich. Als Andrea den Arbeitsvertrag vorlegte, unterschrieb ihn Volker sofort und wir beide freuten uns, dass wir einen Mitarbeiter hatten, der vom Fach war.

Als Volker ging, bedankte er sich mehrmals bei uns und wir beide tippelten zurück zum Pool, nachdem wir die Büros verschlossen hatten und Volker zur Tür geleitet hatten. Als ich auf die Uhr schaute, musste ich feststellen, dass es bereits 21.00 Uhr war, eigentlich schon fast Zeit war, in das Bett zu gehen. Auf was hatten wir beide uns da nur eingelassen...

Nach dem Bad gingen wir beide in das Bett und schliefen beide sofort ein. Es war vermutlich eine Folgeerscheinung des ersten Arbeitstages, das wir beide platt waren und auf unseren Sex verzichteten. Trotzdem waren wir glücklich und zufrieden, weil es eigentlich recht gut angelaufen war, in unserem neuen Job.

Am nächsten Morgen krochen wir beide nach dem wecken des Weckers und folgten unseren normalen Tagesablauf. Klaudia ging in das Bad und Michael nach unten, in die Küche. Dieses Mal zog ich normale Sachen an, das heißt Rock und Bluse, denn es war ja Sommer und als wir beide zum Frühstück gingen, waren wir gespannt, wie sich der heutige Tag entwickelt. Dieses Mal frühstückten wir beide ausführlich und hatten sogar noch Zeit, die Küche in Ordnung zu bringen. Als wir damit fertig waren gingen wir in Richtung Büros und Werkstatt. Andrea hatte bereits das Tor geöffnet und Eva herein gelassen. Wir begrüßten uns alle, denn Bernd hatte sogar schon gearbeitet und das gelieferte Teil bereits eingebaut, was gestern noch fehlte.

Es dauerte nicht lange und die Ruhe war vorbei, denn unser Parkplatz stand voll mit diversen Autos von Kunden. Einige Kunden holten ihre Autos ab und bezahlten die Rechnung bei uns und wenn ich richtig in den Gesichtern lesen konnte, waren sie nicht das letzte Mal bei uns. Es ging eigentlich zu, wie im Taubenschlag und ein Kunde, brachte mich dabei in Verlegenheit, als er nach einem TÜV Termin fragte. Darüber hatten wir bis jetzt überhaupt nicht nachgedacht und keinem von uns war das aufgefallen. Die Mess mittel waren eigentlich alle vorhanden für den ganzen Babel und unsere beiden konnten damit im Schlaf umgehen, aber es fehlte der TÜV Prüfer.

Ich versprach ihm mich darum zu kümmern und es spätestens in 4 Wochen anzubieten. Am Nachmittag musste ich meine beiden Damen verlassen, um mich umzuziehen für die Verhandlungen mit der Bank. Dazu wählte ich ein schwarzes Kostüm mit weißer Bluse und einer Rüschenleiste über die Knöpfe. Die entsprechenden Unterlagen hatte ich in einem kleinen Aktenkoffer eingepackt und nach dem anziehen von schwarzen hochhackigen Pumps ging ich vor, zu Vatis Auto, der bereits wartete. Nach dem einsteigen begrüßten wir uns beide und mein Vati erzählte, während er losfuhr, so einer schicken Dame würde er jeden Kredit bewilligen.

Vor der Bank hielten wir und nach dem Aussteigen gingen wir hinein, um uns mit einem Mitarbeiter zu unterhalten. Nach kurzer Wartezeit empfing uns ein Vertreter der Bank und fragte, womit er uns dienen kann. Wir erzählten von einem Kredit für ein inzwischen angelaufenes Geschäft. Ich kannte den Vertreter der Bank irgendwo her, konnte ihn nur nicht zuordnen, weil ich in letzter Zeit so viele Leute kennen gelernt hatte. Er war jedenfalls einer der wenigen, der nicht meine Rocklänge musterte und nach dem durchsehen unserer Anträge und ein rechnen mit dem Taschenrechner, fing er an, mit uns über den Kredit zu reden. Dass er dabei erwähnte, dass wir uns kennen und er mich schätzen gelernt hatte, fiel es mir wieder ein, es war Otto, der die Reise mitgemacht und immer mit Michael Skat gespielt hatte.

Otto fand unsere Firma für sehr kreditwürdig, nach dem Studium der Unterlagen und bei der Verhandlung über die Kreditsumme, wurden wir uns mit 500.000 € schnell einig. Bei der Tilgung verhandelten wir schon ernsthaft und als Otto sagte, dass er den Punkt erreicht hat, den er noch zustimmen kann, waren wir uns einig, weil ich Bekannte nicht unnötig in Schwierigkeiten bringen wollte. Der Zinssatz lag deutlich unter dem Markt, das wusste ich, als ich den Vertrag unterschrieb und bei der Tilgung hatte ich eine flexible Rate vereinbart, falls wir schneller, auf eigenen Beinen stehen. War es eigentlich Glück oder hatte ich einen besonderen Engel, der mir immer wieder nette Bekannte, zur Hilfe schickte?

Nachdem wir uns herzlich von Otto verabschiedet hatten, ging es zurück in die Firma und mit Vati sprach ich über unsere Arbeitssachen und das Beste wäre eine Leihfirma für so etwas, hol dir Angebote ein und dann entscheide, meinen Segen hast du. Blieb nur noch das TÜV Problem, was wir noch lösen mussten und da wurde ich hellhörig, als er mir erzählte, dass er einen Bekannten hat, der das für mich regeln konnte und zwar direkt beim TÜV. Als wir auf der Rückfahrt an einem Schlüsseldienst vorbei kamen, bat ich ihn, mal kurz zu halten um wenig später mit 5 Torschlüsseln und Werkstattschlüsseln, wieder einzusteigen. Ich sagte nur, ab nächste Woche kommt Volker und Eva kann morgens das Tor auch schon aufmachen...

Als wir beide bei uns zu Hause ankamen und er unbedingt nach Hause wollte, vereinbarten wir für den Samstag einen GmbH Treff und nach dem Küsschen und aussteigen von mir, fuhr Vati nach Hause. Als ich den Weg zum Pool ging, zum Essenstreffpunkt, hörte ich eine fremde Stimme, die ich nicht zuordnen konnte. Wenig später sah ich einen jungen Mann, am Tisch, geschätzt, um die 30 Jahre, dunkelhaarig, mit graublauen Augen, den mir Andrea mit Jörg vorstellte. Ich begrüßte ihn mit Handschlag und bat ihn um Entschuldigung, dass ich erst mal essen möchte.

Maria hatte bereits meinen Teller gefüllt und als ich mit dem Essen begann, musterten mich fast alle Augen vor Neugier, was bei der Bank heraus gekommen ist. Natürlich ließ ich mich beim Essen nicht stören und als die Neugier ihren Höhepunkt erreichte, platzte Andrea mit der Frage heraus, wie es gelaufen ist?

Die kleine Teufelin antwortete, dass es vorläufig keine Möglichkeit gibt, um an einen Kredit zu kommen, weil uns nach dem Konzept, mindestens eine Arbeitskraft fehlt und wir keine Sicherheiten hatten. Die betrübten Gesichter hellten sich erst wieder auf, als Michael einwarf, dass wir doch mit Jörg, die fehlende Arbeitskraft hatten. Ich tat so, als ob ich das überhört hatte und fragte Jörg direkt, wann er und ob er mit uns arbeiten will, trotz dieser Aussichten? Er schluckte etwas und sagte ja, dabei musste ich lachen.

Die Runde guckte mich vielleicht überrascht an, als ich sagte, das war nur ein Test und wir werden weiter investieren in unsere Zukunft und jeder, der am Anfang auch ein paar Abstriche machen kann, ist bei uns herzlich Willkommen. Andrea fiel mir um den Hals und ich sagte zu ihr, bitte warte bis Jörg weg ist, dann erzähle ich dir alles. Als ich Jörg anschließend fragte, ob er bereits mit unserer Kaderchefin gesprochen hatte, war ich froh, dass er ja sagte. Ich wollte nicht schon wieder meinen Abend opfern, weil ich irgendwann auch mal Wäsche waschen und mit Michael zum Einkaufen fahren musste. Meine Fragen, ob er schon einen Arbeitsvertrag unterschrieben hatte und ab wann er anfängt, beantwortete er mir sofort und das bedeutete, er war mit Volker nächste Woche da.

Als uns Jörg mit einem Lächeln verließ, bedankte ich mich für seinen Entschluss, bei uns anzufangen und erzählte Andrea alles über unsere Gespräche bei der Bank. Sie war genauso überrascht, dass ich Otto wieder getroffen hatte und dabei erklärte ich ihr auch, was ich im Bezug der Arbeitssachen vorhabe und das wir Eva mit 2 Schlüssel ausrüsten, damit wir uns nur noch bedingt um das Tor kümmern müssen. Andrea fand meine Entscheidungen sehr gut und war mit allem einverstanden. Michael kümmerte sich inzwischen um eine Bestandsaufnahme unseres Kühlschrankes und als er fertig war, sollte er den BMW heraus holen, damit wir noch einkaufen fahren konnten.

Der eigentliche Einkauf verlief relativ ruhig, weil wir uns an den Einkaufszettel hielten und gleich für die gesamte Woche eingekauft hatten. Natürlich war der BMW Kombi voll, denn Bier und Getränke nahmen den meisten Platz ein. Während des Einkaufs, sprachen uns Kunden an, die mit ihren Reparaturen sehr zufrieden waren, was mich einerseits freute, aber andererseits fragte ich mich, habe ich wirklich einen so hohen Bekanntheitsgrad, das mich inzwischen verschiedene Leute auf der Straße erkennen?

Zu Hause kümmerte sich Michael um den Einkauf und räumte alles weg und ein. Meine Arbeit bestand erst mal aus umziehen und Wäsche waschen. Da war einiges liegen geblieben in letzter Zeit, durch die Eröffnung und die beiden Anfangstage. Als ich aus dem Keller kam, hatte mein Mann bereits für den nächsten Morgen eingedeckt und etwas spöttisch fragte ich ihn, wieso er gerade an Volker und Jörg gedacht hatte? Seine Antwort verblüffte mich etwas, weil er von beiden große Stücke hielt und beide als sehr zuverlässig und qualitätsbewusst einschätzte. Wenn ich das richtig sah, hatten wir der Konkurrenz die 4 besten Pferde ausgespannt und ich hoffte, dass es deshalb keinen Ärger gibt. Aber anders herum, sind die Leute freiwillig zu uns gekommen und gingen mit uns ein unbekanntes Risiko ein...

An diesem Abend hatten wir natürlich wieder Sex und hakten in unserem Tantra Lehrbuch eine Stellung ab, die wir nur in jungen Jahren nutzen konnten, denn irgendwann ist man nicht mehr so sportlich, für dieses Vergnügen. Anschließend schliefen wir nach vielen zärtlichen Küssen ein und träumten von der Zukunft...


...Jetzt kommt wie immer das Gleiche...Ihr entscheidet, ob es weitergeht mit Klaudia und Andrea... Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig..
159. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 07.07.13 22:30

Hallo Katrin,

WOW ist das erste was mir spontan einfällt.

Eine, wie bei dir üblich, phantastische Fortsetzung.
(wie schaffst du es bloss dieses Niveau zu halten?)

Ich bin weiterhin auf die Fortsetzung(en) gespannt: wie entwickeln sich das Geschäft und die Beziehungen weiter, wird es mit den neuen Mitarbeitern klappen, usw

Danke für deine Geschichte und
liebe Grüße
franzi
160. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 07.07.13 23:45

Hallo Katrin,

ich kann mich franzi nur anschließen. Bei diesem Handlungstempo wird ja jeder Actionfilm neidisch.

Das Du uns in solch einer Regelmäßigkeit mit so hochwertigem Lesestoff versorgst. Dafür vielen lieben Dank.

Normalisiert sich mit den neuen Mitarbeitern der gesamte Tagesablauf wieder? Die Mund zu Mund
Propaganda scheint ja schon auf vollen Touren zu laufen.

Es ist ja schon noch einiges was neben dem Tagesgeschäft läuft Arbeitsamt, Krankenkasse, Steuer, TÜV,
Berufskleidung, Getränke, Banken und sonstige Behördengänge. Zumindest scheinen sie ja mit dem Pool
einen kleinen Ausgleich zu haben.

Hoffe Du hast auch solch einen Ausgleich das Du uns auch weiterhin mit solch hochwertigen Fortsetzungen
beglücken kannst.

Die Donaukreuzfahrt entwickelt sich ja mit der Wette davor und den dort kennengelernten Personen zum
zentralen Punkt in Klaudias und Anreas Leben. Ich hoffe sie treffen sich auch weiterhin mit der Clique.

Danke fürs Schreiben. (Was ja auch noch weitere Leser mit einem Kommentar hier tun könnten )

Liebe Grüße
Der Leser
161. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Kretababy am 08.07.13 10:39

Die EU- Hilfe möchte sich auch noch bedanken.
Ich hoffe das ich mitgezählt werde.
da ich ja ein nur aus gesundheitlichen gründen im EU-Land Griechenland lebender deutscher Rentner bin.
LG Kretababy
162. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 09.07.13 11:02


Hi Katrin,
nur soviel zur Story, du schreibst es so lebendig das man es so richtig
mit erleben kann. Der Bogen deiner Folge ist umfassend und man kann
nur mit einem guten Gelingen rechnen, wenigsten ich glaube daran.
Mehr wäre zu viel ... ... Darum

LG Horst der alte Leser

163. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 11.07.13 11:44

Hi,
liebe Leser und Kommentatoren dieser Geschichte. Zuerst einmal DANKE für eure Kommentare und Hinweise !!!

Es wird hier weitergehen mit dem Teil 36, wie versprochen und es stehen bereits wieder 6 Seiten, als fertig an.

Bis dahin wünsche ich allen ein paar glückliche Stunden und vor allen Gesundheit, um diese Stunden nutzen zu können.

Katrin
164. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 14.07.13 17:48

Hi,
Es ist mal wieder Zeit, um diese Geschichte zu erweitern und zuerst erfolgt wieder ein großes Dankeschön, an alle Leser und besonders an diejenigen, die dazu eine Meinung hatten. DANKE!
Viel Spaß beim Lesen...

Teil 36 Weitere Entscheidungen und Erlebnisse...

Am nächsten Morgen wachten wir beide rechtzeitig auf und nach unserem inzwischen geregelten Tagesablauf, war ich die erste im Bad. Klaudia machte sich nach dem Duschen und abtrocknen hübsch und mein Mann kümmerte sich liebevoll um unser Frühstück. Als wir beide das Bad verließen, gab es den Kuss, auf den ich bereits gewartet habe und Hand in Hand gingen wir nach unten um in Ruhe zu essen.

Während des Essens redeten wir beide über den Tagesplan und irgendwie war ich froh, dass wir noch nicht zu einem Außeneinsatz gerufen wurden, dann wurde es natürlich eng, weil ja im Moment nur die beiden Männer anwesend und die voll beschäftigt waren. Michael erzählte mir, dass in seiner alten Bude auch ab und zu Praktikanten ausgeholfen hatten und diese Antwort ließ meine Gehirnzellen mal wieder rotieren. Ich musste mit Andrea heute unbedingt reden, weil es einiges gab, was geklärt werden musste und dabei konnte es passieren, dass ich mehrere Stunden nicht in der Firma war. Nach dem Frühstück, räumten wir beide ab und kümmerten uns um die Küche.

Auf dem Weg in die Werkstatt und Büros, trafen wir Andrea und Bernd und nach der Begrüßung, öffnete ich das Tor, um Eva herein zulassen und bereits 2 wartende Kunden die Einfahrt zu gewähren. Nach dem aufschließen der Büros übergab ich Eva die beiden Schlüssel und ließ mir den Erhalt quittieren. Nebenbei fragte ich sie, ob sie sich vorstellen könnte, dass Frank ein Praktikum bei uns machen könnte. Als Eva ja sagte, erwiderte ich, dass wir das heute noch klären, weil ich mir Gedanken machen musste, über die Bezahlung und Vorgehensweise.

Andrea hatte sich bereits um die Kunden gekümmert und kahm anschließend zu mir. Wir sprachen über den heutigen Tagesablauf und legten fest, dass Eva sich um die Annahme und Rechnungen kümmert und Andrea ihren Job im Lager wahrnahm. Das bedeutete für mich einige organisatorische Sachen zu lösen, die ich mit Andrea besprach. Mit ihrer Zustimmung, zu all meinen Vorschlägen war mir wohler und ich hielt den Entscheidungsweg ein.

Es dauerte auch gar nicht lange, als ein Vertreter erschien, der von Vati den Auftrag erhalten hatte, uns ein Angebot zu machen, über die beiden Getränkeautomaten. Er kannte zu mindestens meine Forderungen hinsichtlich des Kaffeeautomaten und des Softdrinkautomaten. Wir legten zuerst die Standorte fest, wo die beiden Automaten aufgestellt werden sollten. Wenigstens hatten wir damals beim Bau genug Steckdosen und Wasseranschlüsse geplant und eingebaut. Über die Standortpreise wurden wir uns schnell einig und über den Servicevertrag verhandelten wir etwas länger. Da ich die Preise ungefähr kannte, einigten wir uns nach zähen Verhandlungen, auf ein gesundes Mittelmaß, weil wir ja für das Betreiben Steuern an die Stadt abführen mussten.

Als ich gerade den Vertreter verabschiedete, winkte mir Eva zu, dass sie etwas Dringendes wollte. Unter den Kunden hatte sie den Geschäftsführer unserer Konkurrenz erkannt und teilte es mir mit. Ich gab diese Information an Michael weiter und er sollte es mir mitteilen, ob er mit uns einen Test machen wollte, wenn nicht, wollte ich keine Information. Ich hatte da einen Verdacht...

Bevor ich mich um das nächste Problem kümmern konnte übernahm ich die Annahme und schickte Eva zur Pause. Dabei fiel mir auf, dass unsere Auftragsbücher sich immer mehr füllten und es wirklich Zeit wurde, dass wir Verstärkung bekommen. Wenigstens blieb das Telefon einige Minuten still und ich konnte einige Rechnungen schreiben und mich um die Bezahlung kümmern. Ab und zu machte ich einen Scherz mit unseren Kunden, um die Stimmung etwas aufzulockern. Wer bezahlt auch schon gerne Geld für Durchsichten und Mängelbeseitigung, auch wenn es erforderlich ist. Als Eva wieder erschien, konnte ich mich um das nächste Problem kümmern.

Dazu suchte ich mir aus den berühmt berüchtigten gelben Seiten, einen Anbieter für Arbeitssachen, auf Leihbasis heraus und bestellte 2 Vertreter zu mir, die mir versprachen, spätestens Mittag, da zu sein. In dieser Zeit wurde ich nur von Michaels Anruf gestört, der mich bat, in die Werkstatt zu kommen. Ich ging sofort dahin und fragte, was er gefunden hat. Seine Antwort überraschte mich nicht, an dem Kfz von unserem Konkurrenten war manipuliert worden, weil einige Steckverbindungen abgezogen, oder getrennt waren, an Stellen, die kaum zugänglich waren. Er hatte alle Mängel beseitigt und Fotos gemacht vorher, was mir sehr imponierte.

Ich griff zum Telefon und rief meinen Vati an. Wir sprachen kurz darüber und er fand meinen Weg, den ich gehen wollte, als beste Lösung. Wenig später saßen wir in meinem Büro und ich konfrontierte den Geschäftsführer mit den Bildern, die ich auf dem PC vergrößerte. Seine Erklärung war natürlich blablabla. Ich sagte ihm auf den Kopf zu, das wir solche schmutzigen Tricks ablehnen und sollte es noch einmal vorkommen, dass er uns ein manipuliertes Auto bringt, ich mich bei der IHK beschwere und mit den Bildern und einem Sachverständigen zur Presse gehe, ansonsten wünsche ich ihm, nach der Bezahlung eine gute Fahrt. So rot im Gesicht, habe ich in meinem bisherigen Leben nur wenige Menschen gesehen und er war froh, als er die Rechnung beglich, mit Trinkgeld, das er verschwinden konnte...

Anschließend konnte ich mich um das nächste Problem kümmern, das betraf unsere PC Nachrüstung, dazu vereinbarte ich mit Sandra einen Termin, der am Nachmittag lag und ich kombinierte ihn gleich mit einem Frisör Besuch bei meiner Tante, weil meine Haare etwas gekürzt werden mussten. Bei dem Gespräch mit meiner Tante, einigten wir uns auf eine Stunde maximal, damit ich Sandra noch abholen konnte und sie mit zurück in die Werkstatt, nehmen konnte. Ich war gerade fertig mit diesen Abstimmungen, als der Mann vom TÜV auftauchte.

Wir sprachen alles durch, was er brauchte und einigten uns, darauf, das er 14 tägig, bei uns TÜV macht und dann immer Dienstags. Ich unterzeichnete mit ihm, den entsprechenden Vertrag und damit besiegelten wir unsere Zusammenarbeit. Er übergab mir die entsprechende Urkunde, die besagte, dass hier der TÜV prüft und als er ging, wurde diese Urkunde sichtbar im Empfangsbereich ausgehängt und ich stimmte den ersten Termin mit Eva ab, so dass sie dafür Aufträge annehmen konnte.

Gegen Mittag erschien ein Vertreter einer Arbeitsbekleidungsleihfirma und suchte mich. Inzwischen hatte ich ein Angebot der anderen Firma bekommen, per Mail, was mir überhaupt nicht zusagte, weil man sich entschuldigte, den Termin nicht wahrnehmen zu können und dann auch keine Logos oder Namen auf den Sachen anbot. Eva war clever und schickte den Vertreter direkt zu mir und nach seiner Vorstellung kamen wir direkt zu meinen Wünschen und Preisen. Der Mann wusste zu mindestens wovon er sprach und als kurz Andrea bei uns auftauchte, ließ sie ihre kreative Ader spielen und malte unser Logo auf. AD in großen Buchstaben in Rot und dahinter KAMB in weißen Buchstaben auf einer sterilisierten Autoachse. Darüber war dann der Name mit dem abgekürzten Vornamen. Das Ganze auf blauen Arbeitsjacken, Latzhosen und T-Shirts in Rot für die Männer und Rote T-Shirts und blaue Jeansröcke für die Damen.

Nachdem wir uns einigten, dass die Logos und Namen spätestens in einer Woche fertig sind, nahm er gleich Maß bei unseren Männern und bei den Damen. Der Wäschewechsel wurde mit Freitag festgelegt und für die Männer gab es 5x und für die Damen 3x Wäsche zum tauschen, bei Abholung, waschen, notfalls instantsetzen und wieder zur Verfügung stellen. Wir vereinbarten weiterhin, dass wir uns vorbehalten, für 2...3 weitere Personen flexibel kündigen zu können, für Praktikanten oder Lehrlinge, bei einem festen Stamm von 7 Mitarbeitern. Mit den Preisen konnten wir als Firma leben und wenn ich daran dachte, was mich ein guter Arbeitsanzug kostete und dann regelmäßig das waschen an der Backe hatte, war das die beste Lösung, für unseren kunterbunten Haufen. Er versprach mir, das am Freitag die ersten Teile im Umkleideraum zur Verfügung stehen und die anderen beiden Mitarbeiter am Montag vermessen werden, damit sie am nächsten Freitag ihre Sachen haben.

Als der Vertreter ging, hatte ich einen Vertrag ausgehandelt, der beiden Seiten einen Gewinn versprach und jeder mit leben konnte. Natürlich wusste ich, dass wir hier nicht am Ende der Fahnenstange angekommen waren, weil es ja auch noch einen Winter geben würde und da reichten unsere Sachen mit ganz großer Sicherheit nicht, denn wegen Erkältung wollte ich nicht unbedingt auf einen Mitarbeiter verzichten und das betraf auf jeden Fall den Außendienst.

Etwas später vertrat ich nacheinander Eva und anschließend Andrea, damit sie ihre Pausen machen konnten. Als Andrea zurückkam, erzählte ich ihr meinen Plan für den Nachmittag und sie gab mir ihre Zustimmung. Als ich unsere Post durchschaute, waren es nur Rechnungen und Infomaterial. Das meiste von dem Infomaterial flog gleich in den Papierkorb und deshalb blieb noch Zeit, die ersten Rechnungen zu begleichen. Denn unser Firmenkonto hatte einen vernünftigen Kontostand. Dabei war für mich wichtig, dass wir unseren Vertrag mit Herrn Dr. Engel einhielten, denn ohne Teile, konnten wir unsere Arbeit nicht nachkommen.

Am frühen Nachmittag holte ich den BMW heraus und machte mich auf den Weg zu meiner Tante. Nach einem freundlichen Hallo, bei der Begrüßung, kümmerte sie sich direkt um mich. Ich erzählte ihr, wie lang ich meine Haare haben wollte und dann schnitt sie diese auf Länge und zauberte eine Klasse Frisur. Sie erzählte mir dabei, dass es ein Haufen Neuigkeiten gibt, unter anderen, das sie bald Oma wird und mein Anteil daran nicht unerheblich ist. Auf meine etwas verwunderte Frage, wieso ich daran Anteile habe, erklärte sie mir, dass Nicole, niemals David kennengelernt hätte und mit ihm glücklich geworden wäre.

Als sie mir weiterhin etwas über Michaels alten Chef, oder besser gesagt, den Nachfolger von unserer Konkurrenz erzählte, wurde ich mal wieder hellhörig. Es gab wohl inzwischen haufenweise Beschwerden bei der IHK und mehrere Schiedsgerichts verfahren, die für ihn nicht gut aussahen. Als ich ihr von unserer Begegnung bei uns berichtete, sagte sie mir, dass ich völlig richtig gehandelt habe. Ich fragte sie so ganz nebenbei, ob sie schon mal einen Praktikanten gehabt hat und ob man dabei etwas Bestimmtes beachten musste. Sie hatte so etwas noch nicht, würde es aber über die 400 € Regelung machen, war ihre Antwort.

Nach diesem Besuch fuhr ich in die Nachbarstadt um Sandra abzuholen. Als ich ihr Geschäft betrat, winkte sie mir sofort zu und gab einen Mitarbeiter noch einige Anweisungen, das war jedenfalls, mein Eindruck. Wir begrüßten uns beide und Sandra schlug vor, den BMW gleich mit den entsprechenden Rechnern voll zuladen. Ich hatte nichts dagegen und öffnete die Heckklappe des Autos, damit der Mitarbeiter von ihr, die Beladung durchführen konnte. Als sie mich fragte, wie ich den jungen Mann finde, sagte ich, das er attraktiv aussieht mit seinen schwarzen Haaren und dem 3 Tage Bart, aber das war ja nur sein Äußeres und von so etwas hielt ich nur bedingt etwas. Sandra lachte und sagte, dass es ihr Mann ist, der ihr einziger Mitarbeiter ist und sich um alles hier kümmert. Als er mich wenig später begrüßte und Sandra ihn mir offiziell vorstellte, gab ich ihm die Hand.
Sein Händedruck war warm und nicht zu fest. Er warf mit Komplimenten um sich, so dass ihn Sandra bremsen musste und wenig später fuhren wir beide los, zu uns in die Werkstatt. Unterwegs erzählte sie mir, dass sie große Probleme mit offenen Rechnungen hatte und fragte mich in diesem Zusammenhang, wie wir das Problem lösen. Dazu erklärte ich ihr, dass ein Auto erst den Hof verlässt, wenn die Rechnung bezahlt ist, weil alles andere zu viel Aufwand mit sich bringt. Das ist in unserer Branche sowieso üblich.

Kurz vor Feierabend erreichten wir unseren Hof und nach dem einparken, holten wir uns Verstärkung. Bernd kam mit einem kleinen Transportwagen und lud den BMW aus und folgte meinem Hinweis, dass er mit Sandra die Plätze abstimmen sollte, damit wir nächste Woche voll einsatzbereit sind. Sandra erfüllte ihre Aufgabe und ich sprach mit Eva, das ich bereit wäre, Frank einen 400 € Job als Praktikum anzubieten, wenn er es möchte. Ich wies Eva darauf hin, dass Frank zur Agentur für Arbeit, dieses angeben muss und eventuell dafür eine Unterstützung bekommen kann, für ein Praktikum. Einen Nachfolgejob konnte ich ihm nicht anbieten, weil ich unseren Wasserkopf nicht aufblähen lassen wollte und dazu gehörte ich ja auch, auch dieses erklärte ich Eva, weil ich glaubte, dass man seine Mitarbeiter, offen gegenüber treten sollte.

Als Sandra fertig war mit dem Aufstellen, der Rechner und anschließen, gab sie mir die Rechnung und wir beide einigten uns darauf, dass sie die entsprechenden Anbindungen, an das Netzwerk, am Donnerstag oder Freitag machen konnte. Ich schlug ihr vor, an diesem Tag ein Servicevertrag für uns mitzubringen, wofür sie sich bei uns bedankte, denn inzwischen stand Andrea neben mir, weil die Uhr inzwischen 17:15 Uhr anzeigte.

Es war Zeit den Weg nach Maria zu gehen und deshalb fragte ich Sandra, ob sie schon etwas gegessen hatte heute und erst mal mit uns essen wollte. Sie antwortete mit gerne, wenn ich eingeladen werde. Wir machten uns auf dem Weg zum Essen, nachdem die Büroräume abgeschlossen wurden und Maria wartete bereits auf uns. Unsere Plätze am Tisch wurden sehr schnell eingenommen und dann wurde gegessen. Marias Essen schmeckte wieder mal sehr gut und war sowieso immer reichlich, so dass Sandra mindestens 3x satt werden konnte. Michael erklärte sich bereit, Sandra nachher nach Hause zu bringen, weil er noch einmal Getränke holen wollte und das war in meinen Augen eine sehr gute Idee.

Nach dem Essen brachte Michael unseren Gast nach Hause, nachdem sie sich mehrmals bedankt hatte. Andrea erzählte mir das wichtigste vom Arbeitstag und das sie für morgen einen Vertreter bestellt hatte, der uns günstig diverse Kleinteile anbieten konnte, wie Schrauben, Muttern, Schlauchschellen und ähnliches. Sie wollte, das ich ihn empfange und die Verhandlung führe, warum auch immer. Auf meinen Einwand, dass sie nicht nur das Lager machen muss und wir gerne mal tauschen könnten schüttelte sie nur den Kopf und erzählte etwas, dass sie sich Gedanken macht, unsere Verhältnisse an der GmbH zu ändern. Das verstand ich nun gar nicht, aber Andrea wollte, dass mein Stimmenanteil erhöht wird, damit ich Entscheidungen sofort fällen konnte...

Irgendwie fand ich keinen Gefallen an diese Vorstellung von Andrea, denn wir wollten an den eigentlichen Stimmverhältnissen nichts ändern und ich hatte den Verdacht, das ihr Selbstvertrauen einen Knacks bekommen hatte, wenn nicht, blieb nur übrig, das sie mit ihrem Job zufrieden war und meine Entscheidungen, bisher alle für eine gute Zukunft richtig waren. Also vertagte ich das Gespräch darüber auf den Samstag, wo die GmbH Versammlung geplant war.

Als Michael zurückkam und das Auto bereits geleert war, nutzten wir Vier noch einmal den Pool, um wenigstens eine kleine Erfrischung zu genießen. Wir tranken gekühlte Getränke und nach dem abtrocknen, durch die Sonne lagen wir in den Liegestühlen und träumten vor uns hin. Natürlich redeten wir etwas und als mir Andrea einen Zettel reichte, indem sie unsere Einnahmen und Ausgaben gegengerechnet hatte, war ich eigentlich sehr zufrieden, weil unser Geschäft nur wenig rote Zahlen hatte, wenn man die Ausgaben für SV, ALV und Rentenbeiträge unberücksichtigt ließ. Die Bau- und Erweiterungskosten waren ja sowieso über Förderhilfen finanziert und da gab es ja Abschreibungsmöglichkeiten. Das bedeutete, dass unser Bankkredit noch gar nicht zum Tragen kam.

Als wir unseren Platz am Pool räumten, war es bereits spät am Abend und es wurde Zeit für uns, ins Haus zu gehen. Auf dem Rückweg unterhielt ich mich noch mit Maria, die mich auf ein anderes Problem aufmerksam machte. Sie erzählte mir, dass sie mit dem Rasen mähen nicht nachkommt und auf meine Gegenfrage, ob sie sich zutraut mit einem kleinen Traktor als Rasenmäher klar kommen würde, antwortete sie mir, mit natürlich. Den kleinen Garten hatte sie bereits wieder in Ordnung gebracht und die große Rasenfläche zu mähen, war ein Aufwand, der nicht mit einem kleinen Rasenmäher zu bewältigen war. Als Alternative blieb dann ein Hausmeisterdienst und das wollte Maria nicht. Die Pflege war steuerlich absetzbar, wenn ich mit ihr einen Dienstleistungsvertrag abschloss, als Hausmeister, kam mir in den Sinn.

In unserer Küche bereiteten wir wieder unser Frühstück vor, so dass es am nächsten Morgen, wieder ohne Probleme abging. Im Bad zogen wir uns aus und nachdem ich mein durchsichtiges Nachthemd anhatte, sah ich, dass mein Mann wieder g**l war und wir mal wieder Sex haben werden. Es dauerte auch nicht lange, als wir im Bett lagen und schmusten, dass wir beide uns gegenseitig verwöhnten und die nächste Seite des berüchtigten Lehrbuches probierten. Völlig erschöpft, durch die Hitze und unseren Aktivitäten, schliefen wir beide sofort, danach ein.

Am nächsten Morgen lief unser Tagesablauf wieder in den normalen Bahnen und als wir beide das Bad verließen, ging es wieder in die Küche zum gemeinsamen Frühstück. Dabei redeten wir über die bisherige Woche und den Wunsch von Andrea, die Stimmverhältnisse zu ändern. Michael fand den Vorschlag eigentlich gut und darauf erklärte ich ihm, das so etwas unnütze Zeit und Geld kostet, weil es dann Änderungen im Handelsregister gibt. Heute war jedenfalls Freitag und das hieß, es war der letzte Arbeitstag der Woche, jedenfalls theoretisch, denn am Wochenende hatten wir Bereitschaft für dringende Fälle und darum bat ich Michael, das mit Bernd abzustimmen, was er mir zusagte.

Als wir beide uns auf den Weg machten, unsere Arbeit aufzunehmen, fiel mir ein, das Eva nur bis Mittag heute da war und wir damit eine neue Situation hatten, die wir noch nicht kannten. Ich hoffte, das sich wenigstens der Andrang bei uns in Grenzen hielt, weil ja noch die Arbeitssachen kommen mussten und auch die Firma für die Automaten, darum überlegte ich erst, ob es nicht mal Zeit wäre mit Andrea zu tauschen, was ich aber verwarf, weil ich meine kleine "Schwester" nicht verärgern wollte. Sie hatte das Lager im Griff und das ist in einer kleinen Werkstatt, die halbe Miete.

Nach unserer Begrüßung, fragte ich Andrea, ob wir tauschen wollen und ihr striktes nein, akzeptierte ich erst einmal. Als der Vertreter mit den Arbeitssachen erschien, musste Eva herhalten, um eine Modenschau zu machen. Jedenfalls waren die Sachen, genauso, wie wir uns das vorgestellt hatten und das sah zu mindestens nicht mehr kunterbunt aus, nachdem wir unsere Sachen auch getauscht hatten. Das Logo war vortrefflich gelungen und aus Spaß fragte ich Andrea, ob sie es schon schützen lassen hat. Ihre Antwort lautete nein, aber es wäre eine Überlegung wert. Darum könnte sich mein Vati kümmern, dachte ich nach ihrer Antwort.

Interessant wurde erst, als die Monteure mit den beiden Automaten erschienen und uns für kleine Mitarbeiter hielten, weil wir ja nun auch die Firmensachen anhatten. Zufälliger Weise haben sie auch noch Andrea erwischt und die versprach, mich zu suchen. Als sie mich fand, sprachen wir darüber und ich sagte, " du hast das gleiche Recht, wie ich, das heißt, du kannst bestimmen, wo sie die Automaten aufstellen, wenn du an die Anschlüsse für Wasser und Strom denkst." Andrea fand meine Antwort nicht so gut und fasste mich an der Hand an und schob mich vor sich her. "Du bist blöd, ich will gar keine operativen Entscheidungen treffen, wo ich erst mal überlegen muss, welche Folgen die Entscheidung hat", antwortete sie mir. Damit war die Diskussion für sie beendet und trotzdem gelang es mir, mit ihr die optimalen Standorte zu finden.

Als die Monteure verschwunden waren, kosteten wir erst mal den Kaffee und gaben den anwesenden Kunden gleich ein Getränk in die Hand. Es schmeckte eigentlich gut, wenn man bedenkt, dass er aus einem Automaten kommt.

Kurz vor Evas Feierabend trafen wir uns kurz zu einer Versammlung im Pausenraum, weil ich etwas Wichtiges zu klären hatte. Nachdem alle anwesend waren redete ich über Verfahrensweisen bei Angehörigen. Ich führte in meiner Rede aus, dass immer eine Rechnung geschrieben wird, um mit der Steuer und mit den Teilen klar zu kommen. Bei Angehörigen kann ein Rabatt von 10 % gewährt werden, was aber im Ermessen des Auftragannehmers liegt. Bei Freunden, Bekannten und ähnlichen Kunden kann nur in Absprache mit der Geschäftsleitung Rabatt gewährt werden, außer es gibt Verträge, die eine bestimmte Rabattquote vorsieht, die es im Moment aber nicht gibt. Das hatten alle verstanden und bei den allgemeinen Fragen, erzählte Eva, dass Frank gerne ein Praktikum machen würde und das Arbeitsamt bis 12 Wochen zustimmt. Andrea und ich nickten dazu und sagten, " wenn es soweit ist, kann er sich gerne bei uns melden."

Am Nachmittag war ich mit Rechnungen schreiben und Kassierung beschäftigt und als gegen 16:30 Uhr der letzte Kunde vom Hof fuhr, telefonierte ich noch mit der örtlichen Zeitung, um über eine Annonce zu sprechen für einen Ausbildungsplatz bei uns. Wir einigten uns darauf, dass ich bei ihm am Montag vorbeikomme, damit wir uns über Größe, wie oft sie erscheint und Preis unterhalten können, was ich zustimmte. Mit Andrea zusammen, traf ich noch ein paar kleine Vorbereitungen für unsere GmbH Versammlung und anschließend war Wochenende, mit abschließen der Büros und der Werkstatt, sowie schließen des Tores.

Natürlich zogen wir uns noch um und gingen gemeinsam zum Essen. Nach der Begrüßung mit Maria, fiel mir meine Sünde wieder ein, der Rasentraktor, an den ich überhaupt nicht mehr gedacht hatte. Das durfte ich morgen nicht vergessen. Während des Essens sprach Andrea mit mir, wegen eines Frisörtermins bei meiner Tante und ich versprach ihr, mich darum zu kümmern, nachdem sie mir ihren Wunschtag gesagt hatte. Dabei erzählte ich ihr, das wir solche Termine abstimmen können, wenn sie in unserer eigentlichen Arbeitszeit liegen, weil wir Vier ja sowieso nicht auf die Uhr sahen, wann Feierabend ist und nur immer samstags persönliche Termine wahrnehmen, funktioniert nun mal nicht. Andrea hatte begriffen, wo ich hinaus wollte und stimmte mir zu.

Da das Wetter noch sommerlich war, beschlossen wir wieder den Pool zu nutzen. Im Bikini und Badehosen, ließen wir vier es uns gut gehen. Als wir vom Wasser genug hatten, legten wir uns in die Liegestühle und genossen die Sonne, bei einem kühlen Getränk, das Maria für uns besorgt hatte. Maria entwickelte sich immer mehr zu unserer guten Seele und eigentlich, wusste ich schon gar nicht mehr, was wir ohne sie machen sollten. Sie hatte alles im Griff, was mit dem Grundstück zu tun hatte, so dass diese Sorge, bei uns ausfiel.

Am späten Abend, räumten wir den Platz am Pool und bummelten in Richtung Haus und dabei fragte ich die beiden Männer, wer denn nun eventuell Bereitschaft macht am Wochenende. „Wir beide“, antworteten sie mir und in meinen Gedanken, tat sich der nächste Zwiespalt auf, weil wenn ich an das Geschäft dachte, es gut war und wenn ich an uns beiden Weiber dachte, war es Mist, weil ja das Wochenende unsere einige gemeinsame Freizeit war. Die Folge davon war, dass ich spätestens am Montag mich um einen Bereitschaftsplan kümmern musste, damit unsere kleinen Familien darunter nicht leiden würden.

Im Haus, wunderten wir nur noch im Bad herum und mit Michael unterhielt ich mich nur noch über den nächsten Tag. Wir wurden uns schnell einig, dass wir zuerst einkaufen und uns um den Haushalt kümmern, bevor wir am Nachmittag unsere Freizeit genießen können. Nebenbei erwähnte mein Mann, das wir Maria noch bezahlen mussten für den Einkauf unseres Essens, so eine Art von Kostgeld, womit er völlig Recht hatte.

Im Bett folgte natürlich wieder kuscheln und verwöhnen. Michael schmuste und leckte mich an der bewussten stelle, beschäftigte sich mit meinen Nippeln und Brustwarzen, bevor ich ganz in einem Rausch verfiel, steckte er seinen Sch***z in meine Va**na und f***te mich nach allen Regeln der Kunst durch. Ich war in diesen Momenten wie High und froh, dass mein Entschluss damals der Richtige war. Ich hatte einen Mann, der mir das gab, was ich mir immer erträumt hatte, wenn ich mal Frau bin und dien Fakt genoss ich mit der entsprechenden Leidenschaft.

Am Samstag früh, war mal wieder duschen, abtrocknen und schick machen angesagt. Michael war schon auf dem Weg zum Bäcker, für unser gemeinsames Frühstück und ich beschäftigte mich noch mit Make-up, nachdem ich nur ein Top und einen passenden Rock angezogen hatte. Bevor ich mich auf den Weg zur Küche aufmachte, sortierte ich noch schmutzige Wäsche vor und zog unsere Betten bereits ab. Die Laken hatten schon zu viele Spuren unserer Lustspiele am Abend und diese Arbeit, musste ja sowieso gemacht werden, dabei stellte ich mir vor, wie das so in einem Hotel ist, wenn das Zimmermädchen jeden Tag mit Sp**maflecken konfrontiert wird.

Während des Frühstücks, das Michael schon fertig hatte, sprachen wir hauptsächlich über den Einkauf und da wusste mein Mann besser Bescheid, wie ich, was fehlte und was nicht. Trotzdem schrieben wir einen Zettel, damit nichts vergessen wird. Ich sprach noch mit Maria, was sie für die nächste Woche an Essen geplant hatte und als ich zu ihr sagte, sie könne gerne mitkommen zum Einkaufen, gab sie mir ihre Zustimmung. 5 Minuten später war der ganze Plan im Eimer, weil ein Hilferuf einging, für die Bereitschaft.

Das bedeutete ich kümmerte mich mit Andrea und ihrer Mutti, um den Einkauf und die beiden Männer kümmerten sich um das Geschäft. Wir fuhren mit meinem Geschäftsauto zum Einkaufscenter und grasten zuerst die Wunschzettel ab, bevor wir uns eine kleine Pause gönnten, bei einem Eisbecher.

Selbst hier wurden wir gegrüßt, von Leuten, die mir kaum bekannt waren. Aber anders herum, war ja das Center mehrmals Tummelplatz für unsere Aktivitäten in Bezug auf Hochzeiten und als ich Andrea erzählte, dass meine Cousine schwanger ist, war sie genauso von den Socken, wie ich es war, als es mir meine Tante erzählte. Auf ihre Nachfrage, ob ich schon etwas in Richtung Adoption unternommen hatte, antwortete ich ihr wahrheitsgemäß mit nein. Dabei redete ich ihr ins Gewissen, das sie mal wieder zur Frauenärztin müsste und als sie mir auswich, mit keine Zeit, durch die Firma, sagte ich nur Papperlapapp, das können wir doch intern regeln. Ihr Lächeln reichte mir als Bestätigung und als ich ausführte, dass ich mich um den Termin kümmere, schüttelte sie nur den Kopf mit ihren wunderschönen Haaren, sagte aber nichts.

Wir bummelten noch etwas durch das Center und berieten Maria, beim Kauf von einigen Sachen. Das machte uns Spaß und damit erfreuten wir sie, weil sie ja auch kaum noch aus dem Haus kommt. Als wir den Parkplatz verlassen wollten, trafen wir Sophie und bestätigten den Termin für das Cliquentreffen am Sonntag. Irgendwie fehlten mir die blöden Sprüche von Martin, aber bis jetzt war ja alles nur Stress und es fehlte einfach die Zeit, um dort zu erscheinen.

Zu Hause luden wir erst mal das Auto aus und verabredeten uns für den Nachmittag am Pool, weil sich jede von uns um den eigenen Haushalt kümmern musste. Das wegräumen kostete ganz schön Zeit und als ich auf unseren Anrufbeantworter guckte, anschließend abhörte, wusste ich, Bereitschaft ist Mist für eine gemeinsame Freizeit, aber gut für das Geschäft...

Wenigstens hatten sich meine Eltern gemeldet und sich für 16:00 Uhr angekündigt, mit einer Überraschung, laut Mutti. Ich überlegte, was das nun wieder bedeutet, kam aber auf keine vernünftige Antwort, oder anders ausgedrückt, auf keinen grünen Zweig. Bei der Hausarbeit musste ich mich schon sputen, wenn ich auf die Uhr sah. Schlafzimmer säubern, Betten beziehen ging relativ zügig von der Hand und das waschen der Sachen auch, so dass ich mich noch um die anderen Zimmer kümmern konnte. Ich weiß zwar nicht, wie viel Kilometer ich zurückgelegt habe, um alles wieder in einen normalen, sauberen Zustand zu versetzen, aber allein, machte das keinen Spaß und ein wenig tröstete ich mich, dass wenn wir in der Werkstatt komplett sind, mein Mann mitmischen konnte.

Als ich endlich halbwegs durch war, klingelte es auch schon und meine Eltern waren da mit meiner Schwägerin Tanja. Wir begrüßten uns herzlich und gingen mit einigen Getränken in Richtung Pool. Tanja schüttete mir dabei ihr Herz aus, das sie Liebeskummer hat, dazu zu Hause auch noch Stunk gab, wegen ihr und eigentlich nicht so richtig wusste, was sie nun machen sollte. Ich versuchte mich zum ersten Mal als Kummerkastentante und erklärte ihr, was ich angestellt hätte, in ihrem Fall. Einiges verstand sie sofort, manches musste ich ihr erklären und es dauerte eine Weile, bis sie ein halbwegs strahlendes Gesicht machte, weil ich in vielen Sachen Recht hatte. Die Stunk frage, ließ ich erst mal außen vor, weil ich mit Michael erst mal drüber reden musste, was mir im Kopf herum schwebte. Ich mochte meine Schwägerin, sonst hätte ich mich auf so etwas gar nicht eingelassen, leider fehlte mir auch hier die Zeit, um diese Bande enger zu knüpfen. Wir setzten uns auf die Stühle am Pool und kurz vor 16:00 Uhr, erschienen Maria und Andrea. Zu dieser Zeit hupte es laut auf dem Hof und unsere beiden Männer kehrten zurück.

Wir tranken gemeinsam Kaffee und genossen Kuchen, den Mutti gebacken hatte. Michael hörte sich erst einmal Tanjas Probleme an und sagte etwas, dass sein Vati wieder in alte Zeiten zurück gefallen ist. Das Warum konnte er sich auch nicht erklären und bei dem Gespräch warf ich ein, das Tanja, wenn sie möchte, 2 bis 3 Tage, bei uns übernachten könne, wenn sie es möchte. Michael freute sich über meinen Einwurf und nickte, bevor ich einen Kuss erhielt.

Nach dem Kaffee trinken wurde es Zeit für unsere GmbH Versammlung und dazu verließen wir Maria, Tanja und Mutti um in mein Büro zu gehen. Nach dem starten des Rechners, druckte ich die Bilanz der ersten Woche aus mit einem Diagramm der Kosten Nutzen Rechnung, verteilte diese an Alle. Dann einigten wir uns über eine Tagesordnung und Andrea als Schriftführerin, damit ein Protokoll erstellt werden konnte. Ich fing an mit einer Art Einführung und riss dabei einige Punkte an, was wir erreicht hatten, wo der Schuh noch drückte, machte Vorschläge für eine Änderung und erklärte meine weiteren Vorhaben. So unter anderen, das ich bei der Bereitschaft eine Zusammenarbeit mit Automobilklubs anstrebe, um diese Sparte zu optimieren. Dass es eine Regelung gibt, für Kfz von Verwandten und Dienstfahrzeuge und legte sie begründet dar.

Dabei erwähnte ich auch, dass ich vorhabe, Maria als Hausmeisterin zu beschäftigen und dafür einen Rasentraktor anzuschaffen. Des Weiteren führte ich aus, das Frank ein Praktikum bei uns für maximal 12 Wochen machen wird und das ich ab Mitte August vorhabe die Lehrlingsausbildung in Gange zu bringen. Dazu führte ich aus, dass wir den Lehrling über die Zeitung suchen und die Entscheidung dann von Allen gefällt wird, wer das sein wird. Bei der Frage, ob unser Logo schützenswert ist, antwortete mir Vati direkt mit ja, das er sich darum kümmert. Die anderen Punkte, die ich angesprochen hatte, fanden die Zustimmung von Allen und dann kahm das, was ich eigentlich nicht wollte, Andrea stellte den Antrag, auf 11 % der Stimmanteile zu verzichten, bei unveränderten Stammkapital und führte dabei aus, das es besser ist, wenn ein Geschäftsführer, die Richtung bestimmen kann. Sie wollte, dass ich diese 11% übernehme, weil sie Vertrauen in meinen gut ausgeführten Job hatte.

Vati gab zu bedenken, dass wir dann den Eintrag über die GmbH ändern müssten, was aber nicht allzu aufwändig sei. Es wurden über alle Punkte abgestimmt und das bedeutete volle Zustimmung, für meine neue Laufbahn. 51:5:29:5:10 waren jetzt die Stimmen verteilt und als man mich beglückwünschte, wusste ich, das ich dieses Vertrauen nicht enttäuschen durfte, weil inzwischen viele Jobs daran hingen...

Damit schlossen wir auch dieses Kapitel in unserer GmbH ab und gingen zurück zu den anderen. Mutti hatte inzwischen mit Tanja Sachen geholt und dabei hatte Tanja kurz mit ihrer Mutti gesprochen, damit sie sich keine Sorgen machen muss. Meine Schwiegermutter versprach ihrer Tochter, nicht zu verraten, wo sie ist und sich meldet, wenn ihr Mann wieder normal ist. Eine Erklärung für sein seltsames Verhalten, hatte sie bis jetzt auch noch nicht.

Da die Sonne es mal wieder gut mit uns meinte, nutzten wir die Liegeplätze und den Pool, um zu entspannen. Maria hatte vor zu grillen und dabei redete ich mit ihr, über einen Hausmeistervertrag und den Rasentraktor. Ihre Bescheidenheit in dieser Hinsicht machte mich schon etwas verlegen, als sie mir verriet, dass dieses nicht Sinn ihrer damaligen Frage gewesen ist. Das wusste ich zwar auch, aber für das Geschäft war es einfach die beste Lösung und das Geld könnte sie ja bestimmt auch gebrauchen, davon war ich überzeugt.

Als das Telefon klingelte, hatte ich schon Angst, dass unsere Männer mal wieder los müssen, aber dieses Mal war es meine Schwiegermutter und erzählte mir den Grund, weshalb die Stimmung zu Hause am Boden ist. Meinen Schwiegervater hatte man nach 40 Jahren entlassen, wegen Sanierung. Woher kannte ich das bloß?

Jedenfalls wollte man dort auch keine Abfindung zahlen und sie suchte meinen Rat, den ich ihr gerne gab. Trotzdem einigten wir uns, dass Tanja bei uns bleibt, bis sich alles wieder normalisiert hat. Dann reichte ich das Telefon weiter an Tanja. Nach einer Abkühlung im Pool, lockte uns der Duft von frisch gegrillten Würstchen und Steaks, der gemeiner Weise auch noch in unsere Richtung zog. Das war das Zeichen für Andrea und mich den Pool zu verlassen und nach einem kurzen abrubbeln mit einem Handtuch, am Tisch Platz zunehmen. Wir konnten diesen Duft einfach nicht wiederstehen, wenn das verdampfende Bier sich mit den Steaks oder Würstchen vermischte und sich als Duft in unseren Nasen breit machte.

Der Geschmack war natürlich erstklassig und der selbstgemachte Kartoffelsalat von Maria, war das I-Tüpfelchen auf ein schmackhaftes gemeinsames Essen. Dabei erzählte sie, dass die Kartoffeln bereits eigene Ernte war, aus dem Garten, den sie ja mit betreute. Ich musste dabei nur schmunzeln, weil unsere Männer mit Cola vorlieb nehmen mussten, da sie ja gemeinsam Bereitschaft machten. Selbst schuld, flüsterte ich Michael in das Ohr...

Nach dem gemeinsamen Essen suchte ich Michaels Nähe zum ankuscheln und bei den Gesprächen erzählten meine Eltern, das sie 1 Woche Urlaub machen und ich ab und zu nach dem Rechten sehen sollte. Ich fragte mal kurz, mit wem sie den Urlaub abgestimmt hatten und hatte die Lacher auf meine Seite. Typisch Geschäftsfrau sagte mein Vati und gab mir den Schlüssel. Natürlich wünschten wir eine gute Erholung und das sie gesund wieder kommen, wie das so üblich ist, trotzdem dachte ich daran, dass unser nächster Urlaub in eine Ferne gerutscht ist, das ein Fernglas nicht mehr ausreichte, ihn zu sehen.

Als sie uns verließen, machte ich mir bereits Gedanken, ob 2 oder 3 Besuche zu Hause, bei ihnen, nötig sind. Wieder mal ein Nachteil, wenn man Einzelkind ist, dann bekommt man so etwas auch noch aufgebrummt, bei meiner jetzt schon knappen Zeit, aber anders herum, wie oft waren meine beiden da, wenn ich sie brauchte und das war viel wichtiger.

Am späten Abend, ging es dann zurück in das Haus und ich bereitete für meine Schwägerin ein Bett vor, in einen von den Zimmern, die noch nicht genutzt wurden. Tanja räumte ihre Sachen ein für die nächsten 4 Tage und nebenbei erwähnte ich, das unser Schlafzimmer ebenfalls hier oben ist und sie sich keine Gedanken über die Geräusche machen sollte, weil wir immer noch verliebt in einander waren und dazu gehörte nun mal Sex mit den entsprechenden Geräuschen, was sie verstand. Im Bad waren wir gemeinsam und bewunderten gegenseitig unsere Figur. Sie gab mir zu verstehen, dass ihr Bruder mit mir einen wahren Glücksgriff gemacht hatte, als Frau mit dem perfekten Aussehen und sie froh war, so eine Schwägerin zu haben. Sie erzählte mir dann weiter, dass die Hauptsache für den Stunk zu Hause, auch ihre Mitteilung war, dass ich Tante werde und der Vater sich drückte vor einer Ehe. Mein Schwiegervater hatte überreagiert und sie als Schlampe betitelt, was ich mir sehr gut vorstellen konnte.

Als ich sie fragte, ob sie sich wirklich sicher ist, antwortete sie mit „ja, im 3. Monat.“ Als ein paar kleine Tränen kullerten, nahm ich sie tröstend in die Arme und beruhigte sie etwas, Als ich zu ihr sagte, „wenn schon nicht Mutter, dann wenigstens Tante, das ist ein Karrieresprung, daran hätte ich vor 2 Jahren nie dran geglaubt, wenn mir das einer erzählt hätte,“ fand sie es sehr gut als Trost und lächelte sinnlich.

In dieser Nacht haben Michael und ich ein neues Kapitel in dem Sex Buch aufgeschlagen und dabei fragte ich mich, wer sich so etwas ausgedacht hatte, obwohl wir beide einen gemeinsamen Höhepunkt hatten. Nach dem entknoten unserer Körper, kuschelten wir uns aneinander und es dauerte nicht lange, bis wir einschliefen...

Es war trotzdem eine sehr unruhige Nacht für mich, weil ich ab und zu aufwachte, vermutlich wegen der Ereignisse auf der GmbH Versammlung und der damit zusätzlichen Bürde der 51 %, oder weil ich ängstlich war, das mein Mann, wegen der Bereitschaft weg war. Der schnarchte zwar neben mir, das konnte ja aber auch nur ein Traum sein und darum kreisten schon wieder Gedanken in meinen Kopf herum, die zusätzlich für eine innere Unruhe sorgten. Erst am frühen Morgen schlief ich erst richtig fest ein und bemerkte noch nicht einmal das Aufstehen von Michael.

Gegen 10:00 Uhr wurde ich dann von meinem Mann mit Kuss geweckt und machte mich fertig für den Tag im Bad. Als ich in die Küche kam, war noch Frühstück angesagt mit Tanja und Michael. Tanja war auch erst kurz vor mir fertig geworden und Michael hatte schon gearbeitet, die Rechnungen vorbereitet für den gestrigen Tag und frische Brötchen besorgt. Das war allein schon ein Grund, für den ich ihn liebte. Während unseres Frühstücks erzählte Tanja die gesamte verkorkste Geschichte mit ihrem Freund und Michael guckte erst mal blöd, als er Onkel genannt wurde. Es dauerte eine Weile, bis er begriff, was seine Schwester ihm gerade mitgeteilt hatte...

Natürlich freute er sich mit Tanja, auf den Nachwuchs und versprach ihr zu helfen, wenn sie es wollte. Im Moment war Tanja glücklich und dankbar, dass sie bei uns bleiben konnte, um in Ruhe nachzudenken, um für sich Entscheidungen treffen zu können, ohne dass ihr Vater noch mehr Hektik und Stress verbreitete. Am Nachmittag hatte sie dafür genug Zeit, wenn wir in unsere Stammkneipe fahren zum Cliquentreffen.

Der Rest des Tages verlief bis zum Treffen in ruhigen Bahnen und das bedeutete, dass Tanja im Haushalt mithalf. Am Nachmittag fuhren dann Michael und ich zum Treffpunkt und als wir beide den Gastraum betraten, hörte ich bereits „die erfolgreichste Jungunternehmerin der Stadt gibt sich die Ehre, in meiner bescheidenen Hütte und das in einem Aussehen, als wenn wir hier Germanys neues Topmodell suchen.“ Dabei hatte ich nur ein normales buntes Sommerkleid an, aber Martin war ja sowieso ein Witzbold und deshalb antwortete ich „Du Blödmann weißt doch gar nicht was das ist, ein abgemagertes Spiegelbild eines Mädchens zu sein, damit solche Nieten wie du mal wieder einen Anreiz auf Sex haben, guten Tag, Martin.“

An unserem Stammtisch gab es eine rege Diskussion, ob wir wieder mal einen gemeinsamen Urlaub machen, was bei Andrea und mir nicht mehr ging und als ich einwarf, das Nicole auch ausfällt, war das Thema vom Tisch. Dafür schlug ich vor, mal etwas mehr an die Wochenenden zu denken und da etwas zu unternehmen. Natürlich musste so etwas abgestimmt werden, was ich aber nicht als so großes Problem sah und das in einem Zeitraum von einem Vierteljahr. Dieser Vorschlag traf genau ins Schwarze und wurde angenommen. Als Gudrun zu uns kam, erzählten wir von den verschiedenen Erlebnissen von unserer Eröffnung und dem Konkurrenzbesuch. Als Gudrun erzählte, dass die Werkstatt bald völlig zu ist, weil die Arbeitskräfte fast alle gekündigt haben, überraschte mich das eigentlich nicht. Sie erwähnte auch, das in unserer alten Bude alles drunter und drüber geht und als Monika kommentierte, das man die Instandhaltung schon 4x umstrukturiert hatte, schüttelte ich nur den Kopf, für so viel Planlosigkeit.

Als wir am späten Abend zurück nach Hause fuhren, hatte ich ein wunderbares Gefühl im Bauch, weil unsere eigenen Entscheidungen bis jetzt alle richtig waren und ich eigentlich unserer alten Geschäftsführung danken musste, das sie uns damals gekündigt hatten. Michael parkte das Auto und freute sich mit mir, dass unser Weg bis jetzt so erfolgreich war und vor allen Dingen, das er ja eigentlich für sich selber arbeitet.

Tanja empfing uns frohgelaunt und hatte den Rest des Tages mit Maria verbracht und viele nützliche Ratschläge erhalten. Auf dem Weg in das Bad erzählte ich ihr unseren Tagesablauf vom nächsten Morgen und das passte genau mit ihrer Arbeitszeit. Wenn sie wollte konnte sie meinen Corsa nutzen und ich erzählte ihr, wo die Papiere und der Schlüssel sind.

Im Bett ging zwar wieder die Post ab, dieses Mal aber nicht nach dem Lehrbuch und anschließend schliefen wir beide eng umschlungen ein und träumten von unseren Zielen und der Zukunft, die immer mehr die Farbe Rosa annahm...


!!! ...Jetzt kommt wie immer das Gleiche...Ihr entscheidet, ob es weitergeht mit Klaudia und Andrea... Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig..

Word sagt Seite 266 und 273 741 Wörter und wie viel kommen noch zu ??
165. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 14.07.13 22:43

Hallo Katrin,

und wieder nachvollziehbar, realitätsnah (zumindest soweit ich das beurteilen oder mir vorstellen kann^^)
und einfach fesselnd geschrieben.

Ich hoffe, dass Andrea sich endlich motivieren lässt den überfälligen Arzttermin zu machen. Und Klaudia sollte bei allem Stress auch nicht vergessen, dass sie sowas auch immer wieder braucht, ebenso wie etwas mehr Ruhephasen als "nur" ein "Kamasutra-Wochenende".

Und um deine Frage zu beantworten:
noch mindestens 234 und 226259

Ein herzliches Danke für deine Arbeit und liebe Grüße
franzi
166. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 15.07.13 00:25

Hallo Katrin-Doris,
Danke für Deine phänomenale Schreibarbeit, welche wir hoffentlich noch lange geniesen dürfen.

Du versorgst uns inzwischen jedes Wochenende mit Lesestoff allerbester Güte. Deine Karaktere sind immer so
plastisch beschrieben, das man teilweise schon den Eindruck hat mit am Tisch zu sitzen oder im Pool zu schwimmen.

Ich hoffe das alles (beruflich wie privat) so toll weiter geht. Man hat ja teilweise schon Angst das irgend etwas
schlimmes passieren könnte. Immer nur Fortschritte in diesem Tempo.
Hoffentlich raufen sich Klaudias Schwägerin und Ihr Freund auch wieder zusammen. Vielleicht gibt es ja dann
wieder eine Hochzeit?

Das die beiden anderen Firmen Probleme haben, scheint ja an den, leider, typischen Problemen zu liegen.

Schreib bitte schnell weiter. Hoffentlich kommen mindestens noch mal so viele Seiten und Wörter hinzu.
Ich denke es dürfen natürlich auch mehr als nur die geforderten drei Leser kommentieren. (es tut nicht weh und
erfreut die Autorin )

Liebe Grüße
Der Leser
167. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Kretababy am 16.07.13 10:19

Nun es ist wirklich erstaunlich das dir zu der Geschichte immer noch eine spanende Fortsetzung einfällt
LG
Kretababy
168. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 16.07.13 11:26

Hallo Katrin,
zuerst eine kurze Mitteilung:
hatte am 14.07.13 direkt eine Antwort geschrieben, aber dann wie es so
ist, habe ich den gekennzeichnetetn Text mit einer anderen Information
überschrieben. Da kam Freude auf.

Nun zu deiner langen, ereignisreichen Fortsetzung, diese umfasst soviele
Facetten das ich Dir nur meine Stimmung wiedergeben kann.
Danke für deine Mühe uns weiter an deiner Familie und deren Mitglieder
teilhaben zulassen. Wenn ich hier schreibe bitte weiter so, drückt dies meine
Stimmung voll aus.

Bis dahin verbleibe ich mit einem
¨netten¨ Gruß Horst, der alte Leser

169. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 18.07.13 19:51

Hallo liebe Leser und Kommentatoren dieser Phantasiegeschichte...

Es geht hier auf euren Wunsch hin weiter mit dem Teil 37, der bereits einen Umfang von 8 1/2 Seiten wieder hat. Spätestens am Sonntag Abend rechne ich mit einer Veröffentlichung und einige Fragen werden wieder beantwortet, bis dahin wünsche ich Euch alles Gute für die nächsten Tage.

Katrin
170. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 19.07.13 20:51

Da der nächste Teil bereits fertig ist kommt er hier nun. Danke für Eure Kommentare und nun viel Spaß beim lesen...

Teil 37 Die Neuen und ein Sommerfest

Am Montag früh holte uns mal wieder der Wecker aus dem Land der Träume und als ich im Bad ankam, war meine Schwägerin gerade fertig und begab sich mit Michael nach unten in die Küche, um beim Frühstück vorbereiten zu helfen. Nach dem fertig machen im Bad folgte ich, mit meinem Mann, der inzwischen wieder oben war, zum gemeinsamen Frühstück, in die Küche. Wir frühstückten in Ruhe und meine Schwägerin strahlte an diesem Morgen, weil sie schon lange nicht mehr in Gesellschaft ihr Essen eingenommen hat. Da es draußen etwas regnete, empfahl ich ihr nachher den Corsa zu nehmen, weil ihr Weg zur Arbeit ganz schön weit war, was Tanja dankend annahm. Nach dem Frühstück wurde die Küche wieder in Ordnung gebracht. Kurz bevor Tanja ging, erzählte ich ihr noch, das bei uns meistens um 17:15 Uhr warm gegessen wird...

Als wir beide eingehakt, unter einem Regenschirm in Richtung Büro und Werkstatt gingen, hatte ich vorher noch einen Blazer übergezogen, wegen der geschäftlichen Termine. Mein Mann war gut drauf an diesem Montag, weil er mich aufzog mit dem Blazer und den als 51 % Symbol wertete. Männer und ihre blöden Gedanken...

Wenigstens hatte Eva schon das Tor offen und unsere beiden neuen Mitarbeiter waren bereits im Umkleidebereich, was ich bemerkte, als ich Andrea und Bernd begrüßte und dann in mein Büro ging. Hier wartete Frank vor meiner Tür und begrüßte mich mit Handschlag und einer Dankesrede für das Praktikum.

Wenige Minuten später saßen wir in meinem Büro und ich stellte ihm erst einmal ein paar Fragen, hinsichtlich der Agentur für Arbeit und der Stunden, die er in der Woche da sein wollte. Frank erzählte mir, dass er die volle Förderung bekommt, abzüglich von 400 € und das er gerne, auch unentgeltlich länger arbeiten wollte, was ich nicht zustimmen konnte, aus Versicherungstechnischen Gründen, obwohl ich es gerne gemacht hätte, weil ich wusste, dass er technisch einiges drauf hatte. Er unterschrieb mir die Arbeitsschutzbelehrung und den Einstellungsvertrag und dabei erklärte ich ihm einen Paragraphen, der sich mit der Kündigung bei Jobaufnahme beschäftigte.

Ich machte mit Frank einen Rundgang durch die Werkstatt und begrüßte unsere beiden Neuen. Dabei fragte ich Volker, ob er sich vorstellen könnte, mit Frank in dieser Woche zusammen zu arbeiten, der mir das bejahte. Ich erzählte Volker, das Frank lernbegierig ist und er ihm bei allen Arbeiten hinzuziehen kann, egal ob es zum Außeneinsatz kommt oder Werkstattarbeit anfällt und sagte ihm auch noch, das Frank Praktikant ist und dem zu Folge nur 1 1/2 Tage pro Woche da ist, erst einmal. Frank war damit in den Händen eines erfahrenen Kollegen und mit Michael sprach ich ab, das wenn es zum Außeneinsatz kommt, diese Woche Volker dran ist, bis Freitag. Am Wochenende ist dann Jörg dran, bis Montag früh, wenn es sein muss. Michael stimmte dem zu und wollte die anderen informieren, wie ich mir die Woche und den Außendienst vorstelle. Im Moment war die Werkstatt an allen Plätzen belegt und es brummte...

Mit Eva stimmte ich noch Kleinigkeiten ab, bevor ich in mein Büro zurückkehrte. Hier rief ich zuerst Andrea an und fragte, was aus ihrer Kleinteilebestellung geworden ist, die mir durch die Lappen gegangen war. Sie antwortete mir, das die geliefert wurden und ich eine Rechnung darüber haben müsste, aber noch Zeit habe, sie zu begleichen. Nach diesem Gespräch rief ich die Leihfirma für unsere Arbeitssachen an und bestellte ihn zu mir, wegen der Einmessung unserer 3 Neuen. Wir vereinbarten einen Termin, der am Vormittag lag. Anschließend kümmerte ich mich um die Sorgen meiner kleinen "Schwester" indem ich ihr zuerst den Termin bei der Frauenärztin besorgte und anschließend einen Termin, bei meiner Tante.

Im Internet suchte ich einen Rasentraktor und verglich die Preise, die man dafür zahlt. Nachdem ich eine vernünftige Übersicht hatte, rief ich im Nachbarort einen Händler an und bat ihn mir ein Angebot dafür zu mailen oder schriftlich zuzuschicken, natürlich erwähnte ich in welchen Preisrahmen er sich bewegen konnte, wenn er verkäuferisches Interesse hätte. Als ich zum ersten Mal auf die Uhr sah, musste ich feststellen, das Eva dran war mit Pause machen, darum begab ich mich dorthin und kümmerte mich um die Kunden.

Während ich das Geld kassierte hörte ich heraus, das ein Besuch sich hier lohnt, wegen der schmucken Bienen und dem tollen Kaffee. Einige Leute kannte ich noch aus meinem vorherigen Job und reagierte darauf mit Sprüchen, wie: "Auch flotte Bienen stechen ab und zu." Meistens wurde gelacht und als ich dann weiter ausführte, "unser Honig sind die Plastikkarten oder Scheine im Zwiebellederbehältnis," dann hatte ich zufriedene und lächelnde Kunden. Als Eva zurückkam ging ich in das Lager um Andrea abzulösen. Ich teilte ihr die beiden Termine mit, die am Freitag lagen, dann hatte ich das Lager an der Backe, oder ich redete mit Frank, das er sich darum kümmert, weil ich vorhatte, noch einmal mit der Arbeitsagentur zu reden, ob es eine Möglichkeit gäbe, die Arbeitszeit zu erweitern, oder anders ausgedrückt, eine Information zu erhalten, ob die Ausgleichzahlung abhängig von den Stunden ist. Bevor Andrea ging, bat ich sie ihre Mutti anzurufen, wegen der Hausmeistergeschichte, was sie mir zusagte.

Ich beschäftigte mich eine ganze Weile im Lager und das was ich sah, war Perfektion, bis in das kleinste Detail. Andrea hatte hier ein Lager aufgebaut, was übersichtlich, ordentlich, sauber war und mit dem Computer voll übereinstimmte. Jetzt konnte ich verstehen, weshalb sie hier nicht weg wollte und sich sauwohl fühlte. Sie brauchte auf keinen Rücksicht nehmen und ihre Ideen in der Praxis umsetzen, wie in einem kleinen Reich.

Nachdem Andrea zurückkahm, fragte ich sie nebenbei, was sie von einem kleinen Sommerfest hält, am Ende des Monats mit den Angehörigen oder der Freundin, bei uns am Pool. Sie fand meine Idee gut, weil sie der Meinung war, das so etwas einer Firma die persönliche und familiäre Note gibt, die wir ja anstrebten.

Auf dem Weg in mein Büro traf ich unseren Vertreter für die Arbeitssachen und das bedeute, das Volker, Frank und Jörg ihre Arbeit kurz unterbrechen mussten, damit am Freitag die neuen Sachen da sind. In meinem Büro guckte ich zuerst, ob eine Mail gekommen war und da sie wirklich im Postfach war, las ich mir das Angebot genau durch und bestellte das Ding auf Rechnung, mit Anlieferung. Der Rasentraktor hatte eine Garantie von 3 Jahren laut Angebot, bei einer regelmäßigen Durchsicht, nach Stunden gerechnet, die zufriedenstellend war. Ich druckte die ganzen Bedingungen aus, mit dem Bild und als Maria an die Tür klopfte, bat ich sie herein und als sie am Tisch saß, gab ich ihr eine Kopie ihres zukünftigen Arbeitsgerätes, nach der Begrüßung. Maria unterschrieb mir den Arbeitsvertrag als Hausmeister und ich wies sie darauf hin, dass sie körperlich schwere Arbeiten natürlich nicht machen sollte. Der sogenannte Rasentraktor konnte umgebaut werden, so dass man ihn im Winter auch zum Schnee räumen nutzen könnte und als ich das erwähnte lachte Maria und sagte, dann fahren ja die beiden Männer damit. Wir beide redeten noch über das Essen heute Abend und ich teilte ihr mit, das Tanja eventuell dabei ist und wenn es regnet, könnten wir hier auch den Pausenraum nutzen. Maria stimmte dem zu und brummelte erst, als ich ihr sagte, das auch sie zum anprobieren der Arbeitssachen gehen sollte, bevor ich mich fertig machte um in die Stadt zu fahren.

Als erstes Ziel stand die Agentur für Arbeit auf meinem Plan und dazu hatte ich mir einen Termin besorgt und nach dem ich den BMW geparkt hatte, zog ich den Blazer über und ging zur Anmeldung. Hier gab man mir die Zimmernummer und meldete mich an. Ich wartete auf der sogenannten Wartefläche und als mein Ansprechpartner erschien, folgte ich ihm in sein Büro. Hier sprachen wir über Franks Praktikantenstelle und die Möglichkeit, eine 40 Stundenwoche umzusetzen. Es dauerte zwar eine Weile und mehrere Rücksprachen, bis ich das ja hatte und versprach, das ich mich darum kümmere, das Frank nach seinem Praktikum Arbeit erhält, weil ich überzeugt war, das er die Chance nutzte, wenn er eine bekommen würde. Dabei schwirrten mir 2 Ideen im Kopf herum, die ich mir vorsichtshalber notierte.

Wenig später war ich schon auf dem Weg zur Lokalredaktion der Zeitung und irgendwie fand ich erst nach langen suchen einen Parkplatz. Nach der Korrektur meines Make-ups ging ich zu Herrn Taler und nach der Begrüßung schaute ich mir einige Vorlagen an und gemeinsam legten wir die Größe, wie oft sie erscheint, und den Preis fest. Wir hatten theoretisch 2 Wochen Zeit für die Auswahl und die Gespräche mit den Bewerbern, das müsste eigentlich reichen. Als ich Herrn Taler verließ war ich frohen Mutes, weil alles so geklappt hat, wie ich mir das vorstellte.

Der letzte Weg war nur noch die Änderung unserer GmbH und das ging sehr fix, weil ich einen unterschriebenen Vertrag dabei hatte und es änderte sich ja nur die Geschäftsführung. Das kostete zwar Geld, aber es war ja so beschlossen. Als ich wenig später im Auto saß, überlegte ich noch, wann meine Eltern eigentlich in den Urlaub wollten. Es fiel mir wieder ein und ein Besuch heute, bei dem immer noch regnerischen Wetter fiel aus, weil ich Mutti kannte und wusste, dass sie mit meiner Schusseligkeit rechnete und die Blumen für mindestens 3 Tage Wasser gegeben hatte. Durch einen Zufall blickte ich auf ein unscheinbares Spielzeuggeschäft und sah dort einen niedlichen kleinen Teddy, der mich auf eine Idee brachte.

Ich fuhr zurück in die Werkstatt und kam dort nach dem eigentlichen Feierabend an, parkte mein Auto und ging in Richtung Büro, durch die Werkstatt. Es klimperte an einer Stelle so laut, das ich nachsah, wer da noch arbeitet. Ich schaute in Jörgs verschmutztes Gesicht und fragte ihn, wieso er noch arbeitet. Er antwortete mir, dass er den Kunden versprochen hatte, das sein Auto fertig wird und da er allein lebt, hat er nicht auf die Uhr geguckt. Auf meine Nachfrage, wie lange er noch macht, sagte er mir noch 10 Minuten und damit war ich einverstanden. Deshalb antwortete ich ihm, in 20 Minuten mit sauberen Händen erwarte ich dich im Pausenraum, ohne wenn und aber, was er mir bestätigte.

Ich ging in mein Büro, legte einige Unterlagen weg, die ich mitgenommen hatte und machte mich auf den Weg in den Pausenraum. Hier hatte Maria das Essen gerade fertig, als ich eintrat und mich setzte. Tanja war inzwischen auch hier und dann erzählte ich Maria, das Jörg noch kommt, weil ich wusste, das Maria genug gekocht hatte. Man hätte die Uhr stellen können, so pünktlich erschien Jörg, gewaschen, aber noch in Arbeitssachen. Nachdem ich ihm sagte, das er mit Essen sollte, lächelte er und setzte sich. Dabei redete ich mit Bernd und Michael und stauchte die beiden ein klein wenig zusammen, weil ich ihnen klar machte, das kein Kollege von uns irgendwo alleine gelassen werde in der Werkstatt, aus Arbeitsschutzgründen und auch aus Kollegialität und dafür sind die beiden zuständig, was sie auch kleinlaut akzeptierten. Jörgs Einsatzwillen lobte ich und damit war das Thema vom Tisch.

Während des köstlichen Essens redeten wir über meine Ergebnisse und das wir ein kleines Sommerfest am Ende des Monats planten mit Angehörigen. Unsere Männer fanden die Idee toll und anschließend erwähnte ich, dass wir uns ein Maskottchen oder anders ausgedrückt einen Talisman beschaffen werden, als Merchandising, für treue Kunden und Kinder. Das fand die Zustimmung von den restlichen Dreien, die etwas zu sagen hatten, in unserem Laden. Dabei bemerkte ich, das Tanja immer öfter den Blickkontakt zu Jörg suchte, der das erwiderte. Er war attraktiv und ledig, ob sie das letzte wusste, musste sie aber selbst heraus finden.

Nach dem Essen blieben wir noch eine Weile sitzen und tranken etwas, bis auf Jörg, der noch fahren musste. Wir redeten darüber, dass Frank ruhig mal mit auf einen Außeneinsatz mitgenommen werden konnte, damit er alle Facetten unserer Werkstatt kennen lernt. Als ich meine Gedanken über das Sommerfest äußerte mit Grillen, Poolnutzung und Übergabe der Lohnscheine, erhielt ich Beifall und wurde etwas verlegen. Dabei erwähnte ich, das jeder eine Klausel im Arbeitsvertrag hatte, das er eine Prämie erhält, wenn wir Gewinn machen und ich ebenfalls darüber nachdachte, ob wir Urlaubsgeld zahlen. Das wären zwar zusätzliche Kosten, aber eine Motivation für unser kleines Unternehmen. Ich wollte, das jeder gern seine Arbeit bei uns macht und wenn er Sorgen hat, egal ob privat oder beruflich, möchte er bitte zu mir kommen, um eine Lösung zu suchen. Ich hatte eigentlich auch vor, wenigstens vierteljährlich eine Belegschaftsversammlung zu machen, damit jeder weiß, wo wir stehen und was wir noch planen.

Gegen 19:00 Uhr beendeten wir die gemütliche Runde und kümmerten uns um das aufräumen und sauber Verlassen des Raumes und zwar alle gemeinsam, damit trugen meine Erläuterungen bereits erste Früchte. Jörg verabschiedete sich mit dem entsprechenden Dank und als letzte war Tanja dran. War es Zufall oder Liebe auf dem berühmt berüchtigten ersten Blick, es sah jedenfalls so aus, wenn man genauer hinschaute und das konnte ich inzwischen sehr gut...

Als ich mit meiner Schwägerin in Richtung Haus, ging, der Regen hatte inzwischen aufgehört, sprach ich Tanja direkt an und sie bestätigte mir, das sie wieder Hummeln im Bauch hatte, obwohl sie mit Jörg noch kein Wort gesprochen hatte. Auf ihre Frage, ob es verboten ist, einen Ehering auf Arbeit zu tragen, antwortete ich ihr mit nein, oder hast du deinen Bruder schon mal ohne Ring gesehen? Eigentlich wusste ich es selbst nicht genau, ob Michael seinen Ehering trug, ich hoffte es nur und verstohlen ging mein Blick in Richtung Michael, der den Ring trug.

Im Haus bereiteten wir das Frühstück wieder vor und gingen anschließend in die Wohnstube, um etwas zu entspannen. Dabei nutzte ich mit meinem Mann einen großen Pelz, als Vorleger, der vor dem Kamin lag und Tanja legte eine CD in die Musikanlage und legte sich auf unsere Couchgarnitur. Während ich mir das bequem machte, in den Armen von meinem Mann führte Tanja leise Selbstgespräche und die führten mehr oder weniger in eine Richtung, der Vater des Kindes ist für sie gestorben und sie hatte Angst, das ein Kind nun ihre Liebe zerstört, wenn es denn Liebe ist...

Michael wollte gerade etwas entgegnen, aber ich war schneller und hielt ihm den Mund zu. Tanja brauchte Hilfe und zwar von einer Frau und da Muti, leider nicht da war, hieß das Klaudia, musste mit ihrer Schwägerin reden und ihr etwas Selbstvertrauen einimpfen, wenn sie es wollte. Das könnte natürlich bedeuten, dass sie ein paar Tage länger bleiben musste. So etwas funktioniert nicht in einer kurzen Zeit und schon recht nicht, wenn der eigene Vater Stress macht, da war ich mir sicher.

Im Bad redete ich mit Tanja, so von Frau zu Frau und als sie mir erzählte, warum ihr Ex Freund gestorben für sie ist, stimmte ich ihre Entscheidung zu, weil ich wahrscheinlich ähnlich gehandelt hätte. Wir sprachen auch über das Essen und dabei sagte ich ihr, das sie nicht nur bis Mittwoch, bei uns bleiben könnte und erst am Wende des Wochenendes wieder nach Hause brauchte. Tanja fiel mir in die Arme und bedankte sich bei mir, für die Verlängerung. Als ich in das Bett ging, redete ich kurz noch mit Michael und holte mir seine Zustimmung, für meine geschaffenen Fakten. Natürlich freute sich mein Mann, das ich für seine Schwester da war und als er seine Phantasie spielen ließ, ob Jörg ein guter Schwager ist, musste ich ihn etwas bremsen, denn noch war gar nichts geschehen, aber Klaudia hatte da eine Idee...

Nach unserem kuscheln, war natürlich die schönste Nebensache der Welt angesagt und das hieß nun mal Sex. Dazu brauchte ich meinen Mann kaum animieren, weil wir es wollten und dadurch auch eine gewisse Entspannung erreichten. Ich mochte dabei seine zärtlichen Liebkosungen und sein durchgef***e, bis wir einen gemeinsamen Höhepunkt erreichten, um danach ruhig und entspannt einzuschlafen.

Am nächsten Tag kümmerte ich mich hauptsächlich um den Bereitschaftsplan, bei dem ich persönliche Wünsche berücksichtigte und unser Maskottchen und nach langen Suchen hatte ich eine Firma gefunden, die so etwas anbot, was ich suchte. Ich wickelte unsere Anfrage und das Angebot über Mail ab und bestellte 2 Muster der Teddys mit einer Größe von ungefähr 13 cm mit einer weiblichen und einer männlichen Kleidung unserer Firma mit einer fortlaufenden Nummer eingestickt, falls es mal zum Sammlerobjekt wird.

Frank betreute an diesem Tag zum ersten Mal unseren TÜV Besuch und das ging eigentlich alles reibungslos. Von den ganzen Autos, die bei uns angemeldet waren, zur Inspektion durch den TÜV, bekamen alle die bewusste Plakette, bei 2 Autos musste Bernd etwas nachbessern, das waren aber nur Kleinigkeiten, wie defekte Beleuchtung, oder ein Heckscheibenwischer der nicht wollte, wozu er gedacht war.

Wir trafen uns jeden Abend zum Essen am Pool und ich hatte es geschafft, das Jörg immer daran teilnahm und ab und zu die anderen, je nachdem, was sie vorhatten. Die zarte Blume, Liebe fing langsam an Wurzeln zu schlagen, denn Tanja und Jörg führten bereits Gespräche, die manchmal sehr persönlich waren. Meine Schwägerin blühte förmlich auf, wenn sie mit Jörg redete, ob sie ihm das Kind schon gebeichtet hatte, wusste ich natürlich nicht, fragte sie auch noch nicht, weil ich fand, das die Zeit dafür noch nicht reif war.

Dann kahm der Freitag und hier hatte ich einiges mehr zu tun, weil ich Andrea ja nach der ersten Pause los scheuchte zur Frauenärztin und zu meiner Tante. Sie lächelte mich an, weil ich sagte, sie möchte nicht wie Nicole zurückkommen mit einem positiven Schwangerschaftstest und als sie mich endgültig verließ, nach dem Umziehen, sagte sie,“ du bist ein Scherzkeks, aber ein lieber.“ Jedenfalls kümmerte ich mich bis gegen Mittag um das Lager und um Rechnungen und Bezahlung. Frank hatte inzwischen sein Schreiben von der AfA erhalten und gab mir eine Kopie. Ich stimmte dem zu, das er mit Eva die gleiche Arbeitszeit nutzte und gab ihm gleich eine Einladung für das Sommerfest unserer Firma. In einer kleinen Verschnaufpause, erhielten auch die anderen ihre Einladung von mir, wobei Michael aus Spaß fragte, ob ich schon blaue Briefe verteile, worauf ich ihm antwortete, „ erst lesen und dann quatschen, oder zählst du zu den weiblichen Mitarbeitern?“ Volker musste darüber herzhaft lachen...

Die Post, die an diesem Tage kahm hatte mein ersehntes Päckchen dabei und als ich das Päckchen öffnete haute es mich fast um, das war Perfektion, was ich darin fand. Die Teddys waren top gelungen und auf den T-Shirts war unser Logo aufgestickt, wobei ich den Teddy mit der Nummer Eins, natürlich mit Jeansrock behielt. Den Teddy mit der Nummer 2 , mit T-Shirt und Latzhose, hob ich für meinen Mann auf und legte ihn in eine Schublade meines Schreibtisches. Wenig später bestellte ich mit einem Dankschreiben versehen, je 50 Exemplare dieser niedlichen Maskottchen. Dabei wollte ich, das die weiblichen Teddys mit einer ungeraden Zahl gekennzeichnet werden und die männlichen mit einer geraden Zahl.

Am Nachmittag hatte ich nochmal richtig Stress, als Eva ging, musste ich noch die Annahme machen. Eigentlich war ich froh, das Andrea wieder erschien und wir beide uns durchkämpften bis zum Feierabend. Trotzdem machten wir noch Späße mit unseren Kunden und sprachen auch über persönliche Ansichten, in einer Welt, in der sich alles nur noch um das Geld dreht und das möglichst ohne viel Arbeit. Kurz vor Feierabend beglich ich noch einige Rechnungen, damit es hier auch keine Mahnungen gab und wir für unsere kleine Firma ein Image aufbauten, das positiv war.

Als ich mal wieder über den Feierabend drüber weg war, erschien mein Mann in meinem Büro und wollte mich holen. Sein Blick fiel auf unser Maskottchen und sein Wow, erschreckte mich etwas, weil ich zwar sein klopfen gehört hatte, aber mit meinen Gedanken schon wieder bei der Arbeit war. „Du findest ihn gut, unseren Talisman ?“ Fragte ich ihn. „Der sieht echt Klasse aus und sogar mit Logo, du hast wirklich ausgezeichnete Ideen.“ Antwortete mir Michael und fragte, „wo ist meiner?“ Ich schummelte etwas, als ich ihm antwortete, „in der Bestellung mein Süßer.“ Frauen dürfen das manchmal, damit meine ich das schummeln...

Während unseres Essens, am Pool, wurde ich etwas überrascht, weil mich Tanja fragte, ob sie am Sommerfest teilnehmen könnte und da musste ich trotz meiner Sympathie für meine Schwägerin hart bleiben und antwortete, „Das Sommerfest ist nur für Mitglieder und Angehörige der GmbH geplant, nicht für Familienangehörige, so leid mir das auch tut.“ Das war ein Aufwachsignal für Jörg, der auch reagierte und Tanja fragte, ob sie ihm begleiten möchte, weil er Single ist. Dieses spontane, glückliche Ja, das wie aus einer Pistole geschossen kam, werde ich nie in meinem Leben vergessen. Darauf erwiderte ich nur, das ist Jörg sein Recht, dich einzuladen, dann Willkommen an Bord.

Natürlich hatte ich Maria noch in der Hinterhand, mit der ich darüber schon gestern gesprochen hatte, was aber im Vertrauen geschah. Unser Blickkontakt reichte, um 2 Menschen glücklich zu sehen und die erst mal unsere Soforthilfe nicht brauchten. Manchmal geht das Leben schon seltsame Wege, besonders dann, wenn man bedenkt, das Tanja eigentlich nur zu Besuch bei uns war.

Als das Telefon klingelte, war meine Schwiegermutter dran und fragte nach ihrer Tochter, weil sie sich langsam anfing Sorgen zu machen. Ich hörte heraus, das der Normalzustand eingekehrt war und als ich sie beruhigte, das Tanja am Sonntag erst mal wieder nach Hause kommt, war sie beruhigt. Ich gab das Telefon weiter an meine Schwägerin, die das Gespräch fortsetzte, zwar nicht mit quatschen, eher mit zuhören, weil sie inzwischen mit Jörg Händchen hielt und deshalb hatte ich Zeit mit Michael den nächsten Tag zu planen. Einkauf, das Haus meiner Eltern und Freizeit mussten unter einem Hut gebracht werden. 1x hatte ich schon bei meinen Eltern nach den Rechten gesehen und mich mit Blumen gießen beschäftigt, damit nicht gleich alles eingeht.

Als Jörg aufbrach und sich verabschiedet hatte, folgte ihm Tanja und es dauerte sehr lange, bis sie zurückkam. In dieser Zeit nutzten wir den Pool, um etwas zu entspannen. Michael und ich schwammen einige Runden und Andrea und Bernd lagen mit Maria im Liegestuhl, als es klingelte und kurz danach das Telefon bimmelte. Andrea nahm das Gespräch an und als sie mir etwas von einer Lieferung erzählte, musste sie sich selbst drum kümmern. Natürlich habe ich den Pool verlassen und mich etwas abgetrocknet. Hastig zog ich mir etwas an und ging in Richtung Eingang des Hauses.

Hier sah ich unsere Lieferung, die Andrea gerade quittierte und es war unser Rasentraktor, der bereits abgeladen war, mit einer Kiste, für die Winterteile. Ich fragte den Fahrer der Spedition, wieso er eigentlich am Freitagabend erscheint und das auch noch unangemeldet und nach seiner Entschuldigung, für die Zeit, wegen Staus auf der Autobahn, erhielt er von mir ein Trinkgeld und im wahren Sinn des Wortes, etwas kaltes zu trinken, denn er hatte den nächsten Termin am nächsten Morgen und das noch 187 km entfernt von uns. Das wäre auf jeden Fall kein Job für mich, wenn solche Kerle auch in manchen Schlagern besungen werden, oder in Hollywood Filmen, als Helden dargestellt werden. Die Wirklichkeit sieht doch etwas anders aus, mit Terminhatz und übernachten im Truck.

Nachdem ich alles überprüft hatte, ging ich mit Andrea und der Gebrauchsanweisung wieder zurück und erzählte Maria, das die Lieferung für sie bestimmt war, die das zwar nicht gleich verstand, aber als ich Wiese sagte, war ein Lächeln in ihrem Gesicht zu sehen. Spaßiger Weise sagte ich ihr noch, das ich morgen früh nicht von dem Ding geweckt werden möchte. Wenn ich noch zu Hause, bei meinen Eltern gewesen wäre, hätte ich so etwas mit großer Bestimmtheit gemacht...

Als wir gerade in das Haus gehen wollten, erschien Tanja, frohgelaunt und etwas im Make-up verwischt und meine Frage, ob sie eine schöne Zeit hatte, antwortete sie mir flüsternd in mein Ohr, eine sehr gute und Jörg ist eingeweiht und das beste dabei war, das sie morgen einen Ausflug machen, an dem See, wo ich meinem Mann damals zum 2x traf und unsere Liebe entflammte. Dafür wünschte ich ihr Glück und als sie mich umarmte, blieb meinem Mann die Spucke weg, obwohl sie mich fragte, ob ich daran gedreht hatte. Ich antwortete ihr, natürlich nicht, aber gehofft hatte ich es schon, das , das gemeinsame Essen nicht ohne Wirkung bleibt...

Natürlich hatten wir an diesem Abend im Bett wieder den Sex, der unsere Liebe ausdrückte und kurz vor dem Einschlafen fragte mich doch tatsächlich mein Mann, ob ich auch noch eine Partnervermittlungsagentur aufmachen wollte, um mich etwas zu necken.

Der Samstag brachte reine Entspannung für uns. Nach dem Frühstück gemeinsam mit Tanja, die sich bereits schick gemacht hatte für ihren Ausflug, wurde noch gemeinsam die Küche fertig gemacht, dann trennten wir uns. Tanja wurde pünktlich abgeholt und wir beide fuhren zum Einkaufen. Im Einkaufscenter besorgte ich mir die örtliche Tageszeitung und während einer Pause im Eiskaffee, blätterte ich darin. Mein Mann fand das nicht gut, weil man so etwas eigentlich nicht macht, beim Essen, aber meine Neugier war viel zu groß. Ich zeigte ihm unsere Annonce für die Lehrlingssuche. Sie war wirklich toll gelungen mit unserem Logo und hatte die passende Größe, das man sie nicht übersehen konnte. Aus Spaß sagte ich zu Michael, das nun der Spaß bald vorbei ist, wenn wir einen Stift, oder anders ausgedrückt, einen Azubi haben. Seine Antwort mit „ dann kann ich ihn endlich mal veralbern, so, wie man es mit mir mal gemacht hatte, um Amboss fett zu holen.“ Ich drohte ihm nur mit den Zeigefinger und der entsprechenden Geste.

Im Kaufcenter wurden bereits einige Sachen für das Sommerfest eingekauft und damit nichts schief geht, beschrieb ich die entsprechenden Tüten, vor dem Einladen in das Auto mit einem Edding. Als wir zu Hause ankamen, hörte ich schon unsere Neuerwerbung knattern. Maria fuhr bereits die ersten Runden mit ihrem Rasentraktor. Wir luden gemeinsam aus und kümmerten uns um unseren eigenen Haushalt, anschließend. Als mich Michael fragte, was wir heute Essen, antwortete ich ihm keck, Döner, wenn du welchen holst, sonst Liebe. Er holte den Döner für uns, obwohl er Liebe bevorzugt hätte.

Nach dem Essen trafen wir uns am Pool mit Andrea und Bernd. Es war zwar sommerlich aber nicht heiß und als Andrea mich fragte, ob wir mal wieder Sport machen wollten, antwortete ich „ hast du etwas anderes vor, als Matratzensport, dann bin ich dabei.“ Sie schüttelte nur den Kopf über meine Antwort und schlug vor Federball oder Badminton zu spielen, denn der Rasen war von Maria gemäht worden, so dass man den Federball auch wieder finden konnte. Bernd holte wenig später, die Spielutensilien und wenig später spielten wir beide Federball und taten etwas für die Kalorienverbrennung. Unsere beiden Männer hielten uns für verrückt, weil wir uns bei dem Wetter mit Sport beschäftigten.

Nach dem wir genug hatten, tat eine Abkühlung im Pool wirklich gut und da er groß genug war, schwammen wir einige Runden, um danach auf den Liegestühlen Platz zu nehmen. Wenigstens klappte der Zimmerservice in Gestalt unserer Männer, die uns mit gekühlten Getränke versorgten. Als es auf dem Hof klapperte, schickte ich meinen Mann nachgucken, was da los ist. Michael kam mit Volker und einen Kunden zurück, der Bereitschaft hatte und vor Ort nicht instandsetzen konnte, weil er das Ersatzteil nicht hatte.

Volker hatte dem Kunden versprochen, das er das Auto noch fertig macht, damit er seine Fahrt fortsetzen konnte. Ich erklärte dem Kunden, der aus einem anderen Bundesland kam, das wir dafür einen Aufschlag nehmen müssen, weil es außerhalb der Geschäftszeit war, was er zustimmte. Natürlich hatten wir in der Kalkulation normale Preise festgelegt und nur die Arbeitszeit mit einem Aufschlag versehen. Trotzdem fragte ich den Kunden, woher er unsere Nummer hatte und etwas verblüfft guckte ich schon, als er mir antwortete, das Handelsregister wird veröffentlicht und er hat mit uns geschäftliche Beziehungen, aber uns noch nicht kennen gelernt. Das war der Geschäftsführer unserer Teddyfirma.

Ich schickte meinen Mann mit Volker mit und bot unseren Gast etwas zu trinken an, was er annahm. Beim gemeinsamen Reden einigten wir uns auf meine Bestellung und als er mir sagte, das so ein wunderschönes Maskottchen, er bis jetzt noch nicht gesehen hat, vom Design und uns beiden Komplimente machte, wegen unseres Aussehens und natürlich dankbar war, das wir ihn nicht hängen ließen, sagte ich zum Spaß „erst mal die Rechnung abwarten.“ Er lachte nur und verstand den Spaß.

Es dauerte wirklich nicht lange, als Michael erschien und sagte, du kannst die Rechnung fertig machen, was ich auch machte und nach der Bezahlung, fuhr ein glücklicher Kunde vom Hof, weil die Rechnung, erheblich niedriger war, als bei einer vergleichbaren Werkstatt, trotz eines kleinen Bereitschaftszuschlages. Ich bedankte mich noch bei Volker, das er im Sinne unserer Werkstatt gehandelt hatte und der guckte mich entgeistert an, weil so etwas ihm bis heute noch nicht passiert war, das sich seine Geschäftsführerin bei ihm persönlich für seine Entscheidung bedankte. Volker hatte mit Jörg getauscht, im Bereitschaftsplan, und die Änderung in der Werkstatt angeschrieben.

Dass es an diesem Abend spät wurde, lag hauptsächlich an meiner Neugier, denn ich wollte wissen, was meine Schwägerin erlebt hatte und die kahm sehr spät. Im Bad sprudelte das Glück nur so raus, aus ihr und wenn ich alles in meinem Gehirn zusammenfasste, hatten sich zwei gesucht und gefunden. Hoffentlich hält das auch im Alltag, dachte ich, als ich zu meinem Mann in das Bett huschte, um nicht nur zu schlafen...

Der Sonntag brachte reine Entspannung und dem Cliquentreffen und am späten Abend verließ uns Tanja mit einer Umarmung und einem dankbaren Gesichtsausdruck und als ich aus Spaß sagte, „das nächste Mal ist wer anders dran mit dem Asyl,“ lachte sie und meine Bemerkung, das ich immer für sie da sein werde, brachte unseren Abschied.

Da in der nächsten Woche nicht viel passierte, außer die normalen Geschäftssachen, wie Beiträge und Lohn überweisen, Steuern bezahlen, Rechnungen begleichen und eine erste Bilanz ziehen für einen sehr erfolgreichen Monat, der uns sogar ein leichtes Plus bescherte, hatte ich die Woche genutzt und mir mit Andrea die ersten Bewerbungen für unseren Lehrling angesehen und erste Kontakte zu den 2 größten Automobilklubs geknüpft. Bei den Bewerbungen für die Lehrstelle gab es für mich eine große Überraschung, als ich feststellte, dass der Sohn unseres Konkurrenten dabei war, mit noch 18 Bewerbern. Ich hatte mich mit Andrea geeinigt, das wir nach dem Sommerfest unsere Entscheidung in dieser Richtung fällten und 3 Bewerber zum Gespräch einladen, die in eine engere Wahl fielen.

Am Samstag früh war es dann soweit, nach dem aufstehen und frühstücken kümmerten wir uns um ein wenig Dekoration im Poolbereich, stellten Tische auf und Stühle, dazu alle verfügbaren Liegestühle und sorgten für genug Steckdosen, damit wir auch Musik abspielen konnten, wenn jemand Lust hatte zu tanzen und vor allem ein Mikrofon, damit ich eine Rede halten konnte, die eigentlich niemand hören wollte. Als mich Maria fragte, wo sie den Grill nachher hinstellen sollte, antwortete ich ihr nirgends, weil Klaudia mal wieder anders geplant hatte und Maria hatte ja auch Freizeit und war nicht zum Grillen da, in dieser Zeit, das war hauptsächlich mein Motiv für die Änderung gewesen.

Dafür stellte Michael noch 3 Tische zusammen, weil ich mal wieder schummelte und sagte, das unser Präsidium heute größer ist, als die Zuhörer. Als alles so war, wie ich es geplant hatte, zogen wir uns zurück zum Schick machen. Nach dem anziehen der Unterwäsche zog ich mir ein Sommerkleid an, das meine Figur hervorragend betonte und Michael schloss mal wieder widerwillig den Reißverschluss im Rücken und küsste mich dabei in den Nacken. Das kostete Überwindung, es jetzt nicht zu tun...

Als ich die Haare in Form gebracht hatte und mit dem Make-up fertig war, zog ich nur noch meine Sandaletten an und ging bereits mit einer roten gefüllten Mappe nach unten, um unsere Gäste am Tor zu empfangen. Als erster erschien mein bestellter DJ und ich erklärte ihm, wo er aufbauen konnte, was er wenig später machte. Es dauerte nicht mal 10 Minuten, als meine Eltern und Volker mit seiner Frau erschienen. Nach der Begrüßung schickte ich die Vier nach hinten, wo sie Andrea und die Männer in Empfang nahmen. Die nächsten Vier erschienen fast zeitgleich mit Tanja und Jörg, Arm in Arm und Eva mit Frank. Auch die schickte ich nach hinten und wartete auf meine Überraschung, die wenig später erschien. Ich bat die beiden, ein Mann mit seiner Assistentin, am Tisch des DJ Platz zu nehmen und sagte ihnen, das sie nach meiner Rede dran sind.

Für mich folgte nun die „Stunde“ der Wahrheit, oder anders ausgedrückt, die Eröffnungsrede mit den berühmt berüchtigten Lampenfieber und dazu holte ich mir noch das erste Paket, das gestern noch angekommen war mit einem Dankschreiben und öffnete es. Mit dem Mikrofon in der Hand begrüßte ich alle Mitglieder unserer GmbH mit ihren Angehörigen und führte noch kurz aus, wo wir Geschäftlich standen. Es gab sogar Beifall für diese Ausführungen, der mich etwas verlegen machte. Ich öffnete meine mitgebrachte Mappe und übergab einzeln die Lohnscheine mit der Bemerkung, das eigentlich das Geld schon auf dem Konto sein müsste. Wieder gab es Beifall und dann folgte der erste Höhepunkt, ich bat nacheinander unsere Mitarbeiter und meinen Vati nach vorn und übergab jeden eine entsprechende Schachtel aus dem Paket und wünschte uns weiter so eine gute Zusammenarbeit.

Als die Päckchen nacheinander geöffnet wurden, war die Freude genauso groß, wie beim anschauen der Lohnscheine. Unser Maskottchen war ein Volltreffer und als mein Vati die Nummer sah, hatte er die gleichen Gedanken, wie ich, dass es mal ein Sammlerobjekt in unserer Stadt wird. Als letztes meiner Rede führte ich aus, wie der Ablauf sein würde und der begann nach meiner langweiligen Rede, in meinen Augen, die wieder mit Beifall bedacht wurde, mit einem Artistenduo, die verschiedene Nummern machten, anschließend gab es warmes und kaltes Büffet, das angeliefert wurde und dann gemütliches Beisammensein mit Tanz, je nach Laune. Bei den Getränken war Selbstbedienung angesagt, notfalls bis der Vorrat alle war. Wenigstens war das Lampenfieber weg, als meine Rede endgültig zu Ende war und ich viel Beifall erhielt.

Das Duo sorgte für eine wunderschöne Unterhaltung und als der Mann über Glasscherben lief gab es viel Beifall. Genau pünktlich erschien der Partyservice und baute das Büffet auf, in dieser Zeit gab es rege Gespräche am Tisch und es drehte sich hauptsächlich um den Lohn, weil alle mehr Netto hatten, als vorher, was mich etwas überraschte, weil ich der Annahme war, das Tarif vorher gezahlt wurde. Das waren alles zufriedene und glückliche Gesichter in denen ich sah. Keiner von meinen Mitarbeitern hatte den Wechsel bereut und fand die Arbeitsatmosphäre einfach super.

Mit Volkers Frau führte ich ein kurzes Gespräch, ob es für sie sehr belastend ist, wenn ihr Mann Bereitschaft hat an einem Wochenende und sie bestätigte mir, das Volker früher öfter weg war, weil es in der alten Firma drunter und drüber ging. Meine beiden Turteltauben waren glücklich und da brauchte ich nicht nachfragen und mit Eva und Frank sprach ich ebenfalls. frank wollte unbedingt die 12 Wochen bei uns bleiben, weil die Arbeit ihm gefiel und er mit Volker ein gutes Team bildete. Andrea hatte mir nur eine Frage gestellt und die war, wie ich auf die Idee der Nummern und vor allen mit der unterschiedlichen Kleidung gekommen bin. Sie hatte die 3 und Bernd die Nummer 4.

Als ich ihr sagte, das die Idee eigentlich nur ein Zufall war, weil mein Blick damals in der Stadt, auf einen Spielzeugladen ruhte mit Teddys im Schaufenster und die Nummerierung ein Spleen von mir war, lachte sie und sagte "du hast Ideen, die sind unschlagbar," was mich sehr erfreute.

Als ich laut sagte, das unser Büffet eröffnet ist, wurde es etwas unruhig, weil nun erst mal Essen holen angesagt war. Es war genug da, so dass es egal war, ob man gleich los ging oder erst später. Mein Mann versorgte mich mit Getränken und während des Anstellens sprach ich mit meinen Eltern, über ihren Urlaub und Mutti gratulierte mir, für eine Karriere, die das blanke Erstaunen in ihr ausgelöst hatte. Dabei wusste sie noch nicht mal etwas von meiner Hilfe bei Tanja. Maria bedankte sich bei mir mit einer Umarmung für das gezahlte Geld, die Abnahme der Grillarbeit und dem süßen Teddy. Hatte ich wirklich alles richtig gemacht...

Nach dem Essen wurde wirklich getanzt und richtig gefeiert und manche Brüderschaft zusammen getrunken. Natürlich schloss ich mich dabei nicht aus und als mich Tanja fragte, ob ich als Tante auch noch Patin werde, sagte ich ihr zu.

Unser Sommerfest ging bis tief in die Nacht und es fand einen riesigen Anklang, obwohl sich keiner getraut hatte zu baden, im Pool und bei der Verabschiedung erhielt ich viel Lob und Dankbarkeit in den Worten, worüber ich mich riesig freute. Wir hatten es geschafft uns am Markt zu etablieren und das mit relativ einfachen Mitteln, wie Kundenfreundlichkeit, Teamgeist und Service. Das war eine Herzensangelegenheit für Alle geworden und das machte mich ein klein wenig stolz auf das Erreichte.

Das übriggebliebene Essen wurde noch kalt gestellt und den Rest des Aufräumens fiel erst einmal aus. Im Bad machten wir uns bettfertig und Michael konnte seinem Hobby nachgehen, meinen Reißverschluss meines Kleides in seine gewünschte Richtung zu ziehen, um wenig später ein wildes sexbesessenes Liebesleben durchzuführen. Am frühen Morgen schliefen wir beide ein, nachdem ich Michael kneifen sollte, weil er der Meinung war, ich komme vom Himmel, was ich auch tat.

!!! !!! ...Jetzt kommt wie immer das Gleiche...Ihr entscheidet, ob es weitergeht mit Klaudia und Andrea... Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig..
171. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Kretababy am 20.07.13 04:07

tz... tz... tz...
jetzt muß klaudia schon wieder pausieren bis genügend werbepausenfüller dabei sind.
Aber noch einmal vielen dank für deine außerordenliche Schreibleistung.
LG
Kretababy
172. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 20.07.13 09:42


Hi Katrin,
deine Fortsetzung ist mal wieder so stimmig wie immer und dabei
sehr schön flüssig zu lesen. Wie ich schon in meinem vorherigen Beitrag
erwähnte dicht an der virtuellen Wirklichkeit. deshalb auch so schön.
Weiter ¨so¨ versteht sich von alleine, dabei können auch mal Pausen in
der Veröffentlichung entstehen. Wir, die Leser wissen schließlich was
wir zu erwarten haben.
Nun ist das Fest gelungen und vorbei bin gespannt ob sich dies in einer
stärkeren Neukundenzahl niederschlägt.
Ich danke Dir fürs schreiben. Wenn dein neuer Beitrag nicht gar solang ist
können deine Leser auch damit leben. Schließlich bist du schon über ¨500¨ Seiten
mit dieser Story.

LG von Horst, dem alten Leser.

♥♦♥
173. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 20.07.13 11:31

Hallo Katrin,

ich weiss schon gar nicht mehr was ich noch sagen soll.
Ich finde es toll, dass deine Fortsetzungen so pünktlich und schnell erscheinen, hoffe dabei aber, dass du dich selbst nicht vernachlässigst.
Ein "weiter so" gibt es natürlch auch von mir und, auch wenn ich deine Fortsetzungen immer gerne lese, spricht nichts dagegen, wenn du dir auch mal eine (kleine^^) Pause gönnst.

Was kam eigentlich bei Andreas Arzttermin raus?

Danke für deine Arbeit und noch ein schönes Wochenende
franzi
174. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 23.07.13 23:29

Hallo Katrin,

etwas verspätet will ich nun auch meine Meinung kundtun.

Du bist mal wieder rasend schnell, und schreibst so fesselnd, da fragt man sich: Wann erscheint das Buch
mit dieser tollen Geschichte? Wo muss ich übrigens hinfahren um auch mindestens einen der Teddys zu bekommen?

Toll wie alles was Klaudia macht auch ein großer Erfolg wird. Nach der Hilfe für die Schwägerin. vermisst man
schon fasst den Heiligenschein und die Flügel bei Klaudia.

Hoffen wir das alles so weitergeht und nicht noch irgend etwas passiert. Aber ich male mal wieder zu schwarz.

Vielen Dank für Dein Schreiben, toll wenn es jeden Sonntag klappt, es muss aber auch nicht, bei dem schönen
Wetter. Entspann Dich auch mal in Deinem Garten, auch wenn wir etwas länger warten müssen. Auch wenn
Sonntag ein passender Tag zum lesen für Deine tolle Geschichte ist.

Wir haben mit mir sogar vier Kommentare geschafft. Es sollte also weitergehen. Schon mal Danke dafür.

Liebe Grüße
Der Leser
175. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 24.07.13 19:54

Ein Hallo
an die Leser und besonders an die Kommentatoren dieser Geschichte, da ihr es unbedingt wollt, wird es eine Fortsetzung mit Teil 38 geben.

@ Martin: Der Teddy ist genauso Phantasie, wie die Geschichte...
@ Franzi: Es wird eine Antwort geben im nächsten Teil
@ Horst: auch hier wird es Antworten im nächsten Teil geben
@ Kretababy: Die Welt lebt nun mal von der Werbung, das ist doch das kleinste Übel...

Da stehen bereits wieder 8 1/2 Seiten auf dem Papier und dann habe ich noch eine schlechte Nachricht. Auf Grund einer Familienfeier und einer OP von mir, kann es vielleicht dauern, wenn ihr wirklich eine weitere Fortsetzung wollt.
Das letzte bezog sich auf die vielleicht gewollten Teile 39 oder 40....

Aus diesem Grunde wünsche ich Allen eine tolle Gesundheit und berücksichtigt, wenn ihr könnt, das extreme Wetter, damit keiner schlapp macht.

DANKE für eure Wünsche !!!

...und am Samstag Abend geht es weiter....bis dahin...

LG
Katrin
176. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 24.07.13 22:04

Hallo Katrin,

super, dass du schon am nächsten Teil arbeitest und dir Gedanken über den folgnden machst.

Aber wie schon erwähnt, lass dir die Zeit, die du brauchst, vor allem wenn wirklich Wichtigeres ansteht, wie Feiern und va deine OP.

Für Erstes wünsche ich dir hoffentlich viel Spass, für Letzteres alles nur erdenklich Gute.

Ich wünsche dir ebenfalls viel Gesundheit.

Liebe Grüße
franzi
177. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 24.07.13 22:14

Hi Katrin,
was sagen wir dann, dir alles Gute und wir haben Zeit, kennen wir doch Deine Zuverlässigkeit.
Auch eine kurze Fortsetzung ist besser als ¨Keine¨, aber generell können wir warten.
Ganz wie es Dir beliebt.

Alles erdenklich Gute und einen netten Gruß wünscht
Dir Horst der alte Leser.
♥♥♥

178. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 26.07.13 21:53

Hi,
hier bin ich schon wieder und bedanke mich für eure Kommentare und auch für die Wünsche , die am 07.08. erst eintreten, mit der OP.

Zuvor kommt hier neuer Lesestoff, weil ihr es nicht anders gewollt habt und natürlich...viel Spaß beim lesen...

Teil 38 Der Anfang ...bis Mitte ...August...

Der nächste Tag, es war ein Sonntag, brachte wieder Entspannung pur. Wir räumten nur noch die Reste des Sommerfestes weg und dabei unterhielt ich mich mit Andrea, über ihren Frauenarztbesuch. Sie erzählte mir, das ihr Hormoncocktail etwas verändert wurde, weil sie eine Dosierung nicht so gut vertragen hatte, alles andere war im grünen Bereich.
Die neue Mischung vertrug sie nach ihren eigenen Angaben sehr gut und auf meine Frage, ob es im Bett noch richtig läuft, lächelte sie nur.

An diesem Tag waren wir noch zum Cliquentreffen, bei Martin und da ging es auch sehr ruhig zu. Andrea und ich beantworteten einige Fragen, die in Richtung unserer Werkstatt liefen und als Andrea anfing von unserem Talisman zu erzählen, war die Neugier natürlich sehr groß. Etwas überrascht war ich, als Monika anfing, ob ich schon etwas von unserer Siemensbekanntschaft gehört hatte und das verneinte. Sie erzählte weiter, das es riesige Probleme in der neuen Anlage gibt, die wir damals mit betreut hatten und das Tobias und Peter mit den Problemen etwas überfordert schienen.

Als ich ihr darauf erwiderte, das die beiden unsere Handy Nummern hatten und wahrscheinlich gelöscht hatten, fing mein Mann an zu lachen und erwähnte, das ihm das bekannt vorkam. Unsere Zeit war sowieso knapp bemessen, und was ging uns das überhaupt noch an? Wir hatten eigentlich mit den Kapiteln abgeschlossen, weil wir einen Job hatten, der uns Spaß machte und wir Geld verdienten, was uns selbst zu Gute kam.

Meine Cousine erzählte mir, das sie auf Wohnungssuche sind, um einen eigenen Haushalt zu gründen und das Hotel Mama verlassen wollte, weil meine Tante meistens erst spät Feierabend hatte und damit Nicoles Arbeit auch erst spät abends endete, obwohl sie von David viel Hilfe erhielt. Irgendwie empfand ich Verständnis für ihre Situation und eigentlich wurde es auch Zeit, das sie sich von zu Hause abnabeln musste. Jedenfalls war das für uns ein interessanter und abwechslungsreicher Abend mit vielen Neuigkeiten und als wir gingen fragte mich doch Martin tatsächlich, wann er mit seinem Auto zu uns kommen kann. Ich antwortete ihm „das wir die falschen Ansprechpartner sind, weil Schrottankauf, ist noch keine Sparte bei uns.“ Das gab natürlich einige Lacher von den anderen und im Ernst antwortete ich ihm, komm vorbei, dann klären wir das...

Als ich an diesem Abend mit Michael in das Bett ging, schlugen wir ein neues Kapitel in dem Sexlehrbuch auf und das was wir ausprobierten, war schon ein Genuss pur für unsere Gefühle, die ja sowieso stark füreinander waren. Nach unserem gemeinsamen Höhepunkt, fragte ich Michael, was wir machen, wenn wir alle Stellungen einmal probiert haben, dieses Buches. Michael antwortete ganz trocken „dann fangen wir von vorn wieder an, meine kleine Teufelin.“ Was soll schon Gescheites aus dem Mund eines Mannes kommen...

In den nächsten beiden Tagen passierte nicht viel aufregendes in unserer kleinen Firma. Der Hof war, wie immer voll und inzwischen vergaben wir Termine, die schon bis an das Ende vom August reichten. Natürlich wurden eilige Fälle dazwischengeschoben, in Absprache mit Michael und Bernd.

Am Mittwoch beschäftigte ich mich mit den eingegangenen Bewerbungen für unsere Lehrstelle als Kfz Mechatroniker und dabei traf ich bereits eine kleine Vorauswahl. Es ist schon erstaunlich, das in solch einer Bewerbungsmappe, es nur so von Rechtschreibfehlern strotzt, obwohl es ja in diversen Computerprogrammen eine Prüfung gibt. Jedenfalls wählte ich die Drei besten Bewerbungen aus und lud sie zu einem persönlichen Gespräch ein für den Montagnachmittag nächste Woche. In diesem Schreiben teilte ich mit, dass wir einen kleinen Praxistest durchführen und das bei der Kleidung zu berücksichtigen ist. Sollten noch mehr Bewerbungen eintrudeln, würde die Anzahl der Einladungen auf maximal Fünf erweitert, um Nachzügler eine Chance zu geben.

Als ich an diesem Tag Eva um die Mittagspausenzeit vertrat, erschienen 2 alte Bekannte bei mir in der Annahme. Es waren Tobias und Peter, die genauso überrascht guckten, wie ich und nach unserer Begrüßung fragte ich sie, ob sie sich verlaufen hatten. Tobias verneinte das und erzählte etwas von einer dringenden Reparatur an ihrem Auto. Ich rief Michael an und fragte, ob er Zeit hatte, ein Auto dazwischen zu schieben, von einem gemeinsamen Bekannten. Michael wollte nach vorn kommen und bei mir erscheinen und wenig später guckte er genauso überrascht, wie ich kurz vorher. Die drei begrüßten sich mit Handschlag und gingen vor Ort, zu dem Auto.

Als mitteilungsbedürftige Frau rief ich natürlich Andrea an, um ihr die neue Lage zu schildern. Meine kleine „Schwester“ kam sofort nach vorn, genau zu dem Zeitpunkt, als die drei wieder zurück kamen. Michael erzählte mir dann, das er das Auto vorzieht, damit es zum Abend abholbereit ist. Wir beide, Andrea und ich nickten nur, als er das sagte und dann begrüßten die beiden Siemensleute Andrea.

Eigentlich wollten wir beide wieder unserer Arbeit nachgehen, als Tobias uns fragte, ob wir ihm auch noch anders helfen konnten. Wir fragten, womit und wie er sich das denn vorstellt? Nun ja, er hatte sich schon klare Gedanken gemacht und fing an zu erzählen. Wir würden beide auf Honorarbasis bezahlt und könnten unsere Arbeitszeit selbst gestalten und es ginge nur erst einmal um das Projekt, an dem wir mitgewirkt hatten. Er beichtete sogar, das sie zu keinem vernünftigen Ergebnis mehr kommen, was ihm bestimmt eine gewisse Überwindung gekostet hatte. Als er sagte, das er leider unsere Nummern vom Handy gelöscht hatte, sonst hätte er schon lange angerufen, lachte ich laut los...

Natürlich machte ich ihm klar, dass wir hier voll ausgelastet sind und uns das kaum noch etwas angeht, nach dem Tritt, in den A***h damals. Seltsamer Weise erzählte er mir, das er auch diese Möglichkeit einkalkuliert hatte und erzählte mir, das alle Kfz seiner Firma, das waren insgesamt 15, ab sofort zu uns in die Werkstatt kommen und das ohne irgendeinen Rabatt, mit einem entsprechenden Vertrag zwischen seiner Firma und unserer Werkstatt. Das Angebot war natürlich verlockend für uns, denn das hieß, eine regelmäßige Einkunft.

Nach Rücksprache mit unseren Männern versprachen wir beide, das wir uns das Problem heute Abend mal betrachten werden, wenn sie ihr Auto abholen und es nur dann Hilfe gibt, wenn er zu seinem Wort steht, in Bezug auf den Vertrag. Ich glaube, das man in diesem Moment den Stein hätte fallen hören können, wenn man es so nennen will, der für Entspannung in ihren beiden Gesichtern sorgte.

Nach diesem Gespräch buchten die beiden unseren Leihwagen und wollten am Abend pünktlich da sein. Anschließend widmeten wir uns beide wieder unseren Aufgaben in unserer eigenen Firma. Andrea machte ihre Pause zuerst und anschließend ich. Wenig später, nach meiner Pause, telefonierte ich mit Vati und nachdem ich ihm alles erzählt hatte, versprach er mir, einen entsprechenden unterschriftsreifen Vertrag heute Abend noch vorbei zu bringen, worüber ich sehr glücklich war. Als wir uns telefonisch verabschiedeten, gratulierte er mir noch für meine Entscheidung und meinte noch, das die Entscheidung von Andrea total richtig war, mir die Stimmanteile zu geben, was mich etwas stolz machte.

Kurz vor Feierabend unserer Werkstatt, erschienen die beiden und holten das fertige Auto ab und warteten auf Andrea und mich. Wir mussten uns erst einmal umziehen und nach der Verabschiedung von unseren Männern, stiegen wir beide in das Auto von Tobias und Peter. Die fuhren direkt in unseren alten Betrieb und bevor wir ausstiegen, bekamen wir solche lustigen Namensschilder von Siemens, die wir an unserem Shirt befestigten.

Auf dem Weg zur Anlage begrüßten uns viele ehemalige Kollegen, aus den anderen Abteilungen und fragten uns beide, wann wir endlich wieder anfangen. Natürlich mussten wir diese Fragen abschlägig beantworten, weil unser Interesse inzwischen woanders lag. Als wir die Halle endlich erreichten, hatte der Meister dieser Abteilung die gleiche Frage an uns, nach der herzlichen Begrüßung. An der eigentlichen Anlage befanden sich noch 2 Mitarbeiter von Siemens, ein Anlagenfahrer und einer aus der Instandhaltung, die wir mit Handschlag begrüßten. Nach der Begrüßung, übrigens kannte ich den Mitarbeiter aus unserer ehemaligen Werkstatt gar nicht, startete ich die Anlage, um überhaupt zu sehen, was hier noch passiert. Eigentlich passierte hier gar nichts mehr so richtig.

Andrea und ich öffneten darauf hin das eigentliche S7 Programm und lasen die CPU aus. Das war im Nachhinein betrachtet, die richtige Entscheidung, denn sie gab uns einiges preis, was zuerst völlig unlogisch war und als ich Tobias fragte, ob er die Anlage schon mal völlig Strom los gemacht hatte, antwortete er mit ja, hat aber nichts gebracht. Nachdem ich mich mit Andrea beraten hatte, sollte Tobias, die Anlage mit allen Bauteilen Strom los machen, was er kurz darauf tat. Die anderen beiden Siemensmitarbeiter forderte ich auf, etwas weiches Sandpapier und Kontaktspray zu besorgen, was sie eher wiederwillig taten. Deshalb gab es auch eine Zusammenfaltung von Peter, der das mitbekommen hatte und sie als Lehrlinge mit einem umsonst Studium bezeichnete...

Tobias erklärte mir, das er unsere Wünsche erfüllt hatte und sah mit Grauen, wie wir seine SPS auseinanderbauten um an das Schienensystem zu kommen. Inzwischen hatten die beiden unsere Wünsche erfüllt und wir reinigten das Schienensystem mit weichen Sandpapier und Kontaktspray. Danach erhielt es einen kleinen Fettfilm mit Wärmeleitpaste. Ich vermutete, dass die aggressive Luft, die in der Halle war, dazu beitrug, das die Kontakte ab und zu bei Hitze ausfielen, durch den Topsommer und die CPU deshalb einige unlogische Fehler dokumentierte. Wir hatten diese Fehler schon einmal hinter uns gebracht.

Nach dem ordentlichen Zusammenbau, konnte Tobias, die Anlage wieder mit Spannung versorgen, was er auch gleich tat. Die anderen beiden Monteure wollten gerade wetten, das sich nichts ändert, als Tobias erschien. Andrea startete die Anlage und ich guckte im Programm, wo es hakt und fand tatsächlich noch einen kleinen Fehler mit großer Wirkung. Hier hatte jemand einen Eingang vertauscht und das war erst gestern gewesen, gegen Abend, was ich auch zu Tobias sagte. Natürlich war es mir egal, wer den Fehler hinein gezaubert hatte und wollte es auch nicht wissen. Nach der Korrektur dieses Fehlers lief die Anlage an und fing an zu produzieren, bis...

Ja bis, eine Lichtschranke nicht funktionierte, am Ende der Kette. Der Kollege, von der Instandhaltung besorgte eine Neue und dann war alles wieder in Ordnung. Als die Anlage wie geschmiert lief, hörte ich nur von dem Meister der Abteilung, das solche fähigen Kräfte mal rausgeworfen wurden. Dazu entgegneten wir beide nichts und ich fragte Tobias, ob er zu seinem Wort steht, mit dem Honorar und dem Vertrag, was er mit einem ja, natürlich, das hatte ich doch versprochen, beantwortete.

Seltsamer Weise stand auf einmal der Geschäftsführer unserer alten Firma hinter uns und wollte uns zu diesem Erfolg gratulieren mit Handschlag, was wir nicht annahmen und als ich ihm entgegnete, das wir beide das nur gemacht haben, weil wir mit Tobias und Peter befreundet sind und ich davon profitiere, für meine eigene Arbeit guckte er blöd aus der Wäsche. Er war wohl einer der wenigen in der Stadt, der nicht wusste, dass wir beide eine Reparaturwerkstatt für Kfz hatten und eigentlich mit diesem Kapitel abgeschlossen hatten und ein zurück, für uns beide nie mehr in Frage kommen würde.

Ohne eine Verabschiedung vom Geschäftsführer, aber von den anderen, dabei sagte ich zu den beiden Wettern, das theoretisches Wissen nichts nützt, wenn man es praktisch nicht anwenden kann, fuhren wir nach Hause, befördert von Tobias und Peter. Ich sah meinen Vati und das hieß, Tobias unterschrieb mir in meinem Büro den Vertrag und stellte zwei Barschecks in Höhe von insgesamt 10 000 € aus, die ich erst nicht annehmen wollte, aber Vatis Zureden war größer und Tobias beglich auch beide Rechnungen, an diesem späten Abend noch, bevor wir uns trennten. Der Schlawiner hatte natürlich eine Visitenkarte eingesteckt und das nicht nur wegen der Autos...

Mein Vati erklärte mir noch, das die Vertragsstrafe, wahrscheinlich 5x bis 10x so hoch war, wie unser Honorar, darum hatte er genickt und mich überredet, das ich das Geld annehmen sollte, weil er den Preis in Ordnung fand, mit dieser Antwort war ich zufrieden. Wenig später fuhr er nach Hause.

Andrea und ich beschlossen das Geld schwesterlich zu teilen, darum würde ich mich morgen kümmern und wenig später gingen wir zu unseren wartenden Männern, die im Pool waren und es sich gemütlich machten. Nix war mit, in Sehnsucht warten, auf die geliebte und noch schuftende Ehefrau. So sind die Männer...

Wenigstens waren die beiden erfreut uns wieder zu sehen, das sagten sie zu mindestens und krochen aus dem Pool um mit uns in das Haus zu kommen. Als wir unseren Verdienst sagten, fiel beinah die Kinnlade runter bei den beiden, weil sie mit so einer Summe nicht gerechnet hatten und als ich erwähnte, das es viel Geld für 1x in der Ecke f***en ist, musste ich schnellstens das Weite suchen, zusammen mit Andrea...

Im Bad fragte mich doch tatsächlich mein Mann, ob ich etwas mit Tobias habe und aus Gnatz sagte ich schnell ja....und langsam... einen neuen Vertrag für die Wartung und Instandsetzung der Siemensautos hier vor Ort. Du bist immer noch eine Teufelin, aber meine, die ich liebe, sagte er zu mir.

Wenigstens war er noch ein bisschen eifersüchtig und das zeigte mir, das seine Worte immer noch vom Herzen kamen. Auch an diesem Abend ging im Bett wieder die Post ab und völlig durchgeschwitzt hatten wir unseren Höhepunkt, um danach einzuschlafen.

Am nächsten Morgen holte uns der Wecker aus unseren Bett und nach dem gestrigen langen Tag hatte ich keinen Bock anzustehen und wurde erst beim 2x von meinen Mann mit einem kalten Waschlappen, so richtig geweckt. Sch**ß Arbeiterei, damit versaut man sich nur den Tag, dachte ich, bevor ich in das Bad ging zum Duschen und fertig machen, für den Tag. Als eine Klaudia sich an den fertigen Frühstückstisch setzte, war sie wieder das strahlende Leben, bereit, ein paar Kunden wieder das Geld aus der Tasche zu holen, in ihrer charmanten und lustigen Art.

Heute musste ich noch in die Nachbarstadt zu einem großen Automobilklub, um als Partner, diesen Club zu unterstützen. Das hieß natürlich auch, ein Kostüm zu tragen und Pumps, um Eindruck zu schinden. In dieser Welt zählt mehr der Schein, als das Sein, das hatte ich schon in meiner Azubizeit gelernt und fand das immer noch Mist...

Nach dem Frühstück kümmerte ich mich erst einmal in meinem Büro um die Überweisung der Schecks von Tobias, auf unsere Privatkonten und während ich einen Rundgang machte, durch die Werkstatt, fiel mir nach der Begrüßung von unseren Mitarbeitern ein Ring auf, der Jörgs linken Ringfinger schmückte. Natürlich sagte ich dazu nichts und als ich bei Michael war und ihm das erzählte, schüttelte er den Kopf und sagte, das ich mich bestimmt verguckt habe. In diesem Moment meldete mein Handy eine SMS und als ich nachschaute, war sie von meiner Schwägerin, die mir die Verlobung mitteilte und einen Termin für die Hochzeit nannte. Aus Spaß sagte ich zu meinem Mann, das er keine Ahnung hat vom Leben und insbesondere von seiner Schwester. Ich zeigte ihm die SMS und sagte ihm, das er Jörg daraufhin nicht ansprechen sollte, was er mir auch versprach.

Gegen 10:00 Uhr verließ ich aufgedonnert als Geschäftsfrau die Werkstatt und informierte vorher Andrea, wie sie mich im Notfall erreicht, wenn sie es nicht allein entscheiden wollte. Mit dem BMW fuhr ich in den Nachbarort und fand nach langen Suchen einen Parkplatz, den man auch noch mit einer Figur der Raubritter ausgestattet hatte, einer Parkuhr. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, das hinter einem Busch, eine Vertreterin des Ordnungsamtes sich versteckte, um den Einwurf, des Geldes, zu kontrollieren.

In der Geschäftsstelle des Automobilclubs wurde ich auch sofort empfangen und hatte wenig später einen Vertrag, ab dem 01. September in der Tasche, zu meinen Konditionen, die wir vorher ausgehandelt hatten. Ich hatte den großen Vorteil, dass unsere Werkstatt, inzwischen einen guten Leumund hatte und unsere Konkurrenz erhebliche Probleme hatte, ihre Verpflichtungen einzuhalten. Das letzte war mir eigentlich egal, aber nützlich für uns. Auf dem Rückweg musste ich mich bereits beeilen, wegen der Parkuhr, die bald ablief.

Als ich den BMW bei uns parkte, erschien gerade unsere Post und füllte den Briefkasten. Was ich sah, bedeutete wieder mal Arbeit, denn dabei waren bestimmt noch einige Bewerbungen und das für eine Stelle. Auf Grund meines Nachdenkens von heute Morgen, mit dem Schein und Sein fasste ich den Entschluss, mit allen Bewerbern zu sprechen, um mir einen Eindruck zu verschaffen, ob sie für die Stelle geeignet sind.

Als ich den Briefkasten öffnete, bestätigte sich meine Beobachtung, es waren noch einmal 12 Bewerbungen. Als ich beladen mit der Post in der Werkstatt war, erlebte ich eine Überraschung, Jörg, der immer ruhig seine Arbeit zuverlässig machte, stand auf einem Hocker und verkündete gerade seine Verlobung mit Tanja. Er lud alle Kollegen zum Essen ein, morgen Abend in unserer Cliquengaststätte. Das brachte ihm Beifall ein und als er mich sah, sprang er vom Hocker, wegen des Arbeitsschutzes und erwähnte noch, das Volker seine Frau dazu mitbringen kann und Andrea das bitte Maria mitteilen möchte, damit sie auch mitkommt. Natürlich gratulierte ich ihm, für diesen Schritt und bedankte mich im Namen Aller bei ihm für die Einladung.

Am Nachmittag glühte dann mein Telefon, weil ich alle Bewerber anrief und einen Termin ab Dienstag bis einschließlich Freitag mit ihnen ausmachte, bis auf die drei, die ihren Termin schon hatten. Bei den insgesamt 27 zugesagten Terminen hatte jeder die gleichen Chancen, egal ob seine Bewerbung der Norm entsprach oder nicht, hatte ich mir vorgenommen...

Übrigens, erschien an diesem Tag noch Martin mit seinem Audi in unserer Werkstatt und Volker kümmerte sich um das Auto und als Martin bezahlen wollte, sagte ich aus Spaß zu ihm, das von dem Auto eigentlich nur noch die Batterie verwertbar ist, den Rest sollte er nach Thyssen Recycling bringen. Einige anwesende Kunden lachten über meinen Spaß und Martin auch, als er die Rechnung bezahlte. Bis Morgen Abend du WWW, sagte ich zum Abschied zu ihm und als er fragte, was er mit dem Web zu tun hatte, antwortete ich ihm, eigentlich gar nichts, weil das bedeutet, unseren Ort und W ucher W irt. Er drohte nur, als er endgültig ging.

Als wir nach dem Feierabend in Richtung Pool zum Essen gingen, sprachen, wir vier über die Vorstellungsgeschichte für den Azubi, in der nächsten Woche und mein Mann erklärte mich für verrückt, womit er ja eigentlich nicht unrecht hatte. Andrea meinte nur, dass sie damals auch so eine ähnliche Chance hatte und damit verstummten die Zweifel. Maria wartete bereits mit dem Essen auf uns und bei dieser Gelegenheit, erzählte ihr Andrea von der Einladung zur Verlobungsfeier für den morgigen Abend. Ich sah Maria nur an und sie erwiderte meinen Blick, weil wir als Heiratsvermittler gute Arbeit geleistet hatten.

Nach dem Essen musste ich noch einmal los, denn Klaudia hatte da schon wieder eine Idee. Mit dem BMW fuhr ich in unser Einkaufscenter, parkte das Auto und ging konkret in ein Uhrenfachgeschäft. Ich schaute mir diverse Uhrenmodelle an und fand die Objekte der Begierde. Es war ein Set, bestehend aus Damen- und Herrenuhr, hart vergoldet mit einem guten Design. Ich verhandelte mit dem Verkäufer über einen Gesamtpreis, inklusive einer Gravur mit den Namen und unserem Firmenlogo. Als ich ihm erzählte, das ich von diesem Set später noch mehr haben will, sank der Preis in eine Region, die ich mir vorgestellt hatte. Da die Gravur etwas Zeit in Anspruch nahm, ging ich in der sogenannten Wartezeit noch ein Paar Ballerinas für mich kaufen. Als ich zurückkahm hatte er alles fertig, zeigte mir die Gravur und verpackte es als Geschenk. Nach dem Bezahlen der Rechnung, bestellte ich noch in einem Blumenladen einen großen Strauß Rosen für den morgigen späten Nachmittag, mit Anlieferung, in unsere Werkstatt.

Wenig später fuhr ich nach Hause zurück, parkte den BMW in unserer Garage und ging zu den Anderen. Die waren mit Sonnenbaden und erfrischen im Pool beschäftigt. Als ich mich umzog, fragte mich Andrea, wo ich mich herumgetrieben habe, bei so einem Wetter. Ich sagte ihr, was ich vorhatte und als sie vorschlug, morgen für die beiden zu sammeln, fand das meine Zustimmung. Im Bikini war natürlich baden angesagt und wir alberten viel herum. Mein Mann fand das zwar etwas kindisch, machte aber wenig später mit, genauso wie Bernd.

Am späten Abend, machten wir uns bettfertig im Bad und wenig später landeten wir im Bett. Ich verwöhnte meinen Mann mit dem Mund und nach seinem Erguss, hatte ich eine Menge zu schlucken. Das wir danach noch eine neue Stellung ausprobierten, versteht sich wohl von selbst. Jedenfalls erreichten wir beide wieder einen Höhepunkt, den wir gemeinsam erreichten. Als wir beide einschliefen, bildeten wir ein Knäuel und lagen unbedeckt im Bett...

Am Freitagmorgen war ich eigentlich froh, dass mein Mann unseren Frühstückstisch schon fertig gemacht hatte, denn ich wollte es zwar nicht wahrhaben, aber ich war froh, das sich diese Woche, dem Ende zu neigte. Die ganze Büroarbeit hatte geschlaucht und dann kahm noch dazu, das mir diese Arbeit noch nie so richtig zugesagt hat, weil ich eher ein Kind der Praxis war.

Jedenfalls verlief der Tag in ruhigen Bahnen und unser weiblicher Talisman wurde das erste Mal verschenkt, an ein kleines Mädchen, die niedlich aussah und den Teddy in unserer Auslage der Annahme sah. Die Kleine strahlte über das ganze Gesicht und damit verkürzte sie ihre Wartezeit mit Spielen, da ihr Vati unbedingt auf sein Auto warten wollte. Beim begleichen der Rechnung kaufte er noch den männlichen Teddy für seinen Spiegel als Talisman und bedankte sich bei mir für das kleine Geschenk, das eine riesige Freude für seine Tochter war.

Am späten Nachmittag wurden meine bestellten Rosen geliefert und unseren Obolus für die Sammlung bezahlte ich bei Andrea für mich und Michael. Jörg erinnerte alle noch einmal an die kleine Feier heute Abend und dann war endlich Wochenende. Das hieß natürlich für uns Weiber schick machen für das Essen heute Abend. Klaudia duschte sich und suchte Spitzenunterwäsche heraus. Nach dem anziehen der Halterlosen Strümpfe kümmerte ich mich um meine Haare und formte eine vernünftige Frisur. Für den feierlichen Anlass zog ich mir ein kleines schwarzes, extra figurbetontes Kleid an. Nach dem Make-up folgte nur noch Schmuck und die hochhackigen Pumps. Mein Mann war natürlich schon lange fertig und als ich laut Klaudia hörte, ging ich die Treppe hinunter und schaute in das Gesicht meines Mannes, der von meinem aussehen hin und weg war.

Ich holte nur noch meine Handtasche und das kleine Päckchen heraus, aus der Stube und mein Mann, nahm sich der Blumen an, um das Haus zu verlassen in Richtung Gaststätte. Wir gingen zu Fuß, zusammen mit Maria, Andrea und Bernd und erreichten pünktlich die Gaststätte. Hier traf sich unsere kleine, aber feine Gesellschaft vor der Tür, um gemeinsam die Gaststätte zu betreten, mit Klaudia als Leithammel.

In der Gaststätte wurden wir von Gudrun und Martin empfangen und an den Tisch begleitet, der reserviert war. Hier saßen bereits die beiden frisch Verlobten und einige Gäste, aus dem Familienkreis der beiden. Klaudia musste mal wieder eine kurze Rede halten und übergab das kleine Präsent und die Blumen, im Namen der Firma, und dann war noch Andrea dran mit der Übergabe der Glückwunschkarte mit dem gesammelten Geld. Das waren etwa 560 € und als wir Platz nahmen, bedankten sich die beiden für unsere Geschenke und fanden sie Klasse. Das unser Uhrenset die Runde machte, erfüllte mich etwas mit Stolz, weil es dafür nur Zustimmung gab.

Martin hatte ein kleines Büffet aufgebaut und nach Jörgs Dankesrede für das zahlreiche Erscheinen, wurde es von den beiden gemeinsam eröffnet, oder muss man sagen, von den Dreien? Jedenfalls sah alles köstlich aus und schmeckte auch hervorragend. Während des Essens wurde viel geredet und dabei stellte sich heraus, dass meine Schwiegereltern erst am Mittwoch von der Verlobung erfahren hatten. Tanja hatte es immer vor sich her geschoben und als sie mich nach dem Essen umarmte, vor Dankbarkeit, wären mir doch beinah die Tränen gekommen.

Gudrun betätigte sich noch als DJ und das bedeutete mal wieder in den Armen liegen, von meinem Mann und tanzen. Ich fühlte mich mal wieder sauwohl und schaltete meine Gedanken erst einmal ab. So etwas baut eine junge Frau wieder etwas auf und in den kleinen Pausen redete ich viel mit meinen Schwiegereltern und mit Volkers Frau.

Als wir die Verlobungsparty verließen, nach der Verabschiedung von allen, entschuldigte ich mich gleich für das Cliquentreffen am Sonntag bei Gudrun, weil ich an diesem Tag vorhatte, mal alle Fünf gerade zu machen und den Tag einfach nur genießen. Gudrun hatte Verständnis für meine Situation, weil es ihr manchmal auch so erging. Außerdem hatte ich vor, mir die Bewerbungen noch einmal anzugucken für die Lehrstelle und entsprechende Notizen, oder Fragen zu notieren, weil die Zeit dafür, ab Montag sehr knapp wird.

Trotzdem gingen wir fünf zu Fuß wieder zurück und erreichten unser Haus noch trocken, denn es braute sich am Himmel ein richtiges Gewitter zusammen. Wir hatten gerade unsere Türschwelle übertreten, als der Himmel alle Schleusen öffnete und es zu einem Wolkenbruch kam. Bei jedem Donnergrollen zuckte ich etwas zusammen und war froh, dass mein Mann in der Nähe war. Dieses Gefühl kannte ich bis jetzt noch gar nicht, lag es an den Hormonen, die ich jeden Tag nehmen musste, weil ich als Junge überhaupt keine Angst davor hatte. Als es furchtbar krachte, dachte ich sofort an einen Blitzeinschlag und war froh, das im Haus alles in Ordnung war.

Als ich im Bad das Kleid in Richtung Boden rutschen ließ, war mein Mann mit seinen Gefühlen wieder woanders, denn sein Zahnputzbecher fiel ihm aus der Hand, bei meinem Anblick. Er war einfach nur g**l und natürlich beschäftigten wir uns im Bett erst mal mit anderen Sachen, als zu schlafen...

Am nächsten Morgen war das Gewitter endgültig vorbei und der gewohnte Tagesablauf für einen Sonnabend ging los. Haushalt auf Vordermann bringen, Einkaufen fahren und wegräumen und meistens wurde es Nachmittag, das Ruhe einkehrte, die ich nutzen wollte, um mich mit den Bewerbungen zu beschäftigen. Mein Mann kümmerte sich um die Kaffeetafel und ich ging in mein Büro. Ich sammelte die Mappen zusammen und wollte noch einige Notizen vom Rechner kopieren, als es eine böse Überraschung gab. Der Rechner startete nicht...

Da wir ja ein Netzwerk hatten, versuchte ich es vom Rechnungscomputer im Nebenraum, auch der wollte nicht. es gab bei meinen Versuchen an meine Daten zu kommen, nur noch ein Rechner, der mir noch etwas zeigte und das war der letzte in der Kette, der für den Lehrling vorgesehen war. Als ich mit Sandra telefonierte, war ihre erste Frage, ob wir einen Blitzeinschlag hatten? Ich wusste es nicht und wenn, dann hatte ich richtig Pech, denn Blitzschutz, hatten wir nicht mit geplant beim Neubau der Werkstatt. Jedenfalls sprach ich mit Sandra ab, das ich sie abhole und sie sich selbst ein Bild machen sollte.

Mein Mann guckte erst mal blöd, als ich zu ihm sagte, ich bin in 30 Minuten zurück und dann erkläre ich dir alles, um wenig später mit dem BMW nach Sandra zu fahren. Als ich dort ankam, stand sie bereits mit ihrem Mann und einigen Kartons vor dem Haus und nach der Begrüßung und dem einladen der Kartons, fuhren wir zu uns in die Werkstatt.

Sandras Mann guckte sich unsere E-Verteilung an und anschließend unseren Serverraum. Er machte an beiden Stellen Fotos und guckte sich danach meinen Rechner an. Aus der Unterhaltung der beiden entnahm ich, dass es einen Blitzeinschlag gegeben hat und dabei hat es die Netzteile unserer Rechner erwischt. Er tauschte alle Netzteile der Rechner mit Sandra, bis auf den einen, der nichts abbekommen hatte und als er sie nacheinander startete war alles in bester Ordnung.

Die gemachten Fotos speicherte er auf meinem Rechner und Sandra empfahl mir, mich mit unserem Energieunternehmen Kontakt aufzunehmen, wegen des Schadens, der durch einen Blitzeinschlag in der Nähe entstanden ist, durch Überspannung. Sie vermutete, dass es in der Nähe einen Trafo gibt, den ich gestern ungefähr 200 m, vor unserem Haus gesehen hatte, beim Rückweg von der Gaststätte. Als alles wieder funktionierte gingen wir zum Auto, luden die restlichen Kartons wieder ein und gingen zum Pool. Michael wartete schon mit dem Kaffeetrinken auf mich und holte nach der Begrüßung meiner Gäste, noch Geschirr nach.

Es wurde ein geselliger Nachmittag und Abend, weil die beiden Männer sich auf Anhieb verstanden und natürlich ihr obligatorisches Bier tranken und Sandra Wein trank. Am Abend grillte mein Mann und es wurde fertiger Kartoffelsalat gegessen. Der schmeckte gar nicht mal so schlecht und war eine Alternative für die hausgemachte Art. Es war ziemlich spät, als ich meine Gäste nach Hause brachte und mich noch einmal herzlich bedankte für ihre schnelle Hilfe. Sandra lachte nur und sagte, "warte erst mal die Rechnung ab, dann wirst du blass im Gesicht."

Als ich wieder zu Hause war, parkte ich unser Auto in der Garage und beim Schließen unseres Tores für die Einfahrt, sprach mich eine Nachbarin an, ob ich den Blitzeinschlag gestern Abend gehört hatte. Sie erzählte mir, das ihre Kaffeemaschine und ihr Fernsehgerät seit dem defekt war. Wir erzählten beide eine ganze Weile und ich erzählte ihr unter anderen, das der Energieversorger für solche Schäden aufkommen würde, laut meiner Bekannten. Sie freute sich, das ich ihr den Tipp gab.

Mein Mann, der bereits wartete auf mich, war etwas angesäuert, weil ich so lange gebraucht hatte, um wieder zu kommen. Er hatte sich ernsthafte Sorgen gemacht, das mir etwas passiert ist. Er hatte ja ein kleines bisschen Recht, was ich aber nicht zugab, weil ich eine Frau geworden bin...

Trotzdem war er mal wieder der perfekte Liebhaber und wusste, wie wir beide in sexueller Hinsicht einen Höhepunkt erreichten. Das war schon richtig berauschend für unsere Sinne, wenn es passierte und die Kuschelphasen anschließend, gaben mir die Geborgenheit, die ich brauchte, um wieder in das seelische Gleichgewicht zu kommen. Trotz des verkorksten Nachmittages hatte Klaudia mal wieder viel gelernt und konnte damit ihren Fehler in der nächsten Zeit ausbügeln und darüber sprach ich noch mit Michael, bevor wir beide einschliefen...

Der Sonntag war Entspannung pur für uns beide, mit der Ausnahme, das ich mir die Bewerbungsunterlagen anschaute, diverse Notizen und Fragen notierte und mich fragte, ob das normal ist, das auf eine Lehrstelle, ungefähr 30 Bewerbungen kommen. Als ich damit fertig war, fragte ich Michael, ob wir eigentlich auch 2 Azubis nehmen können, denn die sind ja sowieso 1/3 der Zeit in der Schule, guckte er mich verwundert an und sagte "ja, wenn du es willst und das Budget es her gibt." Das war zwar ein Argument, aber anders herum, sollte man auch an die Zukunft denken und da hatte ich bereits im Kopf, das der Werkstattleiter nicht mehr den ganzen Tag mitarbeitet und eher für die Begutachtung der Fehler da ist, was ich ihm auch sagte.

Als mein Mann mich fragte, ob ich Schach spielen kann, antwortete ich wahrscheinlich, wie jede Frau mit ja, warum? "Weil du mit deinen Gedanken schon wieder ganz schön weit bist, mein Teufelchen," antwortete er mir. Ich war nun mal eine Geschäftsführerin eines kleinen Unternehmens und das bedeutete auch ein paar kleine Visionen zu haben, die in der Zukunft umgesetzt werden könnten. Ob diese Visionen immer richtig sind, blieb erst einmal dahin gestellt, aber ganz ohne bedeutete Stillstand und das wollte keiner von uns.

Am Abend erschienen Andrea und Bernd am Pool und als wir uns nach der Begrüßung unterhielten, was hier los war am Wochenende, waren die beiden sprachlos. Sie waren bei Petra gewesen, Andrea `s Schwester, über das Wochenende, die inzwischen 80 km weit weg wohnte in einer landschaftlich schönen Region, dem Harz. Andrea bestellte Grüße von ihrer Schwester an mich und erzählte, das sie immer noch ab und zu das Fotoalbum mit den Bildern von ihrem Junggesellinnenabschied und ihrer Hochzeit betrachtet, mit uns beiden, als Brautjungfern. Bei unserem Gespräch sprach ich auch über die mögliche zweite Lehrstelle, was mal wieder etwas Kopfschütteln und dann das "Ja" von den beiden auslöste. Damit war meine Entscheidung gefallen für den zweiten Ausbildungsplatz.

Als wir diesen Abend beendeten, dachte ich bereits an den nächste Woche und da war einiges zu regeln im Sinne der Firma und als das Telefon klingelte, zuckte ich etwas zusammen und nach der Annahme des Anrufs, hatte mein Mann Arbeit, weil er Bereitschaft hatte. Bevor er sich auf die Socken machte, bekam ich meinen Gute Nacht Kuss und den Hinweis, das für das Frühstück schon gedeckt ist. Das war natürlich wieder eine ungewohnte Situation für Klaudia, die heute Abend allein in das Bett musste...

Am nächsten Morgen wurde ich rechtzeitig wach und guckte erst mal, ob mein Mann im Bett war. Der lag noch im Bett und sägte Urwälder ab. Ich ging nach unten in die Küche und machte den Rest fertig für das gemeinsame Frühstück, um anschließend das Bad aufzusuchen. Klaudia machte sich wieder hübsch und wählte für den Tag ein geblümtes Sommerkleid. Als mein Mann verschlafen im Bad erschien, sagte er etwas, von blöder Job, der auch noch das F***en verhindert, was mich zum Lachen brachte. Jedenfalls war sein Einsatz von nicht allzu langer Dauer und er war wohl auch nicht sehr spät zurück, hatte nur das Pech, das ich fest eingeschlafen war.

Wir frühstückten beide in Ruhe und dabei erinnerte ich ihn zärtlich, das es auch seine Firma ist, für die er laut Plan Bereitschaft macht. Natürlich wusste das Michael und als ich ihm sagte, das er in seiner alten Firma viel öfter Bereitschaft hatte und wahrscheinlich viel öfter junge und hübsche Weiber abgeschleppt hat, musste ich das Weite suchen, sonst hätte er meinen schönen Hintern versohlt.

Vorsichtshalber ging ich schon los in Richtung Büros mit meinen Notizen und den Bewerbungsmappen unter dem Arm. Auf dem Weg dorthin, begrüßte ich die anderen, die inzwischen alle eintrudelten. Andrea fragte nach Michael und als ich sagte, ich war heute auf der Flucht, weil meine Bemerkung nicht so ganz Michaels Geschmack war, forschte sie nach dem Grund, den ich ihr dann erzählte.

Am Vormittag hatte ich das gewünschte Fax meines Energieunternehmens, das mir bestätigte, dass es einen Blitzeinschlag gegeben hatte in unserer Straße und man alle Rechnungen akzeptierte, wenn ein Kostenvoranschlag eingereicht wurde. Mit Sandra sprach ich die Verfahrensweise ab und die bestätigte mir, das ich das gewünschte morgen habe.

In den berühmten Seiten eines einfarbigen Branchenbuches suchte ich mir 3 Firmen heraus, die sich mit Blitzschutz beschäftigten und nach den entsprechenden Telefonaten, blieb eigentlich nur noch eine übrig, die sich mit beide Arten von Blitzschutz beschäftigten, weil es nicht reichte, nur den äußeren Blitzschutz machen zu lassen. Diesen Besuch für das Angebot, vereinbarte ich noch am Nachmittag, weil ich nicht einschätzen konnte, wann das nächste Gewitter uns wieder ärgert.

Am Nachmittag erschienen meine drei ersten Bewerber und dabei war auch Ronny, der Sohn unseres Konkurrenten. Natürlich stellte ich ihm, genau wie die Anderen einige Fragen und dieser junge Mann, wollte tatsächlich lieber bei uns und Michael lernen, als in der Firma, die sein Opa mal gegründet hatte. Als er mir erzählte, dass er den Tipp von seinem Opa hatte und einige familiäre Probleme mit seinen Vater hatte, dankte ich ihm für seine Offenheit und erwähnte, das unsere Entscheidung erst am Freitag fällt, wer die beiden sind, die von uns die Verträge für eine Ausbildung bekommen. Damit könnte er sehr gut leben und hoffte natürlich, das er dabei ist. Er machte genau, wie die anderen beiden noch einen kurzen Praxistest zusammen mit Michael und Bernd.

In dieser Zeit kümmerte ich mich um die Standartlehrverträge der IHK für unsere Branche und erhielt eine Zusage, das ich spätestens am Mittwoch die Verträge habe. Er fragte bestimmt 3x nach, ob ich wirklich zwei haben wollte, weil immer nur von einem Vertrag die Rede war. Ich hatte bestimmt seine ganze Statistik durcheinander gebracht, vermutete ich, als ich auflegte, oder besser ausgedrückt, das Gespräch beendete.

Als der Vertreter der Firma für Blitzschutz erschien, zeigte ich ihm alles, was er sehen wollte und er notierte, was notwendig war. Er erklärte mir auch, dass es keine 100 %-ige Sicherheit gibt für Blitzschäden, aber man könnte sie erheblich mindern, mit der Technik einer bekannten Firma aus Bayern, die Spezialisten in dieser Richtung sind. Das hatte ich schon irgendwo einmal gelesen und deshalb fragte ich nur, wann kommt der Voranschlag und wann kann er realisiert werden ? Seine Antwort mit, Voranschlag morgen, das andere müsste er erst mal mit dem Hersteller absprechen und er schätzte, dass der Termin in der 3. Augustwoche lag. Ich glaubte bis dahin, das so lange Zeiten in Deutschland unüblich sind, musste mich aber belehren lassen, das elektronische Teile nicht immer auf Lager liegen, weil so etwas teuer ist. Wieder mal wieder etwas dazu gelernt...

An den nächsten Tagen ging es munter weiter mit den verschiedenen Vorstellungen der Bewerber und manche schickte ich erst gar nicht in die Werkstatt, weil mein persönlicher Eindruck und auch der von Andrea, die an vielen Gesprächen teilnahm, nicht von der Motivation überzeugt war von unseren Bewerbern. Manche hatte sich beworben, weil sie noch nichts hatten, manche, weil sie sich bewerben mussten und einige waren dabei, die hätten eine echte Chance verdient, trotz mancher Fehler in den Bewerbungsmappen. Wir waren aber auch keine Samariter und mussten uns entscheiden in Hinsicht der Zukunft unserer Firma, so leid uns das auch tat, dabei war die eigentliche Bewerbungsmappe ein nur informeller Lesestoff für uns.

In Absprache mit unseren Männern wählten wir Ronny und Steven aus, die in unserer gemeinsamen Einschätzung, das Zeug und die Motivation hatten, mal anständige Gesellen zu werden, mit unserer Hilfe, das war mir genauso klar. Steven, war übrigens ein Kandidat, dessen Mappe ich im ersten Augenblick sofort zurückgeschickt hätte, weil kein System darin zu erkennen war und einige Fehler in der Rechtschreibung.

Übrigens der Voranschlag für den Blitzschutz trudelte wirklich am nächsten Tag ein und wurde von mir sofort bestätigt und unser Energieversorger hatte bereits am Donnerstag unsere Reparaturrechnungen von Sandra beglichen, nach Kostenvoranschlag. Sandra selbst hatte mir beides am Mittwoch vorbei gebracht und hatte gleichzeitig den Computer für den 2. Azubi mitgebracht und in das Netzwerk integriert.

Kurz vor Feierabend am Freitag schickte ich per Post die beiden Lehrverträge ab und auch die anderen Bewerbungsmappen mit einigen persönlichen Notizen an das offizielle Absageschreiben, damit die Bewerber wussten, dass wir uns ernsthaft damit beschäftigt hatten. Natürlich wusste ich auch, dass die meisten, meine Notizen in den Papierkorb warfen...

!!! !!! ...Jetzt kommt wie immer das Gleiche...Ihr entscheidet, ob es weitergeht mit Klaudia und Andrea... Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig..

PS: Vielen Dank für Eure Kommentare und so, wie angekündigt, geht es erst Mitte August vermutlich weiter...
179. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 26.07.13 23:21

Hallo Karin,

danke für die sehr schnelle und wieder einmal sehr gelungene Fortsetzung.

Ich möchte natürlich, dass die Geschichte so bald als möglich fortgetzt wird, allerdings mit deinen ganzen Terminen möchte ich auch, dass du deine Prioritäten eher in diesen Bereichen setzt.

Zu deiner Geschichte: gut zu wissen, dass die Siemensianer nicht vergessen wurden und mit dem neuen Lehrling und seiner Verbindung zur Konkurrenz hast du noch viele Möglichkeiten deine Geschichte weiterzuentwickeln.

Also nochmal Danke; und ja, schreibe bitte weiter aber nur wenn du wirklich die Zeit und Muse dazu hast.

Die Wünsche gelten natürlich jetzt schon, alles Gute für den 7.8., und darüber hinaus.

Liebe Grüße
franzi
180. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 27.07.13 00:00

Hallo Katrin,
Du bist einfach phänomenal, und rasend schnell.

Auch dieses mal wieder eine mitreisende Fortsetzung bei der man auch erst am Ende aufhören kann
zu lesen (notgedrungen) .

Mit der nächsten Fortsetzung mußt Du dieses Tempo nicht beibehalten. Nimm Dir die Zeit die Du
brauchst, und alles Gute für Deine OP.

So plastisch wie Du die Teddys beschrieben hast konnte ich einfach nicht anders denken. deshalb
auch der Smiley.

Bei diesem rasanten Wachstum müssen sie ja bald die Konkurrenz übernehmen.

Wenn Du wieder die Zeit und Muße hast schreib bitte weiter. Ich schaue inzwischen schon täglich ob
es was neues gibt.

Danke für Dein Schreiben in dieser Qualität und Menge.

Toll wie Du immer wieder alte Handlungsfäden aufgreifst und mit neuen verknüpfst.

Liebe Grüße
Der Leser
181. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Kretababy am 27.07.13 08:10

tija was soll ich da noch schreiben?Text und inhalt stihl und Form alles spitze ich Danke Dir
LG
Kretababy
182. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 27.07.13 18:08

Hallo Katrin,
nun haben alle meine Vorschreiber die Dinge beim Namen genannt
sodaß ich mich diesen nur anschließen kann. Bin zwar in Eile, da der
Wagen noch gepackt werden muß, weil wir in die Ferien nach MekPom fahren wollen.
Werde auch nachher noch meine obligatorische Fortsetzung einstellen weil
ich morgen den Tag zum fahren benötige. Genug von mir.
An Dich meinen herzlichen Dank für deine wieder sehr schöne Folge.
Habe nochmals nachgeschaut deine Story hat die 1.000 Seiten überschritten.
Meine Hochachtung.

Dir nun liebe Grüße von Horst, dem alten Leser.

♦♦ ♥♥ ♦♦
183. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 27.07.13 18:19

HI, HI, HI, ...............!

Das hast Du nun davon, mich einfach nicht mitzählen zu wollen.......

Jetzt hast du andere treue Kommentatoren die viel Spaß an deiner
kleinen Geschichte haben.


Erst einmal muss ich wieder sagen, Du warst recht fleißig, Danke!

Ich habe alles Neue in einem Rutsch mit Genuß gelesen, flüssig und
in sich geschlossen wie aus dem Leben geschrieben. Aber das haben
Dir ja schon alle Anderen geschrieben.

Ich hoffe, bei meiner nächsten Buschpause wieder viel Interessantes
zu lesen. Die Beschreibung des Lebens der beiden "Neu- bzw. Jung-
frauen" gestaltet sich immer mehr zu einem umfassenden Werk, es
gibt ja noch sooooo vieles zu erzählen.

Bitte mache weiter so!

Da ich zur Zeit die Mini-Seite nicht erreichen kann (warum??) gebe
ich Dir eben hier die Note "1".

Für Deine bevorstehende OP drücke ich dir alle Daumen, einschließlich
die beiden Unteren, das alles glatt verläuft und Du wieder schnell
und vollständig gesund wirst.
184. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Gummimike am 27.07.13 23:52

Drachenwind und Katrin die Mini hat Probleme es gibt eine 2. mini.
http://2.minimunity.de/
185. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 06.08.13 22:36

Ein Hallo an alle Leser und besonders an meine Begleiter dieser Geschichte.

DANKE für eure Meinungen !!!
Bevor ich morgen zur OP gehe, gibt es noch einmal Lesestoff und dafür wünsche ich Euch viel Spaß beim lesen...

Teil 39 Eine Überraschung und unsere beiden Lehrlinge...

Die nächste Woche ergab nichts Außergewöhnliches in unserer kleinen Firma. Die unterschriebenen Lehrverträge erhielt ich zurück und meldete unsere beiden Azubis entsprechend an. Am Montag würde für die beiden der Ernst des Lebens losgehen und das überraschendste an der Geschichte war, das ich einen Anruf von Ronnys Mutti erhielt, die sich bei uns bedankte, das wir Ronny ausgewählt hatten. Im Laufe der Woche sprach ich noch mit allen Mitarbeitern, um eine halbwegs funktionierende Urlaubsplanung machen zu können. Der Blitzschutz wurde inzwischen fertig und das kostete einigen Organisationsaufwand, weil der Feinschutz auch die Steckdosen beinhaltete.

Am Freitag hatte ich noch ein Termin, mit einem anderen Automobilclub, mit dem wir uns nicht einigten, weil er Forderungen aufstellte, die nicht erfüllbar waren und ein Entgegenkommen vollkommen ausgeschlossen war. Dabei dachte ich, als ich den Laden verließ, dann eben nicht, ihr kommt schon alleine auf uns zu und dann steht ihr vor verschlossener Tür. So arrogant hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt, noch keinen Vertreter kennengelernt und deshalb fragte ich mich, liegt das nur an dem Konkurrenzkampf mit dem gelben Logo?

Als ich den Automobilclub mit dem roten Logo verlassen hatte und auf dem Weg zum Parkplatz war, klingelte mein Handy. Natürlich war das Gespräch mal wieder weg, nachdem ich endlich das Handy, aus der Handtasche heraus gesucht hatte und es in der Hand hielt. Als ich die Nummer der Anruferin erkannte, war ich von den Socken, weil mich meine Frauenärztin versucht hatte anzurufen. Irgendwie fiel mir ein, das wir beim letzten Mal über etwas sehr Konkretes gesprochen hatten, wobei sie mir helfen wollte, oder hatte ich schlechte Blutwerte? Aus diesem Grunde rief ich auch sofort zurück und meldete mich bei ihr sofort an. Das bedeutete auch, dass ich mich bei Andrea abmelden musste, die für eventuelle Geschäfte jetzt übernehmen musste. Das war nun gar nicht ihr Wille, trotzdem akzeptierte sie meine Aussage.

Wenig später stand ich auf dem Parkplatz meiner Frauenärztin mit etwas zitternden Knien und machte mich auf den Weg in ihre Praxis. Es war kurz vor dem Praxisschluss und deshalb konnte ich gleich zu Frau Dr. Brauer durchgehen. Sie bot mir einen Sitzplatz in einem bequemen Sessel an, nach der Begrüßung und wartete auf meine erste Frage...

Natürlich fragte ich zuerst, ob ich mir ernsthafte Sorgen machen muss, um meinen Gesundheitszustand und war sehr beruhigt, als sie den Kopf schüttelte und dann anfing zu erzählen.

„Klaudia kannst du dich noch an unser letztes Gespräch erinnern, wo wir beide uns über Kinder unterhalten haben.“
„ Ja, Frau Doktor, sie wollten sich mal umhören, um unsere Familie zu komplettieren.“
„Das habe ich gemacht und es gibt da zwei Zwillingspärchen, jeweils Junge und Mädchen.“
„Sie haben an mich und Andrea gedacht?“
„Das wäre doch die beste Lösung für die beiden Pärchen.“
„Was müssen wir tun und wie alt sind die Vier?“
„Adoptieren und die beiden Pärchen sind jetzt ungefähr ein Jahr alt“
„Und die leiblichen Mütter haben zugestimmt?“
„Ja, eine Zustimmung gibt es bei allen Vier.“
„ Helfen Sie uns bei der Adoption?“
„ Natürlich, das hatte ich doch versprochen.“ Und „Hier sind die vorbereiteten Unterlagen, du brauchst sie nur noch ausfüllen und mir zurückgeben.“
„Sie sind ein Engel.“
„Nein, unter anderen auch Amtsärztin und in einem Gremium für Adoption.“
„Wann können wir die Vier sehen?“
„Wenn der bürokratische Weg in Gange gekommen ist, dann werdet ihr jeweils euer Pärchen sehen.“
„Wie erfährt Andrea davon?“
„Sie müsste eigentlich hier bald auftauchen, das hatte sie versprochen, als ich sie nach unserem Gespräch anrief, obwohl sie geantwortet hatte, dass sie eigentlich die Werkstatt nicht verlassen kann.“
„Danke für die wunderschöne Auskunft, die mein Glück perfekt macht, weil ich Kinder haben möchte und spätestens am Montag haben Sie die ausgefüllten Unterlagen zurück.“

Als ich gerade in meinem BMW einsteigen wollte, parkte Andrea neben mir und entschuldigte sich, dass sie die Werkstatt verlassen hatte. Als ich zu ihr sagte, “Privat geht vor Katastrophe, “ musste sie herzhaft lachen und ging zu unserer Ärztin. Ich fuhr natürlich zurück in unsere Werkstatt und erreichte diese gerade zur Feierabendzeit von Eva. Die hätte zwar länger gemacht, freute sich aber trotzdem auf das Wochenende.

Das hieß mal wieder Klaudia musste an die Arbeit mit diversen Rechnungen schreiben, Kunden das Geld aus der Tasche ziehen und mal einen Scherz machen. Eigentlich hatte ich eine Flaute in unserem Geschäft befürchtet, die seltsamer Weise nicht eintraf, im Gegenteil, unsere Kundenstamm wuchs ständig weiter und die Auftragsbücher für geplante Durchsichten wurden immer voller. Ein Kunde brachte mich an diesem Tag sogar noch in Verlegenheit, als er unseren Talisman kaufen wollte und kein weiblicher Teddy mehr da war. Da wir aber auch die Flexibilität als Firmenmotto durchführten, gab ich ihm einen männlichen Teddy für den Kaufpreis und schrieb mir seine Adresse extra auf, für die Nachsendung seines gewünschten Teddys, ohne Zusatzkosten.

Wenigstens akzeptierte seine Tochter den Deal und lächelte mich an, als ich ihr versprach, dass sie die Schwester als Paket bekommt. Für mich ist ein Kinderlächeln immer noch etwas schönes...

Als Michael zum Feierabend erschien und wir uns unterhielten, fragte er mich, ob es etwas Wichtiges gäbe. Natürlich erwachte wieder das Teufelchen in Klaudia und sagte, “Das rote Logo war ein Reinfall, dort ist man der Meinung, man kommt allein klar und deshalb kommt in die Annahme ein Schild, das wir nicht für diesen Verein arbeiten.“
„Du weißt, dass so ein Schild, ein gewisses Risiko ist.“
„Damit hast du nur teilweise Recht mein Süßer, das betrifft ja nur die Bereitschaft, das steht ja nicht auf dem Schild.“
„Dann gibt es bei denen eine Kündigungswelle und Übertritte zu dem gelben Logo.“
„Damit kann ich leben.“
„Warum sind Frauen nur immer so ausgekocht?“
„Weil ich arrogante Leute mit Schlips nicht leiden kann und dann erwacht etwas in mir.“
„Du meinst doch nicht etwa dein Tattoo?“
„Doch, genau das erwacht dann.“
„Warum hast du eigentlich Andrea angerufen?“
„Weil ich Physische Probleme mit meinem Mann habe und deshalb zum Psychiater musste.“
„Du machst jetzt Quatsch, oder?“
„Ich habe einen Anruf bekommen, wegen der Vermietung von 2 Zimmern im Obergeschoss, für eine längere Zeit, so um die 20 Jahre.“
„Du sprichst in Rätseln, was bedeutet 2 Zimmer im Obergeschoss und wieso 20 Jahre?“
„Ich hatte ein Gespräch mit jemanden, der für jemanden 2 Zimmer mit Familienanhang sucht und diese Jemand, hat mir einen, sagen wir mal Mietvertrag mitgegeben.“
„Das verstehe ich immer noch nicht, aber wenn ich mich richtig entsinne, sollten das mal Kinderzimmer werden.“
„Das ist ein Volltreffer, mein Schatz und darum habe ich dir auch nur eine etwa Zeit genannt.“
„Du willst mir doch nicht erzählen, dass du Kinder bekommst und schon immer ein Mädchen warst?“
„Nein, das will ich nicht, aber das andere stimmt, mit den Kindern und zwar ein Zwillingspärchen, ein Junge für dich und ein Mädchen für mich, ungefähr ein Jahr alt.“
„Du bist verrückt, aber deshalb liebe ich dich und wenn ich ehrlich bin, freue ich mich darauf.“

Nach seiner letzten Antwort nahm mich Michael in die Arme und küsste mich zärtlich mit einem Zungenkuss. Er war total glücklich in diesem Augenblick, obwohl das Ganze mit der Adoption erst seinen Weg gehen musste. Nach dem Kuss fragte ich ihm, ob er nicht lieber eigene Kinder gehabt hätte und seine Antwort mit nein, warum denn, das hielt er nicht für sehr wichtig. Selbst wenn später mal diese beiden ihre leiblichen Eltern suchen würden, wäre es ihm egal, doch bis zu diesem Zeitpunkt, wollte er für diese Kinder alles tun, damit sie sich wohl fühlten, bei uns...

Andrea und Bernd erschienen wenig später bei uns und strahlten beide über das ganze Gesicht vor Freude. Natürlich fragte ich Andrea, ob sie es Bernd gleich gesagt hatte und ihre Antwort, zeigte mir, dass wir „Schwestern“ waren, in unseren Gedanken.

Auf dem Weg zum Pool sprachen wir noch über die diversen Dokumente und als mein Mann einwarf, das wir die beiden Zimmer noch einrichten müssen, hatte er ja indirekt Recht, aber seine Vorstellungen, stimmten bestimmt nicht mit meinen überein, da war ich mir ganz sicher. Männer denken in solchen Fällen immer an eine Eisenbahnplatte, eine Autorennbahn oder an ein Tischfußballspiel, das war bei meinem Vati, damals auch so...

Da der Tisch bereits von Maria gedeckt war, setzten wir uns an den Tisch und begannen mit dem Essen. Dabei erzählten unsere Männer, das wir unsere Familien vergrößern wollen und das recht bald. Maria konnte am Anfang damit nichts anfangen, erst als Andrea ihr erzählte, dass wir uns um eine Adoption kümmern werden und die Aussichten dafür sehr gut sind, lächelte Maria und drückte uns beide. Für sie waren nun mal Kinder das Größte im Leben einer Frau und dieses Gefühl spürte man. Andrea erzählte ihr daraufhin alles, was sie von Frau Dr. Brauer erfahren hatte und den Rest ergänzte ich.

Auf Grund der großen Hitze nutzten wir natürlich anschließend den Pool, um sich wenigstens etwas abzukühlen. Dabei neckte ich ein bisschen meine „Schwester“ und sagte ihr, dass ich das schönere Pärchen bekomme, weil ich ja hübscher bin. Andrea reagierte sofort darauf und spritze mich mit Wasser voll, bevor sie antwortete, dass sie ja auf unserer gemeinsamen Hochzeitsreise die Schönheitsqueen geworden ist. Natürlich antwortete ich ihr, dass sie nur wegen des Saufens, am Anfang gewonnen hat. Es machte Spaß und war Entspannung für uns beide, wenn wir uns so etwas sagten, weil wir immer noch über unsere Schlagfertigkeit lachen konnten.

Als wir uns in die Liegestühle gelegt hatten, erzählten wir beide noch über die Ergebnisse meines Besuches, bei dem Automobilverein und hier gab mir Andrea vollkommen recht mit dem Schild in der Annahme. Sie wüsste nicht genau, wie sie auf solche Leute reagiert hätte, aber fand es toll, was ich vorhatte. Nebenbei fragte ich sie, ob sie sich am Montag um unsere Azubis kümmern wollte, als Kaderchefin, oder ich als Geschäftsführerin. Ich kannte ihre Antwort, aber fragen musste ich sie schon und als sie mir sagte, du kannst das machen, stimmte ich zu.

Als das Telefon klingelte, nahm mein Mann das Gespräch an und quasselte wie ein altes Waschweib, das wir bald Kinder haben und das er sich riesig freut, auf den Nachwuchs. Als er mir nach einer längeren Gesprächsdauer, das Telefon gab, musste ich erst mal fragen, wer überhaupt dran ist und als Mutti lachte, war natürlich meine Freude groß. Ich fragte sie gleich, ob sie etwas dran gedreht hatte, an der Adoption, was sie aber verneinte, obwohl sie die beiden Pärchen kannte und wusste, dass eine Freigabe für die Adoption von der Mutter vorlag. Auf meine Frage, warum sie mir das nicht erzählt hatte, begründete sie es mit Dienstgeheimnis, was ich akzeptierte.

Am späten Abend verließen wir unsere bequemen Liegestühle, nach dem wir den romantischen Sonnenuntergang genossen, bei einem Glas Rotwein. Unsere Männer hatten dafür gesorgt, dass wir nicht auf dem Trockenen saßen. Bernd hatte Bereitschaft und genoss sein Wasser in vollen Zügen, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat.

Im Bad provozierte ich Michael etwas, um anschließend im Bett mal wieder Sex zu haben. Es war schon Klasse, wie er mich verwöhnte, mit zärtlichen Küssen und diversen Streicheleinheiten. Mein Körper sehnte sich förmlich danach und unserer gemeinsamer Höhepunkt, nach dem Liebesspiel, war ein wunderschönes Erlebnis jedes Mal für uns beide. Das Beste aber an unserer Beziehung war, das ich noch nicht mal die Initiative übernehmen musste, damit wir beide Sex hatten.

Am nächsten Tag, nach dem Frühstück fuhren wir zum Einkaufen und kümmerten uns gemeinsam um den Haushalt. Michael machte das perfekt, so dass wir meistens gemeinsam fertig wurden. Da es Samstag war, fuhren wir gegen Mittag noch einmal in die Stadt, in das Einkaufscenter und bummelten, nach dem Essen, durch ein Möbelhaus. Einige Vorschläge für die Einrichtung eines Kinderzimmers fand ich sehr gut, andere, wiederum nicht. Durch einen Zufall wurde mein Mann angesprochen, von einer Verkäuferin, so etwas soll es geben, in manchen Möbelhäusern und ließ sich beraten. Als ich mich dazu setzte und meine konkreten Vorstellungen nannte, schaute die Verkäuferin erst etwas verdutzt, roch aber dann das Geschäft des Tages.

Dabei führte sie zwei Varianten auf und auf meine Frage, nach der Lieferzeit, reduzierte sich das Ganze auf eine Variante, die ich dann bestellte mit Aufbau und Lieferung in der kommenden Woche. Auf ihre Frage, ob wir in Raten bezahlen wollen, musste ich lachen und fragte sie mal ganz trocken, ob wir wie „arme Schlucker“ aussehen, was sie verneinte und schnell hinzufügte, das es nicht so gemeint war. Hätte sie das jetzt nicht gesagt, dann wäre Klaudia noch in eine Boutique gegangen und hätte sich neu eingekleidet, was ich meinem Mann so, in das Ohr flüsterte. Der schüttelte nur den Kopf und antwortete nicht darauf, weil er wahrscheinlich froh war, nicht mitkommen zu müssen...

Auf dem Rückweg sprachen wir noch über die geforderten Unterlagen für das Jugendamt, was federführend war, bei der Adoption. Wenigstens hatten wir von dieser Seite kaum etwas zu befürchten, weil Mutti da Chefin war und das hieß, zwei positive Einschätzungen waren uns eigentlich sicher. Trotzdem wollte ich die allgemeinen Spielregeln einhalten, damit es keine Gerüchte gibt, in dieser Beziehung. Dazu mussten wir beide einen vollständigen Lebenslauf schreiben, Unterlagen ausfüllen, Bilder heraussuchen und einen Termin vereinbaren. Michael nickte nur, als ich ihm das alles erzählte und irgendwie hatte ich das Gefühl, das mein Mann überhaupt keine Ahnung hatte von dem ganzen Zirkus.

Nach dem parken des Autos in der Garage, gingen wir in Richtung Pool und trafen dort Andrea und Maria, die beide gemütlich Kaffee tranken. Bernd war zu einem Einsatz gerufen wurden und deshalb war Andrea Strohwitwe. Natürlich fragte ich sie gleich, ob sie heute schon Sex hatte und als sie mir die Zunge raus steckte, als Antwort, wusste ich, das Bernd schon richtig zu tun hatte. Für unser Geschäft war das natürlich prima, für Andrea bestimmt nicht...

Ich erzählte ihr von unserer Einkaufstour und meinen Erlebnissen mit dem Ratenangebot und als sie zu mir sagte, bei dem Kleid hätte ich auch Raten vorgeschlagen, steckte ich ihr die Zunge raus, weil ich wusste, dass es eine Reaktion auf meine Sex Frage war. Sie erzählte mir, dass sie noch nicht daran gedacht hatte, sich mit der Einrichtung zu beschäftigen und dann brachte sie mich in Verlegenheit, als sie mich fragte, wenn wir beide Muttis sind, wer betreut unsere Kinder, in der Zeit, an dem wir arbeiten. Wenn ich ehrlich war, hatte ich in meiner Euphorie darüber noch gar nicht nachgedacht und deshalb fiel mir auch die alte Weisheit ein, kommt Zeit; kommt Rat.

Wenig später nutzten wir die Abkühlung im Pool und alberten herum. Das hatte den Vorteil, dass man im Wasser nicht schwitzte, denn der Sommer meinte es immer noch gut mit uns. Michael bewirtete uns mit kühlen Getränken und als er nicht aufpasste, zog ich ihm an den Arm und er machte Plumps mit all seinen Sachen. Wenigstens hatte er keine Ausweispapiere und ähnliches in der Hosentasche, als er im Wasser landete. Schnaufend, wie ein Walross, tauchte er auf und erzählte etwas, dass er für die Bewirtung nicht mehr zuständig ist. So ein Mist, dachte ich...

Als wir nach einer langen Zeit den Pool verließen, war natürlich mein Scherz vergessen, noch dazu, weil wir noch etwas schmusten und uns sehr eng kamen. Wir trockneten uns etwas ab und legten uns auf die Liegestühle und genau zu dieser Zeit erschien Bernd zurück von seinem letzten Einsatz und gesellte sich zu uns. Er erzählte mit Michael, was er tun musste, um das Auto eines Anrufers in Gange zu bekommen. Hellhörig wurde ich erst, als Bernd erwähnte, das der Anrufer, noch kein Kunde von uns war und das rote Logo an der Heckscheibe hatte. Als ich ihm daraufhin erklärte, dass wir für das rote Logo keine Bereitschaft mehr machen, war er etwas überrascht und schuldlos, weil ich diese Information nur an meinem Mann weiter gegeben hatte. Aus diesem Grunde bat ich Bernd, die Rechnung auf meinem Platz am Montag zu legen.

Am späten Abend, es war bereits dunkel gingen wir in unser Haus zurück, um uns im Bad fertig zu machen für die Nacht. Als ich mal wieder nicht aufpasste, passierte es dann, mein Mann legte mich über das Knie und gab mir einige Schläge, auf meinen wohlgeformten Hintern und begründete das mit dem unfreiwilligen Bad im Pool. Als ich schmollend in das Bett ging, hatte ich bei unserem Spiel ganz verloren, weil sich Michael an die Plüschhandschellen erinnerte und meine Hände damit fesselte. Seine anschließenden Streicheleinheiten und Küsse, machten mich wild und g**l, was er auch beabsichtigte. Er ließ sich sehr viel Zeit und jedes Mal, wenn ich kurz vor einer gehofften Erlösung stand, hörte er einfach auf und machte eine kleine Pause. Das ist fast so ähnlich, als wenn man als Bergsteiger, einen Gipfel vor seinen Augen sieht, der nur noch wenige Meter entfernt ist und erst mal verschnaufen muss. Michael wiederholte das Spiel ein paar Mal und erst als mein Körper vor Erwartung zitterte, f***te er mich richtig durch und brachte meinen Körper zum beben. Nach diesem Empfindungen, die uns beide mal wieder einen Höhepunkt bescherten, löste er die Handfesseln und wir beide schmusten noch etwas, bevor wir uns, eng umschlungen, unseren Träumen hingaben.

Am Sonntag, als ich wach wurde, war Michael schon verschwunden und als ich aus dem Bad kam, hatte er bereits den Frühstückstisch gedeckt und warme Brötchen besorgt. Unser Begrüßungskuss fiel etwas länger aus, weil ich richtig happy war, nach dem gestrigen Tag, besonders natürlich nach der Nacht...

Wir frühstückten in aller Ruhe und sprachen hauptsächlich über die geforderten Unterlagen des Jugendamtes. Ich wusste gar nicht mehr so genau, wann ich überhaupt das letzte Mal einen ausführlichen Lebenslauf geschrieben hatte, weil so etwas gar nicht mehr in Mode war. Als wir beide über den nächsten Tag sprachen, erzählte er mir, dass die beiden Lehrlinge ja sowieso erst mal eine Arbeitsschutzbelehrung machen müssen und dann einen Rundgang mit mir absolvieren müssten. Damit hatte er völlig Recht. Ich fragte ihm, was er davon hält, wenn wir für unsere beiden Azubis, die Fahrschule für PKW finanzieren, weil sie ja später mal auch Probefahrten machen müssen. Dieses könnte man bestimmt von der Steuer absetzen, schwebte mir dabei vor und Michaels Antwort bestätigte mich bei der Vorstellung, als er erwiderte, das ist eine ausgezeichnete Idee. Er führte dabei aus, das man einen gesonderten Vertrag abschließen sollte, notfalls befristet für ein Jahr, damit wir den Führerscheinerwerb, nicht umsonst bezahlen, falls sich die beiden etwas anderes suchen.

Als das Telefon klingelte, meldete sich meine Mutti und meldete sich für den Nachmittag an. Sie wollte uns beide helfen, bei der Ausfüllung der entsprechenden Unterlagen für das Jugendamt. Dieses Angebot, konnte ich nicht ablehnen, weil man heute, Formulare mit dem Behördendeutsch kaum noch verstand oder zu mindestens mehrfach lesen musste, damit man das verstehen kann. Natürlich bestellte ich gleich Kuchen für den Nachmittag mit, was bestimmt bei Mutti, ein Lächeln auslöste.

Das bedeutete, dass ich Andrea anrief und sie über mein Gespräch mit meiner Mutti aufklärte. Den Jubelschrei, den sie am Telefon losließ, hallte förmlich in meinem Ohr und auf meine Frage, was es da zum jubeln gibt, antwortete sie ganz trocken, du hast wohl den Antrag noch nicht gelesen. Nein, hatte ich bis jetzt wirklich nicht...

Den Vormittag verbrachte ich mit einiger Hausarbeit und der Pflege meiner vielen Grünpflanzen im Haus. Da gingen schon einige Liter des kostbaren Nasses, sprich Wasser drauf. Der kleine Wintergarten, indem sich viele Grünpflanzen befanden, war ja besonders schön und kostete auch ganz schön Zeit, weil man auch vertrocknete Blätter entfernen musste. Der Gummibaum und einige Palmenarten zierten die kleine Sitzecke, von der man einen herrlichen Blick auf die Rückseite des Hauses hatte. Bis jetzt hatten wir diese wunderschöne Ecke, in unserem Haus noch nicht einmal genutzt, was eigentlich schade war.

Gegen 14:00 Uhr ging es endlich raus, an den Pool, angezogen mit einen Bikini, den Laptop unter dem Arm und alle Unterlagen, die ich von Frau Dr. Brauer erhalten hatte. Auf dem Weg dorthin traf ich Andrea und Bernd und nach unserer Begrüßung, erzählte ich den beiden, meine Pläne für die beiden Azubis. Hier gab es von den beiden volle Zustimmung.

Michael hatte bereits alles hingestellt und hatte tatsächlich mit seinem Lebenslauf bereits angefangen und das sogar noch in handschriftlicher Form. Das fand ich zwar etwas übertrieben, aber folgte wenig später seinem Beispiel. Das sah aus, wie in der Schule, als wir unsere Lebensläufe schrieben und nach jedem Verschreiben, ein neues Blatt anfingen, nachdem das alte Blatt zerknudelt auf dem Boden flog. Wir waren gerade fertig, als meine Eltern erschienen und nach der herzlichen Umarmung, während der Begrüßung, trug ich gleich meine Wünsche vor. Mein Vati bekam gleich Arbeit aufgebrummt für den nächsten Tag, mit der Vorbereitung des geplanten Vertrages mit den beiden Azubis und dann war Mutti dran mit der Hilfe für das ausfüllen der Unterlagen. Das ging mit ihrer Hilfe relativ zügig und kurz vor dem Kaffee trinken hatten wir alles fertig und dabei lobte sie unsere handschriftliche Form des Lebenslaufes.

Mein Vati stellte mir noch einige Fragen bezüglich des gewollten Vertrages und dann erklärte ich ihm meine Vorstellungen. Er hoffte, das sich unsere beiden Azubis nicht allzu dumm anstellten, damit es kein Faß ohne Boden wird, aber ansonsten fand er die Idee sehr gut, was mich sehr beruhigte. Damit hatten wir den geschäftlichen Teil hinter uns gebracht und es folgte der gemütliche Teil. Muttis selbstgebackener Kuchen schmeckte hervorragend und das Kaffee trinken wurde zum Genuss für uns alle.

Wir nutzten anschließend den Pool und die Liegestühle, um den Rest des Tages zu genießen. Natürlich wurde viel herumgealbert und Spaß gemacht. Jedenfalls ergab es sich, das wir Wasserball spielten im Pool und dabei flogen die Fetzen. Es spielten Weiber gegen Männer und der Sieg ging an Frauenpower und das bedeutete, das unsere Männer mit Spott überhäuft wurden, bei mancher lustiger Bemerkung. Bei so viel Bewegung blieb es nicht aus, das die Ausruhphase im Liegestuhl, unter dem Sonnenschirm, dazu genutzt wurde, etwas Alkohol zu trinken. Wir feierten unseren Sieg natürlich mit Sekt und für die Verlierer gab es Selters, das hatte aber nur den Grund, das Vati und Bernd noch fahren mussten.

Am Abend grillten wir zusammen und redeten über die nächsten Tage. Mutti beantwortete unsere wichtigsten Fragen und Vati versprach uns, dass der Vertrag wieder pünktlich ankommt, worüber ich mich sehr freute. Als das Telefon klingelte, hatte Bernd schon seinen nächsten Einsatz im Kopf, aber es waren Tanja und Volker, die uns besuchten, nach einem gemeinsamen Ausflug. Als die beiden am Pool auftauchten, begrüßten wir uns herzlich und dann hatte Tanja, großes Pech, wegen Missbrauchs der Telefonnummer landete sie im Pool, geschubst von ihrem Bruder. Ich konnte es ja verstehen, das er sich etwas einfallen lässt, aber gleich in das Wasser werfen, von wem er das wohl hatte?

Jedenfalls holte ich ein paar trockene Sachen für meine Schwägerin, damit sie nicht gleich friert und setzten unsere kleine Feier fort, die inzwischen von Maria mit kleinen Appetitshäppchen vervollkommnet wurde. Volker begnügte sich auch mit Selterswasser, weil er fahren musste und Tanja, genoss den Sekt, oder auch Prickel Wasser genannt. Dabei bekamen die beiden natürlich unsere richtigen Telefonnummern, damit sie nicht wieder die Bereitschaftsnummer anrufen mussten. Erst als es dunkel wurde verabschiedeten sich meine Eltern und unsere beiden Gäste und bedankten sich für den schönen Abend.

Als wir nach dem flüchtigen Aufräumen den Pool verließen, dachte ich mit etwas Wehmut daran, das sich der Sommer bald verabschiedete und das diese Entspannungsmöglichkeit dann ausfallen würde. Mein Mann bemerkte mein nachdenkliches Gesicht und fragte, was mich bedrückt. Ich antwortete ihm, was ich gerade gedacht hatte und nach einem Kuss, antwortete er, dann gibt es noch den kleinen Wintergarten, den Kamin und vielleicht 2 kleine Kinder, die dir Entspannung oder Stress bringen, je nach Auffassung. Damit hatte er vollkommen Recht, was ich aber nicht zugab...

Im Bett ging mal wieder die Post ab und das hieß nun mal schwitzen, für einen guten Zweck, oder anders ausgedrückt, Kalorien verbrennen bei der schönsten Sache der Welt, weil damit Glückshormone den Körper durchflossen. Dieses Gefühl genoss ich in vollen Zügen und war noch immer so verliebt in meinem Mann, wie am ersten Tag, weil er genau damit meine Gefühle und Sehnsüchte erfüllte. Das einschlafen in seinen starken Armen, gehörte für mich genauso dazu.

Am nächsten Morgen brauchte ich erheblich mehr Zeit im Bad, weil das Wasserballspiel, von gestern, meine Haare richtig zur Sau gemacht hatte. Als ich mit Michael zusammen frühstückte, fragte er doch tatsächlich, ob ich den Blazer nicht vergessen hatte, die eine Geschäftsfrau von heute so trägt. Mir wären ja beinah die Krümel im Hals stecken geblieben, bei so einer blöden Frage. Ich war der Meinung, dass mein sommerliches Outfit mit kurzen geblümten Rock und einfarbiger Bluse völlig ausreichend war, für den heute zu erwartenden warmen Tag. Deshalb steckte ich erst mal die Zunge raus und machte ein paar Grimassen, hinter seinem Rücken.

In der Werkstatt erschienen unsere beiden Azubis genauso pünktlich, wie die Anderen alle. Wenigstens musste in dieser Beziehung keine Erziehungsarbeit geleistet werden. Nach dem sich die beiden umgezogen hatten, erwartete ich sie in meinem Zimmer. Der Zusatzvertrag war inzwischen auch schon da, den hatte Vati noch vor seiner Arbeitsaufnahme, in unseren Briefkasten gesteckt, so dass ich alles zusammen hatte, was ich benötigte, um unsere beiden in die Arbeitswelt einzuführen.

Als Ronny und Steven zaghaft an meine Tür klopften, bat ich sie herein und bot ihnen einen Sitzplatz an. Als erstes bedankte ich mich für ihre Pünktlichkeit und wies sie darauf hin, dass die offizielle Arbeitszeit in der Werkstatt und zwar umgezogen beginnt. Dabei erklärte ich ihnen, das es bei uns keine Zeiterfassung gibt und das das Ganze auf Vertrauensbasis beruht. Anschließend erzählte ich den beiden, das ich immer für die beiden da sein werde, auch bei persönlichen Problemen und wir hier sehr familiär und vertrauensvoll im Umgang sind. Die Philosophie unserer Firma mit Kundenfreundlichkeit, Sauberkeit, Qualität und Service erwartete ich auch von den beiden. Ob sie das genau verstanden hatten, musste die Zeit zeigen...

Die Arbeitsschutzbelehrung wurde nach den allgemeinen Floskeln durchgeführt und mit der Unterschrift, war auch dieses Thema erledigt. Als ich den beiden einen Vertag vorlegte, guckten die beiden etwas verwundert, aber mein Verlangen, nach dem durchlesen, erfüllten beide. Die beiden unterschrieben den Vertrag sofort, als sie fertig waren und dann führte ich aus, dass wir eine Fahrschule organisieren, damit sie außerhalb der Arbeitszeit, jeweils ihre praktischen Stunden machen würden. Ihre Prüfungen werden wir an die Samstage verlegen und die Kosten übernehmen wir, als Firma. Die beiden guckten vielleicht dankbar, nach meinen Worten. Zum Schluss wies ich auf die 1 Jahresklausel hin, falls sie uns nach der Lehre verlassen wollten, was beide nicht vorhatten, laut ihrer eigenen Aussage. Als ich darauf antwortete, dann habt ihr gleich einen Gesellenvertrag, der zwar befristet ist, aber müsst keine Bewerbungen schreiben, nach dem Ende eurer Lehrzeit, die mit einem positiven Abschluss erwartet wird von uns allen.

Der Rundgang war zwar nur bedingt etwas Neues für die beiden, aber in der Werkstatt waren sie zum ersten Mal überrascht, als sie an ihrem neuen Arbeitsplatz die Namensschilder sahen und eine Vase mit einem Begrüßungsstrauß Blumen, die Andrea besorgt hatte. Dann übergab ich die beiden an Michael und den anderen, damit sie sich auch mal schmutzig machen und den Alltag auskosten konnten.

Im Büro bestellte ich telefonisch unsere nächsten Talismänner nach und dieses Mal gleich in den Stückzahlen, von 250 Stück, pro Ausführung, weil sich die Teddys inzwischen wirklich zum Renner und Werbeträger entwickelten. Die Rechnung von Bernd machte ich persönlich fertig und schrieb als letzten Satz, Rechnung ohne Abzüge, bei sofortiger Zahlung und das war eine Ausnahme, da eine Zusammenarbeit nicht gewünscht wurde. Dann blieb nur noch mein Telefongespräch mit Frau Dr. Brauer und das bedeutete, Klaudia schnappte sich die Unterlagen von Andrea und mir und verließ nach der Abmeldung von Andrea, die inzwischen ein Schild in der Annahme aufgehängt hatte, das wir für das rote Logo nicht zuständig sind, die Firma. Andrea sprach mit allen Kollegen über das Schild und führte dazu aus, das kein Abschleppservice für diesen Verein übernommen wird, außer für Kunden unserer Firma. Das beinhaltete nur die Nachfrage, wenn ein Kunde wirklich Fragen zu dem Schild stellte.

Bei Frau Dr. Brauer ging alles sehr schnell, weil ich angemeldet war und dabei guckte sie die Unterlagen durch. Sie erwähnte dabei, das wir bestimmt noch im Laufe der Woche Bescheid bekommen vom Jugendamt, weil sie bereits heute Abend ein Treffen mit ihren Gremium hatte. Ich hätte sie küssen können, vor Freude, über diese Mitteilung, was ich aber mit einem herzlichen Dankeschön von Andrea und mir erwiderte. Als ich die Praxis verließ, war ich glücklich, die letzte Hürde in meinem Lebenslauf, als Frau, in Angriff genommen zu haben. War ich damals wirklich der Junge, der schüchtern, ruhig und im falschen Geschlecht geboren war? Jetzt jagte ein Höhepunkt den anderen, wenn ich an meine Karriere als Mädchen und Frau dachte...

Gegen Mittag parkte ich mein Auto wieder vor der Werkstatt und nach dem Aussteigen, ging ich zuerst in die Annahme und sprach kurz mit Eva, die mir berichtete, das unser Schild für einigen Wirbel gesorgt hatte und sie unseren Kunden beibrachte, das wir eigentlich für diesen Verein keine Wochenendeinsätze übernehmen, natürlich würden wir einen Kunden von uns immer helfen, wenn er uns seine Kundennummer mitteilt, bei dem Anruf. Das war eine Top Auskunft von ihr und dafür lobte ich sie. Endlich mal eine Mitarbeiterin, die mitdachte und unsere Philosophie begriffen hatte, wenn ich da noch an unseren vorigen Laden dachte...

In der Mittagspause vertrat ich wieder Andrea und Eva und als diese wieder erschienen waren guckte ich mal nach unsere beiden Azubis. Die hatten inzwischen schon mit den Kollegen mitgearbeitet und leichte Arbeiten gemacht. Dabei wurde ihnen die Arbeit und die Funktionsweise der jeweiligen defekten Teile erklärt. Michael ließ die beiden sogar mit den eigenen Rechnern die entsprechenden Ersatzteile suchen mit unserer Lagernummer und dem Bestand, damit sie sich mit den entsprechenden Programmen beschäftigen konnten. Übrigens war unser Praktikant Frank mit Volker im Außeneinsatz für das gelbe Logo.

In meinem Gespräch mit Ronny und Steven bestätigten mir die beiden, das es ihr Traum war, in solcher Atmosphäre zu arbeiten und wenn ich mir ihre Arbeitsplätze ansah, gab es nichts zu meckern, obwohl sich Teile auf den Werkbänken befanden, lag das Werkzeug sauber und griffbereit in der Nähe. Es sah so aus, als ob sie wirklich zugehört hatten, am Morgen. Bei meinem Gespräch mit meinem Mann musste ich leider feststellen, dass er die Pause von den beiden übersehen hatte, was ich nicht so besonders fand und deshalb scheuchte ich die beiden in ihre Pause, obwohl sie es nicht wollten...

Am Nachmittag kümmerte ich mich als erstes um die Fahrschule für die beiden und da gab es schon einige Unterschiede. Entweder hatte die eine Fahrschule schon genug Bewerber oder wollte ihren Reichtum nicht vermehren, jedenfalls hatte ich bei einer anderen Fahrschule Glück und dort akzeptierte man meine Wünsche sofort, zu einem vernünftigen Preis, den ich vorher lange recherchiert hatte im Internet. Das bedeutete, das am Mittwoch Beginn der Theorie war und die beiden von uns abgeholt wurden, nach ihrem Feierabend, was ich den beiden gleich mitteilte. Abgeholt deshalb, um versicherungstechnisch abgesichert zu sein und diese Fahrkostenpauschale machte uns nicht arm.

Die Post hatte nur einige Rechnungen für uns und den Werbemüll warf ich sowieso immer gleich weg, wenn mir das nicht zusagte. Die Bezahlung der Rechnungen für unsere Ersatzteile und wichtigen Einkäufe wurden meistens 7 Tage vor dem Monatsende vorgenommen, so dass unsere Lieferanten, das Geld immer pünktlich hatten. Es lief eigentlich Super, ohne irgendeine Ausnahme und das machte mich schon etwas stolz, auf das Geleistete. Als es um 16:00 Uhr an meiner Tür klopfte und ich Herein sagte, erschienen unsere Azubis und wollten sich verabschieden von einer Teufelin, so hatte sich wohl mein Mann ausgedrückt. Ich fand das zwar nett von den beiden, aber erklärte ihnen auch, dass sie so etwas nicht machen brauchen und ein Tschüss oder Auf Wiedersehen in der Werkstatt reicht, damit sie endlich ihre Freizeit genießen können...

Wer weiß, was mein Mann wieder alles von sich gegeben hatte, wenn die Stifte schon wissen, wer die Teufelin ist. Heute Abend musste ich ihm mal wieder den Kopf waschen im Bad, mit kalten Wasser, das mochte er ja nun gar nicht...


An diesem Tag passierte nicht mehr allzu viel, außer im Bad, wo ich Michael wirklich kalt abduschte und der mich für verrückt erklärte. Als ich ihm sagte, das war meine Rache für etwas, was er von sich gegeben hatte, lachte er laut und hatte sofort erraten, woher ich das wusste. Das tat unserer Beziehung überhaupt keinen Abbruch, frischte sie sogar eher noch auf, getreu dem Motto, was sich neckt, das liebt sich.

Die nächsten Tage vergingen wie im Fluge und erst am Freitag erhielt ich zuerst einen Anruf, von dem Niederlassungsleiter des Vereines mit dem roten Logo, das unser Gespräch nicht so gemeint war und wir uns noch einmal zusammensetzen könnten. Als ich nach der Überweisung der Rechnung fragte und er mir drauf hin keine Auskunft gab und wieder mit dem Höflichkeitseinheitsbrei anfing, hatte ich die Schnauze voll und beendete das Gespräch. Veralbern kann ich mich alleine, dachte ich wenig später.

Das Jugendamt meldete sich bei Andrea und mir und lud uns zu einem Gespräch in der nächsten Woche ein. Das hieß für mich wieder einige organisatorische Maßnahmen zu ergreifen, weil ja an diesen Terminen 2 Personen fehlen würden. In meiner Abwesenheit könnte mich Andrea vertreten, aber Michael musste auch ersetzt werden und das ging nur, wenn die Azubis Schule hatten. Andrea könnte ich oder Eva ersetzen und Frank müsste dann für Bernd einspringen. So hing ich den Plan an unserer kleinen Infotafel, wo sich bereits der Urlaubs- und Bereitschaftsplan befand und die wichtigsten Eckdaten von unserem Geschäft, damit jeder wusste, wofür er arbeitet. Diese Tafel hing natürlich in der Werkstatt und war nicht für Kunden bestimmt.

Kurz vor Feierabend erschien der Niederlassungsleiter des roten Logos bei uns und wollte zu mir und als er unsere Tafel sah, wurde er bleich und als er mich sah, faselte er etwas von einer Unverschämtheit und verlangte von mir, das die Tafel entfernt wird. Da hatte er ganz schlechte Karten bei einer Teufelin, denn erstens war er auf meinem Grund und Boden, war kein Kunde von mir und sein Wille war mir so etwas von egal, dazu kam natürlich noch, dass es ihm überhaupt nichts anging, mit wem ich geschäftlich zu tun habe, was ich ihm auch sehr laut und energisch mitteilte. Wenn er nicht wegen Hausfriedensbruch verklagt werden will, sollte er seinen A**ch aus unserem Geschäft bewegen, bei solchen Forderungen. Der guckte aber und bekam das mit viel Geld sanierte Gebiss nicht zu und als Michael erschien, machte er eine Mücke...

Du kannst ja zur Furie werden, erwähnte mein Mann, alle Achtung, wenigstens gab es nur einen Kunden noch, der auf sein Auto wartete und dem erklärte ich in kurzen Worten, warum ich laut geworden bin. Als Entschuldigung bekam er unseren Talisman von mir, was ich zwar nicht machen brauchte, laut seinen Worten, aber gefreut hat es ihm trotzdem. Nach dem er seine Rechnung bezahlt hatte und er den weiblichen Teddy in der Hand hielt, erzählte er mir den Sammlerpreis für unsere Teddys, der mich fast umhaute, weil er inzwischen um die 50,-- € lag.

Nach diesen Erlebnissen war der Monat August geschafft und es hieß, Wochenende und Sonnenschein...

Das war es mal wieder und ob es weitergeht in dieser Geschichte mit Klaudia und Andrea liegt nun wieder an Euch.

...Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig..
186. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 07.08.13 01:07

Hallo Katrin,

Danke für die Fortsetzung. Nach dem was du zeitlich bei den anderen Teilen geleistet hast, hätte es mich nicht überraschen dürfen, diesen Teil vorzufinden.

Das wichtigste zuerst: Für deine OP, und alles was dazu gehört, wünsche ich dir alles erdenklich Gute. Lass dir die Zeit für die Rekonvaleszenz, die du brauchst.

Nun zu dem dann eher sekundären: Hier geht es ja Schlag auf Schlag. Azubis, Adoption, Automobilklubstress, und alles wieder so fesselnd und nachvollziehbar geschrieben, dass ich erst am Ende aufhören konnte zu lesen. Und wieder lässt du einen deiner Leser um die Fortsetzung bangend zurück.

Nochmals danke für deine Geschichte und alles Gute und viel Gesundheit wünscht dir

franzi

PS: Habe ich schon erwähnt, dass du dir die Zeit für deine Erholung nehmen sollst, bevor du die Geschichte fortsetzt?
187. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Kretababy am 07.08.13 10:30

Alles gute für deine OP.
Auch vielen herzlichen Dank für den Lesestoff in herausragender Qualität.
Wenn du wieder hergestellt bist können wir hoffentlich wieder was von dir lesen ?
LG
Kretababy

188. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Herrin_nadine am 08.08.13 01:21

Hallo Katrin-Doris,

ich drück dir beide Daumen für das gute Gelingen deiner OP. Komm bald wieder auf die Füße.

Danke für den guten Lesestoff.
189. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 08.08.13 15:29

Hallo Katrin,

zuerst einmal hoffe ich Du hast Deine OP gut überstanden und bald wieder auf dem Damm.

In dieser Fortsetzung hast Du ja wieder ein wahres Feuerwerk abgebrannt. Man war wieder voll dabei
und kann richtig mitfühlen mit dem Ärger und der Freude. Ich hoffe das Klaudia ihr Glück mit den Kindern
findet und alles schafft (Firmenleitung, Haushalt, Kinder und Familie).

Aber Du hast da bestimmt einige Ideen im Petto.

Werde aber zuerst einmal gesund und dann kannst Du ja uns mit Deinem gewohnt hochwertigen
Lesestoff versorgen. Aber Gesundheit geht vor.

Liebe Grüße
Der Leser
190. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 13.08.13 22:25

Ein Hallo an die Leser und Kommentatoren dieser Geschichte...

Zuerst einmal danke ich Euch für eure Wünsche, die geholfen haben, das man mich entlassen hat, aus dem Krankenhaus. In manchen Ecken sagt man auch, Unkraut - vergeht nicht...

Katrin hat zwar keine Schilddrüse mehr, aber noch den Vorsatz mit dem Teil 40 weiter zu machen, der am Samstag Abend erscheinen wird, wird damit ihr Versprechen einlösen, weiter zu machen, weil ihr es so wolltet...

Bis dahin wünsche ich allen viel Gesundheit und evt. einen schönen Urlaub und das, was er sich selber gerne wünscht...
191. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 13.08.13 23:50

Hallo Katrin,

schön zu hören das es Dir wieder soweit gut geht. Ja ja die Schilddrüse ich darf auch jeden Tag meine
Jod S 11 Körnchen nehmen. Dir weiterhin alles Gute und vielleicht kommt ja dann zum Wochenende
eine neue Fortsetzung. *freu*

Jetzt schon mal Danke fürs schreiben.

Liebe Grüße und weiterhin Gute Besserung
Der Leser
192. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 14.08.13 10:51

Hi Katrin,
da kommt Freude auf, du hast das ¨Krankenhaus¨ gesünder
verlassen als Du da hinein gingst, dazu weiterhin gute Besserung
Dir und deinen Wunden.

Da ja schon der fleißige ¨Leser¨ den Hauptteil beschrieben hat,
schließe ich mich ihm einfach an.

Dir sende ich liebe Grüße und weiterhin gute ... ...rung
der Horst als alter Leser

Nur ein Nachsatz:
Hatte ja während der Blockade des Forums, schon Angst wir würden nie
wieder was von einander hören. Aber da es ja nicht das erstemal war, habe
ich meine Hoffung auf die Zeit gesetzt. Wollen wir hoffen das die Hardware
wieder viele Jahre hält.

♥♥ ♦ ♥♥
193. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 17.08.13 11:15

Heute geht es weiter in dieser Geschichte und ich wünsche Euch viel Spaß beim lesen !

Nochmals an Allen DANKE für die guten Wünsche !!!!

Teil 40 Der Anfang September mit...

So richtig klappte das nicht mit der Entspannung für das Wochenende, weil wir schon am Samstag, früh aufstehen mussten. Klaudia machte sich fertig im Bad und Michael kümmerte sich um das Frühstück. Er kam gerade vom Bäcker zurück, als ich ihm von oben entgegenkam. Wir begrüßten uns mit einem zärtlichen Kuss und wenig später genossen wir unser Frühstück gemeinsam. Ich war gerade fertig mit meinen beiden Rosinenbrötchen essen und einer Tasse Kaffee trinken, als es an der Haustür klingelte. Da mein Mann unter seinem Trainingsanzug noch seine Nachtsachen anhatte, blieb mir gar nichts anderes übrig, mich um die Störenfriede zu kümmern.

Ich wusste ja, wer da vor der Tür stand und deshalb beeilte ich mich, die Leute mit ihren Sachen in Empfang zu nehmen. Die wollten gerade umkehren, als ich die Tür öffnete und ihnen beibrachte, das ich das Tor öffne, damit sie nicht so weit schleppen mussten. Das waren natürlich unsere bestellten Möbel für die beiden Kinderzimmer und da der Aufbau mit bezahlt war, gab es 2 Mitarbeiter des Möbelhauses, die sich darum kümmern sollten. Nach dem parken des LKW auf dem Hof, folgten mir die beiden in die Kinderzimmer nach oben, bereits mit den ersten Teilen. Hier erhielten Sie von mir einen Plan, wie ich mir das vorgestellt hatte und wenn sie Fragen hatten, sollten sie mich rufen. Dann fingen die beiden an...

Wenigstens hatte ich noch ein paar Minuten Zeit meinen Kaffee fertig auszutrinken. Michael war inzwischen fertig im Bad und schaute den beiden zu, oder anders ausgedrückt, überprüfte die aufgebauten Sachen auf Beschädigung, was ich ihm vorher eingeimpft hatte, damals beim Kauf. Wenigstens war ich froh, dass er nicht noch sein malerisches Talent spielen lassen wollte und die Zimmer in Blau und Rosa zu bemalen. Diesen Umstand verdankte ich ja eigentlich nur, dass er den Kauf schon verdrängt hatte und die schmucke Blondine, die ihm ja alles Mögliche aufgeschwatzt hätte.

Als die beiden fertig waren, meldeten sie sich bei mir für die Endabnahme und nach meinem Okay gab es natürlich ein Trinkgeld für ihre geleistete Arbeit. Glücklich zogen die beiden mit ihrem ganzen Verpackungsmüll von dannen und verließen mit ihrem LKW unseren Parkplatz vor dem Haus...

Michael hatte inzwischen sich etwas mit meinem Einrichtungsstil vertraut gemacht und brummelte etwas über die hellen Tapetenfarben und als ich ihm lächelnd erwiderte, das er ja Blumendekore, oder Autodekore an einigen Stellen ankleben konnte, war er von den Socken und besonders als ich noch ergänzte, das er dann auch mal Nachts nicht schlafen kann, wenn sich jemand von den beiden meldet, war die Dekorationswut erst einmal hinfällig. Wusste er wirklich, was da auf uns beide zukam

Jedenfalls war anschließend unsere Hausarbeit dran und die teilten wir uns, damit es schneller ging. Während sich Michael dieses Mal um die untere Etage kümmerte , hatte ich die obere Etage gewählt, weil natürlich die Bettwäsche gewechselt werden musste. Die Laken sahen vielleicht aus, durch unsere Aktivitäten in Bezug auf Sex. Trotzdem ging alles relativ zügig und als die Waschmaschine bereits beim waschen war, dachte ich daran, dass wir noch Einkaufen mussten. Michael hatte inzwischen alles auf Hochglanz gebracht und hatte eine Bestandsaufnahme unseres Kühlschrankes und des Gefrierschrankes gemacht. Er kam mir mit seinem Einkaufszettel entgegen und hatte bereits das Auto mit verschiedenen Körben und Kästen gefüllt, damit wir gleich los können. Wenigstens hatte Volker heute Bereitschaft, dachte ich, als wir beide losfuhren zum Einkaufscenter.

Hier hielten wir uns an Michaels Liste und meiner Inspiration, was gerade günstig war, oder man noch gebrauchen konnte. Manchmal schüttelte mein Mann nur den Kopf, sagte aber nichts, wenn ich etwas dazu packte, was mir zusagte. Soviel Einkaufen macht natürlich Lust auf eine Entspannungspause und dazu nutzten wir ein Eiscafé mit bequemen Korbstühlen. Als ich am Tresen unsere Bestellung aufgab, musste ich direkt auf unseren Talisman gucken und dabei fiel mir meine Vergesslichkeit ein. Ich hatte damals der kleinen süßen Maus, den weiblichen Talisman versprochen nach zu schicken und es bis jetzt noch nicht getan. War das der Stress, der sich langsam breit machte...

Als ich bei meinem Eis essen war, erzählte ich Michael davon und der versprach mir, dass er mich daran erinnert. Während des Genießens unseres Eises, redeten wir darüber, dass unser Talisman inzwischen beim doppelten Einkaufspreis gelandet ist und seine Nummer 2, wahrscheinlich schon weit höher gehandelt wird. Michael fragte mich, warum wir das Ding nicht offiziell am Infostand der Stadt mit verkaufen, was mir nur bedingt gefiel, weil es eigentlich nicht für den Kommerz gedacht war. Es sollte ein Werbeträger sein und diesen Sinn erfüllte es.

Nach dem Bezahlen der Rechnung bummelten wir gemeinsam durch einige Geschäfte des Centers und dabei trennten wir uns. Michael hatte sich einen großen Elektronikmarkt ausgesucht und ich natürlich Schuhe, Kleider und ein Schmuckgeschäft. Hier konnte ich Frau sein, ohne irgend eine Ausnahme. Natürlich erreichte ich unseren vereinbarten Treffpunk erst erheblich später, dafür aber bepackt, wie ein Esel. Wenigstens trug mein Mann die eingekauften Sachen zum Auto und brummelte nicht mal wegen des Zuspätkommens.

Wir wollten gerade einsteigen in das Auto, als meine Schwägerin und Jörg neben uns parkten. Das blieb natürlich nicht ohne Folgen, für unser losfahren. Die beiden wohnten inzwischen zusammen und wenn man Tanja genau betrachtete, sah man bereits einen kleinen Bauch. Die Begrüßung fiel dem entsprechend auch aus und natürlich stellte Tanja viele Fragen, die wir beide alle beantworteten. Als ich ihr vom Aufbau der Kinderzimmer erzählte, leuchteten ihre Augen, dabei erzählte sie mir, das man sich nur noch nicht auf einen Namen geeinigt hatte. Jörg lächelte dabei, weil seine Favoriten, Anna und Horst waren, so richtig schön nach altmodischen Muster. Dabei hielt er Tanjas Hand ganz fest und sagte, wenn nicht jetzt , dann später...

Bei meiner Schwägerin blieb zum ersten Mal der Mund geschlossen, bei dieser Aussage und das will bei Tanja schon etwas heißen. Jörgs Wohnung war groß genug für diese Familienplanung, das wusste ich inzwischen von Tanja, obwohl ich noch nie bei den beiden war. Gegen 17:00 Uhr trennten wir uns dann endgültig und fuhren nach Hause. Im Auto redeten wir noch etwas über die beiden und als mein Mann sagte, das ich die beiden gut verkuppelt hatte, buffte ich ihm erst mal in die Rippen. Er hatte ja nur teilweise Recht, denn wer weiß schon, wo die Liebe hinfällt...

Nach dem Ausladen und wegräumen der eingekauften Sachen, wollte mein Mann unbedingt kochen. Als ich ihm, in Richtung Keller verließ, um mich um die Wäsche zu kümmern, sagte ich noch, wenigstens war das Eis eine vernünftige Mahlzeit. Ich konnte mir gar nicht so richtig vorstellen, dass Michael kochen konnte, obwohl er es schon ein paar Mal probiert hatte, aber notfalls tun es ja Spiegeleier auch noch und Eier hatten wir ja eingekauft.

Bei der Wäsche dauerte es länger, weil ich gleich die nächste Maschine zum waschen fertig machte und einige Bügelsachen gleich bügelte. Es blieb zum Schluss nur noch das wegräumen und das kostete wieder etwas Zeit. Ich hatte inzwischen alles fertig und dachte mal wieder daran, Klaudia in verführerischen Outfit erwachen zu lassen. Dazu ging ich in das Bad, zog mich um, natürlich mit seidener, fast durchsichtiger Unterwäsche, die mehr offenbarte, als das sie versteckte und mit den Strapsstrümpfen und Halter, wurde erst mal vor dem Spiegel eine Runde gedreht. Als ich das schwarze, neue, stark taillierte Paillettenkleid anzog, war Klaudia fast fertig. Das verführerische Parfüm wurde nach dem Make-up verteilt und mit etwas Schmuck und schwarzen Hi-Heels an den Füßen ging ich in Richtung Wohnstube mit dem berühmten Klappern der hohen Schuhe auf der Treppe...

Michael war gerade im Begriff seine Frau zu holen und das was er sah, ließ seinen Mund offen stehen und nach einem Kuss zeigte er mir, was er inzwischen gezaubert hatte. Das war vielleicht eine Überraschung für mich, denn mein Mann hatte, im Wintergarten einen Tisch eingedeckt mit Kerzen, gekühlten Sekt und ein komplettes Menü. Dazu eine Klaudia im besten Outfit für romantische Stunden, oder anders ausgedrückt für ein Candelight Dinner, das war schon echte und tiefe Liebe und ein Beweis dafür, das er mit seiner Frau glücklich war...

Wir genossen sein vorbereitetes Menü in vollen Zügen und es schmeckte wirklich köstlich und als die Sonne langsam unterging und Michael zu Beginn der Dämmerung kleine LED Lichterketten anmachte, war ich im 7. Himmel der Glückseligkeit, weil mein Mann inzwischen neben mir saß, so dass ich mich anlehnen konnte. Wir redeten über unsere Zukunft und malten Bilder in die Luft mit unserer Phantasie...

Das war Entspannung pur für uns beide und als er die leere Sektflasche tauschte, konnte er erst gehen, nach einem zärtlichen, langen Zungenkuss. Als er die Gläser wieder vollgegossen hatte, rutschte ich auf seinen Schoß und umarmte ihn. Ich fühlte mich richtig glücklich und war dankbar, das mir meine Eltern, damals keinen Stein in meinem weiblichen Weg gelegt hatten, obwohl der ja am Anfang gar nicht so klar war...

Seine Worte und Komplimente rundeten diesen wunderschönen Abend ab und obwohl er mit seinen Händen schon mal auf Erkundungstour an meinem Körper war, hielt er sich noch zurück in Bezug auf Sex. Natürlich blieb ihm dabei nicht verborgen, das ich Strapsstrümpfe anhatte und er damit seine Probleme hatte, wie wahrscheinlich jeder Mann. Ich wollte diese Probleme und darum ergab es sich, das wir beide aus Jux die leere Sektflasche drehten und dabei jedes Mal ein Kleidungsstück ablegen mussten. Es ergab sich daraus, dass ich nur noch mit dem Strumpfhalter und den Strümpfen da saß und Michael nur noch mit dem Slip bekleidet war, bevor ich mich endgültig auf seinen Schoß setzte und den Slip einfach zerriss. Meine V***na war sowieso inzwischen feucht und als Michael meine Brüste liebkoste, war der Rest meiner Beherrschung sowieso dahin.

Sein Sch***z glitt in meine V***na und brachte diese zum kochen, weil er mit dem Mund meinen Mund suchte und mich küsste, als könnte er nicht genug von mir bekommen. Dabei waren unsere Gefühle füreinander mit großer Sicherheit mindestens gleich groß und innig, das brauchte keine Erklärung, das spürte man einfach. Seine stoßenden Bewegungen und die zärtlichen Streicheleinheiten, brachten mich fast um den Verstand, weil er genau wusste, was seine Klaudia wollte und fühlte...

Wir erreichten einen Höhepunkt nach den anderen und als er mich auf die Arme nahm, und nach oben in unser Schlafzimmer brachte, ging unser Spiel noch etwas weiter. Erst viel, viel später schliefen wir beide ein und bildeten ein Knäuel, das nicht so leicht entwirren war, trotz des Schweißes, der an unsere Körper, wie kleine Blasen, herunter perlte...

Am nächsten Tag passierte nicht viel Aufregendes, außer, dass wir mal wieder bei Martin und Gudrun waren. Das Cliquentreffen verlief eher ruhig, bis die anwesenden Männer beschlossen, einen Männerabend zu verbringen. Das wirbelte natürlich Staub auf und fand bei uns Weibern, keinen so großen Anklang, aber inzwischen gehörten die Männer und Freunde ebenfalls dazu und mit Martin hatten sie eine gewichtige Fürsprache. Ich glaubte ja eher daran, dass er seine Kegelbahn, die er neu errichtet hatte nur vermarkten wollte, gab mich aber der knappen Mehrheit geschlagen, weil Monika fehlte, aber Patrick anwesend war. Als ich mit Andrea auf der Toilette war, redeten wir beide über Migräne, vor und nach diesem Abend, um unseren Männern zu zeigen, das uns das überhaupt nicht zusagte...

Am Montag früh, nach dem Frühstück ging der Alltagstrott seinen berühmten Gang und das hieß nun mal arbeiten und Geld verdienen. Als erstes kümmerte ich mich um das Päckchen für die kleine, süße Maus von voriger Woche und suchte eine runde Zahl heraus mit der 55. wenigstens hatte ich inzwischen einen Abholvertrag, zu supergünstigen Konditionen mit einer großen Firma geschlossen, die unsere Post immer brachte und auch mitnahm und diese Mitarbeiterin freute sich immer bei uns, wegen des Kaffees und das wir keinen Hund hatten...

Jedenfalls war am Vormittag eine kurze Belegschaftsversammlung, in der ich wichtige Themen ansprach, Arbeitsschutzhinweise gab und Rechenschaft für das Erreichte gab. Dabei interessierte zwar den meisten meiner Untergebenen nur was, sagen wir mal, hinten heraus kommt, aber es motivierte erheblich und deshalb begrenzte ich diesen Auftritt auch auf ungefähr 20 Minuten. Unsere beiden Azubis hatten die erste Woche auch hinter sich gebracht und waren inzwischen schon etwas stolz, in unserem kleinen Betrieb zu arbeiten. jedenfalls erzählte mir das Ronny, als ich ihn danach fragte, ob es ihm hier gefällt und seine Antwort mit "Klar doch, meine Kumpels sind schon alle neidisch auf mich," war ich doch etwas überrascht uns als er dann noch erwähnte, das kein Ausbildungsbetrieb von seinen Kumpels eine Fahrschule finanziert mit anschließenden Übernahmevertrag, wusste ich, dass wir die richtige Wahl getroffen hatten...

An diesem Tag gab es sogar noch ein Wiedersehen mit Tobias und Peter, die unseren geschlossenen Vertrag einhielten und persönlich Fahrzeuge ablieferten für ihre Leute. Als die beiden unseren Talisman entdeckten, kauften sie spontan 2 weibliche Teddys, weil wir ja immer noch in ihren Gedanken und Träumen herum spukten. Wer das glaubt, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann, dachte ich dabei und Andrea, schien wohl das gleiche zu denken, als sie neben mir stand, weil ich bei ihr angerufen hatte. Jedenfalls verabschiedeten sich die beiden höflich und korrekt von uns und als ich Besuch am Nachmittag von einem Vertreter des gelben Logos erhielt, ging ich mit ihm in mein Büro, um zu erfahren, wo der Schuh drückte.

Der Schuh drückte übrigens nirgends, er war mit unserer Zusammenarbeit sehr zufrieden und kam anschließend auf den Punkt, was er wirklich wollte. Er fragte mich, wie viel Geschenke ich haben will, die durch Neueintritte inzwischen aufgelaufen sind. Am Anfang verstand ich nur Bahnhof und dann rollte der Groschen, das Schild hatte tatsächlich dafür gesorgt, dass es bei ihm neue Mitglieder gab und das nicht nur ein paar, sondern fast Hundert, nach seinem Stand am 20.08., in seinen Verein eintraten.

Natürlich wollte ich keine Sondergeschenke, für ein Mitglieder werben, mir reichte unser Vertrag, der unserer Firma, ein gesundes und erfolgreiches Standbein einbrachte und das sagte ich ihm auch. Er war damit zufrieden und wünschte uns eine lange und erfolgreiche Zusammenarbeit und ließ Werbematerial da, um es zu verteilen, wie Kugelschreiber und andere nützliche Sachen, als er ging. Ich rief Steven an und als der bei mir erschien, sollte er das Zeug unter unseren Mitarbeitern verteilen, einschließlich der Azubis.

Als mein Telefon klingelte hatte ich das Jugendamt an der Strippe und die luden mich und meinem Mann zu einem Besuch am Mittwoch ein, was ich hocherfreut zur Kenntnis nahm. Wenig später erhielt auch Andrea und Bernd ihren Termin, der am Donnerstag lag, was mir Andrea kurz danach mitteilte. Das unsere kleine Werkstatt inzwischen volle Auftragsbücher hatte, bis weit in den November hinein, muss ich wohl nicht erwähnen und aus diesem Grunde machte ich mir bereits Gedanken über unseren Praktikanten Frank. Er passte inzwischen Top zu uns und war mit Volker unschlagbar, als Team, was mir Volker bestätigte. Mein Problem bestand eigentlich nur darin, dass er mit Eva liiert war und das bedeutete, 2 Mann Ausfall in der Urlaubszeit, was mir, wenn ich ehrlich war einiges an Kopfschmerzen bereitete. Irgendwann an diesem Tag fiel dann der Entschluss, das ich Frank ab Oktober fest einstellen werde mit einem unbefristeten Vertrag, weil die Probezeit, er als Praktikant absolviert hatte.

Am nächsten Tag passierte nichts Aufregendes in der Firma und auch nicht zu Hause, außer, das Klaudia und Andrea am Nachmittag schon Migräne hatten, nicht wirklich, aber unsere Männer wollten am Mittwochabend wirklich ihren Männerabend durchziehen und das wollten wir ja bekanntlich nicht so richtig. Am Abend fiel natürlich der Sex aus und Klaudia zeigte ihren Mann, die kalte Schulter, im wahrsten Sinne des Wortes. In meinen Gedanken hoffte ich nur, dass Michael davon keine Ahnung hatte, wie Migräne entstehen konnte...

Dann kam der bewusste Mittwoch und das bedeutete, wir hatten unseren Termin beim Jugendamt. Klaudia hatte sich schick gemacht und hatte Business Kleidung gewählt und mein Mann hatte sogar einen Schlips umgebunden und gemeinsam fuhren wir gegen 10:00 Uhr zum Jugendamt. Nach dem parken des BMW besserte ich mein Make-up noch etwas aus und wenig später gingen wir beide Hand in Hand in das bewusste Gebäude. Nach einigen Nachfragen wurden wir von einer Sachbearbeiterin, in ihrem Büro empfangen.

Sie erläuterte uns den weiteren Werdegang der Adoption, nach der Begrüßung und ging auf unsere Anträge und ausgefüllten Formulare ein. Wir beantworteten Fragen und stellten natürlich auch Fragen. Bei unseren Anträgen war natürlich alles korrekt und nur einmal stutzte die Sacharbeiterin Frau Müller kurz, als sie meinen Nachnamen las. Sie hatte wohl erst jetzt gemerkt, dass die Tochter ihrer Chefin, vor ihr saß mit Mann. Jedenfalls gab es hier keine Probleme und zum ersten Mal sahen wir Bilder unserer, vielleicht zukünftigen Kinder.

Dabei erwähnte sie, das natürlich noch ein Hausbesuch stattfinden musste, um sich ein klares Bild über unsere Verhältnisse machen zu können, aber das wusste ich ja schon von meiner Frauenärztin. Laut ihren Aussagen würde danach sofort eine Entscheidung fallen, ob wir die beiden Zwillinge bekommen. Dem Jugendamt lag viel daran gelegen, das die beiden ein vernünftiges Zuhause bekommen. Wir vereinbarten einen Termin am Montag, gegen 15:00 Uhr und danach konnten wir beide gehen.

Auf dem Flur, nahm mich Michael in die Arme und küsste mich innig und wenn nicht ein alter Bekannter uns mit einem flotten Spruch auseinander gebracht hätte, ständen wir bestimmt immer noch da. Alfred sagte nur, "wenn ich meine Pflegetochter sehe hier, dann glaube ich, das man etwas komplettieren will, im gemeinsamen, glücklichen Leben." Wie Recht er doch hatte und darum fiel ich ihm auch vor Freude um den Hals und drückte ihn. "Dieses Mal bin ich unschuldig, egal an was," sagte er noch zu Michael, als ich ihn losließ. Wir erzählten ihm, wo wir gerade waren und er freute sich mit uns und wünschte uns natürlich alles Gute, für diesen wunderbaren Schritt. Übrigens funktionierte immer noch Alles an seinem Auto und der Teddy, war bereits im Besitz seiner Enkelin.

Wir fuhren beide anschließend zurück zur Werkstatt und mein Mitteilungsbedürfnis musste Andrea über sich ergehen lassen. Die war natürlich hocherfreut über meinen Bericht und freute sich schon riesig auf morgen. Auf dem Rückweg schnappte ich mir Frank und der trottete hinter mir her, wie ein begossener Pudel, warum auch immer. In diesem Augenblick fragte ich mich, bin ich, oder wirke ich wirklich so streng, als Geschäftsführerin...

Frank nahm Platz in meinem Büro und dann hielt ich eine Rede und dabei erklärte ich ihm, das die Zeit des Gammelns am 01. Oktober vorbei ist. Frank wurde immer kleiner auf dem Stuhl und fing an zu jubeln, als ich ihm mitteilte, das er dann von uns übernommen wird, als Springer in allen Bereichen der Werkstatt und er sich damit, auch auf die Familienplanung konzentrieren kann, was er aber nicht unbedingt muss...

Für seine Zeit als Praktikant, würde ich ihm natürlich Leistungsprämien anrechnen, wenn wir am Jahresende schwarze Zahlen schreiben, wie es im Moment, ja nach aussieht. Außerdem erklärte ich ihm, das es eine Probevertragsklausel nicht geben wird, auf Grund des Praktikums und als letztes folgte, " jetzt kannst du nach Eva gehen, es ihr mitteilen und dann ruft der Job."

Am späten Nachmittag hatte ich noch einmal Besuch, nachdem ich mich vergewissert hatte, das unsere Azubis abgeholt wurden, von Ronnys Mutti. Ich empfing sie in meinem Büro, mit etwas Kuchen und Kaffee. Sie erzählte mir, dass wir es geschafft hatten, aus Ronny, wieder einen glücklichen, jungen Mann zu machen, der gerne hier her ging und froh war, das er nicht zu Hause war. Sie erzählte mir auch von ihrem Mann und das es oft Zoff gab, wegen Kleinigkeiten. Ich war mehr oder weniger eine gute Zuhörerin, denn bei Eheproblemen, hatte ich weder Erfahrung, noch Ratschläge parat, dazu war mein weibliches Leben viel zu kurz, um bei diesem Thema mitzureden. Ich erklärte ihr aber, das ich immer für meine Azubis da sein werde, egal welche Sorgen, die beiden haben, was Ronnys Mutti sehr beruhigte. Als sie mich verließ, war sie erleichtert, weil sie jemanden gefunden hatte, der sich ihre Sorgen mal angehört hatte.

Am Abend gingen unsere Männer tatsächlich zu ihrem Männerabend und das nutzten Andrea und ich für ein Glas Rotwein, gemeinsam vor unseren Kamin, bei leiser, gedämpfter Musik. Wir foppten uns dabei etwas, wie wir das manchmal taten, wenn wir Langeweile hatten.

"Andrea, hast du eigentlich schon deinen Babyspeck herunter ?"
"Ich habe kein Gramm zu viel, aber du hast einen breiten Hintern bekommen."
"Weil du dich mal wieder gedrückt hast vor diesem Posten."
"Der Bequem posten passt auch besser zu dir."
"Ich brauch auch keinen Sport im Lager machen."
"Wieso nicht ?"
"Weil ich jeden Tag Sex habe, außer an Tagen, wie Gestern, Heute und Morgen."
"Warum machen wir keinen Weiberabend?"
"Gleiches mit Gleichem vergelten, meinst du?"
"Wäre zum Beispiel eine Alternative."
"Willst du auch saufen gehen, oder Kegeln ?"
"Nein, aber tanzen, mal in ein Konzert, oder etwas Kultur genießen."
""Ich wusste, dass du ein Engel bist, mit etwas verblassten Flügeln."
"In dieser Hinsicht bist du blöd."
"Lass mich in Ruhe nachdenken und wenn die Kleinen da sind, ist der Effekt bestimmt wirkungsvoller."
"Höre ich da die Teufelin raus ?"
"Es gibt Tage, da brauchte ich Urlaub und das blöde an unserer Firma ist, das wir kaum noch gemeinsam wegkönnen."
"Wenn hier alles normal läuft wird es bestimmt mal eine oder zwei Wochen geben, wo das doch möglich sein könnte."
"Hast du dir die Auftragsbücher mal angesehen?"
"Das ist schon etwas her, warum?"
"Weil wir bereits Termine vergeben, die jenseits von Gut und Böse liegen, weil unsere Konkurrenz, mehr oder weniger, den Bach herunter geht, was nicht unbedingt gewollt war."
" Vielleicht, sollten wir sie übernehmen?"
"Darüber habe ich bis jetzt noch keinen Gedanken verschwendet, aber Autohandel ist und war nicht mein Ziel."
"Ich meinte auch nur die Werkstatt, als Partner."
"Das wäre eine Überlegung wert, aber das wird nicht einfach so gehen, weil sie sich auf einem Grundstück befinden."
"Dann streng doch mal deinen Grips an, oder hast du den nur für den Friseur?"
"..ts,ts,ts.. und so etwas ist meine Partnerin und fast Schwester."

Als mein Mann ganz schön angedudelt nach Hause kam, ging Andrea erst nach Hause, um ihren Bernd zu betreuen. Michael hatte ganz schön einen in der Krone und deshalb stellte ich ihm vorsichtshalber ein Behältnis vor seinem Bett, bevor ich mich hinlegte. Natürlich wälzte ich mich unruhig hin und her und hörte mir seinen Krach an, schlafend stellend, bevor er endlich im Bett lag. Meine Schulter streichelte er zwar noch, aber ich zeigte keine Reaktion mehr und irgendwann, war auch ich eingeschlafen.

Am nächsten Morgen frühstückten wir zwar zusammen, aber sein Kuss, schmeckte irgendwie immer noch nach Bier und das bedeutete, Klaudia sagte nur das Nötigste. Es war zwar sein Recht, diesen Männerabend zu genießen, aber mir gefiel das nicht und das ließ ich ihn spüren, wenn auch nur unbewusst. Dazu kam noch, das ich mich etwas ausgelaugt fühlte, oder sich eine Erkältung ankündigte. Jedenfalls ging es ohne viele Worte, zum Job.

Am Vormittag hatte ich dann Besuch, von einem hohen Vertreter des roten Logos. Der hatte sogar Blumen mit und bat um eine Unterredung, die ich ihm in meinem Büro gewährte. Nachdem er mich um Entschuldigung für das Verhalten seines Mitarbeiters, der hiesigen Niederlassung bat, erzählte ich ihm, was ich dort im Büro erlebt hatte und von dem Auftritt hier. Bei meinen Ausführungen schüttelte er ab und zu den Kopf, sagte, aber noch nichts. Er ließ mich ausreden und fing dann von selbst an Vorschläge für eine zukünftige Zusammenarbeit zu machen. Einige dieser Vorschläge waren besser, manche gleich, manche erheblich schlechter, als die von seiner Konkurrenz, was ich ihm auch mitteilte. Er machte sich entsprechende Notizen und als er ging, bedankte er sich für das Gespräch und er werde von sich hören lassen. Bis dahin bleibt das Schild hängen, sagte ich ihm und begleitete ihm noch bis zu seinem Auto. Das könne er verstehen, hörte ich als letztes, an diesem Tag, von ihm.

Andrea und Bernd hatten an diesem Tag ihren Termin beim Jugendamt und wurden von mir und Frank ersetzt, oder besser gesagt, vertreten. Gegen 14:00 Uhr kamen die beiden Fasteltern glücklich zurück und nahmen wieder ihre normale Arbeit auf. Es lief wirklich rund in der Firma und trotzdem holte ich mir kurz Volker in das Büro. Ich wollte von ihm wissen, ob er etwas von seinem alten Chef wusste, was ich nicht wusste. Volker erzählte mir einige Gerüchte, die man sich im Kollegenkreis mal erzählt hatte und einiges davon kannte ich noch nicht und das war interessant, wenn es stimmte. Volker erzählte mir unter anderen, das der Grund und Boden immer noch Ronnys Opa gehören würde und er es seltsamer Weise nicht an seinem Sohn überschrieben hatte, trotz der Übergabe des Geschäftsbetriebes. Ich bedankte mich bei Volker für diese Informationen und dann konnte er gehen.

Als ich zum Feierabend unser Hoftor schloss, traf ich zufällig unsere Nachbarin, die damals auch den Blitzeinschlag hatte. Wir redeten noch über die Ersetzungsgeschichte und anschließend erzählte sie mir, das sie daran denkt, ihr Haus zu vermieten. Da wurde ich hellhörig und fragte, wie sie sich das vorstellt. Sie hatte wohl vor, das Haus zu vermieten und auf eine bekannte spanische Insel die Zeit zu verbringen. Als ich sie nach den Preis der Vermietung fragte, antwortete sie mir, sie dachte an einem Selbstkostenpreis mit einer Art Kaufoption für später. Ich sagte ihr daraufhin, dass ich jemanden kenne, der mit großer Sicherheit daran interessiert wäre. Wir einigten uns darauf hin, dass meine Interessenten, morgen kommen könnten, zu einem beschnuppern.
Das war wohl der wichtigste Grund für sie, damit da etwas läuft.

Als plötzlich Michael hinter mir stand, weil er mich vermisst hatte, war ich erschrocken und fragte nach dem Grund, den er mir nannte. „Gestern hast du mich doch auch nicht vermisst,“ antwortete ich ihm darauf. Natürlich war das stark überzogen, aber mein Mann erzählte mir darauf, dass er kein Interesse mehr an so etwas hatte. „Das sah gestern aber noch anders aus.“ Antwortete ich. „Klaudia komm wieder zu dir, du weißt, das ich ohne dich nicht sein kann und mir jede Trennung schwer fällt.“ Und „ Du weißt, wenn ich nicht zugestimmt hätte, dann wäre ich ein Pantoffelheld.“ „Gut ist erledigt, wenn es stimmt,“ antwortete ich und „Vielleicht verstehe ich dich sogar ein bisschen.“

Trotz unserer Versöhnung musste ich dringend telefonieren und nutzte dazu unser tragbares Haustelefon. Nach einigen bimmeln hatte ich zuerst meine Tante dran und dann Nicole. Ich fragte sie, ob sie immer noch eine Wohnung suchen und als sie mir das bejahte, sagte ich ihr, sie muss unbedingt mit David morgen Nachmittag bei mir erscheinen, am besten mit etwas Kuchen. Nicole erzählte mir zwar, dass es schwierig werden könnte, aber als ich ihr entgegnete, es gibt im Leben nicht oft Glücksgriffe oder Zufälle, die perfekt passen, war sie überzeugt.

Michael hörte mir zwar zu, verstand aber kein Wort von dem was ich sagte, konnte er ja auch nicht, weil ihm das Gespräch mit meiner Nachbarin unbekannt war. Wir gingen nach Maria, die das Essen fertig hatte und dabei zwinkerte ich Andrea zu, die dieses Zeichen bemerkte und wohl eine ähnliche Aussprache hatte.

An diesem Abend ging es natürlich wieder rund im Bett und glücklich schlief ich in den Armen meines Mannes ein, der genauso glücklich war, wie ich, weil seine Klaudia, wieder die liebste Frau war, die er sich vorstellen konnte.

Übrigens erschienen Nicole und David bei mir und ich begleitete sie bis zu meiner Nachbarin. Die Beschnupperung muss gut ausgefallen sein, weil mir Nicole anschließend erzählte, das man sich fast in allen Punkten sehr nahe gekommen sei, eine endgültige Entscheidung fiel wohl am nächsten Tag, nach ihrer Aussage und sie war sehr optimistisch. Die Entscheidung fiel tatsächlich für die beiden und das bedeutete, sie hatten ein gemeinsames Zuhause, ab Mitte September.

Die nächsten Tage verliefen relativ ruhig, bis am Freitagnachmittag. Zu dieser Zeit erhielt ich einen Anruf von Ronnys Opa, der mich noch besuchen wollte, was ich gerne annahm. Wenig später stand er mit Ronny an unseren Empfang und wollte zu mir. Als ich ihn sah, fiel mir meine Brautentführung wieder ein und mein Versprechen von damals, was ich nicht eingehalten hatte. Nach der Begrüßung fragte er mich, ob es unangemessen wäre, den Arbeitsplatz seines Enkels besichtigen zu dürfen, was ich natürlich zusagte. Dabei fragte ich Ronny, ob er in der Schule war, was er mir bejahte.

Stolz zeigte Ronny seinem Opa den Arbeitsplatz und erklärte ihm, das er eigentlich ein vollständiges Mitglied in einer funktionierenden Gemeinschaft ist mit etwas Stolz. Sein Opa war überrascht, was hier an Technik stand und was man damit alles anstellen konnte. Natürlich wechselte er auch mit seinen ehemaligen Mitarbeitern einige Worte, wofür ich Verständnis hatte, denn indirekt hatte ich ihm ja die Existenz unserer Werkstatt zu verdanken, weil er ja Bernd und Michael immer gefördert hatte.

In meinem Büro kam er dann zum Kern seines Besuches. Er bot mir die Werkstatt zur Übernahme an, inklusive des Grund und Bodens. Das ich ihm dafür im Moment keine Zusage machen konnte, verstand er sehr gut und hatte damit wohl auch nicht gerechnet. Jedenfalls redete ich Klartext und sagte ihm, das ich mir das zwar vorstellen könnte, aber nur perspektivisch gesehen. Dabei erwähnte ich auch, dass ich dann bereit wäre, die Werkstatt kommissarisch zu übernehmen und wenn sein Enkel wirklich so einschlägt, wie er es bis jetzt gezeigt hatte, als 2. Geschäftsführer einzusetzen, nach Abschluss der entsprechenden Qualifizierungen. Eine kurzfristige Lösung könnte ich ihm nur bieten, nach einem Gegenbesuch, was er akzeptierte. Als er danach ausführte, das er mir den Grund und Boden unter solchen Umständen sogar kostenlos überschreiben würde, wurde ich hellhörig. Wir vereinbarten einen Besuchstermin von mir am kommenden Dienstag, den er glücklich akzeptierte, weil wohl sein Sohn, an diesem Tag nicht im Hause war und von unserem Gespräch nichts wissen sollte, was ich ihm versprach, das es von unserer Seite, dazu kein Wort gibt.

Als er mich verließ, suchte er nur noch seinen Enkel, der schon wieder mit Michael herum bastelte und erschrak, als ich ihm sagte,“ das ist eine Ausnahme, sonst kriege ich Ärger, wegen der Arbeitszeiteinhaltung für Azubis.“ Die beiden verließen glücklich unseren Hof und zu Volker sagte ich noch, „der Buschfunk muss wirklich Klasse bei euch gewesen sein, danke dafür.“

Nach solch einer erfolgreichen Woche, wartet man trotzdem auf das Wochenende und das hatten wir um 17:00 Uhr endlich erreicht.

An diesem Wochenende wollte ich mal wieder meine Schwiegereltern besuchen und deshalb fuhren Michael und ich zuerst einkaufen und anschließend zu seinen Eltern. Wir wurden beide dort recht herzlich empfangen und tranken zusammen Kaffee. Wir hatten uns seit der Eröffnungsfeier damals nicht mehr gesehen und deshalb fiel unser Besuch etwas länger aus. Mein Schwiegervater erzählte mir, das er mit Hilfe eines Freundes meines Vatis, seine Wiedereinstellung erkämpft hatte und er sehr glücklich war. Er bereute eigentlich nur, dass er Tanja damals so schlecht behandelt hatte, aber nach der Verlobungsfeier war diese Beziehung auch wieder im Lot. Jetzt freute er sich nur noch auf den Nachwuchs von seiner Tochter. Michael unterbrach ihm dabei und erzählte, dass wir am Montag Besuch vom Jugendamt bekommen. Mein Schwiegervater konnte mit dieser Aussage überhaupt nichts anfangen und bei meiner Schwiegermutter leuchteten sofort die Augen. Sie wusste sofort damit etwas anzufangen, weil sie bestimmt darauf spekuliert hatte. Sie fragte deshalb auch gleich konkret nach und als wir beide Hand in Hand darauf antworteten, das wir wahrscheinlich Zwillinge bekommen werden, um unsere Familie komplett zu machen, war vielleicht der Teufel los. Die beiden hüpften vor Freude und ich hörte nur noch, „ das ich das erleben kann, wo ich doch damals so gegen eure Verbindung war.“

Natürlich fragte mich meine Schwiegermutter gleich, wie ich das alles schaffen wollte, weil ich inzwischen Stadtgespräch geworden bin. Das mit dem Stadtgespräch wollte ich aber jetzt genauer wissen. Sie erzählte, das die Leute erzählen, das unsere Werkstatt, das Beste in der ganzen Stadt ist und dort nur Freundlichkeit und Service herrscht und manche Leute dort auch Reparaturen machen lassen, die sie sonst auf die lange Bank geschoben hätten. Man hörte ihren Stolz heraus, den sie für uns beide empfand und ich hatte davon überhaupt keine Ahnung, weil ich schon ewig nicht zur Pediküre oder Maniküre war, wo man sonst so etwas erfährt...

Michael erzählte dann noch von unseren Zwillingen und ich fragte vorsichtshalber schon mal meine Schwiegermutter, ob sie mir dann mal helfen würde, was sie spontan zusagte.
Als wir am Abend die beiden verließen, waren die beiden glücklich und ich hatte eine Option für meine Kinder, wenn es mal eng würde.

Am Sonntag gab es nur den Besuch meiner Eltern und den nutzte ich für eine GmbH Versammlung. Ich legte den Vieren unsere Ergebnisse bis zum gestrigen Zeitpunkt vor und das hieß, wir hatte ein dickes Plus in der Bilanz. Dafür gab es Beifall von den Anwesenden und als ich erwähnte, das Frank ab Oktober zu uns gehört und es Gespräche werden gibt, für eine Übernahme der Konkurrenz, in Bezug auf die Werkstatt, schauten mich alle Vier an, als wenn es Donnert oder Blitzt, so schlug die Nachricht ein. Das bedeutete für mich, dass ich in dieser Sache von meinem Gespräch mit Ronnys Opa berichten musste und Stillschweigen verlangte. Als mein Vati sagte, das er mich wohl doch gewaltig unterschätzt hatte in Bezug auf die Geschäftsführung, war ich schon etwas stolz. Ich offenbarte natürlich auch meine Zukunftspläne, in Bezug auf Ronny, was als Bestandteil des Vertrages werden sollte. Wer wollte, könnte dann in die GmbH zusätzlich einsteigen. Zusätzlich deshalb, weil wir ja als Firma, die andere übernehmen würden und dann neues Kapital brauchten. Ich überlegte wegen einer Gründung einer Co KG.

Als letztes führte ich noch aus, das wir laut Aussage der Geschäftsführung des Vereins mit dem roten Logos, auch noch einen Vertrag bekommen, standen Andrea und Vati auf und klatschten Beifall für meine bisher geleistete Arbeit. Irgendwie hatte ich eine Glückssträhne erwischt, alles, was ich anfasste, wurde glücklicher Weise, ein Erfolg. Als wir die Versammlung beendeten, waren alle hoch zufrieden.

Wir gingen zurück, zum Pool, weil die Sonne schien und Maria mit Mutti die Kaffeetafel vorbereitet hatten. Nach der Begrüßung erzählte uns Mutti, das der Besuch von Frau Müller eigentlich nur noch Formsache ist, wir es aber uns ergehen lassen müssen und dann gibt es bestimmt schon am Wochenende die Kinder für beide Parteien, so drückte sie sich im Beamtendeutsch aus. Wir Vier waren jedenfalls Happy, wie man auf gut deutsch sagt. Als Mutti zu mir sagte, das ich müde aussehe und mal Entspannen sollte und das Gleiche Andrea empfahl, waren wir beide etwas geknickt. Urlaub ging im Moment überhaupt nicht und Krank...

Wir würden beide sogar noch halbtot unseren Job nachgehen, weil er uns Spaß machte und die Erfüllung brachte, die wir lange vermisst hatten, aber das wusste auch Mutti und deshalb war wohl ihr Appell eher an Bernd und Michael gerichtet, die das mal wieder sofort verstanden hatten und nickten. Sonst verstehen Männer ja nur das, was sie verstehen wollten...

Nach dem gemeinsamen Kaffee trinken verschwanden meine Eltern und wir fuhren zum Cliquentreffen. Als ich mit Andrea die Gaststätte betrat, nölte ich erst mal Martin voll, “wenn du meinen Mann noch mal so abfüllst, dann kommt ein Schild in unsere Werkstatt mit der Aufschrift, deine Gaststätte zu meiden.“ Martin lachte nur, weil er nicht wusste, was meine Schilder ausrichten können. Gudrun kannte dieses Schild von der Beschreibung eines Kunden und versprach mir, das so etwas nicht mehr vorkommt. Am Stammtisch selbst, gab es zwar rege Gespräche, aber nichts besonderes. Als Andrea von unserer Adoption erzählte gab es Fragen über Fragen, die wir alle beantworteten. Ich kündigte daraufhin an, das wir dadurch vielleicht nicht mehr so oft zum Stammtisch kommen können, weil Familie nun mal vor geht, ich aber trotzdem informiert werden möchte, wenn es etwas besonderes gibt. Das versprachen uns die anderen.

Am Montag hatten wir dann Besuch von Frau Müller und die besichtigte die beiden Kinderzimmer und unsere Arbeitsplätze und machte sich überall Notizen. Dieses Geschreibe machte mich etwas nervös, bis wir gemeinsam Kaffee tranken und sie mir eine grobe Einschätzung für das Gremium mitteilte, das mit einer klaren Empfehlung endete. Das war etwas für Muttis Tochter und ich musste mich stark zurück halten, sie nicht abzuknutschen. Sie verstand meine und Michaels Freude und als sie ging, wünschte sie uns alles erdenklich Gute mit den beiden Zwillingen. Sie wollte noch zu Bernd und Andrea, um sich dort die Zimmer anzugucken. Ich hüpfte Michael in die Arme und wir küssten uns lang und innig...

Am Dienstag war ich dann bei der Konkurrenz in der Werkstatt, begleitet von Ronnys Opa. Ich durfte mir wirklich alles genau betrachten und stellte fest, das hier gewaltig investiert werden musste. Es gab nur noch 3 Mitarbeiter, in einer einst so guten Firma, die sich sogar noch 2 Autos teilten, damit jeder von den dreien etwas zu tun hatte. Das war natürlich ein reines Verlustgeschäft und wenn der Grund und Boden nicht Eigentum wäre, wäre die Werkstatt längst pleite. Die Büroräume waren auch ziemlich verwaist und die Technik, genau wie in der Werkstatt, total veraltet. Das Büro seines Sohnes war dagegen ein Multimediazentrum, was mich zwar nicht imponierte, aber bemerkenswert fand ich es trotzdem. Nach der Bilanz wollte ich erst gar nicht fragen, die sah man sogar noch miserabel, wenn man durch eine gutgläubige rosa Brille guckte.

Ich fragte ihn nach seinen konkreten Vorstellungen, über einen Vertrag, Kauf oder Pleite.
Er hatte vor, seinen Sohn als Geschäftsführer abzusetzen und mir die Werkstatt zu verkaufen, für einen eher symbolischen Preis, dazu den Grund und Boden kostenlos zu übereignen, wenn ich bereit wäre, ab nächste Woche zu übernehmen, mit der Option, das ich meine Zukunftsplanung mit Ronny umsetzte. Für ihn war nur wichtig, das die Werkstatt wieder in Schuss kommt, oder anders ausgedrückt, sein Lebenswerk nicht den Bach runter geht und damit indirekt sein Enkel eine Zukunft hatte. Nach lagen Zögern sagte ich ihm zu, das wenn er mir das alles notariell beglaubigt zuschickt, ich bereit wäre, die Werkstatt zu führen und entsprechend zu investieren. Ich hätte auch auf die Pleite warten können, aber wenn dann der Insovenzverwalter jemand findet, der damit was anderes anfängt, hätte ich schlechte Karten...

Als wir uns trennten, sagte er mir, das ich am Freitag alles auf meinem Schreibtisch habe und er mich gerne am Montag früh, als neue Geschäftsführerin vorstellen wollte, bei den übriggebliebenen 6 Mitarbeitern und seinen beiden Mitgesellschaftern. Darauf erwähnte ich, er sollte nur dafür sorgen, dass es bei seinem Versprechen bleibt und ich keine Schwierigkeiten mit seinem Sohn bekomme, was er mir versprach...

Am Freitag früh hatte ich tatsächlich alle von mir geforderten Papiere, mit einer Bilanz auf meinem Schreibtisch zu liegen. Der Kaufpreis lag bei symbolischen 1000,00 € und das war für uns natürlich machbar und deshalb setzte ich mich sofort mit ihm in Verbindung und bestätigte den Montagstermin. Die Überweisung des Kaufpreises tätigte ich nach der Rücksprache mit meinem Vati, der noch bei uns erschien und die Unterlagen prüfte. Es war alles in bester Ordnung und mein Vati gratulierte mir zu diesem Coup, denn allein der Grund und Boden war ein Vielfaches wert.


Das war es mal wieder und ob es weitergeht in dieser Geschichte mit Klaudia und Andrea liegt nun wieder an Euch.

...Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig..
194. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Kretababy am 17.08.13 16:40

Ich freue mich das es Dir schon wieder möglich ist so eine tolle qualitätsbewuste Fortsetzung zu schreibe. hoffe auch gleichzeitig das es noch viele Klaudia-Berichte gib. Es würde mich auf jedenfall freuen.Aber ganz wichtig ist das es Dir Gesundheitlich weiter gut geht, denn dies hat vorrang vor allem Anderen.
LG
Kretababy
195. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 17.08.13 23:50

Hallo Katrin,

Kretababy hat mir fast die Worte aus dem Mund genommen.
Auch ich freue mich, dass es die wieder so gut zu gehen scheint, dass du in der Lage bist wieder eine deiner hochwertigen Fortsetzungen zu schreiben.
Hoffe aber weiterhin, dass du dir ausreichend Zeit für dich und deine Gesundheit(serhaltung) nimmst.

Naürlich hoffe ich auf weitere Fortsetzungen (Eigennutz ist nicht zu verleugnen^^), da es ja noch viele Handlungsstränge gibt, die jetzt im Chor mit der Geschichte (und deinen Lesern) danach rufen.

Also danke für die Fortsetzung und schreibe bitte weiter.

Liebe Grüße
franzi
196. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 18.08.13 10:41

Hallo, Katrin,
Habe festgestellt mir fehlten in der Reihenfolge deiner Story die Teile 37 + 38
Warum weis ich nicht, oder ich habe es im Urlaub übernommen aber danach
Nicht zurück übertragen. Egal der Fehler wurde gestern korrigiert.

Dein geschichtlicher Bogen ist gewaltig sodass man nur das Gefühl wiedergeben kann.
Sehr schön und auch fließend logisch dargestellt.

Danke Dir für die Arbeit und ein bitte weiter so soll auch darunter stehen.

LG Horst der alte Leser

♦♦ ♥♥ ♦♦
197. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 20.08.13 12:46

Hallo liebe Leser und Kommentatoren dieser realitätsnahen Phantasiegeschichte...

Danke für Eure guten Wünsche !!!

Da bereits 3 Kommentare erschienen sind, wird es am Mittwoch Abend mit Teil 41 weitergehen, gegen 22:00 Uhr, weil schreiben, inzwischen auch eine Art Entspannung geworden ist...

Bis dahin wünsche ich Euch alles Gute und
verbliebe mit vielen Grüßen

Katrin
vielen grüßen
198. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 20.08.13 19:11

Hallo Katrin,
zuerst mal weiterhin Gute Besserung. Das Du auch ganz Gesund wirst!
Deine Fortsetzung war mal wieder Phänomenal und mitreisend. Bei diesem Tempo hat man Angst um die Akteure.
Vor allem Klaudia mit den bald zwei Werkstätten und den Kindern. Hoffentlich findet Sie jemanden der sie entlasten kann.
Vielen Dank für Dein schnelles und hochwertiges Schreiben.
Erhol Dich weiterhin so Gut.
Liebe Grüße
Der Leser
199. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 21.08.13 22:04

Hier geht es wie versprochen weiter und vielen Dank Martin für die guten Wünsche...
Viel Spaß beim lesen...

Teil 41 Eine neue aufregende Woche...

Am Montag früh, frühstückte ich mit meinem Mann normal und in Ruhe. Wir redeten über die Woche und was ich so erwartete. Dabei erwähnte ich, dass eigentlich die Entscheidung für oder gegen eine Adoption der Zwillinge fallen müsste. Michael nahm meine Hand, drückte sie fest und sagte, “ es wird schon klappen, mein Schatz, du wirst es schon sehen.“ Das war zwar etwas beruhigend, aber die letzten Zweifel vertrieb es nicht so richtig. Als ich nach dem Frühstück meinen Blazer und die hohen Pumps anzog, wusste er, dass ich heute kaum zu sprechen sein werde, weil der Termin, bei unserer Konkurrenz anstand. Dabei fragte ich mich schon die ganze Zeit, war es denn noch eine Konkurrenz für uns?

Mit dem BMW fuhr ich direkt zur „neuen“ Werkstatt und nach meinem aussteigen, sah ich meine neuen Mitarbeiter das erste Mal, weil sie vor dem Eingang warteten. Ronnys Opa empfing mich und wir gingen an die noch verbliebenen 6 Mitarbeiter vorbei, in Richtung Aufenthaltsraum. Dabei fiel mir auf, dass nicht nur Freude in den Gesichtern zu lesen war, nein auch Ablehnung und Misstrauen. Wollte ich das hier wirklich

Der Aufenthaltsraum war geschmückt, wie zu einer Betriebsfeier und das erinnerte mich, an ein Gefühl, das man hat, wenn man im falschen Film sitzt. Jedenfalls gab es hier im Moment nur den Zutritt für die 3 Gesellschafter der GmbH und das waren, Ronnys Opa mit Frau und Tochter. Wir begrüßten uns mit Handschlag und nach einer kurzen Eröffnungsrede, in der ich vorgestellt wurde und einer kurzen Abhandlung, über die Bilanz und dem neuen Vertrag, für mich, von Ronnys Opa, erhielt ich das Wort.

Ich führte aus, dass ich die GmbH übernommen habe, erläuterte einige Punkte der Übernahme und zeigte Perspektiven auf, wenn ich hier freie Hand habe in allen Entscheidungen. Zusätzlich erwähnte ich, dass die GmbH vermutlich beendet wird, der Name übernommen wird und ich daran denke, die GmbH in eine Co KG umzuwandeln. Das würde bedeuten, dass ich ihre GmbH Anteile versuchen würde zu retten und diese entsprechend bei Gewinn für eine anteilige Sonderzahlung nutzen würde. Hier gab es Beifall von den Dreien. Damit war mein erster Auftritt zu Ende und der nächste stand noch bevor und der war eigentlich der schlimmere Teil, denn hier ging es konkret um Arbeitsplätze...

Nach dem Einlass der Mitarbeiter machte sich eine gewisse Unruhe breit und einige riefen bereits, dass ich mich vom Acker machen sollte, weil sie meine Person, als Hauptübel, der vertuschten Misswirtschaft sahen. Ronnys Opa schaffte es Ruhe in den Raum zu bringen und führte dann aus, das die GmbH eigentlich Pleite ist und nur noch durch Privatkapital am Leben erhalten wird. Er berichtete unter anderen, dass sein Sohn, die Firma total herunter geritten und überhaupt keine Zukunftsinvestitionen gemacht hatte. Er hatte eigentlich nur an sein Luxusleben gedacht und nicht an seine soziale Verantwortung. Als er zum Schluss ausführte, das er mit mir, endlich jemanden gefunden hatte, der bereit war, dieses Verlustgeschäft zu beenden und die Arbeitsplätze zu retten, wenn auch mit einigen Zugeständnissen, gab es das erste Mal zögerlichen Beifall.

Dann erhielt ich das Wort und ich führte aus, dass ich bemüht sein werde, die Firma wieder auf Kurs zu bringen. Dazu wird es eine Rechtsformänderung geben und vielleicht im Anfang zu kleinen Abstrichen bei einigen Sachen. Das begründete ich mit der Unkenntnis der bestehenden Arbeitsverträge, die ich erst prüfen musste. Wer immer noch wollte, das ich mich vom Acker machen soll, kann das gerne noch einmal sagen, reitet aber seine Kollegen in die Arbeitslosigkeit. Ich werde auch jeden Aufhebungsvertrag unterschreiben, wenn jemand der Meinung ist, das er mit mir nicht zusammen arbeiten will oder kann. Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit, ist Ehrlichkeit, Qualifizierung und das Umsetzen des Services. Wer das begreift und dabei auch an seine Kollegen denkt und mal hilft, den heiße ich Willkommen an Bord. Anschließend führte ich noch aus, dass es erhebliche technische Veränderungen geben wird, damit jeder in der Lage ist seine Aufgaben zu meistern. Sollte jemand persönliche Probleme haben, bin ich gern bereit, es mir anzuhören, nach meinen Möglichkeiten zu helfen und alles dafür tun werde, das wir ein Team werden. Sollten wir es schaffen, die tiefroten Zahlen zu verlassen, wird es für jeden, der daran seinen Anteil hatte, eine Sonderzulage geben, egal ob Geschäftsführer oder Putzfrau. Nach diesen Ausführungen gab es lang anhaltenden Beifall und seltsamer Weise wollte keiner mehr das Leck geschlagene Schiff verlassen.

Nach Beendigung der Versammlung gingen alle ihrer Arbeit nach, zu mindestens, an das was zu tun, da war. Ich kümmerte mich um das durchforsten der Arbeitsverträge und machte entsprechende Notizen Danach guckte ich mir alle bestehenden Verträge an und sortierte gleich die aus, die kurze Kündigungsfristen hatten. Als meine Sekretärin, in meinem Büro erschien, musste ich ihr leider mitteilen, dass ich keine Planstelle als Sekretärin besetzen werde, was Tränen zur Folge hatte, gleichzeitig bot ich ihr an, ab nächste Woche, das Lager, oder die Annahme zu übernehmen, bei einer 40 Stunden Woche und dem entsprechenden Gehalt. Sie entschied sich für die Annahme und lächelte glücklich. Da sie bis dahin noch meine Sekretärin war, beauftragte ich sie, meine aussortierten Verträge zu kündigen, entsprechend der Fristen und sie mir dann zur Unterschrift vorzulegen.

Ich rief Sandra an und vereinbarte mit ihr einen Dringlichkeitstermin, den sie mir für den Nachmittag bestätigte. Jetzt wurde es Zeit mir die Werkstatt genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich schaute mir alles genau an und stellte fest, dass es hier noch nicht einmal ausreichend Werkzeug für jeden gab, geschweige denn von einer Ordnung am Arbeitsplatz. Den letzten Mangel sagte ich sofort und verlangte die Abstellung, was sofort in Angriff genommen wurde. Einige Änderungen mussten auf jeden Fall bauseitig gemacht werden und meine Notizen wurden immer mehr. Einige Mitarbeiter sprachen mich direkt, auf Mängel und Wünsche an, die ich notierte, eine Änderung versprach, manches aber nicht sofort...

Als Sandra erschien, erzählte ich ihr, das die technische Ausrüstung Müll ist und sie mir die entsprechende Technik liefern sollte, inklusive den Serverraum mit dem kompletten Netzwerk und den entsprechenden Programmen, analog unserer GmbH, für einen vernünftigen Preis. Dafür gibt es dann den Servicevertrag. Sandra lachte nur und stimmte zu, was mir vollkommen reichte. Als ich ihr den Freitag als Termin nannte, für die ersten 9 Rechner, guckte sie mich verblüfft an und hielt mich für verrückt. Natürlich erzählte ich ihr, dass sonst der Laden hier Pleite ist. Sie stimmte zu und wenn sie rund um die Uhr arbeiten musste, um den Termin zu halten. Damit waren wir uns einig...

In meinem Büro, unterschrieb ich die fertigen Kündigungen für die Verträge und schickte sie ab. Jetzt blieb mir nur noch eines über, alle Kollegen informieren, dass sie für den Rest der Woche in unserer Werkstatt arbeiten mussten, damit ich baulich hier etwas verändern konnte. Meine neuen Mitarbeiter stimmten alle zu, ab morgen, bis zum Freitag in unserer Werkstatt zu wechseln. Damit konnte ich hier erst mal Schluss machen und fuhr in unsere Werkstatt zurück. Hier trommelte ich meine Mitarbeiter alle zusammen und erzählte ihnen, dass sie ab morgen Hilfe erhalten und ich Kollegialität erwarte und dass unsere Motivation und Philosophie an diesen Kollegen weiter gegeben wird.

Ich telefonierte an diesem späten Nachmittag noch sehr lange mit den Baufirmen, die an unserer Werkstatt gebaut hatten und bei 3 Firmen erreichte ich einen Vororttermin mit sofortiger Bauaufnahme. Da ich die Kalkulationen kannte, wusste ich ungefähr, welche Kosten, da auf uns zu kahmen. Aus diesem Grunde überprüfte ich den damaligen Kreditvertrag über die Summe von 500 000 € und stellte fest, dass er für unsere GmbH war und theoretisch für unsere Übernahme genutzt werden konnte. Nach meiner Überschlagsrechnung müsste diese Summe reichen für das was ich vorhatte und sogar noch für den Lohn der nächsten 5 Monate.

Als das Telefon klingelte hatte ich ein Gespräch mit dem letzten Besucher des roten Logos, der mir erklärte, dass er den Vertrag zu meinen Konditionen unterzeichnet hatte und er sich auf dem Postweg befand. Ich erklärte ihm daraufhin, dass ich mich sehr freue, auf unsere Zusammenarbeit, aber bis der Brief nicht angekommen ist, bleibt das Schild hängen, was er akzeptierte.

In der normalen Tagespost fand ich einen Brief meiner alten Firma, die mich zu einem Gespräch am Mittwochvormittag einlud. Diesen Termin bestätigte ich per Mail und dann war endlich, der lang ersehnte Feierabend da...

Total fertig und glücklich verließ ich mein Büro und da es etwas regnete, guckte ich noch, ob Maria noch etwas zu Essen für mich hatte. Sie hatte wirklich gewartet und auch die anderen alle und stellten Fragen.

"Wieso gibt es morgen Hilfe?“
"Weil wir die Siebert GmbH übernommen haben und die Kollegen hier morgen früh aufschlagen."
"Gibt es bereits eine Einteilung für die Neuen?“
"Nein mit einer Ausnahme, die Sekretärin geht in die Annahme zu Eva."
"Heißt das, wir sind hier Konkurrenzlos?“
"Ja, und deshalb erwarte ich von Euch, dass ihr euer Wissen und Fähigkeiten weiter vermittelt."
"Ziehen die uns in die Pleite?“
"Nein das glaube ich nicht, eher das wir unsere Termine besser koordinieren können."
"Wieso kommen die zu uns?"
"Weil die Werkstatt generalüberholt werden muss und sie von euch etwas lernen sollen."
"War das geplant?“
"Nein, es war ein Zufall oder besser gesagt eine Gelegenheit und hier braucht keiner Sorgen um seinen Arbeitsplatz zu haben, es wird die Klausel eures Arbeitsvertrages in Kraft treten, die aussagt, nach der Befristung, Übergangslos in einen unbefristeten Arbeitsvertrag."

Sie standen auf und klatschten und versprachen mir den alten Saftladen neues Leben einzuhauchen. Sie werden mich dabei unterstützen, so gut es geht und notfalls mit Überstunden. Als ich darauf erwiderte, das die Urlaubszeit bald anfängt, Freizeit im Leben wichtiger als Überstunden sind und unsere Termine bereits im Dezember liegen, wussten sie, wovon ich spreche.

Wenigstens schmeckte das aufgewärmte Essen von Maria noch und was hatte Andrea den Abend vor dem Kamin gesagt, der Bequem posten. Darunter verstand ich aber etwas anderes. Wenigstens löste sich die kleine Versammlung langsam auf und Michael sah mir wohl an, dass in meinem Kopf inzwischen Hummeln Achterbahn fuhren.

Nach meinem Essen ging ich mit Michael und den anderen drei zurück und schloss die Werkstatt ab. Natürlich redeten wir noch über die Übernahme und ich erklärte meiner Partnerin, Andrea, das sie sich morgen noch mal um unsere Werkstatt kümmern musste, falls es etwas wichtiges gibt, bin ich über Handy erreichbar und als letztes konnte ich mir nicht verkneifen, sie drauf hinzuweisen, dass ich lieber heute als morgen, den Bequem Posten abgeben würde. "Du machst das schon...," war ihre Antwort und "ich habe ja indirekt den Mist jetzt auch am Hals." Wie Recht sie hatte...

In unserer Wohnstube flogen als erstes die Pumps durch die Gegend und dann der Blazer. Danach suchte ich mir einen Platz auf der Couch, vor dem Kamin. Ich muss wohl eingeschlafen sein, denn ich wurde geweckt, durch einen Telefonanruf von meinem Vati. Es war schon nach 20:00 Uhr, das hieß, ich hatte wirklich fast 1 Stunde meines Lebens, auf der Couch vergammelt.

Vati fragte, wegen der Übernahme nach und ich erzählte ihm meine Erlebnisse, die nicht nur positiv waren. Jedenfalls wurden wir beide uns einig, dass ich den Kreditvertrag richtig ausgelegt hatte und ihn für Investitionen nutzen konnte, was mich sehr beruhigte. Er muss wohl danach das Telefon an Mutti weitergereicht haben und die munterte mich etwas auf, in dem sie uns mitteilte, dass wir die Kinder bekommen, die Entscheidung dafür ist endgültig gefallen. Auf meine Frage, wann das sein wird, antwortete sie mir, am Freitagvormittag gibt es den Abholungstermin für beide Paare und ich sollte dabei bedenken, das sich so etwas hinziehen könnte und zum Schluss des Gespräches erfüllte sie mir meine Bitte, dort anwesend zu sein. So etwas baut eine Klaudia auf in ihren Gefühlen und auch in ihren Kopf und der erste der das zu spüren bekam war mein Mann, dem ich glücklich in die Arme sank.

An diesem Abend lief im Bett eigentlich gar nichts, weil ich froh war, das ich noch am Leben war und meine Gedanken schon wieder mal bei der Arbeit waren. Trotzdem schlief ich in Michaels Arme ein, der für mich der Fels in einer Brandung war und ich diese Geborgenheit brauchte...

Als ich am nächsten Morgen am Frühstückstisch erschien, hatte mein Mann sogar für frische Brötchen gesorgt und musterte mich von oben bis unten. Er sagte, das ich heute wohl wieder erst spät komme, bei dem Aussehen und ich musste ihm versprechen, das ich nur die Bauarbeiten anleiere werde und dann zurückkommen werde. Jedenfalls genoss ich unser Frühstück in Ruhe und freute mich darüber, dass Michael sich um das wegräumen und ein wenig sauber machen kümmerte. Er war in dieser Hinsicht eine große Hilfe für mich.

In der Werkstatt hielt ich vor allen Anwesenden eine Rede, in dem ich darauf hinwies, das jeweils 2 Mitarbeiter gemeinsam die Arbeiten erledigten, bis zum Donnerstag unter der Regie unserer Werkstatt. Am Freitag sollten dann die Neuen zeigen, was sie gelernt hatten. In dieser Zeit, wo ich nicht anwesend war, sollten sich die Kollegen bei Andrea melden, die mich vertritt und unsere 2. Geschäftsführerin ist. Mit Beifall verabschiedete man mich und dann hieß es los fahren zur Siebert GmbH.

Hier parkte ich das Auto und traf Ronnys Opa auf dem Weg in mein Büro. Wir begrüßten uns beide herzlich und in dieser Zeit wurde es voll auf dem Hof. Sandra und die Bauleute waren gerade gekommen. In meinem Büro unterwies ich die 3 Baufirmen, was ich von ihnen wollte und nannte den Freitag als Abnahmetermin, der mir bestätigt wurde. Dabei erwähnte ich, dass es für ordentliche und die Terminfristeinhaltung es eine Sonderprämie gibt. Mit den Bauleuten sprach ich gleich ab, dass Wünsche zuerst von Sandra zu realisieren sind, damit hier kein Tohuwabohu entsteht.

Sandra hatte bereits ihre Pläne fertig und gab sie dem Bauleiter, der sich mit einigen Leuten sofort an die Arbeit machte. Ronnys Opa, der mich immer noch begleitete, kam aus dem Staunen nicht heraus, als wir durch die Werkstatt und Büroräume gingen, um zu fragen, ob alles seinen Gang geht. Im Sozialtrakt hatten die Arbeiten schon begonnen und die ersten Durchbrüche und Kabelkanäle für das Netzwerk waren bereits montiert.

In meinem Büro kümmerte ich mich um die Werkzeugbesorgung und anschließend um die Berufsbekleidung. Dabei fragte ich Ronnys Opa, welche Farben er sich wünschte, was ihm vollkommen verwirrte. Er entschied sich für Schwarz und Gelb, was ich dem Verantwortlichen mitteilte. Die Anprobe bestellte ich vorsichtshalber in unsere Werkstatt, am Donnerstag. Den Annahmebereich wollte ich nicht unbedingt ändern, mit einer Ausnahme, der beiden Automaten, die es auch bei uns gab und darum telefonierte ich mit unserem Lieferanten, ob er mir zu den gleichen Konditionen, diese aufstellen kann. Nach seinem ja, war alles geregelt, bis auf die Geschichte, Teilezulieferung und das bedeutete, ich musste Dr. Engel sprechen.

Ich telefonierte mit ihm und fragte, ob er mir einen Vertrag, zu den gleichen Konditionen zuschicken würde, mit Beginn der nächsten Woche. Nach einer kurzen Zögerung von ihm, erhielt ich seine Zusage. Er erklärte mir, dass er gezögert hatte, wegen der Siebert GmbH und als er meinen Namen in seinem Gedächtnis abgerufen hatte, die Zusage gemacht hatte. Ich erklärte ihm, das wir die Siebert GmbH übernommen hatten und wenn er nicht zugesagt hätte, die Teileabwicklung über unsere GmbH gemacht hätte, worauf er lachte und sagte, "so eine Geschäftsführerin könnte ich auch gebrauchen." Natürlich wäre der logistische Aufwand größer gewesen, aber es hätte geklappt. Ich bedankte mich bei ihm für sein Entgegenkommen und wünschte uns beiden eine weitere, so gute Partnerschaft.

Ernst wurde es am späten Nachmittag, als plötzlich Ronnys Vater auftauchte und etwas zu seinem Vater sagte, "das kannst du nicht machen, mich so mir nichts, dir nichts, zu entlassen als Geschäftsführer, für diese blöde Kuh." Ronnys Vater hatte die Ruhe weg und sagte seinem Sohn, das er das in der Gesellschafterversammlung beschlossen hatte und er als Trost oder Pflichtanteil seines Erbes, das Autohaus bekommt und wenn er damit genauso verfährt, wie mit der Werkstatt, sollte er sich schon mal nach Arbeit umsehen, weil er dann Pleite ist. Sollte es jemals Streit mit mir geben, ist auch dieses Angebot hinfällig, das hatten seine Mutti und Schwester mit beschlossen.

Er verließ uns wenige Zeit später und wollte in mein Büro, was sein altes war, was ich verbot. Er faselte etwas von seiner Einrichtung, worauf ich ihm antwortete, das er in der nächsten Woche, alles in sein Autohaus geliefert bekommt und er nur seinen Laptop mitnehmen durfte, schimpfte er zwar nahm den Laptop aber mit. Ich wies ihn, in Gegenwart seines Vaters darauf hin, dass diese Räume ab jetzt Tabu für ihn sind und er nur noch Zutritt für die Annahme, als normaler Kunde hat, sollte er sich nicht daran halten, müsste ich den Konkurs der Siebert GmbH anmelden und ihm wegen Konkursverschleppung anzeigen. Als sein Vater ergänzte, das die Zufahrt zu seinem Autohaus über den Grund und Boden der Werkstatt führte, sah er endgültig ein, das er verloren hatte.

Als ich am späten Nachmittag die Bauarbeiten noch einmal anschaute, sah man schon die ersten Ergebnisse und darum sprach ich noch mit Ronnys Opa, den ich bat, dafür zu sorgen, dass es hier wie geplant weiter geht und ab und zu, die Arbeiten überwacht, obwohl ich nicht an Pfusch glaubte, durch meine Erfahrungen bei uns. Er sagte mir das zu und als er mich umarmte und mir Dank aussprach, was ich hier in 2 Tagen alles geschafft habe, wären mir doch tatsächlich beinah die Tränen gekommen.

Mit dem Auto fuhr ich zurück zu uns und erreichte unsere Werkstatt gerade so zum Feierabend. Hier kamen mir meine "Untergebenen" entgegen und begrüßten mich mit einem lauten Hallo. Einige sprachen mich direkt an, ob sie auch so etwas als Werkstatt erhalten, was ich ihnen zusagte, wenn sie nicht in Bezug eines Aufhebungsvertrages zu mir kommen wollten. Das wollte absolut keiner mehr, woraus ich schlussfolgerte, dass der Tag, wohl in vernünftigen Bahnen gelaufen ist.

Während des Essens in unserem Aufenthaltsraum, redeten wir über meine und Andreas Erlebnisse. Andrea schilderte mir, dass hier alles Bestens gelaufen ist, nachdem die Beschnupperungsphase vorbei war und Michael fragte mich, wie das nun weiter geht mit der Siebert GmbH. Ich erklärte ihm, dass ich gedanklich entschieden habe, dass er sich mit Bernd, wöchentlich diese Aufgabe teilt und dafür die Bereitschaft entfällt. Wir müssten dann eventuell noch einen oder zwei Mitarbeiter einstellen, die als Arbeitsort beide GmbHs hätten. Die Bereitschaft würde ich wechseln lassen zwischen unsere beiden GmbHs, damit keiner überlastet wird. Die beiden könnten gerne versuchen, abgewanderte Siebert Mitarbeiter für uns zu gewinnen. Meine drei nickten zufrieden, bei dem Gedanken, ob es daran lag, das sie keine Bereitschaft mehr machen mussten, oder von ihren Weibern weg waren, fiel mir an diesem Tag nicht auf...

Den Abend verbrachten wir beide in unserem Wintergarten und dabei redeten wir beide, Michael und ich. Ich erklärte ihm, das er bis Donnerstag die neuen Kollegen soweit haben muss, das wir vier unseren Termin beim Jugendamt wahrnehmen konnten, außerdem müsste er sich einen Kopf machen, wie wir unsere beiden nach Hause bekommen, das bedeute er sollte sich um etwas zum Transportieren kümmern für das Auto und wenn es nur ein Kinderwagen ist. Ich musste mich darauf verlassen können, das gab ich ihm zu verstehen.

Als wir in das Bett gingen war wieder Sex angesagt, nicht weil ich damit meinen Stress abbauen wollte, nein eher, weil ich dabei Frau sein konnte und nicht diese knallhart kalkulierende Geschäftsfrau, die ich eigentlich selbst nicht mochte. Mit diesem Zwiespalt lebte ich inzwischen immer mehr und deshalb suchte ich die Arme meines Mannes immer öfter...

Am nächsten Morgen, bei unserem gemeinsamen Frühstück erschien ich wieder in Rock, Bluse und Blazer und mein Mann rümpfte inzwischen schon die Nase, weil ihm das nur bedingt gefiel. Mein Aussehen fand er immer noch toll, aber die Kleidung verriet ihm, das wieder Termine anstanden und er hatte keine Möglichkeit, mir in dieser Hinsicht etwas abzunehmen, was ihm missfiel. Wenigstens genoss ich das Frühstück mit ihm, damit ich den Tag angehen konnte.

In der Werkstatt ging alles seinen Gang und die Neuen gaben sich wirklich Mühe und lernten von meinen alten Mitarbeitern, wie man Service und Zusammenarbeit ausführt. Hier waren Ideen gefragt und kein Duckmäuserdasein für stupide Arbeit, das war bei manchen der Neuen eine Kehrtwende und langsam blühten sie wieder auf, zu intelligenten und denkenden Mitarbeitern, die wieder Spaß an ihrem Job hatten.

Am Vormittag fuhr ich dann mit dem BMW in meine alte Firma und als ich das Auto parkte, traf ich einige alte Bekannte wieder, die sich freuten mich mal wieder zu sehen. Viel Zeit für einen Schwatz hatte ich nicht, weil ich den Termin mit der Geschäftsführung hatte. Im Empfang sagte man mir, dass ich gleich hoch gehen konnte, was ich auch tat. Nach dem Anklopfen und dem Herein betrat ich den Konferenzraum der Geschäftsführung und begrüßte die 5 anwesenden Leute mit Handschlag, um dann den angebotenen Platz anzunehmen.

Bevor man mir erklärte, worum es überhaupt ginge, holte ich aus meinem Aktenkoffer Schreibunterlagen heraus und wartete. Der Geschäftsführer, dem ich das letzte Mal die Hand nicht gegeben hatte, erklärte mir, dass die Verträge über die Wartung der Betriebsfahrzeuge von der Siebert GmbH gekündigt wurden und sie einen neuen Partner suchten. Dabei erzählte er natürlich nicht, dass es Knebelverträge waren, die mangelhaft von Seiten der Siebert GmbH ausgehandelt waren, mit einem Vorteil, der kurzen Kündigungsfrist. Ich ließ ihn in Ruhe ausreden und machte mir einige Notizen zu diesem Aspekt.

Als ich das Wort erhielt, sprach ich Klartext und das bedeutete, das was ich sagte, passte diesen Geschäftsführer überhaupt nicht, als ich erwähnte, das er wenn er von einer Partnerschaft spricht, es einen Vertrag geben muss, indem es auch 2 Partner geben muss und das war nicht der Fall, weil hier sinnlos Rabatte gewährt wurden für irgendwelche Geschäftsessen. Hier begann er bereits zu schlucken und als ich erwähnte, das der ehemalige Geschäftsführer der Siebert GmbH mit ihm öfter zum Golfen war, als an seinem Brötchenerwerbsplatz, wollte er mich rauswerfen, wurde aber vom Hauptgesellschafter gebremst. Der gab mir zu verstehen, dass man das überprüfen werde und ich Angebote unterbreiten möchte für die Pflege und Wartung aller Kfz des Betriebes.
Ich gab ihm den Terminkalender meines Vorgängers als PDF Datei, auf einem USB Stick mit unserem Logo und erklärte ihm, das ich Geschäftsführerin beider GmbH bin.

Der Hauptgesellschafter begriff sofort den neuen Sachverhalt und erklärte die neue Situation, denn das bedeutete, die nächste Werkstatt im Umkreis war 25 km weg und hatte keinen besonderen Ruf.

Damit wurde es Zeit mich zu verabschieden und als ich das tat, versprach ich, dass es 2 Angebote geben wird, zu fairen Konditionen, an dem wir beide etwas von hatten und wenn nicht, könnte ich es zwar nicht ändern, es würde uns aber nicht in die Pleite bringen, weil wir auf festen Füßen standen und bei ihrer Entscheidung sollten sie den Standortvorteil nicht vergessen. Dann verließ ich gutgelaunt den Laden mit einem Geschäftsführer, an dessen Ast ich gerade gesägt hatte, der für mich ein egoistischer Schmarotzer war.

Auf dem Rückweg fuhr ich zur Siebert GmbH und als ich dort ankam parkte ich den BMW auf dem Hof und ging in die Werkstatt und anschließend in die Büroräume, überall wurde gebaut und gebastelt, um die Termine zu halten. Man sah bereits deutliche Veränderungen, die mir der Bauleiter bestätigte und erwähnte, dass er im Plan liegt. Sandra bestätigte mir, dass man all ihre Wünsche abgearbeitet hatte und bevor ich sie verließ, bat ich sie, das Multimedia Zeug meines Vorgängers in die leeren Kartons einzupacken, und auf eine Liste zu schreiben, was sie mir bestätigte. Ich wusste, dass ich mich auf sie verlassen konnte. Als ich Ronnys Opa traf, erzählte ich ihm von meinem Termin und erklärte ihm, das ich damit rechne, den Fuhrpark meiner alten Firma wieder zu übernehmen, aber zu meinen Konditionen. wenn nicht wird der Vertrag mit den beiden größten Automobilvereinen die nötigen ersten Kosten abfangen. Er schüttelte nur den Kopf, was ich hier in kürzester Zeit verändert hatte und freute sich mit mir, dass sein Name nicht untergeht durch eine Pleite.

Es wurde Zeit in unsere Werkstatt zurückzukehren. Hier parkte ich den BMW und holte gleich die Post aus dem Briefkasten. Es gab wirklich ein dickes Kuvert vom Verein mit dem roten Logo und einige Werbungen. Auf dem Weg in mein Büro schaute ich noch in der Annahme und in der Werkstatt vorbei. Hier hatte man meine Vorstellungen inzwischen vollkommen um gesetzt und es hatten sich Teams gebildet. Das hatte für mich den Vorteil, dass ich nicht wieder neu einteilen musste bei der Siebert GmbH. Meine Sekretärin fühlte sich wohl bei Eva in der Annahme und scherzte bereits mit den Kunden. Blieb nur noch das Problem Lager offen. Mein Besuch hier bei Andrea löste dieses Problem auch, weil ein etwas älterer Kollege der neuen, sich mit dem Job vertraut machte. Franz war wohl schon über 50 und ihm gefiel der Lagerjob und wenn ich ehrlich bin, hatte ich Zutrauen, das er das in den Griff bekommt.

Wir redeten über seine Zukunft bei Siebert und nachdem ich ihm erklärte, das zum Lager auch Teilebestellung, und ähnliches dazu gehörte, hatte ich meinen Mann für diesen Posten gefunden, weil ihm diese Arbeit gefiel und Andrea mir bestätigte, dass er ein guter Schüler ist. Bei dem Gespräch mit Michael und Bernd erhielt ich eine Auskunft, die mich etwas überraschte, weil sie mir erzählten, das die beiden Kollegen, die von Siebert gegangen sind, wieder kommen würden und morgen Abend hier erscheinen könnten. Diesen Termin bestätigte ich den beiden und das bedeutete für mich die Personalplanung war abgeschlossen, wenn ich mich morgen mit den beiden einige.

Als letztes sprach ich noch mit meinen Azubis und die hatten ja inzwischen auch den Hut auf, für 2 Mitarbeiter und als ich zu Ronny sagte, "früh übt sich, wer mal Verantwortung übernehmen möchte." Ronny strahlte und antwortete mir, " er hätte sich nie im Leben vorstellen können, das ihm mal ein Job so viel Spaß machen könnte und ich könnte ihm ja mal kneifen, ob es nur ein Traum ist." "Ich glaube nicht, das ich dich kneifen sollte, damit hat Michael schon schlechte Erfahrungen gemacht“, antwortete ich und lachte.

In meinem Büro kümmerte ich mich um die beiden Angebote für meine alte Firma, machte sie fertig und gab sie in die Ausgangspost. Am Anfang überlegte ich noch, ob wir den Talisman in schwarz und gelb bestellen sollten, was ich aber verwarf. Es war ja schließlich die Idee für die KAMB GmbH und dabei sollte es bleiben. Der Brief vom roten Logo enthielt einen Vertrag, nach meinen Vorstellungen und deshalb wurde er sofort unterschrieben und die Vertragskopie mit in die Ausgangspost gelegt, zusätzlich faxte ich den Vertrag und entfernte das Schild in der Annahme. Damit war der Streit beendet und ich hatte langfristig gesehen, 2 stabile Partner.

Zum Feierabend erschien dann Michael kurz und fragte mich, ob wir meine Aufgabe zusammen erledigen wollten und eigentlich stimmte ich nur zögerlich zu, weil ich lieber eine Entspannungsphase am Kamin genutzt hätte, aber anders herum, wer weiß schon genau, ob mein Mann überhaupt verstanden hatte, was er besorgen sollte und deshalb fuhr ich mit ihm in das Einkaufscenter. Wir guckten uns verschiedene Kinderwagenmodelle und sogenannte Liegeschalen für das Auto an, bei dem letzten wurden wir uns schnell einig, blieb also nur noch der Kinderwagen. Hier setzte ich mich durch mit einem Zwillingskinderwagen, den man auch für das Auto nutzen konnte.

Wir kauften gleich diverse Kinderwäsche und entsprechendes Zubehör ein und das war natürlich eine ganze Menge. Von der Windel, über Gummihosen, Strampler und diversen anderen Sachen ging die Einkaufstour und als ich bezahlte, wusste ich, in Deutschland sind Kindersachen nicht gerade billig. Als mein Mann die Rechnung sah, sagte er nur, „bei deinem doppelten Gehalt als Geschäftsführerin, sind das ja nur Peanuts.“ Darauf erwiderte ich, “hast du gedacht, das man für Kinder alles umsonst bekommt, oder das Kindergeld dafür reicht.“ Und „ Bei einem Autokauf kommen auch zig Nebenkosten auf einem zu, ohne dass ein Auto überhaupt gefahren ist.“

An diesem Tag gingen wir im Kaufcenter noch Essen, nachdem ich Maria angerufen hatte. An unserem Tisch erzählten wir beide über die nächsten Tage und genossen in Ruhe unser Essen, bis Monika und Patrick auftauchten und uns ihre Einladung für die Hochzeit übergaben. Wir sagten ein Kommen zu und fragten nach ihren Wünschen. Monika hätte am liebsten nur Geld, was ich nicht schlecht fand und als sie erwähnte, das wir beide eigentlich gar nichts bezahlen sollten, war ich etwas verblüfft und erst die Erklärung von Monika half mir wieder auf die Sprünge, mit dem damaligen gespendeten Anteil meiner Reisekosten. Sie hatte es nicht vergessen und deshalb würde ich mir etwas einfallen lassen...

Als wir das Kaufcenter verließen trafen wir noch die Sachbearbeiterin des Jugendamtes, Frau Müller, als die unser beladenes Auto sah, lächelte sie nur und erzählte etwas von, „das nenne ich mal eine gute Vorbereitung auf die beiden Kinder.“ Das ging natürlich runter wie Öl und war etwas für Klaudia, die richtig stolz war.

Als wir zu Hause ankamen, luden wir das Auto aus und dann suchte ich mir meinen Platz auf der Couch, vor dem Kamin. Michael schaffte die Sachen in die Kinderzimmer, bis auf den Kinderwagen. Als er bei mir war, stellte er gedämpfte Musik ein und setzte sich so hin, dass ich mit meinem Kopf in seinem Schoß lag. Wir redeten über die Zukunft und dabei erzählte er mir, dass die beiden ehemaligen Siebert Mitarbeiter morgen Nachmittag zu mir kommen werden. Er musste einen großen Einfluss auf seine ehemaligen Kollegen haben, sonst würden sich diese Leute kaum zurück melden. Dafür hatte er meinen uneingeschränkten Respekt, was ich ihm auch sagte. Als er darauf antwortete, dass es auch an unseren guten Ruf liegt, den ich hauptsächlich mit zu verantworten hatte, freute mich das.

Im Bett verwöhnte ich seinen prallen Sch***z mit meinem Mund und saugte ihn leer. Michael stöhnte dabei, wie eine Jungfrau und genoss die zärtlichen Berührungen von meinen Lippen. Er spielte noch etwas an meinen Brüsten und liebkoste mich, bevor ich in seinen Armen einschlief, total müde, aber glücklich.

Am Donnerstag war auf Arbeit mein Organisationstalent gefragt, weil ja morgen wir vier fehlen würden, wenigstens Stundenweise. Deshalb entschied ich, dass Eva und Jörg in dieser Zeit für die einzelnen Aufgabengebiete zuständig sind, was ich den beiden in meinem Büro mitteilte. Sie könnten mich im Notfall über das Handy erreichen, sollten aber notfalls Entscheidungen mit meinem Vati abstimmen, die entscheidend für die GmbH waren. Die beiden nickten und freuten sich über mein Vertrauen in die beiden. Sie erhielten noch die Telefonnummer von meinem Vati, bevor sie mein Büro verließen.

Gegen Mittag holte ich die ganzen neuen Mitarbeiter zusammen zur Anprobe der neuen Arbeitssachen. Die guckten alle verwundert, als ich ihnen erklärte, das ich ab Übernächster Woche keinen bunten Haufen mehr sehen will und jeder mit etwas Stolz wieder das Logo der Siebert GmbH tragen sollte. Sie fanden übrigens unsere Sachen richtig geil und das man sie noch nicht mal waschen, bügeln oder stopfen musste, war natürlich ein Hammer, für sie und das ohne Kosten.

Anschließend machte ich mich auf den Weg zur Siebert GmbH und als ich hier parkte, empfing mich der Bauleiter wegen der Aufstellung der Automaten für Kaffee und kalte Getränke. Ich zeigte ihm den vorgesehenen Platz in der Annahme und schaute mir die Bauarbeiten an. Das Werkzeug war inzwischen auch eingetroffen und war erst mal eingeschlossen, was mir sehr gefiel. Hermann Siebert, Ronnys Opa, hatte für diese Maßnahme gesorgt und als wir uns beide trafen begrüßten wir uns wieder herzlich. Bei ihm hatte ich einen großen Stein im Brett, sagt man wohl, weil ich anpacken konnte und er Veränderungen sah. In meinem Büro besprach ich noch mit ihm über die geplante Umwandlung und damit war er eiverstanden. Dazu erläuterte ich, das die Bereitschaft für die beiden großen Automobilvereine zwischen uns wöchentlich wechseln werden, genau, wie der Einsatz des Meisters in der Werkstatt. Das würde auch bedeuten, dass er Ronny alle 2 Wochen hier haben würde mit Michael.

Herr Siebert hatte doch tatsächlich einige Tränen im Auge, nach dieser Mitteilung und stammelte, “ Mädchen, ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll.“ Als ich ihm darauf antwortete, das ich mein Gehalt, bis zur Übergabe, nur den gearbeiteten Stunden anpassen werde, war er sprachlos. Ich brauchte das Geld nicht unbedingt und das Wohl der Firma, war erheblich wichtiger für mich, das hatte ich versprochen, bei der Übernahme.

Als es klopfte, kam wenig später Sandra rein und erzählte mir, das die Netzwerke fertig sind und die bestellten Rechner funktionieren. Morgen würde sie sich nur noch mit ihrem Mann mit der Software beschäftigen, bis alles läuft. Ich dankte ihr und umarmte sie, weil mir damit ein großer Stein vom Herzen gefallen ist, denn ohne Technik heute nicht mehr viel läuft. Als Sandra verschwunden war, setzte ich das Gespräch mit Herrn Siebert fort und erwähnte, dass ich vermutlich die beiden Mitarbeiter wieder einstelle, die gekündigt hatten, wegen seines Sohnes, war der „Alte“ ganz aus dem Häuschen. „Wie schaffst du das nur Alles?“ fragte er mich, als wir uns am Auto trennten. „ mit Glück, Planung und einem guten Mann als Rückhalt“, antwortete ich ihm und „tschüss, bis morgen zur Bauabnahme.“

Auf dem Rückweg in unsere Werkstatt fuhr ich noch an einer Bank vorbei und holte genug Bargeld für die ausgelobten Prämien morgen. So ganz wohl war mir nicht dabei, mit so viel Geld im Aktenkoffer durch die Gegend zu laufen und zu fahren. Es ist jedenfalls nichts geschehen und ich erreichte unsere Werkstatt pünktlich zum vereinbarten Vorstellungsgespräch der beiden Abwanderer. Mit Lars fing ich an, der vor meinem Büro wartete und nach der Begrüßung stellte ich ihm die konkrete Frage, ob er wieder für die neue Siebert GmbH arbeiten wollte und als er mir da bejahte stellte ich ihm noch einige Fragen und schloss wenig später mit ihm einen Arbeitsvertrag ab kommenden Montag ab. Damit konnte er gehen und dabei merkte ich an, dass er bitte über die Werkstatt gehen und sich dort genau umschauen möchte...

Als letzter erschien Fred, den ich begrüßte und viele Fragen stellte, die er mir lückenlos beantwortete und als ich ihm den Arbeitsvertrag hinschob, war seine Unterschrift schneller darunter, ohne zu lesen, wie die Ausfertigung an Zeit gekostet hatte, was mich sehr überraschte. Jedenfalls konnte Fred auch am Montag anfangen und das war natürlich Glück und aus unserem Gespräch entnahm ich, das die nächste Werkstatt vom Arbeitsklima hergesehen, auch nicht besser war, als die Siebert GmbH mit dem Geschäftsführer Jochen Siebert, Ronnys Vater. Fred empfahl ich ebenfalls über die Werkstatt zurück zu gehen und ich folgte ihm wenig später. Es war kurz vor Feierabend und hier gab es eine Rudelbildung und als man mich bemerkte, löste sie sich auf. Das war vielleicht ein herzliches Wiedersehen und als ich die Kollegen noch einmal zusammen trommelte sagte ich noch, “denkt bitte daran, morgen sind die Mitarbeiter der Siebert GmbH Teamleader und ich erwarte, das ihr das umsetzt, was ihr in diesen Tagen hier gelernt habt und in unserer Abwesenheit wendet ihr euch bitte bei Problemen an Eva oder Jörg und denkt auch bitte daran, ihr seid ein Team und keine Konkurrenten.“

Wir vier gingen zum Essen und Fred und Lars lud ich ein mitzukommen, was sie annahmen. Mit Andrea redete ich noch, weil ich mich ja in ihre Entscheidung eingemischt haben glaubte, was sie mir aber wiedersprach, wegen der Einstellung. Sie hatte nur indirekt Recht, denn nach der Umwandlung, war sie auch Kaderchefin der Siebert GmbH, weil wir dann die neue GmbH und Co KG, ja übernommen hatten. Maria hatte sowieso mehr gekocht und freute sich über die beiden Neuen. Die hatten wohl so eine Aufnahme in einem Team noch nicht kennen gelernt und erzählten, wie es ihnen ergangen war und eigentlich froh darüber waren, das Michael und Bernd angerufen hatten. Dabei erzählte ich ihnen, dass unsere Bereitschaft am Wochenende zwischen den beiden Werkstätten hin und her pendelt, was sie Klasse fanden, weil man mit so einem Plan vernünftig seine Freizeit nutzen könnte. Wünsche könnte man berücksichtigen, wenn sie rechtzeitig angemeldet werden, ergänzte ich. Als wir nach dem Essen alle gingen, wusste ich, dass meine Entscheidung, die beiden zurück zu holen, richtig war.

Mein Mann bereitete noch das Auto für morgen und unser Frühstück vor und als er mich anschließend suchte, war ich auf meiner Couch eingeschlafen. Gegen 22:00 Uhr trug er mich auf seinen starken Armen nach oben. Hier machte ich nur das Nötigste, um kurz danach weiter zu schlafen, angekuschelt an seinen warmen und beschützenden Körper.

Am nächsten Morgen musste ich im Bad mehr aufwenden um vernünftig auszusehen, als normal, weil heute unser großer Tag war in Bezug auf unsere Familie. Klaudia ging bekleidet mit Kostüm, Bluse und Pumps zum Frühstück und während wir beide frühstückten, sprach ich mit meinem Mann ab, das ich zur Bauabnahme muss, aber rechtzeitig zurück bin für die Fahrt zum Jugendamt. Wenig später fuhr ich los zur Siebert GmbH und mit dem Bauleiter und Herrn H. Siebert führten wir die Abnahme durch. Es gab überhaupt keine Mängel und alles war so umgebaut und fertig, wie ich mir das vorgestellt hatte. Das sah einfach nur Klasse aus und war ein Spiegelbild meiner eigenen GmbH.

Der Bauleiter trommelte die Baufirmen zusammen und ich zahlte jedem 150,00 € Prämie aus, gegen Unterschrift. Die Leute freuten sich, dass ihre gute Arbeit anerkannt wurde und bedankten sich bei mir. Dabei erwähnte ich noch, das wir den Ölabscheider und am Abwasser uns noch einmal wiedersehen, wenn ihre Chefs mitmachen. Die Vorarbeiter nickten nur und sagten, „natürlich gerne und alles Gute.“

Mit Sandra und ihrem Mann sprach ich nur kurz und nach ihrer Zusicherung, dass spätestens am Nachmittag alles läuft musste ich los, zu meinem Privattermin, den ich Herrn Siebert mitteilte. Wenig später saß ich im Auto und fuhr los in unsere Werkstatt und beinah hätte mich der Schlag getroffen, als meine gesamten Kollegen, einen uralten dekorierten Kinderwagen, mit einen riesigen Klapperstorch als Insasse vor dem Eingang gestellt hatten mit dem Schild „Herzlich Willkommen.“ Andrea erzählte mir, dass dies nicht zu verhindern war und sogar für uns beide gesammelt wurde, trotzdem nützte es nichts, wir vier mussten los.

Rechtzeitig erreichten wir das Jugendamt und bevor wir beide ausstiegen, richtete mein Mann seinen Schlipps und ich korrigierte mein Make-up. Zusammen mit den anderen beiden ging es hoch in das betreffende Zimmer des Jugendamtes und hier geleitete man uns in einen kleinen Saal. Meine Mutti hielt eine Rede und dann hieß es diverse Papiere zu unterschreiben, die notwendig waren. Eine Standesbeamtin übergab uns unser neu ausgefülltes Buch der Familie und nach den Glückwünschen durch Mutti, den Mitgliedern des Gremiums und des Bürgermeisters hatten wir es geschafft und dann erfolgte wohl mein schönster Augenblick im neuen Leben, der Kinderwagen mit meinen und auch mit Andrea`s Zwillingen wurde herein gefahren.

Sandy und Sven waren meine beiden und schauten sich die Welt, aus ihrer Sicht an. Auf Grund der Bilder, die von der Presseabteilung gemacht werden sollten hob ich meine kleine, süße Maus, Sandy, auf meinem Arm und Michael machte das gleiche mit Sven. Noch blieben die beiden ruhig und das Fotoshooting ging noch ruhig zu, als aber sich Andrea und Bernd ihre beiden meldeten, Laura und Christian, war es vorbei mit der Ruhe und da nützte auch kein hin und her wiegen. Da die offizielle Veranstaltung vorbei war gingen wir zu unseren Autos und meine beiden hatten sich an unsere ausgestrahlte Wärme gewöhnt und pennten wieder ein. Nach dem wir die beiden in den Kinderwagen legten und sanft zudeckten, im Auto, fuhren wir nach Hause. Michael fuhr zwar wie ein Sonntagsfahrer, dafür musste er nicht stoppen oder bremsen, was die beiden nicht aufweckte.

Michael hielt vor der Werkstatt und das gab vielleicht einen Auflauf, durch meine Mitarbeiter und auch von den anwesenden Kunden. Natürlich bedankte ich mich, auch im Namen von Andrea, die kurz hinter uns ankam, für die Anteilnahme und versprach, dass ihr gesammeltes Geld jeweils den beiden zukommt und ich trotzdem alles tun werde, dass wir in eine gute Zukunft gemeinsam gehen. Die Leute klatschten wie wild, was natürlich zur Folge hatte, das sich unsere Kleinen meldeten. Aus diesem Grunde wurden sie auf dem Arm genommen und dann ging das fotografieren los mit Handys und Fotoapparate, was ich so nicht erwartet hatte, aber stolz machte, weil sich all meine Sehnsüchte, auf meinem neuen Weg erfüllt hatten, besonders in Bezug auf die Familie...

Michael und ich gingen erst mal in unser Haus und brachten unsere beiden Neuankömmlinge in ihre Kinderzimmer, in ihr vorbereitetes Himmelbett und deckten die beiden zu. Die beiden schliefen auch gleich wieder ein. Durch einen Zufall fiel mir unser Familienbuch herunter und als ich die beiden neuen Einträge gelesen hatte, war ich sehr überrascht, weil beide zusammen nicht mal ein Jahr alt waren. Wenigstens hatten wir fast alle Größen vor ein paar Tagen gekauft und waren auch dafür gut gerüstet. Ich beschloss, bei meinen Kindern zu bleiben und Job, mal Job sein lassen, was ich Andrea mitteilte über das Telefon und ihr das gleiche empfahl, dabei erzählte mir sie das gleiche, was ich eben gerade gesehen hatte, das das Alter ganz anders war. Michael ging zurück in die Werkstatt und wenn er mich brauchte, sollte er anrufen, was er mir versprach.

Ich telefonierte gleich mit meinen Schwiegereltern, um die neue Nachricht bekannt zu geben. Da war vielleicht was los, an der anderen Seite der Leitung und ich hörte nur, wir sind Oma und Opa. Nach einer ganzen Weile konnte ich ihnen die Namen und das Alter der beiden neuen Familienmitglieder nennen und dann musste ich das Gespräch beenden, weil sich die beiden nacheinander meldeten. Ich befasste mich zuerst mit der kleinen Dame, nahm sie auf dem Arm und roch an ihrer Windel. Sie roch etwas, das hieß für Klaudia hinein in den Mutteralltag.

Vorsichtig machte ich sie frei, säuberte ihren Hintern, puderte ihn etwas ein und dann gab es die ersehnte Windel für meinen Liebling. Der Rest des Anziehens ging relativ schnell und als ich fertig war nahm ich Sandy in den Arm und ging mit ihr zu Sven. Da wir gleich eine größere Breite der Betten gewählt hatten, legte ich Sandy in das Bett und holte Sven heraus. Hier war das Gleiche angesagt und das hieß Mama musste gleich das ganze Programm noch einmal machen. Es war zwar relativ wenig Arbeit, aber Sven fummelte mit seinen kleinen Fingern immer dazwischen, was mich so langsam ins Schwitzen brachte. Als auch er fertig war, brachte ich ihn nach unten in den Kinderwagen und holte seine Schwester nach.

Ich zog meine Schuhe an und machte mich auf den Weg in unser Geschäft. Den Kinderwagen schob ich durch die Annahme, was natürlich ein lautes Hallo, bei unseren Kunden auslöste, in mein Büro. Solange die beiden ruhig blieben kümmerte ich mich um die Rechnungen und anschließend um das bezahlen von Rechnungen. Ich glaube, dass ich noch nie so viel Besuch in meinem Büro hatte, als an diesen Nachmittag. Jeder wollte wenigstens mal einen Blick auf die beiden werfen und das betraf sogar die Männer.

Nach Abschluss einiger Organisationsmaßnahmen, wie Erstellung eines Bereitschaftsplanes, Überarbeiten des Urlaubsplanes, Einteilung in der Siebert GmbH, hatte ich es endlich geschafft und es war Feierabend...

Mit dem Kinderwagen fuhr ich zurück und als ich Michael traf, auf dem Gang, übergab ich den Kinderwagen und sagte, „ bis in ungefähr einer Stunde mein Schatz.“ Ich machte mich auf den Weg zur Siebert GmbH und hier erwischte ich noch Sandra, die mir erklärte, das die 9 Rechner wie gewünscht funktionieren und alle Testläufe bestanden hatten. Herr Siebert Senior ist ihr Zeuge, erzählte sie mir und als ich daraufhin lachte, erklärte sie mich für verrückt. Ich hätte ihr auch so geglaubt und gab ihr 250,00 € auf Quittung für ihren Einsatz. Als Herr H. Siebert erschien, drückte er mich ganz fest, dass ich nach Luft schnappen musste und erklärte mir, dass ich wohl die Beste in seinem ganzen Leben sei. Da musste ich ihm aber wiedersprechen oder verbessern, wenn schon, dann nach ihrer Frau. Sandra war inzwischen los und als ich Ronny sah, erzählte ich ihm, dass er ab Montag, für eine Woche hier sei, mit Michael und den anderen der Siebert GmbH. Als ich ihm, sagte, „denk bitte daran, hier in dem Bereich hat dein Vati nichts zu melden und sollte es Probleme geben, wende dich telefonisch an mich oder an Michael.“

Wenig später war ich auf dem Rückweg und als ich das Auto parkte, dachte ich noch an die Fahrschule. Ich rief dort an und vereinbarte gegen einen kleinen Obolus, dass die Siebert GmbH mit angefahren wird. Damit war auch dieses Problem geklärt und ich konnte wieder Mama und Frau sein. Das hieß aber zuerst einmal essen und als ich in unserem Aufenthaltsraum auftauchte, waren meine beiden Engel, bei Michael und Jörg, auf dem Arm. „Das zählt nicht als Überstunde, höchstens als Übung, für euren Nachwuchs“, sagte ich zu Jörg, als ich anfing zu essen. Wenig später schlug meine Schwägerin auf, die inzwischen mit ihren Eltern gesprochen hatte.

Als ich fertig war mit dem Essen holte ich meine Kinder zurück in den Kinderwagen und dann ging es mit Michael nach Hause, begleitet von Tanja und Jörg. Meine Schwägerin half mir die kleinen Mäuler, die inzwischen Hunger und Durst hatten, zu stopfen. Danach gab es die frische Windel und neue Sachen. Michael hatte mit wenigen Handgriffen den Kinderwagen zerlegt und das Oberteil in die Stube gebracht. Dieses keine Bett nutzten die beiden zum schlafen und waren wirklich nach wenigen Minuten im Land der Träume.

Wir vier setzten uns in den Wintergarten, tranken etwas Sekt und Michael erzählte seiner Schwester, wie das alles abgelaufen ist, bei der Adoption. Tanja freute sich mit uns und war happy, dass sie Tante war. Jörg streichelte ab und zu Tanjas Bauch und Michael hielt meine Hand, vor Dankbarkeit und Glück. Dabei redeten wir auch über verschiedene Themen, dabei war auch unsere Einladung. Tanja erklärte sich bereit, die kleinen zu betreuen, wenn Monika und Patrick heiraten.

Das Wochenende war mehr oder weniger geprägt von unseren beiden neuen Mitbewohnern. Die hatten natürlich einen anderen Rhythmus, wie wir, ließen uns aber in der Nacht schlafen. Das war schon eine kleine Umstellung für uns beide, aber der dadurch entstehende Kontakt und die Wärme, in unseren Armen und die langsame Gewöhnung an unsere Stimmen, bewirkten bei den Zwillingen, ein Gefühl der Geborgenheit und das wurde von Tag zu Tag mehr...



Das war es mal wieder und ob es weitergeht in dieser Geschichte mit Klaudia und Andrea liegt nun wieder an Euch.

...Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig..
200. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 21.08.13 22:39

Hallo liebe Katrin-Doris.
Ich habe jetzt auch die teile bis 35 gelesen und bin begeister wie schon immer u d gefangen von deiner sagenhaften Geschichte.
Nur hab ich jetzt ein problem. Wenn ich auf antwort gehe, dann erscheint der Teil 41 und drunter der Teil 40.
sind die andern teile woanders veröffentlicht?
Vielleicht kannst du oder einer der anderen Leser/innen mir da weiter helfen.
Liebe Grüsse und gute Besserung
201. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 21.08.13 22:44

Meine anfrage und das Problem hat sich erledigt, da ich jetzt auf einmal die fehlenden Seiten angezeigt bekomme.
Lg
Cora
202. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 22.08.13 07:52

Guten Morgen, liebe Katrin-Doris.
Wie immer hat mich deine Geschichte gefesselt. Ich konnte heute Nacht wieder mal nicht aufhören, zu lesen.
Ich habe die folgen 36 bis 41 bis heute Nacht um 3! alle gelesen.

Ich hab es nicht bereut!
Danke für dein fleissiges Schreiben, obwohl, wie ich auch gelesen habe, du Krank bist und eine OP hattest.

Gute Besserung wünsche ich dir.

Und hoffentlich schreibst du weiter.
Kommentare sind ja immer genug vorhanden.

Liebe Grüsse
Cora
203. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 22.08.13 10:00

Hallo Katrin,

auch mit diesem Absatz hast du mich wieder einmal von Anfang bis Ende gefesselt und dafür gesorgt, dass mein Ruf nach Fortsetzung(en) nicht leiser wird.

Gemildert wird dieser Ruf nur durch den Hinweis, dass du dir selber so viel Zeit nehmen sollst, wie du zur Erhaltung und zum Ausbau deiner Gesundheit brauchst. Möchte ja nicht, dass du wegen Überanstrengung eine Schreibblockade bekommst.

Also bitte weiterschreiben und danke für deine Mühe und Kreativität.
Ich brenne schon darauf zu erfahren wie es mit den Werkstätten und dem jungen Elterglück weitergeht.

Liebe Grüße
franzi
204. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Kretababy am 22.08.13 17:41

Wer hätte sich das träumen lassen was aus der Wette wird? Danke für ales bisher geschriebene. Ich hoffe das es in diesr Quallität noch lange weiter geht und Dir die Ideen nie ausgehen um Weiter zu Schreiben.
Aber viel wichtiger ist dass ,das reale Leben dir die Möglichkeit offen hält um Gesund und Munter zu bleiben.
In diesem Sinne
LG
Kretababy
205. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 23.08.13 03:21

Hallo Katrin,

wieder einmal eine mitreisende Fortsetzung in höchster Qualität, und das noch vor dem angekündigten Termin!

Wird der Gerätepark der Siebert doch auch erneuert, oder? Hoffen wir mal das auch weiterhin alles so gut läuft
und Klaudia ihre Ruhephasen bekommt. Haben die Siebert Mitarbeiter alle die Probe bestanden?

Wird der Wartungsvertrag akzeptiert und dem Geschäftsführer (der alten Firma von Klaudia) der, hoffentlich
nicht goldene, Handschlag gegeben? Oder wird er gar verklagt?

Besinnt sich Ronnys Vater auf sein neues Geschäft , setzt dieses nicht auch wieder in den Sand und schießt nicht quer?
Gibt es auch für die Siebert GmbH einen Talisman mit deren Logo? Oder hat hier Klaudia eine neue tolle Idee?
Welche Nummer haben die Talismänner von Sandy und Sven?

Vielen Danke fürs Schreiben. Übertreibe es aber bitte nicht und denk vor allem an Deine Gesundheit. Auch
wenn wir alle schon auf die nächste Fortsetzung ungeduldig warten

Liebe Grüße
Der Leser
206. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 25.08.13 19:59

Hallo liebe Leser und Kommentatoren dieser Geschichte,

Zuerst einmal Danke !!!

Morgen geht es weiter mit dieser Geschichte und einige Fragen werden darin wieder beantwortet, zwar unbewusst, weil der Text schon fertig war, aber das ist egal.

Bis dahin verbleibt mit den besten Wünschen

Katrin
207. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 26.08.13 09:05

Hier geht es weiter, danke für Eure Kommentare und viel Spaß beim lesen....

Teil 42 Der restliche September, Beziehungen und ...

Am Montag früh, kümmerte ich mich zuerst um meine beiden Zwillinge, die gewindelt und angezogen werden mussten. Die beiden waren zur dieser Zeit putzmunter und als ich sie in das Kinderwagenteil nacheinander legte, grienten mich die beiden an und blubberten unverständliche Wörter, die ich nachahmte. Dann war für mich das Bad dran und mein fertig machen für den Tag. Michael holte die beiden inzwischen nach unten in die Küche, zum gemeinsamen Frühstück.

Mit Kostüm und Bluse, betrat ich die Küche und als ich sah, das mein Mann sich bereits mit Sven beschäftigte mit dem essen und trinken geben, war ich mit Sandra dran. Die musste einen starken Durst haben, nach dem füttern. Jedenfalls hatten wir es geschafft, die beiden satt zu bekommen und nach dem Bäuerchen, legten wir sie in das Kinderwagenteil. Wir beide frühstückten anschließend in Ruhe und dabei erklärte ich meinem Mann, wie der Tag ablaufen sollte.

Die Zwillinge schliefen inzwischen, als wir beide fertig mit dem Frühstück waren und nach der Säuberung der Küche trug Michael die beiden in das Auto. Das Unterteil des Kinderwagens befand sich noch hier drin und die beiden schlafenden Zwillinge, platzierte Michael mit dem Oberteil auf die Rückbank und befestigte es entsprechend. Wenig später waren wir auf dem Weg zur Siebert GmbH. Michael parkte den BMW und baute den Kinderwagen zusammen, was nur wenige Handgriffe kostete. Inzwischen wurde es voller auf dem Parkplatz, weil die ersten Kunden erschienen und meine Mitarbeiter. Deshalb machte ich mich auf den Weg in mein Büro mit dem Kinderwagen.

Hier wartete Herr H. Siebert auf mich und nach unserer Begrüßung, versprach er mir, das eingeschlossene Werkzeug an die Kollegen zu verteilen. Ich versprach ihm, in wenigen Minuten nach zu kommen, um eine entsprechende Rede zu halten, anlässlich der Übergabe, der neuen Arbeitsplätze, was er toll fand.

Bevor ich in die Werkstatt ging, überzeugte ich mich, ob meine beiden Zwillinge noch schliefen und dann machte ich mich auf den kurzen Weg in die Werkstatt. Michael hatte alle zusammen geholt und nach der Begrüßung, gab es die Eröffnungsrede. Dabei wünschte ich allen Kollegen an ihren neuen Arbeitsplätzen viel Erfolg, wünschte mir, dass sie das umsetzen, was sie eine Woche lang gelernt und am Freitag so gut praktiziert hatten. Wenn die Arbeitssachen geliefert werden, erwarte ich von jedem Mitarbeiter, dass er wieder stolz ist, hier zu arbeiten. Es werden auch Investitionen im Bereich des Fuhrparks geben, gab ich bekannt, aber nur Stück für Stück und in absehbarer Zeit. Zum Abschluss erwähnte ich noch, dass es eine Veränderung in der Gesellschafterform geben wird, was aber keine Auswirkungen auf ihre Arbeitsverträge haben wird. Ich erzählte weiterhin, dass es wahrscheinlich am Ende des Monats, mehr Geld für den Einzelnen gibt, weil ich bestrebt bin, nach geltendem Tarif zu bezahlen. Dafür erwarte ich Qualität, Umweltbewusstsein, Service und Kollegialität, denn nur ein gemeinsames Team ist stark. Als ich am Ende der Rede darauf hinwies, dass es vermutlich in 5 bis 6 Jahren, in der Geschäftsführung eine Änderung geben wird und sie vermutlich so lange, es mit mir aushalten mussten, war kurz Ruhe. Nach meiner Rede wurde Beifall geklatscht und dann ging der erste, neue Arbeitstag in der Siebert GmbH los.

Ich stellte mich zum Schluss noch für Fragen zur Verfügung, die ich gleich beantwortete.
Dabei bestätigte ich, dass es noch ein paar Baumaßnahmen geben wird, für Abwasser und Ölabscheider und die wichtigste Frage, beantwortete ich, "wenn Ronny Siebert seinen Meister hat, wird er 2. Geschäftsführer hier, dann werde ich mich hier Stück für Stück zurück ziehen." Und " Bis dahin wird Ronny noch viel lernen und ich bitte euch darum, helft ihm dabei und beantwortet ihm seine Fragen, offen und ehrlich und wenn ihr es nicht wisst, sagt es ihm."

Mit meiner ehemaligen Sekretärin Susanne, klärte ich noch ab, dass sie sich auch um die Rechnungen kümmert, nach neuer Kalkulation und es ein instandgesetztes Auto, nur nach Bezahlung gibt. Da sie das alles von der vorigen Woche kannte, erwartete ich keinerlei Probleme. Im Lager gab es noch ein kurzes Gespräch mit Franz, das er für die Teile zuständig ist und sollte er Fragen haben, sollte er sich mit Andrea in Verbindung setzen, was er mir zusagte. Er versicherte mir, eine sehr gute Lehrerin gehabt zu haben, was ich ihm sofort abnahm.

Als ich in meinem Büro auftauchte, brabbelten die beiden Zwillinge wieder und als ich sie nachahmte, huschte ein Lächeln über ihr Gesicht, oder hatte ich mir das nur eingebildet. Da meine beiden Kleinen, sich noch wohlfühlten, kümmerte ich mich erst einmal um das geschäftliche und das bedeutete, ich rief meinen Vati an. Wir sprachen beide wegen der Umwandlung und er versprach mir, alles in die Wege zu leiten und spätestens am Mittag bei mir aufzutauchen. Damit hatte ich ein noch nicht gelöstes Problem in den Griff bekommen, als ich zu Vati sagte, dann kannst du uns 3 ja gleich nach Hause bringen. Er fragte gleich, wieso drei? Meine Antwort verblüffte ihn etwas, als ich ihm erzählte, dass seine beiden Enkel hier sich vergnügen und darauf warten, ihren Opa zu sehen...

Ich rief natürlich in der Werkstatt an und teilte meinem Mann mit, dass er mit dem BMW nach Hause fahren kann und nicht zu Fuß gehen muss, was ihn erfreute. Es war zwar nicht sehr weit bis nach uns, aber wenn man zu Fuß ging, dauerte das Ganze auch ungefähr 25 Minuten. In der Post fand ich am Vormittag die Bestätigung unseres Angebotes für meine alte Firma und das stellte die Siebert GmbH erst einmal auf stabile Füße. Die Vertragsunterzeichnung sollte in meiner alten Firma am Mittwoch erfolgen und das bedeutete für mich, ich brauche für diese Zeit ein Kindermädchen. Mir fiel sofort meine Schwiegermutter ein und deshalb rief ich sie gleich an.

Nach einer für mich unendlichen Zeit, ging sie an das Telefon und war hoch erfreut, die beiden in dieser Zeit zu betreuen. Hier zahlte sich mein guter Draht und ihre damalige Überzeugung für meine Person wenigstens aus. Ich konnte den Termin wahrnehmen, den ich per Fax bestätigte und meine Kinder waren in sicherer Obhut, was für mich wichtiger war, als der Termin, den ja, notfalls mein Vati wahrnehmen konnte...

Mit dem hiesigen Lokalredakteur, unserer Heimatzeitung vereinbarte ich noch einige Anzeigen und dazu schickte ich ihm meine Vorstellungen per E-Mail. Es sollte eine Anzeigenserie geben, dass wir nun Partner sind, die KAMB GmbH und die Siebert GmbH& Co KG, mit gleichen Leistungen, gleichen Service und mit dem besonderen Pfiff, in der Kundenfreundlichkeit. Er versprach mir diese Textzeile genauso zu übernehmen für diese Anzeigen, weil er den Slogan gut fand. Da er sich an meine Person erinnerte, erhielt ich die gleichen Rabatte, wie im Juni. Außerdem erzählte er mir, das ich wohl ganz weit oben stehe, auf einer Auszeichnungsliste für den besten Jungunternehmer oder Unternehmerinnen, die immer im Dezember ausgezeichnet werden und als er kurz vor Ende des Gesprächs mir gratulierte zu meinen beiden Zwillingen, fragte ich mich, woher er das wusste?

Als mein Vati erschien, telefonierte ich mit Herrn H. Siebert, der kurz danach mit seiner Frau und Tochter bei uns erschien. Hier wurde von uns allen gemeinsam, der neue Vertrag über die Siebert GmbH & Co KG unterzeichnet. Ich bedankte mich für das Vertrauen in meine Geschäftsführung und dankte auch den ehemaligen Gesellschaftern, der Siebert GmbH, die nun in der Co KG, ihren Platz fanden. Frau Gertrud Siebert, bedankte sich bei uns und für die Top Leistung, die wir bis jetzt erbracht hatten und wünschte uns allen eine ruhige, frohe Zukunft, in geordneten Bahnen, wie sie sich ausdrückte. Vati versprach, dass er sich um den Rest kümmert, beim Amtsgericht und Handwerkskammer, mit meiner Vollmacht und damit war auch dieses Kapitel bewältigt.

Inzwischen meldeten sich meine Kinder wieder und das bedeutete, Klaudia musste ihre Mutterpflichten nachkommen und das hieß, zurück nach Hause und dazu musste der Opa, die beiden in seinen Mercedes einladen und dabei hätte sich mein Vati, doch beinah die Finger geklemmt, bei den 3 wenigen Handgriffen der Demontage. "Paragrafenkacker sind doch handwerklich ungeeignet, als Opa ging es gerade noch“, sagte ich zu ihm, bevor es nach Hause ging und ich Michael die Papiere für den BMW gegeben hatte.

Mein Vati brachte mich in unsere Werkstatt und schaffte es, die wenigen Handgriffe des Zusammenbaus unseres Kinderwagens hinzubekommen. Als ich die aufgeschlagene große Tageszeitung in Vatis Auto sah, waren unsere Bilder von der Übergabe der Zwillinge abgedruckt, darum wusste der Redakteur von den Zwillingen, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Da meine beiden inzwischen Radau machten ging es erst mal nach Hause und dabei stellte ich gleich den Opa an, der konnte in der Küche schon mal das Essen und Trinken für seine Enkel warm machen und dieses Mal musste ich mit dem größten Schreihals anfangen, mit Sven. Nach dem saubermachen und pudern, fühlte er sich wieder wohl in der neuen Windel, so dass ich mir die Kleine Dame vornehmen konnte. Hier war der gleiche Job zu tun und als ich auch sie fertig hatte ging es zurück in den Kinderwagen und nacheinander zu füttern und etwas zu trinken geben, was Vati vorbereitet hatte und dabei wunderte mich, dass er genau die richtige Temperatur erwischt hatte. Also doch, als Opa zu gebrauchen, sagte ich ihm.

Nach dieser Prozedur, waren die beiden friedlich und brabbelten wieder herum. Das hieß kurz mit brummeln und dann in den Kinderwagen. Mein Vati bewunderte mich für meine Ruhe und Zärtlichkeit, die ich den beiden entgegenbrachte. Jedenfalls trennten sich danach unsere Wege, er fuhr weiter und ich machte mich auf den Weg in unsere Werkstatt mit dem Kinderwagen. Andrea hatte ihren Wagen im Aufenthaltsraum geparkt und darum stellte ich meinen daneben. Es war immer noch voll in unserer Werkstatt, Kundenmäßig gesehen und deshalb beschloss ich, ein neues Schild aufhängen zu lassen mit der Aufschrift, das die Siebert GmbH und Co KG, ab sofort zu uns gehört und als Ausweich genutzt werden konnte, zu den gleichen Konditionen.

Als ich Andrea traf, begrüßten wir uns beide und die erzählte mir, das es gar nicht so leicht ist, Job und Kinder unter einen Hut zu bekommen. das bedeutete mal wieder Klaudia musste sich darüber Gedanken machen, wie wir dieses Problem lösen, wenigstens für die Zeit des Jobs. Die Omas waren für diesen Dauerjob nicht verfügbar, stellte ich nach langen Überlegen fest und allzu weit, wollte ich meine Beiden Zwillinge auch nicht entfernt haben und dann fiel mir ein Gespräch mit Volkers Frau, während des Sommerfestes ein, das sie einen Job sucht. In der Werkstatt bestätigte mir Volker, das es immer noch so ist und dann machte es bei Klaudia im Gehirn klick und die zündende Idee war da.

Nach Rücksprache mit Andrea beschlossen wir beide, Volkers Frau ein Angebot zu machen, indem wir einen Raum zur Verfügung stellen würden, das Essen von Maria kochen ließen und als Entlohnung, pro Kind 250,00 € bezahlen würden, bei einer Arbeitszeit von 35 Stunden in der Woche, mit entsprechenden sozialversicherten Vertrag, über die Firma. Dazu mussten wir neben der Werkstatt noch, ein altes, zu kleines Lager umbauen lassen und das bedeutete, ich musste zur Stadt, genauer Bauamt, um zu klären, ob wir eine Kinderkrippe aufmachen konnten, was ich aber bei der jetzigen Zielsetzung der Regierung in Deutschland, nicht als Problem sah. Natürlich war das Glatteis, auf dem ich mich bewegte und notfalls würde ich den Umbau mit meinem eigenen Kapital finanzieren.

Jedenfalls schrieb ich ein Angebot für Volkers Frau mit dem Eintritt in unsere Firma in 2 1/2 Wochen. Diesen Brief gab ich Volker und bat ihn, seiner Frau zu übergeben. Ich telefonierte mit, meinem Freund Alfred und der versprach mir zu helfen, beim Bauamtstermin und natürlich beim Bürgermeister, warum er das letzte wollte, verstand ich zwar nicht, sagte aber zu für morgen.

Dann wurde es mal wieder Zeit nach meinen beiden zu gucken und die waren glücklich und erzählten sich was mit den Nachbarn und Maria, die sich um das Essen kümmerte und dazu, die Kinderwagen in Richtung Fenster und der wärmenden Sonne geschoben hatte. Maria knuddelte zwischendurch die Vier und das fanden sie wohl toll, denn die Reaktion darauf war, immer mehr Gebrummel.

Etwas beruhigt ging ich in mein Büro zurück und telefonierte mit meiner Ex- Sekretärin Susanne, ob es etwas wichtiges gegeben hatte und als die mir erzählte, das alles Bestens ist und der Hof immer noch voll ist, die Auftragsbücher bis Freitag genügend Arbeit für Alle bringt, war ich etwas stolz und ich wies sie darauf hin, dass es noch besser wird, durch die Anzeigenserie, das hoffte ich wenigstens.

Anschließend führte ich ein Gespräch mit meiner Schwiegermutter und bat sie morgen und übermorgen Babysitter in den Vormittagsstunden zu spielen, bei uns zu Hause, was sie mir freudig zusagte. Als ich ihr erklärte, es könnten auch vier sein, war sie erst sprachlos, blieb aber bei ihrem ja. Als Uhrzeit nannte ich ihr 09:00 Uhr bis ungefähr um 13:00 Uhr. Damit hatte ich erst einmal die beiden Termine unter einem Hut und konnte mir einige Notizen für das Gespräch im Bauamt machen. Mir schwirrten da einige Gedanken im Kopf herum, die ich nach der Falls Methode notierte. Diese Methode beinhaltete dass ich immer mehrere Richtungen überlegte, oder ins Kalkül zog, wenn die erste Richtung eine Sackgasse war.

Gegen 17:15 Uhr machte ich endlich Schluss und ging in den Aufenthaltsraum. Zu dieser Zeit fuhr gerade mein Mann auf dem Hof und wir trafen uns auf dem Flur. Ich erzählte ihm, dass seine Mutti morgen und übermorgen Babysitter sein wird. „Bis du schon wieder auf Achse?“ Fragte er mich, als wir zum Essen gingen. „Ja, morgen in der Stadtverwaltung und übermorgen in meiner alten Firma, es muss sein.“ Antwortete ich ihm. Natürlich wusste ich, dass Michael es am liebsten gesehen hätte, wenn ich mal 3 Tage Pause gemacht hätte, was aber im Moment absolut nicht ging.

Maria füllte bereits unsere Teller und ich holte mir Sandy auf dem Arm und Michael Sven.
Die beiden hätten am liebsten mitgemischt beim Essen, was aber ausgeschlossen war, weil sie dazu noch viel zu jung waren. Andrea und Bernd verfuhren nach unseren Vorbild und Maria kümmerte sich inzwischen um das warmmachen des Essens und der Flaschen für die vier. Ich weiß zwar nicht, wie die beiden das gemerkt haben, das es hier was zu mampfen gab, weil sie immer unruhiger wurden und langsam anfingen zu quengeln.

Das hieß jetzt für uns vier es müssen hungrige Mäuler gestopft werden und das wurde anschließend gemacht, nachdem die entsprechende Wärme im Essen und im Trinken für die kleinen Minis vorhanden waren. Sandy schaffte es bei ihren Bäuerchen meine Bluse zu treffen, und als sie danach wieder brummelte, war der kleine Betriebsunfall vergessen. Die beiden waren mir richtig ans Herz gewachsen und darum war es egal, ob darunter meine Kleidung leiden musste. Seltsamer weise tat es ihr Bruder gleich nach und Michael, brummelte fleißig mit. Es ist schon erstaunlich, wie sich erwachsene Menschen mit ihren Babys benehmen und ich gehörte dazu...

Nach dem Essen, gingen wir mit unseren Lieblingen zurück in unser Haus und Michael schob den Wagen mit der anderen Hand und ließ ihn im Flur stehen. Heute war baden für die beiden angesagt und das bedeute nach oben mit den beiden ins Bad. In ihren Zimmern wurden sie von uns jeweils ausgezogen, etwas sauber gemacht und dann brachte ich Sandy zu ihrem Bruder und meinem Mann. Ich bereitete die Wanne vor und dann ging es los, mit dem baden der Zwei. Die fühlten sich sauwohl im Wasser und plantschten mit ihren kleinen Fingern darin herum, dass Michael und ich bald genauso nass waren. Das Geschrei ging erst los, als wir sie in weiche Badetücher einhüllten und sie merkten, das Wasserabenteuer war vorbei. Wir machten die beiden fertig für die Nacht und brummelten dabei im Takt mit. Als sie in ihren Bettchen lagen, war ich etwas erschöpft, aber total glücklich. Es dauerte auch nicht lange, dann waren sie eingeschlafen.

Wir beide schlichen uns aus dem Zimmer und gingen nach unten, um das Frühstück vorzubereiten. Als Michael aus Spaß Stinktier zu mir sagte, hieß das für mich Wäsche wechseln und ab ins Bad, weil Sandys Spuren stark rochen. An diesem Abend machte ich keinen großen Aufwand mehr, nach dem Duschen. Mit meinem Nachthemd und Bademantel bekleidet, ging ich zu meinem Mann in die Stube, legte mich auf die Couch und wir guckten TV. Von dem Film, habe ich nicht viel mitbekommen, weil ich mit meinem Mann über den nächsten Tag redete. Wir diskutierten über eine Kinderkrippe und als ich erwähnte, dass die nächste ungefähr 2 km entfernt ist und ich mir gut vorstellen konnte, unser altes Lager umzubauen dafür, hatte ich mir dafür einen zärtlichen Kuss von Michael verdient, der das sehr gut fand. Als letztes erwähnte ich, das er ab morgen mit dem Weiberschreck nach Siebert fahren musste, was er mir bestätigte.

Am nächsten Morgen waren zuerst unsere beiden Lieblinge dran, um die ich mich kümmerte, um anschließend mich selbst fertig zu machen. Michael holte die beiden schon nach unten und dann gab es Frühstück für Alle. Es war ein herzlicher Abschied von meinem Mann mit den beiden Zwillingen, als er die beiden in den Kinderwagen legte, um anschließend mit dem Corsa zur Siebert GmbH & Co KG zu fahren. Ich machte mich auf dem Weg in mein Büro mit dem Kinderwagen und dabei traf ich die andere junge Familie. Wir begrüßten uns und dabei erzählte ich Andrea, das meine Schwiegermutter sich heute um die Kinder kümmern werde, was sie erfreut zur Kenntnis nahm.

Gegen 09:00 Uhr erschien meine Schwiegermutter und nach der Übergabe unseres Hausschlüssels, hatte sie den Job, als Babysitter für vier Winzlinge, die im Moment noch ruhig waren. Ich zog meine Kostümjacke an und fuhr mit dem BMW und meine Notizen zur Stadtverwaltung. Hier ging es zuerst nach Alfred und diese Begrüßung fiel sehr herzlich aus. Ich musste ihm erst einmal erzählen, wie es mir ergangen ist und die Zeitungsbilder erklären, bei einer Tasse Kaffee. Alfred hörte ganz gespannt zu und als er mir erklärte, das wir gleich losziehen werden zu einer Konferenz mit dem Bauamt und dem Bürgermeister, war ich etwas verwirrt. Alfred sagte nur, „Mädchen, lass mich das nur machen, du bist doch meine Pflegetochter und sogar noch eine, auf die man stolz sein kann.“

Wir betraten beide den Konferenzsaal im Rathaus und nahmen Platz. Der Bürgermeister eröffnete die Runde und dann ging es zur Sache, richtig los. Es lief hier darauf hinaus, dass die Stadt ihre Pflichten nachkommen muss, entsprechende Krippen- und Kindergartenplätze zur Verfügung stellen musste. Ich schlug vor, dass ich unser altes Lager umbauen werde und zur Verfügung stellen würde. Dieser Vorschlag wurde abgelehnt, oder sagen wir mal verändert mit meiner und Alfreds Hilfe. Wir einigten uns darauf, dass die Umbaukosten die Stadt übernimmt, ich das Lager zur Verfügung stelle, die Stadt, für diese Einrichtung die Trägerschaft übernimmt und meine Personalentscheidungen, in Abstimmung mit der Stadt, erfolgen sollten. Der stellvertretende Bürgermeister, wäre der Ansprechpartner in allen Entscheidungen, das war Alfred. Da ich wusste, dass man erst Ausschreibungen und solchen Firlefanz machen muss und so etwas viel Zeit kostet, einigten wir uns darauf, dass ich privat vorfinanziere und die Kosten vom entsprechenden genehmigten Angebot bekomme. Darüber wurde wenig später beim Bürgermeister ein Vertrag unterschrieben und als ich den in der Hand hatte, ging ich zu Alfred und küsste ihn.

Wir beide sprachen darüber, was ich unternehmen würde und Alfred versprach mir, dass er sich um die Ausschreibungen kümmert. Bei der Wahl der Mitarbeiter ließ er mir erst mal freie Hand und sollte ich Hilfe brauchen, kenne ich ja seine Telefonnummer. Dieser Mann war wirklich ein Glücksfall in meinem Leben geworden, weil er nicht nur Paragrafen sah, sondern auch das, was getan werden musste.

Als ich zurückfuhr, überlegte ich, wen ich für den Umbau gewinnen konnte und diese Entscheidung fiel einige Stunden später, nach dem Besuch in der Siebert GmbH & Co KG.
Hier trudelten die Rechnungen ein für den Umbau und diese waren nicht überteuert, oder überzogen, eher im günstigen Bereich. Es gab keine Aufschläge für die schnelle Annahme oder sonst für irgendetwas. Das waren korrekte Rechnungen für eine Top Arbeit.

Ich suchte die Telefonnummer des Bauleiters heraus und fuhr, nachdem ich mich überzeugt hatte, dass hier alles lief, zurück nach Hause. Hier parkte ich das Auto und guckte nach meiner Schwiegermutter, die mit den beiden Kinderwagen an der frischen Luft war und laut Zettel, an der Tür, gegen 14:00 Uhr zurück sein wollte.

In meinem Büro ging die Telefoniererei los und der Bauleiter kannte einen Architekten, der so etwas schon einmal geplant hatte und wohl recht preiswert war. Er erzählte mir auch, dass er ab Donnerstag einen neuen Job übernehmen könnte, für mich. Ich antwortete ihm, das liegt nun in den Händen vom empfohlenen Architekten, als er lachte, und mir den Donnerstag bestätigte, fragte ich nach dem Grund des Lachens. „Das ist mein Bruder und der macht das für mich und eine Geschäftsfrau, die auch die Arbeit von anderen würdigen kann“, erzählte er mir. Damit waren wir uns einig.

Meine Schwiegermutter brachte die Vier zur angegebenen Zeit frisch gewindelt und verköstigt zu uns zurück. Dafür erhielt sie von Andrea und mir ein Küsschen, was ihr sehr gefiel. Wir verabschiedeten uns bis morgen und dann machte sie sich auf den Weg nach Hause.

Der Bruder des Bauleiters erschien am späten Nachmittag und machte diverse Notizen, prüfte das Bauwerk und war recht zuversichtlich, hinsichtlich des Projektes Kinderkrippe und Kindergarten. Er versprach mir, dass sein Bruder und die Stadt die Unterlagen morgen Nachmittag auf dem Tisch haben, damit der Umbau anfangen konnte. Er schätzte mit einer Summe von 65 000 €.

Zum Feierabend kahm Volker zu mir und erzählte mir, dass seine Frau das Angebot annehmen wird. Da sich meine beiden Zwillinge meldeten, bat ich ihn, Sven auf den Arm zu nehmen, was er auch tat und als ich Sandy, auf dem Arm hatte, erzählte ich Volker, das sich das Ganze verändert hat. Zuerst glaubte Volker, das mein Papier nun nichts mehr wert ist und als ich ausführte, das unser altes Lager eine Krippe mit Kindergarten wird und seine Frau die Leitung übernehmen kann und das sogar, als städtische Angestellte, guckte er mich an, als ob ich eine Heilige war. Dabei hatte ich ja nur meine eigenen Interessen durchgesetzt und so etwas macht keine Heilige, wenn auch mit viel Glück, aber danach fragt später keiner mehr. Außerdem hatte ich noch Omas Geld, was ich dafür nutzen konnte und wenn sie noch leben würde, hätte sie mich bestimmt unterstützt, in dieser Beziehung, da war ich mir sicher.

Beim durchsehen der gesamten Post, von beiden GmbHs fiel mir eine Rechnung sofort auf, die mich noch einmal viel Nerven kostete und zwar die Leasinggebühr für einen Mercedes SLK, den ich in der Auflistung gar nicht gesehen hatte. Als ich mich mit dem Autohändler in Verbindung gesetzt hatte, erzählte er mir, dass es der Wagen des Geschäftsführers sei. Daraufhin erklärte ich ihm, dass die Siebert GmbH nicht mehr existiert und er sich an den Fahrer des Autos wenden soll, wenn er weiterhin Geld haben will. Ich wusste, dass Ronnys Vater, Jochen Siebert, das Autohaus über den gleichen Namen laufen ließ, mit einer Ausnahme, den Vorsatz Autohaus und bei mir gäbe es keinen Vertrag mit ihm.

Wenig später hatte ich dann das Gespräch mit Jochen Siebert, der mir die Kosten für den SLK unterjubeln wollte und als ich ihm erklärte, das er dann mein Auto fährt und man so etwas auch als Betrug auslegen könnte, weil es nirgendwo hier in den Unterlagen auftauchte und er nicht mehr Geschäftsführer ist und dann ein Fahrzeug unbefugt benutzt, hatte ich mir keinen Freund gemacht, aber Kosten für unsere Firma abgewendet. Ich bot ihm dazu an, diesen Sachverhalt mit allen Konsequenzen von einem Rechtsanwalt prüfen zu lassen, was er zähneknirschend ablehnte und dann hatte er aufgelegt...

Michael erschien wenig später, um mich zu holen mit den beiden Zwillingen auf dem Arm und dieser Einladung konnte ich absolut nicht wiederstehen.

Nach dem Essen mit Andrea, Maria, Bernd und meinem Mann ging es nach Hause und hier waren unsere beiden Kleinen mit ihrem Essen, Trinken und dem wechseln der Windeln und der Wäsche dran. Wir beschäftigten uns noch eine ganze Weile mit den Zwillingen und alberten mit den beiden herum, bis sie langsam müde wurden und ins Bett gebracht wurden. Als ich krächzende Geräusche hörte, schaute ich nach, was das ist und sah mein Mann, wie er unseren Sohn ein Kinderlied vorsang. Meinen Kommentar möchte ich hier lieber verschweigen, was ich zu Michaels Gesang sagte...

Am Abend im Bett hatten wir wieder Sex und dabei waren wir nicht gerade leise und ein klein wenig Angst, hatte ich schon, dass unsere Zwerge nicht aufwachen. Während unserer Kuschelphase schmusten wir noch eine kleine Weile, bevor wir beide einschliefen.

Am nächsten Morgen hatte sich der Ablauf schon fast automatisiert. Es klappte alles reibungslos und beim gemeinsamen Frühstück tauschten wir dieses Mal mit den beiden. Ich hatte den kleinen Dazwischenfummler Sven auf dem Arm und Michael seine ruhigere Schwester. Das kostete mich schon etwas mehr Mühe, seine Hände zu bändigen, damit sein Hunger und Durst gestillt wurde. Anschließend ging es mit den beiden in den Kinderwagen und als Michael sich verabschiedete, pustete er Sven auf dem Bauch, der dieses Gefühl lustig fand und gleich losbrummelte. Das gleiche machte er noch mit Sandy und dann musste er los. Nachdem ich die Kleidung der beiden wieder in Ordnung hatte ging ich los mit dem Kinderwagen in mein Büro.

Hier rief ich zuerst Ronny an und beauftragte ihm, als erstes heute früh, das Multimedia Zeug an seinen Vater zu bringen mit einer Unterschrift, auf Sandras Liste. Ich bat Ronny, notfalls seinen Opa mitzunehmen oder einen Mitarbeiter aus der Werkstatt, als Zeuge, was er mir versprach. Mein nächstes Telefongespräch hatte ich mit dem Geschäftsführer unseres Talismanherstellers. Ich wollte von ihm, das er mir unsere Teddys in einer Größe
von ungefähr 60 cm, nach den gleichen Kriterien liefert und davon erst einmal je 10. er versprach mir, das ich am Ende der Woche die Lieferung habe. Als nächstes fragte ich ihn, ob es möglich ist, einen ungefähr 20 cm großen Vogel zu liefern mit einem besonderen Pfiff, den er sich ausdenken könne mit der gleichen Bekleidung und dann noch einmal in gelb und schwarz, als Kombination. Er überlegte eine kurze Weile und sagte dann, das dauert zwar eine Woche länger, ist aber möglich. Wir einigten uns bei dem Vogel, auf die vier Muster in 2 1/2 Wochen mit den Nummern, wie üblich.

Als ich das letzte Gespräch beendet hatte, faxte ich noch das Siebert Logo und kurz danach klingelte mein Telefon. Hermann Siebert meldete mir den Vollzug des Auftrages von seinem Neffen. Er bestätigte mir, dass er die Unterschrift unter Sandras Liste und es keinerlei Probleme gegeben hatte. Als ich ihm die Geschichte vom SLK erzählte und ihn fragte, ob er das Auto fährt, erwiderte er mir, natürlich nicht, er kannte zwar das Auto, wusste aber nicht, das er dafür vermutlich seit 1 1/2 Jahre Leasingraten bezahlt hatte. Er dankte mir, dass ich hier wirklich klar Schiff mache, damit wir endlich ruhiges Wasser erreichen, war seine Antwort darauf.

Gegen 09:00 Uhr erschien meine Schwiegermutter und holte unsere Vier ab. Ich versprach ihr, spätestens um 14:00 Uhr zurück zu sein, wenn alles klappt. Als sie zu mir sagte, "Klaudia, du musst dich nicht abhetzen, wegen mir, ich habe auch länger Zeit für die Vier“, war ich erst einmal beruhigt. Nach dem anziehen der Kostümjacke und meiner Handtasche, stieg ich in den BMW und machte mich auf den Weg zu meiner alten Firma.

Auf dem Parkplatz parkte ich das Auto, korrigierte mein Make-up im Spiegel und machte mich anschließend auf den Weg zur Geschäftsführung. Unterwegs traf ich einige bekannte Kollegen, aus meiner aktiven Zeit hier und mit einem Meister, bei dem ich mit Andrea öfter war, unterhielt ich mich noch ein paar Minuten. Der erzählte mir, dass der Geschäftsführer gewechselt hatte und hinter vorgehaltener Hand erzählte man sich, dass er nicht mal eine Abfindung bekommt, wegen grober Pflichtverletzung und Schädigung des Betriebes.

Ich bedankte mich bei ihm für die Information und ging in die Anmeldung. Die Dame kannte mich noch von früher und schickte mich sofort hoch in die oberste Etage, wo die Geschäftsleitung und der Hauptgesellschafter ihre Zimmer hatten. Ich mochte zwar kein Treppen steigen, machte mich auf den Weg nach oben und klopfte an die Tür, eines kleinen Konferenzzimmers. Nach dem herein, betrat ich den Raum und wurde von 2 Herren und einer Dame empfangen und begrüßt. Die beiden Herren kannte ich, es war unser ehemaliger Chef und der Hauptgesellschafter und die Dame, wurde mir als Leiterin des Fuhrparks vorgestellt. Nach dem Platz nehmen, gab es eine Rede des Hauptgesellschafters, der mich informierte, das mein Ex Chef der kommissarische, neue Geschäftsführer ist und das man all meine Punkte des Angebotes genau geprüft hatte und zu dem Ergebnis gekommen ist, das es ein fairer Vertrag ist, der angenommen wird für einen Zeitraum von 10 Jahre. Zum Schluss bedankte er sich für die damalige Ehrlichkeit und hoffte auf eine sehr gute Zusammenarbeit im nächsten Jahrzehnt.

Ich bedankte mich, für seine Offenheit und versprach ihm, das er mit uns den richtigen Partner gefunden hatte, erwähnte auch, dass ich es lieber gesehen hätte, wenn die Laufzeit, über 2 Jahre gegangen wäre, mit einer Verlängerungsklausel, damit ein Vertrauen entstehen würde, akzeptierte aber seine Wünsche, über die lange Frist. Anschließend unterzeichneten wir die Verträge und wenig später, erzählte mir mein Ex Chef, das er mich lieber mit Andrea wieder hier gesehen hätte und zwar als Mitarbeiterinnen. Das Lächeln von mir, auf diese Anspielung verriet ihm wahrscheinlich, dass so etwas in das Reich der Phantasie fällt. Die Dame, gab mir die Aufstellung aller zu betreuenden Kfz und das waren vom PKW, bis zu den Kleintransportern 32 Fahrzeuge. Vom Hauptgesellschafter gab es eine Einladung zum Mittagessen in einer Gaststätte in der Stadt und die musste ich wohl oder übel annehmen.

Wir fuhren mit unseren Autos zur Gaststätte und nach dem aussteigen ging es zu einem bestellten Tisch in der Gaststätte. Nach dem Bestellvorgang, redeten wir über verschiedene Dinge, unter anderen auch, was ich nach dem Rauswurf so alles erlebt hatte. Mein Ex Chef hielt den Rauswurf immer noch für einen riesigen Fehler des Managements und als der Hauptgesellschafter ihm sagte, das zu viele Fehler im letzten und auch in diesem Jahr gemacht wurden, an denen man immer noch herum kränkelte, fand ich die Einsicht zwar interessant, aber für mich nutzlos und viel zu spät Komment.

Als ich von meinen beiden Zwillingen erzählte, waren die Anwesenden überrascht und als ich erwähnte, das ich eine Krippe und Kindergarten vorfinanziere, verschlug es denen die Sprache. Soviel soziales Engagement fand man noch nicht mal in ihrem Betrieb und das sogar mit mehr weiblichen Mitarbeiterinnen. Ich genoss, das Mittagessen in Ruhe und beantwortete, die mir zwischendurch gestellten Fragen, auch die, nach einem Einsatz auf Honorarbasis, wenn es mal notwendig sein sollte, in der damals neu aufgebauten Linie.

Als ich erwähnte, was ich damals von Siemens bekommen habe, bot man mir die gleiche Summe pro Stunde an, für das Doppelpack mit Andrea. Die wussten genau, dass es, wenn überhaupt, es nur uns beide zusammen gibt. Ich antwortete, ihnen darauf, dass sie mir den Vertragsentwurf gerne zuschicken können, wir beide das prüfen, mit unseren Männern, das beraten und uns erst dann entscheiden und es ihnen mitteilen, denn das Wohl unserer Kinder und unserer eigenen Firma geht vor, was akzeptiert wurde.

Als wir uns trennten verabschiedete ich mich und bedankte mich noch einmal für alles. Nach dem Einsteigen mit meinem Vertrag ging es zur Siebert GmbH & Co KG. Hier trommelte ich alle Mitarbeiter und Verantwortlichen der Co KG zusammen und hielt eine kurze Rede. Ich teilte ihnen mit, das wir den langfristigen Vertrag, über 10 Jahre, mit meinem alten Arbeitgeber hatten, über den gesamten Fuhrpark, ohne LKW, aber mit Kleintransporter, zu meinen Gewinnbringenden Konditionen. Als ich die letzten Worte verkündigt hatte, brach ein Beifall aus, der mich umhaute. Die Leute spürten, dass sich hier etwas bewegt und dass es aufwärts geht. So viele Hände, habe ich noch nie in meinem Leben schütteln müssen, vor Dankbarkeit, für meine Arbeit.

Es nütze nichts, ich musste in unsere Werkstatt, verabschiedete mich und fuhr los. Mit Müh und Not erreichte ich pünktlich um 14:00 Uhr unsere Werkstatt und als ich ausstieg, erschien meine Schwiegermutter mit den beiden Kinderwagen von ihr fertig gemachten Winzlinge zurück. Sie brachte Andrea ihre zurück und ich übernahm meine beiden. Wir begrüßten uns mit viel herumgebrubbel und dann ging es hinterher, in Richtung Büros.

Andrea und ich verabschiedeten meine Schwiegermutter mit Küsschen und einen Blumenstrauß, den Andrea besorgt hatte. Den Rest dieses Arbeitstages verbrachte ich abwechselnd bei den Zwillingen und mit schreiben und bezahlen diverser Rechnungen. In der Post fand ich dann, das Angebot für den Umbau des Lagers mit dem entsprechenden baulichen Veränderungen und einer Kostenaufstellung. Es bewegte sich in dem Rahmen, der angekündigt war, was mich sehr zufrieden stellte.

Zum Feierabend kam Michael zurück und als wir uns beide trafen, erzählte er mir, was für einen Eindruck, ich bei der Siebert GmbH & Co KG hinterlassen hatte, nach meiner Rede. Die Leute lagen sich in den Armen und arbeiteten wie jemand, der Eigentümer der Firma ist. Ich hatte da einen Boom ausgelöst in Bezug auf Motivation und Enthusiasmus.

Während unseres Essens, sprach ich mit Andrea, das es morgen hier etwas unruhiger werden könnte, wegen der geplanten Bauarbeiten und mit Maria sprach ich ab, das sie für die nächsten 2 1/2 Wochen, für die Arbeiter Brötchen schmieren könnte, um die Mittagszeit, was sie mir bestätigte und dazu erwiderte, "das tue ich doch glatt, für diesen guten Zweck." Für diese Aufgabe, erhielt sie von mir Geld, zur freien Verfügung, von meinem Privatvermögen. In dieser Zeit hatte ich Sandy auf dem Arm und brummelte mit ihr ab und zu. Die süße Maus fand das toll und machte die ersten Sitzversuche, wenn auch nur kurz und mit meiner Hilfe, aber es gefiel ihr sichtlich. Michael hatte Sven auf dem Arm und der befasste sich mit seinen Haaren und ziepte mal dran. Dem anderen jungen Paar erging es nicht viel anders. Auch hier war Christian, der auf Bernds Arm war der aktivere, von den beiden Zwillingen.

Kurz vor Beendigung des Essens erwähnte ich noch, das Andrea und ich eventuell einen Honorarvertrag zugeschickt bekommen und man sollte sich schon mal Gedanken darüber machen, ob wir das annehmen oder ablehnen. Dabei erwähnte ich auch die 10 000 € und die entsprechenden Nachteile, die entstehen könnten.

Auf dem späteren Rückweg zum Haus diskutierten wir über den Honorarvertrag und da gab es eindeutige Meinungen von unseren Männern, ein generellen Vertrag, nein, eine spontane Hilfe ja, was mir akzeptierten, Andrea und ich. Eigentlich war ich froh, dass unsere Männer so strikt dagegen waren, weil das Ganze hier doch mehr Zeit kostete, als ich mir das vorgestellt hatte und wenn ich ehrlich zu mir selbst war, Geld macht nicht glücklich...

An diesem Abend kümmerten wir uns um die Zwillinge und ließen sie wieder planschen in der Badewanne. Die beiden veranstalteten im Bad eine Stimmung, die uns beide zum Lachen brachte. Die kleinen Quietscheenten, mussten daran glauben, die sie mit ihren kleinen Fingern versuchten zu schnappen und dabei schwammen die Dinger von den beiden weg. Mutti und Vati mussten dafür sorgen, dass sie wieder die Richtung wechselten. Das Bad fing natürlich langsam an dabei nass zu werden und genau, wie beim ersten Mal, gab es Theater in den weichen Handtüchern, nach dem baden. Dieses Mal pusteten wir die beiden auf den Bauch und machten dabei Geräusche, was den beiden sehr gefiel. Nach dem fertig machen ging es in das Bett und dann fielen die Augen zu, weil schlafen angesagt war.

Auf dem Weg nach unten redeten wir nicht viel, aber als Michael meine Hand nahm und sie zärtlich drückte, wusste ich, wir liebten uns noch immer und nicht nur wegen unseres Sexlebens. Als ich mir meinen Platz auf der Couch suchte, bereitete er unser Frühstück vor und leistete mir Gesellschaft in der Stube. Eine CD, leise im Ton, sorgte für eine ruhige und entspannte Stimmung und dabei tranken wir ein Glas Rotwein. Wir redeten über die Baumaßnahmen und Michael erzählte mir, von den Fortschritten, die er bei Ronny bemerkte. Als Experten zog ich meinen Mann zu Rate, welche Autos, dort zuerst ersetzt oder erneuert werden mussten und Michael erklärte mir darauf hin, das eigentlich nur der Abschleppwagen erneuert werden müsste, wenn ich aber eine wechselnde Bereitschaft plane, es dann reichen würde, es zum neuen Jahr neue Gedanken daran zu verschwenden. Diese Aussage stimmte mich froh.

Am nächsten Morgen frühstückten wir wieder zusammen, nach dem inzwischen normalen Tagesablauf, der sich immer mehr in unserem Handeln festsetzte. Nach dem Tschüss, von Michael ging ich mit den Kinderwagen in mein Büro und wenn meine Schwiegermutter Zeit hatte, holte sie automatisch schon die Viere ab. Am Donnerstag fingen die Bauarbeiten an und das Mittagessen mit Maria, war ein Volltreffer. Die übrig gebliebenen Brötchen gab es für meine Mitarbeiter.

Am Freitag erhielt ich dann meine versprochene Warenlieferung und das bedeutete, die Nummer 1 für Mami und die Nummer 3 für die kleine süße Maus Sandra. Die Nummer 2 für den Papi und die 4 für Sven. Die Nummern 5 bis 8 gab es für Andrea und Anhang, 9 bis 11 für meine Eltern und Maria, die 12 oder 13 war für Jörg vorgesehen und der Rest war schon für den Neueinzug geplant, sprich Kinderkrippe und Kindergarten. Diese Teddys waren fast genauso groß, wie die Zwillinge und als ich meine beiden damit beglückte, wurde es zwar eng im Kinderwagen, aber die beiden beschäftigten sich damit.

Als ich die anderen 60 cm großen Teddys, Andrea gab, war die ganz aus dem Häuschen und gab ihre zwei den neuen Besitzern zum spielen. Hier gab es den gleichen Effekt, Laura und Christian beschäftigten sich ebenfalls mit den Teddys.

Eine Woche später erhielt ich die versprochenen Muster unseres gemeinsamen Talismannes und das Ding, war wirklich Klasse, der bunte Vogel, in Form einer Amsel hatte den besonderen Pfiff, wenn man auf den Bauch drückte, dazu die Bluse in rot oder gelb und den Rock in blau oder schwarz und die Latzhose in blau oder schwarz und das Hemd in rot oder gelb mit Minilogo. Dieser Vogel war genau das, was ich mir vorgestellt hatte und deshalb bestellte ich sofort nach, je 50 Stück pro Ausführung.

Unsere Anzeigenkampagne, lief auf Hochtouren und unser Kundenumkreis erweiterte sich dadurch ständig. Es gab kaum noch einen Tag, wo beide Werkstätten nicht zu 100 % ausgelastet waren. Die Auftragsbücher wurden immer voller und der Kundenstamm festigte sich immer mehr. Bei Rechnungen über 300,00 € gab es den Vogel gratis dazu, je nach Wunsch in der Ausführung. Einen Verkauf der Vögel machten wir nicht, weil ich ihn nur zu Werbezwecken nutzte. Unsere Teddys blieben trotz allem die Renner und die Schwarzmarktpreise lagen laut einem Kunden für die niedrigen Zahlen inzwischen bei 280,00 € und wenn man bedachte, das davon bereits ungefähr 500 Stück im Umlauf waren und es immer mehr wurden...

In der vorletzten Woche war ich in der Berufsschule, bei meinen Azubis und machte eine
Hospitation und was ich da sah und hörte, auch im anschließenden Gespräch mit den Lehrern, machte mich ein wenig stolz, denn unsere beiden, waren von den schulischen Leistungen her gesehen, die besten, an der Schule und laut Aussagen der Lehrer, stolz auf ihren Ausbildungsbetrieb. Natürlich verabschiedete ich mich von Steven und Ronny, dabei erklärte ich, dass es nicht das letzte Mal war, das ich hier war. Die beiden lächelten nur, als ich ging.

Die Bauarbeiten verliefen übrigens hervorragend und der Bauleiter erklärte mir in dieser Woche, das in der 1. Oktoberwoche die Übergabe planmäßig erfolgen könnte, was seiner Meinung nach, auch das gute Mittagessen mit beeinflusst hatte, weil seine Kollegen, kaum auf die Uhr schauten. Die bis dahin fertigen Arbeiten begutachteten, wir beide zusammen und dabei erzählte ich ihm, dass ich wieder eine Prämie zahle für ordentliche Arbeit in gleicher Höhe, pro Mann. Das war mir das Ganze wert und spornte die Leute an, Qualität zu leisten, bei guter Quantität. Bis zum Ende der Bauarbeiten wird es die geschmierten Brötchen geben und sollte es Getränkewünsche geben, könnte ich Selterswasser zur Verfügung stellen, was er aber nicht wollte. Damit waren wir uns einig, für den Ablauf, auf der Baustelle und den entsprechenden Arbeiten.

Übrigens, hatte ich an diesem Tag noch ein Gespräch mit Alfred und der erzählte mir, dass mein Angebot bis jetzt das günstigste ist, das bedeutete, dass wenn sich hier nichts grundsätzlich etwas ändert, ich das komplette Geld zurück bekommen würde, außer der Leistungsprämie und das konnte ich verschmerzen.

Am letzten Septembertag, war es dann, ich hielt zuerst Rechenschaft in unserer GmbH ab und erhielt viel Beifall für meine Rede, denn jeder meiner Mitarbeiter hatte zusätzlich auf dem Lohnzettel, einen Prämienanteil aufgelistet, immer rückwirken, der im Januar zur Auszahlung kam. Als letztes bedankte ich mich für die Einsatzbereitschaft, jedes einzelnen Mitarbeiters. In der Siebert GmbH & Co KG wurde ich vor meiner Rede schon mit Beifall bedacht und als ich meine Rede hielt, erwähnte ich, dass wir die tiefroten Zahlen verlassen hatten, nur noch leicht im Minus standen und es hier bergauf geht. Ich bedankte mich bei allen Mitarbeitern und übergab die Lohnscheine persönlich. Jeder meiner Mitarbeiter hatte mehr Geld, als vorher, weil ich mich, wie versprochen an den Tarifvertrag hielt und das löste Erstaunen und lang anhaltenden Beifall aus.

Beide Werkstätten standen auf stabilen und gesunden Füßen und strebten einer guten Zukunft entgegen. Irgendwann musste ich mir nur noch Gedanken machen, wen ich zur Qualifizierung schicken konnte, weil das für die weitere Zukunft unabdingbar war.

Zu Hause lief alles Bestens und unsere Zwillinge machten sich immer mehr in unserem Leben breit. Es war so gewollt und am Wochenende waren wir mit den beiden zum Picknick, wenn es das Wetter zuließ, in der Natur. Wofür wir in dieser Zeit die Fernsehsteuer bezahlt haben, fragte ich mich manchmal abends, wenn wir beide, Michael und ich, erschöpft und glücklich, uns gegenseitig in die Arme sanken.

Am letzten Tag wurden dann die Zwillinge von Tanja und Jörg in unserer Wohnung betreut, da die Hochzeitsglocken von Monika und Patrick läuteten. Ich hatte eine Torte aus Toilettenpapier gebastelt und mit 250 x 1,00 € Münzen beklebt und damit machten sich Michael und ich auf dem Weg zur Feier. Am Eingang gab es die Glückwünsche für das Paar und unser Geschenk. Kurz nach uns trafen Andrea und Bernd ein, die die gleiche Summe schenkten, das hatten wir uns beide abgesprochen, weil Monika, damals unsere erste Einkaufshilfe in unserer Mädchenkarriere war.

Wir nahmen unsere Plätze in der Clique ein und redeten über die letzte Zeit, bevor es los ging. Nach dem anstoßen mit Sekt und der Rede von Patrick, gab es Kaffee und das anschneiden der Torte. Die Clique hatte ein paar Einlagen geplant und nutzte dazu unsere gemeinsame Kasse von damals. Die sie mit dem DJ abstimmte. Trotzdem wurde erst einmal getanzt und nach der Eröffnung durch das Brautpaar, nutzten wir die Tanzfläche. Endlich mal wieder in den Armen zu liegen, beim Tanzen mit unseren beiden Männern, das war etwas für uns beide, Andrea und mir. Nach dem Abendessen, ging es munter weiter mit tanzen und Spielen, oder besser gesagt mit den Einlagen der Clique.

Übrigens, sah man bei meiner Cousine inzwischen auch den kleinen Bauch und bei einer Unterhaltung mit ihr, erzählte sie mir, dass sie glücklich waren in dem gemieteten Nachbarhaus. Leider hatte sie es noch nicht geschafft, uns mal zu besuchen, das lag daran, dass es immer voll bei uns war und das sie immer auf Achse waren, für die Planungen des Kinderzimmers. Ich erzählte ihr, dass unsere Zeit durch die Zwillinge auch nicht gerade groß ist, wir uns aber trotzdem über einen Besuch freuen würden.

Gegen 23:00 Uhr verließen wir die Hochzeit und wünschten dem Paar viel Glück. Ich hatte Sehnsucht nach meinen beiden Lieblingen. Andrea erging es genauso und auf dem Heimweg hakten wir uns bei unseren Männern ein und genossen die klare Luft in dieser Nacht.


Das war es mal wieder und ob es weitergeht in dieser Geschichte mit Klaudia und Andrea liegt nun wieder an Euch.

...Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig..
208. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 26.08.13 13:11

Hallo Katrin,

wieder einmal eine phänomenale und bewegende Fortsetzung. Vielen Dank fürs schreiben.

Jetzt ist auch die Talismann-Familie größer geworden. Klaudia und Andrea bekommen Entlastung.
Die Gegend eine Kinderkrippe. Was Klaudia schon alles in so kurzer Zeit erreicht hat. Begeisternd.

Hoffen wir das es so gut weitergeht und Ronnys Vater nicht querschiest oder noch ein paar Überraschungen, der negativen Art, parat hat. Zumindest hat es den Geschäftsführer der alten
Firma mal erwischt, und er muß für sein tun gerade stehen.

Dir weiterhin Gute Besserung, erhol Dich gut und wende Dich ab und zu Deiner "einer Art Entspannung" zu .

Bitte mach mit dieser phänomenalen Geschichte möglichst bald weiter. Denk aber nicht nur an uns, sondern vor allem an Dich in Deine Familie.

Liebe Grüße
Der Leser
209. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 26.08.13 17:14

Wieder eine tolle Folge deiner Geschichte.

Und was du da aus dem Ärmel zauberst, das kann keiner von uns vorher wissen, wie es weiter geht.

Danke dir

Cora
210. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 26.08.13 21:24

Hallo Katrin,

eine super Fortsetzung, die mich wieder an den Monitor gefesselt hat.

"Der Leser" hat es auf den Punkt gebracht: "Begeisternd"

Es ist schon erstaunlich was Klaudia so alles auf die Beine stellt und das nur mit Mitteln und Ideen, die eigentlich für jeden selbstverständlich sein sollten (aber halt im Leben so oft nicht sind).

Ich hoffe dass dein "alter ego", genauso wie du selber, nicht vergisst, dass gewisse Regenerationsphasen nötig sind um seine jeweilige Leistungsfähigkeit zu erhalten und zu erhöhen. Klaudia hat in der Geschichte ja ihren Mann und ihre Familie, die sie ab und an ausbremsen, für dich hoffe ich das Gleiche.

Bin schon gespannt, wie es weitergeht, ob der mittlere Siebert noch zu einem richtigen "Störfaktor" wird oder merkt, dass er auf lange (eher kurze) Sicht so nicht mehr weitermachen kann, wie sich alles mit den Firmen, der Krippe und vor allem der kleinen, großen Familie weiterentwickelt und überhaupt...

Also bitte weiterschreiben, allerdings nur ohne dass du dich selbst vernachlässigst.
Danke für deine Arbeit.

Liebe Grüße
franzi
211. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 28.08.13 22:46

Hallo liebe Leser und Kommentatoren dieser Geschichte...

Zuerst einmal DANKE für Eure Worte, die mich wieder erfreut haben und das heißt, es geht weiter in dieser Geschichte. Ihr habt es so gewollt, das die Geschichte weitergeht...

Da bereits 8 Seiten fertig sind, rechne ich mit einer Veröffentlichung am Freitag Abend.

Bis dahin verbleibt mit den besten Wünschen für eine stressfreie Restwoche und ein erholsames Wochenende.

Katrin
212. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 30.08.13 15:58

Hallo liebe Leser und besonders an die Kommentatoren dieser Phantasiegeschichte...

Vielen Dank für Eure Meinungen, die sogar mein Rouge blass werden ließen.. hier geht es heute weiter und wie immer wünsche ich viel Spaß beim lesen...

Teil 43 Die Übergabe, Fahrprüfungen und...

Die erste Oktoberwoche, brachte für mich die Erfüllung meines Wunsches, die Fertigstellung der Baumaßnahmen für die Kinderkrippe und Kindergarten. Aber der Reihe nach. Am Montag früh, beim Frühstück sprach ich mit Michael noch über die Schulungen von einigen Mitarbeitern. Dabei hatten wir die beiden Zwillinge auf dem Arm. Die beiden versuchten immer wieder unsere Brötchen zu erwischen, was ihnen aber nicht gelang. Michael schlug mir auf Grund seiner Kenntnisse, Fred und Hendrik vor, was ich erst mal so hinnahm. Wir machten die beide fertig für den Wagen und als sie sich darin befanden, ging es los zur Arbeit.

Auf dem Weg trafen wir Andrea und Bernd, der letzte wollte sich gerade zu Fuß losmachen, als ich ihm sagte, das er doch den Corsa nutzen konnte mit Steven. Bernd nahm das Angebot an und Michael gab ihm die Papiere. Kurz danach verließ er mit Steven den Hof, um zur Siebert GmbH & Co KG zu fahren. Als ich Ronny sah, fragte ich ihn, ob er mit dem Ausbilder mal tauschen wollte, was er mir verneinte. Frank erschien froh gelaunt, weil er nun vollständiges Mitglied bei uns war und so etwas motiviert zusätzlich.

Andrea und ich parkten unsere Kinderwagen zuerst im Aufenthaltsraum, damit ich ab und zu nach den Vieren sehen konnte. Wir vereinbarten uns beide, das ich, wenn ich beim Bauleiter bin, sie diese Aufgabe übernehmen musste. Bis dahin wollte sie die Bestellungen der Teile durchhaben und die nötigen Arbeiten im Lager beendet haben.

Im Büro nahm ich das Telefon und sprach mit Alfred, wegen der Personalplanung. Volkers Frau war als Chefin vorgesehen und dazu gab es noch jeweils 3 Mitarbeiterinnen, die mir Alfred mit den Namen nannte. Er hielt sich an unsere Absprachen und das war wichtig für mich. Den Übergabetermin versprach ich ihn, zu nennen, wenn ihn mir unser Bauleiter bestätigt, was er akzeptierte und mir erzählte, das dieser Termin mit viel PR wahrgenommen würde. Ich wollte es zwar nicht, konnte es aber nicht ändern. Damit beendeten wir unser Gespräch.

Nach dem ich bei den Vieren kurz war und die gerade schliefen, ging ich zu Volker und teilte ihm mit, das seine Frau noch diese Woche, am Mittwoch, ihren Einstellungsvertrag unterschreiben könne, als Chefin. Volker bedankte sich herzlich bei mir und murmelte etwas von Chefin...

Auf dem Rückweg in das Büro traf ich Herrn Taler, den Lokalredakteur der Ortszeitung, der privat hier war und nach der Begrüßung machten wir noch etwas Small Talk, um wenig später bei Eva, auf seinen Auftrag 10 % Rabatt schrieb und abzeichnete. Das war für sein Entgegenkommen für die Annoncenserie, die ja ein Volltreffer war. Es gab inzwischen Kunden, die Fahrtstrecken von 20 km und mehr in Kauf nahmen für den Besuch in unsere Werkstätten.

Am späten Vormittag hatte ich dann den Termin mit dem Bauleiter und der zeigte mir voller Stolz, die bis zu diesem Zeitpunkt geleistete Arbeit. Das war schon alles Klasse, was hier entstanden ist und der Platz war optimal genutzt. Es gab zwar noch Restarbeiten, die aber spätestens am Donnerstag erledigt sind, sagte er zu mir und das bedeutete Freitag um 09:00 Uhr Übergabe. Die Hauptarbeit war der Außenbereich und der separate Zugang, was mir klar wurde, als ich darüber nachdachte. Er versprach mir auch, dass es einen Zutritt vom Bereich der Werkstatt geben würde mit einem verschließbaren Tor, damit notfalls die Feuerwehr über unser Gelände wieder abfahren konnte. Was ich mit dem Schlüssel mache geht ihm nichts an und lachte...

Übrigens ist hinter dem Lager ein kleiner Spielplatz entstanden mit diversen Spielmöglichkeiten. Er war zwar in Schlauchform, aber durch die hohen Koniferen nicht von außen einsichtbar und die Gehölze wirkten Schallschluckend. 15 kleine und 15 große Knirpse würden hier genug Platz haben und da war ich mir sicher, dass es hier voll würde.

Mittag machte ich mich mit meinen Zwillingen auf dem Weg zu meiner 2. Heimat und hier konkret in mein Büro. Ich rechnete als erstes meine Stunden durch und glich diese mit meinem Gehalt ab. Das mein Gehalt dadurch im normalen Mitarbeiterbereich lag, oder knapp drunter störte mich nicht. Trotzdem ließ ich mir von Hermann Siebert das ganze abzeichnen, der mich wohl in diesem Moment für spleenig hielt, weil er zu mir sagte, “warum nimmst du nicht das volle Gehalt entsprechend deines Vertrages Klaudia, du bist doch hier jeden Cent wert?“ „Weil mir an dem Geld nicht besonders viel liegt, es ist die Herausforderung und der Erfolg, den man nicht mit Geld aufwiegen kann, genau wie die Gesichter der Leute, als sie ihre Lohnscheine angeguckt haben, Herr Siebert,“ antwortete ich ihm darauf.

Da sich meine beiden Zwillinge meldeten, nahm ich Sandy auf dem Arm und streichelte ihren Bruder. Herr Siebert hatte von mir den Auftrag bekommen, mir Fred und Hendrik in mein Büro zu schicken, was er gern tat. Als die beiden mit Herrn Siebert erschienen, legte ich Sandra erst einmal zurück in den Wagen.

Dann wurde ich Ernst und fragte die beiden, ob sie sich denken können, warum sie hier sind, was sie verneinten. Ich legte ihnen ihre Bewerbung vor und unterstrich mit einem Textmarker in Gelb eine entsprechende Floskel in ihren Bewerbungen. Die beiden guckten ganz entsetzt und nach ihrem lesen der Textzeile sagte ich ihnen auf dem Kopf zu, das ich erwarte, dass sie das umsetzen und das war...

Qualifizierung. Ich erklärte den beiden, das ich vorhabe, die beiden auf Meisterschule zu schicken, im Teilzeitbereich, das würde bedeuten, Freitag und Samstag Schule. Der Freitag wird von der Firma bezahlt, der Samstag nicht, bei einer Verpflichtung, von mindestens 1 Jahr hier noch zu arbeiten, nach dem Abschluss. Sie könnten sich das bis morgen überlegen und mit der Frau und Freundin beraten, aber morgen will ich eine klare Antwort und möglichst ein Ja. Die beiden guckten mich vielleicht entgeistert an und als sie meine Rede verdaut hatten, bedankten sie sich für das Vertrauen und als ich ihnen danach sagte, „glaubt ihr wirklich, das Michael und Bernd hier ewig herumkrebsen ?“ Mussten sogar die beiden lachen. Ich gab beiden meine Handynummer und dann konnten sie gehen. Herr Siebert hatte das Ganze mit verfolgt und sagte nur, „ alle Achtung Mädchen, was du so auf die Beine stellst und weitläufig planst, das hätte ich nie gedacht.“ Ich antwortete ihm darauf, „ Ronny soll doch mal einen funktionierenden Laden übernehmen und in meinen Augen, ist ein Geschäftsführer nur stark, wenn er die entsprechenden denkenden Mitarbeiter hat .“

Meine beiden Zwillinge brachten mich dazu, hier die Zelte abzubrechen und nach einem kurzen Besuch in der Werkstatt, war ich auf dem Weg zurück mit meinen beiden. Hier parkte ich den BMW und dann waren erst mal die Zwillinge dran. Was mir an diesen Tag auffiel war, das die beiden mit einem kleinen Ball versuchten zu spielen, den mein Mann vergessen hatte. Sie grapschten mit ihren kleinen Fingern geschickt danach und hatten es geschafft den Ball in die Hände zu bekommen. Das konnte ja heiter werden, dachte ich, wenn nichts mehr sicher ist vor den beiden.

Im Büro erlebte ich eine unangenehme Überraschung, hier erwartete mich ein Steuerfahnder und mit meiner Erlaubnis konnte er Akteneinsicht machen. Zuerst wollte ich Vati anrufen, verwarf es aber wieder, weil ich mir nichts vorzuwerfen hatte. Darum ging ich meiner Arbeit nach und beantwortete seine Fragen, wo er was findet. Als es langsam Feierabend wurde, fragte er noch nach diversen Quittungen, die ich sagte, wo sie sind und nachdem er dort einige flüchtig angesehen hatte, bedankte er sich für meine Hilfe und sagte, „ der Verdacht auf Steuerhinterziehung ist hier nicht vorhanden, das ist die beste Ordnung, die er bisher erlebt hat mit Übersichten in der Verlust und Gewinnrechnung, die einmalig ist.“ Ich fragte ihn ganz nebenbei, wie er darauf kommt, das wir Steuern hinterziehen und als er mir antwortete, durch eine anonyme Anzeige, deren Veranlasser er sich vorknöpfen werde, hatte ich einen Verdacht. Ich fragte ihm, ob es zufällig Herr Jochen Siebert war, der ehemalige Geschäftsführer der Siebert GmbH und als er mir das unter vier Augen bestätigte, wusste ich, das war eine Retourkutsche für den SLK.

Nach dem Essen bei Maria unterhielt ich mich mit Andrea, Bernd und Michael. Ich erzählte ihnen von der Steuerfahndung und das bei uns alles Bestens ist und erwähnte, das ich bei der Siebert GmbH & Co KG, die hoffentlich richtige Personalentscheidung getroffen habe mit Fred und Hendrik, was mir die beiden Männer bestätigten, dass ich richtig lag. Hendrik wäre der Idealfall, aber etwas schüchtern und Fred, war technisch Top hatte aber einige Lernprobleme, was sich aber lösen ließe.

Da unsere beiden Zwillinge noch friedlich waren, fuhr ich mit Michael in unser Einkaufscenter. Hier legten wir die beiden in den Kinderwagen und dann ging es in das Möbelhaus. Die blonde Verkäuferin, vom letzten Mal musste uns wohl wieder erkannt haben und fragte uns, was wir suchen. Ich antwortete ihr Laufgitter für unsere Zwillinge und möglichst große und stabile. Die Laufgitter, die sie uns zeigte, waren sehr gut und deshalb kaufte ich 5 Stück und bezahlte mit Karte. Wenig später schaffte Michael die Laufgitter in unser Auto und dann den Kinderwagen, natürlich zerlegt. Die Zwillinge, tummelten sich auf der Rückbank, in dem Oberteil des Kinderwagens, der richtig gesichert war und dann ging es zurück nach Hause. Irgendwie hatte ich das Gefühl, das sich die beiden an das fahren gewöhnt hatten und es ihnen gefiel.

Zu Hause befasste ich mich mit dem Kinderwagen und Michael mit dem Laufgitter, das er in der Stube aufstellte. Die anderen 4 brachte er rüber in den Aufenthaltsraum unserer Werkstatt, noch mit dem Verpackungsmaterial. In dieser Zeit kümmerte ich mich um die beiden Kinder. Zuerst war sauber machen angesagt und dann gab es was zu Essen und Trinken. Als mein Mann erschien, holte ich eine Wolldecke, legte sie in den aufgebauten Laufstall und dann kamen die beiden da hinein mit etwas Spielzeug. Das war schon niedlich, wie sie versuchten, die entsprechende Freiheit zu nutzen und mit den kleinen Händen, alles zu erreichen, was möglich war. Wir beide knieten am Rand und schubsten die entglittenen Bälle, wieder zurück und erzählten mit den beiden. Die Gespräche waren zwar sehr einseitig, aber ihre Augen, sahen uns immer öfter an.

Dann wurde es Zeit, das Spiel mit den beiden zu beenden und in ihre Betten zu bringen. Als ich Sandy hingelegt hatte, holte ich mir ein kleines Märchenbuch heraus und fing leise an zu lesen. Sandy strahlte mich am Anfang an und nach einigen Minuten, war sie im Land der Träume. Michael hatte wohl die gleiche Idee und kam fast zeitgleich aus Svens Zimmer mit einem Buch in der Hand.

An diesem Abend unterhielten wir uns beide über die Entwicklung unserer beiden Lieblinge und stellten fest, dass die beiden immer mehr flügge wurden und in ihrer Entwicklung Fortschritte machten. Das würde bestimmt nicht mehr lange dauern, dann geht das krabbeln los, denn die ersten Ansätze waren schon erkennbar. Michael fragte mich kurz bevor wir in das Bett gingen noch, ob ich Jochen Siebert, auch ärgern will, was ich aber nicht vorhatte, weil er trotz allen der Vater von Ronny war. Die Erziehungsprobleme, oder anders ausgedrückt, die Erziehungsdefizite, musste schon Hermann Siebert selbst verantworten und mit klar kommen.

Im Bett war mal wieder Sport der besonderen Art angesagt, weil wir vom Buch der Sexpraktiken ein neues Kapitel aufschlugen. Michael verwöhnte mich mit seinen Sch***z und war zärtlich. Das leichte Streicheln und die zärtlichen Berührungen, die wir beide gleichzeitig dabei anwendeten, brachten uns zu einem ungeahnten Höhepunkt.

Die nächsten beiden Tage verliefen etwas chaotisch wegen des Urlaubs von Eva und Frank, aber am Nachmittag erhielt ich endlich das ja von beiden Meisterazubis, was mich sehr freute. Trotz der vielen Arbeit schaffte ich es noch, die beiden unterzubekommen in einer Schule, mit meinen Bedingungen. Nächste Woche ging es los, was ich ihnen telefonisch mitteilte.

Am Mittwoch, genauer am späten Nachmittag, war ich noch bei der Siebert GmbH & Co KG. Nach dem ich den Wagen geparkt hatte, fiel mir ein Auto auf, das ich schon einmal gesehen hatte und auf dem Weg in das Büro, wusste ich auch woher. Es war der Finanzbeamte, der bei Jochen Siebert zur Steuerprüfung war. Als ich Hermann Siebert traf, fragte er mich, nach der Begrüßung, ob ich etwas damit zu tun habe. Ich antwortete ihm wahrheitsgemäß mit nein und erzählte ihm die Geschichte vom Montag. Er schüttelte nur mit dem Kopf und bemerkte zum Schluss, "dann war ja das ein typisches Eigentor, was mich aber veranlasst, mal mit ihm Tacheles zu reden." Es war mir zwar nicht ganz so wichtig, aber wenn er es wollte, würde ich ihn nicht zurück halten...

Nach der Prüfung der Bauunterlagen für die Abwassergeschichte und der Reparatur des Ölabscheiders, hatte ich hier alles erledigt, was Anstand und es blieben nur noch das bezahlen von diversen Rechnungen, die ich vorher prüfte. Zu dieser Zeit kümmerte sich meine Schwiegermutter um die Viere und das sogar sehr kurzfristig, von der Frage, bis zur Antwort, gesehen.

Ich fuhr am späten Nachmittag in unsere Werkstatt zurück und als ich Ronny traf, fragte er mich, ob er in der Werkstatt übernachten könnte. Natürlich ging das nicht und ich nahm Ronny mit in mein Büro. Hier erzählte er mir, dass es nur noch Stunk zu Hause gibt und er am liebsten ausziehen wollte. Die Einzige, die ihn verstand, war seine Mutti und da berichtete er mir, das es wohl bald zur Scheidung kommt, wenn sich sein Vater nicht bald besinnt. Oma und Opa hatten nicht genug Platz, weil sie damals für seine Familie den kleineren Teil des Hauses genommen hatten. Nachdem ich mir alles angehört hatte, machte es wieder klick und wenig später hatte ich ein erfolgreiches Gespräch mit meiner Cousine. Nicole war bereit, Ronny für 1 bis 2 Wochen bei sich aufzunehmen. Der Junge freute sich und als ich ihn daran erinnerte, seine Mutti zu informieren, versprach er mir das und das er an unserem gemeinsamen Essen teilnimmt.

Meine Schwiegermutter erschien kurz vor Feierabend mit unseren Kindern und gab sie bei Andrea und mir ab. Sie erhielt als Dankeschön von uns ein Küsschen, einen Blumenstrauß und die Schokolade mit dem französischen Danke. Sie freute sich riesig über unsere Wertschätzung und verabschiedete sich von uns und kurz danach, war sie auf dem Weg nach Hause.

Das Essen mit Maria hatte dann Ronny als Gast und dem schmeckte das Essen ausgezeichnet. Kurz bevor wir mit Allem fertig waren, erschien Nicole, um Ronny abzuholen. Wir begrüßten uns kurz und ich stellte ihr Ronny vor. Die beiden hatten keine Berührungsängste, was ich toll fand und nach der Verabschiedung, schnappte sich Ronny seinen Campingbeutel und folgte ihr, in sein Ausweichquartier.

An diesem Abend war wieder baden angesagt und dieses Mal nutzten wir unsere große Badewanne gemeinsam. Da war vielleicht was los in der Wanne, weil die beiden Zwillinge sich sauwohl fühlten wir sie unterstützten, wenn sie nach den Enten oder Bälle grapschten. Ihre Kommentare und Gequietsche dabei, war nicht viel leiser, als wenn Michael und ich Sex hatten. Es gab erst wieder schlechte Laune, bei den beiden, als Michael mit den Badehandtüchern erschien. Es nützte nichts, das Wasser hatte sich etwas abgekühlt, kein Wunder, nach der vergangenen Zeit und eine Erkältung wollten wir nicht riskieren, bei den beiden Kleinen.

Jedenfalls machten wir anschließend die beiden fertig und als sie in ihrem Bett lagen, gab es eine kleine Geschichte. Das bewirkte, dass die beiden ihre Schlafposition suchten und fanden, ob es an unserem Geschichten vorlesen lag, oder ob sie wirklich müde waren, wusste ich natürlich nicht. Wir entfernten uns leise aus ihren Zimmern und gingen nach unten. Wir folgten unserer Routine mit der Vorbereitung des Frühstücks, für den nächsten Morgen.

An diesem Abend machten wir uns es bequem mit einem Glas Rotwein, in den Sesseln des Wintergartens. Als zufällig ein Komet zur Erde fiel, wünschten wir beide uns etwas. Wir zählten Sterne und lagen uns in den Armen, um uns Gedanken für die Zukunft zu machen. Eigentlich könnten wir beide mal wieder Urlaub gebrauchen, stellten wir gemeinsam fest und wenn die Querschüsse von Jochen Siebert nicht aufhören, wollte mein Mann mit ihm ein ernstes Wort reden. Ich erzählte ihm, das er dazu wahrscheinlich zu spät kommt, weil es Herr Siebert Senior schon vorhat. Damit war Michael erst einmal zufrieden. Blieb also nur noch der Urlaubswunsch und da wies ich ihn darauf hin, dass es bald Ferien, bei den Azubis gibt und das bedeutete, entweder wir machen Urlaub oder Andrea und Bernd, weil ein Ausbilder in der Zeit, da sein musste, was er verstand.

An diesem Abend gingen wir recht zeitig ins Bett und hatten wieder Sex, wobei ich anmerken muss, das manche Stellungen des Buches für uns nicht besonders angenehm waren, weil ich nicht mehr die sportlichste war. Es fehlte einfach die Zeit für sportliche Aktivitäten. Das heißt zwar nicht, das ich unsportlich war, aber es fehlte einfach die Kondition. Wo sollte sie auch her kommen, wenn man nur noch sitzende Arbeit macht?

Am nächsten Tag war dann Bauabnahme und das bedeutete für mich, ich holte das Geld von der Bank ab und verteilte es gegen Quittung. Das Geld für den Architekten ließ ich mir vom Bauleiter quittieren und dann fragte ich noch nach spezielle Wünsche für die Eröffnung morgen. Da stand Bier ganz oben auf der Liste und das ließ ich von Michael besorgen, nach Feierabend. Als ich den Bauleiter verlassen wollte, erhielt ich noch den berühmten Schlüssel für das Durchgangstor und das sparte Zeit. Klaudia hatte mal wieder eine ausgefallende Idee und bestellte bei einem Partyservice für morgen belegte Brötchen und einen DJ für die Eröffnung. Ich kalkulierte mit ungefähr 150 Besucher, weil mir Alfred bestätigt hatte, das es sein könnte, das es einen großen Auflauf bei uns gibt, weil das Ganze im Rathaus aushing und die Presse informiert worden war.

An diesem Abend war ich ziemlich platt und beschäftigte mich mit den Zwillingen, mit denen ich nach dem Zurechtmachen, spielte, dabei waren die beiden im Laufstall und ich kniete mich davor. Sven versuchte doch tatsächlich in die Sitzposition zu kommen und etwas später versuchte es Sandy auch. Dafür lobte ich die beiden und redete mit ihnen, was zur Folge hatte, das sie mit mir brummelten und dabei auch mal quietschten vor Freude. Michael kahm relativ spät zurück vom Einkaufen und er hatte schon gewisse Vorbereitungen für den morgigen Tag getroffen. Allein seine Stimme reichte aus, das Sven sich umdrehte, als er in die Stube kam. So ein kleiner Gauner dachte ich...

Als wir Viere am nächsten Morgen zusammen frühstückten sprach ich mit meinem Mann noch das wichtigste für den Tag ab und das hieß erst mal, ich brauchte seine Hilfe und die von Ronny, was er mir zusagte. Natürlich musste ich mich an diesem Tag wieder in Schale schmeißen und das bedeutete Kostüm und Bluse, dazu hohe Pumps. Wir gingen rechtzeitig mit dem Kinderwagen und unseren Lieblingen los und wenig später kümmerte ich mich um einige organisatorische Maßnahmen. Die Anlieferung des Essens wurde rechtzeitig durchgeführt und Michael hatte mit Ronny alles Notwendige aufgebaut. Gegen 08:35 Uhr erschienen die Bauarbeiter mit dem Bauleiter. Wir begrüßten uns und ich bat die Leute, bis auf die offizielle Eröffnung zu warten und wenig später erschienen die Vertreter der Presse, TV und der Stadt. Es gab bereits die ersten Gäste, die auf das Spektakel warteten.

Punkt 09:00 Uhr erfolgte dann die Übergabe mit dem durchschneiden des Bandes und den üblichen Reden vom Bürgermeister und von Volkers Frau. Diese Reden ließen mich etwas verlegen zu werden und meine Gesichtsfarbe zu verändern. Als letztes hielt ich eine kurze Rede, in der ich mich bedankte für die schnelle und teilweise unbürokratische Hilfe und als ich am Ende erwähnte, das wir schon die ersten Teddys und Laufställe gesponsert hatten und als besonderen Clou unser Maskottchen mit der Nummer 1 bis 4 versteigern werden gegen 11:00 Uhr für diese Einrichtung, gab es lang anhaltenden Beifall.

Damit war das Büffet mit den Brötchen eröffnet und es gab den obligatorischen Rundgang mit den Offiziellen und Volkers Frau zeigte ihr neues Reich. Hier gab es nur Lob, für die geleistete Arbeit, dem Platzangebot und für die Einrichtung. Als wir den Spielplatz besichtigten, war es mir ein Vergnügen, darauf hinzuweisen, dass die Leistung des Architekten hier für das Gesamtprojekt, enorm war und das bei einem vernünftigen Kostenrahmen. Die Zustimmung meiner Worte hörte ich von allen Seiten.

Die Plätze in unserer Krippe und Kindergarten wurden vorher ausgelost, weil es mehr Bewerbungen gab, als Plätze. Natürlich waren unsere 4 dabei und während eines Gespräches mit einer Betreuerin der Krippe, stellte sie sich als Freundin von Hendrik vor.
Ich sagte ihr unter anderen, das ihr Freund die Meisterschule besuchen soll und sie dafür sorgen soll, das er einen vernünftigen Abschluss macht, was sie mir versprach. Als sie meine beiden Zwillinge sah, war sie aus dem Häuschen und freute sich, auf den neuen Job.

Nach dem großen Tusch, durch den DJ ging es los mit der Versteigerung unserer Maskottchen und da wurde es voll in meinem Umkreis. Die Nummern 1 bis 4 waren ja im Besitz von Andrea, Bernd, Michael und mir, gewesen und die hatten wir für diese Auktion zur Verfügung gestellt, nach vorheriger Absprache. Bei 200,00 € ging der Spaß los für den ersten Teddy mit der 4 von Bernd und er erreichte, 650,00 € am Ende. Michaels Teddy landete bei dem gleichen Preis und unsere beiden, erzielten mit jeweils 800,00 € den höchsten Preis. Das eingesammelte Geld, 2.300,00 €, übergab ich Volkers Frau für die Anschaffung von Spielsachen, im nicht enden wollenden Beifall. Die Nummer 1 und 2 gingen übrigens auf Reise in ein Nachbarbundesland, der die beiden ersteigert hatte...

Am späten Nachmittag musste ich zum Abschied noch einige Hände schütteln, aus Dankbarkeit, für mein soziales Engagement und für die gut umgebaute Lagerhalle. Das war PR in Reinkultur und dadurch geriet unsere kleine Werkstatt in die positiven Schlagzeilen und gewann in der Beliebtheitsskala im Dienstleistungsbereich, die Spitze in unserer Umgebung, was Anfang Juli nicht voraus zu sehen war.

Gegen Feierabend ging es zurück in die Werkstatt mit meinen beiden Zwillingen und Ronny, den ich unterwegs aufgabelte. Der erzählte mir, das er morgen um 11:00 Uhr die Fahrprüfungen mit Steven hat und als ich zu ihm sagte, das er mit zum Essen kommen soll, war er froh. Maria hatte inzwischen das essen fertig und so langsam trudelten die Anderen alle ein. Maria erzählte mir, dass sie bereits dafür gesorgt hatte, das das Geschirr zum Partyservice zurück gekommen ist und dafür bekam sie von mir ein großes Lob. Mit Michael besprach ich noch, über das Wegräumen der Tische und er erklärte sich bereit, das morgen mit Bernd zu machen. Als Ronny fertig gegessen hatte, verabschiedete er sich von uns und ging nach Nicole.

Wenige Minuten später sprach ich mit Andrea, ob wir beide morgen einen kleinen Spaziergang machen wollen, zur Fahrprüfung, um anschließend zu gratulieren. Andrea fand die Idee gut und damit war sie beschlossene Sache. Unsere Männer hatten ja sowieso in dieser Zeit noch zu tun, mit dem aufräumen und damit passte das ganz gut.

Zu Hause, in unserer Wohnung, badeten wir die beiden Zwillingen und da war wieder was los, wir beide waren fast genauso nass, wie Sandy und Sven. Dabei waren wir noch nicht mal in der Wanne und spielten nur mit den beiden. Die freuten sich sogar, als sie herausgefunden hatten, das man mit Wasser spritzen kann. Das ganze wurde wieder mit dem Abtrocknen in den weichen Badehandtüchern beendet und dieses Mal schienen sie sich daran gewöhnt zu haben, weil sie kein Theater machten. Nach dem abtrocknen ging es in ihre Zimmer zum fertig machen für die Nacht. Das ging relativ problemlos und dann gab es die Nachtgeschichte, die inzwischen zu einem Ritual geworden ist. Am Anfang lauschten sie noch unsere Stimmen, bis die Müdigkeit siegte...

Michael und ich mussten erst mal das Bad grob trocknen, oder anders ausgedrückt, aufwischen und anschließend kümmerte ich mich noch um meine Haare. Als wir in der Stube waren genossen wir ein Glas Rotwein und flegelten uns auf die Couch. Natürlich lag ich in den Armen meines Mannes und als der wieder vom Urlaub sprach und vom richtigen Abschalten, fand ich das nicht so gut, obwohl er mal wieder Recht hatte, aber das würde ich nie zugeben...

Im Bett war natürlich die schönste Nebensache der Welt angesagt und das bedeutete, wir hatten wunderschönen Sex. Nach Michaels Erguss in meiner V***na versuchte ich ihn etwas einzuklemmen, was misslang. Erspielte noch an meinen Brustwarzen und streichelte mich sanft und als er mir in das Ohr hauchte, „Klaudia, du musst ausspannen, nimm meine Warnung bitte nicht auf die leichte Schulter,“ hatte er gewonnen.

Am nächsten Morgen frühstückten wir in Ruhe mit den beiden Zwillingen, die wir sitzend auf den Schoß hatten. Die beiden fischten mit ihren Händen, nach den Krümeln der Brötchen und brummelten dazu. Man konnte den beiden gar nicht böse sein, egal was sie gerade machten. Michael fragte mich noch, ob er nicht mitkommen sollte, was ich verneinte. Wenn er mir wirklich helfen wollte, könnte er sich um das Saubermachen in der Wohnung kümmern, was er mir zusagte. Gegen 10:30 Uhr machte ich mich dann mit Andrea und unseren Vieren zu Fuß auf dem Weg.

In einem Blumengeschäft holten wir noch 2 riesige Blumensträuße und dann ging es weiter zur Fahrschule. Hier warteten wir auf unsere Azubis mit 2 unbekannten Frauen. Ich unterhielt mich mit Andrea, bis wir beide angesprochen wurden. Die beiden Frauen stellten sich als Karin Siebert und Evelyne Neumann vor. Das waren die beiden Mütter von unseren beiden Stiften. Wir erzählten miteinander, als wir warteten. Karin entschuldigte sich bei uns, das wir so viel Probleme mit ihren Mann hatten. Sie konnte ja dafür nichts und ich sagte ihr auch, das ihr Schwiegervater ein Klasse Mann ist und Ronny und Steven für uns immer noch die richtige Wahl sind, sonst wären wir heute nicht hier. Karin erzählte mir, das Ronny ein großer Bewunderer von mir ist, weil ich mich sogar um persönliche Probleme kümmere und als Chefin bin ich sowieso toll.

Ich war froh, das, das Fahrschulauto zurück kam und wenige Meter von uns entfernt hielt. Der Fahrlehrer gratulierte unsere beiden Schützlinge zur bestandenen Prüfung und dann waren die stolzen Muttis dran. Wenig später waren die beiden bei uns und bekamen ihren Blumenstrauß und unsere Glückwünsche. Andrea übergab dann Steven und ich Ronny eine kleine Schachtel, die mit Geschenkpapier eingewickelt war. Die beiden waren neugierig und holten unser Geschenk heraus. Es war die hartvergoldete Armbanduhr, die ich damals beim Juwelier gekauft hatte mit dem eingravierten Logo. Die beiden strahlten über das ganze Gesicht und stammelten nur...Danke.“

Wir verabschiedeten uns von den beiden und ihren Müttern und begaben uns mit unseren Kinderwagen auf den Rückweg. An diesem Mittag fing es auch noch an zu regnen und das hieß für uns beide, den Regenschutz für den Kinderwagen dran fummeln und dann unseren Schirm öffnen, was nicht mehr viel brachte, weil Andrea und ich, bereits nass waren. Wenigstens war der Weg nach Hause nicht allzu lang.

Zu Hause angekommen lud ich Andrea zum Kaffee trinken am Nachmittag ein, wenn sie wollte mit Bernd, sonst würde ich meinen Mann zu Bernd schicken, damit wir einen Weibertag machen können. Diese Idee fand Andrea gut und sagte zu. Im Haus lud ich erst mal die beiden aus und setzte die etwas ruhigere Sandy in den Laufstall in der Stube, um danach den etwas kribbeligeren Sven zu holen. Der quietschte, als er im Laufstall seinen Ball entdeckte und dann musste Mama mit ihm spielen. Inzwischen tauchte Michael auf und fragte, was ich gerne Essen möchte. Ich entschied mich für selbstgemachte Pizza, belegt mit Schinken und Pilzen. Michael nickte und sagte, in 25 Minuten gibt es Essen, für alle und so lange musst du die beiden Engel im Trab halten, mein Schatz.

Ich alberte mit den beiden herum, spielte mit dem Ball mit den beiden und als Sven versuchte eine Sitzposition einzunehmen, half ich ihm. Die Sicht des kleinen Mannes hatte sich damit etwas verändert und beim Versuch den Ball zu schnappen, fiel er um, von seiner Mama abgestützt und als ich Bum sagte, griente er mich an. Sandy verhielt sich ruhig und hatte sich den Teddy geschnappt und umarmt.

Pünktlich nach 25 Minuten hatte Michael das Essen und Trinken für die beiden fertig und das bedeutete, rauf auf den Arm und ab in die Küche. Hier gab es zuerst etwas für die beiden Ausgehungerten. Während unseres Essens hatten wir die beiden wieder auf dem Schoß und die waren vielleicht kribbelig und fummelten mit den Krümeln herum. Dabei warteten sie fast immer unsere Reaktion ab und dann ging es hinein in den Mund.

Ich fragte meinen Mann, ob er zu Bernd gehen wollte heute Nachmittag zum Fußball gucken, was ihm gefiel und als ich weiter ausführte, das Andrea mit ihren Zwillingen zu mir kommt, zum Weibertratsch, war die Entscheidung für den Fußball gefallen. Michael versprach mir noch einen Pflaumenkuchen etwas aufzubacken, bevor er los gehen wollte, was mir sehr gefiel. Nach dem Essen kümmerte er sich um die Küche und ich mich um die beiden Krümelfutterer, die sauber gemacht werden mussten und dann schlafen sollten.

Nach dem sauber machen schäkerte ich noch etwas mit den beiden und als sie eingeschlafen waren, ging ich nach unten und legte mich auf unsere Couch. Ich muss wohl eingeschlafen gewesen sein, als mich Michael eine Stunde später weckte und die beiden schon in den Laufstall gesetzt hatte. Er hatte bereits den Tisch im Wintergarten vorbereitet und ging anschließend nach Bernd. Andrea erschien mit Bernd und Bernd hatte einen Laufstall für seine beiden mit, den er noch kurz mit meinem Mann aufstellte, neben den anderen. Dann waren die beiden Männer endgültig weg.

Andrea und ich genossen den Kaffee und den Kuchen im Wintergarten und erzählten mit unseren Zwillingen. Dabei erwähnte ich, das ich vorhabe, am Ende des Monats eine Woche Urlaub zu machen, weil ich sonst Ärger mit Michael bekomme. Andrea empfahl ich das Gleiche, wenn wir wieder zurück sind. Sie stimmte dem zu und dabei erwähnte ich, das sie ja in meiner Abwesenheit meinen Vati anrufen kann, wenn es etwas wichtiges gibt. Am 20.09. hatte Michael Geburtstag und am 22.09. würde ich gerne eine Reise mit ihm machen. Den Geburtstag von meinem Mann, hatte ich vor in einer Gaststätte zu feiern, bei Martin und Gudrun und hiermit lade ich euch ein, ergänzte ich noch. Andrea sagte mir zu und damit waren wir uns mal wieder einig.

Nach dem Kaffee trinken beschäftigten wir uns mit unseren Kindern und die fanden das toll, wenn wir mit ihnen herumalberten und Bälle zurück rollen ließen oder halfen, eine Sitzposition einzunehmen. Wobei Sven bereits versuchte, sich am Laufstall festzuhalten, damit er sitzen bleiben konnte und griente dabei. Christian versuchte es wenig später auch, fiel aber um und quietschte dabei. Das war das Signal für Sven, sich auch umkippen zu lassen und zu quietschen.

Bei dem spielen mit den Vieren verging die Zeit sehr schnell in unserem Empfinden und kurz bevor unsere Männer zurückkahmen, sprach ich noch mit Andrea über die Verhältnisse bei Siebert Junior, über das, was mir Ronny mitgeteilt hatte, bevor er ins Exil nach Nicole gegangen ist. Karin Siebert hatte es nicht leicht zu Haus und wenn Ronny nicht wäre und Hermann Siebert, hätte sie sich bestimmt schon lange scheiden lassen. Andrea wusste nichts von dem was ich ihr gerade erzählt hatte und darum bat ich sie, dafür zu sorgen, das Ronny in meiner Abwesenheit, auch von ihr Hilfe erhält, was sie mir versprach.

Die beiden Männer brachten Andrea, den Laufstall und die beiden Kinder nach Hause und dann kam Michael zurück. Wir räumten zuerst die Kaffeesachen weg und tranken noch ein Glas Rotwein zusammen und in dieser Zeit fragte ich ihm, was er sich zu seinem Geburtstag wünschte, natürlich mit weiblicher Hinterlist. Seine Antwort mit nichts mein Schatz, ich brauche nichts und habe dich und 2 liebenswerte Kinder, überraschte mich eigentlich nicht. Wir sprachen noch darüber, wem er einladen wollte und das wir in der Gaststätte feiern wollten, was ihm gefiel, weil er sich sonst Sorgen um mich machen müsste, führte er weiter aus.

Beim Abendessen hatten wir die Zwillinge auf unseren Schoß und an diesem Abend gab ich den beiden kleine Häppchen mit etwas Wurst zum Essen, gemeinsam mit Michael, weil sie mit den Krümeln ja schon angefangen hatten. Wir begleiteten ihr Essen mit Worten, wie fein gemacht und dabei grienten die beiden immer. Es schien ihnen zu schmecken, denn wenn wir eine kleine Pause einlegten, wurden sie mürrisch.

Nach dem sauber machen und umziehen brachten wir sie in ihr Bett und nach unserer kleinen Geschichte, waren sie fest eingeschlafen. Michael und ich bewegten uns auf leisen Sohlen nach unten und hier ging es auf die Couch. Ich lag angelehnt an Michael und der machte sich Gedanken, wem er alles einladen wollte zum Geburtstag. Er schrieb sogar noch Einladungskarten an seine Eltern, meine Eltern, Tanja und Jörg, Andrea und Bernd und den beiden Azubis. Als ich ihn fragte, ob ich mit den beiden Kindern auch eingeladen bin, schrieb er aus Spaß eine für uns, mit einem Herz auf dem Umschlag.

Im Bad und später im Bett war Erotik pur angesagt, ich wusste, wie man seinen Mann reizt und Michael wusste, was ich gerne hätte und diese Übereinstimmung in unseren Gefühlen und Denken, ließ unsere Liebe, immer wieder neu aufblühen...

Der Sonntag verlief sehr ruhig, obwohl es regnete, machten wir einen Spaziergang zusammen an der frischen Luft und in den nächsten 1 1/2 Wochen passierte nichts außergewöhnliches, mit dem Unterschied, das unsere Zwillinge, Andrea ihre und meine, in die Krippe von uns gebracht wurden. Damit investierte ich wieder mehr Zeit in meine normalen Aufgaben als Geschäftsführerin der beiden Firmen.

Bei der Siebert GmbH & Co KG hatte ich die Bauarbeiten im Abwasserbereich angeleiert und in dieser Zeit wurde auch das Kriegsbeil begraben mit Jochen Siebert, bei einer Aussprache in meinem Büro. Er hatte mir Rosen mitgebracht und als ich seine Entschuldigung angenommen hatte, wies ich ihn daraufhin, das seine Frau bestimmt auch mal wieder gerne Rosen gesehen hätte, von ihm. Er hatte den Wink verstanden und als er mir erzählte, dass es auch eine Aussprache mit seinem Sohn gegeben hatte, nahm es erst mal so hin und sagte ihm auch, dass ich Ronny trotzdem frage, ob es eine Aussprache gegeben hat, was er akzeptierte.

Von der Stadt hatte ich das Geld zurückbekommen für die Vorfinanzierung der Krippe und damit hatte ich nur mit den Prämien Minus gemacht, was mir aber egal war, weil ich dadurch viel Zeit gespart und meine Nerven nicht noch zusätzlich belasten musste. Übrigens waren die Schlagzeilen von der Eröffnung und die Bilder im Regional TV absolute Spitze und wenn man bedenkt, dass unser Regional TV einen durchschnittlichen Marktanteil von fast 40 % in der Region hatte, war das PR in Reinkultur. Man sah sogar noch Bilder von der Versteigerung und erwähnte, das dieses Geld der Einrichtung zu Gute kommen würde. Das ganze Projekt, war bis zu diesem Tag ein Einzelfall.

Auf einem dieser Rückwege von der Siebert GmbH& Co KG hielt ich vor einem Reisebüro und buchte für uns eine 8 Tägige Urlaubsreise, ab dem 22. September, bis zum 30. September. Ich erhielt 3 Tage später die Unterlagen und bastelte mal wieder ein großes Schwindelpaket, mit 10 ineinander gestapelten kleineren Paketen für meinen Mann zum Geburtstag. Natürlich waren die Urlaubsschecks in dem letzten Paket.

Am eigentlichen Geburtstag, ließ ich früh Michael und die beiden Kinder allein und fuhr mit Andrea zu meiner Tante. Es dauerte hier natürlich länger, weil wir das ganze Beautyprogramm machen ließen und uns dabei den neuesten Tratsch anhörten. Für sie stand wohl fest, dass wir beide, am Jahresende auf dem Podest der IHK stehen würden . Zu diesem Insiderwissen sagten wir nichts und so viel Wert legte ich darauf sowieso nicht. Das Einzige Gute daran war, man konnte mal wieder tanzen.

Als wich wieder zu Hause war, beglückwünschte ich meinen Mann mit einem Blumenstrauß und sagte ihm, das er sein Geschenk erst heute Abend bekommt. Michael dachte natürlich an etwas anderes, das sah man ihm an und wenn ich ehrlich war, er könnte die Verführung mit der weiblichen Umhüllung eigentlich noch zusätzlich bekommen.

Klaudia ging gegen 16:00 Uhr in das Bad, duschte kurz und wechselte die Unterwäsche. Ich wählte das verruchten schwarz für BH, Strumpfhaltergürtel und Slip, aus Seide, was mehr zeigte, als es verdeckte und nach dem anklipsen der Strümpfe, folgte ein schwarzes Paillettenkleid, was Figur betont im Schnitt war. Das Make-up wurde etwas aufgefrischt und die Pumps hatten eine Absatzhöhe von 10 cm. Als ich zu meinen dreien ging, war mein Mann von meinem Anblick verzaubert und freute sich auf den Abend und die Feier.

In der Gaststätte hatten Gudrun und Martin dafür gesorgt, dass wir für unsere Vier eine Betreuerin hatten und dann gab es die Geschenke für meinen Mann. Er packte munter aus und bedankte sich bei allen, das sie gekommen sind und dann war mein Paket dran. Es dauerte eine Weile, bis er zum letzten kleinen Päckchen ankam und als er es geöffnet und gelesen hatte, jubelte er los, was ich bisher von ihm nicht gekannt hatte. Er küsste mich und bedankte sich für diese Riesenüberraschung.

Nach dem Essen ging es mit tanzen los und dieses nutzten wir natürlich. Dabei holten wir uns unsere Zwillinge kurz auf dem Arm und denen gefiel das, was wir hier machten. Trotzdem ging es für die beiden, nach 3 Runden tanzen, wieder zurück zu ihrer Betreuerin. Am Tisch unterhielten wir uns über diverse Sachen und dabei klärte ich meinen Vati auf, das wir übermorgen fliegen werden in den Urlaub und er bitte an seine 10 % denken sollte. Meine Schwiegermutter versprach mir, im Haus, nach dem Rechten zu sehen, in Abwechslung mit meiner Mutti.

Ronny fragte ich, ob es wirklich eine Aussprache mit seinem Vater gegeben hatte und als er mir das bestätigte, erwähnte ich, das trotzdem Andrea für ihn ein Ohr offen haben würde. Steven brauchte im Moment noch keine Hilfe, versicherte er mir. Was mir an diesem Abend noch auffiel, jeder von den 4 Beschenkten, trug die Uhr, was mich ein klein wenig Stolz machte. Meine Schwägerin Tanja hatte inzwischen schon eine Kugel und Jörg war happy, das er in wenigen Monaten Vater wird. Er wollte, das dieses Kind seinen Namen tragen sollte und das bedeutete, Hochzeit noch Ende des Jahres.

Am späten Abend, der von der Organisation und Betreuung von Gudrun und Martin mal wieder erstklassig war, verließen wir die Feier, nach der Rechnungsbegleichung, zusammen mit Andrea, Bernd und unseren vier Zwillingen. Zu Hause wurden unsere beiden Kinder noch fertig gemacht und dann ging es in das Bett. Da landeten wir beide natürlich auch und als wir uns auszogen war Michael so geil, das er es kaum erwarten konnte, seine Klaudia zu vernaschen, die darauf schon wartete und es gerne geschehen ließ...

Das war es mal wieder und ob es weitergeht in dieser Geschichte mit Klaudia und Andrea liegt nun wieder an Euch.

...Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig..
213. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 30.08.13 21:59

Hi Katrin-Doris!

Ich finde es Klasse, dass Du noch immer schreben musst beiden vielen Kommentaren......

Der Herbst naht mit riesen Schritte und ich muss langsam meine Zelte im Busch abbrechen.
So bin ich heute mal wieder zur kurzen Visite nach Hause gekommen und habe mich gleich auf
dein "nur angebliches" mit wahrer begeisterung gestürzt.
Ich kann nur kurz sagen einfach Klasse, weiter so.

Ich hoffe mir, dass ich nach meinem Buschaufenthalt auch wieder schreiben kann und viele
Ideen bekomme. Mein "Flaschengeist" muss ja auch noch weiter spuken......
214. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 30.08.13 22:22

Hallo liebe Katrin.

Ich bin wie immer begeistert von der weiteren folge deiner Geschichte.

Ich warte schon jetzt sehnsüchtig auf die nächste Folge.

Lg
Cora
215. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Kretababy am 30.08.13 22:51

Halli hallo ich bin auch noch ein Leser deiner Geschichte un beide Fortzetzungen haben mir sehr gut Gefallen. Danke für deinen Ideenreichtum. hoffe das wir den Urlaub miterleben dürfen.
LG
Kretababy
216. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 31.08.13 00:24

Hallo Katrin,

und wieder einmal hast du es geschafft meine ursprüngliche Planung über den Haufen zu werfen, da ich erst diese Fortsetzung lesen musste.

Sehr schön, dass du dafür sorgst, dass auch die dringend nötige Erholung geplant wird, auch wenn es nur 8 Tage sein sollen.
Immerhin besser als nichts *g

Das Herbeisehnen einer Fortsetzung ändert übrigens nichts an meiner Aufforderung, dass du die Bedürfnisse deiner Physis und Psyche beachten sollst und dir genügend stressfreie Zeit gönnst.

Lieben Gruß und Danke
franzi

217. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Kretababy am 31.08.13 08:04

Zitat
Meine Schwägerin hatte


Das müßte doch Cousine heisen.
Sorry
LG
Kretababy
218. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 31.08.13 10:09

Hallo Katrin,
nach all meinen Trubel mit dem Computer und den angeblichen ¨Hacking¨ Angriff,
habe ich meine Verbindung ins Netz sehr stark verstümmelt. Sehe deshalb viele Dinge
erst sehr spät. So auch deine Story. Den vorigen Teil habe ich ganz gelesen und den neuem
zweidrittel. Schließe mich meinen Vorschreibern ausdrücklich an. Die Entwicklung ist,
wenn wir sie im eigenen Bereich, betrachten ja geradezu märchenhaft. Aber dies soll eine
solche Story ja auch leisten, die heile Welt darstellen. Dabei sieht die Wirklichkeit
an vielen Stellen anders aus.

Also danke für die erbauliche Darstellung. Bitte weiter so und nun der
Gruß von Horst dem alten Leser

♦ ♥ ♦
219. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 02.09.13 14:07

Hallo Katrin,

zuerst mal Danke das ich, dem Anschein nach, auch noch in der Geschichte auftauche
(Ich benötige dann noch die Bankdaten ).

Wieder einmal hast Du es geschafft eine fesselnde und mitreisende Fortsetzung Deiner Geschichte zu schreiben.
Bitte schnell weiter so toll schreiben. Denk aber auch an Dich und die notwendigen Regenerationsphasen, auch
wenn wir noch so Deiner nächsten Folge entgegenfiebern.

Da mein Personengedächtnis noch nie so gut war muss ich mir bald mal eine "Besetzungsliste" oder so ähnlich
erstellen, damit ich die Namen den richtigen Leuten zuordnen kann. Kann es unter Umständen sein, das in
diesem Textausschnitt "Als ich Sandy hingelegt hatte, holte ich mir ein kleines Märchenbuch heraus und fing
leise an zu lesen. Sandra strahlte mich am Anfang an und nach einigen Minuten, war sie im Land der Träume."
beides mal Sandy gemeint ist? (Bitte nicht als nörgeln verstehen, es hat mich nur zuerst etwas irritiert)

Hoffentlich kann sich Klaudia in ihrem Urlaub auch richtig erholen und ihre Akkus wieder richtig aufladen.
Gleiches gilt natürlich auch für Dich.

Wenn Du kannst und auch richtig erholt bist schreib bitte schnell weiter. Vielleicht gibt es ja auch noch einige
weitere Leser welche zu Kommentatoren werden (wobei wir ja schon mehr als die gewünschten drei sind

Liebe Grüße
Der Leser
220. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 04.09.13 09:01

Hallo liebe Leser und Kommentatoren dieser Geschichte...

Zuerst einmal DANKE für eure Kommentare und für das Lesen !!!

Katrin beendet diese Geschichte vorläufig hier, mit dem, was sie ab Freitag selber macht....

Teil 44 Urlaub...

Am nächsten Morgen, es war ein Samstag, frühstückten wir vier zusammen, mit Sandy und Sven, auf dem Schoß und es gab Weißbrot für die beiden, klein geschnitten. Wir alberten mit den beiden herum, indem wir ein Häppchen für Mama oder Papa sagten und beobachteten die uns folgenden Augen, weil es nichts gab. Das ließen sich die beiden aber nicht lange gefallen, dann waren ihre Hände aber dazwischen. Ihr Trinken hielten sie aber fest und das nutzten Michael und ich zum Kaffee trinken.

Nach dem Essen kümmerten wir uns um die Küche und unsere beiden kamen in den Laufstall, wo sie eine Art von Schwimmübungen machten. Michael kümmerte sich anschließend um die beiden und ich packte unsere Koffer für den Urlaub. Als ich fertig war, tauschten wir beide den Platz, damit mein Mann das letzte, was er noch für nötig hielt, einpacken konnte und vor allen Dingen die Koffer zu machen. Als er nach unten kam, war ich mit Sven so beschäftigt, der mal wieder Übungen an den Stangen probierte und beim umfallen laut quietschte. Er durfte ja nicht auf Sandy fallen, die sich mit einer kleinen Puppe beschäftigte und dabei versuchte, diese zu untersuchen mit den Fingern. Die beiden waren richtig quirlig an diesem Vormittag und dabei fragte ich mich, ob ein Kind mitbekommt, das es bald eine Luftveränderung gibt...

Michael telefonierte mit seiner Mutter und anschließend mit meiner und sagte ihnen, wo sie den Hausschlüssel finden, in der Urlaubszeit. Als der Vormittag zur Neige ging, waren wir beide immer noch mit den Kindern beschäftigt und die fanden das Ganze toll, nach ihren Gesichtsausdruck zu urteilen. Wir beide waren inzwischen koch gar, weil wir diverses Spielzeug wieder zurückbringen oder den Ball zurück rollen mussten.

Gegen 12:00 Uhr wurden die beiden müde und wir brachten die beiden nach oben in ihr Bett, nach dem wir sie fertig gemacht hatten. Sandy schlief gleich ein und ihr Bruder folgte kurz danach. In der Küche trafen wir uns wenig später und kümmerten uns um das Essen. Wir rieben ein paar Kartoffeln und machten uns ein paar Puffer, oder Reibekuchen, wie man in einigen Gegenden diese geschmackvolle Köstlichkeit nennt. Es schmeckte uns beiden jedenfalls hervorragend und nach dem Essen bereiteten wir noch etwas für unsere Mittagsschläfer vor und nach dem saubermachen der Küche ging es in die Stube. Hier redeten wir hauptsächlich über den nächsten Tag, weil ich nicht wusste, wie unsere beiden ein frühes Aufstehen verkraften und mir deshalb ein paar Sorgen machte, die mein Mann zerstreute...

Am Nachmittag machten wir einen Spaziergang mit dem Kinderwagen durch die Stadt. In einem Eiscafé wurde eine kleine Pause gemacht und das bedeutete, dass wir unsere Kinder wieder auf dem Schoß hatten. Die beiden hatten es mitbekommen, dass es hier was zu futtern gab und fummelten mit ihren Händen immer dazwischen. Da wir Eis mit Früchten bestellt hatten, gab es eine kleine Kostprobe mit zerkleinerten Himbeeren und Erdbeeren. Das war etwas für Sandy, die mich anguckte und einen Gesichtsausdruck machte, wann kommt das nächste Stück. Die kleine Maus hatte den gleichen Geschmack, wie ihre Mama.

Zu Hause angekommen, brachten wir die beiden in den Laufstall und erzählten mit den beiden. Sven versuchte in die Sitzposition zu kommen und wenn er sie erreicht hatte, ließ er sich wieder umkippen und quietschte dabei. Seine Schwester hatte einen Ball zwischen den Fingern und versuchte es dann mit einer Hand, was natürlich schief ging und als sie mit viel Mühe sich zu dem Ball hin bewegte mit rollen und Krabbelanfänge, beobachtete ich mir das genauer. Sie stellte sich sehr geschickt an, obwohl ihr das noch viel Kraft kostete, aber sie hatte es tatsächlich geschafft, den Ball zu erreichen.

Am Abend gab es normales Brot mit Wurst zum Abendbrot und das war was für die beiden. Es schmeckte, was man deutlich sah und wenn der kleine Happen alle war, dann wurden die beiden mürrisch. Erst als sie anfingen zu mantschen, war Schluss mit lustig, dann gab es nur noch was zu trinken. Wir machten die 2 gemeinsam fertig und dann ging es in das Bett, mit der Geschichte und dem einschlafen.

An diesem Abend machten wir beide nur noch ein paar Vorbereitungen für den nächsten Tag, wie Wecker stellen, Frühstück vorbereiten, Reiseschecks einpacken und Koffer und Kinderwagen in das Auto einladen. Für die eigentliche Nacht blieben für uns beide gerade mal 4 Stunden und so etwas nennt sich nun Urlaub...

Am nächsten Morgen war dann richtig Hektik, obwohl unser Tagesablauf ja am Morgen abgestimmt war. Aber unsere Kinder waren noch im Halbschlaf und etwas mürrisch, was man besonders beim anziehen merkte, was die beiden nur wiederwillig geschehen ließen.
Wenigstens hatten sie ein klein wenig Hunger, was mich etwas beruhigte und als wir das Haus verließen und die beiden in ihren Kinderwagen legten, der befestigt auf der Rückbank war, waren sie wieder eingeschlafen.

Michael fuhr in Richtung Autobahn und da es neblig war, konnte er nur mit 80 km/h fahren. Das ging auch ganz gut, bis wir an das Ende eines Staus ankamen, der nicht angesagt war im Radio. Diese Parkplätze auf der Autobahn hasste ich, weil man nie weiß wann es weiter geht und wenn man dann auf die Uhr guckt und an die Abflugzeit denkt, wird man immer nervöser. Wenigstens hatten wir ein Polster eingeplant, aber würde das reichen...

Nach einer für mich ewigen Zeit ging es im Schneckentempo, man kann auch sagen, im Stopp und Go Verkehr weiter. Dabei überlegte ich, warum es immer auf der anderen Spur schneller geht und ausgerechnet bei uns nicht. Das ist das gleiche Gefühl, was ich immer in Kaufhallen habe, an der Kasse. Dieses Gefühl muss ja nicht stimmen, aber wenn ich in meinem Erfahrungsschatz suchte, fand ich genug Beispiele, dass es doch so war...

Wir erreichten den Parkplatz des Flughafens ungefähr eine 3/4 Stunde vor dem Abflug und das bedeutete wieder mal Hektik. Michael schnappte sich die Koffer und ich kämpfte mich mit dem Kinderwagen in unserem Parkhaus nach unten. Unten angekommen, hatten wir noch einen Fußweg von ungefähr 10 Minuten zu bewältigen und als ich in die Gesichter der schlafenden Zwillinge sah, fragte ich mich, warum muss man eigentlich erwachsen werden oder sein?

Am Scheck in Schalter hatte man bereits auf uns gewartet und das bedeutete unsere Zwillinge in den Arm, Wagen als Sperrgepäck aufgeben und durch die Kontrollen. Wenigstens hier hatte man ein Einsehen mit uns und kontrollierte die Kinderausweise und unsere Pässe nur flüchtig. Selbst an der Schleuse, wo durchleuchtet wird, wurden wir nur durchgewinkt, ob wohl das doofe Ding bei Michael Theater machte, wegen seines Gürtels in der Hose.

Wir gingen als letzte an Bord der Boeing 747 von Hannover nach Antalya, Abflugzeit 04:45 Uhr, um wenig später unsere getrennten Plätze einzunehmen, durch das Zuspätkommen. Ich hatte Sandy im Arm, die inzwischen wach war und brummelte und Michael hatte Sven, der ganz ruhig war und erst mal Richtung Kabinenfenster schielte. Als es was zu futtern gab, waren die beiden hellwach und meine Sorge, dass es Schwierigkeiten mit den Beiden geben wird, bewahrheiteten sich nicht, eher trat das Gegenteil ein, unsere beiden brummelten mit den Nachbarn und die fanden die beiden süß und erzählten mit unseren Zwillingen. Trotzdem sind 3 1/2 Stunden Flugzeit natürlich nicht spurlos an uns vorbei gegangen, denn irgendwann musste ich schon mal die Seite wechseln oder die Lage von Sandy, durch ihr Gewicht. Eigentlich war ich froh, als das Flugzeug nach einer kurzen Durchschüttelungsphase über dem Taurus Gebirge, langsam zur Landung ansetzte.

Dieses verringern der Flughöhe bewirkte bei den Zwillingen, das sie sich fest an uns schmiegten und den Kopf in Richtung Kabinenfenster neigten. Das Flugzeug setzte auf der Landebahn auf und fuhr in die Parkposition. Als es die erreicht hatte, war natürlich Hektik in der Kabine und fast als letzte verließen wir mit den beiden auf dem Arm die Boeing, mit den Wünschen des Bordpersonals, für einen schönen Urlaub.

Mit einem kleinen Bus ging es weiter, direkt zum Eingang für ankommende Gäste und in dem Bus bot man uns Sitzplätze an, die wir dankbar annahmen. Nach dem Aussteigen ging es Richtung Koffer und Sperrgut Empfang. Während mein Mann auf die Koffer wartete, kümmerte ich mich kurz um unsere Zwillinge und wechselte ihre Windel, auf der Toilette. Die beiden warteten das es danach was zu essen gibt, was aber nur bedingt möglich war, weil ich nur ein paar Kekse dabei hatte und ihnen kleinere Stücken gab. Wenig später waren wir dann durch die entsprechenden Kontrollen und an unserem Stand, wo man uns die Busnummer und den Standort mitteilte. Hier in Antalya waren bereits 30 Grad und das brachte uns beide, Michael und mich, ganz schön ins Schwitzen.

Nach dem Einladen unseres Kinderwagens und der Koffer stiegen wir in den Bus ein, der uns zu unserem Ferienort bringen sollte und der hieß Alanya, eine Stadt an der türkischen Riviera. Sandy war inzwischen auf meinem Arm eingeschlafen und Sven guckte sich die Umgebung an. Dann ging es endlich los und nach ungefähr 1 1/2 Stunden waren wir am Ziel unserer Träume, vor unserem Hotel. Hier hieß es aussteigen und mit den Kindern auf dem Arm und Koffer und Kinderwagen hinter uns her ziehend ging es in die sogenannte Lobby oder anders ausgedrückt, zum Empfang. Nach dem ausfüllen der Anmeldepapiere hatten wir unsere Schlüssel für unser Zimmer in den nächsten 7 Tagen.

Ein Kofferträger brachte unsere Koffer nach oben und wir gingen mit dem Kinderwagen und den beiden darin befindlichen Zwillingen zum sogenannten Spätfrühstück im Garten des Hotels. Hier gab es nach dem Platz nehmen noch frisches Weißbrot und diverse belegte Baguettes. Unsere beiden Krümelmonster, waren sofort krille, als sie sahen, das es hier was zum essen gibt. Sie futterten die kleinen Stücke, die wir ihnen gaben und zum Schluss gab es etwas Apfelsaft zum trinken. Michael fand diesen Garten, von der Anlage her Klasse und war, von meiner Hotelauswahl begeistert. Nach unserer Stärkung gingen wir auf unsere Zimmer und das bedeutete Fahrstuhl fahren, in den 4. Stock des 5 Geschossigen Hotelbaus. Vorher parkten wir den Kinderwagen in einem abgeschlossenen Raum, gegen eine Gebühr.

Das Zimmer war komfortabel eingerichtet und bestand eigentlich aus 2 Zimmern und Bad mit integrierter Küche. In dem einen Zimmer waren die Betten für unsere Kinder mit Küchenzeile und in dem anderen Zimmer waren unsere Betten mit Schränke, Sitzecke, TV und Minibar. Da ich sowieso all inklusive Ultra gebucht hatte, kostete uns der Spaß nur noch Trinkgeld und das bedeutete, nicht mehr in der Geldbörse, ewig nach Geld suchen. Wir machten unsere beiden Kinder fertig für das Bett und wenig später waren sie eingeschlafen, um danach selbst unseren Platz auf dem Bett einzunehmen. Ich lag in Michaels Armen und schlief gleich ein, nach den Anstrengungen und der Hektik des Morgens.

Eine Stunde später wurden wir beide wach und da von nebenan Geräusche wahrnehmbar waren, packten wir unsere Koffer aus und erzählten mit unseren Kindern. Wenig später, nach dem umziehen von uns vieren, ging es zum Mittagessen, mit einer gepackten Badetasche. Auf der schattigen Terrasse parkten wir den inzwischen geholten Kinderwagen und dann bediente uns Michael und holte Essen. Es gab Tomatensuppe, die köstlich schmeckte und hier mit großer Sicherheit nicht aus der Konserve kam. Die schmeckte sogar unseren beiden und zwischendurch gab es Weißbrot in kleinen Stücken.

Natürlich fielen wir hier noch auf, weil wir nicht so gebräunt waren, als die meisten anderen und durch unsere Zwillinge, die jeden an brummelten, der mit ihnen ein Wort wechselte. In dieser Hinsicht, war es wie im Zirkus, mit den beiden, als süße Hauptattraktion. Dieser Eindruck legte sich irgendwann in den nächsten Tagen, aber trotzdem gab es einige Leute, die immer wieder nach den beiden schauten.

Auf der Liege am Strand genossen wir die Sonne, nach dem gründlichen einkremen mit der Sonnenkreme. Dazu holten wir unsere Lieblinge auf die Liege und die hätten am liebsten das Wasser getestet, aber fanden unsere Gesellschaft nicht schlecht. Nach ungefähr einer halben Stunde, wurde es Zeit für die beiden, im Kinderwagen, der im Schatten stand, ihren Platz einzunehmen. Michael ging ins Meer und ich beschäftigte mich mit den beiden, um nachher mit meinem Mann zu tauschen.

Als ich aus dem Meer kam, spritzte ich die Zwillinge etwas mit dem salzigen Wasser ab, was natürlich Reaktionen, bei den beiden auslöste. Die quietschten beide, was das Zeug hielt und machten ein Radau, weil Wasser ihr Element war, in dem sie sich immer pudelwohl gefühlt haben. Michael hatte etwas zu trinken besorgt und als wir unsere Drinks genossen, ging die Sonne langsam im Meer unter. Dieser Anblick war wunderschön und dazu kam das rauschen der Palmenblätter durch den leichten Wind, was zur Folge hatte, dass wir die Entspannung, durch diese Atmosphäre, genießen konnten.

Es wurde langsam Zeit nach oben zu gehen, was wir wenig später auch taten. Nach dem fertigmachen der beiden Kinder gingen wir nacheinander in das Bad und machten uns selbst für das Essen fertig. Klaudia hatte ein schickes Sommerkleid gewählt und wurde mit Komplimenten überhäuft, als sie das Bad verließ. Während des Essens passierte nicht viel, außer, dass die beiden futterten, als ob es morgen nichts mehr geben würde. Am Tisch sprach ich mit meinem Mann noch über die Planungen, der nächsten Tage und das bedeutete, Teilnahme am sogenannten Begrüßungsmeeting. Wir waren uns einig, dass wir Land und Leute kennen lernen wollten, an jedem 2. Tag.

Nachdem die beiden Kinder im Bett eingeschlafen waren gingen wir beide noch etwas die Umgebung erkundigen, genauer, wir machten einen Abendspaziergang. Wir bummelten durch diverse Geschäfte, betrachten uns Auslagen und als ich einen Kinderwagen entdeckte, den man total zusammenlegen konnte, beriet ich mich mit Michael und wenig später waren 2 Exemplare unser Eigentum. Natürlich wurden wir auch angesprochen, ob wir Gold kaufen wollten und vor einem Geschäft schauten wir uns die Auslagen etwas näher an. Das sah alles echt Klasse aus, war aber bestimmt etwas für den großen Geldbeutel, dachte ich. Jedenfalls bummelten wir langsam zurück in unser Hotel.

Hier guckte Michael kurz nach unsere Kinder und wenig später genossen wir unsere Drinks in bequemen Korbsesseln, das Animationsprogramm. Hier war tanzen angesagt und das war etwas für Klaudia. Mal wieder in Michaels Arme zu liegen und die Welt beim drehen und wiegen der Hüften zu vergessen, beim tanzen, das war Erholung pur für uns beide. Inzwischen hatten wir auch Gesellschaft am Tisch bekommen, ebenfalls ein junges Ehepaar, aus unserem Nachbarbundesland, das ebenfalls mit einem Kind hier war. Wir unterhielten uns über alles Mögliche, in den Tanzpausen und genossen unsere Getränke.

Um 23:00 Uhr war es dann Zeit zum Aufbruch und nach der Verabschiedung von den beiden, gingen wir auf unser Zimmer. Unsere Kinder schliefen fest und das bedeutete, wir hatten Sex in dieser romantischen Nacht, in der die Sterne leuchteten und man in der Helligkeit des Mondes, den Hafen von Alanya, vom Balkon aus, sehen konnte, wenn man es wollte. Wir wollten es zwar nicht, aber dachten daran.

Am nächsten Morgen machten wir uns fertig für den Tag und nach dem Frühstück, gingen wir zu unserer Reisebetreuerin in die Sprechstunde, oder anders ausgedrückt, zum Empfang. Hier gab es Informationen über Land und Leute und der Werbung für ihre diversen Fahrten und Ausflüge. Ich einigte mich mit Michael über 2 Fahrten, einmal zum Wasserfall nach Manavgat und eine Fahrt in die Altstadt von Antalya. Wenigstens brauchten für die beiden Kinder nichts zu bezahlen, sonst hätte ich mir das Ganze bestimmt anders überlegt.

Wir überlegten nach der Buchung, was wir heute noch anstellten und da folgte ich dem Vorschlag meines Mannes, die Burg von Alanya zu besichtigen mit einem Spaziergang durch die Stadt. Mit der entsprechenden Marschverpflegung ausgerüstet, machten wir uns auf dem Weg...

Die erste Rastpause machten wir im wunderschönen Atatürkpark, auf einer Bank. Sandy und Sven bekamen etwas zu trinken und einen Keks zum knabbern oder lutschen und dann setzten wir den Weg fort. Über die kleinen Gassen im Fischereiviertel, was heute nur noch aus diversen Geschäften bestand, erreichten wir eine Busabfahrtsstelle, in Richtung Burg. Nach dem Einsteigen ging es auch bald los und als ich aus dem Fenster sah, mit Sandy auf dem Schoß, war ich froh, den Bus gewählt zu haben. Das waren ja unzählige Kilometer die der Bus fuhr, auf der Serpentinenstraße, die sich zur Burg schlängelte, die auf dem Berg, Alanya weit überragte. Lange waren wir nicht auf der Burg, aber der Ausblick hat sich auf jeden Fall gelohnt, mit dem Blick, auf das Taurus Gebirge oder dem klaren blauen Meer, das ruhig war und nur wenige Wellen, an den Strand warf. Mit dem Bus fuhren wir wieder zurück in die Altstadt und in der Nähe des Hafens stiegen wir aus.

Hier suchten wir uns eine kleine Gaststätte, in der wir Platz nahmen und uns mit Getränken stärkten, für den Rückweg. Die Zwillinge kosteten von der Melone und tranken etwas Granatapfelsaft. Das Zeug war zwar sehr gesund, aber die Gesichter unserer beiden verrieten mir, das Granatapfel, bestimmt nicht auf der Lieblingsspeisekarte, der beiden stehen würden. Nach der Bezahlung ging es weiter, vorbei an viele kleine Geschäfte mit Wäsche, Gold, Leder und Teppiche und vor fast jedem Geschäft, gab es Jemanden, der Leute ansprach, gerade dieses Geschäft zu besuchen. Was mir gefiel, war, wenn man, nein danke sagte, wurde das akzeptiert.

In der Nähe des Atatürkparkes gab es dann einen Crepestand. Hier kosteten wir dieses Essen, das man bei der Zubereitung, begutachten konnte und wenn ich mir das genau betrachtete, bewunderte ich die Fingerfertigkeit, der Frau, die den Teig bis auf wenige Millimeter, nur durch drehen in der Luft brachte. Nach dem bestreichen mit der gewünschten Füllung, war es fertig und schmeckte, sehr gut, was mir die Gesichter, von Sandy und Sven bestätigten, nach dem Kosten, von einer eher winzigen Ecke.

Den letzten Rest des Weges legten wir ohne weitere Pause zurück und erreichten das Hotel am frühen Nachmittag. Wir zogen uns auf unsere Zimmer um und da die Kinder nicht müde waren, ging es zum baden. Nach dem einkremen gingen wir in das seichte, klare Wasser mit unseren beiden und im sitzen abstützend von uns, konnten sie herum plantschen und spritzen mit Wasser nach Herzenslust, was die beiden natürlich voll nutzten und dabei quietschten und sich sichtlich wohl fühlten. Ungemütlich wurden Sandy und Sven erst, als sie aus dem Wasser mussten und abgetrocknet im Kinderwagen landeten. Michael besorgte etwas zu trinken für uns und dann genossen wir auf der Liege, die wärmende und trocknende Sonne.

Zum Abendbrot machten wir wieder unsere Kinder zuerst fertig mit dem baden und neu anziehen und dann gingen wir in das Bad und Klaudia, machte sich heute besonders schick, laut Aussage meines Mannes. Jedenfalls genossen wir unser Essen in Ruhe und Sandy und Sven grienten beim Essen, weil es den beiden schmeckte. Die Melonenstücke, als Dessert, zerkleinerten wir etwas und dann hinein in den hungrigen Schnabel und das war etwas, für die beiden. Michael und ich tranken frisch ausgepressten Orangensaft und als wir den Zwillingen, es zum kosten gaben, war das nicht der Geschmack der beiden, die auf die Reste der Melonen schielten. Das waren schon 2 Süßschnabel...

Nach dem Essen alberten wir mit den beiden noch etwas herum, was ihnen gefiel und dann wurde es Zeit für ihr Bett. Dadurch, dass sie am Mittag nicht geschlafen hatten, waren sie auch schnell im Land der Träume...

Auf leisen Sohlen verließen wir das Zimmer und gingen in Richtung Stadt. Hier guckten wir wieder diverse Geschäfte an und dieses Mal wurde ich schwach, genauer, in einem Goldgeschäft. In der Auslage hatte ich ein wunderschönes Collier mit Rubinen, dazu passendes Armband und Ohrhänger gesehen. Nach einer Tasse mit Apfeltee feilschten wir über den Preis und als ich merkte, das war die Schmerzgrenze, bezahlte ich mit meiner Visa Karte. Natürlich wusste ich, das er trotzdem noch Gewinn gemacht hatte, was er mir auch bestätigte in dem nachfolgenden unterhaltsamen Gespräch.

Für mich war das schon erstaunlich, dass er fast perfekt deutsch, englisch und französisch sprach. Nur mit russisch hatte er nichts am Hut, obwohl er gar nicht aus Alanya kam, sondern aus einem kleinen Bergdorf in der Nähe vom Nachbarland Jordanien. Er war nur im Sommer, bis Ende Oktober hier in seinem Geschäft und da musste er so viel Geld verdient haben, für den Unterhalt des Ladens und für das Leben in seinem Nest, bis März oder April. Eigentlich ein Hundeleben, fand ich...

An diesem Abend gingen wir ziemlich spät in das Hotel zurück und nach der Routineprüfung, ob unsere beiden schlafen, gingen wir noch an die Bar, nachdem wir unseren Einkauf im Safe deponiert hatten. Klaudia kostete noch 2 bis 3 Drinks, angelehnt an Michaels Schultern und genoss, das Leben, in vollen Zügen.

Oben auf unserem Zimmer machten wir keine große Aufwendungen mehr und gingen in das Bett und hier kuschelten wir miteinander. Wir redeten noch über unseren Urlaub und mein Mann bestätigte mir, dass es ihm hier ausgezeichnet gefällt, trotz oder gerade wegen unserer Kinder. Das war für mich besonders wichtig und wenig später waren auch wir im Land der Träume...

Am Tag 3 unseres Urlaubs war Entspannung und baden angesagt und das bedeutete, zum Frühstück ging es mit der gepackten Badetasche. Sandy und Sven beschäftigten sich mit dem Weißbrot und grienten, wenn wir sie ansprachen. Wir beide frühstückten in Ruhe und genossen unseren Kaffee, der uns munter machte. Anschließend ging es durch den Garten des Hotels zum Strand. Hier suchten wir uns eine Liege im Schatten und unsere Kinder wurden eingekremt und als sie auf unserem Schoß das plätschernde Wasser sahen, war es aus mit ihrer Ruhe. Sie wussten genau, das man damit richtig plantschen und spritzen konnte und das weckte, so einiges in ihnen.

Michael und ich losten, wer zuerst mit wem in das Nass gehen würde und es erwischte zuerst mich und Sandy. Wir alberten beide im Wasser richtig herum und auf meinem Arm fühlte sich die kleine Maus richtig wohl, obwohl sie sich fest klammerte. Dabei quietschten wir beide um die Wette, wenn wir von Spritzern getroffen wurden, von anderen Badegästen. Jedenfalls, war das etwas für Sandy und die genoss unser Gealbere, was man ihr deutlich ansah. Am Strand half ich ihr eine Sitzposition einzunehmen und wenn die kleinen Wellen ihre Füße erreichten, fand sie das Gefühl toll. Da die Sonne es wirklich gut mit uns meinte, suchten wir irgendwann wieder den Schatten unter einem Sonnenschirm. In der Zwischenzeit war Michael und Sven auch im Wasser und machten ebenfalls Blödsinn.

Kurz vor dem Mittagessen zogen wir uns unsere Sachen über und gingen essen. Die beiden Kinder bekamen eine Hühnersuppe mit etwas Brot zu essen und wurden von uns gefüttert. Nach ihrem Essen und Trinken legten wir sie in den Kinderwagen und dann hatten wir Zeit für uns selbst. Michael brachte mir mein Essen mit und als er Melonenstücke ergattert hatte, hieß es die beiden Süßschnäbel an diesem essen zu beteiligen. Das war natürlich etwas für die beide und wenn man nicht aufpasste, waren ihre Finger schon am Löffel, um für Nachschub zu sorgen.

Nach dem Essen opferte ich mich und machte mit den beiden Mittagschlaf, nach dem fertig machen und ins Bett bringen. Michael konnte diese Zeit für sich selbst nutzen, hatte ich ihm gesagt, was er nur mit viel Zögern akzeptierte. Das machte er nur, weil er wusste, dass ich mich auch hinlege. Ich bin doch tatsächlich eingeschlafen und als ich nach 1 1/2 Stunden später aufwachte, hörte ich bereits meinen Mann und unsere Zwillinge.

Am Nachmittag gingen wir noch an die Strandbar und tranken eine Kleinigkeit, um danach es uns auf einer Liege bequem zu machen. Wenig später waren wir vier gemeinsam im Wasser und bespritzen uns gegenseitig, was unsere Kinder Klasse fanden, was sie durch lautes Gequietsche zum Ausdruck brachten. Umso mehr wir herumtollten, umso mehr gefiel es ihnen und das war natürlich auch ein Highlight für uns beide, trotz der Anstrengung mit den Kindern auf dem Arm.

Als die Sonne unterging, wurde es Zeit nach oben auf die Zimmer zu gehen oder zu fahren. Im Fahrstuhl beobachteten die beiden uns im Spiegel und die beiden dachten bestimmt an Konkurrenten, denn ihr Gesicht verfinsterte sich zusehends. Im Bad waren wieder die Kinder zuerst dran mit baden und fertig machen, bevor wir uns beide wieder fertig machten. Klaudia hatte sich mal wieder schmuck gemacht zum Essen und bevor wir die Kinder auf dem Arm nahmen, umarmte und küsste mich mein Mann und redete etwas, von einem Glück, das er nicht so richtig fassen konnte.

Das Essen verlief relativ ruhig, weil wir von einem aufmerksamen Kellner gleich 2 Melonenscheiben erhielten. Unsere Kinder mussten trotzdem erst mit dem Brot vorlieb nehmen, obwohl ihnen das nicht so richtig passte, weil sie die roten Melonenstücke sahen und es ihnen mit den Fingern erreichen wollten. Die beiden setzten sich schließlich durch, als sie nach der viertel Stulle, den Mund einfach zumachten und aktiver wurden mit ihren Fingern, in Richtung Wassermelone. Uns blieb gar nichts anderes übrig ihren Willen zu akzeptieren, wenn wir kein Heulkonzert wollten und die beiden standen kurz davor.

Als sie im Wagen lagen hatten wir beide endlich Zeit zum selber essen und wir ließen die Melone gleich weg und bedienten uns beim Eis und Wackelpudding. Das schmeckte hier köstlich und mit der anderen Hand spielten wir mit den Kindern, streichelten sie auf dem Bauch oder redeten mit Ihnen. Dann brachten wir die beiden ins Bett und nach ihrem einschlafen bummelten wir durch die erfrischende Luft, bei ungefähr 23 Grad durch die Geschäfte in der Nähe des Hotels.

Mein Mann gefiel eine Lederjacke, die er totschick fand und das Handeln musste ich übernehmen. Wir wurden uns nicht so richtig einig und als wir den Laden verlassen wollten, bestätigte er mir meinen Preis , den er auf Nachfrage noch einmal bestätigte. Als ich bezahlte, gab ich ihm extra 5 € Trinkgeld für sein Entgegenkommen, was ihn vollkommen verblüffte, aber die Jacke, war es wert. Er erzählte uns anschließend beim Apfeltee, das er mal in Deutschland gelebt hatte, aber irgendwann Heimweh hatte und zurück gegangen ist, nach hier. Man weiß zwar nie, ob seine Geschichte ein Märchen für Touristen war, für mich jedenfalls klang sie echt, weil er unter anderen erzählte, das er mal Schneider gelernt hatte.

Im Hotel tranken wir an der Bar noch 2 Drinks und unterhielten uns mit Leuten und als Michael seine Jacke zeigte, gab es genug Leute, die den gleichen Geschmack hatten und als ich bemerkte, das der Schneider vom Hotel nur wenige Meter entfernt seinen Laden hatte, löste ich wahrscheinlich einen Boom aus, für eine handwerklich sehr gute Arbeit. Den Preis nannte ich natürlich nicht ganz, sondern rundete nach oben etwas auf.

Im Zimmer hatten wir natürlich noch Sex, was eine Folge der Drinks, der Wärme, der Sterne in der Nacht und an unserer Liebe lag. Wenn das alles zusammenkommt, kann man als Frau nur schwach werden und Klaudia wurde gerne mal schwach, weil hier die Geschäftsfrau absolut nicht gefragt war. Hier gab es nur die Frau und Urlauberin, die völlig unbekannt machen konnte, was sie sonst nicht machen würde, weil die Menschen, die man hier trifft, kaum noch einmal im Leben auftauchen.

Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, stiegen wir mit den Kindern in den Bus ein, der unsere Fahrt nach Manavgat bedeutete. Unsere klappbaren Kinderwagen, waren eingeladen worden vom freundlichen Busfahrer und nach der Erklärung unseres Reiseleiters, was alles geplant war, an diesem Tag fuhr der Bus ab. Unterwegs sah man viele beladene LKW mit Baumwolle. Auf den Feldern sah man die Baumwolle, die gerade von den Frauen gepflückt wurde. Ein Stopp, an so einem Feld, brachte meine erste Bekanntschaft mit dem Rohstoff Baumwolle und wenn ich ehrlich war, das war vielleicht ein Sch***job, um das weiße Zeug zu pflücken, bei dem niedrigen Lohn.

In Manavgat selbst hielt unser Bus am Eingang des Wasserfalls und hier hatten wir, nach dem Eintritt, 2 Stunden Aufenthalt. Wir turnten über die Klippen, machten diverse Fotos und suchten uns irgendwann eine Bank zum ausruhen. Sven und Sandy wären ja am liebsten in den Fluss gehüpft, der hier ungefähr 20 m in die Tiefe stürzte und ein gewaltiges Schauspiel darbot. Nach den 2 Stunden verließen wir den umschließenden Park und gingen zurück zum Bus. Vor der Eingangstür wurden noch Fotos gemacht mit einem Kamel, das hier posierte und die Bezahlung an dem Besitzer, war nicht gerade billig, für diese wenigen Momente.

Der Bus fuhr in die Stadt und hielt am Ufer des Flusses Manavgat. Nach dem Aussteigen ging es auf ein Ausflugsboot. Hier wurde eine Bootsfahrt gemacht bis zum Ende des Flusses, der im Mittelmeer mündet. Über einen Steg konnte man das Schiff verlassen und wenn man wollte, im Mittelmeer oder im Fluss baden. Das war schon ein Unterschied in der Temperatur des Meeres gegenüber des Flusses. Nach einem kurzen Landgang kehrten wir zurück auf das Schiff und hier hatte die Crew mit der Vorbereitung des Essens begonnen. Es wurde gegrillt und dazu gab es frische Melonenscheiben, die sofort das Interesse, der beiden Zwillinge weckten.

Nach unserer Stärkung und dem Melonen kosten der Zwillinge fuhr das Schiff zurück, in eine Ecke, wo man Wasserschildkröten beobachten konnte. Ein paar Fotos mussten schon herhalten, damit dieser Eindruck fest gehalten wurde. Auf der weiteren Rückfahrt hatten wir dann ein anderes Schiff direkt vor uns und auf diesem Schiff tanzte eine Bauchtänzerin. Durch diesen Glücksfall, machten wir zum ersten Mal Bekanntschaft mit dieser Art des Tanzens und des Hüftschwingens.

Nach dem Anlegen des Schiffes hatten wir noch 1 Stunde Zeit, die wir auf dem Markt von Manavgat verbrachten. Wir kauften diverse Sachen für die beiden Kinder und für meinen Mann ein. Wenn man bedenkt, dass hier 18 Paar Strümpfe nur 10 € kosteten, dann lohnt sich eine Reparatur der Strümpfe nicht. Pünktlich zur Abfahrtszeit erreichten wir den Bus und fuhren mit vielen neuen Eindrücken zurück in das Hotel.

Für das eigentliche Abendessen zogen wir uns nicht extra um, machten nur unsere Kinder sauber und genossen in Ruhe unser Essen. Obwohl es wieder Melone gab, holten wir dieses Mal keine, weil ich die Befürchtung hatte, das zu viel von dem Wasserzeug, von den Zwillingen, nicht vertragen wird. Übrigens war hier gerade Erntezeit der Wassermelonen und das bedeutete, man konnte eine große Melone, mit einem Gewicht von ungefähr 5 kg, für 8 Cent auf dem Markt kaufen.

Nachdem wir unsere Kinder ins Bett gebracht hatten und die beiden eingeschlafen waren bummelten wir wieder durch die Geschäfte der Stadt, die in unserer Nähe lagen. In einer kleinen Gaststätte mit einer wunderschön umrankten Terrasse, nahmen wir beide Platz und ich kostete den einheimischen Wein und Michael trank zuerst Tuborg und später Efes Bier. Es war ein traumhafter Abend, an dem die Sterne funkelten, Schiffe vor dem Hafen auf Reede gingen und das Leben pulsierte. Wir hätten hier ewig sitzen bleiben können, von der Atmosphäre her gesehen, was natürlich nicht ging. Nach der Bezahlung unserer Rechnung ging es Hand in Hand zurück in unser Hotel. Das was so romantisch angefangen hatte, wurde im Bett fortgesetzt und erst gegen Mitternacht fanden wir unseren Schlaf...

Der nächste Tag verlief genauso wie der 3. Tag mit baden und sonnen am Strand und darum gehe ich hier nicht weiter darauf ein. Erst am Abend, genauer, nach dem die Kinder schliefen, nutzten wir die Veranstaltung der Animateure. Im Sessel sitzend und den entsprechenden Drink in der Hand sahen wir uns live diverse verrückte Sachen der eher jugendlichen Animateure an. Das beinhaltete Feuer speien und schlucken, genauso, wie über Glasscherben laufen und verrückte Artistik. Hier gab es viel anerkennenden Beifall, denn diese Darbietungen hatten es wirklich in sich. Wir unterhielten uns auch mit andere Gäste, tranken Brüderschaft mit einem anderen Pärchen, das aus unserer Nähe kam und genossen unseren Urlaub.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück war unsere letzte Fahrt angesagt und das bedeutete wieder, hinein in den Bus mit unseren Kindern auf dem Arm und Abfahrt in Richtung Antalya. Hier gab es einen Stopp, am großen Amphiebientheater, das mal in der Römerzeit entstanden war und auch mit deutscher Hilfe Stück für Stück restauriert wurde. Übrigens war hier schon einmal Herr Gottschalk mit seiner Show "Wetten dass..." zu Gast. Das war schon beeindruckend, was hier vor sehr langer Zeit entstanden ist. Ich kraxelte mit Sandy nach oben und hörte deutlich Michael, wie er sich mit Sven unten unterhielt und als Sven quietschte, hörte das nicht nur ich, sondern auch Sandy, die ihn nachahmte. Wenn man bedenkt, dass es heute dafür Tontechniker gibt, die so etwas lernen, dann fragt man sich, wie haben die alten Römer, das so exakt hinbekommen mit der sagenhaften Akustik.

Es ging weiter nach Antalya und hier konkret auf dem Gewürzmarkt. Hier roch es schon von weiten nach Gewürze, die ich weder gekannt noch jemals geschmeckt hatte. Wir bummelten über den Markt, ohne etwas zu kaufen und machten eine Pause in einer kleinen Gaststätte. Hier wurde etwas getrunken und wenig später ging es zurück zum Bus. Der fuhr zum eigentlichen Markt der Stadt.

Nach dem aussteigen stürzten wir uns in das Menschengewimmel und ließen uns treiben. Es wurde hier gehandelt und Gefeilscht um jeden Cent und das war schon interessant. Natürlich handelten wir nicht mehr groß, wenn der Preis, weit niedriger, als in Deutschland war. Jedenfalls füllte sich die Ablagefläche unserer Kinderwagen mit der Zeit doch erheblich und das waren nicht nur Souvenirs, sondern auch schmucke Pullover und Hemden für meinen Mann und Sachen für Sandy und Sven. Die beiden zogen es vor, ab und zu, die Augen zu schließen. Ob es an den vielen Eindrücken lag, oder ob sie wirklich müde waren, wusste ich nicht, bekam es aber wenig später, in einem Straßencafe heraus.

Hier gab es für uns beide Kaffee und Gebäck und für die Kinder eine Melonenscheibe, die wir zerkleinerten und den beiden gaben, was ihre Lebensgeister wieder weckte. Die beiden mochten das Zeug und sahen es als richtige Nahrung an und ihr Gebrummel, als das Zeug alle war, bestätigte mir das. Nach der Bezahlung ging es zurück zum Bus und hier gab es auf der Rückfahrt nur noch einen Stopp, an einer Goldmanufaktur.

Nach dem Aussteigen folgten wir der Reisegruppe und sahen uns den Laden an, der von außen richtig einladend aussah, mit einer Treppe aus Marmor und 2 Löwen in Originalgröße als Skulpturen, umrankt von diversen Rankelpflanzen, die in Lachsfarben und Rot blühten. Meine Gedanken befassten sich mit dem Preis, dieses Einganges und das er bestimmt sich auf die Preise innen auswirkte. Damit hatte ich vollkommen Recht, mit diesen Gedanken und deshalb nutzten wir die erst beste Möglichkeit, hier wieder heraus zu gehen. Vor dem Gebäude, in der Wartezeit auf die Gruppe, alberten wir mit Sandy und Sven herum und das war viel interessanter, als für uns überteuerten Goldschmuck zu kaufen.

Die Rückfahrt dauerte nicht lange und nach dem aussteigen gingen wir auf unser Zimmer. Wir duschten und badeten kurz und dann war umziehen und vorbereiten auf das Abendessen angesagt. Mit den beiden Kindern auf unsere Arme ging es mit dem Fahrstuhl nach unten und dann legten wir unsere beiden Mäuse in den Kinderwagen, um zum Essen, danach zu fahren. Hier wurde normal gegessen und getrunken und für Sandy und Sven gab es etwas Brot mit drauf geschmierter Wurst, in kleiner Häppchenform. Als Dessert hatten wir frischen Obstsalat geholt und der, war teilweise was für die beiden. Einiges davon mussten dann Mama und Papa selber essen, aber einiges davon, futterten die beiden selber.

Nach dem fertig machen und hinlegen der Kinder, mit dem vorlesen einer kleinen Geschichte schliefen sie fest ein und Klaudia machte sich anschließend noch hübsch im Bad, ging es wieder in die Stadt, zu unserem kleinen Spaziergang, dem wir Hand in Hand durchführten. Michael war mit seiner Frau und dem bisher erlebten zufrieden und ich genoss unsere Stunden des Beisammenseins in vollen Zügen. Dazu gehörten auch, der Spaziergang, das bummeln durch diverse Geschäfte und das sitzen, auf Terrassen, kleiner Gaststätten, die man hier zu Hauf findet. Wir redeten viel in dieser Zeit, lernten Leute kennen und genossen die Zeit, wie zwei Verliebte, die sich erst wenige Wochen kennen. Ab und zu umarmten wir uns und küssten uns auch, trotz unserer Umgebung.

Als wir am Abend in das Bett gingen war Sex angesagt und das war dann der Höhepunkt in unserem Urlaub. Das anschließende aneinander kuscheln, brachte uns Entspannung und die Kraft, die wir brauchten, unsere Akkus wieder aufzuladen.

Der nächste Tag wurde wieder am Strand verbracht mit dem entsprechenden baden und sonnen. Sandy und Sven schafften es dabei immer öfter, eine Sitzposition zu erreichen und das bedeutete auch, dass sie mit den Fingern im Sand herum wühlten. Das abendliche baden, war dann schon etwas aufwendiger, den feinen Sand wieder wegzubekommen.

An diesem Abend packten wir bereits unsere Koffer und bekamen diese nur mit Mühe und Not zu. Das viele shoppen hatte seine Spuren hinterlassen, obwohl es gar nicht so viel war. Der Touristentee (Apfeltee in löslicher Form) hatte allein schon 9 kg. Wenigstens flogen wir nicht mit Ryanair zurück, wo man für jedes bisschen, zusätzliche Kosten hatten. Wir beschlossen auch beide, das wir unsere faltbaren Kinderwagen hier lassen und dem Zimmermädchen überlassen wollten.

Am nächsten Morgen hatten wir noch Zeit zum frühstücken, was wir in Ruhe machten und dann ging es mit unseren normalen Kinderwagen und unseren Kindern vor die Tür. Michael stellte die Koffer vor dem Eingang ab, machte noch diverse Abschiedsfotos, bevor unser Abholbus erschien. Nach dem Einsteigen, Platz nehmen und Kinder auf den Schoß nehmen, ging es los, nach Antalya, zum Flughafen.

Hier hieß es unser Zeug zusammensuchen, wie Koffer und Kinderwagen und wenig später machten wir uns auf dem Weg zum Einchecken. Wir waren an diesem Vormittag bei den ersten dabei, die eincheckten und als uns die junge Frau fragte, ob wir 4 Plätze haben wollen, weil das Flugzeug nicht ganz voll ist, sagten wir ja. Nachdiesem erfreulichen Ereignis, ging es durch diverse Kontrollen, jeweils mit einem Kind, auf dem Arm. Hier war man sehr nett und winkte uns durch, oder fertigte uns schneller ab.

In der großen Wartehalle des Abfluges, setzten wir uns auf eine Bank, und warteten. Michael hatte mit Sven die Umgebung erkundigt und festgestellt, dass man hier Preise hat, die weit über einer Inflationsrate lagen. Antalya war und ist der teuerste Flughafen, in Bezug auf Abflug, was ich später im Internet fand. Während der Wartezeit ging ich mit Sandy in den Duty Free Shop und pustete sie ganz wenig mit Parfüm ein. Das kannte sie noch nicht, aber den Geruch, fand sie gut, was mir ihr Gesichtsausdruck verriet.

Wir scheckten dann ein und begaben uns an Bord der Boeing mit Ziel Hannover. Nach dem verstauen des Handgepäcks, wurden die Plätze eingenommen und als das Flugzeug startete, setzten wir unsere 2 Lieblinge auf ihren Platz, machten den Gurt fest und hielten sie in der aufrechten Position. Das war eine neue Erfahrung für die beiden und etwas neugierig guckten sie schon, auf ihre Umgebung.

Nachdem wir unsere Reisehöhe erreicht, das Taurus Gebirge, hinter uns gelassen hatten, holten wir die Kinder auf dem Arm zurück, bis es was zu essen gab. Da bei unseren beiden futtern ja eine Art Leidenschaft war, mussten wir das Essen so klein, wie möglich machen, damit sie es auch schlucken konnten. Es klappte eigentlich alles sehr gut und irgendwann fielen den beiden, die Augen zu, vor Müdigkeit. Sie wurden erst wieder munter, als das Flugzeug, die Höhe und die Geschwindigkeit verringerte, für den Landeanflug.

Bei der Landung musste ich dann lachen, weil unsere beiden versuchten zu klatschen, was ja üblich ist und von den Leuten immer gemacht wird. Jedenfalls stiegen wir als letzte aus und nach der Verabschiedung von der Crew, des Flugzeuges, ging es über die Gangway und Treppen zur Passkontrolle. Anschließend weiter zum Kofferempfang und das bedeutete, Klaudia hatte beide Kinder auf dem Arm, weil Michael, die Koffer herausholte vom Kofferband und auf einen Wagen lud. Als unser Kinderwagen kam, legte ich unsere beiden dort hinein und dann ging es los, Richtung Ausgang. Als uns ein Zollbeamter sah, dachte ich zuerst an Kontrolle, aber der freundliche Herr, machte nur den Ausgang breiter, damit wir mit dem Kinderwagen, auch durchkommen.

Wenig später fuhren wir, nach der Bezahlung der Parkgebühr, nach Hause ...


PS: Das Beenden war natürlich Spaß und wer will, kann mich in Side (Türkei) treffen vom 06...18.09.

Das war es mal wieder und ob es weitergeht in dieser Geschichte mit Klaudia und Andrea liegt nun wieder an Euch.

...Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig..
221. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 04.09.13 10:45

Zum besseren Verständnis kommt hier eine Übersichtsliste dieser Geschichte:

Klaudia (ehemals Klaus)
Andrea ( ehemals Andreas)
Michael (erst Freund dann Ehemann von Klaudia)
Bernd (erst Freund dann Ehemann von Andrea)
Sandy & Sven ( Adoptivkinder von Klaudia)
Laura & Christian (Adoptivkinder von Andrea)
Monika & Patrick ( Clique)
Juliane & Christian (Clique)
Sophie & Dirk ( Clique)
Tanja & Jörg (Tanja Schwester von Michael /Jörg Mitarbeiter bei KAMB GmbH)
Sabrina (Tochter von Tanja)
Petra ( Schwester von Andrea)
Maria (Mutter von Andrea und Hausmeisterin KAMB GmbH)
Uwe ( Cousin von Klaudia)
Nicole & David ( Cousine von Klaudia mit Mann )
Max ( Sohn von Nicole)
Peter ( Onkel von Klaudia)
Anne ( Tante von Klaudia -Chefin eines Beautysalons und IHK Vorstand)
Sandra (EDV Expertin und ehemalige Mitschülerin von Klaudia & Andrea )
Gudrun & Martin ( Wirtehepaar der Stammkneipe- Clique)
Alfred &Marianne (Standesbeamter + stellv. Bgm., Staatssekretär Ministerium mit Frau)
Werner & Ursel (Mann& Mitarbeiterin AfA.)
Elfriede & Otto ( Hausfrau + Bankmitarbeiter f. Kredite )

Mitarbeiter der KAMB GmbH:
Eva & Frank
Volker & Annegret ( Sie Chefin KGarten und Kkrippe)
Jörg & unsere beiden Männer.
Sebastian & Jürgen
Anita

Siebert GmbH & Co KG:
Hermann ( Opa und ehemaliger Chef, Mitglied Co KG )
Gertrud ( Oma, Mitglied der Co KG)
Jochen ( ehemaliger GF der Werkstatt, Leiter Autohaus, Sohn von Hermann & Gertrud)
Karin ( Ehefrau )
Anne- Marie ( Schwester von Jochen ( Mitglied Co KG)

Franz, Susanne, Fred, Roland, Lars, Manfred, Hendrick, Wolfgang, ( Alle Mitarbeiter der Siebert GmbH & Co KG)

Ronny ( Azubi KAMB GmbH - Sohn von Jochen & Karin Siebert)

Steven (Azubi KAMB GmbH und Sohn von Evelyne & Achim Neumann)

Chris ( Azubi KAMB)
Frank ( Azubi KAMB)
Dennis (Azubi Siebert)
Florian (Azubi (Siebert)

Siemens: Tobias Wenzel & Peter
Teile Lieferant AD: Dr. Engel & Herr Hinze
Autoteile Berger: Herr Dr. Berger & Herr Dr. Engel ( ehemals AD )
Frauenärztin: Frau Dr. Brauer
Örtliche Presse: Herr Taler
Chef einer Autoverleihfirma: Dr. Ingo Martens
GF einer Taxi GmbH r. Dieter Kersten

Wirtschaftsministerium des Landes:
Simone ( Sekretärin von Klaudia /Andrea )
Karin ( Pressesprecherin)
Stefan ( Fahrer)
Rosemarie/ Sabrina/Christiane/ Gudrun/ Petra ( Mitarbeiterinnen)
Burghard/ Dieter/ Siegfried/Egbert/ Lothar ( Mitarbeiter )

und natürlich Klaudias Vati (Rechtanwalt mit Beteiligung an den GmbHs) und Mutti (Leiterin des Jugendamtes der Stadt) sowie ihre Schwiegereltern, er Arbeiter und sie Hausfrau.

Ich hoffe das jetzt nicht das Chaos ausbricht, weil ich Fehler beim Schreiben übersehen habe...

:::: Katrin


222. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Kretababy am 04.09.13 13:45

Danke für den Bericht vom Urlaub. Für Deinen eigenen Urlaub alles Gute und Erhole Dich gut. Ich hoffe natürlich das es danach weiter geht. Es ist immer wieder erfrischend deine Storry zu lesen.
LG
Kretababy
Ps.: natürlich auch noch weiter gute Besserung
223. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 04.09.13 16:00

Hallo Katrin,

vielen Dank für Deine mitreissende Fortsetzung, und die Liste mit den Namen.

Nun haben die vier hoffentlich Ihre Akkus soweit aufladen können, das sie die kommenden Aufgaben gut überstehen.

Das Amphietheater ist übrigens in Aspendos, dort gibt es über den Sommer abends immer wieder beeinduckende
Konzerte (Der Strom wird nur für die Beleuchtung benötigt). Während Deines Aufenthaltes gibt es nur in Side
im Antik Theater oder im Apollon Tempel Veranstaltungen

Jetzt ist es ja dann Zeit für Andrea in Urlaub zu gehen und sich zu erholen. Da keine Anrufe kamen sollte mit den
Geschäft auch so weit alles in Ordnung sein und keine Überraschungen auf Klaudia zukommen.

Erhol und kurrier Dich gut. Falls es Dir zu langweilig werden sollte, darfst Du natürlich auch weiterschreiben.
Vorrang hat aber Deine Gesundheit.

Vielleicht gibt es ja dann schon Ende September eine weitere Fortsetzung .

Liebe Grüße und viel Spaß und Erholung im Urlaub
Der Leser
224. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 06.09.13 09:17

Hallo Katrin,

danke für diese tolle Fortsetzung.

Ich wünsche dir einen schönen Urlaub, erhol dich gut und komm entspannt und fit wieder zurück.

Bei allem Verlangen nach weiteren Fortsetzungen, vergiss nicht dir immer genügend Ausgleich zu verschaffen.

LG
franzi
225. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 11.09.13 15:31

Hi Katrin,
meine Schreibfaulheit ist gewaltig, du siehst es an meinen langen Pausen.
Was soll ich dir anderes sagen als, daß mir deine Story immer noch gut gefällt
und ich selbstverständlich weiterhin mitlesen werde. Da ich ja weiß wie viel
Arbeit in den Fortsetzungen stecken bedanke ich mich für Deinen Fleiß und
dem gut gewählten Aufbau des Themas.

LG von Horst dem alten Leser

♥ ♥ ♥
226. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 19.09.13 19:20

Hallo liebe Leser und Kommentatoren dieser Geschichte...

Danke für Eure Kommentare und natürlich auch für die Wünsche für meinen eigenen Urlaub, worüber ich mich sehr gefreut habe !!!

Das heißt natürlich auch, das es ein Teil 45 geben wird, am Mittwoch Abend, den 25.09. Bis dahin verbleibe ich, mit einer kleinen Anmerkung noch, die Namensliste wird immer ab und zu aktualisiert, wenn neue Namen auftauchen.

Mit den besten Wünschen für eure eigene Gesundheit und dem bisschen Glück für jeden von Euch, das man im Leben manchmal braucht,
verbleibt
Katrin
227. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 20.09.13 00:12

Ein Schelm ist, wer böses denkt.

Ich muss grienen. Obwohl ich nur sporadisch meinen Kommentar abgegeben habe, weil ich
nicht erreichbar war, haben immer wieder genügend Leute ihren Kommentar abgegeben
damit diese Geschichte weiter geht und die Autorin ihrer Fantasie ihren Lauf lassen musste.

Habt ihr Leser euch auch mal die Frage gestellt, warum diese Geschichte noch immer lebt?
Ich glaube, es ist eine Geschichte, die ähnlich geschehen könnte und beinahe ein reales Leben
beschreiben. Es ist eine Geschichte, die ohne Peitsche schwingen, ohne Demütigungen oder
sonstige Gewalt auskommt. Sie ist eine Abwechslung in diesem Forum.

Ich kann nur sagen, weiter so!
228. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 25.09.13 15:33

Hallo liebe Kommentatoren und Leser dieser Geschichte.

DANKE für eure Kommentare und damit halte ich mein Versprechen und es geht heute weiter...

Teil 45 Ereignisse des nächsten Monats November...

Nach unserem Urlaub hatte uns der normale Alltag zurück und das war in den ersten 2 Wochen ganz schön stressig, weil meine kleine "Schwester" Andrea mit Bernd und ihren Kindern meinen Rat befolgten und Urlaub machten. Dazu kam natürlich auch, dass die Leute in der KAMB GmbH immer mehr überlastet wurden, weil sich der Service herumgesprochen hatte. Die Ausfallzeiten in der Werkstatt durch Wochenendeinsätze für die Automobilklubs waren kaum noch abzufangen. Aus diesem Grunde trafen wir uns Ende Oktober zu einer GmbH Versammlung und beschlossen unsere Personaldecke etwas aufzustocken in Bezug, auf unsere eigene GmbH. Der erste Schritt in dieser Richtung sollten Einstellungen im Bereich Werkstatt sein und perspektivisch auch für das Lager, das ging natürlich nicht ohne Diskussion ab, weil Andrea ihren Posten sehr gerne machte.

Am nächsten Tag war ich als Geschäftsführerin wieder unterwegs und schaute mich zuerst bei der AfA um. Leider wurde ich dort nicht fündig, weil die Leute, die noch auf dem Markt waren, von Autos keine Kenntnisse hatten. Aus diesem Grunde fuhr ich zur lokalen Presse und sprach mit dem Herrn Taler über eine Annonce in der Zeitung. Wir wurden uns beide schnell handelseinig, weil jeder von uns beiden Respekt, vor der Arbeit des Anderen hatte. Die Zeitungsannonce sollte am Wochenende erscheinen und 3 Tage später noch einmal.

Nach der Klärung eines Problems auf dem Finanzamt, war ich im Begriff zurück in die Werkstatt zu fahren, bis mein Handy klingelte. Da ich noch nicht losgefahren war, kramte ich in meiner Handtasche und als ich das blöde Ding endlich in der Hand hatte, war das Gespräch vorbei. Die mir unbekannte angezeigte Nummer weckte natürlich meine weibliche Neugier und als sich auf der Betroffene meldete war ich etwas überrascht, weil das ein richtig dicker Fisch war, in Bezug auf einen Wagenpark. Wir vereinbarten einen Termin für den übernächsten Tag in seiner Firma um 11:00 Uhr und damit fing das erste Unheil an, was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht voraussehen konnte...

Zu dieser Zeit lief bei uns zu Hause immer noch alles bestens. Die Zwillinge entwickelten sich prächtig und brachten uns beide ganz schön in Trab. Die Schlafenszeiten veränderten sich bei Sandy und Sven und das bedeutete, die Wochenendruhe war durch den normalen Tagesablauf der beiden in der Woche, schon fest eingeschliffen. Seltsamer Weise nutzten wir beide, Michael und ich, dann auch die Mittagszeit, um mal alle viere gerade zu machen, mal nur auf der Couch, Arm in Arm zu liegen, oder ein kleines Nickerchen zu machen.

An den Nachmittagen waren wir meistens unterwegs in der Natur, oder zu Besuch bei meinen Eltern oder Schwiegereltern. Die Clique und die Treffen gerieten immer mehr hintenan, was ich sehr bedauerte. Irgendwie fehlten mir die Stammtische doch, was ich am Anfang nicht zugab, wenn mich mein Mann fragte, was mich so nachdenklich machte...

Dann kam der Tag meines Geschäftstermins mit dem Anrufer per Handy. Klaudia hatte mal wieder alle verführerischen Reize in Form gebracht und fuhr pünktlich und aufgedonnert zum Termin. Als ich mich in dem Betrieb am Empfang meldete, musste ich etwas warten und nahm graziös in einem Sessel Platz. Die Beine übereinandergeschlagen, damit der Minirock des Kostüms nicht zu viel verrät, wartete ich auf Herrn Dr. Martens, der mich unbedingt um 11:00 Uhr sehen wollte. Herr Dr. Martens erschien wenig später bei mir, genau pünktlich, auf die Minute. Er sah attraktiv aus, um die 40 Jahre mit schwarzen Haaren, gut rasiert und perfekt gekleidet. Wir begrüßten uns beide und dann gingen und fuhren wir mit dem Fahrstuhl in sein Büro, was im obersten Stock eines Glasbaues lag mit einem perfekten Ausblick auf die Skyline unserer Landeshauptstadt. Seine Chefsekretärin musterte mich von oben bis unten, als wir beide eintraten, in ihrem Bereich, als ob ich eine Rivalin von ihr sei.

Wir setzten uns im Büro des Herrn Dr. Martens in bequeme Sessel, an einem Tisch. Dieser Mann war ehrlich gesagt eine männliche Perle, zu mindestens vom Aussehen und vom Benehmen her. Er erzählte mir, was er gerne haben wollte, als Leistungen von unserer GmbH und führte aus, was ich zu erwarten hatte. Es war im großen und ganzen ein Gespräch unter Leuten, die Respekt voreinander hatten, hatte ich den Eindruck. Nach einer Stunde überraschte er mich dann vollkommen, indem er unsere Verhandlungen abbrach und unbedingt mit mir Essen gehen wollte.

Klaudia überlegte nicht lange und ich sagte ihm zu, obwohl ich ein ungutes Gefühl dabei hatte. Wenig später fuhren wir im Auto des Herrn Dr. Martens in ein Restaurant der oberen Preisklasse, gefahren von einem Chauffeur. Für mich war so eine Situation neu und machte mich etwas nervös. Wer sitzt schon gerne, neben einem fremden Mann gemeinsam auf der Rückbank eines Autos, im Mini und macht Small Talk, über Themen der Finanzwelt und Politik.

In der Gaststätte selbst, war mein Gastgeber sehr bekannt und auf die Frage, nach dem Stammtisch in einer romantischen Nische, schüttelte er etwas unwirsch den Kopf. Wir setzten uns an einem normalen Tisch mit dem Blick, auf einem großen Fluss, der sich hier seinen Weg nach Norden bahnte. Als wir bestellten, überlegte ich kurz, ob ich auf seinen Vorschlag einging, für das Essen, verwarf ihn aber, weil ich eine eigene Meinung hatte.

Herr Dr. Martens erzählte mir, das er viel arbeitete und dadurch noch keine Frau gefunden hatte, die es länger mit ihm aushielt. Als es plötzlich blitzte war ich sehr erschrocken und dabei streifte meine Hand kurz seine Hand, was mich erneut etwas verlegen machte. Der Blitz kahm Übrigends von einem Fotografen, der damit sein Taschengeld aufbesserte, eine Art von Paparazzi. Mir gefiel das zwar nicht, aber Herr Dr. Martens schien es egal zu sein, oder er hatte sich daran bereits gewöhnt.

Wenigstens war ich froh, als der ganze Spuk vorbei war, nach der Bezahlung meiner Rechnung mit der VISA Karte und ich endlich die Toilette aufsuchen konnte, bevor wir zurück fuhren. In seinem Büro setzten wir die Gespräche über einen Vertrag fort und nach ungefähr zwei weiteren Stunden waren wir uns beide einig und unterschrieben einen Vertrag, der beiden Partnern von großen Nutzen war, mit einer Laufzeit von 8 Jahren. Als er mich zur Tür begleitete und fragte, wann wir uns wiedersehen, war ich erst einmal sprachlos, was ja eigentlich selten vorkommt bei mir.

Natürlich antwortete ich ihm darauf, dass ich geschäftlich gerne mit ihm reden werde, aber privat, ich eine glückliche Ehefrau und Mutter von Zwillingen bin. Als er mir vor dem Fahrstuhl darauf antwortete, das er meine Aussage, bereits kannte, wusste ich nicht so Recht, was ich davon halten sollte. Kurz bevor der Fahrstuhl nach unten fuhr, warf er mir eine Kusshand zu und in diesem Moment, war ich froh, dass die Fahrstuhltür sich schloss.

Auf dem Rückweg zur Firma, grübelte ich noch eine Weile über seine letzten Worte nach, ohne auf eine logische Antwort zu kommen. Eigentlich könnte ich mich jetzt dem Müßiggang zu wenden, denn alle ausgehandelten Verträge sorgten dafür, dass wir in beiden GmbHs keine Sorgen mehr hatten und ausgelastet waren. Beinah hätte ich durch meine Gedankliche Abwesenheit einem Autofahrer die Vorfahrt genommen. Ich konnte gerade noch rechtzeitig bremsen und hielt ungefähr 10 cm neben seiner Motorhaube. Der Fahrer des Audi A6 schimpfte wie ein Rohrspatz, über Weiber im Straßenverkehr und als ich kurz ausstieg und mich bei ihm entschuldigte, war alles vergessen. Ob er nun Kunde bei uns war oder mein Anblick ihm beruhigte, kann ich nicht mehr sagen. Jedenfalls konzentrierte ich mich wieder richtig auf den Straßenverkehr und erreichte schadensfrei unseren Parkplatz.

Es war ja sowieso Freitag und das hieß, Klaudia musste Eva vertreten und kümmerte sich noch die letzten Stunden, bis zum Feierabend um Kunden, Rechnungen und ein nettes Gespräch, mit verschiedenen Kunden, die hier gerne warteten, um in Ruhe mal Kaffee zu trinken oder mit unserem Maskottchen mit ihren Kindern zu spielen. Die familiäre Atmosphäre in unseren GmbHs war inzwischen bekannt und manchmal waren wir auch Kummerkastentanten geworden.

Am Feierabend holten Andrea und ich meistens unsere Kinder ab und da war immer was los. Sandys Strumpfhose hatte bereits Flecken vom ersten Erkunden der Welt, auf allen Vieren und bei Sven sah das auch nicht besser aus. Trotzdem freuten sich unsere Kinder immer, wenn wir beide erschienen. Übrigens, war unsere Kinderkombination der große Renner in der Stadt und es gab bereits lange Wartelisten, was mir Alfred telefonisch berichtet hatte.

Wir gingen über unser Geheimtor zurück und speisten im Aufenthaltsraum unserer GmbH. Maria kochte immer noch für uns in der Woche und war unser Engel für Alles. Es gab Tage, da hatte Maria meinen Terminkalender mit wichtigen Terminen in Beschlag, weil Klaudia mal wieder etwas vergessen hatte und sei es nur, die Wartung vom Rasentraktor.

An diesem Freitag erschienen Bernd und Michael etwas später zum Essen, weil sie noch ein versprochenes Auto fertig machen wollten. Aus diesem Grunde sprach ich nur mit Andrea über meine Erlebnisse in der Landeshauptstadt. Sie konnte sich darauf auch keinen Reim machen, fand aber den Abschluss des Vertrages Klasse. Als unsere beiden Männer erschienen, redeten wir bereits über die Planungen für das Wochenende, so dass ich unser vorheriges Thema schon vergessen hatte...

Nach dem Essen guckte ich mir noch kurz unsere Eingangspost durch und war wieder überrascht, wer mich gerne sprechen wollte um die Mittagszeit. Es gab sogar eine Einladung von der IHK für einen Jahresendempfang mit gemütlichen Beisammensein für Andrea und mich. Wenigstens war das erst in der 2. Dezemberwoche und bis dahin war genug Zeit, dachte ich. Die Zeit ist zwar immer gleich, aber seit der Gründung unserer GmbHs fand ich, das sie mir wie Sand durch die Finger rinnt, weil die Termine sich immer mehr häuften.

Nach der Übergabe der Einladung an Andrea, gingen wir Vier nach Hause und kümmerten uns zuerst um unsere beiden Krümelmonster. Wenigstens hatte Mama heute in der Stadt noch an eine kleine Melone gedacht und nachdem sie aufgeschnitten war, meldeten sich unsere beiden und wurden wild in ihren Stühlen. Kinder merken sich sehr gut, was schmeckt und was nicht und unsere beiden erinnerten mich sehr oft an meine Kindheit, wo ich laut den Erzählungen meiner Mutti, auch nicht besser war. Natürlich waren das nicht unsere leiblichen Kinder, sie verhielten sich aber so...

An diesem Abend krabbelten wir mit den beiden um die Wette und dabei war es mir egal, ob meine gemusterte Strumpfhose, das Herumgekrabbele auf dem Fußboden aushielt oder nicht. Als Sven dann Michaels Rücken erkundete, ließ ich ihn erst einmal gewähren, weil es nur den weichen Fußboden gab und nichts, was ihm gefährlich werden konnte. Sandy folgte ihrem Bruder und dann war ich dran. Wenigstens war ihre Ausdauer nicht so lange, wie bei ihrem Bruder. Wir waren beide koch gar, als es Zeit wurde für die beiden ins Bett zu gehen. Die Allabendliche Geschichte brachte sie dann endlich in das Land der Träume.

Michael und ich gingen in unseren Wintergarten, setzten uns in bequeme Sessel und genossen etwas Sekt. Der Abend war romantisch, weil sich eine Sternen klare Nacht abzeichnete und so langsam stieg der Nebel auf, der bizarre Gebilde bildete. Trotzdem wechselten wir nach ungefähr einer Stunde den Platz und gingen auf unsere Couch. Das lodernde Kaminfeuer und der Sekt ließen meine Gedanken mal wieder um meinen Mann kreisen. Seine Haut roch nach etwas Schweiß mit dem Gemisch seines Deos, was mich immer näher rutschen ließ.

Er streichelte zärtlich meine bestrumpften Beine und suchte meinen Mund, für einen langen, zärtlichen Zungenkuss. Als unsere Zungen sich berührten, war es total um Klaudia geschehen. Ich suchte seine Liebesbemühungen und sehnte mich mit meinem ganzen Körper danach. Michael erfüllte mein Verlangen und entkleidete seine Frau und machte sie immer verrückter, auf sein prachtvollen Sch***z, der vor mir stand, wie eine eins und als er ihn bei mir einführte, gab es bereits schmatzende Geräusche. Sein rhythmisches Stoßen ließ mich langsam einem Höhepunkt entgegen streben, während er meinen Körper küsste und meine Brustwarzen verwöhnte. Der heiße Schauer, der durch meinen Körper ging, als er seinen Samen abspritzte, war das pure Glücksgefühl und nichts auf der Welt, würde mich abhalten, das zu genießen.

An diesem Abend duschten wir beide noch gemeinsam und als ich die Duschhaube aufsetzte, lachte Michael, wegen meines Aussehens. Als ich mit meinem Mund seinen Sch***z bearbeitete, ohne ihn kommen zu lassen, hörte ich nur noch ein Stöhnen und Bitten. Selbst eine Teufelin kann solch einer zärtlichen Bitte nicht wiederstehen und darum schluckte ich den Samen hinunter.

Als wir beide am Samstag früh gemeinsam erwachten, kümmerte sich mein Mann um frische Brötchen und um die Erfüllung meiner Bitte, die aktuelle Tageszeitung mitzubringen. In dieser Zeit kümmerte ich mich nach dem fertig machen um unsere beiden Kinder. Die waren putzmunter und krähten schon herum. Wie kann man nur solch eine gute Laune an einem frühen Samstagmorgen haben, fragte ich mich nur kurz, weil das Lächeln meiner Kinder, mir die Freude zurückbrachten.

Wir frühstückten alle Viere zusammen und genossen unsere Brötchen, dabei wurde gelacht und Spaß gemacht, wenn sich unsere Krümelmonster lustig verhielten. Als Sven satt war und den Rest seines Brötchens wegwarf, bückte sich Michael und warf dabei unabsichtlich einen Blick auf meine bestellten Zeitungen. Zuerst hatte ich es noch gar nicht richtig registriert, was er gerade entdeckt hatte, aber als er immer ernster wurde, die Zeitung plötzlich anfing zu lesen, was er bis dahin noch nie gemacht hatte, wusste ich überhaupt nicht mehr, was los war mit meinem Mann.

Aus heiteren Himmel fragte er mich, ob ich einen Ingo Martens kenne, was ich natürlich verneinte. Als er mir dann sagte, das ich nicht schwindeln soll, verstand ich nur Bahnhof und fragte, wer das denn sein sollte ? Seine Antwort haute mich fast aus den Socken, als er sagte, ein Unternehmer, der gerne hübsche Weiber f***t und es mit einem Geschäftsessen in teure Restaurants einläutet. Peinlich wird das Ganze nur für den Ehemann der Damen, besonders wenn man bedenkt, dass solche Treffpunkte nicht gerade der Gehaltsklasse eines Werkstattmeisters entspricht.

So richtig konnte ich das Ganze immer noch nicht erfassen, was Michael da erzählte und er rasend eifersüchtig wurde, ohne für mich erkennbaren Grund. Als er mir wortlos die Zeitung zuwarf, sah ich den Grund. Das war eine gut gemachte Fotomontage zwischen Dr. Martens und mir in seiner Lieblingsnische und das als großer Aufmacher mit viel Text darum herum, über das Liebesleben des Herrn Dr. und mit Kommentaren seiner verflossenen Liebsten und das waren nach diesem Artikel zu urteilen, nicht gerade wenig.

Mein Mann sagte kein Wort mehr und als ich den ganzen Mist gelesen hatte, erzählte ich ihm von meinen Erlebnissen bei Dr. Martens. Dabei erwähnte ich auch, dass dieses Bild nicht der Wahrheit entsprach, weil wir ganz woanders gesessen hatten. Ich hatte überhaupt keine Erklärung, weshalb dieses Bild erschienen war. Natürlich hatte ich meinen Mann unbewusst angelogen, aber ich wusste erst von diesem Artikel von dem Vornamen. Michael hatte immer noch ein besorgtes Gesicht und aus diesem Grund, rief ich meinen Vati an. Der meldete sich zufällig auch gleich und als ich ihm erzählte was die Realität war und was daraus entstanden ist, sagte er mir zu, einige Maßnahmen sofort einzuleiten.

Michael hatte aufmerksam zugehört und wenigstens fing er langsam an, mir zu glauben und als ich zu ihm sagte, das ich mein Essen selbst bezahlt habe mit der VISA Karte, entschuldigte er sich für die Vorwürfe. Als ich seine Hand ergriff und ihn fragte, ob er wirklich glaubt, das mir an solchen Leuten etwas liegt und warum er immer sein Licht unter dem Scheffel unterbewertet, guckte er doch etwas verlegen und faselte etwas, von einer attraktiven Frau, die sich in besseren Kreisen scheinbar mühelos bewegt.

Ich liebte meinen Mann und war ihm immer noch in einer gewisser Weise dankbar, dass er sich in eine Transe verliebt hatte und nun mit mir die vielen glücklichen Stunden teilte, nach meinem atemberaubenden Lebenswechsel, der natürlich auch an mir nicht ganz spurlos vorbei gegangen ist. Ich könnte mir ein Leben ohne Michael gar nicht mehr vorstellen und wollte es auch nicht. Natürlich kostete der Job viel Zeit und Nerven, aber noch tat ich das für uns und unsere Liebe...

Vorsichtshalber erzählte ich meinen Mann noch, dass es noch mehrerer solcher Gespräche geben werde, weil ich bereits 3 Einladungen von renommierten Firmen vorzuliegen hatte. Dabei war auch eine Taxi GmbH mit ungefähr 20 Fahrzeugen. Ich wusste auch nicht warum diese Einladungen meistens um die Mittagszeit herum lagen und bat ihm mit einem zärtlichen Kuss um Verzeihung und beteuerte danach nochmals, das ich ihn über unsere Verhandlung nichts erzählt hatte, weil ich es schlicht und einfach vergessen hatte. Jedenfalls schien danach wieder die Sonne in unserer Ehe.

Als er mich hinterlistig fragte, warum ich dann die Zeitungen bestellt hatte, antwortete ich ihm wahrheitsgemäß, wegen der Annonce für die KAMB GmbH. Die war wirklich erschienen, mit Logo, in einer nicht überlesbaren Größe und das bedeutete mal wieder Bewerbergespräche mit mir und Andrea und als ich ausführte, das er dabei mit Bernd die letzte Entscheidung trifft, lächelte Michael mich an.

Nach unserem Wochenendeinkauf fuhren wir an diesem Tag noch zu einem Kurztrip in einen Center Park mit unseren Kindern. Nach dem Einchecken ging es in den Bungalow, der für eine Nacht unser zu Hause war, obwohl wir für zwei Nächte gebucht hatten, weil wir erst am Abend abreisen wollten. Natürlich zogen wir uns gleich Badesachen an und gingen in die überdachte Seenlandschaft. Der warme, weiße Sand war natürlich was für unsere beiden Kinder und die beiden nutzten das so richtig aus.

Vor dem eigentlichen Baden ist hier Duschen angesagt und das bedeutete, eine neue Erfahrung, für die Zwillinge, als das Wasser von oben kam und sich überall verteilte, auch dahin, wo man es nicht haben wollte, im Gesicht. Ihr erstes Quietschen war so niedlich und dann nahmen sie das Wasser bewusst war. In dem künstlichen See war baden angesagt und das fanden die beiden toll, besonders, wenn wir sie auf die Schulter hoben und ihre Hände dabei festhielten. Noch war es viel zu früh, für einen Reiterkampf zwischen uns, aber später, in ein paar Jahren...

Das Abtrocknen mit dem Badehandtuch war ein kleines Drama, weil Sandy und Sven genau spürten, dass es aus dem Wasser ging. Trotzdem gingen wir in unseren Bungalow zum Umziehen für das gemeinsame Abendessen. Unsere beiden Zwillinge wurden zuerst hübsch gemacht und erst dann waren Mama und Papa dran. An diesem Abend wählte ich Halterlose Strümpfe und ein Superschickes, Körperbetontes Cocktailkleid mit meinem Schmuck, den ich von meinem Mann geschenkt bekommen hatte. Meine Haare wurden in eine Hochsteckfrisur verändert mit einer silbernen Rose, als Haarspange. Die Augen meines Mannes wurden immer größer, als er mich sah und als ich sagte, "hübsch gemacht, nur für den Einen, den ich liebe", war er glücklich.

Als wir beim gemeinsamen Essen waren, sorgte ich natürlich für Aufsehen, weil kaum eine der Damen hier so festlich angezogen war und dann kam ja auch noch meine fast Idealfigur und das, trotz zweier Kinder. Als ich das Michael ins Ohr flüsterte, was ich gerade gedacht hatte, lächelte er nur und küsste mich in der Gaststätte. Die Blicke, die uns beide erreichten, waren gezeichnet vom blanken Entsetzen, über Neid, bis zur Zustimmung. Ich hätte am liebsten jetzt Gedanken lesen können...

Das Abendessen schmeckte köstlich und war ein Genuss, obwohl mein Hunger sich in Grenzen hielt. Unsere beiden Kinder waren jedenfalls glücklich, wegen des Nachtischs. Es gab hier zwar Melone, aber nicht die rote Art der Wassermelone, sondern die gelbe Honigmelone. Sandy hatte das Glück, als erste probieren zu können und dabei beobachtete ich ihren Bruder, der genau aufpasste, wie es schmeckt. Erst als Sandys Finger versuchten mehr Stücke zu erhaschen, war Sven genauso verrückt danach.

Dieser Abend dauerte etwas länger, weil wir noch eine Kleinigkeit tranken und erst Schluss machten, als sich unsere beiden Lieblinge langsam anfingen, die Augen zu reiben. Wir hofften beide, das sie dadurch nicht gleich wieder früh munter sind und durch die Ereignisse des Tages, mal richtig geschafft waren. In dieser Zeit sprach ich viel mit meinem Mann über die Zukunftsvisionen unserer beiden GmbHs und manches musste ich ihm erst meine Beweggründe nennen, damit er sie akzeptierte. Kurz bevor wir das Restaurant verließen, sagte ich noch zu Michael, "egal, was das Leben uns noch bringt, mich hast du an der Backe und es wird immer für mich nur dich geben."

In unserem Bungalow brachten wir unsere müden Geister in das Bett und dieses Mal war es eine Ultrakurzgeschichte, bis sie ihre Augen zum schlafen schlossen. Das sah bei Michael und mir ganz anders aus, weil wir zwar in das Bett gingen, aber nicht gleich schlafen wollten. Nach diesem Morgen brauchte ich besonders die körperliche Nähe meines Mannes und seine zärtlichen Streicheleinheiten, die meinen Körper elektrisierten und eine Sucht nach Zärtlichkeit, Geborgenheit und wilden Sex auslösten. Dazu kamen seine Küsse auf Hautpartien von mir und erogenen Zonen, die meine Glückshormonproduktion im Akkord laufen ließ.

Der einzige Makel meines Mannes war zu dieser Zeit, das er der Meinung war, das ein "Malocher" und eine attraktive Geschäftsfrau, eigentlich nicht so richtig zusammen passten, was ich für den größten Blödsinn hielt. Bei unserer Hochzeit hatten wir keinen Ehevertrag gemacht und das bedeutete, er hatte das gleiche Geld, wie ich zur Verfügung. Was er nur selten nutzte, weil er viel zu gerne unter den Autos lag. Dabei hatte er die gleichen modernen Plastikkarten für unser Konto, wie ich. Das teilte ich ihm auch mit, bevor wir beide nach dem aufregenden Sex, aneinander gekuschelt einschliefen.

Am nächsten Morgen wurden wir von unseren beiden Quälgeistern geweckt, die munter waren und unsere Hoffnung, auf ein langes Ausschlafen, wie Seifenblasen platzen ließen. Es nützte alles nichts, wir mussten uns um die beiden kümmern und wenn wir ehrlich zu uns selbst waren, taten wir es gerne. Wir kümmerten uns beide um das fertigmachen der Kinder für das Frühstück, bevor ich dran war mit dem Duschen, fertig machen und der Kinderbetreuung. Ich machte ein paar Faxen mit den beiden, was den beiden immer freute.

Wenig später waren wir auf dem Weg zum Essen und wieder folgten uns ein paar neugierige Blicke, die mich etwas irritierten, weil ich annahm, das meine Strumpfhose eine Laufmasche hatte, oder der Rock verkehrt herum angezogen war. Michael hatte die Ruhe weg und erzählte, das ich einfach nur toll aussehe und das bei Zwillingen. Vorher ist mir so etwas gar nicht aufgefallen, aber hier? Hier war ich nicht die knallhart kalkulierende Geschäftsfrau, sondern Ehefrau und Mutter.

Wenigstens genossen wir unser Frühstück in Ruhe und küssten uns auch mal, allein schon, um etwas zu provozieren, wenn es zu viele Blicke in unserer Richtung gab. Jedenfalls verließen wir frohgelaunt unseren Tisch mit unseren beiden Kindern, um uns noch einmal umzuziehen für die Seenlandschaft. Im Bungalow kümmerten wir uns um als erstes um die Kinder und dann um uns selbst. Michael seine Badehose wurde ganz schön eng, als ich meinen Bikini anzog. Meine weiblichen Reize waren nicht ganz umsonst, dachte ich dabei.

Wir verbrachten den ganzen Tag, bis zum späten Nachmittag hier und testeten auch die Wasserrutschen und andere Unterhaltungsmöglichkeiten. Das Gequietschte und Gebrummel unserer Kinder war ein Ansporn für uns beide, manches noch einmal zu machen, wo es die lautesten Geräusche der beiden gab. Zwischendurch besuchten wir eine Strandgaststätte, in dieser Landschaft und stärkten uns für die nächsten, noch übriggebliebenen Attraktionen. Auf der Wippe hatte ich mit Sandy gegen Michael und Sven verloren, weil mir ein paar Kilogramm fehlten. Auf der Schaukel waren wir etwas schneller in der Bewegung und das gefiel meiner Tochter besonders gut.

Als wir später unseren Bungalow aufsuchten, wurde es Zeit, diesen wunderschönen Ausflug zu beenden und uns umzuziehen. Die beiden Kinder mussten wieder die Vorreiterrolle übernehmen und erst dann konnte sich Klaudia fertig machen. Dabei wählte ich eine Stumpfhose mit aufgestickter Naht und ein pechschwarzes Kleid mit einem durchsichtigen Seideneinsatz, der bis zum Dekolleté ging. Darüber trug ich wieder Michaels geschenkten Schmuck. Die schwarzen Pumps mit einer Absatzhöhe von 10 cm passten hervorragend zum Outfit. Michaels fertig machen, dauerte natürlich nur halb so lange, weil Männer einfach schneller sind, in dieser Beziehung, aber Frauen immer hübscher aussehen...

Mein Mann lud schon die Koffer in unser Auto und ich ging bereits mit den Zwillingen zum abschließenden Essen vor. Wir warteten auf meinen Mann und dabei spielte ich mit den Kindern einige Fingerspiele, wie, Stein schleift Schere. Die beiden wussten zwar nicht genau, was sie taten, versuchten aber mitzumachen. Als Michael am Tisch erschien, küssten wir uns wieder und begannen mit unserem Essen. Es schmeckte übrigens sehr gut, obwohl ich nur kostete und meistens die Kinder etwas zu essen gab.

Gegen 18:00 Uhr bezahlte ich unsere Rechnung und wenig später fuhren wir nach Hause. Da es Sonntag war, hatten wir keinen Stau auf der Autobahn und kahmen relativ zügig, durch den herrschenden Verkehr. Michael fuhr in einer normalen Geschwindigkeit und hielt sich fast an alle Geschwindigkeitsbegrenzungen, bis es auf einmal blitzte. Sein verschreckter Blick auf dem Tacho sagte ihm, das er 15 km/h zu schnell war und Klaudia lästerte, nur mal so, aus Spaß, das alle Männer Raser sind und "Corsas" am liebsten in der Werkstatt oder auf dem Parkplatz sehen...

Als mich Michael kurz ansah, wusste ich, das er sich an unsere damalige zweite Begegnung erinnert hatte, als ich mit Andrea und Nicole unterwegs war zu der Ausflugsgaststätte. Lang ist das schon wieder her und aus dieser Begegnung damals, sind drei Ehepaare entstanden, dessen Namensbuchstaben immer noch in der Rinde der alten Eiche, bei den Parkbänken, stehen. Waren wir immer noch so verliebt, wie damals, oder sind unsere Träume und Wünsche von damals, im harten Alltag der Arbeit, untergegangen ? Für mich jedenfalls nicht, davon war ich fest überzeugt.

Michael parkte unser Auto vor dem Haus und lud erst die Koffer aus und ich begab mich mit unseren beiden Kindern in die Kinderzimmer. Die beiden wurden bettfertig gemacht, zuerst von mir allein und dann kam mein Mann dazu. Nach der Geschichte, am Bett, waren sie fest eingeschlafen.

Auf leisen Sohlen schlichen wir beide nach unten und auf der letzten Treppenstufe spürte ich Michaels Hände, der mich auf den Arm nahm und in unsere gemütliche Stube trug. Er holte zwei Sektgläser aus unserer Bar, Sekt aus dem Kühlschrank und goss für uns beide ein. Als er mir ins Ohr flüsterte, das er mich immer noch so liebt, wie damals, auf der Parkbank, mit dem Unterschied, das ich nun seine attraktive Frau war, küssten wir uns lange und zärtlich. Das daraus mehr wurde, als nur schmusen, wird wohl jeder verstehen. Wir waren ein Paar, das glücklich war, gleichberechtigt, mit all den kleinen Macken und Fehlern, die im eigentlichen Sinne, uns menschlich machten.

Nach dem gemeinsamen Frühstück am nächsten Morgen ging es wieder weiter mit dem Job und einer Geschäftsführerin, dessen Terminkalender immer voller wurde. Die Kinder brachte ich in die Krippe, wenigstens fühlten sich unsere beiden hier sehr gut aufgehoben und nach der Begrüßung mit Andrea und unseren Mitarbeitern war mein erster Gang in mein Büro. Nach dem gucken nach eingegangenen Mails kümmerte ich mich um den Aushang für die Werkstatt, hier stand unser Ziel mit der Erfüllung immer drauf, bis mein Telefon klingelte. Mein Vati rief an und teilte mir unter anderen mit, das ich eine Strafanzeige stellen sollte bei der Polizei, wegen einer eventuellen Schadensersatzklage.

Er berichtete weiter, das in der großen deutschen Zeitung morgen ein Widerruf erscheinen würde und ich ein Entschuldigungsschreiben vom Verlag erhalte. Er wollte auch noch eine einstweilige Verfügung erwirken, über Stalking von Dr. Martens. Davon hielt ich im Moment nicht viel und redete es ihm mit Engelszungen aus, denn immerhin hatte ich einen Vertrag und der brachte unseren beiden GmbHs Geld. Nach diesem Gespräch musste ich los zu meiner zweiten Arbeitsstelle. Auf dem Weg dorthin, hielt ich noch bei der Polizei und machte die entsprechende Anzeige.

In der Siebert GmbH & Co KG standen viel Arbeit auf dem Programm, die ich mich, nach der Ankunft widmete. Die letzten Bauarbeiten wurden abgenommen, in Bezug des Ölabscheiders und der Abwassergeschichte. Inzwischen gab es auch Angebote in Hinsicht eines Abschleppfahrzeuges, welche überprüft werden mussten. Nach der Arbeit mit der Monatsbilanz und dem entsprechenden Aushang in der Werkstatt suchte ich auch das Gespräch mit meinen Mitarbeitern. Hier lief im Moment alles in geordneten Bahnen und selbst die Meisterschule brachten bei Fred und Hendrik keinerlei Sorgen. Die beiden berichteten mir, dass es ihnen sogar Spaß machte, mal wieder die Schulbank zu drücken. Ich war hier ein inzwischen ein gern gesehener Gast, weil ich hier einiges bewegt hatte.

Um die Mittagszeit hatte ich dann einen wichtigen Termin mit einem Geschäftsführer einer Taxi GmbH in der Landeshauptstadt. Warum Herr Dr. Kersten wieder die Mittagszeit gewählt hatte, verstand ich wieder nicht, weil man eigentlich Zeit braucht, wenn man verhandeln will, oder wollte er es gar nicht?

Nach dem Parken meines BMW korrigierte ich noch kurz mein Make-up und ging mit meinem kleinen Handkoffer zu ihm in das Büro. Mein Weg führte mich an die Einsatz- oder neudeutsch, Logistikzentrale vorbei. Obwohl ja bekanntlich Taxi fahren in Deutschland nicht zu den billigen Fahrweisen gehört, war hier doch schon einiges los. Nach dem Herein, betrat ich das Büro von Herrn Dr. Kersten, der noch kurz mit seiner Sekretärin sprach und mich heranwinkte.

Wieder musterte mich seine Sekretärin, obwohl Dr. Kersten schon zur reiferen Generation der Männer zählte. Obwohl, wenn man auf leicht angegraute Haare steht, er attraktiv war in seiner Erscheinung. Jedenfalls wartete ich erst mal ab, bis er seine Sekretärin rausschickte mit diversen Aufträgen. Wir redeten anschließend, nach dem Platz nehmen, über Wartungsverträge mit einer langen Laufzeit von 10 Jahren. Als sich unsere Standpunkte und Zugeständnisse näherten, fand er, das es Zeit wird, Essen zu gehen. Ich stimmte dem zu, unter der Bedingung, dass es keine Fotos gibt, egal wo.

Wenigstens war die Gaststätte nicht weit entfernt von der Taxi GmbH und wir gingen zu Fuß. Dabei erklärte ich ihm auf Nachfrage, warum ich keine Fotos wollte. Er kannte zwar Dr. Martens, war aber nicht unbedingt sein Freund, was ich verstand, denn indirekt war er ja Konkurrent. Dieses Essen war wirklich ein Arbeitsessen und wir redeten, in der Wartezeit über unser Geschäft. Der Mann hatte eigentlich Großes vollbracht, dachte ich dabei, wenn man bedenkt, dass seine GmbH immer noch bestand und aus vielen Streitereien und Querelen entstanden war.

Später, in seinem Büro feilschten wir nur noch über Kleinigkeiten und wurden uns einig. Dieser Vertrag, den wir beide unterschrieben, brachte uns beiden Nutzen und das war das wichtigste. Wir waren Partner und als ich gehen wollte, erschien seine Sekretärin mit einem großen Blumenstrauß, die mir Herr Dr. Kersten in die Hände drückte. Als ich bemerkte, dass ich mich darüber riesig freue, aber trotzdem nicht seine Frau oder Geliebte werden könnte, natürlich mit einem Lächeln, lachte er nur, weil er wusste, aus unseren Gesprächen, das ich Spaß gemacht hatte...

In unserer Werkstatt kümmerte ich mich nach dem Eintreffen zuerst um die Post und dabei waren bereits 5 Bewerbungen auf unsere Annonce. Ich las sie aufmerksam durch und machte wieder einige Notizen zu den 3 Bewerbern und 2 Bewerberinnen. Die Gesprächstermine mit den Bewerbern machte ich mit etwas Glück gleich telefonisch. Kurz vor Feierabend, sprach ich noch mit Sandra über die Erweiterung unseres Netzwerkes um 2 Computer. Sie versprach mir, das Angebot zu mailen, was ich als sehr gute Idee fand. Erstens hatte ich es schneller und zweitens konnte ich schneller darauf reagieren, wenn ich es brauchte, für die geplanten 3 Neuen.

Es wurde Zeit unsere beiden Kinder zu holen und darum machte ich mich auf den Weg. In der Krippe angekommen, freuten sich die beiden, als sie mich wiedersahen und natürlich Michael, der von seinem Siebert Ausflug gerade zurückkam und mir half. Er erzählte mir, dass es ein lautes Klatschen gab, als ich weg war, weil die Kollegen meinen Aushang gelesen hatten. Als ich fragte, weshalb geklatscht wurde, sagte er nur, etwas Weihnachtsgeld, leichtes Plus für die GmbH und das Weihnachtsgeld sei bei Siebert schon 4 Jahre nicht mehr gezahlt worden.

Als mein Handy klingelte ging ich ran und fiel beinah in Ohnmacht, weil mich am anderen Ende jemand fragte, wann wir uns wiedersehen und ob ich gut im Bett bin. Natürlich beendete ich das Gespräch sofort, ohne etwas zu sagen. Stand ich wirklich auf Herrn Dr. Martens erotischer Abschussliste und warum ?

Wir gingen alle Vier zum Essen, zu Maria in unserem Aufenthaltsraum und während wir bedient wurden guckte ich etwas genauer in den Speicher des Handys und fand 6 nicht angenommene Rufe mit der gleichen Nummer. Ich muss wohl ganz schön blass um die Nase herum geworden sein, denn Michael fragte mich, ob ich krank bin, oder mich nicht fühle. Ich zeigte ihm das Handy und sagte, der Mann will unser Glück zerstören und ich weiß nicht warum, weil ich vorher noch nie Kontakt mit ihm hatte, das musst du mir glauben. Mein Mann nahm mich tröstend in die Arme und dabei fühlte ich mich etwas besser. Am liebsten hätte ich alles hingeworfen, nur um endlich Ruhe zu haben.

Als wir nach Hause gingen, redete ich mit Michael über einen Handytausch. Er war damit einverstanden, obwohl es für ihn damit stressiger wurde. Er versprach mir, das er nur Leuten, die Nummer gibt, die man vertrauen konnte. Zu Hause kümmerten wir uns um die beiden Kinder und spielten noch etwas mit den beiden. Inzwischen standen sie bereits im Laufgitter und versuchten mit den Fingern, nahe gelegene Sachen und Gegenstände zu angeln. Dabei grienten die beiden immer, wenn es geklappt hatte.

Nach dem fertig machen der Kinder für die Nacht, suchte ich auf der Couch die Nähe meines Mannes und grübelte. Als das Telefon klingelte und Michael abnahm, war mein Vati dran und hatte eine Idee. Er wollte einen Privatdetektiv beauftragen, die Ursache der Anrufe nachzugehen. Als ich ihm erzählte, das ich mit Michael erst einmal das Handy tausche, sagte er mir, dann warte er erst einmal ab, bis zu meinem Geburtstag, was ich akzeptierte. An diesem Abend verführte ich meinen Mann wieder zum Sex, obwohl er mich schonen wollte, aber dem Baby Doll, das nur aus verführerischer schwarzer Spitze bestand, konnte er nicht wiederstehen, was ich genau wusste.

Am nächsten Morgen, nachdem gemeinsamen Frühstück und dem Wegbringen der Kinder in die Krippe, kümmerte ich mich wieder um die geschäftlichen Belange unserer GmbH. Dabei machte ich Planspiele auf dem Computer, um eine optimale Lösung zu finden für eine neue Struktur. Die hatte ich dann auch gefunden und als mein Handy bimmelte, war Michael dran und erzählte etwas von einer SMS, die er weitergeleitet hatte. Jedenfalls war es wieder eine Nachricht von Dr. Martens.

Nach der Überprüfung meiner Mails, druckte ich Sandras Angebot aus, überflog es kurz und erteilte den Auftrag dafür. Es war im normalen Rahmen und dieses Mal wollte ich auf Sandra etwas Rücksicht nehmen, damit sie genug Zeit hatte, die Bestellungen und die Arbeit zu erledigen, egal ob die Nutzer schon da waren, oder nicht.

Da die Post keine weiteren Bewerbungen mehr brachte, auch später nicht mehr, weil der Markt leer war, blieb es bei den 5 Bewerbungen. Am Nachmittag würden sich die ersten 3 Bewerber melden und erscheinen, bis dahin musste ich bei der Siebert GmbH & Co KG fertig sein. Deshalb fuhr ich kurz vor dem Essen dorthin. Nach meinem Aussteigen und dem obligatorischen Weg durch die Annahme und Werkstatt, mit Begrüßung der einzelnen Mitarbeiter und kurzen Gesprächen führte mich mein Weg in mein Büro.

Hier traf ich Hermann Siebert und nach unserer Begrüßung, fragte er mich, ob ich Zeit für ihn hätte. Natürlich hatte ich Zeit für ihn und nahm ihn mit. In meinem Büro fielen mir beinah die Augen raus. Auf meinem Schreibtisch stand ein riesiger Strauß Chrysanthemen mit einer großen Schleife drum herum, auf der Danke stand. Als ich ihn fragte, ob das seine Idee war, verneinte er es und antwortete, das dies, das Ergebnis einer spontanen Sammlung sei, nach der Veröffentlichung meines Aushangs und vielleicht auch eine Entschuldigung für meinen damaligen ersten Empfang hier.

Nachdem wir uns hingesetzt hatten erzählte er mir, das er einen neuen Mitgesellschafter an dem Autohaus seines Sohnes suche, weil er sich total zurückziehen wollte. Er war der Meinung, dass er zu alt dafür war, sich mit so etwas noch zu beschäftigen. Als ich ihn fragte, ob er mogelt, gab er es zu und sagte, das seine Frau, arge gesundheitliche Probleme hat und erzählte mir dann Stück für Stück alles, aus den letzten vier Jahren, seit seinem Abschied, aus dem Arbeitsleben.

Sein Anteil an der Autohaus GmbH betrug 20 000 € und ich versprach ihm, das er spätestens am Ende des Monats von mir eine Entscheidung bekommt. Er war damit einverstanden und übergab mir die letzte Bilanz dieser GmbH. Als ich sie grob überflog, stellte ich fest, das Jochen Siebert, wirklich einen vernünftigen Weg gegangen ist, nachdem er dieses Theater mit mir hatte. Seit diesem Zeitpunkt ging es leicht, aber stetig aufwärts. Als mich Hermann Siebert verließ, bedankte ich mich noch für sein Vertrauen und wünschte seiner Frau Gertrud alles Gute.

Nach der Kleinarbeit hier, musste ich wieder zurück in die KAMB GmbH und vorher sprach ich noch kurz mit Michael, das er hier heute früher Schluss macht, wegen der Einstellungsgespräche. Dabei sagte ich zu Ronny, er kann ja schon mal üben, wie das als Chef ist. Der fand das nicht so amüsant, lachte aber trotzdem.

In unserer GmbH warteten bereits die 3 Bewerber und mit Sebastian fing ich an. Die anderen beiden bat ich in der Annahme zu warten und Kaffee zu trinken. In meinem Büro angekommen, bot ich Sebastian einen Sitzplatz an, rief Andrea an und als diese erschien stellten wir Fragen. Er beantwortete sie alle äußerst korrekt und man hörte aus seinen Antworten heraus, das ihm an den Job etwas liegen würde. Er war 29 Jahre alt, hatte mal als Autoschlosser gejobbt und fuhr inzwischen auf Montage, quer durch Deutschland. Als ich ihm seinen ungefähren Verdienst bei uns nannte, antwortete er mir, das er so viel Geld nur mit Auslöse und Zuschläge für Überstunden zur Zeit erhält.

Ich bedankte mich für seine Ehrlichkeit und erwähnte, das eine Entscheidung erst fällt, wenn unsere beiden Männer ab nicken, seine Chancen aber bei 66 % liegen, das er genommen wird. Sebastian bedankte sich bei uns und nachdem ich Bernd, per Telefon geholt hatte, ging er zum kleinen Praxistest. Der nächste Vertreter war nicht so offen und irgendwie hatte ich das Gefühl, das es nur eine Bewerbung war, um zu sehen, ob er bei uns mehr Geld bekommt. Ich finde zwar persönlich, das man sich heute nicht unbedingt unter Wert verkaufen sollte, aber nur um Kohle abzusahnen, braucht man nicht zu wechseln. So eine Ansicht ist in meinen Augen egoistisch. Jedenfalls sagte Andrea zu ihm, nach der Beendigung unser Frage und Antwortspiels, das er in den nächsten Tagen Bescheid bekommt. Andrea hatte wohl das gleiche Gefühl gehabt, wie ich, sonst hätte sie den jungen Mann zu Bernd und Michael geschickt, der inzwischen eingetroffen war.

Als ich mit Andrea allein war, verständigten wir uns darauf, das Sebastian unser erster Mann ist und das teilte Andrea, Bernd telefonisch mit. Sebastian sollte in der Annahme warten, sagte sie zum Schluss des Gesprächs. Wenig später erschien unser letzter Bewerber und der hieß Jürgen. Nachdem er Platz genommen hatte und uns etwas über seinen bisherigen Werdegang erzählt hatte, stellten wir einige Fragen, darunter auch persönliche. Wir wollten einfach nur wissen, ob er Characktermäßig zu uns passt, oder ob er eingeübte Floskeln wiedergibt.

Jürgen beantwortete alle Fragen, auch die persönlichen, wirkte dabei zwar etwas nervös, aber, wer ist das schon nicht. Als ich aus Spaß zu ihm sagte, wen er lieber von uns beiden als Chefin hätte, oder anders ausgedrückt, ob er lieber einen Chef mit Krawatte hätte, war er zuerst ruhig, antwortete dann, das er wusste, dass wir beide hier tolle Arbeit machten und das der Grund seiner Bewerbung war. Diese Antwort forderte natürlich die Frage heraus, woher er das wusste, weil nicht immer alles was man hört stimmt ?

Jürgen kannte Bernd von früher, weil sie mal die gleiche Schule besucht hatten und den Rest hatte er aus dem Handelsregister und er war Kunde, bei uns. Mit Jürgen schlossen wir beide gleich den Arbeitsvertrag ab und erst dann schickten wir ihn nach unsere Männer, zum Praxistest. In dieser Zeit ging ich Sebastian holen. Der folgte mir, wie ein begossener Pudel und als wir im Büro waren, fragte ich ihm, was er selbst glaubt, ob er zu den 66 oder 33 % gehört. Als er 33 nannte, wusste ich, das sein Selbstbewusstsein irgendwo gelitten haben musste. Er lächelte glücklich, als Andrea ihm den Arbeitsvertrag hinlegte zur Unterschrift und hätte uns am liebsten umarmt.

Andrea beschäftigte sich allein mit Sebastian, weil ich einen Anruf erhielt und der Anrufer fragte, wann ich endlich Zeit habe, für ein romantisches Essen, welche Blumen ich mag und ob es nicht besser für mich wäre, wenn ich nur Mutter wäre mit diversen Angestellten im Haus? Ich hörte einfach nur zu und war nur sprachlos. Dieser Mann meinte es scheinbar wirklich Ernst...

Als das Gespräch wieder von vorn los ging, legte ich auf und da es inzwischen Feierabend war luden wir Sebastian gleich zum Essen ein und schickten ihn nach Maria. Andrea und ich holten unsere Kinder. Wir beide unterhielten uns kurz über den Anruf und Andrea meinte, das ich mal 3 Wochen Pause machen sollte und mit den beiden Kindern verschwinden sollte...

Sebastian wurde in unserem Kreis aufgenommen und taute so langsam auf, jedenfalls stieg so langsam sein Selbstvertrauen. Als wir nach dem Essen nach Hause gingen, hatte ich mit Andrea das richtige Gespür gehabt, in Bezug auf unsere Neuen.

Die letzten Novembertage brachten viel Arbeit und immer noch in unregelmäßigen Abständen die bewussten Anrufe. Irgendwann sprach ich dann mit Vati, um heraus zu bekommen, warum Herr Dr. Martens etwas von mir wollte...

PS: Word sagt Seite 458 und 291625 Wörter

Das war es mal wieder und ob es weitergeht in dieser Geschichte mit Klaudia und Andrea liegt nun wieder an Euch.

...Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig..
229. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 25.09.13 17:07

Hallo Katrin,

Du bist einfach phantastisch. Vielen Dank fürs schreiben.

Wieder eine phänomenale Fortsetzung bei der ich erst wieder am Ende zwangsweise aufhören musste zu lesen.

Hoffentlich erwirkt Klaudia noch die einstweilige Verfügung damit Sie zumindest von dieser Seite nicht weiter
gestresst wird. Mit den beiden GmbHs scheint es ja super zu laufen. Nur ob sie auch noch beim Autohaus
einsteigen sollte? Wenn dann nur Ronnys Opa zuliebe. (Denn einem guten Esel lädt man noch mehr auf. Leider)
Zum Glück hat Ronnys Vater anscheinend kappiert das er etwas tun muss und nicht nur Golfspielen. Was ist
eigentlich noch mit den beiden Bewerberinnen? Aufträge scheint es ja genug zu geben. Klaudia scheint ja
zumindest das relaxen ernst zu nehmen, wenn ich mir den Wochenendtrip anschaue. Auch wird Klaudias Leistung
von Ihren Mitarbeitern anerkannt, was ja zeigt das sie mit ihrem Führungsstil richtig liegt. Als nächstes wird
vielleicht noch die IHK eine erfolgreiche Jungunternehmerin in ihren Reihen haben wollen.

Danke das Du so schnell nach Deinem Urlaub die Fortsetzung gebracht hast. Die Wartezeit war jetzt dann doch
recht lange und ich immer ungeduldiger

Liebe Grüße
Der Leser

230. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 25.09.13 20:37

Hallo Katrin,

zuerst einmal danke für diese fantastische Fortsetzung,
Ich hoffe du hast in deinem Urlaub wirklich "Urlaub" machen können und bist auch körperlich wieder fit.

Was soll man nach dem Kommentar von "Der Leser" und den Bemerkungen von Drachenwind noch schreiben?
Alles, was auch ich mir gedacht habe, wurde von den beiden auf den Punkt gebracht.

In gespannter Erwartung auf die nächste(n) Fortsetzung(en) sage ich nochmal Danke für deine Schreib- und Gedankenarbeit.

Liebe Grüße
franzi
231. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 26.09.13 00:58

Hallo Katrin!

Hier ist bereits Kommentar Nummer 3!

Diesmal hast Du es geschafft und an einer spannenden Stelle den
blöden Satz "Fortsetzung folg" gesetzt.

Diesmal hast Du nicht nur das Leben beschrieben sonden mit dem
Pseudoliebhaber ein spannenden Moment eingeführt. Nun kann ich
es kaum erwarten, wie die kleine Teufelin ihre Krallen ausfährt und
ihr so genanntes Opfer masakriert......

Ich hoffe, Du hattest auch einen schönen und erholsamen Urlaub
und freue mich auf die nächste Fortsetzung.
232. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 29.09.13 16:22

Hallo Katrin,
da hast Du ja unsere heutige Zeit sehr genau beobachtet und auch so
wiedergegeben. Es steht zwar nicht alles in der Presse sondern immer nur
die Spitzen der Eisberge. Die welche die finanzielle Macht haben maßen
sich schon mal besondere Privilegien zu..
Deinen GmbH’s wünsche ich immer die richtigen Entscheidungen zutun,
Von Dir wünsche ich mir noch weitere interessante Folgen für diese Story.
Meinen Dank schicke ich Dir auch noch zu, verbunden mit lieben Grüßen
von Horst dem alten Leser.

♥♥ ♦♦ ♥♥
233. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 29.09.13 19:50

Hallo liebe Kommentatoren und Leser
dieser Geschichte, zuerst einmal DANKE für eure Kommentare, die Freude und Motivation ausgelöst
haben. Hier geht es weiter und viel Spaß beim Lesen...

Teil 46 Der Dezember mit einigen Erlebnissen...

Am letzten Novembertag kaufte ich mich privat in das Siebert Autohaus GmbH ein und überwies Hermann Siebert seinen Anteil. Er kümmerte sich persönlich um die Veränderung vom Handelsregister. Übrigens war es nicht sein Anteil, sondern der von seiner Frau. Mein Mann war an diesem Tag noch in der Stadt zum Einkaufen. An meinem Geburtstag hatte ich in unsere Stammgaststätte eingeladen, natürlich auch die Clique mit meiner Verwandtschaft und einige Freunde.

An diesem Tag, ich war gerade mit den Zwillingen beschäftigt, erhielt ich von meinem Vati einen Anruf. Wir unterhielten uns über eine Schadensersatzklage wegen des gefälschten Bildes in der Zeitung und auch über einen Einsatz eines Privatermittlers. Er kannte jemanden, der ihm wohl noch einen Gefallen schuldig war. Jedenfalls wollte ich im Moment noch keine Einstweilige Verfügung gegen Herrn Dr. Martens erwirken, weil ich mich für seine Beweggründe interessierte und er seinen abgeschlossenen Vertrag bis jetzt voll einhielt, in Bezug auf Wartung in unseren GmbHs.

Als Michael am Abend zurückkam vom Einkauf, tat er mal wieder sehr geheimnisvoll, wahrscheinlich wegen des Geschenks für mich zum Geburtstag. Eigentlich mochte ich solche Heimlichkeiten nicht, dazu war ich viel zu neugierig, aber an diesem Abend war ich froh, dass es bald Wochenende war, denn die Arbeit wurde immer mehr. Am nächsten Tag stand auch noch ein Bewerbungsgespräch an und dazu hatte ich wieder einige Notizen gemacht. Eva hatte mir versprochen, morgen den ganzen Tag da zu sein, wegen des Geburtstages, dafür hatte sie vorher frei bekommen.

Jedenfalls tauschten wir unsere Handys wieder zurück und genossen am Abend, als unsere beiden Kinder schon schliefen, den Platz auf der Couch, bei romantischer Musik im Hintergrund. Irgendwie muss ich auch richtig eingeschlafen sein, denn als ich wach wurde, um ein menschliches Bedürfnis nachzugehen, sprich die Toilette aufzusuchen, lag ich im Bett, mit meinem Nachthemd bekleidet. Mein Mann musste es wirklich geschafft haben, mich nach oben zu bringen und sogar noch umzuziehen, ohne dass ich wach wurde. Hier muss ich natürlich anmerken, wenn ich schlafe, man mich ohne weiteres entführen konnte.

Am nächsten Morgen gab es den normalen Ablauf in unserer Familie. Nach dem Guten Morgen Kuss kümmerte sich Michael um unser Frühstück und ich zuerst um unsere beiden Kinder. Danach war mal wieder hübsch machen für Klaudia angesagt. Der Terminkalender war mal wieder voll und das bedeutete Kostüm mit Bluse für die Geschäftsfrau. Als ich nach unten kam, hatte mein Mann bereits die Kinder geholt und fing an zu singen mit dem "Happy Birthday". Auf dem Tisch standen unzählige rote Rosen und die Zwillinge brummelten mit, wenn Michael die Hand hob, wie ein Dirigent.

Das sah alles sehr lustig aus und war besser, als jeder Glückwunsch zuvor in meinem Leben. Wir frühstückten in Ruhe. Bevor es losging sagte Sandy das erste Mal Mama zu mir und ich war überglücklich. Nach dem wegbringen der beiden in die Krippe, hier sagte dann Sven zu mir Mama, ging ich zurück in unsere Firma, mit Andrea. Sie hatte mir gratuliert und von einer Überraschung gesprochen.

Ich traute zuerst meinen Augen nicht, als alle Mitarbeiter mit kleinen Blumensträußen mich singend empfangen hatten und Andrea eine kurze Ansprache hielt. Ich hatte es ihr gar nicht zugetraut, das sie überhaupt mal redet vor Menschen, denn eigentlich war sie die ruhigere von uns beiden. Ich bedankte mich für die Glückwünsche und die Blumen und wies daraufhin, dass es zur Mittagszeit belegte Brötchen gibt, als kleines Dankeschön. Die hatte ich bei einem Partyservice bestellt und mit Maria abgesprochen, das sie sich um die Annahme und Aufstellung kümmert.

Da ich noch einen Schönheitstermin bei meiner Tante hatte musste ich mich etwas mit der Arbeit sputen. Dabei hatte ich noch im Hinterkopf, das hoffentlich bei der Siebert GmbH keiner etwas von meinem Geburtstag wusste, obwohl ich dort auch den Partyservice bestellt hatte. Früher, waren mir manche Geburtstage zuwider, wenn es um reine Familientreffs ging. Das änderte sich erst, als wir die Clique damals gründeten und ab und zu Blödsinn veranstalteten. Wenn ich daran noch zurückdachte, was wir damals gewettet hatten, mit der Urlaubsreise. Manchmal fiel mir dabei ein, hoffentlich ist das kein Traum, aus dem man mal erwacht und in eine härtere Welt zurückkehren muss.

Auf dem Weg zu meinem Beautytermin klingelte mal wieder mein Handy und als ich den BMW parkte, sah ich wieder die mir bekannte Nummer. Ich ignorierte diesen Anruf, genau wie die unzählig nächsten in den nächsten 13 Tagen. Bei meiner Tante traf ich meine Cousine und die hatte gewaltig an Umfang zu genommen. Wir begrüßten uns mit Küsschen und dabei erzählte sie mir, das ich wenigstens hierbei Glück hatte, um nicht mit so einem zusätzlichen Gewicht herumrennen musste. Als ich ihr erzählte, wie sich die beiden Zwillinge entwickeln, war sie ganz Ohr und bevor wir uns trennten, sagte ich, " es sind doch nicht auch Zwillinge, oder?" Ihr nein, ein Mädchen und du kannst dabei sein, wenn du es möchtest, überraschte mich eigentlich nicht.

Meine Tante machte mal wieder das ganze Programm und als sie fertig war, erinnerte sie mich noch an unsere IHK Einladung und machte ein paar Andeutungen. Natürlich fragte ich sie, ob ihre Schwester auch schon da war, was sie mir, verneinte. Als ich aus Spaß sagte, mach sie nicht so zu Recht, dass sie aussieht, wie ich, lachte sie nur und meinte, dass ich meinen Humor noch nicht verloren hatte. Als ich ging, erinnerte ich sie an meine Geburtstagsfeier und das sie pünktlich kommen sollte.

Wenig später war ich auf dem Weg zur Siebert GmbH & Co KG. Nach dem parken des Autos, stieg ich aus und ging in Richtung Büro. Unterwegs traf ich den Lieferanten des Partyservices und nahm ihn gleich mit. Hier war alles noch verhältnismäßig ruhig und nach der Begrüßung mit Susanne zeigte ich dem Lieferanten erst mal, wo er das gelieferte abstellen konnte. In der Werkstatt überraschten mich mal wieder alle. Ronny hatte dafür gesorgt, dass sich mein Geburtstag herumspricht und gratulierte als erster mit Blumen. Jeder hatte einen kleinen Blumenstrauß in der Hand und wollte mir gratulieren. Es war schon seltsam, aber irgendwie hatte ich doch ein paar Tränen der Rührung in den Augen...

Jedenfalls bedankte ich mich bei allen und lud zum Essen ein. Aus diesem Grunde legte ich eine offizielle Arbeitspause fest, damit auch jeder daran teilnehmen konnte. Die Leute klatschten und als wir am Tisch saßen, fragte ich zuerst Michael, ob er der Verräter war und dann Ronny. Ronny bestätigte mir, dass er es von meinem Mann wusste und dass es in der Werkstatt, einen offiziellen Geburtstagskalender gibt, den ich bis jetzt übersehen hatte. Während unseres Essens, sprach ich mit allen Mitarbeitern, ob und wo der Schuh drückt. Kleinigkeiten regelte ich sofort und einige größere Sachen bat ich aufzuschreiben und in unserem Kundenmeinungsbriefkasten einzuwerfen, der in der Annahme hing. Das diese Pause etwas länger dauerte, war natürlich kein Beinbruch und als ich ging, sorgte mein Mann dafür, dass es arbeitsmäßig weiterging.

Am Nachmittag hatte ich noch ein zu einem weiteren Bewerbungsgespräch eingeladen und holte mir dazu Andrea in mein Büro. Wir fingen mit einer jungen Dame an, die eigentlich in Lohn und Brot stand. Ihr Selbstvertrauen strotzte nur so hin und als Andrea konkret wurde, dass man hier sehr flexibel sein musste, gab es die ersten Einschränkungen, in Bezug auf Teiletransport und des Einräumens. Sie war für uns total ungeeignet, war mein Fazit nach dem Gespräch.

Die nächste Bewerberin, hieß Anita, war 40 Jahre alt und geschieden. Ihre Arbeitslaufbahn, las sich, wie ein Spiegelbild in Deutschland. Zuerst gelernt, dann übernommen, Betrieb machte Pleite, kurz gejobbt, Kinder bekommen und anschließend versucht wieder einzusteigen. Nach der Scheidung mit diversen Nebenjobs über Wasser gehalten und dann in einer Leiharbeitsfirma angefangen. Wir stellten ihr wieder diverse Fragen, die uns beantwortet wurden. Nach dem Gespräch gingen Andrea und Anita in das Lager und da, gab es einen kleinen Praxistest. Ich schaute mir Anitas Reaktionen an und wie sie mit der zukünftigen Arbeit klar kommt. Das war alles überzeugend, was ich hier sah und meine Entscheidung war gefallen. Wenig später unterschrieb Anita ihren Vertrag bei uns.

Es wurde Zeit unsere Kinder zu holen und auf dem Weg zur Krippe erzählte mir Andrea, dass ihre Zwillinge bereits die ersten Zähne hatten. Als ich meine beiden fertig machte, plapperte Sandy wieder Mama und ob es ein Stichwort für die anderen war, folgten Laura, Christian und Sven ihr nach. Andrea war genauso stolz, wie ich.

Nach dem umziehen, Klaudia hatte sich fein gemacht mit der Verführung pur, ging es in unsere Stammkneipe. Nach der Begrüßung durch Gudrun und Martin, folgte natürlich wieder ein Spruch mit, "die verlorene Tochter lässt sich mal wieder sehen." Wir nahmen an der festlich gedeckten Tafel erst einmal Platz und nach und nach trudelten meine Gäste ein, die ich begrüßte. Mein Wiedersehen mit der Clique fiel dabei sehr herzlich aus.

Bei der Eröffnungsrede, hielt ich mich textmäßig zurück und bedankte mich für das Erscheinen, was Beifall auslöste. Nach dem Essen wurde getanzt und erzählt und viele Sätze begannen mit, "weißt du noch..." Meine Schwägerin und meine Cousine hatten fast den gleichen Entbindungstermin und von mir die Zusage, das ich Patin werde. Mit meiner Mutti erzählte ich noch über die Anrufe von Dr. Martens und in dieser Hinsicht, waren wir uns einig, dass die Beweggründe nicht im Dunkeln bleiben sollten. Jedenfalls glaubte Mutti nicht an eine Art Stalking, denn dazu wusste sie, das der Verschleiß an Freundinnen oder anders ausgedrückt, Lebensabschnittsgefährtinnen bei ihm ziemlich hoch waren.

Martin gab sich viel Mühe mit der Party und hatte mal wieder jemand gefunden, der die Kinderbetreuung übernahm. Trotzdem tanzten wir auch mit unseren Kindern, auf dem Arm. Sandy sagte dabei sogar mal Papa und das war natürlich etwas für Michael, der ganz stolz war. Beim auspacken der diversen Geschenke, hatte ich natürlich viel Freude. Michaels Geschenk war ein Reisegutschein für den nächsten Urlaub und das war etwas für Muttis Tochter. Deshalb fiel ich ihm um den Hals und küsste ihn.

Sehr spät am Abend war unsere Party zu Ende und nachdem ich jeden die Hand zum Abschied gab und mich für die Geschenke, sowie für das Kommen bedankte, bezahlte ich die Rechnung und versprach, dass wir uns Silvester wiedersehen. Auf dem Heimweg mit unseren Kindern redete ich mit Andrea über unseren nächsten großen Auftritt in der IHK. Sie zierte sich mal wieder, wenn es darum ging auf die Bretter des Geschäfts zu gehen, sprich Bühne. Es kostete mich mal wieder viel Überzeugungsarbeit, um ihre Angst zu nehmen.

Zu Hause brachten Michael und ich unsere schlafenden Kinder in das Bett und als wir das geschafft hatten, erhielt ich mein letztes Geschenk, seinen prallen Sch***z, der durch mein Aussehen und meine absichtlich gewählte Reizwäsche natürlich darauf wartete, seine Liebe zu mir zu beweisen. Seine zärtlichen Berührungen und Küsse, waren das eine, was Klaudia wollte und als er mich richtig durchf***te war ich dem 7. Himmel sehr nah. Es dauerte nicht lange bis mich ein erster Orgasmus erreichte und ich nur noch stöhnte. Michael konnte seine Frau sehr gut verwöhnen und wenn er seinen Liebessaft los wurde, dann war ich völlig hin und schaltete alle Gedanken auf null oder anders ausgedrückt, auf Sparflamme. Nach dem zweiten Orgasmus, war ich überglücklich und schmiegte mich wie eine Katze an ihm. Er versprach mir immer an meiner Seite zu stehen, auch wenn es mal nicht so aussieht. Ich glaubte ihm...

Die nächsten Tage waren geprägt von Arbeit. Das Wochenende nutzten wir um den Pool winterfest zu machen, restliche Sachen wegzuräumen, Wintervorbereitungen zu treffen und ähnliches. Natürlich hatten wir auch Spaß mit den Kindern, die inzwischen am Laufgitter entlang gingen und die normale Sitzposition beherrschten. Die beiden brachten immer Freude, besonders wenn sie Mama oder Papa sagten, beim letzteren strahlte Michael, wie ein Honigkuchenpferd. Natürlich sagte ich ihm das nicht, weil ich wusste, dass Kinder später auch mal nervig sein können, das wusste ich von mir selbst, aus den Erzählungen meiner Mutti.
Am Ende der Woche war ich dann zu meiner ersten Gesellschafterversammlung in der Siebert Autohaus GmbH. Zuerst staunte mich Jochen Siebert nur an und als ich seinen Ausführungen zur Entwicklung und Planung erst einmal sacken gelassen hatte, machte ich einige Bemerkungen zu seiner Rede. Im Großen und Ganzen war sein vorgeschlagener Weg richtig, nur an der geplanten Umsetzung, unterschieden sich unsere Meinungen. Wir diskutierten darüber mit viel Sachverstand und als der Spuk vorbei war, hatte ich einen Freund mehr, an diesem Tag. Unser Kriegsbeil war nun endgültig begraben und Hermann Siebert gratulierte uns beiden, weil er voraus sah, das wir eine Sprache redeten und nur das Beste wollten, für ein gemeinsames Ziel und das waren schwarze Zahlen auf Dauer.

In der nächsten Woche war dann unsere eigene Gesellschafterversammlung. Hier blieb es nun mal nicht aus, dass Klaudia eine Bilanz zog, auf Planungen hinwies und eine neue Struktur vorschlug. Die sah Zwei gleichberechtigte Geschäftsführerinnen vor, mit Andrea und Klaudia an der Spitze für die kommende Zeit und das gleiche System bei der Siebert GmbH & Co KG. Ich wollte nur noch Termine wahrnehmen in Begleitung von Andrea, damit sie ihrer Verantwortung besser gerecht wird. Die Werkstattmeister sollten sich nur noch um die Arbeitsverteilung kümmern, sowie um die Betreuung der Kunden, Lehrlinge und der Arbeitsvorbereitung. Das wurde natürlich heiß diskutiert und im Endeffekt habe ich mich hier durchgesetzt. Die Geschichte mit dem Weihnachtsgeld wurde genauso durchgewinkt, wie mein Vorschlag, dass unsere Mitarbeiter selbst entscheiden können, was wir mit ihren Leistungsprämien veranstalten sollen. Dazu gab es als Auswahl die Auszahlung oder eine Anlage für eine betriebliche Rente. Als mein Vati ein Fazit zog, war er fest davon überzeugt, dass wir einen neuen und besseren Weg gehen.

Dann kahm der bewusste Freitag, der Tag an dem die IHK eine große Show veranstalten wollte. Für Michael und mich hieß das meine Mutti zu aktivieren, damit sie sich um ihre Enkel kümmern konnten, natürlich mit meinen Vati zusammen. Zuerst sollte es ja Tanja machen, aber ich besann mich, wegen ihres neuen Vorbaus und den damit verbindlichen Unannehmlichkeiten, dann doch anders. Vati fand das zwar nicht so toll, hatte aber keinen Einfluss, auf die Entscheidung. Er wollte lieber einen Sack Flöhe hüten, als er unsere munteren zwei sah. Jedenfalls musste er heute Nacht hier bleiben, denn ich wusste ja nicht, wann der Zirkus, oder anders ausgedrückt, die Selbstdarstellung der IHK, da aufhörte und wir zurück kommen würden.

Klaudia machte sich fertig und als ich die Treppe von oben herunter kam, mit den entsprechenden klappern der Hi–Heels, guckten 2 Männer nach oben und fanden mich todschick. Das rote Abendkleid schmiegte sich wunderschön am Körper an, betonte meine Figur wirklich sehr gut und der gewählte Schmuck bildete dazu ein wirklich top Ensemble. Am liebsten wäre mein Vati mein Begleiter gewesen, jedenfalls fragte er Michael, ob er nicht tauschen wollte...

Natürlich wollte der nicht tauschen, bei meinem Aussehen und dem Reiz, der meine Erscheinung auslöste. Michael hatte einen schicken Anzug an mit einer passenden Krawatte und sah zum anbeißen aus. Jedenfalls sah man hier nicht, dass er „nur“ der Werkstattmeister einer GmbH war, wie er sich selbst immer gern betitelte. Dazu passte auch nicht die Rollexuhr, die goldfarben an seiner Hand glänzte, zu dieser Selbsteinschätzung. Wenn er dieses Thema anschnitt wurde Klaudia zur Teufelin und langsam hatte er begriffen, dass es weit an der Realität vorbei ging, weil nur unsere Liebe zählte und nichts anderes.

Nach der Verabschiedung von unseren Kindern und meinen Eltern mussten wir los, weil unsere bestelltes Taxi bereits wartete. Wir stiegen beide ein und winkten zum Abschied, weil meine Eltern mit den Kindern auf dem Arm am Fenster standen. Das Taxi brauchte etwa eine halbe Stunde bis zur IHK und in dieser Zeit guckte mich mein Mann verliebt an. Diesen Blick kannte ich sehr gut und dann gab es meist kein Halten mehr und wir beschäftigten uns mit dem berühmten Sexbuch. Aber hier und heute ging das nicht.

Nach dem Aussteigen gingen wir beide Hand in Hand die Treppe hinauf und zeigten bei den Leuten des Wachdienstes unsere Einladungen. Wir gingen in den Saal und hier gab es jemanden, der uns zu unserem Tisch führte und die erste Bestellung entgegennahm. Michael konnte natürlich nicht wiederstehen und bestellte sein Bier und ich Sekt. Als ich ihn darauf hinwies, dass man mit dem Gerstengebräu nicht zu den oberen 10 000 gehört, lachte er nur und sagte, dass es ihm egal ist, solange er meine Nummer Eins ist.

Wenig später erschienen Andrea und Bernd an unserem Tisch und fragten ob hier noch frei ist. Andrea war schon wieder zickig, weil es ihr graute, heute hier zu sein. Als ich zu ihr sagte, das es auch nur normale Menschen sind, die ab und zu mal auf Toilette gehen und eigentlich Schmarotzer sind, weil sie vom Zwangsgeld der Betriebe leben und keiner ändert etwas daran, wie bei der GEZ, lachte sie laut auf. Natürlich hatte ich Recht und das wusste auch Andrea. Sie hatte ein ähnliches Kleid gewählt in Grün und sah einfach Klasse aus.

Jedenfalls hatte ich mein erstes Glas Sekt schon getrunken, bis in diesem lahmen Haufen überhaupt etwas passierte. Es gab eine Erklärung, dass wir auf Mitglieder der Landesregierung warten mussten um anfangen zu können. Michael bekam von der Teufelin einen Buffer in die Rippen, als er sagte, “ die müssen noch die Medaillen für die Auszeichnung putzen.“ Er hatte vielleicht Recht, aber so etwas denkt man nur, oder sagt es leise.

Als die Veranstaltung endlich los ging, war mein zweites Glas Sekt schon halb leer und die Rede zog sich hin. Ich betrachtete mir einige Gäste und meine Tante. Die guckte ziemlich gelangweilt in der Gegend herum, als ob sie die Rede schon einmal gehört hatte.
Bei meinem Umsehen fiel mir Dr. Kersten und etwas versteckt Dr. Martens auf. Bei Dr. Martens konnte ich nicht genau sehen, ob er in Begleitung hier war, vermutete es nur.

Als der Wirtschaftsminister unseres Landes seine Rede, wenigstens eine kurze, von der Zeit her gesehen, beendet hatte ging es endlich los mit den Auszeichnungen. Als erstes wurde die erfolgreichste Neugründung ausgezeichnet und das war die KAMB GmbH, mit Andrea und Klaudia auf die Bühne. Wir gingen beide Hand in Hand, was für Aufsehen sorgte und oben, auf der Bühne erhielten wir eine Medaille mit Urkunde und Geld. Dann hieß es Hände schütteln und eine halbwegs gute Figur machen, bei dem Blitzlichtgewitter, das einsetzte. Meine Tante, die als letzte gratulierte, sagte etwas von einer Dankesrede und zeigte auf das Rednerpult. Andrea fing an zu zittern, als ich ihre Hand nahm und wir zum Rednerpult gingen.

Meine kurze Dankesrede kahm hervorragend an, die ich aus dem Stehgreif machte und dabei gab mir die Hand von Andrea, die ich immer noch hielt, die nötige Ruhe, wie ein Talisman, den man manchmal mental braucht. Wir wurden beide mit viel Beifall verabschiedet und machten eine sehr gute Figur, auf der Bühne, was uns unsere Männer später bestätigten. Trotzdem war es uns wohler, als wir beide unsere Plätze wieder einnehmen konnten. Die nächsten beiden Auszeichnungen nahm ich nur bedingt war, weil ich mit Michael leise erzählte und mich an seine Meisterabschlussfeier erinnerte.

Darum traf mich eine Ansage völlig überraschend, als der Moderator mich nochmal aufrief mit Andrea. Wir gingen noch einmal da hoch und natürlich wieder Hand in Hand, dabei fragte ich Andrea erst mal warum wir schon wieder dahin kommen sollten. Andrea erzählte etwas von einem Innovationspreis für das Maskottchen und des Logos unserer GmbH, zu gleichen Teilen.

Es gab eine Urkunde, Geld und das Blitzlichtgewitter und dieses Mal war Andrea die Ruhe selber und deshalb musste sie die Dankesrede halten. Sie machte das perfekt, kurz und präzise, was viel Beifall einbrachte. Der Redner erzählte etwas von einer weiteren Auszeichnung für mich, als wir im Begriff waren, zurück zu gehen. So musste ich Andrea allein ziehen lassen und machte auf der letzten Treppenstufe kehrt. Als er weiter ausführte, dass dies ein Sonderpreis für meine Rettung eines traditionsreiches Unternehmens war, hatte ich einen Verdacht, der sich später wirklich bestätigte, das Hermann Siebert, daran gedreht hatte. Die Begleitrede ließ mich ganz schön rot werden, trotz Make-up. Man stellte mich hier als Geschäftsführerin vor, die sozial engagiert und trotzdem erfolgreich ein Unternehmen gerettet hatte mit einer Mitarbeiterführung, die als Beispielgebend beschrieben wurde. Der Preis war sehr hoch angesiedelt im Geldbereich und wurde von der Landesregierung bezahlt. Bei der Übergabe fragte mich der Minister doch tatsächlich, ob ich nicht zu ihm wechseln wollte...

Meine Dankesrede fiel etwas länger aus, weil ich die hier Anwesenden darauf hinwies, dass man gute Arbeit nur leisten kann, wenn man gern seinen Job macht und seine Leute nicht mit Billiglohn und andere Tricks abspeist. Ein motivierter und mitdenkender Mitarbeiter ist in unserer Branche mehr wert, als jede noch so verfeinerte Technik, die stupide angewendet wird. Der Beifall war zwar nicht so stark, wie zuvor, aber meine Rede hatte Spuren hinterlassen in den Gehirnzellen einiger Anwesenden hier. Als ich meinen Platz einnehmen wollte, zurück durch die Reihen, vorbei an den Tischen, gab es viel zustimmendes Nicken und verständnisvolle Blicke.

Es dauerte nicht mehr sehr lange, bis diese Auszeichnungszeremonie zu Ende ging und wenn ich ehrlich war, ich hatte inzwischen Hunger. Irgendwie muss wohl jemand mein Magenknurren mitbekommen haben, weil das Büffet eröffnet wurde. Michael und Bernd versprachen uns beide zu versorgen und machten sich auf den Weg. Andrea und ich bekamen Besuch von der hier anwesenden Presse und Fernsehen, wegen der Interviewwünsche. Herr Taler sagte ich sofort zu und der großen deutschen Zeitung, mit der ich noch im Clinch lag, sagte ich erst einmal ab, weil die Entschuldigung aus dem Verlag noch nicht bei mir erschienen ist, was ich dem jungen Mann mitteilte.

Als mein Handy klingelte und die bekannte Nummer erschien, nahm ich das Gespräch an und fragte nach dem Grund des Anrufes. Dr. Martens wollte unbedingt ein Gespräch mit mir unter vier Augen und das konnte und wollte ich nicht, weil ich mich an seine Bettfrage erinnerte. Als ich ihm das mitteilte, das ich sehr gut im Bett bin, aber nicht mit ihm, bat er mich reumütig um Entschuldigung und sagte etwas von der ersten Januarwoche, weil er bis dahin Urlaub hatte und deshalb Deutschland verlassen würde. Ich wünschte ihm einen guten Urlaub, bestätigte seinen Termin aber nicht, weil ich auflegte.

Unsere Männer hatten etwas zum Essen aufgegabelt und nicht nur mein Magen sagte Danke. Ich erzählte Michael von meinem Telefonanruf und wenig später stand ein riesiger Rosenstrauß auf unserem Tisch mit einer Begleitkarte, auf der Entschuldigung stand. Der Mann wurde in mir immer mehr zum Rätsel und tat Sachen, die völlig sinnlos waren. Gut, eine Entschuldigung war schon angebracht, aber deshalb gleich Rosen?

Als der Mann von der großen deutschen Zeitung mit einem Faxausdruck auftauchte, änderte ich meine Meinung und sagte ihm das Interview zu, aber nur gemeinsam mit der örtlichen Presse, was er akzeptierte. Hoffentlich dauert das Ganze nicht so lange, dachte ich dabei und sprach mit Andrea darüber. Unser Tisch wurde wenigstens gleich abgeräumt, denn vor lauter Blumen, war der Platz ganz schön beengt.

Nach den ersten drei Tanzrunden musste ich wohl oder übel zu dem Interview gehen. Meine Tante war von Seiten der IHK dabei und wir beide, Andrea und ich, beantworteten alle Fragen, die uns gestellt wurden. Die Frage nach dem Einstieg bei der Siebert Autohaus GmbH beantwortete ich wahrheitsgemäß, was zu einer Überraschung bei den beiden Fragestellern führte. Ich erklärte in Ruhe, wie ich dazu gekommen bin und das ich kein Interesse habe, Jochen Siebert als Geschäftsführer abzulösen, weil er inzwischen gute Arbeit macht und mir selbst die Zeit, sowie die Kenntnisse fehlen.

Herr Taler fragte mich dann, warum Herr Dr. Martens, so ein Interesse an meine Person hat. Diese Frage konnte ich ihm nicht beantworten, weil ich die Antwort selbst nicht kannte, erklärte ihm aber, das ich bereits Gedanken an eine einstweilige Verfügung verschwendet hatte. Als ich zum Schluss ihm sagte, fragen sie doch ihren Kollegen von der Zeitung, vielleicht kennt er ja den Grund, sonst hätte man ja nicht gefälschte Bilder veröffentlicht und eine Aufmachung betrieben, die einem Prominenten zusteht. Als er darüber lachte, wusste ich, wir hatten uns verstanden.

Nach diesem Gespräch gingen wir zurück an unserem Tisch, tranken ein Schluck Sekt und widmeten uns unseren Männern. Michael sah mir an, das ich gerne tanzen wollte, um mal wieder in seine starken Armen zu liegen, um die Welt um mich herum zu vergessen. Wir drehten viele Runden an diesem späten Abend. Zwischendurch sprachen wir mit meiner Tante und seltsamer Weise auch mit Vertretern der Landesregierung. Ich war kein Fan, unserer großen Koalition, weil es hier zu viele Ungereimtheiten gab und Geldverschwendung, in meinen Augen. Trotzdem hatte ich eine kleine Spur von Dankbarkeit, weil ohne die damaligen Fördergelder es mit uns nie geklappt hätte.

Nach den nächsten Tanzrunden mit meinem Mann suchten wir die Bar auf. Hier trafen wir auch Andrea und Bernd. Wir gönnten uns alle erst einmal einen schönen Cocktail. Obwohl ich Probleme hatte, auf den Barhocker zu kommen, durch mein enges und langes Kleid, fand ich die Welt von hier aus, gar nicht mal so schlecht und plapperte mit den anderen Dreien. Wir waren alle leicht angetrunken und beschlossen, nach einem weiteren Cocktail uns auf dem Heimweg zu machen. Der Barkeeper war so freundlich für uns 2 Taxis zu besorgen und mit unseren vielen Blumen bewaffnet, fuhren wir nach Hause.

Jedenfalls wollte der Taxifahrer lieber Geld als Blumen und so musste Michael erst meine Geldbörse in meiner Handtasche suchen. Natürlich kam er mit meinem Inhalt in dieser Handtasche nicht gleich klar und es dauerte, bis er endlich hatte, was er suchte. Dabei machte Klaudia mit ihren Kommentaren, beide Männer so richtig nervös. Als Michael mit einem sehr üppigen Trinkgeld bezahlt hatte, was ich unbedingt wollte, brachte er uns sogar bis an die Tür und schloss uns die Tür auf. Ich glaube, unser Versuch die Tür zu öffnen, hätte bestimmt noch gedauert...

Auf dem Weg in die Stube flogen zuerst die Pumps durch die Gegend und dann besann ich mich auf die schönen Blumen. Die wurden mit einer Vase und Wasser versorgt, bevor wir es uns auf der Couch bequem machten und nach einigen Rotationsversuchen unserer Körper, oder anders ausgedrückt unseres Gehirns, wirklich einschliefen...

Der nächste Morgen war ein Grauen, zu mindestens, für mich. Michael war bereits wach und streichelte mich zärtlich. Als wir nach dem Anklopfen Besuch von den Enkelbetreuern und unseren Kindern bekamen, waren wir beide als Eltern gefragt, weil Sandy nach ihrer Mama krähte. Ich nahm die süße Maus auf den Arm und erzählte mit Mutti. Michael ergänzte, mit Sven auf dem Arm, wenn ich etwas vergessen hatte. Mein Vati staunte nur Bauklötze, weil er daran nicht geglaubt hatte, das wir Preise abräumen, wie manche Leute, die mit vollen Pilzkörben aus einem Wald kommen, was ich nie verstanden habe.

Mutti sagte, dass sie bis zum Nachmittag hier bleibt, um mit uns zu frühstücken und für uns kochen würde. Für diese Auskunft, war ich ihr sehr dankbar. Als mein Vati erwähnte, dass er heute Morgen überlegt hatte, uns mit meinen Ex Spielzeugen zu wecken, kniff ich ihn und ließ meine braunen Augen funkeln. Sein Auah brachte ihm nur einen blauen Fleck ein, wegen der ideellen Vorstellung, uns so zu wecken. Darum schickte ich ihn zum Brötchen holen, was er maulend auch machte.

Nach dem Besuch des Bades, fühlte ich mich langsam wohler, bekleidet mit einem Strickkleid setzte ich mich an den bereits gedeckten Tisch mit unseren Kindern. Die waren vielleicht lustig und versuchten mit ihren wenigen Milchzähnen die Brötchen zu futtern. Am Tisch redeten wir noch über die IHK Party und über bestimmte Angebote von einigen Leuten für mich. Mein Vati guckte ganz entsetzt, als ich aus Spaß sagte, einen Job im Wirtschaftsministerium, wäre mal eine neue Herausforderung.

Als er in den letzten Zügen des Frühstücks, mir die beiden Zeitungen und mein Interview zeigte mit diversen Auszeichnungsfotos, fragte er mich wirklich, ob ich meine Mitarbeiter verlassen wollte, nach der Dankesrede, über mitdenkende Mitarbeiter und dem sozialen Engagement. Natürlich wollte ich das nicht zerstören, was ich mühsam aufgebaut hatte, zwar mit viel Glück, aber es war ein kostbares Kleinod in meinem Leben geworden und wenn überhaupt, hätte ich es nur aus gesundheitlichen oder familiären Gründen aufgegeben...

Als ich Vati fragte, ob er schon Hoppe Hoppe Reiter mit den Zwillingen gemacht hatte, half er vorsichtshalber Mutti beim abräumen. Michael hatte Sven auf dem Rücken und machte es erst einmal vor, bevor ich mich auch opferte und das gleiche mit Sandy machte. In der Stube angekommen, wollten die beiden, unsere Schränke erkunden. Dazu nutzten sie eine Krabbelpause von uns beiden, um herunterzurutschen und zogen sich geschickt an den Schränken hoch. Ich hörte nur noch ein lautes nein von Michael, als Sven seinen Laptop entdeckt hatte, den er mal wieder dort liegen gelassen hatte.

Es fehlten nur wenige cm und Sven hätte ihn erreicht. Mein Kommentar, über schlecht weggeräumte Sachen, schmeckte meinem Mann nicht so richtig, aber er wusste genau, das ich Recht hatte und unsere Kinder so etwas, kurz oder lang erreichen würden. Sven versuchte alles, erreichte es aber trotzdem nicht und als er im Obstkorb mehrere gelbe Bananen sah, hatte er ein neues Ziel gefunden. Seltsamer Weise, guckte seine Schwester nur zu und erst bei dem Obstkorb, wurde sie aktiv. Ich hatte ihr ins Ohr geflüstert, das es dort etwas zu futtern gibt, was gut schmeckt.

Als die beiden die Bananen erwischt hatten, wollten sie gleich kosten. Ich entfernte die Schale, ohne das mich die beiden losließen, gab ihnen die Banane zurück, ermunterte zum Essen und Schwups ging es los mit dem kosten. Michael holte schon einen feuchten Waschlappen, um danach die beiden sauber machen zu können. Vorsichtshalber brachte er seinen Laptop in Sicherheit. Als meine Eltern, bei uns herein schauten, fragte ich Vati, ob er schon unsere Betten gemacht hatte und die Lattenroste noch ganz sind. Er drohte nur mit den Fingern und Sven ahmte ihn nach. Schlechtes Vorbild sagte ich noch zu Vati, als er wieder Mutti helfen wollte und die Tür schloss. Mutti zog lachend mit ihm mit und sagte, dass wir pünktlich Essen konnten.

Als das Telefon klingelte, ging es los mit den Glückwünschen für den gestrigen Abend und manche Bemerkung musste ich über mich ergehen lassen, mit viel Humor. Die Anruferschar bestand aus meinen Schwiegereltern, der Clique, meiner Schwägerin Tanja, Hermann und Jochen Siebert und einigen Mitarbeitern.

Am Mittagstisch war ich jedenfalls wieder fit und genoss das Essen, was Mutti zubereitet hatte. Als Dankeschön erhielt sie von mir ein Küsschen und als ich sagte, sie kann natürlich gerne einen Blumenstrauß mitnehmen, bei freier Auswahl, weil Vati bestimmt keine in letzter Zeit mitgebracht hatte, lächelte sie glücklich. Diesen Seitenhieb konnte ich mir nicht verkneifen, weil mein Vati nur Blumen kaufte, am Hochzeits- und Geburtstag, der alte Knauser.

Am frühen Nachmittag verließen uns meine Eltern und Mutti hatte sich den Rosenstrauß von Dr. Martens unbewusst ausgesucht. Über ihre Auswahl war ich richtig glücklich, weil ich daran nicht erinnert werden wollte...

An diesem Samstag und am Sonntag genossen wir mit den Kindern unsere Freizeit in vollen Zügen und dabei schliefen wir am Mittag mit unseren beiden zusammen in den Kinderzimmern, sogar auf den Fußboden. Eine Fahrradtour durch den nahen Wald rundete diesen Tag ab, der uns beide platt, aber glücklich machte. Hier musste man mehr in die Pedale treten, als sonst, weil die Kinder zusätzliches Gewicht hatten und Michael und ich, durch den Bewegungsmangel, gewaltig an Fitness verloren hatten. Gut, sportlich war ich noch nie eine Kanone, es reichte immer für eine Zwei. Ich glich Fitness meistens mit Technik aus, was bei unserer Tour nicht möglich war.

In den nächsten Tagen erlebte ich viel Zustimmung bei meinen Mitarbeitern, die wohl alle die Zeitungen gelesen hatten. Die Entscheidung der meisten für die Leistungsprämie ging in Richtung betriebliche Vorsorge und das bedeute für Klaudia, sich darum zu kümmern. Inzwischen hatten wir 3 neue Mitarbeiter, die manchmal noch Hilfe brauchten, die sie sofort bekamen. Das war eine Forderung von mir, an unsere "alten" Mitarbeiter und meine Vorgabe an die Neuen, das hier Kollegialität, vor falschen Ehrgeiz und Egoismus geht.

Übrigens, bot der Verlag mir einen Vergleich an, mit dem Entschuldigungsschreiben und dieses Angebot nahm ich an, auf Anraten meines Vatis. das Geld spendete ich für die "Tafel" , einer gemeinnützigen Organisation für Hilfsbedürftige. Ich brauchte das Geld nicht und hier war es gut aufgehoben.

Kurz vor Weihnachten gab es in beiden GmbHs mal wieder erfreuliches für die Mitarbeiter. Die angefallenen Überstunden der Mitarbeiter rechnete ich mit dem Zuschlag um und beschloss, das wir zwischen den Feiertagen, bis einschließlich dem 6. Januar, nur einen Notdienst, mit je zwei Mann, arbeiten lassen wollten. Diese Art von Betriebsferien fanden alle gerecht und freuten sich über die freien Tage. Bei 32 Stunden machte das einen Tag zusätzlich aus. Den Einsatzplan hatte ich sorgsam ausgearbeitet und natürlich ausgehängt. Einen Tausch untereinander war möglich, musste nur abgesprochen werden untereinander.

Von dem Privatdetektiv bekam mein Vati zwar einige nicht gekannte Informationen, die aber noch keinen Hinweis, auf die Beziehung zu mir brachten. Vati hatte mir die Informationen zukommen lassen und wenn ich mir die Liste der Verflossenen ansah, war sie länger, als die Bewerbungsliste, bei Herr Bohlens Bewerbungen, für den Superstar. So kam es mir jedenfalls vor. Zu mindestens bevorzugte er den dunkelblonden Typ, wo ich zugehörte...

Dann kahm der Heilige Abend. Mein Mann hatte eine wirklich traumhafte Blautanne besorgt und in der Stube aufgestellt. Das schmücken des Baumes übernahm er selbst und Klaudia kümmerte sich um die Zwillinge und das Essen für den Abend. Die beiden Kinder spielten mit Bauklötzen und teilweise schauten sie Michael zu. Am liebsten hätten sie ja mitgemischt, was man ihnen ansah. Als es an der Wohnungstür klingelte, nahm ich ein kleines Päckchen, gegen Unterschrift, entgegen. Ich legte das Päckchen, ohne Absender, unter den Weihnachtsbaum und verschwendete keinen Gedanken daran.

Am späten Nachmittag erschienen unsere eingeladenen Gäste, mit meinen Eltern, meinen Schwiegereltern und Tanja mit Jörg. Wir wollten diesen Abend ganz in Familie verbringen. Dazu war abgesprochen, das es keine Geschenke untereinander gibt, für die Erwachsenen, mit den Ausnahmen, für Sandy, für Sven und Tanja. Übrigens hielten sich alle daran, was mich sehr verwunderte, weil meine Eltern sonst immer aus der Reihe tanzten.

Jedenfalls war unser Essen am Abend sehr schmackhaft mit selbst gemachten Kartoffelsalat, Würstchen, Buletten oder Hühnerbeine. Michael präsentierte sich als perfekter Gastgeber und kümmerte sich um die Getränke. Wir Frauen tranken Rotwein, aus der beliebten ungarischen Region um Tokaj und die Männer begnügten sich mit Bier. Es gab nur die Ausnahme Tanja und unsere beiden Kinder, die sich mit Apfelsaft vergnügen mussten.

Als es langsam Dunkel wurde, hatte Vati extra einen Weihnachtsmann engagiert und sein Klopfen an der Tür, erschreckte dann unsere Zwillinge doch etwas, weil sie sich zur Mama und Papa bewegten. Auf unserem Arm fühlten sich die beiden sicher und als der Mann mit dem weißen Bart erschien, guckten die beiden neugierig und fassten Zutrauen, als wir den beiden ins Ohr flüsterten, die Pakete zu öffnen. Die beiden warteten ab, bis das der fremde Mann mit dem roten Mantel und dem langen weißen Bart verschwunden war. Sie fummelten tatsächlich die Schleifen auf und kahmen an das Ziel ihrer Begierde.

Tanjas Geschenke waren natürlich in Richtung Geburt im nächsten Jahr angesiedelt und deshalb war die Freude natürlich riesen groß. Sie konnten sich damit den Einkauf eines Kinderwagens, eines Kinderbettes schenken. Allein der Einkaufgutschein über 750,00 €, für ein bekanntes schwedisches Bastel- oder anders ausgedrückt Möbelhaus, von uns löste Jubel aus.

Die beiden Zwillinge spielten mit den neuen Sachen, wanderten von Arm zu Arm und wir tranken gemeinsam unsere Getränke. Es wurde viel geredet, bis meine Mutti, den Weihnachtsbaum begutachtete, der von Michael hervorragend ausgesucht und geschmückt war. Dabei entdeckte sie das kleine Päckchen, das ich vollkommen vergessen hatte. Ich holte es, öffnete es und dann wurde ich sehr still. Es kam ein ungefähr 5 mm breiter Goldring, aus 785 Gold, mit einem fast 1 Karat großen Diamanten, umrahmt von 6 Rubinen zum Vorschein, in einer Geschenkbox. Keiner der Anwesenden hatte das Päckchen aufgegeben und deshalb suchte ich einen Hinweis, auf den Absender. Es gab nichts, in dieser Hinsicht, weil der Aufgeberstempel unleserlich war, außer meiner Adresse...

Das sorgte natürlich wieder für Gesprächsstoff und es wurde viel orakelt. Meinen Schwiegereltern und Tanja erzählte ich die Geschichte mit Dr. Martens und ihre Reaktion darauf war, genau, wie die meiner Eltern, zurück zum Absender. Wenn das Ganze stimmte, was ich dachte, dann blieb nur er übrig und das bedeutete, er wollte mich kaufen...

Am späten Abend verabschiedeten sich unsere Gäste und bedankten sich für den wunderschönen Abend. Am nächsten Tag, waren wir sowieso bei meinen Schwiegereltern und am zweiten Feiertag, bei meinen Eltern. Also, so lange dauerte der Abschied nicht, bis zum nächsten Wiedersehen.

Nach der Abschiedszeremonie, brachten wir unsere Kinder in das Bett und wenig später waren wir beide auch im Bett. Klaudia löste alle Bremsen und fiel regelrecht über ihren Michael her. Der war glücklich, das dieser Abend mit Sex endete und dabei strich ich durch seine Haare, genoss seine Streicheleinheiten, die meinen Körper zum Beben brachten und ließ mich von seinen prallen Sch***z verwöhnen. Wir waren beide ganz schön verschwitzt, als wir unsere Kuschelstellung suchten, um einzuschlafen. Wir liebten uns und nichts konnte diese Liebe zerstören...

Die nächsten beiden Tagen vergingen ähnlich, nur die Speisen änderten sich. Trotzdem hielt ich mich beim Essen etwas zurück, wegen meines Idealgewichtes. Die beiden Tage nutzte ich auch um den beiden Omas und Opas zu zeigen, dass sie Enkel haben. Die Vier machten dabei eigentlich eine gute Figur, sprich, kamen gut zu recht mit unseren beiden Kindern. Wobei mein Vati glücklich aussah, als wir uns auf dem Weg nach Hause machten, das Hoppe hoppe Reiter Spiel, hatte Spuren hinterlassen.

Während der Festtage war ich stundenweise in beiden GmbHs, um Abrechnungen zu machen, Statistiken ergänzen, Teile neu bestellen, Rechnungen zu begleichen und Festwünsche zu beantworten. Wir hatten uns vor den Feiertagen mit einer Annonce bei unseren Kunden bedankt und gute Festtage gewünscht. In der Zeit, als ich meinem Job nachging hatte Michael die Kinderbetreuung übernommen. Er war völlig vernarrt in unsere beiden und wenn ich ehrlich war, freute mich das, obwohl die beiden schon mal testeten, wie weit sie beim Papa gehen konnten.

Am Silvesternachmittag erschien dann meine Schwiegermutter bei uns für die Kinderbetreuung. Mein Schwiegervater hatte wohl Spätschicht und wollte danach mit einen Kollegen etwas feiern. Jedenfalls war ich froh, dass er nichts dagegen hatte, wenn seine Frau, erst am nächsten Tag zurückkahm.

Klaudia machte sich im Bad fertig und dieses Mal mit allen weiblichen Tricks, die es gab, um ihren Mann entsprechende Signale zu senden. Das gewählte Kleid hatte einen seitlichen Schlitz und wenn man genau hinsah, konnte man in bestimmter Position die angestrapsten Strümpfe sehen mit dem Clip. Der Ausschnitt im Rücken wurde von viel Spitze umrahmt, genau , wie im Dekolletebereich. Das Make-up fiel dabei etwas stärker aus und die Pumps, etwas höher.

Michael war entzückt, als wir zur Stammkneipe mit dem Taxi fuhren. Martins Spruch, fiel mit "wow, was für ein Anblick," ziemlich präzise aus. Am Tisch trafen wir uns mit der Clique. Vorher begrüßte ich noch meine Eltern, einige Mitglieder der damaligen Reisegruppe, mit Alfred und Marianne.

Wir feierten eine gelungene Party mit Büffet. Das Essen war wirklich Klasse und die Musik zum tanzen entsprach unserem Musikgeschmack. Wir redeten in den Musikpausen und einige bewunderten Andrea und mich, wegen unserer steilen Karriere. Übrigens dümpelte unser alter Betrieb immer noch vor sich hin, obwohl es langsam aufwärts ging. Weihnachtsgeld- und Urlaubsgeld gehörten inzwischen in das Reich der Fantasie, genauso wie neue Modelle, der Altersvorsorge.

Gegen Mitternacht wurde viel Geld in den inzwischen verschneiten Himmel geschossen, durch das Anzünden von Knallern, Raketen und Böller. Die Farben, die von den Raketen am Himmel gemacht wurden, sahen zwar phantastisch aus, trotzdem war ich kein Fan davon. Die Straßen hatten einen leichten weißen Überzug angelegt, als ob jemand diese mit Puderzucker gestreut hatte.

Nach einer Stärkung am Büffet und dem trinken von 2 Gläsern Sekt, wurde es gegen 02:00 Uhr Zeit zum Aufbruch. Wir fuhren mit dem Taxi nach Hause und nach der Bezahlung, ging es ins Haus. Meine Schwiegermutter hatte es sich auf der Couch bequem gemacht, wurde von Michael noch richtig zugedeckt, bevor wir nach oben gingen. Unsere Kinder schliefen fest und im Schlafzimmer ließ ich mich langsam von Meinem Mann entkleiden.

Als er die Strapse sah, wurde sein bereits praller Sch***z, noch fester. Als mein Slip auf den Boden fiel, war Michael auch ausgezogen und strich bereits mit seiner Hand über meine bestrumpften Beine. Als er mit seinen Mund meine Brustwarzen bearbeitete, war Klaudia wieder eine extrem hungrige Frau, auf Sex. Im Bett fi**te er mich nach Strich und Faden durch. Er gab mir das, was ich begehrte und das war sein Sch***z, der 2x in dieser Neujahrsnacht in mir abspritzte. Völlig erschöpft bildeten wir ein Knäuel, als wir einschliefen...


Das war es mal wieder und ob es weitergeht in dieser Geschichte mit Klaudia und Andrea liegt nun wieder an Euch.

...Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig..
234. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 30.09.13 00:28

Hallo Katrin,

da hast Du mal wieder eine phänomenale Fortsetzung geschrieben. Danke für dieses Feuerwerk an Ereignissen.
Kaum musste ich mich Losreisen wegen des Endes, warte ich schon sehnsüchtig auf die nächste Fortsetzung.

Da ist ja einiges geschehen von der Übernahme des Anteils am Autohaus über den Geburtstag (Hatte Andrea
nicht auch um diese Zeit Geburtstag?) und die IHK-Ehrungen (Was geschah den mit den Preisgeldern?) bis zu
Weihnachten (Konnte Sie das Paket eigentlich bei unleserlichem Absender zurückschicken? Heutzutage könnte
das ja vielleicht über die Sendungsnummer zurückverfolgt werden.) und Sylvester. Der Posten bei der IHK ist
Klaudia zumindest erspart geblieben. Klar will sich ein Minister mit solch erfolgreichen Leuten schmücken.

Hoffen wir einmal das sich die Sache mit Hernn Dr. Martens auch klärt. Klaudia sollte zum Termin aber zumindest
Andrea als Zeugin mitnehmen. Vielleicht wächst diese ja mit der Zeit auch in einen Geschäftsführungsposten hinein.
Zumindest hat sie ja jetzt im Lager hoffentlich Entlastung, wenn sie es zulässt.

Schreib bitte schnell weiter, denn wie schon erwähnt sehne ich mich nach der nächsten Fotsetzung. Danke nochmals
für Deine Zeit und denk auch an Dich trotz meines bettelns

Liebe Grüße
Der Leser
235. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 30.09.13 00:34

Damit du weiter schreiben musst, eröffne ich mal kurz den Reigen.

Fast könnte man annehmen, das dies eine Geschichte aus dem realen Leben
ist un d dich hinter Klaudia versteckst, so gut ist diese Fortsetzung wieder
geschrieben.
Ich kann nur sagen, weiter so!
236. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 30.09.13 00:35

Ups!
Da hat mich jemand beim Schreiben überholt.....
237. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 30.09.13 02:57

Hallo Katrin,

und wieder ist es dir gelungen mich mit dieser Fortsetzung zu fesseln.

Mal zwei (von vielen Fragen^^)
Wieviel von dieser Geschichte haben du oder Bekannte eigentlich persönlich erlebt?
Was steckt hinter den Ambitionen dieses Dr. Mertens?

Und um mich und andere Kommentatoren zu wiederholen:
Es ist faszinierend wie nachvollziehbar du deine Geschichte entwickelst, so dass man meinen kann dass hier nur wenig Fiktion hineinspielt.

Genauso faszinierend ist es, dass diese Geschichte hier so einen Anklang findet, ohne dass sie in die gleichen sex- und fetischlastigen Themenkomplexe abgleitet sondern eher im "Normal-" bereich bleibt.

Danke für deine Arbeit/Mühe, schreib bitte weiter und wie schon öfters erwähnt, denk an dich und deine Gesundheit und gönn dir ausreichend Auszeiten.

Liebe Grüße
franzi
238. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 01.10.13 14:16

2 Folgen gelesen und festgestellt, der Urlaub, liebe Katrin ist dir sehr gut bekommen.
Schreibe bitte weiter.

Lg Cora
239. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 06.10.13 17:55

Ein Hallo, an die vielen Leser und besonders, an die treuen Kommentatoren dieser Geschichte...

Zuerst einmal ein paar Antworten.
@Ute: Du wirst hier etwas zu dem Pseudoliebhaber lesen..
@Franzi: Auch du bekommst eine Antwort...
@Martin: diese Geschichte ist eine Mischung, aus realen Erfahrungen und Phantasie, nach dem Motto, was wäre wenn ich als Mädchen geboren wäre...

Viel Spaß beim lesen und DANKE !!!

Teil 47 Der Januar bis März...

Am Morgen des 1. Januar wurden wir beide gegen 09:00 Uhr wach und wir hörten bereits unsere beiden Kinder herum blubbern, als dabei die Wörter Mama und Papa fielen, spornte es uns an, aufzustehen. Nach dem gemeinsamen Duschen und Abtrocknen, wählte ich eine gemusterte Strumpfhose und ein Strickkleid. Als wir beide nach unten kamen, frühstückte meine Schwiegermutter mit den beiden Kindern. Wir begrüßten uns mit Küsschen und setzten uns an den Tisch, zu ihnen. Sie erzählte uns, was sie alles an Fortschritten gesehen hatte, bei den Zwillingen, was einem gar nicht so auffällt, wenn man jeden Tag mit den beiden verbringt.

Meine Schwiegermutter verließ uns kurz vor dem Mittagessen, obwohl ich sie überzeugen wollte, noch etwas dazu bleiben. Sie lehnte auch eine Taxe für die Heimfahrt ab, um den Weg nach Hause zu Fuß zu gehen. Wir bedankten uns für ihre Hilfe mit einer Umarmung, Küsschen und einer Flasche Sekt.

Nach unserem Mittagessen zu Viert, legten wir uns mal wieder in den Kinderzimmern auf den Boden und schliefen etwas ein. Wir wurden durch diverse Anrufe geweckt, von Freunden, die uns alles Gute im neuen Jahr wünschten. Am Nachmittag, machten wir einen Spaziergang durch unsere leicht verschneite Stadt. Der Wind strich uns um die Nase und bevor es uns zu kalt wurde, ging es zurück. Maria hatte bereits den Schnee komplett beseitigt, auf unserem gesamten Grundstück, so dass für meinen Mann, dieser Job, erst mal wegfiel.

In den nächsten Tagen bis zum Feiertag am 06. Januar war Klaudia wieder in beiden GmbHs. Die liegen gebliebene Arbeit, musste erledigt werden und das betraf nicht nur die Rechnungslegung, Teilebestellung, Bezahlung von Rechnungen, sondern auch den Jahresabschluss. Inzwischen hatte ich mich auch mit der Altersvorsorge beschäftigt und den entsprechenden Vertrag abgeschlossen. In dieser Zeit kümmerte sich mein Mann allein um die Zwillinge, oder hatte Hilfe und Besuch von Andrea und Bernd.

In der GmbH Versammlung der KAMB GmbH legte ich den Jahresabschluss vor und erhielt viel Zustimmung. Als ich das Thema Auszeichnungsgelder ansprach, machte Andrea einen verblüffenden Vorschlag, indem sie meinte, das Geld aufzuteilen in private Nutzung und Investition in unserer GmbHs. Damit hatte sie meinen Nerv voll getroffen, in Bezug auf Zustimmung und es zeigte mir, das sie endlich Verantwortung übernehmen wollte. Wir einigten uns, das wir beide je 5 % für unsere Leistung nehmen und die restlichen 90 % investieren werden. Wir sprachen hier von einer Gesamtsumme von 250 000,00 €, zum besseren Verständnis. Das meiste Geld sollte in die Siebert GmbH & Co KG fließen, für internen Blitzschutz und der Anschubfinanzierung eines neuen Abschleppfahrzeuges. Das Geld für die private Nutzung errechnete ich nach der Beteiligung an unserer GmbH aus und überwies wenig später, je 5625,00 € für Andrea und Bernd und dieselbe Summe für Michael und mich. Mein Vati freute sich jedenfalls über seinen Anteil von 1250,00 € und wenn man dazu noch seine Gewinnanteile an beiden GmbHs sah, hatte er schon Gewinn gemacht.

Die Rechenschaftslegung in der Siebert GmbH & Co KG hielt ich mit Andrea zusammen, erst in der 2. Januarwoche und hier gab es nur Beifall und Zustimmung, weil ich den Mitarbeitern mitteilte, dass die Investitionen hier weitergehen. Andrea erklärte auch, dass unser Auszeichnungsgeld zum größten Teil, mit in diese GmbH fließt, was Erstaunen und lang anhaltenden Beifall auslöste. Übrigens hatten sich hier alle Mitarbeiter für die Altersvorsorge entschieden. Das Schlusswort an diesem Tag hielt Hermann Siebert, der mal wieder, nach 4 Jahren eine Einzahlung von 2500,00 € auf sein Konto hatte, genau, wie Gertrud und Anne - Marie. Er bedankte sich mit zwei riesigen Blumensträußen bei uns beiden und redete etwas, von einem Glücksfall, für diese GmbH, weil wir das erreicht hatten, woran vorher nie jemand so richtig geglaubt hatte, zu mindestens nicht in dieser Zeitspanne.

In der nächsten Januarwoche passierte nicht allzu viel, außer, das Andrea und ich gemeinsam Termine wahrnahmen. Man nannte uns schon in den Geschäftskreisen, Spaßeshalber, die Zwillinge kommen. Dieser Spitzname war uns beiden relativ egal, bezeugte aber einen gewissen Respekt, gegenüber unserer Person.

Am Ende dieser Woche erhielt ich dann 2 Anrufe auf dem Handy. Zuerst meldete sich Herr Dr. Martens und fragte, ob das Geschenk angekommen ist und als ich zu ihm sagte, "ja und es wird heute noch auf die Rückreise gehen, weil ich nicht käuflich bin", verstummte er kurz und erwiderte, " das es nicht so gemeint war." Ich beendete das Gespräch, weil ich unter Termindruck stand für die Überprüfung des Angebotes, interner Blitzschutz, bei der Siebert GmbH.

Der zweite Handyanruf, war mein Vati, der mir mitteilte, das der Privatdetektiv, etwas überraschendes gefunden hatte, was er am Telefon nicht sagen wollte. Er versprach mir, die entsprechenden Unterlagen in unserem Briefkasten einzuwerfen, weil er heute Abend mit Mutti in ein Konzert wollte.

Nach dem Feierabend und unserem gemeinsamen Essen im Aufenthaltsraum der KAMB GmbH ging ich mit den Kindern und Michael zum Postkasten und holte die entsprechenden Unterlagen heraus, die Vati bereis eingeworfen hatte. Es war ein A4 großes Kuvert und verschlossen. Auf dem Rückweg zum Haus, alberten wir noch etwas herum, weil ich Michael einen kleinen Schneeball in seinen Nacken gesteckt hatte. Der wollte mich doch tatsächlich mit Schnee einseifen...

Klaudia war etwas schneller mit Sandy und ich hörte nur den Schneeball, nur leicht geformt, an die Tür knallen. Darüber lachten wir beide im Chor, weil Michael kein Zielwasser getrunken hatte und er es natürlich nicht einfach hatte, mit Sven an der Hand. Im Haus zogen wir die warmen Sachen aus und ich legte Vatis Kuvert auf den Stubentisch, damit ich wieder freie Hände hatte, um Sandy beim Laufen zu unterstützen, weil sie versuchte ohne festzuhalten, zu laufen.

Als unsere männliche Konkurrenz erschien, hatte es Sandy geschafft, 2 m freihändig zu gehen und fiel in meine offene Arme mit den Worten Mama. Michael wollte das gleiche mit Sven machen, hatte aber Pech, weil Sven gerade wieder etwas anderes entdeckt hatte, Michaels abgelegte Uhr, auf dem Schrank. Wie eine Elster zog die Uhr Sven an und er versuchte sie zu erreichen, in dem er sich an der Couch festhielt und Stück für Stück vorwärts hangelte. Michael kam ihm nur zuvor, sonst hätte er sie erwischt. Als Trost fand er den Obstkorb und hatte ruck zuck einen Apfel angeknabbert. Sein erster Biss verriet am Gesichtsausdruck, das er was anderes erwartet hatte...

Nach dem fertig machen der beiden für die Nacht, gingen wir nach unten auf die Couch und Michael goss Wein in unsere beiden Gläser. Der Rotwein funkelte im Schein des Kaminfeuers und eine wohlige Wärme machte sich breit. Klaudia lag angelehnt an Michaels starken Armen und öffnete das Kuvert. Zuerst wusste ich nicht so richtig damit was anzufangen, weil es Biografien von drei Ex Verflossenen des Herrn Dr. waren. Bei der letzten Biografie wurde ich stutzig, denn die Frau war genauso alt, wie ich und in einer gewissen Weise ähnelten wir uns. Als ich Michael das Bild zeigte, fragte er mich, ob ich eine Zwillingsschwester habe. Sie hatte nur etwas kürzere Haare, sonst hätte es mein Spiegelbild sein können.

Beim durchlesen des Begleittextes wurde ich erneut stutzig, weil Dr. Martens mit ihr vor 2 1/4 Jahren zusammen war, ungefähr 9 Monate lang. Das war für seine Verhältnisse eine ziemlich lange Zeit, fand ich. Es gab zwar einen Namen, aber keine Anschrift und Telefonnummer in dem ganzen Text, den ich nur überflog. Einige Textpassagen waren mit einem gelben Textmarker angestrichen und diese Stellen waren sehr interessant. Er hatte mit ihr viel Zeit verbracht, mehrmals in Urlaub geflogen, bis zu einem plötzlichen Schluss, aus heiteren Himmel, sagt man wohl. Mehr gaben die Unterlagen nicht her und nach dem Klaudia, alles noch einmal gelesen hatte, fiel gedanklich ein Entschluss...

An diesem Abend, im Bett, ging mal wieder die Post ab, weil wir beide immer noch hungrig, nach Sex und Liebe waren. Dabei streichelte ich meinen Mann, an Stellen, die ihn verrückt machten. Er wand sich teilweise, wie eine Schlange und als ich ihn ritt, streichelte er meine wippenden Brüste. Das bewirkte bei mir eine Gänsehaut und als er seinen Samen abspritzte, waren wir beide glücklich und bildeten das Knäuel, nach vielen zärtlichen Küssen, zum einschlafen.

An den beiden freien Tagen waren wir Einkaufen und mit Schlitten unterwegs. Wir genossen die Schneelandschaft und rodelten an einem kleinen Berg. Den Kindern machte das Spaß und sie quietschten, um die Wette. Bergauf und Bergrunter und das immer im Wechsel, kostet Eltern schon viel Bewegung. Das Lachen der Kinder war dafür der schönste Dank. Wir waren alle vier leicht durchgefroren, als wir vier nach Hause kamen.

Sven versuchte mit dem Schlitten im Flur zu fahren, was völlig misslang, als wir uns auszogen. Sein Gesicht sprach jedenfalls Bände. Zum Aufwärmen hatte mein Mann etwas Glühwein erwärmt und für die Kinder Kakao. Das Teegebäck futterten unsere beiden mit ihren kleinen Zähnen und wenn sie genug hatten, legten sie die an gelutschten und angekauten Stücke zurück auf den Teller und grienten dabei. Mama opferte sich dann und musste es aufessen.

In der Stube war dann wieder etwas los, weil sie Turnübungen auf uns machten. Für das Reiterspiel waren wir zu platt und als sie mürrisch wurden, setzten wir die beiden in das Laufgitter. Dort beschäftigten sich die beiden mit ihrem Spielzeug. Michael beschäftigte sich mit einem Fachbuch und Klaudia telefonierte. Dabei rief ich meinen Vati an. Ich hoffte von ihm etwas Neues zu erfahren, was aber nicht geschah. Als ich ihm von meiner Idee erzählte, war er ganz Ohr und meinte, das es vielleicht ein Weg sei, etwas heraus zu bekommen. Der Ring war übrigens auf dem Rückweg zu Dr. Martens.

An diesem Sonntag schaute ich mir noch unsere liegen gebliebene Post an und fand einige Urlaubskarten von Tobias Wenzel und Tanja. Die waren der Kälte in Deutschland entflohen und sonnten sich auf den Kanaren. Mit Michael redete ich nebenbei über seine möglichen Urlaubsziele, für den geschenkten Reisegutschein und irgendwie, fiel immer wieder das Wort Korfu. Ich war noch nie dort und kannte Griechenland bisher gar nicht. Es wäre zu mindestens eine Überlegung wert.

Am nächsten Montag hatte ich mit Andrea in der Landeshauptstadt zu tun und auf der Rückkehr vom letzten Termin, hielt ich bei der örtlichen Zeitung. Wir suchten beide Herr Taler auf und ich erklärte ihm meine Wünsche. Herr Taler sagte mir, dass es ein Archiv gibt und wenn ich möchte, könnte er mir den Zeitraum vor 2 1/4 Jahren bis zu meinem gewünschten Datum als PDF Datei, spätestens am späten Nachmittag zu schicken.

Für seine Aufmerksamkeit bezahlte ich ihm pro Forma, privat eine große Annonce und ließ Geld für die Kaffeekasse da. Wenn meine Vermutung stimmte, fand ich in diesem Zeitraum, in den PDF Dateien, einen Hinweis, oder eine Erklärung für das Liebeswerben von Dr. Martens. Zufrieden und glücklich machten Andrea und ich, uns auf dem Heimweg zu unserer GmbH.

Wir erledigten unsere Arbeit und holten zum Feierabend unsere Kinder ab. Nach dem gemeinsamen Essen ging es nach Hause. Hier kümmerten wir uns zuerst um unsere Kinder und spielten mit den beiden etwas herum. Nach dem fertig machen der beiden mit der kleinen Geschichte, am Bett, gingen Michael und ich nach unten.

In der Stube setzte ich mich auf die Couch, bewaffnet mit einem Laptop. Michael umsorgte mich mit einem kleinen Glas Rotwein und als der Laptop hochfuhr, fragte er mich, ob ich zu Hause jetzt auch noch arbeiten will. Natürlich nicht, antwortete ich ihm und erzählte ihm von meinen Besuch bei Herrn Taler. Als er mir daraufhin sagte, dass ich ganz schön raffiniert bin, lächelte ich ihn an und entgegnete ihm, sonst hätte ich dich auch nicht eingefangen. Er küsste mich für diese Antwort, sehr lange und zärtlich.

Als der Laptop endlich oben war und sein Startmenü durchgegrast hatte, konnte ich endlich ins Internet gehen und meine Mails angucken. Herr Taler hatte Wort gehalten und die entsprechenden Dateien geschickt. Ich lud sie erst mal alle herunter und überlegte eine Weile. Weil ich so nachdenklich guckte, fragte mich Michael, ob etwas passiert ist. Ich erklärte ihm meine Vorstellungen und als er sagte, fang doch von hinten an, dann sind deine Erfolgschancen bestimmt höher, das du etwas findest, hatte er vollkommen Recht. Natürlich gab ich das nur bedingt zu, das es eine gute Idee war, weil Frauen in dieser Beziehung, das sehr ungern machen...

An diesem Abend wurde ich nicht fündig und etwas frustriert ging ich mit Michael ins Bett. Der munterte mich auf mit den Liebkosungen auf meinem Körper, der sich nach Wärme, Geborgenheit und Sex sehnte. All diese Wünsche erfüllte mein Mann, an diesem Tag noch, bevor wir beide aneinander gekuschelt einschliefen.

In den nächsten Tagen war ich mit Andrea oft in der Siebert GmbH & Co KG. Wir erteilten den Auftrag zum Kauf des neuen Abschleppfahrzeuges und beseitigten Probleme, die uns der Kummerkasten in der Annahme brachte. Unsere Mitarbeiter fingen an zu denken und das bedeutete, es gab einige Verbesserungsvorschläge. Die mussten geprüft werden und durch die Gespräche mit den Einreichern dieser Vorschläge, wuchs unser Ansehen immer mehr hier. Andrea wurde als vollwertiges Mitglied der Geschäftsleitung anerkannt und galt inzwischen, als vollwertige Ansprechpartnerin. Ihre neue Funktion machte ihr langsam Spaß, was ich vorher, nie für möglich gehalten hatte.

Unser Fazit am Ende der Woche, fiel vollkommen positiv aus und das nicht nur bei uns beiden, sondern auch, bei unseren Mitarbeitern in beiden GmbHs. Da es bald Ferien gab, bei den Lehrlingen, sprachen wir auch mit Ronny und Steven. Die beiden waren immer noch glücklich bei uns und waren, laut ihren Aussagen, immer noch die Besten in ihrer Klasse.

Am Freitagabend, hatte ich wieder den Laptop an und las die x-te PDF Datei und fand den ersten interessanten Artikel. Er beschrieb die Trennung, aus heiteren Himmel, mit seiner Freundin. Es war mein erster Treffer in dem langen suchen. Hierbei war interessant, das es Gerüchte gab, über eine Verlobung der beiden. Das Bild, in dem Artikel zeigte eine von Tränen verwischtes Make-up, einer Frau, deren Ähnlichkeit mit mir wirklich verblüffend war.

Natürlich suchte ich weiter und fand viele interessante Artikel über die beiden. Erst spät am Abend, ich hatte bereits Augenringe unter den Augen, vom vielen Lesen, zog Michael die Notbremse, weil er mal wieder seine Besorgnis heraus hängen ließ. Wohl oder übel gehorchte ich ihm und beendete meine Suche nach dem Unbekannten Hinweis. Dabei überlegte ich, ob es nicht besser sei, das direkte Gespräch mit Herrn Dr. Martens zu suchen, der übrigens, einmal in der Woche, Blumen schickte und meinen Mann damit nervös machte.

An diesem Wochenende machten wir einen Ausflug zusammen mit Andrea und Bernd in den verschneiten Harz. Unser Ziel war ein "Best Western" Hotel in der Nähe der Stadt Goslar. Die leicht verschneiten Straßen machten uns auf der Hinfahrt kaum Probleme, so dass wir unser Ziel pünktlich erreichten. Auf dem Parkplatz, luden wir unsere Reisetaschen aus und mit den Kindern auf dem Arm ging es zur Anmeldung.

An der Rezeption bestätigte man unsere Buchung und wenig später waren wir auf unsere Zimmer. Die Zwillinge fühlten sich gleich sauwohl, weil es hier kein Laufgitter gab. Da es noch früher Nachmittag war, erkundeten wir die Umgebung. Dazu liehen wir uns für die Kinder schlitten aus und unsere Männer, waren die Zugpferde. Da, das Hotel auf einer kleinen Anhöhe lag, konnte man, vorsichtig auf der Straße rodeln gehen, da sie nicht vollständig geräumt war, oder mit Salz behandelt war.

Für die Kinder war das ein Genuss, weil rodeln, ein Erlebnis für die vier war. Im unteren Teil des Ortes machten wir Pause und besuchten ein Cafe. Nach dem Platz nehmen, bestellten wir uns Kaffee und Kuchen. Das Cafe bot durch seine Panoramafenster einen herrlichen Blick, auf die Landschaft, die vollkommen verschneit war. Das sah schon Klasse aus, wie sich die Tannen, unter der Schneedecke, etwas bogen und ihre weiße Pracht zur Schau stellten.

Unsere Kinder krabbelten und versuchten teilweise freihändig zu gehen, nach dem sie ihren Kuchen aufgegessen hatten. In dieser kleinen Gaststätte, waren sie natürlich eine Attraktion und die Muttis mussten aufpassen, das den vieren nichts passiert. Sven holte sich eine kleine Beule dabei, nach dem pusten von seiner Mama, schüttelte er sich und dann ging es weiter. Nach der Bezahlung ging es weiter auf Entdeckungsreise.

Einige Geschäfte hatten noch geöffnet und das nutzten wir, um für die Kinder noch ein paar Wintersachen zu kaufen. Die beiden Jungen, waren vom anprobieren nicht so begeistert, aber es nützte ihnen gar nichts. Bei Sandy half viel Reden und die Bemerkung, schicke Dame, vor dem Spiegel. Das war eine neue Erfahrung für meine süße Maus. Wir bezahlten unsere Sachen, die wir gekauft hatten, schlossen sie in 2 Schließfächern ein, die es hier gab und gingen in der Nähe Rodeln. Unsere beiden kannten das Spiel schon, aber für Laura und Christian, war das was neues. Berg herunter fahren fand bei Allen Anklang, aber Schlitten mit den Kindern wieder den Berg hochziehen, war auf Dauer nichts...

Aus diesem Grunde, ging es kurz vor dem Dunkel werden, zurück zum Schließfach, die Sachen holen, um den Weg bergauf, zum Hotel, zu bewältigen. Die beiden Männer zogen die Schlitten und Andrea und ich folgten den Gespannen. Die beiden Männer schwitzten ganz schön, als wir unser Ziel erreicht hatten.

Auf unsere Zimmer machten wir uns schick, nach dem Badbesuch. Die neuen Sachen bekamen Sandy und Sven gleich angezogen und sahen darin ganz niedlich aus. Klaudia wählte ein warmes Strickkleid mit Norwegermuster und einer warmen Strumpfhose. Jedenfalls war mein Mann mit dem Aussehen seiner Familie, sehr zufrieden, als wir uns auf dem Weg zum Abendessen machten.

Hier nutzten wir einen großen Tisch und brachten das Personal etwas in Schwierigkeiten, wegen der 4 Kinderstühle. Als die vier saßen, kümmerten wir uns um das Essen und unsere Kinder, sorgten für die Unterhaltung der Nebentische. Zwei Mal Zwillinge war auch hier eine Ausnahme, weil die meisten Gäste nur mit ihren Enkeln oder Enkelinnen hier waren. Jedenfalls ergaben sich daraus viele Gespräche mit unseren Nachbarn und als das Essen beendet war, konnten die Vier, die große Welt, des Essensraum erkunden, mit Mama und Papa, als Aufpasser.

Dass sie sich dabei wohl fühlten, muss ich wohl nicht besonders erwähnen, obwohl sie an manchen anderen Tisch Station machten und nach besonderen Sachen Ausschau hielten. Die bekamen sie auch, von uns fremden Leuten, nur wenn sie lächelten oder grienten. Ich glaube, das unsere Vier mehr Süßigkeiten hatten, als mancher bei einer Halloween Sammlung. Sie waren ja alle Vier erst knapp ein Jahr alt und in der Entwicklung 2 bis 3 Monate weiter.

Gegen 21:00 Uhr ging es zurück auf unsere Zimmer, gegen den Wiederstand unserer Kinder, die gerne noch weiter gemacht hätten. Normaler Weise lagen sie zu der Zeit schon lange im Bett und träumten schon, aber heute und hier, war Miniurlaub angesagt und deshalb nahmen wir es nicht so genau mit der Schlafenszeit. Auf dem Zimmer machten wir beide unsere Kinder Bettfertig und nach der Geschichte, die etwas länger ging, schliefen die beiden ein. Michael und ich guckten noch etwas Programm im Fernsehen und dabei lag ich in seinen Armen.

Als er etwas sagte, das ich heute nicht so laut Stöhnen durfte, wusste ich, das unsere Bettzeit gekommen war. Nach dem Badbesuch ging es in das Bett und wir hatten wirklich aufregenden Sex miteinander, weil jeder versuchte den anderen, Geräusche der Wollust zu entlocken, ohne die Kinder dabei im Nachbarzimmer zu wecken. Dieses Spiel dauerte natürlich etwas länger und war dadurch sehr intensiv für die Gefühle und Empfindungen, für uns beide. Als wir unser Knäuel bildeten, schliefen wir beide glücklich ein.

Am nächsten Morgen brauchten wir keinen Wecker, weil unsere Zwillinge uns weckten. Da es noch recht früh war, holte Michael die beiden zu uns in das Bett. Das war eine neue Erfahrung für die beiden und sie kuschelten sich an uns, obwohl sie wach blieben. Sie plapperten und wenn es uns zu viel wurde, gab es ein Küsschen oder wir pusteten auf ihren Bauch und kitzelten die beiden. Es nützte zwar nicht viel, aber die Zeit verging dabei, wie im Fluge.

Nach dem fertig machen der Zwillinge, ging Klaudia, als erste in das Bad zum Duschen und fertig machen. Als ich das Bad verließ und Michael kurz betrachtete, war er zufrieden, was er sah und dachte mit ganz großer Sicherheit, wieder an das eine...

Während sich mein Mann fertig machte, für den Tag, beschäftigte ich mich mit den beiden Kindern. Als wir uns auf dem Weg zum Frühstück machten, trafen wir Andrea und Bernd, mit ihren beiden Kindern und begrüßten uns. Wir nahmen die Kinder an die Hand und ließen sie laufen, so gut es ging. Am Frühstückstisch wurde Platz genommen und unser Essen zusammengesucht. Durch den Büffetaufbau, dauerte das ganze etwas länger, bis wir alles zusammen hatten.

Die Kinder futterten Rosinenbrötchen mit etwas Marmelade und tranken Kakao. Unser Kaffee weckte unsere Lebensgeister und das in ausführlicher Ruhe genossene Frühstück, gab Kraft für den Tag. Natürlich kosteten die Kinder etwas Obst und Sven, der bereits den Apfelgeschmack kannte, schüttelte den Kopf, als ich ihn davon ein Stück geben wollte. Nur die Banane, die futterte er mit Vergnügen und als ich Alle sagte, fand er es nicht so toll. Wir beschlossen noch mal rodeln zu gehen mit einer kleinen Seilbahnfahrt und dann die Rückfahrt anzutreten. Andrea wollte bei ihrer Schwester noch kurz vorbei fahren, was ich nicht unbedingt wollte.

Auf unserem Zimmer packten wir unsere Sachen und fuhren mit dem Auto, nach der Rechnungsbegleichung, zum Parkplatz der Seilbahn. Mit den Kindern auf dem Arm fuhren wir hoch, auf dem Berg. Während der Fahrt zeigten die Kinder immer auf etwas, was sie entdeckt hatten und wir erklärten, was es war. Es war ein tolles Erlebnis, über die verschneiten Tannen hinweg zu fahren in einer luftigen Höhe. Der Ausblick auf die Landschaft des Harzes, die verschneit war, mit dem Blick auf den Brocken, war Entspannung pur.

Oben angekommen holten wir uns mehrere Schlitten und dann ging es den Berg wieder abwärts, auf einer präparierten Piste. Natürlich bremste ich öfter, als mein Mann und Bernd, deshalb waren Sandy und ich nur die Dritten im Ziel. Es hatte uns trotzdem riesigen Spaß gemacht, obwohl der Wind, unsere Gesichter, ein natürliches Make-up, bescherte. Nach der Abgabe der Schlitten, ging es zurück zum Auto. Es war Rückfahrt angesagt...

Als wir am späten Nachmittag in unserer Heimatstadt ankamen fuhr mein Mann in die Stammkneipe, damit wir hier gleich Essen konnten. Gudrun und Martin begrüßten uns mit Handschlag und hatten natürlich ein offenes Ohr für unsere Wünsche. Während wir auf das Essen warteten, trudelte die Mitglieder der Clique langsam ein und man unterhielt sich. Monika, erspähte uns zuerst, weil natürlich Sven sich lautstark bemerkbar machte, als Gudrun Melonenstücke auf den Tisch stellte. Wir redeten bis zu unserem Essen mit Allen und tauschten neueste Erlebnisse aus. Über das unplanmäßige Wiedersehen, waren alle erfreut.

Nach unserem Essen verließen wir die Gaststätte, nachdem wir alle Leute der Clique noch einmal die Hände schüttelten und natürlich auch von Gudrun und Martin. Auf dem Weg nach Hause überlegte ich, wann wir eigentlich das letzte Mal komplett waren, beim Cliquentreffen und dabei musste ich lange zurück überlegen. Viel Zeit ist seit dem vergangen und brachte neue Prioritäten und Erlebnisse. Ich mochte diese Erlebnisse nicht missen, aber Schade fand ich es schon, das gerade der Gedankenaustausch mit der Clique fehlte...

Zu Hause lud mein Mann das Auto aus und ich kümmerte mich um die Zwillinge. Das ausziehen der warmen Sachen gestaltete sich bei den beiden schon schwierig, weil sie am liebsten gleich los gemacht wären. Inzwischen musste man den beiden mehr Aufmerksamkeit entgegenbringen, damit sie keine Dummheiten machten oder etwas passieren würde. Einige schlechte Erfahrungen hatten sie schon hinter sich, als sie am warmen Kamin kurz anfassten. Das war eigentlich nur Glück, dass der nicht mehr so heiß war. Michaels Ankunft sorgte dann für Ruhe in unserem kleinen Privatduell mit Jacke anlassen oder ausziehen, bei den beiden...

Nachdem die Kinder im Bett waren, kümmerte ich mich zuerst um die angefallene Wäsche zum waschen. Michael bereitete unsere Küche für den nächsten Morgen vor, in dieser Zeit. In der Stube, auf unserer Couch ließen wir den Tag noch einmal Revue passieren, bevor ich nochmal in meine PDF Dateien guckte und durch einen Zufall eine Annonce fand. Diese löste bei mir einen beklemmenden Verdacht aus. Als ich diese Annonce Michael zeigte, hatte er die gleiche Vermutung und bestätigte mich dabei, mit meiner Frauenärztin und meiner Mutti, ein persönliches Gespräch zu suchen.

Am Abend, im Bett kuschelten wir beide, nach unserem Sex, bevor wir noch etwas redeten und irgendwann uns der Schlaf einholte.

Am nächsten Tag hatten wir wieder volle Terminkalender, Andrea und ich. Dabei nutzte ich unsere Anwesenheit in der Nähe unserer Frauenärztin, Frau Dr. Brauer, einen Besuch abzustatten. An der Anmeldung redete ich von einem dringenden Privatgespräch. Sie empfing mich auch gleich und ich erzählte ihr eine Geschichte. Da ich wusste, dass sie nicht direkt antworten durfte, auf meine Fragen, bat ich sie nur zu nicken, oder den Kopf zu schütteln. Frau Dr. Brauer tat mir den Gefallen und ich erzählte, von einem reichen älteren Mann, der sich immer neue Frauen gesucht hatte, bis er eines Tages glaubte, das er vielleicht die Richtige gefunden hatte. Es ging auch eine Weile gut, bis die junge Frau, eine Offenbarung machte. Diese Offenbarung passte dem Herrn nicht so recht, weil er Angst vor der Verantwortung hatte und nicht gebunden sein wollte.

Jedenfalls gab es, nicht wie in bestimmten Filmen, aus den USA, ein glückliches Happy End, sondern eher ein tragisches. Die junge Frau wurde von heute auf Morgen allein gelassen und stand mit einem riesigen Problem, fast alleine da. In dieser Zeit kämpfte sie mit Stimmungsschwankungen und einer kleinen Hoffnung. Nach einer gewissen Zeit, erschien ihre Offenbarung in der kalten, grausamen Welt und da sie allein war fasste sie einen Entschluss. Sie wollte noch einmal neu anfangen und dabei störte die Vergangenheit etwas. Aus diesem Grunde wählte sie einen Weg, der für Frauen , ziemlich hart ist, sie trennte sich offiziell, von der Vergangenheit, ohne den Verursacher zu nennen und überließ dem Staat die Fürsorge und Pflicht.

Bis hierhin nickte Frau Dr. Brauer nur und als ich weitermachte, hatte ich die Gewissheit, dass ich richtig lag. Ich erzählte weiter. Die Stimmungsschwankungen der jungen Frau wurden mehr, sie war in Behandlung deshalb und als sie auf dem Weg der Besserung war, für den Neuanfang, gab es ein tragisches Ereignis, an dem sie völlig unschuldig war. Durch einen Zufall, war sie auf dem Weg zu einem Date und wurde erwischt, auf einer stark befahrenen Autobahn, von einem lebensmüden Geisterfahrer. Das letzte Nicken bestätigte mir, was ich vermutet hatte. Wir redeten noch über meine Geschenke und Blumen und meiner ersten Begegnung und genau, wie ich, zog meine Ärztin, den gleichen Schluss. Glücklich verließ ich Frau Dr. Brauer und fuhr mit Andrea zu einem anderen Termin.

In dieser Woche traf ich mich noch mit Mutti, bei meiner Tante. Wir hatten den gleichen Beautytermin und dabei redeten wir, über meine kleine Geschichte. Für Mutti war das eine echte Überraschung. Sie bestätigte mir zwar inoffiziell, das ich mit dem ersten Teil der Geschichte wahrscheinlich Recht hatte, in Bezug auf die Mutter und der Freigabe für die Adoption. Mehr kannte sie auch nicht. Mein zweiter Teil der Geschichte, machte sie nachdenklich und ihre Folgerung daraus, brachte sie zu der Erkenntnis, dass ich richtig lag.

Meine Tante hatte sich mal wieder selbst übertroffen und unsere natürliche Schönheit, geschickt in Szene gesetzt. Während ihrer Arbeit redete ich mit ihr, über ihre neue Funktion, als Oma. Es waren nur noch wenige Wochen bis dahin. Sie erzählte mir, dass sie jetzt öfter bei Nicole und David war, um etwas zu helfen. Im Großen und Ganzen kamen die beiden aber selbst zu Recht. Als sie von der IHK Geschichte wieder anfing, blockte ich ab, weil meine Interessen dafür, eher gegen Null gingen. Ich fühlte mich wohl, wenn ich mit Andrea, die Geschäftsführerfunktionen wahrnahm. Da wir beide, auf einer Wellenlänge lagen, hatten wir kaum Probleme miteinander. Andrea war für mich in dieser Hinsicht eine Super Entlastung.

Nach unserer Beautygeschichte trennten wir uns und als ich nach Hause kam, nachdem ich die Kinder geholt hatte, war mein Mann, mal wieder aus dem Häuschen, weil Klaudia wirklich schick aussah. An diesem Wochenende war eigentlich nur Einkaufen und Faul sein angesagt.

Der Februar ging so langsam den Ende entgegen und im nächsten Monat hatten die Kinder Geburtstag. Für die GmbHs gab es noch ein paar Entscheidungen zu treffen, aber im Großen und Ganzen lief es hervorragend, wenn man bedenkt, dass der Winter zwar nicht allzu viel Schnee brachte, in unserer Region, aber teilweise sibirische Kälte, die unsere Einsätze für die Vereine in die Höhe schießen ließ.

In der ersten Märzwoche war ich mit Andrea zu Besuch in der Meisterschule unserer beiden Kandidaten, Fred und Hendrik. Wir meldeten uns im Sekretariat an und hospitierten in zwei Doppelstunden. Unsere beiden schienen sehr interessiert an dem Lehrstoff zu sein, denn sie stellten öfter mal Fragen. Ihre Mitarbeit war sehr gut, ob es nun an unserem Besuch lag, konnten wir beide nicht einschätzen. Jedenfalls tuschelten die anderen Schüler in der Klasse, über unser Erscheinen und natürlich, über unser Aussehen. Es wusste ja keiner, wer wir sind. Erst in der Pause, nach den Stunden sprachen wir mit unseren Mitarbeitern. Die fühlten sich hier wohl und waren dankbar dafür, dass ich damals, diese Entscheidung getroffen hatte.

Fred war ein Hauch besser in der Schule, was Hendrik mit größerer Überlegung wettmachte und technisch gesehen, hier Vorteile hatte. Jedenfalls waren die Lehrer mit unseren beiden Schülern sehr zufrieden und als man uns sagte, das es relativ selten vorkommt, das sich jemand nach der Schule erkundigt, fanden wir beide, das als Kompliment. Natürlich wusste der Lehrer, wen er vor sich hatte, weil er indirekt, mit der IHK zusammen war und auch auf der Auszeichnungsgala war.

In den nächsten 2 Wochen ging es arbeitsmäßig relativ ruhig zu. Wir hatten zwar genug Termine, aber unsere Entscheidungen erwiesen sich immer noch als Glücksgriffe. Die Siebert GmbH & Co KG steuerte in ein ruhiges Fahrwasser und die Mitarbeiter waren hoch motiviert, weil sie sahen, das wir Leistung belohnten. Die Lohnscheine wiesen Urlaubsgeld und Anteile der betrieblichen Altersvorsorge aus und dazu kam, das wir jeden Monat Rechenschaft ablegten Andrea und ich wechselten uns dabei immer ab.

Dann kahm der Tag, der Klaudia im persönlichen Leben erspart blieb. Ich begleitete meine Schwägerin Tanja in das Krankenhaus. Michael musste dadurch einige Stunden mit unseren Kindern allein klar kommen. Am Anfang, nach dem Umziehen mit dem Krankenhauskittel, hielt ich tapfer die Hand meiner Schwägerin, die mir dafür sehr dankbar war. Natürlich ging das nicht über den ganzen Zeitraum der Geburt. Ich löste mich mit meiner Schwiegermutter ab, nach ungefähr 8 Stunden. Jörg, der im Krankenhaus mit war, war zu diesem Zeitpunkt, ein Nervenbündel. Er lief bestimmt einige hundert Kilometer, im Wartebereich hin und her.

Als ich am späten Abend nach Hause kam, schliefen die Kinder bereits und mein Mann lag eingedruselt, auf der Couch. Ich weckte ihn zärtlich mit einem Kuss und entzündete sein Verlangen, nach der Portion Liebe, die er mit seiner Frau, so gern teilte. Wenig später landeten wir beide im Bett und als ich ihm vom Krankenhaus erzählte, küsste er mich zärtlich auf dem Mund, weil er befürchtete, dass ich mich durch diese Erlebnisse, nicht als komplette Frau fühlen würde. Diese Sorge war zwar unberechtigt, aber seine Fürsorge machte mich in diesem Moment glücklich, was ich auch zugab.

Am frühen Morgen, wir waren noch beim frühstücken erhielten wir dann den ersehnten Anruf von Jörg, das Tanja entbunden hatte und er Vater eines Mädchens ist mit dem Namen Sabrina. Wir gratulierten ihm natürlich herzlich zu seinem neuen, nicht überhörbaren Glück. Wir waren also jetzt Onkel und Tante geworden in unserer Karriere, der nächste Meilenstein. Als ich etwas nachdachte, fiel mir ein, das der Monat März dann mit Kindergeburtstagen voll hing. Es fehlte nur noch Nicole und da lag der Termin, in der nächsten Woche, vor unseren beiden und Andrea`s beiden. Waren die Sommer so verregnet, das man die für die Fortpflanzung der Menschheit genutzt hatte?

Am Nachmittag fuhr ich mit Andrea ins Krankenhaus und besuchte meine Schwägerin, die noch völlig erschöpft war. Als Jörg unsere Blumen ins Wasser gestellt hatte, nahm er seinen Nachwuchs das erste Mal stolz auf dem Arm und redete mit Tanja, das es erst der Anfang war, in ihrer Familienplanung. Dabei küssten sie sich. Männer und ihr Gefühl für Timing...

Auf der Rückfahrt vom Krankenhaus sprach ich mit Andrea über eine Patenschaft für Nicole. Sie war damit einverstanden, weil ich die Patenschaft übernehmen würde für die kleine Sabrina. Wir holten unsere Kinder ab und nach dem gemeinsamen Essen fuhr mein Mann zu seiner Schwester. Er hatte einen riesigen Blumenstrauß besorgt und natürlich 2 Flaschen Bier, für den Vater. Solche Ideen haben auch nur Männer, dachte ich, als er den Hof verließ mit dem Bier...

Der Abend wurde etwas stressiger für mich, weil ich mit den Zwillingen allein war und das bedeutete, einen Sack voll Flöhe hüten. Die beiden nutzten aber auch jede Chance, die Welt zu erkunden und ihrer Mama zu entwischen. Nach dem einfangen wurden sie etwas gekitzelt und wenn sie anfingen zu lachen, ging das Spiel von vorn los. Wenigstens hielten sich die beiden daran, wenn Mama "nein" sagte, zu mindestens manchmal. Gegen 19:00 Uhr kam mein Mann zurück und half mir, die kleine Rasselbande in das Bett zu bringen. Dafür war ich ihm dankbar.

4 Tage später war ich dann erneut im Krankenhaus mit meiner Cousine und meiner Tante. David erging es auch nicht besser, als Jörg. Er wollte nur unbedingt dabei sein, bei der Geburt seines Kindes. Jedenfalls war ich die ersten 4 Stunden im Einsatz und hielt zur Beruhigung die Hand von Nicole. Da sich die erste Geburt, bei einer Frau hinzieht, war meine Tante anschließend dran, die sich mit David abwechseln wollte. Wenn ich meine Tante richtig verstanden hatte, wollte Mutti am nächsten Morgen her kommen. Als ich an diesem Abend zurückfuhr, rechnete ich mit dem Nachwuchs von Nicole und David, am nächsten Morgen.

Zu Hause redete ich mit Michael noch über die Kindergeburtstage und das ich mich eigentlich mit Andrea einig war, das in einer Gaststätte zu feiern und zwar zusammen. Kinder bekommen beim ersten Geburtstag sowieso keine großen Geschenke und es wäre für alle Beteiligte, das Beste. Michael war mit meinem Vorschlag einverstanden und fand die Idee sehr gut, weil er glaubte, das dadurch nicht so viel Stress entsteht, womit er nicht Unrecht hatte. Wenigstens, war so etwas nicht eine Geldfrage, weil wir kaum Zeit hatten, überhaupt mal shoppen zu gehen und auf Luxuswaren legten wir sowieso kein Hauptaugenmerk. Das meiste Geld gaben wir für das tägliche Leben und für Kleidung aus. Da blieb am Monatsende genug übrig.

Am nächsten Morgen erhielten wir von David den ersehnten Anruf, das Nicole entbunden hatte und er Vater eines Sohnes mit dem Namen Max sei. Er war glücklich und stolz, das es gleich beim ersten Mal mit dem Stammhalter geklappt hatte. Wir gratulierten beide und versprachen, am Nachmittag vorbei zu kommen.

Nach unserer Begrüßung erzählte ich Andrea von ihrer Patenschaft und dem neuen Erdling Max. Sie fand den Namen sehr originell und schlug vor, nach unserem letzten Termin, im Krankenhaus vorbei zu fahren. Wieder waren wir uns einig und im Büro bestellte ich die entsprechenden Plätze, in unserer Stammkneipe für die Kindergeburtstagsfeier. Ich sprach mit Gudrun, über ein paar Sonderwünsche, wie Kinderbetreuung und Spiele mit den Kleinen, die sie mir zusicherte.

Nach der Erledigung der normalen Büroarbeit und einigen Mitarbeitergesprächen in der Werkstatt, machte ich mich mit Andrea, auf dem Weg zur Stadtverwaltung und zu unserem Zulieferer. Wir hatten immer noch viel Glück, bei unseren Projekten und Verhandlungen, so dass wir es rechtzeitig schafften, auf unserem Einkaufscenter zu parken, um noch kleine Besorgungen machen zu können. Andrea kaufte einen Riesen von Teddy, der auch noch ein Halsband mit dem Namen Max trug. In einem Floristikgeschäft kauften wir Blumen und als wir uns auf dem Weg machen wollten, trafen wir Herr Dr. Martens...

Er sprach mich sofort an und bat mich um ein persönliches Gespräch, was ich im Moment noch ablehnte, ihm aber versprach, das ich mich bei ihm melde, wenn der Rummel vorbei ist, mit den Ereignissen, die familiär waren. Er akzeptierte meine Entscheidung und gab mir einen Handkuss, der mich mal wieder verlegen machte, besonders deshalb, weil ja Andrea, direkt neben mir stand. Das er gerade das Blumen schicken, bei der Floristin erneuert hatte, sagte er natürlich nicht, als er ging...

Ich fuhr mit Andrea ins Krankenhaus und besuchte Nicole. Das Zimmer war recht voll, als wir dort erschienen und als wir dran waren zum gratulieren, freute sich Nicole, das Andrea Patin für Max wird. es gab dadurch viele Umarmungen für Andrea, weil meine Tante und mein Onkel, sie erst mal drücken wollten. in solch einer gefühlsmäßig schwangeren Luft, fließen auch schon mal Tränen, vor Rührung und das betraf unter anderen David.

Am Ende des Monats, feierten wir zusammen den Kindergeburtstag in unserer Stammkneipe. Gudrun hatte alle unsere Wünsche erfüllt und nach dem Kaffee trinken wurde etwas getanzt. Auch unsere Neueltern waren zu Gast, obwohl ihre Kleinen mehr schliefen, als wach waren, trotz des Trubels. Am lustigsten für uns Erwachsene war, wie unsere beiden Zwillinge versuchten an die eingepackten Geschenke zu kommen. Die beiden Jungen grienten dann immer, wenn es ihnen gelang, das Papier mit ihren Fingern aufzubekommen. Unsere Mädchen waren cleverer und gaben ihren Muttis, die Pakete und Päckchen in die Hand und wenn das Wort Mama fiel, hatten Andrea und ich, die Arbeit.

Das Abendbrot wurde in Buffetform angerichtet und in dieser Zeit gab es viel Gespräche untereinander. Jörg blieb Übrigends bei den 3 Kindern und Tanja lächelte nur dazu. Bei Nicole und David ging es in der Familienplanung nur noch um das Mädchen, das fehlte, für ein Pärchen. Meine Tante erzählte mir, dass mein Cousin, immer noch Solo war und sie sich langsam Sorgen machte, in dieser Hinsicht. Ich war zwar kein Junge mehr, konnte aber meinen Cousin verstehen, denn Hotel Mama, bot alles, was er brauchte und wenn er Semesterferien hatte, er studierte BWL, dann füllte er seinen Kühlschrank mit Hilfe seiner Eltern wieder auf. Das war effizient und vor allen Dingen sehr Kosten sparend.

Erst am späten Abend war die Party zu Ende und wir verabschiedeten jeden Gast persönlich an der Tür. Das Wiedersehen mit Petra, Andrea`s Schwester, war allein schon solch ein Treffen, wert. Wir hatten uns über ihr Leben, in einer wunderschönen Landschaft unterhalten und in Erinnerungen geschwelgt. Sie hatte immer noch einen kleinen Groll auf mich, wegen der versteigerten persönlichen Sachen, im Einkaufscenter, an ihrem Junggesellinnenabschied, obwohl sie inzwischen fand, das die Idee ganz gut war.
Nach der Begleichung der Rechnung, verließen wir als letzte die Gaststätte, voller Dankbarkeit, für die Organisation und für die Ausrichtung der Feier.

Zu Hause ging es mal wieder rund im Bett und Michael und Klaudia kamen zur Sache. Wir liebten uns und fanden, das der Sex, eine Art Ventil für unsere Sehnsucht, nach dem Partner war. Wir verwöhnten uns dabei und respektierten die Wünsche und Sehnsüchte des anderen, weil wir uns auch darüber unterhielten. Diese Offenheit unter uns beiden brachte das Vertrauen, das ich mir wünschte und auch erhielt...


Das war es mal wieder und ob es weitergeht in dieser Geschichte mit Klaudia und Andrea liegt nun wieder an Euch.

...Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig..
240. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 06.10.13 22:18

Hallo Katrin,

wieder eine tolle Fortsetzung Deiner mitreisenden Geschichte. Sie ist so realitätsnah, dass man teilweise mit weint und sich
mitfreut. Habe ich die Andeutungen richtig verstanden, das ein Zwillingspärchen Dr. Martens als Vater hat, und er die
damalige fast Verlobte wegen der Schwangerschaft hat sitzen lassen? Leider ist dann anscheinend die Mutter der Kinder
tragisch gestorben.

Nun stellt sich mir die Frage passt Klaudia einfach nur ins Beuteschema des Herren Dr. M. oder versucht er seine
Kinder zu finden?

Schön das mit den GmbHs alles nach Plan läuft und Klaudia, Andrea, Bernd und Michael vielleicht bald zumindest bei der
Siebert GmbH kürzer treten können. Ihre Kinder benötigen ja auch mehr Zeit. Zumindest die Erholung ist auch fest eingeplant.

Danke für Deine Schreibarbeit. Dieser lange aber kurzweilige Teil hat bestimmt viel Zeit gekostet. Denke aber bitte auch
an Dich und Deine Familie und Deine Erholungsphasen. Auf jeden Fall aber bitte so toll weiterschreiben, auch wenn ich
jeden Tag ungeduldig nach der nächsten Fortsetzung schaue.

Übertreibe es nicht und denke an Deine Gesundheit.

Liebe Grüße
Der Leser
241. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 07.10.13 00:10

Hallo Katrin,

danke für eine wieder einmal tolle Fortsetzung.

Mit den Firmen scheint alles soweit ja gut zu laufen, die jeweiligen Ausbildungen werden ja auch gut fortgesetzt.
Nur das Motiv des Hr. Dr. M. ist noch etwas unklar.
Ist es der Tod seiner Ex-Verlobten, die Klaudia so ähnlich sah, der ihn dazu veranlasst Klaudia zu stalken?
Selbst wenn er wissen sollte, dass die beiden Kinder von ihm sind, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass er ihr deswegen so nachstellt.
Das Gespräch, das ja noch stattfinden wird, erwarte ich auf jeden Fall schon gespannt.

Noch einmal danke für deine Arbeit und vergiss nicht an dich und deine eigenen Bedürfnisse zu denken, wenn du dich den Fortsetzungen widmest.
Notfalls müssen wir ungeduldigen Leser etwas länger hier nach einer Fortsetzung vorbeisehen.

Liebe Grüße
franzi
242. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 07.10.13 01:26

Noch immer ist eine wichtige Frage nicht beantwortet.
Wann klärst Du uns auch auf?
Ich kann mich nur wiederholen, mal wieder eine gelungene
Fortsetzung, danke für deine Schreiberei und schlicht gesagt,
weiter so!

Lg
Ute
243. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 07.10.13 13:52

Hallo Katrin,

ich kann mich allen meinen Vorschreibern nur noch anschließen.
Danke für diese Fortsetzung deiner Geschichte und hoffe darauf dass du bald einen weiteren Teil schreibst.
Halte aber genug Zeit für dich und die Familie frei.

Lg
Cora
244. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 08.10.13 11:36

Hallo Katrin,
an meinem Computer komme ich mir teilweise blöd vor, habe trotz des neuen Virenscanner immer die
Angst wieder einem Hackingangriff ausgesetzt zu sein. Deshalb trenne ich die Strecke zwischen meinem
DSL Empfänger und dem Router. Dann husche ich zwischendurch ins Netz um es direkt wieder zu verlassen.
So eine lange Einleitung. Deine Fortsetzung habe ich einen Teil gelesen und kann mich meinen Vorschreibern anschließen, sehr schön und so Wirklichkeitsnah dargestellt.
Selbst diese Attacke von dem vielleicht Vater von den Zwillingen hat mir gefallen, es baut Spannung auf.
Da deine Fortsetzungen ja immer reichlich lang sind weiß ich wieviel Arbeit dahinter steckt, dafür bedanke ich
mich bei Dir. Ein ¨weiter so¨ brauch ich nicht zu schreiben denn Dir wird es wie mir gehen wenn du mal an einem Thema dran bist, daß Dir auch noch selber gut gefällt da kann man schon mal nicht aufhören.

Dir wünsche ich noch viele schöne Gedanken, verbunden mit
Grüßen von mir, sagt Dir
Horst der alte Leser


♦♦ ♥♥ ♦♦
245. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 12.10.13 14:04

Hallo liebe Leser und besonders liebe Kommentatoren.
Danke für Eure Kommentare und es geht hier zum vorletzten Mal weiter...
Viel Spaß beim lesen...


Teil 48 Die Aussprache und andere Ereignisse...

Anfang April rief ich dann Dr. Martens an, nach Rücksprache mit meinem Mann. Wir vereinbarten ein Treffen in einem Bistro in unserem Einkaufscenter, an einem Samstag. Michael wollte sich an diesem Tag allein um die Zwillinge kümmern, denn eigentlich wollte ich nur ein paar Minuten dableiben, um diese Dinge zwischen ihm und mir, gerade zu rücken. Egal was diese Aussprache bringen würde, ich würde meinen Mann nie verlassen, das wusste ich mit großer Bestimmtheit, weil unsere Gefühle füreinander so stark waren, dass sie keiner aushebeln könnte. Da nützten auch keine Blumen oder teure Geschenke.

An diesem bewussten Tag zog ich mich zwar wieder normal an, mit einem schicken Kleid und machte nur ein dezentes Make-up. Ich fuhr auf den Parkplatz des Einkaufscenter, etwas vor dem Termin und nach dem Aussteigen ging ich etwas bummeln. Im Schuhgeschäft konnte ich ein paar schicke Pumps nicht wiederstehen und wenig später hatte ich noch ein schickes Kleid eingekauft. Langsam wurde es Zeit für mich, das bewusste Bistro aufzusuchen. Bepackt mit meinen Einkäufen suchte ich mir einen freien Tisch und setzte mich hin.

Wenig später erschien Herr Dr. Martens mit einem riesigen Rosenstrauß und einem eingepackten kleinen Päckchen. Nach unserer Begrüßung mit Handschlag, übergab er mir die Blumen und das Päckchen. Er hatte damit gegen unsere Abmachung am Telefon verstoßen, weil ich abgemacht hatte, kein Aufsehen und keine Geschenke. Das machte mich sauer und angesäuert schob ich ihm das Päckchen zurück. Für den Blumenstrauß, der auch kleiner hätte ausfallen können, hatte ich noch ein wenig Verständnis, weil es mich ja eigentlich, sinnlos geopferte Zeit kostete.

Wir tranken ein Glas Wein zusammen und ich erzählte ihm meine Geschichte und er nickte nur. Als ich ihn fragte, warum und was er nun eigentlich von mir will, antwortete er mir, " Du bist wunderschön, Klaudia."
"Das ist doch nicht der Grund für ihres Hofierens."
"Du erinnerst mich an meine Freundin."
"Ich weiß, aber ich bin nicht ihre Freundin, weil diese tot ist und ich verheiratet."
"Das ist ein Grund, aber kein Hindernis."
"Ich liebe meinen Mann und würde ihn nie verlassen, weil wir beide glücklich sind."
"Liebe ist etwas für Träumer und Glück schmiedet man selbst."
"Indem man Geschäfte macht und nur an sich selbst denkt?"
"Das war vor langer Zeit."
"Ist es denn heute anders ?"
"Ja, das denke ich doch."
"Ich glaube es nicht, sonst würden sie meine Ehe und mein persönliches Glück akzeptieren."

"Was hättest du denn gemacht an meiner Stelle?"
"Wahrscheinlich einiges anders, angefangen, mit der geplatzten Verlobung, der Vaterschaft der Zwillinge und der Behandlung ihrer Ex Freundin, spätestens während der Behandlung, wegen Depressionen."
"Das waren Fehler, zu denen ich mich jetzt bekennen würde."
"Sie haben sich ja noch nicht mal bis heute zu den Zwillingen bekannt."
"Was würde das ändern?"
"Eigentlich nichts, denn die beiden haben jetzt ein richtiges Zuhause."

"Sie glauben doch nicht wirklich, dass sie die Kinder, über mich zurückbekommen, oder?"
"Wenn ich ehrlich bin...vielleicht..."
"Die Frau kommt dann wegen des Geldes gleich mit und ihre Welt ist wieder in Ordnung."
"Vielleicht, es wäre eine Lösung."
"Für sie, das glaube ich, aber mich interessiert ihr Geld nicht und für mich zählen mehr ideelle Werte, wie Glück, Vertrauen, Geborgenheit und Liebe, die ich alle bei meinem Mann gefunden habe."
"Ohne Geld kannst du diese ideellen Werte vergessen."

"Sie hätten sich mehr Informationen über mich einholen müssen, als nur blind mein Foto zu betrachten und zu glauben, ich bin die Auferstehung ihrer Ex."
"Weil du Geschäftsführerin einer GmbH bist, in einer schwächelnden Autobranche."
"Das unter anderen auch, aber ich bezahle bestimmt mehr Steuern, als Sie, im Moment."
"Von dem lächerlichen Gehalt?"
"Vielleicht, vielleicht auch nicht, feststehend ist, das ich jedenfalls mit eigener Arbeit Geld verdiene und ich bereits für die Zwillinge vorgesorgt habe, damit sie später nicht jeden Cent umdrehen müssen und für meinen Mann und mich reicht es auch noch, weil wir keinen Ferrari vor der Tür brauchen und eine Yacht im Mittelmeer."
"Ich gebe es ja zu, dass ich so etwas habe, dafür habe ich auch gearbeitet."

"Das gönne ich Ihnen auch, aber trotzdem hatten und haben sie Angst vor einer Bindung."
"Ich bin seit einem halben Jahr solo, nur wegen dir."
"Dann wünsche ich Ihnen viel Spaß, als einsamer Mann, ohne Frauen..." Und
"Ich werde immer bei meinem Mann bleiben mit den Zwillingen, als Familie und mehr habe ich dazu nicht zu sagen, egal, ob sie jede Woche Blumen schicken oder auf anderen Blödsinn kommen, das steht für mich fest."

"Muss ich mich erst zum Narren machen, das du mir glaubst, das ich dich liebe."
"Das glauben sie, ich glaube es nicht und ich liebe sie auch nicht."
"Ist das deine letzte Entscheidung?"
"Ja und sie wissen genau, das ich auch andere Wege gehen kann und appelliere an ihre Vernunft, vergessen sie mich, machen sie Urlaub auf ihrer Yacht und überdenken Sie mal ihre Lebensinhalte." Und " Wenn sie das gemacht haben, werden sie bestimmt eine Partnerin finden, die nicht nur hinter Geld her ist, sie liebt und vielleicht sogar passend für ihr Alter ist."

"Bleiben wir Freunde ?"
"Meine Freunde suche ich mir selbst aus, aber ein guter Bekannter, wäre wohl passender."
"Und die Kinder?
"Die Kinder sind gesetzlich und emotionell, die von meinem Mann und mir und daran wird sich nichts ändern, egal was sie vorhaben, falls sie Krieg wollen, weil ich dann mit dem Teufel im Bunde bin und dann würden sie sich wünschen, mir nie begegnet zu sein, überlegen sie sich so etwas gut und reichlich."

"War das eine Warnung?"
"Nur ein Hinweis, der ihr Leben durcheinanderbringen würde, in Dimensionen, die sie noch nicht gekannt haben."
"Ich glaube, ich nehme den guten Bekannten an und werde den Rat der intelligentesten Frau annehmen, die ich bis jetzt kennen gelernt habe, leider zu spät..."
"So ist nun mal das Leben..."

Wir bezahlten unsere Rechnungen getrennt und als ich ihm die Hand zum Abschied gab, sprach er noch, das ich die Blumen, auf jeden Fall noch bekomme und er meinen Ratschlag annimmt. Er versprach mir, dass er die Zwillinge in Ruhe lässt und wünschte mir etwas zerknirscht, "alles Gute für die Zukunft und für meine Ehe." Dafür bedankte ich mich bei ihm und wünschte ihm Glück. Dann verließ ich ihn und ging zu meinem Auto zurück. Etwas nachdenklich war ich schon, weil er glaubte, dass er die Kinder und mich, im wahrsten Sinne des Wortes, kaufen könnte.
Omas Erbe hatte für mein Glück und meinen Lebensunterhalt gesorgt, dass ich es im Normal Fall, gar nicht nötig gehabt hätte, mich im Haifischbecken der Unternehmer zu bewegen. Das war im eigentlichen Sinn für mich, nur eine Herausforderung und Hobby geworden. Weil ich ja eigentlich die Beine hochlegen könnte und das Leben, als Hausfrau und Mutter, leben könnte, wenn ich ehrlich, zu mir selbst war. Ich wollte das zwar nicht, aber es wäre eine Möglichkeit...

Als ich an diesem Tag nach Hause kam, sehnte ich mich nach den Armen meines Mannes und der Kinder. Michael nahm mich in die Arme und redete mit mir. Dabei erzählte ich von meinem Gespräch mit Dr. Martens und erst seine Umarmung und das grienen der beiden Zwillinge, holte Klaudia in ihr Familienleben zurück. Ich mochte das nicht vermissen.

Eine Woche später las ich bei meiner Tante, als ich einem Beautytermin wahrnahm, das Herr Dr. Martens meinen Ratschlag befolgt hatte und Deutschland in Richtung Mittelmeer verlassen hatte, für einen Urlaub, wie es offiziell hieß. Wir hatten später immer noch Kontakt in unregelmäßigen Abständen, er schickte immer noch Freitags den Blumenstrauß und irgendwann erhielt ich ein Päckchen, von ihm mit 2 Sparbüchern, für die Zwillinge, über einen Betrag von je 1 000 € /pro Monat, auflösbar an ihren 21. Geburtstag. Er hatte sich zu seinen Kindern bekannt.

Im nächsten Monat erhielt ich eine Mail von Herrn Dr. Engel an meine Private Mailadresse. Er schrieb mir, dass er bei AD aussteigt und eine andere Firma eingestiegen war, die sich auf dem gleichen Gebiet versuchte. Bei Klaudia läuteten im Unterbewusstsein die Alarmglocken und nachdem ich meine Unterlagen gewälzt hatte, fand ich eine private Telefonnummer von ihm. Andrea schaute mir beim suchen zu und irgendwie fiel ihr meine Hektik auf. Ich fragte Andrea, ob unsere Bestellungen, bei AD, immer noch termingerecht kommen. Sie wollte sich gleich darum kümmern und verschwand für eine kurze Zeit.

In dieser Zeit nutzte ich das Telefon und rief Herr Dr. Engel an. Er berichtete mir, dass es bei AD eine große Umstrukturierung geben werde, was unter anderen eine Verlagerung des Standortes mit sich brachte und das es bereits Unregelmäßigkeiten in der Teilelieferung gibt. Diese Informationen gab er mir nur vertraulich und als er hinzufügte, das er bei einem neuen Zulieferer mit einsteigt, den er schon seit seiner Jugendzeit kennt, fasste Klaudia einen, wie sich später herausstellte, richtigen Entschluss. Zum Abschluss unseres Gespräches, fragte ich ihn, ob er sich vorstellen könnte, das wir, mindestens mit den gleichen Konditionen, einen Vertrag mit unseren beiden GmbHs, abschließen könnten. Seine Antwort, mit ja, sehr gerne und er freue sich schon auf ein Wiedersehen mit uns, machte mich ruhiger. Das Wohl und Wehe liegt nun mal an einem guten und zuverlässigen Teilezulieferer, weil ohne dem, die Probleme vorprogrammiert sind.

Als Andrea zurückkahm, bestätigte sie nach Rücksprache mit Franz und Anita, das es bereits einige Probleme mit den Lieferungen von AD gibt. Daraufhin, überprüfte ich unseren Vertrag mit AD und stellte fest, dass wir eine beiderseitige Kündigungsfrist von einem Monat abgeschlossen hatten. Nach Rücksprache mit Herrn Dr. Engel, der mir inzwischen einen Vertragsentwurf per Mail von der neuen Firma Autoteile Berger gemailt hatte, kündigte ich unseren Vertrag mit AD für beide GmbHs.

Andrea guckte etwas verdutzt und wartete geduldig auf eine Erklärung. Die gab ich ihr, denn ich hatte die Befürchtung, das AD sich umstrukturiert und Standorte schließt, weil man Kosten sparen will und wenn Leute gehen, die das Geschäft von Anfang an begleitet haben, dann sagt mir mein Bauchgefühl, das AD kurz vor der Insolvenz steht und die ein geleitenden Maßnahmen, eine Art Notbremse war. Eine Insolvenz würden wir auf Dauer nicht verkraften, weil wir Kunden verlieren würden und unser Image, als Firma, würde stark darunter leiden. Das konnte ich und wollte ich auch nicht zulassen, weil man für ein Image zum Aufbauen, Monate braucht und es in wenigen Tagen zerstören kann.

Nach dem durchlesen des Vertragsentwurfes stellte ich fest, dass dieser Entwurf, sogar noch besser für uns war, als der alte Vertrag mit AD. Hier waren alle meine Wünsche enthalten, die ich damals noch nicht durchsetzen konnte, weil meine Verhandlungsposition, damals durch den Neuanfang, eher klein war und ich auf das Wohlwollen, oder Entgegenkommen gehofft hatte. Ich redete über jeden Passus des Entwurfes mit Andrea und am Ende entschieden wir uns für den Termin bei Herrn Dr. Engel.

Unsere Kündigung des Vertrages mit AD brachte natürlich Chaos in diesem Verein und als ein hochrangiger Vertreter bei uns erschien, wollte er uns überzeugen, die Kündigungen zurückzunehmen, was wir ablehnten. Ich erklärte ihm im Beisein von Andrea, das ich nicht weiter bereit bin, Unzulänglichkeiten zu dulden und auf Teile zu warten, die nicht termingemäß geliefert werden müssen. Andrea hatte dazu eine Top Liste ausgedruckt mit Teil, Bestelldatum, Termin und tatsächliche Lieferung und Bezahlung von uns.

Nach unserem abgeschlossenen Vertrag, war das bereits ein Kündigungsgrund und da ich ihm anschließend eine Liste vorlegte, wann von uns die Rechnungen bezahlt wurden, winkte er nur ab, weil er wusste, dass wir mit den beiden GmbHs, eine Stütze in seinem Laden waren. Kurz vor Beendigung unseres Gespräches teilte ich ihm mit, falls er unseren Vertrag bis zur Kündigung nicht erfüllt, wir Schadensersatzansprüche stellen werden, basierend auf den abgeschlossenen Vertrag und dem entsprechenden Paragraphen. Bis zum Ende unserer Geschäftsbeziehungen, erwarte ich Zuverlässigkeit in unserer Zusammenarbeit, weil ich sonst die Geschichte an unseren Rechtsanwalt weitergebe und ein Insolvenzantrag geprüft wird. Diese letzten Worte rüttelten ihn auf, auch weil ich ihm versprach, das wir doch im Guten auseinander gehen wollten. Andrea, die mit am Tisch saß, rollte nur mit den Augen, und erzählte mir später, als wir alleine waren, das die Teufelin, ihre scharfen Krallen ausgefahren hat.

Zwei Tage später fuhr ich mit Andrea in die Landeshauptstadt zur Firma Autoteile Berger und konkret zu Herrn Dr. Engel. Auf dem Parkplatz machten wir uns beide noch etwas hübsch und mit Kostüm, Bluse und Pumps gingen wir zum Empfang. Hier erwartete uns bereis unser neuer Geschäftspartner und warf mit Komplimenten nur so um sich. Natürlich freute uns beiden das, hatte aber keinen Einfluss, auf unsere Verhandlungen. Herr Dr. Engel stellte uns im Büro der neuen Firma, seinen Geschäftspartner Herr Dr. Berger vor. Nach der Begrüßung nahmen wir in bequemen Sessel, an einem runden Tisch Platz.

Nach dem öffnen meines Laptops sprachen wir bei Kaffee und Gebäck über den Vertrag. Selbst dieser bessere Vertrag, der mehr Gewinn für uns versprach, gab es noch Punkte, in denen wir noch etwas mehr herausholten. Am Ende einigten wir uns auf einen Vertrag, der beiden Partner noch mehr Vorteile brachte, weil sich hier die Vertreter kannten und keinen benachteiligen wollten. Herr Dr. Engel kannte unsere Zahlungsmoral, die er selbst mit blendend bezeichnete und ich kannte seine Zuverlässigkeit in Hinsicht auf Einhaltung von Verträgen. Wir vereinbarten an diesem Tag, eine überschneidende Belieferung, für den Rest der Kündigungsfrist und das war allein schon ein Grund, den Vertrag zu unterzeichnen. Als Andrea neben mir und den beiden Herren unterschrieben hatte, tranken wir ein Glas Sekt, für den Abschluss.

Herr Dr. Berger erzählte dann noch privates, wie er zu seinem Partner gekommen ist und das war für uns beide eine interessante Geschichte. Die beiden waren mal Schulfreunde, durch ihre Studienzeit getrennt und durch einen Zufall wieder zusammen gekommen und das war ausgerechnet auf der IHK Party, auf der Andrea und ich auch waren. Sie hatten sich an diesem Abend viel zu erzählen gehabt und das Fazit war, das man sich einig wurde. Als Herr Dr. Engel mir zum Abschluss erzählte, das AD in den roten Zahlen gerutscht ist, wegen falscher Personalplanung und Fehlinvestitionen, dachte er sofort an uns, weil er glaubte, dass wir die Zukunft im Managementbereich sind, weil wir noch das Wort sozial ernst nehmen. Er war der Meinung, das sich dadurch die Leistungsbereitschaft und das Arbeitsklima, erhöhen würde.

Als ich ihn fragte, woher er das weiß, antwortete er," aus dem Mund einer intelligenten jungen Frau, die bei einer Dankesrede, für viel Aufsehen gesorgt hatte." Das ich dabei knallrot im Gesicht wurde, wird wohl jeder verstehen. Jedenfalls verließ ich mit Andrea die beiden Herren mit zwei unterschriebenen Verträgen im Aktenkoffer, die unsere beiden GmbHs in ruhige Fahrwasser brachte und einem Sturm clever umschifften, der uns vielleicht einen Schiffbruch gebracht hätte.

Durch diese Verträge, die am Anfang übergreifend wirkten, hatten wir beide die Basis für den Fortbestand unserer beiden GmbHs gesorgt und bei der nächsten Rechenschaftslegung erhielten wir beide viel Zustimmung, von unseren beiden Männern und meinem Vati. Dadurch war es möglich, die Investitionen weiter voran zu bringen, in Bezug auf neue Technik im Bereich der Diagnostik. Diese neuen Generationen, waren zwar erheblich schneller, aber auch komplizierter zu bedienen. Wir lösten das Problem mit viel Schulungen der Mitarbeiter, auch bei den Herstellern.

Wir schrieben inzwischen tiefschwarze Zahlen in beiden GmbHs und überlegten kurzzeitig, ob wir uns noch mal erweitern, verwarfen es dann aber. Klaudia hatte sich dagegen ausgesprochen, weil ich glaubte, das je größer ein Unternehmen wird, umso komplizierter wird es den Überblick zu behalten. Dazu kam natürlich auch, das unserer Kinder mehr Zeit brauchten. Ich wollte nicht noch mehr Zeit für den Job aufwenden und Andrea auch nicht. Ich warf auch kurz die Veränderung der Geschäftsführer in die Diskussion, mit Andrea bei der KAMB GmbH und ich bei Siebert GmbH. Das löste bei Andrea das blanke Entsetzen aus, weil sie glaubte, das ich damit meinen Totalausstieg plane, wenn Ronny in die Geschäftsführung aufsteigt. Jedenfalls ließen wir es so, wie am Anfang des Jahres mit der sogenannten Doppelspitze mit Andrea und mir.

Im Mai machten unsere Familie, zusammen Urlaub auf Korfu. Das war natürlich etwas interessantes für uns. Wir erreichten dieses Mal Hannover rechtzeitig und nach der Aufgabe unserer Kinderwagen und des Gepäcks, scheckten wir uns ein. Wenig später nahmen wir unsere Plätze im Airbus ein und als der nach ungefähr 20 Minuten sich in Bewegung setzte, waren unsere beiden Zwillinge sehr ruhig. Sie hatten beide Fensterplätze und schauten aus dem kleinen Fenster.

Sie zeigten beim Start des Flugzeuges auf das was sie sahen und wir beide erklärten, was sie sahen. Es gab schon einige verständnisvolle Wörter, die aus ihrem Munde kahmen und in der Sitzreihe vor und hinter war der Unterhaltungswert sehr groß. In der Luft, beim Essen versuchten sie mit den Brötchen und Keksen klar zu kommen. Ihren Apfelsaft tranken sie beide fast alleine aus und ließen sich dabei auch nicht stören.

Nach ungefähr 3 Stunden setzte unser Flugzeug zur Landung an und das bedeutete, man sah schon eine geraume Weile vorher die Häuser auf der Insel Korfu. Man hatte den Eindruck, dass man direkt auf Häuserhöhe flog und in die Fenster schauen konnte. Nach einer Steinbrücke setzte der Airbus endgültig auf, dazu wird in Kerkyra extra eine hauptstraße gesperrt, die am Ende der Rollbahn vorbei führt und Sandy und Sven beteiligten sich beim klatschen für den Piloten. Ob sie sich noch an ihren ersten Flug erinnerten, wusste ich natürlich nicht, aber beim Handgepäck angeln und herunter holen, wurden die beiden kribbelig. Wenig später verließen wir das Flugzeug in Richtung Gepäckausgabe.

Es dauerte zwar eine Weile, dann hatten wir unsere Koffer und die beiden klappbaren Kinderwagen. Der Bus, der uns in das Hotel brachte fuhr vom Flughafen direkt nach unserer neuen Heimat, dem Ort Paleokastritza. Wir hatten ein Hotel mit Meerblick gebucht und scheckten uns ein. Unsere Koffer ließen wir noch stehen und gingen zum Mittagessen.

Die griechische Küche hatte viel Abwechslung zu bieten und wir kosteten von den verschiedenen Speisen. Unsere beiden Kinder fanden das Essen jedenfalls toll und knabberten mit ihren Zähnen munter darauf los. Sie versuchten selbst zu Essen und das sah lustig aus, besonders wenn der Löffel am Mund leer war. Sie lernten aber schnell, wie man es richtig macht und trinken konnten sie inzwischen selbstständig.

Nach dem Essen suchten wir unser Zimmer auf und die waren groß genug für uns vier. Durch den frühen Abflug, legten wir uns noch auf unser Bett, mit den beiden und schliefen doch tatsächlich ein. Ich wachte erst auf, als Sandy sich bemerkbar machte und als erste die Schlafenszeit beendete. Wir machten uns alle vier fertig und erkundeten die nähere Umgebung. Am Strand des Mittelmeeres, guckten wir etwas sehnsüchtig, auf das noch zu kalte Wasser und beschlossen, am nächsten Tag, im Hotel das beheizte Schwimmbad aufzusuchen. Am Abend beim Essen schmiedeten wir Pläne für unsere 7 Tage Entspannung. Unsere Zwillinge, waren mal wieder auf Achse und unterhielten die Nachbartische. Inzwischen konnte man die beiden nicht mehr aus den Augen lassen.

Als wir am späteren Abend uns fertig machten für das Bett, wollten doch unsere beiden Kinder tatsächlich bei uns mit in das Bett. Mit viel Überredungskunst haben wir sie überzeugt, dass ihre Betten viel schöner sind, in denen sie nach dem Vorlesen einer Geschichte, dann eingeschlafen sind. Wir hatten an diesem Abend natürlich Sex und liebten uns.

Nach dem Frühstück, am nächsten Morgen, besuchten wir unsere Reiseleiterin und ließen uns von ihr beraten, über Ausflüge, Sehenswertes und Gepflogenheiten, dieser Insel. Wir buchten insgesamt drei Ausflüge. Das war zwar nicht gerade preiswert, aber wir arbeiteten ja dafür und im Urlaub, guckt man sowieso nicht genau, auf jedes Eurostück. Den Rest des Tages verbrachten wir mit den Kindern im Schwimmbad und faulenzten, beim Genuss der einheimischen Getränke und diverser Speisen. Das Kinderbecken war natürlich ein hoher Spaßfaktor für unsere Zwillinge und als die beiden herausgefunden hatten, das man mit Wasser auch den Papa, nass machen kann, nutzten sie ihr Wissen gleich aus.

Auch an diesem Abend ging es wieder etwas später ins Bett und nach dem schlafen der beiden Kinder, hatten wir wieder Zeit füreinander. Wir schauten vom Balkon unseres Appartements, den Himmel an, die Beleuchtung der Umgebung und ließen das südliche Flair, auf uns wirken. Ich schlief, nach unserem Sex, in Michaels Arme ein und fühlte mich einfach ausgedrückt, sauwohl.

Nach dem Frühstück des nächsten Tages ging es mit dem Bus auf Entdeckungsreise. Unser Ziel war wohl das berühmteste Schloss der Insel, bei Gastouri, das Achillion. Das Schloss lag auf einem kleinen Berg und als wir dort ankamen, war ich überwältigt. Hier hat früher einmal die Kaiserin von Österreich, Elisabeth, genannt Sissi, gelebt. Ihre Statue, am Eingang, war fast Lebensgroß und bot Fotomotive, genau, wie später der traumhafte Garten, in dem alles blühte und die Pflanzen und Blumen, ihrer Pracht, voll entfaltet hatten.

Nach der Besichtigung des Schlosses, gingen wir in den Garten und bummelten hier ein wenig herum. Der traumhafte Blick, auf das Meer, die Geräusche der Wellen, dazu der Duft der Blumen, das war Entspannung pur. Wir hätten hier noch Stunden verbringen können, um dieses Stück Natur und wunderschönes Denkmal, architektonischer Leistungen unserer Vorfahren, zu genießen. Ich machte sogar mit Michael ein Ratespiel, wer, wem darstellt, in den Säulengängen. Hier gab es Statuen aller griechischer Götter und Musen.

Am Abend nach dem Essen bummelten wir noch etwas durch unseren Ort und kauften etwas ein. Hier war man sehr freundlich und nicht aufdringlich. Man konnte sich in Ruhe umsehen und verständigte sich mit den wenigen englisch Kenntnissen, oder mit den Händen. Der Preis wurde sowieso angezeigt, an der Kasse und durch die gleiche Währung, fiel die Rechnerei weg. Nach unserem Schlafenstrunk ging es ins Bett.

Am nächsten Morgen fühlte sich Klaudia nicht besonders und nach Rücksprache mit Michael, ließ ich das Frühstück ausfallen. Als er mit den beiden zurückkahm, hatte ich bereits Fieber und Magenkrämpfe. Michael besorgte gleich einen Arzt, der mich wenig später untersuchte. Er stellte eine Lebensmittelvergiftung fest und verschrieb wirklich stark wirkende Antibiotika. An diesem Tag fiel fast das ganze Essen bei mir aus und nach diversen Ausbrechen und Schüttelfrost, gab es von der Küche, immer frisch zubereitet, nur noch Hühnerbrühe, Zwieback und Tee, die mein Mann mir auf das Zimmer brachte.
An diesem Tag und bis zum Abend des nächsten Tages, war Klaudia zu nichts, zu gebrauchen. Dann stellte sich langsam eine Besserung ein. Mein Mann hatte in dieser Zeit, als ich nur noch geschlafen hatte, die beiden Kinder auf dem Hals, die, wenn ich kurze Wachphasen hatte, immer meine Hand ergriffen, als ob sie spürten, dass ihre Mutti krank war.

Am übernächsten Morgen meldete sich dann mein Magen, der hungrig war und zu Klaudia sagte, du hast das schlimmste überstanden. Das Fieber ging wieder runter und so langsam kehrten die Lebensgeister zurück. Natürlich wurde ich beim Essen nun vorsichtiger, was in der Natur des Menschen begründet ist, aber der Spuk, war endgültig zu Ende. Trotzdem blieben wir an diesem Tag im Hotel und nutzten hier alles Mögliche, vom Spielplatz, bis zum Schwimmbad.

Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück folgte unsere zweite gebuchte Fahrt. Es war eine Reise, durch verschiedene Ortschaften in den Süden, der Insel. Wir machten Stopps, an der "Kaiserbrücke", nach Friedrich Wilhelm, benannt und der Mäuseinsel. Die Fahrt durch diverse Olivenbaumhaine war schon etwas besonderes, vom Aussehen, her betrachtet. In Lefkimi hielten wir, für den Bummel durch den Ort und Essen. Die kleinen Fischerboote übten einen besonderen Reiz, als Fotomotiv aus. Auf der späteren Rückfahrt, schmuste ich etwas mit Sandy herum und wir betrachteten uns den langen Sandstrand und die Dünen, von Issos Beach. Wenn Sandy etwas entdeckt hatte, sagte sie immer, da...

An diesem Abend blühte Klaudia wieder etwas auf und wir tanzten etwas, nachdem die Kinder schliefen. Natürlich nicht ewig, dazu war ich noch viel zu geschwächt. Aber allein, das Gefühl, in den Armen meines Mannes, die Musik zu genießen, beim Tanz, war ein guter Schritt, für eine vollständige Genesung. Übrigens, die 2 oder 3 Sorten von Antibiotika und Pillen habe ich bis zum Packungsende genommen und das Zeug, war stark und sehr gut und für unsere Verhältnisse, spottbillig.

Am nächsten Tag folgte unsere letzter Ausflug in Richtung Norden der Insel. Kassiopi war unser erstes Ziel und bedingt durch die Sonne und den warmen 27 Grad, fand ich diesen Ort, malerisch gesehen, traumhaft. Den Hafen umsäumten viele kleine Gaststätten und der Blick, über die Bucht hinaus, einfach traumhaft. Von hier aus konnte man Albanien sehen.

Nach dem Essen besuchten wir noch Kerkyra, oder anders ausgedrückt, Korfu Stadt. Wir schlenderten über den Markt, bummelten durch die Gassen, besuchten das Rathaus und genossen den Tag, bei strahlender Sonne. Bei der Rückfahrt zum Hotel, mit unserem Bus, fiel unser Fazit, positiv aus.

Den letzten Tag nutzten wir noch einmal zum Einkaufen und für diverse Unterhaltungsmöglichkeiten unseres Hotels. Am Abend gab es dann den Folkloreabend und die Zwillinge machten auf unseren Abend den Sirtaki mit. Für die beiden, war es Spaß pur, weil sie mit im Mittelpunkt der anderen Gäste standen und sich auf dem Arm, beim Tanz, wohl fühlten.

Am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen. Mit dem Kauf von 3 Flaschen Ouzo 12, laut Werbung, für gute Freunde, verließen wir mit dem Airbus, eine wunderschöne Insel, die mir nicht nur gute Erlebnisse brachte...

Anfang Juni machten wir dann ein Frühlingsfest bei der Siebert GmbH & Co KG. Dazu hatten wir alle Mitarbeiter mit Frauen und Kindern eingeladen, für ein buntes Programm gesorgt und entsprechende Kinderüberraschungen. Natürlich gab es auch etwas zu Essen und zu trinken mit anschließenden Tanz. Da war vielleicht was los, weil unsere Mitarbeiter hier, so etwas noch nie erlebt hatten und hinterher des Lobes voll waren. Da wir beide auch mit den Männern und Kindern, sowie meinen Eltern erschienen, war das eine sehr familiäre Atmosphäre und jeder redete so, wie ihm der Schnabel gewachsen war.

Am meisten überraschte man mich an diesem Tag, als man auf einer kleinen aufgebauten Bühne, ein kleines Spiel aufführte, mit dem Namen "SOS." Das kleine Stück handelte von meinem Anfang hier und den ersten beiden Wochen, die ja bekanntlich nicht die fröhlichsten für mich waren. An diesem Tag konnte ich darüber lachen, weil sie es wirklich gut hinbekommen hatten und als man mir einen riesigen Blumenstrauß überreichte, wurde ich bei meiner ganz kurzen Dankesrede etwas verlegen...

Im nächsten Monat fand dann das obligatorische Sommerfest für die Mitarbeiter der KAMB GmbH statt. Auch hier wurde kräftig gefeiert und in familiärer Atmosphäre geredet und Spaß gemacht. Diese beiden letzten Feste, wurden zu einer Tradition, bei uns und fest verankert im Terminplan. Auch später gab es immer noch eine 100 %-ige Beteiligung, in beiden GmbHs. Das mache mich und natürlich auch Andrea, stolz...


...Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig..
246. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 13.10.13 00:27

Hallo Katrin,

zuerst einmal danke für den neuesten Teil deiner Geschichte.
Alles was ich positives bei meinen anderen Kommentaren geschieben habe, trifft auch diesmal wieder zu.
Allerdings hat mich doch etwas erstaunt, wie dieser Hr. Dr. M. reagiert hat. Wirkt für so einen narzisstischen und auch besessenen Charakter etwas zu reibungslos.

Was aber am meisten Interesse geweckt hat: "zum vorletzten Mal..."
Du willst wirklich bei Teil 49 dann deine Geschichte zu einem Ende bringen?
Wenn es denn sein muss, dann aber bitte zu einem Ende, das der Geschichte entspricht.
Abgesehen davon ist 50 eine bessere Zahl (die 47 hast du ja verpasst^^)
Ich bin auf jeden Fall gespannt, was du dir für dein Finale noch einfallen lässt und wünsche dir weiterhin für dich und die deinen alles Gute und vor allem eine stabile Gesundheit.

Liebe Grüße
franzi
247. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 13.10.13 13:33

Fleißig, fleißig! Wieder eine schöne Fortsetzung.
Alles Andere hat franzi71 schon geschrieben.

Ich stimme auch für die 50!
248. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 13.10.13 22:20

Hi Katrin Doris,
ich habe die Fortsetzung gelesen und sage nur sehr, sehr schön und lebendig.
Da wünsche ich Dir zur nächsten Folge weiterhin so schöne Gedanken.
Man kann, wie es schon Vorgänger beschrieben haben, als wieder gelungene
Folge bezeichnen. Dafür meinen Dank an Dich.

Jetzt warte ich natürlich auf deine nächste Folge, bis dahin
sei recht herzlich gegrüßt von
Horst dem alten Leser.


♦♦ ♥ ♦♦
249. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 13.10.13 23:06

Hallo Katrin,

was soll Mann zu solch einer fabelhaften Folge noch anderes schreiben, als was meine Vorgänger nicht schon geschrieben haben?

Zuerst mal vielen Dank. Solch lange Fortsetzungen, mit solcher Qualität, benötigen bestimmt sehr viel Zeit. Du belohnst uns sogar
im Wochenabstand mit Deinen Meisterwerken. Nun willst Du wirklich diese Geschichte beenden? Besteht nicht noch die Mög-
lichkeit einer Fortführung? Oder hast Du gar an Deinen "Spaß" von vor einer Fortsetzung anknüpfen wollen, und sagst uns das
es doch weitergeht?

In der Geschichte läuft es ja dank Klaudias Netzwerk und der Aussprache mit Hr. Dr. M. in ruhigerem Fahrwasser. Die Zwillinge
entwickeln sich prächtig und Klaudia und hoffentlich auch Du legen entsprechende Ruhepausen ein. Auch wenn der Urlaub nicht
gerade ideal lief. Ich hoffe Du musstest sowas nicht selbst erleben.

Bitte überlege Dir nochmals ob Du wirklich einen Schlußstrich unter die Geschichte ziehen willst, oder ob Du uns vielleicht noch
ein paar Folgen schenken kannst. Diese Folgen dürfen auch gerne länger brauchen. Vergiss auf jeden Fall nicht Deine
Gesundheit und Deine Familie.

Liebe Grüße
Der Leser
250. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 15.10.13 18:59

Ein Hallo an alle Kommentatoren dieser Geschichte,

eigentlich wollte ich diese Geschichte wirklich beenden mit Teil 49, dann kahmen Eure Kommentare, ohne Aufforderung, was mich sehr überrascht hat. Ich hoffe nur, das es keine Gewohnheit war, oder anders ausgedrückt Routine.

Nach langer Überlegung (5 Tage) bin ich zum Schluss gekommen, setze sie fort...

Zum Schluss noch eine Antwort. Ich hatte auf Korfu, durch mangelhafte Hygiene, einiger Angestellten im Hotel, eine Lebensmittelvergiftung. Habe sie überlebt durch meine Frau, die damals sehr schnell reagiert hatte.

Vieles, was hier steht sind Erlebnisse und nur Einiges ist Phantasie. Die Phantasiebereiche beziehen sich eher auf die MzF Teile und Job. Denn ich bin "nur" TV, aus verschiedenen Gründen und werde es auch ewig bleiben, bis zum Ende meines Lebens, weil ich mich so sauwohl fühle...

Fazit: Es geht hier also weiter, weil ihr mich sehr beeindruckt habt, aber nicht mehr jede Woche, was natürlich immer noch mein Ziel ist, aber mit dem nächsten Teil beginne ich erst zu schreiben, wenn es 3 Kommentare gibt...

:::Katrin
251. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 18.10.13 20:58

Hier gibt es wieder etwas zu lesen, viel Spaß dabei...

Teil 49 Zwei Jahre später...

Nachdem wir an jedem Jahresende, wieder von der IHK ausgezeichnet wurden, weil wir die beiden erfolgreichsten Unternehmen im Landkreis führten und in der Lehrausbildung eine Vorbildfunktion ausübten, mit diversen Schulbesuchen, Führungen und einem Schau- und Informationstag für Schüler, investierten wir weiter in eine gesunde Zukunft unserer beiden GmbHs. Andrea hatte sich inzwischen zu einer Top Geschäftsführerin gemausert und ihre Anfangsscheu war total verflogen. Wir hatten noch einmal Urlaub zusammen, in der Zeit leitete mein Vati die Geschicke in unseren kleinen Firmen und rief bei uns an, wenn er es nicht allein entscheiden wollte. Jedenfalls lief es immer noch blendend und die Auftragslage war stabil geworden, trotz des inzwischen weniger werdenden Geldes, bei unseren Kunden.

Nach dem Frühlingsfest bei der Siebert GmbH & Co KG, das wieder ein voller Erfolg war, wurde es Zeit für mich und Andrea, uns Gedanken zu machen, über die Planungen für die weitere Zukunft. Ich dachte an je zwei Lehrlinge in den beiden GmbHs und nach ihrer Zustimmung veröffentlichten wir zwei Annoncen, das wir Lehrlinge suchen. Dabei dachte ich hauptsächlich daran, dass unsere beiden, Steven und Ronny, im Sommer ihre Lehre frühzeitig beenden könnten, auf Grund ihrer schulischen und fachlichen Leistungen.

Das bedeutete, das wir mindestens einen neuen Arbeitsplatz für jede GmbH einrichten mussten. An diesem Tag fuhr ich mal wieder mit Andrea zu Herrn Taler. Nach dem freundlichen Empfang, bei ihm, erzählten wir auch über private Sachen, bevor wir die Annonce abstimmten. Andrea hatte mal wieder etwas künstlerisches zu Papier gebracht und Herr Taler bewunderte ihre Kreativität, in Bezug auf ihre Vorlage. Als er Andrea aus Spaß fragte, ob sie nicht in die Zeitungsherstellung schnuppern wollte, hörte ich die Nachtigall trapsen und warnte Andrea, das ich dann Ronny bei Siebert allein einsetze und mich zurückziehe...

Andrea sagte etwas, das die Teufelin ihre Krallen ausfährt und erzählte Herrn Taler unsere Geschichte vom Tattoo. Der fand das lustig und hielt es für einen Scherz. Andrea zog ihre Jacke aus und ich zog ihren Reißverschluss des Kleides, im Rücken, etwas herunter, schob den BH etwas nach oben und zeigte ihm den Engel. Herr Taler war ganz Gentleman und verzichtete, auf das Zeigen der Teufelin. Ich richtete Andrea wieder her und Herr Taler, betrachtete uns beide dabei, um danach uns einige Fragen zu stellen. Das war eine Art Interview, das er irgendwann mal bringen wollte, in seiner Zeitung, über Personen, die nach seiner Meinung, die Arbeitswelt positiv beeinflussten, im Landkreis. Wir gaben ihm unser Einverständnis, weil er uns auch unter anderen versprach, an das Sommerfest der KAMB GmbH teilzunehmen. Außerdem war das für uns mehr oder weniger PR, oder anders ausgedrückt Werbung.

Auf der Rückfahrt fuhren wir noch zu Sandra, nach telefonischer Absprache des Termins. In ihrem kleinen Büro empfing sie uns beide und bei Kaffee und Kuchen, übergab uns eine Einladung für ein neues Klassentreffen. Wir redeten mit ihr, über die Netzwerkerweiterung in beiden GmbHs und über den Austausch von Computern, die inzwischen technisch veraltet waren. Das betraf vor allen Rechner in den Werkstätten, Lager und Annahme. Im Büro konnte ich mit einem lahmen Rechner leben, genau wie Andrea und über die Einladung zum Klassentreffen, weil wir beide das Essen sponsern würden. Sandra machte mit Hilfe ihres Laptops ein komplett Angebot und das bedeutete, nachdem wir es gelesen hatten, Zustimmung und Auftragserteilung. Als Sandra etwas von einem Glücksfall redete, mit uns, erzählte sie weiter, das es riesige Probleme in der Branche gibt, weil Betriebe kaum noch investieren, weil das Geld fehlt.

Sie schlitterten zwar nicht in die Pleite, nutzte inzwischen auch unsere beiden GmbHs, als Referenzobjekte, mit unserer Zustimmung, was ihr Aufträge einbrachte, das ihr Mann und sie davon leben konnte, aber für Investitionen nichts übrig blieb. Sie meinte damit ein vernünftiges Lager und eine kleine Werkstatt, weil der Platz den sie bis jetzt hatte, zu klein war. Wir versprachen ihr, uns mal umzuhören, bei Kunden oder Geschäftspartnern.

Als wir in unsere Werkstatt zurückkamen, wurde es Zeit, unsere Kinder abzuholen. Wir machten uns beide auf dem Weg und holten unsere Zwillinge ab. Die hatten inzwischen ihre normale Entwicklung durchlaufen, hatten die ersten Kinderkrankheiten hinter sich und freuten sich immer, wenn wir sie abholten. Meine beiden versuchten sich inzwischen selbst anzuziehen und dabei gab es Hilfe von der Mami. Die Zwillinge waren inzwischen ein fester Bestandteil unserer Familie geworden und eigentlich konnten wir uns ein Leben, ohne die beiden, nicht mehr vorstellen. Sie plapperten inzwischen, so dass ich manchmal schon ein wenig froh war, wenn sie sich spielend beschäftigten.

Während unseres Essens, in unserem Aufenthaltsraum, redete ich mit Andrea, über Veränderungen der beiden Büros. Ich schlug ihr einen Umbau vor, um unsere beiden Büros miteinander zu verbinden und daraus eines zu machen. Eine Erweiterung der Werkstatt, wäre auch sinnvoll. Beim letzten Punkt stimmten mir, unsere Männer zu. Die Arbeitsplätze an sich reichten noch aus, aber in meiner langfristigen Planung, hatte ich ja vor, das die Werkstattmeister, die Organisation übernehmen und die Mitarbeiter nur noch unterstützen, wenn Not am Mann ist. Darum wäre es sinnvoll, das ein Büroanbau für Bernd und Michael entsteht, mit direkten Zugang zur Werkstatt und Lager.

Nach dem Essen, gingen wir in Richtung Pool und machten es uns dort bequem. Es war Ende Juli und die Sonne meinte es gut mit uns, so das eine Abkühlung im Wasser des Pools, das richtige war. Die Kinder hatten wir Armreifen angelegt, damit sie im Wasser mit planschen konnten, wenn sie es wollten, natürlich immer in Begleitung eines Erwachsenen. Unsere beiden Männer hatten im vorigen Jahr neben dem Pool, einen Sandkasten gebaut und eine Schaukel aufgestellt. Dadurch hatten unsere beiden Zwillinge genug Abwechslung zum spielen und baden. Dass sie mit dem Wasser herumspritzten und den Wasserhahn für die Rasenbewässerung mit Schlauch zum spielen nutzten, war Pech für sie selbst und für unsere Männer, als der Wasserstrahl sie erwischte.

Andrea und ich konnten uns vor Lachen kaum halten, als Bernd und Michael pitschnass waren, geduscht von den Kindern mit kaltem Wasser. Nach diesem Erlebnis lösten die beiden den Schnellverschluss, der Schlauch und Wasserhahn verband. Sven und Christian versuchten zwar ihn wieder anzubauen, was aber misslang, obwohl es beinah geklappt hatte. Die beiden waren pfiffig und es fehlte nur ein bisschen die Kraft.

Wir bekamen an diesem Abend noch Besuch von Nicole und David mit ihrem Sohn Max. Max hätte am liebsten mitgemischt, bei unseren Kindern, was Nicole, aber nicht zuließ. Jedenfalls unterhielt ich mich mit David, über seinen Job, als Autoverkäufer, im Autohaus Siebert. Er erzählte mir, das Jochen Siebert, vor hatte, das Autohaus zu erweitern und nicht mehr Markenabhängig sein wollte. Ich wusste bereits davon, durch meine persönliche Beteiligung, am Autohaus. Ich wusste nur nicht genau, was er konkret vorhatte und diese Information erhielt ich von David.

Andrea überlegte, ob sie ebenfalls dort einsteigen wollte, weil die Niedrigzinsen auf dem Kapitalmarkt, im Moment kaum eine Geldanlage in Festzinns oder ähnliches, kaum einen Gewinn brachten. Ich versprach ihr, das ich in der nächsten Gesellschafterversammlung, diesen Wunsch ansprechen werde. Nicole erzählte uns dann etwas später, das sie wieder schwanger ist und wir gratulierten ihr zu diesem Ereignis, natürlich mit Sekt. Den hatte Bernd geholt und wir tranken auf den Nachwuchs der beiden.

Nachdem uns die drei verlassen hatten, wurde es auch für uns Zeit, die Zelte hier abzubrechen und die Kinder ins Bett zu bringen. Im Haus, bereitete Michael und Sven die Küche für den nächsten Morgen vor und Sandy und ich gingen duschen. Meine kleine Maus fand das Klasse und als es zum Abtrocknen ging, wurde sie langsam müde. Wenig später erschienen die beiden Männer und folgten in die Dusche, die wir kurz vorher verlassen hatten. Ich brachte Sandy ins Bett und erzählte ihr wieder eine kleine Geschichte, bis sie vor Müdigkeit, ihre Augen schloss.

Da meine beiden Männer bereits die Küche fertig hatten, ging ich ins Schlafzimmer und kümmerte mich noch etwas um meine Haare. Natürlich hatte ich ein seidenes Nachthemd gewählt, was mehr zeigte, als es verbarg. Als mein Mann erschien, mich betrachtete, fiel mir seine große Beule in der Schlafanzughose sofort auf. Er nahm seine Frau in den Arm, hob mich hoch. Dabei umklammerten meine Hände seinen Hals und unsere Münder berührten sich. Unsere Zungen verstrickten sich in wilde Zungenspiele beim zärtlichen Küssen und wenig später lagen wir im Bett.

Michal berührte sanft meine Brüste und massierte die Nippel, die sich aufrichteten und steil nach oben standen. Ich war einfach gesagt nur geil und in Erwartung. Als er mit seinen Küssen, an meinem Körper nach unten wanderte, fing mein Körper an zu beben, vor Wollust. Mein inneres Gefühl sagte mir, du bist feucht in deiner Lustgr***e. Mein Mann arbeitete sich immer weiter nach unten vor und fing an, meine Sp**te zu lecken, was zu einem Stöhnen und Hitzewallungen bei mir führte, vor Glück. Ich weiß nicht mehr, wie lange er es so trieb, weil ich auf seinen prallen Sch***z wartete und seine rhythmischen Bewegungen in meinem Unterleib, aber der Ausstoß an Glückshormonen, in meinem Körper muss enorm gewesen sein.

In dieser Nacht waren wir beide unersättlich und erst sehr spät, schliefen wir beide aneinander gekuschelt ein. Dabei hatten wir uns ewige Liebe und Treue geschworen, was für uns beide, den letzten Kick, in unserer Beziehung und beim Sex brachte. Kurz vor dem Einschlafen, überlegte ich noch, wann ich mal keinen Sex mit ihm hatte und das Ergebnis war nicht so viel, in der Anzahl. Eigentlich nur an seinem damaligen Männerabend.

Eine Woche später hatten Andrea und ich unsere Unterlagen zusammen für den Umbau, inklusive der Genehmigung und lösten den Auftrag aus, nach Rücksprache mit Sandra.

Andrea und ich hatten voll zu tun mit der Sichtung der Bewerbungsunterlagen, für die nächsten Lehrlinge. Wir machten uns Notizen, zu jedem einzelnen Bewerber und stellten einen Terminplan auf, für die persönlichen Gespräche, dazu hatten wir noch 2 Wochen Zeit. Einige Bewerbungen sortierten wir gleich aus, weil es uns gar nicht möglich war, alle Bewerber einzuladen, auf Grund der Anzahl von Bewerbungen. Diese wurden sofort beantwortet und per Post zurückgeschickt, mit einem Zettel dran, warum wir uns nicht dafür ausgesprochen hatten.

Für das Wochenende war unser Klassentreffen angesagt und das bedeutete, wir brauchten einen Fahrer. Bernd hatte die interne Knobelei, zwischen den Männern verloren und das bedeutete, er musste uns hinbringen und abholen. Michael hatte es auch nicht besser, weil er sich um die Kinder kümmern musste.

An diesem Samstag waren Andrea und ich mal wieder bei meiner Tante im Beautysalon. Wir genossen das volle Programm und hörten uns den neuesten Klatsch an, der in unserer Kleinstadt aktuell war. Dabei erzählte meine Tante auch, das Nicole schwanger ist, was ich bereits wusste, aber nicht verriet. Sie erzählte mir auch, das sie vorhatte, ihren Posten in der IHK abzugeben und wollte ihn mir schmackhaft machen. Dazu hatte ich überhaupt keine Lust und wenn ich so richtig überlegte, dachte ich immer öfter darüber nach, erheblich kürzer zu treten, auch als Geschäftsführerin. Als sie mir erzählte, das man beschlossen hatte, bei der IHK, unsere beiden Lehrlinge, früher auslernen zu lassen, hatte ich eine brauchbare Information, die ich für die Siebert GmbH & Co KG nutzen konnte.

Am Nachmittag machte sich Klaudia dann wieder richtig hübsch, mit dem kleinen Schwarzen und den Hi-Heels. Mit dem entsprechenden Make-up und Schmuck, sah ich einfach umwerfend aus, stellte mein Mann fest, als ich die Treppe herunter kam. Seine Frage, ob ich auf Männerfang aus war, ignorierte ich mit dem Lächeln, das mein Mann, unwiderstehlich fand. Nach der Verabschiedung von meinen beiden Kindern und dem Kuss, mit meinem Mann ging ich zu Bernd, der vor der Tür mit Andrea im Auto, bereits wartete.

Bernd brachte uns beide zur Gaststätte, in der unser Klassentreffen stattfinden sollte und nach dem wir beide ausgestiegen waren, gingen wir hinein. Dieses Mal wurden wir beide mit einem lauten Hallo begrüßt, weil unsere ehemaligen Klassenkameraden unseren weiteren Weg, seit damals verfolgt hatten. Andrea und mir, war so ein Empfang fast peinlich, denn im Grunde, waren wir immer noch etwas schüchtern und hatten eigentlich nur manchmal eine große Klappe. Wir zählten beide eher zu den ruhigeren Vertreterinnen unserer Zunft und große Auftritte, nahmen wir zwar wahr, aber eigentlich waren wir glücklicher, wenn der Rummel vorbei war.

Bei so einem Klassentreffen mustert man sich gegenseitig, wie auf einer Fleischbeschauung beim Metzger. Einige unserer Jungen hatten bereits mit dem Kampf gegen Geheimratsecken begonnen und dadurch erhielt unser Aussehen, mit den langen Haaren, die besondere Aufmerksamkeit. Natürlich wird bei so einem Treffen viel erzählt und wir beide mussten mal wieder in unserem Gedächtnis kramen, wie sich unsere Laufbahn entwickelt hatte. Wir erzählten natürlich auch, dass wir mit Sandra zusammen arbeiten und sie für uns damals und heute, eine Top Hilfe ist.

Nach der üblichen Begrüßungsrede von Sandra und ihrem letzten Satz, das unser Büffet und der DJ von zwei Bekannten gesponsert wurde, war natürlich etwas los, in der Gaststätte. Sie hielt sich an unsere Abmachung, unsere Namen nicht zu nennen, weil es eine Art Dankeschön war, für die damalige Aufnahme von uns beiden, beim ersten Treffen.

Nach dem Essen wurde viel untereinander erzählt und wenn ich ehrlich bin, hatten viele unserer Mädchen Jobs gewählt, die in der Bezahlung, eher im unteren Bereich lagen. Der reiche Prinz ist bei keiner bisher erschienen, obwohl alle inzwischen verheiratet waren. Die Jungen waren zum größten Teil im Nachbarbundesland untergekommen, wegen der Bezahlung. Hier gab es noch zwei, die ihr Geld nicht teilen mussten, weil sie noch ledig waren. Die Tanzrunden, die ein DJ verbockte, nutzten Andrea und ich natürlich auch. Ich verglich unsere Jungen, oder anders ausgedrückt, die mich auffordernden Tänzer, mit meinem Mann und stellte fest, dass ich bei ihm viel glücklicher war, wenn wir tanzten und ich in seinen Armen lag.

Dieser Abend, der bis spät in die Nacht ging, war Entspannung pur für uns beide, weil wir hier reden konnten, wie uns der Schnabel gewachsen ist, unsere Meinung gefragt war und weil wir Spaß hatten. Das es auch Jungs gab, die uns beide gerne mal gef***t hätten, war uns schon klar, weil wir beide äußerst attraktiv waren und eine Figur hatten, die kaum Makel hatte. Trotzdem nutzten wir diese Situation nicht, weil wir beide treu waren und das auch von unseren Männern verlangten.

Spät in der Nacht rief Andrea ihren Mann an und Bernd holte uns ab. Vorher hatten wir uns verabschiedet und ein Treffen in 5 Jahren bereits zugesagt. Zu Hause, nach dem Aussteigen, warf ich die Hi-Heels im hohen Bogen durch den Flur und auf dem Weg zum Bad folgte immer ein Kleidungsstück. Das sah zwar fürchterlich aus, störte mich aber in dieser Nacht nicht im geringsten, da ich auch angeheitert war.

Als ich in das Bett hüpfte, weckte ich dabei Michael und als der kurz seine Augen öffnete, hatte er verloren, weil Klaudia gleich seine Lage nutzte und ihren Mann begann zu reiten.
Angesoffene Weiber sind manchmal besonders geil und das musste Michael jetzt ertragen. Als sein Sch***z in meine Lustgr***e rutschte, musste er wohl oder übel meine Alkoholfahne, gemischt mit Pfefferminzgeschmack ertragen und küssen. Wir küssten uns beide innig und sehr lange, als ob wir schon Monate getrennt waren. Seine Erektion in meinem Innersten, schüttelte mich so durch, das ich glaubte, ich habe Schüttelfrost. Als sich mein Körper etwas beruhigt hatte, nutzte Michael das, um die Position zu wechseln und dieses Mal hatte ich verloren, wenn man so will. Er brachte mich zu zwei Höhepunkten und spritzte jedes Mal seinen Liebessaft in meine Va**na, unter lautem Gestöhne und Zittern meines Körpers. Der Schweiß, der unsere Körper dabei herunter lief, war ein Zeichen für unsere Liebe und bildete ein Duftgemisch, das uns noch mehr antörnte. Völlig erschöpft schliefen wir beide ein...

Am nächsten Morgen frühstückten wir zusammen und planten den Tag. Zuerst musste mal wieder der Haushalt in Ordnung gebracht werden, Michael brummte mich erst mal voll, wegen meines Ausziehstiles von der Nacht, weil er beinah einen Satz über meine Schuhe gemacht hatte, aber mein verzeihendes Lächeln, ließ sein Donnerwetter, gleich wieder verziehen. Er liebte mich und verzieh meine kleinen Fehler, die ich hatte...

Ich kümmerte mich mit Sandy um unser Schlafzimmer, bezog die Betten neu und machte eine kleine Kissenschlacht mit ihr. das traf genau ihren Nerv und sie wich dabei geschickt den fliegenden Kissen und alten Bezügen aus. Nachdem hier alles in Ordnung war, sammelten wir die schmutzige Wäsche ein und kümmerten uns beide, um die Kinderzimmer. Sandy versuchte es hier auch mit dem Kissenwurf und traf mich sogar. Sie griente, wie ihre Mami und lachte dabei, als ich sie schnappte und etwas kitzelte, für den Treffer.

Wir brachten beide die Wäsche in den Keller und ich machte die Waschmaschine fertig, um danach mit Sandy, die Männer aufzusuchen. Die beiden hatten sich versteckt, um uns zu überraschen. Als Sandy sie entdeckt hatte, strahlte sie, und plapperte drauf los.

Wir machten uns schick und fuhren mit dem Fahrrad in die Natur. In einer Ausflugsgaststätte bestellten wir unser Essen und in der Wartezeit, nutzten unsere beiden den kleinen Kinderspielplatz. Michael setzte beide in die Schaukel und schob sie an. Die beiden konnten ja inzwischen mit der Schaukel umgehen und erreichten wirklich eine Höhe, die ich nicht unbedingt für Gut hielt, deshalb musste mein Mann die beiden abbremsen, auch weil das Essen inzwischen serviert wurde.

Da man hier Melone als Nachtisch servierte, waren Sandy und Sven natürlich vom Essen begeistert und passten bei der Aufteilung auf, wie die sprichwörtlich genannten Schießhunde.

Bevor wir uns auf die Rückfahrt machen konnten hieß es erst einmal sauber machen und das süße, klebende Zeug abwaschen. Das fanden unsere beiden nicht so toll, ließen es aber über sich ergehen. Die eigentliche Rückfahrt führte uns über diverse Waldwege zurück nach Haus. Ich war schlagfertig, als ich das Fahrrad abstellte und dachte an den Muskelkater, am nächsten Tag. Die Kinder stürmten gleich los in Richtung Pool und den anderen, denn hier war Andrea, Bernd und ihre Zwillinge.

Nach der Begrüßung erklärte man uns verrückt, bei solchen warmen Wetter mit dem Fahrrad zu fahren. Als ich zu Andrea sagte, das sie Speck angesetzt hatte, suchte sie die Stelle und dann musste ich flüchten, weil es keine gab...

Wir tranken gemeinsam Kaffee und als es am Himmel dunkel wurde, flüchteten wir in unsere Häuser. So einen regen hatte ich schon lange nicht mehr gesehen, innerhalb von 30 Minuten fielen bestimmt ungefähr 30 Liter Wasser, auf den Quadratmeter. Der Boden unserer Wiese konnte das ganze Wasser nur noch zum Teil aufnehmen und wenn ich daran dachte, das wir gerade noch rechtzeitig zu Hause angekommen sind, dann hatten wir viel Glück gehabt.

Wir spielten mit den Kindern, in der Stube "Mensch ärgere dich nicht" und jedes Mal, wenn einer raus geworfen wurde, gab es für den Rauswerfer einen Preis in Form von Schokolade oder den berühmten Bären, für die ein bekannter Moderator, Werbung macht. Natürlich schummelten unsere beiden beim würfeln, wenn es zu lange dauerte, bis es einen neuen Preis gab. Dann grienten die beiden und Schwups, erfolgte der Griff in die Tüte. Durch das Spiel lernten die beiden die Zahlen von 1 bis 6 und das setzen, der Steine. Sie stellten sich dabei recht pfiffig an und es machte ihnen Spaß.

Am Abend war dann Essen angesagt und das fiel relativ klein aus, weil der Hunger nicht so groß war. Im Bad putzten die beiden ihre Zähne, auf einer Fußbank stehend und guckten dabei in den Spiegel. Michael hatte etwas von einer Zahnfee erzählt und während sie rubbelten mit ihrer Zahnbürste, warteten sie darauf, dass diese Fee, nun endlich kommt. Das sah natürlich lustig aus, weil sie mit den Augen immer auf der Suche waren...

Am Bett der Kinder prasselten dann die Fragen auf uns ein und die versuchten wir so ehrlich es ging, zu beantworten. Manche Fragen waren schon etwas knifflig und erforderten schon spezielles Wissen oder auch viel Phantasie. Nach der Geschichte, schliefen die beiden ein...

Michael und ich gingen in unseren Wintergarten und genossen Rotwein. Wir beobachteten den Regen, der inzwischen von der Niederschlagsmenge her gesehen, Normalmaß erreicht hatte und redeten über die nächsten Tage. Da war Stress pur angesagt, weil die Baumaßnahmen anstanden, bei gleichzeitigen Werkstattbetrieb und dazu kamen noch die Lehrstellenbewerber. Zwei Wochen später war das Sommerfest geplant und am nächsten Wochenende lag schon die Feierstunde bei der IHK, wo ich bereits die Einladungen vorzuliegen hatte. Das bedeutete mal wieder, das Oma und Opa aushelfen müssen, weil wir Aufpasser für die Kinder brauchten. Das letzte Problem klärte ich gleich mit meinen Eltern und sprach mit meiner Mutti, die uns auch gleich zusagte.

Natürlich dauert so ein Gespräch unter Frauen etwas länger und mein Mann machte bereits Grimassen und Faxen, als ich wieder mal nicht auflegen konnte. Als wir uns für die Woche vorbereiteten, fasste ich einen Entschluss und schob etwas unter mein Kopfkissen, ein Spielzeug, aus unserer Anfangszeit. Es erinnerte mich an etwas, was wir nie wiederholt hatten, obwohl wir es uns damals so sehr vornahmen.

Als Michael nach mir ins Bett ging, stellte ich mich schlafend und nutzte seine Unaufmerksamkeit für die Handschellen, die seine Hände nun zierten. Damit war er mir hilflos ausgeliefert und als ich seine Schlafanzughose langsam nach unten zog, ihm die Augen verband, musste er sich auf seine Gefühle und restlichen Sinne verlassen.

Ich wanderte mit meinen Küssen langsam in seine Unterleibsregion und beschäftigte mich mit meinen Mund, mit seinem prallen Schw***z. Sein erster Liebestropfen, der sich bereits abzeichnete leckte ich ihm zärtlich weg und immer wenn er glaubte, das eine Erektion bevorstand, hörte Klaudia auf, weil ich der Meinung war, das ein klein wenig Strafe sein muss. Michael wimmerte bereits, weil ich an anderen Stellen weitermachte und er dabei meine Steifen Brüste im Unterbewusstsein wahrnahm. Nach einigen Wiederholungen von "Klaudia bitte.." oder "ich liebe dich, meine Teufelin..", ließ ich ihn in meinem Mund richtig kommen. Er spritzte seinen Liebessaft in meinen Rachen, das ich schon mehrmals schlucken musste um den Saft nicht zu verlieren. Anschließend setzte ich mich rittlings auf ihn und durch meine Bewegungen, auf ihn, erreichte er wieder eine Erektion in meinem Unterleib und der brachte Klaudia zum erzittern und stöhnen. Es dauerte schon eine kleine Weile, bis ich genug Kraft hatte, um diese Stellung zu verlassen. Ich gab mein Mann frei und entfernte die Handschellen um wenig später mit ihm einzuschlafen...

Am Montag nach dem Frühstück ging es wieder los, der sogenannte Altagsstress mit Kinder abgeben, Büro aufsuchen, Arbeiten koordinieren und Termine wahrnehmen. Ich hatte mit Andrea eine Erfolgsprämie für die Bauarbeiter ausgehandelt mit dem Bauleiter und damit hatte ich eine Sorge weniger, in Hinsicht, auf Pfusch am Bau. Trotzdem machten wir nach 2 Tagen eine kleine Bauabnahme und stellten fest, das alles im grünen Bereich war. Der Kundenverkehr ging munter weiter und jeder Kunde bekam von uns in dieser Woche eine Gratis Waschkarte geschenkt, falls sein Auto bei uns staubig werden sollte, wenn er den Termin nicht verschieben wollte, was Übrigends kein Kunde machte. Aus diesem Grunde hatte Andrea noch die Idee unser Maskottchen, den Teddy, auf die Rückbank zu legen.

Der erste Kunde, der das bewusst wahrnahm, wollte uns den Teddy zuerst schweren Herzens zurück geben, bis wir ihn darüber aufklärten, das es eine kleine Entschädigung war, für die eventuellen Unannehmlichkeiten für eine Wagenwäsche. Wir steigerten natürlich mit solchen Aktionen unser Image und die Kundenzufriedenheit, die wir in diversen Umfragen, immer als Sieger beendeten. Das war natürlich der Erfolg von allen Mitarbeitern und nicht nur der Geschäftsführung, was ich, oder Andrea, bei den Rechenschaftslegungen immer wieder betonten.

Bei der Lehrlingsauswahl berieten wir uns bei der KAMB GmbH mit Bernd und Michael und nach dem sich unsere 5 Kandidaten vorgestellt haben, den Praxistest durchlaufen sind, entschieden wir uns für Chris und Frank. Die beiden hatten handwerklich die meisten Erfahrungen und waren schulisch sehr gut. Als wir ihre Lehrverträge vorlegten, jubelten die beiden erst einmal und als ich sie darauf hinwies, das auch sie die berüchtigte Klausel mit der Fahrerlaubnis hatten, wollten sie uns sogar umarmen. Natürlich wies ich sie daraufhin, dass es bei uns keine Schulschwänzerei gibt, wir von ihnen immer lernbereitschaft erwarten und Disziplin. Nach ihrer Unterschrift und unserer Unterschrift konnten sie mit dem Lehrvertrag nach Hause gehen, wegen der Unterschrift der Eltern.

Am Freitag früh, brachten die beiden, die unterschriebenen Verträge persönlich zurück, mit einem kleinen Blumenstrauß, für Andrea und mich. Wir freuten uns darüber und verabschiedeten die beiden bis zum offiziellen Lehrzeitbeginn, am 20. August.

Bei der Siebert GmbH & Co KG fiel die Entscheidung in Abstimmung mit Fred und Hendrik. Die beiden waren etwas überrascht, als sie ihre neue Verantwortung, für die Zukunft hier, wahrnehmen sollten. Michael zeigte den beiden, wie so ein kleiner Praxistest abläuft und half dann nur noch bedingt. Andrea und ich bildeten uns mit den Dreien eine gemeinsame Meinung und nachdem wir fertig waren erhielten, Dennis und Florian den begehrten Lehrvertrag mit der üblichen Fahrerlaubnisklausel. Das gab bei den beiden den gleichen Freudentanz, wie schon bei Chris und Frank. Die unterschriebenen Lehrverträge erhielten wir am nächsten Tag zurück, mit einem Anschreiben von beiden Elternpaaren, die sich bei uns offiziell bedankten.

An diesem Tag war die Bauabnahme in der KAMB GmbH und nach unserem gemeinsamen Rundgang mit dem Bauleiter und Sandra, waren wir voll des Lobes und zahlten die Prämien aus gegen Quittung. Damit war für uns eine stressige Woche geschafft und wir hatten Wochenende.

An diesem Tag fuhr ich noch mit meinem Mann zum Einkaufen in unser Einkaufscenter, mit den Zwillingen. Michael kümmerte sich um den normalen Einkauf und ich war in Sachen für Sandy und Sven unterwegs. Mich grüßten an diesem Abend so viele mir unbekannte Leute, das ich mir bereits Gedanken machte, was da eigentlich los war. Als ich mit den beiden die Einkäufe fertig hatte und meine Tochter ihre Sachen akzeptiert hatte, gingen wir zum Treffpunkt mit meinem Mann, in ein Eiscafé.

Nach dem wir uns hingesetzt hatten erschien auch schon eine Servierkraft und fragte uns nach den Wünschen. Wir bestellten für uns Eisbecher mit Früchten und fingen an zu essen. Das Gemurmel an den herum liegenden Tischen, war nicht überhörbar und aus den einzelnen Gesprächsfetzen hörte ich heraus, dass man sich, über mich unterhielt. Als mein Mann mit einer Zeitung, am Treffpunkt erschien, begrüßte er mich mit Zeitungsstar und machte Späße darüber. Als er sich zu uns hinsetzte, zeigte er mir den Artikel, mit Bild. Das war das Interview mit Herrn Taler, über eine Seite und stimmte eigentlich genau. Der Text war nicht verfälscht, wie das im allgemeinen üblich ist und stellte mich als Persönlichkeit, sehr gut dar. Der Artikel war für uns natürlich eine unbezahlbare Werbung, nur mit den sich daraus entwickelten Folgen, hatte ich Probleme...

Am Samstagmittag war es dann soweit, meine Mutti und mein Vati erschienen pünktlich bei uns um ihre Pflichten als Oma und Opa wahrzunehmen. Sie holten unsere beiden ab und wollten sie am Sonntagmittag zurück bringen. Mein Vati erzählte etwas von sturmfrei und das zwei Enkel eigentlich reichen...

Nach dem Duschen und Unterwäsche anziehen im Bad, hier wählte ich viel Spitze, zog ich mir ein wunderschönes Cocktailkleid an mit dem Reißverschluss im Rücken, den mein Mann schloss. Als er mein Parfüm schnupperte, musste ich ihn daran erinnern, dass wir nicht die Zeit haben, um Sexspiele zu veranstalten. Als Strümpfe wählte ich gemusterte Halterlose und nach dem Make-up, war nur noch etwas Dekoration angesagt, sprich Schmuck und Uhr. Ich hatte gerade die Handtasche geschnappt und Schuhe angezogen, als unser Taxi klingelte. Fertig auf die Minute, nennt man das wohl und an der Hand von meinem Mann verließ ich unser Haus und stieg in das Taxi mit ihm.

Am Eingang der IHK hielt unser Taxi und mein Mann half mir beim Aussteigen. Michael und ich gingen die Treppe hinauf, zeigten dem Securitypersonal unsere Einladung und gingen wenig später in den Saal. Hier gab es einen Tisch für unsere beiden GmbHs und Michael und ich begrüßten die bereits Anwesenden. Zum ersten Mal stellte ich bei der Begrüßung fest, dass unsere beiden Meisterschüler total nervös waren und selbst unsere Lehrlinge hatten Lampenfieber. Wenig später erschienen Andrea und Bernd und setzten sich zu uns. Bernd fragte Hendrik, ob er aufgeregt ist, was dieser nur mit einem Blick beantwortete.

Die Veranstaltung begann mit den Reden verschiedener Leute, auch von der Landesregierung. Die letzte Rede hielt ich für Wahlkampf, der in unserem Land gerade seltsame Blüten trieb. Als die Lehrlinge ihren Gesellenbrief erhielten, waren unsere beiden noch nicht dabei und als ich in Ronnys Gesicht blickte, reagierte der noch recht cool und gab mir zu verstehen, dass es noch nicht soweit war.

Er hatte tatsächlich Recht, unsere beiden waren als letzte dran mit einem Elektroniklehrling. Es gab für diese Drei eine Auszeichnung mit Bargeld, weil sie den absolut besten Abschluss, seit Jahren, hingelegt hatten. Unsere beiden bedankten sich sogar in einer kleinen Rede bei den Mitarbeitern der beiden GmbHs und den beiden Geschäftsführerinnen, die immer für sie da waren und immer ein offenes Ohr für sie hatten...

Ronny und Steven erhielten Beifall für ihre Dankesrede, die mich etwas verlegen machte, besonders dadurch, weil sich viele Augenpaare zu unseren Tisch blickten. Der Vertreter des Wirtschaftsministerium, war einer davon, weil er sich an uns erinnerte...

Als dann Hendrik und Fred die Bühne betraten, war ich am ersten Ziel für die Siebert GmbH & Co KG angekommen. Denn es war ja eigentlich sehr in meinem eigenen Interesse, das mein Mann, dort nicht mehr herumkrauchen musste. Die beiden schlossen ihre Meisterschule ebenfalls mit Auszeichnung ab und bedankten sich für die tatkräftige Hilfe, bei uns. Als Hendrik erwähnte, " das er nie im Leben daran gedacht hatte, mal hier oben zu stehen und dann noch mit dem Meisterbrief in der Hand, dann hätte er an einem schönen Traum gedacht." Er erhielt viel Beifall von den Anwesenden und natürlich auch von unserem Tisch.

Als die beiden stolz zurückkahmen gab es von uns allen natürlich die Glückwünsche und von den Männern, die Bemerkungen, über die Lage oder das berüchtigte, einen Ausgeben. Natürlich brauchten sie es nicht, taten es aber trotzdem. Wir tranken ein Glas Sekt auf die Vier und dabei hielt ich wohl oder übel eine kleine, kurze Rede. Ich bedankte mich im Namen der Geschäftsführung für ihre sehr guten Leistungen und wünschte uns eine weitere gute Zusammenarbeit, natürlich jetzt mit dem neuen Gehalt. Das letzte löste ein schnelles treten der Füße auf dem Fußboden aus, sie nannten es Rakete und dadurch waren wir wieder im Fokus der Anwesenden.

Als das Büffet endlich eröffnet wurde, ging ich zusammen mit Andrea und Ronny zusammen dorthin. In der Warteschlange sprach mich doch tatsächlich der Herr vom Wirtschaftsministerium an, ob ich ihn nicht mal besuchen würde. Natürlich antwortete ich ihm gleich, das ich einen Termin sehr gerne bei ihm wahrnehme, aber nur geschäftlich und mit meiner Partnerin. Ob ihm diese Antwort gefallen hat, konnte ich nicht mehr sehen, weil ich das Büffet inzwischen erreicht hatte und unsere Teller füllte, für Ronny und Andrea, gleich mit.

Am Tisch genossen wir unser Essen und tranken dazu etwas Wein, zu mindestens, die Frauen. Plötzlich erschien ein mir unbekannter Mann, am Tisch und übergab mir zwei Visitenkarten und einen Blumenstrauß. Ich bedankte mich dafür, und ließ den jungen Mann wieder ziehen. Nachdem Essen betrachtete ich mir die Visitenkarten etwas genauer. Eine war direkt vom Minister für Wirtschaft und die zweite, von seinem Staatssekretär. An diesem Abend wollte ich nur feiern und deshalb steckte ich die bewussten Karten in meine Handtasche.

Natürlich wurde es eine richtig feucht fröhliche Party, an unserem Tisch, die nur ab und zu, von Tanzrunden unterbrochen wurden. Die familiäre Atmosphäre in der GmbH tat wohl einiges dazu, das ich, genauso, wie Andrea, wenig später, mit fast allen Anwesenden am Tisch Brüderschaft getrunken habe, mit dem obligatorischen Küsschen. Unsere Männer hielten sich natürlich auch nicht zurück, weil wir ja, eine Art Vorbildfunktion hatten, jedenfalls, sagte mir das Michael, später mal zu Hause...

Als wir unsere Runde verließen, war es schon weit nach Mitternacht und unsere Verabschiedung fiel recht herzlich aus. In den Armen meines Mannes ging es zum Taxi. Das brachte uns nach Hause und nach der Begleichung der Rechnung gingen unsere Probleme los. Michael war genauso angedudelt, wie ich und wir stellten beide gemeinsam fest, dass so ein Schlüsselloch ziemlich klein ist, für einen Hausschlüssel. Nach zig Versuchen, gaben wir es auf und suchten uns eine Liege am Pool, weil es ja relativ warm war. Michael fand noch 2 Wolldecken, die wir immer beim Picknick benutzten, zum zudecken.

Nach etlichen Karussellfahrten im Gehirn, bin ich wirklich irgendwann eingeschlafen und mein Mann wohl auch. Gegen Morgen, fing es an zu nieseln und das bedeutete, Klaudia sprang auf, wie eine wilde Teufelin, weckte ihren Mann ziemlich unsanft und flüchtete in Richtung Haustür, als der Regen langsam zunahm. Ich glaube, das ich noch niemals so auf Petrus geschimpft habe, wegen seines Mistwetters...

Durchnässt, bis auf die Haut, erreichten wir beide unseren Flur. Mein Mann fand mich auch noch topschick, weil die Nässe der Kleidung, meine Figur ideal abzeichnete, was mir in diesem Moment so egal war. Das letzte bisschen Make-up verschmierte das Gesicht und die Nässe, auf der Haut, sorgte nicht gerade für gute Laune. Jedenfalls, war ich Pappesatt und sagte Blödmann zu ihm.

Im warmen Bett hatte ich mich endlich beruhigt und sagte etwas von nie wieder Alkohol, was meinem Mann zum Lachen brachte. Wir schliefen beide bis Mittag und kurz bevor meine Eltern, angeschissen kamen, waren wir mit knurrenden Magen aufgestanden und nur das Nötigste angezogen. Im Prinzip sah ich meine Eltern sehr gerne, aber nach dieser Nacht, hätten sie auch Abends kommen können. Mein Vati fragte natürlich bei der Begrüßung, ob ich mit einem Besen gekämpft hatte und Mutti, war dieses Mal, auch nicht nett zu ihrer Tochter, als sie sagte, "wer rumsumpfen kann, muss auch die Folgen tragen können."

Wenigstens waren unsere beiden Kinder nicht so laut und freuten sich ihre Eltern wiederzusehen. Mutti hatte Mitleid mit uns und ging in die Küche und kochte noch für uns Essen, was sie schon vorbereitet mitgebracht hatte, weil sie wahrscheinlich meinen Zustand erahnt hatte. Als sie mir erzählte, dass sie mit ihrer Schwester bereits telefoniert hatte, wusste ich, woher der Wind wehte. Am gestrigen Abend hatte ich auf meine Tante gar nicht geachtet, weil wir uns seltsamer Weise nicht begegnet sind. "Olle Tratsche," dachte ich, sagte aber nichts, weil ich mich eigentlich gar nicht fühlte...

Erst nach unserem gemeinsamen Essen fühlte ich, dass meine Lebensgeister, so ganz langsam erwachten, vielleicht lag es auch daran, dass meine Mutti, unseren Kindern erklärt hatte, das ihre Mami und ihr Papi krank sind. Sandy war jedenfalls besorgt um mich und hielt meine Hand, als ob sie schon wusste, was krank ist. Mutti kümmerte sich sogar noch um unsere Abwäsche, bevor wir in die Stube gingen und uns unterhielten, über den gestrigen Abend. Als Michael erzählte, das wir unter freien Himmel übernachtet hatten, fand das Mutti sehr romantisch, bis ihr einfiel, das es den großen Regenguss gegeben hatte, am frühen Morgen. "Du wirst leichtsinnig, Töchterchen", war noch das humanste, was ich von ihr zu hören bekam...

Sie hatte ja Recht, es hat schon ganz andere Leute mit einer Sommergrippe oder Lungenentzündung im Sommer gegeben. Als uns meine Eltern verließen, war alles wieder in Butter, wie man so landläufig sagt. Klaudia hatte versprochen, mehr auf sich acht zu geben, nur bis zu einem bestimmten Maß zu trinken und an die beiden Kinder zu denken. Das letzte Versprechen ging mir doch zu Herzen, weil ich in dieser Hinsicht, doch ziemlich sorglos war, in dieser Nacht.

Der Nachmittag und Abend verlief sehr ruhig, wir spielten mit den Zwillingen und nach dem Essen, gingen die beiden freiwillig ins Bett. Hier warteten sie aber auf ihre Geschichte, bevor sie einschliefen. Als wir beide ins Bett gegangen sind, hatte Michael unser Tantra Buch herausgeholt und nach einer halbwegs entspannenden Sexstellung gesucht. Wobei mir auffiel, das er die Seiten, die wir schon durch hatten mit einem Eselsohr markierte. Das Buch sah schon aus, wie ein kleiner Taschenkalender, wo man immer die vorgestanzten Ecken abreißt...

PS: Danke Martin für deine Mail !!!
Die ich mit großen Interesse gelesen habe.

...Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig..
252. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 19.10.13 01:02

Hallo Katrin,

und wieder darf ich mich für einen weiteren Teil bedanken.

Ich habe mit Freude nicht nur die Fortsetzung sondern auch den "Vorpost" gelesen. Auch für diesen ein Dankeschön.

Ich bin schon gespannt, wann Klaudia die Visitenkarte des Wirtschaftsministers wieder in die Finger fällt und was aus dem möglichen Gespräch dann resultiert. Könnte mir gut vorstellen, dass Klaudia einer möglichen Wahlkampfhilfe eine passende Abfuhr erteilt. Aber vielleicht möchte man sie ja nicht wegen der PR, sondern als Beraterin (oder dergleichen) haben.

Auch wie es persönlich bei den Hauptprotagonisten weitergeht dürfte noch sehr spannend werden.

Noch einmal danke für diese Fortsetzung (und noch einige weitere^^)
Lass dir dafür die Zeit, die du brauchst (solange wir nur Wochen und nicht Monate warten müssen) und vergiss nicht, dass deine Gesundheit und Familie dem hier vorgehen.

Liebe Grüße
franzi
253. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 20.10.13 21:44

Fleißig, fleißig!

Wieder eine gelungene Fortsetzung.

Was will der Wirtschafstminister wohl? Klaudia oder ihr Können?

Ichhoffe, diese Frage wirst du uns auch noch beantworten.

Mal wieder Danke sagen für dein e Schreiberei.
254. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 22.10.13 22:56

Hallo Katrin,

auch von mir wenn leider etwas verspätet ein herzliches Danke fürs weitermachen und Deine phänomenale Fortsetzung.

Mir gehen langsam die Superlative aus um Dein Wirken zu beschreiben. Du beschenkst uns immer wieder sehr schnell
mit einer neuen Fortsetzung. "Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust" zum einen will ich natürlich immer ganz
schnell nach Ende eines Teils den nächsten. Zum anderen will ich Dich und Deine Familie natürlich auch nicht so belasten,
wie es durch das schreiben sicher der Fall ist.

Die Fortführung ist wie immer schlüssig, mit tollen Wendungen und was auch wichtig ist, was fürs Herz.

Ich hoffe auf eine baldigen weiteren Teil dieser Geschichte.

Liebe Grüße
Der Leser
255. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 24.10.13 11:34

Liebe Katrin,

wieder ein gelungener Teil deiner Geschichte.

Vielen Dank dafür, dass du dich entschlossen hast, weiter zu Schreiben.
Auch wenn du dir jetzt mehr Zeit lässt für den nächsten Teil, das macht gar nix.
Vorfreude ist die schönste Freude.

Pass auf dich und deine Gesundheit auf, das ist das wichtigste.

Lg
Cora
256. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 24.10.13 16:20

Hi Katrin,
habe nun endlich Deine Fortsetzung in vier Anläufen bis ans Ende gelesen.
Hier muß ich mich den Vorgänger-Kommentatoren anschließen, Du bist sehr nah
an einer möglichen Realität heran gekommen und noch schön dabei. Wollen wir deinen
beiden Protagonisten nur weiter hin Glück wünschen damit sie ihre Zwillinge
gut durch dick und dünn begleiten können. Dabei kann man nicht genügend
auf die Eltern und andere Freunde hinweisen, denn alle zusammen machen
erst das Ganze aus.

Dir danke ich für deine Mühe uns am Leben der kleinen Familie teilnehmen zu lassen.

LG von Horst dem alten Leser.

257. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 29.10.13 10:35

Ein Hallo an alle Leser und Kommentatoren dieser Geschichte...

Zuerst einmal Danke an die Kommentatoren, das ihr Euch ein paar Gedanken gemacht habt und sie auch gepixelt habt !!!

Hier geht es heute weiter und Katrin wünscht mal wieder...Viel Spaß beim lesen...

Teil 50 Das Sommerfest, Abwanderungsgedanken und andere Ereignisse...

Einige Wochen später war es dann soweit, unser Sommerfest stand vor der Tür, für die KAMB GmbH. Wir hatten beide die erforderlichen Vorbereitungen getätigt und dieses Mal sogar ein paar Gäste eingeladen. Unsere Mitarbeiter freuten sich bereits auf das gemütliche Beisammensein, nachdem ich bei der letzten Rechenschaftslegung, sie nochmals auf den Termin hingewiesen hatte. Es hatte in der Zwischenzeit einige Veränderungen gegeben, aber dazu komme ich etwas später.

Jedenfalls lag die Planung für das Event in unseren gemeinsamen Händen und Andrea kümmerte sich um die Arrangements und organisatorische Sachen. Dazu nutzten wir natürlich Maria, als Mädchen für Alles.

In dieser Zeit lief es hervorragend in beiden GmbHs und inzwischen hatte ich bei der Siebert Autohaus GmbH meinen Anteil verdoppelt und Andrea war neu eingestiegen. Jochen Siebert schrieb weiter schwarze Zahlen und sein Umgang mit den eigenen Mitarbeitern konnte man mit sehr gut einschätzen. Es gab sogar in unregelmäßigen Abständen, Anfragen, nach einer Einstellung, was früher undenkbar war. Hermann Siebert hatte sich fast vollkommen zurückgezogen und erschien nur noch selten, auf den Gesellschafterversammlungen. Er genoss jetzt sein Rentnerdasein mit seiner Frau.

Am letzten Tag, vor dem Sommerfest, wurde in unserer Poolnähe ein Partyzelt aufgestellt und entsprechend mit Stühlen und Bänken ausgerüstet. Es gab eine kleine Bühne, mit Beleuchtung und entsprechende Vorbereitungen für die Musik. Wir hatten das alles in den Händen eines Partyservices gelegt und Maria, für die Betreuung abgestellt. An diesem Tag blieb uns nur noch die Hoffnung, dass wir durch das Wetter keine Überraschung erleben würden. In diesem Jahr spielte der Sommer ein wenig Katz- und Mausspiel in Deutschland und deshalb hatten wir uns für das Partyzelt entschieden. Natürlich hatten wir auch an unsere Kinder gedacht und diverse Belustigungen und Spielmöglichkeiten besorgt, wie eine Hüpfburg usw.

Am nächsten Tag war es dann soweit, nach einem ruhigen Frühstück, machten wir uns fertig, für den Empfang unserer Mitarbeiter und Gäste. Klaudia und Andrea standen am Eingangstor und begrüßten jeden mit Handschlag und einem kurzen Schwatz. Bernd und Michael kümmerten sich um die Kinder, deren Anzahl mit der Zeit zunahm, durch unsere Mitarbeiter. Das Wetter meinte es gut mit uns und deshalb wurden die Außenwände des Partyzeltes nach oben gerollt. Die meisten unserer Gäste erschienen recht pünktlich und als Herr Taler erschien mit einem Lokalreporter, natürlich in Begleitung seiner Frau, hätte es los gehen können. Ich sage bewusst können, weil ich einen Anruf, erhielt, das unser Bürgermeister sich etwas verspätet mit seinem Stellvertreter. In Absprache mit Andrea, schoben wir die Anfangszeit etwas nach hinten.

Als der Bürgermeister mit seinem Stellvertreter erschien ging es los. Ich schnappte mir meine Tochter und ging mit ihr auf die Bühne. Meine Eröffnungsrede war eigentlich nur kurz und bespickt mit vielen Danksagungen, für das Erscheinen, die Tatkraft in unserer GmbH und die tatkräftige Hilfe, die wir auf unseren bisherigen, erfolgreichen Weg erhalten hatten. Sandy klatschte mit ihren kleinen Händen als Erste und löste ein langes Klatschen, oder anders ausgedrückt, Beifall aus.

Nach dieser Rede ging es los mit einigen artistischen Darbietungen von Künstlern aus der Region. Das war schon teilweise, hohe Schule, was man hier zeigte. Der Beifall, zwischendurch, bei den gelungenen Aktionen, war deshalb, völlig berechtigt. An den Tischen herrschte eine Bombenstimmung, weil wir einen Vertrag mit Gudrun und Martin abgeschlossen hatten, bezüglich der Getränkeversorgung. Die nutzten ihren Ruhetag für die Gaststätte, auf unsere Bedürfnisse hin gesehen, sinnvoll.

Nach dem Ende des Kulturprogrammes, das auch lustige Sketsche und Satire enthielt, was viele zum Lachen anregte, weil sie sich in manchen Situationen, im Spiegelbild sahen, gab es etwas zu Essen, in Büffetform. Dabei wurde natürlich viel geredet und bereits hier, erhielten wir die ersten Zustimmungen, für eine gelungene Party. Herr Talers Begleiter machte diverse Fotos und Andrea, oder ich beantworteten ihm seine Fragen, wenn er etwas wissen wollte. Nach dem Essen hatten wir ein kleines Forum geplant, in dem unser Bürgermeister, dem Vertreter der IHK, Herrn Dr. Kersten und meine Wenigkeit, für Rede und Antworten zur Verfügung standen.

Hier wurden Fragen gestellt, die manchen, den Schweiß, auf die Stirn brachten. Trotzdem gab es viel Zustimmung, für unsere Idee, so etwas zu machen. Kaum einer der Anwesenden hielt sich zurück und redete, darüber, was er gut oder weniger gut fand. Jedenfalls schrieb Herr Talers Assistent vieles sorgsam mit und ich hatte mal wieder ein beklemmendes Gefühl. Nicht wegen des Mitschreibens, das war wieder unbezahlbare PR, nein, eher wegen der Forumsidee.

Nach einer geschätzten 3/4 Stunde, war auch das vorbei und Andrea verteilte die Blumensträuße für die Leute, die sich hier bereitwillig zur Verfügung gestellt hatten, mit unserem begehrten Maskottchen, der Teddy, der KAMB GmbH. Es gab viel Applaus, als wir die Bühne verließen und an unsere Plätze zurückkehrten. Andrea gab danach die Spielwiese für die Kinder frei und die Disco machte Musik. Meine Gespräche mit meinen Mitarbeitern, musste ich zwar manchmal unterbrechen, weil ich ja Kinder hatte, die etwas von ihrer Mami haben wollten, trotzdem wechselte ich mit jedem der Anwesenden ein paar Worte.

Große Sorgen gab es bei keinem und manches konnte man gleich klären, wenn es auch nur Kleinigkeiten waren. Meine Gespräche mit dem Chef der IHK verliefen eher sachlich, weil ich kein Interesse hatte, dort richtig einzusteigen. Die Gründe dafür waren, das man dort über Strukturen verfügte, die mir nicht zusagten, obwohl ich nie Probleme mit diesem Verein hatte. Darum beantwortete ich die Frage, nach einem Eintritt in den Vorstand negativ und begründete das mit der fehlenden Zeit. Das bestätigte mir im selben Moment Sven, der mich in Richtung Hüpfburg zerrte. Hüpfen, in einer Hüpfburg, geht Übrigens sehr schlecht mit Pumps und deshalb, zog ich die Schuhe aus und hüpfte mit meinem Sohn, ein paar Runden.

Am späten Nachmittag hatte ich noch einige Gespräche mit unserem Bürgermeister, der mir eine Einladung übergab, für eine Auszeichnungsfeier, im Rahmen der Aktion, "Ein Herz für Kinder", die ich dankend annahm und seinem Stellvertreter. Alfred und ich hatten uns natürlich sehr viel zu erzählen und Alfred brachte mich so richtig in Schwierigkeiten, als er nachfragte, was ich eigentlich ab Oktober, so vorhabe. Zuerst wusste ich nicht so richtig, was er meinte und als er sagte, das er vielleicht in das Wirtschaftsministerium wechselt, fielen mir die Visitenkarten in meiner Handtasche wieder ein. Er erzählte mir, das, wenn es keinen Erdrutsch in unserem Land gibt, bezüglich der Wahl im September, er eine Stelle, als Staatssekretär annimmt, im Bereich Wirtschaftsförderung. Er könnte sich eine Zusammenarbeit mit seiner Pflegetochter hervorragend vorstellen. Auf meine spaßige Frage, welches Parteibuch ich dann haben muss, lachte er nur und sagte, was von Kompetenz und Probleme lösen. Irgendwie glaubte ich ihm, oder wollte es glauben...


Nach dem Abendessen, wieder in Büffetform, war endlich Entspannung pur angesagt. es wurde getanzt, was das Zeug hielt und meine Tochter tanzte mit Andrea ihren Sohn. Das sah echt niedlich aus und Sven, der ebenfalls tanzte, hatte sich auch eine süße Maus gesucht. Dadurch das die Tanzfläche immer gut besucht war, fielen die Kinder dabei, nicht mal auf. Erst am späten Abend hatte ich meinen Sohn, auf dem Arm und bewegte mich mit ihm, nach dem Rhythmus der Musik. Michael hatte Sandy auf dem Arm und folgte uns beim tanzen. Jedenfalls fanden es die Kinder Klasse. Ich dachte zwar an meinem Muskelkater am nächsten Tag, weil Sven inzwischen nicht mehr als Leichtgewicht zählte, aber dafür war er glücklich und das war die Hauptsache.

Als die Party zu Ende ging, verabschiedeten Andrea und ich die letzten Gäste und dann war nur noch Tor schließen und Feierabend angesagt. Michael und Bernd hatten bereits die Kinder ins Bett gebracht und warteten jeweils, auf uns beide. Mein Mann machte mal wieder viele Komplimente und Klaudia freute sich darüber. Im Bad machten wir uns bettfertig und wenig später im Bett, provozierte ich Michael etwas, damit wir uns mit der schönsten Nebensache der Welt beschäftigen konnten.

Ich liebte seine zärtlichen Küsse, die meinen Körper in eine Art Extase brachten, seine Streicheleinheiten, die mir den Glauben an unsere Liebe zeigten und vor allen seinen Sch***z, der mich durchf***te, das mir manchmal, das Hören und Sehen verging, im sprichwörtlichen Sinne. Gut, ich sah attraktiv aus, auch ohne Schminke, obwohl ich mich dann immer etwas nackig fühlte, aber Attraktivität hat ja nichts mit dem Sex zu tun, oder nur teilweise, wenn ich nachdachte, weil attraktive Frauen wohl eher jemanden finden, der sie mit dem Liebesspiel verwöhnt. Manchmal fragte ich mich sogar, fi**en alle Männer gleich, oder gibt es da Unterschiede. In meiner frühen Jugend, bis zu der damaligen Wette, war ich Jungfrau, wenn ich es mir richtig überlegte, auch weil sich meine eigentliche Bestimmung, schon fest in meinem Inneren verankert hatte.

Und jetzt, konnte ich zu Hause die Beine gar nicht schnell genug auseinander bekommen, in Bezug auf meinem Mann. War ich das wirklich? War ich die Frau, die ihre Karriere schwindelerregend bewältigte, in einer dominanten Männerwelt und als Entspannung, mindestens jeden zweiten Tag, Sex wollte und auch bekam. Am Anfang dachte ich ja noch, das ist eine Folge der weiblichen Hormone, die ich ja jeden Tag in mich hineinschüttete, das war es ja nur bedingt. Eher glaubte ich daran, dass mein Nachholbedarf in Sachen Sex, wohl doch sehr groß war und mein "neuer" Körper so viel Körperliche Zuwendung brauchte, damit es bei Klaudia zur Ausschüttung der Glückshormone im Körper kommt. Auch in dieser Nacht schliefen wir beide wieder eng umschlungen ein...

Am nächsten Tag passierte nicht viel Aufregendes, außer, dass der Partyservice bei uns seinen Pflichten nachkam und von Andrea, die Unterschrift, oder anders ausgedrückt, die Bestätigung erhielt. Mein Mann brachte vom Bäcker mal wieder diverse Zeitungen mit und in diesen gab es mal wieder dutzende Bilder und Artikel, von dem Sommerfest der KAMB GmbH. Herr Talers Assistent hatte es wirklich geschafft, einen Top Artikel hinzu bekommen, der für uns gesehen, eine kostenlose Werbung war. Besonders hervorgehoben in den Artikeln, war das Frageforum, was man für ausgezeichnet hielt und nachfragte, warum so etwas nicht öfter stattfindet, mit Persönlichkeiten, aus dem Stadtleben.

Es war der ganz normale Alltag, für einen Sonntag eingekehrt, an dem wir mit unseren beiden Kindern, die Freizeit genossen und uns beschäftigten. Am Nachmittag hatten wir noch einen kurzen Besuch von meiner Schwägerin Tanja mit ihrer Tochter, weil Jörg einen Einsatz für einen Club hatte. Die kleine Sabrina entwickelte sich prächtig und während des Kaffee Trinkens erzählte sie mir, das sie vermutlich wieder schwanger ist, dieses Mal aber von ihrem Mann. Ich freute mich natürlich mit ihr, weil ich mich erinnerte, das Jörg, mal etwas erzählt hatte von zwei bis drei Kindern.

Am nächsten Tag war ich dann mit Andrea zur Siebert GmbH & Co Kg. Hier warteten bereits alle Mitarbeiter und Gesellschafter auf uns. Nach dem Aussteigen, aus unserem BMW machten wir uns auf dem Weg in den Aufenthaltsraum. Dieses Mal wurden wir mit Beifall empfangen, in dem Raum, der festlich geschmückt war und in dem ich damals meine Feuertaufe erhielt. Wir setzten uns an den an der Vorderfront aufgestellten Tisch und Klaudia ergriff das Wort.

Hierbei führte ich aus, was wir erreicht hatten, was für Zukunftsvisionen es noch gab und nach dem ersten Stopp meiner Rede, gab es wiederrum viel Beifall. Als ich anschließend ausführte, das wir nun zu einigen Veränderungen kommen werden, gab es erwartungsgemäß das Volksgemurmel, oder anders ausgedrückt, eine leise Diskussion darüber, was nun folgt. Klaudia bat Ronny nach vorn und übergab ihm, bei einer kleinen Ansprache, die Ernennung zum Geschäftsführer, in Form einer Urkunde. Andrea überreichte ihm einen Blumenstrauß und dabei erläuterte ich, das Ronny, bis zum Abschluss seiner Meisterschule, die er in 2 bis 3 Jahren abschließen wird, bereits seine Aufgaben in der Geschäftsleitung wahrnehmen wird, außer an den Schultagen. Der Beifall, der nun ertönte, war ehrlich und wenn ich in Hermann Sieberts Gesicht sah, waren die Freudentränen echt und sein Wunschtraum erfüllte sich langsam.

Im nächsten Teil meiner Rede, wies ich darauf hin, dass die Werkstattleitung ab sofort nur noch in den Händen der beiden "neuen" Meister, Hendrik und Fred liegen, was wiederrum für viel Beifall sorgte. Ich gab den beiden mit auf dem Weg, das eine Werkstatt nur gut funktioniert, wenn jeder dem anderen hilft und man seine Ziele nicht aus dem Auge verliert. Das versprachen uns die Beiden und sagten Ronny, die volle Unterstützung zu.

Als letztes, sagte ich noch, das Andrea und ich eigentlich nur noch maximal 3 Jahre hier sind, bis zum Ende von Ronnys Meisterschule und uns dann, aus dem operativen Geschäft zurückziehen. Es war übrigens, das erste Mal, dass wir ein Bedauern, für diesen Schritt verspürten. Gleichzeitig führte ich aus, das wir dann nur noch Kontrollfunktionen ausüben werden, um eventuelle Anfängerfehler zu korrigieren, die man ja nie ganz ausschließen konnte, selbst bei uns beiden nicht. Der Beifall, den wir jetzt erhielten, wollte gar nicht mehr aufhören. Auch nicht, nach der Überreichung von 2 großen Rosensträußen von Hermann Siebert, an uns beide.

Hermann Siebert seine Dankesrede war gespickt mit vielen Dankeschöns, an uns beide, der Freude, das der Name weiterbesteht und das aus einem fast Pleite gegangenes Unternehmen, ein Wettbewerbsfähiges Kleinunternehmen wieder entstanden ist, ohne den Verlust von Arbeitsplätzen, was er uns hoch anrechnete. Er wünschte seinem Enkel immer die richtige Entscheidung zu treffen, notfalls uns beide um Rat zu fragen und eine gute Zusammenarbeit, mit seinen Meistern und allen Mitarbeitern. Es gab auch hier viel Beifall.

Ganz am Ende betonte Andrea, dass es ohne Herrmann Siebert, diese GmbH nicht mehr gegeben hätte, weil er damals, Klaudia überzeugt hatte, hier einzusteigen. Sie hätte vermutlich dieses Risiko nicht getragen, wenn sie ehrlich war. Diese Offenheit brachte uns, bei unseren Mitarbeitern ein hohes Ansehen ein...

Wenig später ging der normale Alltag, auch hier weiter und Ronny verließ sehr ungern seinen Arbeitsplatz in der Werkstatt und fühlte sich sehr unwohl, als Schreibtischtäter. Auch das verging mit der Zeit. Am Anfang fragte er fast bei jeder Entscheidung, ob sie richtig war, später hatte er gelernt, was seine Entscheidungen bewirkten und ob sie richtig oder falsch waren, durch viel Nachdenken. Manche seiner Entscheidungen waren besser überlegt, als wenn wir sie getroffen hätten, weil es bei Klaudia immer noch einen Rest von Bauchgefühl gab. Dieses Gefühl hatte bis hierher immer gestimmt, musste es aber auf Dauer nicht sein.

Mitte September war es dann soweit, es wurde gewählt in unserem Bundesland. Vor dieser Wahl, hatten Andrea und ich, uns etwas rar gemacht, zu mindestens in Bezug auf Politikerkontakten, weil wir uns nicht vor einen bestimmten Karren spannen lassen wollten. Eine kleine Partei hatte uns beide direkt angesprochen, aber von uns eine Absage erhalten, weil sie mit ihren Zielen und Versprechungen nicht mit unseren im Einklang waren. Dazu kam noch, das die Spitzenkandidatin, lieber Bundespolitik machte, als sich um Probleme im Land zu kümmern. Sie redete eigentlich nur alles schön und vertrat keine Arbeitnehmerinteressen, was mir gegen den Strich ging. Nun gut, ich war inzwischen auch eine Unternehmerin, sah aber meine Arbeitnehmer, als mitdenkende Mitarbeiter und verfolgte eher Ziele, einer sozialen Marktwirtschaft. Dabei erhielt das Wort sozial, den Klang, den es mal hatte...

An diesem Tag ging ich mit meinen Kindern, meinem Mann in ein Wahllokal, füllte meinen Zettel aus und dann ging es bummeln in unserer Stadt. Eigentlich war ich glücklich hier, wenn da nicht immer der Wahlausgang in den letzten Jahren gewesen wäre. In meinem Umfeld glaubte man, dass die Partei mit dem Christlichen Logo, das Geld hatte, um Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten, auch im Zuge einer Globalisierung. Diese Meinung vertrat ich überhaupt nicht, weil diese Partei ein Sammelbecken war, für die Leute, die früher, anderen Idealen gefolgt waren. Man traf sie dann auf Behörden, Ämtern und Schulen wieder und man wunderte sich, wie schnell man seine Überzeugungen wechseln konnte...

Wir waren an diesem warmen Septembertag natürlich auch Eis essen und meine beiden Kinder genossen ihr Eis in vollen Zügen und sahen auch dementsprechend aus. Sandy hatte sich als kleine Dame wenigstens noch ein wenig vorgesehen, aber bei Sven, half nur noch eine Generalreinigung. Michael fand das natürlich lustig, auch als Sven auf der Straße, wenig später, die Tiefe der letzten Regenpfützen testete. Ich dachte in diesem Moment eher an die schmutzige Wäsche, als an das Vergnügen meines Sohnes. Natürlich wusste ich auch, dass ich in meiner Kindheit, das gleiche gemacht hatte und in dieser Zeit, war die Wäsche noch erheblich schlechter sauber zu bekommen.

Auf einem öffentlichen Spielplatz gab es dann kein Halten mehr, für unsere beiden Kinder und Mami und Papi mussten natürlich mit auf die Wippe. Das war nur der Anfang, denn mit Klettern und Rutschen ging es weiter, die Strumpfhose von Klaudia hatte inzwischen stark gelitten und selbst mein Rock, war inzwischen nur noch als Putzlappen zu gebrauchen. Das größte Problem bei solchen Abenteuern ist nicht die schmutzige oder defekte Kleidung, nein eher, wie man es schafft, seine Kinder von so einen Platz, wieder weg zu bekommen. Auch das haben wir geschafft, an diesem Tag und als wir wieder unser zu Hause erreichten, blieb nur der Weg in die Wanne.

Da unsere Wanne groß genug war, nutzten wir den Platz voll aus und die beiden Kinder fanden es toll, mit Mami und Papi in eine Wanne herum zu plantschen. Ich sage hier bewusst plantschen, denn am Anfang lief das Ganze noch in geordneten Bahnen ab, bis die männliche Seite uns bespritzen wollte und wir uns natürlich wehrten. Dabei hatten wir den Vorteil, dass der Brausekopf, auf unserer Seite war und da erwachte die Teufelin und sprühte ihren Michael mit kalten Wasser ab. Natürlich nur so viel, das es reichte, das es ein bisschen Gänsehaut gab. Bevor die Kinder anfingen zu frieren, wurde die Temperatur des Wassers wieder mit warmen Wasser angeglichen.

Das Bad schwamm zwar gewaltig, als wir nacheinander mit viel Vorsicht die Wanne verließen, um uns gegenseitig ab zu trocknen, war aber kein Beinbruch, weil es Allen Spaß gemacht hatte und wir wieder sauber waren. Wir zogen uns nur noch Nachtsachen und Bademäntel an, um noch ein wenig Abendbrot zu essen. Die beiden Kinder schafften es auch rechtzeitig fertig zu sein, um das Sandmännchen im Fernsehen zu gucken. Die sogenannten "Gute Nachtgeschichten" waren etwas für sie und die beiden fieberten regelmäßig mit, bei den lustigen Abenteuern der einzelnen Figuren.

Nach dem Sandmann hieß es ab ins Bett für unsere beiden und daran hatten sie sich inzwischen gewöhnt. Es gab noch das gute Nacht Küsschen und wenn sie es wollten, noch eine kleine Geschichte, aber meistens dauerte es nicht mehr lange, dann waren sie fest eingeschlafen. Michael und ich machten uns dann auf dem Weg nach unten, bereiteten die Küche vor, für den nächsten Tag und legten uns auf die Couch im Wohnzimmer. Mein Mann holte dann meistens Gläser und Wein heraus, damit wir in Ruhe den Abend genießen konnten. An diesem Abend guckten wir die Prognose und Hochrechnungen zur Wahl und wie es aussah, würde es eine große Koalition in unserem Land geben. Das würde bedeuten, das Alfred wirklich in die Landeshauptstadt um siedeln würde...


Natürlich hatten wir beide wieder Sex im Bett, zerwühlten unsere Kopfkissen und einiges mehr. Ich lutschte mit meinem Mund an seinem Schw***z und Michael streichelte meine Brüste. Sein Schw***z fing langsam an Lusttröpfchen abzusondern und meine Va**na wurde inzwischen feucht und gierig, das Objekt der Begierde, in mir zu spüren. Michael schob seinen Schw***z in die feuchte Lustgr***e und fing langsam an, mit seinem Schw***z gegen die empfindliche Stelle zu drücken und das bewirkte, bei mir mal wieder das Gestöhne und Gebitte, für seine Erektion, in meinem Innersten. Wenn er mich so durchf***te, war ich eine Frau, die jeder Schmusekatze Konkurrenz machen konnte.
Da gab es keine Klaudia, die mit dem Teufel im Bunde war. Meine Sinne drehten sich dann nur um das Eine und Gedanken, an dabei nebensächlich erscheinenden Dingen, wurden vollkommen verdrängt. Mein Mann gab mir das, was ich wie eine Droge konsumierte, Sex, mit diversen Glücksgefühlen...

Die nächste Arbeitswoche brachte für uns beide nichts außergewöhnliches, außer ein zufälliges Treffen mit Herrn Taler, der uns natürlich fragte, ob wir nicht so ein Forum in bestimmten Abständen wiederholen wollten. Er fragte an diesem Tag auch Andrea, ob sie nicht doch zu ihm wechseln wolle, weil der Platz, in seiner kreativen Abteilung frei war und er Andrea für einen Volltreffer hielt. Wir baten Herrn Taler um eine Bedenkzeit bis Mitte Oktober, die er sogar akzeptierte. An diesem Tag, im Büro der KAMB GmbH redete ich mit Andrea über unsere Zukunftspläne.

Wir waren uns beide relativ schnell einig, dass wir den Geschäftsführerposten, auf Dauer nicht wahrnehmen wollten. Andrea liebäugelte mit Herrn Talers Angebot und ich hatte Alfreds Vorschlag im Hinterkopf. Zuerst überlegten wir noch, ob wir den Geschäftsführerposten in der KAMB GmbH ausschreiben wollten, kamen aber nach langen hin und her, zu einer anderen Lösung, im sogenannten Plan B.

Das nächste Wochenende brachte dann die Spendenfeier, für die wir eine Einladung hatten. Sie fand im Rathaussaal unserer Stadt statt und wenn man der Zeitung glauben durfte, wären dort fast alle Unternehmer der Region vertreten. Meine Eltern hatten mal wieder Omi und Opi Pflichten und als wir uns im Bad fertig machten, mit dem anziehen der Spitzenunterwäsche und den Halterlosen Strümpfen, überhäufte mein Mann mich mit Komplimenten. Ich hatte immer noch kein Gramm zu viel auf den Rippen und nach dem fertig machen der Frisur, zog ich ein langes Abendkleid an. Nach dem Motto, wer was hat, kann es auch zeigen, suchte ich meinen besten Schmuck heraus und legte ihn an. Nach dem Make-up und Schuhe anziehen, blieb nur noch Handtasche schnappen und losfahren...

Bernd war der Fahrer, an diesem Abend und als er den Parkplatz erreichte, hielt er an. Im Spiegel des Autos, wurde noch kurz das Make-up begutachtet und dann ging es Hand in Hand die Stufen der Rathaustreppe hinauf. Wir setzten uns an den mit Namensschilder gekennzeichneten Tisch und harrten der Dinge, die noch passieren würden. Zuerst gab es Getränke und nachdem alle Gäste erschienen waren, hielt unser Bürgermeister eine Rede. Er bedankte sich für das zahlreiche Erscheinen und nach einem kleinen Kulturprogramm ging es los. Da dieses Treffen unter dem Motto "Ein Herz für Kinder" stand, gab es sogar eine Liveschaltung vom TV Sender, der in unserem Land das Sagen hatte.

Dass es gerade Andrea und mich erwischte, bei dieser Liveeinblendung, war natürlich nicht voraussehbar. Jedenfalls überreichten wir beide einen Scheck über 10 000 € für diese Aktion. Wir hatten das mit unseren Männern abgestimmt und privat bezahlt, natürlich mit einer Spendenquittung, für die Steuer. Diese Summe war an diesem Abend zufällig die höchste Einnahme, als Einzelspende. Trotzdem war diese ganze Spendenaktion ein Gewinn für das Image der Stadt und für die eigentliche Aktion. Das Blitzlichtgewitter, die Interviewwünsche und was da noch folgte, war für uns beide, eigentlich ein notwendiges Übel, was wir nicht wollten, aber in Kauf nahmen.

Nach der Spendenaktion gab es ein Büffet und diverse Gespräche mit allen möglichen Leuten. Wir beide waren dabei sehr gefragt und wir beantworteten Fragen, knüpften neue Kontakte und brachten uns in Erinnerung.

Nach dem Essen wurde getanzt und das hieß, Klaudia ließ sich von ihrem Mann über das Parkett führen und die Musik genießen. Das der DJ zufällig Musik spielte, aus der Zeit, als ich Michael kennenlernte, passte wie die Faust auf das Auge. Ich fühlte mich in den Armen meines Mannes immer sowohl beim tanzen, denn dabei spürte ich seine menschliche Wärme, die Geborgenheit, die ich brauchte, um glücklich zu sein. Michael tanzte sehr gerne mit seiner attraktiven Frau und nach jedem Tanz küssten wir beide uns, was allein schon für Aufsehen sorgte, was ich zwar nicht verstand, weil wir uns immer noch liebten und es auch zeigten...

Am späten Abend fuhren wir nach Hause, nachdem wir uns bei diversen Bekannten verabschiedet hatten und zu Hause, stiegen wir aus, zogen ein kleines Fazit und machten uns auf den Weg in unsere Häuser. Nach einem kleinen Schluck Sekt zum Abschluss des Tages gingen wir nach oben in unser Schlafzimmer. Michael küsste seine Frau zärtlich und während des verführerischen Zungenspiels zog er den Reißverschluss, meines Kleides nach unten. Das war der Anfang einer verführerischen Nacht im Bett, indem wir beide durch verschiedene Aktionen, im Bereich Sex und Liebe, mal wieder nicht genug voneinander bekommen konnten.

Meine Brustwarzen waren steif, durch seine Küsse und meine Nippel standen steif nach oben. Ein wohliger Schauer durchlief meinen Körper und als er seinen Schw***z in meinen Unterleib versenkte, war Klaudia mal wieder hin und weg. Die Berührung meiner zarten Strümpfe, an seinen Beinen, ließ seinen Sch***z immer dicker werden und seine Bewegungen dazu, machten mich wahnsinnig. Ich liebte es, wenn er mich so verwöhnte und dabei war mir die Welt, um mich herum, völlig egal. Michael erging es dann ähnlich und erst nach seinem zweiten Erguss, in mir, wurde er zahm, wie eine Miezekatze. Wenn ich dann noch seinen Sch***z mit dem Mund säuberte, war es ganz um ihn geschehen...

Anfang Oktober, genauer am 04., hatte Michael dann Geburtstag und diese Feier wurde wieder bei Gudrun und Martin gemacht. Seine Klaudia schenkte ihm etwas, was er sich schon lange gewünscht hatte, eine Eintrittskarte, als VIP Gast bei einem Formel 1 Rennen. Ich hielt davon zwar wenig, weil ich der Meinung war, das man blöde wird, wenn man immer nur im Kreis fährt, aber mein Mann fand das toll und freute sich riesig, über mein Geschenk. Andrea hatte Bernd das gleiche geschenkt und somit konnten die beiden dort zusammen hin fahren. Natürlich sagte ich aus Spaß, "Finger weg von den Boxenludern, sonst würde die Teufelin erwachen," was er zur Kenntnis nahm.

Die Kinder hatten mit meiner Hilfe etwas gebastelt und schenkten es ihm. Es war ein Bild, gefertigt aus kleinen Glasperlen, die aufgeklebt waren und es zeigte ein Formel 1 Auto. Durch die Einstrahlung der Sonne funkelte das Bild und war ein echter Hingucker. Als Dankeschön, nahm Michael die beiden auf die Arme und küsste seine Frau zärtlich. Mein Vati fotografierte an diesem Abend und dieser Schnappschuss ziert heute noch als Bild, unser Wohnzimmer. Viele Gäste waren an diesem Tag anwesend, um die sich Michael kümmern musste. Dadurch war ich mit meinen beiden Kindern, oft allein. Wir spielten miteinander und machten den Saal unsicher. Das Andrea ihre Kinder beim suchen mitspielten, war eine Folgeerscheinung dabei.

An diesem Abend tanzten wir auch und unsere beiden Kinder machten natürlich mit. Es war eine gelungene Geburtstagsfeier für meinen Mann, der mich dankbar, am Ende in die Arme nahm und mich lange und zärtlich küsste. Nach der Verabschiedung aller Gäste und dem bezahlen der Rechnung gingen wir zu Fuß nach Hause. Hier machten wir nicht viel federlesen und brachten die beiden Kinder in das Bett, um danach ebenfalls ins Bett zu gehen. Eng umschlungen schliefen wir ein...

In der nächsten Woche erhielt ich dann von Alfred einen Anruf, der mich etwas überraschte, als er sich mit Staatssekretär meldete. Wir vereinbarten einen Termin, am nächsten Tag, für ein gemeinsames Gespräch. Andrea hatte mitbekommen mit wem ich gerade gesprochen hatte und wartete geduldig auf meine Erklärung. Ich erzählte ihr von dem Treffen und das es möglich sein könnte, das unser Plan B in Kraft tritt.

Andrea guckte zwar etwas verdutzt, wollte aber nicht die Geschäftsführung allein weiter führen. Ich sprach sie auf das Angebot von Herrn Taler an und da leuchteten ihre Augen, weil sie dabei ihre kreative Möglichkeiten sehr gut nutzen konnte. Blieb nur noch die Frage der Geschäftsführung offen, im Fall des Falles...

Trotzdem ich noch nicht wusste, ob ich wirklich ein Angebot von meinem Pflegevati bekomme, gab ich grünes Licht für die Freigabe von Andrea. Wir standen beide auf gesunden Füßen in Bezug auf unser Einkommen und das bedeutete, das sich jeder nun selbst verwirklichen könnte. Aus diesem Grunde wollte ich kein Hemmschuh für Andrea sein, weil wir ja trotz allem, Gesellschafter in beiden GmbHs bleiben würden. Dazu kam ja noch unser damaliger Einstieg, an dem Autohaus von Jochen Siebert, der uns Geld brachte, ohne täglichen Zeitaufwand.

Am Abend dieses Tages ging es heiß her, bei uns zu Hause, nicht wegen des Sex, nein, weil ich mit meinem Mann über den Termin bei Alfred sprach. Michael fand das erst lustig, nachdem ich ihm aber erklärte, das es mein voller Ernst ist, fand er diese Ankündigung nicht mehr so schön. Da Frauen meistens immer ein klein wenig gewiefter sind, als Männer, im Allgemeinen, redete ich von seinem damaligen Traum, eine Werkstatt mal selbst zu haben. Jetzt hatte er die Gelegenheit dazu und mit der Frage, ob er denn immer nur Werkstattmeister bleiben will und nicht mal den Posten des Geschäftsführers bekleiden möchte, hatte ich ihm am Angelhaken. Natürlich hatte er diesen Traum noch, aber ihm fehlte etwas Selbstvertrauen, ihn auch durchzuziehen.

Er wollte auch nicht seiner Frau den Posten wegnehmen und hatte sich an seine Arbeit regelrecht gewöhnt. Sie forderte ihn zwar nicht immer, aber das war ihm gelinde gesagt egal. Das Einzigste, was ich bis jetzt noch nicht so richtig bedacht hatte, waren unsere beiden Kinder, die in einem Alter waren, wo man Entwicklungen noch beeinflussen konnte und eigentlich eine Mutti brauchten, die öfter mal für sie da war. Im Moment klappte das ja noch relativ gut, weil unsere beiden ja nebenan in den Kindergarten gingen...

Als ich mich mit Michael einigte, erst mal das Angebot anzuhören von Alfred, war er einverstanden und danach wollten wir gemeinsam eine Entscheidung treffen. Mit meinen Eltern hatte ich auch vor, zu reden, aber erst zwei Tage später, weil ich Vatis Reaktion kannte und bei Mutti, war ich mir noch im Zweifel. Ich hoffte, das sie meinen neuen Weg verstehen würde, wenn ich ihn wirklich gehen wollte.

Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, brachte ich die Kinder in den Kindergarten. Nach einem kurzen Besuch im Büro, wo ich mich mit Andrea abstimmte, fuhr ich in die Landeshauptstadt. Hier war es mal wieder schwierig einen Parkplatz zu finden. Als ich endlich einen hatte, kontrollierte ich noch im Spiegel der Scheibenblende mein Make-up und stieg aus. Es waren noch ein paar Meter zu Fuß zurück zu legen und dabei sah ich mich etwas um. Unsere Landeshauptstadt hatte sich gewaltig verändert, aus dem damaligen Einheitsgrau, leuchteten, die Häuser inzwischen mit neuen Farben.

Im Gebäude des Wirtschaftsministeriums musste ich erst einmal warten, nach der Anmeldung. Ich setzte mich in einen bequemen Sessel und schaute mir die ausliegenden Prospekte an. Irgendwie hatte ich hierbei das Gefühl, das diese nur der allgemeine Einheitsbrei waren in Form der Aufmachung und Gestaltung. Andrea hätte sie bestimmt besser hinbekommen, davon war ich fest überzeugt.

Nach etwa 10 Minuten erschien dann mein Pflegevati Alfred und nach unserer herzlichen Begrüßung, nahm er mich mit, nach oben in sein Büro. Wir fuhren mit dem Fahrstuhl in den 5 Stock des 6 geschossigen Gebäudes . Als die Tür des Fahrstuhls sich öffnete, sagte Alfred zu mir, "Willkommen in meinem kleinen Reich." Der Flur, der vom Fahrstuhl sich in 2 Richtungen verzweigte, war hell und freundlich gestaltet, dazu kamen diverse Kübelpflanzen, die das Ganze etwas auflockerten.

Ich folgte Alfred bis zu seinem Büro, oder anders ausgedrückt, bis zu seiner Vorzimmermieze. Nach unserem Eintritt wurde ich erst einmal von oben nach unten gemustert und dann erst folgte die Begrüßung mit den üblichen Höflichkeitsfloskeln. Alfred hatte danach meine Hand ergriffen und zog mich in sein Büro, nachdem er Kaffee und Gebäck, bei seiner Sekretärin bestellt hatte.

Sein Büro lag wirklich phantastisch. Durch die Glasscheiben, die das Gebäude einfassten, hatte man einen Blick, auf den Fluss, der hier seinen Weg in Richtung Norden suchte, das Naherholungscentrum mit der Parkanlage, das ehemalige BuGa Gelände und auf der anderen Seite mit dem Mittelalterlichen Dom und dem Kloster. Wir setzten uns an einem Tisch, der sich in der rechten Seite des Büros befand, von Grünpflanzen, im Hintergrund verschönt worden war, in bequeme Sessel. Als seine Vorzimmerdame uns bewirtet hatte, fragte er mich, ob es eine Möglichkeit gebe, das ich hier einsteige.

Etwas zögernd antwortete ich ihm, das ich sehr selten nein sage, bei einer neuen Herausforderung. Diese Antwort war wohl nach seinem Geschmack, denn wenig später, fing er an, mir ein Arbeitsangebot zu unterbreiten. Das hatte es in sich, Klaudia würde Abteilungsleiterin im Wirtschaftsministerium werden und die Abteilung Wirtschaftsförderung leiten, mit dem entsprechenden Gehalt, bei fester Arbeitszeit und Gleitzeit. Als ich Alfred fragte, ob man sich bei so einer Position nicht bewerben muss, oder andere Referenzen vorlegen muss, schenkte er mir klaren Wein ein. Er führte aus, das man hier auch verkrustete Strukturen aufbrechen will, im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten und da hatte er freie Hand vom Wirtschaftsminister. Dazu kommen bei mir die Referenzen mit diversen Ehrungen als beste Unternehmerin und so weiter.

Als ich ihm erklärte, das es ja sein kann, das der Wirtschaftsminister in 5 Jahren nicht mehr im Amt ist, sagte er mir, das kann dir egal sein, als Abteilungsleiterin wirst du nicht gewählt, du bleibst so lange, bis du es nicht mehr willst. Meinen Einwand, das es normaler Weise umgekehrt ist, das ein Vertreter der Arbeitgeber nicht in eine Behörde geht, lachte er nur und sagte," falls du jetzt an einen Interessenkonflikt mit deinen eigenen Unternehmen denkst, dann stimmt das nur teilweise, weil die endgültige Entscheidung immer der Minister trägt." Er führte weiter aus," Klaudia, ich kenne zwar dein Gehalt bei der KAMB GmbH nicht, aber denke bitte daran, hier bezahlt dich das Land und für diesen Posten recht gut, weil es der Minister so wollte, weil du Eindruck auf ihn gemacht hast."

Nach einer kurzen Denkpause und einem Schluck Kaffee, fragte ich ihn, wie lange ich Zeit hatte, mir das Ganze zu überlegen, weil ich ihm auch erklärte, das solche in die Zukunft weit reichende Entscheidungen, mit meinem Mann besprochen werden müssen. Dazu kam noch, das ich in beiden GmbHs die geschäftlichen Veränderungen vollziehen musste, was ja auch nicht von heute bis morgen ging. Ich könnte ja kaum als Geschäftsführerin und Abteilungsleiterin arbeiten...

Ob es an meinem etwas zögernden Verhalten lag, weiß ich heute nicht mehr, jedenfalls führte Alfred, zu meiner Überraschung noch folgendes aus. "Klaudia, du hast bei deiner Mitarbeiterwahl freie Hand zu 50 %, weil diese Stelle durch Umstrukturierung neu entstanden ist, das bedeutet für dich, das du Andrea mitnehmen könntest, als deine Stellvertreterin." Und " Du bekommst an deiner Seite noch 3 Beamte oder Angestellte, die sich im Paragrafendschungel auskennen und Euch beiden unterstellt sind."

Dieser Hinweis von ihm, löste einige Bremsen in mir, weil ich darüber nachdachte, ob ich wirklich etwas verändern könnte, wenn ich es mit Angestellten zu tun habe, die sich nur an Vorschriften halten, ohne sich über die Auslegung Gedanken zu machen. Das merkte natürlich Alfred sofort und ergänzte folgendes, " Ihr beide, seit die Bestbesetzung in dieser Abteilung und ich bin euer Aufpasser, damit nichts schief geht, was ich sowieso nicht glaube."

Wir hatten uns beide verstanden und gingen in ein persönliches Gespräch über. Alfred erinnerte mich an die damalige Geschichte mit dem Riesenrad und meine Landung, auf seinem Schoß. Ich konnte darüber immer noch lachen und als ich ging, bestellte ich einen Gruß an Marianne und verabschiedete mich herzlich von ihm, mit der Zusage, ihm am Anfang der nächsten Woche, eine endgültige Zu- oder Absage für den Abteilungsleiterposten, zu geben.

Ich verließ das Wirtschaftsministerium und machte mich auf dem Weg zu meinem Auto. Irgendwie war ich mit meinem Gedanken, noch bei dem Gespräch, denn ich lief zuerst in die falsche Richtung. Als ich meinen Irrtum bemerkte, kehrte ich um und ging den inzwischen weiten Weg zurück, mit Pumps auf mittelalterlich getrimmten Pflaster. Das Gehen erzeugte zwar entsprechende Geräusche, die ich in meiner frühen Jugend, immer Klasse fand.

Auf der Rückfahrt zur KAMB GmbH überlegte ich, wie ich es Andrea beibringe, das sie mitkommen könnte, wenn sie es wollte. Ich musste ihr den Posten eigentlich nur richtig schmackhaft machen, nur wie...



:::Katrin, manch mal zickig, aber immer lustig...
258. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 29.10.13 13:37

Hallo Katrin,

da hast du dir wieder sehr vieles einfallen lassen und sehr gut erzählt.
Ich bin wie Immer Hin und Weg, wenn ich deine Geschichte lese.

Lg
Cora
259. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 29.10.13 14:35

Hallo Katrin,
wieder hast Du es geschafft mich zu überraschen. Deine Fortsetzung hat wieder alles in sich, womit Du uns bisher
immer verwöhnt hast. Kommen nun unsere beiden Damen in ruhigeres Fahrwasser? Müssen Ihre Männer, oder gar
nur einer, nun auch das tun was Ronny ja schon vormacht, eine Werkstatt führen? Solch ein Posten mit geregelten
Arbeitszeiten und sogar Gleitzeit wäre für unsere beiden Protagonistinnen nach dem vielen Trubel und mit den beiden
Zwillingen bestimmt besser.

Was natürlich einiges an Druck aufbaut sind die vielen Vorschusslorbeeren.

Dir auf jeden Fall vielen Dank für Dein schreiben. Denke auch an Deine Gesundheit Deine Familie und Dich. Falls
Du dann noch Zeit hast kannst Du ja uns mit einem neuen Teil versorgen. Danke schon mal dafür und geniese die
Feiertage (Je nach Bundesland).

Hat es einen besonderen Grund das diesesmal Dein gewohnter Schlusssatz (...Katrin, manchmal zickig, aber immer
lustig.. ) fehlt?

Viele Liebe Grüße
Der Leser
260. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 29.10.13 22:28

Hallo Katrin,

immer wenn man denkt, dass man nicht noch positiver überrascht werden kann, wird man positiv überrascht^^.

Nicht nur, dass du es schaffst dein Schreibniveau beizubehalten, auch inhaltlich fallen dir immer wieder neue Dinge ein.

Kurz gesagt: ich bin wieder einmal begeistert und hoffe auf eine (baldige) Fortsetzung.

Aber vergiss bei allen Leserwünschen nicht, dass du auch ein Leben abseits dieser hast und vernachlässige dich und deine Familie nicht.

Danke für diese tolle Geschichte.

Liebe Grüße
franzi

261. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 30.10.13 16:48

Jetzt wird es interessant, die kleine Teufelin geht in die Politik!
Was wird sie wohl da anstellen?

Jedenfalls war das wieder eine gelungene Fortsetzung.
Weiter so!
262. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 30.10.13 17:03

Hallo Katrin,
jetzt ist es dir gelungen solch eine Wendung mit dem Aufstieg ins Ministerium
ist ein große Verlockung. Dabei müssen aber die Aufgaben in ihrem Betrieb von kompetenter
Hand weitergeführt werden. Will mal hoffen daß dies alles so reibungslos abläuft wie
Klaudia es sich wünscht. Und auch Andrea hinterläßt ein großes Loch wenn sie wirklich
ihre Stelle wechselt.
Du siehst das du selber eine breite Basis gelegt hast und diese Story noch nicht beenden kannst.
Schon von dir selber aus geht das nicht denn deine Figuren sind in deiner Story zu lebendig
geworden um jetzt schon beendigt zu werden.
Dir meinen Dank für die schöne Fortsetzung. Na meine Bitte steht ja im Text schon drin.

LG Horst


♦♦ ♥♥ ♦♦
263. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Jalana am 30.10.13 22:49

Hallo Katrin,

da geht ja mal wieder echt was ab bei Deiner Protagonistin. Aber die Stelle einer Abteilungsleiterin im Ministerium ohne Ausschreibung zu besetzen ist ganz schön mutig. Das kann böse enden!

LG
Jalana

PS Ich lese Deine Geschichten immer noch gerne
264. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 04.11.13 20:50

Hier kommt wieder das Hallo an alle Leseratten und Kommentatoren dieser Geschichte.
Vielen Dank für Eure Meinungen und Antworten, die mich immer etwas verlegen machen...
Ich wünsche mal wieder viel Spaß beim lesen...


Teil 51 Die Aussprachen, die Vorbereitung des Wechsels und Anderes...


An diesem Tag, hatte ich ein langes Gespräch mit Andrea. Wir unterhielten uns über die Möglichkeiten des Wechsels in das Wirtschaftsministerium. Andrea fragte mich dabei, ob es keine Ausschreibung für den Posten gibt und diese Frage fand ich interessant. Aus diesem Grunde surfte ich im Internet, besuchte die Seite des Ministeriums und fand tatsächlich eine Ausschreibung. Als ich ihre Zusage halbwegs hatte, machten wir beide uns auf dem Weg zu meiner Tante in den Beautysalon.

Meine Tante war zwar überrascht, als wir beide dort auftauchten, erfüllte aber unsere Wünsche in Bezug auf Aussehen und Frisur. Wunderschön gestylt verließen wir beide ihren Salon und fuhren in das Centrum unserer Kleinstadt. Nachdem wir unseren Parkplatz erreicht hatten, stiegen wir aus und gingen einige Meter zu Fuß, zu einer professionellen Fotografin. Hier setzten wir uns auf einen Stuhl und wenig später hatten wir beide, je 6 Bewerbungsfotos, die von der Fotografin in das rechte Licht gesetzt wurden.

Immer noch etwas zögerlich verließ Andrea mit mir das kleine Fotoatelier, um zum Auto zurück zu kehren. Sie war der Meinung, dass ich sie überrumpelt hätte, mit meinem Angebot. Aus diesem Grunde fasste ich einen weisen Entschluss. Ich schlug ihr vor, das wir zu Herrn Taler fahren, damit sie sich ein Bild von dessen Angebot machen konnte, was sie dankend annahm. Klaudia fuhr mit Andrea auf dem Parkplatz der großen Zeitung und meldete uns bei Herrn Taler an. Der war hocherfreut uns beide zu sehen, weil er hoffte, das er mit dem Rundgang, Andrea überzeugen konnte, seinen Posten schmackhaft machen zu können.

Der Rundgang selbst war hochinteressant und es gab wohl nichts, was er uns nicht zeigte. Egal, ob es die Vorbereitung, der Druck, die Korrekturlesung, oder das fertige Exemplar war, es wurde alles genau betrachtet und hinterfragt von uns beiden. Nach dem Rundgang gingen wir in sein Büro und Andrea stellte einige Fragen, über ihren eventuellen Job, die Herr Taler, sehr ausführlich beantwortete. An dieser Fragestunde beteiligte ich mich nicht, was natürlich auffiel. Aus diesem Grunde überraschte mich die Frage von Herrn Taler auch nicht, "Klaudia, dir gefällt das Ganze nicht so richtig, oder?"
Ich beantwortete ihm seine Frage wahrheitsgemäß und erwähnte dabei, das wir beide in die Landeshauptstadt wechseln könnten, wenn wir uns an einer Ausschreibung beteiligen und ich nicht gerade begeistert wäre, wenn Andrea sich für seinen Job interessieren würde.

Weiterhin erwähnte ich, das ich natürlich die Wünsche von Andrea respektieren würde, wenn sie sich wirklich gegen meine Möglichkeit verschließt und bei ihm anfängt. Seine Antwort darauf, erzeugte in meinem Gehirn eine Hochachtung für diesen Mann, als er uns antwortete, " Wenn ihr beide es wirklich schafft, in das Wirtschaftsministerium zu wechseln, dann ist das die Chance eures Lebens, die ich euch nicht verbauen will." Er führte dann zwar weiter aus, das er dann einige Informationen aus erster Hand erhält und lachte dabei. Wir wurden uns schnell einig, dass er diese Entwicklung abwartet und Andrea, bis dahin einen Honorarvertrag anbietet, den er ihr zuschicken wird...

Glücklich verließen wir Herr Taler und fuhren nach Hause zurück, genauer in unsere GmbH. Es war noch einiges zu tun, für diese Bewerbung. Wir scannten und kopierten unsere persönlichen Unterlagen, machten gemeinsam eine Bewerbungsmappe für jeden von uns beiden, fertig, kopierten diese als PDF Dateien noch auf einen USB Stick und verschickten diese an Alfred. Den rief ich an und erzählte ihm, das er die entsprechende Post von uns erhalten würde, was er hocherfreut, zur Kenntnis nahm, weil er damit die Hürde der Ausschreibung, in Ruhe bewältigen konnte...

Alfred versprach mir, das ich am Ende der nächsten Woche Bescheid erhalte, wie es weiter geht. Nach seiner Meinung, war unsere offizielle Bewerbung nur noch das letzte fehlende Puzzleteil, was er nach eigenen Angaben nicht gebraucht hätte, aber für den offiziellen Weg, nutzen wollte. Als ich ihm erzählte, dass es in unseren Lebensläufen nicht gerade glatt zuging, lachte er nur und antwortete, ja, ich weiß, das ihr mal ein paar Rabauken gewesen seid, durch meine Arbeit im Standesamt der Stadt. Diese Beichte war mir schwerer gefallen, als die Arbeit, als Geschäftsführerin, weil mich in der letzten Position, keiner kannte, der wusste, dass ich mal ein Junge war...

Am späten Nachmittag ging ich dann mit Andrea unsere Kinder abholen. Im Kindergarten war wieder Einiges los, weil unsere beiden Jungen mal wieder Blödsinn angestellt hatten. Ich redete meinem Sohn ernsthaft ins Gewissen und erklärte ihm, ruhig und sachlich, das man verschiedene Dinge nicht tun darf. Er hatte mich verstanden und um armte mich. Dabei redete er, ob ich ihn wieder lieb habe. Natürlich hatte ich ihn lieb, denn meine Kinder und mein Mann gingen mir über Alles. Mit einem kleinen Kuss, war er wieder glücklich. Warum dachte ich in diesem Moment nur an meine eigene Kindheit zurück ?

Nach dem gemeinsamen Essen mit Maria, gab Andrea in der internen Runde unsere Bewerbung bekannt. Das führte mal wieder zu einer regen Diskussion. Unsere Männer stellten Fragen über Fragen, die wir beide, so gut, wie möglich beantworteten. Dabei erwähnten wir auch, dass es bis jetzt nur eine Bewerbung ist, dessen Ausgang wir nicht vorher sehen konnten. Auf Michaels Frage, wie wir uns den Fortgang in der GmbH vorstellen, antwortete ich ihm, das er gemeinsam mit Bernd Geschäftsführer wird. Der Eine für technische Fragen und Personal, der andere für finanzielle Fragen und Kundenbetreuung zu jeweils 45 %, der Stimmen, wenn mein Vati nicht querschießt.

Bernd erwiderte darauf, dass wir uns dann total zurück ziehen, was ihm überhaupt nicht gefiel. Das wiederlegte ich, in dem ich ausführte, das es nichts mit meiner Gesellschafterfunktion zu tun hat, genau, wie bei Andrea. Wir sind immer noch tätig, um den beiden, ab und zu mal, auf die Finger zu klopfen. Am Ende sagte ich noch, " ihr werdet doch wohl Ronny in nichts nachstehen, oder ?" Diese Frage rüttelte die beiden auf und packte sie bei ihrem Ehrgeiz...

Am Abend dieses Tages. nachdem die beiden Kinder im Bett waren, waren wir in der Stube, auf der Couch. Im Kamin loderten noch ein paar Holzscheite und verbreiteten eine mollige Wärme. Michael hatte für die Getränke gesorgt und massierte meine Füße.

Dabei fragte er blöd, wenn ich dann im Ministerium arbeite, ob ich immer mit Pumps unterwegs bin ? Da ich nicht genau wusste, ob er diese Frage ehrlich gemeint hatte oder eine Hinterlist sich darin versteckte, antwortete ich ihm natürlich mit, " auch nicht mehr, wie eine Geschäftsführerin, nur mit dem Unterschied, im Ministerium gibt es viele hübsche Männer, die sich dann nach mir umdrehen." Diese Antwort war nun gar nicht nach seinem Geschmack und ein bisschen Eifersucht war schon bei der Frage dabei, stellte ich, in seinem Gesichtsausdruck fest.

Ich suchte mit meinem Mund dann natürlich seinen und wir küssten uns sehr lange und zärtlich. Er murmelte etwas, das ich äußerst attraktiv bin, vielleicht mehr auf Achse, wie bis jetzt und bestimmt, gelegentlich nicht nach Hause komme. Darüber hatte ich zwar noch nicht nachgedacht, erinnerte ihn aber an die Zeit seines Lehrganges, als er fremde Mädchen, nur mal so geküsst hatte. In dieser Hinsicht vergessen Frauen nie etwas...

Als er dann erwiderte, das er eigentlich nichts dagegen hat, wenn ich diese Chance nutze, weil er glaubte, das ich dafür eigentlich ein Idealfall wäre, er sich nur Sorgen machte, dass er als Geschäftsführer eine Niete ist. Spaßeshalber sagte ich zu ihm, das er ja dann noch einen Nadelstreifenanzug braucht. Sein Lachen, auf meinem Spaß hin, bedeutete für uns beide, wir waren uns mal wieder einig.

Im Bett ging mal wieder die Post ab, weil wir beide es wollten. Er küsste mich mal wieder an Stellen meines Körpers, die mich anheizten und besonders geil machten. Dafür streichelte ich zärtlich seine Ho**n und seinen Sch***z, der immer länger und dicker wurde. Diese Liebesspiele waren etwas Balsam für Klaudias Gemütszustand, denn manchmal kam ich mir schon sehr dominant in unserer Ehe vor. Dann tat mir mein Mann schon etwas leid. Bis jetzt hatte alles hingehauen, was ich immer wollte, aber was ist, wenn die Karre mal am Baum landet? Würde meine Kraft dann ausreichen, einen vernünftigen Ausweg zu finden? Diese Fragen schossen mir an diesem späten Abend noch durch den Kopf, bevor wir beide mal wieder eng umschlungen, einschliefen.

Am Wochenende, genauer am Sonntagnachmittag hatten wir dann Besuch von meinen Eltern. Nach dem gemeinsamen Mittagessen, redeten wir über die Zukunft. Mein Vati verstand zwar nicht sofort, warum ich das Thema angeschnitten hatte, dafür lächelte meine Mutti, die etwas ahnte, aber nicht genau wusste. Sie sagte nur, "mein Schatz nun lass dir doch nicht alles aus die Nase ziehen." Ich erzählte von dem Angebot von Alfred, der Ausschreibung und unserer Bewerbung. Mein Vati guckte mich ganz entsetzt an und glaubte, sich gerade verhört zu haben. Meine Mutti gratulierte mir zu diesem Schritt und hoffte, das sich dieser Traum erfüllen werde. Wobei sie anmerkte, das es in einer staatlichen Behörde nicht immer reibungslos zu geht. Erst jetzt hatte Vati begriffen, was das Ziel war und stellte diverse Fragen.

Ich beantwortete sie mit meiner Logik und überzeugte ihm dabei, das er meinen neuen Weg für richtig hielt. Seine Zweifel, an der Geschäftsführung von Michael waren sowieso gering und es blieb ja sowieso alles in der Familie. Er begriff natürlich viel schneller, das sich an der Gesellschafterstruktur überhaupt nichts änderte, wenn er nicht selbst etwas ändern würde. Dazu hatte er überhaupt keinen Grund, denn sein eingezahltes Kapital brachte ihm erheblich mehr Gewinn, als wenn er es einer Bank anvertrauen würde, bei dem Zinsen, die im Moment gezahlt wurden.

Unsere beiden Kinder, spielten übrigens mit den beiden Großeltern, während wir uns unterhielten und plapperten, was das Zeug hielt. Am Nachmittag, gab es dann noch Kaffee und selbstgebackenen Kuchen von Mutti, dafür stellte Mutti Sandy und Sven, gleich an, den Tisch zu decken. Das machten die beide recht geschickt und waren voller Eifer bei der Arbeit. Wir tranken in Ruhe Kaffee und die beiden Kinder schlugen richtig zu, beim Essen, als ob es heute Mittag nichts gegeben hatte, für eine Mutti, ist so eine Situation, schon leicht peinlich. Sven sagte etwas, das der Kuchen sehr gut schmeckt und das war etwas für meine Mutti, die das alte Krümelmonster dafür drückte. Nach dieser kleinen Episode räumten wir gemeinsam den Tisch ab und brachten meine Eltern zum Auto. Auf Muttis Frage, ob die beiden Kinder mit nach Oma kommen wollten, schüttelten beide den Kopf und suchten ihre Mutti. Mit einer herzlichen Umarmung von uns allen, konnten sie nach Hause fahren und wir winkten lange hinterher.

Da es Wettermäßig gesehen, langsam anfing zu nieseln, mussten wir uns schon beeilen, in das Haus zurück zu kommen. Michael spielte mit uns das Kinderspiel "Fangen " und es erwischte natürlich mich, weil ich im Eifer des Gefechts Pumps angezogen hatte und dadurch nicht so schnell war. Sandy ließ sich als Einzige von mir fangen, weil sie wahrscheinlich unbewusst Mitleid hatte, mit ihrer Mutti. Im Haus hatte Michael bereits mit Sven das Würfelspiel " Mensch Ärgere dich nicht" herausgeholt und als wir beiden Hübschen dazu kamen, wurde gewürfelt. Die beiden Kinder hatten viel Spaß dabei, wenn sie uns beide rauswarfen und Klaudia musste dann ab und zu in die Trickkiste greifen und ein paar Tränen andeuten, damit ich das Spiel nicht haushoch verliere. Es gibt immer solche Tage, da kann man nicht gewinnen und dann gibt es Tage, da wird man nicht Sieger. So einen Tag hatte ich erwischt und wurde abgeschlagen letzte.

Als das Spiel vorbei war, holte Michael eine Märchen DVD heraus. Er legte die Geschichte des "Singenden und klingenden Bäumchen " ein und unsere beiden Kinder schauten sich Muxmäuschen still dieses Märchen an, das sie von unseren Bettgeschichten kannten. Ein Erzählen mit meinem Mann war damit ausgeschlossen, denn unsere Kinder machten dann immer das "Pssst" Zeichen und das sah vielleicht lustig aus. Uns beiden blieb also gar nichts weiter übrig, diese DVD mit zu gucken.

Am Abend gab es nur noch ein paar Kleinigkeiten zum Essen, wobei unsere beiden Kinder nur sehr wenig zu sich nahmen, weil sie satt waren. Nach dem Sandmann brachten wir die beiden ins Bett und nach der Verabschiedung mit einem Küsschen von Mutti und Vati, schliefen beide recht schnell ein.

In der Stube redete ich mit Michael noch über die nächsten Tage und dabei erwies sich natürlich unsere Ausschreibung als großes Fragezeichen. Eigentlich war es auch egal, wenn es nicht so kommen würde, wie ich es mir vorstellte, weil ich einen Job hatte und damit nicht zwangsläufig, darauf angewiesen war. Trotzdem machte sich im Inneren von Klaudia, sich eine gewisse Unruhe breit, die meinem Mann natürlich nicht verborgen blieb. Er versuchte mich etwas zu beruhigen, was ihm, aber nur teilweise gelang...

Auch an diesem Abend hatten wir Sex und ich verwöhnte meinen Mann dabei und erfüllte ihm sogar seine Wünsche, als er sagte, " lass doch deine Strümpfe an, weil sie mich immer anmachen, genau, wie dein Aussehen." Seine Wünsche konnte und wollte ich meistens nicht wiederstehen, dazu liebte ich ihn viel zu sehr. Der Reizeffekt, meiner bestrumpften Beine, auf seinen Beinen tat dann das, was ich immer mehr genoss, das anschwellen seines Schw***zes der seine Klaudia mal wieder durchf***te und glücklich machte. Ich genoss, jeden seiner Stöße, in meinem Unterleib und wenn dann der Saft seiner Liebe sich in mir verteilte, dann war ich die Frau, die den Schalter im Gehirn umlegte und nur noch Frau war. Das wusste natürlich auch Michael, der dann immer weiter machte und meistens erst nach seinem zweiten Erguss in mir aufhörte. Es folgte dann die Kuschelphase, mit diversen Streicheleinheiten und Liebkosungen. Wenn er dann die Innenseite meiner bestrumpften Schenkel streichelte, dann gab es vor Geilheit, bei Klaudia kein Halten mehr. Das feine Gewebe der Strümpfe wirkte dann wie ein Verstärker des geilen Gefühls...

In der nächsten Woche passierte nicht viel Aufregendes, jedenfalls nichts, bis zum Donnerstag. Da erhielten Andrea und ich einen Anruf vom Wirtschaftsminister persönlich, der uns zu einem persönlichen Gespräch, oder anders ausgedrückt, zum Bewerbungsgespräch einlud, was wir beide dankend annahmen. Wir bestätigten ihm den Termin, in der kommenden Woche, am Mittwoch, in seinem Ministerium. Das mir an diesem Tag unsere Bewerbungsmappe einfiel war ein Omen, auf das ich gerne verzichtet hätte. Ich hoffte, das Alfred mit seinem Insiderwissen schon Zuarbeiten gemacht hatte, sonst würde dieser Tag bestimmt der schwärzeste, in meinem noch jungen Leben, als Mädchen und Frau...

Leider war Alfred an diesem Tag nicht erreichbar, um mir das letzte zu bestätigen. Meine Besorgnis behielt ich erst einmal für mich und redete mit Andrea darüber nicht, um sie nicht auch noch aufzuregen und eine Erhöhung des Blutdrucks bei ihr zu erreichen. Vielleicht war es ja auch nur eine Seifenblase, die zerplatzt, wenn wir am Mittwoch dort erscheinen, weil man sich dort gar nicht so genau, mit den Unterlagen beschäftigt...

An diesem besagten Mittwoch, fuhr ich mit Andrea in die Landeshauptstadt und dieses Mal parkten wir beide direkt vor dem Ministerium. Wir hatten uns beide noch einmal hübsch machen lassen, von meiner Tante und trugen schwarze Blaser mit schwarzen Rock. Dazu eine weiße Bluse mit ein paar Rüschen und nur dezenten Schmuck. Dazu schwarze Pumps mit normalen Absatz von 8 cm. So stiegen wir, nach dem letzten Blick im Kosmetikspiegel des Autos, aus.

Nach der Anmeldung, sollten wir in einem Aufenthaltsbereich Platz nehmen. Wir setzten uns in die Sessel, die um einen Tisch herum standen und wurden wenig später vom Minister persönlich abgeholt. Bei der Begrüßung küsste er uns die Hände. Ich kam mir vor, wie in einem alten Hollywood Film, als so etwas noch Mode war. Wenig später waren wir auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz im 6. Stock des Gebäudes, mit dem Fahrstuhl. Da ich den Fahrstuhl schon kannte, ging mein Puls, der vor Aufregung bestimmt vorher höher war, auf ein normales Maß zurück.

Wir stolzierten durch den langen Flur, der ähnlich eingerichtet war, wie damals bei Alfred, in den hinteren Bereich. Der Minister öffnete uns die Tür und ließ uns eintreten. Nach der üblichen Musterung, durch seine Sekretärin, die wahrscheinlich schon eine Inventarnummer hatte, ging es in das Büro des Ministers. Er holte einige Unterlagen heraus und anschließend ging es durch eine Seitentür in ein Konferenzzimmer.

Hier war die Fassade vollkommen aus Glas und man hatte hier den Blick auf unsere Landeshauptstadt, nur noch schöner, als bei Alfred, da wir eine Etage höher waren. Am Tisch dieses Konferenzzimmers standen bequeme Ledersessel, auf die wir beide Platz nehmen sollten. Wir setzten uns hin und warteten auf das, was nun passiert. Nach dem Eintreten von 2 Staatsekretären, unter anderen war Alfred dabei und der Begrüßung hielt der Minister eine kurze Rede. Er erwähnte dabei, das die Ausschreibungsunterlagen geprüft sind, und das er, mit Zustimmung des Ministerpräsidenten eine Entscheidung gefällt hat. Die Redepause, die er jetzt machte, spannte uns beide auf die Folter und mir gingen vielleicht in diesen Bruchteilen von Sekunden, wirre Gedanken, durch den Kopf...

Was dann folgte, war das, was uns beide nicht mehr überraschte, aber ein gewisses Glücksgefühl auslöste. Er sagte zu mir, "hiermit begrüße ich Klaudia, als Abteilungsleiterin und Andrea, als ihre Stellvertreterin, in unserer Runde, meinen Glückwunsch !" Wir bedankten uns bei ihm, für die Vorschusslorbeeren und versprachen ihm, das wir alles Erforderliche tun werden, sein Vertrauen zu rechtfertigen, damit dieses Ministerium den Stellenwert erreicht, den wir uns vorstellten.

Wenig später erschien die Sekretärin des Ministers und brachte ihm einen Ordner, den er entgegennahm und daraufhin bei ihr Getränke und etwas Backwerk bestellte. Seine Dame machte sich auch gleich Dienstbeflissen auf den Weg. Er holte aus diesem Ordner unsere Arbeitsverträge in mehrfacher Ausführung und übergab sie uns zum lesen. Ich überflog das Papier nur kurz und stellte fest, das nur noch das Eintrittsdatum fehlte. Ich wartete kurz ab, bis der Minister eine Unterhaltung mit dem anderen Staatssekretär beendet hatte und fragte ihn, ab wann der Vertrag gültig ist. Seine Antwort mit sofort, oder der Termin, den wir so kurzfristig wie möglich, von uns realisierbar ist, war für uns beide doch sehr überraschend. Als er auch noch ausführte, das wir unsere Büros ja auch noch einrichten müssen, war ich platt. Wir einigten uns, nach den Unterschriften, auf diesen unbefristeten Verträgen, ohne Probezeit, auf den nächsten Montag früh und den damit verbundenen Eintrittsbesuch bei ihm und seinem Staatssekretär, in diesem Fall, Alfred. Inzwischen erschien seine Sekretärin, mit den obligatorischen 5 Gläsern Sekt, zum Anstoßen, auf eine gute Zusammenarbeit.

Wir tranken diese Gläser in kleinen Zügen aus und anschließend Kaffee, sonst wären wir beide, Andrea und ich, kaum noch nach Hause, gekommen. In dieser Zeit informierte man uns, dass wir unsere Büros in der 5. Etage finden. Als Abteilungsleiterin stand mir ein Dienstwagen zur Verfügung mit Fahrer und natürlich eine Vorzimmermieze, das sagte er zwar nicht so, meinte es aber. Mir wurde ganz schwindlig, als er weiter ausführte, das Alfred unser direkter Vorgesetzter ist, die Termine mit ihm abgestimmt werden sollten und wir ansonsten völlige Handlungsfreiheit hatten, in Bezug auf unsere Tätigkeit. Wichtig war nur, dass wir die Interessen unseres Landes wahrnahmen und die Wirtschaft, Best möglichst unterstützen und ankurbeln sollten. Dazu erhalten wir noch 6 weitere Mitarbeiter, die sich für diesen Bereich intern beworben hatten. Er erwähnte dabei auch, dass diese Mitarbeiter alle die Gehaltstreppe hoch gefallen sind, damit auch etwas heraus kommt...

Jedenfalls tauschten wir an diesem Mittwoch noch eine ganze Weile unsere Gedanken aus und irgendwie hatten wir beide das Gefühl, das man uns hier wirklich wollte und wir noch einiges verändern konnten. Kurz vor 15:00 Uhr musste der Minister uns verlassen und Andrea und ich folgten Alfred, unseren direkten neuen Chef in sein Reich, der 5. Etage. Auf der gegenüber liegenden Seite von Alfreds Büro lag das der Abteilungsleiterin und ihrer Stellvertreterin mit Konferenzzimmer. Davor waren die Büros unserer 6 Mitarbeiter, immer 2 zusammen in einem Büro.

Neugierig waren wir beide schon und guckten uns, unsere Büros schon einmal an. Die Einrichtung gab es natürlich schon, sogar mit Grünpflanzen und den Stühlen, Tischen, Computern und was man so benötigt. Es fehlten nur die sogenannten persönlichen Dinge, die ein Büro von den anderen unterscheiden. Selbst der Name meiner Vorzimmermieze stand schon an der Tür, sie selbst war aber nicht anwesend, warum auch, sie hatte ja im Moment hier noch keine Chefin...

Erschreckt habe ich mich, als Alfred uns fragte, ob wir schon die wichtigste Arbeit erledigt hatten. Ich musste ihn erst einmal fragen, was das denn sein sollte und wies ihn darauf hin, dass es sowieso erst ab Montag los geht. Er sagte " natürlich Kalenderblatt abreißen, wie jeder Beamter hier." Wir lachten alle drei über diesen alten Beamtenwitz und irgendwie begriff ich langsam, das man bald über uns, auch diese Witze machen wird.

Kurz danach verließen Andrea und ich die 5. Etage und fuhren mit dem Fahrstuhl nach unten, hier meldeten wir uns an der Rezeption, oder anders ausgedrückt, bei der Empfangsdame ab. Die Dame hielt uns etwas auf, als sie uns bat einen Schein auszufüllen mit unserem Namen und Anschrift. Wir wussten beide zwar nicht warum, füllten diesen Schein aber trotzdem aus, sogar mit Telefon- und Handynummer. Ich hielt das für einen überflüssigen Passierschein, aber in diesem Moment, war es uns vollkommen egal, was da drauf stand. Wir wollten endlich nach Hause, weil wir noch einiges vorbereiten mussten, für unseren Wechsel.

Nach dem Einsteigen fragte ich Andrea, ob sie es immer noch für falsch hält, diese Arbeit aufzunehmen, was sie mir dieses Mal energisch verneinte und mich drückte. Sie dankte mir herzlich für diese Chance, weil sie inzwischen den neuen Arbeitsvertrag auswendig kannte. In dieser Hinsicht, war sie mir in Längen voraus. Kurz danach fuhren wir in Richtung zu Hause zurück. Es kam mal wieder so, wie ich es hasste, wir fuhren direkt in einen Stau hinein und standen auf dem großen Parkplatz Umgehungsstraße Landeshauptstadt. Andrea rief auf meinem Wunsch unsere beiden Männer an und informierte sie, das es später werden könnte. Die Männer sollten schon mal die Kinder abholen, weil sich hier erst mal gar nichts drehte...

Ich hasste solche Situationen, wenn man keinen Einfluss hatte, etwas zu ändern und am meisten ärgerte mich dann, das unsere Ordnungshüter, kaum oder nur selten zu sehen waren, um die Durchlässigkeit der Straße wieder herzustellen, oder mindestens für eine Umgehung der Staustelle zu sorgen. Jedenfalls standen wir dort gut eine Stunde im Stau und irgendwie löste sich der Mist wieder auf, genauso schnell, wie er erschienen war.

Als wir beide auf dem Hof bei uns zu Hause ankamen, fragte mich Andrea noch, wie wir denn am Montag nach Arbeit kommen, weil die beiden BMW ja jetzt die Kfz unserer beiden Männer waren. Sie hatte damit vollkommen Recht und irgendwie fiel mir der Fahrer wieder ein, den der Minister versprochen hatte. Blieb also nur abzuwarten, wie das organisiert ist, notfalls fahren wir mit Zug und Straßenbahn, war meine Antwort.

Als ich unseren Flur betrat und in meine bequemen Hausschuhe wechselte, erschienen meine beiden Kinder zur Begrüßung. Die beiden freuten sich auf ihre Mutti und wenig später erschien Michael, nahm mich in die Arme, gab mir einen Kuss, den ich lange vermisst hatte und fragte, ob es geklappt hatte. Natürlich antwortete ich ihm ehrlich, das sein Traum, ab Montag nun endgültig Wahrheit wird. Er ist dann Gesellschafter und Geschäftsführer in Personalunion und das in einer Werkstatt, die satte Gewinne abwirft und immer noch die beste im Landkreis ist. Die Zeit der Jeanshose und des karierten Hemdes ist nun endgültig vorbei, neckte ich ihm.

Wenig später, in der Stube, zeigte ich ihm meinen neuen Arbeitsvertrag und erzählte ihm von unseren Erlebnissen, in der Landeshauptstadt. Mein Mann bekam den Mund gar nicht wieder zu, als er das hörte und immer noch den Vertrag durchlas. Du machst ja richtig Karriere meinte er so ganz nebenbei und als ich ihm antwortete, das ich da auch einen jungen Mann kenne, der mal Ersatzschrauber, in der Siebert GmbH war, lachte er laut auf und sagte zu mir, " gut gekontert, Klaudia, ich liebe dich !" Ich antwortete ihm natürlich mit, "ich liebe dich auch, mein Schatz."

Als meine Kinder mit einem kleinen Blumenstrauß erschienen um ihre Mutti zu gratulieren, war ich hin und weg und drückte die beiden zärtlich. Die freuten sich mit mir und umarmten mich. Dafür gab es natürlich ein Küsschen und das Versprechen, das Mutti, mit ihnen einen Badeausflug unternimmt am Wochenende. Ich wusste, das Wasser und Baden für die beiden immer ein Höhepunkt war.

Nachdem die Kinder im Bett waren schmuste ich mit Michael und der fragte mich nach meinen Untergebenen aus. Diese Frage konnte ich ihm nicht beantworten, obwohl ich es sehr gerne getan hätte. Ich erzählte ihm auch von dem Dienstwagen, obwohl ich keine Ahnung hatte, wie das abläuft in einer Behörde. Damit hatte er den BMW für die KAMB GmbH an der Backe, als Dienstwagen. Dabei fiel mir mein alter "Weiberschreck" wieder ein, der ja nutzlos geworden war und nur unnötig Geld kostete. Michael machte den Vorschlag, das Auto, zu verschrotten. Obwohl an diesem Auto viele gute Erinnerungen steckten, gab ich ihm mein Einverständnis dafür. Dabei dachte ich an die Fahrt, in die Ausflugsgaststätte von damals zurück, als ich auf dem Weg zum Mädchen war...

Wäre ich damals nicht dorthin gefahren, hätte ich vermutlich meinen späteren Mann, nie wieder gesehen, nach dem Tanzen, ein paar Wochen zuvor. Dazu kam ja noch Michaels Dreistigkeit mit der Lichthupe und später, die Reparatur an dem Auto, die uns wieder zusammen gebracht hatte. War das Alles erst 3 oder 4 Jahre her ? Bin ich die Klaudia, die mühsam ihr wahres Schicksal mit der Wette erkannt hatte ?

Am späten Abend im Bett ging es wieder zur Sache und da war Klaudia, wieder die Ehefrau, die mit ihrem Mann das große Sexstellungsbuch bald durchhatte. Wenn ich auch nicht alle Stellungen in diesem Buch gut fand, ein Erlebnis, war es immer und wenn wir zum Höhepunkt kamen, sogar um so mehr...

Am nächsten Tag, trommelte ich alle Mitarbeiter der KAMB GmbH zusammen und hielt eine Rechenschaftsrede. Dabei erzählte ich von den Zielen, den Ergebnissen und gab als letztes bekannt, das Andrea und ich ab Montag nicht mehr Geschäftsführend tätig sein werden. Das anschließende Gemurmel war schlimmer, als bei der Siebert GmbH, weil meine Mitarbeiter glaubten, das Klaudia und Andrea, das bis zur Rente machen. Ich führte nach einer kurzen Weile aus, das Michael und Bernd, die Geschäftsführung übernehmen werden und um Spekulationen vorzubeugen, erzählte ich, das wir beide in die Landeshauptstadt in das Wirtschaftsministerium wechseln. Dieser spontane Beifall, der jetzt folgte, war ein besonderes Dankeschön, an uns beide. Als letztes versprach ich natürlich, wie das so allgemein üblich ist, einen Ausstand zu geben mit belegten Brötchen und eine Kleinigkeit zu trinken, am nächsten Tag, zur Mittagszeit. Das letzte löste wieder Beifall aus, bevor es mit der anstehenden Arbeit weiter ging.

An diesem Tag bestellte ich noch die entsprechenden Brötchen bei einem Partyservice für den nächsten Tag und sortierte diverse Blätter in Akten. Ich machte handschriftliche Notizen, wo mein Mann, was findet und überwies noch diverse Rechnungen, die bezahlt werden mussten. Andrea kümmerte sich noch um eine Bilanz, damit es keinerlei Probleme gibt, wenn ein Steuerprüfer, aus heiteren Himmel bei uns erscheint. Am Nachmittag, hatten wir dann noch den Termin, für die Änderung im Handelsregister und bei unserer Hausbank. Für die bloße Änderungen der Vornamen mussten wir Geld bezahlen, damit der Deutsche Papierkrieg funktioniert und diese Änderung auch veröffentlicht wird. Deutsche Gründlichkeit und Bürokratismus ließen grüßen...

Mit Müh und Not erreichten wir rechtzeitig unsere Werkstatt, um unsere Kinder abzuholen. Die freuten sich natürlich, Mutti und Vati zu sehen und stürmten direkt in unsere Arme. Nach dem Anziehen der beiden gingen wir zum Essen in unseren Aufenthaltsraum. Maria stellte uns noch ein paar Fragen, wegen ihres Jobs und da konnte ich sie beruhigen, denn keiner der Mitarbeiter würde gehen müssen, außer wir beide. Unser Gehalt im neuen Job war ähnlich, wie jetzt und das einzige was sich vollkommen ändern würde, war, dass wir nicht mehr zum Essen kommen würden, was wir aber noch nicht genau wussten. Außerdem blieben wir ja beide Gesellschafterinnen in beiden GmbHs, zwar ruhte unsere Tätigkeit etwas, aber einmischen würden wir uns immer noch, das stand für mich und auch für Andrea fest.

An diesem Abend fragten mich meine Kinder, ob es bei meinem Versprechen bleibt, am Wochenende zum Baden zu fahren. Zärtlich nahm ich die beiden in die Arme und versprach es ihnen, das es dabei bleibt und das sie alle Wasserrutschen ausprobieren können, und das wir morgen Abend noch Badezeug für die beiden kaufen fahren, aber nur, wenn sie artige Kinder sind, was sie mir mit Indianerehrenwort versprachen. Woher sie dieses Wort hatten, bekam ich an diesem Abend nicht heraus.

Am nächsten Tag war mein letzter Arbeitstag für die KAMB GmbH als Geschäftsführerin. Ich weiß zwar nicht woher es einige Kunden wussten, aber es gab bereits Blumensträuße für uns beide. Natürlich hatten wir uns auch bei unseren Geschäftspartnern abgemeldet und einige sahen wir an diesem Tag auch wieder mit kleinen Abschiedsgeschenken. Wir konnten sie alle beruhigen, weil unsere Männer ja in unsere "kleinen" Fußstapfen treten sollten. Natürlich hatte unsere gute Arbeit Spuren hinterlassen, aber mit so einer teilweise herzlichen Verabschiedung, hatten wir beide nicht gerechnet...

Unsere ersten Tränen der Rührung, fielen dann am Mittagstisch, bei dem Essen der Brötchen und dem trinken der Flasche Bier, als Eva eine Lobesrede auf uns beide hielt und riesige Blumensträuße überreichte mit einem gerahmten Foto, dass alle Mitarbeiter der GmbH zeigte...

Als Erwiderung sagte ich unter anderen, das ich dieses Foto, auf meinem neuen Schreibtisch mitnehme, damit ich in Gedanken immer bei Euch bin. Das Getrampel mit den Füßen, war Balsam für uns beide.

Am Nachmittag räumten wir beide unsere Schreibtische mit etwas Wehmut, denn irgendwie, war diese GmbH ein Stück in unserem Leben geworden, das erfreulich für uns war. Trotzdem wollten wir beide die neue Herausforderung und hofften, dass wir das packen. Unser Selbstvertrauen war ja nicht so schlecht, in dieser Hinsicht, da wir alle Tricks und Kniffe kennen gelernt hatten in unserer Zeit, als Geschäftsführerinnen. Die wenigen Bedenken die sich einstellten, waren eher in Hinsicht auf unsere Selbstständigkeit, weil wir im neuen Job, doch an Paragraphen und Verordnungen gebunden waren.

Nach unserem Feierabend fuhr ich mit den Kindern und meinem Mann in die Stadt, zum shoppen. Für Sandy gab es einen Bikini und einen Badeanzug, nach ihrer Wahl und für Sven die beiden Badehosen. Wir gingen Essen in ein Bistro und dabei unterhielten unsere beiden alle Nachbartische. Sie hörten erst mit dem erzählen auf, als es Eis gab mit vielen Früchten, als Nachtisch. Michael hatte inzwischen Melone besorgt und vorsichtshalber gleich ins Auto gebracht. Er nickte nur, als er zurückkahm, damit ich Bescheid wusste.

In unserem Einkaufscenter gab es auch einen kleinen Kinderspielplatz, oder besser ausgedrückt ein Spielcenter mit diversen Klettermöglichkeiten. Unser Rückweg führte daran vorbei und als ich meine beiden in die Augen sah, wusste ich, das Klaudia mal wieder Mutterpflichten hat und die Welt mit ihren Kindern erobern muss. Ich schickte Michael schon mal los, eine neue Strumpfhose für seine Frau zu kaufen, weil ich ahnte, dass meine jetzige, solche Abenteuer nicht übersteht. Natürlich hatte ich Recht mit dieser Ahnung und deshalb wechselte ich auf der Toilette, meine Strumpfhose, die mein Mann wirklich gekauft hatte und sogar die richtige Größe. Gut, er hatte ja mal Erfahrungen gemacht, als Michaela, aber da hatte er die Sachen von mir hingelegt bekommen.

Als wir zu Hause waren, machten unsere beiden Kinder Modenschau mit den Badesachen. Sandy hatte sich für den Bikini entschieden und Sven für die Badehose, die mein Mann auch hatte, bezüglich der Farbe und Schnitt. Trotzdem ging es für die beiden nach ihrem Sandmann in das Bett und dieses Mal gab es keine Wiederrede oder andere Nicklichkeiten, weil sonst das Baden ausfallen würde...

An diesen Wochenende machten wir einen Kurztrip in den Harz. Hier hatten wir ein Doppelzimmer in einem Hotel gebucht, mit Eintritt in eine Poollandschaft. Klaudia hielt das Versprechen gegenüber ihren Kindern ein und hatte gleichzeitig eine Abwechslung vom täglichen Einerlei. Wir blieben hier bis zum Sonntagnachmittag und dann war Rückfahrt angesagt.

Zu Hause angekommen bemerkte mein Mann zuerst, dass jemand versucht hatte, uns anzurufen. Er hörte den Anrufbeantworter ab und Pfiff vor Überraschung durch die Zähne, was ich zuerst nicht so richtig mitbekam, weil ich mit den Kindern noch kurz die Wäsche zum waschen aussortierte. Den beiden machte das immer Spaß, weil wir dabei immer herum alberten. Als wir wieder oben waren, fragte mich Michael , wer denn Stefan ist, der mich unbedingt sprechen wollte. Diese blöden Fragespiele konnte ich überhaupt nicht leiden, mir fiel keiner ein, der Stefan hieß. Als wenig später mein Handy klingelte, nahm ich den Anruf an und dabei klärte sich auch mein Mann seine Frage, weil der Anrufer sich mit Stefan vorstellte und mich morgen abholen musste. Er wollte nur noch die Abholzeit abstimmen und da einigten wir uns auf 07:00 Uhr.

Ich rief Andrea an, der ich den Termin oder genauer, die Abholzeit mitteilte. Jetzt hieß es meinen Mann zu beruhigen und meine beiden Kinder für die Hilfe zu danken und das machte Klaudia mit einem Kuss mit Michael und mit Melone für die Kinder. Damit waren alle in meiner Familie zufrieden gestellt. Am Abend klingelte dann noch das Telefon ein paar Mal und meinen Eltern, Schwiegereltern und meiner halben Verwandtschaft, musste ich von dem bevorstehenden Wechsel erzählen. Als Mädchen oder Frau, erzählte ich zwar gerne, aber Fransen hatte ich beinah schon am Mund...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig !!!
265. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 04.11.13 22:30

Hallo Katrin,

und wieder einmal ein großes Dankeschön für eine wieder sehr schöne Fortsetzung.

Ich bin schon gespannt, wie Klaudia und Andrea es regeln können die Kinder und den neuen Job unter einen Hut zu bringen.
So wie sie bereits gearbeitet haben ist es bestimmt nur eine Frage der Zeit bis im Ministeriumsgebäude eine Kindertagesstättte aufmacht.

Vergiss nicht, dass auch du, wie Klaudia, immer wieder Momente brauchst, die du dir und deiner Familie widmest, bevor du deine Leser wieder mit Lesestoff versorgst.

Liebe Grüße
franzi
266. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 05.11.13 01:18

Hallo Katrin,

beim Lesen deiner neuen Fortsetzung stellte sich mir gleich die Frage,
ob die kleine Teufelin das Ministerium und die Bürokraten so aufmischt,
das da wirklich was Vernünftiges raus kommt.

Freue mich schon auf die Fortsetzung!
267. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 05.11.13 13:40

Hallo Katrin,

und wieder hast du bestimmt nicht nur mich an den PC gefesselt mit deinem neuesten Teil der Geschichte.

Na, jetzt bin ich aber auf den ersten Arbeitstag gespannt, und darauf, ob die beiden Mädels das Ministerium aufmischen werden und ihre Vorstellungen auch umsetzen können.

Lg
Cora
268. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 05.11.13 15:19

Hallo Katrin,

vielen Dank für Deine wunderbare Fortsetzung bei der auch ich erst am Ende aufhören konnte / mußte. Du hast
uns mal wieder mit einem Feuerwerk an Ideen und Gefühlen beschenkt. Danke für die Arbeit die dahinter steckt.

Je mehr ich von Deiner tollen Geschichte lese, um so mehr wartet man auf eine weitere Fortsetzung mit den uns
lieb gewordenen Karakteren. Durch Deinen tollen Schreibstil fühlt man sich fast wie ein Familienmitglied bei KAMBs.

Auch wenn ich hier dauernd bettele denke vor allem an Dich und Deine Familie, und nimm Dir dafür
die Zeit die Du brauchst. Vergiss auch die Gesundheit nicht.

Liebe Grüße
Der Leser
269. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Jalana am 05.11.13 17:06

Hallo Katrin,

danke für die neue Folge Deiner Geschichte. Gut, dass es doch eine Ausschreibung gegeben hat, da es sonst mächtig Stunk geben würde. Nun bin ich gespannt, wie Klaudia und Andrea die Wirtschaft in ihrem Bundesland voran bringen.

LG
Jalana
270. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 07.11.13 10:41

Hallo Katrin,
nun ist es geschehen deine Klaudia und Andrea sind ab sofort im Ministerium
beschäftig. Sogar mit eigenem Hol- und Bringdienst.
Das spart eigenes tanken, bei den sehr hohen Spritpreisen.
Nun ist es schon etwas schwieriger sich irgend wo zu äußern denn jede Redewendung
wird in der Presse ab sofort in seine Bestandteile zerlegt.
Bin gespannt wie sich Andrea und Klaudia vor den Fettnäpfchen hüten werden.
Aber sicher vermute ich zu viel Negatives. Nur spricht meine langjährige Lektüre
der Tagespresse aus mir. Na mal sehen. ...

Dir meinen Dank für diese wieder schöne Fortsetzung, man fühlt sich immer
so mittendrin, in der Handlung. ... weiter so ...

LG Horst


♦♦ ♥♥ ♦♦
271. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 09.11.13 16:07

Mal wieder ein Hallo an alle Kommentatoren und Leser dieser Geschichte...
Eigentlich sollte hier ja schon lange ENDE drunter stehen, aber ihr habt es nicht anders gewollt.. Viel Spaß beim Lesen und DANKE !!!

Teil 52 Vor- und Nachteile des neuen Jobs, am Anfang...

Am Montag früh, frühstückten wir vier gemeinsam, bevor sich mein Mann mit dem beiden Kindern auf dem Weg zum Kindergarten machten. Klaudia überprüfte ihr Aussehen im Spiegel und ging langsam nach draußen, vor die Tür. Nach der Begrüßung mit Andrea fiel uns ein schwarzer Audi auf, der plötzlich langsam rückwärtsfuhr und neben uns hielt. Ein junger Mann stieg aus und fragte uns beide nach den Namen. Wir antworteten ihn darauf und als er die Tür des Audis öffnete, stellte er sich mit Stefan vor. Andrea stieg ein und als ich zu ihr sagte, " rutsch bitte durch," bat mich Stefan auf die andere Seite und öffnete die Tür, nachdem er Andrea`s Tür geschlossen hatte. Ich stieg sehr Damenhaft ein, weil ich nicht wusste, ob er nur ein Bereitschaftsfahrer war und negativ auffallen wollte ich ja auch nicht. Er war noch jung und schaute bestimmt zu, dachte ich...

Stefan fuhr mit uns in die Landeshauptstadt und während der Fahrt erzählte er von sich und beantwortete Fragen von uns beiden. Er war mein persönlicher Fahrer, erklärte er dabei und egal wohin die Fahrt geht, er kümmert sich um mich, fahrtechnisch gesehen. Er war also mein indirekter Aufpasser ging mir durch den Kopf. Er fuhr direkt in die Tiefgarage des Wirtschaftsministeriums und nach unseren Aussteigen, sagte er nur, dass meine Sekretärin weiß, wie er zu erreichen ist. Na Mahlzeit, was sollte dieser Unsinn in meinen Augen. Ich hatte einen Fahrer und wenn ich ihn dringend brauchte, musste meine Sekretärin vermitteln...

Wir beide fuhren nach oben in den 5. Stock und wollten gerade in mein Büro gehen, da erschreckte uns Alfred von hinten, mit seiner Begrüßung, " Guten Morgen meine beiden Hübschen und hier wird der Kaffee noch von der Sekretärin gekocht, bitte daran denken." Wir begrüßten ihn und fragten erst einmal, wie er sich denn unseren Tagesablauf für heute vorstellt. Als er uns sagte, persönliche Einrichtung tätigen, Kaffee trinken beim Frühstück, eventuell Akten einsortieren oder besser überwachen, das es richtig gemacht wird und beim Pflegevati mal vorbei schauen. Ansonsten ist 2 mal in der Woche die Gesprächsrunde bei mir und 1 mal in der Woche beim Minister. Auf meine Frage, wann dann gearbeitet wird, lachte er nur und sagte, wenn es Aufgaben gibt...

Ich ging mit Andrea in das Büro meiner Vorzimmermieze, weil man ja von hier aus in unsere beiden Büros gehen konnte. Meine neue Sekretärin schaute uns beide ganz entgeistert an, als wir beide eintraten, offensichtlich hatte sie mit wem anders gerechnet und als wir beide den morgendlichen Gruß sagten, reagierte sie etwas seltsam, als sie uns fragte, was wir hier denn wollen und ebenfalls grüßte. Klaudia war ja nun nicht gerade auf die Schnauze gefallen und antwortete, "wir wollen in unsere Büros, damit sie wissen, dass ihre beiden Cheffinnen anwesend sind und ließen sie erst einmal wortlos stehen, dabei machten wir uns auf den Weg in unsere Büros, die direkt nebeneinander lagen.

Als ich mich auf meinem Chefsessel Platz genommen hatte, suchte ich aus meinem mitgenommenen Aktenkoffer erst mal die Bilder meiner Familie und das Abschiedsbild der KAMB GmbH heraus und platzierte es auf meinem Schreibtisch. Beim durchgucken meines neuen Schreibtisches fiel mir das interne Telefonbuch des Ministeriums in die Hand und darin suchte ich erst mal Alfreds Nummer. Wenig später hatte ich ihn an der Strippe und fragte ihn, ob er uns hier nicht angemeldet hatte, weil mir das Ganze hier sehr suspekt vorkam. Alfred versprach mir, gleich herüber zu kommen mit dem Systemadministrator und jemanden von der Hauswirtschaft.

Als es an meiner Bürotür klopfte, rief ich "Herein" und es erschienen die 2 angekündigten Personen mit Alfred und meiner Sekretärin. Alfred überreichte mir einen Willkommensblumenstrauß und als ich erwähnte, das, wenn mich der Empfang hier nicht allzu sehr täuscht, sind wir beide, hier nicht so richtig Willkommen. Meine Sekretärin wäre wahrscheinlich jetzt am liebsten im Erdboden versunken, so oft stammelte sie Entschuldigung. Wenigstens hatte der Mann vom Hausdienst bereits unsere Türschilder angebaut und ging pfeifend, als er fertig war. Der Systemadministrator sorgte dafür, dass mein Rechner funktionierte und übergab mir einen Laptop, neuester Generation für die persönliche Nutzung. Wenigstens einer, der sein Handwerk verstand und sofort Wünsche erfüllte. Danach verabschiedete er sich freundlich und übergab mir seine Karte, nachdem ich mich bei ihm bedankt hatte. Alfred und ich redeten in Anwesenheit meiner Sekretärin, der ich zu verstehen gab, das ich ihre Entschuldigung annehme, auch für Andrea. Ich stimmte mit Alfred die ersten Termine ab und fragte ihn, wie ich in meinem Reich herrschen kann. Er lachte nur und sagte, das liegt doch an dir, wenn du die 3 Termine nicht vergisst und sollte was außerplanmäßiges passieren, bin ich dein Ansprechpartner.

Kurz bevor Alfred ging brachte ich ihn in Verlegenheit, als ich ihn fragte, wer denn nun eigentlich der Chef meines Fahrers ist. Zögernd sagte er, " du theoretisch, wenn du das mit der Fahrbereitschaft abstimmst." Er ahnte wohl, das Klaudia den Laden gehörig durcheinander wirbeln würde und verschwand vorsichtshalber.

Als Andrea bei mir erschien, fragte ich meine Vorzimmermieze, ob sie wenigstens schon Kaffee gekocht hätte, für uns drei. Als sie das bejahte, fand sie ihre Fassung wieder und holte das begehrte Getränk mit dem entsprechenden Geschirr. Ich bat sie den kleinen Tisch zu nutzen, um den 5 bequeme Sessel standen. Als sie fertig war setzten wir uns an den Tisch und tranken eine Tasse Kaffee zusammen. Dabei stellten wir uns offiziell vor und sie sich auch. Simone, war Mitte 40, seit Jahren, in diesem Ministerium, immer als Sekretärin und hatte damit gerechnet, dass ihre Kollegin und Freundin meinen Posten durch die Ausschreibung bekommt. Ihr Mann hatte sie vor 2 Jahren verlassen, wegen einer jüngeren Frau und dadurch fehlte ihr so ein klein wenig die Lebenslust, oder die Freude auf ein zu Hause...

Als sie erzählte, das ihre Kollegin dann wahrscheinlich eine meiner Untergebenen sein würde, fand ich das nicht so toll, aber es war ja nicht meine Entscheidung. Auf die Frage, wer denn die anderen Fünf sind, antwortete sie mir, dass sie die auch nur vom Namen kennt und ihre Büros, vor unseren liegen. Sie wusste nur, dass es jeweils 3 Männer und 3 Frauen waren, darunter ihre Freundin Rosemarie.

Ich erteilte ihr den Auftrag, meine unterstellten Mitarbeiter um 10:00 Uhr in unseren Konferenzraum zu bestellen, einschließlich meines Fahrers, was sie mir bestätigte. Nachdem sie alles weg geräumt hatte, erwähnte ich noch zu ihr, das diese Einladung auch für sie gilt. Mit Andrea zusammen, erarbeiteten wir beide gemeinsam ein Konzept für die Wochenplanung, sowie für die Arbeitsplanung. Ich hatte da ein ganzen Haufen von Ideen, die wir in einem Diagrammschema, auf unsere Laptops speicherten. Als das Telefon klingelte, nahm ich das Gespräch an und meldete mich, so wie es in einer Behörde üblich ist, mit Namen, Rang und Tätigkeitsfeld. Danach hörte ich nur noch das Auflegen. Im Moment störte mich das noch nicht...

Das passierte 3x hintereinander und Klaudia, fing an, innerlich zu kochen und das bedeutete, sie suchte im internen Telefonbuch die Nummer des IT Spezialisten heraus und beauftragte den, das mein Telefon, alle eingehenden Rufnummern anzeigt, die meine und die Nummer von Andrea wählen. Der erklärte mir, dass es in spätestens 20 Minuten erledigt ist. Ich dankte ihn für seine Arbeit im Voraus und widmete mich wieder unserer Planung. Ungefähr 40 Minuten später war schon wieder so ein Anruf, der keiner war und dieses Mal, sah ich eine Nummer, die ich notierte. Da diese Nummer bis zum Frühstück noch 2x auftauchte, schaute ich jetzt neugierig in das interne Telefonbuch und fand nach einigen suchen, die Nummer von...

Während unserem gemeinsamen Frühstücks erzählte Simone mir, das alle Mitarbeiter um 10:00 Uhr zugesagt haben sich im Konferenzraum einzufinden. Ich erwiderte ihr darauf, dass es zwar eine Einladung war, aber auch eine Arbeitsanweisung und der oder diejenige, die nicht erscheint, sich einen neuen Arbeitsbereich suchen kann und das gilt ab sofort, wenn von mir oder Andrea so etwas kommt. Simone hatte mich verstanden und nickte nur. Ich wies sie im freundlichen Ton darauf hin, dass jeder, der uns besuchen will, einen Termin von ihr bekommt, als Vorschlag, wenn wir zugestimmt hatten. Dafür erhielt sie das Privileg, als eine der Wenigen zu wissen, wo wir sind, wenn wir außer Haus, Termine wahrnehmen.

Als Andrea und ich um 10:02 Uhr den Konferenzsaal betraten, gab es Volksgemurmel, was dem eines Hühnerstalls glich. Nach einem kurzen überfliegen der Anwesenheit, setzten wir uns an den Tisch und als es mir zu viel wurde, klopfte ich mal gehörig, auf den Tisch, weil keiner auf Simone hörte. Es wurde still, wie in einer Grabkammer von Ramses, im früheren Ägypten. Ich stellte uns kurz vor und fragte die Runde einzeln nach den Namen. Die Männer fingen seltsamer Weise an und hießen Burkhard, Dieter und Siegfried. Burghard war ein Praktiker, war nach seinen eigenen Angaben ein Finanzexperte, 45 Jahre alt und schon sehr lange im Ministerium.

Dieter, war 49 Jahre alt, kam aus der Wirtschaftsprüfung und ebenfalls lange im Ministerium. Das gleiche galt für Siegfried, der 42 Jahre alt war und in mehreren Abteilungen hier im Ministerium war. Bei Stefans Vorstellung, hörte ich zwar zu, das er 27 Jahre alt war und der Fahrbereitschaft, seit 3 Jahren zugehört, nickte aber nur bei seiner Vorstellung. Dann erzählten unsere Damen und als erste Sabrina, die hier mal gelernt hatte und inzwischen in dieser Abteilung gelandet war, mit ihren 22 Lenzen. Christiane war mal Sachbearbeiterin im Finanzministerium und war hierher gewechselt, wegen des Karrieresprungs und Geldes. Sie war wenigstens ehrlich und erzählte weiter, das sie 26 Jahre alt war, verheiratet und 2 Kinder hatte.

Dann erzählte Rosemarie, das sie sich um unseren Posten beworben hatte, weil sie glaubte mit ihren 38 Jahren genug Erfahrung zu haben, diese Stelle zu besetzen. Sie war wohl vorher die rechte Hand eines Abteilungsleiters im Kultusministerium. Als ich sie fragte, wie viel Unternehmer sie im Land schon kennen gelernt hatte und ob sie in der IHK schon einmal Kontakte geknüpft hätte, herrschte erst einmal eisiges Schweigen.

Nach den Vorstellungen hielt ich eine Grundsatzrede, in der ich ausführte, das jede Entscheidung oder Vorschlag für eine Wirtschaftsförderung, über meinen oder den Tisch von Andrea geht. Dabei erwarte ich, das unsere Entscheidungen innerhalb der gesetzlichen Pflichtterminen stehen, möglichst früher. Dazu wird es einen Arbeitsplan geben, indem alle Eingänge überprüft werden, bei einer Ablehnung der Grund angeführt wird, notfalls nur mit Handschriftlichen Begleitzettel. Die Auswahl kann nach Buchstaben oder nach Antragstermin gehen, das war mir egal. Wir einigten uns auf das Eingangsdatum, nach einer kurzen Aussprache.

Als ich festlegte, das wir uns regelmäßig am Montag und Mittwoch treffen um 09:00 Uhr, wurde das mit viel Murren zur Kenntnis genommen. Als ich dabei erwähnte, wer nicht mitziehen will in unserer Abteilung, der sollte schnellstens ein Umsetzungsantrag schreiben, den ich sogar bereit bin, an einem Wochenende zu befürworten...

Als ich dann scheinheilig fragte, wer versucht hatte, mich anzurufen und dann keinen Mut hatte, etwas zu sagen, schauten sich meine neuen Mitarbeiter nur an und antworteten nicht. Als ich daraufhin Rosemarie fragte, ob die Nummer, die ich nannte, ihre Nummer ist, wurde sie rot und sagte ganz leise ja, es ist meine. Ich sagte ihr auf den Kopf zu, das wenn sie nicht eine Kehrtwende um 180 Grad macht, wir gewaltig zusammen rauschen und sie es bereut, hier zu arbeiten...

Weiterhin führte ich aus, das ich ab sofort informiert werden will, wer wann Urlaub plant, das bei Krankheit angerufen wird, am gleichen Tag, die Kernarbeitszeit eingehalten wird und das ich Ergebnisse der Arbeit sehen will, dann werde ich mich für jeden einsetzen, der mich um etwas bittet oder Hilfe braucht, egal welcher Art. Als ich zum Schluss sagte, wer bis heute zum Feierabend keinen Umsetzungsantrag abgegeben hat, akzeptiert meine Anweisungen und für diejenigen Mitarbeiter wünschte ich uns eine gute Zusammenarbeit, die sich lohnen wird, für alle Beteiligten...

Nach diesem Schlusswort schickte ich alle wieder an die Arbeit, bis auf Stefan. Dem machte ich klar, dass er, wenn er mein Fahrer bleiben will, sich zu meiner Verfügung halten muss, natürlich abgestimmt mit seinen Werkstattpflichten. Dazu sollte er mir am Mittwoch einen Plan vorlegen, was er wann zu tun hatte. Stefan war das egal und sagte sofort zu, worüber ich mich erst mal freute.

In unserem Büro zurück gekehrt fuhr ich erst mal den Rechner hoch und kontrollierte meinen Posteingang. Meine neue E-Mail Adresse war bereits als Account eingerichtet und die Begrüßungsemail hatte ich gelesen und gelöscht. Als ich eine Mail von Rosemarie las, war ich drauf und dran, sie hochkantig aus dem Wirtschaftsministerium heraus zu werfen, als es an meiner Tür klopfte. Nach dem "Herein" betrat sie mein Büro. Ich dachte an das Sprichwort mit dem Teufel, über den man gerade spricht.

Ich fragte sie, was sie von mir wollte und mit den Tränen kämpfend, beichtete sie mir ihre Mail. Ich bat sie Platz zu nehmen und fragte, ob sie ab sofort, eine loyale Mitarbeiterin sein wollte, damit ich diese Mail vergessen kann. Es ist ihr zwar sichtbar schwer gefallen, aber sie versprach mir, ab sofort loyal zu uns beiden zu sein und alle Arbeiten Best möglichst zu erledigen. Ich nahm ihr das Versprechen erst einmal ab, weil ich ja nicht gerade zimperlich mit ihr umgegangen war, zu mindestens nicht in der Bekanntheit in der Wirtschaftsszene. Ich hatte auch kein Problem damit, wenn jemand Fehler macht, weil, wenn niemand Fehler machen würde, das Leben und die Welt perfekt wären und das war sie ja nun mal nicht...

Ich gab ihr nur noch zum Ende der Aussprache mit auf dem Weg, wenn man eine Ausschreibung nicht gewinnt, sein Ziel nicht mit Intrigen erreicht, sondern sich mit guter Arbeit für höhere Aufgaben anbietet. So sollte es theoretisch sein und ich verfolge so ein Ziel für alle fähigen Mitarbeiter in dieser Abteilung. Das bedeutet auch, dass wenn jemand eine gute Zuarbeit macht, mich oder Andrea begleiten kann, bei einem Vororttermin. Denn das war für mich klar, wer Geld haben wollte von mir, aus dem Steueraufkommen, für eine Wirtschaftsförderung, der musste einen Vororttermin riskieren...

Rosemarie verließ wenig später mein Büro und ich hoffte, dass sie sich das Ganze mal durch den Kopf gehen ließe. Wenig später, war schon der nächste Besuch da, der von Simone kurz vorher angemeldet wurde. Die Pressesprecherin des Wirtschaftsministeriums erschien bei mir. Sie hieß Karin, war 30 Jahre alt und wirkte auf mich, wie eine Modepuppe. Wir begrüßten uns beide und nach dem gemeinsamen Platz nehmen, kam sie zur Sache. Sie redete davon, dass es eine Pressemitteilung geben wird, über die Umstrukturierung im Ministerium und das es eine Pressekonferenz mit dem Minister am nächsten Tag geben wird. Nach ihrer Meinung würden die Fragen abgestimmt, was mich sehr verwunderte, zu mindestens in meiner Hinsicht, weil das in meinen Augen in eine Zirkusveranstaltung endete...

Ihre Verhaltensmaßregeln, fand ich zwar lustig, kommentierte sie aber noch nicht. Seit wann lässt sich eine Teufelin vorschreiben, was sie zu sagen hat, noch dazu, in einer Branche, wo eine vernünftige Kommunikation, das Grundelement einer Zusammenarbeit ist. Irgendwie beschlich mich das Gefühl, das es ein Fehler war, hierher zu wechseln, in einen Laden, wo man jedes Wort mindestens 3x umdrehen musste, bevor es gesagt werden durfte, damit es keine Missverständnisse gab. Ich war doch nur eine Abteilungsleiterin und kein Minister, der wollte mal wieder gewählt werden und konnte die Wahrheiten nach seinen Ermessen und Sichtweisen ausdrücken im verklausuliertem Sprachgebrauch. Ich war für Klartext, ohne wenn und aber...

Als sie endlich ging, widmete ich mich endlich meiner Arbeit und wurde durch einen Anruf von Simone gestört, die mich fragte, ob ich nicht Mittag mache mit Andrea. Nach dem flüchtigen Blick auf meine Uhr sagte ich zu. Nach dem überziehen meiner Jacke ging ich mit den beiden in eine Kantine. Natürlich schauten uns verschiedene Leute an, als wir diese kleine Kantine betraten, nach dem Motto, was sind denn das für Schnepfen. Nachdem wir unser Essen ausgesucht hatten, setzten wir uns an einen Tisch und begannen zu essen. Das Getuschel und Gemurmel um uns herum, verstummte erst langsam, so dass wir uns leise unterhalten konnten. Andrea erzählte mir dabei, das sie so viele unerledigte Anträge gefunden hatte, die teilweise schon ein halbes Jahr oder länger hier schmorten. Simone kommentierte das mit, Umstrukturierung, falsche Leute und was weiß ich nicht alles. In meinen Gedanken, fing es bereits an zu kochen, über so viel Desinteresse, der vorherigen Bürokraten. Da hatten wir wohl damals riesig Glück gehabt, als unser Förderantrag bewilligt wurde, oder hatte Vati damals schon Vitamin B eingesetzt

Als wir zurück gingen, nach dem Essen, trafen wir den Minister, der mich an den morgigen Termin für die Pressekonferenz erinnerte. Ich sagte natürlich zu und erwähnte auch, das Fragen an mich, auch beantwortet werden von mir, solange sie nicht in den persönlichen Bereich gehen. Er hatte wohl so etwas erwartet und nickte nur, weil er wusste, das seine Pressesprecherin genau das Gegenteil erreicht hatte, was beabsichtigt war. Hätte er Karin nicht zu mir geschickt, wäre ich vermutlich etwas zurückhaltender gewesen, auf Grund meiner immer noch vorhandenen Schüchternheit, gegenüber fremden Personen.

Der Nachmittag verging relativ zügig, durch die Zuarbeit von Andrea hatte ich eine Liste von den ältesten Anträgen, mit allen Details, die wichtig waren. Ich überprüfte sie nur oberflächlich und gab Simone den Auftrag, außerhalb der Sitzungszeiten, Termine mit den Geschäftsführern zu machen und zwar so, dass es eine optimale Route ergibt, wenn wir die Leute besuchen. Ich gab ihr den Tipp, sich notfalls mit Stefan das Ganze abzustimmen, weil der sich mit Sicherheit in unserem Bundesland auskannte.

Pünktlich um 16:30 Uhr verließ ich mein Büro und fuhr mit Andrea nach Hause, gefahren von Stefan. Der setzte uns direkt vor die Haustüre ab, öffnete die Türen des Audis und ließ uns aussteigen. Auf seine Frage, "gleiche Stelle, gleiche Zeit ?" , antwortete ich mit "ja, Danke Stefan." In unseren Köpfen fuhren Hummeln Achterbahn, nach diesem Tag, darum benutzten wir den langen Weg zum Kindergarten, um wenigstens etwas Luft zu schnappen. Wir fragten uns beide, ob dieser Job wirklich die Erfüllung unserer Sehnsüchte und Träume war...

Unsere Kinder brachten uns auf fröhlichere Gedanken, als sie uns sahen, stürmten sie in unsere Arme und beinah, hätten sie uns beide umgeschubst. Nach dem Anziehen der Kinder ging es nach Hause. An diesem Tag wollte ich nicht auch noch in die Werkstatt vorbeigucken, die mir doch etwas fehlte, was ich aber nie zugeben würde. Andrea erging es wohl ähnlich, denn sie ging auch den längeren Weg mit nach Hause. Wenigstens lachte sie wieder, als ich zu ihr sagte, " na dann bis morgen früh, Frau stellvertretende Abteilungsleiterin." Sie antworte anschließend, "tschüss, du Bürokratenaufmischer."

Nach unserem ausziehen zu Hause fragte ich meine beiden Kinder, was sie denn noch essen wollten heute Abend und wie aus der Pistole geschossen kam natürlich Melone. Ich kochte für uns Pfefferminztee und schmierte den beiden jeweils 1 Scheibe Brot mit Butter, die ich verlangte, vorher zu essen. Das süße Zeug allein im Magen, gab es bei mir nicht. Artig futterten sie ihr Brot auf und machten sich dann über die restliche Melone her. Die beiden sahen vielleicht mal wieder aus, als das Zuckerwasser, aus ihren Mundwinkeln lief, weil das Stück nicht groß genug sein konnte. Nach unseren Essen, machte ich noch die Küche etwas sauber, als Michael endlich erschien. Wir begrüßten uns mit einen Kuss und ich fragte ihn anschließend, ob er den Tag vergammelt hatte...

Die beiden hatten sich versteckt, um ihn zu überraschen. Etwas scheinheilig fragte ich meinen Mann, ob er die Kinder nicht abgeholt hatte, vom Kindergarten. Michael wollte sich doch tatsächlich gerade die Schuhe wieder anziehen, als ihn Sandy in die Arme hüpfte und Sven seine Hand ergriff. Der alberte mit den beiden gleich herum und schüttelte nur den Kopf, in meine Richtung. Als er sagte, "dir ist wohl dein neuer Job, in den Kopf gestiegen, " antwortete ich nur kurz, " heute Abend beim Füße kraulen."

Ich kümmerte mich noch um unsere Wäsche im Keller und nach dem Sandmann, brachten wir unsere Kinder in das Bett. Wenig später, auf der Couch, in der Stube, erzählte ich von unserer Begrüßung im Ministerium, der ersten Sitzung und dem Chaos, das dort, in meinen Augen stattfindet. Mein Mann tröstete mich, so gut er konnte und hoffte, das solche Begegnungen, wie mit Rosemarie, nicht zum Mobbing werden. Daran hatte ich überhaupt noch keinen Gedanken verschwendet, wenn ich ehrlich war.

Nach 2 Gläser Rotwein bin ich kurz eingeschlafen und wurde erst wach, als mein Mann in das Bett wollte, natürlich mit mir. Wir hatten mal wieder Sex und Klaudia fühlte sich mal wieder wohl, in den Armen ihres geliebten Mannes, der schützend über seine Frau wachte, Verständnis für sie hatte und immer da war, wenn ich ihn brauchte...

Am nächsten Morgen machte sich Klaudia im Bad wieder hübsch und ging mit den beiden Kindern zum gemeinsamen Frühstück. Michael hatte den Tisch gedeckt und wir frühstückten zusammen, nach der Begrüßung mit einem Kuss. Er hatte einen Anzug an mit Hemd und Krawatte, was ihm eigentlich, sehr gut stand. Nach dem Frühstück trennten sich unsere Wege. Klaudia machte sich auf dem Weg zum Treffpunkt mit Andrea, vor dem Haus. Stefan wartete bereits auf uns und half uns beim Einsteigen. Er fuhr uns wieder zum Ministerium. Als wir ausgestiegen waren, übergab er mir seinen Wartungs- und Arbeitsplan, in schriftlicher Form. Er sagte mir auch, das er mit Simone einige Fahrtrouten abgestimmt hatte. Dafür lobte ich ihn, weil es für mich ein Zeichen war, das er sich mit seinen, von mir gestellten Aufgaben identifizierte.

Im Fahrstuhl wurde es verhältnismäßig voll, und wenig später betraten wir beide unsere Büros. Simone begrüßte uns beide und hatte einige Blumensträuße besorgt, die unsere Tische schmückten. Sie erinnerte mich an den Pressetermin mit dem Minister und der Pressesprecherin und den Vormittagstermin, beim Staatssekretär. Dabei erzählte sie mir auch, dass es eine Pressenotiz gegeben hat, die für viel Aufsehen gesorgt hat. Auf meine Nachfrage, wieso Aufsehen, antwortete sie, dass es in der Zeitung steht und das Regionalfernsehen es bereits in den Kurznachrichten gemeldet hat. Wenn sie sich nicht täuschte, würde unser Pressetermin für mehr Aufmerksamkeit sorgen, als es bisher der Fall war, weil es hier noch niemanden gab, der aus der Wirtschaft in ein Ministerium gewechselt ist.

Als das Telefon klingelte, hatte ich, nach der Übergabe, des Telefons, Karin am anderen Ende dran. Sie erzählte mir, dass ich den Termin um 08:30 Uhr unbedingt einhalten muss, weil sich haufenweise Journalisten, dazu angekündigt hatten. Ich sagte ihr nur zu und beendete das Gespräch. Andrea griente nur und erzählte etwas von Feuertaufe für den Teufel. Simone verstand diese Bemerkung gedanklich nicht und wunderte sich, über diese Ausdrücke. Man sah ihr an, das die Getrieberäder im Gehirn fleißig arbeiteten, sagte aber nichts.

Als ich in meinem Büro, auf den Terminkalender blickte, wurde ich etwas gnatzig, oder anders ausgedrückt, schlecht gelaunt, weil es für jeden Tag eine Sitzung gab. Dabei stellte ich mir die Frage, wann ich meinen Aufgaben überhaupt nachgehen konnte, wenn ich jeden Tag einen Termin für das Ar*** breit sitzen hatte...

Das musste ich unbedingt ändern, denn mein Ziel bestand eher darin, die Durchlaufzeiten eines Förderungsantrages, so niedrig, als möglich, zu erreichen, mit der entsprechenden sorgfältigen Prüfung. In der ersten Woche konnte ich da noch nichts ändern, aber danach konnte das so nicht bleiben, davon war ich fest überzeugt.

Kurz vor dem Pressetermin, frischte ich mein Make-up auf und machte mich auf dem Weg zum Fahrstuhl. Hier traf ich den Minister und seine Pressesprecherin und gemeinsam ging es zum Termin, der Pressekonferenz. Das vorherige Make-up hätte ich mir sparen können, weil es hier jemanden gab, vom Regionalsender, der das kurz noch einmal machte, wegen des TV Mitschnitts. Wir nahmen auf einem Podium wenig später Platz.

Der Minister eröffnete die Veranstaltung, in der alle Plätze sichtbar belegt waren und es sogar noch Journalisten gab, die Stehplätze hatten. Die Pressesprecherin verlas die Mitteilung des Ministers und führte dann eine Art Moderation. Noch ging es um allgemeine Fragen, die mir als Bla, bla, bla erschienen und vermutlich abgestimmt waren. Als sich Herr Taler meldete und sich direkt an mich wandte, war es vorbei mit dem Einheitsbrei und ich beantwortete jede Frage, die ich erhielt, nach besten Wissen und Gewissen. Dabei erwähnte ich auch, dass ich nach der berühmten 100 Tage Regel, gerne Rechenschaft ablegen würde, wenn es gewollt wäre. Diese Ankündigung war natürlich ein Hammer, unter den Anwesenden.

Als der Kollege, der großen deutschen Zeitung eine Frage nach dem Gewissenskonflikt stellte, sagte ich, dass es so etwas nicht gibt, weil ich zwar immer noch eine Gesellschafterin bin, genau wie Politiker einen normalen Beruf haben, aber weder Fördermittel beantragt habe, noch eine Geschäftsführerin bin. Diese Antwort löste viel Beifall aus. Auf meine zukünftige Arbeit angesprochen, erwähnte ich, das jeder Antrag sorgfältig geprüft wird, in Bezug auf die Erhaltung und Neuschaffung von Arbeitsplätzen im Bundesland, wenn es einen entsprechenden Vororttermin gegeben hat. Ich führte in diesem Zusammenhang aus, das es kein Geld für Luftschlösser und anderes gibt. Mein Ziel ist es, das die Wirtschaft mit Hilfe der Fördermittel , auf die Beine kommt, eventuelle Finanzengpässe überwunden werden und neue Technologien ausgebaut werden, die sich mal selbst tragen.

Dazu antwortete ich auf eine entsprechende Nachfrage, das ich gern bereit bin, jeden Unternehmer und Unternehmerin persönlich zu empfangen, die mir ein schlüssiges Konzept vorlegt, weil ich glaube, das eine Kommunikation zwischen einem Ministerium und dem entsprechenden Bereich, eine vernünftige Basis bildet, für ein vertrauensvolles Miteinander. Als letztes erwähnte ich noch, das ich unbestechlich bin und jeder der diesen Versuch bei mir oder meinen Mitarbeitern versuchen sollte, sich ein anderes Bundesland auswählen sollte. Das hieße zwar nicht, dass wir keine Lösung für Probleme finden würden, wenn man Hilfe braucht, aber dieses Geld oder diese Geschenke sind bei den eigenen Mitarbeitern besser aufgehoben...

Als die Veranstaltung endlich kurz vor dem Ende stand, hörte ich noch, wie sich einige Journalisten, beim Minister bedankten das er eine Stelle besetzt hatte mit Kompetenz und das es die bisher beste Pressekonferenz war, an denen sie teilgenommen hatten. Das war mir vielleicht peinlich, das ich hier so viel Wirbel verursacht hatte. Der Minister strahlte und seine Pressesprecherin wirkte etwas zerknirscht...

Natürlich war Klaudia clever und sprach auf dem Rückweg zum Büro mit dem Minister, ob es möglich wäre, das eine Woche ich die Sitzungstermine wahrnehmen konnte und in der nächsten Woche meine Stellvertreterin, damit wir wirklich abwechselnd, die Unternehmen, die Hilfe brauchten, besuchen konnten. Er stimmte sofort zu, wahrscheinlich, weil er bis jetzt kaum mal gewürdigt wurde, auf einer Pressekonferenz. Bis jetzt hatte es nur immer Dresche gegeben, weil man hier wohl zu langsam war, bei den Anträgen...

Das ich nicht gerade mit Karin jetzt ein enges Verhältnis hatte, war mir dabei etwas egal. Gut, sie hatte die Aufgabe, den Minister ins richtige Licht zu setzen, aber dabei brauchte sie mich nicht, dachte ich dabei und am Anfang und am Ende hatte es ja auch geklappt. Solche Probleme könnte man intern regeln, wenn man es wollte, aber gegen eine Vormundschaft, würde ich den Laden hier wieder verlassen, das war mir klar...

In meinem Büro platzte natürlich Simone vor Neugier und Andrea, die dazu kam, fragte mich gleich aus. Ich erzählte den beiden, was ich gerade erlebt hatte und an Andrea gewandt, sagte ich, dass wir uns regelmäßig abwechseln werden, in Bezug auf die Termine mit Alfred, dem Minister und den Besuchen im Land. Sie verstand mich sofort und nickte nur. Ich erklärte ihr, das wir dadurch Effizienz in unsere Arbeit bekommen und die Sitzungstermine für Absprachen nutzen konnten, ohne einen Informationsverlust zu erleiden. Die erste Rundfahrt lag bereits in der Planung bei Simone vor und diese würde ich mit Dieter und Rosemarie machen, das würde ich morgen, an unserem Arbeitsgespräch bekannt geben. Bei der nächsten Runde in dieser Woche, würde es Burghard und Sabrina treffen. Ich legte Andrea nahe, in der nächsten Woche ihre Planung zu machen mit den anderen. So das sich jeder mal überzeugen konnte, welche Tragweiten seine Empfehlungen haben, vor Ort begutachten konnte. Hier gab es keine reinen Bürojobs mehr, mit dem Einerlei der Akten...

Meine Sekretärin schaute mich nach dieser Unterhaltung an, als ob ich von einem anderen Stern komme, weil so viel Neues, hatte sie bisher hier im Ministerium noch nicht erlebt. Ich bat sie für uns Kaffee zu kochen, damit wir etwas Essen konnten. In dieser Zeit rief ich Alfred an und sprach kurz mit ihm, über die neueste Entwicklung. Alfred fand meine Idee sehr gut und freute sich auf Ergebnisse und außerdem mochte er uns beide, sagte er zum Ende des Gesprächs.

Wir waren gerade beim Frühstücken, als das Telefon klingelte und es eine Anfrage vom Regionalsender gab, ob ich bereit wäre, in einer Talk Show auf zu treten. Ich sagte dem Anrufer, das ich so etwas nicht grundsätzlich ablehne, aber er sich das Okay von der Pressesprecherin , oder vom Minister holen muss. Er bedankte sich und legte auf.

Die restliche Zeit des Vormittags ging wie im Fluge um und wieder war es Simone, die uns an die Mittagspause erinnern musste. Auf dem Weg zur Kantine, waren wir mal wieder dem leisen Gemurmel des Volksgeräusches ausgesetzt, weil diese blöde Pressekonferenz, sich wie ein roter Gesprächsfaden, sich durch alle Abteilungen zog. Simone war das egal und es kam mir sogar so vor, das es sie stolz machte, so eine bekannte Person, als Chefin zu haben. Am Mittagstisch setzte sich das auch noch fort, und dieses Mal hatten wir einen Tisch gewählt, wo einige meiner Mitarbeiter saßen. Die hatten inzwischen auch ihre Lauscher aufgespannt und berichteten, das es wohl bald zu Umsetzungswünschen kommen wird, in unseren Bereich. So ganz hatte ich das nicht verstanden und fragte, wer denn gehen will ? Es wollte nach den Gerüchten keiner gehen, eher zu uns kommen, erhielt ich als Antwort...

Dabei wussten meine Mitarbeiter noch gar nicht, dass sie bald Unternehmen kennen lernen würden mit mir oder mit Andrea zusammen, wenigstens nicht von mir. Simone schüttelte nur den Kopf, als ich sie kurz danach fragte, ob sie etwas erzählt hatte, was morgen erst bekannt gegeben wird. So stellte ich mir meine Sekretärin vor, arbeitsam, verschwiegen und immer höflich. Das war eine Grundlage des Vertrauens, das herrschen musste, um Erfolge zu erzielen, trotz des gestrigen seltsamen Empfanges.

Auch der Nachmittag verging im Fluge und es wurde mal wieder Zeit, mit Stefan und Andrea nach Hause zu fahren. Während der Rückfahrt erzählte ich Stefan, das es immer bei der gleichen Abholzeit bleibt und das er bitte an morgen denken möchte, an die Arbeitsbesprechung, weil wir die geplante Route abstimmen mussten. Stefan sagte zu und half uns wieder beim Aussteigen. Er säuselte, bei der Verabschiedung, das wir heute um 19:00 Uhr unbedingt das Regionalmagazin gucken sollten...

Wir holten unsere Kinder ab und guckten kurz in der Werkstatt vorbei. Unsere Männer waren noch beim Essen mit Maria und die Begrüßung fiel recht herzlich aus. Michael sah immer noch so schick aus, wie am Morgen und als er sagte, "alle aufstehen, wir haben Besuch aus dem Ministerium," antwortete ich ihm, "denk bitte daran, wir sind noch Gesellschafterinnen und die verärgert man nicht, man hofiert sie." Wir küssten uns beide nach der kleinen Neckerei und unsere Kinder umarmten uns dabei.

Zu Hause kümmerte ich mich um das Essen für uns drei und nachdem das vorbei war, gab es den Sandmann für die Kinder. Unser Regionalsender machte vor dem Sandmann Werbung für sein Magazin und Sandy rief laut Mutti Mutti, als sie mich erkannte, auf den Vorschaubildern. Das bedeutete, dass es heute für die beiden später ins Bett ging, weil mein Mann entschieden hatte, das wir uns das Magazin angucken. Der Bericht zog sich in der eigentlichen Sendung sehr lange hin und war das Hauptthema, des Abends. Mein Mann und meine Kinder verfolgten jede Antwort und jede Einstellung des Bildes von mir. Klaudia war der TV Star, für einen Abend und erhielt viel Lob, von den Journalisten, für Antworten, die in keinem Drehbuch standen. Mein Mann faselte etwas davon, dass ich dem Minister seine Wiederwahl gerettet hatte, nach dem was ich für das Land umsetzen wollte und das ich den verstaubten Laden bestimmt gewaltig durcheinander bringe...

Nachdem wir unsere Kinder im Bett hatten erzählt er mir seine Erlebnisse und das er sogar Erfolge hatte. Langsam schien ihm die Verantwortung für die Werkstatt Spaß zu machen, jedenfalls kam es mir so vor. Als ich von meinem Job erzählte und ihm mitteilte, das er am Donnerstag und eventuell am Freitag die Kinder holen muss, weil ich im Land unterwegs bin, sagte er zu und redete davon, dass wir eigentlich mal wieder unsere kleine Waldschänke besuchen könnten. Diese Idee fand ich eigentlich sehr gut und stimmte zu.

Im Bett verwöhnte ich mal wieder seinen Sch***z nach allen Regeln der Kunst. Ich lutschte und saugte mit dem Mund, streichelte zärtlich seine Ho**n und nahm seine erste Erektion mit meinem Mund auf. Nach dem sauber lecken und dem zärtlichen Kraulen seiner Ho**n stand sein Sch*** wieder wie eine Eins und wartete darauf den Eingang meines Unterleibs zu erreichen. Durch sein zärtliches streicheln und küssen, auf meiner empfindlichen Haut wurde ich geil und wartete bereits darauf, dass er mich so richtig durchf***te. Das, was dann folgte, war der Hammer, weil er eine Stellung fand, die einen sanften Druck auf meine Va**na ausübte und mich immer mehr in Rage brachte. Das waren die Momente, wo ich absolut hin und weg war...

Am nächsten Morgen, war wieder der übliche Tagesablauf, der sich inzwischen sehr bewährt hatte. Nach dem Frühstück ging es wieder zum Treffpunkt, Wir begrüßten uns und fuhren in die Landeshauptstadt. Stefan sicherte mir den 09:00 Uhr Termin zu und Andrea und ich machten uns auf den Weg nach oben, in unsere Büro. Ich weiß zwar nicht warum aber an diesem Morgen grüßten uns Leute, die ich noch nie gesehen hatte und auch nicht wusste, wo sie arbeiteten. Als wir im Fahrstuhl den Minister trafen und er uns beide die Hand zur Begrüßung gab, sorgte das natürlich, im vollen Fahrstuhl für Aufsehen. Mündlich vereinbarte ich mit ihm gleich einen Termin um 10:00 Uhr, den er sofort akzeptierte, ohne zu wissen, ob es sein Terminkalender hergab.

In unserem Büro, nach der Begrüßung mit Simone, erzählte die uns, das wir zahlreiche Anrufe von anderen Ministerien erhalten hatten und sich das Finanz- und das Forschungs- und Entwicklungsministerium sich noch mal melden wollten. Sie sagte nur nichts darüber, was die von uns wollten. Als Alfred mit je einem Blumenstrauß für uns erschien, nutzte ich gleich seine Anwesenheit aus, ihn zu fragen, ob er um zehn Uhr mit zum Minister kommt, um Grundfragen zu klären. Der sagte natürlich ja, weil er mir sowieso jede Bitte erfüllt hätte, nach der Pressekonferenz, das erzählte er jedenfalls.

An dem Arbeitsgespräch um 09:00 Uhr nahmen alle Mitarbeiter von uns teil und nach der Begrüßung führte ich aus, das ich Morgen mit Rosemarie und Dieter im Land unterwegs sein werde, bei Unternehmen, die Fördergeld beantragt hatten und deren Akten bereits auf den jeweiligen Schreibtisch lagen. Ich erwartete von den beiden, das sie sich mit der Lage des Unternehmens und dem geplanten Einsatz des Geldes vertraut machen sollen. Das Gleiche gilt für Sabrina und Burghard für den nächsten Tag. Als letztes erwähnte ich noch, das die Anderen in der nächsten Woche dran sind mit Andrea, damit es hier keine Benachteiligung gibt. Meine Mitarbeiter guckten mich an, als ob es gerade ein Erdbeben gegeben hatte. Als ich fragte, ob es noch Fragen gibt, gab es wirklich Fragen, ob das Ganze eben im Ernst gemeint war, wie das abläuft usw. Ich beantwortete alle Fragen zu ihrer Zufriedenheit und irgendwie merkte ich, das ihnen das Spaß machen würde...

Um 10:00 Uhr betrat ich mit Alfred das Zimmer des Ministers und nachdem wir seiner Mieze erklärt hatten, das er uns erwartet, durften wir in sein Büro. Ich stellte dem Minister diverse Fragen und erhielt von ihm sogar mal direkte Antworten. Mein Fazit war, das er die Fördermittelbescheide übergibt, im Rampenlicht der Gesellschaft, aber nur, wenn das okay, von mir oder Andrea darunter stand. Dabei erwähnte ich, dass ich kein Unternehmen fördern werde, das mir keinen Zutritt in das Unternehmen gewährt, oder nur Luftschlösser zeigt. Damit war er einverstanden. Als letztes sprachen wir noch über seinen Vorgänger, falls der mündliche Versprechungen gemacht hatte. Das war für ihn irrelevant, antwortete er mir, er vertraue meinem Sachverstand, notfalls meinem Bauchgefühl und er wollte Erfolge, was ich verstand. Im Moment war unser Bundesland wirtschaftlich gesehen, letzter der offenen "Blühenden Landschaftenskala" nach der Skala des Herrn Dr. Kohl. Das wollten wir gemeinsam ändern.

Kurz bevor wir sein Büro verließen, fragte ich ihn, was er von einer internen Zusammenarbeit mit den anderen Ministerien hält und was es für Grenzen gibt. Eigentlich gab es keine und er hatte nichts dagegen, wenn sich verschiedene Abteilungsleiter austauschten und zusammen arbeiteten im Interesse des Bundeslandes. Das war die Antwort, die ich brauchte, nach der Information von Simone, von heute Morgen. Ich wollte gerade seine Bürotür schließen, als er fragte, " Klaudia, wie kommt es eigentlich, das auf einmal viele Mitarbeiter in unserem Ministerium, in ihre Abteilung wollen?" Ich zuckte nur die Schultern und ging...

In meinem Büro angekommen, widmete ich mich den Akten, die für die nächsten beiden Tagen aktuell waren. Dabei sprach ich noch mit Simone, ob sie uns dort überall angemeldet hatte. Als Simone meine Tür öffnete, brachte sie uns unsere neuen Dienstausweise und ein Aluminiumschild, von der Größe 7,5 cm x 5 cm zum anstecken an eine Bluse oder Jacke für die Identifikation. Auf diesem Schild, das farbig gestaltet war, befand sich das Landeswappen, das entsprechende Ministerium, der Name und die Funktion, die ausgeübt wurde. Hier war man aber gründlich, dachte ich noch bei mir.

Dieses Mal verpasste ich das Mittagessen nicht und wartete mit Simone, auf Andrea, die kurz danach erschien. Auf dem Flur gab es eine Überraschung für mich, weil sich alle meine Mitarbeiter uns angeschlossen hatten. Auf dem Weg zur Kantine tauschten wir uns kurz aus, dabei wies ich darauf hin, dass man bitte von Simone die Namensschilder abholen möchte, damit das Abenteuer morgen und in den nächsten Tagen los gehen konnte. Für diesen Kommentar erhielt ich viel zustimmendes Lachen.

In der Kantine setzten wir uns zusammen und zum ersten Mal spürte ich eine Art von Zusammenhalt, in meiner Abteilung, was mir natürlich außerordentlich gefiel. Wir scherzten sogar beim Essen und es wurde auch gelacht. Durch die Lockerheit in dieser Runde, beantworteten Andrea und ich auch private Fragen. Das große Staunen setzte dabei ein, als wir erzählten, das wir beide Zwillinge zu Hause haben, die im Kindergarten sind. Simone war das zwar aufgefallen, sie hatte sich aber nicht getraut danach zu fragen. An diesem Tag, guckten tatsächlich viele Kollegen der anderen Abteilungen in Richtung unseres Tisches, was mich sehr verwunderte. Simone erzählte mir später, das so etwas hier eigentlich nicht üblich ist, das ein Abteilungsleiter mit seinen Mitarbeitern am gleichen Tisch sitzt, dazu auch noch lacht, Scherze macht und das auch noch in einer normalen Kantine.

Am Nachmittag hatte ich während meiner Arbeit noch einige Anrufe, aus anderen Ministerien, die mich um eine persönliches Gespräch baten. Mit Simone wurden dann die Termine abgestimmt, nach meiner Zusage. Ich wusste genau, dass man sich im Finanzministerium lieber eine Schlafmütze hier gewünscht hätte, um Geld zu sparen, kurzfristig gesehen. Das Forschungs- und Entwicklungsministerium, das neu geschaffen wurde, war für mich selbst am interessantesten, weil hier neue Erkenntnisse, für die Wirtschaft einfließen konnten. Aus den vorhandenen Potential der Hochschulen im Land und anderer Technologiecentren, wie Frauenhofer Institut, war für die Praxis bestimmt noch mehr heraus zu holen, davon war ich überzeugt. Dazu wären kurze Wege und Verbindungen innerhalb der Ministerien vom großen Vorteil...

Am Nachmittag hatte ich alle Vorbereitungen für den nächsten Tag abgeschlossen und dann ging es mit Andrea und Stefan nach Hause. Vorher hatten wir uns von jedem unserer Mitarbeiter verabschiedet, was allein schon für Aufsehen sorgte. Nach dem abholen unserer Kinder gingen wir gemeinsam nach Hause. Wir zogen unsere Sachen aus und Klaudia zog sich erst einmal um. Mit meinen beiden Kindern machte ich in Spielform unser Abendessen und das gefiel den beiden. Ich musste doch tatsächlich Geld bezahlen, um etwas aus dem Kühlschrank zu bekommen, weil Sandy den Kühlschrank, als Kaufladen in Anspruch nahm. Sven war mein Bringedienst und hielt natürlich auch gleich sein Sparschwein hin. Die beiden lernten sehr schnell in der Marktwirtschaft!!!

Als mein Mann kam, begrüßten wir uns, dann musste Michael mich mit Kleingeld unterstützen, damit wir unser Spiel fortsetzen konnten. Als Michael etwas zum Nachtisch haben wollte, musste er seine letzten Euromünzen opfern, damit er den Pudding bekommt und bedient wurde. Der machte das Spiel zwar mit, guckte aber nicht schlecht, als seine 1 Euromünzen in den entsprechenden Sparschweinen verschwanden.

Als die Kinder schliefen, fragte er mich, wer auf solche Ideen kommt, mit der Bedienung und des Kaufens. Meine Antwort mit ich, überraschte ihn nicht wirklich und als ich ihm sagte, das man dadurch die Kinder zur spielerischen Arbeit erziehen kann, die Marktwirtschaft so spielerisch erklärt, hielt er mich für verrückt. Obwohl er zugab, das sich unsere Kinder, bei dem Spiel, alle Mühe gegeben hatten.

An diesem Abend war mal wieder kuscheln und Sex angesagt und sehr spät, schlief ich in Michaels Arme, glücklich ein, weil ich einen Mann hatte, der mich liebte und Kinder, die ihre Mutti liebten und sich prächtig entwickelten...


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...
272. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 09.11.13 20:05

Hallo Katrin,

ein herzliches Danke für diese Fortsetzung.

Ich habe keine Ahnung, wie du es schaffst mich und wahrscheinlich auch alle anderen Leser so zu fesseln.
Am Ende dieses Teils, der ja nicht wirklich ein kurzer Mehrzeiler ist, habe ich mir selber schon den Vorwurf gemacht, dass ich innerlich (nicht wirklich druckreif)) aufgeschrien habe, weil es gerade nicht weitergeht.
Aber lass dich dadurch nicht unter Druck setzen, denn du selber, deine Familie und alles weitere gehen vor.

Falls es nicht merkbar ist, möchte ich gerne wissen was noch alles weiter passiert, und weiss gerade auch nicht wo denn meine Prioritäten liegen (Familie, KAMB, Ministerium). Eigentlich will ich ja alles^^

Nochmals danke für diesen tollen Teil

Liebe Grüße
franzi

PS: Dein zweiter Kommentarsatz sollte doch bestimmt lauten, dass noch lange nicht Ende drunter stehen wird, weil wir es nicht anders wollen
273. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 10.11.13 18:01

Hi Katrin,
nun habe ich die diversen Auftritte von Klaudia gelesen und festgestellt, wie schon immer,
das könnte die Wirklichkeit pur sein. Du weißt das ich deine Story gerne lese und solange
dies anhält meine Bitte, weiter so. Bin gespannt ob sie auch in der Talkshow auftaucht.
Danke fürs schreiben, Du siehst eine kurzes Ende kann es noch nicht geben.

LG Horst der alte Leser


♦♦ ♥♥ ♦♦
274. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 11.11.13 15:34

Hallo Katrin,
aller Guten Dinge sind drei ) (Jetzt sollte es nach Deinem Versprechen ja demnächst einen weiteren Teil geben).

Wieder einmal hast Du uns mit einem begeisternden Teil für unser bitten / Kommentare schreiben belohnt. (So
langsam gehen mir die Superlative aus ) Dir auf jeden Fall vielen Dank für Deine Arbeit und Mühen uns mit
einer Deiner hochwertigen und auch langen Fortsetzungen zu erfreuen.

Die Teufelin mischt ja ganz schön den Behördenapparat auf und bringt frischen Wind in das Ministerium. Dies
scheint ja dem Minister und der Presse zu gefallen. Nur nicht der Pressesprecherin. Hoffentlich erwächst sich
hier nicht eine Feindin. Die Probleme mit der weiteren Bewerberin sind ja anscheinend geklärt und es droht hier
kein Querschießen (wegen Mobbing). Leider ist es nicht nur in Behörden, sondern auch in großen Firmen, so
daß die Chefs nicht umbedingt mit dem "gemeinen Volk" zusammen gesehen werden wollen.

Du beschreibst alles so realitätsnah, das man zum einen denkt man gehört zur Familie und zum anderen sollten
einige Autoren von "scripted reality" - Folgen mal bei Dir in die Lehre gehen.

Vergiss vor allem nicht Deine Gesundheit, Familie und die notwendigen Ruhephasen. Wenn Du dann natürlich
noch etwas Zeit erübrigen kannst um uns wieder mit einer neuen Fortsetzung zu beglücken, dann schon jetzt mal
Danke.

Liebe Grüße
Der Leser
275. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 14.11.13 21:48

Hallo liebe Leser und Kommentatoren dieser Geschichte... Es geht mal wieder weiter und DANKE besonders an Martin, Franzi und Horst.
Viel Spaß beim lesen...

Teil 53 Die ersten Besuche und andere Erlebnisse

Als ich mich am nächsten Morgen im Bad fertig machte, dachte ich noch an das Identifikationsschild und fragte meinem Mann, am Frühstückstisch, ob es keine bessere Möglichkeit gibt, das Ding zu befestigen. Der hielt das als erstes für einen Karnevalsorden, so eines, das man im Rheinland, umgehängt bekommt. Meine Kinder fanden das Schild sehr gut und hätten es am liebsten mitgenommen. Michael gab mir, zu diesem Zweck, einen langen Schlüsselanhänger, der lang genug war, um ihn als Kette zu tragen. Nach unserem gemeinsamen Frühstück verabschiedete ich mich von den Dreien und ging zum Treffpunkt.

Nach der Begrüßung mit Andrea und Stefan, sprach ich nur noch das Problem Rückfahrt an, als wir in das Ministerium fuhren. Stefan erzählte mir, das Andrea nur einen Antrag bei der Fahrbereitschaft stellen musste, um dann gefahren zu werden, falls wir nicht rechtzeitig zurück sind, von unserer Tour. Er erwähnte etwas von einem offiziellen Fahrantrag mit den 5 Durchschlägen, die man dazu ausfüllen musste, was ich wiederrum nicht so richtig verstand, weil im Zeitalter der modernen Kommunikationstechnik, eigentlich der Papierkrieg, weniger werden sollte...

Nach der Begrüßung mit Simone, packte ich einen kleinen Aktenkoffer mit den wichtigsten Unterlagen und dem Laptop zusammen, um wenig später Rosemarie und Dieter abzuholen. Nach der Begrüßung ging es zum Audi von Stefan und es hieß los, ins Abenteuer...

Wir fuhren von der Landeshauptstadt gesehen in Richtung Norden und am Anfang ging es ganz gut mit dem Vorankommen. Ich saß mit Rosemarie hinten und hatte mir die erste Akte zum Lesen herausgeholt. Rosemarie gab mir immer Post-it Zettel, wenn mir eine Frage oder Anmerkung einfiel, die dann, an die entsprechende Seite angeklebt wurde.

Nach einer Fahrzeit von einer 3/4 Stunde hatten wir unser erstes Ziel erreicht. Es war ein neuentstandenes Werk, das erweitern wollte und nach dem Aussteigen gingen wir Drei in Richtung Empfang. Nach unserer Anmeldung, mussten wir kurz warten, bevor uns der Geschäftsführer empfing und begrüßte. Dieser Geschäftsführer, führte uns in sein Büro und tafelte einige Getränke und Gebäck auf. Nach dieser Aktion, ging es los, mit meinen Fragen und Anmerkungen. Er erklärte uns, das es zwar schon lange her war, das er den Antrag mal gestellt hatte, dafür bat ich ihn, um Entschuldigung, aber das Projekt war noch aktuell.

Ich wies in höflich darauf hin, das, wenn der Antrag befürwortet wird, er die Fördermittel nur bekommt, wenn er garantiert, das sein Werk mindestens, 10 Jahre im Betrieb ist, sonst würde das Land entsprechende Rückforderungen stellen, sogar noch, aus der Insolvenzmasse. Er nickte nur und erklärte uns, das diese Investition, eine für die Zukunft sein sollte. Auf meine Bitte hin, dass ich gerne mir den Investitionsstandort ansehen würde, stimmte er sofort zu und wir gingen vor Ort. Unser Weg führte durch die normale Fertigung, die ich mir genau betrachtete und Fragen stellte, die er mir vor Ort auch beantwortete.

Die Erweiterung, war zwar angefangen, hing aber in den Gräten, was ich sah und feststellte. Er erklärte mir, dass es ohne die Fördermittel keine weiteren Arbeitsplätze mehr geben wird, was mich zu der Bemerkung hinriss, ob er das Ganze dann mit Leiharbeit machen wollte. Irgendwie hatte ich ihn damit geschockt, denn so vehement, wie er den Kopf schüttelte, habe ich das bis jetzt noch nie bei einem Unternehmer gesehen und als er, oben am Tisch, nach unserer Rückkehr ausführte, das er von Leiharbeit nur bedingt etwas hält, weil er lieber Stammkräfte hat, war ich von seiner Ansicht überzeugt. In unserem weiteren Gespräch nannte er mir einen großen Standortnachteil, den er hier hatte, mit der fehlenden Autobahnanbindung. Da konnte ich ihm zwar nicht helfen, notierte es mir, aber für die nächste Woche...

Als wir den Betrieb verließen, nach einer Verabschiedung durch den Geschäftsführer, redeten wir im Auto, über unseren ersten Besuch. Ich stellte einige Fragen und meine Mitarbeiter antworteten mir, so gut es ging. Die Frage, ob ihnen etwas aufgefallen ist, beim Rundgang, brachte die beiden in Verlegenheit, weil sie ihre Eindrücke noch gar nicht richtig verarbeitet hatten. Darum führte ich aus, das es hier neue Rechentechnik gab, eine gut umgesetzte Technologie, also kräftig in die Zukunft investiert wurde und wenn ich das Gesamtbild mit den Antworten vergleiche, brauchte er diese Mittel, um wirklich zu erweitern. In diesem Punkt stimmten mir Rosemarie und Dieter sofort zu. Der Betrieb selbst machte auf mich einen konkurrenzfähigen Eindruck und hier spielte man nicht mit verdeckten Karten, das war sehr wichtig in meiner Entscheidungsfindung.

Als wir den nächsten Termin wahrnahmen gab es eine Überraschung. Nach dem Aussteigen, sprach ich mit Stefan, das er sich schon mal kundig machen sollte, wo wir unser Mittagessen einnehmen könnten. Stefan bestätigte mein Wunsch und wir machten uns auf den Weg zum Empfang. Die junge Dame dort bat uns erst einmal Platz zu nehmen und versuchte ihren Geschäftsführer heran zu holen. Nach ungefähr 30 Minuten Wartezeit, war meine Geduld am Ende und ich ging zum Empfang. Nach meinem dringenden Verlangen, den Geschäftsführer zu sprechen, übergab sie mir das Telefon.

Der Angerufene erwiderte mir, das er bereits eine Zusage vom alten Minister hatte, in mündlicher Form und wollte, oder konnte nicht mit mir sprechen. Als ich ihm erklärte, das er mit seinem Verhalten, nicht dazu beiträgt, das es in dieser Hinsicht, einen positiven Bescheid gibt, wurde es still, auf der anderen Gesprächsseite und er legte auf. Die junge Dame am Empfang gab mir ein buntbedrucktes Informationsheft der Firma in die Hand und nach einer kurzen telefonischen Rückfrage, bei Simone, ob sie den Termin fest ausgemacht hatte, die mir den Termin bestätigte, verließen wir diesen Betrieb.

Nachdem wir bei Stefan in das Auto gestiegen waren, er uns zum Essen brachte in eine kleine, aber feine Landgaststätte, redeten wir nach unserer Essensbestellung, über so ein Verhalten und dabei blätterte ich in dem farbigen Werbeprospekt, der eben besuchten Firma. Das was mir sofort auffiel, war das ich hier den Eindruck hatte, das man hier ein System von Abschreibungen nutzte, um Anleger für Kapital zu interessieren, die dann Steuervorteile bei Abschreibungen nutzen konnten. Ich verstand in diesem Zusammenhang nur nicht, wozu er dann Fördergelder brauchte und langsam beschlich mich ein Verdacht, dass es eine Art Schneeballsystem war, das neues Kapital brauchte.

Meinen Verdacht, teilte ich meinen Mitarbeitern mit und Dieter machte sich entsprechende Notizen. Er wollte sich damit zu Hause, im Ministerium, noch einmal kurz beschäftigen. Er hatte bereits eine Idee, wie er an die entsprechenden Daten kommt. Rosemarie erzählte mir, das sie vermutlich hier einen großen Fehler gemacht hätte, weil es die mündliche Zusage vom alten Minister gab. Darauf erwiderte ich ihr, das er das zwar gesagt hatte, es aber nicht unbedingt stimmen muss...

Nach unserem Essen, das ich bezahlte für Alle von meinem Spesenkonto fuhren wir zur heutigen letzten Firma. Es war wieder das gleiche Spiel, anmelden, kurz warten und dann in das Büro des Geschäftsführers. Dieses Mal war der betreffende Herr sehr mitteilsam, was mich etwas verwunderte, aber trotzdem, ließ er uns einen Rundgang, durch seinen Betrieb machen, begleitet von seinem Werkleiter. Einige Fragen stellten wir ihm trotzdem noch, die er nach seinem besten Gewissen, uns beantwortete. Zurück an seinem Konferenztisch, fragte ich noch, was er konkret mit dem Geld anstellen werde und als er erzählte, dass es für den Einzug einer neuen Technologie bestimmt sein sollte, betrachtete ich mir sein Fließschema für diese Technologie, das er mir als Zeichnung vorlegte. Was ich grob sah, war sinnvoll und ökologisch vertretbar, wenn ich an unsere eigenen Förderrichtlinien dachte...

Als wir wenig später den Betrieb verließen, hatte ich von meinen Anmerkungen, alle Fragen beantwortet bekommen. Wir redeten, auf der Rückfahrt über unsere Ergebnisse und die gerade erlebten Geschichten, als mein Handy klingelte und Alfred sich meldete und mir von einer Beschwerde eines Geschäftsführers berichtete. Ich sagte ihm, das ich heute noch bei ihm vorbei komme, um diese Geschichte aufzuklären. Wir brauchten für die Rückfahrt etwas länger, weil die notwendige Nordverbindung der Autobahn immer noch nicht gebaut ist und durch, in meinen Augen sinnlosen Einsprüchen durch eine Umweltschutzorganisation, immer wieder behindert wird. Dabei sieht es auf der sogenannten Alternativroute nicht besser aus, weil man an jeder Ortsumfahrung an mindestens 5 bis 6 rote Ampeln steht und dort sinnlos, Abgase in die Umwelt bläst. Von dem wirtschaftlichen Nachteil dieser Region, will ich gar nicht sprechen...

Zurück im Ministerium, ging ich sofort zu Alfred und sprach mit ihm über meine Erlebnisse in dem bewussten Werk. Ich erklärte, das ich mich genau an die Aussage des Ministers gehalten habe, mündliche Zusagen seines Vorgängers, gehören eigentlich in den Papierkorb. Trotzdem wollte ich den Laden mir ansehen, was uns ja nicht möglich war. Ich versprach Alfred, das er am Montag den kompletten Bericht auf seinem Schreibtisch hat, weil ich erst Dieters Recherche abwarten wollte, ob sich mein Bauchgefühl bestätigt. Alfred bestätigte mir die richtige Handlungsweise und als ich ihm meinen Verdacht erzählte, wurde er sehr hellhörig. Er sollte bis Montag warten mit der Information, an den Minister, was er mir versprach. Wenig später war ich mit Stefan, auf dem Weg nach Hause und der fand den Tag toll, weil wir im Land unterwegs waren.

Zu Hause schlich ich mich leise hinein und überraschte meine Familie. Die freuten sich mich wieder zu sehen und stürmten in meine Arme. Von meinem Mann bekam ich den Wiedersehenskuss, der sehr zärtlich und lange ausfiel. Meine Kinder zeigten mir stolz, dass sie den Küchentisch bereits gedeckt hatten und erzählten von ihren Erlebnissen im Kindergarten. Hier hatte Annegret die Faschingssaison eingeläutet und die Restspuren waren bei meinen Kindern noch zu sehen. Sandy hatte mit Make-up geübt und Sven sah aus, wie Winnetous Bruder. Als Mutti sieht man solche Bemalungen eher kritisch, aber wenn ich ehrlich war, sahen die beiden total süß aus. Wir saßen am Küchentisch und genossen unser Essen, das bei mir nicht üppig ausfiel, weil ich auf meine Linie achtete und eigentlich über die Hungerphase drüber weg war. Ein wenig Obst und frischer Salat, den Michael mit den Kindern zubereitet hatte, war an diesen Tag mein Abendessen.

Als wir unsere Kinder in das Bett brachten, stellten sie mir viele Fragen, über meinen Tag und warum ich sie nicht abgeholt hatte. Diese Fragen beantwortete ich sehr ausführlich und erzählte ihnen, das es auch vermutlich, morgen so ist. Damit waren sie erst einmal zufrieden.

Am Abend, im Wohnzimmer schrieb ich noch ein paar Notizen und Gedanken auf und legte diese Blätter in meinen kleinen Aktenkoffer. Michael erzählte mir, das er sich etwas einfallen lassen muss, damit es in der GmbH reibungslos weiter gehen kann, weil ja inzwischen wir beide als Arbeitskräfte fehlten. Warum stellst du nicht zwei Neue ein, fragte ich ihn, weil ich wusste, dass diese Frage, irgendwann auftauchen würde. Damit war das Thema erst einmal vom Tisch.

An diesem Abend im Bett kuschelten wir beide sehr lange und redeten über unsere Alltagsprobleme. Ich suchte die starken Arme von meinem Mann und fragte ihn, ob er sich auch so verhalten hätte, weil in mir Selbstzweifel aufkamen, ob ich alles richtig mache und ob das die Arbeit ist, die ich mir vorstellte. Michael bestärkte mich, mit seinen Worten und meinte, das es nicht nur gute Unternehmungen gibt, das kannte er bereits, aus Erfahrung. Wenig später schliefen wir beide eng umschlungen ein.

Am Morgen meines letzten Wochenarbeitstages frühstückten wir wieder zusammen und als sich Michael mit den beiden Kindern auf den Weg machte, erinnerte ich meine beiden süßen Mäuse daran, dass ich zwar versuchen werde, sie abzuholen, es aber nicht versprechen konnte.

Wenig später verließ auch ich das Haus und traf mich mit Andrea am Treffpunkt. Nach unserer Begrüßung erzählte sie mir, das ihre Rückfahrt geklappt hatte. Auf der Fahrt ins Ministerium erzählte ich ihr alles vom gestrigen Tag. Ich versprach ihr, das sie eine Mail bekommt, damit sie das noch genauer nachlesen konnte. Für die nächste Woche gab ich ihr noch den Hinweis, dass sie das Spesenkonto für ein gemeinsames Mittagessen nutzen konnte. Sie versprach mir daran zu denken.

In meinem Büro, nach der Begrüßung mit Simone, packte ich die nächsten 2 Akten und den Laptop wieder ein. Anschließend begrüßte ich meine anderen Mitarbeiter mit Handschlag. Dieter erinnerte ich nur kurz an seine Recherche, damit ich Alfred und dem Minister etwas konkretes vorlegen konnte. Rosemarie versprach mir, die entsprechende Hilfe und Zusammenarbeit dabei. Die beiden versprachen mir, das ich einen Bericht heute Nachmittag, fertig auf dem Schreibtisch habe.

Anschließend war ich noch bei Sabrina und Burghard, um sie abzuholen. Wir machten uns auf den Weg zu Stefan, der uns bereits erwartete. Burghard durfte Beifahrer spielen und wir beiden Weiber stiegen hinten ein. Auf dem Weg zu unseren ersten Termin studierte ich wieder mit Sabrinas Hilfe die Akte. Die üblichen Post-it Zettel machten die Akte zum bunten Drachen. Es ging heute Richtung Osten und nach ungefähr einer halben Stunde waren wir am Ziel, oder was man so Ziel nennen konnte.

In der Nähe eines alten Werkes für Natursteine, das man zugemacht hatte, befand sich in einem anderen Gewerbegebiet ein fast neu errichtetes kleines Werk mit mehreren Baubuden. Über den Parkplatz gehend, fragten wir uns durch bis zum Geschäftsführer. Der empfing uns wenig später in einem Container, der sein vorläufiges Büro war. Nach dem Platz nehmen und dem anbieten von Kaffee und Gebäck, ging es los mit unserer Fragestunde. Er beantwortete alle Fragen sehr konkret und ging dabei sogar ins Detail. Er schlug von selbst vor, das wir einen kleinen Rundgang machten, damit wir uns ein konkretes Bild vom Stand des Werkes machen konnten, was mir sehr gefiel. Das Werk war geplant, für bis zu 15 Mitarbeiter und beschäftigte sich mit Recycling und damit auch mit der Gewinnung von Rohstoffen.

Der Rundgang war sehr interessant, obwohl wir nur Bauarbeiter zu Gesicht bekamen. Auf meine Frage hin, wieso er unser Land ausgewählt hatte, ob wohl sein offizieller Firmensitz im Nachbarbundesland war, sagte er mir, das er hier die idealen Standortbedingungen gefunden hat und diese Genehmigung relativ schnell ging. Diese Antwort konnte ich zwar nicht überprüfen, glaubte sie ihm aber. Der Standort lag nur wenige Kilometer von der Autobahn entfernt und in der nahen Umgebung, gab es keine Ortschaft, die war erst 3 km weiter.

Nach dem Rundgang kehrten wir in seinen Container zurück. Hier zeigte er uns ein ausgedrucktes Visualisierungsbild seiner zukünftigen Anlage. Man konnte darauf deutlich sehen, wie aus dem alten Zeug, der begehrte Bestandteil Kohlenstoff herausgeholt wird. Das war Technologie, im wahrsten Sinne des Wortes, die Zukunft hatte, dachte ich bei mir.

Alle unsere Fragen wurden zu unserer Zufriedenheit beantwortet und damit hieß es für uns, den Betrieb zu verlassen in Richtung nächste Akte. Wir verabschiedeten uns von ihm und nach der Überreichung meiner Visitenkarte, verließen wir sein Büro und stiegen bei Stefan in das Auto.

Stefan fuhr nicht allzu weit in Richtung Landesgrenze. Als er hier hielt, wusste ich, dass es heute ein pünktlicher Feierabend wird. Hier hatte jemand die Dreistigkeit für ein Objekt Fördergeld zu beantragen, was gelinde gesagt, nicht förderwillig war, weil es nicht zur Wirtschaft gehörte.

Der Geschäftsführer des Etablissements war darüber zwar anderer Meinung, war aber an die Falsche geraten. Die Teufelin sagte ihm klar und deutlich, das Objekte der Freude, vom Land nicht gefördert werden, weil sie mit den Ethik- und Moralvorstellungen des Landes nicht übereinstimmen. Als er darüber mit mir diskutieren wollte, erklärte ich ihm, das er das schon selbst finanzieren muss und ich allein für die Frechheit, bei uns einen Förderantrag zu stellen, das an die Gewerbeaufsicht weiter geben müsste, was ich mit dem Minister abstimmen werde. Der Mann war eiskalt und faselte etwas von einer doppelten Moral, weil er Arbeitsplätze schaffte. Als ich ihm erwiderte, das er doch dafür Frauen aus Osteuropa nehmen wird, die er vermutlich mit falschen Versprechungen hergelockt hatte und billig, wenn überhaupt bezahlte, guckte er mich etwas verdutzt an. Damit war die Unterhaltung für mich beendet und die anschließenden Beleidigungen, ignorierte ich.

Wir ließen ihn wortlos danach stehen und gingen zum Auto zurück. Stefan fuhr uns zurück in das Ministerium und nach dem Aussteigen gingen wir gemeinsam in die Kantine, um noch etwas zu essen und um mich abzureagieren. Meine Mitarbeiter setzten sich zu mir und wenig später hatten wir noch Besuch an unserem Tisch. Alfred und der Minister erschienen bei uns. Sie gaben uns die Hand zur Begrüßung und setzten sich zu uns, was für Aufsehen, an den anderen, noch besetzten Tischen sorgte.

Ich erzählte ihm von unserem letzten Besuch und während ich erzählte, schüttelten die beide nur mit dem Kopf. Der Minister hätte so etwas nicht für möglich gehalten und war jetzt froh, dass mein Weg, den er anfangs kritisch sah, der Überprüfung von allen Antragstellern vor Ort, der richtige war, dafür dankte er uns erst einmal. Als die beiden gingen, nach der Verabschiedung, sah ich nur das V Zeichen von Alfred, das er mir unauffällig zeigte.

Auf dem Weg in mein Büro verteilte ich noch Aufgaben an meine beiden Mitarbeiter, für den Montag, damit wir uns auf ein Abschlussreport einigen konnten, was sie mir zusagten. Für heute könnten sie sich dem Wochenende widmen und verabschiedete mich von ihnen. In meinem Büro las ich mir Dieters Ergebnisse durch und mein Bauchgefühl hatte sich bestätigt. Es war ein Schneeballsystem und war vor 2 Jahren schon einmal praktiziert worden, in einem alten Bundesland. Dazu hatte Dieter sogar Zeitungskopien herausgesucht und als Anhänge beigefügt. Das war in meinen Augen erstklassige Arbeit, die hier auf dem Schreibtisch lag. An diesem Tag setzte ich mich noch hin und machte die 3 Schreiben noch fertig, für den ersten Tag der Rundreise. Als ich sie per Mail an Alfred abgeschickt hatte, war für mich Feierabend und das Ende einer aufregenden Woche mit vielen positiven und auch negativen Überraschungen vorbei. Mein Fazit lautete, Klaudia mach weiter, damit sich etwas ändert, solange du Rückendeckung hast...

Als ich Stefan wieder sah, hatte ich bereits wieder gute Laune und wenig später, brachte er mich nach Hause, genauer, bis vor den Kindergarten. Ich verabschiedete mich von ihm und wünschte ihm ein schönes Wochenende. Im Kindergarten hatte mich Sven als erster entdeckt und holte seine Schwester, die dann fröhlich auf mich zu kahmen. Nach unserer Begrüßung, mit einen Küsschen, zogen sich die beiden an, mit Muttis Hilfe und dann ging es den langen Weg hinaus. Als wir aus dem Eingang heraus kamen hupte Stefan, der noch nicht weg war. Meine Kinder bestaunten das große Auto und wenig später saßen sie auch schon drin mit ihrer Mutti. Stefan fuhr noch eine kleine Ehrenrunde mit uns, bevor er uns wieder aussteigen ließ. Das war natürlich etwas für meine Kinder, besonders, als Stefan sich verabschiedete von ihrer Mutti, mit schönes Wochenende Frau Abteilungsleiterin, für sie und den Kindern.

Die anschließenden Fragen meiner beiden Mäuse beantwortete ich so gut es ging, obwohl sie mich damit in einige Verlegenheit brachten. Sven fragte, ob das ein neuer Papi ist, den er zwar nett fand, aber als Papi ungeeignet. Es dauerte eine ganz schöne Weile, bis ich ihm erklärt hatte, das er nur mein Fahrer ist und nicht mein Mann. Ich erklärte ihm mit hochgehobener Hand, wie beim Schwören, das ich nicht vor habe, Michael zu verlassen, weil er mein Mann und ihr Papi ist. Damit zeigte er sich zufrieden und umarmte mich. Sandy hatte sehr aufmerksam zugehört und fragte, was ich damit meine mit der Hand zum schwören. Auch sie erhielt eine ausgiebige Antwort, weil ich glaubte, das man vor seinen Kindern keine Geheimnisse haben sollte und ihre Intelligenz nicht unterschätzen sollte...

Zu Hause machten wir eine Generalinventur des Kühlschrankes und diverser Schränke in der Küche. Ich stellte fest, das einiges fehlte und wir mal wieder ins Einkaufscenter mussten. Als Michael erschien, begrüßten wir uns mit einem Kuss und meine Kinder erzählten ihn dabei gleich, das sie heute mit einem fremden Mann Auto gefahren sind, mit einem großen Auto, mit viel Platz. Ich besprach mit Michael, das wir noch Einkaufen müssen und wenig später, machten wir uns mit dem BMW auf dem Weg. Auf der Fahrt erzählte ich meinen Mann von der Fahrt mit Stefan und den Kinderfragen. Der hörte gespannt zu und als wir 4 ausgestiegen waren, fassten wir uns alle an und bildeten eine Kette, angeführt von Michael.

Wir kauften alles das, was auf meinem Zettel stand und irgendwie hatte ich immer das Gefühl, das mich jemand beobachtet. Es gab Leute hier, die mich grüßten, die ich noch nie gesehen hatte. Als höflicher Mensch grüßte ich natürlich zurück und als jemand von mir ein Autogramm haben wollte, guckte ich vielleicht blöde. Erst ihre Frage, ob ich nicht die bin, die im Wirtschaftsministerium, für Aufsehen sorgt, brachte mich in die Wirklichkeit zurück, weil mir einfiel, das unser Regionalfernsehen darüber berichtet hatte. Diese Frau gab ich das Autogramm und wünschte ihr alles Gute !!!

Mein Mann lachte nur und faselte etwas von Autogrammkarten. Auf so einen Einfall kommt auch nur ein Mann, der seine Frau, ärgern oder necken will, dachte ich dabei. Er erinnerte mich dann gleich noch an meinen runden Tisch, den ich in der KAMB GmbH mal gemacht hatte und er wieder beleben wollte. Ich stimmte dem zwar zu, hoffte aber, dass das nur Spaß war. Für die Kinder gab es noch ein paar hübsche Sachen und bei Sandy achtete ich darauf, dass sie sich freiwillig für Kleid und Rock entscheidet. Olle Hosen könnte sie später immer noch tragen, fand ich. Als sie mich nach Ohrlöcher fragte, für die glitzernden Anhänger, erklärte ich ihr, das so etwas ein klein wenig weh tun kann, aber wenn sie es wollte, würde ich nicht nein sagen.

Wenig später wahren wir in einem Schmuckfachgeschäft und Sandy wartete geduldig auf ihre Ohrlöcher. Es machte 2x Piecks und dann war das Geschichte. Sandy hatte es gar nicht richtig mitbekommen, weil wir uns unterhalten hatten und ich ihre beiden Hände in meinen Händen hatte. Die Gesundheitsstecker vervollständigten an diesem Tag ihr Outfit und dazu kaufte ich ihr die Anhänger, ihrer Wahl. Es waren kleine Diamantsplitter, in 585 er Gold gefasst und glänzten im Licht. Die waren todschick und sahen phantastisch aus. Stolz verpackte sie den Einkauf in ihre kleine Handtasche, nachdem ich ihr erklärt hatte, das man jetzt etwas warten musste, mit den neuen Ohrringen, damit man nicht krank wird.

Wir nahmen unser Abendessen in einem kleinen Bistro ein und meine Kinder entschieden sich für Spinat mit Ei. Michael und ich hatten uns Tatar bestellt und ein Getränk. Wir saßen am Tisch und unterhielten uns über unser Erlebtes am Tag, als wir plötzlich Besuch bekamen.

Herr Taler fragte, ob es erlaubt ist, sich zu uns zu setzen. Wir hatten nichts dagegen und als er mich fragte, was es denn am Dienstag so wichtiges gäbe, das der Minister eine Pressekonferenz einberuft, war ich erst einmal überfragt, weil ich davon nichts wusste. Ich erzählte ihm, das wir 5 Betriebe besucht hatten und vielleicht hatte er sich entschieden die mit Fördermittel zu unterstützen. Als er mir antwortete, dazu braucht er im Normalfall mich nicht, musste ich an sein Verständnis appellieren, das ich darüber erst am Dienstag sprechen kann, wenn es stimmt, das ich bei der Konferenz dabei bin. Dort werde ich zu jeder an mich gestellten Frage eine Antwort geben, egal, ob diese Antwort, jedem im Lande gefällt, oder nicht. Nach diesem Versprechen verließ er uns und verabschiedete sich mit den Worten, " bis Dienstag, Klaudia, ich stelle auf jeden Fall Fragen."

Michael erzählte nach diesem Kurzbesuch, das die Informationspolitik in unserem Laden nicht gerade die beste ist und irgendwie musste ich ihm Recht geben, was ich zwar ungern tat, aber es trotzdem tat. Wieso informieren die mich nicht, wenn sie so etwas festlegen, fragte ich mich. Eine Weile überlegte ich noch, ob ich am Dienstag zum Doktor gehe, so etwas hatte ich in meinem damaligen Betrieb öfter erlebt, das Leute aus heiteren Himmel krank waren, wenn es was unangenehmes gab. Klaudia war nicht der Typ dafür und jetzt war sowieso Wochenende, da gab es keine Abteilungsleiterin, da gab es nur die Mutti und Frau.

Nach dem Kampf mit dem Spinat war erst mal gründliches waschen, auf der Toilette angesagt und das machte Klaudia wieder mit viel Spaß und Spiel mit den beiden. Die beiden grienten immer, wenn sie glaubten, sie hatten ihre Mutti ausgetrickst. Nur ließ ich mich nicht so richtig austricksen und erreichte mein Ziel immer noch, bei den beiden.

Zufrieden mit allen Einkäufen fuhren wir nach Hause zurück. Michael parkte das Auto direkt am Eingang und dann war Ausladen angesagt. Natürlich entdeckten die beiden ihr Lieblingsessen und es kostete viel Überredungskünste, das die Melone für den Sonntagabend vorgesehen war. Als ich sah, das mein Sohn versuchte die Schale mit dem Finger durchbohren wollte, musste ich unwillkürlich lachen und zeigte Michael den Vorgang. Sven sagte nur, " geht nicht."

Am Abend ging es trotzdem für die beiden, nach dem Sandmann in das Bett und Sven versprach mir, das er nicht mit dem Messer spielt, um an die Melone heran zu kommen. Er kannte den Spruch, Messer, Gabel, Schere, Licht, dürfen kleine Kinder nicht und sagte ihn auf. Dafür streichelte ich ihn ein wenig, bis er einschlief.

In der Stube, machten wir es uns bequem und lagen Arm in Arm auf der Couch. Der Kamin verbreitete eine wohlige Wärme und Michael fragte mich, ob er das wirklich richtig verstanden hatte, dass jemand Fördergeld für einen Puff haben wollte. Als ich ihm das bejahte, schüttelte er nur den Kopf und sagte was von, " dann brauchst du dich auch nicht zu wundern, wenn der Minister eine Pressekonferenz einberuft." Das störte mich ja auch nicht, sondern das man mich darüber nicht informiert hatte, per Mail oder Anruf. Das würde ich auf jeden Fall ansprechen, das der Informationsfluss, erheblich verbessert werden muss, oder ich werde eigenständig Pressemitteilungen herausgeben.

Er wies mich in diesem Zusammenhang darauf hin, dass so etwas sehr heikel werden könnte, weil ich damit den Minister und Alfred nicht mehr als Schutzschild hatte. Wieder hatte er Recht, mit dieser Ansicht...

Als wir in das Bett gingen dauerte es nicht lange, bis wir zum Sex kahmen und dabei verwöhnte er seine Frau, nach allen Regeln der erotischen Spielkunst und Klaudia wurde durchgef***t und spürte ihren Körper, unter den Gefühlen sich aufbäumen und sichtlich geiler werdend. Sein Sch***z löste ein Erdbeben in mir aus und schüttelte mich durch. Dabei stöhnte und röchelte ich, in Lauten von Glückseligkeit, das einem Angst und Bange werden konnte, wenn man ein Außenstehender wäre. Ich weiß zwar nicht mehr, wie Michael es anstellte, mich zu streicheln, durchzuf***en und zu küssen, aber es war Vergnügen pur...

Am nächsten Morgen weckten mich meine beiden Kinder, mit einem Kuss und als ich die Augen aufmachte, nach dieser tollen Nacht, spielte ich mit den Kindern Kissenschlacht. Die waren beide voll in Aktion, als mein Kissen den eintretenden Michael traf. Der wollte uns an den gedeckten Tisch holen und bekam gleich alles ab. Natürlich war dass das Ende unseres kleinen Spieles und Klaudia musste ins Bad, sich duschen und anziehen. Bekleidet mit Pullover und Rock betrat ich wenig später die Küche zum frühstücken.

Nach dem Frühstück klingelte bei uns das Telefon und unsere Pressesprecherin wollte mich sprechen. Sie erzählte nur kurz, das es eine Pressekonferenz am Dienstag geben wird und der Minister möchte, das ich daran teilnehme. Im schnippischen Ton erzählte sie noch etwas, das es keine abgestimmten Fragen geben wird. Ich bestätigte ihr den Tag und sagte ihr, das ich davon schon erfahren hatte, aber leider nicht vom Ministerium. Das versetzte sie in Sprachlosigkeit und ich sagte "tschüss" und legte auf...

Als unser Telefon das nächste Mal klingelte, hatte ich meine Eltern an der Strippe, die sich zum Mittag des Sonntags anmeldeten. Durch diesen Anruf mussten wir umplanen. Ich hatte Michael und den Kindern versprochen, das wir in unsere kleine Waldschänke fahren und das bedeutete, fertig machen für unseren Ausflug. Wir wollten gerade das Haus verlassen, als das blöde Telefon schon wieder bimmelte. Dieses Mal war es Andrea, die mich fragte, ob wir alte Erinnerungen auffrischen wollten. Auf meine Frage, wie sie das meint, sagte sie, das Bernd und sie in die Gaststätte fahren wollen, wo alles angefangen hat. Als ich ihr antwortete mit dem alten Spruch, zwei Dumme, ein Gedanke, lachte sie nur und sagte, in 15 Minuten geht es los.

Michael guckte mich etwas entgeistert an, als ich zu ihm sagte, das ich mit Andrea fahre, mit Laura und Sandy. Er begriff die neue Situation erst, als ich sagte, das seine Mitfahrer Bernd, Sven und Christian sind. "Du willst also wieder auf der Landstraße, Bremsklotz sein," provozierte er mich und deshalb steckte ich ihm die Zunge raus und machte Grimassen. Trotzdem gefiel ihm diese Vorstellung...

Wenig später waren die Weiber mit dem BMW unterwegs und es dauerte wirklich nicht lange, bis das Männerauto mit Lichthupe hinter uns war. Zu Damals gab es dieses Mal einen Unterschied, ich blinkte kurz rechts an, als die Straße zum Überholen frei war. Als wir den Parkplatz erreichten, nölten wir unsere Männer erst einmal richtig voll, wie damals, bezeichnete ich Michael als Idiot und Raser, der meine Stoßstange knutschen wollte...

Unsere Kinder guckten uns ganz misstrauisch an, weil sie dachten, es war Ernst und wir zofften uns. Mein Mann nahm mich in die Arme, hob mich hoch und küsste mich. Bernd hatte das gleiche mit Andrea gemacht und unsere Kinder klatschten Beifall. Hand in Hand zogen wir zur Gaststätte. Gegenüber damals, mussten wir die warme Gaststube betreten und nahmen wenig später an einem Tisch Platz. Nach der Bestellung des Essens, flammten wieder die Erinnerungen an damals auf und als wir darüber sprachen, wie sich das alles entwickelt hatte, damals, mit dem Spaziergang durch den Park, dem Kuss, auf der Bank, als wir allein waren und der Rückfahrt, mit dem Bangen, am nächsten Tag, weil sich unsere Pfeifen nicht meldeten, wurde viel gelacht und herum gealbert.

Viel Zeit war seit damals vergangen und wir hatten uns zu dem entwickelt, was wir heute waren, 2 Familien, die glücklich waren und einen Weg gegangen sind, der fast Atemberaubend war. Dazu waren wir Vier auch noch erfolgreich im Beruf und hatten Kinder, die sich im Moment mit ihrem Essen beschäftigten, aber sonst, sehr lieb waren.

Nach unserem Essen machten wir einen Spaziergang im Park, die Kinder fuhren mit einem Tretroller über die Wege, die Bernd und Michael im Auto eingeladen hatten, und wir besuchten unsere Parkbänke. Ob es an den nostalgischen Erinnerungen lag, oder nicht, jedenfalls küssten wir uns lange und zärtlich auf dieser Bank, mit die wir viele wunderschöne Erinnerungen verknüpften. Wie im Nebel hörte ich Sandy sagen, " die knutschen schon wieder die beiden." Damals war ich ja noch nicht mal ein Mädchen, ich war ein Junge, der im falschen Körper geboren war, als Mädchen die ersten Erfahrungen in Sachen Liebe machte und dabei glücklich war...

Als wir uns auf den Rückweg zur Gaststätte machten, redeten wir über unsere früheren und jetzigen Gefühle mit unseren Männern. Ich fragte natürlich die beiden Männer, ob sie es jemals bereut hatten, an diesen Tag, hier her zu fahren. Beide schüttelten nur den Kopf und antworteten, fast zeitgleich, das sie ja dann die beiden schönsten Frauen der Welt nicht kennen gelernt hätten. Das ging natürlich runter, wie Öl, in unseren Gedanken, von Andrea und mir und deshalb gab es den Kuss für die beiden.

Nach dem unsere Kinder ihre Roller geparkt hatten ging es noch einmal in die Gaststätte, zum Eis essen. Unsere Kinder fanden das toll, weil ihnen das Eis schmeckte, man damit mantschen konnte, ohne dass jemand schimpft und die Früchte, sowieso schmeckten. Wie damals machte ich mit Michael das Früchtespiel, indem ich ihm mit meinem Zungenkuss, eine Frucht mauste. Das Einzige was sich gegenüber damals änderte, war das in mir eine gewisse Geilheit aufkam und ich lieber den Schw***z von Michael gespürt hätte, als die Früchte, aus seinem Eisbecher. Als er mir ins Ohr flüsterte, "ich könnte dich jetzt vernaschen," wusste ich, dass er das gleiche dachte...

Nach dem Einladen der Kinderroller ging es zurück nach Hause und auf dem Rückweg hatten wir beschlossen, das wir den Abend bei uns zu Hause gemeinsam verbringen. Andrea meldete sich bei Maria telefonisch ab, das sie erst am späten Abend nach Hause kommt und als wir unser Haus erreichten, hieß es, aussteigen und hinein in die gute Stube, natürlich erst nach den Schuhe und Jacken ausziehen. Unsere Kinder verzogen sich in ihre Zimmer und wir Erwachsenen machten es uns auf der Couch bequem, gewärmt, durch den Kamin und bewirtet von Michael.

Trotzdem ging ich noch kurz mit Andrea in die Küche und machte mit ihr drei bunte Teller mit Appetitshäppchen zurecht, als Snacks zwischendurch. Als wir beide wieder in der Stube waren hatten die beiden Männer bereits für Stimmung gesorgt, indem sie den Tisch mit Kerzen dekoriert und Sekt eingegossen hatten, in die entsprechenden Gläser. Das sah alles Klasse aus, dazu sorgte der Kamin mit seinem Flackern für eine stimmungsvolle Atmosphäre, die einen romantischen Touch hatte und für Andrea und mich ein Highlight war.

Wir erzählten und guckten uns diverse Bilder an, natürlich auch Hochzeitsbilder und Bilder von unserer damaligen Findungsfahrt, wie sich unsere Eltern, damals ausdrückten. Ich glaube, das wir noch nie so viel gelacht haben, wie an diesem Abend, weil man auf einigen Bildern deutlich sah, wie wir uns zum Positiven verändert hatten und das wurde natürlich kommentiert, mit einer vom Sekt gelösten Zunge. Das bewirkte das mancher Kommentar nicht stubenrein war, aber unsere Kinder waren ja nicht anwesend. Apropos Kinder, die besuchten wir gegen 21:00 Uhr und fanden die vier, eingeschlafen in den Betten vor. Wir beratschlagten, was wir machen und fassten den Entschluss, di nichts zu ändern, weil sie aneinander gekuschelt fest schliefen, die beiden Mädchen zusammen und auch die beiden Jungen. Als ich zu Andrea sagte, das es mir bekannt vorkommt, lachte sie nur und sagte, dann habe ich ja mit Bernd sturmfreie Bude...

An diesem Abend feierten wir bis spät in die Nacht und wenn ich ehrlich bin, es machte Spaß, sich mit Freunden zu unterhalten, Gedanken auszutauschen und zu lachen, nach Herzenslust. Kein blöder Anruf oder ein Gedanke an den Job störte uns dabei, das war Erholung und Stress Abbau pur, besonders, als wir in den Armen unserer Männer lagen.

Andrea und Bernd verließen uns gegen 01:30 Uhr und danach gingen Michael und ich auch in unser Bett. Hier wurde das gemacht, was ich am liebsten in der Waldgaststätte gemacht hätte, mein Mann wurde vernascht, nach einer perfekten Verführung, durch Klaudia, die vorher Bauchtanz machte und dann eine kleine Stripteasevorführung folgen ließ, die Michael selbst wenn er gewollt hätte, nicht wiederstehen konnte...

Am nächsten Morgen war dann natürlich Holiday, bei uns im Schlafzimmer, als die Vier kleinen Mäuse, bei uns am Bett auftauchten. Sie zupften an unsere Decken und nach dem Begrüßungskuss, mussten wir mehr oder weniger aufstehen. Zuerst ging es in das Bad und Klaudia duschte und die Kinder putzten ihre Zähne und wuschen sich und das sogar ohne irgendeine Streitigkeit untereinander. Nach meinem abtrocknen und Unterwäsche anziehen ging es erst mal in die Kinderzimmer, um etwas zum anziehen für die Kinder herauszusuchen. Die durften sich das sogar aussuchen, was sie anziehen wollten. Das war was für die Vier. Gemeinsam machten wir uns wenig später, auf den Weg in die Küche, um den Tisch zu decken.

Hier gab es tatkräftige Hilfe von Andrea`s Zwillingen und als Michael mit Brötchen erschien, wurde es Zeit, am Tisch Platz zu nehmen. Zuerst hielten sich Laura und Christian noch etwas zurück, aber dann schlugen sie genauso zu, wie unsere beiden. Wir waren gerade fertig mit dem Essen, als Bernd zum abholen der Kinder kam. Nach unserer und der Begrüßung seiner Kinder, zogen Bernd und seine beiden Kinder nach Hause.

An diesem Vormittag, kümmerten wir uns um den Haushalt, teilweise mit den Kindern und teilweise, ohne die Kinder. Wenn sie keine Lust mehr hatten gingen sie spielen, kamen aber immer wieder, weil ihre Mutti, immer neue Ideen hatte, den Kindern die Arbeit spielerisch beizubringen. Ich erklärte ihnen, was man mit einem Staubsauger anstellen konnte und als ich am Ausgang des Gebläses, die Papiertüte von den Brötchen aufblies und mit einem Schlag zum Platzen brachte, hatten sich die Kinder erschrocken, lachten aber trotzdem, als sie die geplatzte Tüte sahen. Das Michael angerannt kam, als ob uns was passiert ist, durch den lauten Knall, war ein Nebeneffekt. Der erklärte mich erst mal für verrückt, lachte aber wenig später, weil er sich an meine Streiche erinnerte, womit ich immer meinen Vati weckte...

Als meine Eltern erschienen, hatten nach der Begrüßung meine Kinder nichts besseres zu tun, meine Experimente zu verraten. Mein Vati lachte nur, und redete was von, "noch nicht Erwachsen geworden, die kleine Teufelin." Mutti fand meinen Spaß gar nicht mal so schlecht, als ich ihr erklärte, das wir auch gearbeitet hatten mit dem Staubsauger.

Wir kümmerten uns beide um das Mittagessen und unterhielten uns dabei. Es gab viel zu erzählen zwischen Mutti und mir, weil ich inzwischen bereits eine Woche im Ministerium war und meine Schilderungen von einer Abteilungsleiterin mit einer Chefin, war ein anderes Niveau, was nicht unbedingt höher war, als wenn ich mich mit meinem Mann unterhalten würde, weil meine Mutti, ja auch so einem Laden vorstand und damit die Probleme besser kannte. Den Informationsfluss in solch einen Laden hielt sie genauso, wie ich, für stark verbesserungsbedürftig. Sie erwähnte natürlich auch, dass ich eine Top Figur, bei der Pressekonferenz abgegeben hatte und sie stolz auf mich war, was mich etwas verlegen machte. Dabei erzählte ich ihr auch, das am Dienstag schon wieder so eine öffentliche Veranstaltung vom Minister einberufen wurde und ich teilnehmen sollte. Ihre Bemerkung, das ich ja bald ein Fernsehstar bin, wenn das so weiter geht, musste ich energisch wiedersprechen, weil ich dazu eigentlich Null Bock hatte...

Nach dem gemeinsamen Essen musste sich Mutti mit ihren Enkeln beschäftigen, weil wir in die KAMB GmbH gingen und mit den anderen beiden eine Gesellschafterversammlung machten. Bernd hielt eine Art von Rechenschaft und Michael erläuterte einige neue Ziele, die nach kurzer Diskussion durchgewinkt wurden. Es gab kaum Probleme, die nicht kurzfristig lösbar waren und zum Abschluss, erhielten unsere beiden Männer, grünes Licht für 2 Neueinstellungen für uns beide. Dabei überraschte ich die anderen mit dem Vorschlag, Eva zu entlasten mit einer zusätzlichen Arbeitskraft, auf Stundenbasis. Auch das wurde angenommen und als ich mich bedankte für eine gute Geschäftsführertätigkeit, strahlten unsere beiden Männer. Damit war auch dieses erste Kapitel, für unsere beiden Männer abgehakt, die vorher, bei ihnen bestimmt Schweißausbrüche verursacht hatten, vor Aufregung.

Nach dem Kaffee trinken mit meinen Eltern, verabschiedeten sich die beiden und fragten nur noch, ob ich meinen Geburtstag wieder in der Gaststätte von Gudrun und Martin feiere. Darüber hatte ich mir durch die vielen Ereignisse der letzten Zeit zwar noch keine Gedanken gemacht, sagte aber ja und das es schriftliche Einladungen geben wird.

An diesem Nachmittag und am frühen Abend spielten wir mit den Kindern und am Abend erinnerte mich mein Sohn, an mein Versprechen. Ich tat am Anfang so, dass ich mich nicht erinnern konnte und lachte immer. Irgendwann wurde es Sven zu bunt, er nahm meine Hand und führte mich zum Kühlschrank und zeigte auf die Melone. Nach dem aufschneiden fielen die Kinder über das süße Zeug her, als ob es den ganzen Tag nichts zu essen gegeben hatte. Michael wollte mal kosten und bekam nach langen Zögern der beiden, ein kleines Stück ab...

Das war die Einzige Süßigkeit, die meine Kinder sehr ungern teilten, warum auch immer. Nach der Grobreinigung von dem roten, süßen Saft wurde es Zeit für die beiden ihren Sandmann zu gucken und eine Mücke in Richtung Bett zu machen. Hierbei machten die beiden überhaupt keine Probleme, gingen freiwillig in das Bad, putzten ihre Zähne, wuschen sich und zogen sich in ihrem Zimmer aus. Ein klein wenig Hilfe nahmen sie in Anspruch und wenn sie ein Lob von uns erhielten, strahlten die beiden und wenig später im Bett, schliefen sie relativ schnell ein...

Michael und ich machten nur noch das Nötigste, wie Wäsche hinlegen, Tisch vorbereiten, um wenig später auch in das Bett zu gehen. Wir kuschelten an diesem Abend noch und wenig später waren wir fest eingeschlafen und ließen im Traum, unser Wochenende Revue passieren...


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...
276. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 15.11.13 02:25

Hallo Katrin,
mal wieder ein Meisterwerk aus Deiner Tastatur

Bei alledem was Du um die Ohren hast noch solch eine lange und hochwertige Fortsetzung abzuliefern, meine
Hochachtung. Du schaffst es uns das Geschehen so natürlich zu beschreiben, dass man sich zum Beispiel
mitfreut wenn die Zwillinge ihrer Mutter in die Arme fallen.

Da ist ja einiges in Bewegung gekommen im Ministerium, auch wenn es bisweilen noch teilweise hakt. Auch
müssen einige Informationswege noch gerade gebogen werden. Aber der Minister kann zufrieden sein. Die
beiden Mädels, tun das wofür sie geholt wurden, sie mischen den Laden richtig auf. Die GmbH scheint auch
zu laufen. Ruhigeres Fahrwasser tut allen mal gut.

Wie wird sich Andrea schlagen? Wie läuft die Pressekonferenz? Was macht die Siefert GmbH? ...

Denke aber vor allem an Deine Ruhephasen, Deine Gesundheit und Deine Familie. Lass Dich durch mein
Betteln nicht stressen. Ich brauche nicht jede Woche eine tolle Fortsetzung. Ich muss auch mal lernen zu
Warten. Es ist ja bald wieder die Advents- und Weihnachtszeit.

Liebe Grüße
Der Leser
277. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 15.11.13 09:46

Hallo Katrin,

diese Fortsetzung, für die ich dir wieder einmal zu großem Dank verpflichtet bin, kam ja in Lichtgeschwindigkeit (über deren Qualität hat mir Der Leser schon alles von der Tastatur genommen).
Wolltest du den Abstand nicht etwas länger werden lassen? Aber diese Definition von länger finde ich deutlich besser.^^

Wieder hast du mich mit vielen Fragen zurückgelassen: Was wird bei der Pressekonferenz passieren, wie schlägt sich Andrea, um nur die ersten Fragen aufzugreifen.

Ich hoffe auf jeden Fall auf viele weitere Fortsetzungen und noch mehr darauf, dass du und die Deinen bei guter Gesundheit bleiben. Also denk vor allem an dich, bevor du meinem ( und dem der anderen Leser) Gebettele nachkommst.

Nochmals herzlichen Dank für diese faszinierende Fortsetzung dieser hervorragenden Geschichte.

Liebe Grüße
franzi
278. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 15.11.13 11:45

Hi Katrin,

Kaum schaut man einige Tage nicht ins Forum, schon hast du wieder zwei
gute Fortsetzung zu meiner Freude und Vergnügen gepostet.
Erst einmal Danke für deine Fleißarbeit und für das Lesevergnügen.

So wie es aussieht, mischt die kleine Teufelin das träge Ministerium auf. ich
bin jetzt auf den weiteren Wirbel von Klaudia und Andrea gespannt. Wenn
Andrea genau so agiert wie die kleine Teufelin so wird mancher Beamte wohl
den alten, trägen Zeiten nachtrauern wo nur Beamtenmikado gespielt wurde.
(Beamtenmikado = Wer sich als Erstes rührt hat verloren)

Jedenfalls hast du mich wieder sehr neugierig gemacht, wie Klaudia die trägen
Politiker weiter aufmischt.

LG
Drachenwind
279. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 16.11.13 10:12


Hi Katrin,
Nun bin ich schon wieder hinten an und kann mich meinen Vorkommentatoren inhaltlich anschlissen.
Dabei ist auch der Dank und der Fleiß mit eingeschlossen. Die realistische Darstellung kann einen
schon mal veranlassen in den Parlamenten nach neuen Mitarbeiterinnen zu suchen.

Meine Bitte an dich laß, uns noch einige Zeit an Deiner ¨Seifenoper¨
(ist nicht bös gemeint) teilnehmen, denn sie lenkt von den Beschwernissen des normalen Leben ab.

Du siehst es kommen auch andere Aspekte bei deiner Story vor.

Es grüßt Dich der ... ...

Horst


♥ ♦♦ ♥
280. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 22.11.13 21:08

Hallo liebe Leser und Kommentatoren dieser Geschichte...
Ich habe ja schon vieles gelesen, über meine Geschichten aber "Seifenoper" war bis jetzt noch nicht dabei. Trotzdem Danke Horst, die Bezeichnung hat mich zum lächeln gebracht...

Viel Spaß beim lesen..

Teil 54 Die Sitzungswoche mit Pressekonferenz...

An diesen Montag früh, hatte sich unser Ablauf inzwischen eingeprägt in den sogenannten Alltagstrott und mit den beiden Kindern, ging Klaudia zum Frühstück. Dabei erzählte ich meinen beiden Kindern, das ich sie die ganze Woche abholen werde, was zu einer liebevollen Umarmung führte. Sie hatten beide nichts gegen ihren Pappi, aber Mutti, das war etwas ganz anderes in ihren Augen.

Nach dem Frühstück verabschiedete ich mich von meinen beiden Kindern und meinem Mann mit dem Küsschen und machte mich auf dem Weg zum Treffpunkt. Hier begrüßte ich Andrea und wenig später, Stefan, der uns abholte. Andrea erzählte mir, dass sie erst nach der Besprechung, sich auf die Reise mit Siegfried und Christiane machen würde, weil Stefan sich noch um das Auto kümmern musste. Auf der Fahrt in das Ministerium redeten wir über das, was noch so anlag, in dieser Woche und wies sie darauf hin, dass sie nicht unbedingt Überstunden machen müsste. Andrea kannte meine Einstellung zu diesem Thema und nickte nur zustimmend.

Angekommen im Ministerium, parkte Stefan den Audi und half uns beim Aussteigen, mit dem öffnen der Türen. Nebenbei erzählte ich ihm, das meine Kinder ihn nett fanden, aber als ihr Papi ungeeignet, was bei Stefan ein Schmunzeln auslöste. Er bestätigte mir den Termin der Besprechung und versprach, daran teilzunehmen.

Im Fahrstuhl war es mal wieder voll und einige Leute musterten uns immer noch, ob es nun am Gerücht lag, wegen der morgigen Pressekonferenz, oder daran, dass ich hier in ihren Augen, mit meinen unkonventionellen Führungsstil, den Laden, etwas durcheinander brachte, konnte ich natürlich nicht einschätzen. Jedenfalls waren wir beide froh, als wir unsere Etage erreichten und den Fahrstuhl verlassen hatten. Auf dem Weg in unsere Büros, guckten wir noch bei unseren anwesenden Mitarbeitern vorbei und begrüßten sie.

Nach der Begrüßung mit Simone, die ich dann nebenbei fragte, ob sie im Büro übernachtet, weil sie am Morgen die Erste und am Abend die Letze war, die ging, erhielt ich natürlich die Gegenfrage, ob ich das nicht möchte. Ich antwortete ihr darauf, dass ich es zwar schön finde, aber sie auch an sich selbst denken sollte und Arbeit nicht das Wichtigste im Leben ist...

Bis zu unserer Besprechung kümmerte ich mich um die Fertigstellung der Akten, von den Betrieben, die wir besucht hatten und um den blöden Fahrantrag, damit ich auch in dieser Woche pünktlich nach Hause komme. Andrea half mir beim Ausfüllen des Bürokratiewisches. Was man hier alles beantworten musste, ging auf keine Kuhhaut, im wahrsten Sinne des Wortes. Dieser Wisch musste doch tatsächlich noch von 4 Personen unterschrieben werden und sicherte vermutlich genauso viele Arbeitsplätze.

In unserem Konferenzzimmer tranken wir zu Beginn erst einmal eine Tasse Kaffee miteinander und dann begann ich mit einer ersten Rechenschaftslegung. Ich bedankte mich bei meinen Mitarbeitern, für die guten Zuarbeiten, die jeweils guten Kenntnislagen der Akten und lobte die Recherche von Rosemarie und Dieter besonders. Die beiden freuten sich darüber, weil es wohl das Erste Mal überhaupt war, das eine Chefin oder Chef mit Lob arbeitet. Wir stimmten die Termine der Woche ab und das bedeutete Rundreisen für meine Mitarbeiter und Andrea. Andrea hatte dazu die Mitarbeiter gewählt, die sich mit der jeweiligen Akte vertraut gemacht und in der Bearbeitung hatten. Das sparte Zeit und zusätzlichen Aufwand. Kurz bevor wir die Besprechung beendeten, stellte Klaudia eine überraschende Frage, an alle, als sie fragte, wie das hier mit einem Geburtstag gehandhabt wird und was man so über eine interne Weihnachtsfeier denkt. Sie konnten sich darüber Gedanken machen und mir notfalls anonym darauf antworten, über Simone, die eine Art Vertrauensfunktion, hier inne hatte. Das kam sehr gut an...

Als kurz vor dem Mittagessen, mein Telefon klingelte, hatte ich das Finanzministerium dran, die mich um einen Termin baten. Wir einigten uns auf den Mittwochvormittag bei ihnen im Ministerium, um 10:30 Uhr. Über diesen Termin informierte ich Simone und sagte zu ihr, das sie dann kommissarisch Chefin ist, ohne Gehaltserhöhung, was sie zum Lachen brachte und der Bemerkung, dass ich die lustigste und beste Chefin bin, die sie bisher hatte. Als ich ihr erwiderte, "das sagst du nur, weil du bisher nur Chefs hattest und ich die erste Frau bin, die hier gelandet ist, durch einen Zufall."

Ich wollte mich gerade mit Simone auf dem Weg in die Kantine machen, als das Telefon schon wieder bimmelte und da meldete ich mich mit, "kein Anschluss unter dieser Nummer zur Zeit und das Leistungszentrum der Arbeit ist erst wieder ab 13:30 Uhr erreichbar." Ich wusste ja, wer angerufen hatte und deshalb konnte ich ja so antworten. Ich mochte diese internen Anrufe nicht, um die Mittagszeit, weil man nicht jemanden unnötig die Pause versauen musste. Jedenfalls ging ich mit meinen restlichen Mitarbeitern in die Kantine, zum Essen. Wir suchten uns einen gemeinsamen Platz, als plötzlich Karin erschien. Sie redete mit mir, über die Pressekonferenz am morgigen Tag und fragte mich, warum ich nicht ans Telefon gegangen bin. Ich erwiderte ihr, das auch sie wissen müsste, wann im Ministerium, die Mittagspause ist und das ich es als mangelhaft empfinde, wenn mich die Presse als Erstes informiert, über so eine Veranstaltung und nicht mein Arbeitgeber.

Karin entschuldigte sich bei mir, für den mangelhaften Informationsweg und erzählte mir, dass sie es einfach nur verschwitzt hatte, weil sie sich mit einer Anfrage vom Regionalfernsehen beschäftigt hatte, für eine Talkshow. Ihre Entschuldigung akzeptierte ich, mit dem Hinweis, dass so etwas nicht mehr vorkommen darf, weil ich sonst andere Wege finden werde, die hier einigen Leuten nicht passen würde. Damit waren wir uns einig.

Den Rest der Pause sprach ich mit meinen Mitarbeitern über ihre Erlebnisse am Wochenende. Es war erstaunlich, was die mir alles erzählten und fragten. Ich erzählte ihnen auch von der zufälligen Begegnung mit Herrn Taler und bat sie, in ähnlichen Situationen, möglichst besonnen zu handeln, egal, ob man sich darüber ärgert, oder nicht. Wir waren immer noch Angestellte unseres Bundeslandes und da gab es bestimmte Regeln zu beachten. Wenn meine Mitarbeiter mit bestimmten Sachen nicht einverstanden waren, hätten sie immer noch die Möglichkeit, ihre Chefin damit auf den Geist zu gehen. Der letzte Kommentar löste ein Schmunzeln und Lachen in der Runde aus.

Am Nachmittag hatte ich noch einen Termin mit Alfred und dem Minister, in Alfreds Büro. Wir besprachen die Ergebnisse unserer ersten 5 Besuche, den daraus entstehenden Konsequenzen und dabei erwähnte der Minister, das er die Pressekonferenz einberufen hatte, wegen der beiden Missbrauchsfälle. Er erwähnte dabei auch, dass ein Vertreter des Rechnungshofes an dieser Konferenz teilnimmt. Nach unserer Terminabsprache redeten wir über die Öffentlichkeitsarbeit im Allgemeinen in unserem Ministerium und da, konnte Klaudia, mal wieder die Klappe nicht halten und kritisierte die langen Informationswege hier, ohne Namen zu nennen. Alfred versprach mir, das ich ab sofort per SMS informiert werde, wenn etwas außergewöhnliches passiert, wenn es in mein Ressort fällt. Er hatte wohl eine Ahnung, was da am Freitag passiert war...

In der Rubrik, allgemeine Fragen brachte ich den Minister in Verlegenheit, als ich fragte, ob er uns Geld für eine kleine Weihnachtsfeier zur Verfügung stellt, als Anerkennung für gute Arbeit der Mitarbeiter. Nach einigen Überlegungen, sagte er," Gut, Klaudia, du hast gewonnen, ich gebe euch Geld für eine kleine Weihnachtsfeier, außerhalb der Arbeitszeit, wenn ihr uns einladet." Damit hatte ich kein Problem und freute mich über seine Zusage.
Als er noch bemerkte, "jetzt ist mir auch klar, warum es so viele Umsetzungsanträge in eure Abteilung gibt." Und " Die Chefin geht mit ihren Mitarbeitern gemeinsam zum Essen, kümmert sich um die Kollegen, baut ein Wirgefühl auf und verhandelt auch noch clever, im Interesse der Mitarbeiter." Als ich ging, sagte ich noch," und poliert mit ihrer Arbeit das Image ihres Ministers auf..." Die beiden Männer lachten lauthals auf und waren froh, dass ich weg war.

Am Feierabend verließ ich mit Simone unser Büro und ging mit ihr in Richtung Fahrstuhl. Auf dem Weg dorthin erzählte ich ihr, das wir eine kleine Weihnachtsfeier machen würden und das uns der Minister dafür Geld gibt und uns mit seinem Staatssekretär besuchen wird, bei der Feier, nach Feierabend. Simone guckte mich vielleicht an und als ich weiter ausführte, das ich mir am Wochenende darüber Gedanken mache, wie das Ganze abläuft, schüttelte sie nur verwundert den Kopf. In der Tiefgarage trennten sich unsere Wege und ich ging zum Treffpunkt, für die Fahrbereitschaft. Hier wurde ich überrascht, als mir Alfred die Tür öffnete und ich einstieg. Auf der Rückfahrt nach Hause unterhielten wir uns, über meine Eindrücke bis zum heutigen Tag. Natürlich sagte ich alles, was mir gefiel und wo ich Verbesserungen erwartete.

Im Kindergarten war natürlich richtig was los, als mich Sandy erblickte und "Mutti ist da," laut rief. So schnell hatte ich meinen Sohn noch nie rennen sehen, in meine Arme, nach Sandys Ruf. Dabei musste ich schon aufpassen, dass die beiden mich nicht umschubsten, weil ich ja in der Hocke war, für eine Umarmung. Beim Anziehen half ich den Beiden, die mir ihre Erlebnisse dabei berichteten, was sie heute erlebt hatten. Meine Fragen beantworteten mir die beiden mit neunmalklugen Antworten und dann klopfte ich mich an den Kopf und sagte, " stimmt, da hat eure Mutti, gar nicht daran gedacht." Die beiden freuten sich darüber, wenn sie Recht bekamen, noch dazu von ihrer Mutti, das war das Größte, für sie.

Als wir nach Hause gingen, fing es auch noch an zu regnen und deshalb machten wir einen kleinen Wettlauf, den Klaudia natürlich verlor, trotz des Pfützentiefentests meines Sohnes. Nach dem ausziehen der nassen Sachen, umziehen, ging es in die Küche, um unser Abendessen vorzubereiten. Meine beiden mischten kräftig mit und wenig später gab es etwas zu Essen. Als Michael erschien begrüßten wir uns alle miteinander. Er machte mit den beiden Kindern mal wieder Unsinn und pustete die beiden auf den Bauch, was in eine Art von kitzeln ausartete. Wenig später waren wir in der Stube und Sandy beschäftigte sich mit dem malen eines Bildes. Die kleine Maus ließ Talent für diese Kunstform aufblitzen, was mich sehr überraschte. Sven beschäftigte sich mit einem Lego Bausteinkasten und schimpfte dabei manchmal, wenn die Steine nicht so wollten, wie er es wollte. Dann musste Mutti ein klein wenig trösten und Pappi helfen.

Als die beiden am Abend im Bett waren, redete ich mit Michael über unsere Arbeit. Dabei stimmten wir einige Termine ab, weil es mit rasanten Schritten, auf den Dezember zuging, mit seinen Feiertagen. Das bedeutete, wir mussten beide noch zu einer Gesellschafterversammlung in der Siebert GmbH & Co KG und ich zusätzlich noch, bei Jochen Siebert im Autohaus zu dieser Veranstaltung. Michael erzählte mir dabei, das er dieses Jahr vorhatte, eine Weihnachtsfeier für die KAMB GmbH zu planen und erwischte mich mit dieser Aussage, auf den falschen Fuß. Er hatte den gleichen Termin gewählt, den ich im Ministerium, in meinem Terminkalender, vorgemerkt hatte. Als ich ihn fragte, ob er seinen Termin verschieben könnte, wurden wir uns nicht einig und stritten uns über dieses Thema. Als ich das Telefon in die Hand nahm, mit meiner Schwiegermutter telefonierte, um den Betreuungstermin für ihre beiden Enkel, mit ihr auszumachen, war mein Mann gnatzig, oder anders ausgedrückt angefressen.

Seine provokante Frage, ob ich mit meiner eigenen GmbH nichts mehr zu tun haben will, weil ich erwähnte, das ich dann nicht kann, nicht eingeladen bin, beantwortete ich ihm nicht und verließ ihn wortlos. Im Bad machte ich mich fertig für die Nacht und lag wenig später im Bett. Ich war einfach nur gnatzig, über so viel Sturheit und Inflexibilität. Als Michael ins Bett ging, war ich schon eingeschlafen und schlief sehr unruhig in dieser Nacht...

Beim Frühstück am nächsten Morgen sprachen wir außer der Begrüßung kein Wort miteinander und nachdem ich mich fertig gemacht hatte, verabschiedete ich mich von den Kindern und sagte nur "tschüss" zu meinem Mann, den ich ohne Abschiedskuss, wie sonst üblich verließ.

Am Treffpunkt mit Andrea redeten wir über das Thema noch einmal nach unserer Begrüßung. Andrea vertrat auch meinen Standpunkt, dass die beiden Männer das Ganze verschieben könnten, wenn sie es wollten. Außerdem erzählte sie mir, das alles glatt gegangen ist gestern und sie sich 3 Betriebe angesehen hatte. Als wir in das Auto einstiegen von Stefan, nach der Begrüßung, redeten wir noch über die Gesellschafterversammlung bei den beiden GmbHs, wo wir auch noch teilnehmen mussten. Andrea meinte dazu noch, das sie sich das nicht so extrem vorgestellt hätte, das man sich als Gesellschafter auch noch um Zahlen kümmern musste...

Auf dem Weg in unser Büro trafen wir bereits einige unserer Mitarbeiter, die wir begrüßten, mit Handschlag und uns kurz austauschten. Christiane und Siegfried, fanden die Schulungsreise, wie sie es nannten, sehr gut und erwiderten mir, auf Nachfrage, das so etwas Spaß macht und den sogenannten Behördenalltag auflockert.

Simone war natürlich schon wieder da und nach der Begrüßung, erzählte sie mir, dass der Termin der Pressekonferenz um 10:00 Uhr feststand. Laut Karin wird es dort mal wieder voll sein, das hatte sie aus den Anmeldungen herausbekommen. Wenn ich das mit meinem ersten Auftritt verglich, war ich heute relativ ruhig, weil wir Erfolge vorzuweisen hatten. Andrea hatte ihre Dienstfahrten so gelegt, das sie heute im Haus war und erst wieder am Mittwoch und Donnerstag die Rundreise machen wollte. Sie hatte damit den Freitag zur Verfügung, um die Einschätzungen zu schreiben und damit die Aktenlage, zu erledigen. In dieser Hinsicht, war sie cleverer, wie ich.

Um 08:00 Uhr war ich dann bei Alfred im Büro zur Besprechung, mit den beiden anderen Abteilungsleitern. Wir stimmten uns gegenseitig ab und Alfred erwähnte dabei, das diese Pressekonferenz bestimmt einseitig verlaufen wird. Zuerst fragte ich ihn, wie er das meint und als er sagte, " bei deinen Erfolgen, wird es der Minister schwer haben, im Mittelpunkt zu bleiben." Meine beiden Kollegen blickten mich neidich an, als ich Alfred antwortete, das ich schon aufpasse, das er die Sonne abbekommt, genannt Ruhm. Wir redeten auch über meine Einladung am morgigen Tag in das Finanzministerium und in diesem Zusammenhang bot er an, mitzukommen, was ich dankend annahm. Mit einem meiner Kollegen, rupfte Alfred ein Hühnchen, oder anders ausgedrückt, er war mit seiner Zuarbeit nicht einverstanden, weil sie schlampig ausgeführt war. Dieses Thema interessierte mich nicht so richtig, aber seine Reaktion, überraschte mich doch etwas. Wenn er Recht hatte, dann war der Mann hier falsch am Platze, war meine Meinung, die ich für mich behielt.

Um 09:40 Uhr war ich dann in der Vorbereitung der Pressekonferenz mit Make-up und Herrichten der Frisur, durch eine Mitarbeiterin des Regionalsenders. Man sollte im Regionalmagazin meine Schokoladenseite sehen, war die Meinung der Visagistin. Ich dachte in diesem Zusammenhang, eher an meine GEZ Gebühren, die endlich mal für mich selbst genutzt wurden...

Die eigentliche Pressekonferenz lief nach dem gleichen Schema ab, wie meine erste, als ich die Feuertaufe erhielt. Karin eröffnete das Schauspiel und der Minister hielt eine Rede über den Sinn von Fördermitteln und den Anträgen, dafür, nach den Richtlinien des Landes. In dem übervollen Raum der Pressekonferenz, ging teilweise ein Raunen der Pressevertreter um, als der Minister von meinen fünf Fällen berichtete. Das Raunen entstand nicht nur wegen der zwei Missbrauchsfälle, nein auch durch die Erklärung des Ministers, das man natürlich Zukunftstechnologien besonders im Auge behalten und den Kontakt zu den Firmen ausbauen wollte.

Als bei der anschließenden Fragerunde Herr Taler aufstand, ahnte ich bereits, was jetzt kommt. In seiner spaßigen Art fragte er mich direkt," Klaudia, wenn du jetzt eine Rechenschaftslegung ablegen würdest, wie würde die ausfallen?" Ich antwortete ihm darauf, " Herr Taler, es sind noch keine 100 Tage vergangen, aber trotzdem möchte ich für die erste Woche ein kleines Fazit ziehen, ja es stimmt, es gibt in unserem Land Fälle, die gelinde gesagt, in einer Schmerzsskala ganz oben stehen, in Bezug auf Fördermittelbeantragung und es gibt Unternehmen, die lieber gestern, als übermorgen, das Geld gebrauchen könnten, aber zum ersten Teil, meiner Antwort, weiß der Kollege, vom Rechnungshof bestimmt besser Bescheid und mein erstes Fazit fällt positiv aus, weil ich hier etwas bewegen konnte."

Die nächsten Fragen wurden dann sehr konkret und nach dem Kommentar des Ministers, der cleverer Weise, die weitere Antwort mir überließ, nachdem er seine Sicht erläutert hatte, redete ich Klartext. Der Pressevertreter der großen deutschen Zeitung fragte sogar, "ob es stimmt, das es sogar einen Antrag auf Fördermittel gab, für ein gewisses Etablissement und für ein Unternehmen, das bereits in einem anderen Bundesland, für Schlagzeilen, negativer Art, gesorgt hatte." Ich antwortete ihm, "den ersten Teil dieser Frage, hat ihnen der Minister bereits beantwortet und über den zweiten Teil ihrer Frage, hat es auch eine klare Aussage gegeben und wenn sie darüber noch mehr wissen wollen, steht ihnen die Pressestelle des Ministeriums, bestimmt zur Verfügung mit wichtigen Detailinformationen, die eine Recherche meiner Mitarbeiter ergeben hat."

Die nächste Frage ging dann an den Minister, der damit zwar kleine Probleme hatte, sich aber top, aus der Affäre zog, als er auf die Frage," war es eigentlich ihre Idee, Fördermittelanträge, vor Ort zu überprüfen?", mit "so war es im Ministerium abgestimmt und dazu gab es die Umstrukturierungen in meinem Hause." Natürlich kommentierte ich das nicht, weil ich das noch von früher kannte, das man sich mit fremden Federn schmückt und es war mir eigentlich auch egal, solange er mir den Rücken freihielt.

Als er Herr Taler nochmals aufstand und eine Frage stellte, direkt an mich, ob in unserem Ministerium der Informationsfluss gut war, brachte er mich etwas in Verlegenheit. Trotzdem antwortete ich ihm, "Herr Taler, man muss dabei bedenken, dass diese Abteilung erst neu entstanden ist, meine Person in den Informationsfluss eingebunden werden muss, Menschen etwas vergessen können, durch eine gewisse Hektik, aber man muss daraus die entsprechenden Lehren ziehen und das ist erfolgt, wie sie hier heute sehen können."

Der Mann vom Rechnungshof beantwortete die Frage, nach einem möglichen Schaden für das Land sehr konkret und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit, an dieser Stelle. Er wies daraufhin, das er sonst ja nur von negativen Berichten etwas zu sagen hatte und er lieber diese positive Arbeit machen würde.

Die Pressekonferenz zog sich mal wieder hin und dabei fiel mir auf, das es hier Pressevertreter gab, die eigentlich in meinem Bundesland, gar keine Zeitung hatten, wenn man mal von überregionalen Blättern absieht. Die letzte Frage, erhielt ich wieder, kurz vor dem Ende, als jemand fragte, " ob es tatsächlich mein Ernst war, das ich eine Rechenschaft ablege, nach den bewussten 100 Tagen." Als ich ihm darauf erwiderte, das dieses meine Absicht ist und ich mich danach entscheide, ob dieser Job, für mich das ist, was ich wollte, oder anders ausgedrückt, ich meine Fähigkeiten für eine positive Entwicklung des Landes nutzen könnte, oder ich hier fehlbesetzt bin, wurde zum Knaller der Pressevertreter und mit minutenlangen Beifall bedacht.

Als Karin die Pressekonferenz beendete, erhielt der Minister seinen Beifall und viele Dankesworte, für die Konferenz, die Ergebnisse und für die offene Atmosphäre. Als wir gingen, musste ich ihm erklären, was ich damit gemeint hatte, mit der Schonfrist. Dabei erwähnte ich, dass es mein Ernst war und ich gehen würde, wenn meine Visionen, nicht umsetzbar und Ergebnisse nicht erreichbar waren durch Hemmnisse. Seine Antwort mit," Klaudia, das kannst du nicht machen, nachdem du mein Ministerium auf den Kopf stellst, jeder will zu dir, wegen der Karrierechancen und der guten Arbeitsatmosphäre und dann kommt auch noch dazu, dass du nicht von einem falschen Ehrgeiz angestachelt bist."

Natürlich konnte ich so etwas nicht unkommentiert im Raum stehen lassen und antwortete ihm darauf, " Sie sollten dafür sorgen, dass die Arbeitsatmosphäre in ihrem Ministerium überall gleich ist, dann will auch keiner zu mir, darum steht mein Entschluss in dieser Hinsicht fest." "Darüber reden wir noch einmal in aller Ruhe," waren seine Worte, als wir uns trennten.

Als ich in meinem Büro erschien, musste ich erst einmal die Fragen von Andrea beantworten und die stimmte mir zu, das wir eine Bilanz machen, nach 99 Tagen. In dieser Hinsicht waren wir uns beide einig, dass wir dann hier freiwillig gehen würden, wenn man uns unüberwindbare Hindernisse in den Weg stellen würde. Das Simone dabei genau zuhörte und uns beide für blöde hielt, weil wir hier eigentlich nur den Ar*** breitsitzen brauchten und warten bis das Geld auf unserem Konto ist, verstand ich schon, aus ihrer Sicht, weil sie ja fast zum Inventar zählte. Für Andrea und mich, war so eine Vorstellung, nicht annehmbar und erst gar nicht vorstellbar, weil wir etwas bewegen wollten...

Zum Mittagessen gingen wir Alle gemeinsam und während des Essens am Tisch, unterhielten wir uns über unsere geplante Weihnachtsfeier. Jeder konnte seine Ideen sagen und gemeinsam stimmten wir darüber ab. Das unser Tisch, mal wieder im Mittelpunkt des Interesses, der anderen Mitarbeiter, die in der Nähe saßen, war, ist mir dabei nur nebenbei aufgefallen, als mich Simone an stupste und mich darauf hinwies. Ich erzählte auch von der Pressekonferenz und das ich meine Mitarbeiter gelobt hatte für die gute Arbeit, was natürlich für ein Erstaunen und lustige Kommentare sorgte. Die 100 Tage Regel ließ ich erst einmal weg, um keine Unruhe aufkommen zu lassen.

Am Nachmittag beschäftigte ich mich mit Akten und der Vorbereitung für den nächsten Tag. Ab und zu klingelte das Telefon und in Abstimmung mit Simone wurde der Terminkalender immer voller. In Absprache mit Andrea, verteilte ich die Termine immer so, dass es bei unserem Wochentausch blieb und wenn ich den Termin nicht wahrnehmen konnte, Andrea zur Verfügung stand. Sie hatte mein vollstes Vertrauen und wusste immer, wie sie mich im Zweifel erreichen konnte.

Am Nachmittag zum Feierabend verließen wir unsere Büros, nachdem wir uns von den eigenen Mitarbeitern verabschiedet hatten und gingen zu Stefan. Nach dem Einsteigen in den Audi ging es los nach Hause. Andrea redete davon, dass sie das Regionalmagazin heute gucken wird, um zu sehen, ob ich noch telegen bin. Nach dem ich sie leicht an schubste und gesagt hatte, "du kannst für mich gerne diese Pressekonferenzen wahrnehmen," war nach ihrem heftigen Kopf schütteln, das Thema durch. Als ich zu ihr sagte, "du brauchst natürlich vor so einem Auftritt nicht geschminkt werden, weil es eh keinen Sinn mehr macht," hatten wir unser Lachen und unsere Laune wieder auf Stimmungshoch gebracht.

Als wir beide ausstiegen, überraschten uns unsere Männer, mit unseren Kindern und mit große Blumensträuße in den Händen. Michael wollte seinen Kuss, genau wie Bernd und mein Mann erfüllte ich seinen Wunsch. Dabei umarmten mich meine Kinder und sagten, "Pappi ist wieder lieb, oder?" "Ja, Pappi ist lieb, zwar nicht immer, aber immer öfter, "antwortete ich den beiden mit einem Augenzwinkern.

Auf dem Weg nach Hause, redeten wir über die Arbeit und Michael erwähnte dabei, dass er die Weihnachtsfeier in Abstimmung mit Bernd verschoben hatte und alle Mitarbeiter, mit Partner und Gesellschafter eingeladen sind. Komischer Weise, ging das auf einmal, dachte ich noch, als wir unseren Flur betraten. Nach dem ausziehen der warmen Sachen und der Schuhe erzählte ich von der Pressekonferenz und meinem Angebot, den Laden wieder zu verlassen. Mein Mann guckte mich vielleicht entgeistert an und fragte nach dem Grund. Ich antwortete ihm darauf, " du hast mir doch vorgeworfen, das ich mich nicht mehr für meine eigene GmbH interessiere." "Das war doch nicht ernsthaft so gemeint," sagte er darauf und "Komm Teufelchen besinn dich, es tut mir leid mit unserer Streitigkeit von gestern." Ich küsste ihn zärtlich und lange und er umarmte mich dabei, das war das, was ich heute und gestern Nacht vermisst hatte und es reichte ihm, als Antwort.

Meine Kinder hatten sich zum Spielen in ihrem Zimmer zurückgezogen. Aus diesem Grunde bereite ich gemeinsam unser Abendessen vor. Mein Mann deckte den Tisch, machte eine Kerze an und stellte eine einzelne Dunkelrote Rose in einer Vase, in die Mitte des Tisches. Michael hatte wohl seine romantische Ader wieder entdeckt, um mir eine Freude zu machen. Als er mich in den Arm nahm, lange küsste, erschienen unsere beiden Kinder. Die stellten Fragen, über das Regionalmagazin, ob sie das gucken dürfen, weil ihre Mutti mal wieder dabei war. Michael musste mal wieder etwas verraten haben. Irgendwie hatte ich das Gefühl, das die beiden stolz auf mich waren, wenn ich im Fernsehen zu sehen war.

Meine Kinder und mein Mann kümmerten sich freiwillig um die Küche, mit abräumen, abwaschen und vorbereiten für den nächsten Morgen. Voller Stolz erzählten sie mir davon, in der Stube, als ich mir einige Gedanken für unsere Weihnachtsfeier machte. Artig setzten sie sich hin und warteten auf die betreffende Sendung. Nach ihrem Sandmann ging es auch schon los, mit der Vorschau, auf das Abendmagazin. Ich hörte nur Mutti, Mutti, guck mal, da bist du. Das eigentliche Magazin brachte nur einen kleinen Ausschnitt von der Pressekonferenz, aber hinterher, gab es eine sogenannte Brennpunktsendung. Die hatte es in sich.

Hier wurde die Pressekonferenz analysiert, wegen der Mißbrauchsfälle und in einzelnen Sequenzen gab es Einblendungen, von dieser Sache. Auf der Reportage waren die beiden besuchten "Betriebe" zu sehen, dazu gab es Kommentare vom Minister, von meinem Kollegen des Rechnungshofes und von der Frage- und Antwortrunde. Ein Kommentar, schloss das Ganze ab und in diesem Kommentar, wurde mein 100 Tage Bekenntnis, als mutig und konsequent empfunden, der dem Kommentator Hochachtung abverlangte. Dass er dabei einen Vergleich mit einigen anderen Leuten machte, die an ihrem Posten kleben würden, überraschte mich dann doch. Sein Fazit fiel so aus, das es eigentlich schade wäre und ein richtiger Verlust, wenn ich das Ministerium verlassen würde...

Als diese Sendung vorbei war gratulierte mir mein Mann, für meine Arbeit, die er ja bis jetzt nur aus meinen Erzählungen kannte und meine Kinder plapperten von den Bildern, wo ihre Mutti zu sehen war. Ich hatte das Gefühl, das sie damit morgen im Kindergarten angeben werden, so stolz waren die beiden. Trotzdem wurde es Zeit, für die beiden sich für das Bett fertig zu machen. Als die beiden im Bett lagen, fragte mich Sandy, ob ich gerne im Fernsehen bin. Ich erzählte ihr, das ich das eigentlich gar nicht so gerne mache und am liebsten, mit ihr und Sven die Zeit verbringen würde. Im Moment ging das nicht, aber ich hoffte, dass diese Zeit kommen würde, vielleicht schon bald...

An diesem Abend machten wir beide Vorbereitungen für unsere jeweiligen Feiern. Dazu musste Michael seine Einladungen schreiben und ich kümmerte mich um die Einladungen für mein Geburtstag, stimmte die Reservierung, in der Gaststätte ab und besprach mit meinem Mann die beiden Gästelisten. Erst später im Bad, als Klaudia mal wieder im Negligee stand, übte ich den Reiz auf meinen Mann aus, den er absolut nicht widerstehen konnte. Der durchsichtige Stoff tat dabei sein Übriges, das bei Michael etwas erstarkte, das meine Phantasie und meine Gefühle erregte. Natürlich zerwühlten wir in dieser Nacht die Kopfkissen, als er mich durchf***te, nach allen Regeln der Kunst und Erotik. Wenn er seinen Samen in meinem Unterleib abspr***te und das Zucken seines Schw***es in mir spürte, dann war ich glücklich. Manchmal fragte ich schon, was wäre, wenn ich eine richtige biologische Frau gewesen wäre, hätte ich dann noch mehrere Kinder, oder hätte ich verhütet, wegen der Karriere...

Am nächsten Morgen frühstückten wir wieder gemeinsam und meine Kinder fragten, ob ich heute wieder im Fernsehen sein werde, was ich natürlich verneinte. Sandy sagte dabei ganz trocken zu ihrem Bruder, " Mutti wäre lieber bei uns, als in dem kleinen Fernsehgerät." Michael und ich mussten darüber schmunzeln, so, wie sie das raus gehauen hatte. Als ich ging, verabschiedete ich mich von den Kindern und meinem Mann mit einem Küsschen und machte mich auf den Weg zum Treffpunkt.

Nach unserer Begrüßung mit Andrea und Stefan, übergab der mir alle Morgenzeitungen des Tages zur Lektüre für den Tag, wie er sich ausdrückte. Ich bezahlte sie bei ihm, bevor er losfuhr. Auf dem Weg in das Ministerium überflog ich einige Zeitungen und dabei stellte ich fest, dass die große deutsche Zeitung, mit den vier Buchstaben, mal wieder reißerisch aufgemacht war und meine Abdankung, wohl schon für eine Tatsache hielt. So ein Ar***loch dachte ich, als ich seinen Artikel las. Der Mann wird nie mein Freund, das stand für mich Felsenfest und meine Gedanken kreisten mal wieder um eine Aussprache mit ihm, oder eine Privatklage. Ich hatte das Gefühl, das er die Dr. Martens Geschichte noch nicht verdaut hatte und deshalb querschoss. Durch meine Gedanken vernahm ich deshalb nur nebenbei, das Andrea heute im Land unterwegs war.

Im Ministerium angekommen hatte ich das Gefühl, das alle Mitarbeiter heute zur gleichen Zeit angefangen haben, oder unbedingt mit uns beide Fahrstuhl fahren wollten. Wir beide waren froh, als der Fahrstuhl auf unserer Etage hielt und wir das übervolle Ding verlassen konnten. Auf dem Weg in unser Büro sprachen mich wirklich Mitarbeiter, aus den anderen beiden Abteilungen an, ob sie zu uns wechseln könnten. Ich konnte und wollte an diesem Morgen keine konkrete Antwort geben und verwies an den Staatssekretär, der eine Erweiterung meiner Abteilung empfehlen und zustimmen musste. Lächelnd fügte ich hinzu, dass es bei mir nicht ruhiger wird, eher arbeitsreicher, deshalb sollte man sich so einen Schritt gründlich überlegen, ob man das wirklich will...

Wir begrüßten unsere Mitarbeiter, bevor wir in unsere Büros verschwanden. Simone sprach mich an, ob ich den bewussten Artikel gelesen habe und erzählte etwas davon, dass sie den Chefredakteur sehr gut kennt, weil er ein Nachbar ist, bei sich zu Hause. Da verhält der sich genauso blöde, erzählte sie mir weiter. Ich erwiderte ihr nur, dass ich damals mal Geld bekommen habe von seinem Verlag und ihm, in einem Vergleich, wegen Verleumdung.

Als das Telefon klingelte hatte ich unsere Pressesprecherin dran und die gratulierte mir erst mal zu der Fernsehgeschichte und den positiven Schlagzeilen, die sie als großen Imagegewinn für unser Ministerium ansah. Ich hörte ihr zwar zu, verstand aber nicht so richtig, was sie eigentlich wollte. Als sie den Grund des Anrufes sagte, wurde ich wach. Sie erzählte etwas, das die 100 Tage Regel von mir erdachter Spaß war und sie es mit einer Pressemitteilung, wieder gerade rücken wollte. Ich erwiderte ihr, dass sie die Pressemitteilung gerne herausgeben kann, mit der Unterschrift meiner Nachfolgerin, wenn sie es will, weil ich mich an Versprechen halte, die ich öffentlich abgebe. Außerdem wies ich sie darauf hin, das von einem Rücktritt oder Kündigung noch keine Rede war, sondern erst dann erfolgen würde, wenn ich hier nach meiner persönlichen Einschätzung scheitern würde. Sie könnte ja dann, mit dem Chefredakteur der großen Zeitung zum Feiern gehen, weil der das auch denkt. Nach einer kleinen Sendestille, auf der anderen Seite hörte ich nur, dass sie bei mir um 08:30 Uhr mit dem Minister vorbeikommt...

Simone erhielt von mir den Auftrag unsere eigene Besprechung, bei meinen Mitarbeitern abzusagen, was sie auch gleich machte. Da ich nicht wusste, wie lange der angemeldete Besuch von Karin und dem Minister dauern würde.

Pünktlich erschien der Minister, Alfred und Karin, bei mir. Simone hatte etwas Kaffee gemacht und frischen Kuchen geholt. Während wir uns unterhielten schneite auf einmal unser Ministerpräsident in unsere Besprechung. Er begrüßte uns mit Handschlag und wollte mich unbedingt mal kennenlernen. Nach der anfänglichen Beschnuppern sprach er auch mit meinem Minister und empfahl ihn, mir die Unterstützung zu gewähren, das ich diese Regel nicht anwenden musste. Als er verschwunden war, hatte meine Abteilung ab nächsten Monat 4 Arbeitsplätze mehr und Karin von mir eine unterschriebene Pressemitteilung, die einiges klarstellte, was von einer Zeitung falsch ausgelegt worden war, inklusive eine, von mir unterschriebene Beschwerde an den Presserat des Landes, in der Tasche. Alfred versprach mir, die eingegangenen Bewerbungen vor zu sortieren und sie mir dann zukommen zu lassen, weil er der Meinung war, das ich diese Personalentscheidung selber treffen sollte und sagte den Termin, seinerseits, im Finanzministerium ab, weil er den Minister begleiten sollte.

Um ungefähr 10:00 Uhr machte ich mich auf den Weg in das Finanzministerium, um meinem Termin wahrnehmen zu können. Eigentlich hätte ich mit dem Auto fahren müssen von der Fahrbereitschaft, aber ich machte mich zu Fuß, auf den Weg. Das Wetter war zwar ungemütlich, aber rechtzeitig erreichte ich das Ministerium und meldete mich dort an. Wieder hatte ich, während meiner Wartezeit, das Gefühl, beobachtet zu werden. Als der Abteilungsleiter erschien, der mich sprechen wollte, machten wir uns bekannt und ich begleitete ihn, in sein Reich. Wenn ich ehrlich wahr, das Wirtschaftsministerium gefiel mir von der Lage her gesehen, erheblich besser, das war hier eher ein abstrakter und nach meinem Eindruck, ein reiner Zweckbau.

In seinem Büro diskutierten wir beide, welche Fördermittel, in welcher Höhe zur Verfügung stehen und ab wann. Der Mann hatte einen hohen Sachverstand und gab mir ein paar Ratschläge, wie man den bürokratischen Weg abkürzen konnte, ohne die entsprechenden Instanzen vernachlässigen zu müssen. Das imponierte mir schon, dass er so offen war, denn eigentlich hatte ich damit gerechnet, das er am liebsten gar kein Geld zur Verfügung stellen musste. Als er mir während des Gesprächs erzählte, dass er den Brennpunkt gesehen hatte, zollte er mir Respekt für die Haltung und er versprach mir, das ich immer, wenn ich es möchte, auf Daten des Finanzministeriums zurück greifen konnte, wenn ich mich vorher mit ihm in Verbindung setzte. Er versprach mir auch, das er notfalls seine Kontakte aktivieren würde zum Rechnungshof, damit ich mir ein klares Bild machen konnte, wenn ich es wollte. Damit konnte ich leben, weil ich dachte, das bei einer notwendigen Recherche, so etwas hilfsreich sein könnte...

Kurz vor Beendigung unseres Arbeitstreffens, bekam ich unsere ausgehandelten Punkte schriftlich, als Protokoll ausgehändigt. Hier war man sehr flink und korrekt, dachte ich, nachdem ich das Schriftstück überflogen und unterschrieben hatte. Als er mich zum Essen einladen wollte, lehnte ich dankend ab und erklärte ihm, das ich lieber gerne mit meinen Mitarbeitern gehen würde, um ein erst mal notwendiges Zusammengehörigkeitsgefühl aufzubauen und mich gerne später mal darauf zurück kommen würde. Er nickte nur, ob er es wirklich verstanden hatte, was ich damit meinte, wusste ich natürlich nicht. Wenig später war ich auf meinem Fußmarsch zurück in unser Ministerium. Der Einsatzleiter der Fahrbereitschaft, den ich zufällig traf, war etwas angefressen und redete etwas davon, das mir etwas passieren, hätte können, oder so ähnlich. Vor 2 Wochen hat kein Hahn nach mir gekräht, antwortete ich ihm darauf und würgte damit jede Diskussion darüber ab...

Als ich im Büro erschien, war Simone gerade im Begriff Mittag zu machen und als sie mich sah, lachte sie nur und telefonierte 2x, ohne etwas zu sagen. Das war also ihr Kommunikationsweg mit den anderen Mitarbeitern, dachte ich dabei. Wenig später hatte ich meine Mitarbeiter zusammen, durch Simones Anrufe, um die Kantine aufzusuchen. Auf dem Weg dorthin erzählte ich meinen Damen und Herren, das wir im nächsten Monat Zuwachs bekommen, personell gesehen. Man könnte sich ja mal Gedanken machen, wer bei uns reinpassen würde. Man könnte ja mal Namen anonym aufschreiben und die Zettel bei Simone in eine Box werfen...

Während unseres Essens redeten wir immer noch über das Thema Erweiterung und erregten damit Aufmerksamkeit an den Nachbartischen. Gut, wir standen ja sowieso schon im Mittelpunkt, durch meinen Sitzplatz inmitten meiner Leute und der Reportage, obwohl inzwischen einige, wenige Abteilungsleiter inzwischen, auch die Kantine nutzten, aber immer noch allein an einen Tisch saßen. Das wir dann auch noch ab und zu lachten, wenn jemand etwas lustiges gesagt hatte, löste dann meistens Verwunderung aus, an den umliegenden Tischen, wo Mitarbeiter von anderen Abteilungen unseres Ministeriums saßen, die uns genau beobachteten.

Nach dem Essen widmeten wir uns wieder unserer Arbeit und als mein Telefon klingelte hatte ich den Chefredakteur der großen Zeitung dran, der sich mündlich bei mir, etwas Zähneknirschend, entschuldigte, für die Falschinterpretierung meiner Aussagen. Ich akzeptierte diese mündliche Entschuldigung und sagte ihm dazu noch, das er einen entsprechenden Wiederruf schreiben soll, wie das so üblich ist. Als er mir das zusagte, verabschiedete ich mich höflich und legte auf.

Andrea rief mich von unterwegs an und schilderte mir kurz den nächsten Missbrauch und nach meinem Rat, wie nun weiter zu verfahren ist, legte sie auf. In diesem Gespräch bestätigte ich ihr nochmals, das ich hinter jeder Entscheidung von ihr stehen werde, auch, wenn sie nicht unbedingt richtig ist, weil man sie immer noch korrigieren könnte, wenn Zweifel bestehen. Sie sollte dann nur an der entsprechende Stelle Fragezeichen setzen, was sie mir versprach.

Als ich zum Feierabend ging, verabschiedete ich mich von den noch anwesenden Mitarbeitern und ging zum Fahrzeug des Bereitschaftsdienstes. Der Chef empfing mich persönlich und redete wie ein Buch, das die Fahrer auch für die Sicherheit der Ministeriumsmitglieder zuständig sind und ich eine Person bin, die in der Öffentlichkeit, eine starke Beachtung findet und mich mit meiner offenen Art, nicht nur Freunde mache. Dazu käme noch, dass es eine Anweisung vom Minister gibt, für meine und Andrea`s Sicherheit zu sorgen. Als er endlich losfuhr, kaute er mir das Ganze noch einmal vor...

Als ich ausstieg, sagte ich zu ihm, das er mich ja nächstes Mal begleiten könnte, mit dem Regenschirm in der Hand, wenn ich mal wieder zu Fuß gehe. Ich gab ihm die Hand zum Abschied und lächelte dabei, als er den Kopf schüttelte und zu mir sagte, " die Gerüchte stimmen also doch, das Sie sich unkonventionell über alle Regeln hinwegsetzen, vielleicht muss man ja damit leben, tschüss."

Als ich den Kindergarten betrat hörte ich nur," guckt mal unsere Mutti ist da," von Sven, der mich als erster entdeckt hatte. In diesem Moment beäugten mich viele Kinderaugen und meine beiden Kinder stürmten in meine offenen Arme. Ich küsste die beiden zärtlich auf ihre Wangen und half den beiden beim Anziehen ihrer Sachen. Auf meine Frage an meinem Sohn, ob er angegeben hatte, das seine Mutti im Fernsehen war, wurde er verlegen. Ich streichelte ihm am Kopf und sagte, "Sven, es ist heute nichts besonderes mehr im Fernsehen zu sein, das kann eigentlich jeder," schaute er mich an und schämte sich ein bisschen. Nach 5 Minuten war diese kleine Episode schon wieder Vergangenheit, weil wir der KAMB GmbH einen Besuch abstatteten.

Sven lief auf seinen Pappi zu und umarmte ihn, vor all den Kunden, die noch anwesend waren. Ich hatte inzwischen Sandy auf dem Arm und musste unzählige Hände schütteln, von Leuten, die Kunden, bei uns waren und meinen Werdegang mit großem Interesse verfolgt hatten. Man machte mir Mut, das ich den Laden durchmische, war der einhellige Tenor. Eigentlich wurde mir diese Bekanntheit langsam peinlich und ich hätte am liebsten alles beendet, was aber nicht ging, aus den verschiedenen Gründen...

Am Abend, nachdem die Kinder im Bett waren, telefonierte ich mit meiner Mutti und überzeugte sie, das sie sich mal wieder um ihre Enkel kümmern könnte. Ich musste ja mit Michael und Vati noch zur Gesellschafterversammlung der Siebert GmbH & Co KG und der Termin im Autohaus stand auch noch an. Eine Absage war kaum möglich, weil meine Anteile ja sehr hoch waren und außerdem meine Person, inzwischen mehr als erwünscht war. Lag es an dem trostlosen Wetter, oder an der neuen Herausforderung, das ich für das Ganze, eigentlich Null Bock hatte

Wenn mir solche Gedanken kamen, ich dann nachdenklich und ruhig wurde, hatte mein Mann die wichtige Aufgabe mit viel Zärtlichkeit, seine Klaudia, wieder zurück ins Leben zu bringen. Das gelang ihm eigentlich immer sehr gut und spätestens im Bett, wenn mich ein Org**mus erreichte, war alles schlechte, vergessen, so auch an diesem späten Abend.

Am Donnerstag früh, nach dem alltäglichen Trott, verabschiedete ich mich wieder von meinen beiden Kindern und meinem Mann mit dem Küsschen, um danach pünktlich vor unserer Tür, mich mit Andrea zu treffen. Nach unserer Begrüßung, stiegen wir bei Stefan in den Audi. Auf der Fahrt in das Ministerium fragte ich Stefan, ob er wirklich für unsere Sicherheit mit zuständig sei und sein ja, überraschte mich, nach gestern Nachmittag, nicht mehr. Andrea hatte zugehört und als ich zu ihr neckisch sagte, " wir haben einen Bodyguard, also nicht verlieben, wie in dem gleichnamigen Film mit Kevin Costner." Da musste sogar Stefan lachen...

Als wir in der Tiefgarage unseren Parkplatz erreichten, fragte ich Stefan, ob man nur mit dem Fahrstuhl in unsere Etage kommt. Der erzählte mir, das man auch Treppen steigen könnte, es aber sehr anstrengend sei. Wenig später war ich mit Andrea zu Fuß unterwegs in die erste Etage und dort angekommen, benutzten wir den Fahrstuhl. Der war relativ leer und deshalb konnten wir uns kurz austauschen, über die Personalerweiterung. Sie fand meine Idee gut, mit der Box bei Simone.

Andrea machte sich wenig später auf ihren Weg durch das Land und ich begrüßte meine Mitarbeiter, mit Simone und kümmerte mich um meine eigentliche Arbeit. So viele angestaubte Akten und kaum ein Ende in Sicht, dachte ich dabei, als ich mich damit beschäftigte. Heute war auch noch die Besprechung beim Minister, da ging wieder Zeit drauf...

Nach unserer gemeinsamen kurzen Pause mit Simone, übergab ich ihr die kommissarische Abteilungsleitung und ging nach Alfred. Wir machten uns zu Viert auf den Weg zum Fahrstuhl. Auf dem Weg zum Minister erzählte ich Alfred, was das Gespräch im Finanzministerium ergeben hat und das er eine Kopie der Besprechung in seiner Post findet. Alfred konnte es nicht lassen, mich als Vorbild hinzustellen, vor den anderen beiden Abteilungsleitern, was mir gar nicht gefiel.

Beim Minister verlief die Gesprächsrunde ziemlich ruhig und sachlich, bis er den anderen beiden Abteilungsleitern klar machte, das sie Leute verlieren würden, an meine Abteilung, auf seinen und auf Wunsch des Ministerpräsidenten. Bei den anderen beiden schlug diese Nachricht ein, wie eine Bombe und mir war nicht ganz wohl dabei, aber ändern konnte und wollte ich nichts daran. Als er meinen Nachbarn fragte, wann er das letzte Mal sich mit persönlichen Problemen seiner Mitarbeiter beschäftigt hatte, oder mit ihnen gemeinsam zum Essen in der Kantine war, war die Antwort, nur ein Achselzucken...

Der Minister sagte meinen beiden Nachbarn auf dem Kopf zu, das sie sich für was besseres hielten und damit den Boden der Realität verlassen hätten, weil sich dadurch eine gewisse Bequemlichkeit und Zufriedenheit breit gemacht hatte, die für das Ziel, der Wirtschaftsstärkung des Landes, eher ein Hemmnis war. Als er zum Ende ausführte, das auch er, durch mich, etwas dazu gelernt hatte, das nur die Stärke des Teams zählt und eine gute Arbeitsatmosphäre dafür Voraussetzung ist, wäre ich am liebsten unter den Tisch gerutscht...

Als die beiden mit Alfred gegangen waren, auf Wunsch des Ministers, hielt er auch mir eine kleine Standpauke, im freundlichen und sachlichen Ton. "Klaudia, du hast hier viel Wirbel verursacht, mich und viele Mitarbeiter rechtzeitig geweckt, aber dein Verhältnis zu unserer Sicherheit, geht so nicht, weil du dich mit deinen Äußerungen nicht nur Freunde machst und das kann ins Auge gehen, darum keine Alleingänge in ein anderes Ministerium, quer durch die Stadt mehr, versprich mir das, sonst bekommst du einen Aufpasser, an deine Seite." Ich stimmte dem zu, obwohl ich mir nicht vorstellen konnte, das ich kleines Würstchen in einem Ministerium, wo es hunderte von Mitarbeiter gab, gefährdet war. Als ob er meine Gedanken erraten hatte fügte der Minister hinzu, als ich im Begriff, war zu gehen, " denk daran, du entscheidest hier mit über Fördermittel, die in die Hunderttausende oder Millionen gehen und da gibt es auch Leute, die dafür eine Zweckentfremdete Verwendung gefunden haben, die dich bei Ablehnung nicht gerade wohlgesonnen sind und dann noch deine offene Art, solche Zustände anzuprangern, das kann auch schiefgehen." Blöde war nur für mich, das er vielleicht Recht hatte und ich mich mit diesem Aspekt meiner Arbeit noch nicht einmal beschäftigt hatte...

Als ich mit meiner Truppe zum Essen ging, wurde ich über den Stand der Arbeit informiert und dabei erwähnte ich nochmals, das ich mir am Freitag die anonyme Box angucken werde, weil es ernst wird, mit dem Zuwachs in unserer Abteilung. Sie könnten ja schon mal Wetten abschließen, wer von den Vorschlägen angenommen wird, sagte ich aus Spaß, was auch so ankam. Als wir beim Essen waren, stupste mich Simone an, als sie sah, das die anderen beiden Abteilungsleiter, bei ihren Mitarbeitern saßen. Ich flüsterte ihr ins Ohr, das es Wunsch des Ministers war, weil wir eine Vorbildfunktion hatten, egal, was wir jetzt anstellten und lachte dabei. Das letzte war natürlich Spaß, sagte ich noch zu Simone, aber alles andere stimmt. Simone machte dann stille Post mit den anderen verbliebenen Mitarbeitern, an unseren Tisch, was zu einem herzhaften Lachen führte. Ausgerechnet wir, ein ehemals buntgemischter, neu zusammengestellter Haufen, mit einer Chefin, die noch nicht mal Ministeriumserfahrung hatte, als Vorbild, dachten wohl Alle...

Der Nachmittag verging relativ zügig, in meinem Empfinden und trotzdem war ich froh, dass es Feierabend wurde. Als ich ging, redete ich mit Simone noch über ihre anonyme Box und den Termin morgen beim Staatssekretär und verließ meine Abteilung, in Richtung Fahrstuhl und Tiefgarage. Hier wartete bereits der Bereitschaftsfahrer und öffnete die Tür, damit ich einsteigen konnte. Auf meine Frage, ob er mich in unser Einkaufscenter, zu Hause, bei mir, absetzen könnte, war er nicht so glücklich, weil das ein Verstoß gegen seine Dienstanweisung war, antwortete er mir. Alternativ bot er mir an, mich zu begleiten, was ich dankend annahm.

In unserem Einkaufscenter kaufte ich nur das ein, was ich für den Abend brauchte zum Essen für mich und die Kinder. Es war für mich etwas total Neues, von jemanden beschützt zu werden, obwohl man meinte, das man gar keinen Schutz nötig hatte. Jedenfalls brachte mich der Fahrer mit meinen Einkäufen sicher nach Hause und als ich ausstieg, brachte er sogar meine volle Einkaufstasche in mein Haus und verabschiedete sich erst danach.

Ich holte meine beiden Kinder ab und wir alberten auf dem Rückweg zum Haus mal wieder herum. Dabei erzählten mir die beiden, das im Kindergarten bald der Weihnachtsmann kommt. Sven bezweifelte das zwar, weil er irgendwo mal aufgeschnappt hatte, das der alte weißhaarige Bartmann immer durch den Schornstein kommt und der Schornstein, auf dem Kindergarten, dazu viel zu klein war und damit der Weihnachtsmann nicht erscheinen konnte, aber ich erzählte ihm eine Geschichte vom Weihnachtsmann, der mal durch die Tür kahm...

Als ich ihm erzählte, das der Weihnachtsmann das ganze Jahr aufpasst, ob er artig ist und alles in einem großen Buch notiert, was nicht so schön war, wurde er kurz nachdenklich und erwiderte mir, dann kann da im Buch nichts über ihn stehen, stimmt´s, Mutti. Ich tat so, als ob ich nachdachte und sagte zu ihm und Sandy, "ich glaube, ihr wart das ganze Jahr artig." Meine beiden fielen mir vor Erleichterung um den Hals und bedankten sich für meine Aussage mit einem Küsschen.

Wir erreichten unser Zuhause zeitgleich mit Michael, der uns mit Küsschen begrüßte. Im Flur zogen wir unsere warmen Sachen und die Schuhe aus. Als ich zu meinen Kindern sagte, das der Weihnachtsmann bestimmt gar nicht weiß, was sich meine Kinder wünschen, weil sie ihm noch keinen Wunschzettel geschrieben oder gemalt hätten, waren die beiden ruck zuck verschwunden, auf ihre Zimmer. Ich sprach mit meinem Mann über das Gespräch mit dem Minister und nach einigen Nachdenken von ihm, bestätigte der die Sicherheitsbedenken des Ministers.

Als meine Kinder mit ihren Zeichnungen in der Küche erschienen, war das Abendessen fertig und wir setzten uns alle gemeinsam an den Tisch. Die Zeichnungen hatten die beiden in einen Karton gesteckt, in dem Michael einen Einwurfschlitz geschnitten hatte. Ich versprach den beiden, dem Weihnachtsmann die Zettel zu schicken und erntete den Kommentar von meinem Sohn mit, " aber nicht vergessen, Mutti..."

Die mitgebrachte Melone, aus dem Einkaufscenter war natürlich Etwas für meine beiden Süßschnäbel. Wie die kleinen Geier stürzten sich die beiden, auf meine aufgeschnittenen Teilstücke, nach dem eigentlichen Abendessen. Dabei kommentierte Sandy das Essen von dem roten Zeug, das sie Melone vergessen hatte, auf den Wunschzettel zu malen. Ich erwiderte ihr, das der Weihnachtsmann das bestimmt weiß, dass sie sich so etwas wünscht. An diesem Abend waren meine Kinder wieder pünktlich im Bett und schliefen wenig später fest ein.

Mit Michael beschäftigte ich mich gemeinsam über eine mögliche Unterstützung der Weihnachtsfeier im Kindergarten, in geldlicher Hinsicht und der Stellung eines Mitarbeiters, als Weihnachtsmann. Michael stimmte dem zu und versprach mir, das es seinen Gang geht. Im Bett, am späten Abend, war unsere Sportart angesagt, auch genannt Sex. Wir liebten uns und drückten unsere Liebe damit aus. Ich war seine Frau und liebte es, wenn er sein Glied in meine Va**na verschwinden ließ, mich mit seinen Stößen, an den Rand des Wahnsinns trieb und seinen Samen in mir verteilte. Ich mochte seine zärtlichen Streicheleinheiten, seine zärtlichen Küsse und sein Stöhnen, wenn er den Erg**s hatte. Wenn ich dann in seinen Armen einschlief, fand ich die Ruhe und Kraft, die ich brauchte, um die Ereignisse im Ministerium, gedanklich zu verarbeiten...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...
281. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 23.11.13 00:08

Hallo Katrin,

und wieder eine klasse Fortsetzung deiner Geschichte, die mit einer Wette so harmlos anfing.

Da hat sich ja innerhalb von zwei Wochen schon einiges getan und auch etwas was Klaudia so noch nicht bedacht hatte, wie den Personenschutz.

Ich bin schon sehr gespannt,was noch so alles passieren wird. Also bitte, bitte weiterschreiben.

Vor allem aber vergiss nicht, dass du als Person vorgehst, deine Geschichte und deine Leser bei aller Ungeduld auch etwas warten können. (Hauptsache die Geschichte wird fortgesetzt^^)

Danke für das große Vergnügen wieder etwas (viel^^) von dir zu lesen.

Liebe Grüße
franzi
282. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 25.11.13 10:28

Hallo Katrin Doris,
da deine Fortsetzungen immer so besonders lang sind kann man natürlich nicht auf
einzelne Punkte eingehen wenn man nicht einen eigenen Roman schreiben will, aber
eines kann ich doch machen, ich kann dir mein Bauchgefühl mitteilen. Du beschreibst
eine Situation, die geradezu als ideal bezeichnet werden kann. Wie viel von den Brei**schen
heutzutage so ihren Arbeitsplatz ansehen, möglichst viel Geld für möglichst wenig Arbeit
weiss man nicht.

So jetzt mein Bauchgefühl: die Story gefällt mir immer noch sehr gut. Reißt sie ja auch
sozialpolitische Themen an. Das Gefühl ist ausgesprochen ¨Gut¨ ich lese es auch jedesmal
schön langsam. Die Quintessenz bitte schreib deine Story weiter.

LG Horst der ... ...

♥ ♦♦ ♥
283. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 26.11.13 01:02

Also, ich kann mich den Vorrednern nur anschließen und stelle
nur eine Frage in den Raum:

Wo findet Mann solche Beamte die sogar arbeiten.......?

Die kennen doch nur den Beamtendreikampf: nicken, lochen, abheften!

Diese Fortsetzung habe ich wieder mit viel vergnügen gelesen,
also weiter so!
284. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 26.11.13 14:27

Hallo Katrin,

"Ja, ist denn schon Weihnachten?" das kam mir in den Sinn als Du uns mit dieser, wie immer tollen Fortsetzung
beschenkt hast. Toll geschrieben, super Länge und dann noch so schnell (Trotz Deiner anderen Termine).

Du bist einfach die Größte.

Denk auf jeden Fall an Dich, Deine Ruhephasen und an Deine Familie. Falls Du dann noch etwas Zeit erübrigen
kannst, denke ich, bin ich und auch die andren Leser und KommentatorInnen dankbare Abnehmer für das was
aus Deiner Feder / Tastatur kommt.

Das Ministerium wird ja ordentlich aufgemischt, leider passiert das im realen Leben nicht auch so häufig. Da gibt
es vermutlich zu wenige die den Mut und die Macht haben das durchzusetzen oder nach einigen Querschüssen
dann klein bei geben. Aber dies ist denke ich auch ein Grund dafür warum wir Deine Geschichte so lieben
(Romantik, das Gute gewinnt und Engagement zahlt sich aus).

Den Rest haben meine Vorgänger ja schon beschrieben.

Vielen Dank auf jeden Fall für Deine Schreibarbeit (ich denke es ist anstrengend genug). Vielleicht melden sich
ja auch noch weitere "Leser" um Dir zu danken? Wenn Du dann irgendwann eine Fortsetzung für uns hast
wäre es sehr schön. Vielleicht sogar vor Weihnachten? Aber die Gesundheit geht vor.

Liebe Grüße
Der Leser
285. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 26.11.13 14:45

Alsoooo,
ich schließe mich einfach meinen Vorschreibern an, da gibt es auch aus meiner Sicht nichts mehr hinzuzufügen.

Lg Cora
286. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 10.12.13 21:45

Hallo an alle Leser und Kommentatoren...
Katrin hat ihren Trubel um den runden 6 . Geburtstag hinter sich und etwas Zeit gefunden, zu Pixeln. Hier kommt nun das Ergebnis...

PS: Danke für die Wünsche und Kommentare !!!

Viel Spaß beim lesen...

Teil 55 Der Dezember ...

Als ich am nächsten Morgen aufstand, fand ich meine Familie bereits um den Küchentisch versammelt und die sangen auch noch für mich, das Lied, das wohl auf jedem Geburtstag erklingt. Ich begrüßte meine Familie mit einem Küsschen und schaute mir ihre Geschenke an. Meine Kinder hatten gebastelt und mein Mann hat sich in Unkosten gestürzt beim Juwelier. Wir frühstückten in Ruhe und als wir uns fertig machten, erinnerte ich meine Drei an die eigentliche Geburtstagsfeier bei Martin und Gudrun, bevor ich mich auf den Weg zum Treffpunkt machte.

Nach der Begrüßung mit Andrea und Stefan stiegen wir in das Auto ein und fuhren in Richtung Landeshauptstadt. Stefan telefonierte, über Bluetooth, unbemerkt von mir mit Simone. Auf der Fahrt redete Andrea über ihre Erlebnisse auf ihrer Besuchsreise, so dass ich alles wusste, was wichtig war.

Im Ministerium angekommen, parkte Stefan den Audi und half uns beide beim aussteigen. Andrea und ich gingen zum Fahrstuhl und unterhielten uns dabei. Unterwegs gab es mal wieder die Blicke, die man uns zuwarf und die üblichen Wünsche für einen "Guten Morgen", von Mitarbeitern, die wir beide nicht einmal kannten. An diesem Morgen war es mal wieder recht voll im Fahrstuhl und als mich Andrea fragte, ob ich denn schon an die Box gedacht hatte, antwortete ich ihr, das es heute passieren würde. Das Raunen, das durch den Fahrstuhl in diesem Moment lief, nahm ich nur im Unterbewusstsein wahr.

Auf dem Weg in mein Büro fiel mir auf, das meine Mitarbeiter noch nicht an ihren Arbeitsplätzen waren und als ich die Tür öffnete von Simones Heiligtum, traf mich beinah der Schlag. Alle meine Mitarbeiter, einschließlich Andrea und Stefan, standen hier und sangen das Lied zum Geburtstag. Danach gab es die Blumensträuße von jeden einzeln. In einer kleinen bewegenden Rede bedankte ich mich für die Wünsche zu meinem Geburtstag und lud alle zum Frühstück in unseren Konferenzraum ein.

Simone besorgte für mich erst mal Gläser und Vasen für die vielen Blumen und ich rief erst einmal unsere Kantine an, wegen des bestellten Frühstücks und der Absprache, wann es wohin gebracht werden sollte. Die Chefin war wenigstens blickig und bestätigte meine Wünsche.

Als ich mich gerade in meine erste Akte eingelesen hatte, erschien mein Minister mit Alfred und Karin im Schlepptau. Sie wollten mir unbedingt gratulieren und die Blumen wurden immer mehr. Ich lud die drei natürlich nachher zum Frühstück mit ein, wenn sie über eine Kleinigkeit hinwegsehen, was sie mir versprachen.

Alfred hatte mir die vorbereiteten und von ihm gesichteten Bewerbungsunterlagen mit gebracht und bevor er ging, verglich ich die Namen mit den Zetteln, auf der Box. Seltsamer Weise, waren die Namen auf den Zetteln mit Alfreds Vorauswahl, total identisch, was in mir den Gedanken auslöste, dass meine Mitarbeiter nicht unbedingt nach Cliquen oder Bekannte entschieden hatten, sondern nach Fähigkeiten, was in mir eine gewisse Achtung für meine Mitarbeiter auslöste.

Nach der pünktlichen Lieferung durch unser Kantinenpersonal, wurde ein kleines Frühstücksbüffet in unserem Konferenzraum aufgestellt, mit einer Glaspyramide aus Sektgläsern und als meine Gäste eingetroffen waren, wurde diese Pyramide gefüllt. Alfred lächelte mir zu, wegen der Kleinigkeit, der gefüllten Sektgläser. Nach dem jeder sein Glas mit Sekt hatte, bedankte ich mich für die Glückwünsche und wünschte einen guten Appetit. Kurz vor Beendigung des Essens, holte ich die Box, mischte die Zettel noch einmal durch und zog die 4 Namen, die uns in der nächsten Woche verstärken sollten. Dabei handelte ich mit dem Minister aus, das es einen kleinen Gehaltssprung schon geben musste, weil ich die Meinung vertrat, gleiche Arbeit, für gleiches Gehalt. Seine Antwort, mit " Klaudia, wenn das so weitergeht mit dir, dann haben deine beiden Kollegen, bald gar keinen mehr." Ich antwortete ihm darauf, dass ich das zwar nicht wollte, aber wenn unsere Erfolge so bleiben, dann könnte er ja das Geld vom ersparten nehmen und in 80 Tagen, könnte das schon wieder vorbei sein und der vorherige Trott wieder einsetzen. Er wusste sofort, das ich damit meine angekündigte 100 Tage Regel meinte...

Als wir zur Mittagszeit zur Kantine gingen, gab es bereits Gerüchte, das die Entscheidung über die 4 neuen Mitarbeiter bereits gefallen sind, das merkte man, durch das tuscheln der Leute, die uns auf dem Weg begegneten. Ich bezahlte meine Rechnung in der Kantine und rundete die Summe natürlich richtig auf, damit es sich für das Kantinenpersonal auch die gute Arbeit gelohnt hatte. Während des eigentlichen Essens, wurde mal wieder viel gelacht, besonders als ich nachgefragt habe, wer denn nun wirklich auf die Kandidaten gewettet hatte. Das wollte mir zwar keiner verraten, aber trotzdem spürte ich, dass der Vorschlag von Dieter und Sabrina, dabei war.

Am Nachmittag war ich dann noch auf Alfreds Sitzung, weil es ja Freitag war und die ging relativ zügig von statten. Er erhielt von mir den fertigen Wochenbericht von Andrea und die Planung für die nächste Woche. Meine beiden Kollegen von den anderen Abteilungen gratulierten mir zum Geburtstag und als ich ging sagte ich noch zu Alfred, dass er bitte an heute Abend denken möchte und kein Geschenk oder Blumen mitbringen soll.

Andrea half mir am Feierabend die meisten Blumen zu tragen, als wir unser Büro verließen und Stefan lachte nur und fragte, ob wir gleich auf einen Blumenmarkt fahren sollen, um das Grünzeug zu verscherbeln. Wehe, antwortete ich ihm, eine Frau freut sich über Blumen und stieg ein. Als die beiden eingestiegen waren ging es los nach Hause und als wir dort ankamen, brachte ich erst mal meine vielen Blumensträuße weg. Anschließend war ich auf dem Weg in den Kindergarten, um gemeinsam mit Andrea unsere Kinder abzuholen.

Im Kindergarten war mal wieder was los, weil mein Sohn natürlich erzählt hatte, dass ich Geburtstag hatte und er heute zur Feier geht. Trotzdem hatte ich als erste, meine Tochter im Arm, weil sie auf ihre Mutti gewartet hatte, hinter der Tür. Ich half den beiden beim anziehen und auf dem Nachhauseweg, redeten wir darüber, dass man sich schick machen muss, wenn man auf eine Feier geht.

Mein Mann kam gerade an, als ich Sandy fertig machte und ihre neuen Ohrringe befestigte. Michael kümmerte sich um unseren Sohn, so dass sich Klaudia hübsch machen konnte. Obwohl es bereits recht kalt draußen war, wählte ich Halterlose Strümpfe mit der entsprechenden Unterwäsche, dazu ein wunderschönes Kleid in schwarz und rot. Als Schmuck wählte ich mein Geschenk von Michael und nach dem hinzaubern der Frisur, zog ich meine passenden Pumps an. Auf dem Weg nach unten folgte mir Sandy im hübschen Kleid. Wir wurden natürlich für unser Aussehen bewundert von den beiden Männern, die heute auch Anzug gewählt hatten. Als es klingelte, an der Haustür, war ein Taxi da, das Michael bestellt hatte. Wir zogen uns zwar Jacken über, aber im Auto war es warm und auf der Fahrt stimmte mein Mann gleich den Termin für die Abholung ab.

Als wir die Gaststätte betraten rief Martin, "die Teufelin hat wieder nach Hause gefunden und mischt sich mal wieder unter das niedere Volk." Ich antwortete ihm mit, " ich habe euch alle vermisst, bis auf einem und den begrüße ich später, als ersten in der Hölle, guten Abend Martin." Die Umarmung mit Gudrun fiel recht herzlich aus, bevor sie mir die eingedeckte Tafel zeigte.

Nach und nach trudelten meine Gäste ein und das war die komplette Clique, meine Schwägerin mit Mann, meine Eltern, meine Schwiegereltern und natürlich Marianne und Alfred. Nach der Eröffnung durch meine kurze Rede ging es ans Büffet, zum Essen. Natürlich war mein Hunger nicht gerade groß ausgefallen, weil ich ja im Ministerium regelmäßige Mahlzeiten hatte. Trotzdem war das Essen ein Genuss und Gudrun und Martin hatten sich wirklich Mühe gegeben.

Als es zum tanzen ging, fühlte ich mich mal wieder pudelwohl, weil ich sehr gerne tanzte und weil mein Mann, diese Leidenschaft mit mir teilte. Wenn ich in seinen Armen lag, oder Michaels Hände auf mich spürte, dann war das Gefühl von Geborgenheit und Glück, in meinem Innersten, aufgebrochen. Dabei konnte ich den Schalter umlegen, auf Freude und Vergnügen und das war Balsam für die Seele von Klaudia.

In den Pausen redete ich viel mit den Mitgliedern der Clique und meinen anderen Gästen, wobei sich vieles um die Frage drehte, ob das Ministerium, wirklich das Ziel meiner Wünsche ist, oder ich nach 100 Tagen, dort die Segel streiche. Dabei stellte ich bei mir selbst fest, dass ich mir darüber noch nicht einmal so richtig Gedanken gemacht hatte. Nach den Ereignissen der ersten Woche, war ich doch schwankend geworden, wegen des Sicherheitsproblems, das ich ja bei unseren Eintritt völlig außer Acht gelassen hatte. Meine Freunde und Freundinnen bestärkten mich, dort zu bleiben mit Andrea.

Am späteren Abend hatte ich dann noch einige Tanzrunden mit meinen Kindern, die sich auf der Feier wohl fühlten, weil sie ihre Mutti so richtig mal für sich hatten, beim tanzen. Bei Sandy beobachtete ich besonders ihre Kopfbewegungen, den sie immer so bewegte, dass man ihre neue Errungenschaft sehen konnte, ihre Ohrringe. Das wird mal eine flotte Dame, dachte ich dabei.

Als die Feier langsam zu Ende ging, forderte mich Martin zum tanzen auf und natürlich kam ich seinen Wunsch nach. Während unseres Tanzens redeten wir über die Vergangenheit und schwelgten in Erinnerungen. Das Martin meinen Werdegang immer noch im Blick hatte, erfüllte mich etwas mit Stolz, weil wir uns ja kaum noch sahen und irgendwie fehlten mir die Sonntagabende, bei ihm und Gudrun. Die Prioritäten hatten sich in meinem Leben so verschoben, das unsere gemeinsame Zeit, für mich nur noch ein Erlebnis einer vergangenen Zeit war...

Am Ende der Party bezahlte ich die Rechnung bei den beiden Wirtsleuten, nachdem ich mich von allen verabschiedet hatte, um anschließend mit meiner Familie nach Hause zu fahren. Auf der Fahrt dachte ich darüber nach, das ich wieder ein Jahr älter geworden bin, zwar immer noch attraktiv war, aber die ersten grauen Haare langsam auftauchten. Dabei fiel ein wichtiger Entschluss, bezüglich meiner beruflichen Zukunft, den ich meinen beiden Kindern ja schon einmal mitgeteilt hatte, dass...

Zu Hause gingen unsere Kinder ohne zu murren in das Bad, machten sich fertig für die Nacht und nach der Verabschiedung mit dem gute Nacht Küsschen, gingen die beiden in ihr Bett. Als ich meinen Schmuck abgelegt hatte und das Make-up entfernt hatte, ließ ich mir von Michael den Reißverschluss meines Kleides im Rücken öffnen und als ich das Kleid zu Boden rutschen ließ, fand mein Mann den Anblick, den ich ihm bot, als aufreizend und geil. Sein Sch***z hatte eine Dicke und Größe erreicht, die in meinem Unterleib bestimmt einiges auslösen könnte...

Nachdem unsere Slips den Schwerkraftsgesetzen folgten und an der Erde landeten, schob mein Mann seinen prallen Sch***z in meine Va**na und trug mich, fest gegenseitig umklammert in unser Schlafzimmer. Er bedeckte meinen Körper mit den Küssen und Streicheleinheiten, die mich antörnten und seine Bewegungen, mit dem Sch***z , in seiner vollen Länge, machten mich gierig nach mehr. Natürlich gab er mir mehr und als sein Sch***z meine Kli****s berührte, stöhnte ich eigentlich nur noch und mein Körper schüttelte sich von einem Höhepunkt zum nächsten. Das Gefühl auf der Haut wurde durch die Halterlosen dünnen Strümpfe verstärkt, wenn Michael mit seiner Hand zärtlich darüber strich, besonders wenn er die Innenseite der Oberschenkel erwischte. In dieser Nacht wurde ich so richtig durchgef***t, das man meinen könnte, bei unseren Geräuschen, hier war ein Asthmatikerpaar in Gange...

An diesem Wochenende genossen wir unsere Freizeit hauptsächlich mit unseren Kindern. Wir spielten einige Gesellschaftsspiele und wenn die beiden Pause machen wollten, zogen sie sich in ihre Zimmer zurück. Meistens dauerte der Rückzug nicht lange, dann waren Muttis Lieblinge wieder da und machten mit, beim Essen machen, Haushalt kümmern oder Faxen machen. Dabei versuchte ich ihre Fragen, die dann auftauchten, zu beantworten, was nicht immer leicht war. Meyers Universallexikon und Wikipedia hatten dabei auch nicht alle Antworten, auf die Fragen meiner Kinder. Trotzdem waren sie meistens zufrieden mit meinen Antworten und als letzter Ausweg, blieb ja immer noch ihr Papi.

Auch die nächste Arbeitswoche war sehr erfolgreich. Mit meinen Mitarbeitern war ich unterwegs im Bundesland. Bei den Überprüfungen fiel mir auf, das es einen gewissen Respekt gab, wenn wir auftauchten, solange die Geschäftsführer und Gesellschafter nichts zu verbergen hatten. Im Ministerium selbst stellte ich fest, dass es einige Rückzieher gab, bei den Fördermittelanträgen. Bei einer entsprechende Rückfrage gab es teilweise seltsame Antworten. Natürlich wurden diese in einem entsprechendes Protokoll verfasst und in der jeweiligen Akte vermerkt.

Am Donnerstagabend war ich dann zur Rechenschaftslegung und Gesellschafterversammlung in meiner eigenen GmbH. Meine Mutti betreute in dieser Zeit meine beiden Kinder. Michael zog eine Bilanz, die äußerst positiv ausfiel und nach einer Diskussion, unter den 5 Anwesenden, wurden die Ziele abgesteckt für das nächste Jahr. Als Andrea und ich eine Einladung für die IHK erhielten, wusste ich zwar nicht warum, aber es war mir auch egal, weil ich glaubte, dass unsere beiden Geschäftsführer für ihre innovative Arbeit, mit Partnerin, eingeladen waren. Also sagten wir beide zu, wenn wir jemanden für unsere Kinderbetreuung finden. Andrea hatte es da immer einfacher, weil ihre Mutti ja mit im Haus wohnte...

Am Freitag, beim abholen meiner Kinder war richtig was los, weil der Weihnachtsmann im Kindergarten erschienen war. Mein Gespräch mit Annegret war dafür herzerfrischend, weil sie mir persönlich dankte für die großzügige Weihnachtsspende, die in Spielzeug und kleine Geschenke für die Kinder genutzt wurde.

Auf dem Weg nach Hause erzählten mir meine Kinder, wie der Weihnachtsmann aussah und was der alte "Knabe" alles angestellt hatte. Auf meine Frage, ob er denn auch seine Rute angewendet hatte, schüttelte mein Sohn vehement den Kopf und sagte, " aber Mutti, wir waren doch immer artig." Meine Tochter pflichtete ihren Bruder bei und erzählte, dass sie den Süßigkeiten beutel schon mal untersucht hatte. Als ich ihr darauf antwortete, das der Nikolaus vielleicht heute in der Nacht kommt, wenn man seine sauberen Schuhe vor die Tür seines Zimmers stellt, waren die beiden ganz hellhörig.

Zu Hause zogen wir unsere warmen Sachen aus und wenig später erschien mein Mann. Wir begrüßten uns mit einem Küsschen und kümmerten uns um unser Abendessen. Meine Kinder waren in dieser Zeit mit dem sauber machen ihrer Schuhe beschäftigt. Michael hatte es ihnen gezeigt und ab und zu eingegriffen, wenn etwas nicht so richtig klappte. Während unseres Abendessens plapperten unsere Kinder von ihren Erlebnissen, am Tag und stellten Fragen, über den Nikolaus. Manchmal kamen wir beide ganz schön ins Schwitzen, um diese Fragen zu beantworten.

Am Abend gingen die beiden nach ihrem Sandmann in das Bett, vorher mussten wir noch ihre Schuhe begutachten und nach dem Lob, für ihre Arbeit, schliefen die beiden ein. Auf dem Weg nach unten fragte ich meinen Mann noch, ob er sich in der nächsten Woche allein um die Kinder kümmern würde, wenn ich bei Jochen Siebert im Autohaus bin. Als Michael fragte, "wo ist das Problem?", antwortete ich ihm, das noch 3 Weihnachtsfeiern, eine im Ministerium und 2 in den GmbHs anstanden und wir Betreuungstermine abstimmen müssten, verstand er meine Sorgen, in dieser Hinsicht.

In der Stube telefonierte er mit meinen und seinen Eltern. Meine Eltern konnten zu den beiden Terminen nicht und dann fiel mein Mann seine Schwester ein und machte alles klar. In der Zwischenzeit hatte ich meine Gedanken für die Ministeriumsweihnachtsfeier, mit den Vorschlägen meiner Mitarbeiter in ein kleines Programm gebracht und auf meinem Laptop gespeichert. Als Michael mit gefüllten Sektgläsern neben mir stand, war der Feierabend endgültig eingeläutet. Er erzählte mir, das er bereits, die Schuhe der Kinder gefüllt hatte und dafür erhielt er von mir einen langen und ganz zärtlichen Zungenkuss.

Daraus entwickelte sich nach dem 2. Glas Sekt unweigerlich mehr, als mein Mann mit den Händen, unter meinen Pullover ging und langsam in Richtung BH weiter machte. Sein sanftes streicheln, durch den dünnen Stoff des BHs weckte in mir Gefühle, die eine gewisse Feuchtigkeit in meinen Slip hinterließ und ein unbemerktes spreizen der Beine auslöste. Als Michael den Rock nach oben schob und dabei den Slip nach unten schob, mit meiner Hilfe, war ich bereits geil, auf meinen Mann. Das öffnen seiner Hose und herunterziehen seines Slips war eine Folge davon.

Als er mich endlich nahm, flutschte sein Sch***z in meiner nassen Grotte nur so hin und her, dass meine Gefühle mal wieder Achterbahn spielten. Seine Zärtlichkeit und dazu seine rhythmischen Bewegungen, als er mich durchf***te, brachten Klaudia einen Genuss, der unbeschreiblich war und als Michael in mir abspr***te, war ich nur noch am stöhnen und keuschen. Das meine Fingernägel dabei Spuren auf seiner Haut hinterließen, war natürlich Pech für ihn.

Nach einer kleinen Pause und eine Art Dämmerzustand für mich, erschien mein Mann mit einem Sexspielzeug und entkleidete mich am Unterleib. Er küsste mich dabei, so dass ich nicht einmal merkte, was er da so richtig anstellte und als ich es merkte, war es zu spät, mich dagegen zu wehren. Er hatte einen Dildo in meine feuchte Gro**e geschoben, der mit mehreren Lederriemen gesichert war und damit nicht entfernbar war für mich, weil er das "Geschirr " im Rücken sicherte mit einem kleinen Schloss. Als das Ding in mir seine Arbeit aufnahm und Michael mit den Händen meine steifen Brüste massierte, fiel ich von einem Höhepunkt zum nächsten Höhepunkt mit kaum spürbaren Pausen zwischendurch, wie bei einer Wechselstromkurve.

Total erschöpft lag ich in seinen Armen und versuchte das Ding in mir los zu werden, was natürlich Unsinn war. Michael erlöste mich von dem Dildo und glücklich umarmten wir uns beide. Ich liebte ihn und das war das wichtigste für uns beide. Die kleinen Spielchen trugen dazu bei, dass unsere Liebe nicht einrostete und dafür war ich ihm dankbar...

Das Wochenende verlief dann wieder in ruhigen Bahnen, weil wir Spaziergänge machten in der nahen Natur mit unseren Kindern und dabei Eicheln und Kastanien sammelten zum basteln. Zu Hause bauten wir daraus diverse Figuren und unsere beiden Kinder ließen uns dann raten, was sie gebastelt hatten. Natürlich gab es viel Spaß dabei, wenn ich sagte das ist ein Elefant und mein Sohn mich verbesserte, dass er gar keinen Rüssel hat und ein Esel ist. Wie konnte ich mich da so täuschen

In der nächsten Arbeitswoche war mal wieder Sitzungswoche angesagt und dabei fiel mir auf, das meine neuen Mitarbeiter sich voll integriert hatten und ihnen das arbeiten in unserer Abteilung Spaß machte. Als sich der Minister außerplanmäßig sehen ließ und mit den Neuen sprach, war natürlich eine Stimmung vorhanden, die bestens war und das Lob von ihm, war Ansporn für alle Mitarbeiter.

Am Donnerstagabend war ich dann mit Andrea zur Gesellschafterversammlung im Autohaus von Jochen Siebert. Der legte seine Bilanz vor und erzählte von den Planungen für die nächsten 2 Jahre. Nach einer kurzen konstruktiven Aussprache, waren wir uns einig, dass der eingeschlagene Weg der richtige sei. Kurz vor dem Ende hatte Klaudia mal wieder eine Idee, über die länger diskutiert wurde. Ich empfahl, eine Art Online Verkauf über das Internet zu organisieren und dafür eine Arbeitskraft einzustellen, weil der Trend eindeutig dahin geht und man den Trend nicht verschlafen sollte. Lieber ein Auto verkaufen, mit weniger Gewinn, als teure Ladenhüter nur herum zu stehen haben, war meine Meinung dazu. Nach dem Kommentar von Andrea, die meine Idee gut fand, notierte sich Jochen Siebert, unser Anliegen und versprach uns, das ganze rechtlich durchzuchecken und wenn es keine Einwände gibt, das ein halbes Jahr auf Probe zu versuchen. Dafür bekam er unsere Zustimmung.

Einen Tag später war dann unsere Weihnachtsfeier im Ministerium. In unserem Konferenzraum hatte Simone die kleine Weihnachtstanne geschmückt und Klaudia hatte für alle Mitarbeiter kleine Geschenke gekauft und kleine Kuverts mit je 50,00 € gefüllt. Durch die Spende des Ministers, wurde noch entsprechendes Gebäck und Getränke besorgt und ein kleines Abendbüffet vorbereitet. Stefan hatte für Musik gesorgt, damit auch ein bisschen Stimmung aufkommt.

Nachdem alle Mitarbeiter und Gäste erschienen waren und um den Tisch Platz genommen hatten, klopfte es an unserer Tür und der Weihnachtsmann erschien, es war Bernd, mit dem ich das vereinbart hatte und ihm einen Passierschein besorgt hatte für unsere Feier. Das war vielleicht eine Überraschung für meine Leute und als er langsam seinen Geschenkesack öffnete und den ersten Namen vorlas, hatte es Petra erwischt, eine von den neuen Mitarbeiterinnen. Sie musste das Geschenk abholen und dann ein Gedicht aufsagen, oder ein Lied singen. Petra war total nervös, hing ein bisschen, bei ihrem Gedicht, war aber glücklich, als sie ihr Geschenk hatte. Die Frage, ob unser Minister immer artig war, brachte ihn dann doch in Verlegenheit und seine eher nichtssagende Antwort, ließ auf den Politikprofie schließen. Alfred hatte Pech, weil er ein gleiches Lied sang, das vorher Andrea gesungen hatte und deshalb gab es einen kleinen Klaps mit der Rute und ein bisschen Nachhilfeunterricht in Sachen Weihnachtslieder. Dabei wurde am Tisch mit gesungen.

Nachdem Bernd wieder gegangen war, wurden die Geschenke ausgepackt und etwas getrunken. Dabei wurde viel geredet und wenn ich die strahlenden Gesichter am Tisch sah, wusste ich, dass es ein Volltreffer war, unsere Weihnachtsfeier zu machen. Nach dem Abendessen verließ uns unser Minister und bedankte sich bei allen Mitarbeitern und mir, für den tollen Nachmittag und Abend, mit einem kräftigen Händeschütteln. Natürlich ließen wir noch etwas das Tanzbein schwingen und unsere männlichen Mitarbeiter hatten dabei voll zu tun, schlossen sich aber nicht aus. Gegen 22:00 Uhr wurde dann Schluss gemacht und singend zogen wir durch den Flur und dem Fahrstuhl nach unten. In der Tiefgarage verabschiedeten wir uns von einander, mit den besten Wünschen für eine schöne Weihnachten. Stefan brachte Andrea und mich nach Hause und nach unserem Aussteigen, bedankte er sich für sein Geschenk, das er zum ersten Mal überhaupt von seiner Arbeitsstelle bekommen hatte.

Als ich zu Hause ankam, erwartete mich mein Mann bereits und wir redeten noch kurz über das Erlebte. Michael wusste ja, das Bernd, bei uns der Weihnachtsmann war und die beiden haben natürlich miteinander telefoniert. Unsere Kinder waren mal wieder artig und schliefen fest, als ich nach ihnen sah. Nach einem kleinen Küsschen, verließ ich ihre Zimmer, um mit meinem Mann in das Bett zu gehen.

In der letzten Woche vor Weihnachten war ich dann noch auf der Weihnachtsfeier der KAMB GmbH. An diesem Abend betreuten meine Schwiegereltern unsere beiden Kinder. Sandy und Sven hatten mir versprochen artig zu sein, weil ich ihnen gesagt hatte, dass der Weihnachtsmann alle Streiche sieht. Hier hatte Michael nach einer Rechenschaftslegung, alles bestens organisiert. Übrigens guckte ich hier nicht schlecht, als ich kleine Schläge auf den Hintern bekam, vom Weihnachtsmann, mit der Rute, wegen meiner vorlauten Klappe. Als ich ihm im Flur verabschiedete, erkannte ich Martin, den alten Schlingel. Auch hier wurde anschließend getanzt und viel geredet. Die Mitarbeiter machten immer noch gerne ihren Job und alles was ich mit Andrea noch eingeleitet hatte, wie Vermögens wirksame Leistungen, Weihnachtsgeld und ähnliches, kam jetzt richtig zum Tragen.

Eva erzählte mir dabei, das sie sich mit Frank einig war, Ende Februar zu heiraten und wir beide natürlich eingeladen sind. Andrea und ich bedankten uns natürlich für die mündliche Einladung und wünschten den beiden dafür alles Gute. Die Teddys der KAMB GmbH hatten inzwischen Sammlerwerte erreicht, da konnte einen Schwindelich werden. Deshalb wurden noch einmal welche verlost, auf einer kleinen Tombola. Als mein Vati mit seinem Gewinn, einer Kaffeemaschine erschien, konnte ich mir die Bemerkung, dass er den richtigen Gewinn hatte, nicht verkneifen...

Die letzte Weihnachtsfeier fand dann in der Siebert GmbH & Co KG statt. An diesem Abend, betreute meine Schwägerin Tanja unsere Kinder. In dieser GmbH waren alle Gesellschafter eingeladen. Ronny schmiss den Laden inzwischen hervorragend, mit Unterstützung seiner beiden Meister. Unser Wiedersehen mit Gertrud und Hermann Siebert fiel recht herzlich aus. Die beiden waren uns immer noch dankbar, dass wir den Laden damals übernommen hatten und ich mein Ziel, eine Perspektive für den Enkel zu bieten, wirklich durchgesetzt hatte, um sein Lebenswerk fortzusetzen. Natürlich wurde auch hier viel geredet und solche Basisinformationen hatten einen unschätzbaren Wert, für ein Unternehmen, was ja heute nicht mehr oder nur noch selten der Fall ist.

Als wir am späten Abend die Party verließen, war ich erst mal froh, das jetzt ein klein wenig Ruhe einkehren konnte. Übrigens holten wir unsere Kinder erst am nächsten Morgen ab und hatten eine wilde und stürmische Nacht, mit Sex in mehreren Spielarten.

5 Tage vor Weihnachten hatte ich im Ministerium ein Gespräch mit dem Minister, weil der sich in den Kopf gesetzt hatte, das ich auf der IHK Auszeichnungsfeier unbedingt dabei sein und Preise überreichen sollte. Als ich die Auszeichnungsliste sah, redete ich mit Engelszungen, das ich dafür die Falsche bin. Mein Hauptargument hatte er dann akzeptiert, was gar nicht so einfach war. Das Einzige, was ich zustimmte, war unsere Gesellschaft von Andrea und mir mit Ehemännern, am Tisch des Ministeriums, was ich zwar für falsch hielt, aber dieses Zugeständnis, rang ich mir nach langen Zögern ab.

Am Abend erschien dann meine Schwiegermutti für die Betreuung unserer Kinder und als Klaudia, sich schick zurecht gemacht hatte, ging ich nach unten zu meinem Mann. Wir verabschiedeten uns von unseren Kindern mit dem Versprechen, das wir sie heute das letzte Mal in diesem Jahr allein lassen und nach dem Michael und ich die Hand gehoben hatten, mussten wir schwören, was von unseren beiden Kindern akzeptiert wurde.

Als wir wenig später in das Taxi einstiegen, überlegte ich, ob wir nicht mal einen Kurztrip, nach den Feiertagen machen sollten. Michael sah mich schweigend von der Seite an und flüsterte mir wenig später ins Ohr, "Ich liebe Dich und bin immer noch verrückt nach dir." Am liebsten hätte ich ihm im Taxi vernascht und IHK Gala, Gala sein lassen, was natürlich nicht in Frage kam, weil ich auch Repräsentative Aufgaben hatte, durch meinen Job, was ich auch vorher nicht bedacht hatte.

Kurz nachdem wir das Gebäude der IHK erreichten, hielt auch das Taxi mit Andrea und Bernd. Wir gingen zu viert in Richtung Eingang, eingehakt, bei unseren Männern und nach dem Vorzeigen der Eintrittskarte ging es in den Saal. Eine Platzanweiserin begleitete uns zu den Plätzen und als unsere Männer den Tisch sahen und den Landeswimpel darauf, wären sie am liebsten wieder umgekehrt. Ich erklärte Michael, das die IHK die Sitzordnung festlegt, weil sie ja Gastgeber ist. Als mein Dienstherr mit Alfred und den anderen beiden Abteilungsleiern erschien mit ihren Frauen, war der Tisch voll. Wir begrüßten uns gegenseitig, nach der Vorstellung des Ministers und dann wurde angestoßen mit einem Glas Sekt, auf einen schönen Abend.

Der Minister war als zweiter dran mit seiner großen Rede, die vermutlich von Alfred stammte und da hörte ich kaum richtig zu, weil mein Mann mir etwas ins Ohr flüsterte. Beinah hätten Michael und Bernd ihre Auszeichnung nicht mitbekommen. Sie erhielten für die KAMB GmbH einen Innovationspreis für die Einführung einer neuen Technik, die eine Hochschule entwickelt hatte und in unserer GmbH in die Praxis umgesetzt wurde. Diesen Preis sollte eigentlich ich übergeben, was ich abgelehnt hatte, am Morgen, weil ich eine negative Presse befürchtete, oder anders ausgedrückt Kungelmungel (Klüngel). Jedenfalls machte mein Kollege eine ganz gute Figur, bei der Übergabe und er fühlte sich mit Sicherheit geehrt und seinem Ziel, die Karriereleiter aufwärts zu klettern, bestimmt ein Stück näher...

Als unsere beiden Männer zurückkahmen, fragte ich, nach der entsprechenden Gratulation, die beiden, ob sie in unseren Fußstapfen angekommen sind und gab meinen Mann einen Kuss, der zärtlich ausfiel und in der näheren Umgebung unseres Tisches für viel Wirbel sorgte. Bernd, erwiderte nach seinem Kuss mit Andrea, das unsere Trapsen schon ganz schön groß waren, sie aber es geschafft haben, neue Wege zu gehen und unsere Top Sachen verfeinert haben. Als Geschäftsführerin hätte ich bestimmt auch so eine Antwort gegeben...

Am Büffet trafen Andrea und ich dann Herr Taler und den Chefreporter der Zeitung, die wohl niemand liest, aber alle kennen. Wir bestätigten den beiden ihre Interviewwünsche, wenn sie sich mit unseren Dienstherren auch unterhalten, was zum Lachen bei Herrn Taler führte. Mein Augenzwinkern, legte er richtig aus, als er nickte.

Nach dem Essen wurde getrunken und getanzt. Ich genoss diesen Abend in dem Arm meines Mannes und in der Pause stellten wir uns den Interviewwünschen. Es war schon interessant für mich, das die große Zeitung mal wieder den Preis für die KAMB GmbH, mit meinem Engagement im Wirtschaftsministerium in Zusammenhang brachte und als ich darauf hinwies, dass die Schadensersatzklage dieses Mal sehr hoch ausfallen würde, bei einer Zeitungsente, hatte er es endlich begriffen, das Andrea und ich, zwar die Kooperation mit der Hochschule angeleiert hatten, aber erst bei der Jahresbilanz erfuhren, was daraus geworden ist. Dabei erwähnte Andrea, das wir im Ministerium genug zu tun haben und eigentlich froh waren, wenn wir in den beiden GmbHs nicht auch noch Feuerwehr spielen mussten und unsere Männer ihre Sache von allein so gut machten, das unser Eingreifen, gar nicht nötig war.

Es war eine schöne und recht feuchte Feier, die dazu führte, das ich mit dem Minister und seiner Gattin Brüderschaft trank. Das Küsschen in allen Ehren, wollte ich ihm nicht verwehren. Jedenfalls wurde an diesem Abend viel gelacht, auch über Beamten- und Politikerwitze. Als ich am späten Abend mit Herrn Taler tanzte, sprachen wir auch über unsere Arbeit. Ich gab ihm auch einige Informationen, über zurückgezogene Anträge und empfahl ihm, das er dort bestimmt noch viel interessante Sachen findet. Natürlich ohne konkrete Namen zu nennen, mit einigen raffiniert, weiblichen Umschreibungen. Herr Taler hatte mich verstanden und als er mich zu meinem Sitzplatz zurück brachte, war er Gast am Tisch und konnte nicht gleich wieder gehen, aus Höflichkeit. Meine Aussage in Richtung Minister, das es ein guter Freund ist, der Leistungen anerkennt, öffnete ihm, an diesen Abend weitere Informationsquellen.

Als wir in der Nacht diese Party verließen, war ich etwas müde, aber glücklich, weil der ganze Rummel vorbei war. Michael trug die Urkunde für den Preis, natürlich eingerahmt und Bernd hatte die Figur für die Auszeichnung in den Händen. Ein Taxi brachte uns nach Hause und dort angekommen, fiel mir auf, das es inzwischen geschneit hatte. Gibt es in diesem Jahr wirklich mal wieder die berühmte weiße Weihnacht

Das wir in dieser Nacht mal ohne Sex einschliefen, lag wohl hauptsächlich daran, dass wir meine Schwiegermutti nicht wecken wollten und auch todmüde waren. Im Bett kuschelte ich mich an Michael und wenig später waren wir beide fest eingeschlafen.

Grausig war nur der Morgen, als Michael und ich bemerkten, das wir Kinder haben, die sich freuten, uns in den Betten zu finden. Eine Kissenschlacht mit einem Kopf, indem Hummeln summten, war eine neue Erfahrung für uns beide. Wie hieß es in einem bekannten Lied der 70-er Jahre, "eines von den 30 Bierchen war wohl schlecht." Abgewandelt konnte man sagen, es war mit Sicherheit ein paar Gläser Sekt zu viel. Jedenfalls dauerte mein Badbesuch erheblich länger, um die Augenränder weg zu kaschieren. Wie hieß es mal in der Werbung, "an meine Haut kommt nur Wasser und Hor.....ta."

Trotzdem wurde es ein sehr ruhiges Wochenende, auch mit der Hilfe meiner Schwiegermutti, die Michael erst am Nachmittag nach Hause brachte. Am Abend waren wir dann wieder vereint und als ich aus Spaß auf die Frage meines Sohnes antwortete, ob ich den Wunschzettel abgeschickt hatte, mit einem Lachen und nein sagte, war mein Sohn etwas betrübt und erst wieder bei Laune, als ich mich korrigierte, mit natürlich, per Eilpost. Die Wünsche unserer Kinder waren eher im bescheidenen Bereich angesiedelt und schon lange in den Kleiderschränken versteckt worden. Wobei ich anmerken muss, das Michael natürlich ein hypermodernes Auto mit Funkfernbediehnung, ein Fußballspiel mit den Spielern auf Federn, eine kleine Eisenbahnplatte für Sven und ich für Sandy mit Ohrringe mit kleinen Diamantensplittern in Tropfform, das ganze erweitert hatten. Wir hatten darauf geachtet, dass die Werte für die Geschenke ungefähr gleich waren.

Am letzten Arbeitstag im Ministerium, am 23. Dezember verabschiedeten sich Andrea und ich von all unseren Kollegen, mit den besten Wünschen für eine ruhige Weihnachten und dem obligatorischen Rutsch in das neue Jahr. Hier waren die Arbeiten für das Jahr abgeschlossen und als wir nach Hause fuhren, träumten wir beide, Andrea und ich, vor uns hin und erst als uns Stefan die Tür öffnete, bemerkten wir, dass wir auch ihn, erst am 07. Januar wiedersehen. Nach dem Austausch unserer Wünsche mit Stefan, gingen wir in den Kindergarten, um unsere Kinder abzuholen. Da wir schon erwartet wurden, ging das Ganze ziemlich schnell von statten. Damit meine ich, die Umarmung, Anziehen der Kinder und Verabschiedung von der Kindergärtnerin mit dem Austausch der Wünsche für Weihnachten und Silvester.

Auf dem Weg nach Hause spielte ich mit unseren Kindern Schneeballschlacht und ließ mich öfter mal treffen, was ich mit einem quietschen und den Kommentar beantwortete, " na warte, jetzt bist du dran." Natürlich traf ich die beiden nicht, was sie freudig zur Kenntnis nahmen. Als Sandy auf die Idee kam einen Schneemann zu bauen, rollte ich die entsprechenden Kugeln in Zusammenarbeit mit den beiden. Mit dem auftürmen der Kugeln hatte ich etwas Probleme und war eigentlich froh, dass Michael erschien. Nach unserer Begrüßung stapelte er die gerollten Kugeln übereinander. Kurz danach holte ich mit Sandy die Mohrrübe für die Nase und ein paar Stücken Holzkohle für die Augen, Mund und Knöpfe. Einen alten Zylinder hatten wir beide in den Faschingssachen gefunden und dann hob ich Sandy hoch, damit sie dekorieren konnte. Sven gab die Anweisungen, wo was hinsoll. Als wir fertig waren plapperten meine beiden etwas von dem Schneemann aus Tabaluga...

Als wir den Flur unseres Hauses betraten, erblickte ich Michael, wie er mit unseren Weihnachtsbaum kämpfte und versuchte die Blautanne, ohne Nadeln zu verlieren, in den Wintergarten zu bringen. Meine Kinder waren jedenfalls glücklich, als sie dieses unegal gewachsene Ding von Tanne sahen. Mit den Kindern bereitete ich unser Abendbrot vor, dabei deckten die beiden den Tisch. Als Michael endlich sein Harz von den Fingern hatte, vom hantieren mit der Blautanne, wurde gegessen. Dabei redeten wir über den Weihnachtsmann und wie das morgen so abläuft. So still hatte ich meine beiden Kinder schon lange nicht mehr gesehen, weil der Respekt für den "alten " Mann sichtlich vorhanden war.

Als wir die beiden Kinder, nach dem Sandmann ins Bett brachten, erzählten wir ihnen noch eine kleine Geschichte und mit dem Küsschen für die Nacht, schliefen die beiden ein. Michael und ich beschäftigten uns mit dem einpacken der Geschenke und dabei telefonierte ich mit meinen Eltern und meinen Schwiegereltern, die für morgen Nachmittag eingeladen waren. Nach diesen Absprachen ging das Einpacken relativ zügig und als wir die Geschenke wieder weggeräumt hatten, ging es zurück in die Stube, auf unsere Couch. Mit einem Glas Rotwein genossen wir den Anblick des leichten Schneefalls, den man durch den Wintergarten sehen konnte.

Am späten Abend waren alle Vorbereitungen abgeschlossen, so dass wir uns beide bettfertig machten, um wenig später, unserer Lieblingsbeschäftigung nach zu gehen und das war Sex. Ich besorgte es Michael mit dem Mund. Sein Sch***z war in der richtigen Größe und als er in meiner Rachenhöhle abspr**te, hatte ich einige Probleme, die große Menge an Samen zu schlucken. Nach dem sauber lecken des Sch***zes stand er wieder wie eine Eins, um danach in meinem Unterleib zu verschwinden. Durch die Ausschüttung von Glückshormonen in meinem Körper fühlte ich mich erstklassig, weil wir mit unseren Mündern, Küsse auf den Körper gegenseitig verteilten. Klaudia fühlte sich als Frau und ließ es ihren Mann spüren, der dann die schnurrende Miezekatze richtig gern hatte...

Am nächsten Morgen war dann der 24. Dezember, an dem wir noch den Haushalt auf Vordermann brachten und während ich mich um einen kleinen Imbiss kümmerte, schmückte Michael mit den beiden unsere Blautanne. Das sah so aus, dass die Kinder entschieden, wo was hin muss und Michael das dann ausführte. Wobei ich sagen muss, das unsere beiden Kinder ein gewisses Talent hatten, die Schwächen des Baumes zu übertünchen.

Als unsere Gäste erschienen, war noch mal eine gewisse Unruhe da, die sich aber legte, weil wir am Nachmittag gemütlich Kaffee tranken und Pfannkuchen genossen, in manchen Gegenden heißen die runden Dinger auch Berliner. Sandy und Sven waren inzwischen schon etwas unruhiger geworden und schauten öfter auf unsere Stubenuhr, weil ich ihnen erklärt hatte, wo die Zeiger stehen müssten, wenn der Weihnachtsmann so ungefähr kommen könnte.

Nach dem abräumen des Tisches, klopfte es plötzlich an der Tür und als ich den Weihnachtsmann hineinließ, waren meine beiden Kinder versteckt, hinter ihren Papi. Ronny war nicht besonders groß, flößte aber meine beiden Kinder ganz schön Respekt ein und als er den beiden ihre Geschenke gegeben hatte, waren die beiden froh, dass der Weihnachtsmann, nach eigenen Angaben, weiter musste. Michael sprach noch kurz mit Ronny und bedankte sich bei ihm, auch in meinen Namen. Beim auspacken der Geschenke musste Mutti helfen und das Staunen der beiden, über so viele schöne Spielsachen und Geschenke, war natürlich ein toller Nebeneffekt. "Siehst du Mutti, wir waren doch artig," sagte mein Sohn, als er mit seinem Opa, gleich das Fußballspiel ausprobierte. " Du hast ja doch den Wunschzettel abgeschickt, Mutti, " sagte Sandy, als sie sich über ihren Kaufladen hermachte. Die Omas und Opas mussten jetzt natürlich einkaufen...

Am Abend wurde dann selbst gemachter Kartoffelsalat gegessen, mit Bockwurst oder Knobländer, je nach Wunsch. Es gab dabei viele Gespräche über die Arbeit im Ministerium und natürlich auch über die KAMB GmbH. Meine Schwiegereltern waren stolz auf ihren Sohn und mich, was man in den Gesprächen heraushörte. Besonders als sie von Michaels Auszeichnung höhten, bei der IHK. Mein Schwiegervati fand mich inzwischen richtig gut, was ja am Anfang nicht der Fall war, wegen meiner Vergangenheit.

Nach dem Essen wurde etwas gefeiert, bei Wein, Sekt oder Bier. Unsere Kinder waren mit ihren Geschenken immer noch voll beschäftigt und Sandy wollte dann unbedingt die neuen Ohrringe tragen. Sie rutschte auf meinen Schoß und übergab mir, die Ohrringe zum anmachen. Als sie drin waren, in den Ohrlöchern, erzählte sie, ihren Omas, das sie kleine Diamanten am Ohr trägt, natürlich ganz stolz und ließ sich bewundern.

Gegen Mitternacht verließen uns unsere Gäste und wurden herzlich verabschiedet. Danach brachten wir unsere beiden Kinder in das Bett, die bereits vorher etwas eingeschlafen waren, auf der Erde und mit blinzelnden Augen, merkten, dass wir sie nach oben brachten. Im Bett, bei uns war noch etwas Körpersport angesagt, in der Sportart Sex und als Michael erwähnte, das wir alle Seiten des Sexbuches durchhatten, sagte ich aus Spaß, dann müssen wir eben damit aufhören, was er als Ansporn wertete, um seine Frau, zu verwöhnen, in sexueller Hinsicht.

Die beiden Weinachtstage verbrachten wir noch bei meiner Schwägerin und Jörg und am 2. Feiertag zu Hause. Wir genossen die Ruhe und waren am Nachmittag mit den Kindern zum Rodeln, an der frischen Luft. Dabei kippten wir schon mal um und landeten lachend im Schnee. Unseren beiden Kindern machte der Ausflug Spaß und auf die Frage, wann wir das nächste Mal im Schnee herum turnen, konnte ich die Frage nicht so richtig beantworten..

Am 27. Dezember flüchteten wir in Richtung Sonne und da bot sich die Türkei mit den vielen Sonderangeboten an. Viele Hotels hatten hier Preise, die man als Normal Sterblicher bezahlen konnte. Gut, Michael und ich hatten in dieser Hinsicht keine Sorgen, aber sinnlos unser Geld zum Fenster heraus werfen, wollten wir auch nicht. Erst am 05. Januar kehrten wir in unsere kalte Heimat zurück...


::: Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig..
287. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 11.12.13 10:57

Hi Katrin,
nun habe ich deine Story gelesen und weis das Klaudia und auch Andrea ja ihre Stellen nicht
nur besetzen sondern auch richtig ausfüllen. Wäre schön wenn solche Leute in allen Ministerien
zu finden wären.
Man liest in den Zeitungen leider immer wenn ein Gesetz zum Schutz für Arbeitnehmer
dann vor Gericht erstritten werde sollen, dann erfahren leider die Arbeitnehmer,
daß dort doch wieder ein Hintertüren für den Arbeitgeber eingebaut war.
Nur eine kleine Anmerkung.
Du hast das Timing dem Kalender angepasst da auch in deiner Geschichte jetzt gerade
Weihnachten ist. Also sehr Zeit nah.

Ich habe diesen Teil sehr gerne gelesen und Du weist was ich gerne tue, eine nächste Folge lesen.

Dir danke ich für die Mühe und sage, ¨bitte weiter so¨.

LG Horst der alte Leser


♦♦ ♥♥ ♦♦
288. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 12.12.13 10:12

Hallo Katrin,

danke für das vorgezogene Weihnachtsgeschenk. 55 Teile und du schaffst es weiterhin, dass ich jeden Teil verschlinge.
ich finde es toll, wie du sowohl die beruflichen Erlebnisse als auch das private Geschehen schilderst. Hoffe aber, dass du deinen Protagonisten nicht zuviel Stress zumutest.

Auch dir solltest du davon nicht zuviel gönnen. Denk daran, dass du und die Deinen grundsätzlich vorgehen.

Nocheinmal danke für deine Zeit und Mühe.
Liebe Grüße
franzi
289. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 17.12.13 02:07

Hallo Katrin,

was soll mann sich nach diesem, von Dir verpixelten, Geschenk noch zu Weihnachten wünschen?

Vielleicht eine weitere Folge Deiner immer wieder auf´s neue interessanten und fesselnden Geschichte?

Wieder einmal hast Du es geschafft, dass ich erst am Ende notgedrungen aufhören konnte. Man fühlt
direkt den Stress aber auch die Freude der Protagonisten mit. Die Erholungsphasen sind ja jetzt auch
fester Bestandteil im Familienleben, gut so.

Wenn es nur auch in der Realität bei den Ministerien oder der Verwaltung so wäre. Aber man darf ja
träumen ... , und Du schaffst es mit Deiner Geschichte mich in diese schöne Welt hineinzuziehen. Danke.

Hoffentlich geht es Dir gut. Lass Dich nur nicht durch mich oder einen anderen Kommentator stressen.
Denke in dieser, hoffentlich auch für Dich, besinnlichen Zeit an Dich, Deine Gesundheit, Deine Familie
und Deinen Garten. Vielleicht kannst Du ja dann noch etwas Zeit erübrigen und uns mit einem weiteren
Meisterwerk aus Deiner Tastatur beglücken. Schon mal Danke dafür. Aber vielleicht tust Du es ja auch
Klaudia gleich und begibst Dich in wärmere Gefilde.

Liebe Grüße,

Der Leser
290. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 17.12.13 10:49

UPS!

Da habe ich doch meinen Kommentar vergessen, so fesselnd war wieder die
neue Fortsetzung.
Meine Vorschreiber haben ja schon alles gesagt, so bleibt mir nur noch zu
sagen:

MEHR, MEHR, MEHR !!!!!!!!!!!
291. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 31.12.13 21:21

Hallo,

zuerst einmal Danke für Eure Kommentare, die mich, wie immer erfreut haben. Ich wünsche Allen ein frohes, gesundes und ruhiges neues Jahr 2014 !!!

Teil 56 Die 100 Tage Regel...

Als wir am 05.Januar in Deutschland wieder landeten, hatte der Winter in Deutschland Einzug gehalten. Auf der Rückfahrt vom Flughafen unseres Nachbarbundeslandes brauchten wir die doppelte Zeit. Vor unserem Haus war der Schnee geräumt durch Maria und es war gestreut. Vor unserer Tür angekommen, lud mein Mann die Koffer aus und die beiden Kinder und ich zogen uns erst einmal um. Der Kamin wurde fertig gemacht und die Heizung auf eine wohlige Wärme gestellt. Als wir beim Essen waren, wenig später, bat ich meine Kinder um Hilfe für die Haushaltsaufgaben. Die beiden stimmten sofort zu, die Koffer mit auszuräumen und Wäsche zu sortieren.

Am Nachmittag waren wir durch mit unserer gemeinsamen Arbeit, das dauerte zwar länger, als vorher eingeschätzt, weil zwischendurch unser Telefon immer klingelte und meine Eltern, Schwiegereltern, meine Schwägerin und Andrea neugierig waren, was wir erlebt hatten und Neujahrsgrüße wünschten. In der Stube, auf der Couch redete ich mit Michael, wann wir unsere Küchenvorräte auffrischen wollten. Wir einigten uns beide für den nächsten Tag. Dabei muss ich anmerken, dass wir am 06. Januar Feiertag hatten, unser Nachbarbundesland nicht. Das hieß also, das Land mit dem roten Pferdchen im Landeswappen besuchen und einkaufen. Unsere Kinder spielten zu dieser Zeit mit ihren Spielsachen in ihren Zimmern und Michael kümmerte sich um die liegengebliebene Post. Klaudia hörte zu, was Michael vorlas, wenn es keine Werbung war.

Am Abend, nach dem Essen, war zuerst Faulenzen und Fernsehen gucken angesagt. Meine kleine Prinzessin, machte Modenschau, mit ihren Ohrringen, die wir in der Türkei gekauft hatten. Sven sagte seine Schwester an, was mich irgendwie an eine richtige Fashionshow erinnerte. Das sah schon niedlich aus, was die beiden da vorführten und als Michael und ich am Ende klatschten, bedankten sich die beide mit einem Knicks und Verbeugung, um sie danach auf unseren Schoß zu nehmen.

Nachdem unsere beiden Lieblinge im Bett waren, gingen wir beide nach unten in die Stube, auf die Couch, vor dem Kamin. Michael hatte leise Musik angemacht, so richtig zum Träumen und dabei schmusten wir beide. Ich genoss seine zärtlichen Küsse und die folgenden Zärtlichkeit, dann war Klaudia, hin und weg. Ob es am Rotwein lag, der im Glas funkelte und wir ab und zu einen Schluck nahmen, oder an die Zärtlichkeit, die wir austauschten, jedenfalls führte das Ganze zum Sex.

Sein Sch***z fi**te mich so richtig durch und immer wenn mein Körper anfing zu zittern, verzögerte Michael den Rhythmus. Klaudia stöhnte die Tonleiter hoch und runter, wobei es Michael auch nicht besser erging, weil ich natürlich auch seine erotischen Stellen streichelte, damit sein Sch***z auch immer fest und dick bleibt. Erst als wir beide schweißüberströmt waren und die Reize einen Höhepunkt erreichten, merkte ich das abspr**zen in meinem Unterleib. Da meine Beine Michael umklammerten, blieb ihm gar nichts weiter übrig, seine Frau noch einmal zu beglücken und dazu nutzte ich den Nyloneffekt meiner halterlosen Strümpfe aus, die ich auf seinen Beinen leicht rieb, was ihn total anmachte. Als er anfing mit den rhythmischen Bewegungen, seinen Sch***z in meiner Va**na zu bewegen, hatte er einen Punkt erwischt, der mich verrückt machte und das stöhnen ging in eine Art Katzenjammer über. Klaudia war in Ekstase und war dem Sexhimmel sehr nah und erreichte diesen wenig später, als Michael stöhnend zu seinem Samenerguss kam. Unsere Kuschelphase dauerte danach sehr lange und dabei musste ich den Slip zwischen meine Beine nehmen, um nicht alles mit dem Samen von Michael zu versauen, der langsam aus meiner Va**na lief.

Sehr spät am Abend suchten wir unsere Betten auf, um zu schlafen. Ich kuschelte mich an Michael und dabei bildeten wir beide unser Wollknäuel. In dieser Lage fühlte ich mich sicher und geborgen. Das war das, was ich brauchte und mich immer danach sehnte.

Am nächsten Morgen holten uns unsere Kinder aus die Betten. Am Anfang war ich noch im Halbschlaf und sagte immer nur ja, als Sandy mir was erzählte und in mein Bett rutschte. Dabei wurde ich natürlich richtig wach, weil meine Tochter inzwischen kalt war, zu mindestens an den Füßen. Sie muss wohl eine ganze Weile vor unsere Betten gestanden haben. Als ich sie mit meiner Körperwärme wieder auf Temperatur hatte, huschten wir in das Bad, um warm zu duschen. Nach unserem gemeinsamen schick machen, beobachtete mich meine Tochter, beim Make-up. Auf dem Weg nach unten, alberten wir beide etwas herum und wetteten, wer als erster in der Küche ist. Natürlich hatte ich gegen meinen kleinen Wirbelwind keine Chance und gab ihr für den Sieg einen Kuss.

Nach unserem gemeinsamen Essen machten wir uns fertig für das Shoppen, bei unseren Nachbarn in Niedersachsen. Wir zogen uns schon etwas wärmer an, weil es ziemlich kalt war und unsere Körper daran noch nicht gewöhnt waren, weil wir ja gestern erst gelandet waren, aus der Sonne. Das waren schon 20 Grad Unterschied.

Michael fuhr in Richtung Autobahn nach Helmstedt und hier in das Gewerbegebiet. Unsere beiden Kinder bestimmten mit, was eingekauft wurde. Natürlich landete eine Melone in unseren Einkaufswagen. Nachdem wir alle Sachen hatten, die wir brauchten fuhren wir noch in die City der Stadt. Nach der aufregenden Parkplatzsuche, hieß es aussteigen und Geschäfte abklappern. Einige Sachen fanden den Weg in unsere Tüten und Taschen und bepackt, wie die Esel ging es zurück zum Auto. Helmstedt hatte an diesen Tag viel Besuch, aus dem Nachbarbundesland, was man an den Kfz Kennzeichen auf dem Parkplatz sah. Über die A2 erreichten wir unser zu Hause und hier war ausladen angesagt.

Nach einem Essen, Spagetti standen auf dem Speiseplan unserer Kinder, ging es hinaus in die Natur zum Rodeln mit unseren beiden. Sven wollte meistens allein rodeln und als er zum ersten Mal im kalten Schnee landete, war dieser Wille, ganz schnell vorbei. Sandy bevorzugte die Mitfahrt ihrer Mutti und wir beide kippten nicht um. Am Nachmittag ging es zurück nach Hause. Zuerst frischten wir den Futtervorrat in unserem Vogelhäuschen auf, das man vom Fenster aus beobachten konnte. Die Kinder kümmerten sich noch etwas um den damals gebauten Schneemann und putzten die Knöpfe und das Gesicht vom neu gefallenen Schnee frei. Als sie kalte Finger hatten, ging es in das Haus, zum Sachen wechseln und Kaffee und Kakao trinken. Dazu gab es Stolle, die meinen beiden Süßschnabeln sehr gut schmeckte, obwohl sie bis dahin, noch keine Bekanntschaft mit Rosinen gemacht hatten.

Nachdem die Küche wieder sauber war, hörte ich plötzlich aus der Stube einen Schrei, "Mutti guck mal ein bunter Vogel, ist im Futterhaus.." Da meine Kenntnisse über Vögel nicht gerade berauschend waren, außer Spatz und Blaumeise, kannte ich nicht viele, holte ich den Laptop heraus und suchte im Internet nach Bildern von Vögel. Meine Kinder hatten jetzt voll zu tun, die Vögel zu identifizieren, die sich im Vogelhaus tummelten. Dabei sah Sven, das sich eine Elster mit der Nase unseres Schneemanns beschäftigte. Das war ja nun nicht gerade sein Wille und als ich ihm erklärte, das Vögel auch an Möhren knabbern und wir eine neue opfern, wenn sie alle ist, war er zufrieden, obwohl ich es ihm versprechen musste.

Michael hatte für uns beide Glühwein erwärmt und für die Kinder alkoholfreien Punsch, damit genossen wir die Ruhe und Freizeit auf der Couch, vor dem Kamin. Unsere Kinder rutschten auf unseren Schoß und stellten Fragen, warum im Winter mal Schnee fällt und mal nicht, warum einige Vögel hier bleiben und andere nicht. Einige Fragen brachten uns ganz schön ins Schwitzen, weil man mit solchen Fragen nicht rechnet und es auch irgendwie aus seinem Gehirn verdrängt hat, oder anders ausgedrückt, von der Festplatte gelöscht hat.

Am Abend war mal wieder Sex im Bett angesagt, nachdem unsere beiden Lieblinge schliefen. Wir redeten noch über die nächsten Tage, was abgesprochen werden musste und als ich meine Schlafposition gefunden hatte, in Michaels Arme, dauerte es nicht mehr lange, bis wir beide fest einschliefen.

Am nächsten Morgen war duschen, fertig machen, gemeinsames Frühstück angesagt und mit den beiden Kindern ging es in den Kindergarten. Als ich am Treffpunkt erschien, war Andrea schon eingestiegen und nach der Begrüßung mit Stefan, stieg ich zu ihr in den Audi. Auf dem Weg in das Ministerium redeten wir beide, Andrea und ich, über unsere Aufgaben in dieser Restwoche, die ja nur aus 2 Tage bestand. Wir wollten es ruhig angehen lassen, ohne jede Hektik und Stress.

In der Tiefgarage stiegen wir aus, nahmen Stefans Informationen war, das er heute im Fuhrpark beschäftigt war und gingen zum Fahrstuhl. Wir wurden immer noch mit Wünschen überhäuft, von Kollegen, die wir nicht kannten, die wir immer erwiderten, aus Höflichkeit. Auf dem Weg in unser Büro, schauten wir bei unseren eigenen Kollegen vorbei, begrüßten die Anwesenden, mit den Neujahrswünschen, beantworteten noch kurz anstehende Fragen und dann ging es nach Simone.

Simone hatte sich etwas verändert, was mir sofort auffiel und nach der Begrüßung und meiner entsprechenden Frage, antwortete sie uns, das sie eine schöne Silvesterparty hatte und dabei jemanden kennen gelernt hatte. Dafür wünschten wir ihr viel Glück.

Die Arbeit im Ministerium ging weiter und die Tage vergingen wie im Fluge. Die Aktenberge wurden bedingt weniger, deshalb bedingt, weil immer neue Anträge dazu kamen und wir pro Woche ungefähr 20 Akten abschlossen, mit unterschiedlichen Ausgang. Hierbei nutzten wir immer öfter die Zusammenarbeit mit dem Finanzministerium. Zu Hause war ich manchen Abend mit den Kindern allein, weil mein Mann, auf Grund des strengen Winters, in der Werkstatt aushalf, oder mit dem Abschleppauto unterwegs war, in Abwechslung mit Bernd. Das führte dazu, das Klaudia und Andrea etwas unausgeglichener wurden. Irgendwie hatte ich jetzt ein Gefühl, wie Simone, im letzten Jahr, als sie Single war. Unser einziger Trost, waren unsere beiden Kinder, die die Zeit mit ihren Muttis voll nutzten.

Am 08. Februar war es dann soweit, Karin hatte dafür gesorgt, das heute die Pressekonferenz stattfinden konnte, weil die 100 Tage um waren. Natürlich hatten Andrea und ich nichts durchblicken lassen, wie wir uns entscheiden, trotz mehrfacher Nachfragen vom Staatssekretär, dem Minister und sogar vom Ministerpräsident. Wir hatten immer nichtssagende Antworten, man nennt wohl so etwas auch Politikerantworten, gegeben. Jedenfalls war ich schon etwas nervös, als ich auf dem Schminkstuhl des regionalen Fernsehsenders saß, um mich telegen zu machen zu lassen. Karin, die noch kurz erschien, erzählte etwas von einem Andrang, den sie bis jetzt nur von Wahlen her kannte. Sogar überregionale Sender und Zeitungen waren mit ihren Vertretern anwesend und als sie erwähnte, das mein Minister und mein Ministerpräsident sich hinter den Kulissen aufhalten, hätte ich am liebsten alles abgeblasen.

Wenig später war es dann soweit und ein Moderator des regionalen Fernsehens kündigte den Beginn der Pressekonferenz an. Inzwischen hatten mein Minister, Karin und ich am Tisch Platz genommen. Nach der Einleitung durch den Moderator redete mein Minister über das Novum der 100 Tage Regel für einen Abteilungsleiter in seinem Ministerium. Am Ende seiner Rede zollte er mir Respekt für diese Entscheidung und wünschte sich eine weitere so gute Zusammenarbeit mit mir, als Unterstellte, wenn sie auch nicht immer einfach war, nach seinen Worten.

Nachdem ich das Wort erhalten hatte zog ich Rechenschaft und die konnte sich sehen lassen. Die Zahlen sprachen eine eindeutige Sprache für eine Zukunft im Wirtschaftsministerium. Einige kritische Anmerkungen machte ich trotzdem, weil ich klar sagte, was mir nicht gefällt, wenn sich jemand in unsere Angelegenheiten eingemischt hatte und versucht hatte, Weisungen zu erteilen. Das betraf nicht meinen eigenen Minister, das kahm eher aus dem Kabinett und der Spitze. Als ich zum Schluss ein Fazit zog und betonte, dass ich den Weg, bis zur nächsten Wahl mitgehe, brandete viel Beifall auf und es gab sogar stehende Ovationen.

Die anschließende Fragestunde beantwortete ich nach besten Wissen und Gewissen und ließ keine Antwort aus, auch wenn diese Antwort nicht passte, in das Denkmuster des Fragestellers. In einem Fall wurde ich ganz konkret und kritisierte einen anderen Minister, der glaubte, seine Interessen, vor den Interessen und Richtlinien des Landes zu schieben. Mit dieser Antwort hatte ich mir natürlich nicht nur Freunde gemacht, aber anders herum war ich parteilos und hatte keinen Fraktionszwang oder musste auf irgendjemand Rücksicht nehmen. Übrigens beschäftigte sich 5 Tage nach dieser Konferenz ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss mit der von mir ermittelten Sachlage und nach 9 Wochen gab es einen neuen Minister...

Das sich diese Pressekonferenz länger ging, als geplant, lag daran, dass die Fragen alle beantwortet wurden und es Anfragewünsche für Interviews gab, die erst einmal sortiert werden mussten. Ein großer Privatsender fragte an, ob ich mir vorstellen könnte, eine Talk Show zu moderieren, was mich völlig überraschte. Da ich eine Angestellte des Landes war, gab ich diese Frage geschickter Weise weiter, an meinen Dienstherren. Seine Antwort war zwar diplomatisch, endete aber nach all den Umschreibungen mit nein.

Als wir gingen gab es langen Beifall und mir war das Ganze peinlich. Mein Minister fand diese PR ganz große Klasse und dankte mir für den Auftritt, besonders dafür, dass ich reinen Tisch gemacht hatte mit den sogenannten freundlichen Empfehlungen. Ich erklärte ihm, das ich ohne ihn, den Laden vermutlich verlassen hätte, weil ich nur im eigenen Ministerium und im Finanzministerium den Rückhalt hatte, den ich für diesen Job brauchte...

In meinem Büro war der Teufel los. Andrea hatte die Kollegen von uns in das Konferenzzimmer eingeladen für eine Liveübertragung der Pressekonferenz und die löste, einiges Hurra Geschrei aus und ließ die Sektkorken knallen. Nun prinzipiell hatte ich nichts gegen einen kleinen Schluck Sekt, auf Arbeit, solange die Ergebnisse stimmten und die stimmten, auch durch die Zuarbeit meiner Kollegen, die nahezu alle in ihrem Job aufblühten und nicht mehr die Mauerblümchen waren, die man von den Witzen her kannte. Als ich eintrat, wurde ich umringt und jeder wollte mir die Hände schütteln, für eine weitere Zusammenarbeit. Als sie wieder ihren Job nachgingen, fragte ich Simone, ob ich wirklich so eine beliebte Chefin bin. Simone antwortete mir, " sonst wäre sie nicht mehr hier und die anderen, wahrscheinlich auch nicht, weil sie alle wieder Spaß, an ihrer Arbeit gefunden hatten, weil ich gerecht war und mit Lob und Tadel arbeitete, was vorher hier völlig unbekannt war, dazu kam noch, wenn ich kritisierte, war es immer berechtigt und aus meinen Hinweisen konnte man lernen und das wichtigste war für alle, ich stand hinter meinen Mitarbeitern, auch bei Fehlern."

In einer schwachen Minute dachte ich über das Talk Show Angebot des privaten Fernsehsenders nach und verwarf es, nach einigen Nachdenkens. Mir ging es eigentlich sehr gut, hatte finanziell keine Sorgen, hatte einen Fahrdienst und wenn man so will sogar einen Bodyguard. Warum sollte ich also wechseln und in das kalte Wasser der Einschaltquoten springen und für einen Nebenjob fehlte mir die Zeit und außerdem dachte ich an meine Kinder, die ihre Mutti, gerne hatten und bestimmt am liebsten noch mehr Zeit, mit ihr verbracht hätten.

Als ich an diesen Nachmittag Feierabend machen wollte, erlebte ich eine Überraschung. Unser Ministerpräsident besuchte unsere Abteilung, sprach mit meinen Mitarbeitern und dann mit mir. In dem persönlichen Gespräch, an dem auch Andrea teilnahm, teilte er mir mit, das er es schätzt, wenn jemand seine Meinung vertritt und er mit dem Verlauf der Pressekonferenz zufrieden ist. Er kritisierte mich in Hinsicht der Einmischung, weil er der erste Ansprechpartner, nach seiner Meinung, gewesen wäre. Ich nahm das zur Kenntnis und dachte...

Auf der Rückfahrt vom Ministerium redete ich mit Andrea. Wir waren uns beide einig, dass wir in 4 Jahren, über unser Engagement hier noch einmal alles überdenken werden. Andrea vertrat sogar die Meinung, dass wir mit der Wahl gehen sollten, falls es zu einem neuen Minister kommt. Dem stimmte ich zu und dachte über eine Zukunft, als Hausfrau und Mutti nach. Eigentlich wäre es im Sinne der beiden Kinder.

4 Jahre später.

Unsere Zwillinge hatten inzwischen einige Kinderkrankheiten durch, dabei waren wir beide, als Muttis voll gefordert, weil wir Stunden an ihren Betten verbrachten und die Einschuluntersuchung war ebenfalls positiv ausgegangen. Im nächsten Monat würde sich die kleine Welt der Kinder, um die Schule drehen. Der Job lief immer noch zufriedenstellend und wir beide hatten inzwischen sogar einen Orden erhalten, obwohl wir manchmal noch aneckten, mit unserer unkonventionellen Art.

An jenem Freitag vor der Wahl in unserem Bundesland, fuhren wir nach unserem erledigten Job mit Stefan nach Hause. Andrea und ich hatten bereits mehrere Überlegungen angestellt, ob wir im Ministerium bleiben oder nicht, wollten aber die Landtagswahl abwarten, falls wir unseren Minister verlieren, bedeutete dass, unser Ende
im Ministerium.

Nach dem Abholen unserer Kinder, aus dem Kindergarten, gingen wir zusammen in Richtung Pool. Es war sommerlich warm und Maria hatte alles erforderliche aufgestellt. Unsere Kinder lernten zu dieser Zeit das schwimmen und Andrea und ich, waren die Aufpasser, im Wasser. Als unsere Männer erschienen, begrüßten wir uns mit dem Küsschen und legten uns zum trocknen in die Sonne, auf dem Liegestuhl. Bernd und Michael kümmerten sich um die Versorgung mit Getränken und nahmen dann bei uns Platz. Mit einem Auge wachten wir immer über unsere Kinder, damit ihnen nichts ernsthaftes passiert. Andrea und ich wurden erst etwas ruhiger, als unsere Vier das Wasser verließen. Nach dem kurzen abtrocknen meiner Kinder zogen sie ihre Bademäntel über. In dieser Zeit teilte ich meinem Mann mit, das ich vorhatte, das Ministerium eventuell zu verlassen und mich um die Erziehung unserer Kinder zu widmen. Michael guckte mich zwar etwas erstaunt an, akzeptierte aber meine Entscheidung. Als er fragend in Richtung Andrea guckte, erklärte ich ihm, das auch sie, das Gleiche vorhat.

Übrigens guckte Bernd genauso überrascht, als Andrea ihm das sagte. Unsere Männer fanden unseren Lebenswandel richtig für die Entwicklung der Kinder. Als Sandy fragte, "Mutti, hast du dann mehr Zeit für uns beide?", war diese Frage das I Tüpfelchen für meine Entscheidung. Ich antwortete ihr mit, " ja mein Schatz, wenn du dann in der Schule bist und der Ernst des Lebens beginnt." Sandy fragte zwar nach, was der Ernst des Lebens ist, auch dafür bekam sie eine ausreichende Antwort von mir oder Michael.

Am frühen Abend erschien dann Maria und meine Mutti. Wir erzählten von unseren Plänen und zuerst guckten unsere Muttis etwas verdutzt und nach einer kurzen Überlegung von ihnen, stimmten sie uns zu. Natürlich warf Mutti ein, das sie sich nicht vorstellen könnte, das wir beide nur noch Hausfrau und Muttis sein könnten. Darauf antwortete ich ihr nur, "Kommt Zeit, kommt Rat." Sie kannte ihre Tochter nur zu gut, das ich mir bereits Gedanken gemacht hatte, wenn das nicht so funktioniert, wie geplant.

Als wir gemeinsam Abendbrot gegessen hatten, flammte diese Diskussion noch einmal auf und dabei sagte ich, " Dann mache ich eine Halbtagsjob mit Andrea, da hätte ich schon eine Idee dafür, wenn ihr beide wirklich Recht habt, das uns die Bude, auf dem Kopf fällt." Das "Lass mal horchen, was in deinem Kopf so vor sich geht," beantwortete ich nicht und hatte etwas Glück, weil Sandy gerade mit ihrer neuen Schulmappe ankam und sich dadurch ein neues Redethema auftat.

Als meine Mutti ging, verabschiedeten wir uns beide herzlich und ihre letzte Frage, "Warum wir das Ministerium wirklich verlassen wollen, bei den Erfolgen, die wir vorzuweisen hatten?", antwortete ich ihr nur kurz, das man auch in so einem Ministerium, von seinem Minister abhängig ist und wenn der abgewählt oder eine neue Herausforderung hat, geht der Eiertanz von vorne los, das wollten wir uns beide nicht mehr antun. Wir waren ja keine Beamte mit Versorgungsansprüchen.

Am späten Abend, nachdem unsere beiden Kinder im Bett waren, passierte im Bad, wieder das, was Klaudia wollte. Nach unserer Mundhygiene, ich im Baby Doll, war mein Mann so geil, das wir sofort zärtliche Küsse austauschten und als er seinen steifen Sch***z in meine Va**na schob, hüpfte ich etwas hoch und umklammerte mit meinen Beinen seine Hüfte. Unsere Münder tauschten Zärtlichkeit aus und als Michael mit mir langsam in Richtung Schlafzimmer ging, war jeder kleine Schritt, ein Bum**n in meinem Unterleib. Ich konnte und wollte natürlich diese Position nicht verlassen, weil sein Sch***z in einer Tiefe war, die mich am Rande des Wahnsinns trieb. Wir keuchten beide, als wir das Bett erreichten und Michael sich langsam nach vorne beugte und dabei in mir abspr**te. So intensiv hatte ich es noch nie gespürt, wie sein Sch***z in mir zuckte und den Samen verteilte.

Als ich mit meinem Mund seinen Sch**z säuberte wurde er wieder steif und mein Mann gab Geräusche von sich, die eigentlich zu meinem Repertoire gehörten. Als er fest genug war wechselte ich die Stellung und ritt ihn. Dabei drückte sein Sch***z gegen meine Kli**ris und entfachte den Ehrgeiz munter weiter zu machen. Michaels Hände massierten sanft meine Brüste und dabei standen meine Nippel kerzengerade nach oben. Als er mit seinem Mund diese leicht anknabberte und daran saugte , war es um Klaudia geschehen und mit Michaels Erguss, in mir, durchzuckten mich Gefühle, die mit einer Ausschüttung von tausenden Glückshormonen begleitet wurden. Klaudia sank erschöpft in Michaels Arme und suchte seinen Mund, um zärtliche Zungenküsse austauschen zu können. Als wir eng umschlungen einschliefen, dachte ich noch kurz vorher, über mein bisheriges Leben nach und stellte fest, dass ich als Junge, nie so glücklich geworden wäre.

Am nächsten Morgen hatte uns der Alltag ein, mit den Haushaltspflichten und dem Wochenendeinkauf. Unsere Kinder begleiteten uns immer dabei, weil eigentlich immer für sie etwas abfiel. Sandy ging immer mit Mutti shoppen und Sven war dann immer mit seinem Vati unterwegs. Meine Kinder quängelten zwar nie, aber wenn ich dann in ihre Augen sah, wusste ich was sie gerne haben wollten und es auch meistens bekamen. Sandy hatte den Schmuckladen von Bijou Brigitte für sich entdeckt und wie immer kamen wir zufällig daran vorbei. Wenigstens brauchte ich nicht auf die Preise gucken und wenn ich sah, das meine Tochter einen eigenen Geschmack entwickelte, war ich glücklich und kaufte ihr den Schmuck.

An diesem Tag traf ich mal wieder einen alten Bekannten, Herr Taler. Wir unterhielten uns bei einem Kaffee und Eis, das ich mit Sandy einnahm, in unserem Kaufcenter und dabei fragte ich ihn, ob er sich vorstellen könnte, das Andrea und ich, bei ihm einsteigen. Zuerst guckte er etwas ungläubig und als ich ihm erzählte, das wir beide gerne etwas Neues ausprobieren wollten, war er Feuer und Flamme. Ich musste ihm nur versprechen, ihn anzurufen, wenn wir tatsächlich unsere Kündigungen abgegeben hatten, was ich tat. Wir redeten noch eine Weile, über meine Vorstellungen, wie Arbeitszeit und Arbeit und irgendwie hatte ich seinen Nerv getroffen, als er ging sagte er nur noch, "herzlich Willkommen im Boot."

Wenig später gesellten sich Sven und mein Mann zu uns an den Tisch. Als Sandy traurig erzählte, das Mutti woanders arbeiten gehen will, war ich erst einmal in Erklärungsnot. Mein Mann hörte geduldig zu, was ich gerade besprochen hatte und lächelte nur, als ich sagte, "das ist ein Halbtagsjob, für die Zeit, wenn die Kinder in der Schule sind und ich mache das nur, wenn du zustimmst." Als Michael dann lachte und sagte, " ich hatte es geahnt, dass du schon wieder weiter bist in deinen Gedanken, mach es."

Am Nachmittag, den wir am Pool verbrachten, sprach ich mit Andrea, über mein Gespräch mit Herrn Taler und an ihrem Gesicht sah ich, das ich mal wieder die Beste war. Bernd schüttelte nur den Kopf und musste mit Michael erst einmal ein Bier trinken. Als er sagte, "wenigstens, wollen sie nicht wieder Geschäftsführerinnen werden ," und lachte dabei, wusste ich, das er Andrea keinen Stein in den Weg legen würde.

Den Sonntag verbrachten wir in der Natur und wanderten im Wald. Unser Ausflug endete nach dem gemeinsamen Besuch einer Gaststätte im Grünen. Von hier aus konnte man das Wunderwerk der deutschen Einheit beobachten, die Elbüberquerung, per Kanal, der sogenannten Trogbrücke. Kurz bevor wir nach Hause fuhren, gingen wir noch wählen für unser Landesparlament. Ich machte meine beiden Kreuze, auf dem Wahlzettel und steckte die Zettel in den Umschlag und dann in die Wahlurne. Meine Kinder fanden das aufregend, weil es etwas Neues für sie war und als wir zu Hause waren begann das Frage- und Antwortspiel mit unseren beiden. Michael erklärte, was wir da gemacht hatten und als Sandy nach dem Ergebnis fragte, musste ich sie vertrösten, das es erst um Mitternacht ein vorläufiges Endergebnis gibt. Das fand sie nicht so toll...

In den Hochrechnungen bestätigte sich das, was man vorher gesagt hatte und das bedeutete für mich und Andrea Abschied, aus dem Ministerium. Am Abend schrieb ich bereits meine Kündigung für den Ende des Monats August in 2- facher Ausführung für mich und für Andrea. Sie brauchte nur noch zu unterschreiben, wenn sie es wirklich wollte. Unser Minister würde die Leiter herauffallen und neuer Ministerpräsident werden, das war das Ergebnis der 4. Hochrechnung und seinem öffentlichen Auftritt vor der Presse.

Am Abend, im Bett hatten wir wieder Sex und als ich etwas unruhig einschlief, weil sich meine Gedanken, über die Richtigkeit der Kündigung drehten, war mein Mann der Fels in der Brandung, an dem ich mich anlehnte oder anders ausgedrückt, ankuschelte.
Am Morgen ging ich zum Treffpunkt und nach der Begrüßung mit Andrea und Stefan stieg ich in den Audi. Stefan gab mir die neueste Bild Zeitung und das was sich in der letzten Hochrechnung schon abgezeichnet hatte stand hier schwarz auf weiß. Ich erzählte Andrea, das ich mein Kuvert heute noch abgebe und ihres bereits geschrieben habe, wenn sie nicht meinen Posten übernehmen will. So heftig habe ich Andrea noch nie den Kopf schütteln sehen, wegen der Nachfolge. Stefan hatte wohl einiges mitbekommen aus unserem Gespräch und faselte etwas, von einem neuen Minister, der sich an uns anpassen müsste, weil wir ja beide die Vorzeigeleute in den ganzen Ministerien sind. Als ich zu ihm, sagte, er möchte bitte gleich mit hochkommen zu einer Kurzversammlung, war er etwas geknickt.

Wir gingen gemeinsam zum Fahrstuhl und anschließend zu unsere Mitarbeiter. Die guckten zwar etwas überrascht, als wir eine Kurzversammlung ankündigten, dachten sich aber nichts dabei. Auch Simone begrüßte uns herzlich und als ich wenig später mit unserer Kantine telefonierte, um ein Paar belegte Brötchen und Kaffee zu bestellen, die mir das gleich zusagten, erschien Andrea, um ihre vorgeschriebene Kündigung zu unterschreiben, was sie tat und in ein Kuvert steckte.

In unserem Konferenzzimmer war bereits durch das Kantinenpersonal eingedeckt, als Andrea und ich erschienen. Ich begrüßte noch einmal alle Mitarbeiter und erklärte ihnen, das Andrea und ich, heute unsere Kündigung abgeben. Wir standen Rede und Antwort, als sich der Schock der Überraschung gelegt hatte. Einige unserer Mitarbeiter wollten uns beide umstimmen, was natürlich nicht gelang. Bevor ich die Versammlung beendete, erzählte ich ihnen, das ich Rosemarie und Dieter als unsere Nachfolger vorgeschlagen habe, damit hier Kontinuität herrsche und keiner gehen muss, weil das die geplante Sollstärke der Abteilung ist, erhielten wir beide lang anhaltenden Beifall, auch weil ich erwähnte, dass sie die ersten sind, die unseren Entschluss zu hören bekommen. Wir bedankten uns beide für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und wenig später, waren wir beim Minister, um unsere Kündigungen abzugeben.

Der glaubte zuerst an einen Glückwunsch für den Wahlausgang, den er auch mündlich von uns erhielt. Als er uns den Eingang des Schreibens bestätigte, fiel er aus allen Wolken, der Gesetze und Verordnungen des Landes, weil er damit überhaupt nicht gerechnet hatte. Wir beide hatten Glück, weil die Party, die seine Partei organisiert hatte, gleich anfing und wir uns aus den Staub machen konnten. Wir hatten das unterschriebene Eingangsdokument und das reichte uns.

Aus dem Büro rief ich Herr Taler an und schickte ihm eine Mail mit dem PDF Dokument der Kündigungen. Der wollte noch ein Interview mit uns machen und wir einigten uns auf den Nachmittag, bei uns am Pool, was er zusagte. An diesem Tag war der Teufel los, in unserem Büro, weil sich das Gerücht verbreitete, das wir beide aufhören und jeder, der mit uns zu tun hatte, rief an. Ich glaube, das unsere Ohren bereits aussahen, wie Telefonhörer und an arbeiten, war kaum zu denken.

Mittag bezahlte ich die Rechnung der Kantine mit einem üppigen Trinkgeld und als ich beim Essen war, machte ich noch ein paar Späße. Ich erzählte Rosemarie, das sie jetzt vielleicht am Ziel ihrer Wünsche ist und das auch noch mit meiner Hilfe, zwar mit 4 1/2 jähriger Verspätung, aber dafür hat sich ihr Traum erfüllt. Rosemarie fand das nicht lustig, weil sie sich nach eigenen Worten, an uns gewöhnt hatte und der Job Spaß machte, mit uns.

Am Nachmittag, zum Feierabend, ging ich mit Andrea die Treppe hinunter und nachdem wir zu Stefan in den Audi einstiegen waren, ging es nach Hause. Nachdem wir unsere Kinder geholt hatten, aus dem Kindergarten, gingen wir zum Pool. Als erstes holten wir uns etwas zum trinken und als unsere Kinder auf unseren Schoß rutschten, um uns etwas auf zu muntern, war die ganze Aufregung vergessen, die dieser Tag mit sich gebracht hatte. Kurz bevor unsere Männer erschienen klingelte es und Herr Taler erschien mit einem Fotografen.
Wir hatten wenigstens noch unsere Bademäntel an, als der Fotograf einige Bilder schoss, mit unserer Erlaubnis. Das eigentliche Interview dauerte nicht sehr lange und Andrea und ich beantworteten seine Fragen sehr ausführlich. Als Bernd und Michael auftauchten, wurden auch sie ausgefragt. Als Sandy sagte, " ich habe bald Mutti die ganze Zeit," hatte auch Herr Taler verstanden, warum wir wechseln wollten.

Wir verhandelten noch kurz über unser neues Engagement, nachdem der Fotograf gegangen war, dabei ging es eigentlich nur noch um Details. Ich hatte vor, mich in die Regionalzeitung einzukaufen, mit einer Beteiligung, genau, wie Andrea. Dafür würden wir Stundenweise bei ihm mitmischen. Wir hatten vor, das Geschäft, als Volontäre zu beginnen und uns dann auf eine elektronische Ausgabe zu konzentrieren. Das war der Nerv der Zeit und den, hatten wir vor, umzusetzen. Der Einspruch unserer Männer über den Zeitaufwand nahm Herr Taler zur Kenntnis, lächelte dabei und nachdem wir zum wiederholten Mal Sie gesagt hatten, obwohl wir ja per Du waren seit der damaligen Feier in der IHK, mussten wir uns verpflichten, das Sie ab sofort zu vergessen. Er erwähnte etwas, wenn alles gut läuft, sehe er uns beide, als seine Nachfolger. Diese Ansicht mussten wir beide vehement widersprechen, weil, es nicht unser Wille und Absicht war.

Als Uwe Taler ging, verabschiedeten wir uns voneinander und er sagte etwas, das er vorhatte, das Interview, morgen erscheinen zu lassen. Er hatte unsere Zustimmung dafür, weil unsere Kündigung ja offiziell war. Zurückgekehrt am Pool, wartete eine kleine Überraschung auf Andrea und mich, weil unsere Männer mit Handwerkszeug kämpften. Unsere lustigen Kommentare dazu sind hier nicht so lesenswert, darum lasse ich sie mal weg, jedenfalls hatten unsere Männer eine Rutsche installiert, die von den Kindern schon sehnlichst erwartet wurde, dass sie fertig montiert ist und in Besitz genommen werden konnte.

Die Einweihung machten wir, wie bei einer Schiffstaufe und Fluffi, so war der Name der Rutsche, musste eine Plastikseltersflasche aushalten, was sogar klappte. Das war etwas für unsere Kinder und als ich dran war, dachte ich an meine langen Haare und die Frisur, die mal wieder viel Zeit kosten würde, aber ein Feigling wollte ich mich auch nicht nennen lassen, auf Grund unserer spaßigen Bemerkungen, für den Aufbau, vorher. Klaudia rutschte hinein und plumpste in das Wasser, wie ein nasser Stein. Durch diesen Plantscher ging auch noch der Verschluss des Bikinis auf und das bedeutete angeln im Pool. Weil Michael laut lachte, streckte ich ihm die Zunge raus und machte Grimassen...

Als wir uns in der Sonne trockneten, hörte ich nur von meinem Sohn, das Sandy ihren Bikini festhalten sollte. So etwas merken sich die Gören, dachte ich dabei. Wenigstens waren sie noch zu jung, um an etwas anderes zu denken, war mein Gedanke, als ich nach Michael schaute...

Am nächsten Tag im Ministerium war unsere Kündigung das Thema Nummer Eins. Das Interview in der Regionalzeitung war sehr gut angekommen und die Familienbilder passten hervorragend zu dem Artikel. Die Koalitionsverhandlungen interessierten hier die wenigsten Leute, weil sie fast alle Beamte oder Angestellte waren, bei denen sich kaum etwas änderte im allgemeinen Bürotrott. Andrea und ich waren noch bei Alfred und nach einer ausführlichen Aussprache, hatten wir Alfred überzeugt, dass es besser wäre, wenn wir kürzer treten. Alfred der alte Schlawiner hatte selbst vor, von einer Vorruhestandsregelung, zu profitieren und teilte uns das mit, natürlich im Vertrauen. Wir konnten ihn gut verstehen, weil man irgendwann in seinem Leben, über manche Dinge nachdenkt und eine Entscheidung trifft, für seinen weiteren Lebensweg. Ob diese Entscheidung immer richtig ist, entscheidet die Zeit und das innere Gewissen.

Nach der Abstimmung über die nächsten Termine, bis zum Ende unserer Laufbahn hier, den Vorschlägen für unsere Nachfolge, verließen Andrea und ich, Alfreds Büro. Unseren Minister trafen wir nur noch an dem Tag unseres Abschieds, weil er sein Ziel wirklich erreicht hatte, er war inzwischen zum Ministerpräsidenten gewählt worden und dadurch auch in den Koalitionsverhandlungen involviert gewesen. Seine Abschiedsrede für uns, ging uns beide ganz schön an die Nieren, wie man so sagt. Er hatte wohl allen Honig aus dem Bienenstock zusammengesucht, damit wir kurzfristig unsere Kündigung zurück ziehen, was aber nicht gewollt war von uns. Ich bedankte mich bei ihm, für die gute Zusammenarbeit, wünschte ihm für seine Zukunft alles Gute und dann gab es nur noch eine kleine Abschiedsfeier, in einer Gaststätte mit meinen Mitarbeitern. Am letzten Tag räumten wir nur noch unsere privaten Sachen, aus den Büros und die letzte Fahrt mit Stefan, war das Ende unserer Karriere im Wirtschaftsministerium.

Wir verabschiedeten uns von Stefan, mit einem kleinen Abschiedsgeschenk und immer wenn wir Stefan später begegneten, durch Zufall, hupte er immer wie wild, als er uns beide erblickte...

Als wir im Kindergarten ankamen, waren unsere Kinder glücklich und stürmten in unsere Arme. Sie wussten, dass wir jetzt mehr Zeit für unsere Zwillinge haben würden. Auf dem Weg nach Hause machten wir einen Abstecher in die KAMB GmbH und besuchten unsere Mitarbeiter, der ersten Stunde, was ein Riesenwirbel verursachte. Die anwesenden Kunden wünschten uns viel Glück, bei unserer neuen Herausforderung , falls wir eine haben, was uns erfreute. Nach den Küsschen mit unseren Männern gingen wir nach Hause, um die Sonne zu genießen und alle Viere gerade zu machen, was natürlich Unsinn ist. Andrea holte Fleischscheiben heraus und Klaudia kümmerte sich um den Grill.

Als Maria mit dem Kartoffelsalat auftauchte, war alles für einen gemütlichen Nachmittag und Abend vorbereitet. Wenig später erschienen unsere beiden Männer und als Andrea bemerkte, dass sie jetzt die Alleinverdiener und Ernährer unserer Familien sind, wuchs der Stolz bei unseren Männern ins Unermessliche...


:::Katrin
292. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 01.01.14 15:33

Hallo Katrin,

Du bist einfach Phänomenal.

Aber zuerst auch Dir alles Gute und das Deine Wünsche erfüllt werden im neuen Jahr. Die Wünsche gelten
natürlich auch für die anderen Kommentatoren und Leser hier im Forum.

Das Du uns, sogar noch im alten Jahr, mit einer solch Ereignisreichen Fortsetzung beglückt hast, ist aller
Ehren Wert. Ich hoffe Du konntest Dich zumindest über Die Feiertage erholen. Jetzt ist das Ministerium also
auch Geschichte und mit dem Schulanfang der Kinder und dem Job bei der Zeitung ist auch schon für genug
Entwicklungsmöglichkeiten gesorgt. Klaudia denkt da ja immer fast schon mindestens zwei Schritte voraus.
Dem Ministerium hätten die beiden Wirbelwinde bestimmt auch weiterhin gut getan. Aber wenn die Unterstützung
nicht mehr so da ist ... . Wenn der Vorschlag so angenommen wurde sind ja zumindest welche unter Klaudia
gearbeitet haben. Interessant wäre noch gewesen ob die beiden anderen Abteilungsleiter inzwischen auch den
Führungsstil von Klaudia übernommen haben.

Vielen Dank auf jedem Fall nochmals für Dein Verpixeln dieser tollen Geschichte, von welcher es ja vielleicht
bald wieder eine Fortsetzung geben wird?

Genieße Dein Leben mach Dir keinen Stress, auch wenn ich und vielleicht auch ein paar andere, gerne so
schnell wie möglich die nächste Fortsetzung hätten.

Liebe Grüße,

Der Leser

293. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 01.01.14 17:34

Hallo Katrin,

zuerst wünsche ich Dir ein gesundes und glückliches neues Jahr, bevor ich mich für diesen wieder wunderbaren Teil deiner Geschichte bedanke.

Ich finde es toll, dass du deine Protagonistinnen konsequent ihren Weg gehen lässt und dabei, wie gewohnt, realitätsnah in den jeweiligen Handlungen und Gedankengängen bleibst.

Dir wünsche ich noch viel Gesundheit und die Zeit für alles, was du so machen willst.
Ach ja , eine Fortführung der Geschichte wird mich weiterhin sehr erfreuen^^

Liebe Grüße
franzi
294. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 05.01.14 11:25

Hallo Katrin,
deine Fortsetzung habe ich gelesen und kann Dir nur sagen sie gefällt,
Kann ich mich daran sehr erfreuen.
Nun hast noch eine neue Story eröffnet welche mir auch vom Thema her zusagt.
Bin mal gespannt wohin du dich mit ihr bewegen willst. Wahrscheinlich wird der Inhalt des
Campingbeutels ein Geheimnis bewahren. Nun heißt es zu warten. ...

Danke für deine Mühe uns zu unterhalten.

LG sagt der Horst als alter Leser


♥♥ ♦♦ ♥♥
295. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 07.01.14 16:11

Ein Hallo an alle Kommentatoren und Leser dieser Geschichte...

@ Martin: Wie du siehst, geht es weiter und nochmals DANKE !!!
@Franzi: Auch dank dir geht es hier weiter, dafür danke ich dir.
@ Horst: Vielleicht erfreut dich ja die Fortsetzung auch, wenn nicht, kannst du es mir auch schreiben. Um die andere Geschichte kümmere ich mich auch noch...bitte noch etwas warten..

So viel Spaß beim lesen...

Teil 57 Ein Leben danach, Dolce Vita...?

1 1/2 Wochen ließen wir unsere Kinder noch im Kindergarten um uns mal gründlich um unsere Haushalte zu kümmern. Der Nachteil bei dieser Hausarbeit ist natürlich, das unser Aussehen in Bezug auf unsere Haare gelitten hatten. Damit fingen unsere kleinen Probleme an, wie kommt man zum Friseur, am anderen Ende der Stadt. Wir beide, Andrea und ich waren inzwischen ganz schön verwöhnt worden, durch die Abholung mit dem Dienstwagen. Ein Auto musste her, nicht groß, aber richtig für eine moderne Frau, die auch mal einkaufen fährt. Zuerst dachte ich an einen Gebrauchtwagen, so wie ihn manche Studenten fahren, mit viel Kilometer auf dem Tacho und wenig Verbrauch. Als ich mit Andrea darüber sprach, erzählte sie etwas, von einer Stellung, die wir auch bei der Zeitung hatten und getreu nach dem Motto, mehr Schein, als Sein, entschieden wir uns beide jeweils für einen BMW. Natürlich kauften wir unsere Autos online im beteiligten Autohaus und Jochen Siebert ließ es sich nehmen, uns die Schlüssel und Papiere auszuhändigen. Mit einer Flasche Sekt in der Ablage für Getränke und einem riesigen Blumenstrauß verließen Andrea in ihrem roten BMW und ich in dem silberfarbenen BMW das Autohaus.

Unsere erste Fahrt brachte uns in den Beautysalon meiner Tante. Wir parkten unsere neuen Autos, auf dem Privatparkplatz meiner Tante und nach dem aussteigen, machten wir uns beide auf dem Weg in den Salon. Da wir beide einen Termin hatten, dauerte es auch nicht lange und man beschäftigte sich mit uns. Natürlich hatten wir das ganze Programm gewählt und als ich dabei mit meiner Tante sprach, versuchte sie mir die IHK schmackhaft zu machen. Nach einigen Überlegungen sagte ich ihr zu, mich mit dieser Problematik zu beschäftigen. Man konnte den Stein hören, der gerade herunter plumpste.

Nach dem kürzen meiner Haare, um wenige cm, zauberte sie mal wieder eine Traumhafte Frisur. Pediküre, Maniküre und eine Gesichtsmaske ließen Klaudia mal wieder totschick aussehen. Als ich mich wieder mit Andrea traf, fragte ich sie aus Spaß, ob sie nicht dran gekommen ist. Ihre Antwort mit, "ich habe gehört, das bei dir die Spachtelmasse nicht gereicht hat, um die Falten klein zu kriegen." Als ich herzhaft darüber lachte, waren wir beide mal wieder Mittelpunkt, in dem Salon.
Wenig später waren wir auf den Weg zu unseren zukünftigen Job. Herr Taler freute sich auf unseren Besuch und nach der Begrüßung, zeigte uns erst einmal unsere neuen Büro. Es war ordentlich eingeräumt, man konnte durch die Fenster, auf alte Trauerweiden gucken, die am Rande eines kleinen Flusses standen. Die Fenster ließen viel Tageslicht herein und unsere Rechner standen bereits auf unseren Plätzen. Die beiden Schreibtische waren gegeneinander gestellt und in dem Raum befand sich noch eine kleine gemütliche Sitzecke mit Tisch und viele Blumen, die einem Zimmerspringbrunnen kaskadenförmig umrankten.

Uwe Taler erzählte uns beiden, das wir eine Sekretärin bekommen und einen Fotografen zu unserer Verfügung hatten. In 2 Wochen ist das unser neues Reich, dachte ich dabei, was natürlich Unsinn war, denn die ersten 4 Wochen hatten wir vor, das Ganze hier von der Pike auf kennen zu lernen. Da in unserem Vertrag eine flexible Arbeitszeit vereinbart war, brauchten wir eigentlich nur an der Redaktionskonferenz teilnehmen, um die erforderlichen Schritte ab zu stimmen. Das kam uns natürlich sehr entgegen und unsere Arbeit würde bestimmt Spaß machen.

Gegen 14:00 Uhr verließen wir die Redaktion und fuhren nach Hause. Nach dem parken der neuen Autos, in der Garage, trafen wir uns bei Andrea zum Kaffee trinken und Quatschen. Wir beide waren schon ein unschlagbares Team, erinnerten uns an unsere Jungenzeit, plapperten über unsere Arbeit, nach dem Geschlechtswechsel und stellten fest, dass wir bis jetzt viel Glück gehabt haben, in unserem neuen Leben.

Als es Zeit wurde unsere Kinder aus dem Kindergarten zu holen, gingen wir beide über unsere KAMB GmbH und da erlebten wir eine Überraschung. Unsere Männer hatten sich eine Vorzimmermieze eingestellt, ohne etwas vorher zu sagen. Susanne wollte uns gar nicht herein lassen, in Michaels und Bernds Büro und nach einer Weile Diskussion mit ihr, platzte bei Klaudia der Kragen und als ich sagte, " Wenn sie weiter unsere Männer verliebte Augen machen wollte, dann lässt sie uns jetzt in das Büro der Geschäftsführer gehen." Susanne guckte uns beide an, als sei gerade ein Ufo gelandet und als zufällig Eva erschien und wir uns herzlich begrüßten, war die Vorzimmermieze kleinlaut geworden.

Kurz danach erschienen Bernd und Michael, die wir beide ignorierten und mit Eva das Büro verließen. Eva erzählte uns etwas, das Susanne sich wie die heimliche Herrscherin der GmbH manchmal aufspielt, weil die beiden Männer meistens auf Achse waren und sie dann Managementaufgaben übernimmt. Haben wir beide hier etwas Wichtiges verpasst, das die Harmonie in der GmbH, so den Bach herunter gegangen ist

Wir holten unsere Kinder ab und auf dem Rückweg hörten wir das jemand laut unsere Namen rief. Als wir uns umdrehten sahen wir beide unsere Männer, die wahrscheinlich ein schlechtes Gewissen hatten. Spontan redete ich mit Andrea, ob wir nicht eine Betriebsversammlung einberufen sollten. Andrea stimmte mir sofort zu, weil ihr dieses Erlebnis stark mitgenommen hatte.

Mit dem Handy rief ich Eva an, die unsere gesamte Belegschaft zusammentrommeln sollte und in 15 Minuten in die Werkstatt schicken sollte zur Belegschaftsversammlung. Unsere Kinder brachten wir nach Maria, die bereits Feierabend hatte und sich freute, das wir dort eingreifen wollten.

In der Werkstatt waren bis auf Maria alle Mitarbeiter anwesend, als Andrea und ich dort erschienen. Eva hatte unsere beiden Männer und Susanne nicht informiert, weil ich erst mal die Meinung der anderen Mitarbeiter hören wollte. Das Gefühl, das ich hatte, das es hier brodelt, wie ein Vulkan, der ausbrechen will, bestätigte sich wenig später, als ich die Aussprache eröffnete und mir Sachen und Vorgänge geschildert wurden, die einfach nicht zu dem ehemaligen Image der KAMB GmbH passten. Als unsere beiden Männer durch Zufall in die Versammlung platzten, weil sie von Jörg etwas wissen wollten, guckten sie richtig dumm aus ihrer Wäsche. Als ich zu Michael sagte, "wenn du so weiter machst, wie bisher, dann gehst du bald in die Insolvenz," war der geschockt und hörte sich wohl nach langer Zeit mal wieder die Sorgen seiner Mitarbeiter an. Was da alles ans Tageslicht kam, war eine Unzufriedenheit, mit dem Leitungsstil der letzten Zeit, insbesondere seit der Einstellung von Susanne. Einige Leute waren sogar der Meinung, dass sie bereits den Laden übernommen hatte und Bernd und Michael, aus Zeitmangel nur noch ab nickten.

Als Susanne auch noch erschien, forderte ich sie auf, in ihrem Büro, auf Andrea und mich zu warten, für eine Aussprache. Natürlich wollte ich auch ihre Sichtweise hören, um mir ein abschließendes Urteil zu bilden. Andrea bestätigte mich in meiner Ansicht, nach einem Blickkontakt, mit dem abknickend. Jedenfalls hatten unsere beiden Männer an diesem Tag, keinen Glücksstern, der sie beschützte, weil es in Andrea und mir brodelte, um nicht zu sagen, fast kochte.

In der Aussprache mit Susanne hörten wir uns auch ihre Version an der Abläufe in der KAMB GmbH und als ich ein Fazit gezogen hatte, erklärte ich ihr die Aufgaben einer guten Sekretärin, die nichts mit den Aufgaben der Geschäftsleitung zu tun hat. Andrea sagte dabei, " Sie bekommen morgen von uns eine Beschreibung ihres Tätigkeitsfeldes, für ihren Job und mit ihrer Unterschrift erkennen sie die Spielregeln für ihre Arbeit an, sonst müssen wir uns mit sofortiger Wirkung trennen." Susanne nickte kurz, dass sie es verstanden hatte, was wir beide da gerade gesagt hatten. Als wir ihr einen schönen Feierabend wünschten, war sie sehnlich erleichtert und ging wenig später. Als unsere Männer auftauchten, gab es erst mal eine richtige "Kopfwäsche" und als ich sagte, " du kannst heute in der Stube schlafen und nachdenken, über das was du hier angestellt hast, richtig war." Andrea sagte nur kurz, "das gleiche gilt auch für dich."

Mit offenen Mund unsere Männer, verließen wir die beide und gingen zu unseren Kindern und Maria. Die Teufelin hatte eine ausgefallende Idee, die ich mit Andrea besprach. Wenig später hatte ich Sachen in einem kleinen Koffer eingepackt und fuhr mit den Kindern, gemeinsam mit Andrea und ihren Kindern vom Hof, mit unseren Autos.

Wir fuhren in die Nähe unserer Landeshauptstadt und nach dem parken des Autos, buchten wir jeweils ein Hotelzimmer mit Halbpension. Sven fragte zwar, ob Papi nachkommt, was ich verneinte, aber das neue Umfeld, inspirierte ihn, auf Entdeckungsreise zu gehen, mit den anderen Kindern. Die Kinder versprachen uns, in das kleine Restaurant zu kommen, wenn sie alles gesehen hatten und das bedeutete für Andrea und mich, erst einmal den Ärger herunter spülen. Als unsere Handys beide klingelten, dachte ich, "zwei Dumme, ein Gedanken " und stellte mein Handy ab. Natürlich tranken wir beide Kaffee und als unsere Rasselbande wieder da war, war der Kellner glücklich, weil die Saftwünsche, seinen Umsatz steigen ließen.

Wir genossen unser Abendessen in Ruhe mit den Kindern und als wir fertig waren, guckte Andrea auf ihr Handy und sagte etwas von 6 Anrufversuchen ihres Mannes. Als ich zu ihr sagte, das Susanne attraktiv ist, aber nur zu 50 % mit Bernd zusammen, lachte sie nur und packte ihr Handy, was stummgeschaltet war, wieder weg.

Am Abend nach dem Essen, machten wir einen Rundgang, durch den Ort, wo sich unser Hotel befand. Dazu muss man anmerken, das nur die Autobahn, den Ort von der Landeshauptstadt trennte. Gerne hätte die Landeshauptstadt den Ort eingemeindet, weil hier Gewerbegebiete entstanden sind, die Geld in die Kasse bringen. Es sah schon Klasse aus, wenn auf dem Boulevard, die Springbrunnen einen Wasserfall imitierten und mit Strahler den erforderlichen Anblick boten. Lustig fanden wir den Kreisverkehr, der ein wenig klein geraten war. Hier musste der Linienbus, über die höher gepflasterte Mitte fahren, um die Ausfahrt zu erwischen.

Am späten Abend gingen wir auf unsere Zimmer, nachdem wir uns beide abgestimmt hatten, wann wir frühstücken. Im Bad machten wir uns, Klaudia und die beiden Kinder, fertig für die Nacht und dann ging es in das Bett. Meine beiden kuschelten sich an mich und nach einer Weile waren wir drei eingeschlafen, nachdem ich unsere Weckzeit an der Rezeption bestellt hatte, um nicht das Handy nutzen zu müssen.

In dieser Nacht merkte ich zum ersten Mal, dass mein Sohn einen unruhigen Schlaf hat, was mir bis jetzt noch gar nicht aufgefallen war. Am Morgen klappte es hervorragend mit dem Weckruf und ausgeschlafen, suchten wir das Bad auf. Das Einzige was etwas störte, war die eine Toilette für 3 Personen. Auch diese Unbequemlichkeit haben wir gemeinsam überwunden und als wir uns auf den Weg zum Frühstück machten, waren wir richtig herausgeputzt.

Am Tisch begrüßten wir uns gegenseitig und Andrea erzählte mir, das sich die Anrufe im zweistelligen Bereich befanden. Unsere Kinder fanden das Frühstück, in diesem Hotel sehr gut, weil sie sich das holen konnten, was sie wollten und da brachte ich meinen beiden gleich bei, das man nur das auf den Teller legt, was man auch vorhat zu essen. Wenn es nach Sandy und Sven gegangen wäre, würde es zum Frühstück nur Melone geben, die aufgeschnitten, als Nachspeise, angeboten wurde. Das musste ich etwas bremsen, denn etwas festes mussten sie schon vorher essen, was sie akzeptierten, mit dem Hinweis, dass sie ja bald in die Schule gehen und damit groß sind. Diese Logik, hatte ich früher auch einmal...

Als wir Richtung Heimat fuhren, waren unsere Kinder gar nicht so glücklich, weil ihnen der Kurztrip, oder anders ausgedrückt, unsere Flucht, ihnen gut gefallen hat. Wir parkten unsere Autos, auf dem Kundenparkplatz der KAMB GmbH und gingen mit den Kindern zum Empfang. Eva begrüßte uns und kümmerte sich, nach einem kurzen Anruf, mit Frank, um die Kinder. Andrea und ich gingen in das Büro von Susanne und nach der Begrüßung, gingen wir in das Büro unserer Männer. Hier stellten wir einen Funktionsplan auf, für die Aufgaben von Susanne, als Anhang zu ihrem Arbeitsvertrag, den ich mir erst einmal anschaute. An dem eigentlichen Arbeitsvertag gab es nichts zu bemängeln, es war eher einer, der Gehaltsmäßig, im unteren Durchschnitt lag. Theoretisch aber brauchte man keine Sekretärin, davon war ich immer noch überzeugt.

Als Susanne, den Zusatz gelesen hatte für ihren Vertrag, unterschrieb sie uns das Papier und damit waren ihre Grenzen abgesteckt. Als Bernd und Michael das Büro betraten, begrüßten wir uns mit einem oberflächlichen Küsschen und auf mein Zeichen gingen wir zu den Kindern, Andrea und ich. Wir genossen noch am Kaffeeautomat einen Kaffee und unterhielten uns mit einigen Kunden. Eva zwinkerte mit den Augen, als unsere beiden Göttergatten erschienen, wie die begossenen Pudel. "Klaudia, wir müssen miteinander reden, bitte..", vernahm ich und als ich zustimmte, gingen wir in unseren Frühstücksraum, in dem wir mal viele Stunden verbracht hatten, als es noch Vertrauen und Harmonie gab.

"Bitte Michael, ich höre," sagte ich zu ihm, als wir uns gesetzt hatten. Er erzählte mir seine Version, wie es bis jetzt gelaufen ist und das ich ihm mal zugestimmt hatte, das Personal aufzustocken. Als ich darauf erwiderte, das es stimmt, mit der Personalaufstockung, aber nicht für eine Sekretärin, die sich in geschäftliche Arbeit und Organisation einmischt, wurde er sehr kleinlaut. Ich hielt diese Geschichte für ein Vertrauensbruch und erinnerte ihn an Wolfsburg, wo er nur mal so geküsst hatte. Dieses Argument haute ihn richtig um, weil ich ihm auf den Kopf zusagte, das ich keine weibliche Konkurrenz in seiner Nähe dulde, egal, wie er darüber denkt. Eigentlich war hier das Gespräch für mich beendet und meine Ohren standen schon auf den Weg des Durchzuges...

Als ich 5 Minuten später den Raum verließ, sagte ich nur, "ich werde in Ruhe darüber nachdenken und mich dann entscheiden, ob wir nach Hause kommen, oder ich mit den Kindern, woanders übernachte, für eine Zeit..." Und "Anrufen ist in dieser Zeit zwecklos, nach so einer Enttäuschung..." Kurz bevor ich die Tür schloss hörte ich noch, "Klaudia, ich liebe dich und nur dich, du siehst todschick aus, verzeih mir bitte, das ich es nicht gesagt habe..."

Auf dem Flur, traf ich Andrea, die gerade Bernds Büro verlassen hatte und ihr Blick sagte mir, das ihre Aussprache auch nicht anders verlief. Mit den Kindern machten wir uns nacheinander auf dem Weg in die Landeshauptstadt, um zu shoppen. Einige Sachen mussten noch besorgt werden für die Einschulung und deshalb nutzten wir die freie Zeit, gleich dafür.

Die Sachen für die Einschulung hatten wir bald zusammen, obwohl mein Sohn, das blöd fand, immer wieder etwas Neues anzuprobieren. Sandy dagegen war zufrieden, wenn sie mit dem angezogenen Kleidern etwas Modenschau betreiben konnte. Gegen Mittag gingen wir in einen Imbiss, den man in den Shoppingcentern zu Hauf findet und genossen unser Essen. Mein Handy verriet mir, das Michael immer noch versucht hatte, mich zu erreichen. Bis zum späten Abend wollten wir die beiden zappeln lassen, hatten wir beide beschlossen.

Am Nachmittag fuhren wir dann in die nächste Stadt und parkten unsere Autos vor dem Eingang eines Heilbades. Handtücher und Badesachen hatten wir beim shoppen mitgenommen und wenig später, lagen wir umgezogen auf der Liege des Soleheilbades. Unsere Kinder probierten hier die Kaskaden und andere Wasserspiele aus und Andrea und ich redeten, über alles Mögliche. Gegenüber damals, hatten wir jetzt Kinder und um die drehte sich unsere Welt. Ich vermisste meinen Mann trotzdem und Andrea erging es auch nicht anders. Sollten wir kleinbeigeben? Um diese Frage zu beantworten, aus unserer Sicht, drehten sich unsere Gedanken. Als ich mit dem Handy meine Mutti anrufen wollte, sah ich eine SMS, von Michael. Er schrieb, dass er so nicht arbeiten konnte, weil er in Gedanken immer bei uns war und bat, das wir zurückkommen. Er hatte gewonnen, mit dieser Reaktion und nach dem Motto, eine Frau kann verzeihen, aber nicht vergessen, fuhren wir nach einem gemütlichen Abendessen nach Hause zurück.

Als ich den BMW vor dem Haus parkte, erschien mein Mann und brabbelte etwas, das es kein Parkplatz für Fremde ist. Sandy, die gerade ausgestiegen war, antwortete ihm ganz trocken," wir sind hier zu Hause und Mamis Auto ist Klasse." Michael guckte ganz überrascht und holte flink einen riesigen Blumenstrauß, zur Begrüßung seiner Frau. Wir begrüßten uns mit einem Kuss und als ich zu ihm sagte, "ein Blumenstrauß ist ein Anfang, nicht mehr und nicht weniger," wusste Michael, das ich es ernst meine.

Er half mir beim Ausräumen des Autos und wenig später im Haus, sah ich ein vorbereitetes Candelight Dinner, das Michael wohl vorbereitet hatte. Jedenfalls war der Tisch im Wintergarten romantisch gedeckt und als Sven ihm erklärte, das wir schon gegessen hatten, fiel die Kinnlade bei meinem Mann nach unten. Seine Bemerkung mit " du bist ganz schön sauer auf mich," beantwortete ich ihm mit "ja, hast du etwas anderes erwartet?" "Du hast mich enttäuscht, nicht nur das du eine Mieze eingestellt hast, nein, du hast auch noch unser Lebenswerk ins Wanken gebracht, weil du dich um das Betriebsklima, einen Dreck geschert hast und das, obwohl ich immer versucht habe, dir beizubringen, das man ohne zufriedene Mitarbeiter und zufriedene Kunden, irgendwann abstürzt. Das war der Weg, den Jochen Siebert auch mal gegangen ist."

Unsere Kinder verzogen sich auf ihre Zimmer und als ich mit Michael in der Stube allein war, sprachen wir uns noch einmal aus und dabei rollten auch einige Tränen über Klaudias Make-up, weil die Enttäuschung doch tiefer saß, als ich es mir je vorgestellt hatte. Sein schüchternen Versuch, mich zu trösten und das Versprechen, das er mir wieder mehr erzählt von seinen Entscheidungen, führten wohl dazu, dass ich mich an ihn anlehnte. An diesen Abend, genoss ich zwar noch sein vorbereitetes Dinner, aber im Bett war nichts mehr los, obwohl sich Michael redlich bemühte, seine Klaudia, wieder aufzumuntern.

Es dauerte mehrere Tage, bis Klaudia wieder die Alte war, bedingt auch dadurch, dass Andrea und ich, viel Zeit in der KAMB GmbH verbrachten und hier uns besonders um die Kunden kümmerten, die zu dieser Zeit hier waren. Am Samstag der darauffolgenden Woche, war es dann soweit, nach unseren gemeinsamen Frühstück, am Morgen war schick machen angesagt. Unsere beiden Kinder sahen toll aus, nachdem sie den letzten Schliff von ihrer Mutti bekommen hatten. Klaudia selbst, hatte ein schickes Kleid gewählt, stundenlang, naja, eine halbe Stunde lang im Bad verbracht hatte, um sich die Haare zu machen und mit Make-up beschäftigt war. Jedenfalls fand mein Mann mich totschick und als ich wenig später mit meinen Kindern auf dem Weg zur Schule war, zusammen mit Andrea und ihren Zwillingen, spürten wir viele Blicke, die uns folgten.

Unsere Kinder wurden von ihrer neuen Klassenlehrerin in Empfang genommen und für Andrea und mich hieß es erst mal warten. In dieser Zeit erschienen unsere beiden Männer mit dem Auto und den großen Schultüten. Wir unterhielten uns, während des Wartens mit den anderen Eltern und dabei überraschte mich, wie bekannt wir beide waren und wer uns alles so ansprach.

Als die Schulglocke endlich bimmelte, erschienen wenig später die Neueingeschulten, um vor der Schule das obligatorische Klassenfoto zu machen. In Gedanken war ich bei meiner Einschulung und dachte daran, dass ich vor etlichen Jahren, auch den Platz innehatte, aber in der Nachbarstadt. Nach dem Rummel des Fotografierens, gab es für die Kinder von uns die Schultüten. Die waren bei unseren Vieren fast größer, als die Kinder selber und darum mussten wir beim Halten, Hilfe gewähren. Auch dabei, wurden noch einige Bilder gemacht, die später auf Papier, sehr lustig aussahen.

Das war im Großen und Ganzen die Einschulung, die für unsere Kinder, einen neuen Lebensabschnitt einläuteten. Nach der Einschulung ging es in die Gaststätte von Gudrun und Martin zur kleinen Feier. Unsere Kinder wurden hier von meinen Eltern, meinen Schwiegereltern, meiner Verwandtschaft freudig empfangen. Die beiden sahen richtig süß aus und freuten sich noch auf die Schule. So ist das, wenn man etwas noch nicht kennt und nur von der Erzählerei der Erwachsenen sein Wissen hat, was einem dort erwartet.

Andrea erschien kurz nach mir, mit ihren Kindern und ihren Gästen, weil wir vorher eine gemeinsame Feier abgesprochen hatten, um so wenig wie möglich Chaos zu Hause, zu haben.

Jedenfalls empfing mich Martins Spruch, " die Spießgesellen der Teufelin kommen." " Die Sorgen mal wieder für etwas Umsatz, für einen Wirt, der am Hungertuch nagt, guten Tag, Martin." Gudrun lachte nur und begrüßte uns mit einer Umarmung. Die Tische waren bereits eingedeckt und als wir unsere Plätze eingenommen hatten, ging es mit dem Essen los. Nicht ganz, denn vorher hatten unsere Vier Kinder ein Lied gemeinsam gesungen und eine kleine Rede vom Stapel gelassen.

Am Nachmittag gab es dann einige Tanzrunden, bis zur nächsten Futterorgie, genannt Kaffee trinken. "Wer soll das denn alles essen ?", fragte mich meine Mutti und als ich antwortete, diejenigen, die hier Gäste sind," guckte sie mich an, als ob sie gerade auf Diät war. Dabei stellte ich fest, dass meine Mutti kein Gramm zu viel auf den Rippen hatte und immer noch sehr attraktiv aussah. Hoffentlich hat sie mir das vererbt, waren meine Gedanken. Bis jetzt hatte ich immer noch mein Idealgewicht und hoffte, dass es auch so bliebe.

Als der DJ seinem Job wieder nachkam, forderte mich mein Sohn auf, mit ihm zu tanzen. Natürlich war sein Wunsch, mir ein Bedürfnis, es zu tun. Es sah zwar lustig aus, aber zum tanzen hatte er Talent und sein Aussehen, war ja auch nicht ohne. Sandy hatte sich ihren Pappi geangelt und erst nach mehreren Tanzrunden hatten die beiden genug von ihren Alten. Da fragte ich mich, wie lange wir noch ihr Mittelpunkt sind, wenn man bedenkt, wie rasant die Jahre vergangen sind, in meinem Empfinden, als wir sie damals adoptiert hatten. Dabei wischte ich die Frage nach ihrer wahren Identität, die mal wieder aufblitzte, aus meinen Gedanken weg.

Das Abendessen war in Büffetform aufgebaut und Gudrun eröffnete es mit einem kleinen Tischfeuerwerk. Die Fotoapparate blitzten mit den kleinen Sternen des Feuerwerks um die Wette. Das war nicht nur ein kulinarischer Genuss, sondern auch ein Genuss, für die Sinne. Die Vier Hauptpersonen nutzten ihr Vorrecht, als Gastgeber, sich als erste zu bedienen. Meine Appetitshappen, oder auch Kostproben genannt, füllten den Teller und mal wieder waren die Augen größer, als der eigentliche Hunger. Mein Mann opferte sich und musste den Rest aufessen.

Als die Musik wieder begann, hieß es ein paar Kalorien verbrennen, oder heißt es heute Joule. Jedenfalls lag ich wenig später in den Armen von Michael, der mir mal wieder die Geborgenheit brachte, nach der ich mich meistens sehnte. Dass er beim langsamen tanzen mir sehr nahe kam, war mir egal und meine Reize auf ihn, machten sich bemerkbar. Er flüsterte mir ins Ohr, das er jetzt am liebsten mich vernascht hätte und meine Reaktion, war eher zufällig, ein Kuss. Auf dem Weg zur Toilette, hielt er die ganze Zeit meine Hand. War er wirklich so geil ?

Auf der Männertoilette, entblätterten wir uns etwas, damit wir unser Vergnügen nachkommen können. Meine Halterlosen Strümpfe bildeten den Kontrast, zu meiner Sch**behaarung, die ich erst, vor kurzen etwas geändert hatte und bei der Berührung meiner Brüste, durch seine Hände, versteiften sich die Brustwarzen und die Nippel standen nach oben. Sein Sch***z hatte bereits die sogenannten Freudesperlen abgesondert und hatte die volle Länge und Stärke erreicht. Seine zärtlichen Zungenküsse, ließen mich dahin schmelzen, wie Eis in der Sonne. Es war zwar nicht gerade bequem auf der engen Toilette, aber als sein Sch***z in meinem Unterleib seine Arbeit aufnahm, war Klaudia, hin und weg. Dabei unterdrückte ich meine aufkommenden Gefühle, um nicht in Ekstase zu verfallen. trotzdem konnte ich mir ein leichtes Stöhnen nicht unterdrücken, als Michael seinen Samen in mir abspr***te. Michaels Sch***z säuberte ich mit meinem Mund und den langsam auslaufenden Samen, der meinen Unterleib langsam verließ, wischte ich mit einem Tempo Taschentuch etwas weg. In meinem Slip legte ich eine Damenbinde und nach einem langen zärtlichen Zungenkuss, verließen wir, unentdeckt, aber flink, die Männertoilette. Auf der Damentoilette brachte ich mein Make-up in Ordnung und nach dem ordnen der Frisur, ging ich mit Michael, Hand in Hand, zurück in die Gaststätte.

Nach mehreren Runden tanzen, unter anderen auch mit Vati und meinem Schwiegervater, wurde es Zeit, die Einschulungsfeier zu beenden. Unsere Kinder bedankten sich bei den Gästen für die großen und kleinen Gaben für den Schulanfang. Ich glaube, das jeder seine Schulweisheiten an die Vier weitergab, obwohl man ja bedenken muss, das die Schulzeit von den meisten schon Jahrzehnte zurück lag. Trotzdem lächelten die Vier für die Empfehlungen.

Nach dem Begleichen der Rechnung, machten wir uns auf dem Weg nach Haus, durch die sommerlich warme anbrechende Nacht. Zu Hause angekommen, trugen wir die vielen Geschenke und Gaben in die Zimmer unserer beiden, wobei ich den beiden empfahl, sich in ihr Bett zu machen, natürlich nach dem Bad. Sandy und Sven waren sichtbar müde, aber glücklich und waren nach der Verabschiedung von uns beiden, bald im Bett.

In der Stube zog mich Michael zärtlich an sich heran und als mein Slip, mit der Einlage, gegen seinen Sch***z drückte, sagte er nur etwas von, "du hast wohl deine Tage, mein Schatz?" Meine Antwort erstickte sein zärtlicher Kuss bereits im Ansatz und wenig später lag ich mit gespreizten Beinen unter ihm. Er berührte zuerst nur den Eingang meiner Va**na sanft mit seinem Sch***z und streichelte mit den Händen meine bestrumpften Beine. Dieses Gefühl törnte uns beide an und als er endlich die volle Länge des Sch***zes in mich schob, fing es an zu kribbeln, in meinen Gefühlen. " Man fi**t keine Frau, ohne Kondom, wenn sie ihre Tage hat," rutschte mir dabei heraus und das bewirkte nur, dass Michael härter und tiefer seinen Sch***z in mir versenkte. Laut stöhnend erreichten wir beide einen Höhepunkt und sein zuckendes, abspr**zendes Glied schüttelte Klaudia richtig durch. Nach einer geschätzten halben Stunde, beendeten wir unser Liebesspiel, total durchgeschwitzt und tropfend, aus allen Löchern.

Im Bad war duschen angesagt und wenig später, im Bett suchte ich seine körperliche Nähe und Geborgenheit. Als ich sie fand, schlief ich ein, wie in Abrahams Schoß, sagt man wohl.

Der Sonntag wurde noch mal zum faulenzen genutzt und für einen Spaziergang, mit unseren Kindern. Wir wollten, das sie ihren Schulweg kennen lernten, auf mögliche Gefahren achteten und etwas lernten, wie man sich an Überwegen verhält, oder eine Ampel bedient. Die beiden fanden das aufregend, weil ich jeweils den anderen fragte, was gerade falsch gelaufen war. Sven hatte dabei meist eine große Klappe, bis ihm Sandy erzählte, das man sich an Fußgängerüberwegen, trotzdem vorsichtig verhalten muss. Sie redete etwas von sehen und gesehen werden. Manchmal waren die beiden richtig Neunmalklug, dachte ich dabei. Als wir zu Hause waren, mussten sie als erstes sich um ihre Schulmappe kümmern und als ich ihnen erzählte, dass ich sie in die Schule mitnehme und dort absetze, weil es auf dem Weg zum neuen Job war, fielen sie mir um den Hals. Natürlich folgte dann der Höhepunkt, als ich zu den beiden sagte, das ich sie Mittags, nach dem Essen im Hort, immer abhole. Den Freudentanz, den die beiden aufführten, überraschte mich dann doch und Sandy sagte ganz trocken, " siehst du, Sven, Mutti hält ihre Versprechen." Für diese Aussage knuddelte ich die beiden...

Der Morgen lief dann so ab, wie ich es den beiden versprochen hatte und als ich rechtzeitig den BMW auf dem Parkplatz der Regionalzeitung parkte, wartete ich noch kurz auf Andrea, um anschließend mit ihr den Weg in das Gebäude aufzunehmen.

Uwe Taler erwartete uns beide bereits und nach der Begrüßung folgten wir ihm, in sein Büro. Nach einem Kaffee gingen wir gemeinsam zur Redaktionskonferenz. Uwe stellte uns in der Runde vor und erläuterte seinen Mitarbeitern, was wir hier lernen wollten. Als er eher beiläufig erwähnte, das wir beide vielleicht mal seine Nachfolger werden würden, sah ich viele verdutzte Gesichter. Wir stellten uns beide kurz vor, mit den Abriss unserer bisherigen Arbeitslaufbahn und beantworteten einige Fragen gleich. Einige der Anwesenden kannte uns bereits, von einigen gemeinsamen Terminen, andere nicht. Die Erwähnung des Wirtschaftsministerium flößte einigen viel Respekt ein, was aber nicht beabsichtigt war.

Uwe hatte mit uns abgesprochen, das wir in den ersten 4 Wochen den Laden kennen lernen konnten und dann als Redakteure den Laden durcheinander bringen konnten. Das sagte er zwar nicht, dachte es aber, wie er uns später einmal verriet. Als wir unsere Presseausweise überreicht bekamen, dachte ich erst an einen Scherz, was es aber nicht war. Unsere Arbeitstage waren ja nur begrenzt, auf die 6 Stunden am Tag und in den ersten Wochen waren wir beide ganz schön platt und unser Wissenskreis war enorm gewachsen. Wir lernten das Geschäft von der Pieke auf, im Schnelldurchgang. Nach dieser Zeit, waren wir beide froh, dass unser Schreibtisch wartete und wir auf die Leser losgelassen werden. Obwohl uns das Ganze Spaß gemacht hatte. Es waren natürlich durch die kurze Zeitspanne viele Neuigkeiten, die man sich merken musste. Wenigstens spielten unsere Mentoren mit, ob es an der ersten Redaktionskonferenz lag, oder daran, dass wir beiden Weiber, die Einzigen Weiber in der Führungsetage waren, weiß ich heute nicht mehr. Jedenfalls hatten alle Männer Respekt vor uns, besonders dann, wenn wir eine Anmerkung zu einem Thema machten und genau den Kern trafen, was immer häufiger auftrat.

Jedenfalls begann unser erster Arbeitstag im Büro sehr verhalten. Andrea bastelte an einem neuen Design für die Online Ausgabe und ich beschäftigte mich mit einem sehr kritischen Leserbrief. Meine Recherche brachte einen hohen Wahrheitsgehalt an den Tag und in Absprache mit Uwe Taler, schrieb ich eine Kolumne über das Verhalten von Arbeitgebern und Arbeitnehmern in einer satirischen Fassung. Da Uwe an diesem Tag auf Achse war, ging diese Kolumne sofort in den Druck, mit einem spaßigen Bild von Andrea, das sie mit Hilfe eines Computerprogrammes nach meinen Vorstellungen erstellt hatte.
Als wir beide auf dem Weg nach Hause gehen wollten, schauten wir uns die Druckausgabe noch einmal an und das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Unser Artikel war sehr kritisch, aber ohne Namen und Adressen.

Wir fuhren beide zur Schule, um unsere Kinder abzuholen. Die stürmten auf uns zu und erzählten von ihren Erlebnissen, wie sie es eigentlich jedes Mal machten. Meine Kinder gefiel die Schule immer noch, obwohl mein Sohn, ab und zu, mit einer Eintragung in sein Heft, bei mir zur Unterschrift erschien. Er hatte wohl Probleme mit den Schulkameraden, die etwas länger brauchten, den Lehrstoff zu begreifen und langweilte sich dann.

Sandy war in dieser Hinsicht ruhiger, begriff alles recht schnell, aber verhielt sich dann wie ein Mädchen, blieb still und wartete ab. Sie erinnerte mich etwas, in dieser Hinsicht, an mein eigenes Verhalten, damals. Wir fuhren nach Hause und nach dem umziehen der Sachen, kümmerten wir uns um die Hausaufgaben der beiden. Als Sven mich fragte, "ob er zum Fußball gehen durfte", war ich zuerst auf dem Holzweg, als ich dachte, er wollte nur zuschauen. Er wollte da richtig mitmischen, klärte er mich auf und das bedeutete für mich, ihn zu dem Verein zu bringen, wo er so etwas machen konnte. Als Sandy etwas erzählte, von einer Tanzgruppe, war ich sprachlos, weil das wieder Zeit kostete, die ich zwar gerne opferte, aber wenn ich ehrlich war, so hatte ich mir das Ganze nicht unbedingt vorgestellt. Aber was macht man nicht alles als Mutti...

Telefonisch kümmerte ich mich um die Wünsche meiner Kinder und als ich endlich alles in Sack und Tüten hatte, erhielt ich einen Anruf von Andrea. Sie erzählte mir, das unsere Online Ausgabe im Internet ein Renner ist. Zuerst verstand ich nur Bahnhof, erst als sie mir erzählte, dass sie den Klickzähler vorher auf null geändert hatte, wusste ich, das sie Recht hatte. Natürlich hatten wir unsere Kolumne etwas gekürzt und auf die Druckausgabe verwiesen, da konnten wir die Ergebnisse erst gegen 09:00 Uhr am nächsten Tag erfahren. Schafften wir es wirklich die Auflage zu erhöhen und das gleich mit der ersten Kolumne

Als Michael am Abend erschien, sprachen wir beim Abendessen, die Wünsche unserer Kinder ab. Ich sagte meinen Mann auf dem Kopf zu, das er sich dann Sonntags um Sven kümmern müsste, wenn er es durchhält und dann zu den Spielen gefahren werden muss. Ich vermutete, das Sandy mit ihrem Tanzen auch am Wochenende gefahren werden musste. Michael brummte etwas von Ja, er macht es und mit dieser Antwort war ich zufrieden. Irgendwie dachte ich an die alte Weisheit, kleine Kinder-kleine Sorgen, große Kinder- große Sorgen...

Als wir am Abend im Bett wieder Sex hatten, fragte ich Michael, aus Spaß, warum er nicht verhütet hatte, bei den beiden Kindern, wenn er seinen Sohn beim Fußball nicht begleiten will. Er küsste mich sehr lange und intensiv und bemerkte, so ganz nebenbei, "sei froh, dass du früher mal ein anderes Geschlecht hattest, sonst würden die Kinderzimmer nicht reichen..."

Am nächsten Tag war bei der Redaktionskonferenz der Teufel los, weil Uwe Taler die anderen Redakteure am Tisch fragte, warum sie den Leserbrief übersehen hatten. Das betroffene Schweigen zerrte auch an unsere Nerven und als Uwe ausführte, das sein Telefon heiß glüht, wegen einer scharfzüngigen Kolumne und die Auflage fast weg ist, waren wir beide sichtlich erleichtert, aber nur zum Teil, weil man mit solchen Kolumnen sich nicht nur Freunde macht. Aus diesem Grunde fragten wir beide gleich mal nach, ob die Zeitung einen guten Rechtsverdreher hat. Seine Antwort, mit den Besten, beruhigte uns beide enorm. Uwe gab uns einen Zettel, der als Thema für die nächste Kolumne gedacht war. Bis zum Feierabend war auch die fertig und wir schickten sie ihm per Mail und in die Online Ausgabe integrierten wir die Neue Kolumne wieder mit dem Hinweis auf die Druckausgabe...


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...
296. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 07.01.14 22:56

Hallo Katrin,

ein klasse Teil deiner Geschichte für den du meinen Dank hast.

Ja der Teufelin sollte man keinen Anlass für Unmut geben.
Ich hoffe, dass Michael und Bernd ihre Lektion gelernt haben und sich vermehrt am Beispiel ihrer Frauen orientieren, bevor sie den "Siebertschen" Weg gehen.

Falls dir mal langweilig sein sollte, der "Leserbrief" samt Kommentar aus der Zeitung wäre bestimmt eine "Extraausgabe" deiner Geschichte wert.^^

Wie du dir bestimmt denken kannst, wüsste ich eine Fortsetzung sehr zu schätzen. Aber nur, wenn du weiterhin nicht vergisst, dass du, deine Belange und vor allem deine Gesundheit allen Fortsetzungswünschen deiner Leserschaft vorgehen.

Liebe Grüße
franzi

297. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 07.01.14 23:55

Hallo Katrin,

wieder einmal ein Meisterwerk aus Deiner Tastatur.

Nur eitle Freude, Sonnenschein wäre ja auch zu schön um wahr zu sein.

Hat der unruhige Schlaf von Sven bestimmte Hintergründe? Vor allem da er sich häufiger mit seinen Klassen-
kameraden zofft?

Wo sind den die beiden Männer dauernd (Da die KAMB GmbH ja bei der Übergabe soweit lief kann es
doch nicht so viele Geschäftstermine geben. Oder sind da noch einige Wartungsaufträge dazu gekommen?) ?
Sie müssten doch, nach Wolfsburg, wissen wie ihre beiden Damen veranlagt sind.

Jetzt beginnt für Andrea und Klaudia der Teil wo es in der Werbung (für einen teuren Staubsauger) heißt
"Ich führe ein kleines Familienunternehmen". Ging der Kauf der "Familienkutschen" irgendwie im Zoff unter?
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, das so Autoverrückte wie Michael und Bernd sich die Autos nicht
zumindest genauer angeschaut haben. Wer macht eigentlich dann die Wartungen?

Typisch für das dynamische Duo aus Andrea und Klaudia ist natürlich auch das sie zum einen sich zuerst
schlau machen und schon mit der ersten Aktion den Laden umkrempeln.

Dir auf jeden Fall vielen Dank für gleich zwei Fortsetzungen (hier und die Forschungsreise). Wie Franzi schon
sagte trotz unseres Bettelns denke vor allem an Dich, Deine Gesundheit und Deine Familie.

Liebe Grüße,

Der Leser
298. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 08.01.14 06:40

Hi Katrin,
Kann es sein das Du dich beim Posten geirrt hast denn nach Teil 56 sollte doch
sicher erst der Teil 57 kommen? Oder kann es sein daß du vielleicht den letzten
Teil nur falsch nummeriert hast?

Bin im Moment aus gebremst und deshalb nur sporadisch online, deshalb ist dein Posting
auch von mir nicht entdeckt worden. Nun muß ich ihn noch lesen dann melde ich mich nochmals.

Bis dahin
LG Horst der alte Leser

♦ ♥ ♦
299. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 08.01.14 18:58

Hi Katrin,

endlich ist das Gebimmel vorbe, die Halelulia-Staude beseitigt und mir geht
es wieder besser. Jetzt kann ich wieder meinen Senf zu deiner Geschichte
auch abgeben.
Ich kann dir nur wieder schreiben, das Du eine unterhaltsame Geschichte
verzapft hast und es noch immer spaß macht sie weiter zu lesen. Komisch
ist auch, man kann nicht genug davon kriegen, also hoffe ich, noch einige
Nachschläge zu bekommen.
Ein Danke für die Geschichte ist auch mal wieder angesagt. Weit so!

LG
Drachenwind
300. RE: Eine Wette und ihre Folgen . . Hier bin ich

geschrieben von AlterLeser am 09.01.14 10:43

Hallo Katrin,
nun habe deine Fortsetzung gelesen und auch die Kommentare, ja es ist Dir
gelungen, du findest dich selber in deinem lebendigen Text wieder, also schließe
ich mich meinen Vorschreibern an.
Danke für deine Arbeit, mit welcher du mir sehr viel Freude gemacht hast.

Nun der Schluß

LG Horst der alte Leser


♦♦ ♥♥ ♦♦
301. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 13.01.14 20:22

Hallo an alle Leser dieser Geschichte und besonders an denen die sich die Mühe gemacht haben, etwas dazu zu schreiben. DANKE !!!

Viel Spaß beim lesen, obwohl ich da noch eine Frage hätte an franzi, kannst du Gedanken lesen...?

Teil 58 Zeitungsstare, eine Erfüllung mit Risiko

Unsere Arbeit und das Privatleben pendelte sich mit der Zeit ein. Unsere Kolumnen und satirischen Bilder zum Zeitgeschehen, besonders mit den Berichten, aus dem Umland, fanden in der Leserschaar großen Anklang. Wir avancierten in kurzer Zeit zu den Zeitungsstaren. Das hatte mit viel Glück, einen guten Riecher für eine gute Kolumne und viel Kleinarbeit zu tun.

Unsere Kinder hatten ihre Anlaufschwierigkeiten in der Schule überwunden und selbst die Organisation der Termine in Bezug auf Fußballtraining und Tanzkursus klappte hervorragend. Klaudia hatte alle Hände voll zu tun und war an manchen Tagen ganz schön geschafft. Wenn sie dann Abends von ihrem Mann verwöhnt wurde, in ihrem Harmoniebedürfnis und in Sachen Sex, war die Welt wieder halbwegs in Ordnung.

Eines Morgens erreichten uns 3 verschiedene Probleme. Eines war ein Leserbrief, die anderen beide waren anonyme Anrufer. Im allgemeinen hielten wir beide nichts von Anonymität, aber in diesen beiden Fällen, waren die Hinweise schon sehr eindeutig. Aus diesem Grunde widmeten wir zuerst dem Leserbrief, der seltsamer Weise an uns persönlich gerichtet war. Da in dem besagten Brief eine Telefonnummer angegeben war, telefonierten wir beide mit dem Schreiberling. Der wollte am Telefon nicht so richtig raus mit der Sprache und deshalb hatte Andrea eine Idee, die wir nach Absprache mit unserem Chef in die Tat umsetzten.

Wenig später fuhren wir mit einem Fotoreporter, über die Autobahn in den Nachbarkreis. In der Kreisstadt, kannte ich noch von unseren Ausflügen mit der Familie eine kleine Gaststätte, mitten im Wald, den wir als Treffpunkt ausgemacht hatten. Als wir dort ankamen, nieselte es etwas und deshalb waren wir beide froh, das uns die Gaststätte ein Dach über den Kopf bot. Unser Fotograf sollte im Auto warten und Andrea und ich gingen durch die Eingangstür hinein, zum frühstücken. Das war der Vorteil, wenn man Außentermine wahrnehmen konnte.

Wir setzten uns beide an einem Tisch, der im Fensterbereich lag und nachdem wir beim Wirt bestellt hatten, erschien unser Leser. Etwas überrascht waren wir schon, als er uns ansprach und uns beide kannte. Er nahm an unserem Tisch Platz und stellte sich vor. Auf unsere fast gleichzeitige Frage, woher uns denn kennt, weil es ja nicht unsere Region war, erzählte er von der Online Ausgabe und unseren Kommentaren und das Entscheidende für ihn war, das er wusste, dass wir mal im Wirtschaftsministerium waren. Er erzählte nach dieser Antwort, auf unsere Frage, etwas von illegaler Sonderabfallentsorgung in einer ehemaligen Kiesgrube in der näheren Umgebung.

Er zeigte uns die Grube auf einer Karte und gab so viel Detailinformationen, das man daraus einen Artikel basteln könnte. Als er uns beide verlassen hatte, sprach ich mit Andrea, was eine Sonderabfallentsorgung kostet in unserem Staat und speziell in unserem Bundesland. Andrea verdrehte die Augen, als sie die Zahlen hörte.

Unser Fotograf war inzwischen an unseren Tisch erschienen und nach einigen Hin und Her, entschieden wir uns, der Sache auf dem Grund zu gehen. Nach unserer Rechnungsbegleichung fuhren wir zu der angegebenen Stelle und fanden die ominöse Kiesgrube. Von weiten war es wirklich nur eine alte Kiesgrube. Jedenfalls erwachte in uns beide der Suchinstinkt und nach kurzer Zeit wurden wir fündig. Das was wir fanden, sah aus wie ein Chemiecocktail erster Güte und eine zufällig gefundene Cola Flasche musste genügen, eine Probe mitzunehmen. Unser Fotograf machte einige Bilder, auf denen man erkennen konnte, das hier etwas im Argen lag.

Durch unsere Arbeit im Ministerium kannte ich noch jemanden, der uns unsere Probe analysieren könnte. Wir machten uns auf dem Weg zu dem Labor, in einer großen Fabrik, am Stadtrand der Landeshauptstadt. Als wir wenig später mit dem Chemiker zusammentrafen, erinnerte ich ihm an ein Versprechen, das er mir mal gegeben hatte, als er im Wirtschaftsministerium, von uns Fördergelder haben wollte und ich ihm sie besorgte. Er lachte zwar, als ich es ihm sagte und nach der Übergabe unserer Cola Flasche, versprach er uns beiden, das wir das Ergebnis, haben, bevor wir unseren Schreibtisch erreichen. Ich küsste ihn dafür auf seine Wange und bedankte mich schon mal bei ihm.

Als wir mit Tim, so hieß unser Fotograf auf dem Weg in unser Büro waren, erreichte uns bereits ein Anruf, mit der Frage, wem wir denn vergiften wollten. Er hatte so viel Zeug gefunden, das er erst in einer halben Stunde uns den Befund per Mail schicken könnte. Tim, der uns in das Büro brachte, informierte ich, dass ich ein Bild von unserer Kiesgrube brauche für die morgige Ausgabe und er unbedingt nachher in unser Büro kommen muss, oder mir das Bild per Mail schickt.

Andrea und ich bastelten an einen Artikel über unseren Fund, dazu kam natürlich das satirische Bild von Andrea und Tims Foto, das er uns per Mail geschickt hatte. Kurz vor dem Feierabend, erreichte uns die Mail, aus dem Labor. Zuerst dachte ich, als ich las, was da alles drin war, in der Flasche hat sich der ganze Aufwand nicht gelohnt, weil ich das eigentliche Cola Rezept, vor den Augen hatte. Unser Chemiker war ein Witzbold, denn er hatte die Ergebnisse, als Anhang, geschickt und das waren laut seiner Liste, Schwermetalle und eine Mischung gefährlicher Gifte. Unser Leser hatte wirklich Recht gehabt, mit der illegalen Müllverklappung.

Meine Kolumne beschäftigte sich darum auch mit Profitgier und Umwelt. Nach dem Abschicken der Artikel, an dem Redakteur und dem hochladen unserer Online Version, war endlich Feierabend. Auf dem Weg zum Auto machten wir uns Gedanken darüber, ob Uwe Taler den Artikel, überhaupt drucken lässt und wenig später fuhren wir zur Schule, um die Kinder abzuholen.

Unsere Kinder hatten bereits auf uns gewartet und als wir uns entschuldigten, bei ihnen, war ihre Welt, wieder in Ordnung. Auf der Fahrt nach Hause erreichte mich ein Anruf von Uwe, den ich über Bluetooth empfing, der nachfragte, ob das alles wahr ist, was in diesem Artikel steht. Nach meiner Antwort mit ja, war er von den Socken. Ich versprach ihm, das ich mich von zu Hause noch einmal melde.

Zu Hause kümmerte ich mich zuerst um die Schularbeiten meiner Kinder und erst dann rief ich unseren Chef an. Dieses Gespräch dauerte ziemlich lange, weil wir da ein heißes Eisen erwischt hatten, laut seiner Aussage. Er hatte inzwischen herausgefunden, dass die Kiesgrube jemanden gehört, der politisch gesehen, im Land etwas zu sagen hatte, was ich zur Kenntnis nahm. Sein Fazit war, das unser Artikel in den Druck geht...

Am Abend sprach ich mit Michael über Kosten für Entsorgung von Altmaterialien, wie Altöl, Reifen und ähnlichen Zeug. Michael grinste etwas, bevor er zu mir sagte," du liest wohl doch nicht alle Bilanzen, denn sonst müsstest du wissen, dass so etwas eine Stange Geld kostet." Als er weiter erwähnte, das Make-up Entsorgung vermutlich viel preiswerter sei, buffte ich ihn in die Rippen.

Was zur Folge hatte, das er mich in die Arme nahm und lange und zärtlich küsste. Seine Klaudia war mal wieder hin und weg und nachdem zärtlichen Streicheln, und öffnen seiner Hose, fühlte ich erst mal, ob sein Sch***z schon groß genug war, meine Va**na zu befriedigen. Dabei öffnete Michael meine Bluse und mit geübten Griffen meinen BH. Seine Hose fand ich in diesem Moment als störendes Beiwerk und seinen Slip ja sowieso.
Während der Beseitigung, der störenden Sachen, streichelten und küssten wir uns gegenseitig. Seine kreisenden Bewegungen mit den Fingern, um meine Brustnippel machten mich feurig, wie eine temperamentvolle Spanierin. Meine Va**na hatte bereits eine gewisse Feuchte entwickelt und eigentlich wartete sie nur, dass der Sch***z endlich in das Tor zur Glückseligkeit einfährt.

Michael ließ sich mal wieder Zeit und verwöhnte die kleine Teufelin mit seinen Streicheleinheiten und das er dabei auch testete, wie feucht seine Frau war, war ein Nebeneffekt, der mich immer g**ler werden ließ. Endlich, fuhr sein Sch**z in meine Lustgr***e und nutzte die Tiefe aus, die meine weit gespreizten Beine zu ließen. Das Nutzen der vollen Sch**zlänge machte mich glücklich und äußerst erregt und wenig später hörte mein Mann nur noch Geräusche, von mir, die von einer Ekstase herrühren könnte. Erst, als er in mir abspr**te und ich die Bewegung, oder anders ausgedrückt, das Zucken seines Sch***zes in mir bemerkte, war ich überglücklich.

Am späten Abend gingen wir, nach dem Badbesuch in unser Bett. Ich hatte mich richtig angekuschelt, an meinem Mann, als er mich fragte, wer denn eigentlich die Wartung für meinen BMW macht, etwas überraschte. Natürlich antwortete ich ihm im Halbschlaf, " ich kenne da einen Jungunternehmer, der kann sich mit dem Playmobil beschäftigen, wenn er mal Zeit hat." Was ich an diesem Abend los ließ, wurde etwas später bittere Realität, was ich hier aber weder wusste, noch ahnte. Jedenfalls schlief ich wenig später sehr fest ein.

Der nächste Tag brachte uns im Büro ein heißglühendes Telefon ein und ich hatte ein sehr langes Gespräch mit meinem Ex Minister und neuen Ministerpräsidenten. Er wollte sich doch tatsächlich in die Pressefreiheit einmischen. Als ich ihm einige Fakten erzählte, sagte er kein Wort mehr auf der anderen Telefonseite. Er wusste, dass er die falsche Adresse hatte und bevor ich das Gespräch beendete, fragte ich ihn, ob er auch ein paar Leichen im Keller hat? Das tut, tut, des Auflegens, war mir egal und reizte mich eher noch.

Wenig später war ich mit Andrea zur kurzen Redaktionskonferenz und hier übergab mir Uwe Taler, die Unterlagen, die er gefunden hatte, über die Verbindungen von der Kiesgrube, über die Abfallwirtschaft, der Genehmigung der Kiesgrube als Abfallgrube und den Betreibern. Zuerst wollten wir beide nicht so richtig ran, an diese Verstrickungen, aber irgendwie erinnerte ich mich an das plötzliche Auflegen des Telefons. Uwe hatte natürlich noch ein Argument für uns beide, seine Regionalausgabe erreichte Auflagen, die er bis jetzt, noch nicht mal in besten Zeiten gehabt hatte.

Andrea hatte schon eine Karikatur gemalt und die war schon so gut, dass man sie als Anschubfinanzierung bezeichnen konnte. Jedenfalls schrieben wir beide an einem neuen Artikel über Machtmissbrauch, ohne Namen zu nennen. Wir schrieben die Texte in satirischer Form und derjenige der die Personen etwas kannte, wusste genau, wer gemeint war. In der Online Version, wurde natürlich an der spannendsten Stelle abgebrochen und auf die Textausgabe verwiesen. Das gab natürlich nicht nur Bravo Kommentare, aber anders herum, hatten wir beide die ersten Anfragen, ob ein Fanclub gegründet werden könnte und so etwas freute uns beiden.

An diesen Nachmittag war ich mit meinen Kindern auf Achse. Sven übte sein Fußballspielen und eine halbe Stunde später war ich mit Sandy zum tanzen. Obwohl meine Augen immer zu meiner Tochter guckten, war ich mit meinen Gedanken im Büro.

- Waren wir richtige Journalistinnen ?
- Wie weit kann man als Journalistin gehen ?
- Muss man eigentlich solche Entdeckungen anzeigen ?
- Bis jetzt hatten wir immer unter unsere Artikel, Engel und Teufel zu stehen, half uns
das Pseudonym ?

Als meine Tochter fertig war und mir entgegenkam, habe ich sie mit Beifall bedacht, für ihre Tanzleistung. Muttis dürfen manchmal etwas mogeln, damit ihre Kinder, auch schlechtere Tage überstehen. Sandy meinte nur, dass sie schon mal besser war und ob ich das nicht bemerkt hatte. Ich musste eine kleine Notlüge anwenden, um sie nicht zu enttäuschen und antwortete ihr, "das habe ich gar nicht gesehen, mein Schatz." Es war noch nicht einmal richtig gelogen...
Als wir Sven abholten, hatte ich mit seinem Trainingsleiter noch ein kurzes Gespräch, wegen des Wochenendeinsatzes meines Sohnes. Als ich ihn fragte, ob das Ganze nicht in einem Schaukasten steht, den der Verein ja wohl haben dürfte, da klagte er mir sein Leid, das es so etwas nicht gibt und eher im Land der Träume zu suchen sei. Das fand ich zwar ulkig, fragte ihn, ob er denn überhaupt einen Platz für den Kasten haben würde, an einer Hauswand im Zentrum der Stadt, oder im Einkaufscenter. Darüber hatte er sich noch keine Gedanken gemacht, weil der Kasten, ja sowieso im Bereich der Sterne lag. Hier musste also mal wieder etwas Entwicklungshilfe betrieben werden, dachte ich, bevor ich mich von ihm verabschiedete.

Auf dem Weg nach Hause. fuhren wir an eine Schlosserei vorbei und Klaudia machte einen kleinen Zwischenstopp. Mit dem Chef der Schlosserei verhandelte ich über den Bau eines Vereinskastens mit Schloss. Ich hatte seinen ungefähren Preis und versprach ihm, morgen eine Grafik zu schicken mit den Abmaßen, per Mail. Er stimmte dem zu und sagte, kurz bevor wir gingen, "es bleibt bei dem Preis, den Rest sponsere ich." Mein Sohn strahlte über das ganze Gesicht, als wir wieder in das Auto stiegen.

Den Rest des Weges legten wir mit einem kleineren Umweg zurück. In unserem Einkaufscenter suchte ich den Manager auf, mit meinen beiden Kindern. Der empfing mich sofort, weil ich damals vor meiner Hochzeit und auch vor der Hochzeit von Andrea`s Schwester für viel Wirbel hier gesorgt hatte. Er hatte die Teufelin nicht vergessen. Natürlich half er mir und sagte einen Platz für den Kasten zu. Selbst die Installation würde dem Verein nichts kosten. Als ich ihm erzählte, das er morgen bitte mal die Kolumne der Regionalzeitung lesen möchte, guckte er mich fragend an und als sein Gehirn, ein Ergebnis meldete, hatte ich mit meinen beiden schon Tschüss gesagt.

Nach der Begrüßung mit meinem Mann, zu Hause, redeten wir über die Tagesereignisse und Michael fragte mich doch tatsächlich, warum ich eigentlich nicht meine Initialen, unter den Online Kolumnen setze. "Weil es nicht gerade sicher ist, wenn man sehr scharfzüngig etwas kommentiert," war meine Antwort. Er gab mir in diesen Fall sogar Recht.

Die Kinder erzählten ihn von der Rundreise, die wir veranstaltet hatten und als ich Sven in sein Bett brachte, am Abend, fragte er, ob unter dem Vereinskasten unser Name steht, bei gesponsert. Eigentlich wollte ich das nicht und überzeugte Sven, wenn er es weiß, reicht es vollkommen aus. Mein Sohn wollte das Geheimnis für sich behalten, sagte er zu mir, bevor er einschlief.

Am nächsten Tag, im Büro ließ ich mir einen Entwurf für den Vereinskasten machen von Andrea, der per Mail, an die Schlosserei ging. Uwe hatte in einem persönlichen Gespräch, mir zugesagt, die entsprechenden Plakate zu drucken, wenn ich den Entwurf zuschicke, per Mail. Unsere Tageskolumne machten wir über das Vereinsleben und die Beziehung zu Sponsoren. Dabei erwähnte ich natürlich auch eine Schlosserei, unser Einkaufscentermanagement und unser eigenes Haus. Nach dem Frühstück, recherchierte ich mit Andrea über ein neues und heikles Thema, auf das wir durch einen anonymen Anruf aufmerksam gemacht wurden. Es handelte sich um ein bewusstes Etablissement, das in einem Verdacht stand, illegal Frauen aus Osteuropa zu beschäftigen.

Wir hatten in kurzer Zeit bereits einiges zusammen getragen und speicherten unser Ergebnis, gerade auf einen Stick, bevor wir unsere Gedanken zu dem Thema, auf dem Originalrechner löschten. Als ob ich etwas geahnt hatte, wir hatten Besuch von der Staatsanwaltschaft und Polizei, die sich mit der Chemiekalienaffäre befassten. Für Andrea und mich, war diese Geschichte inzwischen Schnee von gestern. So ist das nun mal in der Zeitungswelt, die Themen kommen und gehen. Wenigstens wurden nur Zeugenaussagen aufgenommen und die Akten, die wir durch unsere Recherche angelegt hatten, beschlagnahmt und mitgenommen.

Kurz bevor ich das Büro verließ, guckte ich noch meine Mails durch und freute mich, das die Schlosserei meine Auftragsbestätigung geschickt hatte und den entsprechenden Preis, für das Kunstwerk.

An diesem Tag, war der Tagesablauf in ruhigen Bahnen, so dass, nach den Schulaufgaben meiner Kinder, genug Zeit zum Träumen und ausruhen angesagt war. Natürlich nur theoretisch, denn ein 4 Personen Haushalt lässt so etwas nur beschränkt zu.
Ich kümmerte mich um die Wäsche und das sauber machen, bis Michael erschien, am Abend. Beim Abendessen half er mir bei der Zubereitung und nach einem gemütlichen Abendessen, sagte er etwas, was mich verblüffte, "Klaudia, wir könnten mal wieder richtig Essen gehen in ein Restaurant am übernächsten Wochenende, was hältst du davon ?" Meine erste Frage war, "kann ich nicht kochen, oder warum willst du Essen gehen?" Er klärte mich auf, in dem er sagte, " nur wir beide, in ein romantisches Lokal, das neu eröffnet hat." Nach einigen Überlegungen sagte ich ja, vielleicht könnte ich ja auch mal ein Restaurant testen, nicht nur das Essen, sondern das Ambiente und das in loser Folge zu einer Kolumne machen, war meine Überlegung...

Am nächsten Tag fuhren Andrea und ich zu dem bewussten Gebäude, parkten mein Auto in der Straße und es gelang uns, eher durch einen Zufall, mit eine der Damen ins Gespräch zu kommen. Das ich dabei auch noch rauchen musste, weil sie mir eine Zigarette angeboten hatte, war eine unangenehme Erfahrung für mich. Jedenfalls war ihre Lebensgeschichte nicht gerade mit Glück gesegnet. Ihre Arbeit ging sie nach, weil sie keine Papiere zur Verfügung hatte, die ihre " Beschützer" eingezogen hatten. Sie kannte hier niemanden und eine Razzia durch die Polizei oder anderen, kannte sie überhaupt nicht. Der Traum vom großen Geld ist in ihr zerstört worden, bevor er richtig los ging, war mein Fazit.

In unserem Büro machte ich mich kundig, bei einem alten Bekannten, ob er wüsste, das Taxis regelmäßig zu einer bestimmten Adresse fahren. Seine Antwort mit ja, überraschte mich nicht und als er ergänzte, da gibt es sogar ein besseres Trinkgeld für die Fahrt, obwohl sie weiter ist, als wenn man in der Landeshauptstadt bleibt. Wenn man das Puzzle richtig zusammensetzte, kam man auf einige Hintermänner.

An diesem Tag, es war ein Donnerstag, schrieben wir beide einen Artikel über Menschenhandel und Zwangsprostition. Die Online Geschichte davon, verkürzten wir wieder geschickt und dann ging es seinen gewohnten Gang, für uns...

Es war mal wieder der Tag, an dem ich mit Sven und Sandy meine Runde machte und als die beiden ihre Veranstaltungen hinter sich hatten, ging es noch in die Schlosserei, das fertige Produkt abholen. Mein Sohn war hochzufrieden und nach der Bezahlung der Rechnung, war der Kasten in meinem Auto eingeladen, vom Chef persönlich, der mir übrigens noch für die gute Reklame dankte. Als er Teufel sagte, wusste ich, er kannte mein kleines Geheimnis, mit dem anonymen Namen, wenigstens nicht, was es damit auf sich hatte. Die Montage des Kastens im Bereich des Einkaufscenter hatte mein Sohn überwacht und das Foto mit dem Manager, machte sein Vertreter. Mein Foto zierte dann irgendwann den Infokasten des Managements.

Am Abend dieses Tages erzählte mir Michael, das er unseren Platz im Restaurant gebucht hatte und dafür erhielt er von mir einen langen zärtlichen Kuss. Im Bett hatten wir wieder recht ausgiebigen Sex und als ich in seinen Armen einschlief, dachte ich eigentlich nur noch an Ferien oder Urlaub...

Am nächsten Morgen, bei der Redaktionskonferenz hatte Uwe für uns nur lobende Worte, weil wir ein korrektes Verhalten bei unseren Besuch gezeigt hatten und ein Thema aufgegriffen haben, das hier eigentlich tot geschwiegen wurde. Als Uwe uns fragte, ob wir mit unseren persönlichen Autos gefahren sind, und ja antworteten, hielt er uns eine Standpauke, weil so etwas gefährlich ist, nach seiner Meinung. Ich hielt ihm entgegen, das uns kaum einer kennt und wir unsere Artikel mit Engel und Teufel unterzeichneten. Das musste unbedingt so bleiben, verlangte er, was wir ihm zusagten.

Wir bauten den Anfang von gestern weiter auf und der Artikel beschrieb genau die Praxis, die angewendet wurde, um junge Mädchen zu holen, ihren Widerstand zu brechen und einige detaillierte Beschreibungen, wo sich das Abspielen könnte. Am Montag wollten wir uns um die Hintermänner kümmern, hatten wir beschlossen. Als die Online Version hochgeladen, der Artikel per Mail an Uwe weiter geleitet war, hatten wir beide Wochenende.

Wir verabschiedeten uns voneinander, weil Andrea noch vorher etwas einkaufen wollte. Ich fuhr normal los und irgendwie hatte ich ein seltsames Gefühl im Bauch, eher eine Ahnung, die sich wenig später bestätigte. Beim anbremsen, in einer Kurve, bremste die blöde Karre kaum und mit viel Geschick bremste ich mit der Handbremse und dem Motor. Der letzte heulte ganz schön auf, als ich den Gang nach unten wählte, um die Geschwindigkeit zu drosseln. Männer hätten jetzt bemerkt, Frau am Steuer, aber in diesem Fall stimmte es sogar, aber in einem Zusammenhang, der mir Angst machte.

Nach einigen hundert Metern hatte ich das Auto an der Seite zum stehen gebracht und nach dem aussteigen, holte ich mit zitternden Händen mein Handy heraus, um meinen Mann anzurufen. Es klingelte auf der anderen Seite, man hört es, aber nach so einem Ereignis, hat man ein Zeitgefühl, das eher gegen Null geht. Man glaubt, das Sekunden, Minutenlang sind...

Michael fragte mich was los ist und nachdem ich es ihm 2x erzählt hatte, war er endlich im Bilde, was passiert war und sagte, das er in 10 Minuten da ist. Warten auf den Abschleppdienst, das war was für Klaudia, besonders wegen des gerade Erlebten. Einige Männer pflaumten mich voll, ob ich keinen besseren Parkplatz gefunden hatte und meine Reaktion, war dem entsprechend.

Michael erschien mit Bernd kurz hintereinander. Bernd hatte den Abschleppwagen gefahren und mein Mann sein Geschäftsauto. Als er ausgestiegen war, nahm er mich in die Arme zum trösten und zu beruhigen, weil ich zitterte, wie Espenlaub, sagt man wohl im Volksmund. Michael öffnete wenig später, die Motorhaube und ließ sich von Bernd einen Fotoapparat geben. Er fotografierte einige Bilder und als er sein Handy heraus holte, wählte er die Nummer der Polizei. Er sprach etwas von einer Anzeige und sprach mit ihnen, die weitere Vorgehensweise ab.

Bernd konnte meinen BMW aufladen und ich fuhr mit Michael zur Schule. Er erzählte mir, das die Bremsflüssigkeit fehlte und es nach einem Eingriff in das Bremssystem aussah. Ich war geschockt von seinen Ausführungen und darum bat ich ihn, die Kinder heute allein abzuholen. Michael stieg aus und machte sich auf den Weg, zu unseren beiden. In dieser Zeit rief ich Andrea an und fragte sie, ob sie heil angekommen ist, was sie mir bejahte. Mir fiel ein großer Stein vom Herzen und als ich nachdachte, nach dem Gespräch, fiel mir etwas wichtiges ein...

Als Michael mit unseren Kindern erschien, fuhren wir in Richtung Werkstatt. Bernd hatte mein Auto abgeladen und ein Polizist, der bereits erschienen war, machte Fotos und untersuchte das Auto. Als er uns sah, stellte er mir viele Fragen, die ich ihm beantwortete. Als er ging sagte er noch, " Bitte am Montag die Anzeige unterschreiben kommen und von viel Glück gehabt." Ich guckte zuerst dem Polizisten nach und dann meinen Mann an. "Du musst aber ganz schöne Feinde haben, denn das sieht nach professionaler Arbeit aus." War das Ganze ein Traum, aus dem man erwacht und dann frohen Mutes in einen neuen Tag blickt? Nein, das war Realität und zeigte mir, das sich jemand gewaltig auf die Füße getreten fühlt. Wem war ich da zu nahe gekommen ?

Michael fragte mich, ob ich mit den beiden, allein nach Hause gehen kann, was ich bejahte und wenig später war ich auf dem Weg dahin. Zu Hause angekommen, zogen sich meine Kinder zurück in ihre Zimmer und ich legte mich auf unsere Couch in der Stube. Ich fasste, so gut es ging, meine Gedanken zusammen und kam nach einigen Nachdenken zu dem Schluss, dass mein Auto, in der Straße geparkt war, wo das Etablissement war, das wir aufgesucht hatten. Das konnte nur etwas mit unserem letzten Kommentar zu tun haben. Man, wenn das stimmte, war es eine Warnung und der Hinweis, dass die Leute aber schnell reagieren, wenn man diese Leute in die Quere kommt.

Die Bestätigung von meinen Gedanken fand ich am Abend, als ich in mein Postfach schaute von meiner Mailadresse, der Redaktion, unserer Regionalzeitung. Es gab eine Mail mit einer unmissverständlichen Warnung. Ich druckte sie aus und hatte vor, diese zum Termin, am Montag mitzunehmen. Uwe Taler informierte ich telefonisch, was passiert ist und sagte ihm, das wir am Montag einen Tag blau machen. Er würde einen Artikel erhalten, aber ohne unsere Anwesenheit, was er mir bestätigte.

Andrea und Bernd erschienen am Abend bei uns und von unseren Männern mussten wir uns einige Vorwürfe anhören, aus Besorgnis um uns. Wir erklärten den beiden, das uns der Job eigentlich richtig Spaß macht, wir aber eine gewisse Gefahr dabei unterschätzt hätten. Aus diesem Grunde machten wir uns Gedanken, wie man ein Risiko einschränken kann. Unsere beiden Männer hatten dabei ein paar ganz vernünftige Vorschläge, die wir umsetzen wollten.

An diesem späten Abend hatten wir einen intensiven Sex, den ich kaum vergessen werde. Lag es daran, dass man sich wie neugeboren fühlt, wenn man so etwas ohne jeden Kratzer überlebt, oder lag es daran, dass man nach solchen Erlebnissen, sein eigenes Leben intensiver nutzt, um jede Sekunde das Leben zu genießen, ohne lästige Zwistigkeiten, Neid, Hass und...

Das Wochenende brachte für uns eine Flucht in den Rand des Harzes. Wir fuhren zur Schwester von Andrea und genossen hier die Luftveränderung mit langen Gesprächen unter Frauen. Unsere Kinder spielten zusammen und am Abend besuchten wir einen Köhler, den man hier noch antrifft. An einem gemütlichen Feuersitzend, erzählte er uns lustige Geschichten und Sagen, rund um die Geschichte der Köhlerei. Das dabei auch getrunken, für den Fahrer, natürlich Alkoholfrei, und gegessen wurde versteht sich wohl von selbst. Unsere Kinder fanden das Abenteuer im Wald, an dem Feuer, richtig Klasse.

Wie immer vergeht ein Wochenende schneller im Empfinden eines Menschen, als ein Arbeitstag. Am Montag war ich dann bei der Polizei, übergab die ausgedruckte Mail und unterschrieb eine Anzeige gegen Unbekannt. Die Ermittlungen liefen in den Bereich, versuchte Tötung, Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr. Man hatte auf dem Parkplatz Spuren von meiner Bremsflüssigkeit aus dem BMW gefunden. Hier war also der Tatort. Als ich gerade gehen wollte, fragte mich der erfahrene Kriminalist, ob ich etwas sehr Heißes angefasst hatte. Meine Antwort mit, "Sieht so aus, aber noch habe ich den größeren Dickkopf."

Zu Hause schrieb ich mit Andrea die nächste Kolumne und die befasste sich mit dem gleichen Thema und dieses Mal setzten wir das Puzzle zusammen und umschrieben einige Personen, die man aus unseren Schilderungen, genau erkennen konnten. Das war ein ganz heißes Eisen, was wir da anfassten, das war uns schon bewusst. Aber anders herum gesehen, war das unser Job geworden und den machten wir gut, so sagte man es uns jedenfalls.

Am nächsten Tag brachte uns beide Bernd in unser Büro und nachdem wir ausgestiegen waren, fiel mir ein Audi auf, den ich hier noch nicht gesehen hatte. Hatte er uns verfolgt, das konnte ich mir gar nicht vorstellen, aber was suchte der hier ? Hatte ich Halluzinationen oder leidete ich an Verfolgungswahn ? Bis jetzt konnte ich doch immer klar denken und erinnerte mich an Details, die sonst untergingen.

In unserem Büro hatten wir Besuch, von der Staatsanwaltschaft und auf deren Frage, womit wir uns beschäftigen, antworteten wir in Anwesenheit eines Rechtanwaltes unserer Zeitung und Uwe Taler, wahrheitsgemäß, das wir uns als nächstes mit einem Autogeschäft befassen werden, das dazu genutzt werde auf Bestellung, bestimmte Autos zu klauen, umzufriesieren um sie danach ausführen. Der Mann bestimmte in Absprache mit unseren beiden Vertretern, das wir eine Art von Personenschutz erhalten, weil er unsere Entdeckungen, für sehr riskant hält und ihm in dieser Hinsicht manche Wege verschlossen sind, was bereits, bei dem Menschenhandel so war. Ich fasste das nach dem Gespräch zusammen und stellte fest, dass wir beide Lockvögel waren, welche Aussicht...

Unsere Recherchen brachte uns diverse Informationen ein, aber der richtige Knaller, war noch nicht dabei. Wir traten etwas auf die Stelle und erst mit Hilfe des LKA, hatten wir eine ganz heiße Spur, durch den damaligen Anrufer selbst, der sich anonym gemeldet hatte. Wir hatten seine Telefonnummer zugespielt bekommen und machten etwas draus...

Als uns Michael am Mittag abholte, hatten wir unseren Artikel bereits im Druck und die Online Version hochgeladen. Dieses Mal achtete ich darauf, ob uns der Audi folgt von heute Morgen. Am Anfang folgte er uns noch, dann war er weg und ein Mercedes hinter uns. Waren das nun die Aufpasser , oder die Halunken, ging es mir als Frage, durch den Kopf. Ich wusste es nicht und für heute war sowieso Feierabend und deshalb genoss ich in Gedanken, das ich beschützt werde, wenn auch unfreiwillig.

Wir holten unsere Kinder ab und Andrea fuhr mit Bernd und den Kindern nach Hause. Michael hatte inzwischen seine Ratschläge vom Freitag umgesetzt und einige Sicherheitsvorkehrungen im Haus geändert. Jeden Besucher konnte man jetzt im Monitor betrachten, mit Hilfe einer Kamera. Mein Auto hatte ein neues Kennzeichen bekommen und das Beste war ein kleines, fast unscheinbares Amulett mit einem GPS Sender. Er hatte wohl doch Angst, das ich verloren gehe. Das sagte ich zwar nicht, dachte es aber...

Ich beschäftigte mich mit den Hausaufgaben meiner Kinder und anschließend um den Haushalt. Irgendwie vergeht die Zeit hierbei so schnell, dass ich erschrocken war, als mein Mann nach Hause kam. Das Abendessen war nicht fertig und noch nicht mal angefangen, was mir sehr peinlich war. Michael wünschte sich selbstgemachte Pizza, die wir in der Küche beide fertig machten. Dabei fragte er mich, was ich mit dem Amulett gemacht hatte. "Du kannst es ja heute Abend im Bett mal suchen," antwortete ich ihm darauf. Der machte Dudu mit den Fingern als Bewegung, wegen der Antwort und wegen meines Verhaltens, das ich seine Sorgen, so einfach wegwischte.

Nach unseren gemeinsamen Abendessen, guckten wir im TV unser Regionalmagazin und da gab es eine Art Presseschau. Man erwähnte unsere Regionalzeitung und stellte uns beide als Enthüllungsreporter hin. Ich verstand das Ganze nicht so richtig, aber war froh, das keine Bilder gezeigt wurden und das Ganze in einem Kommentar endete. Als der Name Engel und Teufel fiel, erschrak ich doch und dachte, alte Quasseltante, musste das sein. Ich wollte diese Aufmerksamkeit nicht, sie war eher hinderlich in unseren Nachforschungen...

Am späten Abend suchte Michael wirklich das Amulett und als er es fand lachte er laut auf. Ich hatte den kleinen Taler mit etwas Klebstoff, auf meinen Bauchnabel geklebt. Warum ich es getan hatte, weiß ich heute nicht mehr, es stellte sich später, als richtige Entscheidung heraus...

Am nächsten Tag setzten wir unsere Nachforschungen fort und hatten Ergebnisse, die sich sehen lassen konnten. Es blieb nur noch ein kleiner, aber riskanter Vororttermin offen, den wir für den nächsten Tag, oder Abend einplanten, Andrea und ich. Jedenfalls hatte es unsere neuer Artikel so richtig in sich, wie man so landläufig sagt...


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig
WORD sagt: Seite 583 Wörter: 370 859, so viel sollte das mal gar nicht werden *gg*

302. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 13.01.14 22:32

Ich hasse es, wenn an einer spannenden Stelle dieses verflixte
"FORTSETZUNG FOLGT"
steht. Nun heißt es wieder warten, warten, warten.......
Ich bin gespannt, in welches Wespennest Engel und Teufel
rein gepieckt haben. Kommt auch noch eine Reaktion vom
Exminister?
Ich bin denfalls sehr gespannt, was Du dir noch so einfallen
läßt, also weiter so!
303. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 13.01.14 23:10

Hallo Katrin,
danke für die Fortsetzung,
allerdings nicht für die "Werbepause"^^

Mein Gefühl diesbezüglich hat drachenwind schon treffend ausgedrückt
Mitten in einem spannenden Storybogen aufzuhören ist gelinde gesagt gemein.

Zwei mögliche Tätergruppierungen, die beide wenig Begeisterung über die Journalistinnen zeigen dürften stehen bis jetzt zur Auswahl, auch eine Verbindung der beiden Gruppierungen könnte noch im Bereich der Möglichkeiten sein. Und eine kommende Entführung anzudeuten und das auf einen weiteren Teil verschieben...

Aber mein Gefühl dazu steht ja schon oben

Auf jeden Fall danke nochmal für deine Geschichte, die hoffentlich unter Beachtung deiner eigenen Bedürfnisse trotzdem BALD weitergeht.

Liebe Grüße
franzi
304. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 13.01.14 23:19

Ach ja hätte ich fast vergessen

Gedanken kann ich nicht (manchmal leider und manchmal gottseidank) nicht lesen,

aber einen Extra-Thread mit den Leserbriefen und Kommentaren stelle ich mir wirklich sehr interessant vor.

LG
franzi
305. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 13.01.14 23:35

Hallo Katrin,
nun habe ich deinen Kriminalroman gelesen. Scheint ziemlich gefährlich zu
sein der neue Job. Ja solche heißen Eisen anzufassen ist gefährlich,
besonders wenn man in ein Wespennetz sticht. Die parallelen mit der
Wirklichkeit ist ja noch gefährlicher, leider. Das Geld heiligt alle Mittel auch
leider, dabei bleibt die Menschlichkeit auf der Strecke, besonders bei dem
Thema Zwangsprostitution. Darüber gibt es ja im Fernsehn in der späten
Abendstunde schon mal detaillierte Informationen, und alles beginnt mit
einen Stellenangebot als Hausangestellte in Deutschland. Die detaillierte
Darstellung will ich nicht schreiben, erschreckend. Dann der Druck der
Zuhälter, wenn sie (die Damen) fortlaufen, würde in der Heimat ein
Familienmitglied sterben. Dies wollte ich nur mal kurz erwähnen weil es so
weit von der Menschlichkeit entfernt ist. Mammon, Geld und ... .... na hier höre ich damit auf,

Nun zurück zu deiner Story sie besteht ja nicht nur aus den schlimmen
Nachrichten sondern das Leben in der kleinen Familie in Harmonie gibt
da seine Kraft um eine solche Belastung zu tragen.

Die Story gefällt mir immer noch und ich sage Dir danke und weiter so.
Zum Schluß einen lieben Gruß
von Horst dem alten Leser.

♦♦ ♥♥ ♦♦
306. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 14.01.14 18:05

Hallo Katrin,

Du verstehst es mal wieder uns nicht nur durch Deine tolle Fortsetzung vor dem Bildschirm zu fesseln.
Sondern auch dadurch das Du an der gemeinsten Stelle den "Cliffhanger" ansetzt.

Durch die Hinweise z.B. bei dem GPS-Tracker muss es ja nun mit einer Entführung weitergehen. Da
durch Deinen Schreibstil wir ja schon fast zur Familie gehören (teilweise sogar einen "Cameo-Auftritt"
hatten ) will man das dieses drohende Ergeignis schnellst möglich an den Protagonisten gut vorbei geht.

Eine tolle Wendung wäre natürlich auch wenn der Ministerpräsident von den Ereignissen Wind
bekommt und dem Engel und der Teufelin Stefan zur Seite stellt, und dieser die Entführung vereitelt.

Meine Ungeduld auf den nächsten Teil wird stündlich größer, weshalb Du Dir aber keinen Stress
machen musst. Kümmere Dich auf jeden Fall um Deine Lieben, Deine Gesundheit und Deine Erholung.

Auf jeden Fall nochmals Danke für diesen fesselnden Teil an dessen Ende ich notgedrungen aufhören
musste.

Liebe Grüße
Der Leser
307. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 22.01.14 11:49

Ein Hallo an die Leser und Kommentatoren dieser "kleinen" Phantasiegeschichte...

Bevor es weiter geht, noch 4 kurze Antworten...
@Ute, da steht doch gar nichts, von einer Fortsetzung.
@franzi, Gemein kommt bei einer zickigen Autorin, gar nicht vor.
@Horst, die Realität ist meistens viel schlimmer, leider..
@Martin, hier geht deine Vorahnung weiter...

Viel Spaß beim lesen...

Teil 59 Eine Bekanntschaft, der anderen Art...

Als wir beide am nächsten Tag in unser Büro fuhren, war es ein gewöhnlicher Tag, der zwar etwas verregnet war, aber die Sonne wollte sich ihren Weg durch die Wolkendecke bahnen. Unsere Recherchen, die wir von unserem Stick aufriefen, machten uns noch einiges Kopfzerbrechen, wie man so landläufig sagt. Wir hatten eine Spur, die ziemlich heiß war, aber auch ein gewisses Risiko in sich barg.

In der Redaktionskonferenz stimmten wir unser weiteres Vorgehen mit Uwe Taler ab, der von unserem Plan überhaupt nicht begeistert war. Von Michael hatte ich einen Kugelschreiber mit integrierter Kamera bekommen und einen USB Stick in Form eines Lippenstiftes. Der letzte war zwar eine Art Scherzartikel, funktionierte aber ausgezeichnet. Auf diesem Stick speicherte ich alle unsere Daten, die wir bis zu diesem Zeitpunkt heraus gefunden hatten. Uwe warnte uns beide eindringlich, nicht zu neugierig zu sein und uns an die Polizei oder Zoll zu wenden. Ich hielt das Ganze für etwas übertrieben, weil ich nicht glaubte, das wir in Gefahr waren. Wir waren doch nur kleine Pressefuzzis.

Unsere Kolumne schrieben wir an diesen Tag über den Einfluss der Wirtschaft, auf die Politik und nach dem hochladen der Kolumne machten wir beide Feierabend. In der Schule angekommen, holten wir unsere Kinder ab und die erzählten uns den Lehrplan. Ich hörte den Ausführungen meiner Kinder zu, antwortete auf ihre Fragen und als wir zu Hause waren, stiegen wir aus dem Auto und gingen gemeinsam in unser Haus.

Meine Kinder kümmerten sich um ihre Schularbeiten und ich um den Haushalt. Wenn es Fragen bei den beiden gab, war ich zur Stelle und gemeinsam lösten wir die Aufgaben, meist mit spielerischen Mitteln. Jedenfalls waren Sandy und Sven immer zufrieden, wenn ich ihre Rechenaufgaben mit Obst vorführte, oder etwas Schokolade. Wenn sie dann ihre richtige Antwort hatten, gab es auch mal einen Kuss.

Als am Abend Michael nach Hause kam, erklärte ich ihm, unsere Absicht, auf Entdeckungsreise zu gehen, was ihm überhaupt nicht gefiel, aber die Chance, seine Klaudia vom Gegenteil zu überzeugen, ging eher gegen Null. Da dachte ich immer, Männer sind mutig...

Klaudia suchte sich am Abend einen Trainingsanzug heraus und zog Turnschuhe an. Als es langsam anfing, dunkel zu werden, machte ich mich mit einer kleinen Handgelenktasche auf dem Weg, um Andrea abzuholen. Wenig später waren wir auf dem Weg zu einer verlassenen alten Fabrik. Andrea hatte die gleichen Sachen angezogen, so dass man uns für Joggerinnen halten konnte. Nach ungefähr 35 Minuten hatten wir das alte Fabrikgelände erreicht und ignorierten erst einmal die ersten Warnschilder.

Der Mond schimmerte etwas durch die Wolken und vorsichtig näherten wir uns der vermuteten Werkstatt. Natürlich war es kein richtiger Weg, den wir beide hier gingen, das war eher ein alter Trampelpfad mit hinein rankenden Kletten und Dornenpflanzen. Mir verging langsam die Lust für unsere Entdeckungsreise, nachdem ich das zweite Mal mit einer Diestel am Bein Bekanntschaft gemacht hatte. Andrea, die mir vorsichtig folgte, dachte wohl an das gleiche, wenn ich in ihr Gesicht schaute.

Eine alte Lagerhalle zeigte uns eine spärliche Beleuchtung an und als wir diese erreicht hatten, guckten wir uns vorsichtig um und machten einige Absprachen mit Gesten, ohne ein einziges Wort zu sagen. Wir kletterten beide nacheinander eine alte Feuerleiter nach oben, die über drei Zwischenpodesten, auf das Dach führten. Auf dem letzten Zwischenpodest , noch vor dem Erreichen des Daches, gab es die Möglichkeit, in die Halle hinein zu schauen. Diese Möglichkeit nutzten wir beide und sahen...

Das, was wir eigentlich vermutet hatten, das war die Werkstatt. Die zwei Schrauber, die man erkennen konnte, beschäftigten sich gerade mit der eigentlichen Karosse, eines sehr schnellen Autos. Man konnte daneben, noch einen sportlichen Flitzer erkennen, der, wie es aussah, die Farbe gewechselt hatte. Für mich sah es jedenfalls so aus, weil vom eigentlichen Auto, einiges abgebaut war oder fehlte. Mit meinem Minikugelschreiber machte ich diverse Aufnahmen und ein kleines Video. Für unsere Ermittlungen reichte das Ganze eigentlich aus und sehr vorsichtig, machten wir uns auf den Rückweg.

Als wir wieder den richtigen Erdboden unter die Füße hatten, gingen wir erst einmal in die Hocke, weil man von weiten ein Scheinwerferlicht erkennen konnte, von einem Auto, das auf den Weg zu der Halle war, nach unserer Einschätzung. Ich zeigte mit meiner Hand in Richtung eines nahen Steinhaufens, der uns eine hervorragende Deckung bieten könnte und wenig später lagen wir beide dahinter. Gerade rechtzeitig, denn der Scheinwerferkegel traf genau die Stelle, wo die Feuerleiter nach oben ging. Das war Glück und ließ unsere Herzen etwas wilder pochen und den Puls steigen, vor Aufregung.

Wir warteten hinter dem Steinhaufen, wenigstens 15 Minuten, bevor wir uns sehr vorsichtig auf den Rückweg machten. Dazu nutzten wir die alten Gebäude als Deckung oder Schutz vor Erkennung aus, in einem absichtlich gewählten Umweg, da wir ja durch Zufall gesehen hatten, wo die Zufahrt war.

Mit total schmutzigen Schuhen und Kleidung erreichten wir beide die anliegende Straße und gingen in einen langsamen Laufschritt über, so wie das Joggerinnen machen. Erst, als wir wieder eine beleuchtete Hauptstraße erreicht hatten, konnten wir, total ausgepumpt, endlich aufhören mit dem dämlichen Gerenne. Man merkte doch, dass wir zu Schreibtischtätern geworden sind und die Kondition, in Hinsicht des Ausdauerlaufes, den Bach hinunter gegangen ist. Es dauerte zwar noch etwas, aber glücklich und zufrieden, erreichten wir unser Haus.

Michael empfing mich strahlend und schloss mich glücklich in seine Arme, und wenn ich ihn dabei richtig verstanden habe, hatte er die ganze Zeit, das Telefon im Blick, um mit der Polizei zu telefonieren oder auf unseren Hilferuf zu warten. Ich erzählte ihm darum nichts von unserer Beobachtung, obwohl es mir sehr schwer fiel, denn wenn er Recht hatte, waren auch meine Kinder in potentieller Gefahr und das wollte ich verhindern, um so wenig wie möglich an Mitwissern zu haben. Natürlich war das nicht gerade weitsichtig, weil ich gar nicht einschätzen konnte, was wir wirklich gesehen hatten...

Nach dem bettfertig machen im Bad, ging ich mit meinem Mann gemeinsam ins Bett und als Michael mit seinem Mund mal wieder Klaudias Körper mit Küssen bedeckte und ihre Brüste zärtlich streichelte, wurde seine Frau feucht, an einer bestimmten Stelle. Mein Mann konnte das ausgezeichnet, mich in Fahrt zu bringen und als er wenig später seinen Sch***z in meine Va**na schob, war es sowieso vorbei, mit der Beherrschtheit von Klaudia, so sehr ich mich auch anstrengte. Ich ließ mich einfach fallen, in meine Gefühle und die waren im Bereich himmelhochjauchzend anzusiedeln. Michael f***te mich, wie immer zärtlich und mit viel Ausdauer und als er endlich abspr***te, durchschüttelte mich ein Schauer, der wohl die ganze Anspannung des Erlebten mit sich nahm.

Ich liebte meinen Mann über alle Maßen und besonders dafür, das er niemals nachbohrte, bei Fragen, die nicht gestellt worden sind, wenn ich ihm sie nicht beantworten wollte. Er war mein Turm in der Brandung und das wusste er genau, oder verspürte es und zwar immer dann, wenn ich besonders eng an ihn gekuschelt lag, genau, wie in dieser Nacht. Er brauchte dann nur abzuwarten und irgendwann hatte er seine Antwort, so gut kannte er seine Teufelin...

Am nächsten Morgen beim Frühstück, hatte sich unser Familienleben auf Normalität geregelt und das hieß im einzelnen, wir frühstückten vier gemeinsam und Mutti kümmerte sich um die Pausenbrote für die Kinder und für uns beide. Dafür musste Michael abräumen, damit ich mich um die Kinder weiter kümmern konnte. Nach dem Abschiedskuss von ihrem Vati ging es los in den silbernen BMW zur Schule. Meistens begleitete ich die beiden noch bis zum Eingang und nach dem Küsschen ging ich zurück zum Auto, weil es vor der Schule nur Kurzzeitparkzonen gab. Die nächste Fahrt führte zu unserem Bürogebäude und an diesem Morgen, wartete ich auf Andrea. Ich wollte mit ihr gemeinsam die Ergebnisse von gestern Abend am Rechner begutachten und außerdem war Andrea erheblich pfiffiger in dem Fotoprogramm, als ich.

Sie traf auch kurz nach mir ein und parkte ihr Auto, in der angemieteten Garage, genau wie meines, damit keiner noch einmal etwas an unsere Fahrzeuge manipulieren konnte. Das war eine der Sicherheitsmaßnahmen, die sich Uwe Taler hatte einfallen lassen. Wir begrüßten uns beide und gingen in unsere Büros, nachdem wir diverse Türen mit unseren Schlüsseln geöffnet hatten. Dazu muss ich anmerken, dass wir hier meistens die ersten waren, die ihren Job nachgingen, vor allen anderen, die sich hier herumtrieben, außer die Mitarbeiter, die mit der reinen Zeitung beschäftigt waren, aber durch mehrere Übergänge nur zu erreichen waren.

Vor unseren Rechner demontierten wir erst einmal den Kuli, um die Mini Karte heraus zu fummeln und nachdem diese Arbeit vom Erfolg gekrönt war, ging es weiter, das Ding in einen Adapter zu fummeln. Soviel Aufwand für etwas, was wir gesehen hatten und eigentlich nur als Beweis dienen sollte. Jedenfalls akzeptierte unser Rechner diesen Adapter und nach der obligatorischen Frage, ob er die Datei öffnen soll, klickte Andrea auf ja und hatte bereits das erste Bild aufgemacht. Als ich Andrea aufforderte, das Bild zu vergrößern und wenig später das Ergebnis sah, glaubte ich zuerst an eine Halluzination. Das Bild zeigte die beiden Schrauber und einen Mann im Hintergrund, den Andrea und ich kannten...

Die anderen Bilder zeigten detailgetreu, was dort genau gemacht wurde und im letzten Bild, nach einigen Bildverbesserungen hatten wir ein Bild von zwei diskutierenden Männer, die mit ganz großer Sicherheit in dieser Affäre verstrickt waren. Unsere Bilder und dem Clip der Mikrokarte kopierten wir beide mit den Änderungen auf den Minichip meines Spaßlippenstiftes und dann wurde unser Beitrag geschrieben mit dem Bild des frisierten Autos, aber ohne Personen...

Wir löschten alle Spuren auf unseren Rechnern und als der Beitrag in den Druck ging, war unsere Online Version bereits hochgeladen. Da Uwe Taler an diesem Tag nicht anwesend, oder anders ausgedrückt, bei den Verlegern, außerhalb war, hatten wir uns für diesen Weg entschieden.

Unser Weg führte uns nach dem Feierabend in die Schule, um unsere Kinder abzuholen. Sandy und Sven erzählten mir, das sie heute nichts auf hatten, in Bezug auf Hausaufgaben und darum nutzte ich mit den beiden gleich die Zeit, um in unser Einkaufscenter zu fahren. Auf dem Parkplatz angekommen, stiegen wir aus und kümmerten uns um einen Einkaufswagen. Der Besuch in der Kaufhalle dauerte etwas länger, weil meine Kinder die Melonen suchten und als sie die süßen Dinger endlich entdeckt hatten, bekam ihre Mutti mal wieder den fragenden Kinderblick. Welche Mutti kann solchen Blicken schon wiederstehen, wenn sie keine Geldsorgen hat...

Nachdem unser Einkauf im Auto verstaut war, bummelten wir noch durch einige Geschäfte des Centers. Dabei fielen für die Kinder Sachen ab, weil sie im Wuchs waren und einiges bereits nicht mehr passte. Meistens wartete ich die Reaktion meiner Kinder ab, ob es ihnen gefällt, was sie anprobiert hatten. Sven hielt nicht allzu viel vom shoppen. Er fing bereits an zu nörgeln und aus diesem Grunde nutzten wir ein Bistro, um uns etwas zu stärken.

Durch einen Zufall sprach mich Stefan an, der hier ebenfalls saß und an unseren Tisch kam. Er erzählte mir etwas, was ich im ersten Moment nicht ganz verstand, das er immer noch eine bestimmte Schutzfunktion für uns beide auszuführen hatte, weil wir indirekt immer noch zum Ministerium gehörten. Ich verstand nur Bahnhof und als er weiter ausführte, das der alte Arbeitsvertrag eine Übergangsregelung beinhaltete, begriff ich das Ganze, langsam. Stefan erzählte mir dabei, dass es im Wirtschaftsministerium drunter und drüber geht und es heiße Gerüchte gibt, über die Finanzierung eines Lebensstiles, eines Abteilungsleiters. Als Stefan gehen wollte, weil er sich irgendwo melden sollte, vertraute ich ihm etwas an, unter dem Hinweis, dass er dieses Geheimnis nur im Notfall anwenden dürfte. Er versprach mir das und ich zeigte ihm meinen Lippenstift und sprach kurz über den Inhalt, das sich darin eine Speicherkarte befindet, mit Informationen. Er wollte, das ich damit zur Staatsanwaltschaft gehe, was ich im Moment ablehnte...

Mit meinen Kindern machte ich mich wenig später auf den Weg nach Hause und als ich das Auto in der Garage geparkt hatte, luden wir gemeinsam aus. Natürlich achtete ich darauf, dass meine beiden keine schweren Sachen tragen mussten, obwohl sie die Melone als erstes in den Händen hatten. Sie war viel zu groß und zu schwer, für die beiden.

Den Nachmittag verbrachte ich mit der Haushaltsarbeit und meine Kinder spielten, auf der Wiese mit Andrea ihren Zwillingen. Soweit ich sah, war Maria ebenfalls draußen und kümmerte sich um die Gartenarbeit. Am Abend erschien dann Michael und der hatte unsere beiden Kinder mit hinein gebracht. Wir begrüßten uns, wie üblich mit einem Kuss und als er fragte, was wir heute angestellt hatten, erzählte ich ihm vom Einkauf und dem Gespräch mit Stefan. Etwas ungläubig guckte er schon, als er von der Übergangsklausel erfuhr und deshalb guckten wir beide, wenig später in die abgelegten Papiere nach und da stand...

Nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, treten die Übergangsregelungen des Landes in Kraft, mit einer Geldfortzahlung in geminderter Höhe und den Personenschutz, der über einen Zeitraum von 2 Jahren läuft. Michael guckte mich vielleicht genauso überrascht an, wie ich ihn, als wir das gelesen hatten. Mir war das Ganze noch gar nicht aufgefallen, weil ich mich sehr selten um mein Konto kümmerte, weil es ja immer voll war und den Personenschutz fand ich ja sowieso albern.

Als mein Mann bei dieser Gelegenheit im Internet surfte, hatte er nach dem Verlassen der Bankseite, unsere Online Ausgabe aufgemacht und pfiff durch die Zähne. Er sprach anschließend von einem sehr heißen Eisen, was wir da am Wickel hatten und mahnte bei seiner Klaudia Vorsicht an. Die Leserreaktionen, auf dieser Kolumne und Artikel waren ein Volltreffer und es gab genug Leute, die das Ganze kommentiert haben. Es gab nur Zuschriften, die solche Sachen und Vorgänge an den Pranger stellten. Da ich im Internet war, nutzte ich gleich, mein Postfach und schrieb eine Mail an Stefan mit der Überschrift Notfall CD. In groben Zügen schilderte ich den Weg zu der einsamen Halle, die ich vorsichtshalber in SSL verschlüsselte. Das war eher eine Reaktion, auf die Warnung meines Mannes. Einige Minuten später fuhr ich den Laptop herunter...

Am Späten Abend, als unsere Kinder schliefen, spielte ich mit Michael ein kleines Frage- und Antwortspiel. Was wäre wenn hieß dieses Spiel und ich fragte ihn, was er machen würde, wenn seine Klaudia wirklich in Probleme kahme. Seine Antworten waren für mich logisch und deshalb beließ ich es dabei. Im Bett hatten wir wieder aufregenden Sex und als sich Klaudia in Michaels Arme kuschelte, fragte er mich, ob ich ihm etwas zu sagen hatte, was ich erst nicht beantwortete. Auf die Frage, nach dem Bild antwortete ich mit einer kleinen Lüge, gekauft von einem anonymen Anbieter. Ich wusste nicht genau, ob mir Michael diese Notlüge abgenommen hatte, weil ich zu sehr seine Nähe suchte...

Am nächsten Morgen machte sich Klaudia im Bad fertig. Ich wählte an diesem Morgen eine Bluse, einen Rock und eine sogenannte Make-up Strumpfhose. Anschließend kümmerte ich mich um unsere beiden Kinder. In der Zeit, als ich ihre Sachen heraussuchte, waren die beiden im Bad und d nach ihren Anziehen, ging es gemeinsam in die Küche. Michael hatte schon das Frühstück fertig, so dass wir nach unserer Begrüßung, mit dem Kuss, am Tisch Platz nehmen konnten. Wir frühstückten in Ruhe und als es langsam Zeit wurde, uns auf den Weg zu machen, half ich den beiden Kindern beim anziehen der Jacken, zog ebenfalls meine Jacke über und nach dem Abschiedskuss, ging es zum Auto.

Wenig später waren wir auf den Weg zur Schule. Nachdem ich einen Parkplatz gefunden hatte, brachte ich meine beiden Kinder bis zum Eingang der Schule und verabschiedete mich von ihnen. Nach dem einsteigen in mein Auto, ging es weiter zu unserem Büro. Hier angekommen parkte ich das Auto in der Garage und wartete auf Andrea. Die erschien 5 Minuten später und fuhr mit ihrem Auto in die Nachbargarage. Nach ihrem Aussteigen begrüßten wir uns beide, schlossen die Garagen mit der Fernbedienung und gingen in Richtung erste Tür.

Ich hatte die erste Tür aufgeschlossen und war auf dem Weg zur zweiten, die ich kurz danach aufschloss. Als ich unser Büro aufschließen wollte, sah ich durch die Glastür, das in unserem Büro das Chaos vorherrschte. Mein erster Gedanke war, hier ist eingebrochen wurden. Ich wollte mich gerade nach Andrea umdrehen, als ich schon eine Hand spürte, die mir etwas auf die Nase drückte.

Für das Fallenlassen der Schlüssel und eine Abwehrreaktion, war es bereits zu spät, denn das Zeug wirkte ziemlich schnell und dadurch schwanden meine Sinne und das Handeln war nicht mehr kontrollierbar. Klaudia rutschte in sich zusammen und wurde sanft aufgefangen. Wenig später wurde ich in eine Decke eingerollt und über einen Hinterausgang, in einem geschlossenen kleinen Transporter verfrachtet, einen VW T4 mit ausgelegten Matratzen am Boden, neben Andrea.

Das alles bekam ich nicht mehr mit, weil unser Betäubungsmittel, ganze Arbeit geleistet hatte. Der Transporter fuhr geschätzt 5 Minuten später, vom Gelände der Redaktion und des Verlages in Richtung Ausgang des Geländes, gerade rechtzeitig, um nicht aufzufallen, weil sich die Büro und Redaktionsräume langsam füllten...

Uwe Taler betrat relativ pünktlich sein Büro, las bei einer Tasse Kaffee, die Ausgabe der Regionalzeitung. Unseren Artikel hatte er gerade fertig gelesen, als sein Telefon klingelte und jemand am anderen Ende sagte, das er dringendst zu unserem Büro kommen sollte. Uwe ging am Anfang noch normal den langen Gang entlang, als aber ihm ein Gedanke kam, das hier etwas nicht stimmt, rann er die letzten Meter.

Vor unserem Büro gab es bereits eine Menschentraube und jeder erzählte laut mit den Anderen, so dass man vermuten könnte, das war der Beginn einer Betriebsversammlung.
Nachdem sich Uwe den Weg durch die Leute gebahnt hatte, sah er unser verwüstetes Büro und meinen herunter gefallenen Schlüssel. Nach kurzer Absprache mit einem Redakteur, der überprüfen sollte, ob unsere Autos da sind, entschloss er sich sofort, mit der Staatsanwaltschaft zu telefonieren.

Das Gespräch dauerte nur relativ kurz, weil man dort versprach, in spätestens 15 Minuten vor Ort zu sein. Der zurückgekehrte Redakteur bestätigte, Uwes Vermutung, dass unsere Autos in der Garage stehen und wir beide heute schon mal hier waren. Uwe hatte es vermutet, weil er genau wusste, dass ich noch nie einen Schlüssel, irgendwo hatte liegen lassen, das hatte er an mir immer bewundert, das ich zu der Sorte Frau gehörte, die keine Schlüssel suchen musste.

Genau 15 Minuten später traf ein Vertreter der Staatsanwaltschaft ein mit diversen anderen Leuten. Darunter waren auch Spezialisten vom LKA und Stefan. Der unterhielt sich eine ganze Zeit mit Uwe und fragte ihn auch, ob er schon mal an eine Entführung gedacht hatte. Stefan erzählte von unseren privaten Treffen, ließ aber mein anvertrautes Geheimnis aus. Uwe wurde sehr nachdenklich und erzählte ihm, von dem heutigen Artikel und dem Bild, was eine hohe Brisanz enthielt.

Die Aussagen vor dem Staatsanwalt, von Uwe Taler waren eher dürftig, weil Uwe, ja nur bedingte Auskünfte geben konnte, auf Grund unserer Teilzeitbeschäftigung und er wies auch darauf hin, dass wir beide sein vollstes Vertrauen hatten, wenn wir etwas in den Druck gaben, weil er wusste, dass es Fakten waren, die immer gestimmt hatten. In Abstimmung mit den Spezialisten des LKA, deren erste Spurenauswertung bereits den Schluss zu ließen, das man uns entführt hatte, ordnete er Personenschutz für unsere Kinder an und löste eine Großfahndung aus.

Unser Büro wurde sorgsam durchsucht, inklusive der Rechner, aber etwas konkretes wurde dabei nicht gefunden. Ein Spezialist des LKA, der uns damals bei dem anonymen Anruf geholfen hatte, beschäftigte sich mit den letzten Kolumnen und als er wenig später ein Gespräch mit dem Zoll hatte, hatte er, nach einigen Nachdenken, einige Zusammenhänge entdeckt, die wir auch kannten. Das Ganze mit der Autoschieberei, war vermutlich in der gleichen Hand, wie die Geschichte mit dem Menschenhandel. Immer mehr Spuren deuteten darauf hin.

Was wir zu dieser Zeit noch nicht wussten, das waren nur zwei Säulen des illegalen Geschäftes, denn es gab auch noch zwei kleine Hallen mit einem Klima, das bestimmte Pflanzen, ein Wachstum bescherten, um danach den Rohstoff, für ein Riesengeschäft zu liefern. Das hatten wir bei unseren Recherchen bisher nur übersehen, weil wir diese Überlegung, nicht machten.

Als unsere Kinder, Besuch bekamen, von unseren Männern, bei Schulschluss, gab es Fragen über Fragen. Michael und Bernd wurden von der Staatsanwaltschaft informiert und mit einigen Ratschlägen bedacht. Sie sollten sich keine Sorgen machen, weil man alles Mögliche unternehmen wollte, das Andrea und ich wieder gesund und munter nach Hause kommen. Bernd und Michael versuchten die Kinder zu beruhigen, indem sie ihnen erzählten, das wir beide auf eine Dienstreise sind...

Andrea erwachte als erste aus der Betäubung auf und nach dem sie halbwegs bei Sinnen war, versuchte sie mich wach zu bekommen. Das gelang ihr auch, wenige Minuten später. Wir lagen auf einer Matratze, in einem alten Gitterbett, zugedeckt mit Wolldecken. Der Raum, von einer geschätzten Größe von 6 qm, war nicht beleuchtet und verhältnismäßig dunkel. Das war bestimmt mal ein Keller, schoss es mir durch den Kopf. Nur ein kleines vergittertes Fenster ließ uns ahnen, dass es noch Tag sein musste.

Mein erster Handgriff war in Richtung Hals, weil mich hier irgendetwas drückte. Mein Hals zierte ein altertümliches Halseisen mit einer Kette, die durch einen, in der Wand eingelassenen Ring ging und an Andrea ihren Eisen, um den Hals endete. Wir waren verbunden, wie Zwillinge und nach einem vorsichtigen Versuch, die Fesselung zu erkunden, fanden wir heraus, das eine im Bett bleiben muss, damit die andere, bis kurz vor die Tür kommt.

In unseren neuen Aufenthaltsort, war es nicht gerade warm, aus diesem Grunde zogen wir es vor, unser Bett wieder aufzusuchen und abzuwarten. Ich tuschelte dabei Andrea in die Ohren, das wir das Foto anonym aufgekauft hatten und egal, was passiert, sie dabei bleiben sollte. Andrea nickte nur und war eigentlich froh, dass wir uns aneinander kuschelten, weil sie sich dadurch wenigstens halbwegs beruhigte...

Es mussten inzwischen ungefähr 2 Stunden vergangen sein, als wir einige Geräusche hörten, die sich vor unserer Kellertür abspielten. Wenn man genau zuhörte, konnte man eine Stimme erkennen, die uns beiden bekannt vorkam und die anderen Stimmen sprachen eher gebrochen Deutsch. Ich vermutete das dabei einige slawische Wörter waren.

Michael hatte sich am Nachmittag mit der Staatsanwaltschaft und dem LKA in Verbindung gesetzt und darauf hingewiesen, dass ich einen GPS Chip bei mir hatte, den man orten konnte, wenn er bei der Entführung nicht verloren gegangen wäre. Diese Aussage führte zu einer hektischen Betriebsamkeit im LKA, noch dazu, weil Stefan inzwischen die Mail von mir geöffnet hatte, mit dem Lageplan der alten Halle. Seine Informationen gab er ebenfalls weiter und fuhr mit Absprache des LKA in die Nähe der Halle, um dort auf die Einsatzkräfte zu warten. Die beschäftigten sich zuerst mit der Ortung des Chips und nach dem man das Signal, das zwar etwas schwach war, geortet hatte und es mit der Karte abglich, kam man zu dem gleichen Standort...

Es dauerte nicht sehr lange, als zwei vermummte Gestalten, im Gesicht verdeckt mit den Strickmützen, sehr kräftig gebaut in unseren Keller erschienen. Sie deuteten mit einigen Gesten an, das wir beide die Hände freiwillig auf den Rücken nehmen sollten, was wir auch taten. Kurz danach zierten unsere Hände jeweils eine Handschelle. Erst jetzt öffneten unsere schweigsamen Besucher unsere Halsschelle.

Mit Hilfe unserer unliebsamen Gäste standen wir auf und wurden unsanft, an den Handschellen angefasst und in Richtung Tür gebracht. Man schob uns mehr oder weniger in den nächsten Raum, der durch Scheinwerfer hell erleuchtet war, so dass man eigentlich nichts erkennen konnte. Etwas unsanft wurden wir auf zwei Stühle gedrückt, an denen ich mich kurz vorher etwas gestoßen hatte.

Als wir saßen, begann ein Frage- und Antwortspiel in gebrochenen Deutsch fragte man uns, woher wir unsere Informationen hatten. Ich antwortete mit einem anonymen Anruf, der mit einer unterdrückten Nummer geschehen war. Als sie nach dem Foto fragten, erhielten sie wieder von mir die Antwort, gekauft, für viel Geld, anonym über das Internet. Ihre letzte Frage beschäftigte sich mit den Daten für unsere Recherche und da erwähnte ich, dass es im Internet kostenlose Datenbanken gibt, die man dazu nutzen kann, wenn man es will. Für diese Antwort erhielt ich eine Backpfeife, die mich überraschte und darum in meinen Empfindungen weh tat.

Erst wollte ich trotzig sein, überlegte es mir anders, und gab ihnen meine Mailadresse, mit dem Passwort. Ich spekulierte darauf, dass man in diesem Bereich kaum eine Internetverbindung aufbauen konnte. Andrea bestätigte meine ganzen Angaben und dann entstand eine Ruhe, die knisternd, an unseren Nerven nagte...

Im Hintergrund hörten wir leises Gemurmel, das auf eine angeregte Diskussion schließen ließ und nach einer gefühlten Ewigkeit, erschien einer dieser Kapuzenmänner vor mir, fummelte mit einem Messer vor mir herum, faselte etwas, das man das überprüfen werde und er für uns beide eine passende Verwendung gefunden hatte. Dazu äußerten wir beide uns erst mal nicht, Andrea und ich.

Als er mit seinem Messer anfing, die Knöpfe meiner Bluse abzuschneiden, schluckte ich doch etwas und glaubte an einem Alptraum, als der kalte Stahl des Messers zwischen meinen Brüsten war und meinen BH in zwei Teile teilte. Ich fing leicht an zu zittern und verlor bestimmt einige Angsttropfen in meinem Slip. Mit seinen ekligen Händen befummelte er meine Brüste und faselte etwas, von guter Ware...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

308. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 24.01.14 15:23

Hallo Katrin,

jetzt komme ich endlich auch einmal dazu Dir für Deine spannende Fortsetzung zu danken. Ich kann kaum
glauben das ich der erste sein soll. Du machst ja schon dem Tatort Konkurenz.

Warum nur immer die "Werbepausen" an der spannendsten Stelle? Aber die Kavallerie ist ja schon in
Stellung. Hier hat sich die Weitsicht mal wieder ausgezahlt. Hoffen wir das die "Bösen Buben" gefasst und
bestraft werden. Vor allem aber das unsere beide Heldinnen keine Schäden davon tragen. Du beschreibt
ja das der Strippenzieher ein Bekannter wäre. Nun frage ich mich wer den so etwas nötig hat (Abteilung-
sleiter, Bordellbesitzer, abgelehnte Bittsteller oder Seen-Vergifter).

Gut das der Arbeitsvertrag mit dem Ministerium noch den Passus mit dem längeren Personenschutz hat.
Nur wo war der bei dem ersten Anschlag, oder muss er erst angefordert werden?

Auf jeden Fall hoffe ich dass wir wieder die "kritische Masse" überschreiten und Du uns mit einer solch
tollen Fortsetzung aus Deiner Tastatur beglückst. Auch wenn ich wieder so bettele, denke vor allem
an Dich, Deine Gesundheit und die Deinen.

Liebe Grüße,

Der Leser
309. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 24.01.14 17:12

Hallo Katrin,

danke für diese tolle Fortsetzung. Wieder hast du es geschafft die Spannung so aufzubauen, dass ich am Ende mir eine Zeitmaschine gewünscht habe um zum nächsten Teil springen zu können.

Inhaltlich kann ich nichts anderes als der Leser sagen.

Auch ich hoffe weiterhin auf eine Fortsetzung, aber nur wenn du weiterhin nicht vergisst, dass du, die Deinen und deine Gesundheit grundsätzlich vorgehen.

Liebe Grüße
franzi
310. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 26.01.14 19:32

Ein Hallo an alle , die sich eine Fortsetzung gewünscht haben und an meine beiden treuen Fans, die eine Meinung von sich gegeben haben...

@Martin, man hört doch immer an einer spannenden Stelle auf, damit sich die Leser vielleicht für eine Fortsetzung interessieren...Du bekommst in diesen Teil eine Antwort und wirst sehr überrascht sein..
@franzi, eine Zeitmaschine wird nicht gebraucht, weil es hier heute weiter geht...

Ach ja, viel Spaß bei der Entknotung des Tatortes, oder anders ausgedrückt, viel Spaß beim Lesen...

Teil 60 Ein glückliches Ende...

Andrea zitterte am ganzen Körper, als man bei ihr auch die Bluse zerschnitt. Ich hatte in diesem Moment ernsthafte Gewissensbisse, gegenüber meiner besten Freundin. Hatte ich das Recht, sie in diese missliche Situation zu bringen

Plötzlich ging alles sehr schnell, es knallte rings um uns herum. Ich vermutete, dass es Blendgranaten waren, die von den hineinstürmenden Kräften des SEK des Landes eingesetzt wurden. Wenig später stand Stefan neben uns und öffnete unsere Handschellen. Nach dem ich mit Andrea in den Armen lag, führte uns Stefan, in eine sichere Ecke der Halle, gab uns Wolldecken, damit wir unsere Blöße abdecken konnten und redete auf uns ein, ruhig zu bleiben. Wir zitterten beide zwar wie Espenlaub, im Herbst, wenn sich die Sturmböen, den nahenden Winter ankündigten, waren aber glücklich, auf Grund der Befreiung.

Nachdem ich meine Fassung wieder hatte, sprach ich mit Stefan, dass einer der Hintermänner, ein Abteilungsleiter im Wirtschaftsministerium ist oder war. Als der Einsatzleiter des SEK in Begleitung dieses Abteilungsleiters bei uns erschien, redete er wie ein Buch, dass er Mitglied der Landesregierung ist, hier nur durch einen Zufall ist und sofort in seine Dienststelle muss.

Ich sagte ihm auf den Kopf zu, dass er der Kopf dieser Bande ist und ich das beweisen könnte, was zu seiner sofortigen Festnahme führte. Angehöriger des SEK hatte inzwischen unsere Handtaschen gefunden und übergaben diese an uns zurück. Mein Herz blieb fast stehen, weil ich vor lauter Aufregung nicht gleich den bewussten Lippenstift gefunden hatte. Jedenfalls war das Auffinden dieses Stiftes eine Beruhigung für mich und instinktiv, zog ich erst mal meine Lippen nach.

Wenig später war der Einsatz des SEK abgeschlossen und alle 8 Mitglieder dieses Bündnisses, hatte man fest genommen, einschließlich der beiden Chefs. Das SEK kümmerte sich um die Sicherstellung der Kfz, der Bande, das waren Porsche und Ferrari und Andrea und ich begleiteten Stefan, in Richtung seines Audis. Bevor ich mich auf meinen ehemaligen angestammten Platz setzte, zog ich meinen Slip herunter und legte mir eine Binde in den Slip. Nach dem hochziehen des Slips, fragte ich Stefan, ob er etwas zum unterlegen hatte, um keine Flecke im Auto zu hinterlassen. Stefan gab mir eine Plastiktüte und sagte, "das er sich wahrscheinlich in die Hose geschissen hätte, in unserer Situation."

Auf der Rückfahrt nach Hause erzählte er mir, dass er den Tag, an dem meine Bremsen manipuliert wurden, nur eine halbe Stunde zu spät am Parkplatz angekommen ist, sonst hätte er meine Horrorfahrt schon verhindert gehabt. Heute Morgen hatte ihn ein Unfall aufgehalten, bei dem er erste Hilfe leisten musste, sonst wäre vielleicht nichts passiert. Er sagte deshalb vielleicht, weil er bis jetzt noch nicht wusste, wie man uns vom Gelände gebracht hatte.

Als er uns an unserer Haustüre absetzte, redete er etwas von morgen früh, dass er uns abholt. Aus Dankbarkeit für unsere Rettung küssten wir ihn und wenig später gingen wir in unsere Hausflure. Meine Familie hatte auf meine, etwas späte Ankunft noch gewartet und kam mir lautschreiend, mit "Mutti, Mutti ist zu Hause...", entgegen. Michael nahm mich in die Arme, streichelte meine Haare und redete etwas von große Sorge, die er um mich hatte. Erst jetzt meldeten sich meine Gefühle richtig und einige Tränen, rollten über mein Gesicht. Schluchzend fragte ich ihn, ob er mir meinen Leichtsinn verzeihen kann. Natürlich konnte er das und bat mich um ein Versprechen, das ich nie mehr meine Familie in Angst und Schrecken versetze, was ich ihm versprach.

"Bist wohl ganz schön unter die Räder gekommen?," fragte mein Mann scherzhaft, um mich etwas aufzumuntern. "Sieht man doch, du ...", das letzte verschluckte ich, weil die Teufelin, gerade wieder anfing, aufzuwachen. Wenig später war ich auf dem Weg in unser Bad, zum Duschen, Haare waschen und zum schick machen. Meine Tochter, die neben mir stand und mich beobachtete, fragte, " Mutti kommst du wieder regelmäßig nach Hause?" Lachend nahm ich sie in die Arme und sagte ihr ja, Mutti kommt wieder rechtzeitig nach Hause.

Angezogen mit neuer Unterwäsche und einem Kleid, ging ich mit Sandy in die Küche, um noch etwas zu essen, was Michael vorbereitet hatte. Ich erzählte ihm beim Essen, das Stefan uns morgen früh abholt und irgendwie hatte ich das Gefühl, das mein Mann, das alles wusste. Nach dem Essen kümmerte sich Michael um die Reinigung der Küche und brachte die beiden Kinder in ihr Bett.

Als ich Sven in sein Zimmer begleitete, fiel er mir um den Hals und erzählte mir, das er Angst gehabt hat, das ich heute nicht nach Hause komme und als er weiter ausführte, das er auf mich gewartet hätte, küsste ich ihn zärtlich, auf seine Wangen und versprach ihm, das es eine Trennung nicht mehr geben werde.

Wenig später, nachdem ich auch bei meiner Tochter war, ging ich nach unten, in die Stube. Michael hatte eine Flasche Rotwein aufgemacht und ich legte mich in seine Arme. Ich erzählte ihm, von meinen Erlebnissen, um mir den ganzen Müll von der Seele zu reden und er hörte zu. Er tröstete mich, als ich ihm erzählte, das der blöde Ochse mit dem Messer meine Bluse und BH zerstört hatte. Ich hörte keine Vorwürfe von meinem Mann, was für mich das wichtigste war und trotzdem zuckte ich kurz, als Michael meine Brüste streicheln wollte. Etwas Überwindung kostete es mich schon, weil ich mich wieder daran erinnerte, das der blöde Ochse meine Brüste berührt hatte.

Trotzdem hatten wir noch aufregenden Sex an diesen Abend, weil ich es wollte und Michael es fühlte, das ich es wollte. Dabei f***te er mich vorsichtig und ließ es hauptsächlich beim Küssen. Wobei ich sagen muss, das wir solche aufregende Zungenspiele lange nicht mehr gemacht hatten. Als er in mir abspr***te war ich mit meinen Gefühlen an einem Höhepunkt angekommen und knabberte sein Ohrläppchen an.

Michael mochte das, weil er es als Zeichen unserer Liebe verstand und dann meistens seine rhythmischen Bewegungen mit seinen Sch***z in meiner Va**na fortsetzte. Als es mich zum zweiten Mal durchschüttelte, weil seine Erekt**n in meinen Unterleib zu spüren war, hatte Klaudia ihr altes Selbstbewusstsein wieder gefunden. Als Michael zärtlich seinen Sch**z herauszog, merkte ich, das ich mehr als feucht war und so langsam der schöne Samen, meine Scheide verließ. Der Slip verhinderte die Flecken auf der Couch und mit Wehe dachte ich daran, dass mein Slip Verbrauch heute ziemlich hoch war...

In dieser Nacht schlief ich sehr unruhig, wälzte mich einige Male hin und her und schweißgebadet wachte ich kurz auf, weil mich ein Alptraum verfolgte. In diesen Traum, war ich wirklich Nutte, unter Drogen gesetzt, bediente fremde Männer, ohne einer Möglichkeit zur Flucht, in einen fremden Land, ohne irgendwelche Papiere und der Sprache nicht mächtig. Wenigstens holte mich Michaels Arm von diesen Erlebnis weg, weil er mich zum ankuscheln einlud...

Am Morgen machte ich mich im Bad fertig, bevor ich meine Kinder weckte und beim fertig machen half. Gemeinsam gingen wir nach unten in die Küche, um am Tisch, Platz zu nehmen, den Michael schon gedeckt hatte. Wir begrüßten uns mit dem Kuss, der bei mir alle Sorgen wegfegte, die ich mir noch unnötig machte.

Das Frühstück schmeckte mir wirklich köstlich, weil ich es in Ruhe genießen konnte und die Zeit nicht drängte. Meine Kinder futterten ihre Weißbrotschnitten mit dem süßen Haselnusszeug und guckten immer wieder zu mir, ob ich dazu etwas sage. Nach dem Essen erzählte mir Michael, dass er die Kinder zur Schule bringt und er mir eine schöne Fahrt wünscht, mit Stefan.

Ich zog meine Pumps an, angelte meine Handtasche und machte mich auf den Weg zum alten Treffpunkt. Andrea erwartete mich schon und wir begrüßten uns mit einer Umarmung. Dabei bekamen wir nicht einmal mit, wie unsere Männer den Hof verließen mit den Kindern, im Auto. Wir mussten an diesen Morgen etwas auf Stefan warten und als er endlich kam, übergab er uns jeweils einen riesigen Blumenstrauß, sagte aber nur "Einen wunderschönen Guten Morgen, meine beiden Lieblingsdamen und Morgenstunde hat Gold im Mund." Wir bedankten uns für die morgendliche Gabe mit einen angedeuteten Kuss und stiegen in den Audi.

Uns fiel das nicht mal auf, das Stefan ziemlich langsam unterwegs war, weil ich mit Andrea redete und mich dabei entschuldigte, das ich sie so in Schwierigkeiten gebracht hatte. Andrea wischte das Ganze weg und entgegnete mir, das es ja auch ihre Entscheidung gewesen wäre und ich damit überhaupt keine Schuld hatte. Als Stefan in der Tiefgarage unseres ehemaligen Arbeitsplatzes parkte, guckten Andrea und ich ganz schön überrascht. Mit unseren Blumensträußen stiegen wir aus und folgten Stefan.

Der führte uns beide zum Fahrstuhl und dieses Mal ging es in das oberste Stockwerk, nachdem ich auf Stefans Fingerdruck geschaut hatte, welche Taste er am Tableau, er gedrückt hatte. Viele Mitarbeiter kannten uns beide noch und wünschten uns einen Guten Morgen, den wir natürlich erwiderten.

Als der Fahrstuhl hielt und Stefan uns beide hinaus begleitete, waren wir beide, Andrea und ich immer noch sprachlos. Wir folgten Stefan, über das Sekretariat des Wirtschaftsministers, in ein Büro, oder anders ausgedrückt in den anliegenden Konferenzraum, mittleren Ausmaßes. Hier hatten wir beide damals öfter gesessen und uns den Ar*** platt gesessen. Wir sollten uns hinsetzen und warten, sagte Stefan in seiner ruhigen Art, was wir dann auch taten.

Als sich die Tür öffnete, glaubte ich an einen Traum, unsere Männer erschienen mit Uwe Taler, dem Wirtschaftsminister, dem Ministerpräsidenten und dem Staatsanwalt. Wir begrüßten uns gegenseitig und dann redete zuerst der Ministerpräsident kurz und faselte etwas davon, dass unsere damalige Kündigung nicht angenommen wurde und dem zu Folge nicht in Kraft getreten ist. In Absprache mit dem Herrn Taler ist unser Arbeitsvertrag mit ihm zu Null und nichtig erklärt worden. Als letztes sagte er zu uns beide, "Willkommen zurück im Club," dann musste er weg.

Als der Staatsanwalt uns diverse Fragen stellte, verhandelten wir mit ihm, über die Interessen der Presse, insbesondere über ein Exklusivrecht für Uwe Taler, um wenigstens in dieser Hinsicht zu retten, was noch zu retten war, in unserer verfahrenen Beziehung. Nach der Zusage des Staatsanwaltes besorgte man uns einen Laptop und einen Projektor. Andrea kümmerte sich um einige Einstellungen und als ich ihr dann meinen Lippenstift gab, guckten uns die Männeraugen entsetzt an, weil sie dachten, wir wollten Schönheitspflege bestreiten. Andrea schob den Mikrochip in einen Adapter und wenig später war unser erstes Bild zu sehen, das Andrea in Ausschnitten vergrößerte. Das war der Beweis, dass der Abteilungsleiter, in dieser Geschichte Dreck am Stecken hatte, sagt man wohl.

Die weiteren Bilder zeigten Ergebnisse unserer Nachforschungen und als ich plötzlich aufschrie, guckten sie mich zwar alle entsetzt an, aber mir fiel es wie Schuppen von den Augen, ein Bild zeigte etwas, was die Halle für die illegale Plantage war und das sagte ich dann. Der Staatsanwalt telefonierte ganz dringend und ließ das Ganze sofort überprüfen. Unsere beiden Männer waren vielleicht von den Socken, was wir ihnen alles verheimlicht hatten und so ganz wohl, war mir dabei immer noch nicht.

Als wir mit unserer Präsentation durch waren boten wir dem Staatsanwalt das Original an und kopierten das Ganze sehr schnell auf einen anderen Stick, den Andrea immer in der Handtasche hatte, für Uwe, natürlich heimlich. Wir waren ihm zwar dankbar, dass er so schnell gehandelt hatte, mit der SEK Geschichte, aber anders herum dachten wir, alte Freunde lässt man nicht im Stich.

Der Staatsanwalt verließ uns kurze Zeit später und auch Uwe Taler, der durch einen kleinen Trick, Andreas Stick mit einem Taschentuch erhielt und beim anfassen des Taschentuches begriff, was er in den Händen hielt. Wir mussten ja sowieso noch unsere Autos aus der Garage des Pressekomplexes holen und spätestens da wollten wir noch mal mit Uwe sprechen.

Der Wirtschaftsminister eröffnete uns beide, das wir immer noch Abteilungsleiter und Stellvertreter sind, weil unsere Kündigungen diverse Formfehler enthielten und er nicht in der Lage ist, diese Kündigungen noch nachträglich zu legalisieren. Er bot uns beide den freiwerdenden Posten an, der ja seit gestern Abend verwaist war oder man würde eine andere Lösung für uns finden.

Unsere Männer strahlten, wie die Honigkuchen, besonders als der Minister ausführte, das unser Gehalt, natürlich nachgezahlt würde, was uns beiden überhaupt nicht gefiel, aber nicht änderbar war. Andrea und ich beratschlagten uns kurz und wir fanden uns mit der abgelehnten Kündigung ab, obwohl wir das Ganze für eine Mauschelei hielten, aber Uwe Taler musste ja dem Thema seinen Segen gegeben haben, sonst wäre er ja nicht hier gewesen.

Ich dachte dabei daran, dass ich meinen Mann versprochen hatte, keine Abenteuer mehr einzugehen und nickte ab. Wir waren uns gerade einig geworden, als der Staatsanwalt anrief und mit uns beiden sprach, das unser Tipp ein Volltreffer war und die letzten 5 der Bande geschnappt worden sind und was das wichtigste mit für ihn war, er hatte sogar das Labor gefunden für die Verarbeitung.

Da sowieso das Wochenende vor uns lag, beschlossen Andrea und ich, heute nichts mehr zu tun, in Richtung Arbeit und wir versprachen, uns am Wochenende darüber Gedanken zu machen, wo wir im Ministerium unser zukünftiger Platz sein könnte. Das akzeptierte der Minister und als er sich von uns verabschiedete, sprach er noch kurz mit unseren beiden Männern, über eine mögliche Arbeitszeitregelung. Die stimmten seinen Vorschlägen zum größten Teil zu, über unseren Kopf hinweg. Das gefiel uns beiden zwar nicht, aber nach den vergangenen Erlebnissen, waren wir noch nicht wieder in der Lage, ernsthaft dagegen zu sein.

Unsere beiden Männer verabschiedeten sich wenig später mit einem Kuss von uns und Stefan, begleitete uns beide. Er fragte mal ganz nebenbei, ob wir Uwe wenigstens eine Kopie zugespielt haben, oder eine Kopie der Daten noch in Reserve hatten. Da fiel mir der Laptop ein, den wir für die Präsentation genutzt hatten, den uns Stefan darauf hin besorgte. Er war der Meinung, dass man einige Versprechen nicht trauen darf, besonders dann nicht, wenn es um den eigenen Laden ging. Hier ist bestimmt manches unter den Tisch gekehrt worden, fand er, sonst könnte ein Abteilungsleiter bestimmt nicht mit einem eigenen Porsche nach Arbeit kommen, wenn er schon im Fahrdienst integriert war...

Als wir in den Audi einstiegen, mit dem Blumensträußen und dem Laptop, fiel mir auf, das uns kein Mensch ernsthaft kontrolliert hatte. Lag es daran, dass Stefan uns begleitete, oder war das hier wirklich ein Saftladen, den man ausräumen konnte, wenn man es wollte. Stefan sah wohl meinen Blick und sagte zu uns, "wenn ich dabei bin, wird euch selten einer kontrollieren." Konnte er Gedanken lesen

Auf der Fahrt zum Pressezentrum, unterhielt ich mich mit Andrea über die neuesten Ereignisse und dabei überraschte sie mich etwas, als sie sagte, "Vielleicht bestimmt ja doch irgend wer unseren Weg, den wir gehen sollen..." Diese Antwort machte mich sehr nachdenklich. Man konnte planen und wenn man etwas Glück hatte, schien die Planung sogar auf zu gehen. Natürlich gehörte Eigeninitiative dazu, aber war das wirklich der Schlüssel zum Glück, in beruflicher und persönlicher Hinsicht

Im Pressezentrum suchten wir Uwe Taler auf und der erklärte uns, ohne Aufforderung, das er Besuch hatte von der Staatsanwaltschaft und vom Land, die ihm klar machten, das er von unseren Arbeitsvertrag zurück treten musste. Er legte uns sogar die Argumente offen, die zwar nicht immer seine Meinung waren, aber anders herum gesehen, er konnte und wollte es auch nicht ändern. Er hatte das Rennen um uns beide verloren und akzeptierte das, wenn auch unter Druck. Als Uwe uns erklärte, er könnte nicht auf Dauer für unsere Sicherheit sorgen, wenn wir uns für ihn entscheiden würden, hatte er gewonnen, weil er damit vermutlich Recht hatte. Wir versprachen ihm, einige Kolumnen auch weiterhin zu schreiben, als freie Mitarbeiter und das wir seine Entscheidung nach voll ziehen konnten und akzeptierten.

Wir räumten unser Büro aus, mit Hilfe von Stefan, der den Audi als Transporter umgebaut hatte und sorgsam auf uns beide aufpasste. Als wir in unsere Autos einsteigen wollten, kontrollierte er den Erdboden und öffnete sogar die Motorhaube, um diesen Motorraum optisch zu überprüfen. Ich fand das Ganze etwas übertrieben, aber anders herum, konnte er ja nicht vorsichtig genug sein...

Wenig später, waren Andrea und ich, auf dem Weg zur Schule, um unsere Kinder abzuholen. Stefan folgte uns zwar, behielt uns aber nur in den Augen. Jedenfalls freuten sich meine beiden und stürmten mit samt ihrer Schultaschen auf mich drauf zu, in meine Arme. Sie hätten mich beinah umgeschubst, durch ihren Schwung. Sandy umarmte mich auch gleich, dabei ließ sie ihre Tasche fallen und mein Sohn, kuschelte sich an mich. Als ich ihnen erklärte, das ihre Mutti, wieder eine andere Arbeit aufnimmt, dadurch erst am Nachmittag zur Abholung kommen kann, schauten die beide etwas enttäuscht, waren aber heilfroh, als ich sagte, das ich dafür aber immer kommen würde...

Nach dem gemeinsamen Einsteigen, in unseren BMW, fuhren wir nach Hause. Meine Kinder halfen Stefan beim ausladen des Audis und als ich meinen beiden Kindern erklärte, das mich Stefan, aus einer misslichen Lage befreit hatte, fragte meine Tochter doch tatsächlich, " Hast du meine Mutti lieb, oder warum hast du das gemacht?" Stefan war erst einmal platt, antwortete Sandy aber, dass es seine Aufgabe war, auf mich aufzupassen und ja, er mag mich, als gute Freundin.

Im Haus räumten wir erst einmal die persönlichen Sachen, aus meiner Episode, Journalismus, weg und als Sven ein Foto entdeckt hatte, dass uns Vier zeigte und mal auf dem Schreibtisch stand, folgte sofort die Frage, " Stellst du das Bild auf deinen neuen Schreibtisch wieder auf, Mutti?" Natürlich, antwortete ich ihm und erklärte ihm dabei, das man immer Bilder von seinen Liebsten, aufstellt, damit man sie immer in der Nähe hat, wenn auch nur bildlich. Den stolzen Blick, meines Sohnes, werde ich nie vergessen, als er von mir diese Antwort erhielt...

Am Nachmittag hatte auch Michael sein Wochenende und als er nach Hause kam, fand er mich in der Stube, beim anfertigen einer Kolumne, über den relativen Abschied, des Engels und der Teufelin, aus der Regionalzeitung. Michael setzte sich zu mir und erzählte von allein, das er gestern Abend bereits wusste, wie sich das Ministerium entschieden hatte, durch einen Anruf des Staatsanwaltes, nach der Befreiung vom SEK. Er wollte es mir nur nicht gestern Abend sagen, um eventuelle Diskussionen, über das Thema, aus dem Weg zu gehen.

Ich küsste ihn, für seine Erklärung, die er ja freiwillig von sich gegeben hatte und irgendwie hatte er ja Recht damit, dass ich gestern Abend vermutlich mit einer emotionellen Diskussion reagiert hätte. Er kannte seine Klaudia sehr genau, das bei ihr schon manchmal die Emotionen hoch kochen und er dann keine Chance hatte, gegen den Willen seiner Frau, etwas durchsetzen...

Nach unseren gemeinsamen Abendessen, fragte mich mein Sohn, ob es heute etwas zum Nachtisch gibt, was schon lange im Kühlschrank wartet. Zuerst begriff ich nicht so ganz, worauf er hinaus wollte, aber mein Blick in den Kühlschrank verriet mir, was er damit meinte. Die Melone, die wir beim letzten Einkauf mitgebracht hatten schmachtete immer noch ihr Dasein, im Kühlschrank. Mit wenigen Handgriffen teilte ich das süße Ding und schnitt das Ding in Scheiben. Meine beiden Süßschnäbel waren begeistert und stürzten sich wie die Geier auf ihre Stücke....

Das Wochenende verlief relativ ruhig. Wir nutzten die beiden Tage, um mit den Fahrrad, auf Erkundung zu gehen. Am Samstagabend besuchten wir dann das neu eröffnete Restaurant, für das mein Mann den Tisch reserviert hatte. Klaudia hatte sich herausgeputzt und sah besonders schick aus, jedenfalls nach Aussage meines Mannes. Sandy hatte ebenfalls ein Kleid an und benahm sich wie eine feine Dame. Manchmal bewegte sie ihren Kopf, damit man ihre schönen Ohrringe sehen konnte und wenn man das blitzen der Diamantsplitter sehen konnte, war sie zufrieden und in dieser Hinsicht schon etwas eitel. Gut, ihre Mutti, war in dieser Hinsicht ja auch nicht anders...

Jedenfalls machte ich mir einige Notizen zu dem Ambiente dieses Lokals und verfasste zu Hause darüber eine Kolumne für die Regionalzeitung. Unsere Kolumnen erreichten trotz der unregelmäßigen Veröffentlichungen langsam aber sicher Kultstatus und brachten Uwe Taler in eine Art Gewissensbisse, weil er die Leserfrage, warum sich Engel und Teufel nur noch unregelmäßig meldeten, nur ausweichend beantworten konnte, noch...

Am Montag früh, wollte ich gerade meinen BMW starten, als mich jemand ganz böse anguckte. Es war Stefan, der bereits auf mich wartete und nach dem ich bei ihm eingestiegen war, begrüßte ich Andrea und dann ging es los, in Richtung Ministerium. Eigentlich hatten wir beide uns noch nicht mal Gedanken darüber gemacht, was wir im Wirtschaftsministerium anstellen wollten, weil meine alten Untergebenen bestimmt mit der Leiterin, Rosemarie zufrieden waren, so vermuteten wir beide und in der Gegend herum fahren, war auch nicht mehr unser Ding.

Wir betraten zusammen mit Stefan den Gang, der vom Fahrstuhl abging in Richtung unseres alten Arbeitsplatzes und als ich laut hörte, Klaudia und Andrea sind zurück gekehrt, sah ich Simone, unsere Ex Sekretärin. Wir begrüßten uns herzlich und ein paar Minuten später, hatte sich um uns eine riesige Traube gebildet. Wer alles etwas von uns wissen wollte, das war ja nicht mehr normal. Stefan schaffte es, uns mit vielen Komplimenten, uns aus der Traube, heraus zu holen und wenig später, waren wir auf den Weg in das Büro, das mal Alfred gehörte, der inzwischen seinen Vorruhestand angetreten hatte.

Als Stefan sagte, das ist euer neues Zuhause hier, als er gerade die Tür geöffnet hatte, guckte Andrea, genauso wie, ich richtig blöd aus der Wäsche, sagt man wohl landläufig. Die anwesende Sekretärin übergab uns beiden einen Blumenstrauß und stellte sich mit Maria vor. Obwohl wir uns ja flüchtig kannten, fand ich ihre Vorstellung, äußerst korrekt.
Maria sorgte auch dafür, dass unsere Blumen ins Wasser gestellt wurden und einen Platz, auf unseren Schreibtischen erhielt.

Von Marias Büro gingen unsere beiden Büros ab und die waren toll eingerichtet. Die großen Schreibtische mit den Computern und die sauber aufgeräumten Regale, bildeten den Kontrast zu der gemütlichen Sitzgruppe mit Sesseln, und Tisch. Ein Aquarium mit Süßwasserfischen war in einen kleinen Raumteiler eingebaut und des weiteren befanden sich viele Grünpflanzen, die fein abgestuft, die Regale des Raumteilers füllten. Ein Ort zum Wohlfühlen, fasste ich meine innerlichen Eindrücke zusammen und als ich das ganze Ambiente auf mich wirken ließ, hatte ich bereits Besuch, von unseren neuen Chef.

Andrea war gerade in mein Büro gekommen und unser Chef, erzählte uns etwas von unseren neuen Aufgaben. Die bestanden hauptsächlich darin, Investoren im Land bei Laune zu halten, notfalls Beratungen durchzuführen und alle Anfragen in dieser Hinsicht zu beantworten. Er erwähnte dabei auch, dass die anderen beiden Abteilungsleiter uns beiden unterstellt waren, weil man den Posten des Staatssekretärs aus Kostengründen eingespart hatte. Als ich ihn fragte, ob wir dafür die Richtigen sind, seiner Meinung nach, wischte er die Frage einfach weg und sagte, " wenn nur die Hälfte stimmt, was man über euch erzählt, dann muss ich diese Frage, als Unsinn verwerfen und außerdem ist es der Wunsch des MP, der bestimmt haufenweise Gründe dafür hat, also herzlich Willkommen."

Maria, die stillschweigend in der Tür stand, grinste nur, bei der Aussage des Ministers. Kurz bevor er uns verließ, sagte er noch etwas von einigen Sicherheitsmaßnahmen, die unbedingt beachtet werden müssen, dann war er genauso schnell weg, wie er erschienen war. Maria hatte bereits den Ordner für Sicherheitsfragen in der Hand und übergab Andrea und mir, jeweils ein Exemplar. Wir setzten uns beide in die Sessel meines Büros und begannen diesen Mist zu lesen. Ich sage deshalb Mist, weil einiges so verklausuliert geschrieben war, das Stefan, der inzwischen wieder da war, uns erst mal erklären musste, was man damit meinte. Ich hasste diese Behördensprache, vor allen Dingen deshalb, weil unsere deutsche Sprache immer mehr ins englische wanderte...

Wenn ich nach dem Lesen des gesamten Werkes ein Fazit zog, stand für mich fest, dass Stefan und sein Schwager Martin, für unsere Sicherheit zuständig waren. Es dauerte auch nicht lange, da erschien der bewusste Martin bei uns und stellte sich vor. Wenn wir beide nicht schon unsere Traummänner gefunden hätten, wer weiß...

Er sah wirklich gut aus, mit seiner sportlichen Figur, den kleinen Bart und einem Gesicht, das zwar eine kleine unauffällige Narbe hatte, aber ein verschmitztes Lächeln hervor zauberte. Ja, das hatte was, was manche Frauen, sofort schwach werden ließ...

Jedenfalls hatten wir jetzt 2 Aufpasser, das konnte ja heiter werden, dachten wir beide, aber immerhin waren wir beide von unserer Leichtsinnigkeit erst einmal geheilt und das war ja auch etwas. Maria erschien mit Kaffee und deckte den Tisch, damit wir frühstücken konnten. Ich bat Maria, das sie mit uns zusammen frühstückt, weil ich nicht mochte, das sie allein in ihren Bürozimmer sitzt und den Fliegen zuguckt, vor Langeweile.

Bei dieser Gelegenheit informierten wir uns gleich, wann der Minister seine Konferenz abhält. Maria erzählte uns, das er nur mit uns Kontakt hält und das regelmäßig, jeden Mittwoch früh, um 07:30 Uhr. Die restliche Zeit Planung, liegt an uns selbst, antwortete sie, auf Nachfrage von Andrea.

Als wir beim Frühstück gestört wurden, durch den IT Spezialisten des Ministeriums, sah ich zum ersten Mal eine versteckte Waffe, in den Halftern stecken, bei Stefan und Martin, was mir vorher noch nie aufgefallen war. Die meinten es wirklich ernst mit dem Personenschutz. Mit der Übergabe der Passwörter für die Rechner und den Anmeldedaten für das Netzwerk, verschwand der Mann wieder. Als kurze Zeit später mein Telefon klingelte, hatte ich den Staatsanwalt dran, der mich darauf hinwies, das es zu einer Gerichtsversammlung kommt, mit uns beiden als Hauptzeugen. Er nannte zum Abschluss des Gespräches einen ungefähren Gerichtstermin und legte auf.

Unsere beiden Beschützer waren nach dem Frühstück verschwunden und Andrea und ich kümmerten uns um die liegen gebliebene Arbeit, so dass wir von Maria erst wieder auf die Mittagspause aufmerksam gemacht werden mussten. Wir zogen zu Dritt in Richtung Kantine und setzten uns an einen großen Tisch, weil die kleinen Tische besetzt waren.

Kurze Zeit später waren wir im wahrsten Sinne des Wortes umzingelt, von unseren ehemaligen Kollegen. Wir beantworteten beide während des Essens einige Fragen und deuteten nur einiges aus der jüngsten Vergangenheit an. Wir erklärten auch warum wir nur Andeutungen machen konnten und das brachte uns zusätzlichen Respekt ein. Als wir sagten, das wir wieder Chefs sind, gab es sogar Beifall und Rosemarie reagierte mit, " gegen eine lebende Legende kommt man sowieso nicht an." Jedenfalls fand sie es besser, das der Posten unterhalb des Ministers, wieder besetzt wurde, wenn auch in einer anderen Form und war eigentlich froh, dass sie uns kannte...

Am Nachmittag stellte Maria die ersten Kontakte zu potentiellen Investoren her und als wir uns den Feierabend näherten, waren unsere Terminkalender bereits wieder gefüllt, für den ersten Monat. Stefan erschien pünktlich, um uns abzuholen und in seiner Begleitung war Martin, der jetzt offiziell auf Andrea aufpassen musste. In so einer Begleitung machten wir uns auf den Weg zu den geparkten Autos, in die Tiefgarage des Ministeriums. Plötzlich waren wir im Mittelpunkt eines Scheinwerferkegels und als ich einen Ruck an meiner Hand verspürte, war ich auch schon unter dem Körper von Stefan.

Mir wurde ganz anders, aber rühren traute ich mich auch nicht so richtig. Andrea war auch aus meinen kleinen Blickwinkel verschwunden und irgendwie erinnerte mich das Ganze, an einen alten Hollywood Film, mit dem Namen, "Manche Mögens heiß..", nur mit dem Unterschied, ich konnte kein Musikinstrument spielen, obwohl ich mir immer einbildete, etwas musikalisch zu sein. Das ganze klärte sich wenig später auf, als die Polizei, wenig später den Fahrer des Kfz festnahm, der das Ministerium, oder anders ausgedrückt, die Tiefgarage des Ministeriums, als Fluchtweg benutzen wollte. Die Angstschweißtränen liefen uns nur so herunter, obwohl wir unseren Beschützern dankten, für ihren raschen und schnellen Einsatz.

Stefan gab sich alle Mühe, meine Kleidung wieder sauber zu bekommen und seine Berührungen an einigen Stellen, verursachte schon ein leichtes Kribbeln im Bauch. Ob es nun an seinen Berührungen lag, oder an meine vergangenen Erlebnissen, konnte ich nicht einschätzen. Jedenfalls war ich froh, als ich auf der Rückbank saß und in Richtung Schule war, mit Stefan, als Fahrer.

Meine Kinder waren jedenfalls glücklich, als sie ihre Mutti, wie versprochen, erblickten und wenig später in den Audi einstiegen. Stefan brachte uns nach Hause und beim Aussteigen, entschuldigte er sich ein paar Mal, wegen der Unannehmlichkeiten, in der Tiefgarage. Ich antwortete ihm darauf, " das ich zwar etwas Angst hatte, am Anfang, aber mich unter ihm sehr sicher fühlte und ihm dankbar war, das er seinen Job so ernst nimmt." Stefan lächelte mir lange nach, als ich mit meinen Kindern in Richtung Haus ging...

Im Haus, ging ich erst einmal an unsere Bar, in der Stube und genehmigte mir einen kleinen Whisky mit etwas Eis. Ich trank sonst kaum solche harte Sachen, aber der Schreck von vorhin steckte noch in meinen Knochen und dabei überlegte ich, hatte man wirklich alle Mitglieder der Bande gefasst, oder gab es noch Leute, die rechtzeitig abgetaucht waren...

Als Michael erschien, erzählte ich von meinen Tag und etwas nachdenklich geworden, versuchte mein Mann mich zu beruhigen und meine Zweifel zu zerstreuen. Eine endgültige Antwort konnte natürlich auch er mir nicht geben, aber das umarmen und mein ankuscheln an ihn, gab mir wieder Kraft und Zuversicht...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...
311. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 27.01.14 01:16

Hallo Katrin,

Danke für Deine super Fortsetzung, und die damit verbundene Arbeit.

Das mit der Unterbrechung ist mir schon klar (deswegen auch das Emoticon) , nur könnte ich eben Deine
Geschichten endlos lesen.

Es war also doch einer der anderen Abteilungsleiter. Nur das so eine ertragreiche Nebentätigkeit
nicht auch genehmigt werden musste. Wie Du schon schriebst wie kann sonst ein Abteilungsleiter (ohne
Begleitschutz) im eigenen Porsche täglich zum Dienst fahren. Da muss dann anscheinend doch noch so
manches, vom Engel und der Teufelin, hinterfragt und geändert werden.

Soll durch den Dreh mit dem nicht richtig gekündigten Vertrag dann doch einiges unter dem Deckel
gehalten werden? (Autoschiebereien, Menschenhandel und Drogenanbau von einem gehobenen Mini-
steriumsmitarbeiter). Hoffentlich verarbeiten unsere beiden Protagonistinnen mit Hilfe Ihrer Männer
und Kinder bald das erlebte. Gut das jetzt jede einen Leibwächter hat. Sie konnten ja, notgedrungen,
ihre Fähigkeiten schon unter Beweis stellen. Hoffentlich haben unsere beiden auch Ihre vermutlich
ehrenamtliche Nebentägtigkeit bei der Zeitung im Ministerium angegeben. Nicht das es da Ärger gibt.
Wahrscheinlich will sich der Ministerpräsident auch wieder etwas im Glanz seiner Mitarbeiterinnen
sonnen. Er hat sie ja nur schweren Herzens ziehen lassen.

Ich warte wie immer schon Sehnsüchtig auf die nächste Fortsetzung. Lass Dich durch mein bitten aber auf
keinen Fall unter Druck setzen. Denn Gesundheit, Familie und Entspannung gehen vor.

Liebe Grüße,

Der Leser
312. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 27.01.14 08:46

Hallo Katrin,

Danke für eine wieder einmal klasse Fortseztung.

Was soll ich jetzt noch nach dem Kommentar von "Der Leser" noch schreiben, was nicht eine Wiederholung wäre?

Ich kann mich dem Ganzen nur anschließen und hoffe auf die nächste (zeitnahe^^) Fortsetzung.

Und da es nicht oft genug gesagt werden kann: Vergiss nicht, dass Du, deine Gesundheit und Familie vor allen Wünschen deiner Leser vorgehen.

Danke nochmals und liebe Grüße
franzi
313. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 27.01.14 22:27

Halli hallo Katrin Doris,
sicher wartest du auf meine Kommentare zu deinen Storys, leider habe ich im Moment ein Problem,
da ich jeden Tag starke Tabletten einnehmen muß welche mich belasten, in der verschiedensten Art,
zum Beispiel Konzentrationsschwäche. Dieses behindert mich beim lesen von Texten,
verliere häufig den Faden und muß daher verschiedene Stellen wiederholt lesen.
Es dauert bei mir sehr lange bis ich die vielen Zeilen der Storys gelesen habe.
Nun will ich dir aber nicht immer das ¨Selbe¨ unter den Text schreiben, deshalb bin ich
zur Zeit etwas verspätet.
Ende des langen Vorwortes.

Es ist in den beiden letzten Fortsetzungen aus deiner Geschichte ein Krimi geworden
da war ich hinterher froh lesen zu können daß deine Protagonisten gut aus der Sache
heraus gekommen sind. War doll spannend ist Dir gut gelungen. Gleichzeitig wurde dabei
eine ganze Verbrecherbande geschnappt. Wenn es im Leben auch immer so gut ausgehen würde.
Bin gespannt wie deine Geschichte weiter geht.
Ich danke dir daß ich mich daran habe erfreuen können.

Einen kurzen aber freundlichen Gruß
von Horst dem alten Leser

♥♥ ♦ ♥♥
314. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 31.01.14 00:07

Hi Katrin-Doris,

endlich konnte ich mein versprechen erfüllen und deine beiden letzten
Fortsetzungen lesen.
Ich kann nur wie alle Anderen sagen, klasse geschrieben und sehr spannend.

Überrascht bin ich nun, dass Du die Beiden wieder ins Ministerium verpflanzt.
Nun bin ich sehr neugierig und gespannt, was Teufelin und Engel wieder
mit den verknöcherten Beamten anstellt und diese wieder aufscheuchen.

Also, hau rein (in die Tasten) und stille die Neugier deine Leser.
Wo holst Du deine Ideen nur her? Bei mir klemmt es irgend wie und ich
bringe nichts vernünftiges zu standende.

LG
Ute
315. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 04.02.14 12:11

Ein Hallo an alle Leser und Kommentatoren dieser Geschichte, die es mal wieder geschafft haben, die Anzahl 3 zu erreichen und das bedeutet, Katrin setzt diese Story fort...

@ute, danke und einige Ideen habe ich schon noch, ob sie ankommen, entscheidet ihr...
@horst,vor allen Dingen, wünsche ich dir Gesundheit und Erholung...
@franzi, es hat zwar etwas gedauert, aber hier folgt nun die Fortsetzung..
@Martin, das war sehr ausführlich und einige Antworten folgen jetzt schon...
@natürlich auch Grüße in die Niederlande...

Ach ja, viel Spaß beim lesen...

Teil 61 Neue Aufgaben, auf dem Gericht und eine Zeitungsstory exklusiv...

Als ich am nächsten Morgen aufgestanden war, hatte ich mich schon an den normalen Ablauf gewöhnt. Das hieß, Klaudia macht sich fertig, kümmert sich um die Rasselbande und dann geht es zum gemeinsamen Frühstück. Hier hatte Michael schon vorgearbeitet und nach unseren Begrüßungskuss, war Frühstück angesagt. Als ich mich fertig machte, für die Arbeit, fiel mir ein, dass meine beiden Kinder in die Schule müssen und das hieß, Stefan musste jetzt auf 3 von meiner Sippe aufpassen.

Stefan lachte nur, nach unserer Begrüßung und machte den kleinen Umweg zur Schule, wo ich meine beiden Kinder, am Eingang verabschiedete, um mich wenig später, mit Stefan auf den Weg in die Landeshauptstadt zu machen. Während dieser Zeit erzählte mir Stefan, dass er mal in einer Spezialeinheit war, die sich mit Spezialaufgaben beschäftigten. Natürlich fragte ich ihn als neugierige Frau, ob er denn schon mal seine Waffe eingesetzt hatte. Er erzählte mir, ja, zum üben auf den Schießstand und zum putzen, alles andere gehört in die Fabelwelt, oder anders ausgedrückt, in Filmen, a la Hollywood. Obwohl er mir noch gestand, dass er in der Halle, bei unserer Befreiung, schon beinah, die Waffe gebraucht hätte, wenn er es gemusst hätte...

In der Tiefgarage parkte er das Auto, nachdem er sich überzeugt hatte, dass die defekte Schranke am Eingang wieder instand gesetzt wurden ist. Als wenig später Andrea aus Martins Auto stieg, begrüßten wir uns beide und gingen los in Richtung Fahrstuhl. Auf dem Weg zum Fahrstuhl trafen wir unsere ehemalige Sekretärin, Simone wieder und nach unserer Begrüßung erzählte sie etwas, was ich erst nicht so richtig für voll nahm, dass der MP öfter, bei uns im Haus ist, als sonst üblich. Ich dachte mir dabei, dass er bestimmt dafür seine Gründe haben wird...

Als wir unser Büro aufsuchten, empfing uns Maria mit einen Blumenstrauß und erzählte uns beiden etwas, dass wir bereits Besuch hatten. Auf die Frage , wer denn sich schon so früh hier her verirrt hatte, antwortete sie nur der IHK Chef und der MP. Wieso dachte ich in diesen Moment gerade an die Zusage an meine Tante

Andrea und ich zogen unsere Jacken aus und stöckelten in unserer Büro und begrüßten die beiden Herren, die sich vorher angeregt unterhalten hatten, vermutlich über uns beide, weil sie nach unseren Eintritt verstummten. Der MP erzählte uns beide, das es einen ernsthaften Streit um uns beide gibt, weil ich und Andrea in die Führungsspitze der IHK wechseln sollten und bereits dazu eine Zusage gemacht hatten. Ich klärte die ganze Geschichte erst einmal auf, das wir beide im Moment noch keine persönliche Entscheidung getroffen hatten, was wir beide weiter machen und dabei erwähnte ich auch, dass wir weiter unsere Kolumnen in der Regionalzeitung schreiben, was der MP akzeptierte. Ihm war es eigentlich fast egal, was wir in unserer Freizeit veranstalteten, solange wir unserer Arbeit nach gingen. Ich hatte in diesen Moment das Gefühl, das dieser Punkt ein Bestandteil des Deals mit Uwe Taler war.

Die beiden verließen uns nach einer langen Aussprache, ohne ein konkretes Ergebnis und als die beiden endlich fort waren, konnten wir uns unserer Arbeit widmen. Heute Mittag stand noch ein wichtiger Termin an, mit einen potentiellen Investor und das bedeutete, einige Informationen zu sammeln. In dieser Hinsicht, waren wir beide ja sowieso Spitze und gegen 11:00 Uhr, war es dann soweit, wir fuhren mit Martin in die Stadt, zu einen Geschäftsessen.

Bevor wir ausstiegen, Andrea und ich, mussten wir geschätzt 15 Minuten im Auto warten auf Martin, der erst einmal das Restaurant checkte, ob uns da Gefahr drohen könnte. Früher fand ich das albern, aber nach dem letzten Abenteuer, gingen meine Gedanken eher in Richtung Sicherheit.

Nach Martins nicken und einem Hinweis, dass er immer in der Nähe sein wird, betraten wir das Restaurant und setzten uns an den Tisch, an dem ein Herr Dr. Fleischer auf uns wartete. Nach einer herzlichen Begrüßung, erzählte er uns von einen geplanten Objekt, in der Nähe der Landeshauptstadt. Während dieser Zeit, hatten wir bereits Getränke bestellt, natürlich Alkoholfrei und das Essen. Es war ein sehr anregendes Gespräch, in dem wir uns Aufzeichnungen machten, um ihn zu helfen, durch den Behördendschungel zu kommen. Der Mann wusste genau, was er wollte und warum er gerade uns beide die Zusage zum Treffen gegeben hatte, war unser Gefühl, als wir mit dem Geschäftsessen fertig waren, mein erstes Fazit. Trotzdem fragte ich mich in Gedanken schon wieder, warum müssen solche Leute immer behindert werden, mit bürokratischen, langsamen Mühlen.

In unseren Ministerium, nach der Rückfahrt war eine erste Auswertung angesagt und das bedeutete, Andrea und ich, trommelten die drei Abteilungsleiter zusammen und sprachen ein paar deutliche Worte, in Bezug auf Durchlaufzeiten, von Akten. Nach dieser Aktion, bereiteten wir beide einen Gesetzentwurf für unseren neuen Minister vor, der einige Regelungen enthielt, über die Prüfzeiten, Anwendungsgebiete, Zusammenarbeit und Änderungsmöglichkeiten. Als wir beide auf unsere Uhr guckten, stellten wir beide fest, dass es mal wieder Zeit war, an den Feierabend zu denken, der zeitmäßig schon lange überschritten war.

Nach dem flüchtigen Zusammen räumen unserer Unterlagen, waren wir wenig später auf den Weg zur Tiefgarage. Stefan und Martin warteten hier schon auf uns beide und nach dem Einsteigen, telefonierte ich mit meinen Mann, der inzwischen schon die Kinder abgeholt hatte. Als ich auflegte, dachte ich daran, dass es Zeitmäßig bei Uwe erheblich besser war, da hätte ich schon lange Schluss gehabt...

Zu Hause begrüßte ich meine Kinder und meinen Mann und die waren froh, ihre Mutti zu sehen. Sandy erzählte mir etwas von einen geplanten Klassenausflug, der von der Schule organisiert wurde und für den man Betreuer aus dem Elternbereich suchte. Ihre fragenden, erwartungsguckenden Augen konnte ich natürlich nicht widerstehen und antwortete ihr, "Mutti versucht an diesen Tag frei zu machen, wenn du es möchtest, mein Schatz." Sie hüpfte mir vor Dankbarkeit in die Arme und küsste mich, für meine Antwort.

Mein Mann grinste nur, nach meiner Antwort und mein Sohn, jubelte, als er das hörte.
Hatten die drei sich abgesprochen? Diese Frage ging mir plötzlich durch den Kopf. Gut, ich hatte Gleitzeit und wenn ich frei haben wollte, würde man mir keine Hürden in den Weg stellen, davon war ich fest überzeugt. Ich glaubte zu dieser Zeit sowieso, das man im Ministerium froh war, wenn wir beide nicht da waren, auf Grund unserer Arbeitsauffassung und den Folgen daraus. War das wieder ein Entspannungstrick von Michael für mich, weil er so grinste?

Als unsere Kinder am Abend im Bett waren, hatten wir beide es uns in der Stube bequem gemacht. Michael und ich genossen leise Musik, eine Kerze verbreitete romantisches Licht und im Weinglas funkelte ein süffiger Rotwein. Es dauerte nicht lange, da hatte ich Sehnsucht, nach den zärtlichen Küssen von meinen Mann. Michael hatte das gleiche Gefühl und als wir beim Knutschen in Hochform waren, passierte das, was ich wollte. Wir zogen Stück für Stück unsere störenden Sachen aus und dann rutschte sein Mund, auf Stellen, die mich Geil machten.

Langsam fing ich an feucht zu werden, in meiner Mu***i und Michael bekam das natürlich auch mit, obwohl er gerade meine Brustni**el bearbeitete. Das Gefühl elektrisierte mich und aus diesen Grund streichelte ich sanft seine Ho*den, was zur Folge hatte, dass sein Sch***z eine Länge und Dicke erreichte, die für mich passabel war. Ich hauchte ihm ein paar gei*le Wörter in sein Ohr, was ihn erst richtig antörnte. Als er mit der Zunge an meine Sch*mlippen angekommen war, und leckte, wie der Teufel, war Klaudia hin und weg. Das Gestöhne nach Erfüllung war ein kleiner Nebeneffekt.

Sein Sch***z suchte den Weg in meinen Unterleib und breitbeinig, verlängerte ich die Tiefe seines Eindringens. Meine Gefühle brachten ein Glückshormonausstoß, der sich gewaschen hatte, nachdem er mich so richtig durchf***te. In meinen Bauch war der Teufel los, bedingt durch die Länge seines Sch***zes und meiner Gefühle. Als mein Körper anfing zu zittern, vor Glückseligkeit, passierte es...

Michaels Sch***z hatte eine Erektion und spritzte seine Ladung ab, was mich noch mehr in Ekstase brachte und laut stöhnend wollte ich mehr. Michael zog seinen Sch**z nicht heraus küsste mich, bei langsamen rhythmischen Bewegungen auf meine prallen Brüste, deren Nippel, besonders sensitiv waren, in diesen Moment. War ich das wirklich? und warum habe ich jahrelang auf solche Gefühle verzichten müssen, fragte ich mich im Hinterkopf. Immer dann, wenn ich als Frau im 7. Himmel war, tauchte diese Frage auf und seltsamer Weise war das Ergebnis, das mich das Ganze noch mehr aufgei*te...

Nach dem zweiten abspritzen, in meiner Va**na waren wir beide schweißgebadet und nach dem Austausch von vielen langen Zungenküssen, musste ich auf das Lieblingsstück meines Mannes verzichten, was er triefend aus meiner Va**na zog. Bevor wir uns aneinander kuschelten, leckte ich seinen Sch***z sauber und bemerkte nicht, das Michael etwas hinter der Couch hervor holte, oder anders ausgedrückt, mit seinen Fingern nach etwas angelte.

Als er das geangelt hatte, was er versteckt hatte, küsste er mich zur Abwechslung wieder und spielte mit seinen Fingern, an meiner Va**na und als ich etwas spürte, hatte er meinen Unterleib bereits gefüllt mit den Kugeln, die ein Innenleben hatten und an einem Band aufgereiht waren. Jede Bewegung mit diesen Sexspielzeug, war ein Genuss, weil es die Gefühle wieder in Wallung brachten. Als ich die Dinger nach einer Weile entfernen wollte, hatte sich Michael etwas neues ausgedacht und zog mir einen Slip an, oder Miederhose? In diesen Moment war ich so überrascht, von seinen Einfall, um unser Liebesleben auf ein neues Niveau zu heben, das ich nicht begriff, als eine Kette mit einen kleinen Schloss, im Rücken, das ausziehen dieses Höschens verhinderte.

Wenig später küsste mich Michael und redete etwas davon, dass ich den Schlüssel erst bekomme, wenn wir im Bett sind und seine Klaudia ihn darum bittet. Das blöde daran war, das Höschen verdeckte die Kugeln, die immer noch in Klaudia steckten und ihre Arbeit taten, waren dadurch kaum entfernbar. Das machte mich natürlich noch mehr an, in sexueller Hinsicht und wenn da nicht gewisse Gefühle auftauchten, durch die Bewegung, hätte ich mich gleich auf meinen Mann gestürzt und seinen Sch***z ausgesaugt, bis er mich gebeten hätte, damit auf zu hören, aber so...

Wenigstens hatte er ein kleines Einsehen mit meinen Empfindungen und nahm mich sachte auf den Arm und trug mich in unser Bad. Ich machte nur das Nötigste und wartete auf Michael, der unsere Sachen von unten geholt hatte und sie in die Wäsche legte. Mein durchsichtiges Nachthemd, mit viel verführerischer Spitze, machte ihn an, weil er sich hin setzen musste, auf Toilette, damit er überhaupt pinkeln konnte, aber erlöst hat er mich noch nicht, das alte Sackgesicht, dachte ich in diesen Augenblick.

Wenn ich jetzt einen auf gnatzig mache, was ich ja nicht war, weil das Gefühl unbeschreiblich war und die Kugeln mich immer auf ein bestimmtes Niveau der Gei*heit hielten, dann würde das eine Nacht werden, die mir nur wenige Stunden Schlaf bringt. Natürlich ratterten auch die Gedanken bei Klaudia, auf Rache, obwohl ich fand, das unser Liebesleben einen neuen Schub erhielt...

Im Bett gab mir Michael einen Kuss und drehte sich doch wirklich rum. Am Anfang war es ja noch halbwegs erträglich, aber dann, hatte er verloren, weil sich Klaudia, über seinen Sch***z her machte mit dem Mund. Dabei lag ich so auf ihn, das er immer an das Schloss erinnert wurde und als ich zum zweiten Mal seinen Sa*en herunter schluckte, befreite er mich freiwillig, von den Lustspendern, in meiner Va**na. Glücklich umarmten wir uns beide, bis der Schlaf gewann...

Am Mittwoch auf Arbeit musste ich dann mit Andrea zur Sitzung beim Minister, mit meinen drei Abteilungsleitern. Ich legte ihm den vorbereiteten Gesetzesentwurf vor und etwas strahlend schaute er uns schon an. Nach zwei Tagen hatten wir sein Ministerium schon wieder in Bahnen gelenkt, die Effizienz bedeuteten und er nur noch die Erfolge ernten konnte und brauchte. Als er uns beiden eine Änderung des Arbeitsvertrages unterjubelte, unterschrieben wir das Papier, ohne den Mist zu lesen. Er redete das Ding schön und sagte dabei, das dieses Papier den normalen Gegebenheiten angepasst wurde. Da wir beide nicht an eine Kündigung dachten, glaubten wir ihm.

Meinen freien Tag für die Klassenreise meiner Kinder bekam ich sofort abgesegnet und Andrea ebenfalls. Das war für uns beide wichtig im Moment und nach dem wir seine Tagesordnung durch hatten, war das Ar*** platt sitzen vorbei.

Auf dem Weg zum Büro, sprach ich mit Rosemarie, die letzten Einzelheiten für ihre Arbeit ab und als sie zu mir sagte, "Willkommen im Club," verstand ich mal wieder nicht, was sie damit meinte.

Am Nachmittag erzählte mir Stefan das gleiche noch einmal und da wurde ich stutzig. Stefan erzählte etwas von Beamtenstatus und krönender Abschluss einer Karriere, was mich umhaute. Als er dann erwähnte, damit gibt es kein Zurück mehr, hatte ich das Gefühl, das es jeder gewusst hatte, nur wir beiden nicht. Stefan lachte noch, als er mir die Tür öffnete und dabei anschließend erwähnte, das er für mich gerne Babysitter auf Dauer ist. Wie kommen die nur alle darauf und wieso Beamtenstatus, ich wollte mir das Ganze doch noch überlegen...

Zu Hause begrüßte mich meine beiden Kinder und ich kümmerte mich nach der Begrüßung mit meinen Mann, um den Haushalt. Mein Mann bereitete unser Essen vor und während des Abendessens erzählte ich meinen beiden, dass ihre Mutti, am Ausflug teilnimmt. Die beiden ließen vor Freude die Bestecke fallen und umarmten mich. Ich war in meiner Jugend anders, dachte ich dabei, weil ich froh war, wenn Mutti und Vati keine Zeit hatten. Na gut, damals war ich ja auch noch ein Junge und die ziehen sich meistens zu ihren Vati und der war in meiner Schulzeit immer beschäftigt, seine Kanzlei, auf Trab oder anders ausgedrückt im Gespräch zu halten.

Jedenfalls waren meine Kinder glücklich mit ihrer Mutti zusammen auf Klassenfahrt zu gehen, nach dem ich ja bereits Abstriche an dem Engagement für Tanzen und Fußball reduzieren musste, weil ich nach dem Wiedereintritt in das Ministerium , einfach kaum noch Zeit dafür hatte und mir das Ganze mit Michael teilte. Es gab schon Tage, da sahen wir uns erst zum gemeinsamen Abendbrot...

Am Abend. als die Kinder im Bett waren, beschäftigte ich mich mit meinen Arbeitsvertrag und der haute mich um. Da stand Schwarz auf Weiß, Beamtenstatus, keine Kündigungsmöglichkeit, außer bei Verfehlungen gegenüber dem Land, Personenschutz bis zum Eintritt in das Rentenalter und bla bla bla... Die hatten uns vollkommen ausgetrickst, mit der Schönrederei, war mein Gedanke, weil ich genau, so etwas nicht wollte. Ich mochte diese dauernde Bindung nicht und hielt das Ganze für falsch, aber auch später, in vielen Gesprächen im Ministerium und beim MP gab es keine oder keine gewollte Änderung in dieser Beziehung...

Eine Woche später...

An diesen Tag, es war ein Freitag, wurden wir von Stefan abgeholt und in die Landeshauptstadt gebracht. Am Anleger der Binnenflotte, war der Treffpunkt, für die Klassenfahrt. Wir warteten am Pier, auf das Eintreffen der Restklasse, Andrea mit Kinder und der Lehrerin. Als Andrea mit ihren beiden erschien, gefahren von Martin, begrüßten wir uns beide. In der Zwischenzeit hatte Stefan mit dem Kapitän des Schiffes gesprochen und sogar eine Observation des Schiffes hinter sich gebracht. Ich sah nur ein kurzes Nicken von Stefan in Richtung Martin.

Als eine Herde Kinder erschien mit der Klassenlehrerin, waren unsere Kinder aus dem Häuschen und wenig später wurde das Schiff geentert. Nach dem ablegen des Schiffes erklärte der Kapitän unsere Fahrroute und die führte Elbabwärts in Richtung Mittellandkanaleinfahrt. Inzwischen wurde den Kindern etwas zu trinken und zu essen serviert und in Absprache mit Andrea, sprach ich die Kostenübernahme ab, für die Kinder. Als das bekannt wurde, wuchsen die Brüste unserer Kinder vor Stolz an...

In der neuerbauten Schleuse, wurde das Schiff zum ersten Mal fest gemacht und der Kapitän erzählte etwas, was die Schleuse macht und leistet. Da es ein sonniger Tag war, guckten wir natürlich zu, wie sich der Wasserstand in der Schleuse, nach oben bewegte, nach dem Schließen der Tore. Die Kinder klatschten, als sich das Ausfahrtstor öffnete und unser Schiff, auf den Kanal fuhr. Es steuerte direkt auf die Kanaltrogbrücke zu, die ein Projekt der Deutschen Einheit war und direkt über die Elbe ging. Wir guckten vom Oberdeck in die Umgebung und von hier oben sah man sogar den Kalimanscharo, der schneeweiß, an diesen Tag war.

Der Berg war aus Abraum des Kalibergbaus entstanden und überragte das ganze Umland, in einer Luftlinienentfernung von etwa 10 km und ist selbst 120 m hoch, mit Steigungen von 12 bis 16 %. Als ich zu Sandy sagte, er ist deshalb weiß, weil der Abraum keine Feuchtigkeit oder nur wenig hat, fragte sie mich, ob das ein moderner Wetterfrosch ist. Indirekt hatte sie sogar Recht damit, bei schlechten und nassen Wetter sieht das Ding eher grau aus.

Einige Zeit später hatten wir die nächste Schleuse erreicht, die eingerahmt von vielen Bäumen lag. Wir wollten ja nicht in Richtung Bundeshauptstadt und das bedeutete, den Kanal verlassen, der in den Elb-Havel Kanal übergeht. Inzwischen kommentierten die Kinder schon selbst, was hier passierte und als ich erwähnte, das man das ganze über Computer steuert an der ersten Schleuse guckten mich viele Augen ungläubig fragend an. Als der Kapitän des Schiffes meine Worte bestätigte, erzählte ich ihnen, wie so etwas funktionieren kann in einer kinderverständlichen Sprache. Dabei erwähnte ich immer zum besseren Verständnis, Beispiele, aus dem täglichen Leben und als alle Fragen beantwortet waren, hatten wir die Elbe wieder erreicht. Jetzt dauerte die Fahrt natürlich länger, weil das Schiff gegen den Strom fahren musste. Man sah hier die Gemeinden, die am Rand der Elbe lagen, mit ihren Kirchtürmen, die in der Sonne glänzten. Natürlich gab es noch einmal Fass brause für die Kleinen, bevor das Schiff, am Ausgangspunkt der Fahrt wieder anlegte.

Nach dem aussteigen vom Schiff, sah ich unsere beiden Aufpasser und nach kurzer Absprache mit den beiden und der Klassenlehrerin, war eine Begleitung zu Fuß, bis zum Hauptbahnhof der Landeshauptstadt angesagt, mit Stopp, zum Mittagessen, auf Amerikanisch, in der Citymitte.

Stefan und Martin verstanden sofort, was ich mit amerikanisch meinte und lachten nur und mischten sich in unseren Haufen unter. Unser Fußmarsch ging über eine Brücke, an der wiedererrichteten Nicolaikirche vorbei in Richtung alter Markt. Andrea beantwortete Fragen zum steinernen Roland, der hier stand, zum goldenen Reiter, der Kaiser Otto den Ersten zeigte und das Standbild des berühmten ehemaligen Bürgermeisters, Otto von Guericke. Die Kinder guckten sich alles sehr genau an und dann musste ich wieder erklären, was das Bild mit den Pferden aussagte. Der Halbkugelversuch, der zwei Halbkugeln mit Vakuum verband, war eine physikalische Entdeckung von ihm im 17. Jahrhundert. Ab und zu wird dieser Versuch an der Elbe wiederholt, erklärte ich meinen Zuhörern und ein paar von den Mitschülern, unserer Kinder, hatten dass schon einmal live gesehen.

Als wir bei der berühmten Fastfood kette ankamen und ich den Kindern erklärte, das wir unser Essen hier einnehmen, brach ein Jubelschrei aus, der mich überraschte. Woher kannten die Kinder bloß alle diese amerikanische Kette? Jedenfalls als wir diese Gaststätte verließen, hatte jeder seine Burger in seinen Magen und als die Klassenlehrerin gefragt wurde, ob ich jetzt öfter mit Andrea, an einer Klassenfahrt teilnehme, mussten wir beide schmunzeln.

Den Rest des Weges legten wir zu Fuß zurück, bis zum Bahnhof. Als wir auf dem Bahnsteig standen und unsere beiden Aufpasser etwas erwähnten, von unseren Dienstausweis, als Fahrkarte, hatten wir eine Sorge weniger, Andrea und ich. Nach der Verabschiedung ins Wochenende fuhren wir mit der S Bahn in unsere Heimatstadt zurück,. An diesen Tag, hatten wir zwar keine Kontrolle im Zug, aber irgendwie dachte ich daran, dass so ein Dienstausweis des Landes, doch nützlich ist...

6 Wochen später...

Dieser Tag, es war mal wieder Freitag, zählte nicht unbedingt zu den Tagen, an denen ich mich und Andrea gerne erinnerte. Es war unser Gerichtstermin, als Zeuginnen. Wir beide wurden an diesen Tag besonders gut überwacht oder sagt man beschützt? Jedenfalls brachten uns Stefan und Martin, zum Gericht und wir mussten warten, auf unseren Auftritt. Irgendwie fanden wir die Sitzbank nicht gerade bequem und die ganzen Erlebnisse kochten wieder hoch. Die Sicherheitsmaßnahmen von unseren beiden Beschützern, waren auch nicht ohne Pappe und wenn sie gekonnt hätten, wären sie uns sogar auf die Toilette gefolgt.

Verstehen konnte ich die beiden schon und nach ungefähr zwei Stunden war ich als erste Zeugin dran. Mein Eintritt in den Gerichtssaal überraschte mich gewaltig, weil es eine Verhandlung war, ohne Öffentlichkeit und Presse. Man wollte also doch das Ganze unter den Teppich kehren, auf gut deutsch gesagt.

Nach der Überprüfung meiner Person, im Frage und Antwortspiel ging es zur Sache. Ich erzählte alles, was ich erlebt hatte, bis auf die reine Entführung, bis zur Befreiung. Auf Fragen nach unseren Recherchen, antwortete ich wahrheitsgemäß und ließ nur im Notfall etwas weg, wenn es sich um Informationen, aus Behörden handelte. Die Verteidiger versuchten zwar mit ihren Fragen eine Verwirrung zu stiften, hatten aber bei der Teufelin keine Chance, die erheblich sturer sein konnte, als diese Rechtsverdreher. Außerdem lagen auch Bilder von uns vor, vom Tatort und meine Kommentare, brachten eine gewisse Unruhe auf die Anklagebank. Das einzige was ich an diesen Tag nicht mochte, war, das die Erinnerungen wieder hoch kamen, die ich schon längst verdrängt hatte. Ich sage hier ausdrücklich verdrängt, weil man bestimmte Geschehnisse, immer noch nicht richtig verarbeitet hatte, wie das zerschneiden des BHs, ohne sich wehren zu können. Als ich der Richterin diese Tatsache berichtete, sah ich die Zornesröte in ihr aufsteigen.

Bei manchen Fragen zeigte ich direkt, auf einen der Angeklagten, der diesen oder andere Punkte verschuldet hatte. Der Staatsanwalt war ganz aus den Häuschen, wenn ich konkret wurde und die Verteidiger wussten bald nichts mehr, was sie entgegnen oder machen sollten und zuckten, nach einen kurzen Gespräch mit ihren Mandanten, nur noch mit den Schultern...

Dann war meine Zeit als Zeugin beendet und als ich ging, hörte ich nur noch, dass es eine Privatklage gegen den ehemaligen Ministeriumsabteilungsleiter von mir gab. Ich fragte mich gerade, warum ich davon nichts wusste und wechselte mich mit Andrea ab. Draußen fragte ich Stefan, ob er etwas von einer Privatklage meinerseits weiß und der wich erst aus und antwortete, auf Nachfrage, das ich mit der Verbeamtung auch eine Vollmacht unterschrieben habe für so etwas. Damit ich mir über das Ganze keine Sorgen mache, hatte sich der Staatsanwalt in Absprache mit den Ministerium so entschieden...

Diese Sackgesichter haben also auch hier getrickst dachte ich und als mir einfiel, das ich diesen Laden ja eigentlich meine Befreiung verdankte, rutschte das bisschen Ärger darüber, herunter. In diesen Moment beschloss ich, keine Unterschrift mehr, unter etwas, was ich nicht gelesen und begriffen hatte, zu setzen.

Natürlich wartete ich an diesen Tag auf Andrea, deren Zeugenaussage nicht so lange dauerte, wie meine. Als sie den Gerichtssaal verließ, fiel eine Menge Ballast von ihrer Seele, das sah man ihr deutlich an. Wir redeten beide, über unsere Privatklage, die Andrea genauso überrascht hatte und beschlossen, das Geld für gemeinnützige Zwecke zu spenden. Andrea versprach mir, in dem Zusammenhang, einige Bilder zu zeichnen, von den Angeklagten, weil ihr Talent in dieser Beziehung, erheblich besser war, als meines.

Gegen 12:30 Uhr verließen wir das Gerichtsgebäude, ohne ein Urteil ab zu warten und fuhren mit Stefan und Martin zu einem gemeinsamen Mittagessen in ein bekanntes Restaurant der Stadt. Wir wollten unsere Dankbarkeit gegenüber Stefan zeigen und einen Schlussstrich unter dieses Kapitel setzen. Als wir den Parkplatz erreichten, stiegen wir auf und machten ein paar Scherze mit unseren beiden Betreuern.

In der Gaststätte selbst genossen wir die Empfehlung des Küchenchefs und Stefan übergab mir ein USB Stick mit den Fotos der Angeklagten, des gerade erlebten Prozesses. Seine Bemerkung, dass es zwar illegal war, das er uns die Fotos besorgt hatte, aber er unseren Weg bei Uwe Taler immer verfolgt hatte und jede Zeitung mit unserer Kolumne gekauft hatte, weil er sie für Top geschrieben hielt, löste in mir eine kleine Portion Gewissensbisse aus. Aber anders herum, wurde ja Uwe Taler versprochen, eine Exklusiv Reportage darüber zu bekommen.

Das Mittagsessen selbst, war ein Genuss und unsere Scherze gingen auch hier weiter. Ich foppte Stefan ab und zu, der das Ganze sehr gelassen nahm. Irgendwie baute ich zu ihm ein vertrautes Verhältnis auf, was einerseits dazu führte, das er wirklich alles von uns wusste und ich immer das Gefühl hatte, in Sicherheit zu sein. Andrea erzählte mir später einmal, das es ihr genauso ging.

Stefan rief Uwe Taler an und machte einen Termin für uns beide aus, nachdem ich die Rechnung beglichen hatte. Als wir in das Auto einstiegen erzählte er etwas, das wir uns beeilen müssen, damit wir rechtzeitig bei Uwe sind. Ich hätte ihn vor Dankbarkeit knutschen können, ließ es aber bei einen schlichten Wort, Danke...

Auf dem Parkplatz des Pressecentrums parkten die beiden die Autos und in Begleitung von Stefan und Martin, betraten wir unsere ehemalige Arbeitsstelle. Die Erinnerungen kamen langsam wieder hoch, an unser kleines verträumtes Büro, an unsere spannende Arbeit und den Erfolgen, die wir mal hatten.

Wenig später betraten wir das Büro von Uwe Taler, der uns beide mit einer Umarmung empfing. Nach dem wir in seinen bequemen Sesseln Platz genommen hatten, erzählte er uns, das wir seine Fragen nicht beantworten müssen, wenn wir es nicht wollten, aus Rücksicht auf unsere Person. Uwe hatte einen Fragenkatalog zusammen gestellt, den wir Stück für Stück durchgingen. Dabei wechselte er immer zwischen uns beiden hin und her, damit er nicht nur eine Ansicht kannte. Mir war es egal, weil sich die Antworten von Andrea, mit meinen deckungsgleich waren.

Es dauerte eine ganze Weile, bis wir durch waren, mit den Fragen und bei der Fertigstellung seiner Exklusiv Reportage, halfen wir ihm, mit Wort und Bild. Ich sage hier ausdrücklich Bild, weil wir natürlich die Fotos vom USB Stick nutzten, etwas veränderten, damit man die Herkunft nicht sofort sah. Als wir fertig waren, hat der große Zeiger der Uhr ein paar Runden gemacht. Der Aufwand hatte sich gelohnt, fanden wir drei gemeinsam, weil wir glaubten, das diese Reportage, Erklärungen für die Leser hergibt, warum Engel und Teufel, nur noch unregelmäßig Kolumnen schreiben und die Auflage der Zeitung erhöht.

Wenig später waren wir bereits mit Uwe in der Druckerei und guckten uns die ersten Exemplare unserer Reportage im Druck an. Das war ein richtiger Knaller geworden und wenn man bedachte, das es noch 2 Teile geben wird, unter anderen mit dem Bericht von der Befreiung, dann waren wir uns sicher, das auch das Innenministerium und die Staatsanwaltschaft dabei gut weg kamen, was ja nicht immer der Fall ist...

Als wir Uwe verließen war es schon zu spät um unsere Kinder ab zu holen, aus diesen Grunde fuhren uns die Männer gleich nach Hause und hatten bereits unsere Männer gesprochen, damit die Schulabholung klappt. Stefan war in dieser Hinsicht, mein Organisator, auch für persönliche Sachen und wenn ich so richtig nachdachte, wüsste ich manchmal schon nicht mehr, was ich ohne ihn gemacht hätte...

Das Wochenende begann für uns beide, nach dem Aussteigen und der Verabschiedung von unseren beiden Beschützern. Bevor ich mich von Stefan verabschiedete, fragte ich ihn, ob er nicht einmal frei machen wollte, von den Termin- und Aufpasser stress mit mir. Seine Antwort verblüffte mich etwas, als er sagte, das er seinen Job gerne macht und seine Freizeit, mit meiner abstimmt. Das letzte war für mich neu und fand das eigentlich Sch**ße. Immer auf eine Tussi aufpassen und sich mit der Urlaubs- und Freizeitplanung, auch noch nach jemanden richten, das wäre nicht mein Fall. Der Respekt für ihn, erreichte durch diese Antwort natürlich ein Maß, das unglaublich war, besonders deshalb, weil man ja nur sah, das er uns chauffierte...

Heimlich schlich ich in unser Haus und als ich meine Schuhe ausgezogen hatte, hörte ich nur, "Mutti ist da." Manchmal hatte ich das Gefühl, das meine Kinder hinter der Tür luchsten und auf mich warteten. Michael hatte in dieser Beziehung vermutlich keine Chance, gegen diese Gefühle, der Kinder anzukommen, falls er es überhaupt wollte. Jedenfalls hatte ich die beiden kurz danach in den Armen und wurde zärtlich gedrückt. Erst danach war es mir möglich, mich mit meinen Mann zu begrüßen. Der Kuss, der nach Sehnsucht und Liebe schmeckte, läutete für mich ein Wochenende ein, das gekennzeichnet war von Ruhe und Entspannung, sowie der Reportage in der Zeitung, die natürlich unser Telefon in den Dauerbetrieb versetzte...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig....

PS: Word sagt, Seite 605 und 384 537 Wörter


316. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 04.02.14 16:23

Hallo Katrin,

wie soll man sich in der Beschreibung Deiner Fortsetzung noch steigern (toll, super toll, phänomenal)?
Man will sich ja auch nicht wiederholen . Auf jeden Fall wieder ein Meisterwerk aus Deiner Tastatur.
Wann kommt der nächste Teil? )

Was sind denn das für Methoden beim Ministerium? Verträge unterschieben und die beiden so für das
Ministerium sichern, und natürlich besser auf sie aufpassen können. Manchmal muss man eben jemanden
auch zu seinem Glück (so hoffe ich doch?) zwingen oder austricksen.

Ist die Sache mit der IHK jetzt dann vom Tisch? Oder kommen die auch nochmal?

Auch Uwe Taller bekommt zumindest "Teilzeit"-mäßig seine Zugpferde für die Auflage.

Welches Kind hätte nicht gern so eine Supermami? Kann alles erklären übernimmt auch noch die Kosten
und lädt dann noch zu den goldenen Bögen ein. Ich hoffe mal das die Schuldigen ordentlich verurteilt
werden. Bei der Verarbeitung des Erlebten und der Entspannung wird Klaudia ja eifrig von Michael unterstützt.

Ich hoffe, das Du auch einen Michael hast oder zumindest, trotz der zwei Geschichten, die Zeit für
Dich, Deine Gesundheit und Deine Familie nimmst.

Liebe Grüße,

Der Leser
317. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 04.02.14 21:52

Hallo Katrin,

Danke für eine weitere tolle Fortsetzung.

Ich weiß gar nicht mehr, wie ich deine Geschichte noch beschreiben soll, ich bin wieder sehr begeistert.

Ist zwar nicht die feine englische Art Verträge unterzuschieben und eher die Verhaltensweise zwielichtiger Haustürgeschäfte, aber nachvollziehbar. Ich würde auch Himmel und Hölle in Bewegung setzen um die beiden zu behalten^^

Als Leser bleibt mir allerdings nur übrig die Autorin (also dich^^) zu bitten weiterzuschreiben, wenn es die Gesundheit und die wichtige Zeit für sich und die Familie (und das restliche real life) erlauben.

Liebe Grüße
franzi
318. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 06.02.14 18:27

Klasse, weiter so!

Das entwickelt sich ja hier zu einem richtigen Krimmi!
Das mit der unwirksamen KÜndigung finde ich total merkwürdig.
Soll den Beiden der Mund gestopft werden?
Bin sehr gespannt, wie sie das Ministerium wieder aufmischen und
durcheinander wirbeln.
319. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 09.02.14 20:26

Ein freundliches Hallo, an die Leser und Kommentatoren ...

Heute geht es mal wieder weiter und ich wünsche natürlich viel Spaß beim lesen...

@ute, dein erster Satz war eine Vorahnung...
@franzi, hiermit erfülle ich deinen Wunsch...
@Martin, hier ist der nächste Teil...
@Henry, noch einmal danke für die PN !!!

Teil 62 Die nächste Pleite...

Am Montag und Dienstag erschienen in unserer Zeitung die Fortsetzungen unserer Exklusiv Story und die Auflage der Regionalzeitung erreichte Auflagen, die in der Chefetage der Zeitung bejubelt wurde. Es gab viele Leserzuschriften, in dieser Hinsicht, die es zwar Schade fanden, dass der Engel und die Teufelin nicht mehr jeden Tag eine Kolumne schrieben, man hatte aber Verständnis für unsere Situation. Jedenfalls setzten wir in unregelmäßigen Abständen unsere Tätigkeit auf Honorarbasis fort. Da wir beide finanziell unabhängig waren, ging das Geld meistens an wohltätige Organisationen oder wurde gespendet. Unsere Namen verband man schon in der Stadt und im Umland mit Samariter, die wir aber nur zum Teil waren.

Im Ministerium selbst ging es sehr gut weiter und wenn wir beide auftauchten in einen anderen Ministerium, dauerte es nicht lange und wir wurden vom zuständigen Minister empfangen, trotz Terminmangel. Manchmal fragten wir uns schon, ob es daran lag, dass unser MP ja, jahrelang unser Chef war, oder ob es am Respekt vor unserer Person lag. Uns beiden war das egal und den reinen Bürokratenweg kürzten wir manchmal schon gewaltig ab. Entscheidend für uns war immer, ob das Land gewinnen würde oder nicht...

Selbst unsere Zuarbeiten für Gesetzesentwürfe oder Rechenschaftsberichte für den Minister hielten jeder ernsthaften Prüfung stand und wenn wir dann unseren Chef trafen, hatte der nur gute Laune. Eigentlich wollten wir ihm schon mal ein paar Witze in seiner Rede einflechten, um zu testen, ob er das Ganze auch noch vorher liest. Andrea wollte das nicht und darum ließen wir es vorerst...

2 Monate später

An einen Abend, es war ein Donnerstag, hatten wir Abends Besuch von Michaels Schwester Tanja mit ihren Mann Jörg und der kleinen Sabrina. Wir redeten über die Zukunft und in diesen Zusammenhang fragte mich Tanja, ob wir ihr Geld leihen könnten, für ein größeres Auto, weil sich Nachwuchs ankündigte. In Absprache mit meinen Mann, beschlossen wir unserer Schwägerin mit einen zinslosen Kredit auszuhelfen.

Ich mochte meine Schwägerin, war ja auch Patentante, der kleinen Sabrina und eigentlich hatte ich sie ja damals auch verkuppelt mit Jörg und das entscheidende war ja, das sie meine Fürsprecherin war, als ich auf dem Weg zum Mädchen war. So etwas vergisst man natürlich nicht. Michaels Gehalt als Geschäftsführer reichte für unsere Familie dicke und mein Gehalt, versauerte eigentlich auf dem Konto, da ich von viel Luxus nichts hielt, obwohl ich es mir hätte leisten können...

Wir einigten uns an diesen Abend, das sie von uns Bargeld erhalten und auf Tanjas Wunsch ein entsprechender Vertrag gemacht wurde. Ich hätte es ihr auch ohne diesen Vertrag gegeben, bestätigte aber ihren Wunsch. Als die drei uns verließen sprach ich noch mit meinen Mann, über das Abholen des Geldes von der Bank und erst als Michael einfiel, das er morgen einen wichtigen Termin hatte, blieb das Ganze an mir hängen. Ich hatte keine Bedenken dabei, weil ja Stefan auf mich warten und dann nach Hause bringen würde. Damit war Michael einverstanden.

Als wir an diesen Abend uns mit der besten Nebensache der Welt beschäftigten, war natürlich Stimmung im Bett. Michael sein Sch***z hatte es mir mal wieder angetan und mit einigen neckischen Bemerkungen, hatte ich ihn da, wo ich ihn hin haben wollte. Gut, es reichte manchmal schon, wenn seine Klaudia im aufregenden Nachthemd aus Seide vor ihm stand oder im Baby Doll, ein paar sexy Bewegungen machte.

Ich knabberte zärtlich mit meinen Zähnen an seine Ohrläppchen, bevor ich zum verführerischen Zungenkuss überging. Michaels und meine Zunge vereinten sich fast und es steigerte unsere Lust in Weiten, die man eigentlich kaum gedanklich erfassen konnte. Als ich vorsichtig mit der Zunge seine ersten Lu**tröpfchen von seiner Ei**el leckte, war sein Sch***z dick und hart. Das streicheln mit meinen Händen im Ho***bereich, ließ ihn so langsam unruhig werden.

Als ich wenig später den Sch**z meines Mannes in meine Va**na einführte und mich auf ihn setzte, fanden seine Hände den Weg um meine Hüfte. Mich machte das an, wenn er meine Taille, die fast Idealmaße hatte, berührte. Als er die Hände in Richtung Brüste wandern ließ, hatte ich mit der Bewegung meines Beckens bereits seinen Sch***z kurz vor dem Abspr**zen gebracht. Durch das breite sitzen, auf seinen Unterleib, konnte ich natürlich die Eindringtiefe selbst bestimmen und als ich diese etwas veränderte, bei den Beckenbewegungen, schüttelte mich das Gefühl seines Abspr**zen in meinen Unterleib so richtig durch. Ein heißkalter Fieberschauer durchfuhr meinen Körper und mein "Ja, Micha, ja," stöhnte ich mehr, als das ich es sagte. Michael übersäte meinen Körper mit diesen zärtlichen Küssen, bei denen Klaudia immer hin schmolz, sich ihren Gefühlen hingab und wenig später in die Arme ihres Mannes sackte...

Ich mochte diese Arme, die so stark waren, mir Ruhe und Kraft gaben, weil ich darin, seine Beschützerrolle dankbar annahm und mich dann an ihn kuschelte. Natürlich hatte das Ganze einen positiven Nebeneffekt für mich, weil die ganzen Hormoncocktails meine Figur geformt hatten, aber auch die berühmt berüchtigten kalten Füße gebracht hatten, die beim kuscheln angewärmt wurden. Wenn ich dann Wärmflasche zu Michael sagte, schmunzelte er nur und war glücklich, weil sich Klaudia dann sauwohl fühlte...

Am nächsten Morgen war noch einmal Alltag angesagt. Klaudia huschte ins Bad, genoss eine kurze, aber erfrischende Dusche. Nach dem abtrocknen, zog ich meine Unterwäsche an und wählte, an diesen Tag ein Kleid und gemusterte Strumpfhose. Nach dem Make-up, drehte ich noch einige Lockenwickler in die Haare ein, um mich danach mit meinen beiden Kindern zu beschäftigen.

Sandy war ruck zuck aus dem Bett, nach dem Kuss ihrer Mutti. Bei Sven hatte ich schon ein paar Probleme mehr, entweder hatte er keinen Bock auf Schule, oder es deutete sich eine Erkältung an. So gut kannte ich meinen Sohn bereits. Jedenfalls machte er sich etwas verspätet auf ins Bad.

Als wir zu dritt die Treppe hinunter gingen, hatte ich inzwischen meine Haare fertig und die Kinder waren fertig zum gemeinsamen Frühstück. Michael hatte alles fertig vorbereitet und nach unseren Kuss, zur Begrüßung, frühstückten wir gemeinsam. Meine Kinder fragten mich, an diesen Morgen, ob ich sie wieder mit dem großen Auto abhole, was Freitags, manchmal ging, wegen des früheren Behördenschlusses. Ich zwinkerte etwas, tat so, als ob ich mir das überlege und sagte, natürlich ja. Die beiden freuten sich und gaben mir einen Kuss. Das hatte natürlich einen Nachteil, Marmelade auf Make-up sieht nicht besonders aus und deshalb musste Klaudia noch einmal in das Bad...

Pünktlich verließen wir zu dritt, unser Haus, nachdem wir unsere Jacken und Schuhe angezogen hatten und unsere entsprechenden Taschen gegriffen hatten. Stefan hatte bereits die Tür für seine Chefin geöffnet und bediente auch meine Kinder, die das jeden Tag, toll fanden. Er nannte meine Tochter immer Prinzessin und das machte Eindruck auf Sandy. Sven wurde mit "Na Kumpel, wohin heute des Weges?" begrüßt und der antwortete dann, " Na zur Schule, Kumpel." Wenig später parkte Stefan vor der Schule und wie üblich begleitete ich meine beiden, bis zur Eingangstür. Manchmal hörte ich sogar meinen Namen, von anderen Mitschülern, der beiden, wahrscheinlich auf Grund des damaliges Klassenausfluges.

Wenig später fuhr ich mit Stefan in die Landeshauptstadt. Während dieser Fahrt erzählte er mir immer das Neueste aus dem Ministerium. Ich wusste so fast immer, wen meine Arbeitsweise nicht so gefiel, wer sich auf den Schlips getreten fühlte und bei wem ich einen Stein im Brett hatte. Das letzte nutzte ich zwar nicht, gefiel mir aber, oder anders ausgedrückt, es schmeichelte mir sehr. Ein wenig Stolz klang schon aus der Stimme von Stefan, wenn er mit mir redete, weil ich immer noch Leistung anerkannte und gegen Alltagstrott kämpfte und im Allgemeinen eine gute Chefin war. Einige Marotten hatte ich meinen Untergebenen abgewöhnt, mit Andrea, aber keiner wollte uns verlassen, es war eher so, dass es Bewerbungen für unser Ministerium gab, in dem wir beide graue Eminenzen waren, sagt man wohl. Natürlich konnte ich mein Personal nicht aufstocken nach Belieben und führte dann mit einigen Leuten auch Gespräche darüber und in einigen "dunklen" Ecken anderer Ministerien wurde dann alter Trott beseitigt...

Stefan parkte den Audi auf den gekennzeichneten Parkplatz und als Andrea und Martin erschienen, begrüßten wir uns. Ich machte mich mit Andrea auf den Weg zum Fahrstuhl, weil die beiden Männer den heutigen Tag für Fahrzeugpflege nutzen wollten. Das war natürlich mit uns beiden abgestimmt und deshalb hatte ich auch vorher Zoff mit dem Leiter des Sicherheits- und Kfz Dienstes. Der wollte mir doch glatt vorschreiben, wann das immer sein sollte. Das passierte insgesamt 2x und als eine Beschwerde von ihm, beim Minister landete, weil Andrea und ich mal wieder zu Fuß unterwegs waren, ohne Begleitung, erfolgte eine Aussprache mit uns und dem Sicherheitschef. Ich machte ihm klar, dass ich auf seinen Firlefanz verzichtete, wenn er auf meine Arbeit indirekt mit seinen Autoterminen Einfluss nehmen tut, dabei sagte ich," Er ist der Serviceman für uns und nicht wir für ihn." Der Minister lächelte und sagte zu ihm, " Ihr Argument trifft den Kern, aus diesen Grunde sind ab sofort solche Termine, mit Klaudia und Andrea abzustimmen, das gilt auch für meine Person." Etwas geknickt war er schon, an diesen Tag, das ihn zwei Weiber in seine Planung herum pfuschten. Wenn der gewusst hätte, das wir immer noch als Engel und Teufel Kolumnen schreiben...

Auf dem Weg zum Fahrstuhl tauschten wir beide die neuesten Erlebnisse und Informationen aus und begrüßten die Leute, die uns auch grüßten. Das sind immer mehr geworden, seit wir damals hier aufgetaucht waren und das einzige, was uns beide an dieser Entwicklung etwas störte, das wir den regelmäßigen Kontakt zu unseren ersten Weggefährten verloren, außer zu Rosemarie, die ja an der Ministerrunde teilnahm. Man sah sich nur noch kurz zum Mittagessen, wenn wir im Haus waren und das wurde immer seltener. Ich glaube, wir waren bald bekannter in den verschiedenen Ministerien, wie "bunte Hunde," sagt wohl eine Volksweisheit.

Nach der Begrüßung mit unserer Sekretärin Maria, teilte und diese mit, dass unser Minister mal wieder einen Sonderwunsch, oder anders ausgedrückt, eine Bitte hatte. Er wollte von uns eine Karnevalsrede haben, weil er in seiner Heimatstadt, ein eifriger Verfechter, dieses Brauchtums war. Andrea und ich guckten uns beide an, wussten erst nicht, ob das Ganze ein Spaß war, aber der Blick von Maria sagte etwas anderes aus. Wir beide hatten schon viel Unsinn angestellt aber eine gute Karnevalsrede hatten wir noch nie geschrieben. Das war, wenn man ehrlich zu sich selbst war, eine Herausforderung, selbst für uns...

Natürlich beschäftigten wir uns mit der Rede und stellten einige Nachforschungen, über unsere "Direktleitung" mit Uwe Taler an. Uwe gab uns die Informationen, die wir brauchten, um einiges in dieser Stadt, satirisch zu glossieren. Nach dem wir beide den Anfangsfaden hatten, wurde aus diesem kleinen Beitrag, der mal angedacht war, ein zehn Seiten Vortag, der in Versform gestaltet war. Wir beide fanden das Ergebnis lustig, waren aber keine Karnevalsexperten oder Narren...

Kurz vor Mittag, fiel mir meine Sünde ein und als unsere beiden Beschützer auftauchten, fragte ich Stefan, ob ich ihn auch für eine Privatfahrt nutzen muss und wie sich das mit der Abrechnung verhält. Stefan erläuterte mir die Dienstvorschriften und eigentlich verstand ich von diesen Paragraphen nur die Hälfte, wenn überhaupt. Das erinnerte mich an die Testamentseröffnung, damals von meiner Oma. Jedenfalls waren wir 10 Minuten später mit dem Auto los zu einer Bank in der Innenstadt.

Stefan wartete im Auto und ich betrat wenig später die Bank, um das Bargeld zu holen für Tanja. Irgendetwas beunruhigte mich, als ich durch die Glastür in den Vorraum trat. Ich hatte ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend, oder war es doch nur der kleine Hunger, weil ja eigentlich Mittag war...

Meine Schritte, mit den Pumps, hallten auf den Marmorfußboden und als ich am Strich für den Sicherheitsabstand Halt machte, weil jemand noch bedient wurde, an diesen Schalter, spürte ich plötzlich eine Berührung im Rücken. Ich wollte gerade losschimpfen, ob das wirklich sein musste und drehte mich deshalb um. Dabei schimpfte ich, "hier ist ein Wartestrich und kein plumper Strich für irgendwelche Anmachen." Ich blickte in ein vermummtes Gesicht, das durch eine Wollmütze mit Augenschlitzen, das dadurch unkenntlich gemacht wurde und in der rechten Hand eine Waffe, die verdammt echt aussah. Dieser Idiot rief auf einmal laut, "das ist ein Banküberfall und alle Personen legen sich auf den Fußboden." Es tauchten noch zwei von denen auf, die sich im Hintergrund aufgehalten haben mussten, von mir unbemerkt.

Was blieb mir anderes übrig, als seinen blöden Wunsch nach zu kommen. Der Kassierer, hinter dem Schalter muss wohl noch den Alarm ausgelöst haben, weil plötzlich die Türen sich verriegelten. Das konnte ich in meinen Augenwinkeln sehen, auf dem kalten Fußboden, der vermutlich meine schöne gemusterte Strumpfhose ruinierte...

Dieser Idiot war wirklich eiskalt, weil ihm das gar nichts ausmachte und er keine Spur von Nervosität zeigte. Der Kassierer wollte wohl zuerst nicht so richtig sein Geld oder anders ausgedrückt, das Geld der Bank herausgeben. Als plötzlich ein Schuss, aus der Pistole auf ihn abgeschossen wurde, hatte der Bankräuber den Kassierer, der den Helden spielen wollte, am Arm mit einen Streifschuss verletzt. Die anderen beiden enterten die wenigen Zimmer oder Büros mit den anderen beiden Angestellten der Bank, das hörte man, durch das Geräusch von krachenden Türen und als die beiden zurück kamen, waren die beiden Angestellten in ihrer Hand.

Man vereinigte uns Fünf auf dem Fußboden der Eingangshalle mit dem Gesicht nach unten. Der Idiot, der hinter mir war, fesselte unsere Hände mit dem doofen extrem haltbaren Klebeband und das auch noch auf den Rücken. Wenigstens hatte man Rücksicht mit dem Kassierer, den man vorher verband, nachdem sein sonst so schönes Hemd bereits am Ärmel vom Blut durchtränkt war, das langsam auf die Erde tropfte...

Es dauerte nicht lange, da klingelte ein Telefon in der Bank. Nach einer, für uns unendlich gefühlten Zeit, nahm endlich einer der drei Bankräuber den Hörer ab und sagte am Anfang keinen Ton und hörte nur zu. Als er dann anfing zu reden, hatte ich wieder dieses komische Bauchgefühl, was eine Art Warnung war. Er sagte was, von einen freien Abzug, einen Fluchtauto und freie Fahrt und das man in 2 Stunden auf einen neuen Anruf wartet, der diese Forderungen erfüllt. In diesen Moment fand ich seine Antwort noch lustig. Die glaubten doch nicht wirklich, das man sich von Staatswegen darauf einlässt.

Nach diesen Gespräch kehrte eine Stille ein, weil keiner sich von uns traute, überhaupt ein Wort zu sprechen. Irgendwann hatte ich die Schnauze gestrichen voll und fragte einen der Idioten, ob wir uns nicht wenigstens hin setzen könnten und dann sollte man auch mal darüber nachdenken, wie das Toilettenproblem gelöst wird. Ich musste mal und dann werde ich kribbelig. Wieder diskutierten diese drei Amateurgangster, obwohl ich mir nicht sicher war, das die drei wirklich Amateure waren, über meine aufgeworfenen Fragen und wenig später holte einer von denen, Stühle für uns.

Als erste durfte ich dann in Begleitung die Toilette aufsuchen. Der Mann guckte vorher genau, ob es von der Toilette eine Fluchtmöglichkeit gab und als ich ihm meine umwickelten Hände zeigte, suchte er etwas umständlich etwas in seiner Hosentasche. Als er endlich ein kleines Klappmesser hatte, zerschnitt er das Klebeband und Klaudia verschwand auf die Toilette. Es ist schon blöde, wenn man das Gefühl hat, man muss ganz dringend und vor der Tür steht jemand und wartet...

Als ich fertig war wusch ich mir die Hände und dann musste ich die Hände wieder vorstrecken, um mit dem Klebeband wieder Bekanntschaft zu machen. Meine Hände versuchte ich zwar etwas mehr Luft zu geben, was aber misslang. Wenig später durfte ich auf einen Stuhl Platz nehmen, der jetzt im Vorraum der Bank stand. Einer der anderen fingerte gerade in meiner Handtasche herum und als er meinen Dienstausweis, vom Land in den Händen hielt, fing er an zu tuscheln mit seinen Komplizen. Als er mir die Tasche gab, wedelte er nur mit dem Ausweis herum und stellte etwas irritiert, sinnlose Fragen, in meinen Augen...

Diese Fragen richteten sich hauptsächlich um meine Tätigkeit im Ministerium. Ich verstand den Sinn immer noch nicht. Aber das anschließende Getuschel mit seinen Komplizen machte mich nervös und dann hatte ich wieder das Bauchgefühl, hier läuft etwas schief für Klaudia...

Als der letzte unserer Gefangenengemeinschaft wieder Platz genommen hatte, erschien auch der dritte dieser Räuber wieder, der war wohl der Chef, wenn ich die Wortfetzen richtig interpretierte, die zu uns herüber hallten, weil ihre Diskussion immer lauter wurde. Dieser Chef, war auch der Pistolenschütze, der am Anfang hinter mir stand. Als er plötzlich auf mich zukam, und vor mir stehen blieb, ahnte ich Schlimmes...

"Du bist also die Tussi, die unsere Geschäfte vermasselt und meine Kumpels in den Knast gebracht hat, na fein, dann wirst du uns nachher begleiten." Ich glaubte in diesen Moment, im falschen Film zu sein, oder etwas zu träumen. Mein Gehirn ratterte und das was ich immer befürchtet hatte, ist in diesen Moment eingetreten, einer der Bande ist damals entkommen und weil seine Einnahmequelle gestorben war, hatte er den Banküberfall geplant und ausgeführt. Nur hatte er nicht beachtet, das der Kassierer den Helden spielen wollte...

Wenn ich ehrlich zu mir selbst war, hatte ich Angst und so langsam zitterten auch meine Knien und in meinen Gedanken, war vielleicht ein Durcheinander. Tausende von Blitzideen schossen in meinen Kopf und realistisch betrachtet, war nicht ein vernünftiger dabei. Eine total Aussichtslose Situation. Ich war abhängig davon, ob diese Idioten nicht noch einmal durchdrehten und das wollte in meinen Kopf überhaupt nicht rein. Solche Gedankenspiele hasste ich und aktivierte die Teufelin. Nur brauchte die Teufelin etwas Zeit, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können...

Wenn ich schon Geisel sein sollte, dann habt ihr euch die Falsche ausgesucht, stand in meinen Gehirnwindungen, wie ein Großplakat, was man an Autobahnen sieht. Natürlich sagte ich nichts mehr, obwohl er noch dutzende Fragen stellte, auch über Sicherheit. In diesen Moment dachte ich an Stefan, der spätestens nach dem Schließen der Türen, bestimmt wusste, was hier los war. Der konnte noch nicht einmal was dafür, dass ich im falschen Moment, am falschen Ort war. Hoffentlich hat er deshalb keinen Ärger, dachte ich und hoffte ihn gesund wieder zu sehen...

Als das Telefon wieder klingelte hob der Chef selber ab und als er sagte, das ist eine Hinhaltetaktik, um uns mürbe zu machen, hatte er bestimmt Recht. Jedenfalls antwortete er mit 30 Minuten Zugabe, oder es gibt Tote, die dann ausgelost werden...

Meinte er das letzte wirklich im Ernst Das würde bedeuten, es ist noch keine Entscheidung über die Geisel gefallen. Jemanden einfach so zu erschießen, kostet bestimmt Überwindung und Skrupel hatte dieser Mensch bestimmt nicht, da war ich mir ganz sicher. Die Frau, die vor mir am Schalter stand, hatte einen Nervenzusammenbruch und heulte in einer Tour. Dabei sprach sie zwar am Anfang noch undeutlich, aber man konnte wenig später deutlich hören, ich will noch nicht sterben. Dem Kassierer ging es auch nicht besonders, weil sein Arm schmerzte, obwohl , wie es aussah, die Blutung erst mal gestoppt war. Wir waren insgesamt gesehen schon ein jämmerlicher Haufen, der mit viel Angst auf den Stühlen saß und in den eigenen Gedanken, nach einen Ausweg suchte...

Wenn man auf etwas wartet, was man nicht beeinflussen konnte, dann kommt die Zeit, die dabei verstreicht, einen vor, wie eine Ewigkeit. Jedenfalls drehten sich die Zeiger der Uhr viel langsamer in solchen Momenten der Angst, als in Momenten des Glücklich seins, in dem Empfinden eines Menschen. So war es auch hier, verurteilt zum Nichts tun und warten auf das, was diese Vollpfosten sich ausgedacht hatten...

Genau pünktlich zur angegebenen Zeit klingelte das Telefon und als wir hörten, das man wohl die Forderungen der Gangster erfüllt und der Chef etwas sagte, ihr habt dafür noch die versprochenen 30 Minuten. Das war ein kleiner Hoffnungsfunke, in dieser verfahrenen, besch***enen Situation für uns. Obwohl, wenn ich klar nachdachte fiel mir ein, kein Staat lässt sich erpressen und dabei ist es vollkommen egal, ob dabei Geiseln im Spiel sind, oder nicht...

Nur noch 25 Minuten zum Happy End, dachten wir wohl alle, wenn man diese Geschichte vom optimistischen Standpunkt sah. 10 Minuten später tuschelten sie schon wieder und dieses Mal konnte man sich noch so anstrengen, wie man wollte, man hörte nichts davon. Ich vermutete, dass die drei über die Geisel beraten und außerdem ihren Fluchtplan absprachen, der in meinen Augen zum Scheitern verurteilt war. Es war Feierabendverkehr und das mitten in der City der Landeshauptstadt. Da kommt man ja nicht mal so normal durch und wird als Autofahrerin, von den Radfahrern und sogar teilweise von den Fußgängern belächelt...

Fünf Minuten vor der ultimativen Zeit wurden wir alle etwas unruhig und nervös. dabei hingen wir unseren Gedanken nach und die Bankräuber berieten sich. Wenig später erschienen zwei von ihnen und fesselten die Füße der anderen mit Klebeband. Das bedeutete, Klaudia war die ausgesuchte Geisel. In diesen Moment dachte ich gerade daran, dass ich noch nicht einmal ein Testament gemacht hatte. Auf was man für Gedanken in so einer Wartezeit kommt, das ist fast unglaublich...

Genau pünktlich, als die Zeit abgelaufen war, klingelte das Telefon und der Chef sprach mit den Anrufer. Er teilte dem Anrufer großzügig mit, das er auf eine Geisel verzichten wollte, weil er bereits eine hat. In Klaudia brodelte es und noch war ich still. Wenn ich das Ganze so halbwegs verstand, das Telefon war auf Mithören gestellt, dann würden wir vier zum Auto gehen und freies Geleit haben, der Rest musste warten, bis sie gerettet werden. Als erstes sollte wohl die Sicherheitsverriegelung aufgehoben werden...

Kurz bevor der Chef bei mir erschien, musterte ich seine beiden Komplizen sehr genau und dabei fiel mir auf, das nur der Chef bewaffnet war, mit einer Pistole. Wir gingen zur Eingangstür und warteten darauf, dass sie sich öffnet. Er hielt mir die ganze Zeit die Pistole an den Kopf und ich spürte das kalte Metall und hatte wahnsinnige Angst, obwohl mein innerstes kochte und bereits Temperaturmäßig mit Dampf zu vergleichen war...

Die Tür öffnete sich tatsächlich und auf Wunsch sollte ich die Hände heben, was ich auch tat. Ein Mercedes stand ungefähr 25 m von der Tür entfernt und die Fahrertür war geöffnet. Im Umkreis war wie es den Anschein hatte, alles abgesperrt und trotzdem hatte ich das Gefühl, das von uns Bilder gemacht werden und Kameras liefen, weil man ab und zu ein helles Blitzen sah, als ob sich das Sonnenlicht in Objektive spiegelten.

Wir gingen sehr langsam in Richtung Auto und als wir dieses unbehelligt erreicht hatten, stieg der Fahrer ein und der andere wechselte die Seite, zum einsteigen. In diesen Moment hörte ich eine Fahrradklingel und den Ruf, "Platz da, das ist ein Radweg." Dieser Ruf reichte aus, das sich der Gangsterchef leicht umdrehte, um zu sehen, was los ist und Klaudia, im wahrsten Sinne des Wortes Dampf abließ, durch ihr Sicherheitsventil, bildlich gesehen und mit dem linken Bein blitzschnell ausholte und dem Gangsterchef in die Ho*den trat.

Der war so überrascht, dass die Pistole herunter fiel und er zusammensachte, wie ein nasser Sack. Klaudia trat sofort mit ihren Absatz der Pumps instinktiv auf seine Hand, die im Unterbewusstsein versuchte, die Pistole zu erreichen. Ich hörte nur noch ein jammern und die anderen beiden hatten ihre Schrecksekunde überwunden und wurden vom Fahrradfahrer, der wirklich neben mir stand in Schach gehalten. Dabei fingerte er nach der Gangsterwaffe und als ich sein Gesicht sah, wäre ich ihm am liebsten in die Arme gehüpft. Es war Stefan, der inzwischen vom SEK Unterstützung erhielt. "Dich kann man wirklich nicht eine Minute, aus den Augen lassen, Chefin..." und dann lachte er mir zu.

Die Festnahme der drei ging natürlich anschließend ruck zuck und wenig später, hatte man das Klebeband entfernt, wurde mir schlecht und ich sank, mehr oder weniger, nun doch in Stefans Arme. Mein Kreislauf spielte nun doch verrückt, als die Anspannung der letzten Stunden abfiel.

Der Notarzt, der in solchen Fällen wohl immer anwesend ist, bestand auf eine kurze Untersuchung im Krankenauto, was nur ungefähr 80 m entfernt stand. Ich hängte mich bei Stefan ein, dann ging es zu diesen Auto. Der Arzt war sehr gründlich und nach einer Spritze, durfte ich erst mal eine Pause machen, im liegen...

Der wollte mich doch nicht wirklich ins Krankenhaus bringen Stefan, der gerade wieder zurückkam, unterhielt sich mit dem Arzt und als er neben meiner Liege stand, gab er mir meine Handtasche zurück, die er aus der Bank geholt hatte. Ich redete mit Engelszungen, das er mich nach Hause bringen soll und irgendwann hatte er ein Einsehen, dass er mich nach Hause bringt, wenn...

Ja, wenn ich verspreche, bei einer Verschlechterung meines Gesundheitszustandes, ihn sofort anzurufen. Ich hätte ihn in diesen Moment alles versprochen, ich wollte hier nur weg und weiße Räume und leicht zu pflegende Fußböden hatte ich jetzt genug kennen gelernt. In dieser Hinsicht war mein Bedarf gedeckt...

Einige Zeit später waren wir beide auf dem Weg zum Audi und dabei fiel mir auf, das die Straße wirklich gesperrt war und es tatsächlich Kameras gab. Meine Sinne hatten mich nicht getäuscht und als Fragen auftauchten, von Reportern, fand ich diese Leute einfach nur abstoßend. Effekthascherei, um jeden Preis, das war mir zuwider. Jedenfalls brachte mich Stefan unbeschädigt durch diese Ansammlung von Presseleuten und anderen Reportern, zu dem Audi. Hier stieg ich sofort ein und wenig später, brachte mich Stefan nach Hause. Beim Abschied bedankte ich mich bei ihm für Alles und scherzte bereits wieder, als ich zu ihm sagte, " Fahrrad fahren musst du aber noch üben..."

Als ich die Tür unseres Hauses öffnete, war der Teufel los, meine Kinder stürmten auf mich zu und mein Mann folgte ihnen. Mit Müh und Not konnte ich diesen Ansturm standhalten und Michael sah sofort was los ist und nahm mich in die Arme und brachte mich in die Stube, auf die Couch, auf der ich kurze Zeit später, fest einschlief...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

320. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 10.02.14 10:45

Hallo Katrin,

wieder einmal ein Meisterwerk aus Deiner Tastatur. Hoffentlich denkst Du auch an Dich bei der Frequenz
der Fortsetzungen und Deinen beiden Geschichten. Auf jeden Fall war es eine sehr turbulente Fortsetzung
nach der man schon wieder sehnsüchtig auf die nächste wartet (für die ganzen Auflösungen).

In Klaudias Leben geht es ja richtig rund. Zum Glück hat sie als Teufelin ja Ihre Schutzengel und
Stützen. Vorne weg Stephan und Michael, und dann natürlich Ihre Kinder und dann auch noch die
Freunde. Das jetzt gerade als sie auf die Bank geht diese von dem noch flüchtigen Entführer mit
Komplizen überfallen wird ... Aber zum Glück geht dann doch alles gut und auch dieser Schurke
sollte seine gerechte Strafe bekommen. Da Klaudias Auto ja fast nicht mehr gebraucht wird könnte
sie ja auch dieses Ihrer Schwägerin vermachen oder mit dem Autohaus Seifert eine guten Preis für
die Familienkutsche Ihrer Schwägerin aushandeln.

Wie die Büttenrede des Ministers ankommt wäre trotz der Folgen des Bankraubs natürlich
auch interessant. Natürlich hoffe ich das Klaudia und Andrea mit Familien jetzt endlich einen Schluß-
strich unter die Entführung machen können. Auch das durch den Bankraub jetzt nicht noch mehr
Personenschutz auf Klaudia zukommt. Sie braucht ja auch Luft zum Atmen und die Möglichkeit
abzuschalten.

Gönne Dir auf jedenfall auch die Ruhephasen die Du brauchst und nimm Dir Zeit für Gesundheit,
Familie und Hobbys. Falls Du es dann noch ermöglichen kannst würde ich mich über eine weitere
Fortsetzung sehr freuen.

Liebe Grüße,

Der Leser
321. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 11.02.14 00:59

Hi Katrin.-Doris!

Oh Mann, das war aber wieder eine Fortsetzung, die es in sich hat.

Meine Kristallkugel ist im Augenblick eingetrübt, weil sie nicht ahnt,
wie der Krimmi noch weiter geht.
Das Rührei, das Klaudia beim Bandenchef angerichtet hat ist bestimmt
nicht die letzte Aktion von Klaudia. Oder?
Du bist schuld, das ich ganz hibbelig auf die Fortsetzung warte.

Ich überlege jedes Mal, wenn ich diese Geschichte lese, warum sie
mich so fesselt. Meine Antwort ist nicht eindeutig, vielleicht weil sie
so im realen Leben geschehen kann oder die Hauptperson als Transi
so selbstbewußt auftritt, im Gegensatz zu viele andere Geschichten
dieses Genre oder, oder oder.......

Ich sage nur Eines: Mache weiter!

LG
Ute
322. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 13.02.14 12:36

Hallo Katrin,

ein herzliches Dankeschön für eine wieder einmal fesselnde Fortsetzung.

Meine beiden Vorschreiber haben inhaltlich schon alles geäußert, was ich so von mir geben wollte, also bleibt mir nur noch übrig mich dem Fortsetzungswunsch anzuschließen, natürlich nur, wenn du weiterhin auf dich und deine Gesundheit achtest. Deine Familie und Freizeitbeschäftigungen solltest du auch nicht vergessen.

Liebe Grüße,
franzi

323. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 16.02.14 16:57

Es ist mal wieder soweit, Katrin setzt die Geschichte heute fort. Danke an alle Leser und Kommentatoren !!!

@Ute, putzen hilft manchmal bei einer Glaskugel ( war natürlich Spaß)
@Martin, deinen Vorschlag habe ich aufgegriffen, du bist inzwischen zum Ideengeber aufgestiegen, ( war Spaß, das letzte.)
@franzi, du hast die Geschichte gerettet, wegen der ominösen 3, Danke.
@Henry, danke auch nach Holland, ihr habt mir eine große Freude gemacht mit der PN.

Teil 63 Die nächste Zeit, eine Zeit der Extreme...

Als ich an diesen Abend aufwachte, sprach ich viel mit meinen Mann, um mir den Frust von der Seele oder anders ausgedrückt, vom Gemüt zu reden. Michael hörte mir zu, beruhigte mich manchmal und fasste bestimmt Beschlüsse, über die er noch nicht redete. Ich lag in seinen Armen, fühlte mich sicher und machte eine Art von Frustbewältigung. In meinen Kopf hatte sich eine Frage festgebrannt, wieso hatte ich dieses Pech mit dem Banküberfall

Als wir sehr spät beide in das Bett gingen, fühlte ich mich schon etwas befreiter und kuschelte mich an meinen Mann an. In dieser Nacht war in meinen Schlaf die Hölle los. Gut ich war sowieso manchmal die Teufelin und hatte ja auch das bewusste Tattoo, aber, das ich mehrmals in der Nacht schweißgebadet aufwachte und leise weinte, war natürlich nicht von mir erwartet worden.

Beim letzten aufwachen, spürte ich nur, dass Michael das Bett kurzzeitig verließ und als ich ihn im Halbschlaf fragte, ob er eine Konfirmandenblase hatte, antwortete er mit nein und das er mit Stefan gesprochen hatte. Irgendwie nahm ich die letzte Aussage von ihm nicht für voll oder anders gesagt, ignorierte sie einfach und versuchte zu schlafen.

Es muss wohl so im Morgengrauen gewesen sein, als ich einen Weinkrampf hatte und Michael seine Arme um mich legte und mich zärtlich küsste. Er schaffte es wirklich, mich zu beruhigen und nachdem seine Hände mich zärtlich streichelten, war Klaudia wieder glücklich. Diese Nacht muss für Michael auch eine Horrornacht gewesen sein, das fiel mir auf, als ich früh erwachte und in Michaels Gesicht blickte...

Er hatte Augenringe und sah eher aus, wie ein frisch gef***tes Eichhörnchen, etwas übertrieben ausgedrückt. Jedenfalls war mein Kissen ganz schön feucht und das nicht vom Sex, zwischen uns beiden. Ein klein wenig tat er mir leid, das er sich solche Sorgen, um seine Klaudia gemacht hatte. Vor allen Dingen deshalb, was ich zu diesen Zeitpunkt noch nicht wusste, dass er den Banküberfall erst aus dem Fernsehen, mitbekommen hatte und dabei seine Klaudia, als Geisel sah.

Am Morgen dauerte es erheblich länger, bis Klaudia im Bad fertig war und zum gemeinsamen Frühstück mit den Kindern ging. Ich beantwortete die Fragen meiner Kinder, und erklärte meinen Sohn, der das aufregend fand, dass sich eine Mutti eher um ihre Kinder, ihren Mann Gedanken macht und sehr viel Angst hat. So eine Geiselnahme kann auch ganz anders enden und dann wären die beiden mit ihren Pappi, für immer alleine. Das die beiden mich spontan drückten, erleichterte mich etwas...

Während des Frühstücks redete Michael von der Nacht und als er sagte, das er mit Stefan gesprochen hatte und der mich in spätestens einer Sunde abholt, für einen Krankenhausaufenthalt, war ich im ersten Moment sehr gnatzig und bei uns flogen die Fetzen. Natürlich nur wörtlich. Klaudia schaltete auf stur und Michael blieb bei seinen Entschluss und fragte ganz nebenbei, ob er meine Mutti anrufen soll, damit sie mir den Kopf mal wieder richtig wäscht. Mit diesen Ausspruch hatte er gewonnen, in unseren Streit, das wusste er genau und ich auch, aber ihm Recht geben, tat ich nicht. Wer macht das schon, als Ehefrau

Mehr als widerwillig packte ich eine Tasche für das Krankenhaus mit meinen Kindern, die mir halfen. Ich versprach den beiden so schnell, wie möglich nach Hause zurück zukommen und dieses Versprechen, reichte den beiden. Pünktlich klingelte es an unserer Tür und nach der Verabschiedung mit meiner Familie, war ich auch bald im Auto mit Stefan. Sein Blick war ein klein bisschen vorwurfsvoll, weil ich nicht selbst angerufen hatte und er sich vermutlich selbst Vorwürfe machte, das er mich nach Hause gebracht hatte, gestern.

Jedenfalls fuhr Stefan in ein Krankenhaus, das nicht in der Landeshauptstadt lag, sondern in einer Waldreichen Gegend, spöttisch gesagt, am A*sch der Welt. An der Eingangspforte wartete bereits der Chefarzt und trug sogar meine Tasche. In diesen Moment, bedankte ich mich noch bei Stefan bei alles und als er mir erzählte, dass er mich auch abholt, nach der Entlassung, oder Genesung, und weiter ausführte, das hier keine Krankenkarte gebraucht wird, eher mein Dienstausweis, verstand ich mal wieder gar nichts...

Jedenfalls trottete ich mehr oder weniger dem Chefarzt hinter her und in seinen Zimmer, spielten wir Frage- und Antwortspiel. Das meiste wusste er bereits, aus dem Fernsehen und vermutlich von Stefans Anmeldung, das ersparte Zeit und als er mich in ein Einzelzimmer brachte, war ich überrascht. Der Doktor erzählte etwas von einer psychologischen Betreuung, für die nächsten Tage. Am Anfang dachte ich, bin ich hier in der Klappsmühle? Haben die alle hier einen vollen Sockenschuß?

Der Chefarzt redete immer weiter und als er sagte, nehmen sie das Ganze, als eine Art von Urlaub von der Familie und Job, wollte ich ihm erst antworten, ich will gar keinen Urlaub von der Familie, schluckte es aber herunter.

Nach diesen ganzen Gerede, war ich froh, dass ich irgendwann allein war und meine Sachen in den Schrank räumen konnte. Mist, mein Handy hatte ich vergessen, oder doch nicht? Hatte es Michael absichtlich heraus genommen, als er noch mal an meiner Tasche war. Das bedeutete mal wieder, keine Kommunikation mit der Umwelt und das in unserer Gesellschaft, wo inzwischen das I-Phone wichtiger geworden ist, als das Privatleben...

Als ich es mir gerade bequem machen wollte, erschien eine Therapeutin und erzählte etwas, von einen Waldspaziergang. Das bedeutete, ich musste mich erst umziehen. Wenigstens hatte ich zu Hause einen Trainingsanzug und Sportschuhe eingepackt. Das war übrigens die einzige Hose, die ich besaß. Kurze Zeit später war ich mit Nicole, so hieß die Dame unterwegs auf verschwiegenen Wanderpfaden, durch den Wald. Dabei redeten wir über allgemeine Sachen, wie der Wert der Familie in der heutigen Gesellschaft. Mir kam das Ganze zwar vor, wie ein Intelligenztest, war mir aber egal.

Vor dem Mittagessen, machte sich Klaudia entsprechend zurecht, zog wieder ein Kleid an und machte sich auf den Weg zum Essen. Ich suchte mir einen Platz, an einen leeren Tisch und betrachtete mir erst einmal das Szenario des Ablaufs. Man konnte bei der Bedienung, die an meinen Tisch erschien, zwischen 3 verschiedenen Essen wählen, die eigentlich alle , dem Namen nach zu urteilen, sehr gut schmeckten. Ich entschied mich für gefüllte Paprika, weil mein Mann so etwas zu Hause nicht mochte und alleine für mich dieses Gericht kochen, hatte ich schlichtweg gesagt, keine Lust...

Es dauerte nicht lange, dann erhielt ich Besuch am Tisch, von einer Privatpatientin, jedenfalls sagte sie das, als sie sich mit Anja vorstellte. Ich verschwieg ihr meine Stellung im Ministerium und den Grund des Hierseins, was aber total unnötig war, weil fast jeder hier die neuesten Nachrichten kannte. Nur das in diesen Nachrichten, nicht meine Arbeitsstelle genannt wurde. Anja redete dafür umso mehr und wenn ich ehrlich, zu mir selbst war, war meine Aufmerksamkeit, eher gegen Null gerutscht, weil ich mit meinen Gedanken zu Hause war...

Am Nachmittag, erschienen meine Besucher, wenigstens nacheinander, meinte jedenfalls der Chefarzt, der mich kurz sprechen wollte. Mit meiner Familie war ich gemütlich Kaffee trinken und meine Kinder fanden es hier toll. Mit Michael redete ich darüber, ob ich erst mal meinen BMW für Tanja und Jörg zur Verfügung stelle, um nach dem Krankenhaus, eine bessere Lösung zu finden. Mein Mann stimmte dem zu, weil es ja sowieso mein Auto war, womit er ja nicht ganz Unrecht hatte.

Wenigstens war Michael ehrlich, als er mir bestätigte, dass er mein Handy aus meinen Koffer herausgefischt hatte. Hier ist Ruhe und Entspannung angesagt und nichts anderes, war seine Antwort zu diesen Thema. Als er andeutete, das Stefan mich vermutlich am Mittwoch abholt, war Klaudia etwas glücklicher und gab ihren Mann einen zärtlichen Kuss.

Jedenfalls erschienen noch an diesen Tag meine Eltern, Tanja und Jörg mit Sabrina und Andrea. Andrea brauchte etwas Hilfe, die ich ihr gab. Ihr Handy rückte sie nicht heraus, weil sie die Meinung vertrat, auch eine Freundin, darf nicht in eine Krankenhaustherapie eingreifen und wahrscheinlich hatte sie sogar Recht damit. Als ich Spaßhaft sagte, "ich bleibe hier noch 4 bis 6 Wochen ", schluckte sie etwas und sagte, "das war jetzt Spaß, oder ?" Sie wollte meinen Job nicht, aber das kannte ich ja schon von ihr...

Nach dem Abendbrot nutzte ich den Fitness- und Sportraum, um etwas für die Figur zu tun. Wenn man immer nur futtert und kaum noch Bewegung hat, dann folgen irgendwann die kleinen Schneidergesellen, die immer Nachts zu schlagen, um die Kleider enger zu machen. Das wollte ich verhindern, obwohl ich dazu keinen Grund hatte, weil ich kein guter Futterverwerter war, sagt man wohl. Ich hatte mal irgendwo gelesen, das die Kalorie, eine Maßeinheit zur Untergrabung des Selbstbewusstseins ist, wenigstens traf das bei mir nicht zu...

Die nächsten 3 Tage verliefen ähnlich, Waldspaziergänge, Gespräche und teilweise dieser chinesischer oder war es japanischer Mist, genannt Yoga. Gut, es gibt wohl Fans dafür, aber ich zählte mit Sicherheit nicht dazu. Ich mochte eigentlich nur die Figuren aus dem Tantra Buch für Verliebte. Das einzige, was wirklich etwas brachte, bei diesen Behandlungen, waren Atemübungen zur Entspannung. Obwohl, wenn ich ehrlich war, ein bisschen blöde sah es schon aus und hörte sich auch nicht viel besser an, wenn man das vor einem Spiegel machte.

Am Mittwochvormittag traf das ein, was mir mein Mann angekündigt hatte, Stefan erschien, sprach mit dem Chefarzt und suchte mich dann. Ich war gerade mal wieder auf dem Hometrainer und strampelte was das Zeug hielt, im Fitnessraum, als ich von ihm hörte, " Guten Tag, Chefin, bei der Beinarbeit möchte ich mal nicht mit ihren Beinen an bestimmten männlichen Stellen, Bekanntschaft machen." "Guten Tag Stefan, dazu musst du deine Chefin schon gewaltig ärgern, denn wenn die Teufelin erwacht, dann geht so etwas mit einer Entführung in den Urwald, am Ende der Welt, los." Wir lachten beide über unseren Spaß und als er mir sachlich erklärte, das er mich abholt, weil wir beide am Nachmittag noch einen Termin haben, war ich überrascht und in Zeitnot.

Gemeinsam gingen wir auf mein Zimmer und Stefan half mir beim Packen des Koffers. Als ich einige Sachen draußen ließ, antwortet ich auf seinen fragenden Blick, " duschen und umziehen ist noch angesagt, mein Held und du kannst sogar das Kleid deiner Chefin bestimmen, also streng dich an." Zum ersten Mal, sah ich, dass Stefan rot im Gesicht wurde. Als ich wenig später, nur bekleidet in Unterwäsche das Zimmer betrat, pfiff er durch die Zähne und meinte nur, " wow, was für eine Wahnsinnsfrau." Ich kommentierte das nicht und zog das Etuikleid an, was er ausgesucht hatte. Natürlich musste er den Reißverschluss im Rücken hochziehen und als ich im geheimen lächelte, dachte ich daran, dass Michael die andere Richtung des Reißverschlusses immer bevorzugte...

Etwas später war ich fertig mit Make-up, Schuhe anziehen, mit Schmuck anlegen und und und...

Eine Frau ist nun mal nicht in 5 Minuten fertig, das hatte Stefan jetzt auch begriffen. Er trug meinen Koffer und ich folgte ihm. Nach dem Einsteigen ging es los, Richtung Landeshauptstadt. Er erzählte mir dabei, das man von der Staatsanwaltschaft erwartet, dass ich noch eine Zeugenaussage mache, in Bezug auf den Banküberfall und das er mir das nicht ersparen konnte, obwohl er alle Hebel in Bewegung gesetzt hatte, die möglich waren, um das zu verhindern. Er wollte nicht, dass dieses Erlebnis in meinen Gedanken wieder hochkommt.

Wir erreichten den Parkplatz im Justizministerium und nach dem Aussteigen ging ich mit Stefan zum Fahrstuhl. Ich hatte das Gefühl, das Stefan hier bekannt war, wie ein bunter Hund. Nach einer kurzen Fahrstuhlfahrt, verließen wir das Ding und gingen einen belebten Gang hinunter, bis zum Oberstaatsanwalt, jedenfalls stand das an dem kleinen Schild, neben der Tür. Hier hieß es erst einmal warten, im Vorzimmer. Die Sekretärin kümmerte sich rührend um uns, versorgte uns mit Kaffee und Keksen.

Ich hatte gerade meine Tasse Kaffee ausgetrunken, als sich die Tür öffnete und der Chef des Hauses , sich an uns wandte, mit der Bitte, ihm zu folgen, was wir beide auch taten.
In seinem Zimmer waren bereits ein Staatsanwalt, ein Polizeibeamter und wenig später eine Sekretärin anwesend. Wir setzten uns in die modernen Chefsessel , am Tisch und dann ging es los. Der untersuchende Kommissar stellte Fragen und ich antwortete ihm darauf, teilweise sehr ausführlich. Die Sekretärin schrieb das ganze emsig mit in Steno, damit das Ganze schneller ging.

Als ich in meinen Ausführungen an den Punkt kam, wo der Chef des Banküberfalls, mir die Pistole an die Schläfe hielt, stockte ich kurz und sagte weiter aus," Er hat zu der Bande zugehört, die mit den Frauenhandel, Drogen und anderen Geschäften, sowie unserer Entführung zu tun hatte," herrschte tiefbetroffenes Schweigen im Raum. Natürlich erzählte ich auch noch den Rest des Erlebten und als ich fertig war, tuschelte der Staatsanwalt mit dem Oberstaatsanwalt.

Nach diesem Getuschel, folgte für mich eine Art Alptraum, als der Staatsanwalt ausführte, das man gegen mich ermittelt wegen Körperverletzung, auf Grund der Anzeige des Gangsterchefs, bei seiner Vernehmung. Zuerst glaubte ich, ich hatte mich verhört, aber das war alles Realität. Der Oberstaatsanwalt redete nach meiner Ausführung, davon, dass dieses Verfahren eingestellt wird, mit sofortiger Wirkung und nach diesen Worten, begann es in der Teufelin zu kochen.

Stefan versuchte mich zu beruhigen, was ihm aber misslang und nach einigen Minuten, sagte ich zu dem Oberstaatsanwalt, "entweder, diese Untersuchung fällt total flach, mit einer unerledigten Akte, die im tiefsten Keller landet, oder das Verfahren wird durchgezogen, bis zum bitteren Ende, mit Vorwürfen, an die Staatsanwaltschaft und Ermittlungsbehörden, wegen mangelhafter Untersuchung und Spurenverfolgung." "Dann werde ich dafür sorgen, dass es Pressemäßig richtig vermarktet wird," führte ich weiter aus. Der Staatsanwalt faselte etwas von Erpressung und der Oberstaatsanwalt wurde sehr nachdenklich. Er kannte mich und wusste, dass es sein Karriereende bedeutete. Dazu war er viel zu ehrgeizig und er fürchtete, das ich mich direkt an den Justizminister wende, oder sogar den MP informiere.

Ich sagte dem jungen Staatsanwalt auf dem Kopf zu, das er, wenn er an Gerechtigkeit in dieser Gesellschaft glaubt, gerne mal diese Erfahrung machen kann, denn wenn jemand sofort einen gezielten Schuss auf den Kassierer abgibt, der drückt auch ab, wenn er mit einer Waffe, seine Schläfe, als Ziel hat, bei einer Geiselnahme...

Stefan suchte in diesen Moment, umständlich nach seinen Diensthandy und tuschelte mir etwas in das Ohr, das er die private Telefonnummer des MP hatte, auf Grund der Beschützerrolle, einer gewissen Chefin. Jedenfalls konnten die drei anderen im Raum den gewünschten Anrufempfänger hören und das "Bitte, einen kleinen Moment," nahm er kurz wahr und unterbrach die Suche.

Ein sehr kurzes Telefongespräch vom Oberstaatsanwalt, mit dem Justizminister ließ diese Akte, im Reißwolf, oder anders ausgedrückt, im Konfettiautomaten verschwinden. Wir waren uns einig geworden, ohne viel Krach und in diesen Moment, keimte meine Hoffnung wieder auf, das es in unserer Gesellschaft, doch noch Gerechtigkeit gibt. Gut, ich hatte viele Bekannte und Beschützer, bedingt durch meine Arbeit, aber was macht ein normaler Bürger, von der Straße, der das alles nicht hatte War das bereits ein Grund, meinen Beamtenstatus an den Nagel zu hängen

Stefan, wurde noch einmal etwas lauter, als er sagte, "Klaudia dient dem Land erheblich mehr, als ihr, die nur nach Karriere entscheiden und nun können sie sich beschweren über uns beide, aber nur beim MP und keimt dieser Anklagepunkt irgendwo wieder auf, nutze ich den MP, um Schaden vom Land abzuwenden, der durch so etwas entsteht..."

Seltsamer Weise hörten wir beide, nur noch, das war alles nicht so gemeint und als ich meine Zeugenaussage unterschrieben hatte, händigte man mir sogar eine Kopie davon aus, was ja unüblich ist. Das könnte das Todesurteil für die Laufbahn der beiden bedeuten, das wusste ich, als ich sie wegsteckte...

Ich hatte hier die Schnauze voll und verließ den Laden mit Stefan, ohne die üblichen Verabschiedungsfloskeln und eigentlich sagte ich nur, "Auf Nimmerwiedersehen." Das meinte ich sogar im Ernst. Wir verließen beide das Justizministerium und fuhren mit dem Audi nach Hause. Kurz bevor ich ausstieg, bedankte ich mich noch bei Stefans Hilfe und der antwortete nur, "das ist mein Job, Chefin und für sie ist noch Arbeitspause bis Montag." Was ich zu dieser Zeit nicht wusste, Stefan war vorher die rechte Hand unseres MP, bevor ich mit Andrea auftauchte. Ich mochte diesen Menschen, der sein Privatleben hinten an stellte und für mich da war, wenn ich ihn brauchte...

Zu Hause war der Empfang überwältigend, denn meine Kinder hatten einen Blumenstrauß in den Händen und stürmten auf mich zu. Beinah, hätte ich mich, durch den Schwung der Kinder auf den Hintern gesetzt, wenn Stefan mich nicht gestützt hätte, der meinen Koffer und Tasche trug und reaktionsschnell alles fallen ließ, um mich zu halten. Als Michael erschien, begrüßten sich die beiden und Stefan sagte nur, " heil und unbeschädigt zurück...," dann war er fort.

Michael hatte für uns gekocht und mit den Kindern in der Stube eingedeckt. Auf dem Tisch standen mehrere Teelichter und der Tisch war mit Rosenblättern verziert, samt Rosenstrauß. Das Essen in Familie, war ein Hochgenuss für mich und dafür liebte ich meinen Mann und meine kleine Rasselbande. Es war schon romantisch, weil das Licht der Teelichter durch das Glas der Kerzenhalter schimmerte und der Duft der Blumen und der Blätter, den Raum erfüllten.

Ich war hin und weg und wahrscheinlich produzierte mein Körper in diesen Augenblicken, tausende von Glückshormonen. So etwas kann kein Krankenhaus der Welt schaffen, dachte ich im Stillen, für mich...

Während des Abräumens, redeten wir über die Erlebnisse im Justizministerium und am Anfang hielt mein Mann das für einen schlechten Witz. Als er das spätere Ergebnis hörte, nahm er mich schützend in die Arme und wir küssten uns lange und zärtlich. Unsere Kinder klatschten in diesen Moment Beifall und freuten sich mit uns, dass die Familie wieder vereinigt war und vor allen Dingen deshalb, dass ihre geliebte Mutti, wieder zu Hause war.

An diesen Abend guckte ich mir noch kurz die Schulsachen meiner Rasselbande an und gab ein paar Hinweise, wie sie manches besser machen konnten. Sie hörten mir aufmerksam zu und in spielerischer Art, beseitigten wir gemeinsam kleine Fehler. Manchmal half mir dabei eine kleine Kurzgeschichte oder eine Fabel, damit sie begriffen, was ich meinte. Sven war dann manchmal neunmalklug, wurde aber immer von seiner Schwester in die richtigen Bahnen gelenkt. Sandy war ja nicht meine leibliche Tochter, aber in unserer Gefühls- und Gedankenwelt, waren wir beide zu 100 % deckungsgleich.

Am späteren Abend, die Kinder lagen schon im Bett, ich hatte mit Michael ein Glas Sekt getrunken, dachte ich kurz daran, ob ich ihn gleich auf der Couch oder erst im Bett verführe. Ich hatte Sehnsucht, nach seinen geliebten Körper, den starken Armen und dem prallen Sch***z, auf den ich lange verzichten musste. In dieser Hinsicht war ich eine blanke Egoistin, das hätte ich sogar zu gegeben, wenn man mich gefragt hätte...

Im Bad zog ich mich um, machte mich bettfertig und blickte entsetzt, auf mein erstes graues Haar, das sich abzeichnete. Was war denn das für ein Mist? Wieso werde ich jetzt schon grau in den Haaren? Die ersten kleinen Falten waren auch schon zu sehen und hier gab es ja wenigstens noch Creme, die das, laut Werbung, stoppen sollte. Gut, nach meinen 25. Geburtstag, hatte ich keine Altersangabe mehr gemacht, oder anders ausgedrückt, mein Alter ignoriert, wie man das so als Frau macht...

Mein Nachthemd bestand nur aus verführerischer Spitze und zeigte meinen wohlgeformten und durchtrainierten Körper. Das letzte sage ich jetzt nur, weil man ja mal erwähnen muss, das ich auf dem Hometrainer war, im Krankenhaus. Michaels Sch***z stand wie eine Eins in seiner Schlafanzughose und das war gewollt, von mir.

Im Schlafzimmer kniete ich mich vor seinen Sch***z, nachdem seine Hose auf die Erde rutschte und bearbeitete seinen Sch***z mit meiner Zunge. Michael streichelte mit seinen Fingern über meine Brüste. Dieses Gefühl, seiner Finger machten mich erst richtig scharf. Meine Va**na wurde langsam feucht und meine Brustnippel richteten sich auf. Die ersten Glückshormone hüpften vor Freude durch meinen Körper, der Sehnsucht hatte, nach Zärtlichkeit.

Kurz bevor Michael abspritzen wollte, unterbrach ich mein aufreizendes Spiel, weil ich seinen Erg**ss lieber in mir spüren wollte. Deshalb rollten wir uns beide in unser Bett. Ich lag unter ihm und als er meine Hände festhielt und mit dem Sch***z in meine Va**na zärtlich stieß, stöhnte ich nur kurz auf. Er nutzte seine volle Sch***zlänge bei jeden Stoß in meinen Unterleib und erwischte dabei einen Punkt, der Klaudia zum Beben brachte. Als er mit seinen Lippen zärtlich meine Brustnippel bearbeitete, zitterte Klaudia am ganzen Körper vor Erregung. Eigentlich brauchte Michael seinen Sch***z nicht mehr bewegen, denn diese Erregung verursachte die Erektion in meinen Innersten, die ich mir erträumt und erwünscht hatte. Mein Mann machte zwar weiter und putschte seine Frau weiter auf, in dem er einige Stellen an Klaudias Körper streichelte und küsste, die Klaudia immer geiler und verrückter machte...

Als er zum zweiten Mal abspritzte, war ich am Ende einer Glücksskala angekommen und begleitete seine Erektion nur noch mit der Musik für Verliebte, dem Stöhnen. Ich quietschte und versuchte mit meinen Mund seinen zu erreichen, um mit ihm wilde Zungenspiele zu machen. Michael ließ sich darauf ein und statt den Höhepunkt zu verlassen, bahnte sich ein neuer an, der mich noch einmal durchschüttelte und meinen Hormonhaushalt so richtig durcheinander wirbelte, im positiven Sinn.

Als wir spät in der Nacht, total erschöpft unsere körperliche Nähe suchten, war Klaudia sanft, wie ein Engel, was ja nur wenig vorkam. Jedenfalls schliefen wir beide eng umschlungen ein und am Anfang spürte ich noch seinen Sch***z in mir und den hätte ich am liebsten da gelassen, wo er sich befand, was natürlich nicht ging, beim schlafen...

Am Freitag hatte ich dann mit Andrea noch einen Gerichtstermin durch unsere Privatklage gegen den ehemaligen Abteilungsleiter. Das Ganze kostete mich zwar große Überwindung, weil wir unsere Zeugenaussage noch einmal wieder holen mussten. Aber es war ein voller Erfolg für uns, weil der Richter uns jeweils 30 000 € zusprach, ohne Revisionsmöglichkeit. Das bedeutete, dass er auf sein Haus in der Landeshauptstadt verkaufen musste, wenn es nicht unter dem Hammer enden sollte, sprich Versteigerung, laut Urteil. Er musste seine Frau auch noch auszahlen und seinen Status, inklusive Ansprüche gegenüber dem Land, hatte er ebenfalls verloren. Andrea und ich konnten mit diesen Urteil leben und glaubten bei diesen Urteil an die Gerechtigkeit in unseren Land.

Das Wochenende verlief sehr unspektakulär. Wir besuchten mal wieder meine Schwiegereltern und hatten Besuch von meinen Eltern. Mein Vati erklärte mir dabei, dass der Staatsanwalt gar nicht anders konnte, als gegen mich zu ermitteln, auch wenn es nicht gerecht war, so ist die Gesetzeslage. So was ist nun mein Vati und für seine Erklärung bekam er natürlich beim gemeinsamen Kaffee trinken den Pfannkuchen, oder anders ausgedrückt, den Berliner, der mit Senf gefüllt war...

Sein Biss blieb ihm im Halse stecken, sagt man wohl und als er ein paar Tränen unterdrückt hatte, sagte ich zu ihm, "das denkt darüber eine Teufelin, die an den Gedanken eines Paragraphenverdreher nichts Gutes erkennen kann." Mutti lachte laut auf und nahm mich schützend in die Arme. Wenigstens hatte mein Vati Sinn für Humor, in meiner Hinsicht...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig....

PS: Word sagt, 392 635 Wörter und Seite 618, Schluss
324. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 16.02.14 17:57

"......
:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig....

PS: Word sagt, 392 635 Wörter und Seite 618, Schluss "

Meine kurze Antwort darauf: W E H E !!!!!!

Solange es mindestens drei Kommentare gibt, musst Du ran.....

Und zu dieser Foprtsetzung kann ich nur fragen, hast Du auch Psychologie
studiert oder wieso konntest Du so gut Klaudias verfassung nach der
Befreiung beschreiben. Meiner Meinung nach, war der Kuraufenthalt viel
zu kurz.
Aber egal, Du bist der Autor und hast uns noch viel zu erzählen.
Danke für die Unterhaltung.
LG

Ute
325. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Flipper am 17.02.14 12:46

Hallo Katrin,

Nachdem du mir ja in der PM erklärt hast wie ich ein
Kommentar verfassen kann, will ich es dann auch mal versuchen.

Hallo Katrin Doris,

Ich habe alle deine Geschichten gelesen und finde sie sehr gut. Jedes Mal wenn eine neue Fortsetzung erscheint und ich sie gelesen habe warte ich auch schon wieder auf die nächste.
Deshalb schreibe bitte weiter.

Gruß Flipper
326. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 17.02.14 13:49

Hallo Katrin,

Du darfst mir doch fast jeden Titel geben. Nach Deiner PN hätte ich so früh nicht mit einer wie immer
fabelhaften Fortsetzung gerechnet. Denke vor allem an Deine Erholungsphasen, bei diesem Tempo.

Bei der Handlung ist, wie der Titel ja schon ahnen lässt, alles dabei. Gut dass Klaudia zwei Männer und
eine liebende Familie hat die sie entsprechend auffangen. Von einem Oberstaatsanwalt und
Staatsanwalt hätte ich eigentlich mehr Taktgefühl erwartet wenn man mit einem Opfer spricht. Auch
wenn es leider juristisch möglich war. Klagt Sie jetzt auch privat gegen den Gangsterboss? (Entschä-
digung wegen Trauma oder ähnlichem). Haben unsere beiden das mit dem Urteil, gegen den Exabteilungs-
leiter erhaltene Geld auch gespendet? Stefan wird ja immer mehr zu einem "Schutzengel", vermutlich
vom MP eingesetzt und von Michael und den Kindern akzeptiert und eingebunden. Toll.

Wie bei Flipper kam für mich auch das Ende dieser Fortsetzung (und nur dieser Fortsetzung, nicht der
Geschichte) viel zu schnell und ich warte schon wieder auf eine Fortsetzung. Zumindest steigen durch
Flipper auch die Chancen das die Geschichte noch lange läuft. Es dürfen sich natürlich auch weitere
Leser zu Kommentatoren wandeln. Es tut nicht weh und die Autorin freut es bestimmt.

Also Katrin bitte schreib schnell weiter. Vergiß aber nicht Deine Gesundheit, Deine Familie und
Deine anderen Hobbys.

Liebe Grüße,
Der Leser
327. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 17.02.14 18:16

Hallo Katrin,

drachenwind/Ute hat es mit "WEHE" zuasmmengefasst *g

Allerdings möchte ich das etwas netter formulieren und auf deine kurze Frage antworten:

Die Geschichte ist noch (lange) nicht vorbei, das Zählvermögen von WORD geht auch noch deutlich weiter, und solange du gesundheitlich und zeitlich in der Lage dazu bist, spricht nichts dagegen die Geschichte von Klaudia fortzusetzen.

Auf jeden Fall möchte ich mich wieder einmal für eine gelungene Fortsetzung bedanken und dich um eine Fortführung bitten.

Vergiss aber bitte nicht, dass du, deine Gesundheit und Familie und das restliche wirkliche Leben grundsätzlich vorgehen.

Liebe Grüße
franzi



328. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 21.02.14 19:03

Hallo liebe Leser dieser "Kurzgeschichte" und Kommentatoren. Danke für Euer Mut machen, nach meiner Frage, ob Schluss ist...

@Ute, ich glaube, meine Regel muss geändert werden, in ...(war Spaß)
@Ute, in der Meisterschule gab es mal so etwas, wie Psychologie, aber alles in der DDR, war ja Quatsch, nach neuesten Erkenntnissen...
@Flipper, siehst du, es hat geklappt und willkommen im Club...
@Martin, keine weitere Klage und keine Spende, Klaudia finanziert damit...
@franzi, falsches Beispiel in deiner PN, aber interessant...
@Henry & Lia, danke für eure PN !

Teil 64 Wichtige Ereignisse der folgenden Monate...

Am nächsten Morgen hatte mich der Alltag wieder ein und das bedeutete, Klaudia machte sich im Bad fertig und kümmerte sich um ihre beiden Kinder. Gemeinsam gingen wir nach unten und setzten uns nach der Begrüßung mit meinen Mann, an den gedeckten Tisch. Frühstück in Ruhe war angesagt und diese Zeremonie, war inzwischen heilig bei uns. Egal, ob das Telefon klingelte, es wurde in dieser Zeit ignoriert.

Wenig später war ich schon mit Sandy und Sven auf dem Weg zum Auto von Stefan. Der wartete immer geduldig auf uns und nach der Begrüßung, ging es weiter zur Schule. Meistens begleitete ich meine beiden Kinder bis zur Eingangstür, wo wir uns dann verabschiedete, um danach zum Auto zurück zu kehren. Nach dem Einsteigen ging es los, Richtung Landeshauptstadt. Stefan erzählte mir an diesen Morgen, das heute eine Versammlung ist mit dem MP und dem Minister und vermutlich auch die Pressesprecherin daran teilnimmt. Auf Nachfrage, sagte er mir, "das hat wohl was mit der Bankgeschichte zu tun, um einiges klar zu stellen." In meinen Gedanken zu diesen Thema, kreiste immer noch die Frage, " trete ich noch einmal als Nebenklägerin auf oder nicht?"

Nach dem Stefan das Auto geparkt hatte, wartete ich einen Moment auf Andrea und Martin, die kurz nach uns erschienen. Wir begrüßten uns und anschließend ging es zum Fahrstuhl. Dabei beantwortete ich Fragen von Andrea, in beruflichen Sachen. Wir waren uns ja fast immer einig und wenn sie bereits eine Lösung hatte, für ein Problem, segnete ich es ab. In unserem Büro angekommen überreichte mir Maria, einen kleinen Blumenstrauß, als Genesungsgeschenk und erzählte mir, dass der Termin um 08:00 Uhr anstand. Ich stimmte mit Andrea noch einige Termine ab und war wenig später auf dem Weg zum Minister. Die Sekretärin ließ mich gleich durchgehen und nach der Begrüßung warteten wir beide auf den MP. Als der wenige Minuten später erschien, redete er auch bald los, nach der Begrüßung.

Wir sprachen hauptsächlich über die Pressekonferenz und über einige abgestimmte Fragen, zwischen Karin und den Pressevertretern. Seine Frage, nach dem Justizministerium Aufenthalt und über die Befragung dort, beantwortete ich ihm sachlich und ohne Emotionen. Ab und zu runzelte er bei meinen Ausführungen die Stirn und schrieb sich etwas auf. Ich machte ihm klar, das für mich dieses Thema abgehakt ist und sollte es trotzdem wieder aufkeimen, es unweigerlich zum Eklat führen würde, weil ich dann keine Rücksicht auf irgendwelche Personen nehmen würde. Jedenfalls hatte ich in dieser Hinsicht, die volle Unterstützung vom MP.

Als er als letzten Punkt meine Verfassung ansprach und darauf bestand, dass ich mal richtig ausspannen müsste, guckte ich ihn überrascht an. Hatte er bereits konkrete Vorstellungen? Ich wusste es nicht und wartete seine weiteren Ausführungen ab. Was dann folgte, haute mich um, er bestand auf eine Kur und fragte, wann es mir denn genehm sei? Ich brauchte schon ein paar Minuten, um meine Gedanken zu sortieren und antwortete ihm, am besten wäre es, wenn es in der Ferienzeit passiert, damit ich nicht wieder von meinen Kindern getrennt bin. Seine Antwort, mit "das kann ich verstehen und so wird es gemacht," beendete dieses Thema.

Alle Punkte an diesen Tag waren erledigt, für diese Runde und darum, war ich mit den beiden anschließend auf dem Weg zur Pressekonferenz. Karin und ich begrüßten uns, um uns danach, schön machen zu lassen. Wieder mal hatte ich umsonst Make-up gemacht, weil es mal wieder in die Maske ging. Na gut, eine professionelle Visagistin, kennt einige Tricks mehr und befasst sich auch mit alle Modetrends ihrer Branche und darum, ließ ich sie walten, oder anders gesagt, arbeiten.

Klaudia sah wirklich Top aus, als sie den Stuhl verließ und den letzten Blick im Spiegel riskierte. Auf dem Weg zur Pressekonferenz zeigte sie mir die abgestimmten Fragen und wenig später setzten wir uns beide auf die Stühle im Konferenzraum. Ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen, als ich sah, dass mal wieder alles besetzt war und einige Vertreter nur Stehplätze hatten. Wieso verursachte ich hier immer eine Art von Massenauflauf?

Karin eröffnete diese Konferenz und übergab dann das Wort an die Fragesteller. Die Frage, ob es wieder eine 100 Tage Regel gibt, beantwortete ich mit "nein" und führte aus, das ich inzwischen Karriere gemacht habe. Einige der Pressevertreter lachten über meine Ausführungen, weil ich natürlich gezwinkert hatte, bei der Antwort und die nachfolgende Erklärung, verblüffte natürlich.

Nach dem allgemeinen Frage und Antwortspiel, die ich sachlich beantwortete und notfalls, auf die Pressestelle oder dem entsprechenden Minister hinwies, führte diese Geschichte in meine Abenteuer. Da die meisten Leute, meine Tätigkeit, bei Uwe Taler kannten, brauchte ich nur wenige Fragen, zu beantworten, die mit unserer Pressearbeit zu tun hatte und der entsprechenden Entführung. Natürlich sprach ich dabei nicht über unser Pseudonym. Der Engel und die Teufelin, sollte nicht die große Runde machen.

Als Uwe Taler mich konkret fragte, ob es ein Zufall war, das ich in der Bank, als Geisel genommen wurde, wollte ich erst ausweichend antworten. Nur die Freundschaft zu meinen Ex Chef, hielt mich dabei zurück und wahrheitsgemäß antwortete ich, " Zufall, ja, weil ich privat in der Bank war, Geisel deshalb, weil ich im Ministerium arbeite und der Bankräuberchef, zu der Bande gehörte, die mit der Entführung, Menschen- und Drogenhandel zu tun hatte." Das Raunen, dass den Saal erfasste, war unbeschreiblich und dann gab es Fragen über Fragen. Alle an mich gestellten Fragen beantwortete ich wahrheitsgemäß, kommentierte, aber nichts, weil ich der Meinung war, die Pressevertreter können über diese Geschichte, sich ihre eigene Meinung bilden.

Damit riskierte ich zwar, dass unser Justizministerium, nicht gerade im Sonnenlicht stand, aber dafür die Einsatzkräfte der SEK und der Personenschutz und hier besonders Stefan, für ihre Arbeit gelobt wurden. Diesen Job, konnte man gar nicht hoch genug anrechnen und wenn man ehrlich zu sich selbst war, dann riskierten diese Leute ihren Kopf, für das Land, oder Staat...

Kurz vor Abschluss der Pressekonferenz wurde es dann noch einmal richtig interessant, als eine Vertreterin des Regionalfernsehens eine offizielle Anfrage an das Land stellte, ob man mich ausleihen dürfe für eine Talk Show. Ich gab diese Frage an Karin weiter, die nach einigen Zögern sagte, "wir werden diese Anfrage mit dem MP klären, ob es das Beamtengesetz zulässt und sie werden eine Antwort in der nächsten Woche erhalten." Als ich der Fragestellerin dann sagte, " mich bekommt man nicht als Einzelperson, wir tauchen immer zu zweit auf, wie Pech und Schwefel und dann geht es rund im viereckigen Karton, also bitte darüber nachdenken, ob man so etwas möchte und Mitarbeiter im Wirtschaftsministerium geben ihnen bestimmt gerne Auskunft, über uns beide." Das Lachen, das ich mit dieser Aussage erzielte, war zwar nicht beabsichtigt, traf aber den Kern. Das Blitzlichtgewitter anschließend habe ich überstanden, war aber nicht unbedingt gewollt.

Ich war gerade an meinen Arbeitsplatz zurück gekehrt, als Maria das Telefongespräch mit unseren MP als Anrufer durchstellte. Nach vielen Worten hatte ich irgendwann den Sinn des Anrufes erkannt, dass es möglich war, so etwas zu machen, wenn wir es wollten, immer unter der Bedingung, terminliche Absprachen im Ministerium und die Arbeit im Ministerium geht vor. Das war eine Art Freifahrtschein für eine neue Karriere, dachte ich dabei, wenn der Stress nicht so hoch werden würde. Aber das war ja verhandelbar, wann, wie viel und wo?

Jedenfalls machte ich mit Andrea an diesen Tag pünktlich Feierabend. Auf dem Weg zum Fahrstuhl redete ich mit ihr, über die Anfrage des Fernsehsenders. Ihre Augen leuchteten, als ich zu ihr sagte, dass mich das Ganze reizen würde, wenn es nicht zur Last wird. So sechs Mal im Jahr wäre eine realistische Zahl, ohne dass dieses Hobby und das sollte es ja bleiben, zur Arbeit ausarten würde.

Meine Kinder kamen mir Freudestrahlend entgegen und nach dem Einsteigen fuhren wir nach Hause. Wir hatten uns gerade von Stefan verabschiedet, da trafen wir meine Schwägerin. Mir fielen alle meine kleine Sünden ein, in der zur Verfügung stellen, des Bargeldes und Tanja entschuldigte sich bei mir, dass sie der Auslöser war, für meine Unannehmlichkeiten. Sie konnte nichts dafür, dass so etwas passiert ist und als ich sie fragte, ob sie sich denn schon für ein bestimmtes Auto entschieden haben, antwortete sie mir mit nein. Ich hatte da eine Idee...

Wenig später war ich mit Tanja und meinen beiden Kindern auf dem Weg, mit meinen BMW, zum Autohaus von Jochen Siebert. Das gab vielleicht eine Begrüßung, weil wir uns schon lange nicht mehr gesehen hatten. Sein Autohaus, war auf Kurs, durch unsere damaligen Entscheidungen und kleine Fehler, bei der Geschäftsausrichtung, hatte ich immer auf der Gesellschafterversammlung korrigiert. Selbst der Internethandel war ein Volltreffer geworden und hier machte es die Anzahl der verkauften Autos, zu einen günstigen Preis.

Jedenfalls schloss ich an diesen Tag mit Tanja einen Kaufvertrag ab, für einen BMW, als Familienkutsche, mit der Lieferung, Anmeldung in einer Woche. Die Bezahlung übernahm ich, bei einen Vorzugspreis, bei dem das Autohaus noch einen Gewinn machte, wenn auch kleiner, als üblich. Zum Nullpreis wollte ich es nicht, obwohl Jochen es mir angeboten hatte, weil ich sagte, wenn ein Auto nur als Durchgangsposten auftaucht, im Einkaufs- und Abgabepreis, dann wird es Probleme geben, bei einer Finanzprüfung.

Nach der Verabschiedung im Autohaus, lief uns Ronny Siebert noch über den Weg und der stürmte auf mich zu. Ronny hatte seine Erfüllung gefunden, als Chef des ehemaligen Familienunternehmens. Dabei fiel mir auf, das unser Ex Lehrling oder Azubi, ein schmucker, erwachsener Mann geworden ist. Wie doch die Zeit vergeht, dachte ich dabei und man wird immer älter, weil die Zeit, in unseren Empfinden, rasant weitergeht. Wir erzählten noch einen Schlag und Ronny schäkerte etwas mit meinen Kindern, die immer unruhiger wurden. Aus diesen Grunde, fuhren wir mit Tanja zum shoppen in unser Einkaufscenter.

Wir hatten zwar nicht eine Unmenge an Zeit, aber für einen Einkauf, kurzes shoppen und etwas essen, reicht es immer. Tanja erzählte mir dabei, das Jörg heute dran war, meine Nichte aus dem Kindergarten abzuholen und darum, reichte die Zeit für uns. Nach dem Lebensmitteleinkauf, waren natürlich noch andere Geschäfte, auf unseren Weg, die unbedingt mal wieder besucht werden mussten. Für Sandy fielen ein paar neue Schuhe ab und Sven bekam seine Jeans, die ihm sofort in das Auge fiel, im entsprechenden Geschäft.

Wir hatten eigentlich alles durch und nutzten das kleine Bistro mit dem Eisverkauf, um eine Gedanken- oder sagt man Shoppingpause zu machen. In den Korbsesseln, nahmen wir Platz und nach der Bestellung von leckeren Eisbechern, redeten wir über die weitere Familienplanung, bei meiner Schwägerin. Tanja hatte inzwischen eine kleine Kugel, als Bauchform und als sie mir erzählte, das Jörg noch ein Kind gerne möchte, dachte ich an unser damaliges Treffen, als er von drei Kindern sprach...

Gut, die kleine Sabrina, war ja nicht seine leibliche Tochter, aber sein Verhalten gegenüber Sabrina war nicht dem entsprechend, erzählte mir Tanja. Er mochte seine Tochter und meistens waren die beiden ein Herz und eine Seele. Als ich ihr erzählte, das ich irgendwann, mit meinen beiden Kindern zur Kur fahre, war sie erleichtert, das sah man ihr an und meine Rasselbande, jauchzte am Tisch plötzlich laut auf, so dass sich alle Leute an den Nachbartischen, nach uns umdrehten. Das war vielleicht ein Wirrwarr am Tisch, als die beiden Fragen stellten und ich ihnen darauf antwortete. Meine Kinder wären am liebsten mit ihrer Mutti gleich los gefahren...

Als wir auf dem Weg nach Haus waren, hielten wir noch am Kindergarten, so dass Tanja ihre Tochter abholen konnte. Vor der Abholung von Sabrina, holte sie noch den Autoschlüssel von Jörg und wir luden ihre eingekauften Sachen um. Mein Mann schimpfte mal wieder mit mir, dass wir auch schwerere Sachen umluden, als er gerade auf dem Hof der KAMB GmbH erschien. Er hatte ja irgendwie Recht, aber trotzdem zeigte ich ihm, das Markenzeichen einer bekannten Rockband, die Zunge...

Andauernd diese Fürsorge, das ging einen ja auf den Senkel, dachte ich dabei und als er zu mir sagte, das er mein Auto nachher ausladen wollte, mit unseren Einkäufen, da meldeten sich Sandy und Sven und sagten zu ihm, "aber Pappi, die Melone fängt ja dann an zu schimmeln." Michael musste über diese Antwort oder Einwurf so lachen, dass er anschließend erwiderte, " das hätte jetzt auch eure Mutti sagen können." " Hab ich aber nicht, mein Liebling," antwortete ich ihm und wenn ich diese Redensart anwendete, dann läuteten bei Michael immer die Sturmglocken, weil er genau wusste, Klaudia macht das, was sie für richtig hält und das war meistens das Gegenteil von dem, was Michael eigentlich wollte. Frauen sind nun einmal so...

Wir fuhren den Weg zur Garage quer über den Hof und als das Auto geparkt war, luden wir natürlich auch gleich aus. Ich hatte ja dabei zwei tatkräftige Gehilfen, die zwar nur ihr Zeug trugen, was aber egal war. Ich glaubte schon, dass mein Mann, das aus Höflichkeit gesagt hatte und eigentlich froh war, wenn er zu Hause entspannen konnte. Ich konnte das ja aus meiner Erfahrung einschätzen, das man als Geschäftsführer einer Kfz Werkstatt, auch dem Stress ausgesetzt ist und wenn dann noch nervige Kunden auftauchen, dann braucht man Ruhe und etwas Entspannung.

Nach dem umziehen kümmerte ich mich um unser Abendbrot und schälte ein paar Kartoffeln. Mit der Küchenmaschine, wurden diese zerrieben und Kartoffelpuffer zubereitet und als Michael eintraf, war er , durch den Geruch angezogen, ruck zuck in der Küche, auf seinen Platz. Es war eines seiner Lieblingsgerichte und selbst, meine Kinder waren in dieser Hinsicht, keine Kostverächter. Vielleicht auch wegen des Nachtisches, aber das wollte ich natürlich nicht damit sagen, weil sie sich über die aufgeschnittene Melone her machten.

Als Michael nach dem Essen das Auto ausladen wollte, war das natürlich schon Geschichte und als er in der Stube war und das TV Gerät angestellt hatte für den Sandmann für unsere Kinder, war gerade ein Überblick des Regionalmagazins, das nachfolgend gesendet wurde. Die Schlagzeilen die dort genannt wurden, brachten ihn auf die Palme und wenig später war ich dran.

"Klaudia, du hast versprochen ruhiger zu treten und was hört man im Fernsehen, das du vielleicht bei denen mitmischst," haute er mir an den Kopf. "Michael es gibt einiges Neues, aber wir hatten noch nicht die Zeit darüber zu reden, tut mir leid, mein Liebling."

Etwas geknickt ging er schon zurück in die Stube, zu den Kindern. Als ich dazu kam, hatte er schon 2 Gläser aus der Vitrine genommen und mit Rotwein gefüllt. Wir guckten natürlich zu viert das Regionalprogramm und als es vorbei war, entstand ein ganz anderes Bild, als das, was mit der Schlagzeile angekündigt worden war. Es war eher ein Zusammenschnitt der Pressekonferenz mit einigen Kommentaren und natürlich auch mit dem aufregenden Schluss, sprich Anfrage.

Wir brachten unsere beiden Kinder ins Bett und als mich Sandy fragte, ob ich dann öfter im Fernsehen bin, erklärte ich ihr, das es möglich ist, aber Mutti noch keine Entscheidung getroffen hat und das einzige, was wirklich feststand, die Mutter-Kinder-Kur war und das natürlich in der Ferienzeit sein würde. Meine Tochter freute sich darauf, obwohl sie eigentlich nichts damit anfangen konnte, was eine Kur überhaupt ist.

In der Stube sagte Michael als erstes, dass ihm Sven erzählt hatte, das er mit Sandy und mir zur Kur fährt und als ich ihm das bejahte, das der MP das festgelegt hatte, warum auch immer, war er wieder halbwegs zufrieden mit der Welt. Natürlich wusste auch er, das eine Kur nicht immer reine Faulenzerei war und am liebsten wäre er mit gekommen, was ich sehr gut verstand. Ich schlug ihm vor, dann ein verlängertes Wochenende bei uns zu verbringen. Das Leuchten in seinen Augen bestätigte mir, dass mein Vorschlag seinen Nerv getroffen hatte. Ich hätte ihm ja auch antworten können, du würdest beim Kurschatten zwar stören, aber wenn denn sein soll...

Natürlich sagte ich das nicht, dazu liebte ich meinen Mann zu sehr und durch die ganzen Aufregungen in der letzten Zeit um mich, hatte ich auch ein klein bisschen Sorge um meinen Mann. Der ließ sich meistens nichts anmerken, wenn er Ärger hatte und schluckte, das mehr oder weniger herunter, ohne mal richtig Dampf ab zu lassen und diese Eigenart, hielt ich für falsch und wenn ich mit ihm darüber diskutierte, gab er mir zwar recht, änderte aber nichts. Wie Männer meistens so sind...

An diesen Abend verwöhnte ich Michael mit meiner Zunge, aber vorher gab es ein paar Klapse auf dem süßen runden Po von Klaudia, wegen des Rolling Stones Zeichen, genauer der herausgestreckten Zunge. Natürlich mimte ich erst einmal die Betroffene, sonst wäre ich ja keine Frau, die mit solchen Gesichtsausdrücken natürlich den Beschützerinstinkt beim Mann weckt und die damit verbundene Reue für das Getane beim Ausführenden herauf beschwor...

Sein Sch***z bot mir seine Freundesperlen an, die ich mit gieriger Lust ableckte. Michael stöhnte dann zwar, aber er genoss, diese Liebesspiele. Natürlich küssten und streichelten wir uns gegenseitig an Körperstellen, die die Flammen unserer Liebesbeziehung wieder auf gefühlte Normaltemperatur brachte, das waren mindestens hundert Grad oder mehr
und die lag mit Sicherheit über der eigentlichen Körpertemperatur. Dabei spielte es keine Rolle, ob uns die Kinder bemerken können, oder nicht.

In der nächsten Woche passierte nicht allzu viel Aufregendes auf Arbeit, außer, dass ein Angebot eintrudelte für Andrea und mich vom bewussten Regionalfernsehen, genannt das Dritte. Immer wenn ich den Namen sah, dachte ich an die Fabel und Märchenwelt mit ihren Göttern, Halbgöttern und wer weiß nicht alles. Ich glaube, das es dort mal einen Zyklop gab, der 3 Augen hatte, zu mindestens in einer Sindbad Verfilmung. Auf was man manchmal für Gedanken kommt...

Jedenfalls war das Angebot relativ interessant, wenn man bedachte, das man doch tatsächlich Andrea und mich als Paar haben wollte für Polit Talks und das auch noch als Moderatorinnen. Ich glaube, das die bestimmt nicht wussten, auf was sie sich damit einlassen. Wie sagte Andrea immer, selbst schuld, wenn man keine Fragen stellt. Das Honorar war natürlich nicht gerade gering und hatte so eine Art Einschaltquotenregelung, als Prämie dabei. Ich hatte natürlich beschlossen, das ganze Angebot von meinen Vati abklopfen zu lassen, einschließlich meines neuen Arbeitsvertrages und dann würde ich überhaupt zum Verhandeln bereit sein, weil ich das Ganze als Angebot sah. Ich schrieb das auch der Absenderadresse als Mail und erhielt bereits 10 Minuten später eine Bestätigung, dass es so gedacht war. Man, hatten die es aber eilig, Nägel mit Köpfen zu machen. Das überraschte uns beide dann doch...

Jedenfalls waren wir bis weit nach Neujahr mit diversen Unternehmern im Gespräch und der Respekt in unsere Personen, weil wir eigentlich das Gegenteil von dem sogenannten Beamtenimage waren, wuchs in dieser Zeit enorm. Ein ja von uns war Gold wert und öffnete einige auch verschlossene Türen und Förderungen mit finanziellen Mitteln, die kaum jeder kannte. Bei dem EU Wirrwarr ist das natürlich nicht so überraschend, obwohl wir inzwischen sogar 5x im sogenannten Tross des MP und des Wirtschaftsministers, bei Auslandsbesuchen dabei waren. Auf dieses Thema komme ich vielleicht später zurück...

Das lief dann so ab, das wir informiert wurden, eine Woche Zeit hatten, uns mit dem Gastland zu beschäftigen und dann ging es los. Nach ungefähr einer Woche war der Spuk vorbei und eine Woche Ruhe angesagt, wegen Überfüllung des Stundenkontos und diese Zeit nutzten wir für das zusammen sein mit unseren Kindern.

Meine Kinder waren dann happy und dann war wirklich Klaudia, die Mutti, die sich um die beiden kümmerte und jede Minute mit ihnen verbrachte, ohne sie zu erdrücken, mit meiner Anwesenheit. Sie hatten genug Freiraum, um sich entfalten zu können, ohne dass ihre Mutti, sie nervt, mit Zimmer aufräumen und ähnliches. Das war auch so ein überraschendes Ergebnis unserer spielerischen Erziehung mit dem Vorbildeffekt, meine Kinder, räumten sogar gerne ihre Sachen wieder weg, mal mit, meistens ohne Muttis Hilfe...

Kurz vor den Winterferien war es dann soweit, Klaudia musste zum Minister und bekam die Unterlagen für die Kur mit den Kindern ausgehändigt. Ich traute meinen Augen kaum, als ich die Unterlagen genau betrachtete. Drei Wochen mit den Kindern an der Ostsee in einen Erholungsheim mit allen Drum und Dran. Beinahe wäre ich den Minister um den Hals gefallen, so dankbar war ich in diesen Moment und stammelte eigentlich nur "Danke Chef..." Es war eine schöne Zeit zum Erholen und Ausspannen, dachte ich dabei und wenn man dann Spaziergänge in der rauen salzigen Luft, am Strand macht, fegt das gleich die Bronchien mit frei und wirkt sich positiv auf die Atemwege aus, soviel wusste ich noch.

An diesen Tag, übergab ich meinen Posten an Andrea und die hätte mich gern begleitet, was aber nicht ging. Sie war übrigens durch meine Fürsprache in den Sommerferien dran mit der Mutti-Kinder-Kur. Natürlich hatte man daran gedreht, sonst würde das nicht so schnell und dann auch noch ohne ärztliche Befunde gehen. Das waren nun einmal gewisse Privilegien, die man als Beamtin eines Landes hatte und warum sollte ich sie nicht nutzen Eine Kur hätte ich mit großer Sicherheit auch von meiner Krankenkasse bekommen, auf Grund der Ereignisse in der letzten Zeit, da war ich mir sicher.

Jedenfalls fuhr ich an diesen Tag beruhigt mit Stefan zur Schule und holte meine beiden Kinder ab. Das war ein Jubel, als ich dort pünktlich erschien und da es auch noch Zeugnisse gab, waren die beiden richtig glücklich, mir zu erzählen, das nur die Note Eins auf ihren Zeugnissen stand. Das sind ja Streber, dachte ich bei mir, gratulierte den beiden und sagte ihnen, "das ich stolz auf sie bin." In Gedanken überlegte ich, wo ich eigentlich meine Zeugnisse aufbewahrt hatte, die unauffindbar verschwinden mussten, wenigstens vor meinen Kindern, weil sie auf den männlichen Vornamen gingen und außerdem eher in den gut bis befriedigend Bereich gingen. In dieser Hinsicht, war ich, wie fast in allen, ein Spätzünder und hatte erst am Ende meiner Schulzeit, die Eins bis Zwei auf dem Zeugnis...

Stefan gratulierte den beiden auch und das hinterließ natürlich einen guten Eindruck bei meinen Kindern. Als wir zu Hause waren, verabschiedeten wir uns von Stefan und als der mir sagte, das er die Kurzeit von mir für einen Urlaub nutzt, wünschten ich ihm, gute Erholung von seiner Chefin und einen traumhaften Urlaub. Stefan bedankte sich bei mir und sagte, als letztes bevor er losfuhr, "wird bestimmt langweilig, ohne Sie..."

Zufällig trafen wir auf dem Weg in unser Haus, Michael, der die Kinder und mich begrüßte und dann ging es los, "Pappi, wir haben nur Einsen auf dem Zeugnis." Michael freute sich mit den beiden , nahm sie auf die Arme und redete etwas von, " da müssen wir uns ja eine Belohnung einfallen lassen..." In diesen Moment unterbrach ich sehr ungern meinen Mann und erzählte ihm, das unsere Kur am Montag beginnt und ich bereits alle Unterlagen habe. Er ließ die Kinder langsam nach unten rutschen, so dass sie stehen konnten und nahm mich zärtlich in die Arme und sagte, "ich freue mich für Euch."
Der Kuss, der daraufhin folgte schmeckte nach Liebe und Zärtlichkeit...

Im Haus selbst, zogen wir erst einmal die warmen Sachen aus und kümmerten uns gemeinsam um unser Abendessen. Die Kinder waren natürlich clever und bevor es losging, mit dem Essen, erschienen die beiden mit ihren Sparschweinen. Natürlich steckten wir Geld hinein und als ich sagte, "Eure Omis und Opis dürft ihr nicht vergessen," huschte ein Lächeln über das Gesicht von Sandy und Sven. Meine Kinder waren zwar nicht gierig nach Geld, aber einen kleinen Obolus konnten unsere Eltern schon bezahlen, als Anerkennung, für ihre schulischen Leistungen.

Nach dem Essen riefen die beiden unsere Eltern an und machten Termine aus, dabei erzählten sie gleich, das sie mit Mutti zur gemeinsamen Kur fahren. Meine Schwiegereltern boten in diesen Zusammenhang Michael an, bei ihnen mit zu essen, der das Angebot annahm. Damit hatte ich auch eine Sorge weniger, obwohl ich wusste, dass mein Mann ein ziemlich guter Koch war, wenn ich an sein Candelight Dinner von damals dachte, nach der Schulung, bei einem großen Autobauer, im Nachbarbundesland...

Die Kinder waren schon im Bett, als ich mit Michael eine Liste machte, was man alles für eine Kur mitnimmt und dabei unser Kaminfeuer, bei einen Glas Rotwein genoss. Wenn ich ehrlich war, war mein Mann in dieser Hinsicht schon eine Hilfe, weil ich einiges nicht bedacht hätte. Vielleicht war ich an diesen Abend auch ein wenig zerstreut, oder sagt man, geistig woanders?

Ich dachte daran, dass ich ungefähr 3 Wochen keinen Sex haben werde und dieser Gedanke machte mich doch irgendwie kribbelig, um nicht zu sagen, etwas nervös. Gut, am Tage wäre ich bestimmt mit Anwendungen, Therapien und meinen Kindern ausgelastet, aber in der Nacht? Kommt da die große Einsamkeit, das Heimweh nach Michael oder gewisse kleine Entzugserscheinungen? Ich konnte mir das gar nicht vorstellen, ohne Michael eine so lange Zeit zu verbringen...

Die einzige Zeit, die ich mal länger getrennt war, von meinen Mann, war die Phase, wo ich noch auf dem Weg zum Mädchen war und meine dienstlichen Ausflüge mit den Minister. Beim letzteren hatte ich immer ein Doppelzimmer mit Andrea und wir beide kuschelten dann, als Ersatz für unsere Männer, was wir ja auch schon früher gemacht hatten...

An diesen Abend verführte Klaudia ihren Mann wieder nach allen Regeln der weiblichen Verführung. Ich hatte mir Strapsstrümpfe angezogen, an den Hüftgürtel fest gemacht und mit dem entsprechenden BH und einem seidenen Tuch tanzte ich vor Michael im Schlafzimmer. Meine Hüften bewegte ich mehr als aufreizend und mein Mann konnte seinen Sch***z nicht mehr bändigen, der immer steifer und härter wurde. Natürlich hatte er keine Chance, wenn Klaudia so erschien und selbst, wenn er jetzt keine Lust auf Sex gehabt hätte, wären allein durch seine Gedanken und die Betrachtung seiner Frau, sein Sch***z nicht kleiner geworden.

Michael wusste natürlich dann auch, wie er seine Klaudia ins Bett bekommt, um sie richtig durch zufi**en und das ohne große Pausen und dem berühmten Quickie. Dann wollte ich richtig seinen Sch***z spüren, in voller Länge und voller Dicke. In meinen Körper musste was los sein, in Bezug auf das Empfinden und der Gefühle, sonst hätte es ja auch ein Vibrator getan. Das alles gab mir mein Mann und erst wenn wir beide anfingen zu kuscheln, dann war die große Fi**zeit vorbei, und zärtlich erreichten wir durch Küsse und Streicheln eine gewisse Ruhephase...

Am Wochenende besuchten wir meine Schwiegereltern und meine Eltern mit den Kindern und kauften die fehlenden Sachen für die Kur. Michael lud unser Auto voll und zu Hause wieder aus. Meine Kinder hatten ein gefülltes Sparschwein und die notwendigen Ergänzungssachen für die Kur. Am letzten Abend plante ich gemeinsam mit Michael die Besuche bei uns und buchten bereits über das Internet seine Hotels für diese Wochenenden. Michael war froh, dass ich ihn natürlich da oben erwartete und verwöhnte mich an diesen Tag und Abend mal wieder. Damit meine ich nicht nur Sex, sondern auch Haushaltsarbeit, Koffer packen und einladen usw...

Vor der Buchung seines Hotels, guckte ich noch meine Mails durch und dabei fand ich einen Vertragsentwurf, nach unseren Vorstellungen mit dem Regionalfernsehen. Diese Mail, leitete ich an meinen Vati weiter, mit der Bitte um Überprüfung...


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...
329. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 22.02.14 15:14

Liebe Leser und Kommentatoren dieser Geschichte,

sollte diese Seite nicht wieder auftauchen, aus der Unendlichkeit des Internets, wird sie von mir nicht mehr fort gesetzt. Ich glaube dass durch diese Geschwindigkeitsänderung sowieso die ganzen Teile durcheinander gewürfelt sind, ist aber nur eine Vermutung.

Habt bitte Verständnis dafür, weil es mir Zeitmäßig nicht möglich ist, das Ganze noch einmal zu kontrollieren...

Sollte das Experiment funktionieren, mit diesen Eintrag, diese Seite zu retten, bleibt es bei der Fortsetzung der Geschichte, unter den genannten Bedingungen...

:::Katrin
330. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Flipper am 22.02.14 15:23

Hallo Katrin Doris,

Habe heute Morgen den neuen Teil auf der Arbeit gelesen und fand ihn wiedermal sehr gut. Es wäre schade wenn du die Geschichte nicht fortsetzt.
Bitte schreibe weiter.

Gruß Flipper
331. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 22.02.14 16:51

Hi Katrin-Doris,

Ich habe heute auch deine Fortsetzung entdeckt und sofort gelesen.
Nun bin ich ganz schön neugierig, was Teufel und Engel bei der
Fernsehshow so abziehen bzw. anstellen. Beide werden bestimmt
wieder jemanden erheblich auf die Hühneraugen latschen.

Ich bin froh, das der Witz der Woche, nicht mehr weiter schreiben
zu wollen wegen technische Probleme, sich selber überholt hat.

Ich hoffe jedenfalls, noch Einiges zu lesen.

LG
Ute
332. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 22.02.14 23:10

Hallo Katrin,

das Experiment hat gut funktioniert und gibt dir somit keinen Grund aufzuhören *g

Auf jeden Fall danke für diese Fortsetzung, die ja im Vergleich zu den letzten Teilen wieder etwas mehr Ruhe ins Leben von Klaudia bringt.

Ich bin schon gespannt, was dir für die Zeit der Kur und für die Talkshow so alles einfällt und bin dementsprechend schon sehr gespannt auf die Fortestzung(en).
Und nochmal zur PN: mir ging es da bloss um die Zahlen, die ein kleiner (großer^^) Anreiz sein sollten. (natürlich ist mir klar das diese Zahlen mehr als utopisch sind, aber man wird ja noch träumen dürfen).

Ich bin auf jeden Fall weiterhin vom Inhalt und der Qualität deiner Geschichte begeistert und kann meinem Dank nur noch ein weiter so anfügen.

Natürlich, wie gewohnt, kann ich es mir nicht verkneifen dich darauf hinzuweisen, dass Gesundheit, Familie, Freizeit und berufliche Dinge vorgehen müssen und sollen.

Liebe Grüße
franzi
333. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 25.02.14 13:03

Hallo Katrin,
phantastisch was sich alles aus der Wette am Anfang entwickelt hat. Oder anders gesagt was Du uns durch
Deine Ideen geschenkt hast. Diese Geschichte und Deine anderen sind schon lange eine feste Größe in meinem
virtuellen (und teilweise auch im realen) Leben. Vielen Dank das Du auch weiterhin für uns Deine Tastatur
so professionell bearbeitest.

Jetzt werden unsere beiden Protagonistinen auch noch Fernsehstars. Hoffentlich denken Sie auch
immer an die Ruhephasen. Ein so ereignisreiches Leben fordert bestimmt auch Tribut. Aber auch Michael
müsste sich auch ein mal etwas Regenerieren. Wer beschützt Claudia dann eigentlich während Ihrer Kur?
Auf jeden Fall bin ich wieder sehr gespannt was jetzt denn passiert. Schreib bitte schnell weiter. Deine
Regel haben wir Kommentatoren ja nun wieder über erfüllt und so einfach durch ein technisches Problem
kommst Du uns nicht davon. Zur Not durchsuche ich die Datenbank noch mit der Hand.

Denke aber bei all meinem Betteln auch an Deine Gesundheit, Deine Lieben und Deine weiteren Freizeit-
beschäftigungen.

Liebe Grüße,

Der Leser
334. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 25.02.14 15:20

Hallo Katrin.
Wieder ein toller Teil deiner Geschichte.
Nimm dir die Zeit die du brauchst, aber schreib bitte weiter.

Cora
335. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 26.02.14 21:49

Hier kommt Regel Nr.3 ----> Eine neues Kapitel, im Leben von Klaudia...
---> Regel 1..Mindestens 3 Kommentare, setzt diese Geschichte fort, erst dann fange ich an..
----> Regel 2...Zeitdauer, für Regel 1, 7 Tage nach Veröffentlichung...


Danke an alle Leser und Kommentatoren !!!

@Flipper, es geht heute weiter...
@Ute, das war kein Witz, und vor dem TV folgt...Richtig die verordnete Kur...
@Franzi, lese ich da ein bisschen Schadenfreude mit Auch eine Kur hat vielleicht Überraschungen...
@Martin, in einer verlassenen Gegend, braucht Klaudia keinen Personenschutz, sie ist ja nicht im Wahlkreis unserer M:::i..., am Kreidefelsen
@Cora, du brauchst nur noch lesen...

DANKE und viel Spaß beim lesen...

Teil 65 Die Kur an der Ostsee und überraschende Treffen...

Der nächste Morgen war natürlich etwas hektischer als sonst, weil unsere Abreise in Richtung Ostsee anstand. Klaudia machte sich normal fertig und kümmerte sich dann um meine beiden Kinder. Die brauchte man gar nicht wecken, die waren schon wach, was mich vollkommen überrascht hat. In der Zeit, wo die beiden im Bad waren, suchte ich die Sachen heraus, die sie anziehen sollten. Wenig später half ich den beiden noch einmal beim anziehen. Michael erschien kurz und nach der allgemeinen Begrüßung, holte er bereits die Koffer von den Kindern, um sie im BMW zu verladen. Nebenbei fragte er mich, ob ich auswandern wollte...

Natürlich wollte ich das nicht und wusste genau, was er meinte. Die vielen Taschen, waren gefüllt, mit Make-up Sachen und Schuhen von uns allen. Ich war eine Frau und da reichen nun mal ein Paar Sportschuhe nicht aus. Sollte ich in der Kur auffallen, weil ich nur ein Paar Schuhe trug und das 24 Stunden, 21 Tage lang So etwas können Männer nicht verstehen...

Gemeinsam zogen wir drei nach unten und Michael holte den Kuss nach, der mal wieder nach Sehnsucht und Trennung schmeckte. Sandy sah aus, wie eine kleine Prinzessin und Sven hatte sich auch schmuck gemacht. Man könnte annehmen, dass wir auf Partnersuche waren, bei unseren Aussehen, was Michael mal so kurz von sich ließ...

Natürlich waren wir das nicht, aber auffallen in negativer Hinsicht wollten wir auch nicht. Jedenfalls genossen wir das gemeinsame Frühstück und Michael erzählte dabei, das unser Ziel bereits im Navi eingegeben ist und er mit Mühe und Not, alles in meinen Auto unter bekommen hatte. Er zwinkerte dabei mit seinen Augen, als ich ihn betroffen ansah. Es war ein Kombi und unser bisschen Gepäck musste da rein gehen, egal wie, dachte ich...

Als wir drei eingestiegen waren, versprach mir Michael, am kommenden Wochenende uns zu besuchen. Es ging los in Richtung Bundesstraße und das war schon Mist, weil ich die Strecke von früher kannte. Gut, inzwischen gab es zwei oder drei Ortsumgehungen, aber im allgemeinen war das eine Sch***strecke in meinen Augen. Hier fehlte immer noch die geplante Verlängerung einer Autobahn in Richtung Norden, die von einen Naturschutzbund andauernd behindert wird. Am Anfang sah ich eine Brücke, über einen Graben, der bei Hochwasser in dieser Gegend noch nie voll war, in meinen Erinnerungen, so ein Irrsinn...

20 km weiter konnte man keine LKWs überholen, weil die Strecke nicht richtig einsehbar war und dazu noch hügelig, mitten durch den Wald. Am liebsten hätte ich jetzt Stefans Auto gehabt und Blaulicht angemacht, so unruhig war ich, nach dem Hinterher gefahren, hinter 2 Mautflüchtlingen, die die Bundesstraße nutzten, um Geld zu sparen. Das ging so weiter, die nächsten 30 km...

Als wir endlich freie Fahrt hatten, erreichten wir eine ehemalige Kreisstadt, auf der Umgehungsstraße. Die war insgesamt durch 5 Ampeln unterbrochen und trotz eingehaltener Richtgeschwindigkeit erwischten wir alle bei Rot. Es gibt Tage, da kann man nicht gewinnen und dann gibt es Tage, da verliert man... So ein Tag musste heute sein, in meinen Gedanken.

In den kleinen Stück von Brandenburg, ging es relativ zügig voran und als wir Meck-Pom erreichten, sah man das, was ich mir in unseren Land gewünscht hätte, Bauarbeiten an der Autobahn in Richtung Ostsee. Wieso geht das hier und bei uns nicht, fragte ich mich, als ich auf die Autobahn auffuhr Auf der Autobahn in Richtung Wismar war fast gar nichts los, da machte das Auto fahren Spaß. Ich hielt mich an die Richtgeschwindigkeit und kurz vor der Insel Poel, bogen wir ab, auf eine Bundesstraße. Die letzten 30 km legten wir ohne Sorgen zurück, wenn man bedenkt, dass man ab und zu mal abbremsen musste, wegen kleiner Ortschaften...

Gegen 13:00 Uhr hatten wir unser Ziel erreicht, eine Kurklinik in Kühlungsborn, direkt an der Ostsee. Nach einigen Kreisfahrten, durch Einbahnstraßen hervor gerufen, parkte ich glücklich und wieder halbwegs entspannt, das Auto, auf dem Parkplatz. Wenig später lud ich unsere Koffer und Taschen auf einen Trolley, der hier stand, in den obligatorischen kleinen Häuschen und ging mit den beiden Kindern, den entsprechenden Pfeilen folgend in Richtung Anmeldung.

An der Rezeption, heißt das wohl in neudeutsch, zeigte ich unsere ganzen Papiere und füllte den Anmeldeschein aus. Meine Kinder guckten dem Treiben zu und warteten. Nachdem der Papierkrieg beendet war, in einen elektronischen Zeitalter, hatten wir bereits unseren ersten Termin. Die Zeit reichte gerade noch kurz unser Zimmer aufzusuchen und uns etwas frisch zu machen. Das ist ja stressig hier, dachte ich dabei und langsam fing auch noch mein Magen an zu knurren...

Unser Zimmer im 3. Stock war schon ein Erlebnis, Blick auf die Ostsee, die an diesen Tag richtige Wellen an den Strand warf. Meine Kinder waren begeistert, von der Aussicht und von den beiden Zimmern, die man uns zugewiesen hatte. Hier gab es sogar einen Internetanschluss. Die Zimmer waren großzügig eingerichtet, mit Sitzecke, Tisch, TV, kleinen Kühlschrank, Schränke und Doppelbett und natürlich Bad. Der kleine Balkon, wäre etwas gewesen, für eine wärmere Jahreszeit, aber so...

Wir nutzten die kurze Zeit nur, um die Koffer und Taschen ab zu stellen und ein kurzer Blick im Spiegel sagte mir, Klaudia du siehst immer noch schick aus, das reicht für die Eingangsuntersuchung beim Kurarzt...

Der Kurarzt ließ uns sofort eintreten, nach unseren zögerlichen Klopfen an der Tür und wir folgten ihm. Nachdem wir Platz genommen hatten, begann ein Frage- und Antwortspiel, über allgemeine Themen und Gesundheit und Stress im Allgemeinen. Er blätterte in einigen Unterlagen, die auf seinen Schreibtisch lagen und machte sich dabei Notizen. Als wir damit durch waren, stellte er Fragen, nach den beiden erlebten Geschichten, mit der Pressegeschichte und dem Banküberfall. Er erwischte mich damit natürlich auf den falschen Fuß, weil ich nicht damit gerechnet hatte, dass er diese Geschichten gekannt hatte. Jedenfalls dauerten diese Antworten, bei mir etwas länger und manchmal etwas stockend erzählte ich ihm, was mich bedrückte...

Als wir fertig waren, mit diesen Termin, hatte ich einen Kurprogrammplan in den Händen, der es in sich hatte. Da war nicht nur Sport, medizinische Anwendungen dabei, nein auch Gespräche, Spaziergänge und wer weiß nicht alles... Als ich diesen Plan überflog, stellte ich fest, dass ein Zusammensein mit meinen Kindern, nicht gerade riesig, von der gemeinsamen Zeit, war. So hatte ich mir das nicht vorgestellt... Aber er war das Gesetz in der Kur, nahm ich zur Kenntnis.

Wenig später war ich mit den Kindern auf dem Weg in das Restaurant, um endlich zu essen. Vom Restaurant aus, konnte man auf die Ostsee blicken und auf die typischen Bewohner dieser Gegend, den Möwen. Wir hatten einen festen Tisch, an dem wir drei Platz nahmen. Das ging hier mit Bedienung, was natürlich nicht schlecht war und nach unserer Auswahl des Essens und unserer Getränke schaute ich mich erst einmal richtig um und sah...

Tobias Wenzel, saß nicht weit weg von uns und beäugte mich bereits. Wir hatten uns zwar eine Weile nicht mehr gesehen, aber diese kleine Romanze, hatte ich noch nicht vergessen. Wenn ich noch daran dachte, wie zärtlich ich damals mit ihm getanzt hatte, als Michael auf dem Lehrgang war, dann kahm diese nervöse Anspannung wieder hoch und das kribbeln, das durch eine kleine Flamme verursacht wird, die nicht so richtig erloschen war und wohl ewig, in meinen Gedächtnis bleiben würde...

In meinen Gedanken versunken bekam ich noch nicht einmal mit, dass unser Essen bereits auf dem Tisch stand und meine Kinder bestimmt schon zum zweiten Mal " Guten Appetit " gesagt hatten. Erst als Sandy ungeduldig wurde und mich angestoßen hatte, war ich wieder in der Realität. Das war schon ein seltsames Gegesse, wenn man mit seinen Gedanken, woanders ist, weil ich auch darüber nachdachte, was ist aus mir geworden. Eine Maschine, die jeden Tag mit 100 % Leistung, die Welt verändern will, die auf Träume und Müßiggang verzichtet, um dem blöden Geld hinterher zu rennen, oder sich wegen des Erfolges, mehr Stress einbrockt

Tobias erschien nach dem Essen an unseren Tisch und sprach mich an, nachdem er sich hingesetzt hatte. Meine Kinder guckten etwas verdutzt, weil sie ihn ja nicht kannten. Wir sprachen kurz über das Hiersein und dabei erzählte er, das er immer noch an mich denkt, obwohl unsere Zeit schon etwas her war und ich ja damals auf meine erste große Liebe, oder sagt man Jugendliebe, fixiert war. Tobias sah immer noch attraktiv aus, hatte bei Siemens inzwischen die nächsten beiden Leitersprossen, auf dem Weg nach oben geschafft und verblüffte mich, als er noch ausführte, dass er immer noch Single ist...

Nach diesen Erlebnis ging ich mit meinen beiden Kindern, aus dem Speisesaal, hinaus, an die frische Luft, genauer gesagt, zum Promenadenweg, der oberhalb des Strandes verlief und nur zur Ostsee mit Sanddornsträucher getrennt war. Die raue salzige Luft, die durch das peitschen der Wellen, gegen die Buhnen entstand, war natürlich in so einen Moment das Richtige, um den Kopf wieder klar zu bekommen. Meine beiden Kinder begutachteten den Strand und die Möwen, die hier im Seichtwasser, nach Nahrung suchten. Am Anfang fanden die beiden diese Vogelart noch niedlich, bis...

Ja, bis eine Möwe über meinen Sohn nur mal so gesch***en hatte und sein Anorak einige Spuren abbekommen hatte. Das forderte unweigerlich das Lachen von Sandy und mir heraus und Sven fand das natürlich nicht so lustig. Mein Sohn war zwar kein Anhänger von zu großer Sauberkeit, aber das fand er nicht so toll...

Bei unseren Spaziergang am Strand, wir versuchten auch Kieselsteine über die Wellen hüpfen zu lassen, musste ich auch Kinderfragen beantworten, wieso ich Tobias kenne und warum er betont hatte, dass er noch Single ist. Ich war davon überrascht, dass meine Tochter, das so genau registriert hatte und beantwortete natürlich ihre Fragen, ehrlich und erzählte ihr auch die Geschichte, von meinen kennen lernen mit ihren Vati, der Trennungsphase mit Michael und alles andere. Meine Kinder fanden das alles spannend und hingen mehr oder weniger an meinen Lippen.

Das einzige, was ich ihnen nicht sagte, das Klaudia mal ein Junge war und das die beiden adoptiert sind. Das hatte noch Zeit, fand ich im Moment. Ich hatte mir den Mund fusselig geredet und fragte meine beiden, ob sie mir folgen, in eine kleine Bäckerei zum Kuchen essen und heiße Schokolade trinken. "Mutti, du hast immer gute Ideen und es ist schön hier", gab Sandy mal so trocken von sich...

Für meine Kinder war es schwer, den richtigen Kuchen auszuwählen, was mit Muttis Hilfe dann doch noch klappte, bei der großen Auswahl. Die heiße Schokolade schmeckte natürlich köstlich, obwohl ich im allgemeinen, kein Fan von so etwas bin. Manchmal muss man aber auch Kompromisse machen im Leben und das machte ich heute, für meine Kinder, die sich darüber freuten.

Wir liefen über die Einkaufspassage zurück, auf unsere Zimmer, weil wir noch einen gemeinsamen Behandlungstermin hatten. Im Zimmer räumte ich zuerst unsere Sachen, mit Hilfe meiner Kinder, in die Schränke. Dann wurde es bereits zeitmäßig sehr eng. Aus diesen Grund zogen wir unsere Badesachen bereits unter und die Bademäntel drüber. In diesen Aufzug ging es los in das Hallenbad zur Gymnastik im Wasser...

Wir waren zwar nicht die Ersten, aber auch nicht die letzten, die zum Termin erschienen. Nach dem allgemeinen Bekanntmachen mit der Physiotherapeutin ging es auch bald los. Sandy und ich im Bikini und Sven mit der Badehose, machten auf Anleitung zuerst ein paar Dehnungsübungen am Beckenrand und dabei muss ich sagen, ich merkte meine hauptsächlich sitzende Tätigkeit genau, weil ich schnell außer Puste war. Meine Kinder fanden diese Übungen Spitze und wenn ich ehrlich war, spornte mich ihre Einsatzbereitschaft, dabei an.

Im Wasser konnte ich natürlich besser schummeln, was ich am Anfang auch tat. Irgendwann packte mich der Ehrgeiz, weil Sandy so intensiv ihre Übungen machte und einen Ehrgeiz entwickelte, der mich vollkommen verblüffte. Da konnte ich als Mutti natürlich nicht nachstehen. Ich war zwar immer noch nicht übergewichtig, aber fit, im sportlichen Sinne, auch nicht. Dabei nutzte es auch nicht, dass ich kein Gramm zu viel auf den Rippen hatte, das war einfach nur eine Folge, des Berufs und der fehlenden Bewegung...

Den Abschluss bildeten zwei Runden Schwimmen für die Erwachsenen und eine Runde für die Kinder. Ich strengte mich zwar unheimlich an, aber gewonnen habe ich nicht gegen meine Beiden, die knapp 2 Armlängen vor mir im Ziel waren und sich riesig freuten. Da nützten mir auch nicht die längere Armlänge und der schnellere Schwimmstiel, ich hatte Freistiel gewählt, um die beiden zu erreichen...

Als faire Verliererin habe ich meine beiden natürlich gratuliert und Rache geschworen, natürlich nur Spaßhaft und als mein Sohn sagte, " da musst du aber noch viel üben Mutti," war ich perplex und kitzelte den kleinen Frechdachs aus. "Mutti ist ja auch älter, " erwiderte meine Tochter kurz danach und meinte es sicherlich gut und tröstend, was mir den Rest gab. Hier war nichts mit dem Zusammenhalt unter Frauen...

Mit unseren Bademänteln bekleidet ging es zurück auf unsere Zimmer. Wir mussten uns abduschen und umziehen für das Abendbrot. Das einzige lästige an einer Kur ist wirklich die andauernde Umzieherei, fand ich jedenfalls. Im Bad machten wir uns hübsch und brachten unsere Frisuren in Ordnung. Sandy hatte inzwischen auch Schulterlange Haare und das kostete genau so viel Zeit, wie bei mir. Bei Sven ging das alles schnell, zweimal die Haare durchgebürstet und die Frisur war fertig.

Nach dem anziehen, Sandy und ich wählten Kleider und Strumpfhosen gingen wir nach meinen restlichen fertig machen, neugierig betrachtet von meiner Tochter, nach unten in das Restaurant. Abends war hier Büffet angesagt und das hieß erst einmal Getränke bestellen, oder Tee trinken. Wir entschieden uns gemeinsam für Tee und aus diesen Grunde konnten wir das Büffet entern.

Ich sammelte mit meinen großen Teller alles ein, was meine beiden essen wollten und nachdem wir alles zusammen hatten, ging es zurück an den Tisch. Wir knobelten, zum Spaß für meine Kinder, wer zuerst ein Brot von mir geschmiert bekommt, damit es keinen Zwist unter den beiden gibt. Sven hatte gewonnen und mit seinen Brot fing ich an. Die beiden bemühten sich mit Messer und Gabel zu essen, was natürlich erst richtig gelang, nach dem ich etwas vorgeschnitten hatte. In diesen Restaurant, war es wie in fast jeder Gaststätte, nicht gerade scharfe Messer...

Die Augen meiner Kinder waren nicht zu groß, so dass der Teller wirklich leer war und als ich sagte, wir müssen noch gucken, ob es einen Nachtisch für Gewinner gibt, waren die beiden Feuer und Flamme. Die dachten mit Sicherheit an Melone und wenig später hatte jeder von den beiden, 5 Scheiben von dem Zeug ergattert, oder anders ausgedrückt, von ihrer Mutti auf den Teller gelegt bekommen.

Als wir zum Tisch zurück kamen, sprach uns jemand von der Kurleitung an, ob ich an den Tanzabend heute Abend teilnehme, bei Live Musik und preiswerten Getränken, auch alkoholischer Art. Eigentlich wollte ich meinen Abend vor dem Laptop verbringen, den ich mitgenommen hatte, um im Internet meine Mails zu lesen, aber anders herum, war ich eine Frau und die tanzt nun mal leidenschaftlich gerne und darum sagte ich ja...


Nach dem Essen gingen wir noch kurz an den Strand der Ostsee und guckten uns die Lichter von Schiffen an, die in Richtung Hansestadt Rostock schipperten. Meine beiden fanden das Ambiente dieses Abends toll, weil die Sterne funkelten, die Ostsee mit ihren Wellen ein Rauschen der Wellen fabrizierte und die Positionslichter der Schiffe einen Hauch von Romantik produzierten. Als wir zurück gingen, über die Strandpromenade, redeten wir über unsere Eindrücke vom ersten Tag und eigentlich fanden wir es hier toll...

Auf dem Zimmer machten sich meine Kinder fertig für das Bett, hatten aber die Erlaubnis, noch etwas Fernsehen zu gucken. Bevor ich mich für das Tanzen fertig machte, telefonierte ich noch mit Michael, erzählte ihm, von unseren Tag und schickte ihm zum Abschluss des Gespräches einen dicken Knutscher durch das Telefon. Im Internet öffnete ich noch die wichtigsten Mails und dabei war auch die Mail von meinem Vati. Der hatte den Vertrag überprüft und gab mir sein "Okay". In meinen Kopf schwirrten Gedanken herum, wie ich das Sendekonzept so gestalte, dass es alle Leute anspricht und nicht überheblich wirkt. Einige Notizen machte ich mir schon...

Als ich nach unten ging, waren meine beiden schon im Bett und erzählten noch leise. Das würde nicht mehr lange dauern, dann würden die beiden eingeschlafen sein, das wusste ich, dazu kannte ich die beiden zu gut. Langsam zog ich die Zimmertür zu und ging nach unten. Ich setzte mich an einen freien Tisch und wartete gespannt, was der Abend so bringt. Die erste Überraschung für mich war, das mir der Sänger der Liveband des Abends sehr bekannt vorkam. Als ich noch überlegte, stand er plötzlich an meinen Tisch und begrüßte mich mit, " Klaudia, Guten Abend, was für eine Überraschung, was machst du hier oben, bei den Fischköppen"

Ich war so überrascht, dass ich anfangs nur stockend antwortete. Es war Wilfried, der fast 10 Jahre neben mir auf der Schulbank gesessen und damals beim ersten Klassentreffen, mich eigentlich kaum beachtet hatte. Nachdem ich ihm erzählt hatte, weshalb und warum ich hier war und mit wem, erzählte er mir, dass ich ihn seit damals nicht mehr aus den Sinn gehe und er bereits darüber ein paar Songs geschrieben hatte. Ich fand das ein bisschen verrückt, aber Musiker müssen wohl so sein.

Wilfried war gerade verschwunden, als mich Tobias ansprach und mit meinen Eiverständnis neben mir Platz nahm. Er bestellte für uns beide Sekt, aus Anlass unseres Wiedersehens, war seine Meinung und davon ließ er sich nicht abbringen. Auf seine neugierige Frage, was der Sänger mit mir zu tun hat, fand ich diese Frage zwar sehr neugierig, beantwortete sie ihm aber trotzdem. Immerhin war die Siemensfahrzeugflotte immer noch bei uns im Wartungsvertrag und davon profitierte ich ja auch als Gesellschafterin...

Als die Band loslegte, haute es mich fast um, weil Wilfried mit einer sanften Ballade begann, zwar in Englisch, aber der Text, war eine Liebeserklärung an eine junge Frau, die ihm den Kopf verdreht hatte durch ihre Lebensgeschichte. Als Insider vermutete ich, dass er mich damit meint und als auch noch mein Vorname in den Song auftauchte, wurde mir ganz anders...

Tobias muss wohl meine überspielte Reaktion für das Lied mitbekommen haben, als er danach bemerkte, "der muss aber verliebt in diese Klaudia gewesen sein, oder ist es noch, bei dem Text, kennst du zufällig diese Klaudia?" Was sollte ich ihm darauf antworten, dass Wilfried mir seine Gefühle nie erzählt hatte, selbst wenn er es getan hätte, war es nach unseren damaligen Wiedersehen zu spät, weil ich schon verheiratet war und ich mit Michael immer noch glücklich war? Ich schwieg und kommentierte seine Sätze nicht. Es kam noch viel schlimmer.

Die Band spielte einen Schmusesong, so in Richtung Ohrwurm und der hieß "Remember Me Klaudia." Der Song war nicht das schlimmste, aber es folgten Videoeinblendungen von dem damaligen Klassentreffen, umrahmt von Licht- und Lasereffekten und die waren wirklich gut gemacht mit flimmernde Herzen, die sich in Rauch auflösten. Am liebsten wäre ich unter den Tisch gerutscht, noch dazu, als Wilfried mit dem Mikrofon auf mich zukam und vor unseren Tisch kniete...

Ich war vielleicht froh, als der Song zu Ende war und die Kurgäste wie wild applaudierten und Wilfried zurück zur Bühne ging. Ich dachte, das ich ihn Inn und auswendig kannte, nach so vielen gemeinsamen Jahren, aber das er so musikalisch war, war mir damals nie aufgefallen. Gut ich hatte ihn in der Schule meistens geholfen, damit er bei Diktaten abschreiben konnte, wenn ich vor ihm fertig war und absichtlich Korrektur las, aber das war etwas ganz anderes und da war ich ja noch ein Junge Bis auf die beiden Klassentreffen hatten wir keinen Kontakt mehr und selbst da, waren unsere Gespräche nur belanglos...

An diesen Abend tanzte ich zwar noch mit Tobias, war mit meinen Gedanken aber bei dem vorher erlebten. Dieses Erlebnis konnte ich nicht so einfach verdrängen, aus dem Gedächtnis und als ich ging, fragte ich Wilfried, wieso ich, wieso das Video Eigentlich wollte ich es gar nicht wissen, weil mich das Ganze noch mehr mitnahm, in meinen Gefühlen. Er sagte nur, " ich konnte dich nicht vergessen und für das Video gibt es von dir eine Einverständniserklärung, die damals alle der Klasse unterschrieben hatten, auch Andrea." So dunkel konnte ich mich daran erinnern, weil jemand erzählt hatte, das Video den Teilnehmern zur Verfügung zu stellen...

Tobias war an diesen Abend der Gentleman, den er damals schon war und brachte mich zurück auf mein Zimmer. In meinen Kopf spielten die Gedanken verrückt und wenn Tobias es gewollt hätte, wäre ich bestimmt schwach geworden. Es war ein Moment, der im Leben einer Frau, einen bestimmten Punkt erreicht, bei dem der Charakter entscheidet, Seitensprung ja oder nein. Wenigstens hielt dieser Zustand nicht lange an, bei mir und nach der kurzen Umarmung und dem angedeuteten Kuss, war ich kurze Zeit später in meinen Zimmer.

Ich zog mich leise aus und machte mich bettfertig und als ich bei meinen beiden Kindern noch einmal guckte, streichelte ich die beiden sanft über ihre Haare. Die Liebe zu meinen beiden Kindern, schob die drohenden Wolken weg, die hätten entstehen können, wenn ich das schwache Weib gewesen wäre, oder mir einen Kurschatten geangelt hätte. Im Bett musste ich das Kissen zum kuscheln nutzen und wenn ich ehrlich war, mir fehlte jetzt bereits Michael und das meine ich nicht nur, für das Bett...

Am nächsten Tag nach dem Frühstück, war ich dann zum persönlichen Gespräch mit dem Psychiater und hatte danach einige Therapeutische Behandlungen. Meine Kinder waren mit anderen zusammen, bastelten und machten andere interessante Dinge. Wir sahen uns erst wieder kurz vor dem Essen. Hier sprachen mich einige Leute an, die gestern Abend, auch Gäste beim Tanzen waren. Sie fragten mich, ob ich den Sänger persönlich kenne und das ließ meine Kinder hellhörig werden. Klaudia musste mal wieder Erklärungen abgeben und ich erzählte meinen beiden, das ich gestern, einen alten Schulfreund wieder gesehen hatte, der inzwischen gute Musik machte.

Am Nachmittag hatten wir einen gemeinsamen Termin, bei einer Bastelstunde und meine Kinder strengten sich richtig an, um sich nicht zu blamieren, vor ihrer Mutti. Für mich war das eine Abwechslung und Entspannung. Manche Kniffe kannte ich noch aus meiner Jugendzeit und bei manchen Sachen musste ich ganz schön überlegen. Jedenfalls fanden meine Kinder immer mehr Gefallen an eine Kur. An diesen Tag, holte man uns noch an das Telefon und als mir Michael erzählte, ich bin mal wieder Tante geworden, von Zwillingen, wusste ich das Tanjas Bauch, doch mehr beinhaltet hatte, wie sie mir erzählt hatte...

Am Abend, nach dem Essen, schrieb ich natürlich an meine Schwägerin eine SMS mit den Glückwünschen von uns, für die beiden Jungen, mit den Namen, David und Jonas. Als ich meine Mails checkte, stimmte ich mit einen Anschreiben unseren Regionalsender zu, wenn er das Sendekonzept, mit unseren Änderungen annimmt. Diese Änderungen schickte ich als Anhang mit. Meine Kinder bestanden noch auf ein paar Würfelspiele, die wir natürlich ausführten. Ich wollte keine Spielverderberin sein, obwohl ich alle Spiele anschließend verlor. Wie heißt das alte Sprichwort, Pech im Spiel, Glück in der Liebe...

Die nächsten Tage vergingen ähnlich, manchmal mit, manchmal ohne Kinder zu den einzelnen Behandlungen. Der allgemeine Kurtrott schliff sich so langsam ein, in unser Unterbewusstsein und sehnsüchtig wartete ich auf das Wochenende. Gut, ab und zu traf ich Tobias und diese Unterhaltung mit ihm, war für mich eine Aufmunterung und ein indirektes Sehnen nach Zärtlichkeit, die ich immer mehr vermisste...

Am Freitag war es dann endlich soweit. Gegen Abend erschien mein Mann und wurde von uns stürmisch begrüßt. Klaudia hüpfte in seine Arme, die ich eine ganze Woche vermisst hatte und beinah, wäre mein Mann auf seinen Hintern gelandet. Sandy und Sven freuten sich ebenfalls, ihren Pappi, wieder zu sehen und als ich zu ihm sagte, dass er bei uns schlafen kann, war mein Mann überglücklich. Ich hatte seine Buchung rückgängig gemacht, gegen einen bestimmten Obolus und bei der Kurleitung, für meinen Mann, für diese beiden Wochenenden die Möglichkeit einer Familienzusammenführung beantragt und bestätigt bekommen. Das ging nur, weil die Kurplätze nicht vollständig belegt waren...

Gemeinsam gingen wir nach dem Ausladen seiner Reisetasche zuerst auf unsere Zimmer und das, als Familie. Im Fahrstuhl fragte mich Michael, ob ich abgenommen hatte, was natürlich Unsinn war und als er weiter fragte, "wie viel Männer hast du schon den Kopf verdreht?" Antwortete ich ihm nur, Tobias ist hier und jemand aus meiner Schulzeit. Beim letzten Teil meiner Antwort, veränderte sich seine glückliche Mine in einen nachdenklichen Gesichtsausdruck.

Auf dem Zimmer erzählte ich Michael von dem Tanzabend und meinen Erlebnissen, mit Wilfried, den Songs und meine Gefühle dabei. Ich suchte dabei Michaels Nähe und als sich langsam Tränen bildeten, die über mein Make-up langsam rollten, umarmten mich die starken Arme, meines Mannes. Ich schluchzte, weil ich ihn so sehr vermisst hatte und sagte ihm das ausnahmsweise sogar. Michael bildete sich in diesen Moment darauf nichts ein, er tröstete seine Frau, so gut er konnte...

Es dauerte eine Weile, bis ich diese Phase überstanden hatte und wenn ich ehrlich war, war es Michaels Nähe, die mich wieder durch das seelische Tief brachte. Natürlich brauchte ich etwas mehr Zeit im Bad, um wieder die strahlende Klaudia zu sein, die immer stark ist und trotzdem eine Frau war, die manchmal sensibel und sich allein fühlte, wenn ihr Mann, weit weg war. Dieses Gefühl hasste ich und dann dachte ich an unseren Schwur, das niemand von uns auf Montage gehen durfte und den Anderen niemals verlassen durfte, für eine längeren Zeitraum...

Jedenfalls gingen wir vier gemeinsam zum Abendessen. Tobias schaue nicht schlecht, als Michael dabei war. Vielleicht hatte er sich das Wochenende anders vorgestellt, in seinen Gedanken. Wir genossen unser Essen in Ruhe und Michael war der Pappi, der sich rührend um die Kinder kümmerte. Die beiden waren aus dem Häuschen, sagt man wohl, als er mit ihren Lieblingsnachtisch auftauchte. Das gab bestimmt viele Pluspunkte bei Sandy und Sven, die nicht viel Federlesen mit dem süßen Zeug machten.

Als Michael mich nebenbei fragte, ob wir heute zum tanzen gehen, war ich etwas überrascht und sagte spontan "Ja, gerne mein Schatz". Es gab hier doch gar keine Tanzveranstaltung heute Abend, das wusste ich genau, woher wusste er es, dass es so etwas in diesen Ort gab Michael erzählte mir, als ob er meine Gedanken gelesen hatte, dass er, auf der Herfahrt, ein großes Plakat gesehen hatte, das in einen Hotel, heute Abend, so etwas stattfindet.

Unsere Kinder waren der Meinung, dass es uns bestimmt Spaß macht, wenn wir tanzen gehen, damit sie im Fernsehen "Bambi" gucken können. Ich kannte ihre Wünsche und lachte nur, nach der Zustimmung, oder Erlaubnis. Ich konnte mich auf die beiden verlassen, dass sie nicht zappten und wirklich nur das Erlaubte anguckten.

Wir machten uns beide schick und waren wenig später in einen Hotel zum tanzen. Es war zwar ziemlich voll und mit Mühe und Not wurden wir noch hinein gelassen, weil manchmal ein kleines Trinkgeld für solche Sachen ausreicht. In anderen Sachen heißt das Bestechung, aber hier, war die Nachfrage natürlich größer, als das Angebot, speziell an freien Plätzen. Wir hatten beide einen kleinen Tisch, romantisch beleuchtet mit einer kleinen Tischlampe und einer dunkelroten Rose in der Vase, die den Tisch verzierte. Ich mochte diese Atmosphäre, sie gab mir Ruhe, Entspannung und einen Hauch von Romantik...

Als die Musik spielte zog es uns beide natürlich auf die Tanzfläche und da war Klaudia wieder die alte, die sich sauwohl fühlte in den Armen ihres Mannes, der sie über die Tanzfläche führte und dabei anhimmelte. Diesen Blick konnte ich und wollte ich auch nie wiederstehen, das war der Blick eines liebenden Ehemannes, der für mich durch dick und dünn gehen würde. Bis jetzt hatte ich noch keinen Tag in unserer Ehe bereut, denn unser Eheleben war weder fad noch eingeschliffen, durch den Alltagstrott.

Als der DJ Pause machte, erschien Wilfried mit seinen Freunden und spielte mal wieder etwas Live. Ich versuchte Michael zum Tisch zurück zu bringen, was völlig misslang und als wir beide im Scheinwerferkegel des Technikers waren, begriff auch Michael, was los war. Die Band spielte wieder ihre 3 Titel, die sie als Eigenkompositionen bezeichnete und wieder erfolgte die Einspielung des Videos. Michael guckte sich den Spaß an, während wir beiden eng umschlungen tanzten. Ich war heilfroh, als das ganze vorbei war und Wilfried nicht zu mir kam. Das Ganze fand ich so schon, schlicht ausgedrückt, Sch**ße, nicht wegen der Musik, oder des Textes, nein, eher wegen des Videos, auf dem man mich deutlich erkennen konnte...

"Der Junge hat Talent und wenn ich ehrlich bin, imponieren mir seine Lieder," sagte mein Mann in der nachfolgenden Pause. "Du weißt schon, dass er über mich gesungen hat, oder?" Fragte ich ihn und wartete auf seine Antwort. "Kostenlose PR für deine Talk Show, lade ihn ein, gib ihm eine Chance, nimm das Lied als Erkennungstrailer," war seine Antwort, die mich erst umhaute und als ich nachdachte, fand ich seine Idee glänzend. Ich küsste Michael für diese Antwort und flüsterte in sein Ohr, "du kannst mein Manager werden, mit dieser Idee." Was er mir darauf antwortete, verschweige ich, weil es in Richtung 70 % Anteil ging, weil Manager viel Geld für wenig Arbeit bekommen, in den meisten Fällen.

Als wir an diesen späten Abend in unser Zimmer kamen, hatten wir noch Sex, obwohl unsere beiden Kinder direkt nebenan schliefen. Natürlich hielten wir uns mit der Lautstärke, beim Liebesspiel zurück, was aber immer noch hörbar war. Unsere Kinder schliefen fest genug und erzählten auch nicht in der nächsten Zeit von seltsamen Geräuschen.

Am Samstag verbrachten wir unsere gemeinsame Freizeit mit einer Bahnfahrt der besonderen Art. Der "Molli" fährt von Kühlungsborn nach Heiligendamm, auf einer Spurweite von 1000 mm. Das sind kleine Dampflokomotiven mit 3 bis 4 Waggons alter Herstellung im typischen Rot und Beige, als Farbe. Diese Fahrt ist allein schon die Reise nach hier oben wert, weil es so viele Exemplare, dieser Kleinbahn nicht mehr existieren, wobei man natürlich nicht vergessen darf, das Heiligendamm schon allein eine Entdeckungsreise wert ist.

Am Sonntagnachmittag, nach dem gemeinsamen Kaffee trinken musste Michael dann nach Hause zurück und sehr ungern ließ ich ihn fahren. Abschiedsszenarien fand ich noch nie gut, erst Recht nicht, wenn man selbst betroffen ist. Mit einer kleinen Träne in den Augen, von Klaudia, verschwand sein Auto, aus unseren Blickwinkeln und erst da, steckten wir unsere Taschentücher wieder ein, die wir beim Winken benutzt hatten.

Die nächsten beiden Wochen waren geprägt von verschiedenen Therapien, Anwendungen und kleinen Randerlebnissen. Meine Kinder waren mit der Kur zufrieden, weil sie viel Zeit mit ihrer Mutti verbringen konnten und durch die verschiedenen gemeinsamen Erlebnisse, einen festen Platz in Klaudias Leben hatten, der nicht durch irgendeinen Termin beeinflusst oder verschoben wurde. Das 2 Wochenende mit Michael nutzten wir zur Erkundung des Rostocker Hafens und des Meereskundemuseums in Stralsund...

Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

336. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 28.02.14 13:57

Hallo Katrin,

toll was Du uns da wieder verpixelt hast. Das zeitgleich Tobias (Warum eigentlich? Gestresster Manager?)
und Wilfried (der Klassenkammerad) am gleichen Ort sind ist von den möglichen Spannungen her schon
sehr interessant. Ich hoffe mal das die beiden Kinder nicht bei der "Fragestunde" des Arztes dabei
sein mussten. Jetzt hat Klaudia dann auch noch einen Titelsong für die Fernsehshow und einen Manager.
Hoffentlich denkt der aber nicht nur an seine Frau sondern auch an sich. Den beiden Kindern scheint es ja zu
gefallen Ihre Mutter um sich zu haben, und ihr tut es auch gut. Wie schon erwähnt gibt es durch die beiden
"Bekannten" ja noch einige Möglichkeiten für weitere Fortsetzungen.

Ich warte schon ungeduldig auf eine weitere Folge (auch wenn die Emailbenachrichtigung nicht so
will). Denke aber trotz meines Quängelns an Deine Gesundheit, Deine Familie und daran das es auch noch ein
Leben neben Deinen Geschichten gibt. Auch wenn ich dadurch länger warten muss.

Liebe Grüße,

Der Leser
337. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 28.02.14 16:43

Hallo Katrin,

danke für eine wieder einmal tolle Fortsetzung.

Mit den Überraschungen hattest du recht, an den "Siemensianer" habe ich schon gar nicht mehr gedacht.

Wie schaffst du es bloss, bei aller Fiktion, so zu schreiben, dass man meinen könnte einen Tatsachenbericht zu lesen?

Auch ich warte auf eine weitere Fortsetzung, möchte aber auch, dass du dabei aber Rücksicht auf dich, deine Gesundheit und alles weitere nimmst.

Liebe Grüße
franzi
338. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Flipper am 01.03.14 19:22

Hallo Katrin-Doris,

Auch ich möchte mich über die tolle Fortsetzung
bedanken und hoffe das noch sehr viele Teile Folgen.

in diesem Sinn bitte schreibe weiter.

Gruß Flipper
339. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 04.03.14 21:52

Ein Hallo an die Leser dieser "kurzen" Phantasiegeschichte...

Nachdem Martin, Franzi und Flipper, die 3 nötigen Kommentare, innerhalb einer Woche, nach Veröffentlichung, geschrieben haben, verspreche ich Euch, dass es hier weitergeht.

Der nächste Teil ist in Arbeit und umfasst bereits wieder 6 1/2 Seiten. Ich versuche zwar so schnell wie möglich damit fertig zu werden, aber im Moment hat der Garten und ein neues Kfz Vorrang. So etwas kostet Zeit, also nicht verzweifeln, wenn am WE nichts von mir kommt...

DANKE !!! nochmals an Flipper und den anderen beiden, die es überhaupt erst geschafft haben, dass meine Tastatur an manchen Abenden glüht...

:::Katrin
340. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 05.03.14 12:58

Hallo Katrin,

Danke für Deine Information.

Mach Dir wegen mir nur keinen Stress. Wie ich immer schreibe privates geht vor. Auch wenn ich mir
aus der Erfahrung Deiner Ankündigungen heraus nun doch Hoffnungen mache, das zum Wochenende
neuer Lesestoff da ist.

Auf jeden Fall keinen Stress machen und so weiß ich das ich nicht dauernd nachschauen muss ob
mir ein Posting von Dir entgangen ist.

Denke an Deine Gesundheit, Deine Lieben und Deine anderen Hobbies.

Liebe Grüße,

Der Leser
341. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 07.03.14 20:35

Liebste Katrin,
Wie immer wieder ein toller neuer Teil deiner Geschichte.

Und, bitte nur keinen Stressa aufkommen lassen, auch wenn wir es alle kaum erwarten können, dass wieder ein neuer Teil eingestellt wird

liebe Grüsse
Cora
342. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 07.03.14 22:07

Auf besonderen Wunsch der 3 Kommentatoren und der Nachzüglerin, geht diese Geschichte heute weiter...

Wie immer wünsche ich viel Spaß beim lesen...

Teil 66 Rückreise, Psychiater und ein Vertrag...

Irgendwann war unsere Kur auch zu Ende und mit frischer Kraft machte ich mich mit den beiden Kindern zurück auf den Weg, an einen Samstag, nach Hause. Am Ortausgang von Kühlungsborn, gab es eine Tankstelle, die ich als erstes ansteuerte. Die Preise lagen hier erheblich tiefer, als in unserer Region. Lag es daran, dass die Ostsee zu dieser Zeit, kaum besucht war?

Ich wusste es nicht und nach dem tanken fuhren wir über eine Bundesstraße zurück in Richtung Wismar. Es gab kaum Verkehr, so dass wir ohne Probleme die Autobahn von Wismar nach Schwerin erreichten. Hier ließ ich den BMW richtig laufen und hielt mich an die Richtgeschwindigkeit. Meine beiden Kinder guckten sich eine DVD an, lachten ab und zu und kommentierten das gerade Gesehene. Durch dieses Gegucke, nervten die beiden nicht, obwohl sie ja immer auf ihre Mutti hörten, wenn ich zu ihnen sagte, das sie sich bitte ruhig verhalten sollten...

Im unteren Teil von Meck - Pom ging es wieder über Bundesstraßen weiter und jedes Mal, wenn ich die Baumaßnahmen an der A 14 sah, dachte ich an unser Land, wo diese Baumaßnahme im Bundesverkehrswegeplan stand, aber ständig durch irgend welche Urteile gebremst wird. Dabei wäre diese Autobahn eine tolle Anbindung der Altmarkregion, an das ganze Autobahnnetz und würde mit großer Sicherheit, eine erhebliche Verbesserung der Infrastruktur bedeuten. Klaudia war mal wieder voll beim Job und konnte selbst eigentlich nichts daran ändern. Das war eines der negativen Sachen, die mir schlicht gesagt, auf den Keks ging...

Nach dem kurzen Streifen des Landes Brandenburg, waren wir auf der Bundesstraße, in Richtung Heimat. Der Name B 189 kommt bestimmt von der Stauanzahl bis zur Landeshauptstadt, dachte ich zuerst, was natürlich völliger Quatsch ist, denn bis zur Elbüberquerung, bei Wittenberg, klappte alles hervorragend. Danach beginnt unser Land und wenn man den Landesslogan, " Das Land der Frühaufsteher" wörtlich nimmt, muss man früh aufstehen, um halbwegs pünktlich mit dem Auto, irgend wohin zu kommen, denn eine Bus- oder Zugverbindung ist hier oben genauso selten, wie ein Dauerlauf von Schnecken...

Natürlich hatten wir wieder alle 5 Ampeln bei Rot erwischt, auf der Ortsumgehung der alten Stadt Osterburg. An einer roten Ampel dachte ich darüber nach, ob die ehemalige Kreisstadt, auch so ein verlassenes, oder ödes Nest geworden ist, durch diese seltsame Ortsumgehung. Ich wusste es nicht und wollte mich davon auch nicht überzeugen. Als wir von weiten eine Perle der Altmark sahen, dachte ich daran, dass Stendal in Sachen Infrastruktur gewaltig auf die Füße gekommen ist. Diese Ortsumgehungen hatten Sinn und brachte einen zügigen Fahrzeugverkehr, der sich nicht mehr durch die wunderschöne Altstadt quälen musste. Dazu eine ICE Anbindung, die noch nicht mal in der Landeshauptstadt auf Dauer existierte...

Nach Stendal begann wieder die Horrorstrecke dieser Bundesstraße. Es geht durch die Heide mit Waldgebieten und Achterbahnfahrt. Hier einen LKW vor sich zu haben, ist eine Niete, im großen Lostopf der Straßenlotterie. Selbst ein PKW, der auf Sonntagsfahrt ist, kann kaum überholt werden und das nervt, wenn man zum überholen ansetzen will und wieder zurück muss. So viele Stellen gibt es auch nicht, wo man freie Sicht hat. Ich glaube, selbst wenn die A 14 gebaut ist, bleibt diese Bundesstraße immer noch stark frequentiert...

Nach ungefähr einer halben Stunde parkte ich den BMW vor unserer Haustüre und hupte. Meine beiden Kinder sagten etwas von, " Mutti, danke, dass du uns wieder gut nach Hause gebracht hast" und irgendwie machte mich das ein klein wenig stolz. Das hatte bestimmt etwas mit dem Vorurteil zu tun, dass Frauen schlechter...

Michael erschien mit einen riesigen Rosenstrauß und wir begrüßten uns beide sehr zärtlich. Spaßens halber fragte ich ihn, "ob er heute schon was vor hat?" Er schüttelte den Kopf und als ich mein Kleid etwas anhob, damit man die berühmten Strümpfe sieht, die durch die Halter gehalten werden, sagte ich zu ihm leise, "ich habe dich vermisst, wie du eben gesehen hast." " Ich dich auch und bin vor Sehnsucht beinah vergangen." Antwortete er mir. Er begrüßte die beiden Kinder, hob sie auf seine Arme und küsste sie. Die beiden fühlten sich sauwohl dabei und wären am liebsten oben geblieben, was natürlich nicht ging. Wir luden zusammen das Auto aus und mein Mann brachte die schweren Sachen ins Haus. Ich kümmerte mich zuerst um die Rosen und brachte sie in die Stube, in eine Vase mit Wasser.

Was mir sofort auffiel, dass mein Mann alles sauber hatte. Er musste seine Freizeit mit putzen und Hausarbeit verbracht haben. Gut, er brauchte sich ja um sein Essen nicht zu kümmern, weil seine Mutti ja wieder gekocht hatte, für ihn. Aber so glänzend hatte ich mir das Ganze nicht vorgestellt. Als er zu mir in die Stube kam, fragte ich ihn, "Hast du deinen Job verloren, oder weshalb ist der Haushalt Tipp Top " Sein drohender Zeigefinger hieß nichts Gutes, das kannte ich schon und dann war meistens Flucht angesagt, von Klaudia, weil es dann immer ein Paar Klapse auf den Po gab...

Wenig später erschienen meine Kinder in der Stube und räumten den Tisch auf. Die beiden machten das ausgezeichnet und wussten genau, wo die Messer und Gabeln liegen mussten und als sie Rotweingläser suchten, half ich ihnen. Michael kahm wenig später mit einen selbstgemachten Nudelauflauf in die Stube, der sehr köstlich roch und später genauso köstlich schmeckte, durch die Verfeinerung mit Waldmischpilzen und Käse. Sandy und Sven kommentierten das Essen mit, " Pappi du hast gut gekocht, so etwas gab es an der Ostsee nicht." Michael strahlte über alle vier B.....

Nach dem Abräumen und der Küchenarbeit, waren unsere beiden verschwunden und mein Mann erkundigte sich nach der Abschlußuntersuchung durch den Kurarzt. Zuerst wollte ich etwas flunkern, gab ihm aber das offizielle Schreiben zum lesen. Dabei versetzte mich mein Mann in Erstaunen, als er mit dem lateinischen Kauderwelsch klarkam. Da stand doch wirklich, dass Klaudia zwar auf dem Weg zur alten Stärke war, aber immer noch mit einigen Traumhaften Erlebnissen zu kämpfen hat. Als er fragte, "Wann gehst du zum Psychiater?", guckte ich ihn lange an und antwortete, " So schnell schießen die Preußen nicht," obwohl ich wusste, das war die falsche Antwort in den Augen meines Mannes. "Dann besorge ich dir einen Termin und erst wenn du den Termin akzeptierst, kannst du dich um deinen anderen Klimbim, sprich Fernsehen kümmern, Punkt." Darüber ließ er nicht mit sich diskutieren, wenn er Punkt sagte, das wusste ich und wenn ich nicht ja sagte, zu dieser Geschichte, dann hatte ich meine Mutti auf den Hals, was ich nicht wollte...

Als wir am späten Abend unsere Wohnstube verließen, trug mich Michael nach oben. Er hatte es dabei nicht gerade einfach, weil ich natürlich versuchte mit ihm zu schmusen. Ich hatte lange darauf verzichten müssen und holte jetzt nach, was mich in die richtige Stimmung versetzte. Seine starken Arme unter meine Strümpfe, die Bewegung seiner Arme, durch das Treppen steigen, das machte mich an, oder sagt man g**l? Jedenfalls merkte ich bereits, dass mein Slip langsam aber sicher feucht wurde, als Vorfreude auf das, was da noch kommt...

Natürlich machte ich nur das Nötigste im Bad, dazu war ich viel zu viel aufgeg**lt und als ich mein Kleid zu Boden rutschen ließ, war der Punkt gekommen, wo Klaudia in verführerischer Spitze umhüllt, mit den Strapsen, ihren Mann verrückt machte. Der schnappte seine Frau, haute 3 Klapse zärtlich auf den Po und nachdem ich den Schmollmund machte, hob er mich auf seinen Arm und brachte mich auf unsere Betten.

Sein Sch***z war schon lange bereit, was die Stärke und Länge betraf und als er anfing zu schmusen und zu streicheln, hatte ich eigentlich dass was ich wollte. Seine Streicheleinheiten wurden durch die Strümpfe verstärkt und als der Slip weg war, war meine Mu***i mit kleinen Perlen bereits in Erwartung. Meine Beine machte ich richtig breit, um die volle Länge seines Sch***zes genießen zu können, aber Michael zog es erst einmal vor, seine Klaudia so zu streicheln, das ich anfing zu stöhnen und zu quietschen. Man konnte mein Mann das gut und als mein Körper nur so von Glückshormonen überströmt war, da verlangte sein Sch***z Eintritt in meine Mu***i. Sein großes Ding flutschte nur so in meine Liebeshöhle und als er anfing, mich zärtlich durch zu fi**en, da war ich high. Seine Küsse, auf meiner Haut, dazu das reiben seiner Haut an meine Strümpfe, das war Orgasmusgarantie pur.

Als sein Sch***z in mir abspritzte und ich sein Zucken in mir spürte, durchfuhr mich ein Zittern, als wäre ich an eine Stromleitung gekommen. Ich weiß zwar nicht, ob es an den Entzug, durch die Kur lag, oder ob Michael mich heute besonders gut gef***t hatte, das war ein sehr intensives Erlebnis und als er weiter machte, bebte mein Körper immer noch und Klaudia machte natürlich die entsprechenden Geräusche. Wenn überhaupt sagte ich immer nur, " jaaaa bitte weiter, oder ohhhhhhh, ich liebe dich." Wenn ich in so einen Zustand war, konnte ich die Welt um mich herum vergessen, dann zählte nur mein Mann und sein Sch***z, der mich glücklich machte. Als Michael seinen zweiten Erguss hatte, der wieder in mir ein Erdbeben ausgelöst hatte, küsste er mich zärtlich und machte wilde Zungenspiele. Als ich das alles erlebte, fiel mir ein, das ich in Sachen Sex ganz schön ausgehungert war...

Es dauerte noch eine Weile, bis wir uns aneinander kuschelten. Klaudia suchte den Arm ihres Mannes und der zog mich ganz nah an sich heran. Dafür liebte ich ihn und nahm sogar seine Gluckenphase in Kauf in Beziehung, auf den Psychiatertermin. Als er sagte, " kleine Teufelin, ich liebe dich und nur dich, und wüsste eigentlich nicht, was ich ohne dich machen würde, weil du diejenige bist, von der ich immer geträumt habe." Michael wählte für solche Aussagen immer den richtigen Zeitpunkt und das imponierte mir immer noch an meinen Mann, den ich nicht für alles Geld der Welt hergegeben hätte...

Am nächsten Morgen kehrte der Alltag ein. Es war Wochenende, genauer Sonntag und das hieß in Ruhe frühstücken und Wäsche waschen. Nach dem Frühstück kümmerte sich Michael um die beiden Kinder, sorgte dafür, dass sie am Montag wieder mit sauberen Schulsachen in die Schule gehen können und ich sortierte die Wäsche und ließ unsere Waschmaschine im Dauerlauf rotieren. Das Einzige, was ich an dieser Arbeit nicht so mochte, war das Wäsche aufhängen hinterher. Das kostete immer viel Zeit und das Klammerngesuche war eine richtige Spaßbremse...

Gegen Mittag hatte ich im Großen und Ganzen die Haushaltsarbeit erledigt, als unser Telefon klingelte und meine Eltern uns zum Essen einluden, in eine Gaststätte, unweit unseres Hauses. Natürlich sagte ich sofort zu und trommelte meine Horde zusammen. Die waren ganz aus den Häuschen, wie man so neudeutsch sagt und machten sich hübsch für den Gaststättenbesuch. Klaudia wählte an diesen Nachmittag ein Strickkleid und eine gemusterte Strumpfhose und zog dazu Stiefel mit 5 cm Absatz an. Ein klein wenig Schmuck verzierte mein Aussehen und nach dem Überziehen einer warmen Jacke, zogen wir Hand in Hand los, zum Treffpunkt.

Meine Eltern erwarteten uns schon und nach der Begrüßung ging es in die Gaststätte, um an einen schönen geselligen Tisch Platz zu nehmen, nachdem wir unsere Jacken ausgezogen hatten. Ich fragte meine Eltern nicht nach den Anlass der Einladung und glaubte, dass sie damit selber heraus rücken. Mein Vati redete dann auch von einer Urlaubsreise, anlässlich ihres Hochzeitstages. Wir gratulierten und wünschten ihnen natürlich alles Gute. Nach der Bestellung unseres Essens und Trinkens redeten wir auch über die Kur und die Geschichte mit dem Regionalfernsehen. Vati meinte nur dazu, dass ich mich nicht übernehmen soll und Muttis Blick sagte mal wieder alles, noch dazu, als Michael vom Abschlußbericht der Kur etwas erzählte. Er bekam sofort Recht von Mutti, als er ausführte, dass ohne Psychiatertermin gar nichts läuft und als Mutti zu mir sagte, "Klaudia, versprich mir, auf deinen Mann zu hören," konnte ich gar nichts anderes, als ihr das zu versprechen...

Als alles serviert war, fingen wir an zu Essen und dabei erzählten meine Eltern, dass sie für die beiden Kinder ein Konto eingerichtet hatten, damit sie ab dem 21. Lebensjahr sich einige Wünsche erfüllen könnten. Diese Aussage verblüffte mich etwas, denn unsere beiden, waren ja durch ihren leiblichen Vater und meine Vorsorge, genug abgesichert. Wenn man die Inflation abrechnete, dann brauchten die beiden eigentlich bis zu ihren 40. Lebensjahr kaum etwas tun und hatten selbst danach keine finanziellen Engpässe. Als mein Vati noch von dem gemeinsamen Testament erzählte, fragte ich ihn, aus Spaß, ob er vorhat, bald zu sterben. Wenigstens verneinte die beiden das vehement. Als er auf das Regionalfernsehen zu sprechen kam, erzählte er mir, dass er einen Vertrag ausgehandelt hatte, der mir und Andrea, viel Geld bringen könnte...

Als wir gingen hatte ich natürlich die Schlüssel für meine Eltern ihre Wohnung auf den Hals, zum Blumen gießen, Post raus nehmen und ähnliches. Wir verabschiedeten uns herzlich voneinander und als wir gingen, winkten unsere beiden Kinder, meine Eltern noch lange nach. Wir machten anschließend einen Bummel über die Promenade, die an unseren Fluss entlang ging und fütterten einige Wildgänse, Enten und Schwäne. Sven fand das sehr interessant und fragte seinen Pappi, "Wovon leben die Tiere im Winter?"
Michaels graue Gehirnzellen fingen an zu rattern und dann beantwortete er ihm seine Frage...

Ein langer Spaziergang, in der Sonne, bei Temperaturen um die Null Grad, macht natürlich Appetit, auf Eis oder Glühwein und aus diesen Grunde kehrten wir in eine Eisdiele ein. Meine Kinder bestellten sich sofort einen Schokoeisbecher und mein Mann und ich genossen einen Glühwein, mit Apfelgeschmack. Als Michael nebenbei bemerkte, dass seine Klaudia zum anbeißen aussah, war ich glücklich und küsste ihn dafür...

Am späten Nachmittag spielten wir mit den beiden Kindern ein paar Brettspiele und dabei musste man schon höllisch aufpassen, sonst hatte man gegen die beiden Kinder keine Chance. Dabei spielte es keine Rolle, ob man Dame oder Mühle spielte. Die beiden spielten inzwischen so pfiffig, dass ihre Mutti, fast immer verlor und ihrem Pappi erging es auch nicht besser. Ich war vielleicht froh, als unser Telefon bimmelte und Andrea dran war. Sie erzählte mir von ein paar Ideen, die sie hatte für die Sendung und als ich ihr von der Kur berichtete, hörte sie mir gespannt zu. Als ich ihr von Vatis Vertrag erzählte, war sie ganz aus dem Häuschen und wir sprachen ab, dass wir morgen unsere Unterschriften, beim Sender leisten, so wie es vereinbart war. Dazu müsste sie sich am Nachmittag frei machen, denn den Termin hatte ich per Mail bereits abgestimmt...

Als meine Kinder in das Bett gingen, erklärte ich ihnen, das ich sie Morgen nach der Schule zu den anderen Omi und Opi bringe, weil ich nochmal weg muss. Abholen würde ich sie, von der Schule rechtzeitig und auch am späten Nachmittag, versprach ich ihnen. Sie waren zwar nicht häufig bei Michaels Eltern, kamen aber mit den beiden gut zu Recht, auch wenn es keine großen Geschenke gab. Die beiden beschäftigten sich dafür richtig mit ihren Enkeln und das machte den beiden immer großen Spaß...

Am späten Abend im Bett ging natürlich wieder die Post ab, weil ich es wollte und Michael sein Widerstand nicht lange anhielt, wenn seine Klaudia ihren Kopf in dieser Beziehung durchsetzte. Er hatte sowieso keine Chance, meine Verführungskünste zu wiederstehen, dazu war ich viel zu viel ausgekocht und kannte alle Tricks in dieser Hinsicht. Da unsere Liebe immer noch tief und ehrlich war, musste ich meistens noch nicht einmal alle Register der Verführung ziehen...

Am nächsten Morgen machte ich mich im Bad fertig und kümmerte mich um unsere Kinder. Als wir die Treppe gemeinsam herunter gingen, kam uns schon der Duft des frischen Kaffees und der Brötchen entgegen. Mein Mann hatte alles fertig, für unser gemeinsames Frühstück und das lag ihm immer am Herzen, weil er die Meinung vertrat, dass eine Familie nur richtig existiert, wenn sie gemeinsam frühstücken...

Diese Meinung vertrat ich auch und fand, dass diese morgendliche Ritual bei uns, uns die Kraft gibt, den Tag zu überstehen. Wir redeten über unsere Planungen und tauschten Meinungen aus. Dabei erwähnte Michael, dass er dafür Sorge trägt, dass ich einen Arzttermin bekomme. Ich stimmte dem zu und damit war auch dieses Thema erst einmal durch.

Als wir uns mit einen Kuss verabschiedeten, erzählte ich ihm noch kurz von der Vertragsunterschrift und das ich mich um die Kinder kümmere. Michael nickte nur, nach unseren Abschiedskuss und wenig später war ich auf dem Weg mit Sandy und Sven nach Stefan. Der erwartete uns bereits und die Begrüßung fiel recht herzlich aus, weil meine Kinder natürlich von der Ostsee erzählten. Stefan war ein guter Zuhörer und stellte ein paar Fragen, die er beantwortet bekam. Als die beiden Kinder in die Eingangstüre verschwunden waren, kehrte ich ins Auto zurück und als erstes fiel mir der goldene Ring an Stefans linken Ringfinger auf.

Als neugierige Chefin, fragte ich ihn, ob er den Urlaub genutzt hatte, seine Liebesaffären zu beenden. Stefan lachte nur und sagte, "sieht wohl so aus, aber eine so schicke Frau, wie meine Chefin, war nicht mehr im Angebot." Ich gratulierte ihm zur Verlobung und erwiderte, " das sollte deine Verlobte jetzt aber nicht hehren und deine Chefin, ist nicht gerade ein Engel, zu mindestens eher selten, das könnte dir mein Mann oder mein Vati bestätigen." Stefan lachte nur über meine Antwort und als er den Wagen parkte, sagte er noch, "Jedenfalls seid ihr beide, die Hübschesten im Ministerium, das hat eine Umfrage unter allen Männern hier ergeben." Darauf wollte ich nicht weiter eingehen und schüttelte nur den Kopf...

Als ich in meinen Büro auftauchte, war Andrea schon da und sprach gerade mit Maria, unserer Sekretärin. Wir begrüßten uns und machten uns an unsere Arbeit. Ich setzte mich an unseren kleinen Tisch und genoss eine Tasse Kaffee, die mir Maria hingestellt hatte. Als Andrea erschien sprachen wir über diverse Termine und beschäftigten uns mit einem Gesetzentwurf, der in unseren Ministerium herumfleuchte. Dabei fiel mir auf, das diese Rundschreiben viel zu lang ihr Dasein in den verschiedenen Ablagen fristeten und das war wenig nützlich...

Da an diesen Tag nicht viel los war, beschloss ich mit Andrea, in uns unterstellte Abteilungen mal Stichproben zu machen, in Sachen Zuarbeit und auch Arbeits- und Brandschutz. Wenn wir schon dafür zuständig waren, mussten wir wenigstens mal schauen, was hier so Fakt ist. Ich hatte dabei so ein seltsames Gefühl, das ich in dieser Hinsicht ein paar schlafende Bürokraten wecke. Natürlich würden wir uns bei Maria falsch abmelden, die hatte ja im Notfall meine Handynummer, damit niemand gewarnt wird. Ich wollte den Istzustand sehen und nicht den übertünchten Sollzustand...

Ich machte mich mit Andrea auf dem Weg und in der ersten Abteilung schlug unser Besuch ein, wie eine Bombe. Als ich den Chef dort fragte, wo die Brandschutz-und Arbeitschutzbelehrungen sind, geriet er gehörig ins schwimmen. Als ich seine Sekretärin, nach einen Fluchtwegeplan fragte, wäre es wohl besser gewesen, ein Navi zu haben...

Andrea erging es bei der Umfrage mit den Mitarbeitern auch nicht besser und unser Fazit fiel eher vernichtend aus. Hier wurden noch nicht einmal Minimalstandarts eingehalten. Einige wussten noch nicht einmal, wie man einen Feuerlöscher bedient, geschweige denn, wo sich einer befindet. Es gab im ganzen Haus nur eine Ausnahme, wo wir halbwegs zufrieden waren mit den Antworten und das war unsere ehemalige Abteilung, unter der Leitung von Rosemarie...

Als ich gegen Mittag unser Ministerium verließ, hatte ich einige Anweisungen schriftlich mit Andrea ausgearbeitet und in den Verteiler gelegt. Mit Stefan fuhr ich zur Schule und holte meine beiden Kinder ab. Die freuten sich auf den Nachmittag, den sie ja bei meinen Schwiegereltern verbringen sollten. Nach kurzer Absprache mit Stefan, brachte er uns drei direkt vor die Haustür. Meine Schwiegermutti nahm ihre Enkel in Empfang und als ich Stefan von meinen Termin beim Fernsehen erzählte, sagte er etwas von, " Chefin, das bedeutet Überstunden, außerdem bin ich neugierig, auf den Sender." Ich wunderte mich über diese Aussage, weil ich eigentlich nach Hause wollte und fragte ihn deshalb,
"Wieso Überstunden, willst du mit?" Stefan antwortete mir, "Meine Aufgabe besteht darin, dass Ihnen nichts passiert, egal wo, auch außerhalb des Ministeriums."

Stefan telefonierte über Bluetooth mit Martin und die beiden einigten sich, dass Andrea zusteigt und Martin heute frei machen kann. Wenig später gabelten wir Andrea auf und fuhren zurück in die Landeshauptstadt, zum Regionalsender. Stefans Kennzeichen ebnete uns die Einfahrt zum Gebäudekomplex des Senders und nach dem parken des Autos, gingen wir zu dritt in das gläserne Gebäude, das sich in der Blickweite der Elbe befindet, auf einer Insel, die von der alten Elbe und der Elbe gebildet wird.

Am Empfang meldeten wir uns an und nach wenigen Minuten wurden wir abgeholt, von einem Assistenten , der diese Arbeit für den Chef des Funkhauses ausführte. Etwas misstrauisch guckte er schon auf Stefan, ob es an der Waffe lag, die Stefan, ja immer bei sich trug, konnte ich nicht einschätzen. Als wir im Büro ankamen, wurden wir bereits erwartet vom Chef des Senders, einem Chefredakteur und 2 Miezen, die sich mit PR und Finanzen beschäftigten. Nach unserer gegenseitigen Vorstellung setzten wir uns in bequeme Ledersessel, die um einen Konferenztisch standen. Stefan beobachtete unser Treiben, stehend in einer Ecke des Raumes, weil wenig später noch ein Aufnahmeteam erschien.

Wir redeten in Ruhe über den ausgehandelten Vertrag, über unsere Vorstellungen und Laufzeit. Da man uns beide unbedingt wollte, gab es kaum Probleme, selbst in finanzieller Hinsicht nicht. Knackpunkt war nur unsere Befristung auf 5 Sendungen, innerhalb eines Jahres. Unser Grundgehalt war ja auch nicht so berauschend, wenn man bedenkt, was im großen Gebilde der ARD, so gezahlt wird und die "Leistungsprämie" richtete sich nach der Einschaltquote. Der Sender stellte die Räume zur Verfügung und kümmerte sich um die Werbung, oder neudeutsch PR. In das Sendekonzept ließen wir uns nicht reinreden, was akzeptiert wurde, nahmen aber für spezielle Fragen, die Hilfe des Chefredakteurs an...

Ungefähr eine Stunde später wurde es dann Ernst für Andrea und mich, weil eine Dame auftauchte, die sich um unser Make-up kümmerte. Nachdem alles passte, wurde die Vertragsunterzeichnung vom Aufnahmeteam mitgeschnitten. Ich war so aufgeregt, dass ich erst mal fragen musste, wo ich denn unterschreiben müsste. Als unter dem Vertrag unsere beiden Namen standen, wurden die Papiere getauscht und wir erhielten, die anderen beiden unterschriebenen Verträge. Das war in meinen Augen eine richtige feierliche Zeremonie und als der Aufnahmeleiter des Teams nickte, war alles im Kasten, wie man so schön sagt. Natürlich gab es nach dieser Unterzeichnung das Glas Sekt zum anstoßen, auf eine gute Zusammenarbeit und als der Chef des Senders fragte, "Gibt es spezielle Wünsche für die erste Sendung, schockte ich ihn etwas, als ich sagte, " Der Trailer für den Vorspann wird von uns geliefert, es wird musikalische Gäste geben und unsere Gäste bestimmen wir, zu unseren Themen, die die Menschen im Land interessieren. Im Vorspann möchten wir einen Engel und eine Teufelin sehen, die von Bildern der Landeshauptstadt umrahmt werden und zum Schluss unser schönes Landeswappen zeigt, mit dem Engel und der Teufelin, als Animation...

Die Mieze von der PR guckte uns vielleicht entsetzt an und nach dem Okay des Chefs war diese Geschichte abgehakt. Als der Chefredakteur erwähnte, dass er die Begriffe, Engel und Teufelin von einigen sehr guten satirischen Anmerkungen kennt, aus einer Zeitung, die er jedes Mal mit Vergnügen gelesen hat, mussten Andrea und ich schmunzeln und sagten beide fast gleichzeitig, " die beiden haben sie für 5 Sendungen eingekauft und jetzt gibt es kein Zurück mehr, denn eine Absage würde für sie teurer werden, als uns auf die Menschheit los zu lassen." Das gab vielleicht ein Gelächter, nach unserer Offenbarung und wenn ich die Miene des Funkhauschefs richtig deutete, dachte er gerade daran, dass er nur 5 Sendungen mit uns beide vereinbart hatte. Mein kurzer Blick zu Stefan, bestätigte meine Annahme, dass man uns hier nicht unter diese Namen kannte...

Bevor wir drei den Sender verließen erkundigte ich mich noch nach dem Sendetermin für diese Vertragsunterzeichnung und als man uns mitteilte, das es heute Abend im Regionalmagazin passiert, wurde mir klar, dass wir uns beeilen mussten, um nach Hause zu kommen. Stefan brachte zuerst Andrea nach Hause und dann holten wir gemeinsam meine Kinder ab. Als ich mit meinen Beiden erschien, sagte Stefan, zu mir, " Chefin, wie schaffst du es immer wieder, die Leute zu schocken, mit Tatsachen, Ideen und Neuerungen, die alte Strukturen aufbrechen?" Ich wusste es auch nicht so genau, aber irgendwie hatte Stefan Recht mit dieser Aussage. "Mit etwas Glück, etwas weiblichen Gespür und viel Nachdenken, glaube ich," antwortete ich ihm darauf.

Zu Hause kümmerte ich mich noch um unser Abendessen und als Michael nach Hause kam, pfiff er fröhlich vor sich hin. "Nachtigall, ich höre dich Trapsen," dachte ich dabei, als wir uns begrüßten. Ich hatte damit richtig gelegen, weil mein Mann mir gleich eröffnete, dass er den Termin für mich gemacht hatte. Gut, ich hatte ja zugestimmt und notierte diesen Termin gleich an unseren gemeinsamen Küchenkalender. Das war so einer, wo alle Vier von uns eine Spalte für jeden Tag im Monat hatte...

Nach unseren gemeinsamen Essen, guckten wir natürlich das Regionalmagazin unseres Heimatsenders und als meine Kinder laut aufschrien, "Mutti ist im Fernsehen", guckte Michael sich das Schauspiel genauer an. "Du wirst immer hübscher, mein Engel, wenn ich die Bilder genauer betrachte," sagte er dazu und fragte nach dem Vertrag, den ich ihn übergab. Er befand sich in einer weißen Mappe mit dem Zeichen des Regionalsenders in den Farben Schwarz Rot Gold. Michael las das Ding aufmerksam und bemerkte etwas spöttisch, " dann bekommst du ja unsere GEZ Gebühren für die nächsten Jahre wieder heraus." Typisch Mann dachte ich dabei...

In dieser Woche passierte nicht allzu viel im Ministerium, außer, das ich mit Andrea wieder mit einigen potentionellen Investoren auf Achse war und ihnen durch den Behördendschungel half.

Am Mittwoch hatten wir beide die obligatorische Runde beim Minister und der lobte unsere Arbeit in hohen Tönen. Irgendwie dachte ich an Abschied, so eine Art von Weggelobe, bei so viel Honig ums Maul Geschmierte, aber es war ganz das Gegenteil, der meinte dass im Ernst. Als wir beide gingen, sagte er noch, "ihr könnt anstellen, was ihr wollt, ihr bleibt hier, solche Kräfte gebe ich nicht her." Wenn ich über diesen Satz richtig nachdachte, fiel mir ein, das wir gerade eine Einweisung für die Klappsmühle gewonnen hatten, oder sagt man Narrenfreiheit? Natürlich wich das erheblich von unserer Arbeitsauffassung ab und als ich in der Tür stand, sagte ich noch trocken, " wenn sie erst mal beim Engel und Teufel zu Gast waren, dann denken Sie bestimmt anders." Er schüttelte nur seinen Kopf und erwiderte, "Gerne, hoffentlich bekomme ich auch mal eine Einladung und wer verdammt ist Engel und Teufel?" Als Andrea sagte, "Das sind wir beim Regionalfernsehen," guckte er doch überrascht, denn mit allem hatte er gerechnet, nur damit nicht.

Am Freitag hatte ich dann den bewussten und ungewollten Termin beim Psychiater. Ich wurde von Stefan dahin gefahren, der im Vorzimmer wartete und den Dr. Waldmann wahrscheinlich kannte. Jedenfalls schloss ich das aus ihrer Begrüßung, die recht herzlich ausfiel und beide Männer sprachen sich mit ihren Vornamen an. Ich fragte mich nur, wie ist Michael auf diesen Seelenklempner gekommen

In seinen Behandlungszimmer las er aufmerksam meine Akte, oder anders ausgedrückt, meinen Abschlußbericht von der Kur, nachdem ich mir das richtig bequem gemacht habe, auf einer Couch. Wenigstens stimmte hier noch mein Weltbild von einen Psychiater. Er stellte mir Fragen und ich erzählte ihm etwas. Was mich etwas irritierte, war, dass er sich keine Notizen machte. Hatte er so ein gutes Gedächtnis Als er meine Skepsis bemerkte, erzählte er einen Schwank aus seiner Jugend und als er dabei ausführte, dass er damals öfter bei einen späteren Kollegen war, musste ich lächeln. Gut, ich war ja nicht das erste Mal bei einen Psychiater und wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst war, dann waren ja damals meine beiden ersten Termine, die Voraussetzung dafür, was ich jetzt war, eine Frau, ziemlich erfolgreich und wenn man der Staubsaugerwerbung glauben schenken durfte, eine Managerin eines kleinen Familienunternehmens...

Durch seine Offenheit zu meiner Person wurde mir Dr. Waldmann immer sympathischer und dadurch erreichte er eine gewisse Vertrautheit, die ich brauchte, um offen über alle Probleme reden zu können. Als ich ihm die beiden Geschichten erzählte, von der Entführung und von der Geiselnahme, hatte er sogar Verwunderung für meine sogenannte seelische Stärke und meinte nur, dass es Männer gibt, die bereits an der ersten Geschichte zerbrochen wären...

Als er in meine Jugendzeit zurück ging, war mir das zwar peinlich, aber ich beantwortete ihm trotzdem seine Fragen. Der Mann hatte ein Fingerspitzengefühl, was mich total überraschte. Er ging nicht weiter auf heikle Themen ein, wenn ich es nicht wollte und erreichte damit, dass er irgendwann seine Antwort erhielt, durch unser immer vertraulicher werdende Gespräch. Dabei verrann die Zeit und ich fühlte mich befreiter und als diese Sitzung vorbei war, so nennt man das wohl, in der Fachsprache, sagte er zu mir, "Klaudia, du bist eine Frau, die außergewöhnlich hübsch ist, eine starke Persönlichkeit hat und die ihre Kraft aus der Familie und der Liebe ihres Mannes schöpft, das alles findet man so gehäuft nur selten."

Natürlich war das nicht der letzte Termin bei ihm und als ich mit Stefan ging, hatte ich einen Bestellzettel in der Tasche, der in den nächsten 5 Monaten einzutakten war. Stefan brachte mich nach Hause und erzählte mir dabei, das der Dr. Waldmann auch im Ministerium, erster Ansprechpartner war, weil er eine Koryphäe auf seinen Gebiet war.
Als ich daraufhin zu Stefan sagte, "ich habe jetzt ein Narrenticket für vollkommene Verblödung," schaute er mich an und sagte, "Chefin, das war jetzt Spaß, oder ?" Das war übrigens eine Möglichkeit, aus dem Ministerium auszuscheiden, fiel mir darauf hin ein und das sogar noch mit Pensionsansprüchen, so verrückt ist die Welt...

Als ich mit Stefan nach Hause fuhr, redeten wir über unsere Erlebnisse, beim Banküberfall, weil der Psychiater mir ein offenes Gespräch darüber empfohlen hatte. Wenigstens gestand mir Stefan, dass er auch Angst gehabt hatte, um sich selbst und um mich, weil es eine gefährliche Situation war, für uns beide. Für diese Aussage war ich ihm dankbar und gab ihm einen Kuss, auf die Wange und als ich hinzufügte, " Sollte deine Verlobte meinen Lippenstift finden, bekommst du von mir natürlich einen Entschuldigungszettel, mit meiner Unterschrift und Dienstsiegel." Stefan musste darüber so laut lachen, das er dadurch beinah, die Bordsteinkante mitgenommen hatte...

Am Wochenende war mal wieder "Alle Fünf " gerade lassen, angesagt, wenn man von der kleinen Hausarbeit absieht und dem Kurzbesuch in dem Haus meiner Eltern. Die hatten ja Urlaub und machten sich einen "fetten" auf meine Kosten, weil wir Blumen gießen mussten, Post aus dem Briefkasten holen und so weiter. An diesen Tag reichte es gerade noch so, zur kurzen Einkehr in ein Eiscafé, auf Wunsch der beiden jüngsten Familienmitglieder und was die beiden da vertilgt haben, hatte keinen langen Magenaufenthalt. Zum ersten Mal war ich als Mutti beunruhigt, als die beiden die Toilette stürmten und ihren Mageninhalt Loss wurden. Mit ein paar alte Hausmittel gelang es mir, die beiden wieder frisches Leben einzuhauchen und dankbar, lagen sie in meinen Armen...

Am Montag nach dem Job, hatte ich mit Andrea einen ganz wichtigen Termin, in unserer Nachbarstadt, den ich telefonisch ausgemacht hatte. Dieses Mal war Martin als Fahrer dran und der chauffierte uns beide direkt vor ein älteres Einfamilienhaus, Baujahr 1950, dem Wohnsitz von Wilfried. Der gepflegte Garten, der Frühling, ließ die ersten Krokusse und Stiefmütterchen blühen, machte einen guten Eindruck, auf uns beide. Etwas zaghaft klingelten wir beide an der verglasten Haustür und nach einer kleinen Ewigkeit, gefühlt beim warten, öffnete Wilfried, bekleidet in Jeans und Trainingsjacke.

Wir sollten ihm folgen in die Stube, was wir auch taten, nachdem sich Martin mit ihm bekannt gemacht hatte, nach unser herzlichen Begrüßung. Auf einer Couchgarnitur nahmen wir Platz und nahmen das Angebot von ihm an, etwas zu trinken. Wir wählten Kaffee und als Wilfried den Tisch für uns aufgeräumt hatte und wenig später das schwarze Getränk brachte, erzählte ich von meinen Plänen. Am Anfang hörte er nur zu, bemerkte etwas, was im zusagte und stellte Fragen, die wir ihm beantworteten. Wilfried hatte noch keinen Manager und das erleichterte die Sache ungemein. Da ich ihm versprach, dass sein Schmusesong, " Remember to Klaudia" in der Show gespielt werden wird von ihm live und zwei weitere Songs, eigener Auswahl, leuchteten seine Augen und als ich weiter ausführte, dass ich sein erstes Lied nehme, als Erkennungstrailer für unsere vorerst geplanten 5 Talk Shows und er dafür natürlich Tantiemen erhält und zwar bei jeder Sendung fiel er uns beinah um den Hals.

Wilfried gab uns eine mündliche Zusage, dass er einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet. Natürlich machte ich an diesen Nachmittag noch Nägel mit Köpfen und schrieb unsere Vereinbarungen, der beiderseitig zum Nutzen war, schriftlich nieder und wir unterzeichneten diesen Entwurf zu viert, mit Martin, als Zeuge. Den reinen Vertrag, juristisch abgesegnet, erhält er spätestens eine Woche vor der Sendung. Ich versprach Wilfried, dass er vom Regionalsender natürlich auch Geld für den Auftritt bekommt, weil es so in unseren Vertrag, von Andrea und mir, stand. Die PR für den Auftritt in unserer Sendung sollte er nutzen, sich einen Manager, seines Vertrauens zu zulegen, für eine eventuelle CD Produktion und den anderen Geschichten. Ich wollte das gar nicht weiter spinnen, was für Möglichkeiten sich da auftun könnten...

Als wir noch über seine Band sprachen, erzählte er mir, dass es damit keine Probleme gibt und zum Abschluss des Gespräches hatte ich seine feste Terminzusage, die ich sehr erleichtert zur Kenntnis nahm. W & Friends hatten das große Los gewonnen, bei der Premiere dabei zu sein und ich hoffte für ihn, das es für ihn der Durchbruch zum Erfolg werden würde. Als wir uns verabschiedeten, sagte ich ihm, dass diese Idee mein Mann hatte, der die Musik sehr gut fand, was Wilfried etwas verblüffte...

Martin fuhr uns nach Hause und irgendwie war ich froh, dass ich dieses Wiedersehen hinter mir gebracht hatte. Darüber redete ich auf der Rückfahrt mit Andrea und die war der Meinung, dass sie wahrscheinlich auch die gleichen Gefühle gehabt hätte, wie ich an der Ostsee. Wir beide fühlten also immer noch wie Schwestern...

Am Abend redete ich mit meinen Kindern über Glücksgefühle, Liebe und Gefühle, wenn man Hummeln im Bauch hat. Meine Kinder waren ganz Ohr, wie man so landläufig sagt und als sie am Abend in die Betten gingen sagte meine Tochter zu mir, "stimmt´s Mutti, darum seid ihr verheiratet, du und Pappi." Mein "Ja" wurde eigentlich von ihr nur im Unterbewusstsein wahr genommen...

Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...
343. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 08.03.14 16:24

Hi Katrin-Doris!

So, dann werde ich mal den Reigen der Kommentatoren eröffnen.
Ich hatte nun das Vergnügen, gleich zwei Teile zu lesen unter dem Motto,
bloß nicht aufhören mit dem Lesen. Es hat mir viel Zerstreuung geboten.

Ich finde es gut, wie Du neben der Handlung auch den möglichen psychischen
Zustand der Hauptperson (Klaudia) nach all den Erlebnissen beschrieben hast.
Ich denke, in deiner Geschichte steckt viel mehr als nur in einer einfachen
Erzählung.

Gespannt bin ich nun wie ein Flitzbogen, was Engel und Teufelin in der Sendung
verzapfen und wem sie da wieder auf die Füße treten.

Ich will damit sagen, bitte schreibe diese Geschichte weiter.

LG
Ute

344. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 09.03.14 00:42

Hallo Katrin,

und wieder einmal kann ich mich für einen tollen weiteren Teil deiner Geschichte bedanken.
und ja es hat Spaß gemacht diesen zu lesen.

Wie werden sich Klaudia und Andrea als Moderatorinnen machen? Werden sie die Fernsehwelt genau so beeinflussen wie bereits ihre bürgerliche und die behördliche Welt. Und was passiert in diesen?

Ich möchte auf jeden Fall noch mehr davon lesen, aber denk daran, dass nicht nur "Garten und KFZ" vorgehen, sondern vor allem du, deine Gesundheit, Familie und deine Freizeitaktivitäten.

Ach ja Teil 66...gab es da nicht ein Lied von Udo Jürgens...da hiess es doch "mit 66 ist noch lang noch nicht Schluss"

Liebe Grüße
franzi


345. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Flipper am 10.03.14 08:52

Hallo Katrin,

Was soll ich bloß schreiben, das meine beiden
Mitkommentatoren nicht schon geschrieben haben.
Ich finde deinen Geschichten einfach klasse und freue mich jedes Mal auf die Fortsetzungen.
Ich hoffe die Geschichten gehen noch lange weiter.
Bitte Bitte weiter schreiben ( Gleiche Anzahl an Teilen nochmal !!!!!!! ) Bitte.

Viele Grüße und Gesundheit
Flipper

PS.: Denke daran Gut ding will weil haben
346. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 10.03.14 14:34

Hallo Katrin,

Du bist die größte !

Das Du uns so schnell mit einem neuen Meisterwerk aus Deiner Tastatur beglückt hast ist super. Vor allem
bei dem Wetter. Vergiss auf jeden Fall trotz unseren Bettelns nicht Deine Gesundheit, Deine Familie und
Deine Hobbies zum entspannen.

Da ist ja einiges an Terminen abzuarbeiten gewesen für unsere beiden. Jetzt geht es ja mit riesen Schritten auf
die erste Sendung zu. Diese wird ja hoffentlich, so wie erwartet, so beliebt sein wird wie ihre Kolumne.
Hoffentlich kommt bei all dem Trubel nicht doch die Familie zu kurz (Vorbereitung, Proben, ...). Auch sollte
Michael an seine Gesundheit denken, und sei es nur weil Claudia in neben den Kindern als Stütze braucht.

Vielen Dank für Deine viele Schreibarbeit und denke wie oben schon gesagt vor allem an Dich. Wir können,
wenn es auch schwer fällt, warten.

Liebe grüße,

Der Leser
347. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 14.03.14 20:16

An alle Leser und Kommentatoren dieser Geschichte...

Auch hier geht es weiter, nachdem ich meine Gleitsichtbrille wieder habe, der Garten halbwegs in Ordnung ist und ein neues Auto, mein Eigen ist, weil der alte Flitzer, nicht mehr rentabel war, sprich Reparaturkosten höher als Gesamtwert.

Obwohl ich immer noch Probleme habe, die Seite 18 zu finden und überlege, die Wette zu teilen, in einen neuen Thread>2< ab Teil 67. Das Ganze zu suchen kostet mich immer zu viel Zeit, die ich für das schreiben besser nutzen könnte, so lange die Bedingungen erfüllt werden...

Jedenfalls sind bereits wieder 3 Seiten in Word fertig und es wird weiter geschrieben. DANKE an Ute,Franzi, Flipper und Martin!!!

Viele Grüße

:::Katrin
348. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 16.03.14 23:26

Hallo liebe Leser und Kommentatoren dieser Phantasiegeschichte, nachdem es die Seite 18 wieder gibt, danke dafür Johni oder Bulli...oder Gott...geht es heute weiter und ich wünsche...viel Spaß beim lesen...

Teil 67 Ist Lampenfieber eine Krankheit

Im Ministerium passierte nicht allzu viel und aus diesen Grunde hatten wir unseren pünktlichen Feierabend in den nächsten Tagen. Die Kinder holten wir pünktlich von der Schule ab und am Nachmittag feilten Andrea und ich an unserem Fernsehkonzept. Es wurden Ideen aufgeschrieben, diskutiert und manches verworfen. Jedenfalls hatten wir nach einer Woche die Planung abgeschlossen. Im Regionalfernsehen lief regelmäßig ein Trailer für die neue Sendung, mit Wilfrieds Musik und den beiden Zeichentrickfiguren. Das sah schon echt Klasse aus, wenn die Teufelin den Bären des Landeswappen piekte und der Engel mit dem Finger drohte ...

Am Samstag hatte ich mit Andrea einen Termin bei einer alten Bekannten, der Schneiderin, die damals unsere Hochzeitskleider genäht hatte. Ich parkte mein Auto vor ihren Geschäft und nach dem wir beide ausgestiegen waren, gingen wir die Stufen hinunter, in ihr privates Reich. Sie empfing uns beide ganz herzlich und bot uns Kaffee an, damit wir in Ruhe reden konnten. Ich erklärte ihr, das wir wieder neue Kostüme brauchen, wie damals, als wir noch keine Frauen waren, sondern nur auf dem Weg dahin. Sie verstand zwar, was wir wollten, aber fragte uns trotzdem wofür wir diese Kostüme brauchten...

Andrea erzählte von unseren fünf Fernsehsendungen und das wir da als Engel und Teufel erscheinen, so wie es fast jeden Tag in der Werbung des Regionalsenders zu sehen war. Unsere Schneiderin war ganz aus dem Häuschen, als wir ihr sagten, dass natürlich ihr Name im Abspann auftauchen würde, bei den Kostümen. Als sie bei uns beiden Maß nahm, hatten sich unsere Proportionen doch etwas geändert gegenüber von damals. Wenn ich daran noch dachte, als wir unser Einkaufscenter gewaltig durcheinander brachten, wegen der Hochzeit von Petra und dem Junggesellinenabschied, als wir beide als Engel und Teufel herum geisterten...

Jedenfalls versprach uns unsere Schneiderin, die Kostüme rechtzeitig zur Sendung fertig zu haben und das war uns beiden wichtig. Es würde noch vorher eine Anprobe geben, bei ihr, um eventuell notwendige Änderungen zu realisieren, was wir zusagten. Eine Verhandlung über den Preis machten wir beide nicht, fragten nach den ungefähren Kosten und suchten mit ihr die Materialien aus. Das ganze sollte nicht zu bieder sein, aber auch nicht zu sexy und in dieser Hinsicht vertrauten wir ihr Gespür...

Als wir in mein Auto einstiegen, blieb nur noch ein Termin offen, das war die offizielle Vertragsunterzeichnung mit Wilfried. Mein Vati hatte inzwischen den Vertrag juristisch fertig und mir zugeschickt. Es fehlten nur noch unsere Unterschriften. Aus diesen Grunde fuhr ich mit Andrea zu Wilfried und als ich das Auto geparkt hatte, stiegen wir beide aus und klingelten an seiner Tür.

Es dauerte wieder eine Weile, bis er erschien und uns recht herzlich begrüßte, dieses Mal mit dem angedeuteten Kuss. Wilfried sah richtig schick aus, als ich ihn betrachtete, seine schwarzen, langen Haare sahen gepflegt aus und sein Bart zierte sein Gesicht, was zum Gesamtbild eigentlich passte. Seine Augen hatten einen Glanz, der eine Frau schwach werden lassen könnte, dachte ich, als wir ihm folgten in die Stube.

Er bot uns natürlich wieder etwas zu trinken an, als wir uns hingesetzt hatten. Wir wählten wieder Kaffee und als er wieder erschien, räumte er den Tisch für uns auf. Er hatte sogar Kuchen selber gebacken, extra zur Feier des Tages, so sagte er jedenfalls. Nach seinen Erscheinen mit dem beliebten schwarzen Getränk, sagte er zu mir, "Klaudia, du bringst mir Glück." Ich wusste zwar nicht warum und guckte ihn deshalb etwas überrascht an.

Er erzählte uns, dass er bereits Tantiemen auf sein Konto hatte, für den Werbetrailer und als ich zu ihm sagte, " Wilfried, was hättest du gemacht, wenn ich nicht durch einen Zufall zur Kur gewesen wäre und deinen Song gehört hätte?" "So weiter, wie bisher, mit gelegentliche Auftritte, als Hobby, in der Freizeit", antwortete er mir, auf meine Frage. Als ich zu ihm sagte, "Deine Musik gefällt mir sehr gut, obwohl ich den Abend richtig sauer auf dich war, weil du unsere Videoaufzeichnung verwendet hast und dann auch noch vor meinen Tisch erschienen bist." Er überlegte eine kleine Weile, antwortete dann ruhig und sehr sachlich mit, "Du hast mir damals den Kopf verdreht, auf dem Klassentreffen, weil ich deinen Werdegang nachverfolgt habe und wenn du nicht schon in festen Händen gewesen wärst, dann hätte ich dir bestimmt meine Liebe offenbart, aber so sind diese Vier Songs entstanden, als Überbrückung, oder anders gesagt, für das Scheitern einer heimlichen Liebe." Er fügte noch hinzu, "das gleiche gilt auch für Andrea, obwohl ich sie nur flüchtig kenne, aber bei dir Klaudia, ist das etwas anders, weil ich glaubte, dich in und auswendig zu kennen und dann erscheint ein Mädchen, dass sich in meinen Träumen festgebrannt hatte..."

Wieso dachte ich im Moment an das Gleiche, mit dem in und auswendig kennen? Wir tranken in Ruhe unseren Kaffee aus und als ich zu ihm sagte, "wenn du mal deine Musikerkarriere an den Nagel hängst, werde Bäcker, dein Kuchen ist sehr lecker." Andrea nickte zustimmend und futterte weiter. Das war so richtig typisch für meine "Schwester", wenn sie Kuchen sah, dann war ihr die Welt egal. Als wir diese gastronomische Einlage hinter uns hatten, gingen wir zum Sinn des Hierseins über und das hieß nun mal die Verträge zu unterschreiben und letzte Absprachen zu machen in Richtung der Probentage für die eigentliche Sendung.

Wilfried räumte den Tisch ab, dekorierte den Tisch anschließend feierlich mit 2 Kerzen im gläsernen Kerzenständer, legte noch 3 Rosen recht dekorativ auf den Tisch und überraschte uns mit der Anwesenheit seiner Mutti, die auf einmal erschien, mit einen Fotoapparat. Wir begrüßten uns, nach der gegenseitigen Vorstellung von Wilfried und dann gestaltete sich das Ganze sehr feierlich. Wie beim Regionalfernsehen, unterschrieben wir die Verträge mit einem altmodischen Füllfederhalter, zwar mit Tintenpatronen, tauschten sie dann unter einander aus und dann ging es weiter, bis alle drei Verträge, alle drei Unterschriften der Beteiligten hatten, wovon natürlich diverse Fotos gemacht wurden, von seiner Mutti.

Als wir alles fertig hatten, verschwand seine Mutti wieder und wir redeten geschäftlich, über die erste Sendung und über die Probe zur Sendung. Wir stimmten die Termine für die Probe ab und den ungefähren Sendeplan mit seinen Auftritten. Wilfried war ganz Ohr und nickte meistens und als ich ihn fragte, "hast du alles verstanden, wie das abläuft?", antwortete er mit verliebten Augen, "ja, natürlich und wo findet das Ganze statt ?" Beim Fernsehsender oder in einer Halle in der Nähe. Vermutlich in der Halle, wenn ich dem Chefredakteur glauben darf. "Laut Sender läuft der Kartenverkauf, wie ein Selbstläufer und das bedeutet, ein riesiges Interesse, an das neue Sendeformat." Dabei fiel mir ein, dass wir die Bühne nicht nutzen wollten, die sollte den künstlerischen Gästen vorbehalten sein, das erwähnte ich nebenbei.

Als letztes redeten wir noch über seine Band und da erhielt ich die Zusage, dass alles seinen Gang geht, sprich die hatten Urlaub für diese beiden Tage genommen. Meine Einladungen waren schon lange raus und der Sender hatte mir das Konzept bestätigt, das wir in der Mitte des Saales unser Unwesen treiben und natürlich auch Meinungen von Zuschauern einholen würden. Die Band hatte geschätzt alle 20 Minuten einen Song zu singen und da redete ich Wilfried ins Gewissen, das ich keine extravaganten Sachen sehen möchte, wie Gitarren zerschmettern oder ähnliches...

Wilfried bestätigte mir das und sagte, "wir sind froh, dass unsere Musikinstrumente noch ganz sind, um diese Riesenchance zu nutzen." Ich konnte ihn in dieser Hinsicht voll verstehen und als wir auf dem Weg zum Auto waren, sagte ich zu ihm, " Du hast es selbst in der Hand, ob du bekannt wirst, oder nicht, jedenfalls wird der Toningenieur euch so gut es geht helfen und wenn nicht, komm zu uns."

Wilfried winkte uns noch lange nach und als Andrea sagte, "Mist, jetzt habe ich doch vergessen ihn etwas zu fragen." Ich hatte eine Ahnung, was sie fragen wollte, fragte aber trotzdem, "was wolltest du von ihn denn wissen?" Andrea antwortete mir, "kannst du dir das nicht denken, natürlich hätte ich das Kuchenrezept gerne gehabt." Ich lachte nur, als sie das von sich gab, genau diesen Gedanken hatte ich kurz vorher gehabt, weil ich sie genau kannte, obwohl , wenn man bedenkt, dass ich das auch von Wilfried gedacht hatte. Aber Andrea war ja meine "Schwester" und da verhielt sich das etwas anders...

Zu Hause angekommen parkte ich den BMW in der Garage und wir verabschiedeten uns beide von einander. Meine Kinder kamen mir auf dem Flur entgegen und riefen mal wieder, "Mutti ist zu Hause !!!" Ich umarmte die beiden und als mir Sandy erzählte, dass unser Telefon andauernd gebimmelt hat und Oma und Opa aus dem Urlaub zurück sind und wo die Freikarten sind, fiel mir ein, das ich daran, bisher keinen Gedanken daran verschwendet habe. Das konnte ja heiter werden, mein Vati kümmert sich um die Verträge und hat noch nicht mal Eintrittskarten. Ich werde langsam vergesslich...

Mein Mann hatte inzwischen unser Abendbrot fertig, so dass ich mich nach dem ausziehen der Jacke an den gedeckten Tisch setzen konnte. Michael sah ziemlich abgespannt aus, wenn ich ihn mir genau betrachtete und deshalb fragte ich ihn, ob er Sorgen hat im Betrieb. Er antwortete mit "Nein, wie kommst du darauf." Meine Antwort schockte ihn zwar mit," du siehst aus, wie ein Hahn, der gerade einen Hahnenkampf hinter sich hat." Endlich rückte er mit der Wahrheit heraus, das er vermutete, sich eine Erkältung zu gezogen zu haben. Inzwischen kannte ich Michael sehr gut und wusste, dass er kaum Fieber bekam und deshalb meistens nichts auf so etwas gab. Das Risiko bei solchen Haltungen ist natürlich, das man schnell mal eine Lungenentzündung bekommt, weil man als junger Mensch die Signale seines Körpers missachtet...

Ich legte meine Hand auf seine Stirn und fühlte, dass er wirklich etwas hatte, das konnte ich schon deshalb schlussfolgern, das er sich kaum wehrte, wenn Klaudia zum Gluckenstatus überging, die mein Mann nicht so besonders gut fand, wenn er Hilfe, oder Fürsorge bekam, weil dann sein Wille kaum noch zählte und welcher Mann hat das schon gerne...

Ich tuschelte mit meinen Sohn, nach dem Essen und der war flink beim Umsetzen meiner Ideen. Sven ließ im Bad warmes Wasser, nach Temperatur in die Wanne und goss ein sogenanntes Erkältungsbad als Zusatz in das Wasser. Ich scheuchte meinen Mann in das Bad und sagte ihm, dass Sven aufpasst, ob er die Badezeit einhält. Michael brummte zwar, hatte aber keine Chance gegen den Rest der Familie...

Mit Sandy kümmerte ich mich um die Küche und kurz danach wurde Milch gekocht mit Honig, ein altes Hausmittel, das mein Mann trinken musste. Sandy machte schon etwas Platz in der Stube, auf der Couch und räumte einige Kissen weg, damit Michael die Nachruhezeit einhalten konnte. Jedenfalls passte einer nach den anderen auf meinen Mann auf und als er im warmen Trainingsanzug, warm zugedeckt auf der Couch lag, hatte ich ihn natürlich im Brustbereich eingerieben und einen Brustwickel gemacht, mit der Bemerkung, " damit du mal wieder spürst, wie es ist eine Art von BH zu tragen."
Übrigens haben ihm seine Proteste nichts genützt und geschätzt nach 10 Minuten war er fest eingeschlafen und merkte nicht mal mehr, das Sandy ihm ab und zu den Schweiß von der Stirn wischte...

Erst spät am Abend, ich hatte Michaels Hand in meinen Händen, wurde er wach und wir gingen nach oben in unser Bett. Natürlich erneuerte ich den Brustwickel und das vorherige Einreiben und als er sich von mir zudecken ließ, hörte ich nur noch ein leises "Danke, mein Schatz." Kurze Zeit später hörte ich nur noch die kanadischen Holzfällergeräusche und das bedeutete für mich, das könnte eine unruhige Nacht werden.

Am Sonntag wiederholten wir diese Prozeduren etwas und wenn ich in Michaels Gesicht sah, als der Kaffee ausfiel und er Milch mit Honig trinken musste, hatte er bei seiner Klaudia die A****karte gezogen, die dann auch noch ihm vor die Wahl stellte, ob er im Bett bleibt, oder auf der Stubencouch , artig den Tag verbringt. In solchen Situationen verfluchte mich mein Mann am liebsten, weil er dann von mir regelmäßig bemuttert wurde und seine Wahlmöglichkeiten ziemlich eingeschränkt waren. Wenigstens frühstückte er normal und anschließend kümmerte ich mich mit meinen Kindern um die Küche und dann um die Herstellung eines Obstsalates.

Die Kinder pudelten die Schale von den Apfelsinen, Bananen, Kiwis und Mangos ab, nachdem ich sie eingeschnitten hatte. Den beiden machte das Spaß und kosteten zwischendurch. Natürlich zerkleinerte ich das Ganze mit einem Messer in kleine Würfel und mit dem zusätzlichen Apfel, erhielt das Gemisch einen köstlichen Geschmack. Die erste Schüssel von dem Obstsalat erhielt mein Mann, der es vorgezogen hatte, in der Stube sein Quartier auf zu schlagen. Ich sagte ihm klipp und klar, dass er Morgen sich zum Arzt scheren muss, sonst gibt es ein Donnerwetter. In seinen Zustand gab es keine Wiederrede und wenig später telefonierte ich mit Bernd und teilte ihm die Krankmeldung von Michael mit.

Den Rest des Tages verbrachte ich mit den Kindern auf ihre Zimmer und alle Stunde wechselten wir uns gegenseitig ab, um zu kontrollieren, ob Michael sich an meine Anweisungen hält und Wünsche hat. Das klappte hervorragend und meine beiden passten auf, wie die Schießhunde, damit mein Mann, nicht auf dumme Ideen kommt.
Gegen Abend als wir ins Bett gingen, gab es kaum noch Wiederreden von meinen Mann, weil sein Gesundheitszustand es wohl gar nicht zu ließ und sein Wille, sich meinen untergeordnet hatte...

Am nächsten Morgen, hatte Klaudia voll zu tun, kümmerte sich zuerst um das Frühstück und dann um sich selber und die Kinder. Gut, meine Kinder zogen richtig mit, weil sie wussten, das ihr Pappi krank war und das bedeutete, es reichte hin, ihnen die Sachen hinzu legen und im Bad etwas zu helfen. Als wir gemeinsam zum Frühstück gingen, war unser Gefühl etwas sonderbar, weil die herzliche Begrüßung durch Michael fehlte. Jedenfalls frühstückten wir in Ruhe und in dieser Zeit schrieb ich noch einen Zettel für Verhaltensregeln, für meinen Mann, das er unbedingt zum Arzt gehen muss usw.

Nach der Begrüßung mit Stefan ging der Wochenanfang seinen gewöhnlichen Lauf, mit Schule und Ministerium. Auf dem letzten Stück der Fahrt erzählte mir Stefan, das zur Zeit eine Grippewelle in unseren Land umgeht und als ich zu ihm sagte, "ein Exemplar dieser Gattung habe ich gerade am Wochenende bemuttert, weil er dieser Welle nicht ausweichen konnte." Als Stefan kurz auflachte und erwiderte, "solche Wellen kann man kaum ausweichen, das funktioniert nicht so, wie beim surfen," antwortete ich ihm, "man kann sich aber einer Schutzimpfung unterziehen, aber Männer haben ja Angst vor einen Piks im Arm und markieren nur die Helden." Stefan schüttelte nur den Kopf und in diesen Augenblick wusste ich genau, was er dachte, das eine Frau immer das letzte Wort hat...

Nach der Begrüßung mit Andrea und Martin ging ich mit Andrea in Richtung Fahrstuhl. An diesen Morgen grüßten uns auffallend viele Mitarbeiter, deren Grüße wir erwiderten. Natürlich hatte die Grippewelle auch in unseren Ministerium zu geschlagen und als wir bei Maria waren, erzählte sie von einigen Absagen in dieser Woche. Aus diesem Grunde beschloss ich mit Andrea ein Konzept zu erarbeiten, wie man innerhalb der Ministerien die Zusammenarbeit verbessern könnte. Wir schrieben dazu unsere Gedanken auf , diskutierten darüber, entwickelten Thesen, oder verwarfen einige Ideen. Hierbei spielte natürlich unsere inzwischen gesammelte Erfahrung eine große Rolle und dabei entwickelten wir sogar noch Gedanken über den Datenaustausch, zwischen den einzelnen Ministerien. Das Ganze kostete viel Zeit und musste natürlich mit dem Datenschutzbeauftragten abgestimmt werden und mit einem IT Spezialisten durchdacht werden. Soweit waren wir zwar noch lange nicht, aber angedacht hatten wir das schon.

In der Mittagspause erhielt ich endlich eine SMS mit der Krankmeldung von meinen Mann, die ich gleich beantwortete. Michael hatte eine verschleppte Lungenentzündung und das bedeutete Medikamente und fürsorgliche Pflege. Ich rief seine Mutter an und vereinbarte mit ihr einen Termin am Nachmittag.

Als ich auf dem Weg zur Schule war mit Stefan, fragte er mich , weil er natürlich neugierig war, "Chefin, wann geht ihr eigentlich zur Probe für die Sendung?" Das war schon am Samstag im Laufe des Vormittages, was ich ihm sagte. Langsam wurde diese Geschichte ernst. Eine Woche später wurde es dann richtig Ernst werden und was mich noch mehr beunruhigte, an dieser Geschichte, das würde live über die Bühne, oder sagt man live aus dem Saal übertragen. Irgendwie hatte ich schon etwas Bammel, um so näher die Termine rutschten und wenn ich jeden Morgen auf das abgerissene Kalenderblatt schaute, wuchs meine Nervosität proportional mit den abgerissenen Datumsblättern des Kalenders.

Ich traf mich mit meiner Schwiegermutter, erklärte ihr die Situation und sprach mit ihr ab, das sie jeden Tag sich um ihren Sohn kümmert, wenn ich nicht zu Hause war. Natürlich erhielt ich von ihr die sofortige Zusage und dazu übergab ich ihr einen Schlüsselsatz unseres Hauses und teilte ihr mit, dass ich Michael von unseren Abkommen nichts mitteilen würde, weil ich genau wusste, dass er so etwas nicht wollte...

Zu Hause kümmerten wir uns zuerst um meinen Mann und meine Kinder waren mal wieder voll mit im Boot. Die kümmerten sich wirklich rührend um ihren Pappi und Michael fing langsam an, ihre Hilfe in Anspruch zu nehmen, was bei den beiden, natürlich Freude und Spaß auslöste, weil sie das spielerisch gestalteten. Sandy hatte eine Schürze um und ich hatte ihr eine Krankenschwesterhaube aufgesetzt und Sven hatte die Utensilien eines Arztes dabei und ließ sich, Michaels Zunge zeigen, die er mit einer Lupe betrachtete. Ich hoffte nur, dass mein Mann keinen Krampf bekommt im Mundbereich, denn wenn er wieder gesund war wollte ich seinen Mund mal wieder auf meinen spüren...

In den nächsten Tagen erschien dann wie abgesprochen meine Schwiegermutti und kümmerte sich um meinen Mann. Wir wechselten uns immer ab und dabei genoss ich natürlich noch einen Vorteil, weil das Essen schon fertig war, wenn wir von der Schule und Arbeit zurückkehrten. Meine Schwiegermutter kümmerte sich teilweise noch um den Haushalt und als Michael auf dem Wege der Besserung war, überraschte ich sie mit einem Urlaubsgutschein für 2 Personen in einen 5 Sterne Hotel in Bayern, mit eigener Terminwahl. Sie freute sich riesig über das kleine Geschenk von uns und meinte nur, "ich habe das doch gerne gemacht für Euch und kann das gar nicht annehmen." Sie wusste genau, dass ich ein Geschenk nie zurücknehme und den beiden diesen Urlaub gönnte...

Am ersten Samstag war es dann soweit, ich fuhr mit Andrea zur Probe in die Landeshauptstadt. Meine Kinder und mein Mann hatten meine Mutti als Pflege- und Spielpersonal zu Hause, so dass ich mir keine Sorgen in dieser Richtung machen musste. Als wir dort ankamen führte uns der Chefredakteur in die Halle und zeigte die inzwischen fertigen Stände für die Technik, das Bühnenbild, unsere Diskussionsecke, mit dem Tisch, einer kleinen Bar, für Getränke usw.

Für uns beide war das Ganze schon richtig aufregend und als er erwähnte, dass es kaum noch freie Plätze gibt und wenn er richtig informiert sei, dass sich die Prominenz aus Presse, Politik, Wirtschaft und öffentlichen Leben angesagt hatte, fiel mir meine Sünde wieder ein. Natürlich hatte er daran gedacht und für uns jeweils 5 Freikarten besorgt. Natürlich verriet er nicht, das diese Plätze fast hinter uns waren, bei der Sendung.

Unsere eigentliche Probe fiel relativ gut aus, obwohl wir beide total aufgeregt waren und das Mikrofon, bei Andrea einen eigenen Willen hatte. Jedenfalls klatschten ein paar eingeladenen Gäste Beifall und fanden uns beide Spitze und das ohne Kostüme und richtige kompetente Gäste. Übrigens klappte auch die Probe für die Band ausgezeichnet und der Sound kahm richtig gut rüber und wenn mich mein Gefühl nicht trübte, fanden die Komparsen, diese Musik sehr gut. Mit der Zeit wurden wir beide immer ruhiger und unsere Pulsfrequenz näherte sich dem Normalzustand. Dabei muss ich natürlich anmerken, dass hier nur Gäste waren, die einen Besuch im Funkhaus gemacht hatten und mal eine Probe erleben durften. In der nächsten Woche sah das schon wieder ganz anders aus, wenn der Saal voll war, eine gewisse Erwartungshaltung einen Druck aufbaute, der den Stresspegel nach oben schob...

Im Ministerium am nächsten Mittwoch hatte ich dann den Termin beim Minister und der zog sich hin. Es wurden Absprachen getätigt, ein Gesetzentwurf landete in meine Hände zur Begutachtung und als ich ihm von unseren Aktivitäten unterrichtete bezüglich des Thesenpapieres, war er ganz Ohr, wie man so landläufig sagt. Er erhielt von mir einen ersten Entwurf, zum lesen und Randnotizen zu machen. Dabei erwähnte ich, dass er sich damit bitte auch beschäftigen möchte, damit wir dieses Papier noch richtig abstimmen können.

Er stimmte dem zu und als sich das Ende der Sitzung näherte fragte er mich, "Klaudia, was erwartet mich in der Sendung im Regionalfernsehen?" Ich hatte damit gerechnet und antwortete ihm, "Herr Minister, das wird eine normale Talk Show, in dem Andrea und ich, Moderatorinnen sein werden, mit kritischen Fragen, über die, so hoffen wir, auch ehrliche Antworten und Streitgespräche innerhalb der Gäste erreichen können, gemischt mit Meinungen von den Zuschauern." Er erwiderte mir darauf, " das könnte ja richtig heiß werden und dann noch mit der Moderation von zwei Insidern." Indirekt hatte er vielleicht Recht mit dieser Ansicht, aber trotzdem antwortete ich ihm, " wir beide sind als Privatpersonen da und kein Mensch im Publikum weiß, dass sie unser eigentlicher Dienstherr sind, außer die Pressevertreter und die sind nur Zuschauer." Diese Antwort stellte ihn halbwegs zufrieden und wenn ich mich nicht irrte, zeigte ein aalglatter Politiker, doch in diesen Moment sein Allerweltsgesicht mit den Gefühlen eines normalen Menschen, wie du und ich.

An diesen Tag war ich mit Andrea noch zur Schneiderin und holten unsere Kostüme ab. Die passten natürlich, so dass keine Änderung gemacht werden musste. Als wir gingen hatte ich ihre Visitenkarte eingesteckt, um den Namen im Abspann der Sendung einzuführen. Beim Betrachten der Karte fiel mir auf, dass es darauf ein schönes Bild ihres Geschäftes gab, mit der Adresse, Öffnungszeiten und Telefonnummer.

Unsere Freikarten waren verteilt, an meine Eltern, Sandra und an ehemalige Cliquenmitglieder und dafür gesorgt, dass unsere Kinder eine Betreuung hatten zu dieser Zeit. Der Einzige, der Pech hatte war Michael, der sich noch auf dem Weg der Besserung befand, aber noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war. Das bedeutete, dass Michael mit den Kindern zu Hause vor dem Fernseher bleiben musste und das Ganze so mit verfolgen konnte, wenn er wollte, aber dafür würden mit großer Sicherheit meine Kinder sorgen...

Der Samstagvormittag war schon eine Hölle für mich, weil ich mir viele Gedanken machte, was alles schief gehen könnte und damit kaum die notwendige Aufmerksamkeit hatte, bei meiner Hausarbeit, oder beim Beschäftigen mit den Kindern. Die spürten, dass ihre Mutti, übertrieben ausgedrückt, anders tickte, als sonst und erst als Sandy sagte, "Mutti, morgen bist du wieder normal, oder?", fing ich mich wieder.

Ich nahm meine beiden Kinder in den Arm und erklärte ihnen, was Nervosität ist und das ich Lampenfieber habe. Meine Erklärung für das Lampenfieber fiel bei meinen Kindern auf fruchtbaren Boden und als ich ihnen als Beispiel nannte, wie sie mir damals geholfen hatten, bei der Verlosung unseres Maskottchens der KAMB GmbH, leuchteten ihre Augen. Ich führte weiter aus, das man bei einer Live Sendung jeden kleinen Fehler sieht und man, egal was da passiert, immer weiter machen muss, nach dem Motto, die Show muss weiter gehen. Vielleicht war es ja nur die Erste und letzte Sendung, wenn das Format nicht ankam, oder...

Kurz nach dem Essen, am frühen Nachmittag fuhr ich mit Andrea in die Landeshauptstadt, abgeholt von einem bequemen Kleinbus des Regionalsenders. An diesen Nachmittag stand noch einmal technische Checks und der ganze Absprachenmist auf dem Programm. Nach einer Stunde qualmten unsere Köpfe von den vielen Informationen und wenn jemand unseren Puls gemessen hätte, wäre die Sendung mit uns bestimmt ausgefallen. Wir beide fühlten uns nicht gerade wohl und wenn wir nicht wie "Schwestern" uns genau gekannt hätten, wäre es mit Sicherheit aus irgendeiner Nichtigkeit zum Zoff gekommen.

Wenigstens verstanden die Techniker und der Chefredakteur mit den Regiefuzzies, das wir übernervös reagierten und belächelten uns manchmal, was uns eher egal war. Wenn ich schon die Punkte auf dem Fußboden sah, fing mein Blut an zu kochen, wegen der Kameraeinstellungen. Ich dachte immer, das wird spontan gemacht, was natürlich nicht zur Beruhigung meiner Nerven beitrug. Jedenfalls haben alle Beteiligten das überlebt und als wir endlich in der Garderobe waren, sank mein Blutdruck etwas ab, nach dem trinken eines Glas Sprudelwassers. Wir zogen unsere Kostüme an und nach einer kleinen Entspannungspause, bei leiser Musik, ging es in die Maske...

Hier waren natürlich Profis am Werk und als erstes rüstete man uns mit dem Mikrofon und dem Sender aus. Ich bestand natürlich genau, wie Andrea, darauf, dass man so wenig wie möglich diese Kabel sehen konnte, was auch ziemlich gut gelang. Meine Maskenbildnerin, hatte wirklich etwas drauf und Stück für Stück verwandelte sie mich in eine Teufelin. Die Hörner bestanden aus eine Spange, die von den Haaren überdeckt waren und wenn ich wollte, konnte ich sogar mit Hilfe eines Akkus, mit dem Schweif wedeln. Als ich fertig war, mit der ganzen Maskerade, konnte mich eigentlich kein Mensch erkennen, der mich als Klaudia gekannt hatte. Andrea war inzwischen auch fertig und glich einen Engel, bis aufs Haar genau, wenn man Bilder in einer Kirche betrachtete und mit ihrem Aussehen verglich. Auch sie konnte mit Hilfe eines Akkus, ihre Flügel bewegen. Inzwischen war es in der Maske richtig voll geworden, weil die Gäste noch telegen gemacht wurden und wir uns natürlich begrüßten und zur Auflockerung einige Witze machten. Das senkte etwas unser Lampenfieber, zu mindestens, bei Andrea und mir. Die Liveband war schon fertig und würde ja den Trailer für die eigentliche Sendung live spielen.

Wenig später, als alle Gäste fertig mit der erforderlichen Schminke waren, hieß es für sie warten bis zum großen Auftritt, der hinter unseren lag. Wir hatten insgesamt 5 Leute eingeladen zum Thema, "Soziale Marktwirtschaft und ihre Umsetzung in unseren Land..."
Das waren unser Wirtschaftsminister, der Chef der IHK, ein Vertreter der Arbeitgeber, ein Mitglied des Wirtschaftsausschusses des Landtages, aus der Opposition und ein ganz normaler Malocher, der ein bewegenden Lebenslauf hinter sich hatte. Ich war schon froh, dass es in der Maske noch keine Diskussion gab, über dieses Thema...

Dann ging es los mit dem Countdown, die Zeiger der Uhr kündigte unsere Sendung an und die Band spielte unseren gemeinsam ausgesuchten Trailer, der top herüber kam und als wir beide in unseren Kostümen, an einen Seiteneingang angeleuchtet wurden, rutschte uns beinah das Herz in die Hose, oder sagt man Slip? Jedenfalls war die Halle ausverkauft und die Leute folgten mit ihren Augen den Scheinwerferkegel, der einen Engel und eine Teufelin zeigte , die mit tosenden Beifall empfangen wurden.

Wir begrüßten das Publikum im Saal und an den Bildschirmen und stellten uns kurz vor und als ich anschließend sagte, " Wenn jemand von Ihnen jetzt einen Moderator erwartet hat, dann müssen sie jetzt mit uns vorlieb nehmen, weil wir, gemeinsam mit Ihnen, die Gäste die wir jetzt nacheinander in unsere Runde einladen, auf Herz und Nieren testen." Dann fügte Andrea hinzu, "Wenn wir nur eine Wischiwaschi Antwort bekommen, dann wird sich bei der Teufelin der Schweif drehen und sie wird mit dem Dreizack drohen," ich ergänzte, "bei einer ehrlichen Antwort, wird der Engel die Flügel bewegen und nun geht es wirklich los !"

Durch eine Seitentür erschienen unsere fünf Gäste, wieder angeleuchtet von den Technikern und als ich bemerkte, "meine Damen und Herren, dass Licht muss sein, sonst finden unsere Gäste ihren Platz nicht." wurde laut gelacht. Andrea stellte unsere Gäste einzeln vor und dann ging es wirklich los. Ich stellte eine These auf und gab die Diskussion frei und als erstes fragte ich sind eigentlich Fördermittel, versteckte Subventionen und erreichen nicht damit eigentlich das Gegenteil, von einer sozialen Marktwirtschaft?

Der Chef der IHK vertrat natürlich seine Thesen, das damit das Handwerk arg benachteiligt wird und mein Minister war der Meinung, dass es nur als Anschubfinanzierung zu sehen sei. Das ging schon richtig heiß her und als Andrea zwischen den Reihen ging und einen Besucher fragte, was sie glaubte, das durch Subventionen, Preise künstlich hochgehalten werden und ihre Meinung dazu recht eindeutig ausfiel in Richtung "ja" wurde es richtig interessant, weil der Vertreter der Arbeitgeber das vehement wiedersprach. Als er sagte, "Die soziale Marktwirtschaft wird in unseren Land praktiziert", hatte Andrea jemanden gefunden, der vehement mit dem Kopf schüttelte.

Der Mann war seit Jahren in einen Betrieb und schuftete, eigentlich bis zum umfallen, als er seine Stundenanzahl im Monat sagte und dazu seinen Verdienst. Als man in der Runde, bis auf zwei Ausnahmen das wiedersprach wurde die Teufelin zum ersten Mal zornig und stampfte mit dem Dreizack und wedelte mit dem Schweif. Ich hatte selbst genug Betriebe und Unternehmungen kennen gelernt, wo das nur auf dem Papier stand und bei einer sogenannten Gewinnmaximierung die Belegschaft dran glauben musste und ja mit Andrea selbst erlebt.

Als der Malocher in dieser Runde einiges von sich preis gab, wurden meine Gäste etwas ehrlicher und das bedeutete, eine sachliche Diskussion, die mit Fragen aus dem Publikum manchen schon den Schweiß auf die Stirn trieben. Die Pause mit der ersten Musik nutzten die Visagisten zum ausbessern des Make-ups bei unseren Gästen. Natürlich wurde die Band dieses Mal angesagt von Andrea und als wir sie als Errungenschaft, des eigenen Landes bezeichneten, brannte laut der Beifall auf.

Nach diesem Musikstück ging es weiter und ich fragte in die Runde, was sie eigentlich überhaupt unter sozialer Marktwirtschaft verstanden und welche Auswirkungen dabei ein gewisses Lohngefüge haben muss. Unsere Gäste hatten viele verschiedene Ansichten darüber und wieder mussten wir mit unseren Schweif oder Flügel eingreifen, wenn nur Sprechblasen geliefert wurden und eigentlich um den heißen Brei herumgeredet wurde. Ich konnte den Vertreter der IHK absolut nicht verstehen, wenn er von einen niedrigen Lohnniveau redete, um dann anschließend etwas sagte von einen starken Handwerk.

Als ich mit dem Schweif wackelte und sagte, " gute Leute muss man auch gut bezahlen können und da kann man eben nicht jeden Auftrag annehmen, wenn man vorher weiß, das rentiert sich nicht." Dafür erhielt ich viel Beifall und als einige Besucher ihre Meinung laut in Andrea ihr Mikrofon sagten, wurde es wieder etwas sachlicher. Natürlich konnte der Vertreter der Arbeitgeber nicht für alle Unternehmen seine Hand ins Feuer legen, sprach aber seinen eigenen Betrieb an, wo das halbwegs vernünftig lief. Die Technik hatte dazu eine Statistik als Lasershow eingeblendet und diese Zahlen bestätigten meine Aussage, weil man in der Statistik sehen konnte, in welcher Branche die meisten Krankschreibungen sind und die höchste Kündigungsquote. Diese Statistik schlug natürlich ein, wie eine Bombe und war völlig unbekannt...

Die nächste kurze Pause wurde wieder von W & Friends gefüllt und anschließend begann die letzte Runde in unserer Polit Talkshow und wir beschäftigten uns mit einen heiklen Thema, den Auswüchsen in der Leiharbeit. Andrea hatte ein paar Meinungen gesammelt und diese stellte ich zur Diskussion. Was ich nicht verstand war, das es am Anfang immer einen Eiertanz gab, bis jemand wirklich zugab, das die Leiharbeit, eigentlich ihren Sinn nicht mehr erfüllte, den sie mal hatte. Mein Malocher erzählte ein paar Beispiele und der Gast von der Opposition, wollte daraus Wahlwerbung machen und ist natürlich an die falschen geraten, weil ich ihm konkret fragte, in welchen Antrag im Landesparlament oder Gesetzentwurf das steht...

Mein Minister redete Klartext und redete etwas von einer Überarbeitung dieser Tätigkeit in Zusammenarbeit mit den beteiligten Verleihfirmen und den Arbeitgebern und als ich kritisch anmerkte, dass man zu solchen Gesprächen auch Beteiligte, die für 2...3 € weniger in der Stunde die gleiche Leistung bringen müssen, einladen könnte, erhielt ich langanhaltenden Beifall, den wir gemeinsam abwürgen mussten, Andrea und ich, weil die Zeit drängte und wir uns verabschieden mussten, was wir natürlich mit einen großen Dankeschön an unsere Gäste machten, um zum Abschluss der Sendung noch ein kurzes Interview mit Wilfried zu machen. Ich konnte es mir nicht verkneifen, darauf hinzuweisen, dass die Band noch keinen Plattenvertrag hat und alles Eigenkompositionen sind...

Mit dem Song " Remember To Klaudia " wurde die Sendung beendet und unter stürmischen Beifall setzten wir uns auf die Couch und tranken etwas Wasser, um wieder etwas Spucke in den Mund zu bekommen. Jedenfalls wurden wir noch abgeschirmt und so langsam leerte sich der Saal und als wir beide zur Besinnung kahmen sah ich meine Eltern und unsere Clique, die in unserer Nähe saßen und winkten. Der Chefredakteur gratulierte uns zu einer Sendung, die nach seiner Meinung ein Volltreffer war und die Einschaltquote, die er nannte, war höher, als die des eigentlichen Hauptprogramms.
Er faselte etwas von "Naturtalenten" die ihre Gäste akzeptierten, ausreden ließen und einen gepflegten Umgang mit einander förderten, ohne dass dabei ein gewisser Respekt verloren geht. Eigentlich verstanden wir beide nur Bahnhof und wollten die Zeitungskritik abwarten, die mit großer Sicherheit am nächsten Morgen, uns überraschen würde...

Wir feierten an diesen Abend noch eine kleine Weile mit meinen Eltern, der Clique und unseren Gästen und erst danach gingen Andrea und ich zum umziehen und das ganze Zeug vom Körper los werden und als wir mit dem kleinen Bus nach Hause fuhren, fragte mich Andrea, ob die uns noch einmal auf die Gäste loslassen und das auch noch live...


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...
349. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Flipper am 17.03.14 08:41

Hallo Katrin

Wie immer eine sehr schöne Fortsetzung.
Die aber auch wiederrum viele Fragen offen lässt.
Deshalb sage / schreibe ich nur: bitte schreib weiter.

Viele Grüße
Flipper
350. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 17.03.14 17:35

Hallo Katrin,

danke für diese tolle Fortsetzung.
Der Sender, bzw dessen Verantwortliche, wäre ja ganz schön dumm, wenn er an dem Live-Konzept etwas ändern würde. So eine Sendung würde ich mir jedesmal ansehen.

Ich bin schon gespannt, was du noch so alles in deinem Repertoire hast und hoffe auf eine zeitnahe Fortsetzung.
Natürlich erst dann, wenn du dich um deine wichtigeren Belange ausreichend gekümmert hast.

Bei allem Gequengel deiner Leserschaft solltest du Dich, Deine Gesundheit und Deine Familie, sowie alles andere wichtige aus dem "Real Life" nicht vernachlässigen.

Liebe Grüße
franzi
351. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 17.03.14 22:05

Hi Katrin-Doris,

Tja, was soll ich denn da noch schreiben, wenn die Vorredner
schon alles sagen.
Danke für deine Fortsetzung. Weiter so!

Diesmal waren Engel und Teufel ja noch harmlos bei der Sendung.
Lassen sie auch mal eine richtige Bombe platzen? Jetzt frage
ich mich auch, wie ihre Dienstherren die Sendung aufnehmen.

LG
Ute

352. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 19.03.14 17:18

Hallo Katrin,

was soll nach solchen Vorkommentatoren zu Deiner phantastischen Fortsetzung noch schreiben?

Schade das es Michael jetzt erwischt hat. Hoffentlich kann er es auch genießen wenn er bemuttert wird.
Toll das auch die Kinder auf Ihren Papi aufpassen. Klaudia und Andrea haben da ja einen fabelhaften
Einstieg in ihre Fernsehkarriere genommen. Ich denke mal die Einschaltquoten werden das wieder-
spiegeln und bestimmte Begehrlichkeiten wecken. Vielleicht ruft dann ja auch einer der großen Sender.
Ich bin schon ganz gespannt wie es weitergeht.

Denke aber trotz meines Quängelns an deine Gesundheit, Deine Familie und Dein "Offline-Leben"
(wie franzi so treffend formuliert hat).

Liebe Grüße,
Der Leser
353. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von henry1 am 21.03.14 16:28

Hallo Katrin,
danke fuer die super Fortsetzung als es gut ist hat dir meine Frau eine PM geschickt mit ihrem dank.
zo nun hast du auch nog meinen ersten forums beitrag bekommen, was ich normal nicht mehr mache nachdem ich jahrelang forums fuer eine deutsche gamefirma in holland verwaltet habe in den nederlanden. (da kan man suechtig nach werden)

ps sorry an jeden fuer mein schlechtes deutsch ben nederlander
354. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 24.03.14 20:03

Katrin setzt heute diese Phantasiegeschichte fort und wünscht, wie immer viel Spaß beim lesen...

@ Henry, nochmals Danke, auch an Lia und liebe Grüße in die NL
@ Martin, Heute geht es weiter, ohne..., das heißt du musst schon selber lesen... *gg*
@franzi, Klaudia verfeinert das Live Konzept noch etwas...
@ Flipper, danke und einige Fragen werden vielleicht beantwortet...
@ Ute, leider kann ich dir nicht helfen, bei deinen Missgeschick, fühle aber mit dir, weil ohne Rechner heute kaum noch etwas geht...

Teil 68 Zeitungskritiken, Vorbereitung einer neuen Sendung und Ereignisse...

Der Kleinbus brachte uns nach Hause und wir verabschiedeten uns von einander. Etwas Müde und abgekämpft öffnete ich unsere Haustür und als mir meine Kinder und mein Mann entgegenkamen, gratulierten sie mir herzlich für die Fernsehsendung. Sandy erzählte etwas von einen Engel und einer Teufelin und fragte mich, "Mutti, die Teufelin bist du nur im Fernsehen, oder?" In meinen Armen erklärte ich ihr, das so etwas ein Markenzeichen im Fernsehen ist und damit war sie beruhigt. Sven fand mein Kostüm absolut g**l und meinte, dass er noch nie einen wütende Teufelin gesehen hat, die auch noch mit ihren Schweif wedeln konnte...

Meine Kinder verzogen sich freiwillig zurück, um in ihre Betten zu verschwinden, denn die Uhrzeiger standen fast senkrecht nach oben. Von meinen Mann bekam ich natürlich die heißersehnten Küsse und wenig später im Bad, neckte ich ihn schon wieder. Was dann folgte, kann sich zwar jeder ausmalen und das war, Klaudia reizte ihren Mann und ritt seinen Sch***z. Wir tauschten dabei unzählige gierige Zungenküsse aus und Michael bearbeite mit seinen Händen zärtlich meine Brüste, die immer sensibler wurden und meine Gefühle immer mehr in Wallung brachten. Als ich merkte, dass mein Mann sein Sch***z entleeren wollte, kuschelte ich mich fest an ihn und genoss das Abspr***en in meinen Unterleib, der mal wieder meinen Körper in Ekstase versetzte. Bei unseren Liebesspiel passte ich natürlich auf, dass mein Mann immer etwas zugedeckt war, um sich nicht erneut zu erkälten...

Am nächsten Morgen tauschten wir unsere Rollen, das bedeutete Klaudia kümmerte sich nach dem fertig machen im Bad um die Vorbereitung des Frühstücks in der Küche und machte sich auf den Weg zur nahen Kaufhalle und Bäcker. Es blieb nicht beim einkaufen der frischen Brötchen, die noch dampften, weil sie gerade den Ofen verlassen hatten, nein, es wurden auch jeweils eine Tageszeitung mitgenommen. Als Frau war ich neugierig und wollte wissen, welche Kritiken, es gegeben hatte. Wenn ich das Getuschel hinter mir, am Backwarenstand richtig deutete, dann war die Sendung gestern Abend ein Volltreffer...

Zu Hause holte ich den Rest der Familie in die Küche zu unseren gemeinsamen Frühstück, nach unseren Begrüßungsküsschen. Die Brötchen waren immer noch warm und meine Kinder hatten an diesen Morgen richtig Hunger. Michael wurde zum ersten Mal nach langen wieder bedient von seiner Frau und genoss das sichtlich. Wir waren gerade fertig mit dem Essen, als das Gebimmel des Telefons los ging. An diesen Vormittag, kam mir erst einmal richtig zu Bewusstsein, mit wem wir alles so bekannt waren, weil jeder diese Sendung gesehen hatte und einen Kommentar abgab. Als ich beim Zeitungsstudium war, fiel mir auf, dass unsere Sendung wohl den Nerv der Zeit getroffen hatte und es fast nur positive Schlagzeilen gab. Selbst die Musik wurde gelobt und als ich gegen Mittag einen Anruf von Wilfried erhielt, hatte mein Hinweis, dass er keinen Plattenvertrag hat, das Gegenteil bewirkt. Wilfried teilte mir mit, dass er zwei Angebote hat für einen Vertrag und er im Laufe der kommenden Woche, einen davon unterschreiben wird.

Als ich in dem großen Boulevardblatt unsere überraschende positive Kritik gelesen hatte, fand ich sogar die sogenannten Einschaltquoten und als ich mir die genauer ansah, dann hatten wir die Top drei erreicht mit einen zweiten Platz. Für einen sogenannten Regionalsender war das ein riesiger Erfolg und wenn man bedachte, dass wir sogar das Hauptprogramm, laut dieser Medienanalyse hinter uns gelassen hatten, dann konnte man das gar nicht hoch genug bewerten. In meinen kurzen Gedanken darüber fiel ein wichtiger Entschluss, den ich mit meinen Mann diskutierte und am Ende stand die Fünf, mit dem voraussichtlichen Ende, weil das doch mehr Stress und Aufregung war, die ich nicht vorher so richtig eingeschätzt hatte...

Am Nachmittag hatten wir dann Besuch von Andrea mit Familie und da ging es rund. Unsere Kinder spielten gemeinsam und Bernd war sich mit Michael genauso einig, dass wir beide zwar sehr gut waren, aber auf Dauer gesehen, es keine Alternative war für ein ruhiges Familienleben. Andrea stimmte dem zu, obwohl sie diese Episode nicht vermissen wollte und damit waren wir uns mal wieder einig.

Das Abendessen genossen wir acht gemeinsam und als wir in unseren Wintergarten Platz nahmen, lagen wir Frauen, etwas verträumt in den Armen unserer Männer, die nebenbei unsere Gläser mit dem prickelnden Sekt füllten und mal auf ihr gelobtes Bier verzichteten. Die Sterne funkelten und als sich ein Komet der Erde näherte, wünschten wir uns alle etwas, ohne es auszusprechen. Ich mochte diese Aussicht, auf den nahenden Frühling, der bei Andrea und mir wieder Gefühle erwachen ließ. Die Sonne, die bereits untergegangen war, um den Mond Platz zu machen, der kaum von Wolken bedeckt war, signalisierte zwar, dass es noch einmal eine kalte Nacht wird, aber das störte unser Glücksempfinden nicht wirklich.

Erst spät am Abend verließen uns die Vier und nach dem kurzen aufräumen , ging es in das Bad und wenig später ins Bett. Mein Mann ergriff die Initiative und was dann folgte, war eine völlige Hingabe seiner Frau, die nach allen Regeln der Kunst, duchgef***t wurde. Ich liebte es, wenn sein Sch***z in meinen Unterleib sein "Unwesen" trieb und Klaudia von einen Orgasmus in den nächsten fiel, durch sein Abspr**zen in mir. Dann war ich Frau und erlebte einen positiven Glückshormonschub nach den anderen...

Der Sonntag war geprägt von der Hausarbeit und der Vorbereitung der nächsten Sendung. Dabei feilte ich am Nachmittag mit Andrea gemeinsam an unser Sendekonzept und veränderten einiges. Für das nächste Thema überlegten wir, wer auf unsere Gästeliste erscheinen sollte und in diesen Fall wurden wir uns eigentlich schnell einig. Als Andrea zu ihren Bernd zurück kehrte, hatten wir alles Wichtige besprochen. Wir mussten beide nur noch die Reaktion des Senders abwarten, ob und wann er uns wieder auf die Zuschauer loslassen wollte. In diesen Zusammenhang fand ich eine Mail in meinen elektronischen Briefkasten. Man gratulierte uns zu diesen tollen Anfangserfolg und schlug bereits den nächsten Termin vor. Dabei dachte ich, dass die es aber eilig haben. Lag es daran, die Erfolgswelle auszunutzen, oder wollte man so schnell wie möglich den Vertrag beenden

Am späten Nachmittag kümmerte ich mich um meine Kinder und machte mit ihnen eine Bestandsaufnahme ihrer Kleidung in den Schränken. Die beiden waren aus den meisten Sachen bereits heraus gewachsen und das bedeutete für mich, irgendwann in naher Zukunft, mit den beiden shoppen gehen. Natürlich gab es dabei einige Probleme, als einige Lieblingssachen, in die Kleidersammlung des Roten Kreuzes wanderten, weil sie einfach nicht mehr passten. Klaudia musste dann Überzeugungsarbeit leisten und meine Kinder begriffen, dass es auch Kinder gibt, die solche Sachen noch tragen konnten und ihre Eltern kein Geld haben, um solche Sachen zu kaufen. Wir einigten uns, dass wir die Sachen gemeinsam abgeben und sie sich in der Kleiderkammer, mal umsehen könnten...

Am nächsten Morgen lief bei uns der normale Alltag ab, Michael kümmerte sich um das Frühstück und Klaudia zuerst um sich selbst und dann um die beiden Kinder. Gemeinsam ging es die Treppe hinunter zum Frühstück und nach der Begrüßungszeremonie, wurde am Tisch Platz genommen. Mein Mann wollte wieder arbeiten und hatte sich arbeitsfähig schreiben lassen und versprach mir, das er in dieser Woche alles ruhig angehen lässt. Natürlich ist so etwas leichter gesagt, als getan, das wusste ich aus Erfahrung auch. Am Tisch redeten wir noch über die Feierlichkeiten zum Geburtstag der beiden Zwillinge und als die den Wunsch äußerten, ihren Geburtstag wieder in der Gaststätte von Gudrun und Martin zu feiern, versprach mir Michael sich darum zu kümmern.

Unsere Begrüßung mit Stefan fiel recht herzlich aus und auf dem Weg zur Schule erzählte er mir, dass unsere Sendung ein Volltreffer war und er zum ersten Mal unseren Minister geschwitzt gesehen hat. Jedenfalls setzte ich meine Kinder in der Schule ab und war wenig später wieder im Auto. Stefan sagte zu mir, "Chefin, du bleibst aber trotzdem bei uns, oder ?" Ich beantwortete seine Frage, indem ich ihm antwortete, " Stefan, es sind nur fünf Sendungen geplant und nach der Abstimmung im Familienkreis, wird es dabei auch bleiben, wobei wir uns das nächste Mal mit der Lohnentwicklung im Land beschäftigen und den entsprechenden Randerscheinungen, wie dem Verlassen des Landes, pendeln zum Nachbarn..." Stefan pfiff nur kurz durch die Zähne und meinte nur, "dann möchte ich nicht gerade Gast, für dieses Thema sein, weil das etwas heikel wird."

Auf dem Parkplatz im Ministerium traf ich dann Andrea und Martin und gemeinsam machten wir uns auf dem Weg nach oben. So viele Blicke haben uns noch nie verfolgt, als wir zum Fahrstuhl gingen. Wenn man genau hinhörte, war die Sendung Thema Nummer Eins und einige begegneten uns mit viel Respekt, weil sie die Sendung gut fanden und langsam dahinter kamen, wer der Engel und die Teufelin waren...

Im Büro hatten wir Besuch von unserer Pressesprecherin Karin und dem Minister. Nach unserer Begrüßung mit unserer Sekretärin und den beiden Überraschungsgästen, gingen wir an unseren kleinen Tisch und redeten. Karin fragte uns als erstes, "muss ich jetzt Angst um meinen Job haben? " Natürlich musste sie das nicht, Andrea und ich hatten in dieser Hinsicht null Ambitionen und fanden diesen Job eher langweilig. Wer will schon alles schön reden, egal was gerade verzapft wurde? Unser Minister hatte sich in Ruhe die Sendung noch einmal angesehen und redete davon, dass er hofft, dass sein Image nicht gelitten hatte. In dieser Hinsicht konnte ich ihn beruhigen, weil ich eher glaubte, dass der Mann von der Opposition, eigentlich keine richtigen Perspektiven aufgezeigt hatte. Karin fragte natürlich nach, ob wir dem zustimmen, diese Sendung für das Image des Ministeriums zu nutzen und als Andrea und ich, ihr Konzept ab nickten, sah ich zwei zufriedene Gesichter...

Als wir uns verabschiedeten, waren die beiden glücklich und wir konnten uns um unseren Job kümmern. Einige Gesetzentwürfe lagen auf unseren Tisch, einige internen Mitteilungen mussten durchgesehen werden und als letztes stimmten wir verschiedene Termine ab. Als wir das Ministerium verließen, hatten die beiden guten Geister, Steffan und Martin, ihre Autopflegearbeiten beendet und dann ging es nach Hause zurück, oder besser natürlich zur Schule. Unsere Kinder stürmten in unsere Arme und nachdem ich meine beide erklärt hatte, was heute noch anlag, ging es nun wirklich nach Hause.

Nach den Schularbeiten, oder sagt man Hausaufgaben, suchten wir die ausgesonderten Sachen zusammen, steckten sie sorgfältig in einen Plastiksack und luden diese in mein Auto ein. Nach dem obligatorischen Streit, wer vorn sitzt, zwischen meinen Kindern, musste ich erst mal Gerechtigkeit mit den beiden Üben und legte fest, dass wir darüber Buch führen werden und dann immer abgewechselt wird. Diesen Vorschlag akzeptierten die beiden. Wenig später waren wir auf dem Weg zur Kleidersammlungsstelle des Roten Kreuzes. Ich wählte absichtlich diese Institution, weil ich glaubte, das die Sammelboxen an den verschiedenen Straßen, für die Herstellung von Putzlappen genutzt werden und damit, niemanden wirklich helfen...

Als wir an der Sammelstelle ankamen, gab es dort bereits Leute, die auf die offizielle Öffnung warteten und deshalb mussten wir uns drei einen Weg bahnen, um unsere Sachen abzugeben. Die nette Helferin nahm uns unsere beiden Säcke sofort aus der Hand und redete etwas von einen Schatz, den wir gerade gebracht hatten. Meine Kinder strahlten, bei dieser Aussage und als die Frau sagte, dass bestimmt bald alle Sachen verteilt sind, konnten wir mit einen ruhigen Gewissen zum shoppen fahren.

Im Einkaufscenter klapperten wir viele Geschäfte ab und das An- und Ausziehen kostete richtig Zeit. Meine Kinder konnten sich die Sachen zwar aussuchen, aber anziehen war Pflicht, damit ich sehen konnte, ob es auch passt. Sandy fand das Ganze interessant und nörgelte nur, wenn ich etwas gefunden hatte, was ihr nicht gefiel. Mein Sohn verhielt sich wie das gängige Klischee von Männern, ran an die Sachen, passt und weg. Er ließ sich nicht überzeugen von dem was ihm nicht gefiel, da hatte er seinen Starrkopf...

Jedenfalls dauerte das shoppen erheblich länger, als ich geplant hatte und aus diesen Grunde kauften wir noch Döner von einen Imbissstand, bevor wir nach Hause fuhren. Zu Hause erwartete uns Michael bereits und bevor das Auto ausgeladen wurde, gab es erst einmal den Döner, der noch ganz warm war. Michael hatte türkischen Apfeltee gekocht und insgesamt gesehen, war das ein schnelles, gutschmeckendes Abendbrot für uns alle...

Michael räumte danach mit den Kindern das Auto aus und als ich mit der Küche fertig war, wurden die neu gekauften Sachen in die Schränke geräumt mit den Kindern. Sandy ließ es sich nicht nehmen, vor ihren Pappi Modenschau zu machen. Der klatschte sogar Beifall, wenn sich meine Tochter elegant, wie ein Modell bewegte. Sven spielte dabei den Moderator und sagte seine Schwester an, dabei war ich sehr erstaunt, wie gut er das hinbekam und seine Phantasie mit Worten umsetzte...

Als wir am späten Abend ins Bett gingen, verführte Klaudia ihren Mann wieder und der ließ sich nicht lange bitten, seine Frau zu vernaschen. Erst als wir beide angekuschelt waren, fühlten wir uns richtig gut und wenig später gewann die Müdigkeit, um uns beide in den traumlosen Schlaf zu bringen.

Am Mittwoch im Ministerium war ich mit Andrea gemeinsam auf der Beratung mit dem Minister und diese Arbeitstagung nutzten wir um die Ziele der nächsten Zeit ab zustimmen. Der Terminplan wurde immer voller und als dann noch eine Auslandsreise dazu kam, hieß es mal wieder Arbeit weiter zu delegieren. Das war zwar nicht unsere Art, aber wir hatten beide keine andere Wahl. Die Auslandsreise brachte mich und Andrea richtig in Verlegenheit, weil unsere Pässe mal wieder erneuert werden mussten. Unser Minister sagte dazu, "dann muss das Land dafür aufkommen, da ihr ja sonst bestimmt keinen Pass braucht." Irgendwie schaffte er es immer wieder uns zu überraschen. Wenigstens lag der Termin nach dem Kindergeburtstag und kurz vor der nächsten Fernsehsendung...

An diesen Tag fuhren wir natürlich noch zu meiner Tante, in den Beautysalon und die freute sich uns beide wiederzusehen. Nach der Pediküre und maniküre folgte natürlich eine Gesichtsmaske und die üblichen Geschichten im Gesichtsbereich, wie Augenbrauen zupfen. Als ich mit Andrea unter der Trockenhaube saß, mit den Lockenwicklern auf den Kopf, hatten wir beide endlich mal wieder Zeit, eine bunte Frauenzeitschrift zu lesen, um mal wieder Up to Date zu sein. Als ich gerade einen Artikel über unsere Fernsehsendung fand, war ich überrascht und angesäuert. Nach einer kurzen Aussprache mit Andrea, fand sie diesen Artikel unmöglich. Da gab es doch tatsächlich ein Interview mit uns, an das wir uns nicht erinnern konnten und auch nie gegeben hatten.

Wir beschlossen beide, diese Geschichte mit meinen Vati zu besprechen und dann eventuell gerichtliche Schritte einzuleiten. Zu diesen Ergebnis kamen wir, weil das Meiste überhaupt nicht stimmte und reine Phantasie war, selbst die Autorin, war uns völlig unbekannt...

Als meine Tante sich mit meiner Frisur beschäftigte, redeten wir über viele Themen, auch über die Geschichte IHK und etwas enttäuscht war sie schon, als wir ihr absolut absagen mussten. Wir waren Beamte des Landes und damit fiel die Übernahme der IHK Geschäftsführung in das Wasser, selbst, wenn wir beide Interesse dafür hatten. Wir waren ja schon froh, dass man uns die Sendungen machen ließ und als Andrea sagte, im nächsten Jahr, könnten wir als Gastdozenten in dem Verein mitmischen, wenn der Fernsehvertrag abgelaufen ist, was meine Tante glücklich stimmte. Jedenfalls waren Andrea und Klaudia total schick, als wir den Salon verließen.

Wir fuhren natürlich noch zu einem Fotostudio und nach dem finden eines Parkplatzes in der Nähe des Geschäftes, betrachteten wir noch kurz die Auslage. Da hingen doch tatsächlich noch jeweils ein Hochzeitsbild von uns drin. Ich sagte nur kurz zu Andrea, " da waren wir noch jung und knackig..." Andrea lachte nur und erwiderte, "Nach dem Beautysalon, sind unsere Falten ja wieder kleiner geworden." Im Geschäft dauerte es eine Weile, das Gesicht biometrisch abzulichten. Ich glaube, ohne Digitaltechnik und Rechner, eine Arbeit für Jahrzehnte...

Der große Vorteil der neuen Technik ist natürlich, das man wenige Minuten später, seine seltsamen Passbilder in den Fingern hat, für einen Preis, der einen Teil der Technik mitfinanziert hat. Das letzte war zwar meine persönliche Meinung, brachte es aber auf den Punkt. Wir beide waren ja nicht arm, aber wenn man die Kosten für einen Personalausweis, oder Pass zusammen rechnete und dann daran dachte, das dieses Ding nur 10 Jahre gültig ist, dann ist das eine interessante Einnahmequelle für den Staat, der sogar noch das Preismonopol darauf hatte...

Auf dem Einwohnermeldeamt hieß es mal wieder warten, weil es, wie es den Anschein hatte, richtig voll war und die halbe Stadt, irgendetwas ändern wollte in ihren Papieren.
Wenigstens reagierte man hier auf den Andrang und besetzte diese Abteilung doppelt.
Hier half auch kein Promibonus und nach einer halben Ewigkeit, waren wir beide endlich dran. Das erste was man von uns wollte, war natürlich Geld und erst dann begann die Arbeit. Wenigstens machte die Mitarbeiterin der Stadtverwaltung ihre normale Arbeit und interessant wurde das Ganze erst, als sie die Geburtsurkunde mit dem Passangaben verglich. Die Erzählung meines Lebenslaufes, brachte sie doch zum Staunen und als ich die Quittung mit den Informationsbroschüren in den Händen hatte, erwähnte sie nebenbei, "das war eine tolle Fernsehsendung und hoffentlich wird diese noch lange fortgesetzt." Da konnte ich ihr keine große Hoffnung machen und als sie mir bestätigte, dass meine Mutti noch hier ist, beschloss ich mit Andrea, da noch einen Kurzbesuch zu machen.

Meine Mutti war sehr überrascht, als wir beide an ihrer Tür anklopften und nach dem "Herein" in ihr Büro schneiten. Nach unserer Begrüßung redeten wir über das Interview, aus dem Nichts. Meine Mutti verstand uns beide sehr gut und als sie mir versprach, dass sie meinen Vati darauf ansetzt, hatten wir beide wieder etwas beruhigt. Auf ihren Wunsch hin, versprach ich ihr, dass sie am Wochenende mit ihren Enkeln, die Welt umschubsen können, sprich einen gemeinsamen Ausflug planen. Als ich nebenbei erwähnte, ihr holt die beiden am Freitagnachmittag ab und dann holen wir unsere beiden Kinder am Sonntagnachmittag ab und vergiss bitte nicht, für uns zu kochen, damit wir unser Wochenende genießen können, im Bett, drohte Mutti mit dem Zeigefinger. Wir hatten uns verstanden und kurze Zeit später ging ich mit Andrea die Stufen im Rathaus herunter.

Meine Kinder fanden das mal wieder toll, bei meinen Eltern ihr Unwesen zu treiben und als ich Sven ein paar meiner Sünden erzählte, wie er seinen Opi wecken kann, war der natürlich ganz Ohr. Ich erzählte ihm, wo er noch bestimmte Sachen finden könnte und das er sich beim suchen meiner Sachen nicht erwischen lassen darf, sagte er zu mir, "Mutti, ich bin doch nicht auf den Kopf gefallen..." Wenigstens hatte er viel von seiner Mutti gelernt, war genauso aufgeweckt und lustig und wäre bestimmt, mein Ebenbild geworden, wenn...

Sandy ging eher in die Klaudia Richtung, war ein artiges Mädchen, interessierte sich für Frauen- oder Mädchensachen, war pfiffig, aufgeweckt und neugierig, dabei bildete sich langsam eine Persönlichkeit, die von ihrer Mutti geprägt war und wir beide waren ein Herz und eine Seele. Es gab schon Tage, da kuschelte sich Sandy an mich und suchte Wärme und Geborgenheit, die ich ihr gerne gab, weil ich dieses Gefühl sehr gut kannte...

Am Abend lief mal wieder die Werbung für unsere nächste Sendung und da hatte ich eine Idee, die ich am Telefon mit Andrea besprach. Meine "Schwester" stimmte mir sofort zu und wenig später änderten wir beide die Einladungsliste und das Thema. Die Einladungen gingen am nächsten Tag per Einschreiben heraus und das bedeutete, unser Chefredakteur, hatte nach unserer Mail ein paar graue Haare mehr, obwohl er dem Thema, positiv gegenüber stand...

Das Wochenende verlief genauso, wie ich es mit Mutti abgesprochen hatte, Unsere beiden Kinder wurden am Nachmittag abgeholt und mit einen kleinen Augenzwinkern, ermutigte ich meinen Sohn nochmals, auf Entdeckungsreise zu gehen. Michael und ich winkten noch lange, bis wir unsere sturmfreie Bude genießen konnten. Es war schon etwas leiser im Haus und am Anfang, vermissten wir die beiden doch etwas. Als ich etwas im Internet surfte, weil mein Mann für uns beide belegte Brote in der Küche machte, fand ich etwas interessantes, aber auch völlig verrücktes...

Während wir in der Stube zum Essen saßen, sagte ich zu ihm, "was hält du von einen Kurztrip nach Prag?" Er antwortete, "du kommst auf Ideen, wie stellst du dir das vor?"
Als ich ihm meinen Plan vorlegte, hielt er mich für völlig blöde und sagte, nach einigen Nachdenken, " Warum eigentlich nicht..." Diese Spontanität hatte ich bestimmt in den Genen mitbekommen von meinen Eltern, die ja damals in Ungarn auch überraschend aufgetaucht sind...

Wir suchten einige Sachen heraus und waren wenig später, auf dem Weg zum Flugzeug, oder besser ausgedrückt zum Flughafen. Nach dem parken unseres Autos ging es mit unseren Gepäck direkt zum Abflugschalter und eine halbe Stunde waren wir bereits im Flugzeug, dass kurz darauf seine silbernen Flügel, in Richtung Wolken aufstellte. Wir lagen beide Arm in Arm, soweit es der Sicherheitsgurt zuließ und nach einer relativ kurzen Zeit, setzte das Flugzeug in Prag auf.

Mit dem Taxi fuhren wir durch die Straßen einer wunderschönen alten Stadt, am Ufer der Moldau entlang, zu meinen gebuchten Hotel im Zentrum der Stadt. Die Taxifahrt war zwar nicht gerade billig, aber geldliche Sorgen hatten wir beide ja nicht und als wir ausgestiegen waren, bezahlte Michael die Rechnung und ergriff unsere gepackte Reisetasche mit einer Hand und mit der anderen Hand, hielt er meine Hand...

Der Portier am Hotel rief zwar einen Boy, der die Tasche tragen sollte, die Michael auch übergab und nach dem eintreten durch die Eingangstür, ging es in Richtung Empfang, oder anders ausgedrückt zur Rezeption. Das Hotel machte einen sehr gepflegten Eindruck auf uns beide und als Michael den Anmeldeschein ausgefüllt hatte, gab es die Zimmerschlüssel. Der Boy begleitete uns und zeigte die wichtigsten Sachen, auf unseren Zimmer und nach einen üppigen Trinkgeld, waren wir beide allein, in einer Stadt, die schon einmal für einen Krieg gesorgt hatte, mit dem Fenstersturz und den angeleuchteten Baudenkmälern, die architektonisch gesehen, Sehenswürdigkeiten waren und von einen Fluss durchquert wird, der den Flair der Stadt, nochmals erhöht...

Ich weiß nicht mehr, ob es an der Atmosphäre lag, die diese Stadt ausstrahlte, oder ob es daran lag. dass Klaudia besonders schick war, jedenfalls gingen wir beide noch in eine Bar des Hotels, auf der Dachterrasse und genossen eine Flasche Sekt, die ein gewisser Anheizer für das Bett, später war. Michael fi**te seine Frau richtig durch und Klaudia verwöhnte ihren Mann mit dem Mund und erst weit nach Mitternacht, schliefen wir beide Arm in Arm ein.
Wir wachten am nächsten Morgen relativ spät auf und bestellten unser Frühstück an das Bett. Michael hatte sich einen Morgenmantel angezogen und als er mit unseren Frühstück an das Bett kam, fragte ich ihn vorsichtshalber, " hast du das bewusste Schild aufgehängt?" Natürlich hatte er das bitte nicht stören Schild an die Tür gehängt und als er seinen Morgenmantel abgelegt hatte, war er nackig. Wenn sich mein Magen nicht gemeldet hätte, hätten wir da weiter gemacht, wo wir in der Nacht aufgehört hatten...

Übrigends, Frühstück im Bett ist wirklich etwas für Verliebte und total romantisch, mit einen Nachteil, die Krümel piksen, wenn man fertig ist, aber wenn man jung und verliebt ist, spielen solche Nichtigkeiten, keine große Rolle und das war bei uns der Fall. Michael leckte mit seiner Zunge etwas Erdbeerkonfitüre aus meinen Bauchnabel und dabei spreizte ich meine Beine und dann folgte sein Sch***z der mich wieder mal um den Verstand brachte und als sich unsere Münder berührten zu den Zungenküssen, unsere Zungen sich wild bewegten, im Takt der Bewegung seines Sch***zes, dann war mal wieder Glückshormonproduktion in meinen Körper angesagt...

Natürlich blieben wir nicht den ganzen Tag im Bett und machten uns gegen Mittag langsam ausgehfertig. Es dauerte zwar etwas, weil duschen, Haare machen, anziehen, Make-up für eine Frau eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt aber wir verließen gegen 14:00 Uhr unser Hotel zu einen Rundgang, durch die Altstadt. Die 12 Apostel, an der Kirche sahen wir zwar nicht, aber auf der Karlsbrücke, gab es viele Leute, Künstler, die ihre Sachen gerne verkauft hätten, wenn ich ehrlich war, einiges hätte sogar mir gefallen und erst als ich daran dachte, dass unsere Reisetasche nicht gerade groß war, ließ ich das shoppen in diese Richtung vollkommen ausfallen...

Auf dem Hradschin, dem Sitz des tschechischen Staatsoberhauptes, guckten wir uns nur Einiges an und allein der Blick auf die Altstadt, war ein Genuss. Die vielen Reisegruppen die jeden Tag hier ankommen, folgten ihren Reiseführern mit ihren eigenen Stöcken mit Wimpeln oder Blumen, damit man seine Gruppe auch wiederfindet. Wir kannten das ja schon, von unserer damaligen Schiffsreise und irgendwie redeten wir viel von damals und als Michael zu mir sagte, "Klaudia, ich würde dich sofort wieder heiraten," war ich genauso glücklich, als hätte er mir gerade einen Heiratsantrag gemacht.

Auf dem Rückweg zum Hotel besuchten wir natürlich ein echtes böhmisches Restaurant aus, wo wir stoppten um unser Abendbrot einnehmen wollten. Michael hatte sich sein Bier redlich verdient, weil er seine Frau glücklich gemacht hatte und als wir unsere Knödel mit Goulasch und Pfifferlingen bekamen, hatte ich natürlich für ihn das große Bier bestellt. Seine Augen leuchteten, als er von der Toilette zurückkam und das Bier sah, das die Kellnerin als erstes gebracht hatte...

Als er der Kellnerin hinterher guckte, sagte ich nur, "nur gucken, nicht anfassen," was unweigerlich zum Lachen bei meinen Mann führte. Er guckte seine Klaudia immer noch verliebt in die Augen und als er mir ins Ohr hauchte, "das war ein Traumwochenende und ich könnte dich schon wieder vernaschen...", antwortete ich ihm nur, " wir haben noch eine Nacht, nur für uns beide..."

Nach dem Essen zogen wir Hand in Hand zurück in unser Hotel, bestellten uns Sekt auf das Zimmer, machten gleich das Taxi für den Flughafen, am nächsten Tag klar und wenig später gingen wir auf unser Zimmer. Der Sekt wurde kurze Zeit später geliefert, in dem Sektkühler, auf einen Wagen und nach dem ersten Schluck des Prickelwassers, ließen wir Stück für Stück unsere Wäsche der Erdfliehkraft folgen. Die kleine Teufelin, mein Tattoo neben meiner Va**na, wartete bereits auf den Besuch, so geil , war ich und die Küsse von Michael, auf meinen Körper taten das Übrige.

Voller Hingabe landeten wir beide im Bett und als Michael seinen Sch***z einführte, flutschte es nur so, weil meine Erwartung, auf diese Nacht, meine Feuchtigkeit in eine Höhe getrieben hatte, die mehr als verräterisch wirkte. In dieser Nacht probierten wir drei verschiedene Sexstellungen aus und jedes Mal machte mich sein Sch***z , der in mir seinen Samen verteilte, überaus glücklich. Das dabei der Schweiß tropfte, war uns beiden egal und immer wieder brachten mich seine Streicheleinheiten, oder seine wilden Küsse dazu, dass mein Körper anfing zu zittern und ein Orgasmus den nächsten folgte. Auf das alles musste ich als Jugendlicher verzichten, war ein kurzer Gedanke, der schnell im Gedächtnis gestrichen war , weil ich im hier und jetzt lebte und da war ich Frau, manchmal etwas zickig, aber immer lustig und das liebte mein Mann besonders an mir. Gut, im Aussehen war ich nicht gerade benachteiligt und wenn man die Narben der Operationen übersah, die alle winzig waren, hatte Stefan mir mal gesagt, das ich in einer Umfrage bei den Männern im Ministerium, weit oben gelandet war, immer voraus gesetzt, das Stefan nicht geschmeichelt hatte...

Am nächsten Morgen machten wir uns im Bad fertig, packten die Sachen zusammen und gingen zum Frühstück in den nobel eingerichteten Restaurant. Unser kleiner Kurztrip ging dem Ende entgegen und wenn ich meinen Mann in die Augen schaute, dann hatte er dieses Wochenende genossen und als ich ihn fragte, " hast du eigentlich unsere Kinder vermisst?", antwortete er , wie ich es erwartet hatte, " am Anfang nicht, weil ich ja dich hatte, aber jetzt fehlen sie mir doch, weil ich mich an unser gemeinsames Frühstück gewöhnt habe..."

Nach dem bezahlen der Rechnung, ging es zum Flugplatz mit dem Taxi. Nach dem Einchecken am Schalter, ging es auch bald an Bord des Silbervogels und als der startete, waren wir beide in Gedanken versunken, an einen Kurztrip, der unvergesslich in unserer Erinnerung bleiben würde, weil er spontan war und für unsere Ehe eine Art von Auffrischung war....

Auf der Rückfahrt mussten wir uns schon etwas beeilen, um pünktlich bei meinen Eltern an zu kommen. Wenigstens wurde an diesen Tag nicht geblitzt, sonst hätte Michael bestimmt etwas in die Landeskasse bezahlen müssen. Jedenfalls parkte er das Auto genau zur angegebenen Zeit, vor dem Haus meiner Eltern und nach dem Aussteigen gingen wir hinein. Die Wiedersehensfreude mit unseren Kindern war natürlich groß und als ich meine Eltern, nach der Begrüßung fragte, ob unsere Kinder artig waren, erzählte mein Vati, dass da jemand eine Teufelin kopiert hatte. Sven hatte tatsächlich einen Brummkreisel gefunden, den aufgezogen und meine Eltern damit geweckt. Mein Vati war so verdutzt, als das Ding brummte, dass er vor Schreck aus dem Bett gesprungen ist und durch den Ton des Brummkreisels an seine blöden Feuermelder an der Decke gedacht hatte...

Michael und ich mussten laut lachen, als mein Vati, das erzählte und als Michael sagte, "er müsste doch die Ränke seiner Tochter kennen, " hatte mein Vati wenigstens einen gefunden, der Mitleid mit ihm hatte. Wir tranken zum Abendessen Pfefferminztee, der im Garten von meinen Eltern geerntet worden war und Muttis Essen war natürlich lecker. Meine Eltern guckten natürlich nicht schlecht, als Michael erzählte, dass wir in Prag waren und unser freies Wochenende dort verbracht hatten. Meine Mutti guckte meinen Vati an und wenn ich ihre Gedanken erraten würde, dann hätte ich wetten können, dass die beiden bald das Gleiche machen würden, egal ob es Prag, Wien oder London sein wird...

Auf dem Weg nach Hause, im Auto fragten uns unsere Kinder Löcher in den Bauch, was wir in Prag gemacht haben. Ich erzählte ihnen unsere Erlebnisse , von unseren Besichtigungen und das wir die beiden vermisst hatten, beim Frühstück. Das letzte sorgte für ein zufriedenes Lächeln bei unseren Kindern. Sven erzählte mir, dass es noch viele Möglichkeiten gab, seinen Opi zu wecken, weil er mein heimliches Versteck gefunden hatte und fand den Morgen echt "cool". Michael schüttelte nur den Kopf und lachte darüber und als er sagte, "Teufelin hast du etwas vererbt?" Ich schmunzelte nur, ohne ihm darauf zu antworten...

Zu Hause bereiteten wir die nächste Woche vor und das hieß für meine beiden ihre Mappe packen , Sachen heraussuchen und mein Mann kümmerte sich um die Vorbereitung der Küche. Als unsere beiden Kinder im Bett waren, guckten wir beide nebenbei Fernsehen und ich beschäftigte mich mit den Mailantworten des Chefredakteurs des Regionalsenders. Das einzige was ihm nicht gefiel, war der Wechsel des Standortes, von der altwürdigen Stadthalle auf ein Schiff der weißen Flotte. Er war der Meinung, dass es beim Kartenverkauf zu Tumulten kommen wird, weil so ein Fahrgastschiff erheblich kleiner ist und kaum Zuschauer fasst. Natürlich fand er das Ambiente top, fahren auf der Elbe in Richtung Grenze zu Niedersachsen und dann live senden, das hatte etwas...

Man konnte dann sogar in Tangermünde anlegen und wenn man wollte, sogar Havelberg im Norden besuchen. ich antwortete ihm darauf, dass es zwar eine Livesendung ist, mit Zuschauern, aber es muss doch nicht immer ein Saal sein und wenn dem Sender an den Eintrittskarten so viel liegt, würden wir uns bestimmt einig werden, weil ich eigentlich annahm, das die Einschaltquoten wichtiger waren und da war unsere Sendung im Moment eine Attraktivität in den sogenannten dritten Programmen...

Am nächsten Wochenende waren dann unsere Zwillinge die Hauptpersonen. Wie gewünscht gab es den großen Kindergeburtstag in der Gaststätte von Gudrun und Martin. Als wir dort erschienen, hörte ich ziemlich deutlich, "Gudrun, wir haben den höchsten Besuch , in der langen Geschichte unserer Gaststätte, eine Landesbeamtin und TV Star, gibt sich die Ehre, obwohl früher war die freche Teufelin, ja öfter hier." Ich antwortete ihm natürlich sofort mit," Manchmal vermisse ich diese alte Zeiten schon Martin, aber die Welt dreht sich schneller und was heute noch aktuell ist, ist morgen schon kalter Kaffee, Guten Tag ihr beide." Wir umarmten uns natürlich herzlich und eine kleine Träne hatte ich schon in den Augen, aus Anlass unseres Wiedersehens und der immer noch in meinen Gefühlen wiederkehrende Dankbarkeit gegenüber Gudrun. Sie hatte damals ja dafür gesorgt, dass ich mich nicht vollkommen blamiere, auf meinen ersten Schritten, auf dem Weg zu Klaudia, mit den Übungen im Saal...

Die Kinder hatten separate Tische, weil sie natürlich ihre Schulfreunde eingeladen hatten, sowie ihre Bekannten vom Fußball und Tanzen. Die Erwachsenen hatten einen Nebentisch und für die vielen Geschenke musste Martin seinen Transporter opfern, was er natürlich gerne tat. Nach dem Kaffee trinken ging es los mit Musik und Kinderspiele. Wir Erwachsene mussten bei blinde Kuh genauso mitmachen, wie beim Topf klopfen oder Eierlaufen. Das Mohrenkopfwettessen blies ich ab und hatte dabei sogar Befürworter...

Nachdem Abendessen in Büffetform wurde die Musik fortgesetzt und die Kinder beschäftigten sich mit den neumodischen Spielen, wie Flipper, Airhockey, Tischfußball und andere Spiele. Dafür hatte ich mit Martin eine Pauschalsumme ausgehandelt, weil ihm, die Aufstellung solcher Sachen, ja auch Geld kostete.

Die Party war ein voller Erfolg in den Augen meiner Kinder und sehr spät machten wir uns auf den Weg nach Hause. Unsere Rechnung bezahlte ich gleich mit einen üppigen Trinkgeld und beim Abschied umarmten wir uns noch einmal und als ich den beiden zwei Freikarten für unsere nächste Sendung übergab und ihn fragte, ob er an dem Tag Ruhetag macht, antwortete Martin, "was glaubst du denn, ich will dich mal live sehen, wenn du Leute auf den Keks gehst."

Eine Woche später war dann Probe für die neue Sendung und alles lief mit den Komparsen als Gäste wirklich gut. Der Sender hatte es sogar geschafft, ein größeres Schiff zu chartern, dass sonst von Dresden nach Hamburg fährt. Natürlich fragte ich nicht nach den Preis, konnte mir aber vorstellen, dass wir ein bisschen Werbung für den Eigner machen sollten, wenigstens im Abspann der Sendung. Andrea erzählte mir, dass alles unter Dach und Fach ist und damit meinte sie die Zusagen unserer Gäste...

Der Countdown für die Sendung Nummer Zwei lief für den Engel und der Teufelin...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...
355. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Flipper am 25.03.14 05:32

Hallo Katrin

Wie immer eine sehr schöne Fortsetzung,
Wofür ich mich bedanken will.
Ich freue mich schon auf den nächsten Teil.

Viele liebe grüße
Flipper
356. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 26.03.14 10:57

Hallo Katrin,

danke für diese Fortsetzung.
Auch ich bin schon auf den nächsten Teil gespannt und kann dessen Erscheinen kaum noch erwarten.

Aber bei aller Ungeduld bin ich gerne bereit zu warten, wenn du hoffentlich weiterhin dafür sorgst, dass du dir genügend Zeit für dich selbst, dem Erhalt deiner Gesundheit und für deine Real-life-Beziehungen nimmst

Liebe Grüße
franzi

357. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 26.03.14 12:21

Hi Katrin

so, auf einem geborgten Schlepptop kann ich deine Geschichte auch ab und zu
lesen, wenn er sich endlich entschließt, aufzuwachen und das zu tun, was ich
will. Er ist eben nicht mehr der Jüngste.......
Du hast uns wieder eine klasse Fortsetzung geliefer und hast meine Neugier
auf ihren nächsten Fernsehauftritt geweckt. was haben Engel und Teufelin jetzt
wieder ausgeheckt? Die Andeutungen in dieser Folge sind sehr vage....
weiter so!

In großer Trauer wegen dem jerstörten Flaschengeist (Schei.... Technik)
LG
Ute
358. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 26.03.14 16:23

Hallo Katrin,

wieder einmal hast Du mich und andere Leser in den Bann Deiner Geschichte reißen können. Man kann eigentlich
immer nur am Ende notgedrungen aufhören. Inzwischen ist man schon ganz in das Leben der Protagonisten ein-
gebunden und gehört sozusagen zur Familie.

Schön das Klaudia und Michael auch mal Zeit für sich hatten und trotz "sportlicher"-Aktivitäten ihre Akkus
aufladen konnten. Gut das es Michael auch gesundheitlich wieder gut geht, denn hinter jeder starken Frau steht
ein starker Mann der Ihr den Rücken freihält. Gut das die Fernsehsendung auf 5 Folgen begrenzt bleibt sonst müsste
Michael bestimmt wieder die Notbremse ziehen. Denn seine Klaudia engagiert sich in jeden Projekt / Job den sie
anfängt voll und ganz.

Bitte schreib weiter an dieser tollen Geschichte, aber denke zu aller erst an Deine Gesundheit, Deine Familie
und Deine Hobbies neben dem Computer. Danke für Deine Arbeit mit dieser tollen Geschichte auch wenn nur
die gleichen Kommentatoren Dir was schreiben. Aus Erfahrung kann ich sagen Kommentare schreiben tut nicht
weh und es freut und motiviert vor allem die Autorin.

Liebe Grüße,

Der Leser
359. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 29.03.14 10:31


Hallo Katrin,

so langsam geht es wieder etwas schneller bei mir, mit dem lesen und erfassen was ich da lese.
Hier möchte ich für deine ganzen Folgen deiner Storys eine generelle Feststellung niederschreiben.
Auch wenn ich nicht immer meinen Senf zu jeder einzelnen Folge verlauten lasse, finde ich die Thematik
und deine Darlegung immer voll getroffen Danke dafür, diese Feststellung von mir, kannst du dir
unter all deinen Veröffentlichungen geschrieben denken. Hoffe so das meine Beiträge dich erreichen.

LG Horst der olle Leser.

360. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 04.04.14 21:34

Es hat zwar etwas gedauert, aber heute geht es wirklich weiter, in dieser kleinen Kurzgeschichte.

Vielen Dank für Eure Kommentare, Flipper, Franzi, Ute, Martin und Horst !!!!

Teil 69 In Bayern und die Nummer Zwei...

Am Wochenende stimmte ich mit meinen Schwiegereltern und meinen Eltern die Termine ab. Am Montag ging es auf Kurzreise mit dem Minister, in ein sogenanntes Vorzeigeland und das bedeutete für Andrea und mich reisen. Meine Kinder mussten geholt und betreut werden und die anderen Termine für die Kinder mussten auch gemanagt werden, wie Fußball und Tanzen. Wenigstens erhielt ich die Zusagen sofort, so dass sich mein Mann auf die Arbeit und seinen Job konzentrieren konnte. Dass er dabei gleich mit zum Essen eingeladen war, war ein Glücksfall. Damit es keine Streiterei gab, waren meine Schwiegereltern nur jeden zweiten Tag dran und dann wurde gewechselt. Meine Eltern hatten in der Beziehung Pech, das in ihre Zeit gerade Svens Training und Sandys Tanzen fiel...

Nach einer stürmischen Sexnacht machte ich mich relativ früh fertig, meinen Koffer hatte ich schon am Abend gepackt, bereitete noch das Frühstück vor und nach dem langen zärtlichen Abschiedskuss von Michael, machte ich mich auf den Weg, mit meinen Koffer, zum Audi von Stefan. Nach unserer Begrüßung lud er meinen Koffer und mein anderes Gepäck ein und wenig später waren wir auf der Bundesstraße in Richtung Landeshauptstadt. Stefan erzählte mir während der Fahrt, das wir erst am Donnerstagabend wieder zurück sind und das seine Verlobte, das eigentlich nicht mochte. Ich wollte das eigentlich auch nicht, aber was blieb mir anderes übrig, ich hatte eine Stellung im Ministerium, die solchen Unsinn mit beinhaltete. Mein großes Interesse fanden solche Reisen nicht, weil ich für die Vororttätigkeit ein besseres Talent entwickelt hatte und Hotels, ohne Begleitung meines Mannes, fand ich doof.

Darum schlug ich Stefan vor, das wir nächste Woche frei machen, wenigstens 2 Tage, ich erklärte mich bereit, dem Minister unseren Vorschlag, oder Wünsche zu unterbreiten. Ein verlängertes Wochenende das wäre doch mal was. Stefan lächelte nur, bei diesen Gedanken und als ich sagte, "aber in dieser freien Zeit, keine Kinder machen, ohne Trauschein, " schüttelte er nur den Kopf. Als wir auf den Parkplatz des Ministeriums ankamen, mussten wir noch etwas warten und wenig später setzte sich die Kolonne in Gange, oder anders ausgedrückt wir fuhren endlich los.

An diesen frühen Morgen war noch nichts richtig los, auf der Bundesstraße und deshalb erreichten wir relativ zügig die Autobahn. In meinen Gedanken dachte ich daran, als es dieses Teilstück noch nicht gab und die Konkurrenzstadt der Landeshauptstadt noch durchquert werden musste, was allein schon ein Horrortrip war. Gut, die Orte an der Bundesstraße, die jetzt von der Autobahn profitierten hatten früher weniger Autos, weil man ja ewig auf eines warten musste, laut den Erzählungen, meiner Eltern. Diese Politik, hatte einen kleinen Vorteil, dachte ich, denn Staudurchsagen, gab es damals bestimmt nicht...

Wir erreichten relativ schnell die nächste Autobahn, die in Richtung Süden führte und eine gefühlte Ewigkeit durch unser Bundesland ging. In den vereinzelten Baustellen, die es hier noch gab, wurde wirklich gearbeitet, was mich sehr verwunderte, weil ich das Ganze auch schon anders gesehen hatte. Als wir südlicher im Nachbarbundesland das nächste Autobahnkreuz erreichten, fuhr unser Konvoi wirklich langsamer, wegen der fest installierten Blitzer hier. Spaßeshalber fragte ich Stefan, " du möchtest wohl nicht die Landeskasse von Thüringen füllen, oder?" Sein Kopfschütteln reichte mir als Antwort und als uns wenig später der Anruf von unseren Chef erreichte, hieß es, auf bayrischen Gebiet den Parkplatz an zufahren. Ich kannte diese Raststätte, die über die Autobahn gebaut war, eigentlich nur vom durchfahren...

Wir stoppten auf diesen Rastplatz und gingen Kaffee trinken. In dieser Zeit unterhielt ich mich ausführlich mit Andrea. Wir sprachen über unsere nächste Sendung und darüber, was in Bayern so alles anliegt. Es sollte wohl hauptsächlich ein Erfahrungsaustausch werden mit einigen Besuchen von Unternehmen. Die Männer nutzten die Pause, um ihren Laster zu frönen, sprich , um zu rauchen.

Als wir in die Autos wieder einstiegen, hatten wir den Toilettenbesuch hinter uns und wenig später ging es weiter. In Bayern ticken die Uhren etwas anders, das merkte man sofort, an den Höchstgeschwindigkeitsschildern, die es hier nicht gab. Man sah nur die Schilder für eine Richtgeschwindigkeit und das bedeutete, wir fuhren relativ schnell. Als wir die alte Stadt Bayreuth passierten, dachte ich daran, dass ich noch nie, bei den Festspielen war, die ja eigentlich eine Attraktion waren, wenn man auf solche Art von Musik steht.

Kurz vor München fuhren wir an Hopfenfelder vorbei, die ich ja, aus unserer Heimat kannte. Wenn man auf den Gerstensaft steht, hätte es einen bestimmt gefreut, wie das Zeug hier angebaut wurde, aber für mich hatte sich damals , mit dem Mädchen sein, alles geändert und jetzt trank ich lieber Sekt oder Wein...

Wir erreichten die bayrische Landeshauptstadt ziemlich pünktlich und parkten auf einen Parkplatz eines Hotels in der Innenstadt. Unsere Koffer trugen Stefan und Martin in unser Hotel und gemeinsam mit den anderen Mitgliedern unserer Besuchergruppe machten wir uns auf den Weg zum Empfang. Nach der Anmeldung, die Reservierung lief über unsere Gastgeber, ging es erst einmal auf unsere Zimmer, zum erfrischen und Koffer auspacken.
Andrea und ich hatten ein Zimmer und nach dem Auslosen der Betten, räumten wir unsere Sachen in die Schränke. Wir hatten für die vier Tage, mal wieder viel zu viel mitgenommen, aber welche Frau läuft schon einen Tag lang mit den selben Sachen herum

Gegen Mittag, war dann ein Empfang im Wirtschaftsministerium des Freistaates Bayern und am Anfang gab es schon einige Missverständnisse, in Hinsicht unserer beiden Personen. Wir waren ja noch verhältnismäßig jung und wurden in die Kategorie Sekretärinnen, gedanklich geschoben. Während des Essens klärte sich das in den persönlichen Gesprächen und nachdem Andrea und ich, zu einigen, kurz angerissenen Themen unseren Kommentar abgaben, änderte sich diese Annahme rasant schnell. Unser Minister lächelte nur und freute sich, dass wir einen Kenntnisstand von der bayrischen Wirtschaft hatten, der selbst bei ihm , einige Überraschungen auslöste...

Natürlich hielten wir uns an das Protokoll und mischten uns in die reinen Ministergespräche nicht ein, weil wir ja selbst einige Gesprächspartner hatten. Nach diesen, sagen wir mal Arbeitsessen stand noch ein Besuch, eines bekannten bayrischen Autoherstellers, auf der Tagesordnung, mit ausführlichen Gesprächen.

Als Gäste fuhren wir natürlich mit den Autos der bayrischen Landesregierung und mein Gegenstück musterte mich erst einmal eine ganze Weile und redete dann, wie ein Buch. Natürlich lauschte ich seinen Ausführungen, stellte ihm konkrete Fragen, die er mir beantwortete und dadurch verging die Zeit des Fahrens natürlich schnell. Auf dem großen Parkplatz des Mutterkonzern stiegen wir aus und folgten unseren Gastgebern.

Überwältigend war das Hauptgebäude schon, wenn man es betrachtete und bot bestimmt eine traumhafte Aussicht auf die Umgebung, vermutlich bei klarer Sicht, bis zu den Alpen. Am Empfang holte man uns ab und dann ging es nach oben, mit dem Fahrstuhl. Ich redete leise mit Andrea, dass ich gerade überlegte, was passiert eigentlich, wenn der Fahrstuhl mal ausfällt ? Ihre Gesichtsfarbe wechselte, trotz Make-up in eine bleiche Farbe und dann buffte sie mir in die Rippen.

Als sich endlich die Fahrstuhltür öffnete, folgten wir wieder unsere Gastgeber, in einen Konferenzsaal. Ich hielt von solchen Lobeshymnen, die dann meistens folgten nicht allzu viel, aber was sollten wir machen? Mein Vergleich mit einer Kaffeefahrt traf meistens den Kern, mit einer Ausnahme, hier wurde einen nichts aufgeschwatzt. Es war wirklich so, einige Manager des Konzerns redeten über Bilanzen, schilderten Pläne und dann wurde diskutiert. Einige unbequeme Fragen stellten Andrea und ich schon und erhielten auch Antworten, über die man in Ruhe diskutieren konnte und das schmunzeln der beiden Minister sagte mehr als Worte aus. Ich verstand schon, das ein Konzern, am liebsten da investiert, wo es genug Fördermittel gibt und erst dann folgt eine Auswahl nach den sogenannten Fachkräften. Wobei ich beim letzten Punkt eher skeptisch war, weil man heute theoretisch "nur " Überwachungsaufgaben machen musste.

Den Rundgang im Konzern fand ich sehr interessant und als uns die Blicke der Mitarbeiter folgten, erinnerte ich mich an alte Zeiten, als mein Rock auch wie ein Magnet, auf die Jungen wirkte und das Klappern der Pumps, auf dem Fußboden, Begierden weckte...

Am Abend war dann noch ein Empfang bei der bayrischen IHK und da waren wir beide schon die Hauptpersonen, weil wir uns in diesen Metier eigentlich sehr gut auskannten. Unsere Gespräche hier waren sehr interessant und brachten für unser Land einige Erfolgsverspechende Anfragen. Natürlich hatten wir hier auch anfangs das Problem mit unserem Alter, was sich erst nach einigen Sachgesprächen änderte. Unser Minister hielt sich meistens diskret zurück und wenn es ins Detail ging, war er sehr clever und schickte die Fragesteller zu uns beide.

Das gemütliche Beisammensein, das dann folgte brachte uns beiden einige Tanzrunden ein und wenn ich ehrlich zu mir selbst war, ich vermisste meinen Mann, in seinen Armen fühlte ich mich sichtlich wohler. Andrea erging es auch nicht viel anders, das erzählte sie mir, bei einen gemeinsamen Toilettenbesuch.

Bei einer ruhigen Gelegenheit, sprach ich mit unseren Chef, über ein verlängertes Wochenende vom Freitag bis Montag und mit ein bisschen Wimpern Klimpern, hatten wir seine Zusage. Ich wusste ziemlich genau, dass er es uns nicht abgeschlagen hätte, obwohl er darum immer eine Art von Zirkus veranstaltete. In dieser Hinsicht verstand ich ihn nicht so richtig, weil ich uns beide nicht für so wichtig im Ministerium hielt...

Am späten Abend telefonierten wir beide noch mit unseren Männern, vom Hotel aus und nachdem wir uns im Bad fertig gemacht hatten, für die Nacht, ging es in unsere Betten. Genau wie früher, suchten wir unsere körperliche Nähe und spielten, oder anders ausgedrückt, erforschten gegenseitig unsere Körper, vor dem Einschlafen. Mit meinen Fingern brachte ich Andrea zum Orgasmus und als ihr Körper so richtig bebte, küssten wir uns beide, so intim, als wären wir lesbisch. Andrea bedankte sich mit Streicheleinheiten und da reichte ein leichtes berühren mit dem Zeigefinger und das hinein- und herausgleiten mit dem Zeigefinger, das bei mir eine Gefühlsexplosion auslöste. Als wir beide eng aneinander gekuschelt einschliefen, waren wir beide gezeichnet von dem Mö***saft, der zwischen unseren Schenkeln nach unten lief...

Die nächsten beiden Tage verliefen ähnlich, mit Terminen, Diskussionen und Klinke putzen für potentielle Investoren, dazu Erfahrungsaustausch mit verschiedenen Ministeriumsmitarbeitern und wer weiß nicht alles, so dass die Tage richtig stressig waren. Dazu kam natürlich noch, das andauernde Umziehen und Stylen, um uns im rechten Licht erscheinen zu lassen. Wenigstens hatten wir beide vom Bussinesskostüm, bis zum Cocktail- und Abendkleid alles mitgenommen und waren meistens die hübschesten.

Am Donnerstag früh ging es zurück nach Hause. Wir beide hatten mit unseren beiden Fahrern, oder anders ausgedrückt, Personenschützern in Ruhe gefrühstückt, nachdem wir uns in Schale geworfen hatten. Unser Minister kam etwas später und frühstückte mit seiner Sekretärin anschließend. Ein Schelm ist jetzt derjenige, der an etwas bestimmtes denkt...

Jedenfalls machte sich unser kleiner Konvoi gegen 09:30 Uhr auf den Weg zurück, in unser Bundesland. Auf der Rückfahrt sprach ich mit Stefan, über das verlängerte Wochenende und das ich dafür die Zusage habe, vom Chef. Stefan war heute irgendwie nervös, fand ich. Lag es daran, dass ich im normalen Minikleid und einer zart gemusterten Strumpfhose mit den hohen Pumps in etwas nervös machte Oder freute er sich wirklich auf das Wochenende mit seiner Verlobten Mein Aussehen war schon ein wenig sexy gewählt, weil ich ja nach Hause wollte...

Nach der bewussten Pause, an der Bayrisch -Thüringischen Landesgrenze, mit Kaffee trinken, Toilette besuchen und Raucherpause ging es nun wirklich zurück und als ich das Schild mit unseren Landeswappen erblickte, dachte ich zuerst an unsere Fernsehsendung am nächsten Tag. Die Werbung für diese Sendung hatte ich kurz in unseren Hotel gesehen und dachte auch daran, dass mein Wochenende doch nicht so lang ist, weil ich mal wieder den Hals nicht vollkriegen konnte und mir diese Geschichte unnötig aufgehalst hatte. Gut, durch den Vertrag, den mein Vati ausgearbeitet hatte, wurde mein Konto noch zusätzlich gefüllt, aber anders herum, ich hatte ja kaum Zeit, um das Geld aus zu geben...

Wir erreichten unseren Parkplatz im Ministerium der Landeshauptstadt ziemlich spät, weil wir natürlich Stau auf der A 14 hatten, wegen des sogenannten Betonkrebses. Ich verstand diese Geschichte zwar nicht, weil ich wusste, dass man für die Sprengung der alten Pfeiler der Trogbrücke, im Nordosten der Landeshauptstadt, für das Wasserstraßenkreuz, drei Versuche gebraucht hatte, um diese Reste los zu werden und folgerte daraus, dass man damals sehr guten Beton verwendet hatte, im tausendjährigen Reich, so nannte man das wohl. Wieso hatte die Autobahn solche Probleme

Nach einen kurzen Besuch im Ministerium, checken von Mails, Veränderung des Terminkalenders und einer oberflächlichen Durchsicht der internen Mitteilungen verließ ich wenig später mit Stefan, das Ministerium. Er fuhr die Bundesstraße in Richtung mein zu Hause und auf dieser Fahrt passierte es, ein jugendlicher Fahrer überholte uns, bremste kurz vor uns und krachte in die Leitplanke. Das Auto überschlug sich und landete im Straßengraben.

Stefan hatte sofort reagiert, bremste unser Auto ab und als wir standen, telefonierte er mit der Polizei, um den Unfall zu melden. Wenig später stellte er die Warnblinkanlage an und wir versuchten, an das Unglücksfahrzeug zu kommen. Der junge Mann war blutüberströmt in sein Auto eingeklemmt und mit etwas Gewalt, gelang es uns den Fahrer zu befreien. Auf einer Rettungsdecke legten wir den Mann gemeinsam in eine stabile Seitenlage, überprüften den Puls und ob er ansprechbar war. So nach und nach, kam er wieder zu seinen Bewusstsein und faselte nur dummes Zeug.

Inzwischen erschien die Polizei, Krankenwagen und die Feuerwehr und das hieß erst einmal kurze Verschnaufpause für uns beide. Es dauerte natürlich, bis wir beide eine Zeugenaussage machen und unsere Heimfahrt fortsetzen konnten. Wenn ich den Polizisten richtig verstanden hatte, war der Unfall ein Ergebnis einer Ölspur und einer erheblich überschrittenen Geschwindigkeit. Wenn man bedenkt, dass man an dieser Stelle nur 80 km/h fahren durfte, hatte der junge Mann geschätzt 40 km/h mehr drauf...

Das war ein Sch**ßtag, zuerst Stau, dann spät weggekommen aus dem Ministerium und dann auch noch mein Kleid mit Blut versaut und dazu auch noch vollgelabert von einen Ar***loch, ging es mir durch den Kopf. Wenigstens erreichten wir mein zu Hause ohne andere Schäden. Ich verabschiedete mich von Stefan und wünschte ihn, ein schönes und langes Wochenende und das er an meine Worte denkt, die ich auf der Hinfahrt gesagt hatte, mit dem Nachwuchs im Dezember...

Zu Hause war der Teufel los, als ich die Tür öffnete und meine Kinder in meine Arme stürmten. Mein Mann, der den beiden folgte, sah das Blut, auf dem Kleid und fragte nach der Begrüßung, ob das mein Blut ist. Nach einen Begrüßungskuss, antwortete ich ihm, das ist von meiner Regelblutung, du Schafskopf und lachte dabei. Michael war zwar etwas skeptisch auf Grund meiner Aussage, aber ich erzählte ihm, von dem Ereignis, auf der Bundesstraße, sonst hätte er mich bestimmt wieder auf die Couch gebracht und meine Fernsehsendung abgesagt, dazu kannte ich ihn zu gut. In dieser Beziehung passte er auf seine Klaudia auf und das war manchmal nervtötent, obwohl ich ihn ja verstand...

Nach dem Duschen und umziehen waren erst einmal meine beiden Kinder dran und die fragten mich aus. Natürlich antwortete ich ihnen und sie erzählten mir ihre Erlebnisse bei den Omis und Opis. Als Sandra sagte, "Mutti jetzt bleibst du aber zu Hause, oder?" , nahm ich sie in den Arm und sagte zu ihr, " Morgen muss Mutti zum Fernsehen und ich glaube, dass ihr mich begleitet mit euren Pappi." Sandra führte Freudensprünge auf und rannte zu Sven, um ihn diese Nachricht zu überbringen...

Die beiden wischen mir nicht mehr von der Seite und folgten mir in die Küche, wo ich Michael half, unser Abendessen zu zubereiten. In unseren Gespräch teilte ich meinem Mann mit, dass er Morgen mit den Kindern eingeladen ist, für die Talkshow und als Michael sagte, "muss ich mir noch überlegen, ob wir da hingehen," machten meine Kinder traurige Augen, bis Michael sagte, "war doch nur Spaß !!!"

Unser Abendessen war ein Genuss für uns alle, Klaudia fühlte sich wieder heimisch und meine Familie, war froh, dass ich wieder zurück war. Nach dem Sandmann, sind meine beiden in ihre Betten verschwunden, nach dem wir uns geküsst hatten. Auf dieses Ritual bestanden die beiden immer noch und wenn ich dann sagte, " Mutti ist stolz auf euch und hat euch beide lieb," dann leuchteten bei den beiden ihre Augen vor Freude...

Auf der Couch, in der Stube, dachte ich etwas nach und als mein Mann mit dem Weinglas kam, machte ich eine absichtlich ungeschickte Bewegung, damit er die hervor blitzenden Strapse sah. Eine halbe Ewigkeit in meinen Gedanken, musste ich auf den Sex mit meinen Mann verzichten und fühlte mich dabei, wie eine Rose, die nicht mehr im Wasser stand und langsam vertrocknete...

Michael setzte sich neben mir und die Beule in seiner Hose verriet mir, das er mein Verhalten registriert hatte. Nach einen genüsslichen Schluck vom Rotwein suchten sich unsere Münder, um wilde Zungenspiele zu veranstalten. Mir wurde dabei richtig heiß und kalt und als ich mit meiner Hand seinen Hosengürtel auf fummelte, war er bereits dabei, meine Brüste zu liebkosen. Ich zog die inzwischen geöffnete Bluse aus und ließ den Rock elegant zu Boden gleiten und als ich so da stand, ohne Slip, meine Va**na umrahmt vom Strumpfhaltergürtel und den angeklipsten Strümpfen, hat mich mein Mann ausgetrickst und fesselte meine Hände mit einer Handschelle auf den Rücken.

Ich war ihm ziemlich wehrlos ausgesetzt und das nutzte er in vollen Zügen aus. Meine Va**na war bereits nass und wartete auf den eindringenden Sch***z, der sich mal wieder Zeit ließ. Michael übersäte meinen Körper mit heißen Küssen, streichelte an den bestimmten Stellen und Klaudia zuckte und bebte mit den ganzen Körper. Michael spielte das Spiel munter weiter und verband mir die Augen mit einen Schal aus Seide. Ich weiß nicht, ob es am Schal lag, oder an den tieferen Empfindungen, durch die Schärfung der verbliebenen Restsinne, jedenfalls spielten meine Hormone total verrückt und mehr stöhnend, als redend, bat ich meinen Mann, mich endlich durch zufi**en...

Ich war sowieso schon geil, weil mir der Sex gefehlt hatte und dann auch noch untätig auf einen Dicken und langen Sch***z zu warten, das brachte mich an den Rand des Wahnsinns. Als ich sein Eindringen merkte stöhnte ich nur noch "Ja, bitte mach und fi** mich." Diese Bewegungen, in meinen Unterleib, war das Größte für eine vom Sex ausgehungerte Ehefrau, wie mich und jeder Stoß von Michaels Sch***z, war ein Hochgenuss für mich und brachte meinen Körper in Wallung. Das Absp**zen seines Sch***zes , glich einer Erlösung für mich und löste einen Org**mus in mir aus. Keuschend stöhnte ich, "mach bitte weiter und wenn ich morgen nur noch breitbeinig gehen kann."

"Das sähe bestimmt lustig aus, " antwortete er mir und verlangsamte seine Bewegungen etwas, um mich mit den Händen, an den Brüsten zu bearbeiten. Die waren so empfindlich, stellten die Nippel auf und machten mich immer geiler. In meinen Körper bildete sich ein Gefühlschaos nach den anderen, weil mich die Reize, von meinen Brüsten signalisierten, du wirst noch einmal durch gefi**t, weil du in dieser Hinsicht, ausgehungert bist. Tatsächlich dauerte es nicht mehr lange und sein Sch*** verlangte den Eintritt in meine Lustgr***e und dieses Mal zog ich meine Beine soweit wie möglich an, um die volle Länge seines Sch***zes zu spüren. Das harte Ding wühlte in meinen Innereien herum und brachte mich jetzt erst richtig zum verzweifeln, weil ich auf den Erguss in mir wartete und da ließ sich mein Mann alle Zeit der Welt, als wenn man einen Dildo nur mit Minimalstufe benutzt...

Als Michael seinen Rhythmus änderte, spielten meine Gedanken verrückt und eigentlich keuchte ich nur in den höchsten Tönen, bis zu seinen zweiten Erguss, der meinen Körper, wie ein Fieberschauer überströmte. Michael keuchte inzwischen auch und als er meine bestrumpfte Schenkelinnenseite streichelte, hauchte ich mehr tot als lebendig, "du machst mich glücklich, ich liebe dich, aber f*ck mich weiter, wenn du noch kannst..."

Michael nahm mir das Tuch von den Augen und die Handschellen ab und als ich glaubte, das war alles, schob er seinen Sch***z in meine vom Schleim und Samen triefende Va**na. Natürlich fi**te er mich noch einmal und hatte noch einmal einen Erguss, in meinen Unterleib und mich schüttelte ein Orgasmus richtig durch und als er leise anschließend sagte, "du warst aber bestimmt nicht, in ein Bordell, dass Frauen verwöhnt, bei deiner Dienstreise," hatte er Recht und ich küsste ihn zärtlich und antwortete ihm, " da hast du vollkommen Recht und den Dildo hatte ich auch vergessen..."

Am nächsten Morgen frühstückten wir zusammen, nachdem ich meine Kinder geholfen hatte, beim anziehen. Während des Frühstücks erinnerte ich Michael, das er rechtzeitig an der Anlegestelle des Schiffes sein muss und nach unseren Abschiedskuss fuhr ich mit den Kindern zur Schule, mit meinen Auto. Auf der Rückfahrt hielt ich noch kurz bei der Siebert GmbH und guckte nach dem Rechten. Ronny berichtete mir, was für Aufgaben anstanden und seine Lösungswege. Ich segnete seine Vorhaben ab und unterschrieb die Unterlagen, die er für seine Gesellschafter zu liegen hatte. Nach diesen Kurzintermezzo, wurde es Zeit nach Hause zu fahren. Ich hatte ja noch einen kleinen Nebenjob, Hausfrau.

Wäsche waschen und Küche fertig machen war noch angesagt und als alles fertig war, musste sich Klaudia langsam sputen und noch einmal kurz duschen gehen. Das Make-up wurde nur leicht gemacht, weil der Sender sowieso das gleiche wiederholte. Nach dem ich meine neue Unterwäsche und ein Strickkleid an hatte, hieß es kurz warten, auf den Bus vom Sender, der wenig später erschien.

Andrea war schon im Bus , als ich einstieg und auf der Fahrt redeten wir noch über einige Feinabstimmungen. Eigentlich waren wir uns über alles einig und seltsamer Weise waren wir beide nicht mal nervös und hatten noch kein Lampenfieber, was ja bei der ersten Sendung, fast eine Krankheit war. Der Bus setzte uns an der Anlegestelle ab und wir beide klapperten mit unseren Pumps über die Gangway, oder anders ausgedrückt, über den Steg, den das Schiff, mit dem Land verband. Der Kapitän begrüßte uns beide als erster und bedankte sich bei uns, das wir sein Schiff ausgewählt hatten. Das Schiff selbst ging über 4 Etagen und war schon etwas, was man als gehobene Klasse bezeichnen konnte. Auf dem Weg nach unten, zu den Umkleideräumen trafen wir unseren Chefredakteur, mit seiner Assistentin und nach unserer Begrüßung, hieß es noch kurz den Ton checken.

Mit diesen kleinen Mikrofon und dem eigentlichen Sender gingen wir durch die oberen 3 Etagen und testeten, alles noch einmal durch. Natürlich machte ich dabei ein bisschen Blödsinn und ärgerte den Tontechniker, indem ich ein Mikrofonausfall simulierte und nur den Mund bewegte, aber nichts sagte. Der wurde immer nervöser und schickte gleich jemand mit einen Ersatzgerät und in dieses machte ich auch nur klirrende Geräusche. Andrea kugelte sich schon vor Lachen und sagte dann ganz laut in ihr Mikrofon, "Klaudia macht schon wieder Ulk, damit muss man leben, das passiert immer, wenn ihr Teufel durchbricht."

Kurze Zeit später waren wir bereits in unseren Umkleideräumen und zogen uns um. Dieses Mal wählten wir lange Kleider in Weiß und Rot, mit einen langen Schlitz an der Seite. Auf unsere Assessoires des Engels und der Teufelin verzichteten wir zum Teil, oder besser ausgedrückt, mein Dreizack und die Hörner in den Haaren wurde von mir und Andrea nutzte eine kleine Harfe und ihren Heiligenschein. Dazu hohe Pumps in unseren Farben mit einer Absatzhöhe von 15 cm.

In der Maske, bei der Visagistin kümmerte man sich zuerst um unsere Haare und dann um das Make-up. Als wir fertig waren erschienen unsere Gäste und wurden telegen gemacht. In dieser Zeit gingen wir zu einer kleinen Bar im Heck des Schiffes und tranken uns einen an, mit Mineralwasser. Durch das kleine Bugauge konnte man einen Blick nach draußen werfen und dabei entdeckte ich den Rest meiner Familie und Bernd. In meinen Gedanken überlegte ich noch, ob Gudrun und Martin heute kommen...

Als unser Chefredakteur bei uns erschien, erzählte er uns, das unser Schiff total ausverkauft ist und man die 4 fache Zahl an Eintrittskarten hätte verkaufen können. Klaudia rutschte langsam von ihren Stehhocker und sagte zu unseren Chefredakteur, "die Karten sind doch an die Mitarbeiter des Senders gegangen, damit die Bude voll wird, als Freikarten." Den Gesichtsausdruck , den er nach dieser Aussage machte, vergesse ich in meinen Leben nicht mehr und erst unser herzhaftes Lachen, ließ ihn den Kopf schütteln und als er bemerkte, "so etwas wie Euch hätte ich viel länger unter Vertrag genommen, weil ihr wenigstens den Laden mit Humor seht."

Andrea entgegnete dieser Aussage ganz trocken mit, " wir treiben unser Unwesen schon im Wirtschaftsministerium und da geht es nur mit Zucht und Ordnung, selbst der Minister zittert vor uns." Natürlich war das Unsinn, aber wir hatten ja eine Entscheidung für unsere Familien getroffen und wenn das Ganze eine Pleite gewesen wäre, hätte man die Sendungen abgesetzt und wir hätten, übertrieben ausgedrückt, eine Lehrlingsgage bekommen.

Andrea und ich besuchten noch einmal die Toilette und dann lief der Countdown für die Sendung und dieses Mal hatten unsere Gäste bereits auf einer gut einsehbaren Polstergarnitur Platz genommen, in der 3 Etage des Schiffes , die von der oberen Etage, ebenfalls einsehbar war. Nach dem Einspielen des Trailers von Wilfried und dem Vorspann im Fernsehen, wurde es Ernst für Andrea und mich. Wir hatten inzwischen die Etage gewechselt und betraten im Scheinwerferkegel und vom Kameramann verfolgt, eine Treppe, die von oben nach unten führte, unter dem Beifall und Jubel der Eintrittskarteninhaber, sprich Gäste.

Klaudia heizte das Ganze etwas an, als sie sagte, "Guten Abend meine lieben Damen und Herren, Liebe Gäste und Fernsehgucker da ihr es nicht geschafft habt, die Sendung mit dem Engel und der Teufelin abzusetzen, habe ich eine schlechte Nachricht für die Gäste hier an Bord, das Schiff hat gerade abgelegt und wer jetzt noch abspringen wollte, hat Pech gehabt, muss entweder gut schwimmen können in der kalten Elbe, oder muss uns beide ertragen."

Andrea und ich schafften es recht gut die Treppe mit unseren hohen Schuhen zu meistern und bevor wir zur Polstergarnitur gingen, stellten wir spontan einige Fragen, an unsere Gäste, "Guten Abend, haben sie diese Karte auch geschenkt bekommen?", das spontane Nein überraschte mich nicht, weil es wirklich nur wenige Freikarten gab. Andrea fragte eine Dame, "Guten Abend, weiß eigentlich ihr Mann, das sie heute hier sind?" Die Frau lachte nur und drückte die Hand ihres Mannes der neben ihr saß. Als ich sagte, "Bitte mal alle die aufstehen, die mit ihrer Sekretärin oder Sekretär da sind", war die Stimmung genauso, wie wir sie haben wollten, natürlich stand keiner auf.

Andrea sagte kurz vor der Sitzgelegenheit , " Heute geht es um ein Ernsthaftes Thema, die Macht der Medien und ihre Wahrheiten." Ich sagte weiter, " dazu begrüßen wir auf unserer Couchgarnitur , eine Vertreterin einer "Bunten" Zeitschrift, einen Experten für soziale Netzwerke und Internet, einen Chefredakteur der großen deutschen Tageszeitung, einen Vertreter des Rundfunkrates aus der ersten Reihe und unsere Pressesprecherin des Ministeriums." Andrea führte fort, "wir bedanken uns jetzt schon für das Erscheinen unserer Gäste und nun geht es wirklich los."

Wir setzten uns zu unseren Gästen und ich stellte natürlich eine Frage zu diesen Thema mit, "Gibt es eigentlich Interviews in den Medien, von denen die vermeintlich Interviewten nichts wissen?" Karin meinte dazu, dass so etwas kaum möglich ist und der Chefredakteur der großen Zeitung, war der Meinung, dass so etwas in Ausnahmefällen passieren kann und meistens dann ein Wiederruf erscheint, wenn da etwas Falsches gestanden hat. Bei dieser Aussage merkte ich an, das so etwas aber sehr kleingedruckt auf einer hinteren Seite erfolgt. Der Experte sprach von solchen Auswüchsen oder besser ausgedrückt von Stimmungsmache gegen Personen, weil man die Anonymität nutzen kann. Die Vertreterin wusste genau, wo die Frage hinzielte und meinte, das so etwas im Übereifer, aus Kariere denken oder Auflagenerhöhung schon möglich sei. Meine kritische Zwischenfrage an die Runde lautete, "hat das jemand von ihnen eigentlich schon einmal gemacht?" Der Tenor der Antworten lief darauf hinaus, das jeder mal solchen Fehler gemacht hatte, sogar der der Vertreter des Rundfunkrates gab das zu, was mich doch überraschte.

Nach dieser Runde gab es Musik und da hatten wir eine junge Frau, aus dem Landkreis Harz eingeladen, die ihre Musik zum Besten gab und eine Newcommerkarriere gestartet hatte, die uns Respekt abverlangt hatte, Linda H. mit "DBEA"...

Es gab mal wieder Beifall, der nicht enden wollte und nachdem ich bemerkte, "Sie brauchen nicht so lange zu klatschen, das wird nachher sowieso herausgeschnitten, ach nein, stimmt ja, wir sind live drauf, wie konnte ich das Vergessen..." Ich wandelte durch die Reihen und rutschte mit meinen Hintern auf Bernds Schoß und fragte ihn, " Junger Mann, wissen Sie eigentlich, wo ihre Frau herum surft, oder ihre Kinder?" Bernd schüttelte den Kopf, sagte nur, dass die Kinder noch nicht surfen. Andrea rutschte bei Michael auf den Schoß und fragte, "gibt es eigentlich eine unabhängige Meinung in den Medien?" Mein Mann antwortete sehr geschickt darauf, in dem er sagte, "ich glaube nicht, weil eigentlich jeder von irgendeinen abhängig ist."

Unsere Expertenrunde diskutierte natürlich über dieses Thema recht ausführlich und als Andrea bemerkte, "ist nicht die Meinung des Chefredakteurs, Intendant, Minister oder Domainverwalters die Meinung, die zählt?" Jetzt ging es richtig heiß her und jetzt wichen die Antworten doch erheblich voneinander ab und meine Zwischenfrage an Karin, "haben sie schon jeweils eine Meldung schön geredet?", brachte sie doch in Bedrängnis. Sie antwortete sehr ehrlich, das es schon das eine oder andere Mal passiert ist. Andrea fragte den Netzwerkexperten anschließend, "warum werden in Deutschland eigentlich Daten abgefischt und Identitäten stark missbraucht?" Seine Antwort mit der Sorglosigkeit der Nutzer, war in unseren Augen, nur die halbe Wahrheit, löste aber eine rege Diskussion über das Surfverhalten im allgemeinen und Mobbing in den Medien aus.

Als an unserer Sitzecke ein Mitarbeiter des Senders auftauchte, erhielt ich einen ersehnten Zettel oder anders ausgedrückt, eine Karteikarte. Klaudia musste die Diskussion kurz abbrechen, weil wir zeitmäßig schon viel weiter waren, als wir eigentlich wollten, trotzdem sagte ich laut folgendes, "Da wir immer noch auf der Elbe mit unseren Schiff fahren, kann sich die Stadt Tangermünde, hiermit als Austragungsort der nächsten Sendung bewerben, in dem sie mal am Ufer mit Lampions, Fackeln, Teelichter und anderen Licht, unser Schiff begrüßt."

Andrea ergänzte dann, "nun geht es weiter mit Musik und dem Titel-Punktgenaue Land**g- unserer Harzer Newcommerin."

In dieser Zeit flimmerte auf den Videowänden, die es auf dem Schiff gab, das Video der Livesängerin und im zweiten Fenster die Uferseite von Tangermünde und das war wirklich der Wahnsinn, was da alles für eine Beleuchtung missbraucht wurde, bis hin zum kleinen Feuerwerk. In diesen Moment fragten wir uns beide, lag es nur an der Werbung, oder waren wir wirklich so beliebt, als Sendung. Jedenfalls gab es nach dem Song mal wieder lang anhaltenden Beifall und als ich sagte, "das Lichterfest von Tangermünde hat uns überzeugt, dafür bedanken wir uns recht herzlich und die nächste Sendung wird von uns aus dieser Altmarkperle gesendet."

Eine kurze Runde diskutierten wir noch über den Einfluss von Medien, auf unser Bewusstsein und Meinungsbildung. Andrea fragte konkret, "wer glaubt von ihnen eigentlich von sich, das er eine hohe Verantwortung im Sinne der Meinungsbildung hat?" Die Antworten waren genauso auseinandergehend, wie Wasser, das sich über einen trockenen Abhang den Weg sucht. Die Printmedien waren der Meinung, wer objektiv berichtet hat damit keine Sorgen, was wir beide stark anzweifelten und entsprechende Querfragen stellten.

Leider mussten wir diese Diskussion etwas vorzeitig beenden, aus Zeitgründen, weil wir schon jetzt 20 Minuten überzogen hatten. Bevor der letzte Titel gesungen wurde folgte unser Clou und das war...

Klaudia holte ihre Tochter und fragte sie, "guten Abend junge Dame, möchtest du heute Glücksfee sein?" Meine Tochter haute mich natürlich richtig in die Pfanne, wie man so landläufig sagt, indem sie sagte, "guten Abend Mutti, du kannst mich ruhig Sandy nennen, ich möchte gerne mal Glücksfee sein." Natürlich wurde darüber laut gelacht, weil ich das mit Sandy nicht abgesprochen hatte. Andrea gab bekannt, dass unter allen Eintrittskartennummern ein Auto, genauer ein Da*ia Lo*an, verlost wird, der am Montag abgeholt werden kann. Sandy angelte aus einer Glaskugel ein eingerolltes Stück Papier und als ich laut die Nummer bekanntgab, wurde auf der Balustrade des oberen Decks gejubelt. Die Frau, die das Auto gerade gewonnen hatte, hüpfte vor Freude und war in Nahaufnahme des Senders zu sehen. Das Auto hatten Andrea und ich von unseren Tantiemen bezahlt, die wir durch die Einschaltquote lässig finanziert hatten.

Wir verabschiedeten uns beide, mit meiner Tochter an der Hand, mit," So meine Damen und Herren und liebe Gäste, sowie Zuschauer, sie haben nun die Sendung Nummer Zwei überstanden und das heißt für uns beide, vielen Dank für ihr Interesse und vielleicht sehen wir uns wieder und für die Schiffgäste heißt es jetzt aussteigen vom Schiff, natürlich nicht, das letzte war Quatsch, weil wir erst in der Landeshauptstadt anlegen müssen, tschüss sagen der Engel und die Teufelin."

Die Leute trampelten mit den Füßen, auf den Boden und der Beifall war enorm und wollte gar nicht aufhören. Unser Chefredakteur erschien nach dem Abspann der Sendung mit der Autogewinnerin und natürlich gratulierten wir ihr und als sie uns erzählte, das ihr altes Auto gerade Totalschaden hatte, wussten wir, das es mal die Richtige getroffen hatte. Wir machten natürlich noch die erforderlichen Absprachen und als der Chefredakteur wieder kam, übergab er uns große Blumensträuße, auch für die Gäste und sagte zu uns, "wer zu euch kommt, hat es zwar nicht leicht aber seine Popularität, steigt gewaltig und schade, dass ihr wirklich aufhört."

Die Runde löste sich danach auf und ich ging zu meiner Familie und dann an die Bar. Andrea und Bernd folgten uns und wir tranken auf unseren Erfolg und meine Kinder fühlten sich mal wieder sauwohl und immer wenn sie gefragt wurden, ob ich wirklich ihre Mutti bin, dann waren die beiden stolz und antworteten mit "ja." Wir mussten zum ersten Mal in unseren Leben Autogramme geben und da hatte der Sender vorgesorgt und Bilder in Postkartengröße herstellen lassen, die wir unterzeichneten.

Sehr spät am Abend waren wir zurück in der Landeshauptstadt und Andrea und ich fuhren natürlich mit unseren Männern nach Hause und glücklich und zufrieden gingen wir spät, es muss nach Mitternacht gewesen sein, in unsere Betten...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...
361. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 05.04.14 16:54

Hi Katrin,
nun bin ich mit der letzten Folge durch und kann nur sagen, fast wie im wahrem Leben.
Schön, passend, und unterhaltsam. Hat mir gut gefallen und hab ich gerne gelesen.
Deinem Abgang von der Fernsehbühne fand ich gut denn man verheddert sich sonst
zu leicht. Zwischen zu vielen Ämtern.
Dann konntet ihr Euch als Emanzen produzieren was will man mehr.
Dieser letzte Satz ist nicht bös gemeint, sondern zeigt auf das Frau sehr vieles kann,
manchmal sogar besser als ein Mann.
Genug gestreichelt nun ist es wieder Deine Zeit welche du uns zum nächsten Mal wieder
schenken kannst und darauf warten wir.
Danke, Danke für diese Arbeit.

LG von Horst dem alten Leser

362. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Flipper am 05.04.14 16:59

Hallo katrin - Doris

Wie immer eine schöne Fortsetzung.
Ich bin schon wieder auf die nächste Fortsetzung gespannt.
Machen sie noch mehr als 5 Sendungen?
Es sieht jedenfalls danach aus bei dem Erfolg der Sendungen.

Also schreibe bitte bitte weiter.

Viele liebe grüße
Flipper
363. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 07.04.14 17:50

Hallo Katrin,

danke für eine wieder einmal tolle Fortsetzung.

Auf eine weitere Fortsetzung freue ich mich sehr, aber, wie schon öfter gesagt, bin ich gerne bereit zu warten, wenn du deinem "Real-Life" den Vorzug gibst.

Dir und deinen Lieben wünsche ich viel Gesundheit

Liebe Grüße
franzi
364. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 07.04.14 18:32

Endlich ist es mir gelungen, mit der Dampfmaschiene
von Schlepptop mal wieder hier zu erscheinen. Einmal
einloggen und diesen Beitrag aufrufen dauert bald
nervenaufreibende 15 Minuten. Das Ding ist eben
uralt.
Meine Vorschreiber haben ja schon alles geschrieben
und ich kann mich nur anschließen.
Eine Bitte hab ich auch, schreib weiter!
LG
Ute
365. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 09.04.14 14:58

Hallo Katrin,

was für eine tolle Fortsetzung aus Deiner Tastatur.

Das einzige was mich gestöhrt hat ist das da ein großer Autokorso durch die Lande gefahren ist.
Dürfen die beiden nicht zusammen fahren wenn sie schon ein Doppelzimmer haben? Toll war
auch das Sandy ihre Mutter ausgestochen hat (Kindermund tut Wahrheit kund ...). Wollte Andrea
ihre Kinder nicht mitnehmen? Oder geschieht das in der nächsten Folge? Das unsere beiden nicht
gleich als die Chefinnen erkannt werden, ist in der heutigen Männerwelt verständlich. Es zeugt
aber von mangelhafter Vorbereitung der Gesprächspartner. Warum passieren eigentlich immer
Klaudia solche Dinge wie der Unfall des Jugendlichen? Waren Gudrun und Martin jetzt da
oder nicht?

Vielen Dank für Deine super Fortsetzung. Schreib bitte weiter, aber vergiß auch nicht Deine Gesundheit,
Deine Familie und dein sonstiges Leben. Schön das Du uns, tortz der vielen Arbeit, auch weiterhin
mit neuen Folgen dieser "Kurzgeschichte" beglückst. Vielleicht kommen ja auch noch ein paar Leser auf
den Geschmack, Dir durch einen Kommentar zu danken.

Liebe Grüße,
Der Leser
366. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 18.04.14 11:31

Auf diesen Wege wünsche ich Allen ein frohes Osterfest und DANKE an Horst, Flipper, Franzi, Ute & Martin. Viel Spaß beim lesen...

Teil 70 Die nächste Woche ...

Am nächsten Morgen fing mein langes Wochenende an und das begann mit dem Aufstehen und duschen im Bad. Klaudia machte sich hübsch und weckte anschließend ihre beiden Kinder. Die waren beide zwar noch etwas müde, nach dem langen gestrigen Abend, umarmten ihre Mutti aber gleich und nach dem Küsschen erzählten sie noch von den gestrigen Erlebnissen.

Mein Mann hatte inzwischen den Frühstückstisch gedeckt und frische Brötchen und jeweils ein Exemplar der Tageszeitungen gekauft, die heute erschienen waren. Im Briefkasten fand er einen Brief an uns und legte ihn zu den Zeitungen. Wenig später ging ich mit den beiden Kindern nach unten und nach der Begrüßung mit Michael frühstückten wir zusammen. Das Telefon bimmelte zwar inzwischen fast ständig, wurde aber von uns ignoriert.

Nach dem Frühstück war dann Zeitungsschau angesagt und das war ein Volltreffer. Wir lieferten Schlagzeilen, die es in sich hatten und wenn man den Zeitungen glauben durfte, gab es jetzt schon einen Riesenwirbel um das Ende unseres Vertrages. Die Einschaltquote hatte einen Spitzenwert und wenn ich das richtig verstand, hatten wir alle Sendungen des normalen Abendprogrammes hinter uns gelassen. Der Tenor zu unserer Sendung war, eine sehr unterhaltsame Talk Show mit einen Top Thema und Gäste, die nicht um den heißen Brei herum redeten, dazu zwei Gastgeberinnen, die für manche Überraschung gut sind und witzig, charmant und tolerant, eine Sendung moderierten, die im Sinne der Zuschauer viel zu kurz war...

Als mir Michael den Brief gab, öffnete ich ihn und las, das Martin und Gudrun nicht da waren, weil Gudrun gestürzt war und sich den Arm gebrochen hatte. Sie baten mich um Entschuldigung und das warf meinen Plan für den Nachmittag etwas über den Haufen, weil nun ein Besuch im Krankenhaus auf der Tagesordnung stand. Das war ich den beiden schuldig.

Michael hörte den Anrufbeantworter ab und das bedeutete, viele Rückrufe. Da hatte sich die ganze Clique gemeldet, meine Eltern, meine Schwiegereltern und die ganze Verwandtschaft und haben gratuliert zu einer sehr unterhaltsamen Sendung. Selbst der Regionalsender hatte sich bereits gemeldet und bedankte sich bei uns und hatte einige Fragen, die unbedingt geklärt werden mussten. Ich vermutete, dass sie bei der Übergabe des Autos einen kleinen Bericht drehen wollten, für das Abendmagazin.

Unsere Kinder hatten inzwischen den Tisch abgeräumt und waren in ihre Zimmer verduftet, als ich Michael fragte, ob er jemanden kennt, der mein Tattoo mal auffrischen könnte. Michael guckte mich vielleicht an und fragte mich, ob das jetzt mein Ernst war? Du willst jemanden wirklich in die Nähe deiner Va**na lassen, um die Teufelin wieder bunt zu haben? Du bist verrückt, aber darum liebe ich Dich.

Die ganzen Telefonrückrufe kosteten viel Zeit und dadurch konnte ich mich um den Haushalt erst gegen Mittag kümmern. Dazu erhielt ich Hilfe von meinen Kindern und dabei alberten wir etwas herum, mit einer kleinen Kissenschlacht, Versteck spielen und ähnliches. Das machte den beiden Spaß und ich hatte tatkräftige Hilfe. Als Sandy sagte, "Mutti ich komme mit ins Krankenhaus, wenn du nichts dagegen hast", war ich etwas überrascht, weil ich in meiner Jugend, nicht sehr viel von Krankenhausbesuche hielt und lieber einen großen Bogen, darum gemacht habe. Natürlich durfte sie mit und Michael musste sowieso mit Sven zu einen Fußballturnier in der Halle, da passte das ganz gut.

Wir verabredeten uns am Abend in einer Gaststätte, um das kochen zu sparen und außerdem war uns beide mal wieder danach. Am Nachmittag fuhr ich dann mit Sandy ins Krankenhaus, nach dem wir noch einen großen Blumenstrauß gekauft hatten, den Sandy kaum tragen konnte. Die Fahrt verlief relativ ruhig, wenn man bedenkt, dass einige Fahrer, ihr Auto herausgeholt hatten, damit er nicht einrostet und dann war der Fahrstil entsprechend. Da wir keine Eile hatten, zuckelten wir hinter so einer Schlange hinterher, die sich dann meistens bildet.

Die Parkplätze bei Krankenhäuser entsprechen kaum noch den Bedürfnissen der Gäste, oder anders ausgedrückt, der Besucheranzahl, stellte ich mal wieder mit Entsetzen fest und schimpfte entsprechend. Meine Tochter versuchte mich zu beruhigen, was ihr auch gelang. Wenig später waren wir auch schon auf dem Weg zur Information des Krankenhauses. Die Empfangsdame gab uns die Zimmernummer und die Beschreibung, wie man dort hinkommt und Sandy führte mich bis vor das Zimmer, weil ich von der Wegbeschreibung, mal wieder, die Hälfte vergessen hatte...

Es war bereits Besuchszeit und als wir bei Gudrun im Zimmer waren, begrüßten wir uns herzlich mit Umarmung. Sandy holte eine Vase für den Blumenstrauß und Gudrun erzählte mir, wie das Ganze abgelaufen ist. Sie ist gestolpert und unglücklich aufgekommen und dabei hat das Schicksal gesagt, jetzt machst du erst einmal Pause, bei deiner Rackerei...

Sie rechnete damit, dass sie am Montag entlassen wird, weil man sie nur zur Beobachtung hier behalten hatte, wegen einer Platzwunde am Kopf, die eine Folge des Sturzes war. Als es langsam voll wurde in ihren Zimmer, verabschiedeten wir uns von Gudrun und in der Tür begegneten wir Martin, den ich nach der Begrüßung erst mal voll läppte mit, "wenn du nicht immer nur alles Gudrun machen ließest, dann würde deine Frau nicht hier sein, alter Macho." Martin lachte nur und sagte, " du bist doch Multitalent, dann kannst du ja Gudruns Job für die nächsten 6 Wochen übernehmen." Daran hatte ich gar nicht gedacht und antwortete ihm, "dann macht ihr beide Urlaub, Geld habt ihr sowieso im Überfluss..."
Er antwortete mir darauf nicht mehr und schüttelte nur den Kopf.

Wenig später verließen wir den Parkplatz am Krankenhaus und fuhren beide , zu der Sporthalle, in dem mein Sohn sein Fußballturnier hatte. Wenigstens gab es hier ausreichende Parkplätze und nachdem wir ausgestiegen waren, ging ich mit Sandy, in die Halle, die ich noch aus meiner Jugend kannte. Man hatte sie renoviert und auf den neuesten Stand gebracht, weil man hier auch Veranstaltungen, im Rahmen des Stadtfestes durchführen konnte.

Nach dem umblicken und suchen meines Mannes, in der Halle, gingen wir auf die erhöhten Sitzplätze und beobachteten nebenbei das Spielfeld. Sandy hatte Sven erblickt, der gerade spielte und zupfte mich am Arm. Sven schaffte es gerade ein Tor zu schießen und es sah schon lustig aus, wenn sich mein Sohn freute, über seinen Erfolg, noch dazu, nachdem er uns bemerkt hatte.

Wir setzten uns auf die Tribüne und ich erzählte Michael vom Krankenhaus. Inzwischen fiel der Ausgleich in dem Spiel, wo mein Sohn mitmischte. Michael erzählte uns, das Sven mit seiner Mannschaft das Finale erreicht hatte und wenn sich nichts groß änderte, er wohl der Torschützenkönig wird. Da beide Mannschaften ziemlich gleichwertig waren, ging das Spiel hin und her. In der Halle geht so etwas rasant zu und hier entscheiden Kleinigkeiten, über den Sieg oder Niederlage. Kurz vor Schluss fiel dann die Entscheidung zu Gunsten unserer Mannschaft, weil die Konzentration und Kondition, bei den anderen stark nachließ. Das letzte Tor erzielte Sven und Klaudia und Sandy sprangen auf und klatschten wie die Verrückten...

Nach dem Abpfiff gab es wenig später die Siegerehrung und mein Sohn war besonders stolz, als er auch noch die sogenannte Torjägerkanone überreicht bekam, unter den Augen seiner Familie, die er dabei zuwinkte. Wir gratulierten ihm recht herzlich und Glücksstrahlend umarmte er seine Mutti und seine Schwester, die sonst eher seltene Gäste waren.

In der Zeit, als sich Sven duschte und umzog, spielte ich knobeln mit Michael, wo wir zum Essen hinfahren und mein Mann gewann das Spiel. Er hatte die kleine Waldschänke sich als Favorit auserkoren und ich wollte natürlich nicht mehr so weit weg fahren, denn bis zur Waldschänke waren es geschätzt 40 km, von hier aus. Als faire Verliererin, stimmte ich seinen Wunsch zu, obwohl, wenn ich gewollt hätte, dann hätte bestimmt mein Einfluss auf die beiden Kinder gereicht, meinen Wunsch durchzusetzen...

Als Sven erschien, machten wir uns auf den Weg zu den Autos und nach dem einsteigen, fuhren wir kurz nach Hause, parkten Michaels Auto und nach dem umsteigen der männlichen Familienmitglieder ging es los, in Richtung Waldschänke. Natürlich fuhr Klaudia entsprechend sorgsam und als Michael von einer Schnecke redete, antwortete ich ihm, "heute kommt kein Raser und Drängler mit Lichthupe hinter uns." Mein Mann fand das nicht so komisch, obwohl er entgegnete und zu den Kindern erklärend sprach, "da gab es mal drei verrückte Weiber, in einen Opel Corsa, die auf der Straße eingeschlafen waren und die Fahrerin, das war vielleicht eine..." Sandy fragte gleich nach, wer die Fahrerin im Opel war und als Michael ihr entgegnete, "eure Mutti, hat damals mehr in den Kosmetikspiegel geguckt, damit sie mir den Kopf verdrehen kann."

Natürlich war das damals nicht so, aber irgendwie kommen uns auf diesen Weg, immer die Gedanken von früher in Erinnerung und dann fällt mir meine Vergangenheit ein. Mein erster großer Liebeskummer, wegen so einen "Blödmann", der damals schon wusste, dass er mich liebte und auf Einflüsse gehört hatte, die nicht mein Vorteil waren. Heute, nach Jahren, bleibt von dem ganzen Spuk eigentlich nur noch ein späteres Geständnis an unseren Kindern übrig und davor hatte ich ein bisschen Angst...

Nach dem Erreichen des Parkplatzes und dem Aussteigen, bummelten wir noch durch den angrenzenden Park, natürlich Hand in Hand. Unsere Kinder setzten sich auf eine Parkbank und beobachteten ein Eichhörnchen, das munter in den Wipfeln kletterte. Sie hatten genau die Parkbank ausgewählt, auf der ich damals mit Michael saß und wir uns innig küssten. Das war die Bank, auf der ich meine ersten Liebeserfahrungen machte und unsterblich verliebt war, in Michael.

Michael erzählte den beiden, was sich damals abgespielt hatte und unsere Kinder lauschten seinen Ausführungen. Sie hingen förmlich an seinen Lippen und Michael erzählte diese Geschichte bis zum Ende, dem späteren Krankenhausbesuch. Als wir den Weg zurückgingen, kamen die Fragen von unseren beiden und wir beantworteten natürlich so gut es ging, alle Fragen. Sandy fragte natürlich, wie das so ist, wenn man verliebt ist und Sven fragte , wie man es merkt welches Mädchen das Richtige ist. Das war vielleicht Aufklärungsarbeit pur und manchmal kamen wir beide schon etwas in Verlegenheit, denn wir konnten ja nur aus unseren eigenen Erfahrungen schöpfen und Phrasen dreschen lag uns fern...

In der Gaststätte bestellten wir unser Essen und die Getränke und mein Mann genehmigte sich mal wieder ein großes Bier. Das Essen war sehr gut und als ich die Kellnerin, nach einen Nachtisch der besonderen Art fragte, leuchteten die Augen unserer Kinder. Wenig später waren dann Melonenscheiben auf unseren Tisch und unsere beiden Süßschnäbel ließen sich nicht lange bitten, das Zeug zu essen.

Das war ein gelungener Abschluss des Tages und als wir nach Hause fuhren, war es bereits schummrig. Wir erreichten unser zu Hause und hier parkte ich das Auto in der Garage und nach dem aussteigen ging es hinein in die gute Stube, wie man so landläufig sagt. Wenn man den ganzen Tag auf Pumps unterwegs ist, dann freut man sich schon, wenn man bequeme Hausschuhe anhat und die Füße, auf der Couch hochnehmen kann.
Michael servierte mir seinen Rotwein und nach einer kurzen Erholungsphase, redeten wir über eine Renovierung der beiden Kinderzimmer. Unsere beiden Kinder waren nach der Verabschiedung in ihre Betten verschwunden.

Wir einigten uns beide, das wir die Arbeiten von einer Firma machen lassen, da unsere normale Freizeit, dazu viel zu schade war und als Michael sagte, " Klaudia, du machst das schon...," da buffte ich meinen Mann in die Rippen und sagte, "nur für Sandys Zimmer, Sven war dein Untermieter, wenn ich mich richtig erinnere..." Natürlich hatte mein Mann ein Argument, das ich nicht wieder stehen konnte und das waren die Zungenküsse, die dann erfolgten. Der alte Schlawiner wusste genau, wie er seine Frau herum bekommt, in dieser Beziehung.

Natürlich blieb es nicht bei den Küssen und wenig später merkte ich, wie Michaels Hand meinen BH öffnete und seine Hand meinen Busen leicht massierte. Das war das Ende meiner Widerstandskraft, falls es überhaupt eine gegeben hat. Klaudia war nun geil und beschäftigte sich mit dem ausziehen ihres Mannes. Als wir beide richtig angetörnt, von unserer Liebe auf der Couch lagen, hatte Michael sein Sch***z schon lange den Eingang in meiner Va**na gefunden und seine Stöße, in meinen Unterleib, machten mich glücklich. Seine rhythmischen Bewegungen, der Geist des Rotweines und die Wärme von Michaels Körper, führten dazu, das Klaudia immer wilder ihr Becken bewegte und anfing zu keuchen. Als Michael in mir abspr***te bebte mein Körper und ich spürte eine Feuchte, die meine Schenkel langsam hinunter lief. Ich mochte diese Augenblicke, wenn meine Hormone in Fahrt waren und ich das Mädchen war, das ohne an einen nächsten Tag denken zu müssen, von ihren Mann verwöhnt wurde.

Michael nutzte diesen Augenblick kurz danach wieder aus und aus einer Couchecke holte er ein Sexspielzeug heraus und während meine Ekstase noch im abklingen war hatte er mich wieder mal ausgetrickst, in dem er mir sanft einen Slip anzog, natürlich begleitet von seinen zärtlichen Küssen, der aus hautfarbenen Latex bestand und 2 Innenleben hatte, was ich aber nicht sah. Ich legte mein Becken auf ein Kissen und als mein Mann diese Position nutzte, waren die beiden Innenleben bereits in meinen Unterleib mit den entsprechenden Geräuschen. Dieser Slip hatte sogar noch eine Gemeinheit, er war im Bund mit einer Kette versehen und damit abschließbar...

Meine Gefühle spielten nun erst richtig verrückt, unten herum total ausgefüllt, von den Streicheleinheiten und Küssen von meinen Mann verwöhnt und noch mehr angetörnt, so lag ich da und stöhnte nur noch. Michael nutzte nur sein Gewicht und das drückte auf den ersten Eindringling und das reichte, um mich explodieren zu lassen. Seinen Sch***z hatte ich wenig später in meinen Mund und leckte mit meiner Zunge seinen Samen ab und mit ein wenig saugen entlud er sich in meinen Mund. Ich schluckte so gut ich konnte und etwas lief natürlich aus dem Mundwinkel heraus. So viele Einflüsse auf meine Sinne, machten mich wild in den Gefühlen und erst langsam beruhigte sich mein Körper wieder, in den Armen von Michael...

Ich musste den Slip noch bis zu unseren Schlafen gehen tragen und das war ein Gefühl, wenn man so voll ausgestopft ist und sich bewegt, das war Gei**eit pur und jede auch noch so unbewusste Bewegung mit den Händen ging natürlich in diese Richtung. Erst als wir uns im Bad fertig machten, erlöste mich mein Mann von diesen Slip, damit ich mich abduschen konnte. Innerlich schwor ich natürlich Rache, obwohl ich dabei einen gewissen Spaß hatte, was ich aber nie zugeben würde...

Eng umschlungen in den Armen von Michael schlief ich etwas erschöpft, aber glücklich ein, nachdem wir uns zärtlich mit der Zunge geküsst hatten und mein Mann sagte, "Klaudia, ich liebe dich, genauso, wie am ersten Tag, als du mein Leben, auf den Kopf gestellt hast." Ich küsste ihn nur für seine Aussage und ließ seine Worte in mir nachhallen...

Am nächsten Tag war eigentlich faul sein angesagt, was man darunter versteht, wenn man einen Haushalt hat und berufstätig ist. Jedenfalls bastelten Michael und Sven an den Fahrrädern und Sandy und ich kümmerten uns um den Haushalt. Klaudia hatte da eine Idee und der Vorschlag wurde von der Familie sofort einstimmig angenommen, während des Frühstücks.

Gegen Mittag machten wir vier uns auf den Weg zu meinen Schwiegereltern zum gemeinsamen Essen, mit dem Fahrrad. Das war vielleicht anstrengend, für mich, weil meine Bewegung sich eigentlich nur noch auf den Sex konzentrierte und im Job, eher gegen Null ging. Jedenfalls erreichte ich abgeschlagen das Ziel, bei unserer kleinen Friedensfahrt, so hieß das Amateurrennen früher mal und mein Puls hatte Werte, die bestimmt einer alten Frau glich...

Meine Schwiegereltern waren hocherfreut, als wir dort auftauchten und am Essenstisch Platz nahmen. Die beiden fragten natürlich nach der Fernsehsendung und da erzählten unsere beiden Kinder, was da alles los war. Michaels Eltern hörten gespannt zu, obwohl sie die Sendung gesehen hatten, aber wenn Sandy und Sven erzählten, war das etwas ganz anderes, weil sie auch Dinge erzählten, die man im Fernsehen nicht sah. Als meine Schwiegermutti fragte, wer das Auto eigentlich bezahlt hatte, erhielt sie von mir die entsprechende Auskunft. Auf meine Nachfrage, warum sie sich dafür so interessierte, erzählte sie mir, das ihr Auto eigentlich Schrott wäre und mein Schwiegervati ein neues sucht...

An diesen Tag flüsterte ich nur kurz mit Michael und damit stand unser Entschluss fest, wir finanzieren und Michael kümmert sich um das Wunschauto, das würden wir über die Firma von Jochen Siebert, abwickeln, wo ich ja immer noch Anteile hatte.

Am Nachmittag brachen wir mit unseren Fahrrädern auf, nach der herzlichen Verabschiedung von den beiden und Michael hatte es sogar geschafft, mit seinen Vater einen Termin zu machen für das angucken eines neuen Autos. Wir fuhren quer durch die Stadt in Richtung Wald, der sich in unmittelbarer Nähe befindet. Hier gab es eine Festwiese und ein gastierender Zirkus, der heute seine Vorstellungen begann.

Wir schlossen unsere Fahrräder an und gemeinsam betraten wir die Festwiese. Nach dem Kauf der Eintrittskarten gingen wir in das Zelt, das auf dieser Wiese aufgebaut war. Auf den Bänken, die rundförmig um die Manege aufgebaut waren, nahmen wir Platz und harrten der Dinge, die noch kommen sollten. Unsere Kinder stellten Fragen, die wir beantworteten und da sie noch niemals einen Zirkus gesehen hatten, war die Vorfreude natürlich enorm. Es dauerte auch nicht sehr lange, bis das eigentliche Programm anfing mit der Musik und den Ansagen.

Verschiedene Pferdedressuren machten den Anfang und unsere Kinder schauten dem Treiben in der Manege zu und das weckte in ihnen einige Begehrlichkeiten. Am liebsten hätten die beiden mitgemischt und sie fanden die Kostüme schon sehr schick. Der Auftritt der beiden Clowns, in den Umbaupausen löste viel Gelächter aus und das nicht nur, bei den anwesenden Kindern. Das Programm ging so munter weiter, bis zur großen Pause und wenn man ehrlich war, zeigten die Artisten, oder besser ausgedrückt, die Zirkusmitarbeiter schon Kunststücke, die eine Atmosphäre erzeugten, die Atemberaubend war.

In der großen Pause, gingen wir mit unseren Kindern zur Tiershow, die vor dem Festzelt war. Unsere Kinder durften mal ein kleines Stück reiten und machten eine neue Erfahrung, das Pferderücken, schlecht gepolstert sind, trotz Sattel. Es machte ihnen Spaß die verschiedenen Tiere zu füttern und zu streicheln. Die Fragen in Richtung eigenes Pferd, lehnte ich kategorisch ab und erklärte ihnen, das dort viel Arbeit mit dran hängt. Da muss man die Tiere waschen, striegeln, füttern, notfalls mit Medikamenten versehen und selbst das eigentliche Reiten, ist nicht gerade ungefährlich. Es kann hier schon mal zu bösen Unfällen kommen, weil ein Tier trotz allen ein Tier bleibt, auch wenn es manchmal harmlos aussieht.

Der letzte Teil der Zirkusshow hatte noch einige Attraktionen zu bieten, wie Seilakrobatik und Artistik in großer Höhe. Ich erklärte meinen Kindern, warum ein großes Netz unten in der Manege gespannt war, falls so etwas mal schief, oder daneben geht. Wenigstens, wollten diese Attraktionen, meine Kinder nicht nacheifern. Als dann die Dressur mit der gemischten Tiergruppe begann, hinter Stahlgitter, mussten wir auch hier wieder Fragen beantworten. Raubtiere sind nun mal keine Miezekatzen, die man aus dem Blickwinkel verlieren kann, sonst wir es gefährlich. Das sah man schon, wenn der Dompteur mit der Peitsche oder Stange die Raubtiere animierte ihre Sprünge zu machen, oder nur den Platz in der Manege zu wechseln. Dann erfolgte sofort eine Reaktion der Tiere mit ihren großen Tatzen.

Jedenfalls ging bei dieser Vorstellung alles glatt ab und am Ende wurden alle Zirkusmitglieder mit dem entsprechenden Beifall bedacht und unsere beiden Kinder standen sogar auf der Bank und klatschten, wie wild, weil es ihnen gefallen hat. Wenn man bedenkt, was an so einen Betrieb alles dran hängt und die Besucherzahlen sieht, dann konnte man nur Hochachtung für solche , etwas Jobverrückte Menschen haben, die in ihren Körper, vermutlich Zirkushormone mit drin hatten...

Nach dem Ende der Veranstaltung fuhren wir mit unseren Fahrrädern nach Hause zurück und machten noch einen kleinen Zwischenstopp bei einer Eisdiele. Hier gab es nur noch ein Waffeleis auf die Hand, für den sogenannten kleinen Appetiet. Klaudia erreichte mal wieder als letzte das Ziel zu Hause und wenn ich ehrlich zu mir selbst war, dann tat mir der Hintern und meine Oberschenkel weh, von dem bisschen Fahrrad fahren. Ich war so etwas nicht mehr gewöhnt...

Am Abend redeten wir noch über die Renovierung der beiden Kinderzimmer und da boten sich meine Kinder an, die Schränke selbst mit auszuräumen. Mir graute schon davor, wenn ich daran dachte, was da alles an Arbeit auf uns drauf zu kommt. Das war ja nicht nur das Tapezieren, sondern auch aus- und einräumen, eventuell neue Möbel kaufen, Auslegware oder Laminat zu verlegen und einrichten...

Ich ließ meine Kinder Zeichnungen machen, wie sie sich ein Kinder- oder Jugendzimmer vorstellen und das wurde dann die Grundlage für die Renovierung. Als ich am späten Abend mit Michael allein war, war Entspannung angesagt und mein Mann beschäftigte sich mit seiner Wochenplanung und ich stimmte per Mail Termine ab, unter anderen auch mit dem Regionalsender für den morgigen Tag. Als ich beim online Banking auf unser gemeinsames Konto guckte, wusste ich, das unsere Sendung ein Volltreffer war und der Vertrag, den mein Vati ausgehandelt hatte, uns Geld brachte, durch die Einschaltquoten, was für einen Vorruhestand reichen würde als Hausfrau. Wollte ich das ?

Im Bad erhielt ich mal wieder Komplimente, obwohl Michael mich etwas neckte, als er sagte, "ach du bist es Klaudia, ich hätte dich ohne Make-up fast nicht erkannt." Diese Worte kosteten natürlich Rache und später im Bett ließ ich ihn hängen beim Reiten, weil ich immer vor seinen Abspr***en aufhörte und Pause machte und seine empfindlichen Stellen streichelte und er musste mich schon ein paar Mal bitten, das er zu dem Erg*ss kommt, den ich zwar wollte, aber hinauszögerte...

Am nächsten Morgen begann mein verlängertes Wochenende mit unseren gemeinsamen Frühstück und als Michael endlich weg war, nach unseren Abschiedskuss, kümmerte ich mich zuerst um die Bestellung der Handwerker und dazu nutzte ich meine Beziehungen, zu dem Bauleiter von damals. Wir beide wurden uns schnell einig und das bedeutete, am Donnerstag war Renovierungsbeginn. Mit meinen Kindern wurde alles ausgeräumt und gleich aussortiert, was nicht mehr gewollt wurde und gegen Mittag hatten wir nur noch leere Schränke in den beiden Zimmern.

Für das Mittagessen hatten wir uns Pizza bestellt und wenig später wurde es schon wieder Zeit, das sich Klaudia hübsch macht und mit den Kindern losfährt zum Autohaus von Jochen Siebert, dazu wurde Andrea noch abgeholt und als wir am Ziel ankamen, war das Kamerateam bereits anwesend. In dem Ü Wagen wurde bei Andrea und mir noch Rest Make-up gemacht und als wir wieder toll aussahen gingen wir nach Jochen Siebert.

In seinen Büro begrüßten wir uns und tätigten noch einige Absprachen mit dem Aufnahmeleiter. Die Moderatorin des Abendmagazins machte mit uns noch ein Kurzinterview, was aufgezeichnet wurde und als die Gewinnerin des Autos erschien, ging die Show los, anders kann man wohl so etwas nicht nennen. Sie wurde von Sandy, Andrea und mir begrüßt mit Umarmung, dann kontrollierten wir ihre Eintrittskarte und mit Jochen zeigten wir ihr neues Auto. Jochen gab einige Erklärungen zu dem Auto ab und als unsere Gewinnerin ihr Wunschkennzeichen am Auto sah, drückte sie ganz herzlich meine Tochter, die ja die Glücksfee war und anschließend Andrea und mich. Das Ganze wurde natürlich gefilmt und manche Einstellungen 2x oder mehr und war manchmal schon etwas nervig, für unsere Gewinnerin. Wir kannten das ja inzwischen schon und hatten uns daran gewöhnt, durch die Proben. Bei der Live Sendung war das natürlich anders, da sah man jede Unzulänglichkeit, was uns in den Augen der Zuschauer sympathisch machte.

Die Gewinnerin fuhr mit ihren Auto wenig später glücklich nach Hause, mit einen vollen Tank, der obligatorischen Sektflasche und dem großen Blumenstrauß und das Fernsehteam verschwand genauso schnell, wie es gekommen war. Andrea und wir gingen noch zu einen Kurzbesuch in die Siebert GmbH & Co KG und wurden dort mit einen freundlichen Hallo begrüßt. Wir unterhielten uns noch mit einigen Mitarbeitern, wo der Schuh drückt und als uns Ronny sah, gab es ein freudiges Wiedersehen. In seinen Büro stimmten wir die nächsten Investitionen ab und dann war hier Schluss für heute...

Auf der Rückfahrt sprach ich mit Andrea über die nächste Sendung und das dann ihre Kinder dabei sein werden, was sie mir versprach. Als ich kurz unsere Renovierung erwähnte, hatte ich in ein Wespennest gestochen, weil Andrea die gleichen Pläne hatte.
Ich versprach ihr, dass ich mich um die Handwerker kümmere, wenn sie mir den Termin sagt, was bei ihr ein Lächeln der Zustimmung auslöste.

An diesen Abend guckten wir natürlich das Regionalmagazin und mein Mann bemerkte nebenbei, "du machst dich einfach gesagt, gut als Fernsehstar mit Andrea und wenn ich darüber nachdenke, fällt mir ein das es bestimmt bald Anfragen von Privatsendern gibt, für zwei so hübsche Bienen." Natürlich ging das runter wie Öl, oder anders gesagt, war das Balsam für eine Ehefrau, die sich im Grunde, nur für ihre Familie und Freunde interessierte und den Rest mit viel Glück und Engagement bewältigte. Meine Kinder waren mal wieder stolz auf ihre Mutti und als Sandy im Bild war, musste ihr Pappi natürlich richtig aufpassen, was er gerne tat.

Die nächsten Tage im Ministerium waren für uns sehr anstrengend, weil wir irgendwie nicht so richtig bei der Sache waren, durch die zusätzliche Renovierungsgeschichte. Es musste zwar sein und Andrea wollte genauso, wie ich, das sich die Kinder richtig wohlfühlen, ohne überheblich zu werden und das kostete viele Überlegungen und Nachdenken.

Aus diesen Grunde beschlossen wir dann, Urlaub zu nehmen für diese zusätzliche Arbeit, was unseren Minister nicht gerade erfreute, weil die Ergebnisse der letzten Dienstreise so langsam in Fahrt kamen. Das bedeutete, zusätzliche Investitionen und eine Stärkung der Wirtschaftskraft des Landes. Das blöde daran war nur, dass man uns beide als Ansprechpartner gewählt hatte und darum fragte ich mich bereits, warum gerade wir? Lag es daran, dass wir so einen großen Eindruck gemacht hatten, bei den Gesprächen in Bayern, oder wollte man nur mit zwei hübschen Frauen im Gespräch bleiben. Wir wussten es nicht so genau und schoben die Termine so hin, dass wir zu Hause alles erledigt hatten...

Im Laufe der Woche war ich noch mit Andrea zum Regionalsender und stimmten dort die nächste Sendung ab. Der Intendant des Senders wollte uns am liebsten einen neuen Vertrag andrehen, den wir zwar als Entwurf mitnahmen, aber keine Zusage machten. Ich hielt nichts von der Doppelbelastung, Fernsehen und Ministerium und Andrea, auch nicht. Andrea hätte das Ganze auch alleine weiter machen können, was ich ihr flüsternd anbot, aber ihr heftiges Kopfschütteln und ihre geflüsterte Antwort in mein Ohr , " wir beide sind wie die Musketiere, alles gemeinsam, oder gar nichts und ich bin für das Letzte."

Wir empfahlen ihm schon mal auf Suche zu gehen für neue Moderatoren, wenn er unser Konzept weiter laufen lassen will. Wir bestanden nicht auf unsere Sendung, die ja teilweise von Inspirationen und Überraschungen lebte, die wir beide spontan hatten und mal nur so kurz einfügten in unsere Sendung, zum Entsetzen unseres Chefredakteurs und sich immer als Glücksgriff herausstellte...

Übrigends haben wir auch die Renovierung hin bekommen und unsere Kinder hatten jetzt ein Jugendzimmer, das kaum noch Wünsche übrig ließ. Wir hatten sogar schon vorbereitet für später, wenn die Stereoanlage, oder Fernseher folgen konnte und der Telefonanschluss, wenn die Dauergespräche mit den Freund oder Freundin erfolgen würden. Am ersten Tag nach der abgeschlossenen Renovierung sprach ich zuerst mit Michael über die neue Mode, dass Kinder bereits mit dem Telefon herum rennen und nach einen langen Gespräch entschieden wir uns, das unsere Kinder Call Ya Telefone bekommen, damit sie lernen, mit einen Guthaben zu wirtschaften und dabei kam natürlich auch die wichtigste Kinderfrage zum Vorschein, wann und wie viel Taschengeld, weil unsere beiden mal wieder Nachzügler waren ...

Das war vielleicht eine heikle Sache mit dem Taschengeld und irgendwie haben wir uns dann geeinigt und unsere Kinder lagen damit im oberen Bereich, wenn das stimmte mit ihren Angaben, was die anderen Mitschüler so bekamen. Ich hatte da eine Ahnung, was Sandy damit vorhatte, weil ich sie eher sparsam einschätzte und Sven eher das Gegenteil war und lieber den berühmten Taler unter die Leute brachte, außer es verschwand gleich in das große Sparschwein, das wir mal aus Luftballons und Eierverpackungen gebastelt hatten und eigentlich schon sehr voll waren...

Am Freitag waren wir noch einmal bei Jochen Siebert im Autohaus, der durch das Regionalmagazin, natürlich seinen Umsatz steigern konnte und als meine Schwiegereltern auftauchten, übergab Michael den Schlüssel für das neue Auto, natürlich mit Wunschkennzeichen und Vollausstattung. Mein Schwiegervater hatte Tränen in den Augen, als er das Auto sah, einen BMW Kombi und fiel uns förmlich um den Hals und meine Schwiegermutti war sprachlos, als Michael ihr erzählte, dass es ein Geschenk von uns ist und Klaudia die Entscheidung getroffen hatte. Wir wünschten den beiden "allzeit gute Fahrt" und die beiden waren überglücklich, als sie mit dem Auto nach Hause fuhren, im Sonntagsfahrertempo, damit es keine Schrammen gibt. Es war ein kleines Dankeschön für ihre Hilfsbereitschaft, die wir immer bekamen, wenn wir sie benötigten...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...


367. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 18.04.14 12:36

Hallo Katrin,

danke für eine wieder sehr tolle Fortsetzung.
Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergehen wird, wann und auf welche Weise Klaudia und Andrea (und ihre Männer) ihren Kindern beibringen, wie ihre Mütter ihr Leben begonnen haben und alles was an dieser Thematik dranhängt und wie die Kinder darauf reagieren.

Aber viel wichtiger geniesse vor allem die Osterfeiertage, achte auf dich deine Gesundheit und deine Familie, bevor du dich ans Weiterschreiben machst.

Liebe Grüße
franzi


368. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 18.04.14 14:03

Hi Katrin,

da hat es Vodafon gerade rechtzeitig geschaft, ihre Berliner Kunden
wieder mit Internet zu versorgen. Sie brauchte Tage um die schadhaften
Verteiler vom Berliner Raum zum Laufen zu bringen.

So, nun zum Wichtigsten.
Du hast deine Leser wieder mit einer schönen Fortsetzung bedacht, wieder
mitten aus dem Leben.
Nur einen Wunsch habe ich noch, die Aktionen der kleinen Teufelin fehlen
mir etwas, der Wunsch zum Nachstechen zeigte wenigstens, dass sie
noch da ist. Na mal sehen, was sie wieder aushedkt.

Mach ruhig weiter!

LG
Ute
369. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 19.04.14 01:02

Hallo Katrin,

Danke für Dein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk, und dann auch noch doppelt.
Auch vielen Dank für die guten Wünsche.

In dieser Folge ist ja trotz des (oder gerade wegen dem) verlängerten Wochenende
einiges passiert. Klar dass das Fernsehen solch einen Quotenmagnet ungern beenden will.
Aber für unsere beiden Familien ist es, denke ich, doch besser. Denn "Wenn es am schönsten
ist ... " (aber Katrin mach Du bitte weiter ). Durch die vielen Aufgaben ist bei Klaudia
natürlich auch die Fitness zu kurz gekommen. Das Liebesleben wirkt sich zwar auf das Immun-
system aus aber leider nicht so stark auf die Fitness. Faszinierend dass das Autohaus
Siewert in einer Woche gleich zwei Autos an glückliche Empfänger abgibt. (Teilweise
recht Medienwirksam ) Hat sich Klaudia eigentlich auch noch um eine Aushilfe für
Martin gekümmert, oder wurde die Kneipe kurzfristig geschlossen? Danke nochmal fürs
Schreiben und hoffentlich gibt es noch viele weitere Fortsetzungen.

Dir und Deinen Lieben (und natürlich auch den Mitkommentatoren und den bald vom Leser
zum Kommentator werdenden ) schöne und erholsame Osterfeiertage und denk vor
allem auch an Deine Gesundheit, bevor Du bitte weiter schreibst.

Liebe Grüße,
Der Leser
370. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Flipper am 20.04.14 16:36

Hallo Katrin - Doris

Auch ich finde die Fortsetzung wieder sehr gelungen.
Ich hoffe doch das noch viele solcher Fortsetzungen folgen werden.
Auch von mir schöne Osterfeiertage und viele Ostereier.

Viele liebe Grüsse
Flipper
371. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 01.05.14 20:02

Ein Hallo an alle Leser dieser Geschichte,

nachdem man mir in einen anderen Forum mitgeteilt hatte, das diese Geschichte zur Umweltverschmutzung beiträgt, wenn es mal als Buch erscheint, wollte ich mich hier ganz zurück ziehen, genau, wie im anderen Forum.

Viele Freunde haben mich dann doch überzeugt hier weiter zu machen. Ein besonderes Danke an "der Leser" und Henry und Lia, die mich aufgemuntert haben, sowie einige Mitglieder des oben nicht genannten Forums.

Das heißt auf Deutsch, Katrin setzt die Geschichte von Klaudia und Andrea hier weiter fort und hoffe noch vor meinen Urlaub eine Fortsetzung folgen zu lassen, bisher 7 Seiten, mit neuen Abenteuern des Engels und der Teufelin.

PS: ich habe nichts gegen eine konstruktive Kritik, wenn sie berechtigt ist, aber bestimmte Vorwürfe, wie es eine Schweizerin gemacht hat dort, bedeuten den Rückzug von mir hier und keine Veröffentlichungen mehr. Das hat nichts mit zickig zu tun, dass halte ich für eine Frage der gegenseitigen Achtung eines Menschen und der damit verbundenen Arbeit, sowie Toleranz, gegenüber den Lesern.

DANKE !

Katrin
372. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Wölchen am 03.05.14 19:34

Puh Glück gehabt.Freut mich das du sie weiter schreibst.Fange gerade an sie zu lesen und es währe echt bedauerlich wenn sie einfach enden würde.Vielen Dank das du weiter machst.
mfg Wölchen
373. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Wölchen am 03.05.14 19:34

Puh Glück gehabt.Freut mich das du sie weiter schreibst.Fange gerade an sie zu lesen und es währe echt bedauerlich wenn sie einfach enden würde.Vielen Dank das du weiter machst.
mfg Wölchen
374. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von gender-bender am 04.05.14 16:39

An dieser Stelle möchte ich als ansonsten stiller Leser allen Autoren meinen Dank aussprechen.
Leider ist mir das schreiben nicht mit in die Wiege gelegt worden und ich muß mich mit dem Lesen begnügen.
Nicht alle Geschichten finden mein Interesse.
Aber ich halte es mit dem Motto leben und Leben lassen.
Eine mögliche Variante davon ist auch die folgende.
Wenn es euch gefallen hat, dann erzählt es weiter, wenn nicht dann behaltet es für euch.
Kritisieren ist einfach, ein anderer hat ja schon eine Leistung vollbracht.
An alle Autoren, bitte schreibt weiter.
An alle Trolle, trollt euch.
Gruß g.b.
375. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 05.05.14 20:33

Hiermit bedanke ich mich besonders bei, Franzi, Ute, Der Leser, Flipper, Wölchen und Gender- Bender und natürlich Henry und Lia und diejenigen die im anderen Forum meinen Abgang schade fanden...

Wie versprochen gibt es eine neue Folge in dieser Geschichte und der Engel und die Teufelin haben mal wieder einiges angestellt... Viel Spaß beim lesen !!!

Teil 71 Tangermünde und ...

Da auf Arbeit nicht allzu viel passierte, konnten Andrea und ich immer pünktlich Feierabend machen. Nachdem wir unsere normalen Mütterverpflichtungen nach gekommen sind, wie Kinder abholen, Haushalt managen und die entsprechenden Termine mit den Kindern Wahrnamen, kümmerten wir beide uns um die nächste Sendung.

Wir diskutierten beide, was wir anstellen und bestellten, das nächste Auto für eine Verlosung, bereits rechtzeitig. Eine Woche vor Sendebeginn, besuchten wir beide die alte Kaiser- und Hansestadt an der Elbe, in Begleitung unseres Chefredakteurs. An diesen Tag lachte die Sonne und als wir in der Altstadt unser Auto geparkt hatten, stiegen der Engel und die Teufelin im Kostüm aus. Es dauerte nicht besonders lange, da waren wir umzingelt und unserer weiterer Weg wurde natürlich begleitet. Wir beide machten einige Späße mit den Kindern, die uns folgten, gaben Autogramme und kamen nur langsam vorwärts.

Tangermünde war schon einen Ausflug wert und in der Tourismus Information, schlug man die Hände über den Kopf zusammen, als wir eintraten. Unsere Popularität hatte sich wie es schien, sogar bis hier herum gesprochen. Die Frau in der Information war jedenfalls sehr hilfsbereit und gab uns die notwendigen Informationen, die wir brauchten. Um eine Show, oder Talk Runde zu organisieren , benötigten wir natürlich Platz für die Zuschauer und Gäste. Dazu erhielten wir einen kurzfristigen Termin beim Bürgermeister der Stadt.

Als wir sein Amtszimmer betraten, begrüßten wir uns sehr herzlich. Für eine Stadt, wie Tangermünde, waren wir wie Prinzen, die Dornröschen aus dem Schlaf wecken würden. Der Bürgermeister machte mit uns dreien einen kleinen Stadtrundgang und wenn ich ehrlich bin, diese Stadt hatte ein gewissen Flair, durch die wunderschöne Altstadt. Dazu der Blick auf die Elbe, von der alten Burganlage aus, das hatte was, was unsere spontane Entscheidung vom Schiff nochmals untermauerte...

Bei unseren Rundgang wurden wir natürlich begleitet von vielen neugierigen Schaulustigen und manchmal musste ich schon mit dem Dreizack drohen, damit wir auch unseren Weg fortsetzen konnten. In Absprache mit dem Bürgermeister und dem Chefredakteur, einigten wir uns auf ein großes Festzelt, am Rande der Elbpromenade. Als ich spaßeshalber erwähnte, "hoffentlich werden die Bordsteine nicht hochgeklappt, wenn wir hier erscheinen," antwortete mir der Bürgermeister recht schlagfertig, "ein Engel kann doch fliegen und einer Teufelin, hat das doch in der Hölle jeden Tag." Er hatte sogar Recht und wenn man bedachte, das die Stadt im Mittelalter sogar Sitz von Karl dem IV war, dann waren wir beide kleine Lichter, im Getriebe der Geschichte.

Als wir am späten Nachmittag die Stadt verließen, folgte uns noch ein kleiner Autokorso und wir hatten alles in Sack und Tüten, durch unseren Besuch. Wir fuhren mit dem Auto in Richtung Süden, in die Landeshauptstadt, zum Sender. Es gab noch einige Details ab zusprechen, die wir im Büro des Chefredakteurs machten, was relativ zügig ging. Kurz vor dem Ende sagte Andrea dabei, " wir haben, es uns anders überlegt, die Nummer drei wird unsere Krönung und der Abgang von der Fernsehbühne." Unser Chefredakteur guckte uns ganz entgeistert an und fand seinen Gesichtsausdruck erst wieder, als wir beide anfingen zu lachen. Er faselte etwas von "das war der Anfang einer Herzattacke und jetzt raus mit euch."

Auf dem Weg zum Auto trafen wir den Intendanten des Senders und lachten immer noch. Der wollte natürlich wissen, ob alles geklappt hatte und wir antworteten beide fast zeitgleich, "wenn man bedenkt, dass es unsere letzte Sendung ist, wird das noch einmal ein Highlight und außerdem hat man uns gerade raus geschmissen." Natürlich war das Quatsch und wir sagten auch nicht, wer uns angeblich raus geschmissen hatte, weil wir dachten, lass bei ihm doch seine grauen Zellen in Vollauf rattern, wenn er so etwas einkauft, wie uns beide...

Im Auto bimmelten natürlich unsere Telefone und Andrea meldete sich mit "Willkommen im Himmel, heute ist Ruhetag, also bitte warten, dass Petrus die Pforte wieder öffnet, geschätzt in 5 Minuten nach Himmelszeitrechnung." Es war unser Chefredakteur, der gerade Besuch erhalten hatte und Andrea antwortete ihm, dass uns die Zeit raus geworfen hatte, weil wir ja noch Ehefrauen und Mütter waren. Man konnte den Stein förmlich hören, der in diesen Moment zu Boden fiel, in seinen Büro. Sie bestätigte unsere Absprachen noch einmal und ich vermutete, dass der Lautsprecher vom Telefon angestellt war, zum Mithören.

Ich parkte das Auto zu Hause und wir klatschten uns beide ab, zum Abschied. Zu Hause war mal wieder Holliday, weil Klaudia als Teufelin erschien und meine Kinder auf mich zu stürmten. Auf die Frage, ob heute Fasching ist, von Sven, antwortete meine Tochter, "Mutti war für das Fernsehen auf Achse, das sieht man doch." Mein Mann gab mir den Begrüßungskuss und erzählte etwas vom Candelight Dinner mit Beteiligung. Ich wusste sofort, dass er unsere beiden Kinder damit meinte und als ich ihm antworte, "dann musst du aber noch etwas warten, denn mit einer Teufelin kann man schlecht so etwas essen, mein Schatz."

Wenig später war ich im Bad verschwunden, entfernte die Maskerade, duschte kurz und zog meine verführerische Unterwäsche an. Die Strümpfe hatte ich schon am Halter befestigt und zog gerade mein Abendkleid an, als Sandy im Bad auftauchte und fragte, ob ich bald fertig bin. Während ich Make-up machte und etwas Parfüm verteilte, beobachtete mich meine Tochter sehr genau und wenig später brachte ich noch kurz meine Haare in Form. Nach dem anziehen von hochhackigen Pumps war ich fertig und Sandy kommentierte das mit, " Mutti du siehst hübsch aus, willst du Pappi verführen?"
Ich drückte meine Tochter und sagte zu ihr, " über das Wort verführen, müssen wir beide noch einmal sprechen, mein Liebling."

Wir beide gingen nach unten und anschließend in den Wintergarten, wo Michael den Tisch traumhaft dekoriert hatte, mit Rosen, Rosenblätter und Kerzen. Wir setzten uns auf die Stühle und ließen uns von Sven bedienen, der das hervorragend machte. Michaels Hand fühlte unter dem Tisch nach meinen Beinen und sein Gesichtsausdruck verriet mir, dass er angebissen hatte. Seine Frau setzte mal wieder Waffen ein, die er nicht widerstehen konnte und ihm immer noch gefielen, obwohl er genau wusste, dass er keine Chance hatte, diesen erotischen Kampf zu gewinnen. Vorsichtshalber legte er eine Serviette in seinen Schoß, damit es nicht zu verräterisch war. Während des Essens genossen wir etwas Rotwein und während wir redeten, fragte ich meine Tochter, was sie unter verführen versteht.

Was Sandy mir entgegnete ließ sogar meinen Mann blass werden. Ich fragte mich, woher sie dieses Wissen hatte und wenn ich an meine persönliche Entwicklung von damals dachte, war meine Tochter schon viel weiter, als ich damals und das in der 2. Klasse. Gut, alles wusste sie noch nicht, da war noch Aufklärungsarbeit dabei, aber was sie wusste, war erstaunlich und hatte nichts mehr mit Bienen und anderen Viechern zu tun.

Was blieb mir anderes übrig, um meine Tochter ehrlich zu antworten, in dem ich sagte, "ja ich will euren Pappi heute verführen, das macht man manchmal, wenn man sich liebt und euer Pappi lässt sich gerne verführen." Unsere beiden Kinder grienten nur und kommentierten nichts. Als ich darüber nachdachte, fiel mir ein, dass man solche Sachen und Wahrnehmungen, bei seinen Kindern vollkommen übersieht, weil ganz einfach die erforderliche Zeit fehlt. Es wurde wirklich Zeit, dass der Fernsehspuk vorbei ist, egal wie gut uns diese Aufgabe auch gelang. Jedenfalls gab mir Sandy einen wunderschönen Tipp für die nächste Autoverlosung, der eigentlich relativ leicht umsetzbar war, als ich ihr anbot, dass ich Morgen mit ihr Kaffee trinke, sie sich Kuchen wünschen darf, den ich besorge, um mal von Mädchen zu Mädchen zu sprechen.

Als unsere beiden Kinder verschwunden waren, nach dem Gute Nacht Küsschen, setzten wir uns auf die Stühle des Wintergartens, beobachteten den Himmel, die funkelnden Sterne und tranken den funkelnden Rotwein, der im Glas ein traumhaftes Bouquet entwickelte. Ich lag angelehnt an meinen Mann und als ich einen Komet sah, wünschte ich mir etwas, natürlich verriet ich es nicht, weil sich sonst der Wunsch nicht erfüllt. Michael fühlte sich genauso glücklich, wie ich und nach einen langen und zärtlichen Zungenkuss wurden unsere Gefühle füreinander aufgeweckt, in Hinsicht auf Erotik und Sex.

Es dauerte nicht mehr lange, bis wir unsere Kleidung entfernten mit zärtlichen Streicheln und Küssen. Ich mochte Michaels Art seine Frau zu verwöhnen und fühlte mich dann total glücklich. Mein Mann hatte dabei die dieselben Gefühle und dann kam noch der optische Reiz meiner Unterwäsche. Das ließ ihn zum wilden Liebhaber werden und mit etwas streicheln im Ho***bereich stand sein Sch***z wie eine Eins und es sonderten sich die Lusttröpfchen auf der Sch***zspitze ab. Klaudia war inzwischen feucht zwischen ihren Beinen und wartete sehnsüchtig auf die sogenannten rhythmischen Bewegungen in ihren Unterleib.

Als Michael anfing mit seinen Händen, über die Strapsstrümpfe, die Innenschenkel zu streicheln, öffnete ich freiwillig meine Beine und spreizte sie, um ihn entgegen zu hacheln, "komm fi*k mich, ich will dich in mir spüren."Sein Schw***z teilte meine Sch**lippen und als er in mir war, streichelte er meine Brüste, deren Nippel steil nach oben standen.

Als er mit seinen Mund daran saugte, bäumte ich mich auf, vor lauter Lustempfinden und jetzt reichten nur wenige Stöße von Michaels Sch***z zum gemeinsamen Höhepunkt für uns beide. Mein Körper bebte dabei, als ich seinen zuckenden Sch***z in mir spürte, der seinen Saft in mir verteilte. In solchen Situationen war ich High und berauscht von Glücksgefühlen und konnte alle Sorgen und Gedanken, wie von Geisterhand wegpusten, aus meinen Gehirn. Dann war ich nur noch Frau und das war ich gerne. Seltsamer Weise hatte ich nie das Gefühl, im falschen Körper zu sein, es gab keine Zweifel mehr an meine geschlechtliche Bestimmung. Ob es nur daran lag, dass mein Mann mir die entsprechende Liebe gab, konnte ich nicht einschätzen, wollte es auch nicht...

An diesen Abend gingen wir beide spät noch zum duschen. Dabei nahm Michael seine Klaudia in die Arme und schwor ihr ewige Liebe. Das ging natürlich runter, wie Öl. Im durchsichtigen Nachthemd folgte ich meinen Mann in das Bett und nach einer kurzen Kuschelphase schliefen wir beide eng umschlungen ein.

Am nächsten Morgen lief der gewohnte Alltagstrott ab. Klaudia machte sich fertig im Bad, zog das Bussinesskostüm an und weckte ihre beiden Kinder. Auf dem Weg zum Frühstück, fragte mich Sandy, ob es bei dem Kaffee trinken bleibt, was ich ihr zusagte. Michael hatte den Tisch gedeckt und während des Frühstücks redeten wir über verschiedene Sachen, die unbedingt noch zu regeln waren. Es ging auf das Wochenende zu und das bedeutete, das Einkaufen mal wieder auf der Liste meiner Wünsche stand. Außerdem hatten wir eine Einladung vorliegen für den Kindergeburtstag von den Zwillingen von Andrea. Michael akzeptierte meine Vorschläge und überraschte mich etwas, als er von einen Ausflug mit Bernd sprach zu einen Bundesligaspiel, am Sonntag im Nachbarbundesland, genauer der Partnerstadt von unserer Landeshauptstadt, Braunschweig. Er wollte sogar Sven mitnehmen, was ich ihm hoch anrechnete. Hätte er es mir früher gesagt, hätte ich das Mutter Tochter Gespräch auf den Sonntag gelegt, aber so...

Als ich mit Stefan in das Ministerium fuhr, nachdem wir meine Kinder zur Schule gebracht hatten, erzählte Stefan mir, dass er wohl am Ende des Jahres heiraten will. Ich gratulierte ihm zu den Schritt in den neuen Lebensabschnitt und sagte ihm mündlich zu, daran teil zu nehmen. Seine zukünftige Frau hatte ich zwar noch nie gesehen, aber ich bedauerte sie jetzt schon. Ein Mann der unregelmäßig nach Hause kam, weil er auf eine Tussi aufpassen musste und dadurch manchmal spät nach Hause kommt, das wäre nichts für mich auf Dauer gesehen.

Als wir den Parkplatz im Ministerium erreichten stieg Andrea gerade aus und wartete auf mich. Wir begrüßten uns beide und als ich sie fragte, ob sie wusste, dass die Männer am Sonntag nach Braunschweig zum Fußball wollten, sagte sie zu mir, das Bernd und Christian, so etwas erwähnt hatten. Auf dem Weg in unser Büro lief uns unser MP über den Weg und fragte uns nach der Begrüßung, ob er die Einladung zur Sendung auch ablehnen kann. Andrea guckte erst mich an und dann antwortete ich ihm, "es ist eine Einladung, die man annehmen oder ablehnen kann, er möchte aber bedenken, was eine Ablehnung bedeutet, wenn man kneift und Angst hat." Als er ging, hat er uns beide bestimmt eine lange Nase gemacht, so nennt man das wohl, wenn man beide Hände an die Nase legt, das war jedenfalls mein Eindruck.

An diesen Tag hatten wir beide auch noch einen wichtigen Investorentermin und das bedeutete noch mal Stress am Vorwochenende. Im Büro wurde noch mal kurz der Antrag überflogen, die Informationen über den Investor nach gelesen und noch einmal kurz seine Finanzierung überflogen, bevor wir kurz vor der Frühstückszeit uns auf dem Weg zu Stefan machten.

Wir fuhren auf das Land, in Richtung Süden zum Treffpunkt. Die südliche Region unseres Bundeslandes ist zwar sehenswert, aber Arbeitsplatzmäßig gelinde gesagt, der A*sch der Welt. Wir erreichten unseren Treffpunkt relativ pünktlich und betraten eine Art von Baubude oder Container.

Nach unserer gegenseitigen Begrüßung setzen wir uns an einen Tisch und redeten über die geplanten Investitionen. Auf Grund der sympathischen Art, des Investors erreichten wir ein ziemlich offenes Gespräch und Andrea wies auf einen Schwachpunkt des Konzepts hin, was er ohne Ausreden akzeptierte. Wir schlugen ihm einen Lösungsvorschlag für dieses Problem vor, was er lächelnd zur Kenntnis nahm und als wir 2 Stunden später gingen, sagte er zu uns, " ihr beide seit der Grund, weshalb ich nicht euer Nachbarland gewählt habe, danke für eure Hilfe." Für uns beide, war so ein Lob mehr wert, als wenn wir auf irgend eine sinnlose Veranstaltung herum saßen und mit schönen Augen uns mit Leuten unterhalten mussten.

Stefan brachte uns direkt zurück ins Ministerium und hier guckten wir nur noch diverse Notizen, Mitteilungen und Rundschreiben durch, um halbwegs auf dem Laufenden zu sein. Gegen Mittag war dann Wochenende und das bedeutete, unsere Kinder abholen und nach Hause. Ich fuhr mit Stefan und bat ihn, an einen Bäcker zu halten. Hier holte ich 5 Pfannkuchen, man sagt wohl auch Berliner dazu und dann ging es wirklich zur Schule. Meine beiden Kinder kamen mir bereits entgegen und mein Sohn war ganz geknickt, als er auf mich zu kahm. Er erzählte mir, dass er die letzte Kontrolle gegen den Baum gesetzt hatte und das Ergebnis mit befriedigend für seine Verhältnisse, eher schlecht war.

Hier war die Mutti als Trösterin gefragt und als ich etwas nachdachte, fiel mir ein, dass ich in manchen Fächern froh war eine drei zu haben, was ich aber nicht sagen konnte, weil ich Sven seinen Ehrgeiz nicht untergraben wollte. Sven versprach mir statt dessen, mal wieder öfter in seine Lehrbücher zu gucken, was ich anerkennenswert fand. Ich streichelte ihn über seine Haare und sein Blick verriet mir, er hatte das Missgeschick verdaut.

Als wir drei zu Hause ankamen ging ich mich erst einmal zum umziehen. In der Küche sieht ein Bussineskostüm nicht besonders aus und deshalb wählte ich ein gestreiftes Strickkleid. wenig später kochte ich für meine beiden Kinder Kakao und für mich Kaffee. Ich deckte den Tisch in der Küche und als meine beiden erschienen, war Kuchen essen angesagt und wir sprachen über Unterschiede von Frau und Mann. Ich hörte mir an, was die beiden wussten und korrigierte sie, wenn sie etwas falsches sagten, damit sich so etwas in ihren Gedanken nicht festsetzt. Einiges war für mich überraschend, was die beiden wussten und manches kostete mich ein Lächeln, weil da einiges durcheinander war.

Wir sprachen natürlich auch über das Gefühl, wenn man verliebt ist, was man alles anstellt, um seine Liebe zu bewahren. Dabei streifte ich auch das Thema der Verführung und das war bei den beiden ein Volltreffer, weil ich ihnen beibrachte, dass nicht nur Frauen Männer verführen können in mancherlei Hinsicht, sondern auch umgekehrt. Das ist, wie ein Naturgesetz, das auf beide Geschlechter wirkt. Natürlich ließ ich den Sex erst einmal außen vor, dazu waren die beiden noch zu jung, ich betone hier extra, noch zu jung...

Sandy fragte natürlich nach Make-up, was mich nicht verwunderte, dazu hatte sie mich zu oft beobachtet und als ich ihr zusagte, an den Wochenenden und zu Hause mal einiges aus zu probieren, hatte ich eine Tochter, die mir vor Glück um den Hals fiel. Als wir die Küche auf Vordermann gemeinsam brachten, fragte ich nach dem Wunschessen für das Abendbrot und das waren Kartoffelpuffer. Da ich wusste, dass Michael die auch gerne isst, war die Entscheidung gefallen.

Kartoffeln schälen und reiben ging relativ zügig von der Hand und der Teig war gerade fertig, als Michael die Tür öffnete und von den Kindern empfangen wurde. Meine Kinder petzten natürlich und verrieten ihm unser Abendessen. Unsere Begrüßung fiel deshalb vermutlich auch etwas herzlicher aus und sein Umziehen, ging auch schneller als an normalen Tagen. Wir genossen unser Abendessen zu viert und es blieb mal nichts übrig. Die Kinder hatten Apfelmus dazu und wir beide nahmen Zucker. Die Abwäsche räumten wir in den Spüler und während unserer Gespräche, erzählte mir Michael, dass er die Karten für das Sonntagsspiel bekommen hatte. Auf meine Frage, wann er denn gedenkt mit seiner Frau mal wieder tanzen zu gehen, wusste er vor Überraschung, keine Antwort.

Im Regionalmagazin lief mal wieder die Werbung für unsere Fernsehsendung und dabei bestätigte mir mein Mann, dass das Auto bereit stehe und fragte mich, wie ich es unter die Leute bringen wollte. Ich antwortete ihm nicht darauf und entgegnete nur, das wirst du sehen, im Fernsehen, mein Schatz, wenn du mich überhaupt anguckst. Michael steckte mir die Zunge raus und sagte nur, "bist du zickig?" Das war ich zwar nicht und sagte, "natürlich, was glaubst denn du, wenn du mit schlabbriger Trainingshose dein Lieblingsessen einnimmst." Eigentlich war es mir fast egal, aber nur fast, trotzdem konnte er mal wieder einen Rüffel gebrauchen, damit er nicht übermütig wird, weil seine Frau die Richtung bestimmte und das, ohne die Hosen an zuhaben.

An diesen Abend hatten wir trotzdem Sex und kurz bevor ich in seinen Armen einschlief,
sagte ich noch, "ich liebe dich mein Schatz, aber denk bitte daran, ich möchte eine gewisse Kultur bei unseren gemeinsamen Essen." Michael nickte nur, bevor wir uns lange und innig küssten. Sonst müsste ich auch shoppen gehen und mir so eine blöde Hose kaufen...

Am nächsten Morgen, nach dem gemeinsamen Frühstück fuhren wir alle gemeinsam ins Einkaufscenter. Michael parkte das Auto und nach dem Einkauf der Lebensmittel, gingen wir shoppen. In einen Sportgeschäft, wo Michael und Sven nach einer Fahne von Braunschweig suchten, zeigte ich ihm eine richtige Schlabberhose und als er zu mir sagte, "wehe dir, ich habe deine Worte verstanden, dir stehen Röcke und Kleider besser, weil du darin sexy aussiehst." Nach diesen Worten hängte ich diese Hose wieder auf den Bügel und war froh, dass mein Mann so dachte.

Als mein Mann in diesen Geschäft feststellte, dass er sein Portemonnaie nicht mithatte, musste ich zur Kasse und bezahlen. Die beiden Verkäuferinnen unterhielten sich vermutlich privat und machten keine Anstalten zu kassieren. Inzwischen hatte sich hinter uns, sogar eine Schlange gebildet. Klaudia sagte ganz laut zu ihren Mann, "Michael kannst du mal gucken, ob es hier kostenlos Snickers gibt." Michael fragte verdutzt, "was willst du denn damit?" Ich antwortete ganz laut, "die nimmt man doch wenn es mal wieder länger dauert, laut Werbung." Das schreckte sogar die beiden Verkäuferinnen auf, vermutlich durch das Gelächter hinter uns.

Unser letzter Besuch war ein kleines Juweliergeschäft in diesen Center und hier kaufte ich die Geschenke für Laura und Christian ein. Ich wählte für beide jeweils eine Goldkette mit ihren Sternzeichen mit Gravur. Die fanden meine beiden Kinder so totschick, das Mutti gar nicht anders konnte, für sie ihre Sternzeichen mit Kette zu kaufen. Die beiden Ketten für Andrea`s Kinder ließ ich gleich einpacken in einen Geschenkkarton und beim bezahlen, fragte mich der Juwelier, ob ich die Teufelin aus dem Fernsehen bin. Sandy kam mir zuvor, als sie sagte, "Mutti macht immer Blödsinn im Fernsehen." Damit war mein "nein" gerade gestorben, brachte mir aber 10 % Rabatt ein und das dalassen einer Autogrammkarte, die ich in der Handtasche hatte.

Auf der Rückfahrt nach Hause fragte ich Michael, ob wir zum Kindergeburtstag zu Fuß gehen, oder mit Taxi fahren. Michael wollte zu Fuß gehen und ich überlegte, ob ich ein zweites Paar Schuhe mitnehme, für den Weg, verwarf es aber. Zu Hause war eigentlich nur noch Auto ausräumen, einsortieren und dann fertig machen für unsere Stammgaststätte, wo der Geburtstag stattfinden sollte.

Klaudia machte sich im Bad hübsch und als ich beim Make-up war erschien Sandy und ihre fragenden Augen, forderten meine Antwort mit "ja" gerade zu heraus. Natürlich nur Augenbrauen und Augen, was erst einmal reichte für den Anfang. Sandy war glücklich und als wir die Treppe heruntergingen, pfiff mein Mann durch die Zähne. Das bedeutete, Klaudia sah mal wieder traumhaft aus. Meine beiden Männer hatten einen Anzug gewählt und sahen mit Krawatte richtig schick aus.

Zu Fuß machten wir uns auf den Weg und erreichten die Gaststätte pünktlich zur vereinbarten Zeit. An der Tür wurden wir von Laura und Christian empfangen und nachdem wir unser Geburtstagsgeschenk übergeben haben, durften wir eintreten. Von weiten hörte ich schon, "den Frechdachs erkenne ich schon am Hintern". Das war unverkennbar Martin mit seinen Macho Spruch und als ich ihm antwortete, " hättest du besser in der Schule aufgepasst, dann hätte etwas aus dir werden können, aber so..., guten Tag Martin."

Bevor wir unsere Plätze einnahmen sprach ich noch kurz mit Gudrun, die einen Gipsverband trug, mit einer neumodischen Schiene und drückte sie ganz herzlich. Ich versprach ihr, dass sie gerne noch einmal Freikarten bekommen kann, sagte aber auch, dass sie sich beeilen muss, weil es nach dem nächsten Freitag nur noch zwei Sendungen mit uns gibt. Gudrun fragte mich nach den Grund, den ich ihr kurz erklärte, aus meiner Sicht und sie verstand unsere Entscheidung und kurz bevor ich sie verließ sagte sie, "Klaudia, du bist eine tolle Frau geworden, die weiß, wo man Prioritäten setzen muss und das sogar noch richtig, ohne auf das Geld zu schielen."

Der Kindergeburtstag lief so ab, wie damals auch bei uns, mit Kaffee trinken, anschließend Spiele mit den Kindern und Tanz. Während wir tanzten sagte mein Mann doch glatt," ich hoffe du erkennst das an, das wir heute tanzen gegangen sind." Ich war so baff, das ich ihm nichts erwiderte und eigentlich nur die Zunge raus steckte. Er hatte es doch tatsächlich geschafft, das ich sprachlos war und nicht das letzte Wort habe...

Nach dem Abendessen ging die Disco weiter und wir tanzten einige Runden, oder führten Gespräche mit Bekannten. Maria fragte mich, ob wir uns schon mal Gedanken gemacht haben, über eine Nachfolgerin für die KAMB GmbH und das war ein Punkt, den ich bis jetzt immer von mir weggeschoben hatte, weil es ja eigentlich eine Entscheidung von Michael war, aber ich war ja immer noch mit der Mehrheit beteiligt, genau wie Andrea. Das waren strategische Entscheidungen, die von uns immer noch zu treffen waren und wenn ich daran dachte, war es nicht das Einzige, was ich vernachlässigt hatte...

Am späten Abend, war dann noch mal richtig tanzen angesagt und als ich bei einen langsamen Titel mit Michael knutschte, sagt man wohl, waren wir im Spot des Scheinwerferkegels des DJ. Sven kommentierte das mit, "die lieben sich nun mal..."
Natürlich wurden wir beide noch rot, obwohl wir weiter machten und das Licht ging von allein wieder aus.

Gegen Mitternacht gab es dann die Verabschiedungszeremonie und unseren Fußmarsch nach Hause. Meine Pumps klapperten auf dem Asphalt und meine Hand lag in der Hand meines Mannes. Unsere Kinder fanden die Party toll, obwohl es mal wieder kein Schaumkuss Wettessen gegeben hat. Ich fragte mich, woher die beiden überhaupt auf so eine Idee kommen und dann wurde es mir schlagartig klar, als die beiden ein bekanntes Reinhard May Lied sangen.

Zu Hause wurde nur noch das Nötigste gemacht und dabei musste ich natürlich Sandy zeigen, wie man sich abschminkt und als wir in unsere Betten waren, massierte mir Michael noch kurz meine Füße, bevor ich in meine Schlafphase überging, denn ich war müde von diesen Tag. Meine letzten Gedanken vor dem Einschlafen waren, bin ich schon so alt, das ich nur noch müde ins Bett falle

Der nächste Morgen brachte erst spät unser gemeinsames Frühstück, weil unsere Kinder wirklich erst gegen 09:30 Uhr aufgewacht sind und dann in unseren Schlafzimmer erschienen. Sie weckten uns beide mit Küsschen und dann begann eine kleine Kissenschlacht. Unsere beiden Kinder waren mal wieder happy, obwohl sie richtig schwitzten...

Michael holte Brötchen und wenig später saßen wir zu Viert am Frühstückstisch. Meine beiden Männer hatten nur das Fußballspiel im Kopf und meine Tochter , fragte natürlich wieder nach Make-up, weil ja Sonntag war. Ich zwinkerte ihr zu und erreichte damit, dass sie mir glücklich zurück lächelte. Was hatte ich nur für eine Familie Als das Telefon bimmelte, ging ich den Anruf annehmen und es meldete sich zuerst meine Schwägerin und wenig später noch meine Cousine und Andrea. Nichts war es mit alle Fünf gerade sein lassen und den Tag faul zu verbringen, die wollten uns alle besuchen kommen.

Meine Tochter freute sich auf die Besuche und redete etwas von vielen Freundinnen und Puppen spielen. Als ich sie fragte, "Sandy, wenn man mit Puppen spielt, muss dann Make-up sein?"Ihre Antwort mit, "aber Mutti, dann bin ich doch dann auch Mutti und dann kann und muss das sein," hatte ich eigentlich erwartet, nur in dieser Offenheit und Deutlichkeit nicht.

Am späten Vormittag verschwanden Sven und Michael mit ihrer blau / gelben Fahne mit dem roten Löwen als Emblem. Ich fragte mich nur, wie sie ausgerechnet auf die Eintracht kamen, die im Tabellenkeller der Bundesliga herum krebsten. Sandy und ich kümmerten uns noch etwas um den Haushalt, mit Kuchen backen, Platten für das Abendbrot fertig machen und bereiteten den Kaffeetisch vor. Ich saß vielleicht 10 Minuten, als es an der Tür bimmelte und dieses Mal schickte ich Sandy vor, um unsere Gäste ein zulassen.

Wie abgesprochen kamen unsere Gäste alle gleichzeitig und nach einen letzten Blick im Spiegel, begrüßte ich Tanja mit ihren beiden Kindern, meine Cousine Nicole mit dem Kind und Andrea mit Laura. Wir tranken zusammen Kaffee und Kakao und dann war das Weiberkränzchen allein. Es gab viel zu reden und bei einen Glas Rotwein blieb es natürlich nicht. Unsere Kinder waren in dieser Zeit sehr ruhig und ich ahnte, womit sie sich beschäftigen. Als wir gegen Abend, nach den Mädchen sahen, waren die alle geschminkt und spielten mit den Puppen, Vater und Mutter. Der arme Max musste dabei den Vater spielen...

Nach dem Abendessen ging unser Besuch wieder nach Hause und wurden an der Tür von Sandy und mir verabschiedet. Wenig später trafen die beiden Fans ein, mit zusammengerollter Fahne, weil Eintracht verloren hatte. Ich machte den beiden noch etwas zu Essen und gegen 20:00 Uhr waren unsere Kinder, nach dem Küsschen verschwunden. Michael und ich genossen noch die letzten Stunden des Sonntags und im Bett ging mal wieder die Post ab...

In der kommenden Woche war noch 2x Stress angesagt, weil die Proben anstanden für unsere dritte Fernsehsendung. In Tangermünde stand ein riesiges Festzelt am Ufer der Elbe, das sogar beheizt werden konnte. Es klappte mit den Komparsen eigentlich hervorragend und kurz bevor wir, nach der letzten Probe die Stadt verließen, machte ich eine Entdeckung...

Es gab hier jemanden, der sich doch tatsächlich mit Tattoos beschäftigte. Gut, ein klein wenig Überwindung kostete mich das Ganze schon, durch die Stelle des Tattoos, direkt über meiner Va**na, aber wir wurden uns schnell handelseinig und nach einer halben Stunde leuchtete meine Teufelin im neuen Glanz, sprich Farbe. Andrea hatte ihren Engel auch farblich nacharbeiten lassen und sah genauso toll wieder aus, wie ich. Der Mann, der das gemacht hatte, schüttelte nur den Kopf, als er fertig war und sagte, "eine sehr gute Arbeit, aber eine sehr ungewöhnliche Stelle am Körper und das bei zwei normalen Menschen, die Fernsehstars sind." Wir baten ihm, dieses Geheimnis für sich zu behalten, was er auch versprach...

Am Freitag, nach dem Job fuhren Andrea und ich mit dem Kleinbus des Regionalsenders in die alte Kaiserstadt Tangermünde, gemeinsam mit unseren Chefredakteur. Er hatte dafür gesorgt, dass es für alle Gäste einen Pfannkuchen, oder sagt man Berliner bekommen sollte, die ich beim hiesigen Bäckermeister bestellt habe. Andrea hielt mich immer noch ein bisschen verrückt für diese Idee, aber Einheitsbrei und Gewohnheit, war nun mal nicht unser Ding, da folgte sie mir immer mit den verrückten Sachen. Wobei heute unser Auftritt, am Anfang, mir ein ungewöhnliches Kribbelgefühl in die Magengegend bescherte...

In dem nahe gelegenen Hotel waren dann unsere Zimmer reserviert für Make-up, umziehen und die sogenannte VIP Lounge. Wir wurden mal wieder von einer professionellen Visagistin fertig gemacht und wir wählten dieses Mal jeweils einen Body in unseren Farben und Minikleid. Während unserer Vorbereitungen erschienen unsere Gäste und dieses Mal war unser MP, eine Vertreterin des Landkreises, ein Vertreter des Tourismusverbandes und ein unabhängiger Sachverständiger aus einen benachbarten Bundesland unseren Einladungen gefolgt, die unter dem Motto stand, "Blutet ein Land aus, wenn man Schulen schließt, Kürzungen an Hochschulen plant und eine Region nur noch vom Tourismus leben soll..."

Wenigstens in der Vorbereitung zur Sendung diskutierten unsere Gäste etwas, hatten aber Respekt vor einander. Wir hatten uns bei unseren Gästen für das Erscheinen bedankt und in einigen kurzen Gesprächen darauf hin gewiesen, dass bitte konkret diskutiert werden sollte, egal ob es Beifall oder Pfiffe gibt, die wir bei diesen Thema erwarteten...

Eine halbe Stunde vor Sendebeginn wurde es Ernst für mich und Andrea. Wir kletterten eine lange Strickleiter hoch, in diesen Festzelt und setzten uns auf eine Schaukel. Uns beiden ging ganz schön die Muffe, sagt man wohl, trotz des Sicherungsseils im Rücken, was man aber kaum sah. Von hier oben konnten wir das Eintreten der Zuschauer in Ruhe beobachten und einige futterten bereits ihre Pfannkuchen und mancher verschwand in die Handtasche der Ehefrau. Unsere Gäste hatten in der Mitte des Zeltes Platz genommen und mit dem Trailer von Siegfried ging es los, wir waren mal wieder auf Sendung.

Langsam senkten sich unsere Schaukeln und Andrea begrüßte unsere Gäste, unter lauten Beifall und dann meldete ich mich mit, "Guten Abend, meine Damen und Herren, wie versprochen sind wir in der wunderschönen Stadt Tangermünde gelandet und ich hoffe, das die Toilette nachher nicht so voll wird, um das Glückslos, aus dem verdauten Pfannkuchen zu suchen, bis dahin wünschen wir uns allen eine gute Unterhaltung und eine rege Diskussion." Das war vielleicht ein Beifall, der jetzt aufbrandete und uns beiden verfolgte, bis wir den Boden erreichten, anhielt.

In meinen Augenwinkeln sah ich, wie die eingepackten Pfannkuchen wieder das Licht der Welt erblickten. Nach der Begrüßung unserer Gäste ging es mit der Diskussion los. Meine Frage, " gibt es unser Land noch in 25 Jahre, bei dieser Landesflucht, wegen Arbeit?" Unser MP fing natürlich an, einige seiner Vorstellungen zu erzählen und alles war gar nicht so falsch, was er andachte und sagte. Der Sachverständige führte natürlich an, das man in der Schul- und Hochschulpolitik dann aber andere Wege gehen muss. Die Vertreterin des Landkreises war natürlich gegen die Reformen des Landes, weil es ja eine Hochschule hier gab. In dieser Diskussion ging es hoch her und es gab nicht nur Beifall, für die Aussagen.

In der Pause kündigte Andrea eine Ex Bewohnerin der Altmark an, mit einen Titel aus ihren neuen Album, oder sagt man jetzt CD, "Zu viel Information." Anett L. hatte bereits eine gewisse Popularität erreicht in unseren Land, lebte aber in Hamburg inzwischen. Das war für uns beide kein Wunder, denn die Musikindustrie, war genauso weit weg, von der Altmark, wie eine vernünftige Infrastruktur, wo sie ja mal geboren wurde...

Nach der Gesangspause ging es weiter und ich fragte konkret, "Müssen Kinder wirklich jeden Tag ewige Zeit im Bus verbringen, weil man eine bestimmte Schüleranzahl vorschreibt?" Andrea beamte eine kurze Statistik von einen anderen Bundesland ein und zeigte Wege aus Österreich. Auch diese Diskussion erhitzte viele Gemüter, weil es viele Besucher im Zelt gab, die selbst mit ihren Kindern betroffen waren. Unser MP kam dabei ganz schön ins Schwitzen und als Andrea durch die Reihen spazierte, fragte sie auch einige der Besucher, "Guten Abend, haben sie die kleine Plastehülse für das Auto schon gefunden und brauchen sie es dann, um mit ihren Kindern die 30 oder 40 km Entfernung zur Schule, damit zurück zulegen?" Die Frau antwortete mit, "leider habe ich das Auto nicht gewonnen, aber dafür gebrauchen könnte ich es schon, bei zwei schulpflichtigen Kindern." In dieser Region kann man nicht nur vom Tourismus leben und es gab bereits einige Dörfer im nördlichen Teil, da gab es kaum noch Jugendliche und die letzten würden bestimmt auch bald verschwinden, wenn man nicht umdenkt...

In der nächsten Gesangspause interpretierte die Neu Hamburgerin ihren nächsten Titel von ihrer CD, die ich persönlich für sehr gelungen hielt. Ihre frechen Texte fand ich toll und dazu eine Musik, die Nerven beruhigte und gut gemacht war.

In der letzten Runde unserer Diskussion ging es um den Tourismus und um Hochschulen. Das war ein ganz heißes Eisen, besonders das letzte. Es gab eine Vorlage für die Streichung einiger Einrichtungen und es gab bereits Proteste der Studenten. Indirekt verstand ich unsere Politiker schon, dass man sich auf Kernbereiche spezialisieren wollte, aber anders herum die Studentenzahlen im Land sprachen eine ganz andere Sprache, darum ging ich durch die Reihen und fand durch einen Zufall wirklich eine Studentin, die ich fragte, " Guten Abend junge Frau, sie sehen aus, wie eine Studentin, wenn sie dann fertig sind, folgen sie dem Lockruf des Geldes, was ich ihnen gönne in einen anderen Bundesland, wie Baden Württemberg oder Bayern, oder bleiben sie mit einen niedrigeren Gehalt in unseren Land?" Die Frau wurde zwar etwas rot, bekannte sich zufällig für unser Land, was mir eine gewisse Hochachtung ab verlangte, weil es nicht die Regel war, was Andrea mit ihren Beamer dann auch anzeigte. Als ich den Bürgermeister von Tangermünde erwischte fragte ich ihn, "Guten Abend Herr Bürgermeister, machen sie eigentlich auch Schulen zu, damit sie die Zukunft vergraulen, sprich Kinder?" Sein "nein" verwunderte mich nicht, weil die Stadt noch im Bereich der Mindestschüleranzahl lag. Trotzdem hatte er eine interessante Meinung zu diesen Problem und dem Problem der Altmark Hochschule.

Diese Diskussion wurde noch hitziger geführt, weil ich zwischendurch mal einwarf, dass man auch in bestimmten Regionen, sogar noch unter dem Mindestlohn lag und damit hatte ich in ein Wespennest gestochen, weil der Tourismusverband nicht gerade Fan des Mindestlohnes war und in der IHK der Region um die Landeshauptstadt, einen Vertreter hatte, der in meinen Augen, genauso dachte, aber uns abgesagt hatte. Andrea warf mit dem Beamer eine Statistik an eine Wand, das ein Durchschnittseinkommen eines Mitarbeiters des öffentlichen Dienstes zeigte in der untersten Gehaltsstufe und was so in der freien Wirtschaft als normal gezahlt wurde und da ging ein Raunen durch das Publikum. Wir hätten auch das Gleiche mit anderen Bundesländern machen können, wollten es aber nicht, um keinen Neid zu sähen. Das war auch so ein Grund, warum unser Land immer mehr ausblutete. Als ich das zusammenfasste und sagte, " man muss in Deutschland endlich dazu kommen, das die Arbeitslosigkeit nicht nur verwaltet wird und die Schwächsten in der Kette mit Sanktionen rechnen müssen und Manager erhalten Millionen von Abfindungen, auch wenn sie Flughäfen und ganze Firmen an den Baum setzen." Hier gab es donnernden Applaus und viel Kopfschütteln, weil ich Recht hatte.

Kurz vor Ende der Sendung, sah ich Bernd und beide Kinder von Andrea und da ich inzwischen einen Zettel von unseren Chefredakteur hatte, der die Gewinnerin kannte, oder anders ausgedrückt, sich bei ihm gemeldet hatte, fiel mir mal wieder etwas ein. Andrea leitete die Diskussion weiter und als ich mir Laura holte und vom Scheinwerfer angestrahlt wurde, gingen wir langsam zur Gewinnerin des Autos drauf zu.

Andrea hatte die Diskussion beendet und es kam zum tosenden Beifall und zur Erdverdichtung, weil die Leute mal wieder mit den Füßen trampelten. "Hallo junge Frau, hat der Pfannkuchen nicht geschmeckt oder weshalb haben sie sich beim Chefredakteur beklagt?" Laura gab der verdatterten Frau einen Blumenstrauß und ein kleines Briefkuvert, mit dem Gewinnschein des Autos. Sie antwortete uns beiden, "das war der beste Pfannkuchen meines bisherigen Lebens und ich bin ein Fan dieser Sendung, die originell ernsthafte Themen anspricht, ohne Tabu und die vom Interesse für die Leute im Land ist" und bedankte sich bei uns überglücklich für das Auto und ihrer Meinung nach besten Sendung des Regionalsenders . Den Abschluss bildete dann unsere Sängerin und Laura und ich gingen zurück in die Mitte des Zeltes, zu unseren Gästen, bei denen wir uns bedankten, für ihre Teilnahme.

Während der Abspann lief, bedankten wir uns bei allen Zuschauern und Fernsehgästen und wiesen darauf hin, dass wir noch 2x zu ertragen sind, wenn man es so will, was ein Raunen im Publikum hervorrief und das nach einer überzogenen Sendezeit von 38 Minuten, damit hätten wir jede Sendung im TV Konkurrenz machen können...

Nach der Sendung gab es ein Ansturm auf Andrea und mich und wir mussten einiges erklären in vielen Gesprächen mit den Besuchern. Einige Besucher waren sehr erstaunt, dass wir im Wirtschaftsministerium des Landes arbeiteten und nicht mal eine Karriere im Fernsehen gemacht hatten. Unser MP verabschiedete sich von uns, mit Umarmung und den angedeuteten Küsschen und tuschelte uns beide ins Ohr, "überstanden und danke für eure Einladung, es hat mir Spaß gemacht, trotz eurer gemeinen Fragen."

Nach vielen Autogrammen gingen wir beide nach Bernd und den beiden Kindern. Laura erzählte mir, dass es toll war und sie einen Riesenspaß hatte. Unser Chefredakteur erzählte uns, das er alle Absprachen mit der neuen Autobesitzerin getätigt hatte und wenig später waren wir in der VIP Lounge des Hotels verschwunden. Selbst hier gab es Zuschauer und Hotelgäste, die uns herzlich begrüßten. Wenigstens waren wir beide Frauen, so dass wir keine BHs aufsammeln mussten, wie manche Popstars, dachte ich bei mir, als wir unsere Blumensträuße vom Sender erhielten und einige aufgesammelte Teddys. Wir hatten Fans und das überraschte uns beide doch. Nach einigen Gläsern Sekt fuhr ich mit dem Kleinbus nach Hause mit dem Chefredakteur und Andrea blieb mit ihren Mann und den Kindern im Hotel.

Zu Hause schlich ich mich zur Tür rein und wurde von meiner Familie empfangen, die mir entgegen stürmten. " Mutti hat mal wieder die Gäste genervt, mit gemeinen Fragen", sagte mein Sohn und Sandy entgegnete, " das war doch Show und Talk mit dem Engel und der Teufelin." Mein Mann lachte darüber und glücklich fiel ich müde und total platt in seine Arme...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...


376. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Flipper am 05.05.14 23:46

Hallo Katrin Doris

Ja was soll ich nur schreiben. Du hast dich wieder einmal übertroffen mit dieser Folge. Und bitte vergess die ewigen Nörgler.
Ich finde deine Geschichten einfach toll.
Also bitte bitte noch lange weiter ja.

Liebe Grüsse
Flieper
377. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 06.05.14 00:39

Dies war der dritte Streich und der Vierte folgt so gleich!

Da haben Engel und Teufelin mal wieder zugeschlagen.
Den MP hätten sie ruhig noch mehr auflaufen lassen können.
Na mal sehen, was die nächste Sendung bringt.

Danke für diese schöne Fortsetzung und das auch noch
vor der kleinen Pause. Ich wünsche dir gute Erholung und
viele neue Ideen.

Und noch was Wichtiges, lass dir nicht von irgend so eine
Sumpftriene ins Bockshorn jagen. Wer der Meinung ist,
solche fiesen Kommentare abzugeben sollt vorher erst
mal selber eine Geschichte posten oder das Maul halten.........

LG
Ute
378. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 06.05.14 17:12

Hallo Katrin,
es wäre schade gewesen diese Fortsetzung nicht gelesen zu haben, sie war wieder lebendig
geschrieben man könnte meinen Du erzählst uns einen Teil deines eigenen Lebens.
Es wäre sehr schade gewesen wenn du diese Story hier auch beendet hättest. Ich hoffe diese
Idee hast du aus deinen Gedanken vertrieben.
Was in dem anderen Forum geschehen ist mit den von Dir angedeuteten Äußerungen kann man aus
unseren Kenntnisstand so ein Urteil nicht fällen.
Wir ( ich besonders ) mögen Dich und deine schönen Storys.

Ein fröhliches weiter so von mir und den Dank für deine Arbeit an der Fortsetzung,
verbleibe ich der Horst als alter Leser.


♥♥♥
379. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 07.05.14 01:19

Hallo Katrin,
wieder einmal eine tolle Ereignisreiche Folge Deiner schönen Geschichte. Las Dich durch MiesepeterInnen nicht
ärgern (wie im Kommentar zur Forschungsreise und in den PNs geschrieben). Die Geschichte ist toll und Sie hat
Ihre Stammleserschaft und inzwischen auch schon wieder mehr als drei Kommentare .

Durften die beiden den ohne ihre Personenschützer nach Tangermünde fahren? Bei dem Stress ist es verständlich,
dass sie froh sind aufhören zu können, und dabei noch einige Leute an der Nase herum zu führen. Inzwischen
"blühen" die beiden Tattoos auch wieder so richtig. Haben die Männer die Veränderung denn nicht bemerkt?
Vor allem bei dem nächtlichen "Rahmenprogramm". Bei dem allem was unser beiden für das Land und dessen
Leute tun, droht bei ihrem Ruf ja schon bald ein Verdienstorden. Oder bekommen den Landesbedienstete
nicht?

Schreib so bald Du es ermöglichen kannst bitte weiter. Aber erhole Dich jetzt zuerst einmal in Deinem Urlaub.
Lade Deine Akkus auf und lass es Dir gut gehen.

Liebe Grüße,
Der Leser
380. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 07.05.14 16:32

Hallo Katrin,

danke für das Vergnügen eine weitere tolle Fortsetzung von dir lesen zu dürfen.

Etwas wirklich neues kann ich als fünfter Kommentator nicht schreiben, da vor allem Der Leser mir (wieder einmal) alles vorweggenomen hat.
Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergehen wird.

Dir wünsche ich einen schönen und erholsamen Urlaub und denk daran, dass alles hier im Netz im Vergleich zu deinem RL höchstens sekundär ist.

Liebe Grüße,
franzi

381. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 08.05.14 03:36

Hallo Katrin-Doris,

nach einer Woche intensivem Lesen bin ich endlich auf dem aktuellen Stand dieser wirklich hervorragenden Geschichte. Ich hoffe das du noch viele Fortsetzungen posten wirst, da das Leben von Klaudia und Andrea sehr unterhaltsam ist. Nun genieße aber erst einmal deinen Urlaub.

LG

heniu
382. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 12.05.14 09:18

Hallo, liebe Katrin.
Nach längerer Zeit melde ich mich nun auch wieder mal zu Wort.

1. ich bin wahrlich begeistert deine Geschichte lesen zu dürfen. So was tolles hab ich noch nicht gelesen, wie du auch immer wieder auf neue Sachen kommst und uns Leser(innen) damit überrascht.

2. Froh bin ich, dass du dich hast entmutigen lassen von einer Person, der die Geschichte nicht gefällt. Soll sie doch einfach nicht lesen wenns nicht ihre Sache ist!

Ich freu mich schon auf einen weiteren Teil, aber nimm dir trotzdem die Zeit die du brauchst.

Liebe Grüsse
Cora
383. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 25.05.14 20:23

Hallo Katrin-Doris.

Da hast du aber eine tolle Geschichte geschrieben. Ich habe sie jetzt in gut 1 1/2 Wochen komplett gelesen, und du bist das schuld, das ich einige Tage ziemlich unausgeschlafen zur Arbeit gefahren bin, weil ich einfach nicht aufhören konnte abends mit dem lesen.

Ist schon eine schöne Sache, wie du die Story immer weiterentwickelt hast und dir auch immer noch was neues eingefallen ist. und ich hoffe doch, das dir noch einiges zu dieser geschichte an Idenn einfällt. Vor allem deshalb, weil sie im eigentlichen Sinn mit diesem Forum doch recht wenig zu tun hat.
Vor allem gefällt mir dein feinsinniger Humor, der hier immer wieder mal durchblitzt und mich doch immer wieder mal zum lachen brachte.

Das mit den Rechtschreibfehlern finde ich nicht so problematisch, wie das andere Leute immer hervorheben, aber es gibt halt immer solche besserwisser und Klugscheiser. Aber damit werden wir wohl leben müßen.

Aber ein wenig Kritik möchte ich auch loswerden. Du verwendest ziemlich oft die gleichen Phrasen. Vielleicht solltest du doch mal schauen etwas öfter mal was neues auszuprobieren. Und manchmal habe ich echt den Sin der Sätze nicht verstanden, weil sie dermaßen verdreht waren, das mir der Sinn selbst nach mehrmaligen lesen sich nicht erschliesen ließ. Dies sind allerdings echte ausnahmen in deiner Story kommen wirklich nur sehr selten vor.


Trotzdem eine tolle Geschichte und ich warte auf die nächste Fortsetzung.


Mfg Rainman.
384. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 26.05.14 22:43

Ein kurzes Hallo an alle Leser und Kommentatoren dieser Geschichte,

Auch diese Geschichte wird fort gesetzt und es stehen bereits wieder 7 Seiten auf dem Papier.

@ Rainmann: Bitte PN lesen
@Cora: Das war bei "Trav..." in der Gruppe Geschichten, von Christine 22 oder so ähnlich...Vergangenheit !!!
@Heniu : Es geht bald weiter, siehe oben
@ Franzi : Du bist einer der Stammleser, der von mir bald eine goldene Urkunde bekommen müsste (*gg*)
@Der Leser: Ich habe den Smiley gesehen, nach der Bemerkung der Kommentaranzahl... ( *gg*)
@ Alter Leser: der Gedanke ist erst einmal weg...
@ Drachenwind: der vierte Streich folgt erst nach einer Fortsetzung des "F-Geistes" im Herbst 2019 oder 2021--war Spaß
@Flipper: Danke und siehe oben...

:::Katrin
385. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 28.05.14 14:11

Heute halte ich mein Versprechen und schicke ein neuen Teil dieser langen Geschichte ins Rennen. Viel Spaß beim lesen....

DANKE an Henry & Lia !!!

Teil 72 Eine unliebsame Überraschung...

Am nächsten Morgen war Wochenende und Klaudia wurde von den beiden Kindern geweckt. Sven hatte eine alte Tröte gefunden und fand das toll, seine Mutti so zu wecken. Aus Rache traf mein Kopfkissen genau an seinen Kopf und völlig entgeistert schaute er mich an. "Du hast das Weglaufen vergessen, mein Sohn, Guten Morgen." Meine Tochter konnte sich kaum halten vor Lachen, als sie ihren Bruder so sah und wenig später hatte ich die beiden Unruhestifter ein bisschen aus gekitzelt.

Im Bad machte sich Klaudia hübsch und kaschierte mit ihren Make-up erst einmal die Spuren des anstrengenden gestrigen Abends. Es war grausam, in den Spiegel zu blicken und kleine Fältchen zu sehen. In diesen Moment fragte ich mich, warum tust du dir das alles eigentlich an

Für Ruhm und Ehre, so etwas brauchte ich nicht, für Geld, gut davon konnte man nicht genug haben, aber anders herum hatte ich noch einen sehr gut bezahlten Job, der schon genug Nerven kostete, warum hatten wir nicht nur drei Sendungen vereinbart Zu diesen Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was wir in Tangermünde ausgelöst hatten, mit unserer Absage, oder anders ausgedrückt, mit der Verabschiedung und dem Hinweis, dass die fünfte Sendung, unser Karriereende bedeutete, in Sachen Fernsehen.

Während unseres gemeinsamen Frühstücks mit Michael, redete ich mit Engelszungen auf ihn ein, eine Woche in den Urlaub zu fliegen. Unsere Kinder hatten Ferien in der übernächsten Woche und die nächste Sendung war erst in einen Monat. Wir stritten uns eigentlich nur über das Ziel, denn ich hatte die Türkische Reviera im Blick und mein Mann die Kanaren. Sandy machte dann einen Vorschlag, der von der ganzen Familie angenommen wurde, wir losten das aus. Dazu schrieben wir 20 Zettel, jeweils 10 mit der Türkei und 10 mit Spanien. Sandy durfte dann Glücksfee sein und zog Lanzarote, eine kanarische Insel, die zu Spanien gehört. Ich hatte immer gedacht Frauen halten zusammen...

Nach dem Frühstück war mal wieder Zeitungsschau angesagt, die Michael vom Bäcker mit gebracht hatte. Unser Ergebnis war phänomenal in der sogenannten Medienanalyse und das bedeutete, wir waren die klare Nummer Eins, am gestrigen Abend.

Die verschiedenen Zeitungen stellten viele Mutmaßungen an, warum wir nach fünf Sendungen aufhören wollten, wobei nur eine Zeitung den wahren Grund nannte, das war unsere Regionalzeitung, mit dem Kommentar von Herrn Taler, unseren vorletzten Arbeitgeber. Den absoluten Hammer las ich dann in der berühmtesten Tageszeitung, die ja keiner liest, als ich unsere Privatadresse entdeckte und ein mulmiges Gefühl dabei hatte.

Gut, wir beide waren jetzt keine Unbekannten mehr, oder anders ausgedrückt, Leute die für die große Öffentlichkeit interessant sind, sagt man wohl. Dabei war noch ein Artikel, der die Leser indirekt aufforderte, an uns zu schreiben, damit wir uns das Ganze noch einmal überlegen und zur privaten Konkurrenz wechseln, sprich einer großen Mediengruppe, an der auch diese Zeitung beteiligt war. Klaudias Gesichtszüge fielen nach diesen Lesen fast aus den Rahmen und ich schimpfte, wie ein Rohrspatz. Ich hatte immer gedacht, dass unsere Sendung mit dem Thema "Die Macht der Medien" ein Umdenken in der deutschen Medienlandschaft bewirkt hatte, statt dessen alles kalter Kaffee, um die Auflagenhöhe nach oben zu treiben.

Als es an unserer Tür klingelte, öffnete Michael und kam mit einer Ladung von Postkarten hinein und faselte etwas von einem Fernsehstar. Zuerst verstand ich gar nichts, was mein Mann meinte und dann traf mich der Blitz, als ich die erste bunte Karte in der Hand hielt, das war das Ergebnis dieses idiotischen Artikels und eine mir fremde Frau schrieb etwas von bitte weitermachen...

Das waren an diesen Tag bereits fast 600 Karten, die bei uns eintrudelten und alle mit dem gleichen Tenor. Michael guckte bereits etwas angesäuert, weil er mir etwas zutraute, was ich nicht beabsichtigte, diese Sendungen fort zusetzen...

Unsere Kinder fanden die ganze Kartenflut natürlich toll und ich beratschlagte mich mit meinen Mann, wie man darauf am besten reagiert. Michael war für einen Widerruf und ich wollte eine Klarstellung von unseren Regionalsender. Für mich war das ein Ding der Unmöglichkeit, diese Karten zu beantworten, geschweige denn, alle zu lesen. Dann hatte ich eine Idee und sammelte die ganzen Karten zusammen, steckte sie in einen großen Jutesack und beschloss, diese bei unseren Chefredakteur abzugeben. Sollte der sich doch einen Kopf machen, wie man damit weiter verfährt.

Als es noch einmal an der Tür klingelte, ging Klaudia missgelaunt an die Tür, um nach zu sehen, wer mir noch alles mein Wochenende versauen wollte. Etwas überrascht war ich schon, als ein Blumenbote von Fleurop da stand und mir 25 weiße Rosen mit einen Umschlag übergab. Zuerst dachte ich an eine Entschuldigung von der blöden Boulevardzeitung und lief in die Küche zurück. Michael schaute sehr ernst, als er mich sah und seine Frage, "Hast du dir schon einen Liebhaber, bei euren Fernsehsender geangelt ?", ließ eine leichte Eifersucht erkennen, dazu kannte ich meinen Mann zu gut.

Als ich das Kuvert öffnete, nachdem die Rosen versorgt waren, traf mich bald der Schlag und eine gewisse Blässe in meinen Gesicht, war trotz des leichten Make-ups nicht zu übersehen. Ich kannte diese Schrift, wenn auch diese Episode meines Lebens schon etwas zurück lag. Herr Dr. Martens hatte mal wieder Lust, mein Leben aufregender zu gestalten und das zwang mich mal wieder nach zudenken...

Unsere Kinder sahen, genau, wie mein Mann, dass ich nachdenklich geworden bin und fragten auch gleich, was ich habe. Dabei ergriffen sie meine Hand und lächelten mich an. Sie waren jetzt 9 Jahre alt und eigentlich reif für die Wahrheit, zu mindestens in Bezug auf ihre Herkunft, geisterte in meinen Gedanken herum. Ich übergab Michael das Kuvert und nach dem mein Mann alles gelesen hatte, blickten wir uns beide wortlos an und als er nickte, stand mein Entschluss fest, unseren Kinder eine Geschichte zu erzählen.

Ich holte mir Sandy auf dem Schoß und Sven nahm bei Michael die gleiche Stellung ein. Zuerst etwas stockend, dann immer flüssiger erzählte ich den beiden Kindern eine Geschichte, von einer Frau, die einen Mann sehr liebte. Sandy sagte dabei, wie das in ihrer Phantasie, dann so aussieht und als ich ihr zustimmte, mit einen kleinen Küsschen, fuhr ich etwas langsamer fort und sagte, " Manchmal entstehen aus so einer Liebe dann auch zwei Babys." Svens Augen blickten zuerst Michael, dann mich an und als ich fortführte, " diese beiden Babys erblickten dann gesund diese Welt," beobachtete ich die beiden sehr genau. Im Moment warteten die beiden noch auf die Fortsetzung dieser Geschichte, hatte ich den Eindruck.

Aus diesen Grunde erzählte ich weiter, sagte, "der eigentliche Papa traut sich dann nicht, die Mutti der beiden Babys zu heiraten, weil er Angst vor der Verantwortung hat, für das weitere Leben, mit den Babys." Sandy fragte nur kurz nach, ob man denn nicht immer heiratet, wenn man verliebt ist, worauf ich ihr erklärte, dass es schon vorkommen kann, dass es nicht immer so ist, was sie unkommentiert hin nahm.

"Diese Babys erblickten dann das Licht der Welt und da die Mutti, plötzlich Probleme bekam, in gesundheitlicher Hinsicht gesehen, durch das Allein sein, fasste sie einen Entschluss und gab die beiden Kinder zur Adoption frei." Michael erklärte den beiden, was eine Adoption ist und erklärte auch, dass manche Frauen oder Muttis keine Kinder bekommen können, aus verschiedenen Gründen. Die beiden nickten, als sie unsere Erklärungen verstanden hatten, nach einigen Nachfragen.

Als letztes erzählte ich den beiden, "die betroffene Mutti hatte einen Verkehrsunfall und starb daran und was für euch beide wichtig ist, ihr beide seit die bewussten Babys." Sandy guckte mich an und fragte mich, "du bist doch unsere Mutti immer noch, oder willst du uns nicht mehr? "und in Richtung von Michael," du bist doch unser Pappi...?"

Ich drückte die beiden und sagte, "natürlich sind wir eure Mutti und Pappi und daran wird sich auch nichts ändern, weil wir euch lieben, gern haben und eine Familie sind."

Sven fragte nur noch kurz, " haben diese blöden Blumen damit zu tun?" Natürlich antwortete ich ihm ehrlich, dass die Blumen von seinen eigentlichen Vater sind, der sogar unsere Ehe mal auf eine schwierige Bewährungsprobe gestellt hatte. Diese Nachfragen, von den Kindern, beantworteten Michael und ich abwechselnd und als sich die beiden an uns kuschelten, wusste ich, wir hatten eine Runde gewonnen, in Bezug auf unsere kleine Familie. Durch unsere Offenheit und Ehrlichkeit in diesen Gesprächen hatten wir "ein Stein im Bett" bei unseren beiden, das merkte man deutlich. Ein klein wenig war ich schon froh, dass die beiden nicht fragten, warum ich keine Kinder bekommen konnte...

Einige Fragen stellten wir unsere Kinder noch, um heraus zu finden, ob sie das verstanden hatten, was wir ihnen erzählt hatten. Dabei suchten die beiden unsere körperliche Nähe und fragten nur, ob sie später mal das Grab ihrer eigentlichen Mutti besuchen könnten, was wir zusagten.

An diesen Wochenende genossen wir die Ruhe und beschäftigten uns mit den Kindern, mit einer Ausnahme und das war der Besuch unseres Chefredakteurs, der den berühmten Jutesack abholte, der immer voller wurde. Mit dem Chefredakteur stimmte ich gleich die Übergabe des Fahrzeugs ab und er versprach mir, dass er sich um die andere Angelegenheit, sprich Aufruf in der Boulevardzeitung kümmern werde...

Als alles sprichwörtlich gesehen, in Sack und Tüten war, hatte ich ein langes Telefongespräch mit Andrea, wegen des Urlaubstermins. Dabei schlug ich ihr vor, mit uns mit zukommen. Eine Woche auf den Kanaren, würde auch ihre Akkus wieder aufladen und Ronny könnte sich in dieser Woche mit meinen Vati, um die beiden GmbHs kümmern. Bernd fand diesen Vorschlag übrigens auch sehr gut. Wenig später hatte ich von Ronny und meinen Vati die mündliche Zusage für die Vertretung in den beiden GmbHs, für unsere Urlaubszeit...

Am nächsten Montag hatte uns der sogenannte Alltag zurück und das bedeutete, nach dem gemeinsamen Frühstück, ging es zu Stefan, zum Treffpunkt. Nach unserer Begrüßung, erzählten ihm Sandy und Sven, das wir nach Lanzarote wollten, in der kommenden Woche. Stefan quittierte diese Nachricht mit einen lächeln, oder hatte ich mich da verguckt

Auf dem Weg in das Ministerium, sprach ich mit Stefan dann den richtigen Urlaubstermin ab und empfahl ihn, das gleiche mit seiner Verlobten zu machen. Natürlich schaute ich vorher, ob er noch seinen Ring trug. Stefan parkte das Auto im Ministerium und als Andrea erschien, gingen wir in Richtung Fahrstühle. Es gab schon ein gewisses Getuschel, hinter unseren Rücken, bedingt durch die letzte Fernsehsendung. Unsere Sekretärin erzählte uns später einmal, das einige Neider uns auch für Nestbeschmutzer hielten, wegen der vielen unbequemen Fragen. Der Haupttenor war aber, Top Sendung, die im Land eine Popularität erreichte, die wir vorher nicht einschätzen konnten...

Auf dem Weg nach oben, trafen wir unseren Minister und den MP. Nach der Begrüßung sagte unser MP, "da sind ja die beiden unbequemen Fragesteller vom Freitag." Als Andrea sagte, " beim nächsten Mal wird es bestimmt auch interessant und vielleicht sollten sie sich den Termin schon mal frei halten, mit ihren Innenminister und Finanzminister." Er guckte nicht schlecht, nach dieser Ankündigung, sagte aber mündlich zu, was ich ihm hoch anrechnete. Vielleicht hatte er ja schon eine Ahnung, was wir beide für ein Thema ausgesucht hatten. Ich ergänzte im Spaß, " dann gibt es noch eine kleine Schonzeit, bis zur letzten Sendung und dann kommt das große Ende unserer Karrieren im Fernsehen und hier, in diesen Saftladen..."

Er drehte sich kurz um, war etwas blass im Gesicht und antwortete, "das letzte könnte euch so passen, wird aber nicht eintreten, solange ich hier im Land etwas zu sagen habe und das wird dauern..." So wie es aussah, hatte er damit Recht und darum bildete sich bei mir auch ein kleiner Widerstand im Kopf. Ich mochte ihn aus persönlichen Gründen, aber viele seiner Minister, waren in meinen Augen, gelinde gesagt, falsch auf ihren Platz, blieben farblos oder blass in ihren Ministerien und brachten unser Land nicht so richtig voran, in meinen Augen. Die sogenannte Aufbruchsmentalität war schon längst den Bach hinunter gegangen.

Wenigstens hatte ich eine Stunde später meine Unterschriften zusammen, auf den Kurzurlaubsscheinen von Andrea und mir. Im Ministerium selbst, stellte ich mal wieder mit Andrea einiges auf dem Kopf, durch Abkürzungswege im eigentlich geregelten Postablauf. Das brachte am Anfang nur Kleinigkeiten durcheinander, lief aber nach 2 Tagen hervorragend. Unser Minister strahlte nur, als er eine Studie über Effizienz in seinen Händen hielt und unser Ministerium deutlich auf dem Spitzenplatz lag. Natürlich machte sich das auch finanziell bei meinen Untergebenen bemerkbar und schweißte uns als Team eng zusammen.

Als mein Telefon nervte hatte ich den eigentlichen Chef von Stefan und Martin dran, der etwas von einer Urlaubsplanung faselte und es dauerte ein wenig, bis ich begriff, was er eigentlich wollte. Dann wurde ich laut und sagte ihm deutlich, dass ich auch andere Wege kenne, damit die beiden ihren zeitgleichen Urlaub bekommen. Dabei ließ ich mal so kurz vom Stapel, dass ich mit Andrea auf den Kanaren Personenschutz benötige, wegen Aktivitäten der baskischen ETA und mein Antrag nur noch zum MP muss...
Ich hörte nur noch ein zerknirschtes," Urlaub ist genehmigt, danke für die Auskunft."

Das war zwar sonst nicht meine Art, aber wenn ich die Arbeitszeit der beiden und die Arbeit mit meiner verglich, dann kochte die Teufelin innerlich und wenn man dann noch bedenkt, dass so ein Chef, mit den eigentlichen Personenschutz nichts mehr zu tun hatte und dafür jeden Paragraphen auswendig kannte, dann dachte ich an sinnlose Paragraphen und Verordnungen in der Europäischen Union, wie einer Seilbahnverordnung in Meck-Pom oder Schleswig- Holstein. Über dieses Thema unterhielt ich mich auch mit unseren Minister, der bei uns im Büro auftauchte und als ich ihm vorschlug, eine Abstimmungsseite Online gehen zu lassen, damit die Einwohner im Land, über sinnlose Verordnungen und Gesetze abstimmen könnten, war er ganz Ohr...

Als ich mit Andrea unser Ministerium verließ, war es bereits Nachmittag und das hieß mal wieder sich beeilen. Kinder von der Schule holen und dann auch noch zum Autohaus von Jochen Siebert, das wir gerade noch rechtzeitig erreichten, weil die Vertreter des Regionalmagazins schon auf uns warteten. Es wurde Make-up gemacht und wenig später traf die Gewinnerin des Autos ein. Sandy und Laura übergaben die Schlüssel für das Auto mit den entsprechenden Papieren, Sekt und Blumenstrauß. Die herzliche, spontane Umarmung mit der Autogewinnerin verblüffte uns beide dann doch und ihre Freudentränen, war für uns beide der Ansporn, diese Tradition, auch bei den letzten beiden Sendungen fort zusetzen. Nach der glücklichen Abfahrt und unseren Winken gingen wir in den vorbereiteten Raum zu einen Interview.

Hier legten Andrea und ich unsere Gründe für das Moderationsende der Sendung dar und ließen eigentlich auch keinen Zweifel daran, dass wir kein Interesse an einer weiteren Fernsehkarriere hatten. Dabei erwähnte ich auch den unsäglichen Aufruf in der großen Boulevardzeitung und bat alle Fans dieser Sendung, davon Abstand zu nehmen, weil es für uns kaum möglich war, jede Zuschrift zu beantworten, obwohl wir es gerne getan hätten...

Als unser Chefredakteur eine knifflige Frage stellte, die sich auf ein neues Konzept bezog, antwortete ich, " man sollte eigentlich niemals nie sagen, aber im Moment geht unsere Familie vor." Andrea lachte kurz und tuschelte mir in das Ohr, " wir könnten ja mal Hotels und Übernachtungen in unseren Land testen, für den Sender." Irgendwie fand ich diese Vorstellung interessant, erinnerte mich aber an das Versprechen an meinen Mann...

Auf der Rückfahrt nach Hause hatte ich dann einen silbernen Mercedes vor mir, mit dem Kennzeichen ...-IM... und als ich genauer hinsah, kannte ich den Fahrer, der allein im Fahrzeug war. Etwas unruhig war ich schon, um nicht zu sagen, nervös. In meinen Kopf schwirrten sofort Fragen herum.

- Will er jetzt die Zwillinge sehen?
- Gesteht er mir wieder seine Liebe, um an die Kinder zu kommen?
- Sucht er den direkten Weg zu den Kindern?
- Hat er etwas vor, was uns unglücklich macht?
- Muss ich um die Kinder kämpfen, wenn er die Vaterschaft anerkennt ?
- Mischt er sich in meine Ehe ein ?

Wenige Kreuzungen später war der Spuk erst einmal vorbei und etwas erleichtert parkte ich den BMW in der Garage unseres Hauses. Nach dem Schließen des Garagentores ging ich mit den Kindern, über die Treppe direkt nach oben und fand mal wieder einen neuen Rosenstrauß, in der Küche mit dem Kuvert.

Mit zittrigen Händen öffnete ich das bewusste Schriftstück und las, dass er seine Kinder gerne mal gesehen hätte und ein Treffen vorschlug, in einen Hotel in der Nähe. Seine Handynummer stand ganz unten auf der mit Rosenwasser getränkten, getrockneten Seite. Der verführerische Duft verbreitete sich in der Küche. Ich holte meine Kinder, die auf ihren Zimmern waren und fragte die beiden, " Euer Erzeuger möchte euch gerne sehen und ihr beide entscheidet, ob ihr es wollt, in Absprache mit uns, dabei werden wir eure Interessen wahrnehmen, egal, wie ihr euch entscheidet."

Die erste Reaktion, der beiden haute mich fast um, weil Sandy sagte, " er wollte uns damals nicht und wir wollen ihn jetzt nicht." Sven pflichtete seiner Schwester bei und dann suchten die beiden meine Arme. Ich tröstete die beiden, als ich ein paar Tränen bemerkte, die sich langsam den Weg nach unten bahnten. Die beiden waren ganz schön aufgewühlt und ihre Gefühle spielten bestimmt Achterbahn, trotzdem blieben sie bei ihrer Entscheidung.

Wenig später erschien Michael und tröstete unsere beiden Kinder, nach der Begrüßung und als Sven sagte, "der Mann mit den Blumen sollte sich zum Teufel scheren," lächelte mein Mann. Wir tauschten uns beide aus, nachdem Michael den Brief gelesen hatte, der mit den Blumen gekommen war. Michael wollte, das ich mich allein mit Dr. Martens treffe, damit der Spuk endlich aufhört und wir in Ruhe unseren Urlaub genießen können. Als ich nebenbei bemerkte, "endlich einen Liebhaber, der vielleicht bemerkt, dass das Tatoo neue Farben hat," hatte ich eigentlich nur Glück, das Sandy und Sven in meinen Armen lag, sonst wäre meine Hinternfärbung bestimmt anders ausgefallen...

Mein Mann sagte zwar, "das habe ich gesehen, vor einer Woche, nach der Probe in Tangermünde, du kleines widerspenstiges Biest." Er gab mir einen Kuss, der nach Liebe schmeckte und vielleicht auch nach mehr. Wir kümmerten uns beide gemeinsam um das Abendessen und die beiden Kinder deckten in der Stube den Tisch, wegen des Regionalmagazins, das im Fernsehen bald anfing. Nach unseren gemeinsamen Essen war die Fernsehsendung eine willkommende Abwechslung, nach dem ganzen Trubel. Sandy fand sich selbst schick und mein Mann kommentierte ihr Auftreten, mit dem eines Hollywoodstars. Etwas überrascht guckte ich schon, dass mein Mann solche Feinheiten erkannte...

Der Abend verlief dann etwas einseitig. Klaudia blieb bei den beiden Kindern, bis sie wirklich eingeschlafen waren und Michael kümmerte sich um unsere Steuererklärung für das letzte Jahr. Bei ihm rauchte ganz schön der Kopf, obwohl Michael wahrscheinlich noch nie in seinen Leben zur Zigarette gegriffen hatte. Dabei fiel mir eigentlich auf, dass ich sehr wenig über seine Kindheit wusste...

Als wir beide ins Bett gingen, hatte ich mal wieder meine Gedanken überall, nur nicht bei meinen Mann und der nutzte das mal wieder schamlos aus und das blöde "Klickgeräusch", an meinen Händen auf den Rücken bedeutete nichts Gutes für Klaudia.

Wenigstens taten seine Schläge mit der flachen Hand, auf meinen Hintern, nicht allzu weh und als er sagte, " das ist für den Liebhaber " und wenig später verwöhnte er seine wehrlose Klaudia nach Strich und Faden. Trotz der Handschelle sehnte ich mich nach seinen Sch***z und wieder einmal ließ er mich etwas zappeln, ehe sein Sch***z den Liebessaft in mir abspr***te. Ich mochte trotz allen seine Liebesspiele und mein Hintern meinte zwar etwas anderes, wegen der leichten Rötung, aber meine innere Ruhe kam dann sofort zurück...

Als ich gerade beim Einschlafen war, hörte ich ein leichtes wimmern, aus dem Kinderzimmer und das bedeutete die Mutti war gefragt. Michael ließ ich allein im Bett zurück und ging zu Sandy, die wahrscheinlich einen schlechten Traum hatte, was mich nicht besonders überraschte. Es waren zu viele Aussagen von uns, die in ihren Kopf herum schwirrten und als ich sie sanft über den Kopf streichelte, beruhigte sie sich langsam und als sie die Augen kurz öffnete, sagte sie," ich will bei euch bleiben, Mutti." Meine Antwort mit, " ich gebe euch beide nicht her, ich liebe euch beide," hörte sie vermutlich nicht mehr. Irgendwann in der Nacht war auch ich, an ihren Bett eingeschlafen, damit meine Tochter meine Nähe spüren konnte...

Am frühen Morgen wurde ich durch die seltsame Schlafposition wach und wenn ich ehrlich zu mir selbst war, ich spürte jeden Knochen in meinen Körper. Ich entfernte mich leise aus Sandys Zimmer und ging nach unten, in die Stube. Mit meinen Handy sendete ich eine SMS an Stefan, dass heute der Dienst erst um 11:00 Uhr beginnt, wegen persönlicher Sorgen mit den Kindern und er bitte erst um diese Zeit, bei meinen Schwiegereltern auftauchen möchte...

Ich machte mich anschließend zurück auf den Weg zu den beiden Kindern, obwohl beide ziemlich fest schliefen und setzte mich auf einen Drehstuhl, im Zimmer meiner Tochter. Hatte ich die beiden überfordert, mit meiner Geschichte ?
Hatte ich eine andere Möglichkeit, wenn der leibliche Vater, plötzlich auftaucht ?
War es zu früh sie mit der Wahrheit vertraut zu machen ?

Meine Gedanken kreisten immer wieder um diese Fragen und eine richtige Antwort fand ich darauf nicht und beschloss, das die beiden heute nicht in die Schule gehen und am Tag bei meinen Schwiegereltern bleiben. Ich glaubte zwar nicht, das schulisch noch groß etwas passiert, so kurz vor den Ferien, aber ich wollte Enttäuschungen der beiden in schulischer Hinsicht vermeiden. Außerdem hatte ich ein bestimmtes Bauchgefühl, das mich warnte. So etwas kann man nicht erklären...

Als Michael erwachte, fand er mich nach kurzen Suchen etwas eingenickt auf Sandys Drehstuhl und weckte mich zärtlich mit einen Kuss. Auf dem Weg nach unten teilte ich ihm meinen Entschluss mit, die Kinder zu seinen Eltern zu bringen und erklärte ihm den Tagesablauf, der in meinen Vorstellungen existierte. Er stimmte mir zu und wenig später machte ich mich im Bad schick.

Meine beiden Kinder erwachten von selbst und als mich Sandy sah, war sie glücklich, wenn ich ihren Gesichtsausdruck richtig deutete. Ich küsste sie und begleitete die beiden in das Bad, wo ich den beiden half beim fertig machen für den Tag. Wie sonst üblich, wollten sie ihre Schultaschen mit nehmen, auf dem Weg nach unten, was ich ihnen ausredete und erklärte, dass sie einen Tag Schulfrei von mir bekommen.

Wir frühstückten zusammen und als wir fertig waren meldete ich telefonisch die beiden Kinder in der Schule ab und bei meinen Schwiegereltern an. Meine Schwiegereltern freuten sich, auf den unerwarteten Besuch und fragten nach, ob es dafür einen wichtigen Grund gibt, den ich ihnen aber persönlich erklären wollte. Wenig später fuhren wir zu dritt dort hin. Das war vielleicht eine Wiedersehensfreude zwischen den Kindern und ihrer Oma und Opa.

Natürlich mussten wir noch einmal frühstücken und dabei nannte ich den Grund für unser plötzliches Erscheinen. Meine Schwiegermutti vertrat die Ansicht, dass meine Entscheidung richtig war, meinen Kindern die Wahrheit zu sagen, trotz der jetzigen Sorgen, weil sie den leiblichen Vater für unberechenbar hielten...

Gegen 11:00 Uhr holte mich dann Stefan ab und im Auto sprach ich mit ihm, über dieses Problem. Er versprach mir, dass er dem Treffen mit Dr. Martens beiwohnen werde und auf mich aufpassen wird, damit kein Unheil passiert. Dafür hätte ich Stefan abknutschen können, weil mir sprichwörtlich gesehen, ein großer Stein vom Herzen fiel.

Im Ministerium quälte sich der Tag dahin, mit einer Ausnahme, mein Privatgespräch mit Herrn Dr. Martens. Mit etwas zittrigen Händen wählte ich seine angegebene Nummer und nach einer kurzen Wartezeit hörte ich seine Stimme. Zuerst wollte ich wieder auflegen, biss mich dann durch und verabredete mich mit ihm zum Abendessen gegen 17:30 Uhr in einer öffentlichen Gaststätte. Stefan nickte nur und dieses Nicken ließ meine Kampfgeister wieder erwachen...

Gegen 16:45 Uhr verließ ich das Ministerium um zum bewussten Treffpunkt zu fahren. Ich stieg vorher aus, damit man nicht sehen konnte, das ich in Begleitung war. Stefan gab ich 100,00 € damit er wenigstens Essen konnte aus meiner Geldbörse und sagte ihm, "falls etwas übrig bleibt, nutz das Geld für deine Verlobte und Danke für dein Aufpassen!"

Ich ging die letzten 100 m den Kiesweg mit meinen Pumps entlang und sah schon von weiten, meinen Gesprächspartner, der mich aber noch nicht erkannt hatte. Hatte ich mich so verändert in den Jahren

Nach wenigen Minuten hatte ich ihn erreicht und er begrüßte mich mit dunkelroten Rosen und einen Handkuss. Er hatte sich also noch nicht geändert, schoss es mir durch den Kopf. Auf dem Weg in die Gaststätte machte er mir mal wieder viele Komplimente, die ich wie in Trance, nur unterbewusst zur Kenntnis nahm.

Er hatte einen Tisch gewählt, der etwas abseits stand vom eigentlichen Gaststättenbetrieb und als ich mich hinsetzte schob er meinen Stuhl heran. Er war immer noch in dieser Hinsicht ein Gentleman. Wir bestellten kurz darauf unser Essen, als die Kellnerin erschien und als das erledigt war, sah ich Stefan, der Wort gehalten hatte. Herr Dr. Martens erzählte mir, was er die ganze Zeit so getrieben hatte und was mich verwunderte war, das er überhaupt keine Ahnung von meiner Karriere hatte. Er sprach mich deshalb auch an, ob ich den Wartungsvertrag verlängern werde mit seiner Firma und als ich ihm erwiderte, " sehr gerne, wenn das ihr Wunsch ist, ohne irgend welche Bedingungen in persönlicher Hinsicht."

Er redete etwas von einen Treffen mit den Kindern und das lehnte ich ab, weil die Aussage der Kinder für mich ein Gesetz waren, das sagte ich ihm deutlich. "Sandy und Sven wollen ihren leiblichen Vater nicht sehen, sie kennen inzwischen ihre Herkunft und ihre Entscheidung wird von meinen Mann und mir getragen." Seine Enttäuschung hielt sich in Grenzen, wenn ich ihn genau betrachtete, obwohl da immer noch ein Flackern, in seinen Augen war, das mir schwerfiel, richtig zu deuten.

Einige Minuten später wusste ich warum, er wollte immer noch mich, das spürte ich genau und als er anfing, das er immer noch glaubt, dass ich die Frau seiner Träume bin, weil alle anderen Beziehungen von ihm seit damals in Pleiten und Katastrophen geendet hatten, sagte ich," ich bin immer noch glücklich verheiratet und liebe meinen Mann immer noch und Geld spielt keine große Rolle in meinen Leben mehr, weil ich Beamtin des Landes inzwischen bin und eine sehr erfolgreiche Fernsehsendung moderiere, in der auch die beiden Kinder schon waren und diese Sendungen haben mein Vermögen sehr gut getan."

Als er daraufhin erwiderte, "das ist wohl die neue Zeit, ihr seid hübsch, kommt allein für euren Unterhalt auf und braucht Leute, wie mich nicht mehr..." Nach etwas Nachdenken sagte ich zu ihm, " es gibt bestimmt immer noch die Eine, die sie glücklich machen kann, sie müssen sie nur finden und dann nicht festklammern, wie jemand, der Angst hat, etwas zu verlieren." Und " Eine Frau braucht auch ab und zu persönliche Freiheiten, damit sie sich verwirklichen und etwas ausprobieren kann und Frauen warten sehr ungern Abends allein."

Durch einen Zufall erschienen doch tatsächlich Fans der Sendung an unseren Tisch und baten mich um ein Autogramm, oder eine Widmung. Ich erfüllte diese Wünsche und schrieb ihre Texte auf den mitgebrachten Fotos, obwohl ich als Privatperson hier war. Das ist nun einmal der Nachteil, wenn man einen bestimmten Bekanntheitsgrad erreicht hat.

Dieses Gespräch mit ihm nahm anschließend andere Bahnen an, die ich erwartet hatte und irgendetwas in mir sagte, du kannst ihn nicht betreuen oder betüteln in seiner Seelenangst, dann findet er nie den Weg zu einen normalen Leben mit einer passenden Frau an seiner Seite. Ich konnte und wollte diese Frau nicht sein, das wusste er eigentlich auch, sah mich aber immer noch als Strohhalm, um den größten Fehler seines Lebens zu beseitigen.

Nach dem Essen kramte ich in meiner Handtasche und übergab ihm zwei Bilder von seinen Kindern im Format 7x 12, damit er sie in seine Geldbörse stecken konnte. Er war dankbar dafür und als er die Bilder betrachtete, sagte er, " sie haben das meiste von ihrer Mutter und du gleichst ihr, wie ein getrennter Zwilling, oder Doppelgängerin. War das der knallhart kalkulierende Geschäftsmann von damals, oder war er nur noch ein Abbild seiner selbst Ich wusste es nicht und wenn ich ehrlich war, es war mir auch ein klein wenig egal. Er hatte indirekt mit seinen damaligen Verhalten für mein Glück gesorgt und dafür war ich ihm dankbar, wenn ich diese Geschichte auch nicht besonders gut fand...

Wir bezahlten unsere Rechnungen getrennt und bei der Verabschiedung wünschte ich ihm alles Gute und sagte ihm auch, "ich bin nicht die Frau, die sie suchen und akzeptieren sie bitte die Wünsche ihrer Kinder, wenn sie sich an das letzte halten, verspreche ich ihnen, falls es ein Umdenken bei den Kindern gibt, werde ich sie finden und sie informieren." Er versprach es mir...

Übrigens flatterte wenige Tage später ein langfristiger Wartungsvertrag in der KAMB GmbH ein, was mir mein Mann bestätigte...

Stefan brachte mich zu meinen Schwiegereltern und sah, das ich erleichtert war, nach diesen Gespräch. Wir verabschiedeten uns und verabredeten den üblichen Tagesablauf, bis zum Freitag. Wenig später holte ich meine beiden Kinder ab, die mir erzählten, was sie mit ihren Großeltern alles angestellt hatten. Sven bemerkte dabei, "Opa fährt aber viel langsamer als du Mutti," was mich ein Schmunzeln entlockte.

Zu Hause hatte mein Mann bereits gegessen und als wir drei eintrafen, war Begrüßung und Tagesablauf Gesprächsthema Nummer Eins. Zuerst waren natürlich Sandy und Sven dran und wenn ich das so verfolgte, was die beiden erzählten, dann fand keiner von den beiden den Schulausfall blöd.

Am späten Abend gingen wir beide, Michael und ich dann in unsere Betten und dieses Mal hatten wir keinen Sex, weil unsere beiden Kinder bei uns waren. Ich wollte, dass sie nicht überfordert werden mit ihren Gedanken, obwohl es nicht gerade einfach war, mit den beiden zu schlafen, durch einige unruhige Bewegungen und dem eingeengten Platz...

Die nächsten Tage vergingen wie im Flug und am Freitag erfolgte dann unsere Fahrt nach Hannover. Auf dem Flughafen angekommen, gingen wir zum Check-in Schalter und zwei Stunden später waren wir auf dem Weg in die Sonne. Unsere Kinder saßen neben mir und begutachteten die Welt von oben. Erstaunlich, was die beiden entdeckten und als es draußen dunkel wurde, kuschelte sich Sandy an mich an. Woher sie diese Eigenschaft wohl her hatte

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

PS: Word sagt : Seite 686 und 440 878 Wörter...
386. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 28.05.14 15:33

Hallo Katrin-Doris,

wieder einmal eine hervorragende Fortsetzung deiner Geschichte. Wird Dr. Martens endlich begreifen, daß Klaudia nichts von ihm will und seine Kinder im Moment ebenso? Ich wünsche ihm, daß er eine Frau findet mit der er glücklich sein kann und seine Kinder ihn später doch noch treffen wollen. Wie werden die beiden letzten Sendungen von Klaudia und Andrea beim Publikum ankommen und wie ihre Karriere im Ministerium verlaufen. Bis zum Pensionsalter der beiden kannst du noch sehr viele Fortsetzungen posten, was deine Leser sehr freuen würde.

LG

heniu
387. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 28.05.14 15:33

Hallo Katrin-Doris,

wieder einmal eine hervorragende Fortsetzung deiner Geschichte. Wird Dr. Martens endlich begreifen, daß Klaudia nichts von ihm will und seine Kinder im Moment ebenso? Ich wünsche ihm, daß er eine Frau findet mit der er glücklich sein kann und seine Kinder ihn später doch noch treffen wollen. Wie werden die beiden letzten Sendungen von Klaudia und Andrea beim Publikum ankommen und wie ihre Karriere im Ministerium verlaufen. Bis zum Pensionsalter der beiden kannst du noch sehr viele Fortsetzungen posten, was deine Leser sehr freuen würde.

LG

heniu
388. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 28.05.14 19:29

Hi Katrin,
eine durch und durch schöne Story. Sie ist in sich ausgeglichen, ich glaube dabei hat dein Urlaub mit geholfen.
Das Ende der Fernsehkarriere ist terminiert. Der Familie zum Guten, löblich.
Am besten hat mir die Unterrichtung der Kinder und auch das agieren von Klaudia und ihrem Mann gefallen.
Fast wie im richtigen Leben. (Da soll es schon mal ganz besonders ¨schäbig¨ zu gehen.)
Der alte Liebhaber ist nun auch wieder beruhigt worden und hat auch sein Versprechen mit einem Auftrag bestätigt.

Danke für deinen Fleiß und für den Inhalt erhältst Du ♥♥♥
[3 freundliche Herzen]

Als Anhang freundliche Grüße Horst ... .....

♦♦ ♥♥ ♦♦
389. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 28.05.14 20:45

Fast wie im richtigen Leben, kann man zu dieser Geschichte
sagen, alles wichtige hat schon unser AlterLewser gesagt und
ich hasse Wiederholungen.

Jedenfalls hat sich dein Urlaub gelohnt und du kannst sie
weiter erzählen, ich lese sie noch immer gerne......

LG
Ute
390. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 30.05.14 15:20

Hallo Katrin,

und wieder einmal kann ich mich nur bedanken für diesen weiteren Teil deiner tollen Geschichte.

Inhaltlich habe ich bei diesen Vorschreibern nichts mehr hinzuzufügen und kann dem nur ein bitte weiter folgen lassen.

Ach ja, ich hoffe du hattest einen schönen Urlaub und denke bitte bei allen Bitten um ein Weiterschreiben weiterhin daran, dass du, deine Gesundheit und die Familie dem hier vorgehen.

Liebe Grüße
franzi
391. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 08.06.14 20:39

Hier geht es heute weiter. Ein frohes Pfingstfest und viel Spaß beim lesen...

Danke an Heniu, Drachenwind, Alter Leser und Franzi !!!

Teil 73 Urlaub und etwas Spontanes...

Wir landeten in Arrecife, auf der kanarischen Insel Lanzarote und bei der Landung klatschten Sandy und Sven, angesteckt von den anderen Fluggästen. Wir verließen das Flugzeug und machten uns auf den Weg zur Gepäckausgabe. Hier angekommen, trafen wir Andrea mit Familie, deren Flugzeug eine halbe Stunde Verspätung hatte und deshalb noch hier war. Nach einer herzlichen Umarmung zwischen uns warteten wir auf unsere Koffer. Diese Warterei war schon echt nervig, besonders dann, wenn seine Koffer, als letzte erschienen. Zuvor fragte ich meinen Sohn, „Sven hast du wenigstens deine Zahnbürste mit, wenn der Koffer nicht kommt?“

„Aber Mutti, dann muss eben Mundausspülen reichen“, antwortete er mir. Typisch Junge, dachte ich bei mir. Als er seinen kleinen Koffer erblickte, lachte er nur und sagte, „ das hat sich gerade erübrigt, da kommt er schon und außerdem hätte mir Christian einige Sachen abgetreten.“ Auf dem Kopf gefallen war mein Sohn jedenfalls nicht und das beruhigte mich etwas.

Auf dem Weg zu unseren Reiseveranstalter zogen die Männer die großen Koffer und wir die kleinen. Nach der Anmeldung erfolgte die Buszuweisung und wenig später waren wir am wartenden Bus. Das Einladen der Koffer ging wie die Brezeln backen, gut die Fahrer hatten darin Routine und in dieser Zeit stiegen wir ein. Es war ja noch sehr früher Morgen und wenig später, während der Fahrt ins Hotel, waren unsere Kinder in unseren Armen eingeschlafen.

Nach relativ kurzer Fahrt erreichten wir unser 5 Sterne Hotel an der Costa Teguise und das hieß mal wieder Koffer in Empfang nehmen, nach dem Aussteigen und dem obligatorischen Trinkgeld. Unsere Koffer brachte ein Hotelboy an die Rezeption und dann waren Andrea und ich beim Einchecken gefragt. Mein Mann tat so, als gehe ihm das alles nichts an, übrigens war Bernd auch nicht besser. Was ich meinen Mann zu Gute hielt, er kümmerte sich um unsere müden Kinder...

Es ging nach der Anmeldung zuerst zum Fahrstuhl und dann nach oben in den 2 Stock des 3 geschossigen Gebäudes. Die Zimmer waren sehr geräumig mit allen Drum und Dran, mit einer kleinen Küchenzeile und einen separaten Kinderzimmer. Der Blick vom Balkon auf den Atlantik war schon bezaubernd. Andrea hatte mit ihrer Sippe, das Nachbarzimmer und auf dem Balkon sahen wir uns wieder. Nach einer kurzen Absprache, beschlossen wir, erst einmal an der Matratze zu horchen, damit unsere Kinder etwas vom Urlaub hatten...

Überrascht war ich nur, als mein Mann die Minibar plünderte und etwas von einen „guten Schlaftrunk“ erzählte. Unsere beiden Kinder waren sehr schnell eingeschlafen und Michael und ich stellten uns noch den Wecker, damit der Tag nicht verschlafen wird. Angekuschelt an meinen Mann, schlief ich in seinen Armen wenig später ein.

Kurz bevor der Wecker klingelte stand Sven an unseren Bett und sagte etwas von, „die Sonne lacht und wir haben Hunger, Mutti.“ Und „Pappi aufstehen, jetzt ist Action angesagt, schlafen könnt ihr Zuhause.“ Woher hatte unser Sohn nur solche Sprüche, fragte ich mich noch halbwach?

Er hatte in dieser Beziehung Recht und wenig später machten wir uns fertig im Bad. Klaudia machte nur ein dezentes Make-up, und bekleidet mit einen leichten Sommerkleid, folgte ich meinen hungrigen Haufen, nach dem mein Mann sich orientiert hatte, wo es noch Frühstück gab, für die Spätaufsteher. Andrea folgte uns mit ihren dreien und sie hatte ein ähnliches Sommerkleid gewählt. Wir waren immer noch „Schwestern“ in dieser Hinsicht.

Im Restaurant des Hotels überraschten uns unsere Kinder wieder, als sie sagten, „Wir setzen uns zu Laura und Christian, an den „Teenie Tisch“ Nach einen kurzen Blickkontakt mit Michael, Andrea und Bernd, stimmten wir zu. Die Erwachsenen nahmen am Nachbartisch Platz und wenig später plünderten wir das Büffet. Durch das späte Frühstück, war es wenigstens an der Kaffeemaschine nicht voll, was mich sonst immer etwas graute.

Mit viel Obst und ein paar Scheiben frisch gebackenes Weißbrot, Marmelade und Butter hatte ich meinen Teller gefüllt. Unsere Männer holten den Kaffee und Obstsaft für uns und irgendwie war ich mit meinen Gedanken, genau wie Andrea, auf unserer damaligen Schiffsreise, als die beiden uns bedienten...

Das Frühstück war ein Genuss und schmeckte wirklich sehr gut und an unseren Nachbartisch, bei den Kindern, ging es sehr kultiviert zu. Einer kostete und die anderen folgten den Vorschlägen. Was mich sehr freute, war, dass sie kaum Essensreste überließen und herum mantschten. Das Servicepersonal machte ein paar Späße mit ihnen und unsere Kinder erwiderten mit schlagfertigen Antworten darauf, was zu einem gewissen Spaßfaktor führte. Unsere beiden Kinder blühten, im wahrsten Sinne des Wortes, richtig auf, nach den Wahrheiten und Informationen, der letzten Zeit...

Nach dem Frühstück ging es auf Entdeckung und das lief so ab, dass wir unseren Kindern folgten. Die Gartenanlage bot alles für die Erholung und als wir das kleine Häuschen des Maxiclubs erreichten, leuchteten die Augen unserer Kinder, weil das Programm ihr Interesse hervorrief. Ein Animateur begrüßte die Vier und lud sie für den Nachmittag zum Dart spielen ein. Christian antwortete ihm mit, “ wenn wir mitmachen, gibt es auch kleine Preise, bei einen Gewinn?“ Als der Animateur „ja“ sagte hatte er schon die Zusage unserer Kinder. Wenig später, am Strand fragte mich Sandy, „Mutti hier bekommt man ja schmutzige Füße, warum ist der Sand hier so schwarz?“ Mein Mann lachte nur, als ich Sandy versuchte die Wirkungsweise eines Vulkans zu erklären. Ich wählte vorsichtshalber einen Luftballon als bildliches Beispiel und unsere Kinder verstanden die Wirkungsweise recht schnell. Als ich endlich fertig war, steckte ich Michael die Zunge raus und sagte, „ erklär mal deinen Sohn, warum Männer immer Bier trinken müssen.“ Die beiden hatten sich gerade an der Poolbar Bier geholt und schmackhaften Mangosaft für uns Weiber mit gebracht.

Diese Erklärung, die Michael ablieferte, gemeinsam mit Bernd, war ein echter Brüller und unsere Kinder lachten darüber köstlich, aber nur kurz, weil sie den Eisstand entdeckt hatten. Das Eis war ein echter Genuss, weil man richtigen Saft verwendete und keine sogenannten Geschmackstoffe. Natürlich blieb es nicht nur bei einer Eiskugel bei den Kindern. Das war natürlich ein Vorteil bei der All inklusive Buchung, keine zusätzlichen Kosten.

Es dauerte eine Weile, bis wir endlich weiterziehen konnten. Obwohl es relativ warm, war, war der Atlantik dafür noch kalt. Jedenfalls gab es hier gar keinen der hier Schwimmübungen machte. Der Einzige Ort, wo es am Strand etwas voller war, war der Stand für die Ausleihe von Surfbrettern. Der Wind hatte hier, wie es schien, keine große Pause, obwohl er nicht kalt war und für diese Sportart, günstig wehte.

Unsere beiden Jungen fragten natürlich gleich, „können wir das auch einmal machen?“ Mir wurde ganz anders und fragend blickte ich zuerst Andrea an, die wohl das Gleiche dachte und anschließend meinen Mann. Wir Mütter waren dagegen und die Väter sagten doch glatt, “ wir könnten es ja mal probieren.“ Aus meiner Kindheit wusste ich, das Wasser ganz schön hart sein kann, wenn man unverhofft darauf fällt, was ja beim surfen nicht auszuschließen ist. Was tut man nicht alles für seine Kinder, obwohl ich Bedenken hatte, ließ ich mich überstimmen.

Mit Mittag essen hatten wir nicht viel im Sinn und deshalb reichte ein kleiner Snack, in der Snackbar, im Hotelgarten. Unsere Kinder bastelten sich mit Hilfe der Männer ihre Burger selbst und wenn ich die Ketschup menge sah, die da die Brötchen zierten, wurde mir schlecht und das nicht nur wegen des Geschmacks, sondern auch wegen der leidenden T-Shirts.

Am Nachmittag waren wir unsere Kinder tatsächlich los, weil sie den Maxiclub besuchten. Von weiten beobachteten wir schon, unsere Kinder, das war das Besorgtheit einer Frau, die sich immer Sorgen macht um ihre Kinder, obwohl es nicht nötig war. Jedenfalls spielten sie mit dem Animateur Dart und anschließend eine Art von Golf mit Ringen auf Zahlen, die in Quadrate standen. Die Erwachsenen hatten es sich bequem gemacht auf Sesseln, an einer Strandbar und dachten zurück an die Zeit unseres letzten gemeinsamen Urlaubs. Viele Sätze fingen an mit, weißt du noch...

Unsere Männer fanden einige der angesprochenen Themen nicht so besonders, weil ihre weiblichen Erfahrungen darin natürlich vorkamen. Michaela und Bernadette drohten mit den Zeigefinger, als Andrea sagte, das könnte man mal wiederholen. Die Drinks hatten es in sich und nach der Nummer Zwei mussten wir schon bremsen, um das Abendbrot noch genießen zu können. Das Bier hatte mit Sicherheit nicht so viele Prozente und deshalb grienten unsere beiden Männer so hinterlistig. Als Michael fragte, „Klaudia warst du eigentlich schon mal richtig betrunken?“ Ich musste lange nachdenken, bis ich ihm antworten konnte und die war; „wenn ich mich richtig erinnere, war das beim Eintritt in das sogenannte Erwachsenalter, mit 14, als Junge.“ Ich habe übrigens Michael auch nur einmal angetrunken gesehen und das war bei dem unsäglichen Männerabend, der danach ins Wasser fiel, wegen Eheunstimmigkeiten.

Als unsere Kinder wieder auftauchten und von ihren Erlebnissen erzählten, hörten wir zu, um sie zu loben für ihr Engagement, bei den Spielen. Sandy erzählte mir, dass es richtig Spaß gemacht hat. Wenn ich die Erzählungen unserer Kinder richtig verstand, dann mussten wir am Abend zur Siegerehrung, die immer vor der Abendunterhaltung stattfand. Ich konnte mich noch an einige dieser Sachen erinnern, besonders an den Zug, wo die Erwachsenen die Brücken bilden mussten.

Vor dem Abendessen machten wir uns natürlich noch fertig für den Abend und da gab es schon gewisse Regeln. Michael legte seine kurze Hose etwas missmutig weg, nachdem ich ihm auf die bewussten 5 Sterne hingewiesen hatte. Klaudia wählte ein Cocktailkleid in Etuiform und als Michael den Reißverschluss zuzog, konnte er es mal wieder nicht lassen, mein Make-up zu beschädigen mit einem süßen, nach Liebe schmeckenden Kuss. Ich liebte meinen Mann immer noch und verzieh ihm, seinen spontanen Einfall, was mich etwas mehr Zeit kostete, im Bad anschließend. Natürlich putzte sich meine Tochter auch richtig heraus und als ich sie fragte, „sag mal Sandy hast du einen Jungen schon den Kopf verdreht, bei dem Aussehen?“ „Noch nicht Mutti, aber was nicht ist, kann ja noch werden“, antwortete Sandy mir. Werden meine Kinder langsam flügge? Hatte ich da etwas nicht bemerkt?

Im Restaurant des Hotels, war es ziemlich voll und darum wurden wir vom Restaurantchef zu unseren Tischen begleitet. Unsere Kinder machten dabei ein nicht gerade glückliches Gesicht, bis Andrea und ich fragten, „wollt ihr heute Abend keinen Teenietisch?“ „Ihr seid die besten Eltern“ kahm wie aus der Pistole geschossen, von den Vieren. Der Kellner, der unsere beiden Tische bediente, guckte etwas verwirrt und als ich ihm ein Trinkgeld gab, schmunzelte er und begrüßte unsere Teenies und fragte nach den Getränkewünschen...

Andrea und ich wurden von unseren Männern bedient und als ich dabei erwähnte, dass Selleriesalat eine Art von Potenzmittel sein soll, nach alter Überlieferung, guckten unsere Männer, als habe gerade der Blitz eingeschlagen. Als sich die beiden von meiner Aussage erholt hatten, redeten sie unverblümt, das wir heute Abend mal richtig dran sind, um die alte Mähr zu bestätigen. Andrea und ich lachten laut los, was natürlich für Aufsehen sorgte in dem noblen Schuppen. Dabei rutschte Andrea`s Träger etwas herunter und gab einen ungewollten Blick auf ihren Rücken frei. Im Restaurant entstand an den Nebentischen eine Tuschelei und eine Art stille Post, die wir zuerst nicht einmal so richtig bemerkten...

Als Andrea ihren Träger wieder gerichtet hatte, war die stille Post auch bei uns angekommen und als wir beide das Nachtischbüffet plündern wollten, fragten schon die ersten, “ Entschuldigung, sind sie beide der Engel und die Teufelin, aus dem Fernsehen, wenn man das Tatoo richtig deutet?“ Wir wollten gerade schwindeln und nein sagen, als uns Laura in den Rücken fiel, die neben uns aufgetaucht war und sagte,“ das sind die beiden aus dem Fernsehen und der Engel ist meine Mutti, die mich mit nach Tangermünde genommen hat, wo ich mit der Tante Klaudia, die Blumen übergeben durfte.“ Nix mit Inkognito, ging uns beide durch den Kopf und als ich erwiderte, „ich hoffe, dass ich mein Tatoo nicht zeigen muss, ja, wir sind die beiden.“ Die Umstehenden musterten uns beide und dabei hörte ich, „die sind ja genauso natürlich, wie in ihrer Sendung, die sie nicht beenden dürfen.“ Da hatte aber diese Zeitung etwas angerichtet und irgendwie entfernten wir uns aus der Traube von Menschen, die sich gebildet hatte, nachdem wir Autogrammwünsche bestätigt hatten...

Als wir wieder am Tisch Platz genommen hatten, sagte ich zu Andrea, “ wenn du Feigling die gleiche Stelle genommen hättest mit dem Engel, wären wir hier immer noch Unbekannt.“ Andrea antwortete nur, „das war doch deine verrückte Idee, du irres Huhn und damit auch ein Ergebnis des negativen Einflusses auf mich, weil ich jünger bin...“

Unsere Männer lachten sich kaputt, über unsere Sprüche und erst als ich sagte, “ wenn ihr beiden abgefüllten Bierfässer nicht gleich ruhig seid, dann könnte ich mich an Mallorca doch noch erinnern und euch bis zum Abflug in eine schöne Mieze verwandeln.“ Wir hatten Urlaub und solche Blödeleien waren für uns Entspannung pur. Ich hatte das zu Letzt gesagte nicht vor, weil ich lieber wissen wollte, ob meine Feststellung mit dem Sellerie stimmte...

Nach dem Essen war etwas spazieren oder bummeln angesagt. Wir guckten uns die vielen kleinen Geschäfte an, beobachteten einen Kunststudenten, die Farbbilder mit Nitrofarbe herstellten, mit herkömmlichen Sprayflaschen. Ich fand das Ganze nicht gerade Gesundheitsfördernd, aber Stipendium gibt es bestimmt in Spanien nicht und der junge Mann machte bestimmt 100...200 € an den Abend mit seinen kleinen Kunstwerken.

Als Sandy mich am Arm zupfte, sagte sie „Mutti wir müssen zurück in das Hotel zur Kinderdisco.“ Sie hatte vollkommen Recht mit ihrer Aussage und deshalb ging es zurück zum Hotel, zur Freilichtbühne, wo diese Disco stattfinden sollte. Unsere Männer holten für uns Drinks und auf den Stühlen redeten wir noch kurz über den Studenten. Ich hatte mir bereits ein Bild ausgeguckt, was ich als Souvenir mit nach Hause nehmen wollte.

Als die Kinderdisco los ging, waren unsere Vier auf der Bühne und wir feuerten sie an, bis zu diesen ominösen Zug. Das hieß Brücken bauen und mitmachen. Man bin ich steif geworden, als ich durch diese Brücken bückend gehen musste, fiel mir das mal wieder auf. Eigentlich war ich froh, als der Spuk vorbei war. Ich hauchte anschließend in das Ohr von Andrea, „lass uns morgen vor dem Frühstück eine Runde schwimmen gehen, im Pool.“ Andrea stimmte zu und sagte, „aber vorher duschen, damit Michas Sp**mien nicht im Pool ersaufen.“ Ich erwiderte darauf, “ ts..ts...und so etwas nennt sich Engel und ist meine kleine Schwester.“

Bevor das eigentliche Abendprogramm der Animation begann, gab es die Auszeichnungen für die Tagesveranstaltungen und da waren Sandy im Golf und Christian im Dart dabei. Michael machte natürlich Fotos von der Urkundenübergabe und den strahlenden Gesichtern unserer Kinder. Lachen musste ich nur, als Sandy sagte, sie kommt aus W******stedt, was natürlich kein Ar*** kannte. Wenigstens kannte der Animateur unsere Landeshauptstadt, die Sandy dann erwähnte...

Danach war tanzen angesagt und das war etwas für uns. Die Kinder konnten aufbleiben, worüber sie sich sehr freuten. Ich fühlte mich mal wieder sauwohl in Michaels starke Arme, obwohl ich immer das Gefühl hatte, dass man uns immer noch beobachtet. In einer Pause der Disco passierte es dann, wir wurden von den Animateuren angesprochen, ob wir in 5 Tagen, mal die Moderation übernehmen wollten. Andrea schüttelte zuerst ihren Kopf und als Bernd sagte, „du kannst es wohl doch nicht“, erwachte ihr Kämpferherz. Was blieb mir weiter übrig, als auch zuzusagen, ich konnte ja Andrea schlecht hängen lassen...

Bevor ich am späten Abend ins Bad ging hatte ich noch eine Mail geschrieben, an unseren Chefredakteur, ob er es kurzfristig schafft, eine Crew hierher zu schicken, ohne Honorar von uns beiden. Im Bett selbst ging die Post ab, nachdem unsere beiden schliefen, wie die Murmeltiere. Michael spielte erst an meine Brüste und Klaudia hatte Ausschüttungen von Glückshormonen, die es in sich hatten. Meine Feuchtigkeit im Schritt war so etwas von verräterisch und als mich Michaels Sch***z beglückte, war ich happy. Er fi**te mich bis zum Orgas**s und als sein Schw**z endlich seinen Sa*en in mir verteilte, küssten wir uns zärtlich, um wenig später weiter machen zu können...

Übrigens lag es nicht nur am Sellerie, sondern auch an eine gewisse Erholungsphase, die sich durch den Urlaub einstellte. Wir liebten uns und da gehörte eine Portion Sex zu unseren Leben genauso dazu, wie das Atmen...

Als wir aneinander gekuschelt waren, dauerte es auch nicht mehr lange, bis wir beide Arm in Arm einschliefen. Kurz bevor ich einschlief dachte ich noch an die Mail und hielt die Idee für Blödsinn, weil so etwas kaum realisierbar ist in so einer kurzen Zeit.

Am frühen Morgen machte ich mich kurz aus dem Bett, zog einen Bikini und Bademantel an und wenig später hatte ich unser Zimmer verlassen. Andrea wartete im Flur auf mich und auf dem Weg zum Pool spottete ich über ihren dicken Hintern, der zwar nicht dick war, aber ein klein wenig Neckerei musste schon sein. Als wir beide den Pool erreichten, warf ich meinen Bademantel auf eine Liege und ein kleiner Schubser von meiner Schwester reichte und Klaudia machte ein paar gewaltige Wogen, auf der Wasseroberfläche, als ich im Pool landete. Andrea folgte mir zwar etwas zimperlich, aber das kostete Rache und darum verschwieg ich auch die Mail...

Nach dem Abtrocknen ging es zurück auf unsere Zimmer, zu unseren schnarchenden Männer und schlafenden Kinder. Ich duschte im Bad, kümmerte mich um meine Haare und mit einem nassen Waschlappen weckte ich meinen Mann, der meinen Hintern mit der flachen Hand bearbeitete, als Reaktion auf den Seifenlappen. Natürlich schrie ich um Hilfe und wenig später stand Sandy an unserem Bett und fragte was los ist. Michael sagte nur, „deine Mutti war mal wieder gemein zu mir, darum machen wir jetzt Schinken klopfen.“
Sandy half mir trotzdem, indem sie Michael mit dem Kopfkissen bearbeitete, der sich vor Lachen, gar nicht wehren konnte...

Als wir zum Frühstück aufbrachen, war alles wieder im normalen Bereich und Hand in Hand folgten wir unseren beiden Kindern. Wenig später tauchten die anderen vier auf und als wir gemütlich frühstückten, erschien ein Animateur am Tisch und fragte, ob wir das wirklich machen, mit der einen Abendveranstaltung. Ich gab ihm einen Zettel, mit einigen Aufgaben und sagte, „ wenn ihr das erfüllt, bleiben wir bei unserer Zusage.“ Das war natürlich nichts Unmögliches und konnte relativ leicht erfüllt werden...

Nach dem Frühstück ging es zur Infoveranstaltung mit unseren Veranstalter und der guckte nicht schlecht, als wir auftauchten. Er hatte wohl unserem Animateur bereits seine Zusage gegeben, an diesen Abend zu erscheinen, was auf meinen Zettel stand. Wir buchten bei dieser Werbeveranstaltung, so will ich dass mal nennen, natürlich drei Reisen, dabei hatte ich im Hinterkopf, dass eine Reise verlost wird. Als sich jemand mit Schlips und Kragen an der Tür postierte, fragten sich alle Teilnehmer dieser Kurzveranstaltung, wer das wohl ist. Es war der Hotelchef persönlich, der uns beide musterte und von unseren Ansprechpartner von Alltoures begrüßt wurde.

Andrea wunderte sich nur, warum ein Chef, bei so einer langweiligen Sache auftaucht, was ich nicht kommentierte. Wenig später erhielt ich eine ausgedruckte Mail, übergeben vom Hotelchef persönlich, von unseren Chefredakteur und der bestätigte mir den Termin und als letztes stand, komme mit kleinen Team, Zimmer sind bei euch schon gebucht und diese Sendung fällt nicht unter den Vertrag. Ich wollte Spaß haben und darum verzichtete ich auf das Geld und selbst Andrea wusste nicht, dass es überhaupt eine Sondersendung geben wird...

Den Tag verbrachten wir am Pool und unsere Kinder mischten fleißig beim Maxiclub mit.
Am Abend waren wir nach dem Spaziergang wieder zur Kinderdisco. Dieser Mal hatten Sven und Laura gewonnen und erhielten ihre Urkunden. Dabei muss ich anmerken, dass am Vormittag, eine Art von Piratenspiel stattgefunden hatte und unserer Vier entsprechend aussah, was im Urlaub egal war. Jedenfalls war die Schminke von den beiden sehr schlecht wieder weg zu bekommen. An diesen Abend ging es relativ früh, um 22:30 Uhr in die Betten, weil wir am nächsten Morgen eine Inselrundfahrt machen wollten.

Am nächsten Morgen war schick machen angesagt und nach einen ausgiebigen und trotzdem gemütlichen Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Bus. Entdeckungsreise war angesagt, mit einigen Höhepunkten. Nach dem wir im Bus Platz genommen hatten, ging es auch kurz danach auch schon los. Der Reiseleiter erzählte etwas von der Insel und dem Wirken von Cäsar Manrique, einen Mann der hier Spuren hinterlassen hatte, wie einheitliche weiße Farbe an den Häusern und blaue Fenster, mit Fensterläden. Das sah schon alles schick aus, wenn man das mit anderen Inseln verglich.
Unser erster Haltepunkt war dann auch, das Dorf in dem der Mann wohl mal gewohnt hatte und wenig später turnten wir in einen alten Tunnel herum, der noch vom Vulkanausbruch stammte.

Es war schon faszinierend, was damals das flüssige Magma hier für Spuren hinterlassen hatte. Sandy bewunderte die schillernden Farben, an den Wänden, die durch die Hitze entstanden waren. Als wir einen unterirdischen See erreichten, der vollkommen klares Wasser enthielt, gab es die erforderlichen Erklärungen durch den Reiseleiter. Er erzählte auch von dem Konzertsaal, der sich daneben befand, und in der jetzigen Zeit noch genutzt wird. Es war überall sehr sauber und das überraschte mich doch etwas, weil ich es von Mallorca etwas anders in Erinnerung hatte.

Unser nächster Haltepunkt war dann eine kleine Bodega, in der Nähe des Mittelpunktes der Insel. Nach dem wir dort alle Platz genommen hatten, wurden wir mit den Kartoffeln bewirtet, die man mit Schale isst und köstlich schmeckenden Saucen. Meine Kinder waren davon am Anfang nicht so erbaut, weil sie so etwas nicht kannten. Als Sandy kostete und „Hm die sind aber lecker“ sagte, war der Bann gebrochen und die Schüssel leerte sich zu Sehens. Wir kosteten natürlich auch den selbst erzeugten Rotwein, der eine blumige Note hatte und wirklich gut schmeckte. Unsere Kinder durften natürlich auch einmal probieren, nur einen kleinen Schluck. Das war natürlich etwas für die Vier, die dabei auf den Geschmack kahmen und Sven sagte zu mir, „Mutti, wenn ich mal erwachsen bin trinke ich auch so etwas.“ Michael sagte dazu nur, „wieder ein Biertrinker weniger und das alles wegen der Geschmacksverkorksten Weiber.“ Ich buffte ihn dafür gleich in die Rippen und sein „Aua, du kleine Teufelin, “ erregte mal wieder für Gesprächsstoff in der Bodega.

Am Nachmittag gab es noch einen Stopp, in einen Dorf, zum Dromedar reiten. Als ich sah, wie die Dromedare aufstanden, mit ihren Tragekörben, wurde mir ganz anders. Andrea erzählte etwas von, das ist aber nicht ihre Welt. Sandy und Sven brauchten jedenfalls nur wenige Minuten, um auf den Korb zu klettern und ich nahm vorsichtshalber den Arm von Michael, zur Hilfe an. Beim aufstehen des Dromedars, suchte ich den Sicherheitsgurt, weil das Tier zuerst mit den Hinterbeinen aufstand und man dadurch unweigerlich nach vorn rutschte. Mein Minirock war dafür natürlich auch ungeeignet und ließ tiefe Einblicke zu. Ob der Teufel hervor blitzte kann ich heute nicht mehr sagen, schwor mir aber beim nächsten Mal Shorts zu tragen. Auf was hatte ich mich da nur wieder eingelassen? Unsere Kinder fanden das alles toll und lachten über unsere seltsamen Verrenkungen.

Selbst der eigentliche Ausflug war ein ungewolltes Erlebnis, weil bei einem kurzen Stopp, das hinter uns gehende Dromedar meinen Arm berührte und ich vor Schreck erst mal quietschte, wegen des stachligen Mauls. Andrea erwischte es zur gleichen Zeit und dieses Dromedar leckte sie am Arm ab und ihr quietschen übertraf sogar meines.

„Mutti können wir noch eine Runde mitmachen?“, fragten mich unsere beiden, als wir endlich erlöst waren, von diesem Abenteuer. Es ging zwar nicht, aber ein Trinkgeld brachte die beiden wieder auf ein anderes Dromedar für ein Fotoshooting. Diese Bilder sollten wir am Abend erhalten für einen stolzen Preis, um die 10 € pro Bild. Wenigstens hatte Michael selbst Bilder gemacht...

Die Rückreise verlief relativ problemlos und endete mit dem füllen der Trinkgeldkasse, vor unseren Hotel. Nach dem Aussteigen gingen wir zur kleinen Strandbar und genossen einen Drink unter einen Sonnenschirm, auf Stühlen. Michael überprüfte seine Fotoaufnahmen und Andrea und ich redeten über unser Dromedarerlebnis. Die schaukelnden Bewegungen des Korbes, fand sie nicht so gut, aber ansonsten fand sie den Ausflug gelungen, was ich zustimmte. Als ich nebenbei fragte, ob sie heute Abend ein Kleid trägt mit langem Rückenausschnitt, prustete sie mir beinah den Rest ihres Drinks ins Gesicht, weil sie lachen musste. Wir waren vielleicht zwei verrückte Hühner und hatten nur Blödsinn im Kopf.

Beim Bummel am Abend durch die kleinen Läden entdeckte Michael ein sogenanntes Schnäppchen, im Elektronikbereich, was er gerne haben wollte. Mir war das ganze egal und deshalb ging ich zu meinen Sprüher und suchte mir das entsprechende Motiv heraus, dass er auch gleich anfing herzustellen. Mit Topfdeckeln, Zeitungspapier und verschiedene Sprühfarbe zauberte er meine Südseelandschaft auf Papier. Das war schon unglaublich, wie so ein Bild entstand...

Michael kam dann mit seinen Schnäppchen und den Kindern zu mir und meine Kinder fanden natürlich auch ein paar Bildmotive. Jeder konnte sich eines auswählen, was die beiden auch taten. Sandy wählte den Wasserfall und Sven die Pyramiden, die mir auch zusagten. Unsere Kinder passten sehr genau auf, wie so ein Bild entstand und als sie ihre Bilder hatten, ging es zur Kinderdisco.

Nach dem Platz nehmen, ging es auch schon los, zu mindestens mit den Drinks für die Erwachsenen. Unsere Kinder tanzten bei der Disco und das sah richtig talentiert aus. Gut, das Tanztraining von Sandy musste sich ja mal bezahlt machen, aber Sven, der dem Ball beim Fußball nachjagte, tanzte sehr gut. Worauf Muttis so alles achten, ging es mir durch den Kopf...

Die Abendshow brachte dann Flamenco Tänze und das war Kultur pur und entsprechende Entspannung. Dabei konnte man gemütlich seine Drinks schlürfen, träumen und natürlich in den Pausen quatschen. Sandy fand die Darbietungen natürlich Klasse und hätte wohl am liebsten mit gemacht.

Am späten Abend ging es in das Bett und als unsere Kinder schliefen, hatten wir wieder Sex, bis auf einmal Sandy an unseren Bett stand und nicht schlafen konnte, jedenfalls sagte sie es. Michaels Rolle seitwärts war eine turnerische Meisterleistung und dann war Mutti gefragt und brachte ihre Tochter zurück ins Bett. Ich streichelte sie über den Kopf, bis ihre Augen zufielen, vor Müdigkeit. Das mein Mann inzwischen eingeschlafen war natürlich Pech für mich.

Die nächsten drei Tage brachten nichts Aufregendes, bis auf unsere sogenannte Autogrammstunde und dabei kam es mir so vor, dass hier auch Gäste aus anderen Hotels bei uns beiden auftauchten. Wenigstens hatten wir beide genug davon immer bei uns und manche wollten auch nur eine Widmung in ein Buch. Jedenfalls verbrachten wir die meiste Zeit beim Baden, teilweise mit und ohne Kinder.

An den darauf folgenden Tag, war nach dem Frühstück, mal wieder Abenteuer angesagt. Wir zogen zum Strand, um uns die Grundbegriffe des Surfens, eintrichtern zu lassen. Der Surflehrer gab sich wirklich viel Mühe und am Strand klappte alles hervorragend, weil es hier ja keine Wellen gab. Dann wurde es irgendwann mal richtig ernst. Nach dem Anziehen der sogenannten Surfanzüge, war die Trockenübung vorbei.

Ich sagte noch zu Andrea, “ du siehst aus, wie eine eingezwängte Bratwurst.“ Natürlich sahen wir alle so seltsam aus und ihre Antwort mit, “ du hast ja auch einen Schuhanzieher gebraucht, um darin hinein zukommen, “ verwunderte mich nicht und bedeutete mal wieder Spaß für alle.

Mit dem Surfbrett unter den Arm, ging es ins Meer und dann wurde erst einmal der Mittelpunkt des Brettes gesucht. Unsere ersten Versuche landeten natürlich im Wasser und unsere Kinder lachten sich kaputt, über unsere kläglichen Versuche. Sven fuhr bereits die ersten Meter und wenig später folgten ihm Christian und die beiden Mädchen. Das konnten wir so nicht hinnehmen und schafften im nächsten Versuch bereits ungefähr 10 m und dann stellten Andrea und ich fest, dass es mal wieder keine Bremse gibt, bei dem Ding. Unser Absprung in das Wasser war bestimmt Film reif und einige Leute, die unser Treiben beobachteten, klatschten am Strand.

Seltsamer Weise ist so ein Beifall immer Ansporn für uns beide und der nächste Versuch war schon erheblich besser, sogar mit Wende und wäre mir mein Mann nicht in die Quere gekommen, hätte ich eine neue Bestmarke in Klaudias Sportgeschehen geschafft, aber so musste ich den Abgang in das Wasser nehmen. Irgendwann war dieser Spaß vorbei und am Strand bekamen wir von unseren Surflehrer eine kleine Urkunde für unseren Surflehrgang mit Praktikum und auf seine Aufforderung, “ ihr könnt jede Zeit wiederkommen“, hatte er zwar den Nerv unserer Kinder getroffen, aber nicht den von Andrea und mir. Es hatte nur bedingt Spaß gemacht, aber wenn ich an meine Knochen dachte, dann war das nichts für mich.

Am Nachmittag war dann Ausflug angesagt. Dazu machten wir uns mal wieder hübsch im Bad und dabei konnte sich meine Tochter leicht schminken, mit meiner Erlaubnis. Dabei fragte ich mich, bekommt man so etwas eigentlich mit den Genen eingetrichtert, denn so viel Übung hatte sie dabei nun doch nicht und dass was sie machte, sah perfekt aus. Michael fand uns beide jedenfalls sehr attraktiv und nach dem unsere beiden Männer im Bad fertig gemacht hatten, ging es zum Bus. Ich musste so lachen, als Andrea mit ihrer Familie auftauchte und mal wieder ein ähnliches Kleid gewählt hatte, wie ich.

Der Bus fuhr in das Naturschutzgebiet von Timonfaya, wo damals der Ausbruch des Vulkans los ging. Unser Reiseleiter spielte eine Kassette ab, mit den Ereignissen dieser Zeit und wir guckten uns die bizarren Felsspalten, Berge und Vulkanreste an. Der erste Stopp war dann eine Plattform, wo man das Ganze gut überblicken konnte. Der Reiseleiter bat nur, auf den Hauptweg zu bleiben, weil viele der Vulkanspalten sehr gefährlich waren.

Unser nächster Halt war dann die kleine Gaststätte, die sich auf einer kleinen Anhöhe befand, inmitten des Naturparkes. Nach dem Aussteigen gab es erst einmal eine sogenannte Lehrveranstaltung und dazu bildeten wir einen Kreis um den Reiseleiter. Als der mit einem Spaten, in der Erde herum buddelte und nach 2 Spatenstichen Tiefe, so eine Art von „Seramis“ Steinchen uns einzeln übergab, war ich sichtlich überrascht, wie warm das Zeug war. Sein nächster Versuch war etwas trockenes Holz in eine Felsspalte zu stecken. Es dauerte vielleicht eine halbe Minute und Flammen schlugen aus der Felsspalte. Als er wenig später einen Eimer mit Wasser holte, dachten wir zuerst an Löschversuche, was aber Quatsch war. Er kippte das Wasser schluckweise in die Spalte, machte einen Schritt zurück und dann schoss Wasserdampf in die Luft, mit einer riesigen Fontäne. Mein Mann und Bernd hatten von diesen Vorführungen genug Bilder gemacht und als das Schauspiel vorbei war, ging es in Richtung Gaststätte.

Hier gab es eine Art von Brunnen, der als Grill verwendet wurde und tatsächlich Hitze abstrahlte. Der Sonnenuntergang, der sich anbahnte brachte über diesen Grill ein traumhaftes Fotomotiv, was natürlich zu vielen Fotos genutzt wurde. Im Restaurant selbst nahmen wir an unseren Tischen Platz und nach der Trinken Bestellung wurde wenig später das Essen serviert, begleitet von einer Folkloregruppe in Originaltrachten der Insel. Das gedämpfte Licht, mit den Teelichtern auf den Tischen und Blumen verliehen diesen Essen den besonderen Touch. Das war Entspannung pur, mit einem Schuss Romantik und auf so eine Atmosphäre standen Andrea und ich und blühten so richtig auf.

Als wir am sehr späten Abend mit dem Bus zurück fuhren, suchten wir die Arme unserer Männer und küssten uns zärtlich. Dabei konnte ich die Welt um mich herum vergessen und wurde nur etwas gestört, durch das klatschen unserer Kinder, die sich darüber freuten, dass wir uns liebten...

Im Hotel besuchten wir noch kurz die Bar, für einen guten Nachttrunk und auf dem Rückweg in unsere Zimmer, erkannte ich unseren Chefredakteur mit seiner Meute, die sich gerade eincheckten. Ich lenkte gleich Andrea ab, in dem ich sie etwas Belangloses fragte, über unseren morgigen Schwimmversuch, vor dem Frühstück. Jedenfalls hatte die Ablenkung perfekt geklappt und Andrea ahnte noch nichts, von dem Unheil...

Am nächsten Morgen ging es wie gewohnt zum Frühstück, nach unseren Schwimmen im Pool und heute war der freie Animateurtag, obwohl die Trickser alle anwesend waren, was sie nicht gesagt hatten. Für mich war das ganze egal und Andrea guckte nicht schlecht, als sie einen vom Fernsehteam traf, aber nicht wusste, ob er es auch wirklich war. „Sag mal Klaudia, hältst du es für möglich, das hier auch Leute von unseren Heimatsender Urlaub machen?“ Ich überlegte eine Weile, ließ sie etwas zappeln und antwortete,“ warum denn nicht, du bist doch auch hier und außerdem moderierst du doch heute Abend eine Sendung, außer der Reihe.“ Andrea guckte mich an, ließ wohl die Worte im Kopf kreisen und sagte, “ du hast daran gedreht, stimmt es Teufelin?“ „Stimmt Schwesterchen und jetzt gibt es kein Zurück mehr, weil der Chefredakteur auch hier ist.“
Andrea war mir nicht einmal böse nach der Antwort und antwortete, „das hast du ja fein hinbekommen, du Teufelchen, aber anders herum, bei dem Andrang bei der Autogrammstunde, kann ich das verstehen.“ Wir waren uns mal wieder einig.

Der Tag verlief relativ entspannt am Pool und nach einer kurzen Absprache mit dem Chefredakteur und einen mir unbekannten, gut gekleideten spanisch sprechenden Mann, der vom Inselfernsehen war, hieß es nochmals Kraft tanken. Nach dem Abendessen gab es die normalen Vorbereitungen auf die Sendung, oder anders ausgedrückt, für das Abendprogramm. Das geschah relativ offen und um uns bildeten sich Trauben von Menschen, die Make-up Tipps erhaschen wollten und für die vieles unbekannt war.

Auf der Showbühne des Hotels warteten wir beide mit unseren Kindern, auf den Trailer für unsere Sendung und ein kurzer Blick, durch den Vorhang sagte uns, übervoll und vermutlich auch Gäste aus den naheliegenden Hotels anwesend. Dann ging es los, der Vorhang öffnete sich und wir standen im Scheinwerferlicht, vor geschätzt 7 Kameras und begrüßten unsere Gäste mit, “ Guten Abend meine Damen und Herren und natürlich auch einen Gruß an alle Fernsehzuschauer, hier auf den Kanaren und zu Hause.“ Es gab schon tosenden Beifall und wir führten danach aus,“ heute diskutieren wir über Urlaubsangebote laut Prospekt und der Realität und dazu begrüßen wir recht herzlich, den Geschäftsführer unseres Hotels, jeweils einen Vertreter von TUI`s, Alltoures und FTI`s, die hier aktiv sind und natürlich einen Dolmetscher, da unser spanisch, eher gegen Null geht.“

Es gab wieder viel Beifall und dann wurde es Ernst für unsere Gäste, weil meine erste Frage, „wird eigentlich in den Farbprospekten nur noch mit Photoshop gearbeitet?“ Die Antworten gingen in alle Richtungen und als Andrea mal wieder die Reihen durchforstete, traf sie eine Frau, aus einen anderen Hotel, die folgendes sagte,“ es wird teilweise gewaltig geschummelt mit den Bildern der Anlagen und das ist Schönfärberei und fällt als Auswahlpunkt vollkommen aus.“ Unser Hotelchef versuchte das zu erklären, obwohl es bei uns stimmte, was ich natürlich erwähnte. Unsere anderen drei Gäste gaben jedenfalls zu, dass so etwas durch den Konkurrenzkampf entsteht. Wir machten auch hier eine Pause und hier trat eine junge Frau aus Spanien auf. In der Pause verteilten wir mit den Kindern, ungefähr 600 Überraschungseier an unsere Gäste des eigenen Hotels und die letzten 50 an die anderen Gäste.

Nach der Pause fragte Andrea, “ warum gibt es eigentlich so viele Unterschiede, bei der All Inklusive Angeboten?“ Ich warf dazu natürlich ein, dass so etwas eine Wettbewerbsverzerrung ist und hatte kurze Zeit später eine Urlauberin gefunden, die mir das bestätigte. Unsere Gäste redeten wirklich Klartext und führten unter anderen aus, dass der Preisdruck immens ist, unter den Reiseveranstaltern und selbst in einen Hotel sind auch gestiegenen Kosten zu beklagen, was dazu führte, dass man so etwas machte.
Als ich ihnen darauf antwortete, „wenn ich die Preise vergleiche, muss man ja hier froh sein, dass es in Ägypten sehr unruhig ist und die Kanaren wieder im Trend liegen.“
Unser Hotelchef erwiderte mir darauf, dass man diesen Mehrgewinn natürlich mitnimmt, weil der Preis immer von der Nachfrage bestimmt wird. Er warf aber auch ein, dass Hotels auch Pflege und Instandhaltung kosten und seine Hotelkette das Geld dafür verwendet.

In der Pause trat wieder unsere Dame aus Spanien auf und sang ein romantisches Liebeslied, jedenfalls empfand ich das so, denn verstanden vom Text hatte ich nichts. Unsere Kinder gingen durch die Reihen und schrieben ein paar Fragen auf, denen machte das ganze Spaß und wir hatten eine kleine Pause.

Nach dieser Pause und nach dem Abklingen des Beifalls ging unsere Fragerunde in die Endphase. Dieses Mal ließ ich den Hotelchef außen vor und fragte meine drei Reiseleitungsvertreter konkret, „ ist ihnen eigentlich schon einmal aufgefallen, dass sie kaum noch etwas über ihre Insel erzählen, geschweige denn vom Hotel und eigentlich nur bestrebt sind, so viel wie möglich Fahrten unter die Leute zu bringen?“ Der Beifall, der kurz aufbrandete bestätigte mir, dass es nicht nur mein Gefühl war, bei der sogenannten Begrüßung. Die Antworten sprachen von Besserung; damit man Land und Leute kennen lernen kann bis hin zu einer kleinen Provision, was mich nicht überraschte.
Kurz vor dem Ende der Sendung fragte ich „ in welchen Überraschungseiern, war denn nun tatsächlich eine Überraschung, die jenigen bitte mal aufstehen, damit unsere Kinder sie zur Bühne holen können.“ Andrea turnte durch die Reihen und kommentierte das Entblättern der Überraschungseier. Natürlich war das Spaß und als ich sagte,“ wer Gast in einer Sendung vom Engel und Teufel ist, muss mit Überraschungen rechnen und die vier die gewonnen haben, finden unter ihren Stuhl, ein kleines Kuvert.“

Mit dieser Ansage hatte ich vielleicht etwas angerichtet, jetzt begann das große Stühle drehen und unsere Gäste fanden das lustig. Die vier Gewinner wurden einzeln von unseren Kindern zur Bühne begleitet, mit dem Kommentar von Andrea, „ der erste Preis, ist ein freischwimmen im Pool und alle gucken zu“, was natürlich Unsinn war. Die vier erschienen auf die Bühne und bekamen einen Surfkurs, einen Einkaufsgutschein, einen Tag Mietauto und einen Reisegutschein für eine Inselrundfahrt, jeweils im Wert von 200,00 €. Die Gewinner jubelten und drückten uns beide, als Dankeschön. Nachdem wir uns ordentlich von unseren Gästen und den Fernsehzuschauern mit „ Danke für einen interessanten Abend, der nicht geplant war und bis zur Nummer Vier, aus unseren Bundesland, Buenos Noches...“ Dann folgte nur noch der Abspann mit Wilfrieds Musik und als alle Kameras aus waren stürmten die Leute auf uns zu und wollten Autogramme.

Es dauerte eine Weile, bis wir unsere Männer wieder hatten, die mit den Leuten von unseren Regionalsender und von Canarian TV zusammen saßen, an einen Tisch. Unser Chefredakteur faselte etwas von einer Live Sendung hier auf den Inseln und zu Hause. Das war zwar nicht gewollt, aber nicht mehr änderbar. Die Tische in unserer Nähe waren natürlich bevölkert und als der Hotelchef erschien, erhielt er von unseren Chefredakteur eine Einladung für den Besuch unseres Bundeslandes mit allen Drum und Dran. Wir feierten noch eine Weile und der Chef von Canaria TV wollte uns engagieren, was wir aber ablehnten...

Am nächsten Tag ging es nur noch zum Frühstück und dann packten wir schon die Koffer für die Abreise, unser Kurzurlaub war vorbei. Als wir in unseren Bus einstiegen, der uns zum Flughafen bringen sollte, bildete sich immer noch eine Traube von Leuten, die uns zum Abschied hinter her winkten. Wir winkten zurück und Sandy meinte noch, “ Mutti, wann machen wir wieder Fernsehen?“ Ich wollte sie nicht ganz enttäuschen und sagte: „In 2 Monaten, mein Schatz.“

Innerhalb von 2 ½ Stunden saßen wir im Flugzeug und waren auf der Heimreise in Richtung Hannover...


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Ps : Word sagt Seite 705 und 447 471 Wörter, ohne meine Kommentare....
392. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 09.06.14 16:09

Hallo Katrin-Doris,

wieder einmal eine sehr gute Fortsetzung deiner Geschichte. Klaudia kann selbst im Urlaub nicht abschalten und überrascht Andrea mit einer zusätzlichen Livesendung ihrer Fernsehshow. Werden die beiden wirklich die Sendung nach 2 weiteren Folgen beenden, obwohl sie und ihre Kinder so viel Spaß daran haben?

LG

heniu
393. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Flipper am 10.06.14 10:54

Hallo Katrin-Doris

Wie immer eine Wundervolle Fortsetzung der Geschichte.
Ich hoffe das noch viele Teile folgen.

Viele liebe Grüsse
Flipper
394. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 10.06.14 12:26

Hallo Katrin,
nun komme ich nach ein paar turbulenten Wochen auch dazu Dir für Deine wie immer tollen Fortsetzungen,
und die damit verbundene Arbeit, zu Danken.

Nun habe unsere beiden Hauptfiguren mit Ihren Familien selbst im Urlaub noch eine Sendung fabriziert.
Gut das Klaudias Kinder nun auch Bescheid wissen über Ihre Herkunft aber auch so hinter Ihrer Mutter stehen.
Hoffen wir das die Sache mit Ihrem "Erzeuger" nun auch in geregelten Bahnen läuft. Ich denke aber das
der Urlaub den beiden Familien gut getan hat, trotz der Sendung.

Ich bin schon wieder ganz gespannt wie es den weitergeht. Aber denke wegen der vielen Arbeit und
trotz meines bettelns vorallem an Dich, Deine Gesundheit, Deine Familie und an das Leben neben
dem Computer.

Liebe Grüße,
Der Leser.
395. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 10.06.14 20:25

Hallo Katrin,

danke für die tolle Fortsetzung, in der deine Protagonisten nicht einmal im Urlaub die Gelegenheit haben völlig abzuschalten.
Ich hoffe du hast das in deinem Urlaub besser gemacht

Obwohl Klaudia ja nach dem Motto zu leben scheint "eine Frau ein Wort", habe ich so langsam Zweifel, ob die Zweitkarriere als Fernsehstar wirklich beendet wird.
Auf jeden Fall bin auch ich schon sehr gespannt, wie es weitergehen wird.

Aber denke bitte weiterhin daran, dass du deine Prioritäten richtig setzt und du, deine Familie und deine Gesundheit vor allem anderen(auch deinen um Fortsetzung bittenden Lesern^^) kommen.

Liebe Grüße
franzi
396. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 13.06.14 11:19

Hi Katrin,
Habe deine Fortsetzung gelesen und ... ... wie immer große Klasse.
Meine Vorschreiber haben es ja schon intensiv kommentiert,
deren Feststellungen schließe ich mich an.
Schön, schön super schön. Danke dafür.

Bin von einer Kurzreise wieder vor Ort.
LG Horst der ....

♦♦ ♥♥ ♦♦
397. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 19.06.14 17:16

Hallo Katrin.

Tolle Fortsetzung. Warte schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung.


Mfg Rainman.
398. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 21.06.14 15:52

Hallo,
Es gibt mal wieder etwas Geschriebenes von mir.
DANKE an, Heniu, Flipper, Der Leser, Franzi, Alter Leser, Rainman , Henry und Lia !!!

Viel Spaß beim lesen...

Teil 74 Eine unliebsame Überraschung...

Nach der Landung in Hannover ging es auf Heimreise und da die Autobahn frei war, erreichten wir unser zu Hause relativ schnell. Zu Hause wurde noch das Auto ausgeladen und während ich mit den Kindern das Haus betrat, fand ich einen Zettel im Hausflur von meinen Eltern. Darauf stand, bitte unbedingt anrufen, wenn ihr wieder da seid. Ich erzählte gerade meinen Mann von dem Zettel, als auch schon unser Telefon bimmelte.

Als ich das Gespräch annahm, hatte ich meinen Vati an der Strippe, der etwas von einer Einbruchserie erzählte. Zuerst verstand ich nicht so richtig, was er damit sagen wollte. Als er mir erzählte, dass ein Einbruch bei der KAMB GmbH und bei uns im Haus erfolgt ist und er bereits eine Anzeige bei der Polizei gemacht hatte, veränderte sich meine Gesichtsfarbe über normal, nach blass und anschließend in Richtung Zornesröte. Im Haus hatten wir nur geringe Verluste zu beklagen, führte er aus, weil wohl Maria die Einbrecher gestört hatte.

Michael stellte die Koffer ab und überzeugte sich vom angerichteten Schaden und lachen musste ich wenig später, als er sagte, „ so ein Mist, die haben den Fernseher und den DVD Player mit genommen, das kann ja langweilig werden.“ Auf meine Antwort, „dann hast du ja Zeit für deine Familie und besonders für die Bedürfnisse deiner Frau.“ Michael guckte mich an, als wäre gerade die Welt unter gegangen.

Bevor mein Vati auflegte fragte ich ihm noch, wie das Ganze nun weiter geht und er gab mir einige Ratschläge, die ich mir Stichpunkt mäßig notierte. Damit war das Gespräch beendet, anschließend erhielten Sandy und Sven von mir den Auftrag ihre Zimmer zu kontrollieren. Michael meinte noch, nach einer ersten Kontrolle in der Stube, „die haben es nur auf Elektronik abgesehen...“ Das war alles ersetzbar, kostete nur Zeit und dabei beschlich mich ein mulmiges Bauchgefühl, weil man versucht hatte in unsere Privatsphäre einzudringen und so etwas ging mir gegen den Strich.

Unsere Kinder erzählten kurz später, dass bei ihnen nichts passiert ist und das beruhigte uns beide doch etwas. Ich rief natürlich auch bei Maria an und die erzählte mir, dass sie von einen Geräusch gestern Nacht geweckt wurde und als sie nachsehen wollte, was eigentlich los war, bemerkte sie einen Mann, der aus unseren Haus kam. Sie rief die Polizei an, was eigentlich richtig war, aber die Reaktion der Polizei, war schlicht gesagt, unter aller Sau. Der erste erzählte etwas von, dass er allein ist und legte auf. Das gleiche passierte noch einmal mit der Kreisstadt und erst der dritte Anruf brachte dann eine Zusage, dass man sich darum kümmern werde. Nach geschlagenen 1 ½ Stunden erschien dann wirklich ein Streifenwagen, als die Einbrecher durch eine Blitzidee von Maria, mit dem anschalten der kompletten Hofbeleuchtung, über alle Berge waren.

Maria hatte meinen Vati angerufen, der mit den Beamten des Streifenwagens sprach und eine Anzeige für uns aufgegeben hatte. Jedenfalls waren diese Beamten sehr korrekt und ließen eine Tagebuchnummer da. Bei einen Rundgang mit den Beamten stellten Vati und Maria fest, dass in der Werkstatt ebenfalls eingebrochen wurde. Auch hier gab es eine Tagebuchnummer für den Einbruch. Ich bedankte mich für Marias Auskünfte und legte wenig später auf.

Am Abend hatte Michael sich mit der Eingangstür beschäftigt und notdürftig instand gesetzt, zu mindestens, das was man unter diesen Umständen machen konnte. Nach dem Abendbrot war erst einmal großes Wäsche waschen angesagt und dabei hatte ich Hilfe von meinen beiden Kindern. Ich beantwortete ihnen dabei Fragen zu dem Einbruch und als Sven bemerkte, „die können doch nicht einfach so klauen, was anderen gehört,“ musste ich den beiden erst einmal erklären, dass es auch Leute gibt, die so etwas machen, aus unterschiedlichen Gründen und führte einige Gründe an.

Am späten Abend gingen wir beide, Michael und ich, in unsere Betten, nach dem wir eine erste Begutachtung und Kontrolle unseres Haushaltes gemacht hatten. Ich wusste genau, dass wir bestimmt etwas übersehen oder vergessen hatten, bei der Aufstellung unserer Liste für die Versicherung und Polizei.

In dieser Nacht schlief ich sehr unruhig, weil ich immer daran dachte, dass kann immer wieder passieren und wie verhält man sich dann, wenn solche Idioten, auf einmal an meinen Bett stehen und Bargeld oder Scheckkarten haben wollen. Das Einzige was mich in dieser Nacht beruhigte, war Michaels umschlungener Arm und die Gewissheit, dass wir kein Bargeld im Hause und die Scheckkarten in den Urlaub mit hatten.

Am nächsten Morgen frühstückten wir in Ruhe und dabei machten wir eine Grobplanung für den Tag. Es war Sonntag und das bedeutete, die Werkstatt musste überprüft werden, um die Höhe des Schadens feststellen zu können.

Zur Überprüfung der Werkstatt trafen wir uns mit Andrea und Bernd vor der Eingangstür, der KAMB GmbH. Nachdem unsere beiden Geschäftsführer die Tür geöffnet hatten, guckte ich mich mit Andrea sorgsam um und wenn wir etwas entdeckten, mussten unsere beiden Männer, die entsprechenden Bilder machen. Wir beiden Frauen, spielten deshalb die Vorhut, weil ich glaubte, dass unsere Männer inzwischen Betriebsblind waren. Damit hatte ich sogar Recht, was mir später mein Mann bestätigte.

Jedenfalls fehlten einiges an Werkzeug und 2 Laptops. Die Laptops wurden von den Männern für Datenspeicherung und kurzfristige Notizen genutzt. Es war also von den Daten her gesehen, kein großer Verlust. Bei dem Werkzeug sah dass schon etwas anders aus, dass war teilweise teures Spezialwerkzeug und nicht gerade billig gewesen, wenn ich mich daran erinnerte. Hier waren Profis am Werk gewesen, die dafür einen Verwendungszweck hatten, da waren wir uns absolut sicher, bei einen kurzen Gedankenaustausch, zwischen uns Vieren.

Vom Büro aus setzte ich mich mit Sandra in Verbindung und nach einigen bimmeln, erreichte ich sie wirklich. Nach einen kurzen Schildern der Lage, versprach sie mir, dass am Montag die Laptops ersetzt werden und sie persönlich mit ihren Mann erscheint, zur Übergabe. Nach einigen kurzen Fragen von mir, in Bezug auf Sicherheit, versprach sie mir noch, dass sie dann gleich eine Bestandsaufnahme macht, für ein Angebot in Bezug auf Überwachungskameras und den ganzen Klimbim. Michael schaute mich etwas überrascht an und als Bernd sagte, "vielleicht sollten wir doch mal darüber nachdenken, einen Wachdienst zu beauftragen," hatte er in mir eine Fürsprecherin. Teures Werkzeug kann man auf Dauer nicht jedes Mal ersetzen und das liegt nun mal leider nicht, bei den Lieferanten herum auf Lager.

Als letztes heftete ich noch einen Zettel an unser sogenanntes schwarzes Brett in der Werkstatt, mit dem Hinweis, dass ein Einbruch stattgefunden hatte und jeder seine Sachen und Werkzeug überprüfen möchte und die entsprechenden Schäden bei Bernd oder Michael melden sollte. Die beiden Männer versprachen Andrea und mir, dass sie die Liste der Schäden fertig machen und diese der Versicherung und der Polizei übergeben.

Auf dem Rückweg sprach ich mit Andrea über eine andere Idee und die stimmte mir sofort zu. Wir wollten ein Inserat in unserer alten Wirkungsstelle, der Regionalzeitung aufgeben, für Hinweise aus der Bevölkerung zu dem Einbruch, mit einer Belohnung von 1000,00 €. Das taten wir hauptsächlich deshalb, weil sonst dieser Einbruch nur eine kleine Randnotiz in einer Zeitung bleibt und man in unserem Bundesland die Meinung vertritt, die Versicherung bezahlt schon. Das letzte sagte zwar keiner, aber die Aufklärungsrate bei solchen Delikten war eher niederschmetternd.

Zu Hause kümmerten wir uns um die beiden Kinder und sprachen über eine gewisse Sicherheit, die bei uns zu Hause eher gegen Null ging. Als Sandy sagte, "dann kaufen wir von meinen Spargeld eine Überwachungskamera, "musste sogar Michael lächeln und versprach ihr, dass so etwas nicht wieder vorkommt. Am Nachmittag nutzte ich meinen Laptop noch, um Herrn Taler eine Mail zu schicken, für das Inserat in der Zeitung, für eine Belohnung.

Am Abend hatte ich einige lustige Erlebnisse, als ich sah, dass Michael immer in Richtung Fernsehen guckte, der nicht mehr existierte. Erst als ich sagte, "Michael, der ist weg und du hast mal Zeit, ein Buch zu lesen, " griff er meinen Vorschlag wirklich auf. In dieser Zeit bereitete ich unsere vierte Fernsehsendung etwas vor, beziehungsweise schrieb einige Ideen von mir und unseren Kindern auf, die das gerne machten.

Im Bad, bevor wir in das Bett gehen wollten, sagte mein Mann, " Klaudia, du wirst immer hübscher und wenn ich ehrlich bin, ich würde dich auf der Stelle sofort wieder heiraten."
Ich küsste ihn dafür und antwortete, " na dann geht es jetzt in die Hochzeitsnacht."

Michael nahm mich in seine starke Arme und trug mich in das Schlafzimmer. Als er mich ablegte und mit seinen Küssen und zärtlichen Geistreichelei so richtig antörnte, zitterten meine Beine vor Aufregung und als ich zärtlich seinen Sch***z mit den Händen bearbeitete und seine Ho*en sanft massierte, bildeten sich die berühmt berüchtigten Liebestropfen auf seiner Sch***zspitze. Meine Va**na war inzwischen so feucht, wie ein Urwald im WM Gastgeberland. Meine Brüste waren empfindlich geworden, durch jede Streicheleinheit und die Ni**el standen steil nach oben. Ich war geil und hätte ihn jetzt am liebsten geritten, ohne wenn und aber. Dabei hatte ich nur den Nachteil, ich lag unter meinen Mann und wenig später drückte er mit viel Zärtlichkeit seinen prallen Sch***z in meine Va**na. Diese Bewegungen des Sch***zes machten mich verrückt und es war ein kribbeln in meinen Unterleib, der den Orga**us ankündigte. Sein Sch**z entlud sich mit einen Zucken in meinen Inneren, so dass er einen Höhepunkt in mir auslöste, der mich zittern und erbeben ließ. Michael hörte nicht auf und stieß munter weiter und die Spuren der Feuchtigkeit in unseren Intimbereich, waren sogar zu hören. Als er sagte, " ich fi**e dich so lange, bis du morgen nur noch breitbeinig laufen kannst," hielt er sein Versprechen fast ein und dabei brachte er seine Frau noch zwei Mal um den Verstand. Völlig erschöpft schliefen wir beide am frühen Morgen erst ein und kurz bevor ich einschlief sagte ich noch im Spaß zu ihm, " heute brauche ich keinen Dil*o mehr, um befriedigt einzuschlafen."

Am nächsten Morgen hatte uns der normale Alltag wieder. Nach dem fertig machen im Bad, weckte ich meine Kinder und dann war fertig machen für die Schule angesagt. Ein klein wenig Hilfe war schon angebracht, um die beiden wieder an das normale Leben zu gewöhnen. Wenig später ging es zum gemeinsamen Frühstück mit Michael. Nach der Begrüßung mit Kuss, fragte er, ob ich breitbeinig laufen musste und als Antwort streckte ich ihm nur die Zunge raus. Ich erinnerte ihn an die Aufgaben, die er heute ab zu arbeiten hatte und als er gelangweilt gähnte, buffte ich ihn in seine Rippen. "Auaaah, ist das der Dank?", fragte mich Michael und als ich ihm erwiderte, "nein aber eine Reaktion, auf deine gelangweilte Miene."

Nach dem Urlaub, waren wir alle noch nicht so richtig im Alltag angekommen, das merkte ich auch bei mir, als mir auffiel, dass meine Haare beim Blick im Spiegel, eigentlich richtig Schei**e aussahen. Ein Beautytermin musste unbedingt mal wieder her, um meine natürliche Schönheit, etwas auf die Sprünge zu helfen. In dieser Beziehung war ich richtig eitel, sagt man wohl. Den Termin nahmen wir dann in der nächsten Woche, bei meiner Tante, gemeinsam wahr, Andrea und ich.

Am Treffpunkt mit Stefan, mussten wir zum ersten Mal warten, weil unser Beschützer mal wieder Probleme mit einigen Baustellen hatte und deshalb langsamer fahren musste. Jedenfalls erreichten Sandy und Sven noch rechtzeitig ihre Schule. Auf der Fahrt in das Ministerium unterhielt ich mich mit Stefan, der den Urlaub genutzt hatte, die spanische Mittelmeerinsel Mallorca mit seiner Verlobten zu besuchen.

Als neugierige Chefin fragte ich natürlich," Sag mal Stefan, habt ihr den Hochzeitstermin schon abgesagt, nach euren Urlaub?" Er antwortete mir mit einen Kopfschütteln und sagte, " das war Romantik pur und das ist die eine, die ich will, weil eine gewisse Klaudia schon vergeben ist." Über diesen Spruch musste ich laut los lachen und es dauerte etwas, bis ich mich beruhigt hatte. "Ich hatte gedacht, das so ein Urlaub und das damit verbundene tagelange Zusammensein doch für euch beide gewöhnungsbedürftig war...,"
sagte ich noch, bevor ich ausstieg. Überrascht war ich nur, als Stefan sagte, "wenn meine Chefin zum 3x hinter einander die interne Wahl zur Schönsten geworden ist, dann habe ich meinen Einsatz verdoppelt." Jetzt schließen die Männer im Ministerium schon Wetten ab, wer eine Wahl gewinnt, unter den Mitarbeiterinnen, schoss es mir durch den Kopf...

Als Andrea eintraf, begrüßten wir uns beide und ich erzählte ihr nicht von der internen Wahl, um sie nicht zu ärgern, am frühen Morgen. Auf dem Weg zum Fahrstuhl trafen wir unseren MP und da war ich mir nicht sicher, ob das ein Zufall war. Er begrüßte uns beide und fragte, ob es schon Planungen für die nächste Sendung gibt und mein ja, ließ seine Miene etwas kälter werden. Ich erklärte ihm, dass wir uns mit einen heiklen Thema beschäftigen werden, die inzwischen im Land zu einer Farce verkommen ist. Jeder Satiriker machte sich bereits lustig über dieses Anliegen, mehr verriet ich nicht. Wenn er seinen Gripps anstrengt, kommt er von allein drauf, dachten Andrea und ich.

In unseren Büro wartete mal wieder eine Unmenge an Arbeit auf uns und deshalb verzichteten wir erst einmal auf einen Kaffee, den unsere Sekretärin gemacht hatte. Maria erzählte mir die wichtigsten Ereignisse der letzten Woche und stimmte den Terminkalender mit uns ab. Mein Vertrauen wuchs dadurch immer mehr, in die Arbeit meiner Sekretärin, was ja am Anfang nicht unbedingt so war.

Gegen Mittag rief ich dann bei Herrn Taler an und fragte ihn, ob er meine Mail erhalten hatte. Der bestätigte mir das Inserat und fragte nach, ob ich wirklich 1000,00 € als Belohnung aussetzen wollte. Natürlich sagte ich ja und erklärte ihm den Sachverhalt. Er verstand mein Ansinnen sofort und meinte noch, “dieser Einbruch wird bestimmt nicht ohne Folgen bleiben, oder?“ Ich beantwortete seine Frage gleich mit, „sie kennen mich doch sehr gut und wissen auch, was ich in meiner Freizeit so alles anstelle.“ Er gab sich mit meiner Antwort zufrieden.

Am Nachmittag fuhren wir dann in Richtung Schule und bei dieser Fahrt fragte ich Stefan, „wer hat denn nun die Wahl gewonnen?“ Stefan lachte und antwortete, „na wer wohl, mein Einsatz ist jedenfalls verdoppelt und durch meinen richtigen Tipp für den 2. Platz, ist sogar der Vierfache Gewinn bei heraus gekommen.“ Meine Frage, “ der zweite Platz war nicht zufällig Andrea?“, nickte er nur ab. Einerseits machte mich so eine inoffizielle Wahl etwas stolz, aber anders herum fragte ich mich doch, ob die männlichen Mitarbeiter nicht anderes zu tun haben, als Wahlen durch zuführen. Kurz vor dem Aussteigen an der Schule sagte Stefan, „ alle Minister haben übrigens mit abgestimmt, dieses Mal.“ Das konnte ich nicht glauben, dass so etwas tatsächlich bis in solche Kreise führte...

Zu Hause angekommen rief ich erst einmal Michael an und fragte ihn, ob alles glatt gegangen ist. Der bestätigte mir das und sagte noch, „ bis auf die Shoppingtour heute Abend für den Fernseher, hat alles geklappt, was ich bereits an der Reparatur der Eingangstür sehe. Selbst das Werkzeug für die Werkstatt war bereits da, so dass auch hier alles in „Butter“ war. Manchmal fragte ich mich schon, Klaudia warum schmeißt du den Gesellschafter nicht einfach hin und ersparst dir damit einige Sorgen. Diese Gedanken waren Unsinn, weil mein Herz an den beiden GmbHs hing, die ich ja mit aufgebaut hatte und so etwas fällt dann sehr schwer, in Richtung Aufgabe.

Nachdem meine beiden Kinder mit ihren Hausaufgaben fertig waren, erhielten sie von mir eine Suchaufgabe. Ich wollte von ihnen wissen, was ein guter Fernseher und eine Blue Ray Anlage kostet. Dazu schrieb ich ihnen auf, was diese Geräte können müssen und dann hatten sie meinen Laptop zur freien Verfügung. Heute muss man nicht mehr alles kaufen, ohne Preisvergleich und ein paar Prozent Rabatt, sind immer drin, das wusste ich.

Sandy und Sven suchten und fanden doch tatsächlich einige sehr gute Angebote. Wir notierten die Preise und als ich sagte, „ dann wollen wir mal sehen, was euer Vati heute kauft, für welchen Preis.“ Unsere beiden schmunzelten nur und kommentierten erst einmal nichts. Als Michael nach Hause kam, wollte er nach der Begrüßung natürlich los, um die Lücke im Wohnzimmer zu schließen. Wir waren für den Einkauf fertig angezogen und wenig später fuhren wir zu viert los in Richtung Kaufcenter.

Das war vielleicht lustig in dem berühmten Laden mit dem Geiz. Der Verkäufer hätte es doch beinahe geschafft, Michael eine alte Gurke von Fernseher anzudrehen für einen recht teuren Preis. Als plötzlich Sven nach einer berühmten Marke aus Südkorea fragte und die Modellnummer nannte, geriet der Verkaufsberater zum ersten mal so richtig ins Schwitzen. Michael verhielt sich clever und stellte Sven, als seinen Sohn vor und als der Verkäufer umständlich in seinen Computer nach dem genannten Model suchte und nach 10 Minuten festgestellt hatte, das dieser Fernseher sogar vorrätig ist, blieb nur noch der Preis übrig. Als er uns die Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers nannte, fing Sandy an zu lachen und sagte, „ so etwas kostet bei ihrer Blödkette aber 25 % weniger.“
Diese Antwort brachte dem Verkäufer ein knallrotes Gesicht ein und ein suchen nach Worten...

Jedenfalls haben wir unsere beiden Geräte bekommen, zu einen Preis, der den heraus gesuchten Preisen nur knapp übertraf und bis zu Letzt ein feilschen mit dem Geschäftsführer dieser Elektronikkette in Ordnung war. Mein Mann staunte nur „Bauklötze“ über das Wissen unserer Kinder und als wir das Zeug in das Auto einluden, hatten unsere Kinder sich eine Belohnung verdient. Aus diesen Grunde waren wir noch essen, in einen kleinen Bistro und wenig später in einer Kaufhalle für den Einkauf des Nachtisches, der, wie sollte es auch anders sein, Melone war...

Zu Hause angekommen beschäftigte sich mein Mann mit dem auspacken und dem Aufstellen der neu erworbenen Geräten und meine Kinder und ich waren in der Küche beschäftigt den Nachtisch zu zubereiten. Ab und zu hörten wir das Schimpfen meines Mannes, der nicht so richtig klar kam, mit der sogenannten Erstinstallation und meine Bemerkung, „solche Elektronikspielzeuge haben wohl nichts mehr mit einen Auto zu tun, wo man manches noch mit einen Ring- oder Maulschlüssel macht“, trug nicht gerade zur Nervenberuhigung meines geliebten Ehemannes bei.

Als sich unsere Kinder verabschiedeten in Richtung Bett, kämpfte Michael immer noch mit der Kanalliste, die nicht so wollte, wie er es gerne wollte. Eine Bedienungsanleitung, die aus dem koreanischen in das deutsche übersetzt ist, hat manchmal so seine Tücken und manchmal reicht ein kleiner Fehler, um so ein Projekt scheitern zu lassen. Es dauerte bis zum späten Abend, bis mein Mann mit seiner Arbeit zufrieden war.

Im Bett ging dafür wieder die Post ab, weil seine Klaudia bis jetzt noch nicht breitbeinig gehen musste, was ja mein Mann versprochen hatte. Als ich kurz vor unseren einschlafen erwähnte, dass man mich zur hübschesten Frau gewählt hatte in allen Ministerien, blitzten die Augen meines Mannes auf und etwas Eifersucht färbte seine Stimmung schon. Dazu hatte er absolut keinen Grund, zeigte mir aber, dass er mich immer noch so liebt, wie am ersten Tag. Es kostete mich schon einige Zungenküsse, um diese Spur zu beseitigen...

In den nächsten Tagen steckten Andrea und ich immer noch in voller Arbeit, so dass an einen pünktlichen Feierabend kaum zu denken war, bis hin zum Freitag. An diesen Tag erreichte mich dann ein Anruf der Polizei, dass man die Täter gefasst hatte, die für eine ganze Einbruchserie verantwortlich waren. Meine Belohnung wurde an zwei Zeugen ausgezahlt und die Versicherung bezahlte ungefähr 3 Wochen später, die meisten Sachen, da die eigentlichen gestohlenen Gegenstände bereits in klingende Münze umgesetzt waren.

An dem Samstag war ich dann mit Sandy, Lara und Andrea in der Landeshauptstadt beim Regionalsender. Wir waren inzwischen bekannt, wie „bunte Hühner“ und das brachte uns sofort den Zutritt in die Allerheiligsten Räume des Senders. Unser Chefredakteur hatte uns erwartet für die Absprache und Planung der nächsten Sendung und bewirtete uns mit Kaffee, Kakao und Kuchen. Unsere beiden Mädchen mischten bei diesen Gespräch mit und als er Andrea und mir eine Frage stellte mit, „Sandy und Laura könnten doch mal beim Kindersender mitmischen, was haltet ihr davon?“ Im ersten Moment dachte ich, dass er ganz schön ausgekocht ist, über unsere Kinder, an uns beide ran zu kommen, aber als ich in das Gesicht meiner Tochter schaute, fand ich wieder den interessierten Blick, den ich bei der Abreise von Lanzarote gesehen hatte und welche Mutti sagt da schon sofort nein...

Andrea antworte nach kurzen Nachdenken, „ mal sehen, das kostet noch einige Diskussionen im Familienkreis.“ Diese Meinung vertrat ich im Moment auch und erschwerend kam noch hinzu, dass der KiKa in der Landeshauptstadt Thüringens beheimatet war und das war nun nicht gerade nur ein Katzensprung von uns entfernt.
Wir verständigten uns auf ein schriftliches Angebot, dass wir dann zu- oder absagen.

Für die Sendung aus unseren Urlaubshotel bezahlte man uns beide eine Pauschalsumme im fünf stelligen Bereich, abzüglich der Kosten für die eingesetzte Crew. Da wir überhaupt nichts haben wollten, für diese Sendung, ließen wir uns so lange bequasseln, bis wir die Schecks annahmen. Unser Chefredakteur sagte dabei, „ nehmt es einfach, es war eine Quotensendung, die dem Sender viel gebracht hat, oder wollt ihr, dass dieses Geld, an jemanden geht, der im Verdacht steht, sich selbst zu bereichern.“ Ich kannte, vom Gerücht her, dass so etwas möglich ist, hielt es aber immer für Blödsinn.

Die eigentliche Absprache mit dem Chefredakteur brachte für uns eine Überraschung, weil der Regionalsender auf den Austragungsort bestand. Er hatte die große Halle in der Landeshauptstadt gemietet und dass hieß natürlich ein Vielfaches an Zuschauer. Das war zwar nicht ganz Vertragsgerecht, aber Andrea stimmte dem zu, unter der Bedingung, dass wir die Gäste einladen und nicht für deren Kosten aufkommen. Sein Ab nicken reichte uns, nachdem wir unsere Gäste genannt hatten. Damit waren wir mal wieder auf der gleichen Wellenlänge, sagt man wohl...

An diesen Nachmittag fuhren wir zufrieden nach Hause und erreichten unser Ziel nach etlichen Stopp und Go, durch die vielen Baustellen in der Stadt unser Zuhause. Unsere zurück gebliebenen Männer hatten sich einen schönen Nachmittag gemacht und dem gepflegten Nichtstun hingegeben, oder sagt man Zeit totschlagen, ich weiß es nicht so genau. Jedenfalls wollten wir uns gerade um das Abendessen kümmern, als Michael sagte, "lass uns doch schön essen gehen, in eine Gaststätte, ich lade euch ein." Etwas verwundert schaute ich schon, nach dieser Aussage, denn es war ja kein Geburts-oder Hochzeitstag.

Klaudia und Sandy machten sich im Bad hübsch und das hieß, ein wunderschönes Cocktailkleid verbarg die Strümpfe mit Halter. Mit meinen Haaren kämpfte ich ein bisschen länger, dafür war das Ergebnis atemberaubend, als ich mit Sandy die Treppe herunterging. Michael pfiff durch die Zähne und redete etwas von, "ihr seht ja beide atemberaubend aus, direkt so, als wolltet ihr zu einen Schönheitswettbewerb." Ja, schmeicheln und Komplimente machen konnte er. Ich hörte so etwas sehr gerne und wenn das Make-up nicht immer so viel Zeit kosten würde, wer weiß, was in diesen Moment passiert wäre...

So aber ging es wenig später mit dem Auto auf Fahrt und als mein Mann anhielt und das Auto parkte, stiegen wir gemeinsam aus und betraten wenig später Hand in Hand seine ausgewählte Gaststätte. Diese Gaststätte lag romantisch gelegen, an einen kleinen See und im Hintergrund gaben Tannen und Fichten das Ganze einen romantischen Touch. Diese Stadt, in der wir uns befanden war durch seinen Wanderweg ziemlich bekannt und Ausgangspunkt für eine Brockenwanderung. Davon wollte ich natürlich nicht Gebrauch machen, weil mein Schuhwerk dazu völlig ungeeignet war, ich hatte Pumps an mit 10 cm Absatz.

In dieser Gaststätte gab es viele romantische Tische in kleinen Nischen und an einen dieser Tische nahmen wir Platz, mit Blick auf den Harz. Der Kellner hatte gerade unsere Bestellung aufgenommen, dabei mich wieder unter die Lupe genommen, als mir einfiel, dass mein Mann sein geliebtes Bier nicht trinken konnte und dieser Ausflug ihm bestimmt schwer gefallen ist. Ich ging kurz zur Toilette mit Sandy und auf dem Weg dorthin, änderte ich die Getränkebestellung bei unseren Kellner. Als der servierte guckte mein Mann nicht schlecht, als ich sagte, " wenn du uns schon so schön ausführst, kannst du wenigstens dein Gerstenzeug genießen, mein Schatz." Das Essen selbst war ein kulinarischer Genuss und wir waren mit dem Essen sehr zufrieden und lobten den Küchenchef, bei der Bezahlung. Dann passierte dass, was ich bereits geahnt hatte, der Chef des Hauses wollte von mir einen Gästebucheintrag, weil er glaubte, dass ich die Teufelin bin. Ich habe seinen Wunsch erfüllt und sein Gästebuch, nach meiner Meinung, etwas verschandelt mit meiner kleinen Zeichnung einer Teufelin, weil mein Maltalent eher nicht vorhanden war. Der eigentliche Eintrag löste beim Chef ein zufriedenes Lächeln aus.

Auf der Rückfahrt fuhr Klaudia und dass sogar noch mit Pumps, was sehr gewöhnungsbedürftig war und in einigen Situationen dachte ich daran, dass ich eigentlich viel Glück hatte, weil Stefan mein Fahrer in der Woche war. Ich parkte unser Auto in der Garage und dann hieß es auch bald, ab ins Bett für unsere beiden minderjährigen Kinder. Sie hatten am Wochenende immer die Erlaubnis sich noch eine gewisse Zeit ihren Interessen zu widmen und da brauchten wir noch nicht einmal kontrollieren, ob sie wirklich im Bett waren, oder nicht.

Wir nutzten an diesen späten Abend unseren Wintergarten und redeten über die nächste Sendung und den Ergebnissen unseres Senderbesuches. Michael fand das nicht so besonders, dass Sandy im Kindersender mitmischen sollte. Ich fragte ihn deshalb, " hast du eigentlich nie Kinderträume gehabt?" Seine Antwort mit, "na klar hatte ich so etwas auch und meine habe ich doch verwirklicht, auch mit deiner Hilfe, mein Liebling." Aus diesen Grunde einigten wir uns beide darauf, dass wir das Angebot prüfen werden und dann Sandy entscheiden lassen, ob sie das machen will oder nicht. Ich hatte da eine Vorahnung, wie sie sich entscheidet...

Als mein Mann immer näher rutschte, wusste ich, es kann nicht mehr lange dauern, um den Wintergarten zu verlassen. Spätestens dann, wenn er merkt, was ich als Unterwäsche anhatte. Lag es am Mondschein, oder nicht, er küsste mich so romantisch und seine Finger schoben dabei mein Kleid etwas nach oben und dann sah ich nur noch ein Blitzen in seinen Augen. Die alten Verführungstricks sprachen also doch noch an und wenig später hob er mich hoch und brachte mich in die Stube, mit seinen starken Armen.

Wir hatten Sex, was ich wollte und dabei fi**te er mich richtig durch und dadurch schmolz meine gespielte Widerstandskraft weg, wie Eis in der Sonne. Es muss wohl schon nach Mitternacht gewesen sein, als wir uns beide auf dem Weg nach oben machten, ins Bad und in unser Schlafzimmer. Eng umschlungen schliefen wir beide ein, nach einen wunderschönen Tag und Abend...

Der Sonntag und die nächsten 7 Wochen brachten keine besonderen Ereignisse, bis auf mehrere Besuche von Tanja, meinen Schwiegereltern und meinen Eltern. Das lief dann meistens so ab, dass wir gemeinsam Kaffee tranken und unser Abendessen gemeinsam machten. Im Ministerium ging die Arbeit zügig weiter, so dass die Aktenberge langsam abnahmen und wieder Land in Sicht war. Wir trafen uns mit mehreren potentiellen Investoren und klapperten mit ihnen einige Standorte und Ministerien ab. Dabei muss ich erwähnen, dass wir beide inzwischen gern gesehene Gäste waren, in den anderen Ministerien und kaum auf Termine lange warten mussten. Ob es nun daran lag, dass unsere Arbeit geschätzt war, oder alle vor der Fernsehsendung Angst hatten, konnten wir nicht einschätzen...

Am Donnerstag vor unserer vierten Sendung traf dann das Schreiben von unseren Regionalsender ein mit einem Vertragsentwurf für den Kindersender. Nach einen ausführlichen Gespräch mit Michael, einigten wir beide uns, dass mein Vati den Vertrag als erstes prüfen und dann Sandy sich entscheiden sollte. Aus diesen Grunde fuhr ich am Abend noch zu meinen Eltern. Mein Vati guckte nicht schlecht, als er das Angebot des Senders studiert hatte und meinte zum Schluss, " dann folgt dir ja Sandy in deinen Fußstapfen und wird mal berühmter als du, mit einen großen Nachteil, ihre Kindheit ist futsch." Mutti gab mir einen Rat und sagte, " ihr müsst mit Sandy darüber Reden und ihr die Vor- und Nachteile erklären und sie dann selbst entscheiden lassen, damit sie lernt, was so eine Entscheidung für Konsequenzen hat." Genau das hatten wir beide vor, Michael und ich. Zum Schluss erreichte ich, dass mein Vati den Vertrag überarbeiten wollte, mit einer Austrittsklausel. Ich wollte nicht, dass meine Tochter nur noch gestresst ist und dann aus den Paragraphendschungel des Vertrages nicht heraus kommt. Vati versprach mir, dass der Entwurf am nächsten Montagabend bei uns vorliegt.

Es war Freitagnachmittag, als der Countdown lief für unsere Sendung. Wir hatten Freikarten besorgt für unsere ehemalige Clique, unsere Verwandtschaft, unsere beiden Beschützer mit Anhang und für die Verlosung war alles geregelt. Der Kleinbus des Regionalsenders holte Andrea und mich rechtzeitig ab und als wir ausstiegen auf dem Parkplatz strömten bereits die ersten Massen von Zuschauern in Richtung dieser Halle, aus der die Lifeübertragung kommen sollte. Das die Halle ausverkauft war, schon seit Wochen, muss ich hier wohl nicht ausdrücklich erwähnen...

Nach den ganzen Beautyterminen und letzten Absprachen mit unseren eingeladenen Gästen hatten wir noch eine kleine Pause, die wir beide für ein kleines erfrischendes Getränk nutzten. Dabei scherzten wir mal wieder mit einigen Mitarbeitern des Senders und machten Blödsinn. Die wurden natürlich durch unsere Scherze, aus ihrer gewohnten Routine geworfen und der Tontechniker bekam genauso, wie die Kostümbildnerin graue Haare. Auf dem Weg zu unseren Auftritt, begegneten wir den Chef unseres Senders und der bekam gleich sein Fett weg, als wir sagten, "das Umfeld gefällt uns hier nicht, das ist nicht persönlich und gleicht eher einer Lama Decken Veranstaltung." Etwas betrübt zog er schon von dannen, obwohl in unserer Meinung ein klein wenig Spaß unter gemischt war...

Unsere Gäste hatten inzwischen auf den bequemen Sesseln in mitten der Halle Platz genommen und als der Trailer für die Sendung los ging, stiegen Andrea und ich in ein Blau Weißes Auto ein. Durch einen Seiteneingang fuhren wir mit einen lauten Sirenengeheul und Blaulicht in die Halle. Wir stiegen, nach dem Halt, aus dem Polizeiauto aus und als die Scheinwerfer uns erfasst hatten, in unseren beiden Kostümen als Engel und Teufelin, begrüßten wir die Zuschauer mit, " Guten Abend meine Damen und Herren, hier in der Ge**c Arena und zu Hause an den Bildschirmen, wir sind noch nicht verhaftet, beschäftigen uns aber heute mit einem Thema, dass ein bekannter Kinderbuchautor mit einer unendlichen Geschichte beschrieben hat und zwar konkret mit der sogenannten Polizeireform."
Wir hatten mal wieder ein Thema erwischt, dass die Leute im Land interessierte, was die Lautstärke des Beifalls bezeugte. Dazu begrüßten wir wenig später, unseren Innenminister, den Finanzminister, den Vertreter der Polizeigewerkschaft, einen Bürger der schlechte Erfahrungen gesammelt hatte, einen Oppositionspolitiker, der sich mit öffentlicher Sicherheit beschäftigte und einen Vertreter der schreibenden Zunft.

Bei der Vorstellung der Gäste gab es teilweise Pfiffe und Beifall. Die Pfiffe kommentierte ich mit den Worten, " die Leute im Land haben den Schnabel voll, von der Provinzposse, die sich hier im Land abspielt." Andrea fragte dann als erstes in die Runde, "wann gibt es denn nun wirklich eine Einigung, über die Anzahl unserer Polizisten im Land?" Bevor jemand antwortete, ergänzte ich mit, " wir hoffen doch noch vor der Flughafeneröffnung in Berlin, oder?"

Das Wort "oder" brachte viele Leute zum Lachen und wenn das Thema nicht so ernst wäre, hätten wir mit gelacht. Die Antworten gingen in verschiedene Richtungen und reichten von Finanznot, bis hin zu einer Polizeistärke, die an einen Staat erinnerte, den keiner wollte. Da ich wusste das unserer MP sich bereits in diesen Kompetenzgerangel eingemischt hatte, fragte ich kurz nach, " haben hier eigentlich einige Personen ihre Hausaufgaben schlecht gemacht oder miteinander schlecht abgestimmt?" das gaben zwar die beiden zuständigen Minister nicht zu, aber ihre Antworten waren mehr als vage. Andrea fragte mal konkret nach, " stimmt es eigentlich, dass wir die niedrigste Aufklärungsquote in ganz Deutschland haben, bei Eigentumsdelikten ?" Diese Frage war natürlich ein Volltreffer und die Antworten reichten vom Transitland, bis hin zum Flächenland und der allgemeinen Situation bei der Polizei. Die Überstunden bei den Beamten hatten Zahlen, die wenn man es sachlich betrachtete, Tage ohne Sicherheit auslösen würden, bei dem sogenannten Freizeitausgleich.

In der ersten Pause trat dann die Band auf, die Deutschland beim Eurovision Song Contest vertreten hatte, ELAIZA. Hier gab es eine Vertreterin aus unseren Bundesland, die Akkordeon spielte, was mich persönlich immer schon fasziniert hatte und die mal in der Altmark beheimatet war.

Nach der Pause wurde es dann richtig heiß, bei der Diskussion, weil der Bürger Ausführungen machte, die kaum in der Presse standen und man sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert hatte von Seiten des Innenministeriums. Als ich dann meine eigenen Erfahrungen preis gab, nach der Urlaubsrückkehr, ging die Antwort vom prüfen des Falles bis hin zur Entschuldigung, wobei ich eine Prüfung ablehnte und sie für Zeitverschwendung hielt und eher an positive Schlussfolgerungen für die Sicherheit der Bürger interessiert war. Dabei fragte ich, " muss eigentlich heute ein Bürger eine Belohnung aussetzen, damit Fälle aufgeklärt werden?" Die Ausführungen unserer Gäste reichten vom einfachen "ja" bis zur langwierigen Erklärung, dass man immer noch auf Mithilfe der Bürger angewiesen ist, was ich zwar verstand, aber nicht unbedingt akzeptieren wollte.

In der zweiten Pause trat dann unsere Harzerin auf, die inzwischen mit ihrer zweiten CD für Furore sorgte mit dem Knutschtitel. Als ich diesen Titel vom Schoß meines Mannes ansagte und dass dem Publikum mitteilte, brandete natürlich Beifall auf, besonders, nachdem Michael mir einen Kuss gab, im vollen Rampenlicht...

Andrea hatte in der Pause sich eine alte Maschine besorgt, mit der man früher mal Lottozahlen gezogen hatte für das sogenannte Spiel 77 und im Kreise der beiden Kinder, Laura und Sandy, zog sie nach der Pause die ersten zwei Zahlen. Als sie sagte, " bitte mal alle aufstehen, die diese beiden Zahlen auf ihrer Eintrittskarte haben," wurde es unruhig in der großen Arena. Die nächste Zahl zog dann Laura und mit dieser Zahl halbierte sich die Menge der aufgestandenen Leute. Ich kommentierte das mit ," das ist wie mit der Polizei, entweder sie kommt, oder auch nicht, so auch mit dem Gewinn, trotzdem Danke für ihren unfreiwilligen Abendsport." Sandy zog dann die vierte Zahl und dann jubelte eine Frau, die sehr weit oben saß. Andrea kommentierte diese Entscheidung mit, ""wir gratulieren der Gewinnerin und natürlich muss unser Chefredakteur sie noch finden, für eine Kontrolle der Eintrittskarte, also bitte noch stehen bleiben, denn unser Chef kann auf dieser Entfernung immer schlecht sehen, weil seine Brille nicht von F***mann ist." Viele unserer Zuschauer lachten über diesen kleinen Spaß und dann ging es weiter in der Diskussion.

"Verlässt man sich hier im Land, eigentlich darauf, dass Versicherungen immer die Schäden bezahlen?", fragte Andrea in die Runde und erhielt Antworten, die eine Meinungsvielfalt ausstrahlte, die es in sich hatte. Dabei warf ich ein," bei jemanden der das entsprechende Einkommen hat, mag diese Rechnung noch aufgehen, aber was ist, wenn das nicht der Fall ist?" Diese Frage brachte einige meiner Gäste in arge Bedrängnis und als einer etwas von dann tritt das Land oder die Kommune ein redete hatte er bei mir sehr schlechte Karten, weil ich darauf erwiderte, " kennen sie eigentlich die Prüfungs- und Genehmigungsfristen, bei einen sogenannten Hartz IV Empfängers ?"
Es dauerte ein paar Sekunden, bis er meine Frage verstand und antworte, dass er davon keine so richtige Ahnung hatte, warum sollte er auch, er war ja mit Übergangsregelungen und Diäten gut versorgt.

Einige Fragen hatten unsere Kinder im Publikum gesammelt, die nach kurzer Durchsicht von Andrea und mir gestellt wurden. Das war manchmal Eiertanz, manchmal wurden diese Fragen auch sehr konkret beantwortet mit Zusagen.

Wenn ich die Zeichen unseres Chefredakteurs richtig deutete, hatten wir mal wieder unsere Sendezeit längst überschritten und wir sollten daran denken, zum Ende zu kommen. Andrea stand auf und sagte, " so, meine Damen und Herren, wir haben natürlich noch eine kleine Überraschung und dazu heißt es die Geldbörsen öffnen, nach einen 2 € Stück mit dem Bauwerk unseres Bundeslandes finden und dafür eine Urlaubsreise im Wert von 5000,00 € bekommen." Natürlich war das erste Spaß und darum ergänzte ich, " es gibt übrigens noch keine solche Münze, aber von unseren Nachbarn in Niedersachsen und wer eine hat, bitte aufstehen." Ein Mann erhob sich wenig später und zeigte das Geldstück in die Kamera des Senders. Er war unser zweiter Gewinner.

Aus bestimmten Gründen verabschiedeten wir uns von unseren Gästen, die sehr viel Beifall erhielten und mit den Worten, " Das war die Nummer Vier, wir waren sehr gerne hier, darum nicht böse sein, die Nummer Fünf wird unsere letzte sein." Andrea und ich holten unsere Familie, also Mann und Kinder nach vorn und verabschiedeten uns von den Besuchern und Fernsehzuschauern. Als letztes gab ich dann von mir," zum Abschluss unserer Sendung kommt nun etwas grauenhaftes, meine Partnerin, Andrea, genannt Engel, möchte singen, ach nein, ich habe mich verlesen, es ist umgedreht, es kommt ein Leckerbissen für alle Schlagerfans, herzlich Willkommen Andrea B**g!!!"

In der Halle war sprichwörtlich der Teufel los und wir konnten so noch das Ende der Show von den Sesseln verfolgen. Als im Abspann der Sendung, man konnte das auf den Monitoren mit verfolgen, vor dem sogenannten Copyright, ein Großes Danke auftauchte, hatten Andrea und ich einige winzige Tränen in den Augen. Diese Sendung, an diesen Abend hatte uns richtig Spaß gemacht und noch dazu im Kreis der Familie, das war Emotion pur...

Es dauerte sehr lange, bis wir die alle gemeinsam die Halle verließen, wegen der vielen Autogrammwünsche und das fertig machen. Dabei überraschte uns der Sender mit einer Einladung für beide Familien zu einen Essen auf der Schiffsgaststätte mit den Leuten der Sendungscrew. Auf dem Weg zum Bus traf ich Stefan mit Verlobte, die ich natürlich begrüßte und musterte. Sie war eigentlich das Gegenteil von mir, blond , etwas kleiner mit blauen Augen. Wie kann man seine Chefin anbaggern und sich in das Gegenteil verlieben ? Fragte ich mich in einen Blitzgedanken.

Auf dem Schiff feierten wir noch bis in den frühen Morgen hinein und als man uns alle nach Hause brachte, war ich platt, müde und eigentlich zu faul zum Umfallen. Das war nicht mehr meine Zeit, um solche Partys lange durch zuhalten. Im Bad wurde nur noch das aller nötigste gemacht und dann ging es in das Bett...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Seite: 715 Wörter:453 801
399. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 21.06.14 18:27

Hallo Katrin-Doris,

wieder einmal eine gelungene und turbulente Fortsetzung deiner Geschichte. Das von Klaudia und Andrea aufgegriffene Problem der Aufklärungsquote von Strafsachen ist in ganz Deutschland akut. Für genügend Polizeibeamte ist kein Geld da, aber für die Nachrichtendienste wird das Geld mit vollen Händen rausgeschmissen um alle Bürger jederzeit zu überwachen. Die NSA-Affäre zeigt es gerade mal wieder überdeutlich, was unsere Politiker von ihrem Amtseid halten. Da wird sich nur aufgeregt weil das Handy von der Kanzlerin Angela Merkel abgehört wurde, dabei könnte ich dieses bei ihrer Stasi-Vergangenheit sogar verstehen. Auch wird der Untersuchungsausschuß behindert, da ja sonst die Verstickung unserer Geheihmdienste herauskommen könnte. Bleib weiter bei dieser Geschichte so aktuell.

LG

heniu
400. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Flipper am 23.06.14 07:28

Hallo Katrin
Auch ich finde wie mein Vorschreiber es geschrieben hat, das es wieder eine tolle Fortsetzung ist. Ich hoffe doch das noch lange nicht Schluss ist mit der Geschichte und noch viele Teile folgen.

Viele liebe grüße
Flipper
401. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Kretababy am 24.06.14 07:41

Hallo Katrin

Immer noch werde ich von deinen Geschichten gefesselt. Du Schafts es das ich immer einer neuen Folge entgegen fiebre. Weiter so.



LG Kretababy
402. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 25.06.14 21:42

Hallo Katrin,

und wieder kann ich mich für eine wieder gelungene und tolle Fortsetzung bedanken.

Ich bin schon gespannt, was sich die Programmmacher des Senders so einfallen lassen um die beiden zu behalten.

Schreib bitte weiter, aber vergiss dabei nicht, das es auch wichtigeres gibt als das Betteln deiner Leser.
Also denk bitte weiterhin zuerst an dich, deine Gesundheit und deine Familie, bevor du hier weiterschreibst.

Liebe Grüße
franzi
403. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 27.06.14 12:33

Hallo Katrin,

wieder ein Meisterwerk aus Deiner Tatstatur. Egal was gewisse Leute sagen Deine Geschichte ist druckreif.

Jetzt soll auch noch der nächste Fernsehstar aus Claudias Familie kommen. Hoffentlich übernimmt sich dabei
niemand und es bleibt Spaß und es gibt keinen Druck. Ich denke schon das sich der Sender gerne ein Come-
back / Verlängerung wünscht. Aber wie heißt es "Wenn es am schönsten ist soll man aufhören". Unsere
beiden jungen Mütter haben ja sonst nichts zu tun . Auch wen die Verlockungen groß sind wenn
alles was sie anfangen gelingt und auch nachhaltig bleibt.

Schön das es inzwischen auch mehr Kommentatoren der Geschichte gibt. Wobei ich und sicherlich auch
Du denke das es nie genug sein können die sich zu der Geschichte äußern. Vielen Dank für Deine tolle
und sicherlich auch aufwändige Schreibarbeit. Mach bitte schnell weiter so. Aber denke vor allem an Deine
Gesundheit, Deine Familie und dein Leben neben dem PC.

Liebe Grüße,
Der Leser
404. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 28.06.14 15:32

Hi Katrin,
dass wesendliche hat ja der Leser bereits geschrieben, nun bleibt mir nur noch meine
Empfindlichkeit beim Lesen der Story mit zu teilen. Sehr, sehr schön. Soll ich noch
¨bitte weiter so¨ hinschreiben oder weist Du schon unsere Wünsche. Gewiss doch.
Nun können wir warten und beim nächstenmal vielleicht lesen ob alle Wünsche in Erfüllung
gegangen sind.

LG von Horst dem ....


♦♦ ♥♥ ♦♦

405. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 03.07.14 23:20

Ein Hallo, an alle die sich hierher verirrt haben.

Danke bei allen Lesern und besonders bei Heniu, Flipper, Kretababy, Franzi, Der Leser und Alter Leser !!!

Es geht heute weiter mit Teil 75, wer hätte das gedacht...

Teil 75 Steuerklärung, eine Überraschung und Kinderstars

Am nächsten Morgen war spätes Aufstehen angesagt und als die Kinder und ich die Treppe herunter kamen, hatte mein Mann gerade seinen Bäckerausflug hinter sich. Es war Samstag und das bedeutete, er hatte Brötchen und die aktuellen Zeitungen mit gebracht. Der Tisch war bereits gedeckt und wenig später, nach unseren Begrüßungskuss, frühstückten wir in Ruhe. Als es an der Tür klingelte, guckte ich meinen Mann an und fragte, "erwartest du Besuch heute?" Nach seiner Verneinung, ging er selbst zur Tür um nach zu sehen, wer unser Frühstück störte...

Als wenig später Michael mit 2 jungen Männern erschien, faselte er etwas von, "das hatte ich vergessen, das sind die Monteure für die Sicherheitstechnik." Ich erwiderte nur, " dann nimm mal deine Verantwortung als Geschäftsführer und Familienoberhaupt war." Dabei streckte ich ihm die Zunge raus, weil sein Gesicht nicht nur Freude zeigte. Endlich mal etwas, wo ich mich nicht einmischen musste und wollte. Trotzdem sagte ich noch kurz zu Michael, bevor er verschwand, "für die Sicherheitstechnik findest du die Standorte in einen Hefter mit der Aufschrift - Planung Sicherheit- in der Stube im Unterlagenschrank. Ich hatte mich mal bei Stefan kundig gemacht, in Bezug auf Alarmtechnik und der hatte es für mich organisiert, dass ich Unterlagen bekomme, von einen guten Bekannten von Stefan. Natürlich wusste ich auch, dass dieser Bekannte, an die Unterlagen unseres kompletten Grundstückes kommen würde, was mir egal war, denn der Zweck heiligt bekanntlich die Mittel.

Bevor Michael in die Stube ging sagte ich noch, "soll ich dir eigentlich den kalten Kaffee aufheben?" Diese Frage fand er nicht so schön und deshalb, ging Sven, der fertig war mit frühstücken seinen Vati begleiten. Ich vermutete, dass er neugierig war, was die Monteure da alles anbauen und mitgebracht hatten. Sandy blieb bei mir und redete über den gestrigen Abend und am liebsten hätte sie beim Essen noch in die Zeitung geguckt, jedenfalls war das mein Eindruck. Nach dem abräumen des Tisches und der Säuberung der Küche ging es dann wirklich zur Zeitungsschau.

Die Kritiken für unsere Sendung waren in einen Bereich, die beim Sender bestimmt einige Wermutstropfen auslösten. Nach der Einschaltquote gerechnet lagen wir weit vor den normalen Sendern und das mit einen stink normalen Regionalprogramm. Unsere spaßige Art hatte viele Fans der Sendung gewonnen. Es gab Kommentare, die sehr schmeichelnd für uns waren und eigentlich nur einen Ziel galten, weitermachen...

Erschrocken war ich nur, als Sandy laut quietschte und sagte, "guck mal Mutti hier ist ein großes Bild unserer Familien drin" und das auch noch in der Zeitung, die nicht gerade meine Hobbylektüre war, wegen der reißerischen Aufmachung. Meine Tochter fand jedenfalls das Bild für sehr gelungen und als sie den Kommentar las, hörte ich nur, " zwei Frauen, die nicht einmal Journalistik studiert haben, mischen die Fernsehwelt so auf, dass renommierte Sender in Einschaltquotenlöcher fallen." Ich fand das stark übertrieben, aber damit muss man wohl in der heutigen Zeit leben. Als Sandy sagte, " Mutti hier steht etwas von einen Wechsel in die Hauptstadt von dir," war ich so überrascht, dass ich das ganze Geschreibsel selbst unter die Lupe nehmen musste. Hatten diese Zeitungsleute eine Ente fabriziert oder war da ein Stück Wahrheit dran? Da stand, das es Gespräche gibt, mit dem Land über eine Versetzung nach Berlin. Mein erster Gedanke dabei war, bin ich im Zirkus gelandet, dass man vor hatte mich weg zu delegieren ? Sozusagen für Höheres berufen stand da und war als Aussage unseres MP zu lesen...

Als unser Telefon an diesen Tag keine Ruhe geben wollte, auf Grund dieses Artikels, hatte ich nach mehreren Klarstellungen, den Schnabel gestrichen voll und zog das Ding, sprich Telefon, aus der Steckdose. Das war ja mehr als Nerv tötend. Wir waren beide Beamtinnen, Andrea und ich und in unseren Vertrag stand nirgends, dass er nur für die Landeshauptstadt galt, fand ich beim Lesen meines Arbeitsvertrages heraus. Was hatte ich da nur unterschrieben

Als mein Mann wieder auftauchte, war es bereits Nachmittag und kurz danach bimmelte es an unserer Tür. Meine Eltern fragten, nach der Begrüßung, "warum seid ihr telefonisch nicht erreichbar?" An den blöden Stecker hatte ich gar nicht mehr gedacht und erzählte ihnen beim hineingehen, was ich alles erlebt hatte, an diesen Vormittag. Wenigstens hatte Mutti Kuchen mitgebracht, so dass es gleich zum Kaffee trinken ging. Unsere Kinder freuten sich auf den Besuch, das konnte ich schon verstehen, weil dann jedes Mal das Sparschwein klingelte. In dieser Hinsicht waren meine Eltern nicht gerade knauserig.

Während des Kaffee Trinkens redeten wir über die Artikel in den Zeitungen und als sich Vati an Sandy wandte und sie fragte, "möchtest du wirklich beim Kindersender mit Laura mitmischen?", wusste ich, dass er einen Vertrag ausgehandelt hatte, der unseren Wünschen entsprach. Sandy antwortete ihm, " ich würde das gerne mal ausprobieren Opa, wenn meine Eltern es mir erlauben." Michael guckte mich kurz an und sagte, "dann bleibt uns wohl nichts anders übrig, als unserer Prinzessin, den Wunsch zu erfüllen."

Sandy umarmte zuerst ihren Vati, bedankte sich mit einen Küsschen und tat das gleiche mit mir. Als sie auf meinen Schoß saß, sagte sie leise zu mir, "danke Mutti, das du mir diese Gelegenheit ermöglichst, ich liebe euch beide." Meine Mutti machte dann eine Bemerkung, die mich überraschte, in dem sie ausführte, dass mein Cousin Uwe in Erfurt wohnt. Er hatte inzwischen einen Job in Thüringen gefunden und ist dahin umgezogen. Mutti versprach sich um diese Angelegenheit zu kümmern, wenn wir das wollten. Michael und ich stimmten dem erst einmal gemeinsam zu. In der Angelegenheit, oder anders ausgedrückt in der Geschichte mit der Versetzung schlug Vati vor, erst einmal mit einen persönlichen Gespräch Klarheit zu schaffen. Es war zwar nur sein Rat, aber den ich nach einigen Überlegungen befolgen wollte.

Wir waren uns mal wieder einig in all den Gesprächen mit meinen Eltern. Mein Vati fragte noch, kurz bevor sie uns verließen, "habt ihr eigentlich schon an die Steuererklärung gedacht?" Der hatte es gut, seine bearbeitete immer ein Steuerbüro und damit hatte er Zeit bis zum Jahresende. Unsere hingegen war in Michaels Kompetenzbereich und der machte die immer auf den letzten Drücker, also meistens kurz vor Ultimo im Mai. Meine Blicke erwiderte mein Mann mit einen Achselzucken und sagte," morgen kümmere ich mich um die Geier vom Finanzamt." Diese Antwort reichte mir in diesen Moment und das bedeutete für mich und die Kinder, mein Mann war in dieser Zeit kaum ansprechbar.

Sven hatte nach dem abfahren meiner Eltern unser Telefon wieder in Ordnung gebracht und als es mal wieder bimmelte hatte ich Andrea an der Strippe. Wir tauschten uns gegenseitig aus und ich versprach ihr, dass ich ein Gespräch mit unseren MP suchen werde. Über Erfurt sprachen wir nur kurz und hier hieß es ja sowieso noch abwarten. Bei Andrea war es in Bezug der Steuererklärung genau wie bei uns und das bedeutete, Bernd kümmerte sich immer darum. Das konnte ja heiter werden, sagte mir Andrea, bevor sie auflegte, weil unsere diversen Einkommen erst einmal sortiert werden mussten und in die richtigen Spalten eingetragen werden mussten. Lachend erwähnte ich noch, dass ich mich erinnern konnte, dass es mal einen Politiker gab, der eine Steuererklärung auf dem Bierdeckel machen wollte. Das war genauso eine Phrase, wie dass meiste andere auch...

Als wir an diesen Abend vor dem Fernseher saßen mit einen Glas Rotwein auf dem Tisch, zeigte mein Mann, den Mitschnitt unserer Sendung. Unsere Kinder klatschten dabei ab und zu und ich guckte mir das Ganze etwas kritischer an. Das Gute, was mir auffiel, war noch unsere Unbekümmertheit und in einigen Sequenzen sah man doch, dass wir beide keine Profis waren. Darum verstand ich nicht, warum man uns beide so hoch jubelte. Natürlich erwischten wir Themen, die von den Leuten im Land oder Konsumenten interessiert verfolgt wurden, aber geht so etwas auf Dauer? Ich glaubte das nicht und darum blieb der Entschluss, das Sendekonzept nach Nummer Fünf zu beenden, noch dazu wenn man bedachte, dass ich ja noch berufstätig und Hausfrau war...

Am späten Abend im Bad, Klaudia hatte mal wieder ein Baby Doll mit schwarzer Spitze gewählt, fing mein Mann mal wieder mit schmusen an. Michael trug seine Klaudia in das Bett und nach dem wir uns weiter streichelten und küssten, wurde Klaudia immer gei*er.
Es dauerte nicht lange, bis ich anfing Michaels Ho*en sanft zu massieren und als sich auf seiner Schw**spitze die Lusttropfen bildeten und sein Schw**z eine Dicke und Länge erreicht hatte, die eigentlich danach schrie, lass dich richtig durchfi**en, um schloss wenig später mein Mund seine Schw**spitze. Das langsame lutschen und lecken in diesen Bereich, hatte eine Wirkung auf meinen Mann, die unbeschreiblich war und langsam fing er an zu stöhnen. Dabei intensivierte ich meine Bemühungen und es dauerte nicht allzu lange, bis er in meinen Mund seine volle Ladung, des köstlichen Sa*ens los wurde. Ich musste ganz schön schlucken, um mich nicht zu verschlucken und fragte mich kurz in Gedanken, ob es daran lag, dass wir ja gestern keinen Sex hatten, wegen der Übermüdung.

Ich schaffte es trotzdem seinen Sa*en hinunter zu schlucken und mit der Zunge seinen Schw**z zu säubern und nachdem das geschehen war, spürte ich in meiner mehr als feuchten Va**na , das sanfte Eindringen meines geliebten Lustobjektes, genannt Schw**z von Michael. Seine stoßartigen Bewegungen und meine Bewegungen des Beckens, brachten uns beide, angeheizt durch dieses Streicheln seiner Finger und die zärtlichen Zungenküsse, eine Ere*tion bei Michael und bei mir einen Org**mus, der mir im stehen, mit großer Sicherheit, die Beine weggezogen hätte. So intensiv spürte ich die heißen Wellen, die durch meinen Körper gingen und Glückshormone produzierten, in meinen Körper. Ich mochte dieses Gefühl und nach einer kleinen Pause, in der Michael meine Brüste mit den Fingern umkreiste, ging es in unseren Liebesspiel weiter. Nach dem nächsten Er*uss meines Mannes waren wir beide erschöpft, aber total glücklich, obwohl mein Unterleib nicht gerade vor Sauberkeit glänzte. Dann musste eben der Slip des Baby Doll her halten und das Oberteil für die Nacht reichen, dachte ich noch, bevor wir beide eng umschlungen einschliefen.

Der nächste Morgen begann mit einer kleinen Kissenschlacht, nachdem Sven und Sandy in unseren Schlafzimmer auftauchten. Nach einer kurzen Kuschelpause mit den beiden, in unseren Betten, machte sich Michael fertig für den üblichen Gang zum Bäcker. Meine Tochter brachte mich etwas in Verlegenheit, als sie fragend auf meinen Slip guckte, der von den Spuren der Liebesnacht gezeichnet war.

Irgendwann musste ich meine Kinder sowieso aufklären und deshalb ergriff ich die Gelegenheit und erzählte ihnen, wie das so ist in einer Liebesbeziehung. Dabei erzählte ich ihnen, wie man Zärtlichkeit austauscht, es zum Geschlechtsakt kommt und wie man eine Verhütung einer Schwangerschaft machen kann. Die beiden hörten mir interessiert zu und stellten ab und zu einige Fragen, die ich ihnen beantwortete. Als Sven fragte, "dann sind die komischen weißen Flecke in deinen Slip, Vatis Samen, Mutti, stimmt es?" , musste ich zwar schmunzeln, gab ihm aber Recht. Natürlich erzählte ich ihm auch, dass auch Frauen einen gewissen Schleim absondern, der genau wie der überschüssige Sa*en des Mannes, wieder herausläuft und dann diese Flecke bildet.
Ihre Neugier war erst einmal befriedigt und als ich erwähnte, "den Rest werdet ihr noch in der Schule lernen und dann stehen wir euch für jede Frage zur Verfügung, egal was ihr darüber wissen wollt." Meine beiden Kinder lächelten mich an und dann ging es wirklich ins Bad.

Nach meinen abduschen beäugte mich mein Sohn etwas genauer, das spürte ich und als er sagte, "Mutti, ich kann Vati verstehen, dass er dich liebt," nahm ich ihn kurz in die Arme und küsste ihn, für sein Kompliment. Es dauerte etwas länger im Bad, weil sich Klaudia erst einmal schön machen musste. Bekleidet im Rock, gemusterten Strumpfhose und Bluse ging ich dann mit den beiden nach unten, zum frühstücken.

Michael hatte inzwischen den Tisch gedeckt und als ich sagte, "Eier sind für Muttis gut, wenn der Vati sie essen tut," guckte mich mein Mann entgeistert an und die Kinder lachten los. Ich weiß zwar nicht, ob sie das gleiche dachten, wie ich, aber nach diesen Gespräch in unseren Schlafzimmer vermutete ich es. "Was hast du nun schon wieder angestellt?", fragte mich Michael darauf hin. "Nichts, außer ein wenig sexuelle Aufklärung, bei Minderjährige," antwortete ich ihm mit meinen gekonnt unschuldigen Blick, den mein Mann nicht so gut bei mir fand. Michael hätte sich beinah an dem Schluck Kaffee verschluckt, nach meiner Antwort und begriff dabei, das unsere beiden anfingen flügge zu werden.

Als Sandy ihr gekochtes Ei köpfte und das labbrige Eiweiß sah, sagte sie mal so nebenbei, " ...und so etwas in der Art werden mal Kinder." Ich lachte laut los und Michael verschluckte sich beim Kauen seines Brötchens und übertünchte seine Ratlosigkeit, die er wohl im Moment hatte, mit einen gekünstelten Husten. Jedenfalls wusste ich genau, ab morgen gibt es nur noch hartgekochte Eier...

Jedenfalls fragte ich Michael kurz vor dem Ende des Frühstücks, ob er an die Steuererklärung denkt und seine Gesichtsmiene verriet mir, dass er daran dachte und mal wieder keine Lust dazu hatte. "Es gibt Leute, die machen so etwas mit einer Computersoftware von einer guten Ratgebersendung, genannt nach einen deutschen Fragewort "Wieso" und liegt wohl in den Redaktionsbereich eines Senders, der ein Auge zu hat, weil man mit dem anderen besser gucken kann," erzählte ich meinen Mann. Dabei fiel mir auf, dass dieser Werbeslogan eigentlich totaler Blödsinn ist, denn wenn man sich ein Auge zuhält sieht man doch nicht besser, oder man schielt...

Mit den beiden Kindern kümmerte ich mich um den Haushalt und immer wenn wir in der Nähe der Stube waren hörten wir mein Mann schimpfen. Wir waren gerade fertig mit unserer Arbeit, als ich Michael rufen hörte, "Klaudia, du hast doch bestimmt diese Software irgendwo zu liegen, oder?" Zuerst wollte ich ihn ja noch etwas zappeln lassen, aber der Blick meiner Kinder sagte mir etwas anderes. "Im Stubenschrank, in dem Ordner Finanzamt, findest du das Schmuckstück, mein Liebling, falls du es nicht hinbekommst," antwortete ich ihm. Ich schreibe hier lieber nicht, was er mir darauf antwortete...

Am frühen Nachmittag hatte er alles fertig und das bedeutete Frieden in der Familie. Wir beschlossen deshalb einen kleinen Ausflug zu machen, mit den Fahrrädern. Als Michael sagte, " dann müssen wir ja wieder etwas langsamer fahren, weil Beamte sich nicht so richtig bewegen können," wusste ich genau, er hatte es doch tatsächlich geschafft, das Chaos unserer Einkommen zu entwirren. Ich antwortete ihm nur darauf, " wenn es jetzt noch regnet, dann bist du Schuld mit deiner Langsamkeit, weil du die Sonne mit deinen Geschimpfe verscheucht hast."

Wenig später waren wir auf dem Weg durch unsere Stadt in Richtung Ortsteil, mit dem Fahrrad. Im Zuge der Einheit Deutschlands hatte man über die Elbe eine Trogbrücke gebaut und eine Schleuse, die unser Ziel war. Klaudia war natürlich mit ihren Fahrrad die letzte im Familienreigen und als wir die Schleuse erreicht hatten, tat mir der Hintern weh, wegen des Sattels. Sch**ß Fahrrad gefahre dachte ich, als ich abstieg und das Ding in den Ständer schob. Wir hatten Glück an diesen Tag, weil es wirklich Schiffe gab, die die Schleuse nutzten und sogar noch einen Ausflugsdampfer sahen, der mit dem alten Hebewerk, gebaut um 1930, die Steigung von der Elbe zum Mittellandkanal nutzte. Der Trog fuhr mit dem Schiff auf Spindeln nach oben und diese technische Meisterleistung wollte man vom Bund her tot machen, was ich nicht verstand. In mir reifte ein Entschluss, in dem Förderverein Mitglied zu werden.

Am Fuße des alten Hebewerkes besuchten wir eine Gaststätte und da die Sonne es immer noch gut mit uns meinte, setzten wir uns in den sogenannten Biergarten, an einen Tisch. Während ich mich umschaute fand ich etwas nützliches und gleichzeitig lustiges. Die Gaststätte hatte eine Fahrradtankstelle, so lautete jedenfalls ein Schild, dass gut leserlich angebracht war. Darunter verstand man, man könnte Schläuche kaufen und Luft aufpumpen, wenn es notwendig war.

Nach dem genüsslichen Essen fuhren wir mit den Fahrrädern noch auf den Damm der Trogbrücke und guckten uns ein paar Schiffe an, die hier über die Elbe fuhren in Richtung Berlin. Dazu mussten sie bei Niegripp noch einmal eine neu erbaute Schleuse passieren und dann war der Weg frei, über den Elb-Havel Kanal.

Wenigstens ging unsere Rückfahrt jetzt erst einmal abwärts, den Damm hinunter und dann zurück, nach Hause. Klaudia schaute sich bei der Rückfahrt ein wenig die Gegend an, weil ich hier schon lange nicht mehr war und darum war ich natürlich Bummelletzte. Trotzdem hatte ich meine Familie wieder eingeholt, weil sie an der Schranke, unserer Heimatstadt warten mussten. Diese Bahnstrecke führte in Richtung Altmark und war auch durch die S-Bahn stark frequentiert. Durch ein großes Bahnunglück in den 70 er Jahren, im Süden der Landeshauptstadt, wurde die Schranke immer rechtzeitig geschlossen und meistens noch auf den Gegenverkehr gewartet. Man konnte hier unzählige Zeit verbringen, wenn man Pech hatte.

Ich war vielleicht froh, als wir unser zu Hause erreicht hatten und mein Mann die Fahrräder an einen Haken in der Decke der Garage an baumelte. An diesen Tag wusste ich, ich bin für das Pedaltreten, oder schlicht ausgedrückt Fahrrad fahren nicht geeignet. Die ersten Anzeichen des unbeliebten Muskelkaters zeigten sich genauso, wie die leichten Schmerzen in meinen wohlgeformten Hintern, zu mindestens das letzte meinte mein Mann.

Am späten Abend ging es ins Bett und da taten mir immer noch alle Knochen weh, von unserer kurzen Ausfahrt. Auf unseren Sex habe ich nicht verzichtet und als ich gerade beim Einschlafen war, erzählte mein Mann noch, dass ich morgen noch Termine im Autohaus hatte, wegen der Preisübergabe. Ich hätte daran beinah nicht mehr gedacht und küsste ihn noch dafür, bevor meine Augen vor Müdigkeit zufielen...

Als ich am nächsten Morgen den normalen Alltagstrott begann im Bad, war mir die relativ kurze Nacht anzusehen. Klaudia sah eigentlich Sch**ße aus, nach der Betrachtung im Spiegel. Da nutzte auch nicht das gute Business Kostüm und das Make-up. In meinen Gedanken kreiste der Wunsch mal eine Woche nichts zu machen, was natürlich Blödsinn war und spätestens am zweiten oder dritten Tag zu einer Unruhe geführt hätte, die Klaudia selbst nicht gefiel.

Mit den Kindern ging es zum Frühstück und da hatte meine Vorahnung mal wieder Recht, es gab hart gekochte Eier. Michael redete über die Planungen des Tages und ich nickte nur dazu, weil meine Motivation nicht gerade berauschend war. Ich war mit den Gedanken schon im Ministerium und dem Zeitungsartikel vom Samstag in dem Blatt, das keiner liest aber Auflagen stark ist.

Nach unseren Abschiedskuss musste ich wohl oder übel los mit den Kindern zum Treffpunkt. Stefan hatte gute Laune und begrüßte mich mit, "na Chefin, einen wunderschönen guten Morgen, die Sonne lacht und eine neue Woche fängt an." Wie kann man sich nur so auf seinen Job freuen und an einen Montag so gut gelaunt sein, fragte ich mich und stieg mit den Kindern ein. Nach dem Absetzen meiner Kinder, an der Schule, ging es weiter in Richtung Landeshauptstadt. Dabei fragte mich Stefan, "na Chefin, so ruhig heute, was ist passiert?" Als ich ihn darauf antwortete, dass ich noch geladen bin, wegen der Zeitung vom Samstag, wusste er zuerst nicht, was ich meinte.
Ich erzählte ihm, was ich gelesen hatte und fragte ihn konkret, "was hältst du von dieser Nachricht?" Seine Antwort mit "Nichts, wenn ich ehrlich bin," baute mich wieder etwas auf.

Mit Andrea ging ich wenig später , nach unserer Begrüßung zum Fahrstuhl. Der war an diesen Morgen normal gefüllt und irgendwie vernahm ich ein tuscheln bei den anderen Mitfahrern. In unseren Büro sagte ich nach der Begrüßung mit unserer Sekretärin, dass ich einen Termin beim Minister brauche und einen Termin beim MP. Sie nickte nur und 10 Minuten später hatte ich die Bestätigung von ihr, für die beiden Termine. Wir kümmerten uns um unsere Arbeit und kurz vor dem ersten Termin beim Minister, wurde noch einmal mein Make-up korrigiert, oder sagt man, die Kriegsbemalung erneuert.

Als ich in das Büro unseres Ministers marschierte, gab mir seine Vorzimmermieze zu verstehen, dass ich gleich durchgehen konnte. Wir begrüßten uns beide recht herzlich, mit einer Umarmung und nach dem wir uns gesetzt hatten, fragte ich ihn, " Chef, was ist dran, an einen Wechsel nach Berlin von Andrea und mir?" Er guckte, wie eine Kuh, wenn es donnert, auf der einsamen Alm und sagte, "deine Frage verstehe ich nicht, erstens gehe ich nicht nach Berlin und ihr beide bleibt bei mir, egal was passiert, das hatte ich euch aber schon einmal mitgeteilt." Ich knallte ihm die Zeitung auf den Tisch und zeigte ihm die Stellen, die ich mit einen Textmarker in gelb angestrichen hatte.

Seine Zeitungsschau war sehr intensiv und dabei schüttelte er nur den Kopf und sagte hinterher, "Klaudia, du musst mir glauben, das solcher Unfug nicht von mir kommt, weil wenn es tatsächlich so wäre, ich euch das zuerst mitgeteilt und ich eure Entscheidung respektiert hätte." Er war ein Politiker und da konnte man nicht alles glauben, trotzdem glaubte ich ihm seine Worte, weil es inzwischen ein Vertrauen unter uns gab, das er mit großer Sicherheit nicht brechen wollte.

Er telefonierte mit dem MP und als ich ihm sagte, "ich habe mit Andrea noch einen Termin bei ihm, wegen dieser Geschichte," sagte er nur kurz, " er wird in 20 Minuten hier sein." Ich rief Andrea an und sagte ihr, das sie zu uns kommen möchte, was sie mir bestätigte. In der Wartezeit meinte mein Minister noch, "ihr habt aber dem Innenminister in eurer Sendung schlecht aussehen lassen, wenn ich die Kommentare richtig gelesen habe." Nach einer kurzen Überlegung sagte ich ihm, "wer auf seinen Gebiet nur Mittelmaß ist, der muss mit so etwas rechnen, da nützen auch keine 100 Fotos in den Zeitungen, bei feierlichen Übergaben."

Andrea erschien zeitgleich mit dem MP und nach der Begrüßung wurde Klartext gesprochen. Ich sagte ihm auf den Kopf zu, das ich zwar nicht weiß, ob das mal wieder eine Ente ist, aber auch das ich vermute, dass ein Körnchen Wahrheit darin steckt. Es dauerte eine Weile, bis er uns antwortete, weil er sich ausführlich mit dem Artikel beschäftigte. Dann sagte er," es gab Planungen in der Staatskanzlei, euch beide nach Berlin zu schicken, als Chefs der Landesvertretung beim Bund, die aber nur Planspiele waren, weil wir glaubten, das ihr beide allein schon durch eure Popularität, für das Land, dort vom größten Nutzen seid." Zuerst glaubte ich mich verhört zu haben und fragte deshalb nach, "Hat man nichts anderes zu tun als Sandkastenspiele zu machen, ohne die konkret Beteiligten zu fragen?"

"Es war nur ein Planspiel und ist verworfen wurden, weil unser Leiter in Berlin, inzwischen weiter macht und nicht nach Brüssel geht," redete er im ruhigen Ton weiter und als er sagte, "diese Information hätte die Staatskanzlei überhaupt nicht verlassen dürfen und schon recht nicht in Richtung Presse." Er hatte einen Maulwurf in seinen Laden und wir beide, jemanden, der uns los werden wollte, sonst wäre diese Information nie soweit gekommen...

Als Andrea und ich von einer Kündigung sprachen, wenn man uns noch einmal hintergeht, waren die beiden nicht gerade erfreut, faselten aber etwas von einen Arbeitsvertrag, der das nicht zulässt. Der MP sagte noch, bevor er ging, " ich werde die undichte Stelle finden und mich an euren Wünschen halten, dass Berlin in das Reich der Fantasie oder Planspiele bleibt. "Und " Es wird eine Pressemitteilung geben, vom Land, indem dann euer Hierbleiben bestätigt wird."

Ich hatte einen Verdacht, den ich Andrea mitteilte, als wir in unseren Büro zurück waren. Aus diesen Grunde telefonierte ich mit einigen alten Bekannten und einer dieser Anrufe brachten mich der Wahrheit immer näher. Herr Taler hatte seine Möglichkeiten genutzt und wenig später hatte ich eine Mail im Briefkasten, die meinen Verdacht bestätigte und sogar das Originalplanungsspiel als Anhang zeigte. Das war der Hammer und ich leitete diesen Anhang mit Kommentar weiter an unsere Gesprächspartner von vorhin. Durch meine Arbeit im Ministerium wusste ich, das damit nichts passiert und meistens so etwas unter den großen Teppich gekehrt wird, nach dem Zeigen des Zeigefingers mit entsprechender Bewegung.

Durch diesen ganzen Aussprachenmist, gerieten wir beide ganz schön in Zeitnot, Andrea und ich und darum verließen wir unseren Arbeitsplatz etwas verspätet. Das bedeutete, wir fuhren nach der Schule mit unseren Kindern gleich zum Autohaus von Jochen Siebert. Hier warteten die Mitarbeiter des Regionalsenders schon mit sogenannten Zeitstress auf uns. Als ich die Moderatorin des Senders darauf hinwies, dass wir auch noch einen Job nachgingen, war diese etwas angefressen. Es gab sogar viele interessierte Zuschauer hier und der Sender musste sogar einige Absperrungen machen, in Absprache mit Jochen Siebert.

Nachdem man uns alle schick gemacht hatte, mussten wir doch noch auf unsere Gewinner warten und das war natürlich ein innerer Vorbeimarsch für uns, sagt man wohl. Als die beiden eintrafen, gab es zuerst die feierliche Überreichung des Reisegutscheins durch unsere beiden Jungen. Dabei fragte ich, " Sammeln sie eigentlich diese 2 € Stücke oder war es Zufall?" Er war Sammler dieser Geldstücke und hatte die Münze gerade an der Abendkasse erhalten. "Ich wusste gar nicht, dass unser Sender noch die Abendkasse besetzt, dann wird es wirklich Zeit, das wir aufhören, wenn noch nicht mal ausverkauft war," sagte ich zu ihm noch. Unsere beiden Mädchen überreichten die Blumen und dann hörte ich, alles Bestens. Das bedeutete die Aufnahme war im Kasten.

Bei der Übergabe des Autos war das ganze ähnlich, mit einer Ausnahme, die Gewinnerin hatte eine Einladung für unsere Familien dabei, für einen Wochenendurlaub an die Perle der Altmark, genannt Arendsee. Andrea verschlug es die Sprache und die Kinder jubelten los. Als ich zu ihr sagte, "Eigentlich können wir das nicht akzeptieren, werden es aber trotzdem annehmen, wenn sie einen gewissen größeren Obolus dafür akzeptieren und wir unsere Abschiedsparty bei ihnen machen dürfen, mit der gesamten Crew." Sie sagte sofort zu und unser Chefredakteur, der durch einen Zufall anwesend war, jubelte laut los.

Wir winkten unsere Gewinnerin noch lange nach und die Moderatorin des Regionalmagazins, sagte aus Spaß noch zu uns, " Mich hat noch nie jemand eingeladen..." Wir antworteten ihr nicht darauf und machten uns wenig später auf den Heimweg mit unseren beiden Schutzengeln. Als ich bei Stefan ausstieg mit den Kindern, hörte ich noch," Morgen bitte wieder mit dem strahlenden Lächeln Chefin." Worauf Stefan alles achtete, fiel mir in diesen Moment auf...

Zu Hause hatte Michael schon unser Essen fertig und nach dem Begrüßungskuss, wurde gegessen. Dabei erzählte ich ihm, was im Ministerium los war. Er schüttelte nur den Kopf und sagte, " Berlin, kannst du dir abschminken mein Liebling, egal, was sie euch anbieten, das hast du mir versprochen vor langer Zeit und ich dir auch." Unsere beiden Kinder erzählten ihm von der Party am Arendsee und der Übergabe an die Gewinner. Michael sagte darauf hin zu den beiden, " dann müssen wir ja das Regionalmagazin nach her angucken." Wie Recht er mal wieder hatte.

Vor dem Fernsehgerät saßen wir pünktlich und unsere beiden Kinder kommentierten das Geschehen, bei der Preisübergabe. Michael bewunderte unser Aussehen und lauschte die Ohren, als die Gewinnerin unsere Einladung bekannt gab und meinen Kommentar. Er fand meine spontane Entscheidung gut und küsste mich dafür. Wir waren uns mal wieder einig.

Im Bett hatten wir wieder Sex und als ich am einschlafen war, erzählte mir Michael, dass unser Sicherheitssystem fertig ist. Er hatte es nach meinen Entwürfen bauen lassen und die Rechnungen splitten lassen, wegen des Kindergartens und der Werkstatt. Soviel Grips hatte ich ihn gar nicht zugetraut. Mal wieder unterschätzt war mein letzter Gedanke vor dem traumlosen Schlaf.

In den nächsten Tagen passierte nichts erwähnenswertes im Job, außer dass es wirklich eine Pressemitteilung des Landes gab, hinsichtlich der Berlin Versetzung von Andrea und mir. Eine Pressekonferenz wollte der MP erst machen, sagte sie aber aus Termingründen ab. Man munkelte aber im Ministerium, das er gekniffen hatte vor unangenehmen Fragen...

Am Donnerstag in dieser Woche hatten Andrea und ich überraschend Post im Briefkasten zu Hause. Zuerst wollte ich den Brief gleich wegwerfen, weil ich ihn für Werbepost hielt, was er ja auch indirekt war. Das stellte ich erst fest, nachdem ich ihn geöffnet hatte. Was wollte ein Privatsender von mir, der mit dem Ball, als Symbol im Logo, schoss es mir durch den Kopf und es dauerte eine Weile, bis ich richtig begriff, was da geschrieben stand.

-- Sehr geehrte Klaudia, R.

hiermit möchten wir sie bitten, uns am Dienstag den 22. Mai zu besuchen, um ihnen ein Angebot zu machen hinsichtlich einer Showsendung. Über ein Treffen mit ihnen würden wir uns außerordentlich freuen, damit ein entsprechender Vertrag ausgehandelt werden kann.

Sollten sie zu dieser Zeit nicht abkömmlich sein oder den Termin nicht wahrnehmen können, bitten wir sie recht herzlich, uns darüber zu informieren. Natürlich sind wir bereit, die Leistung von ihnen entsprechend zu würdigen.

Mit freundlichen Grüßen
...

Am frühen Abend legte ich diesen Brief meinen Mann vor und der überraschte mich nach dem lesen, in dem er sagte, " fahr hin und hör dir an, was sie von dir wollen." Ich verstand es zwar nicht, weil ich keine Daueraufträge mehr wollte, aber Michaels Rat, wirkte genau umgekehrt in meinen Gedanken. Er hatte Recht, weil ich es mir anhören könnte und dann erwachte etwas in mir, das unbeschreiblich war, die Neugier, was die vorhatten und was für mich heraus kommt. Wenig später bimmelte unser Telefon und Andrea erzählte von dem Brief. Als sie mir erzählte, das Bernd ihr vorschlug, das sie sich das anhören sollte, fragte ich mich, ob die beiden Männer davon gewusst hatten. Ich guckte meinen Mann nach dem Anruf genauer an und irgendwie blieb das Gefühl, das er etwas wusste und nicht sagen wollte...

Im Bad beeilte ich mich, um vor meinen Mann in das Bett zu kommen. Nach einer kleinen Vorbereitung für Kommendes, legte ich mich recht verführerisch hin. Michael rutschte in sein Bett und mit einer Rolle seitwärts saß ich auf ihm und dann machte es Klick und seine Hände waren fest mit dem Bett verbunden. jetzt hatte er keine Möglichkeit mehr, dem zu entrinnen, was ich vorhatte. Mit der Zunge leckte ich seinen Schw**z und hörte immer kurz vor seinen Höhepunkt auf. Als er anfing zu jammern, so nach dem 6...7 mal, fragte ich ihn, woher er den Brief kannte. Er wollte mit der Sprache nicht so richtig heraus rücken und darum machte ich erst einmal weiter. Stöhnend brachte er dann hervor, "von einen Telefonanruf des Senders, in der Werkstatt, bitte lass mich endlich fi**en oder benutz meinen Schw**z." Ich hatte es geahnt und deshalb ritt ich ihn nach Herzenslust und massierte meine Brüste dabei selbst. Meine Erregung steigerte sich noch, als ich mit meinen Fingern die Nippel umkreiste und als Michael endlich seinen Sa*en los wurde, erwischte es mich auch...

Nach dem lösen der Handschellen stauchte ich Michael erst einmal zusammen, weil er einen Teil der Wahrheit für sich behalten hatte. Er begründete es mit, dem Ende der Talk Show und der Geldsumme, die im Raum standen, wenn wir annehmen. Sah ich da Dollarzeichen in den Augen, wie in einen berühmten Comic, bei Onkel Dagob**t
Das wäre für mich ein völlig neue Erkenntnis in Bezug meines Mannes und darum ratterten in meinen Gedanken sofort fragen hin und her, wie :
- Wird jetzt nur noch in € gerechnet ?
- Was hat man von viel Geld, wenn man doch keine Zeit hat, es auszugeben?
- War ihm meine Gesundheit jetzt völlig egal ?
- Konnte er den Stress, bei solchen Sendungen überhaupt einschätzen ?
- Wollte ich es wirklich?

In dieser Nacht schlief ich sehr unruhig und fand keine richtige Antworten auf meine Fragen und in meinen Gedanken brannte sich eine Überlegung fest, ruf Vati an , der muss uns begleiten.

Mein Vati sagte sofort zu, als ich ihn fragte, ob er uns begleiten könnte und mit dieser Antwort bestätigte ich telefonisch den Termin beim Sender. Man freute sich angeblich auf uns, sagte man mir am Telefon. Dabei kannten die uns gar nicht. Bei diesen Höflichkeitsfloskeln, wurde ich immer vorsichtig, weil meine Erfahrungen in dieser Hinsicht, nicht gerade gut waren.

Am Wochenende war dann ein Besuch in Thüringen angesagt. Mutti hatte mir die Adresse meines Cousins besorgt und bereits mit ihm gesprochen, das wir bei ihm vorbei kommen würden. Er hatte dem zugestimmt. Es dauerte eine ganze Weile Autobahnfahrt, bis wir endlich Thüringens Landeshauptstadt Erfurt erreichten. Michael parkte das Auto auf dem Besucherparkplatz des Senders und als wir am Empfang waren, trafen wir Andrea mit Familie. Als plötzlich uns jemand ansprach, kannte ich die Stimme sofort, ohne ihn zu sehen. Der Chef des Hauptsenders, genannt Intendant, kümmerte sich persönlich um uns und begrüßte uns. Er zeigte uns den Sender und als jemand vom eigentlichen Kindersender auftauchte, sprachen wir über die Zukunft unserer beiden Mädchen.

Dabei überraschte man uns mit einer Filmproduktion mit unseren beiden Kindern. Sven und Sandy sollten in einer Märchenverfilmung mit Spielen als "Hänsel und Gretel." Auf Nachfrage erzählte man mir, das man diesen Film im Harz drehen werde und in den Schulferien unseres Landes. Die anderen Verträge beinhalteten Moderation, von verschiedenen Kindersendungen, der beiden Mädchen. Nach kurzer Absprache mit unseren Männern unterzeichneten wir die Verträge für unsere beiden Töchter. Sandy und Laura setzten stolz ihre Unterschrift unter die von Vati ausgehandelten Verträge.

Den Vertrag mit dem Film unterschrieb ich mit meinen Kindern erst nach Vervollkommnung des Vertrages mit den Klauseln des anderen Vertrages, für die ich immer noch dankbar war, dass mein Vati sie ausgehandelt hatte. Das Ganze war also der Startschuss für eine Kinderkarriere im Fernsehen, zu mindestens für drei der Kinder. Christian bot man eine Kamerastelle und Regieassistenz an und nach einigen Bedenken, stimmten Andrea und Bernd diesen Vertrag zu. Der Vertrag mit Christian wurde entsprechend neu abgefasst und er enthielt unter anderen eine Schulferienklausel.

Das wir durch die ganzen Änderungen viel Zeit im Sender verbracht haben, war nicht eingeplant, hatte aber den Vorteil, dass wir die Kantine nutzten für ein gemeinsames Essen. Wir mussten dafür noch nicht einmal etwas bezahlen und als wir auf den Weg zu unseren Autos waren, jubelten unsere Kinder immer noch. Für sie ging ein Traum in Erfüllung, nach eigenen Angaben.

Durch ein Navi gelang es uns relativ einfach zu unseren Ziel in der Innenstadt von Erfurt zu gelangen. Telefonisch hatte ich mich bei Uwe angemeldet und mein Cousin, holte uns vom Parkplatz ab, den er uns empfohlen hatte. Wir hatten uns Jahre nicht mehr gesehen und deshalb fiel unser Wiedersehen etwas länger aus. Aus dem Blödmann von einst ist ein richtiger Mann geworden, dachte ich dabei. Uwe nahm uns in seine Wohnung mit und stellte uns oben seine Freundin Jaqueline vor. Bei Frauen gibt es sehr wenig Begegnungsängste, stellte ich fest. Beim gemeinsamen Kaffee trinken erzählten wir von unseren Verhandlungen beim Kindersender. Uwes Freundin hörte uns gespannt zu und fragte anschließend Andrea und mich, " seit ihr beide wirklich der Engel und Teufel?" und " ihr seht den beiden im Fernsehen so ähnlich." Andrea antwortete ihr, dass wir das nur noch einmal sind und bestätigte damit ihre Frage. Uwe guckte uns an und sagte etwas von, " das hätte ich euch beide nicht zugetraut, besonders dir nicht Andrea, weil du immer die ruhigere warst von euch beiden."

Durch die Verhandlungen wussten wir inzwischen, dass die meisten Sendungen in den Ferien lagen und das eine Übernachtung bei meinen Cousin und seiner Freundin die Ausnahme bleiben würde. Trotzdem sagten die beiden uns zu, wenn es passieren sollte, das war man der Familienbande schuldig. Außerdem erwähnte Uwe, sonst gäbe es bestimmt auch Ärger mit Nicole und seiner Mutti. Was ich nicht wusste war, meine Tante finanzierte ihn teilweise noch mit einer monatlichen Finanzspritze, weil er ein Studium noch machte...

Am späten Nachmittag fuhren wir nach Hause und nach einigen Minuten im Stau, natürlich wieder auf unsere Autobahnen, erreichten wir abgekämpft, aber glücklich unsere Heimatstadt. Michael parkte das Auto und nach dem aussteigen, rief ich als erstes meine Eltern an und erzählte ihnen von Erfurt. Mutti stellte einige Fragen, die ich beantwortete und dann gab ich das Telefon weiter an unsere Kinder...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...
Word sagt: Seite 724 / Wörter 459 766 Ende
406. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 04.07.14 14:44

Hallo Katrin-Doris,

wieder eine schöne und turbulente Fortsetzung. Geht Klaudias und Andreas Fernsehkarriere nun bei einem Privatsender weiter und wie werden sie es mit ihrem Berufs- und Privatleben vereinbaren? Wird die Belastung für die Kinder nicht zu groß? Warten wir die weiteren Fortsetzungen deiner Geschichte ab, die diese Fragen beantworten werden.

LG

heniu
407. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 04.07.14 15:52

Hallo Katrin,
wieder einmal hast Du uns am Leben der beiden Familien teilhaben lassen. Mit so tollen Fortsetzungen
geht es hoffentlich noch lange mit der Geschichte weiter. Du hast das Familienleben wieder so
plastisch beschrieben, das man sogar Klaudias Schmerzen mitfühlt.

Inzwischen sind ja beide Familien immer mehr in der Öffentlichkeit. Fehlt nur noch das Bernd und
Michael den "Autodoktoren" Konkurenz machen . Ich denke mal das sich Engel und Teufel nicht
gleich in die nächste Sache stürzen sollten. Auch wenn man das Eisen schmieden soll so lange
es heiß ist. Etwas weniger Vollgas und dafür mehr Bewegung würde beiden sicher nicht schaden.
Die Steuer für die Werkstatt muß Michael aber nicht auch noch machen? Die Sicherungsmaßnahmen
sind ja jetzt auch getroffen (mit automatische Alamierung der Polizei? ). Hoffentlich haben sie
noch ein paar kleine Änderungen bei der Installation gemacht, damit der Planer nicht alles weiß
und ausnutzen kann. Toll für die vielen Verträgen wenn man seinen Familienjuristen hat.
Hat der Maulwurf nun nur eine Verwarnung bekommen, oder hatte es weiterreichende Folgen?

Du siehst es gibt eine Menge Fragen die bestimmt zum großen Teil in einer der nächsten Fortsetzungen
beantwortet werden. Denke bei meinem ganzen betteln zuerst an Deine Gesundheit, Deine
Familie und Dein Leben neben dem PC.

Liebe Grüße,
Der Leser
408. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Kretababy am 05.07.14 04:39

hallo Katrin

danke für deine Deine neue Folge der Inhalt war mal wieder schön zu lesen und lechzt nach einer Fortsetzung

LG Kretababy
409. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 05.07.14 10:14

Hi Katrin Doris,
da hast Du ja wieder das gesamte Spektrum des fast normalen Lebens dargestellt und
das ist Friede, Freude, Eierkuchen. Dies ist heute in unserer Zeit, so wichtig, es gibt noch etwas
anderes, als nur Kapitalismus pur. So wünscht man es sich selber, das Leben, hier genau
findet man was man sich wünscht. Deshalb ist deine Story nicht nur schön sondern gibt ein
wenig Hoffnung, wie es auch anders sein könnte.

Danke für die Fortsetzung sie war schön zu lesen, trotz der Steuererklärung.

Liebe Grüße von Horst dem alten Leser.

05.07.2014
♦♦ ♥♥ ♦♦
410. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 14.07.14 11:07

Hallo Katrin,

herzlichen Dank für eine wieder gelungene Fortsetzung. Inhaltlich habe ich dem was "DERLESER" und orst, der alte Leser geäußert haben nichts hinzuzufügen.

So bleibt mir nur mich nocheinmal zu bedanken und dich darauf hinzuweisen, dass bei allen Bitten um Fortsetzung, du, deine Gesundheit und deine Familie dem allen hier vorgehen.

Liebe Grüße
franzi
411. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 17.07.14 09:38

Hallo liebe Leser dieser Geschichte,

es geht mal wieder weiter und vorher sage ich noch DANKE an Heniu, Der Leser,Kretababy, Alter Leser, Franzi und Rainmann.

Viel Spaß beim lesen...

Teil 76 Etwas Neues? Nummer Fünf, und eine Party

In der nächsten Woche erlebten wir eine Überraschung, als wir Besuch erhielten im Ministerium. Der persönliche Referent des MP tauchte bei uns beiden auf und nach einem kurzen Disput, kam er dann wirklich zum Thema seines Besuches. Er war der Initiator der Planspiele und entschuldigte sich dafür. Durch eine Unachtsamkeit von ihm, bei einen Gespräch mit Karin, unserer Pressesprecherin, wurde diese Überlegung weiter gegeben. Ich wusste das inzwischen schon, wartete aber trotzdem ab, ob er den Mut hatte, es uns zu beichten. Nach seiner Entschuldigung, die wir beide annahmen, war die Job Welt erst einmal wieder in Ordnung.

Am Wochenende war mal wieder Großeinkauf und Haushalt angesagt. Michael beschäftigte sich mit der Überwachungsgeschichte und veränderte Passwörter. Der Clou bei dieser Geschichte war natürlich, dass er über das Internet sich alle Bilder von den Kameras Live holen konnte. Das war zwar etwas seltsam anzusehen, wegen der Zeit Verzögerung, aber es funktionierte.

An diesem Wochenende hatten wir einen Brief im Postkasten von der Siebert GmbH & Co KG. Ronny wollte mit uns etwas besprechen und lud uns dazu ein. Als Geschäftsführer hatte er natürlich die Möglichkeit dazu, die Gesellschafter über bestimmte Planungen zu unterrichten und diese entsprechend absegnen zu lassen. Michael kannte den Grund auch nicht und zuckte mit den Achseln, auf meine Nachfrage.

In der nächsten Zeit beschäftigten, Andrea und ich mit der Vorbereitung unserer letzten Talk Sendung für unser Regionalfernsehen. Wir planten beide, fügten Ideen ein, verwarfen manche wieder, bis unser Konzept in den wesentlichen Punkten stand. Als musikalische Gäste hatten wir dieses Mal etwas geändert und diese endgültige Endscheidung überließ ich Andrea, die nicht nur aus unserem Heimatland kamen, mit einer Ausnahme und die war natürlich Wilfried.

Im Laufe der übernächsten Woche war es dann soweit, wir fuhren beide mit Vati zum Privatsender nach Unterföhring, bei München. Im Frankenland machten wir eine kleine Pause, auf einen Rastplatz und während wir gemütlich Platz nahmen, an einen Tisch, erreichte uns die telefonische Zusage für einen Empfang in der Chefetage. Andrea guckte mich verdutzt an, weil wir eigentlich nur eine Vorabsprache machen wollten, oder anders ausgedrückt, uns ein Angebot anhören wollten. Während des Essens und Kaffee Trinkens auf dem Rastplatz, beobachtete ich zwei kleine Mädchen, die dort ein kleines Würfelspiel machten. Das brachte mich auf eine seltsame Idee, die ich kurz mit Andrea besprach. Als sie sich meine Idee angehört hatte, sagte sie, " du bist verrückt, aber es könnte funktionieren..." Mein Vati lachte nur, über uns beide und orakelte, „ als Abendunterhaltung, eigentlich nicht schlecht, jedenfalls würde ich mir das angucken."

Auf der Weiterfahrt in Richtung Süden guckten wir uns die blühenden Landschaften, in diesen Teil von Deutschland an und dabei sagte Andrea, "der Hopfen reicht wahrscheinlich für ganz Bayern und seine Biersorten." Sie hatte mit dieser These bestimmt Recht und ich erwiderte nichts darauf, weil ich mir aus Bier nicht viel machte. Dazu kam natürlich, dass ich dabei auch an das sogenannte Maß beim Oktoberfest dachte, mit Preisen, wovon man bestimmt ein ganzes Fass für kaufen konnte...

Nach dem einsteigen in Vatis Auto ging es weiter in Richtung Süden. Nach 1 1/2 Stunden erreichten wir dann endlich unser Ziel, den Medienpark in Unterföhring. Nach dem parken des Autos war, der Blick im Kosmetikspiegel seines Autos und aussteigen angesagt. Klaudia und Andrea sahen totschick aus, in ihren kurzen Minikleidern, mit einer kleinen Bolerojacke. Mein Vati guckte nur auf die Kleiderlänge und seinen Kommentar, verkneife ich mir an dieser Stelle.

Unsere Ankunft beim Empfang, glich einem Bienenstock. Das bedeutete erst einmal warten. Nach geschätzten 10 Minuten sagte man uns, "bitte in der vorhandenen Sitzgruppe Platz nehmen, sie werden gleich abgeholt." Aus meiner Zeit, als ich noch Geschäftsführerin unserer GmbHs war, kannte ich diese Warterei schon. Es dauerte wirklich nicht sehr lange, bis ein adrett gekleideter Mann uns abholte, uns begleitete, bis in die Chefetage dieser Mediengruppe.

Nach der ganzen Vorstellungszeremonie, ging es an einen großen Konferenztisch, in ein lichtdurchflossenen Büro mit vielen Grünpflanzen. In den bequemen Ledersesseln nahmen wir Platz und hörten unseren Ansprechpartner zu, was er so von sich ließ. Er redete über eine Talk Show und sprach von einer Gage, die für uns beide im ersten Moment, unvorstellbar war. In unseren Gedanken spielten diese Worte etwas verrückt und es dauerte ein paar Minuten, die wir schweigend verbrachten. Seine beiden Begleiter, aus der Chefetage, machten in dieser Zeit ein paar Notizen.

Ich tuschelte kurz mit Andrea und guckte auf ihre Reaktion. Ihre Antworten mit einen Kopfschütteln oder Nicken, bestätigten mir, dass wir mal wieder auf einer Wellenlänge lagen. In dieser Beziehung waren wir immer noch wie Geschwister. Als wir beide uns genügend ausgetauscht hatten, sagte ich, " wir haben kein Interesse an irgendeine Art von Talk Show, weil wir glauben, dass die TV Programme, damit bereits übersättigt sind."

Nach einer kleinen Denkpause fügte ich hinzu, "wir könnten es uns aber vorstellen, eine Abendshow, nach einer alten Spielidee zu realisieren, falls daran Interesse bestehen sollte." Und fügte hinzu, "das wäre eine einmalige Geschichte, die sie bei Erfolg weiter fortsetzen können, aber ohne uns, weil wir keine langfristige Karriere im Fernsehen planen." Andrea nickte während meiner Aussagen nur und beobachtete dabei, die beiden anderen Teilnehmer der Gesprächsrunde. Als ich fertig war tuschelte sie mir in das Ohr, "ich glaube, die interessiert das."

Nach einen kurzen Räuspern sagte unserer Ansprechpartner, " Was habt ihr beide vor?"
Ich beantwortete ihm die Frage in Stichpunkten, wie ich mir so eine Abendshow vorstelle, sagte ihm, was für Vorbereitungen, dazu nötig sind und welche Risiken bestehen würden. Das war Neuland, das wir betreten wollten und wenn ich mit meiner Idee einen Treffer landen würde, dann hätte man ein Konzept, das man weiterführen und notfalls etwas ändern konnte. Natürlich schrieb mein Vati vorsichtshalber alles mit, wegen der Copyright Geschichte, falls es ein nein geben würde...

Es gab aber kein "nein", nachdem sich unsere 3 Gesprächspartner kurz mit einander besprochen hatten, wurde nur noch über den Preis gefeilscht und der lag im 6 stelligen Bereich, für die erste Sendung und dem Abtreten der Idee. Als letztes verlangten Andrea und ich, dass unser Chefredakteur vom Regionalsender in dieser Geschichte mitmischen durfte und unser Verbindungsmann zum Sender bleiben musste. Dieser Punkt wurde sofort bewilligt und nach geschätzt 6 1/2 Stunden lag ein kompletter Vertragsentwurf auf unseren Tisch, den wir beide, nach Rücksprache mit meinen Vati unterschrieben haben...

Nach unserer Unterschrift, wurde mit Sekt angestoßen und man führte uns anschließend in ein Studio, wo bereits Kameras standen. Wir sollten dort so machen, als ob wir die Verträge unterschreiben. Das wurde kurz aufgenommen, nach 3 Versuchen, war es dann im Archiv, sagt man wohl. Bei einem gemeinsamen Essen wurde noch etwas gefeiert und als wir gingen, hatten wir zwar von Unterföhring fast nichts gesehen, aber einen Vertrag in der Tasche, der uns ein sorgenfreies Leben bescheren konnte, wenn wir es wollten...

Vati fuhr die ganze Strecke durch, ohne Pause. Ob es daran lag, dass Andrea und ich, durch den Sekt und Wein etwas lustig waren, weiß ich nicht mehr genau. Nach dem Aussteigen, bei uns zu Hause, erhielt er von uns beiden ein Küsschen als Dankeschön. Er wurde richtig verlegen dabei, fiel mir auf. Sein Kommentar, als er losfuhr mit, " nächstes Mal bitte im Kostüm und nicht im sexy Kleid, Klaudia." Ich streckte ihm nur die Zunge raus, wie das berühmte Stones Logo.

Zu Hause war meine Familie glücklich, als ich die Tür öffnete und mich bemerkbar machte. Mein Mann nahm mich in die Arme, küsste mich und sagte, " so wie dein Kuss schmeckt, habt ihr mit denen etwas abgeschlossen, mein Schatz." Meine Antwort schockte meinen Mann mit, „ ja wir machen in einer Serie über unser Leben mit, mein Schatz und wenn du artig bist, bekommst du eine Nebenrolle." Michael guckte mich etwas seltsam an, bis ich lachte und da inzwischen Sandy und Sven dabei waren erzählte ich über den Vertrag. Mein Mann rollte nur mit den Augen, als er die vertragliche Summe hörte, die man uns zusicherte. Seine Bemerkung mit, "dann kommt ja alle 10 Minuten ein Werbeblock“, ignorierte ich, weil es mir egal war...

In dieser Nacht hatten wir beide traumhaften Sex, weil ich immer noch in Stimmung war und Michael es auch wollte. Klaudia hatte ein Hauch von nichts an und meine Kurven, reizten meinen Mann immer noch. Sein Schw**z stand wie eine Eins und als er mich durchfi**te durchströmten meinen Körper Glückshormone, die für die gesamte nächste Woche gereicht hätten, bei anderen Frauen, außer natürlich bei mir. In einigen flüchtigen Momenten dachte ich zurück an meine Kinderzeit, als ich ein Junge war und heimlich Bücher über Sex gelesen hatte. Da die meisten Bücher in jener Zeit von männlichen Autoren geschrieben waren, war natürlich die Sichtweise etwas anders. Das was ich als Frau erlebte war etwas viel Besseres und damals kaum vorstellbar. Dazu kam natürlich meine finanzielle Unabhängigkeit, die inzwischen Ausmaße angenommen hatte, wie in einen amerikanischen Märchen oder Hollywood Film.

Am Freitag in dieser Woche fuhr ich mit Michael zur Gesellschafterversammlung der Siebert GmbH & Co KG. Ronny legte einen kurzen Rechenschaftsbericht vor und erzählte anschließend von Planungen für die Zukunft. Der Junge hatte tatsächlich Ideen, die interessant waren und als er uns das Projekt erklärte, wusste ich, das ist der Weg, der gegangen werden muss. Für die Finanzierung einer neuen Halle brauchte er unsere Zustimmung, die er sofort erhielt, damit er mit den Banken verhandeln konnte. Ronny hatte vor, neben der Reparaturwerkstatt eine Lackiererei aufzubauen für beide GmbHs. Aus meiner persönlichen Erfahrung wusste ich, dass eine professionelle Lackiererei richtig Geld kosten würde, aber sich bestimmt rentabel gestalten würde, bei Einsatz neuester Technologien. Er hatte durch den entsprechenden freien Platz dafür die besten Voraussetzungen, dieses Projekt umzusetzen...


Als wir an diesen Abend nach Hause fuhren, fragte ich Michael nebenbei, "warum hast du eigentlich nicht solche Ideen" Mein Mann guckte mich etwas verlegen an und antwortete mit, "weil wir keinen Platz mehr haben, wegen des Kindergartens, mein Schatz." Er hatte damit zwar Recht aber anders herum, hätte er den Vorschlag ja machen können und wir hätten gemeinsam nach einer Lösung gesucht.

Ungefähr zwei Wochen später erhielt ich einen Anruf von unseren Chefredakteur des Regionalsenders, der inzwischen Post erhalten hatte, aus Unterföhring. Er fragte mich, was er mit diesem Brief anstellen sollte und als ich ihm sagte, dass wir uns darüber noch unterhalten werden, war er erst einmal zufrieden mit meiner Antwort. Jedenfalls redeten wir noch über unsere letzte Sendung und tätigten einige Absprachen. Die Vorbereitungen dafür liefen auf Hochtouren und etwas Nervosität machte sich bei Andrea und mir doch unbewusst breit.

Eine Woche später war es dann soweit, wir wurden mit dem Bus vom Sender abgeholt und fuhren in Richtung Südwesten von der Landeshauptstadt. Unsere Männer folgten uns mit den Kindern und natürlich unserer Clique. Wir hatten noch einmal Freikarten besorgt für alle, die an dieser Sendung Interesse bekundet hatten. Als wir in der zweitgrößten Stadt unseres Landes ankamen, sagte ich im Spaß zu Andrea, "in Halle, werden die Dummen nicht alle.“ Natürlich war das Unsinn, aber es gab schon immer eine gewisse Rivalität zwischen unseren Städten, genau wie in NRW mit Köln und Düsseldorf, oder Deutschland mit den Niederlanden.

Jedenfalls hatte sich die Stadt Halle, ganz schön verändert im positiven Sinne, als wir dort ausstiegen, nach unseren parken auf dem Parkplatz in der Nähe der Messe Arena. Als unser Chefredakteur uns entgegenkam redete er etwas von knapp 10 000 Zuschauern. Uns rutschte das Herz sprichwörtlich in die Hose, oder sagt man Slip und unsere Nervosität erreichte in den weichen Knien Skala, auf einen absoluten Tiefpunkt. Damit hatten wir absolut nicht gerechnet und wir waren ausverkauft...

Wir begrüßten uns mit dem angedeuteten Küsschen und dann folgten wir ihm in unsere Umkleidekabinen. Das war mal wieder aufregend, weil umziehen angesagt war mit Make-up, Haarstyling und wer weiß nicht alles. Das Ganze trug eigentlich nicht zu unserer Beruhigung bei, eher zur Erhöhung der Nervosität, weil es ja eigentlich der Abschied von uns beiden war und der letzte Eindruck sollte, im positiven Sinne bei den Leuten im Kopf hängen bleiben.

Nach dem wir beide fertig waren stieg unser Lampenfieber etwas an und deshalb suchten wir uns beide eine stille Ecke, in der Nähe eines Getränkestandes. Wir tranken Saft mit etwas Wasser und scherzten mit einigen Leuten, die sich bereits hierher verirrt hatten. Einige Autogrammwünsche erfüllten wir noch nebenbei und als ich bemerkte, "wenn es kein Barscheck oder Bürgschaft ist, unterschreibe ich alles." Das war zwar Spaß, aber Andrea und ich, guckten schon, wo wir unterschrieben...

Die Zeit vergeht natürlich im Flug, wenn man eine Sendung moderieren soll und nach einen letzten Toilettenbesuch, war es dann soweit, an unserer Eingangstür zur Halle leuchtete ein rotes Licht und Andrea und ich wurde an einen Seil festgemacht und dann ging es nach oben , auf die Beleuchterbühne. Uns beiden war ganz anders zumute, denn so richtig Schwindelfrei oder Höhentauglich, waren wir beide nicht und schon gar nicht, auf unseren Pumps mit 12 cm Absatz. In diesen Moment dachte ich immer an den kleinen Dicken, der Angestellter bei einem Moderator unseres nächsten Arbeitgebers war, vor dem Turmspringen. Ich hatte in diesen Momenten ernsthaftes Mitgefühl mit El*on, so heißt er wohl...

Von hier oben sahen die Besucher und unsere Gäste ziemlich klein aus, fand ich und Andrea sagte, " du mit deinen verrückten Ideen, für unsere Auftritte, warum können wir nicht einfach nur in den Saal eintreten und Guten Abend sagen." Ich antwortete ihr darauf nur, "Weil das in jeder normalen Talk Show gemacht wird und außerdem wollte ich mal sehen, ob unser Make-up wirklich unsere Blässe im Gesicht verdeckt." Andrea schüttelte nur ihre langen Haare und dann unterbrach der Trailer für die Sendung unseren Disput, auf hohem Niveau. Was Übrigens stimmte, wenn man die Höhe zum Fußboden als Maß nahm.

Langsam schwebten wir zur Erde, befestigt an einen kleinen Haken und dem Sicherungsseil. Bereits in der Luft begrüßten wir beide unsere Gäste in der Halle und am Fernsehgerät. Der Beifall, der inzwischen sehr laut wurde, war Balsam für unsere gerade überwundene Höhenangst. Eine punktgenaue Landung war das zwar nicht, aber froh waren wir beide trotzdem, als wir wieder den gewohnten Boden unter den Füßen hatten.

In der Mitte war unsere große Sitzecke aufgebaut und langsam bewegten sich Andrea und ich zu unseren Gästen. Das waren in der letzten Sendung, die vier Parteivorsitzenden der im Landtag vertretenden Parteien, ein Politikwissenschaftler und ein Vertreter des Steuerzahlerbundes. Wir begrüßten unsere Gäste mit Handschlag und dann sagte Andrea, " meine Damen und Herren, wir beschäftigen uns heute mit Themen, die mit Geld zu tun haben." Ich ergänzte mit, " Versorgungsmentalität, verpasste Gelegenheiten und Durchschnittslöhne im Land, werden wir heute streifen in dieser Sendung."

Andrea zeigte mit einem Beamer eine Statistik über den Durchschnittslohn in den Bundesländern und ich fragte in die Runde, " was unternimmt eigentlich das Land, um nicht immer nur als Billiglohnland dazu stehen, wenn ich an Hartz IV und Altersarmut denke?" Bis auf dem Politiker der "Linken" wollte sich so keiner richtig äußern und der war in der Opposition. Natürlich redete er etwas von der Verantwortung des Landes bei Ausschreibungen und Fördermittelvergabe. So langsam wurden durch diese Aussagen das Thema kontrovers diskutiert und als Andrea einwarf, " warum korrigiert man eigentlich keine Fehlentscheidungen, oder führt eine Haftung bei Fehlinvestitionen ein?"

Unsere beiden Vertreter der großen Regierungsparteien, wiesen auf den Bericht des Rechnungshofes und vom sogenannten Buch des Steuerzahlerbundes hin und ergänzten dabei, das es kaum Möglichkeiten gibt, jemanden der Beamter ist, eine grobe Fahrlässigkeit nachzuweisen, um so etwas zu verhindern. Ich warf dabei ein, "kann es sein, dass es vorkommt, dass ein politischer Vorgesetzter die Richtung vorgibt?"

Das war eine heikle Frage, die von allen Gästen unterschiedlich beantwortet wurde, weil es darauf ankam, ob man in der Regierung oder Opposition war. Als Oppositionspolitiker brauchte man eigentlich nur herum zu mäkeln und der Rest bestand nur aus Phrasen...

In der ersten Pause hatten wir eine junge Frau zu Gast, die aus dem Südwesten unseres Landes war und mit dem Titelsong von einem tschechischen Märchen, genauer 3 Nüsse für Aschenbrödel, die deutschen Charts erobert hatte. Meine Ansage mit, " nun kommt sie wirklich endlich, unsere Ella oder anders ausgedrückt, Hier kommt Ella End*ich, herzlich Willkommen." Alle Zuschauer kannten ihr Lied mit dem Titel, "Halt mich, Küss mich, Lieb..." und deshalb wurde sie mit viel Beifall begrüßt und sang ihr bekanntes Lied. Das Publikum begleitete sie mit den Feuerzeugen und Lichterstäbe, die eine perfekte Atmosphäre zauberte.

Klaudia fragte nach der Gesangsdarbietung, "warum hat man eigentlich nach zwei seltsamen Gebietsreformen, die Abgeordnetenanzahl nicht verringert im Land?" Andrea ergänzte, "hat das was mit Diäten und Übergangsregelungen, wenn man den Bevölkerungsrückgang im Land berücksichtigt, zu tun?" Nach dem wir uns die Geschichte der Gebietsreform angehört hatte, fragte ich kurz nach, "stimmt es eigentlich, dass ein damaliger Minister, beim ersten Mal seinen kleinen Landkreis gerettet hatte, in dem er vorher Landrat war?" Der Vertreter der stärksten Regierungspartei widersprach zwar dieser These, aber seine Begründung war mehr als fragwürdig. Die Diskussion über diese Reformen war in meinen Augen genauso ein Schuss in den Ofen, wie die Anzahl der Abgeordneten, die mit der Fläche des Bundeslandes begründet wurde. Die Statistik die Andrea mit dem Beamer zeigte, sprach eine andere Sprache, im Vergleich mit den anderen Bundesländern. Aus diesem Grunde wurde über eine zukünftige Reform nachgedacht und sehr strittig diskutiert. Ich hielt die Anzahl von geplanten 91 Mitgliedern immer noch zu hoch, bei 11 Landkreisen und 3 Kreisfreie Städte...

In der nächsten Pause "rächte" sich meine Schwester Andrea, als sie unseren Gast ankündigte mit, "nachdem ich ja in der letzten Sendung nicht singen durfte, wegen Andrea B**g, singt heute unsere Klaudia für sie..." Da wir uns beide nicht abgesprochen hatten in Bezug auf Musik, wurde mir ganz anders. Andrea ergänzte aber nach meiner Schreckminute, "Natürlich nicht unsere Klaudia, die Teufelin sondern ein Gast, jenseits vom Weißwurstäquator, willkommen Claudia J**g." Ich mochte meine Namensvetterin mit ihren Titeln und bewunderte ihre Karriere in der Politik, genauer, bei den Freien Wählern. Ihre Titel zeugten von einer Art Selbstständigkeit von Frauen und trafen auf Andrea und mich zu.

Nach dem Gesang holte ich unsere Mädchen und sagte, "ich hoffe, dass ihr alle eure Halloren Kugeln Kästen aufgehoben habt, die ihr beim Abriss der Eintrittskarte bekommen habt und die Rückseite untersucht habt, denn die drei Preise sind als Abbilder drauf." Bei den vielen Zuschauern gab es eine Untersuchung der Kästen, was natürlich für Unruhe sorgte. Andrea sagte kurz danach, " bitte mal aufstehen, die unsere drei Preise gewonnen haben." Sandy und Laura besuchten zwei unserer Gewinner und übergaben jeweils unter dem Beifall der Zuschauer, einen Reisegutschein für 4 Personen nach Gran Canaria und einen Reisegutschein für 4 Personen in die Dominikanische Republik. Laura fragte die Frau, mit dem ersten Gutschein, ob sie schon einmal dort war und ihre Antwort mit, " wir haben schon 10 Jahre keinen Urlaub mehr gemacht“, löste einen Beifallssturm aus, während der Übergabe der Reiseschecks.

Sandy fragte dann wenig später einen Mann, "essen sie überhaupt diese Kugeln?" Seine Antwort mit "gelegentlich" ließ Sandy weiterfragen, "aber den Rum dieser Insel kosten sie, oder?" Das klare "ja" ließ die Zuschauer auflachen und als Sandy fragte, " sie sehen sehr jung aus, haben sie überhaupt Kinder oder sind noch welche in Planung?" Seine Antwort mit, " ja wir haben zwei Mädchen und vorerst ist nichts weiteres geplant“, ließ die Zuschauer laut lachen und es gab tosenden Beifall, bei der Übergabe der Reiseschecks.

Der dritte Gewinner wurde von unseren Chefredakteur besucht, auf Grund der Absprachen, wegen der Übergabe des Autos und der damit verbundenen Nachrichtenclip im Regionalmagazin. Das kommentierte ich mit, " so wie sie aussehen, müssten wir das Auto, das Andrea und ich hier das letzte Mal finanzieren, mit einen Mountainbike tauschen." Sein Kopfschütteln sagte uns beide, dass er sich darüber freute. Es gab auch hier wieder tosenden Beifall, den ich abbrechen musste, weil der Aufnahmeleiter die berühmten Zeichen gab.

In der letzten Frage beschäftigten wir uns mit der Versorgungsmentalität unserer Politiker und das bedeutete, das war ein heißes Eisen. Es wurde zwar energisch widersprochen, weil man der Meinung war, dass die Regelung mit der jeweiligen Anpassung, an den öffentlichen Dienst erfolgte, eine gerechte Lösung war. Ich hielt das ganze Geschwafel für Unsinn und fragte darum, " warum gleicht man nicht das Abgeordnetengeld, dem durchschnittlichen Einkommen der Bevölkerung an oder bezahlt für die fünf Jahre den Betrag von heute, ohne jegliche Übergangsregelung?" Andrea ergänzte“, mit der Bedingung, Einzahlung in allen gesetzlichen Kassen, wie ALV, Soli, KK und Rentenkasse." Das war so richtig keine Offenbarung unserer Politiker, was da erzählt wurde und seltsamer Weise waren sie sich einig, egal ob Opposition oder Regierung. In der heißen Phase der Diskussion fragte ich den Vertreter einer Partei, die sozial, im Anfang ihres Parteikürzels hatte, " glauben sie wirklich, dass ein Unternehmer hier im Land jemand eine Übergangsregelung freiwillig anbietet, mit den Konditionen, die sie mit den anderen Landtagskollegen für sich selbst beschließen?"

Einige Antworten wurden ausgepfiffen und nach unserer Meinung zu Recht. Als ich unseren Aufnahmeleiter sah, fiel mir auf, dass er immer blasser wurde. Die Zeit war im Fluge vergangen und unsere letzte Sendung hatte wohl einen neuen Rekord bei der Überziehung aufgestellt.

Aus diesen Grunde bedankten wir uns bei den Gesprächsgästen und gemeinsam mit unseren Familien sagten wir, "Meine Damen und Herren an den Fernsehgeräten und hier in der Halle, es ist wirklich wahr, dass war Nummer Fünf und unser Ende hier, es wird kein Comeback von uns beiden hier geben, aus familiären Gründen und bitte, nehmt Abstand von Briefen, die uns vom Gegenteil überzeugen sollen, alle andere Post wird gelesen von uns und versucht zu beantworten, aber denkt bitte daran, wir arbeiten noch..." Mein Mann machte die berühmte Beamtenbewegung mit Rapzap, Kalenderblatt ab und der Andeutung des Büroschlafes und erhielt dafür viel lachen und einen Beifallssturm. Zum Schluss sagte ich noch Wilfried mit seiner Truppe an und nach diesem Beitrag knallte es rings herum bei uns mit Silberfontänen und einen Laserspektakel.
Das Alles ergab ein riesengroßes DANKE und ließ einige kleine Tränen rollen bei Andrea und mir.

Als der Abspann gerade angekündigt wurde, erschien unser MP und überreichte uns beide einen Sachpreis für Verdienste um das Land. Seine Pressesprecherin übergab uns beide einen riesigen Rosenstrauß, mit dem wir noch lange winkten. Das waren stehende Ovationen und langen Beifall, der uns beide begleitete, nachdem wir uns bedankt hatten und auf den Weg zu unserer Familie waren. "Schluss?" fragte mein Mann und als ich ihn spontan küsste und sagte, "Aus und Vorbei, ja endgültig Schluss, hier." Michael und unsere Kinder waren glücklich und als ich unsere Freunde, Bekannten, meine Schwiegereltern, meine Schwägerin und Eltern sah, winkte ich sie heran und sagte, "wir werden noch ein bisschen feiern und ihr seid eingeladen." Andrea schloss sich uns an mit ihren Schwiegereltern, ihrer Schwester und ihre Mutti. Das ganze hatten wir beide vorher abgesprochen.

Unser Chefredakteur überreichte uns noch einen großen Blumenstrauß und als ich ihm in das Ohr flüsterte, "nutz die Chance beim Privatfernsehen und nimm den Vertrag an, wir wollen dich, wenn auch nur für eine Sendung." Er nickte nur und sagte, "euch werde ich wohl nie los, aber ihr seid auch meine Talismänner geworden, also der Vertrag steht." Als wir uns voneinander herzlich verabschiedeten erinnerten wir ihn an unsere Abschluss Feier in Arendsee, am nächsten Wochenende mit allen die an den Sendungen beteiligt waren, also auch die Putzfrauen und 400,00 € Jobber.

Als wir die Halle verließen, mussten wir durch ein Spalier von wartenden Zuschauern, die uns noch einmal aus der Nähe sehen wollten. Wir verteilten noch einmal Autogramme und Süßigkeiten an die Kinder. In meinen Gedanken kreisten immer wieder die Begeisterungsfähigkeit der Leute und der Dank, der uns entgegenschlug, weil wir mal die Wahrheit gesagt haben, ohne irgendein Tabu. Das rechnete man uns hoch an und darauf waren wir beide ein klein wenig stolz.

Unsere eingeladenen Gäste waren schon auf dem Weg in ein großes Hotel in der Saalestadt und wir folgten mit dem Kleinbus, nach dem ordentlichen Zurechtmachen und dem Dankeschön an unsere Damen und Herren, die uns immer vor- und nachbereitet haben. Es wurde eine ziemlich gute und fröhliche Feier mit unseren Freunden und Verwandten. Es gab viele Sätze mit dem Anfang, weißt du noch...

Die beiden Jungen, die mal eine Mechatroniker Lehre gemacht haben, hatten durch eine blöde Wette, ein neues und interessanteres Leben gefunden mit vielen Auf und Abs. Sie hatten eine atemberaubende Karriere mit viel Glück und Zuversicht gestartet und nutzten ihre Fähigkeiten für den eigenen Weg durchs Leben. Wir waren beide inzwischen reife Persönlichkeiten geworden, die man mit Respekt und Achtung begegnete und hatten den Halt gefunden, durch eine eigene Familie und einen liebenden Ehemann. Wir waren Andrea und Klaudia, zwei Frauen mit Power, die ihren Weg geradlinig gingen, ohne zu vergessen, wer uns immer geholfen hatte und die Raubtiermethode war uns eigentlich fremd. Wir genossen lieber unsere Freizeit, unsere Familien und halfen immer, wenn es notwendig war. Natürlich hatten wir auch Stolpersteine überwunden, wenn man daran dachte, als wir bei der Zeitung waren...

Als wir am frühen Morgen die Party beendeten, blieben wir im Hotel und abgekämpft und müde fiel ich in Michaels Arme, als wir im Bett lagen. Eigentlich war ich kein Nachtschwärmer, aber nach diesem Abschluss und dem Wiedersehen mit allen Freunden und Bekannten und den Gesprächen waren wir beide glücklich...

Das wir an dem Morgen erst um 10:30 Uhr gefrühstückt haben, in der kleinen Runde, also mit unserer Verwandtschaft, war für unsere Verhältnisse eigentlich sehr spät. Der Hotelmanager hatte alle Tageszeitungen die in unseren Land gedruckt werden, uns überreicht und als ich zu ihm sagte, "ihr Service ist ja Klasse, aber trotzdem werden wir uns kaum wiedersehen, weil wir in der Nähe des größeren Flusses wohnen und nur zwei Buchstaben als Kfz Kennzeichen haben und nicht wie eine Kleinstadt, drei Buchstaben." Er lachte nur über meinen Witz, dabei hatte ich ein klein wenig gemogelt, denn meine Heimatstadt hatte auch nur drei Buchstaben, wenn man mal von dem zwischenzeitlichen Unsinn der Kreis Reformen absah. Unsere Zuschauer Quote war der beste Wert seit den letzten 3 Jahren stand in einer Zeitung als Schlagzeile. Herr Talers Kolumne war ein Volltreffer, weil er zwar den Abschied bedauerte, aber auch Verständnis verbreitete, für unsere Situation. Die Verabschiedung durch unseren MP war ein Punkt, der uns beiden sehr hoch angerechnet wurde. Wenn ich an meine Erfahrungen dachte, in Bezug auf Presse, dann war das bereits der Schnee von gestern, weil so schnell etwas Neues aktuell ist, in der heutigen Informationsgesellschaft...

Als ich die Rechnung mit Andrea bezahlte, erhielten wir beide 10 % Rabatt und mussten uns in ein Gästebuch einschreiben. Der Manager war wenigstens in dieser Hinsicht clever und hatte bereits einen Engel und einen Teufel auf die entsprechende Seite geklebt, von sogenannten Stampfersblumen, die es mal gab...

Im Konvoi fuhren wir an diesen Tag nach Hause und erreichten am frühen Nachmittag unsere Kleinstadt, oder anders ausgedrückt, unsere Heimatstadt. Zu Hause angekommen traute ich meinen Augen nicht, als ich den Briefkasten leerte. Das Ding war voll, bis zum Rand und ein Brief fiel mir besonders auf, der von unserer Stadtverwaltung. Das war eine Einladung für einen Festakt, im Rathaus der Stadt. Michael kommentierte dass mit, „ die wollen ein bisschen Sonnenglanz abhaben." Unsere Kinder fanden das interessant, oder in ihrer neumodischen Sprache ausgedrückt mit "cool Mutti, da haben ja die ollen Fuzzies was zu feiern".

Nach dem Kaffee trinken guckten sich unsere Kinder in der Mediathek des Regionalsenders unsere Sendung an. Michael surfte im Internet, wegen der Überwachungskameras und Klaudia räkelte sich auf der Couch. Als Sandys Fernsehauftritt kam, war es vorbei mit der Ruhe. Mutti und Vati mussten mit gucken und kommentieren. Wenn ich ehrlich bin, gab unsere Tochter eine prima Figur ab in diesen Szenen. Dafür küsste ich meine Tochter, die inzwischen auf meinen Schoß gerutscht war. In diesen Moment war mir klar, dass unser Abschied zur richtigen Zeit war, wenn ich meine Tochter betrachtete. Sie war auf dem Weg zum flotten Teenager und den wollte ich nicht verpassen, weil mir dieser Weg versperrt war, durch meine männliche Geburt.

Am Abend, im Bett reizte ich meinen Mann mal wieder und streichelte sanft seine Ho*en. Auf seiner Schw***zspitze bildeten sich sofort Lusttröpfchen und als wir mit unseren Zungen wilde Spiele veranstalteten, war Klaudia inzwischen g**l. Meine Va**na war inzwischen feucht, wie ein Waschlappen und sendete an mein Gehirn die Botschft, lass dich durchfi**en. Michael streichelte sanft meine Brüste und meine Nippel standen steif nach oben. Er kniff sanft mit den Fingern in diese Nippel und das ließ mich noch mehr vor Erwartung zittern, was mich völlig überraschte. Hatte ich eine devote Ader, fragte ich mich kurz. Wenig später spürte ich bereits Michaels Schw**z in mir und noch ließ er ihn in voller Länge in meiner Va**na. Er küsste sanft meine Brüste und nuckelte an einen Nippel. Das war ein Gefühl, das durch meinen Körper ging, einfach unbeschreiblich. Seine Fi**bewegungen, die jetzt folgten, brachten seine Klaudia in den Bereich des siebenten Himmels und als er seinen Sa*en in mir los wurde, hatte mich ein Org**mus erreicht, der vergleichbar mit einer Vollbremsung auf der Autobahn war. Das war Erlösung pur und Michael machte natürlich weiter. Die schmatzenden Geräusche, die bei dem Sex spiel entstanden, wurden nur von unseren Stöhnen übertönt. Seine zweite Erektion wirkte wie eine Explosion meiner Gefühle, als mein Körper zitterte, wie ein junger Baum im Sturm. Als mein Mann seinen Schw**z aus meiner Va**na zog, suchte ich sofort seine starken Arme, um mich anzukuscheln. Glücklich schliefen wir beide ein und ich hatte einen traumlosen Schlaf...

Am nächsten Tag hielt der Sommer Einzug in unser Land. Laut des Wetterfrosches, der auch noch seinen Sitz in Halle/Saale hatte, wurden fast 30 Grad erwartet. Nach dem fertig machen im Bad mit Rock und kurzen Top ging ich mit den Kindern zum gemeinsamen Frühstück nach unten, das Michael bereits vorbereitet hatte. Nach dem Morgenkuss sagte er nur, „du siehst so aus, als ob die Nacht keine Ereignisse hatte.“
Meine Frage mit, „hatte die Nacht denn Ereignisse, mein Liebling?“ Unsere Kinder lachten laut auf und redeten etwas von Geschwistern, was ich Kopfschüttelnd verneinte.

Nach dem Frühstück fragte ich Michael, ob er den Pool schon gefüllt hatte und seine Antwort mit, „ natürlich mein Schatz und erwärmt ist das Wasser auch schon.“ Ich traute seine Antwort nicht und erzählte ihm, dass es heute warm werden sollte, was er lächelnd zur Kenntnis nahm. „Du wirst das schon sehen, wenn du dich traust in das Wasser zu gehen und wenn das Wasser keinen zischenden Ton abgibt, weil eine Teufelin in das geheiligte Wasser steigt, dann ist die Temperatur bestimmt richtig.“ So ein Scherzkeks dachte ich, sagte aber nichts dazu, was ja selten genug, bei mir vorkam...

Nachdem unser Haushalt wieder in Ordnung war, ging es raus in die Sonne, an unseren Pool. Michael hatte bereits vorgeräumt, Liegestühle, Tische und Sonnenschirme standen bereit und seltsamer Weise, war mein Mann nicht zu sehen. Als er mit Andrea und Familie erschien, sah er aus, als hätte er mit einem Schornsteinfeger gerungen und verloren. Ich sah zwar den Grund seines Aussehens, konnte mir aber nicht verkneifen zu sagen, “ lass mich raten, die Holzkohle wollte dich küssen, weil du nur an den Grill gedacht hast.“ Michael antwortete nur, „ich liebe dich auch.“

Als ich am Poolrand stand mit nackten Füßen, natürlich mit lackierten Fußnägeln, merkte ich nur noch kurz den Schubser von Michael und „Plumps“, war Klaudia im Pool. Das Wasser war wirklich warm und das versetzte mich doch ins Staunen. Ich hörte nur den Kommentar von den beiden Männern, „mal wieder nicht abwarten können und gleich unsere Solarpoolheizung ausprobieren, so sind unsere Frauen, da kann man nichts machen und die Schlimmste von den beiden springt mal wieder voran.“ Die beiden Sackgesichter prosteten mir auch noch mit ihrer geöffneten Bierflasche zu. Andrea betrachtete das Ganze mit Staunen, genau wie unsere Kinder und als ich sah, dass Bernd und Michael die Flaschen auf den Tisch abgestellt hatten, ahnte ich etwas. Die beiden Männer ergriffen wirklich Andrea und nach 2x Schwung holen, plumpste sie mit Kommentar in den Pool. „Mal sehen, ob Engel auch schwimmen können und außerdem seid ihr doch Schwestern, bei allen Unsinn“, sagten die Beiden.

Pitschnass verließen wir beide den Pool und wechselten erst einmal die Sachen. Wenigstens passten unsere Bikinis noch und wir hatten beide immer noch kein Gramm zu viel auf den Rippen. Unsere Männer cremten uns beide ein und natürlich waren dabei eine unsittliche Berührungen, sagt man wohl. Das war für uns beide das Zeichen, dass sie uns immer noch liebten und vernascht hätten, wenn...

Die Muttis mussten ihre Töchter auch eincremen, weil die Sonne wirklich richtig brannte. In dieser Hinsicht fingen die beiden jungen Damen, bereits an, etwas zickig zu werden, oder sagt man prüde Jedenfalls wollte ich bei Sandy kein Risiko eingehen und Vorsorge treffen, zwecks Sonnenbrands. Unsere beiden Männer beschäftigten sich mit dem Grill und als ich ihre Vorbereitungen sah, glaubte ich zu träumen. Die hatten doch tatsächlich ein Spanferkel besorgt und machten alles fertig. Mein Mann sagte noch, „das ist unsere Danksagung für euer Karriereende!“

Unsere Kinder spielten am Pool und unsere beiden Jungen durften dann mal den Spieß drehen. Das war ganz schön anstrengend und Sven war ganz glücklich, als Michael weiter machte. Als das Spanferkel fast fertig war erschien Maria mit Sauerkraut und selbst gebackenen Brot. Das Ganze war eine Köstlichkeit und dafür war unsere Badeszene vergessen. Wir küssten unsere Männer und etwas verlegen gestand mir Michael, „es ist nur eine Kleinigkeit von uns, aber wir wollen keine Nebenjobs mehr bei Euch beiden sehen, mit der einen Ausnahme, wo wir vorher schon gewusst haben, das ihr zusagt.“
„Ich wollte nicht mehr Micha, mein Schatz, weil der Aufwand für uns zu hoch ist und das Geld benötigen wir sowieso kaum, dazu kommt, das ohne euch beide, das Ganze sowieso nicht möglich gewesen wäre, deshalb noch einmal Danke,“ erwiderte ich ihm. Unsere beiden Männer strahlten über alle vier Backen, sagt wohl ein altes Sprichwort...

Am nächsten Tag im Ministerium beäugte man uns ganz schön, wegen der Sachprämie vom MP. Wenn ich ehrlich war, wusste ich noch nicht einmal was da drin war, weil ich es völlig verdrängt hatte. Andrea erzählte etwas von einen Buch mit Widmung und einer Urkunde für Verdienste um das Land. Persönlich legte ich keinen Wert auf irgendwelche Ehrungen, obwohl es mein Selbstbewusstsein anhob. Trotzdem gingen wir immer noch mit unseren Mitarbeitern gemeinsam zum Essen in der Kantine. Wir hatten sozusagen, den Boden unter den Füßen noch nicht verloren...

Am späten Nachmittag erfolgte mal wieder die Übergabe des neuen Autos, gefilmt vom Regionalmagazin. Als der Gewinner vor dem Autohaus ankam, begrüßten Andrea und ich, den Mann mit den Worten, „sie haben wohl eine Bahncard, wegen der Verspätung?“ Mit einen Augenzwinkern. Der Mann hatte Humor und seine begleitende Frau fragte ich, „fährt denn ihr Mann überhaupt mit dem Auto, er sah den Abend aus, wie ein Ökofreak?“
„Männer haben manchmal einen seltsamen Modegeschmack, ja er fährt sogar gerne mit dem Auto, manchmal sogar bis zum Bäcker, der nur fünf Minuten Fußweg entfernt ist“,
antwortete sie uns. Jochen Siebert kam mit einen teuren Mountainbike zu uns und Andrea sagte, „das wäre ihr Preis gewesen, wenn sie es ökologisch durchgehalten hätten, aber so, müssen sie mit dem Skoda Superb vorlieb nehmen.“ Der Mann fiel beinah in Ohnmacht und brauchte erst einmal einen Schluck Wasser. Den er von unseren Chefredakteur bekam, der auch die Wunschkennzeichen besorgt hatte. Mit HAL TE 5 wollte er sich immer an uns erinnern. Wer nimmt schon Teufel und Engel als Buchstaben und die Nummer der letzten Sendung

Nach dem fachgerechten Umbau des Autos bekam er das Mountainbike von uns dazu mit den Worten, „bitte versprechen, zum Bäcker nur noch damit.“ Er fiel uns in die Arme und konnte sein Glück gar nicht fassen. Es dauerte lange, bis er hupend und winkend das Terrain verließ.

Am nächsten Wochenende war es dann soweit. Ein Bus des Regionalsenders holte uns ab und mit dem fuhren wir gegen Nachmittag in Richtung Norden. Es war eine lustige Fahrt, weil Andrea und ich einige Späße machten und natürlich jeden mit einen Handschlag und Kommentar begrüßten. Erstaunlich war für uns beide war, wie viel Leute an so einer Sendung mitmischten. Nach einigen kleinen Staus auf dem Weg zu unseren Ziel, erreichten wir den Ort und die sogenannte Perle der Altmark, Arendsee.

Nach dem Aussteigen ging es in die reservierte Gaststätte und hier wurden wir mit Salz und Brot empfangen, von unserer damaligen Gewinnerin des Autos. Wir hatten genug Platz in dem großen Saal der Gaststätte und nach dem Platz nehmen hielten wir beide, Andrea und ich, abwechselnd eine Rede. Wir bedankten uns bei allen, die diese Sendungen zum Erfolg geführt hatten und beendeten unser Geschwafel mit den Worten, "die Rechnung dieses Tages wird von uns beiden übernommen, also keine Angst vor zusätzliche Kosten, guten Appetit und danke für eure Arbeit mit zwei Amateuren."

Nach dem Kaffee trinken ging es zur Anlegestelle des Schaufelraddampfers für eine kleine Seerundfahrt. Wir passten alle auf den Dampfer und da die Sonne es gut mit uns meinte, waren natürlich die Sitzplätze auf dem Außendeck besonders gefragt. Unsere Kinder ließen sich vom Kapitän das Schiff zeigen und kehrten begeistert zurück. Wir nutzten diese Zeit, um zu entspannen, dem Wassergeplantsche der Schaufelräder zu zuhören, oder uns mit den Gästen auszutauschen. Unser Chefredakteur unterhielt sich mit unseren Männern und meinte nur, dass es Spaß mit uns beiden gemacht hatte, weil wir keine Starallüren hatten und ehrlich unsere Meinung zu den heiklen Themen sagten.
Ich hörte, wie mein Mann sagte, " Klaudia ist schon manchmal etwas keck, aber was sie von sich gibt, hat Hand und Fuß."

Am Abend wurde dann im Hotel richtig Party gemacht, mit allen drum herum, wie Essen, Trinken, Feuerwerk und Luftballon steigen. Das war eine Ausgelassenheit, weil es keine Anspannung gab, wie Urlaub. Gegen Mitternacht fuhren wir zurück nach Hause, nachdem Andrea und ich alle Rechnungen beglichen hatten. Die Rückfahrt dauerte etwas länger, wegen einiger Pausen für menschlichen Bedürfnisse.

Am frühen Morgen ging es dann in unsere Betten...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...
Word sagt: Seite 734 / Wörter 466 080
412. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 17.07.14 17:37

Hi Katrin Doris,
wieder hast du mich an dem Leben von Klaudia und Andrea teilnehmen lassen.
Die Erlebnisse der beiden in Halle und hinterher zu Hause mit Familie ein schönes Gefühl.

Wenn man miterlebt wie junge Ehen an den kleinsten Stolpersteinen zerbrechen.
Nun will ich hier nicht schreiben das dies normal ist denn es gibt zu jedem Ding auch ein
wunderbar funktionierendes Paar in der Bekanntschaft, das Glück heißt Vertrauen und
Toleranz, nur nicht klammern kann ich aus meiner Sicht sagen. Ende der Philosophiestunde.
Du siehst du hast mich wieder auf andere Gedanken gebracht.

Jetzt wird Das Leben von Teufelchen und Engelchen, vielleicht etwas ruhiger,
aber wenn ich an den Privatsender denke bestimmt nicht.

Lieben Dank für diese schöne Fortsetzung, bitte weiter so brauch ich nicht drunter zu schreiben, weil ... ...

Liebe Grüße von Horst dem ......


♥♥ ♦♦ ♥♥

413. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 17.07.14 19:00

Hallo Katrin-Doris,

danke für wieder eine tolle Fortsetzung. Nun ist die Fernsehkarriere beim Regionalsender für Klaudia und Andrea beendet. Bei allem Verständnis für den Wunsch der Beiden nach mehr Privatleben ist es aber für die Medienlandschaft schade. Sendungen in denen die ungeschminkte Wahrheit gesagt wird und keine Rücksicht auf parteipolitische Gesinnungen genommen wird, können wir gebrauchen. Aber lassen wir uns überraschen wie es im Leben der Beiden weitergeht, auch in Bezug mit dem Privatsender.

LG

heniu
414. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 18.07.14 16:13

Hallo Katrin,
wieder einmal hast Du uns mit einer fantastischen Fortsetzung zu dieser, nun nicht mehr ganz so kurzen ,
Geschichte beglückt. Vielen Dank fürs Tastatur quälen und die ganze andere Arbeit damit.

Nun haben unsere beiden ihre Episoden beim Regionalsender abgeschlossen und sich auch an den Satz
gehalten das man aufhören soll wenn es am schönsten ist. Die Siebert GmbH scheint ja bei Ihren Geschäfts-
führer in sehr guten Händen zu sein. Bei diesen LehrmeisterInnen und Vorbildern auch kein Wunder
das er eher seinem Opa als seinem, inzwischen geläuterten, Vater nach eifert. Hat Klaudias Beschützer
inzwischen eigentlich geheiratet? Gut das sich, vermutlich nicht ganz freiwillig, der "Informant" inzwischen
entschuldigt hat. Schön das unsere beiden Protagonistinnen bei all Ihrem Erfolg auch nicht abheben
und an die Menschen denken die sie unterstützen und unter anderem z.B. ins rechte Licht setzen. Das ist
auch das was mich neben anderem an diese Geschichte fesselt. Hier gibt es Chefs die man selbst gerne
hätte weil sie Mitarbeiter nicht nur als Kostenstelle sondern auch als Menschen sehen und behan-
deln. Danke dafür.

Wenn Du die nötige Zeit erübrigen kannst, nach Erholung und sonstigen Freizeitaktivitäten, wäre ich
Dir für eine baldige Vortsetzung sehr dankbar. Denk aber vor allem an Deine Gesundheit und Deine Familie.

Liebe Grüße,
Der Leser
415. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 19.07.14 11:45

Hallo Katrin,

danke für eine erneut tolle Fortsetzung.

Ich bin schon sehr gespannt, wie sich das Leben der beiden "Schwestern" noch weiterentwickelt.

Bei allem Drängen deiner Leser nach einer Fortsetzung, vergiss bitte witerhin nicht, dass du, deine Gesundheit und Familie, sowie alles andere aus deinem "real life" dem hier vorgehen.

Liebe Grüße
franzi
416. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 20.07.14 14:06

Hallo Katrin.

Schöne Fortsetzung.


Mfg Rainman
417. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 08.08.14 09:55

An alle Leser, dieser Geschichte,
es geht heute weiter in dieser Familiengeschichte...

Danke sage ich beim Alten Leser, Heniu, Der Leser, Franzi und Rainman.

Jetzt bleibt mir nur noch viel Spaß beim Lesen zu wünschen...

Teil 77 Der Sommer mit den Jungstars

In den nächsten Tagen passierte nicht viel, auf Arbeit und privat, bis auf die Auszeichnungsgeschichte in unserer Kleinstadt. Wir erhielten vom Bürgermeister den Stadttaler in einer Samtschatulle und Blumen. Dabei stimmten wir dem gemeinsamen Foto zu, mit einigen Stadtverordneten. Andrea und ich waren jedenfalls froh als dass vorbei war. Seit dem Bürgermeisterwechsel und Alfreds Ausscheiden, hatte ich keine Kontakte mehr in das Rathaus und der Richtungswechsel der hier gemacht wurde, war nicht in unseren Interesse, weil die Bürokratie inzwischen gegen den Menschenverstand gewonnen hatte, nach unserer Einschätzung.

Ende Juni war ich dann mit der Familie zum Tag der offenen Tür in meiner damals gegründeten KAMB GmbH. Bernd hatte das mit Michael hervorragend organisiert und Andrea und ich beantworteten viele Fragen. Etwas überrascht war ich nur, als ich hörte, dass unser Maskottchen mit den niedrigen Nummern, eine richtige Wertanlage geworden ist. Sie wurden um die 2500,00 € gehandelt und es gab wirklich Leute, die solche Preise bezahlten.

Anfang Juli erhielten wir unsere Einladung für die Hochzeit von Stefan und seiner Verlobten. Die beide wollten romantisch getraut werden, darum hatte der Termin so weit weg gelegen. Dazu buchten wir gleich ein Hotel in der meiner Meinung nach schönsten Stadt des Harzes, weil die Dreharbeiten für den Märchenfilm noch anstanden. Michael war ganz aufgeregt, als er von der Trauung erfuhr und faselte etwas von einen neuen Anzug. Als ich spöttisch erwähnte, dass er doch genug Anzüge im Schrank hat, musste ich lachen, weil das eigentlich für uns Frauen galt, mit dem anziehen. Natürlich konnte ich mir nicht verkneifen, zu fragen, „ du bist doch nicht etwa dicker geworden, mein Schatz?“ Michael schüttelte nur den Kopf als Antwort und darum folgte von mir, „ein altes Sprichwort sagt, ein guter Hahn wird selten fett.“ Nach diesen Worten musste ich erst mal das Weite suchen...

Natürlich fuhr ich mit meiner Familie noch zum shoppen in die Landeshauptstadt und hatte dabei viel Spaß, besonders als mein Mann mit einen Anzug ankam, der mich verleitete zu fragen, "willst du zur Hochzeit oder zum Picknick fahren?“ Seine Miene verfinsterte sich nach dieser Frage, weil es nicht klappte, mit gesehen, anprobiert, gekauft und weg. Nach fünf verschiedenen Anproben hatten wir das gefunden, was zu seinen Typ perfekt passte und deshalb kauften wir auch gleich zwei Stück eines teuren Designers. An der Kasse erwähnte ich dabei leise, „trotzdem bin ich der Boss, egal ob du seine Marken trägst.“ Die Verkäuferin schaute mich an, weil sie wohl einige Worte verstanden hatte und verkniff sich das Lachen, was ich auch erwartete bei dem Preis, den wir bezahlten.

Natürlich fiel das Shoppen in der Landeshauptstadt etwas größer aus, weil unsere Kinder auch verschiedene Sachen brauchten und Klaudia natürlich auch. Mein Mann musste ganz schön Tüten tragen und zog es vor, zwischendurch unser Auto damit zu besuchen. Als wir drei gemütlich in einen Eiscafé saßen, mein Mann mindestens 2x an uns vorbei gelaufen ist, sprach mich Herr Taler an. Er fragte nach dem neuen Projekt , bei dem Privatsender. Ich erzählte ihm von meinen Gedanken und er versprach mir, sein Wissen, für sich zu behalten, bis zur Sendung.

Als mein Telefon, genauer Handy, klingelte antwortete ich mit, „ guten Tag, sie sprechen leider nicht mit Klaudia und die Mailbox, wird nicht abgehört, also drauf sprechen ist sinnlos.“ Michael der wenige Meter neben uns stand, aber uns nicht sah, schimpfte über meine kurze Ansprache und deshalb schickte ich Sven zu ihm. Kopfschüttelnd kam er an den Tisch und sagte, „ Du bist also schon wieder Teufelin.“ Natürlich antworte ich mit „... und du bist ein Shoppingmuffel, mein Schatz.“

Auf der Rückfahrt, nach Hause, musste ich mir das Gebrabbel von meinen Mann anhören und das er sich Sorgen um mich gemacht hatte. Meine Ohren standen auf Durchzug und nachdenklich beschäftigte ich mit dem Sendekonzept für den Privatsender. Einige neue Ideen gingen mir im Kopf herum. Meine Tochter fragte mich nur, warum ich nicht aussteige, als wir in unserer Garage parkten. Nach dem ausräumen des Autos war die Welt wieder in Ordnung und den Rest des Tages verbrachten wir am Pool.

Stefan hatte inzwischen Urlaub bekommen, für seine Hochzeitsvorbereitungen und deshalb fuhr ich in der Woche mit Andrea zusammen in das Ministerium. Am letzten Arbeitstag vor dem Wochenende, ging es sehr pünktlich zurück nach Hause. Ich holte unsere Kinder zu Fuß von der Schule ab, die mir Freude strahlend entgegen kamen mit ihren Zeugnissen. Es war Ferienzeit und als erstes musste ich natürlich die Zeugnisse begutachten. Das waren vielleicht Streber, dachte ich und beglückwünschte meine beiden für ihre schulischen Leistungen. Für sie war es ein Abschied von dieser Schule, weil das nächste Schuljahr mit dem Gymnasium weiter ging.

Auf dem Weg nach Hause, kehrten wir in eine Eisdiele ein, in der das Eis noch selbst gemacht wird, nach alten Rezepten und mit dem sparsamen Einsatz von Zucker oder anderen Süßungsmitteln. Wir saßen zu Dritt am Tisch und genossen unsere Eisbecher, als mein Sohn etwas von einen Smart-Phone erzählte. Sandy guckte mich dabei an und ergänzte, „Mutti in der Schule haben alle unsere Mitschüler so ein Telefon.“ Nach etwas Nachdenken versprach ich den beiden, das Problem mit ihren Vati zu besprechen. Weil ich der Meinung war, das es manchmal nützlich sein konnte, aber auch ein bestimmtes Risiko mit sich brachte. Im besonderen dachte ich an Diebstahl und Neid, gegenüber anderen Mitschülern und das war ein wichtiger Punkt der dagegen sprach.

Auf dem Heimweg versuchten die Zwei mir so ein Ding schmackhaft zu machen. Wahrscheinlich hatte ich früher auch so reagiert, wenn meine Eltern, mein Taschengeld vergessen hatten. Das war auch so ein Punkt, in dem sich unsere beiden bisher still verhalten hatten. Es wurde also Zeit den Familienrat einzuberufen, um darüber abzustimmen.

Zu Hause wurden erst einmal die Koffer gepackt für eine Woche Harz, für mich und die beiden Kinder. Wir hatten vor, mit 2 Autos zu fahren, weil Michael in der nächsten Woche arbeiten musste. Andrea hatte ihren Jahresurlaub mit Bernd angemeldet und das hieß, am Sonntagabend war fliegen angesagt, mit ihren Zwillingen. Meine beiden Kinder sollten schon einmal die Sachen herauslegen, die sie mitnehmen wollten und beim eigentlichen Packen musste Klaudia helfen. Michaels Koffer hatte ich gerade fertig, als mein Mann von der Arbeit zurück kam.

Michael guckte sich nach der Begrüßung mit mir und den Kindern, erst einmal die Zeugnisse an und war sichtlich überrascht. So gut hatte er die Zeugnisse nicht erwartet und dann kam dass, was ich vermutet hatte, Sandy und Sven fragten meinen Mann nach einen Smart-Phone. Michael guckte mich an und fing an zu grübeln. Das Grübeln bildete immer kleine Falten auf der Stirn, die er selbst nicht bemerkte.

Also blieb nur noch der Familienrat übrig und das hieß, Platz nehmen in der Stube, Antrag stellen, Diskutieren oder Argumente austauschen und zum Schluss, einen Beschluss fassen, wenn es eine Mehrheit gab. Sandy gab mir eine Telefonnummer einer befreundeten Familie und ich rief da kurz an. Es war Sandra und die erzählte mir, dass es üblich ist, dass die Kinder mit solchen Geräten groß werden. Da war ich mit meinen Handy noch in der Antike, weil außer telefonieren, SMS absenden, konnte man mit dem Ding nichts mehr...

Es wurden munter Argumente ausgetauscht zwischen den Kindern und meinen Mann. Ich hielt mich noch etwas zurück und stimmte beim ersten Mal mit „nein“, weil ich sehen wollte, wie meine Kinder darauf reagieren. Das Zwei zu Zwei bei der Anfangsabstimmung forderte die beiden richtig heraus und sie brachten sehr stichhaltige Argumente dafür, die mich überzeugten. Hätte ich mit „jein“ gestimmt, hätten die beiden schon gewonnen und nach ihren letzten Argumenten, war mein Mann sogar überzeugt und es gab ein klares „ja“ bei der Endabstimmung.

Als mein Mann aufstehen wollte, fragte ich Sandy, wie sie denn das Smart-Phone nutzen will, ohne Geld. Sven antwortete mit „Spargeld“ und Michael wurde hellhörig, weil er daran mal wieder nicht gedacht hatte. Ich fragte Sandy leise, „bekommen eure Mitschüler eigentlich Taschengeld?“ Sandys Augen leuchteten und ganz spontan stellte sie einen Antrag auf Taschengeld, gefolgt von Sven. Dieses Mal ging es sehr schnell, mit der Abstimmung, nur über die Höhe wurde etwas länger gesprochen. Ich schlug vor, dass Taschengeld mit der Karte für das Smart-Phone zu verrechnen, was angenommen wurde.

Am späten Abend verwöhnte mich mein Mann mit zärtlichen Streicheleinheiten und sehr langen Zungenküssen. Dabei fragte er mich, ob ich ein Buch über Kinderpsychologie gelesen habe, was ich verneinte. Ich antworte ihm, „ du weißt doch, dass ich viele Entscheidungen aus dem Gefühl heraus entscheide, sonst wärst du nicht mein Mann, wenn ich mich an unsere erste Bekanntschaft erinnere.“ Als sein Schw***z mich durchfi**te, wusste ich, dass Michael meine Antwort richtig ausgelegt hatte. Er kniff zärtlich in meine Brustwarzen, so dass ich noch erregter wurde und die schmatzende Geräusche, die sein Schw**z in meiner Va**na verursachte, törnte uns beide an.
Sein Schw**z entlud seinen Sa*en in meinen Unterleib und Klaudia hatte einen saftigen Org**mus. Als wir beide Arm in Arm einschliefen, hörte ich noch, „ich liebe dich Klaudia.“

Am nächsten Morgen brauchte Klaudia sehr lange im Bad. Ich duschte und machte nur ein dezentes Make-up. Mit einen kurzen Sommerkleid bekleidet machte ich mich auf dem Weg zum Frühstück. Michael hatte alles vorbereitet und nach unserer Begrüßung, war Frühstück angesagt. Dieses Mal mussten wir uns etwas beeilen, Sandy und ich, weil ein Besuch bei meiner Tante noch anstand. Auf Stefans Hochzeit, wollten wir schön sein und das hieß, Beauty Salon. Kurze Zeit später waren wir schon bei meiner Tante und wurden gleich bedient. Trotzdem verließen Sandy und ich erst nach zwei Stunden den Salon.

Zu Hause zogen wir uns beide noch um und dann ging es los, Richtung Harz, mit der Fahrtgeschwindigkeit, die etwas über den Erlaubten lag, jedenfalls außerhalb von Ortschaften. Als ich Michael und Sven vor mir sah, fuhr ich etwas sinniger. Pünktlich nach unseren eigenen Zeitplan erreichten wir unser Hotel in Wernigerode, der sogenannten „bunten Stadt im Harz.“ Nach der Anmeldung im Hotel, machten wir uns noch kurz hübsch und Klaudia hatte ein längeres rotes Kleid gewählt, aus Seide und viel Spitze und dazu den Schmuck, der mein erstes großes und teures Geschenk zu Weihnachten damals war. Mein Mann guckte mich an, als wollte er gleich ins Bett mit mir gehen. Sandy hatte ein rosa Kleid gewählt und sah aus, wie eine kleine Prinzessin.

In den Armen von unseren Männern, ging es zu Fuß zum Rathaus der Stadt. Das war vielleicht ein Auflauf hier und nach der Begrüßung von mehreren Mitarbeitern, dem MP und meinen Minister, betraten wir den Trauungssaal des Rathauses. Wir hatten gerade Platz genommen, als der „Hochzeitsmarsch“ ertönte und durch die Tür das Brautpaar erschien. Wir waren alle aufgestanden und blickten auf das Paar, dass den Bund der Ehe eingehen wollte. Stefan himmelte seine Birgit an und die sah tatsächlich hübsch aus, wenn ich das mal konkurrenzlos anmerken darf.

Das war schon ein feierlicher Akt, was hier stattfand und ich konnte verstehen, dass man hier sehr lange auf Termine warten musste. Als beide „ja“ gesagt hatten und das schriftlich fixiert war, gab es den Kuss, der viel Beifall auslöste. Es dauerte eine Weile bis ich mit Sandy das Hochzeitspaar erreichte und natürlich Stefan drückte. Es war auch ein Dank an seinen mutigen Einsatz von damals, bei der Geschichte mit der Sparkasse. Seine Frau gratulierten wir ebenfalls und als ich sagte, „da haben sie ein Juwel von Mann erwischt und ich wünsche Ihnen alles Glück der Erde.“ Birgit antwortete mir, „bitte ich heiße Birgit und dankbar, dass sie es geschafft haben, Stefan den Liebesurlaub zu genehmigen.“ Mit dem anstoßen des Sektes war der erste Teil beendet und es gab reichlich Small Talk, unter anderen auch mit Stefans eigentlichen Chef, den ich bisher nur einmal richtig gesehen hatte. Mein Mann fühlte sich inzwischen wohl auf den Brettern der High Society des Landes, was ich ihm hoch anrechnete.

Vor dem Rathaus musste Stefan natürlich auch Kleingeld werfen für die Kinder, die ein Seil gespannt hatten. Es dauerte eine Weile, bis sie die beiden durchließen, bis zum Sägebock und dem Baumstamm, der auf die beiden wartete. In einen gewissen Abstand betrachtete meine Familie dieses Schauspiel und als ich leise zu Sandy sagte, „da haben die beiden ganz schön was zu tun, das ist eine Eiche und keine Fichte.“ Michael erklärte ihr den Unterschied zwischen den Baumarten und Sandy meinte nur, „das ist aber gemein, Mutti.“ Die beiden haben auch diesen Job gemeistert und hatten einige Schweißperlen auf dem Gesicht.

Es ging quer durch die Stadt in ein Hotel zum Feiern. Natürlich wurde die beiden Neuvermählten mit Brot und Salz empfangen. Birgit muss wohl eine besonders salziges Stück erwischt haben, was ihr Gesichtsausdruck zeigte. Bei der Geschenkübergabe gab es den Small-Talk und dabei gab es angedeutete Küsse. Das lief eigentlich so ab, dass die Frauen Stefan und die Männer Birgit gratulierten. Stefan nahm Sandy auf den Arm und tuschelte kurz mit ihr. Meine Tochter verriet mir nicht, was die beiden getuschelt hatten, zu mindestens nicht gleich. Michael küsste jedenfalls Birgit schon etwas genauer und deutete es nicht nur an...

In dem Hotel gab es einen wunderschön geschmückten Festsaal, auf dessen Tischen sich die Namensschilder befanden. Es dauerte eine Weile, bis Sandy unsere Plätze gefunden hatte, die unweit des Brautpaares waren. Ich fand das etwas übertrieben, weil hier die eigene Verwandtschaft sitzen müsste und nicht seine indirekte Chefin. Die Kellnerin, die für die Tische zuständig war, füllte bereits die Gläser mit Sekt. Der Sekt war natürlich aus unserer Heimat, genauer Freyburg an der Unstrut und hatte an der Flasche sein berühmtes rotes Zeichen. Jedenfalls hatte ich bereits Bedenken, dass süße Zeug zu trinken, bevor was festes im Magen war. Die Eröffnungsrede, die Stefan hielt, war zwar nicht lang, aber dann wurde die Feier mit dem "Prosit" auf das junge Paar eröffnet.

Das Ganze wurde dann fortgeführt mit der Hochzeitstorte anschneiden und das war ganz lustig. Stefan und Birgit bildeten in dieser Hinsicht noch nicht die perfekte Einheit, eher das Gegenteil. Etwas vorlaut bemerkte ich, "Birgit führt das Messer und Stefan muss nur drücken, so wie im normalen Leben, später auch." Sandy guckte mich an, überlegte kurz und sagte," Mutti, den Satz muss ich mir merken, das stimmt ja genau..." Ich wusste zwar nicht, was meine Tochter dachte, aber im normalen Leben, traf das schon zu, sogar beim Sex oder bei der Meinungsbildung. Frauen sind da sowieso eine Spur raffinierter, weil sie es schaffen, ihre Meinung dem Partner unter zu jubeln, der dann meint, es sei seine eigene...

Der Kaffee selbst war nicht so mein Ding, weil ich den Landeskaffee, sprich "R*stfein" schon immer geschmacklich nicht mochte. Da war ich eher Fan von O*ko oder Edu***o, die mir besser schmeckten. Mein Mann kämpfte beim Kaffeetrinken mit seiner Krawatte und als ich ihm sagte, " du müsstest dich doch an deine verlängerte Zunge gewöhnt haben, als Geschäftsführer, mein Schatz." Michael antwortete mir ganz leise darauf, in mein Ohr, " du bist doch nur ein Mädchen geworden, damit dir das erspart geblieben ist und weil du mit deinen Reizen, Männer den Kopf verdrehen kannst." Mit dem letzten meinte er mein Kleid, das mehr zeigte, als es verbarg und trotzdem dem Anlass gerecht wurde. Die Halterlosen Strümpfe hatte er noch gar nicht gesehen...

Nach dem Eröffnungstanz durch das Brautpaar ging es zum tanzen. Nach ewiger Zeit lag ich mal wieder in den Armen meines Mannes und fühlte mich sauwohl. Das waren die Momente, in der Klaudia, die Welt vergaß, mit all den Pflichten und Problemen. Da war ich eine glückliche Ehefrau, die ihren Mann liebte und mit den Gefühlen, in der Nähe des sogenannten siebenten Himmels kam. Michael roch kurz das Parfüm und beim sehr langsamen Schmusetitel, merkte ich schon seine Gei*heit, weil sein Schw**z es mir signalisierte. Das war auch so ein Moment, wo ich an früher dachte, mit dem Fi*k auf der Toilette. Hier ging das leider nicht, auf Grund der Gäste vom Land...

In der ersten Pause, war es dann soweit, ich trank mit Birgit Brüderschaft, mit Sekt und nach unseren Kuss, auf den sie unbedingt bestand, war auch diese Hürde überwunden. Das Blöde an dieser Geschichte war nur, dass mein Minister und der MP den gleichen Gedanken hatten, bei mir. Die beiden schockte ich erst einmal, als ich sie fragte, "habt ihr für mich gestimmt, bei der Wahl zur Schönsten im Ministerium?" Die antworteten beide doch tatsächlich mit "ja", diese Schmeichler. Nach einen kurzen ab nicken von meinen Mann trank ich auch mit den beiden Brüderschaft mit dem entsprechenden Kuss.
Das "Du" würde ich sowieso nicht anwenden, zu mindestens nicht im Ministerium, das war für mich klar.

Es gab noch einige Überraschungen in den Pausen, in dem man die Brautleute in diverse Spiele verwickelte. Mein Chef, der Minister für Wirtschaft, oder neu Kurt, wollte unbedingt wissen, warum wir den Regionalsender verlassen haben, nach dem Erfolg. Ich antwortete ihm, "weil es genug Talk Shows gibt, weil man mich Nestbeschmutzer genannt hatte, wegen der kritischen Fragen zur Landespolitik, weil meine Familie vorgeht und weil ich ein lukratives Angebot angenommen habe, bei einen Privatsender, damit ich beim Land endgültig aufhören könnte." Das Letzte wollte er nicht hören und drohte mir mit dem Zeigefinger und sagte, " Du hast ein unkündbaren Vertrag unterschrieben, Klaudia und das war mein bestes Gaunerstück als Politiker." Wie Recht er hatte...

Das Abendessen wurde in Büffetform bereit gestellt und Klaudia stellte sich mit ihrer Familie genauso an, wie die anderen Gäste auch. Das sah alles lecker aus und darum wählte ich ein paar Kostproben. Sandy hatte relativ wenig auf ihren Teller und darum fragte ich sie, ob sie auf Diät ist. Meine Tochter lächelte und antwortete,“ ich bin doch nicht auf Diät, Mutti, obwohl ich bestimmt zu genommen habe.“ Mir blieb beinah die Spucke weg, bei der Antwort, weil meine Tochter eigentlich keine Gewichtsprobleme hatte. Jedenfalls hat sie beim Nachtisch zu geschlagen, es gab Melonenscheiben. Mein Sohn hatte seine Schwester darauf hin gewiesen und der Turm auf seinen Teller, zeugte von seinen Fund.

Am Tisch redete ich den beiden erst einmal in ihr Gewissen, weil festes Essen zur Grundlage einer Ernährung gehört. Etwas missmutig schoben sie ihre erbeuteten Melonenscheiben schon an die Seite, hörten aber auf mich. Mein Mann hatte seinen Teller ordentlich gefüllt und das ließ mich etwas provozierend fragen,“ meine Kochkünste müssen ja nicht so besonders sein, wenn man deinen Teller ansieht.“ Michael hätte sich beinah den Mund verbrannt, trotzdem antwortete er mit, "mein Schatz, du bist perfekt in allen Dingen, aber das hier ist etwas anderes, das ist das Feeling einer Hochzeit.“ Ich verstand, was er damit meinte...

Beim Tanzen am Abend forderte mich mein Sohn auf und Sven war ein Naturtalent in Sachen Tanzen. Wenn ich da an meine eigene Kindheit dachte, fiel mir ein, tanzen konnte, aber musste nicht sein. So ändern sich die Zeiten. Michael tanzte zu dieser Zeit mit Sandy und die fühlte sich sichtlich wohl. Nebenbei, bei einer Begegnung, während des Tanzens sagte ich zu meiner Tochter, „das ist mein Mann, Prinzessin und denke bitte daran, ich bin manchmal eifersüchtig.“ Sandy himmelte ihren Vati an und antwortete, „das ist doch mein Vati und nicht mein Freund, Mutti, da brauchst du keine Angst zu haben.“

Der Abend verlief sehr unterhaltsam, durch viele Einlagen von Stefans Kollegen und manchmal fragte ich mich, ob sie das alles im Ministerium ausgeheckt hatten. Es gab viel Small Talk und dabei erwischte es mich mal wieder. Ausgerechnet der MP wollte mit mir reden, was ich zu spät bemerkte, sonst wäre ich zur Toilette gegangen. Er redete über vieles und als er zum Kern kam, wollte er, dass ich mir einen Parteieintritt überlegen sollte. Ich entgegnete ihm, dass dann sein Thron im Land wackeln würde, es aber trotzdem nicht mache. „Schade, du wärst bestimmt eine gute Nachfolgerin, für mich,“ entgegnete er. Eine politische Karriere, das war nun absolut nicht meine Welt und darum verschwendete ich bis jetzt keine Minute, in meinen Überlegungen, daran.

Als ich mit meiner Tochter auf Toilette war, fragte sie mich doch tatsächlich, wer dieser Mann war, mit dem ich so lange gesprochen hatte. Ich beantwortete ihre Frage und dann war ich sprachlos, weil Sandy zu mir sagte, „sein Enkel sieht wirklich süß aus, kannst du uns mal bekannt machen?“ Ich hatte immer gedacht, dass meine Tochter mehr Selbstbewusstsein hatte und noch nicht nach Jungen schielt. Vor dem Spiegel machten wir uns beide hübsch und Mutti musste mal aushelfen mit etwas Make-up. Durch einen Zufall trafen wir den Auserwählten meiner Tochter, der sich selbst vorstellte mit Peter. Ich fragte Peter, ob er Lust zum tanzen hatte, mit meiner Tochter und sein „ja, sehr gerne,“ ließ die Augen von Sandy strahlen.

Mein Mann hatte diese Szene von weiten beobachtet und redete mit mir, „mein Schatz, wir werden langsam alt, die Kinder, werden flügge.“ Als ich ihn nachdenklich anguckte, wies er mit seinen Blick auf Sven, der mit einem weiteren hübschen jungen Mädchen beim Tanzen war, das auch noch ausgerechnet die Tochter meines Chefs war, wenn ich mich richtig erinnerte.

Peter brachte Sandy an den Tisch zurück, mit einen Blick, der mich an Michaels Blick von damals erinnerte. Die beiden waren gerade mal 11 Jahre alt und hatten die Pubertätsphase noch vor sich und die großen und kleinen Fehler, die ein Mensch im Leben, trotz guter Ratschläge, macht. Ich sagte darauf zu Michael, „du hast wohl Recht, mit dem älter werden.“


Spät in der Nacht verabschiedeten wir uns vom Brautpaar und Stefan sagte zum Abschied,“ Chefin, in den nächsten drei Wochen keine Dummheiten machen, weil ich jetzt erst einmal meine Frau beschützen muss.“ Birgit lachte nur darüber und bedankte sich noch einmal für Alles und wenig später waren wir Vier auf dem Weg in unser Hotel. Meine Tochter redete von Peter und Sven von seiner Melanie und Michael ergriff meine Hand und schmunzelte...

Im Bad unseres Zimmers, schminkten Sandy und ich erst einmal ab, bevor sie das Zimmer wechselte und zu ihren Bruder ging. Angetörnt durch den Alkohol und unserer Nachtbekleidung, waren wir beide richtig g**l auf einander und im Bett ging die Post ab. Nach den Vorspiel, dass aus mehreren Neckereien bestand und mit viel Zärtlichkeit, ausgeführt wurde, wurde Klaudia richtig durch gefi**t. Mein Körper bäumte sich beim ersten Erg*ss von Michaels Schw**z in mir, richtig auf und ein leichtes Zittern, folgte seiner Erekt*on. Wir stönten dabei um die Wette und als Michael weiter seinen Schw**z in meiner Lustgro**e hin und her zu schieben, hielt das leichte zittern meines Körpers an, weil ich schon wieder, oder immer noch g**l war. Er pumpte auch beim zweiten Mal seinen Sa*en in mir ab und spontan küsste ich ihn dafür, trotz meiner Nebengeräusche. Damit meine ich auch die Geräusche, die durch seinen Schw**z entstanden, wenn er sie in meine feuchte oder triefende Va**na schob. Glücklich und zufrieden schliefen wir beide nach einer kleinen Schmusepause ein...

Am nächsten Morgen frühstückten wir im Hotel, nachdem ich mich im Bad hübsch gemacht hatte und bei meinen beiden Kindern war. Ich half den beiden bei den Sachen heraus zu suchen. Das Frühstück selbst war schmackhaft und das Beste daran war, man brauchte sich nur zu bedienen. Selbst das Abräumen blieb einen erspart. Wir machten unsere Pläne für den Tag. Meine Kinder fanden es toll, das Schloss zu erkunden, natürlich mit einer Kutschfahrt, auf den Berg, wo sich das Schloss von Wernigerode befand.

Michael schlug noch vor, einen Ausflug in Richtung Christianental zu machen, wegen des Wildparks. Diese Entscheidung, wollten wir nach dem Besuch unseres ersten Zieles überdenken. Nach dem üblichen Toilettenbesuch ging es nach draußen, wo unsere Kutsche bereits wartete.

Nach dem Einsteigen in die offene Kutsche, gezogen von zwei rassigen Pferden fuhren wir quer durch die Stadt in Richtung Schloss. Unterwegs erklärte uns der Kutscher einige Sehenswürdigkeiten und erzählte aus der Geschichte der Stadt. Unsere Kinder fanden so eine Kutschfahrt voll cool, sagt man wohl auf neudeutsch. Es dauerte eine Weile bis wir unser Ziel erreichten, das sich in der Sonne glänzte und ein Beitrag zum Beinamen der Stadt erbrachte, der die Bunte Stadt war.

Nach dem Aussteigen ging es zu Fuß in das Schloss, auf Erkundungstour, natürlich in einer Führung. Wir bewunderten die Einrichtungen, der Zimmer, den Glanz der noch erhalten war, oder wieder restauriert wurde. Die Fragen unserer Kinder beantworteten Michael und ich meistens abwechselnd. Manche der Gegenstände fanden meine Kinder sehr altmodisch und klein geraten. Wenn man die ausgestellten Ritterrüstungen betrachtete, dann wusste man, was die beiden meinten. Heute würden da vielleicht höchstens noch ein paar Teenager hinein passen, womit früher Erwachsene ihren Körper, im Kampf schützten. Mein Sohn hätte so eine Rüstung gerne mal anprobiert. Als ich ihm sagte, was so ein Teil wiegt und wie lange man geschätzt brauchte, so etwas anzulegen, war seine Neugier darauf, gleich Null. Ich erwähnte dabei auch, dass man dabei im Sommer, wie eine Bratkartoffel geröstet wurde und im Winter richtig ausgekühlt wurde.

Als wir das Schloss verließen, hatten unsere beiden Kinder ein klein wenig ihre Kenntnisse in Sachen Geschichte erweitert und waren eigentlich froh, dass wir mit der Kutsche zurück fuhren. Sven durfte beim Kutscher vorn Platz nehmen und führte die Pferde an der Leine, mit Hilfe des Kutschers. Das war ein Erlebnis für unseren Sohn. Sandy fragte mich, wo in einer Burg damals die Toiletten waren und als ich ihr die Antwort gab, schaute sie mich ganz entgeistert an. Damals gab es keine Kläranlagen, da ging es über die Burgmauer nach unten...

Nach der Bezahlung der Kutsche fuhren wir mit unserem eigenen PKW in das Christianental. Wernigerode selbst, war vom Auto fahren her gesehen, nicht gerade ein Spaß, weil es hier viele Straßen gab, die dem Verkehrsaufkommen kaum gewachsen sind. An einer Bahnschranke mussten wir kurz halten, um die Schmalspurbahn der HVB, passieren zu lassen. Eine kleine Dampflok zog vier Personenwaggons mit kleiner Plattform und hatte hier Vorfahrt. Meine Kinder staunten nur darüber, als die Lok ihre typischen Geräusche von sich gab und der weiße Dampf in den Himmel stieg...

Als wir endlich einen Parkplatz gefunden hatten, vor dem Wildpark, ging es in Richtung Kasse. Die Eintrittspreise fand ich noch human, gegenüber anderen Sehenswürdigkeiten im Harz, also noch zu verkraften und somit auch für den kleinen Geldbeutel geeignet.

Eingerahmt in dem Waldgebiet des Harzes gab es hier einen Naturwildpark mit den Tieren, die es im Harz gab, oder noch gibt. Wir wanderten durch den großzügig angelegten Wildpark und zeigten unseren Kindern, die Sträucher, von Heidelbeeren, wilden Himbeeren oder Brombeeren. Als wir die Waldgaststätte erreichten, war erst einmal Essen angesagt und wenn ich ehrlich bin, auch ausruhen, denn Tierparkbesuche die im Wald liegen, sind mit Pumps schlecht zu erkunden.

Wir wählten uns einen Platz auf der sonnenüberfluteten Terrasse und bestellten wenig später unser Essen. Mit Michael sprach ich die Termine der nächsten Woche ab, weil ich mit den beiden Kindern hier bleiben würde, wegen der Filmaufnahmen. Unsere Kinder beschäftigten sich mit ihren neu erworbenen Handy und surften im Internet, oder machten Spiele. Sandy zeigte mir den Plan des Wildparkes, auf ihren Handy und als das Essen serviert wurde, bestand ich, auf ein weglegen der Handys. Das Essen schmeckte sehr gut, war sehr reichlich und als der Nachtisch serviert wurde, waren unsere beiden Süßschnäbel mal wieder glücklich. Es gab Melonenstücke...

Am späten Nachmittag verließen wir den Wildpark und fuhren mit dem Auto zurück zum Hotel. Michael packte seine Sachen, mit meiner Hilfe , und nach dem Abschiedsküssen, von seiner Familie, war ich mit den Kindern erst einmal allein. Geschätzt eine Stunde später erschien die Filmcrew im Hotel , die wir durch einen Zufall im Foyer trafen. Der Regisseur des späteren Filmes machte mit Sandy und Sven ein paar Scherze, um ihre Ausdrucksweise zu prüfen und als er uns erzählte, dass es morgen los geht, mit dem drehen, waren meine beiden Kinder zufrieden und freuten sich auf dieses Ereignis.

Am Abend sprach ich mit Sandy und Sven über ihre beiden Rollen in der Märchenverfilmung. Die beiden kannten ihre Drehbücher in und auswendig und sagten, "Mutti, wir können unsere Texte und wir sind etwas aufgeregt, aber wenn es los geht, dann macht es bestimmt Spaß." Davon war ich nicht überzeugt, weil im seltensten Fall, gleich die erste Einstellung klappt. Ich kannte meinen Sohn, der dann manchmal unruhig wurde und dass dann nicht mehr so gelassen nahm.

Jedenfalls legte ich mit den beiden bereits die Sachen für den nächsten Tag heraus, weil der Morgen bestimmt hektisch wurde. Der eigentliche Drehort lag in der Nähe von Sorge und das hieß, erst einmal dort hinfahren. In meinen Bett, am Abend fühlte ich mich recht einsam, weil es für mich ungewohnt war, ohne meinen Mann zu schlafen. Einige Umdrehungen habe ich im Bett bestimmt gemacht und ein paar Mal bestimmt auf den Radiowecker geschielt, bevor ich einschlief.

Am nächsten Morgen, nach dem fertigmachen im Bad, holte ich die Kinder ab und dann ging es zum Frühstück. Während wir frühstückten, mit den anderen Leuten der Filmcrew, zeigte ich Sandy und Sven die SMS, die Michael geschickt hatte. Er wünschte uns viel Spaß und das er uns vermisste...

Die Kinder fuhren mit einen Bus zum Drehort und ich folgte mit meinen Auto. In Sorge gab es eine kleine aufgebaute Filmstadt und hier traf man die Vorbereitungen für den Drehtag. Bis alles so richtig zum Laufen kam, dauerte es ein paar Stunden. Man hatte einen Holzbungalow als Haus für die Familie gewählt, der mitten im Wald lag. Hier fanden dann die ersten Aufnahmen statt. Wie ich es vermutet hatte, manche Einstellungen wurden 4...5 mal gedreht und nur selten war der Regisseur mit dem Dreh zufrieden.

Wobei ich anmerken muss, dass meine Kinder in diesen Zusammenhang ziemlich ruhig blieben und die Wünsche von ihm immer umsetzten. Zwischendurch, in den Drehpausen, unterhielt ich mich mit meinen beiden, die das Abenteuer Film, immer noch gut und aufregend fanden. Sandy genoss es, mit dem entsprechenden Make-up herum zu laufen und Sven fand es cool, mit seiner Schwester ein Geschwisterpaar zu spielen.

Es gab natürlich auch Snacks und Getränke in den Drehpausen und erst am Abend, war Schluss. Es ging zurück in das Hotel und bei einer kurzen Auswertung des Regisseurs, stellte er fest, dass man wohl im Zeitplan liegt und wenn nichts außergewöhnliches passiert, die Aufnahmen am Freitagmittag im Kasten sind. Er lobte meine beiden Kinder, für ihre Arbeit und die strahlten über alle Backen, sagt wohl ein Sprichwort.

Am Abend, im Zimmer von meinen Kindern, sprachen wir noch über das Märchen und dabei musste ich ihnen erklären, warum Kinder manchmal von ihren Eltern verstoßen werden. Das war eine richtig heikle Angelegenheit und ganz wohl war mir dabei nicht. Jedenfalls hatte ich das Gefühl, dass mich meine beiden Kinder verstanden hatten, als sie mich drückten und auf meinen Schoß wollten. Ich küsste die beiden und sagte, " egal was auch noch passiert, in euren jungen Leben, wir werden immer für euch beide da sein, egal, welche Probleme ihr habt, es wird immer eine Lösung geben."

Ihre Hände lagen in meinen und irgendwie fiel mir ein alter Filmslogan dabei ein, der hieß, "einer für Alle und Alle für Einen", der unsere Familienbande recht gut beschrieb.
Die beiden waren müde und gingen rechtzeitig in ihre Betten, nachdem sie von ihrer Mutti den Kuss bekommen hatten. Ich selbst ging noch an die Bar, trank noch einen Cocktail und als mich jemand ansprach, drehte ich mich etwas verwundert um.

Es war Andrea`s Schwester Petra, die hier zufällig war und die auch noch laut "Na Teufelin, was treibst du hier für Unsinn?" von sich gab. Wir setzten uns beide in bequeme Sessel und ich erzählte ihr den Grund. Da ich am nächsten Tag wieder fahren musste bestellte ich alkoholfreie Getränke für mich und auch für Petra, die am nächsten Morgen auch mit dem Auto unterwegs sein musste. Petra erzählte natürlich von der damaligen Versteigerung im Einkaufscenter und die letzten Bargäste rutschten immer näher zu uns heran, um jedes Wort mit zu bekommen, was wir uns erzählten.

Es dauerte auch nicht lange, bis die ersten Autogrammwünsche, an mich gestellt wurden, weil Petra natürlich auch über dieses Kapitel sprach und es Schade fand, dass wir aufgehört hatten. Sie hätte es ihrer Schwester gar nicht zugetraut, das sie in so einer Sendung, so eine tolle Figur abgibt. Es war fast Mitternacht, als wir uns trennten, mit dem Versprechen, uns mal wieder gegenseitig zu besuchen.

Die nächsten Tage vergingen wie im Flug, mit einer Ausnahme, meine Kinder merkte man die anstrengenden Filmaufnahmen an und aus dem anfänglichen Spaß wurde Arbeit. Sie wollten beide das Kapitel Film unbedingt beenden und darum tröstete ich sie, wenn es mal nicht so lief und lobte sie, wenn alles klappte. Am Freitagmittag war es dann wirklich geschafft und der Regisseur bedankte sich bei allen Mitarbeitern und Schauspieler und redete etwas davon, dass jetzt die Hauptarbeit noch folgen würde.

Im Hotel packten wir unsere Sachen, bezahlte ich die Rechnung und wenig später waren wir auf den Weg nach Hause. Sandy war etwas eingenickt und Sven passte auf, dass ich auf das Navi achtete. Er sprach davon, dass ich mich an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten halten sollte, weil das Navi, ab und zu meckerte, wenn ich etwas darüber lag, mit dem Tempo.

Nach einigen Staus auf der Bundesstraße, erreichten wir pünktlich zum Abendbrot unser Zuhause und nach dem parken des Autos, luden wir unsere Sachen aus und stürmten in Michaels Arme, der uns freudig begrüßte...


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Seite 742 Wörter: 471 595
418. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 08.08.14 13:31

Hallo Katrin,

wieder einmal ein Meisterwerk aus Deiner Tastatur. Ich hoffe Du bist wieder ganz gesund und auskuriert.

Das die Hochzeit und die Filmaufnahmen so toll in einander greifen. Hat da jemand etwas gedreht? Das die KAMB
GmbH inzwischen schon fast zum selbstläufer geworden ist toll. Die Maskotchen haben ihre wertschätzung aber
auch verdient . Beim Wechsel in die Weiterführenden Schulen denke ich ist heutzutage ein Smartphone fast schon
Grundausstattung. Wenn nicht sogar ein eigener PC. Vermutlich habe ich schon vergessen was Stefan und Birgit geschenkt
bekommen. Kannst Du mir dabei auf die Sprünge helfen? Gut das Claudia mit bei den Filmaufnahmen ist und auch
alle Fragen ihrer Kinder offen und ehrlich beantwortet. Das die Stadt und die Chefs gerne am Glanz unserer beiden
Protagonistinen teilhaben ist zwar verständlich aber sehr offensichlich. Jetzt auch noch das "Du" nicht nur von der
Braut sondern auch von den beiden Vorgesetzten.

Es gab immer wieder Stellen an denen ich kurz geschmunzelt habe. Deine Geschichte ist eben was fürs Herz und
lohnt jede Warteminute. Danke fürs schreiben dieser Fortsetzung und hoffentlich noch vieler weiterer, auf welche
ich immer Sehnsüchtig warte. Denke aber bei all meinem Betteln vor allem an Deine Gesundheit, Deine Familie und
Dein Leben neben dem PC.

Liebe Grüße und vor allem Gesundheit,
Der Leser
419. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 10.08.14 18:36

Hallo Katrin.

Schöne Fortsetzung. Gefällt mir. Bin ja mal gespannt, was du sonst noch alles aus der Haube ziehst.


MfG Rainman.
420. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 10.08.14 21:53

Hallo Katrin-Doris,

danke für wieder eine einmal hervorragend gelungene Fortsetzung. Sie hat mich von den mich im Moment belastenden Problemen abgelenkt und sie für kurze Zeit vergessen lassen. Ich hoffe das ich die nächste Fortsetzung wieder genauer kommentieren kann, aber jetzt fehlt mir dafür Nerv.

LG

heniu
421. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 11.08.14 10:30

Hallo Katrin,

danke für diese Fortsetzung.

Ich hoffe, du hast dich ausreichend erholt, dass es dir auch wirklich gut genug ging um sie zu schreiben.

Jedesmal wenn ich eine Fortsetzung von dir finde, kann ich diese nur voller Begeisterung ohne aufzuhören lesen.
Dafür nochmal ein Danke.

Ich hoffe natürlich auf weitere Fortsetzungen, aber vergiss nicht, dass alles andere in deinem Leben, vor allem deine Gesundheit, dem hier in der virtuellen Welt vorgeht.

Liege Grüße
franzi
422. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 12.08.14 10:52

Hi Katrin,
bin spät dran, hatte einen Text bereits verfasst wurde dann aber gestört, dadurch ging mir
der Text verloren, hatte ihn noch nicht abgespeichert.
Auf ein neues. Diese Folge ist dir mal wieder gutgelungen, Gratulation. Habe ich sehr gerne gelesen.
Danke dir recht herzlich für die schöne Unterhaltung. Freue mich schon auf die nächste Fortsetzung.
Was du über Wernigerode geschrieben hast stimmt, war schon einmal nach der Wende dort nur war da
das Schloß nicht zu besuchen. Aber der gesamte Ort ist sehenswert.
Verrätst Du uns noch in welchen Kinderfilm die ¨jung Darsteller¨ mitgewirkt haben? Mußt du aber nicht!

LG Horst ... ...


♥ ♦♦ ♥
423. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 14.08.14 18:47

Der Regen hat es gemacht, hier kommt nun der nächste Teil dieser Geschichte.

Danke besonders an Der Leser, Rainman, Heniu, Franzi und der Alte Leser und juttabb !!!

Es gibt mal wieder ein paar Antworten und das heißt, Viel Spaß beim lesen...

Teil 78 Eine verrückte Show

In den nächsten beiden Wochen waren unsere beiden Kinder mit meinen Eltern in den Urlaub geflogen und für Michael und mich ging der Alltag weiter. Noch in der ersten Woche hatten wir beide bereits Sehnsucht nach den beiden. In unserer Post befand sich eine Karte, mit dem Poststempel von Hannover, von Birgit und Stefan, die sich für unser Hochzeitsgeschenk bedankten. Wir hatten den beiden die Hochzeitsreise gesponsert, mit zwei Wochen Gran Canaria im Fünf Sterne Hotel mit alles inklusive.

Michael kommentierte das Ganze mit „vielleicht nutzen sie ja den Urlaub für ihren Nachwuchs.“ Die Gedanken von meinen Mann schienen sich mal wieder um das Thema Nummer Eins zu drehen, dachte ich dabei.

Im Ministerium ging alles seinen normalen Gang und gemeinsam mit Andrea, waren wir teilweise die letzten, die den Laden verließen. Etwas verwundert war Andrea schon, als wir beide bei unseren Minister für Wirtschaft waren und ich mit dem Sie und dem Du, arge Probleme hatte. Kurt bestand natürlich auf das du, was ich im Ministerium, ja bekanntlich nicht wollte. Als er zwei Gläser mit Sekt füllte, musste Andrea mit ihm Brüderschaft trinken und geküsst hatten sich die beiden auch. Jedenfalls war in diesen beiden Wochen, Martin unser gemeinsamer Fahrer, der uns beide früh abholte und am Abend nach Hause brachte.

Am ersten Wochenende war ich dann mit Andrea zum Privatsender nach Bayern und die Reise nach dahin verlief gut. Wir wechselten uns beide beim fahren ab und mein BMW lief wie eine Biene. Auf den beiden Parkplätzen, die wir für Pausen nutzten, wurden wir beide angemacht mit den üblichen Macho Reden, die wir manchmal ignorierten und manchmal laut kommentierten mit Sprüchen wie diesen, "wenn dein Gehirn so klein ist, wie dein Schw**z, dann lohnt sich für uns kein One Night Stand." Oder " du siehst aus, wie jemand der jeden Sonntag sein Auto putzt und nicht merkt, dass seine Freundin, gerade mit einen anderen schläft." Natürlich gab es auch richtig nette Leute, mit die wir uns auf einen normalen Niveau unterhielten und einige kannten uns sogar, von unseren Fernsehsendungen. Das war ein Ergebnis der Satellitenverbreitung, sonst hätte kein Ar**h gewusst, dass es unseren Regionalsender überhaupt gibt...

Das Schöne an solchen Rastplätzen ist natürlich, dass man diese Leute selten wieder trifft und darüber waren wir beide froh, wenn wir an die Machos dachten mit ihren glänzenden Autos, die beim Anfahren noch mal die Reifen durchdrehen ließen, oder mit dem Schlüssel von einen Sportwagen winkten. Andrea sagte dann nur, "wenn diese Trottels wüssten, dass unser Bankkonto voller ist, wie ihr eigenes, dann hätten sie bestimmt nicht ihre gute Kinderstube vergessen..." Das Gleiche dachte ich auch...

In Unterföhring stand unser Konzept und es wurde mit Laiendarsteller geprobt, wie das so üblich ist. Das war vielleicht ein Chaos und trotzdem lustig. Der Chefregisseur vom Privatsender hatte bestimmt graue Haare bekommen und unser Regisseur, der ebenfalls hier weilte, betreute uns beide sehr gut. Wenn etwas nicht klappte oder anders ablief, wie es in unserer Vorstellung laufen sollte, dann wurde er mit unserer Meinung konfrontiert und setzte diese mit dem Privatsenderregisseur um. Jedenfalls, haben wir alles geschafft, was wir wollten, als wir Unterföhring am späten Samstagabend verließen, Andrea und ich.

Die Rückfahrt zogen wir beide in einen Ruck durch und als wir um Mitternacht zu Hause ankamen, waren wir beide fertig. Selbst ein BMW ist nicht besonders bequem, wenn man solche langen Strecken, um diese Zeit fährt. Von den Staus und den Formel Eins Rennen der Brummis mal ganz abgesehen, wir ließen uns lieber fahren...

Zu Hause erwartete mich mein Mann mit dem üblichen Spruch, "guten Abend mein Schatz, ich musste mal wieder ewig auf dich warten," und als er mir einen heißen, schmachtenden Kuss gab, wusste ich, was er noch vorhatte. Da ich eine liebende Ehefrau war, fragte ich ihn gleich, "reicht es, wenn ich die Beine breit mache, oder kannst du noch bis oben warten?" Michael guckte mich vielleicht überrascht an und als ich weiter sagte, "nun guck nicht so, ich will es auch, mein Schatz," war er wieder glücklich.
Wir gingen beide Arm in Arm nach oben und im Bad machten wir uns fertig für die Nacht. Etwas überrascht war ich schon, als Michael sagte, " die Halterlosen Strümpfe lass bitte an, die törnen mich noch mehr an, wenn ich daran denke, dass dich gleich mein Schw***z verwöhnt, dann muss ich mich schon bremsen." Den Slip vom Baby Doll zog ich gar nicht erst an und das mehr als durchsichtige Ding, ließ meine Kurven so richtig zur Geltung kommen.

Im Bett küssten wir uns beide und als Michael mich zärtlich mit den Fingern über die Innenseite der bestrumpften Beine streichelte hatte der Gauner schon fast gewonnen. Ich öffnete vor Geil*eit meine beiden Schen*el und bot ihm meine Va**na an, damit er mich richtig fi**en konnte. Michael rutschte mit seinen Mund langsam nach unten und als er mit seiner Zunge meine Spa*te berührte, war ich nass und keuchte, als wenn ich im Fieber war. Es war kein Fieber, es war die Erwartung auf ein körperliches Bedürfnis einer Frau, der in einen Orga*mus endete. Ich hauchte ein paar unverständliche Wörter, die durch das Stöhnen, keinen Sinn ergaben, die Michael aber trotzdem richtig deutete. Er schob seinen Schw**z in meine feuchte Va**na und drückte dabei sanft gegen den Eingang, genauer, an eine sehr empfindliche Stelle des sogenannten Lustzentrums.

Ob es nun an dem sanften Druck lag, oder an die Berührung seines Körpers mit meinen bestrumpften Beinen, die natürlich diese Reize vervielfältigten, weiß ich nicht mehr. In mir brachen alle Dämme, und stöhnend und keuchend nahm ich seinen Sa*men in mir auf. Michael hörte nicht auf und das Geräusch das dabei erklang, war das Geräusch, das Verliebte Menschen in dieser Situation machen, wenn sie sich gegenseitig zum Höhepunkt, durch den Austausch von Zärtlichkeit, dass Musik in den Ohren ist.

Ich war so glücklich, dass ich bei unseren Liebesspielen noch nicht einmal die Decke unseres Schlafzimmers betrachtete, weil ich das Geschehen, genauer, das Durchgefi**e in vollen Zügen genoss. Meine Hormone, die ich ja immer nehmen musste, wurden mit Glückshormonen überschüttet und erst nach dem zweiten mal des Abspritzens von meinen Mann, waren wir beide in eine Kuschelphase übergegangen. Er machte mir Komplimente und meine Gedanken baumelten in den Schlaf. Dabei spürte ich noch das herauslaufen seines Sa*ens und meines eigenen Liebessaf*es, was mir aber völlig egal war...

Am nächsten Morgen frühstückte ich mit meinen Mann am Pool, weil die Sonne schien und es richtig warm war. Wir erzählten beide über unsere Erlebnisse, als der Postbote, bei uns Sturm klingelte. Ich schickte Michael zu dem freundlichen Mann, weil ich nur mit einen Bikini bekleidet war und darum nicht vorhatte, bei ihm aufzutauchen. Nach den ganzen Anmachen von gestern, wollte ich nur meine Ruhe haben. Mein Mann kam mit einen kleinen Päckchen zurück und einen eingeschriebenen Brief.

Er öffnete das Päckchen und holte zwei DVDs und 2 Blue Rays heraus mit Hülle. Das waren die fertigen Medien vom KiKa mit unseren beiden Kindern als "Hänsel und Gretel." Mein Mann wollte sich das sogenannte Endprodukt schon ansehen, als ich erwähnte," warte bis die Beiden wieder da sind, dann können sie das kommentieren." Michael stimmte seiner Klaudia zu und öffnete den Einschreibebrief. Er las den Brief laut vor und als er dabei auf die entscheidende Stelle kam, stockte er mit dem lesen. Etwas verwundert betrachtete ich ihn und als er sagte, " Mist, das bedeutet ja, schon wieder Anzug kaufen." Ich fragte nach dem Grund und als Antwort erhielt ich, wir sind zur Premierenfeier eingeladen...

Seine Antwort forderte ein herzhaftes Lachen von mir gerade zu heraus und als ich ihm erwiderte, "dann müssen wir nur noch knobeln, wer der Fahrer ist," verschlug ihm die Sprache. Es dauerte eine Weile, bis er sein Alphabet wieder zusammen hatte und zu mir sagte, "wir sind doch eingeladen mit Übernachtung, da brauch ich mich von dir nicht beschummeln lassen." Damit hatte er in einer gewissen Weise Recht, denn wenn wir geknobelt haben, dann habe ich immer ein paar weibliche Tricks angewandt und geschummelt, wenn ich gewinnen wollte.

Als er mich nach der Ankunftszeit des Flugzeuges von meinen Eltern fragte, wurde ich etwas verlegen, weil ich daran dachte, das wir eigentlich Muttis Blumen noch mal gießen sollten. Wenn ich es mir richtig überlegte, hatte ich heute darauf keinen Bock mehr, weil das Wetter und unser Pool schrien, "Heute ist frei und da tust du mal nichts!!!!"

Es gibt solche Tage, zwar sehr selten in meinen noch jungen Leben als Frau und Mutti, aber heute war so einer...

Michael redete etwas vom Laptop holen, weil er sich über unser Konto mal wieder informieren wollte und ich legte mich auf die Sonnenliege, machte vorher den Sonnenschirm auf und hing meinen Gedanken nach. Als mein Mann endlich auf unser Konto zugreifen konnte, im sogenannten Online Banking, hörte ich nur, "die haben ja schon bezahlt für deine Sendung, im hohen Sechsstelligen Bereich und wir müssen uns etwas einfallen lassen." Im Halbschlaf murmelte ich, "hol das Geld ab und wir legen es unter das Kopfkissen, das soll beruhigen." Mein Mann lachte lauthals auf und nannte unseren Kontostand, der mich positiv erschreckte und ein Problem aufwarf, was macht man mit so viel Geld, wenn die Zinsen gerade gegen Null gehen. Investieren konnte ich als Privatperson im Moment nicht, dazu hatte ich zu viel Insider Wissen, durch meine Arbeit im Ministerium und darum drängte sich immer mehr in meinen Überlegungen, mach doch gar nichts mehr und lebe dein Leben...

Michael lachte über diese Idee und faselte etwas von, "das kannst du doch sowieso nicht, da würdest du ja verrückt werden und vor Langerweile sterben, was ich nicht will." Das blöde an diesen Satz war, er hatte einfach gesagt Recht mit dieser Behauptung. Etwas künstlerisches lag mir nicht, da war ich schlicht gesagt, eine Niete, wenn ich an das Malen oder an Musik dachte und schnelle Autos interessierten mich auch nicht, außer sie kommen in unsere GmbHs und das erhöhte wieder rum unseren Kontostand.

Als mich mehrere eiskalte Spritzer mit Wasser trafen, quietschte ich laut auf und dann war der Halbschlaf mit einen Mal beendet. Andrea und Bernd waren erschienen und als ich Andrea fragte, "na du Neureiche, hat dein Konto auch geschlossen, wegen Überfüllung?", guckte sie mich überrascht an, weil sie von der Überweisung noch nichts wusste. Als 0815 Spark*ssenkunde hatten sie das Geld noch nicht auf ihren Konto gebucht, was manchmal üblich ist. Die Banken arbeiten mit unseren Geld, schreiben es bis zu 4 Tage später auf die Habenseite, aber wenn man im Dispo ist, dann kommen die Strafzinsen sofort drauf. Im nächsten Leben werde ich Eigentümer einer Bank beschloss ich im Spaß.

Es muss wohl um die Mittagszeit gewesen sein, als die Männer sich mit dem Grill beschäftigten und Klaudia mit Andrea im Pool waren. Jedenfalls erschien Maria mit selbstgemachten Kartoffelsalat. Es kostete uns etwas Mühe und viel Überredungskunst, dass Maria zu uns in den Pool kam. Maria erzählte mir in einer Plansch- und Schwimmpause, dass sie bald in Rente geht und eine Nachfolgerin gesucht werden muss. Dabei erwähnte sie, dass sie den Part des Winterdienstes und der Gartenpflege gerne weiter machen würde, auf Basis von 400,00 €, für den Winterdienst. Das war ein Angebot von ihr, dass ich sofort zustimmte mit Andrea.

Als wir drei aus dem Pool krabbelten, trockneten wir uns ab und dann hieß es Platz nehmen für eine köstliche, selbst zubereitete Mahlzeit. Als ich Andrea nach ihren beiden Kindern fragte, antwortete sie mir, " bei meinen Schwiegereltern, eine Woche lang." Meine Bemerkung ließ natürlich nicht lange auf sich warten mit, "Dann geht es ja mal wieder rund im Bett und denk bitte daran, nach jeden Fi**en, duschen gehen." Michael, der uns zugehört hatte, verkniff sich das Lachen und Bernd drohte mit dem Zeigefinger.
Klaudia konnte mal wieder nicht ihre Klappe halten und außerdem neckte ich meine "Schwester" gerne.

Am Nachmittag trudelte dann Besuch ein, genauer zum Kaffee trinken. Wir hatten eine kleine Torte aufgetaut, die man in den Kühltruhen der Lebensmitteldiscounter findet und als es klingelte, hörte ich schon von weiten, "Mutti, wir sind wieder da, habt ihr uns vermisst?" Sandy und Sven ließen ihre kleinen Taschen fallen und stürzten sich in meine Arme. Nach dem Begrüßungskuss und meiner Worte, " ja schon nach einen Tag, haben wir euch beide vermisst", waren die beiden glücklich. Meine Eltern konnten den beiden nicht so schnell folgen, weil sie die Koffer noch ausgeladen hatten und erst dann zu uns kamen. Nach der Begrüßung flachste ich," da habt ihr ja den richtigen Zeitpunkt erwischt, für euer kommen." Mein Vati sagte doch tatsächlich dass er jetzt Appetit auf Torte und Kaffee hatte, der alte Gauner.

Meine Eltern und unsere Kinder erzählten über den Urlaub und Andrea und ich über die Geschichte mit dem Privatsender. Dabei erwähnte mein Vati, dass wenn die erste Sendung einen bestimmten Marktanteil erreicht, wir beide von den Lizenzgebühren ein paar Jahre leben könnten, laut Vertrag. Mutti beichtete ich, dass ihre Blumen im Haus vermutlich an Wassermangel eingegangen sind und als meine Mutti sagte, " die meisten habe ich sowieso mit der Kugel bewässert, weil ich geahnt habe, dass ihr beide kaum Zeit dafür hattet." Michael sagte etwas von, dass er vier Mal zum gießen war und er hoffentlich keine Kunstblume vergessen hat, was meine Eltern zum Lachen brachte.

Als unsere Kinder das Paket entdeckten, war es um Michaels Laptop geschehen. Die wollten doch gleich sehen, wie das Märchen geworden ist, was ich verstand. Mein Mann baute neben den Kaffeetisch den Laptop auf und dann ging es los, gezwungener Weise für alle, mit der Begutachtung der beiden neuen Fernsehstare...

Diese Fassung oder Neuverfilmung war wirklich gut gemacht und unsere beiden Kinder erhielten viel Lob von den Zuschauenden. Ihre Erklärungen dabei waren manchmal ganz lustig und sie erzählten dabei auch, voller Stolz, dass sie mit vielen bekannten Schauspielern zusammen waren. Zum Schluss erwähnte ich noch, dass wir zur Filmpremiere eingeladen sind und sie dann über den berühmten roten Teppich gehen müssten und das vielleicht noch etwas üben sollten. Sandy entgegnete mir darauf, " du weißt doch Mutti, wir sind Naturtalente und haben das sowieso von dir geerbt." So ein paar Grünschnäbel dachte ich zuerst und dann bewunderte ich ihr Selbstbewusstsein...

Als meine Eltern sich auf den Weg nach Hause machten, bedankten sich Michael und ich für ihr Engagement mit ihren Enkeln und ich sagte zum Abschied, "beim nächsten Mal nehmt ihr die beiden wenigstens drei Wochen mit, damit wir genügend Zeit für unser Liebesleben haben." Mutti lachte nur und Vati guckte mich an und sagte, " was ist bloß aus dir geworden, ein attraktives Weib, das nur noch Sex im Kopf hat und nicht mehr der ruhige und stille Junge ist, der er mal war und das Schlimmste daran ist, erfolgreich mit allen was sie anfasst." Michael protestierte lautstark und sagte, " deine Tochter ist genau die Richtige für mich und ich würde sie mit keiner auf dieser Welt tauschen." Wir winkten den Beiden noch lange hinterher, bis sie aus unseren Augenwinkeln verschwunden waren.

Am Abend war mal wieder Alltag angesagt und das hieß, die beiden Kinder hatten noch Ferien, spielten mit ihren neuen Smartphone und Michael und ich, legten den Plan für die Woche fest. Als am Abend noch das Telefon klingelte, waren meine Schwiegereltern dran und die wollten sich die nächsten beiden Wochen mit unseren Kindern vergnügen, bei Urlaubszielen in Deutschland, nach Wunsch der beiden. Wir beide, Michael und ich, sagten den Plan zu, wenn es erst am Dienstag los geht, um noch einiges an Wäsche zu waschen und Koffer packen und dabei sollten die beiden keine finanziellen Nachteile haben. Als ich den beiden diese Nachricht überbrachte, fielen sie mir um den Hals und als ich sagte, "ihr könnt die Urlaubsorte selbst bestimmen," waren die beiden richtig aus dem Häuschen, nachdem ich zu ihnen noch sagte, "nutzt eure Ferienzeit aus, um etwas Neues kennen zu lernen mit eurer Oma und Opa."

Am nächsten Tag im Ministerium, war ich mit Andrea von einer Sitzung zur nächsten. Erst mussten wir zu Kurt, unseren Chef und mit dem legten wir die Ziele für die nächsten Wochen fest und erzählten über die Personalplanung der nächsten Jahre. Meistens nickte unser Chef nur , weil unsere Konzepte, sprichwörtlich gesehen Hand und Fuß hatten. Selten merkte er etwas an und dann ging es zum nächsten Termin, beim MP.

Der sprach mich sofort mit Klaudia an und etwas zögerlich sagte ich dann Reiner zu ihm. Wir unterhielten uns mit unseren Chef, über die Planung des Wirtschaftsministeriums für die nächsten Jahre. Kurt erläuterte unser Konzept und als er fertig war, sprach der MP etwas über einen Sparhaushalt, der vermutlich nicht uns treffen würde. Ich schlug ihm daraufhin vor, dass ich das Ministerium verlasse, damit mein Gehalt eingespart werden konnte. Meine "Schwester " sagte daraufhin, dass sie dann mit mir geht, allein wollte sie auf keinen Fall hierbleiben. Die beiden schüttelten vehement mit dem Kopf und redeten etwas von "bis zum Eintritt in eure Pension, bleibt ihr beim Land und damit ist jetzt Schluss, mit dieser Andeutung, ich will dieses Geschwafel nicht mehr hören."

Die letzte Sitzung war Stress, wir mussten mit in den Landtag, obwohl wir keine Abgeordneten waren. Über was sich heute Leute da streiten, das ist schon bemerkenswert. Zuerst ging es um die Finanzplanung für die nächsten beiden Jahre und wenn ich das richtig verstand, hatte man in den anderen Ministerien kaum seine Hausaufgaben gemacht. Wobei ich die vorgeplante Streichliste als groben Unfug empfand. Das ging mich zwar nichts an, aber eine Meinung hatte ich dazu. Als Kurt seinen Entwurf vorlas und auf mich als Gastrednerin verwies, hatte ich weiche Knien.

Das war bestimmt das Unbekannte, die Rede vor den sogenannten Volksvertretern, die meistens nur nach Parteiinteressen urteilten und manchmal dabei ihren Verstand auf "Off" stellten, wie bei einen elektronischen Gerät. Jedenfalls legte ich an konkreten Zahlen fest, wie und welche Aufgaben in unseren Ministerium in den nächsten beiden Jahren bewältigt werden sollten. Ich lockerte diese halbe Stehgreifrede mit einigen witzigen Bemerkungen auf, die als Beispiele fungierten und war froh, dass meine Redezeit fast korrekt eingehalten war, am Ende. Es gab Beifall von fast allen Anwesenden, was mich völlig überraschte, dabei war ich doch Parteilos und kein Parlamentarier...

Unser Konzept wurde bei der Abstimmung durchgewinkt und mein Chef und der MP, gratulierten uns beide und auf die Frage, "wann tretet ihr ein?" schüttelten wir beide nur den Kopf und sagten fast gleichzeitig, "erst wenn der Mond die Sonne berührt." Das kannte ich noch von einen Lied, traf aber den Kern unserer gemeinsamen Meinung. Die beiden geben wohl nie auf, dachten Andrea und ich.

Am Abend packte ich mit den Kindern die Koffer und dann gab es für jeden etwas Reisegeld. Ich guckte mir ihre Wünsche an, welche Orte sie besuchen wollten und wenig später hatten wir alles zusammen und dann war Internetzeit. Damit meine ich, dass ich jeweils von den ausgewählten Orten, eine Buchung vornahm, laut Planung. Natürlich waren es zwei Doppelzimmer in den gleichen Hotels, immer nebeneinander, mit Halbpension. Bezahlt habe ich gleich mit diesen neumodischen Pay Pal, damit auch alles glatt geht. Meine Kinder waren glücklich und als ich mit meinen Schwiegereltern telefonierte, sagte ich ihnen, dass Sven und Sandy den Urlaubsplan mit bekommen und nur noch die entsprechenden Hotels an den bestimmten Tagen angefahren werden müssen.

Ich sagte auch, dass wir mit Halbpension gebucht hatten, damit sie keine zusätzlichen Kosten haben werden und ihre Zimmer , in der Buchung schon bezahlt sind. Ich hörte nur noch meine Schwiegermutter leise vor Glück weinen und ein Danke für alles. Michael sprach dann noch mit seinen Vati und erklärte das Ganze noch einmal, damit auch nichts schief geht. Er sagte noch zum Abschluss des Gespräches den Abholtermin durch und dann hörte ich noch, "tschüss, bis morgen früh."

Kurz bevor die beiden Kinder in ihre Betten verschwanden gab mir mein Sohn einen Zettel mit den Orten und den jeweiligen Termin. Als ich den Zettel überflog, fiel mir auf, dass unsere Kinder die Stadt ausgewählt hatten, in der unsere Show vom Privatsender live ausgestrahlt werden sollte. Ich redete mit Michael darüber und der sagte dazu, " schick ihnen doch Eintrittskarten in ihr Hotel und vielleicht gibt es ja dann ein Wiedersehen, meine kleine Teufelin."

Bei dem bewussten Privatsender lief Übrigens jeden Abend Werbung für unsere Show, mit dem Engel und der Teufelin, als Comic, untermalt von der Musik von Wilfried. Laut E-Mail war die Halle im Süden Deutschlands schon lange ausverkauft und wenn ich jeden Tag in die bewusste Zeitung schaute, dann gab es sogar eine lose Serie über Andrea und mich. Eigentlich wollte ich das nicht, aber der abgeschlossene Vertrag gab das her und damit mussten wir beide leben. Wenn ich ehrlich bin, von der Geldsumme, die uns der Vertrag einbrachte, konnten wir beide sehr gut leben und dafür nahmen wir diesen Rummel in Kauf...

Die nächsten Tage vergingen dann, in meiner Gefühlswelt, wie im Fluge. Im Ministerium, war Urlaubszeit und das bedeutete, nur das Notwendigste wurde getan, um halbwegs stressfrei über die Runden zu kommen. Es wurden zwar Konzepte angefangen, aber kaum beendet, weil immer irgendetwas dazwischen kam. Jeden Abend erhielten wir den Anruf von unseren Kindern, kein Wunder, sie hatten ja auch eine Flatrate, sagt man wohl, im Neudeutschen. Sie erzählten uns von ihren Erlebnissen mit ihren Großeltern, die noch mal jung wurden, wenn ich das richtig verstand. Es machte ihnen jedenfalls Spaß, Deutschland kennen zu lernen.

Im Bett ging auch jeden Abend die Post ab und in dieser Hinsicht, war ich genauso unersättlich, wie mein Mann. Wir fingen mit dem berühmten Sexstellungsbuch von hinten wieder an und kämpften uns nach vorn wieder durch. Bis auf die sportlichen Geschichten, kamen wir beide wieder voll auf unsere Kosten, oder anders ausgedrückt, wir frischten unser Sexleben wieder richtig auf.

Am Freitagabend war es dann soweit, wir fuhren zu Viert, das heißt, Bernd, Michael, Andrea und ich in Richtung Süden von Deutschland. Eine große Halle war unser Ziel am nächsten Tag, in dieser Stadt, die schon viele legendäre Shows gesehen und immer ein dankbares Publikum hatte. Ludwigsburg erreichten wir am frühen Morgen und übernachteten in einen Hotel. In dieser Nacht fi**ten wir noch in den Hotelbetten, weil ich die Atmosphäre und nach einen Glas Sekt, auch besonders viel Lust dazu verspürte. Außerdem kam natürlich hinzu, dass es nicht meine Laken waren, die hier gewechselt werden mussten.

Am nächsten Morgen gingen wir vier gemeinsam fürstlich frühstücken im Hotel. Es ist schon erstaunlich, wie viel Hotelgäste bestimmte Privatsender gucken, weil hinter Andrea`s und meinen Rücken bereits getuschelt wurde. Natürlich ließen wir uns davon nicht stören oder ablenken. Andrea fand das sogar lustig und stellte sich am Büffet noch mal an, um zu sehen, wer ihr folgte. Das waren dutzende Leute und als ich das Experiment wieder holte, war das wie ein Massenauflauf. Ich übertreibe hier ein klein wenig, aber irgendwann standen wir beide tatsächlich Rede und Antwort, wenn jemand höflich fragte...

Nach dem Frühstück machten wir Frauen uns hübsch und bekleidet mit jeweils einen kurzen Sommerkleid ging es auf Erkundungstour in die Stadt. Das Schloss mit den Barock Gärten stand auf unseren Plan, den wir Stück für Stück abarbeiteten. Das war schon alles sehr sehenswert und auf einer Parkbank , die wir für eine Pause nutzten, telefonierte ich mit meiner Tochter. Die erzählte mir ganz aufgeregt, dass sie heute Abend in eine Show gehen mit ihren Großeltern, das vom Fernsehen übertragen wird.
Meinen Sohn hörte ich nur noch sagen," wir werden winken, wenn wir im Fernsehen zu sehen sind, Mutti."

Gegen Mittag suchten wir uns eine Gaststätte im Zentrum von Ludwigsburg und speisten in Ruhe. Es war schon lustig, wenn die Kellnerin, nach unseren Wünschen in ihrer schwäbischen Mundart fragte. Ich musste das manchmal übersetzen, was die Dame eigentlich wollte. Jedenfalls schmeckte unseren Männern das Dink**acker Pils recht gut und Andrea hatte genauso, wie ich, Spr*te zum trinken bestellt. Das eigentliche Essen war ein Genuss, wenn man Fan von den schwäbischen Nudeln ist, genannt Spätzle mit dem Schmorbraten und viel Salat. Uns Frauen schmeckte das sehr gut und unsere Männer hätten am liebsten Ketschup darüber gekippt.

Am Nachmittag war dann unser Abholtermin für die Sendung. Der Sender schickte zwei Autos und das waren diese, die in der Landeshauptstadt gebaut wurden mit dem markanten Zeichen auf dem Kühlergriff. Ich rutschte mit meinen Kleid auf die Rückbank, Michael war Beifahrer, sagt man wohl und dann ging es los. Nach der Ankunft auf dem Parkplatz , wurden wir Frauen in unsere Garderobe geführt und unsere Männer in den VIP Bereich. Als wir uns trennten sagte ich noch zu den beiden, "hoffentlich ist unsere Sendung nicht nur im Suff zu ertragen." Die beiden lachten nur und dachten an ihr nächstes Bier, das sie in Ruhe genießen wollten, ohne das herum Gemäkel der eigenen Frauen.

Es ging in unsere gemeinsame Garderobe zum schön machen. Die Make-up Leute vom Sender gaben sich viel Mühe, aus uns beiden zwei hübsche Frauen zu machen, dachte ich dabei, weil einige kleine Falten mussten doch schon beseitigt werden, wenn man genauer hinsah. Das schöne dabei ist, dass man das für eine Sendung alles kostenlos bekommt. Als man unsere Haare machte, beschäftigte ich mich mit den Antworten unserer 8 Kandidaten für das Spiel. Da waren vielleicht lustige Sachen dabei und wenn das ehrlich geantwortet war, dann könnte das eine ganz lustige Sendung oder Show werden.

Nach dem umziehen, waren Andrea und ich fertig und genossen die letzten Minuten zum Entspannen. Wir trafen unsere Kandidaten, sprachen ihnen Mut zu und wenig später redeten wir noch mit den 8 anderen Verwandten oder Freunde der Kandidaten, die ja eine entscheidende Rolle in dem Spiel übernahmen. Als wir einen kurzen Blick in die Halle warfen, waren wir beide sprachlos, was nicht allzu oft vorkommt. Es war kein Sitzplatz frei und ich erkannte in der ersten Reihe meine Schwiegereltern und meine beiden Kinder. Unsere Männer trieben sich hinter der Bühne herum, im VIP Bereich und wollten von da aus die Sendung betrachten.

Die Zeit läuft runter und dann ist die Wartezeit vorbei, es beginnt der Ernst des Fernsehens. Als der Trailer lief für die Sendung, machten wir uns beide startklar und warteten an einen Nebeneingang des Saales, auf das Regiezeichen. Als dieses kam, betraten wir unter tosenden Beifall den Saal, gingen langsam in Richtung Bühne und begrüßten die Gäste im Saal und an den Fernsehgeräten mit, " Guten Abend meine Damen und Herren, hier im Saal und am TV, wir beide sind der Engel und die Teufelin, die ihnen heute ein vielleicht bekanntes, etwas abgewandeltes Spiel als Show präsentieren, dazu wünschen wir ihnen viel Spaß und Vergnügen."

Wir hatten die Bühne erreicht auf der sich ein Spielbrett befand, dass an "Mensch Ärgere dich nicht" erinnerte mit einigen bunten Feldern. In den jeweiligen Ecken gab es eine Sitzbank, die von den Freunden oder Verwandten in Besitz genommen wurden, natürlich in den 4 Farben des Spiels, also Rot, Gelb, Grün und Blau. Wir heizten die Stimmung etwas ein, indem wir sagten," sie entscheiden jetzt, ob die Kandidaten mit uns spielen oder nicht, mit ihren Applaus." Der Beifall, der jetzt aufbrandete, war schon enorm und dann erschienen in Rot, ein Paar, das verliebt, aber nicht verheiratet war. In Gelb erschien ein Paar, das verlobt, aber nicht verheiratet war, in Grün, ein Paar von zwei Frauen, das noch nicht verheiratet war und in Blau, ein Paar von Männern, das ebenfalls noch nicht verheiratet war.

Ich erklärte die Regeln des Spieles abwechselnd mit Andrea, die sich vom "Mensch Ärgere dich Spiel " nicht unterschieden, nur von den bunten Feldern und diese hatten die Besonderheit, dass man ein Spiel über sich ergehen lassen oder Fragen beantworten musste, die dann mit der Partnerantwort verglichen wurden. Andrea ging durch die Reihen und fragte einige Besucher, ob sie das Spiel verstanden hatten und die Antworten, die sie einsammelte, gingen ganz klar zum "ja, kein Problem."
Dann ging es los, Um anfangen zu können, musste der Start ausgewürfelt werden und das machten die jeweiligen Betreuer, sprich Freunde oder Verwandte, die im gesamten Spiel das Würfeln abwechselnd übernehmen mussten. Das gelbe Paar hatte die höchste Zahl und im dritten Wurf fiel die 6, das war der Startplatz und den kommentierte ich mit," so nun müsst ihr beide euch entscheiden, wer auf Wanderschaft geht und wer noch zu Hause bleibt, wie im wahren Leben." Der Mann ging auf den Platz und wenig später auf den Weg. Mein Kommentar dazu lautete, "wir haben jetzt so zu sagen, die Hausfrau und den Fernfahrer als Paar." Da ich mich mit Andrea vorher geeinigt hatte, wer welche Farben kommentiert und da hatte ich Gelb und Blau erwischt, musste ich wenig später schon wieder ran, weil die anderen keine 6 hatten, nur blau.

Die beiden Männer einigten sich relativ schnell, wer anfängt und deshalb fragte ich, "wie lange kennt ihr euch schon, das solche Entscheidungen, so schnell gehen?" "Erst 8 Monate", erhielt ich zur Antwort mit einen Lächeln, das mich beinah umhaute, damit meine ich das Lächeln.

Das Spiel entwickelte sich richtig gut und es waren inzwischen alle 8 Kandidaten im Spiel und das bedeutete, es wurde eng auf dem Spielfeld und was mich besonders überraschte, bis jetzt hatte noch keines der Pärchen, ein buntes Feld erreicht, oder betreten. Hier muss ich noch kurz anmerken, das Rauswerfen Pflicht war, wenn es die Möglichkeit gab und die Betreuern vorher angegeben mussten, für wen man würfelt und das Setzen übernehmen. Dann war es endlich soweit, grün warf einen roten heraus, mit einer 6 und erreichte beim nächsten Wurf ein farbiges Feld. Andrea fragte die Kandidatin," im Fragebogen deiner Freundin, wurde gefragt, ob sie deinen Busen groß genug findet, was meinst du, was sie geantwortet hat?" Sie antwortete mit "ich glaube mit ja, er ist groß genug, zu mindestens für uns beide." Andrea lachte und sagte," die Antwort ist richtig und das bedeutet, du kannst 4 Felder vor."

Als meine gelbe Dame ein buntes Feld traf, war ich dran mit," dieses Feld bedeutet, du musst innerhalb von 1 Minute jeweils 2 Luftballons im Sitzen, im Stehen und im Liegen mit jemanden aus dem Publikum zum Platzen bringen, ohne Hilfsmittel, wie Nadel, Schere und ähnliches, nur mit Körperbewegungen." Die Kandidatin wählte sich jemanden aus dem Publikum, der kräftig gebaut war und dann ging es los. Die Frau wählte die Technik, die ganz stark an Sex erinnerten und das Ganze wurde vom Publikum frenetisch angefeuert. Sie hat es tatsächlich geschafft und darum fragte ich den Mann, " sie hatten bisher noch keinen Sex, mit unserer Kandidatin?" Der lachte und antwortete mit," nein, wir kennen uns nicht." Durch den Aufgabensieg konnte sie 10 Felder vorrücken.

Bei einen Privatsender gibt es natürlich auch Werbepausen, die später eingefügt wurden. Aus diesen Grunde gab es die erste Musikpause, wir hatten dieses Mal, uns Gäste eingeladen, die in den 70er, 80 er, und 90 Jahren bekannt waren und dazu begrüßten wir beide unsere ersten Gäste aus England mit unseren bedürftigen englisch, "Welcome in the Show, hear in Ludwigsburg, the Hol*ies, with the Song for Loveleys, "The Air That I Breathe". Es war ein Volltreffer, wenn ich den Beifall, als Maßstab nahm. Andrea und ich setzten uns bei der Musikwiedergabe zu meinen Kindern, die ich kurz umarmte.

Das Spiel ging mit den vorher erworbenen Positionen weiter und als ein blauer Kandidat, auf ein buntes Feld kam, fragte ich ihn, "wer hat eigentlich von euch die feminine Rolle in eurer Beziehung?" Er antwortete mir mit "ich führe den Haushalt, wenn wir zusammen sind." Als ich sagte, "das trifft sich gut, du musst aus den 3 Kartons die hier gleich kommen , einen aussuchen, der die Schuhbekleidung bis zum Ende der Show ist." Etwas verdutzt guckte er schon, wählte einen Karton aus, der Pumps mit 5 cm Absatz enthielt in seiner Schuhgröße. Ich kommentierte das mit," etwas Glück hast du schon gehabt, denn Hi-Heels waren auch dabei." Das Publikum lachte und klatschte sehr laut, für diese Einlage. Der rote war der nächste auf einen bunten Feld und Andrea fragte, "wie oft ist eigentlich Sex in der Woche angesagt, falls ihr mal heiratet, was meinst du, was deine Freundin geantwortet hat?" Er antwortete etwas verlegen mit 2x und wurde rot im Gesicht. "Dann muss sich deine Freundin noch einen Hausfreund zu legen, sie hat mindestens 3x geantwortet, " kommentierte Andrea und das bedeutete, 3 Felder zurück. Diese Antwort brachte bei vielen Zuschauern ein Lächeln auf das Gesicht und viele Paare schauten sich an und klatschten laut.

In der nächsten Pause war Musik aus England angesagt und da wir eine Art von Kuppelshow waren, hatten wir es geschafft, nur für einen Auftritt, Soft Ce*l zu reanimieren , die ihren Titel "Tainted Love" live auf der Bühne spielten, untermalt mit den Laserspielen unseres Technik Freaks vom Sender. Ich sprach während der Musik, mit Andrea über das Spiel und bisher hatte alles sehr gut geklappt, was uns beide überraschte und erfreute und unser Chefredakteur, zeigte mit den Daumen nach oben, als wir ihn erblickten.

Es ging nach dem Titel weiter, im Spiel und es gab inzwischen, die ersten, die das Ziel erreicht hatten. Das Ganze war ziemlich ausgeglichen und noch konnte man Wetten abschließen, auf den Sieg, sagt man wohl. Die nächste die es auf einen bunten Feld erwischte war die Frau in Gelb.

Ich fragte sie," sind sie eigentlich gut in Französisch?" Als sie antwortete, "in der Sprache nicht so besonders..." Das forderte nahezu meinen Kommentar heraus, " die Sprache kann ich auch nicht, darum geht es auch nicht in diesen Spiel, sondern darum, das sie in 1 Minute den speziellen Geschmack erkennen müssen, von 4 bestimmten Sachen." Es wurde eine nicht durchsichtige Kabine auf die Bühne gefahren, mit jeweils einen Loch in der Seitenwand. Dann erschien durch das Loch ein bestimmtes...mit Kondom und diesen Geschmack wollte ich wissen. Man konnte das nur erfahren, wenn man am Kondom lutschte, oder es auf Französisch macht, was meine Kandidatin unter dem rasenden Beifall des Publikums tat. Sie hatte alle Geschmäcker erkannt und das hieß, 10 Felder vor und Führung für Gelb.

Als die Blauen kurz vor dem Sieg standen, flogen sie tatsächlich durch Grün raus und das bedeutete ein Kopf an Kopf Rennen mit Gelb und Rot. Da die Positionen ein spannendes Endspiel erwarten ließen ging es zur nächsten Musikpause. Wir hatten dabei einen deutschen Künstler eingeladen, der Anfang 90 die Jahrescharts als Newcomer geentert hatte und nach einigen Misserfolgen, wieder auf dem Weg in die Spitze war, Matthias Re*m mit "Verdammt ich lieb Dich.." Im Saal war man glücklich und es gab Leute, die mitsangen, nach einen überaus herzlichen Begrüßungsapplaus.

Das Spiel ging anschließend munter weiter und dann gab es eine Konstellation mit folgenden Stand. Gelb erreichte ein buntes Feld und lag 10 Felder vor dem Ziel, Rot brauchte eine 4 um das Ziel zu erreichen und war etwas später dran mit dem Würfeln. Ich fragte die gelbe Kandidatin, ob sie noch an den Sieg glaubt und als sie mit "ja" antwortete, sagte ich," es liegt jetzt an dir, ob du unsere Spielanforderung erfüllst in allen Teilen." Auf der Bühne erschien eine nicht durchschaubare Umkleidekabine für 4 Personen und dann sagte ich, " ihr habt jetzt 5 Minuten Zeit, du und dein Verlobter, die Kleidung komplett gegenseitig zu tauschen, hast du das verstanden?, weil es von unseren Notar und unserer Notarin überprüft wird." Sie antwortete relativ gelassen mit "okay, alles klar."

Dann ging das Bäumchen Wechsel Spiel los und nach 5 Minuten, in der Andrea und ich, mit den anderen Kandidaten noch absprach, wie die Sendung zu Ende geht, war es dann soweit, die beiden betraten kurz die Bühne unter den tosenden Beifall der Zuschauer und dann erfolgte einzeln in der Kabine, die Überprüfung durch unsere Rechtsverdreher. Über den Kopfhörer hörte ich, das die beiden tatsächlich alle Sachen getauscht hatten, sogar die Slips. Als die beiden jubelnd die Bühne betraten, kommentierte ich mit," in dieser noch nicht Ehe funktioniert wenigstens der Rollentausch mit den Sachen." Anschließend gaben wir das Endergebnis bekannt und das war Platz 4 für Blau, die dafür eine Urlaubsreise nach Mallorca erhielten für 10 Tage mit All in und 5 000€, Platz 3 für Grün, die 14 Tage nach Mallorca fliegen konnten All in mit 10 000€ und Platz 2 für Rot, die eine Reise in die Dominikanische Republik mit All in erhielten, mit 15 000 €. Unser Gewinnerpärchen erhielt von uns eine 3 wöchige Reise in die USA mit Taschengeld,
50 000 € Siegprämie und den Besuch von Las Vegas, was Andrea zu dem Kommentar verleitete, " da kann man auch ganz unkompliziert heiraten, aber selten in getauschten Sachen."

Wir wurden mit Blumen überschüttet und als letzten Gesangsstar hatten wir den letzten Überlebenden der Bee Ge*s eingeladen der noch einmal Titel der 3 Jahrzehnte als Medley präsentierte. Als wir uns danach verabschiedeten holte ich meine beiden Kinder auf die Bühne und dann war endgültig Schluss unter dem frenetischen Beifall des Publikums. Die wollten gar nicht aufhören zu klatschen dachte ich bei mir und es kosteten einige Danke von uns beiden um die teilweise stehenden Ovationen zu beenden.

Nach geschätzt 30 Minuten verschwanden Andrea und ich von der Bühne, die wir nicht mehr wieder sehen wollten, trotz unserer Erfolge. Meine Kinder waren zu meinen Schwiegereltern zurückgekehrt und im VIP Bereich suchten wir erst einmal unsere Männer. Die hatten traumhaft schöne Rosen besorgt und gratulierten uns damit zur Show. In den neumodischen Netzwerken gab es bereits die ersten Top Kommentare zur Sendung und das einzige was mich störte, war die Frage, machen die beiden hübschen Damen weiter

Als unser Chefredakteur und unser Redakteur erschienen, war etwas feiern angesagt. Dabei hörte ich etwas von einen sensationellen Marktanteil, den wohl nur unsere WM Elf erreicht hatte. Es machte uns beide zwar stolz, aber es änderte nichts an unseren gemeinsamen Beschluss, aus und vorbei. Mein Mann trank an diesen Abend noch Brüderschaft mit dem Leadsänger der Hol*ies, Alan Clar*e und mit Mar* Almo*d von So*t Ce*l.

Spät in der Nacht fuhren wir zurück in unser Hotel und total platt, fiel ich ins Bett, ließ aber trotzdem den Sex nicht ausfallen, wem wundert es, bei der Sendung...


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Seite 752 Wörter: 477 900
424. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 15.08.14 15:51

Hallo Katrin,

diese Fortsetzung ist mal wieder ein fesselndes Feuerwerk an Ereignissen. Wenn Regentage nicht so traurig wären
würde man sich wünschen das es immer weiterregnet . Für weitere solche Folgen.

So wie das aussieht sind die Ferien für Eltern, Großeltern und Kinder eine sogenannte "Win, Win" - Konstellation.
Auch wird das Sexleben wieder intensiviert. Außer für spezielle "Stellungen" dürfte die Fitness soweit reichen. Danke
für die Erläuterung des Hochzeitsgeschenkes. Hat Michael zugenommen das er wieder einen neuen Anzug braucht? Gut
das die Kinder die Dreharbeiten so gut verarbeitet haben. Da kann man ja auch was erzählen und vorzeigen. Wird
Klaudia jetzt noch zum Politprofi? Nachdem sie im Landtag ja zu positiv rüberkam und ihre Chefs ja auf das Du
sogar im Alltag bestehen. Die Schow in Ludwigsburg schreit oder brüllt ja sogar nach einer Fortsetzung mit Engel
und Teufel. Beeindruckend auch das Staraufgebot da wurde ja dann nicht gekleckert sondern richtig geklotzt. Nur
das die Männer davor zu den Spätzle Ketchup wollten ist ja schon sehr "gewöhnungsbedürftig"für einen Süddeut-
schen . Hotels hätte ich eigentlich nicht mit Paypal (geht das eigentlich?) sondern gleich mit der inzwischen vermutlich
Platinfarbenen (oder gar Rhodium) Kreditkarte bezahlt.Gibt es eigentlich noch immer das Sommerfest der KAMB-GmbH?
Da hat Klaudia aber großes Glück gehabt das nach der Aussage Ihres Vaters ("was ist bloß aus dir geworden, ein
attraktives Weib, ...") keine Nachfrage von den Kindern kam. Oder wissen sie inzwischen schon das ihre Mutti mal ein
Junge war?

Jetzt muss ich aber aufhören sonst überziehe ich noch . Mach bitte schnell weiter so mit solch tollen Folgen.
Denke aber bei all meinem betteln an Deine Gesundheit, Deine Familie und das Leben neben dem PC.

Liebe Grüße,
Der Leser
425. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Svenja80 am 16.08.14 18:59

Jetzt habe ich diese 22 Seiten fast in einem Rutsch durchgelesen und es gefällt mir bis zum bisher letzten Beitrag.
Vielen Dank für das Lesevergnügen, weiter so.
426. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 17.08.14 10:42

Hallo Katrin,
nun hab ich deine Fortsetzung gelesen und fühle mich beschenkt. Es ist dir wieder gelungen
deine Story sehr Lebensnah darzustellen.
Klaudia und Andrea kann man als Powerfrauen bezeichnen, die und das ist das gute,
ihre Meinung jedem sagten und vertraten.
Können allerdings nur Arbeitnehmer welche wirtschaftlich Unabhängig sind, leider.
Oma und Opa haben ja auch eine schöne Zeit mit ihren Enkeln verbracht, dabei kam
gleichzeitig die Sehnsucht nach Ma und Pa heraus, diese wurde durch Telefonate gestillt.
Es ist erstaunlich das unsere Beiden, ¨E¨ und ¨T¨, am Ende bei ihrem ¨Nein¨ gegenüber dem Sender blieben,
finde ich sehr gut. Man sollte immer seinen Vorsätzen treu bleiben.

LG vom Horst dem alten ... ...


♦♦ ♥♥ ♦♦
427. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 18.08.14 15:13

Habe wieder einmal die letzten Teile an einem Stück gelesen, und kann mich nur bei dir,
liebe Katrin, dafür bedanken.
Und mich nur meinen Vorschreibern anschliessen.

Liebe Grüße
Cora
428. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Flipper am 28.08.14 19:28

Hallo katrin Doris
Auch ich bin jetzt mal wieder zum lesen gekommen.
Wie immer finde ich deine Geschichte sehr gut.
Was soll ich denn noch schreiben was die anderen nicht auch schon geschrieben haben.
Aber was musste ich auch lesen du hast dir die Hand verbrannt.
Ich hoffe doch das es dir jetzt schon wieder besser geht.

Mfg Flipper
429. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 31.08.14 22:05

Heute folgt erst einmal die letzte Fortsetzung in dieser Geschichte ( 15 Tage Urlaub ab nächsten Sonntag)

Natürlich bedanke ich mich besonders herzlich bei der Leser, Svenja 80, Alter Leser, Cora und Flipper, die es mal wieder geschafft haben, eine Fortsetzung, zu erreichen...(3 Kommentare innerhalb von 7 Tagen)

Viel Spaß beim lesen...

Teil 79 Verschiedene Erlebnisse...

Am nächsten Morgen machte ich mich gerade frisch im Bad, als mein Mann davon redete, dass ich nicht auf einen Empfang gehe, sondern nur zum Frühstück. Sein Humor war manchmal schon gewöhnungsbedürftig und wenn ich eine Schlabberhose gehabt hätte, in diesen Moment, hätte ich sie angezogen. So blieb es bei meinen Etuikleid, dass meine Kurven so richtig betonte, dazu Halterlose Strümpfe mit den 6 cm Riemchensandalen und dem passenden Make-up, war ich fertig. Nicht ganz, denn ein Hauch von dem verführerischen Parfüm fehlte noch...

Mein Mann pfiff mal wieder durch die Zähne und sagte, "du siehst mal wieder atemberaubend aus, mein Liebling, darum liebe ich dich." So etwas hört natürlich jede Frau gerne und Hand in Hand gingen wir zum Frühstück. Auf dem Weg dahin trafen wir Andrea und Bernd, die wir herzlich begrüßten, mit der Umarmung und dem angedeuteten Küsschen.

Im Restaurant des Hotels, bat man uns an einen reservierten Tisch Platz zu nehmen, was Andrea und mich sehr verwunderte. Der Restaurantchef führte uns persönlich zu unseren Tisch, der mit vielen Blumen dekoriert war und als ich die Sträuße betrachtete, hatte ich einen Verdacht...

Andrea öffnete eine Karte, die sie an so einen Strauß Rosen fand und las laut vor, "Mit den besten Grüßen von S*t 1, für eine vielleicht weitere Zusammenarbeit, die Geschäftsleitung." Mein Mann bekam einen kurzen Hustenanfall und guckte mich angesäuert an, genau, wie Bernd, der Andrea anguckte. Die übrigen Gäste im Restaurant guckten bereits auf uns und das bewog mich dazu, erst einmal am Tisch Platz zu nehmen. Mit Michael diskutierte ich kurz über das Schreiben und erwähnte dabei, dass dort "vielleicht" steht und ich mich mit Blumen nicht bestechen lasse. Der sogenannte Morgendisput war damit mit einen Satz von mir verflogen...

Wir frühstückten in Ruhe, mit einer Ausnahme, am Büffet war mal wieder Andrang, wenn Andrea und ich auf Achse waren. Es gab dabei lustige Gespräche und viel Lob, besonders von den Frauen, über unsere Sendung und als ich hörte, "das hätte ich gerne mal live gesehen," antwortete ich ihr, dass es diese Gelegenheit nicht mehr geben wird, weil wir uns in das Privatleben zurück ziehen und auch noch berufstätig sind. Der letzte Teil der Antwort brachte Erstaunen und viel Anerkennung für uns beide und die gewünschten Autogramme oder Widmungen, haben wir erfüllt.


Kurz bevor unser Frühstück beendet war, machten wir Zeitungsschau und das war sehr interessant. Jedenfalls war unsere Sendung der absolute Quotenhit und hatte einen Marktanteil von 34 %, das bedeutete aber auch, das sich unser Konto weiter füllte, wegen der sogenannten Quotenklausel unseres Vertrages, die Vati ausgehandelt hatte.
Ich schätzte einen 6 Stelligen Betrag, den ich Michael leise zuflüsterte. Der verdrehte die Augen und antwortete," da kann man jeden Tag aufopferungsvoll Racken gehen, als Unternehmer, hat sogar noch Sorgen, für den Erhalt der Jobs und zwei Schnepfen machen 2 1/2 Stunden Unsinn vor der Kamera und bekommen eine Provision, die mein Jahresgehalt als Almosen aussehen lassen." Über die Schnepfen musste ich mit ihm mal ein ernsthaftes Wort reden, jetzt bekam er nur einen Kuss und die Worte, "ich liebe dich auch mein Schatz."

Als wir das Hotel verlassen wollten, erlebten wir eine neue Überraschung, weil unsere Rechnungen bereits beglichen waren. "Dann eben nicht...," sagte ich zu dem Geschäftsführer des Hotels und stieg in unser Auto ein, zu den anderen. Wir verließen wenig später die Stadtgrenze von Ludwigsburg, einer Stadt, die für uns einen Segen und einen Fluch gebracht hatte. Damit meine ich das Geld und die Bekanntheit, weil in den nächsten Wochen unsere Bilder fast jede deutsche Zeitung zierte, was nur bedingt unser Wille war, aber eine Vertragsklausel war, für eine Vermarktung...

Nach einigen Zwischenstopps auf Raststätten und Parkplätze, erreichten wir am späten Nachmittag wieder unser zu Hause. Als wir das Auto ausräumten fragte Michael, "Schatz, wann kommen eigentlich unsere beiden Kinder zurück?" Ich antwortete ihm mit, "ich glaube am Dienstagabend, das müsste aber auf dem Tourenplan von Ihnen stehen, der in der Stube liegt." Als Michael darauf antwortete, ""dann müssen wir die Abwesenheit der beiden noch nutzen, besonders wenn die Biene, die Hummel mit dem verführerischen Duft anlockt." "Hat denn die Hummel schon wieder genug Samen beisammen, oder muss sich die Biene anders vergnügen?", fragte ich ihn schnippisch, wegen der Schnepfe, weil eine Frau so etwas nicht so schnell vergisst...

Natürlich haben wir erst gegessen und etwas Wein zum Essen genossen. Als die Küche wieder sauber war, telefonierte ich noch mit meinen beiden Kindern und meinen Schwiegereltern, bevor ich mich verführerisch auf der Couch im Wohnzimmer räkelte. Das blieb meinem Mann nicht verborgen und die erotischen Reize verfehlten ihre Wirkung nicht. Wir küssten uns wild und hatten Lust auf einander, das merkte man sofort, wobei mein Mann mich mal wieder austrickste. Ich weiß zwar nicht, wo er immer wieder diese Sexspielzeuge her hatte, aber er nutzte sie immer für eine Auffrischung unseres Liebeslebens. Jedenfalls zierten meine Hände ein paar Plüschhandschellen und als er mich weiter küsste und dabei langsam entkleidete, der Slip rutschte nach unten und langsam öffnete er das Etuikleid mit dem Reißverschluss, was mein Interesse, über seine weitere Vorgehensweise gedanklich anregte, war es vorbei mit der Glückseligkeit.

Meine beiden Beine zierte eine Spreizstange, mit den ledernen Plüschfesseln, so dass meine Strümpfe nicht beschädigt werden. Als er mit seinen Fingern meine Innenseite der Schenkel streichelte, war seine Klaudia geil geworden und wie in Trance, bemerkte ich noch nicht einmal das öffnen der Handschellen und das ausziehen des Kleides und dem BH. Die Freiheit der Hände hielt nicht lange an und diese rosaroten Plüschdinger zierten bald meine Hüfte, oder Bauch, weil Michael die Verbindungskette mit einer Kette um die Hüfte fixiert hatte. Ich war geil und zeigte ihm meine bestrumpften Beine, die meine Va**na zum fi**en einluden, weil die Beine gespreizt waren und meine Wehrlosigkeit, taten wohl ein Übriges.

Michael küsste und streichelte mich munter weiter und meine Sinne spielten verrückt, wenig später noch mehr, weil der alte Gauner mir auch noch die Augen mit einen Tuch verdeckte. Er murmelte etwas von, "verlass dich auf deine Sinne und bleib ruhig, mein Schatz." Das war so ein Spruch, der mich mehr aufregte als dass er mich beruhigte, falls ich das überhaupt wollte. Er nagte mit seinen Zähnen an meinen Nipp**n der Brüste und saugte auch daran. Das war ein Gefühl, wie bei einer Achterbahnfahrt, weil sich die Sinne immer mehr konzentrierten, was ich erlebte.

Kurz vor einen Orga**us, hörte mein Mann auf und vor Enttäuschung winselte ich leise und keuchend, "bitte fi*k mich, bitte erlöse mich.“ Michael streichelte sanft meine Strümpfe und ich merkte immer mehr, dass ich an meinen Lusteingang immer feuchter wurde. Als ich etwas in meiner Va**na spürte hatte der Schuft, doch tatsächlich ein Liebesspielzeug eingeführt und als er den bewussten Knopf drückte, summte das Ding auch schon los...

Mit meinen Händen konnte ich mich nicht dagegen wehren und meine Beine waren sowieso einladend dafür, dass ich Stück für Stück zu einem Höhepunkt kommen würde. In meinen Gedanken, war nur noch Platz für einen Orga**us und das so schnell wie möglich. In einen kurzen Moment fühlte ich, dass mein Mann inzwischen kurz weg gewesen sein musste, weil seine zärtlichen Berührungen aufgehört hatten. Als er mit einen Eiswürfel meine Nipp*l umkreiste, hatte er es erreicht, das ich trotz des kleinen Schocks, noch geiler wurde. Das war kaum noch aus zu halten und mein Stöhnen und keuschen wurde immer lauter und als ich ein schmatzendes Geräusch hörte, wurde das Sexspielzeug heraus gezogen.

Mein Mann leckte mit seiner Zunge an meiner Sp*lte und trieb meine Gefühlswelt in ein Chaos. Ich wusste nicht mehr, wie ich meine Geilheit in den Griff bekommen sollte, unter diesen Umständen und als Michael seinen Schw**z endlich einführte versuchte ich meinen Unterleib so weit wie möglich gegen seinen zu pressen, um durch die volle Länge seines Schw**zes beglückt zu werden. Seine Bewegungen und meine Gefühle, vereinigten sich in einen Org**us meinerseits und dem Ausstoß des Samens, von Michael, in meinen Unterleib. Unsere beiden Körper zitterten dabei, als hätten wir gerade eine Sommergrippe.

Nach einigen weiteren Stößen mit seinen Schw**z in meiner Va**na, küsste mich mein Mann zärtlich und sagte nach diesen Schmusereien, den letzten Erg**s für heute bekommst du in deinen vorlauten Schnabel und damit auch mein Unterleib nicht vernachlässigt wird, wird er bis zum schlafen mit Vibroeiern gefüllt. Er wartete ab, ob ich den Kopf schüttelte für ein Nein, was ich nicht tat und als ich in meinen Mund seinen prallen Schw**z spürte, hatte ich nur kurz mit einen Würgegefühl zu kämpfen, was sich aber legte. Mit verbundenen Augen, ein Sexspielzeug in der Va**na, einen Schw**z im aufnahmebereiten Mund, muss wohl ein Bild für die Götter gewesen sein. Ich schluckte erheblich später seinen Samen herunter, weil Michael immer Pause machte, wenn er kurz vor der Erek**on stand.

Unsere Kuschelphase war etwas einseitig, weil ich immer noch das Plüschzeug an meinen Körper hatte und Michael für seinen Schw**z einen "Parkplatz" gewählt hatte, der meine Sexgedanken antörnte und meine Geilheit nicht gerade drückte, das war zwischen meinen immer noch nach oben stehenden Brüsten. Als ich mich von den Sexspielen etwas erholt hatte sagte ich, "das ist kein Parkplatz, das ist eine Stelle, die auf den Erg*ss wartet." Solche Sprüche törnten meinen Mann immer unheimlich an und wenig später spürte ich seine Bewegungen mit seinen Schw**z zwischen meinen Brüsten und das brachte in mir Gefühle, die mir bisher völlig unbekannt waren und mich mal wieder so richtig geil machten. Es dauerte nicht sehr lange, bis ich seine Erekt**n zwischen meinen Brüsten merkte. Michael küsste mich danach und entfernte das Tuch von meinen Augen. Er redete etwas davon, dass ich die Stange und das andere Spielzeug erst im Bad werden.

Als ich wieder mit meinen Gedanken klar war, stellte ich fest, dass ich seine Vibroeier nicht entfernen konnte, so sehr ich mich auch bemühte. Mein Mann lächelte nur und sagte, "jetzt kann sich die Biene doch selbst befriedigen, wenn auch anders als gedacht."
Diese blöden Kugeln wirbelten ganz schön in meinen Unterleib und hielten mich auf dein geiles Niveau, bei dem ich am liebsten auf meinen Mann gestürzt wäre...

Es ist übrigens nicht gerade einfach mit gespreizten Beinen, vor dem Bauch gefesselte Hände, eine Treppe hoch zu gehen. Wenigstens hatte ich keine Pumps mehr an, was ja noch ein höherer Schwierigkeitsgrad gewesen wäre. Im Bad befreite mich mein Mann wirklich von dem ganzen Sexspielzeug und mein Blick in den Spiegel sagte zu mir, du siehst aus, wie ein total durchgefi**tes Huhn, mit den Spuren von Samen, die irgendwie zu diesen Bild passten.

In dieser Nacht verzichtete ich jedenfalls auf Sex, obwohl in meinen Gedanken, hätte ich mich noch einmal durchfi**en lassen.

Am nächsten Tag war Alltag angesagt und das hieß nach unserem gemeinsamen Frühstück, machte ich mich im schlichten Businesskostüm auf dem Weg zum Abholplatz. Die Hochzeitsreise war vorbei und das bedeutete, ein froh gelaunter Stefan holte seine Chefin wieder ab. Mein erster Blick galt seiner rechten Hand, ob er seinen Ehering trug. Stefan hatte ihn wirklich noch auf und als wir in Richtung Ministerium fuhren, erzählte er mir von einigen Erlebnissen auf der Insel. Ich fragte ihn, ob er in 9 Monaten frei braucht, um bei der Geburt seines Nachwuchses anwesend sein will, lachte er nur und sagte, „ vielleicht, aber ich habe ja dann jemanden, der daran schuld ist, weil die jenige die Reise gesponsert hat." So ein Schelm dachte ich...

Wir waren kaum im Ministerium angekommen, da holte mich die blöde Fernsehgeschichte ein, weil es hier auch Neider gab. Das waren zwar wenige, meist Frauen, die in ihrer Karriere schon einige Knicks hatten, weil sich manche Spekulationen nicht erfüllt hatten und einige ehemalige Gönner dann doch nicht so gönnerhaft waren, aber es gab sie. Andrea, die gerade eingetrudelt war, sagte dann immer, " weißt du noch...früher war alles besser...wir waren nicht da..und hier zählte Vetternwirtschaft und nicht Leistung.“ Wenn sie das laut und verständlich sagte, dann waren einige Damen schnell verschwunden.

Auf dem Weg zum Fahrstuhl hörten wir beide viel Lob für unsere Sendung und besonders die Damen bis zu einen bestimmten Alter fanden das Ganze toll und hätten am liebsten mit gespielt. Ich sagte nur, "man kann sich bei S*t 1 bewerben, wenn man mit spielen möchte, die Sendung geht vielleicht weiter, nur ohne uns beide." Stefan, der uns beide begleitete, verstand das Ganze nicht so richtig und als ich zu ihm sagte“, guck mal in die Mediathek des Senders, vielleicht findest du etwas von uns.“

Jedenfalls war dieser Arbeitstag ein Tag zum Vergessen, weil in der meisten Zeit das Telefon bimmelte und es Fragen gab, ob wir bald umziehen, oder die Show fortführen und hier bald Wiedersehen sagen. Irgendwann nervt das Ganze und als auch noch Kurt anrief, meldete ich mich bereits genervt mit, "hier ist der Anrufbeantworter der Teufelin, wer zu mir in die Hölle kommen will, muss Formular xyz 968 ausfüllen, erhältlich bei der Pressesprecherin des Wirtschaftsministeriums, danke bis bald im warmen Keller der Qualen, falls ihr das Dokument bekommt."

Als meine Sekretärin an der Tür klopfte und fragte, ob ich Besuch empfange, sagte ich ja, wenn es kein Fragesteller, nach der Show ist. Kurt betrat mein Büro und nach der Begrüßung fragte er mich, was das sollte, mit der Telefonantwort. Ich erzählte ihm von meinen Arbeitstag und als er anfing zu lachen, fragte ich ihm, was daran denn so lustig ist? Kurt sagte nur, " Klaudia, deine Sendung war eine Wucht und du bist bestimmt die Einzige im gesamten Ministerium mit Andrea, die an einen Montag an Arbeit denkt..."

Da er schon einmal da war, holte ich mir gleich seine Genehmigung für freie Tage ab Mittwoch. Er wollte zuerst nicht und erst meine Bemerkung, " der Privatsender zahlt ein Gehalt, das mir ermöglicht, hier sofort zu gehen, egal ob ich einen unbefristeten Vertrag mit dem Land hier habe, den man aus Plemplem Gründen beenden kann“, stimmte ihn um. Er schüttelte nur den Kopf, als er ging und murmelte etwas von Plemplem Gründe...

An diesen Tag war ich froh, meinen Arbeitsplatz zu verlassen und auf der Rückfahrt sagte Stefan zu mir, "Chefin, das war ja ein Knaller, was ihr beide da initiiert habt, einfach und sehr unterhaltsam und Einlagen, die genial waren." Stefan brachte mich nach Hause und als ich ihm eine Summe nannte, die man dafür bekommen kann, sagte er noch zum Abschied, "Geld ist nicht alles im Leben, es beruhigt zwar, aber es macht nicht glücklich und außerdem würde ich nicht gerne eine neue Chefin oder Chef haben wollen, daran bitte immer denken..."

Seine letzten Worte überraschten mich doch etwas und beinah wäre ich in Gedanken gegen einen Laternenmast gelaufen, wenn, ja wenn mein Mann nicht gehupt hätte mit seinen Auto. Das schreckte mich etwas auf und als er das Fenster öffnete um mir zu sagen, "komm wir fahren heute zum Essen in die Waldschänke, ich lade dich ein, mein Schatz."

Auf diese Einladung wollte ich nicht verzichten und stieg natürlich sofort ein.
Nach dem Begrüßungskuss, der den Rest meines Make-ups ruinierte, fuhr Michael los und redete wie ein Buch. Wenn ich seine Gerede so richtig verstand, war heute der Tag, an dem wir uns vor einigen Jahren kennen gelernt hatten. Aus Spaß sagte ich, " das war der geilste Fehler meines Lebens“, in Anlehnung eines bekannten deutschen Schlagertitels. Michael guckte mich an und sagte, "wieso Fehler, du hast mir doch den Kopf verdreht und wenn ich noch an den Brief denke ..."

"Weil ein Mädchen, das noch keines ist, eigentlich nicht einen Jungen hinterher rennt, auch wenn er noch so süß aussieht und ein Benehmen hat, wie ein Ar***loch, bezüglich seiner Fahrweise." Michael lachte nur und meinte etwas von einer Teufelin, aber einer Lieben. Jedenfalls erreichten wir die Waldschänke ohne große Zwischenfälle und als ich ausstieg, fragte ich ihn, "hast du eigentlich jemals bereut, dass wir uns damals hier getroffen haben?" Und " Sei bitte ehrlich und ich meine das im Ernst."

"Nein niemals, du warst und bist mein Glücksgriff und eigentlich das Beste, was mir im Leben je passiert ist und frag mich jetzt nicht, ob es ein Makel an dir ist, dass du keine Kinder bekommen kannst, ich liebe dich und nur dich und in Bezug auf die Kinder, bin ich dir sogar dankbar, dass du es geschafft hast, dass wir zwei Kinder haben, die uns lieben und wir für die beiden die Eltern sind, die sie immer haben wollten, was die beiden vermutlich erst später in ihren Leben begreifen werden..."

Wir suchten uns beide einen romantischen Platz in der Gaststätte mit intimer Beleuchtung. Nach der Bestellung von Getränken und Essen unterhielten wir uns weiter. Ich fragte Michael, " hast du eigentlich vor mir mit einem anderen Mädchen Sex gehabt?"
Er fand diese Frage eher lustig und antwortete, " eine Freundin hatte ich nicht, aber mein Schw**z hat mit einen Regenmantel schon ein paar Mädchen beglückt, also ja, oder hast du gedacht, ich war ein Heiliger?" Diese Antwort überraschte mich nicht und darum antwortete ich ihm“, das hatte ich auch nicht erwartet, aber wieso hast du mich gewählt und nicht eine von deinen Bio Bekannten?" Michael dachte kurz nach und antwortete mir, " dein Aussehen, deine Art dich so zu geben, mein Bauchgefühl, das Kribbeln im Bauch, die Gedanken und die Bilder im Kopf, was soll ich noch alles aufzählen und entscheidend kam noch hinzu, meine Schwester, die genau wusste, dass es die große Liebe ist, weil wir beide immer alles vertraulich besprachen."

Ich glaubte ihm und als unser Essen serviert wurde, mussten wir unsere Unterhaltung erst einmal unterbrechen. Es schmeckte wirklich köstlich und nach dem Essen setzten wir unser Gespräch fort. Ich fragte Michael, "hast du eigentlich je daran geglaubt, dass ich mal so erfolgreich werde?" Er dachte nur kurz nach und antwortete mit, "natürlich nicht, so etwas ist doch nicht voraus schaubar." Damit hatte er Recht und deshalb fragte ich weiter, "stört dich das, dass ich so erfolgreich bin?" "Nein, wie kommst du auf dieses schmale Brett, ich bewundere dich und irgendwie, bist du diejenige, die die Erfüllung meiner Träume und Sehnsüchte ist, egal was du mal warst, " antwortete er mir, nach einem langen zärtlichen Kuss. Er ergänzte das letzte mit, " ich müsste eigentlich Angst um dich haben, du bist attraktiv, wahnsinnig intelligent und hast eine Menge Geld, die dir erlauben würden, ein Leben auch ohne mich zu führen und was du anfasst wird ein Erfolg." So hatte ich das Ganze noch gar nicht betrachtet.

Nach der Bezahlung unserer Rechnung gingen wir zurück zum Auto. Ich weiß nicht, ob es am Mond lag, jedenfalls küsste ich Michael zärtlich und lange und sagte anschließend zu ihm, " danke das wir uns damals getroffen haben und du Blödmann mir den Kopf verdreht hast!" Mein Mann umarmte mich und entgegnete, "danke, dass du den Mut hattest, einen Weg zu gehen, der nicht selbstverständlich ist und ein Ergebnis gebracht hat, das für manche Models eine echte Konkurrenz ist." Die Rückfahrt nach Hause verging wie im Fluge, jedenfalls kam es mir so vor. Diese Nacht war genauso stürmisch wie meistens in unserer Ehe und wenn ich ehrlich war, waren die Tage ohne Sex, nicht gerade in der Anzahl groß.

Am nächsten Tag im Ministerium war Arbeit angesagt. Andrea und ich beschäftigten uns mit Gesetze und Durchführungsbestimmungen, die von der Zeit überholt waren. Das war vielleicht eine Sammlung und als Kurt vorbei schaute, sagte er nur, “ an solche Arbeit hatte ich schon lange gedacht, aber keinen gefunden, der sich damit ausführlich beschäftigt.“ Meine Antwort mit, “ dann hast du ja endlich zwei Dumme gefunden, die sich damit befassen.“ Unser Chef lachte nur und machte sich schnell aus dem Staub, sagt man wohl...

Als ich am späten Nachmittag mit Stefan nach Hause fuhr, redeten wir über den Rest der Woche und Kraft meines Amtes gab ich ihn frei, was ich vorher mit Kurt besprochen hatte und der erklärte mir, „du hast in Bezug auf Stefan freie Hand, weil er für deine Sicherheit zuständig ist.“ Andrea und ich wollten morgen mit den Kindern nach Erfurt zum KiKa, um den Rest des Vertrages zu erfüllen. Ich erzählte Stefan auch von der Märchenverfilmung und sein Kommentar lautete, „früh übt sich, wenn man in solche große Fußstapfen treten will...“ Ich kommentierte das nicht weiter und dachte daran, dass meine beiden Kinder heute von ihrer Deutschlandreise zurückkommen.

Als ich ausstieg, sagte ich noch zu Stefan, „dann hast du ja genug Zeit für Birgit, die bestimmt mal verwöhnt werden möchte von dir.“ Stefan lächelte und sagte, “ wir bleiben morgen den ganzen Tag im Bett, um mich von meiner anstrengenden Chefin zu erholen.“ Ich drohte ihm nur mit dem Zeigefinger und machte mich auf den Rest des Weges nach Hause. Durch einen Zufall sah ich, dass es bei der KAMB GmbH ziemlich voll war und aus diesem Grunde änderte ich meinen Weg.

Eva war bereits in anderen Umständen und war nur noch zeitweise da, was zu einem Stau in der Annahme führte. Michael versuchte zwar sein bestes, aber so richtig kam er nicht klar. Kurz entschlossen zog ich meine Kostümjacke aus und half in der Annahme aus. Mit einigen Kunden machte ich Scherze, um die Stimmung auf zu lockern. Die Kinder, die mit ihren Vatis oder Muttis da waren bekamen einen Teddy gratis von mir, egal wie hoch die Rechnung ausfiel. Ich will zwar nicht behaupten, dass ich genauso schnell wie Eva war, dazu war ich schon zu lange raus, aus diesem Job, aber langsam lichtete sich der Andrang...

Als mich mein Mann küsste, weil er glaubte, das wir allein sind, hörte ich Beifall, von den letzten wartenden Kunden, die auf den Sesseln, bei dem Kaffeeautomat saßen, hinter den grünen Blumen. Michaels Kommentar war laut und deutlich vernehmbar mit, “ Mein Schatz schön dass du zu deinen Wurzeln zurück gekehrt bist und darum liebe ich dich.“ Wenig später schaute ich mir die Personalplanung von der GmbH an und stellte fest, dass es so nicht weiter gehen kann. Die Auftragslage gab es her, dass mindestens zwei neue Arbeitskräfte noch beschäftigt werden könnten. Ich rief noch bei der AfA an und machte einen Termin für meinen Mann aus. Als wir beide mit Bernd das Gelände der GmbH verließen, war alles wieder im grünen Bereich.

Kurz bevor wir unsere Haustür erreichten hörte ich schon das Hupkonzert, vom Auto meiner Schwiegereltern. Das nennt man wohl im neudeutschen gutes Timing. Mein Schwiegervater parkte das Auto und wenig später hatte ich meine beiden Kinder in den Armen. Meine Schwiegermutter übergab mir einen tollen Blumenstrauß und bedankte sich bei uns für diese, nach ihren Worten, phantastische Deutschlandreise. Michael war als nächster dran mit der Umarmung von Sandy und Sven und als er die beiden nacheinander auf dem Arm nahm, waren die beiden glücklich wieder zu Hause zu sein. Als meine Schwiegereltern nach Hause fuhren, sagte ich noch vor der Abfahrt, “na dann bis zu den Herbstferien...“

Am Abend packte ich noch mit den Kindern die Koffer für Erfurt, nachdem wir die Waschmaschine auf Touren gebracht hatten. Die beiden erzählten von ihren Urlaub, ihren Erlebnissen und als mich Sandy fragte, „Mutti war es eigentlich ein Zufall, dass wir uns in Ludwigsburg getroffen haben?“ Ich antwortete ihr wahrheitsgemäß, “ das war ein Zufall und ich habe das erst gesehen, als ich eure Reisestationen mit meinen Termin verglichen habe.“ Als Sven fragte, „sag mal Mutti, die Show in Ludwigsburg, hast du dir das alles ausgedacht, mit den bunten Feldern?“ In meinen Gedanken wollte ich zuerst etwas mogeln, entschied mich aber für die Wahrheit und sagte, “ Sven, alles was da passiert ist, ist von deiner Mutti gemeinsam mit Tante Andrea geplant worden und diente dem Zweck, Leute zu unterhalten.“ Sven meinte nur, “ das war einfach cool und die Leute fanden das Megageil.“ Woher hatte mein Sohn nur solche Ausdrücke her?

Am nächsten Morgen frühstückten wir noch einmal zusammen in Ruhe. Ich erinnerte Michael an seinen Termin bei der AfA und nach dem Abschiedskuss ging es los in Richtung Erfurt, nachdem Laura und Christian mit ihren Sachen eingestiegen waren. Andrea musste arbeiten und darum hatte ich ihr zugesagt, ihre Kinder mit zu nehmen, wenn sie damit einverstanden war. Andrea sagte dazu nur, „ fahr sinnig und bringe mir die beiden gesund zurück.“ Als ob ich schon jemals gerast oder unsinnig gefahren bin...

Nach zwei Pausen auf verschiedenen Rastplätzen, erreichten wir Erfurt zu der von mir geplanten Zeit und erreichten wenig später unser eigentliches Ziel das Gebäude vom KiKa. Wir machten uns zu Fünft auf den Weg zum Empfang und nach unserer Anmeldung, gab es Namensschilder, die wir an unserer Kleidung befestigten. Wenig später wurden wir abgeholt von einem Regieassistenten der uns direkt in die Garderoben brachte. Die Kinder wurden für die Sendung zu Recht gemacht und als der Regisseur erschien, erzählte er vom heutigen Programmablauf. Die Vier hörten ihn gespannt zu und wenig später war ich nur noch stiller Zuschauer.

Am Anfang wurden die Vier mit Probeaufnahmen konfrontiert und meine beiden hatten durch den Film schon eine gewisse Erfahrung, was sich bemerkbar machte. Laura und Christian waren am Anfang noch etwas schüchtern, was sich etwas später legte. Die Schüchternheit kannte ich nur zu gut, die kannte ich noch von ihrer Mutti und hier hätte man wetten können, dass Andrea ihre richtige Mutti war...

Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit diversen Moderationen und als ich den Regisseur hörte, der sagte, „das sieht ja richtig gut aus, was die Vier da fabrizieren, hoffentlich habt ihr das mitgeschnitten...“ Das war ein Lob, das die Kinder so richtig anspornte und was mir besonders gefiel, war das es immer natürlich aussah. Am späten Nachmittag war dann der Drehtag erst einmal Ende und nach der Übergabe von diversen Manuskripten war Feierabend für die Kinder. In der Garderobe war abschminken und umziehen angesagt und wenig später hatte ich meine Rasselbande wieder zusammen.

Wir verließen das Gebäude des Senders und fuhren in die Stadt. Als ich das Auto auf dem Hotelparkplatz parkte, hieß es aussteigen und Koffer transportieren. Die beiden Jungs waren pfiffig und holten sich einen Wagen für den Transport. Den einen beladenen Wagen fuhr ich und den anderen fuhren Sven und Christian gemeinsam. Die beiden Mädchen öffneten die entsprechenden Türen und so erreichten wir den Empfang des Hotels. Nach der Anmeldung verteilte ich die Schlüssel für die Zimmer und nach Rücksprache mit Laura und Christian entschied ich mich für ein Jungen-, ein Mädchen- und meinen Zimmer. Ein Page brachte die Koffer nach oben auf die Zimmer, nachdem ich Laura und Sven eine Münze gegeben hatte, für das Trinkgeld...

Nachdem ich meinen Koffer im Zimmer ausgepackt hatte, machte ich mich im Bad etwas frisch und als es an der Tür klopfte, waren die beiden Mädchen da und fragten nach der Essenszeit. Ich sagte ihnen, dass wir in ein paar Minuten in das Restaurant gehen können, sie könnten ihre Brüder schon Bescheid sagen. Nach dem Make-up war ich fertig und holte die Vier ab, um zum Essen zu gehen. Wir benutzten den Fahrstuhl und während der Fahrt, fragte ich die Vier, wie sie den Tag fanden. Für Laura und Christian war das alles noch aufregend und meine beiden fanden das wie ein Spiel, was ihnen Spaß machte.

Im Restaurant setzten wir uns an einen Tisch und studierten die Speisekarte. Ich bemerkte dazu, dass jeder sich das aussuchen könnte, worauf er Appetit hatte. Das war mehr oder weniger das Signal für die Bestellung. Während wir auf das Essen warteten, redete ich mit den Kindern über die Manuskripte und empfahl ihnen, sich damit ausgiebig zu beschäftigen, damit nichts an den Baum geht in den nächsten Tagen. Das konnte jeder für sich selbst entscheiden, wann und wie lange er sich damit beschäftigt. Sven und Sandy hatten damit schon Erfahrungen und versprachen mir, Christian und Laura dabei zu unterstützen.

Nach unseren Essen, unterschrieb ich die Rechnung, die auf mein Zimmer ging und gab der Kellnerin ein Trinkgeld für ihre Arbeit. Die Kinder fragten natürlich nach, warum ich das mache und ich antwortete ihnen, „ es gibt Jobs, die werden schlecht bezahlt und das Trinkgeld ist eine Art von Anerkennung für ihre Arbeit.“ Die Kinder haben meine Antwort akzeptiert und fragten trotzdem, „warum werden solche Jobs so schlecht bezahlt?“ Ich musste eine Weile nachdenken und antwortete dann, „ in Deutschland ist das sogenannte Dienstleistungsgewerbe schon immer eine Wüste, das betrifft das Einkommen genauso, wie manchmal die Freundlichkeit und das Ungerechteste daran ist, man rechnet von den Arbeitgebern ein gewisses Zusatzeinkommen durch das Trinkgeld mit an.“ Ich ergänzte noch, „ leider werdet ihr diese Zustände genauso wenig ändern können, wie ich es auch nicht kann, obwohl ich es in den GmbHs versucht habe, mit einen gewissen Erfolg durch eine Erfolgsbeteiligung der Mitarbeiter.“

Nach dieser kleinen Informationseinheit aus meiner Sichtweise, machten wir noch einen kleinen Verdauungsspaziergang. Mit vollen Magen wollte ich nicht auf mein Zimmer gehen und deshalb begleiteten mich die Kinder. Wir schauten uns ein paar Schaufenster an und das interessanteste daran war, dass die Mädchen bei Mode und Schmuck genauer ihre Blicke streifen ließen und die Jungen eher bei Technik. Hier trafen die Rollenklischees voll zu, dachte ich so bei mir...

Einmal brachten mich die beiden Mädchen noch in Verlegenheit, als wir vor einen Dessousgeschäft standen und die Auslagen betrachteten. Laura fragte mich, „warum haben BHs eigentlich viel Spitze im oberen Teil, das stützt doch die Brust nicht, oder?“ Ich antwortete ihr mit, „ die tolle Spitze ist ein Blickfang für Männer, die dadurch angetörnt werden, weil man damit als Frau oder junges Mädchen, seinen Mann oder Freund erotisch reizen kann...“ „Du meinst damit, dass wir Mädchen einen Jungen verführen können, mit solchen Sachen, stimmt es Tante Klaudia?“ Ich nickte nur und antwortete ihr ein wenig später,“ du wirst das später auch noch machen mit einen Slip und einen BH aus Spitze und einen Strumpfhaltergürtel mit den entsprechenden Strümpfen, dem entsprechenden Make-up oder einen Kleid mit raffinierten Schnitt oder Schlitz, wenn du einen Jungen um den Finger wickeln willst, weil du ihn liebst.“

Als wir uns vor den Zimmern verabschiedeten, sagte Laura zu mir, „Danke für deine Antworten Tante Klaudia.“ Ich nahm sie in die Arme und drückte sie, genauso wie Sandy und nannte ihnen die Frühstückszeit am nächsten Morgen, nachdem die Vier mir versprochen hatten, den Fernseher aus zu lassen und spätestens um 21:00 Uhr im Bett zu sein. Ich telefonierte noch mit Michael und Andrea und erzählte von einen erfolgreichen Tag. Wenig später war ich im Bad und machte mich bettfertig. In diesem großen Doppelbett kam ich mir richtig verlassen vor und es dauerte auch eine Weile, bis ich eingeschlafen war...

Am nächsten Morgen im Bad machte ich mich hübsch für den Tag und als ich meine Kinderstare abholte, waren die sogar pünktlich. Nach unserer Begrüßung ging es mit dem Fahrstuhl abwärts. Wir suchten uns einen Tisch im Restaurant und dann hieß es Selbstbedienung am Büffet. Ich achtete darauf, dass die Vier auch wirklich etwas zum Essen nahmen, weil der heutige Drehtag bestimmt anstrengend würde. Meine Sorgen waren jedenfalls in dieser Hinsicht unbegründet, weil sie das Frühstück wirklich genossen und ihre Teller leerten. Nach dem Frühstück suchten wir noch einmal die Toilette auf und dann fuhren wir mit dem Auto zum Gebäude des Senders.

Es dauerte nicht lange und dann hatte der sogenannte Drehtag sie voll im Griff. Der Regisseur hatte zwar an diesen Tag schlechte Laune, aber die Vier machten keine Fehler, waren sehr selbstsicher und Text fest, was mich genauso überraschte, wie den Regisseur, der inzwischen zur Frohnatur mutierte. Als er mich in einer Pause fragte, ob ich das Teufelchen bin, antworteten Sandy und Laura, fast gleichzeitig, " na klar ist Klaudia das Teufelchen und die kennt sich aus beim Fernsehen." Nach dieser Aussage beobachtete ich das Geschehen im Studio nur noch vom weiten, bevor hier jemand auf dumme Ideen kommt. In der kleinen Mittagpause hatte ich für meine "Kinderstare" bei einer bekannten Fastfood Kette mit dem schottischen Namensvorsatz, einige Happen besorgt und etwas Kakao zum trinken. Eigentlich war ich eher ein Gegner von Fastfood, aber hier galt das Motto, Zeit ist Geld und deshalb wählte ich diese Nahrung.

Am späten Nachmittag war auch hier alles im Kasten, so nennt man das wohl und nach der Aushändigung der Manuskripte für den nächsten Tag war, Garderobe angesagt. Ein kurzes, informelles Gespräch mit dem Regisseur, bestätigte meine Vermutung, dass er die Vier gerne auf Dauer verpflichten wollte, weil er sie als ungeschliffene Diamanten betrachtete. Ich sagte ihm dazu, "so etwas geht nur in den Ferien, immer unter dem Vorsatz, die Kinder wollen es auch." Davon war er fest überzeugt, dass sie an diesen Job, Spaß gefunden hatten.

Als wir mit dem Auto zum Hotel zurückfuhren fragte ich die Kinder, ob sie sich vorstellen könnten, immer ein Teil der Ferien, in Erfurt zu verbringen und hier beim Sender aktiv zu sein. Die beiden Jungs sagten sofort ja und die beiden Mädchen sagten vielleicht. Als ich nach den Grund für das vielleicht fragte, antwortete mir Laura, "dann sehe ich ja Mutti noch weniger " und Sandy, "mir würde es reichen, wenn es nur in den jeweils 2. Ferien zutrifft, weil ich sonst nicht mehr meine anderen Hobbys nachgehen kann." Ich schaute meine Tochter an und fragte mich in Gedanken, was hat Sandy für Hobbys, die ich nicht kannte...

Im Hotel lief der gleiche Ablauf ab, wie am Vortag. Nach der Bestellung des Essens unterhielten wir uns ausführlich und als mir Sandy erzählte, dass sie sogar ein Tagebuch schreibt, war ich sprachlos. Sie hatte sogar ein Poesiealbum mit vielen Einträgen, genau wie Laura. War das meine Tochter? Warum wusste ich davon nichts? Sollte ich meinen Job beenden, so lange bis meine Tochter uns mal verlässt? Sven erwähnte, wenn er hier in Erfurt ist, dann kann er gar nicht Fußball spielen, in seinen Verein und das wäre eigentlich doch nicht so wünschenswert, obwohl er mir auch sagte, er könne sich schon vorstellen, als Techniker oder Kameramann hier mal zu arbeiten. Eine Überraschung an diesen Abend war Christian, der sagte, "Tante Klaudia, ich werde mal Vatis Nachfolger in der KAMB GmbH, das macht mehr Spaß, als dieser Fernsehzirkus."

Nach dem Essen gingen wir wieder die Stadt erkunden und wenn ich ehrlich war, hatte sich Thüringens Landeshauptstadt ganz schön gemausert. Es gab hier viele alte Gebäude, die top Restauriert waren und die Geschäfte in der Innenstadt luden zum Bummeln und zum erkunden ein. Einige Geschäfte hatten sogar noch auf und so bummelten wir durch ein Technik Geschäft und ich kaufte für die Vier jeweils einen Laptop für die Schule, nachdem ich einen zünftigen Preisnachlass ausgehandelt hatte und mich mit Andrea abgestimmt hatte. Mit diesen Nachlass konnte die Verkäuferin gut leben und ich auch, das war für mich immer ein Grundsatz.

Die Kinder trugen ihre Laptops voller Stolz selbst und im nächsten Geschäft, es war ein Juwelier, schlugen wir noch einmal zu. Ich kaufte für die Kinder jeweils eine schicke Armbanduhr im Partnerlook und als ich bezahlte, sagte ich zu den Vieren, " das ist eine kleine Anerkennung für eure geleistete Arbeit hier und weil ihr artig wart." Die Kinder strahlten mich an, weil ich auch sagte, " es ist ein Geschenk von mir persönlich und ich hoffe, dass sie euch eine Weile begleiten." Der Juwelier hat bestimmt den Umsatz gemacht, wovon er immer geträumt hatte, was mir egal war, nach der Show in Ludwigsburg. Er öffnete uns sogar die Tür und verabschiedete sich wenigstens drei Mal von uns...

Als wir vor unseren Zimmern angelangt waren, redete ich noch einmal mit den Kindern, über die Frühstückszeit, den Manuskripten und die Zeit zum schlafen gehen. Die Vier drückten mich und sagten danke für die Geschenke, wobei ich zu Laura und Christian sagte, " den Laptop haben eure Eltern bezahlt, bei denen müsst ihr euch zu Hause bedanken, denkt bitte daran." Sie nickten nachdem ich das gesagt hatte und betrachteten ihre vergoldeten Uhren und als ich sagte, "schon gut, es sind jetzt eure..., "
waren die beiden glücklich.

Der nächste Tag, es war ein Freitag verlief bis zum Nachmittag ähnlich, wie die Tage zuvor und die Kinder waren eigentlich froh, dass das Abenteuer Fernsehen vorbei war. Sie hatten inzwischen festgestellt, dass so etwas auch in Arbeit ausufern konnte. Da stimmte mal die Beleuchtung nicht oder die Requisite hatte Fehler, was zusätzliche Aufnahmen kostete. Im Hotel packten wir unsere Sachen zusammen und nach dem begleichen der Rechnung war Heimfahrt angesagt. Der BMW war richtig voll im Kofferraum, als wir los fuhren.

Unterwegs machten wir noch zwei Stopps auf Parkplätzen und als die Kinder an der Autobahn, in der Nähe unserer Heimat, ein schottisches Emblem sahen, fragten sie mich, ob wir hier noch halten. Klaudia steuerte das Auto von der Autobahn und nach zwei Kurven parkte ich das Auto vor der im amerikanischen Stil eingerichteten Fastfood Kette. Nach dem Motto, selbst aussuchen, Tante Klaudia bezahlt, stellten wir uns in einer kleinen Warteschlange an. Was mich hier immer verwundert ist, das kaum jemand hier essen geht nach eigenen Angaben, man aber immer anstehen muss. Jedenfalls hatten wir nach kurzer Zeit etwas zu Essen und zu trinken erworben und setzten uns an diese Tische, die von den roten Stühlen oder Bänken umrahmt waren.

Der Kaffee schmeckt jedenfalls gut, stellte ich fest und so schlimm schmeckte mir das Essen nicht, wenn man bedachte, das es nur Fastfood war. Die Pommes waren zwar nicht meine Welt, aber die Kinder fanden sie gut. Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten, was ich nicht wollte, darum sagte ich auch nichts und schob meine Tüte zu den Kindern hin. Egal was man hier isst, Hände waschen muss man sich danach auf jeden Fall, egal ob man sich vorgesehen hat oder nicht.

Nach dem Toilettenbesuch, der wenigstens kostenlos war, ging es die letzten 15 km nach Hause und als ich das Auto parkte hupte ich erst einmal alle aus dem Schlaf, was natürlich übertrieben war, denn um 21:00 Uhr schläft noch keiner. Jedenfalls erreichte ich mit dem Hupen, dass wir empfangen wurden, man könnte auch sagen, wie sich das gehört.

Michael und wenig später erschienen Andrea und Bernd, um uns zu begrüßen. Das war eine Wiedersehensfreude , Gedrücke und Geküsse, wie in besten Zeiten. Nach dem Ausladen des Autos ging es in das Haus. Michael bewunderte die schönen Uhren, die natürlich auffällig gezeigt wurden und als er die Laptops sah, war er ganz aus dem Häuschen. Die waren natürlich besser, als seine alte Möhre von damals, weil die Technik inzwischen nicht stehen geblieben ist...

Abends im Bett holten wir die ausgefallenen Tage nach, in Bezug auf unser Sexleben und glücklich schlief ich beruhigt in Michaels Arme ein...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Seite 762 Wörter: 484 292
430. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 01.09.14 00:53

Hallo Katrin.

Da hast du ja mal wieder tolle Arbeit geleistet. War mal wieder eine tolle Fortsetzung, die wie immer nach einer Fortsetzung schreit.

Über diesen Teil habe ich mich köstlich amüsiert. Der war echt super geschrieben.

Zitat
Jedenfalls war dieser Arbeitstag ein Tag zum Vergessen, weil in der meisten Zeit das Telefon bimmelte und es Fragen gab, ob wir bald umziehen, oder die Show fortführen und hier bald Wiedersehen sagen. Irgendwann nervt das Ganze und als auch noch Kurt anrief, meldete ich mich bereits genervt mit, \"hier ist der Anrufbeantworter der Teufelin, wer zu mir in die Hölle kommen will, muss Formular xyz 968 ausfüllen, erhältlich bei der Pressesprecherin des Wirtschaftsministeriums, danke bis bald im warmen Keller der Qualen, falls ihr das Dokument bekommt.\"

Als meine Sekretärin an der Tür klopfte und fragte, ob ich Besuch empfange, sagte ich ja, wenn es kein Fragesteller, nach der Show ist. Kurt betrat mein Büro und nach der Begrüßung fragte er mich, was das sollte, mit der Telefonantwort. Ich erzählte ihm von meinen Arbeitstag und als er anfing zu lachen, fragte ich ihm, was daran denn so lustig ist? Kurt sagte nur, \" Klaudia, deine Sendung war eine Wucht und du bist bestimmt die Einzige im gesamten Ministerium mit Andrea, die an einen Montag an Arbeit denkt...\"


Ich hoffe du verzeihst mir, wenn ich mich nicht immer nach jedem Teil melde, aber oft fehlen mir einfach die Worte und wie ein kaputte Schallplatte, die immer nur das gleiche Wiederholt möchte ich mich nicht wirklich anhören.

Aber nun geniesse mal deinen Urlaub und erhole dich gut, damnit du uns mit noch mit vielen neuen Kapiteln überraschen kannst.

MfG Rainman
431. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 02.09.14 12:52

Hallo Katrin,
eine schöne neue Folge hast du uns geschenkt, ja sie gefiel mir. Du hast
es auch wieder so lebensnah dargestellt daß man sich denken konnte,
ja so könnte es im richtigen Leben auch gelaufen sein.
Danke dafür. Dann habt ¨Ihr¨ ja auch Eure Fernsehchance verschenkt, finde
ich gut und konsequent, kann nicht jeder aus den verschiedensten Gründen.
Bin auf deine nächste Fortsetzung gespannt.

Freundliche Grüße sendet dir Horst der ....

♦♦ ♥♥ ♦♦
432. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 05.09.14 20:59

Hallo Katrin,

zu erst einmal Gute Erholung und tankt genügend Sonne in Eurem Urlaub. Hoffentlich hast Du Dich
nicht zu sehr verausgabt bei zwei Fortsetzungen an einem Tag.

Da ist ja einiges passiert. Von den Nachwehen der Sendung im Privatfernsehen über den romantischen
Ausgleich zur Jahrestagsfeier. Danach einem ungeplanten Arbeitseinsatz wo Frau gebraucht wird dann
noch Probeaufnahmen mit Kurzurlaub mit allen vier Kindern. Dann gibt es von "Supermammi" Klaudia
auch Geschenke (goldene Uhren) und Laptops für die Schule (vermutlich günstiger als bei ihrer Schul-
freundin). Zumindest kam während dem Urlaub von den Kindern das Liebesleben nicht zu kurz. Da
wurden bestimmt einige Kalorien verbrannt.

Danke das Du weiterschreibst und der Geschichte immer wieder neue Facetten hinzufügst. Da Du jetzt
dann ja in Uraub gehst spar ich mir für die nächsten drei Wochen mal das betteln und hoffe das Du
uns nach Deinem Urlaub erholt und vollkommen genesen, wieder mit weiteren tollen Teilen beglückst.
Aber Du weißt ja Deine Gesundheit und Familie geht vor.

Liebe Grüße,
Der Leser
433. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 27.09.14 11:39

Ein Hallo an alle Leser dieser Geschichte. Nachdem "der Leser" diese Geschichte gerettet hat, als dritter Kommentator, setze ich sie heute fort, immer noch in der Hoffnung...*gg*

Also DANKE an Rainman, Alter Leser und der Leser !!!

Viel Spaß beim lesen....

Teil 80 Ein Urlaub mit Überraschungen in vielerlei Hinsicht...

In den nächsten Wochen passierte nicht mehr sehr viel. Die Sendung geriet langsam in Vergessenheit, obwohl es eine neue Ausstrahlung mit zwei bekannten Moderatorinnen gab. Sie konnten aber nicht an unseren Erfolg anknüpfen, weil sie nicht so unbekümmert an die Sendung gingen, wie wir beide damals. Im Ministerium lief alles Normal und Kurt hatte fast nur Erfolge vor zuweisen. Es gab hinter vorgehaltener Hand Gerüchte, die besagten, dass Andrea und ich für eine Auszeichnung vorgeschlagen waren. Auf solche Gerüchte gaben wir beide nicht viel, weil im Ministerium immer die Gerüchteküche brodelte.

Im Herbst standen dann Ferien an für unsere beiden Kinder und darum planten Michael und ich einen Urlaub ein. Andrea hatte mit Bernd vorher Urlaub genommen und hatte auf Grund unserer Beziehungen erreicht, dass sie Laura und Christian, eine Woche vor den Ferien aus dem Schulbetrieb nahm. Wir würden uns dann noch 2 Tage im Urlaub sehen und die nötigen Absprachen tätigen können.

Am letzten Tag auf Arbeit ging es noch einmal hoch her, weil Andrea bereits weg war und ich Besuch bekam. Der Besucher war Stefans eigentlicher Chef und wollte von mir wissen, ob ich Stefan mit einplane für den Urlaub. Etwas überrascht war ich schon, als er mich direkt fragte, " Klaudia muss ich Personenschutz für deinen Urlaub einplanen, oder bleibst du in der Europäischen Union, wie Andrea?" Als ich ihm antwortete mit, " ich habe sogar das gleiche Urlaubsziel, wie Andrea und die gleiche Ferienanlage gebucht, damit wir uns noch etwas absprechen können" und " muss ich in der Europäischen Union auch schon Personenschutz haben, ohne meinen persönlichen Wunsch?"

Seine Antwort mit," natürlich nicht, hier sollte eigentlich nichts passieren und wenn, dann steht Stefan Gewehr bei Fuß." Ich schüttelte nur den Kopf und unterhielt mich noch eine Weile mit ihm, nach dem Motto was wäre wenn. Das war Neuland für mich und darum stellte ich ihm verschiedene Fragen, wie:

- Was heißt Gewehr bei Fuß?
- Muss ich mich dann jeden Tag melden?
- Nehmt ihr Kontakt mit Ermittlungsbehörden auf?
- Wie läuft so etwas ab?
- Ist das Ganze nicht etwas übertrieben?

Er antwortete mir ziemlich präzise auf meine Fragen und irgendwie hatte ich mal wieder das Gefühl, ein gläserner Mensch zu sein. Die hatten für alle voraussichtlichen Fälle vermutlich eine Dienstanweisung und so etwas ging mir gegen den Strich in meiner Freizeit und das war ja im eigentlichen Sinne Urlaub...

Als ich das Ministerium am späten Abend verließ, war der Großteil der Arbeit geschafft und als ich bei Stefan in das Auto stieg, war ich Urlaubsreif, so sagt man wohl. Mein Kopf brummte, als würden darin Bienen Achterbahn fahren und darum blieb ich auch ziemlich ruhig auf der Heimfahrt. Stefan verabschiedete sich von mir mit den Worten, " Na dann einen schönen Urlaub Chefin und keine Dummheiten machen." den letzten Teil verstand ich nicht so richtig und deshalb fragte ich nach, " wieso Dummheiten machen?" Stefan meinte nur, "Die Zeit ist mal wieder rum, wo etwas passieren könnte und Klaudia mal wieder in einen Schlamassel landet." Ich schüttelte nur den Kopf und wurde etwas nachdenklicher, was natürlich nicht gerade gut war, bei Kopfschmerzen...

Michael hatte bereits für das Abendessen gesorgt, gemeinsam mit Sandy und nach der Begrüßung, landeten meine Pumps im hohen Bogen in der Ecke. Eigentlich sind das die Momente, wo ich daran dachte, als Junge hättest du dir jetzt eine labbrige Trainingshose angezogen, aber so, war ich eine Frau, die Wert auf anständige Kleidung legte, auch zu Hause. Mit Bluse und Rock saß ich am Tisch und schluckte erst einmal eine Pille von der berühmten Firma aus Leverkusen.

Während des Essens redeten wir nur über das Wichtigste und langsam kehrte bei Klaudia der Normalzustand wieder ein. Mein Mann lächelte nur und dann stürmten unsere Kinder mit Fragen auf mich ein. Michael hatte wirklich dicht gehalten über das Ziel unserer Urlaubsreise. Ich machte das Ganze etwas spannend, so zusagen als Geographietest und fragte nach dem Land, das am westlichsten in der Europäischen Union lag. Sven war für Spanien und Sandy für Portugal und als ich dann Bilder zeigte, auf einen Tablett, was wir uns inzwischen zugelegt hatten, waren die beiden glücklich. Portugal war unser Ziel und das Feriendomizil lag an der Algarve, idyllisch gelegen am Meer.

Nach der gemeinsamen Küchenarbeit war Koffer packen angesagt. Klaudia hatte mal wieder die Ar***karte gezogen und musste die Koffer einräumen, nachdem meine Sippe, sich für ihre Sachen entschieden hatten. Wenigstens kümmerte sich Michael um das Verschließen und um den Abtransport der Koffer. Michael belud gleich unser Auto, so dass wir nur noch Einsteigen brauchten. Nach den Telefonaten für die Abmeldung bei meinen Eltern und Schwiegereltern, hieß es noch etwas vorschlafen. Angekuschelt an meinen Mann schlief ich richtig fest ein und als der Wecker bimmelte, hätte ich ihn im Bad ertränken können, wenn der Weg nicht so weit gewesen wäre.

Nach dem fertig machen im Bad weckte ich unsere beiden Kinder, die sich dann im Bad zurecht machten. Gemeinsam zogen wir in die Küche zum Frühstück, das Michael bereits fertig hatte. An diesem frühen Morgen waren die Gespräche eher Null, weil keiner so richtig wach war. Die Freude auf den Urlaub stand zwar allen ins Gesicht geschrieben, aber die zeitige Frühe, war für alle ungewohnt. Nach dem Frühstück wurde nur das Nötigste erledigt und wenig später zogen wir uns fertig an.

Nach dem Einsteigen in unser Auto fuhr mein Mann los in Richtung Hannover. Inzwischen plapperten unsere Kinder munter darauf los, was sie alles vorhatten im Urlaub und Klaudia hörte zu, ergänzte manche ihrer Vermutungen, bis wir kurz vor der Abfahrt zum Flughafen waren. "Umleitung," sagte ich zu Michael, der etwas abbremste und sich rechts einreite, um eine Reise durch Stadthagen zu machen. Das Navi führte uns und jede Ampel erreichten wir bei rot. In solchen Fällen wurde Klaudia immer nervös und verfluchte alle Ampelprogrammierer, die es nicht schafften, eine "grüne Welle" zu programmieren. Wir erreichten den Flughafen ohne Vorkommnisse, dank des Navis.

Nach dem Parken des Autos und dem Aussteigen zogen wir mit unseren Koffern los zum Abflugterminal. Man, war das voll hier und anstellen zum Einchecken war angesagt. Michael opferte sich und stellte sich in der "Warteschleife" an mit Sven. Von unseren Sitzplätzen beobachteten Sandy und ich, dass unsere beiden Männer, mal wieder in der Schlange standen, wo die Abfertigung am längsten dauerte. Als die beiden endlich den Check-In Schalter erreicht hatten, ging ich mit Sandy nach vorn. Wenigstens ging hier alles relativ schnell, beim Einchecken und wenig später hatten wir die Kontrollen hinter uns und warteten mit frischen Kaffee auf den Abflug. Meine Tochter hatte inzwischen im Duty Free Shop einige Parfümsorten ausprobiert, unter den misstrauischen Augen der Verkäuferin und als ich Sandy fragte, "hast du dich für ein Parfüm entschieden?", kehrte der glückliche Verkäuferinnen Blick in den Augen der Verkäuferin zurück. Sandy hatte sich für einen Duft entschieden, der meinem Parfüm stark ähnelte und wir kauften davon gleich zwei Flacons.

Vor dem Abflug war der Besuch der Toilette obligatorisch und dann hieß es einsteigen in die Boing. Nach der Einnahme unserer Plätze dauerte es nicht mehr lange und das Flugzeug setzte sich in Bewegung. Man rollt in Hannover eine ganze Weile, bis zum eigentlichen Startplatz und als wir den erreicht hatten, hieß es noch einmal warten. Nach der Startfreigabe ging es los und die Boing hob nach einigen hundert Metern ab, in Richtung Sonne...

Im Flugzeug gab es den normalen Ablauf, den wir bereits kannten, mit einer Ausnahme, Getränke und Essen mussten jetzt bezahlt werden, nach einen provisorischen Imbiss. Das war wohl so eine Sparmaßnahme, damit die Piloten auch ihre Privilegien behalten können, war meine persönliche Meinung. Getränke an Bord eines Flugzeuges kosten nicht die Welt und müssen sowieso vorhanden sein, falls die Nachfrage da ist...

Als wir in Portugal landeten, ging der normale Landezyklus weiter mit Aussteigen, Koffer holen, Reiseveranstalter suchen, Transferbus suchen und Einsteigen. Wenigstens waren hier angenehme 29 Grad und wir fühlten uns wohl, weil der Urlaub anfing.

Nach einer halbstündigen Fahrt erreichten wir Vier unser Ziel eine Ferienanlage, direkt an der Algarve. Diese Anlage wurde von Pinien eingerahmt und lag direkt am Meer. Unser Bus hielt vor der Empfangshalle und nach dem Koffer ausladen, gingen wir sofort zum Empfang. Hier gab es zuerst ein herzliches Wiedersehen und von weiten hörte ich schon, "Tante Klaudia ist da..." Christian und Laura hatten uns entdeckt und liefen auf uns zu.

Als ich meine "Schwester" sah, winkten wir uns beide gegenseitig zu. Bernd und Michael wären ja am liebsten zu einen Begrüßungstrunk gegangen, was aber noch nicht möglich war. Die Kinder tauschten sich aus und Klaudia kämpfte sich durch die Anmeldepapiere.

Nach dem Papierkrieg ging es gemeinsam zum Essen, weil unser Bungalow noch nicht zur Übergabe bereit stand. Andrea schwärmte von dem Klima und von der traumhaften Anlage und wenn ich das beurteilte, wäre sie bestimmt noch hier geblieben. Das Essen war köstlich und nach einen Glas Rotwein, war die Welt für mich vollkommen in Ordnung. Als mir Andrea mitteilte, das man hier mit einen E-Mobil zu seinen Bungalow gebracht wurde, fand ich das lustig. So groß hatte ich die Anlage gar nicht eingeschätzt. Andrea erwähnte noch, das sie jeden Tag zum Baden war und auf meinen fragenden Blick sagte sie nur, "nicht im Meer, in der großen Badelandschaft und zum shoppen waren wir auch noch, was hier richtig Spaß macht." Dazu muss ich erwähnen, dass Andrea mit dem Taxi nach Faro gefahren ist.

Als wir in unseren Bungalow ankamen, war es 13:00 Uhr und in diesen Zusammenhang hatte meine "Schwester" recht, der Ausblick war ein Traum. Selbst der Bungalow war ein Gedicht, hier fehlte wirklich nichts und das sollte für die nächste Woche unser zu Hause sein. Wir packten unsere Sachen aus und Mutti musste mal wieder helfen bei den Kindern. Mein Mann plünderte die Minibar und als er mein Gesicht sah, war das auf Regen eingestellt, da rettete ihm auch nicht der Kuss, der nach Bier schmeckte...

Es war noch nicht mal 14:00 Uhr und Michael hatte schon 4 große Bier weg und das bei der Wärme, das konnte ich weder verstehen noch leiden und das sagte ich ihm auch. Brummelnd verzog er sich zu den Kindern und wenig später war er mit den Beiden auf Erkundungsreise in der Anlage. Wenigstens erschien Andrea bei mir und wir erzählten uns etwas. Absprachen gab es nicht, darum erzählte sie mir, wie sie die Tage verbracht hatte. Wenig später bummelten wir beide auch durch die Anlage und besichtigten die Badelandschaft und ein kleinen Imbiss, für den kleinen Snack. Wir begnügten uns mit Kaffee und dabei erzählte mir Andrea, dass es am heutigen Abend, ein Konzert mit anschließenden Tanz gibt. Dabei lächelte sie etwas schelmisch, was mir im ersten Moment entgangen war.

Als sie das Thema wiederholte wurde ich neugierig und fragte nach den Grund. Sie verriet ihn mir nicht und irgendwie beschlich mich ein Gefühl, dass meine "Schwester" die Seite vom Engel zur Teufelin gewechselt hatte. Hatte sie etwas ausgeheckt Sie schaffte es mich aus meinen Gedanken zu reißen, indem sie sagte, "komm, zeig mal ob du Speck auf den Rippen hast, wir gehen baden." Das konnte ich natürlich nicht auf mich sitzen lassen und antwortete ihr, "ich heiße doch nicht Andrea..." Darüber mussten wir beide lachen und waren wenig später in unseren Bungalows beim Umziehen.

Mit einer Badetasche in der Hand ging es los zur Badelandschaft und als wir unterwegs meinen Anhang trafen, ignorierte ich Michaels Geplapper und sagte zu den Kindern, "eure Badesachen habe ich mit." Die beiden folgten uns sofort und mein Mann musste sich wohl oder übel auf den Weg zum Bungalow machen.

Andrea hatte nicht so viel versprochen, das war hier wirklich phantastisch, irgendwie vergleichbar mit Sealand im Lande Brandenburg. Wir machten es uns gemütlich in den Liegestühlen und genossen die Sonne, die durch das Glasdach schien und für eine wohlige Wärme sorgte. Erst als Andrea etwas vom Faulenzen erzählte, ging es in den großen Pool zum schwimmen. Wir beäugten uns beide gegenseitig und keine von uns beiden hatte Fett auf den Rippen und unsere Kurven waren da, wo sie sein sollten. Wir waren zwei attraktive Frauen und wurden auch bald in Gesprächen mit anderen Urlaubern verwickelt.

Dabei lernte ich ein Ehepaar aus Österreich und ein Brandenburger Paar kennen. Die Letzteren fragten gleich, ob ich das Gegenstück vom Engel bin und mein "Ja" löste eine Diskussion über Fernsehen aus, die ich glaubte, hinter mir zu haben. Wir waren beide immer noch bekannt, wie bunte Hunde, sagt man wohl und als die Sprache auf den Regionalsender kam, mussten wir den Österreichern erst einmal erklären, wo unser Bundesland liegt. In diesen Zusammenhang muss ich erwähnen, dass ich auch nicht alle Bundesländer von Österreich kenne, damit das Ganze nicht so überheblich wirkt. Jedenfalls haben wir viel gelacht und setzten unsere Gespräche an der kleinen Bar fort.

Als meine "Schwester sagte, " dein Bikinislip lässt ja die Teufelsbeine hervor luchsen," hatte sie mich mal wieder veralbert und das kostete Rache. Ganz vorsichtig öffnete ich ihren Bikiniverschluss und als er nach vorn rutschte hatte ich das Oberteil in der Hand. Ich sagte nur "Pfänderspiel", lachte und rannte los. Das war schon lustig, als Andrea quietschte und versuchte mit den Händen ihre Brüste zu verdecken. Durch das Gequietschte erregte sie eine Aufmerksamkeit, die so nicht gewollt war und der blonde Engel strahlte auf ihren Rücken...

Im Wasser war ich erst einmal sicher, vor Andrea, die im Gesicht eine rote Farbe hatte, das war schon Spitze. Als sie am Beckenrand nach dem Oberteil verlangte, zog ich an ihre Hand und mit einer Rolle vorwärts plumpste sie ins Becken. Prustend hörte ich nur, als sie auftauchte, "du bist und bleibst eine Teufelin." Der Beifall von den anderen Besuchern hier, ließ ihren kurzen Zorn sofort verblassen und als ich ihr Oberteil wieder heraus rückte, umarmten wir uns beide wieder und murmelten "Frieden."

Inzwischen waren unsere Kinder in der Nähe aufgetaucht und lachten über unsere Scherze. "Tante Klaudia macht schon wieder Spaß", sagte Laura zu Sandy. Als unsere Söhne den Sprungturm erkunden wollten, war mir nicht ganz so wohl, denn von 5 m Höhe in das Wasser zu springen, kann auch mal schief gehen. Sven stoppte kurz und wenig später machte er einen Kopfsprung, der jeden Kampfrichter beim Wasserspringen, zu einer hohen Note hingerissen hätte. Angst schien jedenfalls mein Sohn nicht zu haben, lernte ich daraus.

Am späten Nachmittag wurde es Zeit für uns diesen Tag beim Baden zu beenden. Wir wechselten unsere Kleidung und sammelten die Kinder ein. Auf dem Rückweg sagte Andrea noch, " mach dich hübsch für den Abend," bevor wir uns trennten. Im Bungalow fand ich Michael schnarchend vor und nachdem ich die Badesachen auf der Terrasse zum trocknen aufgehängt hatte, machte sich Klaudia hübsch, auf Empfehlung von Andrea.

Ich wählte ein atemberaubendes Kleid mit viel Spitze aus, zog Halterlose Strümpfe an, dazu die entsprechende seidige Unterwäsche, die mal wieder mehr verriet, als sie tatsächlich verdeckte und nach dem Make-up, dem kurzen Hauch vom Parfüm und Pumps anziehen war ich fertig. Mein Göttergatte hatte sich inzwischen auch fertig gemacht und als er mich sah, pfiff er nur leise durch die Zähne. Ich half den beiden Kindern beim anziehen und nach dem Anlegen von etwas Schmuck, von mir und Sandy, war es dann soweit. Fertig zum Überraschungsabend.

Michael schwieg die ganze Zeit, hatte zwar meine Hand angefasst, wusste aber auch, dass seine Teufelin noch gnatzig war. Es gab im Restaurant reservierte Plätze und ein Kellner führte uns an den Platz, der neben dem Tisch von Andrea lag. Wir bestellten unsere Getränke und wenig später holten wir unser Essen vom Büffet. Das Essen selbst war landestypisch und schmeckte sehr gut. Mein Mann trank Cola, was mich sehr verwunderte, aber kommentiert habe ich es nicht.

Ungefähr eine halbe Stunde nach dem Essen, war es dann soweit. Der Geschäftsführer der Ferienanlage kündigte die Überraschungsgäste an und das waren Wilfried und Friends. Mein Blick zu Andrea sagte wohl alles, denn die wackelte mit ihren Kopf nur hin und her. Wilfried begrüßte alle Gäste des Abends und dann kündigte er die ersten Songs an. Obwohl ich das Lied gerne hörte, hatte ich mal wieder Schmetterlinge im Bauch, weil ich an meine Kur dachte. "Remember To Klaudia" war ein Schmachtfetzen und hatte Ohrwurmcharackter und das machte mich, sentimental. Sofort schossen Erinnerungen hoch, an meine Jugendzeit und meinen Werdegang zum Mädchen. Meine beiden Kinder versuchten den Text zu übersetzen und dabei war ich glücklich, dass das nur teilweise gelang.

Wilfried turnte inzwischen mit seinem Mikrofon durch den Raum und dann passierte das, wovor ich immer Angst hatte, er machte einen Kniefall, an meiner Seite. In diesen Moment wusste ich nicht mehr, wo ich hinblicken sollte. Mein Mann fand das lustig, meine Kinder waren noch mit dem Text beschäftigt und ich folgte, wie im Traum, Wilfrieds Hand, die meine Hand ergriffen hatte...

Ich weiß heute nicht mehr, wie viele Camcorder und Fotoapparate diese Szene auf ihren Chip gebannt hatten, jedenfalls dauerte das Lied noch eine gefühlte Ewigkeit. Nach diesen Titel schob er mich ganz sachte auf den Platz des Drummers uns als ich diese Stöcke in den Händen hatte, gab es kein Zurück mehr, weil das Publikum inzwischen so viel Beifall klatschte, dass ein Abhauen sehr feige aussehen würde. Der eigentliche Drummer ging übrigens zu einer Gitarre. Als Wilfried sein nächstes Stück ankündigte, faselte er etwas von der bewussten Klaudia, die jetzt bei ihm mitspielt. Auch das noch, ging es mir durch den Kopf...

Ich hatte ja schon vieles gemacht, als Mädchen, wenn ich an den Surfkurs oder das Fernsehen dachte, aber Musik. Das war absolutes Neuland und der nächste Song hieß dann, "Evening Girl", den ich von seinen Album kannte und sogar zu Hause mitsang. Wenigstens verließ mich mein Taktgefühl nicht ganz und meine Einsätze passten sogar und in der Mitte des Stückes, wechselte ich an die Front. Der Drummer spielte sein kleines Solo selbst und mein Platz war neben Wilfried, der es geschickt verstanden hatte, mich dahin zu bekommen.

Wir sangen teilweise zweistimmig und als der Song vorbei war hatte ich Schweißperlen auf der Stirn und einen Kuss von Wilfried zu verdauen. Die Gäste fanden das alles toll, es gab Beifall während des gesamten Liedes, bis auf einen und das war mein Mann. Der kochte innerlich, besonders deshalb, weil er der Meinung war, ich habe Wilfried animiert, mich zu küssen. Was ja nur bedingt stimmte, weil er immer noch vernarrt in mich war. Dafür konnte ich ja nun überhaupt nichts...

Unter dem tosenden Beifall der Gäste geleitete er mich an unseren Tisch zurück und schob den Stuhl zärtlich an mich heran. Er war ein Gentleman, dachte ich, als ich mich hinsetzte. Wilfried ging zurück zur Bühne und sang seine nächsten Titel und dabei fiel mir auf, dass er immer öfter den Blickkontakt zu mir suchte. Natürlich blieb das Michael nicht verborgen, der inzwischen auf Bier umgestiegen war. Das Konzert ging noch eine Weile und als es endlich vorbei war, gab es viel Beifall.

Anschließend folgte der Tanzabend mit einen DJ. Michael machte keine Anstalten mich auf zu fordern und als nach ungefähr drei Titeln immer noch nichts passiert war, in dieser Hinsicht, holte mich Wilfried überraschend ab. Natürlich sagte ich "ja" weil ich gerne tanzte und deshalb auch hier war. Michael trank sein Bier weiter und ich tanzte mit Wilfried die nächsten Runden. Gut, er war nicht der beste Tänzer, aber für ein bisschen rhythmische Bewegung gut zu gebrauchen. Trotzdem bat ich Wilfried, dass er mich nach dem letzten Tanz dieser Runde zurück bringt und dann mich vergisst. Das letzte wollte er nicht versprechen, was mir inzwischen auch egal war.

Da mich mein Mann immer noch ignorierte mit seiner falschen Eifersucht, suchte ich frische Luft, die ich vor dem Saal fand. Andrea war mir gefolgt und als ich sie sah, fragte ich, ob sie mir Asyl gewährt. Sie guckte mich an und sagte, " na klar, ist Michael eifersüchtig auf Wilfried, oder schon zu angetrunken, dass er dich vergessen hat?" Meine Antwort darauf war, " ich weiß es nicht, vielleicht von jeden etwas." Wir tätigten noch ein paar Absprachen und als ich meine Kinder gefunden hatte, erklärte ich ihnen die Situation und meinen Entschluss, nicht in unseren Bungalow zu schlafen. Sie hatten mich verstanden und versprachen nichts zu verraten.

Ich machte einen Strandspaziergang, beobachtete den Mond, der sein Licht auf dem Ozean spiegeln ließ. Dachte daran, ob es wohl wahr ist, dass man bei abnehmenden Mond auch als Mensch abnimmt und als ich so langsam zurück ging in Richtung Bungalows fiel mir auf, dass der Tanzabend schon lange vorbei war. Jedenfalls hatte meine "Schwester" vorgesorgt und auf der Hollywoodschaukel, auf der Terrasse, zwei Wolldecken hingelegt.

Etwas verschmiert im Gesicht, weil ein paar kleine Tränen über das Make-up gelaufen sind, legte ich mich auf die Schaukel, deckte mich mit den Decken zu, betrachtete noch die rauschenden Wellen des Ozeans und schlief irgendwann ganz fest ein. Es war ein traumloser Schlaf, weil der Anreisetag seinen Tribut zollte und Klaudia dem entsprechend platt war.

Wach wurde ich am nächsten Morgen erst, als Andrea und Familie den Bungalow, ziemlich spät, verließen. Die hatten verschlafen, was am letzten Tag ihres Urlaubes, egal ist. Als mich Bernd entgeistert anguckte, ahnte er, was der Grund dafür gewesen ist und sagte, " Bier und Eifersucht sind schlechte Kumpels." Wie Recht er damit hatte. In ihren Bungalow erfrischte ich mich etwas und folgte den Vieren, zeitlich etwas später, zum Essen.

Da beim Frühstück es keine festen Plätze gab, suchte ich mir einen einzelnen, etwas abgelegenen Platz. Nach dem ich alles zusammen hatte für mein Frühstück beobachtete ich von einer gewissen Entfernung meinen Mann, der ungefähr 20 m entfernt war mit den Kindern. Er redete auf die beiden ein, jedenfalls erschien es mir so und die beiden schüttelten immer nur den Kopf. Andrea und ihre Familie, saß hinter mir und beobachteten die Szenerie ebenfalls. Als meine Sippe aufgestanden war, erblickte mich Sandy und lächelte. Sven versuchte seinen Vater auf mich aufmerksam zu machen, schaffte es aber nicht so richtig. Kinder sind in dieser Hinsicht aufmerksamer...

Michael ging etwas in Gedanken versunken, geschätzt 2 m an mir vorbei und stoppte plötzlich. Er drehte sich um und sah seine Klaudia, was ihn bewegte, sofort um zu kehren. Stotternd setzte er sich an meinen Tisch, nachdem ich seine Frage nach dem freien Platz mit "Ja, noch frei" beantwortet hatte.

"Verzeihst du einen eifersüchtigen Trottel," versuchte er ein Gespräch zu beginnen. Meinen Kaffee trinkend überlegte ich kurz und sagte etwas zögernd, "Einen eifersüchtigen Trottel kann ich vielleicht verzeihen, aber nicht einen, der im Urlaub schon früh anfängt Bier zu saufen und dem es relativ egal ist, was seine Frau in dieser Zeit treibt." Das hatte gesessen, was man an seinem Gesichtsausdruck sah. Mit Schmusereien würde er seine Teufelin heute nicht besänftigen, das war Michael sofort klar.

In diesen Moment hatte er nur Glück, dass sich Sandy meldete und sagte, "jetzt sind wir wieder eine Familie." Dem Argument konnte und wollte ich mich nicht wieder setzen und zog die beiden Kinder auf meinen Schoß. Michael versprach mir, das der gestrige Tag eine Ausnahme war und ich akzeptierte erst einmal seine Aussage. Ich liebte meinen Mann viel zu sehr, als das ich ihm auf Dauer böse sein konnte. Obwohl das gestrige Ereignis, einen Knacks in unsere Beziehung gebracht hatte, weil es ja stimmte, dass es ihm relativ egal war, was ich getrieben hatte. Keine Frage von ihm, nach der Übernachtung oder dem Nachmittag, das war schon etwas enttäuschend für mich.

Aus diesen Grunde suchte ich auch nicht seine Hand, als wir zum Bungalow zurück gingen. Unsere Kinder hatten festgestellt, dass es hier einen Kids Club gibt und zogen sich um, um dort hin zu gehen. Kurze Zeit später waren sie verschwunden. Michael tat so, als sei nichts geschehen und nach meinen Umziehen, holte ich mir ein Buch heraus und setzte mich auf unsere Terrasse. Mein Mann bedrückte wohl das schlechte Gewissen, als er mich fragte, ob ich etwas wünsche. Mein "nein, danke," verwirrte ihn zusätzlich und nun wusste er gar nichts mehr, wie er mit seiner Frau umgehen sollte. Sind in dieser Beziehung eigentlich alle Männer gleich

Mein Mann telefonierte im Bungalow und als er mit kalten Mangosaft erschien und ihn mir gab, hörte ich nur, "du warst schon zum Baden, in der Badelandschaft und hast bei Andrea geschlafen und ich habe dich die halbe Nacht gesucht, nach meinen kleinen Zwischenfall." Ich trank einen kleinen Schluck und hörte weiter zu, "Ich hatte eine kleine Rangelei mit Wilfried, keine Angst, ihm ist nichts passiert, außer einer kleinen Platzwunde am Kinn, weil Männer das so regeln." Ich blickte in Michaels Gesicht und sah ein kleines Veilchen, was mir seine Aussage bestätigte." Du bist ein Idiot, du glaubst doch nicht im Ernst daran, ich habe etwas mit ihm," sagte ich zu ihm und "bis gestern hatte ich Vertrauen in dir, das du mich liebst und das du ein zivilisierter Mensch bist, der nicht nach Wild West Manier sich sinnlos herum kloppt." Es folgte ein betretendes Schweigen meines Mannes und am liebsten wäre ich zurück nach Hause geflogen.

Trotzdem musste ich anerkennen, das er sich wegen mir wenigstens ein Veilchen geholt hatte und Wilfried etwas übertrieben hatte, bei seinen Auftritt. Wilfried hielt sich aber wenigstens an meine Wünsche und hatte mich in Ruhe gelassen. "Tut mir leid Klaudia, ich liebe dich und wenn da jemand in die Quere kommt, kann das schon mal passieren, besonders dann, wenn der anwesende Mann noch nicht mal um Erlaubnis gefragt wird, für den Tanz," sagte er nach einer Weile. Worauf ich ihm antwortete, "warum hast du mich denn nicht aufgefordert, weil dein Bier wichtiger war, um dir den Verstand zu vernebeln, oder weil du eine Enttäuschung für deine Frau sein wolltest, die sehr gerne in deinen Armen liegt, beim tanzen?" Und " jedenfalls passt dein Verhalten von gestern nicht zu deinen Aussagen."

Er war mit diesen Aussagen in eine Sackgasse geraten, das wusste er und verschwand kurz, um zu telefonieren. Als Minuten später ein Vertreter unseres Feriendomizils mit Roten Rosen und einem Servierwagen auftauchte, wusste ich, mit wem Michael telefoniert hatte. In dessen Gegenwart nahm ich die Rosen an, die mich um Verzeihung baten und als Michael den Sekt öffnete, eingoss und mit mir einen Schluck trank, war ich bereit, das ganze Erlebte zu vergessen. Es blieb nicht bei dem einen Schluck und wenig später hatte er es geschafft, seine Klaudia ins Bett zu tragen, auf Händen. Ich war geil auf ihn, das wusste er und sein seitlicher Blick auf die Uhr bestätigte ihm, es war noch genug Zeit vorhanden, seine Frau durchzufi**en.

Er schmuste mit mir und brach damit meinen letzten Wiederstand. Ich sehnte mich nach seinen Küssen und es dauerte eine Ewigkeit, bis sich unsere Zungen berührten und Gefühle erzeugten, die ich mir wünschte. Seine Hände streichelten über meine Brüste und landeten an meinen Innenseiten der Oberschenkel. Instinktiv breitete ich meine Beine aus und die bereits aufkommende Feuchtigkeit, lud ihn förmlich dazu ein, seinen Schw**z in meiner Mö*e zu versenken. Die volle Länge seines Schw**zes wollte ich in mir spüren und umklammerte ihn mit meinen Beinen. Seine Bewegungen, das harte Stoßen, machten mich noch geiler, als ich sowieso schon war und als ich seine Erekt**n in mir spürte, hatte ich einen Orgas**s der sich gewaschen hatte. In meinen Kopf schwirrten Gedanken herum, die danach schrien, streite dich öfter mit ihm. Natürlich war das Quatsch, aber meine Glückshormonausschüttung muss in diesen Moment enorm gewesen sein. Michael hatte nur ein bisschen Pech dabei, weil sich meine Finger in seine Rippen krallten und mein Mund ihm einen traumhaften Knutschfleck bescherten.

Wir küssten uns beide lange und innig, so zu sagen, nach dem Schwamm drüber Effekt. Mit dem letzten meine ich den Streit vorher...

Als unsere Kinder wieder auftauchten traf mich beinah der Schlag, weil die beiden aussahen, wie die Piraten. Etwas Schminke hatte natürlich sich auf der Kleidung abgesetzt und das war nicht so schön. Gemeinsam gingen wir zum essen und unsere Kinder witzelten etwas über das Bier. Michael hielt sich an sein Versprechen und trank nur eins davon. Während des Büffetganges fragte ich Andrea, wann sie ihre Koffer packen und ihre Antwort lautete, "heute Nachmittag, das müsste reichen." Ihre Frage nach dem Eheleben beantwortete ich mit dem Zeigefinger, der auf die Butter zeigte. Andrea verstand mich auch ohne Worte...

Am Nachmittag beschäftigten wir uns mit der Animation, oder besser gesagt, wir spielten Boccia. Dieses Spiel war interessant für mich, obwohl ich davon keine Ahnung hatte, schaffte ich entweder die kleine Kugel zu treffen, oder in der Nähe zu bleiben. Michael fand das nicht so prickelnd, weil er gerne gewonnen hätte. Beim Dart erging es ihm ähnlich, wie damals auf dem Schiff. Klaudia hatte Glück und traf die Tripple und Double Felder fast nach Belieben. So sah es zwar aus, war aber eher Glückssache mit etwas Talent. Jedenfalls zierten am Abend zwei wunderschöne Urkunden unseren Bungalow.
Nach dem Abendessen war Abschied angesagt. Wir begleiteten Andrea mit Familie zum Transferbus und winkten den Vieren noch lange hinterher.

Die Abendveranstaltung war wieder etwas Comedy und das heißt auf Deutsch, es wurden Sketsche gezeigt. Ich musste an einigen Stellen spontan lachen und die Cocktails taten wohl ein übriges dazu, das der Abend heiter zu Ende ging. Als wir noch einen kurzen Strandbummel machten, fanden Michael und ich ein verstecktes Gebüsch und wenig später spürte ich seinen Schw**z in mir. Es war romantisch, weil der Mond etwas Licht gab, die Sterne hell leuchteten, das Meer rauschte und der Wind eine leise Melodie summte in unseren Ohren. Er fi**te mich nach allen Regeln der Kunst durch und meine Mö*e tropfte nur so, weil mein Schleim sich mit seinen Samen vermengte. Als er beim zweiten Mal seinen Schw**z zwischen meinen steifen Brüsten entleerte, sah ich aus, wie eine Hure, war aber glücklich. Ich glaube, wenn der Sand nicht so hart gewesen wäre beim Fi**en, hätten wir das Spiel noch weiter betrieben...

Am nächsten Morgen gingen wir Vier gemeinsam zum Frühstück. Wir redeten über einen Besuch der nächsten Stadt und nach langen Hin und Her entschieden wir uns für eine Taxifahrt. Unsere Kinder wollten unbedingt mitkommen und nach dem Frühstück, hieß es noch einmal umziehen. Sandy und ich hatten leichte Sommerkleider gewählt und unsere Herren, T-Shirts und kurze Hose. Wir bestellten an der Rezeption unser Taxi, dass Minuten später an der Ferienanlage eintraf.

Nach einer halbstündigen Fahrt hatten wir Faro erreicht. Nach dem Aussteigen schlenderten wir durch die Altstadt, besuchten das Theater und gingen shoppen. Wir kauften uns kleine Souvenirs und Kleidung für die Kinder. Kleidung, deshalb, weil ich nicht so genau wusste, wie haltbar die Schminke war, die im Kids Club verwendet wurde. Wenigstens musste man hier kein Geld tauschen, dachte ich beim bezahlen der verschiedenen Sachen.

Die Kathedrale von Faro war unser letztes Ziel. Unsere Kinder waren natürlich für eine Turmbesteigung, die hier möglich war und Klaudia ging mit Schlotternen Beinen die Stufen aufwärts, Richtung Himmel. Nun gut, eine Teufelin geht ja im eigentlichen Sinne, nach unten und nicht nach oben, wenn man den alten Geschichten glauben darf. Als wir oben angekommen waren, bot sich uns ein traumhafter Blick, auf die Algarve und nähere Umgebung. Trotzdem war mir wohler, als wir wieder hinunter gingen...

Mit dem Taxi ging es zurück in die Ferienanlage und nach dem Bezahlen, mit Trinkgeld, hieß es Mittagessen. Als wir das Restaurant erreichten und mein Blick das Büffet streifte, wusste ich genau, was bald darauf die Teller meiner Kinder ziert. es kam auch genauso, wie ich es mir vorgestellt hatte, riesige Berge von melonenscheiben und eine kleine Schüssel mit Suppe zierten die Teller unserer beiden Kinder. Erst der Blick zu ihrer Mutti, nachdem ich kein Wort sagte, futterten die beiden ihre Suppe und dann kämpften sie sich durch ihre Melonenberge auf den zweiten Teller. Spaßhaft nannte ich sie Melonengeier...

Am Nachmittag gingen wir in die Badelandschaft und genossen unseren Urlaub. Die Kinder mischten beim Kids Club mit und mein Mann und ich badeten, genossen ein oder zwei Cocktails und träumten vor uns hin. Das war Entspannung pur und ab und zu gab es auch Gespräche mit anderen Gästen. Besonders die beiden Brandenburger, lagen auf der gleichen Wellenlänge, wie wir beide und das bedeutete, viel lachen und Blödsinn machen...

Am Abend war dann ein landestypischer Abend mit viel Folklore. Wir saßen auf bequemen Korbstühlen, genossen Drinks und schauten dem Treiben auf der Bühne zu. Michael hatte Pech, weil er auf der Bühne mitmachen musste. Klaudia fotografierte etwas, obwohl ich genau wusste, die Bilder werden sowieso nicht gedruckt, sondern nur auf CD gebrannt, weil sie kaum noch jemand anguckt, nach einer bestimmten Zeit...

Den übernächsten Tag hätte ich am liebsten vergessen in meinen Erinnerungen, obwohl er normal anfing. Klaudia machte sich wieder hübsch im Bad und nachdem alle das Bad hinter sich hatten, ging es zum Frühstück. Michael bediente seine Klaudia teilweise und unsere Kinder hatten ihre Speisen zusammen. Wir redeten über die Planungen des Tages und dabei erwähnte Michael, dass man hier auch Surfen oder mit dem Gleitschirm surfen kann. Bei dem letzten musste man eine Art Snowboard anlegen und ließ sich von einen hoch stehenden Segel, oder Drachen ziehen. Als Frau hat man natürlich von solchen Sport keine Ahnung und deshalb wollten wir das mal begutachten, am Strand.

Das sah schon interessant aus, wenn die Leute mit dem Snowboard und dem Segel fahrt aufnahmen, oder Sprünge machten, die bis 4 m hoch gingen und dann im Wasser landeten und weiter fuhren. Das war absolut nichts für mich und als ich zu Michael sagte, "wenn du es unbedingt willst, Probier es doch aus." Natürlich geht so etwas nicht ohne Trockenübung und Michael lernte die Bedienung des Segels kennen, das man über dünne Seile steuerte. Sein erster Trockenversuch ging jedenfalls an den Baum, oder sagt man Pinie?

Da landete sein Segel, weil er es falsch bedient hatte. Von solchen Lappalien ließ sich mein Mann nicht beeindrucken und wagte sich wirklich auf das Snowboard, im Ozean. Mir schwante schon nichts Gutes, als ich sah, wie sich das Segel spannte und mein Mann los düste. Nach einer halben Ewigkeit kam er halbwegs normal zurück und als er stoppen wollte machte er einen Satz, verlor das Board und streifte mit den Fuß einen kleinen Stein. Durch die Geschwindigkeit des Boardes, hatte er sich den Fuß aufgeritzt und blutete stark.

Als ich den roten Fleck im Wasser sah, ahnte ich schlimmes und holte mir vom Surflehrer eine Binde. Michael humpelte heraus und Klaudia machte einen Notverband. Der Surflehrer hatte inzwischen einen Krankenwagen gerufen, der nach einer Viertelstunde eintraf. Inzwischen hatte ich den ersten Verband gegen einen Druckverband gewechselt und wenig später war ich mit meinen Mann auf dem Weg in ein städtisches Krankenhaus, nachdem ich bei den Kindern Bescheid gesagt hatte, wo wir hin wollen...

In der Notaufnahme begutachtete man Michaels Fuß und entschloss sich die Wunde zu nähen. Auf Portugiesisch versuchte man mir zu erklären, dass er erst am nächsten Tag, frühestens entlassen wird. Ich verstand kein Wort und füllte erst einmal die Unterlagen aus für seine Einweisung und hinterlegte mit der Kreditkarte eine Kaution für die Behandlungskosten. Als ich damit fertig war folgte ich meinen Mann, auf sein vermeintliches Zimmer...

Auf dem Weg dorthin sprachen mich zwei Leute an, die um Kaffee bettelten, oder mir den Kaffee, den es hier am Automaten gab schmackhaft machen wollten. Ich ging tatsächlich zu diesen Automaten und holte mir den bewussten Kaffee aus dem Ding und dabei rempelte mich einer dieser Leute etwas an. Unbemerkt schaffte es Einer von den beiden etwas in den Kaffee zu tun und nach seiner Entschuldigung, war die Welt für mich in Ordnung. Als ich mich auf einen Stuhl setzte, in Ruhe den Kaffee trank, überlegte ich nach den kürzesten Weg, den ich nehmen musste, um auf Michaels Station zu kommen. Plötzlich spielte mein Kreislauf verrückt und mein Gehirn zeigte mir verschwommene Bilder, gefolgt von einer Müdigkeit, die ich mir nicht erklären konnte...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...
434. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 27.09.14 21:13

Hallo Katrin-Doris,

da ich nun endlich wieder zu Hause bin und meinen normalen PC nutzen kann, möchte ich einen Kommentar zu deiner Geschichte abgeben. So ein Smartphone eignet sich zum lesen von Geschichten, aber zum schreiben ist mir alles zu klein.

Da ist Klaudia ja mal wieder anscheinend in eine gefährliche Situation geraten. Was haben diese Leute mit ihr vor? Soll sie entführt werden um für sie ein Lösegeld zu fordern? Muß nun Stefan kommen und die Lage bereinigen?

LG

heniu
435. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Kretababy am 28.09.14 19:47

Hallo Katrin!

Wieder mal einen tollen Einblick in das Leben von
Klaudia zu Papier gepracht. Weiter so!

LG Kretababy

436. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Flipper am 29.09.14 11:03

Hallo Katrin Doris

Auch ich habe mal wieder Zeit gefunden deine Tolle Geschichte weiter zu lesen. Und was musste ich auch lesen! Du hast dir deine Hand verbrannt. Ich hoffe doch dass es dir wieder gut geht?
Wenn die Gesundheit mitspielt, schreibe doch bitte noch viele Folgen der Geschichte.
Denn die Geschichte ist einfach super.
Ich kann es einfach nicht anders beschreiben. Entschuldige bitte?

LG Flipper
437. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 30.09.14 10:47

Hallo Katrin,
zuerst will ich Dir danken das es weitergeht.
Zu den roten Ampeln muß ich dir sagen, daß dies eine Programm ist
welches Pförtnern heißt, damit soll sich der einströmende Verkehr
entzerren, verlangsamen. Benutzen viele Städte, denn die Grünewelle, findet
man nicht mehr sehr häufig.
So, so, jetzt ist die Klaudia, durch KO-Tropfen ausser Gefecht gesetzt orden, vielleicht
kommt ja eine unvorhersehbare Hilfe durch ¨Dritte¨, ich wünsche und hoffe
es für Sie.

Nun ist das Thema für die nächste Folge bereits gegeben, darauf freue ich mich schon.

LG von Horst ....

♦♦ ♥♥ ♦♦
438. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 02.10.14 10:29

Da meine Hoffnungen mal wieder an den Baum gegangen sind *gg* halte ich mein Versprechen und setze die Geschichte hier fort.

Danke sage ich an Heniu, den ich gute Besserung wünsche, Kretababy, auch hier die besten Gesundheitswünsche, Flipper, bei dem ich mich bedanke und der alte Leser.

Nun heißt es wirklich...Viel Spaß beim lesen...

Teil 81 Eine Entführung, ohne Lösegeldforderung...

Die beiden Leute trugen mich in einen Abstellraum und kleideten sich selbst um. Sie hatten eine normale Krankenhauskluft an. Einer von den beiden besorgte einen Rollstuhl und wenige Minuten später hatte man mich darin hinein gesetzt. Sie kannten sich sehr gut aus in diesen Krankenhaus und über diverse Fahrstühle erreichten wir die Tiefgarage.

Hier fiel der Rollstuhl vermutlich noch weniger auf, wie bereits im Krankenhaus. Jose redete kurz mit Emilio und der ging los, um geschätzt 15 Minuten später am Steuer eines Krankenwagens in der Tiefgarage zu erscheinen.

Die beiden verfrachteten mich auf die Liege und zogen ein paar Transportriemen fest, damit ich die Kurvenfahrt heil überstehen würde. Nach einer kurzen Diskussion zwischen den beiden, holte Jose eine Spritze heraus, mit einen Narkosemittel und nach dem fachmännischen kurzen Anspritzen und dem Einstich in die Vene, war Klaudia für die nächste Zeit im Land der Träume. Emilio fuhr den Krankenwagen aus der Tiefgarage, steckte eine gefälschte Karte in den Automaten, der die Sperre freigab für die Tiefgarage.

Jose saß bei mir an der Seite und kontrollierte meinen Puls während der gesamten Fahrt, dabei hielt er eine Maske mit Narkosemittel in der anderen Hand für alle Fälle. Emilio fuhr den Krankenwagen ziemlich normal durch die Stadt und beschleunigte erst, als wir die Stadtgrenze verlassen hatten. Er fuhr Richtung Norden und nach ungefähr 250 km bog er ab in Richtung Küste.

Er erreichte das Ziel der Fahrt am späten Abend und fuhr den letzten Kilometer verhältnismäßig langsam. Es war eine sehr kurvige Strecke und kaum ausgeleuchtet mit Laternen. Selbst die Straße, war nicht mehr im besten Zustand. Am Ziel angekommen, parkte Emilio den Krankenwagen und gemeinsam mit Jose trugen sie meine Trage in ein altes verlassenes Fischerhaus, das hier stand...

Emilio zündete einige Petroleumleuchten an, die den ersten Raum spärlich erleuchteten. Anschließend trug er gemeinsam mit Jose mich, auf der Trage, in diesen Raum. Die beiden diskutierten noch eine Weile und nach einen Schluck Rotwein aus einer mitgebrachten Buddel, einigte man sich. Emilio hob eine versteckte Klappe im Fußboden an und kletterte über eine Treppe nach unten. Hier zündete er eine weitere Petroleumleuchte an, die das Kellerloch etwas erhellte...

Wenig später trugen mich die beiden nach unten, dieses Mal ohne Trage und legten mich auf eine alte Matratze ab, die sich am Rande des ungefähr 6 qm großen Raumes befand. Die beiden redeten schon wieder und nach langen Zögern, legte mir Emilio ein altes eisernes Halseisen um, das mit einer Kette verbunden war, die im Beton der Kellerwand endete. Etwas umständlich hantierte Emilio mit den Eisernen Handeisen, die er mit einer Inbusschraube verschloss und die ungefähr 25 cm lange Kette, die die Handeisen verband, mittig mit einem Ring des Halseisens, mit Hilfe eines Schlosses befestigte. Wenig später hatte ich auch noch Eisenschellen um die Füße, mit einer 10 cm langen Zwischenkette...

Als sie mich noch einmal begutachteten, waren die beiden zufrieden und gingen die Treppe hinauf. Das Klappen der Eingangsklappe hatte ich genauso wenig wahrgenommen, wie alles Andere nach dem Kaffee und der Spritze. Die beiden nahmen noch ein Schluck Rotwein und wenig später holte Jose etwas aus einen Versteck und übergab Emilio ein Bündel Geldscheine. Der überflog nur kurz das Geld mit einen flüchtigen durchblättern und nachdem er mit Jose die Trage wieder im Krankenwagen befestigt hatte, setzte er sich an das Steuer und fuhr zurück in das Krankenhaus, wo er das Auto in Seelenruhe am frühen Morgen parkte, nachdem er den Tacho etwas zurück gestellt hatte...

Es dauerte sehr lange bis das ganze Narkose- und Betäubungsmittel Zeug in meinen Körper aufhörte zu wirken und ich eine unangenehme Kühle spürte, die sich von den Beinen nach oben langsam breit machte. Langsam versuchte ich die Augen zu öffnen und sah nichts, weil es dunkel war, in dem Keller. Im Mund hatte ich einen faden Geschmack, der ab und zu einen Hustenreiz auslöste. Irgendetwas klimperte dabei immer und als so langsam meine Sinne zurück kehrten, nahm ich die Ketten und Eisen wahr.

Voll in Panik gekommen, drehten sich meine Gedanken sofort um die Geschichte meiner damaligen Entführung, als ich noch Angestellte bei Herr Taler war. Bin ich schon wieder in etwas hinein geraten, wovor ich mich fern halten sollte, Schoss es mir durch den Kopf. Wir waren hier in Portugal und deshalb verwarf ich diese Idee, aus meinen Gedanken. Im Dunkeln versuchte ich zu erkunden, was mich alles behinderte. Das Halseisen war schnell erfasst und die daran festgemachten Handeisen. Die Hände konnte ich bis kurz unter meinen Brüsten mühelos bewegen und mit meinen Beinen hatte ich mehr Probleme, weil die Kette zwischen den Fußschellen sehr kurz war...

Vorsichtig krabbelte ich in Richtung Wand, um die Befestigung der Kette für das Halseisen zu erkunden. Das ging sehr langsam von statten, da ich bemüht war, so wenig wie möglich Geräusche zu machen. An der Wand angekommen fand ich den Ring, an dem die Kette angeschmiedet war. Meine Enttäuschung war riesengroß, weil sich trotz anstrengenden Zerrens sich hier nichts bewegte. Einige Tränen liefen bereits über mein Gesicht und mehr aus Verzweiflung getrieben, suchte ich den Weg zurück, auf die Matratze. In meinen Gedanken schwirrten Fragen herum, wie:

- Warum hat man mich entführt?
- Will man Lösegeld?
- Wer steckt dahinter?
- Hat man mein Verschwinden schon gemerkt?
- Wie geht es meinen Kindern und meinen Mann?
- Wann taucht hier ein Entführer auf?
- Hat man Angst, dass ich abhaue, ohne zu wissen, wo ich bin?
- Warum hat man mich so gefesselt?

Das waren Fragen, auf die ich im Moment keine Antwort fand und irgendwie schlief ich beim Grübeln wieder ein. Ich merkte nicht, dass Jose inzwischen kurz unten war und etwas Licht gemacht hatte, mit einer Petroleumlampe. Er hatte auch eine Überwachungskamera in einer, für mich unerreichbaren Ecke positioniert und mit alten Tauen, getarnt. Er brachte auch etwas Obst und etwas zu trinken mit herunter und stellte es so ab, dass ich es nicht umwerfen würde, wenn ich mich auf der Matratze drehe. Als letztes dimmte er die Petroleumleuchte so, dass die Kamera noch verwertbare Bilder zeigte, aber das Petroleum nicht gleich alle wurde.

Jose machte es sich oben vor dem Laptop bequem und schlief irgendwann seelenruhig ein, nachdem er auf Record gedrückt hatte, bei dem entsprechenden Programm für die Kamera. Als er gegen den späten Nachmittag erwachte, überprüfte er die Aufnahme und schmunzelte in sich hinein. Klaudia schlief immer noch und hatte nur zwischendurch einen kleinen Schluck Wasser getrunken, um den Geschmack im Mund los zu werden.

Als ich erwachte, hatte ich kein Zeitgefühl mehr, weil ich in der Hektik unserer Abfahrt, keine Uhr mitgenommen und auch keine Papiere bei mir hatte. Im Krankenhaus hatten wir mit Michaels Kreditkarte deshalb schon bezahlt. Durch das spärliche Licht guckte ich mir die Keller etwas genauer an. Irgendwie beschlich mich das Gefühl, das hier mal Schmuggler gehaust hatten, es gab hier alte Zigarettenumverpackungen und viele leere Whiskykartons. In Gedanken versuchte ich den Weg bis zur Treppe zu schätzen und stellte ernüchternd fest, die Kette würde nie reichen, bis dahin. Den Versuch kannst du dir sparen, sagte mein Gehirn zu mir. In der Nähe des Wandringes, wo meine Halskette daran befestigt war, stand ein Eimer mit Deckel, vermutlich für die Notdurft, spekulierte ich. Es kostete mich zwar etwas Überwindung aber ich musste mal und auf den Boden pinkeln wollte ich absolut nicht...

Nach der Entfernung des Deckels, setzte ich mich zuerst an die Wand, dadurch hatte ich die Möglichkeit, meinen Slip herunter zu ziehen. Nach dem mühevollen Aufstehen setzte ich mich auf den Eimer und konnte endlich meine menschlichen Bedürfnisse befriedigen. Obwohl ich mich mehrfach umschaute, ich fand nichts gescheites zum Abwischen meiner Mö*e und zum Hände waschen erst recht nichts. So mussten sich Frauen im Mittelalter gefühlt haben, wenn sie in den Verruf einer Hexe gekommen sind, dachte ich kurz.

Als ich das Obst erblickte, fing auch noch mein Magen an zu knurren und in meinen Gedanken überlegte ich, ohne Hände waschen, etwas essen, das geht ja überhaupt nicht. In diesen Keller wollte ich nicht noch einen Durchfall bekommen und beschloss, dann wird Diät gemacht, oder Hungerstreik, wie man die Sache sehen will. Auf der Matratze angekommen, legte ich mich so hin, dass man aus diesen Blickwinkel das Obst nicht sehen konnte, rollte mich zusammen, wie ein Igel und schlief ein.

Jose zögerte noch als er meine Bewegungen sah und war verwundert, dass ich sein Essen nicht angerührt hatte. Sein Auftrag besagte, mich heil und gesund abzuliefern, ohne einen körperlichen Kratzer, was ihm durch diese Szene etwas Kopfschmerzen bereitete. Der Tag der Übergabe lag noch etwas weg und bis dahin musste er es schaffen, das ich etwas esse, sonst gäbe es gewaltigen Ärger und erheblich weniger Geld.
Er blubberte sich was in den Bart und schimpfte auf alle Weiber dieser Welt, die immer anders reagieren, wie er sich das vorgestellt hatte...

Dieses Mal dauerte mein Schlaf nicht lange, weil mein Magen knurren mich weckte. Zuerst überlegte ich noch, ob ich doch das Obst esse und dann entschloss ich mich das Spiel mit den vermeintlichen Unbekannten fort zu setzen und trank nur etwas Wasser. Ich hätte dieses Wasser auch zum waschen nehmen können, aber wer sagte mir, dass es dann neues gibt Ich hoffte, dass ich mal jemanden sehe, der mir erklären konnte, was hier ablief...

Durch die ganze Grübelei war ich wieder eingeschlafen und merkte nicht, dass Jose leise die Treppe hinunterkam, mir eine Spritze verpasste, nachdem er mir meine Hormone mit einer zusätzlichen Spritze verabreicht hatte. Seine Instruktionen waren in dieser Hinsicht äußerst exakt und er hielt sich an die Vorgaben, die in einen Brief standen. Mit einer warmen Wolldecke deckte er mich zu und stellte anschließend eine Schüssel mit Wasser in der Nähe hin. Er hatte vermutet, dass der Grund für meinen Hungerstreik, damit verbunden war.

Durch die Betäubungsspritze wurde mein Schlaf, oder anders ausgedrückt, reagierte mein Körper anders als erwartet. Ich drehte mich öfter und kämpfte mit der Decke. In meinen Träumen, die schemenhaft in meinen Gehirn abliefen, schiffte man mich ein, gefangen in einen Stahlkäfig und brachte mich auf eine Insel, wo es noch einen Sklavenmarkt gab. Nach dem Verkauf an einen reichen dicken Mann mit Turban, versuchte man meinen Willen zu brechen und das nicht nur mit sanften Mitteln...

Darum dauerte es auch nicht lange, bis ich anfing zu weinen, im Schlaf und die Tränen liefen in Bächen meinem Gesicht hinunter. Das alles hatte Jose mitbekommen, weil die Überwachungskamera verhältnismäßig gute Bilder übertrug. Da er wusste, dass die Wirkung der Spritze noch mindestens acht Stunden anhalten würde, stieg er die Treppe hinab und setzte sich neben mir. Er streichelte sanft mit seinen rissigen Händen meinen Kopf und schaffte es wirklich, mich zu beruhigen. Als er wieder nach oben ging, sagte er zu sich selbst, "eine wirklich klasse Frau, die man bestellt hatte..."

In der Ferienanlage

Meine Kinder hatten am nächsten Morgen bemerkt, dass ich nicht zurück gekommen bin und versuchten mich auf dem Handy zu erreichen. Als Sandy ein Klingeln im Bungalow hörte, sagte sie zu Sven, "Mutti hat gar kein Handy mit, wir müssen abwarten, wann die beiden zurück kommen." Sven war für eine Meldung an der Rezeption und deshalb beschlossen die beiden nach dem Frühstück, sich dahin auf dem Weg zu machen. Nach dem Frühstück gingen die beiden zur Rezeption und schafften es wirklich sich zu verständigen. Der Mann, der an diesen Tag in der Rezeption Dienst hatte, rief im Krankenhaus an und nach Minuten langen Warten, hatte er jemand vom Krankenhaus dran. Seine Auskunft lautete, dass Michael am Fuß genäht worden ist und am Abend mit dem Taxi zurück kommt, wenn der Arzt neu verbunden hatte. Diese Auskunft gab der Mann an unsere Kinder weiter...

Sandy und Sven ahnten nichts davon, dass ich inzwischen entführt worden war, weil die beiden Entführer die Spuren geschickt verwischt hatten. Sie gingen an diesen Tag baden und warteten am Abend auf Michael. Der erschien um ungefähr 21:00 Uhr in der Anlage mit einen Taxi und humpelte den beiden entgegen. Nach der Wiedersehensfreude fragte Sandy, " wo ist Mutti, war sie nicht bei dir?" Michael traf beinah der Blitz und als er kurz nachdachte, fiel ihm ein, dass ich in der Aufnahme noch an seiner Seite war. Da ist etwas passiert, Schoss es durch seinen Kopf.

Er ging mit den Kindern zur Rezeption und dann begann die große Suche in der Ferienanlage. Alle Angestellten suchten Klaudia, deren Bild Michael zur Verfügung gestellt hatte. Gegen 0:00 Uhr wurde die Suche abgebrochen und Michael gab bei der Polizei eine Vermisstenanzeige auf. Die sagten ihm gleich, dass so etwas erst in 2...3 Tagen ernsthaft überprüft wird und aus diesen Grund wählte Michael Stefans Nummer.

Stefan hatte schon geschlafen, als er das Handy in die Hand nahm und sich verschlafen mit seinen Namen meldete. Michael schilderte ihm, was passiert war und das er sich riesige Sorgen um mich macht. Es gelang Stefan, meinen Mann zu beruhigen und er versprach, gegen Mittag des neuen Tages bei ihm zurück zurufen. Michael ging eine Stunde später mit den Kindern ins Bett...

Am nächsten Tag erreichte ihn der Anruf von Stefan, der inzwischen sich mit dem MP getroffen hatte und an die deutsche Botschaft gewendet hatte. Stefan versprach, sich in den Flieger zu setzen, am nächsten Morgen und in die Ferienanlage zu kommen. Michael war etwas beruhigt, nach diesen Anruf, obwohl die Warterei, an seinen Nerven zerrte....

Im Keller

Als ich das nächste Mal die Augen öffnete, merkte ich noch die kleinen Einstiche der Nadel, von der Spritze. Jedenfalls wusste ich, nach einigen Minuten, das ich nicht allein war, weil die Wolldecke und die Wasserschüssel, untrügbare Zeichen dafür waren. Da meine Blase wieder drückte musste ich wohl oder übel wieder den Eimer aufsuchen. Dieses Mal gelang mir das etwas besser, weil der Slip immer noch an den Füßen hing und ich mich erinnerte, wie man es schaffen konnte.

Auf dem Weg zurück, wäre ich beinah über die Kette gefallen, fand aber noch rechtzeitig mein Gleichgewicht wieder. Ich wusch meine Hände und mein Gesicht und trocknete mich mit einen alten rauen Handtuch ab, das Jose danebengelegt hatte. Nach dem Genuss von zwei Bananen und einer Orange, beruhigte sich auch mein Magen. Durch das kurze laufen, zur Waschschüssel, machte sich das alte Halseisen bemerkbar und hinterließ kleine Spuren auf meiner Haut. Mit den Fingern kam ich nicht dazwischen und Werkzeug für das öffnen, war auch nicht vorhanden. In meinen Gedanken kreisten plötzlich, was ist, wenn das alte Zeug mir eine Blutvergiftung beschert

Diesen Gedanken verwarf ich relativ schnell, weil mir ein neuer Gedanke kam. Irgendjemand muss dich beobachten und genau kennen, sonst hätte man doch nicht so fürsorglich gehandelt und dir eine Decke gegeben und etwas zusätzliches gespritzt. Pure Angst kam in mir hoch, weil ich nicht wusste, was in der zweiten Spritze war. Drogen konnten es eigentlich nicht gewesen sein, sonst wären meine Gedanken nicht so klar und wenn ich an einige Erfahrungsberichte dachte, die ich mal gelesen hatte, passte mein Erscheinungsbild nicht dazu...

Jose hatte natürlich mit bekommen, dass ich sein Essen endlich angenommen hatte und mich mit dem Wasser gewaschen hatte. Er beschloss deshalb, das regelmäßig zu wechseln. Eine Kontaktaufnahme wollte er nach Möglichkeit vermeiden, denn er konnte kaum Deutsch und mit dem englisch haperte es auch bei ihm. Durch die Bankenkrise hatte er seinen Job verloren und war froh, als er den Unbekannten kennen lernte, der ihm Geld bot, eine Frau zu entführen. Dieses Geld würde für ihn die nächsten zwei Jahre reichen, weil er keine großen Ansprüche an das Leben hatte.

Früher war er mal Fischer gewesen und hielt sich damals bereits mit etwas Schmuggeln über Wasser. Er kannte noch die Fahrtzeiten der Patrouillenboote der Grenzposten und deshalb sagte er sofort zu, als er den Unbekannten zum zweiten Mal traf und den Brief erhielt. Natürlich sprach er mit dem Mann über die Übergabe und alles andere. Da mein Reiseziel erst spät feststand, wurde der letzte Teil ziemlich spät geplant und ob es hier in Portugal oder in Spanien passierte, war ihm relativ egal. Er kannte beide Länder sehr gut. Am Flughafen in Faro hatte er mich erkannt und ist mir bis zur Ferienanlage gefolgt. Das Michael ins Krankenhaus musste, war ein glücklicher Zufall, sonst hätte man es geschafft, mich mit einen Krankenwagen aus der Ferienanlage zu holen...

Davon wusste ich im Keller nichts und grübelte immer noch. Um nicht ganz ein zu rosten, machte ich ein paar Dehnübungen, testete die Reichweite der Kette und stellte ernüchternd fest, dass meine Chancen hier gegen Null gehen, um abhauen zu können. In meinen Gedanken überlegte ich, wie viel Zeit inzwischen verstrichen war und ob es eine Möglichkeit gab, die Zeit hier unten zu messen. Die blöde Petroleumleuchte war dazu nicht nutzbar, weil die Flamme immer gleichmäßig brannte. Das Ganze verlief enttäuschend für mich, es gab einfach nichts...


Jose hatte mich die ganze Zeit beobachtet und ahnte wohl, was ich suchte. Er schmunzelte vor sich hin und redete mit sich selbst. "Noch Zwei Tage meine süße Taube, dann geht die Reise weiter und ich bin dich los." Ein klein bisschen tat ich ihm leid, obwohl er nicht wusste, wer ich überhaupt bin und ich lässig seine Entführungssumme überbieten konnte. So aber, beobachtete er das Geschehen im Keller gespannt weiter.

Nachdem ich etwas Obst gegessen hatte, suchte ich noch mal den Eimer auf, ging meinen Bedürfnissen nach und nach dem Hände waschen legte ich mich wieder hin. Mit der Wolldecke eingekuschelt, dachte ich in Gedanken an mein Gespräch mit Stefans Chef. Diese Gedanken bewirkten in mir eine gewisse Ruhe, weil ich mich daran erinnerte, dass es bestimmte Folgen hatte, wenn mir im Ausland etwas passiert. Mit einen kleinen Lächeln im Gesicht schlief ich wieder ein...

Flughafen Faro

Stefan landete sehr früh in Faro an diesen Morgen und traf sich mit einen Vertreter der Deutschen Botschaft. Durch einen Anruf unseres MP bei dem Botschafter, hatte die ganze Geschichte hier gewaltig Staub aufgewirbelt, zu mindestens in der Botschaft. Die beiden setzten sich in das Auto der Botschaft und fuhren in die Ferienanlage. Hier traf man sich an der Rezeption mit Michael, der telefonisch, von Stefans Landung informiert war.

Michael erzählte Stefan die Geschichte mit dem Surfunfall und die Fahrt ins städtische Krankenhaus nach Faro. Er schilderte die Aufnahme in der Unfallstation und das ich noch dabei war. Er erwähnte auch, dass ich die Einweisungspapiere ausgefüllt hatte und mit Hilfe von seiner VISA Karte eine Behandlungskaution bezahlt hatte. Er konnte sich auch daran erinnern, dass ich ihm die Karte zurück gegeben hatte, weil das Ausfüllen der Formulare länger dauerte. Danach hatte er mich aus den Augen verloren, weil man ihn sofort zu einen Arzt gebracht hatte in einen oberen Stockwerk, um den Fuß zu röntgen, dabei fiel ihm ein, dass ich versprochen hatte, auf ihm zu warten...

Nach diesen Gespräch machte sich Stefan mit dem Vertreter der Botschaft auf den Weg zur Polizei in Faro. Er fand durch einen Zufall, den Polizisten, der Michaels Vermisstenanzeige aufgenommen hatte und redete eine ganze Weile mit ihm, obwohl er ihm bestätigte, dass man in diesen Fall noch nicht aktiv war. Stefan wurde etwas lauter während dieses Gespräches, was dem Polizisten nicht so gefiel und als der Botschaftsvertreter etwas von einer Beschwerde beim Polizeichef erzählte, hatte er den Ernst der Lage erkannt. Wenig später fuhren die drei in das städtische Krankenhaus.

Hier verfolge man die Spuren, wie sie Michael geschildert hatte und dabei geriet man in eine Sackgasse. Stefan holte aus seinen Aktenkoffer ein paar Bilder von mir und der Polizist schrieb in Portugiesisch darunter, wer kann zu dieser Person Angaben machen. Diese Bilder wurden im ganzen Krankenhaus verteilt. Nach einigen Nachdenken hatte Stefan eine Idee, die er mit dem Polizisten besprach. Stefan war der Meinung, wenn man jemanden entführt, aus einen Krankenhaus, dann würde sich als Fahrzeug ein Krankenwagen eignen. Aus diesen Grunde überprüfte er an diesen Tag noch alle Bilder der Überwachungskamera, die die An- und Abfahrt von Krankenwagen aufgezeichnet hatten, im sogenannten Einlieferungsportal. An sich war diese Vermutung richtig, es waren nur die falschen Kameras, die er überprüfte und kam darum nicht zu einen positiven Ergebnis. Erst vier Tage später, hatte er den Hinweis gefunden, dass ein Krankenwagen durch die Tiefgarage das Krankenhaus verlassen hatte, weil sich ein Besucher an mich erinnerte, der mein Bild im Krankenhaus gesehen hatte und der zufällig an diesen, für mich verhängnisvollen Abend, in der Tiefgarage war...

Ab diesen Tag liefen die Ermittlungen der staatlichen Behörden an. Inzwischen berichtete eine große deutsche Zeitung über den Fall, weil einige Besucher in der Ferienanlage nicht dicht gehalten hatten, sagt man wohl. Wenigstens hatte Michael meine Eltern und meine Schwiegereltern, telefonisch informiert gehabt, falls bei ihnen Lösegeldforderungen auftauchten, in irgendeiner Form. Die tauchten aber nie auf, weil die Entführung einen ganz anderen Hintergrund hatte, was zu diesen Zeitpunkt aber niemand wusste...

Im Keller

Jedenfalls, wechselte Jose meinen Eimer, das Handtuch und das Wasser, legte eine Rolle Toilettenpapier hin, nachdem ich wieder fest schlief, spritzte meine Hormone und eine leichte Betäubung. Nachdem er das Obst erneuert hatte, holte er eine Heilcreme, öffnete kurz die Fesseleisen und schmierte mich an den aufgescheuerten Stellen etwas ein. Nach dem verschließen der Eisen, begutachtete er sein Werk, füllte noch Petroleum in die Lampe auf und ging gut gelaunt wieder nach oben. Er konnte jetzt seelenruhig etwas schlafen, ohne das mir etwas im Keller passiert...

Von diesen ganzen Arbeiten bemerkte ich nichts und schlief in den nächsten 12 Stunden völlig durch. Als ich erwachte, bemerkte ich die Veränderungen und wunderte mich, dass sich immer noch keiner hatte sehen lassen, obwohl ich vermutete, es war jemand anwesend. Die Kellerdecke über mir war aus Beton gegossen und ließ genauso wenig Geräusche durch, wie in der Gegenrichtung. Im Keller herrschte immer die gleiche Temperatur und es gab eine natürliche Luftzufuhr, damit die Schmuggelware in früheren Zeiten, nicht verderben konnte. Ein schreien oder rufen wäre völlig sinnlos gewesen, wobei ich zugeben musste, ich hatte diese Überlegung gar nicht...

An die beiden Einstiche hatte ich mich inzwischen auch gewöhnt und schlussfolgerte, dass ein Einstich von einen Beruhigungs- oder Schlafmittel stammen musste. Damit hatte ich zwar Recht, wusste es aber nicht genau. Nach dem langen Schlaf machte ich wieder ein paar Übungen, soweit es meine Fesselung zuließ, damit mir nicht alle Knochen weh tun. Eine Matratze ist zwar geeignet zum schlafen, kann aber ein Bett nicht ersetzen. Nach dem ich etwas gegessen hatte, ging ich zu dem Eimer. Als ich das Toilettenpapier sah, musste ich unwillkürlich lächeln. Dieses Problem war also auch gelöst...

Nach dem Hände waschen drehte ich noch ein paar Runden, verhedderte mich in den Ketten und lief die kurze Strecke wieder zurück. Durch die kurze Zwischenkette an den Fußeisen, kam ich mir vor, als hätte ich einen sogenannten Humpelrock an, der nur kleine Schritte zulässt. Das war Tippeln in Zeitlupe, was ich hier machte. Nun gut, Zeit spielte im Moment sowieso keine Rolle für mich, denn ich wusste noch nicht einmal, welches Datum wir inzwischen hatten, oder ob es Tag oder Nacht war. Mein Zeitgefühl war einfach weg...

Nach diesen Bewegungen suchte ich wieder meinen angestammten Platz auf und machte es mir auf der Matratze bequem. Genauso verlief auch der nächste Tag, mit einer Ausnahme, Jose kam am späten Abend zu mir, als ich mal wieder die Geschehnisse verschlafen hatte, spritzte die zwei Spritzen und wartete einen Moment auf die Wirkung der Betäubungsspritze. Er testete das mit etwas kalten Wasser, dass er mir ins Gesicht tröpfelte. Da ich darauf nicht reagierte, wusste er, dass er seine Vorbereitungen beginnen konnte.

Er ging nach oben und rief Emilio mit einen Handy ein und als der sich meldete, erhielt Jose ein paar schlechte Nachrichten. Emilio informierte seinen Kumpel, dass mein Bild bereits alle portugiesischen Zeitungen füllte und dass es bereits diverse Nachforschungen gegeben hatte. Er sagte ihm auch, dass er auf den Rest des Geldes verzichtet und nach Spanien reisen wird, bis Gras über die Sache gewachsen ist. Das war natürlich nicht so geplant und bedeutete eine Mehrarbeit für Jose. Er dachte aber auch daran, dass man mit dem Geld, auf das Emilio verzichtet hat, noch ein paar Monate länger leben kann, ohne Sorgen.

Es muss gegen 23:00 Uhr gewesen sein, als Jose in den Keller kam, den Test mit dem eiskalten Wasser noch einmal machte und anschließend meine Fesseln löste. Er trug mich die Treppe hinauf und legte mich auf einen Sofa ab. Nachdem er die Türe nach draußen geöffnet hatte, schob er einen kleinen Wagen mit sehr breiten Rädern in das Zimmer. Mit etwas Mühe legte er mich in den gepolsterten Wagen und zog das Ding zum Strand. Hier hatte er bereits ein kleines Ruderboot fertig gemacht, das mit Matratzen sanft gepolstert war. Nach meiner Umquartierung in das Ruderboot, gab er mir seine letzte Betäubungsspritze und mit einen kräftigen Schubs löste sich der Ruderkahn vom Sand des Ufers. Jose schwang sich mit einen Hüpfer in das Boot und ruderte los.

Er erreichte mit mir sein Fischerboot gegen 02:00 Uhr und vertäute den Ruderkahn daran. Mit Hilfe eines Netzes und dem an Bord des Fischerbootes befindlichen Kranablegers hob er mich sanft nach oben und legte mich mit dem Netz auf den Planken ab. Er setzte die Segel und startete den Motor um schneller voran zu kommen. Geschickt umfuhr er die Grenzpatrouillenboote , die ihn vermutlich nicht angehalten hätten, weil sie sein Boot kannten.

Der Ozean war in dieser Nacht ziemlich glatt, so dass Jose relativ zügig voran kam. Nachdem er inzwischen internationale Gewässer erreicht hatte, beschäftigte er sich mit der Navigation für den Treffpunkt der Übergabe. Er fand heraus, dass er sehr gut im Zeitplan lag und genau rechtzeitig den Treffpunkt erreichen würde. Dabei überlegte er, ob er eine Nachforderung in Bezug des Geldes stellen sollte. Diesen Gedanken verwarf er kurze Zeit später wieder, weil das Risiko, einer Gegenreaktion nicht kalkulierbar für ihn war. Er kannte den Mann ja nicht einmal richtig, wusste weder den Namen noch irgendetwas anderes von ihm. Man hatte sich zwei Mal getroffen in einer Fischerkneipe und er hatte den Auftrag angenommen für einen ausgehandelten Preis...

Es muss ungefähr 04:30 Uhr gewesen sein, als er die vorgegebene Stelle erreichte und zweifelnd seine Daten, des Standortes überprüfte. Er war an der richtigen Stelle, stellte er fest und wenn die Absprache stimmte, musste in kurzer Zeit eine moderne Hochseeyacht auftauchen. Etwas gefrustet griff er in seine Jackentasche und holte seine Pfeife, samt Tabak und Streichhölzer heraus. Nachdem er die Pfeife seelenruhig gestopft hatte, zündete er sein Streichholz an und brachte den Tabak, nach ein paar Zügen zum glimmen. Nerven beruhigen nannte er das und lächelte in sich hinein. Er kontrollierte noch einmal das Netz und die Matratze, auf der ich fest schlief und guckte auf den Ozean hinaus. Am Horizont hatte der Mond seine Schuldigkeit getan und war im verblassen...

Es dauerte noch eine Weile, bis sich Joses Gesichtszüge erhellten und er ein Schiff sah, dass sich abzeichnete, in seine Richtung zu kommen. Ungeduldig lief er ein paar Schritte auf dem Deck hin und her und sah eine Hochseeyacht, die sich ihm relativ schnell näherte. Es vergingen nur wenige Minuten, bis sie bei ihm ankam. Er hörte das ausgemachte Passwort, das in seinen Handlungsbrief stand und machte sich zügig an die Übergabe. Sein Kranausleger hob das Netz langsam an, mit mir als "Fisch" darin und hievte es an Bord der Yacht. Die ganze Aktion lief reibungslos von statten und als er das Netz zurück holte, nach dem ich geliefert war, fand er in Ölpapier eingewickelt eine Übergabeprämie. Wenig später verließ Jose mit seinen Fischerboot den Treffpunkt und fuhr in Richtung Spanien...

In der Ferienanlage

Die nächsten Tage verbrachte Michael mit den Kindern in der Ferienanlage, traf sich immer am Abend mit Stefan, um die Neuigkeiten zu erfahren. Das war zwar manchmal nicht viel, aber noch hatte Stefan Hoffnung, mich zu finden. Meine Kinder hatten inzwischen Sehnsucht nach ihrer Mutti und wurden dadurch auch zu Nervensägen. Für sie war das Ganze ein neues Erlebnis, denn bisher hatten sie nur positives erlebt, in ihren jungen Leben. Michael musste deshalb die beiden öfter trösten, als ihm lieb war. Dabei vermisste er mich auch und darum fiel es ihm schwer, den Kindern immer Trost zu schenken.

Am Tag der Abreise, erhielt er von Stefan dann die Nachricht, dass er eine Spur gefunden hatte, durch die Überprüfung der Tiefgarage. Das weckte in Michael und den Kindern einen Hoffnungsschimmer.

Michael kümmerte sich an diesen Tag noch um das Koffer packen und als die Abfahrtszeit, des Transferbusses näher rückte, hatte er noch eine letzte Unterredung mit Stefan, der ihm versprach diese Spur weiter mit der Polizei zu verfolgen. Eine Stunde später verließ er mit den Kindern die Ferienanlage und fuhr zum Flughafen nach Faro. Hier wurde er von einem Vertreter der Deutschen Botschaft empfangen, der ihm versicherte, das alles Mögliche getan wird, um mich zu finden.

Nach diesen Versprechen kümmerte sich der Vertreter um meine Familie und nutzte seine diplomatische Immunität für meine drei. Dadurch kamen die drei schneller durch die Abfertigung und in das Flugzeug nach Deutschland, was natürlich nicht zu verachten war. Im leeren Flugzeug dachte er darüber nach, wer Interesse hatte, mich zu entführen...

Eigentlich fiel ihm da nichts so richtig ein und es dauerte etwas, genauer, bis nach dem Start, als das Flugzeug eine Schleife auf dem Meer zog, dass ihm ein Motiv für eine mögliche Entführung einfiel und er die kleinen Yachten und Schiffe auf dem Ozean sah, die den Hafen von Lissabon ansteuerten. Er verwarf kurzzeitig diesen Gedanken, weil er sich nicht vorstellen konnte, dass so etwas in der Europäischen Gemeinschaft möglich war. Dabei war dieser Gedanke sogar richtig, was er aber nicht wusste, zu diesen Zeitpunkt.

Auf der Yacht

Nachdem mich Jose mit seinen Kranausleger abgelegt hatte, wie ein Fisch gefangen im Netz, schlafend auf der Matratze, erschien zwei Matrosen und entfernten das Netz etwas, damit sie mich da heraus holen konnten. Durch die letzte Betäubungsspritze, bemerkte ich davon überhaupt nichts. Die beiden Matrosen packten mich unter den Armen und den Beinen und schafften mich vorsichtig unter Deck. Dabei achteten sie auf die kleinen Stufen, um nicht zu stolpern, oder zu fallen. Selbst um jede Ecke gingen die beiden vorsichtig mit mir.

Unter Deck angekommen, öffneten sie eine Kabinentür und legten mich sanft auf ein Bett. Der Eigner des Schiffes kam ein wenig später hinzu und als er meine Kleidung sah, beschloss er, dass man mich etwas sauber machen sollte. Der Keller hatte natürlich seine Spuren an meinen Kleid hinterlassen. Einer der Matrosen brachte mich auf eine kleine Liege und zerschnitt mit einer Schere mein Kleid. Bei der Unterwäsche stoppte er kurz und nach einem Zeichen des Eigners, schnitt er vorsichtig meinen BH und Slip durch, so dass er die beiden Teile ausziehen konnte.

Mit einen Seifenlappen und warmen Wasser reinigte er mich, trocknete mich ganz vorsichtig ab und dann zogen mich die beiden mit einen durchsichtigen Seidennachthemd an. Als sie diese Arbeit verbracht hatten, legten sie mich in das große Doppelbett, spritzten mir meine Hormone und deckten mich zu. Sie vermuteten, wenn sich Jose an die Abmachungen gehalten hatte, dass ich noch mindestens 8...10 Stunden fest schlafe.

Als der Matrose eine Bemerkung machte, über mich, ob sich so eine Aktion überhaupt lohnt, für eine Frau, hatte er sehr schlechte Karten. Der Eigner schickte ihn darauf an Bord, um das Deck zu reinigen, um die Spuren des Netzes zu beseitigen. Der Matrose ging schlecht gelaunt seinen Auftrag nach und dachte in diesen Moment an seine zerbrochene Ehe, weil seine Frau ihn verlassen hatte...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 779
439. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Flipper am 02.10.14 12:20

Hallo Katrin Doris

Wie immer eine gelungene Fortsetzung. Ich bin schon gespannt auf den nächsten Teil. Wer ist der Entführer und was bezweckt er mit der Entführung. Hoffe auf baldige Fortsetzung.

LG Flipper
440. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 02.10.14 12:58

Hallo Katrin,

kaum ist man mal nicht das Zünglein an der Waage, schon muss man zwei Deiner faszinierenden und fesselnden
Fortsetzungen kommentieren . Danke für Deine Mühen.

Es hätte doch so ein schöner Urlaub werden können wenn sich die Vorahnungen der Personenschützer nicht bewahrheitet
hätten. Wurden doch nicht alle Entführer von damals geschnappt? Hat der redselige Ministeriumsmitarbeiter was
damit zu tun? Oder hat vermutlich der Herr Dr. Martens (Vater der Kinder) wieder eine Trennung zu verarbeiten
und wollte sich jetzt seine Liebe zu sich holen, wie leider nicht zum ersten mal ohne Rücksicht auf andere? Hoffen wir
das es gut geht und Klaudia und ihre bald wieder vereint sind. Welche Strafe für den Entführer passend ist, weiß ich
auch nicht so direkt.

Schreib bitte schnell Deine Geschichte weiter, damit wir wieder eine solch tolle Fortsetzung lesen können. Trotz meines
Quängelns, Denk aber vor allem an Deine Gesundheit, Deine Familie und Dein Leben neben dem PC.

Liebe Grüße,
Der Leser
441. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 02.10.14 13:30

Hallo Katrin,
da hast Du uns ja in einen Dschungel von Möglichkeiten geführt und wir
sind so klug wie zuvor, eine Sache ist dabei besonders gut, Klaudia ist
unbeschadet und wird pfleglich behandelt nur eben wer der Auftraggeber ist
daran raten wir noch rum. Deshalb meine Bitte, laß uns bitte nicht zulange warten.

Meinen Dank für die lebendige Fortsetzung verbunden mit
lieben Grüßen von Horst dem .....

♦♦ ♥♥ ♦♦
442. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 02.10.14 15:51

Hallo Katrin-Doris,

wieder eine spannende Fortsetzung, die keine Fragen beantwortet sondern viele neue stellt. Welcher verschmähte Verehrer von Klaudia ist der Auftraggeber der Entführung? Kann Stefan noch eine Spur von Klaudia aufnehmen nachdem sie nun auf der Yacht ist? Hoffe in der nächsten Fortsetzung werden wir Antworten auf diese Fragen bekommen.

LG

heniu
443. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Gummimike am 02.10.14 19:15

Also ich glaube Wilfried ist der Entführer. Ich kann Michael aber auch nicht Verstehen, schon zu Mittag im Urlaub Bier zu Trinken. Kein Wunder das Klaudia da sauer wird.
Ich Finde aber soo lange Rollt man in Hannover nun auch nicht bis zur Startbahn.
444. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 02.10.14 21:16

Hallo Katrin.

Da geht ja richtig die Post ab. Klasse.


MfG Rainman
445. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 03.10.14 11:09

Hallo Katrin,

Ich war leider in der letzten Zeit zeitlich etwas eingebunden, weswegen ich nicht so zum Lesen und Kommentieren kam, wie ich wollte.

Aber du hast es mit der "Wette" ja geschafft einen ausreichend grossen Pool an kommentierenden Lesern zu fesseln.

Jetzt habe ich es endlich geschafft gleich zwei Teile auf einmal zu lesen und bin wieder einmal sehr begeistert, ärgere mich aber auch darüber, dass ich mit dem Lesen nicht noch bis mindestens zum nächsten Teil gewartet habe.

Schreib bitte schnell weiter, aber vergiss nicht dass bei allem Gequängele deiner Leser du, deine Gesundheit und deine Familie vorgehen.

Liebe Grüße
franzi
446. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 05.10.14 18:52

Ein Hallo an die Leser dieser Geschichte, die ich heute mit einen kürzeren Teil fortsetze.

Danke an Flipper, Der Leser, Alter Leser, Gummimike und Franzi 71 !!!

Wieder mal eine Hoffnung gestorben...*gg*

@ Franzi: ich hatte schon gedacht...du bist abgewandert...
@Rainman : manchmal verirrt sich auch die Post *gg*
@ Mike: HAJ ist wirklich so, kenne ich schon seit 1994, weil bei mir überall der Weg gleich lang ist und die Parkhäuser dort am besten sind trotz der 70 € für 16 Tage.
@ Heniu : vielleicht sind ja Antworten dabei...
@ Alter Leser: ich habe deinen Wunsch erfüllt...mit der Wartezeit...
@ Der Leser: Eine Antwort ist auch für dich dabei und nochmals DANKE!!!
@ Flipper: eine Antwort findest du heute...

So, nun heißt es wirklich viel Spaß beim lesen, oder auch nicht...

Teil 82 Ein neues Zuhause oder doch nicht

Der Schiffseigner machte sich auf den Weg in den Steuerraum und legte den neuen Kurs fest. Der Matrose, der die Steuerung übernahm, nickte nur und kümmerte sich um die Weiterfahrt. Die hochmoderne Yacht setze über den Ozean ihre Reise fort. Es würde noch ein paar Tage dauern, bis sie das nächste Ziel erreichen würde. Aus diesen Grunde beschloss er, den Schlaf, den er durch die Übernahmeprozedur beenden musste, etwas nach zu holen...

Er erwachte am frühen Vormittag, rasierte sich sorgfältig und zog seine Jeans an mit einen karierten Hemd. Nach einen kurzen Frühstück ging er am Steuerraum vorbei und erkundigte sich, ob der Kurs anlag und ob es irgend welche Mitteilungen gab, die es zu beachten gab. Der anwesende Matrose berichtete ihm, dass der Seefunk nichts besonderes vermeldet hatte und die Yacht auf Kurs war. "Endlich mal gute Nachrichten," sagte er zu sich selbst und ging unter Deck, um mich zu besuchen.

Er öffnete leise meine Kabinentür, die nicht verschlossen war und beobachtete mich, von einen Sessel aus, den er neben meinen Bett gestellt hatte, nachdem er einen Zettel auf den Tisch des kleinen Schrankes gelegt hatte. Da ich immer noch nicht bei Bewusstsein war, merkte ich dieses Begaffen nicht. Dabei guckte er mich nur an und war glücklich dass alles geklappt hatte nach seiner Vorstellung. Die Folgen hatte er nach seinen Überlegungen minimiert, so dass ich erst einmal als vermisst galt. Der Rest würde sich ergeben, wenn ich das volle Bewusstsein wieder erlangt hatte, so war jedenfalls seine Ansicht...

Da ich immer noch keine Anstalten machte, meine Augen zu öffnen, erhob er sich und öffnete die beiden großen Schränke in der Kabine. Seine Augen überblickten noch einmal die Wäsche, die für mich bereit lag und war zufrieden, mit dem was er sah. In seinen Vorstellungen sah er mich bereits in hauchzarter Unterwäsche und den tollen Kleidern, die hier auf den Bügeln hingen.

Er hatte mich in einer Kabine einquartiert, in der es alles gab. Der erste Kleiderschrank befand sich neben der Eingangstür und der nächste Schrank hatte einen Überbau, der die Tür zum Bad überbrückte. Beide Schranktüren hatten große Spiegel als Frontfläche. Daneben befand sich ein Schreibtisch mit 3 Sesseln, TV und einen Bild, das eine Frau zeigte, die ihm zulächelte und Ähnlichkeit mit mir hatte. Auf der anderen Kabinenseite gab es das große Doppelbett mit den entsprechenden Nachtschränken und einen Spiegelschrank mit Kosmetiksachen. Davor stand ein bequemer Polsterstuhl. Der Spiegel des Schrankes konnte beleuchtet werden. Die kleine Minibar und Schrank, der noch folgte hatte kleine Schubfächer, die man für meine Hormontabletten, die ich immer noch nehmen musste nutzen und konnte ebenfalls als Tisch genutzt werden. Das große Bullauge ließ einen Blick auf den Ozean zu und war durch eine lange Samtgardine verdunkelt, die sich über die ganze Breite der Kabine zog Über das Bullauge selbst hing eine Gardine, die durch Goldfäden leicht in der Sonne schimmerte. Die Einrichtung bestand aus edlen Mahagoniholz, mit vergoldeten Schlüsseln, Knöpfe und Griffen. Die Einrichtung des Schiffes, muss mal ein Vermögen gekostet haben...

Nachdem er sich versicherte hatte, dass ich immer noch nicht aufgewacht war und seine Inspektion der Kabine erfolgreich war, machte er sich auf den Weg zur Brücke des Schiffes, um die Überwachungskamera zu aktivieren, die in der Beleuchtung der Kabine integriert war. Da er an diesen Tag gute Laune hatte, machte er ein paar Scherze mit dem Matrosen, der am Steuer des Schiffes stand. Gegen Mittag erschien dann der Koch auf der Brücke und servierte ihm das Essen. Dabei sagte er, "sollte mein Gast erwachen, informiere ich dich und dann hast du ein Mahl vor zu bereiten, nach Wunsch." Der Koch nickte nur, er kannte aus Erfahrung, solche Wünsche. Er wurde gut bezahlt dafür und darum war es ihm relativ egal, wann er die Mahlzeiten fertig zu stellen hatte...

Die Yacht selbst fuhr in den internationalen Gewässern und war weit weg vom Ufer. Der Motor im Maschinenraum drehte seine Runden und brachte das Schiff immer weiter weg von Portugal. Am späten Nachmittag, öffnete ich kurzzeitig mal die Augen, schloss sie aber gleich wieder. Ich war zu müde und stand immer noch unter dem Einfluss des gespritzten Betäubungsmittels. Jose hatte die angegebene Dosierung etwas erhöht, weil er kein Sicherheitsrisiko eingehen wollte. Das verlängerte meine Schlafphase um einige Stunden. Der Eigner sah diesen kurzen Augenblick gespannt auf den Laptop, sah dass ich wieder schlafen würde und holte einen Hefter heraus, der sich in einen Schrank, im Steuerraum befand.

In diesen Hefter befand sich ein Dossier eines Privatdetektives, der mich über ein paar Jahre unauffällig beobachtet hatte. Er guckte sich verschiedene Bilder und Zeitungsausschnitte an, die diesen Hefter einen gewaltigen Umfang bescherte. Er las immer wieder die gleiche Stelle, in dem mein letzter gebuchter Urlaub stand, mit seinen Anmerkungen. Diese Anmerkungen hatten es in sich, denn hier stand sogar eine Empfehlung, wo er wann zu sein hatte, mit seiner Yacht. Als er das letzte Bild vom Flughafen Faro in der Hand hatte, redete er mit sich selbst und sagte, "lange hat es gedauert, nun bist du erst mal bei mir, Klaudia und so schnell lass ich dich nicht wieder gehen, ob du es willst oder nicht..." Natürlich glimmt bei ihm ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass ich mich mit dem Ganzen abfinden würde. Dazu hatte er einen Plan entwickelt, den er Stück für Stück umsetzen wollte...

Am frühen Abend war es dann soweit, ich erwachte aus diesen traumlosen Schlaf und öffnete langsam meine Augen. Durch die indirekte Beleuchtung in der Kabine, betrachte ich mein Umfeld als erstes und stellte dabei entsetzt fest, dass ich in einen bequemen Doppelbett lag, mit einen durchsichtigen Nachthemd. In meinen Kopf begann das Gehirn an zu rattern und stellte sich unwillkürlich Fragen.

- Wie komme ich hierher?
- Was für einen Sinn hat das Ganze?
- Wer hat mich ausgezogen?
- Wo bin ich und wo ist meine Familie?

So dunkel fielen mir die Erlebnisse im Krankenhaus von Faro wieder ein und einige Bruchstücke aus dem Keller, der Schmugglerhütte. Ich wunderte mich immer noch, dass ich dort keinen Menschen gesehen habe und hier auch nicht. Irgendwie kam in mir ein Gefühl auf, dass mir sagte, die Innenausrichtung meines Zimmers, erinnert mich an ein Hotel oder etwas ähnliches.

Als das Schiff eine Welle nehmen musste, weil auf dem Ozean langsam Wind aufkam, merkte ich, trotz diverser Stabilisatoren an der Yacht, das ist kein Hotel, das muss ein Schiff sein. Ich hasste Schiffe, weil ich bedingt durch meine Geschlechtsumwandlung, einige Probleme mit dem Kreislauf hatte, die besonders auftraten, wenn ich wackligen Boden betrat. Deshalb habe ich bei Inspektionen, vom Ministerium aus, immer vermieden in große Höhen herum zu turnen. Gitterroste und wacklige Bohlen als Laufstege waren mir zuwider. Dazu gehörten auch Wellen auf Meeren!!!

Diesen letzten Gedanken musste ich abbrechen, weil es an meiner Kabinentür klopfte. Nachdem ich meine Zudecke noch einmal bis zum Kinn hochgezogen hatte, sagte ich, "Herein," und wartete auf den Besucher. Der erschien wenig später, gekleidet wie ein Koch fragte er, aus einer gewissen Entfernung zu meinen Bett, ob ich spezielle Wünsche habe, für ein Essen. Erst wollte ich ihm antworten, ich mache einen Hungerstreik bis mich mal jemand aufklärt, was hier los ist, dann siegte aber die Vernunft und mein Magen, der ihm antwortete," so etwas wie Frühstück mit Saft wäre nicht schlecht." Ich hörte nur noch ein sehr wohl Madam und genauso schnell, wie er in meiner Kabine war, war er wieder draußen...

Mist wieder eine Gelegenheit verpasst, meine Fragen zu stellen, dachte ich, nachdem ich meine Zudecke mit den Händen los ließ, weil sich ein Krampf in den Fingern ankündigte. Ich überlegte inzwischen, ob ich das Bett verlasse, oder nicht. Mit einem durchsichtigen Nachthemd ist das so eine gewisse Frage für eine Frau, die mir viel Kopfzerbrechen bereitete. Durch das gleichzeitige Umsehen in der Kabine fiel mir ein Zettel auf, der auf dem kleinen Schrank lag. Man konnte diesen Zettel mit etwas hangeln, aus dem Bett erreichen, fiel mir auf. Klaudia angelte sich den Zettel und las verblüfft, was darauf stand.

Liebe Klaudia,

du bist hier in Sicherheit und kein Mensch wird dir hier etwas Gewaltsames antun. Du bist quasi, die Hausherrin und alle Leute werden dich mit Respekt behandeln, mit zwei Ausnahmen, kein Mensch wird dir eine Frage beantworten, in Bezug der Entführung oder dir Hilfe geben, in Bezug auf eine Kommunikation mit der Welt.

In den beiden Schränken vor dir findest du neue Wäsche, die dir mit ganz großer Sicherheit passen werden. Ich hoffe natürlich, dass es deinen Geschmack trifft. Bei Gelegenheit werde ich dir alles erklären, wenn du es möchtest, aber vorläufig noch nicht, damit musst du erst einmal leben.

PS: Entschuldige bitte, das wir dich gewaschen und ein Nachthemd angezogen haben.

Der Eigner.

Im Moment war ich in einer Zwickmühle, was tue ich am sinnvollsten. Der Zettel strahlte eine gewisse Ruhe aus, brachte aber meine frauliche Neugier etwas zum kochen, weil ich gern gewusst hätte, wer dahinter steckt. Außerdem konnte ich doch nicht im Nachthemd durch die Kabine springen und dann kommt hier noch jemand rein, weil ich das Klopfen an der Tür überhört hatte. Jedenfalls bestätigte mir der Zettel, dass ich auf einen Schiff war, sonst würde da nicht stehen, der Eigner. So ein Ar***loch dachte ich, beraubt mich meiner Familie und denkt, dass ich mit Kleidung bestechlich bin. Was geht nur in solchen Menschen vor, die so etwas anstellen

Meine Überlegungen wurden abrupt beendet, als es an der Tür klopfte. Nach einigen Zögern, sagte ich "Herein" wenn es kein Entführer ist. Der Koch öffnete geschickt die Tür und trug ein großes Serviertablett. Nachdem ich meine Zudecke hochgezogen hatte, servierte er das Ganze auf dem kleinen Schrank, neben der Minibar. Er stellte das Essen sauber zurecht und als er den Tisch mit Rosenblüten dekorierte und in die Vase, eine rote Rose stellte und diese Vase mit Wasser füllte, verabschiedete er sich mit den Worten, "Guten Appetit Madam, wenn sie das nicht mehr benötigen, bitte diesen Knopf betätigen, für das Abräumen." Er zeigte noch kurz auf einen Knopf, bevor er wieder verschwand.

Durch den Rosenduft und den Düften von Kaffee und frischen Brötchen war ich richtig wach und ein Hungergefühl machte sich breit. Nach einer kurzen Überlegung, hüpfte ich aus dem Bett und suchte in den großen Schränken einen Morgenmantel, den ich auf einen Bügel, im ersten Schrank fand. "Hier hat man wohl an alles gedacht", schoss es mir durch den Kopf. Nach dem Anziehen des Morgenmantels, schloss ich die Schleife des Mantels und setzte mich an den Tisch.

An diesen Frühstück fehlte wirklich nichts, selbst der Mangosaft war in einer Karaffe und etwas gekühlt. Nach dem Eingießen des Kaffees, beschäftigte ich mich mit dem Frühstück. Das war lecker und als meine Gedanken, in Richtung Frühstück mit meiner Familie gingen, rollten ein paar Tränen, über mein Gesicht. Das war hier alles toll, aber kein Vergleich, mit dem was ich Zuhause hatte. Mir fehlten die Kommentare meiner Kinder und von meinem Mann...

Nach dem Essen beschäftigten meine Gedanken, ob ich mich in das Bett lege, oder erst einmal das Bad nutzen sollte. Ich entschied mich für das letzte, nachdem ich an der Tür, zwischen den großen Schränken, in goldenen Buchstaben Bad gelesen hatte. Ich wechselte kurz den Morgen- gegen einen Bademantel und ging ins Bad.

Das war in meinen Empfindungen riesig, wenn man bedachte, dass ich auf einen Schiff war. Überall blitzten die vergoldeten Armaturen einen entgegen und die Spiegel waren mit Svarowski Kristallen verziert. Dazu gab es Marmorfließen, die mit der Inneneinrichtung ein wunderschönes Ensemble bildeten. "Das nennt man wohl Luxus pur," dachte ich kurz. Nachdem Abstreifen des Bademantels und des Nachthemdes ging ich unter die Dusche. Die sogenannte Duschhaube ließ ich weg, weil ich ja genügend Zeit hatte, mich um meine Schönheit zu kümmern.

Das Duschen weckte jedenfalls meine Lebensgeister und nach dem Abtrocknen mit dem flauschigen Badetuch zog ich die Plüschhausschuhe an. So etwas würde ich zu Hause nie tragen und das auch noch in Rosa. Jedenfalls zog ich den Bademantel über und kümmerte mich um meine Haare. Nach kurzen suchen fand ich alles, was ich dazu benötigte, was mich etwas erstaunte. Lockenwickler, Bürste, Föhn, alles da und selbst mein geliebtes Haarspray, dass laut Werbung, hält...hält und hält...

Es dauerte eine Weile, bis ich meine Haare in der Frisur hatte, die mir gefiel, um mich anschließend um ein leichtes Make-up zu kümmern. Das was ich hier dazu fand, stammte alles von einer bekannten Pariser Firma, mit dem "L" am Anfang des Markennamens und selbst mein Parfüm war in diesen Schrank. Immer mehr beschlich mich der Verdacht, dass mich mein Entführer, in- und auswendig kannte und deshalb tauchte kurz die Frage auf, "woher kannte man mich so genau"

Ich war fertig im Bad und ging zurück in meine Kabine. Hier suchte ich mir etwas zum Anziehen heraus. Bei der Unterwäsche stockte ich kurz, da war alles aus Seide mit viel Spitze, was eigentlich mehr zeigte, als es verbarg. Das war Wäsche, um jemanden in Aufruhr zu versetzen im Unteren Genitalbereich, oder anders ausgedrückt, einen Mann zu verführen. Trotz mühsamen Suchens fand ich nichts anderes und zog die erste Garnitur an, die ich in der Hand hatte. Verblüfft war ich nur, das alles perfekt passte, sogar die Körbchengröße des BHs stimmte. Irgendwie wurde das Ganze hier in meinen Gedanken zu einen Alptraum...

Das Schrankfach, indem sich die Strümpfe und Strumpfhosen befanden, machte mich das nächste Mal sprachlos. Hier gab es gemusterte Stumpfhosen und hauchzarte Strümpfe, sogar echte Nylons, in einer Auswahl, da würde man bei Kar**adt vermutlich blass werden. Nun ja, viel gehört ja dazu nicht mehr, wenn ich an meinen letzten Besuch dort dachte. Jedenfalls zog ich mir eine 20 Den Strumpfhose, Marke Hud*on an mit dem sogenannten Make-up als Farbe und wählte ein Kleid aus dem nächsten Schrank. Ich wählte ein Kleid, mit Rundhalsausschnitt und kurzen Ärmeln in Rot. Das hatte goldene Wirkstreifen und schimmerte durch die Beleuchtung wirklich super.

In dem zweiten Schrank fand ich einen etwas größeren Tresor, der nicht verschlossen war. Nach dem Öffnen traf mich beinah der Schlag. In dem Tresor lag Schmuck im Werte von mehreren Tausend Euros. Die Auswahl reichte von Perlen, über Silber- bis Goldschmuck. Jedes Schmuckstück lag auf einem kleinen Tablett, mit Samt bezogen und beinhaltete, Kette, Armband und Ohrringe, als Einheit. Wenn ich mich nicht täuschte waren das Diamanten, und Rubine, die von den jeweiligen Schmuckstücken glänzten oder funkelten...

" Will man mich hier bestechen mit Luxus," schwirrte durch meinen Kopf. Da hatte derjenige aber sehr schlechte Karten. Trotz meiner vielen Erfolge als Geschäftsfrau und TV Maus, hatte ich kaum Wert auf so ein Zeug gelegt, außer es kam von meinen Mann oder Eltern. Das, was mir gefiel kaufte ich mir, aber extra Zeit dafür ein zu planen, um Luxusgüter einzukaufen, dafür stand mir nie der Sinn und selbst die Gelegenheiten den Schmuck zu tragen, waren relativ selten.

Als ich die Perlen zu dem roten Kleid wählte, fiel mir ein, dass der Koch sein Zeug holen konnte und drückte den bewussten Knopf. Es dauerte auch nicht sehr lange, bis er an der Tür klopfte und wenig später meine Kabine betrat. Ich hatte mich auf einen Sessel gesetzt, mit übereinander geschlagenen Beinen und beobachtete ihn. Er wirkte etwas nervös, als er mich erblickte und wenn ich seine Gedanken, in diesen kurzen Moment lesen könnte, hätte er mich am liebsten durchgefi**t. Leider kann ich keine Gedanken lesen und deshalb schaute ich genau zu, was er machte. Mit leicht zitternden Händen ergriff er das Tablett und als ich zu ihm sagte, " es war ein gutes Essen, danke für die Zubereitung und den Service," erwiderte er, "danke Madam, das war das erste Lob auf diesen Schiff."

Seine Antwort überrasche mich etwas und als er ging, lächelte ich ihn hinterher. Das Ganze nahm schon groteske Züge an, wenn ich daran dachte, was ich bisher erlebt und vorgefunden hatte. In meinen Gedanken überlegte ich, wer zu so etwas fähig war und suchte in meinen Gedanken, nach einen dazu passenden Bild eines Mannes. Ich fand im Moment keines und überlegte, ob der Koch die Kabinentür eigentlich verschlossen hatte.

Aus diesen Grunde verließ ich meine Sitzposition und zog mir ein paar Pumps an, die ich im zweiten Schrank gesehen hatte. Die passten genauso perfekt, wie die anderen Sachen bisher. Ich ging langsam zur Tür, drückte den Griff nach unten und ...


Auf der Brücke

Der Eigner hatte mich die ganze Zeit beobachtet und wusste nicht so richtig, wie er es anstellen sollte, mich zu treffen. Eigentlich hatte er vor, mich zum Abendessen ein zu laden, mit romantischen Kerzenschein, Sekt und einen tollen Essen, was durch mein gefordertes Frühstück voll an den Baum ging. Nachdem ich mich angezogen hatte, war er völlig hin und her gerissen, weil ich immer noch sein Traum war. Die Szene mit dem Koch war nicht gerade ein Lichtblick für ihn, weil er auch sah, wie der Koch mich betrachtet hatte. In seinen Gedanken kreiste, " du bist jetzt meine Frau und keiner wird dich je berühren, ohne meine Erlaubnis." Das beruhte natürlich nicht auf Gegenseitigkeit, das wusste er und darum sagte er leise zu sich," die Zeit wird dich zu mir bringen und notfalls mit einigen kleinen Tricks."

In Portugal und Spanien

Stefan hatte inzwischen eine Fährte gefunden und mit Hilfe von der portugiesischen Polizei hatte er den Entführungsweg gefunden. Nach ungefähr 4 Tagen fand er die verlassene Fischerhütte. Die stellte man auf dem Kopf und fand tatsächlich DNA Spuren von Klaudia. Ein alter Mann, der hier eher zufällig am Strand fischte, konnte sich daran erinnern, dass die Fischerhütte mal Emilio gehört hatte und er mit jemanden von hier aus Schmugglerware nach Spanien gebracht hatte. Leider wusste er den zweiten Namen nicht mehr und so blieb den beiden Polizeibeamten und Stefan nichts anderes übrig, als die nächsten Fischerhäfen der Umgebung ab zu klappern. Das kostete natürlich etliche Tage und in einen Hafen erinnerte sich ein Zeuge an Emilio. Seine Aussage, dass er vermutet, dass Emilio nach Spanien gegangen ist, weil er dort viele Kontakte hatte, nutzte nur Stefan etwas.

Stefan hatte sogar Glück in Spanien, die Beamten der Guardia Civil im ersten Ort kannten den Fall und als Stefan ein Bild von Emilio zeigte, dass er inzwischen aus Faro bekommen hatte, kannte einer der Beamten den Gesuchten. Jedenfalls wusste er, wo er am nächsten Tag zufällig zu finden sei. Da Stefan an diesen Tag nichts mehr ausrichten konnte suchte er sich ein Hotel und rief von dort aus bei Michael an.

Bei Michael

Nach der Heimkehr von Michael und den Kindern, versuchte mein Mann, ein normales Familienleben auf die Beine zu stellen, was nur teilweise gelang. Meine Kinder und er vermissten sich zu sehr und immer öfter hörte er, " Mutti hätte das so gemacht." Aus diesen Grunde holte er meine Mutti und seine Mutti mit in das Familienleben. Das Leben ging ja weiter und er musste es meistern, auch ohne mich, was ihm nur schwer gelang. Abends im Bett vergoss er schon einmal ein paar Tränen, wenn es die Kinder nicht sahen. Trotzdem war er für Arbeitsplätze zuständig und stürzte sich in Arbeit, um zu vergessen. Andrea versuchte ihn zu trösten, was nur teilweise gelang. Aber der Zuspruch von Andrea ließ auch einen Funken Hoffnung wieder aufkeimen. Als Stefan aus Spanien anrief, konnte man das mit Gießen eines gerade gepflanzten Samenkorns der Hoffnung vergleichen. Das war natürlich bedingt, durch die unablässigen Nachforschungen von Stefan, der seinen Job, sehr ernst nahm und erst aufgeben sollte, wenn er keine verwertbare Spur mehr hatte...


::::::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...
447. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 05.10.14 22:27

Hallo Katrin,

wieder eine mitreißende Fortsetzung Deiner "Kurzgeschichte" (sie endet nicht so lange ich und 2 weitere sie
kommentieren ) die ich immer verschlinge. Elegant wie Du uns den Täter noch vorenthältst.

Der Eigner muß ja Geld wie Heu haben bei dem Luxusschiff. Hoffentlich kommt Stefan bald auf die Spur des
Entführers/Eigners und kann Klaudia befreien (Auch in interntionalen Gewässern. Unter welcher Flagge fährt
der Luxuskreuzer eigentlich?). Vielleicht schafft es aber auch Klaudia an das Gewissen dieses Egozentrischen
Eigners zu appelieren so das er sie wieder freigibt. Wenn alles Gut ausgeht wäre ein Familienurlaub auf solch
einem Kreuzer bestimmt was anderes für die Crew und Klaudias Familie.

Schreib bitte schnell weiter mit dieser phantasievollen und lebensnahen Geschichte. Aber denke vor allem an
Dich, Deine Familie und Dein Leben neben dem PC.

Liebe Grüße,
Der Leser
448. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 06.10.14 15:28

Hallo Katrin-Doris,

eine interessante Fortsetzung deiner Geschichte, wenn auch die meisten Fragen nicht beantwortet werden. Der geheimnisvolle Entführer scheint ja superreich zu sein, nach der Yacht und der Ausstattung von Klaudias Gaderobe. Aber wer ist es und warum hat er Klaudia entführen lassen? Kann Emilio Stefan Hinweise auf den Entführer oder wenigstens den Namen der Yacht geben? Wird Stefan Klaudia befreien? Hoffentlich werden einige Fragen in der nächsten Fortsetzung beantwortet.

LG

heniu
449. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 06.10.14 22:11

Oh Mann, was habe ich alles versäumt...
Zurück aus dem Busch habe ich viel Lesestoff gefunden
und erst teilweise gelesen, ist halt so viel.....
Sag mal, was machst Du aus der Geschichte? Jetzt wird sie
zum Krimmi und es macht noch immer Spaß sie zu lesen.
gemein nur, dass Du so viele Rätsel offen läßt.
Dir bleibt nur übrig, weiter zu schreiben, ich muss auch wieder
in die Tasten hauen.......
450. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 06.10.14 22:57

Ja, ist schon schön geschrieben. Auch ich lechze eigentlich nach der Fortsetzung.

Aber warum seit ihr alle nur so ungeduldig
Last wir uns doch einfach überrasschen, was Katrin hier entwickelt und wartet es ab. Beim Sonntags Krimi kommt die Auflösung doch auch erst am Schluß. *fg*

MfG Rainman.
451. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Flipper am 06.10.14 23:01

Hallo Katrin Doris

Auch ich habe diese Folge wieder verschlungen.
Aber trotzdem sind bei mir noch viele Fragen offen geblieben.
Deswegen kann ich dich nur bitten, noch viele Folgen zu schreiben.
Denn sie hört nie auf spannend zu sein. Sie verlangt einfach nach immer neuen Folgen.

LG
Flipper
452. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Gummimike am 07.10.14 01:01

Ach der Drachenwind ist wieder da!
Du machst es ja echt Spannend wer der Entführer von Klaudia ist.
Dürfte schwer werden Klaudia zu finden wenn nicht der Name der Yacht bekannt ist.
453. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 07.10.14 08:31

Hallo Katrin,
dein bis jetzt gewährter Einblick läßt uns nun raten wer denn der Eigner des Bootes ist.
Er scheint ja, da ein Bild seiner gewesenen Frau, Klaudia sehr stark gleicht, die ¨Ehemalige¨
durch Klaudia ersetzen zu wollen. Schau’n wir mal was Dir noch so einfällt.

Die Fortsetzung war ja mal wieder spannend und auch lebendig geschrieben, wie die gesamte Story.
Danke und ein weiter so.
Lieben Grüße von Horst dem .....

♦♦ ♥♥ ♦♦

454. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 07.10.14 13:23

DANKE!!!!!!!!!!!!!!!!

Tolle Geschichte bitte schreibe WEITER!!!!!!!!



455. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von franzi71 am 10.10.14 16:33

Hallo Katrin,

und wieder ein Dankeschön für einen weiteren tollen Teil deiner Geschichte.

Ich hoffe, dass bald ein weiterer Teil folgt.

Aber denk daran, was alles vor dem Schreiben und dem Drängen hier kommt. Du, deine Gesundheit und Familie sind viel wichtiger.

Liebe Grüße
franzi
456. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 10.10.14 18:50

Hallo liebe Leser und Kommentatoren dieser Geschichte,

etwas früher, als angekündigt geht heute der nächste Teil ins Rennen. Danke sage ich besonders an, Der Leser, Heniu, Drachenwind, Rainman, Flipper, Gummimike, Alter Leser, Mausi 2014 und Franzi !!!!

Ihr habt mich mal wieder etwas verwöhnt und etwas Farbe ins Gesicht gebracht,(rot aus Scham.)

Da ich in der nächsten Woche als Katrin unterwegs bin, kann es evt. bis zum nächsten Teil etwas länger dauern, falls es überhaupt gewollt wird...

@ der Leser: heute folgt hier eine Auflösung des Rätsels...
@ Heniu : eine Antwort ist auch für dich dabei...
@ Ute : kein Krimmi, nur eine Möglichkeit, im Leben...
@ Rainman : hier kommt die gewünschte Fortsetzung mit den nächsten Fragen...
@ Gummimike: vielleicht hast du diesen Teil schon gelesen...(Mini)
@ Alter Leser : das war auf jeden Fall richtig...
(Kvm)
@ Mausi :ich erfülle hier deinen Wunsch- Danke für deine Meldung, mit der Nummer 1...
@ Franzi : Danke, dass du dir trotz Stress noch die Zeit für mich nimmst...

Jetzt geht es aber wirklich weiter und ich wünsche Allen, viel Spaß beim lesen, was ich hier so verzapft habe...*gg*

Teil 83 Der Unbekannte...oder doch nicht

...kehrte wieder um, weil ich daran dachte, dass er sich selber melden konnte, wenn er etwas von mir wollte. Aus diesen Grunde suchte ich mir einen bequemen Platz auf einen Sessel und schaltete den Fernseher an, den es im Zimmer war. Das war für mich eigentlich eine Enttäuschung, weil es kaum deutsche Sender gab und nach dem herum zappen, verließ ich den Sessel und ließ einen Musiksender als Programm im TV stehen. Mit wenigen Schritten hatte ich das Bullauge erreicht, schob den Vorhang beiseite und schaute verträumt auf das Meer. In meinen Gedanken, ließ ich mein bisheriges Leben an mir vorbei ziehen, lachte über einige Episoden, die ich mit meinen Vati angestellt hatte und dachte an das Treffen mit Michael, beim tanzen.

Mit einigen rhythmischen Bewegungen tanzte ich durch das Zimmer und landete irgendwann auf meinen Bett. Eine Uhr zeigte mir die Zeit an und wenn die stimmte, dann war es später Abend. Aus diesen Grunde fing ich an zu überlegen, esse ich noch etwas, oder nicht. Wenn ich wieder in den normalen Tagesrhythmus kommen wollte, wäre es sinnvoller noch eine Kleinigkeit zu essen, sonst würde sich bestimmt mein Magen in der Nacht melden. Danach stand mir überhaupt nicht der Sinn. Außerdem gab mir das Essen, die Möglichkeit, den Koch wenigstens wieder zu sehen...

Etwas zögernd drückte ich auf den Knopf und es dauerte nur wenige Minuten, bis es an der Tür klopfte. Nach dem "Herein" erschien wirklich der Koch und fragte nach meinen Wünschen. Als ich ihm sagte, "ich möchte eigentlich noch ein leichtes Abendessen zu mir nehmen," verblüffte er mich vollends. Er antwortete, " Madame, wenn sie es wollen können sie auch zwei Räume weiter gehen und ich werde ihnen dort das Gewünschte servieren, für sie und ihren Gastgeber." Mein Blick wanderte nach unten und ich dachte nach. Der Koch wartete immer noch auf meine Antwort und deshalb sagte ich zu ihm, "eigentlich wollte ich hier essen, weil ich dachte, das meine Kabinentür verschlossen ist."

Er blickte mich ins Gesicht, schüttelte den Kopf und sagte, " Hier gibt es keine verschlossene Türen und für sie erst gar nicht Madame." Jetzt hatte er mich wirklich auf den falschen Fuß erwischt sagt man wohl so landläufig.

Es dauerte einige Überlegungen, bis ich ihn fragte, " was würden sie mir raten, wenn die Frage erlaubt ist?" Etwas verlegen hüpfte er von dem einen auf das andere Bein, überlegte seine Antwort genau und antwortete mit," ich würde dort hingehen und mit dem Gastgeber ein schönes Mahl einnehmen, in einer wunderschönen Atmosphäre." Das konnte ich mir schon vorstellen, deshalb sagte ich auch, " der Gastgeber ist auch mein Entführer und darum ist mein Verlangen ihn zu sehen, eher niedrig und mein Interesse geht eher gegen Null ihn in einer Kuschelatmosphäre zu treffen." Der Koch schaute mich etwas enttäuscht an und erklärte mir dann ziemlich leise, " dann ist die Stimmung an Bord wieder in Richtung Eiszeit unterwegs."

Die letzte Antwort machte mich etwas stutzig, weil ich daraus schlussfolgerte, da hat sich jemand gefreut, das ich an Bord bin, warum auch immer und das muss seine Stimmung in Richtung Gute Laune verbessert haben, was ja irgendwie vorher nicht so war. Aus diesen Grunde sprach ich zu dem Koch, den ich bis zur Tür begleitete im leisen Ton, "man wird beobachtet, vermute ich also gut ich komme in 15 Minuten in den bewussten Raum und freue mich auf dein Essen." Er nickte und ging froh gelaunt aus meiner Kabine. Mein Weg führte noch einmal ins Bad, wo ich mein Make-up auffrischte und mein Spiegelbild betrachtete. Glücklich sieht bestimmt anders aus, dachte ich, als ich mein Bild im Spiegel sah.

Ich weiß nicht mehr genau, ob ich wirklich nur 15 Minuten im Bad war, aber irgendwann rang ich mich durch, das Bad und die Kabine zu verlassen. Etwas ungewohnt war es schon, über Teppichboden mit meinen Hochhackigen Pumps zu laufen. Zaghaft öffnete ich den besagten Raum und stellte fest, dass noch niemand anwesend war. Ich wählte einen Sessel, der an einen Tisch aus Ebenholz stand und von der anderen Seite von einer Couchgarnitur umringt war. Nach einen kurzen Betrachten des Raumes stellte ich fest, das war ein Raum, der wohl keine Wünsche offen ließ.

Bar mit Barhocker, Musikanlage und in einen Schrank integrierter TV mit Blue Ray Player, dazu eine bequeme , aus hochwertigen Leder bestehende Couch und durch einen Raumteiler die besagten Sachen, an dem ich mich gesetzt hatte. Dazu hochwertige flauschige Teppiche, die zu den Vorhängen passten, die mit der gleichen Gardine, wie in meiner Kabine, die die Bullaugen verdeckten, das hatte Stil und zeugte von einen guten Geschmack. An der Decke hing ein Kronleuchter mit vielen Svarowski Kristallen und in der Bar schimmerte leicht rotes Licht.

Auf dem Tisch fand ich bereits Bestecke, Servietten und einen Strauß mit roten Rosen. Auf der golddurchwirkten Tischdecke waren geschätzt 100 Herzen aus roten Silberpapier, die sogar meinen Namen zeigten. Hier muss jemand sehr kreativ gewesen sein, schoss es mir durch den Kopf. Die Kerze in einen gedrungenen Kerzenhalter verbreitete eine angenehme Atmosphäre trotz des Glases, das wohl den Kerzenständer schützen sollte, gegen unabsichtliches Umfallen, in Form einer alten Schiffslaterne.

Ich fragte mich immer noch, wer ist der große Unbekannte, der mich hier mit Reichtum kaufen wollte. Ich hatte in diesen Moment nicht den blassesten Schimmer und wartete darauf, dass nun endlich etwas passiert. Sei es, das Essen kommt mit dem Koch, oder schlimmsten Fall erscheint mein Entführer und erzählt mir, dass er einen guten Käufer im Orient für mich gefunden hat. An das letzte glaubte ich nicht mehr so richtig, durch die vielen kleinen Erlebnisse, seit ich hier auf dem Schiff war...

Es klopfte tatsächlich wenige Minuten später und der Koch erschien mit einen Servierwagen in dem Raum. Er platzierte den Wagen in der Nähe des Tisches und erwärmte die mitgebrachten Teller mit Hilfe von solchen Kaffeewärmern mit Teelicht, die man vom Chinesen her kennt. Mein fragendes Gesicht hatte er bemerkt und sagte, " Der Herr des Schiffes, wird gleich hier sein und freut sich auf ein gemeinsames Essen und ein Zusammensein." Er führte dabei seine Vorbereitungen zum Essen weiter und interessiert schaute ich ihn dabei zu.

Er muss wohl gerade fertig gewesen sein, als sich die Tür öffnete, von mir unbemerkt und leise Musik erklang. Ich drehte mich unwillkürlich um und sah, Dr. Ingo Martens, der die Musik angestellt hatte. Für mich war das ein Schock und die letzten Ereignisse ergaben für mich plötzlich ein Bild, dass sich aus den vielen Puzzleteilen, plötzlich durch Zauberhand zusammensetzte. Mit allen hatte ich gerechnet, nur nicht mit ihm, obwohl ich eine dusselige Kuh war und hätte schon längst auf ihn kommen können. Das Bild in meiner Kabine zeigte die Ex Freundin und Mutter meiner Kinder, die ich seit der Adoption hatte und das waren ja nun schon mehr als 10 Jahre her. Er hatte wirklich Recht mit der verblüffenden Ähnlichkeit und dieser Umstand nutzte er später noch einmal aus...

Erst wollte ich aufstehen und gehen, als ich ihn erblickte. Ich war auf einen Schiff, konnte in meine Kabine flüchten und zuschließen . Was hätte mir das gebracht, außer viele Tränen, überlegte ich. Es gab vorläufig kein Entrinnen von diesen blöden Kahn, dachte ich und aus diesen Grund wartete ich ab und sagte, kein Wort, auch keine Erwiderung des Grußes von ihm...


Langsam bewegte er sich zum Tisch, ergriff meine Hand und küsste sie, dabei sagte er, " nun bist du bei mir... was ich mir seit unseren ersten Treffen immer gewünscht hatte und so wird es bleiben..." Das bleibt ab zu warten hämmerte es in meinen Kopf und antwortete darauf natürlich nicht. Er setzte sich mir gegenüber auf die Couch und gab dem Koch das Zeichen für das Servieren des Essens. Das duftete köstlich und sah auch sehr gut aus, wenn man bedenkt, dass ich keinen Fisch esse. Ich hasse Gräten und war eigentlich nur Fan von Fischfrikadellen mit Hamburger Sauce. Alles andere wurde von mir nach dem Motto Fische gehören ins Meer oder Aquarium und notfalls noch in das Maul einer Katze, wenn es nicht "Garf**ld ist, der ja bekanntlich nur Lasagne futtert, handelt.

Der Koch konnte davon nichts wissen und nach einen Wink von Ingo, der inzwischen den Wein in die entsprechenden Gläser sorgfältig gefüllt hatte, verschwand er leise und unauffällig. Klaudia stocherte im Essen herum, kostete die Sauce und die Kartoffeln und ließ den Fisch sprichwörtlich gesehen, links liegen. Ingo fing während des Essens eine Art von Konversation an, die ich erst mal nicht beantwortete und nur mit meinen Ohren verfolgte.

"Klaudia, du wusstest es, dass ich dich haben will, besonders nach unseren letzten Treffen, obwohl du mir ja wieder einen Korb gegeben hast, weil du mit Michael verheiratet bist." Er wartete ab, ob ich ihm antwortete, ich blieb aber beim Fischprinzip - Maul zu und nichts sagen. Er redete weiter, "ich will im Moment nur dich und nicht meine Kinder, pardon eure Kinder, das klären wir später, so in 3...4 Jahren, nach meinen Vorstellungen."

Etwas beruhigt war ich schon, obwohl ich innerlich total aufgeregt war und kurz vor dem Siedepunkt war. Mein Blut begann langsam an zu kochen, von wegen drei bis vier Jahre, dachte ich dabei, tickt der noch richtig. Was will er mit mir so lange anstellen? Denkt der wirklich, ich hüpfe in sein Bett und werde eine Gespielin von ihm? Diese Gedanken kreisten in meinen Kopf herum und brachten mich am Rande von Kopfschmerzen...

Er musste wohl meine Gedanken erraten haben, als er ausführte, " du wirst von mir verwöhnt werden, wie meine eigene Frau und die Zeit wird auch diese Wunden heilen und ich habe Zeit, bis du freiwillig zu mir kommst." Immer noch der Gentleman, dachte ich und schob meinen Teller weg. Nach einen kurzen Nippen am Weinglas, musste ich seinen Geschmack in Beziehung des Weines anerkennen. Er war ein Kenner, aber irgendetwas sagte in mir, sei vorsichtig, als Chef der Autovermietung kann er sich eigentlich so ein Schiff auf Dauer nicht leisten und das auch noch mit Bediensteten. Wie viel es genau waren, wusste ich zu diesen Zeitpunkt noch nicht...

Als er plötzlich sagte, " du isst wohl kein Fisch, da habe ich ja eine falsche Auskunft bekommen," beschlich mich ein Verdacht und deshalb sagte ich zu ihm, " du hast mich ausspionieren lassen, von einen Detektiv, vermute ich und das bestimmt über einen längeren Zeitraum, ohne dabei nach zu denken, ob ich es will." Etwas kleinlaut sagte er," es waren nur die letzten 10 Monate, mein Schatz, verzeihst du mir, es kommt auch nicht wieder vor," um sofort sinnlich zu lächeln. Ich hätte viel Geld ausgegeben, wenn ich seine Gedanken in diesen Moment hätte lesen können...

So aber konnte ich das nicht und hörte weiter zu. " In der nächsten Zeit werde ich dich zu nichts zwingen, wenn du die Regeln einhältst, die du auf meinen Zettel gefunden hast, das verspreche ich dir und ich weiß auch, dass du sie gelesen hast." Und " Du bist noch mein Gast, was wir noch nicht ändern im Moment, aber das wird sich ändern, dann wird der Ehering, der noch deinen Finger ziert mit meinen getauscht." Das letzte haute mich beinah um, und warf die Frage in mir auf, wie will er das denn anstellen, eine Scheidung oder Toterklärung würde er doch nie realisieren können, ohne Michaels Zustimmung.

In Ingo Martens Kopf befand sich schon lange eine Antwort darauf und die war eigentlich clever, was ich aber auch nicht wusste und nie in Erwägung gezogen hätte. Der Mann hatte tatsächlich die Risiken minimiert und sein Geld sparsam, aber zielgerichtet eingesetzt, um mich zu angeln, für die Ewigkeit...

Wenn diese Geschichte nicht so Ernst wäre, hätte ich das Ganze in das Reich der Phantasie abgetan, aber so, war das im Moment bitterer Ernst und nirgends gab es eine Tür, die man nur erkennen und aufstoßen musste, um zu meiner geliebten Familie zurück zu kehren. Bevor ich noch mehr Illusionen verliere beschloss ich, aufzustehen und zu gehen. Ich erhob mich, bedankte mich für das Essen und ging in meine Kabine zurück. Bevor ich diesen Raum verließ, hörte ich noch, "gute Nacht mein Schatz und träume von mir, aber nur als liebender Ehemann."

Ich schloss hinter mir die Kabinentür ab und warf mich heulend auf das Bett. Die Gedanken, die mir durch den Kopf gingen, lasse ich an dieser Stelle weg, weil sie in solchen Geschichten nichts zu suchen haben. Klaudia war sprichwörtlich gesehen, am Boden und fand im Moment keinen Ausweg, was mich am meisten bedrückte. Wenn ich das ganze Gerede zusammen fasste, sollte ich seine Frau werden und irgendwann mit den Kindern vereint werden. Dann hätte er verspätet, seinen Willen durchgesetzt und der große Verlierer wäre mein Mann. Das würde ich nie wollen, dazu liebte ich Michael viel zu sehr...

Nach geschätzt einer Stunde hatte ich mich wieder etwas gefangen und suchte mit tränenverschmutzten Gesicht das Bad auf. Nach der Entfernung der Make-up Reste wusch ich mich noch etwas und machte mich fertig für das Bett. Da ich aus Ingos Gespräch wusste, dass er die Kabine überwachen konnte, das Bad aber nicht, zog ich einen Morgenmantel über das Nachthemd und rutschte sofort unter die Bettdecke. "Du Ar***loch, das kannst du dir alles abschminken, ich werde nie im Leben deine Frau" sagte ich leise zu mir und drehte mich in meine einsame Schlafposition. Leise stöhnte ich vor mir hin, "Michael ich brauche dich und sehne mich nach dir...."

In Spanien:

Am nächsten Tag, war es dann soweit, Stefan fuhr mit zwei Beamten der Guardia Civil in Richtung Fischerhafen. Die spanischen Beamten hatten inzwischen einen Haftbefehl per Fax bekommen , der besagte, Emilio zu verhaften, auch mit Gewalt. Das Fax war vom Regionalchef der Polizei in Spanien gegengezeichnet wurden und hatte damit den Charakter einer polizeilichen Anordnung.

Der Polizist, der Emilio kannte führte seinen Kollegen und Stefan durch die verschiedenen Hallen im Fischerhafen, die noch verlassen waren und als er vor einen Tor stehen blieb, entsicherten die beiden Polizisten ihre Pistolen und öffneten leise ein Tor am Seitenflügel.
Gegenseitig sicherten sie sich und Stefan folgte in einen gewissen Abstand. Sie erreichten nach ungefähr 50 Metern ein kleines Bürogebäude, das sich hier in der Halle befand und gingen langsam die 8 Stufen der Treppe aufwärts zur Bürotür.

Mit einen Ruck öffneten sie die Tür und etwas verschlafen schauten sie drei Augenpaare an. Eines davon war das von Emilio. Der wusste noch nicht so richtig, wie ihm geschieht, weil er am Abend mit seinen Kumpels etwas gefeiert hatte und erst, als er die Handschellen spürte, die kurz darauf seine Hände zierten, ahnte er, was da auf ihm zukommt und in Portugiesisch schimpfte er wie ein Rohrspatz. Dabei war er ja selbst schuld an diesen Schlamassel...

Die beiden spanischen Fischer ließ man erst einmal in Ruhe und kontrollierte nur die Ausweise. Wenig später war das Polizeifahrzeug unterwegs in die Stadt, mit Emilio auf der Rückbank. Angekommen bei der Polizeistation begann für die beiden Beamten der Papierkrieg und als sie den geschafft hatten, hieß es Chef informieren. Der wurde natürlich um die Mittagszeit nicht erreicht und Stefan wurde langsam ungeduldig. Eine Stunde später hatte man den Chef endlich erreicht und der gab den beiden Beamten Instruktionen, wie in diesen Fall vorgegangen werden soll.

Emilio sollte sofort nach Portugal abgeschoben werden und da könnte man die Verhöre machen, war eine klare Aussage und passte nicht in Stefans Gedanken, der den Telefonhörer ergriff und etwas spanisches in den Hörer sagte, um danach dem verdatterten Polizisten das Telefon zurück zu geben.

Nach dem Prinzip, rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln, wurde alles wieder geändert. Ein Dolmetscher und ein Rechtsanwalt mussten her geholt werden, für die erste Befragung. Das dauerte zwar alles seine Zeit, brachte aber gegenüber der ersten Anweisung einen Zeitgewinn. Stefan musste schmunzeln, als er sich bei dem Beamten der Polizei entschuldigte für sein Verhalten, wegen des Telefons. Stefan telefonierte kurz danach mit der deutschen Botschaft in Lissabon und hatte wenig später ein Fax in den Händen, dass die spanischen Polizei bevollmächtigte die Vernehmung durchzuführen.

Emilio schwieg am Anfang der Vernehmung und als er sah, dass die Nachforschungen von Stefan ihn in arge Bedrängnis brachten erzählte er von der Entführung. Er sagte im Prinzip dass aus, was Stefan inzwischen wusste. Erst am späten Abend verriet er Jose und dass es der war, der mit dem Auftraggeber Kontakt hatte. Emilio wurde noch am Abend nach Portugal abgeschoben und dort der zuständigen Polizei übergeben...

Stefan hatte eine Vermutung oder Vorahnung und setzte sich noch einmal mit der Botschaft in Verbindung, von den Mitarbeitern erhielt er als Antwort, morgen bekommt er die Daten und wird auf den Laufenden gehalten. In Stefans Kopf schwirrten Gedanken herum und einer dieser Gedanken war, Michael anzurufen und sich ein paar Bilder schicken zu lassen, auf sein I Phone, damit es zügig geht. Das Alles musste bis zum nächsten Tag warten, weil es inzwischen 22:30 Uhr in Deutschland war...


Auf der Yacht:

Am nächsten Morgen erwachte ich ziemlich spät, jedenfalls zeigte die Uhr bereits 09:45 Uhr an. Ich hatte etwas unruhig geschlafen, wegen der ganzen Gespräche mit Ingo, war aber ausgeruht. Nach dem ich den Bademantel übergezogen hatte, zog ich diese komischen Pantoffel an und begab mich in das Bad. Hier machte ich mich fertig für den Tag und dabei überlegte ich, was man auf diesen Kahn anstellt, um möglichst Ingo aus den Weg zu gehen. Das Problem bestand eigentlich nur darin, dass ich überhaupt nicht wusste, wie groß das Schiff ist.

Nach dem anziehen der seidigen Unterwäsche, Strumpfhose mit 60 Den und einen Strickkleid mit Norwegermuster, machte ich noch Make-up, frisierte kurz meine Haare und betrat mit gemischten Gefühlen die Kabine wieder. Als erstes kümmerte ich mich um das Bett, dass ich wieder in Ordnung brachte, um anschließend auf den Knopf zu drücken. Die Wartezeit verbrachte ich im Sessel und dachte nach...

Gestört wurde ich durch den Koch, der wenig später erschien und mein Frühstück mit einen Servierwagen brachte. Nach der Begrüßung fragte ich ihn, "woher wussten sie, dass ich hier esse?" Er lächelte süßsauer und antwortete, nach kurzer Überlegung, Herr Martens hat so etwas erwähnt, heute Morgen." Wenigstens hatte Ingo noch ein bisschen Taktgefühl, ging es mir durch den Kopf. Ich wendete mich an den Koch, der inzwischen den kleinen Tisch sorgfältig gedeckt hatte und sagte zu ihm, "nehmen sie es nicht zu schwer, ihr Essen war sehr gut gestern Abend und die Dekoration traumhaft und das ich kein Fisch esse, konnten sie ja nicht wissen." Ich schaute ihn dabei an und bemerkte, dass dieser Satz wohl Balsam für seine Seele war. Als er ging, sagte er noch leise, "Danke Madame, sie sind hier der einzige Lichtblick an Bord."

Ich setzte mich an den Tisch und frühstückte in Ruhe. Dabei fiel mir auf, dass der Koch ein Talent für Dekoration hatte, weil er eine Kerze mit Rosenduft angezündet und etwas Konfetti auf den Tisch verteilt hatte. Dieses bunte Zeug bildete einige Buchstaben und wenn man es genau betrachtete, stand da, Klaudia-ich liebe Dich. Ich fand das lustig, weil der Koch mich ja überhaupt nicht kannte und trotzdem für seinen Job vermutlich alles tat. Sein letzter Satz, bevor er ging, rüttelte meine Gedanken, etwas durcheinander. Wieso bin ich der einzige Lichtblick? Ist das hier wie Knast? Dann bin ich ja sozusagen vom Regen in die Traufe gekommen. Wenn man einsam sein Frühstück isst, schwirren im Kopf solche oder ähnliche Gedanken herum.

Nach dem Frühstück, guckte ich nach dem bei Seite schieben der Vorhänge aus dem Bullauge und sah immer noch Wasser. Kein Land in Sicht, noch nicht einmal die sogenannten Küstenschei***r, genannt Möwen. Im Moment fiel mir nicht einmal ein, wie ich heraus bekommen könnte, wo wir überhaupt sind. Das hinausgucken ergab also keine Hoffnung und darum drückte ich den Knopf, für das Abräumen und suchte mir ein paar Schuhe, die tauglich waren, das Schiff zu erkunden. Herr Dr. Martens hatte einen Knall für hohe Pumps und Sandaletten, bezüglich der Absatzhöhe und deshalb kroch ich schon fast an der Erde, um ein Paar zu finden, das nur einen kleinen Absatz hatte.

Der Koch, der in diesen Moment hereinkam, nach einen zaghaften Klopfen an der Tür, hätte beinah einen Satz über mich gemacht, weil er mich erst im letzten Augenblick sah. Das muss wohl ein Bild für die Götter gewesen sein, Klaudia streckt ihren Hintern nach oben, umrahmt von einer Strumpfhose und Kleid nach oben gerutscht, wie eine Stute, die von einen Hengst begattet wird, sagt man wohl. "Tut mir leid für ihre Unannehmlichkeiten," sagte ich zu ihm, nachdem ich aufgestanden war und die gefundenen Schuhe anzog. Er antwortete mir sehr leise mit, "ich kann Dr. Martens verstehen, sie sind wirklich eine äußerst attraktive Frau, mit den Rundungen an den richtigen Stellen." Nach dem Einblick hatte ich sogar so einen Spruch erwartet und lachte nur kurz, was den Koch verlegen machte, weil er sich vermutlich überlegt hatte, was er gerade von sich gegeben hatte...

"Wir beide sind jetzt Quitt mit den Überraschungen, die nichts bringen," sagte ich lächelnd zu ihm. Ich half ihm beim Abräumen und erwähnte noch, dass er vermutlich jeder Frau mit seinen Tischdekoration, imponieren würde. Er strahlte mich an, obwohl ich in sein Handwerk pfuschte mit dem abräumen. Wir verließen beide meine Kabine und vor der Tür erklärte er mir in groben Zügen das Schiff. Dann trennten sich erst einmal unsere Wege.

Wenn ich ihn richtig verstanden hatte, ging es nach dem Raum, der gestern Abend, mein Speiseraum war, in Richtung Heck. Diesen Weg ging ich langsam und betrachtete mir alles genau, weil man ja nie weiß, ob man diese Orientierung noch mal benötigt, während meines Aufenthaltes hier. Es folgten die Küche, Vorratsraum und ein Raum für die Mannschaft, jedenfalls las ich das an einer Tür. Daneben gab es eine Art von Kombüse, wo die Mannschaft ihre Speisen einnahm. Kurz bevor man die Außentür erreichte, führte eine Treppe in den unteren Teil der Yacht und eine Treppe in den oberen Teil der Yacht.

Hier überlegte ich kurz, ob ich hinunter gehe oder nicht. Ich entschied mich für die frische Luft und öffnete langsam die Außentür. Die Mittagssonne schien noch und wärmte die kühle Luft, die auf dem Ozean für Wellen sorgte. Die Yacht, die eine deutsche Flagge am Heck hatte, musste wirklich gute Stabilisatoren haben schoss es mir durch den Kopf, als ich mich umblickte. Weit und breit kein Land in Sicht, nicht mal ein Fischerkahn in der Nähe oder ein anderes Schiff. Warum müssen Meere eigentlich so groß sein

Es gab hier hinten fünf Liegestühle und nachdem ich festgestellt hatte, dass sie trocken sind, setzte ich mich in einen und sonnte mich etwas. Dabei träumte ich etwas von zu Hause. Ich wurde aus meinen Träumen gerissen, als ich hörte, "hallo mein Schatz, gut geschlafen und ohne mich eine Exkursion gemacht, das ist bedauerlich." Ich kochte innerlich. Was denkt er sich, ich bin nicht sein Schatz, der Schlaf geht ihn nichts an und zu einer Exkursion mit ihm habe ich erst Recht keine Lust, ging es mir in durch den Kopf. In diesen Fall reagierte ich wie vermutlich jede andere Frau auch, ich überhörte das gerade gesagte und schaltete meine Ohren auf Durchzug...

Ingo erzählte munter weiter und faselte etwas von der Länge und Breite des Schiffes und das ich hier Fitness machen könnte, wenn ich es wollte und als er immer noch nichts von mir hörte, gab er es auf, so dachte ich. Er stand geschätzt 10 Minuten später neben meinen Liegestuhl und beobachtete mich. Er hatte deshalb so lange gebraucht, weil er inzwischen einen Pullover anhatte, der mit meinem Kleid, im Muster und Farbe total identisch war. Für ihn war das ein Liebesbeweis, für mich war das in meinen Gedanken, das Grauen in Reinkultur...

Das wollte ich ihm gerade sagen, aber das Wetter hatte etwas dagegen. Es war Herbst und es fing an leicht zu regnen. Aus diesen Grunde verließ ich den Liegestuhl, wie ein geölter Blitz, sagt man wohl und war sehr schnell im Schiff verschwunden. So schnell war Käpt´n Ingo nicht und deshalb führte mein Weg erst einmal die Treppe runter. Unten angekommen ging ich in Richtung Bug und fand einen Fernsehraum, einen Fitnessraum und sogar eine Sauna. Bei dem letzten bekam ich eine Gänsehaut, weil schwitzen nicht zu meinen Hobbys gehörte. In dem vorderen Teil gab es noch diverse kleine Räume, die unterschiedlich genutzt wurden, unter anderen auch zum waschen der anfallenden Dreckwäsche.

Auf dem Weg zurück zur Treppe fiel mir eine Luke auf, die direkt in den Schiffsrumpf führte. Man hörte deutlich den Motor seine Melodie summen und diese Melodie sagte mir, dein Weg führt dich immer weiter weg, von Portugal. Etwas schwermütig machte mich das gleichmäßige summen schon, wenn ich ehrlich war und als ich glaubte, Schritte zu hören, öffnete ich vorsichtig die Tür zum Fernsehraum und versteckte mich hinter einen Vorhang, der eine riesige Leinwand verdeckte...

Durch die Dämmung im Fernsehraum hörte ich nur leise, "Klaudia, wo steckst du, wollen wir suchen spielen?" Natürlich antwortete ich nicht und verhielt mich die nächste Zeit ruhig, selbst als Ingo die Tür zu diesen Raum kurz öffnete, gelang es mir, keinen auffälligen Laut von mir zu geben, obwohl das nicht ganz so einfach war, weil es in meiner Nase kribbelte. Das Kribbeln in der Nase war bestimmt eine leichte Erkältung, die ich mir im Keller geholt hatte. Jedenfalls schloss er die Tür wieder und setzte seine Suche fort.

Ich wartete noch einige Minuten und dann sah ich was, womit ich am Anfang nicht so richtig anfangen konnte. Neben der Leinwand gab es eine mittelgroße Magnettafel, die mit Pergamentpapier bespannt war. Auf diesen Papier zeichnete sich eine Karte ab, die man nur im Dunkeln sah. Auf der Karte erkannte ich verschiedene Positionen und wenn mich meine Geografie Kenntnisse nicht völlig im Stich ließen, waren das Koordinaten von verschiedenen Häfen, im Bereich Portugal, Spanien und Mittelmeer. Wenn das stimmte, was ich vermutete, dann war die Yacht unterwegs in Richtung Hafen von Nizza, in Frankreich...

Prost Mahlzeit dachte ich, dass sind ja noch etliche Seemeilen und Tage. Natürlich stieg auch in mir etwas Neugier auf, wie er es dann schaffen wollte, mich in Nizza zu verstecken, oder auf der Yacht zu lassen, was natürlich meine Chancen auf Freiheit erhöht hätte. Da ich Ingo nicht traute, beschloss ich erst mal kein Wort zu sagen, über das Entdeckte und schlich mich langsam wieder nach oben, in dem Kabinengang, der zu meiner Kabine führte...

Auf dem Weg zurück, öffnete ich die Küchentür und suchte vergeblich den Koch. Den fand ich wenig später in der Kombüse, mit drei weiteren Matrosen, die alle aufsprangen, als sie mich sahen. "Was war das denn für ein Unsinn?", fragte ich laut und erhielt als Antwort, "Anweisung." Ich setzte mich kurz an den Tisch der Vier und erzählte ihnen, was ich von so etwas halte. "Bei mir braucht keiner aufzuspringen, es reicht wenn ihr mich einmal am Tag grüßt, wie das anständige Menschen auch tun, nicht mehr und nicht weniger." Die guckten mich vielleicht an und als ich auch noch sagte, " Madam könnt ihr auch weglassen, wenn wir allein sind, ich heiße Klaudia und wenn es nach mir ginge, wäre ich schon längst wieder zu Hause..." Sie versprachen mir, dass sie das beherzigen wollten und sagten auch, dass meine Chancen für das letzte eher gegen Null gehen, selbst wenn sie wollten, sie könnten mir dabei nicht helfen, weil sie abhängig von diesen Job waren, was ich verstand...

Da ich schon einmal hier war, beschloss ich gleich mit den Vieren mit zu essen, weil die Hühnersuppe, sehr schmackhaft aussah. Die guckten mich vielleicht an, als ob ich gerade vom Mond gekommen bin, mit der Mannschaft essen, das gab es ja noch nicht mal in alten englischen Seemansfilmen und hier vermutlich auch nicht. Ich angelte mir einen Teller aus dem Schrank und holte mir einen Löffel und zack saß ich wieder. Der Koch zögerte etwas mit dem auftun und als ich ihn fragte, "reicht das Essen nicht, oder warum zögerst du?" Es war für mich wieder eine Freude mit anderen Menschen gemeinsam etwas essen und darum wurde der Suppentopf auch fast leer. Ich bedankte mich beim Koch für das schmackhafte Essen und bei den drei Matrosen für die Gastfreundschaft und verließ die Vier in Richtung meiner Kabine.

Die erreichte ich ohne weitere Begegnungen mit Ingo, der sich den Tag, bestimmt anders vorgestellt hatte. Nachdem ich die Schuhe gewechselt hatte, ließ ich den Fernseher laufen und legte mich auf das Bett, am Anfang überlegte ich noch, ob ich ein Tagebuch schreibe, mit meinen Erlebnissen, verschob es aber erst einmal, weil ich langsam müde wurde. Jedenfalls endeten meine Gedanken in einen traumlosen kurzen Schlaf, bedingt durch die Musik im Fernseher, der frischen Luft am Heck des Schiffes und einer aufkommenden Erkältung...

In Spanien:

Stefan erhielt am nächsten Tag viele Informationen, von der Polizei in Portugal und von unserer Botschaft. Für ihn war klar, dass Jose sich nach hier abgesetzt hatte, das bestätigten ihm auch indirekt, die Polizei in Portugal. Jetzt hieß es wieder einmal die Nadel im Heuhaufen suchen, dachte er sich, als er Michael anrief. Der meldete sich gleich und erfüllte Stefans Auftrag sofort. Er schickte ihm alle Bilder von Leuten, die ich kannte und mit denen ich je zu tun hatte. Darunter war auch das Bild von Dr. Ingo Martens.

Da es geschätzt 50 Bilder waren, verlor Stefan etwas die Übersicht und beschloss, die Bilder am Abend durch zusehen. Erst einmal wollte er sein Glück mit Jose`s Bild versuchen und fuhr zur Polizeistation, der kleinen Fischerstadt. Der Beamte betrachtete lange das Bild von Jose und sagte, "tut mir leid, noch nicht gesehen." Er versprach ihm aber die nächsten Fischerdörfer mit ihm abzuklappern, das war seine Order von seinen Chef, der inzwischen gewaltig Druck bekommen hatte durch seine Vorgesetzte.

In den nächsten zwei Dörfern war Jose völlig unbekannt und am späten Nachmittag hielten die beiden im dritten Dorf, vor einer Kneipe. Stefan und der Beamte hatten Hunger und gingen in eine alte Fischerkneipe, die früher mal als Umschlagsplatz für Schmuggelwaren diente. Natürlich wussten die beiden das nicht, als sie ein Getränk und essen beim Wirt bestellten. Rein zufällig schob Stefan das Bild von Jose über den Tisch und fragte den Wirt, ob er diesen Mann kennt. Sein "Si Señor" erschreckte Stefan und als er sein Essen bekam, vom Wirt serviert, fragte er ihn, wo er diesen Mann finden kann, wegen einer Erbschaftsangelegenheit.

Der Wirt wollte nicht so richtig mit der Sprache herauskommen und erst als Stefan einen 50 € Schein auf den Tisch legte, sagte er, " Jose war gestern hier und wollte weiter mit seinen Fischerboot in Richtung Norden," wo genau, wusste er nicht, er vermutete aber, dass er Acht Dörfer weiter hoch fahren würde, weil das mal seine indirekte Heimat war, damals als Schmuggelei noch ein erträglicher Nebenjob war. Als Stefan das Wort schmuggeln vernahm, wurde ihm manches klarer, wieso diese Entführung überhaupt geglückt war. Die Schmuggler kannten die Zeiten und Routen von Kontrollbooten sehr genau und das war nicht gerade ein Vorteil in der Europäischen Gemeinschaft. Das war aber nicht sein Job, darum dachte er darüber nicht weiter nach...

Der Polizist ließ eine Visitenkarte von Stefan da, falls Jose auftaucht sollte er unbedingt anrufen, was der Wirt auch hoch und heilig versprach, nachdem er wusste, das ihm dieser Anruf noch einmal 50 € bringen würde. Die beiden fuhren nach dem Bezahlen der Rechnung zurück in das Polizeirevier. Stefan übertrug die Bilder von Michael auf einen Rechner und als er das geschafft hatte, war für den Tag Feierabend.

Auf der Yacht:

Als ich aufwachte, ging ich in das Bad und machte mich frisch. Die Korrektur es Make-up musste sein und die Frisur musste auch mal wieder in Ordnung gebracht werden. Nach einen letzten Blick im Spiegel, führten meine Schritte in meine Kabine. Ich suchte Schreibzeug und fand tatsächlich welches, sogar mit Namenszug, zwar mit dem C am Anfang, aber das war mir im Moment egal. Durch einen Zufall entdeckte ich eine geheime Schublade in dem Schreibtisch, die ich mit meiner Hand auslöste, als ich auf der Suche von Papier war. Ich testete zuerst meinen Fund und das klappte sogar ganz gut, ein kurzer Druck gegen die Schublade und das Geheimfach war nicht sichtbar. Ein kurzes Berühren, an einer bestimmten Stelle und das Geheimfach öffnete sich.

Ich fand in diesen Geheimfach einen Briefblock mit einigen Kuverts und als meine Finger weiter suchten fand ich, ein kleines dickes Buch im Format von A5. Neugierig guckte ich mir meinen Fund an, aber so, dass man durch eine mögliche Überwachungskamera nichts sehen konnte. Das war das Tagebuch meiner Vorgängerin, die Mutter von meinen Adoptivkindern, stellte ich nach wenigen Zeilen fest und darum verfrachtete ich es an den Ort zurück, wo ich es gefunden hatte. Das war vielleicht ein Schatz und sollte ich jemals Sandy und Sven wiedersehen, würden sie es von mir erhalten, als Erinnerungsstück...

Mein eigenes Tagebuch war dadurch vollkommen vergessen und als es an der Tür klopfte, erhob ich mich, schloss den Schreibtisch und sagte "Herein." Es war Ingo, der zaghaft eintrat. Ich bot ihm aus Höflichkeit einen Platz an und er versuchte mir einzureden, dass es besser sei, immer mit ihm das Essen einzunehmen. "Das kann und werde ich dir nicht versprechen, das kommt auf dein Verhalten an," sagte ich kurz und knapp zu ihm. "Was habe ich nun schon wieder falsch gemacht?," fragte er und blickte mich an, wie ein Schuljunge. "Ich mag keinen Partnerlook, weil du nicht mein Partner bist, begreife es endlich...," antwortete ich ihm darauf. "Das wird sich ändern, davon bin ich überzeugt," sagte er, als er sich erhob und bevor er die Tür erreichte sagte er noch, " ich erwarte dich heute Abend zum gemeinsamen Essen und lass mich nicht zu lange warten, das mag ich nicht..." Meine Worte mit, "wer hat gestern wem warten lassen?," zeigten Wirkung bei ihm und er drehte sich um und sagte, "gut ich werde wieder artig sein und warten, obwohl es mir sehr schwer fällt."

An diesen Abend machte ich mich hübsch und ging wirklich zum Abendessen mit Herrn Dr. Ingo Martens. Der war wirklich wieder ein Gentleman und erzählte mir über sein bisheriges Leben. ich hörte meistens zu, stellte Fragen, die er mir beantwortete und obwohl ich nicht genau wusste, ob er mir die Wahrheit sagt, verlief der Abend ohne Krach. Selbst als ich ging, küsste er mir die Hand und sagte, "zwei vernünftige Menschen können auch auf einen Boot zusammen auskommen." Etwas geschockt war er schon, als ich ihm erwiderte, "ich sehe hier nur einen vernünftigen Menschen und der ist im Begriff zu gehen, weil eine Entführung immer Unvernunft ist..."

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 793 und 504 559 Wörter
457. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 10.10.14 23:57

DANKE!!!!!!

Es war mal wieder SPITZE!!!!!!!!!!!

BITTE mach WEITER!!!!!!!!!!!!!!!!!


458. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 11.10.14 02:49

Hallo Katrin,

wieder eine mitreissende Folge Deiner Super Geschichte. Du schaffst es immer wieder neue Wendungen einzubringen.

Da ich mich mit internationlen Seerecht nicht so auskenne behaupte ich nun einfach mal das auf dem Schiff dann
deutsches Recht gilt, und das Schiff in Deutschland gemeldet sein muss. Der Fund des Tagebuches legt nahe dass
das Schiff der leiblichen Mutter der Kinder gehört haben muss. Oder zumindest von deren Eltern ein Hochzeits-
geschenk war. Sonst hätte Hr. Martens das Buch ja schon gefunden. So abgedreht kann selbst er nicht sein das er es
plaziert hat, damit Klaudia so werden kann wie sie. (Hattest Du da nicht mal erwähnt das sie Claudia mit "C" hiess)
Gehört die Yacht dann eigentlich nicht zur Hälfte den Kindern? (Somit haben die mitspracherecht bei der Besatz-
ung und Hr. Martens kann diese nicht so einfach entlassen. Was Klaudia, neben ihrer Art hilft zu "meutern" oder zu-
mindest Hilfe zu holen oder holen zu lassen). Eine weitere mögliche Taktik von Klaudia könnte sein zu sagen sie heiratet
ihn aber nur wenn die Kinder dabei sind (Das würde bei ihm Fehler fabrizieren. Aber auch die Kinder gefährden, weshalb
"Supermami" Klaudia das nicht tun wird). Hoffen wir das Supermann Stefan bald seine Chefin befreien kann und diese
all dies gut übersteht (2 Geiselnahmen und eine Entführung).

Vielen Dank dafür, dass Du für uns Deine Tastatur so erfolgreich quälst , und die mit der Geschichte Verbun-
dene Arbeit auf Dich nimmst. Geniese Deine Zeit als Katrin und vielleicht gibt es dann ja auch noch eine Fortsetzung.
Aber wie immer denke zu allererst an Deine Gesundheit, Deine Familie und Dein Leben neben dem PC.

Liebe Grüße,
Der Leser
459. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Gummimike am 11.10.14 07:11

Stimmt Katrin den hab ich schon gelesen.
Also echt der Typ ist echt nicht normal.
Ich Empfehle wenn Stefan den Findet und Klaudia wieder Frei ist den Typ Kielzuholen für den Anfang.
460. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 11.10.14 17:34

Hallo Katrin-Doris,

danke für die Fortsetzung deiner Geschichte. Also ist der Vater von Klaudias Kindern der Entführer. Wann begreift dieser Dr. Ingo Martens endlich, daß Klaudia nichts von ihm wissen will? Wie will er sie dazu bringen ihn zu heiraten? Hoffentlich hat Stefan bald eine Spur zu ihm und kann Klaudia befreien und diesen Irren dingfest machen. Der gehört lebenslang in die Psychatrie.

LG

heniu
461. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 12.10.14 11:47

Hallo Katrin,
dass ist ja wohl ein Schock, der Vater von den Zwillingen ist ein Straftäter.
Da ist es ja besonders schwer wieder in Freiheit zu gelangen. Aber er kann
ja nicht immer auf dem Schiff sein, weil er ja auch noch dem Broterwerb
nachgehen muß.
Ich hoffe aber auf die schon angelaufenen Suchaktionen durch Stefan, da
wird der Ingo sich wundern wenn sich sein schöner Plan in Luft auflöst. ... ...

Schönen Dank an Dich für diese abenteuerliche Fortsetzung.
Bis zur nächsten Folge,

liebe Grüße der Horst ... ....


♦♦ ♥♥ ♦♦
462. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 17.10.14 12:10

Ein Hallo an die Leser dieser Geschichte,

ihr habt es mal wieder geschafft, dass ich wieder einen harten Kampf mit der Tastatur durchhabe.

Danke sage ich besonders an: Mausi, Der Leser, Gummimike, Heniu und der Alte Leser !!!

@ Mausi: es gibt mal wieder ein paar Antworten
@ Der Leser: mal sehen, ob das so passiert...
@ Mike: Eine interessante Empfehlung...
@ Heniu ie Zeit wird es zeigen, oder
@ Alte Leser : das Abenteuer geht weiter mit einer neuen Nuance...

So, nun heißt es wirklich : Viel Spaß beim lesen...

Teil 84 Ein seltsames Leben...

Am nächsten Morgen ging es zuerst in das Bad, natürlich mit dem angezogenen Morgenmantel. Hier machte ich mich fertig für den Tag. Kurz betrat ich noch die Kabine, um die entsprechende Wäsche für den Tag heraus zu nehmen, die ich im Bad anzog. An diesen Tag, war das eine Strumpfhose, ein Rock und ein gemusterter Langarmpullover. Das frisieren meiner Haare dauerte nicht allzu lange und nach dem Make-up, das ich sehr dezent auftrug, war ich fertig im Bad. Nach dem drücken des besagten Knopfes, kümmerte ich mich um das Bett. Wenig später erschien bereits der Koch mit meinen Frühstück. Dabei fragte ich mich, "woher weiß der Koch, dass ich gleich fertig bin?"
Er wusste es nicht, hatte aber immer alles vorbereitet...

Nach unserer Begrüßung räumte er wieder das Geschirr und die Essenssachen auf den kleinen Tisch und pfiff dabei, ein kleines Lied. Mir kam die Melodie sehr bekannt vor und darum fragte ich ihm, "was pfeifst du da für ein Lied, wenn ich fragen darf?" Überrascht war ich, als er mir folgendes antwortete, " ich glaube das heißt, Remember to Klaudia von irgendeiner deutschen Gruppe, das die Hitparaden hoch und runter läuft." Als ich zu ihm sagte, "ich kenne die Gruppe und der Song ist mal über mich geschrieben worden," guckte er mich an und sagte," dann hat ja Dr. Martens noch einen Konkurrenten," schüttelte den Kopf und setzte den Satz fort mit, "aber als Manager, kann er denen ja den Marsch blasen, oder die Richtung vorgeben."

Ich dachte mich laust der Affe, sagt man wohl, als ich den letzten Teil seiner Antwort, überdachte. Wilfried hatte Dr. Martens als Manager und schmiss sein Geld, diesen Ar*** hinterher. Vor meinen Urlaub hatte ich durch einen Zufall gesehen, das die CD der Gruppe seit Wochen die unangefochtene Nummer Eins in der Verkaufsliste in Deutschland war. Wilfried war so zu sagen, die Kuh, die er melkte...

Der Koch hatte den Tisch wieder hervorragend dekoriert und als er verschwand, sagte er noch, "guten Appetit Madame und vielleicht sieht man sich." Das würde vielleicht nicht ausbleiben auf einen Schiff, dachte ich und begann zu frühstücken. Als es klopfte, dachte ich zuerst, der Koch hatte etwas vergessen und nach meinen "Herein" erschien Ingo. Er küsste mir die Hand zur Begrüßung und schlug mir vor, dass wir uns in den Raum treffen, wo wir uns das Erste Mal gesehen hatten. Er wollte mir einen Film zeigen. Nach einer kurzen Überlegung sagte ich ihm zu, obwohl ich noch nicht wusste, was er damit bezweckte...

So schnell, wie er gekommen war, so schnell, war er auch wieder weg. Aus diesen Grunde setzte ich in Ruhe mein Frühstück fort und dachte an meine Kinder und meinen Mann. Etwas sentimental wurde mir schon dabei, weil ich feststellte, das sie mir fehlen. Eigentlich könnte ich das Leben hier genießen, ich hatte alles, was man sich so wünscht, von Verpflegung bis Kleidung, brauchte nicht zu arbeiten und trotzdem, wäre das nicht mein Leben...

Nach dem Frühstück betätigte ich den Knopf und beseitigte im Bad kurz die Essensreste. Kurz das Make-up aufgefrischt und dann hieß es, auf in die Höhle des Löwen, wie man auf neudeutsch sagt. Als ich in dem Raum eintraf, hatte Ingo schon einige Vorbereitungen getroffen. Der Fernseher lief bereits, der Blue Ray Player war startklar und auf dem kleinen Tisch stand ein Sektkühler mit der entsprechenden Flasche, sowie zwei Gläser und eine nach Rosen riechende Kerze, die etwas Romantik versprühte. Der Raum selbst war etwas abgedunkelt, man könnte das auch Muschebuhbuh Licht nennen, wenn man an arges dachte und es gab eine gedämpfte Hintergrundbeleuchtung.

Ich setzte mich auf die Couch, presste die Beine zusammen und wartete, was Ingo vorhatte. Er setzte sich neben mir, und sagte, "es wird wohl besser sein, wenn du die Kopfhörer aufsetzt." Arglos tat ich ihm den Gefallen und dann startete er einen Film. Wie in Trance hörte ich Stimmen und sah Bilder, die das Ganze Szenarium unterstützten, genannt Hypnose. Irgendjemand trichterte mir dabei, in mein Unterbewusstsein, dass ich die Verhaltensweisen der Frau verinnerlichen soll, die ich im nächsten Film sehe. Das war schon sehr komisch, was mit mir passierte, meine Gedanken konzentrierten sich tatsächlich auf die Stimmen, die ich trotz eines kurzen Ablenkungsversuches nicht ernsthaft los werden wollte und nicht im Traum daran dachte, die Kopfhörer abzusetzen...

Ich weiß nicht mehr, wie viel Zeit ich auf der Couch verbracht hatte, aber irgendwann war der erste Film vorbei und ich spürte einen innerlichen Drang, den zweiten Film zu sehen. Ingo wechselte den Film auch recht schnell aus und drückte die Taste "Play" auf seiner Fernbedienung. Das war ein Film, über seine Ex- Freundin Claudia, als der Himmel noch rosarot, in Sachen Liebe, für ihn war. Ich studierte tatsächlich das Verhalten seiner Ex. Wir waren uns sehr ähnlich, man könnte fast behaupten, wir waren Zwillinge...

Selbst im Verhalten waren wir beide fast gleich, fiel mir auf und irgendwie setzten sich diese Verhaltensregeln von ihr in meinen Kopf fest. Kurz vor Ende des Filmes, suggerierte mir die Kommentator Stimme, des Filmes, das bist jetzt du und wenn du Abends in dein Bett gehst, dann schläfst du mit einen kleinen Knopf im Ohr, den du auf deinen Bett findest. Als der Film wirklich zu Ende war, blieb ich fast unbeweglich sitzen und kam erst wieder zur Besinnung, als es ein paar Mal blitzte.

Ingo hatte mich inzwischen fotografiert und hielt den Fotoapparat noch in der Hand. Er fragte mich, "Klaudia, möchtest du mit mir etwas Sekt trinken?" Durch den Blitz, hatte er aber das Gegenteil erreicht, was er vielleicht wollte und als ich ihm antwortete, "nein danke, zu solcher Zeit trinke ich nie..." Ich sage hier deshalb vielleicht, weil es auch ein Test sein konnte, ob er schon am Ziel seiner Wünsche war, in Bezug auf die Hypnose.

Wenig später war ich aus dem Raum verschwunden, der in mir beim gehen ein mulmiges Gefühl in der Magengegend auslöste. Ich brauchte dringend frische Luft und dazu war das Heck der beste Platz. Trotz des nebligen Wetters hatte ich den Eindruck, dass man den Felsen von Gibraltar sah. Es ging also wirklich in Richtung Mittelmeer, ging es durch meinen Kopf. Ingo ließ mich in dieser Zeit in Ruhe und bearbeitete gerade seine Bilder von mir am Computer. Er schaffte es tatsächlich die Dinger in diese neumodische Art von Passbild zu bringen und druckte bereits die ersten beiden aus...

Davon wusste ich nichts, als ich auf dem Heck einige Runden drehte, genau wie seine Ex Freundin von damals. Ich war in diesen Augenblicken wirklich eine Kopie von Claudia, das einzige was uns noch unterschied waren meine Gedanken an die Kinder und meinen Mann. Dieser innere Zwiespalt bestand noch, als ich zurück ging, um die Treppe hinunter zu gehen. Im Fitnessraum tobte ich meine Wut auf dem Laufband aus, nachdem ich den Pullover und den Rock ausgezogen hatte.

Als wenig später Ingo erschien, schimpfte er wie ein Rohrspatz und meinte, "du kannst doch hier unten nicht in Unterwäsche herum turnen oder willst du mit der Mannschaft ins Bett steigen, bei dieser Ansicht?" Etwas angesäuert erwiderte ich, "du hast doch die Wäsche ausgesucht und vielleicht bumm*t ja einer von der Mannschaft besser als du..."

Ich wusste noch nicht einmal, wie gut Ingo im fi**en war und ich konnte mir bis heute nicht erklären, wo ich den Satz her hatte...

Er warf mir den Rock und den Pullover zu und redete sehr laut, "Claudia, sei ein liebes Mädchen und zieh dich wieder an." Ich tat es wirklich und als er mir die Hand gab, um von dem blöden Laufband zu kommen, hatte er das suggerierte Zauberwort gesagt und ich war ihm verfallen. Als wir beide oben auf dem Mittelgang ankamen, die Außentür war etwas offen und die Sonne blendete mich mit einer Spiegelung, war der Spuk wieder vorbei und ich trat ihm vors Knie und lief in Richtung Kabine...

Nach dem abschließen der Kabinentür warf ich mich heulend auf das Bett und in diesen Moment tauchte in meinen Blickwinkel ein schwarzer Knopf auf, den man sich in das Ohr steckt, um mit jemanden zu kommunizieren. Instinktiv griff ich danach und steckte es mir in das Ohr. Noch passierte nichts, vermutlich weil ich noch wach war. In meinen Gedanken schwirrten deshalb Fluchtpläne herum, die ich immer wieder verwarf, weil sie keine Aussicht auf Erfolg hatten. Meine Tränen liefen dadurch natürlich schneller und verwischten das Make-up völlig. Mit den Nerven am Boden, versuchte ich etwas Trost zu finden, indem ich aufstand und mir durch das Bullauge das Meer zu betrachten.

Das Meer war etwas unruhig und nach einer Weile sah ich Möwen und schlussfolgerte daraus, dass wir in der Nähe Land hatten. Aus diesen Grunde ging ich in das Bad und kümmerte mich um mein verheultes Gesicht. Hier fiel mir auch der Knopf im Ohr auf, den ich auf den Schreibtisch der Kabine ablegte. Das Make-up auffrischen dauerte etwas länger, weil meine innerliche Verfassung immer noch "down" war.

Nach einigen Überlegungen beschloss ich, die Tür wieder auf zu schließen und mich auf dem Weg zur Mannschaftskabine zu machen. Hier angekommen fand ich die vier Leute gerade beim Essen und dieses Mal rückten sie freiwillig zusammen und boten mir den freien Platz an. Einer der Seeleute erwähnte dabei, dass wir vermutlich bald unseren Proviant erneuern. Ich hörte gespannt zu, sagte aber nichts zu diesen Thema. Nach dem gemeinsamen Essen half ich dem Koch, den Raum wieder auf Vordermann zu bringen, wie es so schön heißt. Der Koch erzählte mir, dass Ingo sich dann nach dem Anlegen der Yacht, beim Hafenmeister anmelden muss und dann könne er sich um den Proviant kümmern.

Bei dem Wort anmelden klingelten bei mir die Alarmglocken, weil ich hoffte, da ich ja illegal auf der Yacht war, das das jemanden auffällt. In mir reifte der Entschluss, sich möglichst auffällig am Heck zu positionieren, damit ich gesehen werde. Das war so ähnlich, wie ein Katz- und Mausspiel. Es war für mich ein kleiner Hoffnungsschimmer, vielleicht entdeckt oder gesehen zu werden, ging es durch meinen Kopf...

In meiner Kabine wechselte ich den Pullover gegen einen weißen Pullover aus und ging zurück zum Heck. Hier suchte ich mir einen Liegestuhl und machte es mir bequem. Man konnte aus dem Liegestuhl die ganzen Manöver der Mannschaft beobachten, wenn das Schiff anlegen sollte. Es dauerte auch nicht mehr sehr lange und das Schiff erreichte Mallorca, genauer, den Hafen von Palma. Die Mannschaft war voll in Action sagt man wohl und Klaudia betrachtete das Schauspiel vom Heck aus.

Irgendwann hatte die Yacht angelegt und war mit Tauen an der Pier fest gemacht. Eine kleine Leiter wurde auf die Pier geschoben und Ingo betrat ein Stück Erde, wenn man die lange Pier so nennen darf. Die Leiter wurde auf seinen Befehl hin eingeholt und Ingo war wenig später auf dem Weg zum Hafenmeister. Klaudia war immer noch am Heck, gut sichtbar, wenn...

Ja wenn, jemand neben uns gelegen hätte, aber so, war das nächste Schiff ungefähr 25 Meter entfernt und aus meiner Position, nicht erkennbar, ob sich darauf jemand aufhielt. Also, hieß es abwarten, bis zur Ladungsübernahme. In dieser Zeit legte Ingo die Pässe beim Hafenmeister vor und dabei war auch der alte Pass von Claudia, der damals an Bord des Schiffes geblieben war. Er diskutierte mit dem Hafenmeister und es gelang ihm, ein provisorisches Dokument zu erhalten, dass die Anwesenheit von Claudia auf dem Schiff bestätigte, mit dem Hinweis, dass der Pass unbedingt erneuert werden muss.

Anschließend organisierte er, die Proviantzuladung. Das dauerte zwar seine Zeit, aber durch seine Beziehungen hier, ging das schneller als erwartet. Dabei nutzte Ingo etwas aus, um an einen neuen Pass für Claudia zu kommen. Er hatte sich ein Formular besorgt, dass er mit einer geborgten Schreibmaschine ausfüllte, zauberte die Unterschrift von seiner Ex darauf und übergab das Ganze mit zwei Passbildern einen guten Bekannten, der hier lebte und den er zufällig traf. Dieser Bekannte hatte keine Ahnung dass die bewusste Claudia schon 11 Jahre tot war. Ob es wirklich ein Zufall war, wusste ich nicht und war später auch nicht nachprüfbar. Der Bekannte versprach ihm, dass der Pass in zwei Wochen in Nizza beim Hafenmeister vorliegt.

Die eigentliche Beladung des Schiffes dauerte nicht allzu lang und als Ingo zurückkam, sah er mich am Heck und lächelte nur. Die Mallorciner, die das Schiff beluden, pfiffen ab und zu nach mir und ich machte ihnen schöne Augen. Ich hoffte dadurch, dass sie mich wenigstens später mal identifizieren können, wenn Stefan oder die Polizei mich immer noch sucht. Ingo wusste natürlich dass das ein Risiko war und deshalb erschien er wenig später bei mir und sagte, "sei ein liebes Mädchen und geh etwas lesen." Es machte mal wieder Klick und Klaudia wurde zur Marionette. Ich ging langsam, wie in Trance, den Weg in den Raum, der mein Verhängnis geworden war und setzte mich in einen Sessel. Nach einen flüchtigen Blick auf ein Bücherregal wählte ich ein Buch aus und fing an zu lesen. Es war eine Liebesschnulze, ohne direkte Handlung, die mein Interesse sonst nicht geweckt hätte, aber so...

Inzwischen hatte er neben mir Platz genommen und beobachtete mich. Innerlich zufrieden, schenkte er uns jeweils ein Glas Sekt ein und sagte, "bald bist du mein, wenn deine neue Identität erst da ist." Diese Worte rauschten an mir vorbei, ohne dass ich begriff, was sie bedeuteten. Aus diesen Grunde trank ich auch das Glas Sekt mit ihm und es kam zu einen Kuss von ihm. Das war ein Fehler in seiner Planung, denn in diesen Zusammenhang brachen meine Erinnerungen, an die Küsse meines Mannes auf. Voller Wut ergriff ich eine Blumenvase, die auf dem Tisch stand und goss ihm das Wasser über den Kopf. Mit dem Buch haute ich ihm anschließend auf dem Kopf und sagte, " ich bin und werde nicht deine Gespielin, das kannst du dir abschminken." Ich stand auf und verließ den Raum in Richtung frischer Luft.

Dieses Mal wählte ich den Weg in Richtung Bug. Nach meiner Kabine folgte noch ein Raum, der zum Funken genutzt wurde. Der war natürlich verschlossen, trotz intensiven Rüttelns an der Tür, gab diese keinen Millimeter nach. Durch eine gläserne Tür erreichte ich den Bug und als ich mir überlegte, springst du über Bord und schwimmst ein Stück, bis zum nächsten Schiff, stand Ingo neben mir und sagte, "denk nicht mal in Traum darüber nach, sonst muss ich Maßnahmen ergreifen, die dir nicht gefallen würden." Seine Warnung schreckte mich in diesen Moment ab. Mir blieb nichts weiteres übrig, als abzuwarten auf eine günstige Gelegenheit. Ingo sah immer noch aus, wie ein begossener Pudel und ergriff meine Hand. Er zog mich mehr, als das ich freiwillig ging. Er schickte mich in meine Kabine und schloss erst mal von außen zu.

Wieder eine Gelegenheit verpasst, schoss es mir durch den Kopf. Aus Frust stellte ich den Fernseher an und wählte einen spanischen Showsender, der Musik und Shows brachte. Zufällig stieß ich auf eine Wiederholung unserer damaligen Urlaubssendung und ließ den Fernseher auf diesen Kanal stehen. Klaudia und Andrea hatten damals diese Sendung von Lanzarote moderiert mit den Themen, rund um den Urlaub. Das war die Abwechslung, die ich im Moment brauchte und hinterließ in mir eine Spur Sehnsucht nach meinen eigentlichen Leben. Natürlich flammte im Innern von Klaudia der Widerstand wieder auf, gegen das, was gerade hier passierte...

In Spanien:

Stefan fuhr am nächsten Tag mit einen Beamten der spanischen Polizei, die ganzen Fischerdörfer ab und hatten nur etwas Glück am Anfang. Jose war zwar bekannt, wurde aber in der letzten Zeit nicht mehr gesehen. Erst im letzten Dorf, war den beiden das Glück wieder hold. Das war übrigens wirklich das achte Dorf, dass der Wirt beschrieben hatte.

Sie suchten wieder eine alte Fischerkneipe auf, um etwas zu essen. Dabei fragte man im Lokal herum, ob jemand Jose kennt, den man auch als kühlen Portugiesen nannte. Hier kannte man Jose und bestätigte den beiden, dass er bestimmt in einer alten Fischerhütte am Strand zu finden sei. Einer der Gäste, sagte auch, dass die Fischerhütte mit dem Ozean durch einen Geheimgang verbunden ist und sein Schiff dort versteckt in einer Felsenbucht liegt. Diese Aussage brachte die beiden etwas in Verlegenheit, denn im schlechtesten Fall könnte Jose über das Meer fliehen und bei seiner Kenntnis der Umgebung, ein Suchen, bis irgendwann...

Der Polizist telefonierte mit seiner Dienststelle und mit dem Küstenschutz. Er hatte die Zusage, dass der Ozean abgeriegelt wird in Hinsicht auf eine Flucht. Man könnte auch sagen, die Schlinge zog sich langsam zu, in Bezug auf eine Flucht mit dem Fischerboot. Nach ungefähr einer Stunde machten sich der Polizist und Stefan mit dem Auto auf dem Weg zu der besagten Fischerhütte. Dabei fuhr das Auto ohne Licht und nur im zweiten Gang. Man wollte so wenig wie möglich auffallen und nach einer Fahrt von ungefähr 15 Minuten über einen holprigen Zufahrtsweg hatte man die Hütte erreicht. Ein spärliches Licht drang aus einen Zimmer hervor, weil die Gardine nur noch in Fetzen hing und das Fenster defekt war.

Stefan und der Polizist beschlossen den Überraschungseffekt zu nutzen und Stefan klopfte, wie ein Wilder, gegen die verschlossene Tür und hoffte, dass ihm jemand öffnete. Das passierte tatsächlich und als Jose öffnete, hatte er das Versteckspiel verloren. So schnell, wie noch nie, klickten plötzlich die Handschellen des Polizisten um seine Hände und er war verhaftet. Nach einer kurzen Durchsuchung der Hütte, ohne eigene Spuren zu hinterlassen, telefonierte Stefan mit dem Polizeirevier und orderte eine Spurensuchtruppe. Bei der Küstenwache rief er ebenfalls an und sagte, "der Fisch ist am Land ins Netz gegangen, Gracías Señores."

Wenig später saß Jose im Streifenwagen und der war auf der Rückfahrt zum Polizeirevier. Hier angekommen brachte man ihn in einen separaten Raum für eine erste Befragung. Er verlangte natürlich nach einen Anwalt, um Zeit zu gewinnen. Dieser Wunsch wurde ihm nach ungefähr einer Stunde erfüllt. Nach dem vorlesen der Beschuldigung gegen ihn, wurde es sehr still im Raum. Jose überlegte eine ganze Weile und sprach sich dann mit seinen Anwalt ab. Er wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern und blieb ca. 1 1/2 Wochen dabei. Stefan war jeden Tag dabei und einmal platzte ihm der Kragen, als er sagte, "wenn du nicht bald Hinweise gibst, dann werde ich dafür sorgen, dass du in einen Gefängnis landest, für die Untersuchungshaft, dass alle deine Hoffnungen in Bezug auf Entlassung, wie bestimmte Sandkörner in der Wüste suchen." Jose musste wohl vom hören sagen so ein Gefängnis in Portugal kennen und traute dem Deutschen das zu, ihn dahin zu überweisen. Da die Spanier nur nickten und sagten, " in Portugal wird er schon den Mund aufmachen," löste das seine Zunge.

Stunden später lag von ihm ein komplettes Geständnis vor mit einer Ausnahme, der große Unbekannte. Stefan hatte da eine Idee und ging mit den Anwesenden vor einen Rechner der Polizeistation. Er öffnete die Bilderdatei, die er selbst angelegt hatte und ließ sie als Diashow laufen. Dabei beobachtete Stefan den Festgenommenen Jose. Jose kannte die meisten nicht auf den Bildern und zeigte keine Reaktion, bis das Bild von Dr. Ingo Martens erschien. Er hatte ihn erkannt, das sah man an der Mimik seines Gesichtes, sagte aber noch nichts.

Stefan fiel es wie Schuppen von den Augen und er war sich sicher dass er der Entführer war. Nur er hatte dazu die Möglichkeiten und war in dieser Ecke zu Hause. Nach einer kurzen Besprechung mit der spanischen Polizei und der deutschen Botschaft einigte man sich auf eine Art von Kronzeugenregelung für Jose. Jose erkannte seine einmalige Chance und legte sein letztes Geständnis ab. Dieses Mal schilderte er jedes Detail der Planung und Entführung, dabei gab er sogar einen Hinweis auf den Privatdetektiv, der mich lange überwacht hatte. Jose sagte in einen späteren Prozess wirklich aus und rettete damit seine Haut.

Stefans Job hatte sich hier erst einmal erübrigt und das hieß Rückkehr nach Deutschland und Dr. Ingo Martens ausfindig machen. Am nächsten Tag bestieg er das Flugzeug in Richtung Heimat, nachdem er alle zuständigen Stellen informiert hatte. Er hoffte, dass er zu Hause die entsprechenden Informationen vom BKA und LKA vorfinden würde...

Auf der Yacht:

Wenig später lümmelte ich mich auf das Bett und guckte mir diese Sendung an. In den Werbepausen guckte ich in die Luft und entdeckte durch einen Zufall, die Kamera, die mich beobachtete. In meinen Kopf drehten sich die Gedanken, wie man das Ding tot legen konnte. Eine Leiter gab es in diesen Zimmer nicht und darum hatte ich vor, es in der Nacht noch einmal zu probieren, was ich wieder verwarf. Ich schätzte, wenn man die beiden im Zimmer befindlichen Stühle über einander stellt, müsste man die Lampe und die Kamera erreichen. Da die Kamera im Moment keine rote LED an hatte, vermutete ich, dass sie im Moment nicht benutzt wurde.

Ruck zuck waren die beiden Stühle übereinander gestellt und wenig später kletterte ich diese wacklige Konstruktion hoch. Mit den Fingerspitzen erreichte ich das Mini ding und nach einen kräftigen ziehen hatte ich das Ding in der Hand. Gerade rechtzeitig, weil meine Konstruktion gerade nachgab und ich im Bett landete. "Du bist nicht mehr im Job, Geheimagent 007," sagte ich leise und warf das Ding, nach dem öffnen des Bullauges, ins Meer. Meine Arbeit brachte sogar einen Nachteil an Ingos Computer, weil der USB Eingang, durch den Kurzschluss gelitten hatte...

Ich Schloss das Bullauge und kühlte im Bad erst einmal meine Prellung, die ich mir bei der Landung zugezogen hatte. Das wird ein richtig blauer Fleck dachte ich, als ich das öffnen meiner Kabinentür bemerkte. Jedenfalls hörte es sich so an, dass ein Schlüssel die Tür wieder freigab. Daraus schlussfolgerte ich, dass wir Mallorca verlassen hatten und in Richtung internationaler Gewässer unterwegs waren. Ingo hatte das Zimmer betreten und suchte mich, wegen des Abendessens.

Als er mich im Bad sah, fragte er fürsorglich, ob mir etwas passiert ist und als ich ihm antwortete, "das wird ein blauer Fleck du Idiot, weil ich gestolpert bin," war er etwas geknickt. Er dachte daran, dass ich auf dem Teppich weggerutscht war, was ja eigentlich stimmte. Ich sagte ihm auf den Kopf zu, "ich esse hier, allein, du hast es vermasselt mit dem einschließen." Die Antwort passte ihm zwar nicht, trotzdem hatte er eine seltsame Mimik im Gesicht, die ich mir nicht erklären konnte. Er verließ meine Kabine und sagte noch, bevor er die Türe schloss, " gut, wie du willst, es ist nicht mehr abgeschlossen und meine Anfangsregeln gelten wieder."

Ich flegelte mich wieder auf das Bett und dachte, "du kannst mich mal, du Ar***." Wenige Minuten später erschien der Koch und fragte nach meinen Essenswünschen. Ich überlegte eine Weile und antwortete ihm, " ich komme zu Euch zum Essen, aber nur, wenn du so tust, als würdest du hier servieren." Er schaute mich nur an und als er merkte, dass ich das im Ernst meine ging er wieder. Nach dem wechseln der kaputten Strumpfhose, die hatte gelitten, bei meinen Drahtseilakt auf den Stühlen, zog ich Schuhe an und wartete auf den Koch. er erschien tatsächlich mit etwas Geschirr und räumte es auf den kleinen Tisch.

Als wir gingen, zupfte ich ein einzelnes Haar aus und klebte es mit Spucke über meine Tür bis zum Rahmen. Ich hatte das mal in einen B*ndfilm gesehen, um überprüfen zu können, ob jemand in meiner Kabine war. Ich wollte einfach nur wissen, ob Ingo seine Kamera wieder instandsetzt. Das traute ich ihm ohne weiteres zu und das war für mich ebenfalls ein Grund, ihn nicht zu lieben, weil einfach gesagt, kein Vertrauensverhältnis bestand.

Ich ging in den Raum, wo die Mannschaft inzwischen beim Essen war und sah in glückliche Gesichter, als ich mich zu ihnen setzte. Es waren zwar raubeinige Seemänner mit einen weichen Kern und so entwickelten sich einige Gespräche zwischen uns. Wir erzählten gegenseitig von unseren bisherigen Leben und bei der Mannschaft keimte Hoffnung auf, dass ich hier mal alles verändere, wenn ich erst die Frau von Ingo bin. Diese Hoffnung wollte ich ihnen noch nicht nehmen und hielt mich bei diesen Thema zurück. Jedenfalls fassten alle irgendwie Vertrauen zu mir, weil ich Dinge sagte, die bisher nur in den Gedanken der Männer herum schwirrten. Ich hatte eine Meinung zu diesen Spiel und selbst wenn ich nie diese Yacht verlassen würde, sollte niemand von mir sagen können, ich bin eine eitle doofe Kuh, die nur nach dem Geld schielt...

Einer der Matrosen erzählte mir dabei, dass wir bereits wieder auf dem Mittelmeer waren und er damit rechnet, in 1 1/2 Wochen den nächsten Hafen anzulaufen. Ich war also im Recht mit meiner Vermutung. Genutzt hat es mir nichts, obwohl ich den Zielhafen wahrscheinlich kannte, mit Nizza, davon sagte ich nichts und behielt es für mich, weil ich die Matrosen nicht einschätzen konnte, wer auf meiner Seite war und wer nicht. Ich war noch ihre Hoffnung...

Nach dem gemeinsamen Essen half ich den Koch wieder und als ich ihn verließ, sagte ich, "folg mir bitte in fünf Minuten, dann kannst du dein Geschirr holen und danke, dass du das für mich gemacht hast." Er lächelte mich an und nickte, dabei sagte er noch, "bis in fünf Minuten Madame." Ich ging in meine Kabine, nachdem ich festgestellt hatte, dass Ingo sie nicht besucht hatte, weil mein Haar immer noch so hing, wie ich es angeklebt hatte. Nach dem abschminken im Bad schaltete ich noch einmal den Fernseher an und fand einen Kanal der gerade etwas Gesundheitsgymnastik zeigte. Klaudia beschloss einfach mit zu machen und suchte sich einen freien Platz auf dem Fußboden, nachdem der Rock und der Pullover in einen Wäschekorb landeten.

Fett werden wollte ich auf keinen Fall und hier konnte ich selbst entscheiden, ob ich mitmache oder nicht. Nach den ersten Übungen wurde mir richtig warm und trotz des blauen Fleckes am Bein hielt ich durch und besiegte bei den Übungen, auch die kleinen Schmerzen, die dabei auftraten. Als der Koch erschien, lachte er, als er mich sah und sagte, "das war aber eben ein fettarmes Essen Madame." Er hatte in Bezug auf das Geschirr, das auf dem Tisch stand, damit völlig recht und deshalb machte ich auch ein bisschen Platz, damit er seiner Arbeit nachgehen konnte.

Seine Blicke fielen unwillkürlich auf meine Brüste, die vom BH in Form gehalten wurden und auf meine Strumpfhose, die , wenn man genau hinschaute auch nur den hauchdünnen Slip mit meiner Lustgr*tte verdeckte. Ich habe nicht genau hingeguckt, ob der Koch wirklich ein Auge voll genommen hat, es war mir in diesen Moment auch egal.
Jedenfalls war ich einige Minuten später allein in meiner Kabine. Ich hörte auch nicht, als Ingo eintrat, weil er inzwischen festgestellt hatte, das die Kamera nicht mehr sendete.

Er hatte nur keine Ahnung, wo das Ding überhaupt war, weil er das Schiff damals von einen Liechtensteiner gekauft hatte und die Kamera schon installiert war. Er fragte natürlich nicht, ob ich das Ding gefunden hatte und sah meine Turnübungen . Er fragte mich, "warum, hast du nichts gegessen ?" Ich überlegte erst und antwortete ihm, "vielleicht bin ich in den Hungerstreik getreten, vielleicht habe ich keinen Hunger, vielleicht habe ich auswärts gegessen, such dir was aus." Mit meinen Antworten konnte er nichts anfangen und deshalb sagte er," du bist wieder ein liebes Mädchen und gehst dann in dein Bett."

Es machte mal wieder Klick im Kopf und mein Unterbewusstsein legte den Schalter um. Klaudia stand auf und ging ins Bad, machte sich bettfertig. Nach einer ganzen Weile verließ ich das Bad und steckte den bewussten Knopf in mein Ohr. Nach dem hinlegen im Bett und dem zudecken suchte ich eine Schlafstellung und dann ging es auch schon los, ich hörte die mir bekannte Stimme wieder, die mir im Halbschlaf Verhaltensweisen eintrichterte und den Lebenslauf von Claudia erzählte. Das setzte sich die ganze Nacht fort und erst gegen Morgen, hörte die Stimme auf.

In Deutschland:

Stefan landete am nächsten Tag und fuhr sofort in unser Ministerium. Er traf sich mit unseren MP und seinen eigentlichen Chef. Inzwischen lagen dutzende von Schriftstücke auf seinen Tisch, die durch gesehen werden mussten und unzählige Mails waren in seinen Postfach angekommen. Er hoffte, dass eine Spur von Ingo Martens dabei war. Bevor er sich mit den ganzen Papierkram anfreundete telefonierte er noch mit Michael und teilte ihm das Ergebnis seiner Nachforschungen mit. Mein Mann, brach am Telefon in Tränen aus, als er hörte, das ich entführt worden bin und mit ganz großer Sicherheit noch lebte. Als er den Namen des Entführers hörte, wusste er, dass auch die Kinder in einer potentiellen Gefahr steckten und deshalb leistete er am Abend mit Sandy und Sven noch Aufklärungsarbeit, in Bezug auf ihren leiblichen Erzeuger. Er trichterte den beiden gewissermaßen Verhaltensregeln ein, wie ein geladenes Handy und dem entsprechenden Notruf.

Meine Kinder hatten ihn verstanden und sprachen davon, dass sie ihren Erzeuger nie sehen wollen, weil er mich entführt hatte. Sie vermissten mich an allen Ecken und Kanten und das schürte in ihnen einen gewissen Hass auf Dr. Ingo Martens. Er würde nie das Herz meiner Kinder gewinnen, das war in diesen Moment klar und würde es auch in Zukunft nicht erreichen...

Es war für Stefan nicht so einfach eine Spur zu finden, die verwertbar war. Als erstes fand er einen Kaufvertrag zwischen Ingo und einer Liechtensteiner Holding in den Mails vom BKA. Dort fand er nur nicht den Namen der Yacht, sondern nur eine Schlüsselnummer. In einer anderen Mail fand er die Erklärung der Schlüsselnummern nach Europäischen Standard. Er kannte dadurch die ungefähre Größe und die ungefähre Geschwindigkeit der Yacht. Da die Uhr fast Mitternacht zeigte beschloss er, sich erst einmal hinzu legen, auf ein Feldbett, dass immer im Nachbarraum stand.

Am nächsten Morgen wusch er sich nur kurz und kochte sich starken Kaffee um sich wieder der Arbeit zu widmen. Er vermutete, dass die Yacht gegen Süden gelaufen ist und hatte zuerst die Kanaren im Visier. Das war nur kurz ein Trugschluss, weil er in den Unterlagen fand, dass Ingo sich hauptsächlich im Mittelmeer herum trieb. Dabei fiel ihm auch auf, dass Palma sein beliebtester Anlegehafen war. Er war fest davon überzeugt, dass Ingo hier früher oder später auftauchte und deshalb setzte er sich mit den spanischen Behörden in Verbindung und bat um Ermittlungshilfe.

Sechs Tage später hielt er ein Fax in den Händen, dass ihm bestätigte, dass Herr Dr. Martens hier angelegt hatte um Proviant zu ordern. Der Hafenmeister schickte ihm einen Tag später die Anmeldung von Palma, per Fax und leider war das Faxpapier alle und druckte den letzten Teil des Faxes nicht aus, auf dem die Passnummer von Claudia vermerkt war. Stefan sah den Fehler erst einige Tage später. Wie sagt man so schön, Pannen machen das Leben erst interessant, weil sich erst dann zeigt, ob man was kann oder nicht...

Stefan erhielt nach einer weiteren Woche die Freigabe vom MP für eine Spurensuche auf Mallorca und flog nach Palma. Hier machte er sich mit einen Polizisten auf dem Weg zum Hafenmeister. Der hatte zwar gewechselt, aber in der Buchführung fand man die entsprechenden Protokolle. Stefan glaubte an einen Schreibfehler, als er Claudia mit C las und stutzte nur bei der Passnummer, die er sich vorsichtshalber notierte. Er konnte sich nicht vorstellen, dass ich im Krankenhaus und in der Gefangenschaft meinen Pass dabei hatte.

Das Ablegen der "Everlasting Love" war ebenfalls fest gehalten, nur das Ziel nicht. Aus diesen Grunde suchte er mit den Polizisten die Firma auf, die Ingos Schiff mit Proviant versorgt hatte. Der Chef der Firma war sehr kooperativ und trommelte seine Mitarbeiter zusammen. Stefan zeigte Bilder von mir und einige der Leute konnten sich daran erinnern, dass ich am Anfang der Beladung am Heck war. Mehr konnten sie dazu nicht sagen, meinten aber etwas von Südfrankreich gehört zu haben, von den Matrosen. Das war zwar Spekulation, aber auch eine gewisse Hoffnung, wenn, ja wenn Südfrankreich nicht so groß wäre. Das könnte jeder Fischer- oder Yachthafen sein...


Stefan beschloss nach diesen Nachforschungen zurück nach Hause zu fliegen. Leider hatte er etwas Pech, weil ein Streik der Fluglotsen den Flugverkehr von Palma tot legte. Er überlegte in Ruhe, als er auf dem Flughafen campierte, ob er etwas übersehen hatte und da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. er nutzte sein I- Phone um eine Anfrage an das BKA zu stellen. In dieser Anfrage stand die notierte Passnummer, die er vom Hafenmeister bekommen hatte. Wieder hatte er etwas Pech, weil das BKA seine Anfrage, per Fax beantwortete und das Fax im Ministerium landete, aus Sicherheitsgründen, sagt man wohl. Nach weiteren zwei Tagen saß er endlich im Flugzeug und erreichte das Ministerium am späten Nachmittag...

Hier fand er das Fax vom BKA am Abend, nach der dritten oder vierten Tasse mit Kaffee. Er war total überrascht als er den Namen der Passinhaberin las und stellte wenig später fest, dass die ehemalige Passinhaberin schon lange tot war. Aus diesen Grunde setzte er sich noch einmal mit dem BKA in Verbindung und erreichte tatsächlich an diesen späten Abend, dass er eine Stunde später eine Kopie des Passantrages von damals in den Händen hielt. Er glaubte zuerst an eine Halluzination, durch den wenigen Schlaf in der letzten Zeit und dann schlussfolgerte er vollkommen richtig.

Er spekulierte darauf, dass Dr. Martens versuchen würde, mir die Identität zu geben, die er gerade gelesen hatte. Leider war es an diesen Abend schon zu spät, um eine entsprechende Nachfrage bei der Bundesdruckerei zu stellen. Aus diesen Grunde schrieb er noch eine Mail an das BKA, die diese Spur aufnehmen sollten. Er schlug dem BKA vor, bei den Grenzkontrollen in Deutschland, die Pässe genau zu kontrollieren. Er bat auch um Hilfe bei Europol, weil er wusste, dass Frankreich der nächste Anlaufpunkt der "Everlasting Love " sein wird. Völlig übermüdet fuhr er in der Nacht nach Hause, als er sah, dass er nichts mehr weiter tun kann...

Auf der Yacht:


Am nächsten Morgen brummte mein Kopf und ich hatte das Gefühl unter die Räder einer alten Dampflok gekommen zu sein. Ich konnte mir den Grund nicht erklären und schob es auf die Luft in der Kabine, oder einer Erkältung, deshalb öffnete ich das Bullauge und ließ die frische Luft auf mich wirken. Dabei fiel mir der Knopf im Ohr wieder auf, den ich heraus holte und achtlos auf den Tisch ablegte...

Nach einer kurzen Überlegung entschied ich mich den Knopf zu drücken für den Koch, um mein Frühstück zu bestellen. Ich zog nur den Morgenmantel über und als es klopfte erschien auch schon mein Frühstück, samt Begrüßung mit dem Koch. Der Koch servierte es auf den Tisch und dekorierte noch ein bisschen, bevor er sagte, " es ist angerichtet Madame." Er ging wenig später aus meiner Kabine und ich setzte mich hin, um zu frühstücken. Als ich den Eierbecher griff, bekam der bewusste Ohrknopf einen leichten Schubs und fiel geräuschlos, weil der Teppich die Aufprallgeräusche verhinderte, zu Boden.

Dieses Malheur blieb mir verborgen, weil ich nicht mehr an das Ding dachte und auch nicht richtig registriert hatte, was passiert ist. Ich genoss meine Brötchen mit Marmelade und den Kaffee, der meine Kopfschmerzen so langsam beendete. Gut, es kann auch die frische Luft gewesen sein und nicht der Kaffee. Jedenfalls wurde mir langsam kalt und als ich den Stuhl etwas weggerückt hatte, trat ich einen Schritt in Richtung Bullauge und mein Körpergewicht zermalmte Ingos Zauberknopf, trotz des Teppichs. Das sah ich erst, als mein Blick zufällig den Boden streifte, weil ich glaubte, das es etwas essbares war und mich danach bückte...

Die Reste wurden nach der grünen Punkt Methode entsorgt, auf Deutsch, Freiflug durch das Bullauge. Pech nur für das zermalmte Ding, dass die Landung im Mittelmeer endete, dachte ich, wobei mir immer noch nicht klar war, was das eigentlich war. Ich vermutete eine weitere Überwachungskamera.

Nachdem Anziehen und fertig machen im Bad begann der normale Tagesablauf. Das zog sich so hin bis wir in die Nähe von Nizza waren. Meistens frühstückte ich allein, nahm das Mittagessen mit der Mannschaft ein und ab und zu Abends mit Ingo. Ich kümmerte mich um die gesamte Wäsche an Bord und dabei war auch das Bettzeug der Mannschaft. Bei denen hatte ich inzwischen ein Stein im Brett, sagt man wohl. Ingo benutzte das Zauberwort in dieser Zeit nicht und wartete ab, was ihm zwar sehr schwer fiel, dass ich in seine Arme falle. Das Verschwinden des Ohrknopfes hatte er nicht einmal bemerkt und hoffte auf die Wirkung in Nizza. Natürlich tat ich ihm freiwillig diesen Gefallen nicht in seine Arme zu fallen. Ich war zwar höflich zu ihm, mehr aber auch nicht, weil ich mich wie ein Gast des Schiffes betrachtete. In dieser Zeit schaffte ich sogar das geheime Tagebuch von Claudia teilweise zu lesen.

Als wir Nizza erreichten war wieder reger Betrieb an Bord und ich schaute mir das Spektakel vom Heck aus an. Wir lagen wieder etwas weg vom nächsten Schiff, so dass eine Flucht auf diesen Weg ausschied. Ingo verließ das Schiff über den wackligen Steg, der sofort wieder eingeholt wurde. Sein Weg führte ihn zum Hafenmeister und da meldete er uns an. Sein Kumpel hatte Wort gehalten und der Hafenmeister übergab ihn einen nagelneuen vorläufigen Pass auf Claudias Namen, nach der Anmeldung.

Er hatte es an diesen Tag nicht besonders eilig, weil er vorhatte in Nizza noch einige Tage zu verbringen. Als er zurück kahm sagte er zu mir, "Sei ein liebes Mädchen und mach dich hübsch, damit wir zum Essen gehen können, die High Society wartet auf uns."
Wieder machte es Klick in meinen Gehirn, der Schalter im Unterbewusstsein legte sich um und Klaudia wurde zur Claudia.

Ich ging in meine Kabine, zog mich aus, duschte und kümmerte mich um meine Haare. Nach dem anziehen der seidenen Unterwäsche mit einen Push -Up BH zog ich Halterlose Strümpfe an. Nach dem Anziehen eines schicken Abendkleides kümmerte ich mich um das Make-up. Das was ich im Spiegel sah, war eine täuschend ähnliche Claudia. Nach dem Anlegen von Schmuck folgte noch ein Hauch von Parfüm. Ich war eigentlich fertig und zog deshalb Hi -Heels an und stöckelte in Richtung Ingos Kabine.

Der hatte sich in Schale geworfen und empfing mich auf den Gang. Hand in Hand verließen wir das Schiff und gingen in eine sehr vornehme Gaststätte, die für die VIP Gäste der im Hafen liegenden Schiffe vorbehalten war...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 803 und 510 825 Wörter
463. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 17.10.14 14:48

Hallo Katrin-Doris,

wieder eine spannende Fortsetzung von Klaudias Geschichte. Da hat Dr. Ingo Martens ja eine perfide Idee Klaudia durch Hypnose die Identität seiner alten Freundin Claudia annehmen zu lassen. Aber vielleicht klappt dieser Plan ja nun nicht, da Klaudia unbewußt den Ohrknopf für die nächtliche Hypnosebeschwörungen zerstört hat.

Stefan hat ja auch herausgefunden, daß Dr. Marten der Entführer ist und Klaudia die Identität von der andere Claudia annehmen lassen will. Hoffentlich spürt er ihn bald in Nizza auf, kann Klaudia befreien und den Verbrecher Marten verhaften lassen.

LG

heniu
464. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 18.10.14 12:34

Hallo Katrin Doris,
verstehe nicht warum Klaudia nicht einfach im Hafen über Bord gesprungen
ist denn dies hätte ja genügend Aufmerksamkeit erzeugt. In dem Hafen ist
ja der Seegang nicht so doll, daß man da nicht eine längere Zeit an der
Kaimauer lang schwimmen kann und die Stauer hätten sie bestimmet aus
dem Teich gefischt. Aber vielleicht wirkt da ja die Hypnose schon, Sie
reagiert ja auch auf verschiedene Befehle, z.B. auf das ¨zu Bettgehen¨. ...

Nun warte ich schon wieder auf deine neuen Gedanken.
Für diese Fortsetzung meine freundlichen Dank verbunden mit
den entsprechenden
Grüße von Horst dem alten ....


♦♦ ♥♥ ♦♦

465. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 18.10.14 16:04

Hallo Katrin Doris,

DANKE für die Tolle und Spannende Fortsetzung der Geschichte!
Bitte Spann uns nicht mehr allzu lange auf die Folter und schreib BITTE weiter!! (Gesundheit geht natürlich vor)


Mausi2004


466. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Flipper am 20.10.14 23:22

Hallo Katrin Doris

Wie immer von dir, wieder eine super Fortsetzung.
Deshalb kann ich auch nur wie jedes mal schreiben! bitte bitte
noch viele Fortsetzungen.
Und lass dich ja nicht von den Nörglern beeinflussen und hörst auf zu schreiben, denn das währe sehr schade bei deinen tollen Geschichten.

LG
Flipper
467. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 21.10.14 15:54

Hallo Katrin,

wieder einmal hast Du uns mit einer phänomenalen und ereignisreichen Fortsetzung beglückt. Ich hoffe wir
oder sogar Du selbst setzen Dich nicht zu sehr unter Druck. Du bringst immer wieder in die faszinierende Welt
der Dinge die aus so einer profanen Wette entstanden sind. Lass Dich auf jeden Fall nicht von Miesepetern
jegwelcher Art von Deinem Weg abbringen, den wir sehr schätzen.

Jetzt wird auch noch mit Hypnose versucht Klaudia zur "Wunsch Claudia" zu machen. (Hoffentlich stimmt das
man auch in Hypnose nicht gegen seinem Willen gezwungen werden kann etwas zu tun). "Super Stefan"
rackert ja unermüdlich für seine Chefin. Er vergißt aber hoffentlich nicht das er ja frisch verheiratet ist. Zum Glück
ist der "Hypnose-Knopf" ja nicht mehr funktionsfähig und die "Tauchlichkeit" der Überwachungskamera wurde ja
auch getestet. Schade das Wilfried an diesen Manager geraten ist. Vielleicht wird Klaudia ja bald gerettet, oder
kann nach aufheben der Hypnose (durch das zu erwartende Blitzlichtgewitter) fliehen und wird schnell wieder die
alt bekannte Klaudia. Dann erwartet Hr. Martens bestimmt auch seine gerechte Strafe.

Eigentlich müsste ich jetzt nach dieser Folge schreiben: "Katrin sei ein liebes Mädchen und schreib bitte schnell
weiter ..." . Aber erstens mag ich keinen Zwang ausüben und zweitens denke bitte zuerst an Deine Gesundheit,
Deine Familie und Dein Leben neben dem PC. Vielen Dank das Du Dir die sicher viele Arbeit mit dem schreiben für
uns Leser, "still" oder nicht, machst und für uns Deine Tastatur bearbeitest.

Liebe Grüße,
Der Leser
468. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 21.10.14 20:19

Meine Geschichte geht heute weiter, bevor ich am WE NRW unsicher mache...

Danke sage ich bei: Heniu, Alter Leser, Mausi, Flipper und der Leser !!!

@ Heniu: was im Gehirn ist wird so schnell nicht gelöscht...
@ Alter Leser: ich hatte dir eine PN geschrieben, danke für deine Antwort darauf...
@ Mausi : ich bin nicht im Mittelalter, wegen der Folter...
@ Flipper: ich denke trotzdem darüber nach, siehe Diskussion...
@ der Leser: Katrin war ein liebes Mädchen, die Wirkung tritt aber nur bei Klaudia auf...

So nun heißt es endgültig, viel Spaß beim lesen...

Teil 85 Abenteuer in Nizza

Als wir die eigentliche Gaststätte betraten, waren dutzende Augenpaare auf uns gerichtet und Ingo winkte einigen Freunden zu. Ich nickte nur, wenn diese Leute zurück grüßten. Er hatte hier seinen Stammplatz und steuerte mit mir an der Hand darauf zu. Er war der perfekte Gentleman, zog den Stuhl vor, damit ich mich hinsetzen konnte, und schob den Stuhl sanft wieder an den Tisch. Als er gegenüber von mir Platz nahm lächelte ich ihn an. Wenig später erschien ein Ober, so einer mit einen Pinguin Frack und fragte nach unseren Wünschen.

Auf seine Frage nach dem Getränk, überließ ich ihm die Wahl und deshalb wählte er einen teuren Wein, Jahrgang 1955, den der Pinguin empfahl. Die Speise wählten wir nach Karte und die hatte es preislich gesehen, in sich. Mein Hunger war nicht allzu groß, darum wählte ich nur eine kleine Vorspeise, einen sogenannten Miniteller und ein Dessert. Ingo bestellte sich das, was ihm empfohlen würde und wenn man das spaßig sehen würde, das was weg musste...

Claudia antwortete ihm auf seine Fragen und so redeten wir viel über belangloses Zeug. Inzwischen füllte sich die Gaststätte und die Neu eingetretenden Gäste begrüßten uns beide von weiten. Einige der begleitenden Damen musterten mich besonders, was mir am Anfang gar nicht so auffiel. Erst als Ingo sagte, "du bist hier die Attraktion, liebes Mädchen und das freut mich besonders," schaute ich mich genauer um. Ich kannte davon keinen Menschen und selbst wenn ich nicht Claudia gewesen wäre, hätte es mir vermutlich nichts genützt. Das war hier ein intimer Kreis, der unter sich bleiben wollte. Skandale kehrte man hier unter den Teppich und tat so, als sei nichts gewesen. Die Moral blieb dabei mit ganz großer Sicherheit auf der Strecke...

Der Ober brachte den Wein und machte eine Zeremonie daraus, den Wein kosten zu lassen, bevor er das Zeug eingoss. Die Farbe des Weines war natürlich top und das Bouquet das der Wein entwickelte, war wirklich Klasse, aus diesen Grunde hatte er auch einen stolzen Preis, dachte ich bei mir. Das war schon alles köstlich, was hier serviert wurde, wobei, wenn ich mein Dessert so betrachtete, war es zwar traumhaft dekoriert, aber in der Menge für Spatzen, gedacht.

Ingo füllte unsere Gläser noch einmal und dabei sagte, "Claudia, mein liebes Mädchen, nach dem Essen werde ich in den Clubraum für Männer gehen und du kannst dich dann mit den Damen in dem entsprechenden Raum bekannt machen und unterhalten." Unbewusst nahm ich seine Worte in mir auf und überlegte, wie soll ich mich mit solchen Schnepfen bekannt machen, wie denkt er sich das. Meine frühere Schüchternheit, die ich als Junge hatte, brach mal wieder durch. Durch das Zauberwort nickte ich zu seinen Wunsch und sagte, "wenn du das möchtest, werde ich mich mit den Damen bekannt machen, falls mich eine anspricht." Ingo lachte nur und sagte, "ich glaube nicht, dass das lange dauert, dazu sind die viel zu neugierig."

Er hatte tatsächlich Recht mit dem letzten Satz, als ich den Raum betrat, war ich von den Frauen umzingelt und es prasselten Fragen auf mich ein. So schnell konnte ich dem Ganzen gar nicht folgen und als mich drei verschiedene Frauen mit einen angedeuteten Kuss begrüßten, war ich am Ende meines Lateins. Die meisten Fragen richteten sich nach meinen Aufenthaltsort in den letzten Jahren und wie ich es geschafft hatte, Ingo zurück zu gewinnen. Mit dem Aufenthaltsort kam ich ja noch klar, denn Deutschland, war ja nicht mal gelogen. Bei dem zweiten Teil sagte ich etwas von einer zweiten Chance für ihn und das brachte mir viel Respekt von den anwesenden Damen ein.

Die drei Damen, mit der Claudia vermutlich mal befreundet gewesen war, schafften es mich zu überzeugen, dass ich mich in einer ruhigen Ecke mit ihnen hinsetzte. Der Ober brachte Eierlikör mit Minzblätter und mehr oder weniger nippte ich an den Getränk. Als ich sagte, dass ich Mutter von Zwillingen bin und die Kinder auf ein Internat sind, da war erst recht was los. Die musterten meine Figur und fragten mich, ob ich ein Geheimrezept fürs Abnehmen kenne. Natürlich kannte ich so etwas nicht. Nach ungefähr 1 1/2 Stunden hatte ich alle Fragen beantwortet und wenn ich ihre Gesichtsmimik richtig deutete, blickte mich der blanke Neid an, wegen der Kinder.

Mir war das egal und als jemand im Frack erschien, wurde mit auf einen silbernen Tablett ein Kuvert gereicht. Ich öffnete das Kuvert und las, "liebes Mädchen Claudia, es wird Zeit, dass wir gehen, komm bitte in den angrenzenden Raum." Ingo wollte zurück auf das Schiff und deshalb verabschiedete ich mich von meinen sogenannten drei Freundinnen und stand auf. Zum Abschied wurde wieder der angedeutete Kuss gemacht und als ich sagte, "man sieht sich bestimmt noch...", war man glücklich in dieser Runde, warum auch immer.

Langsam und den anderen Damen zuwinkend, verließ ich den Damenbereich und ging in den angrenzenden Raum, um Ingo zu treffen. Wir gingen Hand in Hand zum Schiff zurück, bis es plötzlich blitzte. Ein Paparazzi hatte Bilder von uns geschossen, ob er bestellt war, weiß ich nicht, jedenfalls erwachte Klaudia aus ihren Alptraum und haute Ingo links und rechts eine runter und versuchte zu flüchten. Leider kam ich nicht weit, wegen der Hi-Heels. Das war ein großer Nachteil gegenüber den Halbschuhen von Ingo.

Der schnappte meine Hand und zerrte mich auf das Schiff zurück. Ich hatte keine Chance gegen ihn und fing leise an zu weinen...

Nachdem wir das Schiff erreicht hatten, wurde der Steg eingeholt und wenig später, war ich in meiner Kabine eingeschlossen. Ich warf mich heulend und gnatzig auf das Bett und merkte nicht, dass Ingo wenig später die Tür leise öffnete und mich vollkommen überraschte...

Mit überraschte meine ich, er legte mir ein silberfarbenes Halseisen mit Kette um, ohne dass ich mich richtig wehren konnte, dabei hörte ich, " ich habe dich gewarnt und wenn du nicht hören willst, musst du eben fühlen, das bedeutet Stubenarrest für ungezogene Kinder." Neben der Tür zum Bad gab es einen kleinen verdeckten Eisenring, der mit einen Schloss das Ende der Kette festhielt.

Mir nützte in diesen Moment kein betteln , bitten oder flehen, ich war hier festgemacht und wieder starb ein Fluchtplan. Ingo verließ kurze Zeit später die Kabine und bevor er die Tür zuzog sagte er noch, " schlaf schön und den Knopf für den Koch brauchst du nicht zu betätigen, ich werde morgen da sein, ob du es willst oder nicht..." Ich hörte nur noch das Zuschließen der Tür, bevor ich langsam heulend aufstand und die Länge der Kette testete. Die Kabinentür war nicht mehr erreichbar, es fehlten geschätzt 30 cm, bis zum Griff der Tür.

Geschätzt nach einer halben Stunde schaltete ich meinen Verstand wieder ein und die Teufelin erwachte in mir. Leise sagte ich zu mir, "das kannst du dir abschminken, mit deinen morgendlichen Besuch, dann wird eben Hungerstreik gemacht." Es kostete mich zwar viel Kraft, aber irgendwann hatte ich den Teppich unter dem schweren Schreibtisch. Mit dieser Hilfe konnte ich den Tisch drehen und schob es in Richtung Tür. Er passte genau unter die Klinke, der Kabinentür und nach dem entfernen des Teppichs, testete ich, wie fest er stand. Das Ergebnis war mehr als befriedigend für mich, der zuckte noch nicht einmal, weil er auch noch vom Bett in seiner Position gehalten wurde.

Durch das Drehen des Schreibtisches und die leichte Schrägstellung, konnte ich sogar die einzelnen Schubfächer nutzen. Sichtlich zufrieden, ging ich ins Bad und machte mich fertig für die Nacht. Dieses Mal musste ich so eine alte Duschhaube aufsetzen, wegen meiner Harre. Das war eine Wohltat, als das warme Wasser den Schweiß von meinen Körper entfernte. Bei dem Halseisen dachte ich, dass es Edelstahl war und deshalb schützte ich das Verschlusssystem nicht.

Wenig später lag ich im Bett, bekleidet mit einen Baby Doll, dass man vorn mit Schleifen schließt. Nach einigen Umdrehungen im Bett, wegen der Aufregung zuvor, fand ich meine Schlafposition und träumte von meiner Familie und Stefan. Dieser Schlaf war zwar unruhig, weil ich mich auch noch in die Kette verhedderte, was ich aber für einen Toilettengang nutzte...

Am nächsten Morgen erwachte ich durch laute Geräusche an der Tür. Es war Ingo, der vergeblich versuchte die Tür zu öffnen. Seine Chance dafür war eher gegen Null gerichtet, weil der Schreibtisch seine Arbeit für mich übernahm. Selbst seine Worte hallten nur leise zu mir, so dass auch sein Zauberwort nichts ändern oder bewirken konnte. Als er mit diese sinnlosen Versuche beendete, ging er zur Brücke zurück und wollte das Kameraprogramm starten. Das war natürlich ein Reinfall, weil es ja keine Kamera mehr gab und der Kurzschluss am USB Eingang auch die anderen USB Eingänge unbrauchbar gemacht hatte. Theoretisch war der Rechner Schrott.

Wütend und Schimpfend kam er vor meine Tür und versuchte sein Glück noch einmal. Es änderte aber nichts am Ergebnis, die Tür ließ sich nicht öffnen und Klaudia hatte ihn ausgesperrt. Die wertvolle Tür wollte er nicht mit einen Beil zertrümmern, ob wohl diese Idee in seinen Kopf herum schwirrte. Das würde zu viel Krach machen und das hätte auch keinen guten Eindruck auf seine Besatzung gemacht. Er zog es vor, vor meiner Tür zu warten, dass ich das Spiel beende, weil er der Meinung war, dass der Hunger über mein Verstand siegt...

Ich war im Bad und fand eine kleine, leere Wasserflasche, während ich mich fertig machte. Der Fernseher lief und als ich mich angezogen hatte mit Rock, Bluse und Strickjacke, suchte ich in den Schubladen des Schreibtisches nach Schreibutensilien. Es dauerte zwar etwas, aber ich fand einen wasserfesten Edding. Damit beschriftete ich die Wasserflasche mit "To Police--Please Help Me". Nachdem ich etwas Papier gefunden hatte, konnte ich meine Flaschenpost vervollständigen. Auf dem Zettel stand mein Name und das ich entführt worden bin. Dazu der Name des Schiffes , wo man mich finden könnte. Ich übersetzte das noch ins englische , weil ich französisch überhaupt nicht konnte und nach dem hineinschieben des Zettels in die Wasserflasche wurde der Drehverschluss geschlossen. Mit Nagellack versiegelte ich den Verschluss und malte noch ein paar Ausrufezeichen darauf. Der letzte Test vor dem Freiflug in das Hafenbecken von Nizza, war die Wassertauglichkeit meiner Flaschenpost. Im Waschbecken stellte ich fest, dass alles so blieb, wie es von mir gewollt war.

Nach dem Öffnen des Bullauges ließ ich zärtlich die Flasche ins Wasser gleiten und hoffte, dass die Strömung sie in Richtung Land mitnimmt. Meine Hoffnung war zwar nicht groß, aber es war eine Hoffnung, dass sie gefunden wird und ich gerettet werde. Dieses Mal war mir das Glück etwas hold und trieb meine Post wirklich in Richtung Land, was ich aber weder sah, noch wusste...

Ich hatte zwar etwas Hunger bekämpfte aber dieses Gefühl mit Wasser, aus dem Wasserhahn. Klaudia beschäftigte sich mit ihren eigenen Tagebuch, ließ den Fernseher laufen und machte noch Sport auf dem Fußboden, so gut, wie es die Kette zuließ. Ingo rannte auf dem Flur hin und her, dachte nach, kam aber zu keinen richtigen Ergebnis, dass ihm nutzen würde. So verging der Tag und inzwischen gab es für ihn nervige Nachfragen von der Mannschaft. Die fragten doch tatsächlich nach mir, weil sie vom Koch wussten, dass mein Essen nicht angerührt war...

Inzwischen fing sich das Unheil über Dr. Ingo Martens zusammen zu ziehen, was er nicht wusste und auch nicht ahnte. Er glaubte alle Spuren vertuscht oder verwischt zu haben und hatte nicht mit Stefans Hartnäckigkeit gerechnet. Aber kommen wir in dieser Geschichte zu den Ereignissen der Reihe nach...

In Deutschland:

Stefan kam am nächsten Morgen in das Ministerium und ging sofort zum MP und meinen Minister. Das war so eine Art von Rapport. Der MP blieb bei seiner Aussage, erst Klaudia suchen und möglichst befreien, mit Hilfe der Polizei und erst dann normale Arbeit. Stefan kannte diese Antwort schon vorher, musste sich aber rückversichern. Aus diesen Grunde erwähnte er bei den beiden auch eine heiße Spur mit dem vorläufigen Pass. Die beiden hörten ihn zu und dann erhielt Stefan den Auftrag, verfolge diese Spur, notfalls wieder im Ausland...

Stefan kehrte in sein Büro und guckte alle Faxe durch, die in der Nacht angekommen waren. Das gesuchte, oder erwartete Fax war natürlich nicht dabei, weil auch Behördenmühlen manchmal ziemlich langsam mahlen. Wenn man das mit einer normalen Windmühle verglich, war noch Flaute. Aus diesen Grunde rief er zuerst beim BKA an und erreichte dort einen sehr blickigen Mitarbeiter. Der gab ihm die Nummer von der Bundesdruckerei und ein Aktenzeichen, unter das meine Entführung inzwischen lief, mit allen Informationen aus Portugal und Spanien. Zu mindestens das klappte ganz gut, damit meine ich den Datenaustausch mit der Polizei der jeweiligen Länder.

Stefan wählte die Nummer der Bundesdruckerei und wartete genervt in der Warteschleife, bis sich jemand meldete. Der jenige der am Telefon war, brabbelte Stefan zuerst voll, weil er diese Nummer eigentlich nicht kennen durfte und als Stefan von einer BKA Anfrage redete, wachte er auf und konnte sich daran erinnern, dass diese Anfrage heute Morgen durch seine Hände gegangen ist. Er versprach Stefan, dass er sich sofort darum kümmern wollte, was damit passiert ist und dabei bemerkte Stefan, dass es sich um eine Entführung einer Landesbeamtin handelt, im weitesten Sinne um Mithilfe bei der Erstellung des falschen Passes, das Rechtsmäßig verfolgt werden könnte, erschreckte er sein Gegenüber am Telefon erheblich. Als er den letzten Teil des Satzes verdaut hatte, versprach er, dass er eine Faxantwort bis Mittag hat, mit dem Ort, wohin das Dokument geliefert wurde. Die beiden tauschten noch die Telefon- und Faxnummer aus und dann hieß es warten...


Stefan überbrückte die Wartezeit mit dem durchsehen aller Faxe und Berichte der letzten Zeit und wusste eigentlich nicht so genau, was er suchte. In den großen Papierstapel fand er den Kaufvertrag von der Yacht. Das Schiff hieß beim Verkauf noch " True Love" und war in Liechtenstein zuvor gemeldet gewesen. Er fragte bei Europol an, ob sie im Fall des Schiffes weiter helfen könnten. Ein Beamter ließ sich erklären, warum er die Auskunft haben wollte und nachdem das klar war, versprach er ihm, ein Ergebnis, so schnell, als möglich, auf sein I-Phone, als Mail zu schicken.

Am Nachmittag kam das Fax von der Bundesdruckerei an und auf diesen Fax stand, Nizza, Hafenmeister, nicht mehr und nicht weniger. Stefan brach alle Zelte im Ministerium ab und kümmerte sich um neue Sachen für die Reise. Seine Frau, packte in dieser Zeit schon seinen Koffer und nach einen zärtlichen Kuss, wünschte sie ihm viel Glück, bei der Verbrecherjagd. Sie liebte ihren Mann, wusste aber auch, dass ein Zurückhalten oder Betteln völlig sinnlos war. Stefan fuhr an diesen Abend noch zum nächsten Flugplatz und buchte einen Flug nach Nizza. Er schickte meinen Mann noch eine SMS, dass er eine heiße Spur hat, die Michael am nächsten Morgen den Kindern vorlas. Das Flugzeug selbst, startete gegen 0:20 Uhr...


Auf der Yacht:

Klaudia wusste nichts von diesen Ermittlungen und trank jeweils beim Hungergefühl etwas Wasser und lenkte sich ab mit sportlichen Übungen oder Fernseher gucken. Die meisten französischen Sender waren verschlüsselt, so dass die Auswahl nicht so berühmt war. Der spanische Showkanal war noch da und einige Musiksender. Wenn es zu langweilig war, legte ich mich auf das Bett und hing meinen Träumen nach. Die drehten sich hauptsächlich um meine Familie und den beiden Kindern. Manchmal musste ich mit der Kette etwas kämpfen, weil ich die in meinen Gedanken gestrichen hatte, aber sonst ging es mir relativ gut.

Enttäuschend war dieses Spiel von mir für Ingo. Der hatte gestern Abend vollmundig versprochen, dass er heute Abend mit mir zum Essen erscheint. Daraus wurde natürlich nichts und inzwischen meldete sich der Erste von seinen Freunden und fragte, was los ist. Seine Ausrede muss nicht so besonders gewesen sein, weil wenige Minuten der nächste Anruf ihn erreichte, den er missmutig wegdrückte, von seinen Handy. Er hörte zwar ab und zu mein leises Kettenklirren, wenn ich geturnt hatte, das war aber auch alles. In seinen Gedanken verfluchte er diesen Kahn, weil die Türen im unteren Bereich keine Lüftungsschlitze hatten, damit er mit mir sprechen konnte. Er wusste, dass ein, nein zwei Worte reichten aus der widerspenstigen Klaudia, die Claudia zu machen, die er gerne haben, oder besitzen wollte...

Es muss später Abend gewesen sein, als ich am Bullauge einen Zettel entdeckte, der im Wind flatterte. Vorsichtig öffnete ich das Bullauge und versuchte den Zettel zu lesen. Da stand doch wirklich drauf, in 15 Minuten liefere ich Obst, falls du einen heimlichen Hungerstreik machst, der Koch. Ich versuchte die starke Sehne der vermutlichen Angelsehne zu erreichen, was mir auch gelang. Nach einen leichten mehrmaligen Zupfen an der Sehne hatte der Koch einen "Fisch" an der Angel, sprich meine Zustimmung, zu seinen Zettel. Der Korb baumelte wirklich vor meinen Bullauge und vorsichtig leerte ich ihn. Als er völlig leer war, zupfte ich wieder daran und legte einen schnell geschriebenen Zettel mit Danke hinein. Das Alles blieb Ingo verborgen, der immer nervöser vor meiner Tür den Teppich breit trat und unzählige Runden drehte.

Ich genoss das Abendessen des Kochs in Form des Obstes und dachte an Ingo, weil ich vermutete, dass er immer noch in der Nähe meiner Kabine war. Ich hatte vollkommen Recht mit meiner Annahme, sonst hätte der Koch wahrscheinlich nicht so ein riskantes Manöver gestartet. Jedenfalls klappte diese Art von Versorgung sehr gut und mein Magen meldete mir, alles Bestens. Langsam wurde es Zeit, an mein Bett zu denken.

Aus diesen Grunde suchte ich das Bad auf und entsorgte die letzten Spuren meines Essens, bis auf eine Banane für den nächsten Morgen, die ich sorgfältig versteckte. Man weiß ja nie. Anschließend duschte ich kurz und zog wieder das Baby Doll an. Wenn Ingo mich so gesehen hätte, wäre sein Schw**z wahrscheinlich angewachsen. Das Ding war wirklich ein Hauch von Nichts und mir fehlte eigentlich nur der Schw**z meines Mannes, oder wenigstens ein Di**o um mich zu befriedigen. Ich massierte zwar zärtlich meine Va**na, aber das war nicht das, was ich eigentlich wollte und suchte meine Schlafposition. Ich war geil und gleichzeitig etwas frustriert, weil ich nicht bei meinen geliebten Menschen war...

In dieser Nacht schlief ich ziemlich ruhig, ob es an Stefans Flug nach Nizza lag, konnte ich nicht einschätzen. Vielleicht lag es auch daran, dass der Koch mir geholfen hatte, ich weiß es heute nicht mehr. Jedenfalls wälzte ich mich nicht wieder hin und her, trotz der unbequemen Halsfessel. Zu mindestens nicht bewusst...

Ingo schlief kaum in dieser Nacht und wusste nicht so richtig, was er anstellen sollte, um aus dieser misslichen Lage heraus zu kommen. Am nächsten Morgen stand er sehr früh auf, schnappte sich mein Frühstück und wartete vor meiner Kabine. Seine Laune war dementsprechend und ließ es an der Besatzung aus. Der Koch schmunzelte dabei, weil er zufrieden mit sich war, nach der Abendaktion. Nach 1 1/2 Stunden brach Ingo die Warterei ab und brachte das vorbereitete Frühstück zur Kombüse zurück.

Das alles hatte ich verschlafen, weil es gestern Abend sehr spät war, als sich Klaudia hin legte. Aus diesen Grunde wachte ich auch erst gegen 09:45 Uhr auf und nach einer kurzen Gymnastik, war ich fit für den Tag. Ein kurzer Blick auf den Schreibtisch reichte, um festzustellen, dass alles noch beim alten war. Das war wie ein innerlicher Vorbeimarsch, sagt man wohl. Nach dem richtigen Aufstehen, huschte ich in das Bad und nach den Öffnen der Schleifen des Baby Dolls, wurde kurz geduscht. Mein Blick in den Spiegel, nach dem Duschen, sagte mir, du musst mal wieder Lockenwickler eindrehen. Gesagt, getan, nach diesen Motto suchte ich Sachen heraus zum Anziehen. Was hatte Michael immer gesagt, wenn er mich mit Lockenwickler im Haar gesehen hatte, du siehst aus wie ein Igel, kam mir in den Sinn.

Nach dem ausdrehen der Lockenwickler kämmte ich meine Haare in Ruhe durch und brachte sie in die Form, die ich mir vorstellte. Mein Frühstück bestand mal wieder aus der letzten Banane, vom Koch und anschließend, zog ich mir ein Kleid an, das man im Rücken schließen konnte. Durch diesen Verschluss, auf den Rücken, behinderte die blöde Kette mein Anziehen nicht. Ich hasste das Ding, obwohl sie mich nur teilweise behinderte. Nach dem dezenten Make-up war ich eigentlich fertig für den Tag...

In Nizza:

Stefan landete mitten in der Nacht in Nizza, weil er einen Direktflug gebucht hatte. Mit dem Taxi fuhr er vom Flughafen in Richtung Stadt. Das waren nur 7 km und als ihm der Taxifahrer ein Hotel empfahl, das in der Nähe des Hafens lag, hatte Stefan einen Hauptgewinn gezogen. Der Fahrer sagte zu ihm, "von diesen Hotel können sie den Hafen von Nizza beobachten und die Cote de Azur , genießen." Er hatte zwar nicht vor, die Cote de Azur zu genießen, aber der direkte Blick auf den Hafen war schon sein Wille.

Nach der Anmeldung beim Nachtportier, hinterließ er bei ihm gleich eine Weck Zeit, die den Portier total verblüffte. Das waren mal gerade um die 3 1/2 Stunden, die der verrückte Deutsche, in seinen Augen, schlafen wollte. Stefan ging auf sein Zimmer und legte sich auf das Bett, nachdem er es mit einer Wolldecke abgedeckt hatte. Er schlief auch tatsächlich sofort ein, weil die letzten Tage, nicht gerade viel Schlaf gebracht hatten. Der Telefonanruf vom Tagesportier ließen ihn aus seinen Schlaf aufschrecken und er brauchte schon einige Minuten, bis er richtig wach war. Ein erfrischendes Duschen, weckte seine Lebensgeister wieder. Als sein Blick, beim anziehen, auf den Radiowecker fiel, lächelte er zufrieden, weil er den Tag nutzen Konnte, für seine Nachforschungen.

Sein erster Weg, an diesen Morgen, führte ihn zum Frühstück im Hotel. Es war 09:15 Uhr, als er sich am Büffet bediente und sein I-Phone piepte. Die Mail von Europol, hatte das Ding piepen lassen und neugierig schaute er am Tisch auf die Nachricht. In dieser Mail stand, "True Love" gebaut für ein Liechtensteiner Firmenkonsortium, verkauft an Herrn Dr. Martens, aus Deutschland. Vermutlich durch illegales Schwarzgeld finanziert und als "Everlasting Love" in Deutschland im Schifffahrtsregister registriert. Häufig angelaufene Häfen, Palma, Nizza und Häfen der Kanarischen Inseln. Die Yacht steuert auch in großer Regelmäßigkeit, einmal pro Jahr, Häfen an der Nordafrikanischen Küste an. Über diese Anlegestellen und Gründe ist nichts bekannt.

Stefan überlegte, ob er im Hafen die "Everlasting Love" suchen sollte, verwarf es kurze Zeit später wieder, weil er nicht einschätzen konnte, ob ich wirklich an Bord war. Aus diesen Grunde beschloss er, sich mit der hiesigen Polizei zu treffen und um Hilfe zu bitten, weil er die Verhältnisse im Hafen auch nicht einschätzen konnte. Seine Google Earth Bilder vom Hafen, waren ja auch nicht gerade die neuesten, weil der große Internetanbieter in diesen Bereich immer um Jahre hinterher hinkt. Als er gegen 10:00 Uhr das Hotel verließ, führte ihn sein Weg zur Polizeidirektion in Nizza.

Das war nicht so einfach, hier jemanden zu finden, der ihn verstand und auch tatsächlich helfen wollte, weil sein Französisch auch nur bis Merci ging. Aus diesen Grunde rief er die deutsche Botschaft an und erreichte, dass man in Nizza zurückrief. Das dauerte zwar eine halbe Stunde, war aber ein voller Erfolg. Ein Gendarm, der im Elsass gebürtig war, wurde für seine Unterstützung abkommandiert. Elsass, deshalb, weil in dieser Gegend, etwas deutsch gesprochen wurde, wenn auch ungern, weil man in Frankreich stolz auf die eigene Sprache ist...

Die beiden machten einen kurzen Rundgang im Hafen, sahen aber die "Everlasting Love" nicht, weil sie noch im zollfreien Gebiet, etwas weiter weg lag. Aus diesen Grunde beschlossen die beiden, am Abend die Örtlichkeit noch einmal zu überprüfen, mit einen Besuch des Hafenmeisters und der bewussten Gaststätte für VIPs. Der Polizist erklärte Stefan im gebrochenen Deutsch, dass man in diese Gaststätte, die einen vornehmen Club ähnelte, nur mit der entsprechenden Anzugsordnung betreten kann. Aus diesen Grunde wurde beschlossen, die Abendsuche in Zivilkleidung zu unternehmen, um so wenig wie möglich, Aufmerksamkeit, zu erregen. Nizza hat viele internationale Gäste in dieser Zeit und eine Festnahme würde abschrecken oder ein Eklat auslösen. Das war von beiden nicht gewollt...

Man trennte sich am frühen Nachmittag und verabredete sich für den Abend um 20:00 Uhr. Stefan ging einkaufen und hatte nach seinen Einkauf, sprich Hemd und Krawatte, alles beisammen, was er für den Abend brauchte. Der Gendarm war in dieser Zeit auch tätig und besorgte sich über Beziehungen, zu den Zollbehörden und der eigenen Behörde die entsprechenden VIP Karten für den Club, oder anders ausgedrückt für die Gaststätte.
Als er die in den Händen hatte, schickte er eine Information an den Küstenschutz, dass der Hafen von Nizza, ab 20:00 Uhr abgeriegelt wird, sprich, kein Schiff verlässt ohne Kontrolle den Hafen. Ein Kollege vom Zoll würde das Duo begleiten, was nicht unüblich war, weil der Zoll in unregelmäßigen Abständen auch Kontrollen im VIP Bereich machte...

Auf der Yacht:

Der Tag brachte für mich einige Überraschungen. Ingos Überlegungen hatten zu einer Idee geführt. Er suchte im unteren Teil des Schiffes eine Angel mit starker Sehne. Es dauerte zwar eine Weile, bis er das Objekt der Begierde gefunden hatte, weil der Koch, diese Angel etwas versteckt hatte. Als er die Angel endlich hatte, machte er sich auf den Weg auf das Oberdeck. Die Mannschaft lächelte nur, als sie ihn sahen. Nach dem suchen und finden eines Korbes band er den an das Ende der Sehne. Da er das Gleichgewicht des Korbes nicht einschätzen konnte, legte er ein eingewickeltes Sandwich in den Korb. Schweren Herzens legte er dazu den Schlüssel für das Schloss, für meine Kette und für das Halseisen, mit in den Korb und einen handgeschrieben Brief.

Er versuchte die Tiefe und den Ort meines Bullauges zu schätzen und ließ den Korb langsam mit der Angelrolle nach unten. Ich lag auf dem Bett und guckte Fernsehen. Mein Blick streifte durch einen Zufall das Bullauge. Nach dem Aufstehen, sah ich mir diese stille Post vor dem Bullauge an, misstraute aber diese Geschichte. Nach minutenlangen Überlegungen, öffnete ich das Bullauge und zog den Korb langsam heran. Zuerst musterte ich den Inhalt, ehe ich den Korb leerte. Ingo hatte das Leeren des Korbes nicht so richtig mit bekommen, weil seine Sicht darauf gegen Null ging und das Gewicht des leeren Korbes, mit dem Gewicht des vollen Korbes kaum unterschied.

Mit den beiden erbeuteten Schlüsseln löste ich die verhasste Kette und dieses idiotische Halseisen und sagte zu mir selbst, " das war ein Teilerfolg für mich." Mit etwas zittrigen Händen öffnete ich das Kuvert und zog den handschriftlichen Brief heraus.

Liebe Klaudia,

entschuldige bitte meinen Ausraster. Ich verspreche dir, dass so etwas niemals wieder passiert. Aber bedenke auch, dass du die Frau meiner Träume bist und ich aus Liebe zu dir, diesen Fehler gemacht habe, auch wenn du mir das vielleicht nicht glauben wirst.

Verzeih mir bitte und ich verspreche dir, dass wir heute Abend in der Gaststätte noch einmal in Ruhe über diese für uns beide unbefriedigte Situation reden. Vielleicht gebe ich dich deinen Mann zurück, wenn der Hass zu mir unüberbrückbare Hürden aufgebaut hat.
Das würde mir zwar nicht gefallen, wäre aber der letzte Ausweg.

Ingo Martens

PS: Ich liebe Dich und kämpfe um deine Liebe !!!!!

Nach dem lesen dieses Briefes, überlegte ich, was ich davon glauben konnte oder glauben wollte. Mein Vertrauen zu ihm war sowieso den Bach hinunter gegangen und darum glaubte ich ihm kein Wort aus den ersten beiden Zeilen. Der Vorschlag mit der Gaststätte weckte in mir eine gewisse Hoffnung, weil wenn ich darüber nachdachte, wäre es vielleicht eine Möglichkeit zur Flucht. Dieses Mal würden meine Schuhe im hohen Bogen wegfliegen und dann hätte ich eine Chance. Noch dazu, weil ich einen Weg gesehen hatte, dieses Gelände zu verlassen. Ich vertraute einfach darauf, dass meine Kondition besser war als Ingos. Den letzten Teil des Briefes fand ich sowieso als Heuchelei und war mir eigentlich bewusst, dass er niemals auf mich verzichten wollte, sonst hätte er nicht solchen Aufwand betrieben, mich zu entführen...

Ich legte das Schreiben an die Seite und beantwortete seinen Brief mit:
" Hallo Ingo, ich werde gegen 16:00 Uhr die Türbarrikade beenden und mit dir zum 19:45 Uhr in die Gaststätte zum Essen gehen, wenn du versprichst, mich bis zur angegebenen Zeit der Abholung zum Essen, in Ruhe zu lassen. Klaudia die noch widerspenstiger sein kann !!!

Da der Korb immer noch vor dem Bullauge baumelte, legte ich meine Antwort hinein und zupfte 3x an der Sehne. Dieses lang ersehnte Zeichen hatte Ingo mit bekommen und zog den Korb nach oben. Etwas überrascht war er schon, als er meine Antwort gelesen hatte. In seinen Gedanken tauchten die beiden Zauberwörter wieder auf und dieses Mal, würde er nicht mit seinen Freunden in Ruhe einen Whisky trinken, sondern Klaudia mit zum tanzen nehmen. Er spekulierte darauf, dass ich so etwas gerne machte, womit er gar nicht mal so falsch lag. Er schrieb wenig später noch einen Zettel, den er an der Sehne der Angel befestigte. Auf dem Zettel stand nur, ich akzeptiere deine Forderungen, Frieden...

Diesen Zettel hatte ich nur gelesen, aber nicht weiter darauf reagiert. Jetzt nutzte ich das Sandwich für mein Mittagessen. Dabei dachte ich, " mit Speck fängt man Mäuse" und hoffentlich war das kein Fehler, den ich mal bereuen würde. Gegen 15:30 Uhr beschäftigte ich mich mit dem Teppich, der mein Hilfsmittel für den Rücktransport für den Schreibtisch war. Mit Müh und Not, konnte ich meinen eigenen Zeitplan einhalten, in Hinsicht des Originalstellplatzes des Schreibtisches.

Natürlich musste ich danach noch einmal duschen und das volle Beautyprogramm absolvieren. Klaudia wählte vorsichtshalber kein langes Abendkleid um nicht schon wieder einen Nachteil zu haben, gegenüber Ingo. Die Strümpfe würden mit ganz großer Sicherheit dieses Abenteuer nicht überleben. Ich kümmerte mich um Make-up und verteilte an einigen Stellen, einen Hauch von Parfüm. Das Minikleid in Schwarz und Perlenschmuck vervollständigten mit Pumps mein Outfit. Mein Mann hätte wieder gepfiffen, wenn er mich so gesehen hätte, ging mir durch den Kopf.

Um 19:45 Uhr, verließ ich die nicht verschlossene Kabine und sah Ingo, der sich mal wieder hübsch gemacht hatte, wenn man denn ihn haben wollte. Das wollte ich nicht und nach den angedeuteten Begrüßungskuss, hörte ich, "ein liebes Mädchen geht mit ihren Verehrer heute mal wieder essen." Es machte mal wieder Klick im Gehirn und Claudia stand wieder auf, in mir. Hand in Hand verließen wir das Schiff und gingen den langen Weg über die Anlegepier zur Gaststätte...


Werbepause oder Ende heißt es bei Hamlet...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 811 und 515 816 Wörter
469. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Kretababy am 21.10.14 21:07

Hallo Katrin vielen Dank für diesen neuen Teil deiner Geschichte
Ich lese sie immer gern. Sie hat auch einen seh guten Spannungsbogen, der mich richtig Fiebrig macht auf einen neuen Teil.
Aber natürlich gehen das reale Leben und deine Gesundheit vor!!!
Ich warte gerne.




BLG Kretababy

PS BLG steht für Besonders Liebe Grüße
470. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 21.10.14 21:59

Hallo Katrin,
Danke für deine schöne und spannende Fortsetzung, ich hoffe nur das Stefan
vor Ort ist und ihr endlich helfen kann. Denn den Martens traue ich noch andere
Dinge zu um Klaudia zu einem willigen Betthäschen erziehen zu können, welches
sich selber zur Claudia entwickelt hat. .
LG Horst als alter Leser


♦♦ ♥♥ ♦♦
471. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 22.10.14 14:51

Hi Katrin!

Sag mir mal, bist Du dws Wahnsins kecke Beute?

Endlich kann ich deine Geschichte in meiner privaten Geschichtensammlung
vervollständigen und da machst Du mir viel Arbeit!
30 Folgen!
30 Folgen muss ich jetzt wegen meiner Abwesenheit ergänzen!

So und nun zu deinem "Krimi".
Kommt Claudia wieder zu ihrer Familie? Wenn der Typ so von ihr besessen
ist, kann er den da loslassen?
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
472. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 22.10.14 15:09

Hallo Katrin-Doris,

danke für die wieder spannende Fortsetzung deiner Geschichte. Zum Glück ist Klaudia Landesbeamtin und arbeitet in einer wichtigen Position im Ministerium. So kümmert sich ihr Leibwächter Stefan um ihren Fall und macht den trägen und faulen Behörden Dampf unterm Hintern. Für den normalen Bürger würden diese schlafenden Beamten nichts tun.

Ich bin gespannt ob Stefan Klaudia nun endlich in dem VIP-Club befreien und Dr. Ingo Martens festnehmen lassen kann?

LG

heniu
473. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 22.10.14 15:39

Hallo Katrin,

vielen Dank für Deine mitreißende Fortsetzung. Genieße das Wochenende und komm bitte auf andere Gedanken. Ich lese
Deine Geschichte immer sehr gerne und würde sie mir auch als Buch kaufen. Die leidigen Nörgler sollen doch mal selbst
eine Geschichte schreiben. Dagegen zu sein und destruktive Kritik ist immer einfach. Aber konstruktiv zu unterstützen
ist um einiges besser, wenn auch nicht so einfach.

Leider hat das Klaudia den "Hungerstreik" abgebrochen und sich wieder in die Hände von Hr. Martens begeben. Der dann
natürlich gleich wieder seine "Zauberworte" benutzt. Hoffentlich befreit Stefan seine Chefin und führt Hr. Martens seiner
gerechten Strafe (am besten mit anschließender Sicherheitsverwahrung) zu. (Der ist total besessen und hat deshalb
auch vermutlich seine Liebe zu Claudia, die das ja hoffentlich im Tagebuch dokumentiert hat, zerstört.) Irgendwie
habe ich da aber ein kleines Verständnisproblem. War der Schreibtisch mit dem Geheimfach schon beim Kauf auf dem
Schiff oder wie kam er da hin ohne das es Hr. Martens mitbekommen hat?

Vielen Dank das Du Dir die Mühe machst und uns, trotz leider vorhandener Quertreiber, mit den Fortsetzungen zu
Deiner tollen Geschichte erfreust. Hoffentlich endet die Entführung für Klaudia und ihr Umfeld gut und ohne bleibende
Schäden. Schreib bitte weiter, aber denke zuerst an Deine Gesundheit, Deine Familie und Dein Leben neben dem PC.

Liebe Grüße,
Der Leser
474. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 29.10.14 22:47

Hier kommt nun etwas früher Teil 86 und dazu wünsche ich viel Spaß beim lesen...

Danke sag ich an: Kretababy, Alter Leser, Drachenwind, Heniu und der Leser !!!

@Kretababy: BLG ist angekommen, danke !
@Alter Leser: es gibt eine Antwort...
@Drachenwind: da dir der Schluss nicht gefallen hat, musst du nun damit vorlieb nehmen...
@Heniu: auch hier gibt es eine Antwort...
@ Der Leser: ein Buch werde ich nicht schreiben, sonst gilt eigentlich das gleiche wie bei Ute, weil das andere ja Spaß war...

So nun heißt es wirklich viel Vergnügen oder auch nicht beim lesen...

Teil 86 Wieder einmal...

Der Mond begleite uns auf den Weg zur Gaststätte und ich hatte mich eingehakt bei Ingo. Er erklärte mir die Sterne, die am Himmel leuchteten und gespannt folgte ich seinen Erklärungen. Als wir die Gaststätte erreichten, öffnete uns ein Herr im Frack die Eingangstür und sagte noch, "Herzlich Willkommen im Club." Ich nickte und lächelte ihn an, was Ingo nicht besonders gefiel. Gut, er fand meine Laune , für ihn gesehen, wunderbar. Trotzdem war er eifersüchtig auf den Portier, weil ich ihn nicht anlächelte und eher einen teilnahmslosen Eindruck machte. Im Vorraum der Gaststätte gab ich einen weißen Schal ab, den ich umgelegt hatte, wegen des frischen Windes im Hafen.

Als wir die Gaststätte betraten, war richtig was los, nach dem gestrigen Tag. Ich glaube, es gab hier keinen, der uns nicht mit irgendeiner Geste begrüßt hatte. Ich lächelte dann meistens zurück und versuchte mich daran zu erinnern, wer das war. Bei einigen fiel mir das Ganze schon schwer. Wie das letzte Mal auch steuerten wir den reservierten Tisch an und bevor ich mich hinsetzte, sprach Ingo noch mit meiner mir unbekannten Person, der mit einen Fotoapparat hier auftauchte.

Beim Hinsetzen schob mein Kavalier den Stuhl sanft heran und als ich saß, nahm er mir gegenüber seinen Platz ein. Ich schaute mir gerade die Meute der Neugierigen an, als der Ober im Frack wieder erschien und mich in meinen Gedanken etwas störte. Seine Frage nach dem Getränk, überließ ich Ingo, weil es mir total egal war, jedenfalls verschwendete ich keinen Gedanken daran. Beim Essen wählten wir beide das Menü, dass uns der Ober empfohlen hatte und wenn ich ehrlich war, war ich froh, diese in meinen Augen idiotische Speisekarte, nicht übersetzen zu müssen. Die Gerichte standen auf Französisch darauf und wenn man das übersetzte, erhielt man auch nur ein normales Essen, das man aus Deutschland kannte, also, zu gut Deutsch, viel Lärm um nichts...

Ich hörte Ingo zu, der nach der Bestellung des Weines mir erklärte, dass wir heute Abend etwas feiern wollten und wenn ich wollte, er mich auch zum tanzen auffordern würde. Wir redeten beide über das Tanzen und dabei erklärte er mir, dass er zwar tanzen kann, es aber nicht sein Lieblingshobby ist. Diese Aussage allein, hätte bei Klaudia schon eine gewisse Abneigung erzeugt, aber so, nahm ich es zur Kenntnis und dachte darüber nicht weiter nach. Ich sagte nur kurz, " ich liebe es zu tanzen, aber wenn du keine Lust hast, muss es eben bleiben." Diese Antwort hatte er nicht erwartet und brachte ihn in eine Zwangslage, die er nicht einkalkuliert hatte. Den letzten Teil des Satzes hatte ich leicht angesäuert gesagt und diese Stimmung, brachte ihn vor seinen Freunden, in arge Bedrängnis, weil er nicht einschätzen konnte, ob meine Stimmungslage so bleiben würde. Er konnte also nicht anders, als sein Versprechen einzulösen...

Inzwischen hatte der Ober den bestellten Wein für das Essen gebracht und machte mal wieder eine Zeremonie daraus, die Flasche zu entkorken und den Probeschluck in das Glas von Ingo zu gießen. Der kostete den Wein und fand ihn für köstlich. Seine Zustimmung brachte den Ober dazu, unsere beiden Gläser zu füllen. Als er die Weinflasche kunstvoll drehte, musste ich schmunzeln, weil es so niedlich aussah und stilvoll.

Im Hafenbereich:

Gegen 20:00 Uhr betrat Stefan mit dem Polizisten den Hafenbereich. Er bemerkte einen kleinen Jungen, während des Wartens auf den Zollbeamten, der gerade etwas herausfischen wollte, am Ufer. Stefan machte einige Schritte auf den kleinen Jungen zu und der erzählte etwas von einer Plastikflasche, die hier durch die Strömung, angetrieben war. Mit Hilfe eines Keschers, den hatte er sich von einen Angler geborgt, holte Stefan die Flasche heraus und öffnete meine Flaschenpost. In verständlichen Worten, machte er dem Polizisten klar, dass der Inhalt von mir stammte und ich auf der "Everlasting Love" bin. Als der Beamte vom Zoll eintraf, wurde er über den Sachverhalt informiert.

Wenig später erschienen noch zwei weitere Beamte des französischen Zolls zur Verstärkung. Man suchte den Hafenmeister auf und der war vollkommen erschrocken, als so viel Staatspräsenz bei ihm erschien. Der Hafenmeister suchte den entsprechenden Eintrag in seinen großen Buch und fand nach langen suchen den Liegeplatz und die Anmeldedaten der Yacht.

Über Sprechfunk sprachen die Beamten des Zolls mit dem Küstenschutz, der den Hafen bereits abgeriegelt hatte und dann machte man sich auf den Weg zur "Everlasting Love."
Der Koch staunte nicht schlecht, als er diese Abteilung von Leuten sah, die wenig später bei ihm erschienen. Das erste Mal in seinen Leben hatte er Wache auf dem Schiff und dann passierte gleich so etwas. Stefan fragte ihn nach Klaudia und als der Koch ihm antwortete mit, " die ist mit Herr Dr. Martens in der Gaststätte zum Essen und wohl noch zum Tanz," war er sichtlich überrascht. Der Koch sagte ihm sehr leise, " ich glaube nicht ganz freiwillig, er hat einen Trick angewandt, sie ist manchmal, nach einen Gespräch mit ihm, wie umgewandelt." Stefans Nachfrage brachte keine befriedigende Antwort, weil der Koch den Trick selbst nicht kannte.

Die Beamten hielten mit Stefan eine Art von Konferenz über die weitere Vorgehensweise ab und entschieden sich letztendlich für Stefan seinen Plan. Inzwischen war es bereits nach 21:30 Uhr geworden, bis der Plan so langsam umgesetzt wurde. Das hatte auch etwas damit zu tun, dass man für die Durchsuchung der Yacht einen richterlichen Beschluss brauchte und der kommende Einsatz koordiniert werden musste. Das kostete eine gewisse Vorbereitungszeit.

In der Gaststätte:

Unser Essen wurde serviert vom Ober und als er die Vorspeise abstellte, wünschten wir uns gegenseitig einen guten Appetit. Ich fand die Vorsuppe zwar schmackhaft, aber etwas besonderes war sie eigentlich nicht. Das Essen mit der Mannschaft hatte mir vor einigen Tagen besser geschmeckt. Lag es an der Gesellschaft Ich wusste es nicht und wischte mir mit der Serviette den Mund etwas ab, um danach mit dem Handspiegel, mein Make-up kurz zu überprüfen. Es war alles in Ordnung sagte mir der kurze Blick im Spiegel, meine Lippen leuchteten immer noch rot und es war nichts verlaufen, im Bereich der Augen. Claudia sah immer noch toll aus und redete mit Ingo über den Tanzabend. Der hatte sich inzwischen festgelegt, dass er mit mir daran teilnehmen wollte. In seinen Gedanken schwirrten immer noch die beiden Zauberwörter, um sicher zu sein, dass nichts passiert...

Nach einen kleinen Schluck des Weines, der ein wirklich guter und alter Tropfen war, lächelte ich sogar ab und zu, bei den aufkommenden Späßen von Ingo. Das wurde erst unterbrochen, als der ober das Hauptmenü servierte. Er erwärmte unsere Teller, nachdem er die Klöße und den Rotkohl in Terrinen abgestellt hatte, auf den Tisch und flambierte das Fleisch, neben uns. Der Mann konnte etwas, in dieser Hinsicht stellte ich fest und schaute ihm interessiert zu. Als er die Fleischstücke auf unsere Teller legte und mit Kräuter verzierte, ergab das Ganze ein wunderschönes Arrangement mit den weißen Klößen und dem Rotkohl. Wenn man sagt, das Auge isst mit, dann war das hier die Perfektion.

Während des Essens unterhielten wir uns kaum, weil wir beide Hunger hatten. Dabei muss man bedenken, dass meine letzten beiden Mahlzeiten aus Obst bestanden und Ingo, wegen meines Hungerstreiks, auch mit dem Essen sehr sparsam war, weil er hoffte, das Spiel zu gewinnen und dann mit mir hier Essen zu gehen, was er ja bei seinen Freunden angekündigt hatte. Diese Ansicht landete ja sozusagen im Saure Gurkenfass des Spreewaldes, oder anders ausgedrückt, löste sich in Luft auf...

Als wir mit dem Hauptgang fertig waren, räumte der Ober unser Geschirr ab und nach einen kleinen Schluck des Weines , beschloss ich, kurz die Toilette auf zu suchen. Diesen Entschluss teilte ich Ingo mit und erhob mich. Nach dem Umhängen einer kleinen Handtasche mit den wichtigsten Utensilien, die man als Frau so braucht, machte ich mich auf den Weg zur Toilette. Ingo wollte mir erst folgen, ließ es aber sein. Er wusste genau, dass ich durch die Toilette nicht abhauen konnte.

Nach der Toilette war vor dem Spiegel das auffrischen des Make-ups angesagt und das zerstäuben eines Hauchs von Parfüm. Claudia erstrahlte wieder im alten Glanz und fand ihr Spiegelbild sehr gut, oder anders ausgedrückt, sehr reizend. Eine meiner sogenannten alten Freundinnen war mir gefolgt und versuchte mich aus zu fragen, was ich gestern so angestellt hatte. Natürlich wollte ich Ingo nicht in die Pfanne hauen und erzählte ihr von Migräne. Sie bedauerte mich und gemeinsam verließen wir die Toilette. Ihre Frage nach dem tanzen beantwortete ich mit ja, und damit war sie erst einmal zufrieden. Irgendwie ist das eine blöde Situation, wenn man bekannt ist, als Claudia und die Freundinnen trotzdem nicht kennt, weil man ja nicht Claudia ist. Im Tagebuch stand jedenfalls nur sehr wenig über Freundschaften zu den hier anwesenden Damen, erinnerte ich mich...

Ingo erwartete mich und fragte als erstes, "sag mal mein liebes Mädchen, hast du mit jemanden gesprochen?" Ich antwortete ihm wahrheitsgemäß, dass ich jemanden auf der Toilette getroffen hatte und ihr etwas von Migräne am gestrigen Tag erzählt habe. Mit meiner Antwort war er sichtlich zufrieden und lächelte mich an. Durch seine beiden Zauberwörter hatte er wieder alles im Griff, was ich nicht einmal bemerkte. Während des Wartens auf unser Dessert, erklärte er mir die hier anwesenden Gäste. Ab und zu, drehte er sich deshalb um, um mir zu zeigen, wer wo sitzt. Ich folgte mit meinen Blicken seine Ausführungen und wusste dadurch, dass ich mit Erika auf der Toilette war. Erika war die Frau seines besten Freundes, mit dem er manchmal Geschäfte abwickelte. Über die Geschäfte selbst sagte er nichts...

Der Ober servierte wenig später unseren letzten Menügang, die Desserts. Wir genossen beide die Cremespeise mit der warmen Himbeersoße und dabei dachte ich daran, dass die sehr lecker war. Die Menüauswahl, die Ingo ja den Ober überlassen hatte, war wirklich eine gute Auswahl stellte ich dabei fest. Der Mann hatte Geschmack und ließ sich das bestimmt auch honorieren. Dieser Punkt war mir egal, da es nicht mein Geld war, dass Claudia hier auf den Kopf haute, mit dem essen. Das war hier sozusagen die High Society und da guckte keiner auf das Geld, da wurde eher angegeben mit dem Geld und die Frauen dienten eher zur Zierde des eigenen Wohlstandes, egal wie dieser zustande gekommen ist. Man sah das an den Schmuck, den die Frauen trugen, der im Licht der Kerzen und der Beleuchtung im Raum funkelte. Meine Perlen waren in dieser Hinsicht eher von untergeordneter Bedeutung, passten aber hervorragend zu meinen Erscheinungsbild.

Wenn ich mir einige Frauen genauer betrachtete, stellte ich fest, dass bei einigen Damen der kosmetische Eingriff, sprich Operation, bestimmt schon stattgefunden hatte. Zu mindestens erahnte ich das, weil man kaum Falten oder ähnliches sah. Ich war jung, gegenüber den meisten Damen hier und darum hatte ich in dieser Hinsicht überhaupt keine Probleme. Selbst meine Brü**e fand ich gerade richtig passend zu meiner, sagen wir mal, Traumfigur. Ich hatte trotz meiner Arbeit und den Operationen für mein Geschlecht, den dazu immer einzunehmenden Hormonen, nicht zugenommen und kein Gramm zu viel auf den Rippen. Vielleicht war ja das auch ein Grund für Ingo, dass er den seltsamen Zufall des gleichen Aussehens und vom Namen her nutzte, mich für seine Freundin auszugeben.

Wir tranken den Wein noch aus , nachdem der Ober unseren Tisch, vom Geschirr befreit und seine berühmten Fragen gestellt hatte, "hat es ihnen geschmeckt und haben die Herrschaften noch einen Wunsch?" Ingo antwortete ihm mit "Nein, danke." Seltsamer Weise bezahlte er nicht und ließ es auf seine Rechnung schreiben, die er immer am Monatsende beglich, was ich nicht wusste. Man hatte hier von der Geschäftsführung gesehen, ein riesiges Vertrauen in seine Gäste, dass auch immer bezahlt wird und vermutlich mit dem entsprechenden Trinkgeld.

Ein bisschen wirkte der Wein schon auf meinen Gemütszustand und ließ mich etwas lustiger werden. Ein paar Scherze machte ich bereits mit Ingo. Seine Laune wurde dadurch natürlich auch immer besser und deshalb lehnte ich seinen Vorschlag nicht ab, vor dem Tanzen, noch einmal die Bar zu besuchen. Hand in Hand gingen wir beide in Richtung der angrenzenden Bar, wie ein echtes Liebespaar. In diesen Augenblick war ich in eine andere Welt eingetaucht, noch dazu, weil Ingo sagte, "liebes Mädchen Claudia, lass es heute einen schönen Abend werden, den wir beide nicht so schnell vergessen werden."

Ich weiß nicht mehr, wie viele Augenpaare uns gefolgt sind, aber wenig später war die Bar voll. Claudia setzte sich auf einen Barhocker und nippte an einen Sektcocktail, den der Barmann, auf Ingos Wunsch fertig gestellt hatte. Das Zeug hatte einen süßlichen Geschmack und war genau dass, was ich mir als Getränk vorstellte. Mit etwas herum albern verbrachten wir die Zeit, bis gegen 22:00 Uhr. Im Nachbarraum hörte man bereits die ersten Klänge der Musik und mein Bein, wippte im Takt mit.

Erika war wohl die Erste, die ihren Mann aufforderte, "lass uns tanzen gehen und unseren Stammplatz einnehmen, mein kleiner Tanzmuffel." Wenig später rutschte ich elegant vom Barhocker und folgte Ingo in den nächsten Raum. Es war der Stammtisch von sechs verschiedenen Pärchen, an dem wir Platz nahmen und hier hatte jede seinen angestammten Platz. Auf dem Tisch befanden sich mehrere Flaschen Sekt in den berühmten Sektkühlern und die Männer gossen für uns Damen ein. Erst danach füllten sie ihre Gläser.

Es dauerte nicht allzu lange, bis Ingo mich aufforderte zum tanzen und dabei sagte er, " liebes Mädchen Claudia, das ist die Musik, die dich heute begleiten wird in den siebenten Himmel." Ich schmiegte mich in seine Arme und er tanzte eigentlich besser, als ich erwartet hatte. Die Musik selbst brachte mich zum Träumen und deshalb vergaß ich die Welt um mich herum ziemlich schnell. Ich fühlte mich wie ein Kind, dass geborgen im Mutterleib, jede Gefahr übersteht und den dunklen grauen Alltag, noch nicht kennen gelernt hatte. Ob es an Ingos Worte lag, konnte ich nicht einschätzen.

Während des Tanzens begegneten wir natürlich die anderen Damen, die mich genau beobachteten und dabei feststellten, dass meine Bewegungen beim tanzen irgendwie besser waren, als in ihren Erinnerungen.

Das wurde natürlich das nächste Gesprächsthema am Tisch und dabei beteuerte ich, dass ich nicht mit Ingo einen Tanzkurs besucht hatte. Nach dem trinken eines Schlucks von dem Sekt, ging es weiter mit dem tanzen und Ingo sprang über seinen Schatten und tanzte wirklich die nächsten Tänze mit mir, bis zur Pause. Bevor ich mit ihm den Stammtisch aufsuchte, führte mich mein Weg mal wieder zur Toilette.

Das war wie eine Versammlung hier auf der Damentoilette und als ich erschien, verstummten einige Gespräche. Trotzdem hörte ich noch, "Claudia muss den Ingo aber den Kopf verdreht haben, so oft wie heute, war der noch nie auf der Tanzfläche." Nach dem Gang auf die Toilette, wusch ich mir die Hände und korrigierte mein Make-up. Die anderen anwesenden Damen beobachteten mich dabei und als ich das Parfüm noch mal gebrauchte, war das der Anlass für die anderen Damen, das gleiche zu tun.

Wenig später verließ ich die Toilette und kehrte an den Stammtisch zurück. Die musikalische Pause wurde für Gespräche genutzt und Ingo küsste mich ab und zu zärtlich auf meine Wange. Ich hielt das zwar für Blödsinn, ließ es aber geschehen. Neidische Blicke erreichten unseren Tisch, die ich nicht so richtig wahrnahm. Erst Erika sagte mir, dass es so etwas gibt, von den verflossenen Damen, die sich hier neue geangelt hatten. Meine Konkurrentinnen waren also auch hier, schoss es mir kurz durch den Kopf, änderten aber nichts an meinen Verhalten.

Als die nächste Tanzrunde los ging, forderte Ingo mich auf und willig folgte ich ihm. Inzwischen tat sich einiges in dem Nachbarraum. Alle Ein- und Ausgänge wurden vom französischen Zoll besetzt und der Polizist verschaffte sich mit Stefan einen Überblick. Sie suchten mich, ohne dass ich davon Kenntnis nahm. In unseren Raum war von der ganzen Aktion nichts zu spüren. Selbst, als der Zoll in unseren Raum vorrückte, blieb alles ruhig und keiner nahm die Beamten für voll. Stefan und der Polizist sprachen sich kurz ab, nachdem er mich erblickt hatte und dann hatte Stefan mal wieder eine Idee.

Er ging zum DJ und bestellte einen langsamen Tanz, weil er vorhatte, mich ab zu klatschen. Da Stefan mit einen dunklen Anzug, weißen Hemd und Fliege bekleidet war, fiel er in diesen Gewimmel nicht auf. Der DJ hielt wirklich Wort und suchte einen richtigen Schmusetitel heraus und kurze Zeit später klatschte er mich bei Ingo ab. Der guckte nicht schlecht, als Stefan es gewagt hatte, diesen Tanz mit mir zu unterbrechen. Ich hatte das Ganze noch nicht mal richtig wahrgenommen und schaute auch nicht auf meinen Tanzpartner, der plötzlich Stefan war.

Meine Ohren nahmen plötzlich die folgenden Worte wahr, "hallo Chefin, schon wieder in Schwierigkeiten, oder immer noch" In meinen Gehirn machte es Klick und der bewusste Schalter wurde umgelegt in Richtung Klaudia, durch die vertraute Stimme und der innerlich vertrauten Anrede. Klaudia quietschte laut und hüpfte mit einen Satz in die Arme von Stefan, der mit Mühe sein Gleichgewicht halten konnte. Dabei beobachtete Stefan Dr. Ingo Martens und sagte ganz laut, "das Spiel ist aus, Herr Doktor und wenn sie vernünftig sind, sehen sie es ein." In diesem kurzen Moment stellte ich mich hinter Stefan, der plötzlich sagte, " an ihrer Stelle würde ich die Hände sichtbar lassen, falls sie eine Waffe haben, nützt sie ihnen nichts mehr, weil die französischen Beamten bestimmt gut schießen können." Ingo guckte in die angezeigte Richtung von Stefan, mit einen bleichen Gesicht und sah, dass er wirklich keine Fluchtmöglichkeit hatte. In seinen Gehirn ratterten eigentlich nur einige Fragen herum, wie:

- Wer ist der Mann, den ich kannte und in dessen Arme ich gehüpft war?
- Wieso hatte er nichts bemerkt von der Aktion der Polizei und des Zolls?
- Wieso haben mich meine Freunde nicht gewarnt ?
- Wo hatte er einen Fehler gemacht in seiner Planung?

All diese Gedanken waren hinfällig, als der Polizist ihn offiziell verhaftete und seine Hände in französische Handschellen legte, mit der kleinen Kette zum festhalten. Der Polizist erzählte ihm, das es einen richterlichen Beschluss gibt, ihn zu verhaften wegen Entführung einer Landesbeamtin und Fälschung von Dokumenten. Lächelnd fügte er hinzu, dass es bereits Aussagen von Jose und Emilio gibt, die das alles bestätigen. Als der Polizist von einer Durchsuchung der Yacht sprach wurde Ingo immer kleiner, weil er genau wusste, wenn man das richtig machen würde mit Kriminaltechniker, dann würde auch seine anderen Geschäfte auffliegen...

Ingo wurde abgeführt und in einer stillen Ecke fragte ich Stefan Löcher in den Bauch, sagt man wohl. Natürlich erklärte ich ihm auch, dass ich noch einmal auf das Schiff muss, um etwas wichtiges zu holen. Wir machten uns beide auf den Weg zur Yacht und als mich der Koch sah, sagte er, zu Stefan, es war Hypnose, die mein Verhalten geändert hatte und gab ihm die beiden DVDs. Ich holte das Tagebuch von Claudia und mein eigenes aus dem Versteck des Schreibtisches und packte ein paar Sachen zusammen, die ich für die nächsten Tage brauchte.

Ich verabschiedete mich von der Crew und wünschte allen, dass ihre Zukunft besser wird mit einen vermutlich neuen Eigner. Stefan schnappte meine Tasche und gemeinsam verließen wir meinen Aufenthaltsort der letzten Tage, ohne dass ich dem Schiff eine Träne nachweinte. Für mich war das kein Glücksfall und wenig später ging ich mit Stefan in sein Hotel.

Stefans Hotel war zwar ausgebucht und das hieß, er bot mir den Platz in seinen Bett an. Bevor ich mich hinlegte, telefonierte ich endlich mit meinen Mann und den beiden Kindern. Die Kinder sind schlaftrunken zu Michael gelaufen, trotz der späten Zeit, weil Michael so vor Freude gequietscht hatte, das man das im ganzen Haus hörte. Da war vielleicht was los, als ich sagte, ich komme vermutlich morgen am Nachmittag zurück.
Es brach eine Stimmung auf, die es nur in den besten Zeiten unserer Familie gegeben hatte.

Stefan brachte mich ins Bett und wenig später schlief ich fest ein. Stefan bereitete die Couch zum schlafen vor, obwohl er noch munter war. In den DVD Player des Hotels legte er die beiden DVDs von Ingo und schaute sich die an. Nachdem er sie durchhatte mit dem betrachten, legte er sich hin zum schlafen.

Am nächsten Morgen weckte mich das surrende Geräusch von Stefans Rasierapparat und als ich im Zimmer erschien, sagte er zu mir, " sei ein liebes Mädchen und mach dich fertig, guten Morgen Klaudia." Es passierte nichts, weil Stefans Stimmmuster ganz anders war als das von Ingo. Darauf hatte Stefan eigentlich gehofft, dass nur Ingo die Hypnose auslösen konnte. "Wieso sagst du eigentlich liebes Mädchen Stefan?", fragte ich ihn und dann erklärte mir Stefan, wie ich zur willenlose Puppe wurde von Ingo. "Das glaub ich ja wohl nicht, " antwortete ich ihm , nach seinen Vortrag. Für mich war damit der Alptraum, Ingo Martens, erst einmal beendet.

Im Bad machte ich meine Morgentoilette und nach dem anziehen war ich wieder die Klaudia, die sich nach ihren zu Hause sehnte. Bekleidet mit einen dunklen Kleid und Pumps ging ich wenig später mit Stefan zum frühstücken in das Restaurant des kleinen Hotels. Wir setzten uns an einen Tisch und bedienten uns am Büffet. Während des Frühstücks, fragte ich ihn, "sag mal Stefan, wie komme ich eigentlich zurück nach Deutschland, ohne Geld, ohne Pass oder Ausweis?" Stefan lachte nur und sagte, " mit der Yacht und Ingo Martens, als Claudia." Ich glaube, dass ich in diesen Moment noch nie so entgeistert geguckt habe, nach dieser Antwort.

Stefan ergänzte wenig später, nachdem er genüsslich sein Brötchen gekaut hatte, "ich habe für dich einen vorläufigen Pass von der Deutschen Botschaft bekommen, Chefin, weil ich gehofft habe, dass Nizza, das Endziel deiner Reise sein wird." Mir fiel sprichwörtlich gesehen, ein Stein vom Herzen und darum fragte ich ihm, " Woher wusstest du überhaupt, dass ich hier bin?" Seine Antwort überraschte mich nur teilweise, als er sagte, "Glück, Kleinarbeit, Behördenhilfe auf Druck unseres MP, such dir etwas aus." In meinen Kopf schwirrten Gedanken herum, wie:

- Wer trägt eigentlich die Kosten für Stefan?
- Was passiert überhaupt mit jemanden, der im Ausland entführt wird ?
- Wenn kein MP nach einen kräht oder eine staatliche Behörde, was ist dann ?

Auf diese Fragen fand ich keine Antwort und ließ das Grübeln darüber nach, weil ich dachte, kommt Zeit, kommt Rat. Stefan erzählte mir auch, dass die französische Polizei die Yacht unter die Lupe nehmen wird, weil man glaubte, dass Ingos Besuche in Nordafrika, zum Schmuggel von unerlaubten Betäubungsmittel genutzt wurde. Das erklärte in meinen Augen auch die Finanzierung der Kosten für den Unterhalt der Yacht.

Kurz bevor wir das Frühstück beendeten sagte er zu mir, " Chefin, du solltest dir überlegen, ob du gegen ihn privat klagst in Deutschland und wenn du es nur für die Kinder tust." Diese Überlegung war bisher in meinen Gedanken noch nicht vorgekommen, durch die Ereignisse der letzten beiden Tage...

Nach dem ausgiebigen Frühstück gingen wir auf das Zimmer und packten unsere Sachen. Stefan buchte für uns die Rückflüge nach Deutschland und als das alles geschehen war, ging es zum Portier des Hotels, für die Abmeldung. Unwillkürlich wollte ich in meiner Handtasche nach Geld suchen, was natürlich nicht vorhanden war. Stefan erwähnte, nach der Bezahlung der Rechnung, Dass wir noch bei der Polizei vorbei müssen, wegen meiner Aussage. Ich hoffte nur, dass das nicht allzu lange dauert.

Wir gingen beide zu Fuß durch die verträumten kleinen Gassen, von Nizza und erreichten nach ein paar Minuten das Polizeirevier. Durch Stefans Bekannten, den Polizisten aus dem Elsass, hatten wir keine Wartezeit. Nach geschätzt 1 1/2 Stunden hatte er meine Aussage protokolliert und nach meiner Unterschrift, war auch dieses Kapitel in meinen Leben, erst einmal abgeschlossen. Der Chef des Polizeireviers bot Stefan und mir an, dass wir zum Flugplatz gefahren werden, was wir beide sofort annahmen, da die Zeit, bis zum Abflug nicht mehr weit war.

Nach dem Einsteigen in einen Streifenwagen, ging es mit Blaulicht, in rasanter Fahrt zum Flughafen von Nizza. Da wurde vielleicht geguckt, als wir beide ausstiegen und ich mich mit einer dankbaren Umarmung von dem Polizist verabschiedete. Auf meine Bitte hin, übergab er mir noch seine Privatadresse, damit ich mich noch einmal richtig bei ihm bedanken konnte. Fast im Laufschritt ging es zur Gangway des abflugbereiten Flugzeuges, das auf uns wartete.

Mit 10 Minuten Verspätung startete das Flugzeug wenig später, nachdem wir beide an Bord waren und unsere Sitzplätze in der 1. Klasse eingenommen hatten. Das war schon ein Unterschied zur sogenannten Tourismusklasse. Man hatte erheblich mehr Beinfreiheit und auch erheblich mehr Platz. Während des eigentlichen Starts, schaute ich aus dem Fenster und dachte daran, dass ich ja eigentlich mal von Faro zurück fliegen wollte. Das Flugzeug zog eine Schleife über dem Mittelmeer und beim Betrachten der Yachten, die man auf dem Meer sah, fiel mir ein, dass Ingos Yacht heute bestimmt überprüft wird. Ich vermutete, dass man bestimmt etwas findet, denn wenn ich die Kosten der Yacht mit seinen Einkommen verglich, blieb nur diese Möglichkeit, des illegalen Broterwerbs...

Nach einen kurzen Flug von ungefähr 1 1/4 Stunden setzte das Flugzeug in der niedersächsischen Landeshauptstadt auf der Rollbahn auf. Wir hatten Deutschland erreicht und irgendwie machte sich mein Heimatgefühl Platz in meinen Gedanken.

Nach dem Verlassen des Flugzeuges, ging es die Gangway hinauf und nach zwei Treppen, hatten wir die Pass- oder Ausweiskontrolle erreicht. Etwas mulmig war mir schon im Bauch, als Stefan unsere Papiere vorlegte. Der Beamte schaute sich meinen vorläufigen Pass an und sagte, "oh, die Entführte Tochter ist wieder da, herzlich Willkommen in Deutschland." Mein "Danke" stotterte ich mehr, als das ich es sagte, weil ich mich fragte, wieso weiß der Beamte, dass ich entführt wurde. Während des Weitergehens erklärte mir Stefan, dass ich in der berühmten Zeitung für Schlagzeilen gesorgt hatte und das alle Pässe mit den Namen Claudia genauestens überprüft werden, bei der Einreise in Deutschland. Das wäre so üblich, weil Ingos Schiff, ja unter der deutschen Flagge lief und damit auch an den deutschen Gesetzen gebunden war...

Der kleine Fußweg zum Parkplatz von Stefans Dienstwagen, legten wir zu Fuß zurück. Es nieselte etwas in Hannover, aber durch die Überdachung des kleinen Fußweges, wurden wir beide kaum nass. Stefan trug meine Tasche sowieso und ich tippelte neben ihm her, mit den Pumps. Nach dem bezahlen der Parkgebühr ging es direkt zum Auto, dass in der untersten Etage des Parkhauses stand. Nach dem einsteigen ging es los in Richtung Autobahn. Das war schon etwas seltsam, nach langen mal wieder auf meinen eigentlich angestammten Platz zu sitzen und den Fahrweg aus dem Fenster genießen zu können.

Stefan fuhr den Weg über die Autobahn ziemlich sinnig und als wir unsere Landesgrenze erreichten, fand ich unser Begrüßungsschild immer noch lustig. "Land der Frühaufsteher" stand da geschrieben und nachdenken wollte ich über diesen Slogan nicht. Wenn man darüber richtig nachdachte, würde der eigentliche Sinn dieser Werbebotschaft total unsinnig werden, noch dazu, weil ich überhaupt nicht gerne früh aufstand, zu mindestens nicht zu den Zeiten, die diese Botschaft suggerierte...

Nach ungefähr 45 km erreichten wir die Parkgarage des Ministeriums. Nach dem Aussteigen gingen wir in mein Büro, weil es Stefan so wollte und ich hatte nichts dagegen. Auf dem Weg dorthin, begegneten uns viele Mitarbeiter, die uns beide herzlich begrüßten. Ich erwiderte jeden Gruß und war froh, wieder in meiner gewohnten Umgebung zu sein. Wenn man lange außerplanmäßig weg ist, dann freut man sich sogar darüber. Nach dem öffnen der Tür zu meiner Sekretärin, staunte ich nicht schlecht, der ganze Schreibtisch stand voller Blumensträuße und plötzlich hörte ich ein vertrautes Quietschen...

Meine "Schwester" hatte mich gesehen und stürmte auf mich zu. Andrea sagte, "manche Leute verlängern ihren Urlaub mit Yachtausflüge durchs Mittelmeer." Dadurch das wir uns umarmten, konnte ich ihr nicht einmal wieder sprechen, weil in unseren Augen sich Freudentränen bildeten, wegen des Wiedersehens. Ich vernahm nur, " na Klaudia, willkommen zu Hause, in dem Ministerium, dass nur noch in Ausnahmefällen, wie Tod und andere Krankheiten, Urlaubsanträge bewilligt, für fähige Mitarbeiter." Unser MP hatte das gesagt und übergab mir nach einen angedeuteten Kuss einen traumhaft schönen Blumenstrauß. Dabei flüsterte er mir ins Ohr, " ich kann doch meinen Enkel Peter nicht enttäuschen, der ja vielleicht mal unsere Familien vereinigt." Ich schüttelte nur den Kopf und sagte leise zu ihm, "das ist und bleibt Sandys Wahl, trotzdem danke für alles, weil ich ohne eure Hilfe, wahrscheinlich nie zurück gekommen wäre." Mein Minister übergab mir dann den nächsten Blumenstrauß und ich bedankte mich bei ihm, dabei tuschelte er, " das Ganze war im Interesse des Landes und natürlich auch in unseren persönlichen Interesse." Diese Worte bestätigten mir, dass also Sven immer noch mit seiner Tochter zusammen war.

Nach den ganzen Begrüßungszeremonien hieß es endlich nach Hause, mit der Zusage des MP, dass ich die nächsten 3 Tage frei hatte. Vollbeladen mit Blumen gingen Stefan und ich zurück zum Auto. Einige der Sträuße hatte ich im Büro gelassen, einige Andrea gegeben und einen Strauß bekam Stefan für seine Birgit. Als wir beide uns verabschiedeten fiel ich Stefan noch einmal um den Hals und sagte "Danke für alles, mein Lebensretter, im Fulltimejob..." Er lächelte nur und sagte, " Klaudia, du bist meine Chefin und für dich bin ich da, das habe ich schon einmal gesagt und daran wird sich auch nichts ändern in Zukunft." "Vergiss nicht, wir haben jetzt drei Tage frei, nutze die Zeit..," antwortete ich, bevor ich ausstieg.

Ich winkte ihm noch lange nach, bevor ich mit meinen Blumenstrauß und meiner Reisetasche in Richtung unseres Hauses ging. Überrascht war ich, als ich am Einfahrtstor der KAMB GmbH ein beschriebenes weißes Laken sah, auf dem stand, "Willkommen zu Hause Klaudia." Das war ein Zirkus, um meine Person, auf den ich gerne verzichtet hätte. Trotzdem erfüllte mich dieses Ding mit einer gewissen Freude, das man mich nicht vergessen hatte.

Die letzten Meter zum Haus, war dann der Teufel los, sagt man wohl, als meine Kinder angestürmt kamen. So schnell konnte ich gar nicht die Tasche fallen lassen, um die beiden in die Arme zu nehmen. "Mutti ist wieder da!!!" schrien die beiden voller Freude und wollten mich gar nicht wieder los lassen. Sie hatten sich genauso nach mir gesehnt, wie ich nach ihnen. Gemeinsam betraten wir das Haus und nachdem ich meine Tasche abgestellt hatte erschien, mit einer Kittelschürze über ihr Kleid, meine Mutti. "Lass dich in meine Arme nehmen, genau wie früher, als du deinen Weg im Leben erst finden musstest," sagte sie zu mir. Glücklich umarmte ich sie und ein paar kleine Tränen rollten schon über meine Wange.

Natürlich bedankte ich mich bei ihr, dass sie bei uns ausgeholfen hatte und die Antwort mit," das habe ich doch gerne gemacht für meine Tochter und ihre beiden lieben Kinder, "hatte ich eigentlich erwartet. Meine Mutti war immer der Fels in der Brandung gewesen, auf dem ich mich verlassen konnte, selbst am Anfang meiner Selbstfindung. Wenn ich daran noch dachte, als sie von mir forderte, als Mädchen zu Hause herum zu laufen, nach meinen Geständnis der Wette...

Als ich den Schlüssel in unserer Haustür hörte, schoss es mir wie ein Blitz durch den Kopf, Michael kommt nach Hause. Ich ließ alles stehen und liegen und rannte ihm entgegen. Er hatte vorsorglich bereits seine Arme geöffnet und empfing mich mit einen Kuss, der nach mehr schmeckte. "Ich liebe Dich und habe dich unendlich vermisst, mein Schatz, " sagte er kurz danach. Mein Zungenkuss war die Antwort, die ich ihn zuerst gab, ehe ich in sein Ohr flüsterte, "nun hast du deine Teufelin wieder, die dich liebt und die die Sekunden gezählt hat, wo ich von euch getrennt war."

Michael hob mich in seinen Arme und trug mich in die Küche. Mutti hatte inzwischen das Essen fertig und gemeinsam setzten wir uns an den Tisch. Trotz des Essens musste ich haufenweise Fragen beantworten. Dabei erzählte ich, dass ich ein Tagebuch geführt hatte und das ich etwas gefunden hatte, dass für unsere Kinder interessant war. Das gefundene Tagebuch von Claudia fand besonders bei meinen Mann und meiner Mutti besonderes Interesse.

Kurz vor dem Essensende erschien mein Vati, um Mutti abzuholen. Nach unserer Begrüßung, sagte Vati zu mir, " meine attraktive, verlorene Tochter ist nach Hause gekommen." Ich nickte und antwortete ihm, " nur durch den Einsatz von Stefan, sonst hätte Ingos Plan wirklich funktioniert." Er hörte mir zu, als ich Ingos Tricks erläuterte. Wir beide sprachen auch über eine Privatklage gegenüber Ingo Martens und Vati sah eine reelle Chance für Schadensersatz und eventuell andere Forderungen, die für beide Kinder durchsetzbar waren. Wir mussten die Ermittlungen in Frankreich abwarten und er war sich auch sicher, dass es eine Auslieferung oder Abschiebung nach Deutschland geben würde. Dann könnten wir klagen...

Nach dem Essen, verabschiedeten sich meine Eltern und nachdem ich mich für ihre Hilfe noch einmal bedankt hatte, stiegen sie in ihr Auto ein und fuhren nach Hause. Michael und ich gingen nach der Verabschiedung von den beiden zurück ins Haus. Die Küche blitzte inzwischen wieder, weil Sandy und Sven sich darum gekümmert hatten. Sven meinte nur, "du musst dich noch ein bisschen erholen, Mutti." Ein bisschen stolz war ich schon auf meine beiden, nach diesen Worten.

Wenig später waren wir zu viert in der Wohnstube und ich lag in den Armen meines Mannes, auf der Couch. Dabei fragte ich zuerst Sandy, "was gibt es eigentlich Neues von Peter, Sandy?" Meine Tochter wechselte die Farbe im Gesicht und erzählte mir, dass sie Peter immer noch mag und ab und zu mit ihm ihre Freizeit verbrachte. Nach meiner Bemerkung, " wir müssen uns beide in naher Zukunft mal über einiges unterhalten, mein Schatz," war mein Sohn dran. Ich sagte zu Sven, " ich vermute, dass du auch weiter geflirtet hast mit deiner Tanzpartnerin von damals." Auch Sven war dieses Thema etwas peinlich und dann rückte er mit der Sprache raus und sagte, "Mutti, es kribbelt im Bauch, wenn ich Svenja sehe, wir halten Händchen und treffen uns manchmal."

Wenn ich die Aussagen meiner Kinder zusammen fasste, blieb mir gar nichts weiter übrig, meine Kinder aufzuklären, in Hinsicht der Geschlechtsreife. Die beiden gingen auf das kritische Alter langsam zu und in ein oder zwei Jahren, könnte es bereits zu spät werden. Gegen 21:30 Uhr war ich mit Michael allein, nachdem sich unsere beiden Kinder verabschiedet haben, mit Küsschen, zum schlafen. Michael rückte immer näher an mich heran und ich küsste ihn, weil ich lange auf seine zärtlichen Küsse verzichten musste.

Seine Hand öffnete dabei zärtlich meinen BH und als er meine Br*ste streichelte, merkte ich eine gewisse Feuchte in meinen Slip. Weil ich es genauso wollte, wie Michael, war es nur eine Frage der Zärtlichkeit, das mein Slip nach unten rutschte und seine Hände an meinen Ki*zler spielte. Meine Hände streichelten seine H*den und sein Schw**z hatte mal wieder die Länge, die ich mir vorstellte. Die Strumpfhose hing nur noch auf den Oberschenkeln und gab mein Dreieck frei. Mein Puls ging langsam nach oben und dann stöhnte ich, "ich will, das du mich fi**st, darauf habe ich sehr lange verzichten müssen..." Als sein Schw**z in mich eindrang, hatte ich mein persönliches Glücksgefühl.
Seine Bewegungen mit dem Schw**z und meine Geilh**t brachten uns beide zum Höhepunkt und wenig später, lag er auf mir, immer noch mit den Schw**z in meiner Lustgr**te und wir schmusten beide. Als mein Mann seinen Schw**z herauszog, aus meiner Lustgr**te, um mich danach zärtlich auf den Arm zu nehmen und nach oben brachte. Nach unseren Badbesuch, kuschelten wir im Bett und schliefen beide glücklich ein...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 820 und 521699 Wörter
475. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 29.10.14 23:53

Schon besser!
Wenigstens kein Mord und Todschlag, es wird
viel zu viel in der Welt gewaltsam gestorben.......

Nur schade, das Wort "Ende" stört.

LG
Ute


PS: Bei "Works" sind es bei mir 1000 Seiten!
Danke für deine Geschichte.
476. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von juttabb am 30.10.14 09:23

Wie immer eine tolle Episode.
gerne noch weitere 87 und mehr Folgen.

@ Drachenwind: wo steht das Wort Ende?

lg JJ
477. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 30.10.14 11:44

Hallo Katrin,

so gefällt mir die Fortsetzung bei weitem besser, wie Dein Entwurf unter "Diskussion über Stories". Schön auch eine neue
Kommentatorin in unseren Reihen begrüßen zu dürfen.

Da ist ja einiges passiert in dieser Folge. Zum Glück ist Klaudia nun wieder im Kreis ihrer Lieben und auch diese teilweise
traumatische Episode vorerst überstanden (Was hat Klaudia nicht schon alles mitgemacht: Geiselnahme, Banküberfall und
jetzt noch eine Entführung). Zum Glück hat Klaudia auch ein Umfeld das sie mag und das sie in und nach solchen Situ-
ationen auffängt und unterstützt. Was mit dem Schiff und der Besatzung, die ja auch auf Klaudias Seite waren, passiert
muss sich zeigen. So ein Schiff ist eben teuer im Unterhalt vor allem wenn man es nur selten nutzt (man könnte es höch-
stens in der Zwischenzeit vermieten). Mal gespannt ob der "Spinner" Ingo entsprechend verurteilt wird. Am besten
mit anschließender Sicherheitsverwahrung. Wird Klaudia jetzt auch noch Managerin von Ihrem Klassenkammeraden?
Ich denke mal das Klaudia sich bei den Helfern noch entsprechend bedanken wird.

Vielen Dank fürs verpixeln und das Du soviel Zeit in diese Geschichte investierst. Aber denke auch an Deine Gesundheit,
Deine Familie und Dein offline Leben.

Liebe Grüße,
Der Leser
478. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 30.10.14 17:17

Zitat
@ Drachenwind: wo steht das Wort Ende?



Da war ich noch von Katrin´s alternativen Geschichtsende
im Diskussionforum beeinflusst.
479. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von juttabb am 30.10.14 18:20

@ Drachenwind

da hast du mir einen gewaltigen Schreck eingejagt

@ Leser
diese Geschichte verfolge ich seit langer Zeit allerdings war das auf einen anderen Server
habe letzte Tage durch den Hinweiß von Kathrin erst diese hier im Forum wiederentdeckt. (Habe an der falschen Stelle gesucht)

480. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 31.10.14 10:58

Hallo Katrin Doris,
der Schrecken ist dir gelungen, du hast uns wieder in die uns beliebten
Gefilde zurückgeführt. Danke dafür, wo dieser Dr. Martens auch noch
sein Fett abbekommt, war sehr schön.
Meine Bitte lautet weiter so, wo wir doch mit deinen Romanfiguren mitfühlen,
als wenn es so wirklich geschehen würde.

Einen freundlichen Gruß an den Autor
von Horst dem ...


♦♦ ♥♥ ♦♦
481. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 31.10.14 16:10

Hallo Katrin-Doris,

schön das sich für Klaudia alles wieder zum Guten gewendet hat und sie nun im Kreis ihrer Lieben ist. Nun bin ich auf den Prozeß gegen Dr. Ingo Marten und das Urteil gegen ihn gespannt. Wird er bei Klaudias Aussage versuchen sie mit seinen Codewörtern zu hypnotisieren und so zu beeinflussen?

LG

heniu
482. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 01.11.14 14:17

Hallo Katrin-Doris,


DANKE!!!!!!




Mausi2014
483. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 03.11.14 17:52

Ein Hallo an die Leser und Kommentatoren dieser Geschichte...

Ich sage mal wieder DANKE an Drachenwind, Juttabb, Der Leser, Alter Leser, Heniu und Mausi !!!

Es geht mal wieder in ruhigere Gefilde und jetzt wünsche ich, wie immer viel Spaß beim lesen...

Teil 87 Ereignisse durch das Tagebuch...

Am nächsten Morgen stand ich mit meinen Mann auf, der sich um unser Frühstück kümmerte und mich ins Bad vorließ. Klaudia duschte sich nach der Morgentoilette ab, kümmerte sich um ihre Haare und nach dem anziehen der Unterwäsche , Rock und einen Pullover im Schlabberlook, machte ich ein dezentes Make-up. Die Kinder wurden von mir geweckt und der erste Weg von den beiden, war in meine Arme. Sandy sagte, "guten Morgen Mutti, du musst jetzt immer da sein, versprichst du uns das?" In meinen Armen liegend, sagte ich zu meiner Tochter, "ich werde immer da sein, versprochen." Natürlich wollte auch Sven seine Kuscheleinheit am frühen Morgen, bevor die beiden im Bad verschwanden.

Wenig später waren wir drei auf dem Weg in die Küche, in der Michael bereits den Tisch gedeckt hatte für unser Frühstück. Wir sprachen über die nächsten fünf Tage, weil ich ja drei Tage frei hatte und das kommende Wochenende. Dabei erwähnte ich meine Vorstellungen. Michael guckte mich zwar etwas entgeistert an, als ich über ein bestimmtes Thema redete, stimmte aber zu, im Interesse der Kinder. Damit waren wir uns mal wieder einig.

Nach dem Frühstück wurde es Zeit für mich, das Auto aus der Garage zu holen, um anschließend die beiden Kinder zur Schule zu bringen. Der Weg war zwar nicht allzu weit, darum koordinierte ich das gleich mit einen Einkauf in einen Supermarkt, nachdem ich die beiden abgesetzt hatte. Im Markt selbst, suchte ich die Sachen heraus, die wir für die nächste Zeit brauchen und was im Haushalt fehlte. Ich bückte mich gerade über die Geflügeltheke, als mich jemand ansprach mit, " Hallo, guten Morgen, Klaudia, schön das du wieder da bist, wir hatten uns schon riesige Sorgen um dich gemacht." Es war meine Schwiegermutti, die mich herzlich umarmte. Ich bedankte mich noch einmal für ihre Hilfe in meiner Abwesenheit und tratschend gingen wir zur Kasse.

Im vorderen Kassenbereich lag die Tagespresse und mein Foto lächelte mich an. Mal wieder ungewollt, war ich für eine Schlagzeile gut und war eigentlich froh, dass ich wenig später vor der Tür des Marktes in Ruhe mit meiner Schwiegermutti reden konnte. Jeder der an uns vorbei ging, musterte mich mit seinen Blicken und rätselte vermutlich herum, ob ich das bin, auf dem Titelblatt der Zeitung. Nach geschätzt einer halben Stunde verabschiedeten wir uns beide, mit einer Umarmung und den entsprechenden Wünschen...

Zu Hause angekommen, kümmerte ich mich erst mal um das ausladen der eingekauften Lebensmittel und das einräumen. Der Haushalt hatte mich wieder fest im Griff. Es musste Wäsche gewaschen, Bettwäsche gewechselt und Staub gesaugt werden, damit man mir nichts nachsagen konnte, bei einen eventuellen Besuch. Ich war gerade voll in Aktion sagt man wohl, als das Telefon klingelte...

Es war Wilfried am anderen Ende dran und erkundigte sich nach meinen Befinden. Nach meinen Antworten war er halbwegs zufrieden und kam dann zum eigentlichen Auslöser des Anrufs, die Managerfrage. Zuerst wusch ich ihn den Kopf und fragte ihn, warum er sich einen Manager gesucht hatte, den er nicht kannte und über den er sich keine Informationen geholt hatte. Wilfried erklärte mir diese Geschichte ziemlich ausführlich und als er anfing zu schweigen, riet ich ihm, erst einmal den bestehenden Vertrag zu kündigen, notfalls gerichtlich. Anschließend versprach ich ihm, das ich mich mal umhörte, ob ich jemanden finde. Als ich auflegte, war mal wieder eine Stunde weg...

Es muss wohl der frühe Nachmittag gewesen sein, als mein Haushalt wieder glänzte und ich mit Schrecken auf die Uhr blickte und feststellte, du musst noch deine Kinder abholen. Rein in die Schuhe, Tür abschließen, los fahren mit dem Auto, ging ruck zuck und genau pünktlich erreichte ich die Schule, etwas abgelegen, weil die Parkplätze vor der Schule belegt waren. Hand in Hand erschien meine Tochter mit ihren Peter und bummelten in Richtung nach Hause und wenig später sah ich auch das andere Paar.

Etwas entsetzt guckten mich die beiden schon an, als ich aus dem Auto ausstieg und die beiden Pärchen fragte, "möchtet ihr euren Fußweg so fortsetzen oder will jemand fahren?" Ich begrüßte Peter und Svenja, nach der Umarmung meiner beiden und die beiden hatten Verständnis, dass meine Kinder sich von ihnen verabschiedeten. Wenn man Sandy und Sven genau betrachtete, fiel mir der Disneys Klassiker "der gestiefelte Kater" ein, wo dem Kater auch die Herzen, vor den Augen flatterten. Noch hatte Mutti gewonnen in dieser Beziehung und weckte in mir ein Alarmsignal, in Richtung sexueller Aufklärung...

Nach dem Einsteigen der beiden in das Auto ging es nach Hause. Die beiden Kinder kümmerten sich nach einen kurzen Snack um ihre Hausaufgaben. Klaudia bereitete das Abendessen in Ruhe vor. Dazu deckte ich schon einmal in unseren Wintergarten die Plätze ein und dekorierte den Tisch. Das war etwas, was mir nicht so gut gelang, wie dem Koch auf dem Schiff. Als das Telefon klingelte, hatte ich Andrea an der Strippe. Sie wollte meine Meinung wissen, zu einem Gesetz, was eingereicht werden sollte. Ich sagte dazu meine Meinung und als Andrea anfing zu lachen, wusste ich, wir hatten mal wieder völlige Übereinstimmung. Meine spöttische Frage, "du brauchst mich doch gar nicht, könntest du dir nicht vorstellen, dass ich ausscheide?", beantwortete sie mit, "du hast wohl gelitten im Mittelmeer durch deine Hypnose..." Es hatte sich in dieser Hinsicht also auch nichts geändert.

Als Sandy bei mir auftauchte, bat ich sie, ihren Bruder zu holen. Wenig später waren die beiden bei mir in der Stube. Zuerst wusste ich nicht so richtig, wo ich anfange mit meiner gesamten Aufklärung und dann erzählte ich ihnen eine Geschichte. Das war die Geschichte eines Jungen, der mal gewettet hatte, als Mädchen eine Schiffsreise zu machen. Die beiden hörten gespannt zu und stellten ab und zu Fragen, die ich ihnen wahrheitsgemäß beantwortete. Als ich dann erzählte, dass aus dem Jungen ein Mädchen geworden ist, guckten mich die beiden an und sagten aber nichts. Ich redete trotzdem weiter, erzählte von einer Traumhochzeit und einen Höhepunkt im Leben der Ehefrau, der Adoption von Zwillingen. Die beiden hatten inzwischen den Sinn der Geschichte erkannt und hingen an meinen Lippen. Ich erzählte ihnen weiter einige Stationen aus unseren bisherigen Leben mit den verschiedenen Abenteuern. Dabei sprach ich auch das kennenlernen ihres eigentlichen Erzeugers an.

Sie schwörten mir beide dass sie immer noch keinen Kontakt zu Ingo aufnehmen wollten und darum führte ich weiter aus, die Entführung ist entstanden, weil ich eure leider zu früh verstorbene leibliche Mutti, im Aussehen gleiche, wie ein Zwilling. Ich legte den beiden einige Bilder vor, die ich in dem bewussten Schreibtisch auf dem Schiff gefunden hatte. Sven guckte sich die Bilder als erster an und gab sie dann anschließend an Sandy weiter. "Mutti, bist du das?" fragten mich die beiden nach der Betrachtung der Bilder. Ich schüttelte den Kopf und sagte, "nein, das war eure eigentliche Mutti und wenn ihr mehr über sie wissen wollt, habe ich ihr Tagebuch vom Schiff mit gebracht." Und " ihr müsst es nicht lesen, aber es wäre gut, wenn ihr es tut, weil ich persönlich glaube, dass eure eigentliche Mutti, es nicht leicht hatte im Leben und ich für mich hoffe, eine gute Vertretung für sie zu sein."

Es herrschte kurze Zeit ein betroffenes Schweigen, bevor ich weiter ausführte, dass wir am Samstag vorhaben, das Grab ihrer Mutti und ihre eigentlichen Oma und Oma zu besuchen. Ich ließ ihnen die Wahl, ob sie Michael und mich begleiten wollten und nach einer kurzen Überlegung von den beiden antworteten sie nacheinander, "wir kommen mit."

Ich freute mich über ihre Aussage und führte weiter aus, da ihr nun wisst, das ich mal ein geschlechtlich gesehen ein Junge war, muss ich dazu noch einiges sagen. Meine Gefühle sind genauso weiblich, wie die von eurer eigentlichen Mutti. Durch mehrere Operationen sehe ich äußerlich aus, wie eine Frau und fühle mich auch so. Trotzdem kann ich selbst keine Kinder bekommen, weil wichtige weibliche Organe fehlen. Das heißt zum Beispiel auch, dass ich keine Regelblutung habe, die Sandy mal haben wird. Sandy guckte mich an und fragte, " ist das die Geschichte mit dem E**eiter und Geb**mutter, Mutti? " Meine Antwort mit "Ja, das ist diese Geschichte, die dich zur Frau machen wird und in dieser Geschichte gibt es sogenannte fruchtbare Tage, die neues Leben hervorrufen kann und wenn eine Frau das nicht will, dann verhütet man."

Sven sagte darauf, " du meinst mit Kond*m oder Pille bei der Frau, Mutti?" Ich musste etwas schmunzeln, weil die beiden weiter waren in dieser Hinsicht, als ich, in ihren Alter. Jedenfalls sagte ich zu den beiden, "ja Sven, Kond*me sind dabei sehr wichtig und sollten bei einen Geschlechtsverkehr genutzt werden, egal ob die Pille von der Frau genommen wird, das müsst ihr mir als erstes versprechen." Sie taten es beide und an Sandy gewandt, ergänzte ich, " du wirst genauso wie ich, eine Frauenärztin besuchen, bei der ich dich begleiten werde, beim ersten Mal und brauchst davor keine Angst zu haben." Irgendwie sah ich in Sandys Gesicht Erleichterung, nach diesen Worten. Trotzdem sagte ich noch, " solltest du in einigen Monaten Blutspuren in deinen Slip finden und dich Hundsmisserabel fühlen, mein Schatz, dann sprich mit mir darüber, dann geht es los mit dem vermeintlichen Nachteil einer Frau."

Sandy hatte mich verstanden und versprach, mit mir dann darüber zu reden. Mit Sven redete ich noch über eine Ejakula*ion und das sich vorher sein Schw**z vergrößert und dick wird. Nach kurzen Überlegungen sagte er zu mir, "Mutti, stimmt es, dass bei einen Geschlechtsverkehr, der Mann mit seinen Schw**z in die Va**na des Mädchens stößt und durch die Ejakula*ion des Samens Kinder entstehen?" Ich antwortete ihm wahrheitsgemäß, dass so etwas nur bei Verliebte sein sollte, der Mann ein Kondom benutzen und das Kondom die Erek*ion des Schw**es aufnehmen sollte, sonst könnte es zu einer Schwangerschaft kommen." Sven hatte mich genauso verstanden, wie Sandy vorher und als ich nichts mehr sagte, fielen die beiden mir um den Hals und küssten mich. Dabei sagten sie, "Du bist und bleibst unsere Mutti und wir lieben dich, genauso, wie Vati."

In diesen Moment fiel mir ein Stein vom Herzen, sagt man wohl, weil ich endlich Klarheit geschaffen hatte in dieser Hinsicht. Als Sandy mich aus Neugier fragte, ob ich denn noch Bilder aus meiner Jugendzeit hatte, antwortete ich ihr, natürlich gibt es so ein Album und wenn du möchtest, kannst du es dir gerne angucken. Sei aber bitte nicht enttäuscht, weil du deine Mutti, darauf nicht erkennst. Wenig später guckten die beiden sich dieses bewusste Album an und kommentierten es mit, "als Mädchen siehst du aber viel besser aus." Auf den nächsten Seiten des altmodischen Fotoalbums gab es Bilder von unserer Hochzeit, von der KAMB GmbH, Siebert GmbH und von diversen Festlichkeiten, wie Abschlussfeier IHK oder von diversen Sommerfesten.

Sven sagte nach der Studie, "Mutti du bist ja immer hübscher geworden" und Sandy ergänzte, " du warst ja von Anfang an bei uns, oder sind das nicht wir im Kinderwagen?"
Ich antwortete den beiden darauf mit, " ihr ward beide ein halbes Jahr alt, als wir euch adoptiert hatten und sind mit euch beide durch dick und dünn gegangen, damit meine ich auch Kinderkrankheiten und manchmal habt ihr die beiden GmbHs durch eure Anwesenheit durcheinander gewirbelt, zur Freude vieler Kunden." Die beiden lachten und als sie durch waren mit dem betrachten des Albums, fielen sie mir in die Arme. Dabei hörte ich leise von den beiden, " es ist uns egal, was du vorher warst, du bist unsere Mutti und wir sind stolz auf dich..." Es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich von mir trennten...

Etwas später kümmerte ich mich in der Küche um unser Abendessen. Die vorbereiteten Geflügelkeulen landeten im Backofen und das Rotkraut wurde vorbereitet, für das garen. Da ich ungefähr wusste, wann mein Mann nach Hause kommt, konnte ich meinen persönlichen Zeitplan für das Essen gerade noch so einhalten. Weil in der Zwischenzeit sich Klaudia auch noch hübsch machte. Ich wechselte den Rock und den Pullover mit einen Kleid und zog die berühmten Halterlosen Strümpfe an. Das Make-up wurde erneuert und ein wenig Schmuck umgelegt. Nach einen Hauch von dem verführerischen Parfüm, wechselte ich noch die Schuhe.

Es roch inzwischen köstlich aus der Küche und meine beiden Kinder wurden von dem Duft des Essens angezogen, als die Haustür sich öffnete und Michael nach Hause kam. Die beiden begrüßten ihren Vati, mit einen langen Küsschen und Michael guckte mich etwas verwundert an, weil so lange hatten sie ihn schon lange nicht mehr begrüßt.

Nach unseren Begrüßungskuss, erzählte ich meinen Mann, dass ich den beiden Kinder alles erzählt hatte, von mir und unserer gemeinsamen Lebensgeschichte. Als ich dann fortfuhr und ihm mitteilte, dass ich die beiden auch sexuell aufgeklärt hatte, schmunzelte er nur, weil er eigentlich froh, war, dass dieser Kelch des Lebens, an ihm vorbei gezogen war. Ich hatte den Eindruck, dass Männer in dieser Hinsicht etwas verklemmt oder gehemmt sind...

Michael sagte nur, "du bist manchmal doch ein Engel, wenn du deine Krallen nicht ausfährst, mein Schatz und darum liebe ich dich, genau wie am ersten Tag." Das war die Antwort, die Balsam für meine Seele war und auf die ich lange verzichten musste. Ich trommelte mit einer kleinen Glocke meine Familie zusammen, zündete eine Kerze auf dem Tisch des Wintergartens an und goss etwas Wein in die bereit gestellten Gläser. Anschließend servierte ich unser Essen. Nach den ersten Bissen meiner Kinder sagte Sandy zu mir, "für einen ehemaligen Jungen, kannst du aber phantastisch kochen, Mutti..." Michael hätte sich beinah den Mund verbrannt, durch diese Aussage.

Die Kinder tranken Weinschorle und freuten sich über das Ambiente, des Abendessens. Dabei sagte Sven zu Michael, "siehst du Vati, wenn Mutti da ist, ist alles besser..." Michael lachte nur und entgegnete ihm, "darum habe ich sie ja auch geheiratet." Als Sandy daraufhin fragte," habt ihr eigentlich auch regelmäßig Sex ?," wurde sogar Michael noch rot im Gesicht. Klaudia musste mal wieder einspringen und sagte, "mein Schatz, wenn man sich so richtig liebt, dann gehört auch das dazu, weil der Sex in unseren Körpern Hormone des Glücks freisetzt, die ich nicht missen möchte."

Nach dem Essen räumten die beiden Kinder den Tisch ab und Michael und ich genossen unseren Platz im Wintergarten. Der Himmel war klar an diesen Abend und die Sterne funkelten. Es war so ein Abend, den Verliebte für sich nutzen konnten. Mein Mann rutschte immer näher an mich heran, roch das Parfüm, das ich benutzt hatte und sagte zu mir, "ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn du nicht zurück gekommen wärst."
Ich erwiderte ihm darauf, "dich um unsere beiden Kinder kümmern und nach einer neuen Teufelin umschauen..."

Michael guckte mich an und sagte darauf, " das letzte hätte ich bestimmt nicht gemacht, weil du für mich ein absoluter Glücksfall warst und bist." Es folgten einige zärtliche Küsse, die von den leuchtenden Sternen und dem abnehmenden Mond beobachtet wurden. In meinen Gedanken hatte ich über den Fall, dass ich nicht zurückkomme, nicht einmal richtig nachgedacht. Wir beide liebten uns, trotz der manch mal vorhandenen Meinungsverschiedenheiten und unseren kleinen Schwäche und Macken, das war uns beiden klar. Dabei war für uns das Wichtigste unsere Familie.

Es muss spät am Abend gewesen sein, als unsere beiden Kinder schon lange schliefen, als ich Michael nur kurz mal seine Hand streichelte und in Richtung der Halterlosen Strümpfe schob. Seine Küsse wurden immer fordernder und seine Beule in der Hose immer größer. Klaudia war inzwischen so geil geworden, dass sie am liebsten ihren Mann vernascht hätte. Mit zärtlichen Griffen zog er meinen Slip nach unten, streichelte über die Innenseite meiner bestrumpften Oberschenkel und beobachtete die Feuchtigkeit, die meine Geil*eit hervorgebracht hatte.

Seine Hose öffnete ich zärtlich und nach dem herunter schieben seines Slips, hatte ich das Objekt meiner Begierde in voller Größe vor mir. Michael küsste inzwischen meine Brüste, die nach dem abstreifen des Kleides und des BHs stamm nach oben standen. Mit der anderen Hand spielte er an meiner Lustgr**te und langsam fing ich an zu stöhnen. Michael schob zärtlich seinen Schw**z in meine feuchte Sp*lte und ließ seinen Schw**z , ohne eine Bewegung in mir. Da er dabei weiter meine Brustwarzen streichelte und küsste, war das Ganze ein Gefühl, als wenn man will und nicht kann. Durch die größer werdende Geilh**t in diesen Moment, stöhnte ich nur, " bitte fi** mich, ich werde sonst verrückt." Seine Bewegungen mit seinen Schw**z in meiner Lustsp**te wurden etwas schneller und um die volle Länge seines Schw**zes genießen zu können, legte ich meine Beine um seinen Körper, was ihn noch mehr anmachte. Dadurch stieß sein Schw**z natürlich im oberen Teil meines Unterleibes und brachte meinen Körper zum beben. Als er seinen Sa*en abspritzte war ich genau auf dem Höhepunkt und stöhnte es heraus. Ob wohl meine Bewegungen eher gegen Null gingen, war ich im Schweiß gebadet, genau wie mein Mann, aber total glücklich...

Wir suchten nur noch unsere Sachen zusammen, dabei zog ich meinen Slip wieder an, um die Spuren unseres Liebeslebens nicht überall zu verteilen und wenig später trug mich Michael, auf Händen, nach oben. Im Bad duschten wir uns kurz ab und wenig später war Kuschelzeit im Bett. In seinen Armen liegend, mit einen zärtlichen und langen Kuss wurde ich ins Land der Träume geschickt.

In den nächsten beiden Tagen passierte nicht allzu viel, am Donnerstagnachmittag hatte ich einen Termin bei meiner Frauenärztin mit Andrea. Wir hofften beide, dass alles im normalen Bereich war und planten deshalb nicht viel Zeit ein. Da wir etwas vor dem bestellten Termin eingetroffen waren, beschäftigten wir uns beide mit dem Klatschspalten in den verschiedenen Illustrierten. Dabei sagte ich zu meiner "Schwester" aus Jux, dein Hintern ist dicker geworden und dein BH sitzt schlecht, " natürlich leise. Andrea reagierte sofort und schob ihre Träger des BHs zurecht und als ich griente, hatte ich auch schon ihren Ellenbogen im Kreuz. Dann flüsterte sie mir ins Ohr, "du altes Biest, ich falle immer noch auf deine uralt Tricks herein..." Unser Blödsinn wurde von einer jungen Schwester gestört, die mich dann mitnahm zum Blut abnehmen und anderen Pflichten. Als sie gerade die Kanüle ansetzen wollte, sagte ich, " ich muss hier raus, hier gibt es Vampire, die wollen mein Blut." Sie wurde kreidebleich und fing an leicht zu zittern und es kostete mich einige Mühen sie wieder zu beruhigen. Der blaue Fleck am Arm, der nach der Blutabgabe sich bildete, war deshalb auch meine eigene Schuld, weil die junge Dame immer noch nervös war.

Jedenfalls während des Gesprächs mit Frau Doktor Brauer teilte sie mir mit, "Klaudia, wir müssen bei deinen Hormonen etwas leicht verändern, sollten Komplikationen in irgend einer Art auftauchen, versprich mir, sofort her zu kommen." Ich nahm es mehr oder weniger zur Kenntnis und fragte sie im leicht lustigen Unterton, " das behindert nicht mein Sexleben, oder?" Sie antwortete mir, "natürlich nicht, aber vielleicht deine spaßige Art, Schwestern zu erschrecken..." Sie meinte damit eventuelle Gefühlsschwankungen und das hatte ich verstanden. Als letztes fragte sie nach den beiden Kindern und da war ja alles in Butter und als sie mich fragte, "hast du den beiden eigentlich schon gebeichtet, dass du mal ein schüchterner Junge warst?" Ich tat so als ob ich überlegte und ließ mich dabei von ihr beobachten. Dann antwortete ich," gestern habe ich es den beiden erzählt und sexuell aufgeklärt und ich glaube, sie haben mich verstanden in allen Punkten."

Unser Vertrauensverhältnis zueinander war riesengroß, weil sie mich seit damals begleitet und auch für die Adoption der beiden Kinder gesorgt hatte. Aus diesen Grunde fragte sie auch nach für mich eher belangloses Zeug, wie den Job und anderen Aktivitäten. Als sie zu mir sagte, " Klaudia, du solltest nach der Schlagzeilengeschichte an eine Kur denken, damit du wieder in ein ruhiges Fahrwasser kommst," guckte ich sie etwas verwundert an. Sie begründete mir ihre Entscheidung sehr offen und sagte zum Schluss, " wenn du nicht freiwillig daran denkst, muss ich mich an den Amtsarzt des Ministeriums wenden." Davor hatte ich keine Angst, weil der mich seit meiner Zeit im Ministerium, noch nicht einmal gesehen hatte. Bei Klaudia kahm mal wieder der kesse Luftikus zum Vorschein, der wohl in der Teufelin begründet war. Darum sagte ich zum Schluss, schon halb in der Tür, " tun sie das, Frau Doktor..."

Ich wartete auf Andrea, bei der mal wieder alles stimmte. Mein Kommentar mit, " kein Sex, aber Hormone futtern, damit der Ehemann eine schöne Aussicht hat, " brachte mir flinke Füße und beinah noch ein paar blaue Rippen ein...

Am nächsten Tag, dem Freitag, hatte Klaudia den inneren Wunsch, meinen Paragraphenverdreher auf den Keks zu gehen, sprich, meinen Vati. Nach dem absetzen der Kinder in der Schule fuhr ich in die Landeshauptstadt . Seine Kanzlei lag in einer vornehmen Gegend und hatte natürlich einen großen Nachteil, den ich zu spüren bekam, kaum Parkplätze für das Auto.

Nach einigen Runden durch die Umgebung, hatte ich die "Schnauze gestrichen voll " und parkte hinter dem Angeberschlitten meines Vatis. Ich war noch nie persönlich in seiner Kanzlei und nachdem ich frohen Mutes hinein spazierte, in dem vornehmen Raum, in der seine Sekretärin die Wacht hielt, fragte ich, "guten Morgen, ist der alte Schnarchsack allein ?"

Die guckte mich vielleicht entgeistert an und redete etwas von, "guten Morgen, haben sie einen Termin und wer ist der alte Schnarchsack?" So viele Fragen zu beantworten hatte ich keine Lust mehr nach dem Parkplatzsuchfrust und ging auf sein Büro zu. Seine Sekretärin sprang auf und versuchte mich auf zu halten, was aber nicht klappte, weil ich schneller war. Nach dem öffnen der beiden Bürotüren, überzeugte ich mich, dass Vati allein war und wenig später lagen wir uns beide in den Armen, zum Entsetzen seiner Sekretärin, die sich bei ihm entschuldigte, dass ich es geschafft habe, zu entwischen. Vati lachte nur und sagte, "schon gut, Frau Klein, das ist meine berühmte Tochter, das ist neben meiner Frau, die Einzige, die hier einbrechen darf..."

Frau Klein musterte mich von oben bis unten und begrüßte mich dann mit einen Handschlag. Etwas verlegen brummelte sie etwas von, "ich konnte ja nicht wissen, dass sie die heimgekehrte Tochter sind..." Ich sagte zu ihr nur, "darum brauchen sie sich auch keine Sorgen zu machen, ich komme fast nie hierher, weil ich den Paragraphenverdreher ja eigentlich nur anrufen brauche und dann kümmert er sich um meine Sorgen ", bevor sie uns verließ.

Mit Vati redete ich, nachdem wir allein waren, über die Entführungsgeschichte und dabei fragte ich ihn, ob er schon etwas neues weiß. Er erzählte mir, dass es bei der Yacht vermutlich erst einmal schlecht aussehen würde, wegen der laufenden Ermittlungen. Dabei bestätigte er mir auch den Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz und Schmuggelei. Auf meine Nachfrage, was die Crew in dieser Zeit macht sagte er, bezahlten Urlaub, bis zum Abschluss der Ermittlungen. Als er weiter ausführte, dass die Kinder einen Anspruch auf die Yacht haben, falls es nicht zu einer Zwangsversteigerung kommt, überraschte mich das nicht so sehr.

Da Ingo immer noch in Frankreich war, wegen der dort laufenden Ermittlungen, müssten wir abwarten mit einer Schadensersatzklage gegen ihn. Er gab mir auch zu bedenken, dass wenn ich die Klage gewinne, Ingo eigentlich die Yacht nicht mehr halten kann, woran er sowieso nicht mehr glaubte. Ich unterschrieb ihm diverse Vollmachten und bevor ich ging sagte ich zu ihm, " es ist mir egal was aus Herrn Doktor Martens wird, ich will Schadensersatz und das Geld bekommen die Kinder und ich zu gleichen Teilen, also strenge dich an..." Er begleitete mich bis zur Tür und nach einen Küsschen, trennten wir uns, natürlich mit meiner Bemerkung, " große Protzkisten fahren und noch nicht mal für ausreichen Parkplätze sorgen, alter Knauser und falls dein "Stern" jetzt eine Beule hat, ist das eine Folge davon, nach deinen Vorurteil, dass Frauen schlechter fahren..." Er drohte nur mit den Finger und war wahrscheinlich froh, meinen Besuch überstanden zu haben.

Auf der Heimfahrt holte ich gleich die beiden Kinder von der Schule ab und dabei überraschte mich meine Tochter mit, " Peter hat gesagt, dass es eine Kinderweihnachtsfeier im Ministerium geben wird , an der ich teilnehmen möchte, genau wie Sven." Ich wusste davon nichts und sagte zu, dass ich nichts dagegen habe, wenn es so sein sollte. Auf dem restlichen Weg der Heimfahrt, sagte plötzlich Sven zu mir, "stimmt es Mutti, du warst nicht der einzige Junge, der zum Mädchen geworden ist." Ich wusste zuerst nicht was ich darauf antworten sollte und fragte deshalb, "kennst du noch jemanden?" Sandy sprudelte los, "Tante Andrea auch, das haben uns Laura und Christian erzählt, die haben das durch einen Zufall entdeckt, bevor Tante Andrea ihnen alles erzählt hat." Und ergänzte, " natürlich bleibt das unter uns und es ändert sich nichts in unseren Familien, weil ihr immer unsere Muttis bleiben werdet."

In diesen Moment fiel mir mal wieder ein Stein vom Herzen, sagt man wohl, obwohl ich Andrea, das noch nicht zugetraut hatte, dass sie ihren Kindern reinen Wein einschenkt hat, zu diesen Zeitpunkt. Aber anders herum, waren unsere vier auf dem Gymnasium und geschlechtlich gesehen früher reif, als unsere Generation. Jedenfalls hatte ich den Eindruck, dass sie mit dieser neuen Situation sehr gut klar kahmen...

Zu Hause erzählte ich ihnen vom Besuch bei ihren Opa. Meine Kinder waren immer noch der Meinung, dass sie kein Interesse an ihren leiblichen Erzeuger hatten, wahrscheinlich auch deshalb, weil sie angefangen hatten, das Tagebuch zu lesen. Das lief dann so ab, dass einer vorlas und der andere zuhörte, immer im Wechsel. Dann diskutierten die beiden darüber und waren sich fast immer einig, dass Ingo eigentlich vom menschlichen Standpunkt her gesehen, ein richtiges Ar***loch war. Dieser Standpunkt wurde durch Claudias Tagebuch weiter verstärkt...

Am Abend nach dem Essen, waren wir zu viert in der Stube. Der Kamin war an und in seiner Wärme redeten wir gemütlich über das bewusste Tagebuch. Ich erklärte den beiden, wenn sie etwas nicht ganz verstanden hatten und Michael hörte unseren Gesprächen zu. Dabei muss ich erwähnen, dass ich in Michaels Schoß mit dem Kopf lag und er zärtlich meine Haare streichelte. Als das Telefon klingelte, hatte ich Andrea an der Strippe. Sie fragte mich, ob sie mit ihren beiden Kindern mal vorbei kommen könnte, was ich sofort zustimmte.

Es dauerte auch nicht lange, bis Michael unsere Gäste einließ. Andrea fragte mich, nach unserer Umarmung, wie ich es angestellt hatte, meine beiden Kinder alles zu erklären. Sie beichtete mir dabei, dass Laura und Christian durch Zufall ihre Zeugnisse gefunden hatten und sie von unseren gemeinsamen Schicksal, oder anders ausgedrückt, von unseren neuen Lebensweg etwas erzählt hatte. Ich erzählte den beiden wieder eine Geschichte und dieses Mal ergänzten mich meine Kinder bereits. Laura und Christian hingen an meinen Lippen und verstanden so langsam, wohin die Geschichte führt. Als Laura fragte, " Tante Klaudia, wieso habt ihr das nicht früher gemerkt ?", wusste ich zuerst auch nicht, was ich antworten sollte, erzählte etwas von einer vorbestimmten Rolle im Leben, von dem eigenen Eingeständnis anders zu sein und von den Umwelteinflüssen, sprich von den Gedanken der Menschen, die einen noch mit dem falschen Geschlecht kennen. Das sind Probleme, die dann nur lösbar sind, wenn man verständnisvolle Eltern oder Freunde hat, sonst könnte das Ganze auch in eine Katastrophe enden.

Als letztes sagte ich zu ihnen, entscheidend ist nicht das Geschlecht, mit dem man geboren wurden ist, sondern das Geschlecht, das zum Wohlbefinden des jeweiligen Menschen ausschlaggebend ist. Als Ergänzung fügte ich hinzu, "ihr beide habt eine richtige Mutti und Vati, die für euch ein Leben lang da sein werden, bei den kleinen und großen Sorgen, daran müsst ihr denken, wenn ihr an diese unerhebliche Sache denkt, die vielleicht euer Weltbild etwas durch einander gebracht hat." Die beiden drückten mich, weil sie verstanden hatten, was ich ihnen erklärt hatte und stürzten sich in die Arme von Andrea. Andrea guckte mich voller Dankbarkeit an, mit ihren Kulleraugen und leise murmelte ich zu ihr, "du bist doch meine kleine Schwester." Leise hörte ich von Laura und Christian, " du bist unsere Mutti und wir lieben dich, egal was du früher mal warst."

Als die drei uns wieder verließen, fassten sie beide Andrea fest an den Händen und durch diese Aktion konnte Andrea sich nur mit dem angedeuteten Küsschen verabschieden. Als ich wieder in der Stube war, fragten mich meine beiden Kinder, "sag mal Mutti, wenn wir morgen zu der neuen Oma und Opa fahren, müssen wir dann das Tagebuch abgegeben?" Ich überlegte kurz und sagte zu ihnen, "diese Entscheidung müsst ihr beide selbst treffen, aber eigentlich seid ihr beide, rein rechtlich gesehen, die Erben." Aus diesen Grunde erklärte ich den beiden auch, dass ich gegenüber der richtigen Oma und Opa keine finanziellen Forderungen in irgend einer Art stellen werde für euch, weil ich glaube, dass sie nach unseren Besuch, genug Probleme mit der Vergangenheitsbewältigung haben. Ich wollte keine alten Wunden aufreißen und darum hatte ich vorher mit den beiden ausgiebig telefoniert. Sie wollten unseren Besuch...

Am späten Abend losten wir vier über die Badbenutzung und die beiden Weiber haben gewonnen. Sandy und ich gingen ins Bad und dabei beobachtete mich meine Tochter sehr genau, wie ich mich abschminkte. Natürlich sprachen wir auch über diese Geschichte und ihr flehender Blick, sagte mir, du musst beim nächsten Mal ihre Klassenkameradinnen genauer ansehen. Ich wollte natürlich nicht, dass meine Tochter gehänselt wird in diesen Zusammenhang.

Ich begleitete Sandy in ihr Bett, nachdem ich den männlichen Teil der Familie über das leere Bad informiert hatte. Sandys Hand lag in meiner und dann fragte sie mich, "was erwartet uns morgen Mutti?" Meine Antwort mit, "das weiß ich auch nicht so genau mein Schatz, zu mindestens nicht in Hinsicht deiner Oma und Opa, weil ich sie ja auch persönlich nicht kenne." Wir hatten beide einen gewissen Schi** vor dieser Situation, was ja eigentlich auch normal war...

Es dauerte nicht allzu lange bis Sandy nach meinen Streicheln über ihre Haare, zur Beruhigung, sanft einschlief und ich ihr Zimmer leise verlassen konnte. Sven lag bereits im Bett und nach meinen Küsschen war auch er auf den Weg der Träume. Michael fragte mich, als ich im Schlafzimmer erschien, "wo hast du dich denn herum getrieben?" Meine Antwort "bei Sandy um ihr die Angst vor morgen zu nehmen," hatte er in seinen Gedanken bereits erwartet. Wir kuschelten uns beide an und seine körperliche Nähe nahm auch mir die Angst oder Gewissensbisse vor den nächsten Tag.

Am nächsten Morgen machten wir uns fertig für den Tag, von dem wir nicht so richtig wussten, was er uns bringt, damit meine ich, für die Kinder und mich. Michael war zum Bäcker gewesen und hatte bereits das Frühstück fertig, als ich mit Sandy und Sven unten ankam. Während des Frühstücks gingen wir noch einmal die Erwartungen und Befürchtungen für den Tag durch und als Michael sagte, " das ist schon eine halbe Ewigkeit her und selbst wenn wir alte Sachen aufreißen in ihren Gedanken, dann haben sie es ja gewollt." Er hatte damit vollkommen Recht und deshalb ging mein vielleicht erhöhter Blutdruck wieder nach unten, oder sagt man Lampenfieber

Um die Mittagszeit machten wir uns auf den Weg zum Grab von Claudia. Mein Mann hatte einen riesigen Blumenstrauß gekauft mit einer wunderschönen Schlaufe darum, auf der stand, " ein verspäteter Gruß von deinen Kindern, Sandy und Sven und deinen vermeintlichen Zwilling Klaudia." Nach dem parken unseres Autos in der Nähe der Landeshauptstadt, vor dem Friedhof, stiegen wir gemeinsam aus und gingen den kleinen Friedhofsweg entlang. Von weiten sah ich bereits die Eltern von Claudia, jedenfalls vermutete ich das.

Als wir ihr Grab erreichten, bewahrheitete sich meine Vermutung und die beiden wurden von uns mit einer stillen Umarmung begrüßt. Michael nahm eine Vase und holte Wasser für unseren Blumenstrauß. Wenig später zierte dieser Strauß das Grab von Claudia und gut lesbar, zierte die Schlaufe den Strauß. Wir gedachten in Stille das Ableben und wenig später folgten wir den Eltern von ihr. Wir waren offiziell bei ihnen eingeladen zum Essen und Small Talk. Darum folgten wir nach dem Einsteigen in unser Auto, ihr Auto, bis zum Haus von ihnen.

Als wir alle ausgestiegen waren hörte ich, " Klaudia, du siehst ja wirklich aus, wie meine Tochter damals, als ob ihr eineiige Zwillinge gewesen ward." Ich antwortete ihr nur, " das habe ich auch gesehen, bei Dr. Martens, wenn ich mein Spiegelbild mit ihren Foto auf dem Schreibtisch verglichen habe..." Auf dem Weg ins Haus stellten wir uns natürlich richtig vor und liebevoll umarmten die beiden ihre leiblichen Enkel, die sogar von sich aus, "Oma und Opa" sagten. Damit war das letzte Eis in dieser zwischenmenschlichen Beziehung gebrochen, falls es vorhanden war.

Im Haus zogen wir die Jacken aus und ich half Claudias Mutter bei den letzten Zubereitungen für ein Essen. Dabei bot sie mir das Du an und sagte, ""nenn mich Ute, ich glaube das ist einfacher für dich." Ich erwiderte ihr, " sie können mich ruhig Klaudia nennen, das ist einfacher und danke für die Aufnahme hier bei ihnen." Ute schimpfte im freundlichen Ton mit mir, weil ich "sie" gesagt hatte. Sie erzählte mir, dass sie seit der Adoption der Kinder, meine Karriere immer verfolgt und bewundert hatte. Sie erklärte mir auch, warum damals die Kinder zur Adoption frei gegeben wurden und sie nicht um das Sorgerecht gekämpft hatten. Ich konnte ihre Gründe nach voll ziehen und hätte vermutlich genauso gehandelt, was ich auch sagte. Dankbar nahm sie mich in die Arme.

Als Sandy und Sven in der Küche auftauchten, fragten sie" Oma, wo finden wir das Geschirr und die Bestecke für das Essen?" Ute beantwortete den beiden das und freute sich über die beiden. Michael hatte inzwischen mit Willi Brüderschaft getrunken und wenig später tat ich das gleiche mit ihm, dabei trank ich Selterswasser. Die beiden Männer hatten keine Berührungsängste, sagt man wohl, weil sie sich über Autos unterhielten und da war Michael ja wirklich spitze.

Das Essen schmeckte wirklich gut und nach dem Essen, machte ich mit Ute die Küche wieder blitzblank. Anschließend gingen wir beide zu den anderen in die Stube. Ute sagte dabei zu mir, "wenn ich es nicht anders wüsste, hätte ich dich für meine Tochter gehalten, weil du ihr in allen gleichst, sogar in den Bewegungen und im Aussehen sowieso." Wir guckten uns bei Getränken das Kinder- und Familienalbum an. Sandy und Sven schauten mir über die Schulter und kommentierten einige Bilder, die ein Lächeln in Utes Gesicht zauberten.

Während unserer Unterhaltung, nach dem Kaffee trinken und unserer Einladung zu einen Gegenbesuch, sagten auf einmal Ute und Willi, dass sie Sandy und Sven als Erben in einen notariell beglaubigten Testament eingesetzt hatten. Die beiden bedankten sich dafür und sagten, "Oma und Opa, wir hoffen, dass ihr beide noch ewig euer Leben genießen könnt und danken euch dafür, wenn es wirklich euer Wille ist." Und " Wir können das nur annehmen, wenn ihr Bestandteil unserer Familie werdet." Als ich nickte, wussten die beiden, was die Kinder damit sagen wollten. Nach ihren Versprechen, dass wir in Kontakt bleiben, verließen wir Claudias Eltern und bedankten uns vor der Tür ihres Hauses mit einer herzlichen Umarmung. Die beiden winkten uns noch lange nach, jedenfalls sah ich das im Rückspiegel unseres Autos...

Wir blieben wirklich lange miteinander im Kontakt und teilweise verbrachten Sandy und Sven verschiedene Zeiten mit den beiden. Die Grabpflege von Claudias Grab hatte ich in den Händen eines Dienstleisters gegeben und bezahlte bis zum Ende der Liegenschaft das Geld. In dieser Zeit fragte ich mich wirklich, ob eine Stadt oder Gemeinde damit ihre Kasse aufbessert, wenn ich an die verschiedenen Gebühren für Wasser und den eigentlichen Platz sah. Ich hatte das Geld und darum spielte es keine Rolle, aber es gab bestimmt auch Menschen in unserer Gesellschaft, die sich so etwas nicht mehr leisten konnten und das machte mich traurig...

An diesem Abend beichtete ich unfreiwillig meinen Mann, das Gespräch mit Frau Doktor Brauer. Er hatte meinen blauen Fleck gesehen, vom Blut abnehmen, der natürlich recht auffällig war. In seinen Armen, erzählte ich dann, dass sie empfiehlt, dass ich zur Kur fahre, wegen der Erlebnisse, durch die Entführung. Michael hörte mir zu und unterbrach mich nicht. Als ich meine Beichte mit dem Amtsarzt beendete, sagte er zu mir, "diese Empfehlung solltest du schon ernst nehmen, ich verzichte lieber mal ein paar Wochen auf dich, wenn ich weiß wo du bist, als eine ungewisse Zeit und dann folgt vielleicht noch schlimmeres." Er hatte mal wieder seine vorsorgliches Glucken benehmen heraus gekramt, dachte ich und hoffte dabei auch, dass er sich nicht meine Mutti als Verbündete ins Boot holt. Ich wollte lieber Action, als eine langweilige Kur in einer öden Gegend...

Etwas später erhielt ich noch einen Anruf von Wilfried, der mir erklärte, dass der Vertrag mit Dr. Martens zum Ende des Monats gerichtlich beendet wird. Ich versprach ihm, bis zum neuen Monat eine Lösung zu finden. Er war damit einverstanden und bedankte sich mehrmals bei mir. Dadurch, dass ich den Lautsprecher am Telefon anhatte, hörte Michael dem Gespräch zu und schüttelte ab und zu den Kopf. Als ich das Gespräch beendet hatte, hörte ich nur, " du willst wie es scheint nicht hören auf mich, du weißt, was das dann bedeutet ?" Ich küsste ihn lange und zärtlich und fragte danach, " was hat das zu bedeuten, mein Schatz?" Er antwortete mir, "ich werde mit Stefan und deiner Mutti darüber sprechen und mir ihre Meinung einholen." Da braute sich ungewollt ein Gewitter über mich zusammen und darum streckte ich ihm die Zunge raus...

Das war ein Fehler, denn Michael schnappte sich seine Frau und hielt mich mit einer Hand so fest, dass ich mich kaum wehren konnte und bot ihm meinen Hintern auch noch an. Es landeten tatsächlich einige Schläge auf meinen "Wertesten", nicht besonders stark, aber spürbar und dabei sagte er, "das hätte ich schon öfter machen müssen, damit du vernünftig wirst." Mein Hintern war bestimmt rot durch seine Schläge geworden und erst als ich sagte, "ich werde darüber nachdenken..., " hörte er endlich auf. In meinen Gedanken stand geschrieben, nachdenken ist keine Zustimmung...

Der Sonntag verlief total harmonisch, zu mindestens bis zum Abend. Ich genoss das Zusammensein mit meiner Familie und dabei spielten wir einige Gesellschaftsspiele.
Am Abend rief dann meine Mutti an und da Michael das Gespräch annahm, weil ich mit den Kindern in der Küche war, hatte er nichts besseres zu tun, als von der Geschichte Frau Dr. Brauer zu erzählen. "Verräter" zischte ich ihn an, als er mir das Telefon übergab, weil Mutti mir sofort, so richtig, den Kopf gewaschen hat und das tat sie immer gründlich. Dagegen hatte ich keine Argumente und außerdem waren mir ihre Ansichten immer fast "heilig", weil sie ja immer die war, die mein Mädchen sein immer gefördert hatte, auch gegen die damaligen Bedenken von Vati...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 830 und 528 128 Wörter

PS: Falls ihr meinen Wunsch nach Kommentar als Erpressung empfindet ( so wie es angedeutet wurde), bitte ich euch nichts zu kommentieren und sie einfach enden zu lassen...danke !!!
484. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Kretababy am 03.11.14 19:00

Hallo Katrin-Doris
Danke für die erneute Wegbegleidung von Klaudia.
Es freut mich immer wieder etwas von dir zu lesen.
Auch wenn es mal nicht so viel Action enthält und nur den Alltag beschreibt.

Aber natürlich habe ich vollstes Verständnis das bei dir dein reales Leben gelebt werden muss. Hoffe dich Gesund und Munter und auch Sorgenfrei weiter Lesen zu können. Entweder in dieser Geschichte oder eventuell in einer Neuen.


In diesem Sinne

LG Kretababy


485. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 04.11.14 02:13

Schön, das ich vor meinem Abtauchen ins Krankenhaus noch diese
Fortsetzung lesen konnt.
Danke für deine fleißige Schreiberei (muss auch mal wieder gesagt
werden).
War diesmal eine etwas ruhige Folge aber wie du uns Klaudia
vorgestellt hast, brütet sie bestimmt wieder neuen Trubel aus, die
Teufelin kann es eben nicht lassen.....
LG
Drachenwind
486. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 04.11.14 11:09

Hallo Katrin,
habe deine schöne Fortsetzung gelesen und kann nur sagen sehr schön, gut gelungen.
Dein Bogen war sehr weit gespannt, aber alles war in deiner flüssigen Folge beschrieben.

Danke dafür und die Bitte ¨weiter so¨, den Gruß erhältst Du
vom Horst dem ... ...


♦♦ ♥♥ ♦♦
487. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 04.11.14 16:02

Hallo Katrin-Doris,

eine schöne, ruhige Folge deiner Geschichte über Klaudia. Es muß ja nicht immer Action sein. Danke dafür. Bin gespannt wie es mit Klaudia weiter geht. Wird sie in Kur fahren und wenn ja was erlebt sie dann.

LG

heniu
488. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 04.11.14 22:21

Hallo Katrin-Doris,

DANKE


für die Fortsetzung der Tollen Geschichte!
Bin gespannt wie es weitergeht !!!!!!


Mausi2014
489. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 09.11.14 14:54

Einen schönen Wochenendgruß an die Leser und Kommentatoren dieser Geschichte.

Wie unter der Diskussion angekündigt, geht es noch einmal weiter in dieser Geschichte, obwohl ich ja schon einige vergrault habe...

Danke sage ich an: Kretababy, Drachenwind, Alter Leser, Heniu und Mausi.

@ Armin: es stimmt, es gibt auch manchmal wenig Action
@Ute: alles Gute für dich, auch wenn es dauert, dass du das lesen wirst..
@Horst: danke und der Bogen geht heute weiter...
@Heniu: Erst kommt vor der Kur...
@Mausi: hier geht es weiter...

Viel Spaß beim lesen, bleibt mir eigentlich nur noch übrig zu wünschen...

Teil 88 Der Amtsarzt und Ereignisse im November...

In den nächsten drei Wochen hatte ich im Ministerium richtig Stress. Klaudia war mit Andrea und Stefan in der Bundeshauptstadt, genauer in der Vertretung unseres Landes. Wir hatten beide diverse Gespräche mit potentiellen Investoren aus aller Welt und lernten dabei auch einige Bundestagsabgeordnete kennen. Die aus unseren Land kannten wir teilweise und darum ergab sich auch manches Treffen, außerhalb des Protokolls. Am vorletzten Abend sagte ich zu Andrea, in unserem Hotelzimmer, "du weißt das wir hier beinah gelandet wären, wenn es damals nicht mein Veto gegeben hätte." Sie antwortete mir, wie immer, gleich darauf mit, "ich wäre dir gefolgt, das weißt du, aber meine Erfüllung wäre das nicht..." Ich sagte daraufhin ziemlich leise, eher zu mich selbst, "was soll auch ein Engel hier, in so einen Haifischbecken..." Andrea antwortete trotzdem, " du hättest den Laden hier vermutlich durch einander gewirbelt, aber glücklich würdest du hier auch nicht sein, oder mit Hypnose." Als ich sie darauf hin anguckte, sagte sie, "Hypnose ist das Zauberwort, sei ein liebes Mädchen und komm endlich kuscheln."

Am letzten Tag in Berlin hatte ich dann ein Treffen, dass mir sehr gefiel. Bei einer Veranstaltung in unserer Vertretung lernte ich einen Manager kennen, der in der Musikindustrie zu Hause war. Wir kamen beide ins Gespräch und ich fragte ihn, ob er sich vorstellen könnte, jemanden für einige Monate das Handwerk bei zubringen. So als Assistent mit Praktikum, schwebte mir vor. Er wollte wissen, um wem es sich handelt und ich sagte ihm, das kann ich im Moment nicht sagen, der wird sich bei ihm dann melden, spätestens am ersten des Monats. Seltsamer Weise ging er auf meinen Vorschlag ein und in einer ruhigeren Phase dieses Abends, erklärte er mir seine Zusage. Er hatte vor sich spätestens in einen halben Jahr in den Ruhestand zu gehen und suchte nach einen geeigneten Nachfolger...

Nach dem tauschen der Visitenkarten tranken wir noch ein Glas Sekt zusammen und feierten damit unser mündliches Bündnis. Als ich ihm von der Geschichte mit der "Everlasting Love" erzählte, hatte ich einen Interessenten für das Schiff gefunden. Das wäre noch sein Traum gab er mir zu verstehen. Er hatte das Geld für den Unterhalt und als er mir auch noch sagte, "wenn es zu einer Versteigerung kommt, bietet ich mit und wenn das Schiff in die Hände deiner Kinder fällt, würde er es mieten mit der Crew, falls sie das Schiff nicht verkaufen wollten." Dieser Tag muss mein Glückstag gewesen sein und als wir am nächsten späten Nachmittag nach Hause fuhren mit Stefan, hatte Klaudia gute Laune...

Bis ins Ministerium hielt meine gute Laune an und dabei musste Andrea dran glauben, die ich aufzog und ein bisschen neckte. Als wir ausgestiegen waren gingen wir durch das fast leere Ministerium und erreichten unser Büro. Auf meinen Schreibtisch fand ich einen Brief, den ich gleich öffnete. Da stand doch tatsächlich geschrieben, sehr geehrte Klaudia...bla bla bla...auf Empfehlung ihrer Frauenärztin und in Absprache mit dem MP des Landes, bitte ich sie, morgen um 10:00 Uhr in meiner Sprechstunde zu erscheinen, gez. Dr. Franke, Amtsarzt.

Andrea stand neben mir und lachte und sagte etwas von "na dann mal ran an den alten Knacker, aber beeil dich, ich bin eine halbe Stunde später dran." Ich erwiderte ihr " dann lass ich dir noch ein bisschen Sa*en aus seinen Schw**z über, weil du mich so höflich drauf hingewiesen hast." Sie lachte und als ich weiter sagte, "der will mich zur Kur schicken, was hältst du von einen Termintausch, bloß mal so?" Andrea antwortete mir, "du bist verrückt, das merkt der doch." Worauf ich antwortete, "der kennt mich doch gar nicht und dich auch nicht und vielleicht fahren wir dann zu zweit, weil wir sowieso einen an der Birne haben und noch hier sind, um diese Zeit." Das letzte Argument hatte Andrea überzeugt, es war tatsächlich schon lange Feierabend und nach dem wir noch einige wichtige Notizen gemacht hatten, stand fest, morgen bringen wir den Laden etwas durcheinander...

Wenig später fuhr ich mit Stefan und Andrea nach Hause. Als wir beide ausgestiegen waren, sagte ich zu Stefan, "du kannst morgen frei machen, wenn du es willst, ich fahre mit Andrea und Martin nach Arbeit." Stefan antwortete mir, Dann wünsche ich ein schönes Wochenende Chefin und mach nicht so viel Dummheiten." Hatte er etwas mitbekommen schoss es mir durch den Kopf, bevor ich sagte, "ich bin doch die artigste Person im ganzen Ministerium, ein richtig liebes Mädchen , das weißt du doch " und lachte...

Zu Hause bei uns flogen die Pumps im hohen Bogen durch die Luft und hätten beinah meinen Mann getroffen. Wir begrüßten uns beide herzlich und dann sagte ich zu ihm, "Michael morgen habe ich einen Termin beim Amtsarzt, mal sehen, ob der mich für Plemplem hält." Michael schüttelte den Kopf und erwiderte, "warum sollte er, oder hast du schon wieder etwas ausgeheckt?" Mein Mann kannte mich genau und war deshalb so misstrauisch. Der wusste mit großer Sicherheit, wenn ich etwas absolut nicht wollte, dann stellte ich mich bockig an, sagt man wohl.

Wir setzten uns zum Essen in die Küche, wo mich die beiden Kinder und meine Schwiegermutter herzlich begrüßten. Wir erzählten über unsere Erlebnisse und die Familie hing an meinen Lippen. Sandy sagte dabei, "wenn die blöde Schule nicht wär, dann könnte ich dich begleiten, Mutti." Das machte mich irgendwie hellhörig und deshalb fragte ich nach, "wieso blöde Schule, mein Schatz ?" Sandy wollte erst nicht so richtig raus mit der Sprache, dann erzählte sie mir, was ich mal wieder verdrängt hatte, das Schminken. Sie war wohl eine derjenigen, die sich noch nicht anmalte.

Meine Schwiegermutter sagte zwar zu ihr, "Sandy du bist doch natürlich schön, da brauchst du das doch nicht," was aber meiner Tochter nicht so richtig schmeckte. Sie war jetzt 12 Jahre alt und wenn ich das richtig sah, dauerte es nicht mehr lange, dann hatte sie ihre Pubertätsphase vor sich, mit den berühmten Pickeln. Aus diesen Grunde sagte ich zu ihr, "mein Schatz, Rouge und Make-up fällt flach, der Bereich deiner süßen braunen Augen, kann schon mal etwas vertragen, wenn du es möchtest, damit bin ich einverstanden und dazu wirst du dich von Tante Anne beraten lassen." So schnell konnte ich gar nicht meine Gabel zur Seite legen, weil Sandy in meinen Armen lag und laut sagte, "danke Mutti, du bist die Beste." Sven bestätigte mir am Abend, dass es stimmte, was Sandy gesagt hatte in Bezug auf die Klassenkameradinnen.

Als mir Michael bei den Gesprächen am Tisch erzählte, dass er gehört hatte, dass Sandras Laden in den Gräten hing wurde ich nachdenklich. Computertechnikläden gab es inzwischen wie Sand am Meer und der Konkurrenzkampf war inzwischen erbarmungslos geworden, vermutete ich. Es drängten immer mehr junge Leute in diesen Berufszweig, weil man glaubte, dass damit viel Geld zu verdienen sei. Aus diesen Grunde fasste ich einen Entschluss...

Als ich mit meiner Familie allein war, erzählte ich von den letzten Tag in Berlin und mein zufälliges Zusammentreffen mit einem Manager der Musikindustrie. Michael guckte mich an und fragte, "du willst doch nicht anfangen zu singen, oder doch?" Natürlich ließ ich die Teufelin heraushängen und sagte zu ihm, "mit dem Ar*** wackeln wie die blonde Dame aus dem russischen Osten kann ich auch und Werbung für eine Kaffeesorte machen, mit normalen Sachen von A & C kriege ich auch noch hin, selbst tanzen ist kein Problem, nur mit dem singen hapert es noch..., aber manchmal nützt viel üben." Als ich anfing "Atemlos durch die Stadt " zu singen (Man bemerke den feinen Unterschied zwischen Nacht und Stadt) schmunzelten meine beiden Kinder. So doll war das nicht, was ich da von mir gab, aber ich war ja auch nicht die ewige Freundin von einem blonden Schönling, aus PR Gründen, ich hatte einen Mann und zwei Kinder die ich liebte...

Ich erzählte auch, dass er einen Nachfolger sucht und Interesse an der "Everlasting Love" hat. Dabei sagte ich zu den beiden Kindern, "wenn euer Erzeuger clever war, dann hätte ich an seiner Stelle, das Schiff an euch überschrieben, falls er in privaten Konkurs geht." Unsere Kinder guckten mich an und fragten nach, "wieso an uns Mutti, wir wollen doch nichts von ihm?" Ich sagte daraufhin, " ihr seid die beiden einzigen Erben und die Yacht wäre gerettet vor dem Konkursverwalter, der würde dann eine lange Nase machen..."

Meine Kinder waren der Meinung, dass ich mit dem Redakteur vom Regionalsender reden sollte, der unsere ersten Fernsehschritte begleitet hatte, der kennt sich bestimmt in diesen Metier aus. Sie sprachen eigentlich meine Gedanken aus, die mir sofort in den Sinn kamen, bei dem Gespräch in Berlin. Blieb nur noch ein Problem zu lösen, die Geschichte mit Sandra und als ich so richtig nachdachte, hatte ich eine Lösung für das Problem, jedenfalls für mich. Es mussten nur noch ein paar Leute mitspielen. Das würde ich bestimmt hin bekommen...

Unsere beiden Kinder waren dann auch bald in ihre Betten verschwunden und bevor sie einschliefen, war ich natürlich noch einmal bei ihnen. Ich versprach Sandy, dass ich mich um den Termin bei Tante Anne kümmere und bei Sven gab es keine Probleme, deshalb fragte ich ihn, "sag mal mein Sohn, wann erscheint eigentlich deine Freundin mal bei uns zu Hause?" Da hatte ich aber einen wunden Punkt getroffen, weil Sven sagte, " Svenja ist manchmal zickig und traut sich nicht mit zu kommen Mutti." Mit meiner Hand streichelte ich ihm über den Kopf und sagte, " lass sie dafür Zeit, sie wird es bestimmt irgendwann wollen..." Beruhigt schlief mein Sohn ein.

Wenig später hatten Michael und ich wieder aufregenden Sex, weil Klaudia natürlich alle weiblichen Verführungskünste nutzte, um wieder richtig durchgef***t zu werden. Ich musste darauf vier Tage verzichten, durch den Berlinausflug, was mir sehr schwer gefallen war. Gut, zum kuscheln hatte ich Andrea, die sich dabei genauso wohl fühlte, wie ich und manchmal hatten wir beide sogar eine gewisse Sehnsucht danach. Dann fragte ich mich immer, lag es an unseren gemeinsamen Lebensweg oder waren wir beide auch noch lesbisch...

Am nächsten Morgen ging der normale Tag los und Klaudia zog natürlich Spitzen Unterwäsche an und Halterlose Strümpfe. Dazu wählte ich eine weiße, fast durchsichtige Bluse mit Rüschen an der gesamten Knopfleiste und ein schwarzes Kostüm. Der Rock von dem Kostüm hatte einen raffinierten Schlitz und mit den entsprechenden Pumps hätte ich auf Männerfang gehen können, wenn ich das gewollt hätte. Als ich mit den Kindern in der Küche erschien fragte Michael nach unserer Begrüßung, "wem willst du denn verführen?" Plötzlich fiel ihm mein Satz von gestern Abend ein und er sagte, "du hast doch schon wieder Unsinn im Kopf, wenn du so zum Amtsarzt gehst, dafür brauchst du ja einen Waffenschein..." Ich antwortete ihm nur schnippisch, " da spricht doch keine Eifersucht mit, oder " Er gab es wenigstens zu, dass er ein bisschen eifersüchtig war, wenn ich so los zog...

Das Frühstück lief in den normalen Bahnen und ich versprach noch einmal meiner Tochter, dass ich mich um einen gemeinsamen Beautytermin kümmern werde. Michael betrachtete mich die ganze Zeit und sagte etwas von, "ich glaube ich muss mal mit Stefan reden." Völlig baff war er, als ich ihm darauf erwiderte, "mein Schatz, ich habe vorgesorgt, der hat heute frei..." Als er seine Sprache wieder gefunden hatte sagte er, " lass mich raten, du hast was ausgeheckt..." Etwas zögerlich antwortete ich darauf mit, "du weißt doch, dass ich ein liebes und artiges Mädchen bin..." Bevor ich ging hörte ich noch von Michael, "wer das glaubt, wird bestimmt Seelig und kommt in den Himmel und singt Hosianna."

Als ich mich wenig später mit Andrea traf, sagte ich zu ihr nach unserer Umarmung als Begrüßung, " denk daran, du bist Klaudia und ich bin Andrea, wenn wir zum Amtsarzt gehen." Andrea lachte und erwiderte, "schon gut, ich fahre gern mal zur Kur, nachdem du mich so hängen gelassen hast mit Dr. Martens." Ihre Antwort blieb nicht ohne meine Gegenrede und die lautete, "du hast dich doch in dieser Zeit einen fetten gemacht um bei Bernd im Bett fit zu sein." Wir lachten darüber beide und merkten dabei nicht, dass Martin bereits neben uns geparkt hatte. Andrea hatte sich genauso hübsch zurecht gemacht wie ich, fiel mir auf, wer weiß wozu das gut war...

Nach unserer Begrüßung rutschte ich auf den Rücksitz und Andrea nahm neben mir Platz, obwohl ja der Beifahrerplatz ihr Stammplatz war. Martin brachte uns beide ins Ministerium und nach dem Aussteigen sagte ich zu ihm, " du kannst die beiden Zicken heute pünktlich nach Hause bringen, weil wir heute Null Bock haben, länger hier zu bleiben." Martin war solche Sprüche von Andrea nicht gewohnt und wusste nicht so genau, was er antworten sollte, darum sagte er nur, "ich werde pünktlich da sein."

Wir gingen zum Fahrstuhl und einige der Damen, die uns begegneten, schauten uns beide lange nach. In ihren Köpfen geisterten bestimmt solche Dinge herum, wie "die haben sich bestimmt nach oben Geb***st", wegen unseres Aussehens, was ja überhaupt nicht stimmte. Aber anders herum, gab es inzwischen genügend Mitarbeiterinnen im Ministerium, die von mir profitiert hatten, weil ich Leistung vor Schmeichelei und Schönrederei setzte und das auch würdigte...

In unseren Büro begrüßten wir Maria und die fragte gleich nach, ob wir die Briefe auf unseren Schreibtischen gesehen hatten, was wir mit "ja" beantworteten. Es gab genug Arbeit die gemacht werden musste und deshalb schauten Andrea und ich gar nicht auf die Uhr. Erst Marias zaghaftes Klopfen und ihren Eintreten in meinen Büro erinnerten mich an die Frühstückspause. An unseren kleinen Tisch genossen wir zu dritt unseren Kaffee und erzählten von Berlin. Maria kommentierte das mit, "bestimmt interessant , wenn man viele Leute kennen lernt." Andrea sagte zu ihr, "das kann man sehen, wie man will, weil so etwas auch nervig ist, weil man als Frau dort nicht mit Jeans auftauchen kann." Maria hatte uns verstanden und als ich zu Andrea sagte, " denk bitte an deinen Termin und lass mir etwas über," entgegnete sie mir, "du bist ein gieriges Weib."

Wenig später war sie verschwunden, zur Toilette und dann hinein ins Vergnügen. Ich fragte Maria, "kennst du eigentlich den Amtsarzt von hier?" Sie antwortete mir nach einer kurzen Überlegung, " ich war erst einmal bei ihm , er ist ungefähr 45 Jahre alt und heißt Dr. J. Franke, das J steht wohl für Justus und er ist ein sehr gründlicher Arzt." Ich sagte nur "aha..."

Bevor ich meinen, Quatsch, Andrea ihren Termin hatte, ging ich zur Toilette, musste mal und nach dem obligatorischen Hände waschen kümmerte ich mich um das auffrischen des Make-ups. Wenig später war ich auf dem Weg ins Nachbargebäude zu den Zimmern des Amtsarztes. Eine Schwester empfing mich und als ich deutlich sah, dass sie Andrea ihren Namen abhakte, musste ich unwillkürlich lächeln. Bis jetzt hatte ich noch kein Wort gesprochen und ließ einige Voruntersuchungen über mich ergehen.

Als die Schwester ihr Programm abgespult hatte durfte ich im Vorzimmer des Arztes warten. Seltsamer Weise lagen hier auch die berühmten bunten Zeitschriften aus, die ich noch von damals kannte und deshalb blätterte ich darin. Die Modetipps der Saison sprachen mich nicht so richtig an, aber die Make-up Tipps fand ich toll. Da fiel mir meine Sünde ein und ich kramte in meiner kleinen Handtasche nach dem Handy. In diesen Augenblick öffnete sich die Tür und Dr. Franke wollte mich sehen, oder anders ausgedrückt, bat mich in sein Sprechzimmer.

Er machte noch einige abschließende Untersuchungen, mit Kleidung ablegen, abhorchen der Lungenfunktion, EKG und EEG. Der wollte gar nicht aufhören, mit dem ganzen Mist. Na gut, es war sein Job und darum setzte ich auch meine weiblichen Reize etwas ein, um so gesund, wie möglich zu erscheinen. Im Hinterkopf hatte ich ja immer noch meine Allergie gegen eine Kur.

Vor seinen Schreibtisch stand ein bequemer Sessel und nachdem er mir die Hand nochmals gab und mit Andrea anredete, bat er mich darin Platz zu nehmen. Ich setzte mich natürlich so hin, dass meine sexy Beine übereinander lagen, der Schlitz des Rockes einen gewissen Einblick gewährte und machte ihn etwas nervös. Er fing stockend an mir die Ergebnisse zu erklären und es dauerte eine Weile, bis er endlich zum Punkt kam und der hieß, Kur. So ein Mist dachte ich und als er weiter ausführte, dass ich mit Klaudia zusammen fahren könnte , guckte ich ganz schön blöd aus der Wäsche, sagt man wohl.

Wenige Minuten später hatte ich dann einen richtigen Reinfall, der mich ganz schön in Verlegenheit brachte. Doch der Reihe nach. Dr. Franke begründete seine Entscheidung, in dem er mir haufenweise lateinische Wörter um die Ohren haute und nachdem ich ihm erklärt habe, "wir sind hier in Deutschland und wenn sie das jetzt in Deutsch wiederholen, dann könnte ich das auch verstehen." Er blickte mich über seinen Brillenrand an und fing an mir das Ganze noch einmal zu erzählen. Plötzlich klingelte mein Handy in der Handtasche und als er zustimmte, dass ich den Anruf annehmen sollte, meldete ich mich mit meinen richtigen Namen. Es war der MP, der noch etwas erklärt haben wollte, über eine Anmerkung von mir.

Dr. Franke fragte mich, warum ich nicht meinen richtigen Namen genannt hatte und da sagte ich, "erstens wollte ich nicht zur Kur und zweitens habe ich weder der Schwester, noch ihnen meinen Namen gesagt und nur mit Andrea den Termin getauscht." Er lachte und sagte, "ihr beide habt mich ganz schön rein gelegt, aber wenn ich ehrlich bin, hätte ich es sehen können, das hier etwas schief läuft." Als ich ihn fragte, "wieso hätten sie es merken können?", antwortete er mir ohne zu zögern, "erstens weiß fast jeder hier in den Ministerien, dass ihr beide sehr unkonventionell handelt und dann wäre da noch ein Engel, über den ich mich gewundert habe, weil ich immer dachte, dass Klaudia die Teufelin war." Darüber musste ich noch mal mit meiner "Schwester" reden, ob sie das Tattoo nicht ändern könnte.

Jedenfalls blieb er bei seiner Meinung und ließ sich auch nicht umstimmen in Bezug auf die Kur. Als ich ging, fragte ich ihn noch zwischen Tür und Angel, "sagen sie mal wäre nicht ein Plemplemschein für uns beide nicht besser als eine Kur?" Seine Antwort folgte prompt mit, " da gibt es hier viel mehr Anwärter und ihr beide gehört mit großer Sicherheit nicht dazu und nun Frau stellvertretende Ministerin und graue Eminenz des MP, bitte Tür zu und Ende der Diskussion." Wieder eine Hoffnung an den Baum gegangen und vier Wochen Kur eingefangen, so ein Mist, dachte ich, als ich mich auf den Weg zurück machte.

Im Büro zuckte Andrea nur mit dem Schultern und sagte zu mir, " tut mir leid, Klaudia hat sich gerade vier Wochen Kur eingefangen." Meine prompte Antwort lautete, "ich weiß und Andrea auch, sollte wohl so sein und ich glaube, der Alte hat dran gedreht." Maria fragte kurz nach, wer denn der Alte war und Andrea antwortete ihr, "der MP, wir kennen uns noch aus seiner Ministerzeit." Etwas geknickt war ich schon, weil mein Mann mal wieder Recht bekommen hatte. Darum sagte ich auch, "hoffentlich schickt Justus uns nicht in eine öde Gegend..." Ich hatte da einen Verdacht, dass wir unsere Kur im Januar kriegen, wegen der flauen Zeit im Ministerium. Normal gab es in dieser Zeit nur trockene Jobs, die keiner so richtig gerne machte...

Als ich Andrea fragte, "wollen wir zum MP gehen und den Mist absagen?", antwortete sie mir, "weißt du, wenn ich an die letzte Kur denke, dann könnte ich so etwas mal wieder gebrauchen und du sowieso, also finde dich damit ab und wenn nicht, könnte ich mich ja mal mit deiner Mutti unterhalten." Das konnte ich nicht so stehen lassen und sagte, " ts..ts..ts...Verräterin und der Engel ist immer noch an der falschen Stelle, das hat mir gerade Dr. Franke bestätigt, so was will meine Schwester sein..." Maria lachte über unsere Witzeleien und als Andrea im Spaß sagte, " Maria hast du eigentlich gewusst, dass meine Schwester sogar ihre Kinder für die Erfolgsleiter einsetzt," antwortete Maria, "nein, wie soll das denn gehen?" Andrea plapperte immer noch lächelnd, "Sandy ist mit dem Enkel des MP zusammen" und steckte mir die Zunge raus.

"Du lebst heute gefährlich, denke an die Rache der Teufelin, spätestens in der Kur", entgegnete ich darauf. Nach so viel Unsinn drängte für mich die Zeit und deshalb rief ich zuerst meine Tante Anne an und besorgte einen Beautytermin für drei Personen und als ich aufgelegt hatte, nach ihrer Zustimmung, sagte ich zu Andrea, "es hat zwar nicht viel Sinn bei dir, aber du hast jetzt auch einen Termin im Beautysalon, ätsch..."

Wenig später wählte ich die Berliner Nummer von Joachim, den Musikmanager. Es dauerte ein paar Minuten und ich hatte ihn an die Strippe. Ich fragte ihn, ob er noch jemanden gebrauchen kann, der die Funktion eines Pressesprechers übernehmen könnte für seine Klienten. Er überlegte kurz und sagte "ja, wenn es beim 01. des Monats bleibt." Ich bestätigte ihm nochmals den Termin und sagte, "du bekommst von mir auch ein neues Zugpferd in deiner Klientensammlung, weil ich doch annehme, dass du nicht ganz umsonst aussteigst." Er lachte und antwortete mir, "ich verspreche dir, dass der Vertrag fair bleibt, das bin ich dir dann schuldig." Wir verabschiedeten uns am Telefon und dann legte ich auf.

Andrea guckte mich entgeistert an, als ich weiter telefonierte und eine Nummer in der Landeshauptstadt wählte. Hier hatte ich sofort Glück und hatte unseren ehemaligen Chefredakteur am Apparat. Ich legte los, "Sascha, du bist nicht verheiratet oder verlobt, stimmt das?" Er war so überrascht von meiner Frage, bis er antwortete, "ja, das stimmt immer noch, warum?" Darum fuhr ich fort, " deinen Job beim Regionalsender ist immer noch nicht das Wahre, was du mal erträumt hast, stimmt das?" Dieses Mal kam seine Antwort erheblich schneller mit, "das weißt du doch Klaudia." Darum setze ich fort, "ich hätte da was ganz Neues für dich, eine Art Praktikum für ein halbes Jahr und dann einen Aufstieg in Sphären, der ein Traum für viele Leute ist." Sascha fragte, "muss ich wem umbringen dafür?" Darauf antwortete ich, "nein ein Geschäft im halben Jahr von der Pike auf lernen und dann einen funktionierenden Laden übernehmen und noch etwas, ich traue dir das zu!" Wir vereinbarten ein Treffen bei Wilfried am Sonntag um 15:00 Uhr, den er mir nochmals bestätigte.

Wenig später überzeugte ich Wilfried für ein Treffen bei ihm am Sonntag um 15:00 Uhr in familiärer Atmosphäre und ich sagte ihm, "Wilfried du bekommst dann von mir die Probleme des Management gelöst, was du ja erwartet hattest und ich komme mit drei Leuten zu dir..." Ich vernahm nur noch, "Klaudia du bist Spitze, also bis Sonntagnachmittag, ich freue mich auf dich und deine Bekannte," bevor ich auflegte. Andrea fragte, "mit wem willst du noch nach Wilfried ?" Meine Antwort sagte ich lächelnd, "da kenne ich jemanden, die gerne Wilfrieds Kuchen isst und Sandra." Andrea guckte mich an, lachte und sagte zu Maria, die uns verdutzt beobachtet hatte, "ja, wenn die Teufelin in Fahrt ist, kann sie nicht mal ein Wirbelsturm aufhalten..."

Wenig später tätigte ich meinen letzten Anruf für den Tag. Sandra meldete sich sofort und ich fragte sie, ob sie mich heute noch empfangen könnte, was sie mir sofort zusagte und bevor ich auflegte sagte ich noch, "Sandra es wäre schön , wenn dein Mann bei unseren Treffen anwesend ist, weil es indirekt ihn auch betrifft." Sandra überlegte kurz und sagte "Okay, ich erwarte dich, mein Mann bastelt sowieso in der Werkstatt." Dann legte ich auf.

Es war inzwischen Feierabend und darum hieß es Tschüss sagen zu Maria und wenig später war ich mit Andrea auf dem Weg zum Fahrstuhl. Im Fahrstuhl war unser MP und der lächelte uns an und sagte, "ihr habt Dr. Franke gefoppt, hat aber nichts genützt, habe ich vernommen." Andrea lachte und ich fragte "Reiner du hast dran gedreht, stimmt das?" Er antwortete in seinen ruhigen sachlichen Ton, "es wurde Zeit, dass ihr beide eine Entspannungspause bekommt, damit ihr mir erhalten bleibt.." Der Halt des Fahrstuhls verhinderte meine Antwort darauf, weil er ausstieg und sich verdrückte...

In der Garage suchten wir Martin, der in seinen Auto noch telefonierte mit Stefan, es war ja sein Schwager und über die Neuigkeiten informierte, die als Gerüchte im Ministerium herum schwirrten. Als er uns bemerkte, stieg er aus und öffnete die Türen. Ich fragte ihm, "kannst du uns bitte zur folgenden Adresse bringen und dann erst nach Hause?" Sein "Ja, natürlich," war die Antwort, die ich erwartet hatte. Wenig später waren wir auf dem Weg nach Sandra.

Sandra empfing uns mit einen Lächeln und als ihr Mann in das Büro der kleinen Firma erschien, sagte ich zu Sandra, " ich habe gehört, die Firma geht den Bach runter, sei ehrlich zu mir, stimmt das." Sandra hielt nichts vom Versteck spielen und sagte, "da hast du richtig gehört, das Geld reicht eigentlich nur für einen, soviel Gewinn wirft sie ab, aber wir sind zwei..." Andrea sagte darauf, "Klaudia hat ein Angebot für dich, was aber die Zustimmung von deinen Mann braucht." Sandra guckte mich an und dann erzählte ich von einer Pressesprecherin die gesucht wird für ein halbes Jahr in Berlin, so Art Praktikum mit machen und dann als Job Klienten betreuen, wie Wilfried. "Du bist verrückt Klaudia, davon habe ich keine Ahnung", antwortete sie mir. Ich antwortete ihr, "du musst das Geschäft kennen lernen im Praktikum und anschließend dein Talent und deine Nase entscheiden lassen, das du das kannst, das weiß ich." Und "Dafür gibt es genug Kohle, hat nur einen Nachteil, du bist manchmal lange Zeit nicht zu Hause."

Sandra guckte mich an und wusste genau, das ist eine Chance, die nie wieder kommt im Leben und nachdem ihr Mann genickt hatte, als Zustimmung, fragte sie, "wann muss ich anfangen in Berlin?" Andrea sagte zu ihr, "am ersten des neuen Monats und am Sonntag musst du mit nach Wilfried kommen und ich bin daran unschuldig und finde die Idee von Klaudia stark, weil es so bestimmt geht." Bevor wir uns von Sandra verabschiedeten, sagte ich zu ihr, "für dein halbes Jahr würde ich dir einen zinslosen Kredit geben, damit da nichts schief geht und vergiss nicht, die Firma deinen Mann zu überschreiben, dann bis Sonntag um 15:00 Uhr bei Wilfried...."

Wenig später fuhren wir mit Martin nach Hause, der sich die Frage nach dem Amtsarzt nicht verkneifen konnte. Ich antwortete ihm darauf, "es stimmt, was im Ministerium erzählt wird, dass wir zur Kur gehen und wenn ich mir das richtig überlege, könnten wir beide auf Personenschutz dort nicht verzichten." Martin musterte zuerst mich und dann Andrea, die lächelnd nickte und erst als wir beide lachten, wusste er das wir mal wieder Ulk gemacht hatten. Ich hörte nur, als wir beide ausstiegen, "mein Schwager hatte Recht, die Teufelin ist mit Vorsicht zu genießen... schönes Wochenende ihr beide." Das wünschten wir ihm auch und gingen langsam in Richtung Haus.

Bevor wir uns trennten, sagte ich zu Andrea noch, "denk an Anne, damit du wenigstens einen neuen Kamm kaufen kannst." Andrea steckte mir die Zunge raus und sagte," ich werde Dasein, du alte Schnepfe.." Ich überlegte noch, ob Schnepfen eigentlich hübsche Vögel sind, als ich zufällig meinen Sohn mit Freundin ankommen sah. Die beiden turtelten Hand in Hand die Straße entlang und in meinen Kopf setzte sich ein Gedanke fest. Es war der Gedanke, Klaudia du wirst alt, da hat Andrea doch Recht. Ich beobachtete aus Neugier die beiden aus sicherer Entfernung und sah den vermutlich ersten zaghaften Kuss meines Sohnes.

Zu Hause, in der Wohnung wechselte ich erst mal die Kleidung, gegen eine Strumpfhose, Rock und Pullover. Das war bequemer als das Kostüm, das nur kleine Tippelschritte zuließ. Der Haushalt hatte mich anschließend voll im Griff. Eine Bestandsaufnahme des Kühlschranks musste gemacht werden, dazu die Betten und Wäsche gewaschen. Klaudia war ganz schön durchgeschwitzt, als Sandy und Sven erschienen. Wir begrüßten uns mit Küsschen und dabei fragte ich Sven, " seit wann hast du denn Lippenstift am Hals mein Sohn?" Der guckte mich entgeistert an und Sandy lachte darüber. Sven stammelte etwas von , "weiß ich auch nicht Mutti." Als ich ihm darauf antwortete und dabei in meine Arme zog, "bestimmt von Svenja, oder liege ich da ganz falsch, wenn ich mich nicht verguckt habe." Sven fragte darauf, "du hast uns gesehen, stimmt es Mutti?" Ich küsste ihn und sagte, "richtig geraten mein Sohn und ich fand es niedlich, wie du deine ersten Erfahrungen gemacht hast, übrigens, es gibt diese Lippenstiftspuren nicht." Er schüttelte den Kopf und sagte, " du hast mich ausgetrickst Mutti, wie du das mit Vati immer machst." Jedenfalls war er glücklich und das war das Wichtigste für mich...

Mit den Kindern bereitete ich unser Abendessen vor und als ich von der Kur erzählte, guckten mich die beiden an und sagten, "dann bist du ja schon wieder weg und dann noch ohne uns." Au, das kostete Aufklärungsarbeit und die machte ich gleich, nach dem Motto, "was man gleich kann besorgen..." Ich versprach, falls sie Ferien hatten, mich gerne besuchen können mit ihren Vati. Als ich noch erwähnte, dass auch Tante Andrea mitfährt und ihr Vati das unbedingt wollte, waren sie halbwegs zufrieden mit meiner Antwort. Ich hatte in dieser Zeit den Kamin in der Stube angemacht.

Wir deckten den Tisch in der Stube, dekorierten ihn etwas und als Michal erschien, begrüßte er seine Familie mit den Küsschen. Er erzählte etwas von "endlich Wochenende ", da hatte ich ihn noch nicht in meine Pläne eingeweiht. Als er den gedeckten Tisch in der Stube sah, fragte er gleich, "sag mal Klaudia, du hast es hinbekommen nicht zu fahren, oder?" Ich antwortete natürlich nicht gleich darauf und mein Gesichtsausdruck stand auf Sonnenschein. Mein Mann bemerkte das und fragte nochmals, "was ist jetzt mit meiner Antwort, oder muss ich erst telefonieren?" Sandy sagte daraufhin, "Mutti muss zur Kur mit Tante Andrea." Michaels Puls ging langsam nach unten und dann sagte er, "das war eine vernünftige Antwort Sandy, danke dafür." Ich sagte nur noch, "Reiner hat dran gedreht, der alte Verräter."

Das Essen schmeckte jedenfalls meiner Familie und als ich dann sagte, "morgen werde ich mit Sandy zu Anne fahren und anschließend ist Großeinkauf dran, mein Schatz und danach wird dein aus gefallender Geburtstag in einer Gaststätte nachgeholt, basta..." Sandy guckte mich erfreut an und sagte, "juhu." Michael guckte mich entgeistert an und bevor er mir widersprechen konnte sagte ich, "am Sonntagnachmittag kannst du dann machen was du willst, weil ich bei Wilfried bin." Etwas kleinlaut sagte er, "eigentlich wollte ich morgen die Rechenschaftslegung der GmbH vorbereiten, na gut, dann eben erst am Sonntag." Das letzte sagte er nur, weil seine Teufelin bedrohlich mit den Augen rollte und das hieß dann nichts Gutes für ihn, das wusste er...

Bevor wir uns es beide gemütlich machten, die Kinder waren auf ihre Zimmer verschwunden, um mit ihren Liebsten telefonische Dauergespräche zu führen, kümmerte sich Michael um die Gläser und den Rotwein. Er kraulte und massierte meine bestrumpften Beine, was eine echte Wohltat war, nach diesen Tag auf den hohen Pumps. Ich erzählte Michael dabei von meinen Plan am Sonntag und irgendwie hielt er mich mal wieder für verrückt, obwohl er dann sagte, "wenn du nicht immer solche ausgefallenen Ideen hättest, hätten wir das nicht erreicht, was wir jetzt haben." Damit hatte er Recht, aber dieses Mal ging es nicht um mich, sondern um Hilfe für Freunde, die da waren, als wir sie brauchten und das wollte und konnte ich nicht vergessen...

Bevor wir in eine richtige Kuschelphase übergegangen sind, telefonierte ich noch mit Vati und der sagte mir den Termin am Sonntag zu, aber erst, nachdem ich ihm die Kur bestätigte, die Mutti im Hintergrund forderte. Mutti erzählte dabei auch noch, dass wir uns morgen bei Anne sehen und mich noch einmal danach fragen wird. Das werde ich auch überstehen, dachte ich dabei und beschloss, die Ereignisse bei Dr. Franke nicht zu erwähnen, um keine "Kopfwäsche" zu riskieren.

Am späten Abend, die Kinder lagen im Bett, verwöhnte Michael seine Klaudia wieder. Er forschte mit seiner Hand unter meinen Pullover und als er den Hakenverschluss des BHs auf hatte, blieb ich natürlich nicht untätig und öffnete seine Hose und schob seinen Slip langsam nach unten. Unsere Münder berührten sich, zu den zärtlichen, langen Zungenküssen und dabei massierte Michael zärtlich meine beiden Brüste. Als sich die Nippel aufstellten war ich schlicht ausgesprochen, nur noch geil. Ich schob meine Hände langsam nach unten und streichelte sanft über seine Ho*en, damit sein bereits dicker Schw***z die entsprechende Größe und Dicke erreicht. Als ich den ersten Lusttro*fen auf seinen Schw***z sah, versuchte ich meinen Unterleib dagegen zu drücken, weil Michael nicht untätig war, in Bezug auf meinen dazu störenden Sachen, damit er ihn endlich in meine bereits feuchte Lustgr***e schieben konnte. Er schob seinen Schw**z wirklich in meine Spa*te , aber nur wenige cm, so dass ich beinah verrückt wurde durch das Gefühl, nicht richtig ausgefüllt zu sein. Ich versuchte meine Beine soweit es ging zu spreizen, bevor ich die volle Länge seines Schw***zes mich duchfi***te, das mir Hören und Sehen verging. Wir keuchten beide um die Wette und als er in mir abspri**te, zitterte mein Körper, als wenn er mich entjungfert hätte. Michael sagte etwas von, "ich liebe dich und so werde ich jetzt meinen Schlaf genießen." Mein Becken und meine Lustgr**te wollten jetzt mehr und deshalb kreiste ich mein Becken und spürte, dass sein eregi**ter Schw***z noch einmal kommen wollte. Das verstärkte natürlich meine Bemühungen, auch das zu bekommen, was ich gern hatte. Michael küsste meine Brüste und dabei schob er seinen Schw***z langsam hin und her und gemeinsam hatten wir unseren Höhepunkt, der für Michael mit kleinen Flecken endete, weil meine Fingernägel sich in seinen Körper festkrallten...

Im Bett kuschelten wir und mein Mann umarmte seine Klaudia und ich war froh und glücklich zu Hause zu sein, bei meinen Mann und meiner Familie. Überglücklich schliefen wir beide ein, nachdem wir uns zärtlich küssten und mein Kopf in seinen starken Armen an seinen Körper lag, um diese Nähe zu spüren.


Am Samstag früh war dann Holliday weil Sandy sehnsüchtig auf das Erlebnis bei meiner Tante Anne wartete. Jedenfalls machten wir uns im Bad fertig für den Tag und gemeinsam mit den Kindern ging ich zum Frühstück, in die Küche. Mein Mann hatte, wie immer den Tisch gedeckt und Brötchen geholt. Nach unserer Begrüßung fragte er, "muss ich da eigentlich mit?" ich entgegnete ihn, "freie Auswahl, du musst nur da sein, wenn wir zurück kommen, mein Schatz." Michael entschied sich nach Rücksprache mit Sven für ein gemeinsames fahren. Nach dem Frühstück ging es los und als mein Mann gerade parkte, sah ich meine "Schwester" und Laura.

Meine Tante begrüßte uns persönlich und nach einen kurzen Gespräch mit ihr, ging die Aufteilung los mit den unterschiedlichen Sektionen, ihres Beautysalons. Die beiden jungen Damen waren zuerst mit Maniküre und Pediküre dran und Andrea und ich, beim Friseur. Irgendwann wurde dann gewechselt und als wir alle fertig waren, sagte ich zu Sandy, " du bist eine hübsche junge Dame und könntest damit auf Männerfang gehen."
Sandy sah richtig toll aus, nach der Korrektur ihrer Augenbrauen und dem Make-up im Augenbereich und dazu eine Frisur mit einigen Locken. Michael erkannte seine beiden Weiber fast nicht mehr wieder, als wir nach der Bezahlung der Rechnung in das Auto einstiegen. Meine Mutti hatte ich übrigens nicht gesehen...

Im Einkaufscenter ging es zuerst in einen Supermarkt und da ging es nach meinen Zettel. Als Michael seinen Bierkasten auf den unteren Teil des Einkaufswagens schob, wusste ich, dass er sich morgen bestimmt mit Bernd trifft. Wir setzten unsere Shoppingtour fort und kauften noch einige Wintersachen. Michael war mal wieder mit Sven im großen Technikmarkt und Sandy und ich in verschiedenen Boutiquen und Schuhläden. Sandy wollte unbedingt ein paar Pumps mit 5 cm Absatz und als ich sie fragte, "ist Peter nur ein paar cm größer, als Du?", antwortete sie, "das weißt du doch Mutti." Für ein junges Mädchen reichte diese Absatzhöhe vollkommen aus und wenn ich daran dachte, wann das erste Mal Pumps meine Füße zierten, dann...

Jedenfalls waren wir noch beim Juwelier und ich kaufte für Michael noch nachträglich eine Goldkette mit seinem Sternzeichen, die Waage, als Anhänger aus Platin. Meine Tochter sah ein paar Kreolen, die ihr ins Auge fielen und welche Mutti kann da schon nein sagen? Um die Gleichheit zu wahren kaufte ich für den entsprechenden Preis, eine kleine Goldkette mit einen Herzen, als Anhänger. Dieser Anhänger wurde graviert mit "Von Sven für Svenja." Das hatte natürlich alles seinen Preis und als der Verkäufer Michaels Geschenk sorgsam verpackt hatte, nach meiner Bezahlung, ging es auf Männersuche. Die waren beide immer noch in der Blödkette und diskutierten über verschiedene Tabletts, mit einen Verkäufer. Als Sven uns erblickte, zupfte er an der Jacke seines Vatis und sagte, "Vati, es wird Ernst, die beiden Hübschen kommen." Michaels Blick trennte sich traurig von diesen platten Dingern, oder sagt man Spielzeugen und die beiden folgten uns zum Auto.

Wenig später waren wir auf den Weg zu einer Gaststätte, die mein Mann bestimmen konnte. Er wählte griechisch und parkte das Auto auf dem Parkplatz vor der Gaststätte. Nachdem wir Platz genommen hatten, bestellten wir zuerst die Getränke und als ich noch vorher Michael küsste und sagte, "ich fahre zurück," hellte sich die Miene meines Mannes sofort auf. Nachdem der Ober unsere weitere Bestellung aufgenommen hatte, sangen wir das Gratulationslied und dann gab ich Michael mein Geschenk. Er guckte nicht schlecht, als er die Kette gefunden hatte mit seiner Waage, auf die er immer stolz war. Er küsste mich öffentlich und der Ober, der gerade mit unseren Essen kam, räusperte sich, damit er bedienen konnte.

Das Essen schmeckte ganz gut, wenn man Fan von griechischen Essen ist, was ich ja nur bedingt war, nach meinen damaligen Erlebnissen auf Korfu. Wenigstens fanden die Kinder und mein Mann das Essen toll und es hatte ja auch für mich einen Vorteil, ich brauchte nicht kochen und kein Kopf machen darüber, was es überhaupt gibt. Die Kerze auf dem Tisch verbreitete ein romantisches Flair und plötzlich sagte Michael, "sag mal Sandy, du hast nicht zufällig, heute einen Glückstag, oder?" Ich wusste genau was er meinte und darum antwortete ich, " Glückstage sind immer dann, wenn sie mit ihrer Mutti allein ist." Sandy tuschelte mit ihren Bruder und dann leuchteten die Augen, bei meinen Sohn und er fragte mich, "Mutti, du hast an mich auch gedacht, stimmt das?"
Ich antwortete ihm, "wenn man es will, kann man es so sehen, aber es ist nur indirekt für dich, eher für jemanden, der mit am Zaun stand." Dann übergab ich ihm das kleine Päckchen, das er sofort öffnete und wäre der Tisch nicht gewesen, wäre er mir um den Hals gefallen. Michael verstand nur Bahnhof und mein Kuss lenkte ihm dann von den Ereignissen ab.


Am Abend fuhren wir zurück nach Hause, und als ich das Auto geparkt hatte, räumten wir unsere Einkäufe noch aus und weg. Unsere Kinder waren dann verschwunden und Michael sagte nur Telefonkonferenz. In dieser Beziehung fand ich es gut, dass mal jemand die Flatrates erfunden hatte und nicht jedes Gespräch extra bezahlt werden musste mit 23 Pfennig im Nahbereich. Aber gut, wir waren ja auch mal jung.

Am Abend verführte Klaudia ihren Michael im Bett mal wieder und der setzte mal wieder Sexspielzeug ein. Nachdem ich so richtig auf Touren war und gerade seinen ersten Erg**s hinter mir hatte, schob er mir diese Geisha Kugeln in meine tropfende Sp*lte. Dabei fesselte er meine Hände mit einen Seidentusch , so dass ein Entfernen, mal wieder nicht möglich war. Klaudia versuchte diese Kugeln auszuweichen, die in meinen Inneren für höchste Gefühle sorgten und dann streichelte mich Michael auch noch. Das war kaum zum Aushalten und nach einer Stunde versuchte ich mich an ihm zu kuscheln und wir beide schliefen tatsächlich ein. In meinen Schlaf befreite er meine Hände und ließ die Kugeln, da wo sie waren. Ich träumte die ganze Nacht vom fi**en und war dauergeil.

Erst am nächsten Morgen weckte mich seine zärtlichen Küsse und es machte schmatzende Geräusche, als er diese verrückten Dinger entfernte, gerade noch rechtzeitig, weil unsere beiden Kinder im Schlafzimmer auftauchten, zum kuscheln. Diese halbe Stunde genossen wir wirklich und sprachen über den Tag. Meine beiden Kinder erzählten mir, dass sie mit Peter und Svenja verabredet sind und durch die Stadt bummeln wollten. Michael wollte erst dagegen protestieren, nur meine Hand auf seinen Mund hielt ihn davon ab.

Am Nachmittag verließ ich dann meine Kinder und Michael und fuhr mit Andrea nach Wilfried. Vor der Tür warteten bereits Sascha, mein Vati und Sandra. Wir begrüßten uns alle recht herzlich und dann ging es zu Wilfried. Ich stellte ihm alle Personen vor, die er nicht kannte und in seiner Stube war Kaffee trinken angesagt mit selbstgebackenen Kuchen. Andrea schlug mal wieder zu, lobte dabei Wilfrieds Backkünste. Während dieser Runde sprachen wir über meinen Vorschlag. Ich erzählte ihm von Berlin und dass ich ihm folgendes vorschlage. Sandra wird Pressesprecherin für seine Band und später für die anderen, die bei Joachim unter Vertrag standen, mit einer Anschubfinanzierung von mir.

Unter dieser Finanzierung verstand ich, zinsloser Kredit für Übernachtung und Essen für ein halbes Jahr, während der Praktikumszeit. Sascha wird nach seiner Praktikumszeit sein Manager und tritt an die Stelle von Joachim. Nachdem ich noch zu Wilfried sagte, die Verträge hat mein Vati ausgearbeitet und die Beteiligungen werden unter den jetzigen schlechten Bedingungen von Dr. Ingo Martens liegen, in der Summe", lachte Wilfried und sagte, " weißt du Klaudia, ich hätte das auch mit den alten Bedingungen angenommen, weil ohne dich und Andrea, wir immer noch über die Dörfer getingelt wären und Sandras Kosten übernehme ich mit." Ich musste lächeln und sagte, " du hast dann ab dem Ersten jemanden , der Euch PR mäßig vertritt, sich um eure Geldanlagen kümmert und jemanden, der eine funktionierende Agentur betreibt," das hatten inzwischen meine kleinen Nachforschungen ergeben.

Nach der feierlichen Unterzeichnung aller Verträge, auch mit seiner Mutti als Zeugin, war etwas Sekt trinken angesagt. Wilfried strahlte und als wir am späten Nachmittag gingen, hatte er indirekt dafür gesorgt, dass alle glücklich sein Haus verließen. Er begleitete uns vor die Tür und dabei sprach ich noch mit Sascha. Ich sagte zu ihm, "wenn du erst Chef bist, dann vergiss uns nicht" Und " ich hoffe du kommst das halbe Jahr über die Runden, weil den Vertrag über das Praktikum, musst du selbst aushandeln, wobei ich noch einmal mit Joachim sprechen werde, ob er Euch so etwas zuschickt, von sich aus." Sascha meinte, durch die Sondergeschichte mit der Sat.1 Sendung würde er schon überleben und nicht verhungern.

Wenig später, war der ganze Spuk vorbei und ich fuhr nach einer herzlichen Umarmung von Wilfried mit Andrea nach Hause zurück. Die jammerte im Auto, dass sie wieder nicht nach dem Kuchenrezept gefragt hatte. Das war meine "Schwester" in Reinkultur. Zu Hause angekommen, mit Andrea, telefonierte ich noch mit Joachim und der bestätigte mir, dass er alle Praktikumskosten übernimmt, wenn das stimmt, dass W & Friends zu seiner Agentur am Ersten, des neuen Monats gehören, was ich bestätigte. Die Kinder waren nicht zu Hause und deshalb ging ich mit Andrea in die Stube , zu unseren beiden Männer, die Fernsehen guckten und dabei ihren Gerstensaft genossen. Die machten sich einen richtig fetten Tag, sagt man wohl.

Wir setzten uns zu den beiden, tranken etwas Rotwein und genossen die Reste des Sonntags, nach unseren Bericht an die beiden. Am Abend, unsere Kinder trudelten ein, mit Laura und Christian, kümmerte ich mich mit Andrea um das Abendessen und bereitete Schnitten vor und hörte den Erlebnissen unserer Kinder zu, gemeinsam mit den anderen Erwachsenen. Dabei fiel mir Sven um den Hals und bedankte sich noch einmal bei mir.

Spät am Abend, schliefen wir nach einer Runde Sex eng umschlungen ein. Bevor wir den Rest der Nacht in unseren Träumen schwelgten, sagte Michael zu mir, "ich liebe dich, obwohl du ein verrücktes Huhn bist, über das ich immer wieder nur staunen kann."

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 840 und 535 425 Wörter
490. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von juttabb am 09.11.14 20:40

Danke Katrin für diese wundervolle
Sonntagsnachmittaglektüre.
Ich freue mich schon auf den weiteren Verlauf.

JJ
491. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 09.11.14 22:25

Hallo Katrin-Doris,


DANKE für die Wunderbare Fortsetzung! Man konnte mehrfach Herzhaft Lachen!
Mach weiter so!



Mausi2014
492. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 09.11.14 23:46

Hallo Katrin,
ein Kaleidoskop der Ereignisse ist deine Geschichte wie willst Du dies nur
weiter führen, welch dumme Frage von mir deine Fortsetzungen war alles,
schön, interessant und lebendig. Dies bedeutet, bitte weiter so. Bin gespannt
wie Engel und Teufel die Reha aufmischt, Beide sind ja immer für irgend eine
Überraschung gut.
Danke für die Fortsetzung.
Einen freundlichen Gruß hänge ich noch an als
Horst der ...


♦♦ ♥♥ ♦♦
493. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 10.11.14 15:46

Hallo Katrin,
wieder zwei tolle Fortsetzungen Deiner phantastischen Geschichte. Nein Du hast mich nicht vergrault. Du schreibst nur
schneller als ich zur Zeit kommentiere .

Auch wenn es in den beiden Folgen ruhiger zuging wie in den Folgen davor waren sie doch sehr ereignissreich. Auch
schaffst Du es immer wieder das man mit den Personen Deiner Geschichte mitfühlt (sich aufregt über Dinge die nicht
so laufen, aber auch mitlacht oder schmunzelt wenn mal wieder die Teufelin etwas ausheckt). Die Sache mit dem Musik-
manager ist ja ein Glücksfall sondersgleichen (2 Bekannte/Freunde als Nachfolger und dann noch die Chance die Jacht
zu vermieten oder zu verkaufen. Wahnsinn, solche Einfälle machen den Reiz Deiner Geschichte aus). Die Kur wird bestimmt
interessant. Ich bin mal gespannt welchen Klassenkammeraden oder Bekannten wir dieses mal Treffen.

Wenn Du kannst schreib bitte weiter. Aber Du weist ja Gesundheit, Familie und "offline"-Leben gehen vor. Denn lieber
warte ich ein paar Tage oder auch Wochen bevor Du Schaden davon trägst und gar nicht mehr schreiben kannst. Dafür
lese ich Deine Geschichten zu gern. Also achte auf Deine Gesundheit denn Du hast nur eine.
(Wie sagte Voltaire: "In der ersten Hälfte unseres Lebens opfern wir unsere Gesundheit, um Geld zu erwerben, in
der zweiten Hälfte opfern wir unser Geld, um die Gesundheit wiederzuerlangen. Und während dieser Zeit gehen Ge-
sundheit und Leben von dannen")

Liebe Grüße,
Der Leser
494. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 10.11.14 16:01

Hallo Katrin-Doris,

wieder eine super Fortsetzung deiner Geschichte über Klaudia. Sie ist wieder voll in ihrem Element und wirbelt alles durcheinander. Nicht nur im Ministerium sondern auch das Leben ihrer Freunde. Nun soll sie auch noch zusammen mit Andrea zur Kur. Da werden die beiden wohl auch für Aufregung sorgen. Aber nach den bisherigen Erfahrungen sollte für Personenschutz gesorgt sein. Wer weiß was sonst wieder alles passiert?

LG

heniu
495. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 13.11.14 21:46

Hi Katrin,

heute wurde ich aus dem KH geschmissen. Noch etwas angeschlagen aber neugierig suchte ich
emsig nach deiner Geschichte und wurde nicht entäuscht.
Da hast du zwar eine ruhige aber doch ereignisreiche Fortsetzung regelrecht hingezaubert und
ich musste sie mir gleich durchlesen.
Irgendwie macht deine Geschichte süchtig, süchtig nach mehr. So wie du die Personen Klaudia
und Andrea erschaffen hast glaube ich fest daran, das Engel und Teufelin während der Reha
zuschlagen werden. Auf das was und wie bin ich wie alle anderen sehr gespannt.

LG
Ute
496. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 14.11.14 21:27

Einen schönen Wochenendgruß an die Leser und Kommentatoren dieser Geschichte !

Es heißt mal wieder DANKE zu sagen, an: Jutta, Mausi, Alter Leser, Der Leser, Heniu, Drachenwind, Susi S und Lia in Holland.

@Jutta : dieses Mal kannst du schon vor dem Sonntag lesen...
@:Mausi: ich hoffe, du kannst wieder etwas schmunzeln...
@Horst: Erst kommt noch der erste Teil einer besinnlichen Zeit...
@ Martin: ...Klaudia hat noch Geburtstag....
@ Heniu : Manchmal kommt die Teufelin zum Vorschein, auch bei ihren Mann...
@ Ute: Theoretisch müsste ich jetzt aufhören wegen Suchtgefahr, nach deiner Meinung..*gg*

Ach so, bitte am Ende das PS lesen und nun geht es wirklich weiter und darum wünscht Katrin, viel Spaß beim lesen...

Teil 89 Terminstress in einer eigentlich besinnlichen Zeit...

In den letzten Novembertagen war dann noch einmal richtig Hektik. Außer im Ministerium, meine ich damit auch meine anderen Verpflichtungen. Das betraf vor allen, die Beteiligungen an den drei GmbHs die ich ja auch noch hatte. Bei der ersten GmbH, der KAMB GmbH, die ich damals mit Andrea aufgebaut hatte gab es mal wieder Personalentscheidungen, die uns Bernd und Michael vorschlugen. Bei der Nachfolgerin für Maria, die nun endgültig in Rente ging, winkten Andrea, Vati und ich nur durch, weil sich das Hausmeistersystem bewährt hatte. Da Eva inzwischen von Frank schwanger war, musste hier auch jemand gefunden werden, der als Perspektive die Übernahme in die GmbH winkte. Es gab reichlich Anträge dafür, weil die GmbH, durch ihren Arbeitnehmerfreundlichen Ruf so etwas wie ein Wunschbetrieb war. Aus diesen Grunde vereinbarten wir mit unseren Männern, dass wir beide noch einmal einspringen als Personalmanagerinnen, sagt man wohl auf neudeutsch. Andrea wollte erst nicht so richtig und erst als ich sie erinnerte, dass es auch mal ein Fall "Susanne "gegeben hatte, stimmte sie mir zu.

Als wir zum Abschluss der Rechenschaftslegung angekommen waren, diskutierten wir über eine Beteiligungserhöhung, damit konnte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, weil mein Geld auf der Bank kaum Zinsen brachte und flüssiges Kapital in der GmbH immer gebraucht wurde. Andrea schloss sich dieser Meinung an und sagte im Spaß zu Bernd, "wenn du das Geld in den Sand setzt, gibt es keinen Sex mehr." Ich guckte zuerst etwas verwundert meine "Schwester" an, weil ich von ihr so einen Spruch nicht erwartet hatte und ergänzte in Michaels Richtung, "das gleiche gilt auch für dich und schmusen fällt dann auch flach." Mein Vati lachte nur darüber und sagte anschließend zu den beiden Männern, " na hoffentlich müsst ihr dann nicht ins Kloster..."

Jedenfalls einigten wir uns auf eine Kapitalerhöhung im fünf stelligen Bereich, einschließlich meines Vatis, was mich zu dem Kommentar verleitete, "jetzt nutzt der Paragraphenverdreher auch noch diese Geldvermehrungschance." Mein Vati sagte nur dazu, "mein Geld kommt nicht von den Steuern, du alte Kalenderblattabreißerin." Insoweit hatte er sogar Recht, mit einer Ausnahme, das Geld von mir und Andrea stammte aus unseren Fernsehsendungen und da hatte er ja auch mit verdient, durch seine cleveren Verträge, für die wir ihn noch dankbar waren.

Bei der Siebert GmbH & Co KG ging es wesentlich ruhiger zu. Ronny hatte den Laden mit seinen beiden Meistern gut im Griff und auch hier sprachen wir über eine Kapitalerhöhung. Nach unseren Angebot, das Kapital zu erhöhen legte Ronny einen Plan "B" auf den Tisch, der beinhaltete, dass er auch eine Autoglasscheibenreparatur in das Werkstattsystem mit aufnehmen würde, für beide GmbHs. Dieses Projekt wurde genehmigt und das notwendige Kapital wird mit 50 % von uns zur Verfügung gestellt, mit einer Kapitalerhöhung. Die Restfinanzierung dürfte dann kein Problem mehr sein, darüber waren wir uns alle einig. Während dieser Gespräche sagte ich zu Michael, "wenn du mal einen Knacks in deiner Scheibe hast, kannst du dich an Ronny wenden." Michael, der gerade etwas Wasser trank, prustete nach meiner Aussage das Zeug beinah wieder aus, weil er sich verschluckt hatte...

Das letzte Treffen hatte ich mit Andrea bei Jochen Siebert im Autohaus. Jochen hatte positive Zahlen vorgelegt und schwamm auf einer Erfolgswoge, auch durch die viele PR des Regionalsenders mit den jeweiligen Übergaben des Gewinnerautos. Sein Online Autoverkauf hatte sich auch gerechnet und in seiner Perspektivplanung gab es nur Kleinigkeiten, die zu Meinungsunterschieden mit uns führten. Die wurden im offenen Gespräch beseitigt und abgesegnet. Als wir beide Jochen verließen hatten wir wieder die Grundlage gelegt für ein erfolgreiches wirtschaften...

Als ich mit Andrea nach Hause fuhr, hatten wir Blumen von Jochen im Auto und darum fragte ich sie, "sag mal Schwesterchen, wann hat Bernd eigentlich das letzte Mal Blumen mitgebracht?" Sie antwortete mir mit, "wahrscheinlich als du die letzten von Michael bekommen hast." Ich hatte da jetzt einen kleinen Vorteil gegenüber von Andrea, ich hatte in vier Tagen Geburtstag. Darum hörte ich kaum zu, als sie sagte, "die Männer sind alle gleich, außer der Reihe bringen sie keine Blumen mit, nur bei Geburtstag oder schlechten Gewissen..." Mit dem letzten hatte sie natürlich Recht und darum nickte ich nur.

Kurz bevor wir aus dem Auto ausgestiegen waren, redeten wir noch über die ganzen Weihnachtsfeiern im Vorfeld und die läpperten sich zusammen. Im Ministerium selbst mussten wir zu drei Feiern und bei den beiden GmbHs war wenigstens ein kurzes Erscheinen Pflicht. Das letzte war eher ein Vergnügen, weil da unser Herzblut immer noch dran hing und dann gab es ja noch eine Kinderweihnachtsfeier...

Als ich ins Haus ging, dachte ich noch einmal an die ganzen Einladungen für meine Geburtstagsfeier in der Gaststätte von Gudrun und Martin. Wenigstens hatte ich sie rechtzeitig per Post verschickt und hatte keine Absage bekommen. Es würde nach langer Zeit ein Wiedersehen mit der Clique geben, worauf ich mich schon riesig freute. Was ist aus den Mitgliedern von damals geworden, fragte ich mich, denn unsere letzten Begegnungen lagen inzwischen auch schon wieder ein halbes Jahr zurück. Ich vermisste das etwas, was da durch die Zeit, den Bach herunter gegangen war...

Am Abend hatte ich ein Gespräch mit meiner Tochter und die fragte mich, nach vielen Umschreibungen, "Mutti kannst du dir vorstellen, dass Peter zu deinen Geburtstag mitkommt?" Natürlich spannte ich sie auf die Folter und tat so, als ob ich überlegte, obwohl meine Antwort schon lange feststand, dann sagte ich, " ich kann mir das vorstellen, falls es dein Peter überhaupt will." Sandy umarmte und küsste mich vor Dankbarkeit und sagte, " du wolltest mich testen, stimmt es Mutti, darum hast du gezögert ?" Ich erklärte ihr, dass ich immer ein offenes Ohr für sie habe und ihr keinen Stein in den Weg legen werde, wenn sie sich an bestimmte Regeln hält. Sandy nickte, weil sie mich verstanden hatte...

Am Bett von meinen Sohn hörte ich ähnliches. Sven redete wie eine Katze um den heißen Brei herum, heißt es wohl in einen alten Sprichwort, aber irgendwann kam er auf den Punkt, indem er sagte, "Mutti, ich hab da mal eine Frage." Ich fragte ihn, "kann ich mit Svenja zu deinen Geburtstag kommen, oder lautet deine Frage zufällig anders, mein Sohn?" Sven wurde etwas verlegen und suchte meine Arme, bevor er sagte, "Hellsehen kannst du auch schon Mutti, ja, das war meine Frage." Ich drückte ihn zärtlich und sagte ihm seinen Wunsch zu, solange er sich an bestimmte Regeln hält. Auch Sven hatte mich verstanden, was wichtig für mich als Mutti war.

Im Bad war ich gerade dabei, meine Kriegsbemalung zu entfernen, als Michael zu mir sagte, "ich wusste gar nicht mehr, wie du natürlich aussiehst mein Schatz." Ich buffte ihn in die Seite und dabei entstand ein blauer Fleck, den ich mit einen kurzen Kneifen vergrößerte. Etwas verwirrt guckte er schon, bis ich zu ihm sagte, "wer eine Teufelin ärgert, bekommt ihre Krallen zu spüren, wenn du das nicht glaubst, kannst du dich bei meinen Vati informieren." Das wollte er nicht und nahm mich zärtlich in die Arme, um mich wenig später ins Bett zu tragen. Das wurde eine stürmische Nacht, nicht in Hinsicht auf das Wetter, nein eher in Hinsicht auf unser Sexleben.

Dann kahm der Tag meines 34. Geburtstages und der Spiegel im Bad zeigte, dass auch an Klaudia die Zeit nicht stehen geblieben ist und es kostete inzwischen immer mehr Zeit, jugendlich und attraktiv aus zu sehen. Gut, inzwischen war ich Profi in all den Cremes in den Tiegeln und Töpfen, um dem wahren Alter ein Schnippchen zu schlagen, was mir noch gelang...

Klaudia hatte sich hübsch gemacht mit dem kleinen Schwarzen und einer hellen Jacke und ging allein zum Frühstück. Unten warteten meine drei schon und fingen an zu singen, als ich erschien. Michael hatte für jedes Lebensjahr eine Rose zum Strauß auf den Tisch gestellt und nach den Gesang war drücken und bedanken angesagt, was ich sehr gerne tat. Die Geschenke guckte ich sofort an und drückte meine beiden Kinder dafür und dann kahm der Kuss. Die beiden hätten nichts schenken brauchen, weil sie ja im eigentlichen Sinn, mein bestes Geschenk seit vielen Jahren waren. Mein Mann hatte sich für traumhaften Schmuck für seine Frau entschieden und dafür erhielt er von mir auch seinen Kuss, als Dankeschön. Ich liebte Michael und das war für mich wichtig, weil mir meine Familie den Rückhalt gab, den ich brauchte, um die zu sein, die manches ändern wollte...

Das Frühstück lief natürlich sehr harmonisch ab an diesen Tag. Unsere Kinder waren bereits mit ihren Gedanken bei ihren Freundinnen oder Freund und meinen Mann gab ich nochmal mit auf den Weg, dass er daran denken soll, das heute Abend Party ist und er pünktlich zu Hause sein muss, was er mir versprach. Er sagte nur, "dann stell nicht wieder alles auf den Kopf in euren Laden, damit du selbst pünktlich kommst." Das hatte ich eigentlich überhaupt nicht vor, weil ich meinen Terminkalender leer gelassen hatte und nach dem Motto verfahren wollte, "alle Fünf gerade zu lassen", was in einen großen Ministerium nicht unbedingt auffällt. Es war zwar nicht so bei uns, darum wollte ich es mal ausprobieren...

Mit den beiden Kindern machte ich mich nach der Komplettierung meines Outfits auf den Weg zu Stefan. Der begrüßte uns wie immer mit dem Spruch, "Guten Morgen Chefin" und "Guten Morgen ihr zwei, dann wollen wir uns mal um die Schule kümmern." Nach dem Einsteigen ging es auch schon los und an der Schule hielt Stefan. Ich brachte die beiden bis zum Eingang und als ich wieder ins Auto eingestiegen war, setzte Stefan seine Fahrt fort. Dabei sagte er, "heute ist Werkstatttermin, in Absprache mit dem Terminkalender einer stellvertretenden Ministerin." Ich guckte Stefan an, der lachte und sagte "das war Spaß Chefin." In meinen Gedanken fragte ich mich, wie kommt er auf so einen Begriff, den ich das erste Mal bei Dr. Franke gehört hatte und das auch nur durch einen Zufall. Zufall deshalb, hätte ich den bewussten Schein nicht erwähnt und die Tür geschlossen, wäre mir dieses Gerücht nicht zu Ohren gekommen...

Nach dem Aussteigen aus dem Audi machte ich mich wohl oder übel allein auf den Weg in mein Büro. Das dauerte an diesen Tag etwas länger, weil Stefans eigentlicher Chef mir über den Weg lief und mich fragte, "muss ich die beiden Fahrer jetzt auch zur Kur schicken?" Ich überlegte kurz und sagte zu ihm, "warum eigentlich nicht, die könnten bestimmt so etwas auch gebrauchen, da müsste ich mal mit dem MP darüber sprechen." Etwas bedröppelt ging er schon weg, nach meiner Antwort, wir beide werden wohl nie richtige Freunde, dachte ich dabei.

In der vierten Etage angekommen war fast Totenstille und darum stöckelte ich weiter in mein Büro. Nach dem Öffnen der Tür ging auch schon das Gesänge los, das "Happy Birthday" sang ein Chor, der aus fast allen Mitarbeitern des Ministeriums bestand, einschließlich Stefan und Martin. In meinen Gedanken artete das Ganze schon richtig aus und wurde peinlich. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass so viele Leute mir gratulieren wollten, weil ich nicht gerade zimperlich war, wenn etwas schlampig ausgeführt wurde, natürlich belohnte ich auch Leistung und das nicht nur mit Worten. Ich verzichtete lieber auf eine Gehaltserhöhung, wenn ich sah, dass es bei anderen Mitarbeitern sinnvoller wäre. Das brachte mir nicht nur Freunde ein, besonders nicht bei manchen jungen Abteilungsleitern, die sehr Karriere bewusst waren und ich in ihren Augen eher ein protegierter Bremsklotz war...

Andrea hielt mal wieder eine Ansprache und nachdem sie fertig war mit der Süßholzraspelei, bedankte ich mich bei allen Anwesenden und lud sie zum Essen, oder Brunch in die Kantine ein zum 09:30 Uhr. Das waren vielleicht eine Unmenge von Blumen, die mein Büro verbauten und kaum noch meinen geliebten Chefsessel mit Rollen erreichen ließen. Darum fragte ich Andrea, "sag mal, du hast nicht zufällig mit den Anderen einen Blumenladen überfallen, damit ich nicht in meinen Chefsessel komme, oder?" Maria schmunzelte und sagte was von, "das sind bestimmt noch nicht alle, wie ich da zwei Herren kenne, aus den oberen Regionen." An die beiden hatte ich gar nicht gedacht und hoffte, dass die beiden heute außer Haus sind.

Natürlich war das nicht so und wenig später marschierten die beiden nacheinander, meine Hippieallee, damit meine ich den letzten freien Weg in Richtung meines Schreibtisches und gratulierten mir. Dabei sagte doch Reiner zu mir, " eigentlich solltet ihr beiden ja sechs Wochen zur Kur, aber die Einladung für meinen Enkel und dein heutiger Geburtstag, haben mich umgestimmt, ich gratuliere dir von Herzen Klaudia."

Ich entgegnete ihm, "danke für ihre Glückwünsche, Herr MP und über den Hütchenspielertrick Kur, sollte man noch einmal reden." Er lachte nur und sagte anschließend, " da halte ich mich an Gorbatschow, mit der Bestrafung durch das Leben."

Wenig später, der MP war gerade verschwunden, erschien Kurt bei mir und fragte als erstes, "sag mal Klaudia hast du jetzt so viel Freunde im Ministerium, habe ich da etwas verpasst?" Ich antwortete ihm "es gab mal in einer Zeit die Hippiekultur mit der Flower Power Generation, die hatten Flausen im Kopf, wie "Love not War" und das ist hier verspätet angekommen oder ich bin die Testperson für die nächste BuGa in Bezug auf Blumen, such dir etwas aus." Jedenfalls gratulierte mir auch Kurt zu meinen Geburtstag und als er mir erzählte, dass er heute zur Kabinettssitzung gleich muss, fiel mir ein Stein vom Herzen...

Um 09:30 war dann die Kantine voll mit meinen Gästen, die meiner Einladung gefolgt waren. Ich saß mit Andrea und Maria am Tisch meiner ersten Weggefährten hier im Ministerium und musste manchmal schmunzeln, als die Worte fielen, "weißt du noch, als Klaudia und Andrea bei uns aufgetaucht sind..." Diese Zeit lag schon eine Weile zurück und es gab Zeiten, da dachte ich wehmütig daran zurück. Wenn ich da noch an die 100 Tage Regel von damals dachte und die damit verbundenen Pressekonferenzen durch einander gebracht hatte, dann war meine jetzige Tätigkeit, eher fade, trotz der Reisen. Ich hatte es geschafft mit Andrea zusammen, dem Ministerium zu neuen Glanz zu verhelfen und das machte mich schon etwas stolz...

Bevor ich gegen 14:00 Uhr das Ministerium verließ, verteilte ich mit Maria und Andrea noch die vielen Blumen auf die verschiedenen Schreibtische im Ministerium, weil ich es schade fand, wenn sie in meinen Büro den Platz versperrten und vor sich hin welken würden. Nach dem begleichen der Rechnung in der Kantine, stieg ich zu Stefan in den Audi. Der brachte mich zur Schule und wenig später mit Sandy und Sven nach Hause.

Wir hatten genügend Zeit, um uns für den Abend vor zu bereiten. Dabei überraschte mich mein Sohn, indem er nervös wirkte und seinen Wäscheschrank auf den Kopf stellte. Waren das die ersten Anzeichen für ein Verliebt sein? Als er mich nach einen Parfüm fragte, war ich etwas baff und sagte zu ihm, "Sven, da kann ich dir nicht helfen, aber bestimmt dein Vati, wenn er kommt, weil Damenparfüm nicht für Männer passt..." Meine Tochter beobachtete diese Szene sehr genau und als ich zu ihr sagte, "heute ist ein Ausnahmetag in Bezug auf das hübsch machen, mein Schatz, also mit Make-up." Und "mal sehen, ob du das Talent von mir geerbt hast, Jungen zu verführen...." Sandy guckte mich an, dann sagte sie, "Mutti, was du mal wieder denkst..."

Am späten Nachmittag trudelte dann endlich Michael ein und der brauchte wie immer kaum Zeit um sich fertig zu machen. Er teilte mit Sven sein Parfüm und Sandy und ich zogen unsere Strümpfe und Strumpfhose an. Dabei hatte ich für Sandy eine gemusterte Perlonstrumpfhose besorgt, die sie zum ersten Mal probierte und das Gefühl auf der Haut mit prickelnd beschrieb. Als sie mein Parfüm dezent benutzte und ich beim Make-up noch etwas half, verging natürlich etwas Zeit. Nach dem Anlegen von Schmuck und dem anziehen unserer Pumps gingen wir beide gemeinsam unsere Treppe herunter. Unsere beiden Männer pfiffen durch die Zähne als sie uns sahen und Michael kommentierte unseren Auftritt mit, "mein Sohn, schaff dir wenn du groß bist nur Jungen an, dann brauchst du auf solche hübsche Damen nicht aufpassen, die mit ihren Reizen nicht geizen..." So schlimm fand ich unsere Ausschnitte am Kleid auch nicht und wir zogen ja noch eine Jacke über.

Wir fuhren mit einen Taxi zur Gaststätte und nach dem aussteigen, ging es hinein, in die Höhle des Löwen, genannt Martin. Klaudia schob Sandy als Erste rein und dann hörte ich auch schon, "sag mal Gudrun, werden Teufelinnen, eigentlich von Jahr zu Jahr jünger? Oder muss ich mal zum Optiker meines Vertrauens?" Das konnte ich natürlich nicht so stehen lassen und antwortete, "du hast gerade meine Tochter voll genölt, alter Macho und darum empfehle ich den Optiker, guten Abend Martin." Wenig später fielen wir uns in die Arme und begrüßten uns herzlich.

Die beiden hatten eine wunderschöne Tafel aufgebaut und entsprechend meiner Angaben, Platzkarten verteilt. Wenig später stand ich in der Nähe der Tür und begrüßte alle meine Gäste und Sven und Sandy kümmerten sich um die Geschenke. Die beiden strahlten, als Peter und Svenja auftauchten, natürlich in Begleitung von Kurt und Frau, sowie Reiner und Frau. Als unsere Clique von damals erschien war ich glücklich und wir wechselten gleich einige persönliche Worte. Ein weiterer Höhepunkt war natürlich, als mein "Maskottchen" Alfred mit Marianne erschien. Vor Freude standen mir einige kleine Tränen im Gesicht, weil wir uns in meinen Gefühlen schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen haben. Was wäre das für ein Leben geworden ohne Alfred, dachte ich kurz, weil er eigentlich für mich immer da war und mein Leben mit geprägt hatte und das nur, wegen einer Riesenradfahrt in Wien...

Nach einer kurzen Eröffnungsrede, bei dem ich mich für das Erscheinen bedankte eröffnete ich das Büffet. Als sich keiner so richtig traute anzufangen, sagte ich noch kurz, "ihr könnt mich heute ruhig arm machen, ich werde das bei meiner nächsten Gehaltserhöhung berücksichtigen, denn die Rechnung reiche ich sowieso zur Spesenabrechnung bei Reiner mit ein." Damit war der Bann gebrochen mit viel Gelächter.

Reiner winkte nur ab und schüttelte den Kopf. Sandy und Peter trauten sich als erste und mein Vati kommentierte das mit, "unsere Enkelin wird langsam eine Dame." Die anderen folgten wenig später. In dieser Zeit plünderte ich mit Michael zusammen meine Geschenke. Da war alles dabei von Gutscheine über Schmuck, bis hin zu einen Geschenk nach Wunsch. Das letzte war vom MP und als ich zu Reiner sagte, " ich nehme die Kur nicht und schicke dafür Stefan mit Frau, " antwortete der mir ganz trocken und sachlich, "da hast du etwas falsch verstanden Klaudia, das erste geht nicht mehr und das zweite wird bestätigt zusätzlich, mit Martin und Frau."

Andrea hatte unser Gespräch verfolgt und griente, wie eine Saatbolle, sagt man wohl. Darum sagte ich zu ihr im Spaß, "du hälst dich da raus, du hast versagt, beim Amtsarzt." Andrea musste erst mal meine Eltern aufklären, wie das abgelaufen ist und die konnten sich vor Lachen kaum halten. Meine Mutti bedankte sich bei Reiner für seine Entscheidung, nachdem sie Andrea aufmerksam zugehört hatte. Dabei drohte sie mir mit ihren Zeigefinger, weil ich meinen Sturkopf durchsetzen wollte...

Nach dem Essen ging es mit Musik weiter, oder anders ausgedrückt mit viel Tanz. Zwischendurch, in den Pausen hatte die Clique mal wieder ein paar ausgefallene Ideen und Klaudia musste alles mitmachen. Natürlich machte ich den Unsinn mit, weil das die Stimmung anhob und ich sowieso für jeden Blödsinn zu haben war. In einer dieser Pausen sagte Michael zu mir, "du weißt schon, dass unsere Kinder herum knutschen, wie die Weltmeister." Ich lachte und sagte zu ihm, "es muss doch nicht jeder so ein Spätzünder sein, wie wir beide und bitte Michael zerstöre nicht das Vertrauensverhältnis, dass sie zu uns haben, mit sinnlosen Verboten, damit erreichst du gar nichts." Mein Mann überlegte einen kurzen Augenblick und sagte dann, "wahrscheinlich hast du mal wieder Recht."

Natürlich führte ich viele Gespräche an diesen Abend mit meinen Gästen und manchmal musste ich vieles erzählen, aus meinen letzten Erlebnissen. Bei den persönlichen Gesprächen mit Kurt und Reiner rutschte mir schon mal das Sie heraus und da meine Schwester meistens dabei war, spottete sie schon mal. An diesen Abend schwor ich Rache für die Kurzeit. Andrea ahnte nicht, was sie sich da alles eingebrockt hatte, im Sinne von Quatsch und Spaß.

Jedenfalls war diese Party ein top Erfolg und Erlebnis von uns und mit leiser Wehmut verabschiedete ich weit nach Mitternacht unsere Gäste. Meine Kinder waren darüber natürlich nicht so erfreut, über die Trennung von ihren beiden. Leider nimmt die Uhr und das Leben im Allgemeinen keine Rücksicht darauf. In der Jugend lebt man sowieso mehr im Rausch der neuen Gefühle, das würden die beiden noch erleben, ob im positiven Sinne, wie im Moment, oder im negativen Sinne, die ich immer versuchte, von den beiden fern zuhalten...

Nach der Bezahlung der Rechnung und herzlichen Verabschiedung von Gudrun und Martin, fuhren wir mit dem Taxi nach Hause. Im Bad musste ich dann noch einmal schmunzeln, weil Sandy sagte, " Mutti, Make-up ist geil und Peter hat mir heute viel Komplimente gemacht, es ist aber beim Schmusen geblieben." Ich kommentierte das nicht und gab ihr die Pads und Make-up Entferner in die Hand, damit sie ihre junge Haut nicht überbelastet und reinigt. Dabei hörte ich von Sven, "Mutti, Svenja hat gesagt, dass mein Parfüm toll riecht, aber ihres war auch toll..."

Im Bett war wieder Kopfkissen zerwühlen angesagt, damit meine ich keine Kissenschlacht, sondern ein aufregendes Sexleben, mit meinen Mann. Als er mich richtig durchfi***te und wir beide den zweiten Höhepunkt erreicht hatten, war ich in Schweiß gebadet und meine langen dunkelblonden Haare total durcheinander. Das war mir in diesen Augenblick total egal, weil ich mich an Michaels Körper anschmiegte und wir wenig später einschliefen...

Am nächsten Wochenende war ich mit Andrea im Stress. Wir kümmerten uns um unsere Zusage für das Personalmanagement für die KAMB GmbH und sichteten Bewerbungen. Ich hielt das wie damals, bei der Lehrlingsauswahl und heftete kleine Notizzettel an die Unterlagen. Es kostete uns viel Zeit, die Bewerbungen zu sichten und nebenbei wurden wir von unseren Männern bewirtet, die es sich in unseren Wintergarten bequem gemacht hatten. Dabei fragte ich die beide, " sagt mal ihr beiden Schlauberger, warum habt ihr eigentlich nicht weiter ausgebildet?" Sie prosteten mir zu und Bernd antwortete, "weil wir im Personalmanagement total unterbesetzt sind." Nach dieser Antwort plusterte Andrea ihre Wangen auf und fing langsam an sauer zu werden, das sah man ihr an.

Meine nächste Frage brachte die beiden in noch größere Verlegenheit, weil ich fragte, " nach unserer Zusage auf der Gesellschafterversammlung habt ihr bestimmt Kontakt mit Sandras Mann aufgenommen, um das Netzwerk zu erweitern, oder" Wir hörten beide keine richtige Antwort und darum sagte Andrea zu den beiden, "wenn wir am Ende der nächsten Woche in der GmbH keine Änderungen sehen in dieser Hinsicht, dann suche ich mir einen anderen Geschäftsführer." Bernd guckte etwas geschockt und als ich ergänzte, "das gleiche gilt auch für dich Michael, ihr seid beide Geschäftsführer und es ist eure Aufgabe, die GmbH für die Zukunft so aufzustellen, dass sie überleben kann und ihren Ruf gerecht wird, den sie hat und nicht durch Nachlässigkeit oder Selbstzufriedenheit, einen Knacks bekommt, denkt daran !!!"

Es muss am frühen Abend gewesen sein, als wir mit unseren Vorbereitungen fertig waren für die Personalgespräche und nachdem ich mich kurz mit Andrea leise beraten hatte sagte ich zu den beiden Männern, " Diese sieben Damen und Herren möchten wir am kommenden Samstag in euren Büro sehen und das heißt, der Samstagvormittag ist Arbeitstag für Euch beide und da die Weihnachtsfeier erst gegen 15:00 Uhr beginnt, habt ihr genug Zeit für alles." Diese Aussage von mir und das Abnicken von Andrea ließ bei unseren Männern keinen Widerspruch zu und das wussten die beide ganz genau, wenn sie ihre Weiber nicht total verärgern wollten...

In der nächsten Woche gingen auch die Weihnachtsfeiern im Ministerium los und am Montag dieser Woche habe ich erst mal meinen treuen Begleiter geschockt, mit dem Namen, Stefan. Nach dem Absetzen der Kinder in der Schule sagte ich zu Stefan, "du weißt, das Andrea und ich zur Kur müssen, oder?" Stefan antwortete sofort mit, "wird bestimmt eine langweilige Zeit, ohne dich, Chefin." Ich erwiderte ihm, "das glaube ich eher nicht, weil du mit Birgit diese Kur auch gewonnen hast laut unseren MP, nach meinen Vorschlag." Stefan wusste zuerst nicht was er sagen sollte und nach einigen zögern sagte er, "ich war doch gar nicht beim Amtsarzt und Birgit arbeitet nicht hier."
"Glaubst du im Ernst, das interessiert hier den Alten, wenn er sich was in den Kopf gesetzt hat, dann kann und will ich ihn in dieser Beziehung nicht bremsen, nimm es zur Kenntnis und genieße diese Zeit, ohne Urlaub nehmen zu müssen," antwortete ich ihm bevor ich ausstieg und ergänzte, "ihr könnt ja dann Familientreffen machen, mit deiner Schwester und deinen Schwager." Stefan guckte mir sinnlich nach und entschied sich für einen Anruf bei Martin, der ihm das anschließend bestätigte...

Jedenfalls war ich mit Andrea als Gast auf der Weihnachtsfeier unserer ehemaligen Abteilung. Wir hatten mal wieder etwas Geld locker gemacht und als wir beide dort erschienen, gab es einen Empfang, wie in besten Zeiten. Ronny erschien wieder als Weihnachtsmann und dabei gab es viel Gelächter, schon alleine deshalb, weil das Lied vom "Tannenbaum" so viele Variationen überleben musste, bevor es kleine Geschenke gab. Es gab ein gemütliches Beisammensein mit Discomusik und wir nutzten das natürlich zum tanzen. Viele Gespräche drehten sich natürlich um erlebte Pleiten, bei den Rundreisen damals die inzwischen Anekdotenstatus hatten. Als Simone sagte, "wisst ihr eigentlich noch, wie wir in der Kantine aufgefallen sind, als wir mit Klaudia und Andrea am Tisch auftauchten." Da tauchten Erinnerungen auf, die bei uns schon lange verblasst waren durch die vielen neuen Erlebnisse. Jedenfalls fuhren Andrea und ich am späten Abend, nach einer herzlichen Verabschiedung mit Bernd nach Hause...

Das nächste Highlight war dann der Samstag. Wir frühstückten zusammen und dabei wurden Termine abgestimmt, wie das üblich bei uns ist. Dieses Mal wirbelten unsere Kinder die Planungen über den Haufen, als sie die Einladung für ihre Weihnachtsfeier im Ministerium erhielten und ich feststellte, das war der Termin bei der Siebert GmbH & Co KG. Aus Spaß sagte ich, "die muss für euch beide ausfallen, weil wir Gesellschafter sind und daraus ergeben sich auch Pflichten, darum fehlt jemand der euch fährt." Im Hinterkopf hatte ich bereits meine Mutti, als ich hörte, "Mutti du hast uns versprochen, dass wir daran teilnehmen können und wir haben Peter und Svenja schon zugesagt."
" Na dann werde ich wohl meine Mutti anrufen müssen, wenn ich es versprochen habe," sagte ich lächelnd zu den beiden.

Nach dem Frühstück war Michael ganz clever und verteilte die anstehende Hausarbeit an unsere Kinder, die zwar etwas murrten, wegen der Telefonnutzung, aber als ich ihnen sagte, "euer Vati muss was tun und ich auch in der Werkstatt, tut mir leid für euch, aber Laura und Christian ergeht es auch nicht besser." Dann war ich auch schon weg, natürlich vor meinen Mann. Auf dem Hof traf ich Maria, Andrea und nach unserer Begrüßung, ging es in die Werkstatt, genauer in das Büro der beiden Männer. Nach einer Sichtprüfung auf den Server, sagte ich zu Andrea, "die haben gespurt die beiden, es gibt drei neue Verbindungen." Andrea guckte mich erleichtert an und machte dann einen interessanten Vorschlag, "sag mal Klaudia warum setzen wir uns nicht in den Vorraum der Annahme, heute ist doch kein Besucherverkehr und dabei können wir noch Kaffee trinken, im Notfall..."

Es dauerte auch nicht lange und da erschien unsere erste Bewerberin oder Bewerber für ersten zu vergebenen Job, dem Hausmeisterjob von Maria. Julia, war unsere erste Vertreterin, die sich um Marias Job bewarb und erschien pünktlich auf die Minute. Sie war knapp Fünfzig und hatte mal früher einen altertümlichen Beruf ausgeübt, der Landmaschinen- und Traktorenschlosser hieß. Andrea fragte Julia, "du weißt schon, dass der Hausmeisterjob auch Schneeräumung im Winter bedeutet und eigentlich der Job hier ist, der das Image hat, Mädchen für alles zu sein." Julia antwortete etwas zögernd, "ja, ich weiß und ich scheue mich vor keiner Arbeit, auch nicht vor Schnee schippen." Ich musste lachen und antwortete ihr, "wenn du deinen kleinen Traktor nicht richtig pflegen tust, dann ist das wohl die letzte Möglichkeit." Andrea fragte weiter, nach einigen Lücken in ihren Lebenslauf und Julia beantwortete diese Fragen alle, zu unserer Zufriedenheit. Dabei machte ich mir kleine Notizen, um anschließend ihr Aufgabengebiet zu erklären und wies sie darauf hin, dass wir vor allen Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit erwarten, was Julia uns beiden zusicherte. Bevor ich sehen wollte, wie weit ihr technisches Verständnis ging, fragte ich sie, " was glaubst du, was wir für den Job zahlen, bei 40 Wochenstunden, oder anders ausgedrückt, was möchtest du haben an Geld?" Julia hatte darauf keine richtige Antwort und überlegte eine Weile, bis sie leise sagte, "8,00 € die Stunde " Ich musste laut lachen, obwohl das unangebracht war, das wusste ich und sagte, "du musst dich nicht unter Wert verkaufen, weil hier niemand mit Billiglohn abgespeist wird und wenn du jetzt mit dem grünen Ungetüm dort draußen eine Runde schaffst zu fahren, dann hast du den Job". Ich zeigte auf den geputzten Traktor, der Marias bestes Stück war und an dem Maria stand zur Einweisung. Ich hob meine Hand zum Zeichen für Maria, das das unsere Neue war.

Julia drehte wirklich einige Runden und als sie das "grüne" Ratterding abstellte, lächelte sie glücklich. Andrea hatte bereits den neuen Arbeitsvertrag fertig gemacht, mit dem gleichen Gehalt, dass wir Maria gezahlt hatten, den entsprechenden Urlaubstagen und die letzte Spalte ließen wir noch offen. Julia erschien wieder an unseren Tisch und als ich aus Spaß sagte, "Julia kannst du uns bitte vom Automaten 2 Kaffee holen und wenn du möchtest für dich auch." Julia holte die drei Becher Kaffee und als Andrea sie anschließend fragte im spaßigen Unterton, " bleibt nur noch eines zu klären, möchtest du Prämien ausgezahlt haben oder eine Altersvorsorge haben, weil da einiges aufläuft bei nur 8,00 € Stundenlohn?" Julia antwortete mit "Altersvorsorge." Andrea vervollständigte den Vertrag und gab ihn zur Unterschrift. Dabei beobachteten wir sie, wie sie die Gehaltssumme gedanklich verarbeitete und den Rest langsam begriff, was da stand und das Ganze sogar noch ohne Probezeit. Das war Freude pur und wir hatten die Richtige erwischt, was sich bereits am Nachmittag zeigte, wo sie zur Weihnachtsfeier eingeladen war und mit Maria zupackte...

Unsere nächste Bewerberin hieß Martina und die erschien pünktlich zum vereinbarten Termin. Sie war 28 Jahre alt, ledig und hatte eine Tochter, die in unseren Kindergarten ging. Nach ihren Platz nehmen auf dem Stuhl vor unseren Tisch stellten wir beide einige persönliche Fragen, die sie nicht beantworten musste, es aber tat. Natürlich wiesen wir sie vorher darauf hin. So fragte ich unter anderen, "wieso bist du eigentlich noch ledig, bei deinen Aussehen?" Sie antwortete mit, " keinen Neuen gefunden, der mich und meine Tochter haben wollte, nachdem der leibliche Vater sich aus der Verantwortung gestohlen hatte." Woher kannte ich diese Aussage nur Andrea fragte sie, wie fit sie ist im Bereich der Computertechnik und speziell Office. Martina erzählte uns, dass sie mit verschiedenen Programmen schon gearbeitet hatte und sagte dabei auch, " ob ich damit wieder sofort klar komme, weiß ich nicht so genau, hoffe es aber." Nach dem Blickkontakt mit Andrea, dachte ich, "es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und sie ist ehrlich."

Andrea dachte wohl das gleiche und sagte, "wenn du jetzt den Computer der Annahme gestartet bekommst, dann siehst du deinen ersten Arbeitsbereich, der auch noch das Lager umfasst." Ich ergänzte mit, "die Lagerarbeit besteht natürlich nicht aus Teiletransport, sondern mehr auf den Teile Ein- und Ausgang und die Bestellung." Wir machten einen kleinen Umweg zum Kaffeeautomaten und dann war Martina dran. Sie war zwar etwas nervös, schaffte es aber die geforderte Aufgabe zu erfüllen. Als sie die Annahmemaske auf dem Rechner sah, konnte sie mit einigen Feldern etwas anfangen und mit einigen Feldern nichts. Andrea sagte dazu, "du musst das im Moment auch nicht wissen, weil du mit unseren Engel Eva zusammenarbeiten wirst, bis sie ihre Mutterfreuden in Anspruch nimmt." Martina zuckte etwas, weil sie dachte, dass der Vertrag nur befristet wird, was man ihr ansah. Darum sagte ich zu ihr, "du kannst den Rechner nach unten fahren und zum Tisch mitkommen, weil wir noch über einiges reden müssen."

Wir nahmen am Tisch Platz und dann fragte Andrea, "sag mal Martina, du glaubst doch nicht wirklich, dass wir nur eine Aushilfe suchen, oder" Sie antwortete leise, "doch das habe ich eben geglaubt." Ich schüttelte den Kopf nach dieser Antwort und fragte sie, "kennst du eigentlich den Engel und die Teufelin?" Sie dachte etwas nach und sagte dann anschließend, "das waren, so glaube ich, zwei Frauen, die mal im Fernsehen waren und hier aus der Gegend waren, wenn ich mich nicht irre." Andrea sagte darauf, "das waren wir beide und das hier ist unsere zusätzliche, ungewollte Wochenunterhaltung, weil im Normalfall, arbeiten wir beim Land, darum verschwenden wir keine Zeit mit Kurzzeitjobs." Ich ergänzte das Gesagte von Andrea mit, " bei uns gibt es eine 40 Stundenwoche, ein vernünftiges Gehalt und eine Prämienordnung für Leistung und Erfolg und ab Montag bist du dabei, wenn du den Vertrag unterschreibst von Andrea." Natürlich unterschrieb Martina den Vertrag sofort und das sogar ohne ihn konkret zu lesen. Meine Bemerkung zu ihr, löste bei Andrea ein Lachen aus, weil ich sagte, " "Martina, du solltest dir angewöhnen Verträge vorher zu lesen, wenn du so etwas unterschreibst, weil man mit so etwas ganz schön ausgetrickst werden kann, wir haben mal einen Vertrag unterschrieben beim Land, aus dem wir auch nicht mehr heraus kommen..." Wenig später verabschiedeten wir uns voneinander mit dem Hinweis, "bitte am Montag bei Eva melden und wenn du Zeit hast, kannst du heute zur Weihnachtsfeier kommen, um 15:00 Uhr, " was sie zusagte. Auf Evas Platz legten wir noch eine handschriftliche Notiz.

Bei den Männern anschließend war das Auswahlverfahren etwas anders. Das hatte damit etwas zu tun, das von den Fünf eingeladenen Bewerbern nur zwei am Samstag zum Termin erschienen. Darum bekamen Roland und Klaus ihren Vertrag nach einen etwas länger dauernden Praxistest gleich mit. Dabei erwähnte Andrea, dass sie gerne gesehene Gäste bei der Weihnachtsfeier sind, am Nachmittag. Bei den beiden waren wir uns beide nicht so sicher und bauten deshalb die Probeklausel mit ein, in den Vertrag. Als wir beide durch waren sagte ich zu Andrea, "sind die beiden zur Weihnachtsfeier da, dann bleiben sie, wenn nicht, müssen wir noch mal Personalmanagement machen." Diese Frage hatte sich am Nachmittag erübrigt weil beide da waren...

Am Nachmittag machte ich mich mit Sandy wieder hübsch und nach dem letzten Blick im Spiegel, machten wir uns beide auf den Weg zu Andrea und Laura. Unser männlicher Teil der Familien war bereits in der KAMB GmbH und darum folgten wir unseren Männern. Die offizielle Weihnachtsfeier hatte schon angefangen, im Pausenraum der GmbH, den Maria wunderschön weihnachtlich geschmückt hatte. Aus diesen Grunde setzten wir uns vier in den hinteren Bereich und haben durch unsere bloße Anwesenheit, den Unmut des Weihnachtsmannes zu gezogen. Weil jeder uns begrüßen wollte und sich nach uns umdrehte.

Es gab für jeden Mitarbeiter wieder kleine Geschenke und für die Kinder natürlich Spielzeug oder Kuscheltiere. Die offiziellen Maskottchen wurden auch verteilt und die beiden Geschäftsführer übergaben mit den Geschenken gleich die Briefe mit den angesparten Vermögensnachweis für die Altersvorsorge. Beim umsehen stellte ich fest, dass unsere Neueinstellungen anwesend waren und ebenfalls mit einen kleinen Geschenk, bedacht wurden. Wenigstens hatten unsere beiden daran gedacht, ging mir durch den Kopf. Mir fiel auf, dass mein Vati fehlte und das wunderte mich doch, weil er den Termin eigentlich kannte.

Nach dem offiziellen Teil des Weihnachtsmann Auftritts, gab es Kaffee und Kuchen. Natürlich wurde dabei viel geredet und wir beide, damit meine ich Andrea und meine Person, waren der Mittelpunkt. Alle Mitarbeiter freuten sich über unsere Anwesenheit und sagten, "weißt du noch, wie wir hier angefangen haben, mit einer Geschäftsführerin, die von Autos keine Ahnung hatte und eine Lagermieze, die damals richtig gnatzig wurde, wenn man ein Teil geholt hatte, ohne es zu buchen..." Als sie Bilder zeigten, die aus den verschiedenen Zeiten der GmbH entstanden waren, war das Nostalgie pur. Sandy betrachtete aufmerksam die verschiedenen Bilder und lachte herzhaft, als sie den Kinderwagen in der Annahme sah.

Das Abendessen gab es in Büffetform und wurde natürlich genutzt um weitere Gespräche zu führen. Unsere vier "Neuen" hörten natürlich zu und mussten ab und zu lachen, als Jörg erzählte, " Klaudia hat mich damals verkuppelt mit Michaels Schwester, als ich nach dem Bewerbungsgespräch, noch hier war zum gemeinsamen Essen." Und " ich konnte damals kaum nein sagen zu ihrer Einladung." Ich kommentierte das mit, "manche Leute muss man zu ihren Glück zwingen, ich kenne das aus Erfahrung und außerdem hat Maria mit gemischt." Maria wies das natürlich zurück und lachte. Etwas gerührt war ich noch mit Andrea, als uns Anna, Martinas Tochter jeweils einen Blumenstrauß gab und zu uns sagte, "danke, dass ihr meiner Mami einen Job gegeben habt."

Am späten Abend verließ ich diese feuchtfröhliche Feier mit den beiden Kindern und ging mit Andrea und den Kindern nach Hause zurück. In dieser Hinsicht hatten unsere beiden Männer Pech, weil sie erst als Letzte gehen konnten. Michael kahm wirklich sehr spät und fand seine Klaudia schlafend auf der Couch vor. Er trug mich auf Händen nach oben und legte mich auf das Bett, dabei redete er etwas von, es wird Zeit, dass du zur Kur fährst, mein Schatz...

Die nächsten beiden Weihnachtsfeiern im Ministerium, unter anderen bei Kurt und Reiner verliefen zeitmäßig gesehen, nicht so lange. Andrea und ich nahmen daran teil und waren froh, als der Rummel vorbei war. Wir führten normale Gespräche, aber eine richtige Stimmung wollte nicht aufkommen, weil sich von den anderen keiner so richtig traute und wir beide nicht wollten. In Gedanken waren wir schon bei der letzten Weihnachtsfeier in der Siebert GmbH & Co KG. Ich erinnerte mich an den damaligen Empfang dort und Andrea, dachte daran, dass dadurch ihre Geschäftsführerlaufbahn angefangen hatte...

An dem Samstag, an dem die Weihnachtsfeier in der Siebert GmbH war, erschien meine Mutti pünktlich bei uns zu Hause und hielt ihr Versprechen den Fahrdienst für ihre Enkel und Andrea`s Kinder zu übernehmen. In einen kurzen Gespräch erzählte sie mir, warum Vati nicht auf der Weihnachtsfeier war, in dem sie sagte, "es gibt wohl Neuigkeiten im Fall von deinen Entführer und ich vermute, dass er dir Weihnachten sagt, wie das weiter geht." Nachdem ich bei meinen beiden Kindern die Handynummer von Mutti überprüft hatte, entließ ich die beiden mit den Worten, "...und das mir keine Klagen kommen." Die beiden guckten mich an und sagten, "Mutti, was denkst du von uns..." Ich antwortete darauf, "Sandy verführt Peter mit ihren Aussehen und du Svenja mit deinen magischen Parfüm " und schob die beiden nach draußen, weil meine Zeit drängte...

Wenig später war ich mit Andrea und den beiden Männern auf dem Weg zur Siebert GmbH & Co KG. Hier wurden wir nach dem Aussteigen von Hermann Siebert und Frau empfangen und das gab ein Gedrücke und Umarmen, wie in vergangenen Zeiten. Wir hatten uns schon ewig nicht mehr gesehen und Hermann war immer noch stolz auf uns, das hörte man heraus, als er sagte, " ihr beide seit immer noch mein wirtschaftlich gesehen bester Griff in meinen Leben und wenn ich bedenke, dass ihr immer noch investiert, dann kann ich euch gar nicht genug danken, besonders dir nicht Klaudia."

Unser Eintritt hier glich natürlich einen Festempfang und wir schüttelten Hände und umarmten uns mit Ronny. Die eigentliche Weihnachtsfeier lief ähnlich ab, wie in der KAMB GmbH mit Kaffee und Abendessen. Auch hier gab es viele Gespräche und einige erinnerten sich an meine Worte, dass ich jede Kündigung annehme, der mir nicht folgen würde... Heute wurde darüber herzhaft gelacht und auch, als sie damals dachten, bei der Umsetzung zur KAMB GmbH, jetzt verkauft sie den Laden und wir sind auf der Straße...

Ich hatte damals diese Gedanken nie gehabt und noch nicht einmal ernsthaft in Erwägung gezogen, weil ich ja Hermann ein Versprechen gegeben hatte...

Ronny hatte einen DJ gebucht und bei Musik tanzten wir und genossen den Abend in vollen Zügen. Mein Mann hatte an diesen Abend mal wieder Glück, weil Bernd beim Streichholz ziehen verloren hatte und fahren musste. Spät am Abend erhielt ich von Mutti die SMS mit dem Text, "Alles Bestens, eure Kinder abgeliefert, bei Maria, viel Spaß noch." Eine halbe Stunde später machten wir uns auch auf den Weg nach Hause, nach der Verabschiedung von jeden der hier anwesend war mit Handschlag oder Umarmung, weil ich unruhig wurde und auch müde...

Wir holten unsere beiden Kinder ab und an ihren Bett stellte ich den beiden einige Fragen. Sie antworteten mir beide ehrlich darauf und wenn ich das Ganze für mich zusammen fasste, ergab das, die beiden waren richtig verliebt. Na hoffentlich geht da nichts an den Baum und die Tränen füllen Bäche und Flüsse, dachte ich, bevor ich ins Bett zu Michael ging...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 851 und 542 252 Wörter

PS: Die Übersicht meiner Stories auf Seite 1 wurde korrigiert und auf Seite 2 mit den Personen ebenfalls, alles bei der >>Diskussion über Stories. << DANKE.
497. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 15.11.14 14:20

Hallo Katrin-Doris,

da haben Klaudia und Andrea ja richtig Stress und werden die Kur brauchen, wenn es so weiter geht. Gut das ihre Leibwächter Stefan und Martin mit in die Kur fahren, so braucht man weniger Angst haben, das Klaudia wieder in eine gefährliche Lage kommt. Was für neue Erkenntnisse hat Klaudias Vater wegen Klaudias Entführer Dr. Martens?

LG

heniu
498. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 15.11.14 17:57

Hi Katrin,

wie versprochen, hier meine Meinung zu deiner neuen Fortsetzung, die ich wieder Klasse finde.
Typisch für dich, an einer spannenden Stelle mal wieder Fortsetzung folgt zu sagen.
Wenn es bei den Beiden wie bei den Vorfeiertagen weiter geht, sind sie nicht nur reif für die Reha
sondern beinahe für etwas intensiveren Erholung so mit Jäckchen das hinten geschlossen wird.....
Das sie da noch den Überblick behalten. Werden da die Ärzte nicht nach den Besuch der beiden
wilden Schwestern selber eine Kur brauchen?
Also als Leserin sage ich nun, sei schön fleißig und schreibe jeden Tag eine ausreichende Seiten-
zahl aber die Freundin sagt, übernehme dich nicht, es gibt manchmal wichtigeres, es soll doch nur
ein Hobby sein das Spaß macht.

LG
Ute


PS: bei mir sind es 1037 Seiten im persönlichen Archiv.
499. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 16.11.14 17:04

Hallo Katrin,
so kann man auch Geburtstag feiern, wie es die Klaudia am Arbeitsplatz erlebt hat.
Nun bin ich durch deine Schilderung so richtig schön durch das Leben vieler bekannter
Personen geführt. Auch die Reha ist wieder in den Vordergrund und wird wohl angetreten,
demnächst.
Was mag der Vati von Klaudia, über den Entführer, am Weihnachtstag berichten.
Es war wieder eine schöne Folge deiner lebendigen Geschichte, ich danke Dir dafür.
Bitte weiter so. Einem freundlichen Gruß setze ich darunter
Horst (der ... )


♦♦ ♥♥ ♦♦
500. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 17.11.14 13:20

Hallo Katrin,

wieder mal eine sehr schöne Fortsetzung aus Deiner Tastatur. Vielen Dank das Du für uns Leser diese viele
Arbeit auf Dich nimmst. Auch wenn es sich nur um eine fiktive Geschichte handelt bringst Du uns die
Charaktere doch so nah das man sich zur Familie gehörig fühlt und sie für einem lebendig werden.

Vielleicht ist ja die Sache mit den Leibwächtern in der Kur auch eine Ideee des MP um Stefan und Frau für
den Einsatz bei der Befreiung von Klaudia zu Danken. (Sozusagen "Sonderurlaub" mit Familie
und damit es nicht so auffällt wird Martin und Frau auch hingeschickt). Hat Klaudia inzwischen die "an-
gelernten" (durch Hypnose) Eigenarten von Claudia verloren oder sah deshalb Claudias Mutter so sehr ihre
Tochter in Klaudia? Mal gespannt was Klaudias Vater so zu berichten weiß. Der alljährlich Vorweihnachts-
stress scheint ja jetzt durch zu sein und die KAMB GmbH hat auch wieder alle Stellen besetzt. Ich denke
es ist besser wenn auch stressiger für Klaudia und Andrea wenn Sie den Personalteil übernehmen.
Sie scheinen ja auch ein glückliches Händchen dabei zu haben.

Schreib bitte schnell weiter, aber denke bitte bei allem quängeln auch an Deine Gesundheit, Deine Familie
und das Leben neben dem PC. Danke fürs verpixeln.

Liebe Grüße,
Der Leser
501. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 18.11.14 00:28

Hallo Katrin,

VIELEN HERZLICHEN DANK!

Super Vortsetzung der Geschichte!

Ich konnte wieder schmunzeln!
Bitte weiter so!


Mausi2014
502. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 21.11.14 18:16

Heute ist es mal wieder soweit, Katrin setzt die Geschichte fort und sagt mal wieder DANKE an : Heniu, Drachenwind, Alter Leser, Der Leser und Mausi.

Vorsichtshalber entschuldige ich mich bei den Lesern aus dem Bundesland Hessen, es ist reiner Spaß und eine schöne Ecke...

@Heniu: es gibt eine Antwort heute...
@ Ute : das hat mir viel Zeit gekostet, die Textstelle zu finden, wo "Fortsetzung folgt" steht...die gibt es nicht *gg*
@ Horst: es gibt eine Antwort...
@ Martin: ich werde immer noch rot...
@ Mausi: dann hat die Geschichte ihr Ziel erreicht, wenn man ab und zu etwas lachen kann...in einer ernsten Zeit!

So nun geht es wirklich weiter und vorher kommt mein Spruch mit : "Viel Spaß beim lesen..."

Teil 90 Das Fest der Liebe und Vorbereitungen...

Eine Woche vor Weihnachten hatte ich eine Mail in meinem privaten Postfach. Jürgen hatte sich gemeldet und schrieb mir, „Hallo Klaudia, deine beiden Personalentscheidungen für mich sind ein Volltreffer. Da die Weihnachtszeit in unserem Geschäft sehr hektisch ist, werden sich die beiden erst zwischen den Feiertagen bei dir melden. Entschuldige Bitte, dass dieses nicht vorher passieren kann. Für dich und deine Familie wünsche ich ein paar ruhige Feiertage und bis zu unseren nächsten Kontakt, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen, Jürgen aus Berlin.“

Die letzten Einkäufe in Bezug auf die Feiertage waren durch Hektik geprägt, weil man kaum noch einen Parkplatz bekam und in den Geschäften war sowieso der Teufel los. Da wurde gedrängelt, geschubst und eingekauft, als wenn am nächsten Tag der dritte Weltkrieg ausbricht, oder der IS Staat vor der Tür steht. Am liebsten wär ich ja mit meiner Familie ins Ausland geflüchtet, um diesen Trubel zu entgehen, was aber durch die bevorstehende Kur nicht ging und außerdem, hätte ich das nie durchbekommen, nach Faro.

Wenigstens lief im Ministerium alles ruhig ab und langsam lichteten sich die Reihen, auf Grund der Urlaubszeit zwischen den Feiertagen. Bei uns im Land hieß das frei bis zum 06. Januar, des neuen Jahres. Die Parlamentarier hatten Weihnachtspause und dadurch nutzte ich mit Andrea die Zeit, um persönliche Gespräche mit verschiedenen Mitarbeitern im Ministerium zu führen. Das war auch so etwas neumodisches, was ich eingeführt hatte, um mir ein Stimmungsbild von der Lage zu machen. Dazu konnte jeder, der es wollte reden, wie ihm der Schnabel gewachsen war, oder anders ausgedrückt, meckern was das Zeug hielt. Andrea und ich machten uns dann Stichpunkte, überprüften das eine oder andere und zogen Schlussfolgerungen für die Arbeit im nächsten Jahr daraus. Kurt lachte meistens darüber und fragte dann uns, „Na ihr Kummerkastentanten, klappt alles?“ Er wusste es auch so, dass diese Antworten von den Mitarbeitern anonym behandelt wurden und das schaffte Vertrauen in unseren, sagen wir mal unkonventionellen Führungsstil.

Zwei Tage vor Weihnachten verabschiedeten sich dann Reiner und Kurt von uns und genossen ihre freien Tage. Bevor Reiner ging, drückte er uns die bewussten Papiere in die Hand, die natürlich nicht von ihm kahmen sondern von Dr. J. Franke. Der alte Gauner hielt sich im Hintergrund, waren meine Gedanken dazu. Wir hatten Bad Wildungen gewonnen, fand ich heraus beim durchlesen der Papiere. Andrea fragte mich, „ wo liegt das denn?“ So genau wusste ich das auch nicht, auf Grund der Postleitzahl schätzte ich irgendwo, in Hessen. Das war aber nur eine Vermutung und deshalb sagte ich zu ihr, „Kommt Zeit, kommt Rat und wie ich die beiden Spezialisten kenne, haben sie eine Klinik ausgesucht, wo Hund und Katze begraben sind.“ Andreas anschließende Frage lautete darum auch, „du meinst doch nicht wirklich am Ar*** der Welt?“ „Keine Ahnung, aber wundern würde mich das nicht, wir hätten ihm damals als er noch Minister war, seine Faschingsrede ...“sagte ich gerade, als Reiner noch mal rein geschneit kam. „Wenn man vom Teufel spricht...“, kommt er auch schon angesch***en. Nur das Letzte sagte ich zwar nicht, dachte es aber. Reiner wünschte uns ein Frohes Fest und einen guten Rutsch und als er endgültig abhaute, sagte er noch in der Tür, „Übrigens ihr beiden, den Teufel gab es mal in Baden- Württemberg und wenn ich mich richtig erinnere, sitzt hier noch ein weibliches Exemplar, zwar ein Hübsches, auf dass ich auch immer tippe, trotzdem Teufelin.“ Andrea konnte mit dem letzten Teil seines Satzes nichts anfangen und in diesen Moment wollte ich sie nicht aufklären, obwohl mich ihre Augen fragend anguckten.

Als Maria in unser Büro kam, erinnerte sie uns daran, dass wir eigentlich schon lange Feierabend hatten. „Mist, schon wieder nicht auf die Uhr geguckt, wieso sagst du nichts?“ fragte ich Andrea. „Vielleicht überlege ich mir das noch mit der Kur und lass mich Arbeitsunfähig schreiben“, antwortete sie mir völlig Geistesabwesend. Ich stutzte etwas und sagte dann, „ das kannst du dir abschminken, mich allein zu lassen.“ Und „Bernd hat wohl mit seinen Sch***z dein Gehirn durcheinander gebracht?“ Obwohl, wenn man über ihren Satz nachdachte war das eine Möglichkeit dem Ganzen auszuweichen, was ich aber bereits nicht mehr wollte, das hatten mir die letzten Tage gezeigt, wo ich meistens schon auf der Couch eingeschlafen bin...

Als wir uns von Maria mit all den Wünschen verabschiedeten, sagte Maria zu Andrea noch, „Mädchen, du warst hier lange allein, außerplanmäßig, nutze die Erholungspause und komme gesund wieder, der Laden läuft auch mal kurze Zeit ohne euch und notfalls reiße ich eure Kalender ab!“ Wir lachten beide darüber und nach diesen Worten war Andrea ebenfalls überzeugt, dass es für uns wirklich das Beste ist, in die Fremde zu fahren...

Nach dem Einsteigen bei Stefan sagte ich, „Lass mich raten, Bad Wildungen für euch beide, oder?“ Stefan nickte und antwortete, „Chefin, wenn ich darüber so richtig nachdenke, bin ich dir sogar dankbar dafür, nach dem Trubel in der letzten Zeit und manches ist dabei auch an mich nicht spurlos vorbei gegangen.“ Irgendwie haftete mir noch das Image des Samariter an, dabei hatte ich eigentlich nur mit meiner vorlauten Klappe, meine Meinung gesagt, zwar an der richtigen Stelle, aber wer weiß das schon vorher...

Als wir zu Hause vor der Einfahrt unseres Hauses ankamen, verabschiedete ich mich von Stefan mit einer herzlichen Umarmung und wir wünschten uns gegenseitig alles Gute für Weihnachten und für das neue Jahr. Dabei sagte Stefan im Spaß, „ hoffentlich wird das nicht ganz so aufregend, wie das fast vergangene Jahr.“ Ich antwortete ihm, während ich ausstieg, „das liegt doch nicht an mir Stefan und denk bitte dran, die Kur beginnt am 03.Januar mit einen Sektfrühstück auf dem Hauptbahnhof.“ Er schüttelte nur den Kopf und fuhr mit der angeschalteten Warnblinkanlage los...

Als ich endlich die Haustüre hinter mir geschlossen hatte, zog ich erst mal meine Stiefel aus, mit 6 cm Absatzhöhe, weil ich meine Füße spürte. Wenig später ging ich nach oben und wechselte das Kostüm gegen Rock und warmen Pullover mit Norwegermuster. Nach einen kurzen Durchkämmen der Haare im Bad, wurde es langsam Zeit für die Essensvorbereitung. Ich war gerade beim Kartoffel schälen, als meine Kinder nach Hause gekommen sind. Nach unserer Begrüßung halfen mir die Beiden in der Küche und als Michael mit der bewussten Tanne nach Hause kam, musste ich über seine „Strunke“ lachen. Ich fragte ihn, nach seinen Begrüßungskuss, „sag mal Michael, der war kostenlos, oder?“ Jedenfalls fand er ihn hübsch und nach meiner genauen Betrachtung, wurde der Platz ausgewählt, im Wintergarten, damit ich später keinen Kampf mit den Nadeln aufnehmen musste.

Nach dem Reiben der Kartoffeln und der entsprechenden Zutaten kümmerte ich mich um das Zubereiten, sprich braten der Kartoffelpuffer, ich glaube in manchen Gegenden heißt das, Reibekuchen. Unsere Kinder hatten sich Apfelmus dazu geöffnet und als der verführerische Bratenduft durch die Wohnung zog, war mein Mann sofort am Tisch. Wir redeten kurz über den Kurort und da sagte Michael, „das müsste in Hessen sein, in der Nähe von Kassel.“ Als ich zu ihm sagte, „am ersten Feiertag kommen meine Eltern und am zweiten Feiertag deine Eltern und am 03. Januar musst du mich zum Hauptbahnhof bringen, „nickte er, als Zustimmung. Er schlug mir sogar vor, die Koffer vorher aufzugeben. Als ich auf seinen Vorschlag Bedenken äußerte, wegen eines Streiks der Lokführer, fragte er mich, „willst du mit deinen fünf Koffern wirklich durch die Gegend ziehen?“ Mit dieser blöden Frage hatte ich nicht gerechnet, darum kostete es Rache und sein Reibekuchen erhielt ein klein wenig Pfeffer mehr.

Als er den gegessen hatte, sagte er, „du hast dich gerade für die Zahl fünf gerächt, stimmt es?“ Ich zuckte mit den Schultern und fragte, „ hast du wirklich etwas anderes erwartet?“ Unsere beiden Kinder lachten laut auf und sagten zu ihren Vati, „siehst du Vati, das kommt dabei raus, wenn du Mutti ärgerst...“ Michael schüttelte lachend den Kopf und bemerkte, „womit habe ich das nur verdient, meine Frau ärgert mich und meine Kinder sind auch noch gegen mich.“ Jedenfalls wurde der Teig alle und alle waren satt und zufrieden. An diesen Tag bereitete ich noch mit Sandy den Kartoffelsalat vor, für den nächsten Tag und meine süße Maus fand immer mehr Gefallen an Kochen und Backen. Backen deshalb, weil wir noch ein paar Pfannkuchen, oder Berliner, backten mit Pflaumenmusfüllung. Sandy füllte zwei oder drei mit Senf und versteckte die im großen Haufen, nach dem bestreuen mit etwas Puderzucker. Ich kommentierte das mit, „wer die erwischt, glaubt sowieso, dass ich das war...“

Als die Küche wieder glänzte, auch mit der Hilfe meiner Familie ging es in die Wohnstube. Ich legte mich auf die Couch und mein Mann, hatte die Rotweingläser bereits gefüllt, massierte meine Füße. Dabei erzählte er mir, dass unsere Auswahl für die Neueinstellungen ein Treffer war und er darüber nachdachte, wieder Lehrlinge auszubilden, was ich mit, „na, geht doch auf einmal“, kommentierte. Natürlich hatte er dabei wieder Hintergedanken in Bezug auf das Personalmanagement. Daran verschwendete ich im Moment keine Minute und genoss die wohltuende Massage meiner Füße. An diesen Abend fragte ich mich, „Klaudia, warum läufst du eigentlich immer auf Hi- Heels durch die Gegend

Unsere beiden Kinder verabschiedeten sich und gingen auf ihre Zimmer, um sich hinzulegen. Nach unseren Küsschen sagte ich, „heute wird nicht bis in die Puppen telefoniert, sonst gibt es Morgen was mit der Rute.“ Die beiden lachten und antworteten mir, „Mutti, den Weihnachtsmann gibt es doch gar nicht und eine Rute wird bei den Erwachsenen nur zu BDSM Spielen genutzt.“ Michael guckte genauso verdutzt, wie ich und dabei fragte ich mich, „haben die beiden etwa Shades of Grey heimlich gelesen?“ Was Michael dachte, sagte er nicht und wenig später massierte er nicht mehr meine Füße und wanderte mit seiner Hand bereits höher. Seine Streicheleinheiten zeigten bei mir Wirkung und in meinen Slip machte sich etwas Feuchte breit. Ich war mal wieder geil, auf seinen Schw**z.

Darum öffnete Klaudia seine Hose und zog ganz zärtlich seinen Slip nach unten. Als mein Rock und meine Strumpfhose nach unten gerutscht waren setzte ich mich auf seinen prallen Schw**z und als der in meiner Lustgr***e verschwunden war, bewegte ich mein Becken. Dabei schob Michael seine Hände unter meinen Pullover und den inzwischen geöffneten BH. Er massierte meine Brüste und die spürten seine Reize sofort. Die Nippel stellten sich auf und meine Hormone schalteten um, auf Glückseligkeit. Ich ritt ihn und als sein Schw**z in mir zuckte, stöhnten wir beide um die Wette. Wir küssten uns und unsere Zungen törnten uns beide weiter an, dazu kam natürlich, dass er mit seiner Hand langsam und zärtlich die Innenseite meiner Schenkel streichelte. Durch dieses Streicheln bewegte ich mein Becken und kreiste etwas. Das Geräusch was dadurch entstand, war durch die Feuchtigkeit hervorgerufen und war deutlich zu hören...

Wir beide waren total fertig, als er seinen Sa**n in mir zum zweiten Mal los wurde und ich jeden St*ß genoss. Wir küssten uns beide und kuschelten noch etwas, dabei ließ er seinen Schw**z in mir, weil meine Beine seinen Körper fest hielten, wie früher im Mittelalter, ein Block... Nach einer halben Stunde sagte Michael zu mir, „ich liebe dich Klaudia und ich gebe dich niemals wieder her.“ Solche Worte hört jede Ehefrau natürlich gerne und darum verewigte ich mich an Michaels Hals mit einem Knutschfleck...

Es muss sehr spät gewesen sein, als wir nach oben gingen, mit dem Umweg übers Bad, in unser Schlafzimmer. Mein Mann breitete seine starken Arme aus und Klaudia schmiegte sich, wie eine Katze an ihm, dabei sagte ich, „ich liebe dich Michael und könnte mir eine Welt ohne dich und die beiden Kinder nicht mehr vorstellen. Das und unser damaliges Versprechen, dass wir uns nie lange trennen wollten, war der Grund, das ich mich gegen die Kur gewehrt habe, glaubst du mir das?“ Michael antwortete sofort darauf und sagte, „ich weiß mein Schatz, aber die Kur ist wichtig für dich und Andrea, weil ihr beide euch aufreibt, mit euren Verrücktheiten.“ Ich wollte erst widersprechen und hörte dann, „ pst...pst..pst.“ Er war in seinen Beschützermodus gefallen, dachte ich dabei und schlief wenig später ein...

Am nächsten Morgen war nach unseren gemeinsamen Frühstück Michaels Baum schmücken angesagt. Er hatte sich dazu mit einer Säge, Messer und Nagelbohrer bewaffnet und schaffte es wirklich, aus dem Unikum von Baum, etwas Vernünftiges zu schaffen. Klaudia kümmerte sich in dieser Zeit um den Haushalt und guckte ab und zu bei den Kindern vorbei, die hauptsächlich damit beschäftigt waren, ihre Geschenke einzupacken. Die beiden kämpften mit dem Klebeband und Schleifen, damit es ordentlich aussieht. Mutti musste manchmal etwas helfen, aber im Großen und Ganzen schafften sie es allein. Gegen Mittag waren die wichtigsten Arbeiten erledigt, der Baum stand, die Kinder hatten ihre Geschenke darunter verteilt und luchsten immer wieder in der Stube, ob schon neue Pakete oder Päckchen dazu gekommen waren.

Sie hatten aber nicht mit ihrer Mutti gerechnet, die einen Weihnachtsmann bestellt hatte, den sie zwar kennen gelernt hatten, aber an diesen Tag mit Sicherheit nicht erkennen würden, vor Aufregung. Als es gegen 14:00 Uhr draußen anfing zu schneien, dachte ich daran, dass es eine weiße Weihnacht geben wird. Etwas Angst hatte ich deshalb schon, damit meinen Weihnachtsmann nichts passiert. Im Bad machte ich mich hübsch für den Abend, oder späten Nachmittag, mit Frisur machen, umziehen und schminken. Nach dem anziehen der Halterlosen Strümpfe und dem kleinen „Schwarzen“ folgte ein Hauch von Parfüm und etwas Schmuck. Ich war gerade fertig, als meine Tochter sich hübsch machte.

Gegen 16:30 Uhr war es dann soweit, wir saßen in der Wohnstube, als es an der Tür klingelte. Unsere beiden Kinder schauten zuerst mich an und dann Michael. Ich erhob mich und ging zur Tür und ließ meinen bestellten Weihnachtsmann nach unserer herzlichen Begrüßung herein. Seine Frau, zeigte ich das berühmte Zeichen für Ruhe und bat sie kurz zu warten, in der Nähe der Tür, was sie verstand. Der Weihnachtsmann klopfte an die Tür und meine Kinder guckten, als sei gerade ein Gewitter aufgezogen. Die Geschenke gab es erst als sie ein Gedicht aufgesagt hatten und das musste sogar mein Mann machen. Selbst Michael wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, wer da vor ihm stand. Der Weihnachtsmann fragte dann zuerst Sandy und dann Sven, ob sie noch an einen Weihnachtsmann glauben und die beiden stotterten „jein“. Es gab einen kleinen Schlag mit der Rute und dann folgte das „ja“, was er hören wollte.

Nachdem er den Sack geleert hatte, bedankte ich mich bei ihm für seinen klasse Job und sagte, „Danke Willi für deinen wunderschönen Einsatz, mit dem du deine Enkel zur Raison gebracht hast und Ute kann jetzt bitte herein kommen.“ Da war vielleicht was los, in der Stube, weil die beiden Kinder auf ihre Großeltern zu stürmten. Michael schüttelte den Kopf und sagte zu mir, nachdem er unsere Gäste begrüßt hatte, „ du schaffst es immer wieder uns zu überraschen, danke dafür.“ Der Kuss, den ich von ihm erhielt schmeckte nach Liebe...

Anschließend kümmerte ich mich um das Erwärmen von Würstchen, die es mit unseren selbstgemachten Kartoffelsalat geben sollte. Ute half mir dabei und sagte, „du erinnerst mich immer mehr an meine Tochter, Klaudia und das nicht nur weil du ihr gleichst, wie ein Zwilling.“ Für mich war das ein großes Kompliment. Wenig später wurden die Geschenke angeguckt und meine drei guckten nicht schlecht, als sie ihr Lieblingsspielzeug fanden, ein Tablett neuester Generation. Ich sagte nur dazu, „wenn ihr das Ding nicht gebrauchen könnt, ich nehme es gerne in der Küche. Man kann darauf bestimmt gut Gemüse zerkleinern, wegen der Glasoberfläche.“ Ich staunte nicht schlecht über das gemeinsame Geschenk meiner Familie, die mir einen Beautyurlaub geschenkt hatten. Trotzdem fragte ich sie im spaßigen Unterton, „ sehe ich wirklich schon so aus, dass ich so etwas brauche?“ Sie tönten zu dritt fast gleichzeitig, „nein“.

Ute und Willi blieben bis nach dem Essen und wurden von unserer Familie herzlich verabschiedet. Dabei bedankten sie sich mehrfach bei uns, dass sie das mit erleben durften. Trotzdem fuhren sie nach Hause um den Abend in Ruhe noch genießen zu können. Ich konnte die beiden verstehen. Das war bestimmt nicht leicht für sie gewesen...

Am nächsten Tag erschienen dann meine Eltern bei uns zum Nachmittag. Es wurde zuerst, nach einer herzlichen Begrüßung, Kaffee getrunken mit den selbstgemachten Pfannkuchen. Lachen musste ich nur, als mein Vati mal wieder einen erwischt hatte, den Sandy präpariert hatte. Aus Spaß sagte ich, „du hast jetzt aber kein Auto gewonnen, tut mir leid, nur einen blöden Gesichtsausdruck, auf Grund deiner Geschmacksnerven.“ Vati musste nach meinen Kommentar lachen und drohte mir mit dem Zeigefinger. Als Sandy gestand, dass sie für die Füllungen zuständig war, gab es ein großes Staunen am Tisch.

Nach dem Abräumen des Tisches verteilten meine Eltern die Geschenke, an die Kinder. Wir hatten mit ihnen ausgemacht keine Geschenke mehr zwischen den Erwachsenen, woran sie sich dieses Jahr hielten. Die beiden Kinder umarmten und bedankten sich, bei meinen Eltern die mal wieder einige Wünsche von Sandy und Sven erfüllt hatten. Michael hatte inzwischen die Getränke bereitgestellt und wenig später erzählte Vati uns, warum er nicht auf beiden Weihnachtsfeiern der GmbHs war.

Er sagte, „Dr. Ingo Martens ist nach Deutschland überstellt wurden und die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Dogenschmuggels, Entführung und Menschenhandels und wird im Januar ein Verfahren eröffnen, da wirst du mit Sicherheit eine Zeugenaussage machen müssen. Außerdem habe ich habe für dich eine Privatklage eingereicht, wegen eventueller Schadensersatzforderungen, die nur in einen zweiten Prozess durchgesetzt werden können. Jetzt kommt das interessanteste für euch drei, die Everlasting Love ist eigentlich eure, jedenfalls sagt das der neue Schiffsregisterauszug. Darum müsst ihr euch entscheiden, bis Ende Januar, was ihr damit veranstalten wollt.“

Ich guckte meinen Vati entgeistert an und fragte ihn, „wieso bis Ende Januar?“ Unsere Kinder schauten ihn genauso fragend an, bis er sagte, „Herr Dr. Martens hatte vorgesorgt, wenn sein Plan schief gehen sollte und ein Notar hat diese Änderung in Frankreich noch durchgesetzt. Diese Änderung war der Eintrag in das Schiffsregister mit euren Namen und eine Überweisung der Kosten bis Ende Januar, von einer Liechtensteiner Bank.“ So richtig verstand ich das nicht und fragte deshalb nach, „wenn das Geld eventuell aus Steuerflucht kommt, ist dann die Änderung trotzdem gültig?“
Vati antwortete darauf mit, „das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, weil der notarielle Vertrag bereits mit dem Kauf des Schiffes abgeschlossen wurde und selbst wenn Dr. Martens in Privatinsolvenz gehen sollte, was ich nicht glaube, bleibt es euer Eigentum durch die Verjährung.“

Na Prost Mahlzeit, erst sch**ß Erinnerungen an den Kahn und dann das Ding auch noch an der Backe, dachte ich und dann fiel mir mein Gespräch mit Jürgen in Berlin wieder ein. Darum fragte ich Vati, „was kostet eigentlich so ein Schiff im Unterhalt?“ Mein Vati zuckte zuerst die Schultern und antwortete mit, „bin ich ein Reeder, nein mal im Ernst ich schätze den Unterhalt im hohen fünf stelligen Bereich, ohne Mannschaft.“ Das konnte und wollte ich mir nicht leisten, weil man so ein teures Spielzeug ja eigentlich nutzen sollte. Außerdem waren meine Erinnerungen daran ja auch nicht so besonders und wenn ich weiter überlegte, fiel mir noch etwas Negatives ein, ich hasste Schiffe und Wellengang, weil mir dann meistens schlecht wurde...

Nach dem Abendessen war gemütliches Beisammensein angesagt, was nur ab und zu unterbrochen wurde, durch die Geschenke an meine Kinder. Die X Box forderte ihren Tribut, besonders von Vati und Michael, mit Sportübungen. In dieser Zeit sprach ich mit meiner Mutti, die mich fragte, „sag mal Klaudia, hast du wirklich Dr. Franke veräppelt wegen der Kur?“ Ich sagte nur, „ich habe nur mit Andrea den Termin getauscht und er hat geglaubt, ich bin Andrea.“ Sie kommentierte das mit, „du hast mal wieder Unsinn gemacht, wegen deiner Sturheit, weil du nicht fahren wolltest und wäre Reiner nicht gewesen hätte es beinah geklappt, stimmt es?“ Zuerst wiegte ich meinen Kopf hin und her, dann antwortete ich ihr, „weißt du Mutti, ich habe mal mit Michael geschworen, dass wir uns nie über einen längeren Zeitraum trennen und daran habe ich gedacht, als das Wort Kur fiel.“ Meine Mutti betrachtete mich sehr genau und antwortete darauf mit, „ich weiß, aber das hatte andere Gründe, die mit deiner Gesundheit nichts zu tun hatte, sondern Liebeskummer war, wenn ich mich richtig erinnere. Versprich mir, dass so etwas in Zukunft unterbleibt, sonst müsste ich mich ernsthafte Sorgen um dich machen.“ Nach dieser Kopfwäsche blieb mir eigentlich gar nichts anderes übrig, als ihr das zu versprechen.

Jedenfalls sprach ich noch mit Vati, was er uns denn raten würde in Bezug auf das Schiff. Vati überlegte eine Weile und sagte, „wenn ihr es nicht nutzen wollt, wäre es wohl am besten, wenn ihr es verkauft, aber das müsst ihr wirklich selbst entscheiden, weil ich weder den Marktwert kenne, noch einen potentiellen Käufer.“ Als ich ihm erzählte, dass ich einen potentiellen Käufer kennen würde, der das Schiff sogar mieten und für den Unterhalt aufkommen würde, guckte er mich überrascht an. Darum sagte ich noch, „ich werde mir das überlegen, mit den Kindern besprechen und eine Entscheidung treffen und dann schneie ich in deine Praxis.“ Er ergänzte, „...und erschreckst mir Frau Klein, die das letzte Mal bei deinen Besuch, beinah einen Herzinfarkt bekommen hat und wegen des Schnarchsacks müssen wir sowieso noch einmal reden.“ Darauf erwiderte ich nichts und klimperte nur unschuldig mit meinen Wimpern, das hatte immer noch immer eine große beruhigende Wirkung auf ihn.

Die beiden verließen uns am späten Abend und wir winkten ihnen noch lange hinterher, nach einer sehr herzlichen Verabschiedung. Dabei fiel mir auf, dass die Schneedecke auf dem Gelände fast vollständig geräumt war und darum fragte ich meinen Mann, „war das noch Maria oder schon Julia?“ Zuerst wollte Michael mir nicht antworten, aus Spaß und als ich nochmals nachfragte, sagte er, „Julia muss das gewesen sein, wenn ich den Plan noch richtig im Kopf habe.“ Ich bückte mich kurz, hob etwas Schnee auf und steckte das dem überraschten Michael in den Kragen seines Hemdes. Dann musste ich flinke Beine machen...

Die Kinder hatten inzwischen das gebrauchte Geschirr und alle Gläser in den Geschirrspüler eingeräumt und nach einem Küsschen mit uns, verschwanden sie auf ihre Zimmer. Als Michael fragte, sag mal, „hast du nach der Post geguckt?“ Meine Antwort fiel mit „nein, dafür bist du doch zuständig“, aus, weil meine Post in letzter Zeit eher gegen Null ging. Michael ging zu unseren Postkasten und kam mit einigen Briefen und Karten zurück. Dabei waren auch Wünsche von S*t 1 und unseren Regionalsender, die sich an mich erinnerten. Michaels Blick sagte alles, nachdem ich sie ihm gezeigt hatte. Da konnte man deutlich „Wehe, wenn du wieder damit anfängst“, lesen, was ich ja überhaupt nicht wollte.

Im Bett war mal wieder Sex angesagt und anschließend kuscheln. Beim Kuscheln fragte ich meinen Mann, „was würdest du mit der Yacht machen?“ Michael überlegte eine Weile und sagte, „vermutlich verkaufen, weil ich Wasser nur zum Baden mag.“ Das war wieder so eine typische Männerantwort, weil der zweite Teil seiner Antwort wieder in Richtung Bier ging, dachte ich dabei. Wobei er ja mit verkaufen eine richtige Antwort gegeben hatte und war das die Antwort, die ich hören wollte Wenig später war ich fest eingeschlafen...

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück klingelte unser Telefon und das waren meine beiden Ausgewanderten von Berlin. Sie riefen bei uns an, wünschten uns noch ein wunderschönes Fest und entschuldigten sich dafür, dass sie sich erst jetzt meldeten. Sandra erzählte mir, dass sie sich inzwischen wohlfühlte in ihren neuen Job und es riesigen Spaß machte. Dabei erwähnte sie auch, dass ich keinen Unterhalt zahlen muss für die Praktikumszeit, weil Wilfried dafür aufkommt, mit Kost und Logis. Sie klang am Telefon ziemlich glücklich und als ich sie fragte, „aber deine Freizeit hast du noch, oder?“, antwortete sie mir, „ja natürlich und danke Klaudia, du bist ein Engel.“ Wenig später sprach ich mit Sascha der von seinen Praktikum erzählte und der Meinung war, das war der Job, der ihm Spaß machte und ihn endlich ausfüllte. Er wünschte uns alles Gute und beendete das Gespräch mit, „meine grauen Haare, die du mir gebracht hast, während der gemeinsamen Sendungen, sind inzwischen versilbert wurden. Danke dafür, du bist der Mensch, den man höchstens zweimal im Leben trifft und dann ein Maskottchen wird, für Glück und Erfolg.“ Er hatte aufgelegt, sonst hätte ich bestimmt vor Freude eine Träne rollen lassen, weil es mal wieder einer der Zufälle im Leben war, der durch das Treffen in Berlin bestimmt worden war...

Gegen Mittag trudelten meine Schwiegereltern ein und wurden von uns herzlich begrüßt. Die beiden übergaben ihre Geschenke gleich an unsere beiden Kinder, die sich gleich damit beschäftigten, die Pakete auszupacken. Mit meiner Schwiegermutter kümmerte ich mich noch um den letzten Schliff für das Mittagessen. Mein Mann und sein Vati tauschten sich in der Stube bereits aus und dabei erzählte Michael, dass ich Anfang Januar zur Kur fahre. Nach dem eindecken des Tisches und dem Platz nehmen, hieß es Essen. Dabei lobte meine Schwiegermutter meine Kochkünste und unsere Kinder bedankten sich bei ihnen für die schönen Geschenke. Dabei stand ich Rede und Antwort, über die Kur und der Entführung. Meine Schwiegermutter schlug dann vor, dass sie sich um den Rest der Familie kümmert, wenn ich nicht da bin. Ich kommentierte das lachend mit, „na dann pass auf, Michael, dass du nicht zunimmst und die Hemden über den Bauch spannen, oder die Krawatte, als Gewichtsanzeiger funktioniert.“ Michael schüttelte den Kopf und fragte, „ Warum fragst du eigentlich nicht, ob ich abnehme vor Sehnsucht?“ Ich antwortete ihm lächelnd darauf, „weil man mit flüssiger Nahrung aus Hopfen selten abnimmt und außerdem wolltest du ja auch, dass ich für die vier Wochen, aus deinen Leben verschwinde...“ Meine Schwiegereltern lachten über unsere Witzeleien und ich dankte ihnen, dass sie mir diese Sorge um meine Familie abgenommen hatten...

Am Nachmittag war Kaffee trinken angesagt, mit den selbstgemachten Pfannkuchen, die dich etwas erwärmt und mit Puderzucker überstreut hatte. Das Aufräumen des Geschirrs übernahm Michael und die beiden Kinder und in der Küche redete ich mit meiner Schwiegermutter. Ich sagte zu ihr, „sei bitte vorsichtig, Sandy hat noch ein oder zwei mit Senf gefüllt.“ Sie erzählte mir, dass sie früher auch mal so etwas gemacht hatte, um die Stimmung aufzulockern. Dieses Mal erwischte es kurze Zeit später Michael und Sven. Unser Sohn lachte, als er Michaels Gesicht sah, als er den bewussten Pfannkuchen erwischte und wenig später hatte er selbst den letzten erwischt. Das gab vielleicht ein Gelächter und Sven sagte dazu, „Pech im Spiel, Glück in der...“. Das gab natürlich wieder haufenweise Erklärungsbedarf und meine Schwiegereltern guckten nicht schlecht, als die beiden Kinder von ihren Freund oder Freundin erzählten. Meine Schwiegermutter kommentierte das mit, „nun sind wir Rentner und es ist wohl der Lauf der Zeit, das sich irgendwann mal Urenkel anmelden.“ Sandy und Sven umarmten die Beiden und sagten fast gleichzeitig, „ das hat aber noch viel Zeit Oma und Opa, vorher müssen wir noch mit Euch wieder etwas unternehmen...“ Über diese Aussage freuten sich die Beiden sehr...


Als sie uns am späten Nachmittag verließen, war das wieder ein Gedrücke und Umarme. Ich hatte die Zusage von den Beiden für eine Betreuung meiner Familie und sagte zum Abschied, „verwöhnt mir meine Rasselbande nicht so dolle, sonst muss ich schon früher zurückkommen.“ Sie schüttelten beide den Kopf und meine Schwiegermutter sagte, kurz bevor sie ins Auto einstieg, „da brauchst du keine Angst zu haben Klaudia, wir werden Michael den Marsch schon blasen, wenn er nicht spurt, das sind wir dir schuldig.“ Mein Mann guckte zuerst mich an, dann seine Eltern und sagte dann, „ gerade ich, wo ich doch immer so lieb bin, im Gegensatz zu meiner Frau, die immer bei uns auf den Tisch haut und ich dann immer unter dem Tisch sitze, vor Angst...“

Im Haus zurück gekommen buffte ich Michael etwas, wegen der letzten Aussage und der schrie ganz laut, „ Auah...Auah... Auah.“ Unsere Kinder lachten über uns beide und sagten dann, „seit Mutti wieder zu Hause ist, sind wir wieder eine glückliche Familie.“ Das ging bei mir runter wie Öl und Michael bestätigte dass, in dem er sagte, „ Kinder sagen immer die Wahrheit, ob es uns gefällt oder nicht und diese Zwei sind mein zweiter Glücksfall nach dem Kennenlernen, von jemanden, vor langer Zeit, beim Tanz.“ Ich fragte ihn etwas spöttisch, „wieso, hast du damals noch mit wem anders getanzt“ Und „Dann müsste ich ja jetzt noch meine Krallen ausfahren“. Er antwortete nur, „wehe du kleine Teufelin, wenn ich alle meine blauen Flecke von dir zählen würde und alle auf einmal von dir bekommen hätte, dann sähe ich so aus, wie ein Schlumpf.“ „Selbst schuld, wenn du mich immer ärgerst“, antwortete ich darauf, weil das berühmte letzte Wort, mir gehörte, als Frau...

Am späten Abend, im Bett hatten wir wieder Sex, weil wir beide es wollten. Anschließend suchte ich die körperliche Nähe zu meinen Mann. Wir redeten noch über die letzten Tage des Jahres und kurz bevor ich einschlief, sagte ich zu Michael, „ich werde deinen Vorschlag annehmen und die Koffer vorher nach Bad Wildungen schicken, falls du sie für mich aufgibst...“

Am nächsten Morgen, frühstückten wir zusammen und nach der Haushaltsarbeit kümmerte ich mich um meine Koffer. Da wurde eine Vorauswahl getroffen und wieder verworfen. Was mir richtig auf den „Keks“ ging, war der lange Zeitraum der Kur. Der Koffer war ja schon halbvoll, nachdem ich BHs und Slips drin hatte. Eigentlich schimpfte ich, wie ein Rohrspatz, sagt man wohl, wegen der vielen Sachen. Ich überlegte sogar kurz, ob ich auf Hosen wechsele, verwarf diese Idee, aber wieder. Erstens besaß ich außer einem Trainingsanzug, keine Hose und fand mich selbst darin eher unattraktiv. Als ich das Ganze zu meiner Zufriedenheit, ich glaube, dass Zufriedenheit, stark übertrieben war, gepackt hatte, waren zwei Koffer und eine Reisetasche übervoll.

Unsere Kinder fragten aus Spaß, „Mutti, willst du auswandern?“ Wenn die beiden nicht immer so lieb wären, hätte ich sie mir in diesen Moment zur Brust genommen, wegen dieser Frage. So sagte ich nur, „nur wenn ihr noch einmal so eine Frage stellt...“ Die beiden erkannten sofort, dass ich angefressen war und verzogen sich. Als ich versuchte, die Koffer aus unseren Schlafzimmer zu bringen, stolperte ich über unsere Bettumrandung und landete auf den Ar***. Das gab diesen blöden Tag den Rest, noch dazu als Michael sagte, „du kannst mal wieder nicht abwarten, mein Schatz.“ Mir tat der Hintern weh und dann noch so ein blöder Spruch, in meinen Augen...

Michael brachte meine Koffer in die Landeshauptstadt und gab diese auf dem Hauptbahnhof auf. Damit war auch der Transport zu meiner Kurklinik mit abgesichert. Er traf während dieser Arbeit für mich Bernd und Stefan, die das auch machten. Als Stefan zu Michael sagte, „deine Frau hat gesagt, wir treffen uns zum Sektfrühstück am 03. Januar“, guckte mein Mann etwas überrascht und redete etwas von, „dann heckt die Teufelin schon wieder etwas aus...“

An diesen Abend „versöhnte“ ich mich mit unseren Kindern wieder und erklärte ihnen warum ich in Hektik verfallen war. Sie trösteten mich mit den Worten, „wir sind auch nicht gerne von dir getrennt Mutti, aber wir wollen dich noch lange an unserer Seite sehen und haben.“ Mit Michael sprach ich über die Yacht, weil ich keine endgültige Entscheidung darüber ohne ihn treffen wollte, im Beisein der Kinder. Michael sagte, „ihr solltet sie verkaufen, denn selbst, wenn ihr sie vermietet, fällt sie im Wert und kostet irgendwann einen Verschrottungspreis.“ Sandy unterstützte diese Meinung und sagte zu mir, „Mutti, ich mag keine Schiffe und will auch keines haben, egal von wem.“ Als Sven noch sagte, „... und von unseren Erzeuger, der uns nicht haben wollte erst recht nicht.“
Für unsere Kinder war ihr eigentlicher Erzeuger nicht vorhanden, dieser Stachel saß zu tief, obwohl ich ihnen auch sagte, „euer Erzeuger hat sich nachträglich zu euch bekannt und wenn ihr volljährig seid, dann hat jeder von euch ein Bankkonto zur Sicherheit, von ihm. Dazu würde das Geld vom Verkauf der Yacht kommen, ihr müsst ihn dafür auch nicht lieben und wenn man es genau betrachtet, dann ist es euer Erbe.“ Sie nickten beide nur stumm...

Am vorletzten Tag des Jahres, die Kinder hatten Ferien und Michael war auf Achse für einen Autoclub, fuhr ich mit Sandy und Sven noch einmal in die Kanzlei meines Vatis. Dieses Mal musste ich nicht ewig einen Parkplatz suchen, weil an diesen Tag, kaum eine „Sau“ arbeitete, in dieser noblen Villengegend. Nach dem Eintreten in den Vorraum von uns drei, begrüßten wir Frau Klein und ich sagte zu ihr, im Spaß, „ Na Frau Klein, hier sind wieder die Familiennervensägen, zur Kontrolle, ob der alte Nichtsnutz, auch arbeitet.“ Dieses Mal lachte sie herzlich über meinen Spaß und antwortete, „ Tut mir leid, Klaudia, im Moment hat er noch Besuch, ihr müsst ein paar Minuten warten.“ Sie meldete uns an und wir setzten uns in die Sessel des Vorraumes. Sandy fragte mich, „sag mal Mutti, warum nennst du Opa eigentlich Nichtsnutz?“ Ich guckte sie an, lächelte etwas und sagte, „dein Opa ist ein wundervoller Mensch, dem ich viel zu verdanken habe in meinen kurzen Leben, als Frau und Mutti und dieser Ausdruck, zeugt von Hochachtung, obwohl es sich nicht so anhört, das weiß er aber, mein Schatz.“

Wenig später waren wir in seinen Büro und hatten in den Sesseln Platz genommen. Er fragte uns, nach der herzlichen Umarmung, „ Ihr wollt die Yacht verkaufen, oder?“ Die beiden Kinder nickten und ich sagte, „ Die Entscheidung ist gefallen, ja, wir wollen verkaufen und notfalls, etwas unter Wert, da haben wir vollstes Vertrauen zu dir.“ Sven ergänzte, „die Frauen fühlen sich auf dem Wasser nicht wohl Opa und mich würde das immer an meinen Erzeuger erinnern, der meiner Mutti damals nicht beigestanden hat, selbst wenn ich für den Unterhalt das Geld hätte.“ Mein Vati guckte seinen Enkel an und sagte etwas nachdenklich, „ du bist von deinen Überlegungen her, ja schon fast erwachsen...“ Ich antwortete ihm darauf, „an den Kindern sieht man, dass man alt wird und wenn ich dich betrachte Vati, könnte ein Beautysalon auch nicht schaden.“ Er kannte seine Tochter in und auswendig und konterte mit, „ich brauche aber keine Kur, um wieder fit zu werden.“ Mit meinen Zeigefinger drohte ich ihn und er lachte darüber...

Als wir sein Büro mit ihm gemeinsam verließen, verabschiedeten wir uns zuerst von Frau Klein und wünschten ihr den üblichen „Rutsch ins neue Jahr“, bevor ich Vati noch fragte, „feiert ihr eigentlich irgendwo oder verflüchtigt ihr euch?“ Er lachte und antwortete mit, „Stammkneipe, Tanz und soweit ich weiß, Tantiemen sparende Familiennervensäge ist bestimmt auch da...“ Ich kniff ihn dafür in seine Hand und schmunzelnd sagte er nebenbei zu seiner Sekretärin, „Frau Klein, sie sind meine Zeugin, wegen des Schadensersatzanspruches, gegenüber dieser Person.“ Worauf ich erwiderte, „selbst schuld, wenn aus deinen S*men nichts Gescheites wird.“ Mit viel Gelächter zogen wir von dannen...

Am letzten Tag des Jahres hatten Michael und ich wirklich Karten für die Silvesterfeier gekauft bei Gudrun und Martin. Übrigens Andrea und Bernd auch. Unsere Kinder hatten darauf keinen „Bock“ mehr und liebäugelten mit einer Party zu Hause mit ihren Liebsten und einigen aus der Klasse. Nach einer anstrengenden Diskussion mit unseren Männern hatten sie dafür ihre Zustimmung bekommen, von Andrea und mir. Natürlich mussten sie uns dafür einiges versprechen und ich redete dafür beide ins Gewissen, dass man mit so etwas auch, viel Vertrauen missbrauchen kann und dann gibt es Tränen. Die beiden hatten meine Ansprache begriffen und gaben mir ihr Wort...

Am Vormittag bereitete ich alles für die Party vor, zusammen mit den Kindern, weil Michael noch in der KAMB GmbH zu tun hatte. Es wurde dekoriert, verschiedene Musik CDs bereitgelegt, Alkoholfreie Getränke gekühlt und eine Bowle fertig gemacht. Die Pfannkuchen hatte ich vom Bäcker geholt und den Kartoffelsalat selbst zubereitet. Den Rest konnte Sandy mit Laura selbst machen, was sie auch wollten.

Am Abend trudelten dann die Partygäste ein und wir machten uns auf den Weg zu unserer Feier. Dabei fragte ich Andrea, „kannst du dich noch erinnern, wie wir hier das erste Mal mit unseren Pumps lang gelaufen sind und gehofft haben, dass uns kein Bekannter sieht?“ Meine Schwester meinte nur, „ ...und dann das Outing im Betrieb, das war der Horror, damals für mich.“ Unsere Männer drückten unsere Hände ganz fest und sagten beide fast gleichzeitig, „..und dann gab es da noch zwei attraktive Mädchen, die damals Briefe übergaben, die unsere Gedankenwelt auf den Kopf stellten...“ Darauf antwortete ich, „du hast die zwei Trottel vergessen, die diese Mädchen zuerst nicht haben wollten“ und lachte dabei. Andrea fügte noch hinzu, „ und solche Pfeifen, haben wir im Krankenhaus auch noch besucht.“ Bernd und Michael lachten, genauso wie wir beide über die Anekdoten von damals.

In unserer Kneipe gab es eine herzliche Begrüßung mit dem Wirtsehepaar. Martin sagte, „na Teufelin, bist ja bald zur Kur, habe ich gehört, na ja, wenn man den ganzen Tag als stellvertretende Ministerin, nur Unsinn macht, muss man zur Kur, damit in dem Laden mal wieder Ruhe einkehrt“ und machte die Andeutung des Schlafens. Ich schüttelte den Kopf und sagte darauf, „wenn ich Wirt geworden wäre, bräuchte ich auch keine Kur, weil ich mich dann nur am Zapfhahn festhalten müsste, weil Gläser lässt du ja von Gudrun spülen, Guten Abend Martin.“ Gudrun lachte und wir umarmten uns, dabei sagte sie, „Klaudia sagt die Wahrheit, wie immer.“

Wir suchten unsere Plätze und schauten uns um. Einige Leute kannten wir und einige nicht. Unsere Stadt hatte sich verändert, stellte ich fest durch viele Eigenheime an den Stadträndern. Wenig später erschienen meine Eltern in Begleitung von meiner Tante und meinen Onkels. Als auch noch die Seniorengruppe vom Schiff erschien war das natürlich Stimmung und Vorfreude pur. Ich fragte nach der gemeinsamen Begrüßung Alfred, „Hast du eigentlich schon einen Geist in deiner Vasensammlung gefunden, oder gibt es die nur in Lampen?“ Marianne lachte und sagte, „außer ein Haufen Staub, findest du nichts in dieser Sammlung.“ Alfred erzählte mir, was er den ganzen Tag so treibt und sagte, „ich habe gehört, dass ihr beide, eure Reformen weiter umgesetzt habt, in dem Glaspalast an der Elbe und dass ihr inzwischen die linke und rechte Hand des Chefs seid, “ mit einen zwinkernden Auge. Darauf antwortete ich, „du meinst doch nicht mich, mit der linken Hand, oder?“ Diese Frage brachte Alfred in Erklärungsnot und darum sagte ich zu ihm, „Du bist Schuld, dass wir uns da immer noch herum treiben, wie willst du das jemals wieder gut machen?“ Alfred musste herzhaft lachen, zuckte mit den Schultern und antwortete, „wenn ich vielleicht Zeit hätte, könnte ich eine Lösung finden, aber so...“

Inzwischen gab es ein Abendessen in Büffetform und meine Tante fragte beim Anstellen Andrea und mich, „ sagt mal ihr zwei, esst ihr nichts, oder warum seid ihr immer noch so schlank?“ Andrea erwiderte, „Anne, wir leben eigentlich nach dem Motto, Luft und Liebe und das letzte mindestens drei Mal am Tag.“ Meine Tante musste laut lachen, nach der Antwort von Andrea. Ich schüttelte nur den Kopf und sagte zu meiner Schwester, „was ist nur aus dir geworden? Früher mal ein schüchterner Junge und heute eine Sexbestie..., “ die darauf antwortete, „bei dem Vorbild, war doch da nichts anderes zu erwarten.“

Nach dem Essen ging der Tanzabend los und Klaudia fühlte sich mal wieder sauwohl in Michaels starken Armen. Dabei konnte ich die Welt um mich herum vergessen. Das war Entspannung pur. Wir tanzten an diesen Abend viele Runden. Natürlich wurde ich auch von Vati, Onkel Peter und meinen Pflegevati Alfred aufgefordert. Es wurde viel gelacht und in Maßen getrunken. Wir Frauen hauptsächlich Sekt und Wein und die Männer ihren Gerstensaft. Gegen Mitternacht gab es das übliche Herunter zählen der letzten Minuten und dann klirrten die Gläser beim Anstoßen für das Neue Jahr. Wir küssten uns, Michael und ich und Andrea mit ihren Bernd natürlich auch. Dann ging es los mit den anderen Anwesenden und als mich dabei mein Vati fragte, „ na Töchterchen, was sind deine guten Vorsätze für das begonnene Jahr?“ Ich zuckte die Schultern, machte Kulleraugen und sagte, „vielleicht meinen Vati ärgern und wenn der nicht erreichbar ist, meinen Mann.“
Meine Mutti lachte lauthals auf, schon allein, wegen meines unschuldigen Blicks...

Am frühen Morgen machten wir uns gegen 02:30 Uhr auf den Heimweg und dabei erzählte mir Andrea, dass sie eine SMS gerade bekommen hatte, dass die Party vorbei ist und alle unsere Rabauken wieder gesund und heil, in ihrem Zuhause angekommen sind. Ich sagte nur zu ihr, „na dann, brauchen die jeweiligen Eltern ja nur noch zum Entchaotisieren unserer Wohnung kommen.“ Andrea zeigte mir den berühmten Piepmatz und antwortete nur kurz, „selbst schuld, wenn du so etwas zustimmst...“

Vor dem Haus verabschiedeten wir uns voneinander herzlich und wenig später, waren wir im Bad und im Bett, nachdem ich einen kurzen Blick in unsere Wohnstube, Küche und zu den beiden schlafenden Engeln geworfen hatte. Im Bett ging die Post ab, weil der Alkohol unsere Wünsche noch zusätzlich verstärkte. Jedenfalls schliefen wir beide relativ spät ein, weil wir auch noch über einige lustige Erlebnisse vom Abend redeten.

Es muss wohl Mittag gewesen sein, als wir von Sandy und Sven geweckt wurden mit einem Küsschen. Sie sagten zu uns, „Aufstehen, der Kaffee ist fertig..., wir wünschen Euch ein frohes und gesundes neues Jahr!“ Unser Sohn stand neben meinem Bett und als ich die Augen aufschlug, hatte ich ihn schon auf mein Bett gezogen und kitzelte ihn etwas. Sven war sehr kitzelig und lachte. „Wir wünschen Euch natürlich das Gleiche und danke, dass es euch gibt“, sagte ich zu den beiden.

Während des Kaffeetrinkens erzählten uns die Beiden, dass die Party ein voller Erfolg war, was immer das zu bedeuten hatte, aber leider zu früh zu Ende war, weil die anderen um 01:30 Uhr wieder zu Hause sein mussten. Es gab da wohl einen Vati, der den Transfer übernommen hatte, für die Anderen. „Armes Schw**n“, dachte ich dabei. Da wusste ich nicht, dass das ausgerechnet Kurt war, mein Chef. Die Anderen feierten und er musste bei dem Winterwetter auch noch Taxi für ein paar vorpubertierende Teens fahren...

Am nächsten Tag gab es nichts besonderes, außer dass ich mich darum kümmerte, dass mich die drei an einen oder zwei Wochenende besuchen konnten. In der folgenden Nacht, da war vielleicht etwas los im Bett und als wir eng umschlossen eingeschlafen sind, sagte ich vorher noch zu Michael, „du darfst nicht verschlafen, damit ich pünktlich zum Hauptbahnhof komme, sonst bist du mein Taxi nach Kleinsiehstemichnicht...“

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 861 und 549 284 Wörter
503. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 22.11.14 13:06

Hallo Katrin-Doris,

da haben Klaudia und Andrea das Jahr hinter sich gebracht und nun steht die Kur an. Was wird die Teufelin dort veranstalten?

Das Klaudia nach den negativen Erinnerungen die Yacht nicht behalten will, ist verständlich. Wer wird sie kaufen und zu welchem Preis?

LG

heniu
504. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 23.11.14 11:04

Hallo Katrin,
deine neue Folge war wieder so richtig lebendig, konnten deine Leser die
verschiedenen Feste, familiär, wie auch betrieblich miterleben. Wäre ich
selber auch gerne dabei gewesen, war ich ja, in Deiner Geschichte. Danke dafür.
Die verordnete Kur ist ja nun nicht mehr zu verhindern und auch an dieser
läßt Du uns sicher teilhaben.
So fiel für den Moment und ein weiter so, nun folgt ein gar freundlicher
Gruß vom Horst ...


♦♦ ♥♥ ♦♦
505. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 23.11.14 14:06

Hallo Katrin-Doris,

DANKE für die schöne neue Folge!



Mausi2014
506. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 23.11.14 15:53

Tse, tse.... nun hat die Teufelin ihren Nachwugs überzeugt,
dass es den Weihnachtsmann doch gibt.
Klaudia ist doch immer für eine Überraschung gut muss nun
aber doch auf Reisen gehen.Mal sehen, was sie wieder anstellt.
507. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 24.11.14 16:39

Hallo Katrin,

da hast Du uns ja mal wieder mit einer tollen Fortsetzung beglückt. Vielen Dank das Du Dir die Zeit nimmst
um uns eine Freude zu bereiten und uns an dem Leben der fiktiven Familie von Klaudia teilhaben zu lassen.

Da hat sich die Berlinreise ja in vielerlei Hinsicht rentiert (Nachfolge für den Produzenten gergelt, zwei Freunde
auf Traumjobs untergebracht, einen Käufer für die Yacht gefunden und der MP ist ja auch zufrieden). Schön das
Klaudia auch die Eltern von Claudia an der Weihnachtsfeier teilhaben läßt. Nicht das ich von dieser Schiene
etwas hören will, aber was machen eigentlich die väterlichen, leiblichen Großeltern der Kinder? Am Silvester
wurde ja schon fast mit einer "Tradition" (der sexuellen Aktivität zum Jahreswechsel ) gebrochen.
Jetzt steht ja einiges an. Zum einen die Kur (mit 4 Frauen und 2 Männern), da dürfte schon auf der Hinfahrt
einiges los sein (zum Glück sind die Koffer ja schon unterwegs). Dann der Prozess und dann noch die Lehrlings-
suche. Vermutlich noch einiges mehr. Aber jetzt freue ich mich erst einmal auf den ersten Teil der Kur mit Anreise.

Schreib bitte bald weiter. Denke aber zuerst an Deine Gesundheit, Deine Familie und Dein Leben neben dem
PC, bevor Du uns wieder etwas schönes "verpixelst".

Liebe Grüße,
Der Leser
508. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 30.11.14 21:40

Hallo Katrin.

Meine Güte, was du hier innerhalb von wenigen Tage veröffentlicht hast ist ja der reine Wahnsinn. Bin ja mit dem lesen gar nciht mehr nachgekommen.

Aber toll was du hier veröffentlicht hast.

Bin ja mal gespannt, ob Klaudia noch "reprogrammiert" wird, oder ob diese Programmierung (von diesem Doktor Martin, oder wie auch immer diese Entführer noch hies) so bleibt und evetuell noch von jemandem fremden entdeckt oder mißbraucht wird .


Ansonsten freue ich auf den nächsten Teil dieser geschichte.


MfG Rainman.
509. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 02.12.14 19:53

So, nachdem ich meinen Geburtstag auch überlebt habe, ich glaube, so alt wird kein Schwein...
Setze ich heute die Geschichte ab....(war Spaß) heißt eigentlich ...fort...mit einen DANKE an die unten genannten Personen im einzelnen und besonderen. Beschwerden sind , dass diese Geschichte fortgesetzt wird, bitte an die unten genannte Personen per PN zu richten...*gg*

@heniu: eine Frage wird beantwortet und das sind 50 %, soviel hat manch ein Politiker nicht mal...
@Horst: Jetzt geht es los, natürlich erst Fahrt und Ankunft...
@ Mausi : Bitte, habe ich gern gemacht...
@ Ute: das kannst du heute lesen, wenn du eine Brille aufsetzt..(war wieder Spaß)
@Martin : ich habe dein Flehen erhört und jetzt beginnt die Fahrt...
@ Rainman : dieses mal hat es länger gedauert wegen der langsamen Leser... ( war Spaß)
@ Susi S : Danke für deine PN !!!

So nun heißt es wirklich ---> Viel Spaß beim lesen !!!

Teil 91 Bad Wildungen, eine Reise dorthin und die Ankunft...

Als ich an diesen Morgen erwachte, in den Armen meines Mannes, schmusten wir beide noch eine kleine Weile. Michael machte kurz Katzenwäsche im Bad und ging anschließend in die Küche. Klaudia duschte kurz und zog sich an. Ich wählte an diesen Tag eine Strickstrumpfhose mit Zopfmuster und ein warmes Strickkleid. Das Make-up dauerte nicht allzu lang, weil ich mich um meine Haare kümmern musste. Vor dem Spiegel überlegte ich, ob es nicht günstiger wäre, die Länge des Haares erheblich zu kürzen, weil sie inzwischen meine Schulterblätter überschritten hatten...

Nachdem Hochstecken der Haare und dem Eindrehen von ein paar Locken, folgte noch ein Hauch von Parfüm und anschließend führte mich mein Weg nach unten zum gemeinsamen Frühstück mit Michael. Die Kinder konnten noch ausschlafen, auf Grund der Ferien in unserem Bundesland, darum hatte ich sie nicht geweckt. Ich sprach mit meinem Mann noch die wichtigsten Sachen ab, als in unserer Küche unsere beiden Kinder auftauchten. „Du wolltest dich nicht von uns verabschieden, Mutti“, sagten die beiden noch halb verschlafen. Ich umarmte die beiden, gab ihnen ein Küsschen und sagte, „in euren Zimmer habe ich einen kleinen Brief hin gelegt, in dem ich mich schriftlich von euch verabschiede, damit ihr an euren Ferientag ausschlafen könnt.“ Als ich erwähnte, dass wir uns schon am nächsten Wochenende wiedersehen, waren die beiden glücklich und zogen wieder ab nach oben, in ihre Zimmer.

Nach dem anziehen einer warmen Jacke mit einen Synthetischen Fellkragen, dem anziehen von Stiefeletten und dem umhängen meiner Handtasche war ich fertig. Michael brachte mich in die Landeshauptstadt zum Hauptbahnhof. Er lud eine Reisetasche aus und wir machten uns, nach der Bezahlung der öffentlichen Spende für verschuldete Kommunen, sprich Parkgebühr, auf dem Weg zum Treffpunkt.

Hier, in den Katakomben des Hauptbahnhofes, fanden wir Birgit und Stefan, sowie Annabelle und Martin. Während der Begrüßung und der Vorstellung von Martins Frau, erschienen meine „Schwester“ Andrea und Bernd. „Bummelletzte müssen die erste Runde bezahlen, das ist ein Gesetz, aus dem Jahre Anno Knips," sagte ich zu Andrea und „wieder zu viel Zeit mit Sex verbracht.“ Andrea blödelte gleich zurück mit, „nein Parkplatz gesucht, weil so ein komiger BMW mal wieder blöde geparkt hatte.“ Ich zuckte die Schultern und verwies sie auf Michael.

In einen Schnellimbiss mit Verkauf besorgten wir uns etwas zu Essen und dann folgten die Gläser, gefüllt mit Sekt, auf unsere Kur. Natürlich bezahlten Andrea und ich das gemeinsam und als Reiseverpflegung, wanderte noch zwei volle Flaschen Sekt und vier Flaschen Bier in unsere Taschen. Der Verkäufer schmunzelte nur, als ich sagte, „Sekt am Morgen, vertreibt Kummer und Sorgen.“ Nach einer halben Stunde war es dann soweit, wir mussten uns auf den Weg zum Bahnsteig machen. Unsere Männer trugen unsere Reisetaschen und oben suchten wir uns einen Platz, der etwas Windgeschützt war. Dabei ließen wir Frauen, uns von unseren Männern umarmen. Ich sagte zu Michael, „als Windabweiser bist du ja eine Wucht, aber mit der Wärme hapert es noch...“ Mein Mann sagte nur dazu, „man trinkt ja auch kein Sekt, sondern Glühwein oder Grog mit wenig Wasser...“

Wir verabschiedeten uns von unseren Männern, Michael und Bernd, mit einem Kuss und dann ging es hinein, in den haltenden ICE. Soviel gab es davon nicht mehr, in unserer Landeshauptstadt, weil die DB vermutlich hier keinen Lobbyisten hatte. Jedenfalls suchten wir unsere reservierten Plätze und nach dem Verstauen des Gepäcks fuhr die neumodische Bimmelbahn auch schon ab. Andrea und ich winkten unseren Männern noch zu und dann hieß es herum blödeln...

Dazu setzten wir uns um, so dass die vier Weiber sich im Blickkontakt hatten. Aus meiner Tasche holte ich diese neumodische Erfindung, genannt Plastiksektgläser und dann war Stefan an der Reihe, unsere Flasche zu öffnen. Der Korken flog im Bogen aus der Flasche und nach dem Eingießen des Rebengetränkes wurde erzählt und gealbert. Die beiden Männer hatten ihre Flasche Bier bekommen und beteiligten sich mit Kommentaren an unserer Unterhaltung.

„Sag mal Andrea, ich suche noch eine Waschfrau für meine Unterwäsche, wäre das nichts für dich?“ Andrea buffte mich in die Seite und antwortete, „kannst du dich noch an deinen Satz mit dem Schw***z erinnern?“ Birgit lachte laut auf und entgegnete, „ich habe immer gedacht, dass man damit nicht so weit kommt.“ Darauf antwortete ich, mit Andrea fast gleichzeitig, „unten nicht, aber oben...“Annabelle meinte dazu, „aber nur, wenn zu viel Sa*en den Mund verstopft und man das Schlucken vergisst.“ Die Männer schüttelten den Kopf und fingen laut an zu lachen. Inzwischen gab es einige Leute die sich nach uns umdrehten und ihre Ohren spitzten.

Als der Zugbegleiterin erschien und unsere Fahrkarten kontrollierte, sagte ich zu Andrea, „wenn du mal bei der DB anfängst, falls sie dich da nehmen, mit deinen Acht Klassen Schulbildung, dann bekommst du auch eine schöne Uniform mit Schal, damit man deine Knutschflecken nicht sieht.“ Die Frau antwortete im spaßigen Ton, „ der Spruch ist neu, den kannte ich bis jetzt noch nicht, darf ich fragen, was ihr beruflich macht?“ Andrea sagte dazu, „die blöde Tussi, hier neben mir, ist so etwas wie eine stellvertretende Ministerin für Wirtschaft, in unseren Land und wie sie selbst sehen, kann da nichts bei raus kommen.“ Sie ergänzte den gerade gesagten Satz mit, „seitdem wir am Ruder sind, sind wir wie die DB, wir haben die rote Laterne.“ Und „Wir müssen jetzt alle zur Kur, weil man im Land meinte, wir machen zu viel Unsinn, als Engel und Teufel.“ Die Zugbegleiterin stutzte etwas, als sie die Begriffe Engel und Teufelin hörte, die meine „Schwester“ gerade von sich gegeben hatte, und betrachtete uns etwas genauer. Dann erwiderte sie, „ich habe immer gedacht, dass waren zwei Schauspieler oder Angestellte eures Regionalsenders, das stimmt also wirklich, dass ihr beide dass seid.“ Stefan mischte sich ein und sagte, „ die Teufelin, ist die mit den Blödsinn im Kopf und sehr schwer zu bändigen, sagt ihr Mann.“ Unsere „Fahrkartenknipserin“ lachte laut auf und wünschte uns eine gute Weiterfahrt...

Die Weiterfahrt war schon interessant, weil Martin auch noch seine Kommentare abgab mit, „die Woche Fahrt mit Klaudia, war ja allein schon die Eintrittskarte für die Kur.“ Ich antwortete ihm darauf, „eine Woche mit mir, ist ein Hauptgewinn und wird normaler Weise im Fernsehen verlost, im schlechtesten Fall gibt es die bei einer Abmahnung dazu.“ Annabelle meinte darauf hin, „da muss ich ja meinen Bruder bedauern, bei den vielen Tagen im Jahr.“ Das konnte ich nicht unwidersprochen so stehen lassen und entgegnete ihr, „ich bin für deinen Bruder der Wetteinsatz im Ministerium und wenn ich mich richtig erinnere, habe ich nur eine mickrige Konkurrenz, obwohl, kann man da überhaupt von Konkurrenz sprechen, die von Andrea.“ Andrea guckte mich an und sagte, „ das hast du mir das letzte Mal schon vorenthalten, was willst du damit sagen, rück raus mit der Sprache, sonst hast du eine 14 tägige Balkonübernachtung gewonnen.“ Martin antwortete für mich, in dem er sagte, „im Ministerium gibt es unter den Männern eine Art Abstimmung, über die Attraktivste Frau in der Bude und darauf wird gewettet.“ Andrea schüttelte verwundert den Kopf und antwortete, „sagt jetzt nicht, dass dieses verrückte Huhn gewinnt, die ihre Pickel mit Make-up kaschiert.“ Stefan zuckte mit den Schultern und sagte, „bis jetzt hat sich das immer gelohnt für uns, bei einer Quote von Vier zu Eins.“

Wir näherten uns dem Umsteigebahnhof und aus diesem Grunde zogen wir unsere warmen Jacken über und suchten unser Gepäck zusammen. Nach dem Verlassen des Abteils, warteten wir alle gemeinsam auf den Halt des ICE in Kassel. Nach dem Halt des Zuges stiegen wir aus und als jemand von den wartenden Leuten, die Einsteigen wollten sagte, „das habe ich schon mal schneller gesehen“, antwortete ich ihm, „dass mag zwar sein, aber bestimmt nicht von einer Landesbeamtin, die von deinen Steuergeld jetzt zur Kur fährt.“ Der Mann guckte mich an, als ob gerade die Welt im Untergehen war und erntete viel Gelächter um sich herum. Diesen Machospruch wird er bestimmt nicht noch einmal sagen...

Auf dem Bahnsteig versammelten wir uns als „Sixpack“ und Stefan meinte, dass wir uns über unseren Anschlusszug kümmern sollten. Auf dem Fahrplan stand, über Wabern nach Bad Wildungen in 20 Minuten. Wir zottelten mit unserem Gepäck los und erreichten den nächsten Bahnsteig pünktlich. Hier angekommen fragte ich, „denkt bitte daran, hinter Kassel werden dann die Schienen gesperrt für einen Monat, wenn wir durch sind, wegen dringender Bauarbeiten an den Gleisen, weil der Rostkäfer daran genagt hat.“ Stefan lachte laut los und sagte, „das ist doch keine Autobahn in unseren Bundesland.“ Annabelle sagte zu ihren Bruder, „die Autobahnen leiden ja auch nur durch Betonkrebs und der kommt von den Dieselabgasen.“ Da hatte sie ja einen Satz gesagt, auf den Martin und Stefan sofort eine Gegendarstellung machen mussten. „Der kommt, weil langweilige Autofahrerinnen immer die Mittelspur blockieren“, sagten die beiden fast gleichzeitig. Andrea sagte plötzlich, „wenn ich mich an Klaudias Fahrweise erinnere, dann ist das aber nicht so, außer am Wochenende, wenn sie das Auto gerade geputzt hat, oder mit ihren „Weiberschreck“ unterwegs war.“ Ich habe meinen BMW überhaupt noch nicht geputzt fiel mir dabei ein, das war eigentlich das Hobby von meinen Mann und mein alter roter Corsa hatte sein Leben schon lange ausgehaucht...

Da unser Regionalexpress gerade einfuhr, mussten wir das Gespräch in diesen Moment erst einmal beenden. Nach der Lautsprecherdurchsage fragte ich Stefan, „woher kommt eigentlich so ein verrückter Stadtnamen, wie Wabern?“ Der antwortete doch prompt mit, „das war mal früher eine Stadt voller Weiber, daher kommt das „W“ im Namen und der Rest war früher eine Ableitung von „labern“. Diese Erklärung fand ich recht lustig und sagte zu ihm, „du hast wenigstens Phantasie, wenn auch eine verkorkste...“

Da dieser Zug relativ leer war, wie die meisten Regionalzüge, nahmen wir gleich in der Nähe der Tür Platz. Die Taschen wurden nach oben, auf die Ablagen gelegt und dann wurden die Plastiksektgläser zum letzten Mal heraus geholt, für die letzte Stunde Fahrt zu unseren Zielbahnhof. Martin opferte sich und öffnete die Sektflasche und als der Korken seine Flugbahn antrat, waren die Kommentare von uns Weibern, natürlich dem entsprechend. Er bekam unter anderen zu hören, „Bodyguards können zwar einen beschützen, aber Sektflaschen öffnen, das müssen sie noch lernen, in der Baumschule.“ Die Männer genossen ihr letztes Bier und wir Frauen tranken den Sekt in kleinen Schlückchen. Dabei wurde weiter herum geblödelt. Manchmal richteten sich unsere Blicke aus dem Fenster und etwas in Gedanken sagte Birgit, „ hoffentlich machen die da nicht so viel Zirkus mit uns, so dass es in Stress ausartet.“ Andrea erwiderte daraufhin, „dann musst du bei der Eingangsuntersuchung nicht so oft den Daumen heben.“ Wir lachten noch darüber, ich sage hier an dieser Stelle extra das Wort „noch“, denn keiner von uns wusste wirklich, was uns erwartete...

Dabei hatten es Birgit und Annabelle es noch gut getroffen, weil ja ihr jeweiliger Mann dabei war und darum sagte ich lachend, „übrigens gibt es in Bad Wildungen ein Haus für Frauen für die Übernachtung und ein Haus für Männer.“ Und „ Abends um 19:00 Uhr, nach dem Abendbrot ist die Frauenunterkunft für Männer nicht mehr erreichbar, um den Kurschatteneffekt nicht zu gefährden.“ Stefan hätte sich beinah an seinen letzten Schluck Bier verschluckt, so musste er über meinen Satz lachen. Er schüttelte den Kopf und sagte, „falls mich mal jemand bedauern wollte, für diese Chefin, kann er es jetzt noch tun.“ Andrea sagte zu Martin, „wie ich sehe, trägst du gar keinen Ehering, also schon gut vorbereitet für die Kur.“ Martin wurde rot und antwortete ihr, „das hat etwas mit den Job zu tun und nicht mit dem Schatten, vielleicht muss man ja auch hier auf ein Paar verrückte Hühner aufpassen.“ Als ich erwiderte, „wer weiß das schon, vielleicht gibt es in der Einöde ja Waldgeister oder verwünschte Fledermäuse“, erschien die freundliche Dame, die man Zugbegleiterin nennt.

Die sagte, „Fledermäuse gibt es hier noch ein paar, aber Einöde würde ich ihr Ziel nicht nennen, weil ich hier geboren bin, trotzdem bitte ich um ihre Fahrausweise.“ Wir zeigten unsere Fahrausweise und sie wies uns darauf hin, dass wir unser Ziel in ungefähr 30 Minuten erreichen. „Unser Ziel war eigentlich nicht hierher zu fahren, in die Kur, wir hätten lieber eine Kur zur Auffrischung unseres Ehelebens gehabt mit Sex, rund um die Uhr“, sagte ich zu ihr. Sie lachte und sagte, „nach der letzten Gesundheitsreform gibt es nur noch Stand-by oder ambulante Behandlung in dieser Hinsicht.“ Sie schüttelte nur noch den Kopf und wünschte uns gute Kurerfolge, was immer sie darunter verstand.

Nach der Durchsage, das wir Bad Wildungen gleich erreichen war wieder anziehen der Jacken angesagt und Gepäck angeln. Wir verließen kurz danach das Abteil und warteten auf den Halt des Zuges. Als ich dabei erwähnte, „hier gibt es nicht nur eine Klinik, sondern, einige mehr, wollen wir die mal im Spaß alle besuchen und gegen Abend entscheiden wir uns, welche wir nehmen?“ Andrea guckte mich an und sagte, „so ein Blödsinn kann auch nur von dir kommen, aber es wäre bestimmt, ein interessanter Versuch.“ Als ich darauf hin sagte, „die Kliniken sind sowieso nicht alle belegt und darum würde das vielleicht gar nicht auffallen.“ Die Antwort von den anderen Vieren verschluckte das Geräusch des haltenden Zuges.

Nach dem Aussteigen sammelten wir uns erst einmal auf den Bahnsteig. Martin schlug vor, „wir gehen erst einmal auf den Bahnhofsvorplatz und vielleicht erwartet uns ja einer...“ Gesagt, getan, wenige Minuten später standen wir auf den Platz der Wahrheit.

Hier stand wirklich ein Kleinbus, der auf Ankommende Kurgäste wartete und als wir den erreichten fragte ich aus Spaß den Fahrer, „geht es mit ihnen zur Stadtrundfahrt von Bad Wildungen mit letzten Halt am Katzenstein?“ Der schaute uns an, schüttelte zuerst den Kopf und sagte dann anschließend, „ Stadtrundfahrt nein, Am Katzenstein ja, wenn ihr die halben Preußen seid.“ Stefan guckte mich an und sagte, „sag mal Chefin, haben wir etwas mit Preußen zu tun, außer dass die uns mal in grauer Vorzeit besetzt hatten?“ Ich zuckte mit den Schultern und sagte zu meiner Meute, „der junge Appelwoi Hesse, meint auf jeden Fall uns, oder wollen wir mit einen Taxi fahren, auf Spesen unseres Landes und schicken die Rechnung nach Preußen, sprich Brandenburg?“ Der Fahrer wusste nun, dass wir die Richtigen waren, auf die er wartete und fing an unsere Taschen einzuladen. Bevor er losfuhr kontrollierte er noch, ob unsere Namen auch auf seinen Zettel standen, die er abholen sollte. Als er nach Klaudia und Andrea fragte, sagte Stefan, „ die Teufelin und der Engel sind an Bord, du kannst hinter den Namen deinen Haken machen.“ Der junge Mann guckte uns beide entgeistert an und als ich erwiderte, „wenn Kevin Costner, als Bodyguard, das bestätigt, wird es wohl stimmen.“ Was der Fahrer in diesen Moment dachte, wollten wir gar nicht wissen.

Er fuhr langsam los und chauffierte uns durch die Stadt und fuhr eine Straße entlang, die an einen Park vorbei führte und immer einen kleinen Berg hochging. Ich sagte aus Spaß, „ich glaube Justus hat uns eine Bergkur verschrieben in den hessischen Alpen.“ Wenn wir aus dem Fenster des Kleinbusses sahen, erschien eine traumhafte Landschaft mit vielen Bäumen, die mit Puderzucker, sprich Schnee überzogen waren. Dabei fragte Andrea, „ob die hier auch als Therapie Wintersport machen?“ Ich antwortete ihr, „nur einreiben mit Schnee, bei zu viel Make-up und vergessenen Rouge.“ Birgit schüttelte den Kopf und meinte, „wir sind doch aus dem Flachland und wenn ich so etwas mache, dann maximal rodeln.“ Was unwillkürlich meine Bemerkung, „rodeln würde ich ja auch noch, aber ich habe keinen Bremser und das Fliegengewicht von meiner „Schwester“ ist dafür untauglich“, herausforderte...

Ich glaube der Fahrer war wohl froh, als er endlich an der Kurklinik ankam und unseren verrückten Haufen endlich los war. Nach dem aussteigen warteten wir noch auf unsere Taschen und dann ging es hinein ins Vergnügen, sprich Empfang, Anmeldung oder wie immer sich die Rezeption als Namen präsentierte. Hier war man sehr blickig, jedenfalls musste man uns schon erwartet haben und nach der Ausfüllung der Anmeldeformulare, war es um unsere „Freiheit“ geschehen. Ab jetzt hieß es die Regeln einer Kur beachten und das waren unter anderen eine Kurordnung, Hausordnung und...und...

Mein erster Eindruck war natürlich, das kann ja heiter werden, weil ich ja eigentlich Vorschriften für antiquiert hielt. Darum fragte ich auch gleich die Empfangstante, „gibt es außer Vorschriften in diesen Haus auch was zum Essen, oder sind wir schon im Ramadan?“ Die nette Frau guckte mich an und dachte bestimmt, „wo kommen die denn her? Wo haben sie die denn auf die Menschheit los gelassen?“ Natürlich sagte sie das nicht und antwortete in ihren perfekten Deutsch mit hessischen Akzent, „Wenn sie durch den Gang gehen links, kommen sie in den Speisesaal und falls es gewünscht wird, zeigen sie bitte ihre Kurkarte.“ Und „ich empfehle ihnen aber erst ihre Taschen auf ihre Zimmer zu bringen, wo bereits ihre Koffer warten, um gleich nach dem Essen, zur Eingangsuntersuchung gehen zu können in diesen Stockwerk rechts, dazu müssen sie nur die Hinweisschilder folgen.“ Das letzte konnte ich nicht im Raum so stehen lassen und sagte zu Stefan, „du bist unser Tom Tom Navigationsgerät, falls wir uns verlaufen, hoffentlich hat dein Update eben geklappt, dass du von der Dame bekommen hast und das sogar kostenlos, was bei Tom Tom etwas heißen soll.“ Stefan schüttelte den Kopf und dann zogen wir los, zum Fahrstuhl.

In der 4. Etage des Hauses verließen wir den Fahrstuhl und suchten unsere Zimmer auf. Andrea fummelte mit dem Schlüssel herum und darum fragte ich sie, „sag mal du kesse Biene, kannst du mit einen Schlüssel nicht mehr umgehen? Dann solltest du mal eine Lehre beim Schlüsseldienst machen...“ Sie antwortete mir, „ich kann, kannst du denn noch?“ Was sollte ich ihr darauf antworten außer, „ich kann jeden Tag, jede Stunde und das sogar ohne Migräne und wenn du nicht meine Schwester wärst, dann müsste ich jetzt die Teufelin erwachen lassen, weil ich Hunger habe.“ Es dauerte noch ein paar Sekunden dann hatte sie es geschafft und wir betraten kurz unser Zimmer, um die Taschen abzustellen. Der Blick in den Spiegel reichte um den Weg wieder nach unten zu gehen, mit den anderen.

Im Speisesaal wollte man unsere Kurkarte sehen, bevor wir los schlagen konnten. Nach etwas suchen in der Handtasche hatten wir das Ding endlich gefunden und zeigten es der dienstbeflissenen Dame. Sie sagte „es ist eine Anweisung, diese Karten zu kontrollieren.“ Worauf ich erwiderte, „so lange sie nicht jeden Tag unser Gewicht notieren müssen, können wir damit leben.“ Die Dame schüttelte den Kopf, wegen meiner Aussage und verschwand kurz danach. Das Essen wurde serviert nachdem wir vorher unseren Wunsch geäußert hatten, zwischen den vier Angeboten des Tages. Natürlich hatten wir alle Hunger und genossen die warme Mahlzeit, dabei sagte Andrea, „ab morgen gibt es dann nur noch das Abgusswasser von den Kartoffeln, mit frischen Kräutern, für die Übergewichtigen von uns.“ Annabelle schaute uns an und sagte, „dann sollten wir auf Erkundungstour gehen, wo es eine gute Gaststätte gibt.“ Ich erwiderte ihren Satz mit, „tolle Idee, wenn man bedenkt, dass man hier den Berg hochkraxeln muss, sind die Kalorien gleich wieder verbrannt und das ohne Sport, das war schon immer mein Wunschtraum.“ Stefan sagte nur noch kurz, „ihr habt doch alle kein Übergewicht...,“ als eine junge Frau erschien mit einen Zettel. Auf dem Zettel standen die Uhrzeiten für die Eingangsuntersuchung und Andrea schaute mich an. „Wir bleiben heute mal seriös und halten die Reihenfolge ein, aber denk daran, sexmäßig bin ich ausgehungert“, sagte ich zu ihr. Die junge Dame wusste nicht was sie davon halten sollte, schüttelte mit dem Kopf und die anderen am Tisch lachten laut auf. Wieder mal aufgefallen, dachte ich kurz und folgte der Dame als erste.

Ich folgte der jungen Dame, die recht schnell unterwegs war und deshalb sagte ich zu ihr, „ich dachte ich bin hier zur Kur mit Entspannung oder so, aber wie es scheint ist das eine Renntierversuchsfarm mit Ausdauertests für Weihnachtsschlittengespanne.“ Sie verlangsamte den Schritt etwas und sagte, „sie wissen doch, dass es bei so etwas auch einen gewissen Termindruck gibt, tut mir leid.“ Verstanden hatte ich sie schon, deshalb nickte ich verständnisvoll.

Wir erreichten nach kurzer Zeit das Zimmer, wo ich die verschiedenen Voruntersuchungen über mich ergehen lassen musste. Am Anfang war ich ja noch friedlich, weil die junge Dame mit dem Blut abnehmen gut zu Recht kam und ich sie spaßeshalber nur Vampir nannte. Als sie etwas von ausziehen, erzählte, tat ich es und legte meine Sachen ordentlich über einen Stuhl. Ich hörte nur, „den Slip können sie erst einmal anlassen.“ Als ich fertig war, betrachtete sie mich kurz und fing an zu lachen, weil meine Teufelin über den Stringrand, hinweg schaute mit ihren Dreizack.

In diesen Augenblick erschien der Arzt, der die Untersuchung eigentlich machte und fragte, warum sie so lacht. Sie flüsterte ihm etwas ins Ohr und dann wanderte sein Blick auf mein Tattoo. „Das ist also die bewusste Klaudia, mit dem Tattoo der Teufelin, die meinen ehemaligen Mitstudenten Justus, veralbern wollte...,“ sagte er im spaßigen Ton. Ich antwortete ihm darauf, „na ja, veralbern kann man das nicht so richtig nennen, eher einen Spaß machen, um ein Übel zu entgehen.“ Er schüttelte den Kopf und sagte, „aus medizinischer Sicht gesehen, ist das kein Übel, was ihre Frauenärztin und mein Freund Justus geschrieben haben, aber wir kriegen das schon hin, weil wir schon ganz andere Sachen versaut haben.“ Darüber musste ich nun wieder herzhaft lachen und dieser Satz schuf ungewollt ein gewisses Vertrauensverhältnis zwischen uns beiden.

Jedenfalls setzte er seine Untersuchungen fort, schrieb ab und zu etwas und in meinen Gedanken tauchte plötzlich etwas auf, was ich befürchtet hatte, die Behandlungsliste wurde immer länger. Er stellte einige Fragen, die ich nach besten Gewissen beantwortete und als er endlich fertig war, sagte er, „Klaudia, du kannst dir nachher den Behandlungsplan von der Rezeption abholen, dort sagt man dir auch, wo das alles ist und bitte nicht mogeln, es ist in deinen Interesse und nun kannst du dich wieder anziehen.“

Ich zog meine Sachen an und versprach ihm dabei nur in Ausnahmefälle zu mogeln, mit einen zugekniffenen Auge und dann sagte ich, „Herr Doktor, sie kennen mich noch nicht, wenn mein Tattoo erwacht, dann wird nicht nur gemogelt, dann wird gefaucht mit Feuer...“ Er schüttelte den Kopf und sagte, „das wird hier bestimmt nicht passieren, weil wenn man einen Ruf hat, dann eilt der einen meistens voraus.“

Ich überlegte noch, ob mein Ruf positiv oder negativ war und fragte deshalb noch einmal nach, „ Muss ich mir Gedanken um mein Image machen und habe ich so einen schlechten Ruf hier in Hessen?“ Als er mir nach kurzen Zögern sagte, „du bist unkonventionell, sehr erfolgreich und nicht gerade eine Freundin von eingefahrenen Schienen, vermutlich mit dem Herz am richtigen Fleck, aber kaum Rücksicht nehmend auf die eigene Gesundheit,“ überlegte ich, ob er nebenbei Seelenklempner ist. Bevor ich ging sagte ich noch, „wenn Andrea weniger auf ihren Zettel hat, werde ich mogeln, Tschüss ...“ Er lachte laut auf und sagte noch, „ das kriegen wir doch hin...“

Auf dem Weg zurück in den großzügig gestalteten Aufenthaltsraum, begegnete ich kurz meine „Schwester“ und sagte zu ihr, „der kennt Justus vom Studium.“ Andrea nickte nur und ging in den Untersuchungsraum. Im Aufenthaltsraum suchte ich den Rest unserer Gang und fand sie diskutierend an einen Tisch im Bereich einer hellen Fensterfront. Nach dem hinsetzen erzählte ich von meinen Erlebnissen. Dabei erwähnte ich auch den Behandlungszettel, den jeder Einzelne von uns bekommt, an der Rezeption nachher. Die mussten hier in der Logistik sehr gut sein, damit das funktionierte mit den vielen Behandlungsplänen, dachte ich dabei.

Birgit und Stefan hatten schon ihre Schränke, auf dem Zimmer eingeräumt und erzählten, dass ihre Koffer bereits leer sind. Dabei fiel mir ein, dass ich mit Andrea überhaupt nicht überprüft hatte, ob unsere Koffer überhaupt da waren. Ich könnte ja mal aus Spaß einen Koffer von ihr verstecken, schoss es mir durch den Kopf. Aus diesen Grunde sagte ich zu den anderen, „dann werde ich mich jetzt auch mal um meine Sachen kümmern und komme nachher zum Kaffee trinken zurück. Ihr seid für den Platz zuständig und futtert mir nicht meine Schoko Sahne Torte weg.“ Die Zustimmung von den anderen reichte mir, den letzten Tag noch mit gammeln zu verbringen.

Jetzt war natürlich etwas Beeilung angesagt, damit ich den Koffer von Andrea noch verstecken konnte und darum lief ich die letzten Meter auf dem Flur unserer Etage etwas schneller. Nach dem öffnen der Tür ging ich hinein in das Zimmer und suchte ein schönes Versteck für den Koffer von Andrea. Bei diesem blöden Winterwetter würde sie bestimmt nicht auf den Balkon gehen, dachte ich, und schob ihren Koffer nach draußen unter den Balkontisch. Der Ausblick über die verschneiten Wipfel war schon eine Wucht, aber wenn ich daran dachte jetzt auf meiner Couch, vor dem Kamin im Wohnzimmer zu liegen, dabei von Michael verwöhnt zu werden, dann war das hier romantischer Schnickschnack...

Nach dem ausräumen meiner Sachen in den Schrank, war der noch zur Hälfte leer und dabei überlegte ich, hatte sie nun linkes oder rechtes Bett gesagt, wo sie schlafen wollte. Werde ich langsam vergesslich, oder hatte ich nicht zugehört? Wenn ich mich an früher erinnerte, lag sie immer links, in der Nähe der Toilette. Ich legte gerade mein Nachthemd auf das Bett, da erschien auch schon Andrea. Sie brummelte etwas von, „das wird bestimmt keine Kur, so viel, wie der Quaksalber da notiert hatte, das wird ja Stress.“ Als sie ihren Koffer suchte, half ich ihr natürlich dabei und gerade, als sie an der Rezeption nachfragen wollte, ob ihr Koffer nicht angekommen ist, fand ich ihn durch einen Zufall.

Ich hörte nur, „du alte Teufelin, du warst das, gib es zu...“ Natürlich zuckte ich mit den Schultern und sagte, „ich gehe jetzt Torte essen und damit du mir nicht alles wegfutterst, musste ich einen kleinen Trick anwenden.“ So schnell habe ich noch nie ein Zimmer verlassen, wie in diesen Moment und ich hörte noch, „so eine blöde Tussi will meine Schwester sein.“ Wenige Sekunden später war sie hinter mir und sagte, „das kannst du vergessen, die Schoko Sahne Torte allein zu verdrücken, du wildgewordene Teufelin.“
Wir nutzten den Fahrstuhl zum herunter fahren und unser Weg führte uns an die Rezeption vorbei.

Hier fragte ich die Dame, „haben sie den Plan schon ausgedruckt für mich, oder kann ich ab Morgen die Vögel beobachten, im Bett liegen bleiben und an meinen Mann denken, mit einem sexuellen Hilfsmittel, genannt Dildo?“ Andrea sagte noch, „sie will die Vögel nicht nur beobachten, ich kenne die genau...“ Die Dame wechselte die Farbe und antwortete, „daraus wird wohl nichts werden, wenn ich auf eure beiden Pläne so schaue...“ Sie überreichte uns beide die Blätter für die Behandlungen in der anstehenden Woche, mit einen leichten Grinsen im Blick und nach unserer Betrachtung des Heilplanes, sagte ich zu ihr, „da bleibt ja nicht mal Zeit für einen Kurschatten! Dabei gibt es so viele schöne Gerüchte, über eine Kur.“ Die junge Dame zuckte mit den Schultern und erwiderte noch, bevor wir gingen, „solche Kuren soll es geben...“

In der Cafeteria suchten wir unsere übriggebliebene Meute und setzten uns zu ihnen. Andrea und ich studierten erst mal den sogenannten Heilungsplan. Wir stellten beide fest, dass wir viele Termine gleichzeitig oder nach einander hatten. Dabei erwähnte ich,
„so habe ich mir das eigentlich nicht vorgestellt, das artet ja richtig in Stress aus, da müssen wir ja nach der Kur einen neuen Antrag auf die nächste Kur stellen.“ Bei den anderen sah das auch nicht viel besser aus, das waren alles Anwendungen, die man im Vorsorgebereich ansiedeln konnte. Andrea kommentierte das mit, „na wenn es hilft, man weiß ja nie, was einen später noch erwartet.“ Wie recht sie mit diesen Spruch hatte...

Ein junger Mann erschien an unseren Tisch und fragte, „haben die beiden Damen einen Wunsch und kann ich ihnen etwas bringen?“ Andrea guckte mich an und dann sagte ich, „wir haben viele Wünsche, einer wäre, wir suchen noch einen Bettwärmer für heute Abend und der andere Wunsch wäre bitte jeweils ein Stück Schoko Sahne Torte mit einen Kännchen Kaffee.“ Der junge Mann war nicht auf den Mund gefallen, sagt man wohl umgangssprachlich und antwortete, „eine oder zwei Wärmflaschen könnte ich ja noch auftreiben und das andere wird gleich serviert.“ Als ich zu ihm sagte, „in Hessen müssen die Uhren in der Kur anders gehen, weil ich mit einer Wärmflasche nichts anfangen kann...“ Was der Kellner in diesen Moment dachte, als er Kopfschüttelnd verschwand, wird wohl sein Geheimnis bleiben, wahrscheinlich hatte er diesen Spruch schon dutzende Male gehört...

Wenig später servierte uns der Kellner unseren Kuchen mit Kaffee. Ich gab ihm ein Trinkgeld und wir ließen die Rechnung auf unser Zimmer schreiben, worauf ich mich mit Andrea geeinigt hatte, für die Zeit der Kur. Aus Spaß fragte ich ihn, „sagen sie mal junger Mann, gibt es hier auch W- LAN, oder müssen wir noch Rauchzeichen geben?“ Er lachte wieder und antwortete, „auf jeden Zimmer gibt es das, sie müssen sich nur den Zugangsschlüssel holen von der Rezeption.“ Ich sagte daraufhin zu Andrea, „als Lehrling für den Schlüsseldienst, bist du dafür zuständig, nimm aber bitte einen mit kleinen Bart, weil er sonst nicht in meinen Laptop passt.“ Das Gelächter der anderen war natürlich dem entsprechend und der Kellner war froh, als er unseren verrückten Haufen mit dem ersten schmutzigen Geschirr verlassen konnte...

Als die beiden Männer zurück kehrten von ihrer Untersuchung, gab es das nächste Highlight am Tisch. Martin sagte, „die wollen, das man hier im Schlamm badet und Krampfadern hat man auch festgestellt.“ Daraufhin sagte Annabelle, „da wirst du ja mal schmutzig und die Krampfadern kommen vom vielen Gas geben, mit der Rundumleuchte.“ Stefan guckte seine Schwester an und erwiderte, „nix mit Rundumleuchte, eher fehlende Fürsorge...“ Ich kommentierte das mit, „wieso fehlende Fürsorge, ich dachte immer, es reicht, wenn ihr euren Sa*en los werdet, oder sehe ich da was falsch?“ Die beiden Männer guckten mich an, schüttelten den Kopf und sagten, „das kommt, weil man auf zwei verrückte Hühner aufpassen muss.“ Wir mussten über diese Antwort herzhaft lachen und dann sagte Birgit, „Krampfadern kann man mit einer Kneippchen Anwendung reduzieren.“ Daran hatte ich auch gedacht und stellte mir gerade vor, die Beine im warmen Wasser und hinterher eiskalt abgeduscht. Durch diese Gedanken zitterte sogar meine Hand beim umrühren in meiner Kaffeetasse...


Jedenfalls blödelten wir noch eine Weile herum, bevor Stefan sagte, „lasst uns hier mal auf Entdeckungsreise gehen, sonst müssen wir Morgen alles suchen und das kostet unnütze Zeit.“ Wir hatten nichts gegen seinen Vorschlag ein zu wenden und folgten ihm wenig später, wie eine Herde ihren Leitwolf. Das gab hier viele Räume, wo Behandlungen durchgeführt werden konnten und einige schauten wir uns genauer an, soweit es möglich war. Wir entdeckten tatsächlich Badewannen für ein Moorbad, Liegen für Packungen oder diverse Möglichkeiten für Anwendungen in der Hinsicht auf den berühmten Pfarrer Kneipp. Es gab sogar ein Schwimmbad für Wassergymnastik und dabei erwähnte ich zu Andrea, „ bei der Strömung, in der übergroßen Badewanne, solltest du vielleicht an einen Schwimmring denken.“ Andrea antwortete darauf, „du dumme Nuss kannst doch selbst nicht schwimmen und so viel mehr wiegst du doch auch nicht. Ich kann mich noch an Faro erinnern, da musstest du auch mit Schwimmflügel baden gehen.“

Es wurde langsam Zeit sich für das Abendessen hübsch zu machen und aus diesem Grunde zogen wir in Richtung Fahrstuhl. Unterwegs küssten sich unsere beiden Pärchen, was Andrea kommentierte, „hier wird ab Morgen nur noch fremd geküsst, sonst ist der Kurschatteneffekt nicht gewährleistet.“ Birgit sagte dazu, „wenn Stefan fremd küsst, dann werde ich eine Konkurrentin von Klaudia und piekse Stefan mit dem Dreizack.“ Stefan selbst sagte dazu nichts, weil er sich sein Teil dachte...

Auf dem Flur, nach dem Verlassen des Fahrstuhles, vereinbarten wir eine Uhrzeit für das gemeinsame Treffen vor dem Abendessen. Spaßeshalber sagte ich zu Andrea, „bis du hübsch bist, dürfte die Zeit nicht reichen und bedenke bitte, wenn du dir einen schönen neuen Jüngling haben willst, dann solltest du ohne uns zum Essen gehen, falls du noch Chancen hast mit deinen 32 Lenzen.“ Sie entgegnete laut, „mit deinen 34 Lenzen stehen deine Chancen eher schlecht, wenn man vom Aussehen her geht, geht man vom Bankkonto aus, dann kannst du hier fast jeden haben...“ Ihre letzte Aussage verblüffte mich sehr und dann fiel mir etwas ein, was ich bei der Untersuchung vergessen hatte zu sagen, eine eventuelle Vorladung zum Gericht...

Aus diesem Grunde sagte ich kurz zu Andrea, „ich muss noch einmal nach unten, komme gleich wieder.“ Meine Kehrtwende überraschte Andrea und als ich vor dem Fahrstuhl stand, machte ich noch mit der Hand „Winke winke“ bevor ich nach unten fuhr. Etwas Glück hatte ich schon, dass ich den Arzt noch erwischte. Nach meinen zögerlichen klopfen, an seiner Tür, ließ er mich eintreten und bot mir einen Platz an. „Na Klaudia, was hast du auf dem Herzen?“ Ich erzählte ihm von meinen Abenteuer in Faro und dem Mittelmeer und nach dem ich mir alles vom Herzen geredet hatte kommentierte ich das mit, „das hat jetzt aber nichts mit ihren Veranstaltungsplan hier bei der Kur zu tun, sonst bin ich Mogelkönigin.“ Er lachte laut auf und versprach mir nichts mehr daran zu ändern.

Dann fuhr er fort, „hätte ich die Informationen vorher gehabt, hätte ich natürlich etwas geändert und solltest du eine Einladung vom Gericht erhalten, finden wir eine Lösung.“ Ich nickte nur und kurz bevor ich gehen wollte, stellte ich ihm noch eine Frage, die mich persönlich beschäftigte und seelisch belastete. Ich fragte ihn, „sagen sie mal, wenn man Hypnose ausgesetzt war, können dann diese eingeprägten Verhaltensmuster von anderen missbraucht werden?“ Er überlegte eine Weile und sagte, „eigentlich nicht, weil du auf eine bestimmte Stimmlage oder Stimmmuster fixiert warst und die wiederholt sich relativ selten, warum fragst du das?“ Aus dem Gehen wurde nun nichts mehr, weil ich ihm jetzt die volle Wahrheit sagte und dabei ließ ich auch die Entführungsgeschichte, als Zeitungsstar nicht aus, die ich mit Andrea erlebt hatte, genauso wenig, wie den Banküberfall und die Entführung in Faro.

Als ich ihm alles gebeichtet hatte, hörte ich, „Mädchen du hast ja mehr erlebt und durch gemacht, wie die meisten Patienten, die ich bisher kennen gelernt habe und dann noch so erfolgreich. Vor dir muss man ja Respekt haben, wenn ich dein Leben so zusammen fasse.“ Ich guckte ihn an und antwortete, „ ohne meine Familie, meinen Eltern und Stefan, wäre bestimmt noch mehr schief gelaufen, aber wie alles im Leben, gehört auch Glück dazu.“ Bevor ich endgültig sein Zimmer verließ sagte er noch, „ wir werden uns hier Mühe geben, dass diese Geschichten dich nicht mehr belasten, das verspreche ich dir.“

Auf dem Weg nach oben auf unser Zimmer überlegte ich noch kurz, ob es richtig war, alles zu sagen, er war ja schließlich kein Psychiater. Jedenfalls fühlte ich mich etwas wohler, besonders nach seiner Aussage über Hypnose. In dieser Sache vertraute ich ihm erst einmal...

Auf unseren Zimmer war Andrea bereits fertig und empfing mich mit, „was hast du da unten schon wieder ausgeheckt, sprich, du Ebenbild einer Teufelin?“ Ich ging ins Bad und erzählte ihr von dem Gespräch mit dem Arzt. Als ich zu ihr sagte, „wenn du Pech hast, verlängert sich dadurch unsere Kur auf 6 Wochen.“ Andrea fragte gleich nach, „wieso, was habe ich mit deiner Hypnose zu tun, außer das ich dich ertragen muss...?“ Ich sagte ihr, „du hast den Entführungsfall vergessen, meine süße Maus, als ich um dich Angst hatte, als diese Idioten damals mit dem Messer unsere BHs aufgeschnitten haben.“ Sie wurde nachdenklich und sagte kleinlaut, „du hast mal wieder recht...“

Jedenfalls machte ich mich im Bad fertig und wählte, genau wie Andrea ein schickes Kleid. Wir beschlossen beide, unsere Familien erst nach dem Abendessen anzurufen und schickten deshalb nur eine SMS, bevor wir zum Treffpunkt auf den Flur gingen. Nach der fahrstuhlfahrt gingen wir zusammen in den Speiseraum und fanden unseren Sechsertisch. Nach dem Platz nehmen, bestellten wir unsere Getränke und da wählte ich Tee mit Zitrone. Die anderen guckten mich an, als ob ich von einem anderen Stern komme, wegen des Getränkes. Als ich sagte, „ich trinke gerne mal Tee, in dieser Jahreszeit, dann aber mit etwas Rum oder Rotwein, aber so etwas steht bestimmt nicht auf der Karte.“ Stefan meinte nur, „ich trinke so etwas auch gerne nur ohne Tee.“ Diese Antwort hätte auch mein Mann geben können, dachte ich dabei.

Es wurde trotzdem ein lustiges Abendessen, weil wir immer noch Spaß mit einander hatten und keiner gleich beleidigt war, wenn er mal dran war. Hier galt das Prinzip, wer austeilt, muss auch einstecken können, darüber waren wir Sechs uns vollkommen einig.

Es muss wohl gegen 19:50 Uhr gewesen sein als Andrea und ich, mich von den Anderen mit ihr verabschiedete. Wir wollten beide noch mit unseren Familien sprechen und gingen deshalb auf unsere Zimmer. Wir telefonierten mit unseren Handys und riefen zuerst unsere Männer und Kinder an und dann telefonierte ich noch mit meinen Eltern, sowie Andrea mit ihrer Mutti. Zu Hause war alles in Butter sagt man wohl und darum machten wir uns im Bad fertig für die Nacht.

Lachen musste ich nur, als Andrea ein Nachthemd anhatte, was meinen Kommentar nahezu herausforderte. Ich sagte, „ du willst doch nicht im Ernst mit so einen Liebestöter ins Bett gehen und mit mir kuscheln.“ Sie antwortete ziemlich kess, „was hast du denn gedacht, du bist doch das Weib von uns beide und nicht ich...“

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 870 und 555 492 Wörter
510. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von juttabb am 03.12.14 10:50

Wieder mal sehr aufregend diese Episoden.
Bitte unendlich weitermachen.......


ps Lese jeden Teil sehr Zeitnah aber nicht jedesmal muß ein Kommentar dazu sein. Denn du solltest wissen das es immer aufregend ist diese Abenteuer zu lesen.

JJ
511. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 03.12.14 11:40

Hallo Katrin Doris,
nun ist Klaudia und Andrea im Kurbad Wildungen gelandet, die Fahrt war,
auf jedenfall für Klaudia eine fröhliche Reise.
Das Sie dort schon als Person gemeldet war durch eine Bekanntschaft der
Ärzte konnte ja keiner wissen, aber trotzdem brauchte sie sich mit ihren Späßen
nicht zurückhalten. Nun bin ich gespannt wie es bei den Anwendungen mit
den Beiden weiter geht.
Habe deine Fortsetzung sehr gerne gelesen.
Bitte schreib ...., kennst du ja schon, ein danke an Dich.
Gruß vom Horst ...


♦♦ ♥♥ ♦♦

512. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 03.12.14 16:17

Hallo Katrin-Doris,


DANKE!!!!!!


Super Fortsetzung der Geschichte!!!!!!
Schreibe BITTE schnell weiter!!!!


Mausi2014
513. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 03.12.14 18:20

Hallo Katrin-Doris,

nun ist Klaudia in der Kur angekommen und hat die Eingangsuntersuchung hinter sich gebracht. Wie lange wird sie den übervollen Behandlungsplan akzeptieren bis die Teufelin in ihr erwacht und den Kurbetrieb durcheinander bringt?

LG

heniu
514. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 03.12.14 19:29

Da sind die Sechs ja ganz schön angegaggert bei der Kur angekommen.
Ich bin gespannt, wie lange Klaudia "brav" ist.
Wenn die Teufelin so richtig zu Tage tritt heißt es bestimmt "Guten Nacht"
Sanatorium. Das arme Personal.
Danke für die neue Erzählung, nun sind es bis jetzt schon wieder 5 Kommentare.........
515. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 03.12.14 20:15

Hallo Katrin,

zu erstmal auf diesem Wege nachträglich alles Gute und vor allem Gesundheit zu Deinem Geburtstag. Da hast Du uns ja
wieder ein Meisterwerk aus Deiner Tastatur geschenkt.

Schön das alle Heil angekommen sind und Klaudia sich dem Arzt anvertraut hat. Da wurde ja vom MP einiges gedreht
(Der Kurarzt ein Studienkollege vom Amtsarzt und die Kur dann natürlich auch an dessen Wirkungsstätte). Da kann man
ja schon auf den Behandlungsablauf gespannt sein, und wann die Teufelin zum ersten mal durchschlägt. Vorgewarnt
dürften ja fast alle vor Ort sein .

Vielen Dank das Du mein "flehen" erhört, die viele Arbeit auf Dich genommen und so prompt geliefert hast . Schreib bitte
schnell weiter aber bitte achte auf Deine Gesundheit, Deine Familie und Dein Leben neben dem PC.

Liebe Grüße,
Der Leser
516. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 03.12.14 22:22

Hallo Katrin,

alles Gute zum Geburtstag noch nachträglich zum Geburtstag!


Mausi2014


P.S. Danke das ich wieder Herzhaft Lachen konnte
517. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 09.12.14 21:04

Auf Wunsch eines einzelnen, aber vertrauten Menschen, setze ich heute diese Geschichte fort...

DANKE an Juttabb, Alter Leser, Mausi, Heniu, Drachenwind, der Leser und Susi S.

Danke auch noch einmal an Martin, Mausi und Susi S. für die Wünsche zum Geburtstag!!!

@ Jutta : selbst M. Ende hat die unendliche Geschichte mal enden lassen...
@Horst: habe mein Versprechen noch einmal gehalten...
@ Mausi: besonderen Dank für die zweite Meldung !
@Heniu :wenn du das was hier folgt liest, wirst du eine Antwort erhalten...
@Ute :rechnerisch hast du vielleicht Recht, aber Horst, Martin und du zählen jeweils nur zu einen Drittel...(war Spaß)
@ Martin: Es gibt noch einmal eine verspätete Antwort...

Wie war das jetzt Schluss oder Viel Spaß beim lesen.... (Wenn man in ein bestimmtes Alter kommt, dann kommen solche Fragen...)

Teil 92 Die ersten Tage der Kur...

Als wir uns im Bett aneinander kuschelten, fing Andrea an meinen Körper zu erkunden. Sie erwischte Stellen bei mir, die mich richtig kribbelig machten und deshalb suchte ich mit meinen Mund ihren süßen Schnabel. Wir küssten uns beide und wenn ich ihre Blicke richtig deutete, wollte sie doch tatsächlich mehr. Ich war bereit, ihr das zu geben und als sie mich zwischen den Beinen streichelte, hatte ich verloren. Sie hatte doch tatsächlich unter ihrem seltsamen Nachthemd einen Strap-on in doppelter Ausführung. Jetzt erst begriff ich ihre Worte, „du bist das Weib.“ Ich hauchte ihr in das Ohr, „du bist mir vielleicht ein sündiger Engel.“ Sie fi**te mich doch tatsächlich mit dem Ding und dabei nutzte sie die andere Seite dieses Monsterstückes, um selbst auf Touren zu kommen. Das gab vielleicht ein paar Geräusche, wenn unsere beiden Vo*zen das Ding in sich spürten. Wenigstens hatte Andrea nicht so eine Ausdauer, wie Michael, darum schmusten wir beide noch etwas, ehe wir beide einschliefen...

Am nächsten Morgen hüpfte ich als erste aus dem Bett und suchte das Bad auf. Nach der Toilette und dem anderen Zeug, duschte ich noch kurz, bevor anziehen angesagt war. Mit einen nassen, kalten Waschlappen weckte ich Andrea, die mich darauf hin für ein „blödes Huhn erklärte.“ Sie ging trotzdem ins Bad und inzwischen hatte ich schon meinen Bikini an und ein warmes Unterhemd, mit Strumpfhose angezogen. Es folgte noch ein Strickkleid und ein paar Turnschuhe.

Andrea zog sich das gleiche an, auf meinen Rat hin und in einen Beutel packten wir unsere trockenen Bikinis zum wechseln. Eigentlich hatte ich jetzt schon schlechte Laune, vor dem Frühstück schon Behandlung, das ist ja Folter...

Wenig später waren wir schon bei der ersten Behandlung, Pfarrer Kneipp ließ grüßen. Also Beine rein in das warme Wasser, bei gleichbleibender Temperatur um die 30 Grad. Dabei dachte ich eigentlich an gar nichts, erst als wir aufgestanden waren und man mit eiskalten Wasser die Hautporen schloss, schimpfte ich zum ersten Mal und sagte, „bin ich doch kein übriggebliebenes Essen, das gefriergeschockt in die Kühltruhe kommt.“ Die behandelnde Schwester guckte mich vielleicht entgeistert an und sagte etwas von, „das ist gut für die strapazierten Beine und beugt Krampfadern vor.“ Ich antwortete ihr, „damit haben die Japaner mal Chinesen anno dazumal gefoltert und ich bin auf jede einzelne Krampfader stolz, weil ich sie mir selbst zugelegt habe.“ Die Schwester zuckte nur mit den Schultern und war bestimmt froh, als wir ihre Abteilung verlassen haben, um zu frühstücken.

Auf dem Weg zum Frühstück sagte Andrea zu mir, „die traut sich das in zwei Tagen bestimmt nicht mehr zu machen, so wie du die rund gemacht hast.“ Ich antwortete ihr, „die Kleine tut mir ja auch leid, aber ohne Frühstück bin ich gnatzig und wenn das hier so weiter geht, dann koche ich.“ Die anderen Viere waren schon munter beim frühstücken und hatten den ersten Termin wieder mit uns. Wenn ich das richtig verstand, nach unserer Begrüßung, war das baden im Schlamm. So richtig war mir nicht klar, was man darunter verstand, darum genoss ich erst mal den warmen Kaffee und die frischen Brötchen, oder Semmeln, sagt man wohl auch dazu. Andrea sagte dabei, „sauf nicht so viel Kaffee, sonst musst du aus der Wanne raus, auf Toilette und dann wirst du noch Reinigungskraft...“

Ich guckte sie an und sagte, „dein Tattoo ist inzwischen völlig sinnlos, da muss eine Schlange drauf.“ Sie fragte mich doch tatsächlich „warum das denn.“ Meine Antwort lautete, „du bist die Sünde in Person und hast schon Adam und Eva in die Pfanne gehauen.“ Am Tisch lachten alle laut auf und als Birgit auf die Uhr schaute und sagte, „wir haben nur noch 10 Minuten,“ war mein Stimmungshoch, recht schnell in ein Tief gewandelt.

Es nützte ja nichts, mit den anderen machten wir uns auf den Weg in die Katakomben, genauer in den Badebereich. Angekommen in dem Badebereich erzählte uns eine Schwester, wie das ablaufen sollte, zu mindestens mit dem Baden. Aus diesen Grunde zog ich mich mit Andrea und den andren beiden erst einmal aus. Dann ging es hinein in die Badewanne mit haufenweise aufgelösten Matsch, Dreck oder Heilerde, wer weiß das schon so genau. Ich hatte wenigstens noch meine Haare hochgesteckt zum Dutt und hoffte, dass mein Turmbau zu Babel, halbwegs diese Form behalten würde. Jedenfalls war das Baden oder entspannt liegen in der Brühe sehr angenehm. Die Wärme verteilte sich gleichmäßig durch den Körper und unsere Schwester, die hier herum schwirrte und Fragen stellten, ob es angenehm ist, antwortete ich mit, „wenn man bedenkt, dass man hier als Schokoladenfigur heraus kommt, vermutlich der Dreck mit einen Spatel oder Spachtel entfernt wird, geht es mir noch gut.“ Die Reaktion der Schwester konnte ich nicht sehen, weil sie einen sogenannten Kurzzeitwecker hinter mir aufzog, oder stellte.

Wir träumten mehr oder weniger alle vor uns hin, bis der Kurzzeitwecker seine nerv tötenden Geräusche von sich gab. Ich empfing die Schwester mit, „ na, aufgewacht oder Pause gehabt?“ Sie erzählte uns etwas, von Personalmangel und dass sie noch einen anderen Bereich überwachen muss, wie das so üblich ist, nach der Gesundheitsreform. Jedenfalls war diese Schwester human und duschte unsere neu gewonnene „Emailleschicht“ mit lauwarmem Wasser ab. Das Zeug lief in einen Auffangbehälter zurück und wurde wieder getrocknet, erzählte sie dabei.

Andrea fragte aus Spaß, „ist es nicht kostengünstiger, wenn wir gleich eine Schlammschlacht machen?“ Die Schwester hatte Humor und lachte über die Frage und als ich zu Andrea sagte, „ du solltest mal deine Füße waschen, damit der Dreckrand vom Hals nach unten rutscht“, sagte sie, „ihr seid ja ein lustiges Völkchen.“ Dabei kannte sie uns noch nicht einmal richtig.

Nach dem anziehen unserer Sachen, hatten wir die Mittagspause glücklicher Weise erreicht. Wir setzten uns auf unseren Platz und bestellten schon mal die Getränke. Als Annabelle, Wasser bestellte, sagte ich, „im Moment habe ich erst mal genug vom Wasser, das ist ja hier schlimmer, wie an der Ostsee und da hatte ich keine schrumpelige Haut.“ Als man unser Essen servierte fragte ich die Serviererin, „was ist denn das? habe ich das gestern angekreuzt ?“ Sie blieb relativ ruhig und antwortete, „ich kann das gerne noch einmal überprüfen, aber ich denke, das ist so richtig, soll ich es wieder mitnehmen?“ Mit knurrenden Magen sagte ich zu ihr, „egal was der Koch da gekonnt hat, im Moment habe ich Hunger und wieder mitnehmen lässt mich sehr gnatzig werden.“ Und „Haben sie schon einmal einen Hund einen Knochen gezeigt und dann wieder weggenommen?“ Sie hatte mich verstanden und wenn ich ehrlich zu mir selbst war, war das Essen sehr gut...

Andrea sagte zu mir nach dem Essen, „du bist aber zickig heute.“ Worauf ich zu ihr sagte, „wenn ich ehrlich bin, hätte ich jetzt lieber auf einen Sonnenstuhl gelegen, die Zeit tot geschlagen und notfalls mich bewirten lassen, von meiner Assistentin oder Stellvertreterin.“ Andrea antwortete mir darauf hin, „du warst wohl mit deinen Gehirn im Schlamm, bei der verquirlten Sauce, die du von dir gibst.“ Man kann doch mal träumen, oder?“ sagte ich. Mir fehlten jetzt schon meine Kinder und Michael, das spürte ich bereits und wenn ich Andrea betrachtete, ging es ihr genauso, mit den beiden Kindern und Bernd...

Der Nachmittag brachte dann die gewünschte Entspannung. Es ging zuerst zur Massage mit Andrea und Birgit. Wir zogen uns aus, bis auf den Bikini und legten uns auf die entsprechenden Liegen. Dadurch dass der Raum eine angenehme Wärme hatte, wäre ich doch beinah eingepennt, beim Warten auf den Masseur. Der junge Mann verstand sein Handwerk und fing mit einer Druckstellenmassage an den Füßen an. Als er meine Beine mit seinem Massageöl beglückte, sagte ich, „schönes Gefühl, ich mag Flutschi, als Gleitgel, zwar an anderen Stellen, aber vielleicht erreichen sie die ja noch.“ Ob er nach dieser Aussage rot geworden ist, konnte ich nicht beurteilen, weil mein Gesicht zur Seite lag...

Als er sich so langsam meiner Hüfte näherte und etwas von Verkrampfung erzählte, sagte ich zu ihm, „fahren sie mal zur Kur, ohne Mann, selbst für einen Kurschatten hat man kaum Zeit und dazu kommt noch, ohne Kaffee zu einer Behandlung zu gehen, das ist wie ein Puff ohne Callboy oder Nutten.“ Er lachte laut auf und meinte, „ich kann mir das gar nicht vorstellen, bei ihren Aussehen.“ Ich schüttelte den Kopf und antwortete ihm, „aussehen ist eine relative Sache, dazu bin ich schüchtern, eher ein Mauerblümchentyp und eher schweigsam und zurückhaltend, besonders, wenn mir ein Mann gefällt. Wie sehen sie eigentlich aus?“ Ich drehte mich etwas herum und sah den jungen Mann, der attraktiv aussah, in seinen weißen Sachen mit dem roten T-Shirt.

Er war selbstbewusst und fragte, „gefällt ihnen, was sie sehen?“ Ich überlegte kurz und sagte, „Na ja, wenn ich dem Sprichwort glauben darf, mit der Nasenlänge und der anderen Länge...ich weiß nicht.“ Er lachte mal wieder über meine Bemerkung und sagte, „jetzt bitte mal ganz umdrehen.“

Ich drehte mich herum und dann lachte er sich halb kaputt, weil er die Teufelin bemerkt hatte. „Sagen sie jetzt nicht, sie kommen aus dem Bundesland, dass mal Moderatorinnen hatte, die einige Leute ins Schwitzen gebracht haben, mit Einschaltquoten, die in allen anderen Programmen nie erreicht worden sind.“ Ich zuckte mit den Schultern, sagte daraufhin, „ich bin eine Ulknudel von damals und die andere liegt nebenan, das ändert aber nichts daran, dass ich sehr ungern hier bin...“

Er massierte munter weiter und sagte dabei, „ hier sind doch alle freundlich und man erfüllt doch alle Wünsche in Bezug auf die Gesundheit.“ ich antwortete ihm darauf, „mit freundlich mögen sie ja recht haben, aber mit der Erfüllung der Wünsche ist das so eine Sache, meine Wünsche sehen anders aus...“ Der junge Mann sagte, „wenn ich mich richtig entsinne, haben sie Zwillinge und sind verheiratet und wenn man den damaligen Zeitungen glauben darf, sogar glücklich, wozu dann einen Kurschatten?“ Aus Spaß sagte ich, „vielleicht um Geld zu sparen, oder zu testen, ob da was dran ist, an dem sogenannten Kurschatteneffekt.“ Er lachte wieder und sagte, „so etwas gibt es wohl, aber der Effekt ist sehr selten da, weil hinterher der Kampf los geht, bei der Trennung, im schlechtesten Fall.“ Ich schaute ihn an und antwortete, „ na dann lassen wir den Effekt erst mal weg und besuchen einen Sexshop.“ Einmal sollte ich mich noch umdrehen und als ich so dalag, fragte ich ihn, „gibt es in diesen Ort wenigstens einen Sexshop oder bleibt es wieder nur ein Traum?“ Ich hörte nur, „es bleibt ein Traum, aber vielleicht hilft ja eine Gesprächstherapie.“

In meinen Gedanken kreiste „labern“ als Therapie und das vielleicht noch in einer Gruppe, haben die hier einen „Sockenschuss?“ Ich breite doch nicht mein Seelenleben vor anderen aus, was denken die sich hier. Als der junge Mann fertig war, empfahl er mir nebenan zum Duschen zu gehen. Er musste wohl meine Frage erahnt haben, weil er sagte, „es gibt da Badetücher zum abtrocknen, oder möchten sie als Ölsardine, ihre Wäsche anziehen?“ Wenn ich mich so betrachtete hatte er vollkommen recht mit der Ölsardine durch das blöde Massageöl. Ich sagte nur, bevor ich ging, „wenigstens stinkt das Öl nicht nach Fisch, gegen Fisch bin ich allergisch und das hätte Folgen...“

Wir drei zogen uns nach dem Duschen wieder an und als wir auf unseren Behandlungsplan schauten, stellten wir fest, für eine Tasse Kaffee reicht die Zeit noch. Also machten wir uns auf den Weg in die Cafeteria. Birgit hatte wohl anschließend ein Gespräch mit einer Ernährungstante und Andrea und ich hatten mal wieder, in dem sogenannten Jackpot einen Hauptgewinn gezogen, Sport. Es dauerte auch nicht lange, da stand unser Kaffee auf dem Tisch und genussvoll rührte ich die Milch und den Zucker um.

Annabelle, die gerade erschien, sagte, „man bin ich fertig, so viel Sport mache ich ja nur einmal im Jahr.“ Andrea schaute mich an und nach meinen Schulterzucken, sagte sie, „vielleicht sollten wir mal einen Ma*s probieren“, der sollte laut Werbung, ja verbrauchte Energien zurückbringen. Etwas in Gedanken sagte ich dazu, „mein Zuckerhaushalt ist im Moment durch den Kaffee gedeckt und Energie habe ich genug, fragt sich nur wofür.“ Die anderen lachten mal wieder.

Auf dem Weg in die sogenannten Sporttherapieräume sagte ich noch zu Andrea, „diese Art von Sport ist überhaupt nicht meine Welt, aber vielleicht gibt es ja einen hübschen Vorturner.“ Annabelle meinte nur dazu, „mir reicht Martin, da brauche ich keinen anderen, aber vielleicht ist das ja einer, der Süßholz raspeln kann...“ Ich wollte sie erst fragen, ob Martin das nicht kann, ließ es aber weg, weil wir am Ziel des Nachmittags angekommen waren. Da standen Geräte, wie im Fitnessstudio und da bäumten sich bei mir und Andrea die Nackenhaare auf.

Der junge Mann, der uns empfing, erzählte etwas von umziehen und begrüßte uns vorher. Wir zogen uns ein mitgebrachtes T-Shirt und eine Turnhose an und als wir in dem Raum erschienen, hielt der junge Mann erst einmal einen Vortrag über die Wichtigkeit des richtigen Sitzens, Bückens und Aufstehen. Noch hörte ich ihm zu und kommentierte nichts. Als er dann sagte, „so das war die Theorie und jetzt kommt die Praxis.“ ahnte ich schon furchtbares. Wenigstens hatte ich eine Art Ruderbank gewonnen. Da konnte man sich hinsetzen, was ich auch machte. Lag es an meiner Neugier, jedenfalls übte ich schon mal mit den Beinen. Das ging viel zu schwer, aus diesem Grund änderte ich erst mal den Schwierigkeitsgrad, auf sehr leicht...

Da der junge Mann mit den anderen beschäftigt war, fiel meine kleine Mogelei überhaupt nicht auf. Natürlich ließ ich die Armbewegungen erst mal weg, ich wollte ja schließlich kein Boxer werden und mein BH war für solche Bewegungen auch total ungeeignet. Als der junge Mann bei mir erschien und etwas von, „bitte immer Haltung bewahren und die Wirbelsäule nicht überlasten“, sagte und dabei auf meine Haltungsfehler hinwies, war der Spaß vorbei. Ich entgegnete ihm, „ich habe immer eine Haltung, die manchen nicht gefällt, aber deshalb verbiege ich mich nicht.“

Er guckte mich an, überlegte eine Weile und sagte, „aha, die Teufelin ist da...“ Andrea sagte neben mir, zu ihm, „die ist heute kaum zu genießen, Vorsicht also, die kann auch beißen.“ Er lachte und sagte, „wir wollen hier auch keinen zum Fitnessstar ausbilden, wir wollen nur auf Fehler hinweisen, damit ihr noch lange euer Leben genießen könnt und dabei berücksichtigen wir auch individuelle Wünsche.“ Ich schüttelte den Kopf und erwiderte ihm, „dann möchte ich bitte ein Stück Sahne Torte, einen Kaffee und viel Ruhe und das möglichst, ohne Geräte, die nach meiner Meinung auf dem Sperrmüll gehören.“ Als er darauf antwortete, „diese Geräte sind nützlich und bauen Muskeln auf, stärken die Haut und sind gut für ein schönes Aussehen der Beine, wenn sie mal wieder ihren Mann in Hi-Heels verführen.“ Der kannte mich noch lange nicht, weil ich darauf antwortete, „ der einzige Sinn, den ich darin sehe, dass ich meinen Mann mit den Beinen umklammern kann, wenn er seinen Schw***z in meine Lustgr*tte steckt und er nicht wieder raus kommt.“ Mit dieser Antwort hatte er nicht gerechnet. Natürlich achtete ich auf seine Hinweise, aber Spaß hat der Mist nicht gemacht...

Als wir drei den Raum verließen sagte Annabelle zu mir, „wenn ich mein T-Shirt angucke und mit deinen vergleiche, dann habe ich mehr geschwitzt.“ Ich zuckte mit den Schultern und sagte, „jedes technische Gerät hat zwei Seiten, eine schwere und eine leichte und rate mal, wo meine Einstellung war.“ Andrea mischte sich ein und sagte, „die Teufelin hat mal wieder gemogelt und auf leicht gestellt.“ Worauf ich erwiderte, „falsch Schwesterchen, auf sehr leicht, ich bin doch nicht bekloppt und hole mir hier einen Muskelkater, der macht auch keine straffe Haut an den Beinen.“ Die beiden schüttelten den Kopf und meinten, dann werden sie das nächste Mal auch mogeln. Dabei dachte ich nur, jeder ist sein eigenes Glückes Schmied.

Wir zogen auf unsere Zimmer, nachdem wir uns auf den Flur kurz verabschiedet hatten, mit der Vereinbarung für den Termin für das Abendessen. Im Zimmer beschäftigte ich mich mit meinen mitgenommenen Laptop und nach dem tatsächlichen W-LAN einloggen guckte ich nach meinen Mails. Dabei fand ich eine von unseren MP. Nach dem öffnen der Mail las ich,

Hallo Klaudia,

in Abstimmung mit dem Generalstaatsanwalt, wird es eine Verhandlung im Prozess gegen Dr. Ingo Martens, erst nach eurer Kur geben. Ich hoffe, dass ich damit deine Wünsche erfülle, um die Kur nicht zu gefährden.
Ach so, denk bitte daran, du bist auch in der Kur, eine Vertreterin unseres Landes. Ärgere nicht so viele Leute!
MfG
Reiner MP/LSA

Andrea lachte, als ich ihr die Mail zeigte und faselte was von, „der Alte kennt dich genau und weiß, dass du mal wieder Blödsinn machst.“ Ich überlegte kurz und sagte zu ihr, „ein frühzeitiger Rausschmiss bei der Kur, wäre dem zu Folge mein Ende im Ministerium und eine junge, sagen wir mal vielleicht hoffnungsvolle Dame hätte dann ihren Wunschposten.“ Jetzt musste ich wirklich so schnell als möglich ins Bad rennen und die Tür zu schließen, weil Andrea hinter mir her war und sagte, „umso älter du wirst, umso blöder wirst du.“ Irgendwo hatte ich den Satz schon mal gehört. Mir fiel bloß nicht ein von wem...

Im Bad machte ich mich fertig und besprach anschließend noch, was wir am Abend anstellen. Ich schlug vor, heute mal die Erkundungstour in Richtung Stadt zu machen. Dabei sagte ich ihr auch, „ich muss shoppen gehen, weil meine BHs mich bei dem dämlichen Sport umbringen. Das ist wie im Mittelalter, bei der Inquisition, überall kneift es, darum wären Sport -BHs meine engere Wahl.“ Andrea stimmte mir sofort zu, weil sie auch einige Flecken an ihren Körper hatte, in diesen Bereich. Wobei ich bemerkte, „hätte Bernd nicht so viel an deinen Brü**en gefummelt, ständen sie nach oben und du hättest das Problem nicht, aber so...“ Sie entgegnete mir nur, „ich bleibe bei meiner Meinung, mit dem blöder werden“ und lachte dabei...

Wir zogen alle zusammen zum Abendessen. Dabei erzählten die beiden Männer, was sie heute alles erlebt haben. Die haben beide natürlich nicht gemogelt und deshalb bewunderte ich sie ein bisschen. Trotzdem blieb ich bei meinen Entschluss, alles was mit viel Schweiß zu tun hat, kommt auf meine interne Mogelliste, die bestimmt ganz schön lang werden würde...

Mit Andrea zog ich nach dem Essen los und wir liefen bei leicht winterlichen Wetter in die Stadt. Hier gab es eine wunderschöne Einkaufsstraße, zu neudeutsch, eine Shoppingmeile. In einen Sportgeschäft, schlugen wir beide zu und kauften uns beide die Sport-BHs, damit diese blöden Scheuerstellen der Vergangenheit angehören. Dabei fragte Andrea, „sag mal, hat dir der Marten eigentlich eine Schönheit OP bezahlt?“ Ich guckte sie an und sagte, „ nein, das war nicht nötig, ich bin bereits in der griechischen Sage erwähnt.“ Andrea entgegnete, „als was denn?“ Ich sagte, „als schöne Helena. du Pappnase, das weiß doch jeder.“ Worauf sie antwortete, nach einer kurzen Überlegung, „ na ja, vom Alter kommt es wohl hin...“ Die Verkäuferin, die alles mitgehört hatte, lachte laut auf und sagte, „ihr Zwei seid aber gut drauf.“ Wir kommentierten das nicht und bezahlten. Dabei sagte Andrea, „Klaudia, du musst für mich bezahlen, ich habe gar kein Geld mit.“ Ich sagte zu der Verkäuferin, „erst Erwachsene vollpöbeln, dann BHs kaufen, die eine Nummer zu groß sind und dann noch nicht mal bezahlen können.“ Natürlich bezahlte ich ihre Rechnung und wenig später verließen wir den Laden, mit den besten Wünschen der Verkäuferin, die immer noch über uns beiden lächelte...

Nicht weit weg von dem Sportladen gab es eine kleine Gaststätte. Wir guckten uns die Karte an und beschlossen, nach etwas Zögern, hier den Rest des Abends zu verbringen. Nach dem wir die Gaststätte betreten hatten, suchten wir uns einen bequemen Platz, in der Nähe einer Fensterbank. Wir bestellten uns beide Rotwein, als eine Kellnerin erschien. Etwas in Gedanken versunken drehte ich das gefüllte Weinglas, nachdem die Kellnerin unseren Wunsch erfüllt hatte. Andrea fragte deshalb, „bist du schon eingeschlafen, so ruhig kenne ich dich gar nicht?“ Ich wollte gerade antworten, da erschien eine mir unbekannte, ältere Frau an unseren Tisch und fragte mich, „Entschuldigung, sind sie Klaudia, eine ehemalige Geschäftsführerin der KAMB GmbH?“ Ich guckte die Frau an und fragte sie, „das bin ich, ja, aber wer möchte das wissen?“ Sie antwortete mir, „Oh Entschuldigung, ich bin Hannelore Martens, Ingos Mutter.“

Ich guckte sie eine Weile an und überlegte dabei, dann sagte ich zu ihr, „ sie können sich hier gerne hin setzen und ich werde ihnen auch Fragen beantworten, wenn sie das möchten, nur ihr Sohn, im speziellen, ist für mich ein Tabu Thema.“ Sie antwortete mir, „das kann ich verstehen, nachdem was Sie durchgemacht haben und was noch vor Ihnen steht.“ Sie setzte sich zu uns mit ihren Mann, den sie inzwischen heran gewunken hatte und der sich mit Franz vorstellte. Dann erzählte sie mir, was sie bedrückte. Es ging ihr nicht um ihren Sohn, der zu seinen Eltern kaum noch Kontakte hatte, es ging um Sandy und Sven. Sie wünschten sich beide, dass sie ihre Enkel mal sehen durften. Es dauerte bei mir eine Weile, bis ich begriffen hatte, wie es damals zum Bruch zwischen Ingo und seinen Eltern gekommen ist, denn sie ergänzte wenig später, dass sie eine verhältnismäßig enge Beziehung zu Claudia hatten. Leider passierte dann das Missgeschick...

Nachdem sie mir mitgeteilt hatten, dass sie hier auch zur Kur waren, sagte ich, als es Zeit wurde, den Heimflug anzutreten, „wenn sie möchten, können sie beide Kinder am kommenden Sonntag sehen, da kommt mein Mann mit den beiden hierher, aber die endgültige Entscheidung, liegt natürlich bei den beiden Kindern selbst.“ Die beiden bedankten sich, nachdem ich zu ihnen sagte, „wir kommen dann hierher zum Essen, wenn sie da sind, sind sie herzlich Willkommen.“ Die beiden verschwanden relativ schnell und wünschten uns beide noch eine erfolgreiche Kur.

Wenig später war ich mit Andrea zum „Bergsteigen“. Man war der Weg lang und zog sich. Andrea fragte mir unterwegs, „hast du das gewusst, dass Ingos Eltern hier sind?“ Ich guckte sie verwundert an und sagte, „ich bin doch keine Hellseherin und meine Kugel ist zurzeit trübe, du kleine Witzboldin.“ Andrea lachte über meine Bemerkung und erwiderte, „Sandy und Sven können sich gar nicht mehr retten, vor Großeltern.“ Irgendwie hatte sie damit sogar recht...

Im Bad machte mir nur das Nötigste, wir waren beide geschafft und als wir uns aneinander kuschelten, sagte ich zu Andrea, „heute habe ich Migräne, falls du auf dumme Ideen kommst.“ Sie sagte ganz leise, schon halb beim träumen, „Heute leide ich unter Erektionsstörungen und in der Apotheke, waren wir auch nicht, um Viagra zu kaufen.“ Wenig später waren wir beide fest eingeschlafen...

Am nächsten Morgen bimmelte der Wecker und wenn ich das Ding erreicht hätte, dann hätte der Wecker einen Freiflug gewonnen. So aber blieb mir nichts Weiteres übrig, als die Umklammerung von Andrea zu entgehen, um ins Bad zu huschen. Nachdem fertig machen für den Tag, schnappte ich die Decke von Andrea und dass hieß, sie musste aufstehen. Als Andrea im Bad war, packte ich für uns beide den Campingbeutel für den Tag und als meine „Schwester“ aus dem Bad kam, sagte ich zu ihr, „jaja, abends herum sumpfen und morgens nicht herauskommen, siehst du das von mir?“ Sie sagte nur, „wenn du mein Vorbild wärst, dann würde ich erst um 10:00 Uhr aufstehen und mir dann eine Sonnenliege suchen.“ Ich schüttelte nur den Kopf und wenig später waren wir auf dem Weg zum Frühstück.

Dieses Mal hatten es unsere anderen Vier erwischt mit der Behandlung vor dem Frühstück. Aus diesem Grunde futterten wir beide in Ruhe und träumten noch etwas. Gut, der Kaffee weckte uns wieder und nach dem Frühstück war „Wassertag“. Dabei sagte ich zu Andrea, „ meine Widergeburt ist bestimmt mal im Wasser, als Fisch.“ Andrea antwortete mir darauf, „ich dachte immer Teufelinnen sterben nie und fürchten das Wasser, wie die Pest.“ Ich fand ihre Aussage ziemlich keck und sagte darum, „dann übe mal schon mit dem Hosianna singen und reservier dir eine Wolke und möglichst weit weg, von meinen Revier...“

Im Bad angekommen, war baden angesagt. Mit Bikini stiegen wir beide in unsere Wannen und machten es uns bequem. Die Schwester fragte uns, „ist das Wasser auch warm genug?“ Auf Grund der Ruhestörung sagte ich zu ihr, „wenn die Haut oben schwimmt, ist es zu heiß, oder?“ Sie kontrollierte mit ihren Händen meine Wassertemperatur und meinte, „ist doch alles bestens.“ Ich erwiderte ihr, „mein Körper ist nicht mit einen PT 100 ausgerüstet, aber vielleicht habe ich mich ja getäuscht...“ Wieder mal ein paar Minuspunkte in der Kurkladde eingefangen, dachte ich bei mir.

Die Rache der Schwester folgte nach geschätzt einer halben Stunde. Ich glaube meine Haut hatte sich inzwischen aufgelöst, von dem vielen Wasser, als wir aufstehen sollten und mit kaltem Wasser, kurz abgeduscht wurden. Natürlich kommentierte ich das mit, „sagen sie mal, junge Frau, halten sie mich für ein gekochtes Ei, das abgeschreckt werden muss.“ Die Schwester faselte etwas von Poren schließen, Gesundheitsfördernd und einer Nachruhe...

Na gut, die Nachruhe auf einer Liege, das war meine Welt, und als jemand zu mir sagte, „ die Nachruhezeit ist vorbei“, sagte ich, ohne mir den „Ansager“ anzugucken, „das ist das einzige Gescheite hier und darum möchte ich Nachschlag.“ Neben mir stand unser Eingangsuntersuchungsarzt und lachte über meine Aussage.

Als nächstes musste ich mit Andrea zum schwimmen. Dazu gingen wir in ein Schwimmbad und als alle Patienten versammelt waren, ging es los mit den Erklärungen. Beim umschauen, wegen Desinteresse an der Laberei des Rettungsschwimmers oder Therapeuten, entdeckte ich Birgit und Annabelle. Als der Mann sagte, „so, nachdem alle wissen, worum es geht, bitte alle ins Wasser.“ Ich guckte ihn an und fragte, „bekomme ich dann das bronzene Seepferdchen, oder muss ich doch noch schwimmen lernen, wie tief ist das Wasser eigentlich?“ Er wechselte die Farbe in eine leichte Blässe und fragte mich, „können sie wirklich nicht schwimmen und muss ich eine „Nudel“ holen?“ Ich zuckte mit der Schulter und sagte, „ich kann etwas schwimmen und eine Nudel könnte ich gebrauchen, um Kraft zu sparen, bei den Froschübungen, sprich Wassergymnastik.“ Die Weibermeute lachte laut auf und als ich einen Kopfsprung ins Wasser machte, stand der junge Mann ziemlich ratlos da...

Natürlich habe ich mich so eingereiht in der Menge, dass er nicht sehen konnte, ob ich wirklich alles mitmache. Ab und zu mogelte ich dabei und ließ die Übungen mit der Kraftanstrengung weg oder täuschte sie nur an. Als Abschluss mussten wir noch richtig schwimmen, in drei Schwimmarten nach Wahl. Gut, da brach mein eigener Ehrgeiz wieder durch und nach dem Rücken-, Brust und Kraulschwimmen, war ich klar die Beste. Als der junge Mann mir gratulierte, fragte ich Andrea, „ hast du lahme Ente gesehen, wie das ein Albatros macht und alle Seepferdchen, von Bronze bis Gold, für jeweils eine Schwimmstufe bekommt?“ Andrea meinte nur, „ mit deinen langen Gelnägelflossen, dazu Brüste mit Silikon gedopt, musstest du ja auch gewinnen...“ Der Therapeut war froh, als wir gingen, obwohl er wahrscheinlich noch nie so gelacht hatte, wie heute...

Es war Zeit zum Mittagessen und nach dem Abtrocknen und wechseln der Badesachen, machten wir drei uns auf den Weg in den Speiseraum. Annabelle sagte zu uns beiden,
„ ihr beide macht es den Leuten aber nicht einfach ihren Job auszuführen.“ Andrea meinte dazu, „wir beide sind für Spaß bekannt, weil das Leben kein Zuckerschlecken ist.“ Ich sagte nur, „ich glaube die Therapeuten sind das hier gewöhnt, dass hier auch mal Leute auftauchen, die ein bisschen komplizierter sind, als die Normalos.“

Wir hatten gerade Platz am Tisch genommen, da wurde bereits das Essen serviert. Ich kommentierte dass mit, „der Service für die Essensservierung klappt wenigstens hervorragend in diesen Laden.“ Die junge Frau die gerade serviert hatte, freute sich über meine Meinung. Nach dem sehr geschmackvollen Mittagessen, guckten wir beide, Andrea und ich, erst einmal auf den Plan der Behandlungen. Da stand noch „Folterkammer“ und Wärmetherapie. Zu dem Ersten hatte ich überhaupt keine Lust und sagte zu Andrea, „ als „Schwester“ könntest du ja eigentlich meinen Termin mit wahrnehmen.“ Andrea verschluckte sich an ihrem Wasser und prustete das Zeug, beinah über den Tisch, dann sagte sie, „dieses Mal wird nicht geschummelt, da pass ich auf.“ Birgit stellte fest, „mit Wärmetherapie kann ich nichts anfangen.“ Ich erwiderte ihr, „vielleicht gibt es hier eine Sonnenbank zum Brathähnchen rösten.“ Stefan und Martin sagten nichts dazu, obwohl sie damit schon ihre Erfahrung gemacht hatten.

Als wir nach der Mittagspause los zogen, um die Katakomben auf zu suchen, begegneten wir den Arzt, der uns das ganze eingebrockt hatte. „Na, alles Bestens?“ fragte er. Ich antwortete ihm prompt, „wenn man von den Behandlungen absieht, könnte es so sein, aber so...“ Er lächelte und sagte, „ diese Antwort habe ich erwartet, nach Justus seinen Hinweise.“ Wir zuckten die Schulter und gingen in den bewussten Raum. Nach dem umziehen, hatte ich so ein komiges Ding gewonnen, wo man mit den Händen, Gewichte vor dem Kopf dreht. Das sollte gut für die Brustmuskulatur sein und der Wirbelsäule, jedenfalls meinte das der Therapeut, oder Übungsleiter.

Natürlich mogelte Klaudia wieder etwas und änderte die Einstellung auf leicht. Als der junge Mann neben mir erschien, um auf Haltungsfehler hin zu weisen, sagte ich ihm, „wenn ich ehrlich bin, kenne ich eine andere Therapie, um die Brustmuskulatur zu stärken. Vielleicht können sie sich ja mal mit meinen Mann austauschen...“ Nach diesen Satz verschwand er wieder und Klaudia spülte ihr Programm mit großen Wiederwillen ab.

Andrea sagte auf einmal neben mir, „ das geht aber schwer heute.“ Sie war beim Fahrrad fahren und hatte die Einstellungen, vermutlich der Männer übernommen. „Wenn du an der Tour de France teilnehmen willst, dann bist du aber ganz schön außer Form.“ Sie guckte mich an und nachdem ich mal kurz an ihrer Einstellung etwas geändert hatte, klappte das Ganze besser. Natürlich sagte ich noch zu ihr, „wenn man eine Einstellung für das Bergzeitfahren gewählt hat, dann gibt es stramme Waden, ohne schlaffe Haut, aber mit viel Muskelkater.“

Wir hatten auch diese Übungen überlebt und waren wenig später auf dem Weg zur Wärmetherapie mit Birgit. Die Therapeutin erzählte uns etwas von umziehen und dann auf eine Liege legen. Endlich mal etwas für Klaudia, dachte ich nach ihren Ausführungen.
Wir suchten uns nach dem umziehen eine Liege aus, die mit einen wasserdichten Laken bespannt war und recht warm war. Als die Therapeutin erschien, gab es warme Packungen, die am Körper verteilt wurden. Danach wurde man eingewickelt und bot ein Bild, wie ein Pharao im alten Ägypten nach der Mumifizierung. Das Ganze war angenehm warm, aber auch unbequem, wegen der Enge. Nach wenigen Minuten fühlte ich mich, wie in der Sauna, auf Grund der Wärme, oder wie in einen Thomographen, wegen der Enge. Irgendwie war ich dann eingepennt und schnarchte vor mir hin. Andrea brummte mich voll, „da kann man ja nicht einmal schlafen, wenn so eine Bandsäge neben einen, solche Geräusche von sich gibt.“

Als uns die Therapeutin auswickelte, sagte ich zu ihr, „mit solchen Anwendungen bekommt man auch große Klappen, klein...“ Und „Rollmöpse können sich in einen Glas auch nicht anders fühlen.“ Die Therapie selbst, war für meinen Körper sehr gut und nach dem Duschen, mussten wir in Sesseln noch eine halbe Stunde warten. Dazu gab es eine „Eieruhr“ oder auch Kurzzeitwecker genannt. Das hatte den Sinn, den Kreislauf wieder in normale Bahnen oder Werte zu bringen. Die Tante passte doch wirklich auf, ob die Mindestzeit eingehalten wurde...

Als wir uns auf den Rückweg machten, sahen wir ein Plakat in der Lounge. Modenschau und Tanz war der Werbeinhalt des Plakates. Andrea guckte mich an und nach meinen ab nicken, war klar, das wird ein schöner Abend. Birgit sagte noch, „das ist ja wie Homeshopping hier, “ was Andrea mit, „vielleicht kannst du ja sogar noch modeln, wenn Stefan nichts dagegen hat“, kommentierte. Auf dem Weg zum Fahrstuhl einigten wir uns auf die Zeit für unser Abendessen und spaßeshalber sagte ich zu Birgit, „wenn du aber modeln willst, empfehle ich heute FDH zu machen.“ Birgit lachte und antwortete mir, „heute gibt es doch sowieso nur rohe Möhren, wegen deines Kreuzes auf dem Essensplan, wo du Diät angekreuzt hast.“ Ich überlegte eine Weile, weil ich das mal wieder in Gedanken gemacht habe und antwortete ihr, „dann tausche ich mit Andrea, die hat sowieso zu viel Fett auf den Rippen.“ Andrea drohte mir mit dem Zeigefinger und dann haute sie mir doch wirklich auf meinen wohlgeformten Hintern...

Auf unseren Zimmer war ausruhen und Bad angesagt. Ich ließ Andrea den Vortritt und startete meinen Laptop für die Mails. Es gab eine wichtige Mail, die ich sofort mit „ja“ beantwortete, die war von Vati, der mir einen Vertragsentwurf schickte für den Verkauf der Yacht. Eine Schätzung hatte ergeben, dass der Verkaufswert bei 1,5 Mio. € lag. Dabei musste man diverse Kosten, wie Umschreibe gebühren, Gutachtergebühren, Steuer usw. abrechnen und das ergebe eine Verkaufssumme von 1,2 Mio. €, als Reinerlös. In dem Entwurf fand ich zwei Klauseln, die er extra für unsere Familie eingebaut hatte. Eine sogenannte Urlaubsregel und das Festschreiben der Mannschaft. Aus diesem Grund schrieb ich in der Antwortmail, dass der Verkaufspreis, auch unter dem Schätzpreis liegen kann, bis zu 17 %. Ich würde diesen Ausfall übernehmen, hatte ich gedanklich schon fest verankert im Gehirn...

Andrea hatte sich inzwischen fertig gemacht, so dass wir beide mit den Plätzen tauschten. Ich sagte ihr noch, bevor ich ins Bad ging, „mein Postfach ist noch offen, schreib mal ein paar Mails an unsere Hinterbliebenen.“ Sie lachte und versprach mir den Auftrag auszuführen.

Klaudia machte sich hübsch im Bad und wählte natürlich Halterlose Strümpfe mit entsprechender Unterwäsche und Kleid. Dazu etwas Schmuck und ein Make-up, das richtig verrucht aussah. Man könnte auch sagen, verführerisch mit einem Hauch von Sünde. Nach dem anziehen der passenden Pumps ging ich zu Andrea. Die fragte mich, „wo willst du denn heute hin? Habe ich ein Rendezvous von dir verpasst?“ Ich antwortete nur kurz und bündig, „man weiß ja nie, Mauerblümchen...“ In der Zeit, als ich den Laptop herunterfuhr, entwischte Andrea noch einmal ins Bad und als sie wieder erschien sagte sie, „nix mit Mauerblümchen, jetzt bin ich harte Konkurrenz.“ Nach dem ich sie betrachtet hatte, lachte ich und sagte, „Konkurrenz nennst du das, mit diesen Leisetretern und wenn du jetzt noch Ringelsöckchen anziehst, bist du die vorlaute schwedische Göre aus der Villa Kunterbunt.“ Andrea guckte mich an und antwortete, „bei der Thermobehandlung musst du ganz schön gelitten haben.“ Trotzdem wechselte sie die Ballerinas gegen Pumps und sah, sogar richtig gut aus, was ich aber verschwieg...

Als wir auf den Weg nach unten waren, blickten uns einige männliche Bewunderer nach und darum sagte ich zu Andrea, „wenn du willst, musst du heute nicht ungefi**t ins Bett gehen, ausgezogen haben uns mit Blicken, schon einige der Kurschattenanwärter.“ Andrea schüttelte ihre Haare und antwortete mir, „ mal abwarten, ob die auch tanzen können.“ Birgit und Annabelle hatten sich auch schick gemacht und die beiden Männer hätten bestimmt jetzt gern etwas anderes gemacht, als Abendbrot zu essen, wenn man ihre Blicke richtig deutete. Jedenfalls wurde beim Essen viel gelacht, weil Birgit und Annabelle mich teilweise wörtlich zitierten...

In einen großen Raum der Klinik gab es dann die Modenschau und irgendwie hatten wir vordere Plätze erwischt. Andrea fragte mich plötzlich, „sag mal Klaudia, den Designer habe ich schon einmal gesehen, ich weiß bloß nicht mehr wo...“ Ich sah mir den Mann an, überlegte eine ganze Weile und antwortete ihr, „der sieht aus, wie Heinz, mit den ich mal die Schulbank gedrückt habe und der damals auf unsere Klassentreffen, neben Sandra gesessen hat. Aber vielleicht irre ich mich ja auch, weil das schon lange her ist.“
Jedenfalls kam dieser Mann auf uns zu, lächelte uns an und bat Annabelle, wirklich einige Modelle von ihm vorzustellen. Martin nickte und holte den Fotoapparat heraus.

Andrea sagte darauf hin, „du musst falsch liegen, sonst hätte er dich genommen.“ Worauf ich erwiderte, „da bin ich mir wirklich noch nicht sicher, wenn er es ist, dann weiß er, dass wir beide verheiratet sind oder waren.“ Annabelle machte eine Top Figur beim Modeln und wir klatschten. Zum Schluss der Modenschau erschien der Designer mit seinen Schneider noch einmal mit den Models und als er von dem DJ der kommenden Tanzveranstaltung, abgesagt wurde, sagte der, „Wir danken noch einmal den Modelabel
H & G für diese Modenschau mit viel Beifall.“ Andrea flüsterte mir ins Ohr, „du hast Recht, das sind Heinz und Günter, oder in meinen Tee, war viel Rum und ich bin besoffen.“

Natürlich war Andrea nicht besoffen, wie sollte sie, nach dem Genuss von grünen Tee. Da hätte sie höchstens „grün“ hinter den Ohren sein können. Der DJ eröffnete den Tanzabend und wenig später hüpfte Andrea und ich schon beim gemeinsamen tanzen herum. Es muss wohl so nach dem dritten Tanz gewesen sein, als die beiden ehemaligen Schulfreunde neben uns auftauchten. Heinz wendete sich an mich und Günter an Andrea. Meiner „Schwester“ schien das zu gefallen, wenn ich ihren Blick so betrachtete. Heinz erzählte mir, dass er damals eine Designerlehre gemacht hatte und dass er inzwischen sein Modelabel mit Günter erfolgreich an den Markt gebracht hatte. Nach zwei ruhigeren Tänzen, in dem ich in seine Arme lag, fragte er mich, „habt ihr an euren Tisch noch zwei Plätze frei?“ Mein „ja“ kam ohne jede Überlegung heraus und hinterließ ein Lächeln in seinen Gesicht.

Nach den nächsten zwei Tänzen kehrten wir mit den beiden an unseren Tisch zurück. Die beiden wurden von Andrea vorgestellt und herzlich begrüßt. Sie beantworteten beide die Fragen von Annabelle und Birgit, bezüglich ihrer Arbeit. Das war alles interessant, auch für Andrea und mich. Heinz erzählte dabei, dass er mit einem großen Versandhaus einen Exklusivvertrag abgeschlossen hatte und so etwas wie heute nur noch die Ausnahme ist.

Als die beiden bei der nächsten Tanzrunde von Birgit und Annabelle aufgefordert wurden, hieß das für mich, Stefan musste seiner Fürsorgepflicht nachkommen. Dabei fragte er mich, „sag mal Klaudia, ist das wieder so ein verschmähter Liebhaber, wie ich, der Theater machen könnte?“ Ich schaute Stefan in die Augen und antwortete ihm, „wann habe ich dich denn verschmäht, eigentlich glaube ich nicht daran, dass Heinz mich entführt, falls du das vermutest, oder Theater macht.“ Stefan antwortete mir seelenruhig darauf mit, „na mit deiner Hochzeit mit Michael, du Pappnase.“ Ich musste in diesen Moment herzhaft lachen und sagte zu ihm, „da haben wir uns doch gar nicht gekannt.“ Stefan erwiderte darauf, „weil du nicht auf mich gewartet hast, wie man das von schönen Mädchen erwartet, dass sie auf ihren Prinzen warten.“ Ich schüttelte nur den Kopf und lächelte ihn an...

Jedenfalls war das ein recht lustiger Abend, an dem viel gelacht wurde und als wir gegen 22:30 Uhr Schluss machten, verabschiedeten wir uns alle voneinander mit einen Küsschen. Der mit Heinz und Andrea ihrer mit Günter fiel etwas länger aus. Es lag bestimmt an unserer Sehnsucht nach unseren Familien.

Im Bad, auf unserem Zimmer sagte Andrea zu mir, „zeig mir mal deinen Slip.“ Ich guckte sie etwas verwundert an und zeigte ihr den Slip nach dem Ausziehen. Andrea sagte danach, „habe ich mir doch gedacht, du hast Spuren von Geilh**t drin.“ Ich erwiderte ihr, „du doch selbst, wenn ich deine Feuchte Sp*lte betrachte.“ Sie lachte nur und wenig später im Bett, war ich wieder ihr freiwilliges Lustobjekt. Dieser Doppeldi*do konnte einer Sexausgehungerten Frau, ganz schön zusetzen. Als wir beide eng umschlungen einschliefen, spürte ich immer noch ein leichtes Zittern bei Andrea. Sie war, noch genauso innerlich aufgewühlt, wie ich...

Die nächsten beiden Tage verliefen relativ normal. Immer wenn wir beide auftauchten, hieß das Großalarm und äußerste Vorsicht bei den verschiedenen Therapeuten und Helfern. Wir hielten unsere Klappen natürlich nicht, wenn uns etwas nicht passte. Natürlich immer in einen freundlichen Ton und ohne jemanden zu beleidigen. Wir wussten auch, dass die Leute sich viel Mühe gaben, um ihren Job nach zu kommen. Aber anders herum, fanden wir viele Anwendungen, für Quatsch und mogelten, wenn es uns gegen den Strich ging.

Dann kam der Samstag und nach dem Frühstück war ich zur Auswertung beim Arzt, für die erste Woche. Nach der Begrüßung fragte er mich, „na Klaudia, schon ein bisschen erholt?“ Ich überlegte kurz und sagte, „nein, wenn man nach einen Termin zum nächsten Termin muss.“ Er redete dann von Vorbeugungstherapien und als er fertig war, sagte ich, „sie glauben doch nicht im Ernst, dass Olympia mein Ziel ist.“ Er guckte mich an und sagte, „du meinst jetzt den Fitnessraum oder?“ Meine Antwort war, „für mich ist das der Raum, wo ich am meisten mogele und wenn ich den Trainer mal im Dunkeln begegne, dann kratze ich ihm die Augen aus oder zerdrücke jeden Eiterpickel mit meinen Fingernägeln aus.“ Er lachte über meine letzte Bemerkung und sagte, „ihr beide seit sowieso schon der Alptraum in den verschiedenen Abteilungen, durch eure scharfen Zungen.“ Ich guckte ihn mit meinen Kulleraugen an und sagte, „das liegt an meinen Tattoo, aber vielleicht auch an ihren Plan, der mit meinen Charakter unvereinbar ist.“ Er lachte und sagte, „dann müssen wir wohl mal etwas ändern...“

Als ich auf die Uhr guckte, sagte ich zu ihm, „Herr Doktor, da ihre Sprechstunde bereits vorbei ist und ich meine Kurschatten, in Form meiner Familie erwarte, sollten wir jetzt möglichst aufhören, sonst müsste ich mich mit ihnen beschäftigen. Aber bedenken sie bitte, zu Hause habe ich fast jeden Tag Sex und hier...“ Der Doktor lachte laut auf und verabschiedete mich mit, „bevor ich das überprüfen muss, was ich zwar sehr gern tun würde, gebe ich dich frei und genieße dein Wochenende.“

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 880 und 562 373 Wörter

518. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 10.12.14 15:29

Hallo Katrin,

ja ist denn schon Weihnachten? Danke das Du uns mit einer neuen Folge Deiner tollen Geschichte beglückt hast.
Schade das nur wenige dies auch würdigen durch einen Kommentar. Wir Kommentatoren werden zwar mehr, aber
bei so vielen Lesern könnten es ruhig mehr sein. Aus Erfahrung kann ich sagen kommentieren tut nicht weh und die
Autorin freut sich auch über einen Kommentar in Tweet-Länge.

Da sind unsere beide Hauptpersonen ja ihrem Ruf gerecht geworden. Die Morgenmuffeligkeit kann ich nachvoll-
ziehen, und dann noch dieser eng gesteckte Zeitplan. Bei soviel Wasseranwendungen bekommen sie ja fast noch
Schwimmhäute. Schön das auch noch die 4. Großeltern auftauchen. Habe ich da die Erklärung für die Funkstille zwischen
Dr. Martens und seinen Eltern schon wieder vergessen oder überlesen? Manche Kleinkinder würden sich ja vermutlich
freuen wenn noch 2 Großelternpaare auftauchen. Aber für Sven und Sandy wird es langsam schon viel zu verarbeiten.
Woher wussten eigentlich Hannelore und Franz das es sich hier um die Mutter ihrer Enkel handelt? Und woher
kannten die eigentlich den Namen der Adoptivmutter (Datenschutz)? War das genau so ein Zufall wie bei Heinz und
Günter? Hat Klaudia ihren Mann und die Kinder schon vorgewarnt? Kommen Bernd und Andreas Kinder auch, und
wer zieht dann zu der Familie ins Hotel? Werden die "abendlichen Rollen" zwischen Klaudia und Andrea in der
zweiten Woche getauscht?

So genug gefragt. Nochmals vielen Dank fürs verpixeln und die damit verbundene Arbeit. Hoffentlich schaffen
wir noch eine Folge vor Weihnachten. Aber denke vor allem an Dich, Deine Gesundheit, Deine Familie und Dein
Leben neben dem PC.

Liebe Grüße,
Der Leser
519. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 10.12.14 17:21

Hallo Katrin-Doris,

da haben Andrea und Klaudia ihre erste Kurwoche hinter sich gebracht. Bei dem engen Therapieplan reagiert die Teufelin ja noch sehr moderat. Lassen wir uns überraschen wie die weitere Kur verläuft. Nun steht erst einmal das Wochenende mit Familie an. Wollen Sandy und Sven die nächsten Großeltern treffen? In der nächsten Fortsetzung werden wir es wohl erfahren.

LG

heniu
520. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 10.12.14 21:43

Imma uff de Kleenen!

Was können die "armen"Schwestern und Betreuer für das Kurprogramm?
Das hat doch der Kur-(schatten-)arzt verzapft.
Die armen Kinder, noch mehr Großeltern. Ich bin gespannt, wie sie es
aufnehmen.
Ich habe mir aus lange Weile die komplertte Geschichte in meiner Sammlung
durchgelesen. Einiges ist mir da aufgefallen aber diese Kommentare gehört
nicht hier her. ist nicht mehr aktuell. Fakt ist, die Handlung der gesamten
Geschichte folgt einem erkennbaren Strang ohne stolpereien und deine
Erzählweise wird immer besser.
Nur eines kann ich dir konkret sagen sagen, weil es auch in dieser
Fortsetzung enthalten ist:
das Wort komig, in Wahrheit heißt es komisch!

Sei schön fleißig, wir wollen noch viel lesen!

LG
Ute
521. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 10.12.14 22:17

Hallo Katrin-Doris,

DANKE für die SUPER Fortsetzung der Geschichte!
Und DANKE dass ich mal wieder Herzhaft Lachen konnte!!!!


Mausi2014
522. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 11.12.14 14:09

Hallo Katrin,
nun habe ich deine Story gelesen und kann mich mit meinen Beiträgen nur
wiederholen.
Deine Story gefällt mir so richtig gut und so lebendig wie im richtigen Leben
Beschrieben, allerdings meine ich die Klaudia hat zu ihrer Kur nicht die richtige Einstellung.
Sie hatte ja keine Lust die Maßnahme anzugehen.
Ich für meinen Teil habe nach einer OP auch direkt eine REHA verpasst bekommen und kann
von mir berichten sie hat mir sehr gut getan.
Aber es ist ja von Klaudia und Andrea nun einmal als unnötig empfunden worden, da kann ¨Sie¨ ja
nicht plötzlich von ihrem Sarkasmus ablassen.
Kann mir ein solches Benehmen auch als Trotzreaktion vorstellen.
Du siehst es ist wieder so richtig lebendig beschrieben.

Danke für die lange und schöne Fortsetzung, ...

Ein lieber Gruß von Horst


♦♦ ♥♥ ♦♦
523. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 13.12.14 00:35

Hallo Katrin.

Tolle Fortsetzung (mal wieder).
Aber so "zickig" habe ich Klaudia ja noch nie erlebt. Aber vielleicht legt sie ja es darauf an den Orden Kur-zickigkeit zu bekommen.

Gefällt mir gut was du hier veröffentlichst und das schein immer interesanter zu werden.
Was mir auch auffält, ist das hier wohl einige neue Mitleser auftauchen. Aber tut der Story ja eh nicht weh.


Mach bitte weiter so.

Mfg Rainman.
524. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 17.12.14 20:08

So, nun ist es geschafft.. "Die Wette" ist fast zu Ende...oder ist es doch nur das Jahr 2014

Jedenfalls verabschiede ich mich mit diesen Teil in eine Art von Weihnachtsferien. Vorher bedanke ich mich bei Susi S, Der Leser, Heniu, Drachenwind, Mausi, Alter Leser und Rainman,
die ich persönlich alles Gute für die Festtage wünsche und für 2015 !!!

Es gibt mal wieder Fragen und Antworten, wie das manchmal von mir gewollt oder auch nicht, ist...

Jetzt heißt es wirklich, Viel Spaß beim lesen...

Teil 93 Das erste freie Wochenende mit Besuch und...

So richtig konnte ich nichts anfangen mit seinen Worten. Also hieß das Ganze für mich, Abwarten und Tee trinken, sagt man wohl landläufig dazu. Jedenfalls suchte ich unser Zimmer auf und huschte noch einmal in das Bad. Klaudia machte sich hübsch und als Andrea erschien, sagte ich zu ihr, „nun hast du es geschafft mich zu vergraulen, tschüss, bis Sonntagabend.“ Andrea hielt mich an meinen Arm fest und fragte, „wieso vergraulen, was hast du vor, sprich Tussi“ Ich lachte und antwortete ihr, bevor ich meine warmen Sachen anzog, „na ich habe ein Hotel gebucht mit zwei Doppelzimmer, für meine Liebsten und da zählst du noch nicht dazu.“ Sie sagte zu sich selbst, „das hätte ich auch machen können, wo hatte ich nur meine Gedanken?“ Nach dem anziehen der warmen Jacke und dem aufnehmen meiner kleinen Reisetasche sagte ich noch, „das hättest du machen können, wenn du nicht so geizig wärst.“ So schnell war ich noch nie aus dem Zimmer...

Unten an der Rezeption der Klinik meldete ich mich ab, bis Sonntagabend. Die junge Frau notierte sich das und wollte sich um die erforderlichen Maßnahmen kümmern. Sie wünschte mir ein „schönes Wochenende“ und ich antwortete ihr, „da meine Kinder hier im Ort bald eintreffen, mit meinen Mann, wird es bestimmt schön, trotzdem danke für ihre Wünsche.“ Mit einen Taxi fuhr ich hinunter in die Stadt und als wir das Hotel erreichten, sah ich gerade, ein mir bekanntes Auto kommen. Ich bezahlte den Fahrer mit einen Trinkgeld und als der sagte, „gerne wieder, “ sagte ich zu ihm, „na dann bis Sonntagabend um 19:00 Uhr hier vor dem Hotel.“ Der Fahrer guckte mich an und als ich nickte, hatte er verstanden, dass ich das eben gesagte wirklich ernst meinte.

Als ich auf dem Fußweg stand hörte ich plötzlich, „da ist Mutti!!!“ Meine beiden Kinder hatten mich schon gesehen, weil Michael noch mit dem ausladen der Sachen beschäftigt war. Einige Minuten später waren die beiden schon in meine Arme und drückten mich.
Sandy sagte zu mir, „sind wir wieder eine Familie, Mutti?“ Ich antworte ihr mit einem Küsschen und sagte, „bis Sonntagabend, mein Schatz, dann müsst ihr zurück und deine Mutti muss zurück in die Kurklinik.“ Sven bemerkte dazu, „na Mutti hat doch nur einen Kurzurlaub.“

Wir gingen zu dritt, nach Michael, der mich mit offenen Armen empfing und sagte, „ich freue mich, dich Widerzusehen, mein Schatz, ich habe dich vermisst.“ In seinen Armen erwiderte ich ihm, „ich habe dich auch vermisst und ich liebe dich.“ Michael stählte über alle fünf Backen, sagt man wohl landläufig. Wenig später waren wir an der Rezeption des Hotels. Der Mann an der Rezeption ließ uns die Anmeldeformulare ausfüllen und nach der Schlüsselübergabe sagte er, „ich wünsche ihnen einen angenehmen Aufenthalt in Bad Wildungen.“ Als ich lachend zu ihm sagte, „danke, aber wenn ich ehrlich bin, wäre ich lieber zu Hause,“ guckte er mich an, und fragte mich, „ sie sind nicht zufällig zur Kur hier, oder?“ Mein Mann antwortete in diesen Moment für mich und sagte, „leider, hat der Arzt meine Frau entführt, nach hier, zur Kur.“ Der Mann sagte dazu, „ich kann sie schon verstehen, aber eine Kur dient der Förderung der Gesundheit.“ Michael antwortete ihm noch, bevor wir gingen, “ nach meiner Gesundheit, ohne meine Frau, fragt keiner...“

Das Hotel selbst lag im Zentrum der Stadt und als wir auf unsere bestellten Zimmer angekommen waren, konnte man die Shoppingmeile von Bad Wildungen, aus dem Fenster betrachten. Ich fragte Michael, „wollen wir warm zu Abend oder gleich essen gehen?“ Er meinte, eigentlich habe ich nur Hunger auf deine Liebe und deine Küsse mein Schatz, aber wenn ich es mir richtig überlege, sollten wir mit unseren beiden, zuerst warm essen gehen.

Ich sagte anschließend zu ihm, „ Michael, wir müssen nachher mit den Kindern reden, ob sie morgen Ingos Eltern kennen lernen wollen oder nicht.“ Er guckte mich fragend an und darum ergänzte ich das vorher gesagte mit, „ sie haben mich angesprochen, als ich mit Andrea in einer Gaststätte, hier in der Nähe war.“ Vorerst schien ihm meine Erklärung zu reichen, trotzdem fragte er mich, „...und was ist deine Meinung dazu?“ Ich zuckte etwas mit den Schultern und sagte, „sie hatten ein sehr enges Verhältnis zu Claudia und als ihr Sohn die Kinder nicht haben wollte, kam es zum Zerwürfnis zwischen ihnen und Ingo, unter anderen auch deshalb, weil Claudia im schwangeren Zustand lange bei ihnen wohnte.“ Mein Mann guckte mich an und sagte, „das war die Vorrede, aber noch nicht deine Meinung.“ Er hatte damit recht und darum sagte ich nach etwas nachdenken, „ich glaube, sie sollten sie kennen lernen, ohne gegenseitige Verpflichtungen, aber die endgültige Entscheidung muss bei ihnen liegen und nicht bei uns.“ Michael sagte nur kurz, „das glaube ich auch.“

Michael hatte sich im Bad kurz erfrischt und wenig später waren wir bei den Kindern im Zimmer. Die hatten ihre Sachen bereits ausgepackt und sich umgezogen. Sandy hatte ein Strickkleid mit Norwegermotiv angezogen und eine warme Strumpfhose. Sven hatte einen Pullover mit dem Muster von Sandys Kleid angezogen. Auf unsere Frage nach dem Essen im Hotel sagten beide sofort „ja“. Aus diesem Grunde verließen wir zu Viert, ihr Zimmer und gingen in das Restaurant des Hotels.

Wir setzten uns an einen Tisch, der an einen Fenster stand, damit man auch mal nach draußen gucken konnte. Als die Kellnerin erschien und eine Kerze anzündete, sagte Sandy, „ da können wir unser erstes Widersehen feiern in der Kur, mit einer Kerze.“ Die Kellnerin lächelte und nahm unsere Getränkebestellung an, nachdem sie uns die Speisekarten übergeben hatte. Wir suchten unsere Essen aus und als ich auf der vorletzten Seite der Speisekarte die Auflistung des Nachtischs erblickte, musste ich lächeln. Jedenfalls bestellten wir wenig später unsere Essen und anschließend erzählte ich unseren Kindern wieder eine Geschichte. Als ich geendet hatte, fragte Sandy, „ wir haben noch eine Oma und Opa, Mutti stimmt das?“ Ich antwortete ihr gleich und sagte,
„ja, das stimmt und die beiden würden euch gerne kennen lernen, aber nur wenn ihr das selber wollt, das ist eure Entscheidung, die euer Vati und ich akzeptieren, egal wie ihr euch entscheidet.“

Sven schaute zuerst uns beide an, dann seine Schwester und als die nickte, sagte er, „Mutti, wenn ich das richtig verstanden habe, dann waren sie für uns zwei, als wir noch Babys im Bauch waren, darum sagen wir ja, wir möchten sie sehen.“ Irgendwie erzeugte ihre Einstellung bei mir Respekt, obwohl es ja wahrscheinlich eine reine Bauchentscheidung war und wenn nicht, waren die beiden ganz schön weit in ihrer Persönlichkeitsentwicklung...

Nach dem Mittagessen fragte die Kellnerin, ob wir noch einen Wunsch haben und ich antwortete ihr, „meine beiden Kinder hätten gern Melone als Nachtisch und für mich und meinen Mann bringen sie bitte einen Eisbecher mit Eierlikör.“ Sandy und Sven strahlten, wie die Sonne, bei dem Wort Melone. Ich kannte doch meine beiden Süßschnäbel. Als Sven sagte, „beim nächsten Besuch, essen wir wieder hier, bitte Mutti.“ Ich nickte nur und kannte den Grund ganz genau.

Als wir die Gaststätte verließen, gingen wir zum Auto von Michael. Wir wollten noch einen winterlichen Ausflug in die Umgebung machen. Nach dem Einsteigen fuhren wir los in Richtung Edersee. Am Stausee von Affolderner, machten wir eine Pause und betrachteten uns das Pumpspeicherwerk. Mein Mann erklärte den Kindern, wie so ein Ding funktioniert und als ich zu den Kindern sagte, „Das Ding erzeugt Strom, das heißt auf Deutsch, mit Spannung morgens aufstehen und mit Widerstand zur Arbeit gehen.“ Die beiden lachten laut auf und Michael schüttelte den Kopf und fragte, „was macht ihr denn in der Kur?“ Ich antwortete ihm, „na Leute vollnöhlen, Allergien gegen Sport entwickeln und Sehnsucht haben...“ Er fragte mich, „dann auch noch zwei Exemplare von der Sorte, wie halten die das aus?“ Nach kurzer Überlegung sagte ich zu seiner Bemerkung, „ vielleicht mit viel Humor und den Gedanken an eine Arbeitsplatzsicherung, durch die Patienten...?“

Jedenfalls besorgten wir uns ein paar Ski und versuchten uns im Langlauf, auf einer Loipe um den See. Das machte Spaß und war gut für einen frischen Teint. Obwohl ich gegen Sport war, dass machte riesigen Spaß. Als wir eine verschneite Bank fanden, wurde erst einmal Rast gemacht. Mein Mann räumte den Schnee von der Bank und Klaudia machte mit den Kindern eine Schneeballschlacht. Die beiden trafen mich relativ oft und darum zog ich aus meiner Jackentasche ein weißes Taschentuch, als Zeichen der Aufgabe. Sven sagte zu seiner Schwester, „ Mutti hat sich ergeben, jetzt ist Vati dran.“ Michael wusste erst gar nicht, was mit ihm geschieht, als mehrere Bälle um seinen Kopf sausten. Ich musste laut lachen und fragte ihn, „soll ich dir mein weißes Taschentuch borgen, mein Schatz?“ Er winkte nur ab, bis ein Schneeball ihn traf und die Reste in seinen Kragen rutschten. Das war ein richtiger Volltreffer, über den sich unsere beiden freuten...

Wenig später mussten wir uns langsam auf den Rückweg machen, weil es langsam anfing dunkler zu werden. Wir erreichten die Skiausleihstation rechtzeitig und in dem kleinen Kiosk trank ich einen Glühwein und die Kinder einen warmen Schokotrunk. Dabei tröstete ich Michael mit, „im Hotel kannst du dein Gerstensaft genießen mein Schatz, wenn du uns wieder zurück gebracht hast.“ Michael lächelte mich an und gab mir einen langen Kuss.

Auf der Rückfahrt fuhr Michael ziemlich langsam, weil es auf der Straße glatt wurde. Aus diesem Grunde, erreichten wir das Hotel relativ spät. Nach dem parken des Autos, stiegen wir aus und gingen in das Restaurant des Hotels. Wir suchten uns einen wunderschönen Platz, in der Nähe der Fensterfront. In der Stadt leuchteten bereits die Laternen und durch den leichten Schneefall, sah das Ganze recht romantisch aus. Sandy sagte zu uns, „ hier liegt ja viel mehr Schnee als zu Hause.“ Aus Spaß sagte ich zu ihr, „hier war bestimmt die fleißige Marie bei Frau Holle.“ Sven sagte dazu, „aber Mutti, das ist doch nur ein Märchen...“ Ich antwortete ihm, „ich wollte doch nur mal testen, ob es euch auffällt, dass ich etwas geflunkert habe. Ich gebe es ja auch zu, dass ich mit Frau Holle nicht recht hatte...“ Die beiden freuten sich darüber, dass sie mich beim flunkern erwischt haben...

Wir bestellten bei der Kellnerin unser Essen und natürlich auch die Getränke. Ich fragte die beiden Kinder, „läuft alles glatt zu Hause und in der Schule?“ Die antworteten mir fast gleichzeitig, „natürlich Mutti, obwohl Vati immer herum brabbelt, wenn er uns mit Peter und Svenja sieht.“ Ich fragte vorsichtshalber nach, „seid ihr denn jetzt öfter zusammen, oder waren die beiden jetzt öfter bei uns zu Hause?“ Sandy antwortete mir, „ab und zu nehmen wir sie mit nach Hause, weil Oma nichts dagegen hat, aber Mutti, wir waren auch schon bei ihren Eltern, zu Hause.“ Das überraschte mich doch etwas und darum fragte ich nach, „aber ihr sagt doch Bescheid, wo ihr immer seid, oder?“ Die beiden sagten mit fester Mine, „immer, entweder mit einen Anruf oder wenn wir es vorher wissen, schon einen Tag vorher.“ Mir reichte diese Antwort und Michael zuckte die Schultern, weil er vermutlich mit mir schlechte Erfahrungen gemacht hatte, durch die verschiedenen Situationen, in die ich geraten war.

Nach dem Abendessen gingen wir auf unsere Zimmer und dabei sagte ich zu unseren Kindern, „Fernsehen und Telefon ist erlaubt, aber nur bis 22:30 Uhr, versprecht ihr mir das?“ Sie antworteten mit „na klar Mutti, das weißt du doch.“ In dieser Hinsicht hatte ich volles Vertrauen zu den beiden und Michael und ich verabschiedeten uns mit den Worten, „na dann eine gute Nacht, schlaft nachher schön und schließt bitte hinter uns zu.“ Wir beide hatten gerade das Zimmer der beiden Kinder verlassen, als ich schon das drehen des Schlüssels im Schloss hörte. Ich sagte zu Michael, „die beiden hören aufs Wort, ganz anders wie du...“ Mein Mann sagte nur kurz dazu, „ du bist aber keck zu mir.“

In unserem Zimmer machten wir uns beide bettfertig, nachdem ich Michael einige Vollmachten unterschrieben hatte für meinen Vati und Michael guckte mich an, ob er mich gleich vernaschen wollte. Ich hatte natürlich ein Baby Doll gewählt, damit er auf solche Gedanken kommt. Wenig später im Bett, schmusten wir beide und als die Küsse immer wilder wurden, entledigten wir uns unsere Unterteile von dem Schlafzeug. Ich spielte mit meinen Fingern sanft an seinen H*den und das bewirkte, dass sein Schw**z immer steifer wurde. Als er anfing meine Brüste zu saugen und zu küssen, stieg in mir ein Gefühl auf, dass in meinen Gehirn sagte, gib dich hin und lass dich durchfi**en.

Als er seinen Schw**z in meine Lustgr*tte einführte und wenig später anfing das geliebte Teil hin und her zu bewegen, war es mit meiner Beherrschung geschehen. Ich stöhnte leise vor mich hin, weil es das war, was ich fast eine Woche vermisst hatte und wahrscheinlich zu meinen Seelenausgleich gefehlt hatte. Er machte das wirklich gut und als er in mir abspr*tzte, krallten sich meine Fingernägel in seine Haut. Michael nahm diese kleinen blauen Flecke gerne in Kauf und fi**te mich ungehemmt weiter. Die Geräusche dabei, waren zwar verräterisch, störten uns beide aber nicht. Als er zum zweiten Mal seinen Sa*en los wurde, hauchte er mir in das Ohr, „Klaudia, ich liebe dich, wie am ersten Tag und ich habe dich vermisst.“ Natürlich hört eine Ehefrau so etwas gerne und darum erwiderte ich, nach einem zärtlichen Zungenkuss, „ich liebe dich und vermisse dich jede Stunde, mein Schatz.“

Wir kuschelten uns aneinander und küssten uns noch lange, bis wir eng umschlungen einschliefen. Kurz zuvor hatte ich zu Michael gesagt, „wenn ich könnte, würde ich mit dir mitkommen nach Hause, weil ihr mir fehlt...“ Er streichelte mich sanft über den Kopf und hatte geantwortet, „ich weiß, mein Schatz, mir geht es auch so, aber es ist nicht änderbar...“

Nach dem Duschen am nächsten Morgen, machten wir uns beide fertig für das Frühstück. Michael begrüßte mich dabei mit einem zärtlichen Kuss. Dabei fühlte ich mich sauwohl in seinen Armen und wenn ich keine Geräusche, aus dem Nachbarbad gehört hätte, dann wäre der Morgen bestimmt anders abgelaufen, aber so...

Nach dem anziehen von warmen Wintersachen gingen wir nach nebenan und begrüßten unsere beiden Kinder. Die hatten sich beide bereits angezogen und wollten unbedingt in meine Arme, um gedrückt zu werden. Michael schüttelte nur den Kopf und meinte, „eine Mutti kann ich wahrscheinlich doch nicht ersetzen.“ Ich antwortete ihm darauf, „dazu fehlt dir auch ein kleiner Vorbau, auf das Andere will ich aber nicht verzichten.“ Er lachte laut auf, nach meiner Antwort und sagte nur noch kurz, „ du hast mich, wie immer überzeugt.“

Beim Frühstück alberten wir herum und genossen unser Zusammensein, ohne irgendeinen Termindruck. Wir redeten über den Tag und beschlossen, einen kleinen Stadtbummel zu machen. Den einzigen Termin, den wir heute hatten, war das Mittagessen in der Gaststätte und bis dahin war noch genug Zeit.

Wir bummelten durch die Stadt und als Michael ein Hinweisschild gelesen hatte, mit der Aufschrift, >Heute rodeln im Kurpark mit Überraschungen<, wussten wir, wohin uns unser Weg führt. Auf dem Weg dorthin hörte man schon die Geräusche, die von der Rodelbahn kamen. Wir erreichten den Startplatz und sahen, Andrea mit Familie. Wir begrüßten uns und dabei sagte ich zu ihr, „die Welt ist aber klein, wenn ich hier jemanden treffe, der mich schon in der Woche verfolgt.“ Andrea guckte mich an, lachte kurz auf und fragte, „na Stalkerin, willst du meinen Pokal klauen?“ Bernd und Michael sprachen sich ab, wie das hier abläuft und dann bezahlten die beiden das Startgeld.

Zuerst gab es einen Viererwettbewerb und das passte bei unseren Familien perfekt. Bernd und seine Familie starteten vor uns und die hatten den einfachen Start gewählt mit dem herum kratzen der Hände im Schnee. Nachdem ich das gesehen hatte entschied ich mich anders. Michael setzte sich als Erster auf den Schlitten und dann folgten unsere Kinder. Klaudia sagte dazu, „ich bin der Bremser und schiebe euch an, damit wir vor den anderen Flachlandtirolern ankommen, zeitmäßig gesehen.“

Michael bewegte den Schlitten etwas hin und her und dann schob ich das Ding an und anschließend hüpfte ich auf das bereits schneller werdende Ding. Etwas Glück hatte ich schon, dass ich mit meinem Strickkleid noch richtig auf den Schlitten kam. Das muss bestimmt ein Bild für die Götter gewesen sein, weil ich ja breitbeinig auf den Schlitten musste...

Natürlich waren wir im Ziel deutlich schneller als Andrea und Co. Als der Viererwettbewerb vorbei war, hatten wir den zweiten Platz erreicht Ich schickte unsere Kinder zur Siegerehrung vor und stolz streckten sie einen Glaspokal in die Höhe. Ich streckte Andrea die Zunge raus und sagte, „na du lahme Schnecke, mal wieder an was anderes gedacht...“Andrea sagte nur dazu, „ich bekomme auch die Beine nicht so schnell auseinander, weil mir heute Nacht der Sex gefehlt hat...“ Sie hatte unseren Start genau beobachtet, sonst wäre ihr das nicht aufgefallen. Jedenfalls schmeckte unser Versöhnungsgetränk, heißer Glühwein ohne Alkohol, hervorragend und wärmte so richtig durch. Es folgten noch die Kinderrennen und dabei ging es nur um den Spaß, den unsere Kinder hatten. Wir beiden Frauen warteten im Ziel auf unsere Senker und klatschten viel Beifall. Mit ihren Gewichten hatten sie kaum eine Chance etwas zu gewinnen, was aber egal war, weil der Spaß zählte.

Andrea und ich hatten bereits einen „zugeklebten“ Mund von dem Glühweinzeug und darum sagte sie zu mir, „lass uns auf Grog umsteigen, vielleicht ist der nicht so süß.“ Als wir wieder alle vereint waren, kosteten wir den Grog und den gab es in mehreren Stärken, oder anders ausgedrückt, mit wenig oder viel Rum. Das Zeug war nicht ganz so süß, trotzdem zeigte der Wirkung bei Andrea und mir, weil wir beide plapperten und lachten, wie zwei angesoffene Hühner, nach dem Genuss der stärkeren Sorte. Als Michael zu mir sagte, „Klaudia, ich habe Hunger, es wäre nicht schlecht, wenn wir in eine Gaststätte einkehren“, antwortete ich, „du hast Recht, mein Magen knurrt auch, wegen der Gewöhnung an die Kuressenszeiten.“

Wir suchten zu Viert die Gaststätte auf, mit der ich vor wenigen Tagen mit Andrea war. Die Kellnerin erkannte mich sofort wieder und bot uns einen Sechsertisch an, der etwas abseits in einer gemütlichen Ecke stand. Nach dem ausziehen unserer Wintersachen und dem anhängen der Jacken, am Kleiderständer, erschienen zufällig Ingos Eltern. Ich begrüßte die beiden mit einer Umarmung und bat sie gleich mit zu kommen an unseren Tisch. Hannelore und Franz folgten mir tatsächlich und an unseren Tisch machte ich sie bekannt. Michael begrüßte sie mit einem herzlichen Händedruck und Sandy und Sven umarmten die beiden.

Hannelore hatte nach dieser Umarmung ein paar Tränen in den Augen und überreichte den beiden jeweils ein kleines Päckchen. Nach dem gemeinsamen Platz nehmen bestellten wir erst mal die Getränke und guckten in die Speisekarte, dabei fragte ich Hannelore, „gibt es hier etwas, was ihr uns empfehlen könnt, außer Fisch?“ Sie überlegte kurz und sagte, „ja, der Hirschbraten ist köstlich.“ Damit war uns eine Entscheidung abgenommen und wenig später bestellten wir bei der Kellnerin das Essen. Sandy und Sven packten ihre beiden Päckchen aus und freuten sich über zwei wunderschöne Ketten mit Herzanhänger in Gold. „Die sind ein Andenken von eurer Mutti und wir glauben, dass sie bei Euch beiden in besseren Händen sind“, sagte Hannelore, als sie die fragenden Kinderaugen sah. Sandy und Sven standen beide auf und sagten, nach einem Küsschen bei Hannelore und Franz, „danke Oma und Opa, für das wunderschöne Andenken.“

Damit war wohl das letzte bisschen Eis gebrochen zwischen Ingos Eltern und den beiden Kindern, falls es überhaupt welches gegeben hat. Franz übergab den beiden nach dem köstlichen essen noch ein kleines Bilderalbum mit Fotos von Claudia im schwangeren Zustand und Bilder von den beiden im Säuglingsalter. Die beiden Kinder strahlten als sie die Bilder anguckten. Damit war auch bildlich gesehen, ihre Phase abgedeckt, die ich nicht kannte. Übrigens auf keinen der Bilder war ihr eigentlicher Vater zu sehen, darauf hatten die beiden Eltern geachtet...

Am Nachmittag bummelten wir noch einmal durch die Stadt, gemeinsam mit Hannelore und Franz. Wir unterhielten uns angeregt und die beiden Kinder hatten sie ins Herz geschlossen, sagt man wohl. Als sie uns gegen 16:45 Uhr verließen, verabschiedeten wir uns miteinander herzlich. Es sollte nicht der letzte Kontakt zwischen uns sein. Hannelore sagte zum Abschied, „ich verabscheue zwar, was mein Sohn getan hat, aber in einer gewissen Weise verstehe ich ihn, weil du Claudia wirklich gleichst, wie ein Zwilling.“ Gut, das war die Ansicht einer immer noch liebenden Mutter, die es nicht gerade leicht hatte, mit den Kapriolen ihres Sohnes klar zu kommen, aber ich war nicht die Claudia, die man gerne haben wollte...

Es wurde Zeit zum Hotel zurück zu kehren. In der Lounge des Hotels erblickte ich meine „Schwester“ und fragte gleich, „na, auch reserviert für nächste Woche?“ Sie antwortete mir, „denkst du wirklich im Ernst, ich lass dich verrücktes Huhn noch mal allein?“ Ich lachte nur und wenig später waren wir noch im Restaurant des Hotels, an einen großen Tisch. Michael und die Kinder hatten inzwischen ihre Zimmer geräumt und bewahrten ihre Taschen mit meiner in einen gesonderten Raum auf.

Während des Abendessens, an dem auch Andrea`s Kinder und Mann teilnahmen, schockten Bernd und Michael uns beide, indem sie uns einen kleinen Karton zuschoben, in dem einige Hefter lagen. Andrea guckte kurz in den Karton und sagte, „das habt ihr ja wieder toll hin bekommen, ihr zwei raffinierten Gauner.“ Zuerst wusste ich gar nicht, wovon sie redete und als ich begriff, was in dem Karton lag, sagte ich zu Michael, „sag mal du Obergauner und überbezahlter Geschäftsführer einer GmbH, willst du uns schon wieder mit einer Nullrunde abspeisen?“ Michael guckte Bernd an und erwiderte, „kostenmäßig gesehen, könnten wir uns über ein Essen einigen für euch beide, was steuerlich absetzbar ist, aber ein Vertrag als Personalmanagerin liegt dabei nicht drin, das ist ehrenamtliche Arbeit.“ Andrea buffte Bernd in die Rippen und sagte, „wir haben hier Stress und rennen nicht von einer Kaffeetasse zur nächsten, stimmt das, Klaudia?“
Ich nickte nur und fragte die beiden, „wann ist der Entscheidungstermin, ihr beiden Pappnasen?“ Als Bernd mit den Schultern zuckte und sagte, „na, wir könnten uns vielleicht auf Ende der nächsten Woche einigen, bis dahin haben Michael und ich, uns darüber geeinigt, ob wir ehrenamtliche Arbeit mit einen Blumenstrauß anerkennen können, oder nicht, nach Rücksprache mit unserem Steuerbüro.“

Die beiden hatten uns mal wieder überrumpelt sagt man wohl landläufig. Das waren alle bisher eingegangenen Bewerbungen für die nächsten vier Lehrlinge in den beiden GmbHs. Michael sagte nur noch kurz, „da sind auch die Bewerbungen für die Siebert GmbH & Co KG dabei, also nicht nur unsere und ihr beide macht das schon, da haben wir das vollste Vertrauen.“ Ich hätte ihn in diesen Moment anfauchen können, wenn wir nicht unser Abendessen serviert bekommen hätten.

Dadurch war meine Erregung etwas abgeklungen und als Sandy sagte, „ Mutti, Vati hat schon genug Stress, weil du zu Hause fehlst und er deshalb nicht mehr klar denken kann“, hatte sich mein Gewitter verzogen. Sandy hatte Michael gerade gerettet und der reichte Sandy sofort die Hand und sagte, „danke, mein Engel.“ Was sollte ich dazu noch sagen. Bernd lächelte Andrea an und Laura sagte, „Mutti, was Sandy gesagt hat, trifft auch bei uns zu Hause zu.“ Die beiden alten Trickser hatten durch die Kinder mal wieder gewonnen.

Nach dem Abendessen und dem bezahlen unserer Rechnungen verabschiedeten wir uns vor der Tür des Hotels. Natürlich schmeckte der Abschiedskuss etwas bitter, weil wir uns jetzt eine Woche nicht mehr sehen. Ich umarmte die beiden Kinder und mit einen Kuss und einer innigen Umarmung verabschiedete ich mich von ihnen mit, „ bis nächste Woche, ich liebe euch beide und vermisse euch.“ Wir winkten beide unsere Familien noch lange nach und als Andrea sagte, „na los Schwester, es wird Zeit zum Bergsteigen“, antwortete ich ihr in Gedanken, „du kannst ja schon mal meine Tasche tragen.“ Etwas überrascht schaute sie mich schon an und als jemand neben uns hupte, sagte ich zu Andrea, „worauf wartest du, mein Taxi ist da...“

„Du denkst wohl immer an alles“, sagte sie zu mir, als wir einstiegen. Ich antwortete ihr, „nicht immer, aber immer öfter, das ist auch eine gewisse Frage der Faulheit.“ Wir redeten während der Fahrt und dabei erinnerte sie mich, dass wir nachher unseren Behandlungsplan noch abholen müssen. Ich zuckte die Schultern und sagte zu ihr, „du kannst ja meinen mitbringen, ich könnte ja mal streiken.“ Als Andrea sagte, „du bist eine Beamtin und das heißt, kein Streik. Da hast du uns ganz schön was eingebrockt, wie willst du das nur wieder gut machen?“ Ich antwortete ihr etwas in Gedanken, „vielleicht mit einen feuchten Händedruck, das ist jetzt üblich geworden, in der freien Wirtschaft.“

Als wir unsere Klinik erreichten, ausgestiegen waren, bezahlte ich den Taxifahrer großzügig und hörte Andrea sagen, „das ist leider ein Ergebnis der Mindestlohneinführung und war voraus zu sehen, nur von unseren sogenannten Volksvertretern nicht...“ Ich sagte nur, „die haben ja auch keine Sorgen damit, weil ihre Ansprüche im Bedarfsfall selbst beschlossen werden können.“ Als Andrea sagte, „hast du den Aufschrei gelesen wegen des neuen MP im Süden von uns?“ Ich antwortete ihr wahrheitsgemäß, „das ist auch so ein Fall von verkorksten Ansichten. Wenn ich mich richtig erinnere, ist die Linkspartei eine legale Partei in unseren Land und wenn ich dann noch daran denke, wer nach der Wende alles in die bürgerlichen Parteien gerutscht ist, aus Karrieredenken von den Blockflöten, dann überlege ich, ob es nicht besser wäre, auszuwandern...“ Und ergänzte das gesagte mit, „ ich kenne viele von den Linken, die zu ihrer Überzeugung stehen, ohne an eine Politkarriere zu denken.“

Kurz bevor wir die Rezeption erreichten sagte sie zu mir, „du weißt aber schon, dass unser MP, oder zu mindestens seine Parteivorsitzende darüber anders denken.“ Darauf antwortete ich ihr, „für mich ist das in dieser Hinsicht unglaubwürdig, wenn man die Vorteile einer anderen Gesellschaft genutzt hat, oder glaubst du im Ernst, dass man Atomphysik nur wegen des Aussehens studieren konnte und jetzt darüber schimpft, dass es Leute gibt, die anders denken in Hinsicht, auf soziale Gerechtigkeit. Sie erinnert mich eher an jemanden, der Krümel verteilt an sein Volk und selbst Torte isst und von den Lobbyisten das Besteck geliefert bekommt.“

Wir beide lebten zwar von diesem System, aber richtig gefiel mir das Ganze nicht. Man arrangierte sich mit den Zuständen, wie in allen Zeiten und nutzte die entsprechenden Freiräume. Jedenfalls holten wir unsere Behandlungspläne ab und als ich darauf schaute musste ich laut lachen. Als Andrea nach dem Grund meines Lachens fragte, sagte ich zu ihr, „ kein Olympiatraining mehr, oder nur einmal, dafür Seelenklempnerei und Entspannungstherapie, na also, geht doch...“

Wir gingen beide noch in das Restaurant unserer Klinik und als wir dort erschienen, hörten wir schon, „der Engel und die Teufelin sind da...“ Das waren unsere anderen Vier, die an der Bar saßen und etwas pischelten. Wir erklommen, jeweils so einen neumodischen Barhocker und bestellten uns einen Cocktail. Nach dem ersten Kosten des Getränks hatten wir beide Appetit bekommen und kaum war der erste alle, folgten Nummer zwei und drei. Andrea meinte dabei, „hier ist ja trübe Tasse, komm lass uns einen drauf machen.“ Der Barkeeper stellte seine Stereoanlage an und wenig später rettete er seine leeren Gläser vor uns, weil wir auf seinen Tresen tanzten. Nach einem Hopser, auf dem Barhocker, der plötzlich anfing zu wackeln, fing mich Martin auf, sonst wäre wohl ein Unglück passiert. Man sollte wohl weniger Alkohol trinken, wenn man nichts verträgt, dachte ich dabei und bedankte mich bei Martin.

Vor dem Verlassen des Restaurants, holte ich einen 100 € Schein heraus und übergab sie dem Barkeeper und sagte, „das ist die Entschädigung für das Tanzen, nehmen sie es als Trinkgeld, gute Nacht.“ Der Mann lächelte und sagte, bevor ich endgültig ging, „wenn sie das nächste Mal tanzen wollen, können sie das auch billiger haben, trotzdem danke!!!“

Auf unserem Zimmer warf ich erst einmal meine Tasche in eine Ecke. Andrea machte sich im Bad zu schaffen und als sie wieder auftauchte, sagte sie, „ich glaube ich werde alt, sonst hätte ich mindestens sechs Cocktails getrunken, mich geschüttelt und dann weiter gemacht.“ Ich lachte und sagte zu ihr, „darum siehst du so lustig aus, mit dem verschmierten Mascara.“ Andrea guckte in den Spiegel und dann war mal wieder Flucht angesagt, weil ich sie veralbert hatte. Ich hörte nur, „dir darf man hier wirklich nicht trauen, alles was du von dir gibst muss man zweimal abwägen, ob es wahr ist.“ Durch die Tür erwiderte ich, „vielleicht liegt es an der Luft in Hessen?“

Wenig später lagen wir beide im Bett, eng aneinander gekuschelt und redeten noch etwas über unsere Erlebnisse am Tag. Andrea fragte noch nach Ingos Eltern und ich beantwortete ihre Fragen wahrheitsgemäß. Als ich mit meinen Händen ihre Brustnippel etwas streichelte, wurde sie ge*l und redete etwas von, noch lange hin, bis ich von Bernd verwöhnt werde. Wenig später waren wir beide eingeschlafen und hingen unseren Träumen nach...

Am nächsten Morgen hatten wir beide einen leichten Kater von den Getränken vom Vortag und nach dem wir das Bad aufsuchten sagte ich zu dem Spiegel, „na du alter Mistkäfer, hättest ja mal schummeln können mit dem Spiegelbild.“ Andrea lachte etwas krampfhaft und darum sagte ich zu ihr, „du siehst auch nicht besser aus, wenn man dich bei Licht betrachtet.“ Wir brauchten beide eine gewisse Zeit, um halbwegs vernünftig auszusehen. Wir packten unsere Sachen für die Behandlungen des Tages ein und gingen in Richtung Fahrstuhl. Unterwegs trafen wir noch Birgit und Stefan, die uns beide mit, „na ihr Beiden, nach der Tanzeinlage wieder fit?“ begrüßten. So dunkel konnte ich mich noch daran erinnern, dass da gestern Abend was war...

Beim Frühstück lachten wir noch über den gestrigen Abend und dabei schwor ich mir, nur noch wenig Alkohol. Mein Hüpfer vom Barhocker hätte auch ganz anders enden können und darum erhob Stefan den Zeigefinger und sagte, „Chefin, wenn du nochmals auf Theken tanzen willst, sage bitte rechtzeitig Bescheid, damit wir ein Fangnetz installieren können.“ Ich nickte nur und sagte, „ ab jetzt bin ich wieder bieder, zu mindestens am Abend...“

Wenig später war ich mit Andrea zur ersten Behandlung und das war Massage. Nach dem Umziehen lag ich mal wieder auf dem Bauch und ließ mich durchkneten. Es war der gleiche junge Mann, den ich mir schon mal betrachtet hatte und als er mit seinen Händen meine Beine massierte, fragte er mich, „sie sind ja so ruhig heute, mache ich etwas falsch?“ Er muss wohl eine blöde verspannte Stelle gefunden haben, als ich knurrte und sagte, „Auah, das war mein verklemmter Muskel.“ Natürlich machte er munter weiter und als ich mich umdrehen musste, sah er einige blaue Flecke. Etwas erstaunt fragte er mich, „heute Nacht mit einen Bären gerungen?“ Was sollte ich ihm in diesen Moment antworten, außer, „nein gestern Sex gehabt mit BDSM Spiele und auf einen Schlitten gesprungen, weil man hier seine Gäste mit Rodeln unterhält.“ Sein „Aha, das erste glaube ich nicht so richtig, von dem zweiten weiß ich, weil ich in der Jury war.“ Na das war ja eine Antwort für mich. Ich sagte ihm darauf, „da springt man wie eine Doofe auf den Rodel und hätte den Pokal, durch einen Masseur geschenkt bekommen...“ Er konnte sich kaum noch halten vor Lachen, obwohl ich das im Ernst meinte...

Als er meine Schläfen massierte, sagte ich zu ihm, „vorsichtig, ich war gestern an der Bar zum Feiern.“ Er sagte darauf hin zu mir, „ich weiß, man erzählt sich Gerüchte, dass es hier junge Frauen gibt, die auf Theken tanzen und nur den Strip vergessen haben.“ Ich wurde bestimmt etwas farbiger im Gesicht, sprich rot und sagte, „solche Gerüchte habe ich auch gehört, aber was wird heute nicht alles erzählt und für einen Strip wird bestimmt Eintrittsgeld verlangt.“ Als er sagte, „ für meinen Freund, hat sich der Abend gelohnt, mit dem Trinkgeld,“ erwiderte ich ihm, „ das war bestimmt eine Aufwandsentschädigung für das putzen der Theke und für die Arbeit als DJ, vermute ich, wenn die Gerüchte stimmen.“ Er schüttelte nur seinen Kopf und meinte zu mir, als er fertig war, „sie wissen wohl auf alles eine Antwort, oder?“ Nach einer kurzen Überlegung sagte ich, „ich weiß eigentlich gar nichts, darum bin ich Beamtin geworden, weil man da Leute kennt, die etwas wissen und wenn nicht gibt es da noch ein paar Vorschriften, die man in seiner Arbeitszeit lesen kann. Manche sind zwar noch in Latein geschrieben und stammen vermutlich aus der Römerzeit, aber es bringt Kohle für das Land oder Staat.“

Als ich mit Andrea unter der Dusche stand, hatte ich plötzlich eine Idee und nach einen kurzen Dreh am Warmwasserhahn, quietschte sie laut auf, weil es kalt wurde unter der Dusche. Als plötzlich, durch ihren Aufschrei, mein Masseur vor uns stand und fragte, „ist etwas passiert?“ antwortete ich ihm seelenruhig, „ ich habe mal die Poren bei meiner „Schwester“ geschlossen, damit sie doch noch zum Genuss des Strips kommen.“ Andrea versuchte mit ihren Händen ihre berühmten Stellen zu verdecken und schimpfte mit mir. Ich hatte schon längst ein großes Badehandtuch um meinen Körper geschlungen und wollte Andrea noch ihre Badelatschen zuwerfen, um ihre Reaktion zu testen, was ich aber unterließ, weil ich glaubte, dass sie vermutlich versucht hätte diese zu fangen. Als ich ihr das Badetuch umhängte und der Masseur weg war, fauchte sie mich an und sagte, „ du hast nur Unsinn im Kopf und so etwas lassen sie auf normale Menschen los.“

Wir hatten beide wieder Frieden geschlossen und zogen zum nächsten Termin. Es war Entspannungstherapie. Da wir keine Ahnung hatten, wie das eigentlich abläuft, hörten wir der Therapeutin zu. Wir legten uns auf Liegen und man nutzte hier verschieden farbiges Licht, um eine entsprechende Atmosphäre zu schaffen. Das war eine Behandlung nach meinen Geschmack. Zugedeckt mit einen Badetuch, machte ich es mir bequem auf der Liege und war kurz danach fest eingeschlafen. Andrea schwor Rache und besorgte sich Lederriemen und band mich fest, wie auf einer Krankentrage.

Scheinheilig verzog sie sich wieder auf ihre Liege und wartete die Zeit einfach ab. Als der Wecker hinter uns bimmelte, wollte ich mich im Halbschlaf erheben und stellte fest, geht nicht. Sie zog sich einfach um und ließ mich liegen und als die Therapeutin mich fragte, „wollen sie nicht zum Essen gehen?“ War meine Antwort, „mit oder ohne Liege?“ Sie stutzte etwas und nach dem entfernen des Badetuchs sah sie was los war. Die Befreiung dauerte nur kurze Zeit und auf ihre Frage, „wer macht denn so etwas?“, sagte ich, „vielleicht ein Kollege von ihnen, der mich ruhig stellen wollte, weil ich plemplem bin...“ Natürlich klärte ich sie auf, damit keiner ihrer Kollegen in Verruf kommt.

Während des Mittagsessens erzählte Andrea von unseren Neckereien und die anderen bogen sich vor Lachen. Ich fragte Annabelle, „hast du eigentlich etwas auf den Plan am Nachmittag?“ Sie antwortete mit, „nein, ich habe frei und werde vermutlich etwas lesen.“ Ich stupste Andrea an und sagte leise zu ihr ins Ohr, „sie könnte ja mal Bewerbungen lesen, dann brauchen wir nicht so viel machen.“ Andrea nickte und sagte zu Annabelle, „wir haben gestern Lesestoff bekommen, der sehr spannend ist und dich bestimmt interessiert.“ Ich zwinkerte Annabelle zu und sagte, „das sind Lehrlingsbewerbungen für unsere beiden GmbHs und geschätzt 40 für 4 Stellen.“ Annabelle lachte und sagte, „ihr beide seid ja wirklich mit Vorsicht zu genießen, also gut, ich bin dabei, aber nur wenn ihr auch mitmacht.“ Damit waren wir beide sofort einverstanden.

Als wir fertig waren mit dem Essen holten Andrea und ich den besagten Karton und gingen nach unten zurück in Richtung Leseraum. Annabelle lächelte noch, als wir den Karton mit den ganzen Bewerbungsmappen auf den Tisch abstellten. Ich sagte zu ihr, „bald ist es vorbei mit dem Lächeln, bei der Anzahl.“ Sie zuckte mit der Schulter und sagte, „ich kenne das, als Personalchefin eines großen Unternehmens.“ Andrea erwiderte nur, „na dann haben wir ja eine Expertin am Tisch.“ Annabelle fragte uns, wie wir das bis jetzt gehandhabt haben und dann erzählte Andrea unsere Geschichte, vom Anfang der beiden GmbHs. Ich ergänzte nur noch, „die meisten Entscheidungen haben wir aus dem Gefühl heraus entschieden und bis jetzt waren sie alle richtig.“

Wir bestellten uns etwas Kaffee und machten uns gemeinsam an die Arbeit. Annabelle sortierte einige sofort aus und heftete Notizzettel an die Mappen, genau wie wir beide. Der Berg in dem Karton wollte gar nicht abnehmen und in Gedanken hätte ich meinen Mann in die Hölle gewünscht. Nach der dritten Kaffeerunde hatten wir es geschafft und es blieb ein Rest von acht Bewerbungen übrig. Annabelle fragte nach dieser Mammutrunde, „sagt mal ihr beide und wie geht es dann weiter?“ Andrea sagte ihr dazu, „wir laden die letzten Kandidaten ein, stellen Fragen und dann entscheiden die Männer nach einen Praxistest.“ Das fand sie gut und dann stellte sie uns eine Frage mit, „was ich nicht verstehe daran ist, dass ihr so viel Bewerbungen habt für nur vier Stellen, wie kommt das?“ Ich antwortete ihr mit, „unsere Ausbildung ist anerkannt, hier gibt es die neueste Technik, ein freundschaftliches Verhältnis unter den Kollegen, entsprechenden Lohn und einen kostenlosen Führerschein.“ Bei der letzten Aussage stutzte sie etwas und sagte, „ihr habt jetzt Spaß gemacht mit den Führerschein.“ Andrea antwortete sofort, „ das war damals eine Idee von Klaudia als Geschäftsführerin, weil sie meinte, dass man kaum Autos richtig instand setzt, wenn man sie nicht fahren kann und sei es nur zur Probefahrt.“ „Von euch kann man ja noch lernen, das hätte ich jetzt nicht gedacht“, sagte Annabelle, als wir alles wieder einräumten.

Wir bedankten uns bei Annabelle und traten den Rückweg auf unsere Zimmer an. Es war langsam die Zeit für das Abendessen, Vorbereitungen zu treffen. Andrea fragte mich im Bad, „sag mal Klaudia, wieso müssen wir als Gesellschafter immer Personalfragen lösen?“ Nach kurzem Nachdenken sagte ich zu ihr, „vielleicht weil wir die beiden verwöhnt haben und wenn ich weiter überlege, dann lassen wir das beim nächsten Mal von einen Personaldienstleister machen.“ Als sie mir keck darauf antwortete, „warum überlegst du dir das letzte nicht vorher?“, drohte ich ihr mit dem Finger und sagte, „du bist ja lustig, das ist doch auch deine Geldanlage und nachdenken kannst du doch auch.“

Jedenfalls waren wir an diesen Abend noch zum Essen und in den nächsten vier Tagen relativ friedlich, weil es nur einmal ins Fitnessstudio und zwar am Freitag ging. Der Therapeut teilte uns wieder auf und als ich mal wieder gemogelt hatte, rasselten wir beide aneinander. Er faselte etwas von der falschen Einstellung der Geräte und ich antwortete ihm, „zeigen sie mir bitte auf meinen Therapieplan, welche Einstellung gefordert ist.“ Er wurde verlegen und antwortete mir, „das entscheide ich hier.“ Ich guckte ihn an, überlegte kurz und sagte, „dann habe ich jetzt Feierabend, oder streike, das können sie halten, wie sie wollen, weil Fehlentscheidungen von einen Dienstleister, muss ich nicht akzeptieren.“ Ihm blieb kurz die Spucke oder Stimme weg und fragte dann, „wieso Dienstleister?“

„Wenn wir hier nicht wären, hätten sie keinen Job und da sie mir nicht, die vom Arzt vorgeschriebenen Einstellungen zeigen können oder wollen, bleibe ich bei meiner Haltung“, antwortete ich ihm. Inzwischen hatte sich um uns eine Traube gebildet und als ich ergänzte, „ich akzeptiere ihre Haltungshinweise, dafür sind sie, so hoffe ich ein Fachmann, das hat aber nichts mit der körperlichen Belastbarkeit, oder Muskelaufbau zu tun, der durch die Einstellung beeinflusst wird.“ Einige der Patienten klatschten Beifall und einige waren ruhig, weil sie sich nicht trauten dagegen etwas zu sagen.

Als zufällig unser Arzt auftauchte und nach dem Grund des Auflaufs fragte, erklärte der Therapeut dass er mich beim mogeln erwischt hat und es hier eine Grundsatzdiskussion über Geräteeinstellungen gibt. Der Arzt guckte mich an und nach meinen Schulter zucken, sagte ich zu ihm, „der junge Mann ist der Meinung, dass man eine gesunde Haltung durch schwierige Einstellungen erreicht und darum wird gestreikt.“ Er lächelte mich an und fragte, „war das die Warnung mit dem mogeln?“ Ich antwortete ihm, „ ja, ich will nicht nach Olympia und meine Grenzen will ich auch noch nicht kennen lernen und Muskeln bei Frauen, sehen Sch**ße aus und sind nicht gewollt.“

Der Arzt fragte die anderen Patienten, „wer hat noch diese Meinung?“ Als zögerlich die Hälfte der Hände nach oben ging, sagte er, „der nächste Therapieplan wird das berücksichtigen und ich hoffe, dass es nun wieder weitergeht, mit dem selbst gewählten Schwierigkeitseinstellungen.“ Wir machten natürlich weiter und etwas geknickt war der junge Mann schon, als er wieder bei mir und Andrea auftauchte. Ich munterte ihn auf und sagte, „bevor sie rechthaberisch auf ihre Einstellungen beharren sollten sie mit den Leuten sprechen, ihre Wünsche akzeptieren und dann funktioniert auch ihr Übungsplan, weil man mit Überzeugung weiter kommt als mit starren Anweisungen, also Frieden.“
Er sagte, „Frieden“ und seine Gesichtszüge hellten sich wieder auf...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 890 und 569 146 Wörter
525. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 17.12.14 22:24

Hallo Katrin-Doris,

danke für wieder einmal eine hervorragende Fortsetzung deiner Geschichte. Sehr gut gefällt mir Klaudias Charakteresierung unserer Bundeskanzlerin Angela Merkel. Solange sie ihre Rolle in der DDR und bei der Stasi nicht rückhaltlos aufklärt, soll die CDU mit Kritik an der Linken vorsichtig sein. Die CDU ist doch die Partei, die sich bei der Wiedervereinigung bereichert hat und uns seitdem nur belogen hat. Wann wachen die Wähler endlich auf und befreien uns von dieser Partei und der unfähigen Kanzlerin?

Ich wünsche dir auch ein frohes Fest und ein gutes 2015.

LG

heniu
526. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 19.12.14 22:39

Hallo Katrin-Doris,


DANKE für die super Fortsetzung!
Auch Danke das man mal wieder LACHEN konnte!

Mausi2014


P.S. Eine Weihnachts Forsetzung wäre ein sehr schönes Weihnachtsgeschenk
527. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 19.12.14 23:19

Hallo Katrin,
schönen Dank für die Fortsetzung. Da sieht man es wieder, selbst in der Kur
muß gearbeitet werden.
Schön ist dabei, daß die Frauen auch ein gewichtiges Wort bei der Auswahl
der Azubis mitreden sollen.
Die Familie war für Klaudia sehr notwendig um ihre innere Ungeduld zu verlieren,
wir werden es
vielleicht bei den nächsten Anwendungen beobachten können.
Hier möchte ich dir noch schreiben, man konnte deine Story wieder so lebendig lesen, wie du
es sicher beim schreiben selber empfunden hast. Bitte mach ruhig noch weiter wenn dir der
Stoff nicht ausgeht oder Du keine Lust mehr hast.
Ich hoffe aber für die nächste Zeit deine Story weiter lesen zu können.
LG Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
528. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 25.12.14 22:23

Hallo Katrin,

leider komme ich erst jetzt dazu Dir für Deine "Weihnachtsfolge" zu danken. Danke auch das Du damit meinen Wunsch
erfüllt hast. Du warst mal wieder schneller wie in Deiner PN angekündigt

Klaudia hat den Besuch der Familie, genauso wie diese, doch sehr gebraucht. Jetzt haben die Kinder also 4 Groß-
eltern (2 leibliche und 2 eigentliche). Das die Männer noch die Bewerbungsunterlagen ihren Frauen unterjubeln. Zum
Glück gibt es ja kompetente Hilfe. Auch ist Klaudia jetzt ruhiger geworden. Doch ist der Ruf erst ruiniert ... . Aber
eine kleine Meuterei zettelt sie dennoch an.

Mach bitte wenn Du kannst weiter, aber wie immer nur keinen Streß machen, selbst wenn ich mich noch länger ge-
dulden muss. Erhol Dich Gut denk an Deine Gesundheit, Deine Familie und Dein Leben neben dem PC.

Liebe Grüße, schöne Restfeiertge und ein gutes Jahr 2015,
Der Leser
529. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 03.01.15 17:54

Hiermit halte ich mein Versprechen und es geht weiter in diesem Roman, der mal als Kurzgeschichte angedacht war...

DANKE sage ich an Susi S, Heniu, Mausi, Alter Leser & Der Leser. Es werden weniger...*gg*

@Heniu: danke für die Wünsche! Das andere ist meine persönliche Meinung, die nicht stimmen muss...
@Mausi: Lachen fördert die Gesundheit, habe ich mal gelesen...
@Alter Leser: ich habe weiter gemacht, Horst...
@Der Leser: Danke für die Wünsche!

Viel Spaß beim lesen...oder auch nicht...

Teil 94 Der Rest der Kur mit einigen Überraschungen...

Die nächsten beiden Wochen vergingen mehr oder weniger ohne große Überraschungen. Wir hatten beide an den jeweiligen Wochenenden Besuch von unseren Familien. Klaudia und Andrea wurden immer ausgeglichener je Näher das Kurende kam. Die Zwischenuntersuchungen brachten für uns sehr gute Ergebnisse und der Arzt passte unsere Behandlungen immer mehr unseren Wünschen und den Erfordernissen für einen Kurerfolg an.

Als wir uns am letzten Sonntag verabschiedeten, sagte ich zu unseren Kindern, „ Nächste Woche kommt eure Mutti wieder nach Hause und dann geht es anders lang.“ Sandy fragte daraufhin, „Aber Mutti, du weißt doch, das wir artig sind, warum soll es dann anders lang gehen?“ Ich drückte die beiden und antwortete ihr, „dann ist Schluss mit den heimlichen Treffen, mit euren Freund oder Freundin.“ Sven guckte mich an und als er sah, dass ich lächelte, antwortete er, „na gut, dann treffen wir uns eben offiziell.“ Ich nickte nur zu seiner Antwort...

Wenig später fuhren sie auch schon los nach Hause. Mit Andrea bummelte ich langsam den Weg zu unserem Kurheim zurück und plötzlich sagte Andrea zu mir, „sag mal Klaudia, hast du das Plakat eben gelesen?“ Natürlich hatte ich kein Plakat gelesen, weil ich noch in Gedanken war und es vor sich hin schneite. Da war ich froh, dass meine Jacke eine Kapuze hatte. Andrea erzählte mir, dass sie etwas von einen Konzert gelesen hatte, was am nächsten Tag stattfinden sollte. Ich sagte daraufhin zu ihr, „na dann gehen wir doch mal hin und vielleicht findest du ja einen Tanzpartner, weil ich mich sonst opfern müsste, besonders in Hinsicht auf meine Füße.“ Sie stupste mich an und erwiderte, „ich habe dich noch nie auf den Fuß getreten, aber was nicht ist, kann ja noch werden...“

Als wir die Rezeption fast erreicht hatten, bremste ich meinen Schritt und hielt Andrea kurz fest. Die blubberte mich an und fragte, „ sag mal, was ist in dich gefahren?“ Mit meinen beiden Händen schob ich sie an die Seite und sagte leise zu ihr, „guck mal vorsichtig zur Rezeption, wenn ich mich nicht verguckt habe, stehen da unsere Tanzpartner von morgen Abend.“ Andrea guckte in meine angegebene Richtung, zuckte etwas zusammen und sagte zu mir, „die Welt wird immer kleiner, das gibt es doch gar nicht...“

An der Rezeption standen unsere beiden alten Bekannten von der Firma „Siemens“ Tobias und Peter, die gerade eincheckten. Die beiden hatten uns noch nicht entdeckt, weil sie mit dem Papierkrieg beschäftigt waren. Wir wollten gerade verduften, als wir laut hörten, „Hallo, Andrea und Klaudia, kommt ihr mit zum Kegeln, so etwas soll es hier im Keller geben.“ Natürlich drehten sich Tobias und Peter um und guckten zuerst Martin an und dann sahen sie uns beide...

Einen kurzen Moment überlegten wir beide noch, was wir jetzt tun und dann blieb uns gar nichts anderes übrig, erst einmal Martin zu antworten mit, „Hallo Martin, wir kommen gleich nach, ihr könnt schon mal vor gehen.“ Mit langsamen Schritten gingen wir beide zur Rezeption und gaben den beiden die Hand zur Begrüßung. Die beiden sagten fast gleichzeitig, „das gibt es doch nicht, unsere beiden Jugendlieben sind hier.“ Irgendwie hatte das Wort „Jugendliebe“ bei mir durch die Faro Erlebnisse, einen anrüchigen Geschmack. Wir betrachteten die beiden sehr genau und dabei fiel mir auf, dass sie keinen Ehering oder Verlobungsring trugen. Peter muss wohl unsere Musterung mit bekommen haben und sagte, „wir sind immer noch zu haben, weil wir alle Frauen mit Euch beiden verglichen haben.“ Ich guckte ihn an und sagte, „wer es glaubt, kommt in den Himmel.“ Andrea ergänzte mit, „und lernt Harfe zupfen.“ Die beiden lachten nur. Wir holten unsere Behandlungspläne ab und mit den Worten, „man sieht sich, vielleicht aber auch nicht“, folgten wir unseren anderen in den Keller.

Wir folgten den Hinweisschildern und erreichten unsere anderen Vier. Nach der Begrüßung und dem ausziehen unserer warmen Jacken sagte ich zu Martin, „du hast uns beide gerade etwas in Verlegenheit gebracht.“ Auf seine Frage, „Wieso das denn?“, antwortete Andrea mit, „das waren zwei alte Bekannte, die an der Rezeption standen und uns als Jugendliebe empfinden.“ Das war natürlich ein Thema, dass haufenweise Erklärungen nach sich zogen. Wir beantworteten diese Fragen ehrlich und erwähnten dabei auch, dass es in dieser Zeit, auch beinah ein paar schwache weibliche Minuten dabei waren, die erst im letzten Moment zur Vollbremsung führten. Jedenfalls hatten wir beide das Mitgefühl von Birgit und Annabelle. Beim eigentlichen Kegeln hatte ich mal wieder das Glück gepachtet, oder sagt man Pech, wegen der drei Vollen, die jedes Mal eine Runde kosteten. Es war ein insgesamt lustiger Abend, an dem wir singend gegen 22:00 Uhr unsere Zimmer aufsuchten.

Andrea zog sich als erste aus und verschwand im Bad, weil ich mich noch mit dem Laptop beschäftigte. Meine Eltern hatten eine Mail geschrieben, dass der Verkauf der „Everlasting Love“ in der kommenden Woche über die Bühne gehen wird, entsprechend meiner Vorstellungen und unser Minister schrieb, dass er einen Fehler gemacht hatte, sein Ministerium fast vollständig zu räumen. Natürlich war seine Mail im Spaß verfasst, trotzdem klang es durch, dass er Andrea und mich vermisst...

Als Andrea im fast durchsichtigen Nachthemd erschien, zeigte ich ihr die Mail und ging selbst ins Bad. Nach dem bettfertig machen, fuhr Andrea noch den Laptop herunter und sagte, „ich habe ihm noch geantwortet, dass wir zwei Wochen Nachschlag nehmen, wegen der schönen Winterluft, den reizenden Kurschatten usw.“ Ich musste lachen und nachdem wir beide in unsere Betten waren, löschte ich das Licht, natürlich betätigte ich nur den Schalter. Wenig später spürte ich schon den Körper von Andrea, an meinen. Meine „Schwester“ suchte mal wieder jemanden zum ankuscheln und vielleicht mehr

Mit einer Hand streichelte ich sie kurz über ihre Brüste und als ich mit der zweiten Hand ihren Schritt berührte, war das Biest doch richtig g**l. Mit dem Mund begann ich zärtlich ihre Nippel zu bearbeiten und ehe ich mich versehen konnte, sagte sie zu mir, „f**ck mich bitte, sonst finde ich heute Nacht keine ruhige Minute.“ Sie hatte mal wieder vorgesorgt und zeigte mir den Doppeldildo, den ich erst einmal bei mir einführte und mit zitternden Händen befestigte Andrea die entsprechenden Riemen, um meinen Unterleib.

Ich dachte in diesen Moment, „du kleines Biest, hast dich erst von Bernd durchv*geln lassen und bist unersättlich.“ Aus diesem Grunde bewegte ich mich langsam mit meinen Küssen, auf ihre Lustgr*tte zu und fing sie an zu lecken. Das war gar nicht so einfach, weil der Strap-On in meiner Lustgr*tte immer tiefer rutschte und in mir Gefühle auslöste, die sich gewaschen hatten. Andrea keuchte und stöhnte nur noch, als meine Zunge ihre Sp*lte bearbeitete, im sogenannten L*stdreieck. Nach vielen Bitten von ihr, schob ich dann den Strap-On in ihre triefende Lustgr*tte und f*ckte sie richtig durch, nach allen Regeln der Kunst. Dabei vermischten sich die Töne der Wollust mit dem schmatzenden Geräusch der Bewegungen. Wir küssten uns beide, um die Stöhngeräusche in Grenzen zu halten und als ihre Zunge meine berührte, war ich froh, dass der Strap-On, mit zwei Dild*s ausgerüstet war. Unsere Brüste berührten sich noch leicht und diese zusätzlichen, eher ungewollten Streicheleinheiten, machten uns beide noch g**ler. Bis wir beide genug hatten, dauerte es eine Weile und mit Schrecken dachte ich an unsere Nachthemden, die bestimmt von unseren Liebessaft durchtränkt waren, zu mindestens im unteren Bereich.
Kurz bevor wir einschliefen sagte Andrea zu mir, „ich bin dir unendlich dankbar, dass wir uns damals kennen gelernt haben und unseren Weg gegangen sind.“

Am nächsten Morgen war Andrea als erste wach und neckte mich etwas. Sie pustete mir zärtlich ins Gesicht und als ich die Augen aufschlug, wünschten wir uns einen wunderschönen guten Morgen. Sie verschwand im Bad und ich sortierte erst mal meine Gedanken. War ich das gestern Abend wirklich, die mit ihrer „Schwester“ einen Höhepunkt hatte. Mein Nachthemd verriet jedenfalls nach einen kurzen Blick darauf, dass es Realität war und kein Traum...

„Sag mal Klaudia, willst du so zum frühstücken gehen?“, hörte ich Andrea sagen, weil ich immer noch träumte. Natürlich wollte ich so nicht gehen und sagte zu ihr, „ich suche noch jemand, der mein verschmutztes Nachthemd wäscht.“ Sie streckte mir die Zunge raus und redete etwas von, „du musst doch deiner Schwester helfen und nicht umgedreht.“ Wenig später machte ich mich im Bad fertig und wusch kurz mein Nachthemd aus. Nach dem aufhängen zum trocknen, hatte ich es geschafft und zog mit Andrea, nach dem anziehen los, in Richtung Frühstück.

Nach unserer Begrüßung mit den anderen Vier wurde erst einmal in Ruhe gefrühstückt. Der Kaffee machte uns munter und nach der Betrachtung des Behandlungsplanes, stellte ich fest, Moorbaden war mal wieder angesagt, mit Andrea und Birgit. Mit Grauen dachte ich an das kalte Wasser, an dass ich mich wohl nie gewöhnen werde, was bei der anderen Vormittagsbehandlung auf uns zu kahm.

Im Moorbad zogen wir uns aus und in einer unbeobachteten Situation, landeten mein Bikini und der von Andrea im Campingbeutel. Dadurch hüpften wir beide Splitterfasernackt in die vorbereitete Wanne. Da man in dieser Wanne sowieso mit dem Dreck bedeckt war, am gesamten Oberkörper bis zum Hals, fiel unsere Nacktheit gar nicht auf. Andrea meinte nur, dass es gewöhnungsbedürftig ist. Ich sagte zu ihr, „pass nur auf, dass deine Lustgr*tte nicht voll läuft.“ Ihre Antwort folgte sofortmit, „ich kenne jemanden, der das bereinigt.“ Sie hatte schon wieder versaute Gedanken...

Die Therapeutin fragte ab und zu nach, ob es uns geht und da sich langsam eine mollige Wärme in unseren Körpern breit machte, war alles bestens. Das hatte natürlich auch damit etwas zu tun, dass in dem Baderaum geschätzt 25 °C herrschten. Als die Zeit des Badens oder besser ausgedrückt des Liegens in der schwarzen Suppe vorbei war, erschien ein junger Mann und forderte uns auf, aus der Wanne heraus zu kommen. Andrea zögerte noch und Klaudia erhob sich aus der Wanne und hörte nur, „sie haben ja gar nichts an...“ Der junge Mann verschwand ziemlich schnell und ich bediente mich am Wasserschlauch mit lauwarmem Wasser, um die Kruste abzuspülen. Als die Therapeutin erschien, lachte sie nur, und als ich sagte, „wir mussten heute auf Selbstbedienung umsteigen“, erwiderte sie, „bei euch beiden erlebt man jeden Tag eine Überraschung.“ Natürlich machte ich den Warmwasserhahn etwas zu, als ich Andrea mit Wasser sauber machte...

Die quietschte plötzlich los, als es zu kalt wurde. Aus diesem Grunde öffnete ich den Warmwasserhahn wieder etwas. „Du bist wohl verrückt geworden, bin ich ein Eisbär und lebe ich in der Arktis?“, sagte sie zu mir. Ich zuckte nur mit den Schultern und sagte nichts, weil die Therapeutin wieder auftauchte und sagte, „auf den jungen Mann müsst ihr erst mal verzichten, der hat den Schock seines Lebens bekommen.“ Wir lachten beide darüber und gingen uns abtrocknen und anziehen. Als wir den jungen Mann zufällig begegneten sagte Andrea zu ihm, „wenn er heute Abend zum Konzert geht, dann zeigen wir uns erkenntlich für den Spaß.“ Er antwortete uns, „ich hatte Urlaub, darum kannte ich eure Späße nicht, wahrscheinlich werde ich auch zum Konzert gehen.“ Wir waren uns einig und dann musste ich zuerst lachen, als ich einen jungen Mann auf einer Liege sah, eingemummelt bis zum Kopf in sogenannten Packungen und die Kurpatienten der nächsten Anwendung zogen sich langsam aus.

Als es die erste bemerkte, dass da noch ein Mann lag war natürlich einiges los. Ich kommentierte das mit, „ich kenne den, der macht das öfter, der ist ein Spanner.“ Der Mann wurde rot im Gesicht und sagte etwas von, „ich muss wohl eingeschlafen sein, oder man hat mich vergessen, tut mir leid.“ Wenig später erschien eine Therapeutin, die die Versammlung auflöste und sich um den jungen Mann kümmerte, der Peter war, was ich noch kurz sah.

Wir gingen weiter zur nächsten Behandlung. Nach dem ausziehen der Strumpfhosen und der Schuhe ging es mit den Füßen in einen warmen Wasserbottich. Das war eine Anwendung gegen Krampfadern und gleichzeitig zur Förderung der Durchblutung in den Beinen. Natürlich sagte ich zu Annabelle, die zu uns gestoßen war, „halt deine Beine richtig rein, damit der Schweiß von den Plattfüßen abgekocht wird.“ Annabelle lachte und antwortete, „ich dachte das dient zur Begradigung der krummen O Beine.“ Ich guckte Andrea an und entgegnete, „wenn du bei Bernd nicht immer so schnell die Beine breit gemacht hättest, brauchtest du jetzt hier nicht zu sitzen.“ Sie nannte mich mal wieder verrücktes Huhn und als unsere Beine in den nächsten Bottich sollten, stellte ich mit der Zehenspitze fest, das Wasser war eiskalt. Das war ja nun überhaupt nicht mein Geschmack...

Da die Therapeutin aufpasste, musste ich wohl oder übel mit dem kalten Wasser Bekanntschaft machen. So schnell, wie meine Beine drin waren, waren sie auch wieder draußen. Jedenfalls ging das Wechselspiel zwischen Warm- und Kaltwasser noch eine Weile. Der alte Pfarrer Kneipp hätte bestimmt seine wahre Freude an dem Wechselspiel gehabt. Mein Kommentar ließ auch nicht lange auf sich warten und als die Therapeutin in der Nähe war, sagte ich, „auch eine Art von Haarentfernung an den Beinen, wenn man die Eiszapfen nur noch abbrechen muss.“ Sie schüttelte den Kopf und erwiderte, „na dann kann es ja nicht so schlimm bei ihnen gewesen sein, weil sie keine Haare an den Beinen haben.“ darauf hin antwortete ich ihr, „jetzt nicht mehr, alle Schockgefroren und verkauft an Bo Frost als Mini Spagetti.“ Die Therapeutin war froh, als die Behandlungszeit abgelaufen war und wir uns wieder anzogen hatten. Jedenfalls hatte ich richtig warme Füße, nach diesem Zirkus...

Als wir zu Dritt beim Essen auftauchten, hatten wir richtig Hunger. Seltsamer Weise gewöhnt sich der Körper an die Essenszeiten und stellt seine Uhrzeit danach. Stefan erzählte von seinen Fitnesstraining und dazu bemerkte ich nur kurz, „dann kann ich ja mal wieder ein bisschen Blödsinn machen, sonst war das hier ja alles für die Katz.“ Stefan zeigte mir nur den Zeigefinger und antwortete, „Chefin, ich habe gedacht, dass du durch die Kur ruhiger wirst und dein Temperament in ruhigere Bahnen gelenkt wurde.“ Das war weder von mir gewollt, noch wollte ich mich ändern...

An diesen Tag gab es eine Hühnersuppe und etwas Nachtisch. Ich spottete etwas mit Andrea, „mit der Suppe kannst du getrost Gewichtsprobleme vergessen.“ Sie guckte mich an und sagte, „wieso, damit wird doch der Umsatz an der Tortentheke gesteigert.“ Wenn ich ehrlich zu mir selbst war, dann tropfte bereits mein Kuchenzahn und nach dieser Antwort, erst recht. Annabelle sagte etwas von schwimmen am Nachmittag und dann Ruhezeit. Zuerst überlegte ich noch, ob ich schwimmen weg lasse und als Birgit sagte, „ich glaube Klaudia will schon wieder mogeln“, hatte sie mich wirklich ertappt, zu mindestens von meinen gedanklichen Überlegungen her. Als ich in Gedanken meine Quarkcremespeise als Nachtisch essen wollte sagte Andrea zu mir, „das sieht aus, wie mit Stärke angedickte Spermien.“ Stefan und Martin prusteten beinah ihren Schluck Bier über den Tisch, vor Lachen. Birgit lachte laut auf und sagte, „der Geschmack dürfte aber etwas anders sein, oder?“ Ich antwortete ihr nur kurz, „na ja wenn man kein Gourmet ist, kommt es dem sehr nahe.“ Die beiden Männer schüttelten nur den Kopf und an den anderen Tischen drehte man sich bereits nach uns um...

Wir wollten gerade los gehen, da erschienen Tobias und Peter an unseren Tisch. Wir begrüßten uns mit angedeutetem Kuss und ihre anschließende Frage, „wir wollten euch beide einladen, zum Konzert heute am Abend, kommt ihr mit?“ stimmten wir beide zu. Peter fragte noch, „Hälst du es denn aus, mit einen Spanner, wie mich?“ Andrea antwortete ihm sofort mit, „wenn du dich an dein Versprechen von damals hälst, warum denn nicht?“ Die beiden nickten und mussten weiter...

Bevor wir gingen sagte ich noch, „unge****t geht man nicht schlafen.“ Die anderen am Tisch schüttelten nur mit dem Kopf und Stefan sagte, „vielleicht muss ich doch mal mit Michael reden, damit er dich übers Knie legt.“ Ich antwortete Stefan, „das hat keinen Sinn mehr, dazu ist es schon lange zu spät, vielleicht hätte es mein Vati tun sollen, aber der war selten da...“ Ich ging mit den anderen dreien los und hörte noch, „noch so eine verzogene Göre, weil der Vater selten zu Hause ist.“ Ich drehte mich kurz um und sagte zu den beiden, „na dann wollen wir mal ab nächsten Monat dafür sorgen, dass eure Kinder auch so werden...“

Der Therapeut der für das Schwimmen zuständig war, ein sogenannter Frischling, empfing uns mit einen Lächeln. Ich dachte bei mir, „mal sehen, wie gut du als Rettungsschwimmer bist.“ Nach dem umziehen ging es ins Wasser und dann wurde Gymnastik gemacht. Dieses Mal machte ich alles mit und sah, dass meine Schwester anfing zu mogeln. Darum sagte ich laut, „wenn man hier nicht alles mitmacht, gibt es dann eine gelbe Karte und später eine Gelb/rote Karte, oder verwechsele ich da was.“ Der Therapeut sagte dazu, „hier gibt es keine Karten, nur eine Nudel für Nichtschwimmer.“ Das war mein Stichwort und darum tauchte ich mal kurz ab und ließ ein paar Blasen gluckern nach oben. Mit den Beinen machte ich noch ein paar unkontrollierte Bewegungen und dann folgte dass, was ich bezweckt hatte, der junge Mann sprang ins Wasser mit seinen Sachen und umarmte mich wenig später, wie das so üblich ist bei Rettungsschwimmern. Er zog mich an den Beckenrand und Klaudia hatte natürlich die Augen geschlossen. Andrea sagte nur kurz, „das ist eine Simulantin, da hilft nur Mund zu Mund Beatmung.“

Der Therapeut drückte zuerst auf meine Magengegend und darum bildete ich mit meinen Wasservorrat im Mund eine kleine Fontäne. Als er endlich zur Mund zu Mund Beatmung überging, küsste ich ihn einfach, unter den Beifall der anderen Frauen. Er entschuldigte sich ein paar Mal bei mir und erst als ich sagte, „junger Mann, danke für den Kuss, das war das einzige Gute hier und damit sind sie mich los.“ Er guckte mich ganz entgeistert an und fragte mich, „wieso das denn?“ Ich antwortete ihm, „erstens ist mein Schwimmbedarf für dieses Jahr bereits gedeckt, noch dazu, wo ich einen eigenen Pool zu Hause habe und zweitens sieht mein Heilplan keine Stunde mehr bei ihnen vor, obwohl ich sehr ungern auf ihre Küsse verzichte.“ Was der junge Mann dachte, in diesen Moment, wird wohl immer sein Geheimnis bleiben...

Nach diesen kleinen Abenteuer zogen wir in die Cafeteria und als unser Therapeut von eben auftauchte, lud ich ihn ein zum Kaffee trinken und Sahnetorte essen. Er fühlte sich sehr wohl in unserer Runde und sagte, „so wie sie mich veralbert haben, hat es bisher noch niemand geschafft.“ Ich antwortete ihm darauf, „dein Vorgänger hat mit uns auch keine besseren Erfahrungen gemacht und wenn ich ehrlich bin, danke ich dir für die Ernstfallprobe, weil es hätte ja auch passieren können.“ Er schmunzelte nur und sagte, „falls sie die Bewertungszettel für die Kur ausfüllen, denken sie bitte dran. Es ist immer gut eine ehrliche gute Bewertung zu bekommen.“ Wir versprachen es ihm...

In der sogenannten Ruhezeit ging ich mit Andrea und Annabelle in den Leseraum. Wir machten es uns bequem in den Sesseln und nachdem ich mir ein Buch heraus gesucht hatte, dass da herum stand, fing ich an zu lesen. Irgendwie war das Buch spannend geschrieben und handelte von einer Frau, die mit einen Crossdresser zusammen lebte. Ihre Gefühlswelt wurde in dieses Buch sehr gut beschrieben und an einigen Stellen musste ich spontan lachen. Wenn ich da noch an meinen Mann dachte, als er auf dem Schiff seine Feuertaufe als Michaela erhielt, war ich eigentlich glücklich, dass Michael nicht ein Crossdresser war und auch keiner sein wollte, zu sein. Ich hätte ihm zwar alle erdenkliche Hilfe gegeben, aber anders herum, würde ich seine Männlichkeit zu sehr vermissen. Diese Frage stand nicht vor mir, obwohl ich mich manchmal fragte, warum hat Michael mich ausgewählt, als seine Ehefrau

Andrea holte mich aus meinen Gedanken mit, „sag mal Klaudia, wollten wir nicht heute zum Konzert? Dann wird es langsam Zeit aufzubrechen.“ Die Uhr zeigte wirklich schon 17:00 Uhr an und aus diesem Grunde schob ich das Buch wieder in die Regalwand zurück. Wenig später machten wir uns auf den Weg in unsere Zimmer. Mit Annabelle stimmten wir uns noch die Treffpunktzeit ab, für das Abendessen und dann war Chaos angesagt, in unserem Zimmer. Da wurden Sachen herausgelegt und wieder zurück gehängt in den Schrank, bis man das zum Abend passende hatte. Andrea war als erste im Bad und nach dem sie endlich fertig war, musste ich mich bereits beeilen.

Andrea war noch mit ihrem Make-up beschäftigt, als ich mich anzog. „Willst du heute Männer verführen?“, hörte ich von ihr und nach dem ich mit meinen Make-up fertig war, konnte dieser Eindruck entstehen. Das kurze schwarze Minikleid, mit Pailletten verziert, betonte meine Kurven hervorragend und dazu „Smoky Eyes“ und einen kirschfarbenen Mund, das sah schon super sexy aus vor dem Spiegel. Meine langen Haare hatte ich als Hochsteckfrisur gebändigt und ließ mein Gesicht von ein paar Locken umrahmen. „Mal sehen wie Tobias darauf reagiert“, sagte ich zu Andrea. Die antwortete, ohne Nachzudenken, „mit einen stei*en Schw***z in der Hose, wenn ich dich so betrachte.“ „Na wenn ich dich so betrachte, dann ist das wohl bei Peter auch nicht viel anders, mit seinen Schw**z, vermute ich“, erwiderte ich zu meiner Schwester.

Auf dem Weg zum Fahrstuhl drehten sich bereits die ersten männlichen Kurpatienten nach uns beide um und wenn jemand die Gabe hätte, uns mit den Blicken auszuziehen, hätten wir bestimmt nur noch in Unterwäsche da gestanden. Gut, die war auch aus viel Spitze und die Halterlosen Strümpfe hätten jeder Bordsteinschwalbe Konkurrenz gemacht, aber so kannte ich noch keinen mit dieser Gabe...

Die anderen Vier von unserer Truppe erschienen kurz bevor Andrea den Knopf des Fahrstuhls drückte. Birgit sagte, als sie uns sah, „da kann ich ja froh sein, dass ihr beide mit euren Bekannten los zieht, sonst hätten wir ja auf Stefan und Martin aufpassen müssen.“ Das löste bei uns beiden ein Lächeln aus und Andrea antwortete, „Eure beiden stehen heute nicht in der engeren Wahl.“ Annabelle entgegnete ihr, „da haben wir ja richtig Glück.“ Stefan antwortete im Fahrstuhl, den wir inzwischen betreten hatten, mit „Als Chefin, im Ministerium ist sie zugeknöpfter, jedenfalls mit Blazer.“ Worauf ich nur kurz erwiderte, „ich musste mich auch nicht hochb**en, man wollte uns aus anderen Gründen, die ich zwar immer noch nicht begreife, aber es ist auch nicht mehr änderbar.“ Und „ ich weiß auch nicht so genau, ob es mir etwas gebracht hätte, wenn ich mit dir ins Bett gegangen wäre...“ Stefan lachte über meine letzte Bemerkung und sagte, „da hast du wahrscheinlich recht, dass es dir nichts gebracht hätte, in dieser Beziehung, außer dass ich Reiner, vom Anfang an her kenne und er mein Freund ist und mein Chef war...“ Und „dazu musst du wissen, dass wir damals, nach Absprache mit Alfred, euch mit ihm geködert hatten, weil ihr beide sonst nie das Angebot, angenommen hättet, was euch ja schon seit der IHK Auszeichnung bekannt war.“ Mit dem letzten Satz hatte ich nicht gerechnet. Mein Pflegevati war ein Verräter und Lockvogel, sagt man wohl...

Auf dem Weg zu unseren Essenstisch fragte ich Stefan, „deine vorletzte Antwort bringt mich auf einen Verdacht. Sag mal Stefan, du hast damals nicht zufällig an den Beamtenvertrag gedreht, oder?“ Stefan wechselte die Gesichtsfarbe etwas und antwortete, „tut mir leid, für euch beide, es war meine Idee und Reiner hat sie damals auf meinem Anraten hin umgesetzt.“ Das hatte ich immer vermutet, dass diese Angelegenheit eine Intrige, trotz der guten Zukunft für Andrea und mich, auf den Mist von Reiner und Stefan gewachsen war. Aus diesem Grunde fragte ich Stefan, „sag mal, habt ihr euren damaligen Trick eigentlich jemals bereut?“ „Nein, warum sollten wir auch, es hat doch hervorragend geklappt, nach der ersten Entführungsgeschichte. Ihr beide seit dankbar gewesen und Reiner wollte keine 100 Tage Regel mehr und ein Verzicht auf euch beide, kam gar nicht in Frage“, antwortete er sofort.

Während des Essens war natürlich das Konzert Gesprächsthema Nummer eins. Stefan machte dabei einige Andeutungen und wenn ich das richtig zusammen fasste und die richtigen Folgerungen zog, dann dachte ich an Wilfried. Das konnte doch gar nicht sein, waren meine Gedanken dazu, weil ich mir kaum vorstellen konnte, dass eine so erfolgreiche Band ausgerechnet nach Bad Wildungen kommt. Der Höhepunkt von „Wilfried und Friends“ war noch lange nicht erreicht und ihre Singles lösten sich an der deutschen Chart Spitze regelmäßig ab. Oder hatte Sandra daran gedreht mit Sascha?

Wenig später fuhren wir mit vier Taxis in die Stadt, in eine große Halle. Nach dem Aussteigen, versammelten wir uns am Eingang. Tobias und Peter bezahlten unsere beiden Taxis und himmelten uns beim bezahlen an. Ich fragte Tobias spöttisch, „ob er überhaupt weiß, wie viel Trinkgeld er den Fahrer gegeben hatte.“ Er zuckte mit der Schulter und sagte, „du machst mich immer noch verrückt Klaudia, keine Ahnung.“ Das zeigen der Eintrittskarten war nur Formsache und dann ging es hinein ins Vergnügen, sagt man wohl. Nach einer kurzen Beratschlagung von uns, entschieden wir uns, nach dem abgeben der Jacken an der Garderobe, noch etwas Sekt zu trinken. Wir Frauen standen gerade an dem Verkaufsstand an, als mich jemand auf die Schulter tippte. Natürlich drehte ich mich mal wieder in die falsche Richtung um und sah...

Erst einmal nichts und dann musste ich lachen, neben mir standen Sandra und Sascha. Was jetzt folgte war eine Umarmung und die Küsschen, wie in besten Hollywood Filmen. Natürlich erregten wir dadurch noch mehr Aufsehen. Sie fragten uns, ob wir das Konzert im VIP Bereich sehen wollen und nach einer kurzen Überlegung, sagten wir zu. Wir waren gerade auf dem Weg dorthin, als ich unseren Moortherapeuten mit Freundin oder Frau erblickte...

Ich winkte die beiden heran und nach der Bekanntmachung mit Sandra, waren auch sie VIP Gäste. Wir gingen in eine Halle, die im sogenannten VIP Bereich mit bequemen Sesseln ausgestattet waren und dahinter begann die Absperrung für die eigentlichen Besucher, die schon die halbe Halle gefüllt hatten. In dieser Masse wären wir gar nicht aufgefallen, dachte ich so bei mir und betrachtete die riesigen Monitore, die man überall sah. Tobias legte seinen Arm um meine Schulter und redete über das Konzert. Ich fand das lustig, weil er nicht wusste, dass ich Wilfried von meiner Schulzeit her kannte...

Als Sandra kurz vor dem Konzert noch einmal auftauchte, sagte sie zu uns, „wenn ihr wollt, können wir uns nach dem Konzert noch einmal treffen, in einer kleinen Gaststätte, hier nebenan, bitte Klaudia...“ Ich antwortete ihr mit, „wenn du uns alle mitnimmst, kommen wir mit, du weißt doch, uns gibt es nur im Ganzen.“ „Okay, dann hole ich euch ab und schöne Grüße von Wilfried, er freut sich auf euch.“ Tobias guckte mich an und fragte, „wie viel Nebenbuhler tauchen hier noch auf und woher kennst du den Leadsänger?“ Andrea antwortete für mich mit, „na Wilfried ist doch erst durch unsere Fernsehsendungen bekannt geworden und ging mit uns in die gleiche Schule.“ Peter sagte was von, „sagt jetzt nicht, ihr beide seit der Engel und die Teufelin. Ich habe damals nur eine Sendung gesehen, weil ich dann nach China musste mit Tobias, fand sie aber richtig gut.“ Ich zuckte mit der Schulter und sagte, „das sind wir immer noch und unser Moortherapeut kann dir das bestimmt bestätigen.“ Der lachte nur und seine Freundin war im 7. Himmel, wie sie selbst sagte, weil es ein Wunschtraum von ihr war, mal diese Band zu erleben.

Als das Konzert los ging, gab es auf der Bühne ein kleines Feuerwerk und etwas erschreckt hatte ich mich schon dabei. Plötzlich tauchte die Band aus dem Nebel auf und dann ging es richtig los. Auf den Videoleinwänden waren mal wieder Filmschnipsel zu sehen und wenn man richtig hinguckte sah man wieder Andrea und Klaudia. Die beiden Männer hatten immer noch den Arm um unsere Schulter gelegt und Tobias sagte zu mir, „das seid ja ihr Zwei und wenn ich den Text richtig übersetzt habe, dann singt der von dir, Donnerwetter.“ Ich antwortete nur kurz, „bis vor einen Jahr wusste ich noch nicht mal, das Wilfried singt und dann auch noch über mich.“ Peter schüttelte mit dem Kopf und sagte, „da haben wir ja einiges verpasst...“

Wilfried hüpfte mal wieder von der Bühne und stand mit einem Mal wieder vor mir. Dieses Mal musste ich ihn küssen, jedenfalls nur angedeutet, aber auf der Videowand war das nicht so deutlich erkennbar, das letzte, weil die Kameraperspektive, so gewählt war. In diesen Moment dachte ich an Michael und seine Eifersucht, die ja immer noch ab und zu aufflammte, obwohl es ja nie einen Grund dafür gegeben hatte...

Wenn ich ehrlich war, war ich froh, als Wilfried sich ein Bad in der Menge gönnte und an der Absperrung, einige weibliche Fans zum kreischen brachte. Es gab auch hier die Unsitte, dass BHs nach vorn flogen, die Wilfried aber nicht interessierten. Er war ein richtiger Profi geworden, wenn ich das mit seinen ersten Auftritten verglich, bei meiner ersten Kur. Jedenfalls hatten die Ordnungskräfte ganz schön zu tun, die Massen im Zaum zu halten, sagt man wohl. Nach diesem Ausflug kehrte er zu seiner Band zurück und ich genoss die nächsten Lieder genauso, wie die anderen Frauen aus unserer Truppe in den Armen der Männer.

In der Pause war ich dann mit den anderen Frauen zur Toilette und durch die VIP Geschichte, brauchten wir uns nicht anstellen und gingen auf eine andere Toilette. Als wir unsere Plätze wieder eingenommen hatten, stand vor unseren Sesseln kleine Tische mit Gläsern und Sektflaschen im entsprechenden Kühler. Stefan sagte dazu, „dann wird der Abend nicht so trocken.“ Worauf ich ihn fragte, „meinst du jetzt damit das trinken im allgemeinen oder den Sekt für die Erzeugung von bestimmten Schwächen bei Frauen?“

Birgit lachte und antwortete, „dann müsste ich ja noch einen Schluck für den Bauchnabel aufheben.“ Andrea sagte dazu, „solche Ferkeleien sind in einer Kur nicht erwünscht, weil unsere beiden Männer fehlen, aus Rücksicht und Anteilnahme.“

Sie hatte ja recht mit ihren Spruch fiel mir ein und nach dem Martin die Gläser gefüllt hatte, gab es ein Prosit auf den Abend. Dabei fragte ich Tobias, „was ist eigentlich aus deiner Lebensabschnittsgefährtin geworden?“ Er sagte, ohne lange nachzudenken, „ sie hat sich von mir getrennt, wegen der vielen Dienstreisen.“ Peter hatte das wohl mitbekommen und sagte, „selbst wenn wir euch vor euren Männern getroffen hätten, dann hättet ihr doch auch Schluss gemacht, wer will schon in einen schönen Haus am See, auf Dauer allein sein, als Frau...“ Natürlich hatte er mit dieser Aussage recht, da stimmten Andrea und ich sofort zu. Wobei die beiden bestimmt richtig Knete verdienten, aber kaum Zeit hatten, es auszugeben. Ging es uns beide eigentlich anders

Nach dem Konzert gab es noch einige Zugaben und Sandra führte uns mit Sascha in die nahe liegende Gaststätte. Das war schon recht heikel, weil es mal wieder haufenweise Paparazzi gab, die fotografierten, wie die Weltmeister, auf dem Weg dahin. Ich konnte die Schlagzeilen für den nächsten Tag schon in meinen Gedanken lesen. „Eine Kurpatientin auf dem Weg in die Bandhölle“ / „Liebesfeier in Bad Wildungen“/ „Wer sind diese VIPs?“ usw. Das war der Rummel der mir gegen den Strich ging und darum hatte ich meinen Jackenkragen so hoch wie möglich geschoben und eine Kapuze aufgesetzt. Andrea folgte meinem Beispiel, nachdem ich zu ihr gesagt hatte, „hast du mal daran gedacht, dass diese Fotos in einer bekannten Zeitung sein können, die nicht unbedingt auf unserer Seite ist.“

Wenigstens gab es hier nur geladene Gäste und als Wilfried mit seinen Freunden erschien begrüßten wir uns recht herzlich. Er sagte zu uns beide, „ihr werdet immer meine Maskottchen sein, weil ihr mir Glück gebracht habt.“ Natürlich fragte ich ihn, „sag mal Wilfried, musst du unbedingt immer von uns beide, Clips an die Videoleinwand spielen?“ „Nein muss ich nicht, aber kann ich, Klaudia und die gehören zur Show nun mal dazu“, erwiderte er. Sandra erzählte mir, dass es ihr immer noch Spaß macht und es ihre Idee war, hier her zu kommen, aus Dankbarkeit. Als sie mit Sascha darüber gesprochen hat, gab es sofort das „ja, ist doch selbstverständlich.“ Die strahlten alle um die Wette und es wurde für uns eine feuchtfröhlicher Abend, der bis weit nach Mitternacht ging. Man hatten wir einen Schwips von dem Prickelwasser, sprich Sekt.

Als wir mit dem Taxi zurück fuhren, Paarweise knutschte ich mit Tobias, mehr wollte ich nicht und mehr gab es auch nicht. Er war immer noch der Gentleman, der sich an Absprachen hielt, obwohl, wenn ich gewollt hätte, dann müsste ich nicht am frühen Morgen ungef***t in mein Bett gehen. So aber musste ich mit meiner Schwester wieder kuscheln, die mir erzählte, dass vielleicht noch ein Glas Sekt gefehlt hatte, dann hätte sie mit Peter einen kurzen Umweg gemacht. Ich drohte ihr mit den Zeigefinger und da sagte sie, „nur in Gedanken, was denkst du von mir...“

Am Morgen hatte uns der graue Kuralltag wieder und der war schwer. Erst einmal überhaupt aus dem Bett zu kommen und dann aufzustehen. Ich wusste gar nicht mehr, wie viel Bienen in meinen Kopf Platz hatten. Das müssen ganze Völker gewesen sein, so brummte mein Kopf. Übrigens ging es Andrea auch nicht besser und mein Spruch, „wer am Abend saufen kann, muss am Morgen auch die Folgen ertragen...“ Sie streckte mir die Zunge raus und sagte etwas von, „ich brauch erst mal eine Dusche...“ Wenig später hatte uns die Kur wieder mit allen Vor- und Nachteilen. Während des Frühstücks zeigte mir Stefan die neuesten Zeitungen. Es war genau das passiert, was ich immer befürchtet hatte, Andrea und ich zierten mit Tobias und Peter das Titelblatt der FAZ. Die las wenigstens keiner aus unseren Bekanntenkreis, dachte ich und atmete erst einmal tief durch. Wenigstens hatte die Zeitung mit den vier Buchstaben unseren Moortherapeuten mit Freundin auf dem Titelblatt. Da stand doch wirklich, „Auf dem Weg zur VIP Party“. Da ist aber der Kelch der Beichte an uns beiden nur knapp vorbei gegangen, seufzte ich, etwas nachdenklich.

Wobei das mit dem Denken immer noch eine Übertreibung war, mit dem Bienenstock im Kopf. Da half selbst der starke Kaffee nicht, stellte ich mit Bedauern fest. Als Peter und Tobias an unseren Tisch vorbei gingen, begrüßten sie uns recht leise. Denen ging es also auch nicht besser, stellte ich fest. Unsere Behandlungspläne sahen keine anstrengenden Behandlungen an diesen Tag mehr vor, das war unser Glück. Erst gegen Mittag waren wir wieder bei den hundert Prozent. In der Zeit vor dem Essen, hörte man uns kaum und das war sehr ungewöhnlich. Darum mussten wir mehr oder weniger viele Fragen beantworten.

Unseren Moortherapeuten, haben wir nur kurz getroffen und der hielt uns für Engel, wegen des gestrigen Abends. Ich sagte zu ihm, „ dieser Abend hat auch Nachteile für dich, wenn ich an die Zeitung mit den vier Buchstaben denke, dann ist das Foto, wie eine Verlobung. Aus dieser Geschichte kommst du nicht mehr so einfach heraus.“ Er schmunzelte nur und antwortete, „ ich wollte Sabine sowieso heiraten und unser Termin ist bereits bekannt.“ Wir gratulierten ihm zu seinen Schritt und wünschten ihm alles Gute. Warum sollte es ihm auch besser gehen, als es Andrea und mir ging, dachte ich im Stillen.

Die letzten Kurtage haben wir glücklich über die Runden gebracht, ohne aufzufallen, oder jemanden zu necken. Wir waren mit unseren Gedanken schon fast zu Hause. Am Freitag war dann die Abschlussuntersuchung. Klaudia musste sich als erste opfern, nach dem Terminplan. Als ich bei der Schwester war zum Blut abnehmen fragte ich sie, „gibt es hier eigentlich einen Opferstein aus germanischen Zeiten?“ Sie verstand meine Frage nicht so ganz und darum sagte ich noch, „dann könnten sie ja mein Blut darauf kippen.“ Sie schüttelte den Kopf und sagte, „immer noch zu Scherzen aufgelegt, nein, so etwas gibt es nach meiner Meinung in Hessen nicht.“ Als ich beim EKG und EEG war und mit der kühlenden Paste oder Gel Bekanntschaft machte, kommentierte ich das mit, „bitte vorsichtig, ich bin Beamtin und brauche nur Kaffee, Ruhe und einen Kalender zum Abreißen und kein kaltes Zeug, auf meiner sensiblen Haut.“ Ich glaube, dass diese Schwester froh war, als sie mit ihrer Arbeit fertig war...

Nachdem ich die ganzen Untersuchungen geschafft oder hinter mir hatte, blieb nur noch das Gespräch mit dem behandelnden Arzt übrig. Es hieß mal wieder warten, weil er noch zu tun hatte. Ich wurde irgendwann mal aufgerufen und ging in sein Zimmer, um nach seinen Wünschen auf einen Stuhl vor seinen Schreibtisch Platz zu nehmen. Er begrüßte mich und schaute sich die Ergebnisse an, die von den Untersuchungen auf seinen Tisch lagen. Ab und zu schüttelte er den Kopf und machte mit einem Markierstift einige kurze Striche auf dem ausgedruckten Papier. Er sprach dann zu mir, „Wenn ich die Eingangsuntersuchung mit der heutigen vergleiche, komme ich zu dem Schluss...“ Er machte eine Pause und in meinem Gehirn ratterten die Fragen, wie:

Hat er was zu beanstanden?
Geht es mir schlechter als vorher?
Will er mich jetzt noch hier behalten?
Macht er sich jetzt wichtig?

Nach dieser gefühlten unendlichen Pause sagte er, „dein Gesundheitszustand ist stabiler geworden und ich glaube, dass die Kur notwendig war und einen Erfolg hatte, trotzdem solltest du nichts übertreiben, vor allen Dingen nicht im Stressbereich, weil ich mir nicht ganz sicher bin, ob du einen kleinen Herzfehler hast. Du solltest das von einen Spezialisten mal überprüfen lassen, falls du nicht gemogelt hast bei der Untersuchung.“

Natürlich hatte ich nicht gemogelt, was denkt der von mir, kreiste in meinen Gehirn. Er sagte weiter, „diese Vermutung hatte bereits deine Gynäkologin und wollte sicher gehen, also schieb das bitte nicht auf die leichte Schulter, versprich es mir.“ Ich versprach es ihm und mit einen unterschriebenen Brief und einer neumodischen CD, in der Hand verabschiedete ich mich von ihm. Natürlich bedankte ich mich für seine Arbeit und seine Offenheit.

Als ich das Zimmer verlassen hatte, ging Andrea hinein. Ich wartete im Lesesaal auf den Rest der Truppe und wechselte auf schwarzen Tee, weil ich nicht einschätzen konnte, hat der Kaffee bestimmte Folgen für mich, in Bezug auf seine Mitteilung. Im Lesesaal fand ich den Aushang für den Abtransport zum Bahnhof, am nächsten Tag. Wenigstens lässt man uns noch frühstücken, dachte ich, als Andrea auftauchte. Die plapperte auch gleich los und am Anfang begriff ich nicht so richtig, was sie sagte. Als ich zu ihr sagte, „Stopp Schwesterchen, beruhige dich erst einmal und trink Kamillentee, “ erzählte sie mir, dass der Arzt etwas von einer Erkrankung der Herzmuskeln gefaselt hat.

Ich hielt ihre Hand und sagte zu ihr, „wenn die anderen davon nichts erzählen, dann müssen wir das überprüfen lassen, wenn ja, dann hatte sein Gerät eine Macke.“ Andrea guckte mich fragend an und erwiderte, „was sag bloß, du auch?“ „Ja, zu mir hat er so etwas auch gesagt und wenn es so ist, dann teilen doch Schwestern, oder?“, sagte ich darauf hin. Etwas beruhigt lehnte sie sich an mich und wir warteten auf die anderen Vier. Die erwähnten davon nichts, als sie eintrafen, auch auf Nachfrage nicht. Darum war Andrea etwas geknickt an diesen letzten Kurtag, der mal wieder eine Überraschung für uns beide hatte...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 900 und 575 618 Wörter
530. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Kretababy am 03.01.15 19:20

Hallo was soll ich dazu noch sagen?
Die Geschichte wird immer besser.
Man könnte fast meinen du hast es selbst erlebt.
Herzlichen Glückwunsch zu dieser Story.

Allen Lesern Wünsche ich noch ein gutes neues Jahr,
viel Gesundheit und Erfolg im realen Leben.


LG Kretababy
531. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 03.01.15 22:34

Also, allen Lesern dieser Geschichte, besonders der Autorin
alles Gute für das neue Jahr!
Es ist mal wieder eine schöne Fortsetzung, es hat Spaß
gemacht, sie zu lesen.
Nur der aufgetauchte "Herzfehler" fördert bei mir Bedenken
in Richtung der Vorbereitung des Geschichtenendes oder so.

Ich hoffe noch viel zu lesen zu bekommen.
532. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 04.01.15 14:33

Hallo Katrin-Doris,

erst einmal möchte ich dir alles Gute im neuen Jahr wünschen, vor allem Gesundheit.

Wieder eine hervorragende Fortsetzung deiner Geschichte. Nur die Herzerkrankung von Klaudia und Andrea bereitet mir Sorgen. Sollte Drachenwind recht haben und du bereitest so das Ende der Geschichte vor? Hoffentlich nicht, denn ich würde gerne noch viele Fortsetzungen lesen.

LG

heniu
533. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 05.01.15 21:43

Hallo Katrin.

Ich sag mal Danke für die tollen Forstezungen. Hast dich mal wieder selbst übertroffen.

Auch will ich dir mal danken, weil diese Geschichte jetzt seit knapp über 2 Jahre immer noch aktuell ist. Das schaffen auch nicht viele Autoren so viele Fortsetzungen innerhalb dieser Zeitspanne zu schreiben. Allerdings möchte ich auch nicht wissen, wieviele Ideen deine Leser beigesteuert haben.


Allerdicngs hast du mich mit den letzten 2 Absätzen etwas "entsetzt". Ich will ja nicht hoffen, das du Klaudia und/oder Andrea so sterben läst, wie diese eine Probandin in einer deiner anderen Story. Denn die ähnlichkeit ist doch sehr gegeben (wegen dem verhalten wie Schwestern).
Sicher, jede Geschichte braucht ein Ende. Aber mach es wenn nötig bitte als happy End.

In erwartung weiterer wunderbarer Forstezungen:

Rainman.
534. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 07.01.15 17:57

Hallo Katrin,

zuerst einmal Dir und allen Lesern sowie Mitkommentatoren dieser Geschichte ein Gutes, Erfolgreiches und vor allem
Gesundes Jahr 2015. Nach dem Weihnachtsgeschenk nun solch ein schöner Start ins neue Jahr. Hoffentlich ver-
ausgabst Du Dich nicht. Denk an Deine Gesundheit.

Das Wilfried und Friends auftauchen ist ja toll. Klar das da Klaudia und Andrea zu Vips werden. Das dann noch der
Freundin des Therapeuten von Klaudias Beziehungen und Neckereien provitieren ist auch schön. Gut auch das Klaudias
Neckereien sich "normalisieren" und die Kur dann doch positive Ergebnisse zeigt. Der Bootsverkaufist ja dann auch
bald Geschichte. Nur der Prozess dürfte nochmals aufreibend werden. Hat die Azubiauswahl eigentlich gefruchtet?
Wegen der Herzprobleme: Kann das nicht auch eine Nebenwirkung der Hormone sein?

Auf jeden Fall vielen Dank das Du die viele Arbeit mit dem Schreiben auf Dich nimmst und uns, so lange wir das
schaffen, mit neuen Folgen beschenkst. In diesem Rhytmus darfst Du gerne weitermachen . Aber denke,
trotz meines Bettelns, an Dich, Deine Gesundheit, Deine Familie und an Dein Leben neben dem PC und Internet.

Liebe Grüße und nochmals alles Gute und Gesundheit im neuen Jahr,
Der Leser
535. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 07.01.15 21:10

Hallo Katrin,

vielen Dank für diese wunderbare Fortsetzung der Geschichte!
Die Geschichte war wie immer SUPER!!!!!!

Mausi2014

P.S. Allen noch ein frohes und Gesundes Jahr 2015!
536. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Wölchen am 07.01.15 23:50

Oh weh schon wieder ein Teil.Versuche zur Zeit deine Geschichte von ganz vorne an zu lesen.Bin nählich zu spät darauf gestossen.So hab ich nur ein Teil gelesen.Und den auch unregelmäßig.Aber jeh mehr ich gelesen habe um so besser fand ich sie.Also hab ich beschlossen von ganz vorne an zu fangen.Da ich aber zur Zeit sehr wenig Zeit habe.Aufgrund meiner Arbeit kom ich nur langsam weiter.Aber das was ich bis jetz gelesen habe war echt super.Freu mich schon sie ganz zu lesen.Sobald ich Zeit habe.
mfg Wölchen
537. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 11.01.15 20:05

Hallo Katrin,
schönen Dank für die Fortsetzung, ich habe sie gerne gelesen und sie hat mich, wie immer, erfreut. Ins Detail will ich nicht gehen denn das haben meine Vorgänger schon getan. Aber ein liebes dankeschön möchte ich Dir aussprechen. Meine Bitte, bitte weiterschreiben, es ist ein schönes Thema und fast grenzenlos.
Du kannst Dir auch ruhig keine Denkpausen gönnen, ich warte gerne.
LG Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
538. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 12.01.15 19:32

Vielen Dank für eure vielen Wünsche und heute geht es weiter in dieser Geschichte...

Zuvor sage ich Danke an: Susi S, Henry, Kretababy, Drachenwind, Heniu, Rainman, Der Leser, Mausi, Wölchen und Alter Leser.

@Kretababy : einiges ist Phantasie, einiges kenne ich real...
@Drachenwind: noch nicht, kein Wunsch dafür vorhanden...
@Heniu : es wird der letzte Teil deines Satzes erfüllt...
@Rainman: noch gibt es kein Happy-End...
@Der Leser: es ist noch keine Prozesszeit...
@Mausi: Danke für deinen Kommentar, der mich etwas verlegen macht..
@Wölchen: na dann viel Vergnügen, oder auch nicht...
@Alter Leser: damit hast du nicht Unrecht, mit dem grenzenlos...

Jetzt kommt wie immer: VIEL Spaß beim lesen !!!

Teil 95 Die Heimfahrt und ein Wiedersehen mit Beichten...

An diesen Abend packten wir unsere Koffer bereits vor und als wir beide im Bett lagen sagte ich zu Andrea, „zu Hause werde ich in Ruhe mit Michael sprechen, über die CD und unser Abenteuer mit Tobias.“ Andrea sagte im Halbschlaf zu mir, „du hast mal wieder recht, es wird wohl sinnvoll sein, darüber etwas zu sagen.“ Sie kuschelte sich an mir und ein paar kleine Tränen kullerten über ihre Wange. Natürlich kannte ich den Grund und als sie dann fragte, „Klaudia, soll es das schon gewesen sein, mit unserer neuen Rolle?“ Ich wischte ihre Tränen weg und antwortete ihr, „wenn sich das bestätigt, werden wir ruhiger leben und uralt werden, das verspreche ich dir, als deine Schwester!“ Sie drückte aus Dankbarkeit meine Hand und schlief wenig später fest ein...

Meine Gedanken ließen keinen Schlaf so richtig zu. Wieso hatte Frau Dr. Brauer nichts erwähnt von ihrer Vermutung, wechselte sich in meinen Gehirn ab mit, hatte unser Amtsarzt, dass auch bemerkt? Das war zum verrückt werden, weil diese Fragen in meinen Kopf Kreis fuhren, ohne der Möglichkeit, dem Kreis zu verlassen. Es muss wohl Stunden gedauert haben, bis ich endlich eingeschlafen war...

Am nächsten Morgen war darum auch Andrea als erste wach und machte sich im Bad gerade fertig, als ich zum ersten Mal meine Kulleraugen öffnete. Sie begrüßte mich mit einer Umarmung und sagte etwas von, „danke für deinen Trost von gestern Nacht.“ Ich lächelte nur und musste jetzt wohl oder übel, selbst das Bad aufsuchen. Andrea packte bereits unsere Reisetaschen und als ich endlich fertig war, sagte sie zu mir, „du hast wohl in der Nacht keine Auge zu gemacht, oder?“ Warum sollte ich sie belügen und antwortete, „ich habe nachgedacht und mich gefragt, warum unser Amtsarzt nichts gesagt hat.“ Sie zuckte mit den Schultern und sagte, „vielleicht wollte er uns nicht beunruhigen...“

Wenig später zogen wir los, bewaffnet mit unseren Reisetaschen, zum Frühstück. Laut Aussage der Rezeptionsmaus, würde der Transport unserer Koffer, bis nach Hause übernommen werden. Das fand ich natürlich sehr positiv, darum kreuzte ich den Behandlungs- und Auswertebogen entsprechend an. Andrea fragte mich dabei, „füllst du dieses Ding wirklich aus?“ Ich antwortete ihr darauf, „natürlich, was denkst du denn, die waren doch alle nett und freundlich zu uns, obwohl wir ja nicht gerade Pflegeleicht waren, hier in Kleinsiehstemichnicht.“ Und „Du möchtest doch auch ab und zu ein Lob, oder nicht, zur Motivationssteigerung.“ Andrea griff sich einen Kugelschreiber und füllte das besagte Schreiben auch aus und sagte dabei, eigentlich hätte ich es hier noch zwei Wochen ausgehalten.“ Ich guckte sie an, schüttelte meine dunkelblonden Haare und erwiderte ihr, „gib nicht so an, du willst doch auch gef**t werden und nicht nur am Samstag.“

Jedenfalls frühstückten wir noch in Ruhe und als Birgit und Stefan erschienen, hagelte es Spott und Häme von uns. Stefan sagte dazu nur, „alles wegen euch Weibsen, damit ihr auf der Rückfahrt wieder einen zwitschern könnt.“ Ich erwiderte ihn darauf, „du willst doch jetzt nicht sagen, dass du kein Bier geholt hast, für euch beide.“ Martin sagte dazu, „was den einen seine Uhl, ist den anderen seine Nachtigall.“ Andrea musste lachen und sagte, „wenigstens hat er nicht Schleiereule gesagt und uns als Nachtigall bezeichnet. “Seit wann kannst du singen, wie eine Nachtigall?“ fragte ich Andrea. Wenn sie nicht mehr weiter wusste, sagte sie dann immer, „du bist blöd", genau wie dieses Mal.

Nach einem kurzen Gang, wo eine Frau niemals allein hin geht, hieß es Taschen nehmen und in den wartenden Kleinbus einsteigen. Es war der gleiche Fahrer, der uns damals hierher gebracht hatte. „Eine kurze Stadtrundfahrt gefällig, bis zum Bahnhof?“, fragte er, als er uns sah. Natürlich antwortete ich ihm sofort mit, „na ja, Stadt ist wohl etwas übertrieben, denn außer den zehn Häusern auf der Hauptstraße, gab es hier nichts. Wenn man dann noch an euren Appelwoi denke, dann stößt mir das Zeug sauer auf.“ Irgendwie fand er Gefallen an unsere Konversation und sagte, als wir eingestiegen waren, „ wir sind schon Klasse, wir Hesse.“ Andrea lachte laut auf und ich sagte zu ihm, „wenn man bedenkt, wie viel Leute aus der Spitze eurer Landesregierung oder Regierungspartei mit Schmiergeld- und Spendenaffären zu tun hatten, was ja nie richtig aufgeklärt wurde, dann ist die Mafia in Italien, eine Art von Heilsarmee.“

Er war wohl ein Mann des Volkes und antwortete, nach kurzer Überlegung, „das Geld wurde ja eigentlich nur christlich verwertet.“ So konnte man das auch sehen, dachte ich, als ich an diese Geschichten gedacht hatte. Er setzte seine Gedanken fort und sagte, „nun ja, wir haben hier leider keine satirisch oder kritischen Talkmaster, wie ihr in euren Land, mit der Teufelin und dem Engel.“ Andrea fragte ihn darauf, „glaubst du, die hätten etwas daran geändert?“ Er wiegte etwas mit dem Kopf hin und her und sagte, „nein, wahrscheinlich nicht, aber das war Eulenspiegel Manier und das braucht man hier, besonders wenn man seine Heimat liebt.“ „Wir lieben unsere Heimat auch, aber wir haben auch fest gestellt, dass man sich mit unbequemen Wahrheiten eher unbeliebt macht“, sagte ich zu ihm. Wir erreichten den Bahnhof und bevor wir alle ausstiegen, gab ich ihm eine unterschriebene Autogrammkarte von Andrea, von unseren damaligen Arbeitgeber, dem Regionalsender und mir und warf 15,00 € in seinen Trinkgeldkorb.

Auf den letzten Schritten zum Bahnhof, drehte sich Andrea um und sagte zu mir, „ich glaube, ihm wird jetzt erst bewusst, dass er gerade den Engel und die Teufelin kutschiert hat.“ Er winkte uns nach und wir setzten unseren Weg fort. „Wahrscheinlich ist er mit Pilcherfilme oder Ganghöfer Bücher groß geworden, so Heimat verliebt, wie er war“, sagte ich zu den Anderen. Martin sagte nur kurz, „ich glaube, ihr ward beide ganz schön sarkastisch, zu euren Fan.“ Fast gleichzeitig antworteten Andrea und ich, „das ist Geschichte, Martin und mehr oder weniger eine Episode in unseren Leben. Natürlich freuen wir uns darüber, wenn sich jemand noch daran erinnert, dass ist aber auch alles.“

Auf dem Bahnsteig suchten wir uns einen Platz, der uns vor dem leichten Schneefall schützte. Stefan sagte dazu, „Bad Wildungen will uns los werden und schickt Schnee.“ Andrea erwiderte ihm, „dann hättest du die Goldmarie nicht nach Frau Holle schicken müssen.“ Als ich darauf sagte, „da haben wir ja die falschen Getränke gekauft und eingepackt.“ Ich hörte nur ein lautes „Wieso das denn?“ meine Erläuterung ging in Richtung Grog oder Glühwein, bei dem Sauwetter. Wenigstens kam die „Bimmelbahn“ oder anders ausgedrückt der Regionalzug relativ pünktlich, so dass wir zügig einsteigen konnten. Wir hatten gerade unsere Plätze eingenommen, als mich Andrea an stupste und fragte, „gibt es eigentlich in diesen Regionalzügen immer nur die gleiche Zugbegleiterin?“ Wir guckten sie alle etwas entgeistert an und Andrea zeigte auf die Zugbegleiterin, die wir von der Herfahrt kannten. Sie begrüßte uns wenig später und sagte nach der Fahrtausweiskontrolle, „na, meine Damen und Herren, war die Kur erfolgreich und hat es ihnen gefallen in Bad Wildungen?“ Als erste antwortete ich ihr mit, „die Kur war ganz lustig, weil wir den Laden durcheinander gebracht haben und das Nest, ist im Winter ziemlich trostlos.“ Andrea ergänzte das Gesagte mit, „der saure Appelwein zählt auch nicht zu meinen Lieblingsgesöffen, dazu muss man wohl hier geboren und mit dem blauen Bock aufgewachsen sein.“ Die Frau lachte nur und sagte, „jedes Land hat wohl seine Eigenarten und die Hessen sind sehr Heimatverbunden.“ Dagegen hatte ich nichts einzuwenden, weil es stimmte. Obwohl wenn ich so richtig nachdachte war das Bundesland Hessen mal Vorreiter in Sachen Landespolitik. Lang, lang ist es her...

Als sie uns verließ sagte sie noch, „vielleicht sehen wir uns ja in fünf Jahren wieder und sie kommen dann im Sommer.“ Ich antwortete ihr noch, „dann haben sie schon einen Strichcode auf dem Arm und gehören zum Inventar, trotzdem Danke, für ihre Wünsche.“
Sie lachte noch, als sie die Abteiltür zu schob. Wenig später hatte Martin, die erste Sektflasche geöffnet und mit einen Prosit mit unseren Plastiksektgläsern wurde die eigentliche Heimfahrt eingeläutet. Das meine ich nicht nur, sondern Stefan hatte wirklich eine Art von Kuhglocke in der Hand und bimmelte damit. Das war natürlich ein kleiner Schock für Birgit und in unseren Abteil hielt man uns bestimmt für bekloppt, was uns aber egal war.

Wir redeten über unsere Späße in der Kur und dazu bemerkte Stefan, „also Chefin, du kannst doch nicht immer nur Leute ärgern.“ Ich erwiderte ihn darauf, „ ich bin immer unschuldig, weil ich von Andrea angestiftet werde.“ Martin lachte laut auf und kommentierte meine Aussage mit, „das kenne ich ja gar nicht von meiner Chefin.“ Was mich verleitete zu sagen, „Martin, du weißt doch, dass es ein berühmtes Sprichwort gibt mit, sie nennt sich Engel und hat es faustdick hinter den Ohren.“ Andrea nannte mich sofort wieder blöde und sagte, „du kommst nie in den Himmel.“ Dieses Wortspiel fand ich gut und antwortete ihr, „was soll ich auch da, ich bin doch keine Goldmarie und Harfe spielen kann ich auch nicht, nur Krallen ausfahren, das ist übrigens eine Spezialität von mir.“ Ich kniff Andrea mal kurz in den Arm und die jammerte und fragte, „warum kneifst du mich, ich bin doch deine Schwester?“ „Michael ist gerade nicht da, mein Kuscheltier im Koffer und darum bist du mal dran“, beantwortete ich ihre Frage.

Wir erreichten pünktlich Kassel und das bedeutete umsteigen. Die beiden Männer trugen unsere Reisetaschen, bis zum nächsten Bahnsteig. Der ICE, der uns nach Hause bringen sollte war noch nicht da und darum hieß es warten. Aus Spaß fragte ich Stefan, „warum lassen wir uns eigentlich nicht abholen, von der Fahrbereitschaft des Ministeriums?“ Stefan antwortete mir lachend, in einen schelmischen Unterton mit, „weil du keine guten Karten bei meinen eigentlichen Chef hast, wenn ich mich richtig erinnere.“ Natürlich hatte er mal wieder recht mit seiner Antwort, das Verhältnis, war eher dienstlich und ich vermute, dass der Mann bestimmt glücklich war, dass Andrea und ich nicht anwesend waren. Da fiel mir ein, ich könnte ihn ja mal fragen, ob er schon ein paar graue Haare wegen mir bekommen hat...

Als der ICE endlich angekündigt wurde, mit einer kleinen Verspätung, wie das wohl üblich ist, gingen wir in den Bereich, wo unsere Plätze waren, wenn der Lokführer sich daran halten wird und eine sogenannte punktgenaue Landung hin bekommt. Er schaffte es tatsächlich und nach dem Halt des technischen Wunderzuges, der eher durch Mängel aufgefallen ist, stiegen wir ein. Nach dem Platz nehmen, fragte ich Andrea, „weißt du warum wir im Winter zur Kur gefahren sind?“ Sie guckte mich an, überlegte kurz und sagte „nein, warum denn?“ „Na weil in diesen Zügen im Sommer Hühner ausgebrütet werden können, wenn die Klimaanlage ausfällt. Darum werden die Dinger jetzt nach ihren Sponsor, Wiesenhof, genannt, “ beantwortete ich ihre Frage, was zum lauten auflachen in unserer Runde führte.

Der Zugbegleiter, der gerade in unseren Abteil erschien, fand diesen Witz nicht so lustig. Er fragte nach unseren Fahrkarten und als ich meine nicht sofort fand, zeigte ich ihm zuerst meinen Dienstausweis vom Land und sagte, „dass hier sind alle meine Gäste beim Schwarzfahren.“ Was mich überraschte war, er erkannte meinen Dienstausweis, als Reisedokument an und als wir ihm die richtigen Fahrtausweise zeigten sagte er, „ wegen ihres Ausweises hätte ich erst nachfragen müssen, weil wir noch nicht auf dem Gebiet ihres Landes sind, darum bedanke ich mich und wünsche ihnen eine gute Fahrt im Wienerwaldexpress, oder hatten sie Wiesenhof gesagt?“ Natürlich entgegnete ich ihm, „ hoffentlich gibt es dann hier auch ein halbes Hähnchen, als Entschädigung für den teuren Fahrpreis, sonst kann ich ja gleich mit einen neumodischen Flexbus fahren, was ja Herr Grube auch schon gemacht hat.“ Meine Antwort gefiel ihm noch weniger und darum sagte er noch, als er unser Abteil verließ, „Herr Grube hat auch ein Gehalt, da kann er sich fast einen eigenen ICE leisten und verhandelt mit der GDL, nur wegen des Streiks.“

Auf Grund seiner letzten Aussage fragte ich Stefan, „sag mal Professor Allwissend, kann ich eigentlich auch streiken, denn wenn jetzt die -Everlasting Love- verkauft ist, habe ich genug Geld in meiner Streikkasse?“ Der guckte mich an, lachte und sagte, „eine Beamtin auf Lebenszeit hat überhaupt kein Streikrecht. Sie kann nur durch Krankheit oder Berufsunfähigkeit ausscheiden und das bestimmt dann der Amtsarzt.“ Andrea und ich, guckten uns an und dann sagte Andrea, „da haben wir ja nie eine Chance, von diesen Verein weg zu kommen.“ Martin erwiderte uns, „da gibt man sich Mühe mit den zwei verrückten Weibern und als Dank, wollen die nur noch Pension Hartz IV vom Land.“
Birgit und Annabelle trösteten ihre Männer und sagten, „wir kennen Klaudia und Andrea schon eine ganze Weile und die beiden sind eigentlich pflegeleicht, wenn man ihre Wünsche erfüllt...“

Als der Zug Kassel verlassen hatte wurde die letzte Flasche Sekt geöffnet und das prickelnde Getränk in unsere Plastikgläser gefüllt. Martin gab sich dabei alle Mühe und dabei redeten wir. Als mir einfiel, dass ich eigentlich Michael versprochen hatte, eine SMS zu schicken, wann wir unseren Zielbahnhof erreichen, ging die Sucherei in meiner Handtasche los. Stefan spottete bereits über meinen Inhalt und als ich den so nach und nach präsentierte, fanden die beiden Männer das Ganze interessant. Die Kondome ließ ich vorsichtshalber in der Tasche und zeigte sie nicht.

Wenig später schickte ich die SMS ab, nach dem ich das Handy gefunden hatte. Als Stefan anfing zu lachen, fragte ich ihm, nach dem Grund seines Lachens. Der sagte doch tatsächlich, „eure Männer habe ich über Whats-up bereits informiert und Bernd und Michael haben sogar schon geantwortet.“ Der Schlawiner hat uns mal wieder ausgetrickst, dachte ich nach seinen Worten. Darum sagte ich leise, „dann wird es mal wieder nichts mit einen Callboy, darauf hatte ich mich schon gefreut.“ Die lachten alle laut los und nachdem sie sich beruhigt hatten sagte Stefan zu mir, „Chefin, hast du eigentlich die Mail von Reiner bekommen, in der er schreibt, dass du morgen arbeiten sollst.“ Zuerst glaubte ich, dass ich mich verhört hatte und dann meinte dieser Mann, den ich bisher immer für einen guten Freund gehalten hatte, „soweit ich gehört habe, ist der Minister krank und du musst anwesend sein, bei einen Galaempfang in Berlin.“ Ich guckte ihn etwas verständnislos an und dann sagte Stefan, „keine Angst, das ist erst am Montag, der Rest ist aber wahr.“ Stefan lachte auch noch, als er mein Gesicht sah...

Durch meinen fragenden Blick inspiriert, sagte er, „ Kurt hat sich wohl beim Skifahren in den Dolomiten ein paar Rippen angebrochen und das heißt auf Deutsch, du bist seine Vertreterin, mit Andrea, sagt Reiner und er besteht darauf, dass ihr beide den Termin wahrnehmt.“ „Himmel Ar*** und Wolkenbruch, was habe ich da nur unterschrieben, schon wieder so ein Termin, der mir nicht passt und auch nicht gut für mich ist“, sprudelte es aus mir heraus. Stefan guckte mich an und dann stellte der alte Fuchs, sofort die Frage, „wieso nicht gut für dich?“ In diesen Moment spielten meine Gedanken mal wieder etwas verrückt und als ich wieder einen klaren Kopf hatte, nach einer kleinen Pause, sagte ich, „der Kurarzt hat mir einen Verdacht mitgeteilt, der überprüft werden müsste.“ Diese Antwort reichte natürlich Stefan nicht und darum bohrte er sofort nach.

Ich erzählte ihm von der Abschlussuntersuchung und von den Vermutungen des Arztes und von meiner Frauenärztin und als ich sagte, „bei Andrea gibt es eine ähnliche Vermutung“, war er erst einmal baff. Als er seine Gedanken sortiert hatte, sagte er, „na gut also nicht nur Bodyguard, auch noch Sanitäter im Ernstfall. Nach Berlin werden wir das klären lassen, bis dahin passen wir auf euch auf und das heißt auch, kein Alkohol und Zigaretten mehr.“ Wir beide erwiderten fast gleichzeitig, „wir rauchen doch gar nicht...“
Martin erwiderte darauf, „dann könnt ihr damit ja auch schneller aufhören.“ Ich sagte zu den beiden, „trotz unserer Dankbarkeit für euch beide, einen Löffel voll Witze, braucht ihr nicht zu frühstücken, weil wir wie Unkraut sind, kaum tot zu kriegen.“ Und „Wir beide lachen sehr gerne, weil ich glaube, dass dieses Leben viel zu ernst ist.“ Jedenfalls trübte sich die Stimmung etwas ein, nach unserer Beichte. Nichts desto trotz, püschelten wir Frauen die Sektflasche aus.

Kurz bevor wir unser Bundesland erreichten, erschien der Zugbegleiter und sagte zu uns, „erst ein halbes Hähnchen verlangen und dann noch nicht mal das Bordrestaurant besuchen.“ Ich musste laut lachen und antwortete ihm, „da wir keine Bahncard besitzen, können wir nur anschreiben lassen, auf einen Bierdeckel.“ Er erwiderte sofort, „ich glaube dieses Zahlungsmittel gibt es hier nicht mehr, obwohl ich das noch kenne.“ Andrea fragte ihn, „das waren noch Mitropa Zeiten, oder?“ Dieses Mal musste er lachen und antwortete, „nur teilweise, das gab es auch noch für gute Geschäftskunden in D-Mark Zeiten.“ Mit dieser Antwort hatten wir nicht gerechnet und bedankten uns bei ihm für seinen Hinweis, dass wir unseren Zielbahnhof bald erreichen. Er wünschte uns noch einen guten Tag und sagte zum Schluss, „ich habe bisher noch nie solche lustigen Beamten kennen gelernt, obwohl, wenn ich nachdenke, kommen sie mir teilweise bekannt vor, ich weiß bloß nicht woher.“ Andrea sagte zu ihm, manchmal geht es mir auch so, das ist eine Folge des Alters.“ Er schüttelte den Kopf und sagte, „keine Folge des Alters, jetzt weiß ich es, ihr seid mal beim Fernsehen gewesen.“ Ich antwortete ihm darauf, „das stimmt, aber das ist Geschichte, weil unsere Familien vorgehen.“

Als der ICE in unserer Landeshauptstadt hielt, öffneten sich die Türen und wir stiegen alle aus. Auf dem Bahnhof stand unser MP und begrüßte uns alle mit Blumen, dabei sagte er, „Herzlich Willkommen zu Hause, es tut mir zwar ein bisschen leid, aber für Klaudia, Andrea, Stefan und Martin heißt es am Montag, Arbeitseinsatz in Berlin, bei der Vertretung unseres Landes.“ Ich antwortete ihm, „mit dem leidtun, glaubst du das selber?“ Natürlich sagte er „ja, natürlich.“ Anschließend gab er uns einen Brief, in dem nach seiner Aussage, unsere Reiseaufträge als Inhalt drinnen waren. Nach seiner Verabschiedung fragte ich noch kurz Stefan, „wieso kommt er eigentlich persönlich hierher?“ Der antwortete mir, „damit du das nicht als Witz abhaken tust, vermute ich.“

Ich drehte mich gerade um, da hörte ich schon laut, „Da ist Mutti...“ Meine Kinder stürmten auf mich zu und Michael konnte den beiden, gar nicht so schnell folgen. Er hatte, genau wie Bernd einen riesigen Rosenstrauß in seinen Händen. Laura und Christian folgten meinen Kindern und lagen wenig später in den Armen von Andrea, wie meine beiden in meine Arme fielen. Das war Wiedersehensfreude pur und als Sandy fragte, „stimmt es Mutti, dass du am Montag nach Berlin musst?“ In diesen Moment fragte ich mich, woher wusste meine Tochter von dem Termin. Trotzdem sagte ich zu ihr, „ja das stimmt, mein Schatz, ich wollte es zwar nicht, muss aber den Termin wahrnehmen, mit Tante Andrea.“ Michael begrüßte mich mit einem Kuss und als mich eine Rose piekt, sagte ich kurz zu ihm, „ich habe gerne Rosen, aber nicht die Dornen, weil im Moment habe ich erst einmal genug von BDSM Spielen.“ Mein Mann gab mir den Strauß und erwiderte, „ich habe mich nach dir gesehnt und wenn ich ehrlich bin, wollte ich eigentlich keine Wochenende -Ehe spielen.“ Worauf ich erwiderte, „glaubst du im Ernst, dass ich das wollte, alle haben das wieder gewusst, nur ich nicht.“

Nach der Verabschiedung von den anderen Vier, zogen wir los in Richtung Parkplatz. Der lag am Fuße des Bahnhofs und das hieß für uns laufen. Als mein Magen leicht knurrte, fragte mein Sohn mich, „Mutti, wollen wir einen Pit Stopp machen?“ Ich wusste genau, was er damit meinte, denn das Hinweisschild mit der gelben schottischen Namensteil auf roten Grund war unübersehbar. Aus diesen Grunde fragte ich in Richtung Michael, „sag mal mein Schatz, was hältst du von einen Imbiss in diesem Fastfood Restaurant?“ Ihm blieb gar nichts anderes übrig, als „na gut, wenn ihr es wollt“, zu antworten, als er in die Augen unserer Kinder blickte.

Wir suchten uns einen Platz in diesem Restaurant und Sandy und ich, stellten uns an. Dabei fragte ich Sandy, „hast du deine Information eigentlich von Peter, mein Schatz?“ Sandy nickte nur und sagte anschließend, „er hat es mir gestern erzählt und Omi hat gesagt, dann müssen wir wohl noch etwas helfen.“ Meine Mutti, wusste es also auch schon...

Als wir endlich am Tresen des Standes angekommen sind bestellte ich für jeden, was er sich gewünscht hatte und als Sandy den Obstsalat sah, wusste ich genau, was sie noch haben wollte. Nach dem Bezahlen, ging es zurück zum Tisch. Michael war ja eigentlich kein Freund von Fastfood, trotzdem war sein Fischburger als erster weg. Ich kommentierte das mit, „alles Mist in Pappbrötchen.“ Er wusste genau, dass es sein Lieblingsspruch war und antwortete mir, „so ist das mit den Vorurteilen.“ Unsere beiden Kinder verputzten ihre sogenannten Burger und als Sandy zu Sven sagte, „wenn du mal bitte sagst, könnte ich dir einen Salat geben, wenn nicht, ist es meiner.“ So kannte ich meine Tochter noch gar nicht, raffiniert und ausgekocht. Sven sagte mehr aus Langeweile, „bitte, gib mir auch einen Salat.“ Er strahlte, als er die Melonenstücke darin sah, nach dem Sandy ihm den Salat gegeben hatte. Ich fragte Sandy, „du weißt aber schon, dass Geschwister teilen, oder?“ Sie sagte sofort, „das hätte ich auch gemacht Mutti, aber vielleicht wollte Sven das Zeug ja nicht, weil Salate, ja vom eigentlichen Sinne her Mädchen- oder Frauenkost sind.“ Jetzt musste ich herzhaft lachen, wegen des Vorurteils...

Als es Zeit zum Aufbruch wurde, beendeten wir unseren Besuch hier und mein Mann fing an zu drängeln, wegen seines Parkscheines. Ich musste, wieder lachen, als Sandy im ganz trocken antwortete, „aber Vati, dann bekommst du den Strafzettel eben von uns bezahlt.“ Michael schüttelte seinen Kopf und sagte, „endlich mal jemand, der Verständnis hat, für einen Unternehmer.“ Ich sagte zu ihm, „rechne doch die Knolle bei der Steuererklärung ab, als besondere Ausgabe.“ Michael sagte nur noch, „mit wem bin ich hier nur zusammen, alles Verrückte und ich mittendrin.“ Wir gingen gerade die Treppe vom Bahnsteig in Richtung Parkplatz hinunter und beinah hätte es uns wirklich erwischt, weil eine Tante vom Ordnungsamt der Stadt, die Parkscheine kontrollierte...

Als Michael meine Reisetasche in den Kofferraum legte und die Rosen so verstaute, dass keine abbricht, kam die Tante wirklich auf uns zu. Michael nahm den Parkschein weg und ich zeigte ihr meinen Dienstausweis und sagte zu ihr, „bin im Dienst und hatte hier ein Treffen mit unseren MP.“ Sie guckte sich den Ausweis an und sagte, „ich kenne den Ausweis und ich weiß, dass es stimmt, was sie gesagt haben, weil mein Mann sein Staatssekretär ist, trotzdem Danke für ihre Auskunft.“ So schnell, wie sie an unserem Auto stand, war sie auch wieder weg...

Meinen Mann standen nach langen mal wieder Schweißperlen auf der Stirn und lächelnd sagte ich zu ihm, „wärst du nicht so knauserig bei der Stadtspende gewesen, hättest du nicht schwitzen müssen.“ Er antwortete mir darauf hin, „du bist vielleicht lustig, ich habe schon die Maximalparkdauer bezahlt und wenn ich gewusst hätte, dass dein Ausweis Zauberkräfte besitzt, hätte ich noch nicht mal meine Münzen in diesen Geldschlucker gesteckt.“ „Da würde ich vorsichtig mit sein, die Stadt hat nichts mit dem Land zu tun und du hast ein privates Kennzeichen am Auto, mein Schatz“, sagte ich zu ihm. „Immer musst du Recht haben“, sagte er im Spaß zu mir. Ich beließ es dabei und wollte endlich nach Hause.

Unsere restliche Heimfahrt war dann ein Katzensprung und Michael fuhr direkt vor dem Eingang unseres Hauses. In der Tür stand meine Mutti und erwartete uns schon. Ich begrüßte sie mit einer herzlichen Umarmung und bedankte mich gleich bei ihr, für die Hilfe, während meiner Abwesenheit. In dieser Zeit räumte mein Mann unser Auto aus und die beiden Kinder halfen ihm beim tragen.

Mutti fragte sofort, „hast du dich gut erholt?“ Worauf ich ihr antwortete mit, „ich glaube ja, wenn diese seltsame Enthüllung nicht gewesen wären vom Kurarzt, am letzten Tag.“
Sie antwortete mir mit, „darüber reden wir später mein Schatz, jetzt heißt es erst einmal hinein in die gute Stube und etwas ausruhen.“ Da unser Auto inzwischen leer war, folgte ich den anderen in das Haus. Als nach dem ausziehen der warmen Sachen mein Vati auftauchte, begrüßten wir uns und er erzählte mir, dass er alle meine Wünsche erfüllt hatte, bezüglich des Verkaufs der Yacht. Er meinte dazu, ich habe natürlich nicht alles heraus geholt, was eventuell möglich gewesen sein könnte, weil ich Joachim nicht abschrecken wollte. Ich dankte ihm dafür und gab ihm ein Küsschen und sagte, „setz es auf die Rechnung, wenn du Ausgaben hattest.“ Er lachte nur und erwiderte mir, „welche Rechnung denn?“ Und „Hast du jemals von mir eine Rechnung bekommen?“ Natürlich antwortete ich ihm darauf nicht mehr...

Wenig später, in unserer Stube saßen wir zusammen und ich erzählte von der Kur. Als ich auf das bewusste Thema zu sprechen kam, antwortete mir zuerst meine Mutti mit, „wir wollten dich nie beunruhigen, mein Schatz, aber dieser kleine Herzfehler ist Bestandteil unserer Familie. Den hatte bereits deine Großmutter und ich habe ihn auch. Man kann damit sehr lange leben, wenn man sich an bestimmte Regeln hält, trotzdem solltest du dich einer speziellen Untersuchung unterziehen.“ Vati ergänzte im Spaß, „das bedeutet, Sex nur maximal drei Mal in der Woche.“ Michael guckte ihn genauso überrascht an, wie ich. Darum ergänzte er, „das war natürlich Unsinn und wenn du keine sportlichen Höhepunkte, im Sinne von Leistungssport vor hast, kannst du uralt werden.“
Seine letzte Aussage beruhigte mich etwas und meine allgemeine Lebensfreude erwachte wieder...

Bevor uns meine Eltern verließen sprachen wir noch über die kommende Woche. Mutti versprach mir, dass sie sich wieder mit meiner Schwiegermutter abwechselt, solange ich mich in Berlin herum treibe. Kurz bevor sie einstieg, fragte sie mich, „du hast nicht zufällig vor, in die Politik zu wechseln, um Ministerin zu werden?“ Ich war so überrascht von der Frage, dass ich zuerst meinen Kopf schüttelte und dann antwortete, „ ich wollte eigentlich nur noch Hausfrau und Mutter sein und Ambitionen in Hinsicht auf die Politik hatte ich nie und werde sie auch nie haben.“ Sie lächelte mich an, nach meiner Antwort, die sie zufrieden stellte, weil sie genau wusste, dass dann der Stress erst richtig los geht, bei all den Terminen und Zeit Aufwendungen, für dieses Amt.

Am frühen Abend, es muss nach dem Essen gewesen sein, fragte mich Sandy, „Mutti, hast du für mich etwas Zeit?“ Natürlich hatte ich Zeit für meine Tochter und aus diesem Grunde folgte ich ihr. Hand in Hand gingen wir beide die Stufen der Treppe hinauf in ihr Zimmer. Nach dem Schließen der Tür, sagte sie zu mir, „Mutti sag mal, werde ich jetzt eine Frau, wenn das ziehen in den Brüsten los geht und ich mich irgendwie matt fühle?“
Ich umarmte sie zärtlich und antwortete ihr, „ das sind Anzeichen dafür, mein Schatz und aus diesen Grunde, brauchst du nicht in Panik verfallen. Du musst nur daran denken, dass sich bei deiner weiteren Entwicklung die Blutung einsetzt.“ Sandy guckte mich vertraut an und erwiderte, „kann man das bestimmen, oder kommt das beim ersten Mal überraschend?“ Ich antwortete ihr, „das kann man nicht bestimmen, auch später nicht. Es gibt dazu eine Faustregel, dass sich diese Blutungen nach 28 Tagen regelmäßig wiederholen, aber das ist nur eine Faustregel, weil jeder Körper einer Frau, sich anders verhält. Aus diesen Grunde solltest du immer ein paar Binden mit haben.“ Sandy hatte mich verstanden, lächelte in sich hinein und sagte abschließend zu mir, „dann bin ich ja bald gebärfähig.“

Jetzt schaute ich sie an und sagte, „das stimmt wohl, mein Schatz, aber bedenke bitte, dass du noch jung bist und eigentlich noch nicht viel erlebt hast, in deinem Leben. Natürlich werden wir dich immer unterstützen, egal was passiert und ich hoffe, dass du dann auch das entsprechende Vertrauen zu uns hast.“ Sie drückte mich ganz fest an sich und sagte, „Mutti, du weißt doch, ihr seid beide unsere Vertrauenspersonen, so zu sagen mein Tagebuch.“ Mit meiner Hand streichelte ich sie über ihre Haare und antwortete ihr, „das ist aber eine große Ehre für uns, die wir niemals enttäuschen werden, das ist versprochen.“

Als ich Sandy verließ hörte ich noch, „danke Mutti, du bist die Beste.“ Unsere Tochter wird langsam erwachsen, dachte ich dabei und fragte mich, habe ich zu viel Zeit verpasst und alles unternommen, dass ich die Mutti war, die ich sein wollte Diese Frage wird später einmal die Zeit beantworten, da war ich mir sicher. Auf dem Weg nach unten, traf ich meinen Mann, der gerade die Küche auf Vordermann gebracht hat. Er sagte im Spaß dazu, „Zwei Weiber im Haus und die Küchenarbeit muss der Hausherr machen.“ Ich lachte nur und küsste ihn dafür, ohne ihm zu antworten.

Am Abend in unserer Stube hatte Michael den Kamin angemacht und ich lag auf der Couch und träumte etwas vor mich hin. Mein Mann stellte zwei Gläser mit Rotwein auf den Tisch und guckte noch mit Hilfe des Laptops, auf unser Konto. Als er durch die Zähne kurz pfiff, erschrak ich etwas und fragte ihn, „sag mal du verrückter Hahn, was pfeifst du denn da?“ Er antwortete mir auf meine Frage, „die Einzahlung von dem Yachtverkauf ist eingegangen und wenn ich das richtig sehe, war der Verkaufspreis 1,2 Mio. €.“ Ich fragte noch einmal nach, „sind 400 000 € eingegangen, auf unser Konto?“ Michael antwortete kurze Zeit später mit, „ja und die gleichen Summen bei Sandy und Sven, Übrigens hat dein Vati einen großen Umschlag für dich hier gelassen.“ An diesen Abend hatte ich keinen Bock mehr auf Umschläge öffnen und mich mit den Inhalt vertraut zu machen.

Nach dem ersten Schluck Rotwein räumte Michael den Laptop weg und setzte sich neben mich. Mein Kopf lag in seinen Schoß und er redete davon, dass er mich vermisst hatte und das er froh war, dass ich keine Ambitionen auf einen Ministerposten hatte. Mein fragendes Gesicht beantwortete er mit, „du hast schon genug auf den Kopf gestellt, jetzt kannst du mal langsam ruhiger treten.“ Eigentlich hatte ich das schon vor Jahren geplant, aber wie das so ist im Leben, es kommt immer anders...

Es dauerte nicht mehr lange und nach dem zweiten Glas Rotwein waren wir beide in der Stimmung, die bei verliebten Menschen sehr hoch im Kurs steht. Michaels Zunge suchte meinen Mund und als er meine Zunge berührte beim Kuss, war seine Klaudia wieder hin und weg. Ich vergaß in solchen Momenten die blöden Ereignisse, der letzten Zeit und war einfach ausgedrückt nur glücklich. Was dann folgte war ab zu sehen und gewollt. Michael entkleidete mit seinen Händen seine Frau und schmuste natürlich dabei weiter. Als er die Halterlosen Strümpfe sah, gab es ihm einen zusätzlichen Anreiz.

Ich hatte inzwischen auch dafür gesorgt, dass seine Sachen nicht mehr störten, bei unserem zu erwartenden Liebesspiel. Er streichelte meine Innenseiten der Oberschenkel und wanderte mit seinen Küssen von meinen Brüsten in Richtung der Nippel. Die standen steif nach oben und ein kurzes saugen von Michael genügte, um meine Beine zu öffnen. Ich war ge*l geworden und wartete darauf, dass er endlich seinen Schw**z in mich einführte. Er zögerte das etwas hinaus und knabberte zärtlich mit den Zähnen an meine Nippel und durch ein gleichzeitiges streicheln seines Schw***zes auf meinen Strümpfen, verstärkten sich meine Empfindungen erheblich. Mein leises Stöhnen wurde nur von den Küssen mit Michael unterbrochen.

Für mich war das Einführen seines Schw**zes in meine Lustgr**te, eine kleine Erlösung in Bezug auf meinen ungestillten Sexhunger. Ich wollte von ihm nach allen Regeln endlich wieder durchgefi**t werden. Dabei schüttete mein Körper Glückshormone aus und umso mehr sein Schw**z sich in meinen Unterleib bewegte, desto besser fühlte ich mich. Als er seinen Sa**en in mir abspritzte und ich die zuckenden Bewegungen seines Schw**zes verspürte, stöhnte ich meine Erlösung nur so aus mir heraus. Seine heißen Küsse auf meinen Körper begleiteten unser Liebesspiel und glücklich sank er später in meine Arme.

Ich liebte meinen Mann und nach einer langen Kuschelphase, sagte ich zu ihm, „ Michael, ich hatte in der Kur ein Rendezvous mit Tobias.“ Er schaute mich fragend an und ich erzählte weiter, „er hat sich als Gentleman benommen und wir waren zum Konzert von Wilfried, als VIPs. Glaub mir, ich hatte zwar viel Sekt getrunken, aber außer ein paar harmlose Küsse ist nichts passiert.“ Er streichelte mich zärtlich und sagte nach einer ganzen Weile, „ich glaube dir, obwohl ich es nicht so prickelnd finde, wenn du mit anderen Männern herum knutschen tust.“ Und er ergänzte das Letzte noch mit, „ trotzdem liebe ich dich und ich vermisse dich, wenn du immer auf Achse bist.“

Ich konnte ihn ja verstehen, aber hatte ich eine andere Möglichkeit Seit damals, als wir uns geschworen hatten, dass keiner den Anderen auf einen langen oder längeren Zeitraum verlässt, ist viel Wasser die Elbe hinunter geflossen und viele unserer Träume sind dem Wasser gefolgt. Viele neue Träume haben sich aber auch erfüllt und gerade das machte unser Leben so lebenswert. Wir hatten keine finanziellen Sorgen und könnten unser gemeinsames Leben genießen, wenn...

Nach dem fertig machen, im Bad, für das Bett, guckte ich noch kurz bei unseren beiden Kindern vorbei. Sie schliefen beide fest und Sandy hatte ihren großen Teddy im Arm. Das war ein Bild zum schmunzeln. Dabei dachte ich daran, dass ihre hoffentlich fröhliche Kinderzeit dem Ende entgegen geht. Auf leisen Sohlen ging ich dann ins Bett und Michael fragte mich noch, was wollte eigentlich Sandy von dir?“ Ich erzählte ihm von unserem Vieraugengespräch und sagte, kurz bevor wir einschliefen, „unsere Tochter wird wohl bald eine Frau sein...“

Am nächsten Morgen war ausschlafen angesagt. Michael weckte mich erst, nachdem er alles in der Küche für das Frühstück vorbereitet hatte. Auf Sandys Wunsch, suchte ich ihr Zimmer im Nachthemd auf und sie zeigte mir einen kleinen Fleck auf dem Laken. Ich nahm sie in die Arme und sagte, „das war die Nummer eins, mein Schatz und nun bist du empfängnisbereit, wie jede Frau, bis zu den Wechseljahren.“ Ich ergänzte das eben gesagte mit, „wir wechseln nachher die Bettwäsche und waschen diese hier mit meinen Sachen von der Kur und du legst bitte eine Binde in deinen Slip, falls du es noch nicht getan hast und wechselst diese regelmäßig.“

Im Bad zeigte ich ihr die Binden und wenig später, nach dem waschen und fertig machen strahlte Sandy wieder. Ich brauchte etwas länger um fertig zu werden, weil ich noch duschte. Gemeinsam mit Sandy ging ich die Treppe hinunter, um in die Küche zu gelangen. Michael begrüßte uns beide mit Küsschen und Sven rasselte den „Guten Morgen, ihr Langschläfer“ herunter. Er hatte Hunger und machte sich gleich nach unseren Hinsetzen über seinen Brötchen her. An diesen Vormittag genoss ich das Frühstück mit meiner Familie besonders. Drei lange Wochen musste ich darauf verzichten...

Nach dem gemeinsamen Frühstück räumte ich mit Michael ab und wir räumten das meiste in den Geschirrspüler. Mein Mann redete dabei von einer Arbeit, die er noch machen müsste und als ich ihm antwortete, „dann musst du das tun, weil ich mich um unseren Haushalt kümmern muss. Ich vermute mal, dass deine Hemden auch im Schrank rapide abgenommen haben und unsere Schmutzwäschetruhe überquillt.“ Er entgegnete mir, zu meiner Überraschung, „das stimmt nur teilweise, mein Schatz, ich wurde hier richtig bemuttert und irgendwie, war es schön.“ Das letzte, was er sagte verleitete mich ihn mal richtig zu kneifen mit meinen langen Fingernägeln. „ Auaaaah, was hat dich denn geritten“, fragte er mich. Ich antwortete ihm sofort, „von wegen, war es schön, mach bloß eine Fliege, wenn du eine Teufelin ärgerst, oder geh zum bemuttern.“ Er lachte kurz und dann war er auch schon weg...

Ich bezog mit Sandy die Bettwäsche neu in ihrem Zimmer und anschließend in unserem Schlafzimmer. Als letztes Zimmer war dann Sven sein Zimmer dran. Mein Sohn hatte an diesen Tag eine Unordnung in seiner Bude, die ich bisher noch nicht gekannt hatte und telefonierte mit Svenja. Als er mein finsteres Gesicht sah, fragte er mal so nebenbei, „warum guckst du so Ernst Mutti?“ Ich antwortete ihm darauf, „Sven sollte dein Zimmer gegen Mittag immer noch so aussehen, wie jetzt, dann sind wir geschiedene Leute und du riskierst einen Frontalcrash.“ Er hatte mich verstanden und beendete seine wichtigen Liebesgespräche sofort, nach einer Verabschiedung mit Küsschen.

Im Keller lief an diesen Tag unsere Waschmaschine auf Hochtouren und zum ersten Mal war ich froh, dass wir uns damals so einen Energiefresser, sprich Kondensattrockner gekauft hatten. Sandy half mir bei der Arbeit und als ich zu ihr sagte, „mein Schatz, du musst das nicht tun, du kannst dich etwas ausruhen, an so einen Tag.“ Sie entgegnete mir, „ach weißt du Mutti, bei der Arbeit bemerke ich das leichte ziehen nicht, das einzige was total gewöhnungsbedürftig ist, ist die Binde im Slip.“ Ich musste etwas schmunzeln, obwohl ich ja damit nur sehr wenig Erfahrung hatte. Diese Erfahrungen waren ja inzwischen auch schon lange her und stammten noch aus der Zeit, nach der GAOP.

Irgendwann war auch die letzte Waschmaschine gefüllt und wir beide gingen nach oben, um die Wäsche in die Schränke zu sortieren. Auf dem Weg in unser Schlafzimmer schaute ich in das Zimmer von Sven und der hatte wirklich aufgeräumt, dem ersten Anschein nach. Als ich meine Kleider in den Schrank hing, erschien Sandy und ich erzählte ihr, dass sie die Geldsumme vom Verkauf der Yacht, auf ihr Konto hatte. Meine Tochter meinte dazu, „jetzt bin ich sozusagen eine gute Partie, oder?“ Ich fand diese Frage interessant und antwortete, „das glaube ich auch und wenn man bedenkt, dass der jetzige Märchenprinz, bestimmt nicht am Hungertuch nagt, dann kommt mal wieder Geld zu Geld.“ Sandy kicherte über meine Bemerkung und antwortete mir, „selbst wenn Peter kein Prinz ist und auch kein Geld hat, ist er meine erste Wahl.“ Nach dieser Antwort fragte ich mich, habe ich damals die Welt auch so rosarot gesehen

Nach der ganzen Einräumerei war ich richtig platt und genehmigte mir ein Glas mit Rotwein in unseren Wintergarten. Plötzlich stand mein Sohn hinter mir und fragte mich, ob er schon ein Mann ist. Ich nahm Sven in die Arme und fragte ihn, ob er einen feuchten Traum bereits hatte. Er fragte natürlich nach, was ein feuchter Traum ist und nach meiner Erklärung sagte er zu mir, „so etwas hatte ich gestern und es gibt einen Fleck im Laken.“ Ich musste wohl oder übel etwas schmunzeln und dachte daran, das sind ja Zwillinge und da spielen ja die Hormone fast im Gleichklang die volle Auferstehung. Für Sven war das Ganze eher peinlich und als ich tröstend zu ihm sagte, „ du bist jetzt zeugungsfähig, mein Sohn und das bedeutet, dein Schw**z kann Kinder zeugen, obwohl er noch wächst.“ Und „na dann, will ich mich mal um deine Bettwäsche auch noch kümmern und sie waschen.“ Er schaute mich dankbar an und nach einem Küsschen verließ er mich.

Wenig später wechselte ich auch Svens Bettwäsche und mein Sohn half mir dabei. Ich erzählte ihm auch vom Verkauf der Yacht und als ich sagte, „du hast jetzt 400 000 € mehr auf deinen Konto und zählst damit bereits zu den guten Partien, in unserem Land,“ schmunzelte er nur und antwortete, „ich habe doch eine wohlhabende Freundin mit Svenja und wenn nicht, von Luft und Liebe werde ich auch satt.“ Also, so verklärt hatte ich meine Welt nicht gesehen, als ich so alt war, wie er. Das Einzige, was ich hoffte, dass sich die beiden nicht in ihrer weiteren Entwicklungsphase, in die zickige Richtung bewegten. Das könnte dann heiter werden, weil Michael fest eingespannt war und ich, auch nicht immer Einfluss auf die beiden nehmen könnte...

Jedenfalls hatte ich auch noch die Wäsche von Sven gewaschen, als Michael im Keller erschien und mich fragte, „sag mal, willst du hier überwintern?“ Ich drohte ihm mit dem Finger und sagte, dass er ab heute seine Vaterrolle besser ausfüllen muss. Er verstand mal wieder Bahnhof und als ich mit ihm, wieder nach oben ging, sagte ich zu ihm, „deine Kinder sind in der Pubertät angekommen und sind beide voll geschlechtsreif, herzlichen Glückwunsch.“ Er wollte gerade so reagieren, wie ich es vermutet hatte, die beiden Kinder heran trommeln. Ich hielt ihn zurück und sagte, „sie hatten Vertrauen zu uns und jetzt müssen wir Vertrauen zu ihnen haben, wenn es auch manchmal schwer fällt, alle andere ist Humbug und führt zu nichts.“ Er antwortete nur kurz, „warum musst du immer recht haben?“

Während unseres Kaffee Trinkens am Nachmittag erschienen doch tatsächlich Peter und Svenja bei uns. Nach der Begrüßung, verschwanden sie zu den Kindern. Am liebsten wäre mein Mann hinterher gegangen, um wenigstens Mäuschen zu spielen. Ich hielt ihm davon ab und erinnerte ihn an meinen Satz, als wir aus dem Keller gekommen sind. Trotzdem war Michael die Nervosität anzusehen.

Erst am Abend beruhigte er sich wieder, als Svenja und Peter nach Hause mussten und sich verabschiedet hatten. Er hielt jedenfalls vor unseren Kindern keinen Vortrag ab und hatte mit den Vorgängen abgeschlossen und akzeptiert. Als die Kinder am Abend ins Bett gingen und ihm ein Küsschen gaben, war er wieder glücklich und fragte mich, „woher nimmst du bloß immer deine Weisheiten her?“ „Aus dem Bauchgefühl, oder nach einigen Überlegungen, mein Schatz, alle um mir keine unnötigen Sorgen machen zu müssen“, war meine Antwort. An diesen Abend packte ich noch einen Koffer für Berlin, weil ich musste da ja morgen hin...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 910 und 582 471 Wörter
539. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Flipper am 13.01.15 11:20

Hallo Katrin Doris,

auch ich habe es jetzt mal wieder geschafft etwas zu schreiben. Wie immer ist deine Geschichte absolut spitze. Wenn ich könnte würde ich wie Hans Rosenthal einen Luftsprung machen. Bitte schreibe noch viele Folgen. Ich lese sie immer wieder gerne. Ich glaube ich habe die Geschichte schon zwei Mal von Anfang an gelesen.

Liebe Grüße
Flipper
540. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 13.01.15 13:16

Wieder eine gelungene Fortsetzung.

Engel und Teufellin sind ja landesweit bekannt.

Nun ja, so ganz ist mein Verdacht nicht beseitigt, aber

mal sehen, was die kleine Teufellin in der Hauptstadt so anstellt.
541. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 13.01.15 13:41

Hallo Katrin-Doris,

danke für die wie gewohnt hervorragende Fortsetzung deiner Geschichte. Gottseidank scheint die Herzerkrankung von Klaudia nicht so schlimm und eine Vererbung der Familie mütterlicherseits zu sein. Gut das Klaudia nicht in die Politik einsteigen will, denn dann hätte sie noch weniger Zeit für ihre Familie. Nun bin ich gespannt was Andrea und sie in Berlin erleben werden.

LG

heniu
542. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 13.01.15 15:16

Hallo Katrin Doris,
ich schließe mich der jubelnden Schar von Anmerkungen an. Denn es ist Dir wieder eine schöne
runde Fortsetzung gelungen. Weil ja die Heimkehr scheinbar ohne Komplikationen statt fand,
bin ich nun auf den Aufgabenbereich, der ¨Klaudia¨, in Berlin gespannt.
Für deine umfangreiche Fortsetzung meinen ... Dank; dabei brauche ich diesmal nicht ¨weiter so¨
zu schreiben, weil es deine Story selber verlangt.

Für den Moment meine lieben Grüße
Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
543. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 15.01.15 21:26

Hallo Katrin.

Hast mal wieder eine tolle Fortsetzung geschrieben.

Die Kinder scheinen ja langsam flügge zu werden. Bin ja mal gespannt wie das da weitergeht. Erfolg mit der ersten Liebe, oder ob die sich doch trennen. Weil es ja meistens mit der ersten liebe doch nicht klappt.

Allerdings bin ich auch der Meinung, das sich der Engel Andrea doch ruhig mal etwas öfter gegen die Stichelleien des Teufels wehren sollte. In meinen Augen läst die sich einfach zu viel von Klaudia gefallen.

Bin ja auch mal gespannt, was die Teufelin jetzt mit Alfreds Verrat macht. Ob der dafür noch bluten muß?
MfG Rainman.
544. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 15.01.15 21:33

Zitat
Oh weh schon wieder ein Teil.Versuche zur Zeit deine Geschichte von ganz vorne an zu lesen.Bin nählich zu spät darauf gestossen.So hab ich nur ein Teil gelesen.Und den auch unregelmäßig.Aber jeh mehr ich gelesen habe um so besser fand ich sie.Also hab ich beschlossen von ganz vorne an zu fangen.Da ich aber zur Zeit sehr wenig Zeit habe.Aufgrund meiner Arbeit kom ich nur langsam weiter.Aber das was ich bis jetz gelesen habe war echt super.Freu mich schon sie ganz zu lesen.Sobald ich Zeit habe.
mfg Wölchen



Hmm, kommt mir bekannt vor. Bin ja auch eigentlich ein Späteinsteiger. Hatte genau die gleichen Probleme wie du.


MfG Rainman
545. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 16.01.15 20:05

Hallo Katrin-Doris,

DANKE für die SUPER Fortsetzung der Geschichte!
Und DANKE für die "Medizin Lachen"!


Mausi2014
546. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 17.01.15 00:25

Hallo Katrin,
Kinder wie die Zeit vergeht. Jetzt werden die Kinder die doch grade noch im Kindergarten waren schon erwachsen.
Wie man merkt ist man auch bei dieser Fortsetzung wieder ganz gefangen und mitgerissen mit den Erlebnisse, als
wäre man selbst dabei gewesen. Danke dafür.

Jetzt sind unsere beiden, wenn auch durch die Schusseligkeit des MP (oder war das Absicht) nur kurz zu Hause.
Hat der MP eigentlich keinen anderen Vertreter? Der müßte doch einen Vize haben? Läßt der sich das so gefallen,
oder ist gar froh darüber? So sind jetzt auch alle Sachen gebeichtet und die Sache mit der Jacht hat mal ein Ende
gefunden. Sollte jetzt nicht auch der Prozeß beginnen?

Genug gefragt. Wie ich Dich kenne sitzt Du schon an der nächsten Folge, in der sich die Herzfehler etwas entschärfen
und unsere zwei Berlin mal wieder aufmischen und Geschäfte anbahnen. Ob privat oder fürs Land. Hoffentlich
übernehmen sie und Du Euch nicht. Achte auf Gesundheit, Familie, Offline-Leben und dann auf uns.

Liebe Grüße,
Der Leser
547. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 22.01.15 10:59

Ein Hallo, an alle Leser dieser Geschichte. Es ist mal wieder soweit, es gibt etwas zu lesen. Wobei mich der sogenannte Klickzähler etwas überrascht hat. Wer hat von euch seine Maus darauf geparkt (Das war Spaß)

DANKE sage ich Susi S, Flipper, Drachenwind, Heniu, Alter Leser, Rainman, Mausi und der Leser !!!

So, nun heißt es mal wieder, viel Spaß beim lesen...

Teil 96 Berlin, Berlin...

Nach dem Aufstehen am nächsten Morgen machte ich mich im Bad fertig für die große Reise. Aus diesem Grunde wählte ich ein schwarzes Kostüm und einer dezent gelben Bluse mit Rüschen. Nach dem letzten Blick im Spiegel, überlegte ich noch, warum unser Land ausgerechnet diese Landesfarben hatte. Auf dem Weg nach unten, hatte ich Begleitung von den beiden Kindern und dabei fragte mich Sandy nach der Begrüßung, „Mutti, muss ich jetzt mit den ollen Pickeln leben?“ Das war nun mal so in der Pubertät eines Mädchens und darum tröstete ich sie etwas und sagte, „mein Schatz, im Moment musst du damit leben, weil dein Körper sich weiter entwickelt und das eine Begleiterscheinung ist.“ Glücklich war Sandy nicht über meine Aussage, das sah man ihr deutlich an.

Michael hatte bereits den Tisch für unser gemeinsames Frühstück gedeckt und meinen Koffer herunter geholt. Wir begrüßten uns mit einem Kuss und dabei sagte ich, „das werde ich eine Woche lang vermissen.“ Er antwortete sofort, „nicht nur du, wir auch.“ Die beiden Kinder nickten nur. Bevor ich mich etwas stärkte, beschäftigte ich mich noch kurz mit dem Brief von Reiner, den ich überflog. Zu mir selbst sagte ich, „das kann ja heiter werden, das ist ja der verspätete Neujahresempfang...“ Michael kommentierte dass mit, „du kannst Leute kennen lernen, da kommen doch bestimmt auch Botschafter hin, oder?“

Etwas abwesend mit meinen Gedanken sagte ich, „ jeder der Geld haben will, taucht da auf und da muss man wohl oder übel alles mit froher Miene kommentieren, erklären oder helfen.“ „Dann bist du doch da richtig,“ entgegnete er mir. Immer noch etwas in Gedanken sagte ich zu ihm, „mich würde ja mal interessieren, ob Kurt wirklich arbeitsunfähig ist, oder ob der Alte mal wieder dran gedreht hat...“ „Das glaubst du jetzt nicht im Ernst, oder?“, fragte mein Mann mich, worauf ich ihm antwortete, „hast du eine Ahnung, wie das Intrigenspiel abläuft, man hat ja damals sogar Alfred benutzt.“ Michael guckte mich ungläubig an, sagte aber nichts mehr...

Wir frühstückten in Ruhe und als ich auf meine Armbanduhr sah, wurde ich etwas hektisch, weil die Zeiger mal wieder nicht still geblieben sind. Nach dem fertig anziehen der restlichen Sachen brachte mich mein Mann zum Treffpunkt, wo Stefan schon wartete. Er lud den Koffer ein und sagte etwas von, „Guten Morgen, Chefin, wir müssen noch kurz in das Ministerium, um jemanden abzuholen.“ Etwas verwundert guckte ich schon, aber Stefan, tat so, als würde er das nicht sehen. Auf der Fahrt sah ich im Rückspiegel Martins Auto und das beruhigte mich etwas, weil ich wusste, Andrea sitzt im Auto.

Stefan parkte gerade das Auto in der Tiefgarage und ich sah, den Grund, warum er noch hierher fahren musste. An der Seite standen Reiner, unser MP und Karin, unsere Pressesprecherin. Stefan sagte nur kurz, „noch kannst du wählen, wer mit uns fährt, war natürlich ein Scherz, weil es sonst ein Blutvergießen am frühen Morgen gibt, wenn die Wahl auf Karin fällt.“ Er wusste genau, dass wir beide meistens sehr uneins waren.

Ich stieg kurz aus und begrüßte die beiden Lichtgestalten und als Andrea erschien, sagte Reiner, „Karin fährt mit dir mit, Andrea und ich werde mit Klaudia fahren.“ In meinen ganzen Leben habe ich wahrscheinlich nicht so blöde aus der Wäsche geguckt, wie in diesem Moment. Reiner sagte nur, „ du hast ja unsere Landesfarben gewählt, alle Achtung, Frau stellvertretende Ministerin.“ Ich erwiderte ihm darauf, „ wir fahren ja auch in den Zoo und ich werde als Papagei ausgestellt.“ Er lachte kurz und sagte, „aber ein sehr Hübscher...“ In meinen Gedanken fragte ich mich, was er schon wieder ausgeheckt hatte, oder anders ausgedrückt, damit bezwecken wollte. Er würde es mir sicher sagen, wenn wir unterwegs sind...

Kurze Zeit später fuhren die beiden Autos los in Richtung Autobahn. Ich saß neben Reiner hinten und der fing ein eher belangloses Gespräch an. „Sag mal Klaudia, wenn Kurt aus dem Ministerium ausscheiden sollte, würdest du in ein anderes Ressort wechseln mit Andrea?“ Nach kurzer Überlegung antwortete ich ihm, „ich glaube nicht, weil wir beide ja in der Wirtschaft groß geworden sind.“ „Du weißt aber schon, dass ihr beide Landesbeamtinnen seid und ein Wechsel auch angewiesen werden könnte“, führte er das Gespräch fort. Ich guckte ihn eine Weile an und sagte, „mit so einer Maßnahme würdest du das Gegenteil erreichen, was dir dann bestimmt nicht gefällt.“ Diese Antwort hatte er wohl erwartet und sagte deshalb, „warum willst du eigentlich nicht in die Politik, so wie die Vorzeigeministerin aus unserem Nachbarland, immerhin hat sie es von der Familie bis zur Verteidigung geschafft.“ Dazu brauchte ich nicht überlegen und antwortete spontan, „ weil ich Hausfrau und Mutter werden wollte und hätte ich damals euer Intrigenspiel erkannt, hätte das ja auch geklappt und mein Geld bekomme ich auch ohne Parteibeitrag ganz gut alle.“ Und „ Reiner, ich achte dich als Mensch und Chef, obwohl ich glaube, dass du in der falschen Partei bist, weil der christliche Anspruch, den es vielleicht mal gab, schon lange den Bergabhang der Geschichte herunter gerollt ist.“ Er lachte nur und sagte erst einmal nichts...

Er nahm das Gespräch kurze Zeit später wieder auf und sagte, „du könntest aber mit Andrea in die Staatskanzlei wechseln.“ „Nenn mir einen Grund warum ich mir das antun soll, außer dass wir beide uns ganz gut kennen“, erwiderte ich ihm. „Na zum Beispiel, um in diesen Laden mal alles umzukrempeln, Verkrustete Sachen aufbrechen und Reformen anleiern“, sagte er dazu. Ich schüttelte den Kopf und sagte im ernsthaften Ton, „Reiner, du weißt genau, dass ich keine Ambitionen habe, in Bezug auf eine weitere Karriere und selbst eine saftige Gehaltserhöhung, würde daran nichts ändern und diese Geschichte mit Berlin, ist doch bestimmt wieder so ein Trick von euch.“ „Nur bedingt Klaudia, Kurt hätte fahren können, aber ich denke, dass wir mit dir und Andrea als Aushängeschild, bessere Karten haben“, rückte er endlich mit der Wahrheit heraus. „Wenn du mir nicht geholfen hättest und dein Gluckeninstinkt nicht gut gewesen wäre für mich, dann würdest du allein fahren, mit deiner Kratzbürste von der Presse“, entgegnete ich ihm. Er lachte über meine beiden Begriffe und sagte zum Abschluss, „Glucke hat noch nie jemand zu mir gesagt, aber die Kratzbürste ist eine Angestellte des Landes und meint es eigentlich gut mit euch.“ Das letzte ließ ich unkommentiert und dachte mir meinen Teil dazu...

Andrea würde mir nachher bestimmt erzählen, welche Verhaltensregeln, nach Karins Auffassung, auf uns zu kommen. Aus diesem Grunde fragte ich Reiner, „wie stellst du dir Berlin eigentlich vor?“ Er antwortete sofort mit, „heute Abend ist großer Empfang für geladene Gäste, aus Wirtschaft, Politik und Botschaftsvertreter. Aus diesen Grund seid ihr beide hauptsächlich hier, weil es keinen bei uns gibt, der so viel Sachverstand hat, als ihr beide.“ Irgendwie musste ich darüber schmunzeln und dachte etwas nach, bevor ich ihm antwortete, „man hält uns beide noch sowieso nur für deine Sekretärinnen und das bedeutet, wir können einen drauf machen, auf Kosten des Landes.“ Er sagte dazu nur, „ich weiß, dass dieses Denkmuster noch vorhanden ist, aber mit der Party, könnt ihr euch aus den hübschen Kopf schlagen und denke bitte daran, Klaudia, ich war auch in deiner Sendung damals, du bist mir etwas schuldig.“ Er brauchte das nicht extra zu erwähnen, weil ich immer loyal zu ihm war und ich seine ehrliche Art schätzte, trotz der kleinen Schummeleien, die ja nicht zu meinen Nachteil waren...

Für mich war nun der erste Tag klar im Ablauf und darum fragte ich weiter, „Sag mir bitte mal, was ist an den anderen Tagen los?“ Er lehnte sich etwas zurück und antwortete, „ich fahre mit Stefan zum Flughafen und fliege nach NRW zur MP Konferenz und ihr beide habt drei Tage Zeit, die Strukturen hier zu überprüfen, analysieren und um Vorschläge zu machen. Morgen gibt es noch ein Treffen mit einigen geladenen Gästen, aus Sport und Kultur. Eine Art Auszeichnungsfeier, die du in meiner Vertretung wahrnimmst mit dem Leiter, hier.“

„Das ist jetzt ein Spaß von dir, oder?“, antwortete ich ihm, als ich über die Vertretung nachdachte. Er blieb bei seiner Meinung, weil die Konferenz in NRW, wichtig war und sein offizieller Vertreter, mit daran teilnehmen musste. Eine Verschiebung des Termins in Berlin war nicht mehr möglich, auf Grund der Einladungen. Ich guckte ihn an fragte nebenbei, „wer hat das denn geschafft, Termine so zu legen, dass du durch Abwesenheit glänzt?“ Er beantwortete diese Frage nur teilweise und sagte, „mit dir in der Staatskanzlei wäre es nicht passiert...“ Darauf antwortete ich ihm nicht, weil ich kein fehlerfreier Mensch war, oder anders ausgedrückt, mich dafür nicht hielt. Seine Staatskanzlei konnte er sich an den Hut nageln, das wusste ich genau...

Eigentlich war ich froh, als Stefan das Auto vor dem Hotel parkte, das die nächsten drei Tage unsere Heimat sein sollte. Stefan trug unsere Taschen mit einem Hotelboy zusammen hinein und Andrea, Karin und Martin folgten uns. Reiner meldete uns an und fragte nach den bestellten Zimmern, an der Rezeption. Der Mann an der Rezeption suchte unsere Schlüssel heraus und verteilte sie an uns, mit dem Anmeldebogen. Auf meine Nachfrage antwortete er mir, „es gibt zwischen den beiden Zimmern eine Doppeltür, die sie jeweils öffnen können.“ Andrea strahlte mich an und als ich zu ihr sagte, „du schnarchst immer, darum bleibt die Tür zu, ätsch...“, sagte sie, „dann komme ich über den Balkon.“ darüber musste ich herzhaft lachen, weil ich mir vorstellte, wie das aussieht, wenn Andrea im Nachthemd von Balkon zu Balkon hüpft im Winter. Martin sagte dazu, „ich gewähre dir Asyl, wenn du es möchtest.“ Reiner fragte nach unserem Gespräch, „was habt ihr eigentlich in der Kur getrieben?“ Wir sagten alle fast einstimmig, „na nichts, wir waren immer artig, weil du es so wolltest.“

Nach dem Ausfüllen der Anmeldescheine ging es hoch zu unseren Zimmern. Das Land, war hier großzügig, es gab Einzelzimmer und meines lag direkt neben Andrea ihres. In meinen Zimmer öffnete ich die Durchgangstür zu Andrea und beschäftigte mich dann mit dem ausräumen des Koffers. Plötzlich stand Andrea hinter mir und erzählte mir von ihrer Fahrt. Es war genauso, wie ich es erwartet hatte, Karin hatte versucht, ihr Verhaltensregeln bei zu bringen. Nun gut, sie war Pressesprecherin und darum war es ein Teil ihrer Arbeit, gewisse Erläuterungen zu geben. Ich sagte zu Andrea, „mach dir keinen Kopf, wir sind in den Gedanken der Gäste, sowieso nur die Sekretärinnen.“ Andrea meinte dazu, „du hast mal wieder recht und außerdem wird man uns ja ansprechen, wenn man etwas wissen will.“ Damit hatte sie den Nagel auf dem Kopf getroffen, sagt man wohl sprichwörtlich. Als sie zu mir sagte, „ich könnte jetzt was essen“, antwortete ich, „heute ist bis 17:30 Uhr Diät angesagt, danach kannst du mit Sekt, Kaviar und anderen Zeug, deinen Bauch vollschlagen und das sogar noch kostenlos für dich.“ Sie schüttelte den Kopf und erwiderte, „durch die Kur, habe ich mich an die Essenszeiten gewöhnt und habe jetzt Hunger und nicht um 17:30 Uhr.“ Und „So ein Zeug mag ich sowieso nicht, egal ob es kostenlos ist oder nicht.“ Ich mochte dass auch nicht und wenig später hatten wir einen kleinen Imbiss auf meinen Tisch zu stehen, durch den Zimmerservice.

Diese kleine Stärkung tat uns beiden sichtbar gut. Nach dem Essen gingen wir in das Bad und machten uns fertig für die Abfahrt zur Luisenstraße in Berlin, dem Sitz unserer Landesvertretung. Der letzte Blick im Spiegel des Bades bestätigte mir, Klaudia, du siehst mal wieder hübsch aus. Dabei dachte ich auch, an den Zweck, unseres Hierseins und musste etwas schmunzeln, über die Tricks unseres MP.

Wir trafen uns im Empfangsbereich der Rezeption und wenig später stiegen wir in die Autos ein. Die kurze Zeit der Fahrt nutzte ich zu einem Gespräch mit Reiner. Ich fragte ihn, wann die Eröffnung des Prozesses gegen Dr. Ingo Martens sein würde. Er antwortete mir, „nächste Woche geht das Ganze über die Bühne, wenn ich richtig informiert bin, über eine angesetzte Verhandlungsdauer von 3 Tagen. Du wirst nur als Zeugin vernommen, wenn es sich nicht umgehen lässt, hat mir die Staatsanwaltschaft zugesichert.“ Ich nickte nur dazu und irgendwie war ich froh über seine Aussage. Das beruhigte meine Nerven immens. Etwas Angst hatte ich schon, dass die Ereignisse wieder ans Tageslicht kommen und in meinen Bewusstsein wieder Achterbahnfahrten auslösten...

Nach dem parken der Autos, hieß es Aussteigen. Der Chef des Hauses, Dr. M.Sch***der empfing uns mit dem üblichen Händedruck für die Männer und nachdem Reiner uns mit ihm bekannt gemacht hatte, gab es das angedeutete Küsschen. In diesem Moment dachte ich, „hoffentlich hält er uns jetzt nicht für Schnüffeltanten, die sich in seine Belange einmischten.“ Das hatte ich gar nicht vor, denn eigentlich wollte ich hier ja gar nicht her und wenn Reiner es nicht angeordnet hätte, hätte mich Berlin dienstlich nicht wieder gesehen. Natürlich wusste ich auch, dass solche Treffen, natürlich auch eine inoffizielle Börse waren, um potentielle Investoren anzuködern. Ich war ja nicht weltfremd, wenn ich auch vielleicht so aussah...

In dem Gebäude der Luisenstraße hatte man kräftig investiert oder sagt man Geld verpulvert. Die alte Möwe hatte eine bewegende Geschichte hinter sich und strahlte wieder im alten Glanz. Als wir in einen vorbereiteten Raum über die Planung für den Abend sprachen, hielt ich mich mit Andrea zurück. Reiner war ja laut Gesetz der Chef hier und redete mit Dr. Michael S. über seine Vorstellungen, als er dabei erwähnte, dass ich am nächsten Tag seine Aufgabe übernehmen sollte, mit den Ehrungen für Kultur und Sport, blitzte in den Augen von dem Hausherren, etwas Unverständnis auf. Ich konnte das verstehen, aber nicht ändern, obwohl ich es gerne gewollt hätte. Wieder einer, der sich hinter einer Tussi anstellen musste, weil der Chef es so wollte, dachte ich dabei, sagte aber nichts. Jedenfalls musterten mich die Blicke vom Hausherren und irgendwie gefiel ihm meine Erscheinung, weil er trotzdem lächelte, wenn auch nur gezwungener Weise.

Als der ganze Zirkus begann, standen Andrea und ich hinter den beiden Hausherren und Karin. Wir kamen uns zwar ein bisschen verlassen vor und schüttelten aber trotzdem die zahlreichen Hände, von den eingeladenen Gästen. Das war natürlich Prominenz vom regierenden Bürgermeister, bis hin zu den Botschaftern der verschiedenen Länder. Einige der Manager aus der Industrie guckte ich mit Skepsis an, weil sie Wege praktizierten, die ich nicht unbedingt für richtig hielt. Das hatte mit sozialer Marktwirtschaft nichts mehr zu tun.

Im dafür vorbereiteten Saal hielt der MP seine große Rede und nach dem Blabla der Höflichkeitsfloskeln kam er endlich auf den Punkt und das hieß nun mal Interessenten ködern für den Wirtschaftsstandort und dabei verwies er auf mich und Andrea als Ansprechpartnerinnen. In diesem Moment hätte ich ihn die Augen auskratzen können. Ich dachte dabei, das nächste Mal besorgst du dir seine Rede und hoffentlich haben die Gäste nicht richtig zugehört. Als er zum Schluss seiner Rede, das Büffet und den inoffiziellen Teil eröffnete, waren wir beide, Andrea und ich, jedenfalls noch optimistisch, in Hinsicht auf einen ruhigen Abend.

Der Hausherr, hatte inzwischen Gespräche mit seinen Bekannten vom Bund aufgenommen und wir beide blieben in Karins Nähe. Am Anfang verlief dieser Abend eher zähe und nach einen kurzen Büffetbesuch, von Andrea und mir, fragte uns ein Botschafter, „ Verzeihung Madame, sind sie wirklich Ansprechpartnerin in Wirtschaftsfragen für ihr Bundesland?“ Ich antwortete ihm, „ja Exzellenz, da haben sie sich nicht verhört und wenn sie Fragen haben, werden wir sie gerne beantworten.“ Er guckte uns an und mit ihm noch einige andere und dann passierte das, worauf Reiner wohl spekuliert hatte, es bildete sich eine Traube um uns beide. Wir beantworteten alle an uns gestellten Fragen und dabei sah ich mir die Gesichter der Fragesteller genau an. Ich fand es lustig, wenn man von der Sekretärin, in Gedanken, zum Wirtschaftsexperten aufsteigt und wie sich die Gesichtszüge verändern...

Jedenfalls waren Reiner und Herr Dr. M.Sch***der kurze Zeit später bei uns und freuten sich über die Betriebsamkeit, die inzwischen hier herrschte. Andrea verteilte schon Visitenkarten von uns beiden und bei den Gesprächen betonten wir beide immer, dass wir nur die Stellvertreter des eigentlichen Ministers sind. Als es zwischendurch blitzte, war ich etwas angefressen, weil es mal wieder nicht abgestimmt war. Karin lächelte mit dem Bildreporter um die Wette und wir beide machten mal wieder eine gute Miene zum bösen Spiel. Ich mochte diese Publicity nicht und konnte darauf gerne verzichten. Andrea stupste mich an und schüttelte auch nur ihre Locken, oder anders ausgedrückt ihre Mähne, weil wir uns mal wieder einig waren.

Das ging bis spät in die Nacht und als sich die Komplimente häuften, auf Grund des Sektkonsums, entschuldigten wir uns erst einmal, auf Grund eines menschlichen Bedürfnisses. Auf der Toilette musste ich schmunzeln, als ich mit Andrea in Ruhe redete. Sie sagte etwas von, „ erst kommt kein Schwein und dann stürzen sie sich auf uns, wie die Geier.“ Nach einem kurzen Nachdenken sagte ich zu ihr, „wenn du mit den Geiern gekämpft hast, dann solltest du deine Haare in Ordnung bringen.“ Sie lachte kurz und sagte, „stimmt es, der MP hat geahnt, wie sich das hier entwickelt, oder?“ Was sollte ich ihr darauf antworten außer, „das war wohl der Sinn seiner Blumeneinladung auf dem Hauptbahnhof, nach der Kur.“ „Hast du den Fuzzi von der Zeitung gesehen?“ Ich antwortete ihr, „ja, habe ich und wenn ich ehrlich bin, kostet das mal wieder Überredungskunst zu Hause, weil unsere beiden Männer mal wieder unter Minderwertigkeitskomplexe leiden werden, wenn sie dieses Bild erblicken.“ Andrea kommentierte dass mit, „du hast mal wieder recht...“

Als wir den Raum wieder betraten ging es munter weiter und dieses Mal, überreichte uns der Regierende Ex Bürgermeister der Bundeshauptstadt etwas zu trinken. Er sagte dabei, „Berlin ist zwar arm und sexy, aber gegen euch beide kommt diese Stadt nicht an.“ das war ein Kompliment aus berufendem Munde, obwohl ich dabei dachte, hättest du BER zum Erfolg geführt, könnte ich dich als Vorbild nehmen. Der Mann hatte Charme und gab sich sehr Volksnah, was in mir eine gewisse Bewunderung hervorrief. Leider ging es danach fachlich weiter und das war eher trocken. Ich zählte nachher nicht mehr, wie viel Leute Fragen stellten und sich für einen Standort in unserem Land interessierten. Ich hoffte, dass wenigstens einige sich wieder meldeten, weil wir uns sonst Fusseln ums Maul geredet hatten, für die Katz, wie es umgangssprachlich hieß...

Es war weit nach Mitternacht, als diese Veranstaltung dem Ende entgegenging. Karin tauchte noch mal kurz auf und sagte etwas von, „dieser Tag war ein voller Erfolg für das Land, wenn ich an einzelne Gespräche denke.“ Wir beide guckten sie an und dann sagte ich zu ihr, „du musst den Fisch erst fangen und nicht dein Ergebnis nach dem zeigen des Wurms an der Angel, feststellen, dann könnte nämlich passieren, dass man mit leeren Händen da steht.“ Diese Antwort fand unsere Pressesprecherin nicht so gut und hätte uns beide am liebsten gleich ins Bett geschickt, wenn sie gekonnt hätte. Als Reiner plötzlich auftauchte sagte er, „die beiden haben vollkommen recht und trotzdem danke ich euch für euren Einsatz, der nach langen mal wieder ein Top Einfall von meinen Beratern war.“

Als ich ihn fragte, „wer gehört eigentlich zu deinen Beratern, sehr geehrter MP?“, antwortete er ausweichend, „das dauert jetzt leider zu lange und außerdem muss ich jetzt los, zum Flugplatz mit Stefan. Ihr müsst also zu dritt in das Hotel mit Martin fahren. Eine schöne gute Restnacht noch, meine Damen.“

Ich wollte gerade mit Andrea zum Auto von Martin gehen, als ich ein Gespräch, von mehreren Gästen der Party, oder sagt man Geschäftsessen, hörte. Die Herren unterhielten sich etwas lauter, vermutlich auch wegen der Getränke und sagten, „ der MP hat ja zwei richtig kompetente und hübsche Zugpferde in seinen Reihen. Das ist schon eine Überlegung wert, die beiden Häschen mal auf den Zahn zu fühlen, ob es wirklich stimmt, was sie uns erzählt haben.“ Und „ Das heißt natürlich nur, wenn man an die beiden Häschen wirklich ran kommt und nicht der Weg über den Minister erfolgt. Ich glaube, die beiden wussten genau, wovon sie sprachen und wenn die Informationen von den beiden auch nur halbwegs stimmen, dann bin ich dabei. “ Als sie uns beide erblickten sagte ich zum Abschied, „meine Herren, die beiden Häschen haben ihnen die Wahrheit gesagt und freuen sich auf einen Besuch von ihnen, wenn sie ernsthafte Absichten für Investitionen haben, in unserem Bundesland, eine schöne gute Nacht noch und vielen Dank für ihre Komplimente.“ Wir gingen beide an die staunenden Männer vorbei, die etwas stammelten als sie uns eine „gute Nacht“ wünschten.

Es war genauso, wie ich es mir gedacht hatte, die Leute denken immer zuerst an eine Sekretärin oder Assistentin und dann kommt der Überraschungseffekt, das man auf zwei relativ junge Weiber trifft, die von dem Aufgabenbereich wirklich Ahnung haben und was noch schlimmer in ihren Augen ist, wir konnten alle Fragen beantworten. Da gab es keine Vielleichtantworten, da gab es nur ein Ja, oder nein und das mit Begründung. Wir beide mussten noch etwas warten, weil Karin mit einigen Pressefuzzis noch zu tun hatte und darum kuschelten wir uns beide schon mal aneinander. Wir waren beide müde und wenn wir ehrlich zu uns selbst waren, wir waren für so etwas nicht geboren, das war nicht unsere Welt...

Als Martin den Motor des Autos startete, dauerte es nur noch eine Winzigkeit, bis Karin endlich vorn Platz genommen hatte und wir in das Hotel zurück fuhren. Sie faselte etwas von einen wunderschönen Abend und Andrea und ich ließen sie bei ihren Ansichten, weil ich zu dieser Zeit keine Lust mehr verspürte mit ihr darüber zu diskutieren. Martin fuhr direkt zum Hotel und parkte das Auto. Diese Fahrt verging sehr schnell, weil die Straßen der Bundeshauptstadt ziemlich leer gefegt waren. Nach dem Aussteigen holten wir unsere Schlüssel von der Rezeption ab und gingen auf unsere Zimmer. Nach einer kurzen Absprache, über den inzwischen angebrochenen Tag, ging es in das Bad.

Ich machte eigentlich nur noch das Nötigste und hüpfte wenig später in das Bett. Irgendwie dachte ich vor dem Einschlafen noch daran, meiner Familie eine SMS zu schicken. Im Moment war es zu spät dafür und meine Lust ging auch gegen Null, nach diesem Tag. Der Wecker war gestellt, so dass ich noch am Morgen genug Zeit hatte, meine Augenringe zu bekämpfen und in Ruhe das Spätfrühstück zu genießen. Es dauerte nicht mehr lange, bis ich im Land der Träume war, nachdem ich eine Schlafposition gefunden hatte.

Als der Wecker bimmelte, oder anders ausgedrückt einen fürchterlichen Krach machte, war ich natürlich unausgeschlafen und überlegte noch kurz, ob ich im Bett bleibe. Das war zwar Unsinn und darum bewegte ich mich in das Bad. Nach dem Duschen, wachte ich endlich richtig auf. Der Spiegel im Bad, zeigte mir ein Gesicht, das aussah, als hätte ich die ganze Nacht herum gesumpft. Mit kleinen kosmetischen Tricks, konnte ich das etwas übertünchen.

Nach dem anziehen der Unterwäsche mit einer warmen Strickstrumpfhose, hatte mein Körper so halbwegs seine Normaltemperatur erreicht. Als erstes befasste ich mich mit einer SMS an meine Familie und erst dann fiel die Wahl auf einen weißen Rollkragenpullover und ein schwarzes Kostüm. Nach dem anziehen war Make-up und Haare in Form bringen angesagt. Das dauerte natürlich, bis ich mit dem Ergebnis so halbwegs zufrieden war. Andrea hatte gerade an der Zwischentür geklopft und nach meinen öffnen der Tür begrüßten wir uns beide. Sie sah auch nicht besser aus, als ich.

Ich musste nur schmunzeln, als ich das Outfit von Andrea betrachtete, sie hatte das gleiche gewählt, wie ich. „Du bist zwar meine Schwester, aber ich wusste gar nicht, dass wir Zwillinge sind“, sagte ich zu ihr. „Eigentlich müsste ich mich umziehen, damit ich dafür nicht gehalten werde, aber anders herum kann ich dann etwas Blödsinn machen und es fällt auf dich zurück,“ ließ sie mal trocken über ihre Lippen sausen. Diese Aussage bewies mir, Andrea kommt mit einer solchen Situation besser zu recht, als ich.

Wenig später waren wir auf dem Weg zum Spätfrühstück. Unterwegs trafen wir die beiden Männer und Karin. Nach unserer Begrüßung fragte ich Stefan, „na, hat alles geklappt am Flughafen und der Schummler ist weg?“ Stefan lachte kurz auf und antwortete, „ja, alles Bestens und einen schönen Gruß noch.“ Karin zog ihre Augenbrauen etwas hoch, wegen des Schummlers, widersprach mir aber nicht, was mich etwas wunderte. Stefan sagte noch zu mir, „du bist der Star mit Andrea auf allen Seiten der heutigen Zeitungen und so viel Wohlwollen habe ich bisher selten gelesen.“ Worauf ich bemerkte, „dann kann ja Karin die Artikel sammeln, für das Archiv und dort einstauben lassen...“ Karin erwiderte nur, „das ist PR und etwas besseres gibt es nicht.“

Wir nahmen Platz an einen eingedeckten Tisch im Restaurant des Hotels, um in Ruhe zu frühstücken. Martin sagte dabei, „ich hoffe, dass es nicht wieder so spät wird, wie heute früh.“ Das hoffte ich mit Andrea auch und aus diesem Grunde blieb unsere Kommunikation eher auf Sparflamme. Kurz bevor wir aufstehen wollten, sagte Andrea, „wir könnten jetzt einen Stadtbummel machen und shoppen gehen, das ist sinnvoller, als in der Landesvertretung, zwischen staubigen Akten herum zu stöbern.“ Sie hatte mit dieser Aussage meine volle Zustimmung, in Gedanken. Leider war es in der Realität nicht umsetzbar, noch dazu, wo ich Karins entsetzten Gesichtsausdruck sah. Aus diesem Grunde sagte ich, „da der Alte etwas bestimmt hat, sind wir daran gebunden, obwohl ich deine Meinung teile.“

Die beiden Männer knobelten den Fahrer für den Tag aus und Stefan hatte verloren. Wenig später saßen wir drei Weiber, auf den Rücksitzen und Martin vorn bei Stefan. Die Fahrt dauerte nicht lange, bis wir die Landesvertretung erreicht hatten. Nach dem parken des Autos und dem gemeinsamen aussteigen, ging es hinein in das Vergnügen, oder sagt man, ran an die Arbeit. Auf dem Weg zum Leiter des Hauses, Dr. M. Sch***der klopften wir an die Türen verschiedener Zimmer an, um uns bekannt zu machen. Der Hausherr empfing uns wenig später und nach unserer Begrüßung, erklärte er uns, dass wir beide, freie Hand hatten, bei unserer Arbeit, so wie es der MP gewünscht hatte. Ich sagte darauf zu ihm, „wir werden uns das angucken und eventuell Notizen machen und die Ergebnisse zuerst mit ihnen abstimmen, weil wir kein Interesse daran haben, unnötigen Staub aufzuwirbeln.“ Er nickte nur und wünschte uns Viel Erfolg.

Wir beide guckten uns die Arbeitsabläufe genau an, machten uns einige Notizen. Dabei kam es zu einigen Gesprächen mit den Mitarbeitern hier. Wir bemühten uns, einige Ängste zu zerstreuen, weil es nicht unsere Aufgabe war, eine gewisse Effektivität hier durch zu setzen. Das war ja auch gar nicht möglich bei der Vielzahl der unterschiedlichen Aufgaben. Es muss wohl am frühen Nachmittag gewesen sein, als wir uns noch einmal mit Herr Dr. M. Sch***der trafen. Wir erklärten ihm, dass alles Bestens ist und wir nur kleine Änderungen mit den jeweiligen Mitarbeitern abgesprochen hatten, für eine reibungslose Kommunikation untereinander. Ich hielt das für wichtiger, als die Geheimniskrämerei und dadurch entstehende Missverständnisse. Karin, die bei diesem Gespräch anwesend war, rutschte in ihren Sessel, immer hin und her. Wahrscheinlich erkannte sie sich wieder in unseren Aussagen.

Nach diesem Gespräch, war erst einmal Schluss hier und wenig später waren wir auf dem Weg zum Auto. Stefan sein I-Phone piepte und als er die Nachricht gelesen hatte, schmunzelte er nur, ohne etwas zu sagen. Nach dem Einsteigen in das Auto fuhren wir zum Hotel zurück. Das dauerte etwas länger, weil wir in den sogenannten Feierabendverkehr hinein gerutscht sind. Der ist in Berlin natürlich ein Horrortrip und eine extreme Belastung für die Kupplung eines Autos, durch das andauernde Stopp and Go.

Im Hotel angekommen, stiegen wir aus und enterten das Restaurant. Wir hatten alle Hunger und mit Grauen dachte ich an diese Imbisshäppchen, die es heute Abend wieder gibt. Das kann man mit Raclette oder Fondue vergleichen, wo man immer isst und nicht so richtig satt wird. Nach dem Platz nehmen, erschien auch bald eine Kellnerin und fragte nach unseren Wünschen.

Nach der Getränkebestellung und dem durchsehen der Speisekarte wählten wir die Empfehlung des Tages. Ich zog bei unseren Gesprächen ein erstes Fazit und machte deutlich, dass wir am nächsten Tag die Rückfahrt antreten können, weil ich in der Landesvertretung keinen Handlungsbedarf sah. Karin fragte, „habt ihr euch auch alles genau angeschaut, mit den Vorbereitungen für die Feiern?“ Worauf ich ihr antwortete, „die Leute machen das schon eine Ewigkeit und wenn ich ehrlich bin, war die erste Abendveranstaltung doch perfekt organisiert.“ Andrea stimmte mir zu und sagte, „weitere Überprüfungen kosten nur unnütze Zeit und es bringt nichts.“ Stefan überraschte uns dann mit, „der MP kommt gegen 18:00 Uhr zurück aus NRW und das bedeutet, ich hole ihn ab und werde geschätzt mit ihm, um spätestens 19:00 Uhr da sein.“ Ich rieb mir die Hände und erwiderte darauf, „dann kann er sich ja selbst mit den Ehrungen befassen, das kriege ich schon hin.“

Karin guckte mich entsetzt an und sagte, „er wollte aber, dass du es machst.“ „Meine geliebte Pressesprecherin, der Chef des Hauses ist er, dann kommt sein Stellvertreter und Hausherr der Landesvertretung hier und dann kommt eine Weile nichts und erst dann komme ich, so soll es auch bleiben“, antwortete ich ihr darauf. Wir waren uns mal wieder nicht einig in diesem Punkt. Den gestrigen Abend konnte ich ja noch einordnen in meinen Bereich, aber heute Abend, da ging es um Gäste aus Kultur und Sport, damit hatte ich überhaupt nichts am Hut. Gut, ich war ein Normalverbraucher, wie alle anderen auch, auch nicht mehr, höchstens eher weniger, weil die Zeit einfach fehlte.

Als die Kellnerin zurückkam, mit der Vorsuppe, wurde es leise an unserem Tisch, weil jeder von uns Hunger hatte. Diese Suppe schmeckte wirklich köstlich und wenn man bedenkt, dass der Name Altmärkische Hochzeitssuppe war, keimten Heimatgefühle in uns auf. Das Hauptgericht war eher ein Reinfall, viel Dekoration und wenig zu essen. Der Koch hatte bestimmt mal einen Designpreis bekommen oder viele Sterne. Jedenfalls war sein Nachtisch vom feinsten, aber wenn ich ehrlich war, keine Grundlage für ein Sekttrinken am Abend. Andrea bemerkte dazu, „das wird aber eine Wasserparty heute Abend.“ Diesen Gedanken hatte ich gerade auch. Die beiden Männer überlegten gerade, ob wir am nächsten Imbissstand noch einmal halten und uns eine Bock- oder Rostbratwurst gönnen...

Es wurde langsam Zeit sich für den Abend vorzubereiten. Aus diesem Grunde gingen wir auf unsere Zimmer. Klaudia zog ihre Sachen aus und duschte sich kurz ab. Nach dem Abtrocknen und anziehen der seidigen Unterwäsche stand ich vor dem Kleiderschrank und überlegte, ob ich ein Kostüm mit Bluse anziehe oder ein langes Abendkleid. Meine Wahl fiel dann nach einer Bedenkzeit auf das schwarze Abendkleid mit bestickten Perlen, als Blickfang. Nach dem fertig anziehen, machte ich Make-up und kümmerte mich um meine langen Haare. Ich wählte eine Hochsteckfrisur und nutzte dazu die Tricks, die mir meine Tante mal gezeigt hatte. Ein Hauch von Parfüm und etwas Perlenschmuck, ergänzten mein Outfit. Als Andrea in mein Zimmer herein schneite, fragte sie mich, „sag mal, wem willst du denn verführen, mit deinen Aussehen?“ Ich antwortete ihr, „mal sehen, ob sich eine Gelegenheit ergibt, heute mal richtig durchgef***t zu werden.“ Sie guckte mich an und sagte, „mal wieder große Klappe und nichts dahinter.“ „Darum übergebe ich dir ab morgen meinen Posten und wechsele in die Politik, auf Reiners Wunsch“, antwortete ich ihr. Sie bekam den Mund gar nicht wieder zu und nach einer Weile sagte sie, „das war jetzt nicht dein Ernst, weil ich mir sonst ernsthafte Sorgen um deinen Gesundheitszustand machen muss und außerdem will ich deinen Posten nicht.“
Ich beruhigte sie mit den Worten, „ich werde nirgends wohin wechseln, außer einmal in den Ruhestand, Schwesterchen.“

Ich betrachtete kurz Andrea und sagte zu ihr, „na dein Outfit ist auch nicht ohne.“ Sie hatte ein Minikleid in rot gewählt mit viel Spitze. Wenig später waren wir auf dem Weg nach unten, zum Rezeptionsbereich, dem Treffpunkt. Als uns die beiden Männer erblickten pfiffen sie leicht durch die Zähne und Stefan sagte, „also Chefin, von dir würde ich mich auch mal ehren lassen.“ Ich lachte nur kurz und antworte ihm, „dann kommst du aber in Erklärungsnot bei deiner Birgit.“

Die Fahrt zur Landesvertretung ging relativ zügig und nach dem Aussteigen gingen wir zu den Hausherren. Stefan zeigte ihm die Nachricht, nach unserer Begrüßung und in dieser Zeit guckte ich mir die Gästeliste an. Herr Dr. M. Sch***der sagte etwas von, „das ändert ja den Ablauf, auch das werden wir schon hinbekommen, da habe ich vollstes Vertrauen in die Moderatorin des Abends.“ Ich guckte ihn an und entgegnete ihm, „wir werden das Büffet vorziehen und gegen 19:15 Uhr zu den Ehrungen übergehen. Das kann der MP dann selbst tun und ich halte mich mit Andrea an seiner Seite auf, an ihrer grünen Seite, pardon schwarz-gelben Seite, da sie der Hausherr hier sind.“ Und „das heißt auf Deutsch, sie bleiben mit Andrea auf der Bühne und ich geleite den MP zur Bühne.“ Er guckte mich an und sagte, „das war zwar nicht sein Wunsch, aber bitte, sie sind von ihm dazu bevollmächtigt worden, das respektiere ich.“ In meinen Gedanken kreiste in diesen Moment, wieder so ein Parteisoldat, der keine eigene Meinung hat. Hatte oder wollte er nicht begreifen, dass Berlin für mich nicht interessant war und ich keine Ambitionen hatte, was ja eigentlich sowieso nicht ging...

Als die Gäste erschienen, stand ich mit ihm und Andrea im Foyer des Gebäudes und begrüßte sie mit Handschlag und einige Bekannte mit dem angedeuteten Küsschen. Dabei waren unter anderen auch Joachim, Sandra, Sascha und Wilfried. Herr Dr. M. Sch***der beäugte das eher etwas misstrauisch, was uns aber egal war. Einige Herren der Presse lächelten uns an und machten einen kurzen Small Talk mit uns beiden. Als das Wort, „Hallo Teufelin und Hallo Engel“ fiel musste ich herzhaft lachen und sah Herr Taler, unseren Ex Chef von der Zeitung. Diese Begrüßung fiel natürlich etwas intensiver aus, auf Grund unserer verschiedenen Erlebnisse in der vergangenen Zeit. Herr Dr. M. Sch***der fragte uns beide beim hinein gehen, „wieso nennt er euch beide so?“ Andrea antwortete nur kurz, „das ist eine lange Geschichte, jedenfalls ist er unser Freund und wir würden für ihn durch dick und dünn gehen.“

Wir gingen zu dritt in den Raum, in dem der eigentliche Empfang war. In Begleitung des Hausherren, betrat ich die kleine Bühne und bimmelte mit einer etwas größeren Glocke, um die Aufmerksamkeit der Gäste zu erreichen. Das sogenannte „Volksgemurmel“ hörte auch tatsächlich auf. Wir begrüßten alle eingeladenen Gäste, immer abwechselnd und dann änderte ich den Ablaufplan des Abends mit den Worten, „ Sehr verehrte Gäste, da unser Hausherr, der MP erst gegen 19:30 Uhr hier erscheinen wird und sie bestimmt mehr Wert darauf legen, die Ehrungen von ihm persönlich zu bekommen, haben wir uns entschlossen, den Ablaufplan, des Abends, entgegen ihrer Einladungskarte zu ändern. Aus diesem Grunde, wird das Büffet zu erst eröffnet, damit die nachher, geehrten Gäste, auch genug Kraft haben, ihre Ehrungen zu überstehen. Ich hoffe, auf ihr volles Verständnis und wünsche ihnen einen Guten Appetit mit den Köstlichkeiten, aus unserem Bundesland. Vielen Dank!“


Das laute Klatschen der Gäste wurde nur mit einen kurzen lachen begleitet und es gab bereits die ersten Blitzlichtgewitter, als ich mit Herr Dr. M. Sch***der, die Bühne, Hand in Hand verließ. Er war sichtlich zufrieden mit meinen Ausführungen, das sah man ihm deutlich an, obwohl ich ja gegen den Wunsch unseres MP verstoßen hatte. Das Büffet wurde dann tatsächlich gleich eröffnet und ich ging zurück an den Tisch, auf dem unser kleiner Landeswimpel stand. Als Karin kurze Zeit später auftauchte, sagte sie zu Andrea und mir, „ es gibt Haufenweise Presseanfragen an euch beide und ich hoffe, das ihr beide nachher Rede und Antwort geben werdet, weil ihr hier noch unbeschriebene Blätter seid.“ Andrea guckte sie an und erwiderte, „wie können wir so eine liebenswürdige Bitte schon abschlagen?“ Und „Wir wollten eigentlich auch unbeschriebene Blätter bleiben.“ Es muss gegen 19:20 Uhr gewesen sein, als mir Martin mitteilte, dass der MP gleich eintrifft. Aus diesem Grund ging ich mit Andrea los, um ihn Empfang zu nehmen.

Reiner lachte nur, als wir uns im Vorraum begrüßten und sagte etwas von, „das war die Retourkutsche von dir und damit sind wir Quitt.“ Ich zuckte nur mit den Achseln und sagte zu ihm, „wenn du schon deinen Vertreter hier übergehst, dann hättest du dir eine Dame aus dem Kulturministerium suchen müssen.“ Er stoppte kurz und sagte, „eigentlich müsste ich dir eine Abmahnung schreiben,“ worauf ich ihm antwortete, schreib gleich mehrere, dann bin ich Hausfrau und Mutter.“ Sein „das kannst du dir abschminken,“ war eine ehrliche und konkrete Aussage und stärkte mein Selbstbewusstsein.

Wenig später standen wir Vier auf der kleinen Bühne und nach meinem Bimmeln war es totenstill in dem Raum. Reiner begrüßte die Gäste und hielt eine kurze aber sehr prägnante Rede. Es gab anschließend die Ehrungen für die Verdienste um das Land. Natürlich hielt ich mich mit Andrea im Hintergrund und überließ den beiden Herren den Vortritt. Als Winfried auf der Bühne erschien, gab es ein Geraune im Publikum und als seine Dankesrede vorbei war, verabschiedete er sich mit dem angedeuteten Kuss von uns beide. Die anderen Ehrungen will ich nicht weiter nennen, nur so viel, die Geehrten fanden lobende Worte, über diese Veranstaltung.

Nach den Ehrungen war gemütliches Beisammensein angesagt oder anders ausgedrückt Party. Karin besorgte vom Büffet für unseren Chef etwas zu essen und dabei sprach ich mit ihm über die Ergebnisse unserer Überprüfungen. Er sagte abschließend dazu, „Du wirst mir doch sicher einen Abschlussbericht schreiben.“ Das fand ich mehr als lustig, weil ich ja nicht unbedingt Fan von Schreibarbeit war, musste aber dem zustimmen. Als ich ihn fragte, „unsere Pressesprecherin hat Termine für Andrea und mich gemacht, ist es in deinen Sinne?“ Er antwortete mir, „ich bin dafür, denn die PR ist unbezahlbar und wenn ihr beide erwähnt, dass ihr euch hauptsächlich mit Wirtschaft beschäftigt, dann hat das Ganze für uns einen positiven Effekt.“ Diese Antwort hätte auch von mir stammen können.

In dem Raum begann jetzt eine Disco Musik zu machen und läutete einige Tanzrunden ein. Karin musste mit Reiner auf das Parkett gehen und den bunten Reigen eröffnen. Andrea und ich gingen in einen Nebenraum und stellten uns der Presse. Das ging mal wieder los mit diversen Fernsehaufnahmen und Blitzlichtgewitter und als der erste Spuk abgeklungen war, ging es endlich zur Sache. Einige der hier anwesenden Zeitungsvertreter stellten Fragen, die wir beide immer abwechselnd beantworteten. Mich fragte jemand von einer großen deutschen Zeitung, „haben sie eigentlich Ökonomie oder Wirtschaft studiert?“ Wahrheitsgemäß antwortete ich ihm, „nein, meine Kenntnisse kommen aus dem reellen Leben und nicht aus Lehrbüchern oder Anleitungen von bestimmten Instituten, gepaart mit Wissensanreicherung von EU Verordnungen und Gesetze.“

Herr Taler, der sich unter dieser Meute der schreibenden Zunft aufhielt, fragte dann, „Sagt mal ihr beiden, ihr seid doch Wirtschaftsspezialisten, die besten die ich kenne, was habt ihr denn mit dem heutigen Abend zu tun?“ Es war eigentlich eine eher heikle Frage und darum antwortete ich mit, „wissen sie Herr Taler, es war der Wunsch unseres MP, hier zu sein und als Landesbeamtin, führe ich Anweisungen aus und da scheint bei der Beratung unseres MP etwas schief gelaufen zu sein.“ Er schmunzelte über diese Antwort und sagte dazu, „na, wenn man bedenkt, dass ihr beide ja auch ein Erfahrungsschatz mit Fernsehen habt, kann man das etwas nach vollziehen.“ Jetzt prasselten natürlich Fragen auf uns ein, wie, woher kommen Fernseherfahrungen oder woher kennen wir Herr Taler.
Auch diese Fragen beantworteten wir wahrheitsgemäß und erzeugten damit ein Raunen unter der berichterstattenden Zunft. Nach ungefähr 1 1/2 Stunden war dann endlich Schluss.

Andrea und ich gingen zurück an unseren Tisch, tranken etwas Wasser und besuchten unsere Bekannte. Joachim umarmte mich und redete wie ein Buch. Dabei lobte er Sandra und Sascha in den höchsten Tönen. Wilfried fragte mich, „sag mal Klaudia, hast du eigentlich schon mal selbst einen Song geschrieben oder getextet?“ Jetzt musste ich herzhaft lachen und antwortete ihm, „nein, bis jetzt wollte ich noch niemand vergraulen und wenn du das tatsächlich im Ernst meinst, dann musst du diese Frage Andrea stellen, die ist für Kunst zuständig.“ Andrea antwortete sofort mit, „in dieser Hinsicht bin ich auch eine Null, aber eine Hübsche.“

An diesen Abend blieb es natürlich nicht aus, dass wir beide mit Reiner tanzten und während wir das taten, sagte er zu mir, „ich glaube doch, dass ihr beide zu Höheren berufen seid.“ Das war seine Meinung, die Andrea und ich überhaupt nicht teilten und darum entgegnete ich ihm, „bitte lass es, du kommst mit dieser Vorstellung an einen Punkt, der schon in grauer Vorzeit, zu kriegerischen Auseinandersetzungen geführt hat, als es noch Duelle gab.“ Er schüttelte den Kopf und sagte, „na dann muss es wohl mein Enkel schaffen, mit deiner Tochter.“ Nach dieser Antwort schüttelte ich nur den Kopf und entgegnete ihm nichts mehr...

Es muss wohl am frühen Morgen gewesen sein, als wir uns auf den Weg zum Hotel machten. Dort angekommen, hieß es mal wieder ab in das Bett, total übermüdet, aber halbwegs glücklich mit der Welt, weil diese Geschichte sich dem Ende näherte. Auf meinem Zimmer machte ich nur noch das Nötigste und hüpfte in das Bett. Den Wecker ließ ich vorsichtshalber aktiv, denn ohne Frühstück, ist die Welt für Klaudia grausam und nicht zu ertragen.

Am nächsten Morgen hatte ich wieder die gleichen Probleme, wie am Vortag. Meine Augenringe waren größer als ein durchgepflügter Acker und meine Haare glichen einem Heuhaufen. Ich hasste solche Tage und nach dem Bad zog ich wieder ein Kostüm an mit einer weißen Bluse. In meinen Gedanken hatte ich die Hoffnung, dass es heute zurück nach Hause geht und der Wundersatz aus dem Fußballgeschehen, „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin...“, endlich zu Ende geht. Ich hatte nichts gegen die Stadt Berlin, die eine sympathische Atmosphäre ausstrahlte und genug Sehenswürdigkeiten hatte, aber eine Party nach der Anderen, das war nicht mein Wunsch.

Nach dem gemeinsamen Frühstück hieß es dann wirklich Koffer einladen und sprichwörtlich gesagt, eine Mücke machen...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

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548. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 22.01.15 13:52

Hallo Katrin-Doris,

danke für die wieder einmal hervorragende Fortsetzung deiner Geschichte. Da haben Klaudia und Andrea das Abenteuer Berlin ja mit Bravour gemeistert. Aber was hat der MP noch mit ihnen vor?

LG

heniu
549. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 22.01.15 13:52

Hallo Katrin,
wieder eine super Fortsetzung die Du hier eingestellt hast. Bei solch einer Qualität braucht keiner auf
der Maus zu liegen um den Klickzähler hochzutreiben. Da gibt es bestimmt genug interessierte Leser.
Vielleicht lassen sich ja auch ein paar weitere dazu hinreißen durch einen Kommentar Dir zu danken.

Schon gemein was da abläuft aber auch verständlich das der MP da seine besten Pferde aufbietet.
Wer weiß vielleicht hat er ja auch sonst noch einiges gedreht. Die MP-Konferenz war aber
schnell zu Ende. Der Inhalt der SMS wäre vielleicht auch noch interessant auch wenn man es sich fast
denken kann. Schön vor allem wenn sie dann früher als erwartet wieder bei Ihren Familien sind. Zu
beichten gibt es ja nichts, und in den Zeitungen werden sie ja hoffentlich nicht falsch zitiert.

Vielen Dank fürs schreiben, und das Du uns immer mit solch tollen und interessanten Fortsetzungen
beglückst. Hoffentlich schaffen wir paar Kommentartoren das noch sehr lange. Mach bitte schnell weiter
so. Aber denke zu aller erst an Deine Gesundheit, Deine Familie und Dein Leben neben dem PC.

Liebe Grüße,
Der Leser
550. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 22.01.15 17:08

Hallo Katrin,
ja es ist Dir gelungen eine schöne stimmige Folge zu schreiben. Man kann es
als dabeigewesen bezeichnen so könnte es gewesen sein. auch die kleinen
mitmenschlichen Verhaltensweisen kann ich nur als möglich bezeichnen.
Hatte erst gedacht daß dieser Besuch länger dauern sollte. Aber so war ja
Allen bestens gedient. Du hast mich mit dieser Folge wieder so richtig
Zufrieden gemacht. Mein ¨weiter so¨ soll Dich nur anspornen noch nicht
ENDE unter die Story zu schreiben.
Hoffe wir bekommen noch mit wie der Klaudia bei ihren gesundheitlichen
Belangen geholfen wird. So... ... ...

Für den Moment meine besten Grüße
Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
551. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 24.01.15 19:42

Hallo Katrin-Doris,


DANKE für die SUPER Fortsetzung der Geschichte!
Auch DANKE für das Lachen!

Schreibe BITTE weiter!


Mausi2014
552. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 24.01.15 19:54

Hi Katrin

wieder eine schöne, gelungene Fortsetzung. Ich kann nur sagen, weiter so!
Wartet auf Klaudia und Andrea schon das nächste berufliche Fettnäpfchen?
Irgend etwas hat doch der MP vor.
Mal sehen, was die Beiden noch so anrichten und durcheinander wirbeln.

LG
Ute
553. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 27.01.15 20:40

Hallo Katrin.

Schöne Fortsetzung.

Und nun: Wann kommt die Fortsetzung??


MfG Rainman
554. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 28.01.15 18:34

Hallo, liebe Leser und Kommentatoren, dieser Geschichte. Heute geht es mal wieder weiter und wer hätte das gedacht mit Teil 97...(wer schreibt hier nur so viel und das sogar ohne KG)

DANKE sage ich an, Susi S, Heniu, der Leser, Alter Leser, Mausi, Drachenwind und Rainman !!!

@ Heniu: das ist Schach mit politischen Hintergrund...
@ der Leser: du hast den Zähler manupuliert...(war Spaß) und zauberst immer noch ein rot in mein Gesicht !
@ Alter Leser: dein letztes hoffen wird noch nicht beantwortet...
@Mausi: ich versuche es, dass man ab und zu lachen kann, weil lachen gesund ist...
@drachenwind: erst mal genug gewirbelt, jetzt kommen Fakten, Fakten..hat mal ein bekannter Journalist gesagt...
@Rainman: wegen des Smileys kommt sie jetzt...

So nun heißt es wieder...Mist, die blöde Zicke hat schon wieder so viel Text verfasst...(war natürlich Spaß)...viel Spaß beim lesen !!!

Teil 97 Ereignisse und Ergebnisse nach Berlin...

Die Rückfahrt von Berlin gestaltete sich so, wie die Hinfahrt, Reiner fuhr mit mir und Karin mit Andrea. Dabei erzählte mir der MP, dass die Ministerpräsidentenkonferenz erheblich verkürzt wurde, weil man Thüringens MP nicht eingeladen hatte. Etwas spöttisch sagte ich zu ihm, „also passieren Fehler in der Staatskanzlei nicht nur bei uns, weil es dort auch noch Menschen gibt und keine reinen Beamten.“ Er schüttelte den Kopf und sagte, „Fehler passieren nun mal, man muss nur die richtigen Schlüsse daraus ziehen.“ Seine Antwort stimmte ich ohne Kommentar zu und nickte nur. Dann stellte ich ihm eine Frage mit, „sag mal Reiner, was habt ihr für Planspiele gemacht, die noch in einer Schublade liegen?“ Er überlegte einen kurzen Augenblick und sagte, „Klaudia, in meinen Überlegungen, übernimmst du die Staatskanzlei und Andrea wird deine Nachfolgerin.“ Ich musste mir das Lachen verkneifen und antwortete ihm, „du weißt aber schon, dass dein Staatssekretär von dir berufen wird und eigentlich kein Beamter ist und eine Trennung von Andrea kommt sowieso nicht in Frage.“

Durch ein kurzes Abbremsen von Stefan auf der Autobahn wurde unser Gespräch etwas unterbrochen. Er nahm es kurze Zeit später wieder auf und fuhr fort mit, „wenn natürlich jetzt ein Boom im Wirtschaftsministerium einsetzt und man euch beide sprechen will, dann bleibt das in der untersten Schublade, weil ich in Hinsicht auf Wirtschaftsgespräche mit euch, ein sehr gutes Gefühl habe.“ Ich antwortete ihm darauf, „da kann es auch bleiben, weil ich dir verspreche, ich wechsele nur noch in den Ruhestand, egal was du weiter aushecken tust.“ Stefans Gesicht hatte ich in diesem Augenblick kurz im Rückspiegel gesehen und der lächelte, als Zustimmung meiner Worte. Reiner meinte zum Abschluss nur, „ihr beide seid Zugpferde und die muss ich, wie im Schachspiel richtig einsetzen.“ Ich musste lachen und sagte zu ihm, „wenn ich nicht mal deine Dame im Schachspiel bin, dann rechne damit, dass ich mich als Pferd gegen einen Läufer der Gegenseite tauschen lasse und das heißt dann Bye-bye Landesdienst.“

Natürlich begriff er, dass ich es ernst meinte und seine Überredungskunst erst einmal gescheitert war. Dann fragte er plötzlich, „mein Enkel ist ja ganz schön verknallt in deine Tochter, muss ich mir darüber Gedanken machen?“ Ich schaute ihn eine Weile an und dann erwiderte ich, „meine Tochter ist aufgeklärt, falls du das meinst und wenn dein Enkel keine Dummheiten macht, wird da nichts passieren.“ „Hast du wirklich so ein großes Vertrauen in Sandy?“, fragte er kurz danach. Dazu brauchte ich nicht einmal zu überlegen und antwortete sofort, „Sandy genießt mein volles Vertrauen und im übrigen, sind nicht nur Frauen oder Mädchen angehalten, Verhütungen für eine ungewollten Schwangerschaft zu machen.“ Er guckte etwas nachdenklich und nickte dann, weil er wusste, dass ich recht habe.

Es muss kurz vor der Abfahrt der Autobahn gewesen sein, als er zu mir sagte, „über die Herzgeschichte müssen wir noch einmal reden, welches Klinikum in Frage kommt, weil ich sehr ungern fähige Leute aus meinen Umkreis verliere, auf die ich mich blind verlassen kann.“ In meinen Gedanken sagte ich zu mir, der Mann überlässt aber nichts dem Zufall, alle Achtung. Das andere war in meinen Augen wieder so eine politische Aussage, die man morgen schon wieder vergisst. Es gibt im Leben immer einen, der manches etwas besser macht und das würde ich ohne Neid anerkennen. In dieser Hinsicht war ich ehrlich zu mir selbst, was nicht unbedingt ein Vorteil ist...

Kurz vor dem Aussteigen gab er mir einen Stapel von Zeitungen, aus fast ganz Deutschland. Er bemerkte dazu, „wenn die Presseleute recht behalten, dann sind unsere Chancen erheblich gestiegen, bei der Werbung um Investoren und eure Bilder sind schon allein wert, die Zeitungen zu kaufen.“ Daran hatte ich überhaupt nicht mehr gedacht, an die vielen Blitzlichtgewitter und den Interviews. Stefan hielt an der Staatskanzlei und dann stieg Reiner aus. Er sagte noch, „am Montag werde ich zu euch kommen ins Ministerium und dann reden wir weiter, Tschüss, Frau stellvertretende Ministerin.“ Ich antworte ihm zum Abschied, „Tschüss, Herr Ministerpräsident und auf nimmer wiedersehen...“, das letzte sagte ich nur, wenn er mich mit dem Titel anredete.

Stefan fuhr noch in das Wirtschaftsministerium und nach dem parken des Autos, stieg ich aus und wartete auf Andrea. Als Andrea ausgestiegen war gingen wir in Richtung Fahrstuhl. Unterwegs trafen wir den Leiter des Fuhrparks und der sagte zu uns nach der Begrüßung, „wieso wusste ich nichts davon, dass sie nach Berlin fahren?“ Ich antwortete ihm, „weil ich es vorige Woche auch nicht wusste und der Fahrauftrag vermutlich von der Staatskanzlei ausgefüllt wurde und wenn nicht, sind Beschwerden an den MP schriftlich einzureichen mit 10 Durchschlägen. Aber Vorsicht, der Auftrag kann auch vom MP direkt sein.“ Er guckte uns an und wir beide fingen an zu lachen und setzten unseren Weg fort. Wir achteten nicht mehr auf das Gesicht des Fuhrparkchefs...

In den Büros wurde noch gearbeitet und nach dem wir unsere anwesenden Mitarbeiter noch alles Gute für das neue Jahr gewünscht hatten, gingen wir in unser Büro. Ich öffnete gerade die Tür und erblickte Kurt, der sich gerade mit unserer Sekretärin Maria unterhielt. Wir begrüßten uns natürlich herzlich und bei der Umarmung pfiff er leicht durch die Zähne, weil ich seine angeknackste Rippe erwischt hatte. Ich sagte zu ihm, „hättest du jetzt nicht gezischt, wie eine Kobra, dann hätte ich dich auch für einen Schummler gehalten.“ Er sagte nur dazu, „wenn man als Flachlandexperte in die Berge fährt und keine Ahnung vom Skifahren hat, dann kommt so etwas heraus.“ Andrea sagte, „probier es doch nächstes Mal mit einen Meeresurlaub“, zu ihm. Kurt lachte etwas schmerzhaft verzerrt und fragte uns wegen Berlin aus. Ich sagte zu ihm, „komm lass uns in mein verwaistes Büro gehen und etwas Kaffee trinken, falls es mein Büro noch gibt.“ Er guckte mich an und sein fragendes Gesicht fiel mir sofort auf. Wieder einer, der keine Ahnung von den Planspielen hatte, schoss es mir durch den Kopf.

Wir setzten uns in die Sessel meines Büros und Andrea erzählte von den Bemühungen unserer Pressesprecherin, wie wir uns zu benehmen hatten und ich erzählte ihm von den Gesprächen mit Reiner. So ganz erbaut schien er von meinen Informationen nicht zu sein. Andrea kommentierte das mit, „ich bleibe dann nicht mehr hier, wenn Klaudia geht.“ Inzwischen hatte Maria den Tisch gedeckt und Kaffee eingeschenkt und nach meiner Aufforderung, sich zu uns gesetzt. Kurt sagte nur, „wenn ihr in Berlin Erfolg hattet, woran ich fest glaube, dann haben sich diese Planspiele sowieso erübrigt.“ Und „Das kann doch nur auf Karins Mist gewachsen sein, oder in der Staatskanzlei selber, aber das werde ich heraus bekommen.“ Maria sagte nur, „nicht schon wieder neue Gesichter, ich habe mich gerade an euch beide gewöhnt und finde euch beide Klasse, weil ihr hier etwas Positives geschaffen habt, auch in Richtung der Arbeitsatmosphäre.“

Wir gingen zusammen mit einigen Mitarbeitern in die Kantine des Ministeriums und speisten dort zu Mittag. Natürlich setzten sich einige Mitarbeiter zu uns und als ich sie fragte, „na, endlich Ruhe gehabt, als wir zur Kur waren?“, erhielt ich überraschende Antworten. „Chefin, es ist Mist, wenn du und Andrea nicht da seid, dann glauben alle Antragsteller, das man uns austricksen kann und keinen kann man fragen“, war eine Antwort davon. Natürlich mussten wir beide schmunzeln und sagten „wir sind noch hier und werden weiter helfen, wenn komplizierte Fragen auftauchen, das ist versprochen.“ Und „Das gilt auch für persönliche Probleme, was möglich ist, werden wir unterstützen.“

Nach dem Essen erwischte es uns bereits und es wurden Fragen beantwortet und Hilfestellungen gegeben. Dabei zeichneten Andrea und ich bereits einige Vorbereitungen in Form von Akten, bereits ab. Wir überflogen zwar nur den Text, weil wir auch Vertrauen zu unseren Mitarbeitern hatten, gaben aber die grobe Richtlinie vor. Das kam bei unseren Mitarbeitern gut an und stärkte ihr Selbstbewusstsein, die Eigeninitiative und die Verantwortung.

Als ich in meinem Büro, auf meinen Schreibtisch guckte, fiel ich bald in Ohnmacht. Da türmten sich Akten, wo man deutlich merkte, einen dreiviertel Monat Pause ist nicht vertretbar. Ich fragte Maria aus Spaß, „gibt es eigentlich in diesen Laden einen vernünftigen Reißwolf oder Shredder?“ Sie stutzte erst ein wenig und begann dann herzhaft zu lachen, weil sie genau wusste, was ich meinte. Andrea erschien kurz und sagte, „gibt es hier eine Vermehrungsstation für Akten?“ Maria antwortete ihr ganz spontan, „nein, aber ich habe alle Ordner gerecht aufgeteilt, jeder hat 50 % gewonnen.“
Ich antwortete ihr im spaßigen Unterton darauf, „über den Verteilungsschlüssel müssen wir aber noch einmal reden, weil Andrea mindestens 75 % zustehen.“ Die zeigte mir den bewussten Finger und sagte, „du bist mal wieder blöd.“

Es muss sehr spät gewesen sein, als wir das Ministerium verließen und wir zusammen mit Stefan nach Hause fuhren. Stefan hatte sich um das Auto gekümmert und sagte, „ Autos sollten nur im Sommer fahren, dann werden sie nicht so schmutzig und nass.“ Ich überlegte kurz und antwortete ihm, „wenn du schon auf mich nicht aufpassen musst, kannst du doch das Auto auf Hochglanz polieren, ich kontrolliere dann morgen mit dem weißen Handschuh.“ Andrea musste sich das Lachen verkneifen und Stefan guckte mich an, dann fragte er, „ Sag mal Chefin, wo hast du denn heute gearbeitet, bei den Witzbolden oder in der Humorredaktion von Bi*d?“ Nach meinen Achselzucken antwortete ich ihm, „im Spaßklub, genannt Wirtschaftsministerium, da liegen Akten auf unsere Schreibtische, die jemand vergessen hat.“ Stefan erwiderte, „also nichts Neues in dem Laden.“

Stefan parkte das Auto direkt vor unserer Tür, lud die Koffer aus und nach unseren Aussteigen, sagte ich zu ihm, „wir machen morgen frei, weil wir genug Zeit auf unseren Stundenkonto haben, sollte etwas dringendes anfallen, ruf mich zu Hause an.“ Stefan nickte nur und sagte, „dann bin ich ja mal pünktlich zu Hause.“ „Und erwischst deine Birgit mit einem Hausfreund“, ergänzte ich seinen Satz. Stefan schüttelte seinen Kopf und erwiderte dieses Mal nichts. Wahrscheinlich war er froh, dass diese Tage und Nächte in Berlin auch hinter ihm lagen.

An unserer Tür drückte ich erst mal den Klingelknopf und als ich Schritte hörte, stellte ich mich etwas seitwärts, damit mich der Öffnende nicht sehen kann. Mein Mann war derjenige, der an der Tür erschien und auf dem ersten Blick niemanden sah. Er wollte gerade die Tür wieder verlassen, als ich noch einmal klingelte. Michael fragte laut, „was ist denn das für ein Witzbold?“ Als die Tür aufging blickte er mich an, schüttelte den Kopf und küsste mich, als Begrüßung. Er holte meinen Koffer in das Haus und rief laut, in unserem Flur, „wir haben Familienzuwachs bekommen.“ Unsere Kinder stürzten aus der Küche, um nachzusehen, wer angekommen ist und dann hörte ich nur noch, „Mutti ist schon zurück, hurra...“ Ich umarmte die beiden und trotz ihres angebrochenen Pubertätsalters, wollten sie ein Küsschen von mir. Mein Mann guckte mich schon etwas neidisch an, als die beiden in meinen Armen lagen, obwohl es dafür keinen Grund gab.

Nach dem ausziehen der warmen Sachen folgte ich den beiden Kindern in die Küche. Hier begrüßte ich meine Schwiegermutter, die sich um das Abendessen gekümmert hatte. Da ich keinen großen Hunger hatte, kostete ich nur ihre selbstgemachten Kohlrouladen, oder sagt man Krautwickel. Natürlich musste ich von Berlin erzählen und unsere Kinder hingen an meinen Lippen. Sandy fragte dann, „sag mal Mutti, hast du wirklich Botschafter getroffen?“ Ich antwortete ihr mit, „ja, es waren einige da, das sind auch nur normale Menschen, wie du und ich, mein Schatz.“ Michael erzählte etwas von mehreren Interviews von Andrea und mir und dann kahm er auf den Punkt, „du willst nicht wieder zum Fernsehen, oder?“ Etwas überrascht guckte ich schon, ehe ich ihm antwortete mit, „das weißt du doch, dass meine Wünsche in dieser Hinsicht gegen Null gehen, warum fragst du?“ Michael zeigte mir eine angestrichene Schlagzeile, in einer großen deutschen Tageszeitung, mit den wenigen Buchstaben, darin stand, „Gibt es ein Comeback der Teufelin und des Engels?“

Ich hatte es geahnt und redete mit Engelszungen, dass dieser Artikel mal wieder eine Ente ist. Mein Mann lächelte mich an, nach dieser Erklärung und sagte dann, „ich hatte das vermutet, weil Herr Taler etwas anderes geschrieben hat.“ So ein alter Gauner dachte ich in diesem Moment und Michael, der meine Gedanken vermutlich erraten hatte, sagte, „jetzt sind wir Quitt, wenn ich an die Haustür denke.“ Meine Schwiegermutter kommentierte das mit, „du solltest nicht so viel außer Haus sein, jetzt, wo die beiden flügge werden, Klaudia.“

Ich sagte dazu, „das würde ich auch sehr gern, aber es gibt schon wieder Planspiele vom MP, der will, das ich in die Staatskanzlei wechsele.“ Michael fragte, “...und was willst du?“
Darauf erwiderte ich, „mit Andrea im Ministerium bleiben, unter Kurts Fuchtel, oder ganz zu Hause bleiben.“ Michael lachte laut auf und sagte, „meine Frau, als Hausfrau und Mutter, das ist ja, als wenn unsere Bundesmutti, wieder einen auf Atomphysik macht.“
Wegen dieser Antwort kniff ich meinen Mann erst einmal kräftig und der schrie gleich, „Auah, lass das, ich muss mehr machen, als nur den Beamtenschlaf nachholen.“ So ein Schlumpf dachte ich, von wegen Beamtenschlaf und kniff ihn gleich noch mal.

Meine Schwiegermutter war kurze Zeit später verschwunden, nach meinem Dankeschön für die geleistete Arbeit. Sie lächelte nur und sagte zum Abschied, „ ich glaube, Klaudia, für dich würde ich sogar durchs Feuer gehen, wenn ich darüber nachdenke, was du mit unserem Sohn alles erreicht hast und dabei immer noch das natürliche Mädchen, oder Frau bist, von früher. Du bist ein Glücksgriff in Michaels und unseren Leben.“ Michael stand neben mir und sagte ganz leise, „darum liebe ich dich und werde dich immer lieben.“

Wenig später war die Mutti gefragt, als Sven mich fragte, „Mutti können wir beide miteinander reden?“ Ich antwortete ihm, „natürlich mein Sohn, wo drückt denn der Schuh?“ Er erwiderte mir darauf, „ich brauche deinen Rat, weil ich in einer Zwickmühle stecke.“ Mit meinen Sohn ging ich in die Stube und dann erzählte er mir, dass es Interesse gibt, das er zu einer Sportschule wechseln sollte. Ich guckte ihn fragend an und er erzählte weiter, „Ich habe zwar ein gewisses Interesse an diese Sportschule, aber sie liegt in unserem Nachbarland und dann müsste ich mich von Svenja trennen, wäre auf ein Internat, auch von euch getrennt, was dem Ganzen wieder spricht.“ Dieses Mal musste ich doch eine Weile überlegen und fragte als erstes, „sag mal Sven, ist es wirklich dein Wunsch, mal Profifußballer zu werden?“ Er sah mich an, überlegte kurz und sagte dann, „das war eigentlich nicht mein Berufswunsch, aber man ist der Meinung, dass ich es schaffen könnte...“ Ich verstand meinen Sohn und sagte zu ihm, „es gibt immer wieder im Leben Entscheidungen, die du selbst treffen musst, ob sie dann immer richtig sind, wird erst das spätere Leben zeigen.“ Und „Egal wie du dich entscheidest, mein Sohn, von uns wirst du jegliche Unterstützung erhalten.“

Sven blickte etwas nachdenklich und darum fügte ich hinzu, „wenn dein Talent wirklich so groß ist, dann solltest du im Sommer wechseln und in eine höhere Spielklasse oder bei einem höher klassigen Verein dein Glück versuchen, möglichst aus der Region, wie zum Beispiel in der Landeshauptstadt.“ Sein Gesichtsausdruck hellte sich auf und als er mich umarmte, sagte er, „du bist die Beste, danke Mutti.“ In diesen Moment dachte ich daran, dass ich mich schon ewig nicht mehr mit Fußball beschäftigt hatte. Es gab aber in unserer Region zwei Regionalligaklubs, die beide für gute Nachwuchsarbeit bekannt waren. Wenn er sich für die Landeshauptstadt entscheiden würde, könnte er sogar noch zu Hause wohnen. So ganz uneigennützig war mein Rat also nicht...

Wenig später waren unsere Kinder verschwunden im Bett, oder anders ausgedrückt, in ihre Zimmer. Mein Mann hatte leise Musik angemacht und setzte sich neben mich mit zwei Gläsern Sekt. Nach dem anstoßen des Getränkes nahmen wir einen kleinen Schluck und dann erwachte das Feuer in ihm. Er war heiß auf seine Klaudia. Ich küsste ihn zärtlich und er erwiderte meinen Zungenkuss, um mich dabei zu entkleiden. Ich mochte diese zärtliche Art von ihm und wenig später hatte er den BH geöffnet und streichelte mit zärtlichen Händen meine Brüste. Klaudia war natürlich nicht ganz untätig und hatte sich mit seiner Hose, Slip und Oberhemd befasst. Seine Ho*en brauchte ich gar nicht mehr streicheln, sein Schw**z stand auch so, wie eine Eins. Das, was ich ertastete und fühlte, war das, was ich spüren wollte.

Nach einem heißen, zärtlichen Kuss war es dann soweit, er führte seinen Schw**z in meine Lustgr**te ein und fing ganz langsam an mich zu fi**en. Auf diesen Moment hatte ich zwei Tage und Nächte verzichten müssen und darum hauchte ich ihm in das Ohr, „ich liebe dich Michael und werde auf dich nie verzichten und Konkurrentinnen kratze ich die Augen aus.“ Durch seine rhythmischen Bewegungen steigerten wir beide unser Lustempfinden und als er seinen Sa*en in mir los wurde und ich das Zucken seines Schw**zes in mir merkte, stöhnte ich nur noch. Immer noch auf mir liegend küsste er meine Brüste und Klaudia hatte einen Ausstoß von Glückshormonen, die ihren Körper durchströmten. Michael hatte viel Ausdauer und als sein Schw**z wieder in der normalen Dicke war, fi**te er mich weiter. Er sagte im leisen Ton, „ich werde dich jetzt so lange fi**en, bis du morgen nur noch breitbeinig gehen kannst.“ Ich schmunzelte allein schon wegen des durchgefi**t Werdens und stöhnte leise, „ na dann mal los, ich bin morgen zu Hause und gönne dann den Vibrator eine Werbepause.“

Michael schüttelte kurz den Kopf und bum**e mich wirklich durch, dass mir hören und sehen vergeht, im sprichwörtlichen Sinne und das einzige, was die schmatzenden Geräusche übertönte, war das Stöhnen von uns beiden. Es war schon fast Mitternacht, als er mich auf Händen nach oben trug. Natürlich holte er noch unsere Sachen nach oben und kurz bevor wir in das Bett hüpften, hatte er mich mal wieder ausgetrickst. Ich war noch im Bad, als er mir die Plüschhandschellen umlegte und dann stopfte er diese komischen Kugeln mit Bindfaden in meine Lustgr**te. Als er eine Art Latexslip in der Hand hatte, blieb mir nichts anderes übrig, als hinein zu steigen. Er zog das Ding nach oben und als ich kurz nach unten blickte, durchfuhr mich ein Schauer, das Ding war abschließbar und Michael hängte das Schloss ein und ließ es zuschnappen. In meinen Kopf spielte sich mal wieder eine Sexorg*e ab und als er mir die Handschellen abnahm, küsste er mich und sagte, „das ist besser, wie ein Vibrator und erfüllt meinen Wunsch auch.“ Das konnte eine Nacht werden, dachte ich, als ich sehr langsam den Weg ins Bett ging und feststellte, das weckte Gefühle in mir und keine Chance hatte, dem zu entgehen...

Trotz meines neuen Innenlebens schlief ich relativ ruhig in den Armen meines Mannes. Das war ein Ergebnis unserer Liebe, das auf starkem Vertrauen aufgebaut war. Zu unserer Ehe gehörten solche Sexspiele einfach dazu und ergänzten unser Liebesleben gewaltig. Dadurch wurde es nie eintönig und bekanntlich sind die Umsätze in solchen Geschäften, sprich Sexshops, nicht unbedingt Konjunkturabhängig.

Am nächsten Morgen küsste mich Michael, was ich im Halbschlaf wahrnahm, bevor er sich mit den Kindern fertig machte. Klaudia öffnete erst die Kulleraugen, als es langsam hell wurde im Schlafzimmer. So richtig wach war ich noch nicht, als ich aus dem Bett hüpfte und g**l wurde, weil mein Mann, das Sexspielzeug nicht geöffnet hatte. Die Kugeln taten ihre Arbeit sehr gut in meinen Unterleib und etwas breitbeinig ging ich schon die ersten Schritte. Auf meinem Kosmetiktisch sah ich dann einen handgeschriebenen Zettel. Michael schrieb, dass sich der Schlüssel für das Schloss meines Slips, sich im Bad befindet. Den kurzen Weg schaffst du auch noch, dachte ich kurz und machte mich auf den Weg. Im Bad angekommen stellte ich fest, dass der Bratenbengel nichts vom Versteck geschrieben hatte, nur den Ort. Das Gefühl der sich leicht bewegenden Kugeln, machte mich verrückt, oder gelinde gesagt unkonzentriert. Dabei stellte ich fest, ohne den doofen Schlüssel, passiert nichts, weil ich keine Möglichkeit fand, das Ganze los zu werden. Als ich meinen Zahnputzbecher in der Hand hatte, lächelte mich im übertragenden Sinn der Schlüssel an.

Ich duschte an diesem Morgen recht ausführlich, nachdem ich die bewussten Kugeln los war, mit Slip. Nach dem anziehen der Unterwäsche, Pullover und Rock begab ich mich in die Küche. Während der Kaffee kochte schickte ich eine SMS an meinen Mann, mit folgendem Text, „ danke du alter Gauner für den Zettel und das ich mich erlösen konnte, sonst hätte ich dich gleich an der Haustüre vernascht.“ Während meines Frühstücks erhielt ich von Michael die Antwort, „ich hätte ihn auch mitnehmen können und freue mich auf heute Abend, mein Schatz.“

An diesem Tag war Hausarbeit angesagt und das volle Kanne, wie es so schön heißt. Mein Koffer von der Kur, wartete auf das öffnen und die Sachen von Berlin, mussten auch gewaschen werden. Wenigstens gab es in der heutigen Zeit, Waschmaschinen, wo man nur noch vor sortieren musste und dann hieß es um andere Arbeiten kümmern, wenn das Ding seine Arbeit verrichtete. Gegen Mittag hatte ich unsere Sekretärin Maria an der Strippe und die teilte mir mit, dass mein Terminkalender überquillt. Einige Termine, die noch offen waren, stimmten wir beide noch ab und dann legte sie erst einmal auf. Wenigstens hatte sie alles im Griff und ich brauchte an diesem Tag nicht hin...

Am späten Nachmittag erschienen meine beiden Kinder zu Hause und nach unserer Begrüßung fragte meine Tochter, „Mutti, sag mal muss ich noch zu den Tanzclub gehen?“
Da ich neugierig bin fragte ich sie zuerst, „warum möchtest du das nicht mehr machen, gibt es einen Grund dafür?“ Sandy antwortete mir gleich und sagte, „es macht keinen Spaß mehr und außerdem machen es meine Freundinnen auch nicht. Sie gehen lieber mal in die Disco oder zum richtigen tanzen.“ Das waren natürlich Argumente, die man nicht so einfach wegwischen konnte und darum antwortete ich ihr, „Mein Schatz, wir zwingen dich zu nichts in dieser Hinsicht, bedenke aber, dass deine Mitschülerinnen nicht das Maß aller Dinge sind und für die Disco bist du noch etwas zu jung, wobei ich nichts gegen eine Tanzveranstaltung habe, an normalen Zeiten, immer unter der Voraussetzung, die Schule kommt nicht zu kurz und du hältst dich von Drogen fern.“ Sie guckte mich an, überlegte kurz und fragte dann, „was sind für dich normale Zeiten, Mutti?“ „Na zum Beispiel Samstagsnachmittag, bis zum frühen Abend, sagen wir mal bis 20:00 Uhr oder Sonntags Nachmittag“, erwiderte ich. Dann ergänzte ich, „wenn ich so etwas zustimme, mein Schatz, muss ich sicher sein, dass ihr immer eine Gruppe seid, die sich untereinander hilft.“ Meine Tochter hatte mich verstanden und entgegnete mir, „im Moment kommt es noch nicht vor, Mutti, aber wenn, dann sage ich dir alles.“

Ich beschäftigte mich gerade mit dem Kartoffel schälen in der Küche, als es an der Haustür klingelte. Mit dem Handtuch in den Händen öffnete ich die Tür und guckte vollkommen überrascht in das Gesicht von Kurt, der mit einem riesigen Rosenstrauß in der Hand vor der Tür stand. Ich bat ihn einzutreten und fragte ihm, ob er ich ihm etwas anbieten konnte. Er folgte mir in den Flur, übergab mir den Strauß und sagte, „egal, was du morgen vorhast, Klaudia, du musst kommen und geschätzt bis um 21:00 Uhr arbeiten, so voll ist dein Terminkalender, bitte, lass mich nicht hängen.“ Ich musste lachen und antwortete ihm, „ich komme doch morgen, aber warum so lange, da ist doch um 12:30 Uhr Schluss, es ist doch Freitag?“ Kurt sagte darauf, „es haben sich haufenweise Wirtschaftsvertreter angesagt und fast alle Treffen sind in einer Gaststätte, das ging nicht anders.“ Und „Andrea habe ich auch schon mit Blumen bestochen, um ihre Zusage zu bekommen.“ Jetzt musste ich laut lachen und darum tauchten meine beiden Kinder auf.

Sven begrüßte seinen „vielleicht“ Schwiegervater und Sandy machte einen kleinen Knicks, als sie Kurt begrüßten. Er wartete auf meine Antwort und nach kurzen Zögern sagte ich zu ihm, „natürlich werde ich die Suppe auslöffeln, die wir uns in Berlin eingebrockt haben, unter der Voraussetzung, dass Stefan und Martin dabei sind und du natürlich auch, also drücke dich nicht und Blumen hättest du nicht unbedingt für meine Zusage gebraucht.“ Der Stein, der von seinen Herzen fiel, wegen dieser Geschichte und meiner eventuellen Absage, musste riesengroß gewesen sein, das spürte man.

Als Kurt wenig später ging, verabschiedete er sich von uns mit den Worten, „ eure Mutti ist schon Klasse und dir, junger Mann, soll ich einen schönen Gruß bestellen, von einer Blondine, die dich sehr mag.“ Sven rief ihm laut hinterher, „ich mag sie auch sehr gern und einen schönen Gruß zurück.“ Ich stellte die Rosen in eine Vase auf den Stubentisch und kümmerte mich um unser Abendessen. Mein Sohn, der in der Küche auftauchte übernahm das Reiben der Kartoffeln und als wir den Teig für die Kartoffelpuffer fertig hatten, oder sagt man Reibekuchen, erschien mein Mann. Wir begrüßten uns mit einem Küsschen und dabei griff ich vorsichtig Michael in den Schritt. Ich sagte leise zu ihm, „in deinen Teig habe ich statt Backpulver, mehrere Tabletten einer berühmten Schweizer Pharmafirma eingerührt, damit du auch mal dauerge*l bist, ich glaube das Zeug hieß Viag*a.“

Michael setzte sich sofort an den Küchentisch und nachdem unsere beiden Kinder auch Platz genommen hatten, ging es los, mit dem Abendessen. Ich erzählte ihm dabei, dass ich morgen Abend erst spät nach Hause komme, wegen mehrerer Geschäftsessen, was er etwas mürrisch zur Kenntnis nahm. Als Sven sagte, „Muttis Verehrer war hier und hat Rosen mitgebracht und ich habe ihn sogar gekannt, “ war Michael noch mehr angefressen. Er sagte nur kurz dazu, „Mutti hat mal etwas geschworen...“ Sandy erzählte dann, dass der Verehrer Kurt war und ich gar nicht anders konnte, als ja zu sagen. Michael guckte mich an und sagte, „du bist für mich immer noch ein Rätsel, mein Schatz, du schaffst es immer wieder, mich eifersüchtig zu machen und dass ohne jeden Grund...“
Ich lächelte ihn an und sagte, „ich müsste mir ernsthafte Gedanken machen, wenn deine kleinen Eifersüchteleien nicht mehr da sind, mein Schatz.“ Darüber musste Michael ebenfalls lachen und unsere kleine Familienidylle war mal wieder gerettet.

Als wir beide am späten Abend in das Bett gingen hatten wir wieder aufregenden Sex und mein Mann fragte dabei leise, „du hast doch nicht wirklich das Zeug in den Teig gerührt, oder?“ Ich sagte zu ihm im gleichen leisen Ton, „muss ich das denn schon?“ Und „ Natürlich nicht.“ Er lächelte zufrieden und erhöhte den Rhythmus des Fi**ens, um wenig später seinen Sa*en in meinen Inneren zu verteilen. Nach dem ankuscheln von mir, küssten wir uns beide zärtlich und dabei sagte er, „du bist die Erfüllung aller meiner Wünsche und Gefühle...“

Am nächsten Morgen, es war der Freitag, musste ich, eigentlich wie jeden Tag früh duschen. Mein Unterleib war mal wieder non den Spuren unseres Liebeslebens gekennzeichnet. Nach dem anziehen der Unterwäsche, machte ich mich alltagstauglich. Das heißt Make-up, Haare stylen und Businessklamotten anziehen. Nach dem wecken der Kinder und der kleinen Hilfen, für die beiden, begaben wir uns zum Frühstück. Michael begrüßte uns mit dem Küsschen und wenig später genoss ich eine Tasse mit Kaffee und ein warmes Marmeladenbrötchen. Ich erinnerte meinen Mann daran, dass es heute Abend spät werden könnte und der sagte zu mir, „Stefan ist ja auch dabei...“ In meinen Gedanken fragte ich mich, woher weiß mein Mann eigentlich, dass Stefan an diesen Veranstaltungen teilnimmt. Kommunizieren die beiden miteinander, ohne dass ich davon etwas weiß

Mit den beiden Kindern machte ich mich auf den Weg zum Auto von Stefan. Der begrüßte uns mit, „guten Morgen Chefin und meiner besten Freundin und Freund.“ Sven lachte und antwortete ihm, „hast uns lange nicht mehr mitgenommen, aber wenigstens hast du uns noch erkannt.“ Stefan lachte und sagte, „dieser Satz hätte auch von deiner Mutti stammen können.“ Nach dem einsteigen in den Audi, ging es los, zur Schule und dann in Richtung Landeshauptstadt. Auf dem letzten Teilstück fragte ich Stefan, „sag mal du Schlumpf, kommunizierst du heimlich mit meinen Mann?“ Er antwortete, ohne lange darüber nach zu denken, „ja, seit der Geschichte mit Faro, bekommt er Informationen von mir.“ Ich guckte ihn eine Weile an und sagte, „dann habe ich ja nie die Möglichkeit mal fremd zu gehen, alter Verräter...“

Im Ministerium angekommen, parkte Stefan das Auto und wenig später erschien auch Andrea. Ich begrüßte sie mit, „na du Rosenkönigin, auch bestochen worden?“ Andrea lachte und antwortete, „wenn man schon einmal Hausarbeit macht, dann kommt auch noch der Rosenkavalier und singt eine Arie, im übertragenden Sinn.“ Auf dem Weg zum Fahrstuhl redeten wir mit unseren beiden Begleitern und sagte spöttisch zu Stefan, „ich hoffe, du konntest was mit dem Blumenstrauß von Kurt anfangen.“ Stefan fragte mich, „mit welchen Blumenstrauß denn?“ „ Na die Vergissmeinnicht, für Birgit, weil es heute bis zum späten Abend geht, auf meinen Wunsch hin, mit euch beiden, “ antwortete ich ihm.
Etwas überrascht guckten die beide schon und darum erläuterte ich ihnen, was da so anfällt, an Aufgaben in Sachen Sicherheit.

Im Büro wurden wir von Maria begrüßt und die sagte kurz danach, „um 08:30 Uhr kommen die beiden Chefs und ein IT Spezialist, hat gestern ein Tablett hinterlegt, mit allen Daten für Wirtschaftsfragen. Das Ganze wird wohl im Haus des Handw**ks stattfinden und ich bin auch dabei, auf Wunsch des MP.“ Etwas überrascht war ich schon, als ich darüber nachdachte, dass mal etwas konkret geplant war. Aus diesem Grunde beschäftigte ich mich gleich mit dem Tablett und vervollständigte die Daten mit den erforderlichen EU Verordnungen und Gesetze. Als Kurt und Reiner erschienen, gab es eine sehr herzliche Begrüßung und dabei sagte Reiner, „das wird ein kurzfristiges Meeting und wenn ich das richtig überschaue, dann kommen ungefähr 25 bis 30 führende Manager aus der Wirtschaft mit Anhang.“

Auf dem Weg zum Treffpunkt redete ich mit Kurt sehr intensiv und machte ihm klar, dass er der Chef ist und ich von ihm immer eine kurze Einleitung erwarte, die ich mit Andrea ergänzen werde. Kurt sagte dabei, „die Mücken von der Presse sind wahrscheinlich auch da, aber die können sich mit Karin streiten.“ Diesen Satz stimmte ich sofort zu und sagte zu ihm, „heute interessiert nur Wirtschaft und keine PR, egal was Karin sich in den Kopf gesetzt hat.“

Wir erreichten die Gaststätte, die im neuen Glanz strahlte und in dem großen Saal war alles vorbereitet, für ein Meeting oder anders ausgedrückt, für eine Informationsbörse. Reiner selbst empfing die angemeldeten Gäste mit seiner Pressemaus und strahlte, wie die Sonne im Sommer. Für ihn war das zu dem Zeitpunkt bereits ein Erfolg, weil so viele Manager aus der Industrie, noch nie gleichzeitig in unserem Bundesland waren.

Gegen 09:00 Uhr ging es dann tatsächlich los und der Saal füllte sich mit allen Gästen. Nach der Eröffnungsrede des MP standen wir Rede und Antwort. Das lief immer so ab, dass Karin, die jeweiligen Fragen an Reiner oder Kurt weiter gab und wir dann aufgefordert wurden, Erläuterungen und Ausführungen dazu zu tätigen. Das war schon interessant, schon deshalb, weil wir sehr konkret wurden. Andrea und ich redeten Klartext und beantworteten jeden Wunsch sofort, was teilweise mit Erstaunen wahrgenommen wurde.

Lachen musste ich nur, als jemand von der Firma Sie*ens zu uns sagte, „ihr seid ja immer noch so auskunftssicher, wie in Berlin, alle Achtung.“ Nur einmal musste ich kurz auf das Tablett gucken, weil ich über geplante Bauvorhaben, in Bezug auf unser Dauerthema, die Autobahnverlängerung A14, nicht auf dem Laufenden war. Natürlich antwortete ich ihm, dass der Bau immer noch im Bundesverkehrswegeplan existiert und einige Planungen überarbeitet werden müssen, wegen Einsprüche vom BUND. Ich kommentierte das satirisch mit, „wenn sie die Verlängerung weiter hinausziehen wollen, bringen sie einen fast ausgestorbenen Grashüpfer mit und setzen ihn dort aus.“ Im Saal wurde über meine Bemerkung laut gelacht und darum ergänzte ich, „meine Herren, ich bin nicht grundsätzlich gegen den Umwelt- und Naturschutz, aber wenn man nur nach Gründen für den Stopp des Ausbaus sucht, dann sollte man solche Organisationen, das Klagen verbieten und als Maßgabe, die betroffene Bevölkerung, befragen.“ Im Saal wurde nach meiner Aussage genickt, als Zustimmung.

Gegen Mittag war dann die erste Pause und es wurde ein Menü serviert. Ich kannte das ja schon von Berlin, mit hübsch dekoriert und wenig auf dem Teller, bei einem Preis, der für einen Normalverdiener die Haushaltskasse sprengte und der, wenn man Hunger hatte, die Shoppingzentrale von dem Burgerfastfoodladen regen Zulauf bescherte. Hier ließ sich das Land nicht lumpen, sagt man wohl sprichwörtlich...

Selbst in der Mittagspause wurden Andrea und ich noch angesprochen, natürlich nicht beim Essen, aber anschließend. Wir antworteten trotzdem auf die Fragen und sagten unsere Meinung, wenn man sie wissen wollte. Natürlich waren wir loyal zu unseren Chefs und unserem Land. Nach der Mittagspause ging das Spiel munter weiter und es wurde teilweise sehr konkret. Reiner machte das ganz clever und sagte, „die ersten Ansprechpartner für Verhandlungen sind der Chef und seine beiden hübschen Stellvertreterinnen im Wirtschaftsministerium und ich kann verstehen, wenn man sich an die beiden Damen wendet, aber bitte nacheinander.“ Ich kommentierte das mit, „alle gleichzeitig kann keine Frau vertragen.“ Das löste mal wieder ein Lachen aus, weil Männer, fast immer an das „Eine“ denken und da schließe ich auch Wirtschaftsmanager mit ein...

Jedenfalls dauerte das Ganze bis zum frühen Abend und langsam hatte ich sprichwörtlich gesagt, Franzen am Mund vom vielen reden. Andrea fragte mich leise, „bekommen wir eigentlich einen Überstundenzuschlag, oder ist das schon im Gehalt enthalten?“ Ich schmunzelte etwas und antwortete ihr ebenfalls leise, „in deinem Gehalt ist die Quasselei und Überstunden schon enthalten, in meinem nicht und noch brauchst du nur dein Interesse an meinen Job zu bekunden.“ Sie zischte leise zurück, „du versuchst es mir schmackhaft zu machen, alte Verräterin...“ Worauf ich ihr antwortete, „man kann es ja mal versuchen...“

Es gab ein Abschlussbankett und dabei wurde wieder geredet. Das blöde dabei war nur, dass wir beide im Mittelpunkt des Interesses standen. Selbst, als die Mücken von der Presse auftauchten und Fotos machten. Andrea und ich waren dieses Mal aber cleverer und stellten uns hinter Manager, die uns etwas verdeckten. Trotzdem griff ich mir den Fuzzi von der großen Zeitung mit den wenigen Buchstaben und sagte ihm, „wenn das gleiche noch einmal passiert, wie in Berlin, das wir falsch wieder gegeben werden, dann wird das sehr teuer...“ Er guckte mich an und sagte mir zu, dass es nicht wieder vorkommt. Ich hoffte das für ihn, sonst würde er mich als richtige Kratzbürste oder Teufelin kennen lernen, was ich ihm auch so mitteilte...

Mein Gespräch mit meiner Sekretärin verlief äußerst positiv, sie hatte das meiste in Stichpunkten mit geschrieben und darum sagte ich zu Kurt, „wenn du das nächste Mal in meinen Büro auftauchst, dann kommst du entweder mit Blumen für Maria oder mit einer geldlichen Anerkennung für diese Fleißarbeit.“ Kurt lachte kurz und sagte, „wenn das so weiter geht, dann ist ja mein Spesenkonto bald leer.“ „Ich könnte diese Informationen auch für mich behalten und verschlüsselt auf dem Laptop speichern“, erwiderte ich ihm. Und „Du weißt doch sicher genau, dass diese Fleißarbeit Gold wert ist...“

Aus dem 21:00 Uhr Termin wurde natürlich nichts, weil man immer noch miteinander redete und diskutierte. Wenn ich den Tenor so zusammen fasste, dann war dieses Meeting ein Erfolg für uns. Maria zeigte mir den Kalender, der sonst meinen Schreibtisch zierte und mein Blick darauf, ließ mich zu Maria sagen, „du hast aber nicht meine kleine dicke Schwester vergessen?“ Maria lachte und Andrea zeigte mir wieder den Drohfinger und dann sagte Maria, „genau geteilt, mit 25 % zu 75 %, wie du es gewünscht hast, Klaudia.“ Andrea guckte ganz entsetzt und ich sagte zum Spaß, „endlich mal jemand, der mich versteht und meine Anweisungen durchsetzt.“ Natürlich war ihre Antwort nur Spaß, weil Maria die Termine koordinierte, zwischen uns beiden und das machte sie top.

Gegen 22:15 Uhr war dann endgültig Schluss für uns beide, nachdem sich die verschiedenen Manager auf den Weg gemacht hatten. Reiner sagte etwas von, „am Montag beginnt der Prozess gegen Dr. Ingo Kersten und laut Staatsanwaltschaft, bleibt es bei meiner Aussage vom Montag“, zu mir. Und „solltest du als Zeugin gehört werden müssen, bleibt Stefan auf jeden Fall in deiner Nähe und passt auf dich auf, falls er wieder den Hypnosetrick anwenden will.“ Ich dankte ihm für seine Informationen und dann war endlich Wochenende...

Wir fuhren beide mit Stefan nach Hause, nachdem ich Martin damit beauftragt hatte, Maria nach Hause zu bringen. Total platt stiegen wir beide aus dem Auto aus und verabschiedeten uns beide von Stefan. Wenig später war ich im Kreis meiner Familie, genauer, auf der Couch, mit den Beinen nach oben, vor dem Kamin. Michael kraulte oder massierte meine Füße und das war nach dem Tag eine absolute Wohltat. Männer können nur sehr selten nach vollziehen, was es heißt, auf hochhackigen Pumps von morgens um 06:30 Uhr bis abends um 22:40 Uhr unterwegs zu sein, egal ob es gut aussieht, bei einer Frau oder nicht...

Als wir gegen 23:30 Uhr unser Bad aufsuchten, war ich froh, dass meine Füße erst mal Pause machen konnten, in Bezug auf das Laufen, im Allgemeinen. Nach dem anziehen des durchsichtigen Nachthemdes in schwarz mit roten Rüschen an den aufreizenden Stellen, trug mich mein Mann auf den Armen in das Schlafzimmer. Wir kuschelten uns aneinander und an diesen Abend ließen wir den Sex mal ausfallen und schmusten lange und ausführlich mit einander...

An diesem Wochenende passierte nicht viel, mit einer Ausnahme, meine Eltern erschienen am Sonntag bei uns. Beim gemeinsamen Kaffee trinken sagte Mutti zu mir, „denke bitte an die Untersuchungen, versprich mir das.“ Natürlich versprach ich ihr das, weil Muttis Hinweise, eigentlich Gesetz für mich waren. Als ich zu ihr sagte, „es gibt Planspiele im Land, mit der Option Staatskanzlei für mich und Wirtschaft für Andrea,“ guckte sie mich entsetzt an und fragte, „was denkt denn Andrea darüber, es ist deine Schwester, denke bitte daran?“ Ich antwortete ihr, „sie will keinen Chefsessel und ich eigentlich auch nicht, zu mindestens nicht in diesem Bereich.“ Mutti sagte darauf, „egal was du vorhast Klaudia, Andrea ist deine kleinere Schwester und du bist mit verantwortlich für sie, weil sie ohne deinem Beispiel wahrscheinlich nie den Weg gegangen wäre, zur Frau.“ Es stimmte, was Mutti da sagte und in moralischer Hinsicht, war ich verantwortlich für den Engel.

Als meine Eltern am frühen Abend nach Hause fuhren, sagte ich zu ihnen, „danke, für eure Ratschläge und denkt bitte daran, eure Enkel haben bald Geburtstag und Ferien. Lasst euch etwas einfallen, damit sie wissen, dass es Oma und Opa noch gibt.“

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 930 und 595 805 Wörter
555. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Kretababy am 28.01.15 22:20

Hallo Katrin-Doris

Vielen Dank für Deine Meisterliche Schreibleistung
(Schreiberliche Meisterleistung) beides ist richtig.
Ich konnte es mal wieder so richtig Geniesen.

hoffentlich können wir noch lange am Leben von Klaudia teilnehmen.

LG Kretababy

556. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 28.01.15 22:55

Hallo Katrin-Doris,


DANKE für die SUPER Fortsetzung deiner Geschichte!
Aber sag mal, hast Du schon mal überlegt Rzepte auszustellen für deine Geschichte?
Sie macht SÜCHTIG!


Mausi

P.S. Mach BITTE weiter
557. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 28.01.15 22:56

Hallo Katrin-Doris,


DANKE für die SUPER Fortsetzung deiner Geschichte!
Aber sag mal, hast Du schon mal überlegt Rzepte auszustellen für deine Geschichte?
Sie macht SÜCHTIG!


Mausi

P.S. Mach BITTE weiter
558. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 29.01.15 13:33

Hallo Katrin-Doris,

danke für die wieder hervorragende Fortsetzung deiner Geschichte. Da hatten Klaudia und Andrea ja eine arbeitsreiche Restwoche nach dem Berlinaufenthalt. Hoffentlich lohnt sich ihr Einsatz auch für ihr Bundesland, wenn sie als Beamte schon so viel und lange arbeiten.

Nun bin ich gespannt was bei dem Prozess gegen Dr. Ingo Mertens herauskommt? Wird Klaudia aussagen müssen?

LG

heniu
559. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 29.01.15 21:13

Hallo Katrin.

Ich sag nur eins: Daumen hoch!


Toll.


Warte wie immer gespannt auf den nächsten Teil.


MfG Rainman.
560. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 30.01.15 16:29

Hallo Katrin,

wieder hast Du es geschafft eine mitreisende und ereignisreiche Folge zu zaubern. Vielen Dank das Du
diese Mühe auf Dich nimmst und uns, hoffentlich noch eine lange Zeit, so toll unterhältst.

Da ist ja einiges liegen geblieben und durch den Berlin-Einsatz hinzugekommen. Gut das die beiden eine
solch fähige und begeisterte Unterstützung durch ihre Sekretärin haben. (Das schöne an Deiner Geschichte ist aber das
die beiden das nicht als gegeben hinnehmen sondern auch nach oben auf gute Leistungen hinweisen) Nun werden die
Zwillinge auch schon Flügge suchen aber immer noch den Rat und die Nähe der Mutter. Dieses Verhalten und die Unter-
stützung der restlichen Familie gibt Klaudia bestimmt auch die Energie für den Job. Natürlich helfen da auch die Glücks-
hormonausschüttungen beim Sex mit Michael. Bin mal gespannt was der MP noch so alles aus seiner Schublade zieht.
Mindest hat er die Pressetante zu Andrea gepackt. Hoffentlich klärt sich die Herzschwäche noch weiter auf und ist
wenn nicht heilbar so zumindest kontrollierbar.

Schreib bitte so schnell wie möglich weiter und schenke uns einen weiteren Teil dieser Geschichte. Aber denke
vor allem an Deine Gesundheit, Deine Familie und Dein Leben neben dem PC. Wir können/müssen notfalls
eben warten, wenn auch mit wachsender Sehnsucht.

Liebe Grüße,
Der Leser
561. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 31.01.15 01:05

Zitat
Hallo Katrin.

Ich sag nur eins: Daumen hoch!


Toll.


Warte wie immer gespannt auf den nächsten Teil.


MfG Rainman.


Mir fällt gerade noch eine Frage ein. Was ist eigentlich aus dem Kinderfernsehen geworden. Darüber hast du auch schon längere Zeit nichts mehr berichtet.

MfG Rainman.
562. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 31.01.15 19:00

Hallo Katrin,
eigentlich könnte ich diese Bemerkung mit meinen Feststellungen meines vorherigen Textes bewenden lassen.
Es hat mir auch wieder genauso gut gefallen. Danke für die vielen Seiten.
Wobei deine Schilderung dir so richtig flüssig in die Tastatur zu fließen scheint. Sehr schön für uns.
Bin nun auf die drei Dinge gespannt,
der anstehende Prozess,
die Gesundheit von Klaudia und
das Stuhle rücken innerhalb der beiden Ministerien.

Von mir für Dich freundliche Grüße
Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
563. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 04.02.15 19:08

Jetzt geht es weiter und auf Wunsch der vielen Kommentatoren, die sich schriftlich gemeldet haben, auch per PN, geht Teil 98 in das Rennen eurer Gunst.

Zuvor sage ich Danke an Susi S, Henry & Lia, Kretababy, Mausi, Heniu, Rainman, Der Leser und Alter Leser!!!

@Kretababy: du machst mich verlegen, mit so einen Kommentar...
@Mausi: wenn Suchtgefahr besteht, muss ich aufhören oder warnen vor dem weiterlesen...(war Spaß)
@Heniu: es gibt eine Antwort...
@Rainman: hier kommt die Fortsetzung mit einer Antwort(Danke für den Hinweis)
@ der Leser: eine Antwort gibt es schon und danke für deine PN !
@Alter Leser: das sind im Moment zu viele Fragen, eine wird beantwortet, wie das im Leben manchmal ist...

Bevor ich allen viel Spaß beim lesen wünsche, wünsche ich persönlich all diejenigen, die Krankheiten auskurieren, gute Besserung !!!

Teil 98 Gericht und ein alter Bekannter...

Nach dem Aufstehen, am Montagmorgen, ging es sofort in das Bad, um die Spuren der Sexnacht zu beseitigen, sprich zum duschen. Es war wieder so ein Montag, an dem man am liebsten im Bett bleibt und wenn überhaupt, den grauen Wolken nachguckt, die sich am Himmel den Weg bahnten. Es schneite mal wieder und das drückte meine Stimmung gegen null und wenn ich dann noch an die Akten im Büro dachte, dann passte der Warmwasserausfall dazu, den ich mit einem lauten quietschen kommentierte. Als mein Mann im Bad kurz erschien, um nach zu gucken, ob mir etwas passiert ist, war ich zwar froh, dass er nach seiner Klaudia guckte und als ich zu ihm sagte, „kann es sein, dass unser Heizöl alle ist und deine Solaranlage den Schnee auf dem Dach taut, mehr nicht und du mein Temperament abkühlen willst?“ Michael lachte und versprach mir, dass es heute Abend wieder in Ordnung ist...

Klaudia hatte mal wieder ein Kostüm mit weißer Bluse gewählt und nach dem Make-up und Haare fertig machen, ging ich nach unten, mit den beiden Kindern. In der Küche hatte mein Mann wieder ein Traumfrühstück gezaubert und nach unserer Begrüßung küssten wir beide uns zärtlich. Ich dankte ihm, dass er immer für uns da war, wenn wir ihn brauchten. Michael wurde sogar etwas rot im Gesicht, als ich ihm das sagte. Wir frühstückten in Ruhe und dabei genoss ich mal wieder den Kaffee und die warmen Brötchen, die er bereits vom Bäcker geholt hatte. In dieser Hinsicht kümmerte er sich perfekt um seine Familie...

Auf dem Weg zum Auto von Stefan fragte mich plötzlich meine Tochter, „sag mal Mutti können wir unseren Freund und Freundin zur Geburtstagsparty einladen?“ Ich antwortete ihr, „natürlich könnt ihr das, es ist doch eure Feier und wenn ihr sie auch noch bezahlt, bin ich auch nur Gast, dazu möchte ich aber eingeladen werden.“ Die beiden guckten mich an und erwiderten fast zeitgleich, „Mutti, du machst wieder Spaß, oder?“ ich nickte nur, bevor wir uns wieder mit Stefan trafen. Das war das übliche Zeremoniell, worüber sich Stefan immer freute. Nach dem Schulhalt, ging es weiter in Richtung Ministerium. Dabei sagte Stefan zu mir, „im Oktober wird es vermutlich soweit sein, Chefin, mit unseren Familienzuwachs.“ Ich gratulierte ihm und sagte danach, „ pass mal auf dass euer Nachwuchs nicht hessisch babbelt.“ Stefan lachte und sagte, „das könnte schon sein, sagt Birgit.“ Darauf erwiderte ich, „dann war ja die Kur ein Erfolg für euch.“

Nach dem Aussteigen im Ministerium, wartete ich noch kurz auf Andrea, die wenige Minuten später ankam. Meine Schwester hatte ein graues Kostüm an mit einer roten Bluse. Sie sah richtig schick aus und nach unserer Begrüßung sagte ich zu ihr, „ falls du meine Konkurrentin in Sachen Schönheitswettbewerb werden willst, musst du warten, bis ich im Ruhestand bin.“ Sie antwortete sofort, „na wenn ich deine übertünchten Augenringe sehe, dann bist du in diesem Jahr fällig für eine Wachablösung.“ Wir mussten beide lachen und die beiden Männer schüttelten nur den Kopf.

Als wir auf dem Weg zum Fahrstuhl waren, erzählte ich ihr, dass der Prozess gegen Dr. Ingo Martens heute beginnt und falls ich Zeugin bin, bekommt sie von mir noch ein paar Akten geschenkt. Andrea meinte dazu, „der Trick ist aber neu, dich vor Arbeit zu drücken.“ Als mich jemand an die Schulter leicht klopfte, drehte ich mich instinktiv um und sah, Reiner direkt ins Gesicht. Wir begrüßten uns drei und dann sagte er, „das könnte eine lange Woche für euch werden, wenn meine Informationen stimmen und einige der Manager hier aufkreuzen. Bei einigen Gesprächen werde ich dabei sein, wenn ihr nichts dagegen habt.“ Ich fragte ihm im Fahrstuhl, „du willst dich einmischen?“ Seine Antwort mit, „muss ich das denn?“, war mal wieder so eine politische Antwort, die ich absolut nicht leiden konnte. Er war unser MP und deshalb hatte er das Sagen und darum nickten wir beide...

In unserem Büro begrüßten wir beide Maria und danach ging es an die Arbeit. So ungefähr vier Akten waren von mir abgezeichnet, als mein Telefon bimmelte. Als ich abnahm, hatte ich Kurt dran und der erzählte mir, dass er in zehn Minuten bei uns auftaucht, mit einem Unternehmer, der in unserem Land investieren will. Nach einer kurzen Absprache mit Maria und Andrea bereiteten wir uns noch kurz auf das Gespräch vor, mit Hilfe von Marias Unterlagen. Wir saßen bereits in den Sesseln, in meinem Büro, als Maria mit den Gästen erschien. Sie hatte noch den Blumenstrauß von Kurt in der Hand, der mich zum lächeln brachte. Kurt hatte sich meine Worte wirklich zu Herzen genommen.

Maria stellte ihre Blumen in die Vase und setzte sich dann auf meinen Wunsch hin, zu uns. Wir hatten uns inzwischen bekannt gemacht mit unseren Gästen und nach einer kurzen Einleitung des Managers, gab ich ihm mit Andrea einige Auskünfte. Da er in der chemischen Industrie zu tun hatte, war seine Standortwahl natürlich schon indirekt getroffen. Das neu entstandene Chemiedreieck in Anhalt Bitterfeld mit Wolfen, war dadurch erste Wahl. Als ich mich mit seinem Finanzierungskonzept beschäftigte, sah ich einige Kleinigkeiten, die man mit sogenannten Fördergeldern schließen konnte. Andrea schlug deshalb vor, wenn er wirklich bei uns im Land investiert und Arbeitsplätze schafft, dass wir uns vor dem Abschluss des Vertrages mit der Landesregierung, darum kümmern werden, dass alle Möglichkeiten einer Förderung ausgeschöpft werden. Kurt nickte dem zu und kurz vor dem Mittagessen, verabschiedeten sich unsere Gäste, mit einem herzlichen Dankeschön an uns beide...

Als wir zum Essen in die Kantine gehen wollten, bekam ich von Stefan die Nachricht, dass der Richter sich nicht an die Wünsche des MP halten werde und ich morgen als Zeugin gehört werden sollte. Wieder ein Tag weg, der mir fehlte, den Aktenstapel, auf meinen Tisch zu bearbeiten. Mir blieb also gar nichts anderes übrig, als meinen Mann anzurufen, den ich zufällig auch mal erwischte, um ihn zu sagen, dass es heute Abend sehr spät wird. Michael fragte noch kurz, ob er mit dem Essen warten sollte, was ich verneinte...

Am Mittagstisch, waren Andrea und ich wieder mitten in der Meute von den Mitarbeitern unseres Ministeriums und teilweise beantworteten wir schon anstehende Fragen. Als Maria von dem Blumenstrauß erzählte, den sie von Kurt bekommen hatte, staunten einige doch und als ich sagte, „Maria hat am Freitag, eine erstklassige Arbeit abgeliefert, die für einen riesigen Nutzen für unser Land sein könnte und da kann der Minister schon mal einen Blumenstrauß für ausgeben und nicht immer so herum knausern.“ Am Tisch wurde gelächelt über meine Ausführung, besonders wegen der letzten Bemerkung. „Es muss ja nicht immer Geld sein“, sagte ich noch, als wir langsam zurück an unseren Arbeitsplatz mussten, oder anders ausgedrückt, gingen um erfolgreich den Kampf gegen trockene Akten aufzunehmen.

Am Nachmittag wurden wir beide wenigstens nicht mehr gestört, bis auf einen Anruf von Reiner, den Maria durchgestellt hatte, ohne es mir anzukündigen, weil sie kurz weg war. Ich fragte, ohne nach der eingehenden Nummer zu gucken, „ welche Nervensäge stört bei der Arbeit?“ Es knisterte kurz und dann erwiderte er, „die Nervensäge, die euch hierher gelotst hat und bitte Klaudia, hör mir kurz zu...“ Ich wartete, es passierte nichts und dann drückte ich ihn weg. Wer weiß, wer gerade bei ihm rein geschneit war, dachte ich noch kurz...

Wenig später klingelte es noch einmal und dieses Mal meldete ich mich richtig. Es war wieder Reiner und der erzählte mir, dass der Prozess gegen Ingo begonnen hatte und es dabei zu einigen Anträgen gekommen sei, von der Verteidigung, die erst noch entschieden werden mussten. Ich nahm es zur Kenntnis und beantwortete seine Frage, nach einer Privatklage mit, „ich glaube nicht, dass ich eine einreiche, weil er schon genug Schwierigkeiten hat und außerdem habe ich ja durch den Yachtverkauf, meine Entschädigung erhalten.“ Reiner sagte darauf, „Klaudia, du bist aber großzügig und verzichtest auf viel Geld.“ Ich antwortete ihm nur noch kurz, „für mich steht nur das Wohl der Kinder im Vordergrund und das will ich nicht mit einer privaten Insolvenz gefährden, finanziell gesehen.“ Er hatte mich verstanden und wünschte uns noch Erfolge im Job und einen schönen Abend noch...“

Als Maria im Büro auftauchte mit einigen belegten Brötchen, guckte ich zum ersten Mal auf die Uhr, die verwaist, an der Wand hing und erschrak, als ich die Uhrzeit sah. Es war inzwischen 18:30 Uhr geworden und darum war ein kleines Abendessen angesagt. Maria holte Andrea und wir drei machten uns über die fertig gemachten Brötchen her. Natürlich bezahlte ich die Rechnung an Maria und fragte sie, „sag mal, hast du nicht schon längst Feierabend?“ Maria lächelte und sagte, „ ja, das stimmt wohl, aber wenn ihr beide in Ohnmacht fallen würdet, weil ihr nichts gegessen habt, bin ich ja schon wieder allein...“

Das ist eine Sekretärin, die für uns beide durch dick und dünn gehen würde, dachte ich, nach ihrer Aussage und sagte deshalb, „Maria, du bist allein schon ein Grund, das wir nicht wechseln wollen.“ Sie strahlte uns an und kümmerte sich nach dem Essen, noch um die Abwäsche.

Gegen 20:45 Uhr verließen wir zu dritt das Büro, in einem völlig leeren Ministerium und
gingen in die Tiefgarage. Stefan empfing uns und ich sagte zu ihm, „Stefan, bitte zuerst Maria nach Hause bringen, weil der ÖPNV um diese Zeit schon etwas ausgedünnt ist.“ Maria stieg auf der Beifahrerseite vorn ein und Andrea sagte, „jetzt bist du Chefin und das heißt, gib Stefan den Fahrauftrag, Maria.“ Lachen musste ich, als Maria darauf antwortete, „ich habe doch keinen.“ Andrea sagte darauf, „du musst Stefan sagen, wo du wohnst, der ist engstirnig und kennt nur eine Adresse, die von meiner Schwester.“ Maria fragte Andrea, „wer ist denn deine Schwester?“ „Na die blöde Tussi, die hier neben mir sitzt, aber nur im übertragenden Sinn, weil verwandt sind wir nicht, obwohl wir uns schon Jahrzehnte kennen, “ sagte Andrea als Antwort. Stefan war inzwischen vor Marias Wohnung angekommen und nach dem aussteigen und der Verabschiedung, von ihr, ging es nach Hause...

Es muss gegen 21:45 Uhr gewesen sein, als wir bei uns zu Hause ankamen und nach der Verabschiedung von Stefan, sagte ich noch zu Andrea, auf dem Restweg, „so habe ich mir das eigentlich nicht vorgestellt, dass man als Nachteule, erst spät nach Hause kommt.“ Andrea erwiderte mir, „ich eigentlich auch nicht, das einzige positive daran, ist die Überweisung unseres Gehalts, auf unseren Konto.“ „Deines ist doch auch schon wegen Überfüllung geschlossen“, erwiderte ich ihr. „Du hast vielleicht eine Ahnung, ich heiße doch nicht Klaudia und bekomme Geld aus schwarzen Quellen“, foppte sie mich. Bevor wir unsere Haustüren erreichten, sagte ich noch, „meine Eltern könnten die Ferien nutzen, um nach Erfurt zu fahren, mit unseren Kindern, weil sich der KiKa gemeldet hat.“
Andrea sagte dazu, „wenigstens klappt in dieser Beziehung noch etwas...“

Als ich meine warmen Sachen im Flur ablegte, erschien Michael und wir begrüßten uns beide. Ich erzählte ihm in kurzen Zügen, was ich von Reiner erfahren hatte und als ich damit fertig war, fragte mich mein Mann, „ sag mal, hattest du nicht einen Arbeitsvertrag über 30 Wochenstunden?“ Ich guckte ihn an und sagte, „du arbeitest doch manchmal auch länger, als Geschäftsführer und ich gleiche mein Zeitkonto wieder aus, mein Schatz und über gewisse Notwendigkeiten, müssen wir uns beide doch nicht streiten, oder?“ Er antwortete mir leise, „du weißt, dass ich dich vermisse und froh war, als eure Arbeitszeit damals reduziert wurde.“ Ich wusste das, antwortete aber darauf nicht mehr, weil ich nur noch etwas entspannen wollte, um auf andere Gedanken zu kommen.

In der Stube trank ich noch etwas Rotwein, den mir Michael eingegossen hatte und dabei schmusten wir beide noch etwas. Mein Mann massierte meine Füße und sagte dabei, „dann weißt du ja gar nicht, wann du morgen nach Hause kommst.“ Ich zuckte nur mit den Schultern und antwortete ihm, „das weiß ich leider auch nicht, mein Schatz, aber versuchen, werde ich auf jeden Fall pünktlich nach Hause zu kommen, spätestens gegen 17:30 Uhr.“ Ihm reichte erst ein Mal meine Antwort und dabei erwähnte er noch kurz, „dann muss sich meine Mutter, um die beiden Kinder kümmern und kann sich dann auch gleich mit dem Essen beschäftigen.“ Ich erwiderte ihm darauf, „dann solltest du dir mal einen Vorrat der Schokolade mit dem Namen Mer*i besorgen.“

An diesem Abend gingen wir zusammen in das Bad, nachdem Klaudia, bereits auf der Couch die Augen verdreht hatte, wegen Müdigkeit. Im Bad machte ich nur noch das Nötigste und als mein Mann sagte, „hallo Klaudia, so siehst du also ungeschminkt aus..., “war ich mit einem Schlag putzmunter. Ich griff ihn an seinen prall gewordenen Schw**z und sagte zu ihm, „du lebst gefährlich, wenn du deine Frau ärgerst.“ Während ich noch meine Zähne putzte, hatte Michael arge Probleme, mit dem urinieren, weil sein Schw**z steil nach oben stand. In unserem Schlafzimmer huschten wir in unsere Betten und als ich mich ankuschelte an Michael, hatte er immer noch einen Stän*er. Zum fi**en hatte ich keine Lust mehr, aber zu einem kurzen französischen Spiel, reichte mein Interesse noch.

Ich küsste Michael zärtlich und fummelte mit der Hand an seinen Ho*en und anschließend an seinem Schw**z. Mit meinem Mund küsste ich ihn auf den Oberkörper und wenig später hatte ich seinen Schw**z in meinem Mund. Sehr vorsichtig leckte ich mit der Zunge seine ersten Freudentropfen weg und als meine Lippen seinen Schw**z umschlossen hatten, hatte er sowieso verloren. Verloren meine ich in Sicht auf das entweichen, was er vermutlich gar nicht wollte. Es dauerte auch nicht lange und er hatte seinen Sa*energuss in meinem Rachen. Ich musste ganz schön schlucken, damit mir nichts aus dem Mund heraus läuft. Mit der Zunge reinigte ich seinen Schw**z und kuschelte mich dann endgültig, nach einem Zungenkuss, an ihm. Michael sagte noch, „manchmal frage ich mich ernsthaft, was ich gemacht hätte, wenn ich dich nicht kennen gelernt hätte.“ Ich antwortete ihm im Halbschlaf, „dann hättest du mit einer anderen herum gebumst und hättest vielleicht eigene Kinder, oder wärst bereits geschieden, wie das jetzt so ist, in dieser Zeit.“ Er erwiderte mir darauf noch, „falls du jemals auf eine Scheidung spekulierst, das wird nie passieren, weil du meine Traumfrau bist, obwohl du immer so realistisch bist und auch noch recht hast...“

Am nächsten Morgen, nach dem fertig machen im Bad war ich noch kurz bei den beiden Kindern. Bei meiner Tochter fiel mir etwas auf, über das ich noch nichts sagte, es wurde langsam Zeit, die Unterwäsche- oder Dessousabteilung auf zu suchen. Wir gingen froh gelaunt zusammen die Treppe hinunter und dabei redeten wir noch kurz über ihre Ferienvorstellungen. Mutti nahm es erst einmal zur Kenntnis. In der Küche hatte Michael alles fertig für unser Frühstück und nach der Begrüßung, mit Kuss, sagte ich zu ihm etwas spöttisch, „du hast ja das Kaltwasserproblem in den Griff bekommen. Ich hatte mich schon auf das Eisbaden eingestellt, oder gab es gestern wieder Sonnenschein?“ „Heute wieder Witzboldin“, sagte er zu mir darauf.

Das Frühstück verlief in ruhigen Bahnen und lachen musste ich trotzdem, weil Michael und Sven sich kurz darüber stritten, auf welcher Seite man ein Ei köpft. Ich kommentierte dass mit, „wenn ich mich richtig erinnere, hat sich um 1472 Kolumbus darüber schon mit anderen gestritten.“ Michael schüttelte den Kopf und sagte, „ein Ei aufschlagen oder köpfen, gehört genauso zu den Ritualen eines schönen Frühstücks, wie Kaffee.“ Als ich zu ihm sagte, „aber dein Vogelfutter, sprich Müsli, passt nicht zu deinen Hühnerars*hprodukt.“ Etwas maulend entgegnete er mir, „zum Ei esse ich doch Butterbrötchen.“

Auf dem Weg zum Auto von Stefan, bimmelte mein Handy und das auch noch in meiner Handtasche. Bis ich das heraus gefischt hatte, war der Anruf schon zu Ende. Es war Mutti, die mit mir bestimmt über die Ferien sprechen wollte, dachte ich und legte das neumodische Ding zurück, in meine etwas ungeordnete Handtasche. Nach der üblichen Begrüßung ging es wieder über das Gymnasium in das Ministerium. Hier parkte Stefan das Auto und wartete ich noch ein paar Minuten auf Andrea. Als Andrea erschien, ging es zu Fuß zum Fahrstuhl und dabei erzählte mir meine Schwester, dass sie mit meiner Mutti gesprochen hatte, wegen Erfurt. Ich sagte darauf zu ihr, „dann habt ihr beide ja mal wieder Zeit zum herumfi**en.“ Andrea lachte kurz auf und antwortete, „aber nur, wenn du mir nicht so viel Arbeit gibst.“ „Wieso ich?“, fragte ich sie. „Weil Maria nur deine Aufgaben weiter gibt und du sie mit Kurts Blumenstrauß bestochen hast“, erwiderte sie mir.

Oben in unserem Büro empfing uns Maria mit gekochten Kaffee. Nach der Begrüßung sagte sie, „der MP hat sich bereits gemeldet und etwas gesagt von deinen Zeugentermin, Klaudia.“ Sie hatte den Satz gerade beendet, als das Telefon schon nervte. Als Maria mir den Hörer übergab, hatte ich Reiner an der anderen Seite dran und der sagte, „du wirst mit der Polizei abgeholt, dabei wird dich Stefan begleiten und auch zurück gebracht, egal ob dir das passt oder nicht, hast du mich verstanden?“ Ich sagte nur „ja“ und wartete ab.
Reiner fragte mich nach einer kurzen Weile, „bist du krank oder warum widersprichst du nicht?“ Nach kurzer Überlegung sagte ich, „du bist Chef, ich bin nichts.“ Reiner lachte nur und sagte dann, „also gut, so soll es sein.“

Innerlich kochte ich ein wenig, weil ich den Aufwand nicht verstand oder verstehen wollte. Trotzdem war es eine Anweisung, die ich nicht ohne weiteres einfach so übergehen konnte. Wir kümmerten uns um unseren Job, bis kurz vor 09:00 Uhr, da erschienen zwei Beamte der Polizei, bei Maria und wollten zu mir. Als ich die beiden erblickte, zog ich meine warme Winterjacke über und streckte meine Hände vor, für das Anlegen der Handschellen. Der eine Polizist lachte laut auf und sagte, „das ist keine Festnahme, sondern das zählt zum Personenschutz, auf Anweisung.“ Stefan stand in der Tür und sagte zu den beiden, „das war auch nur ein Test von der Teufelin, obwohl, wenn ich nachdenke, könnte sie einen Ring der Handschelle tragen und ich den anderen.“ Jetzt fragte ich Stefan, „warum denn das?“ Er antwortete sofort, „damit du keine Dummheiten machst Chefin, wie immer, wenn dir etwas nicht passt.“ Der Polizist erfüllte doch tatsächlich Stefans Wunsch und wenig später hatte ich eine Handschelle um meine linke Hand und war mit Stefans rechter Hand verbunden. „Du alter Gauner, wie es scheint, muss ich mir einen neuen Fahrer suchen, du kennst mich schon zu genau, “ sagte ich leise zu ihm.

Das war eine blöde Idee mit Stefan zusammen in das Auto einzusteigen. Als wir beide endlich hinten Platz genommen hatten, sagte ich zu ihm, „deine Ideen, waren aber auch schon einmal besser.“ „Das ist, wie BDSM, nur in Soft Form und das mag doch eigentlich jede Frau, “ sagte Stefan. Ich ließ ihn erst einmal bei seinen Glauben, weil er ja nicht unbedingt Unrecht hatte. Jedenfalls brachten uns die beiden Polizisten zum Gerichtsgebäude, entfernten die Handschelle und brachten uns durch einen Hintereingang direkt vor den Saal, in dem die Verhandlung gegen Dr. Ingo Martens bereits im Gange war.

Hier war warten angesagt und dabei fiel mir ein, bevor ich mich auf diese Veranstaltung einlasse, sollte ich noch einmal die Toilette aufsuchen. Ich besprach das mit Stefan und der begleitete mich doch wirklich bis zur Eingangstür der Damentoilette. Nach der Erledigung meines kleinen Geschäftes, wusch ich mir die Hände und kümmerte mich um mein Make-up noch einmal. Als ich die Toilette verließ, stand Stefan immer noch wartend davor. Ich lächelte und sagte zu ihm, „wenn die Fenster nicht vergittert gewesen wären, dann hättest du jetzt umsonst gewartet.“ Er sagte zu mir, „Chefin dann hättest du aber viele Bettlaken zusammen knüpfen müssen, weil wir im 3. Stock sind.“

Etwas später, war es dann soweit, ein Gerichtsdiener rief mich als Zeugin auf. Zuerst machte ich so, als ich die Person nicht kenne und nach dem zweiten Aufruf sagte ich zu ihm, „ja, das bin ich und ich komme mit, wenn sie es wünschen.“ Gemeinsam mit Stefan betrat ich den Verhandlungssaal, in dem es ein leichtes Raunen gab, als ich erschien. Stefan setzte sich in die erste Reihe und ich ging in den Zeugenstand.

Der Richter sagte etwas von der Wahrheit sagen und nur die Wahrheit sagen, soweit mir Gott helfe. Nun gut, gläubisch war ich nicht, wiederholte seine Worte aber, um ihn nicht zu verärgern. Nach der Beantwortung der Fragen zu meiner Person, dabei war auch die Frage des Alters, die ich überhaupt nicht mochte, ging es los, mit der Beantwortung von Fragen. Ich erzählte von den verschiedenen Annäherungen von Ingo, den verschiedenen Zusammentreffen, auf seinen Wunsch hin und die Entführungsgeschichte in Faro. Natürlich konnte ich von Faro nur Bruchstücke berichten, weil ich ja von der direkten Entführung kalt gestellt war. Auf direkte Zwischenfragen des Verteidigers antwortete ich sofort, soweit ich mich erinnern konnte. Das ergab jedes Mal ein lautes Raunen im Saal, weil meine Geschichte in Europa, eigentlich unvorstellbar war.

Durch einen Zufall sah ich in das Gesicht von Ingo und stellte fest, dass er ganz schön gealtert war, durch die Untersuchungshaft, obwohl er immer noch eine gute Figur abgab.
Ich hatte ihm das Ganze schon lange verziehen, weil durch den Yachtverkauf, meine Qualen und Ängste finanziell abgegolten waren. Bis er im Gerichtssaal plötzlich sagte, „ Claudia, sei ein liebes Mädchen...“ Da war es wieder, dieses Stimmmuster, das mein Gehirn völlig durch einander wirbelte und mich total willenlos machte. Aus diesem Grunde konnte ich eine Frage des Staatsanwaltes nicht beantworten, der mich entsetzt anguckte. Ich überlegte, sagte aber kein Wort, weil ich blockiert war...

Stefan hatte das Ganze mitbekommen und sagte zum Staatsanwalt, dass Herr Dr. Ingo Martens mich mit Hypnose außer Gefecht gesetzt hat. Die Blicke des Richters wanderten zuerst zu mir und dann zu Stefan und dann sagte der Richter, an Stefan gewandt „ Setzen sie diesen Zirkustrick ein Ende!“ Stefan sagte relativ laut, „Chefin, es ist Zeit zum aufbrechen.“ Klaudia guckte ihn an und fragte ihm, „Stefan, wo geht es hin?“ Meine Gedanken waren plötzlich alle wieder da und dann rollerte eine kleine Träne über mein Gesicht. Jetzt brachen alle Erinnerungen wieder auf und meine Gefühle spielten total verrückt. Ich ließ mich von Stefan in die Arme nehmen, weil ich Schutz vor dem Unbekannten suchte...

Der Richter war sehr einfühlsam und brach meine weitere Zeugenaussage ab, da ich immer noch beeinflussbar von Ingo war. Dieser Einspruch von Ingo wurde zu seinem Nachteil ausgelegt und mündete im Urteil, einen Tag später. Ich konnte mit Stefan den Saal verlassen und auf einer Bank, erholte ich mich wieder etwas. Ich sagte zu Stefan, immer noch mit den Tränen kämpfend, „du hast mich schon wieder gerettet, danke dafür.“ Und „Ich hatte gedacht es ist vorbei und ich bin immun gegen seine Worte...“
Stefan tröstete mich und sagte, „ du wirst das überstehen, weil nur die Liebe zu Michael und euren Kindern für dich zählt und die ist stärker, das weiß ich genau.“ Hoffentlich hat er Recht, dachte ich, an mir selber zweifelnd.

Nachdem Stefan sich mit den beiden Beamten in Verbindung gesetzt hatte, warteten wir beide darauf abgeholt zu werden. Plötzlich öffnete sich die Tür zum Verhandlungssaal und die Leute strömten heraus, die Zuschauer waren. Das Blitzen und klicken der Fotoapparate hatte ich nur im Unterbewusstsein wahrgenommen und erst als Hannelore und Franz neben uns standen, guckte ich auf. Hannelore sagte zu mir, „Klaudia, entschuldige bitte, es tut mir leid, dass unser Sohn immer noch diese schmutzigen Tricks nutzt.“ Ich antwortet ihr, „darüber müsst ihr euch beide keine Sorgen machen, es ist seine Art, nicht los lassen zu können. Trotzdem habe ich ihm verziehen und werde privat nicht gegen ihn klagen, aber ihr beide seit jetzt die Einzigen, die er wirklich hat, denkt bitte daran, er ist immer noch euer Sohn.“ Sie hatten mich beide verstanden und nach einer kurzen und herzlichen Umarmung, verließen sie uns.

Bevor unser Streifenwagen auftauchte, suchte ich noch einmal die Toilette auf. Der Spiegel verriet mir, Klaudia du siehst abscheulich aus, das ganze Make-up ruiniert und die verlaufende Wimperntusche brachte mein Aussehen, eher auf ein Vampir Niveau. Nach einem gründlichen waschen mit warmen Wasser und den entsprechenden Utensilien, aus meiner Handtasche, ging es wieder, mit dem Aussehen. Wie sagt man landläufig, mehr Schein, als Sein! So fühlte ich mich auch noch...

Als wir zurück fuhren in das Ministerium sagte Stefan zu mir, „wenn ich das Bild von dir, nach dem heulen mit jetzt vergleiche, dann bist du wieder die Nummer Eins, bei der Wahl.“ Dieser Spruch löste in meinem Unterbewusstsein wieder den Schalter aus, der auf Fröhlichkeit und Glück stand. Ich mochte diesen Mann, der es immer wieder verstand, mich zu beschützen und aufzumuntern. Noch etwas schüchtern im Blick sagte ich zu ihm, „ich weiß nicht, wie ich das alles bewältigen würde ohne dich.“ Stefan meinte nur, „du bist innerlich stark, bewundernswert in deiner menschlichen Art und eine sehr hübsche Frau, die trotzdem natürlich geblieben ist, bei all ihren Erfolgen und das ist der Grund, dass ich immer für euch da sein werde...“

Nach dem Aussteigen bedankten wir uns bei den Polizisten, für die Taxifahrt und die sagten fast gleichzeitig, „gerne wieder Frau stellvertretende Ministerin.“ Ich guckte die beiden etwas überrascht an und erinnerte mich an ein Grimm Märchen und antwortete, „das hat euch der MP, oder Innenminister verpetzt“, wie bei dem bekannten Märchen, von Rumpelstilzchen. Die beiden schmunzelten nur, als ich das sagte und ergänzte, „ich lege keinen Wert auf irgend welche Titel und der Alte sagt das nur, wenn er mich ärgern will.“ Die beiden verzogen plötzlich keine Miene mehr, weil Reiner hinter uns stand und zu mir sagte, „ich will niemanden ärgern und so alt bin ich auch wieder nicht...“

Wir gingen zu dritt nach oben und da fragte er mich und Stefan, wie das Ganze abgelaufen ist. Stefan petzte natürlich und sagte, „Klaudia stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch, weil Dr. Martens den Hypnosetrick angewendet hat.“ Reiner sagte nur kurz dazu, „dieser Staatsanwalt ist eine Pfeife, dass wollte ich verhindern...“ Ich glaubte ihm dass, weil ich es glauben wollte. Er führte auf einmal weiter aus, „dann müssen wir den Weg über einen Psychiater gehen und dazu, werde ich mich mal mit Klaudias Mutti unterhalten.“ Stefan sagte dazu, „dass wird wohl der beste Weg sein, um diese Geschichte endgültig zu beenden.“ Ich mischte mich in ihr Gespräch ein und sagte, „ihr schmiedet schon wieder Intrigen, weil ihr genau wisst, dass meine Muttis Wort, Gesetz für mich ist.“ Die beiden sagten dazu, „natürlich wissen wir das, darum nutzen wir auch diesen Weg.“ Es hatte keinen Sinn, den beiden dieses Thema auszureden, sagte mein Verstand.

In meinem Büro redete ich erst mal mit Andrea. Ich brauchte dieses Gespräch, um mir klar zu werden, was ich machen werde und dankbar war ich Andrea sowieso, weil sie eine gute Zuhörerin war. Sie hatte ein paar Ratschläge in der Tasche, sagt man wohl und danach fühlte ich mich wieder etwas besser. Meine Schwester sagte zum Abschluss des Gespräches, „weißt du Klaudia, bis jetzt habe ich immer von dir Hilfe erhalten, wenn ich sie gebraucht habe und dieses Mal bekommst du sie von mir.“ Als sie von mir ging, summte sie eine seltsame Melodie vor sich hin und instinktiv, betätigte ich auf meinem neumodischen Telefon die Aufnahmetaste. Etwas später fragte ich sie, „was war das für eine Melodie, die du da gesummt hast?“ Andrea zuckte mit der Schulter und antwortete, „das weiß ich auch nicht...“

Am späten Nachmittag fuhr ich mit Stefan nach Hause und als ich ausgestiegen war, sah ich schon von weiten, die Protzkarre meines Vatis vor unserer Haustür stehen. In meinen Kopf schwirrten sofort Gedanken herum. Einer davon war, die werden noch nicht Mutti angerufen und ihr den Psychiater eingeredet haben. Der andere Gedanke war, Klaudia denke an Erfurt und den KiKa für die beiden Zwillingspärchen. Es hatte natürlich den Vorteil, ich brauchte nicht zu telefonieren und konnte mit meinen Eltern gleich sprechen.

Nach dem öffnen der Tür, hörte ich schon, „Mutti ist schon da, Oma.“ Sandy hatte mich bereits erblickt, als sie zufällig durch den Flur ging. Meine Mutti erschien sofort und half mir beim ausziehen der warmen Winterjacke, nach unserer Begrüßung. Als sie sagte, „Klaudia mein Schatz, wir müssen mit einander reden“, schwante mir nichts Gutes.

Ich trottete hinter meiner Mutti hinterher und in der Stube sagte sie zu mir, „Klaudia, Reiner hat mich angerufen und er ist der Meinung, du solltest wegen der Hypnosegeschichte und des Beinah Nervenzusammenbruchs einen Psychiater aufsuchen. Diese Meinung vertrete ich auch und deshalb habe ich einen Termin gemacht für dich mit Dr. Waldmann. Du wirst diesen Termin wahrnehmen, versprich mir das!“ Sie wusste ganz genau, wenn ich etwas versprach, hielt ich mich auch daran, auch wenn mir das nicht zusagte. Etwas zögernd sagte ich zu ihr, „...wenn die beiden Männer übertreiben, dann ist das für die Katz, obwohl ich Dr. Waldmann immer noch dankbar bin.“ Mutti sagte nur, „dann möchte ich es, dass du dort hingehst.“ In meinen Gedanken verfluchte ich meine beiden Beschützer und sagte zu meiner Mutti, „na gut, wenn du es auch willst, dann verspreche ich es dir...“

Wenig später erschien mein Vati mit Sven in der Stube und nach unserer Begrüßung sagte er zu mir, „wir fahren mit den Vieren nach Erfurt und da werde ich mal zeigen, dass ich in Sachen Fernsehen mehr drauf habe, wie meine Tochter.“ Ich musste unwillkürlich lachen und sagte zu ihm, „erstens bist du nicht telegen und zweitens bist du kein Naturtalent, wie deine Tochter.“ Er sagte darauf hin zu mir, „als Tochter schmiert man seinen Vater aber Honig um das Maul und sagt ihm nicht die ungeschminkte Wahrheit.“ Jetzt musste sogar meine Mutti lachen. Als er sagte, „aber nicht das Klagen kommen in dieser Zeit, wegen starker Sexgeräusche aus den Schlafzimmern von dir und Andrea“, sagte unser Sohn, „aber Opa, so etwas denkt man und spricht es nicht aus...“
Ich guckte Sven an, der zu seinen Worten stand und noch nicht einmal die Gesichtsfarbe wechselte. In diesem Moment fühlte ich mich zehn Jahre älter...

Als meine Mutti sagte, „die Kinder haben sich für eine Feier am Samstag entschieden und wir haben bereits die Plätze bestellt bei Gudrun und Martin“, erwiderte ich, „wer bestellt, muss auch bezahlen.“ Mein Vati erwiderte darauf, „als ich noch einen Jungen hatte, waren meine Ausgaben überschaubar.“ „Sei froh, dass ich ein Einzelkind bin, weil dein Sa*en zu einer Schwester oder einen Bruder nicht mehr gereicht hat“, sagte ich darauf hin zu ihm. Natürlich hatte es damals andere Gründe und wenn ich ehrlich war, hatte ich ja davon indirekt profitiert, wenn auch nur durch eine Wette, die mal im Suff entstanden ist, weil die Erbschaft als Mädchen ja meine Karriere beeinflusst hatte. „Übrigens wird das eine Feier mit Tanz, auf Wunsch der Kinder und die Gästeliste ist bereits bestätigt und geschlossen“, sagte Mutti. Sandy und Sven nickten nur und ich wusste genau warum...

Als Michael nach Hause kam sprach er nach unserer Begrüßung sehr lange mit meiner Mutti in der Küche, die sich um unser Abendessen nebenbei kümmerte. Mein Vati redete mit mir in der Stube über die Zeugengeschichte, Dabei sagte er, dass das Strafmaß in solchen Fällen normal zwischen fünf und zehn Jahren liegt und er vermutet, dass es höher ausfällt, schon allein wegen des Hypnosetricks, während der Verhandlung, ohne Aufforderung des Richters. Als er noch erwähnte, dass er in Frankreich vermutlich auch angeklagt wird wegen Drogenschmuggels, dann fühlte ich ein gewisses Mitleid mit Ingo.
Nicht wegen der Schmuggelei mit Drogen, nein eher wegen der Entführungsgeschichte, weil es ja auch indirekt ein Liebesbeweis zu mir war, wenn auch sehr eigensinnig oder einseitig. Aber was machen verliebte Männer nicht alles für ein Blödsinn...

Während des gemeinsamen Abendessens wurde Klaudia von ihrem Mann bedient. Der hatte mal wieder den Beschützermodus heraus geholt, dachte ich dabei. Eigentlich war mir das zuwider, aber im Beisein von meiner Mutti, konnte ich das nicht sagen. Trotzdem musste ich herzhaft lachen, als Sandy Michael fragte, „sag mal Vati, stimmt es wirklich, dass ihr in unserer Abwesenheit jeden Tag Sex habt?“ Michael verschluckte sich beinah, beim Essen und fragte Sandy, „wo hast du das denn her?“ Sandy sagte zu ihm, „Opa hat so etwas gesagt.“ Jetzt kam Michael wirklich in Erklärungsnot und mein Vati guckte in die Luft, als ob er an diesem Thema unschuldig war. Ich antwortete Sandy und sagte zu ihr, „wenn sich zwei Menschen lieben, dann haben sie auch Sex und das ist unabhängig davon, ob sie Kinder haben oder nicht, weil das zu einem guten und ausgefüllten Eheleben dazu gehört, mein Schatz.“ Sandy guckte mich an und sagte danach, „das werde ich mir merken, für die Zukunft.“

Nach dem Essen machten sich meine Eltern auf den Weg. Bevor meine Mutti einstieg, sagte sie, „Klaudia, denk bitte an dein Versprechen.“ Ich antwortete ihr ziemlich keck, „ich denke an nichts anderes mehr.“ Sie zeigte mir den Drohfinger und wenig später waren sie verschwunden. Michael sagte nur, „ versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen.“ Ich streckte ihm die Zunge raus und mein Mann gab mir einen Klaps auf meinen wohlgeformten Hintern als Antwort. „Auah...euer Pappi haut mich“, beschwerte ich mich bei unseren Kindern. Die sagten nur, „wenn Mutti nicht hören kann, ist das rechtens.“

Aus Gnatz kontrollierte ich die Hausaufgaben meiner Kinder. Die guckten beide nicht schlecht, als ich ein paar Kritiken los wurde. Eigentlich waren sie froh, als ich ihre Zimmer verlassen hatte und in die Stube ging. Michael hatte inzwischen unsere Küche auf Vordermann gebracht und sorgte dafür, dass es in der Stube mollig warm wurde. Klaudia räkelte sich auf der Couch und war leicht eingedruselt. Manche sagen auch an schlafen zu diesen Zustand. Es war eine Folge der vielen Arbeit und der Stressbewältigung...

Es muss wohl gegen 22:00 Uhr gewesen sein, als er mich schlafend auf die Arme nahm und nach oben trug. Selbst das eigentliche Ausziehen von Michael nahm ich nur im Halbschlaf wahr. Im Bett drehte ich mich in eine Schlafposition und merkte nicht mal mehr seine Gute Nacht Küsschen. In dieser Nacht verfolgten mich wilde Träume und irgendwie erlebte ich das Geschehen in der Fischerhütte noch einmal durch. Als ich gegen 03:00 Uhr auf die Toilette musste, zitterte ich noch leicht und hatte kalten Schweiß auf der Stirn. Als Michael plötzlich hinter mir stand, sagte er, „deine Mutti hat Recht und wenn ich dich persönlich hinbringen muss, damit du den Termin wahrnehmen kannst. Ich will dich nicht verlieren...“ Das klang nach echter Besorgnis, dachte ich kurz und ging mit ihm wieder in unsere Betten. Den Rest der Nacht schlief ich fest...

Am nächsten Morgen war der normale Tagesablauf. Klaudia machte sich im Bad hübsch und zog sich an. Dann war Frühstückszeit, mit meiner Familie. Unsere Kinder fragten mich, „Mutti hast du wieder gute Laune?“ Ich antwortete ihnen, „tut mir leid, wegen gestern, aber eure Mutti war nervlich etwas gereizt, wegen des Gerichtstermins.“ Sie akzeptierten meine Worte und drückten mich. Mein Mann sagte noch, „trotzdem bleibt es beim Besuch des Psychiaters.“ Ich antwortete nur kurz mit „ja.“ Nach dem Frühstück zog ich meine warme Winterjacke an und ging mit den Kindern zum Treffpunkt. Nach der Begrüßung war einsteigen und los fahren angesagt. Unterwegs sagte Sven zu mir, „es gibt ja am Freitag Zeugnisse und dann wird das Sparschwein wieder gefüllt.“ Ich antwortete ihm, „du bist aber optimistisch, mein Sohn, vielleicht wird es ja eine Nullnummer, wegen abfallender Leistungen.“ Er guckte mich an und erwiderte mir, „es ist bestimmt besser als dein Zeugnis von damals, Mutti.“ Gegen so ein Argument hatte ich natürlich keinen Einwand und schmunzelte...

Auf der Fahrt zum Ministerium sagte ich zu Stefan, „ihr habt aber sehr schnell meine Mutti angerufen.“ Stefan sagte nur, „ich nicht, das war der MP selber, es war nur mein Vorschlag.“ Ich guckte ihn an und dachte mir meinen Teil. Wahrscheinlich hatte er die Wahrheit gesagt schoss es durch mein Gehirn. Kurze Zeit später fragte er mich, „hat denn deine Mutti darauf reagiert?“ Ich antwortete ihm gleich mit, „ja, sie hat sogar schon einen Termin gemacht, für Morgen Abend, falls ich es schaffe, den Termin wahrzunehmen.“ Stefan sagte dazu, „dann verschiebe doch die anderen Termine.“

Nach dem Parken und Aussteigen ging ich, etwas in Gedanken versunken, in Richtung Fahrstuhl. Ich hörte nur, „Frau stellvertretende Ministerin, heute hochnäsig, weil man nicht warten kann?“ Es war Andrea, an die ich gar nicht mehr gedacht hatte. Nach unserer Begrüßung sagte ich zu ihr, „Schwesterchen, ich war geistig abwesend, entschuldige bitte, wegen des Termins beim Psychiater morgen.“ Andrea fragte gleich, „ wieso Psychiater, das du eine Macke hast, weiß ich auch ohne Untersuchung?“ Im Fahrstuhl erzählte ich ihr vom gestrigen Tag und der Nacht. Sie sagte dazu, „dann wird es wohl Zeit, dass du den Termin nutzt und mich mit anmeldest.“ Ich schaute sie an und fragte sie, „willst du bei dem auf der Couch auspennen?“ Sie lachte laut auf und antwortete, „nein eigentlich nicht, aber Probleme mal weg reden ist doch schön.“ Ich fasste das als Aufmunterung auf...

Der Tag war richtig stressig. Wir hatten zwei Besuche von Managern, aus der Wirtschaft und beim letzten Termin, war Reiner anwesend. Er mischte sich zwar nicht ein, hatte aber Ohren, wie ein Luchs. Als der letzte Manager ging, sagte er zu uns beiden, „dieses Gespräch hat mir gezeigt, dass ihr beide an der richtigen Stelle sitzen tut und ein Wechsel erst einmal nicht in Frage kommt. Ihr seid beide hier Unersetzbar und ein Gewinn für die Interessen des Landes.“ Wir guckten ihn an und dann sagte ich erst zögernd und dann mit Nachdruck, „wir hätten beide nicht gewechselt und eher blau gemacht, um den Rauswurf zu provozieren.“ Andrea stimmte mir sofort zu und Reiner sagte, „einen Rauswurf wird es nicht geben, solange ich hier etwas zu sagen habe.“ Nach kurzer Überlegung sagte ich, „das kann ja in wenigen Jahren schon vorbei sein...“ Und „Ach übrigens, wir kommen beide am Freitag nicht, wegen des Kontoausgleichs und morgen habe ich um 16:30 Uhr einen Termin, auf Wunsch eines Landesvaters.“
Reiner erwiderte nur, „gut, einverstanden, dann noch einen schönen Feierabend und bis spätestens am Samstag.“

An diesem späten Nachmittag fuhr ich mit Stefan nach Hause und kümmerte mich da, nach dem umziehen, um das Essen. Unsere Kinder kamen mit Michael zusammen und nach der Begrüßung fragte ich Michael, „sag mal, wie habt ihr euch bei den Lehrlingen eigentlich entschieden?“ Der sagte etwas zögernd, „noch gar nicht, die Einstellungen erfolgen sowieso erst nach den Sommerferien und in den Ferien, werden wir den Praxistest machen, dazu sind die Einladungen bereits raus.“ Während er das sagte, schielte er immer auf Sven und als der verschwunden war sagte mein Mann, „ weißt du Klaudia, ich hatte immer gehofft, dass sich der Junge mal für die Werkstatt interessiert, aber mit der KiKa Geschichte hast du ihn auf einen völlig anderen Weg gebracht.“ Ich guckte Michael an und sagte nach langem Nachdenken, „er ist noch jung und in seinen Alter war ich auch noch Kapitän, Rennfahrer und wer weiß nicht alles, trotzdem verstehe ich dich, dass du dir Sorgen um einen Nachfolger machst.“

Nachdem Sandy in unserer Küche auftauchte, sagte ich zu ihr, „mein Schatz, morgen werden wir shoppen fahren, wenn ich vom Arzt zurückkomme.“ Sandy guckte mich an und fragte, „ohne die Männer Mutti?“ Ich antwortete ihr, „ja, mein Schatz, die sind bei dieser Shoppingtour nicht erwünscht, weil wir beide mal deine Unterwäsche etwas verändern müssen, oder willst du ewig ohne BH herum laufen und magst das Gefühl, wenn deine Brustnippel sich am Hemd reiben?“ Und „ Mit einem BH kann man etwas schummeln, mein Liebling, nach dem Motto viel Schein als Sein.“ Meine Tochter wurde etwas rot im Gesicht und sagte, „das Gefühl, was du eben angedeutet hast ist doof.“ Damit waren wir uns beide einig.

Unsere Kinder hatten in der Stube eingedeckt und wenig später wurde gegessen. Die selbstgemachten Kartoffelklöße mit Goulasch und Pilzen schmeckten wirklich gut, jedenfalls sagte das meine Familie. Das Kochen hatte ich also noch nicht verlernt, dachte ich kurz, nach diesem Lob. Nach dem Essen und dem Abräumen kümmerte ich mich mit Michael um die Küche und dabei erwähnte ich, dass ich am Freitag zu Hause bin. Er guckte mich an und sagte dann, „dann kannst du ja mal wieder in der Werkstatt etwas aushelfen und Vorbereitungen treffen, für eine Lagerinventur.“ Ich verstand zuerst Bahnhof und dann ergänzte Michael, „der Vertrag mit Autoteile Berger, muss verlängert werden und deshalb muss ich erst mal eine Inventur machen.“ Ich sagte zu ihm, „an deiner Stelle hätte ich den Job in der Zeitung ausgeschrieben für Studenten, auf 450,00 € Basis.“ Michael schmunzelte etwas und sagte, „was mache ich nur, ohne dich...“

In dieser Nacht hatten wir beide wieder aufregenden Sex und als ich mich an Michael ankuschelte sagte ich zu ihm, „ denk bitte daran, du musst heute allein mit Sven essen...“ Wenig später fühlte ich seine Körperwärme und seine beschützende Hand, die mich ruhig einschlafen ließen.

Am nächsten Tag verlief alle wieder, wie immer und das bedeutete, nach dem gemeinsamen Frühstück, ging es in das Ministerium. Andrea und ich kümmerten uns um die letzten Akten und um die letzten Zettel des Kummerkastens, vom Ende des Jahres. Andrea sagte dabei, „hier ist eine Anmerkung, die, wenn man sie umsetzt, viel Zeit spart.“ Ich guckte mir den Vorschlag an und sagte zu Maria, „ besorge bitte einen Blumenstrauß und nimm bitte 150,00 € aus der Kasse für eine kleine Auszeichnung am Mittagstisch.“ Maria machte sich gleich auf den Weg und wir beide machten mit unserer Arbeit weiter.

In der Mittagspause, Maria hatte alle Mitarbeiter zusammen getrommelt, klopfte ich mit einen Löffel kurz auf den Tisch und sagte, „falls jemand von euch glaubt, dass die Kummerkastenzettel im Papierkorb verschwinden, habt ihr euch geirrt und deshalb möchte ich gerne wissen, wer folgenden Text geschrieben hat...“ Es dauerte einen kurzen Moment und dann stand Simone auf, unsere ehemalige Sekretärin. Andrea übergab ihr den Blumenstrauß unter dem Beifall der anderen Mitarbeiter und ich den Umschlag mit dem Geld als Prämie. Dabei sagte ich, „danke für diese Idee und bitte eine Unterschrift für den Erhalt des Umschlags, nachher bei Maria.“ Das gab vielleicht einen Radau, als alle mit den Füßen trampelten und Beifall klatschten. Wir waren mal wieder unkonventionell vorgegangen und hatten Paragraphen und Dienstanweisungen ignoriert, was mir aber egal war. Natürlich hatten solche spontanen Aktionen auch Auswirkungen auf unsere Arbeitsatmosphäre im gesamten Ministerium und das war für uns wichtig.

Stefan brachte mich am Nachmittag nach Hause und wenig später fuhr ich mit dem BMW in Richtung Psychiater. Nach dem Parkplatz suchen und finden, ging ich die kleine Treppe hinauf, um mich an der Rezeption anzumelden. Etwas warten musste ich schon, bis ich aufgerufen wurde. Im Behandlungszimmer begrüßte mich Dr. Waldmann und nach einer langen Umarmung, sollte ich mich wirklich auf die Couch legen. Ich zog meine Pumps aus, legte mich darauf, zupfte den Rock etwas nach unten und wartete auf seine Fragen. Dr. Waldmann rutschte mit seinen Stuhl neben mich und wir spielten mal wieder dieses Frage- und Antwortspiel. Ich hatte dabei ein großes Vertrauen zu ihm und beantwortete seine Fragen ehrlich und nach bestem Gewissen, sagt man wohl. Er notierte sich dabei einiges in seinen Schreibblock und dabei verging die Zeit im Schnellzugtempo. Als er mit der ersten Sitzung fertig war, sagte er, „also Klaudia, wir werden uns noch ein paar Mal sehen, um diese Erlebnisse zu verarbeiten.“ Ich antwortete ihm, „sie wissen schon, dass ich jetzt nicht nein sagen kann, auf Grund der Dankbarkeit für ihre damalige Hilfe.“ Er schmunzelte etwas und sagte, „das ist mir schon klar, aber du bist inzwischen eine perfekte Frau geworden und nicht mehr der schüchterne Junge, der damals hier auftauchte und seinen geschlechtlichen Weg suchte...“ In meinen Gedanken gab ich ihm recht und deshalb stimmte ich mit ihm die Nachfolgetermine gleich ab.

Wenig später war ich mit dem Auto auf dem Weg nach Hause. Sandy wartete schon auf mich und stieg gleich ein. Auf dem Weg zum Einkaufscentrum begrüßten wir uns beide und nach dem parken des Autos, gingen wir beide Hand in Hand in das Center. Im ersten Dessousgeschäft, holte ich mir ein Maßband von der Verkäuferin, die es mir erst nach einer kurzen Diskussion gab. Dabei sagte ich, „sie brauchen mir das nicht zu geben, aber dann suche ich mir mit meiner Tochter ein anderes Geschäft aus, in dem man Kundenwünsche erfüllt und notfalls gute Miene zum bösen Spiel macht.“ Sie guckte mich eine Weile an und dann dämmerte es ihr, wer ich war, auf Grund unseres damaligen Auftritts hier im Center. Sie fragte mich, „die Teufelin von damals?“ Sandy sagte nur kurz, „ja, Mutti ist die Teufelin.“

In der Umkleidekabine machte Sandy ihren Oberkörper frei und ich nahm die Maße von ihr. Wenig später hatten wir beide 10 BHs, Körbchengröße A, in dem Einkaufskorb mit den entsprechenden Slips. Meine Tochter strahlte mich an und nachdem ich bezahlt hatte, sagte ich zu der Verkäuferin, „meine Tochter wird sich jetzt in ihrer Umkleidekabine umziehen und ich hoffe, dass es ein Service von ihnen ist.“ So schnell konnte die Verkäuferin gar nicht nicken, um stotternd „ja, bitte.“ zu sagen. Sandy zog sich den ersten eigenen BH an und Mutti zeigte ihr, wie es einfach geht. Nachdem sie ihren Pullover wieder anhatte, sah man die beiden kleinen Hügel schon, die vom BH geschützt oder gehalten wurden. Sandy fand das Ganze toll und sagte leise zu mir, „das ist geil Mutti und ich bin gerne ein Mädchen...“ Ich erwiderte leise, „irgendwann in naher Zukunft, sind deine Brüste größer und dann muss die Körbchengröße gewechselt werden, mein Schatz.“ Sie guckte mich an und sagte, „schade, dieser BH fühlt sich Klasse an, auf der Haut.“

Wir gingen beide noch etwas Essen im Center und als Herr Taler sich zu uns setzte, redeten wir beide etwas. Er fragte mich, ob Berlin etwas Reelles gebracht hatte und ich sagte ihm, „es sieht danach aus, weil es bereits Besuche von Managern im Ministerium gab.“ Und „der MP wird aber selbst eine Pressekonferenz abhalten, wenn es konkrete Verträge gibt.“ Herr Taler erzählte mir, dass Ingo wegen Entführung zu 12 Jahren und 6 Monate Haft verurteilt wurde. Die Verteidigung wollte eine Revision des Urteils prüfen, wegen der ungewöhnlichen Höhe. Kurze Zeit später war er nach der Verabschiedung verschwunden. Sandy und ich waren dann noch kurz zum einkaufen von Lebensmitteln. Sie trug die eingekaufte Melone selbst zum Auto. Gegen 19:00 Uhr erreichten wir unser zu Hause und lachen musste ich, als Sandy ihren Oberkörper nach vorn beugte, um ihre Brüste zu betonen. Als Michael sagte, „meine Tochter zeigt ihren Busen und das Teil, das Männer am liebsten zuerst ausziehen, obwohl es das Kleidungsstück einer Frau ist, dass aus den besten Stoffen hergestellt wird.“ Mit dieser Aussage, hatte er viele Pluspunkte bei Sandy gesammelt.

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 941 und 603 549 Wörter
564. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 04.02.15 22:41

Hallo Karin-Doris,


ich kann nur

DANKE

für die Tolle Fortsetzung der Geschichte sagen!
Mal wieder TOP geschrieben!
Ich werde mir ein Rezept besorgen, weil Sucht auf Rezept ja von der Krankenkasse bezahlt wird!

Schreibe BITTE weiter!


Mausi2014
565. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 04.02.15 23:25

Hallo Katrin.

Ja, süchtig bin ich ja schon lange. Aber ich glaube nicht, das die Behandlung dieser Sucht von der Krankenkasse bezahlt wird.

Desweiteren: Habe ich doch gerne gemacht.

Mal wieder eine tolle Fortsetzung.

MfG Rainman.
566. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 05.02.15 00:35

Hi Katrin Doris,
diesmal will ich dir für deine schöne Fortsetzung nur Danke sagen.
Sie hat mich sehr erfreut und meine Stimmung angehoben.
Nun warte ich bereits auf deine die nächste Folge.
Du bist ja kurz vor der hundersten Folge und die Story hat an Qualität nicht nachgelassen.
Sehr schön für uns Leser.

Von mir für Dich freundliche Grüße
Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
567. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 05.02.15 15:35

Hallo Katrin-Doris,

auch von mir diesmal nur ein Danke für die wieder hervorragende Fortsetzung deiner Geschichte. Hoffentlich hast du noch viele Ideen, um noch viele Fortsetzungen zu schreiben.

LG

heniu
568. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von juttabb am 05.02.15 19:59

Hallo Katrin-Doris,

vielen lieben Dank das du immer weiter an dieser phantastischen Geschichte schreibst.
Wir alle danken dir und wünschen uns weitere unzählige Folgen.

lg JJ
569. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 06.02.15 00:32

Hi Katrin,

endlich ist bei mir der Trubel vorbei und ich hatte das Vergnügen, gleich zwei Folgen
deiner schönen, spannenden langen, unterhaltsamen ..... Geschichte zu lesen.
Danke für deine Schreiberei.
Zum Thema Hypnose stelle ich mir eine Frage, ob ein Psychiater eine fremde Beeinflussung
rückgängig machen kann oder zu mindest ausser Funktion setzten kann. Ich habe mal
irgend wo gelesen, das nur der Hypnotiseur soche Beeinflussungen wieder löschen kann,
weil der Hypnotisierte auf diese Stimme fixiert ist. Ich weis es nicht genau, hauptsache
Klaudia kommt zur Ruhe.
Ich dreue mich schon auf die nächsten Fortsetzungen wie Teil 99 und TATAAA Teil 100!

LG
Ute
570. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 08.02.15 17:06

Zitat
PS: Falls ihr meinen Wunsch nach Kommentar als Erpressung empfindet ( so wie es angedeutet wurde), bitte ich euch nichts zu kommentieren und sie einfach enden zu lassen...danke !!!


Hall Katrin, zum 2.

Habe dein obengennates Zitat erst jetzt "gefunden".

zu1.
Das kannste, zmindest von meiner Seite her vergessen. So eine tolle Geschichte einfach so sterben zu lassen. Das ist wohl dein Wunschtraum?

zu2.
Warum sollen wir keinen Komentar mehr machen?
Magst du keien Lob mehr? Oder willst du wirklich hier aufhören? -> Ich bin entsetzt.

MfG Rainman.

571. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 10.02.15 22:28

Hallo Katrin,

wieder eine fesselnde Fortsetzung, direkt aus dem Leben. Bei mir ist es inzwischen schon so das man sich
mit den ganzen Akteuren (außer Dr. Ingo) verbunden fühlt. Fast genauso wie im richtigen Leben.

Da brummt ja der Laden im Ministerium. Solche Zugpferde hätte vermutlich jedes Land gern. Das Dr. Ingo
selbst bei der Verhandlung noch miese Tricks versucht zeigt wie er von sich überzeugt ist. Nur reitet er sich so
nur noch tiefer ins verderben. Das Klaudia selbst in solch einer Situation an den "Anstifter" denkt ehrt sie, aber ob
dies bei der Verarbeitung des Erlebten hilft muss sich noch zeigen. Hoffentlich kann der Psychiater Klaudia helfen
diese Konditionierung los zu werden. Schön das Klaudia auch an andere denkt. Nur vergisst sie hoffentlich auch
nicht sich zu regenerieren. Sandy beginnt nun zu erblühen und wird von ihrer Mutter bestmöglich unterstützt.
Irgendwie erinnert mich die Szene im Laden ein bischen an Pretty Women.

Schreibe bitte weiter, aber nur wenn Du deswegen nicht Deine Gesundheit, Deine Familie und Dein Leben
neben dem PC vernachlässigst. Danke das Du für uns Leser die viele Arbeit auf Dich nimmst.

Liebe Grüße,
Der Leser

P.S.: Habe gerade gemerkt das dies mein 200 ter Post war. (Schon oder erst?)
572. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 11.02.15 18:09

Ein Hallo an alle Leser und Kommentatoren dieses Kurzromans...

Danke sage ich an: Mausi, Rainman, Alter Leser, Heniu, Juttabb, Drachenwind, Der Leser und Susi S !!!

@Mausi: du brauchst aber für jedes Rezept einen Arzt (war Spaß)
@Rainman: das ist ein Wunsch, mit den Kommentaren, alles andere habe ich per PN geantwortet...
@Alter Leser: wenn sie deine Stimmung angehoben hat, habe ich ein Ziel erreicht...
@heniu: noch gibt es Ideen, wie du heute lesen kannst...
@juttabb: wie viel ist denn unzählig? (war Spaß)
@Drachenwind: ich werde eine Lösung finden, ob sie richtig ist, weiß der Geier...
@Der Leser: etwas früher als angekündigt. Danke für deine PN !!!

Jetzt heißt es wirklich...viel Spaß beim lesen, weil ich mal wieder etwas fabriziert habe...

Teil 99 Neue Gesichter, Zeugnisse und Geburtstag der Kinder...

Es war mein freier Tag, der Freitag, an dem ich etwas ausschlief und nach dem Bad ging ich frohgelaunt in die Küche. Auf dem Tisch fand ich eine Einladungskarte für die Geburtstagsfete meiner Kinder. Ich musste schon etwas schmunzeln und war emotionell etwas aufgewühlt, als ich den Text gelesen hatte. Da stand geschrieben,

>Für manche ist die 13 eine Unglückszahl, für uns ist sie eine Zahl, als Zwischenstation auf dem Weg zum Erwachsensein und ein Zeitpunkt, danke dafür zu sagen, dass du 13 Jahre eine Mutti für uns warst, die für unsere Sorgen immer ein Ohr hatte, Deine beiden Kinder Sandy & Sven<.

Ich hatte eine richtige Einladung in den Händen für den morgigen Tag.

Nach dem kochen des Kaffees toastete ich mir 2 Brötchen auf und machte sie fertig zum Essen, als unsere Telefon klingelte. Andrea erzählte mir, dass unsere beiden Männer heute den Praxistest machen wollten mit unseren vor ausgewählten Bewerbern. Sie fragte mich, „hat Michael dir gesagt, dass wir beide vorher mit den Bewerbern sprechen sollen?“ Nach kurzer Überlegung sagte ich zu ihr, „er hat nichts gesagt von Bewerbungen, nur von einer Teileinventur, wenn ich mich richtig erinnere und wenn ich mich an graue Vorzeiten erinnere, warst du die Personalmanagerin.“ Andrea erwiderte mir daraufhin, „ich weiß genau, dass du mir eben gerade die Zunge heraus gestreckt hast, als dir die Personalmanagerin eingefallen ist.“ Ich musste kurz lachen und fragte, „wann? wo? und welches Outfit?“ Jetzt lachte sie auf der anderen Seite der Leitung und antwortete, „um 14:00 Uhr, im Speiseraum und wie im Ministerium.“ Einen kurzen Augenblick dachte ich nach und dann antwortete ich ihr, „die ersten beiden Punkte sind angenommen, der letzte nicht, da wähle ich ein warmes Strickkleid und eine warme Strumpfhose mit Stiefel.“ Nach ihrer Antwort, „na geht doch alte Schnepfe, warum nicht gleich so...“ waren wir uns beide einig.

Ich kümmerte mich nach dem Frühstück um unseren Haushalt und da gab es einiges zu tun. Nach dieser aufwendigen Arbeit kümmerte ich mich noch um das Einpacken der Geschenke für die Kinder und als ich auf die Uhr schaute, war es mal wieder Zeit um sich etwas hübsch zu machen. Ich war gerade fertig, als es an der Haustür klingelte. Andrea stand davor und holte mich ab. Nach unserer kurzen Begrüßung fragte ich sie, „sag mal, was sollte dass mit der Schnepfe, wolltest du mich ärgern?“ Sie lachte und sagte, „natürlich, was denkst du denn, wenn du mich hängen lassen wolltest.“ Und „Außerdem war ich als letztes in der GmbH eine gleichberechtigte Geschäftsführerin, auf Grund des Wunsches einer einzelnen Dame, aus der damaligen Geschäftsführung, die unbedingt wollte, dass ich mein Lager und die Personalpolitik an den Nagel hänge...“ Ich antwortete ihr, „wenn du im Lager geblieben wärst, dann hättest du jetzt 25 kg mehr auf den Rippen, weil du einen Schokoriegel nach den anderen verdrückt hättest, vor Langeweile.“ Sie schüttelte nur den Kopf und antwortete darauf nicht mehr.

Wenig später saßen wir beide im Aufenthaltsraum der KAMB GmbH, nachdem wir bei allen Kollegen vorbei geschaut hatten. Meinen Mann hatte ich kurz voll gebrabbelt, wegen seines Tricks mit der Personalentscheidung und der sagte nur kurz, „man bekommt sein Geld als Gesellschafter nicht geschenkt.“ Eva stellte uns Kaffee und Gedecke zur Verfügung und Andrea, besorgte erst einmal Schreibzeug für uns. Ich guckte mir gerade die eingereichten Unterlagen an und stolperte über zwei Namen, die ich dabei fand. Bei den acht Namen, die wir damals ausgesucht haben, waren Dominik Engel und Marius Kersten. Ich zählte zuerst die Unterlagen und guckte nach den kleinen Haken, die Annabelle, Andrea oder ich in unterschiedlicher Farbe gemacht hatten. Es waren die acht, aus der Kur und es waren unsere beiden Haken. Nach ungefähr einer viertel Stunde erschien Ronny bei uns und wir begrüßten uns recht herzlich.

Ronny sagte anschließend zu uns, „ich halte mich zurück, wenn ihr die Auswahl trefft, weil ich immer noch ein riesiges Vertrauen zu euch habe.“ Ich antwortete ihm etwas spöttisch, „wir haben auch schon zwei Leute für dich ausgesucht, die lieber sich mit Whats-up beschäftigen, als zu lernen.“ Ronny lachte und sagte dazu, „das glaube ich nicht, weil ihr ja immer noch Gesellschafter seid und die besten, die ich kenne.“ Andrea fragte ihn, „du kennst doch sicher inzwischen viele, oder?“ Ronny sagte die Wahrheit, als er sagte, „nein, ich kenne außer euch und deinen Vati Klaudia, gar keinen.“

Es dauerte nicht lange und Julia erschien mit dem ersten Bewerber. Er hieß Sebastian und nach dem er sich hingesetzt hatte, fragte ich ihm als erstes, „sag mal junger Mann, wieso bist du nicht in der Schule, Ferien fangen doch erst morgen an?“ Er guckte uns an und antwortete, „für eine Vorstellung bekommt man frei, von der Schule.“ Andrea fragte ihn, „hast du eigentlich ein I-Phone?“ Er antwortete, „nein, ich besitze nur ein normales Handy, das reicht mir, das andere ist zu kostenintensiv.“ In meinen Gedanken fragte ich mich, stimmt dein Klischeebild, von der jungen Generation doch nicht mehr, Klaudia. Andrea sagte zu ihm, „erzähl uns bitte von deinen Hobbys.“ Sebastian erzählte etwas von Computertechnik und sagte nebenbei, dass er mit seinen Vati ein altes Auto restauriert, in seiner Freizeit. Das machte mich sehr hellhörig und darum fragte ich ihn, „du schraubst an Autos herum, habe ich das richtig verstanden und nur an eines oder schon an mehrere?“ Er sagte, dass es bereits das dritte Auto ist, an dem er mit gebastelt hatte.

Wir bedankten uns für das Gespräch und schickten ihn zum Praxistest. Ich sagte zu Ronny, das ist die Nummer Eins und den bekommst du und weiteres Investitionsgeld, für den Bau einer neuen Halle. Ronny guckte mich an, fragte mich, „ich lasse gerne eine Halle bauen, aber wozu, was hast du für eine Vorstellung?“ Ich sagte ihm, „das ist ein Markt, wir restaurieren alte Autos und verkaufen sie dann mit Gewinn, alles andere hast du sowieso schon und wenn nicht wird es ein Museum, oder ein Verleih von Oldtimer Fahrzeugen.“ Andrea guckte mich an und sagte, „du bist verrückt, aber klappen könnte es.“ Ronny machte wenige Minuten später mit Sebastian den Ausbildungsvertrag für die Siebert GmbH & Co KG.

Der nächste Bewerber hatte gerade Platz genommen, als Ronny wieder eintrat. Wir fragten ihn, „hast du eigentlich eine feste Freundin und gehst in die Disco?“ Dominik antwortete darauf, „nein habe ich nicht und in einer Disco war ich schon 2 Jahre nicht mehr...“ Andrea guckte ihn an und fragte „hat sie mit dir Schluss gemacht oder du mit ihr?“ Er überlegte eine Weile und sagte, „sie hat Schluss gemacht und es war ein tiefer Fall, in ein Loch damals.“ Ich sagte zu ihm, „du brauchst uns natürlich nicht solche privaten Fragen zu beantworten, bedenke aber, dass wir keine fachspezifischen Fragen stellen werden, weil wir beide überhaupt keine Ahnung von Autos haben.“ Er lächelte etwas und dann stellte ich ihm die Frage, die mir unter den Nägeln brannte, sagt man wohl, „sag mal junger Mann, ist dein Vater zufällig Dr. Engel?“ Er schwieg ein paar Sekunden und sagte, „ja, mein Vater arbeitet mit ihnen zusammen, wenn ich mich richtig erinnere.“ Andrea fragte darauf hin, „will dein Vater nicht, dass du hier bist?“ Dominik sagte etwas leise, „wenn es nach dem Willen meines Vaters geht, dann sollte ich ein Gymnasium besuchen, studieren und irgend einen langweiligen Job machen.“ „Das willst du nicht, habe ich das richtig verstanden?“, hakte ich nach. Er antwortete sofort mit, „ich würde lieber hier lernen und vielleicht einmal später, eine Meisterschule oder ähnliches besuchen.“ Nach einer kurzen Beratung mit Andrea einigten wir beide, das ist die Nummer eins für die KAMB GmbH. Trotzdem schickten wir ihn auch zum Praxistest. Ronny fragte uns, als wir allein waren, „warum ist er nicht meine Nummer zwei?“ Ich antwortete ihm darauf, „weil er ein Problemfall ist, wenn es sein Vater nicht will und dann muss schnell gehandelt werden, falls...und das müsste dir doch bekannt vorkommen.“

Unsere nächsten vier Bewerber erschienen mit der amerikanischen Mode, Kaugummi im Mund, was wir beide überhaupt nicht leiden konnten. Wir stellten einige persönliche Fragen und die wurden teilweise mit einem Schweigen beantwortet. Beim letzten Bewerber riss mir der Geduldsfaden und darum fragte ich ihn, „warum hast du dich hier beworben, wenn du sowieso kein Interesse an den Job hast?“ Er antwortete mir, „irgendwo muss man sich doch bewerben und bei der Sozialversicherungsanstalt sind die Wartezeiten bis zur Rente sehr lange.“ Damit hatte er Recht, wenn man das nüchtern betrachtete, es zeugte aber auch von einer mangelnden Einstellung zur Arbeit. Andrea fragte ihn, „wovon willst du denn mal leben, nach deinem 26. Geburtstag?“ Er antwortete kurz, „mal sehen, was sich so bietet.“ Daraufhin sagte ich zu ihm, „dann habe ich nur einen Vorschlag für dich, geh nach Frankreich und melde dich für die Fremdenlegion.“ Ronny schmunzelte nach meiner Aussage und damit hatte unser Gespräch, mit dem letzten der vier Bewerber, ein Ende, die sowieso nichts lernen wollten. Das waren Typen, die nach dem Motto lebten, >Not Future< und das war uns dreien, absolut zuwider.

Wir brauchten immer noch zwei, für unsere beiden GmbHs und nach einer kurzen Kaffeepause erschien Marius Kersten. Etwas verlegen setzte er sich auf den Stuhl und darum stellte ich die erste Frage, „hast du mit den Vorgängern eben noch gesprochen?“
Er antwortete etwas zögernd, „ja, die haben gesagt, dass die beiden Weiber voll uncool sind.“ Ich fragte ihn darauf hin, „glaubst du das auch, obwohl du die Weiber gar nicht kennst?“ Er sagte, ohne zu überlegen, „nein, ich beurteile Menschen nicht, wenn ich sie nicht kennen gelernt habe, weil ich glaube, dass ich schon alt genug bin, mir eine eigene Meinung zu bilden.“ Ronny guckte mich an, nickte und fragte ihn, „dein Vater, weiß, dass du hier bist, oder?“ Marius sagte, „ja, er weiß das ich hier bin und er würde sich freuen, wenn ich es schaffe, einen Vertrag zu bekommen, obwohl er nicht daran glaubt.“ Ich wurde mal wieder hellhörig und fragte ihn, „warum hat er Zweifel an dir?“ Er antwortete wieder gleich mit, „mein Vater glaubt, dass ich zwei linke Hände habe, nur weil ich immer nur die Hilfsarbeiten machen darf, weil er alles besser kann, sagt er jedenfalls.“ Warum müssen Männer immer das Talent ihrer Söhne missachten und mit der Besserwisserei das Selbstbewusstsein der Kinder untergraben, fragte ich mich, nach dieser Antwort. Wir schickten ihn, kurz danach zum Praxistest und Ronny sagte zu uns, „ich würde ihn nehmen, er macht einen patenten Eindruck, auf mich.“ „Na dann, geh in die Werkstatt und guck dir an, wie er sich anstellt, aber denk daran, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und perfekte Lehrlinge auch noch nicht, weil sie nicht fliegen können“, sagte ich zu Ronny. Ronny machte sich lachend auf dem Weg und sagte, kurz bevor er die Tür schloss, „ihr beide seid wirklich Klasse!“

Der letzte Bewerber hieß Chris und nachdem er sich gesetzt hatte, fragte ich ihn, „hast du eigentlich mit diesem Vornamen Probleme?“ Er lachte kurz und antwortete, „manchmal schon, besonders dann, wenn meine Haare lang sind.“ Natürlich lockerte ich mit dieser Frage die angespannte Nervosität des jungen Mannes etwas. Ich fragte ihn anschließend, „Chris, warum hast du dich hier beworben?“ Er antwortete sofort mit, „man hört nur Gutes über diese Werkstatt und außerdem gibt es sogar einen Führerschein, wird gemunkelt.“ Andrea sagte darauf hin, „wenn ich deine Bewerbungsunterlagen genau betrachte, dann fällt mir auf, dass sie sehr professionell gemacht sind, wo hast du dich noch beworben?“ Chris wurde sichtlich nervös und sagte dann leise, „ich habe mich nur hier beworben, weil mir die anderen Stellen nicht zugesagt haben, aus verschiedenen Gründen.“ Ich guckte ihn an und fragte deshalb nach, „darf man diese Gründe erfahren?“
Er fuhr in dem leisen Ton fort und sagte, „meine Eltern wollen sich scheiden lassen, ich wohne bei meiner Oma und die hat mir dazu geraten.“ Andrea fragte neugierig, „wer ist denn deine Oma?“

Der Junge fuhr nach einer kleinen Denkpause fort, „ist ja auch egal, meine Oma hat mal bei der AfA gearbeitet und hat vor langer Zeit, eine Reise gemacht mit einen Schiff, auf dem zwei junge Mädchen mit ihren Freunden waren. Sie hat damals die beiden Mädchen unterstützt, im Rahmen ihrer berufsmäßigen Tätigkeit, damit sie einen kaufmännischen Abschluss machen können und heißt Ursel, übrigens schöne Grüße von ihr.“ Andrea guckte mich an und dann sagte sie, „herzlich Willkommen an Bord und dieser Bonuspunkt bringt dir den Lehrvertrag, aber das heißt nicht, dass er dir auch den Gesellenbrief bringt!“ Chris lächelte uns an und sagte, „Danke...ich werde meine Lehrlingszeit nutzen, um ein vollwertiges Mitglied hier zu werden.“ Ich entgegnete ihm, „das wollen wir auch hoffen und noch eines Chris, bisher haben wir alle Lehrlinge übernommen, das heißt aber auch, das Wort lernen, darf kein Fremdwort für dich sein, wenn ich mir dein Zeugnis so betrachte.“ Er versprach uns, dass es sich noch bessert, bis zum Abschluss der Schule. Zum Abschluss sagte ich zu ihm, „ich verstehe, dass du eine schwere Zeit durchmachst, aber denk bitte daran, ohne deine Oma und deine Ehrlichkeit, hättest du keine Chance gehabt und darum grüße sie bitte von uns und enttäusche sie nicht.“ Chris und Dominik unterschrieben wenig später ihre beiden Verträge, die bereits von unseren Männern unterschrieben waren. Dominik war schon auf dem Weg nach Hause und Chris wartete noch auf unsere beiden Männer.

Als Michael und Bernd bei uns erschienen, sagte ich zu den beiden, das ist unser letzter Azubi und heißt Chris. Es ist der Wille von Andrea und mir, als Gesellschafterinnen, dass er es auch ohne Praxistest wird. Die beiden guckten uns an, gaben Chris die Hand und fragten ihn, „was hast du, oder kannst du denn so besonderes, dass du die beiden Weiber herum bekommen hast?“ Chris sagte leise, „ich habe eine bekannte Oma, bei der ich wohne.“ Michael guckte mich fragend an und Bernd fragte dann tatsächlich, „wer ist denn seine Oma, die so viel Einfluss auf euch beide hat?“ Andrea sagte, „das ist eine lange Geschichte und hört sich an wie ein Märchen.“ Michael hüpfte schon vor Aufregung hin und her und sagte, „ich liebe Märchen.“ Ich sagte ihm, „dieses Märchen fing mal in Passau an und brachte euch später, diese Stelle ein.“ Unsere beiden Männer fragten fast gleichzeitig, „ihr wollt es nicht sagen, oder?“ Andrea sagte zuerst, „eigentlich müsst ihr es auch nicht wissen, es ist Ursel, die uns damals die Ausbildung besorgte nach unserer Entlassung und ohne sie hätte es die KAMB GmbH nie gegeben.“ Jetzt dämmerte es bei den beiden und sie fragten, „Werner ist dein Opa, mit dem wir immer Skat gespielt haben?“ Chris sagte, „mein Opa heißt Werner und war damals auf der Reise mit, obwohl er vorher nicht mit wollte.“ Diese Antwort war das letzte Puzzleteil, das noch fehlte und zum herzlichen Händedruck der beiden führte.

Chris hatte uns gerade verlassen, als ich mir meinen Mann vorknöpfte und zu ihm sagte, „ das nächste Mal wird es einen Einsatz von uns beiden hier nicht mehr geben, wir sind Gesellschafter und geben die Richtung vor und für das Tagesgeschäft, gibt es einen Geschäftsführer, der dafür bezahlt wird, denke bitte daran!“ Mein Mann nickte und Bernd verkrümelte sich, wegen eines dringenden Gespräches, sagte er jedenfalls. Etwas deutlicher sagte ich darum noch, „wir sind keine kostenlosen Personalmanager, weil du uns in ein Interessenskonflikt bringst mit der eventuellen Anwendung von Insiderwissen und das kann auch der Bankrott werden, für die GmbH, wenn das publizistisch gut vermarktet wird.“ Etwas kleinlaut sagte Michael, „tut mir leid, daran haben wir beide nicht gedacht...“ Wir nahmen diese Entschuldigung an und packten unsere Sachen zusammen. Wenig später gingen wir nach Hause. Kurz bevor wir die Haustür erreichten hörte mich die lauten Stimmen, der beiden Jungs mit, „wir haben Ferien, trallala lala...“ Andrea drehte sich mit mir um und sah, unsere beiden Zwillingspärchen kommen, mit den Zeugnissen winkend.

Wir warteten beide auf unsere Kinder und als sie uns erreicht hatten, fielen sie uns in die Arme. Ich sagte zu meinen beiden, „na immer noch nicht sitzengeblieben, ihr Streber?“ Die guckten mich beide an und sagten fast zeitgleich, „Mutti, das sind doch nur Halbjahreszeugnisse und uns macht doch die Schule Spaß...“ Ich antwortete mit meinem unschuldigen Blick, „wie konnte ich das nur vergessen, dass die nicht so richtig zählen“ und lachte danach. Christian sagte anschließend mit stolzer Brust, sagt man wohl, „wir vier sind die besten in unserer Klasse, Tante Klaudia.“ Dafür gab es natürlich ein Lob.

Wenig später schaute ich mir die Zeugnisse meiner Kinder etwas genauer an und lobte die beiden. Das waren Noten, die hatte ich in meiner Schulzeit nur ein Mal in den 10 Jahren erreicht und ich war nicht der schlechteste in der Schule. Die hatten beide einen Durchschnitt von 1,2 und dass auf einem Gymnasium, wo einiges schwerer war. Ich fragte die beiden, was sie für diese tolle Leistung haben möchten. Sandy sagte zu mir, „wir wollen dafür nichts Mutti, weil es in unseren eigenen Interesse ist, aber im Kühlschrank befindet sich noch eine Möglichkeit, dass anzuerkennen.“ Sven nickte und ich holte die Melone hervor, die ich mit Sandy gekauft hatte. Nach dem teilen in mehrere Stücke, machten sich die beiden darüber her. Das süße Wasserzeug, war schon immer eine Leidenschaft von den beiden gewesen.

Ich kümmerte mich um unser Abendessen und beim Kochen half mir meine Tochter. Sandy hatte sich eine Schürze umgebunden und sah richtig niedlich aus. Es machte ihr richtig Spaß, bei ihrer Mutti mit zu mischen. Ich erzählte ihr dabei, dass ich als Junge immer darauf gewartet habe, bis das Essen fertig war und erst als ich ein Mädchen wurde, meine Mutti immer geholfen hatte in der Küche. Als sie zu mir sagte, „ dann kochst du ja noch gar nicht so lange Mutti, trotzdem schmeckt es immer lecker.“ Ich bedankte mich bei ihr und sagte, „na ein bisschen ist es auch schon her, so ungefähr 16 Jahre.“ Sandy lachte und fragte, „was hast du eigentlich als Junge gemacht?“ Nach kurzer Überlegung sagte ich zu ihr, „Fußball geguckt, Partys gefeiert, auf der Couch die Zeit vergammelt und gesurft im Internet, dazu mich regelmäßig mit der Clique getroffen.“
Meine Tochter guckte mich erstaunt an und sagte, „das kann ich mir gar nicht vorstellen, Mutti.“

Als mein Mann erschien, hatte ich das Essen mit Sandy fertig und Sven hatte bereits den Tisch gedeckt. Nach der Begrüßung mit den Kindern schaute er sich die Zeugnisse an und meinte dazu, „oh, da muss ich ja meine Zeugnisse verstecken, vor euch.“ Die beiden schmunzelten nur und sagten, „das musst du nicht Vati, wir wollen sie nicht sehen.“ Etwas erleichtert war mein Mann schon, nach dieser Antwort. Unser Abendessen fiel etwas länger aus, weil es heute Nachtisch gab, von Sandy persönlich gekocht und dekoriert. Sie hatte eine Cremespeise mit etwas Eierlikör und Schokoraspeln serviert, in einem großen Weinglas. Das schmeckte hervorragend und Michael sagte dazu, „du bist ja ein Naturtalent, alle Achtung.“ Unsere Stimmung war natürlich hervorragend und dann überraschten uns die beiden mit der Frage, „dürfen wir heute noch Besuch empfangen, mit Übernachtung?“ Michael guckte mich an, wollte wohl gerade nein sagen, als ich antwortete mit, „warum eigentlich nicht, ihr habt morgen Geburtstag und es sind vermutlich sowieso eure Gäste.“ Ich hörte nur noch ein lautes Quietschen und „danke Mutti und Vati, ihr seid die Besten.“

Sie halfen noch in der Küche und dann war telefonieren angesagt. Michael fragte mich in der Stube, „sag mal war das nicht etwas voreilig.“ Nach kurzer Überlegung sagte ich zu ihm, „ willst du, dass sie sich irgendwo heimlich treffen, willst du, ein Leben lang auf deine Kinder aufpassen, lass sie doch langsam erwachsen werden und reifer sind die beiden sowieso gegenüber uns, als wir so alt waren.“ Michael sagte leise, „du hast mal wieder Recht und manchmal frage ich mich, was ich ohne dich tun würde.“ Ich zuckte mit den Schultern und sagte erst einmal nichts.

Es klingelte an der Tür und da ich auf der Couch lag sagte ich zu Michael, „du bist der Hausherr, also, du bist dran.“ Er machte sich auf den Weg und erschien wenig später mit den vielen Besuchern. Das waren nicht nur die erwarteten Svenja und Peter, nein es waren auch Kurt und Reiner. Nach meiner Aufforderung doch Platz zu nehmen, nach der Begrüßung mit meinen beiden Chefs, schickte ich die jüngere Generation nach oben.

Ich sprach mit Reiner, ob er mir einen Gefallen machen kann und sagte auch, ich habe da so eine Idee, die vielleicht am Anfang illegal sein könnte. Reiner hörte sich meine Idee an und sagte darauf hin, „das ist möglich und ich werde mich darum kümmern.“ Auf ein alkoholisches Getränk, sprich Sekt oder Wein verzichteten die beiden, die Michael anbot und als sie sagten, „Klaudia, wir waren eigentlich nur neugierig, wie du so wohnst und darum haben wir den Taxijob übernommen.“ Ich antwortete den beiden, „mir gefällt es hier sehr gut, es ist gemütlich und unser Eigentum, dazu im Sommer ein Garten, ein Pool, was will man mehr, außer...“ Kurt sagte gleich, „nach außer kommt etwas, was ausfällt.“ Ich antwortete darauf, „aber ein Versuch, war es wert.“ Die beiden lachten und zogen sich zurück und an der Tür sagten sie, „ na dann bis morgen, auf der Party.“ Nach ihrem einsteigen in die Autos, winkte ich den beiden nach...

Mein Mann fragte mich, „Was bedeutet denn außer?“ Meine Antwort folgte spontan mit, „ich bin Hausfrau, brauche nicht ins Ministerium und ärgere ab und zu meinen Mann.“ Er lachte laut auf und erwiderte, „das was du gerade aufgezählt hast, mein Schatz ist Phantasie, selbst wenn sie dich gehen lassen würden, das passt nicht zu deiner inneren Unruhe.“ Ich streckte ihm die Zunge raus und sagte, „du hast ja keine Ahnung, außer von Autos.“ Natürlich wusste ich auch, dass er vermutlich recht hatte, aber zugeben würde ich das nie...

Am späten Abend im Bett, spielte er mal wieder zärtlich an meine beiden Brüste und küsste mich mit einer Leidenschaft, wie am Anfang unserer Liebe. Nach dem ich seine Liebesspiele erwidert hatte, mit Küssen und streicheln, an bestimmten erogenen Stellen, steckte er seinen Schw***z in meine M*se und fi**te mich richtig durch. Wir stöhnten beide um die Wette und es dauerte auch nicht lange, bis ich seinen Erg*ss in mir spürte. Sein Abspr*tzen war das was ich mochte und seine zärtlichen Liebkosungen danach, das waren die Gefühle, die Klaudia wollte und von Michael bekam. Ich setzte mich nach einer kleinen Erholpause auf seinen wieder steif gewordenen Schw**z und bewegte mein Becken hin und her. Der Saft lief aus meiner Lustsp*lte und und Michael versuchte kurz dem Druck des Beckens zu entgehen. Er gab es auf und nachdem meine Brüste seinen Oberkörper berührten, war es nur noch eine Frage der Zeit, wann er seinen Sa*en los wird. Sein Abspr*tzen war wieder so ein Glückshormonausstoß von mir und nach einer kurzen Kuschelphase sagte ich sehr leise, „ich bleibe jetzt so auf dir liegen und dein Schw**z bekommt erst morgen wieder ein anderes Umfeld zu sehen.“ Michael schmunzelte und antwortete leise, nach einem Kuss, „das schaffst du sowieso nicht, weil es nicht deine Schlafstellung ist.“ Das war schon das zweite Mal heute, dass er recht hatte...

Am nächsten Morgen stand ich zusammen mit meinem Mann auf. Wir begrüßten uns beide mit einem Küsschen und Klaudia war die erste im Bad beim gemeinsamen duschen. Michael war natürlich schneller beim fertig machen. Seine Frau musste sich ja auch noch mit ihre Haare beschäftigen und nachdem ich zu ihm sagte, „ich lasse die Haare abschneiden, das ist ja Mist, mit den langen Haaren,“ erwiderte Michael, das lässt du schön bleiben, mein Engel.“ Er hatte mich mal wieder überzeugt, dass er mich so hübscher fand und ein kurzer Kuss bestätigte das Ganze noch.

Michael holte Brötchen vom Becker und Klaudia bereite das Frühstück vor. Als mein Mann zurück kam, erschienen auch die beiden Pärchen in der Küche, natürlich Hand in Hand. Wir gratulierten unsere beiden Kinder und sangen zusammen das Lied „Happy Birthday...“ Nach unserer Gesangseinlage gab es Frühstück und dazu setzten sich die beiden Gäste mit an den Tisch. Erst wollten sie nicht so richtig essen, bis ich sagte, „von Luft und Liebe kann man nicht satt werden.“ Svenja guckte mich an und anschließend Peter und dann erwiderten die beiden, „aber diese Mischung macht auch nicht dick.“ Ich zuckte mit den Schultern und erwiderte, „wollt ihr Models werden, oder normale Menschen?“ Sie lachten beide und damit waren die Hemmungen verschwunden. Ich sagte nach einer Weile, „wenn ihr jetzt nicht gegessen hättet, dann müsste ich euren Vati und Opa anrufen, weil ihr euch hier nicht wohlfühlt.“ Die beiden hätten sich beinah verschluckt an ihrem Getränk und beteuerten mir, es ist alles phantastisch hier.

Nach dem Frühstück war ich mit Michael einkaufen für das Wochenende und als wir zurück kahmen hatten unsere Kinder mit ihren Partnern bereits etwas im Haushalt gemacht. Ich war vielleicht platt und fragte, „wo habt ihr dass denn gelernt?“ Sie lächelten mich an und sagten beide, „zu Hause helfen wir auch und es macht ja auch Spaß und man fühlt sich wohler, wenn alles sauber ist.“ Ich dachte, hoffentlich haben sie nicht noch Staub gesucht und gefunden. Svenja sagte nur, „meine Schwägerin hat es ja auch gemacht.“ Diese Worte machten meinen Mann richtig unsicher und er sagte zu mir, ganz leise in einem Moment, wo wir beide allein waren, „ich muss auch Hausmann werden, wenn die Küken schon von Schwager und Schwägerin reden.“

Gegen Mittag machte ich einen kleinen Imbiss und dabei halfen mir die beiden Mädchen. Svenja sagte dabei, „meine Mutti lässt mich noch nicht kochen oder backen.“ Ich guckte sie an und sagte, „hat sie Angst, dass du dich verbrennst oder was ist der Grund?“ Sie zuckte mit den Schultern und sagte nach einer Weile, „warum weiß ich auch nicht so genau, darum werde ich wahrscheinlich im neuen Schuljahr in einen Kochzirkel wechseln.“ Diese Antwort fand ich toll und hätte es damals so etwas auch an unserer Schule gegeben, hätte ich ihn auch besucht, das stand für mich fest. Die alte These, Liebe geht durch den Magen, hatte immer noch Bestand in unserer Fastfood Gesellschaft.

Sandy sagte kurz, „manchmal gibt es sogar ein Candelight Dinner bei uns im Wintergarten mit Kerze auf dem Tisch, einem wunderschönen Essen und Wein. Dazu funkeln die Sterne am Himmel und man hört leise Musik.“ Svenja ihre Augen funkelten richtig bei dieser Vorstellung...

Am Nachmittag gingen wir nach dem hübsch machen zu Fuß in die Gaststätte von Gudrun und Martin. Auf dem Weg dahin trafen wir die andere Hälfte unserer großen Familie, sprich Andrea und Co. Wir begrüßten uns alle herzlich und am meisten musste ich lächeln, als Christian und Laura auch Besuch hatten. Die beiden stellten sich mit Monique und Darius vor. Ich überlegte kurz, ob ich die junge Dame kenne, wurde aber durch meinen Mann in den Überlegungen unterbrochen, der etwas von, „wenigstens ist das Leben gerecht und Bernd hat die gleichen Sorgen“, sagte. Ich antwortete ihm, „denkst du wirklich, dass nur deine Kinder langsam erwachsen werden?“ Michael lächelte mich an, sagte aber nichts mehr.

Nach dem Betreten der Gaststätte, hörte ich nur, „oh Gudrun, guck mal unsere beiden Großschnäbel werden bald Omas...“ Ich lachte kurz auf und antworte ihm, „hättest du in deiner Jugendzeit nicht so viel ins Gras geb*mst Martin, wären statt Grashüpfer, jetzt Enkel da.“ Wir begrüßten uns alle mit herzlichen Umarmungen. Unsere beiden Geburtstagskinder empfingen mit ihren beiden Freunden ihre Gäste. Die schneiten nach und nach hinein in die gute Stube sagt man wohl. Meine Mutti fragte mich, wann der nächste Psychiatertermin ist und ich antwortete ihr wahrheitsgemäß, „am Montagabend, wenn ich mich richtig erinnere.“ Meine Schwiegereltern und Claudias Eltern kamen zusammen an und etwas überrascht war ich schon, dass die Männer sich kannten. Reiner erschien mit seiner Frau Gaby und Kurt hatte seine Frau Corinna mitgebracht.

Reiner sagte kurz zu mir, „ich habe es angeleiert über den Oberstaatsanwalt und hoffe, dass es nicht umsonst war.“ Meine Antwort beruhigte ihn etwas, weil ich sagte, „es ist ein Versuch wert und warum soll man moderne Technik nicht nutzen.“ „Unser Peter hat keine Sorgen gemacht?“ fragte mich seine Frau und ich erwiderte ihr, „nein, genauso wenig, wie Svenja, sonst hätte ich sie ja nach Hause geschickt.“ Damit waren die Vier beruhigt und wenig später hielten meine beiden Kinder die kleine Tischrede, immer abwechselnd. Sie bekamen dafür den Beifall der Anwesenden Geburtstagsgäste und nach einem kurzen anstoßen mit Sekt, war die Kaffeetafel eröffnet. Wir hatten die Torten natürlich bestellt, bei einem Bäcker und Gudrun hatte die Kaffeetafel schick dekoriert. Es passte alles, sagt man wohl.

Nach dem Kaffee trinken gab es Musik durch einen DJ, der von den Kindern ausgesucht war. Am Anfang spielte der Musik, die gerade die sogenannten Charts füllten und das war natürlich nichts für uns, inzwischen etwas älteren Generation. Sandy hatte mit uns dann ein Einsehen und dann ging die Post ab. Ich tanzte nach langen Mal wieder mit meinem Mann und sagte zu ihm, „wenn ich mal Rentnerin bin, dann gehen wir 3x in der Woche zum tanzen.“ Michael schaute mich fragend an und darum ergänzte ich, „wir müssen in dieser Hinsicht einiges nachholen mein Schatz.“ Andrea und Bernd tanzten neben uns und da hörte ich, „das gilt auch für uns, Bernd.“ Unsere beiden Männer nickten nur, sagten aber nichts...

Das Abendessen wurde von Martin mit einem kleinen Feuerwerk eingeläutet und da wurden Bilder gemacht mit den Handys und Fotoapparaten. Das eigentliche Abendessen war eine Wucht. Es schmeckte sehr gut und dabei gab es einige Unterhaltungen. Meine Mutti erinnerte mich an die Abfahrt am Sonntag nach Erfurt und lachend sagte ich zu ihr, „für den KiKa, bist du doch schon etwas alt.“ Mutti sagte, „Klaudia, du holst wohl deine Pubertät nach, wenn ich deine Antworten höre.“ Mein Vati sagte etwas von, „mit diesem Bankkonto, im Rücken, wird sie immer kecker.“ „Das Bankkonto ist die eine Sache und die Zeit zum ausgeben, ist die andere Sache, “ erwiderte ich ihm. Etwas leiser sagte ich zu meinem Vati, „es wird neue Baumaßnahmen bei der Siebert GmbH & Co KG geben.“ Er guckte mich an und fragte, „was hast du schon wieder ausgeheckt?“ Er hielt mich für verrückt, als ich meinen Plan erzählte und sagte zum Schluss, „wenn das klappt, fresse ich einen Besen.“ Ich sagte dazu nur, „guten Appetit, dabei.“

Der restliche Abend verging im Fluge mit tanzen und einige Einlagen von einem Zauberer und Artisten, die ich mit Michael als Geschenk ausgewählt hatte. Unsere beiden Kinder mischten bei den Zaubertricks mit und fanden das ober cool. Als ich mit Andrea kurz auf der Toilette war, hatten sich unsere Jungen mit ihren Freundinnen zum knutschen hierher verzogen. Wir ignorierten das Gesehene, weil wir es auch gemacht hätten. Andrea erzählte mir, „Monique ist die Tochter von Alfreds Tochter und Darius, der Enkel von Julia, unserer Hausmeisterin.“ Mir viel es wie Schuppen von den Augen, aus diesem Grunde sagte ich zu Andrea, „Monique hat aber viel vom Aussehen ihrer Mutter abbekommen.“ Andrea fragte mich, „woher kennst du denn ihre Mutti?“ Ich antwortete ihr, „kannst du dich noch an mein Gestolpere im Prater erinnern, als ich in Alfreds Arme gelandet bin? Da hat Alfred uns damals seine Bilder von ihr gezeigt, persönlich kenne ich sie nicht.“

Als ich Kurt mit seiner Frau auf dem Rückweg, mit Andrea traf, fragten wir ihn, „habt ihr euch gut amüsiert?“ „ Es ist ein wunderschöner Tag heute, keine Politik und keine Zurückhaltung beim feiern und nette Leute, mit denen man sich normal unterhalten kann, “ antwortete uns Corinna. Sie sagte dann, „und unsere Tochter fühlt sich hier sauwohl und ist herzlich aufgenommen wurden, bei euch zu Hause, danke dafür.“ Ich sagte nur kurz dazu, „ich hoffe nur, dass es mal nicht in Tränen endet.“

Es muss weit nach Mitternacht gewesen sein, als die Party zu Ende ging. Reiner und Kurt hatten die beiden Kinder, oder richtiger Weise, ihre Tochter und ihren Enkel, nach einer langen Verabschiedung, von Sandy und Sven mitgenommen und nachdem ich die Rechnung bezahlt hatte, sagte ich noch zum Abschied zu Martin, „damit du nicht verhungerst im Rentnerleben.“ Unsere beiden Kinder verabschiedeten alle Gäste mit einer Umarmung und dem entsprechenden Dankeschön. Nach einem kurzen Blick zurück, ging es zu Fuß nach Hause. Wir Frauen hakten uns bei den Männern ein und die Kinder folgten uns. Die waren mit ihren Gedanken schon beim Abenteuer KiKa. Obwohl so ganz waren die Gedanken doch nicht in Erfurt, sondern eher bei ihren Verliebten...

Zu Hause machten wir uns bettfertig. Unsere Kinder hatten sich alle Geschenke nach Hause bringen lassen und schauten sich die vielen Gaben noch an, bevor sie in ihre Betten hüpften. In dieser Nacht hatten Michael und ich wieder Sex und dabei fragte ich ihn, „es dauert vielleicht nicht mehr lange und Martin hat wirklich recht.“ Michael erwiderte nur kurz, „was meinst du damit?“ „Na Oma und Opa, du Pappnase und dann sind die beiden verschwunden, aus unserem Haus, “ sagte ich zu ihm. „An den beiden Kindern merkt man deutlich, wie die Zeit vergeht und man wird immer älter, ohne das stoppen zu können, “ sagte Michael, als ich im Halbschlaf war.

Am nächsten Morgen war noch einmal gemeinsames Frühstück angesagt, dass mein Mann mal wieder top hinbekommen hatte. Während des Essens guckten mich Sandys fragende Augen an und darum sagte ich zu ihr, „ja, deine Mutti hilft dir beim Packen des Koffers, mein Schatz.“ Michael fragte kurz, „kannst du schon Gedanken lesen?“ Ich sagte zu ihm, „bevor ich damals nach Passau gefahren bin, hat mir meine Mutti auch geholfen.“ Sandy strahlte mich an und Sven fragte, „...und ich, wer hilft mir?“ Ich lachte und sagte, „dein Vati ist der beste Kofferpacker den ich kenne, wenn du zerknitterte Jeans brauchst und viel Luft darin transportieren willst.“ Sven schüttelte den Kopf und erst als ich sagte, „natürlich mache ich das für dich auch.“ Er erwiderte nur, „danke Mutti, ich habe das gehofft.“

Michael kümmerte sich um die Küche und ich half den beiden beim Packen der Koffer. Sie suchten ihre Sachen heraus, und ich beriet und packte ein. Natürlich war Sandys Koffer schwerer, weil sie mehr Unterwäsche brauchte, als unser Sohn und wie eine Schlampe, wollte sie nicht herum laufen, darum landeten auch Strickkleid, Pullover und Röcke in dem Koffer. Michael brachte die Koffer nach unten und nach einer kurzen Wartezeit, war es dann soweit, meine Eltern standen mit so einem Kleinbus vor der Tür. Nach der Begrüßung sagte mein Vati im Spaß, „als wir noch einen Sohn hatten, hat mein SLK noch gereicht, als ich eine Tochter hatte, reichte er immer noch und jetzt müsste eigentlich ein Sportwagen reichen, da sind dann die Enkel und ich brauche einen Linienbus.“ Mutti lachte über den Vergleich und ich antwortete ihm, „hast du gedacht, dass deine mickrige Sardinenbüchse reicht, für einen freiwilligen Familienausflug?“ Vati schüttelte den Kopf und faselte etwas von einem Statusfahrzeug, was mich hinriss, zu sagen, „also mein Statusfahrzeug mit Fahrer ist größer und bequemer, kann natürlich mit einem Kleinbus auch nicht mithalten, den du sowieso nur in Polen gemopst hast.“ Als Laura und Christian mit ihren Eltern auftauchten, begrüßten und verabschiedeten wir uns. Wir winkten lange dem entschwindenden Kleinbus hinter her.

Michael fragte plötzlich Andrea und Bernd, ob wir uns heute treffen. Die beiden sagten gleich zu und Andrea sagte zusätzlich, „dann werden wir noch etwas zu Essen holen und ihr macht es gemütlich.“ Ich sagte zu meinen Mann, „gemütlich heißt aber nicht nur einen Bierkasten aus den Keller holen.“ Bernd sagte zu meiner Antwort, „es ist aber ein Anfang...“ Wenig später waren wir im Haus und Michael kümmerte sich um unseren Kamin in der Stube. Als es klingelte, öffnete ich die Tür und ließ die beiden herein. Gemeinsam mit Andrea kochten wir das Essen in der Küche und die beiden Männer deckten den Tisch. Wir erzählten dabei etwas und dabei sagte Bernd, „ ihr müsst beide noch an eure Herzgeschichte denken.“ Andrea guckte mich an und ich erwiderte, „vor oder nach dem Bier trinken?“ Michael gab mir einen Klaps auf den Hintern und sagte, „das war ernstgemeint, weil wir uns Sorgen um euch machen.“ Andrea erwiderte darauf hin, „das wird auch nicht fallen gelassen, aber heute geht das wohl schlecht und mit Liebe und Zuneigung, als Medizin, kann man damit erst mal leben.“

Nach unserem gemeinsamen Essen und der Herstellung, einer normalen Ordnung in der Küche, zogen wir in die Stube. Andrea und ich setzten uns in die Korbsessel des Wintergartens, mit etwas Rotwein im Glas. Die Männer guckten inzwischen beide Fußball im Fernsehen und waren mit ihrem Bier happy. Dabei fragte Andrea mich, „sag mal hast du den grünen Daumen?“ Ich guckte auf meine Hände und antwortete ihr, „eigentlich nicht, obwohl ich hier die Pflanzen nur unregelmäßig gieße.“ „Wie schaffst du das eigentlich alles, Haushalt, Kinder und Job?“ Und „Ich bin an manchen Tagen müde und abgeschlafft und habe noch meine Mutti zu Hause“, erzählte sie weiter. Ich zuckte mit den Schultern und sagte zu ihr, „manchmal denke ich auch an eine Haushaltshilfe, das Geld dafür ist ja da und bringt bei den niedrigen Zinsen ja nichts und es wäre eine Erleichterung.“ Sie sagte dazu etwas spöttisch, „Frau stellvertretende Ministerin, leistet sich eine Haushaltshilfe, um mit ihren Wohlstand zu protzen.“ „Du bist mal wieder blöd“, antwortete ich spontan.

Etwas später spielte ich ihr die Aufnahme von ihrem Geträllerten im Ministerium vor und fragte sie, „woher hast du diese Melodie gehabt?“ Sie guckte mich an und fragte, „bist du beim Nachrichtendienst, oder warum hast du das mit geschnitten?“ Nach meinem kurzen Auflachen sagte ich zu ihr, „damit hast du meine Frage aber nicht beantwortet.“ Sie überlegte kurz und sagte, „das weiß ich auch nicht so genau, sie ist mir einfach eingefallen, warum willst du das wissen?“ „Weil ich dein Geträllerte gar nicht mal so schlecht fand und mir ist etwas eingefallen, um heraus zu bekommen, ob es diese Melodie schon mal gab“, war meine Antwort. Sie sagte nur „Wilfried...“ und ich nickte.

Das Kaffee trinken war etwas einseitig, weil nur Andrea und ich, diesem Genuss nachgingen. Dazu muss ich aber erwähnen, dass die beiden Männer uns bedienten, in der Halbzeitpause, wann auch sonst? Als am Nachmittag das Telefon klingelte, meldeten sich unsere Kinder und meine Eltern. Sie sagten, dass sie angekommen waren und noch einen kleinen Bummel in der Stadt unternehmen wollen. Nach unserem Danke für den Anruf, sagte ich zu Andrea, „wetten, die Kinder haben zuerst ihre Liebsten angerufen und dann uns?“ Sie sagte, „mit dir wette ich nicht, weil du ein verrücktes Huhn bist und immer recht hast.“ Und „wo sind nur die Jahre geblieben? Mir kommt es vor, dass die Zeit so rasant durch die Finger rinnt, wie der Sand in einer Eieruhr.“ Diesen Gedanken hatte ich auch öfter und sagte ihr das auch.

Auch mit dem vielen Gerede verflog die Zeit, wie im Fluge und nach dem Abendessen, wir hatten kleine Imbisshäppchen gemacht, gingen unsere beiden Gäste nach Hause.

An diesem Abend kuschelten wir auf der Couch und guckten nach langer Zeit mal wieder ein TV Programm. Wenn ich ehrlich war, der Film war nichts für mich, weil ich langsam müde wurde, durch die mollige Wärme des Kamins. Im Schlafzimmer hatten wir Sex und erst nach dem mich Michael richtig durchgefi**t hatte, kuschelte ich mich an seinen Körper. Er strich mir zärtlich über die Haare und sagte, kurz bevor ich einschlief, „ ich liebe dich, mein Schatz und denke bitte an den Arzt.“

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 950 und 610 084 Wörter
573. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Kretababy am 11.02.15 19:29

Was soll man dazu noch Sagen (schreiben) ?

Das ist SPITZE !!!

99 Folgen alle super geschrieben.

Danke Danke Danke

Hoffentlich geht es noch recht lange weiter.


LG Kretababy
574. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 11.02.15 21:43

Hi Katrin!

Nun kann ich doch beim nächsten Mal dir ein

Tataaaa zum 100-dersten

für deine unterhaltsame Gerschichte schenken. Diese Folge fand ich
auch sehr interessant weil Du mal so aus dem Leben einer Familie
geplaudert hast.
Was mich nun brennend interessiert, was Klaudio mit ihrem Chef so
ausbrütet und wie sich ihre Idee mit der Siebert GmbH so macht.
Wird das auch wieder mal ein "kleine" Geldgrube?
Eigentlich müssten die beiden Schwestern einen Tag in der Woche
von ihren Chefs freibekommen, damit sie Beide Geklegenheit haben,
ihren Verdienst im Konsumtempenl unter die Leute bringen könnrn.
Schließlich müssen Beide den frauentypische, nicht olympischen
Wettbewerb "Extremshopping" auch mal fröhnen, da könnte Klaudia
es mal den trägen Verkäuferinnen so richtig zeigen.

LG
Ute
575. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 11.02.15 22:21

Hallo Katrin-Doris,


DANKE für die SUUUUUPER Fortsetzung der Geschichte!

Ich glaube ich muss mich wohl einer "Suchtberatung"
unterziehen! So viele "Rezepte" stellt mein Hausarzt leider nicht aus!
Aber nach einer "Suchtberatung" vielleicht!

Schreibe trotz großer "Suchtgefahr"
BITTE weiter!


Danke



Mausi2014

Text
576. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 12.02.15 11:35

Hallo Katrin-Doris,

nun hast du also die 99-ste Folge deiner Geschichte geschafft und ich warte gespannt auf die 100-ste. Aber so wie du schreibst wäre die Geschichte auch nach der 1.000-sten Folge nicht langweilig.

Was hat Klaudia da wieder mit dem MP Kurt ausgeheckt? Wird ihre Idee mit den Oldtimern erfolgreich? Kann der Psychologe ihr helfen und die Konditionierung von Dr. Martens rückgängig machen? Was wird aus den Herzproblemen von Andrea und ihr?

LG

heniu
577. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 13.02.15 21:56

Hallo Katrin Doris,
wie immer eine schöne Fortsetzung. Ein harmonisches Familienleben,
was sich viele Ehepaare so oder ähnlich für sich wünschen, diese
beglückst du mit deiner Story auch, dabei, das schrieb ich das letzte
Mal schon fiel für mich auch wieder einiges vom Glücksgefühl ab, ich Danke.

LG Horst

♦♦ ♥ ♦♦
578. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 20.02.15 15:13

Hallo Katrin,

erkältungs bedingt erst heute mein Kommentar zu Deiner mitreisenden und herzerwärmenden Fortsetzung. Durch die
vielen Vorkommentatoren wurde ja schon einiges beschrieben. Ich hoffe mal nicht zu viele Wiederholungen einzubauen.

Auch wenn es bestimmt nicht so gewollt war, zeigt sich doch wie gut es ist Beziehungen zu haben. So sind die vier
Azubis dann auch schnell gefunden und die Klaudia und Andrea beim nächstenmal, in die Personalplanung, nicht
wieder so stark eingebunden. Das dann schon Übernachtungsgäste eingeladen werden ist ein großer Vertrauensbeweis
von Klaudia an ihre Kinder. Aber diese Wissen auch wie gut sie es mit solch einer Supermami haben. Der Geburtstag
und die Feier sind dann auch wieder toll organisiert. Das es dann auch gleich am nächsten Tag wieder zum KiKa geht
ist zwar schade aber zeigt eben auch das man sich manches ja nicht aussuchen kann. Gut das Klaudia dann solche Eltern
hat und sich dadurch einmal mehr mit ihrem Mann "entspannen" kann.

Bitte schreib weiter an dieser tollen Geschichte. Ich möchte nicht nur 100 sondern noch einige mehr folgen lesen.
Aber denke vor allem an Deine Gesundheit, Deine Familie und Dein Leben neben dem PC. Ich kann wenn auch sehr
ungeduldig auf den nächsten Teil warten.

Liebe Grüße,
Der Leser
579. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 21.02.15 09:44

Ein Hallo, an alle Leser und Kommentatoren dieses Romans. Als ich diese Geschichte 2012 mal angefangen habe, sollte sie ursprünglich mal nach 11 Teilen enden. Heute geht Teil 100 ins Rennen um eure Gunst und dafür sage ich DANKE an Susi S,Kretababy, Drachenwind, Mausi, Heniu, Alter Leser und der Leser !!!!!

Heute werden mal wieder ein paar Fragen beantwortet und neue Konstellationen aufgeworfen, wie das so üblich ist, bei mir. Ich wünsche viel Spaß beim lesen....

Teil 100 Technische Hilfen und...

Nach dem normalen Tagesablauf am Montag, Klaudia machte sich hübsch im Bad und wählte eine Hochsteckfrisur und ging froh gelaunt zum vorbereiteten Frühstück nach unten, begrüßte ich meinen Mann mit einem Küsschen. Der redete gleich wieder über die Herzgeschichte und ich lächelte ihn nur an. Als er endlich fertig war, sagte ich zu ihm, „erst der Psychiater, dann der andere.“ Michael fragte mich gleich, „warum habe ich dann jetzt zehn Minuten gelabert?“ Ich antwortete keck, „weil du es so wolltest, oder dir Sorgen machst?“ Er schüttelte den Kopf und sagte nur, „dein Vati hatte recht, ab und zu ein paar Schläge auf den Hintern, damit du mal auf mich hörst.“ „Du musst da etwas verwechseln, mein Schatz, ich bin nicht Dakota Johnson, die sich sogar noch doubeln lassen hat“, erwiderte ich ihm.

Jedenfalls frühstückten wir beide in Ruhe und nach dem Essen kümmerten wir uns beide gemeinsam um die Küche. Kurz bevor ich los ging, sagte ich noch zu Michael, „denk bitte daran, ich habe heute noch einen Plemplem Termin, bei Dr. Waldmann.“ „Ich erwarte dich zum Essen, im Wintergarten“, rief er mir nach und Klaudia winkte ihm noch zu. Auf dem Weg zum Audi von Stefan überlegte ich noch kurz, ob es heute etwas Besonderes im Ministerium gab. Mir fiel nichts ein, außer, dass ich eventuell mit Andrea zum Alten musste mit Kurt. Es war eigentlich nicht unser Termin, eher Kurt seiner, aber der brauchte mal wieder Unterstützung und Hilfe.

Stefan begrüßte mich, wie jeden Morgen, mit dem öffnen der Beifahrertür und wenn er nicht mein Beschützer oder Fahrer gewesen wäre, könnte man ihn auch für einen Butler halten. In meinen Gedanken stellte ich mir gerade Stefan im Butleroutfit vor und musste etwas schmunzeln. „Na Chefin, woran hast du gerade gedacht?“, fragte er, als er mein Lächeln sah. Ich erzählte ihm das kurz und Stefan lachte laut auf und bemerkte dazu, „irgendwie stimmt es wohl, aber mit dem Outfit falle ich nur auf, im Ministerium, mal sehen, ob ich am Rosenmontag so erscheine.“ Als mir Stefan während der Fahrt sagte, „der MP überlegt noch, ob Coswig, Magdeburg oder Braunschweig eine Option ist“, guckte ich ihn fragend an, weil ich überhaupt nicht wusste, wo Stefans Gedanken waren. Kurze Zeit später ergänzte er, „ich habe gerade über eure Herzgeschichte laut nachgedacht, Chefin.“ Ich schüttelte den Kopf und fragte ihn, „woher hast du das schon wieder?“ Stefan antwortete nicht gleich, erst als er das Auto geparkt hatte, sagte er, „ich berate manchmal immer noch und Braunschweig ist ja Partnerstadt und Coswig ist für viel Geld auf den neuesten Stand der Technik gebracht worden.“ Ich guckte ihn an und sagte fröhlich, „dann wähle ich Coswig, das liegt in unserem Bundesland und wenn etwas schief geht, ist die Rückfahrt im schwarzen Auto nicht so weit und als Zudecke eine Fahne in Landesfarbe, wer hat das schon?“ schüttelte nur den Kopf, nach dieser Antwort

Stefan guckte mich etwas entsetzt an und fragte, „Chefin hast du die englische SUN heute gelesen? wegen des seltsamen Humors.“ Ich erwiderte ihm, „ eigentlich nicht, aber ein bisschen realistisch und kostensparendes Denken, habe ich mir inzwischen auch angenommen, im Interesse des Landes.“ Er schüttelte den Kopf und sagte, „soweit wird es nicht kommen, denn wenn der Alte sich etwas ausdenkt, dann passt das.“ Ich kommentierte das nicht mehr, weil Andrea inzwischen mit Martin angekommen war und neben uns stand. Meine kleine Schwester wollte ich nicht beunruhigen. Nach unserer Begrüßung ging es zum Fahrstuhl, um wenig später, in unserer Etage, den Flur zu betreten.

Auf dem Weg zu unserem Büro guckten wir noch bei einigen Mitarbeitern vorbei und klärten nach unserer Begrüßung, einige Probleme. Dabei hörte ich von Rosemarie, „na Chefin, hohen Besuch gehabt, am Wochenende.“ Ich guckte sie an und sagte, „wenn man es so sieht, stimmt es wohl, aber der Besuch war rein privat und hatte mit mir, sehr wenig zu tun.“ Andrea ergänzte, „ich war zufällig auch da und kann das bestätigen, was Klaudia gesagt hat.“ An Simone gewandt, sagte ich, „meine Kinder haben sich in die falschen Kinder verliebt und ich hoffe, dass sie mal nicht enttäuscht werden...“ Die nickte nur und sagte dann, „wo die Liebe hinfällt, kann man nur schwerlich beeinflussen...“

In unserem Büro war ein Massenauflauf, von verschiedenen Mitarbeitern, als wir beide eintraten. Ich fragte nach der Begrüßung, was hier los ist. Man erzählte uns beide, dass ein Päckchen angekommen ist, ohne Absender, nur mit einer etwas unleserlichen Aufschrift. Maria erzählte etwas, von einem Anschlag auf meine Person und etwas zögernd guckte ich mir aus diesem Grunde das Päckchen an. „Klaudia, du solltest mit dem öffnen warten, bis Stefan hier ist, „sagte Maria. Der erschien wenige Minuten später und wie im besten Hitchcox Krimi, bimmelte zur gleichen Zeit das Telefon. Ich nahm ab und hatte Reiner an der Strippe. Der sagte, „ich hoffe, dass das Päckchen angekommen ist, dass du bestellt hast und dass mich ein Haufen Überredungskunst gekostet hat beim Oberstaatsanwalt.“ Ich lachte in diesem Moment laut los und sagte zu ihm, „man ist hier der Meinung, der Inhalt des Päckchens bringt mich um und ist eine Bombe oder etwas mit Gift, weil kein Absender drauf steht.“ „So etwas würde doch nie, durch unsere Sicherheitssperren kommen“, sagte er noch kurz, bevor er auflegte.

Jedenfalls schickte ich meine Mitarbeiter zurück an ihren Arbeitsplatz und dankte ihnen für ihre Opferbereitschaft. Einige guckten mich an und darum sagte ich, „wenn es eine Bombe gewesen wäre, dann hättet ihr Pech, weil ihr das Päckchen zuerst in der Hand hattet.“ Und „Bitte, bei Gelegenheit mal wieder die Sicherheitsregeln des Ministeriums lesen und danach handeln.“

Im Moment war das Päckchen für mich uninteressant, weil ich es noch nicht brauchte. Aus diesem Grunde sprach ich mit Maria und sagte zu ihr, „bitte ein Gespräch mit Dr. Waldmann den Psychiater, in mein Büro legen, gegen 09:00 Uhr, seine Nummer steht im Telefonbuch, danke.“ Maria erwähnte bei dieser Gelegenheit, dass ich heute noch mit Andrea einen Termin beim MP haben, mit Kurt, was wir beide erst einmal zur Kenntnis nahmen. Wenig später kümmerten wir uns um unseren eigentlichen Job. Dabei guckte ich mal wieder nicht auf die Uhr und als das Telefon bimmelte hatte ich Dr. Waldmann an der Strippe. „Willst du den Termin absagen, Frau stellvertretende Ministerin?“, war seine erste Frage, die ich verneinte und ihn danach fragte, „haben sie eigentlich am Mittwoch einen vollen Terminplan, Herr Doktor Eisenbart?“ Er lachte etwas, als er meine Anrede hörte und sagte, „Mittwoch gehe ich immer Squash spielen, da ist keine Sprechstunde.“ Darauf erwiderte ich, „dann sagen sie mal ihrer Freundin ab, denn Squash spielen, nehme ich ihnen noch nicht mal im Traum ab.“ Er lachte wieder und sagte, „du wirst mich aber aufklären müssen, warum ich dafür einen Goldring opfern muss, oder?“ „Heute Nachmittag bekommen sie eine Antwort“, erwiderte ich und beendete das Gespräch.

Nach einer kurzen Kaffeepause hieß es für mich und Andrea, uns auf dem Weg nach Kurt zu machen. Der wartete bereits auf uns und nach unserer Begrüßung fragte ich ihn, „was will Reiner von uns, hast du eine Ahnung?“ Er zuckte mit den Schultern und antwortete, „er hat am Samstag nichts gesagt, aber wer weiß, was Karin ihm wieder ins Ohr geflötet hat.“ Wir gingen den Weg zu Fuß in die Staatskanzlei und betraten wenig später das Konferenzzimmer. Wir setzten uns auf supermoderne Bürostühle, Marke Chefsessel aus Leder und dabei sagte ich zu Andrea, „ich könnte dich hierher loben, sag einfach ja oder ja.“ Andrea guckte mich an und fragte mich, „du bist heute nicht zufällig mit den falschen Fuß aufgestanden, bist nicht unter Hypnose, oder?“ Ich antwortete gleich mit, „nein, eigentlich nicht.“ „Dann rede kein wirres Zeug, sonst werde ich dir meine Harfe über den Kopf hauen“, sagte Andrea.

Reiner erschien mit seinen Staatssekretär und Karin, die man in unserem Ministerium schon Frau Rottenmeier nannte. Er machte es kurz und sagte zum Ende des Gesprächs zu Andrea und mir, „ aus den vorher genannten Gründen, habe ich beschlossen, dass ihr beide am Donnerstag nach Coswig zur Untersuchung fahrt und dort bis Freitag bleibt, Ende der Diskussion.“ Ich muss wohl ziemlich dämlich geguckt haben, ähnlich wie Andrea, weil Reiner ergänzte, „das ist eine dienstliche Anweisung, meine beiden Damen und ich erwarte von Euch beiden, dass ihr alles dort tut, was man verlangt.“ In freundlichen Ton sagte er, „es ist im Interesse des Landes und es ist eine vorbeugende Maßnahme, bevor ihr beide mir hier aus den Latschen kippt und einen Riesenwirbel verursacht, den kein Mensch gebrauchen kann.“ Als Karin nickte, wusste ich, es war nichts mehr zu ändern, weil die Pressemeldung bestimmt schon raus war.

Andrea und ich gingen zusammen zurück in unser Büro und redeten über diese Anweisung. Dabei erwähnte ich, dass Michael in der Nacht davon auch geredet hat. Sie sagte darauf hin zu mir, „Bernd hat auch so etwas gesagt und nach einen Termin gefragt.“ Im Büro sprachen wir noch kurz mit Maria und sagten alle Termine ab, für den Donnerstag und Freitag. Am Mittwoch hatte Andrea den Hut auf und darum sagte ich zu ihr, „da bist du dann die stellvertretende Ministerin, kannst dich ja schon mal anfreunden mit dem Job.“ Sie guckte mich an und fragte, „alte Schnepfe, wo treibst du dich dann wieder rum?“ „Ich will da mal etwas ausprobieren mit Dr. Waldmann, ob man mit Hypnose, seine Stellvertreterin dazu bringen kann, einen Posten zu übernehmen“, beantwortete ich ihre Frage, die sie gleich mit, „das kannst du vergessen“, konterte.

Bevor ich das Ministerium verließ, sprach ich noch kurz mit Stefans eigentlichen Chefs, wegen der Berlinfahrt und machte mich anschließend auf dem Weg in die Tiefgarage. Nach dem Einsteigen in das Auto von Stefan, ging es los, nach Hause. Stefans Neugier befriedigte ich an diesem Tag nicht und sagte zu ihm, „am Mittwoch fahre ich vermutlich nach Berlin und wenn du willst, kannst du mal meinen BMW fahren.“ Er lachte kurz und sagte doch tatsächlich, „warum nicht, das war schon immer mal mein Wunsch...“

Klaudia machte sich noch einmal kurz hübsch und war wenig später mit dem eigenen Auto, auf dem Weg zum Termin, bei Dr. Waldmann. Nach dem parken des Autos, vor seiner Praxis, dachte ich, ein Psychiater hat es eigentlich gut, ohne einen Termin kommt man nicht dran und viele Patienten hat man auch nicht zur gleichen Zeit.

Nach dem aussteigen ging es ein paar Stufen hinauf, zum Empfang und die Schwester schickte mich gleich hinein, in das Behandlungszimmer. Wir begrüßten uns beide mit dem angedeuteten Küsschen und dann hieß es wieder auf der berühmten Couch hin legen. Ich zog den Rock wieder glatt und kreuzte vorsichtshalber die Beine. Nach dem Frage und Antwort Spiel, fragte er mich, „warum soll ich am Mittwoch frei machen?“ Ich erzählte ihm, von meiner Idee und am Anfang guckte er mich seltsam an und dann sagte er, „das könnte funktionieren, ist aber noch nie so durchgeführt worden.“ „Muss eigentlich bei Ärzten immer alles in den Büchern stehen, oder sind sie auch experimentierfreudig?“, fragte ich ihn. Er schüttelte etwas mit dem Kopf und sagte, „in den Büchern steht das wenigste, aber wenn das funktioniert, dann werde ich darüber einen Artikel in einer Fachzeitschrift veröffentlichen, das ist meine Bedingung.“ Ich nickte und sagte nur kurz, „einverstanden.“

Nach diesem sehr erfreulichen Gespräch mit ihm, verließ ich wenig später seine Praxis. Nach dem einsteigen in meinem Auto fuhr ich direkt nach Hause und parkte das Auto in der Garage. Es war inzwischen nach 18:00 Uhr geworden und das hieß für mich, mein Mann müsste schon da sein. Im Flur zog ich meine warmen Sachen aus und in der Küche begrüßte ich Michael mit einem langen zärtlichen Kuss. Sein unsittlichen Griff, an meine Lustgr*tte , kommentierte ich mit, „erst kommt das Essen und dann das Vergnügen, mein Schatz.“ Er lachte kurz auf und hörte sich in Ruhe an, was ich ihm über den Donnerstag und Freitag mitteilte. Als ich ihm alles gesagt hatte, entgegnete er, „wenigstens hörst du ja ab und zu auf mich.“ Ich wollte ihm erst bei seinen Glauben lassen, erwiderte dann aber, „es ist eine Pflichtveranstaltung, auf Anweisung vom Landesvater, der hat wohl etwas Angst um mich und Andrea.“

Bevor ich mich an den fertig gedeckten Tisch des Wintergartens setzte, rief ich in Berlin an und vereinbarte ein Treffen mit Wilfried und Sascha. Die stimmten beide sofort zu, als ich ihnen meinen Plan unterbreitete. „Wir freuen uns auf deinen Besuch, Klaudia und bringe etwas Zeit mit“, sagte Wilfried, bevor ich das Gespräch beendete. Wenig später setzte ich mich in den Korbsessel und betrachtete den wundervoll dekorierten Tisch im Wintergarten. Michael hatte ihn mit Rosenblätter und Kerzen dekoriert und die Blätter bildeten Herzen, wenn man genau hinschaute. Solch ein Meisterwerk an Dekoration hatte ich das letzte Mal auf der „Everlasting Love“ gesehen.

Michael servierte das Essen und goss uns beiden Wein ein. Nach einem zärtlichen Kuss wurde gegessen. Es schmeckte sehr gut, was mein Mann da gezaubert hatte und wenn ich ihn beim Essen betrachtete, fielen mir seine strahlenden Augen auf. Darum fragte ich ihn, „sag mal mein Schatz, bist du eigentlich glücklich, wenn wir beide alleine sind?“ Er überlegte kurz und antwortete mit, „es ist mal schön, wenn wir allein sind, aber mit den beiden Kindern ist es auch schön und ich kann mir ein Leben ohne die beiden schlecht vorstellen.“ Als ich ihm darauf erwiderte, „die meiste Zeit liegt schon fast hinter uns, denn die beiden sind bald volljährig und werden uns irgendwann verlassen,“ guckte er mich entgeistert an und sagte, „du bist heute aber sehr realistisch.“

Wir betrachteten nach dem Essen den aufgegangenen Mond, der noch auf eine leichte Schneedecke seine Strahlen schickte. Es war Sternenklar und Michael sagte zu mir, „das da oben ist das Sternzeichen des Wassermanns.“ Ich kannte die Begriffe zwar aus der Astrologie, aber ein Bild am Himmel, das genauso aussah, darauf hatte ich noch nie geachtet. Nach dem Abräumen des Geschirrs in den Spühler, war Couchbesuch angesagt und Klaudia lag in Michaels starke Arme. Wir küssten uns ab und zu, nippten etwas am Weinglas und dann passierte das, was wir gemeinsam wollten.

Wir zogen unsere Sachen aus, wobei Klaudia ihren Mann mit einem Striptease richtig heiß machte und wenig später hatte ich seinen Schw**z schon in meiner Lustgr*tte, nachdem ich breitbeinig auf ihm saß. Michael küsste und massierte sanft meine Brüste und dabei bewegte er seinen Unterkörper. Das war nur ein leichtes fi**en, weil ich ja auf ihm saß. Aus diesem Grunde bewegte ich meinen Oberkörper immer vor und zurück. Dadurch wurde Michaels Schw**z immer mitgenommen und als ich kurz aufhören wollte, drehten wir uns um und ich lag breitbeinig auf der Couch. Er nutzte jetzt die volle Tiefe meiner Va**na und schob den Schw**z langsam vom Eingang bis zum Ende hin und her, in einem Takt, der Klaudia zum stöhnen brachte.

Es dauerte eine ganze Weile, bis mein Mann seinen Sa*en in mir abspr**zte. Ich begleitete das mit einem stöhnen und es kam zu einem Glückshormonausstoß, der sich gewaschen hatte. Klaudia war glücklich, besonders als Michael mit seinen Mund mich küsste und unsere Zungen sich berührten. Sein triefender Schw**z, der durch seinen Sa*energuss und meinem Schl**m gekennzeichnet war, leckte ich nach den Küssen blitzblank sagt man wohl. Er nutzte das gleich etwas aus und wenig später hatte ich den nächsten Erg**s in meinen Mund. Ich musste ganz schön schlucken und ein Aussp*cken war nicht möglich, weil sein Schw**z immer noch in meinen Rachen steckte.
Wenig später, nach dem wir uns beide aneinander gekuschelt hatten, sagte ich zu ihm, „die Nachspeise hat wirklich toll geschmeckt, wenn es auch recht viel war.“ Michael lächelte und erwiderte, „du kannst noch mehr haben, mein Schatz...“ Auf einen neuen Versuch, wollte ich es doch nicht drauf ankommen lassen...

Im Bad machten wir uns fertig für die Nacht und als Michael seine Klaudia im Spitzennachthemd sah, wurde sein Schw**z mal wieder prall. Er sagte nur, „ich liebe dich und für mich bist du die schönste Frau der Welt.“ Solche Worte waren Balsam für die Seele und darum küsste ich ihn, lange und zärtlich. Im Bett kuschelte ich mich in seine Arme und sagte, bevor ich einschlief, „wenn ich mich richtig erinnere, mein Schatz, dann wolltest du die verrückte Klaudia, auf Grund der Vorurteile gar nicht haben.“ Er fragte nur kurz, „kennst du den Spruch vom Kaiser?“ Mein „ja“ ging in dem Geküsse unter, dass wir noch hatten...

Am nächsten Tag war ein Arbeitstag mit viel Stress. Andrea und ich hatten mal wieder Besuch aus der Wirtschaft. Das bedeutete aber auch, wir waren zum Essen in eine Gaststätte der Landeshauptstadt mit Kurt. Eigentlich mochte ich solche Termine nicht besonders, weil man beim Essen sich zwar persönlich näher kommt, aber Gespräche werden dort kaum geführt, in Hinsicht, auf Investitionen. Das ist immer so eine Zugabe, mehr aber auch nicht. Als ich spät am Abend das Ministerium verließ hatte ich noch einen Brief bei Andrea auf dem Schreibtisch gelegt, weil sie ja morgen die Regentschaft hier hatte. Aus meinem Schreibtisch hatte ich das bewusste Päckchen herausgenommen und in meine Handtasche verfrachtet. Auf dem Weg zum Fahrstuhl lief mir Kurt noch einmal über den Weg und der hatte nichts Besseres zu tun, um mich an Coswig zu erinnern. Mein „ja, ich fahre mit Andrea dort hin und in der nächsten Woche musst du eine neue Stellenausschreibung machen“, war nicht die Antwort, die er gerne gehört hätte. Darum zeigte er mir einen Piepmatz und lachte...

Zu Hause war normale Hausarbeit angesagt und als mein Mann erschien, sagte er nach unserer Begrüßung, „es gibt bereits Baupläne von Ronny, für die neue Halle mit Zufahrt.“ Ich erwiderte ihm darauf, dann müssen wir dafür das Geld bereit stellen, oder einen Kredit beantragen, nach einem Gesellschafterbeschluss.“ Michael erwiderte mir, „Ronny war der Meinung, dass ihr beide dass schon mündlich zugesagt habt und da ihr die Mehrheit besitzt, ist es egal, ob ich oder Bernd dagegen stimme.“ Ich guckte Michael an und fragte ihn, „du willst es nicht, oder?“ Er antwortete etwas zaghaft, „bei Ronny geht es nur Bergauf und unsere eigene GmbH, da passiert nichts mehr.“ „Ich hatte eigentlich gedacht, dass ihr beide euch einen neuen Geschäftsführer heranzieht, oder die Geschäftsführung für die Oldie Geschichte übernehmt, entweder einzeln oder zusammen, notfalls macht einer die KAMB GmbH und der andere die Oldie GmbH,“ sagte ich abschließend zu diesem Thema und ergänzte, „dann könnt ihr schrauben, was das Zeug hält und kehrt so zu sagen zu euren Wurzeln zurück.“

An diesem Abend meldeten sich unsere Kinder und meine Eltern. Mein Vater redete davon, dass er Gefallen daran findet, mal hinter den Kulissen einer Fernsehsendung zu gucken. Meiner Mutti erzählte ich von dem Termin in Coswig und die seufzte erleichtert auf, was man deutlich hören konnte. Sandy und Sven erzählten von ihrem Tagesablauf und der war nicht ohne. Mit Ferien hatte das nichts mehr zu tun. Als sie zu mir sagten, „Mutti uns fehlen Peter und Svenja und natürlich auch unser zu Hause“, erklärte ich ihnen, dass es bei mir auch nicht anders war und wir uns mal geschworen hatten, nie lange voneinander getrennt zu bleiben.

Am späten Abend im Bett hatten wir natürlich wieder aufregenden Sex und als ich mich an meinen Mann anschmiegte, wie eine Katze, sagte der doch zu mir, „du bist ja eiskalt, mein Schatz.“ Dabei hatte ich eigentlich nur kalte Füße, wie das so manchmal üblich ist, bei einer Frau. Trotzdem wärmte mich mein Mann und dabei sagte ich zu ihm, „ich weiß natürlich nicht, wann ich morgen zurückkomme, aber Stefan wird uns fahren, weil ich viel zu aufgeregt bin.“ Michael strich mit seinen Händen zärtlich über meine Haare und erwiderte, „Hauptsache deine Vorstellungen erfüllen sich und wenn nicht, ist es auch nicht schlimm.“

Am nächsten Morgen machte sich Klaudia im Bad hübsch und ging zum gemeinsamen Frühstück in die Küche. Michael hatte bereits alles fertig und nach der Begrüßung mit Kuss, sagte er zu mir, „du siehst ja wieder bezaubernd aus.“ Und „ Ich habe eine SMS von Stefan bekommen, dein Dienstauto soll bei uns gewartet werden, wenn ihr weg seid, wusstest du davon?“ Ich antwortete ihm wahrheitsgemäß, „nein, ich habe mit Autos nichts am Hut, das weißt du doch...“ Wir frühstückten in Ruhe und als es an der Haustür klingelte, verließ ich unser Haus. Stefan und Dr. Waldmann waren die frühen Gäste und nach der Übergabe meiner Autoschlüssel stiegen wir in meinem BMW ein.

Stefan fuhr über die Autobahn nach Berlin und ich redete mit Dr. Waldmann über mein Päckchen. Er sagte, „das könnte klappen, wenn man die moderne Technik nutzt und daraus etwas Gegenteiliges herstellt, aber bisher kenne ich diesen Weg nicht, weil er vermutlich auch zu teuer ist und die Allgemeinheit hat diese Möglichkeiten nicht.“ natürlich stimmte ich ihm zu und sagte, „das ist ja auch nur ein Experiment und selbst wenn es klappt, bleibt ja immer noch ein Restzweifel, weil der Weg ja neu und das Ergebnis unbekannt ist.“ Er ergriff meine Hand und sagte, „ich werde mit Stefan schon aufpassen, dass nichts hängen bleibt.“ Seltsamer Weise legte sich meine innere Unruhe etwas, als er meine Hand hielt.

Stefan parkte das Auto, vor einer Villa in Berlin und nach dem Aussteigen klingelten wir an der Tür. Wir hörten nur einen lauten Freudenschrei und wenig später öffnete sich die Tür zum Paradies. Das mit dem Paradies ist natürlich Unsinn, aber Wilfried und Sandra empfingen uns. Wir gingen in die Kellerräume und nahmen in einem Tonstudio Platz. Es gab hier eine kleine Lounge und nachdem ich erzählt hatte, was ich genau wollte sagte Wilfried, „dann gib mir mal das gute Stück, damit ich eine Stimmenanalyse machen kann.“ Ich holte aus meiner Handtasche das Päckchen und übergab es ihm. Wenig später hörte ich die Stimme von Ingo Martens, von einem USB Stick, den der Oberstaatsanwalt besorgt hatte und sah auf den Bildschirmen sein Stimmmuster. Stefan fand das aufregend und als Wilfried sagte, „jetzt muss mir mal jemand von euch helfen und zwar brauche ich die Original CD von der Hypnose.“ Sie war im Päckchen und bevor er sie abspielte, sah ich aus, wie eine Mickymaus mit Kopfhörer auf dem Kopf und hörte Entspannungsmusik.

Dr. Waldmann schrieb den Text mit und nachdem er alles hatte, baute er den Text entsprechend um, so dass es zum Gegenteil kommen würde. Das sollte der sogenannte Reset Effekt werden, seiner Meinung nach. Von diesen ganzen Vorbereitungen bekam ich natürlich nur die Hälfte mit. Wenig später sagte Dr. Waldmann den neuen Text in das Mikrofon und als er damit fertig war, begann die Arbeit von Wilfried und einem Techniker, der inzwischen gekommen war. Sie veränderten die Aufnahme von Dr. Waldmann stimmtechnisch so, dass es genau mit dem Stimmmuster von Ingo übereinstimmte. Das dauerte natürlich seine Zeit, denn ein Fehler, könnte schlimme Folgen haben, sagte jedenfalls Dr. Waldmann. Nach drei Stunden intensiver Arbeit, war der ganze Spuk vorbei und ich erhielt das Ganze auf einen USB Stick. Die beiden anderen Sachen packte er zurück in das Päckchen und übergab mir das.

Die gelungene CD feierten wir mit dem anstoßen eines Glases Sekts. Dabei fiel mir noch etwas ein. Ich fragte Wilfried, „wenn du eine Melodie hörst, kannst du nachforschen, ob es die schon gibt, auf dem Markt?“ Er überlegte kurz und sagte, „ja, das ist möglich, kostet aber etwas Zeit.“Stefan guckte mich verwundert an und darum sagte ich, „ Hit oder Niete, gucke mal bitte nach Wilfried, ob Andrea hier nur die Frösche belauscht hat.“Ich gab ihm den Mitschnitt von der Summeinlage von Andrea und Wilfried und der Techniker spielten diese kurz ab. Anschließend sagte Wilfried zu uns, „wenn es diese Melodie noch nicht gibt, ist sie gekauft für mein neues Album, sie ist rhythmisch und wird ein Ohrwurm, aber nur wenn du einen Text dafür verfasst, Klaudia.“ Etwas entgeistert guckte ich ihn an und bemerkte, „ich kann es versuchen, aber mein Englisch ist kaum vorhanden und es ist Neuland für mich.“ Sandra sagte dazu, „alles was du anfasst, wird doch sowieso zu Gold.“ Nachdem Stefan auch seinen Senf mit „meine Chefin hat jetzt sowieso Langeweile, weil ihre Kinder außer Haus sind“, blieb mir nichts anderes übrig, als „gut, ich werde dir einen Text dazu schreiben“, zu sagen. In meinen Gedanken beschloss ich, erst die Arbeit und dann den Sekt, damit mir so etwas nicht wieder passiert.

„In ungefähr einer Woche hast du das Ergebnis Klaudia und dann muss der Text fertig sein.“ Und „Zu den Aufnahmen möchte ich euch gerne wiedersehen, dann gibt es auch einen Vertrag zwischen uns, weil ihr beide dann Texter und Komponist seid“, nahm Wilfried das Gespräch wieder auf. Stefan rieb sich die Hände und sagte, „wir fahren nach Berlin und Andrea wird Komponistin und weiß nichts von.“ Ich erwiderte nur kurz, „so soll es auch erst einmal bleiben.“ Meine Antwort hatte ein kurzes Auflachen zur Folge. Sandra sagte nur, „Andrea bekommt eine Menge Geld auf ihr Konto und weiß nichts davon.“

Da der Job erledigt war hieß es Essen gehen. Wir besuchten einen Gourmet Tempel in Berlin und als ich das Essen sah, dachte ich an die Erlebnisse im Hotel, beim Neujahresempfang. Viel Design und wenig zu essen. Wir lachten und scherzten beim Essen und dabei sagte ich zu Wilfried, „noch seid ihr In, bei den Teenies und wenn das noch eine Weile so bleiben soll, geht nicht mit euren Wohnsitz ins Ausland.“ Sandra erwiderte mir, „das ist nicht geplant, in den nächsten zwei bis drei Jahren, weil es dann zu dem aus den Augen, aus den Sinn Effekt kommen würde.“ Da hatte ich auch daran gedacht. Sandra fragte mich in dieser Runde, „sag mal Klaudia, ihr wollt euch erweitern, bei der Siebert GmbH & Co KG?“ Ich antwortete ihr, „es wird wieder zwei Lehrlinge geben und eine neue Halle und dein Mann ist erster Ansprechpartner, trotzdem muss er ein Angebot abgeben und selbst wenn er nicht der preiswerteste ist, sind seine Chancen sehr hoch, weil ich auch an den Servicevertrag denke.“ Sandra hatte mich verstanden und nickte nur.

Es muss am frühen Nachmittag gewesen sein, als wir nach einer herzlichen Verabschiedung, Berlin verließen. Im Auto stimmte ich mit Dr. Waldmann den Termin ab, für die weiteren Behandlungen und Stefan fuhr zum ersten Mal den BMW so richtig aus. Damit meine ich, in Richtung Höchstgeschwindigkeit, auf der Autobahn. Darum bemerkte ich in Richtung Stefan, „du hast wohl Sehnsucht nach deinen Audi?“ Stefan lächelte und erwiderte, „nicht zum Audi, nach Birgit, Chefin, weil sie am Nachmittag einen Termin bei der Frauenärztin hat.“ Das konnte ich verstehen und sagte deshalb zu ihm, „dann werde ich morgen mit Andrea und Martin nach Coswig fahren und du machst frei.“

Vor unseren Haus parkte Stefan den BMW und nach seinem „Tschüss, bis Montag Chefin und halt die Ohren steif, “ war er mit Dr. Waldmann auf dem Weg in unsere Werkstatt, der KAMB GmbH, um den Audi abzuholen. Ich hatte gerade die Tür geöffnet, als ich auch schon unser bimmelndes Telefon hörte. So, wie das meistens ist, war natürlich keiner mehr dran, als ich das Mobilteil in der Hand hatte. Nach etwas suchen in der Anrufliste, fand ich doch tatsächlich die Nummer des Anrufers. Ich will in diesem Zusammenhang ja nicht meckern, aber Werbeanrufe von Versicherungsfirmen, Computern, Lottoverkäufer und von Bezahlfernsehsendern, sind manchmal ganz schön nervig, besonders dann, wenn man absolut kein Interesse daran hat. Der Adressenhandel ist bestimmt der einzige Wirtschaftszweig in Deutschland deren Konjunkturbarometer immer nach oben zeigt!
Als es das nächste Mal klingelte hatte ich einen Roboter oder Computer dran und den blubberte ich so richtig voll, auch als man im Hintergrund Stimmen erkennen konnte...

Nach dem Umziehen, ich hatte einen Pullover und Rock gewählt, kümmerte ich mich um den Koffer für meinen Krankenhaus Trip. Irgendwie kamen in mir Gedanken auf, bist du eigentlich besonders anfällig für Krankheiten? Als Junge war ich selten krank und wenn ich meine weibliche Karriere so betrachtete, stand ich mit diesem Laden schon fast auf du und du. Natürlich war das übertrieben, aber wenn man das hochrechnete, war die Aufenthaltszeit, einschließlich Kur schon beträchtlich.

Nach der anschließenden Hausarbeit kümmerte ich mich noch um die Essensvorbereitung für heute Abend. Mein Mann hatte sich Omelette bestellt und das ging relativ zügig. Kurz nach 18:30 Uhr erschien Michael pfeifend zu Hause. Wir begrüßten uns beide und ich erzählte ihm, von der Abenteuerreise Berlin. Die Frage von ihm, „wann führt ihr das Experiment gegen die Hypnose aus?“, beantwortete ich ihm mit, „in der nächsten Woche, weil Coswig dazwischen gekommen ist.“ Er erzählte mir wenig später, dass es bereits Verhandlungen gibt, mit dem Fuhrparkleiter des Ministeriums, über die Wartung der Dienstfahrzeuge. Sollte es zum Abschluss des Vertrages kommen, wären die Arbeitsplätze in der KAMB GmbH auf lange Zeit gesehen, sicher. Ich kommentierte das nicht, weil ich überlegte, meine Gesellschafteranteile ihm vollständig zu übertragen, wegen eines möglichen Interessenkonfliktes. Das wollte ich aber noch mit Andrea abstimmen und stattdessen, die Oldie GmbH auf stabile Füße stellen.

Während des Essens erzählte ich Michael von der Geschichte mit der Musik. Als ich erwähnte, dass Wilfried von mir einen Text haben will, sagte Michael, „wenn ihr beide das schafft, dann gibt es Geld ohne Ende und seltsamer Weise zweifele ich nicht daran.“ Nach seiner Antwort fragte ich ihm, „du traust mir das wirklich zu?“ Nach einem Kuss sagte er lächelnd, „du hast doch schon ganz andere Sachen versaut.“ Das war im Spaß gemeint und darum sagte ich zu ihm, „dich zu heiraten zum Beispiel.“ Michael sprang so schnell auf und hatte mich geschnappt, dass ich völlig überrascht war und wenig später klatschte seine Hand auf meinem Hintern. „Auah, das tut ja weh...,“ rief ich voller Verzweiflung. Michael sagte nur kurz, „das hätte ich viel öfter tun müssen.“ Sein Kuss, der lang und zärtlich war, ließ mich mal wieder alles vergessen.

Am Abend studierte ich noch einige Baupläne für die neue Halle, bei der Siebert GmbH & Co KG und machte einige Anmerkungen. Diese schickte ich per Mail an Ronny als PDF Datei. Inzwischen war die Finanzierung auch in Sack und Tüten, sagt man wohl und der Baustart, könnte in den nächsten zwei Wochen passieren. Meine Eltern meldeten sich mit den beiden Kindern aus Erfurt und dieses Mal erzählte Michael mit ihnen. Aus seinen Gesprächsfetzen entnahm ich, dass alles bestens läuft.

Michael holte etwas später meinen Koffer nach unten und redete etwas von, „willst du eigentlich ewig in Coswig bleiben?“ Ich guckte ihn etwas verständnislos an und sagte, „wie kommst du denn darauf?“ Seine Antwort war mal wieder typisch Mann mit, „weil dein Koffer ein Gewicht hat, das im oberen Tonnagebereich liegt und bestimmt für 14 Tage gepackt ist.“ Als ich ihm sagte, „eine Frau braucht für jeden Tag neue Unterwäsche und neue Sachen, oder denkst du vielleicht, ich will dort keine Männer aufreißen?“ Michael guckte mich an und erwiderte, „dann öffne bitte den Koffer, damit ich wenigstens den Strapsgürtel und die geilen Strümpfe heraus schmeißen kann.“ Mein Kopfschütteln brachte uns beide zum lachen...

Als wir beide uns fertig gemacht hatten, für die Nacht, hatte er mich mal wieder im Bad auf die Arme genommen und ich genoss den kurzen Weg in das Schlafzimmer. Ich fühlte mich sauwohl in seinen starken Armen und sagte aus Spaß zu ihm, „deine Muskeln sind auch kleiner geworden, durch deinen Schreibtischtäterjob.“ Er lachte kurz auf und sagte, „dann kann ich ja zwei Tage ins Fitnesscenter gehen, um dir anschließend jeden Tag den Hintern zu versohlen.“ „Das letzte lässt du schön bleiben, davon wird nur mein Hintern platt“, antwortete ich ihm darauf. In dieser Nacht hatten wir wieder Sex und wenn ich ehrlich zu mir selbst war, dann kahm mir die zukünftige Pause durch das Krankenhaus, ziemlich lange vor. Als der Schl**m aus meiner Va**na tropfte, leckte mein Mann mit der Zunge alles sauber. Er hatte mich vorher zweimal so richtig durchgefi***t und durch dieses Lecken, näherte ich mich schon wieder einem Orga**us. Es schüttelte mich so richtig durch, als der unausweichliche Orga**us meinen Körper verzückte. Total erschöpft und glücklich, schliefen wir beide ein.

Nach dem Duschen und anziehen, am nächsten Morgen, wählte Klaudia ein Strickkleid und eine gemusterte Strumpfhose. Anschließend kümmerte ich mich um meine langen Haare und Make-up. Mein letzter Blick in den Spiegel sagte mir, Klaudia, du siehst hübscher aus, als Beyonce Knowles, die das alles nur mit Photoshop macht, laut Internet. Auf dem Weg in die Küche sortierte ich erst mal meine Gedanken und dachte daran, dass Martin heute unser Fahrer war. Ich setzte mich an den gedeckten Tisch, nach der Begrüßung mit meinem Mann. Der sagte, „eigentlich kann ich dich allein, so gar nicht fahren lassen.“ Ich guckte ihn an und fragte, „wieso das denn?“ Er antwortete, „du siehst heute viel zu hübsch aus und das sieht nach Männer verführen aus.“ Ich schüttelte nur den Kopf und antwortete, „meine Schwester kommt ja auch mit und die ist doch deine Spionin.“ Michael lachte laut auf, sagte aber dazu nichts mehr...

Als es an der Tür klingelte, machte ich mich fertig für die Reise nach Coswig. Michael trug meinen Koffer und nach der Begrüßung mit Andrea und Martin, verabschiedete ich mich mit einem langen Kuss von meinem Mann. Andrea bemerkte dazu, „es sind nur zwei Tage, ihr verliebten Hühner.“ Als Martin los fuhr, winkte uns mein Mann lange nach, was ich im Rückspiegel des Autos sah. Die Fahrt ging durch die Landeshauptstadt, durch bewaldete Gegenden in Richtung des Krankenhauses. Andrea war sichtlich nervös und darum hielt ich ihre Hand zur Beruhigung. Martin fuhr den Straßenverhältnissen angepasst und sagte nebenbei, „es wird Zeit, dass es Frühling wird.“ Wir beide hatten auch genug, von dem kalten Wetter und nickten nur zustimmend.

Nach ungefähr einer Stunde Fahrzeit erreichten wir das Ziel unserer Fahrt. Wie es schien, hatte man uns erwartet, denn es kam jemand, um uns in Empfang zu nehmen. Wenigstens brauchten wir keine Koffer tragen, dachte ich dabei. Wenig später, standen wir an der Information des Krankenhauses. Andrea und ich kämpften uns durch die Anmeldeformulare und Martin telefonierte gerade mit Reiner und bestätigte ihm, dass alles bisher geklappt hatte. Er richtete uns seine Grüße vom MP aus und ich sagte darauf, „die Glucke hat mal wieder zugeschlagen.“

Wenig später waren wir beide auf getrennte Einzelzimmer und das behagte mich ja nun gar nicht. Nach einer kurzen Diskussion mit der Oberschwester und dem Stationsarzt, die ich mit meiner Aussage, „entweder ich teile mit meiner Schwester ein Zimmer, oder ich fahre ins Ministerium zur Arbeit“, geschockt hatte, ging das Zimmergetausche relativ schnell. Ich fragte Andrea, „wolltest du allein sein, in einem Einzelzimmer?“ Sie entgegnete mir, „nein, wie kommst du denn darauf und außerdem brauchst du ja mich als Dienstmädchen oder Zofe.“ Ich lachte kurz und sagte, „vielleicht ist es ja umgekehrt, weil dein Herz, im Rhythmus gestört ist, nach dem herumfi**en der letzten Nacht.“ Eine Schwester, die unser Gespräch mitgehört hatte, wechselte die Gesichtsfarbe und sagte dann etwas stotternd, „Entschuldigung, meine beiden Damen, ich benötige nachher etwas Blut von Ihnen und Urin.“ Andrea sagte zu mir, „ich dachte immer Coswig liegt nicht in Transsilvanien und Dracula war ein Mann und keine Schwester.“

Wir verabschiedeten uns von Martin und der versprach, uns am Freitagnachmittag wieder abzuholen. Wenig später packten wir unsere Koffer aus und räumten unsere Schränke ein. Das futuristisch anmutende Gebäude bot einen Blick auf die Elbe und lag an einer Bundesstraße und nach einem Blick aus unseren Zimmerfenster sagte ich zu Andrea, „guck noch mal raus, bevor wir ins Gras beißen.“ Die antwortete mir, „du bist aber sarkastisch heute, bringst den Laden hier durcheinander und denkst an deine letzte Ruhestätte.“ „Man weiß ja nie und außerdem fühle ich mich in Krankenhäuser nie wohl", entgegnete ich ihr.

Es wurde Zeit den Wunsch der Schwester nachzukommen und zum ersten Mal dachte ich daran, als Junge war das einfach, das Glas zu füllen mit Urin. Blieb bloß noch die Blutspende und wir waren beide gerade fertig, als die Krankenschwester mit den entsprechenden Utensilien erschien. Das ging ab, wie beim Brezeln backen und nach einer Minute, war der kleine Pflaster, auf der Einstichstelle. Dabei fragte ich mich, „ wieso jucken eigentlich Mückenstiche immer?“ Die Dame erzählte noch etwas davon, dass der Chef dieses Krankenhauses uns bald empfangen wird und dann war sie auch schon weg.
Das blödeste in solchen Situationen ist, dass man immer warten muss und man eigentlich nie genau weiß, wann geht es weiter...

Kurz vor dem Mittagessen, jedenfalls sagte das mein Magen zu mir, dass es schon so spät war, ging es einzeln zum Gespräch mit Dr. H.Haus*ann. Er empfing mich als erste und nach der Begrüßung sagte er, „aha, die Teufelin, hat die Wünsche des MP geändert:“ Ich zuckte mit der Schulter und antwortete ihm leise, „uns gibt es nur im Doppelpack und das betrifft auch ein Krankenzimmer.“ Er lachte kurz auf und sagte zu mir anschließend, „wir haben uns die Befunde genau angesehen und werden der Sache auf dem Grund gehen. Das bedeutet natürlich sehr viele Untersuchungen, bis morgen Mittag, falls sie hier bleiben Frau stellvertretende Ministerin für Wirtschaft.“ „Wenn sie mich weiter so anreden Herr Dr. dann trampe ich über die A9 nach Hause zurück, “ sagte ich lächelnd zu ihm. Dr. Haus*ann guckte mich an und sagte etwas überrascht, „sie sind die erste Frau, die ich bisher hier hatte, die keinen Wert auf einen Titel legt.“ „Den habe ich auch nur bekommen, wie die Jungfrau, anno Domini xyz, ihr Kind und im normalen Leben heiße ich Klaudia, “ entgegnete ich ihm auf seine Feststellung.

Als ich sein Zimmer verließ, hatte ich einen Ablaufbogen in der Hand, wo alle Untersuchungen terminlich festgehalten waren. Die machen hier richtig Nägel mit Köpfe dachte ich und hoffte, dass es noch etwas zum Essen gibt, bevor es mit EEG, EKG und allen möglichen Untersuchungen los geht. Jedenfalls musste ich mit dem essen warten, bis Andrea erschien und nach unserer kleinen Stärkung ging es los, mit den Untersuchungen. Da mir das meiste schon bekannt war, kommentierte ich fast nichts und ließ es wortlos über mich ergehen. Das betraf das kalte Gel zeug genauso, wie das still liegen bleiben. Ich weiß nicht mehr, ob auch ein bisschen Angst, vor den Ergebnissen mitschwang. Jedenfalls war ich schlagfertig, als ich den ersten Tag überstanden hatte und wenn man das genau überdachte, war es ja nur ein halber Tag.

Andrea erschien kurz nach mir und fühlte sich genauso platt. Sie sagte, „das ist ja noch schlimmer hier, als im Ministerium.“ Etwas Zähneknirschend erwiderte ich ihr, „die wollen es wirklich wissen und wenn man bedenkt, dass du im normalen Leben dafür zig Überweisungen und Termine brauchst, die man als normal Sterblicher kaum bekommt, dann haben wir eigentlich Glück, das der Alte dran gedreht hat.“ Und „ Das einzig blöde daran ist, dass man dich total im Unklaren lässt, ob und was man bisher gefunden hat und das nervt mich besonders.“ Andrea sagte dazu, „dann wird es bestimmt eine unruhige Nacht für uns beide, weil ich gerade an das Gleiche gedacht habe.“

Nach unseren gemeinsamen Abendessen machten wir uns noch etwas auf Entdeckungsreise durch das Krankenhaus. Da ein Verkaufsstand zufällig noch offenhatte, kaufte ich mir eine Zeitschrift für Frauen. Die Ausgabe der Brigitte mit der Nummer Vier von 2015 hatte Schminktipps zum Inhalt und an der konnte Klaudia nicht vorbei gehen. Andrea kommentierte das mit, „ für deine Augenringe und Falten reicht Creme nicht mehr aus und Gips nehmen die bestimmt nicht um die Falten zu zuschmieren.“ Ich schüttelte nur den Kopf und sagte zu ihr, „und so etwas will meine Schwester sein...ts...ts...ts.“

Nach den Anrufen bei unseren Männern, hieß es ab auf unser Zimmer und fertig machen für die Nacht. Bei der Badbenutzung merkte man, dass wir beide ein eingespieltes Team waren, weil keine der anderen in die Quere kam. Andrea fragte mich, „sag mal, findest du kurze Haare hübscher oder nicht?“ Ich lachte kurz und antwortete ihr, „du mit Bubikopf, das sieht ja aus, als wenn du deine männliche Ader wieder entdeckt hast, aber mal im Ernst, ich habe auch überlegt, ob ich meine Haare abschneide, aber Michael war dagegen.“ Es dauerte nicht lange und wir waren beide fest eingeschlafen, nachdem wir der Nachtschwester unmissverständlich erklärt hatten, keine Störungen, wegen Fieber und Blutdruck messen. Ihr „Aber“ erstickten wir im Keim und sagten, „nichts mit aber, wir wollen unsere Ruhe bis morgen früh, sonst suchen wir uns einen anderen Schlafplatz.“

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen ging es munter weiter mit diversen Untersuchungen und dann kam der Clou, Belastung EKG. Das bedeutete Fahrrad fahren, ohne schummeln. Ich hasste so etwas und meine anfänglich gute Laune verflog im Nu. Wobei ich sagen muss, es dauerte keine fünf Minuten und Klaudia wurde es schwindlich. Ob es an der Belastung lag, oder an meiner Allergie gegen Sport, oder an dem nicht mit ausreichend Sauerstoff ausgefüllten Raum, weiß ich nicht mehr, jedenfalls klappte ich ab. Ich kam erst wieder richtig zu Bewusstsein, als der Arzt, der anwesend war bei dem Test, mit einem kalten Umschlag, im Nacken und wedeln von frischer Luft meine Lebensgeister weckte. Er redete etwas von, das war der letzte Test und rundet das Gesamtbild ab...

Nach dem Mittagessen war ich die erste bei Dr. H. Hau*mann. Der sagte zu mir, „Klaudia, dein angeborener Herzfehler ist nur teilweise Grund zur Besorgnis und kann medikamentös behandelt werden. Dabei solltest du mit deiner Frauenärztin sprechen, weil sich die Hormontabletten mit bestimmten anderen Tabletten nicht vertragen. Von einer Dauerbelastung, wie Leistungssport oder Freizeitsport rate ich ab, weil wir dann in diesen Fehler eingreifen müssen. Mit so einem Herzfehler leben ungefähr 0,1 Promille aller Erdbewohner und werden uralt.“ Ich erwiderte ihm, „na dann, werde ich eben auf Golf umsteigen und als Rentnerin mit dem Minicar von Loch zu Loch fahren, notfalls mit Rollator...“ Er lachte laut auf und sagte, „übrigens rauchen und Alkohol sind auch nicht erlaubt.“ Das war wieder so eine Aussage, die ich absolut nicht mochte und sagte daraufhin, „ rauchen tue ich gar nicht und wenn der Sekt oder Wein noch wegfallen muss, dann können sie mich ja gleich entsorgen, auf dem Müllhaufen der Landesgeschichte.“

Er lächelte und sagte, „das wird bestimmt nicht passieren, mit dem Müllhaufen, aber in Maßen genossen, ist das alles kein Problem, genau wie Kaffeegenuss.“ Ich dankte ihm für das Gespräch und mit der nächsten CD in der Hand verließ ich sein Zimmer. Andrea ging zu ihm ins Zimmer. Inzwischen packte ich schon meinen Koffer und als Andrea zurückkehrte, erzählte sie mir, „die Herzmuskelerkrankung wird mit Drogen bekämpft und wenn das mit der Dosierung klappt, ist das in einem Jahr vergessen.“ Ich antwortete ihr, „meinen Glückwunsch und er hat doch bestimmt gesagt, du sollst jetzt kein Sex mehr haben, bis dahin, oder?“ Sie stupste mich an und erwiderte, „du bist mal wieder blöd.“

Wenig später wurden wir beide von Martin abgeholt und waren auf dem Weg nach Hause. Da Martin den gleichen Weg gewählt hatte, wie auf der Herfahrt, sagte ich zu Andrea, „hier war ich auch schon einmal, nach dem Nervenzusammenbruch, im Wald bei den Vögeln, ohne zu vö*eln.“ Sie erwiderte darauf, „das ist dir doch schwer gefallen, wie ich dich kenne.“ Wir lachten immer noch, als wir unser zu Hause erreicht hatten, wahrscheinlich wegen der halbwegs vernünftigen Untersuchungsergebnisse, mit der wir beide leben konnten...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 960 und 617 234 Wörter
580. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 21.02.15 14:29

Hallo Katrin-Doris,

nun hast du also die 100. Folge geschafft und deine Geschichte ist immer noch sehr gut. Man kann die nächste Fortsetzung garnicht erwarten.

Wird Klaudias Experiment mit der Umkehr der Hypnose gelingen und sie nicht mehr von Dr. Ingo Mertens beeinflussbar? Gut das Andreas und Klaudias Herzprobleme nicht gravierend sind und Klaudia kann mit dem Sportverbot sehr gut leben. Aber warum müssen Ärzte immer alle Gesundheitsprobleme dem Rauchen und Alkohol zuschreiben?

LG

heniu
581. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von juttabb am 22.02.15 11:02

Wie immer habe ich auch Teil 100 sofort verschlungen und kann es kaum erwarten mich über 101 und die folgenden Teile her zu machen.

Danke weiter für diesen literarischen Lichtblick.

JJ
582. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 22.02.15 16:37

Hi Katrin,

erst einmal zum 100dersten ein kräftiges

TÖRÖÖÖÖÖÖÖÖÖ !

Natürlich habe ich deine neue Folge sofort in meine Sammlung
einverleibt und gelesen.

Jetzt bin in natürlich neugierig, ob Klaudias Experiment klappt
und wie es weiter geht. Es macht mir noch immer Spaß, deine
Geschichte zu lesen.
Ich hoffe, es kommt noch viel mehr!

LG
Drachenwind
583. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Gummimike am 22.02.15 20:00

Glückwunsch zur 100.sten Folge Katrin.
Warum hast du eigentlich den Namen vom Chefarzt gesternt?
584. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 22.02.15 20:53

Hallo Katrin-Doris,

DANKE für die 100. Folge!

Für mich vieeeei zu kurz!

Ich werde morgen unbedingt einen Termin zur "Suchtberatung" machen.

Deine Folge war wie immer eine WUCHT!
Wie immer SUPER geschrieben mach BITTE weiter so!
Man wartet schon gespannt auf die neue Folge!!!

Nochmals
DANKE


Mausi2014
585. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 24.02.15 08:17

Hi Katrin Doris,
ist wunderschön
Dankeschön.
Bitte wei.....

Mfg der alte Leser Horst
586. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 25.02.15 15:48

Hallo Katrin.

Nette 100. Folge. Als du mit der Story angefangen hast, hast du wohl selbst nicht mit siesem Dauerläufer gerechnet, oder?

Trotzdem gut geschrieben. Danke für diese Geschichte.

MfG Rainman.
587. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 25.02.15 17:46

Hallo Katrin,

wieder eine tolle Fortsetzung Deiner wunderbaren Geschichte. Wie Du ja schon in der Geschichte eingebaut hast gibt es
in der Politik ja die hundert Tage Regel, nach der dann das erste Resümee gezogen wird. Da Du uns ja mit dieser
Folge die Hundertste geschenkt hast heute dann mal ein etwas längerer Kommentar. Ich hoffe die Leser und
Kommentatoren nehmen es mir nicht zu sehr übel. Hoffentlich vergesse oder verwechsle ich nicht zu viel.

Was haben wir in diesen hundert Folgen nicht alles miterlebt:

Wunderbare Reisebeschreibungen die auch in einem Bae**ker oder anderem Reiseführer stehen könnten und bestimmt
auch so durchgeführt werden können. Angefangen bei der Donaukreuzfahrt einem Dreh- und Angelpunkt der ganzen
Geschichte: Über Side, Mallorca, Ostsee, den Harz und weitere deutsche Städte und Landschaften.

Das Arbeitsleben so wie es ist und natürlich auch so wie man es sich wünscht. Bei dem das persönliche Netzwerk hilft,
gepflegt und erweitert wird. Immer wieder ungewöhnliche Ideen wie etwa die Boni die auch viel geholfen haben und
so nicht nur für Klaudia eine Win-Win-Situation gebracht haben. Nicht zu vergessen die Gewinnbeteiligung der
Mitarbeiter und die Führerscheine für die Azubis. Oder die Stofftiere für die Kinder auch als Kundenbindungs-
instrument. Natürlich auch der durch die eigenen Bedürfnisse geborene Firmenkindergarten. Dann auch die
ideensprühenden Sendungen. Gut das auch hier wie bei allen größeren Verträgen der „Familienjurist“ zu Rate
gezogen wird. Wer hätte nicht auch gerne solche Chefinnen die auch an ihre Mitarbeiter denken und nicht nur an
ihre eigene Brieftasche.

Die Transformation von den Jungen zu tollen Geschäftsfrauen / Chefinnen die aus den Fehlern Ihrer ehemaligen
Chefs gelernt haben und häufig Ihrem Gefühl folgen. Durch diese Transformation dann auch eine
unerwartete Erbschaft mit der dann der Erfolg mit begründet wurde. Dann natürlich auch noch die Medien-
präsenz (Zeitung, öffentliches- und privates Fernsehen) welche Schlussendlich auch zur vollkommenen finanz-
iellen Unabhängigkeit geführt hat. Das dann die Kinder auch in diese Richtung ziehen
Natürlich auch das Familienleben der Protagonistinnen so das man fast schon Geschenke für die Geburtstage
kaufen will . Aber auch hier werden die leibliche Mutter von Klaudias Zwillingen, sowie die beiden
Großelternpaare nicht vergessen und in das Familienleben mit eingebunden. Dieses Familienleben ist so wie
das Se*leben ein Gegenpol und Regenerationspunkt zu dem sonst doch sehr stressigen Leben unserer beiden
und deren Familien.
Aber auch zwei Entführungen, eine Geiselnahme (mit Banküberfall), mehrere Zeitungsenten und Eifersucht und
Fremdgehen.

Das alles entstanden aus einer Bierseeligen Wette und deren Folgen.

Ich persönlich freue mich schon mal auf die nächsten hundert Folgen . Aber lass Dich von mir bitte nicht unter
Druck setzen. Denke vor allem aber an Deine Gesundheit, Deine Familie und Dein Leben neben dem PC.

Liebe Grüße,

Der Leser
588. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 28.02.15 16:23

Katrin war etwas schneller und das heißt, Teil 101 geht in das Rennen eurer Gunst. Danke sage ich an, Heniu, Juttabb,Drachenwind,Gummimike, Mausi, Alter Leser, Rainman, Susi S und Der Leser!!!

@Heniu: es gibt Antworten...
@Juttabb: du machst mich verlegen mit der Feststellung
@Drachenwind: was schreibst du eigentlich beim Ende?Auch Törörö...?
@Gummimike: danke und deine Frage habe ich mit der PN beantwortet.
@Mausi: hier kommt nun die nächste Folge...
@Alter Leser: es freut mich, das es dir gefällt.
@Rainman: wenn ich ehrlich bin, nein...
@Der Leser: das war eine Zusammenfassung, über die ich mich riesig gefreut habe...

So nun heißt es wirklich, viel Spaß beim lesen, oder doch nicht...

Teil 101 Die nächsten Tage bis Ende März...

Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück war shoppen angesagt. Ich telefonierte mit Andrea und die sagte sofort zu, dass wir uns im Einkaufscenter unserer Stadt treffen. Mein Mann guckte mich beim telefonieren entgeistert an, sagte aber nichts. Shoppen war nun gar nicht seine Welt, darum sagte ich zu ihm, „du kannst ja mal mit Bernd in den roten Technikmarkt gehen und hübsche Verkäuferinnen nerven.“ Als er zu mir sagte, „da gibt es leider keine hübschen Mädchen“, funkelten meine Augen bedrohlich.

Nach dem fertig machen des Haushaltes, fuhren wir in unser Einkaufscenter und in dem Moment, wo ich ausstieg, bogen unsere Nachbarn auf dem Parkplatz ein. Ich winkte nach Andrea, die den Gruß erwiderte. Nach dem parken ihres Autos, begrüßten wir uns mit Umarmung und angedeuteten Kuss. Damit uns die beiden Antishopper nicht in die Quere kommen sagte Andrea zu mir, „bei der Möbelmarktkette mit dem Namen Hö*fner, kannst du die großen Kinder ins Kinderparadies schicken, da können sie sich austoben.“ Ich antwortete ihr, „die können in den M*dia Markt gehen, den Baumarkt besuchen und gegen Mittag treffen wir uns im Bistro, oder?“ Andrea nickte und Bernd sagte zu Michael, „gegen zwei ausgekochte Weiber, wie unsere beiden Exemplare, haben wir sowieso keine Chance, um diesen Rummel aus dem Weg zu gehen.“ Michael sagte daraufhin gleich, „ lass uns verschwinden, bevor sich die beiden das anders überlegen.“

Mit Andrea zog ich los und als wir das eigentliche Einkaufscenter erreicht hatten, guckten wir uns kurz um und dann war nach kurzer Unterhaltung zwischen uns, das erste Ziel abgesteckt. Wir gingen beide in einen Laden, der mit Gold, Schmuck und Uhren, vermutlich viel Geld verdient. Die Dame in den „Christ“lichen Geschäft, war perfekt angezogen und als sie nach unseren Wünschen fragte, antwortete Andrea, „ wir müssen erst einmal sehen, was ihre Bude zu bieten hat, an preiswerten, schönen Schmuck.“ Die Verkäuferin antwortete ganz pikiert, „sie können sich sehr gern umsehen, aber ob sie bei uns preiswerten Schmuck finden, hängt von ihrem Verständnis von preiswert ab.“ Ich sagte laut zu Andrea, „die Dame meint, wir sollen nach Bijou Brigitte gehen, weil du so arm aussiehst.“

Andrea fing an zu lachen und sagte, „guck mal Klaudia, da ist etwas, was mir vielleicht gefällt.“ Ich guckte mir das an, was Andrea gerade entdeckt hatte und die Dame, die immer noch neben uns stand, musterte uns beide und sagte, „ das sind echte Rubine, mit Diamanten umrahmt und 333`er Gold und ob das in die Kategorie preiswert von ihnen fällt...“ Ich lächelte sie an und fragte sie, „bloß billiges Gold, haben sie diese Exemplare nicht mit 585`er Gold?“ Inzwischen gesellte sich der Chef des Ladens zu uns und sagte leise, „haben denn die beiden Damen Interesse an diesem Schmuck?“ Andrea sagte daraufhin zu ihm, „gefallen tut er mir schon, aber es ist ja nicht komplett.“ Ich ergänzte, „meine Schwester meint damit, zu diesem Collier gehört ein Armband und entsprechende Ohrhängern und eine passende Uhr.“

Die Dame versuchte uns einzureden, dass man das nicht unbedingt als Ensemble trägt, was ich aber klar verneinte und darum sagte ich zu ihr, „entweder sie haben dass, so wie ich es mir vorstelle, oder ich suche mir einen Laden, wo meine Wünsche erfüllt werden.“
Der Chef kehrte mit dem entsprechenden Ensemble zu uns zurück und als ich ein kleines Pappschild mit der 333 sah, sagte ich zu ihm, „finden sie nicht, dass 333-er Gold etwas billig aussieht?“ Er kramte alle seine Überzeugungsworte heraus, die er mal in einem Verkaufsstrategiekurs gelernt hat und sagte, „ die Feinheit des Goldes spielt doch bei der Schönheit keine Rolle, meine Damen.“ Andrea sagte zu ihm, „ich finde, meine Schwester hat Recht, das 585 er Gold sieht edler aus und da sie uns so etwas, nicht verkaufen wollen, müssen wir leider gehen.“ Andrea und ich machten eine Kehrtwendung und wollten gerade den Laden verlassen, als der Chef leise sagte, „ in einem Einkaufscenter können wir solche Werte nicht lagern und zeigen, aber wenn sie möchten, bin ich gerne bereit, für sie so etwas zu besorgen.“ Wir stoppten beide kurz und gaben ihm eine Visitenkarte von uns, mit den Worten, „schicken sie uns ein Bild davon, oder rufen sie uns an, wenn sie etwas haben.“ Er nickte nur und betrachtete unsere beiden Visitenkarten. Ob er wirklich mitbekommen hatte, wer in seinem Laden war, konnten und wollten wir beide nicht beurteilen...

Wenig später waren wir in einem Dessousgeschäft. Als ich eine hübsche Korsage sah, dachte ich an damals zurück, als wir uns noch ein Korsett getragen haben. Ich sagte zu Andrea, „sag mal du dickes Huhn, passt dir eigentlich noch dein Korsett, oder spannt es bereits, weil du zu fett geworden bist?“ Andrea erwiderte, „meine passen noch, obwohl ich sie schon lange nicht mehr getragen habe.“ Als ich die Verkäuferin fragte, „sagen sie mal junge Frau, nehmen sie auch getragene Sport BHs in Zahlung?“, sagte die zu mir, „Unterwäsche ist vom Umtausch ausgeschlossen, bei geöffneter Verpackung und wir sind eine exklusive Boutique und kein An- und Verkauf.“ Andrea sagte, „das sieht man ja auch an ihren Preisen, weil die Sachen von der gleichen Näherin in einem südasiatischen Land hergestellt werden, die es auch im normalen Kaufhaus gibt, für einen vernünftigen Preis.“ Na die Dame guckte uns vielleicht an und wünschte uns wahrscheinlich die Krätze an den Hals.

Ihre Gesichtszüge glätteten sich erst, als wir einige schöne Nachthemden und Baby Dolls an ihrer Kasse bezahlten. Sie wünschte uns natürlich noch einen schönen Tag und da wir beide immer freundlich sind, sagten wir, „ den werden wir haben, weil wir manchmal Beratungsresistent sind und darum wünschen wir ihnen noch ein schönes Wochenende.“
Als wir den Laden verlassen hatten fragte ich Andrea, „seit wann bist du denn Beratungsresistent?“ Sie antwortete mir, „seit ein paar Minuten, habe ich gerade beschlossen.“ Ich lachte etwas und sagte dann zu ihr, „was hältst du von schönen Visitenkarten?“ „Da will ich aber ein hübsches Bild von mir drauf haben“, sagte Andrea. „Na das dürfte sehr schwer werden, mit dem hübschen Bild, aber so etwas kann man mit schummeln bestimmt hin bekommen, “ war meine Antwort, die mir wieder einen kleinen blauen Fleck eingebracht hat, weil sie mich kniff.

Wenig später waren wir beide, in so einen Laden, wo der Mann uns verschiedene Muster von Visitenkarten vorlegte. Als Andrea ihm von einem Bild erzählte, war sein Latein fast am Ende. Ich sagte zu ihm, „hier gibt es doch bestimmt ein Fotostudio und wenn wir ihnen das Bild liefern, bekommen sie dann unsere Wünsche hin, in einer bestimmten Zeit?“ Er sagte nur, „wenn der Zeitrahmen nicht zu eng ist, ja.“ Wir legten uns beide auf ein bestimmtes Design fest und versprachen ihm, dass wir das Bild liefern. Er lächelte uns an, weil Visitenkarten heute wahrscheinlich im Internet, wie Sand am Meer angeboten werden. Kurz bevor wir gingen sagte ich zu ihm, „wenn wir wieder kommen, heißt es arbeiten für sie und nicht nur surfen im Internet.“ Er schüttelte nur den Kopf...

Das bedeutete für uns beide, Fotostudio suchen und finden. Als wir so ein Studio betraten sagte ich zu der Dame, „wir brauchen Bilder für Visitenkarten von unserer Schokoladenseite und notfalls, bei meiner Schwester etwas retuschiert.“ Die Fotografin lächelte und sagte, „dann werden wir mit ihr anfangen.“ Ich erwiderte, „rühren sie schon mal den Gips an, um ihre Falten zu glätten, wenn sie es nicht mit einem Bildbearbeitungsprogramm machen.“ Andrea sagte nur, „auf die Tussi brauchen sie nicht zu hören, da müssen sie auch die grauen Haare auf dem Bild übertünchen.“ Bis Andrea endlich fertig war, betrachtete ich mir Arbeiten der Fotografin und wenn ich ehrlich war, sie verstand ihr Handwerk. Nach geschätzt einer halben Stunde hatten wir beide unsere Objekte der Begierde, sprich Bilder, in den Händen.

Unser Weg führte uns zurück in den Shop des Visitenkartenservices. Der Mann zeigte uns kurz, auf seinem Rechner, das Muster und nach zwei kleinen Änderungen von Andrea, waren wir uns endgültig einig und bestätigten unsere Aufträge. Nach der Bezahlung und Einigung über den Abholtermin, war dieser Punkt abgehakt, für uns beide. Vor der Tür überlegten wir beide, wer jetzt an uns glauben sollte, sprichwörtlich gesehen. Andrea schlug vor, ein Schuhgeschäft zu besuchen und Klaudia stimmte ohne zu überlegen gleich zu.

Wir schlenderten durch die Regalreihen und dabei sagte ich zu ihr, „guck mal, das sind Schuhe, da kommst du Zwerg sogar hoch hinaus.“ Ich mochte Plateauschuhe nicht und machte mich darüber immer lustig. Andrea sagte dazu, „so etwas gehört seit neuesten zur Anzugsordnung von stellvertretende Ministerinnen, wenn ich mich richtig erinnere.“ Wenn Blicke töten könnten, dann wäre Andrea jetzt zu mindestens in Ohnmacht gefallen, nach dieser Antwort. So aber sagte ich im Spaß, „du hast jetzt das Fass zum Überlaufen gebracht, ich schlage dich am Montag für die Leitung der Staatskanzlei vor.“ Die eifrige Verkäuferin, die plötzlich neben uns stand, fragte doch tatsächlich, „möchten sie dieses Exemplar anprobieren?“ „Nein danke, mit Brettern unter den Füßen, habe ich immer so einen schwankenden Schritt“, sagte Andrea und „meine Schwester auch nicht.“

Die Verkäuferin sah ihre Felle wohl schon weg schwimmen, bis Andrea ein paar Spangenpumps entdeckte mit normalen 6 cm Absatz. Ich guckte mir die auch an und wenig später hatten wir beide je drei Paar Schuhe in unserer großen Tüte. Ich fragte Andrea, nach der Bezahlung, „sag mal, wo wollten wir uns treffen?“ Und „ warum sind unsere Männer eigentlich nie da, wenn man sie braucht?“ Andrea überlegte kurz und sagte zu mir, „im Bistro und wenn ich mich eben nicht verguckt habe, sitzen die beiden draußen im Cafe und labern herum.“

Mit den vollen Einkaufsbeuteln in der Hand schlenderten wir beide in Richtung des Cafés, wo Andrea unsere beiden Männer gesehen hatte. Die Quatschten beide so intensiv, dass sie unser Erscheinen noch nicht einmal mit bekommen hatten. Auf meine Frage, „sind hier noch zwei Plätze frei?“, antwortete Bernd, ohne aufzugucken, „nein die sind reserviert.“ Andrea fing innerlich an zu kochen und ich zog sie an den Nebentisch. Als ein Kellner erschien, fragte ich ihn, „was können sie zwei verlassene Ehefrauen denn anbieten?“ Der Kellner empfahl uns ein bestimmtes Menü und sagte, vielleicht hilft ja ein Küsschen als Nachspeise.“ Wir bestellten seine Empfehlung und warteten. Es dauerte nicht lange und eine schmackhafte vor Suppe stand auf unseren Tisch und ein Getränk.

Nach der Suppe gab es ein kleines Hauptgericht, das mir und Andrea sehr gut schmeckte. Seltsamer Weise hatten unsere beiden Männer immer noch nicht mitbekommen, wer an ihrem Nachbartisch sitzt. Gut, wir saßen mit den Rücken zu ihnen, aber so richtig vermisst hatten sie uns noch nicht, wenn ich ihre hörbaren Gesprächsfetzen richtig interpretierte. Als der Kellner mit der Nachspeise erschien, es war ein sogenannter Eiskuss, sagte ich zu ihm, „so einen Kuss hatte ich mir nicht vorgestellt, eher einen echten, von dem der so etwas empfiehlt.“ Andrea lachte laut auf und sagte, „dann will ich auch einen.“ Durch ihr verräterisches Lachen drehten sich unsere Männer zu uns um und sahen, wie der Kellner zuerst mich küsste und anschließend Andrea. Er hielt wenigstens Wort. Unsere beiden Lieblinge wurden kreidebleich und standen langsam auf.

Michael stotterte, „Klaudia, was soll das nun schon wieder?“ Ganz ruhig antwortete ich ihm, „wenn man uns abweist und uns in seinen Gedanken völlig streicht, dann lassen wir uns von einen jungen Kellner küssen.“ Bernd fragte Andrea, „wer hat euch abgewiesen?“ Andrea sagte zu ihm, „na du, wolltest uns nicht an euren Tisch haben, weil ihr mit euren Quasseln beschäftigt wart.“ Bernd fiel plötzlich ein, dass er gar nicht hingeguckt hatte, wer überhaupt gefragt hat und sagte, „ooooh, da muss ich mich ja bei euch entschuldigen, es tut mir leid.“ Mein Mann sagte gar nichts, weil er in mein Gesicht sah, dass reden jetzt überhaupt keinen Sinn machte. Als der Kellner zurückkam und Bernd und Michael an unseren Tisch schweigsam vorfand sagte ich zu ihm, „Die beiden Herren, übernehmen unsere Rechnung mit und küssen können sie wirklich gut, dafür berechnen sie bitte 10 € extra als Trinkgeld.“ Andrea sagte noch, „genau und auch 10 € von mir, damit es den beiden Männern eine schmerzliche Lehre war.“ Der Kellner kassierte wirklich das Trinkgeld mit einem Achselzucken ab...

Übrigens waren unsere Männer danach die Höflichkeit in Person und trugen sofort unsere Einkaufsbeutel und als ich zu Michael sagte, „ich muss noch meine Visitenkarten abholen und zum Schluss beim Juwelier vorbei gucken,“ sagte er sofort, „ich begleite dich mein Schatz.“ Bernd sagte daraufhin ebenfalls, „falls du die gleichen Wege hast, komme ich auch mit, mein Schatz.“ Andrea lächelte mich nur an und sagte leise, „wenn man will geht es...“ Unsere Karten waren fertig und wir beide bezahlten bei der Abholung. Als ich zufällig auf einen Kalender guckte, fiel mir der Montag auf, der angestrichen war. Ich fragte ihn, „warum haben sie denn den Montag so farbig umrahmt?“ Der Mann sagte, „das ist der Rosenmontag und da geht es zum Karneval.“ In meinen Gedanken blitzte eine Idee auf und ich tuschelte mit Andrea. Die lachte plötzlich auf und sagte, „das ist verrückt, aber wir machen es und es könnte lustig werden.“

Aus dem Juwelierladen holten wir uns noch ein paar bunte Prospekte und dabei fiel mir eine Uhr auf, die zu dem Schmuck passte, den ich am Anfang meiner Mädchenkarriere mal bekommen hatte. Der Chef sagte zu mir, „das sind Diamantsplitter, die sich um der Uhr befinden und das Gehäuse besteht aus 585 er Gold.“ Ich fragte ihn, „der Preis liegt über 1000 €, oder?“ Er lächelte mich an und sagte, „mit entsprechendem Rabat, knapp drüber und für Sie 1000,00 €.“ Die Verkäuferin vom Vormittag, guckte mich an mit dem die kauft doch hier sowieso nichts Gesicht und aus Gnatz sagte ich zu dem Chef, „gekauft für den zu Letzt genannten Preis, wenn sie VISA Card akzeptieren.“ Der verpackte die Uhr in eine wirklich geschmackvolle Schatulle und wenig später bezahlte ich mit der Karte, die Freiheit suggeriert.

Nach diesem letzten Besuch eines Geschäftes in unserem Einkaufscenter ging es zurück. Ich gab meinem Mann eine Adresse an, wo er mich hinfahren sollte. Wenig später parkte er das Auto, hinter dem Auto von unseren Nachbarn. Ich stieg aus und sagte zu ihm, „wenn du willst kannst du im Auto warten, „was er auch tat. Es bimmelte auch schon die altertümliche Ladenglocke hinter mir, als ich die Tür wieder schloss. „Bin sofort für sie da“, hörte ich und wenig später stand unsere Schneiderin von damals vor mir. „Hallo Teufelin, “ sagte sie zu mir nach einer sehr warmherzigen Umarmung. Ich lachte und fragte sie gleich nach Andrea. Die war schon in Action und wenig später suchte ich auch.

Es dauerte eine ganze Weile, bis wir beide das hatten, was wir gesucht hatten. Wir bezahlten beide eine Leihgebühr und hatten wenig später einen großen Kleidersack in den Händen. Wobei Kleidersack das falsche Wort ist, es war eine Schutzhülle über ein traumhaft schönes Kleid.

Michael sagte nichts zu mir, als ich damit einstieg und er verkniff sich auch die Frage, was ich in diesem Laden wollte. Wortlos fuhren wir beide nach Hause und nach dem aussteigen, lud er das Auto aus und Klaudia zog sich um. Ich wählte einen Rock und einen Pullover, der ziemlich weit war, so richtig zum wohl fühlen, sagt man wohl. Als ich wieder nach unten kam, fragte mich Michael, „bist du mir noch böse mein Schatz?“ Ich überlegte kurz und sagte, „aus den Augen, aus den Sinn, hältst du das für schön?“ Er sagte, „nein und es tut mir auch leid...“ Ich akzeptierte seine Antwort und sagte, „wenn du Kaffee und Kekse servierst in der Stube, könnte ich die Episode vergessen.“ Er nickte nur und verschwand in der Küche.

Nach dem heraussuchen eines Schreibblocks mit Kugelschreiber fing ich an, über den Text, für Wilfried nachzudenken. Die zerknüllten Zettel mit meinen Versuchen landeten entweder im Kamin oder auf dem Boden. Nach einer gemütlichen Tasse Kaffee und einem Kuss von Michael floss der Text förmlich auf das Blatt und irgendwie fand ich ihn wirklich gut und ich versah das Muster noch mit einem Arbeitstitel. „Green Light for A Wonderful Love“ stand da und wenig später schickte ich das an Wilfried per E-Mail.

Am späten Abend, als wir im Bett waren hatten wir wieder Sex und als ich am einschlafen war sagte mir Michael, morgen kommen unsere Kinder zurück. Er erzählte noch davon, dass die KiKa Geschichte bis zum Sommer vorbei ist und er gestern die Vier live im Fernsehen gesehen hat. Ich war viel zu müde, um mich mit ihm darüber noch ausführlich zu unterhalten.

Am Sonntag war Haushalt angesagt und ich bezog unsere Betten neu und die der Kinder. Nach dem der sogenannten Frühjahrsputz vorbei war, mit der Hilfe von meinem Mann, sagte ich zu Michael, „eine Haushaltshilfe wäre nicht schlecht.“ Michael guckte mich an und sagte, „leisten könnten wir uns eine, aber wem willst du nehmen, zu wem hast du Vertrauen?“ Im Moment fiel mir noch keine ein, das bedeutete aber auch, das Thema war noch nicht vom Tisch.

Am Nachmittag, kurz vor dem Kaffee trinken, hupte und klingelte es an unserer Tür. Wir gingen beide zum öffnen und dann war der Teufel los. Wir hörten beide nur, „Mutti, Vati, wir sind wieder da.“ Und „Guten Tag Tante Klaudia und Onkel Michael.“ Erst danach sah ich meine Eltern, die wir mit einer Umarmung begrüßten. Mein Vati fragte, „sag mal Stern meiner schlaflosen Nächte, muss ich jetzt den Kleinbus endgültig kaufen oder nicht?“ Ich antwortete ihm darauf, „wenn du als Nebenverdienst Taxi fährst, würde ich es machen...“ Mutti lachte und fragte, was es Neues gibt, nachdem Andrea ihre Kinder auf dem Weg zu ihren Eltern waren und wir in der Stube Platz genommen hatten. Ich erzählte ihr von meinen Berlin Besuch von Wilfried, der aufgenommenen CD und dass ich jetzt in die Musikbranche einsteige. Mein Vati hörte zu und fragte, „wie soll ich das denn jetzt verstehen?“ Ich erzählte von meinem Text und von Andrea ihrer Melodie. Mein Vati verdrehte die Augen und sagte, „ bei deiner Geburt, muss dein Glücksstern gerade Hochkonjunktur gehabt haben.“ Und „Wie ich dich kenne, scheffelst du damit schon wieder Geld und das bestimmt nicht wenig.“

Mutti fand das toll und sagte, „deine Wege sind für mich manchmal nicht nach vollziehbar, aber dein Erfolg und Talent ist überwältigend, Töchterchen und wäre vielleicht verkümmert, als Junge.“ Inzwischen tauchten unsere beiden Kinder wieder auf, nachdem sie sich bei ihren Liebsten zurück gemeldet hatten. Meine Eltern erzählten von den Erlebnissen in Erfurt und als Michael sagte, „ich habe sogar eine Live Sendung gesehen, mit Euch“, hatte er natürlich ein Stein bei den beiden im Brett, sagt man wohl landläufig. Ich musste den Kopf schütteln als sie mich fragten, ob ich das auch gesehen habe und sagte, „eure Mutti war im Krankenhaus mit Tante Andrea, wegen der Herzuntersuchungen.“ Mutti stellte dabei fest, dass es die gleichen Tabletten waren, die sie auch einnahm.

Am Abend verließen uns meine Eltern und wir vier winkten ihnen noch lange nach. Bei der Verabschiedung, kurz vorher sagten die beiden Zwillinge, „ihr ward Klasse Oma und Opa, es hat großen Spaß gemacht, mit Euch, danke dafür.“ Meine Eltern sagten, „ihr vier ward aber auch Klasse und danke, dass ihr artig und immer gut drauf ward.“ Wenig später, im Haus war Vorbereitung für die nächste Woche angesagt. Die Kinder mussten wieder zur Schule und kümmerten sich um die Schultaschen und ich guckte noch einmal kurz in mein Postfach.

Es gab eine Antwort von Wilfried und der schlug mir einen Termin vor, um bei der Fertigstellung der Aufnahme dabei zu sein mit Andrea. Da er das bei sich zu Hause machen wollte, sagte ich sofort zu. Mein Mann verwöhnte mich etwas mit Rotwein und kraulte meine Füße. Als sich unsere Kinder verabschiedeten mit dem üblichen Küsschen, fragte ich die beiden, „sagt mal, habt ihr euch eigentlich Gedanken darüber gemacht, ob ihr den Vertrag verlängern wollt in Erfurt?“ Sandy sagte, „Im Sommer ist für mich Schluss Mutti, weil ich nicht meine ganze Kindheit in Fernsehstudios verbringen will.“ Ich verstand sie sehr gut und sagte, „das ist in meinen Augen eine sehr gute Entscheidung, Sandy.“ Sven sagte darauf hin, „ich entscheide mich erst im Sommer, Mutti.“ „So soll es dann sein, mein Sohn“, erwiderte ich ihm. Als die beiden verschwunden waren, sagte Michael, „Sandy hat bestimmt vom süßen Nektar Liebe gekostet und mag keine langen Trennungen.“

Auch in dieser Nacht hatten wir wieder Sex und dabei sagte ich zu Michael, „wir sollten uns abwaschbare Laken besorgen, wenn wir hier jede Nacht herumfi**en, was das Zeug hält.“ Er antwortete spontan, „oder deine Lustsp**te mit einem Pfropfen verschließen.“ Ich schüttelte den Kopf und sagte, „dann kannst du mich ja auch mit einem Kondom fi**en, möglichst mit Mango oder Erdbeergeschmack.“ Diese Antwort fand er nicht so toll und sagte, „da wähle ich lieber den Pfropfen mit einem kleinen Schloss und eine Reinigung meines Schw**zes durch deinen süßen Schnabel, mein Schatz.“ Als ich mich an ihm ankuschelte sagte ich noch, bevor mir die Augen zufielen, „dann bleiben wir bei der alten Verschmutzungsmethode, oder du leckst mich vorsichtig sauber, damit ich keinen neuen Orgas**s bekomme.“

Am nächsten Morgen war kurz abduschen angesagt und dann zog sich Klaudia nach dem Slip, Halterlose Strümpfe mit Strumpfband an. Es folgte ein Satinkorsett in Weiß und ein Traumkleid aus Seide und Spitze mit einem etwas hochstehenden Kragen. Nach dem Make-up und Haare machen, befestigte ich mit Haarklemmen eine kleine Krone aus vergoldeten dünnen Eisen und legte dazu passenden Schmuck um. Das Bild einer Prinzessin strahlte mich im Spiegel an. Als ich so bei den Kindern erschien, fragte mich Sandy, „Mutti willst du so heute arbeiten?“ Ich antwortete ihr frohgelaunt, „ja mein Schatz, weil heute Rosenmontag ist.“ Mein Sohn sagte nur kurz, „du siehst aber geil aus, Mutti.“

In der Küche fielen meinen Mann beinah die Augen heraus, sagt man wohl und nach der Begrüßung fragte er mich, „bist du besoffen, oder was ist mit dir los?“ Ich antwortete ihm, „als ich damals mit Andrea zur Umschulung gegangen bin, hatte ich Zöpfe und sah aus, wie Pippi und heute ist Rosenmontag und da bin ich eine Prinzessin und möchte von meinen Untertanen auch so behandelt und angesprochen werden.“ Michael schüttelte den Kopf und sagte etwas von, „verrückte Weiber und so etwas arbeitet auch noch beim Land.“ Das konnte ich so nicht stehen lassen und erwiderte, „ich bin Prinzessin und ich regiere im Land.“ Als er mich genau betrachtete, sagte er plötzlich, „wenn ich deine prallen Brü**e sehe und ahne, was du so trägst, machst du mich verrückt.“ Meine Tochter spitzte schon die Ohren und sagte plötzlich, „Mutti, von dir kann man ja einiges lernen.“ Ich nickte nur und ließ Michael, der seine Hand langsam auf meinen bestrumpften Schenkel nach oben wandern ließ, unter dem Tisch, etwas gewähren. Ich küsste Michael und sagte leise in sein Ohr, „heute Abend kannst du weiter forschen...“

Am Audi von Stefan musste ich richtig lachen, als er im Butleroutfit vor mir stand. „Ich wünsche einen schönen guten Morgen, königliche Hoheit, „sagte er aus Spaß. Nach dem Absetzen der beiden Kinder fuhren wir in die Landeshauptstadt und während der Fahrt sagte ich zu Stefan, „ du siehst wirklich toll aus in deinem Outfit.“ Er lachte kurz und antwortete, „Chefin, wenn heute einer bei ihnen auftaucht, dann wird er Probleme mit seinem Schw**z haben, bei ihren Aussehen.“ Etwas schnippisch fragte ich ihn, „du auch?“ Er schüttelte den Kopf und sagte, „die Ablenkung ist schon sehr groß und wenn ich an meine geistigen Bilder denke, dann muss ich mich wahnsinnig konzentrieren, also ja...“Er sagte wenigstens die Wahrheit dachte ich, nach dieser Antwort.

Als Stefan in der Tiefgarage parkte, lachte er laut auf und sagte, „ich hätte mir das ja denken können“ und zeigte auf Andrea, die im Kostüm einer Edeldame dastand. Nach unserer gemeinsamen Begrüßung ging es zum Fahrstuhl und Andrea und ich verzierten das Ding mit einigen Luftschlangen. Auf dem Weg zum Büro kam uns Kurt entgegen und der grüßte uns mit „Guten Morgen, meine Damen, womit kann ich ihnen helfen?“ Andrea lachte laut auf und ich sagte, „Guten Morgen Chef, was können wir für dich tun?“ Kurt guckte uns entgeistert an und sagte, „da muss ich wohl den Laden heute dicht machen, am Rosenmontag, weil meine beiden Damen, die Herrenwelt in arge Verlegenheit bringen würden.“ Andrea erwiderte, „die Herren müssen nur etwas höher gucken und nicht an den Brü**en hängen bleiben.“ Kurt schüttelte den Kopf und sagte noch, bevor er ging, „das schafft bei euch beiden aber keiner, da bin ich mir aber sicher...“

Maria lachte laut auf, als wir unser Büro betraten und nach der Begrüßung sagte ich zu ihr, „heute ist Beamtentag, Kalenderblatt ab und in der Kantine Pfannkuchen oder Berliner bestellen, für eine gemütliche Kaffeerunde um 09:30 Uhr, für alle.“ Andrea und ich kümmerten uns um einige wichtige Gesetzentwürfe, die wir durchguckten, Änderungen hinzufügten und abzeichneten. Kurz vor 09:00 Uhr erschien unsere bestellte Lieferung der Pfannkuchen und ich bezahlte die Rechnung gleich mit einem Trinkgeld. Die Frau von der Kantine sagte zu mir, „sie sind die einzige hier, die Trinkgeld gibt und wenn ich an meine Heimat denke, vermisse ich den Trubel etwas.“ Sie war eine gebürtige Mainzerin und da war natürlich mehr los, an so einen Tag...
Unsere Kaffeerunde brachte eine hervorragende Stimmung unter unseren Kollegen und das sogar ohne einen Tropfen Alkohol. Es wurden spaßige Episoden erzählt und natürlich auch Witze. Nur einmal stockte die Stimmung kurz, als Reiner herein geschneit kam und fragte, „meine Damen und Herren, wo finde ich bitte Klaudia?“ Ich stand auf und sagte, „was ist dein Begehr, sprich bekannter König eines nicht monarchistischen Landes, zu der hier herrschenden Prinzessin.“ Zuerst guckte mich Reiner an, dann schüttelte er den Kopf und meinte, „Rosenmontag, stimmt es?“ Andrea stand auf und sagte, „ Ihre königliche Hoheit, Prinzessin Klaudia, gibt heute keine Audienz, auch nicht für gut befreundete Könige.“ Reiner lachte laut auf und verabschiedete sich mit, „dann will ich mich mal daran halten, bevor ich hier in Ungnade falle und meine teure Krawatte opfern muss.“ Er war genauso schnell wieder weg, wie er gekommen war.

Am Nachmittag verließen wir das Ministerium und ich ließ mich von Stefan direkt zu Dr. Waldmann fahren. Stefan wollte mich unbedingt begleiten, weil er bei dem Experiment dabei sein wollte. Mir war das eigentlich egal und wenig später waren wir beide im Behandlungszimmer. Als erstes gab es wieder das Frage- und Antwortspiel, wobei ich etwas nervös war. Nicht wegen des Spieles, nein eher wegen meines Kleides und der leicht hervorguckenden Strumpfbänder. Dr. Waldmann bemerkte meine leichte Unsicherheit und sagte, „du bist heute nicht gerade sparsam mit deinen weiblichen Reizen, Klaudia und wenn ich das mit den schüchternen Jungen von damals vergleiche, dann hast du wirklich eine Entwicklung genommen, die man als Wahnsinn bezeichnen könnte.“ Wenig später begann das Experiment und ich hörte die CD mit Kopfhörern. Nur einmal stockte ich in meinen Gedanken kurz und ehe ich mich versah, war der Spuk auch schon vorbei. Dr. Waldmann bemerkte dazu, wenn er jetzt sagen würde und dann fiel im etwas ein. Er legte eine andere CD von Ingo ein, auf der Ingo zufällig sagte, „Claudia, sei ein liebes Mädchen.“ Es passierte tatsächlich nichts mehr, meine Gedanken waren noch genauso klar, wie am Anfang der Sprechstunde und ich sagte zu ihm, „Klaudia lässt sich nicht verbiegen, auch nicht mit Hokos Pokus.“ Die beiden Männer lächelten mich an und Stefan sagte, „das will eigentlich auch keiner mehr.“ Bevor ich mit Stefan Dr. Waldmann verließ, unterschrieb ich ihm noch eine Einverständniserklärung, dass er dieses Experiment publizieren kann.

Als Stefan mich zu Hause absetzte sagte er zu mir, „Chefin, heute nicht ihren Mann verführen, sonst kann er morgen nicht seinen Job nachkommen.“ Ich lachte und antwortete ihm, „bei uns wir noch jede Nacht, herumgefi**t, weil wir beide es wollen und außerdem, weiß ich dann, das mein Mann dann keinen Sa*en für andere Weiber hat und Selbstbefriedigung wird mit Liebesentzug bestraft.“ Stefan guckte mich an und lachte laut auf und sagte, kurz bevor er losfuhr, „unglaublich, aber wahr, sie sind wirklich eine Klassefrau...“

Zu Hause zog ich erst einmal das Kleid aus und entschied mich für ein Cocktailkleid mit einem verruchten Schlitz am Bein. Ich wollte meinen Mann mal wieder richtig reizen. Als die beiden Kinder mit Anhang erschienen, musste ich nach der Begrüßung lachen, als ich von Peter hörte, „deine Mutti ist aber eine Wuchtbrumme, ein richtig heißer Feger.“ Natürlich hatte er das zu Sandy gesagt und war eigentlich nicht für meine Ohren bestimmt. Ich sagte wenig später zu ihm, „ich hoffe doch, dass du mal das gleiche zu Sandy sagst.“ Peter lief etwas rot an und nach meinem Lächeln erwiderte er, „Sandy ist für mich alles und für mich ist es immer sehr schön, hier zu sein, weil ihr eine richtige Familie seid.“

Als Michael nach Hause kam, begrüßten wir uns mit einem langen zärtlichen Kuss und dann sagte ich zu ihm, „guck mal, wie ich aussehe, gekocht habe ich nichts, aber das ist ja auch nicht wichtig.“ Michael lachte und sagte zu mir, „ich habe doch gerade meinen Nachtisch zum vernaschen in den Händen gehabt.“ Das war natürlich gemogelt, weil der Duft, der sich in der Küche verbreitete, etwas anderes aussagte. Sandy hatte inzwischen mit Sven den Tisch gedeckt und als ich Svens fragende Augen sah, sagte ich zu ihm, „es reicht auch noch für Svenja und Peter, also bitte für zwei mehr decken.“ Unsere beiden Kinder lächelten und drückten mich und dann hörte ich, „Mutti, du bist wirklich Klasse!“

Als der Rotkohl richtig weich, die Kartoffeln gar und die Hühnerkeulen knusprig waren, gab es Essen. Mein Mann lobte meine Kochkünste und den anderen hat es sehr gut geschmeckt. Peter lächelte Sandy an und sagte, „bei uns gibt es solch schönes Essen selten, weil meine Eltern immer auf Achse sind und darum gehe ich meistens zu meiner Oma.“ Irgendwo her kannte ich diesen Satz, nur mit dem Unterschied, ich hatte keine Oma. Nach dem Abräumen des Geschirrs und dem einräumen in den Spüler, war die Küche wieder sauber.

Als die Kinder sich auf ihre Zimmer zurück gezogen hatten, sagte Michael, „meinen Nachtisch, möchte ich aber nachher noch haben.“ Ich antwortete ihm, „hoffentlich kannst du es noch abwarten, mein Schatz.“ „Gerade so, wenn ich meinen Gedanken freien Lauf lasse, du aufregendes Weib, “ erwiderte er mir. Ich küsste ihn dafür und der alte Schlawiner, fummelte doch tatsächlich mit seinen Händen in meinem Kleiderschlitz herum. Wenig später sagte er, „du hast aber wieder tief in die Trickkiste gegriffen, um mich verrückt zu machen.“ Ich lächelte ihn nur an und sagte nichts mehr, weil ich seinen Mund suchte, für einen weiteren Kuss.

Die Gäste verschwanden gegen 20:00 Uhr, nach einem langen Abschied vor der Tür und Michael meinte dazu, „wenn die so küssen, wie wir beide gerade eben, dann sind wir doch bald Oma und Opa.“ Ich lachte kurz auf und sagte, „dann muss ich mir ja einen Liebhaber suchen, weil ich mich nicht von einen Opa fi**en lasse.“ Michael schüttelte den Kopf und wollte sich gerade seine Klaudia greifen, um ihr den Hintern zu versohlen, als unsere beiden Kinder auftauchten und sich verabschiedeten für die Nacht. Ich musste dabei nur lächeln, als ich bei Sven einen Knutschfleck am Hals sah...

Michael zündete eine Kerze an, für ein romantisches Ambiente in der Stube und als ich mein Kleid etwas anhob, wurde sein Schw**z prall in der Hose. Die Halterlosen hielten, was sie versprachen und mein Mann wurde dann richtig geil. Er keuchte etwas und sagte sehr leise, „ du weißt genau, dass ich diesen Anblick nicht wiederstehen kann und meine Hose immer zu eng wird, besonders dann, wenn deine bestrumpften Beine, dein Lustdre**ck umrahmt.“ Wenig später schmusten und fi**ten wir beide mit einander und als meine bestrumpften Beine, seinen Körper umklammerten, wurden wir beide richtig heiß aufeinander. Als er endlich in mir abspr**zte, war ich feucht und unermesslich geil.
Nach einer kurzen Pause, machte Michael weiter und das schmatzende Geräusch, durch seine Fi**bewegungen törnte mich noch mehr an, noch dazu, weil er meine steifen Brustnippel mit dem Mund bearbeitete. Seine zweite Ladung, in mir, schüttelte mich durch, als ob ich ihm Fieberwahn war. Dabei stöhnten wir beide um die Wette und total durchgeschwitzt umklammerten wir uns beide. Michael sagte dabei zu mir, „ich werde jetzt so, auf dir schlafen.“ Worauf ich zu ihm sagte, „das kannst du gerne versuchen, aber dann geht es alle zwei Stunden weiter und das bis morgen früh.“

An den nächsten Tagen passierte nichts Aufregendes mehr, erst wieder am Samstag. Michael kümmerte sich um unsere Steuererklärung, oder anders ausgedrückt, erstellte die Unterlagen für das Steuerbüro zusammen und die Kinder waren ausgeflogen zu ihren Lieblingen. Ich hatte mit Andrea einen wichtigen Termin und war gerade mit Make-up fertig, als sie bei uns klingelte. Wir begrüßten uns beide und fuhren nach Wilfried. Als ich das Auto, vor seinem Elternhaus parkte, fiel mir auf, dass er sein bisher verdientes Geld, auch hier eingesetzt hatte, zur Verschönerung oder Werterhalt.

Nach unseren Klingeln erschien er selbst an der Tür und begrüßte uns mit einer herzlichen Umarmung. Wir gingen in die Stube und dann war Kaffee trinken angesagt, mit dem berühmten, selbstgebackenen Zitronenkuchen essen. Wilfried sagte dabei, „nachher könnt ihr euch das Ergebnis, eures Songs im Keller anhören und bitte seit ehrlich, weil ihr meine Kritiker seid.“ Wir beide sagten nacheinander zu ihm, „du lässt dich nicht davon abbringen, dass es unser Song ist, oder?“ Und „wir haben es dir versprochen und wir halten unsere Versprechen immer.“ Kurz vor dem Ende der Kaffeetafel, sagte ich zu ihm, „ Andrea möchte das Kuchenrezept von dir, weil sie auf Zitronen steht.“ Er antwortete, „kein Problem, aber du siehst doch gar nicht aus, als ob du Kuchen isst.“ Ich lachte kurz und sagte, „die futtert sogar die Krümel von der Erde auf und war mal das Vorbild, bei Jim Henson, für das Krümelmonster in der Sesamstraße.“ Andrea buffte mich dafür in die Seite und darum sagte ich zu ihr, „auah, das tut doch weh und wenn du nicht artig bist, kleine Schwester, musst du zu Fuß nach Hause gehen.“

Im Keller unterschrieb ich mit Andrea einen vorbereiteten Vertrag, der in meinen Augen mit einer Aktie vergleichbar war. Wilfried gab uns genau die Anteile, die ein Komponist und Texter im Allgemeinen bekommt und das war nicht gerade wenig. Mein Vati hatte recht, als er erwähnt hatte, das ist wie eine Quelle, die nie versiegt. In dem Vertrag waren unsere Namen mit Kürzel versehen und es gab einen Paragraphen, dass die Veröffentlichung unseres realen Namens, eine entsprechende Summe kostet. Wilfried spielte den Titel anschließend ab und ich fand das Ding richtig gut. Die Musik passte genau zu dem Text und man konnte wirklich noch, die Ursprungsmelodie von Andrea erkennen. Wir waren beide begeistert von Wilfrieds fertiger Bearbeitung.

Kurz bevor wir Wilfried verließen, fragte ich ihn, „wann veröffentlichst du deine neue CD?“ Er sagte zu uns, „vermutlich in zwei Wochen, dann wird unser Debütalbum aus den Top 50 herausfallen und laut Management sollte dann etwas Neues vorliegen, damit man nicht in Vergessenheit gerät.“ Andrea hatte ihr Kuchenrezept und nach einer herzlichen Umarmung fragte ich ihn noch einmal, „du willst unsere Kürzel unbedingt veröffentlichen, obwohl es deine Arbeit war?“ Er lächelte und sagte zu uns beiden, „ohne euch und eure Sendungen, hätte uns keine Sau gekannt, denn bei den privaten Fernsehsendern wären wir nie zur Castingshows gegangen.“

Auf dem Weg nach Hause sagte ich zu Andrea, „ich hoffe nur nicht, dass er ausgerechnet unseren Song aus dem Album auskoppelt.“ Andrea fragte mich, „Warum willst du das denn nicht?“ Meine Antwort lautete, „hast du dir schon einmal überlegt, wenn die Single wirklich die Charts entert, was das an Presserummel bedeutet, Frau Komponistin, egal wie voll unser Konto wird?“ „Oh, daran habe ich überhaupt nicht gedacht und wenn ich darüber nachdenke, ist es genau das Gegenteil von dem, was ich eigentlich wollte“, sagte sie zu mir. Wir wollten beide keine Pressekonferenzen, Schlagzeilen in Zeitungen und andere PR Aktionen mehr. Man könnte auch sagen, unsere Sturm- und Drangzeit in dieser Hinsicht war vorbei...

Wenigstens verging auch die nächste Woche relativ ruhig und dann erhielt ich einen Anruf, von unseren befreundeten Architekten. Nach Rücksprache mit Andrea fuhr ich nach dem Job zu einem Vororttermin bei der Siebert GmbH & Co KG. Ronny und der Architekt kamen uns entgegen und nach dem Aussteigen aus dem Auto, begrüßten wir uns recht herzlich. Nach einem kurzen Gespräch mit den beiden, gingen wir an den Platz für die Oldtimer Halle. Die Baugrube war ausgehoben und unser Problem lag im Erdreich.
„So ein Mist, diese Überreste des zweiten Weltkrieges bringen nur Probleme“, sagte ich zu dem Architekten. Wenig später telefonierte ich mit der Polizei, dem KBD und der Feuerwehr. Die hielten mich zuerst für eine Terroristin, als ich von einer Bombe redete.

In Zeiten von islamistischen Gefahren, ist das nicht so einfach, Leuten etwas verständlich zu machen, das einen selbst überrascht. Andrea hatte inzwischen die Belegschaft der GmbH zusammen getrommelt und mit Jochen Siebert gesprochen. Wenig später betrat ich im Vorraum der Werkstatt ein kleines Podest und sagte zu den Mitarbeitern, „ Meine Damen und Herren, ich habe eine gute und eine vielleicht schlechte Nachricht. Auf dem neuen Baugelände wurde ein englisches Andenken aus dem Krieg gefunden. Das bedeutet für alle Feierabend, bei vollen Lohnausgleich und ein geordneter Rückzug, vom Gelände. In der Hoffnung, dass der KBD sein Handwerk versteht und unsere GmbH nicht in Trümmern legt, geht es morgen so oder so weiter und ich bitte darum, dass ihr wirklich das Gelände verlasst.“

Es herrschte kurz ein betretendes Schweigen und dann verschwanden unsere Mitarbeiter. Wenig später hörten wir schon die Feuerwehr, die anfing einen bestimmten Umkreis ab zusperren mit der Polizei. Als zwei Mitarbeiter des KBD erschienen, war Begutachtung angesagt. Die beiden Männer erzählten etwas von Vorortentschärfung und das der Hersteller und die Funktion bekannt ist. Der eine Mann sagte, nach erster Begutachtung ist der Zünder nicht allzu angerostet. „Wie lange werden sie geschätzt brauchen?“, fragte Andrea ihn und der sagte, „wenn alles glatt geht ungefähr drei Stunden.“ Daraufhin fragte ich ihn, „müssen wir jetzt das ganze Erdreich abtragen lassen, um nach mehr Blindgänger zu suchen?“ Er antwortete gleich mit, „nein, das ist nicht erforderlich, weil es laut unseren Luftbildern, ein verirrter Blindgänger ist.“ Glück im Unglück gehabt dachte ich kurz in diesem Moment.

Wenig später verließ ich den Sicherheitsbereich mit den anderen dreien. Dabei war mir schon etwas seltsam zu Mute. Andrea meinte auf dem Weg, „ich werde wohl das erste Mal beten, dass alles glatt geht.“ Ich erwiderte ihr, „hättest du in der Schule als Engel bei Petrus besser aufgepasst, dann brauchtest du nicht beten.“ Trotzdem dachte ich daran, was ist, wenn die Entschärfung schief geht, bei diesem Höllenjob. Die Versicherungsprämien für solche Leute müssen immens sein...

Nach dreieinhalb Stunden war der Spuk beendet und die Fliegerbombe wurde abtransportiert. Dem Chef der Feuerwehr gab ich eine private Spende von 100,00 € für seine Kameraden und der bedankte sich bei uns mit den Worten, „gerne wieder.“ Ich sagte darauf hin zu ihm, „den Obolus kann ich verkraften, aber noch eine Bombenentschärfung vermutlich nicht, das kostet mich zu viel Nerven und bringt nur graue Haare, weil an dieser Geschichte Arbeitsplätze dran hängen, die jetzt zerstört gewesen sein könnten...“ Er hatte mich verstanden.

Eine Woche später, gab es einen riesigen Presserummel in Berlin. Wilfried stellte mit Sandra und Sascha die neue CD vor und sagte dabei, „als erste Single geht -Green Light for Love- in das Rennen. Es ist ein Titel, der von einem neuen Autorenteam stammt und ich hoffe, dass den Fans der Titel genauso gefällt, wie mir.“ Ich hatte das in unseren Regionalfernsehen gesehen und mein Mann sagte daraufhin, „ soll ich schon mal eine Kornschippe kaufen?“ Ich fragte ihn, „willst du Bauer werden?“ Er lachte und erwiderte, „nein um das Geld was jetzt bald kommt, besser um stapeln zu können.“ Ich schüttelte den Kopf und sagte zu ihm, „vielleicht wird es ja auch ein Flop oder Ladenhüter...“
Michael schmunzelte und sagte zu mir, „ wollen wir wetten, das wird ein Renner?“ Er wusste genau, dass ich nicht wetten würde.

Zwei Wochen später hatte der Song tatsächlich die Nummer Eins in den deutschen Verkaufscharts erobert und blieb dort sechs Wochen. Die Single blieb insgesamt 29 Wochen in den Charts und war eine Goldgrube für Andrea und mich. In dieser Zeit musste ich Wilfried mehrmals belabern, damit er nicht unsere Personalien bekannt gab, woran er sich hielt, denn die Schweigesumme hätte er locker bezahlen können, von dem Erlös der Single...


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 970 und 623 951 Wörter
589. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 28.02.15 19:35

HI Katrin-Doris
Zitat
............
@Drachenwind: was schreibst du eigentlich beim Ende?Auch Törörö...?
..........


Zu deiner Frage die Antwort:

"Bist Du des Wahnsinns kecke Beute?"

Aber Danke, wieder eine gelungene Fortsetzung.
Wo wohnt den die "Gelddruckmaschiene Klaudia?
Ich könnte auch was gebrauchen......
Am Rosenmontag dachte ich erst, das Teufelin und Engel
die lahmen Beamten im Ministerium durcheinander wirbeln.

Freue mich schon auf mehr!

LG
Drachenwind
590. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von juttabb am 01.03.15 11:37

wie viele Worte sollen geschrieben werden....

DANKE

und bitte weiter......

JJ
591. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 01.03.15 15:06

Hallo Katrin-Doris,

auch die 101. Folge ist so hervorragend wie die 100 vorherigen.

Gut das Klaudias Experiment sie von der Hypnose-Beeinflussung durch Ingo befreit hat.

Alles was Klaudia in Angriff nimmt, scheint erfolgreich zu sein. Sie und Andrea könnten sich finanziell gesehen schon längst zur Ruhe setzen.

Nun warte ich gespannt auf die Fortsetzung deiner Geschichte.

LG

heniu
592. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 04.03.15 09:30


Hi Katrin,
habe deine 101ste Folge gerne gelesen, sie ließ ja sogar den Karneval im Ministerium lebendig werden.
Dann die Nachricht daß das Herzleiden mit Dauertabletten im Griff zu bekommen ist. Wie schön.
Na egal, es war wieder Mal ein bunter Strauß von Ereignissen, Danke für die unterhaltsame Lektüre.

LG vom Horst dem alten Leser

♦♦ ♥♥ ♦♦
593. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 04.03.15 20:08

Hallo Katrin-Doris,


D A N K E !!!!!!!!!!!!



Mausi2014
594. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 12.03.15 16:18

Hallo Katrin,

leider komme ich erst sehr spät dazu Dir für diese wundervolle Fortsetzung zu danken. Es ist aller Ehren Wert
wie viel Du für uns mit dieser Geschichte opferst. Dafür kann ich nicht genug danken.

Bei den Shoppingszenen kam mir irgendwie Pretty Woman in den Sinn. Die beiden müßten jetzt aber doch
schon fast so bekannt sein das sie jeder kennt. (Engel und Teufel, dann noch für den Minister auf einigen
Fotos und leider auch die Boulevardpresse mit der Entführung. Für mich sind sie schon fast Familie durch die
tolle Beschreibung in Deiner Geschichte). Das die beiden Ehemänner Ihre Frauen nicht erkennen und
das ohne großes Umstyling ist schon sehr sträflich und wird ja auch zu recht bestraft. Der Bombenfund
auf dem Baugelände bringt dann noch weitere Dramatik ins geschehen. Zum Glück klappt die "Umprogram-
mierung" von Klaudia. Ihr goldenes Händchen hat sie auf jeden Fall behalten wie ja der Song beweißt.
Inzwischen könnten sie sich ja wirklich zur Ruhe setzen wenn man sie nur liese ...

Vielen Dank für die 100. te Fortsetzung dieser Geschichte, welche in der aktuellen Zeit genau das
ist was ich und vielleicht auch die anderen Leser brauche. Vielleicht gibt es ja auch noch witere stille
Leser die Dir, mit einem Kommentar, Danke sagen. Mach bitte weiter und versorge uns bitte noch
lange mit solch tollen Teilen. Aber Du weißt ja Gesundheit, Familie und das Leben neben dem PC
gehen vor.

Liebe Grüße,
Der Leser
595. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 14.03.15 22:58

Hi, nachdem ich mal wieder von den Kommentatoren überrascht wurde, geht heute die nächste Folge dieser Geschichte ins rennen, um eure Gunst...

Danke sage ich an Drachenwind, Juttabb, Susi S, heniu, Alter Leser, Mausi und der Leser !!!

@Drachenwind : Klaudia wohnt in der Nähe von Brühl ( Phantasia), ist natürlich Quatsch...
@Juttabb :es hat zwar gedauert, aber es geht weiter...
@ Alter Leser : ich hoffe dass es wieder unterhaltsam wird...
@ Mausi : Bitte...
@ Der Leser: man lässt sie nicht, im doppelten Sinne...

So und nun heißt es wirklich viel Spaß beim lesen...


Teil 102 Frühling und eine Erleichterung...

In den letzten Märztagen waren wir natürlich zur Geburtstagsfeier von Laura und Christian. Andrea hatte den Termin zu spät bestellt bei Gudrun und Martin. Das lief so ähnlich ab, wie bei unseren Zwillingen. Durch das Erscheinen von ihren Lieblingen, sprich Freund und Freundin, merkte man, dass man älter wird. Erst spät in der Nacht zogen wir gemeinsam nach Hause. Wir waren inzwischen ein großer Haufen, der sich vom Licht des Vollmondes, den Weg nach Hause suchte. Ich hatte bei unseren beiden Zwillingen schon zugestimmt, dass wir Übernachtungsgäste haben.

Als ich bei den beiden im Zimmer war, brachte ich die beiden Jungen in Verlegenheit, als ich sie fragte, „ Na, Kondome schon unter das Kissen gelegt?“ Peter wurde kurz rot und antwortete mir, „ natürlich, wir wollen doch noch keine Kinder und Sandy meint, dass mit dem Fi**en ihre Pickel verschwinden.“ Ich kommentierte seine Antwort mit, „wenn sie es sagt, wird es bestimmt stimmen und das gebrauchte Kondom bitte im Papierkorb entsorgen.“ Peter nickte und Sandy strahlte, wie ein Honigkuchen, sagt man wohl.

Ohne meine Hinweise hätten es die beiden auch getrieben, da war ich mir sicher und darum stimmte ich es zu, zwar schweren Herzens, weil ich hoffte, dass keine der beiden Damen schwanger wird. Auch Sven stellte ich diese Frage, nach dem Kondomen und der sagte zu mir, „Mutti, du bist manchmal sehr direkt, vielleicht ergibt sich dass, das wir beide fi**en, wenn nicht, lieben wir uns trotzdem.“ Svenja, die sehr verführerisch aussah, in ihrem Spitzennachthemd, sagte darauf hin, „ich liebe Sven und wenn er mich fi**en tut, bin ich überglücklich und meine Haut wird weicher, durch den angeregten Blutkreislauf.“ Sven nickte mit dem Kopf, als ich in Richtung Papierkorb blickte.

Michael und ich hatten natürlich auch Sex in dieser Nacht, obwohl mein Mann etwas unruhig war. Wahrscheinlich waren seine Gedanken bei den Kindern und erst, als ich in seinen Armen lag und ihn küsste, sagte er zu mir, „warum kann man die Zeit eigentlich nicht zurück drehen?“ Ich schüttelte meine Haare etwas und antwortete ihm mit einer Gegenfrage, „wenn du es könntest, wie weit willst du sie dann zurück drehen?“ Er überlegte einen kurzen Augenblick und sagte, „als die Kinder gerade laufen gelernt hatten...“ „Na dann bin ich ja beruhigt, dass es nur bis zu diesem Zeitpunkt ist und nicht vor der Hochzeit, “ entgegnete ich ihm, bevor ich einschlief...

Am nächsten Morgen, waren wir beide die Ersten, die den Weg aus dem Bett fanden und Michael ging in die Küche und zum Bäcker. Klaudia brauchte eine Weile im Bad, um sich zu reinigen, die Falten zu glätten und sich hübsch zu machen. Mit einem Minirock und Pullover bekleidet, machte ich mich auf den Weg in die Küche. Nach unserer Begrüßung mit dem Kuss, sprachen wir über ein Aufwecken in den beiden Liebesnestern. Michael wollte am liebsten gleich hinein platzen in die Kinderzimmer und seine Frau, hielt ihn mal wieder zurück. Ich fragte ihn spöttisch, „bin ich schon zu alt, dass du schon nach junge Weiber willst?“ Er hatte meinen Wink verstanden und sagte, „du bist die Mutti, lass dir etwas einfallen.“

Ich ließ mir etwas Diskretes einfallen und rief zuerst Sven an, über unsere Mobilteile und anschließend Sandy. Ich sagte den beiden, dass die Bäder frei sind und das Frühstück wartet. Ich hörte nur im Hintergrund, „deine Mutti ist wirklich Klasse, meine Eltern hätten mich mit Pauken und Trompeten geholt.“ Es dauerte höchstens fünfzehn Minuten und die beiden Pärchen erschienen gemeinsam am Kaffeetisch in der Küche. Die beiden Mädchen guckten ihre Freunde immer noch anhimmelnd an, was mich seufzend zu dem Satz verleitete, „ach muss Liebe schön sein.“ Michael guckte mich an, schüttelte kurz mit dem Kopf, sagte aber nichts.

Dieses Mal brauchte man die Gäste nicht anstacheln, damit sie in Ruhe frühstückten. Svenja sagte dabei, „das ist ja selbstgekochter Kakao, der schmeckt aber lecker.“ Mein Mann strahlte, weil er ihn für die Kinder gekocht hatte und so ein Lob, bekommt man ja auch nicht alle Tage. Wir unterhielten uns über die Planung des Tages und da waren unsere Kinder, der Meinung, dass sie eine kleine Fahrradtour machen könnten. Der Winter hatte sich schon verabschiedet und die ersten warmen Sonnenstrahlen, wärmten bereits die Erde. Michael sagte nur noch zu den Kindern, „dann bringt bitte einen kleinen Osterstrauß mit“. Die Viere stimmten sofort zu und sagten zu uns, „das ist doch selbstverständlich, wir müssen nur noch bei unseren Eltern anrufen, wann sie uns abholen können.“ Nach dem ab nicken meines Mannes telefonierten Svenja und Peter mit ihren Erzeugern, sprich Eltern.

Nach dem abräumen, abwaschen und Küche reinigen, war ich mit Michael allein. Der redete etwas von, „wir könnten einen Spaziergang machen in Richtung des Hallenneubaus.“ Ich erwiderte ihm, „hast du dir denn schon mal Gedanken gemacht, wo wir solche alten Autos auftreiben?“ Etwas überrascht war ich schon als er zu mir sagte, „ ich habe sogar schon zwei gekauft, Baujahr 1956.“ Etwas spöttisch sagte ich zu ihm darauf, „du musst ja Geld haben...“ Michael lachte nur und sagte, „die waren verhältnismäßig preiswert und sind sogar noch fahrbereit.“ „Mit oder ohne anschieben? “ fragte ich trotzdem. „Natürlich ohne, was denkst du denn?“, erwiderte er etwas pikiert.

Wenig später waren wir beide auf dem Weg zur Siebert GmbH & Co KG. Wir legten den Weg zu Fuß zurück und genossen die frische Frühlingsluft. Unterwegs trafen wir Andrea und Bernd. Wir begrüßten uns und als Michael unser Ziel nannte, war Bernd Feuer und Flamme, für einen Besuch der Bauarbeiten. Als wir unser Ziel erreicht hatten, sah ich von weitem Ronny auf dem Gelände und nach einem kurzen Zuruf, öffnete er uns die Tür für eine Besichtigung.

Nach der Begrüßung erzählte uns Ronny, dass der Bombenfund, einen Rückstand im Baugeschehen verursacht hatte und er vermutlich dadurch zu knapp kalkuliert hatte. Ich verständigte mich mit Andrea und nach ihrer Zustimmung sagte ich zu Ronny, „wenn du uns 70% der Anteile gibst, steigen wir mit unserem Privatvermögen bei dir ein und begleiten die Oldtimer GmbH, bis wir unsere Investitionen heraus haben, mit den Marktüblichen Zinsen.“ Ronny erwiderte dazu, „die gebe ich Euch, unter der Bedingung, dass ihr auch das Risiko tragt, weil ich sonst eine Schieflage der Siebert GmbH & Co KG befürchte, wenn das Projekt scheitert.“ Andrea und ich nickten seine Antwort ab und damit waren wir uns einig.

Unsere Männer erklärten uns beide für verrückt, weil wir in eine Idee investierten, die nach ihren Augen nicht überschaubar war, ob dafür ein Markt vorhanden ist. Ich zuckte mit den Schultern und sagte zu den beiden, „das Geld liegt auf der Bank, bringt kaum Zinsen, wird von der Steuer aufgefressen, warum also nicht in eine Idee investieren?“ Ronny schmunzelte und sagte zu den beiden Männern, „bis jetzt habt ihr doch auch davon ganz gut gelebt von den Bauchentscheidungen, eurer Frauen, oder irre ich mich?“ Die beiden Männer erwiderten nichts darauf und wenn man sie genau betrachtete, sah man, dass ihre Empörung und Bedenken nur gespielt war...

Der Rohbau der Halle war inzwischen fertig und es gab bereits den Anbau für die Werkstatt und fünf Reihengaragen. Wir betrachteten uns einige Baupläne und alles was ich sah, passte zu meinen gedanklichen Vorstellungen. Andrea erzählte mir dabei, dass wir uns mit dem Architekten über die Innenausstattung reden müssten, was ich unkommentiert hinnahm. Sie war in meinen Augen die Spezialistin in dieser Beziehung und alles, was durch ihre künstlerische Ader entwischt ist, war ein Erfolg. Dabei sagte ich zu ihr, „wenn wir den Laden auf machen, werden wir wieder ein Maskottchen entwerfen, ein Teddy mit Ledersturzhelm, so wie in der Anfangszeit des Automobils.“ Andrea sagte dazu, „deine Marketingstrategien hast du aber auch noch nicht verlernt...“

Nebenbei fragte ich Ronny, „bist du eigentlich in so einen Oldtimerclub?“ Der sagte, „wir werden in ungefähr zwei Wochen einen gründen in der Stadt und im Sommer wird es zum ersten Mal eine Rallye mit Oldtimern im Kreisgebiet geben.“ Der letzte Teil seiner Aussage überraschte mich und Andrea doch etwas und darum fragten wir nach, „wie bist du denn auf diese Idee gekommen?“ Ronny erzählte mir, dass sein Opa noch Kontakt zu einen ehemals bekannten Nachrichtensprecher hat, der daran teilnimmt.“ Die Rallye selbst hatte er schon angefangen zu organisieren, erzählte er weiter. Andrea guckte mich an und sagte dann, „wir sollten mal wieder Herr Taler besuchen.“ Nach dem ich ihr geantwortet hatte, „das glaube ich auch“, verließen wir die Baustelle.

Nach der Verabschiedung von Ronny bummelten wir durch die Stadt und an einem Eiscafé, machten wir Pause. Als wir das Cafe betraten, erblickte ich Herr Taler. Andrea und ich gaben bei unseren Männern die Bestellung auf und setzten uns kurz an den Tisch von Herrn Taler. Nach unserer Begrüßung sagte ich zu ihm, „ wir müssten uns mal wieder unterhalten, über zukünftige Pläne.“ Er sagte zu uns, „natürlich sehr gerne, was habt ihr beide denn vor?“ Andrea erzählte von der Gründung eines Automobil Oldtimer Clubs und erzählte dann weiter von unserem Hallenneubau. Er guckte uns beide an und sagte, „dann sind die Gerüchte also doch war, dass ihr alte Autos restaurieren wollt.“ Ich erwiderte ihm, „wir beide nicht, wir stellen die finanziellen Mittel zur Verfügung, aber unsere beiden Männer, werden das mit Lehrlingen oder Mitarbeitern machen.“ Er guckte uns einige Sekunden an und sagte, „eigentlich eine sehr gute Sache, darum werde ich euch helfen.“ Wir redeten über meine Vorstellungen in Sachen PR und er nickte ab, oder schüttelte den Kopf. Wir einigten uns auf Plakate und Annoncen in der Regionalzeitung und dafür bekam er von uns die Exklusivrechte für die Eröffnung. Als ich zu ihm sagte, „sie sind aber preiswert heute“, erwiderte er, „die Zweitrechte bringen mehr Geld rein, als die Kosten für eure PR und wenn ihr mir zuarbeitet, beim Plakat, ist alles bestens.“
Andrea sagte zu ihm, „sie bekommen den Entwurf per Mail zugeschickt.“

Nachdem wir uns Handelseinig waren, wechselten wir den Tisch und setzten uns zu unseren Männern. Das Eis schmeckte lecker, weil es nicht zu süß war und natürlich handgemacht. Ich war schon als kleiner Junge Fan dieses Cafés. Michael erwähnte dabei, dass er gerade einen Deal vereinbart hatte, für einen weiteren Oldtimer und dazu bemerkte ich, „wenn das so weiter geht, müsst ihr beide euch überlegen, ob die Geschäftsführung, nicht geändert werden muss.“ Andrea ergänzte meine Aussage, in Richtung Bernd mit, „denk nicht, ich sitze am Samstag und Sonntag allein zu Hause herum, weil du an den alten Dingern herum bastelst.“ Das Gleiche ging mir auch durch den Kopf...

Auf dem Heimweg redeten wir über das Maskottchen der Oldtimer GmbH und Michael versprach mir, dass er das in seine Hände nimmt, entsprechend meiner Vorstellung. Er fand dieses Design mit dem altertümlichen Teddy, mit dem Lederhelm und Lederkombi sehr gut. Als wir unser zu Hause erreichten, trafen unsere Kinder ein. Sie hatten wirklich Wort gehalten und brachten einen Strauß für das bevorstehende Osterfest mit. Die beiden Gäste verabschiedeten sich kurze Zeit später und wurden abgeholt. Dabei sagte ich zu Kurt im Spaß, „ hast du schon mal die Oparolle ausprobiert?“ Der guckte mich an und erwiderte, „dann hast du erst recht keine Chance mehr, aus dem Ministerium zu entwischen, weil wir dann ja verwandt sind.“ Ich lachte und sagte zu ihm, „das denkst du aber nur, weil Sven genug Geld hat, um für das Kind aufzukommen, was er zwar nicht will, aber er könnte ja auch mit deiner Tochter auswandern...“ Kurt überlegte kurz, schüttelte den Kopf und sagte, „du weißt aber auch auf alles eine Antwort...“

Nach dem Abendbrot, hörte ich mir die Erlebnisse der Kinder an und als die sich zurückzogen, wegen der Dauertelefongespräche mit ihren Liebsten, redete ich mit Michael über eine Haushaltshilfe. Der sagte doch ganz trocken zu mir, „du machst das schon.“ Zuerst war ich etwas geschockt und dann fragte ich ihn, „hast du dich überhaupt mal mit diesem Thema beschäftigt?“ Sein „nein, warum auch, die kommt und macht ihre Arbeit und bekommt Geld dafür, “ war eine typisch Mann Antwort in meinen Augen. Ich erklärte ihm, diese Hilfe muss vertrauenswürdig, diskret sein und muss ihre Arbeit machen. Michael wurde auf einmal munter und fragte, „wieso Vertrauenswürdig und Diskret?“ Meine Antwort brachte seine grauen Zellen in Aufruhr, weil ich zu ihm sagte, „du hast eine Alarmanlage im Haus, kostbaren Schmuck, eine bestimmte Summe Bargeld und in unserem Schlafzimmer, genauer in den Bettlaken sind Spuren unseres Liebeslebens, oder willst du ab sofort mit einem Sa*enstau im Schw**z leben?“
Als ich seinen Gesichtsausdruck betrachtete, hätte ich beinah laut los gelacht, so lustig sah seine Mimik aus.

In dieser Nacht hatten wir natürlich wieder Sex und als ich mich an meinem Mann ankuschelte sagte ich leise zu ihm, „ab morgen ist dann Sa*enstau angesagt und Klaudia lebt als schlecht gelaunte Ehefrau mit einem Sexspielzeug, bis du dir darüber Gedanken gemacht hast.“ „Du willst die Scheidung, wegen Nichterfüllung von Ehepflichten? “ fragte mich Michael aus Spaß. Ich erwiderte seine Frage mit, „ ich bin eine Teufelin und die hat keine Pflichten, jedenfalls nicht auf der Erde, höchstens in der Hölle.“ Michael schüttelte den Kopf und sagte daraufhin zu mir, „du hast für alles eine passende Antwort, oder?“ Das hatte ich doch heute schon mal gehört und darum sagte ich, bevor ich einschlief, „ nicht immer, aber immer öfter...“

In den nächsten beiden Wochen war es stressig im Job, weil haufenweise Termine abgearbeitet werden mussten. Berlin ließ grüßen. Es gab Tage, da gaben sich potentielle Investoren die Klinke, bei uns im Ministerium, in die Hand. Das bedeutete aber auch für mich und Andrea viele Überstunden, die auf unser Zeitkonto aufliefen. Mit Mühe und Not schaffte ich noch die letzten beiden Termine beim Psychiater wahrzunehmen.

Als ich Dr. Waldmann am letzten Behandlungstag verließ, sagte ich zu ihm, „ab heute sind sie mich los und können in Ruhe wieder Squash spielen.“ „Ich bin dir noch dankbar Klaudia für die Erfahrung mit dem technischen Experiment in Berlin,“ sagte er mir darauf und „ die Auswertung und der Beitrag in unserem Fachmagazin, hat mich noch bekannter gemacht und nun geht es mir so ähnlich wie dir damals, als du noch Fernsehstar warst.“
Kurz bevor ich in mein Auto einstieg, er hatte mich bis dahin begleitet, sagte ich noch, „ so ist das mit dem Ruhm und Ehre, es füllt manchmal das Girokonto, aber die Persönlichkeit leidet darunter, weil das eigentliche Privatleben, den Bach herunter geht.“

In den nächsten Tagen war ich zusammen mit Andrea bei Frau Doktor Brauer. Irgendwie hatte ich immer noch ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, wenn ich zur Untersuchung bei ihr ging. Selbst Andrea wurde dann immer ruhiger, damit meine ich, die große Klappe, brachte kaum noch Wörter heraus. Jedenfalls war bei unseren Untersuchungen alles in Ordnung. Unsere Hormontabletten wirkten nicht auf unsere Herztabletten. Wir nahmen es beide erfreut zur Kenntnis. In der Sprechstunde, nach der Untersuchung redeten wir auch über die Kinder und da sagte sie zu uns, „ich will ja nicht drängeln, aber Sandy und Laura müssten inzwischen auch im geschlechtsreifen Alter sein, oder irre ich mich?“ Das hatte ich bisher immer verdrängt und sagte ihr zu, dass ich mit Sandy darüber reden werde. Andrea war etwas cleverer, wie ich und machte gleich einen Termin, für Laura.

Frohgelaunt fuhren wir beide nach Hause, an diesem Tag. Unterwegs redete ich mit Andrea über eine Haushälterin. Sie sagte zu mir, „darüber habe ich inzwischen auch nachgedacht, weil meine Mutti inzwischen ihr Rentnerleben auch in vollen Zügen genießt.“ Etwas überrascht war ich von dieser Aussage schon und darum sagte ich zu ihr, „ das Problem dabei ist, dass es eine Vertrauenswürdige Person sein muss, weil sie ja Zutritt für alle Zimmer hat und wenn ich an unsere Bettlaken denke...“ „Daran habe ich noch gar nicht gedacht, „erwiderte sie mir. „ Laken mit Sexflecken bieten viel Gesprächsstoff in unserem Kuhkaff, “ sagte sie nach einer kurzen Überlegung. Ich fügte in spaßiger Art dann hinzu, „am Laken kann man den Wochentag erkennen und das ohne Menstruationspause.“ Andrea schüttelte den Kopf und sagte zu mir, „wir sind schon richtige Sexbiester, das hätte ich nie gedacht...“

An diesem Wochenende kümmerten wir uns um die Reinigung unseres Grundstückes. Im Garten mussten Sträucher verstümmelt werden, der Pool wurde gesäubert, im Großen und Ganzen, konnte der Frühling kommen. Am Nachmittag war ich dann mit Andrea allein, weil die beiden Männer, angeblich ein Oldtimer Schnäppchen entdeckt hatten und unsere Kinder ausgeflogen waren. Wir beide nutzten die wärmende Sonne in unseren Liegestühlen und redeten über Gott und die Welt. Dabei sagte sie zu mir, „die Plakate sind bereits im Druck und spätestens nächste Woche haben wir auch die anderen Druckerzeugnisse.“ Sie sagte weiterhin, „Ronny ist zum Vorsitzenden des Oldtimer Auto Clubs gewählt worden, hat mir Herr Taler berichtet.“ Ich kommentierte dass mit, „ da bleibt uns ja nur noch übrig, in der kommenden Woche, einen Antrag beim Amtsgericht einzureichen, für die Oldtimer GmbH.“ „Daran habe ich auch schon gedacht und diesen Termin können wir dann zusammen wahrnehmen“, sagte sie zu mir.

Als ich meine Haare aus dem Gesicht wischte, sagte Andrea zu mir, „ich glaube es wird mal wieder Zeit, deine Tante zu besuchen.“ In dieser Beziehung hatte sie vollkommen Recht. Es war schon eine Weile her, als wir in ihrem Beautysalon waren. Darum versprach ich ihr, einen Termin für uns beide zu machen. Zufrieden lächelte mich Andrea an. Sie sagte noch, „sag mal Klaudia, du siehst heute gut aus im Gesicht, hast du einen neuen Make-up Tipp für mich?“ Zuerst wusste ich nicht so genau, ob sie mich foppen wollte und dann erwiderte ich, „ich habe nur die Tagescreme gewechselt, weil wir keine zwanzig mehr sind.“ Sie nickte und sagte kurz danach, „also doch, du nutzt mal wieder Tricks aus, um die Falten mit Creme aufzufüllen.“ Mit dem drohenden Zeigefinger, zeigte ich ihr, was ich von diesem Ausspruch hielt.

Als plötzlich Maria mit Kaffee und selbst gebackenen Kuchen bei uns auftauchte, waren wir beide etwas überrascht. Andrea sagte zu ihr, „ich denke du bist auf dem Rentnerball Mutti, genannt Ü50?“ Maria sagte darauf hin, „mein Verehrer kann heute nicht und da seid ihr mir eingefallen.“ Andrea schluckte etwas und fragte ihre Mutti, „du hast einen Verehrer und sagst das mal so nebenbei?“ Maria erzählte etwas von einer neuen Partnerschaft, mit einem Mann der wohl etwas älter war, wie sie selbst. Andrea blieb erst mal die Spucke weg, weil das, was ihre Mutti gerade von sich gab, für sie völlig überraschend kam. In ihrem Gehirn drehten sich bildlich gesprochen die Zahnräder und versuchten, das eben gehörte einzuordnen. Ich fragte darum Maria, „wollt ihr später mal zusammenziehen?“ Sie lächelte und sagte, „eigentlich nicht, aber wir werden unser Leben vermutlich gemeinsam genießen.“ Dafür wünschte ich ihr alles Gute, weil ich der Meinung war, das man auch im Alter nicht unbedingt allein sein muss.

Wir tranken in Ruhe Kaffee und machten uns über Marias Kuchen her. Zu dieser Zeit erschienen unsere Kinder und die Schrauberexperten. Sandy und Laura setzten sich zu uns und kosteten den Kuchen. Dabei sprach ich mit Sandy über die Geschichte Frauenarzt. Sie hörte mir zu und sagte dann, „wenn du mich beim ersten Mal begleitest Mutti, dann soll es so geschehen.“ Diese Antwort erinnerte mich sehr stark, an meine Gefühle von damals, als mich meine Mutti, begleiten musste. Ich glaube immer noch, ohne sie, wäre ich immer noch ein unglücklicher Junge, der mit seiner zugewiesenen Geschlechterrolle nicht klar kommt.

Es dauerte eine Weile, bis Bernd und Michael auftauchten, weil sie den Dreck und die letzten Ölspuren noch beseitigen mussten, durch intensives waschen der Hände. Aus Spaß sagte ich zu den beiden, „wenigstens seid ihr in Bezug auf Beautycremes sparsam, weil olles Autoöl, für eure Hände auch ausreicht.“ Bernd sagte daraufhin, „du kannst gerne von uns Altöl bekommen, damit du eine gute Grundlage für ein Make-up hast.“ Sandy sagte zu ihm, „Onkel Bernd, das ist doch für ein Auto und nicht für das Gesicht, da stinkt man ja wie ein Iltis.“ Bernd musste lachen und darum sagte ich, „da brauchst du gar nicht zu lachen, weil Andrea das Altöl, als Nachtcreme nutzen will und dann fällt das fi**en aus.“ Wir alberten noch eine Weile herum, bis sich die Sonne hinter ein paar Wolken versteckte. Michael kommentierte das mit, „es wird Zeit, die Zelte hier ab zu brechen...“

Am Abend erhielt ich einen überraschenden Anruf von einer ehemaligen alten Schulkameradin. Sabine hatte sich verwählt und als sie sich gerade verabschieden wollte, fragte ich sie, wie das so im normalen Leben ist, „... und was machst du noch so?“ Das ist die Frage, wo man dann meistens hört, „gut und dir?“ Bei Sabine war das etwas anders, sie sagte, „eigentlich schlecht, mein Mann will die Scheidung, meine Firma ist in Insolvenz und meine Tochter hat zur Zeit Röteln.“ Ich schluckte etwas, dann fragte ich sie, „könntest du dir vorstellen, als Haushaltshilfe, bei mir und Andrea zu arbeiten, mit allen Drum und dran?“ Es war auf der anderen Seite kurz still und dann fragte sie mich, „Was verstehst du unter allen Drum und dran?“ „Wir können das am Dienstag bei einem Essen klären, ich lade dich ein und du brauchst keine Angst zu haben, wir bezahlen anständig, mit den entsprechenden Pflichtbeiträgen,“ war meine Antwort. Sabine sagte mir zu, dass sie am Dienstag erscheint. Als sie aufgelegt hatte, rief ich Andrea an und erzählte ihr von diesem Gespräch. „Danke Teufelin, dass du an mich gedacht hast“, sagte sie zu mir, bevor ich auflegte...

Mein Mann lächelte mich an und sagte plötzlich, „da brauch ich mir ja keine Sorgen mehr machen, wegen des Sa*enstaus.“ Ich sagte zu ihm, „das ist noch nicht so richtig entschieden von mir, weil deine Imitative mal wieder gegen Null ging.“ Seine Mimik brachte mich zum Lachen und in meinem Kopf spielten sich Bilder ab, wie ein Ehemann so reagiert, wenn er einen sogenannten Sa*enstau hat. „Wird er dann lieber, wird er dann aufmerksamer oder folgt er den natürlichen Bedürfnissen und wi**st sich dann heimlich einen ab?“ Diese Frage stellte ich meinen Mann nicht, obwohl sie mich in diesem Moment brennend interessiert hätte.

Im Bett ging dann wirklich die Post ab, sagt man wohl. Klaudia hatte ein fast durchsichtiges Nichts an und Michael fing bereits im Bad an, mit seiner Frau herum zu schmusen. Ich mochte dass und dabei neckte ich ihn mal wieder. Ein langer Kuss mit der geilen Berührung unserer Zungen, dazu ein kurzes streicheln, in seinem Ho*denbereich, damit sein Schw**z steil nach oben ragte, das war schon sehr aufreizend. Als Michael merkte, dass ich langsam fertig wurde schnappte er mich und trug mich auf Händen in unser Schlafzimmer. Er legte mich sehr langsam ab und küsste dabei meine Brü*te. Das Nachthemd verstärkte den Kribbeleffekt auf meinem Körper und in meinem Unterleibbereich, war ich sowieso schon feucht...

Er streichelte mit seinen Fingern meine Nippel und ich beschäftigte mich mit seinem Schw**z. Wir waren beide heiß aufeinander und als er endlich mit seinem Schw**z in meine Lustgr*tte eindrang, flutschte es nur noch so. Irgendwie dachte ich in diesem Moment, Klaudia du bist ein sexgeiles Monster geworden und dass auch noch mit einer feuchten Sp*lte. Eine Gleitcreme haben wir noch nie gebraucht, fiel mir dabei noch ein.
Durch das durchgefi**e, entstanden mal wieder betörende Geräusche von uns beiden und als er endlich in mir abspritzte und mein Körper einen Hormonausstoß, aller erster Güte produzierte. Wir wechselten natürlich noch die Stellungen, damit ich ihn reiten konnte. Michael streichelte dabei meine Brüste und ich bewegte meinen Unterleib so, dass sein Schw**z in mir blieb, aber trotzdem noch zum Erguss kommen könnte. Durch das streicheln seiner Hände standen meine beiden Nippel wieder steil nach oben und als er in einen mal kurz kniff, tat es kurz weh, aber dann schossen Gefühle durch meinen Körper, die sich gewaschen hatten. Sein zweiter Erg*ss brauchte nicht mehr lange und beim abspr*zen, erreichte ich einen Höhepunkt, der Klaudia zwar Sch**ße aussehen ließ, in diesem Moment, aber Hormone frei setzte, die ich brauchte um glücklich zu sein...

Am Montag war es dann soweit, ich holte Sandy und Sven ab und wir fuhren nach Hause.
Sandy duschte sich und wechselte die Unterwäsche. Sie zog sich einen Rock und Bluse an und als sie fertig war, ging es zum Auto. Sandy fragte mich dabei, „sag mal Mutti, hat dich Oma damals auch begleitet beim ersten Mal?“ Ich antwortete ihr sofort, damit ihre Angst vor der Untersuchung abnahm mit, „mein Schatz ich hatte damals genauso Angst, wie du jetzt und ohne deine Oma, wäre ich nie hingefahren.“ Und „Als Junge hätte ich so etwas nicht gebraucht, aber als Mädchen war ich hinterher sehr erleichtert, obwohl ich keine Kinder bekommen kann, wegen einiger fehlenden Organe, weil alles andere in Ordnung war.“

Im Auto, während der Fahrt betrachtete mich meine Tochter unauffällig und sagte plötzlich, „weißt du eigentlich, dass du eine hübsche Frau geworden bist, Mutti?“ Ich musste etwas lächeln und sagte dann zu ihr, „...und beinah, wäre ich ein Junge geblieben, wenn es damals nicht so eine verrückte Wette gegeben hätte.“ Meine Tochter wusste nichts von dieser Wette, sie wusste zwar, dass ich ein Junge war, nach meiner Offenbarung damals, mehr aber auch nicht. Wir hatten die beiden Zwillinge nur über die Zeit nach meiner GAOP ausführlich informiert, weil ich es für ausreichend hielt. Aus diesem Grunde sagte sie zu mir, „das hast du aber noch nie erzählt, Mutti, wie ihr euch beide kennen gelernt habt.“

Ich parkte gerade das Auto auf dem Parkplatz der Frauenärztin und sagte zu ihr, „Sandy, wenn du es möchtest, werde ich es dir erzählen, aber jetzt heißt es sprichwörtlich gesehen, Augen zu und durch...“ Sandy nickte beim Aussteigen und suchte meine Hand. Ich ergriff ihre Hand und merkte den etwas festeren Druck. Aus diesem Grunde sagte ich zu ihr, „mein Schatz, das haben Millionen von Frauen hinter sich gebracht und leben immer noch, sogar besser als vorher, weil sie die Pille verschrieben bekommen haben.“
Sandy sagte daraufhin, „ich weiß Mutti, es ist ja nur das Ungewisse...“ Die paar Stufen, bis zum Eingang der Praxis von Frau Dr. Brauer gingen wir noch Hand in Hand.

Wenig später waren wir beide an der Anmeldung. Die Empfangsschwester kümmerte sich sehr liebreizend um meine Tochter und gab ihr einen Fragebogen. An einem Tisch im Warteraum füllte Sandy diesen Fragebogen, auch mit meiner Hilfe, aus und als sie anfing leise vor sich her zu singen, wusste ich, sie hatte ihre anfängliche Angst vor dem Ungewissen besiegt. Sie sang -Green Light for Love- von Wilfried und als ich sie fragte, „ sag mal Sandy, findest du diesen Titel eigentlich gut?“, antwortete sie mir, „die Musik ist geil und der Text fetzt...“ Diese Antwort zauberte mir ein Lächeln in mein Gesicht, das Sandy sofort sah. Sie fragte mich darum gleich, „kennst du den Komponisten und den Texter, Mutti?“ Was sollte ich ihr darauf antworten, die Wahrheit, oder sollte ich eine Notlüge machen...

Mein kurzes Nachdenken wurde von dem Aufruf ihres Namens unterbrochen. Sandy ging zur Schwester und ersparte mir die Antwort auf ihre Frage, so dachte ich. Ich beschäftigte mich mit einer Modezeitschrift, während ich auf meine Tochter wartete. Einige Make-up Trends hatte ich mal wieder verschlafen, oder durch den Arbeitsstress nicht mit bekommen. Einiges davon fand ich nicht besonders alltagstauglich und darum schüttelte ich ab und zu meinen Kopf. Mein lesen war so intensiv, dass ich nicht mitbekommen hatte, dass Laura und Andrea neben mir Platz genommen hatten. Ich erschreckte mich richtig, als Laura sagte, „guten Tag Tante Klaudia.“ Natürlich begrüßte ich sie auch und umarmte sie. Sie erzählte mir, dass sie auch ohne Andrea hier her gegangen wäre. Ich guckte Andrea nur an, dachte an damals, sagte aber nichts...

Als Sandy erschien, war große Begrüßung angesagt und dann sagte sie zu mir, „ Mutti, kommst du nachher mit zu Frau Dr. Brauer?“ Und „ Du hast mir noch nicht auf meine Frage geantwortet, nach dem Komponist und dem Texter.“ Ich antwortete ihr, „Sandy mein Schatz, wenn du es möchtest, werde ich dich begleiten zu Frau Dr. Brauer, das habe ich dir versprochen und bei der anderen Frage kann dir bestimmt Tante Andrea die Antwort geben.“ Sandy guckte Andrea an, die von nichts wusste und plötzlich fragte sie Andrea, „Tante Andrea, du kennst den Komponisten und Texter von -Green Light for Love-?“ Andrea schluckte kurz und sagte ganz leise, „die Musik ist von mir und der Text von deiner Mutti und wenn man es genau bedenkt, sind eigentlich beides von deiner Mutti.“ Laura und Sandy guckten uns beide an, schüttelten die Köpfe und fragten noch einmal, fast gleichzeitig, „haben wir das jetzt richtig verstanden, ihr beide habt den Titel komponiert und getextet?“ Andrea und ich antworteten fast zeitgleich mit, „ja, aber es darf keiner wissen, wegen der Zeitungen, Fernsehsender und...und...und...“

Frau Dr. Brauer erschien persönlich, um Sandy ab zu holen und nach Sandy ihren flehentlichen Blick, stand ich auf und begleitete sie. Sandy zog sich im Behandlungszimmer aus und dann setzte sie sich auf den Stuhl der Wahrheit. Sie schloss die Augen und hörte die beruhigenden Worte der Frauenärztin zu, die ihr sagte, was sie tun wird. Es ist schon seltsam, dass ich mit meiner Tochter mitfühlte und meine Gedanken bei ihr waren, obwohl ich schon gar nicht mehr zählte, wie oft ich in dieser Lage bereits war. Die Untersuchungen neigten sich dem Ende entgegen und deshalb sagte Frau Dr. Brauer, „du bist vollkommen gesund und deine geschlechtlichen Organe sind gebärfähig, also kein Grund zur Sorge und du kannst dich wieder anziehen, junges Fräulein...“

Sandy strahlte, als sie den Stuhl verließ und sich hinter einer Art von Paravent ankleidete. Das eigentliche Abschlussgespräch verlief dann in ruhigen Bahnen. Alle Fragen von Sandy wurden von der Ärztin beantwortet und als sie zu ihr sagte, „du hattest doch bereits Geschlechtsver*ehr und wie ich deine Mutti kenne, hat sie dich doch bestimmt aufgeklärt, oder?“ Sandy wurde leicht rot und sagte zu ihr, „Mutti hat mich aufgeklärt, das stimmt, aber fi**en lassen habe ich mich nur mit Kondom.“ Sie sagte darum, „ dann bekommst du von mir ein Rezept für die Pille, die aber kein Freibrief für ungeschützten Verkehr ist, denke bitte immer daran.“ Sandy nickte nur und sagte anschließend, „danke Frau Doktor, ich werde daran denken...“ Wenig später verließen wir die Ärztin mit dem ausgeschriebenen Rezept von ihr. Meine Tochter bedankte sich noch einmal bei mir, weil ich sie begleitet hatte. Ich sagte zu ihr, „ich hatte es versprochen und neugierig war ich natürlich auch ein klein wenig, weil ich wissen wollte, ob du es mit Peter wirklich getrieben hast, ich hätte es an deiner Stelle vermutlich auch gemacht...“ Sie guckte mich an und fragte mich, „Mutti, weißt du eigentlich, warum ich so ein großes Vertrauen zu dir habe?“ Ich schüttelte den Kopf, weil ich ihre Antwort hören wollte. Dann sagte sie zu mir, „ du hast mich noch nie belogen und egal was ich wollte, du hast es verstanden und mir immer geholfen und das entscheidende ist, du hast mir immer vertraut.“ „ So sollte es eigentlich in jeder Familie sein, mein Schatz, es muss immer ein Geben und nehmen sein und keine Einbahnstraße, egal in welcher Richtung, “ erwiderte ich ihr, bevor wir in das Auto stiegen.

Auf dem Weg nach Hause machten wir beide einen Zwischenstopp an der örtlichen Apotheke, um das Rezept, für meine Tochter einzulösen. Die Apothekerin begrüßte uns beide und nachdem sie die Packung mit den Pillen heraus gesucht hatte, erklärte sie Sandy, wann und wie sie genommen werden muss. Meine Tochter hörte ihr aufmerksam zu und steckte danach die Packung in ihre Handtasche, mit etwas Stolz im Blick. Ich bezahlte die Rechnung und nach dem „Auf Wiedersehen“, betraten wir wieder die Straße. Als wir unser Auto erreichten, sah ich gerade eine Dame des Ordnungsamtes Knollen verteilen. Sandy stieg schnell ein und dann fuhren wir beide los, ohne Knolle, weil wir noch einmal Glück gehabt hatten. Ich hatte an die blöde Kehrmaschine nicht gedacht, die um dieser Zeit, die Reinigung der Straßen durchführte. Dabei dachte ich, im nächsten Leben, kaufst du auch eine Kehrmaschine, die rentiert sich bestimmt schon in kurzer Zeit...

Ich parkte das Auto vor unserem Haus und nach dem Aussteigen und Umziehen, kümmerte ich mich mit Sandy um das Abendessen. Mein Sohn erschien kurz in der Küche, deckte den Tisch und verschwand wieder. „Der telefoniert bestimmt wieder mit Svenja“, sagte Sandy zu mir. Ich stellte meiner Tochter darauf hin eine Frage, „seht ihr euch in der Schule nicht?“ „Doch manchmal, aber die Zeit ist immer zu kurz, wegen des Wechselns der Unterrichtszimmer“, sagte Sandy zu mir. In dieser Beziehung war das System der Schulorganisation noch genau wie zu meiner Zeit, dachte ich...

Als Michael nach Hause kam, begrüßte er uns und fragte Sandy natürlich über ihre Erlebnisse aus. Die berichtete ihm ganz stolz, dass alles im grünen Bereich ist und ihre Angst davor, total umsonst war. Mein Mann drückte seine Tochter und freute sich mit ihr. Als Sandy zu ihm sagte, „weißt du eigentlich Vati, dass Mutti eine berühmte Textschreiberin ist?“, sagte mein Mann, „ja, ich weiß das, aber sie will es nicht mehr weiter machen und hat darum auch ein Geheimnis daraus gemacht.“ Und „Auf der CD findest du als Komponistin Miss A und als Texterin, Miss D.“ Ich guckte Michael an und fragte ihn, „woher weißt du das denn?“ Sandy sagte mal kurz, „Angel und Devil, ich hätte auch von allein drauf kommen können.“ Michael antwortete mir seelenruhig, „ich habe mir die CD auch gekauft...“ Mein Exemplar lag noch ungeöffnet in der Stube auf der Schrankwand und zu dieser Zeit, wusste ich noch nicht einmal, was Wilfried, auf der Rückseite des Covers hatte drucken lassen...

Am nächsten Tag, nach dem Job fuhr ich mit Andrea in die Stadt. Hier gab es eine vorzügliche Gaststätte inmitten einer großen Gartenanlage. Da man diese Gaststätte nur zu Fuß erreicht, parkte ich das Auto und nach dem Aussteigen, fragte ich meine Schwester, „willst du wirklich die Haushälterin mit mir teilen?“ Andrea sagte, „ erst machst du mich heiß und dann willst du sie auch noch allein für dich haben, dass kannst du dir abschmatzen.“ Ich musste etwas lachen und fragte sie deshalb, „ich habe mir schon einige Gedanken darüber gemacht und wenn wir nachher mit Sabine sprechen, kannst du Einwände vorbringen, hast du das verstanden?“ Sie wiegte ihren Kopf hin und her und sagte dann, „ natürlich habe ich das verstanden, du hast dich ja klar genug ausgedrückt, Teufelin.“ Wir erreichten beide nach wenigen Minuten unser Ziel und sahen Sabine mit ihrer Tochter, etwas abseits vom Eingang stehen.
Wir begrüßten sie und Sabine sagte zu uns, „tut mir leid, ich musste meine Tochter Soraya mitbringen, weil der Vater sonst auf dumme Gedanken kommt.“ Uns beiden war das egal, weil wir mal dagegen geimpft wurden und darum sagte ich, „dann kann die Kleine ja mal die Speisekarte testen und nun komm endlich mit hinein, oder willst du nicht mehr?“ Sabine guckte uns beide glücklich an und folgte uns mit ihrer vier jährigen Tochter.

Gemeinsam mit Andrea suchte ich einen Tisch, an dem man sich ungestört unterhalten konnte, den wir aber nicht sofort fanden. Der Wirt zeigte uns einen Tisch, der etwas abseits vom Trubel der Gaststätte stand, nachdem ich ihm unsere Wünsche geäußert hatte. Wir setzten uns zu viert an den Tisch, nachdem wir unsere Jacken an den Garderobenhaken gehängt hatten. Andrea sagte zu Sabine, „du brauchst keine Hemmungen zu haben, heute geht die Rechnung auf uns, egal was ihr beide bestellt.“ Sabine schaute uns beide glücklich an und sagte dann, „ich war schon über ein Jahr nicht mehr in einer Gaststätte zum essen.“ Als eine Kellnerin erschien bestellten wir Getränke und beschäftigten uns mit der Speisekarte.

Dabei erzählte uns Sabine, sie hatte vor fünf Jahren einen Ausländer geheiratet, der inzwischen die Scheidung eingereicht hat, weil er inzwischen die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen hat und mit einer anderen im Bett war. Sie sagte weiter, dass ihre Stelle als Assistentin der Geschäftsführung den Bach herunter gegangen ist, weil die GmbH in Insolvenz gegangen ist. Sie hat das letzte Mal vor zwei Monaten Geld bekommen, obwohl die AfA alle Anträge für ein Insolvenzausfallgeld bekommen hat. Wenn sie nicht noch bei ihren Eltern wohnen würde, sähe es richtig düster aus.

Als das Essen serviert wurde, guckte ich am Anfang der kleinen Maus, genannt Soraya zu, wie sie mit den Spagetti kämpfte und dem Ketschup. Wir hatten essen vom heißen Stein bestellt und das bedeutete, man musste das Fleisch selber garen, auf dem Stein, je nach Geschmack. Dabei sagte ich lachend zu Andrea, wegen der Papierschürze, „bekleckere deine kleinen Brüste nicht, Schwesterchen.“ Andrea erwiderte mir sofort, „ das ist mir egal, solange diese komige Schürze kein Feuer fängt, alte Schnepfe.“ Sabine hielt sich zurück, weil sie uns bestimmt, in ihren Gedanken, nicht so richtig einordnen konnte. Jedenfalls schmeckte das Essen hervorragend, was mir Soraya und Sabine bestätigten.

Nach dem Essen, bestellten wir noch ein paar Getränke und dann kahm ich zum Sinn des heutigen Tages. Ich fragte Sabine, „möchtest du wirklich unsere gemeinsame Haushälterin werden, bei mir und Andrea?“ Sabine sagte sofort „ja“ und fragte dann, „was muss ich bei euch machen?“ Andrea antwortete ihr sofort, „alles was zur normalen Hausarbeit zugehört, mit sauber machen, einkaufen, waschen, kochen und Kinder betreuen nach der Schule.“ Sabine meinte dazu, „also alles normale Sachen und wie stellt ihr euch das vor?“ Ich antwortete mit, „zum Beispiel Arbeitszeit von 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr von Montag bis Mittwoch bei mir und am Donnerstag bis Freitag bei Andrea, und in der zweiten Woche umgekehrt.“ „Ihr bietet mir eine 40 Stundenwoche an?“, fragte Sabine. „Wolltest du weniger Stunden?“, fragte Andrea daraufhin.

Natürlich wollte sie das nicht, sie war nur überrascht von unserem Angebot und darum fragte sie, „was zahlt ihr dafür?“ Ich überlegte kurz und sagte zu ihr, „ich biete dir ein Grundgehalt von 1 700,00 € pro Monat an, mit zusätzlichen Urlaubsgeld, 13. Gehalt bei Zufriedenheit und 28 Tage Urlaub und eine freiwillige Zahlung in eine Rentenversicherung von monatlich 100,00 €.“ Sie sagte zu uns, „aber veralbern wollt ihr mich nicht, mit diesem Angebot, weil wenn ich das mit meinen letzten Job vergleiche, liegt ihr drüber?“

„Wenn dir das unangemessen erscheint, zahlen wir auch gerne weniger, wir richten uns in diesen Fall nach deinen Wünschen“, sagte Andrea und lachte. Sabine beeilte sich natürlich zu sagen, „ich nehme euer Angebot sofort an, bevor ihr euch das anders überlegt, für mich geht ein Traum in Erfüllung, nach dieser Notlage.“ „Gut, dann sind wir uns einig, bis auf Eines ..., “ sagte Andrea zu uns. Sabine guckte sie etwas misstrauisch an und fragte dann, „was meinst du mit Eines?“ Andrea antwortete absichtlich in der Mimik des Nachdenkens, „Na den Eintrittstermin, wann du endlich anfängst...“ Sabine war erleichtert, was man ihr sofort ansah und dann sagte sie, „am nächsten Montag, wäre Soraya wieder im Kindergarten, weil sie dann ihre Krankheit überstanden hat und ich könnte zu dir kommen Klaudia.“ Andrea und ich nickten als Zustimmung und sagten dann zu ihr, „du müsstest dir deinen Arbeitsbereich vorher angucken, wie wäre es mit Samstagnachmittag, zum Kaffee trinken, am Nachmittag?“ Sie sagte sofort „ja“ und das begossen wir mit einem Glas Sekt, wobei ich „Gänsewein“ trank, sprich Selterswasser.

Soraya wurde etwas ungeduldig und darum bezahlte ich die Rechnung und wenig später verließen wir die Gaststätte, um die beiden nach Hause zu bringen. Beim Abschied sagte Andrea, „denk bitte an den Sonnabend zum Kaffee trinken, wir erwarten dich...“ Sabine hatte die kleine Maus auf dem Arm genommen und sagte zu uns, „ich weiß gar nicht, wie ich euch danken soll...“ „Komm einfach und mache deinen Job bei uns, das reicht“, sagte ich zu ihr. Wenig später fuhren wir beide nach Hause und Andrea sagte dabei zu mir, „endlich kann ich mal mein Geld vernünftig einsetzen und teilweise von der Steuer absetzen...“

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 980 und 630 535 Wörter
596. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von juttabb am 15.03.15 11:20

Danke für den versüßten Sonntagvormittag.

JJ
597. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 15.03.15 11:31

Hallo Katrin

Zitat
@Drachenwind : Klaudia wohnt in der Nähe von Brühl ( Phantasia), ist natürlich Quatsch...


Das wäre schön, eine so kompetente Familie in meiner nähe zu wissen. Doch leider ist mir noch nichts davon zu Ohren gekommen. weder von so einem KFZ-Service, noch von 2 so schillernden Persönlichkeiten wie Andrea und Klaudia (leider).

Aber ansonsten wieder einmal eine tolle Fortsetzung. vielen Dank für diese tolle Arbeit.

MfG Rainman
598. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 15.03.15 14:13

Hallo Katrin-Doris,

danke für die wieder einmal hervorragende Fortsetzung deiner Geschichte. Ja Kinder werden so schnell groß und daran merkt man als Eltern, das man selber älter wird.

LG

heniu
599. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 15.03.15 15:38

Hi Katrin,

wieder einmal eine schöne entspannte Wochendslesestunde.

Es ist zwar nicht all zu viel los aber so ein Altag mit seinen
großen und kleinen Problemchen ist auch mal sehr interessant
zu lesen.

Mit einem leichten Grinsen musste ich feststellen, dass beim
Lesen deine drei Kommentare schon längst da sind........

Jetzt weiß ich, dass es weiter geht!

LG
Drachenwind
600. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 16.03.15 09:50


Halihalo Katrin,
deine Fortsetzung hat mich an einem Zusammenleben teilnehmen
lassen welches man ideal nennen kann. Dies ist in der heutigen Zeit
zur Bewältigung der eigenen Lebensumstände sehr wichtig.
Schön wäre es schon für bestimmt viele Mitbürger.
Danke dafür.
Du brauchst dich für weitere Fortsetzungen nicht getrieben fühlen,
wenn Du weiterhin den Faden spinnen willst wäre es schon schön,
kann aber ruhig was dauern.

lG vom Horst dem … …

♦♦ ♥♥ ♦♦
601. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 18.03.15 15:11

Hallo Katrin,

wieder einmal hast Du mir gezeigt wie interessant Du die Erlebnisse der Familien erzählen kannst. Auch wenn
ich mich schon nach dem nächsten Teil sehne muss ich sagen: Denke an Dich und Deine Gesundheit und mach Dir
wegen der Geschichte keinen Stress. Ich kann wenn auch ungern auch einige Tage, zur Not auch Wochen, länger
auf die Geschichte warten. Denn ich habe nichts davon wenn Du Dich so schwächst das Du gar nicht mehr
schreiben kannst.

Die Oldtimer-Werkstatt ist ja wenn auch mit Bomben-Verzögerung auf dem richtigen Weg. Investoren die hinter
dem Projekt stehen sind auch gefunden . Einzig die Männer müssen sich an ihre versprechungen halten sonst gibt
es bestimmt nicht nur "Samenstau". Auf jeden Fall ist auch eine tolle Lösung zur Entlastung der Hauptakteurinnen
von der Hausarbeit gefunden worden. Wie groß war die Klasse der beiden denn. Für einen großen Teil haben sie ja
jetzt dann schon Jobs mit Perspektive besorgt. Ach ja, aus Kindern werden Erwachsene und Mädchen erblühen
zu Frauen. Solch eine Mutter/Eltern wünscht sich vermutlich jeder Teenie. Mal gespannt was aus dem zweiten
Frühling bei Maria wird.

Toll geschrieben und man liest jede Fortsetzung mit entsprechendem Eifer. Schreib bitte auf jeden Fall weiter. Aber ...
setze Dich auf jeden Fall nicht unter Druck. Ich freue mich über jede Folge auch wenn Sie nach der angekündigten Zeit
kommt. Vorrang hat auf jeden Fall Deine Gesundheit, Deine Familie und Dein Leben neben dem PC. (siehe auch PN)

Liebe Grüße
Der Leser
602. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 19.03.15 22:19

Hallo Katrin-Doris,


Vielen Dank für die SUPER Fortführung der Geschichte!
wieder einmal hast DU es geschaft uns mit eine tollen Fortführung zu überraschen oder zu verwöhnen.
Man sehnt sich bereits nach der nächsten Fortsetzung so SÜCHTIG ist man geworden!
Aber es ist auch ein Zeichen für die Großartigkeit und Qualität deiner Geschichte!

Nochmals Herzlichen DANK!


Mausi2014
603. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 27.03.15 18:47

Hallo,

Katrin ist etwas früher fertig geworden und das heißt, es gibt einen neuen Teil...

Danke sage ich vorher noch an :juttabb, Rainman, Heniu, Drachenwind, Der Alte Leser, Der Leser , Mausi und Susi S.

So nun geht es wirklich los und dazu wünsche ich viel Spaß beim lesen...( oder doch ein Langweiler)

Teil 103 Der April mit ...

Am kommenden Samstagnachmittag hatten wir schönes Wetter und unsere beiden Familien hatten es sich um den Pool bequem gemacht. Unsere Kinder hatten Besuch, so dass man sagen konnte, voll Haus. Andrea hatte für Kuchen gesorgt und ich hatte das Geschirr und den Kaffee bereit gestellt. Unsere beiden Männer redeten über ihre drei Oldtimer und Andrea und ich streckten erst einmal die Füße weit von uns. Als es klingelte an der Eingangstür sagte ich zu Michael, „das ist bestimmt Sabine und du bist dran sie zu empfangen und vergraul sie bitte nicht...“ Michael guckte mich an und redete im spaßigen Ton etwas von, „immer auf die Männer, wie soll man da die Weiber später mal überleben?“ Ich antwortete ihm, „bist du der Herr im Haus, der die Hosen an hat, oder soll ich Sven schicken?“ Mein Mann schüttelte den Kopf und ging los...

Sandy und Sven guckten mich an und fragten, „Mutti, bekommen wir Besuch?“ Ich antwortete den beiden mit, „ja, wir haben beschlossen, eine Haushälterin einzustellen, Tante Andrea und ich, weil wir mit der ganzen Hausarbeit nicht mehr nachkommen.“ Sandy hatte das sofort begriffen und sagte zu mir, „Dann hast du mehr Zeit für uns und die Frau passt auf uns auch auf?“ „Da braucht ihr euch keine Sorgen zu machen, da wird sich nichts Großes ändern, außer eure Zimmer sehen aus, wie nach einem Wirbelsturm“, sagte ich darauf hin zu ihr. Ich sagte das letzte zu ihr, damit Sabine keinen schlechten Eindruck von unseren Familien bekommt. Jedenfalls hatten es die beiden verstanden und Laura ergänzte, „ aber die Frau ist doch verschwiegen und hat selber Kinder, oder?“ Andrea antwortete ihr, „Tante Klaudia ist mal mit ihr zur Schule gegangen und vertraut ihr und ein kleines Mädchen hat sie auch.“ Unsere Kinder waren mit den Antworten erst einmal zufrieden. Alles andere würde sich mit der Zeit ergeben, dachte ich bei mir.

Wenig später erschien Michael mit Sabine und der kleinen Soraya im Kinderwagen. Die beiden lachten schon und dieses Lachen ließ mich schließen, dass sie sich schon bekannt gemacht hatten. Sabine begrüßte alle Anwesenden, die Andrea und ich ihr vorstellten. Als sie mich fragend anguckte, sagte ich zu ihr, „du brauchst keine Angst zu haben, der Bienenschwarm wird wieder kleiner, das sind nur die Freunde und Freundinnen unserer Kinder, die heute da sind, sonst sind wir nur zu viert.“ Sabine erwiderte mir, „ich habe keine Angst, aber so viele Leute auf einen Haufen, habe ich auch schon eine Weile nicht gesehen...“

Die Männer bewirteten uns mit dem Kuchen und dem eingießen vom Kaffee und dann wurde erst einmal in Ruhe Kaffee getrunken. Die kleine Soraya taute langsam auf und ließ sich den selbst gebackenen Rührkuchen schmecken. Dabei erwähnte ich, dass wir das bestimmt hin bekommen werden, dass sie bei uns in den Kindergarten gehen kann. Sabine sagte nur dazu, „das wäre eigentlich ideal, weil ich dann keine Umwege machen muss und euer Kindergarten hat sowieso noch den besten Ruf in der Stadt.“ Nach dieser Aussage überlegte ich, ob wir nicht mal wieder etwas Geld in den Kindergarten investieren sollten und redete kurz mit Andrea darüber. Die wiegte ihren Kopf etwas und sagte dann, „du hast Recht, den haben wir etwas stiefmütterlich behandelt.“

Nach dem Kaffee trinken ging ich mit Andrea und Sabine in unsere Wohnungen. Soraya wurde in dieser Zeit von unseren Männern beturtelt und die Kleine fühlte sich recht wohl dabei. Sabine guckte sich alles genau an, stellte ab und zu ein paar Fragen, die Andrea und ich sofort beantworteten. Nachdem wir in beiden Wohnungen waren fragte ich Sabine, „hast du es dir inzwischen anders überlegt, oder bleibt es beim Montag?“ Sie antwortete uns beide, „ich werde am Montag um 08:00 Uhr hier sein und den Job zu euer Zufriedenheit ausführen.“ In unserer Stube unterschrieben wir einen vorbereiteten Arbeitsvertrag mit allen ausgehandelten, mündlichen Absprachen und damit war das Ganze in Sack und Tüten, sagt man wohl landläufig...

Als wir an den Pool zurück kehrten, war natürlich Soraya nicht mehr zu halten und wollte zu ihrer Mutti zurück. Sabine nahm die Kleine auf den Arm und wollte sich auf den Weg nach Hause machen, als Bernd sagte, „was denn, ohne an grillen heute, willst du schon gehen?“ Sabine guckte ihn etwas überrascht an und setzte sich dann wieder auf einen Stuhl. Die Männer beschäftigten sich wirklich gleich mit dem Grill und in der Zwischenzeit redete ich noch mit unseren anderen Gästen. Lächelnd sagte ich zu Svenja, „nicht, dass dein Vati jetzt denkt, er kann uns noch mehr in Beschlag nehmen, wegen unserer Haushälterin.“ Svenja lachte und antwortete mir, „das würde ich ihm sogar zutrauen...“

Jedenfalls nutzte Sabine die Zeit, um sich mit den anderen der Familien zu beschnuppern. Das ging recht herzlich zu, so dass man sich keine Sorgen für die Zukunft machen müsste. Dabei muss man natürlich auch sehen, dass unsere Kinder inzwischen auf dem Weg des Erwachsenseins waren und darum natürlich kaum herum zickten. Sie hatten einen festen Partner oder Partnerin und das war schon allein ein Grund, mit einer Haushälterin klar zu kommen. In ihren Hintergedanken schwebte sowieso, dann brauchen wir nicht immer mitmischen, da war ich mir sicher...

Die Männer grillten, nachdem die Kohlen richtig durch gebrannt waren. Laura holte in dieser Zeit selbst gemachten Kartoffelsalat mit ihren Freund Darius und bereitete den Tisch vor für das gemeinsame Essen. Michael holte die ersten Klopse und Fleischstücken vom Grill und servierte diese auf die Teller. Dabei sagte ich zu ihm, „endlich mal wieder Bier trinken, mein Schatz, oder?“ Er lachte kurz und sagte, „für die Jugend haben wir sogar Alkoholfreies Bier da.“ Jedenfalls schmeckte es allen recht gut und wurde natürlich nicht ganz alle. Darum fragte ich Sabine, „möchtest du die Fleischstücken mit nach Hause nehmen?“ Sie sagte nach kurzem Zögern, „ja, wenn es euch nichts ausmacht.“ Andrea packte diese Stücke ein und nach unserer Begleitung, bis zum Hoftor, verabschiedeten wir uns von den beiden. Sabine sagte nur zum Abschluss, „ihr beide seid ein Glücksfall für mich, danke für Alles, bis Montag früh.“ Andrea und ich übergaben ihr noch die Schlüssel für unsere Wohnungen und dann machte sich Sabine mit Soraya auf den Weg nach Hause.

Auf dem Weg zum Pool redete ich noch mit Andrea über die Kindergartengeschichte und dabei zog Andrea ihr Handy aus der Tasche und telefonierte mit Annegret. Nach ein paar bangen Minuten des Wartens meldete die sich und Andrea sagte zu ihr, „ Annegret, haben wir im Kindergarten einen Platz frei? Es wäre wichtig für uns beide.“ Annegret antwortete ihr, „das könnten wir hin bekommen.“ Andrea übergab mir das Telefon und ich sagte zu Annegret, „wenn du am Dienstag uns ein paar Vorschläge machst für zusätzliche Investitionen in deinen Bereich, könnten wir das absprechen.“ Sie muss wohl in diesem Moment hocherfreut gewesen sein und sagte zu mir, „ihr könnt von mir gerne so etwas bekommen, weil die Stadt ziemlich klamm ist, ich erwarte euch beide.“ Nach dieser Zusage beendete ich das Gespräch und gab Andrea das Telefon zurück.

Am Sonntag war Mistwetter angesagt und das hieß faulenzen. Unsere Kinder waren ausgeflogen und mein Mann und ich kümmerten uns um den Haushalt. Nachdem wir durch waren mit dieser Arbeit, guckte Michael Fußball im Fernsehen und ich beschäftigte mich mit verschiedenen Entwürfen für Verträge. Dabei telefonierte ich mit meinem Vati.
„Na, alter Knabe, ich brauche mal wieder deine Hilfe“, sagte ich zu ihm. Er fragte mich gleich, „Was hast du nun schon wieder vor?“ Ich erzählte ihm von dem ausgehandelten
Anteile der Oldtimer GmbH und er versprach mir, dass ich den entsprechenden Vertrag am Montag von ihm bekommen könnte. Natürlich hatte er einige Bedenken, hinsichtlich des Erfolges und teilte sie mir mit. Darauf entgegnete ich ihm, „weißt du Vati, durch das Geld von Wilfried, können wir locker erst einmal ein Jahr, ohne Gewinn, überleben...“ Kurz danach war das Gespräch beendet, nachdem ich noch mit meiner Mutti, über einige Problemchen gesprochen hatte.

Wenn ich meinen Nachmittags Terminplan so anguckte, war das schon wieder eine Art von Stress. Jetzt durfte nichts mehr in die Quere kommen, sonst würde es eng werden. Am späten Nachmittag trudelten unsere Kinder wieder ein, dieses Mal ohne Gäste, wobei mir Sven erzählte, „Mutti, ich habe mich entschieden zu wechseln in den Regionalliga Club der Landeshauptstadt. Kannst du mir dabei helfen?“ Ich überlegte kurz und sagte ihm zu, mich darum zu kümmern. Mein Sohn strahlte mich an und sagte, „du hast immer für uns ein Ohr offen und hilfst uns, egal was wir von dir wollen, du bist einfach gesagt, nur Klasse.“ Ich lächelte ihn an und sagte zu ihm, „dort wird es bestimmt ein Probetraining geben und erst wenn du das schaffst, kannst du mir mit einen kleinen Blumenstrauß danken.“ Er nickte nur und sagte, ziemlich spontan, „dann bin ich ja besser als Vati.“

Michael guckte mich an, nach dieser Aussage meines Sohnes und sagte zu mir, „da muss ich wohl Asche über mein Haupt streuen, weil Sven Recht hat.“ Ich erwiderte ihm darauf, „wenn du darüber mal nachdenkst, dann befindest du dich schon auf dem Weg der Besserung, mein Schatz.“ Ich wollte ihn nicht kritisieren deshalb, weil er mich ja mit dem Grillen am Vortag etwas überrascht hatte. Am späten Abend, als wir ins Bett gingen fragte mich Michael, „sag mal Klaudia, hast du mich eigentlich schon einmal mit anderen Männern verglichen?“ Etwas verwirrt war ich nach dieser Frage schon, überlegte kurz und sagte zu ihm, „Nein, warum sollte ich?“ „Weil du wenig Aufmerksamkeit von mir bekommst, weil ich eigentlich nur von dir profitiere und weil du unsere Familie dabei noch organisierst“, sagte er im leisen Ton zu mir. Diese Selbstzweifel von ihm beendete ich mit einem langen und zärtlichen Zungenkuss. Anschließend sagte ich zu ihm, „diese Selbstzweifel müsste ich dann auch haben, weil du attraktiv bist, jeden Tag von hübschen Bienen umschwärmt bist und ich ja durch meine Geburt keine richtige Bio Frau bin.“

In dieser Nacht ging es mal wieder stürmisch in unseren Betten zur Sache und als ich mich an Michael ankuschelte, sagte ich zu ihm, „mein Schatz, du gibst mir das was ich brauche zum glücklich sein, bist ein treuer Ehemann, kümmerst dich um uns und irgendwie könnte ich mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen.“ Michael küsste mich nach diesen Worten und erwiderte, „du bist doch mein Ein und Alles, bis dass der Tod uns mal scheidet...“

Am Montag früh machte ich mich fertig im Bad und überflog den Zettel am Spiegelschrank von unseren beiden Kindern. Die hatten eine Stunde Schulausfall und wollten aus diesem Grunde erst um 07:30 Uhr aufstehen. Im Kostüm mit Bluse machte ich mich auf dem Weg in die Küche. Michael hatte mal wieder Brötchen geholt für unser gemeinsames Frühstück und während des Essens sagte ich zu ihm, im Spaß, „ab heute haben wir eine Haushälterin, schmeiß deine Unterwäsche nicht herum.“ Er lachte kurz und sagte darauf, „dann muss ich ja noch kurz aufräumen gehen, wegen des ersten Eindrucks.“ Als ich das Haus verließ küsste ich Michael zum Abschied und sagte zu ihm, „ denk bitte daran, ich muss heute noch bei meinem Erzeuger vorbei schauen, wegen des Vertrages, über die Gründung der Oldtimer GmbH.“ Er nickte nur und sagte vielsagend, „ dann bis heute Abend, mein Liebling.“

Am Treffpunkt angekommen, begrüßte mich Stefan und dann ging es los, nach Arbeit. Wir fuhren eine Bundesstraße und dabei fiel mir durch einen Zufall, ein weißer Mercedes auf, den ich im Seitenspiegel sah. Der Fahrer fuhr relativ weit auf, einen Sicherheitsabstand schien er nicht zu kennen. Der Beifahrer hatte uns fotografiert, so sah es jedenfalls aus. Stefan hatte mit dem Berufsverkehr zu tun und als ich mich nach einer Weile umdrehte war das Fahrzeug nicht mehr da. Hatte ich mir das Ganze nur eingebildet, oder war das die Realität

Jedenfalls verging der eigentliche Arbeitstag im Ministerium relativ schnell, obwohl nur langweilige Aktendurchsicht angesagt war. Jedenfalls machte ich an diesen Tag pünktlich Feierabend. Mit Andrea ging ich in Richtung Fahrstuhl und dabei erzählte sie mir, „sag mal Klaudia, kann es sein, das mich heute früh jemand verfolgt hat?“ Ich guckte sie an und fragte sie, „hattest du auch so ein seltsames Erlebnis heute Morgen?“ Ihr „Ja“ brachte meine Gehirnzellen in Wallung und als sie noch von einem weißen Mercedes, sprach, fiel mir das Szenario von früh wieder ein. Ich antwortete ihr, „ich hatte heute Morgen das Gefühl, dass man uns auch verfolgt und wenn ich nicht ganz blind bin, hat mich jemand fotografiert.“ „Dich also auch“, sagte sie und ergänzte, „erst hatte ich an einen schlechten Spaß gedacht, oder an eine Halluzination, weil die Sonne heute Morgen geblendet hat.“

Wir trennten uns beide in der Tiefgarage und wenig später, nach dem Einsteigen sprach ich mit Stefan über dieses Erlebnis. Er hörte mir zu und versprach mir von der sogenannten Rückfahrkamera, den Aufzeichnungschip aus zu lesen. Ich hielt das zwar für übertrieben und sagte zu ihm, „wir werden das mal beobachten in den nächsten Tagen, bevor du dir unnötige Arbeit machst, für die Hirngespinste von einer gestressten Chefin.“ Stefan erwiderte mir, „sie sind der Boss und sagen mir sofort Bescheid, wenn etwas ungewöhnliches passiert, versprochen?“ Ich nickte kurz und sagte dann zu ihm, „das werde ich tun, versprochen...“

Zu Hause angekommen betrat ich unser Haus und wenn ich ehrlich zu mir selbst war, Sabine hatte die ersten Spuren hinterlassen, nicht dass meine Haushaltsführung schlecht war, aber Job, Haushalt und Kinder ist ein Fulltime Job und hier glänzte alles. Sabine empfing mich mit einen Lächeln und als ich zu ihr sagte, „toll, was du schon geschafft hast, aber ich muss gleich wieder weg, entschuldige bitte.“ Ich zog mich kurz um und war wenig später schon auf dem Weg zu Frau Klein, der Vorzimmermieze von meinem Vati. Ich parkte mein Auto, neben dem von Vati und nachdem ich die Treppen erklommen hatte, öffnete ich die Tür zum Eingang der Villa.

Frau Klein empfing mich mit den Worten, „guten Tag Klaudia, du möchtest bitte einen kleinen Augenblick warten, dein Vati kommt gleich zu dir.“ „Danke Frau Klein und einen schönen guten Tag noch, “ erwiderte ich ihr und machte es mir im Sessel bequem, die hier herum standen. Ich hatte mich schon immer gefragt, warum er diese hier aufgestellt hatte, denn im Normalfall, vergab er oder Frau Klein die Termine und wer keinen Termin hatte, braucht auch nicht zu warten. Mein Vati war in der glücklichen Lage, dass er sich seine Klienten aussuchen konnte, warum auch immer. Jedenfalls habe ich von ihm nur profitiert, wenn ich an meine Karriere als Mädchen und Frau zurück dachte...

Als mein Vati endlich erschien, begrüßten wir uns beide recht herzlich, natürlich verkniff ich mir nicht zu sagen, „wenn deine Tochter erscheint, dann hast du alle Termine abzusagen.“ Vati lachte und antwortete mir, „na von deinen Tantiemen kann ich ja nicht leben...“ Ich wusste genau, dass er so etwas von sich gibt und darum sagte ich zu ihm,
„das ist doch deine eigene Schuld, du könntest doch deine Arbeit in Rechnung stellen.“ Und „Ich würde sie garantiert nicht bezahlen...“ Vati sagte darauf hin zu mir, „diese Antwort habe ich von meiner Tochter erwartet.“

Wenig später gingen wir den Vertrag in seinem Büro durch für die Gründung der Oldtimer GmbH. Es war alles perfekt durchdacht, nach meinem Kenntnisstand. Aus diesem Grunde gab ich ihm ein Küsschen. Mein Vati freute sich immer noch darüber und sagte zu mir, „ du bist wirklich eine attraktive Frau geworden, Klaudia und ich habe das damals nicht erkannt und am Anfang nicht glauben wollen.“ Ich tröstete ihn etwas, als ich sagte, „es hätte auch anders kommen können, ich wäre unglücklich und hätte ein Leben voller Selbstzweifel geführt.“ Er begleitete mich bis zum Auto, nachdem ich mich von Frau Klein verabschiedet hatte. Zum Abschied sagte er zu mir, „lass dich zu Hause mal wieder sehen.“ Natürlich versprach ich es ihm, bevor ich los fuhr.

Auf der Rückfahrt hatte ich wieder ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, weil ich glaubte, dass mir ein weißes Auto folgte. Als ich in unsere Straße abbog, war es verschwunden und dabei war ich mir so sicher. Zu Hause parkte ich den BMW in unserer Garage und dachte noch kurz nach, Im Moment fiel mir niemand ein, den ich zu solch einem Auto zuordnen konnte. Selbst wenn, blieb in meinen Gedanken die Frage offen, was hatte Andrea damit zu tun

Zu Hause war alles in Butter und Michael empfing mich mit einem langen zärtlichen Kuss. Klaudia hatte durch seine Andeutung heute Morgen, das Bedürfnis sich schnell um zu ziehen und wenig später hatte ich die Unterwäsche gewechselt mit dem berühmten Gürtel, der Männer um den Verstand bringt. Das Kleid hatte die Chiffoneinsätze an den Stellen, die Männer verrückt machen und nach dem Make-up und dem Hauch von dem verführerischen Parfüm ging ich zu meinem Mann. Unsere beiden Kinder begrüßten ihre Mutti und dabei sagte Sven, „wow, siehst du schick aus.“ Michael lächelte mich an und als wir im Wintergarten unsere Plätze eingenommen hatten, servierte er uns ein sogenanntes Candelight Dinner. Die Kerzen auf dem Tisch erfüllten den Raum mit betörendem Rosenduft und einige abgezupfte Rosenblätter verzierten ihn zusätzlich. In der Mitte des Tisches stand ein riesiger Strauß mit dunkelroten Rosen und als mich Michael fragte, was heute für ein Tag ist musste ich ihm leider fragen, „ein Tag, an dem etwas passiert ist?“ Er lächelte und sagte zu mir, „der Tag, an dem ein attraktives Mädchen zum tanzen war und einem Jungen den Kopf verdreht hat, der dann geglaubt hat, das sie ihm nicht die richtige Telefonnummer gegeben hat.“ Ich guckte ihn an und lächelnd sagte ich zu ihm, „ du hast mir damals auch den Kopf verdreht und Ärger mit der Clique eingebracht, weil die Mädchen eifersüchtig auf mich waren, obwohl ich noch ein Junge war.“ Sandy sagte nur kurz, „Oh, wie schön, erzählt bitte weiter...“

Nach dem traumhaften Essen, erzählte ich mit Michael unsere Lebensgeschichte und dabei hingen Sandy und Sven an unsere Lippen. Sie saugten die Informationen über uns in sich hinein, sagt man wohl landläufig. Als wir beide fertig waren, jedenfalls alles erzählt hatten, bis zu dem Kenntnisstand der Kinder, klatschten die beiden spontan Beifall, weil mich Michael auch noch küsste. Sie umarmten uns wenig später alle beide und sagten zu uns, „ihr seid die besten Eltern der Welt.“ Welche Eltern hören so etwas nicht gerne von ihren Kindern

Unsere Kinder verließen uns beide am späten Abend und ich betrachtete, in Michaels Armen, den Mond und die Sterne. Dabei fragte ich ihn, „liebst du mich eigentlich immer noch, oder ist unsere Ehe nur eine Zweckgemeinschaft?“ Etwas erschreckt antwortete mir mein Mann, „ich liebe dich genauso, wie damals, als du dich beim tanzen bewegt hast, wie die Frau meiner Träume.“ Und „daran wird sich auch nichts ändern, das weißt du genau, mit deinen weiblichen Tricks, kann man dir nicht widerstehen und ich glaube sogar, du bist noch raffinierter und perfekter in diesen Sachen.“ Er roch das Parfüm auf meiner Haut, was ihn schon allein anmachte und dann guckte er auf die berühmten Strümpfe und sagte ganz leise zu mir, „ du bist wirklich eine Teufelin und kannst bestimmt jeden Mann haben, den du willst.“ Leise antwortete ich ihm, nach einem Kuss, „ich will aber nur dich...“

Das diese Nacht lang wurde im Bett und das nicht nur zum schlafen, wird jeder wohl verstehen. Am nächsten Morgen, nach dem üblichen Gang zur Toilette, im Bad, musste ich erst einmal meine Strümpfe und den Gürtel ausziehen. Nach dem Duschen, war Alltag angesagt. Klaudia wechselte wieder in das Kostüm und ging froh gelaunt die Treppe zur Küche hinunter. Michael empfing mich mit einem Kuss und wenig später erschienen auch unsere beiden Kinder am Frühstückstisch. Während des Frühstücks stimmten wir unsere Termine ab und dabei sagte ich zu Michael, „heute bin ich mit Andrea noch bei Annegret, wegen des Kindergartens und wenn ich noch Zeit habe, gucke ich mir deinen Saftladen noch an.“Michael guckte mich an und fragte, nach einer kurzen Überlegung, „was heißt hier Saftladen?“ In diesem Moment sagte ich nur kurz, „man weiß ja nie...“

Jedenfalls war ich einige Minuten später mit den beiden Kindern auf dem Weg zu Stefan. Nach dem Einsteigen und der Begrüßung ging es auch gleich los. An diesem Morgen hatten wir kein weißes Auto hinter uns und darum verwarf ich die Verfolgungsgeschichte, erst einmal in das Land der Phantasie. Im Ministerium war Versammlungsmarathon angesagt, zu Deutsch bedeutete das, den Hintern platt sitzen. An diesen Tagen war meine Motivation immer gegen Null, weil selten etwas Vernünftiges dabei heraus kam. Eigentlich war ich froh, dass die Zeiger der Uhr immer weiter vorrückten, in Richtung Feierabend.

Am Nachmittag fuhr ich dann mit Andrea zusammen, von Stefan gefahren, nach Hause. Auf dem Weg zum Kindergarten fragte mich Andrea, „sag mal ist dir heute ein Auto gefolgt?“ Ich antwortete ihr, „heute nicht, aber gestern hatte ich den Eindruck.“ Sie hatte inzwischen überlegt, wer das wohl sein könnte und darum sagte ich zu ihr, „gestern habe ich auch überlegt, wer oder mit wem wir Kontakt hatten, bin aber zu keinem richtigen Ergebnis gekommen.“ Im Kindergarten selbst trafen wir Annegret in ihrem Büro an. Nach der Begrüßung sagte sie zu uns, „ich freue mich ganz besonders, dass ihr euch an den Kindergarten wieder erinnert.“ Sie legte uns eine Liste vor, was geändert werden müsste und was nach ihrer Meinung dringend zu tun wäre.

Andrea guckte sich das Ganze an und ich ging mit Annegret spazieren. Wobei das Wort spazieren, natürlich Blödsinn war, es war ein vor Ort Besuch oder Inspektion. Als ich zurück war mit ihr, sagte mir Andrea, „ das könnten wir alles locker finanzieren, wenn wir das mit dem Träger der Einrichtung abstimmen, der Stadt.“ Nach dieser Aussage griff ich zum Telefon und rief bei der Stadt an. Natürlich war ich mal wieder in einer Warteschleife und die bekloppte Musik dudelte vor sich hin. Manchmal frage ich mich, wer sich solche Musikstücke ausdenkt, wenn man sowieso schon leicht genervt ist, weil kein Teilnehmer an das Telefon geht. Ich wollte gerade auflegen, als sich die Vermittlung meldete. Ich sagte der Tante am Telefon, „ich werde in 10 Minuten bei Ihnen sein und erwarte, dass am heutigen Sprechtag, noch jemand da ist, mit dem ich über unseren Kindergarten sprechen kann.“ Ich hörte nur noch, „dann werde ich mein Möglichstes tun...,“ bevor ich auflegte.

Wir verließen Annegret und legten den Weg zur Stadtverwaltung zu Fuß zurück. Unterwegs redeten wir beide, ob wir das Geld spenden, oder die Trägerschaft mit der Stadt beenden. Ich dachte daran, dass wir ihn in Eigenverantwortung übernehmen und dann regelmäßige Instandsetzung machen, bei der klammen Kommune. In der Stadtverwaltung angekommen, gingen wir beide an den Tresen, der eigentlich immer besetzt sein müsste und darum drückte ich erst einmal die Klingel. „Ich komme sofort“, hörten wir und mussten trotzdem noch geschätzt 15 Minuten warten. Die Dame erschien mit einer Kaffeetasse in der Hand und fragte uns freundlich nach unseren Wünschen.

Als ich unseren Wunsch geäußert hatte, fing sie an zu rudern und sagte etwas von, „ die beiden Verantwortlichen sind außer Haus und der Stellvertreter ist krank, ich weiß im Moment nicht, wo ich sie hin schicken könnte.“ Ich erwiderte ihr, „danke für ihre Offenheit, aber an einem Sprechstundentag erwarte ich einfach, dass jedes Ressort bei ihnen, mindestens einmal besetzt ist.“ In diesem Moment betrat der Bürgermeister den Vorraum und als ich etwas lauter wurde und dabei sagte, „dann werde ich wohl andere Maßnahmen ergreifen müssen und den Kindergarten schließen mit richtiger PR, damit man in diesem Laden mal aufwacht,“ ging er auf uns direkt zu. Nach seiner Frage, was ich für einen Wunsch habe, sagte ich zu ihm, „ich habe viele Wünsche und erwarte, dass an einen Sprechstundentag alle Ressort besetzt sind und dann will ich zu ihnen, wegen unseres Kindergartens, der vermutlich von Ihnen schon abgeschrieben ist und falls es so ist, kündigen wir den entsprechenden Vertrag mit der Stadt.“ Seine Gesichtsfarbe änderte sich von blass in rot und dann sagte er zu Andrea und mir, „bitte meine Damen kommen sie doch mit in mein Büro.“

In seinem Büro erzählte er uns etwas von einer klammen Stadtkasse und von den ganzen Investitionen, die die Stadt noch vorhat. Er sagte dabei, „das wurde von den Stadtverordneten so abgesegnet und daran kann ich im Moment nichts ändern.“ Andrea, die sich bis zu diesem Zeitpunkt zurück gehalten hatte, sagte, „dann werden wir den Vertrag mit ihnen kündigen und einen eigenen Kindergarten finanzieren, natürlich mit dem entsprechenden Presse- und Fernsehrummel.“ Und „Die Genehmigung dafür holen wir uns vom Land, wo wir ja zu gehören, direkt vom Minister oder MP.“ Der einer christlichen Partei zugehörender Bürgermeister schluckte etwas und sagte, „ daran kann ich sie nicht hindern, aber bedenken sie, dass wir die Gehälter der Erzieher bezahlen.“

Diese indirekte Erpressung, in meinen Augen, ließ mich sagen, „ das gibt aber viele Abfindungen bei einem Gerichtsverfahren und die wollen sie nur mal so finanzieren?“
Er schluckte etwas und fragte mich kleinlaut, „haben sie einen anderen Vorschlag, über diese missliche Lage?“ Andrea erwiderte ihm, „bis zu dem Eintreffen hier, wollten wir die Kosten übernehmen, was wir uns nach diesem Gespräch überlegen.“ Ich ergänzte das Ganze mit, „wir werden vermutlich den Vertrag mit ihnen kündigen, den Kindergarten schließen und vielleicht in eigener Trägerschaft neu eröffnen und das total unabhängig von der Stadt.“ Als Andrea dann noch sagte, „überlegen sie sich schon mal woraus sie die Abfindungen bezahlen wollen, die in den fünf Stelligen Bereich, pro Mitarbeiter gehen werden.“ Wir standen beide auf und gingen, ohne uns noch einmal um zu drehen, nach dem verdutzten Bürgermeister...

Wir kehrten zurück in den Kindergarten und erwischten Annegret, gerade noch vor dem anziehen, für den Feierabend. Wir erzählten ihr die Geschichte von der Stadt und dann sagte ich zu ihr, „ich werde den Vertrag prüfen lassen, vermutlich kündigen und dann müsst ihr klagen, wer keine Rechtsschutzversicherung oder sonst etwas hat, wird von meinem Vati oder einen Kollegen vertreten. Danach verspreche ich euch eine Neueinstellung mit den Konditionen, die ihr zurzeit habt.“ Annegret guckte mich an, nickte, dass sie das eben gesagte verstanden hatte und fragte, „einen privaten Kindergarten lässt das Land aber nicht zu, weil das nur über Gemeinnützigkeit läuft, wie sollte das gehen?“ Ich sagte zu ihr, „dann wird eben das Land pro forma der Träger, oder es wird privatisiert, wie bei den Krankenhäusern...“

Nach diesem Gespräch verließen wir beide Annegret und gingen nach Hause. Unterwegs sagte ich zu Andrea, „wir könnten auch einen gemeinnützigen Verein gründen und damit die Trägerschaft erlangen. Ich werde das mal mit meinem Vati durchsprechen.“ Andrea stimmte mir zu und mit einer Umarmung trennten wir uns. Zu Hause blitzte die Bude wieder und meine Familie war bereits anwesend. Nach der Begrüßung redete ich mit Michael über den Kindergarten und der sagte zu mir, „also eine vollständige Schließung, wäre nicht die Lösung des Problems.“Ich stimmte ihm zu und hoffte, dass die Stadt noch einlenken würde...

Der nächste Tag verlief relativ ruhig und dabei holte ich mir Informationen, über den Fall, was wäre wenn wir den Vertrag mit der Stadt kündigen. Im Ministerium für Jugend und Familie fand ich eine kompetente Staatssekretärin, die mir zu diesem Thema ein paar nützliche Tipps gab. Solche Gespräche bleiben natürlich nicht geheim und am Abend zeigte mir Michael einen Brief von der Stadt. Ich öffnete den Brief und nach dem ich den Text überflogen hatte, verstand ich den Sinn dieses Schreibens nicht ganz. Es war mehr oder weniger eine Einladung zu einem Rundtischgespräch mit den Stadtverordneten. Am späten Abend schrieb ich eine negative Antwort auf diesen Brief. Ich hatte einfach keine Lust darauf, mich durch den Behördendjungel zu kämpfen. Dieser Brief, der am Abend noch im Postkasten landete, so etwas soll es noch geben, brachte die nächsten Tage eine Lawine ins rollen...

Der nächste Tag war dann wieder hektischer, ich hatte mit Andrea einige Sachen für unseren Minister ausgearbeitet und mit ihm einiges noch mündlich abgesprochen. Durch meinen Bekantschaftsgrad hatte ich schon mal die Fühler ausgestreckt für meinen Sohn. Mitten in einer Besprechung erhielt ich eine Nachricht auf mein Handy, dass ich mit dem Jungen heute zum Probetraining kommen könnte. Ich quietschte kurz auf und als mich alle anguckten, bat ich natürlich um Entschuldigung. Kurt fragte mich später, warum ich gequietscht hatte und als ich ihm sagte, „ich muss heute mit meinem Sohn zum Probetraining für die hiesige Regionalligamannschaft.“ Kurt erwiderte mir nur kurz, „ von diesen Plänen habe ich auch gehört.“ Ich sagte nur „Svenja?“ und er sagte „ja und sie findet das toll.“

Am Nachmittag fuhr ich mit Sven wieder zurück in die Landeshauptstadt und wir beide erreichten rechtzeitig den Treffpunkt. Das sogenannte Probetraining fand auf einem Rasenplatz in der Nähe des neuen Stadions statt und ich machte mich dahin auf dem Weg. Mein Sohn zog sich inzwischen um und erschien mit einigen anderen, wenig später, auf dem Platz. Das waren in meinen Augen seltsame Sachen, die dort veranstaltet wurden. Stangen laufen mit und ohne Ball. Jonglieren mit dem Ball, wie im Zirkus. In meiner Jugend war in meinen Augen Sport eher Mord. Gut zugeguckt und Fan war ich schon, aber mitmachen...

Sven war jedenfalls voll bei der Sache und wenn ich mich nicht verguckt hatte, erhielt er sogar ab und zu ein Lob vom Vereinstrainer. In meinen Gedanken fand ich das ziemlich bekloppt, der Junge hatte Kohle wie Heu und rennt sich hier den Ar*** ab, bloß um jemanden zu gefallen und eventuell eine Karriere als Fußballer zu machen. Noch dazu wenn ich daran dachte, dass man als Fußballer auch mit Verletzungen zu tun hatte, weil es ja richtig zur Sache geht, es war ja nicht murmeln. Waren dass die Ängste einer Mutter

Es dauerte natürlich seine Zeit, bis die Trainingseinheiten absolviert waren und als der Trainer zu mir kam, schwahnte mir schon schlimmes. Er sagte nach unserer Begrüßung zu mir, „ ihr Sohn ist ein Riesentalent und wenn sie es möchten können wir den Ausbildungsvertrag spätestens in einer Woche unterzeichnen.“ Ich guckte ihn überrascht an und fragte, „was für einen Vertrag?“ Er lachte kurz und erklärte mir die Spielregeln. Der Ausbildungsvertrag legte die rechtlichen Grundlagen fest, das hatte unter anderen mit Versicherungstechnischen Sachen zu tun. Sein erster kleiner Verein würde sogar Geld für ihn bekommen, als Ausbildungsentschädigung. Ich war baff, als er mich verließ und eine Zusage von mir hatte.

Es dauerte eine ganze Weile bis Sven erschien und er lief mir stürmisch in die Arme mit den Worten, „Mutti ich habe es geschafft!!!“ Trotz meiner Bedenken gratulierte ich Sven für seinen Erfolg und freute mich mit ihm. Ich drückte ihn und er sprach mir seine Wünsche dabei aus. Er sagte, „Ich möchte mal in der höchsten Fußballklasse spielen und eigenes Geld damit verdienen.“ Oh, mit solchen Träumen hatte ich nicht gerechnet und darum sagte ich leise, „mein Sohn denke bitte daran, dass sich nicht jedes Talent später einmal wirklich durchsetzt in diesem Geschäft und dann sterben Träume sehr schnell...“
Er guckte mich an und erwiderte, „aber versuchen kann man es doch oder?“ Ich drückte ihn und sagte dann, „...und dabei werden wir dich unterstützen, das haben wir dir versprochen...“

Auf der Rückfahrt strahlte mein Sohn immer noch wie eine Saatbolle (Pflanzzwiebel) und nachdem er mit Svenja telefoniert hatte, hätte er wahrscheinlich Bäume ausreißen können, sprichwörtlich gesehen. In meinen Gedanken dachte ich daran, dass der Ausbildungsvertrag auch eine Sportschule enthielt und das würde eine Trennung von Svenja bedeuten, zu mindestens in der Woche. Zum ersten Mal würde diese Beziehung auf den Prüfstand des Lebens landen. Hoffentlich fließen hier nicht die ersten Tränen, wegen falsch verstandenen Ehrgeizes, hoffte ich in diesem Moment.

Seinen Vati besuchte er noch in der Werkstatt, um ihn diese Nachricht zu überbringen und der war natürlich happy. Sein Sohn, wenn auch nur adoptiert, wird mal ein richtiger Fußballer und nicht nur einer, der die Maulwurfhügel auf den Dorfplätzen kennen lernt, nein einer, der im Stadion spielt. Als ich am Abend Michael fragte, ob wir unser Schlafzimmer in Blau/Weiß um streichen müssen, guckte er mich zuerst an und als er über den Sinn nachdachte, sagte er zu mir, „nein mein Schatz, soweit geht ein normaler Fan nicht.“ Da war ich ja richtig beruhigt.

Als ich auf den Anrufbeantworter guckte sah ich, dass jemand versucht hatte uns zu erreichen. Die Nummer hatte ich schon einmal gesehen, konnte mich nur nicht erinnern, wer der Teilnehmer war. Ich rief einfach zurück und landete bei der Stadt, die natürlich inzwischen nicht mehr besetzt war. Inzwischen hatte meine Absage Kreise gezogen und das Thema stand nicht nur bei der Stadt auf den Tagesordnungen, sondern auch beim Landkreis und beim Land, deren Chefs ja alle der gleichen christlichen Partei angehörten, was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste. Erst als ich am Abend ein Privatgespräch mit unserem MP hatte und der mich seltsamer Weise nach den Kindergarten fragte, fiel mir das auf...

An diesem Abend verführte ich meinen Mann wieder nach allen Regeln der weiblichen Kunst. Sein kurzer Widerstand war schon nach wenigen Sekunden gebrochen, als ich ihm die Halterlosen zeigte. Michaels Schw**z wuchs zu einer Größe, die mir sagte, „komm ich will dich fi**en. Im Bad nutzte ich noch kurz den Parfümzerstäuber und wenig später im Bett, wurde er zum Hengst. Ich hörte nur, „du wendest mal wieder die Trickkiste an und weißt genau, dass ich deinen Reizen nicht widerstehen kann.“ Etwas spöttisch sagte ich zu ihm, „du verhallst dich doch auch nicht anders, wenn ich deinen Schw**z betrachte.“ nach einigen Küssen und Streicheleinheiten schob er sein en Schw**z endlich in meine feuchte Sp*lte und fi**te mich so richtig durch. Seine zärtlichen Berührungen auf den Strümpfen von 15 den, brachte mein Blut sprichwörtlich gesehen zum kochen. Als er in mir seinen S*men los wurde, durchlief mein Körper ein Schauer, den man mit Fieberanfällen vergleichen könnte. Wir fielen uns in die Arme und als er zu mir sagte, „heute werde ich mal gucken, was dein anderes L*ch aufnehmen kann, wurde mir ganz anders.

Er hatte etwas Gleitg*l an meinen Hintereingang verteilt und als er mit seinen di**en, feuchten Schw**z langsam die Muskeln überwand, wurde ich noch gei*er als ich so schon war. Jeder zärtliche Stoß von ihm löste in mir ein Gefühl aus, das unbeschreiblich ge*l war. Wir stöhnten beide um die Wette und als er das Abspr**zen lange hinaus gezögert hatte, explodierten unsere Gefühle fast gleichzeitig, bei seinem Erg*ss in mir. Für diese Erlebnisse küsste ich ihn sehr lange und erst in seinen Armen schlief ich langsam ein...

Am nächsten Morgen, ging ich leicht breitbeinig, vom Gef*cke der Nacht und erst im Bad, als das warme Wasser meinen Körper langsam benetzte, erwachte Klaudia so richtig. An diesem Morgen brauchte ich im Bad einige Minuten länger, um wieder die Bürotante, oder anders ausgedrückt, die stellvertretende Ministerin zu werden. Die Haare waren zerzaust und die Spuren der Nacht hatten kleine Falten gebildet. Wenigstens gibt es für Frauen genug Tiegelchen und Dosen mit Creme, die so etwas übertüncht, dachte ich, nach einem kurzen Blick in den Spiegel. jedenfalls ging ich zu den beiden Kindern und weckte die beiden noch, bevor ich die Treppe nach unten ging.

Ich fing nach der Begrüßung mit meinem Mann, schon mit ihm an zu frühstücken, weil die beiden Kinder noch nicht mit mussten, wegen Lehrerstreik. Ich redete mit Michael noch kurz über meinen geplanten Besuch beim Amtsgericht und dass ich dadurch etwas später kommen würde. Er sagte darauf hin zu mir im Spaß, „dann musst du dich beeilen, damit du den Haushalt noch schaffst.“ Ich kniff ihn mit meinen lackierten Fingernägeln in den Arm und erwiderte ihm, „wenn Sabine nicht da ist, kannst du ja deine Mittagspause dazu nutzen, mein Schatz.“ Michael sagte laut „Auah, das merkt man doch, du kleine Teufelin...“
Auf dem Weg zum Auto von Stefan, überlegte ich kurz, ob ich zuerst zum Amtsgericht fahre oder nicht, verwarf es aber kurze Zeit später, weil dort erst um 09:00 Uhr jemand zu erreichen war. Nach der Begrüßung mit Stefan fuhren wir direkt ins Ministerium und während der Fahrt sagte Stefan plötzlich, als er die Nachrichten unseres Regionalsenders verfolgte, „unsere Gefängnisse sind auch nicht mehr was sie mal waren.“ Ich gab in diesem Moment nichts auf diese Aussage, weil ich wieder ein weißes Auto im Seitenspiegel sah, dass uns anscheinend folgte...

Natürlich konnte dieses Fahrzeug uns nicht in die Tiefgarage folgen und darum verschwand es auch aus meinem Sichtfeld. Bevor ich zum Fahrstuhl ging, stimmte ich mit Stefan den Termin für die Fahrt zum Amtsgericht ab. Der sagte zu mir, „Chefin, egal ob du dort privat oder dienstlich hin willst, ich komme mit, aus Sicherheitsgründen.“
Als Andrea auftauchte, begrüßten wir uns beide und dann sagte ich zu ihr, „wir werden heute die Oldtimer GmbH gründen und müssen dazu zum Amtsgericht, unbedingt noch vor 12:00 Uhr, erinnere mich bitte daran, weil heute Freitag ist.“ Andrea sagte nur, „ich werde daran denken, denn Freitag um Eins macht jeder Seins...“

Unsere Sekretärin, Maria, sagte zu uns nach der Begrüßung, „der MP hat sich angemeldet und will zu Euch beide um 08:00 Uhr. Was er will hat seine Vorzimmermieze nicht gesagt.“ Andrea sagte dazu, „dann lassen wir uns einfach mal überraschen.“ Wir beschäftigten uns wenig später mit dringenden Arbeiten, bis das Telefon klingelte von Maria. Durch die Wechselsprechanlage sagte sie zu mir, „er ist auf dem Weg.“ Keine zehn Minuten später war Reiner in unserem Büro. Wir begrüßten uns mit Handschlag und dann fragte er uns, „was habt ihr nun vor mit dem Kindergarten?“ Ich überlegte kurz und sagte zu ihm, „wenn die Stadt nicht einlenkt, gründen Andrea und ich einen Verein, der die Trägerschaft komplett übernimmt. Unsere Gesetze lassen das zu.“ Reiner guckte uns beide entgeistert an und sagte, „bezahle ich euch ein zu hohes Gehalt, oder wie wollt ihr das finanzieren?“

„Reiner kannst du schweigen?“, fragte ich ihn und lachte. Er sagte zu mir, „Klaudia bitte nicht schon wieder diesen Uraltwitz.“ Das wollte ich eigentlich gar nicht und sagte zu ihm, „wir haben genug Geld durch die Fernsehsendungen und durch eine Plattenaufnahme als Texterin und Komponistin.“ Er blickte uns beide an, verdrehte die Augen leicht und sagte, „dann ist das Gerücht also doch wahr, dass ihr beide A und D seid auf Wilfrieds Single.“ Andrea sagte darauf hin, „ja und wir erwarten von dir, dass diese Information da bleibt, wo sie hingehört, in die Anonymität.“ Reiner sagte darauf hin, „gut, ich kläre das mit der Stadt, damit keine negative PR an meiner Partei hängen bleibt, die ich im Moment nicht gebrauchen kann, nach dem ganzen Unsinn der Demonstrationen.“ Ich erwiderte ihm dazu, „das bleibt dir überlassen, wobei ich diese Demonstrationen teilweise verstehen kann, weil wir hier in Deutschland mit manchen Themen zu loyal umgehen.“ „Wieso?“, fragte er nach meiner Antwort. Daraufhin sagte ich zu ihm, „vor ein paar Monaten war der selbstherrliche Präsident, einer offiziellen befreundeten Republik hier und hat Wahlkampf gemacht und wählen lassen, von seinen Mitbürgern, die hier leben, auf deutschen Grund und Boden. So etwas würde es dort nicht geben und das ist nur ein Beispiel dafür.“ Er überlegte kurz und sagte, bevor er ging, „warum bist du nur immer so scharfzüngig und hast auch noch Recht?“

Gegen 10:00 Uhr ging ich mit Andrea zum Auto von Stefan. Der empfing uns mit einem lachen und als ich nach dem Grund fragte, sagte er, „der Alte hat gebrabbelt, als er von euch weg gegangen ist, weil er Angst hat, nicht mehr gewählt zu werden. Na ja, von Wirtschaft versteht er was, aber ob das reicht...?“ Wir stiegen ein und fuhren quer durch die Stadt zum Amtsgericht. Wir gingen zu Dritt in die Etage, wo das betreffende Zimmer lag und nach dem Anklopfen sagte jemand, „Herein, wenn es kein Feierabendstörer ist.“

Andrea und ich betraten den Raum und nach der Begrüßung dauerte es nur eine relativ kurze Zeit und wir hatten alles in Sack und Tüten, sagt man wohl sprichwörtlich. Der Mann sagte zu uns, als wir fertig waren, „wenn jeder so gut vorbereitet kommen würde, dann macht das Arbeiten noch Spaß.“ Ich lachte kurz und sagte zu ihm, „aber wer kann schon so viel Spaß vertragen?“ Er schüttelte den Kopf und sagte, „dann könnt ihr ja meinen ollen Schlitten wieder restaurieren, der müsste von Anno Knips sein.“ Andrea sagte dazu, „wir beide nicht, so etwas bricht nur unsere Fingernägel ab und man stinkt nach Altöl, das machen unsere Männer.“ Wir übergaben ihm noch eine Visitenkarte und nach einer herzlichen Verabschiedung hatten wir schon die Klinke der Ausgangstüre in die Hand, als er sagte, „wir werden uns bestimmt wiedersehen, weil ich das als eine Marktlücke sehe, die ich bisher immer vergeblich gesucht habe, für mein bestes Stück.“
Wir winkten noch beide und fuhren mit Stefan zurück in das Ministerium.

Gegen 14:00 Uhr fuhren wir in das Wochenende und kurz vorher sagte ich noch zu Andrea, „denk bitte an morgen, wir haben beide einen Termin bei meiner Tante, mit Laura und Sandy.“ „Du musst aber einen Verbrauch an Kämmen haben.“ Und „Ob es bei dir noch etwas hilft, da habe ich meine Zweifel“, sagte meine Schwester zum Abschied zu mir, bevor wir uns trennten. Ich entgegnete ihr, „wenn du so weiter machst, muss ich den Arbeitsvertrag mit Sabine ändern, dass ihre Arbeit, bei Euch ausfällt.“ „Wehe dir...“sagte sie und verschwand in ihrer Haustür.

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 990 und 637 368 Wörter
604. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 27.03.15 20:42

Also

Gähn oder Schnarch

kann man noch immer nicht sagen. Gemein ist nun, dass Du so wenig
vom weißen Mercedes erzählst und uns damit auf die Folter spannst.

Also nix Langweiler!

Ich freue mich schon auf die nächste Fortsetzung aber nur, wenn
Du auf deine Gesundheit achtest und uns noch lange für diese
Geschichte erhalten bleibst.......

LG
Drachenwind
605. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 28.03.15 18:02

Hallo Katrin-Doris,

wieder eine gute und spannende Fortsetzung deiner Geschichte. Was hat es mit dem weißen Mercedes auf sich, der Andrea und Klaudia verfolgt? Wartet schon wieder ein Abenteuer auf die Beiden?

LG

heniu
606. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 29.03.15 18:52

Hallo Katrin.

Mal wieder eine tolle Fortsetzung deiner Geschichte. Und vor allem bin ich mal auf die Auflösung des mysteriösen Autos gespannt. Vor allem was da wohl Andrea und Klaudia mit zu tun haben interessiert mich echt brennend.

Aber du wirst uns ja wohl irgendwann aufklären.


Bis dahin mit besten Grüßen

Rainman
607. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 29.03.15 22:22


Halihalo Katrin,
deine Fortsetzung hat mich an einem Zusammenleben teilnehmen
lassen welches man ideal nennen kann. Dies ist in der heutigen Zeit
zur Bewältigung der eigenen Lebensumstände sehr wichtig.
Schön wäre es schon für bestimmt viele Mitbürger.
Danke dafür.
Du brauchst dich für weitere Fortsetzungen nicht getrieben fühlen,
wenn Du weiterhin den Faden spinnen willst wäre es schon schön, kann aber ruhig was dauern.

mfG vom Horst dem … …

Dies ist der Text den ich schon Mal an Dich geschrieben habe, aber er passt
so richtig gut.
Für die Freude welche du mir damit geschenkt hast, ein herzliches Danke

♦♦ ♥♥ ♦♦
608. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von juttabb am 31.03.15 11:17

Das kann ja spannend werden.
Ist Dr Ingo mit Uli Hoenes im Kontakt (in der selben Gefängniszelle) und planen Sie das Sven über Umwegen zum FC Bayern geht?
Hilft eine Düsseldorfer Punkband alle zur Vernunft zu bringen (Ich würde niemals zu Bayern München gehen.)
Sind es Putins Schergen im weissen Auto die unsere beiden Heldinnen beobachten.
Alles Fragen über Fragen………….
609. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 01.04.15 20:57

Hallo Katrin-Doris,

DANKE!

Du hast es wieder einmal Geschaft
eine SUPER Fortsetzung zu schreiben!
Leider wissen wir nicht Was mit dem weißen Wagen ist aber das ist ja das schöne wir können Spekulieren!


Mausi2014


610. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 03.04.15 01:37

Hallo Katrin,
vielen Dank das Du trotz Deiner angeschlagenen Gesundheit uns mit solch tollen Fortsetzungen Deiner Geschichte beschenkst.
Manch anderer würde jammern und zetern und Du schreibst weiter an Deiner schönen Geschichte. Alle Achtung. Aber bitte übernimm
Dich nicht. Die Geschichte ist nicht lebenswichtig auch wenn sie mir zum leben wichtig ist. Sie ist was fürs Herz und das gibt es in
unserer derzeitigen Umwelt leider viel zu wenig für mich. Nun aber zum Inhalt.

Was haben unsere zwei und ihre Familien nicht alles geleistet. Oldtimer Werkstatt auf finanziell stabile Grundlage gestellt,
Kindergarten auf Vordermann gebracht und natürlich wieder Verwirrung gestiftet. (Manche Verwaltungen sehen den Bürger halt
noch als Bittsteller und nicht als König Kunde). Dann wurde ein neues Fußballtalent entdeckt bei dem sich zeigen muss welche
Liebe stärker ist oder gar noch wächst. Natürlich dann auch noch der weiße Benz. Bei dem ich nach den Andeutungen
vermute das da wieder "unser Dr." die Finger drin hat.

Vielen Dank das Du schon am nächsten Teil arbeitest. Aber übertreib es nicht und werde wieder Gesund und lade Deine Energie-
reserven auf, damit Du uns noch lange mit unserem Lieblingslesestoff versorgen kannst. Lieber warte ich noch einige Tage länger,
damit diese Geschichte noch lange weitergeht.
Schöne und erholsame Ostern, soweit möglich, und weiterhin Gute Besserung.

Liebe Grüße
Der Leser
611. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 03.04.15 18:13

Hallo,
mit diesem Teil wünsche ich allen Lesern und Kommentatoren ein frohes Osterfest.
Vorher bedanke ich mich bei: Drachenwind, Heniu, Rainman, Alter Leser, Juttabb, Mausi, Susi S und der Leser !!!

@Drachenwind: ..wenn es spannend wird--- kommt Werbung...
@Heniu : das ganze Leben ist irgendwie ein Abenteuer...
@Rainman b diese Antwort dabei ist...
@Alter Leser: ich hab mal weiter ...
@Juttabb: viele Fragen und...Antworten
@Mausi : dann mal hin mit Spekulation...
@der Leser: die Vermutung ist...

So nun heißt es wirklich viel Spaß beim lesen...

Teil 104 Beauty, Elternhaus und...

Am Samstag nach dem Frühstück, fuhr ich mit meiner Tochter in den Beauty Salon von meiner Tante. Auf dem Parkplatz trafen wir uns mit Laura und Andrea. Wir begrüßten uns herzlich und dabei fragte ich Andrea, „ ...und heute Imagewandel zu kurzer Frisur mit Schüttelponny?“ Sie schüttelte den Kopf und sagte zu mir, ohne Nachdenken, „ Bernd will das nicht und ich glaube auch nicht dass mich so meinem Gesicht passt.“ Wenn ich sie genau betrachtete, hatte sie sogar mit dieser Aussage Recht. Laura meinte nur, „Mutti sieht mit langen Haaren hübsch aus.“

In dem Salon begrüßte uns meine Tante mit den Worten, „na bei euch wird es aber mal wieder Zeit, Grund in die Frisur zu bringen und das andere Programm sollte man nicht vernachlässigen.“ Natürlich fragte ich Anne, „wegen des Preises nachher oder wegen der kleinen Falten?“ Anne lachte und sagte, „ich bin immer noch Geschäftsfrau, darum gilt das für beides und so ein glückliches Händchen, wie ihr beide habe ich leider nicht.“ Andrea und ich lächelten nach dieser Aussage und sagten fast gleichzeitig, „wir dachten immer Handwerk hat goldenen Boden.“ „Das sagt eine liberale, kleine Partei auch, die man mit drei Prozent übersetzt und deren Mitglied ich noch bin, “ sagte Anne. Das war natürlich etwas für Klaudia, weil ich ergänzte, „du bist also dass letzte Mitglied hier im Landkreis oder sagt man Dinosaurier“ Anne antwortete mit, „jetzt aber ab in den Salon mit euch Rasselbande.“

Andrea und ich gingen zuerst zur Pediküre und dann zur Maniküre, die beiden Mädchen zum Friseur. Wir beide hörten meiner Tante beim neuesten Tratsch und Klatsch zu. Dabei fragte ich sie, ob mein Cousin inzwischen geheiratet hat. Sie antwortete mir, „Jaqueline möchte gerne, aber Uwe zickt wohl noch.“ Andrea kommentierte das mit, „dann muss er wohl irgendwann mal die Kirchentreppe oder die Rathaustreppe fegen.“ Meine Tante sagte dazu, „ich hoffe, dass sie es doch noch schafft, ihn um den Finger zu wickeln, sie würde gut zu ihm passen.“ Als sie uns beide fragte, „sagt mal, stimmt das eigentlich mit der Oldtimer GmbH?“, antwortete ich ihr, „ja, die haben wir gestern offiziell gegründet beim Amtsgericht.“ „Ihr seid also immer noch aktiv im Bereich von Investitionen?“, fragte sie uns. „Ja, warum, auch nicht, wir haben auch Träume, im offenen Cabrio von anno dunnemals gehören zum Beispiel dazu“, sagte ich ihr lächelnd ins Gesicht.

Als Laura und Sandy bei uns erschienen, sagte meine Tante zu uns, „eure beiden Kinder sind bereits Schmuck und wenn ich die beiden Damen so betrachte, sind sie ideal als Modelle für mein Werbeprospekt, wenn sie zustimmen.“ Die beiden Mädchen lächelten und sagten ihr zu. Seit wann hast du ein Werbeprospekt, Tante Anne?“ fragte ich sie. Sie antwortete mir mit, „jeder Apotheker hat eine Rentner Bravo und ich habe eine Beauty Zeitung im Miniformat mit vielen Tipps.“ Das überraschte uns beide doch etwas. Hatten wir etwas verpasst, durch die vielen Termine? Diese Gedanken kreisten durch unsere Köpfe und als sie uns eine Ausgabe vom letzten Monat in die Hand drückte, zum lesen, waren wir bereits unter der Trockenhaube. Das war schon interessant, was sie dort geschrieben hatte für uns Frauen und Mädchen.

Es dauerte eine ganze Weile bis uns meine Tante so hin hatte, wie ihre und unsere Vorstellung es war. Jedenfalls ging ich mit Andra danach zur Pediküre und Maniküre. Wir hatten mit unseren beiden Töchtern ausgemacht, dass wir uns bei der Gesichtspflege mit Make-up wiedersehen. Die beiden waren mit sich selbst beschäftigt und vertieften sich in eine Modezeitschrift. Andrea ließ sich gleich Gelnägel machen und das Ergebnis war schon Klasse. Ich sagte zu ihr im spaßigen Ton, „ wenn du noch ein Junge wärst, hätte ich dich auf Edward mit den Scherenhänden getauft, weil du dafür einen Waffenschein brauchst.“ Natürlich ließ ich mir auch so etwas machen.

Beim gemeinsamen Treffen im Bereich Beauty war es dann lustiger. Andrea und ich hatten schon eine Gesichtsmaske und als unsere beiden Engel auftauchten, fanden sie das spaßig und witzelten über unser Aussehen. Andrea sagte zu den beiden, „ihr seid auch gleich dran und dann gibt es Gurken oder Honig ins Gesicht.“ Laura lachte und sagte zu ihr, „aber Mutti, ich mag gar keine Gurken, da nehm ich lieber süßen Honig.“ Die Kosmetikerin hatte wohl Lauras Wunsch erhört und wenig später musste ich schmunzeln, weil Laura mit der Zunge, ihre Maske kostete mit der Zunge.

Die Kosmetikerin zauberte uns ein Make-up mit Wimpernverlängerung, das sich gewaschen hatte, sagt man wohl. Jedenfalls sahen Andrea und ich wirklich sehr gut aus und die Augen waren sehr gut betont. Als wir fertig waren gingen wir in die Lounge, um auf unsere beiden Kinder zu warten und als wir uns gerade mit Kaffee stärken wollten, tippte mich jemand von hinten an. Ich wollte gerade anfangen zu schimpfen als ich in ein Gesicht blickte...

Es war Alfreds Gesicht und wir begrüßten uns herzlich. Anschließend schimpfte ich zärtlich mit ihm und sagte, „du hast den Lockvogel gespielt für das Ministerium, schäme dich für dieses Engagement.“ Alfred lachte kurz und sagte zu mir, „weißt du Mädchen, ihr beide habt mir damals imponiert, nach der Schiffsreise, dann die steile Karriere als Managerinnen, da blieb mir nichts anderes übrig, als euch in das Ministerium zu locken.“ Andrea drohte ihm spaßig mit dem Zeigefinger und sagte, „ du hast es gewusst, dass wir dort festhängen, als du dich verdrückt hast, du schlimmer Bube.“ Alfred lachte wieder und sagte, „ihr habt immer ein Einkommen, selbst wenn etwas schief geht, was ich zwar nicht glaube, weil ihr alles in Gold verwandelt, was ihr anfasst.“ Wenig später verabschiedete er sich von uns mit den Worten, „übrigens sehen wir uns bald wieder, ich bin der stellvertretende Vorsitzende des Oldie Auto Clubs hier.“

Nachdem unsere beiden Töchter erschienen waren, bezahlten wir die Rechnungen mit den entsprechenden Trinkgeldern und machten uns auf dem Weg nach Hause. Ich parkte das Auto in der Garage und als ich Bernd und Michael von weiten über den Hof kommen sah, dachte ich wieder mal daran, dass er die Zeit nutzen wollte, um an einem Auto herum zu basteln. Als er uns beide sah, pfiff er durch die Zähne und sagte zu uns, „ihr werdet ja immer hübscher, ihr seht wirklich zauberhaft aus.“ Am meisten war ich überrascht, als in der Stube ein Rosenstrauß in der Vase stand und mein Mann meine Reaktion abwartete. Ich küsste ihn dafür und sagte, „danke mein Schatz, für diesen herrlichen Blumenstrauß.“ Er erwiderte mir, „es ist nur eine kleine Aufmerksamkeit für die beste Ehefrau der Welt, für mich.“

Am Nachmittag war dann der Besuch bei meinen Eltern angesagt. Sven konnte nicht mit, weil er selbst zum Fußball unterwegs war. Es war sozusagen seine Abschiedstournee, vor seinem Wechsel im Sommer. Mit Sandy und Michael fuhr ich zu meinen Eltern, weil ich es versprochen hatte. Wir wählten cleverer Weise den Kaffee Termin, damit wir Muttis Kuchen vertilgen konnten. Ich dachte an das alte Sprichwort, wir sind wie Salzsäure und fressen uns überall durch...

Natürlich war das nicht der Fall und meine Mutti war immer glücklich, wenn wir aufkreuzten und bei ihr Essen würden. Als Michael das Auto vor der Tür meiner Eltern parkte, sagte ich zu ihm, „wenn mein Vati dir Bier anbietet, fahre ich nach Hause, mein Schatz.“ Mein Mann lächelte und antwortete mir mit einem Grinsen im Gesicht, „ so soll es sein...“

Im Haus meiner Eltern wurden wir herzlich begrüßt und nach dem ausziehen der Jacken, ging es an den gedeckten Kaffeetisch. Mutti hatte mal wieder Kuchen gebacken und mein Vati erzählte gleich mit Michael, über die neuesten Sportergebnisse. Während des Kaffee Trinkens fragte mich meine Mutti, „sag mal Klaudia, verträgst du deine Herztabletten eigentlich gut?“ Ich guckte sie an und erwiderte, „ ja, warum fragst du?“ Mutti erzählte mir, dass ihr in letzter Zeit etwas schwindlig war und der Doktor, noch nicht die Ursache gefunden hatte. Darum fragte ich sie, „hat sich denn etwas geändert bei deinen Medikamenten?“ Sie sagte zu mir, „nein, aber vielleicht ist das eine Nebenerscheinung der Wechseljahre.“ Ich lächelte sie an und sagte darauf hin zu ihr, „na dann bin ich ja etwas beruhigt, dass keine Geschwister mehr zu erwarten sind.“ Mutti drohte mir mit dem Zeigefinger und sagte, „wenn Sandy jetzt nicht hier wäre, gäbe es einen Klaps auf den Hintern, für diese Antwort.“

Sandy schmunzelte und sagte, „eigentlich schade, keine Tante mehr in Aussicht.“ Mutti sagte darauf hin, „wenn ich es nicht anders wüsste, dann würde ich jetzt glauben, Sandy ist ein echter Ableger von dir.“ Als Sandy dann noch sagte, „ich bin doch Muttis Tochter“, mussten wir alle lachen. Jedenfalls war der Kuchen lecker und die beiden Männer guckten im Fernsehen das Sonntagsspiel der Bundesliga, nachdem ich Michaels fragenden Blick mit einem Nicken, beantwortet habe.

Wir Frauen kümmerten uns um die Küche und dabei erzählte mir Mutti, „ Klaudia, wusstest du eigentlich, dass ich immer ein Mädchen haben wollte und dann kahm der Junge.“ Etwas überrascht guckte ich sie schon an, bevor ich zu ihr sagte, „du hast es mich aber nie spüren lassen, das ich eine Enttäuschung für dich war, nach der Geburt.“ „Es war ja auch keine Enttäuschung für mich, nur hatte sich mein Wunsch nicht erfüllt“, sagte sie weiter. Sandy fragte darauf hin, „habt ihr Mutti deshalb keine Steine in den Weg gelegt, nachdem sie ihre weibliche Seite gefunden und der Zufall das Ganze beschleunigt hat?“ Mutti schüttelte ihre langen Haare etwas und sagte zu Sandy, „am Anfang habe ich geglaubt, dass deine Mutti von der Reise durch meine weiblichen Maßnahmen, rund um die Uhr, jeden Tag, abspringt. Da habe ich mich geirrt und als ich merkte, dass ihre Gefühle und Gedanken immer weiblicher wurden, da stand für mich fest, sie wird nur als Mädchen glücklich.“

Wir gingen wenig später in die Stube zurück und redeten leise über Planungen und die Zukunft. Dabei erzählte mir Mutti, dass sie in spätestens in fünf Jahren eine Vorruhestandsklausel in Anspruch nimmt. Sie fand, dass der Job immer stressiger wird und das Geld dafür eigentlich nicht mehr gebraucht wird, weil wir ja sowieso auf festen Beinen stehen würden. Darum sagte ich zu ihr, „tu es, wenn es die Möglichkeit gibt und genießt euer Leben, wer weiß, was noch alles kommt und wir brauchen euer Geld nicht, weil ich mein eigenes Gehalt selbst noch nicht einmal alle bekommen habe, aus Zeitmangel.“ Sie lächelte mich an und sagte nach einer kurzen Überlegung, „ ja ich weiß, alles was du machst wird zu Gold, oder ein Erfolg und so etwas wäre beinah versauert in der alten Bude.“

Diese Aussage von ihr ließ ich unkommentiert und erzählte ihr dann von meinen Plänen mit der Oldtimer GmbH. Mutti hörte interessiert zu und sagte plötzlich, „ich kenne jemanden, der noch so ein altes Auto herum zu stehen hat, wenn ich mich nicht irre, sogar ein Cabrio.“ Meine Augen leuchteten und das fiel meiner Mutti sofort auf und darum sagte sie, „ich werde dir das Ding besorgen, als Geschenk.“ Sandy sagte daraufhin zu ihr, „das ist ja geil, mit einem Cabrio auf Fahrt gehen, die Sonne und den leichten Wind spüren und dabei etwas träumen.“ Mutti sagte nur dazu, „wie es scheint, fällt der Apfel nicht weit vom Stamm.“

In unseren weiteren Gespräch sagte sie zu mir, „unseren Bürgermeister hast du ja in Angst und Schrecken versetzt und wenn es stimmt, was man in der Stadtverwaltung munkelt, wird er auf dich zu gehen.“ Ich überlegte kurz und antwortete danach, „ das muss er auch, wenn auch Reiner wahrscheinlich nach geholfen hat, sonst gehe ich den anderen Weg.“ „Du bist genauso starrköpfig wie ich mein Schatz, “ sagte sie zu mir, was mich verleitete zu sagen, „ich investiere doch mit Andrea kein Geld für seine seltsame Politik.“ In dieser Beziehung stimmten unsere Meinungen überein, denn Mutti war auch der Meinung, dass er für die Kindergärten und Jugendeinrichtungen lieber das Geld kürzte, als es in die Zukunft zu investieren.

Es gab natürlich auch Abendbrot bei meinen Eltern. Mutti hatte Rouladen gemacht und servierte uns die mit selbstgemachten Kartoffelklößen und Rotkohl. Sandy war zwar kein Fan von der Füllung, aber dieses Mal war ihr Teller nach dem Essen leer. Es hatte mal wieder hervorragend geschmeckt und als wir uns verabschiedeten sagte Mutti zu mir, „solltest du beim Bürgermeister sein, komm bitte vorbei.“ Ich versprach ihr dass und sagte noch, „das werde ich tun, aber nur, wenn wir uns einigen.“

Auf dem Weg nach Hause sagte Michael zu mir, „du hast mir nie gesagt, dass du ein Cabrio fahren willst.“ Darauf erwiderte ich ihm, „als Zweitwagen brauche ich so etwas auch nicht, da steht sich der BMW schon kaputt und du brauchst so etwas ja auch nicht, trotzdem ist es ein Traum von mir...“ Michael lächelte etwas und sagte dann, „in dieser Sache bist du sehr rationell, denkst wirtschaftlich und nicht gerade feminin.“ Nach seiner Antwort stutzte ich etwas und fragte ihn, „was hat das mit feminin zu tun?“ Er antwortete, „ so etwas ist doch romantisch, wenn man dann noch zum Picknick fährt.“

Zu Hause angekommen, verschwand Sandy auf ihr Zimmer und Michael kommentierte das mit, „sie hat Sehnsucht nach Peter, telefonieren ist jetzt sinnlos für uns.“ Ich hatte eigentlich nicht vor zu telefonieren und war völlig überrascht, als unser Telefon bimmelte und Stefan meldete sich. „Chefin, hast du noch Erinnerungen an den weißen Mercedes?“ fragte er mich. Ich sagte zu ihm, „nein, eigentlich nicht, außer dass er uns und Andrea ein paar Mal gefolgt sein muss, warum fragst du das?“ Stefan sagte daraufhin zu mir, „ich habe mir den Chip von der Rückfahrkamera mal angeguckt und es war ein Kfz Kennzeichen erkennbar.“ „Na dann ist ja alles in Butter, “ sagte ich zu ihm, nach dieser Antwort. Stefan räusperte sich kurz und sagte kurze Zeit später, „ „leider nicht Chefin, das Kfz Kennzeichen ist vor vier Wochen als gestohlen gemeldet worden.“ Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet und fragte ihn deshalb, „was schlägst du vor, was ich tun soll?“ Stefan sagte als Antwort, „halt die Augen auf, gehe niemals allein oder mit Andrea durch die Gegend und informiere mich, wenn etwas Ungewöhnliches passiert.“

Ich versprach Stefan, mich an seine Benimmregeln zu halten und redete wenig später mit Michael darüber. Er rätselte herum, wer an uns beide Interesse haben könnte, kam aber zu keinem vernünftigen Ergebnis. Am Abend erreichte uns dann der Anruf unseres Sohnes, der um Erlaubnis bat, bei Svenja übernachten zu dürfen, was ich zustimmte. Als sich Sandy verabschiedete zum schlafen gehen, war ich mit Michael allein. Der hatte inzwischen seine Frau mit Wein versorgt und küsste mich. Unsere Zungen spielten dabei mit einander und Klaudia öffnete leicht ihre Beine. Michael zog langsam seine Hose aus und schälte seine Klaudia zärtlich, aus dem Kleid. Dabei wechselte er mit den Küssen auf meine Brüste.

Ich wurde immer geiler und als wir beide in den sogenannten Adamskostümen waren, sehnte sich mein Körper nach seinen Zärtlichkeiten. Sein Schw**z hatte die Dicke und Länge, die ich jetzt haben wollte zum gefi**t werden. Er spielte mit dem Schw**z an meiner Lustgr*tte und dabei wurde ich feucht und fing laut an zu stöhnen. Michael dehnte das Spiel auf eine Länge aus, so dass ich darum bettelte, „f*ck mich, ich will es und ich will dich in mir spüren.“ Natürlich schob er seinen Schw**z in meine triefende Sp*lte und fi*ckte mich. Dabei küsste er mich und erregte mit seinen Händen meine bereits empfindlichen Brustnippel. Mein Körper begann sich langsam aufzubäumen, durch die Empfindungen, die ihn durchströmten und als Michael sein Schw** in mir abspr*tzte, durchströmte mein Körper eine Welle von Glückshormonen. Ich war hin und weg, einfach gesagt, Glückseelig und verpasste dabei meinen Mann einen Knutschfleck in dieser Ekstase. Michael war das egal, weil er ziemlich tief war, der würde vermutlich noch nicht einmal auffallen.

Als wir beide ins Bad gingen, sah das Ganze zum Schießen aus, weil wir unsere Sachen mehr oder weniger zusammen suchten, die achtlos auf dem Boden lagen. Dabei sagte Michael, „wie machst du das nur, trotz deiner vielen Hormone die du einnimmst hast du kein Gramm zu viel auf den Rippen?“ Ich überlegte kurz und sagte zu ihm, „jeden Tag f*cken und wenn es nicht reicht gibt es noch Sexspielzeuge.“ Er schüttelte nur den Kopf und beeilte sich im Bad. Als Klaudia im Bad endlich fertig war ging ich mit dem durchsichtigen Nachthemd ins Schlafzimmer. Michael hatte mich schon erwartet und legte mir die ominösen Plüschhandschellen an. Dann sagte er zu mir, „das ist deine eigene Schuld, weil du diese Sachen erwähnt hast und nun wollen wir mal sehen, wie du ausgefüllt heute Nacht schlafen wirst, mein Schatz. Er hatte doch tatsächlich eine Art Slip gefunden, mit den zwei Innenleben, den er mir genussvoll anzog. Dieser Slip hatte nur einen großen Nachteil, der Gummizug am oberen Rand war eine Kette, die abschließbar war und als er das Schloss einhängte, sagte ich etwas unüberlegt, „wenn ich so etwas tragen muss die Nacht, dann sei vorsichtig, weil es Rache von mir kostet.“

Er verband das Schloss vor meinem Bauchnabel mit den Plüschdingern und das bedeutete, Klaudia hatte keine Chance für die Rache, noch dazu, als er mir einen Knebel in den Mund schob. Verloren, dachte ich noch und das wird eine unruhige Nacht, als der erste Vibrator in meinem Inneren anfing sein Spiel zu beginnen. Michael sagte nur noch, „gute Nacht, mein Schatz und schlaf schön...“

Das war für mich eine sehr unruhige Nacht, obwohl mir mein Mann die Handschellen und den Knebel irgendwann entfernt hatte. Als er mich am nächsten Morgen weckte, öffnete er das Schloss und etwas breitbeinig machte ich mich auf den Weg in das Bad. Das abduschen weckte meine Lebensgeister und nach dem anziehen, war ich auf dem Weg zum Frühstück. Sandy erschien wenig später an unserem Tisch und sagte, „Peter kommt nachher zu uns und wir werden gemeinsam einen Fahrradausflug machen.“ Ich kommentierte das eben gesagte von ihr, „nimm das Handy mit, falls wir dich holen müssen.“ Sandy nickte und dann sagte sie, „oh Mutti, hast du dich bei Vati verewigt?“
Ich schmunzelte nur und sagte dann, „damit kann er wenigstens nicht fremd gehen...“

Nach unseren gemeinsamen Mittagessen, mit Peter, der inzwischen eingetroffen war, schnappten sich die beiden ihre Fahrräder und wollten die Umgebung unsicher machen. Michael und ich kümmerten uns um den Haushalt und dabei sagte ich, „denk bitte daran, Sabine kommt diese Woche erst am Donnerstag zu uns.“ Michael meinte dazu, „da habt ihr beide mal wieder einen Volltreffer gelandet, mein Schatz, obwohl ich nicht unzufrieden war, als sie nicht da war.“ Dabei fiel mir ein, dass Soraya ab morgen in unseren Kindergarten gehen konnte und darum informierte ich Sabine noch telefonisch daran. Die war natürlich hocherfreut und sagte zum Abschluss unseres Gespräches, „danke für alles...“

Als Sven mit seiner Schwester auftauchte war es bereits 18:30 Uhr und dabei guckte ich die beiden fragend an, sagte aber nichts. „Wir wollten erst anrufen, dass es etwas später wird, Mutti, aber Abschiede sind immer noch schwer für uns“, sagten beide zu mir. Ich verzieh den beiden und sagte, im ernsten Ton, „wenn ihr das nächste Mal nicht anruft, entscheidet euer Vati, ob ihr auf Achse gehen könnt.“ Die beiden nickten betroffen und dachten sich ihr Teil. Sie wussten genau, dass Michael strenger war, als ich...

Natürlich hatten wir wieder Sex in der Nacht oder späten Abend und als ich in seinen Armen lag, sagte ich zu ihm, „du machst mich glücklich und ich liebe dich noch immer...“
Er antwortete mir, „du bist mein ein und alles und ein Glücksfall in meinem Leben, mein Schatz.“ Im Halbschlaf hörte ich noch, „lass uns noch einmal heiraten, irgendwo, auf einer abgelegenen Insel oder in Las Vegas.“ Ich musste darüber unwillkürlich lächeln und schlief beruhigt ein.

Am nächsten Morgen war wieder Alltag. Klaudia weckte die Kinder und machte sich im Bad fertig. Im Kostüm ging ich mit meiner Rasselbande zum Frühstück. Michael hatte mal wieder Brötchen geholt und während des Frühstücks sagte ich zu ihm, „ich werde noch einmal zur Bank fahren, um den Anteil an die GmbH, auf das entsprechende neu eröffnete Konto zu überweisen.“ Mein Mann stimmte mir zu und sagte zu mir, „ich vermute, dass der Bürgermeister sich auch noch meldet bei dir, also lass dir Zeit, wenn es so sein sollte.“ Klang da Besorgnis um meine Person mit durch

Nach der Begrüßung mit Stefan fuhren wir ins Ministerium und dabei erzählte er mir, dass die Rückfahrkamera ganz gute Bilder fabrizierte und der Speicher auch gut auslesbar war, mit dem Nachteil, der Winkel von der Kamera, ließ keine Fahrer Erkennung zu, weil er kurz davor aufhörte. Ich kommentierte das mit „Pech gehabt und unnötige Arbeit investiert, trotzdem Danke für deine Bemühungen.“ Stefan sagte zu meiner Feststellung, „ wenn sie jemand verfolgt mit gestohlenen Kennzeichen, dann heißt das oberste Alarmstufe für die Sicherheit.“ Ich sagte zu ihm, „vielleicht habe ich auch Gespenster gesehen, oder bilde mir das ein.“ Stefan sagte darauf, „ Gespenster oder Einbildungen von zwei unabhängigen Personen, sind wie ein Fünfer im Lotto.“ Er hatte Recht, obwohl ich das vorher auch geahnt hatte und meinen Satz nur zur eigenen Beruhigung gesagt hatte.

Im Ministerium hatten wir beide, Andrea und ich voll zu tun und als wir beide noch zu einer Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft mussten mit Kurt, war ich ein bisschen angefressen. Wieder so eine Sitzung, wo Mitglieder des Ausschusses blöde Fragen stellten, weil sie sich nur halbherzig mit den Unterlagen beschäftigt hatten. Man brauchte sich damit nur auseinander setzen und genau lesen, dann fielen bereits 90 % der Fragen weg.
Ein Mitglied der Opposition im Landtag, fragte mich doch tatsächlich, „gefällt ihnen das hier nicht Frau stellvertretende Ministerin?“ Ich sagte zu ihm, „sehr geehrtes Mitglied dieses Ausschusses, wenn ich meine Hausaufgaben so machen würde wie sie, dann würde ich auch überflüssige Fragen stellen, die bereits in den Dokumenten, die bereits seit vier Wochen zu ihrer Verfügung stehen, beantwortet sind.“ Er guckte mich an, veränderte die Gesichtsfarbe und sagte dann etwas kleinlaut, „ich gebe ja zu, dass ich sie gestern Abend zum ersten Mal gesehen habe.“ Daraufhin sagte ich zu ihm, „wenn das so ist, dann verschieben wir den Termin auf nächste Woche, damit sie genug Zeit haben, sich mit den Schriftstücken vertraut zu machen und das gilt auch für die anderen Ausschussmitglieder...“

Kurt sagte gar nichts und lächelte nur, weil er zu diesem Ausschuss kein besonders gutes Verhältnis hatte. Das waren keine vom Fach und damit gab es kaum eine Diskussionsgrundlage, für ihn. Als wir den Saal verließen sagte er leise zu mir, „das war eine Top Antwort von dir und ich möchte wetten, dass diese Pfeifen sich beim MP über uns beschweren, was mir aber egal ist.“ Ich sagte zu ihm, nachdem ich seine Worte verdaut hatte, „du willst dich doch nicht verdrücken aus dem Ministerium, oder?“ Er zögerte etwas und sagte, „bei der nächsten Wahl trete ich vermutlich nicht mehr an, meine Frau ist der Meinung, unsere Ehe leidet darunter und meine Tochter geht auch lieber zu euch.“ Daraufhin sagte ich zu ihm, „das änderst du aber nicht, wenn du deiner Frau auf den Keks gehst und bei deiner Tochter die Zügel zu eng anziehst.“ Er guckte mich lange an und sagte nach einigem Nachdenken, „warum musst du eigentlich immer Recht haben, mit deinen Ansichten“ Dazu sagte ich nichts mehr, weil er eigentlich ein netter Mensch war und für seinen Job lebte. Vielleicht war das der Fehler...

Am Nachmittag verließ ich das Ministerium und fuhr mit Stefan nach Hause. Der erzählte mir dabei, dass es eine Fahndung gibt, nach einem Ausbrecher. Ich fragte ihn, „kennst du diesen Typen?“ Er antwortete mir, „bis jetzt habe ich noch keine Informationen vom Innenministerium erhalten und wenn man bedenkt, dass die letzte Reform von denen ein Schuss in den Ofen war, wird es bestimmt noch dauern...“ Ich glaubte ihn, denn was ich in der Zeitung las, war kein Ruhmeszeichen für dieses Ministerium und dem Minister. Da fiel mir der arme Bürgermeister ein im Süden des Landes und eine Studie über das Eintreffen der Polizei, bei einem Anruf. Das war schlicht gesagt Müll und dann stellt sich der Minister hin und sagt, „alles rechtlich geregelt in unserem Land.“

Das war in meinen Augen Selbstherrlichkeit und Gefallsucht, denn wenn ich an unseren Job dachte fiel mir fast jeden Tag etwas auf, was man verbessern konnte, damit die Reibungen zwischen den Abteilungen gegen Null gingen. Natürlich half auch der Kummerkasten in unserem Ministerium dabei, dass es vorwärts ging in Bezug auf Effektivität. So etwas war in diesem Laden ein Fremdwort und die Leidtragenden waren die Polizisten vor Ort, die entweder vollgepöbelt wurden, oder sich mit Demonstrationen oder Fußballrowdys auseinander zu setzen hatten.

Stefan stoppte den Audi vor der Bank und sagte zu mir, „wir wollen doch nicht in einen neuen Banküberfall geraten, oder Frau stellvertretende Ministerin?“ Ich mochte diese Anrede nicht und sagte zu ihm, „wenn du das noch einmal sagst, gehe ich allein da hinein, sag einfach Klaudia und wenn du das nicht willst, sag Chefin.“ Stefan lachte und sagte, „okay stellvertretende Ministerin, äh Pardon Chefin, “ im Spaß. Wir betraten beide die Bank und Stefan hatte seine Hand an der Waffe, das letzte fiel natürlich nur auf, wenn man es wusste. jedenfalls überwies ich das Geld auf das neugegründete Firmenkonto und wenig später erschien Andrea mit Martin. Sie vervollständigte das Ganze mit ihrer Überweisung. Wir beide fühlten uns sicher in der Bank, kein Wunder bei diesen Beschützern.

Wenig später verließen wir die Bank und ich fuhr mit Andrea und Martin nach Hause. Da angekommen sagte ich zu Martin, „eigentlich würde doch auch einer reichen zum abholen am Morgen.“ Martin guckte mich an und sagte, „das lässt die Dienstvorschrift in Bezug auf Sicherheit nicht zu, weil ihr beide eine Position bekleidet, die zu hoch ist im Land und deshalb will ich keinen Ärger riskieren. Diese Fahrten mit euch beiden zählt schon als Risikofahrt.“ Ich sagte dazu nichts mehr, weil ich inzwischen schon davon profitiert hatte und das Leben von meiner Schwester konnte und wollte ich nicht auf das Spiel setzen, weil Andrea mir damals gefolgt ist, aus Vertrauen zu mir...

Wir stiegen beide gerade aus, als ich ein Kfz auf unserem Hof sah, was ich nicht kannte. Dieses Rätsel löste sich wenig später auf, als Annegret mit dem Bürgermeister, laut diskutierend auf uns zu kahmen. Andrea und ich begrüßten Annegret mit der Umarmung und dem angedeuteten Küsschen und gaben dem Bürgermeister die kühle Hand, was mich etwas Überwindung kostete. Der faselte etwas, dass er sich ein Bild von den Problemen gemacht hat. Andrea zuckte mit den Schultern und sagte dann, „ein Bild allein reicht nicht, was ist ihre konkrete Entscheidung?“ Er redete wie ein Wasserfall, ohne etwas Konkretes zu sagen und nach geschätzt zehn Minuten sagte ich zu ihm, „das war bis jetzt nicht die Antwort auf die Frage von Andrea und wenn ich ihre Rede zusammen fasse, heißt das, wir übernehmen den Laden mit der sofortigen Kündigung des Vertrages zum Monatsende.“

Dieser Warnschuss hatte gesessen, denn er sagte zu uns, „die Stadt ist an dem Kindergarten weiter interessiert, es gibt eine Absichtserklärung des Stadtrates für die Fortsetzung des Vertrages und sucht jetzt private Investoren für die entsprechenden Baumaßnahmen.“ Andrea fragte sofort, „woher kommt der plötzliche Richtungswechsel?“
Er überlegte eine Weile und sagte dann, „es gibt da einige Leute in meiner Partei, die der Meinung sind, ich steuere auf einen Eisberg zu, als Kapitän, wie die bewusste Titanic.“ Ich sagte zu ihm, nach dieser Aussage, „wenn das auch ihre ehrliche Meinung ist, dann gehen wir jetzt in den Kindergarten und entwerfen einen neuen Vertrag für die Nutzung.“ Er murmelte vor sich hin, als wir den Weg ins Büro von Annegret zurücklegten und sagte dabei, „das hätte auch anders enden können...“

Im Büro von Annegret setzten wir uns an einen Tisch. Ich telefonierte kurz mit Michael, der mir ein paar Unterlagen bringen sollte. Michael sagte mir zu, dass er in ein paar Minuten später, mir das Gewünschte vorbei bringt. In der Zwischenzeit redeten wir über unser finanzielles Engagement. Andrea sagte dabei, „wir beide sind bereit die komplette Bausumme vorzufinanzieren, wenn wir freie Hand bei der Auswahl der entsprechenden Firmen haben und das sofort.“ Er entgegnete uns, „das geht aber nur über Ausschreibungen und kostet Zeit.“ Daraufhin sagte ich zu ihm, „sie machen die Ausschreibung und wir fangen in der nächsten Woche an, die entsprechende Differenz zur Ausschreibung tragen wir.“ Er guckte uns ganz entgeistert an und fragte dann, „ im positiven und auch im negativen Sinn?“ Andrea sagte dazu, „wenn ihre Ausschreibung ordentlich gemacht wird, ohne Korruption, Bestechung und ähnliches, tragen wir das Risiko, wenn sie etwas Günstigeres finden.“

Als Michael mit den gewünschten Unterlagen erschien, hatte er einen Vorvertrag dabei, den ich von Vati bekommen hatte. Ich gab ihm diesen Vertrag zum lesen und sagte dabei, „sie können ihn hier und heute unterschreiben, damit wir uns einigen und keine Zeit verschwenden, weil er eine 14 Tägige Widerspruchsklausel enthält, für beide Seiten.“ Nachdem er den Vertrag durch gelesen hatte, zog er einen Füllfederhalter aus der Jacke und unterschrieb den Vertrag, gemeinsam mit uns und Annegret, als Zeugin.
Er sagte nach seiner Unterschrift, „ihr habt wirklich eine soziale Ader und tragt das Risiko allein, für die Bausumme, ich weiß gar nicht, wie die Stadt euch jemals danken kann.“
Ich sagte dazu, „indem die Stadt nie vergisst, dass ein Kindergarten nicht bei Haushaltsstreichungen überleben kann.“

Wenig später verließen wir den Raum und auf dem Weg sagte er zu uns, „nach der Ausschreibung, werden wir einen neuen angepassten Vertrag im Rathaus unterschreiben, was bestimmt in euren Interesse sein sollte.“ Andrea sagte sofort, „wir legen zwar kein Wert auf solche öffentlichen Auftritte, aber wenn es denn so sein soll, werden wir daran teilnehmen und denken sie bitte an die Widerspruchsklausel, die auch für uns gilt, wenn uns Unregelmäßigkeiten zu Ohren kommen.“ Er nickte nur und versprach uns, „ das wird nicht passieren, dafür lege ich meine Hand ins Feuer.“ „Hoffentlich verbrennen sie sich nicht, weil wir dann eine eigene gemeinnützige Trägerschaft gründen“, sagte ich noch, bevor wir uns trennten...

Zu Hause empfingen mich meine Kinder mit, „Mutti ist wieder da.“ Nach unserer Umarmung erzählte mir Sandy, dass sie sich mit Sven um das Abendessen gekümmert hatte. Etwas Stolz klang in ihrer Stimme schon mit. Ich guckte Sandy an und sagte zu ihr, „na dann wollen wir mal sehen, was du gezaubert hast.“ In der Küche zeigte sie mir den Topf mit den kochenden Kartoffeln und den Topf mit dem erwärmten Spinat. Wenig später traf mein Mann ein und sagte, „hier duftet es nach Essen.“ Als ich ihm sagte, „unsere Kinder haben heute gekocht“, guckte er mich überrascht an. Wenig später waren wir beim Abendessen und es schmeckte allen sehr gut, das sah man schon daran, dass keine Reste übrigblieben.

Nach dem Abwaschen in der Küche setzten wir uns in das Wohnzimmer und ich beantwortete Fragen in Bezug auf den Kindergarten, bis dass Telefon klingelte. Da ich meine Beine auf die Couch ausgestreckt hatte, nach dem ich den ganzen Tag auf den hohen Hackenschuhen unterwegs war, sagte ich zu Michael, „du bist dran mit Telefondienst.“ Er schnappte sich den Hörer und als er sagte, „das ist doch gar nicht möglich Mutti“, dachte ich zuerst an seine Mutti. Wenig später sagte er, „Klaudia hat einen Vorvertrag mit der Stadt abgeschlossen und du musst jetzt spionieren, ob alles bei einer möglichen Ausschreibung mit rechten Dingen zugeht.“ Er redet mit meiner Mutti, schoss es mir durch den Kopf und dann sagte Michael, „du bist ein Engel, genau wie deine Tochter.“

Als er aufgelegt hatte, sagte mein Mann zu mir, „das war deine Mutti und die hat Wort gehalten mit dem Versprechen, ein altes Mercedes Cabrio zu besorgen, für unsere Träume, mein Schatz.“ Natürlich hatte ich wieder eine vorlaute Klappe und sagte zu ihm, „mal sehen, ob du ihn bis zum Sommeranfang hin bekommst, sonst bleibt nur das Fahrrad übrig.“ Michael schüttelte den Kopf und erwiderte, „das ist ein reeller Termin, für die Jungfernfahrt.“ Ich lächelte etwas und sagte darauf, „mal sehen ob die Jungfernfahrt nicht in die Hose geht, weil der Geschäftsführer einer Autoinstandsetzung GmbH nicht mehr mit alten Autos klar kommt.“ Er schüttelte nur den Kopf und dann lachten wir beide gemeinsam laut los...

Die nächsten drei Tage brachten keine besonderen Ereignisse, weder im Job, noch zu Hause. Sabine war ab Donnerstag bei uns und brachte alles wieder zum glänzen. Dabei musste ich lachen, als sich Sven seine schmutzigen Schuhe, schon vor der Haustür auszog, als er den spiegelblanken Fliessenboden im Flur sah. Wobei ich anmerken muss, dass unser Sohn immer seine Schuhe auf dem sogenannten Abtreter reinigte, bevor er sie im Flur auszog.

Am Freitag früh erhielt ich zu Hause, am frühen Morgen noch einen Anruf von Ronny, der mir mitteilte, dass am Nachmittag die endgültige Bauabnahme sein würde. Ich sagte zu ihm, „ich informiere Andrea und wir kommen beide pünktlich um 14:00 Uhr. Bitte organisiere eine kleine Imbisstafel und ein paar Getränke für die Arbeiter.“ Ronny bestätigte mir das und dann legte ich auf. Mein Mann sagte dazu, „wenn du nichts dagegen hast, werde ich auch da sein.“ Ich zuckte mit den Schultern und erwiderte, „wenn es dir Spaß macht, durch die leere Halle nach Baumängel zu gucken, kannst du gerne hinkommen.“ Sein Gesicht verriet mir, dass sein Interesse größer war, als er sich selbst zugeben wollte.

Auf dem Weg zu Stefan, sah ich wieder einen weißen Mercedes kurz an unserem Haus vorbei fahren, jedenfalls glaubte ich das. Nach der Begrüßung mit Stefan fragte ich ihn, „hast du eigentlich schon neue Erkenntnisse über den Gefängnisausbruch?“ Er zögerte etwas mit seiner Antwort und sagte dann, „ja, aber ich kann damit nichts anfangen, obwohl ich glaube, dass ich den Namen schon einmal gelesen habe...“ Mir geht es manchmal auch so, dass ich mich irgendwann wieder daran erinnere, mit wem ich es mal zu tun hatte. Jedenfalls verwendete ich keine weiteren Gedanken mehr daran. Ich erzählte zwar Stefan noch von meiner Beobachtung, sagte aber dazu, „sicher bin ich mir aber nicht.“ Er sagte nur dazu, „ das Ganze ist ziemlich ungewöhnlich und riecht nach etwas Größeren, darum werde ich mit einigen Leuten sprechen, um für euch beide eine optimale Sicherheit zu gewährleisten.“

Im Ministerium selbst war ich mit Andrea beim MP zur Sitzung. Kurt hatte sich mal wieder einen Außentermin geangelt, oder anders ausgedrückt, verdünnisiert und darum mussten wir in die Staatskanzlei. Nach unserer Begrüßung vor der Sitzung, sagte Reiner zu uns, „ich habe gehört, ihr finanziert den Kindergarten vor.“ Andrea sagte zu ihm, „das pfeifen die christlichen Spatzen von den Dächern, oder?“ Reiner lachte und sagte, „stimmt genau, manchmal muss man einen Parteigenossen wieder auf Kurs bringen.“ Als er plötzlich sagte, „ich möchte von euch beiden wissen, wo und wann ihr in der Öffentlichkeit auftaucht, in der nächsten Zeit.“ Ich guckte ihn fragend an und sagte dann, „bei der Stadt, bei der Bauabnahme, beim Oldtimer Club, aber warum willst du das wissen?“ „Weil ich euch beide bitten möchte, beim Innenministerium vorbei zu schauen, um ein paar Bilder anzugucken“, sagte er darauf hin. Ich kratzte mich aus Verlegenheit am Kopf und sagte dann, „dafür habe ich vorläufig keine Zeit und sehe auch keinen besonderen Grund dafür, dieses Ministerium zu besuchen.“ „Dann weise ich an, ihr werdet in der nächsten Woche, genauer am Donnerstag, dort hingehen, zum LKA, “ sagte er in einem Ton, der keinen Wiederspruch zuließ.

Ich guckte auf meine goldene Armbanduhr und hoffte, dass es bald los geht mit der blöden Sitzung. Reiner hatte das bemerkt und sagte, „noch etwas Frau stellvertretende Ministerin, selbst wenn du Recht hast, wie in diesem Fall, aber ein Untersuchungsausschuss ist eine parlamentarische Kontrollorgan und diese Mitglieder können und dürfen Fragen stellen, seien sie auch noch so, gelinde gesagt, blöde oder unwissend...“ Mit diesem Anpfiff hatte ich gerechnet und sagte zu ihm, „dann schicke ich das nächste Mal deine Pressesprecherin, die weiß alles und kann alles beantworten.“ Reiner schüttelte seine grauen Haare und sagte, „diese Ausschüsse können sich ihre Gäste selbst aussuchen, das ist nun mal die Demokratie.“ Ich kommentierte das nicht und dachte mir mein Teil dazu. Ich wusste genau, beim nächsten Mal werde ich genauso reagieren, bis diese Abgeordneten begriffen haben, dass das keine Sandkastenspiele sind.

Endlich hatte der Zeiger die Uhrzeit des Sitzungsbeginns erreicht und wenig später ging es los. Es gab mal wieder Lob und Tadel für die Arbeiten in den letzten Wochen und dabei waren wir auf der sogenannten guten Seite. Uns beiden war das Ganze schon peinlich, wenn der MP sagte, „warum läuft das im Wirtschaftsministerium und bei euch nicht?“ Da waren schon Ausreden dabei, die Andrea und mich zum schmunzeln brachten. Ich flüsterte Andrea ganz leise in ihr Ohr, „wir müssten uns mal eine Liste machen, wie man es nicht macht, hier gibt es in dieser Beziehung viele Tipps.“ Andrea konnte sich gerade noch zurück halten, sonst hätte sie laut los gelacht.

Pünktlich um 13:00 Uhr verließ ich mit Andrea das Ministerium und wir fuhren direkt zur Siebert GmbH & Co KG. Im Kosmetikspiegel des Autos korrigierte ich noch vor dem Aussteigen mein Make-up, als Stefan sagte, „Chefin, ich komme kurz mit, nur mal so.“ Etwas verwundert guckte ich ihn an und wenig später hatten wir beide Andrea und Martin neben uns. Ich sagte zu Stefan, „das ist doch nur eine Bauabnahme, was kann da schon passieren?“ „Vielleicht will ich ja nur mal sehen, was da so passiert“, sagte er. Ich fand das für übertrieben und sagte deshalb, „bei so vielen Menschen hier, passiert heute nichts, falls es dich beruhigt, rufe ich dich an.“ Stefan und Martin schüttelten den Kopf und sagten fast gleichzeitig, „Sicherheit geht vor.“

Wenig später trafen wir auf alle Bauarbeiter, dem Bauleiter, unsere beiden Männer und Ronny. Wir begutachteten die Bauausführungen, fanden ein paar kleine Mängel und nach dem Fertigstellen eines Protokolls, mit den Terminen für die Mängelbeseitigung, hieß es ran an das Büffet, dass ausreichend von Ronny zur Verfügung gestellt wurde. Stefan und Martin verabschiedeten sich von uns und sagten zum Abschied, „bitte melden, wenn etwas Ungewöhnliches passiert.“ Andrea und ich sagten, „wenn es denn sein muss, okay.“ Jedenfalls verhandelte ich wenig später mit dem Bauleiter über das Projekt Kindergarten. Er hatte damals die Umbauten für uns geplant und das Vorhaben überwacht. Wir einigten uns mit Handschlag und dabei versprach er uns, dass er auch Vorschläge für den Terminplan macht, ohne den Kindergarten schließen zu müssen. Das war für mich der springende Punkt, den die Stadt bestimmt, übersehen hatte.

Durch die Gespräche mit dem Bauleiter bekamen Andrea und ich gar nicht mit, dass unsere Männer verschwunden waren. Erst als ich ein lautes Hupen vernahm, guckte ich in Richtung Einfahrt und Ronny beeilte sich die Ausstellungshalle zu öffnen, durch das entriegeln der Sicherheitsglastür. Als er das geschafft hatte steuerte Bernd einen alten Ford Escort und Michael einen alten Opel Kapitän in den Raum. Da war vielleicht etwas los, weil die Autofans, unter den Bauarbeitern, mit der Zunge schnalzten und die Autos begutachteten. Da wurden Fotos gemacht mit den Handys und unsere beiden Männer stiegen stolz aus, aus den Autos, die sie in den letzten Wochen vollkommen restauriert hatten. Ich gab ehrlich zu, dass Design gefiel immer noch und die Autos machten was her, trotzdem waren es ein paar Stinker in meiner Nase...

Als unsere Kinder auftauchten gab es viele Kommentare. Laura sagte, „der mit dem Blitz sieht aber geil aus, so etwas finde ich total schick.“ Sven sagte dazu, „die sehen ja noch aus, wie Autos und haben kein Stromliniendesign, wie heute.“ Unsere beiden Männer waren glücklich, wegen des Rummels und wenn ich ehrlich war, musste ich zugeben, die ollen Möhren sahen schon toll aus. Darum fragte ich Michael, „wie viel Zeit habt ihr überhaupt investiert?“ Bernd und Michael guckten mich an und sagten fast gleichzeitig, „was ist schon Zeit für solche Autos.“ Ich lächelte und sagte, „dann würde ja mein alter roter Corsa hier mit her passen.“ Michael schüttelte den Kopf und sagte, „für einen Oldtimer fehlen ein paar Jahre, aber wenn ich den ideellen Wert betrachte, dann ist er mehr als Gold wert gewesen, weil er uns wieder zusammen gebracht hat.“

Als wir zu Fuß nach Hause gingen, am späten Abend, hängte ich mich bei Michael ein. Andrea und Bernd folgten unseren Beispiel und hinter uns kommentierten unsere Kinder das Bild mit, „unsere Eltern sind immer noch verliebt ineinander, das möchte ich später auch mal haben. Unterwegs redete ich mit Michael noch über die offizielle Eröffnung der Oldtimer GmbH und fragte ihn, „traust du dir eine Doppelrolle als Geschäftsführer von der KAMB GmbH und der Oldtimer GmbH, mit Bernd zu?“ Er guckte mich an, hob mich auf seinen Arm und küsste mich, dann sagte er zu mir, „du bist wirklich Klasse und erfüllst mir meine Träume...“ Andrea hatte Bernd eben das Gleiche gesagt und der küsste seine Frau, mitten auf der Straße...


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 1000 und 644 138 Wörter
612. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 03.04.15 20:18

Hallo Katrin.

Tolle Fortsetzung. Hat wieder richtig Spaß gemacht das Produkt deiner Fantasie zu lesen.

Beim lesen des letzten teils ist mir eine Idee gekommen, wer vielleicht das mit dem müsteriösen Mecedes sein könnte.
Nein, ich werde jetzt hier keine Vermutung von mir geben, sondern mich überraschen lassen, ob ich recht habe, oder nicht.


Desweiteren wünsche ich dir eine gute Besserung und viel Glück bei deiner OP.


MfG Rainman.
613. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 04.04.15 14:43

Hallo Katrin-Doris,

ich wünsche auch Dir Frohe Ostern und viel Glück für deine OP.

Wieder eine gelungene Fortsetzung deiner Geschichte. Hat der Gefängnissausbruch etwas mit dem weißen Mercedes zu tun? Wer ist der Flüchtige und was hat er mit Andrea und Klaudia zu tun?

LG

heniu
614. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 04.04.15 17:05

Hi Katrin,

auch von mir frohe Ostern. Ich drücke Dir auch alle 4 Daumen (zwei oben, zwei unten).

Noch immer hast Du nicht das Rätsel des Mercedes geklärt. Alle Fragen haben schon
meine Vorschreiber gestellt und Ideen, was es sein könnte habe ich auch. Bin nun auf
deine Ideen gespannt.

LG
Drachenwind
615. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 05.04.15 21:17


Hi Katrin Doris,
Klaudia ist eine Powerfrau und mit den richtigen Gedanken zur Stelle wollen wir hoffen,
daß dies so bleibt. Im Ministerium mein ich meine eignen Erfahrungen mit Behörden
im allgemeinen wiederzuerkennen. Wenn es ans streichen geht ist es meistens eine soziale
Einrichtung. Denn sie sind ja auch so richtig wehrlos. Es fehlt meisten eine Lobby die das schlimmste
zu verhindern weis.
Bin nun gespannt wer der Unbekannte ist der die beiden Freundinnen ausspäht.

Danke für diese wieder schöne Fortsetzung.

Liebe grüße vom Horst dem alten Leser

♦♦ ♥♥ ♦♦
616. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 09.04.15 20:22

Hallo Katrin-Doris,

es war mal wieder "Spitze".

Danke dafür


Mausi
617. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 17.04.15 13:53

Hallo Katrin,

sehr spät aber hoffentlich nicht zu spät antworte ich auch noch auf Deine neue Folge. Auch wenn Sie Größtenteils das
Familienleben zeigt, ist sie spannend und sehr abwechslungsreich. Also garantiert das Gegenteil von langweilig.

Zu den Verfolgern fiel mir noch ein, da gab es ja noch den Bankraub/die Entführung. Beim Bankraub war ja nur
Klaudia betroffen weshalb ich eher auf die Entführung/Geiselnahme in der Werkhalle mit den Beteiligten denke.
(Ich hoffe ich habe jetzt nicht die Spannung gekillt.) Schön für was eine Rückfahrkamera nicht auch so alles zu
gebrauchen ist. (Bestimmt auch bei Auffahrunfällen hilfreich. Sind eigentlich nur die Dashbordkameras rechtlich strittig?)
Jetzt ist dann auch wieder die "Grundschönheit" der Damen der Familien erhöht worden und auch die beiden Mädchen
geniesen diesen Aufenthalt. Die Oldtimer GmbH ist ja genauso wie der Kindergarten auf Spur so das sich
Klaudia mal wieder Zeit für sich gönnen könnte. Jetzt steht dann der Wechsel des Vereins und die Prüfung der
Beziehung bevor. Hoffentlich geht da alles Gut und die Junge Liebe wächst daran.

Vielen Dank fürs Schreiben und das Du die viele damit verbundene Arbeit auf Dich nimmst. Aber übertereib es nicht
damit Du den Urlaub geniesen kannst und die folgende OP gut überstehst. Ich kann wenn auch sehnsüchtig
wartend bis nach der OP auf eine neue Folge warten. Deine Gesundheit, Deine Familie und Dein Leben neben dem
PC gehen auf jeden Fall vor.

Liebe Grüße, schönen und erholsamen Urlaub und eine erfolgreiche OP mit guter Geneßung,

Der Leser
618. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 17.04.15 23:19

Vor meinen Urlaub und der Hüft OP, gibt es, wie versprochen, noch Teil 105.
Danke sage ich vorher an Susi S, Rainman, Heniu, Drachenwind, Alter Leser, Mausi und der Leser !!!

@Rainman:...vielleicht ist deine Idee richtig...
@Heniu:...manches wird noch nicht verraten...
@Drachenwind: Es gibt mal wieder ein paar Ideen...
@Alter Leser:Es gibt eine Antwort und ...
@Mausi:..Danke für dein Lob !
@der Leser:...vielleicht die Aufklärung heute...

Viel Spaß beim lesen, bleibt mir nun noch zu wünschen....

Teil 105 LKA, die neue GmbH und eine Rallye...

Es war inzwischen Mitte Mai geworden, die Kindergartensanierung lief an, dann kam der Tag, an dem Andrea und ich zum LKA mussten. Das hatte sich etwas verzögert, weil man keine Ergebnisse in Bezug auf den Gefängnisausbruch hatte. An diesem Morgen redete ich mit meinem Mann über diese Geschichte und der sagte mir, bei unserem gemeinsamen Frühstück mit den Kindern, „guck dir in Ruhe die Bilder an und krame in deinen Erinnerungen.“ Ich nickte ihm zustimmend zu und in meinen Gedanken, ließ ich mein bisheriges Leben, an mir vorbei ziehen. Trotzdem fand ich nichts, was darauf hinwies, dass ich mit Andrea schon wieder in einer Klemme stecken würde.

Wenig später war ich auf dem Weg zum Audi von Stefan. Wir begrüßten uns mit Handschlag. Er fragte mich auf der Hinfahrt zum Ministerium, „sag mal Chefin, der Bankräuber von damals, könnte das nicht sein, oder?“ Ich überlegte kurz und sagte zu ihm, „möglich ist das, der kannte meine Personalien, aber ob er uns vor einigen Wochen gefolgt ist, könnte ich mit großer Sicherheit, nicht sagen.“ Und „Dieser Mann hat doch kein Bezug auf Andrea, darum würde ich ihn erst einmal ausschließen.“ Jedenfalls parkte Stefan das Auto in der Tiefgarage des Ministeriums und wenig später trudelte Andrea mit Martin ein. Wir begrüßten uns und machten die entsprechenden Absprachen, für den Besuch beim LKA. Vorher mussten wir noch einiges organisieren, in unserem Bereich.

Nach unserer gemeinsamen Begrüßung mit unserer Sekretärin Maria stürzten wir uns an die Arbeit. Es mussten einige wichtige Termine koordiniert werden und für Kurt noch eine Rede für die Handwerkskammer geschrieben werden. Das zog sich natürlich hin und als Maria bei uns erschien sagte sie, „ihr müsst los zum LKA, Stefan hat sich gerade gemeldet.“ Andrea und ich korrigierten noch kurz unser Make-up, zogen eine Jacke über und verließen das Büro. Auf dem Weg guckten wir noch bei Rosemarie kurz vorbei, beantworteten ihr ein paar Fragen und dann ging es endgültig los, in die Tiefgarage.

Da erwarteten uns bereits Stefan und Martin und nach dem Einsteigen in den Audi ging es los. Stefan fuhr direkt zum LKA und parkte den Audi in einem Innenhof. Er kannte sich hier gut aus und darum folgten wir ihm, bis in die zweite Etage zum sogenannten Erkennungsdienst. Etwas zögerlich klopfte ich an die Tür und nach dem „Herein in die gute Stube“ gingen wir in das Büro. Der lichtdurchflutete Raum war sachlich eingerichtet und nach der Begrüßung mit den beiden anwesenden Beamten des LKA, hörten wir uns die Vorgehensweise an. Andrea und ich nickten nur, als Zustimmung und setzten uns in ein paar bequeme Sessel.

Nach der Verdunkelung des Raumes wurden über einen Projektor die entsprechenden Bilder auf eine Leinwand projektiert und ich kam mir vor, wie in einem alten Kino, als die Bilder noch laufen lernten. Ich sagte leise zu Andrea, „mit Popcorn und Cola, wäre es bestimmt interessanter hier.“ Ein Beamter des LKA, der meinen Kommentar gehört hatte, sagte darauf hin, „Popcorn ist aus finanziellen Gründen abgeschafft worden und Cola gibt es nur bei Cinemaxx, bei uns gibt es nur abgestandenen Kaffee oder Wasser aus den Blubberspender.“ Ich sagte zu ihm, „bei dem Minister, der für euch zuständig ist, wundert mich diese Sparmaßnahme nicht.“ Wenigstens konnte er über meinen Spaß noch lachen und brachte uns etwas Wasser in den berühmt berüchtigten Plastikbechern.

Am Anfang war die Peepshow an Bildern für uns beide uninteressant, erst als ich das Bild von unseren damaligen Abteilungsleiter im Wirtschaftsministerium sah, guckte ich genauer hin. Andrea stupste mich an und sagte, „der hätte einen Grund uns zu verfolgen.“ Der Kollege vom LKA sagte dazu, „das ist nur in den nächsten Jahren kaum möglich, er sitzt noch hinter Schloss und Riegel.“ Die nächsten Bilder zeigten die damaligen Bandenmitglieder und in uns stiegen einige Erinnerungen wieder hoch, die wir längst verdrängt hatten. Bei einem Bild sagte ich zu dem Beamten vom LKA, „ich habe nur einmal kurz den Fahrer des weißen Mercedes gesehen, aber der hier hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem, den ich glaube gesehen zu haben.“

Der andere Beamte vom LKA redete leise mit unseren beiden Leibwächtern und Stefan sagte dann, „ das könnte wirklich ein Problem für uns werden, weil du jemanden identifiziert hast, der es nicht sein kann, aber einen Bruder hat, der so ähnlich aussieht und wegen eines anderen Deliktes im Gefängnis war und getürmt ist.“ Und „Er wird vermutlich untergetaucht sein, weil er nach dem ausspionieren von euch, wie vom Erdboden verschluckt ist.“ Als ich darauf hin sagte, „ich habe ihn nur einmal kurz gesehen und könnte das noch nicht mal mit 100 %- tiger Sicherheit sagen, das er es war, “ wurde die Bildershow erst einmal fort gesetzt.

Ich stockte noch einmal bei einem gezeigten Bild. Es zeigte den Bankräuber vor der damaligen Bank. Der Mann vom LKA meinte zu diesem Bild, „das gehört hier gar nicht rein.“ Daraufhin sagte ich zu ihm, „an der Seite der Straße ist aber ein weißer Mercedes geparkt und wenn ich dieses Auto mit dem vergleiche, das uns verfolgt hat, ist es das gleiche, weil es am Rückspiegel das gleiche Souvenir zu hängen hat.“ Mit einigen technischen Tricks gelang es den Beamten des LKA das Kennzeichen dieses Mercedes, kenntlich zu machen. Er war in einem anderen Bundesland zu gelassen und als wir nach der Bildershow, gehen wollten, sagte der eine Beamte vom LKA zu uns, „das Auto war zu dieser Zeit gestohlen gemeldet und der eigentliche Halter gehörte der Bande an, die in den Bereich der Prostitution zugeordnet werden konnte, die ihr als Zeitungsstare auf die Füße getreten seid.“ Ich guckte Andrea an und sagte zu ihr, „das kann ja heiter werden, wenn bereits aus unseren Gefängnissen heraus, die Kriminalität weiter gesteuert wird.“

Der Beamte vom LKA versicherte uns, dass jede Spur noch einmal durchforstet wird, damit wir uns keine Sorgen machen müssen. Andrea sagte zu ihm, „dann hoffe ich mal für uns beide, dass sie Erfolge haben, denn als Lockvogel habe ich zu viel Angst, bei den offenen Grenzen, innerhalb Europas.“ Sie hatte mit dieser Ansicht vollkommen recht und sprach das aus, was ich gerade dachte. Holte uns hier die Vergangenheit wieder ein, mit den kleinen und großen Pleiten

Auf dem Weg nach Hause sprach ich mit Stefan über diese Situation. Der sagte zu mir, „Chefin, die vom LKA machen eine gute Arbeit und notfalls bin ich auch noch da.“ Diese Aussage von Stefan beruhigte mich etwas und ich glaube, dass mein Puls dadurch wieder Regionen erreichte, die man normaler Weise als gut ansah. Trotzdem blieb immer noch ein kleiner Risikofaktor. Aber anders herum wollte ich auch nicht den Rest meines Lebens als Schnecke oder Schildkröte verbringen, in einem gesicherten und überwachten Umfeld. Ich brauchte meine Freiheit in Bezug auf mein Leben mit der Familie.

Als ich ausstieg mit Andrea winkten uns unsere beiden Männer zu. Wir gingen zu den beiden und als wir sie erreicht hatten, begrüßten wir uns mit einem Kuss. Michael sagte wenig später, „es tut mir leid mein Schatz, ich komme heute Abend später, weil wir eine Rückrufaktion von BMW haben und ich mit Bernd in der Werkstatt etwas mitmischen werde, für die dringenden Fälle, die morgen früh, ihr Auto benötigen.“ Natürlich hatten wir beide Verständnis für solche Aktionen und deshalb sagte Andrea, „dann bin ich bei Klaudia zum Frauentratsch.“ Unsere beiden Männer lachten nur und Bernd sagte, „Übrigens deine Mutti ist mal wieder auf Achse und kommt erst am Wochenende wieder.“
Wir gingen zu uns nach Hause und Andrea sagte ihre beiden Kinder Bescheid, damit sie zu uns kommen konnten.

Als wir beide unsere Jacken gerade weg gehängt hatten, erschienen meine beiden und begrüßten uns. Sandy sagte dabei, „Na Mutti, hat alles geklappt beim LKA?“ Ich nahm sie in die Arme und sagte zu ihr, „das wissen wir noch nicht so genau, weil die Gefahr noch existiert und das bedeutet für euch beide, immer in der Horde von euren Freunden oder Freundinnen bleiben, damit ich mir um euch keine Sorgen machen muss.“ Sandy guckte Sven an und dann sagten sie zu mir, „wir werden aufpassen und deinen Rat befolgen, Mutti, das Versprechen wir dir.“ Andrea erzählte ihren beiden wenig später das Gleiche, als sie bei uns erschienen. Dabei sagte Laura, „wir bleiben auch untereinander mit Whats Up in Verbindung, damit jeder weiß, das alles in Butter ist.“ Natürlich fragte ich erst einmal, was Whats Up überhaupt ist, denn bisher habe ich, wenn überhaupt nur gesimst.

Als Sabine erschien, aus dem Keller, vom waschen, fragte sie nach unseren Essenswünschen. Wir einigten uns auf ein paar Entenkeulen, mit Rotkohl und Klöße. Dabei sagte ich zu ihr, „du kannst die entsprechende Menge aus der Kühltruhe nehmen und bei uns mit essen, falls du nichts anderes vorhast.“ Und „Die beiden Mädchen werden dir bestimmt dabei helfen, wenn du sie ein paar Kochtricks beibringst.“ Sandy und Laura quietschten kurz auf und sagten fast gleichzeitig, „endlich mal was gescheites für das spätere Leben.“ Die beiden gingen nach oben und suchten sich eine Schürze heraus, damit sie ihre Kleidung nicht einsauten und waren wenig später in der Küche mit Sabine.

Andrea und ich setzten uns in den Wintergarten, hörten leise Musik und redeten uns die Sorgen von der Seele oder umgangssprachlich, von der Leber. Dabei sagte Andrea, „hast du darüber schon mal nachgedacht, dass der Banküberfall, eigentlich der Vorläufer von dieser neuen Patsche ist?“ Sie hatte mit dieser Feststellung mal wieder recht und darum sagte ich zu ihr, „mir ist das damals gar nicht aufgefallen, dass dort ein Auto stand, aber wenn ich ehrlich bin, haben mir die Knien ganz schön gezittert.“ Sie sagte dazu, „so wie bei mir in der Werkhalle, als dieser Idiot, meinen Designer BH in zwei Teile geteilt hat mit seinem Messer.“ Ich verstand ihre Sorgen ziemlich gut und dachte dabei an meine Muttis Worte, die zu mir mal gesagt hatte, „denk daran, du bist die große Schwester, denn ohne dich gäbe es Andrea nicht in der weiblichen Welt.“

Nach einer kurzen Denkpause sagte ich zu Andrea, „in solchen Situationen überdenke ich immer unseren bisherigen Werdegang als Mädchen und Frau.“ Und „dabei frage ich mich immer, wäre uns das auch passiert, wenn wir noch in unseren alten Job geblieben wären und der Psychiater damals, sich geirrt hat.“ Andrea schaute mich an und sagte, „was ist mit dir los, der Psychiater hat sich nicht geirrt, du lässt dich genauso gerne durchfi**en, wie ich und von der Kleidung und inneren Einstellung, wollen wir erst gar nicht reden.“ Und „Dazu kommt noch, dass du als Mann eine Witzfigur abgeben würdest, genauso wie ich und der Saftladen, wo wir mal gearbeitet haben, ist nicht mehr meine Welt, ich fühle mich als Andrea jedenfalls sauwohl.“ Natürlich wollte ich auch nicht wieder männlich sein, ich fühlte mich als Klaudia genauso glücklich, wie sie...

Als unsere Kinder mit Sabine aus der Küche kamen, sagte ich im Spaß zu ihr, „du hast den ganzen Tag unsere Bude gewienert, jetzt machst du erst einmal Pause, sonst bekomme ich Ärger mit der Putzengewerkschaft.“ Sabine lachte und setzte sich dann zu uns. Wir tranken etwas Rotwein zusammen und redeten über ihren Job bei uns. Dabei sagte Andrea zu ihr, „du kannst ruhig meckern, wenn dir etwas nicht gefällt, oder die Arbeit zu viel wird.“ Sabine schüttelte vehement den Kopf und antwortete ihr mit, „ mir gefällt es sehr gut bei euch und bisher komme ich noch durch und mein Geld kommt pünktlich, was für mich das Wichtigste ist, dazu kommt noch, dass Soraya sich in euren Kindergarten sehr wohl fühlt.“

Sandy hatte inzwischen mit Sven und Christian den Tisch gedeckt und fragte dann anschließend, „Mutti kommt Soraya und Vati auch zum Essen?“ Ich antwortete ihr, „Soraya ja, dein Vati wird wohl später essen mit Onkel Bernd.“ Sabine machte sich dann auf dem Weg ihre Tochter zu holen und erschien dann wieder bei uns. Für mich war es etwas seltsam, ohne Michael zu essen und wenn ich in das Gesicht von Andrea guckte, fiel mir das Gleiche auf. Trotzdem schmeckte es allen hervorragend. Dabei erzählte Sabine, dass unsere beiden Mädchen ihr sehr geholfen hatten. Die lächelten nach diesem Lob, aus berufenem Munde. Soraya fühlte sich wohl, weil sie natürlich der Mittelpunkt war.

Als Sabine mit ihrer Tochter sich auf den Weg nach Hause machte, kümmerten wir uns um die Küche. Es war noch genug Essen für die Männer übrig geblieben und brauchte nur noch erwärmt zu werden. Der Rest verschwand im Geschirrspüler. Erst gegen 20:30 Uhr erschienen unsere beiden Männer, bei uns zu Hause. Etwas verdutzt war ich schon, als Bernd und Michael jeweils einen Blumenstrauß hervor zauberten. Aus diesem Grunde fragte ich meinen Mann, „hast du gearbeitet, oder warst du bummeln in der Stadt und bringst die Blumen mit zur Entschuldigung?“ Bernd lachte und sagte, „die haben wir von einem Kunden bekommen, für euch, der euch beide kennt und Vasen sammelt.“ Alfred schoss es mir durch den Kopf und Michael zog mich an sich und gab mir einen langen Kuss, dann sagte er, „du bist ja eifersüchtig, das ist mir noch gar nicht aufgefallen, obwohl ich dich nie betrügen würde, dazu liebe ich dich viel zu sehr.“

Unsere beiden Töchter wärmten das Essen auf und servierten wenig später in der Küche. Die beiden Männer hatten wirklich Hunger und als ich dazu Bier hinstellte mit Andrea, war ihre Welt in Ordnung. Wir erzählten von unseren Erlebnissen im LKA und unsere Männer hörten interessiert zu. Dann sagte Michael, „wenn Stefan nicht auf dich aufpasst, dann muss ich wohl jetzt öfter ein Auge auf dich werfen, mein Schatz.“ Darauf sagte ich zu ihm, „ich hoffe doch, dass man beim LKA seine Hausaufgaben macht und eine mögliche Gefahr für uns beide erkennt, jedenfalls glaube ich an diese Leute.“ Bernd wiegte seinen Kopf etwas hin und her und sagte dann, „trotzdem sollten wir uns etwas einfallen lassen, damit ihr nicht verloren geht.“ Ich sagte dazu, „manch ein Ehemann wäre froh, wenn seine Frau verloren geht...“

Sandy fand meine Antwort nicht so lustig und sagte, „Mutti, die Geschichte in Faro war schon nicht so gut für uns als Familie und eigentlich möchte ich so etwas nicht mehr erleben.“ Laura stimmte dem zu und darum sagte Andrea, „ ihr könnt gerne Vorschläge machen, wir werden sie uns anhören und auf Durchsetzung überprüfen.“ „Genau so verbleiben wir und nun ist Schluss mit der Schwarzmalerei“, kommentierte ich das Gesagte.

Am Abend hatte ich mit Michael wieder aufregenden Sex. Er hatte mich mal wieder nach allen Regeln der Verführungskunst in unser Bett gebracht und durchgef*ckt. Als kleines Dankeschön leckte ich seinen Schw**z sauber und wenig später suchte ich seine Wärme und seinen Körper zum anlehnen, oder sagt man kuscheln? Jedenfalls fühlte ich mich sauwohl in seinen Armen und schmuste zärtlich dabei mit ihm. Als wir beide Arm in Arm einschliefen, waren alle Gedanken von mir in Richtung Frau sein da, ohne jeglichen Zweifel.

Am Wochenende war es dann endlich soweit, die Gründungsfeier der Oldtimer GmbH stand auf der Tagesordnung und nach einer ganzen Serie von Zeitungsannoncen, Werbetrailer im TV und Plakaten, war das natürlich ein Ereignis für unsere Kleinstadt. Nach der offiziellen Eröffnung, war dann die Rallye mit den alten Autos geplant durch den alten Landkreis. Am Morgen, beim Frühstück überraschte mich mein Mann mit der Aussage, „du bist mit Andrea ebenfalls als Teilnehmerin gemeldet, bei der Rallye.“ Ich guckte ihn an und fragte ihn dann, „hast du den Weiberschreck doch fit gemacht?“ Michael lachte laut auf und sagte dann, „nein deinen Mercedes Coupé W 114 von 1970, von deinen Eltern gekauft und von uns restauriert.“ Ich wusste in diesem Moment nicht ob ich ihn für seine Arbeit knutschen, oder für die Anmeldung bei der Rallye zum Teufel wünschen sollte.

Jedenfalls küsste ich ihn und sagte dann, „warum soll ich Andrea mit nehmen und nicht dich?“ Michael antwortete seelenruhig, „weil ich in der Jury sitze und deshalb verhindert bin, mein Schatz.“ Ich antwortete ihm darauf, „das hast du ja mal wieder gut hinbekommen...“ Das bedeutete für mich natürlich kein Sekt trinken und auf Gänsewein, sprich Selterswasser ausweichen. Aber anders herum mit so ein Coupé an der Rallye teilnehmen, ist natürlich schon ein Erlebnis.

Unsere beiden Kinder sagten dazu, „Mutti und Tante Andrea fahren mit und wir jubeln an der Strecke, wenn ihr vorbei kommt.“ Als ich dann sagte, „wir fahren unerkannt mit Kopftuch und dunkler Sonnenbrille“, lachten die beiden nur und erwiderten, „wir erkennen dich doch an dein Kennzeichen, Mutti.“ Das ließ ich erst mal so im Raum stehen und nachdem ich kurz mit Andrea telefoniert hatte, wegen des Outfits, für diese Rallye, war die Welt wieder in Ordnung. Inzwischen schien die Sonne und der Wetterfrosch im Radio sagte Temperaturen um die 23 Grad an.

Wenig später waren wir auf dem Weg zur Siebert GmbH & Co KG, wo ja bekanntlich die neue Halle stand für die Oldtimer GmbH. Nach dem parken des Autos begrüßten wir Ronny, seinen Vati und Hermann Siebert. Hermann drückte mich besonders herzlich und sagte dabei, „Mädchen, was du so auf die Beine stellst, das ist schon enorm und wenn ich bedenke, wie alles angefangen hat, dann könnte ich dich glatt adoptieren.“ Aus Verlegenheit wischte er sich ein paar Freudentränen aus dem Auge und dabei sagte ich zu ihm, „ich habe viel Glück gehabt, bei meinen Entscheidungen und die Unterstützung von dir, hat mir dabei sehr geholfen.“

Wenig später traf Andrea mit ihrer Familie ein und wir begrüßten uns. Dabei sagte Andrea, „du siehst ja aus, wie Agnetha von Abba mit deinem bunten Kleid, wenigstens bin ich auch passend gekleidet.“ Daraufhin sagte ich zu ihr, „in einem Auto von 1970 muss man einfach so aussehen, sonst ist der Gesamteindruck nicht so besonders.“
Wir hatten noch eine Stunde Zeit, bevor der Zirkus losging. Es standen bereits einige Festzelte, die für die Versorgung der Gäste auf dem Rasen standen und es waren nur noch Kleinigkeiten zu machen.

Pünktlich um 10:30 Uhr ging es los. Ronny öffnete das Tor und ließ mit Andrea und mir die Gäste auf den Hof. dabei waren auch ein Fernsehteam vom Regionalsender und viele Pressevertreter. Als ich das Auto von Kurt und Reiner sah, wurde mir schon etwas anders in meinen Gedanken. Die beiden waren als Privatpersonen gekommen mit ihren Frauen und wir begrüßten uns mit Handschlag. Dass Peter und Svenja dabei waren, versteht sich wohl von selbst. Jedenfalls gingen wir in die neue Halle, wo Michael und Bernd die ersten alten Autos präsentierten. Unsere Gäste folgten den Ausführungen der beiden Männer und als das Geschichte war, gab es Fotos.

Etwas später gingen wir in einen futuristisch gestalteten Raum, der im Obergeschoss der Halle lag und mit modernster Technik, als Versammlungsraum, oder Tagungsraum genutzt werden konnte. Das war als Hauptsitz des Oldtimervereins vorgesehen. Alfred meinte dazu, „Klaudia, du denkst wirklich an alles...“ Hier erfolgte dann auch im feierlichen Rahmen die Auslosung der Startreihenfolge für die Rallye. Ein bekannter Sprecher einer Nachrichtensendung, M. Sch**tzer, bedankte sich offiziell beim Verein für die Einladung und nach dem verteilen, unserer Maskottchen an die Rallyeteilnehmer, stärkten wir uns etwas. Diese kleinen Teddys hatten eine Höhe von 12 cm und waren mit der Bekleidung versehen, die man trug, als Autos noch Weltwunder waren. Auf jeden Fall waren diese Maskottchen der Verkaufshit, wenig später, bei den anderen Gästen, die nicht mitfuhren...

Als ich den Mercedes in Weiß, betrachtete und dabei meine Eltern traf, sagte mein Vati zu mir, „lass ihn bitte ganz und verfahr dich nicht bei der Rallye, guten Tag, Klaudia.“
Ich fiel meinen Eltern in die Arme und bedankte mich für das Geschenk. Das Auto sah wirklich Klasse aus und machte mich sprachlos, was ja bei mir eine Seltenheit war. Mutti sagte noch, „das ist unser Einweihungsgeschenk für dich und mit diesem Auto, soll es immer bergauf gehen mit eurer neuen GmbH.“ Mein Vati ergänzte dann, „du siehst wirklich Klasse aus in deinen Outfit und wirst deiner Mutti immer ähnlicher.“ Ich empfand diese Aussage von ihm als Kompliment und so etwas sagte mein Vati, relativ selten...

Andrea hatte inzwischen die ganzen Unterlagen zusammen und als unser Starttermin langsam heran rückte, wurden wir beide kribbelig, oder anders ausgedrückt, nervös. Natürlich fragte ich Michael, „getankt hast du das Auto, oder?“ Er antwortete mir gleich mit, „notfalls komme ich mit einem Abschleppauto hinter euch her, natürlich was denkst du von uns.“ Andrea und ich gingen noch einmal zur Toilette, machten uns hübsch, setzten uns einen kleinen Sonnenhut auf, damit unsere Haare nicht zu stark litten im Wind und dann stiegen wir ein.

Das war schon etwas anderes, als der Motor ansprang und den typischen Sound verbreitete. Wir rollten mit 10 km/h zur Startposition und als der Startschuss fiel fuhren wir beide los. Andrea erzählte mir, wo die Kontrollpunkte sind und wann wir ungefähr da sein mussten. Der leichte Wind wehte uns um die Nase und wir fuhren gemächlich mit dem Auto in Richtung erstes Dorf. Natürlich schauten wir uns die Landschaft dabei an und als wir im ersten Dorf ankamen, standen da Sandy und Peter mit einem großen Plakat, auf dem Stand, --Wir begrüßen die Sponsoren der ersten Landkreisrallye--. Wir holten uns den Stempel vom Kontrollpunkt, dabei drückte ich kurz meine beiden Fans und wenig später ging es weiter...

Wir hatten das erste Dorf gerade verlassen, als Andrea zu mir sagte, „wenn ich den Mann von der Jury richtig verstanden habe, sind wir im hinteren Drittel der Wertung.“ Ich guckte sie an und als sie mir zunickte, ging es zügiger weiter. Wir wollten zwar nicht unbedingt gewinnen, aber im letzten Drittel ankommen, war auch nicht unser Ziel. Der Mercedes lief wie eine Biene und ich fuhr inzwischen die erlaubten Geschwindigkeiten. Dabei wollte der Hut von Andrea, eine Abkürzung nimmt in Richtung, Bördeacker. Sie konnte ihn gerade noch festhalten. Darum sagte ich zu ihr, „wir müssen die Dinger mit einem Band sichern.“

Im nächsten Dorf standen Laura und Darius. Sie empfingen uns mit wedelnden Fähnchen, auf der unser Maskottchen abgebildet war. Andrea drückte ihre beiden, bevor sie sich den Stempel vom Kontrollpunkt holte. Inzwischen hatten wir laut Jury einen vorderen Mittelfeldplatz erreicht, sagte man zu Andrea. Mit etwas Band befestigten wir unsere Sommerhüte und dann ging es weiter in Richtung Heide, quer durch den Wald. Dabei sagte ich zu Andrea, „hier war ich schon ewig nicht mehr, früher haben wir hier immer Pilze gesucht...“ Andrea sagte dazu, „Pilze suchen lohnt sich kaum noch, weil die Autoanzahl größer ist, als die Pilze, die du dann findest, oder du musst schon um 05:00 Uhr hier sein.“ Ich guckte sie an und sagte zu ihr, „da habe ich noch meinen Schönheitsschlaf, im Gegensatz zu dir und darum kaufe ich lieber Pilzmischungen bei Aldi oder Lidl.“

Trotzdem mussten wir wenig später eine Vollbremsung machen, weil eine Wildscheinherde, der Meinung war, das ihr Revier ist. Das Auto stand wie eine Eins, auch ohne ABS, 6m vor den unfreiwilligen Wanderern. Der Eber guckte uns nur kurz an, trottete aber dann gemütlich weiter mit seiner Großfamilie. Andrea kommentierte das mit, „der hat bestimmt dein Tattoos gesehen.“ Ich schüttelte den Kopf und sagte zu ihr, „das ist doch deine Verwandtschaft und nicht meine und du hast sie doch gerade begrüßt...“ Wir lachten beide über unseren Blödsinn und als wir weiter fuhren, holte ich die verlorene Zeit wieder auf.

Im nächsten Ort gab es noch keinen Kontrollpunkt und als Andrea auf den Streckenplan guckte, stellte sie fest, wir mussten weiter in Richtung Elbe. Das blöde daran war nur, dass wir an der Kreuzung beide mal wieder gequasselt und nicht auf das Hinweisschild geguckt hatten. Also, kurz wenden und ein Stück zurück. Als wir den Ort auf dem Schild fanden sagte ich zu Andrea, „wir waren vorher richtig und haben eben den Siegerpokal verschenkt...“ Wir lachten beide über den Unsinn, den wir gerade gemacht hatten und fuhren weiter in Richtung Elbe. Der nächste unfreiwillige Halt war dann eine Schafsherde. Dabei fragte ich Andrea, „die Wollknäuel gibt es ja auch noch, könntest du dir vorstellen, so ein Schaf zu scheren?“ Andrea schüttelte vehement den Kopf und sagte nach einer kurzen Weile, „da hätte ich viel zu viel Angst, dass ich so ein Tier verletze.“ Aus Spaß sagte ich dann zu ihr, „na, ja, bei deinen ehemaligen Rasierkünsten kann ich das verstehen.“ Durch unsere dauerhaften Haarentfernungen hatten wir diese Probleme nicht mehr und darüber waren wir beide froh und glücklich...

Wir erreichten den nächsten Treffpunkt und von weiten sah ich schon ein ehemaliges weißes Bettlaken mit der Aufschrift,--Klaudia und Andrea, wir wünschen euch viel Glück bei der Rallye--. Als ich das Auto stoppte, war mal wieder drücken angesagt, bei Svenja und Sven. Als ich auch noch Kurt erblickte, fragte ich ihn kurz, „du hast wohl auch nichts besseres heute vor, als Taxi zu spielen?“ Sein „nein“ mit einem Augenzwinkern hatte ich verstanden und als Andrea mit unserem Kontrollstempel zurückkam, sagte sie zu ihm, „denk bitte dran, wir sind nicht dienstlich hier.“ Kurt lachte kurz und erwiderte dann, eine Beamtin des Landes ist immer im Dienst und sei es nur für PR...“ Wir guckten uns beide um, ob unsere Pressesprecherin zu sehen war, nach dieser Aussage.

Nach dem einsteigen in das Auto sagte Andrea zu mir, „wir sind etwas zurückgefallen, wegen der Schafe.“ Ich sagte darauf hin zu ihr, „dann müssen wir beim nächsten shoppen auf ein Strickkleid verzichten.“ Jedenfalls fuhr ich jetzt etwas schneller und hoffte, dass man bei der Rallye nicht geblitzt wird. Die Fahrt ging über ein paar Hügel und Täler und wir erreichten wenig später den nächsten Ort, der in meiner früheren Jugend eher ein Nest war. Heute gab es hier den größten Arbeitgeber im ganzen Landkreis und der Abraumberg, war kilometerweit schon vorher zu sehen. War dieser Berg grau, war schlechtes Wetter angesagt und war der Berg hell, glänzten die letzten Salzreste des Abraums in der Sonne. Dabei sagte ich zu Andrea, „am Anfang hat sich kein Schwein dafür interessiert, ob das Grundwasser beeinflusst wird, oder nicht, ob die Bäume eingehen oder nicht, man hatte Kenntnis von diesen Sachen, entschädigte die Leute mit Witzsummen und das war es.“ Andrea fügte hinzu, „die hier arbeitenden Leute werden richtig bezahlt und an den Tankstellen, im nahe gelegenen Baumarkt siehst du das an den Preisen, die erheblich höher sind.“ Und „Die Mehrheit der Restbevölkerung, die hier nicht arbeitet, hat mit dieser Abzockwelle zu kämpfen, weil man von dem Mehrverdienst etwas abhaben will...“

Im Ort selbst war der letzte Kontrollpunkt und als ich stoppte sah ich Monique und Christian mit den wedelnden Fähnchen. Andrea ging zu den beiden hin und ich kümmerte mich um den Stempel, den letzten für heute. Der Mann am Kontrollpunkt sagte zu mir, „im Moment seid ihr auf einem Podiumsplatz, meinen Glückwunsch dazu.“

Nach dem Einsteigen in unser Coupé, fuhren wir weiter in Richtung Elbe. Bei der Durchfahrt des Kanaltunnels sagte ich zu Andrea, „das ist so eine romantische Stelle, wo man sich richtig küssen kann.“ Sie sagte drauf hin zu mir, „irgendwie hast du schon recht damit, wenn das Kopfsteinpflaster nicht wäre.“ „Hoffentlich haben die Männer alle Schrauben am Auto festgezogen, sonst hätte ich einen Nebenjob für meine Beifahrerin“, sagte ich zu ihr. Andrea lachte und sagte dann, „wenn eine Schraube locker ist, dann höchstens bei uns im Kopf.“ Und „ Hast du dir schon einmal überlegt, wenn wir hier Panne haben?“ Ich schüttelte den Kopf und sagte, „dann holen wir uns einen der zahlreichen Zuschauer, oder rufen einen gelben Engel, dazu müssen wir dann den Kleidersaum höher ziehen.“

Die vielen Kurven auf dem Weg zum alten Schiffshebewerk und der Sparschleuse haben wir lässig gemeistert und dann fuhr ich etwas schneller. Am Rande der Landeshauptstadt hatten wir wieder mit roten Ampeln zu kämpfen. Diese Art von Verkehrsberuhigung fand ich ehrlich gesagt, Schei*e. Wir bogen in den nahegelegenen Ortsteil ein und schlängelten uns durch parkende Autos. Auf der Eisenbahnbrücke gab es ein richtiges Blitzlichtgewitter von Fotografen und Handybesitzern. Das hatte damit etwas zu tun, das die Straße hier rechtwinklig abbog. Dadurch konnte man nur mit 30 km/h fahren, wenn man nicht die gegenüber liegende Leitplanke knutschen wollte, mit dem Auto. Durch die Erhöhung der Brücke über die Schienenhauptverkehrsader in Richtung Norden, hatten wir richtig Speed darauf, auf der gegenüber liegenden Seite. Als ich unser Schild, --BK-- wieder sah, sagte ich zu Andrea, „jetzt geht es weiter mit den Heimatgefühlen.“

Die mit vielen Bäumen umsäumte Straße, mit den Zugängen zu den Bungalows, an den alten Kies Seen, wirkte im Sonnenschein richtig romantisch. In der Mitte des Weges befand sich die Durchfahrt zur Autobahn und oben auf dieser Autobahn, war mal wieder Stau angesagt. Die A2 ist eine richtige Crashautobahn geworden, schoss es mir durch den Kopf, als ich die LKWs sah, die wie eine Perlenschnur darauf warteten, dass es weiter geht. Dabei sagte Andrea, „wenigstens führt unsere Rallye nur über Landstraßen und wir sind nicht im Stau.“

Wenig später erreichten wir den nächsten Ort, der in meinen Augen, schon seit Jahren einen tollen Bürgermeister hatte. Das Gewerbe sprießte hier nur so aus dem Boden und im Ort selbst gab es einige Sachen, die man oberflächlich gesehen, als Kinkerlitzchen abtun konnte, aber dem Ort etwas Niveau einhauchte. Die Springbrunnen und Wasserspiele wurden mit Strahlern beleuchtet und sahen echt prima aus. Die Kreuzungen hatte man umgebaut in Kreisverkehr und die eigentliche Hauptstraße glänzte mit mehreren neu angepflanzten Bäumen und viele Bänke luden zum verweilen ein. Darum sagte ich zu Andrea, „wenn jetzt nicht Rallye wäre, würde ich jetzt Eis essen gehen.“ Sie sagte darauf hin zu mir, „hör bloß auf, mir tropft auch der Zahn, wenn ich die Eisbecher auf den Tischen sehe.“

Als wir den Ort verließen, dachte ich noch kurz daran, dass die Bahnschranke früher viel Wartezeit und Nerven gekostet hat. Hier rollte mal der Schienenverkehr in Richtung Westen und dazu kam die Regionalbahn in Richtung Kreisstadt. Wir erreichten, über die alte Bundesstraße, nach der Tunneldurchfahrt des Mittellandkanals, manche sagen auch Weser-Elbe-Ems Kanal dazu, einen Ortsteil unseres Zieles. Die alte Zollstation, aus dem Jahre 1136 konnte man von weiten schon sehen, da die Straße direkt daran vorbei geht. Die alten Feldsteine, aus dem das Gebäude mal entstanden ist, glänzten in den verschiedenen Farben in der Sonne. Früher floss hier mal die Elbe lang und der kümmerliche Rest davon, ist der Elbgraben, der bei hohen Regenaufkommen die Wiesen überflutet...

Nach der fließenden Ortsaus- und Eingangsgrenze zur alten Kreisstadt fuhren wir nur noch zu unserem endgültigen Ziel, an diesem Tag. Als wir in die letzte Querstraße einbogen, sagte ich zu Andrea, „so viele Leute habe ich das letzte Mal zur 1000 Jahr Feier gesehen.“ Wir wurden mit viel Beifall empfangen und nach dem anhalten des Autos, erschienen unsere beiden Männer mit rissige Blumensträuße. Michael sagte zu mir, „ich hoffe, dass der kleine Ausflug mit dem Coupé, euch beiden Spaß gemacht hat und gratuliere euch, zu dem Podiumsplatz.“ Bernd lächelte dabei schell mich und sagte dann, „der Podiumsplatz bedeutet aber auch, ihr müsst hier bleiben und könnt euch nicht verduften.“ Und „Die Ehrungen werden euch beide sicher überraschen.“

Jetzt hieß es wieder einsteigen, Fotos zulassen und das Auto, in die Halle fahren. Als ich ausstieg fragte ich Andrea, „erst Sekt trinken auf unser Erlebnis, oder erst Toilette?“ Sie war für die Toilette und nach der Erledigung der natürlichen Bedürfnisse war Make-up angesagt und Haare durchkämmen. Der Wind hatte trotz Hut, einiges durcheinander gewirbelt. Als wir beide die Toilette verließen trafen wir den Ehrengast, Herr M. Sch**tzer. Er bot uns beide das „Du“ an und sagte dann zu uns, „das war ein tolles Erlebnis und es macht Spaß, gemütlich die Landschaft zu genießen und dann auch noch die Hauptsponsoren dieser Rallye zu treffen, ist der sogenannte I- Punkt.“ Etwas verlegen machten uns seine Aussagen schon, obwohl wir ja auch mal im TV Geschäft waren, aber eine Knallharte Nachrichtensendung, genau nach Zeitplan, die Einschaltquoten hat, wie kaum eine andere Sendung, das verlangte von uns beiden, einen gewissen Respekt ab...

Andrea und ich begaben uns in ein Festzelt, enterten ein paar Stühle und ich besorgte etwas zu trinken und zu essen. Nach unserem gemeinsamen Anstoßen, hatten wir auch schon Besuch. Unsere Kinder mit Partner und Partnerinnen umzingelten uns genauso, wie Hermann Siebert und Alfred mit Marianne. Dabei sagte ich zu Marianne, „jetzt werden keine Vasen mehr gesammelt, jetzt geht es mit alte Autos weiter.“ Sie guckte uns an und sagte, „wenn Männer keine Spielzeuge haben, dann sind sie zu Hause nicht zu ertragen und sei es nur ein Auto, zum putzen.“

Wir mussten über diesen Satz herzhaft lachen und stimmten ihr voll zu. Dabei sagte Andrea, „notfalls kann er ja noch seine Vasen putzen und auf den Geist der Vase warten.“ Alfred drohte uns mit dem Zeigefinger und sagte dann, „der Geist der Vase hat euch damals ins Ministerium gelockt und wenn mein Enkel bei euch verdorben wird, dann gibt es welche auf den Hintern.“ Mit gesenkten Blick antwortete ich ihm, „wenn dein Enkel von dir die Schlitzohrigkeit gelernt hat, dann wird es für ihm bestimmt eine lustige Zeit, als Azubi.“

Am späten Nachmittag war dann die Auswertung der Rallye, oder sagt man Siegerehrung? Jedenfalls war die oberste Etage mit Leuten überfüllt, die neugierig waren, was da passiert. Wir trauten unseren Augen kaum, als wir Reiner mit Ronny auf einem Podium sahen. Die hielten eine kurze Rede und dann ging es los, mit dem Verteilen der Pokale und kleinen Aufmerksamkeiten. In der Mitte des Raumes war ein roter Teppich ausgelegt und die anwesenden Gäste bildeten ein Spalier für die Siegerehrung. In unserer Kategorie, hatten wir den zweiten Platz belegt, hinter Herrn Sch**tzer und mit etwas Stolz in der Brust marschierten Andrea und ich den Teppich entlang. Die Leute klatschten laut Beifall und ich sagte zu Andrea, „Hollywood lässt grüßen...“

Auf dem Siegerpodest angekommen, für den 2. Platz, schob ich Andrea vor und dann gab uns Reiner einen wunderschönen Glaspokal, Made bei Joschka Glas, aus Bodenmais im Bayrischen Wald. Dabei fiel mir auf, dass ein Unbekannter viele Bilder von uns schoss. In diesem Moment des Glücks, dachte ich, „eigentlich kenne ich alle Pressefuzzies persönlich und wer hat so ein Interesse daran, so viele Bilder von uns zu machen?“ Als ich Stefan mit seiner Frau erblickte, versuchte ich ihn darauf hin zu weisen, was aber in diesem Trubel unterging. Jedenfalls war dieser Mann, wenig später, wie vom Erdboden verschluckt und ich dachte mal wieder, „du siehst auch schon überall Gespenster...“

Nach dem Bankett, wurde noch getanzt und dabei lag ich nach langen Mal wieder in den Armen von Michael. Das waren die Momente, die meinen Hormonspiegel so richtig in Wallung brachten. In einer Pause redete ich mit Stefan und sagte zu ihm, „vorhin hat jemand eine Fotoserie von Andrea und mir gemacht. Diesen Mann habe ich noch nie gesehen, weder bei den Pressekonferenzen, noch bei irgendwelchen anderen Anlässen.“ Stefan erwiderte mir dazu, „wenn ihr es erlaubt, werde ich mir die Kamerabilder anschauen, am Montag.“ Ich fragte ihn, „welche Kamerabilder meinst du?“ „Na ihr habt doch hier modernste Technik im Haus und in dem Clubraum gibt es 2 Kameras mit jeweils 360 Grad Winkel“, sagte er darauf hin.

Es war schon nach Mitternacht, als die wunderschöne Party zu Ende ging. Peter hatte sich entschieden, bei uns zu übernachten und Sven zog es zu seiner Svenja. Das bedeutete mal wieder, unsere Kinder wurden flügge. Trotz eines mickrigen Protestes von meinen Mann gab ich die Zustimmung für dieses Bäumchen wechsel dich Spiel, immer nach Rücksprache mit Reiner und Kurt. Ronny hatte ein erstes Fazit gezogen und das fiel erst einmal positiv aus. Ob es der GmbH später Mal gut ging, würde sich noch zeigen...

Als ich, nach dem Bad ins Bett ging, bekleidet mit einem durchsichtigen Baby Doll Nachthemd, empfing mich Michael mit offenen Armen. Wir küssten uns beide zärtlich und als ich mit meiner Hand an seinen Unterleib fühlte, hatte der alte Gauner nichts an. Klaudia gab sich dann den wilden Sexspielen hin und als er mich so richtig durchf*ckte, machte ich die Beine so richtig breit, um die volle Länge seines Schw**zes in mir zu spüren. Unsere Geräusche waren natürlich dem entsprechend und als sein Schw**z den Liebessaft in mir pumpte, war ich im siebenten Himmel. Dabei sagte Michael ganz leise zu mir, „ich liebe dich, wie am ersten Tag, wollen wir noch einmal heiraten?“ Etwas überrascht hat mich diese Frage schon und darum fragte ich ihn, „willst du nach Las Vegas um dort zu heiraten?“ Michael antwortete mir, nach einem weiteren Zungenkuss, „warum eigentlich nicht...“

Als wir eng aneinander unsere Schlafposition suchten, erzählte ich ihm noch kurz von meiner Beobachtung, bei der Siegerehrung. Er streichelte sanft durch meine Haare und sagte dann, „Stefan kann die Bilder auswerten und das LKA wird bestimmt auch nicht untätig sein, davon bin ich fest überzeugt.“ Diese beruhigenden Worte von ihm, gaben mir das Gefühl sicher zu sein...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 1009 und 650 297 Wörter

619. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Kretababy am 18.04.15 06:55

Vielen Herzlichen Dank für das schreiben dieser herrlichen Geschichte.

Alles gute und einen erfolgreichen verlauf Deiner OP wüünsche ich dir. Hoffentlich kann man Deine Gesundheit wieder herstellen. Erhole dich gut wenn es überstanden ist.

Besonders liebe Grüße
Kretababy
620. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 18.04.15 17:02

Also jetzt wird es ernst und alle vier Daumen werden für dich wegen der OP gedrückt.
Werde dann erst ein mal richtig gesund, bist Du deine Geschichte weiter erzählst.

So, zum neuen Teil, der Dir mal wieder gelungen ist. Du hast ja etliche Möglichkeiten
angedeutet, wer und warum die Verfolger sind. Hoffentlich geht es für Klaudia und
Andrea ohne großen Trabbel gut und das LKA schlägt mit Steffans Hilfe rechtzeitig zu.

Eines noch, jetzt beginnt bald die Campingsaison richtig und ich werde mich seltener
zu Wort melden können. Trotzdem bin ich natürlich weiter gespannt, wie es weiter
geht.

Ich wünsche Dir noch einmal alles Gute!

LG
Drachenwind
621. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 18.04.15 17:18

Hallo Katrin-Doris,

erst einmal viel Glück für deine Hüft-OP und das es dir danach besser geht. Erhole dich dann erst bevor du dich wieder ans Schreiben gibst.

Wieder einmal eine gelungene Fortsetzung deiner Geschichte über Klaudia und Andrea. Wer ist hinter den Beiden her und hat der mysteriöse Fotograf etwas damit zu tun? Hoffentlich kann die Polizei schlimmeres verhindern.

LG

heniu
622. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 18.04.15 23:11

Hallo Katrin,

vielen Dank für diese tolle Folge. Hoffentlich hattest Du durch das schreiben nicht noch mehr Stress.
Erhol Dich gut im Urlaub und alles erdenklich Gute zum gelingen Deiner OP. Lass Dir danach auf jeden
Fall die Zeit die Du und Deine Gesundheit brauchen.

Bei diesem Start kann die Oldtimer GmbH ja nur ein Erfolg werden. Hoffentlich gibt es nicht noch Folgen
der rasanten Fahrweise bei der Ralley. Hoffentlich helfen die Aufzeichnungen der Überwachungskameras
dem Spuk ein Ende zu machen. Schön auch das es mit der Entlastung der beiden im Haushalt so gut
klappt und diese dann auch so glücklich ist.

Erhol Dich Gut und werde nach Möglichkeit wieder richtig gesund. Mach Dir auf jeden Fall keinen Stress
und gönne Dir die Zeit die Du und Dein Körper brauchen. Auf jeden Fall gehen Gesundheit, Familie und
Dein Leben neben dem PC vor. Schönen und erholsamen Urlaub.

Liebe Grüße,
Der Leser
623. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 20.04.15 15:06


Hallo Katrin Doris,
jetzt haben wir sogar das LKA besucht und dann an der
Oldtimer Rallye teilgenommen.
Dann erfahren wir von den Überwachungskameras welche
einen Umkreis von 380º überstreichen, wie günstig.
Nun hoffe ich, auf ¨einer Kamera¨ ist der Massenfotograf zu erkennen.
Wer mag er sein? Wer er ist, ist eigentlich egal, die Hauptsache
ist weder Klaudia noch Andrea nimmt einen Schaden bei der Sache.
So nun kommt wie immer mein lieber Dank für die erfreuliche
Fortsetzung.
Zur Gesundheit habe ich mich schon ausgelassen, hoffe es geht bei
Dir alles sehr sehr gut vonstatten.

Nun liebe grüße vom Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
624. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 13.06.15 20:17

Hallo liebe Leser und Kommentatoren,
wie ich versprochen habe, geht es mal wieder weiter, mal sehen wie lange...

Danke sage ich an Kretababy, Susi S, Drachenwind, Heniu, Der Leser und Alter Leser !!!

... und natürlich an Janet, Wölchen und Alter Leser für die Wünsche !!!

Jetzt heißt es wirklich noch ein Mal, viel Spaß beim lesen, oder vielleicht doch nicht...

Teil 106 In der Patsche

Nach einem eher ruhigen Wochenende, hieß es am Montag wieder, die Arbeit ruft. Nach dem gemeinsamen Frühstück mit meinen Familienmitgliedern, ging ich mit den beiden Kindern in Richtung Treffpunkt mit Stefan. Nach der Begrüßung, gratulierte er mir zu dem zweiten Rallyeplatz. Dabei erwähnte ich, dass er sich bitte mal die Kamerabilder aus dem Club ansehen möchte, was er mir versprach. Nach dem Absetzen der beiden Zwillinge vor dem Gymnasium setzten wir die Fahrt zum Ministerium fort.

Während der Fahrt sagte mir Stefan, dass es immer noch keine Erfolgsmeldung in Sachen Personenfahndung gibt. Mehr oder weniger nahm ich es zur Kenntnis und hoffte im Stillen eigentlich nur, dass uns das LKA nicht als Lockvögel benutzen wollte. Als es im Autoradio von Stefan piepte, erschrak ich etwas. Stefan lächelte nur und drückte kurz eine Taste und dann hörte ich auch schon eine mir bekannte Stimme. Es war Reiners Sekretärin, die uns bat, um 08:00 Uhr beim Chef zu erscheinen. Als Stefan den Termin bestätigt und aufgelegt hatte, sagte ich zu ihm, „ich dachte schon, du hast die Diebstahlwarnung für das Auto ausgelöst, bei diesem hässlichen Piep Ton.“ Stefan lachte kurz und sagte dann zu mir, „aber Chefin, ich begehe doch keinen Diebstahl und wenn dann nur zu einem guten Zweck.“ Ich guckte ihn fragend an und dann ergänzte er mit toternster Miene, „damals bei der Befreiung beim Banküberfall, musste ich mir das Fahrrad schon mal illegal ausborgen. Ich weiß aber, dass der Eigentümer fürstlich entlohnt wurden ist, von der Bank, oder deren Versicherung.“

Stefan parkte das Auto in der Tiefgarage des Ministeriums und als ich gerade aussteigen wollte, sah ich eine Zeitung auf dem Rücksitz liegen, die mit den berühmten vier Buchstaben. Ich fragte Stefan, „hast du deinen IQ abgesenkt, weil du so etwas kaufst?“ Lachend erwiderte er, „natürlich nicht, aber das Foto bringt mir 50,00 € ein, für 5 € Einsatz.“ Daraufhin fragte ich ihn, „habt ihr schon wieder gewettet und was gab es für einen Grund?“ Stefan antwortete mir sofort, „na, das ihr beide groß in der Zeitung seid, mit Bild und so, alleine hätte es 100,00 € gebracht, Andrea hat mir den Rest gekostet.“

Nachdem ich mir die Zeitung geangelt hatte, war ich platt, da stand in großen Buchstaben, „Wie lange sind diese beiden Frauen noch im Wirtschaftsministerium des Landes?“ Darunter gab es ein Bild von Herrn Sch**tzer und von uns beide im anregenden Gespräch. Der reine Text war mal wieder in der Phantasie des Schreiberlings entstanden, zu mindestens in dieser Hinsicht, wobei ich anmerken muss, dass die Berichterstattung über die Rallye und die Eröffnung der GmbH eine hervorragende PR für uns war.

Als Andrea mit Martin eintraf, begrüßten wir uns und Andrea fragte mich gleich, „was will der Chef von uns, hast du eine Ahnung?“ Ich zuckte mit den Schultern und sagte dann, „vielleicht deine Rocklänge nachmessen, oder die Farbe deines Slips erraten, ich weiß es auch nicht.“ Andrea guckte mich an und sagte mal wieder, „du bist eine blöde Tussi...“

Auf dem Weg zum Fahrstuhl war mal wieder Spießrutenlauf angesagt. Dabei fragte ich mich im Stillen, „warum gibt es immer wieder Leute, die neidisch auf ein blödes Zeitungsbild sind.“ Jedenfalls fragte mich Andrea leise im Fahrstuhl, „sag mal haben wir die Pest oder eine Laufmasche in der Strumpfhose?“ Ich sagte leise zu ihr, „bei dir weiß ich es nicht, ich habe Halterlose an und die Pest habe ich noch nicht, sonst hätte ich ja keinen Termin beim Alten, oder denkst du, der lässt die gesamte Landesregierung von uns ausrotten?“ Kurz bevor wir den Fahrstuhl verließen ergänzte ich, „unser Foto ist riesengroß, auf der ersten Seite der B**d Zeitung, natürlich stark retuschiert, man sieht unsere Lachfalten nicht.“ Andrea lachte laut auf und faselte etwas von Neid...

Unser eigentliches Aufsuchen unseres Büros war natürlich recht kurz, weil der Termin beim Alten nur kurze Absprachen zu ließ. Als wir das Büro wieder verlassen wollten, sagte ich noch kurz zu Maria, „alle Termine über dich, keine Anrufe und du bist Chef, ohne Gehaltserhöhung, vielleicht mit einem Blumenstrauß nachher, so wie immer.“ Maria lächelte nur und nickte und sagte dann, „viel Spaß in der Höhle des Löwen.“

Da die Staatskanzlei etwas weg von unserem Ministerium lag, mussten wir natürlich mit Stefan dort hinfahren, zu Fuß wäre der Termin nicht haltbar gewesen. Eine Minute vor dem Termin erreichten wir das Zimmer von Reiners Vorzimmermieze. Die guckte gleich auf die Uhr, als wir die Tür öffneten und unseren Guten Morgen in den Raum donnerten. Ihre Reaktion verleitete mich zu dem Kommentar, „oh guck mal Andrea, so eine wertvolle Armbanduhr haben wir nicht, darum kommen wir bestimmt immer auf die letzte Minute.“ Die Sekretärin konnte nicht darauf antworten, weil in diesem Moment Reiner selbst den Raum betrat und nach unserer Begrüßung sagte ich noch kurz, „vielleicht solltest du die Uhrenmarke wechseln...“ Natürlich hatte dieser Seitenhieb gesessen, außer bei Reiner, der nicht wusste was los war...

In dem Konferenzraum der Staatskanzlei waren alle Minister inzwischen anwesend und als wir mit Reiner den Raum betraten hörte ich von einem der Anwesenden, „Kurt, der Chef spannt dir deine besten Pferde aus.“ Andrea erwiderte nur kurz darauf, „Pferde machen den meisten Mist, danke für die Schmeichelei.“ Jedenfalls ging es danach ordentlich zur Sache und als sich diese Veranstaltung dem Ende näherte, glaubte ich erst mich verhört zu haben. Reiner hatte doch eben gerade gesagt, „meine Damen und Herren, als Urlaubsvertretung für meinen Staatssekretär fungiert in den nächsten drei Wochen Klaudia, die ihnen ja alle bekannt sein sollte, aus dem Wirtschaftsministerium. Ihren Posten übernimmt in dieser Zeit Andrea und ich wünsche darüber keine Diskussion.“ Natürlich war das letzte von ihm Wunschdenken und darum sagte ich gleich, „das kannst du zwar anweisen, aber eines sage ich dir gleich, es gibt auch einen Amtsarzt, den ich sofort aufsuche, wenn es über die Zeit hinweg geht oder ich mich nicht mehr in der Lage fühle diesen Posten zu besetzen.“ Natürlich ging jetzt das Volksgemurmel los unter den Ministern und es dauerte eine Weile bis sich die Wogen glätteten, bis jemand etwas hämisch sagte, „wenn du erst mal so eine Schlagzeile in der B**d Zeitung mit Foto hast, dann kletterst du auch auf solch einen Posten.“

Die letzte Aussage machte mich rasend und darum sagte ich zu den anwesenden Herren, „das wird mir hier zu blöd, ich melde mich ab wegen Krankheit für die nächsten vier Wochen und nehme danach meinen Freizeitausgleich, damit mein Stundenkonto mal wieder bei null landet, auf Wiedersehen.“ Als ich aufstand und den Raum verließ, versuchte man mich zu halten, was mich aber nicht mehr interessierte. Stefan guckte mich entgeistert an, als ich ohne Andrea auftauchte. Wortlos begleitete er mich zum Amtsarzt und es dauerte wirklich nicht lange, da war ich in den heiligen Räumen von Dr. Justus Franke. Nach der üblichen Frage, „ na wo fehlt es denn?“, sagte ich zu ihm, „Blutdruck, Burn Out, keine Lust mehr, suchen sie sich etwas aus.“ Ich hörte noch etwas von „na dann wollen wir mal, “ bevor mir schwindlich wurde und ich zusammenrutschte, wie ein nasser Sack.

Als ich wieder klar denken konnte, oder anders ausgedrückt bei vollem Bewusstsein war, lag ich auf einem Krankenbett und guckte in die graugrünen Augen von Justus. Der redete von, „was machen sie denn hier für seltsame Übungen, Frau stellvertretende Ministerin?“ Eigentlich war mir noch nicht so richtig klar, was gerade passiert war, oder wann etwas passiert war. Justus sagte im sanften ruhigen Ton, „das kann mal böse ausgehen, wenn das öfter passiert, aber jetzt erzählen sie mir bitte, was heute los war.“

Ich erzählte von meinen Tagesablauf, unter anderen auch, dass ich mich geärgert hatte über die blöden Bemerkungen, aus meiner Sicht und das mir plötzlich schlecht wurde. Der Amtsarzt notierte sich einiges und sagte dann plötzlich, „na dann werde ich ihren Wunsch mal erfüllen und eine ärztlich verordnete Pause einleiten. Sie müssen mir aber versprechen, mehr auf ihren kleinen Herzfehler zu achten, sonst kann das mal ganz anders enden. Die Sache mit der Staatskanzlei wird natürlich sofort beendet und zu Hause wird auch nicht herum gewuselt, sonst heißt die Alternative, Krankenhaus, mit allen Drum und Dran.“ „Wie lange war ich nicht bei Bewusstsein?“ fragte ich ihn, weil mein Zeitgefühl einfach gesagt, weg war. Als er etwas von geschätzt zwanzig Minuten erzählte, wurde ich kreidebleich im Gesicht, trotz Make-up.

Natürlich ließ mich der alte Brummbär nicht gleich wieder los ziehen und als er mit EKG, Blutdruck messen fertig war und ich mich aufrichtete, hörte ich gleich, „wer hat etwas von hinsetzen gesagt?“ Mir blieb gar nichts anderes übrig, als mich wieder hin zu legen. Justus erschien mit dem blöden Langzeit EKG, erklärte mir die Funktion und wechselte in weiser Vorahnung auch noch die kleinen Batterien. Ich will hier jetzt nicht schreiben, was ich in diesem Moment dachte, war aber auch noch in meiner körperlichen Hinsicht, zu platt, um mit ihm darüber zu diskutieren, weil ich vermutlich sowieso keine Chance gehabt hätte, diese Diskussion zu gewinnen.

Als kurze Zeit später Stefan bei mir am Bett erschien, sagte der zum Spaß, „Chefin, warst du im Fitnesscenter, bei diesen Muskeln?“ Mir war zwar nicht zum Lachen zu Mute, trotzdem erwiderte ich ihm, „ich hasse Muskeln, an den Oberarmen und wenn, dann nur um auf den Tisch zu hauen, wenn keiner da ist.“ Wir mussten beide lachen und als er sich beruhigt hatte sagte er, „wieso halten sie eigentlich immer ihr Idealgewicht und legen nicht zu, auf den Rippen?“ Etwas überrascht guckte ich ihn an und als er ergänzte, „ich musste da eine junge Ehefrau vom Boden aufkratzen“, wurde mir klar, dass Stefan mal wieder Retter mit Justus war.

Es dauerte noch eine Weile, bis ich endlich aufstehen konnte und als Stefan mir den Arm anbot, zum einhaken, kommentierte ich das mit, „das darf aber jetzt nicht mein Mann sehen...“ Stefan hatte inzwischen meine ärztliche Krankschreibung in der Tasche und sagte Justus den Termin für das blöde Ding an meinem Arm zu und als ich hörte, bis Donnerstag, hätte ich am liebsten protestiert. Mein leises Gebrabbel gegen den langen Termin, übertönte in diesem Moment gerade das Geräusch für das Aufpumpen der Manschette für die Blutdruckmessung. Trotzdem sagte ich zu Justus, kurz bevor wir ihn verließen, „sie haben jetzt Schuld, wenn ich jetzt bis Donnerstag keinen Sex habe und sehr unausgeglichen bin.“ Er lachte nur und sagte dann, „nun aber raus, Frau stellvertretende Ministerin.“

Am Auto erwartete mich Andrea und zusammen stiegen wir beide ein. Andrea erzählte mir vom Rest der Versammlung und dass der Alte, den Kommentator so richtig zusammen gefaltet hat. Ich zuckte mit den Schultern und erwiderte nur kurz, „ich hätte damit leben können, aber nicht in dem Tonfall, der nach Neid klang.“ Jedenfalls sagte meine kleine Schwester anschließend, „das hat sich ja jetzt erübrigt, du alte Verräterin.“
Als sich die Manschette um meinen Arm wieder meldete, sagte Andrea lachend zu mir, „hört sich nicht gerade nach Org**mus an und stört bestimmt beim Ehesex.“ Ich drohte ihr nur mit dem Zeigefinger...

Als das Autoradio wieder so piepte, wie heute früh, drückte Stefan kurz die Annahmetaste des Telefons und hatte Ronny an der anderen Seite dran. Der sagte nur kurz, „bitte kurz melden bei der Ankunft, dann komme ich mit den entsprechenden Schlüsseln für den Auto Club Raum, für die Sichtung der Auswertekameras.“ Stefan erwiderte nur kurz, „alles klar, so wird es gemacht.“ Auf Stefans Frage, „wollen die beiden Damen daran teilnehmen, vielleicht wäre es besser...“, antwortete Andrea sofort mit „ja, wenn es einen kühlen Drink gibt.“ Wenig später bog Stefan auf dem Hof der Siebert GmbH & Co KG ein und fuhr bis kurz vor die neue Halle der Oldtimer GmbH.

Als ich mit Andrea ausgestiegen war sah ich schon wieder zwei alte Autos, die für die Restauration vorgesehen waren. In meinen Gedanken dachte ich daran, dass wir jetzt Aufträge hatten, aber kaum Mitarbeiter, um diese Aufträge ab zu arbeiten. Die Lehrlinge würden erst in mehr als einen Monat zu uns stoßen und dann war ja noch das Berufsschulproblem. Irgendwie müsste ich mir eine Lösung überlegen. Wir warteten beide vor der Tür, die zum Clubraum führte, als ein ölverschmiertes Gesicht hinter mir auftauchte. Ich hatte mich richtig erschrocken, als ich hörte, „mein Schatz, ich muss mir schon wieder Sorgen um dich machen, das geht nicht so weiter und darum habe ich mich mit Bernd bereits geeinigt, Sabine wird die ganze Woche bei uns sein und Bernd wird eine neue Haushaltshilfe einstellen, Punkt und bitte keinen Kommentar darüber mehr.“ Wieder plusterte sich die Manschette am Arm zur ungünstigen Zeit auf, so dass mein Protest kaum zu hören war. Stefan, der mit Ronny gerade erschien stimmte dem auch noch zu...

Wenig später überprüften wir die Kameras im Clubraum und meine Vermutung wurde bestätigt, es gab wirklich jemanden, der regelmäßig Bilder von Andrea und mir machte. Mit einigen Tricks und viel technischer Arbeit, gelang es Stefan doch tatsächlich das Bild des Fotografen heraus zu filtern, aus dem ganzen Tohuwabohu, das an diesem Tag im Clubraum herrschte. Es dauerte geschätzt eine halbe Stunde und er hatte ein überraschendes Ergebnis für uns. Andrea und ich genossen gerade einen kalten alkoholfreien Drink, den Ronny gerade serviert hatte, als Stefan bei uns erschien und sagte, „der Fotograf, ist eigentlich ein bekannter Redakteur eines großen Privatsenders und wird sich bestimmt noch bei euch beiden melden.“ Ich guckte Stefan etwas fragend an und sagte dann, „da bist du dir absolut sicher?“ Der erwiderte sofort, „einer der sich mit politischen und Wirtschaft Talk Shows befasst. Ich vermute, dass er euch als Gast haben will.“ Andrea guckte genauso blöde aus der Wäsche, wie ich, in diesem Moment...

Als wir den Clubraum verließen, redete ich noch mit Andrea über meine Vorstellungen für die Oldtimer GmbH. Sie hörte mir zu und sagte nach einer Weile ganz trocken, „wir schreiben unsere beiden Vorstellungen auf und mischen sie einmal durch und dann machen wir es anders.“ Ich musste laut lachen und erwiderte dann, „genauso machen wir es.“ Als sie mich fragte, „was machst du jetzt eigentlich in deiner ganzen Freizeit?“

„Mit Sabine Kaffee trinken, an dich denken, vielleicht meine Gabe für Musiktexte mal wieder auskundschaften oder mich mit der Oldtimer GmbH beschäftigen, ehrlich, ich weiß es wirklich noch nicht.“ Als Andrea sagte, „eigentlich müsste ich ja auch zu Hause bleiben, als deine Schwester“ hüstelte ich kurz und sagte, „geh doch zu Justus und fall doch einfach mal um.“ Stefan lachte hinter uns laut auf und sagte darauf hin, „ihr beide seid schon zwei Schlawiner, erst den Laden durch einander bringen und dann flüchten...“

Kurze Zeit später waren wir zu Hause angekommen und zum Abschied sagte Stefan zu uns, „Bis Donnerstag Chefin und bis dahin keinen Unsinn machen“ und dann gab er uns beide jeweils einen kleinen Mikrochip mit dem Kommentar, „das ist ein Notfallchip, der von Martin und mir geortet werden kann.“ Wir beide guckten ihn überrascht an und dann ergänzte er, „bitte bei außer Haus Tätigkeiten in die Handtasche stecken, oder in die Haarklammer befestigen oder an anderen Stellen, er könnte euch das Leben retten.“ Andrea fragte gleich, „du meinst das jetzt im Ernst, oder?“ Daraufhin sagte Stefan, „so lange es noch viele Rätsel um den weißen Mercedes gibt und ein ehemaliges Bandenmitglied untergetaucht ist, ist das eine Art von Vorsichtsmaßnahme.“ Schweren Herzen versprachen wir ihm uns daran zu halten.

Ich wollte gerade die Tür aufmachen, zu Hause, als ich hinter mir hörte, „Klaudia, hatte ich nicht gesagt, du sollst dich ab und zu mal schonen.“ Ich brauchte mich gar nicht um zu drehen und wusste auch so, dass meine Mutti hinter mir stand. „Mutti, guten Tag, aber ich komme gerade aus der Schonung...“ „Lass diese Wortspielereien, sonst werde ich böse“, folgte als prompte Antwort. Ich kannte meine Mutti zu genau und wusste in diesem Moment, die fasst das nicht als Spaß auf, darum hielt ich vorsichtshalber erst mal den Mund. Als wir unsere Sachen im Flur abgelegt hatten, gingen wir beide in die Stube und ich erzählte ihr, was passiert war. Als ich ihr von dem Langzeit EKG erzählte, sagte sie zu mir, „na endlich hat der Amtsarzt dich etwas ausgebremst.“ Diese Bemerkung von ihr fand ich nicht lustig, weil sich das blöde Ding am Arm gerade wieder meldete.

Als Sabine erschien, im Wohnzimmer, fragte sie nach unseren Wünschen, nach der Begrüßung. Ich sagte natürlich, ohne nachzudenken, „Kaffee und ein scharfes Messer, um meine Schläuche los zu werden.“ Meine Mutti veranstaltete einen Zirkus, nach dieser spontanen Aussage, dass mir Hören und Sehen verging und als sie fertig war hatte ich Tee bestellt, um sie zu beruhigen. Etwas erleichtert war ich schon, als Sandy und Sven erschienen. Da kehrte meine Mutti endlich die Oma heraus und war wieder friedlich. In Erklärungsnot kam ich erst, als mein Sohn mich fragte, „sag mal Mutti, seit wann trinkst du eigentlich Tee?“ Als Sabine das Trinken servierte, erhielt sie ein paar Verhaltensmaßregeln für mich von meiner Mutti und als sie sagte, „wenn Klaudia nicht spurt, mich sofort anrufen, sie hat dir in dieser Woche nichts zu sagen und geschweige denn, irgend einer Arbeit nachzugehen.“

Nach dieser Kaffee, oder Teerunde legte ich mich auf unsere Couch im Wohnzimmer und druselte doch wirklich ein. Ein paar wirre Träume waren schon dabei und als ich so langsam wieder die Augen öffnete, bekam ich einen zärtlichen Kuss von Michael. Ich musste ungefähr drei Stunden fest geschlafen haben, schätzte ich. Leise sagte ich zu meinem Mann, „ich bin krankgeschrieben und Sex gibt es auch nicht bis Donnerstag, ist das nicht furchtbar.“ Michael streichelte mich zärtlich durch die Haare und sagte, „Sex, ist nicht alles im Leben, mein Schatz, wichtig für mich ist, dass dir nichts passiert ist und du ein paar Lehren daraus ziehst.“ Die Teufelin in mir sagte darauf hin, „für mich schon, sonst fühlt man sich ja wie eine alte Dampflok, auf dem Abstellgleis.“ Michael schüttelte vehement den Kopf und sagte, „wir wollen doch beide gemeinsam in Ruhe mal alt werden und nicht vorher das zeitliche segnen.“

Jedenfalls war das Abendessen ein Genuss, was meine Mutti mit Sandy servierte. Selbst mein Vati, der kurze Zeit später erschien, wurde noch satt. Sabine war mit Soraya inzwischen verschwunden und mein Vati faselte etwas, von einer weisen Entscheidung, dass wir Sabine nun vollkommen hatten, so zu sagen für uns als Vollzeitkraft. Nach dem Essen, gab mir Michael die Post zu lesen und da fand ich zwei Schreiben, die mich neugierig machten. Das erste war von Entertainment aus Berlin. Nach dem öffnen, las ich als Kernsätze:

Hallo Klaudia,
ich bitte dich um Hilfe. Es wäre schön, wenn du mit Andrea mal wieder etwas geistig und kulturell tätig sein könntest.
Wilfried plant eine neue Tour und ein neues Album und könnte dabei etwas Unterstützung gebrauchen, von A & D.
Liebe Grüße
Sandra und Sascha

Der zweite Brief war die Offenbarung oder anders ausgedrückt, Stefans Vermutung. Er kam aus Köln von einem großen deutschen TV Sender, der mal sein Heimrecht in Luxemburg hatte. Es war eine Einladung für eine, oder mehrere Talk Shows, mit einem verlockenden Antrittsgeld. Ich schob das Schreiben gleich zu meinem Vati hin und sagte, „wenn du dich schon hier durchfutterst, dann kannst du mich auch gleich beraten.“ Vati beschäftigte sich mit dem Wisch mit einer Seelenruhe, schüttelte ab und zu seinen Kopf und sagte dann, „ich verstehe das nicht, wie machst du das immer, ich gehe dafür fünf Monate und mehr arbeiten und dir will man die Kohle hinter her schmeißen.“ Ich guckte ihn an und sagte, „im Sexy Kleid hat man eben mehr Chancen, als in einem Designer Anzug.“ Vati schüttelte den Kopf, nach meiner Antwort und sagte nur noch, nehmt beide an, du und Andrea, die bestimmt den gleichen Brief hat, schneller kann man nicht zu Geld kommen.“ Und mit einen kleinen Seitenhieb, „vielleicht braucht ihr ja das Geld, um eure Oldtimer GmbH vor der Insolvenz zu retten.“ Natürlich streckte ich ihm nach dieser Aussage die Zunge raus...

Meine Eltern verschwanden an diesem Tag relativ spät, weil sie noch bei Sandy und Sven waren, wegen der Schulaufgaben. Jedenfalls sagte ich zu meinen Vati, als sie los fahren wollten, „wenn Sandy wegen dir eine schlechte Note bekommt, verklage ich dich auf Schadensersatz.“ Mein Vati lachte sich halb kaputt über meine Aussage und sagte dann, „dann melde ich Privatinsolvenz an und lass mich von meiner Tochter aushalten.“


Mein Sohn erzählte mir an diesen Abend noch, dass er vom Regionalligaclub ein Schreiben bekommen hat, was von uns, als Erziehungsberechtigte, noch ausgefüllt werden musste, möglichst vorgestern. Natürlich redete ich ihm in sein Gewissen und dabei sagte ich, „das nächste Mal bitte rechtzeitig, sonst ist die Liebesgeschichte mit Svenja, für eine gewisse Zeit unterbrochen.“ Er guckte mich an, mit dem Blick, den ich von mir sehr gut kannte und aus diesem Grunde musste ich herzhaft lachen. Damit war dieser Unmut verflogen und er nickte und nach seinen Drücken, sagte er nur, „Mutti, du bist die Beste.“

Als am späten Abend noch das Telefon klingelte, fragte ich zuerst meinen Mann, „sag mal, du hast dich nicht zufällig für die Pannenhilfe eingetragen, oder?“ Er antwortete, „nein, ich lass dich doch nicht allein, in deinen Zustand.“ „Wieso, ich bin doch nicht schwanger und von einer Muskelschwangerschaft habe ich noch nichts gehört“, erwiderte ich ihm. Als Michael abnahm, sagte er ein paar Mal „ja“ und dann gab er mir den Hörer. Es war Andrea, die den gleichen Brief erhalten hatte und nachdem ich ihr erzählt hatte, was mein Vati darüber denkt, war klar, wir machen das. Andrea erwähnte zum Schluss, dass sie morgen auch nach Justus gehen wird, weil sie sich nicht fühlte. Daraufhin sagte ich zu ihr, „es dankt dir kein Mensch, wenn du halbtot nach Arbeit gehst und nach den Blumen, bei der Beerdigung und einer großen Zeitungsannonce, vergisst man schnell deinen Namen.“ Sie hatte mich verstanden...

An diesem Abend war im Bett Flaute, wegen des Langzeit EKG. Ich verfluchte das Ding in meinen Gedanken und kuschelte mich an Michael an. Als ich seinen Schw**z spürte, versuchte ich in irgendwie dahin zu bekommen, wo er mir gut tat. Das klappte eigentlich auch gut, mit einem Nachteil, als sich die Manschette aufpumpte, war die Stimmung auf Sex, mehr oder weniger auf null gesunken. Wenigstens hatte ich mir Appetit geholt und leise sagte Michael, „dann müssen wir das nachholen, wenn du das Ding los bist...“

Am nächsten Morgen wachte ich sehr spät auf, Michael hatte mich nicht geweckt und als ich die Augen öffnete, war es bereits 09:30 Uhr. Als ich gerade aufstehen wollte, klopfte es an der Schlafzimmertür und nach meinen „Herein“ erschien Sabine. Sie fragte mich doch tatsächlich, ob ich im Bett frühstücken wollte und meinte das im Ernst. Ich antwortete ihr, „egal, was die meine Mutti eingetrichtert hat, ich bin nicht tot und deshalb frühstücke ich in der Küche und du leistest mir Gesellschaft und brauchst auch nur Kaffee trinken, wenn du satt bist. Natürlich würde ich es lieber sehen, wenn wir zusammen etwas essen.“ Sabine schmunzelte nur und sagte dann, „das habe ich mir gedacht, dass du nicht stille sitzen bleiben kannst, also gut, bis nach her in der Küche.“

Im Bad machte ich mich hübsch und wählte einen etwas dünneren Pulli mit Rock. Ich hoffte, dass ich das blöde Ding nicht gekillt hatte, was aber nicht der Fall war, weil es gerade beim Lidstrich losging. „Verfluchter Mist, das ist ja zum Auswandern, mit dem Sch**ßding“, schimpfte ich wie ein Rohrspatz. Der Lidstrich sah vielleicht aus, noch schlimmer als die Linie, die ich mal Freihand im technischen Zeichnen machen musste. Sabine hatte wohl mein Schimpfen gehört und dachte, mir ist etwas passiert und stand deshalb wenige Sekunden neben mir. Jedenfalls lachte sie, als ich erzählte, was gerade geschehen war.

Wenig später frühstückten wir beide zusammen und wenn ich ehrlich bin, ich genoss das Zusammensein mit ihr. Sie erzählte mir ihren bisherigen Lebensweg und dass es jetzt langsam wieder bergauf ging. Sie hatte nur Angst, dass der Vater von Soraya, das Kind mal entführt, was nicht ganz ausgeschlossen war. Ich versuchte ihr die Ängste etwas zu nehmen, weil ich glaubte, dass ihre Tochter in unserem Kindergarten gut aufgehoben war. Als ich den Tisch mit ihr abräumen wollte, fragte sie mich, „soll ich deine Mutti anrufen, weil du nicht artig bist?“ Ich guckte sie an und erwiderte ihr, „du bist eine Olle Petze, wenn du das tust.“ Natürlich überließ ich ihr die weitere Arbeit.

An dem restlichen Vormittag kümmerte ich mich zuerst um die Papiere für die Sportschule, oder anders ausgedrückt für das Ausbildungszentrum, für meinen Sohn. Als ich den Wust von Papieren durch hatte, erfolgte nur noch meine Unterschrift und dann war dieses Problem vom Tisch. Anschließend wurde es etwas heikler, für die Oldtimer GmbH, musste ich einen Kosten- und Nutzenplan erstellen. So zu sagen eine erste Bilanz. Dazu holte ich mir meinen Laptop heraus und fertigte eine Tabellenkalkulation an. Etwas erschrocken war ich schon, als ich alle Zahlen in dieser Kalkulation eingesetzt hatte. Wenn mein Konto nicht diese Deckung hätte, dann wäre das eine perfekte Insolvenz. Gut, in meinen Gedanken, bei der Gründung der GmbH hatte ich sowieso erst im dritten Jahr mit etwas Gewinn gerechnet, aber durch die vielen Investitionen lagen wir klar über den Kostenrahmen, der mir mal vorgeschwebt hatte, in Gedanken und meinen Planungen. Dabei hatte ich bereits zwei zusätzliche Arbeitskräfte mit eingeplant, die noch nicht vorhanden waren...

Jedenfalls beschloss ich, nach Rücksprache mit Andrea, das Kapital für diese GmbH zu erhöhen. In diesem Zusammenhang erzählte mir meine Schwester, dass Justus sie für den Rest der Woche arbeitsunfähig geschrieben hatte. Ich bedauerte unseren Chef etwas, weil Kurt nun ohne uns klar kommen musste. Aber eigentlich lief es in unserem Ministerium ganz gut, weil jeder seine Arbeit machte und mit mir, wollte keine oder keiner eine Auseinandersetzung haben, in Bezug auf den Job. Diesen Respekt oder diese Arbeitsauffassung war fest verankert in den Köpfen meiner Mitarbeiter und das wurde auch finanziell belohnt...

Gegen Mittag erschien Sabine mit einem kleinen Imbiss und sagte dazu, „du musst noch deine verordneten Tabletten nehmen, vor dem Essen.“ „Spielst du jetzt auch noch Krankenschwester? “ fragte ich sie. „Nur wenn es sein muss und da ist es mir egal, ob du eine stellvertretende Ministerin, meine Arbeitgeberin, oder meine Freundin bist, “ erwiderte sie mir im festen Ton. Mir blieb also gar nichts anderes übrig, als diese Herztabletten zu schlucken und den kleinen, gut schmeckenden Imbiss zu verdrücken.

Ein glückliches Gesicht machte ich erst wieder, als es an der Tür klingelte und Sabine mit Andrea im Wohnzimmer erschienen. Sabine ging ihrer Arbeit nach und nachdem ich meine Schwester umarmt hatte, holte ich erst mal zwei Weingläser und Rotwein aus unserer Bar. Nachdem ich eingegossen hatte, erzählten wir beide, über die neuesten Ereignisse. Andrea hatte mit Christa eine Haushaltshilfe gefunden, die ihr empfohlen wurde. Sie hatte Vertrauen in Christa und hatte mit ihr den gleichen Arbeitsvertrag abgeschlossen, wie damals mit Sabine. Da fiel mir ein, dass wir den Arbeitsvertrag mit Sabine noch ändern mussten. Etwas später legte ich ihr die Zwischenbilanz der Oldtimer GmbH vor und Andrea sagte dazu nur kurz und knapp, „ wir müssen dafür sorgen, dass der weitere Ankauf erst einmal gestoppt wird.“ Wir einigten uns beide darauf, dass erst wieder alte Autos gekauft werden, wenn zur gleichen Zeit restaurierte Fahrzeuge die GmbH verlassen und drei bis vier Autos immer in der Halle stehen bleiben.

Nachdem wir beide unsere Weingläser ausgetrunken hatten, fragte ich Andrea, „hast du eigentlich Post aus Berlin bekommen?“ Sie schaute mich verwundert an und sagte dann, „nein, von wem sollte ich denn Post bekommen haben?“ Ich erzählte ihr von dem Entertainment Brief von Sandra und Sascha. „Du willst Angel & Devill wieder auferstehen lassen?“, fragte sie mich. Als ich zu ihr sagte, „ hast du auch daran gedacht, was uns die Single damals an Geld gebracht hat, so viel kann man kaum verdienen, in so einen relativ kurzen Zeitraum.“ Andrea überlegte kurz und sagte zu mir anschließend, „daran habe ich auch schon einmal gedacht, habe es aber wieder verworfen, wegen dir.“ Dieses Mal guckte ich sie überrascht an und sagte zu ihr, „wegen mir, wie soll ich das verstehen?“ „ Na du bist die Texterin und ohne dich läuft nichts und wie ich dich kenne hast du bestimmt ein paar ausgefallende Ideen.“

Natürlich hatte ich ein paar Ideen. Ich erzählte ihr von einer ganzen CD mit gemischten deutschen und englischen Titeln, keine Schlager, richtige Popsongs. Sie wiegte mit ihren langen Haaren etwas hin und her und sagte dann, „so machen wir es und morgen fangen wir an, bei dir im Wintergarten, da küsst uns bestimmt die Muse, oder deine Blattläuse von den Pflanzen.“ Ich zeigte ihr den Zeigefinger für die Blattlausbemerkung und machte die entsprechende Bewegung.

Es muss am späten Nachmittag gewesen sein, als sie zu mir sagte, „meine Mutti will vermutlich ausziehen, zu ihren neuen Lebenspartner.“ Ich konnte mich daran erinnern, dass so etwas nicht geplant war, darum fragte ich nach, „wieso, habt ihr euch gestritten?“ Andrea sagte spontan, „eigentlich nicht, aber sie glaubt noch mal eine neue Liebe gefunden zu haben.“ „Und was denkst du?“, fragte ich sie. „Sie kommt mit der vielen Freizeit nicht klar, möchte noch etwas erleben in ihren Leben und dass möglichst gemeinsam, “ erzählte Andrea weiter.

„Irgendwie kann ich sie schon verstehen, du stehst auf eigenen Beinen und deine Schwester auch, Geldsorgen habt ihr wahrscheinlich beide nicht und wenn ich bisheriges Leben so betrachte, bestand es aus Arbeit, Kinder groß ziehen und nun kann sie das Leben genießen und ein Partner fehlt.“ Und „ Sie wird ja bestimmt nicht mehr zum Standesamt mit ihren Freund gehen, oder?“, fragte ich sie. „Bis jetzt noch nicht und wenn es ihre Meinung ist, kann und werde ich es nicht verhindern, weil ich ihr immer noch für alles dankbar bin, “ fügte sie hinzu.

Andrea ging kurz nach Sabine nach Hause, nach dem wir uns für den morgigen Tag abgestimmt hatten. Wenig später schlug der Rest meiner Familie zu Hause auf. Meine Kinder stürmten in meine Arme und ganz verstohlen fragte mich Sven, ob ich die entsprechenden Unterlagen ausgefüllt hatte. Natürlich sagte ich im Spaß zu ihm, „das ist mir zu kompliziert, aus diesem Grunde habe ich es in den Papierkorb geworfen.“ Sven guckte mich enttäuscht an und bevor die ersten Tränen kullerten sagte ich noch, „habe ich fertig gemacht, brauchst du nur noch einwerfen in den Postkasten, oder deinen Vati mitgeben.“ Er drückte mich aus Dankbarkeit sehr lange, bis seine Schwester zu ihm sagte, „das ist auch meine Mutti und für dich reicht es für heute.“ Sandy umarmte mich und fragte mich leise, „Mutti, die Tanz und Ballettschule hänge ich an den Nagel, das macht keinen Spaß mehr.“ Ich antwortete ihr im gleichen leisen Ton, „dann werden wir das mal kündigen, mein Schatz, weil ich deine Entscheidung respektiere.“

Michael war als letzter dran mit der Umarmung, dafür gab er mir noch zusätzlich einen langen, zärtlichen Zungenkuss. Meine Tochter kümmerte sich in der Küche um das vorbereitete Essen, das wenig später auf dem Tisch stand. Während des Abendbrot Essens wurden unsere Erlebnisse des Tages ausgetauscht. Sandy erzählte mir, dass sie in den Ferien mit Peter zum zelten wollte, an einen bekannten See in unserer Nähe. Da war vielleicht etwas los zu Hause, weil bei meinen Mann die Kinnlade herunter rutschte und bevor er nein sagte, erwiderte ich, „wenn deine schulischen Leistungen stimmen, beim Zeugnis, dann kannst du es machen, als Auszeichnung. Ich glaube, dass Vati bestimmt auch eure Sachen zum Zeltplatz bringt.“ Sandy jubelte und bei Michael gab es wieder den besorgten Blick, den ich schon kannte. Sven meinte kurze Zeit später, „das könnte ich mit Svenja auch machen, das wird bestimmt geil.“ Seltsamer Weise war diese Ankündigung, bei Michael nicht so schlimm. Natürlich sagte ich ihm das Gleiche, wie zu Sandy, obwohl ich wusste, dass die Messlatte ziemlich hoch lag.

Mit meinen Mann stimmte ich noch die Verfahrensweise für die Oldtimer GmbH ab in Bezug auf An- und Verkauf. Michael erklärte mir, dass er das erste Auto bereits verkauft hatte, an einen Sammler, mit einem Preis, den ich nicht für möglich gehalten hatte. Wir redeten noch über die beiden fehlenden Arbeitskräfte und da war Michael der Meinung, dass er sich morgen darum kümmert. In Gedanken dachte ich, dein Mann hat also doch gelernt, nach der letzten Lehrlingsauswahl.

Nach dem Essen kümmerte sich meine Familie um die Küche gemeinsam und als ich helfen wollte, holte Michael eine gelbe Karte aus seiner Brusttasche, wie ein Schiedsrichter beim Fußball. Als er mich fragte, „ich sehe eine bestimmte Haarspange bei dir nicht, fängst du an wieder den eigenen Kopf durch zu setzen?“ Ich guckte ihn an und sagte darauf, „woher weißt du das schon wieder?“ Und „Zu Hause, wird mich keiner klauen.“ Sein Vortrag über die Sicherheit von mir, ging mir gelinde gesagt auf den Keks und deshalb sagte ich gnatzig zu ihm, „dann bau deine Sicherheitsanlage ab, für die wir mal viel Geld bezahlt haben.“

Als wir am Abend im Wohnzimmer fragte mein Mann, „sag mal hast du deine Tage, oder weshalb bist du so gnatzig gewesen?“ Ich zuckte mit den Schultern und antwortete ihm mit einem traurigen Lächeln, „bis Donnerstag ohne Sex, das gab es ja noch nie in meinen Eheleben und vorher recht selten.“ Zuerst lachte Michael und dann nahm er mich in die Arme, um mich zu trösten. Als ich sagte, „da kann ich ja gleich ins Altersheim gehen, ist doch wahr“, erwiderte Michael, „du bist viel zu schön und zu jung für ein Altersheim, mein Schatz, dafür haben wir später immer noch Zeit.“

Am späten Abend im Bett suchte ich die starken Arme meines Mannes zum ankuscheln. Erst als ich von ihm geküsst wurde, war mir wieder etwas wohler. Dabei fragte ich, „ohne Sex fühle ich mich unvollkommen, kannst du das verstehen?“ Mit einem spitzbübigen Lächeln sagte mein Mann, „warum sollte ich das verstehen, weil Frauen versteht ja eh keiner...“ Am liebsten hätte ich in diesem Moment meine langen Fingernägel an seiner Brust getestet, wenn er nicht gelacht und seine Arme um mich gelegt hätte. Dadurch konnte ich ihn noch nicht mal kneifen...

Am nächsten Morgen weckte mich Sabine, weil sie wusste, dass Andrea zum Frühstück erscheint. Ich hatte ihr das gestern noch gesagt, bevor sie nach Hause ging. Klaudia verschwand im Bad, machte sich fertig für den Tag und wählte wieder Rock und Bluse. Nach dem Make-up ging ich froh gelaunt nach unten. Kurze Zeit später klingelte es an der Tür und Andrea erschien pünktlich. Nach der Begrüßung fragte ich sie, „sagen sie mal junge Dame, ich vermisse ihre Haarspange, halten sie nichts von Sicherheit, in ihrer Position?“ Andrea guckte mich an und erwiderte mir, „hast du zu kalt geduscht, du kommst mir vor, wie Bernd, der hat gestern Abend auch so blöde Fragen gestellt.“

Am Küchentisch, beim Frühstück mussten wir immer noch darüber lachen, wobei ich anmerkte, wenn wir das Haus verlassen, sollten wir das Ding schon tragen. Vom LKA gab es immer noch nichts Neues und ein klein wenig Sorgen machte ich mir schon, aus diesen Grunde. Andrea sagte, „ wenn du Wert darauf legst, dann werde ich es machen, aber nur, außer Haus.“ Wir hatten uns beide verstanden. Sabine erschien kurz und trank mit uns zusammen noch eine Tasse Kaffee und dabei sagte sie, „ich weiß gar nicht so richtig, ob Klaudia überhaupt die schwarze Brühe trinken darf.“ Andrea entgegnete ihr sofort, ohne richtig nach zu denken, „Brühe kann man immer trinken, da spielt es keine Rolle für das Herz, ob sie hell oder dunkel ist...“ Sabine schüttelte nur den Kopf und sagte dann, „auf den Mund gefallen, seid ihr beide aber auch nicht.“ Unsere Mimik und das Zucken mit unserer Schulter sagten alles.

Nach dem zärtlichen Rauswurf aus der Küche, durch Sabine, verzogen wir uns in den Wintergarten und machten es uns dort gemütlich. In den runden Korbstühlen sitzend, mit einem Glas Mangosaft in der Hand, fehlte eigentlich nur noch die Hula Hula Kette und wir beide hätten jeder Dame aus Hawaii Konkurrenz gemacht. Andrea spielte mir ungefähr sechszehn Melodien vor und bis auf eine, gefielen die mir gut. Eine war dabei, da passte unsere Stimmung top dazu, „das wird ein Reggae“, sagte ich zu ihr. Es dauerte nicht mal lange, da hatte ich auch einen guten deutschsprachigen Text fertig. Andrea guckte mich erstaunt an und sagte, „du schüttelst das so aus dem Ärmel, als ob du das schon immer gemacht hast.“ An den anderen Texten hatte ich etwas zu knabbern, oder sagt man mehr Arbeit, aber gegen Mittag war mehr als die Hälfte fertig. Genauer, fünf Titel in Deutsch und 5 Titel in Englisch und der Reggae, etwas gemischt. Als Sabine uns bewirtete mit meinen Tabletten und einen Imbiss, guckte sie etwas misstrauisch, ob wir wieder Rotwein tranken, was aber nicht der Fall war. Nach der kleinen Stärkung ging das Spiel weiter. Andrea summte mir was vor, oder spielte mir die Melodie vor und ich schrieb dazu, was mir einfiel. Natürlich landeten einige Blätter Papier zusammen geknüllt an der Erde.

Am späten Nachmittag hatten wir das Gerüst für die Titel zu stehen und ich telefonierte im Beisein von Andrea mit Sascha, dabei sagte ich bei der Anrede im Spaß, „na du Manager, oder sagt man Niete in Nietenhosen...“ Und „ Wir haben euren Wunsch erfüllt und haben 15 Melodien von Andrea mit einem Text versehen. Jetzt musst du uns sagen, wie es weitergeht.“ Sascha sagte dazu, „ihr beide seid ja eine Wucht und ich werde Wilfried bei euch vorbei schicken, um das Material ab zu holen. Gleiche Konditionen, wie das letzte Mal?“ Ich zuckte mit den Schultern und nach dem Andrea nickte antwortete ich ihm, „einverstanden, auch mit unseren Pseudonymen, wenn du uns das versprichst.“ Wir hörten beide ein lautes „Ja, wie das letzte Mal, versprochen, das kann ich gar nicht wieder gut machen“, aus dem Lautsprecher. Ich sagte zu ihm, „hör dir das erst mal an und dann mach genug PR, weil ich glaube dass einige Titel wirklich gut sind und den Nerv der Zeit treffen.“ „Ihr macht mich ja richtig neugierig, dann wünsche ich euch was, bis bald...“ Mit diesen Worten hatte er sich verabschiedet.

Aus Spaß fragte ich Sabine, ob ich das zerknüllte Papier entsorgen darf, als sie nach Hause wollte. Die lachte und sagte dann, „na aber nur ausnahmsweise.“ Sie hatte das Abendessen wieder vorbereitet und als ich mit Andrea in der Küche vorbei schaute, sagte ich zu ihr, „Sabine hat so viele Kartoffeln geschält und gerieben, da wird ja deine Meute auch noch satt.“ „Danke für die Einladung Schwester“, sagte der Engel zu mir. Wenig später wussten ihre drei Bescheid und wir deckten den Tisch in der Stube.

Seltsamer Weise trudelten die beiden Zwillingspärchen zusammen mit den beiden Männern ein, was relativ selten vorkam und nach der Begrüßung, war Fragestunde. Als Michael fragte, „was gibt es denn heute, dass wir so viel Gäste haben?“ „Rate mal was Sabine vorbereitet hat und nur noch goldgelb gebraten werden muss, “ erhielt er als Antwort. Bernd sagte nach kurzer Überlegung, „Kartoffelpuffer oder Reibekuchen, vermute ich.“ Andrea sagte, „der Kandidat erhält 100 Punkte...“ Andrea kümmerte sich mit Sandy und Laura um das fertig braten und Michael öffnete zwei Gläser mit Apfelmus.

Mit drei Pfannen braten, ging die Zubereitung des Essens von der Damenwelt, sprich Sandy, Laura und Andrea als Aufsicht, ruck zuck und als wir alle im sprichwörtlichen Sinne fett gefressen waren, war sogar noch ein kleiner Rest übrig. „Das war Spitze und wenn ich ehrlich bin, habe ich immer darauf gewartet, dass es so etwas gibt“, sagte mein Mann. „Vielleicht mussten die Kartoffeln weg, jedenfalls war es Sabine ihre Idee“, sagte ich in die Runde. Nach einem Glas Weißwein und natürlich Bier für die Männer, sprachen wir noch über private Sachen. Schmunzeln musste ich erst, als Laura auch mit Darius zelten wollte mit meinen Kindern. Laura fragte mich, „Tante Klaudia, stimmt es, dass Sandy und Sven zelten dürfen mit ihren Bekannten?“ Ich antwortete ihr natürlich ehrlich, „wenn sich die beiden an unsere Abmachung halten, schulisch gesehen, dann ist das eine Auszeichnung, also ja, sonst nein.“ Laura sendete einen flehenden Blick zu Andrea und sagte, „siehst du Mutti, ich hatte Recht.“ Andrea und ich tuschelten kurz mit einander und dann sagte Andrea, „gut, gleiche Verhältnisse wie bei Tante Klaudia, schulische Leistung, als Voraussetzung und Vertrauen, das nicht enttäuscht werden darf und dann mit Sandy und Sven.“ Und „Das gilt für beide also auch für dich mein Sohn.“ Laura war damit einverstanden und die beiden Kinder sagten bei der Umarmung, „Danke Mutti, das ist fair.“ Der Abwasch wurde von allen erledigt, so dass die Küche wieder blitzblank war.

Etwas später verließ uns die Rasselbande von Andrea und als sie gingen sagte Laura im leisen Ton zu mir, „danke Tante Klaudia, Mutti wollte erst nicht, weil Vati dagegen war und ich verspreche dir, dass wir die Regeln einhalten und das Vertrauen nicht missbrauchen.“ Ich glaubte ihr und wenn ich ehrlich war, zu mir selbst, glaubte ich fest daran, dass man Vertrauen nur durch Vertrauen, festigen kann.

Am späteren Abend erschien wirklich Wilfried und der hörte sich kurz die Titel an und meinte, „die werden wir nur etwas ändern und ich glaube, das wird der Hammer, deutsch mit englisch gemischt und kurz vor dem Sommer ein Reggae, ihr seid ja meine Lebensversicherung.“ Ich musste darüber herzhaft lachen und sagte zu ihm, „erst die Arbeit und dann der Preis und wenn du noch deine Verlobung bekannt gibst, dann kann das schnell ein Ladenhüter werden.“ Wilfried lachte nur und antwortete mir prompt, „ da muss ich mindestens ein Jahr warten und deine Scheidung, damit wir uns verloben können.“ Als er ging sagte er, „bis bald Teufelin, ich melde mich bei euch beide.“

Michael knurrte im Bett immer noch etwas, wegen Wilfrieds Andeutung auf das Trennungsjahr. Mein Mann war also immer noch ein bisschen eifersüchtig, dachte ich dabei. Ich beschäftigte mich in dieser Nacht mit seinen Schw**z und verwöhnte ihn mit dem Mund. Als sein Schw**z den Samen in meinen Rachen pumpte, hatte ich arge Schluckprobleme. Ich glaubte in diesen Moment, das ist ja die Menge von zwei Tagen, die im Normalfall, aus meiner Va**na lief und in der Nacht das Laken versaute...

Am nächsten Tag, es war der Mittwoch, gab es nichts besonderes, außer mehrere Anrufe aus dem Ministerium, die ich teilweise per Mail und teilweise per Telefon beantwortete. Übrigens sorgte ich auch noch für den versprochenen Blumenstrauß für unsere Sekretärin, die die Fäden zusammen hielt und außerdem noch von Kurt und Reiner interessierten mich keine Anrufe, aus dem Ministerium.

Am Donnerstag verrasselte ich erst mal, weil ich mich an das Rasselding, genannt Manschette für das Langzeit EKG, am Arm bereits gewöhnt hatte. Als Sabine mich weckte erschrak ich etwas und dabei sagte sie, „irgend ein Stefan hat angerufen, dass er dich abholt.“ Also rein in das Bad und fertig machen für den Tag. Dieses Mal passte ich genau auf, wann das Ding sich an meinen Arm aufpumpte, wegen des Make-ups. Als ich fertig war, hatte ich ein Kostüm gewählt in einem dezenten Beige. Ich klapperte gerade mit den hohen Pumps die Treppe hinunter, als es schon an der Tür klingelte. Sabine öffnete die Tür für Stefan und bat ihn in der Küche Platz zu nehmen.

Nach unserer Begrüßung sagte ich zu ihm, „Morgen, Chef der Sicherheit und rollender Leibwächter.“ Stefan schüttelte den Kopf und sagte, „Morgen Chefin, wo ist die Haarspange, kleiner Dickkopf?“ „Erst frühstücken, dann Sicherheit und dann geht es nach Justus und wenn du etwas anderes vorhast, fahre ich mit der S-Bahn“, erwiderte ich ihm mit einem süßen Lächeln. „Das könnte dir so passen, Chefin, kommt nicht in die Tüte und schon gar nicht mit der S-Bahn, “ sagte Stefan etwas nachdenklich. Jedenfalls frühstückten wir drei noch gemeinsam und nach einem letzten Besuch im Bad, wegen Befestigung der Haarspange, die aussah, wie eine spanische Rose, ging es zum Auto von Stefan.

Im Auto gab er mir noch zwei ähnliche Haarspangen und sagte dabei, „Chefin, wenn du auch noch so feurig bist, aber jeden Tag als Spanierin herum zu laufen, steht keiner Frau gut...“ Ich musste darüber herzhaft lachen und sagte wenig später zu ihm, „du bist der erste Mann, der etwas von modischen Dingen versteht, weil Eintönigkeit noch nie mein Ziel war.“ Er parkte das Auto direkt vor dem Eingang von Justus seinem Amtssitz und begleitete mich bis zur Tür, seines Sprechzimmers. Bevor ich das betrat, sagte ich zu Stefan, „glaubst du wirklich, dass man mich hier klaut?“ Er antwortete kurz und knapp mit einem alten deutschen Sprichwort, „man hat schon Pferde k*tzen sehen, vor der Apotheke.“

Justus begrüßte mich mit der blöden Anrede, „Guten Morgen, Frau stellvertretende Ministerin, alles überstanden, oder hat das Ding ausgesetzt, dann müssen wir das Ganze wieder holen.“ Ich antwortete ihm, „ich habe noch nie Wert gelegt auf Titel, nennen sie mich bitte mit dem Vornamen und wiederholt wird nichts, ich will und brauche wieder etwas zwischen meinen Beinen, von meinen Mann , dazu kann ich keine Spaßbremse gebrauchen, die beim Org**mus genauso stört, wie beim Make-up.“ Justus lachte laut auf, nach dieser Bemerkung und nahm mir endlich das Ding ab. Er wertete das Langzeit EKG auch gleich mit mir aus und sagte dann, „eine Woche noch Pause, Klaudia, dann sehen wir erst einmal weiter und es gibt eine etwas höhere Dosierung, bei Unwohlsein, sofort absetzen und hier erscheinen.“ Ich versprach ihm das und war froh, dass ich ihn, kurze Zeit später wieder verlassen konnte.

Auf dem Flur erwartete mich bereits Stefan und der fragte gleich, „noch einen Weg oder nach Hause?“ „Erst zur Apotheke und dann nach Hause, weil du noch ein paar Viagra brauchst“, sagte ich mit fröhlicher Stimme. Stefan meinte nur, „Viagra, was ist das denn, solche Vitamintabletten brauche ich nicht.“ Ich musste darüber lachen und wenig später waren wir beide in einer Apotheke. nach der Einlösung von dem Rezept von Justus, ging es endgültig nach Hause. Dabei fragte er mich, was Justus alles gesagt hatte. Natürlich sagte ich ihm ehrlich, dass er am nächsten Donnerstag, mich wieder sehen will und wenn ich das Teufelszeug nicht vertrage, sollte ich gleich kommen. Stefan sagte nur, als ich zu Hause ausgestiegen war, „ Chefin, keine Extratouren, ich komme zu jeder Zeit, auch bei privaten Ausflügen, ohne Familie.“ Ich nickte nur zustimmend...

Es muss wohl am frühen Nachmittag, als Andrea bei mir auftauchte und wir beide beschlossen, einen kleinen Spaziergang zu machen. Wir wählten, bedingt durch die Wärme, einen Weg an unserem Nebenfluss der Elbe, die sogenannte Promenade und erzählten dabei. Wir setzten uns auf eine Parkbank, die umrahmt von einigen Büschen war, als es plötzlich dunkel wurde. Ehe ich begriff, was eigentlich los war, wurden meine Hände mit einem rauen Seil zusammen gebunden. Ich hörte nur, wie Andrea schimpfte und dann wurde mir schwarz vor den Augen, bevor ich begriff, das wir im Schlamassel stecken...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 1020 und 657 984 Wörter


PS: Unter der Rubrik "Diskussion über Storys" findet ihr immer aktuelle Meldungen, über den Stand.
625. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 13.06.15 23:37

Hallo Katrin-Doris,

vielen Dank für die SUPER Fortsetzung der sehr Spannenden Geschichte!

Es war wie immer "SPITZE"

Es kribbelt wie immer in den Fingerspitzen.
Ich glaube ich muss doch jetzt eine "Entzugsklinik" aufsuchen, denn deine TOP Geschichte macht wie immer "SÜCHTIG" auf mehr

Danke für die Fortsetzung

Mausi2014
626. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Flipper am 14.06.15 11:14

Hallo Katrin-Doris

Auch ich möchte mich mal wieder zu Wort melden.

Wie immer hast du eine sehr schöne Fortsetzung geschrieben. Ich bin schon sehr gespannt auf die nächste. Ich hoffe doch dass es für Claudia und Andrea nicht zu schlimm wird.

Für dich wünsche ich mir aber gute Besserung und schnelle Genesung.

Mfg.
Flipper
627. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 14.06.15 12:49


Hallo Katrin,
es war mal wieder alles drin was die Story spannend macht. Was mich etwas
verwundert hat, war die Tatsache das die Claudia erst so hinter dem Fahrer des
weißen Mercedes so hinterher war und nun wird sie plötzlich so unvorsichtig
obwohl, Stefan sie ermahnt hat. Na was mag nun auf unsere beiden zukommen
hoffe nun das die Schmetterlinge im Haar sie schützen können.
Danke für diese schöne Fortsetzung.

Nun noch eine kleine Frage nach Deiner Gesundheit, ging alles gut und fühlst
du nun so richtig gesund? Weiterhin ¨Gute Genesung.¨

Nun liebe Grüße vom Horst dem alten ....

♦♦ ♥♥ ♦♦
628. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 14.06.15 15:06

Hallo Katrin-Doris,

danke für die wieder einmal hervorragende Fortsetzung deiner Geschichte. Bitte überanstrenge dich aber nicht, sondern schone dich. Auch wenn wir dann etwas länger auf die nächste Fortsetzung warten müssen.

Wer hat Klaudia und Andrea entführt? Hoffentlich haben die Beiden ihre GPS-Ortungschips getragen, damit sie schnell befreit werden können.

LG

heniu
629. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 14.06.15 21:18

Hallo Katrin.

Danke für die tolle Fortsetzung. Da hast du dir ja direkt wieder eine Menge einfallen lassen.

Bin ja mal gespannt, ob die beiden (Klaudia und Andrea) ihre Haarspangen getragen und die dadurch leichter von Stephan gefunden werden.

Ansonsten wünsche ich dir soweit noch gute Besserung und Erholung von deiner OP.


MfG Rainman.
630. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 15.06.15 17:29

Hallo Katrin,

zuerst mal hoffe ich das es Dir inzwischen wieder gut geht und die OP und die Reha Dir geholfen haben. Vielleicht geht jetzt
alles wieder in ruhigeres Fahrwasser und Du hast die Möglichkeit das Leben zu geniesen. Vorallem ohne Schmerzen.

Da ist ja einiges passiert mit unseren beiden Hauptdarstellerinnen. Aber bei dem Arbeitspensum leider auch verständlich.
Aber selbst in Ihrer Ruhephase können Sie nicht einach am Pool liegen sondern sind schon wieder mit der Planung beschäftigt.
Hoffentlich funktionieren auch die Chips in den Haarspangen. Falls Klaudia sie nicht aus der Handtasche genommen hat müs-
sten ja einige dabei sein. Vielleicht sind ja unsere beiden Personenschützer oder das LKA auch in der Nähe und machen dem
Alptraum ein schnelles Ende.

Vielen Dank für Deinen Einsatz beim Schreiben für uns. Hoffentlich kannst Du Dich auch entsprechend regenerieren und über-
anstrenst Dich nicht. Alles purer Eigennutz. Denn ich will noch sehr lange diese Geschichte weiterlesen. Von mir aus auch mit
Enkeln und Rente/Pension oder wäre das dann eher ein Unruhestand von Engel und Teufelin. Denke vorallem bitten aber auch
an Deine Gesundheit, Deine Familie und Deinen Garten.

Liebe Grüße,
Der Leser
631. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 21.06.15 16:42

Hi und danke an die Leser und Kommentatoren dieser sehr langen Geschichte...

Danke sage ich besonders an, Torsten, Mausi, Flipper, Alter Leser, Heniu, Rainman und der Leser.

@Mausi: hier kommt der Nachschlag...
@Flipper: siehe Teilüberschrift...
@Alter Leser: Frauen sind manchmal etwas anders...
@Heniu: es gibt eine Antwort...
@Rainmananke und Haarspangen sind in Kellern schwer zu orten...(war ein Bsp.)
@der Leser:richtig vermutet, siehe Überschrift...

Danke für alle Genesungswünsche und nun wünsche ich euch, viel Spaß beim lesen, weil ich, wie immer gespannt bin, ob die magische Zahl erreicht wird...

Teil 107 Glück im Unglück...

Durch einen Zufall kam an diesem Tag mein Mann früher nach Hause und fragte Sabine, „Sag mal, weißt du zufällig, wo meine Frau geblieben ist?“ Sabine überlegte kurz und sagte dann zu Michael, „die wollten beide an der Uferpromenade spazieren gehen, Andrea mit Klaudia, wenn ich mich richtig erinnere.“ Mein Mann wurde etwas unruhig, weil er mehrfach versucht hatte mich mit dem Handy zu erreichen und ich nicht abnahm.
Er hatte für den heutigen Abend Theaterkarten besorgt, weil ich ihn deshalb mal ins Gewissen geredet hatte. Plötzlich hatte er einen Verdacht und rief Stefan an...

Stefan meldete sich eine Minute später und fragte, „was ist los Michael, du klingst so aufgeregt?“ Michael sagte zu Stefan, „ich glaube, da stimmt etwas nicht, Andrea und Klaudia sind allein weg und meine Frau reagiert auf keinen Anruf.“ Stefan schimpfte kurz, sagte was von, „die Chefin kann mal wieder nicht hören“ und sagte dann, „ ich hoffe nur, dass sie ihre Haarspange trägt und Andrea auch, sonst haben wir ein ernstes Problem.“
Es dauerte noch einmal ein paar Minuten und dann sagte Stefan, „ich melde mich später, deine Befürchtungen haben sich bestätigt.“

Stefan setzte sich sofort mit den Beamten des LKA in Verbindung und fuhr nach Absprache in die Richtung, wo er das Signal geortet hatte. Natürlich war inzwischen geschätzt eine halbe Stunde vergangen und er hatte noch den Stadtverkehr vor sich. Trotzdem erreichte er die Autobahn und fuhr kurze Zeit später in Richtung Bundeshauptstadt. Dabei beobachtete er immer das Signal, dass er im Display des Audis hatte. Nach einer Weile erhielt er einen Anruf, „ hier spricht das Lagezentrum der Bundespolizei, wir wurden über eine vermutliche Entführung informiert, vom LKA Sachsen-Anhalt, wir werden vor Berlin eine allgemeine Verkehrskontrolle errichten und hoffen, dass uns das betreffende Fahrzeug ins Netz geht.“ Stefan blickte kurz auf das Signal im Display und sagte dann, „das betreffende Fahrzeug wird vermutlich gar nicht so weit fahren, wenn meine Ortung stimmt, dann verlässt es gerade die Autobahn und bleibt auf dem östlichen Territorium unseres Landes. Bitte mal unser LKA informieren.“
Die Beamten der Bundespolizei informierten sofort das LKA von Sachsen- Anhalt und wenig später auch noch die SEK. Diese Informationen retteten vermutlich unser weiteres Überleben in Freiheit, noch aber war es nicht soweit. Stefan hatte ein festes Signal im Display und verglich es mit der Straßenkarte. Er schlussfolgerte daraus, das Versteck muss irgendwo im Wald liegen...

Vorher auf der Bank der Promenade...

Drei Männer hatten sich von hinten kommend, versteckt hinter dicht begrünten Büschen, angezogen mit Tarnanzügen, sich uns genähert und eine schwarze Plastiktüte über den Kopf gezogen. Das ging alles sehr schnell und wenig später banden sie unsere Hände mit einen rauen Seil auf dem Rücken zusammen. Da wir beide so überrascht waren, blieben wir relativ stumm. Zuerst merkte ich einen kurzen Piekser im Arm und dann schwanden mir die Sinne. Andrea erging es nicht anders, auch sie schrie nicht um Hilfe...

Die drei Männer zogen die schwarze Tüte von unseren Köpfen und wenig später hatte man uns mit SM Spielzeug richtig geknebelt. Die Seile tauschten die drei gegen normale Handschellen und fesselten unsere Hände vor dem Bauch damit. Als zusätzliche Sicherung gab es noch eine Kette um die Hüften, woran man die Handschellen mit einem Schloss verband. Sie brauchten sich nicht mal zu beeilen, denn der Platz war relativ nicht einsehbar.

Milos und George schafften uns in einen kleinen Transporter, Marke Mercedes Sprinter, der mit weichen Matratzen ausgelegt war, am Boden und an den Seitenwänden. Zusätzlich hatte man uns ein Ledergeschirr umgelegt, wie bei Kleinkindern im Kinderwagen, damit uns nichts passiert. Natürlich spürten Andrea und ich nichts von dieser Umquartierung, durch die Spritze. Der dritte dieser Gruppe, sagte zu den beiden anderen, „der weiße Mercedes hat erst mal ausgedient, ich komme mit euch mit, zum Treffpunkt, damit ich mir unsere Beute mal genauer betrachten kann.“ George erwiderte im gebrochenen deutsch, „denk daran, was der Boss gesagt hat, sie sollen unbeschädigt bleiben, das gilt auch für das Fi**en.“ Er bekam als Antwort, „wollt ihr mich verpfeifen, dann habt ihr ein Problem mit euren Töchtern, die immer noch in meiner Obhut sind...“ Sein schmutziges Lachen, über den gerade gesagten Satz, löste ein Kopfschütteln bei Milos und George aus.

Wenig später setzte sich der Sprinter in Bewegung, mit uns beide als Fracht und fuhr mit der jeweils zulässigen Geschwindigkeit durch unsere Stadt in Richtung Bundesstraße und Autobahn. Hier fuhr man mit der empfohlenen Richtgeschwindigkeit in Richtung Berlin, bis das Telefon von Milos klingelte. Er meldete sich mit, „Transportunternehmen Future, Milos am Apparat.“ „Seit wann meldest du dich mit so einem seltsamen Namen?“ fragte eine vertraute Stimme. Er wurde leicht rot im Gesicht, weil der Boss am Telefon war und dann, „ seit 30 Minuten, sagte weil das Geld in meinen eigenen Laden fließt und der Auftrag erfüllt wurde, den du uns gegeben hast, ohne Probleme.“.“

Milos wurde kurz nervös, als er folgendes vernahm, „ich ändere den Plan ab und ihr Fahrt in das Waldgrundstück, das in der Nähe der Autobahn liegt. Dort werdet ihr meinen Freund und Weggefährten Clemens treffen, der bereits seit Wochen auf der Flucht ist. Von ihm gibt es die neuen Instruktionen für den weiteren Verlauf und eine Anzahlung auf eure Dienstleistung.“ Dieses Gespräch wurde aus dem Gefängnis illegal geführt und vom LKA aufgefangen.

Wenig später fuhr der Sprinter von der Autobahn ab und folgte einer Landstraße, die kaum benutzt wurde. Das hier war ein Gebiet, wo sich Fuchs und Hase mit den Investoren für die blühenden Landschaften noch gute Nacht sagen konnten. So viele gab es nicht von den zuletzt angeführten. Jedenfalls bog er mit dem Transporter in einen Waldweg ein und fuhr einige hunderte Meter über den halbwegs festen Untergrund. Er musste kurz stoppen, weil eine alte umgefallene Birke den Weg versperrte. Milos dachte lautlos kurz nach, „der hat aber wirklich an alles gedacht, durch diese Birke, kommt hier kaum jemand hin und vermutet hier auch keinen Menschen.“ So schwer war das Hindernis nicht und nach der Durchfahrt wurde es an den alten Platz zurück gebracht.

Einige hundert Meter weiter sah er den Treffpunkt. Versteckt unter vielen Bäumen und Büschen, lag ein Holzhaus im Bungalowstil. Vor der Tür stand Clemens in alten Klamotten, die er nach der Flucht aus dem Gefängnis aufgegabelt hatte. Der Transporter hielt kurz vor ihm an und als Jo ausgestiegen war, begrüßten sich die beiden Brüder mit, „Hi- du altes Haus, wir haben deine Ware im Auto. Sie pennen noch eine Weile. Wo sollen wir mit den beiden hin?“ Clemens und Jo umarmten sich und dann sagte Clemens, „im Haus gibt es ein kleines Nebenzimmer, da werden die beiden Vögelchen erst einmal zwischen gelagert.“ „Wie kommst du auf Vögelchen, Bruderherz?“, fragte Jo seinen Bruder. Der antwortete nur kurz, „lass dich überraschen.“

Man brachte uns beide in das Waldhaus, nachdem man das Geschirr gelöst hatte. Natürlich wurden wir noch getragen. In unserem Gefängnis, sprich Nebenraum, oder anders ausgedrückt Abstellraum, wurden wir kurz auf die Erde gelegt. Milos entfernte unsere Röcke und Blusen, so dass wir beide halbnackig waren. Als Clemens in dem Raum erschien, tastete er unsere Br*ste ab und sagte etwas von, „alles echt, keine weiblichen Tricks und das Aussehen, wie eine feurige Spanierin, sogar mit einer Rose im Haar.“ Und „Na dann, lasst die Vogelkäfige herunter und dann rein mit dem Nachwuchs, für meine Se*bar im Böhmerwald. Vielleicht werden sie ja denn von deutschen Gästen durchgefi**t, damit sie ihre Heimat nicht vergessen.“

Die Vogelkäfige waren aus geflochtenen Eisen und hatten eine Höhe von ca. 1,90m und in 2 Hälften klappbar konstruiert. Man konnte in diesem Ding nur stehen und die beiden Männer schafften es mit Müh und Not uns einzeln darin zu verfrachten. Deshalb mit Müh und Not, weil wir immer wieder zusammen sackten, durch die Spritze und unser Eigengewicht. Wenig später zog man die Dinger in Richtung Decke, so dass sie leicht schaukelten und sicherten die über eine Rolle laufende Kette mit einem Schloss. Jo pfiff anerkennend durch die Zähne und sagte, „das wird aber ein böses Erwachen geben, vor allen so wacklig und sprachlos...“

Als wir beide in einen spärlich beleuchteten unbekannten Raum aufwachten, Andrea und ich, stand das blanke Entsetzen in unseren Gesichtern geschrieben. Man konnte sich nicht mal richtig bewegen in dem Käfig, weil die Fesselung der Hände, die Enge des Käfigs und die luftige Höhe über den Erdboden immer wieder ein leichtes hin und her schaukeln bewirkten. Dazu kam noch der blöde Knebel im Mund, der eine Kommunikation untereinander völlig unterband. Ich hasste solche Situationen und als mir so langsam noch der Speichel in Richtung BH lief, erwachte die Teufelin, zu mindestens in meinen Gedanken...

Die Geräusche des sich bewegenden Käfigs brachten uns einen Besuch von Clemens und Jo ein. „Oh, meine Vögelchen sind erwacht und können nicht zwitschern“, sagte Clemens, mehr zu sich selbst, als zu uns. Dann wandte er sich direkt an uns und erzählte eine Geschichte von zwei Zeitungstunten, die seine Geschäfte ruiniert haben, aber bald in einem geheimen Club für ihn anschaffen. Was ich in diesem Moment dachte lasse ich hier mal weg und dann, faselte er etwas vom Essen, für uns beide.

Ich hoffte, dass ich dann wenigstens eine Chance habe, etwas frei zu bekommen, was ein Irrglaube war. Jo, hakte in der Kette, die um die Hüfte lag noch ein Schloss ein und verband es mit dem Käfig. Dadurch konnte er bequem den Käfig öffnen und den Mundknebel mit einem Ringknebel tauschen. Wir beide wehrten uns nicht dagegen, weil unsere Chancen eher gegen Null gingen. Ich hatte zwar die Hoffnung, das Essen zu verweigern, aber mit dem Ding in unseren Mund war das mal wieder hinfällig. Nach dem Schließen des Käfigs, gab es eine neue Überraschung für uns beide, es gab kein Essen im sprichwörtlichen Sinne...

Es erschienen in dem Raum Milos und George, die kein Essen mit brachten, sondern den Käfig auf den Boden absetzten, sich auf Höhe unserer Münder auf einen Stuhl stellten und dann passierte das, was Clemens uns vorher erzählt hatte, was wir später mal freiwillig machen würden, wir spürten ihre Schw**ze im Mund. Ganz leise, kaum hörbar, hörte ich von Milos, „ lieber Gott, ich will das hier nicht, aber meine Tochter Anuschka ist in seiner Gewalt.“

Wir kämpften beide mit den Sa*en der beiden, weil der Ringknebel uns zusätzlich behinderte und keine Gegenwehr zu ließ. Die beiden Brüder guckten dem Treiben lächelnd zu und sagten anschließend etwas spöttisch, „na satt geworden, oder hat noch jemand Verlangen auf Nachschlag von euch beiden Piepmätzen?“ Wir schüttelten den Kopf vehement, obwohl es nichts nützte. Denn wenig später wurden unsere Münder etwas gesäubert und es ging mit ihren Schw**zen weiter. Natürlich etwas härter und als bei denen beiden die Ere**ion kam, ließen sie die volle Länge ihres Schw**zes in unserem Mund oder Rachen stecken. Das war Horror pur und mit Müh und Not, überstanden wir beide diese Notlage.

Kurz bevor die beiden Brüder gingen wurde der Ring des Knebel mit einem passenden Gegenstück verschlossen und dabei sagte Clemens, „ ich mag zwar keine Vögel, die nicht zwitschern können, aber wer will schon von zwitschernden Vögeln gestört werden...“ Die Käfige wurden wieder hoch gezogen und mit dem Schloss wieder gesichert. Wenigstens entfernte er das Schloss, dass unsere Hüftkette mit diesem Käfig verband. Andrea und ich versuchten es uns etwas bequem zu machen in dem schaukelnden Ding, was aber die Enge nicht zu ließ. Man konnte nur darin stehen und das auch noch auf unseren Absatzschuhen mit sechs Centimetern. Wenigstens war der Boden aus Blech mit einigen Löchern, zwar, die aber nur einen Durchmesser von wenigen Centimetern hatten. Mir graulte vor der Nacht...

In der Zwischenzeit hatte Stefan die Hütte entdeckt und beobachtete das Geschehen aus sicherer Entfernung. Er schaute immer abwechselnd auf sein Handy, dass er nur auf Vibrationsalarm eingestellt hatte. Ganz leise näherten sich ihm die Leute vom LKA und vom SEK des Landes, die Stefans Fahrzeug geortet hatten und das Handy von Milos. Es gab leise Absprachen zwischen den Einsatzkräften, dabei bestätigte der Einsatzleiter der SEK, „hier kommt keine Maus mehr raus, wir haben das Gebiet vollkommen abgeriegelt.“ Stefan fragte kurz nach, „mit ein oder zwei Ringen?“ Der Leiter antwortete ihm sofort, „natürlich mit zwei Ringen oder denkst du, ich lasse mich am Montag zusammen falten vom Alten.“ Stefan schmunzelte nur und sagte anschließend zu ihm, „ich werde die Garagen inspizieren und die Fahrzeuge tot legen. Nach meinen Zeichen könnt ihr eure Trainingsübungen in die Praxis um setzen. Denkt bitte daran, meinen beiden Perlen darf nichts passieren, sonst gibt es viel Ärger...“

Stefan bewegte sich sehr vorsichtig in Richtung Garagen, die sich etwas abseits vom Gartenhaus befanden und nicht verriegelt waren. Etwas überrascht war er schon, als er den Sprinter und einen Sportwagen sah. „Der Sportwagen, ist also der Flitzer, mit dem die beiden Brüder fliehen wollten, falls sie beide im Haus sind, im Notfall“, dachte Stefan, bevor er die beiden Autos technisch tot legte, ohne dass man den Fehler sehen konnte. „Damit fährt keiner mehr weg von hier“, sagte er schmunzelnd zu sich selbst. Anschließend gab er das Zeichen und wenig später begann das SEK die Waldhütte zu stürmen.

Stefan selbst begab sich auf die Rückseite des Gebäudes und brach zur gleichen Zeit in den hinteren Teil ein. Dazu hebelte er einen Laden auf und schaffte es tatsächlich ein rostiges Metallgitter vor dem Fenster zu entfernen. Er erwischte dabei zufällig das Fenster unserer Abstellkammer. Als er in unserem Raum erschien, glimmte in uns Hoffnung auf Befreiung auf und inzwischen knallte es in dem Nebenzimmern. Die Entführer waren von dem schnellen Zugriff der SEK so überrascht, dass sie sich sofort ergaben. Stefan entfernte in unserem Zimmer erst einmal die Ringknebel und sagte etwas von, „na Chefin, so still habe ich sie noch nie kennen gelernt und dann noch in luftiger Höhe.“ Als jemand vom SEK bei uns auftauchte erhielt er die Schlüssel für alle Schlösser des Raumes, nach einer kurzen Verständigung.

Es dauerte einen Augenblick, bis wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten und dabei wurde mir leicht schwindlich, durch die voran gegangene Stellung im Käfig. Andrea fragte Stefan, „ist dieser Alptraum jetzt vorbei?“ Ich wurde auf die kleine Liege gesetzt und als meine Tränen, vor Glück liefen, streichelte mich Stefan und sagte, „alles wird wieder gut.“ Ein Arzt des LKA untersuchte uns beide und nachdem ich ihm erzählt hatte, wie es uns ergangen ist, nahm er von den Knebeln und unseren Gesichtern, Proben von den angetrockneten Sperm***zeug, was unser Gesicht verunzierte...

Es dauerte einen Augenblick, bis ich mit Andrea den Raum verließ, eingehüllt in einer Decke, in Begleitung von Stefan und einer Psychologin. Wir wollten uns erst einmal waschen und das leicht klebrige und riechende Sperm***zeug los werden. Natürlich mussten wir beide auch dringend auf Toilette. Im Vorraum sahen wir dann die fest genommenen Bandenmitglieder. Voller Ekel sagte ich zu Clemens, „du mieses Schwein, manchmal kommt es anders als man denkt und ich hoffe, du kommst nie wieder aus dem Knast.“ Jo erwiderte für seinen Bruder nur, „immer können die auf euch nicht aufpassen und irgendwann seid ihr beide dran und dann erlebt ihr Höllenfahrten im P*ff.“ Ein Beamter des LKA sagte nur kurz, „das glaube ich eher nicht und danke für die Aussage oder Drohung.“

Auf der Toilette war erst mal entleeren der Blase angesagt und dabei sagte ich zu Andrea, „kannst du dir das in dem schwankenden Käfig vorstellen?“ Sie schluckte etwas und sagte dann, „nein, das will ich auch nicht mehr, es ist vorbei und zum ersten Mal in meinem Leben, habe ich der Mikrotechnik vertraut und gehofft...“ „Das ging mir auch so, wobei ich daran dachte, wenn wir in einen Keller gelandet wären, ob das Signal dann noch zu orten gewesen wäre“, sagte ich abschließend zu ihr. Nach dem Waschen mit warmen Wasser fühlten wir uns beide etwas wohler und wenn ich auf meine innersten Gedanken hörte, fühlte ich mich immer noch schmutzig und missbraucht.

Die Psychologin vom LKA betreute uns inzwischen in einem Nebenraum recht gut und nach einer Tasse mit frischem Pfefferminztee fragte ich sie, „wir müssen jetzt nicht auch noch ins Krankenhaus, oder?“ Sie überlegte kurz und sagte anschließend, „nein, wenn es nicht euer Wille ist, obwohl ich es für besser halten würde.“ Wir guckten uns beide an, Andrea und ich und sagten fast gleichzeitig, „wir wollen zu unseren Familien, nur da finden wir die Ruhe, die wir brauchen und wenn nicht können wir immer noch in die Klappsmühle kommen.“ Sie lachte laut auf und sagte, „nach dem Hören Sagen, den Gerüchten über euch beide, habe ich jetzt auch nichts anderes erwartet.“

Als es kurz an der Tür klopfte brachte Stefan unsere Wäsche, sprich Bluse und Rock. Er sagte nur, „Chefin, der Bikini, den sie gerade tragen, ist nicht so kleidsam für die Rückfahrt.“ Lachen mussten wir beide schon über diesen Satz, obwohl wir beide nur im Spitzen BH und Höschen auf einem Bett saßen, mit der Seelenklempnerin. Kurz erinnerte ich mich an meine Erlebnisse von damals zurück, als ich hoffte, dass die Psychologen sich geirrt hatten, mit ihren Diagnosen.

Wenig später begaben wir uns zum Auto von Stefan und als wir einen Lichtkegel sahen, der auf uns drauf zu kam, wurde uns beiden etwas mulmig in der Magengegend. Stefan sagte nur kurz, „das ist meine Überraschung für euch beide, weil ihr ausnahmsweise mal artig wart und eure Haarspangen getragen habt.“ Das Auto stoppte kurz vor uns und ich sah Martin auf dem Fahrersitz und dann sprangen Bernd und Michael aus dem Auto...

Unsere Herzen hüpften bestimmt vor Freude, von Andrea und mir, als wir unsere Männer in den Arm fielen. Die beiden streichelten zärtlich unsere Haare und obwohl einige Tränen von uns beiden kullerten, gab es keinen Vorwurf von den beiden. Ich fühlte mich mal wieder sauwohl in Michaels Armen und leise hörte ich von ihm, „ich habe mich ernsthafte Sorgen um dich gemacht, mein Schatz und eigentlich hatte ich für heute Abend eine andere Vorstellung gebucht, aber was nicht ist, kann ja noch werden...“

Ich begriff in diesem Moment nicht so genau, was er mit dem letzten Teil des Satzes meinte, aber trotzdem sehnte ich mich nach einen Kuss, von ihm. Michael musste wohl diese Sehnsucht erraten haben und sein Mund küsste mich und als sich unsere Zungen berührten, war ich wieder Klaudia und schob in meinen Gedanken, die schrecklichen Erlebnisse, erst einmal weit von mir.

Wenig später hieß es nun wirklich einsteigen in die Autos und ab durch die Mitte, wie es wohl landläufig heißt. Während der Heimfahrt hatte ich mich an Michael angelehnt und der streichelte sanft mein Gesicht. Er sprach kurz mit Stefan, der plötzlich sagte, „das war ja wohl ein Glücksfall, dass du die Karten besorgt hattest und schnell reagiert hast.“ Jetzt wurde mir so langsam klar, dass mein Glücksstern oder anders ausgedrückt, mein Schutzengel, mal wieder Überstunden gemacht hatte, um die Zufälle mit einander zu verbinden. Vielleicht sollte ich mal Lotto spielen, dachte ich kurz.

Stefan brauchte nicht sehr lange von der Landesgrenze bis nach uns zu Hause und als wir ausgestiegen waren, fiel ich ihm um den Hals und stammelte etwas von, „danke für Alles und das schon zum dritten Mal.“ Er lächelte mich kurz an und erwiderte, „das habe ich doch gern gemacht, für so eine attraktive Frau und Top Chefin.“ Ich schüttelte nur kurz den Kopf und beinah, wäre die Rose aus dem Haar gefallen und sagte, „vielleicht sollte ich mich bei dir mit einen Spanienurlaub bedanken, damit deine Frau mal wieder etwas von dir hat.“ Er schüttelte vehement den Kopf und fragte, kurz bevor er losfuhr, „... und wer soll dann auf euch beide aufpassen?“ Ich sagte laut, aber nicht mehr hörbar für ihn, „na dein Schwager...“

Eigentlich sollten unsere Kinder schon lange an der Matratze horchen, aber in dieser Nacht war zu Hause Holliday, als ich mit meinem Mann ankam. Das Empfangskomitee bestand nicht nur aus den Zwillingen. Es waren auch Svenja und Peter anwesend. Die umarmten mich alle und fragten, „sag mal Mutti, stimmt es wirklich, das ihr beide wirklich entführt worden seid und das sogar noch am heller lichten Tag, in unserer Stadt?“
Natürlich antwortete ich ihnen wahrheitsgemäß, obwohl mir das erzählen etwas schwer fiel. Die erniedrigenden Prozeduren in der Abstellkammer ließ ich weg, obwohl ich glaubte, dass die Kinder es vielleicht verstanden hätten. Trotzdem wollte ich keine Alpträume bei ihnen wecken...

Ich hörte nur, wie unsere beiden Gäste sich bei ihren Vätern meldeten und sagten, „alles in Ordnung, Vati, sie sind heil angekommen und werden bestimmt noch Ruhe brauchen, aber wie ich dich kenne, weißt du das sicher schon.“ Kurze Zeit später verschwanden die vier in ihre Zimmer. Michael gab mir eine Beruhigungstablette und meine Herztabletten mit einem Schluck Wasser. Ich sagte zu ihm im Spaß, „willst du mich umbringen, mit Wasser ersäuft man Mäuse...“ Er schüttelte den Kopf und entgegnete mir, „nimm das Zeug und Klappe halten, oder willst du welche auf den Hintern haben?“ Das war ja noch schlimmer, als bei Clemens, dachte ich im Spaß bei mir, der wollte mich nicht verhauen...

Jedenfalls schluckte ich diese Tabletten und dann wurde ich müde und fing an zu gähnen. Erst wollte ich noch schimpfen, hörte aber Michael zu, der sagte mal schnell so nebenbei, „ die Beruhigungstabletten bringen dich zur Ruhe, mein Schatz und das heißt, keinen Sex, keine Verführung, nur Beine lang machen und ankuscheln.“ Er trug mich auf Händen nach oben, half mir beim ausziehen und wenig später schlief ich erschöpft, von den Tageserlebnissen fest, in seinen Armen liegend, ein.

In dieser Nacht hatte ich keine Alpträume, war auch nicht wach oder hatte sonst irgendwelche Erinnerungen. Ich schlief seelenruhig neben meinen Mann, an dem ich angekuschelt war. Diese Wärme und das Gefühl der Geborgenheit in Zusammenhang mit der Beruhigungstablette, sorgten dafür, dass ich erst am frühen Vormittag erwachte, gegen 09:45 Uhr. Meine Tochter und mein Sohn waren im Schlafzimmer erschienen und begrüßten mich mit einem riesigen Rosenstrauß. Dabei sagte Sandy, „Mutti, du musst mehr auf dich achtgeben, versprich uns das bitte, weil wir Angst um dich hatten...“ Die beiden setzten sich neben mir auf das Bett und anschließend sagte ich zu den beiden, „ich verspreche euch das, das ich alles tun werde nicht wieder in so eine Situation zu kommen.“ Und „Leider gibt es auf der Welt Menschen, die ihre ganze Konzentration darauf legen, mit kriminellen Methoden, viel und schnell Geld zu verdienen. Wenn man solchen Menschen in die Quere kommt, oder sich die Wege mit solchen Menschen kreuzen, dann hat man nicht immer einen Schutzengel in der Nähe.“

Kurz bevor wir das Schlafzimmer verließen sagte ich zu den beiden, „ich hoffe, dass sich dieser Spuk in Luft aufgelöst hat, aber schlimmer wäre für mich, wenn man euch beide entführt hätte, weil ihr genauso gefährdet wart, wie ich.“ Die beiden guckten mich an, dachten kurz nach und entgegneten mir, „du hast Recht Mutti, es hätte uns auch passieren können...“

Im Bad duschte ich sehr lange und putzte lange die Zähne. Irgendwie spürte ich in meiner Seele, dich hat jemand benutzt, was du nicht wolltest. Dieses Gefühl brannte kurze Zeit in mir, bis mein Mann in der Tür stand und mich zärtlich in die Arme nahm und küsste. Dieser kleine Glücksmoment ließ die Klaudia in mir wieder voll erwachen. Ich lächelte ihn anschließend an und sagte, „ich habe dich vermisst, Michael, kannst du das verstehen?“ Er gab mir noch einen zärtlichen Zungenkuss und erwiderte dann, „ich habe dich auch vermisst und wüsste eigentlich nicht, was ich ohne dich tun sollte. Ohne dich ist die Welt hart und grau für mich und ich komme mir vor, wie eine Flasche ohne Inhalt.“

Er verließ mich mit den Worten, „wir werden gleich frühstücken und ich warte auf dich, mein Schatz.“ Klaudia machte sich hübsch im Bad, wählte eine Strumpfhose mit gestickter Naht, wie früher die alten Nylons auf den Plakaten, über die Unterwäsche. Ein Kleid vervollständigte mein Outfit, das ich nach dem Make-up angezogen hatte. Der letzte Blick im Spiegel, sagte mir, du solltest mal wieder einen Hauch von Parfüm benutzen, um deinen Mann zu reizen. Eine kleine Perlenkette, passend zum Kleid, der bewusste Parfümhauch und ich war fertig im Bad.

Wenig später ging ich die Treppe nach unten und ging froh gelaunt in die Küche. Meine Eltern und meine Schwiegereltern diskutierten noch über den Artikel, der jede Zeitung des Tages zierte. Natürlich stockten sie mit ihrer Diskussion als ich erschien. Wir begrüßten uns mit einer Umarmung und als erster fand mein Vati seine Buchstaben wieder, die er etwas umständlich in Sätze formulierte. Er sagte, „Klaudia, ich freue mich dich heil und lebendig zu sehen, mein Schatz.“ Ich machte provozierend einen kleinen Knicks und sagte anschließend, „möchte der Herr das Normale oder etwas Außergewöhnliches?“ Die Runde guckte mich vielleicht entgeistert an und erst als ich lachte, begriffen sie, dass es Spaß war.

Wenigstens war jetzt endgültig Frühstück angesagt und dabei erzählte ich von den Erlebnissen, soweit ich mich erinnern konnte. Mein Vati sagte kurz nach meinem Erzählende, „das wirst du mit ganz großer Sicherheit der Staatsanwaltschaft noch einmal erzählen müssen.“ Und „Wir werden auch gegen Axel klagen, der das Ganze gesteuert hat, nach meiner Meinung dürfte er damit bis zu seinem Lebensende im Gefängnis bleiben.“ Ich überlegte kurz und entgegnete ihm, „das hatte ich auch von Clemens angenommen, aber Gefängnisse in Deutschland, sind wie Schweizer Käse, mit zu vielen Schlupflöchern.“ Und „Es tut mir eigentlich nur leid um die beiden Helfer aus Tschechien und Polen, die das ja unter Zwang gemacht haben, weil ihre Töchter in der Gewalt von diesen Elementen sind.“ Meine Mutti sagte nur kurz, „das wird sich bestimmt auch noch klären, vermute ich.“

Unsere älteren Herrschaften verschwanden genauso schnell, wie sie gekommen waren und eigentlich war ich froh, dass es keine Kopfwäsche für mich gab. Aber anders herum fragte ich mich, „hätten wir die Entführung wirklich verhindern können?“ In meinen Gedanken schlussfolgerte ich immer wieder „nein“. Als Peter und Svenja in der Küche erschienen, sagten die beiden zu mir, „ unsere Alten aus der Regierung kommen heute noch vorbei und sie bitten dich um Anwesenheit.“ Ich nickte nur und fragte sie anschließend, „habt ihr beide eigentlich nie Angst, das man euch mal entführt, bei der Tätigkeit euer Eltern und Großeltern?“ Peter antwortete zuerst und sagte, „bis gestern war mir noch nicht mal bewusst, dass so etwas überhaupt möglich ist.“ Und „Bis jetzt fand ich die Bodyguards, die auf uns aufpassten, eher lästig.“ Svenja sagte dazu folgendes, „es war immer lästig, mit Bodyguards irgendwo hin zu gehen und meistens, wollte dann keiner mehr mit mir spielen, weil jeder Angst hatte mich zu berühren. Das hat sich erst geändert, als ich Sven kennen gelernt habe und wir die technischen Hilfsmittel nutzen.“ Ich guckte sie etwas überrascht an und dann sagte sie, „na kleine Mikrochips im BH oder an anderen Stellen, die kann man doch als Accessoire, Pailletten oder Schmuck tragen.“

Die Aussage von Svenja war so überraschend für mich, das ich überlegte, „warum bist du eigentlich kein Technik Freak, deine Kinder sind mal wieder weiter wie du und die machen sich darüber noch nicht mal einen Kopf, wie man so schön sagt.“ „Gut, ein bisschen persönliche Freiheit, würde mich das kosten, aber die Sicherheit würde deutlich überwiegen“, dachte ich weiter. Blieb eigentlich nur eine Frage zu klären, wer darf dann an diese Daten

Mit dem letzten Gedanken war ich so beschäftigt, dass ich Reiner mit meinem Mann in der Tür übersah oder anders ausgedrückt, ich sie nicht richtig bemerkte. Reiner sagte etwas von, „na Frau stellvertretende Ministerin, mal wieder Glück gehabt, oder?“ Und „Wenn ich den SEK und den LKA Bericht zusammen fasse, dann hat es euch ganz schön erwischt, im Wald, tut mir leid.“ Etwas erschreckt sagte ich zu ihm, „ so kann man das auch nennen und wäre der Ursprung dieser Geschichte nicht alt, hättest du jetzt unter Zeugen meinen Austritt aus dem Ministerium unterschrieben.“ Darüber lachte er nur kurz und erwiderte mir, „ denk bitte dran Klaudia, ich habe die spanische Rose verlangt, weil ich eine Ahnung hatte und mir war klar, dass du sie nur von Stefan nimmst...“ Lachend sagte ich zu ihm, „du bist und bleibst ein Gauner, aber einer mit Herz und Weitsicht...“

Er übergab mir einen herrlichen Rosenstrauß, der ein Haufen Geld gekostet haben muss, den Michael in eine Vase mit Wasser stellte. Ich sagte darauf hin zu ihm, „für eine Rückkehr in die Staatskanzlei sind es viel zu wenige und für eine Rückkehr ins Ministerium, könnte man mal darüber nachdenken, oder sind sie vom Geld der Ergreifungssumme von Clemens bezahlt und du hast das Geld für die Blumen vom LKA abgezwackt?“ Als ich in seine Augen sah, wollte ich die Antwort gar nicht mehr wissen. Jedenfalls sagte er, kurz bevor er ging, „ich hätte dich sehr gerne in der Staatskanzlei gehabt, aber dein Schachzug mit Justus war clever und dem muss ich mich beugen, auch wenn es mir nicht gefällt. Aber das Spiel ist noch nicht beendet, obwohl deine Siegchancen im Moment größer sind. Tschüss und komm bald wieder.“

Auf unseren Hof muss ein Bodyguard Treffen gewesen sein, dachte ich kurz, als auf einmal Kurt mit den nächsten Blumen erschien. Wir begrüßten uns beide mit einer Umarmung und mein Mann hatte inzwischen Übung, bei den Vasen suchen. Kurt sagte zu mir, „Klaudia, du weißt, dass ich auf solche Perlen, wie Andrea und dich, nicht auf Dauer verzichten kann, also sag immer dem Alten ab, egal was er dir bietet.“ Ich musste etwas lächeln und sagte zu ihm, „meine Heimat ist und bleibt das Wirtschaftsministerium und die Wünsche des Alten sind mir egal. Natürlich kann ich eine kurze Umsetzung nicht widersprechen, weil es das Beamtengesetz nicht zu lässt, aber mein Arbeitsvertrag sagt eindeutig Wirtschaft aus.“ Nach dieser Aussage guckte mich Kurt mit einem Blick an, der so Seelig war, dass ich glaubte, in diesem Moment hätte ich ihn jede Versicherung aufgeschwatzt, wenn ich in diesem Metier gearbeitet hätte. Seltsam, wie man sich an einen Vorgesetzten gewöhnt, den man ein paar Mal geholfen hat und eigentlich in diesem Ministerium völlig falsch war, wenn ich nach seinen Hobbies ging.

Als er ging, sagte ich zu ihm, „Kurt, eine Woche musst du auf mich verzichten, dann lasse ich mich von Justus wieder arbeitsfähig schreiben. Andrea musst du selbst fragen, weil ich nicht weiß, wie sie diese Aktion seelisch verkraftet hat.“ Kurt nickte kurz und antwortete mir, „das ist mir schon klar und darum werde ich sie jetzt besuchen, ohne jeden Druck, dazu seid ihr beide mir zu wertvoll.“

Nach dem ganzen Tumult, der Besuche am Vormittag, suchte ich unseren Wintergarten auf und setzte mich in einen Korbsessel. Michael erschien wenig später und sagte zu mir, „Du musst mir sagen, ob wir zu Mittag oder erst am Abend warm essen wollen, mein Schatz.“ Ich überlegte kurz und antwortete ihm, „am Abend, wenn es dir nichts ausmacht, im Moment habe ich keinen Hunger und keinen Bock auf Küche.“ Michael lachte kurz auf und sagte dann, „ich koche heute und ein Candelight Dinner in Familie hat es auch schon eine Weile nicht mehr gegeben.“ Für diese Antwort erhielt er von mir spontan einen Kuss und dabei umarmte er mich und seine Finger glitten über meinen wohlgeformten Hintern, nach unten.

Am liebsten hätte ich jetzt mit ihm herum gef***t. Leider ging das nicht, weil wir immer noch Besuch hatten und ich darauf Rücksicht nehmen wollte. Michael guckte kurz in meinen sehnsuchtsvollen Blick und sagte, „aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Du machst mich immer noch verrückt, wenn du dein Parfüm benutzt und ich dem Geruch und deinen Verführungskünsten nicht widerstehen kann.“ Ich lächelte ihn an und sagte nichts. Er wusste in diesem Moment genau, was ich dachte...

Es muss wohl kurz vor Mittag gewesen sein, als sich Andrea meldete, per Telefon. Wir redeten beide sehr lange, über die Erlebnisse des gestrigen Abends und der Nacht. Dabei sagte sie, „du brauchst dir meinet Wegen keine Vorwürfe machen, ich wollte es damals und die Folgen, waren nicht zu übersehen, für uns beide. Ich hoffe, dass der Spuk nun endgültig vorbei ist.“ Als ich sie fragte, „kommst du zu uns rüber mit Bernd?“, erwiderte sie spontan, „was denkst du denn, weshalb ich anrufe?“ Meine Schwester hatte keinen Knacks bekommen, durch die Erlebnisse, dachte ich sofort. „Na, dann bis nachher und lass mich nicht so lange warten...“

Als mich mein Mann fragte, „sag mal mein Schatz hast du noch einen Wunsch?“, antwortete ich ihm, „wenn es deine kostbare Zeit zulässt, bring mir bitte mal den Laptop.“ Michael erfüllte meinen Wunsch, obwohl er mit dem Kopf schüttelte und mehr zu sich selbst sagte, „kaum in Freiheit, denkt sie schon wieder an Arbeit, statt mal alle Viere gerade zu lassen.“ Ich sagte ganz leise, „Frauen können nun mal nicht fünf Minuten stille sitzen und die Zeit mit unwichtigen Sachen vertrödeln.“ Er lachte kurz und sagte dann, „dann will ich mal gucken, ob wir noch etwas Kuchen in der Tiefkühltruhe haben.“ Spontan antwortete ich ihm, „nimm bitte den Apfelkuchen und nach dem Auftauen stellst du ihn kurz in den Backofen.“ „Du überraschst mich, woher weißt du, das welcher da ist?“, fragte er mich. „Weil Sabine einkaufen war und ich welchen bestellt hatte, mein Schatz, “ folgte als Antwort von mir.

Nach dem der Laptop gestartet war, überflog ich nur kurz die Mails die inzwischen eingegangen waren. Der große Sender hatte sich gemeldet und es gab eine Mail aus Berlin. Sandra schlug einen Termin vor, der in meinen Augen unrealistisch war, es war das nächste Wochenende. In meinen Gedanken überlegte ich kurz, ob es möglich ist, die Musik zu überprüfen und so schnell eine CD mit 15 Titeln aufzunehmen. Ich bestätigte erst einmal den Termin, damit sie sich keine Sorgen machen muss, unter dem Vorbehalt, Justus schreibt mich wieder arbeitsfähig.

Kurze Zeit später klingelte es an der Tür und Andrea und Bernd erschienen bei uns. Wir begrüßten uns mit Handschlag und angedeuteten Küsschen. Dabei sagte ich zu Bernd, „na du, hast du deine Frau eigentlich vermisst gestern Abend?“ Bernd guckte mich an und erwiderte, „ich vermisse sie jede Stunde, wenn sie nicht bei mir ist und ich glaube, dass es deinem Mann ähnlich ergeht.“ Diese Antwort ging runter wie Öl, bei uns beiden Frauen und als er Andrea küsste, sagte ich zu ihm, „küssen erlaubt, das andere noch nicht...“ Bernd schmunzelte kurz und entgegnete mir, „ich habe mit meiner Frau noch nie woanders gef***t, warum also nicht mal hier und wenn ich dich betrachte, dann hast du mit der weiblichen Trickkiste mal wieder zugeschlagen.“ Nach meinem Kopf schütteln sagte ich zu ihm, „wer es glaubt, wird Seelig und kommt in den Himmel zum Hosianna singen und in meiner Trickkiste ist nur Luft.“

Wir setzten uns in den Wintergarten und mein Mann holte eine gekühlte Sektflasche aus dem Kühlschrank, mit den entsprechenden Gläsern. Als er die Flasche entkorkte, knallte der Korken fürchterlich, trotzdem schaffte es Michael rechtzeitig in die Gläser ein zu gießen. Als ich ihn fragte, „heute kein Gerstengetränk?“, lächelte er nur und sagte, „heute feiern wir doch den Tag der Befreiung.“ Andrea erzählte mir leise, dass sie Bernd über alles informiert hatte, an das sie sich erinnern konnte. Ich sagte dazu nur kurz, „ich auch, es war so eine Art Frustbewältigung.“ Mit dem Prost, auf unsere Frauen, haben wir mit einander angestoßen und dann tranken wir die ersten Schlucke. Andrea hatte sich bei Bernd angelehnt und ich bei Michael. Es tat uns beiden gut, mal eine Weile nur zu träumen. Nebenbei erwähnte ich den Berlin Termin und erzählte auch von dem Fernsehsender. Die beiden Männer guckten uns an und sagten fast gleichzeitig, „alleine fahrt ihr nirgends wo hin.“ Ich summte nur mal kurz einen Schlager der siebziger Jahre an und hörte wie Michael energisch sagte, „es fährt kein Zug nach Nirgendwo, Klaudia, entweder mit Stefan oder mit uns, basta!“

Am Nachmittag lockte wohl der Geruch des aufgebackenen Apfelkuchens unsere Kinder und Gäste zu uns. Jedenfalls deckten die schon einmal den Tisch in der Stube für acht Personen. Ich mochte das, wenn meine Familie gemeinsam beim Essen war. Natürlich zählten Andrea und Bernd sowie Svenja und Peter inzwischen dazu. Dabei sagte Peter, „bei uns zu Hause, ist das selten, dass wir alle mal an einen Tisch sitzen“, und Svenja ergänzte, „bei uns auch, weil Vati immer in irgendwelchen Papieren oder Ordnern liest.“
Daraufhin sagte ich zu Svenja im spaßigen Ton, „das muss er ja auch, damit er meine Streiche findet, wenn er mich geärgert hat.“ Sie guckte mich an und sagte, „das kann nicht stimmen, weil ich noch nie im Begleitschreiben Klaudia gelesen habe, du schummelst und machst Spaß.“ Natürlich hatte sie Recht und darum ergänzte ich, „Arbeiten vom Job werden nur auf Arbeit gemacht, weil der Mensch auch bestimmte Ruhephasen zur Entspannung braucht, sonst wird er krank. Dabei spielt es keine Rolle, ob er die Entspannung in der Familie, das wäre der günstigste Fall, oder in seinen Hobbies findet.“ Svenja nickte sofort und stimmte mir zu.

Die Kinder kümmerten sich nach dem Essen um das Abräumen und die Küchenarbeit, wobei sie von mir den Tipp erhielten, den Spüler zu nutzen. Svenja und Peter wurden kurze Zeit später abgeholt und nach den Küssen und Umarmungen, zu urteilen, war das ein ganz schwerer Abschied zwischen Teenagern, die flügge wurden. Wir setzten unsere kleine Party im Wintergarten fort und dabei sagte mein Mann, „Berlin muss ausfallen, wir haben für Samstag einen vollen Terminkalender“, als er auf sein neumodisches I-Phone sah. Ich fragte deshalb Andrea, „Stefan macht das schon, oder wollen wir mal mit einem Fernbus fahren?“ Sie entgegnete mir, „das wäre mal was Neues und so einen Bus nimmt auch keiner als Geisel, oder?“ Bernd guckte meinen Mann an und sagte abschließend, „was soll man nur mit solchen verrückten Hühnern anfangen? Entweder du erfüllst ihre Wünsche, oder die beide gehen auf das volle Risiko...“ Und „Also gut, ihr habt gewonnen, wir knobeln den Fahrer nachher aus.“

Wir beide küssten unsere Männer und dabei sagte mein Mann, „das schmeckt nach mehr junge Frau...“ Der alte Schlawiner wusste genau was er wollte und wie er mich herum kriegen würde. Als das Telefon klingelte, meldete sich Laura und fragte mich, „ sag mal Tante Klaudia, sind meine Eltern bei Euch?“ Nach meinem „ja, die sind hier“, sagte sie, „dann komme ich euch mal kurz besuchen.“ Irgendwie klang ihre Stimme traurig. Ich fragte deshalb Andrea, „hat Laura etwa Liebeskummer?“ Sie zuckte nur kurz mit ihrer Schulter und erwiderte, „wenn sie zur Kummerkasten Tante will, bestimmt.“ Ich fühlte mich in diesem Moment gar nicht angesprochen, obwohl ich den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden hatte, im übertragenden Sinn.

Sandy öffnete die Tür für Laura und wenig später fiel sie Andrea heulend in die Arme. Es dauerte eine Weile, bis sie mit der Sprache raus rückte, was passiert ist. Leicht schluchzend erzählte sie dann, „Darius hat mich heute sitzen lassen, obwohl wir fest verabredet waren und an sein Telefon geht er auch nicht, ich glaube, er hat mich abserviert...“ Ich guckte Andrea an und sagte anschließend zu Laura, „ hör mir bitte mal zu süße Maus, ich erzähle dir jetzt eine Geschichte, die mal jemanden genauso passiert ist.“

Ich erzählte ihr die Geschichte, von unserer Rückkehr von der Ausflugsgaststätte, als Michael und Bernd ins Krankenhaus landeten und erst spät uns eine SMS geschickt hatten. Anschließend sagte ich zu ihr, „du musst einen Tag abwarten, vielleicht ist sein Handy defekt und er war verhindert, weil ich nicht glaube, dass er dich abserviert hat, sonst hätte er den Mut, es dir ins Gesicht zu sagen, oder eine SMS zu schicken.“ Laura beruhigte sich langsam und erwiderte mir, „aber das hat er noch nie gemacht, Tante Klaudia.“ Ich hatte plötzlich eine Idee.

Wenig später telefonierte ich mit Julia, unserer Hausmeisterin der KAMB GmbH und fragte sie, „sag mal Julia, ist dein Enkel erreichbar?“ Sie sagte zu mir, „im Moment nicht, er ist im Krankenhaus, er hat sich geschnitten, heute Vormittag, an der rechten Hand, wird aber morgen nach Hause kommen und falls sie Laura sehen, bestellen sie ihr schöne Grüße und alles wird gut.“ Und „Er kann mit links im Moment sein Handy nicht bedienen und wenn ich mich nicht irre, ist der Akku leer.“

Als ich das Gespräch beendet hatte, fiel mir Laura um den Hals und fragte mich, „warum muss man sich immer um die Kerle Gedanken machen?“ Ich sagte zu ihr, „weil du Empfindungen für ihn hast, oder Angst ihn zu verlieren...“ Sie nickte nur und sagte dann, „wenn ich die Geschichte von Tante Klaudia richtig verstanden habe, dann warst du auch nicht besser, Vati...“ Bernd schmunzelte etwas und sagte kurze Zeit später, „das ist wohl wahr, aber der Krankenbesuch am nächsten Tag, der war schon himmlisch und wer will so etwas in seinen Leben nicht erlebt haben.“ „Alter Gauner, wir haben uns Sorgen um euch Raser gemacht, “ kommentierte Andrea das Gesagte.

Die drei verließen uns am späten Nachmittag, gegen 17:00 Uhr. Mein Mann beschäftigte sich mit dem Candelight Dinner für den Abend und unsere Kinder mischten etwas mit. Sandy sagte nur zu ihrem Vati, „wenn ich sehe, was du hier vorbereitest, Vati, dann wird das eine heiße Nacht.“ Michael schmunzelte und entgegnete ihr, „das ist aus der männlichen Trickkiste, Romantik pur, mit Kerzenschein und dem Sonnenuntergang.“ Und „Deine Mutti ist zu attraktiv, verführt mich immer wieder und eigentlich, kann sie mich um den Finger wickeln und das gemeine daran ist, sie weiß es.“

Das Abendessen im Wintergarten war ein Genuss, in Familie. In der Nacht war endlich mal wieder Sex angesagt und da ließ ich mich so richtig durchfi**en. Mir war das egal, ob der S*men von Michael, den er in meinen Unterleib pumpte, langsam die Schenkel zurück lief oder nicht. Selbst, als er mich a*al fi*ckte beim dritten Mal, war ich glücklich und mein Hormonhaushalt, war in dem Bereich, der ein Lächeln auf mein Gesicht, trotz des Schweißes, zauberte. Es muss wohl gegen Mitternacht gewesen sein, als ich mich erschöpft aber glücklich, an meinen Mann an kuschelte...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 1030 und 664 935 Wörter
632. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Wölchen am 21.06.15 20:05

tolle Fortsetzung.

Freut mich das es dir inzwieschen so weit zu geht das du weiter schreiben kannst.Hoffe du versorgst uns noch auf lange Zeit mit weiteren so tollen Fortsetzung.

mfg Wölchen
633. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von wulfmann am 21.06.15 20:39

Hallo Katrin,

""viel Spaß beim lesen, weil ich, wie immer gespannt bin, ob die magische Zahl erreicht wird...""

du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass wir dich so einfach mit dieser genialen Story sterben lassen.

Ich glaube eher, das die magische Zahl die 200 wird.

Es war wie immer eine grandiose Fortsetzung, Danke dafür.
634. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 21.06.15 20:46

Hallo Katrin-Doris,

DANKE für die tolle Fortsetzung der Geschichte!

Sie mal wieder "Spitze".

Nur die Nebenwirkung werden immer "Stärker".
Jetzt wartet man mit Sehnsucht schon wieder
auf eine neue Fortsetzung.

Aber trotzdem nochmalls
DANKE


Mausi 2014
635. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 22.06.15 12:30


Hallo Katrin Doris,
danke für die prompte Bedienung, mit deiner neuen Folge.
Gut das die Entführung durch die Technik nicht solange gedauert hat.
Die Benutzung durch die Täter war ja nicht vom feinsten, aber immer
noch besser als ich erst angenommen hatte.
Der Clemens scheint ja auch noch Befehle aus dem Gefängnis zu
bekommen, da sitzt dann scheinbar der Hauptübeltäter.
Na vorerst ist ja alles wieder in Ordnung, ich hoffe auf Dauer. Wenn man
sich so eine Situation vorstellt kann das Leben ganz schön gefährlich werden.

Die Familie hat ja bei der Bewältigung der Nachwehen gut geholfen.
Natürlich bin ich jetzt auf die nächste Folge gespannt.!!
Für diese ereignisreiche Folge danke ich dir recht herzlich. Danke, Danke!

Den guten Gesundungswunsch schließe ich natürlich auch noch an...

Nun liebe Grüße vom Horst dem ...

♦♦ ♥♥ ♦♦
636. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 22.06.15 19:02

Hallo Katrin-Doris,

wieder eine gelungene Fortsetzung deiner Geschichte über Andrea und Klaudia. Gut das die Beiden ihre GPS-Sender getragen haben und so die Entführung verhältnismäßig glimpflich verlaufen ist und sie schnell befreit wurden. Die Familien helfen ihnen bei der Bewältigung des Erlebnisses sehr. Hoffentlich können sie nun eine etwas weniger aufregende Zeit erleben. Freue mich schon auf die nächste Fortsetzung, aber denke an deine Gesundheit und schone dich, damit du uns noch lange mit dieser Geschichte unterhalten kannst.

LG

heniu
637. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 22.06.15 19:38

Kaum habe im mal ne Buschpause eingelegt, habe ich mich auf deine neuen Fortsetzungen
gestürzt und konnt nicht mit dem Lesen aufhören. Ich freue mich schon auf die nächsten 93
weiteren Folgen die bestimmt genau so spannend sind wie die Vorherigen.
Danke für die spannende Unterhaltung und ich wünsche mir beim nächsten Kurztripp nach
Hause wieder viele, viele, viele .............. neue Folgen!

LG
Drachenwind
638. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 24.06.15 22:41

Hallo Katrin.

Na, die Entführung haste aber im Schnelldurchgang jetzt beendet. Dachte du würdest da doch noch etwas mehr draus machen. Oder kommt da vielleicht noh was hinterher? Scheinen ja wohl noch nicht alle gefasst worden zu sein.

Naja, ich lass mcih mal Überraschen.


MfG Rainman.
639. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 26.06.15 16:31

Hallo Katrin,

vielen lieben Dank das Du mir einen Wunsch von mir erfüllt und uns eine so tolle Fortsetzung geschenkt hast. Sogar
noch schneller als angekündigt. Nur hoffe ich das es Dir immer besser geht und durch das schreiben keine Verschlechterung
eingetreten ist.

Zum Glück ist die Entführung schnell beendet worden. Bei dem was Klaudia und Andrea inzwischen so alles passiert ist
brauchen sie ihre Personenschützer. (Kann es sein das die Ausstattung von Stefan "Bond" vom Film Goldfinger in-
spiriert wurde. Nur moderner eben) Hoffentlich bekommen unser Engel undTeufel jetzt nicht auch noch die
Unterwäsche vom Ministerium vorgeschrieben (gleich mit eingewebtem Chip). Zum Glück fängt die Familie
unsere beiden, nach solch einem Stress, auf. Die Haupttäter werden hoffentlich entsprechend verurteilt und bleiben
dann auch im Gefängnis. Maria nabelt sich immer mehr ab, erlebt abe hoffentlich keine Entäuschung. Ich
bin mal gespannt was die Berlinreise so alles bringt. Dann gibt es ja auch noch den Privatsender, die Oldtimer, die
GmbHs und ... . Also noch genügend Handlungsfäden zum weiterspinnen.

Vielen Dank für Deinen Einsatz beim Schreiben und weiterhin gute Besserung das Du bald wieder fit bist. Vielleicht
bekommen wir dann auch bald wieder eine weitere Fortsetzung dieser tollen Geschichte. Aber denke daran Gesund-
heit, Familie und Garten gehen vor meinem Betteln.

Liebe Grüße,
Der Leser
640. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 28.06.15 23:49

Hallo Katrin,

Schande über mich und mein Haupt.

Ich war zwar hier online, aber ich beachtete nicht deine Wunderschöne und Herzergreifende Geschichte von Klaudia und Andrea.
Nun habe ich die Folgen im nachhinein gelesen und kann mich nur dafür bedanken, dass du die Zeit findest immer weiter zu schreiben.
Ich danke Dir und allen Kommentatoren dass diese Geschichte weiter geht.

Ich hoffe dir geht es Gesundheitlich wieder besser.


Liebe Grüße
Cora
641. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 04.07.15 09:26

Hallo,

nach so vielen Kommentaren und einem Umfrageergebnis, dass mich richtig überrascht hat, geht es hier weiter.
Danke sage ich an: Torsten, Wölchen, Wulfmann, Mausi, Alter Leser, Heniu, Drachenwind, Rainman, Der Leser, Cora und Susi S !!!

Natürlich werde ich eure Hinweise und Ratschläge beachten, danke dafür !!!

So nun genug , geplappert, jetzt wünsche ich Euch viel Spaß beim lesen...

Teil 108 Die erste Sommerwoche und unser Machwerk...

In der nächsten Woche hatten wir laut Kalender endlich Sommer und das bedeutete, pünktlich stiegen die Temperaturen an. Nach dem entspannten Sonntag, waren wir beide immer noch arbeitsunfähig und das hieß entspannen. Andrea und ich machten es uns nach dem gemeinsamen Frühstück mit unseren Familien, am Pool bequem. Dabei fragte ich sie, „sag mal hat sich der Liebeskummer von Laura erledigt?“ Sie nickte kurz und sagte anschließend zu mir, „ja, Darius hat sich am Abend noch gemeldet und nach einem sehr langen Telefongespräch, ist sie gestern beinah im Krankenhaus verschollen.“ „Wieso verschollen?“, hakte ich nach. Andrea ergänzte, „du weißt doch, was wir damals gemacht haben, Kaffee getrunken und den Schatten von Bäume gesucht...“ Als ich zu ihr sagte, „wenn ich damals schon gekonnt hätte, hätte ich mich von Michael durchfi**en lassen.“ „Nicht nur du...,“ sagte sie lachend zu mir.

Wir hatten gerade die ersten Hüllen abgelegt und schützten uns vor der Sonne mit gegenseitigen eincremen, als plötzlich der Postbote neben uns stand und uns beide mit seinen Blicken musterte. „Entschuldigung meine Damen, ich suche Klaudia und Andrea. Man hat mir erzählt, die finde ich hier.“ Etwas keck fragte ich ihn, „...und was wollen sie mit den beiden anfangen, wenn sie die beiden Weiber gefunden haben?“ Der Postbote, war wohl Vertretung in diesen Bereich, wegen des Poststreiks. Er wurde etwas rot und antwortete etwas verlegen, „anfangen nichts, aber ich hätte da jeweils ein Einschreiben, für die beiden Damen.“ Andrea entgegnete ihm, nach dieser Aussage, „ das ist aber nicht schön, keinen Kuss oder etwas anderes geben wollen, als nur ein blödes Einschreiben und das vermutlich von der Staatsanwaltschaft.“ Ich lachte kurz über ihre Bemerkung und sagte, „der junge Mann kann nur ins Posthorn blasen, das andere musst du schon selbst machen, wenn er ja sagt.“ Der Postbote wollte gerade gehen, nach unseren Blödsinn, als ich ergänzte, „ ich meine doch damit unterschreiben, junger Mann, wir sind die beiden Gesuchten.“

Er strahlte uns beide an und nach unseren Unterschriften, wünschte er uns noch einen schönen Tag. Wenig später war er auch schon verschwunden. Das Einschreiben war tatsächlich die Aufforderung, in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft, unsere Aussagen zu protokollieren. Andrea meinte dazu nebenbei, „Stefan oder Martin?“ Ich überlegte kurz und antwortete ihr, „lass uns knobeln, Dartpfeile werfen, oder überlegen.“ Etwas mutig sagte sie zu mir, „das kann ja dauern...“ Mutig sage ich hier nur deshalb, weil sie sich am Beckenrand des Pools bewegte und ein minimaler Schubser von mir reichte und meine Schwester landete im Wasser. „Du bist und bleibst eine gemeine Tussi“, sprudelte es aus ihr heraus, als sie sich von der Temperatur des Wassers erholt hatte. Nach meinen herzhaften Lachen erwiderte ich, „das nennt sich Kneippsche Anwendung.“ Meine helfende Hand, dass sie wieder aus dem Wasser kommt, nutzte sie natürlich eiskalt aus und mit einem großen Plumps, war ich auch im Pool.

Nach dieser Abkühlung suchten wir unsere Liegen auf und trockneten uns beide ab. „Sag mal Tussi, wir müssten eigentlich Anne mal wieder besuchen“, sagte sie, wie aus heiteren Himmel. Ich nickte kurz und erwiderte ihr, „bei dir hilft doch kein Beautytermin mehr, aber eigentlich hast du Recht, wir waren schon lange nicht mehr dort.“ Und „Mal sehen, was wir so alles verpasst haben, in unseren Kuhkaff.“ Andrea lachte kurz auf und sagte, „eine Entführung von einer zauberhaften Schönheit und einem Biest.“ Nach meinem Blick sagte sie zu mir, „du bist nicht die Schönheit, eher eine Teufelin, die ihr Unwesen treibt.“ „Wieso das denn? “ fragte ich mit meinen unschuldig blickenden Augen. „Das hat man doch vor wenigen Minuten gesehen, als du mich ins kalte Nass geschubst hast“, entgegnete sie.

Es muss kurz vor Mittag gewesen sein, als ich mit meinem Handy, zuerst mit Stefan telefonierte und mit ihm Termine absprach. Als ich ihn fragte, „sag mal Stefan, musst du uns eigentlich zum Friseur auch begleiten?“, erhielt ich doch gleich seine spontane Antwort mit, „wenn ihr meine beiden mitnehmt, bin ich dabei.“ Erst musste ich kurz überlegen und dann fiel mir der Termin im September ein, für die Entbindung von Birgit und dem erwartenden Nachwuchs. Natürlich sagte ich „ja, geht klar, damit du mal mitbekommst, was Frauen so alles erleben, um bei ihren Männern, den eleganten und hübschen Eindruck zu machen, der dann beim wilden Sex ruiniert wird, oder erst gar nicht erkannt wird, von der sogenannten Krönung der Menschheit, sprich Mann...“

Als wir beide überlegten, was wir uns zum Mittag essen leisten, sagte ich zu Andrea, „hier gibt es eine Applikation, auf meinem Handy für einen Bringedienst. „Du lässt mich hier verhungern und hast so etwas Nützliches auf deinem Handy?“, fragte mich meine Schwester. Als ich ihr das Angebot von diesem Service zeigte, entgegnete sie mir, „da tropft einen ja der Zahn, wenn man das so alles sieht. Also bestell für mich mit.“ Wir bestellten unser Essen und nachdem ich mit dem Handy gleich bezahlt hatte, warteten wir beide auf die Lieferung.

Dabei unterhielten wir uns über die Ferien der Kinder und über eine mögliche, angedachte Belohnung für Stefan. Andrea nickte, nachdem ich ihr erklärt hatte, „ein Gutschein für einen Urlaubskurztrip ist für die beiden bestimmt am Besten.“ „Sie meinte dazu, „dann hat Stefan mal eine Woche Zeit für seine Birgit und muss nicht auf zwei verrückte Hühner aufpassen.“

Als wir beide noch redeten, erschien der Mann vom Lieferservice und suchte uns beide. Etwas überrascht, musterte er uns von oben nach unten und sagte leise, „ooh, zwei Schönheiten, die durch unser Essen verwöhnt werden.“ Ich guckte ihn kurz an und sagte zu Andrea, „...heut muss unser Glückstag sein, wieder einer der uns mit Nebensächlichkeiten verwöhnen will.“ Andrea lachte und entgegnete mir, „...sag doch gleich, alle wollen nur gucken und denken nur an das Eine.“ Als ich den jungen Mann fragte, „gefällt ihnen dass, wo sie immer drauf gucken?“, wurde er knallrot und sagte kurz danach, „wenn ich ganz ehrlich bin, ja.“ Er übergab uns das Essen mit dem originalen Plastik Besteck und war genauso schnell verschwunden, wie er gekommen war. Kurz vorher sagte er noch, „...zwei heiße Feger und dann noch allein, da macht der Job wenigstens etwas Spaß.“

Nach dem vorzüglichen Essen, tauchten unsere Kinder bei uns auf. Als sie uns erzählten, dass ihre Zensuren auf dem Zeugnis schon feststehen, guckte Andrea sie fragend an. Laura und Christian sagten aus Spaß zu ihr, „drückst du ein Auge zu Mutti, wenn wir uns etwas verschlechtert haben?“ Andrea fragte deshalb nach, „eigentlich gab es eine festen Übereinkunft in diesem Thema, aber es kommt darauf an, was es für Fächer sind.“ Ich kommentierte das mit, „eure Mutti war früher auch keine Sportskanone, eher eine Mitläuferin.“ Als die beiden laut lachten und anschließend ergänzten, „das war doch nur ein Test Mutti und Tante Klaudia.“ Dabei dachte ich im Stillen, „die sind ja genauso ausgekocht, wie wir beide, von wem haben sie diese Eigenschaften nur...“

Das wurde ein sehr entspannter Tag, wenn man bedenkt, dass unsere Kinder den Pool nutzten und unsere Männer nach Feierabend auch. Die beiden Männer grillten am Abend und dabei redeten wir über die bevorstehenden Sommerfeste. Ich gebe ehrlich zu, dass ich nur mit halbem Ohr zugehört hatte, weil ich daran dachte, was der nächste Tag bringt. Andrea hatte sich geeinigt mit mir, dass wir noch einen Reisegutschein besorgen wollen, für Stefan und plötzlich sagte sie, „am besten über das Internet, das geht am schnellsten und wir brauchen keinen Begleit- Service.“ Mein Mann guckte mich an und sagte kurze Zeit später, „reden wir hier mit den Wind oder mit der nicht vorhandenen Hauskatze?“ Mein Blick in diesem Moment sprach wohl Bände, weil er meinen Blick erhaschte und sagte, „schon gut, ich notiere die Termine auf unseren Kalender, Frau Anteilseignerin.“

Dafür gab ich ihm einen Kuss und flüsterte in sein Ohr, „tut mir leid, aber im Moment genieße ich erst einmal die Sonne und lebe von Tag zu Tag. Ich hoffe du hast dafür Verständnis mein Schatz. Was in der Zukunft ist, liegt noch weit weg von mir.“ Andrea nickte mir zustimmend zu und ergänzte gegenüber Bernd, „wir wissen, dass ihr gute Arbeit macht, aber unsere Ruhepause war notwendig, auch wenn es nicht so aussieht.“

In dieser Nacht hatte ich mit Michael wieder aufregenden Sex. Das einzige, was ich nicht machte, war das sauber lecken des Schw**zes von ihm. Wenn ich daran dachte, fielen mir die Erlebnisse im Wald wieder ein, in meinem Gehirn spiegelten sich die Bilder dieses Erlebnisses, als ich nur noch ein benutzbares Objekt war. In dieser Nacht fasste ich einen Entschluss, den ich am nächsten Tag mit Andrea besprechen wollte...

Am nächsten Tag früh, nach dem Frühstück in Familie, traf ich mich mit Andrea und dann hieß es ab zum wartenden Auto von Stefan. Der begrüßte uns beide und dabei übergab ich ihm einen Reisegutschein, eingepackt in einen Couvert. Nach dem Einsteigen in den Audi fuhr Stefan uns direkt in die Landeshauptstadt, genauer zur Staatsanwaltschaft. Er begleitete uns bis zur besagten Tür und sagte dabei, „ihr werdet zuerst eure Aussagen machen, dann wartet bitte, weil ich auch Aussagen machen muss.“ Wir nickten als Zustimmung und verschwanden nach dem Anklopfen, hinter der großen Tür.

Ich kannte den Staatsanwalt von damals noch, darum gab ich ihm etwas zögerlich die Hand. Wenig später gesellten sich noch der Oberstaatsanwalt und eine junge Dame für die Schreibarbeit zu uns. Wir erzählten diese Geschichte abwechselnd und beantworteten Fragen, wenn man sie uns stellte. Der Oberstaatsanwalt begleitete unsere Abenteuer mit einem Kopfschütteln und sagte dabei leise, kaum hörbar, „so etwas in unseren Bundesland...“ Ich hielt mich noch zurück mit meinen Kommentaren, weil ich endlich diese Geschichte zu den Akten gelegt haben wollte, zu mindestens in meinen Gedanken. Runter von der Festplatte, formatieren und für fröhliche Ereignisse frei machen, dachte ich dabei.

Erst als der Staatsanwalt nachfragte, nach dem Erlebnis mit dem Ringknebel und etwas faselte, so was kenne er nicht, wurde ich richtig gnatzig und fauchte ihn an mit den Worten, „dieses Erlebnis wünsche ich nicht mal meinen Feinden, aber wenn sie gerne einen Selbstversuch machen möchten, helfe ich ihnen dabei oder suche für sie eine Domina, die das kann.“ Nach dieser Antwort hielt er sich merklich zurück und als es an der Tür klopfte erschien ein Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft und übergab dem Chef, einen Untersuchungsbericht von den entnommenen Proben des Knebels und aus unseren Mündern. Nach dem lesen, entschuldigte er sich bei uns für die voreiligen Fragen seines Mitarbeiters und nach der schriftlichen Ausfertigung der Befragung, unterschrieben Andrea und ich, das Aussageprotokoll. Bevor wir beide den Raum verließen sagte der Oberstaatsanwalt noch zu uns, „ eine Zeugenaussage kann ich ihnen vermutlich nicht ersparen, tut mir leid, obwohl ich es versuchen werde.“ und „die Ermittlungen im Böhmerwald laufen bereits und wenn meine Infos stimmen, hat die Polizei dort alle dingfest gemacht.“ Er fügte noch hinzu, „das liegt nicht in unseren Kompetenzbereich, trotzdem glaube ich, dass dort ein Exempel stattfinden wird.“ Ich glaubte ihn in diesem Moment oder wollte ich es nur glauben

Beim Warten auf Stefan, fragte ich Andrea, „sag mal was hältst du davon, wenn wir spontan zu Dr. Waldmann fahren und uns auf die Couch legen.“ Sie wiegte mit ihren Kopf etwas hin und her und entgegnete mir, „wenn ich darüber nachdenke, halte ich das für eine sehr gute Idee. Außerdem könnte ich dabei meine Ängste abbauen, wenn ich Bernd seinen Schw**z im Mund habe.“ Etwas verwundert schaute ich sie an und fragte sie, „sag nicht du hast das schon wieder gemacht?“ Andrea sagte etwas zögerlich, die Tränen unterdrückend, „nein aber ich wollte es, aber dann kam der Alptraum wieder hoch...“ Ich nahm sie tröstend in die Arme und sagte leise zu ihr, „mir ergeht es ebenso...“

Stefan brauchte eine ganze Weile, bis er wieder bei uns beiden Wartenden erschien. Kaum bemerkt von uns hielt er mir die Augen zu und sagte, nach kürzeren Zögern, „Chefin, und Vertreterin, ihr habt mir heute früh ein Couvert gegeben und ich bedanke mich dafür recht herzlich. Ich nehme es an, obwohl ich nur meine Arbeit getan habe, nicht mehr und nicht weniger, Danke!“ Andrea antwortete für mich, in dem sie sagte, „du hast uns beide das Leben gerettet und es ist eine kleine Dankbarkeit an dich und deine Frau.“

Wenig später fuhren wir zur Praxis von unserem Psychiater. Stefan parkte das Auto und wir beide gingen in die Praxis. Bei der Schwester, die uns fragte, ob wir einen Termin haben, sagte ich, „eigentlich nicht, aber sie können Dr. Waldmann unsere beiden Namen nennen, anschließend sagen sie uns bitte, ob er uns empfängt oder nicht.“ Die Schwester guckte uns an, überlegte kurz und erwiderte dann, „gut, ich werde ihnen das Ergebnis der Anfrage gleich mitteilen, wenn ich gefragt habe.“ Wir brauchten beide nur eine ganz kurze Zeit warten und der Psychiater erschien bei uns im Wartezimmer. Er forderte uns beide auf, ihm zu folgen, nach der Begrüßung, die recht herzlich ausfiel.

In seinem Sprechzimmer machten wir beide es uns bequem und dann sagte er, „wenn ich der großen Tageszeitung glauben darf, dann habe ich euch eigentlich erwartet.“ Ich guckte ihn an und sagte darauf hin, „noch einer, der uns erwartet hat. Dabei frage ich mich immer, was an uns beide so Besonderes ist.“ Er lächelte nur und sagte, „was Besonderes seid ihr schon in meinen Augen, aber das ist mit großer Sicherheit nicht der Grund eures Besuches bei mir.“

Wir erzählten ihm die Geschichte der Entführung, mit der anschließenden Gefangenschaft. Manchmal etwas stockender, besonders als wir in die Erfahrungen mit dem Ringknebel kamen. Er schrieb in seinen Notizblock wie eine emsige Ameise und als wir endlich am Schluss der Erzählung angekommen waren, sagte er zu uns, „für mich ist es verständlich, wenn ihr eine Abscheu für eine bestimmte Sexpraxis entwickelt habt.“ Wir guckten ihn an und fragten direkt, „bleibt das für immer oder kommt man darüber hinweg mit der Zeit?“ Er kratzte sich kurz mit dem Finger am Kopf, streichelte seine Haare aus dem Gesicht und dabei überlegte er etwas und sagte dann, „ich glaube, ihr beide seid stark genug, um dieses Erlebnis zu überwinden. Das wird bestimmt etwas Zeit brauchen, aber ihr werdet es selbst fühlen, wenn es wieder soweit ist. Ihr müsst euch nur von den Gefühlen leiten lassen und keinen Stress aufbauen.“

Andrea und ich nickten seiner Aussage zu, um ihn zu signalisieren, wir haben sie verstanden. Er bot uns natürlich an, weitere Sprechstunden bei ihm zu nutzen. Das kommentierte ich mit, „vor oder nach dem Golf spielen?“ Er lachte laut auf und meinte dazu, „das ist die selbstbewusste Klaudia, die ich kenne.“ Meine Antwort kam prompt, „ das machen wir aber nur spontan, ohne Termine oder telefonischer Anmeldung und wenn sie wollen, können sie ja auch unsere Steckbriefe bei der Empfangschefin aufhängen.“ Dieses Mal schüttelte er seinen Kopf und sagte zu uns beiden im spaßigen Ton, „jetzt aber raus mit euch, sonst gibt es eine Einweisung in die Psychiatrie.“

Wir verließen kurz darauf seine Praxis, nachdem wir uns von seiner Schwester am Empfang verabschiedet hatten mit „danke für den spontanen Termin und ihr Engagement.“ Sie lächelte und erwiderte, „...oh danke, das kommt selten vor, dass sich jemand bedankt.“ Als wir fröhlich die letzten Treppen vor der Praxis hinunter hüpften, wie früher mal die Mädchen beim Humpelkasten, empfing uns Stefan abwechselnd mit offenen Armen. Dabei sagte er, „jemand hat versucht euch zu erreichen, vermutlich vom TV Sender aus Köln.“ Ich fragte ihn neugierig, „kannst du meine Telefon Mailbox abhören, oder woher weißt du das?“ Stefan schmunzelte und sagte, „daran habe ich noch gar nicht gedacht, nein, es gibt eine Anfrage an die Pressesprecherin des Landes.“

Auf dem Weg nach Hause stimmte ich mit Stefan, noch den Beautytermin ab und dabei erwähnte ich, „Pediküre und Maniküre für dich mit einbegriffen.“ Stefan schüttelte den Kopf und sagte anschließend, „ich heiße doch nicht Birgit, das war Spaß Chefin, oder
„Das liegt doch an dir, ob du das wahrnimmst, Stefan, aber auch Männer sollten sich ab und zu so etwas leisten“, entgegnete ich ihn. Wahrscheinlich war er froh, als er uns zu Hause absetzte und sagte zum Abschluss, „...Maniküre der Fingernägel und das bei mir...“

An diesem Tag genossen wir unsere Familien und dabei fragte ich Michael, „hast du eigentlich schon eine Auswahl getroffen, für neue Arbeitskräfte?“ Mein Mann guckte mich an und sagte nach einer kurzen Pause, „es gibt eine Vorauswahl der Personalmanagement Firma und morgen gibt es vier Vorstellungsgespräche.“ Und „ Dabei legen Bernd und ich nur bedingt Wert auf eine Kfz Ausbildung, sondern eher auf ein technisches Verständnis und saubere Arbeit, weil so ein Oldiefahrzeug ja keine Fließbandmontage mit austauschbaren Standardteilen ist.“ Ich überlegte kurz und sagte anschließend, „das hast du bestimmt richtig erkannt, vermute ich und damit vertraue ich deinen Fähigkeiten im Bereich der Personalführung.“ Er küsste mich lange nach dieser Aussage. Dabei erschienen Sandy und Sven und sagten laut, „ach muss Liebe schön sein...“ Michael lächelte und sagte zu den beiden, „das wisst ihr beide doch auch, oder sind Wolken am Himmel?“ Das „Nein“ war Balsam in unseren Ohren, dachte ich dabei.

Zwei Tage später war dann der Beautytermin bei meiner Tante Anne. Andrea und ich pilgerten zum Auto von Stefan und nach der Begrüßung mit Birgit und Stefan ging es los.
Vor dem Salon war kein Parkplatz frei, darum sagte ich zu ihm, „park doch auf den Privatplatz von meiner Tante, die bekommt doch das Geld für eine Knolle, zig mal wieder raus, bei ihren Preisen.“ Anne stand plötzlich hinter uns und sagte, „so etwas Keckes nennt sich nun auch noch Neffin, guten Tag alle zusammen.“ Sie ergänzte wenig später im Spaß zu mir, „die Knolle kommt dann auf deine Rechnung, Klaudia.“

Wir absolvierten nacheinander das ganze Programm und als ich fertig war mit Andrea, setzten wir uns in die Cafeteria des Salons. Plötzlich erschien Stefan bei uns und sagte, „ich habe die Termine wahr genommen und fand sie nicht mal schlecht.“ Andrea lachte kurz und sagte dann, „dann fehlt ja nur noch der Gel Nagel und die entsprechende Farbe. Ich würde blau oder braun vorschlagen, das fällt nicht so auf.“ Stefan schüttelte den Kopf und sagte anschließend, „war bei euch die Trockenhaube zu heiß, oder wieso kommt man auf solche Gedanken?“ Und „Wenn ich eure spaßigen Antworten so höre, dann wird es Zeit, dass ihr in unseren Laden mal wieder auftaucht.“ Der alte Gauner machte doch ein paar Bilder von uns und sagte dazu, „das Jahr ist wieder um, wegen der internen Wahl und den Wettfieber in den Ministerien.“ Wir lachten beide laut auf und viele Gäste in der Cafeteria schauten zu uns herüber. Als Birgit erschien, pfiff Stefan durch seine Zähne und küsste sie zärtlich. Dabei sagte ich, „vorsichtig beim drücken, wegen des Kindes und bring die Frisur beim Sex nicht durcheinander.“

Meine Tante brachte uns persönlich nach draußen, bis zum Auto und nach einer herzlichen Umarmung sagte sie zu mir, „die Innung und die Handwerkskammer kann euch beide immer noch gebrauchen.“ Meine Antwort mit, „die Aufgabe hätte mich vielleicht gereizt, ist aber nicht möglich und wenn ich ganz ehrlich bin, am liebsten würde ich mich zur Ruhe setzen, auf Mallorca oder einer Insel, wo mich keiner kennt.“ Sie schmunzelte kurz und sagte, „dann dürft ihr eure Tattoos nicht zeigen, weil sich irgend ein Schaf wieder daran erinnert, was einmal war und das Gras wegfrisst, was darüber gewachsen ist.“ Sie hatte damit vollkommen recht, dachte ich dabei...

Auf unserer Rückfahrt fragte mich Andrea, „sag mal Klaudia, war das ernst gemeint, mit der Republikflucht von dir.“ Ich sagte leise zu ihr, „ich habe mir in dieser Hinsicht ein paar Gedanken gemacht und denke regelmäßig darüber wirklich ernsthaft nach, weil ich eine Zukunft plane, wenn die Kinder mal aus dem Haus gehen werden.“ „Das hört sich interessant an, darüber müssen wir unbedingt mal reden, versprich mir das Tussi“, sagte sie genauso leise. Birgit kommentierte dass mit, „wer tuschelt der lügt...“ Ich erwiderte ihr, „das waren Zukunftsgedanken und haben etwas mit deinen Mann zu tun, damit er endlich mehr Zeit für seine Familie hat.“ Sie lächelte uns beide an und sagte wenig später, „ich glaube, er würde euch genauso vermissen, wie Martin und ob dann wirklich Ruhe einkehrt in seinen Job, dass weiß keiner und immerhin profitiere ich ja auch von euch...“

In dieser Nacht war mal wieder Holliday in unserem Schlafzimmer und es kostetet mich etwas Überwindung den Schw**z von Michael sauber zu lecken, nach unserem Liebesspiel. Aber ich wollte es und war bereit dazu und dass er dabei auch noch etwas Sa*en verlor, machte mir eigentlich nichts aus. Klaudia hatte dadurch ihren Alptraum besiegt. Michael versprach mir, nach dem ankuscheln, keine Ringknebel jemals zu benutzen oder in unser Eheleben einzuführen...

Am Samstag war dann das perfekte Chaos angesagt, weil am Abend Berlin im Plan stand und Klaudia als Mutti gefragt war. Als meine beiden Kinder nach den Plänen für das Wochenende fragten, sagte doch Michael glatt, „ich muss mit Mutti nach Berlin, der Engel und die Teufelin haben musikalisch zu geschlagen. Dort gibt es eine Vorstellung der neuen CD und wir werden mit Andrea dort Gäste sein.“ „Vati sag nicht ihr fahrt nach Wilfried und Friends, zur Vorstellung der CD“, fragte Sandy meinen Mann. Michael sagte natürlich ehrlich, „ja und Lust habe ich keine, habe aber verloren, bei der Fahrer Knobelei mit Onkel Bernd.“ Ich hörte im Bad, wo ich mich fertig für die Reise machte, „Mutti...Mutti...Mutti, wo bist du?“

In feiner Spitzenwäsche bekleidet, antwortete ich den beiden, „hier oben im Bad, was wollt ihr denn, womit kann ich helfen?“ Wenig später standen die beiden neben mir und fragten mich, ob ihr Vati gerade geflunkert hat. Ich hörte zu, was sie mir erzählten und dann sagte ich, „das stimmt, wir fahren nach Berlin heute und wenn ich mich richtig erinnere, wollten meine Kinder ausfliegen, über das Wochenende.“ Ich guckte kurz in das Gesicht von Sandy und ahnte bereits, was anschließend kam. Sie fragte mich, „Mutti, wäre es möglich, dass wir mitkommen, komplett mit allen anderen?“ Ich schüttelte kurz den Kopf und fragte vorsichtshalber, „wer ist denn jetzt alle?“ Sven half seiner Schwester und ergänzte, „na Svenja, Peter und Laura, Christian und Co.“

Irgendwie trafen mich ihre fragenden Blicke recht deutlich und darum antwortete ich, „würdet ihr eure Truppe überhaupt zusammen bekommen bis 15:00 Uhr und dann müsste ein kleines Transportproblem geklärt werden, mit euren Vati...“ Sandy fragte mich, „wenn wir um diese Zeit alle fertig sind und Vati eine Lösung findet, heißt das denn ja?“ Ich sagte spontan, „ja, dann würde ich uns alle ankündigen, per Telefon, mit Alle oder Keiner...“ Das war vielleicht eine Jubelorgie, die die beiden auslösten und der arme Michael kam in arge Bedrängnis. Er schaffte mit sehr viel Mühe, einen Kleinbus auf zu treiben und überzeugte Bernd an der Fahrt auch teil zu nehmen. Ich hörte Bernd nur noch sagen, „was macht man nicht alles aus Liebe für seine Frauen...“

Oben in unserem Schlafzimmer suchte ich noch ein paar Sachen heraus und packte einen Koffer für die Familie, bevor ich mich richtig fertig machte. Mein Telefongespräch war für meine Verhältnisse ziemlich kurz ausgefallen und als mir Sascha sagte, „ihr seid doch unsere Gäste, auch wenn ihr mit der Familie kommt, dann gibt es auch eine Übernachtung im Hotel von uns für alle.“ Das wollte ich zwar nicht, aber eine Ablehnung von mir, ließ er einfach nicht zu. Ich zuckte kurz mit den Schultern und legte dann auf. Mein Mann hatte die Szene beobachtet und fragte mich, „war alles umsonst oder warum zuckst du mit den Schultern?“ Meine Antwort hatte ihn fast aus den Socken und er sagte nur noch kurz, „hoffentlich wird das kein Reinfall...“

Pünktlich um 15:00 Uhr war es dann soweit, unser Hof war voll mit einer Horde Teenies, die Händchen haltend auf uns wartete. Michael hatte inzwischen unseren Koffer und einige Taschen eingeladen und als ich erschien, zeitgleich mit Andrea, gab es wieder eine Jubelorgie. Ich hielt eine kurze Ansprache, dass unsere Worte Gesetz sind, was zustimmend ab genickt wurde und dann suchten wir unsere Plätze im Bus auf. Bernd hatte sich für die Hinfahrt entschieden und als er das Navi programmiert hatte, ging es los, Richtung A2 nach Berlin...

Nach geschätzt zwei Stunden erreichten wir den Parkplatz vor einem Hotel, dass mir Sascha angegeben hatte. Ich musste so lachen, als ein Portier auf uns zu kam und nach den Fahrerschlüssel fragte. Das muss wohl zum Service des Hotels gehört haben. Wir luden unsere Taschen und Koffer aus und mehrere Boys brachten sie in die schicke Empfangshalle des Hotels. Im Foyer las ich ein Plakat, dass heute hier die CD von Wilfried vorgestellt wird. Am eigentlichen Empfang checkten wir uns ein und dabei sagte der freundliche Mann, „heute ist unser Hotel voll ausgelastet, wegen des Medienrummels und ich hoffe, dass sie sich alle in den Zimmern wohl fühlen, die wir für sie vorgesehen haben. Es sind die besten im Haus.“ Als ich ihn fragte, „wo ist hier der Hinterausgang, falls ich flüchten möchte?“, guckte er mich etwas pikiert an und zeigte dann nach hinten, auf eine versteckte Tür.

Wenig später hielt ich die Zimmerschlüssel in der Hand und sagte im spaßigen Ton, „so, immer zwei Jungen in ein Doppelzimmer und zwei Mädchen in ein Doppelzimmer.“ Die Gesichter von Laura, Sandy, Svenja und Monique sprachen Bände und aus diesen Grunde ergänzte ich, „ich habe mir das überlegt, wir belegen die Zimmer doch mit den einzelnen Pärchen, damit es keine Tränen gibt und die heutige Nacht, nicht zum Wandertag wird.“

Andrea lachte nur und sagte dann, „Tante Klaudia hat entschieden und ich stimme dem zu.“ Die Jungen drückten die Hände der Mädchen fester und sagten „danke“ für die weibliche Damenwelt gleich mit. Nach der Verteilung der Schlüssel suchten wir gemeinsam die Zimmer auf, in die mittlere Etage des Hotels. Die Hotelboys verteilten die Koffer und nach einem Trinkgeld, waren sie verschwunden. Das war eine Suite, die für uns reserviert war, alle Achtung. Hier fehlte es an nichts. Das Telefongebimmel holte mich aus den Träumen, was man hier so alles anstellen könnte, sexuell gesehen.

Sascha rief an und fragte mich, „sag mal Klaudia, alles in Ordnung? Ein schönes Zimmer? Welche Zimmernummer habt ihr beide, du und Andrea? Wo sollen die Empfangsgeschenke hin geliefert werden und wo möchtet ihr das Ablaufprogramm hinhaben, für den roten Teppich?“ Alle Fragen beantwortete ich nach einander, bis auf die letzte und fragte ihn, „was soll das denn, du glaubst doch nicht im Ernst, ich komme über den roten Teppich, am Eingang und Andrea sowieso nicht...“ Er redete mit Engelszungen, bis ich endlich „gut, du hast mich überzeugt, dass es wohl sein muss, aber Limousine fällt aus, da mache ich mich ja zum Affen, beim Aussteigen...“ Er lachte nur, bevor er auflegte...

Wenig später klopfte es an unsere Tür und Andrea erschien bei uns mit einem Hotelboy. Der lieferte uns den angekündigten Präsentkorb mit einem riesigen Strauß von Chrysanthemen, mit dem Ablaufplan von heute Abend. Als der Boy gegangen war sagte Andrea zu mir, „hast du den Ablaufplan schon gelesen?“ „Nein, ich kenne ihn nur in Auszügen und das auch nur telefonisch“, war meine ehrliche Antwort. Sie sagte weiter, „ die wollen, das wir mit einem Auto vorfahren und über einen Teppich latschen und das auch noch mittendrin bei den Promis, die sich angesagt haben.“ Etwas spaßig sagte ich zu ihr, „das hast du doch schon tausend mal geübt, wenn du bei Martin ausgestiegen bist und dann gehst du mit deinem Mann im Frack oder Anzug über den Teppich und morgen hast du Schlagzeilen in allen Zeitungen und wer weiß, wo nicht alles noch. Wir müssen nur noch knobeln, wer von uns als erste dran ist und da schlage ich vor, Jugend vor Schönheit.“ Andrea erwiderte nur, „blöde Tussi, was macht man nicht alles für eine gute PR der Band...“ Lachend ging sie in ihr Zimmer zurück, als wir uns auf eine Zeit für den Treffpunkt geeinigt hatten.

Michael war nicht so erfreut, von der Geschichte mit der Limousine und faselte etwas von, „warum muss ich dabei sein und dann noch im Anzug, vielleicht noch mit Fliege?“ Ich wiegte meinen Kopf etwas hin und her und sagte anschließend zu ihm, „wegen mitgefangen gleich mit gehangen oder weil du auch von unseren Kontostand profitierst.“
Er wusste genau, dass ich recht hatte, nachdem er kurz darüber nachgedacht hatte...

Es wurde langsam Zeit sich für den Abend fertig zu machen. Klaudia wählte ein schickes Abendkleid, das wirklich top aussah, mit dezentem Goldschmuck und dem Hauch von Parfüm, mit den entsprechenden Hi-Heels sah ich atemberaubend aus. Mein Mann sagte nur, „dein Aussehen, ist für mich der einzige Grund, an der Zirkusveranstaltung teil zu nehmen.“ Als ich zu ihm sagte, „du siehst aber toll heute aus, mit dem schwarzen Anzug und der Fliege.“ Mit dieser Aussage stärkte ich sein Selbstbewusstsein und mein Mann war Lammfromm.

Mit den Teenies tätigte ich noch einige Absprachen und sagte dabei, „wenn wir beiden Pärchen im Foyer des Hotels auftauchen, dann gesellt ihr euch dazu und zwar alle, ohne Ausnahme.“ Sie bestätigten meine Ansprache und sagten, „wir lassen uns doch so ein Spektakel nicht entgehen, darum werden wir da sein, versprochen...“ Andrea und Bernd warteten bereits Hand in Hand auf uns. Andrea hatte ebenfalls ein Abendkleid gewählt und Bernd war fast ein Doubel von Michael.

Mit dem Fahrstuhl fuhren wir nach unten und mogelten uns am Empfang vorbei, um den Hintereingang ungesehen zu erreichen. Wir schafften es wirklich unbemerkt, auf die Straße zu gelangen, mit einer Ausnahme. Ein Bodyguard wollte uns nicht durchlassen und erst als Sandra auftauchte, nach meinen Anruf, war der Weg frei. Wir begrüßten Sandra mit einer sehr herzlichen Umarmung und dem angedeuteten Küsschen. Sie erzählte uns kurz den Ablauf und bei unseren Männern blieb die Spucke weg und die berühmten weichen Knie, stellten sich bei Bernd und Michael ein. „Augen zu und durch, “ kommentierte ich ihren Wunsch, das Weite zu suchen...

Wenig später saßen wir in einer Limousine, amerikanischer Bauart und fuhren mit dem Auto, eine Runde um das Hotel. Als das Protzauto hielt, guckte ich kurz durch die verdunkelten Scheiben und dann rutschte auch mein Herz nach unten. Andrea fragte mich kurz, „liegt da wirklich ein roter Teppich?“ Ich antwortete ihr ehrlich mit, „da liegt nicht nur ein roter Teppich, da ist auch abgesperrt mit Pfosten, Ketten und der Knüller ist, da stehen hunderte von Leuten, von Presse, TV und was weiß ich nicht alles...“ „Lass uns noch eine Runde fahren“, sagte meine Schwester.

Das letzte hatte sich gerade erübrigt, weil ein blöder, eifriger Protokollmensch die Tür der Limousine öffnete. Ich spürte jetzt schon die ganzen Schnappschüsse der Paparazzi, obwohl ich noch im Auto war und unsere beiden Männer ausgestiegen waren. Die beiden glätteten in Ruhe ihren Propeller, genannt Fliege und reichten uns nacheinander die Hand zum Aussteigen. Natürlich stiegen wir beide Damenhaft aus und kein Blitzerbild wurde von uns beiden gemacht. Das war ja nicht normal, was hier ablief, da wurde geklatscht und gejubelt und ich hatte Probleme mich mit Michael durch das Blitzlichtgewitter zu kämpfen, Hand in Hand. Dabei hörte ich, eher zufällig, weil ich ein kleines Mädchen, wieder in die Arme ihrer Mutti zurück brachte, „das sind ja der Engel und die Teufelin von damals und sie ist sogar eine stellvertretende Ministerin, von einem Bundesland.“

Bei dieser Aussage zuckte ich merklich zusammen, was natürlich zur Folge hatte, dass es jetzt bereits Interviewwünsche gab und es prasselten Fragen auf uns beide ein. Andrea verhielt sich nicht gerade schwesterlich, als sie sagte, „tut uns leid, es stimmt, was die Frau gerade gesagt hat, mit dem Engel und der Teufelin, aber denkt bitte alle daran, dass wir hier sind, um eine CD vor zu stellen...“ „Verräterin“, sagte ich aus Spaß zu ihr, obwohl ich lieber Inkognito geblieben wäre...

Das Erreichen des Foyers war wie eine Erlösung für uns vier, weil wenigstens hier die Massen noch nicht waren. Unsere Teenies hielten sich an meine Worte und folgten uns Hand in Hand. Wir brauchten seltsamer Weise keine Eintrittskarte zeigen, was mich sehr verwunderte im ersten Augenblick. Beim genaueren Hinsehen, sah ich dann Sandra, die immer zustimmend nickte. Wir wurden auf unsere Plätze, in der Nähe der Bühne geführt, in eine Art Ehrenloge und nach dem Einnehmen der Plätze hieß es warten. Es waren insgesamt drei von den Logen, darum setzten sich unsere Kinder mit ihren Liebsten in die erste Loge, die Kinder von Andrea in die nächste und die Alten in die letzte Loge. So hatte ich wenigstens die Teenies mit Andrea im Blick.

Es dauerte nicht lange, dann war der Saal des Hotels gefüllt und in der Mitte gab es einen freien Weg, den die Musiker kurze Zeit später entlang liefen, umrahmt von solchen Feuerwerkfontänen. Dabei tuschelte ich zu Andrea, kaum hörbar, „jetzt wären bestimmt meine Halterlosen im A*sch, bei unseren Glück.“ Michael ließ natürlich sofort die Hand über mein Kleid gleiten und meinte dazu, „... mein Liebling, nicht genug, dass dein Kleid die Verführung pur ist, dein Parfüm atemraubend ist und einem die Sinne vernebelt, jetzt regst du auch noch meine erotische Phantasie an.“ Ich lächelte ihn nur an und sagte spontan, sehr leise, „bei deinem Aussehen, würde ich auch lieber jetzt eine stille Ecke suchen, um mich von dir durchfi**en zu lassen.“

Wir suchten keine stille Ecke auf, weil die eigentliche Vorstellung der CD von Wilfried und Friends los ging. Wilfried hielt eine Rede, die von viel Beifall der anwesenden Gäste, teilweise unterbrochen wurde und dann sagte er, „ meine lieben Gäste, wir haben eine neue CD produziert und dabei auf ein bewährtes Autorenteam gesetzt. Sie kennen sie mit großer Sicherheit, der Engel hat komponiert und die Teufelin hat getextet, genau, wie bei der letzten Veröffentlichung. Diese CD aber geht neue Wege und ich hoffe, sie trifft euren Geschmack, weil sie nicht nur englisch ist und damit etwas weg ist, von der jetzigen Hitliste. Lasst euch einfach überraschen, danke für eure Aufmerksamkeit und nun geht es los mit den ersten drei Titeln, bevor das Büffet eröffnet wird.“

Als die Band die ersten drei Titel gespielt hatte, standen die ersten Gäste bereits auf den Stühlen und jubelten. Das waren unter anderen „Meine Liebe ist wie Feuer...“, „Standing Here in The Starshine“ und der Reggae, der hieß, „Summergirls with Brown Hair.“ Der Reggae war der absolute Kracher, weil ich deutsch und englisch im Text gemischt hatte. Das war ein Titel, der direkt in die Beine ging, mit einer Melodie, von der man nicht mehr los kam. Er hatte Ohrwurmformat, das spürten alle in diesem Saal. Es gab bereits sehr viele Leute, die tanzten vor der Bühne und die Bodyguards, die das verhindern sollten, brachen ihren Versuch ab, diese Leute aufzuhalten.

Die angekündigte Pause nutzten wir um etwas zu Essen. Überall, wo wir vier auftauchten, wurde Platz gemacht und es hagelte Fragen. Mein Mann war irgendwie stolz auf mich, dass diese CD sich als Erfolg abzeichnete und dass uns noch Leute kannten. Wilfried gesellte sich kurz zu uns und als er gefragt wurde, „wie schafft man dass, so ein grandioses Autorenteam wieder in die Aufmerksamkeit des öffentlichen Interesses zurück zu holen?“, antwortete er, „mit ein paar Tricks, viel Verständnis und eine enge Freundschaft, die nicht nur auf einer finanziellen Basis beruht.“

Nach dem Büffet ging es weiter mit Musik und Wilfried und seine Band, spielten wirklich unsere Titel, das waren keine Eigenkompositionen, das war die Musik von Andrea und der Text von mir. Er hatte nichts verändert, bis auf das Arrangement, das sich aber total g**l anhörte fanden jedenfalls unsere Teenies, die sich vor der Bühne aufhielten und tanzten. Mir fiel dabei nur auf, dass wir immer noch von zahlreichen Leuten der Presse fotografiert wurden. Aus diesem Grunde sagte ich zu Andrea, „unsere Burn Out Zeit hat sich damit auch erübrigt, wenn Justus diese Bilder sieht.“ Andrea war noch zu happy, um meine Worte zu begreifen. Erst nach einer Weile sagte sie, „ na dann krempeln wir den Laden wieder um und ich brauche keine Kneipp Anwendungen, unfreiwillig machen.“

Nach dem Ablaufplan war der nächste Punkt, die Pressekonferenz und da wurde es Ernst für Andrea und mich. Sandra tauchte auf und holte uns beide ab. Andrea sagte dabei, „das ist doch Wilfrieds Presserummel und nicht unserer...“ Wir schlichen mehr oder weniger hinter Sandra hinterher und erreichten eine kleine Bühne. Kurz bevor wir die erreichten, wurden wir von einem Lichtkegel begleitet und viel Beifall. Wilfried sagte durch sein Mikrofon, „meine verehrten Damen und Herren, damit sie mal eine Vorstellung vom Autorenteam haben, kommen die beiden Damen, die in diesen Moment die Bühne erreichen, zum bewussten Frage- und Antwortspiel nach oben.“ Wenn ich ganz ehrlich bin, war ich froh, als ich auf einen Stuhl Platz nehmen konnte.

Die ersten Fragen prasselten auf die Mitglieder der Band, die fast alle Fragen nacheinander beantworteten, bis auf die rein persönlichen. In dieser Zeit tranken Andrea und ich etwas Quasselwasser, sprich Selters. Ich wollte gerade mit Andrea tuscheln, als sich der Wind drehte, im übertragenden Sinne und die ersten Fragen an uns beide gestellt wurden. Da waren unter anderen dabei, „seid ihr mit einem Mitglied der Band in Liebe verbunden? Wann entstehen solche Titel?, Wird es noch eine CD geben, mit ihnen als Autorenteam? „ Andrea und ich beantworteten die Fragen immer abwechselnd in einer ruhigen und sachlichen Art.

Erst als jemand von der schreibenden Zunft fragte, „als stellvertretende Ministerin vom LSA, kommen sie da in einen Interessenkonflikt und kennt ihr Arbeitgeber ihre Aktivitäten in Sachen Musik?“ Ich schaute zuerst Andrea an und sagte dann zu dem Klatschreporter, der großen B**d Zeitung, „Es stimmt, dass ich so einen Posten bekleide, im Bereich Wirtschaft, der aber mit meiner Freizeit nichts zu tun hat. Es gibt in diesen Zusammenhang keinen Interessenkonflikt und ob unser Landesherr von unseren Aktivitäten weiß, kann ich ihnen nicht sagen, weil wir selten über private Sachen reden, weil sie mit unserer Arbeit im Ministerium nichts zu tun haben. Eine Vorstellung unserer Musik im Ministerium gibt es nicht. Er wird es vermutlich aber mit bekommen haben, weil sein Enkel heute hier unter den Gästen weilt, wenn sie das beruhigt. Bei einer anderen Anfrage läuft das über die Pressestelle des Landes und zwar von ihrer Konkurrenz.“

Nach meiner Antwort herrschte ein Raunen im Saal und dabei sah ich, wie sich jemand mit den drei Buchstaben auf dem Mikrofon die Hände rieb. Die Presse widmete sich danach noch an das Management der Band und da hatte Sandra voll zu tun. Nach diesem Rummel, gingen wir auf unsere Plätze zurück unter jubelnden Beifall. Unsere Männer hatten noch ein paar Imbisshäppchen aufgegabelt, die wir natürlich verzehrten. Peter, der plötzlich neben uns mit Sandy erschien, fragte uns, „ was war das denn für eine Pfeife?“ Und „Ihr könnt doch in eurer Freizeit machen, was ihr wollt.“ Wir nickten nur als Zustimmung.

Der Rest des Abends war mit Musik erfüllt zum tanzen und nach ein paar Runden, hieß es mitkommen mit Sascha, der uns in den sognannten VIP Bereich lotste. Nachdem ich vorher die Teenies durchgezählt habe und dabei an unsere Buszählerei von damals dachte, gingen wir alle in diesen Bereich. Das war ein prunkvoll eingerichteter kleiner Saal mit den VIP Gästen, die sich bereits unterhielten. Da waren auch Musikmanager, Bosse von Elektronikkonzerne dabei, die mit einander diskutierten. Eigentlich passen wir nicht hierher dachte ich zuerst und kümmerte mich mit Andrea um unser Junggemüse, sprich Teenies. Die hatten jedenfalls keine Berührungsängste und fanden das g**l. Ein bis zwei Glas Sekt erlaubte ich, wer mehr trinkt an Alkohol, der riskiert den Zeltplatz...

Wir suchten uns eine breite Couch, auf der wir Platz nahmen und wurden sogar bewirtet. Dabei sagte ich zu Andrea, „na VIP, wie gefällt es dir hier, du könntest bestimmt noch umschulen, auf Sektflaschenkorkenentferner...“ Sie antwortete prompt, „ das würde ja in Stress ausarten, wenn man bedenkt, was hier durch die verschiedenen Kehlen rinnt.“ Als wir von Wilfried und seinen Bandmitgliedern umzingelt wurden, fragte der uns doch glatt, „wann kümmert ihr euch um die nächste CD und lachte...“ Ich antwortete ihm nach kurzer Überlegung, „wenn diese CD ein Kracher wird, was vielleicht möglich ist, habt ihr so viel Geld verdient, dass ihr an euren Abschied von den Tourneen denken solltet, weil ich glaube, das dann neue Stars am Himmel der Musikwelt auftauchen. Vielleicht schafft ihr nochmal ein Comeback, aber erzwingt es nicht mit Gewalt und setzt euer Geld nicht falsch ein, darum bitte ich euch alle.“ Sie hatten mir sehr genau zugehört, ob sie mich verstanden hatten, musste die Zukunft zeigen...

Unsere beiden Männer flirteten etwas mit den anwesenden Damen und als Sandy zu ihrem Vati sagte, „...du lässt Mutti allein und kümmerst dich nicht um sie, das gibt bestimmt ein Gewitter“, bremste er sich und sein Selbstvertrauen etwas. In dieser Zeit suchte ich gerade mit Andrea die Toilette auf und die fragte mich, „ich habe keine Lust mehr auf VIP und Co, außerdem machen sich unsere Männer selbstständig, wollen wir verschwinden?“ Und „Mal sehen, ob die unser Fehlen überhaupt bemerken.“ Ich nickte als Zustimmung und nach der Einigung über die Teenies, gingen wir zurück.

Bernd fragte Andrea im gleichen Augenblick wie Michael mich, „wollen wir hier Schluss machen, mein Schatz?“ „Seid ihr denn schon fertig mit euren Eroberungen oder seid ihr abgeblitzt?“, fragte ich etwas spöttisch. Michael erwiderte „denk bitte an eine frühere Vel*ins Werbung, anfassen ja und Appetit holen ja, mehr aber auch nicht.“ Andrea lächelte und hatte ihren Mann verziehen und ich, lächelte Michael an und sagte, „ich denke mal heute Nacht darüber nach, ob ich das verzeihen kann...“

Wenig später verabschiedeten wir uns alle von den Anwesenden und suchten unsere Zimmer auf. Natürlich wurde ich von Michael durchgefi**t, nach allen Regeln der Kunst. Er konnte nun mal seiner Frau nicht wieder stehen und das wusste ich und lange böse sein, konnte ich ihn sowieso nicht, weil dazu brauchte ich den moralischen Beistand von Andrea und die hatte Bernd schon lange verziehen...

Nach einem guten Frühstück, fuhren wir am nächsten Morgen nach Hause, jeder hatte eine handsignierte CD bekommen und der Präsentkorb stand neben mir auf seinen Busplatz. Die Chrysanthemen hatte ich im Zimmer gelassen, mit einem kleinen Anschreiben für die Reinigungskraft oder hochdeutsch für die Zimmerservicekraft mit einem Trinkgeld von 20,00 €...


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 1040 und 672 745 Wörter


642. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 04.07.15 12:07

Hallo Katrin-Doris,

da sind bei unseren beiden Protagonistinnen einige Nachwirkungen der Entführung aufgetreten. Die Strafverfolgungsbehörden sind durch ihr Verhalten auch nicht hilfreich bei der Bewältigung. Hoffentlich kriegen Andrea und Klaudia mit Hilfe ihres Psychaters die Sache schnell in den Griff.

Der Rummel bei der CD-Präsentation in Berlin ist mehr etwas für die Teenies als für unsere Beiden. Aber sie bringen alles routiniert über die Bühne und lassen sich auch nicht durch die Fragen eines Reporters der Blöd-Zeitung aus der Fassung bringen.

Nun bin ich gespannt wie es mit unseren beiden Heldinnen weiter geht. Werden sie nur in ihrem Ministerium oder auch in der Staatskanzlei für Aufregung sorgen?

LG

heniu
643. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 05.07.15 00:20

Hallo Katrin.

Wow! Jetzt hast du mich aber doch Überrascht. Habe so schnell nciht mit einer Fortsetzung gerechnet. Danke dafür. Ich hoffe doch, das du jetzt mehr auf dich achtest und auf deinen Körper hörst. Für mich ist nicht die Geschwindigkeit deiner neuen Teile wichtig, sondern es irgendwann neue gibt.

Trotzdem ist dir Fortsetzung sehr gut gelungen. Hast ja auch reichlich "Action" reingepackt.

Allerdings hat mich jetzt überrascht, das Klaudia und Andrea ohne großen Wiederstand sich bei der CD-Vorstellung sich haben so vorführen lassen und geoutet haben/worden sind. Vorher haben die sich ohne Ende gesträubt und nun? Nix mehr? Sehr seltsam.


MfG Rainman.
644. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Kretababy am 06.07.15 09:31

Ich hoffe das es Dir gut geht gesundheitlich.
Was du geschrieben hast ist voll des lobes wert.
Bitte noch viele weitere Folgen.

Aber Realleben sollte immer vorrangi sein.

LG Kretababy
645. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 07.07.15 22:25

Hallo Katrin-Doris,

ein Herzliches DANKESCHÖN für die Tolle Fortsetzung der Geschichte. Sie war wie immer sehr Spannend und ich durfte wieder herzhaft lachen!
Was mich wundert ist, dass die beiden bei der CD Vorstellung sich so offen zeigten.
Was ist mit dem Privatfernsehen?
Werden die beiden doch wieder etwas machen

Schreibe BITTE weiter!

Mausi2014

646. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 08.07.15 11:36


Hallo Katrin Doris,
bin heute mal wieder in meine Schwitzkiste, direkt unter dem Dach (Studio, früher hieß dieser Raum Boden) hatte da oben immer kurz unter 40°. Mir ist mal mein Laptop in diesem Raum verreckt, war für die CPU zu warm, deshalb lasse ich während solcher Temperaturen meine Computer aus. so Ende der langen Vorrede,
Habe nun deine Fortsetzung gelesen und was finde ich wieder ein Stück Leben mit Klaudia und Andrea. Sehr Wirklichkeitsnah. Habe alles sehr gern gelesen. Hat mir sehr gut gefallen.
Danke für deine Mühe. Ferner schließe ich mich dem Beitrag von ¨Raimann¨ im Diskutionsboard, vom ¨... 26.06.15 22:29¨, an, ja so solltest Du es machen und gleichzeitig deine Genesung im Auge behalten. Weiterhin gute Besserung!!!

Nun liebe Grüße vom Horst dem ...

♦♦ ♥♥ ♦♦

647. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 09.07.15 20:42

Hallo,
nachdem es wieder zwei "ja" zur Umfrage gegeben hat und meine Entspannung, nach der ambulanten Reha, auch in schreiben besteht, geht es wieder ein kleines Stück weiter...obwohl es ja wieder ein paar Kommentatoren erwischt hat, die verschwunden sind, aus dieser Geschichte...

@Heniu:Es gibt einige Antworten und Hinweise..DANKE
@Rainman: bitte auch die PN lesen...DANKE
@Kretababy: ...ich werde immer noch rot...DANKE
@Mausi:...einige Stellen sind wieder zur Erheiterung dabei...DANKE
@Alter Leser:etwas verlegen machst du mich schon...DANKE
DANKE auch an Susi S und Torsten, die ich per PN geantwortet habe

So, nun heißt es wieder...Viel Spaß beim lesen..., oder

Teil 109 ...schon wieder Gericht und Ferien

An diesem Sonntag war reines Nichtstun angesagt und das bedeutete, nach unserer Ankunft, den Bus ausräumen und unseren Pool erobern. Etwas später plünderten Andrea und ich unsere Tiefkühltruhen und die Kühlschränke. Dabei fand ich essbare Kartoffeln, die man in der Grillfolie gleich auf den Rost legen konnte. Natürlich verschwand keiner unserer Gäste. Als unsere beiden Männer wieder kamen, vom Rücktransport des Kleinbusses hatten sie sämtliche Tageszeitungen dabei. Zuerst traute ich mich gar nicht darein zu gucken, bis Peter sagte, „guck mal Schwiegermammi, hier sind Top Bilder von euch beide und ein Bericht, über drei Seiten von der CD Präsentation.“ Sandy ließ sich diese Seiten von Peter laut vorlesen. Dabei sagte sie, „das ist ja interessant, Mutti, hier schreibt ein Musikkritiker, dass es die beste CD auf dem deutschen Markt ist und er vermutet, dass sie bald die Charts stürmt.“

Ich erwiderte meiner Tochter, „es haben sich schon viele Kritiker geirrt, so etwas ist wie das Orakel von Delphi oder der Blick einer Wahrsagerin in die Glaskugel. Man ist in dieser Hinsicht sehr abhängig von den Trends und was die Käufer mit in und out bewerten.“ „Wir finden diese Musik ist ein Treffer und sie wird bestimmt eine Nummer Eins in Deutschland“, sagte Sven als Kommentar. Ich erwiderte ihm, „wenn es so kommt, dann könnten sich Andrea und ich zur Ruhe setzen, mein Sohn. Dann überlege schon einmal ob du Betriebswirtschaft studieren willst, um die GmbHs zu übernehmen.“ Sandy fand meine Antwort toll und lächelte ihren Bruder an. „Meine Tochter studiert dann Wirtschaftswissenschaften und geht ins Ministerium mit Laura“, überlegte ich laut weiter und überraschte sie damit.

Peter lachte und sagte zu Sven, „nichts mit Fußballlaufbahn, trockener Stoff an der Uni und keine hübschen Studentinnen, nur Zahlen und Bilanzen.“ Svens Blick in Richtung Svenja sprach Bände, nach diesem Kommentar. „Den hübschen Studentinnen kratze ich die Augen aus und dann werde ich wie deine Mutti, zur Teufelin, „sagte Svenja und mein Sohn bemühte sich gleich um einen Kuss von seiner Liebsten.

Inzwischen hatten wir unter einen Pavillon Platz genommen in bequeme Korbsessel mit den Beinen nach oben und die beiden Männer hatten eine leckere Bowle gemixt, die eher alkoholfrei war und nach Sommer schmeckte. Der Grill hatte seine Kohle und das Feuer brannte so langsam durch. Michael und Bernd hatten sich Bier geholt und für uns beide eine Flasche Wein. Wir hatten gerade auf den Erfolg der CD angestoßen, da erschien unser Chef mit seiner Frau Corinna...

Nach einer herzlichen Begrüßung, sagte Kurt im Spaß, „da sind ja alle meine Vermissten und wir haben sie gefunden und nicht das Rote Kreuz.“ Svenja, stand im Bikini vor ihren Erzeugern, drückte die beiden, sagte anschließend, „ich hatte einen Zettel hingelegt, auf dem stand, ich bin mit meinen Schwiegereltern nach Berlin.“ „Den haben wir auch gefunden, mein Schatz, aber da stand nur keine Ankunftszeit drauf, wann du wieder kommst“, erwiderte Corinna ihr. Svenja rollte etwas mit ihren Augen, setzte den Verzeih mir bitte Mutti Blick auf und erst als ich sagte, „das war sehr kurzfristig, dass wir uns entschieden haben, die Teenies mit zu nehmen, weil sie so etwas in ihren Leben, nie mehr erleben würden.“ Kurt meinte nur noch abschließend zu diesem Thema, „zufällig habe ich dein Bild auch entdeckt Svenja, in diesem Artikel über eine gewisse Präsentation.“ Und „Mein Hühnerstall hat ja wohl dann am Montag wieder zwei Führungskräfte, oder?“ Andrea entgegnete ihm, „wir wollen es, aber ob Justus es will, das steht in den Sternen, des Beamtenhimmels.“ Diese Aussage verbreitete ein allgemeines Gelächter rings herum.

Natürlich lud mein Mann unsere beiden Gäste gleich ein zum Grillen und er sagte dabei, „mal sehen, ob du noch mehr kannst, als nur meine Frau in Beschlag nehmen.“ Kurt zog sich eine Schürze über und grillte mit den beiden Männern. Corinna meinte nur dazu, „so etwas macht er ja nicht mal zu Hause und wenn dann ist er nach wenigen Minuten verschwunden.“ Inzwischen hatten wir mit Corinna ein Glas Wein geleert und Svenja kommentierte das mit, „ nun weißt du auch genau Mutti, warum ich hier so gerne bin, hier kann ich auch kochen und backen, wenn ich es möchte und das macht mir Spaß.“ Sie kümmerte sich mit Sandy gerade um die Kartoffeln, als sie das verwunderte Gesicht ihrer Mutti sah.

Es dauerte zwar noch einige Momente, bis die Grillstücke richtig durch waren, aber die Männer gaben sich richtig Mühe. Es schmeckte allen köstlich und dabei merkte ich an, „die Kartoffelzubereitung lag allein in den Händen unserer beiden Teeniedamen.“ „Du kannst ja doch mehr als nur herum motzen“, sagte Kurt im spaßigen Ton, zu seiner Tochter. Das konnte ich so nicht im Raum stehen lassen und sagte darauf, „deine Tochter hat viele unentdeckte Talente, die du bloß nicht förderst, weil du kaum zu Hause bist und deine Frau nimmst du doch auch kaum noch wahr, oder irre ich mich?“ Corinna nickte kurz als Zustimmung und sagte etwas nachdenklich, „wenigstens nimmt er mich noch auf die Festveranstaltungen mit, sonst würden mir nur noch die Blumen im Garten bleiben, die ich betüteln kann, als Abwechslung vom Haushalt.“ Und „Svenja ist ja auch meistens weg, oder kümmert sich um die Schule und wenn sie da ist, ist der Vati auf irgendeiner Parteiversammlung. Wir haben zwar alles, was man sich wünscht, aber eine richtige Familie sind wir wohl nicht.“

Nach zwei bis drei Gläser Wein gab es dann eine Überraschung für mich, als Corinna, uns fragte, „sagt mal ihr beiden, habt ihr nicht einen alten Badeanzug, für mich, ich würde mich gerne mal abkühlen.“ Ich schickte Sandy los, einen von mir zu holen und sagte zu Corinna, „der könnte dir passen und wenn du dich umziehen willst, kannst du dich im Bad bei uns umziehen. Svenja kann es dir zeigen.“ Als Corinna wieder kam, guckte Kurt nicht schlecht und sagte, „du hast das im Ernst gemeint mit der Abkühlung.“ Wenig später waren auch wir im Pool. Kurt stand am Rand und schüttelte nur den Kopf über seine Frau.

Nach der Abkühlung trockneten wir uns alle etwas ab und legten uns auf die Sonnenliegen. Wir redeten, unter Frauen über die Welt und dabei fragte uns Corinna, „sagt mal ihr beide, habt ihr eigentlich schon mal daran gedacht, dass die Küken zelten wollten?“ Andrea antwortete ihr mit, „das kommt auf die Zensuren drauf an und wenn die halbwegs stimmen, werden wir den Teenies keine Steine in den Weg legen, weil wir glauben, dass sie inzwischen gelernt haben, Verantwortung zu übernehmen.“ „ Ihr habt aber Vertrauen in eure Kinder und wenn eure Töchter schwanger zurück kommen?“ fragte sie weiter. Ich entgegnete ihr, „ich glaube die sind aufgeklärt und selbst wenn es passieren sollte, was wir nicht glauben, würden wir eine Lösung finden.“ Und „ Das würde mit großer Sicherheit keine Abtreibung sein und Zusammenstauchen der Mädchen würde es auch nicht geben, da bin ich mir sicher.“ Als bei Kurt das Handy klingelte, war es vorbei mit der schönen Zeit bei uns, sagte jedenfalls Corinna.

Wenig später waren sie mit Peter und Svenja verschwunden. Unsere Kinder kümmerten sich um ein paar Snacks zum Abend. Laura und Sandy servierten die am Pool, als kleines Dankeschön für das Berlin Ereignis. In diesem Moment hatte ich etwas Zeit mich mit den Zeitungen richtig zu beschäftigen. Wenn das stimmte was man hier ahnte oder voraus sagte, dann hätte ich bald die Bankgeier auf den Hals, um mit ihnen Geschäfte zu machen. Ich hielt nicht viel von den sogenannten Anlageberatern des Bankgewerbes, das waren eher Spieler für mich, die sich Geld borgen und dann verzocken, mit dem Unschuldsminenblick und dann sagen, „ihr Geld ist nicht weg, es hat jetzt nur ein anderer...“

Nach dem Essen der Snacks redete ich mit Andrea über die anstehenden Gerichtstermine. Zuerst guckte sie mich überrascht an und fragte dann, „wieso Termine, ich dachte es gibt nur eine Verhandlung gegen Jo und Clemens?“ Und „ Außerdem dachte ich, dass Milos und George der Prozess in Tschechien gemacht wird, wenn die Untersuchungen abgeschlossen sind.“ „Du bist aber blauäugig“, sagte ich zu ihr, und ergänzte, „hast du Axel vergessen, der das ganze gesteuert hat, aus dem Knast?“ Sie wiegte ihre Haare etwas hin und her und erwiderte dann, „wir könnten eine Schadensersatzklage einreichen, bei beiden Verhandlungen.“ Jetzt musste ich schmunzeln und sagte zu ihr, „wir können zwar nach der Verurteilung, so eine Klage einreichen, aber nicht während der Verhandlung.“ Und „Alle Achtung, du lernst aber schnell, das hätte ich dir gar nicht zugetraut“, und streckte ihr die Zunge raus.

Gegen 22:00 Uhr verließen wir den Pool und gingen zurück ins Haus. Klaudia suchte noch Sachen für den nächsten Arbeitstag heraus, nachdem ich Stefan eine SMS geschrieben hatte. Mein Mann schielte im Bad immer auf meine Aktivitäten und als ich das durchsichtige Nachthemd anzog, trug er mich auf Händen in unser Schlafzimmer. Nach zahlreichen Küssen näherte er sich meiner bereits feuchten Va**na und bearbeitete diese mit der Zunge. Er wechselte dabei immer zwischen Kli**ris und V**na hin und her und Klaudia stöhnte wie ein Weltmeister. Mit Müh und Not sagte ich zu ihm, „los bitte fi*k mich und lass mich deinen dicken Schw**z spüren, sonst werde ich verrückt...“

Michael stieß mit seinen Schw**z tief in meinen Unterleib und dabei spreizte ich meine Beine weit auseinander. Jeder Stoß von ihm, war für mich ein Genuss und mein Körper produzierte Glückshormone. Als er endlich seinen Sa*en in mir los wurde, war ich von meinen Gefühlen her gesehen, im siebenten Himmel. In dieser Nacht leckte ich seinen Schw**z sauber und sagte zu ihm, nach einer kurzen Pause, „danke für alles Micha, ich liebe dich immer noch, wie am ersten Tag unserer Begegnung.“ Nach meinem obligatorischen Ankuscheln, schliefen wir beide Arm in Arm ein und als letztes vernahm ich noch, „...und so eine Frau hat mir damals keiner gegönnt.“

Am nächsten Morgen, nach dem Familienfrühstück, ging ich zum Treffpunkt mit Stefan. Der begrüßte mich recht herzlich und sagte dabei unter anderen, „endlich mal wieder Stimmung in der Bude.“ Und „Chefin, dein Bild hat mir mal wieder Geld gebracht, du bist wieder die Schönheitskönigin, in allen Ministerien.“ Ich guckte ihn an und sagte nach einer Weile, „ich habe gedacht, ihr wettet nur innerhalb unseres Ministeriums.“ „Nein das Ganze hat solche Ausmaße angenommen, dass wir mit allen wetten, natürlich wird auch ihr Bekanntheitsgrad damit höher, Andrea liegt übrigens auf Platz Zwei.“ entgegnete er mit einen Lächeln. „So, so der Bekanntheitsgrad ist also ein Nebeneffekt“, hörte er von mir.

Als ich ausstieg sah ich schon Andrea und Martin auf uns warten. Nach der Begrüßung mit, „ na ewige Zweite, gehen wir erst nach Maria oder nach Justus?“ Und „ vielleicht hält er ja seinen gelben Schein noch aufrecht.“ Andrea sagte zu mir, „bei der Wahl sind doch alle blind sonst wäre ich doch klare Erste.“ Und „ Wenn wir nach Maria gehen und erst dann zu Justus, der unseren Schein verlängert, dann haben wir die bisherigen Stunden verpufft...“ „Also gut, wir fahren gleich zu dem Quacksalber und hören uns an, was er sagt“, sagte ich zu ihr und ergänzte wenig später, „ich habe jetzt nur deinen Vorschlag zu gestimmt, damit du auch mal Erste bist.“ „Blöde Tussi, mit dir kann man kein vernünftiges Wort wechseln, wenn du Teufelin bist und so etwas will auch noch meine Schwester sein“, erwiderte sie. Was sollte ich ihr darauf antworten, überlegte kurz und sagte dann, „nun komm schon Frau Schiffer Ersatz.“ Sie streckte mir die Zunge raus und folgte mir.

Wir erreichten beide die Zimmer unseres Amtsarztes und meldeten uns bei der Schwester an. Die lächelte uns an und sagte wenig später, „der Doktor wird sich in wenigen Minuten, um seine beiden Sorgenkinder kümmern.“ Ich sagte gleich darauf zu Andrea, „siehst du selbst hier bist du ein Sorgenkind. Er hat bestimmt von deinem zweiten Platz gehört...“ Andrea wollte mir gerade etwas entgegnen, da stand auch schon Justus neben uns und fragte nach der Begrüßung, „ wobei hat denn Andrea Platz Zwei belegt?“ „Das ist eine lange Geschichte aus unseren Ministerium und jetzt sogar noch aus allen Ministerien“, sagte ich zu ihm, als Erklärung.

In seinem Sprechzimmer, wir hatten das inzwischen erreicht, sagte er zu uns, „gucke an, dann stimmen die Gerüchte also doch, die man sich überall erzählt.“ Und „ Ich hatte ein langes Gespräch mit euren Psychiater und der war eigentlich der Meinung, dass ihr beide noch arbeitsunfähig seid.“ Andrea sagte zu ihm, „das geht nicht, weil wir Berlin nicht verschieben konnten.“ Sie wollte gerade ausholen und weiter quasseln, als Justus sagte, „für Berlin habe ich Verständnis, auch wenn es nicht förderlich war, bei einem Burn Out, aber wenn ihr arbeiten wollt, dann nur für 2...3 Tage in dieser Woche.“ Ich fragte vorsichtshalber mal nach, „warum das denn? ich fühle mich wohl und wenn ich an diese Woche denke, dann habe ich nur Angst vor einen Gerichtstermin.“

„Ich weiß, dass ihr dieses Schauspiel noch vor euch habt und deshalb gibt es die Pausen und wenn ich an Winnetou denke, heißt das jetzt, How- ich habe gesprochen“, antwortete er auf meine Frage und ließ sich absolut nicht umstimmen. Was blieb uns anderes übrig, als ihn zu danken und das Weite zu suchen. Trotz seiner Vorsichtigkeit, mochte ich ihn langsam, obwohl mir manches spanisch im übertragenden Sinn vorkam. So überlegte ich die ganze Zeit, wieso kennt er Dr. Waldmann und telefoniert auch noch mit ihm. Irgendwie fand ich keine Antwort darauf...

Während unserer Beratung fragte ich Andrea, „was machen wir jetzt, gehen wir jobben, oder geht’s nach Hause?“ Andrea war für jobben und darum legte ich fest, „gut, heute und die nächsten beiden Tage mischen wir den Laden etwas auf und die anderen beiden Tage bleiben für das Gericht oder Erholung. Wir sollten auch mal über Urlaub nachdenken, vielleicht kann ich dich ja mal einladen, auf die Yacht, von Joachim...“
Andrea guckte mich etwas nachdenklich an und fragte, „mit dieser Yacht hat man dich mal von Faro entführt und da gehst du wieder drauf?“ „Warum nicht, ich habe doch Michael dabei und Joachim hat noch kein Auge auf mich geworfen, soweit ich mich erinnere“, erwiderte ich ihr, ohne lange nach zu denken.

Wenig später betraten wir beide, nach dem Verlassen des Fahrstuhls, den Gang, der zu unseren Büro führte. Dabei fragte ich Andrea, „haben wir eigentlich eine Klimaanlage in unseren heiligen Hallen?“ Sie guckte mich an und erwiderte mir, „wenn es hier etwas kühler ist, dann werden wir bestimmt auch eine haben.“ Als ich Karin sah, unsere Pressesprecherin des Landes, wollte ich wieder umkehren, da hörte ich bereits, „da sind ja die beiden Vermissten, auf die man immer warten muss...“ Nach der Begrüßung sagte ich zu ihr, „wenn man keine eigenen Entscheidungen treffen darf und nur Entscheidungen kommentieren muss, dann ist es möglich, dass man warten muss.“ Sie wollte wohl gerade etwas erwidern, da erschien Kurt, in Begleitung mit dem MP.

Nach unserer Begrüßung mit den beiden Koryphäen des Landes sagte ich zu Reiner, „wir machen jetzt Teilzeit, das wollte Justus so und falls du wieder etwas ausgeheckt hast, vergiss es.“ „Lass uns das Wichtigste in deinem Büro besprechen, vielleicht kannst du uns helfen, oder hast ein paar vernünftige Gedanken, für diese Probleme“, sagte er darauf. Wenig später, nach der Begrüßung mit unserer Sekretärin, saßen wir in meinem Büro.

Hier erzählte mir Reiner von einer verfahrenen Kiste im Bezug der Wirtschaftsförderung und der damit verbundenen Investitionsbank. Das war bereits Thema im Untersuchungsausschuss, das wusste ich, bloß was dann passierte, entsprach nicht meinen Vorstellungen. Die neue Investitionsgesellschaft, mit Sitz in Brandenburg, die eine Ausschreibung gewonnen hatte, investierte mit unserem Geld im Nachbarland, genauer in Berlin - Brandenburg. Der Clou war natürlich, wir bekamen eine Niederlassung für einen minimalen Teil des Geldes. Als er mir weiter erzählte, dass der Rechnungshof und die Opposition bereits richtig Theater macht wegen dieser Geschichte, sagte ich zu ihm, „ich werde mich damit beschäftigen, aber nur wenn du mir versprichst, dass den Schuldigen dieses Mal nicht nur der bestimmte Zeigefinger gezeigt wird, weil es auch unser Ministerium betrifft.“ Als die beiden gingen, hatte ich seine Zusage für ein sogenanntes „Aufräumen.“

Ich gab Maria, den Auftrag, Rosemarie zu informieren, dass ich mir Burghard und Dieter ausleihe für eine unbestimmte Zeit und sie möchte bitte die beiden zu mir schicken. Durch meine vielen Unternehmungen im Ministeriumsbereich kannte ich den Chef des Rechnungshofes persönlich und rief ihn sofort an. Seine Sekretärin wollte mich erst abwimmeln, erst als ich sagte, „ dann komme ich in fünf Minuten bei ihnen vorbei und bringe den Haufen etwas durcheinander“, wurde ich durchgestellt. Mein Telefongespräch mit dem Chef des Rechnungshofes, war äußerst erfolgreich. Er sicherte mir zu, seinen Kenntnisstand per Mail zu senden. Dafür versprach ich ihm, dass er meine Überlegungen und Vorschläge für den MP exklusiv erhält.

Ich hatte gerade aufgelegt, als meine angeforderten Mitarbeiter erschienen und nach einer Geste von mir, sich auf die Stühle am Tisch setzten. Andrea erschien etwas später und hatte bereits diverses Material über die Ausschreibung in der Hand. Zu viert stimmten wir unsere weitere Handlungsweise ab und dabei sagte ich, „egal was ihr findet, ich will es wissen, wer Mist gebaut hat und wer korrekt gehandelt hat, nach unseren antiquierten Grundlagen und falls Lösungsvorschläge angedacht werden, bitte gesondert auf ein Blatt einreichen, was ich aber nicht fordere...“ Burghard und Dieter nickten, dass sie mich verstanden hatten.

An diesem Tag verließ ich sehr spät das Ministerium mit Andrea und auf dem Weg zum Fahrstuhl sagte ich zu ihr, „übrigens Schwesterlein, Karin wollte uns sprechen, wegen der Genehmigung für den Fernsehsender. Die ist erteilt worden.“ Andrea sagte sofort zu mir, „na dann lass es uns tun, ich habe Lust darauf, mal als Gast zu talken.“ Wenig später ging es mit unseren beiden Fahrern nach Hause und dabei fragte mich Stefan, „sag mal Chefin, unter 2...3 Tage arbeiten, verstehe ich persönlich aber etwas anderes, als das Stundenkonto zu füllen. War der Alte der Grund?“ In Gedanken versunken nickte ich nur kurz und fragte ihn dann, eher zufällig, „woher wusste eigentlich Justus, dass wir beim Seelenklempner waren?“ „Vielleicht aus meinem Fahrtenbuch, vielleicht vom Dr. Waldmann selber, weil sich die beiden kennen und zusammen ab und zu Tennis spielen“, erwiderte er meine Frage. „Du bist ja noch schlimmer als die NSA“, sagte ich im Spaß zu ihm, nach der für mich überraschenden Antwort.

Die beiden nächsten Tage vergingen im Ministerium, wie im Fluge, durch den verordneten Job. Es gab Zeiten, während dieser Arbeit, da schwellte mir der Kamm an, wenn ich ein Hahn gewesen wäre, durch so viele Mauscheleien, die bereits im Vorgeschehen passiert waren. Selbst Andrea schüttelte ab und zu ihren Kopf und meinte dann, „da ist aber mehr schief gelaufen, als ich es für möglich gehalten habe.“ Unsere beiden Männer hatten Fakten zusammen getragen, die es in sich hatten. Am Mittwochabend gegen 20:00 Uhr war unser Abschlussbericht fertig, mit den entsprechenden Lösungsvorschlägen. Ich gab auch Empfehlungen für entsprechende Ablösungen oder Versetzungen, die der MP selbst entscheiden musste. Dieses Schreiben schickte ich per Mail an den Chef des Rechnungshofes mit dem Vermerk, „streng vertraulich.“ Andrea sagte dabei, „wenn du Glück hast, bist du bald raus hier, nach dieser Mail.“ Ich guckte sie an und nach meinem „wieso das denn?“, sagte sie, „das kann man auch als Geheimnisverrat auslegen.“ Nach kurzer Überlegung erwiderte ich ihr, „dann bist du die Nummer Eins und mich findest du auf der einsamen Insel...“

Als wir beide unser zu Hause erreichten, sagte Andrea noch zu mir, „die Geschichte mit der Yacht könnte mich doch interessieren, dabei stellt sich mir nur die Frage, ob er uns zwei gemeinsam in den Urlaub gehen lässt.“Ich zuckte kurz mit den Schultern und erwiderte ihr, „wir waren jetzt öfter beide nicht da und eine Woche wird der Laden unsere Abwesenheit verkraften.“ Und „Rosemarie wird das Kind schon schaukeln, sie ist ambitioniert und hat den Durchblick.“

Am nächsten Tag war der erste von zwei Gerichtsterminen. Stefan holte uns beide ab und als wir gemeinsam die Treppenstufen des alt ehrwürdigen Gebäudes hoch gingen, fielen mir Leute auf, die ich vorher noch nicht gesehen habe. Nach meinen besorgten Blick, den Stefan wahrgenommen hatte, sagte er nur kurz, „keine Angst, das ist Personenschutz, wegen der Urteilsrevision.“ Andrea fragte kurz nach, „doch nicht wegen uns, oder?“ Stefan war die Ruhe selbst und sagte nach einem kurzen Augenblick, „natürlich wegen euch beide, es geht immerhin um einen ehemaligen Ministeriumsmitarbeiter, der aus dem Gefängnis, Verbrechen steuert und begeht.“ „Das meinst du jetzt nicht im Ernst, so etwas kann doch gar nicht möglich sein.“ Und „ Ich dachte immer so etwas gibt es nur in Hollywood Filmen und nicht in der Realität, “ sagte ich darauf.

Wir erreichten den Gerichtssaal, vor dem wir auf diesen unbequemen Holzbänken Platz nahmen. Andrea fragte mich, „wenn das Urteil höher ausfällt, dann klagen wir auf Schadensersatz, einverstanden Schwesterlein?“ Ich nickte ihr zustimmend und sagte dann, „dann hat mein Vati mal wieder eine gescheite Aufgabe...“ Stefan lächelte vor sich hin und darum fragte ich ihn, „du grienst wie eine Saatbolle aus Calbe an der Saale, kenn ich den Grund?“ Er antwortete sofort mit, „ihr beide schwimmt im Geld, habt keine Zeit es auf den Kopf zu hauen und beschäftigt Gerichte und dabei wünsche ich euch Glück.“
„Kennst du etwa unsere Kontostände auch noch?“, fragte ich etwas provokatorisch. Stefan meinte dazu, „das pfeifen doch die Spatzen von den Dächern und eure Klagen bei Gericht, hoffe ich auf euren Erfolg, damit solche Verbrecher, nie wieder auf solche Ideen kommen.“

Als erstes musste ich in den sogenannten Zeugenstand. Nach den Fragen zur Person schilderte ich meine damaligen Erlebnisse und die Erlebnisse der letzten Entführung. Die Richterin unterbrach mich nicht, obwohl der Verteidiger von Axel versuchte, die beiden Erlebnisse zu trennen. Er ahnte wohl schon, dass seine Felle die Elbe flussabwärts gingen. Jedenfalls beantwortete ich noch einige Fragen der Staatsanwaltschaft und vom Verteidiger. Der fragte mich, „woher wollen sie denn wissen, dass beide Geschichten zusammen hängen?“ „ Aus einem Protokoll des LKA, das ich gelesen habe, nach meiner Zeugenaussage dort“, antwortete ich ihm. Nach dieser Aussage herrschte eine Totenstille in dem Gerichtssaal und man hätte die berühmte Stecknadel zur Erde fallen hören. Diese Stille unterbrach der Staatsanwalt und sagte zur Richterin, „Die Zeugin spricht hier vom Beweisstück Sieben, das allen Beteiligten, seit sechs Tagen vorliegt.“

Die Richterin drückte kurze Zeit später die sogenannte Play Taste eines MP 3 Players mit Aufnahmefunktion und spielte den Inhalt laut ab. Nach dieser Showeinlage fragte sie Axel, den Angeklagten, „sie wollen doch jetzt nicht behaupten, dass es nicht ihre Stimme war, die hier Anweisungen gegeben hat, oder?“ Kaum hörbar entgegnete der Angeklagte, „es ist meine Stimme und ich habe diese Anweisungen gegeben. Ich wollte Rache, für dass, was die beiden Tussis mir angetan haben. Erst den Posten im Ministerium wegnehmen und dann mich in den Knast bringen. Sie sollten dafür büßen, mit ihren Körpern.“

Sein Verteidiger schlug nur noch die Hände über den Kopf zusammen und die Richterin sagte zu ihm, „wenn ich ihre damalige Akte betrachte, dann haben sie aber mehr kriminelle Energie entwickelt für ihre sogenannten Geschäfte, als für ihre Arbeit im Sinne des Landes.“ Axel war stumm, wie ein Fisch geworden, besonders nachdem der Staatsanwalt eine Grafik zeigte, womit er alles Geld gemacht hatte, noch machte und erste Ergebnisse, der Ermittlungen im Böhmerwald bekannt gab. Als er noch versteckte Kontoauszüge vorlegte, war für Axel, die Ka**e am dampfen, sagt man wohl. Die Richterin sagte zu mir, „sie sind aus dem Zeugenstand entlassen und auf eine Befragung von Andrea können wir vorläufig verzichten. Trotzdem möchte ich sie bitten, bis auf weiteres noch zur Verfügung zu stehen.“

Nach dem Verlassen des Saales sagte ich zu Andrea, „du hast mal wieder ein Mehl, man will auf deine Zeugenaussage vorläufig verzichten.“ Sie guckte mich mit ihren Kulleraugen an und sagte leise zu mir, „danke, falls du der Grund warst.“ Dabei lehnte sie sich an mich an. Stefan war als nächster Zeuge dran und sein Appell an uns, zu warten, beantworteten wir beide gleichzeitig mit einen „ja, Chef der Bodyguards.“ Er schüttelte den Kopf, wegen unseres Kommentares und war wenig später im Saal verschwunden.

Als wir beide auf der Bank warteten, fragte ich Andrea, „wie lange war ich überhaupt da drin?“ Sie sagte zu mir, „etwa eine Stunde, wenn ich mich nicht irre.“ Plötzlich hatte ich eine Idee und darum fragte ich meine Schwester, „ ob es hier einen Kaffee Automaten oder eine Cafeteria gibt?“ Sie zuckte mit den Schultern und sagte kurze Zeit später, „wir haben Stefan vor fünf Minuten etwas versprochen, aber Kaffee trinken, könnte ich jetzt auch.“ Wir zogen beide los und suchten, das Objekt der Begierde und immer folgten uns ein bis zwei Leute. Das war vielleicht nervig, bis wir endlich so einen Trostspender von Automaten gefunden hatten. Die Brühe, genannt Kaffee schmeckte auch, wie Knüppel auf dem Kopf und nachdem wir uns beinah, auch noch den Schnabel verbrannt hatten, gingen wir langsam zurück...

Es dauerte noch eine geschlagene Stunde, bis Stefan wieder bei uns erschien und sagte, „ es wird heute noch einen Urteilsspruch geben und nun möchte ich von euch wissen, ob ihr den abwarten wollt.“ Andrea sagte mit ihren Blicken eindeutig „nein, kein Interesse“ und ich formulierte es in Worten, so aus, „wir wollen hier keine Zeit mehr verschwenden, wenn du uns nach Hause bringst, reicht es für heute. Um den Rest kann sich mein Vati kümmern.“ Stefan führte uns nach unten und kurz bevor wir einsteigen wollten, hörte ich noch, „bis auf ihr suchen nach Kaffee ist nichts passiert.“ Andrea sagte darauf hin, „so stelle ich mir einen Überwachungsstaat vor...“ Lachend erwiderte ich ihr, „am besten du gewöhnst dich schon einmal daran, wenn ich auf meiner Insel bin und man zu dir Frau stellvertretende Ministerin sagt, du weißt schon warum...“ Stefan fragte, bevor er los fuhr, „muss ich das jetzt verstehen?“ Unsere Antwort kam aus unseren Mündern gleichzeitig mit „nein“, ohne einen weiteren Kommentar.

Er setzte uns zu Hause ab und genau, als Stefan weg war, klingelte mein Handy. Es war eine mir unbekannte Nummer aus dem südlichen Bereich Deutschlands, das sah ich und als ich den Gesprächspartner an der anderen Seite dran hatte, sagte der wörtlich, „hier ist Media Control Deutschland, spreche ich mit Klaudia?“ Ich antworte kurz mit „Ja, was möchten sie denn von mir?“ Er redete danach weiter und sagte, „herzlichen Glückwunsch, die CD von Wilfried und Friends hat die Nummer Eins der CD Verkaufscharts erreicht und steht vor dem Platin Status. Die ausgekoppelte Single, >Summergirls With Brown Hair< hat ebenfalls die Nummer Eins der Singlecharts erobert und hat bereits Goldstatus und die ausgekoppelte Single > Meine Liebe ist wie Feuer...< steht auf Platz Fünf der Singlecharts. Wir würden gerne einen Termin mit ihnen und Andrea ausmachen für eine Übergabe der entsprechende CDs in Gold und Platin für die Texterin und der Komponistin.“ Ich fragte ihn, „das war jetzt kein Witz oder die Sendung verstehen sie Spaß?“ Die Antwort kam sofort von ihm, „hier ist Media Control und nicht die ARD.“ Ich stammelte mehr oder weniger, „bitte warten, ich muss erst mit Andrea reden.“

Andrea hatte noch nicht mit bekommen, mit wem ich rede und fand meine Bemerkung mit dem Spaß richtig gut. Nachdem ich ihr das wichtigste gesagt hatte, antwortete sie mit, „keine Gala oder anderer Mist, die können das bei RTL machen, wenn wir talken oder Sandra geben.“ Ich teilte ihre Meinung dem Anrufer mit und der antwortete, „wir werden vermutlich ihren Wunsch erfüllen, aber denken sie auch daran, das sind die Verkaufszahlen einer Woche und so einen Boom hat es das letzte Mal gegeben, als sie damals schon einmal Text und Musik für diese Gruppe getätigt haben. Ich persönlich habe nie an so ein Comeback geglaubt, aber das ergibt auch Verpflichtungen gegenüber der Öffentlichkeit.“ Etwas neugierig fragte ich ihn, „was verstehen sie unter Verpflichtungen gegenüber der Öffentlichkeit?“ Er sagte mir am Telefon einige Schlagwörter, die mich aus meinen Träumen rissen. Da war Echo, Bambi und wer weiß nicht alles dabei. Ich wurde kreidebleich im Gesicht und das trotz Make-up.

Wir einigten uns, dass wir das per Mail klären und gaben ihn, meine und Andrea`s Adresse. Andrea sagte zu mir, „erst musst du unfreiwillig unser Inkognito auffliegen lassen, dann bin ich eine blöde Tante, die das auch noch bestätigt und nun haben wir den Salat und dass obwohl ich nicht mal vegetarisch esse.“ Ich guckte sie an und erwiderte, „das war ein purer Zufall, dass die Kleine von ihrer Mutti weggelaufen war, aber anders herum, sind wir nicht gerade unbekannt in Berlin und unsere TV Karriere ist auch noch nicht aus den Köpfen der Leute. Irgendwann wäre es so oder so passiert, Schwesterlein.“ Dabei erwähnte ich noch, „wenn ich mich nicht irre, dann bedeutet dass die CD allein mindestens 500 000 x über den Ladentisch gegangen ist und die eine Single mindestens 250 000 Mal ohne den Platz fünf. Das ist geldlich gesehen, das Beste was uns passieren konnte, oder spendest du deine Einnahmen?“ Sie guckte mich an, als komme ich von einem Stern hinter der Milchstraße und antwortete mir, „Stefan hatte Recht, Kohle wie Heu und kaum Zeit, das Geld auf den Kopf zu kloppen...“

Was ich an diesen Tag nicht ahnte, war dass die CD sich bis zum nächsten Frühjahr in den Verkaufscharts hielt, den sogenannten Top 50 und der Verkauf erreichte, den Platin Status mehrfach und die drei Singles wechselten sich in den Singlecharts auf Platz Eins ab. Dabei wurde der Reggae, der Sommerhit schlecht hin und Anfang September, konnte ich diesen Titel nicht mehr hören, der ging mir schlicht gesagt, auf den Keks. Dabei fragte ich Andrea, „wie kann man nur so etwas texten und komponieren? Das müssen doch zwei gewesen sein, die aus einer Nervenheilanstalt ausgebrochen sind.“


Zu Hause begrüßte mich meine Meute und nach unseren gemeinsamen Abendessen hatten wir Platz im Wohnzimmer genommen. Der TV lief mit unserem Ländermagazin. Dabei stellte Michael den Ton etwas lauter, als man aus dem Gericht berichtete. Axel wurde wegen Entführung, Mitglied einer kriminellen Vereinigung zu 30 Jahren Haft verurteilt, ohne mögliche Revision gegen das Urteil. Das letzte war für mich eine echte Überraschung, bei den Larifari Urteilen in letzter Zeit in unserem Land. Kurz danach erzählte ich meiner Familie über den Gerichtstermin. Sie lauschten meinen Worten und dann sagte Sven, „endlich mal eine Richterin, die das Gesetz vernünftig angewendet hat.“

Als ich wenig später vom Telefonanruf berichtete, sagten meine beiden Grünschnäbel, „siehst du Mutti, das haben wir doch gleich gewusst und du warst skeptisch.“ Mein Mann fragte nebenbei, „ hast du dafür ein eigenes Konto eingerichtet?“ Etwas wütend sagte ich zu ihm, „mein Schatz, wir haben ein gemeinsames Konto, von Anfang an und falls du dir eine Geliebte anschaffen willst, dann erlebst du die Hölle auf Erden. Dann ist eine Woche Stummschaltung des Telefons, wie in Wolfsburg und vermisst sein ein Sch**ßdreck dagegen.“ Natürlich hatte er es nur im Spaß gemeint und zuckte merklich zusammen, nach meiner Antwort, weil die Kinder gleich wissen wollten, was da war. Eine Frau verzeiht manchmal, vergisst aber nie...

Jedenfalls musste Michael den Kindern alles beichten und guckte mich dabei meistens an. Als er endlich fertig war, sagte Sandy zu ihm, „wenn es auch harmlos war, ich kann Mutti verstehen, dass sie so gehandelt hat.“ Und „In Berlin, in der VIP Lounge, das war auch kein Glanzstück von dir Vati.“ Mein Mann schielte mich von der Seite an und erwartete wohl einen Kommentar. Aber Klaudia sagte nichts dazu, denn ich liebte meinen Mann immer noch und welcher Mann zeigt keine Schwächen, bei dem Überangebot von hübschen Frauen

Jedenfalls schaffte es Michael hervorragend vom vorherigen Thema, auf das nächste zu wechseln in dem er sagte, „Alex und Jürgen haben wir ausgewählt für die Oldtimer GmbH. Sie fangen am kommenden Montag an, mein Schatz, falls es dich interessiert.“ Es interessierte mich schon, wer mal bei uns arbeitet, darum stellte ich Michael einige Fragen, die er mir beantwortete. Außerdem finanzierte ich diese GmbH mit Andrea immer noch und die roten Zahlen, blieben noch in dem Bereich, wo sie zu erwarten waren. Bei meinen Überlegungen, nach dieser Ankündigung, dachte ich daran, dass am Wochenende die Ferien anfangen und in einem Monat kommen die neuen Lehrlinge...

In diesen Gedanken versunken fragte mich mein Mann, „du weißt aber schon, dass wir an diesem Wochenende, unser Sommerfest der KAMB GmbH haben und man dich dort gerne sehen würde, oder?“ Ich schaute ihn an und entgegnete ihm, mit einer kleinen Notlüge, „daran habe ich gedacht, mein Schatz.“ Und „Du willst doch nicht von mir eine Rede oder so etwas ähnliches?“ Er schüttelte den Kopf und entgegnete mir, „du musst anwesend sein und Small Talk machen, mit den Gästen, das reicht eigentlich, weil deine Anwesenheit allein schon PR für uns ist. Das weißt du bestimmt selbst.“ Und „ Es haben sich viele Leute angesagt, weil wir als GmbH auch Geburtstag feiern und das verflixte Jahr überstanden haben.“ Das letzte ließ mich aufhorchen und dabei fragte ich ihm, „ das bedeutet, wir haben Probleme in der GmbH?“ Michael lachte kurz auf und sagte anschließend, „das war nur ein Test, ob du mir wirklich zuhörst.“ Dafür boxte ich ihn etwas in seine Rippen und er jammerte laut, „Sandy und Sven, eure Mutti haut mich...“

In dieser Nacht ging es mal wieder hoch her in unseren Betten und mein Mann verwöhnte seine Klaudia nach allen Regeln der Kunst. Dabei fi**te er mich so hart, dass ich dachte, das gibt es doch gar nicht, wie kann man nur so ge*l sein, auf seine eigene Ehefrau. Michael küsste mich immer dabei und wenn sich unsere Münder berührten, wurde ich noch ge*ler. Das war im Prinzip ein Spiel, was er mit mir spielte. Dabei erwähnte ich, in einer Verschnaufpause, „eigentlich könnten wir mal wieder eine alte Bekannte besuchen.“ „Wem meinst du, mein Liebling?“, fragte mich Michael. „Astrid, zum Beispiel, “ antwortete ich ihm. „Ich würde schon gerne mal wieder dort aufkreuzen, aber nur wenn dazu in der Lage bist, mein Schatz“, entgegnete er mir im leisen Ton. Ich schlief sehr ruhig in dieser Nacht.

Am Freitag war mal wieder gammeln angesagt und das mal wieder gemeinsam mit meiner Schwester. Andrea erinnerte mich an unseren Urlaub, den ich schon fast verdrängt hatte und darum wurden gleich Nägel mit Köpfen gemacht. Ich rief Joachim an und der freute sich riesig über meinen Anruf. Joachim sagte zu mir im Spaß unter anderen, „hätte ich gewusst, dass ihr beide noch einmal aktiv werdet, hätte ich mich nicht auf mein Altenteil zurück gezogen.“ „Du willst mir doch nicht erzählen, dass du wirklich aus dem Management ausgestiegen bist und nur noch von dem Geld lebst, dass du selbst erwirtschaftet hast, “erwiderte ich ihn. „Natürlich nicht, aber kommen wir zu deinem eigentlichen Anliegen, natürlich seid ihr vier bei mir eingeladen, wenn ihr mit mir schippern wollt. Ich würde euch vom Flughafen in Nizza abholen, muss vorher nur noch meine tausend Verehrerinnen absagen, “ bestätigte er mir. Das letzte ließ ich unkommentiert, obwohl ich an eine Geschichte von einer Biene dachte und ihren Freund Willi. Er war in meinen Augen der Willi, der sich jetzt mit den Bienen vergnügte, was ich ihm total gönnte. Wir verblieben bei einer SMS von mir, wann er uns abholen kann, dann legte ich auf.

Ich fragte Andrea, „morgen ist Sommerfest unserer GmbH, hast du eine Ahnung, was die beiden ausgeheckt haben?“ Sie schüttelte den Kopf nach einer kurzen Überlegung und sagte dann, „keine Ahnung, Bernd wollte nur, dass ich teilnehme.“ „Dann lassen wir uns mal überraschen, vielleicht haben sie etwas außergewöhnliches auf die Beine gestellt, bei den beiden, weiß man das ja nie“, sagte ich zu ihr. Wir hatten gerade unser Mittagessen vom Lieferservice erhalten, als eine Herde wildgewordener Teenies ankam. Von weiten hörte ich schon, „wir sind auf dem Zeltplatz...“ Das waren unsere Kinder und die schwenkten mit ihren Zeugnissen, als sie bei uns eintrafen. Nach einer herzlichen Begrüßung mit uns, sagten die beiden Mädchen, „wir haben uns verbessert und der Rest ist gleich geblieben.“ Die beiden Jungs begrüßten uns, kurz danach und sagten, „alles gleich geblieben, wir sind immer noch Streber.“ Nach der Begutachtung der Zeugnisse von meinen beiden sagte ich, „das ist ja direkt eine Belohnung wert, wenn ich das genau betrachte. So ein Zeugnis hatte ich nie und wenn man bedenkt, dass ich mit meinen Liebeserfahrungen erheblich später angefangen habe, wie ihr beide, dann habe ich großen Respekt vor eurer schulischen Leistung.“ Kurze Zeit später ergänzte ich, „ich hätte nichts gegen eine Verlängerung um eine Woche auf den Zeltplatz, wenn es erwünscht ist.“ Meine beiden fielen mir buchstäblich um den Hals und küssten ihre Mutti. Bei Sandy hatte ich es erwartet, aber bei Sven, der zeigte ja richtig seine Gefühle...

Andrea sagte zu ihren beiden, „ihr habt gehört, was Tante Klaudia gesagt hat, auch von mir gibt es die Verlängerung, wenn es erwünscht ist.“ „Mutti, du bist die Größte, danke vielmals“, stammelten die beide vor Glück. Dabei schielten sie immer auf mich. Wir bestellten für die Vier gleich etwas zu Essen und kümmerten uns um unser eigenes. Die Kinder telefonierten mit Ihren Freunden und Freundinnen und bei Peter hörte ich, „deine Mutti ist eine Wucht, aber das wusste ich ja vorher...“

Etwas später bimmelte mein Telefon und mein Vati war dran. „Na du Gelddruckmaschine, wie hast du dass wieder hin bekommen?“, fragte er mich. Ich musste erst überlegen und dabei fuhr er fort, „egal was du machst, es wird immer ein Erfolg, kannst du mir mal dein Erfolgsrezept verraten?“ Mir fiel ein, heute war ja Freitag und ab 12:00 Uhr gab es die neuen Charts, darum antwortete ich ihm, „wenn man nicht nur Paragraphen im Kopf hat, dann ist da auch noch Platz für Kreativität, Romantik und Glück und vielleicht haben auch Muttis Gene mit geholfen.“ Über den letzten Teil des Satzes würde er bestimmt etwas schlucken am Telefon, da war ich mir sicher. Trotzdem sagte er noch, „jedenfalls von uns herzlichen Glückwunsch zu diesen Riesenerfolg und das andere klären wir morgen, Töchterlein.“ Kurz danach hatte er aufgelegt, nachdem er Grüße bestellt hatte an alle.

Nach dem Essen der Vier waren sie auch schon wieder verschwunden. Ich sagte dabei zu meiner Schwester, „ ein bisschen habe ich ja ein schlechtes Gewissen gegenüber den Kindern, weil wir kaum Zeit für sie haben.“ Andrea nickte und dann erwiderte sie, „bei uns ist es doch auch nicht anders, aber wenn ich bedenke, im Moment werden sie flügge und fangen an, ihre ersten richtigen Erfahrungen zu sammeln und dazu benötigen sie uns nicht.“ „Damit hast du wahrscheinlich recht, jetzt heißt es nur auf zu passen, dass diese Erfahrungen nicht negativ werden, “ entgegnete ich ihr.

Am Abend war unsere Familie wieder zusammen und mein Mann hörte sich von den Kindern, die Entscheidung von mir an, die er etwas brummelnd zur Kenntnis nahm. Nach einem Kuss von mir und meinem leisen Tuscheln in sein Ohr, dabei sagte ich sehr leise, „die eine Woche macht den Kohl auch nicht fett und sie sind für uns ja immer erreichbar, sogar zu Fuß...“ Michael erwiderte meinen Kuss und sagte dabei genau so leise, „deine Entscheidungen sind zwar immer im Bauchbereich entschieden, aber bis jetzt hattest du immer recht und in Erziehungsfragen bin ich bestimmt keine helle Leuchte, wenn ich das mit deinen Entscheidungen vergleiche.“ Nach einem zärtlichen Kuss sagte ich zu ihm, „du bist nur übermäßig vorsichtig, was ich dir zu Gute halte, aber bedenke auch, die Teenager sind teilweise heute reifer, als wir damals und bis jetzt haben uns die beiden noch nie enttäuscht.“

Im Bett fragte ich Michael, „was habt ihr beide eigentlich für morgen ausgeheckt, du Geheimniskrämer?" Er küsste mich sehr zärtlich sagte aber nichts. Erst als ich sagte, „wenn du mir nichts sagen willst, dann fahre ich morgen zu meinen Eltern“, fing mein Mann an zu lachen und sagte, „das wird aber eine kurze Fahrt, weil deine Eltern hier sind.“ „Du alter Gauner“, sagte ich noch, bevor ich meine Schlafstellung, bei ihm angekuschelt, suchte.

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 1050 und 678 527 Wörter
648. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 09.07.15 22:45

Hallo Katrin.

Hast dich mal wieder selbst übertroffen. Tolle Forstezung.

Aber ich hoffe ja, das du so schreibst wie du Zeit hast und dich selbst nicht unter Druck setzt.

Danke für die PN. Habe sie gelesen. Das was du da schreibst habe ich ja auch so gelesen. Mich hat halt Überrascht, das Andrea und Klaudia zu diesem Event überhaupt hingefahren sind. Allein schon um über den roten Teppich zu laufen hätte schon alles klar gemacht (erkannt).
Naja, seis drum.
Trotzdem tolle Fortsetzung (nochmals) .

MfG Rainman.
649. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 10.07.15 15:58

Hallo Katrin-Doris,

danke für die wieder einmal hervorragende Fortsetzung deiner Geschichte.

Kaum sind Andrea und Klaudia wieder im Dienst, mischen sie die Ministerien auf und sorgen für Versetzungen und Entlassungen. Da werden sie sich wieder neue Feinde machen. Hoffentlich hat es diesmal nicht die Auswirkungen wie mit Axel. Die Beiden sollten mal etwas kürzer treten und ihr verdientes Geld geniessen. Aber das können sie anscheinend nicht, da sie den Trubel brauchen.

LG

heniu
650. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 10.07.15 17:39

Hallo Katrin,
verschwunden, nicht. Nur überholt worden. Bei dem Tempo das Du im Moment vorlegst kann ich nicht mal
mehr die Woche zum kommentieren abwarten. (Zu Deiner PN sage ich nur Matthäus 5:15). Ich hoffe das Dein
Schreibtempo nicht zum Burnout führt und Du Dich dabei wirklich entspannen kannst. Falls das zutrifft wünsche
ich Dir weiterhin Gute Entspannung und uns viele schöne weiter Folgen aus Deiner Tastatur.
Wie soll ich jetzt beide Folgen kommentieren? Oder einen Kommentar im Verzug bleiben? Ich denke ich
kommentiere einfach beide Folgen.

Das unsere beiden so einfach auf Ihre Anonymität verzichtet haben hat mich auch gewundert. Aber vielleicht war
es ja auch der Handel für die Teenies. Zum Glück haben dieses mal anscheinend alle, auch die Zeitung
mit den 4 Buchstaben, nur positiv reagiert. Wie die aktuelle Fortsetzung zeigt haben ja ihre Prognosen recht behalten.
Kommt jetzt Kurt oder vor allem Corinna noch häufiger zu Besuch? Schön zu lesen das inzwischen auch der Pool
wieder genutzt wird. Wie geht es eigentlich Maria mit Ihrem Lebensgefährten? Bei den Kontoständen müssten unsere
beiden wirklich nicht mehr arbeiten, aber ich denke auch das sie inzwischen immer was zu tun brauchen. Gehen
unsere beiden Pärchen jetzt während des Zeltens auf große Fahrt? Muss dann nicht Stefan oder jemand anders vom
Personenschutz mit? Wie Henui schon schrieb erwachsen nach der Durchforstung des Sumpfes nicht auch
wieder neue Feinde? Hoffen wir das nur der Dr. und der Ex-Mitarbeiter so extrem agieren und sicher hinter Schloß
und Riegel sind.

Vielen lieben Dank für Dein tolles und so reichhaltiges Lesefutter. Übrigens bin ich nicht verschwunden sondern bei
dem Wetter höchstens verdampft ) . Mach bitte weiter, aber übertreibe es nicht, und Du weißt ja Gesundheit,
Familie und Erholung gehen vor.

Liebe Grüße,
Der Leser
651. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 12.07.15 21:38

Und wieder tolle Fortsetzung der Geschichte von Klaudia und Andrea.
Danke.
Pass auf dich auf, überanstrege dich nicht.

652. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 12.07.15 21:42

Sehr schön!

Danke für denLesestoff.
Ich habe mal wieder was in der Stadt zu erledigen und habe mich
gleich auf deine Schreiberei gestürzt und in einem Zug gelesen.

Bei den beiden lustigen Hühnern ist ja wieder einiges im Busch.
Ich freue mich schon auf die nächsten Fortsetzungen aber übertreibe
es nicht auf Kosten deiner Gesundheit.

LG
Drachenwind
653. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 12.07.15 23:01

Hallo Katrin Doris,
bei dem Vorlauf so vieler Kommentare kann ich mich nun ¨allen¨ anschließen.
Eine schöne, stimmige und sehr unterhaltsame Fortsetzung. Dafür Danke ich Dir. !!
Bitte schreib weiter...
Ich war durch die warme Witterung aus meinem ¨Studio¨ unter dem Dach vertrieben.
Traute mich nicht meine Computer bei Temperaturen über 39° einzuschalten,
dadurch ist
mir mein Laptop verreckt. Man lernt aus Fehlern, ich auch.

LG Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
654. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 15.07.15 22:28

Es ist mal wieder an der Zeit DANKE zu sagen, besonders an die jenigen, die abgestimmt und kommentiert haben.( Abstimmung ist noch aktuell bis 27.07.15 unter der Rubrik: Diskussion über Stories)

Danke an, Susi S, henry1, Torsten und Rainman, Heniu, der Leser, Cora, Drachenwind und Alter Leser !!!

@SusiS: Danke für die PN und dem Hinweis
@Henry1: ihr habt eine PN
@Torsten:etwas ist dabei...
@Rainman:danke für die PN
@Heniu: ohne Trubel geht es wohl nicht
@der Leser:es gibt Antworten und neue Situationen für ...
@Cora:danke für die Wünsche, ich geb mir Mühe...
@Drachenwind:die Hühner wirken weiter...
@Alter Leser:wieder etwas zur Unterhaltung...

Viel Spaß beim lesen...

Teil 110 Die Sommerparty der KAMB GmbH und ein Wiedersehen...

Am nächsten Morgen, es muss kurz nach dem Frühstück gewesen sein, sagte Michael zu seiner Frau, „bis um 11:00 Uhr hast du Zeit dich entsprechend zurecht zu machen, mein Schatz.“ Etwas verwundert guckte ich ihn an und fragte, „was verstehst du unter dem zurecht machen, mein Liebling?“ Er antwortete mir, „ein bisschen sexy aber nicht zu auffällig, na eigentlich wie immer...“ Das war mal wieder so eine typische Männerantwort, die ich überhaupt nicht mochte darum sagte ich zu ihm, „mal sehen, ob ich meinen Lackmini noch finde, bei dem die Strapse hervor blitzen...“ „Das kannst du nicht machen, wir haben Gäste und du bist immerhin Gesellschafterin“, antwortete er mir darauf. „ Du wirst es schon sehen“, erwiderte ich und ließ ihn stehen, auf dem Weg in unser Bad.

Nach einem kurzen Abduschen, abtrocknen, zog ich luftige Spitzenunterwäsche an. Nach dem anziehen von halterlosen, hauchdünnen Strümpfen, wählte ich ein Traumkleid mit raffinierten Schnitt und im Dekolleté mit durchsichtiger Spitze. Etwas Schmuck, ein Hauch von Parfüm und ein dezentes Make-up vervollständigte mein Outfit, nach dem herrichten meiner Haare. Nach dem anziehen der Pumps in Kleiderfarbe, war ich pünktlich um 11:00 Uhr fertig und ging unsere Treppe hinunter. Mein Mann empfing mich mit offenem Mund, so schick hat er seine Frau das letzte Mal auf dem roten Teppich gesehen.

„Maulsperre oder wie nennt man dein Aussehen im Moment, mein Liebling, “ fragte ich ihn absichtlich provozierend. „Du siehst atemberaubend aus, wie eine Gesellschafterin von mehreren Unternehmungen und wenn du nicht meine Frau wärst, ich würde dich sofort auf der Stelle heiraten, trotz deiner Teufellinnensprüche, “ sagte er nach einer kurzen Pause. „Bei deiner Geheimniskrämerei müsste ich mir das mit dem heiraten noch einmal überlegen, weil ich eigentlich so etwas nicht mag“, sagte ich im spaßigen Ton, zu ihm. Ein wenig geknickt war er schon. Erst als unsere Kinder zufällig auftauchten und unser gemeinsames Aussehen bewunderten war er wieder etwas glücklicher.

Gemeinsam verließen wir unser Haus, wenige Minuten vor 11:00 Uhr. Ich traute meinen Augen kaum, der ganze Hof, bis hin zur Werkstatt bestand aus Kinderbelustigungen, einer Bühne und zwei Festzelten. Das eine war etwas versetzt und war mit VIP gekennzeichnet. Vor dem Eingangstor unseres Grundstückes standen die Leute und warteten auf den Beginn des Sommerfestes. Inzwischen hatten wir uns mit Andrea und Familie begrüßt und als unsere beiden Männer, das Tor pünktlich öffneten, hörte ich ein Schallmeienorchester aus unserer Gegend. Die marschierten als Erste ein und anschließend folgten haufenweise Gäste und die Mitarbeiter mit Familien. Das Händeschütteln wollte gar nicht wieder aufhören. Dabei fielen so viele Komplimente, über unser Aussehen, von Andrea und mir, dass wir beide richtig verlegen wurden.

Der Hof hatte sich inzwischen richtig gefüllt und Andrea folgte mir in Richtung Bühne. Kurz vor der Bühne stoppten wir beide und hörten uns die Eröffnungsrede unserer beiden Männer an. Wie aus heiteren Himmel sagte plötzlich Bernd, „diese GmbH existiert heute nur, weil damals mal zwei verrückte Frauen diese gegründet haben und eine etwas in Vergessenheit geratene soziale Marktwirtschaft eingeführt hatten. Als sie uns damals die Geschäftsführung übertragen haben, mussten wir in große Fußstapfen treten, das mit den Fußabdrücken, eher bildlich gesehen. Trotzdem haben wir es geschafft, mit Hilfe auch dieser beiden Frauen, die GmbH weiter in die Gewinnzone zu führen. Mit Stolz kann ich heute sagen, diese beiden Frauen, sind nicht mit Gold zu bezahlen und da sie heute rein zufällig hier sind, bitte ich Klaudia und Andrea auf unsere Bühne.“

Was blieb uns beiden anderes übrig, als auf die Bühne zu gehen. Der Beifall begleitete uns dabei und als wir neben unsere Männer standen sagte Michael, „liebe Klaudia und liebe Andrea, da ihr vor einiger Zeit eure Maskottchen der KAMB GmbH versteigert habt für einen guten Zweck, gibt es heute ein neues mit einer goldenen Kette und der Nummer Eins als Anhänger.“ Sie übergaben uns beide jeweils einen Teddy mit der Kleidung der GmbH, in der Größe von 80 cm mit der entsprechenden Kette und Anhänger. Wir wollten gerade die Bühne nach dem Beifall der Leute verlassen, da hörte ich von Bernd, „ das geht noch weiter...“

Als erstes tauchte unser Bürgermeister auf und übergab uns einen „Stadttaler“ für den persönlichen Einsatz in allen GmbHs. Andrea wollte gerade eine improvisierte Dankesrede halten, als der Chef der IHK auf der Bühne erschien und uns mit einer Ehrennadel für unser Lebenswerk auszeichnete. Dabei sagte ich zu ihm im leisen Ton, „ich lebe noch und mein Lebenswerk ist noch nicht zu Ende.“ Der lachte kurz auf und entgegnete mir, „ich habe immer noch die Hoffnung, dass ihr mal mein Erbe antreten werdet.“ Nach diesem Zirkus hielt ich dann eine Rede, bedankte mich bei allen Kunden und Freunden mit einer spaßigen Rede, die auch lustige Erlebnisse aus der Anfangszeit schilderte. Es wurde dabei auch gelacht und als ich fertig war, klatschten die Gäste, wie verrückt. Unsere beiden Teddys gaben wir unseren Männern, zur Aufbewahrung und verschwanden von der Bühne.

Unsere beiden Männer holten sich die Aufmerksamkeit inzwischen zurück, durch ein kleines Trompetensignal, eines Schülers der hiesigen Musikschule. Das fetzte richtig, fand ich persönlich. Michael gab den Ablauf des heutigen Tages bekannt und Andrea und ich hörten, „es wird nach dem Mittagessen, dass an den verschiedenen Stellen eingenommen werden kann, weitergehen mit einer Modenschau des Labels H & G und falls jemand eine Modelkarriere beginnen möchte, kann er sich bei Heinz melden, hinter der Bühne. Anschließend wird es ein kleines Konzert von Wilfried & Friends geben, auch mit Musik zum tanzen, mit der obligatorischen Autogrammstunde und den Abschluss bildet ein Höhenfeuerwerk, dass von unserer Feuerwehr überwacht wird. Ach so, beinah hätte ich es vergessen, unser kleiner Trompeter wird die einzelnen Punkte immer ankündigen und nun wünsche ich viel Spaß und Vergnügen.“

Die Bühne wurde in der sogenannten Mittagspause von den Schülern der Musikschule besetzt und die spielten sanfte und ruhige Musik, entsprechend ihrer Kenntnisse und der Tageszeit. Unsere beiden Männer begleiteten uns in den VIP Bereich, genauer in das Zelt mit diesen Buchstaben. Am Eingang wurden wir von Gudrun und Martin begrüßt und der sagte zu mir, „wow, du siehst aber schick aus und wenn ich bedenke, was du einmal warst und welche Entwicklung du genommen hast...“ Während unserer herzlichen Umarmung sagte ich zu ihm ganz leise, „wieder einer der Maulsperre hat, guten Tag Martin, alter Kneipenfuzzi.“ Gudrun lachte über diese Worte und sagte, „ihr beide seid der Stolz meiner Ausbildung.“ „Dafür werde ich dir immer dankbar sein, Engel der Wirtsleute“, sagte ich zu ihr und eine Freudenträne lief über mein Gesicht.

Andrea hatte inzwischen unsere Oldies von der damaligen Schiffsreise entdeckt und sagte zu mir, „unsere beiden haben sich ja wirklich etwas einfallen lassen.“ Es dauerte eine halbe Ewigkeit für die Begrüßung mit Elfriede, Otto, Ursel, Werner, Marianne und Alfred. Dabei hörte ich, „guck mal Marianne, da kommen die beiden vorlauten Mädchen, die damals im Riesenrad vom Prater, am liebsten ausgestiegen wären.“ Und „Guten Tag, Pflegetochter von Wien und Karrierefrau des Wirtschaftsministerium.“ Ich erwiderte ihm, „na Pflegevati, endlich die berühmte Jeany in den verstaubten Vasen gefunden?“
Alfred lachte laut auf und sagte, „...und ich dachte immer, dass seid ihr beide.“

Wir suchten uns nach diesen zahlreichen Gesprächen, einen Tisch und Stühle. Es gab noch freie Plätze an der Seite von Herrn Taler und einigen Pressefuzzis. Als wir uns gerade hinsetzten, sah ich Hermann und Gertrud Siebert mit Enkel Ronny. Wir begrüßten uns kurz und als meine Eltern, meine Schwiegereltern und Andrea`s Mutti, Maria mit Paul erschien, war der Tisch voll. Maria stellte uns ihren neuen Lebenspartner vor und dabei fiel mir auf, sie sah aus, wie das blühende Leben. Was Liebe so alles ausmacht, dachte ich dabei. Während ich ein paar Happen des Essens genoss mit Andrea und unseren beiden Männern, gab es natürlich Interviewwünsche der anwesenden Presse, die wir zusagten.

Mit meinem Vati sprach ich kurz über die Privatklagen gegenüber Axel und der antwortete mir, „sind doch schon eingereicht bei Gericht, du musst nur noch mit Andrea vorbei kommen und die entsprechende Vollmachten unterschreiben. Einen Gerichtstermin müsst ihr nicht wahrnehmen, das geht auch ohne, oder ihr wollt es unbedingt.“ Nach meinen Blickkontakt mit Andrea sagte ich zu ihm, „sind wir inzwischen deine einzige Klienten, dass du das schon in den Griff bekommen hast?“ Und „ Wir wollen nicht schon wieder in das Gerichtsgebäude, da gibt es ja noch nicht einmal eine Cafeteria.“ Mein Vati antwortete sofort und sagte, „wenn ich unsere Chancen betrachte, dann benötige ich keine weiteren Klienten mehr, es reicht meiner Tochter und ihrer Schwester die entsprechenden Rechnungen zu stellen.“ Dabei musste er lachen und sagte vorsichtshalber, nach einem Stupser von meiner Mutti, „noch habt ihr beide ein paar freie Arbeiten von mir, aber wenn wir erst im Altersheim sind, dann hole ich mir dein Geld schon...“

Kurze Zeit später stellten sich Andrea und ich den Fragen der anwesenden Presse und jeder der im VIP Zelt war, konnte uns Fragen stellen, die Herr Taler aufschrieb und dann über ein Mikrofon fragte. Inzwischen hatten wir auch ein Mikrofon und dabei waren richtig heikle Fragen dabei. Meine Schwiegermutti fragte, „Klaudia, bei deinen Aktivitäten, ist das nicht gefährlich bei deinen Herzproblemen?“ Ich antwortete ihr, „durch die Familie habe ich die Entspannung, die ich brauche.“ „Stimmt es, dass ihr bei RTL in eine Talk Show geht?“, fragte Herr Taler selbst. Andrea sagte dazu, „nachdem man im Ministerium Wochen lang gebraucht hat, uns beiden dass zu erlauben, werden wir das tun.“ Ein Reporter eines Boulevardblattes fragte, „stimmt es eigentlich, dass sie die Komponistin und Texterin der neuen CD von Wilfried & Friends sind?“ Andrea entgegnete ihm, „ja, es stimmt, ich habe komponiert und Klaudia hat die Texte geschrieben und falls sie wissen wollen, was wir mit unserem Geld veranstalten, wir versuchen damit unter anderen die Oldtimer GmbH auf gesunden Beinen zu stellen.“ Mein Mann fragte mich, „wann planst du eigentlich Urlaub ein, mein Schatz?“ Ich guckte ihn überrascht an und sagte darauf, „das liegt auch an gewisse Geschäftsführer, die mit ihren Laden ziemlich eng verheiratet sind, was ja nicht immer ein Nachteil sein muss...“ Etwas verlegen wurde ich als Martin, der Wirt unserer ehemaligen Stammkneipe, fragte, „ihr helft ja fast jeden, der euren Weg begleitet hat, aber durch euren Job im Ministerium, seid ihr beide ziemlich gestresst. Vermisst ihr eigentlich etwas in euren Leben?“ Nach kurzer Überlegung sagte ich zu ihm, „vieles, die Clique von damals, ein bestimmtes Wirtsehepaar der Stammkneipe, unseren Chef von damals im Job, das eigentliche und bewusste Erleben des Aufwachsen unserer Kinder und und...“

Bei der letzten Antwort erlöste uns das Trompetensignal und das war nun mal das Zeichen für die Modenschau. Heinz und Günter hatten es wahr gemacht und ein paar Teenies ausgewählt, die auf dem Laufsteg posieren durften. Wir standen nicht weit weg von der Bühne, mit meinen Eltern und meinen Schwiegereltern und Andrea mit ihrer Sippe. Günter sagte die verschiedenen Kreationen an und dann erschien Sandy. Das war schon verrückt, wie unsere Tochter das meisterte und wenn ich ehrlich bin, sie machte das Ganze wie ein Profi. Sie wechselte sich mit den anderen ab und nacheinander erschienen Laura, Svenja und Monique. Andrea blieb die Spucke weg und sagte kurz danach, „das hätte ich den Teenies gar nicht zu getraut, so sicher auf dem Laufsteg, mit den eleganten Drehungen und einer Ausstrahlung...“

Nebenbei redete ich mit meiner Schwiegermutter und meiner Mutti über die Ferien der Kinder. Dabei sagte ich zu meiner Schwiegermutti, „wenn ihr fliegen wollt mit unseren beiden würde ich das bezahlen für euch Vier.“ Sie antwortete mir, „dein Schwiegervati fliegt nicht, der hat Angst davor. Aus diesem Grunde würden wir lieber Deutschland unsicher machen.“ „Gut dann können sie ihre Ziele mit euch zusammen auswählen und wir bezahlen, einverstanden?“, fragte ich weiter. Sie antwortete mir gleich, „gut, einverstanden, wenn sie keine Sehnsüchte nach ihren Liebenden haben.“ „Die beiden müssen auch mal kurze Trennungen kennen lernen, das frischt die Liebe auf“, sagte ich lachend zu ihr.

Meine Mutti sagte zu mir, „wir könnten alle mitnehmen, also auch Svenja und Peter, wenn die Erlaubnis vorliegt. Das Ziel wird die Türkei sein und zwar das Mittelmeer, genauer Alanya.“ „Braucht ihr Geld für die Reise?“ fragte ich sie vorsichtshalber. Mutti schüttelte den Kopf und sagte darauf hin, „Dein Vati kann ruhig mal Geld für die Familie ausgeben, so zu sagen, als Vorschuss für die Enkel.“ Lachend sagte ich zu Mutti, „gut, dann kümmere ich mich um das Andere und spreche mit Kurt und Reiner.“ Und „Mit den Enkeln können sie sich aber noch Zeit lassen.“

Ich ergänzte wenig später, „ich werde wahrscheinlich im Mittelmeer auf die Yacht von Joachim gehen mit Andrea und den Männern.“ „Seit wann gehst du freiwillig auf ein Schiff und machst Urlaub darauf?“, fragte Mutti mich. „Weil wir von der Yacht aus Südfrankreich erkunden können und ich werde Joachim schon beibringen, dass ich immer Land sehen kann, dann könnte ich das überleben“, entgegnete ich ihr. Mein Vati, der die ganze Zeit zugehört hatte, sagte aus Spaß, „hoffentlich sind dann ein paar Gewitter und Stürme im westlichen Mittelmeer.“ „Dann kommen wir zu euch und du bezahlst unser First Class Hotel, du alter Riester Renten Sparer, “ erwiderte ich genauso spaßig.

Die Modenschau endete mit zahlreichen Beifallsstürmen, als die Models nacheinander auf der Bühne mit den beiden Designern erschienen. Kurze Zeit später ertönte wieder das Trompetensignal und mein Mann stand auf der Bühne und sagte, „Meine Damen und Herren, liebe Gäste, in ein paar Wochen werden wir die Tradition in der KAMB GmbH fortsetzen und zwar im Bereich der Lehrlingsausbildung. Aus diesem Grunde bitte ich die vier Gesellschafter unserer GmbH auf die Bühne zur Übergabe eines kleinen Präsentes und der Anmeldung für die Fahrschule.“

Was blieb mir anderes übrig, als mit meinen Vati, sowie Andrea und Bernd auf die Bühne zu gehen. Dabei sagte ich zu Andrea, „...und so etwas nennen die beiden nur anwesend sein...“ Bernd lachte kurz und sagte anschließend, „ihr seid nun mal die Kronjuwelen der GmbH und wer freut sich nicht, aus den Händen der beiden Gesellschafterinnen, etwas zu bekommen.“ Wir erreichten die Bühne und dann kahmen unsere Lehrlinge für das neue Lehrjahr, Chris, Frank und Dominik. Nach der Begrüßung von uns fragte ich die drei, „na wollt ihr immer noch bei uns eine Ausbildung machen?“ Die drei nickten und sagten nacheinander „na klar doch, das ist unser Wille und wir warten schon darauf, dass es los geht.“ Dr. Peter Engel, der in der Nähe der Bühne stand, erkannte seinen Sohn und lächelte, als er die Antwort seines Sohnes hörte. Sein Sohn hatte einen eigenen Weg eingeschlagen und darum war er trotz allem, etwas stolz auf ihn.

Andrea und ich übergaben gut gefüllte Präsentkörbe, mit der Fahrschulanmeldung und dabei sagte ich, „wir haben euch ausgewählt, weil wir glauben, ihr seid die jenigen, die in der GmbH frischen Wind bringen mit euren Kenntnissen und Fertigkeiten.“ Und „ Vielleicht entwickelt ihr euch ja noch weiter, macht entsprechende, von uns geförderte Qualifizierungen und übernehmt mal ein Ressort in unseren verschiedenen GmbHs, also herzlich Willkommen in der großen Familie...“ Mein Vati ergänzte dabei noch, „bald gibt es eigenes Geld, vermögenswirksame Leistungen und Mitarbeiter, die ihr mit Fragen löchern könnt, aber denkt auch daran, Fleiß kommt auch hier noch vor dem Preis.“

Wenig später war die Bühne leer und die drei neuen Lehrlinge trafen sich mit ihren Eltern und Verwandten. Die Vorbereitungen für das Konzert von Wilfried & Friends begannen inzwischen. Ich plauderte in dieser Zeit mit verschiedenen Gästen und Mitarbeiter. Dabei waren auch Ursel und Werner, die ihren Enkel begleitet hatten. Chris sagte dabei zu mir, „das alles ist ein Traum für mich, erst die Vorstellung, dann der Lehrvertrag, die Fahrerlaubnis und einen Job, bei der besten Werkstatt in Hinsicht auf Kfz. Das ist alles Hammerge*l, danke vielmals!“ Und „Dazu noch die Übergabe vor vielen Gästen und ein Konzert meiner Lieblingsgruppe, das glaubt mir kein Mitschüler, meiner ehemaligen Klasse.“ Ich erwiderte ihm, „vielleicht siehst du ja dein Bild morgen in der örtlichen Presse und dann hast du einen Beweis.“

Als mich jemand auf die Schulter tippte von hinten, drehte ich mich instinktiv um und guckte in die Gesichter von Kurt und Reiner. Nach unserer Begrüßung fragte ich Reiner, „haben wir einen Abschlussbericht für den Reißwolf gemacht, oder gibt es wirklich Konsequenzen?“ Er antwortete mir diplomatisch mit, „was ich entscheiden kann, wird gemacht, was innerhalb der Koalition passiert, sind mir die Hände etwas gebunden, weil es auch Vorschläge in dieser Richtung gibt. Trotzdem war es für mich eine hervorragende Analyse mit Top Vorschlägen für Konsequenzen, danke dafür. Ach ja, das Ganze ist während eurer Kur passiert und nicht im Wirtschaftsministerium.“ Und „Vielleicht bringt die Zeit die entsprechenden Veränderungen, zu mindestens hoffe ich das.“

Ich lenkte unser Gespräch auf ein neues Thema und sagte zu den beiden, „meine Eltern planen ihren Urlaub mit meinen Kindern, sowie Svenja und Peter. Das bedeutet, ihr müsst das klären, ob sie mit dürfen und die Einreisedokumente für die Türkei haben.“ Die beiden guckten mich an, als ob ich aus einer anderen Welt komme und dann sagte Kurt, „Svenja hat die Erlaubnis von mir, sie ist ja wohl damit glücklich, jedenfalls glücklicher als wenn sie mit uns in die Berge herum rennen soll und das auch noch ohne Handyempfang.“ „Das glaube ich auch“, sagte ich zu ihm. Und „Sagst du es ihr oder ich?“ fragte ich Kurt. „Das kann Corinna ihr sagen, wenn es dir egal ist“, erwiderte er. Reiner sagte anschließend, mit einen Augenzwinkern, „gut, da kann ich wohl nicht anders und Peter bekommt die Erlaubnis von seinen Eltern. Wieso musst du eigentlich immer gewinnen und Vorschläge machen, die man nicht ablehnen kann, Klaudia?“ „Vielleicht weil ich keine diplomatischen Rücksichten nehmen muss...“, entgegnete ich Reiner, der daraufhin seinen Kopf schüttelte. „Vielleicht habe ich ja auch eine Ausstiegsmöglichkeit gefunden und dann bist du mich los oder musst mich entlassen, “ sagte ich zum Schluss unseres Gesprächs. Ich sah, wie er über diesen Satz nachdachte...

Das Trompetensignal kündigte das Konzert an, dass von Bernd angesagt wurde. Die Techniker der Band hatten inzwischen alles aufgebaut und die Show begann. Wilfried erschien umrahmt von weißen Rauchschwaden und dabei gab es ein Minifeuerwerk auf der Bühne. Eine Lasershow malte Bilder in die Luft und auf einer großen Leinwand sah man das Konzert. Das war alles sehr professionell gemacht und an der Bühne gab es bereits die ersten Fans mit Feuerzeugen und Lichtketten. Natürlich tanzten auch bereits Leute. Hier war richtig was los und wenn ich einen Rundblick auf unseren Hof machte, dann war das hier besser besucht als das Stadtfest, unserer Stadt. Wilfried spielte mit seinen Freunden alte Titel und auch neue und teilweise wurde sogar mit gesungen und das nicht nur von der jüngeren Generation.

Gegen 18:00 Uhr ertönte wieder das bewusste Signal des Trompeters und Michael stand auf der Bühne und sagte, „In der Pause unserer Livemusik kann etwas gegessen werden, dazu gibt es im Partyzelt belegte Brötchen und andere Snacks. Wir wünschen allen Gästen, einen guten Appetit und es ist genug vorhanden, also bitte nicht drängeln...Danke!“ Im VIP Zelt angekommen setzte ich mich neben Andrea und meiner Familie. Unsere Männer hatten etwas zu Essen besorgt und als ich in die Gesichter der Kinder blickte, sah ich lachende, fröhliche und interessierte junge Leute, die Spaß an diesem Tag hatten. Andrea ihre Mutti erzählte mir nach dem Essen, dass sie sich wohl fühlt mit ihren Paul in Potsdam. Man unternehme viel, hat das Radwandern und Kanu fahren für sich entdeckt. Ich fragte Maria, „du fährst mit einem Kanu, auf den verschiedenen Armen der kleinen Seen und Flüsse?“ Paul antwortete mit, „kein Kanu, eher ein Paddelboot und manchmal ein kleines Motorboot, je nach Lust und Laune.“
Andrea kommentierte dass mit, „das könnten wir auch mal machen, wenn man nicht im Ministerium sein müsste...“

Reiner hatte das Gespräch verfolgt und erwiderte im ruhigen, sachlichen Ton, „egal was ihr beide wieder ausgeheckt habt, ihr bleibt Beamtinnen und bis zur Pensionierung ist es noch lange hin und wenn ich euch auch einmal aus der Schusslinie nehmen muss, ändern könnt ihr daran nichts.“ In diesem Moment fiel mir unser gemeinsamer geplanter Urlaub ein und darum fragte ich gleich, „in drei Wochen will ich mit Andrea Urlaub machen, auf einer Yacht im Mittelmeer, genauer Südfrankreich, stimmt ihr beide zu, ja oder ja?“ „Was soll ich darauf antworten, bei deiner vorgeschlagenen Auswahl, Klaudia? Ja, ihr habt meine Zustimmung, wenn ihr einen Tag für die Handelskammer in Südfrankreich nutzt, oder besser gesagt opfert, “ antwortete der MP und unser Chef nickte. Manchmal muss man auch Kompromisse eingehen, dachte ich, nach seiner Antwort.

Michael sagte am Tisch zu mir, „eine kleine Aufgabe gibt es noch für euch beide, dann könnt ihr das Fest genießen.“ „Was hast du dir schon wieder ausgedacht, alter Gauner?“, fragte ich, ohne Hoffnung eine Antwort von ihm zu bekommen. Als dass Trompetensignal ertönte, waren Bernd und Michael wieder auf den Brettern unserer kleinen Welt, sprich Bühne. Bernd sagte, „Bevor unsere Liveband nun bis 21:30 Uhr alle Gäste mit Partymusik und eigenen Stücken verwöhnt, bitte ich noch einmal Andrea und Klaudia nach oben.“ Andrea und ich erreichten unter Beifall die Bühne und dann sagte Michael, „ab dem heutigen Datum werden wir als Sponsoren bei dem Schallmeienorchester und an der Musikschule einsteigen. Aus diesem Grunde bitte ich jeweils einen Vertreter der beiden genannten auf die Bühne zu kommen und den entsprechenden Scheck in Empfang zu nehmen, aus den Händen unserer beiden bezaubernden Gesellschafterinnen.“

Er übergab Andrea die beiden Schecks und ich hatte zwei Blumensträuße in der Hand. Als der Vertreter des Orchesters auf der Bühne eintraf, sagte ich zu ihm, „ihr habt über Jahrzehnte eine Top Jugendarbeit geleistet und dieser Scheck hilft euch, damit es weiter geht.“ Andrea überreichte den ersten Scheck und das ganze wurde, wie vieles an diesem Tag vom Regionalfernsehen aufgezeichnet, oder vom Blitzlichtgewitter der Presse begleitet. Als nächster war der junge Trompeter dran, den ich fragte, „wann nimmst du eigentlich mal am Musikantenstadl teil?“ Etwas verlegen antwortete er, „der ist doch abgeschafft worden, aber im Fernsehgarten, würde ich gerne mal auftreten.“ Nach der Übergabe des Schecks von Andrea und der Blumen gab es riesigen Beifall und dabei sagte ich, zu dem jungen Mann, „vielleicht hat dein heutiger Auftritt die Leute des Regionalsenders aufgerüttelt, wer weiß das schon...“

Wenig später verließen wir alle gemeinsam die Bühne und widmeten uns dem tanzen, obwohl es ziemlich eng war. Dabei sagte ich zu Michael, „egal was jetzt noch passiert, es war ein wunderschöner Tag, den ihr wirklich gut geplant habt, dafür bin ich euch dankbar.“ Mein Mann antwortete mir mit, „das ist doch auch euer Verdienst, ohne eure verrückte Idee damals, hätte es diese GmbH nie gegeben und die Idee eines Sommerfestes, stammt auch von euch, mein Schatz.“ Während wir tanzten hörte ich zufällig von Peter, „mein Opa hat mir erzählt, dass wir nach Antalya fliegen mit deinen Großeltern...“ Sandy wollte gerade etwas antworten und sah mir ins Gesicht und dabei machte ich das „Pst...“ Zeichen. Sie hatte mich verstanden und strahlte mich an, vor Vorfreude. Am späten Abend erklärte ich ihr den Grund, dass Svenja ihre Mutti die Erlaubnis geben würde, erst dann war es offiziell.

Den Abschluss bildete ein Feuerwerk und das war ein Erlebnis. Michael hatte mich von hinten umfasst und gemeinsam schauten wir in den Himmel, wo sich die Sterne, Kometenschweife und anderes bildeten. Andrea und Bernd, standen neben uns und dann kahm der Clou, das Feuerwerk bildete am Himmel „Thank You For All, KAMB.“ Ich drehte mich um und wir beide küssten uns lang und zärtlich. Worte hätten diesen wunderschönen Augenblick nur zerstört...

Gegen 23:00 Uhr war das Sommerfest vorbei, eine weitere Episode im Leben von uns war leider mal wieder Vergangenheit, trotz der schönen Erinnerungen an diesem Tag und Abend. Unsere beiden Männer begleiteten die letzten Gäste bis zum Tor und schlossen dieses dann ab. Peter und Svenja waren genauso nach Hause unterwegs, wie Monique und Darius und auf unseren kurzen Weg in das Haus, sagte ich zu Andrea, „...jetzt heißt es weibliche Trickkiste öffnen und unsere beiden Männer verführen.“ Sie stimmte mir zu und ergänzte, „darauf habe ich seit dem engen tanzen schon gewartet und wenn ich an meinen Slip denke, der ist bestimmt schon feucht an einer bewussten Stelle.“ „Meiner auch und geil bin ich wie eine Frau, die wochenlang keinen Lustspender zwischen ihren Beinen hatte...,“ sagte ich noch kurz zu ihr, bevor wir uns trennten.

Im Bad zog ich mich aus, schminkte mich ab und beobachtete im Spiegel die Blicke meines Mannes. „Du bist eine wunderschöne Frau und ich liebe dich. Danke für alle Stunden und Tage, die ich mit dir erleben durfte, „sagte er zu mir. Im durchsichtigen Nachthemd bekleidet, drehte ich mich um und küsste ihn lange und zärtlich. Dabei berührten sich unsere Zungen und verstärkten die Ge*lheit in mir. Michael sein Schw**z hatte seine volle Größe erreicht und mit dem erregte er mich weiter.

Wenig später in unseren betten ging dann die Post ab. Michael hatte sich hingelegt und ich setzte mich auf seinen Schw**z um ihn zu reiten. Dabei streichelte er zärtlich meine Brüste und durch meine Reaktion darauf, ich legte meinen Körper etwas nach hinten, damit sein Schw**z gegen meine Lustgr**te in meinem Unterleib so richtig drücken konnte. Ich brauchte mich dabei gar nicht so oft bewegen, weil er vermutlich meinen empfindlichen Punkt genau getroffen hatte und als er seinen Sa*en in mir abpumpte, war ich hin und weg. Mein Stöhnen und dabei seine Entladung des Schw**zes war ein Erlebnis, dass ich vermisst hatte, beim tanzen vor der Bühne.

Wenig später lag ich unter ihm. Er hatte meine Lustgr**te inzwischen etwas geleckt und nachdem er mit seinen Fingern meine Brüste mit sinnlicher Erotik bearbeitete, war ich schon wieder ge*l. Sein Schw**z hatte wieder die normale Größe erreicht und als er ihn in meine Va**na schob, spielten die Glückshormone wieder Ping Pong in meinen Körper.
Dieses Mal dauerte sein Liebesspiel etwas länger, weil er sein Abspr**zen immer wieder hinaus zögerte. Erst als ich leise in sein Ohr flüsterte, „...bitte Michael, f**k mich, ich will deinen Schw**z und deinen Erg**s in mich spüren, “ wurde er etwas schneller und wenn ich ehrlich bin, ich sehnte mich nach dem Gefühl, des Abspr**ns seines Schw**zes in mir. Dieses Gefühl hatte ich wenig später und dabei griff ich mit meinen langen Fingernägeln in seinen Brustkorb. Seinen Körper machte das nichts aus, aber mir gab es ein Gefühl der Sicherheit. Ich liebte ihn und wenn ich an die Trennungszeit zurück dachte, überlegte ich kurz, ob ich ohne ihn jemals so glücklich geworden wäre...

Am nächsten Tag, es war ein Sonntag brachte Bernd und ich, die Teenies auf den Zeltplatz in der Nähe unseres Wohnortes. Wir hatten für die einzelnen Pärchen Wohnwagen angemietet für die drei Wochen und das gab vielleicht eine Begeisterung bei den Teenies. Nach der ersten Begutachtung der angemieteten Komfortwohnwagen, sagte Sven zu mir, „das ist ja ein Hammer, alles vorhanden, was man sich wünscht, das nenne ich Urlaub, Danke für alles.“ „Denkt bitte dran, wir wollen noch nicht Oma und Opa werden und so ein Wohnwagen, hat auch Nachteile, das Hotel Mama hat in dieser Zeit geschlossen und wird nur in dringenden Fällen kontaktiert. Das gilt für beide Seiten, “ sagte ich zur Ermahnung an alle anwesenden. Sie versprachen es mir, besonders in Bezug auf den ersten Teil meiner kurzen Rede. „Die Kondomautomaten werdet ihr ja bestimmt noch finden, was nicht heißt, dass die am ersten Tag schon leer gekauft sind und denkt bitte dran, Liebe ist, wenn beide es wollen und nicht nur einer“, ergänzte Bernd meine kurze Rede, bevor wir dort die Mücke machten.

Gegen Mittag telefonierte ich mit Andrea und die bestätigte mir den Termin am Nachmittag. Nach unseren ersten gemeinsamen essen, ohne die Kinder, sagte ich zu meinen Mann, „Nach diesen drei Wochen gehen wir auf große Reise, auf die Yacht von Joachim, für eine Woche. Mein Vati kann sich um das Wichtigste in der GmbH kümmern und ihr müsst einen Verantwortlichen bestimmen, der den Laden zusammen hält, weil Andrea und Bernd mit kommen.“ Michael erwiderte mir, „na endlich mal etwas Erfreuliches und dann auch noch Urlaub mit dir.“ Ich kommentierte dass nicht, weil es Zeit wurde, sich auf den Nachmittag vor zu bereiten.

Ich war gerade dabei, in meiner Erotikwäsche nach bestimmten Sachen zu suchen, da überraschte mein Mann mich mal wieder. Erst dachte ich, er will mich von hinten fi**en, was der Schlingel überhaupt nicht vorhatte. Er sagte „Pst, lass dich überraschen.“ Er hatte meine Augen verbunden und nach dem wechselseitigen Anheben der Füße, spürte ich etwas Gummiartiges kurz über meine Schenkel streifen. Ich wollte gerade mit meinen Händen erkunden, was es ist, da hatte er mich bereits mit einer Handschelle gefesselt. Er hatte inzwischen Gleitgel, Marke Flutschi meine beide Löcher bearbeitet und dann gab es ein Geräusch, vom eindringen der beiden Dildos in meinen Unterleib. Das ist die Dildohose, zuckte es in meinen Gehirn, die abschließbar ist...

Als ein Schloss klickte, öffnete er meine Handschelle und sagte, „...so mein Schatz jetzt kannst du dich weiter anziehen für den Tag.“ Die beiden Dildos in mir brachten mich zur Weißglut. Bei jeder Bewegung spürte ich sie und aus diesem Grunde brauchte ich mehr Zeit für das Anziehen des Balconett BHs, des Strumpfhaltergürtels mit den gei*en Nahtstrümpfen und dem durchsichtigen Top und zum Abschluss einen Lackmini. Im Bad schminkte ich mich recht deutlich und hätte jeder Bordsteinschwalbe Konkurrenz machen können, bei dem Aussehen. Dabei dachte ich, nach einem letzten Blick in unseren Spiegel, wenn so ein Bild von mir erscheint, dann ist die Karriere futsch...

Die Hi-Heels mit guten 10 cm Absatzhöhe vervollständigten mein Aussehen und als ich vorsichtig die Treppe hinunter ging, schmunzelte mein auf mich wartender Mann etwas. Er sagte zu mir, „klasse Outfit, wollen wir gleich fi**en, oder erst den Tag genießen, ach ich vergaß, du brauchst ja nichts mehr, bei der Füllung in dir.“ Für diesen Satz schwor ich Rache und sagte zu ihm, „komm lass uns endlich Astrid besuchen, du alter Schlingel.“ Auf dem Weg zum Auto erzählte er mir, „Andrea ist auch ausgefüllt, weil ihr ja Schwestern seid und nachher wird es noch interessanter...“

Wenig später fuhren wir los, gemeinsam mit Andrea und Bernd. Michael parkte das Auto auf dem Privatparkplatz des bewussten Clubs und etwas Probleme hatten wir beide schon beim Aussteigen, weil die Dildos, mal wieder in eine andere Lage gebracht wurden. Andrea versuchte mit seltsamen Bewegungen, die Wirkung etwas zu mindern und dabei stöhnte sie ganz leise vor sich hin. Ich guckte sie etwas mitleidig an, genützt hat es ihr natürlich nichts. Wenn ich gekonnt hätte, wäre ich jetzt über meinen Mann her gefallen...

Wir gingen Hand in Hand die Stufen der Treppe hinauf und läuteten die kleine Glocke, neben der Eingangstür. Astrid schaute uns an und langsam dämmerte es ihr wieder, wer wir waren. Nach einer herzlichen Umarmung sagte sie, „ihr wart aber lange nicht hier, trotzdem herzlich Willkommen in meinem Reich.“ Sie schloss hinter uns die Eingangstür und wir folgten ihr dabei sagte sie, „die Hausordnung muss ich euch ja wohl nicht noch einmal herunter beten und eine Bezahlung am Ende ist selbstverständlich und wird erwartet.“ Im nächsten Raum gab es dann die kleinen Schränke, wo wir unsere Handtaschen verstauten mit dem Geld. Wenigstens brauchten wir uns nicht mehr umziehen, dachte ich dabei, obwohl ich meinen Slip gerne gegen etwas anderes getauscht hätte...

Im Barbereich setzten wir uns kurz hin und tranken etwas Sekt, für eine gewisse Lockerheit, bei den Spielen, die wir noch vor hatten. dabei fiel mir auf, dass mein Mann einen dunklen Campingbeutel dabei hatte. Ich wunderte mich etwas darüber, weil es hier eigentlich alles gab, was man für die diversen Sexspiele nutzen konnte. Als ich ihn gerade fragen wollte, ging es auch schon los mit dem Abenteuer Swinger- oder Sexclub.
Bernd und Michael steuerten das SM Zimmer an. In meinem Gehirn kahmen Erinnerungen hoch von damals. Wir wählten sogar das gleiche Codewort, wie damals. Bei „Corsa“ wären die Spiele vorbei, war vereinbart.

Wir zogen uns bis auf die Slips aus und dann gab es wieder für Andrea und mich die Augenbinde. es ist schon seltsam, wie man sich mit verbundenen Augen auf Geräusche konzentriert. Michael legte mir einen Monohandschuh an, mit den Händen auf den Rücken. Am Anfang dachte ich noch, das ist aber ein harmloses Ding, bis er die Schnallen schloss und meine Hände und Arme gegeneinander gepresst wurden. Durch meine neue Haltung, bedingt durch die beiden Riemen des Handschuhs, streckte ich natürlich die Brüste besonders gut heraus. Michael streichelte kurz meine Brüste und wenig später hatte er meinen Slip mit den erforderlichen Batterien bestückt und wieder verschlossen. In diesem Moment wunderte ich mich noch, dass er sie noch nicht rotieren ließ, die Dildos in meinen Unterleib.

Er führte mich ganz vorsichtig an ein Gestell und fesselte meinen Körper daran. Ich spürte etwas weiches, dass sich um meinen Körper spannte und mein Gehirn sagte mir, dass könnte ein Lederkorsett sein. Es war wirklich so eines, was die Brüste nach oben schob und dann passierte es, was ich vorher vermisst hatte, die Batterien in den beiden Dildos nahmen ihre Arbeit auf und die Schrittriemen des Korsetts übten einen Druck auf sie aus. Ich zitterte am ganzen Körper, nicht vor Erschöpfung, nein, ich war ge*l und der Slip verhinderte ein auslaufen meines Mö**nsaftes. Michael hatte das Korsett inzwischen geschlossen und zog mir Ballettheels an. Als erstes spürte ich eine Entlastung meines Körpers, weil meine Füße höher kamen und dann war es ein Balanceakt, wie im Zirkus und das obwohl mein Gatte nur noch einen Riemen um meine Taille befestigt hatte, die gleichzeitig den Monohandschuh auf dem Rücken fixierte. Er entfernte meine Augenbinde und sagte nach einen Kuss, „ du hast jetzt fünfzehn Sekunden Zeit das Bett zu erreichen, sonst muss ich dich züchtigen. Es gibt hier Paddel mit und ohne Reizeffekte und sogar kleine Peitschen, meine kleine Teufelin.“

Mein kurzer Blick auf Andrea reichte, um zu begreifen, Bernd hatte sie genauso zu Recht gemacht. Sehr behutsam setzte ich die hohen Heels auf den Boden und dabei nervte mich nur die Zeitansage von Michael. Genau mit dem Ablauf der Zeit, erreichte ich das Bett, auf dem sich mein Mann gesetzt hatte. Er schüttelte den Kopf und faselte etwas von einer unpräzisen Geh weise und das so etwas noch geübt werden muss. Ich schluckte meinen Gedanken schnell runter, den ich gerade hatte, weil er ein Paddel in den Händen hatte. Trotzdem musste ich noch einige Runden drehen und dabei glaubte ich, mein Unterleib wird gerade in seine Einzelteile zerlegt, weil die beiden Dildos zur Höchstform aufliefen. Andrea erreichte kurz vor mir das rettende Ufer, sprich Bett und versuchte sich gerade hin zu setzen, da hörte ich von Bernd, „du hast nicht um Erlaubnis gefragt, dass macht fünf Schläge.“ Vorsichtshalber fragte ich Michael, „mein Herr, darf ihre Gespielin auf dem Bett Platz nehmen und sie mit der Zunge verwöhnen?“ Er gewährte es mir und während ich seinen Schw**z verwöhnte erhielt Andrea ihre Strafe. Beim letzten Schlag zuckte ich etwas zusammen, nicht wegen Andrea, nein, mein Mann hatte einen Erg**s in meinem Mund und zwar so, dass ich den Sa*en schlucken konnte, ohne jegliche Probleme. Ich leckte seinen Schw**z sauber, der dadurch wieder dick und prall wurde.

Michael schob seinen Schw**z zwischen meinen Brüsten hin und her und gierig auf sein Ding, verfolgte ich sein Spiel, ohnmächtig etwas zu ändern, oder selbst dabei befriedigt zu sein. Ich versuchte zwar meine Beine etwas zu verändern, damit die Quälgeister in mir, nicht so immens zu spüren waren, was natürlich meinen Mann nicht entging. Er flüsterte zu Bernd, „fixier doch bitte mal die Beine von Klaudia mit Fußschellen und in der Mitte eine Abgangskette für eine gesunde Spreizung der Beine.“ Bernd machte das tatsächlich und ohne Widerstand zu leisten, spreizte ich meine Beine und dann machte es Klick und die bewusste Kette war mit meiner Taillenkette verbunden. Ich fühlte mich, wie ein Maikäfer auf dem Rücken, nur mit dem Unterschied, die Dildos wurden noch weiter eingeführt und vernebelten langsam meine Sinne...

Andrea wurde gleich mit den Fußschellen ausgerüstet und der bewussten Kette. Sie stöhnte leise vor sich hin, als die Dinger in ihren Unterleib ihre Arbeit machten. Jedenfalls musste ich und meine Schwester, extrem ge*l geworden durch die ganzen Eindrücke, erleben, wie die beiden ihren Schw**z zwischen unseren Brüsten hin und her bewegten und ihren S*men verspritzten. Dabei wurden unsere Nippel so hart, dass ich glaubte, sie platzen gleich. Andrea erzählte mir später einmal von dem gleichen Gedanken. Langsam fragte ich mich, bin ich eigentlich pervers, dass mir so etwas gefällt und ich dabei immer ge*ler werde...

Es war nicht das einzige Spiel was wir hier machten und irgendwann hörte ich von Michael, „Bernd, ich glaube es wird Zeit, dass wir unsere Gespielinnen wieder befreien und uns etwas stärken.“ Dankbar schaute ich meinen Mann an, weil meine Arme langsam taub wurden und ich unten herum bestimmt völlig nass war. Bernd erwiderte meinem Mann, „ wenn ich mir das richtig überlege, ein paar Schläge mit dem Paddel wären zum Abschluss nicht schlecht und dann schauen wir mal weiter...“ Andrea guckte ihren Mann flehend an und der reagierte, so, wie er es eben angekündigt hatte.

Nach der Abnahme der Fesseln und des Monohandschuhs führte er Andrea zu einem Strafbock und verabreichte ihr mit einem Paddel leichte, aber merkbare Schläge, dabei sagte er, „jeder Widerspruch von dir, bedeutet ein Schlag, meine kleine Gespielin.“ Andrea zählte vorsichtshalber laut mit und sagte jedes Mal, „ Danke für die Züchtigung.“ In meinen Gedanken fragte ich mich, „wie oft habe ich eigentlich meinem Mann widersprochen?“ Wenig später bekam ich meine Antwort, am Strafbock. Der erste Schlag hat mich so überrascht, dass ich doch glatt vergaß mitzuzählen. Das war natürlich eine Pleite, weil es dadurch einige Schläge mehr wurden. Jedenfalls war mein Hintern genau so rot, wie Andrea ihrer und das bemerkenswerte war, es gab keine Hautverletzungen. Ich habe auch dieses Spiel genossen und war trotzdem froh, als wir die angelegten Sachen los wurden. Halt, es stimmt nicht ganz, die Ballettheels mussten wir beide noch ertragen.

Wenig später folgten wir mit unseren eigenen Sachen bekleidet unseren Männern in die Lounge, auf Tippelschritten. Am Anfang etwas unsicher, danach immer besser werdend.
Die beiden hatten inzwischen Sekt und kleine Snacks bestellt und als wir uns zu ihnen setzten, küssten sie uns wie wild. Ich spürte Michaels Zunge an meiner Zunge und dabei rutschte ich mit meinen Schoß auf seinen Schw**z. Breitbeinig hatte ich endlich das Objekt der Begierde in mir. Ob es nun am Sekt lag, oder an meinen Gefühlen, die von purer Ge*lheit geprägt waren, weiß ich nicht mehr, jedenfalls spürte ich nach einigen Bewegungen meines Oberkörpers, wie mein Mann in mir seinen S*men los wurde. Mein Körper bebte dabei, weil sich alle meine Sehnsüchte in diesem Moment erfüllten.

Michael sagte wenig später, „du bist mein Traum und Realität in einem. Ich liebe dich und würde dich nie wieder her geben. So eine Frau wie du, ist wie ein Hauptgewinn im Lotto und wenn man bedenkt, dass wir uns das erste Mal in einer simplen Disco gesehen haben, glaube ich an Schicksalsmomente, die ein Glück mit entscheiden...“ Ich küsste ihn lange nach dieser Aussage und tuschelte ihm leise in sein Ohr, „Las Vegas ist immer noch in meinen Gedanken...“ Andrea hörte von Bernd ähnliches und nach dem genießen des Sektes und der kleinen Snacks, wurde es Zeit, die Rechnung zu bezahlen.

Die beiden Männer holten Geld und als sie zurück kamen, sagte Michael zu mir, „es hat etwas länger gedauert, weil ich erst den Rest der Familie begrüßen musste. Übrigens, deine Mutti sieht auch sehr attraktiv aus, in ihrem Outfit und eine Figur hat sie...“ Wenig später bezahlte er bei Astrid unsere Rechnung und nach einer kurzen Begrüßungs- und Abschiedszeremonie mit meinen Eltern verschwanden wir über die Treppe zum Auto. Als wir eingestiegen waren fragte Andrea ihren Mann, „...das nächste Mal nehmen wir einen Campingbeutel mit und wieso haben wir eigentlich noch diese mörderischen Schuhe an?“ Bernd lachte und sagte daraufhin, „damit ihr uns nicht weglaufen könnt...“ Und „In der Lounge habt ihr beide nichts erwähnt vom Ausziehen, mein Schatz.“

Zu Hause angekommen, trennten sich unsere Wege und dabei sagte ich zu Andrea, „ jetzt bin ich sexhungrig, das kann ja noch was werden...“ Sie entgegnete mir, „Im Club sind die beiden mehr oder weniger auf ihre Kosten gekommen, aber hier, sieht das etwas anders aus.“ An diesem Abend und in der Nacht war Sex angesagt und als mein Mann sagte, „bitte Klaudia, lass uns schlafen. Du bist heute unersättlich und wenn wir weiter machen, dann ist der neue Tag ein Gräuel für mich, weil ich dann irgendwann einschlafe oder mich mit den Erinnerungen an diesen Tag wachhalten muss. Das letzte ist auch nicht schön, wenn ich mit einem st**fen Schw**z, arbeiten muss, weil ich immer an dich denken muss.“ Ich suchte meine Schlafstellung und sagte ganz leise zu ihm, im Spaß, „ na gut, dann muss ich mir ein Sexspielzeug holen, wenn es mich überkommt...“

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 1060 und 685 309 Wörter
655. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 15.07.15 22:51

Hallo Katrin-Doris,

Danke für die WUNDERBARE Fortsetzung der Geschichte und für das LACHEN!
Wenn man bedenkt wie alles Angefangen hat und was daraus geworden ist DANKE!
Ich hoffe die Geschichte geht bald spannend weiter es gibt ja noch soooo viel zu erzählen....


Mausi
656. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 16.07.15 00:34

Hallo Katrin.

Boah, da ging es jetzt aber Rund in diesem Teil. Vielen Dank für deine Arbeit. Dieser Teil ist mal wieder absolute Spitzenklasse!

Weis ja gar nicht, was ich dazu sonst noch schreiben sollte.


MfG Rainman
657. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 16.07.15 14:27


Hallo Katrin,
in deiner Story ist alles so verwoben wie im wirklichen Leben.
Weil sich alles im positiven Bereich bewegt ist das lesen ein Genuss.
Dann kommt dazu das ¨die Familien¨ in einer Mittelstadt leben wo noch
alles im überschaubaren Rahmen ist.

Ich bedanke mich bei Dir für den schönen Lesestoff.
¨Jetzt kommt der Schluß von der vorherigen Anmerkung.¨
Den Gesundungswunsch schließe ich natürlich auch noch an... ...

Nun liebe Grüße vom Horst dem ...

♦♦ ♥♥ ♦♦
658. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 16.07.15 16:22

Hallo Katrin,

super was Du uns, mit dieser Fortsetzung, wieder geschenkt hast. Hoffentlich hilft Dir das Schreiben auch
ein wenig bei der Entspannung. Denn solch eine Fortsetzung frißt bestimmt viel Zeit beim Schreiben, Forma-
tieren, Korrektur lesen und Posten. Danke das Du diese Mühen für uns auf Dich nimmst.

Auf der Sommerparty war ja einiges geboten. Sozusagen eine Gala "Danke Klaudia". Da haben sich die
beiden Männer ja ordentlich ins Zeug gelegt und dan noch W&Friends als Top Act. Als Konzert hätte man
bestimmt einiges an Geld eingenommen. Vermutlich hat Michael das in Berlin angeleiert. Selbst an solch
einem Festtag organisiert Klaudia noch die Ferien und was noch alles. Hat Michael die Spenden eigen-
tlich bei der Hauptversammlung erwähnt? Aber da war Klaudia ja abgelenkt. Bei Zelten hatte ich eigentlich
an Schlafen auf Luftmatrazen, Zeltaufbau usw. gedacht, und nicht an fast schon Luxuscamping. Das
zum Schluss sich unsere beiden Pärchen dann auch noch Sexuell austoben rundet ja das ganze ent-
sprechend ab. Ein Teil der Zukunft ist ja nun geplant. Aber unsere beiden werden schon noch einiges
durch einander wirbeln. Schön wäre wenn sie bis auf den Pflichttermin ihren Urlaub genießen könnten.

Vielen Dank das Du so eifrig Deine Tastatur gequält, und uns so schnell mit einer Fortsetzung beglückt
hast. Denke aber auch an Deine Gesundheit, Deine Familie und Dein "offline"-Leben.

Liebe Grüße,
Der Leser
659. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 16.07.15 18:43

Hallo Katrin-Doris,

danke für die hervorragende Fortsetzung deiner Geschichte. Endlich konnten Andrea und Klaudia einmal eine Zeit ohne gefährliche Momente geniessen. Hoffentlich geht es in ihrem gemeinsamen Urlaub so weiter.

Die Sorge um die Herzprobleme von Klaudia und Andrea vergessen Bernd und Michael wenn es um die Erfüllung ihrer sexuellen Fantasien geht. Wie sie ihre Frauen da fordern, kann das Herz sehr belasten.

Aber denke auch an deine Gesundheit und dein Privatleben.

LG

heniu
660. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 17.07.15 12:45

Vielen Dank für diese Geschichte, liebste Katrin-Doris.
Super, was du uns da wieder an Abwechslung geboten hast.

Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil, aber das soll dich jetzt nicht antreiben schnell weiter zu Schreiben, sondern nur ermutigen.

Denk an dich und deine Gesundheit.

LG Cora
661. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 21.07.15 17:19

Der Regen der letzten Tage hat es möglich gemacht, dass es hier weiter geht. Zuvor bedanke ich mich wieder bei:Mausi, Rainman, Alter Leser, Der Leser, Heniu, Cora, Susi S und Torsten...

Jetzt kommt eine leere Seite, weil mir nichts mehr einfällt...war Spaß. Also jetzt im Ernst...Viel Spaß beim lesen...

Teil 111 Der Beamtenirrtum, oder mal wieder Stress...

In dieser Nacht hatte ich natürlich keinen Sexhunger mehr und schlief ruhig neben meinem Mann. Am nächsten Morgen war der Blick im Spiegel, eine seelische Grausamkeit. Ich sah wirklich so aus, als hätte ich die ganze Nacht durchgev*gelt. Etwas mehr Creme und Make-up musste schon her halten, damit man die Erlebnisse der Nacht nicht so sah. Als ich endlich die Treppe nach unten hinunter ging, war es dadurch etwas später geworden.

Nach unserer Begrüßung mit einem Kuss sagte Michael, „unsere Regionalzeitungen widmen uns fast zwei Seiten mit den verschiedenen Bildern.“ Ich zuckte mit den Schultern und sagte anschließend zu ihm, „ihr habt wirklich etwas auf die Beine gestellt, ich hoffe das war auch finanzierbar...“ Michael lachte und entgegnete mir, „alle Gastauftritte haben nichts gekostet, die haben wegen euch beiden sofort zu gesagt und dass andere war finanziert, sogar die Essen.“

Ich überflog nach dem Frühstück die wichtigsten Zeitungen und stellte fest, das waren wirklich top Fotos und eine unbezahlbare Werbung für die GmbH. Sogar die Lehrlinge waren kurz beschrieben und ein Foto von der Übergabe zierte die zweite Seite. Chris Engel seine Worte standen als Zwischenschlagzeile darüber. Dabei erwähnte ich zu meinem Mann, „wenn der Chris so einschlägt, wie ich mir das vorstelle, dann schicken wir ihn zur Meisterschule und perspektivisch gesehen, kann er mal Geschäftsführer werden, nach der Lehrausbildung.“

Mein Mann erzählte mir noch kurz bevor ich ihn verließ, „du könntest dich mal informieren, ob euer alter Laden in Schwierigkeiten steckt.“ Etwas überrascht guckte ich ihn an und fragte nach, „bezahlen die ihre Rechnungen nicht mehr, oder woher hast du deine Information?“ Er druckste etwas herum und sagte kurze Zeit später, „Monika hat mich angerufen und so etwas angedeutet.“ In meinen Gehirn fiel mir sofort ein, Monika war damals im Betriebsrat und hätte solche Informationen mit Sicherheit aus erster Hand. Irgendwie fand ich, ohne Monika, wäre ich nicht Klaudia und lächelte etwas in mich hinein, als ich an unsere ersten Einkäufe im Center dachte...

Wenig später begrüßte ich Stefan und stieg in den Audi. Der sagte zu mir, „ich wollte schon immer mal wieder nach Nizza.“ Als er darüber schmunzelte fragte ich ihn, „woher weißt du das schon wieder?“ „Der Alte hat mich angerufen und mir einen Termin für die Handelskammer in Südfrankreich gegeben. Bestimmte Frauen aus dem Wirtschaftsministerium darf man doch nicht allein auf die Menschheit los lassen, sonst bricht das Chaos aus oder knifflige Kriminalfälle mit Entführungen oder so etwas Ähnliches“, erwiderte er mir. Ich schüttelte den Kopf und sagte zu ihm, „ich wollte mit Michael nur Urlaub auf der Yacht machen und das andere war nur der Kompromiss, dass Bernd und Andrea mit kommen können.“

Als sein Radio wieder piepte und Stefan die grüne Annahmetaste drückte, meldete sich die Sekretärin vom Alten und sagte, „ Bitte mit Klaudia zum MP kommen, falls sie heute arbeitet.“ Er sagte nur kurz, „eigentlich müsste sie noch zum Amtsarzt, aber das geht auch danach.“ „Du bist ja noch schlimmer als meine Mutti, woher kennst du den Termin bei Justus?“, fragte ich ihn. „Ein Bodyguard muss alles wissen, wie soll er sonst seine Chefin beschützen und er hat es mir erzählt, dass eure Schonzeit über zwei Wochen geht und er eine Nachkontrolle heute machen will, “ sagte er lächelnd als Antwort auf meine Frage.

Er parkte das Auto an der Staatskanzlei und nach unserem aussteigen gingen wir direkt zum Vorzimmerdrachen, sprich Sekretärin, vom MP. Mit der Frau wirst du auch nicht mehr warm in deinem Leben dachte ich, nach der Begrüßung, per Handschlag. Ich sagte zu ihr, „Reiner will etwas von mir, ist er da?“ Sie antwortete etwas pikiert, „der Ministerpräsident ist da und erwartet sie bereits und wenn sie gleich hinein gehen, können sie sich gleich ihre Abmahnung abholen.“ Ich zuckte mit den Schultern und entgegnete ihr, „endlich mal eine positive Nachricht.“ Sie guckte mich an, wie eine Kuh, wenn es donnert, als ich kurz in ihr Gesicht blickte. Am liebsten hätte ich ihr die Zunge gezeigt, aber dann dachte ich an meine gute Kinderstube.

Wenig später begrüßte ich Reiner mit einer Umarmung und dem angedeuteten Küsschen. Er sagte anschließend, „Klaudia ich muss mit dir reden und erwarte von dir ehrliche Antworten.“ Er fuhr fort mit, „Stimmt es, dass du den Abschlussbericht von mir an den Leiter des Rechnungshofes geschickt hast?“ Und „Du weißt, dass du mich damit in enorme Schwierigkeiten bringst, wenn das bekannt wird.“ Ich überlegte kurz und sagte dann zu ihm, „Ja, es stimmt, ich habe im den Bericht gemailt, weil wir einen Deal gemacht haben, er gibt mir alle seine Informationen dafür, die mich unnötige Zeit gekostet hätten, zu recherchieren, falls ich sie überhaupt bekommen hätte und außerdem hatte ich meine Zweifel, an deine Entscheidungen, ob es wirklich Konsequenzen gibt und dieser Job nur Zeitverschwendung war.“ Und „Wir haben daran zu lange gesessen, dabei unser Stundenkonto anwachsen lassen und Mitarbeiter in Beschlag genommen, die etwas Sinnvolleres an diesen Tagen, hätten tun können.“

Er lief die ganze Zeit aufgeregt hin und her und sagte dann plötzlich, „falls du damit deinen Abschied veranlassen wolltest, bist du im Irrglauben, dazu sind deine Schlussfolgerungen viel zu treffend und hervorragend formuliert. Das war ein Bericht, der von der Qualität her gesehen, einer der Besten war, der in meiner Amtszeit verfasst wurde. Gut mit dem Leiter des Rechnungshofes mache ich dann eben auch einen Deal und nur mal nebenbei, es sind inzwischen vier Versetzungen erfolgt und ein Staatssekretär abberufen, so wie eine stellvertretende Ministerin das vorgeschlagen hat, ohne namentlich erwähnt zu werden. Das ist der einzige Makel der dabei bleibt, aber wenn ich mich richtig erinnere, legst du darauf ja sowieso keinen Wert.“ „Was muss man eigentlich in diesem Saftladen noch machen, damit man mal eine Abmahnung bekommt, so wie es deine Blumengießtante im Vorzimmer angekündigt hat?“, fragte ich ihn im Spaß zum Abschluss des Gespräches noch. „Das kann ich dir nicht verraten, weil du es sonst machen würdest und nun raus mit dir, geh zum Amtsarzt“, erwiderte er im spaßigen Ton und „ich glaube Kurt hat nachher mit dir noch einiges ab zu stimmen.“

Im Vorzimmer von Reiner wartete Stefan auf mich und schäkerte mit der Sekretärin. Ich sagte im lässigen Ton zu ihm, „so, nun kannst du mich nach Hause bringen, meine Karriere hier ist beendigt und ich genieße ab sofort das Leben, als Hausfrau und Mutter.“ Reiner stand unbemerkt hinter mir und sagte, „manchmal werden auch deine Wünsche nicht erfüllt Klaudia und die Wünsche meiner Sekretärin erst recht nicht...“ „Schade, ich dachte Karin hat die Pressemitteilung schon verfasst, dass ich abdanke, durch die Indiskretion in deinen Laden, “ erwiderte ich ihm, vor den staunenden Augen seiner Sekretärin, die sich kurz danach aufrappelte und sagte, „das war doch nur Spaß, entschuldigen sie bitte.“ „Schade eigentlich dass ihre Ahnung sich nicht bestätigt hat, es wäre schön geworden, aber was soll es, Entschuldigung angenommen.“ Zu Stefan sagte ich anschließend, „so, meine Anweisung vorhin war Quatsch, Justus wartet bestimmt schon und der MP hatte den Wunsch, dass ich dort aufkreuze.“

Wenig später war ich im Sprechzimmer von Dr. Justus Franke, unserem Amtsarzt. Nach dem allgemeinen Bla Bla Bla, sagte ich zu ihm, „ sagen sie mal Doktor, wie lange muss ich hier den Intrigen- und Neidladen eigentlich noch ertragen?“ Er guckte mich vertrauensvoll an und sagte, „Klaudia, du bist unkonventionell, brichst eingestaubte Tabus, wirbelst mit deinen Ansprüchen das Beamtentum durch einander und alles, was du in die Wege leitest wird ein Erfolg und wenn es stimmt, was hinter vorgehaltener Hand erzählt wird, dass deine Finger auch im Abschlussbericht über die verfahrende Kreditgeschichte stecken, dann brauchst du dich über Ränkespiele nicht zu wundern. Außerdem, wenn ich die Zeitungen aufschlage und sehe, dass ihr beide darin öfter zu sehen seid, als jeder Möchtegernpolitiker in unseren Land, dann ist das auch ein Grund von Querschießereien, gegenüber euch beiden. Dazu bist du Geldmäßig gesehen vollkommen unabhängig, legst keinen Wert darauf, auf Titel und Ämter, das ist in den Laden allein schon eine Seltenheit.“ „Das ändert aber nichts an meine Fragestellung, nach dem Ausscheiden hier“, sagte ich zu ihm. „Ich weiß, aber denke auch bitte daran, ihr beide seid ein echter Gewinn für das Land, darum kann und will ich dir die Frage nicht beantworten“, entgegnete er mir in seiner ruhigen und sachlichen Art.

In meinen Gedanken fand ich seine Antwort nicht besonders, akzeptierte sie aber. Wenig später sagte er zu mir, „vier Tage arbeiten, ein Tag frei und kein Auffüllen des Stundenkontos, versprich mir das.“ Verstanden hatte ich es nicht, gab ihm aber das erwartete Versprechen. Kurz bevor ich ging sagte ich noch, „dann fahre ich eben mit Andrea am Freitag nach Köln in die Talkshow und sage dort meine Meinung zu den explosiven Themen, vielleicht beendet dass meine Karriere hier.“ Justus sagte darauf hin, „darauf würde ich nicht wetten, dann nimmt er dich aus die Schusslinie oder nimmt dich in die Staatskanzlei und dann hast du ein Eigentor geschossen.“ Ich schüttelte den Kopf und sagte noch, „dann bleibt nur noch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten...“

Stefan, der auf mich wartete, fragte mich gleich, „ Chefin, ist er bei seinen alten Vorstellungen geblieben, mit vier Tage arbeiten mit Null Überstunden und einen Tag frei?“ „Habe ich von dir eine Wanze unbemerkt bekommen, oder woher hast du diese Information?“, fragte ich sofort. „Er hat es mir das letzte Mal schon gesagt, aber eine Wanze, daran habe ich noch gar nicht gedacht, wäre aber eine Überlegung wert“, erwiderte er mir auf meine Frage. Etwas aufgebracht sagte ich, „untersteh dich, dann sind wir geschiedene Leute, weil ich so etwas als Vertrauensbruch ansehe...“ So schnell habe ich noch nie von ihm, „das war doch Spaß, Chefin, ohne ihre Einwilligung, würde ich so etwas nie machen“, gehört. Ich glaubte ihm diese Aussage...

Kurt lief in meinen Büro schon hin und her und als ich die Glastür öffnete, sagte er, nach unserer Begrüßung, „der Bund gibt dem Land Geld von den ersteigerten Lizenzgebühren von dem abgeschafften DAB Fernsehen. Das heißt, wir könnten damit den digitalen Ausbau fördern, ich könnte ein vernünftiges Konzept gebrauchen, dass wir den anderen Ministern und dem MP vorlegen.“ Ich guckte ihn an und sagte zu ihm, „nun sag bloß nicht, der Termin war vorgestern, dann kannst du es vergessen, weil mein Stundenkonto auch vom Amtsarzt inzwischen überwacht wird.“ Nach meiner Antwort, war er etwas geknickt und diese Stimmung von ihm nutzte ich für die Begrüßung mit Maria. Ich sagte zu ihr, „na dann koche doch bitte mal Kaffee für uns und wenn du noch etwas Streuselkuchen auftreibst, dann werde ich dir ewig dankbar sein.“

Kurt guckte zuerst Maria an und dann mich, plötzlich sagte er, „willst du mich jetzt bestechen mit dem Kuchen, oder was hast du vor, Frau Stellvertreterin?“ Maria schmunzelte und kümmerte sich um meinen Wunsch, dabei fragte sie bloß noch, „gefüllt oder ungefüllt?“ „Wenn es stimmt, was mir Svenja erzählt hat, ungefüllt bitte“, gab ich ihr als Antwort. Wenig später saß ich mit ihm in meinem Büro mit Andrea. Andrea sagte etwas von einer Mammutaufgabe, die aber möglich ist, bis Donnerstagabend ab zu schließen, wenn wir die passenden Zuarbeiten bekommen. Als Maria klopfte und alles servierte, bat ich sie am Tisch Platz zu nehmen. Maria notierte unsere ersten Gedanken und dabei waren auch Termine mit unseren Administrator und einem Bekannten von mir, der sich jetzt damit am Frauenhofer Institut beschäftigte, seine Telefonnummer gab ich ihr etwas verdeckt, damit sie Andrea nicht sehen konnte, sowie einem Vertreter des Rosa Riesen oder heißt das jetzt wie die Druckerfarbe, Magenta? Das letzte wusste ich nicht so genau, war mir auch egal. Jedenfalls war der Kuchen alle, bis auf den letzten Krümel, als Kurt uns verließ. Er sagte noch, „mit Justus rede ich selber, damit er vielleicht Verständnis hat...“

Als Maria alle Termine ausgemacht hatte, entwarfen Andrea und ich ein Grobkonzept, unter Berücksichtigung der bisher erreichten Ausbaustufen im Land. Dabei fragte mich Andrea kurz, „sag mal Vodafone lässt du außen vor und die Spanier auch?“ Ich antwortete ihr mit, „Vodafone operiert weltweit und ist nur an Großstädten interessiert, wenn ich deren Firmenpolitik verfolge und das mit Kampfpreisen, um den Markt zu beherrschen und wenn ich den Service vergleiche mit dem des aufgekauften Vorgängers, sprich Mannesmann, dann hat sich der rapide verschlechtert. Die Spanier wollen die anderen Pfeifen von Empfang ja oder mehr nein kaufen, sprich E-sel Plus und da sehe ich auch kein Interesse und wenn dann nur in den Städten und Sahnestücke wird es nicht geben...“

Kurz vor dem Mittagessen, erschien unser Systemadministrator und diese Gespräche dauerten zwar zeitlich gesehen relativ lange, brachten aber viele Erkenntnisse aus fachlicher Sicht. Der Mann wusste wenigstens wovon er spricht und beantwortete jede Frage von uns beiden, egal ob er darüber schmunzeln musste, oder nicht. Natürlich sagte ich zu ihm, „wir wollen von dir keine hochtrabenden Erklärungen, wir müssen das verstehen, darum lache bitte nicht, wenn wir etwas dummes, in deinen Augen fragen.“ Seltsamer Weise lachte er nicht und erklärte es uns mit einfachen Worten. Als er ging sagte ich zu ihm, „du warst uns eine große Hilfe, danke für deine Erklärungen und deine Ausdauer mit uns beide.“ Er schüttelte uns die Hand und sagte, „ich helfe doch gerne den beiden lebenden Legenden aus dem Wirtschaftsministerium.“

„Ich dachte immer Legenden entstehen erst, wenn man tot ist“, sagte ich zu Andrea. „Ich fühle mich im Moment ziemlich platt, hungrig, aber noch nicht tot“, entgegnete sie mir. Nach dem wir beide unsere Männer angerufen hatten, dass es spät werden könnte, ging es zum nächsten Termin, den Maria ausgemacht hatte. Stefan ließ uns einsteigen und brachte uns in den sogenannten „Wissenschaftshafen.“ Das war schon bemerkenswert, wie man aus den alten Backsteingebäuden, top schicke Büros und Experimentierhallen gebaut hatte und das direkt, an einem Seitenarm der Elbe. Wir gingen zwei Treppen in einem der Gebäude hoch und traten durch die Eingangstür des Frauenhofer Instituts.

Am Empfang zeigten wir unsere Ausweise und dann sagte die freundliche Dame zu uns, „sie werden schon erwartet. Bitte begeben sie sich mit dem Fahrstuhl in die zweite Etage, gehen den Flur bis zum Ende und dann in das Zimmer 208.“ Ich guckte Stefan an und fragte ihn, „na alles behalten?“ „Ja, wir können jetzt los ziehen, Chefin“, sagte er kurz zu uns. Nach der Fahrstuhlfahrt, fragte mich Stefan, „woher kennst du eigentlich hier jemanden Chefin?“ Ich entgegnete ihm, „von meiner Arbeit im Ministerium, vielleicht von früher, such dir etwas aus und für eine Dame, mit dem Vornamen Andrea, gibt es gleich eine riesige Überraschung.“ Wir erreichten die Tür und nach dem Anklopfen betraten wir das Büro. Es war keiner sofort zu sehen, bis plötzlich eine uns bekannte Stimme ertönte, „dass ich das noch erleben darf, zwei Ex Lehrlinge, die einen ganzen Betrieb in Aufruhr versetzt haben, als sie plötzlich ihren richtigen Lebensweg erkannt haben und nun im Ministerium, das Land umkrempeln wollen.“ Hinter uns stand unser ehemaliger Meister, aus unserem alten Betrieb, der hier nach einigen Umwegen gelandet war...

Wir umarmten uns recht herzlich, mit dem angedeuteten Kuss und dabei sah ich bei Andrea eine Freudenträne über das Gesicht kullern. Sie sagte zu mir, „du bist blöd und eine Geheimniskrämerin.“ Unser Ex Chef sagte, nach dem wir Platz genommen hatten, „nach diesem Wiedersehen, möchte ich bitte die Förmlichkeiten aufheben, ich bin der Heinz und nennt mich bitte ab sofort so.“ Dieses Mal redeten wir ihn wirklich gleich mit dem Vornamen an, ohne die bewusste Scheu, die man sonst immer am Anfang hat, nach dem Du...

Dabei sagte ich, „Heinz wenn es geht bestell uns bitte etwas zu Essen, egal was, wir sind verhungert und das möglichst, bevor wir hier über etwas sprechen, wovon wir nur etwas Ahnung haben.“ Er gab uns ein Prospekt von einem Lieferservice und nach unserer Auswahl bestellten wir Pizza. Er erklärte uns, nach der Bestellung des Essens, womit er sich hier beschäftigt und als Andrea fragte, „kannst du uns helfen, für den digitalen Ausbau ein paar Zuarbeiten zu machen?“ Heinz nickte kurz und sagte, „ja, ich werde euren Wunsch erfüllen und eine Zuarbeit machen, wenn ihr bis Mittwoch Zeit habt, weil ich mich damit schon einmal beschäftigt habe. Dieser Entwurf muss nur noch aktualisiert werden und dann könnt ihr ihn haben, wobei ich anmerken muss, es handelt sich hierbei um eine private Untersuchung von mir und hat mit dem Institut nichts zu tun.“ Als ich den letzten Teil seines Satzes verdaut hatte fragte ich ihn, „möchtest du erwähnt werden, oder das Institut, wenn wir das Konzept dem Minister und MP vorlegen?“ Er überlegte kurz und sagte dann, „das könnt ihr halten, wie ihr wollt, mein Arbeitsvertrag sagt hier aus, dass ich auch private Zuarbeiten machen darf und eigentlich ist es ja eine Ehre, wenn man für sein Heimatland etwas macht.“

Während unseres Genusses der Pizzen, redeten wir munter weiter, obwohl man ja nicht mit vollem Mund spricht. Dabei sagte ich, „wie ich unseren Saftladen kenne und meinen Chef, dann stehe ich im Kabinett und verteidige so zu sagen unser Konzept, darum werde ich auch deine Zuarbeit erwähnen, weil ich mich ungern mit fremden Federn schmücke.“ Heinz lachte kurz auf und sagte, „Federn passen eigentlich mehr zu Hühnern, Pfauen und anderen Vögeln, aber nicht zu zwei solch hübschen Frauen.“ Mit einem Blick auf Andrea sagte ich zu Heinz, „also doch Federn, wenn du Vögeln erwähnst.“ „Ihr habt euch wirklich nicht verändert in euren Charakter, seid immer noch lustig, präzise wie ein Uhrwerk in eurer Arbeit und gedanklich vermutlich weiter, als eure Mitmenschen, alle Achtung“, sagte er, nachdem wir fertig waren mit dem Essen.

Es war inzwischen spät geworden und als wir gingen, sagte ich zu Heinz, „deine Zuarbeit könnte Stefan abholen, er genießt unser Vertrauen, damit sie nicht in falsche Hände gerät. Es gibt auch in unseren Land Versuche eine Schatten-, Interessen- oder Lobbywirtschaft zu installieren und dass will ich verhindern. Ob ich es schaffe, weiß ich nicht, aber versuchen werde ich es auf jeden Fall, denn wir reden hier über mehrere Hundert Millionen Euro, die in diese Projekte fließen.“ „Das weiß ich, darum helfe ich euch auch, “ antwortete er sachlich und sagte zum Abschluss, „dann bis Mittwoch ab 14:00 Uhr, da erwarte ich Stefan.“

Wir verließen wenig später das Gebäude und dabei sagte Stefan, „ich könnte noch etwas trinken, auf den Erfolg, euren Ideenreichtum oder zum Abschluss des Tages.“ Andrea guckte genauso überrascht, wie ich und fragte ihn, „wo würdest du denn hingehen, um etwas zu trinken?“ Stefan erwiderte prompt, „na, am Petriförder gibt es doch die kleine Kneipe mit dem gelben Sand, der sogenannten Strandbar, direkt an der Elbe.“

Wenig später stiegen wir aus dem Audi aus und folgten Stefan in die Strandbar. Wir wurden natürlich beäugt mit unserem Aussehen. Wer rennt schon bei solchen Wetter mit Kostüm und Strumpfhose in eine Strandbar und das noch mit Pumps an den Füßen. Wobei ich sagen muss, in einer Strandbar, wo sich die Leute sonnten und Getränke genossen, passte unser Aussehen, von der Kleidung her gesehen, wirklich nicht hin. Es war uns egal und wenig später saßen wir in den Liegestühlen, schauten den Möwen nach, beobachteten die Ablegemanöver der hiesigen weißen Flotte, die zu Rundfahrten ausliefen und genossen die Abendsonne, mit einem Cocktail. Stefan hielt sich an seinen gekühlten Mezzo Mix und sagte zu uns, „das ist hier wie Ostsee, nur ohne Kurtaxe...“

Nach ungefähr einer Stunde hieß es dann wirklich Aufbruch nach Hause. Nach dem einsteigen von uns fuhr Stefan in Richtung unserer Kleinstadt und dann piepte mal wieder sein Radio. Er nahm den Anruf an und sprach mit Kurt, der uns mitteilte, dass er eine Ausnahmegenehmigung bei Justus erreicht hatte und uns dafür drei Tage zusätzlich frei gibt in der nächsten Woche. Ich überlegte kurz und sagte zu Andrea, „wenn ich am Dienstag unser Konzept verteidige, dann machen wir ab Mittwoch erst mal Holliday, einverstanden?“ „Ich bin dafür“, erwiderte mir meine Schwester. Als ich ergänzte, „...oder du machst die Vorstellung des Konzeptes, machst ab Mittwoch frei und ich komme erst am Donnerstag...“ Andrea fand diese Vorstellung nicht so besonders und sagte sofort, „ du hast dabei eine Kleinigkeit vergessen, blöde Tussi, dass du die Stellvertreterin bist und mich so ein Firlefanz nichts angeht und ich auch keinen Bock darauf habe, es jemals zu machen, weil ich immer noch schüchtern und zurück haltend bin.“

Kurz bevor wir unser zu Hause erreichten, erhielt ich einen Anruf von meiner Tochter, die mir mitteilte, dass sie sich wohl fühlen und es hier riesigen Spaß macht. Trotzdem vermisste sie mich etwas und sagte dabei, „drei Wochen ohne euch ist eine lange Zeit Mutti, ihr könntet doch am Sonntag mal rein zufällig vorbei kommen, nur mal so, zum erzählen.“ „ Ich dachte ihr wollt nicht gestört werden und probiert schon mal das ausziehen von zu Hause“, sagte ich im spaßigen Ton. Und „Gut, ich mache am Sonntag mit euren Vati eine Radtour und komme mal vorbei, mein Schatz.“Andrea fragte mich anschließend, „eure Tochter hat doch nicht etwa Heimweh?“ „Warum nicht, hat dir immer alles gefallen, wenn du zum Zelten warst oder im Ferienlager und dabei kamen nie Gedanken an zu Hause auf?“, antwortete ich mit dieser Gegenfrage, ohne bewusst auf eine Antwort von ihr zu warten.

Etwas später trennten wir uns beide und im Flur flogen meine Pumps erst einmal im hohen Bogen durch die Gegend. Den ganzen Tag auf diese Busineslatschen, das hält ja keine Frau auf Dauer aus, dachte ich dabei. Mein Mann begrüßte mich mit einen Kuss und als ich zu ihm sagte, „Michael, ich brauche die Couch und jemanden, der meine Füße massiert.“ Michael sagte zu mir, „ich habe dich schon immer bewundert, dass du mit diesen Absätzen, unter den Schuhen so gut und so lange klarkommst.“ Ich legte mich auf unsere Couch, ließ den Rock des Kostüms, da wo er gerade war und wenig später massierte Michael meine Füße. Wir erzählten uns gegenseitig die Erlebnisse vom Tag und da sagte mein Mann zu mir, „das heißt, ihr kommt die nächsten Tage auch erst spät am Abend und das trotz ärztlicher Missachtung.“

Was sollte ich machen, es war mein Job und solche Projekte oder Berichte zu erarbeiten, obwohl ich es nicht unbedingt wollte. Michael hatte meinen Füßen wieder Leben eingehaucht und aus diesem Grunde sagte ich zu ihm, „jetzt gibt es nur noch eine Stelle an meinem Körper, die etwas Lebendiges gebrauchen könnte.“ Er schmunzelte kurz und als seine Finger auf meine bestrumpften Beine kreisten und immer näher, aber zielgerichtet, in Richtung Innenseite der Oberschenkel wanderten, spürte ich die Vorfreude auf dass, was folgen würde. Michael fragte mich leise, nach einem zärtlichen Kuss, „du wirst doch nicht etwa feucht im Schritt, mein Schatz?“ Ich sehnte mich regelrecht nach seinen Schw**z und hob bereits mein Becken etwas an.

Diese Einladung nahm er sofort an und das herunter ziehen der Strumpfhose und des Slips schaffte er in einer neuen Rekordzeit. Ein kurzes Streicheln über meine empfindliche Stelle reichte, damit sich seine Klaudia leicht aufbäumte und mit ihren Händen den Hintern ihres Mannes heranzog um endlich gef**t zu werden. Meine Sch**de war so feucht, dass sein Schw**z ohne Mühen sofort hinein flutschte mit einem schmatzenden Geräusch. Meine angewinkelten Beine hatte ich so um seinen Körper geschlungen, dass sein Schw**z nicht mehr aus meiner Lustgr**te rutschen konnte. Trotz seiner rhythmischen Bewegungen, durch das Fi**en sah ich ein gewisses Lächeln im Gesicht meines Mannes und darum fragte ich, „warum grienst du eigentlich, wie eine alte Saatbolle?“ Michael sprit*te gerade in mir ab und mein Körper reagierte wie ein Erdbeben. Es dauerte einen Augenblick, dann sagte er, „es gab schon mal Situationen, da sind die Paare nicht mehr aus einander gekommen, habe ich gelesen.“ Diese Vorstellung wollte ich sofort aus dem Gehirn löschen und dachte, „so etwas ist doch total peinlich und vor allen, wie kommt man aus so einer Klemme und wie kommt man an ein Telefon, um sich auf einer Trage ab transportieren zu lassen?“

Auf dem Weg zu unserem Schlafzimmer redete ich mit Michael über die Radtour am Sonntag. Erst guckte er mich überrascht an und sagte dazu, „na gut, wenn Sandy Sehnsucht hat, dann werden wir sie besuchen. Ich hätte ihr die gleiche Antwort gegeben.“ Im Bad duschten wir beide, um die Spuren der Couch los zu werden. Nach dem ankuscheln an meinem Mann, schlief ich in unseren Betten sofort ein. Es war eine Folge des anstrengenden Tages...

Der nächste Tag verging wie im Fluge und auf Arbeit kümmerte sich Maria um uns beide, damit wir auch die entsprechenden Pausen machen. Wir vervollständigten unser Konzept Stück für Stück und nebenbei kümmerte ich mich noch um die Sorgen unserer Mitarbeiter, gab Tipps und manchmal reichte schon ein ab nicken, oder gegen zeichnen.

Der normale Arbeitstag endete für Andrea und mich an diesem Tag, gegen 20:00 Uhr. Als wir unsere Büros verließen, sagte ich zu ihr, „vielleicht ist das ja nur alles kalter Kaffee, was wir bis jetzt erstellt haben, weil Heinz seine Zuarbeit fehlt und das Treffen mit dem Magenta Laden.“ Andrea erwiderte mir, „das Grundkonzept steht und jetzt kommen nur noch die Ergänzungen und ich wette mit dir, unser Ministerium ist mal wieder Vorreiter, weil die anderen dass auf die bewusste lange Bank schieben...“ Wahrscheinlich hatte Andrea mit dieser Behauptung recht, dass sagten jedenfalls meine bisherigen Erfahrungen.

Als uns Stefan nach Hause brachte, fragte ich noch Andrea, „möchtest du morgen Früh mit kommen zur Magenta Führung, in der Landeshauptstadt?“ Sie überlegte kurz und antwortete mir, „warum eigentlich nicht, wenn wir dann auch Essen gehen und du bezahlst, “ Jetzt musste sogar Stefan lachen und erwiderte, „ganz schön durchtrieben, deine Assistentin, Chefin.“ Als er uns zu Hause absetzte sagte ich noch, „na dann bis morgen Früh und dann zum Hauptquartier von Magenta, vielleicht auch noch nach Vod*fone, mal sehen...“ Stefan sagte, „ OK, dann bis morgen und ich sage Martin noch Bescheid.“ Wenig später waren wir an unseren Haustüren angekommen und bevor ich meine Tür öffnete, sagte ich zum Spaß zu Andrea, „denk bitte an die belegten Brote, damit wir etwas zum Essen haben.“ Andrea zeigte mir nur den berühmten Finger an der Stirn.

Michael begrüßte mich mit dem Kuss und erwähnte einen Anruf von unserer Bank. Ich hatte es geahnt, die Beratungsgeier wollten mit unserem privaten Geld spielen. Bei den Niedrig Zinsen überlegte ich kurz, ob man nicht doch in meinen alten Laden investieren sollte. Wenn ich genug Zeit habe müsste ich mal wieder telefonieren mit Monika, aber im Moment stand mir nicht der Sinn danach. Ich war zu abgespannt, um jetzt noch lange und sinnvolle Telefongespräche zu führen. Mein Mann erwähnte noch einen Anruf von dem Kölner Sender und da sagte er, „ich habe den Freitag für euch beide zu gesagt für die Talk Show.“ Und „Wenn ich mich nicht verhört habe geht es um das Thema Transsexualität und eine zweite Talk Show wird wohl aufgezeichnet mit dem Thema Griechenland.“ Wenigstens hat man Themen genommen, wo wir beide wirklich mit reden können, dachte ich, nach Michaels Aussage.

Wir hatten beide gerade Platz genommen im Wohnzimmer, als das Telefon bimmelte. Michael nahm das Gespräch an und sagte zu dem Anrufer, „Deine Tochter liegt auf der Couch und ich richte es ihr aus. Ich kümmere mich um die Angelegenheit, weil sie bis Donnerstag nicht ansprechbar ist. Übrigens fährt sie am Freitag nach Köln, weil du es ihr nicht ausgeredet hast, wenn ich mich richtig erinnere.“ Ich hörte mein Vatis Stimme, weil Michael den Lautsprecher inzwischen angestellt hatte, der sagte, „ na dann viel Erfolg, damit euer Bankkonto wegen Überfüllung geschlossen wird.“ Ich sagte dazu laut, damit er es verstehen konnte, „ein Anlageberater unserer Bank will auch schon einen Termin. Das wäre für mich allein schon ein Grund die Bank zu wechseln, ach ja grüß bitte Mutti von mir und wenn du am Sonntag lange Weile hast, könnt ihr an unserer Radtour zum Jersl**er See teilnehmen.“ Mein Vati sagte noch, „die Grüße richte ich aus, Fahrrad fahren tun nur Verrückte und Ökofreaks, wozu habe ich mir einen MB gekauft“, bevor er auflegte.

Ich muss wohl kurz vor dem Einschlafen gewesen sein, als mein Mann mich zärtlich küsste und zu mir sagte, „Klaudia, du musst hier noch etwas unterschreiben. Das ist die Vollmacht für die Privatklage gegen Axel, um den Rest kümmere ich mich. Andrea hat schon unterschrieben, hat Bernd gerade gesagt.“ Ich unterschrieb die Vollmacht für meinen Vati und war ihm und Michael dankbar, dass ich nicht auch noch in seine Kanzlei musste und mein Mann mir eine Arbeit abgenommen hatte. Sein Gespräch mit Bernd hatte ich nicht mal wahrgenommen. Er hatte wenigstens Verständnis für seine ausgepowerte Ehefrau, dachte ich kurz, bevor die Augen schwer wurden...

Michael trug mich auf seinen starken Händen nach oben, zog mich aus und legte mich ins Bett. Von dem alles merkte ich nichts. Instinktiv rückte ich meinen Mann auf die Pelle, beim suchen meiner Schlafstellung, die ich wirklich fand. Ich war in einem festen und traumlosen Schlaf gefallen, durch diese Sonderstunden, die erste Erschöpfungszustände zeigten, wie es Justus geahnt und an die ich immer gezweifelt hatte...

Am nächsten Morgen wunderte ich mich nur, dass meine Wäsche so gut aufgeräumt war, dann fiel mir der gestrige Abend wieder ein. Im Bad machte ich mich fertig für den Tag und war wenig später in der Küche, zum gemeinsamen Frühstück mit Michael. Der sagte nach unserer Begrüßung, „ich mache drei Kreuze im Kalender, wenn eure blöden Überstunden vorbei sind, weil sie für deine Gesundheit, absolutes Gift sind.“ Er hatte in meinen Gedanken zwar recht aber zugeben würde ich das nie und sagte deshalb im Spaß, „ich sitze mir doch nur den Hintern platt und spiele Beamtenmikado, mein Schatz.“ Er entgegnete mir darauf, „dass was du eben gesagt hast, wäre im Moment das Beste für dich, das weißt du genauso, wie ich.“ Es hatte keinen Sinn darüber zu diskutieren und hoffte, dass er nicht mit meiner Mutti, über die Thematik spricht.

Am Audi von Stefan begrüßten wir uns recht herzlich. Nach dem Einsteigen in das Auto fuhr Stefan los und Andrea sagte zu mir, „ich bin gestern auf der Couch eingepennt und dabei dachte ich immer als Beamtin kommt man ausgeschlafen nach Hause.“ „Irgendetwas müssen wir beide falsch machen, mir erging es auch so“, antwortete ich ihr. Stefan gab seinen Kommentar ab und sagte, „nix mit nur Kalenderblatt abreißen, wenn man so engagiert ist, wie ihr beide...“ Ich ließ das kommentarlos so stehen. Wir erreichten die Niederlassung der Telek*m in der Landeshauptstadt und nach dem Aussteigen ging es zum Empfang dieses Ladens. Nach dem zeigen unserer Dienstausweise sagte die freundliche Dame, „dass ich das noch erleben darf, die stellvertretende Ministerin betritt unsere heiligen Hallen und wenn ich mich nicht irre, in Personalunion als Engel und Teufelin.“ Und „Unser Chef kommt sofort sie abholen, bitte setzen sie sich dort drüben so lange hin.“

Etwas verdutzt guckte ich auf meinen Dienstausweis und fand darauf keinen Eintrag mit der Dienststellung. Wieder ein Fan, aus vergangener Zeit, die die Bi*d Zeitung wahrscheinlich noch aus dem Ef Ef kannte, dachte ich, sagte aber nichts. Wir kamen nicht mal bis zu den Sesseln im Wartebereich, da erschien bereits unser Ansprechpartner. Er führte uns nach der Begrüßung nach oben, in sein Büro, an einen modernen Konferenztisch. Etwas umständlich hantierte er an einen Beamer und als dieses Ding endlich funktionierte, in Verbindung mit seinen Laptop ging es richtig zur Sache.

Das Ganze war ein sehr sachliches Gespräch über den geplanten Ausbau im digitalen Bereich in unserem Land. Fragen beantwortete der Mann sofort, was mich etwas verwunderte, weil er ja weit weg von seiner Zentrale war. Ich erzählte ihm von einem Konzept, dass wir der Landesregierung vorlegen werden und dass es vermutlich Ausschreibungen geben werde für den Ausbau. Damit hatte ich wohl seinen Nerv getroffen, weil er uns sofort einige Vorschläge dafür auf einen USB Stick kopierte und uns übergab. Wir verbrachten dort geschätzt fünf Stunden und als wir gingen sagte ich zu ihm, „persönlich gesehen, ist ihr Unternehmen mein Favorit und das werde ich auch sagen, bei der Vorstellung unseres Konzeptes. Aber denken sie bitte auch daran, Politiker diskutieren so etwas Wochen oder Monate lang aus und manchmal kommt dann am Ende nur Murks heraus.“ Er lachte und antwortete mir, „sie sind ja in der Realität wirklich so, wie man munkelt.“

Als wir den Rosa Riesen verließen sagte Andrea zu mir, „erst der Laden mit dem roten Logo und weißen Etwas, oder Essen?“ Ich überlegte kurz und sagte, „Zuerst Rot dann Essen, vielleicht will man uns ja gar nicht empfangen und dann können wir essen gehen.“

Stefan brauchte nicht allzu lange und parkte das Auto auf dem Gastparkplatz. Der lag direkt neben dem des Chefs, der Vertretung hier. Wie der Zufall es so manchmal will, wir waren gerade ausgestiegen, da parkte der relativ junge Mann neben uns.

„Kann ich ihnen helfen, meine Damen?“, fragte er uns höflich. „Wenn sie der Chef sind, ja, wir hätten sie gerne, ohne Termin gesprochen.“ Und „Wir sind vom Wirtschaftsministerium des Landes und benötigen einige Antworten auf Fragen“, antwortete ich ihm. „Na dann mal rein in die gute Stube, Frau stellvertretende Ministerin und sogar noch in Begleitung des Engels, “ erwiderte er kurz und bündig. Ich fragte mich mal wieder in Gedanken, woher kennen die Leute uns eigentlich. Da fiel mir ein, die haben ja sogenannte Mediatheken, da konnte man unsere alten Kamellen immer noch sehen. Wenig später erlebten wir die gleiche Prozedur, wie bei seinem Konkurrenten. Dabei fragte ich mich, wussten die alle schon vorher, was hier geplant war. Sein Konzept überzeugte mich nur teilweise, weil er mit seinem LTE Ausbau nur in den Großstädten sehr gut war, aber in der Provinz, einige Schwächen hatte. Jedenfalls gab er uns auch einen USB Stick und sagte zum Abschied, „vielleicht sollte man den Ausbau mit seiner Konkurrenz zusammen machen um damit eine gewisse Effizienz zu erreichen...“ Ich erwiderte ihn darauf nur kurz, „es muss alles im Rahmen bleiben und bezahlbar bleiben, für die kleinen Einkommen, die im Land nun mal vorherrschend sind.“

Als wir gingen, sagte ich zu ihm, „danke für ihre Hilfe und auch für den Empfang bei ihnen. Wir werden ein Konzept der Landesregierung vorlegen und was es bringt, weiß nur der Geier, oder auch nicht...“ Im Auto sagte Andrea zu mir, jetzt hätte ich aber wirklich gern etwas gegessen, denn von den angebotenen Keksen, werde ich nicht satt.“ Ich nickte nur zustimmend und Stefan brachte uns zu einer Gaststätte, direkt mit Blick auf die Elbe. Ich mochte diesen Anblick und als wir Platz genommen hatten, auf der Terrasse, bestellten wir gleich, bei dem übereifrigen Kellner, der sich gleich auf uns stürzte...

Das Essen schmeckte allen sehr gut, wobei ich sagen muss, es war auch eine wunderschöne Atmosphäre in dieser Gaststätte. Kein zu lauter Trubel, leicht gedämpfte Musik und eine freundliche Bedienung, eigentlich ein Ort zum Entspannen. Nach dem trinken eines Glases mit Apfelschorle sagte ich zu Stefan, „du könntest die Zuarbeit von Heinz holen und wir beide gehen schon mal zu Fuß ins Ministerium.“ Stefan schüttelte mit dem Kopf und erwiderte mir, „nix mit zu Fuß gehen, entweder ihr kommt mit Chefin, oder ich bringe euch beide ins Ministerium und fahre dann in den Wissenschaftshafen.“ Andrea sagte dazu, „dann wählen wir das Erste, damit wir heute halbwegs pünktlich Schluss machen können.“ Ich nickte das ab, weil ich sowieso keinen Bock mehr hatte, mich mit den ganzen Informationen heute noch herum zu schlagen und es war ja sowieso schon 15:30 Uhr.

Wir warteten im Auto, im Hafen und Stefan erschien wenig später mit Heinz an unserer Autotür. Heinz sagte nach der Begrüßung, „die Zuarbeit hat Stefan, wenn ihr Zeit habt sprecht bitte mit Monika, die hat mich verzweifelt angerufen. Ich kann ihr nur bedingt helfen, über das Institut. Sie hat etwas geredet von einem Insolvenzantrag, was ich aber nicht weiter sagen soll.“ Wir versprachen ihm, uns der Sache an zu nehmen, schon deshalb, weil unser Herz immer noch an diesen Laden hing. Wahrscheinlich erging es ihm auch so...

Zu Hause angekommen, suchte ich erst einmal die Telefonnummer von Monika heraus. Als ich sie endlich hatte, rief ich sie an. Sie erzählte mir, dass gestern ein Insolvenzantrag beim Amtsgericht gestellt wurde und ein Rechtsanwalt mit dem Namen Georg Wiese die Geschicke der Firma übernommen hat. Ich überlegte kurz, woher ich den Namen kannte und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen, sagt man wohl umgangssprachlich. Das war der Rechtsanwalt, der uns bei der Kündigungsschutzklage vertreten hat, ein Freund meines Vatis. Versprechen konnte ich ihr noch nichts, sagte aber, „Monika, in der nächsten Woche werde ich mit euren Insolvenzverwalter mal reden, vielleicht ergibt sich ja was.“ Etwas erleichtert war sie schon, das hörte man deutlich an ihrer Stimme, trotzdem sagte sie zum Abschluss des Gesprächs, „morgen steht es sowieso in der Zeitung, da ist es auch egal, von wem du diese Informationen hast, trotzdem wünsche ich euch alles Gute und vielleicht sehen wir uns ja mal.“ Das letzte versprach ich ihr, bevor ich auflegte...

Michael erschien froh gelaunt, als er die Tür öffnete und mich sah. Meinen Begrüßungskuss wollte ich aber trotzdem haben. Wir berichteten von unseren Erlebnissen und dabei fragte ich ihn, „sag mal hat Sabine Urlaub, oder warum habe ich sie nicht gesehen?“ Er antwortete mit, „Ich gehe jetzt immer mit Bernd Mittags nach Hause zum Essen, abwechselnd mal bei Bernd, mal bei uns und heute haben wir uns geeinigt, dass Sabine um 15:00 Uhr geht, weil sie mit der Kleinen noch weg musste.“

Am Abend saßen wir vor dem TV und guckten den Kölner Sender. Da lief plötzlich eine Werbung, über ein Interview mit Andrea und mir, was mich vollkommen umhaute. Aus diesem Grunde fragte ich Michael, „sag mal hast du nicht gesagt, es wird über Transsexuelle und Griechenland getalkt?“ Er bestätigte mir seine gestrigen Aussagen noch einmal und aus diesem Grunde suchte ich den Vertrag heraus. Im Kleingedruckten stand doch tatsächlich, „bei Interesse an einem Interview, von einen der beiden Klienten, wird dieser Punkt extra bezahlt, mit der Summe von 20 000 € für jede Person. Die entsprechende Werbung übernimmt der TV Sender.“ In diesem Moment dachte ich, mein Vati hat auch nur noch Dollarzeichen in den Augen und kontrolliert die Klauseln nicht mehr. Was soll es, dann ist es eben so, folgte in Gedanken, wenig später...

Der nächste Tag im Ministerium war ausgefüllt mit der Fertigstellung unseres Konzeptes. Maria passte auf, wie ein Schießhund, dass wir ja unsere Pausen einhielten und wimmelte einige Leute ab, aus anderen Behörden des Landes. Der Leidtragende war dabei Kurt, bei dem das Telefon glühte. Gegen 16:00 Uhr rief er bei uns an und ich meldete mich mit, „piep, hier ist der Anrufbeantworter von Klaudia, wenn sie etwas dringendes haben, rufen sie bitte meinen Chef an, piep...“ Ich hörte wie Kurt sagte, „manchmal finde ich ihre Scherze zum K*tzen.“ Ich lachte kurz und sagte, „Chef, was hast du denn für Sorgen?“
Völlig überrascht fragte er mich, „was sollte der Blödsinn mit dem Anrufbeantworter?“
Und „ schafft ihr das wirklich mit dem Konzept bis Montag zur Kabinettssitzung?“
„Wenn du mich nicht weiter stören tust, sind wir heute Abend fertig und ich werde es nicht vorher irgendwo hin schicken, mailen oder anders wie in den Umlauf bringen. Lass dich einfach überraschen am Montag.“ Ich hörte nur „gut und danke an euch beiden“, dann legte er auf.

Andrea fragte mich am Abend, „du willst unser Konzept wirklich geheim halten?“ „Natürlich, oder willst du deine Arbeit in einem anderen Konzept lesen, denn ich vermute, dass man im Ministerium für Wissenschaft auch an so etwas bastelt“, sagte ich zu ihr. „Wo hast du dass schon wieder her?“, fragte sie gleich danach. „Von Maria, die haben sich gemeldet und wollten zu uns, vermutlich wegen einer Zuarbeit, “ sagte ich zu ihr, bevor wir uns auf dem Weg nach Hause machten. Auf dem Weg zum Fahrstuhl sagte ich zu Andrea, „morgen sind wir um 20 000 € reicher, nach dem Interview.“ Ihre Frage wegen des Interviews beantwortete ich ihr mit, „du musst auch mal den Kölner Sender im TV gucken und nicht nur S*y und da B. Uh*e TV. Manchmal reicht es auch das Kleingedruckte in Verträge zu lesen.“

Jedenfalls erreichten wir unser zu Hause gegen 20:30 Uhr und kurz bevor wir ausstiegen sagte Stefan, „Na dann, bis morgen früh, ich bin pünktlich.“ Als ich ihn fragte, „das ist doch ein Privattermin, wieso kommst du mit?“, sagte er, „nicht ganz Chefin, ihr habt eine offizielle Zusage vom Land und die Pressesprecherin hat dafür Dienstaufträge ausgestellt. Ich glaube wegen der Sicherheit.“ Andrea staunte Bauklötze und ich kommentierte dass mit, „irgendwann kommst du bestimmt noch auf die Toilette mit.“ Ich konnte zu mindestens damit leben, dass Stefan uns begleitete, aus diesem Grunde beschloss ich, die Fahrkosten und die Betreuung zu bezahlen, was ich wenig später mit Andrea auch so absprach...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 1070 und 692 057 Wörter
662. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 21.07.15 21:28


Hallo Katrin,
Deine Story habe ich voll Interesse und Freude gelesen. Da hast du wieder
Eine schöne, stellenweise mögliche Arbeitswelt dargestellt. Das schöne dabei
man kann dem ganzen Geschehen gut folgen und dabei denken,
¨Ja es könnte so gehen. Ist so ganz anders als man es manchmal bei und mit den
Behörden erlebt. Wäre aber schön so.¨

Danke für deine Mühe uns so schön zu unterhalten.

Ich schreib mal hier hin, hoffe für dich das meine Wünsche für deine
Gesundheit nun nicht mehr so Vordeinglich ist,
weil deine Genesung gut verläuft. ?? trotzdem gute Besserung weiterhin!!!

Nun liebe freundliche Grüße vom Horst dem ...

♦♦ ♥♥ ♦♦
663. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 21.07.15 21:32

Hallo Katrin-Doris,


DANKE für die Tolle Fortsetzung der Geschichte,
sie war mal wieder "SPITZE"
Danke für das vergessen der "ALLTAGSSORGEN"
DANKE für das LACHEN
DANKE für die GESCHICHTE !!!!

Denn ohne eine Gute Geschichte kann man seine kleinen Sorgen nicht kurzfristig ausblenden!
Danke auch für den Nachschub an Sucht!!!!!

Katrin DU bist wie "Claudia" einfach SPITZE!!!!


Mausi2014

664. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 22.07.15 12:11

Hallo Katrin-Doris,

danke für die Fortsetzung deiner Geschichte. Sie ist dir wieder hervorragend gelungen.

Ach wäre es schön wenn die Beamten in unseren Ministerien so schnell und effizient arbeiten würden wie Andrea und Klaudia. Dann könnte aus unserem Land noch etwas werden. Aber die Realität sieht leider ganz anders aus. Die beschlossenen Gesetze sind dann auch noch immer öfter verfassungswidrig.

LG

heniu
665. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 22.07.15 21:58

Tja, die Vergangenheit holt Engel und Teifelin
wieder ein. Gibt es noch einen Nachschlag?
Wieder zwei schöne Fortsetzungen, weiter so!
Ich hoffe bei meinem nächsten Besuch im August
wieder Lesstoff vorzufinden. Danke für deine
Geschichte.
666. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 23.07.15 00:03

Hallo Katrin,
Danke das Du Dir die viele Mühe gemacht, und uns diesen tollen Teil geschenkt hast. Hoffentlich
kannst Du wirklich beim schreiben entspannen und es leidet niemand darunter. Du hast es wieder
geschafft mich und vielleicht auch andere Leser. (Auch die die sich nicht trauen zu kommentieren,
und damit Dir zumindest ein wenig von dem zurück zu geben was Du uns hier gibst. Kommentieren
tut nicht weh, man merkt wie es ist etwas zu schreiben und es erfreut und motiviert die Autorin.)

Hat da der MP die Ergebnisse teilweise unter den Tisch kehren wollen? Bei dem neuen Auftrag viel
mir der Spruch ein: Einem guten Esel lädt man noch mehr auf. Das da dann sogar der Arzt mitspielt ...
So etwas dann auch noch während der Wiedereingliederung. Die Ruhephasen sind nach diesem
Marathon aber wirklich notwendig. Nur leider auch teilweise wieder verplant. Solche Pferde hätte
vermutlich jeder Chef gern im Stall. Werden Klaudia und Andrea jetzt auch noch Eigentümer Ihrer
alten Firma und gehen damit die Geldgeier leer aus?

Ich denke ich höre lieber mal auf sonst wird das noch eine eigene Geschichte die Deiner bei weitem
nicht das Wasser reichen kann. Danke das Du es schaffst mich immer wieder an diesem
Familienleben teilhaben zu lassen. Damit fesselst Du mich in Deiner Welt. Danke. Aber so sehr ich
mir eine Fortsetzung wünsche, denke an Deine Gesundheit, Deine Familie und die Zeit in Deinem Garten.
Liebe Grüße,
Der Leser
667. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 24.07.15 22:13

Hallo Katrin.

Danke für diesen neuen Teil deiner Story. Super spannend, toll geschrieben und mach bitte weiter so.


MfG Rainman
668. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 25.07.15 00:00

Hallo Katrin,
Danke für diese weitere Folge. Ich bin immer fasziniert von dir und den erlebnissen von den beiden Mädels.
669. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von juttabb am 28.07.15 09:57

Hallo Kathrin und alle anderen Mitleser,

so melde ich mich mal wieder um zu zeigen das ich keine weitere Episode verpasse. (Es muss ja nicht nach jeden Kapitel ein Kommentar geben.)
Immer wieder begeisternd und fesselnd lese ich alles mit und freue mich auf weitere Folgen.
Vielen dank und weiter so.

lg Jutta
670. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 30.07.15 00:01

Ein Hallo an alle Leser und Kommentatoren,

es geht mal wieder weiter in der Phantasiegeschichte mit eigenen Erlebnissen und Gedanken.

Danke an :Alter Leser, Mausi, Heniu, Drachenwind, Der Leser, Rainman, Cora, Juttabb, Susi S und Torsten.

Viel Spaß beim lesen... heute wird es etwas Ernster!

Teil 112 Zwei Tage in Köln...

Am Abend redete ich mit Michael über Köln und der sagte zu mir, „eigentlich wollten wir ja mitkommen nach Köln und haben bereits vier Fahrkarten für den ICE gekauft, Bernd und ich.“ Das haute mich aus den Socken und kurz danach sprach ich telefonisch mit Stefan und sagte die PKW Fahrt ab. So enttäuscht war er nicht und sagte nur, „wenn ihr beide mit euren Männern fahrt, ist das in Ordnung, dann genieße ich mit meiner Frau das Wochenende. Danke für den Anruf Chefin.“ Michael lächelte mich an und gab mir einen Kuss. Kurz danach sagte er, ich bin dir also immer noch mehr wert als dein Job.“
Ich guckte ihn an und erwiderte ihn, „du bist mit den Kindern mein ein und Alles, dass weißt du doch und wir wollen doch beide gemeinsam alt werden...“

Das wir nach meinen Worten wenig später beide im Bett landeten und er mich richtig durchfi**kte war ein Ergebnis, meiner Aussage. Als ich mich an ihm ankuschelte sagte er noch im leisen Ton zu mir, „wir fahren nach dem Frühstück zum Hauptbahnhof in die Landeshauptstadt, parken dort das Auto und dann genießen wir die Fahrt im ICE, bei ausfallender Klimaanlage und Stehplatz.“ Im Halbschlaf fragte ich ihn noch, „habt ihr keine Sitzplatzkarten bekommen?“ Er entgegnete mir, „ doch, die sind auch dabei und bezahlen tut das euer Sender mein Schatz, die Papiere sind heute per Post gekommen, seltsamer Weise an die Familie, darum habe ich sie geöffnet.“ Wenig später schloss ich die Augen.

Am nächsten Morgen stand ich wie immer auf und nach dem Bad, packte ich noch einen Koffer für uns beide. Nach reichlichen Überlegungen und Sachen aus dem Kleiderschrank, raus und rein Geräume hatte ich es nach einer halben Stunde geschafft, dass Passende zu finden und in den Koffer zu packen. Als ich zum Frühstück ging, im Kleid, sagte mein Mann, nach dem Begrüßungskuss, „Klaudia, die siehst einfach wunderbar aus.“ Das ging natürlich runter wie Öl, für eine Ehefrau.

Wir frühstückten in Ruhe und dabei erzählte mir Michael, das RTL die Bahnkarten geschickt hat, für den gesamten Transport in Köln einen Fahrer bereitstellt und sogar jeweils ein Hotelzimmer für beide Paare reserviert hat und dafür die Kosten übernimmt. Er sagte daraufhin noch, „ihr müsst denen ja einiges wert sein, bei dem Aufwand, was die betreiben. Denkst du an eine neue Fernsehkarriere, mein Schatz?“ Beinah hätte ich mich am Schluck Kaffee verschluckt, bei der Frage und nach kurzem Nachdenken sagte ich, „eigentlich nicht, es waren 5 Talkrunden vereinbart und das Interview im Kleingedruckten für dieses Jahr und dafür gibt es auch die Freigabe von meinem Arbeitgeber.“ Und „Was im neuen Jahr passiert, weiß ich nicht, da habe ich noch keine Weissagerin gefragt, oder kannst du im Kaffeesatz lesen?“

Michael schüttelte den Kopf und sagte etwas von, „das gehört noch nicht zu meinen Fähigkeiten, aber vielleicht sollte man den Kaffeesatz nicht immer in den Biomüll werfen, oder eine vernünftige Glaskugel kaufen.“ „Na dann lass uns eine Glaskugel kaufen beim shoppen in Köln, “ erwiderte ich ihm und lächelte über seine Stimmung. Wir füllten noch den Spüler und etwas später, waren wir auf dem Weg zum Auto. Andrea und Bernd warteten bereits auf uns. Nach der Begrüßung stiegen wir beide ein und die Männer verstauten die Koffer. Als sie endlich fertig waren, stiegen die beiden ein und wir fuhren in die Landeshauptstadt, genauer zum Hauptbahnhof.

Nach dem parken es Autos zogen wir direkt zum Abfahrtsgleis des ICE. Nach der Orientierung auf dem Hinweisschild gingen wir zu der Stelle, wo unser Platz sein sollte. Es dauerte nicht mal 15 Minuten da kam der Zug bereits an. Andrea sagte dabei noch, „wenigstens stimmen die Angaben, wo der Zug genau hält.“ Ich lächelte sie an und entgegnete ihr, „vielleicht ist es ja auch das Einzige, was bei der Bahn noch klappt.“
Jedenfalls waren unsere Sitze noch frei und wenig später hatten wir darauf Platz genommen. Etwas verwundert war ich, als mein Mann mit seinem Handy eine Mail an dem Sender schrieb und daraus ein Geheimnis machte. Im Moment störte mich das nicht, weil ich es nur im Unterbewusstsein wahrnahm.

Bei der Fahrkartenkontrolle sagte der freundliche Zugbegleiter, im rheinischen Dialekt, „ein schönes Reiseziel haben sie sich da ausgesucht.“ Daraufhin sagte ich zu ihm, „ich wollte ja nach Düsseldorf, aber man hat mich nicht gelassen, weil RTL nun mal in Köln seine Enklave hat, wie zu früheren Zeiten Steinstücken in Berlin.“ Er lachte und erwiderte mir, „ das D-Wort ist aber ein Unwort in der Stadt, wo sie hin fahren.“ „Das wissen wir, aber solche Hindernisse haben uns noch nie gestört“, sagte Andrea und ich ergänzte mit, „das ist ja der besondere Reiz, diese Rivalität...“

Wenig später zauberte Bernd eine Sektflasche aus der Reisetasche und die berühmt berüchtigten Plastikgläser. Andrea musste lachen und fragte, „weißt du noch, wie wir zur Kur gefahren sind?“ „Ja mit Sekt und lauter Blödsinn im Kopf, wenn ich mich richtig erinnere“, entgegnete ich ihr. Michael sagte, „das kann ich mir so richtig vorstellen, dass ihr nur Blödsinn gemacht habt, weil eure Männer nicht dabei waren“ und nach kurzer Überlegung sagte ich, „das waren auch nur kleine Flaschen, bei kürzerer Fahrstrecke und welche Kur ist schon erfolgreich für die Patientin, wenn die Ehemänner dabei sind?“ „Deine Antwort habe ich erwartet“, sagte Michael, nach einem Kuss.

Nach gut vier Stunden erreichten wir den Hauptbahnhof in Köln, nach dem unser Zug den alten „Vater Rhein“ überquert hatte. Dabei sagte ich zu Andrea, „der Rhein ist hier ein wenig breiter, als unsere Elbe, weil die Schweizer ihr Abwasser aus den Bergen ableiten, weil sie sonst nicht wüssten, wohin mit dem vielen Wasser.“ Ein rheinischer Fahrgast sagte zu uns, „so eine lustige Erklärung habe ich ja noch gar nicht gehört und ich kenne viele Geschichten über den Rhein.“ „Sie meinen wohl eher Lieder vom Wein trinken oder olle Kamellen vom sogenannten Rheingold, oder?“ fragte ich ihn mit meiner vorlauten Klappe. Er lächelte und entgegnete mir nur kurz, „auch das.“

Wenig später stiegen wir aus und am Ende des Bahnsteiges stand unser Fahrer vom Sender, der uns mit Blumensträußen empfing, nach der Begrüßung. Als wir den Bahnhof verließen sagte Andrea zu mir, „unter Sauberkeit verstehe ich aber etwas anderes.“ Und „Aber tolle Geschäfte gibt es hier in den Katakomben.“ Wenig später erreichten wir einen MB Vito. Nach dem einladen unseres Gepäcks und dem Einsteigen fuhr der junge Mann los und brachte uns in unser neues Zuhause, genannt Hotel. Unterwegs betrachteten wir die Umgebung aus dem Autofenster. Bernd sagte dabei, „mal abwarten, ob wir überhaupt etwas von der Stadt sehen.“

Der junge Fahrer hielt vor einem vornehmen Hotel in der Kölner Innenstadt. Als wir ausgestiegen waren, lächelte uns ein Plakat vor dem Hotel an. Beim genaueren Hinsehen sah ich die Bilder vom Engel und der Teufelin, auf diesem Werbeträger. Ich zeigte Andrea die Bilder und sagte zu ihr, „wenigstens sind unsere beiden Köpfe nicht mit drauf.“ Andrea erwiderte mir, „hast du den Termin gesehen?“ Und „Das ist heute Abend, im alten Wasserwerk.“ Bernd betrachtete sich das Meisterwerk und sagte, „ wenn das stimmt, was hier unten steht, dann ist euer Interview und die Livesendung bereits ausverkauft.“

Im Hotel, am Empfang erwartete uns die Führungsriege des Senders und nach der Begrüßung, fragte ich, „ stimmt das Plakat vor der Tür und die beiden Sendungen gehen heute über die Bühne?“ „Ja, es stimmt und danach ist noch eine VIP Veranstaltung und die andere Sendung wird morgen gemacht“, wurde meine Frage beantwortet. Er ergänzte, „die Hotelzimmer sind bis Sonntagabend für beide Paare gebucht und bezahlt. So lange wird der Fahrer mit dem MB Vito zu ihrer Verfügung stehen und ihre Wünsche erfüllen. Wir sind auch bereit, die entsprechenden finanziellen Prämien zusätzlich zu zahlen.“ Andrea und ich redeten kurz miteinander und anschließend sagte ich, „gut wir akzeptieren ihre Wünsche.“

Nach dem aufsuchen der Zimmer räumten wir kurz unsere Koffer aus und dann wurde es bereits Zeit, sich um die Arbeit zu kümmern. Das bedeutete für uns Frauen, hübsch zu machen. Beim Make-up sparte ich, weil ich wusste, dass man beim Sender das sowieso noch einmal macht. Mein Mann zog sich in dieser Zeit auch um und hatte einen Anzug mit weißen Oberhemd und Propeller gewählt. Als ich ihn so sah, fragte ich gleich, „ machst du das Interview oder willst du wieder Weiber aufreißen, bei der VIP Party?“
Michael nahm mich zärtlich in den Arm und sagte zu mir, „wenn du im Rampenlicht stehst, kann ich doch nicht mit Jeans dorthin gehen und die Weiber sind mir egal, außer... es sind GoGo Girls dabei.“ Ich kniff ihn sofort in den Arm und sagte, „von wegen GoGo Girls...“

Michael informierte den Fahrer und wenig später verließen wir das Hotel in Richtung altes Wasserwerk. Unterwegs erzählte der junge Mann etwas von „Big Brother“ und einer Talk Show von einem konkurrierenden Sender, die dort auch gedreht wurden. Als wir dort ankamen, empfing uns der Aufnahmeleiter und brachte uns in die Garderoben. Dabei fragte ich ihn, „wer ist denn nun der geheimnisvolle Mann, der uns die Fragen stellt?“ Er lächelte und erwiderte kurz und bündig, „RTL hat keine Kosten gescheut und schickt sein bestes Pferd ins Rennen, für zwei Gäste, die ganz Deutschland gerne mal in ihren Talkrunden hätte...“ „Das ist aber keine direkte Antwort auf meine Frage“, erwiderte ich ihm und er ergänzte, „unser Nachrichtensprecher P.Klö**el persönlich, wird die Fragen stellen.“

Lachend sagte ich darauf, „der macht doch immer die Sommerinterviews mit der Polit Prominenz, dann hat er sich bei uns aber völlig vergriffen.“Seine Antwort mit, „das glaube ich eher nicht, der Engel und die Teufelin waren eine Marke geworden, zuerst im eigenen Bundesland und durch die Astra Abstrahlung in ganz Deutschland und es gibt immer noch genug Fans, die sich eine Rückkehr ins TV wünschen und nach meiner persönlichen Meinung, das zu recht.“ verblüffte mich doch gewaltig.

Die Vorbereitungen auf die Sendung liefen wenig später auf Hochtouren, mit Maske, Friseur, kurzer Besuch im Zuschauerraum und anderen. Einige Minuten vor der Sendung trank ich noch mit Andrea und Herrn Klö**el eine Tasse Tee, um gegen das Lampenfieber etwas an zu kämpfen. Andrea und ich waren dass einfach nicht mehr gewohnt, wieder im Rampenlicht zu stehen, vor vielleicht von Millionen von Zuschauern.
Herr Klö**el erzählte uns auch dabei, dass es auch Überraschungen geben wird während des Interviews, damit es nicht nur ein trockener Nachmittag wird. Wir beide zuckten nur mit der Schulter und sagten fast gleichzeitig, „notfalls kündigen wir den Vertrag, der das zulässt, nach den drei zugesagten Aufzeichnungen.“

Genau fünf Minuten vor der Sendung gingen wir zu einer Couch und setzten uns hin. Mein kurzer Blick in die vollkommen gefüllte Halle des alten Wasserwerkes, war ein Traum. So viele Zuschauer, die bereits klatschten, als wir erschienen, ohne dazu aufgefordert zu werden, durch die Pappschilder, das war für uns beide eine totale Überraschung. Dabei dachte ich, die klatschen wegen Herrn Klö**el, unseren Gastgeber, bis ich Spruchbänder und Transparente sah mit > Welcome Back Angel And Devil. <
Es gab hinter uns noch eine Bühne und auf der Couch genug Platz für Gäste, fiel mir auf.

Auf einem Monitor konnte man dann den Vorspann der Sendung verfolgen, was Andrea und ich auch taten. Man hatte sich wirklich etwas einfallen lassen, um diese Sendung in den Einschaltquoten nach oben zu bringen. Dann brannte das erste Rotlicht bei einer Kamera und das bedeutete, es geht los...

Herrn Klö**el stellte uns kurz vor und dann kam schon die erste Frage, „nach eurer Lehrausbildung wart ihr ziemlich erfolgreich in euren Betrieb, warum musstet ihr gehen?“
Andrea antwortete kurz und knapp, „man wollte uns plötzlich nicht mehr.“ Ich ergänzte, „wenn im Management Fehler gemacht werden, dann trifft es immer die schwächsten in der Kette und das waren wir.“ Die nächste Frage lautete, „hattet ihr nicht gerade eine Spitzentechnologie betreut?“ Wir antworteten beide nach einander mit, „das hat unser Management damals nicht interessiert, man wollte Geld einsparen.“ Und „Wir hatten rein Lohnmäßig gesehen, ein etwas höheres Gehalt und das gab wohl den Ausschlag.“ Dann ergänzte ich, „natürlich ist so etwas wirtschaftlich gesehen Blödsinn und wenn man bedenkt, dass man uns eine große Abfindung bezahlen musste, dann hätte man dafür lässig unsere Gehälter bezahlen können.“

Er fragte kurz danach, „wie sind sie eigentlich darauf gekommen, „eine Autowerkstatt auf zu bauen, mit sagen wir mal null Ahnung?“ Andrea sagte zu ihm, „das war die Idee von Klaudia und ich fand sie total verrückt.“ „Das bot sich an, unsere beiden Männer hatten den Meisterbrief in der Tasche und waren auch noch in Wolfsburg zur Schule und uns bewilligte man eine Umschulung zur Kauffrau, die wir ja brauchten,“ fügte ich hinzu. Bevor er weiter fragte, sagte er noch, „dann war die Existenzgründung also eine Notlösung für euch beide.“ Ich schüttelte den Kopf und sagte „das stimmt nicht ganz, wir hatten beide ein Angebot der Fa. Siemens und hätten es sofort annehmen können, mit einer gesicherten Zukunft und mehr Geld, als in unserer alten Bude.“

Er fragte nach viel Beifall, für meine Antwort weiter, „ wenn ich mir die erste Bilanz so angucke, dann habt ihr bereits nach einen halben Jahr schwarze Zahlen geschrieben, diverse Preise bei der IHK bekommen und eine andere Werkstatt nebenbei saniert und dass inzwischen mit jeweils Zwillingen. Ist man da noch mehr Geschäftsfrau oder Mutter?“ „Ohne entsprechende Unterstützung unserer Männer wäre gar nichts gegangen und im nach hinein muss ich sagen, es war manchmal etwas stressig, aber unsere Kinder waren pflegeleicht und haben kaum Probleme gemacht, dazu gab es ja unseren Kindergarten, den wir mit finanziert haben,“ sagte ich nach kurzer Überlegung. Es gab wieder viel Beifall, wahrscheinlich wegen des Kindergartens.

„War es eigentlich eure Planung mal in ein Ministerium ihres Landes zu wechseln?“ fragte er weiter. Andrea sagte dazu, „dass war damals die Idee meiner Schwester, die mit dem Angebot kam und etwas von einer Ausschreibung erzählte.“ Ich sagte noch, „ das war auch so eine seltsame Geschichte, wir wurden auf einer IHK Veranstaltung angesprochen, ob wir nicht wechseln wollen und irgendwann hatten wir die Ausschreibung gewonnen und gingen von der freien Wirtschaft in ein Ministerium, wo man ja heut zu Tage den umgekehrten Weg geht und zum Lobbyisten wird, was ich persönlich für eine mangelhafte Entwicklung halte, in Deutschland.“ Wieder gab es langen und spontanen Beifall.

Herrn Klö**el fragte kurz danach, „sie sagten gerade Schwester, sind sie wirklich verwandt und woher stammt eigentlich der Name Engel und Teufel?“ Andrea sagte dazu, „Ich kenne Klaudia schon von der Schule her, später waren wir in der Lehre zusammen und ich war viel in ihrer Familie und unser gemeinsamer Weg hat damit auch etwas zu tun, dass ich mich, wie ihre kleine Schwester fühle, weil sie immer für mich da war in guten und schlechten Zeiten, aber verwandt im herkömmlichen Sinne sind wir beide nicht.“ Ich ergänzte danach, „der Engel und Teufel kommt von unseren Naturell und beruhen auf zwei Tattoos, die wir beide haben, an Stellen, die nur in Peep Shows zu sehen sind und nicht bei Interviews.“

Es gab viel Gelächter nach meiner Antwort und Beifall. Die Werbepause wurde genutzt, um unseren Musikwunsch zu erfüllen. Es gab einen Leckerbissen der 60-er Jahre mit der Deutschen Band Wonderlands mit Achim Reichel und dem Titel „Moscow“. Andrea hatte sich diesen Titel gewünscht.

Es ging wenig später weiter und Herrn Klö**el begrüßte den ersten Gast mit den Worten, „herzlich Willkommen, Her MP vom LSA.“ Reiner erschien bei uns auf der Couch und gab uns die Hand. Herrn Klö**el fragte dann, „ihr beide habt die Landespolitik und die Presse damals geschockt mit einer Pressekonferenz, wessen Idee war das?“ Andrea zeigte auf mich und darum antwortete ich, „ich war mir damals nicht im Klaren, ob wir die Richtigen für diese Posten sind und darum habe ich die Festlegung getroffen, mit der 100 Tage Regel, ohne zu ahnen, was das für ein Medienereignis wird.“ Reiner sagte ergänzend, „das war nicht mit dem Minister oder der Landesregierung abgesprochen und brachte uns ganz schön ins Schwitzen, weil die beiden in unserer Ansicht ein Volltreffer für das Land waren.“ Ein Raunen ging durch das alte Wasserwerk.

„Trotzdem habt ihr den Landesdienst verlassen, warum eigentlich?“ fragte er kurz danach. Andrea antwortete zuerst mit, „Reiner ist die Karriereleiter hoch gehüpft und wir wollten etwas anderes ausprobieren, was wir vor der Ausschreibung schon angedacht hatten.“ Ich sagte dazu, „ es gab nach der Neuformierung der Landesregierung kleinere Reibereien und eigentlich wollten wir unser Leben, bei freier Zeiteinteilung genießen und außerdem verlangte unsere kreative Seite ihr Recht. Da wir Angestellte des Landes waren kündigten wir und verließen den Landesdienst.“ Reiner ergänzte, „das hatte nur geklappt mit der Kündigung, weil einiges drunter und drüber ging in dieser Zeit durch die Koalitionsverhandlungen und der betreffende Staatssekretär gleichzeitig in Rente ging. Das war leider ungewollt passiert.“

„Eure kreative Seite war wenn ich das richtig sehe, ein weiterer Volltreffer, brachte aber am Anfang einige Sorgen, habt ihr dass geahnt?“, ging die Fragestunde weiter. „Wir hatten beide damit nicht gerechnet, dass man als Journalistin so gefährlich leben kann in Deutschland, wobei man aber sagen muss, es hat uns beiden Spaß gemacht, bis auf die Geschichte mit der Entführung. Man kann als Journalist schon einiges bewirken und die Leser wachrütteln für Probleme, egal welcher Art, “ gab ich zur Antwort. Reiner sagte dazu, „die beiden haben uns damals auch in gewaltigen Schwierigkeiten gebracht, als sie die illegale Müllkippe entdeckt hatten und in der Landesregierung haben sich alle nur dumm angeguckt, weil keiner richtige Fakten vorlegen konnte.“

„Sie haben sich die beiden wieder geangelt, nach einer Entführung, die in ganz Deutschland die Schlagzeilen füllte in den Zeitungen und TV. Was mich dabei etwas verblüfft ist, wenn ich richtig informiert bin, dass die Kündigung unrechtens war und in ein Beamtenverhältnis umgewandelt wurde. Was war denn nicht richtig bei der Kündigung? “ fragte er weiter. Reiner überlegte kurz und sagte, „es waren einige Formfehler in der Kündigung und darum hatten sie unsere Justiziare für ungültig erklärt und als die beiden befreit wurden, haben wir ihre Gutgläubigkeit genutzt um den neuen Vertrag unter Dach und Fach zu bekommen. Man könnte so etwas auch als arglistige Täuschung sehen, aber bedenken sie den Gewinn für unser Land und darum haben wir auch ein Einsehen, für ihre kreative Ader, denn jeder Job von den beiden, braucht nach der Erledigung nicht kontrolliert werden, der ist immer ein Gewinn für das Land und bringt nicht nur Freunde. Die beiden analysieren Probleme, schlagen Lösungen vor und sind mit ihren Ideen und Visionen viel weiter als manch andere Leute, die das eigentlich besser können müssten.“

Herrn Klö**el verabschiedete unseren MP und in der nächsten Werbepause folgte nun mein Musikwunsch. Ich wünschte mir einen Titel der 60-er Jahre, der völlig zu Unrecht in den Archiven sein tristes Dasein fristete, „Wind Of Change“ mit den Gloomys. Frank Za*der war mal Mitglied in dieser Band, bevor er deutsche, sagen wir mal Spaßmusik machte mit „Oh Susi“ und im TV einige Musikshows moderierte. Ich war ein Fan von ihm, schon allein wegen seiner humanitären und sozialen Ader mit dem Essen für Bedürftige am Jahresende.

Nach der Pause ging es weiter und der Frage, „inzwischen sind sie, wie heute noch, stellvertretende Ministerin für Wirtschaft in LSA und Assistentin, sind beide trotzdem nicht in einer Partei und kreativ erfolgreich, warum der Abschied aus dem TV?“ Andrea sagte dazu, „der ganze Fernsehrummel war schön, erfolgreich, kostete aber viel Zeit, die wir lieber mit unserer Familie nutzen wollten, weil wir ja noch einen richtigen Job hatten.“ Ich nickte zuerst und sagte, „ich fand, dass die Familie zu kurz kommt und die Erfüllung unserer Lebenswünsche darunter litten.“ „Trotzdem haben sie noch eine Spielshow initiiert, die dem Sender eine Einschaltquote brachte, die nicht mehr erreicht wurde“, sagte er. „Das war eine Idee von Klaudia und war eigentlich als Highlight unseres Abschiedes geplant, „sagte meine Schwester.

Herrn Klö**el begrüßte unseren zweiten Gast und stellte den Mann von Media Control vor. Dieser Gast erzählte etwas von den erfolgreichsten Texterin und Komponistin der letzten fünf Jahre und übergab uns diverse Platin- und Gold CDs. Als er dabei sagte, „nach neuesten Berechnungen sind das die beiden, die in der Lage sind, alle alten Rekorde zu brechen, die in Deutschland jemals aufgestellt worden sind, herzlichen Glückwunsch dazu.“ Ich erwiderte in einer kurzen Rede, „das war alles Glück, weil wir den Nerv der Zeit getroffen haben und danke an alle die diesen Erfolg ermöglicht haben, mit dem Kauf der CDs oder herunterladen der Titel. Trotz vieler Nachfragen, denken wir beide im Moment nicht über eine Fortsetzung dieser Richtung nach, Danke.“

„Was macht man eigentlich mit so viel Geld?“ fragte Herrn Klö**el uns. Andrea zuckte kurz mit der Schulter und sagte dann, „da sind wir uns noch nicht sicher, etwas wird in unsere Oldtimer GmbH fließen, etwas in karitative Zwecke und der Rest, mal sehen...“ „Wir werden unser Geld investieren, damit unsere heimische Wirtschaft weiter überleben kann in einer praktizierten sozialen Marktwirtschaft. Damit auch unsere Mitarbeiter etwas von ihrer Leistung haben und keine zwei Jobs brauchen, um vernünftig leben zu können, ohne Sorgen und vor allen Dingen, gerne zur Arbeit kommen,“ sagte ich zu dieser Frage.

Die anwesenden Leute standen auf und klatschten Beifall, nach unseren Worten. Der Sender spielte Aufzeichnungen von Umfragen in Köln und von der Landesregierung. Die MP von NRW sagte, „die beiden kenne ich sehr gut, aus etlichen Wirtschaftsgesprächen. Ich kann meinen Kollegen aus LSA verstehen, dass er sich diese beiden Frauen geangelt hat und wenn ich ehrlich bin, solche Frauen gehören in Führungsetagen von Unternehmen.“ Ich kommentierte diese Aussage mit, „sie kennt nur unsere Schokoladenseite und nicht die andere Seite, die durch unsere unkonventionelle Art, nicht immer auf Verständnis stößt.“ Lachen musste ich als ein Mann sagte, „Engel und Teufel, kommt zurück in den TV, weil ihr die Einzigen wart, die ungeschminkt die Wahrheit gesagt habt.“ Andrea sagte dazu, „es hat sich trotzdem nicht viel geändert, obwohl wir manchmal dass gehofft hatten, darum wird es nur noch hier fünf Talk Shows geben, in der wir ungeschminkt unsere Meinung sagen werden.“

Nach den Einblendungen sagte ich zu ihm, „gehen sie doch zwischen die anwesenden Zuschauer und fragen nach, was jemand wissen will.“ Herr Klö**el guckte mich an und dann befolgte er meinen Tipp. Als erstes wurden wir beide mit der Frage konfrontiert, „stimmt es eigentlich, dass sie ihre Geschlechtsrolle gewechselt haben, oder ist das ein Gerücht?“ Ich antwortete sofort darauf mit, „es ist kein Gerücht, wir sind beide als Jungen aufgewachsen und sind den neuen Weg in ein weibliches Leben gegangen. Theoretisch haben wir bald Halbzeit, mal anders ausgedrückt und wir vermissen beide unsere männliches Vorleben nicht.“ Andrea ergänzte, „aus diesem Grunde werden wir auch an der Talk Runde zum Thema TS teil nehmen.“

„Sind sie eigentlich eine gute Mutti, im herkömmlichen Sinne?“, fragte eine Zuschauerin.
Andrea antwortete mit, „davon sind wir fest überzeugt und wir haben die gleichen Probleme, wie jede andere arbeitende Mutti, es fehlt manchmal nur die Zeit für die Kinder.“ Ich fügte hinzu, „ diese Frage könnte ihnen nur unsere Kinder selbst beantworten, eventuell noch unsere beiden Männer. Jedenfalls glaube ich, dass wir sehr gute Mütter sind, weil unsere Zwillinge mit jedem Problem zu uns kommen, egal ob Pubertäts- oder Liebesproblemen. Sie haben großes Vertrauen zu uns und das beruht auf Gegenseitigkeit.“ Als der Beifall aufbrandete nach dieser Antwort, wurden wir beide etwas rot im Gesicht.

Kurz vor dem Ende der Sendung sagte Herr Klö**el, „ zum Abschluss der Sendung gibt es noch einen kleinen musikalischen Leckerbissen, von zwei unbekannten jungen Herren, die ihre Gefühle mit einem Oldie ausdrücken wollen.“ Andrea guckte mich fragend an und ich zuckte mit den Schultern. Wir trauten unseren Augen nicht, als die Musik los ging und Michael und Bernd, langsam in unsere Richtung kamen und „Baby I Love You“ interpretierten. Als sie vor uns knieten, kullerten einige Freudentränen über unsere Gesichter. Die Fernsehzuschauer hatten es in diesem Moment einfacher, weil im Bild der Trailer eingeblendet waren, Ehemänner der beiden Frauen.

Als die beiden fertig waren küssten wir uns und nach der Absage des Moderators mit,
„meine sehr verehrten Damen und Herren, dass waren die Ehemänner der beiden Powerfrauen und damit bedanken wir uns gleichzeitig bei den beiden für ein Sommerinterview, dass wir als Sender exklusiv erhalten haben.“ Die anwesenden Zuschauer hatten sich von den Plätzen erhoben und klatschten wie wild. Wir verneigten uns gemeinsam mit unseren Männern und als der Abspann lief sagte ich leise zu Andrea, „jetzt sind wir auch als TS geoutet und entweder Hoffnungsträger oder wir werden angepöbelt.“

Wir hatten jetzt eine Stunde Pause, bevor die nächste Sendung starten sollte und als ich auf mein Handy blickte, zeigte der SMS Eingang und Whats-Up diverse Nachrichten an. Unter anderen auch von unseren Kindern, Eltern und Schwiegereltern. Das Ganze zu lesen machte keinen Sinn mehr, darum gingen Andrea und ich in unsere Garderoben zum umziehen. Wenig später begann der Zirkus wieder von vorn, mit Make-Up, Frisur und plötzlich stand der Aufnahmeleiter, nach Aufforderung, neben uns und sagte, „ wir ändern die Sendung heute aus aktuellen Anlass. Es wird über Asyl geredet.“ Andrea guckte mich an und nach meinem ab nicken als Zustimmung sagte sie, „uns ist das egal, wir sagen so oder so unsere Meinung.“

Einige Minuten vorher trafen wir die anderen Teilnehmer der Talkrunde. Es waren Vertreter der im Bundestag ansässigen Parteien, die uns misstrauisch beäugten. Andrea und ich tranken unseren Tee in Ruhe aus und wenig später gingen wir zu unseren Stühlen, die im Mittelpunkt des alten Wasserwerkes standen. Kurz nach uns folgten die anderen Gäste und der Talkmaster von RTL. Auf den Monitoren lief der Vorspann und als das Licht der ersten Kamera aufblitzte ging die Talk Show los, mit der Vorstellung der Gäste. Bei uns beiden sagte er, „das sind zwei Gäste, die keiner Partei angehören, die aber in LSA im Wirtschaftsministerium arbeiten und als Engel und Teufel bekannt sind, auch bei uns. Wir reden heute über das Thema, Asyl und ihre Auswirkungen, durch die Ereignisse der letzten Stunden.“ Wenn ich den Beifall der Zuschauer einordnete, dann hatten wir beide ein deutliches Plus. In meinen Gedanken fragte ich mich, „eigene Meinung oder eine politische Meinung, mit dem ganzen Bla Bla Bla?“

Als er fragte, „die geschätzten Zahlen der Asylbewerber gehen nach oben, tut Deutschland zu wenig?“ ging der Spaß los und nach dem die Standpunkte der einzelnen Parteisoldaten durch waren sagte ich, „es wird in Deutschland zu wenig gemacht, in Hinsicht auf Asylbewerber und vor allen Dingen muss man unterscheiden, sind es wirklich echte Asylanten oder Wirtschaftsflüchtlinge. Nach meiner Meinung handelt es sich bei jemand der eine Unmenge Geld für Schleuser bezahlen kann, nicht um Verfolgte oder wirkliche Asylbrauchende. Warum wurde dieses Geld nicht für eine eigene Zukunft investiert im eigenen Land? Hier ist die Politik viel mehr gefordert, in den Ländern die Wirtschaftshilfe so ein zu setzen, dass nicht nur unsere Unternehmen das Geld bekommen, um ihre Rendite nach oben zu treiben.“ Und „Wenn ich sehe, dass ein Verteilerschlüssel für die einzelnen Bundesländer festgelegt wurde und dann Querschüsse von einem grünen MP kommen, dann frage ich mich ernsthaft, warum einigt man sich vorher? Alles nur Show, um die Macht zu erhalten? Angst vor der nächsten Wahl?“

Das war natürlich ein Stich in das Wespennest und darum sagte Andrea, „jeder der auf ein Asyl ein Recht hat, soll es bekommen, wegen Krieg, Verfolgung oder wegen seiner Gesinnung. Alles andere ist in unseren Augen, krass gesagt Schmarotzertum, wenn es bei uns Hartz IV Empfänger gibt und Leute, die im Winter erfrieren, weil sie Obdachlos sind und viele Leute von der Tafel leben.“ Und „Deutschland ist schon lange kein Schlaraffenland mehr und wenn dann nur für Balkanstaaten, die mit dem Empfangs- oder Begrüßungsgeld über ein Jahr im eigenen Land auskommen. Das alles interessiert aber unsere etablierten Parteien nur am Rande, wegen der Eigenversorgung mit Diäten und Übergangsregelungen.“ Ich ergänzte nur noch, „da brauch man sich nicht wundern, dass Pegida und andere Bewegungen in Deutschland entstehen, die manche Parteien, gerne als Mitglieder hätten, weil denen die Leute weglaufen...“

Als ich hörte, „Freiberg in Sachsen sind ein warnendes Beispiel, genauso wie der Anschlag auf ein Privat Kfz eines Linken Politikers, der sich für die Asylbewerber stark macht,“ sagte ich, „natürlich ist das Terror und der falsche Weg, genau wie jeder Angriff auf ein Heim, wo solche Leute untergebracht werden. Aber liegt es nicht auch ein wenig an unsere langwierigen Anerkennungsverfahren, die sich über Monate hinziehen?“ Andrea ergänzte, „wenn der Bund einer Quote zustimmt, so viele Leute nimmt Deutschland auf, und hinterher erst über die Finanzierung spricht, die ja vor Ort getragen werden muss, dann ist das der falsche Weg und führt zu Unverständnis bei jedem ehrlichen Steuerzahler und birgt immer ein Argument für populistische Parteien des rechten Spektrums, weil jede Kommune sowieso schon in der Nähe des Bankrotts ist.“

Nach unseren Aussagen folgte eine Retourkutsche mit, „In ihrem Land werden ja sogar Helfer des DRK angegriffen“, sagte ich, „ das ist eine Folge der vermasselten Polizeireform in unseren Land. Da werden überforderte Polzisten, nach dem Vorfall hingeschickt, die allein schon unterbesetzt sind und sollen eine Straftat aufklären. Unser smarter Innenminister, der das zu verantworten hat, baut dann eine Zeltstadt mit Zelten, die importiert werden müssen, aus deutscher Produktion und stellt sich als Retter hin. Das ist natürlich für die PR gut, mehr aber auch nicht, weil es nicht zusammen passt. Die Bürger wollen ein gewisses Sicherheitsgefühl und das ist nicht vorhanden, weil an allen Ecken und Enden gespart wird.“

Die Frage nach der Bannmeile um ein Asylbewerberheim fand ich lustig. Darum sagte ich, „woher sollen denn die Beamten kommen, die diese Bannmeile überwachen, wenn sie jetzt kaum noch jemanden auf der Straße sehen und wenn sie jemanden sehen, kommt oder fährt er zu einem Autounfall, übertrieben gesagt. Darum kann ich seine Antwort mit dem lateinischen Ausdruck nach vollziehen, der wohl lautet, das wäre der letzte Schritt.“ Andrea fügte hinzu, „jemand der kein Geld hat für solche Notfälle, schreit nach der Bundeswehr, was aber eine gesellschaftspolitische Aufgabe ist und da gebe ich dem Chef der GdP in unserem Land recht, der das bestätigt und beschleunigte Asylverfahren fordert. Es ist keine Aufgabe der Bundeswehr, für Notquartiere oder Zeltstädte im Inland zu sorgen.“

Die Talk Show verging wie im Fluge und bei einer kurzen Zusammenfassung sagten wir beide, „Asyl für Verfolgte, aus Kriegsgebieten und wegen der Gesinnung, ja in einem beschleunigten Verfahren und bei abgelehnten Anträgen, zurück in die Heimat und dort für lebenswerte Umstände sorgen durch Wirtschaftshilfe und Hilfe bei der Infrastruktur, ohne Bevormundung und dem schielenden Blick auf Rendite.“

Das gab Beifall am Ende der Sendung und aus dem Publikum hörte ich, „endlich mal welche, die ungeschminkt die Wahrheit sagen.“ Ich tuschelte Andrea ins Ohr, „wenn der Alte die Sendung sieht, dann sind wir auf meiner Insel und genießen die Sonne...“ Andrea lachte und sagte dazu, „wenn wir in den anderen Sendungen auch so offen sind, könntest du Recht haben. Aber das Bla Bla, was sich hier teilweise abgespielt hat, ging mir auf den Geist und da konnte ich nicht mehr anders.“

In der VIP Lounge wurde etwas gefeiert und unsere Männer beglückwünschten uns beide zu dem Erfolg. Michael hatte wohl erfahren, dass die sogenannte Einschaltquote allen Erwartungen und Prognosen übertroffen hätten. Nach einem Glas Sekt sagte ich zu Andrea, „guck dir den Haufen von Abgeordneten doch mal richtig an, im trinken sind sie Spitze, aber eine richtige eigene Meinung haben sie nicht.“ Sie entgegnete mir, „ich vermute, die brauchen das Geld vom Sender noch nicht mal versteuern und geben es bei den Nebeneinkünften nicht mal an.“ Als der Talkmaster des Senders zu uns beiden kam, ahnte ich böses, was sich aber nicht bestätigte. Er sagte zu uns, „könntet ihr euch vorstellen, nach den fünf vereinbarten Sendungen weiter zu machen, bei deutlich höherer Antrittsgage?“ Ich sagte zu ihm, „kennen sie eigentlich einen alten 007 Film mit Herrn Connery, der hieß “ Er lachte und erwiderte im Beisein unserer Männer, „so viel Offenheit habe ich bisher selten gesehen und gehört, meine Hochachtung.“

Als der Redakteur der Sendung und jemand von der Geschäftsführung des Senders auftauchten, tuschelte sie zuerst mit dem Talkmaster und sagten dann, „wir würden sehr gerne mit Ihnen einen langfristigen Vertrag abschließen und schicken ihnen ein Angebot per Mail. Sollten sie annehmen, kümmern wir uns um die Erlaubnis ihrer Dienststelle.“ Unsere beiden Männer guckten etwas angesäuert und darum antwortete Andrea mit, „danke für das Angebot im Voraus, aber eine Entscheidung trifft bei uns immer der Familienrat, das geschieht demokratisch. Da gibt es entweder vier, sechs oder zehn Stimmen.“ Jedenfalls hatten wir noch viele interessante Gespräche an diesen späten Abend, auch mit den anderen Gästen.

Etwas müde und abgespannt fuhren wir in der Nacht ins Hotel zurück. Michael hatte seinen Arm um mich gelegt und beinah wäre ich eingeschlafen. Andrea erging es auch nicht anders und als wir ausgestiegen waren, sagte ich zu meiner Schwester, „unseren freien Tag haben wir in Fernsehstudios verbracht und von Köln haben wir nichts gesehen. Das Einzige was es uns in der Realität gebracht hat, ist eine Menge Kohle auf dem Konto und das auch noch bei den Minimalzinsen.“ Andrea entgegnete mir, „dann müssen wir morgen Früh, entschuldige bitte, heute früh, uns in der Stadt herum treiben.“

In dieser Nacht hatten wir natürlich Sex und verschmutzten die Betten des Hotels. Mir war das egal, weil mich hier keiner kennt und das Dienstmädchen sowieso verschwiegen ist. Michael schob seinen Schw**z in meine Lustgr**te und fi**te mich nach allen Regeln der Kunst durch. Als ich sein bestes Stück mit der Zunge sauber geleckt hatte, suchte ich meine Schlafstellung. Dabei sagte mein Mann zärtlich, „du kannst dich nicht auf den Bauch legen, sonst werden deine Brüste platt.“ Und „Ich mag deine Brüste, mein Schatz, sie sind fest und die Nip*el stehen immer so schön nach oben, wenn du g**l bist.“ Ich drehte mich auf den Rücken, nach dieser Aussage und legte mich in seine Arme. Natürlich fummelte er mit seinen Händen an meine Brüste und Klaudia schlief dann langsam ein...

Am nächsten Morgen machten wir uns hübsch, übertünchten mit Make-up und dem Löffeltrick unsere Augenringe und gingen gemeinsam zum Frühstück. Nach der Begrüßung legten wir uns fest, dass nach dem Frühstück wenigstens ein kleiner Besuch der Sehenswürdigkeiten der Stadt auf dem Plan stand. Nach einem Brötchen war ich satt und genoss den warmen Kaffee. Michael und Bernd hatten inzwischen Zeitungen besorgt und als ich die beiden Einschaltquoten las, sagte ich zu Andrea, „Nachtigall, ich höre dich trapsen.“ „Was ist denn mit dir los? bekommt dir der Kaffee nicht? oder hast du in der Zoolotterie gewonnen?“ fragte sie mich. Ich antwortete ihr, „bei den Quoten, die hier abgedruckt sind, ist mir schon klar, dass die einen längeren Vertrag wollen. Das schießt ja den Werbepreis, für die Minute in ungeahnte Höhen.“

Mit dem Vito fuhren wir nach der Stärkung mit dem Frühstück in die Stadt. In den Dom gingen wir nicht, aber auf der Plattform davor machten wir verschiedene Bilder, auch lustige, entsprechend unserer Stimmung. Die Eisenbahnbrücke mit den Liebesschlössern kopiert ja inzwischen auch fast jeder und die Einkaufsmeile in Richtung Altstadt streiften wir nur kurz, weil ich unbedingt in das Schokoladenmuseum wollte. Dort angekommen entschlossen wir uns für den Rundgang und an der Stelle, wo man Nougatkugeln kosten konnte, hätte ich den ganzen Tag verbringen können. Ging natürlich nicht, weil inzwischen die Zeit drängte für eine weitere Sendung.

Nach unserem Umziehen im Hotel fuhren wir in ein Studio von RTL. In unserer Garderobe ging der Spaß mit Haare machen, Make-up und einem Gespräch mit dem Talkmaster weiter. Er redete etwas über das Thema Griechenland und wir hörten nur mit einem Ohr richtig zu. Wenn ich das richtig verstanden hatte, war auch ein Wirtschaftsexperte dabei, ein Bankenvertreter und verschiedene andere Gäste, die alle glaubten den Löffel der Weisheit gefunden und angewendet zu haben. Andrea fragte mich leise, „ja oder ja?“, worauf ich leise antwortete, „Insel oder Meinung, hat Othello anno dazumal, schon gefragt.“

Nachdem wir uns auf die vorgesehenen Stühle gesetzt hatten und die anderen Gäste aus, dauerte es nicht mehr lange, bis der Trailer der Sendung auf dem Monitor erschien. Die Kameras liefen und der Talkmaster fragte, „ist das eigentlich ein Dauerthema?“ „Solange ein Land eigentlich Pleite ist und nur die Kredite für die Ablösung alter Kredite nutzt, dazu von seinen Gläubigern Wege vor geschrieben bekommt, die das Land in ein Chaos stürzen, bleibt es ein Dauerthema, „sagte Andrea und ich ergänzte, „die Erhöhung der sogenannten Märchen- oder Mehrwertsteuer um 10 %, lässt das Volk verarmen, die Touristen vergraulen und hilft nur bedingt, weil Griechenland kein Industriestaat ist.“
Unsere beiden Meinungen wurde vom Bankenvertreter vehement angegriffen und darum sagte ich zu ihm, „So lange der Staat eine Art von Beschäftigungsgesellschaft ist und Gesetze hat, die eigentlich nur Schlupflöcher für die Nichtzahlung von Steuern bietet, schwebt der Pleitegeier weiter über das Land. Sie haben doch bereits das Geld abgeschrieben und wenn ich mal jemanden aus ihren ehemaligen Kreisen zitieren darf, >das sind doch Peanuts<.“ Andrea ergänzte, „der ehemalige Finanzminister hat doch nur mit Taschenspielertricks versucht alles schön zu reden, wollte sogar Kriegsentschädigungen von Deutschland und gebracht hat es nichts.“

„Kommt es doch noch zum Grexit?“ fragte er weiter. Fast jeder der Gäste redete um den heißen Brei drum herum und aus diesem Grunde sagte ich, „nach meiner persönlichen Meinung glaube ich nicht daran. Unsere Kanzlerin will es nicht und ich glaube, sie würde eher unseren Finanzminister opfern. Griechenland hätte den Euro nicht bekommen dürfen, weil man damals schon die Kriterien für die Einführung geschönt hat.“ Da hatte ich aber in ein Wespennest gestochen und dass, obwohl ich mich noch nicht mal über unsere Bundesmutti ausgelassen hatte. Für mich war der parteipolitische Streit darüber nur Makulatur. Aus diesem Grunde sagte ich, „hier muss man auch bedenken, dass sich das Volk in Griechenland mal selbst befreit hatte von einer Militärdiktatur und wenn dort gestreikt wird, dann nimmt das andere Ausmaße an, als im biederen Deutschland, wo der DGB mit den Unternehmen kungelt und dass als Sieg hinstellt, siehe Leiharbeit.“

Als ein Gast der christlichen Partei mich fragte, „sind sie eigentlich für den Euro und die Europäische Vereinigung, oder nicht?“ Er erhielt als Antwort von mir, „durch unsere Arbeit beim Wirtschaftsministerium unseres Landes kennen wir jeden Fördertopf in der EU, kennen fast alle Paragraphen und Beschlüsse von Förderprogrammen, innerhalb der EU und wissen genau, wovon wir reden und wir sind für den Erhalt des Landes Griechenland im Euroverbund. Aber der Staat muss Steuervergünstigungen radikal überarbeiten, den Überfluss an Staatsdienern abbauen und lernen mit Geld zu wirtschaften. So lange sollte er Kredite über den Rettungsschirm bekommen.“ Andrea sagte zu ihm, „wenn das C in ihren Parteinamen, für sie noch etwas zählt, helfen sie den Leuten dort, die nach der Mehrwertsteuererhöhung im Bereich des Existenzminimums bewegen.“ Zu den Vertreter der ehemaligen Protestpartei sagte ich, „ sie machen sich für alle Asylbewerber stark, twittern teilweise Meldungen durch die Luft über dieses Thema, aber ein armer Bauer in Griechenland ist ihnen weniger wert, als jemand der glaubt in Deutschland fliegen noch die gebratenen Tauben vom Dach und weiter im Süden nicht.“ Natürlich beantwortete ich die letzte Frage vom Moderator mit, „wir sind beide weder rechts noch links eingestellt, wir sind normale Bürger in Deutschland und sagen unsere Meinung nicht hinter einer vorgehaltenen Hand, wie viele Parteimitglieder an der Basis der etablierten Parteien. Ich persönlich bin kein Fan von Griechenland, aber die sogenannten kleinen Leute sind mir dort näher, als manch andere, auch hier in Deutschland.“

Ich machte mit Andrea drei Kreuze, als diese Sendung zu Ende war und wir uns mit unseren Männern auf den Weg ins Hotel begaben. Auf dem Weg dahin fragte ich meine Schwester, „jetzt haben wir uns weit aus dem Fenster gelehnt, ob sie uns abschießen?“ Sie entgegnete mir, „RTL nicht und unser Chef, ich glaube eher nicht, der braucht solche Blöden, wie uns noch...“

Am späten Abend verließen wir Köln mit dem ICE und fuhren nach Hause. Auf der Fahrt fiel meine Entscheidung über einen neuen Vertrag bereits. Ich hatte keine Lust mehr auf zusätzliche Talk Runden mit Leuten, die vorgefasste Meinungen hatten und nur allgemeines Wischi Waschi von sich gaben. Das Ganze stimmte ich mit Andrea und den beiden Männern ab. Michael küsste mich spontan dafür. In unserer Landeshauptstadt angekommen, gingen wir zum Auto und als Michael den Gruß von der Stadt fand, sagte ich lachend zu ihm, „soll ich dir das Geld für die Knolle borgen, mein Schatz?“

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1080 Wörter: 698 755
671. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 30.07.15 12:51

Hallo Katrin,

wieder einmal eine fabelhafte Fortsetzung Deiner Geschichte. Vielleicht hast Du durch die fortgeschrittene Zeit
beim Posten Deinen Standardschluß (Katrin ... immer lustig!) vergessen. Vielen Dank aber auf jeden Fall das
Du auch weiterhin die viele Arbeit mit dem schreiben auf Dich nimmst.

Das war ja jetzt ein stressiges Wochenende. Zwei Sendungen an einem Abend und am nächsten Tag dann noch
eine. War eigentlich noch "Kostümwechsel" zwischen den beiden Sendungen? Hat sich Klaudia dann auch einen
kleinen Vorrat aus dem Schokoladenmuseum mitgenommen? Da gibt es ja noch einiges zu sehen in Köln. Von der
Glockengasse (4711), über das Rhömisch Germanische Museum bis zu den Stadtmauern. Hat Klaudia dann
auch noch Ihre ganzen Meldungen abgefragt? Ich denke mal das Sie ihren Job weiter behalten werden. Bei der
Lobeshymne vor laufender Kamera. Gibt es beim Bahnhof in der Landeshauptstadt eigentlich kein Parkhaus?
Dann wäre ihnen doch das Knöllchen erspart geblieben. Zum Glück haben sie nicht gleich abgeschleppt

Danke Katrin das Du so viel Arbeit auf Dich nimmst um uns mit solch tollen folgen zu beschenken. Im
richtigen Leben geht es ernst zu, warum soll es dann in Deiner schönen Geschichte anders sein?
Übertreibe es aber nicht mit dem schreiben und erhol Dich auch mal. Hoffentlich geht es Dir inzwischen nach
der OP und der Reha wieder gut und es ist alles gut abgeheilt und Du bist schmerzfrei. Du weist ja
Gesundheit, Familie und Garten gehen vor. Falls dann noch Zeit für eine weitere Folge ist würde
ich mich echt freuen. Aber nicht übertreiben.

Liebe Grüße,
Der Leser
672. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 30.07.15 14:55

Hallo Katrin-Doris,

danke das du deine wirklich gute Geschichte fortsetzt. Aber setze dich nicht unter Druck um uns jede Woche eine neue Fortsetzung zu geben. Bei dieser sehr guten Geschichte warte ich auch gerne länger auf eine weitere Folge. Denke daran, daß deine Gesundheit und dein Privatleben wichtiger ist.

Da haben Andrea und Klaudia ja wirklich ein stressiges Wochenende in Köln verbracht. Ich würde mir in unseren Talkshows mal wirklich solche Gäste wie die beiden wünschen, die Klartext reden und nicht wie unsere Politiker nur auswendig gelernte Floskeln. Über die Probleme mit den Rechten braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Regierungsparteien mit dem C im Namen auch solche Parolen verbreiten. Diese überbezahlten Abgeordneten kennen doch die Probleme und Wünsche der Bürger nicht mehr. Sie wollen nur noch ihre Schäfchen ins Trockene bringen und ihre Klientel begünstigen. Der normale Bürger bleibt dabei auf der Strecke. Deutschland wird dabei immer mehr zu einer Bananenrepublik. Wir haben doch keine Demokratie mehr, sondern eine Parteiendiktatur. Wenn ein Abgeordneter seine eigene Meinung vertritt, wird er doch sofort von den eigenen Parteigenossen angegriffen und zur Parteidisziplin aufgefordert. Aber das wird sich in absehbarer Zeit auch nicht ändern, da immer noch eine Mehrheit der Wähler der Stasi-Kanzlerin glaubt und folgt.

LG

heniu
673. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 30.07.15 22:10


Hi Katrin,
da hast du mich mit nach Köln genommen und dann noch nach RTL,
ein Sender den ich nur dann schaue wenn ich Autorennen gucken will danach ist dann
wieder lange schluß. Kenne daher nicht jenen Redakteur P. Klö**el aber dies träg nicht von der
Substanz der einzelnen Aussagen zu den verschiedenen Themen welche dort zur Sprache kam.
Dabei hast du auch meine Gedanken zu verschiedenen Themen mit getroffen. Also warst
du dicht am Geschehen. Die Talkrunde ums Asyl mit Klaudia ihrer Meinung, hat sie auch da meine Meinung
geäußert gut getroffen.
So wie zur Zeit kann man dies Problem nicht lösen, allerdings sehe ich auch die Politik in einer Zwangsjacke
der Möglichkeiten. Ich will mal so sagen, ich habe mir diese große Anzahl von Asylanten vorher nicht
denken können. Dabei hast du auch anklingen lassen das der Bund ja die Städte, Kommunen und den Ländern
finanziell allein gelassen, bin gespannt wie dieses Schlamassel nun lösen läßt.
Dies sollte kein Korreferat werden, aber um es kürzer zu machen ist es zu komplex.
Nun Danke ich Dir, dass du uns Klaudia ihre Meinung dargestellt hast.

Nun freundliche Grüße vom Horst dem ...

♦♦ ♥♥ ♦♦
674. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 31.07.15 00:36

Hallo Katrin.

Danke für den nächsten Teil deiner Geschichte.

Ist mal wieder toll geschrieben und hat wieder mal Suchtpotential.

Aber hoffentlich übernehmen sich Andrea und Klaudia nicht. die haben meiner Meinung nach viel zuviel Streß von der arbeit her und dann auch noch Fernsehshows. Auch wenn es wohl erstmal die letzte war.


MfG Rainman
675. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 02.08.15 19:24

Hallo Katrin-Doris,

DANKE!

Wieder eine wunderbare Fortsetzung der Wunderschönen Geschichte!
Mal wieder viel Suchtpotential!


Mausi2014
676. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 10.08.15 10:42

Dankeschön liebste Katrin.

Mehr kann ich nicht mehr schreiben, da meine Mitleser ja schon alles geschrieben haben.

Liebe Grüße
677. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 13.08.15 16:11

Auf euren Wunsch hin, geht es heute weiter in diesem Roman...

Danke sage ich an Susi S, Torsten, Der Leser, Heniu, Alter Leser, Rainman, Mausi und natürlich Cora!!!

@Der Leser: es gibt kein Parkhaus für den HBf, nur für Kino und Geschäfte...
@Heniu:hier kommt gleich die nächste traurige Wahrheit in Deutschland...
@Alter Leser: er ist der beliebteste Nachrichtensprecher im TV, laut Umfrage...
@Rainman: es fehlen noch drei Talk Shows...
@Mausi: vielleicht geht die Sucht ja weiter...
@Cora:natürlich Danke ich dir für den Eintrag!

So, nun ist es endlich soweit, wie vielleicht erwartet, gibt es jetzt etwas neues von unseren beiden TS Heldinnen...

Teil 113 Der Sonntag, die Verteidigung und Gespräche...

In dieser Nacht hieß es nur noch, ab ins Bett. Klaudia war kaputt von dem Stress und Michael redete etwas an gefressen von seiner Knolle. Er sagte, „diese Flachmänner müssen gerade in der Ferienzeit mit dem Tunnelbau am Hauptbahnhof anfangen, damit sie das Geld noch bis zum Jahresende verquietschen können.“ Ich entgegnete ihm, „auf den Autobahnen sieht es auch nicht anders aus, mein Liebling und in einem Land, wo man es noch nicht mal schafft in einer bestimmten Zeit einen Flughafen zu bauen, da sind die Autobahnen auch nicht besser dran.“ Jedenfalls schliefen wir beide bald ein, nachdem ich in seinen Armen lag.

Als ich erwachte war mein Mann schon im Bad und wenig später zum Bäcker. Klaudia duschte sich kurz und nach dem abtrocknen, reichte ein kurzer Blick aus dem Badfenster, um die strahlende Sonne zu sehen. Aus diesem Grunde wählte ich ein sommerliches Häkeltop und einen kurzen Rock als Outfit für den Tag. Die langen Haare bändigte ich zum Pferdeschwanz und beim Make-up wurde nur dezent gearbeitet. Als ich die Treppe hinunterging überlegte ich kurz, was machst du eigentlich mit deinen Angeberscheiben von Media Control, den CD Silberlingen? Eigentlich waren es ja nur noch bedingt Silberlinge, durch den Platin und Goldüberzug.

Am vorbereiteten Frühstückstisch fragte mich mein Mann, „war das im Ernst gemeint mit dem Ende eurer Fernsehkarriere nach der fünften Sendung oder nicht?“ Ich sagte spontan zu ihm, „ich bin doch nicht der Ritter, aus der Feder von Miguel de Cervantes und kämpfe gegen Windmühlen. Es bringt doch nichts wenn man in Deutschland die Wahrheit sagt oder schreibt, außer Ärger mit dem Generalbundesanwalt Herrn Range, wie bei Netzpolitik.org...“ Und „In diesem Land kann man Daten sammeln von vertraulichen Mails, Telefongesprächen und sogar Wirtschaftsspionage treiben, wenn man im Geheimdienst der USA ist und der Mann ermittelt nicht, weil er auf diesem Auge blind oder mit einer Scheuklappe versehen ist, was nach meiner Meinung seine Aufgabe wär.“

Michael faselte etwas von einem Marktanteil von 27 %, den der Sender erreicht hatte und ich winkte nur lächelnd ab. Trotzdem sagte ich noch, „das Geld wird investiert, entweder in die heimische Wirtschaft oder zum Kauf einer Insel.“ Er guckte mich etwas verwirrt an und fragte, „zum Kauf einer Insel, willst du Sylt kaufen?“ Ich wiegte kurz mit dem Kopf hin und her und antwortete, „Sylt ist nichts für mich, da kann ich ja noch nicht mal mein Cabrio fahren, aber eine mickrige Insel in der Ägäis, das wäre schon möglich, damit der Regierungschef von Griechenland Geld bekommt und sich selbst bezahlen kann...“

Während wir beide die Küche auf Vordermann brachten, redeten wir über die CDs von Media Control und da war Michael der Meinung, „hänge sie doch in den Eingangsbereich, in den Flur.“ Ich schüttelte mit dem Kopf und sagte, „im Treppenaufgang nach oben, da wirkt das nicht so angeberisch.“ Ihm war das egal und darum nickte er und sagte, „gut, vielleicht hast du recht, aber nicht mehr heute...“

Nach einigen Telefongesprächen mit Andrea, meinen Schwiegereltern und meinen Eltern, holten wir unsere Fahrräder heraus, packten einen Picknick Korb und fuhren mit Andrea und Bernd los in Richtung Jersl**er See. Unsere Männer fuhren hinter uns und schielten auf unseren Hintern. Eine Frau spürt so etwas. Etwas Mühe hatte ich schon, mit dem kurzen Rock, klar zu kommen, beim Fahrrad fahren. Wenigstens erging es meiner Schwester auch nicht anders, weil sie ab und zu, an ihren Rock zupfte.

Nach ungefähr 8 km hatten wir den Campingplatz erreicht und bei der Ankunft sagte ich zu unseren Männern, „wir gehen erst baden, bei dem Wetter, bevor wir unsere Abkömmlinge besuchen.“ Wir gingen uns Umziehen und waren nach wenigen Minuten zurück, bei unseren beiden Männern. Die hatten inzwischen die Fahrräder gesichert und sagten zu uns, „wir haben unsere Badehose schon drunter und brauchen nicht erst um umziehen gehen, ätsch...“ Andrea sagte darauf hin zu Bernd, „das nächste Mal ziehe ich mich am Strand um, hier guckt sowieso keiner.“ Wir stellten den Picknick Korb auf eine mitgebrachte Decke und plötzlich sagte Michael, „wer als letzter im Wasser ist, der muss die anderen heute bedienen“ und rannte los. Natürlich rannten Andrea und ich gleich hinterher und schafften es sogar vor meinem Mann nass zu sein. Lachen musste ich, als Bernd, die Wassertemperatur mit dem großen Zeh testete.

Mein lautes und helles Lachen fiel auf und plötzlich hörte ich, „Hallo Mutti, was macht ihr denn hier?“ Ich drehte mich zur Seite und sah meinen Sohn mit seiner Freundin. „Wir wollten uns mal im See abkühlen und dabei etwas für die Figur tun“, antwortete ich den beiden. Wenig später waren wir umzingelt von den anderen der beiden Sippen. Die Männer spielten mit einem Ball und wir schwammen im See. Schwimmen macht hungrig stellte ich fest und darum sagte ich zu Andrea, „da unsere Jugend bestimmt nichts gekocht hat, müssen wir wohl oder übel unseren Korb plündern und die Jugend ist eingeladen.“ Das Hurra ging dabei etwas unter, weil jede versuchte, am Strand wieder die Erste zu sein.

Unsere beiden Männer lachten nur, als wir ihnen erklärten, wir gehen jetzt zu den gemieteten Wohnwagen und plündern die mitgebrachten Picknick Körbe. Michael und Bernd sagten, „wir kommen gleich nach, mit etwas Nachschub, ihr könnt ja schon eine gemeinsame Tafel aufbauen.“ Nach dem zusammen legen der Decke führten uns unsere jungen Damen zu den betreffenden Standorten der Wohnwagen. Ruck Zuck wurde eine kleine Tafel aufgebaut und die entsprechenden Stühle hingestellt. Andrea und ich packten die Körbe aus und verteilten das Mitgebrachte auf einigen Anrichtschalen. Als unsere männliche Sippe erschien, brachten sie noch Obst und für jeden 2 Currywürste mit.

Das war natürlich ein Gaudi für die Jugend und während des Essens erzählten sie von ihren ersten Ferienerlebnissen und wir hörten eigentlich nur zu. Sie nutzten ihre Freizeit nicht nur zum Gammeln, sondern beteiligten sich auch an den Freizeitangeboten.

Ein bisschen war ich schon stolz auf sie, weil sie das entgegengebrachte Vertrauen nicht missbraucht hatten und lernten, den Alltag und die Freizeit zu meistern, sich dabei respektieren und Eigenheiten überwinden mussten. Unsere Tochter erzählte mir, dass sie sogar von meinen Eltern Besuch hatten. Auf meine Frage, „war Opa mit dem Auto oder mit dem Fahrrad da?“ entgegnete sie mir, „mit dem Fahrrad, waren die beiden da, was mich sehr gewundert hat, weil Opa sonst alles mit seinem MB erledigt.“ Sandy sagte weiter, „morgens schläft Peter immer lange und dann gehe ich meistens schon schwimmen.“ Ich entgegnete ihr, „ihr habt Ferien, da muss man nicht früh aufstehen, obwohl ich das Schwimmen für sehr gesund halte.“

Als ich mir meine Tochter genauer ansah, fiel mir auf, dass sie kaum noch Pickel hatte, die manch junge Mädchen haben. Da lag die Vermutung nahe, dass sie in Beziehung auf Sex, ihrer Mutti nacheiferte. In einer günstigen Gelegenheit fragte ich sie, „mein Schatz, sag mal deiner Mutti im Vertrauen, du hast hier regelmäßig Sex, oder?“ Sandy antwortete mir, „dass sieht man doch Mutti, oder weshalb hast du mich betrachtet?“ Ihre Gegenfrage beantwortete ich nur stumm mit einem Nicken und drückte dabei fest ihre Hand.

Am späten Nachmittag verließen wir den See und fuhren mit unseren Fahrrädern zurück in Richtung alte Wassermühle, die ihr Dasein an dem Elbe Zufluss Ohre fristete. Mein Mann erzählte etwas von einem schönen kalten Bier, dass man hier genießen kann und hatte natürlich mit Bernd einen Fürsprecher. Andrea sagte etwas von frischem Brot, was sie auf einem Hinweisschild gelesen hatte. Wenig später standen unsere Fahrräder in dem Ständer vor der Mühle. Im Biergarten suchten wir uns Plätze und nach der Bestellung redeten wir über die Erlebnisse am See. Ich sagte zu den anderen, „seht ihr, bis jetzt haben unsere Kinder das Vertrauen nicht missbraucht und lernen den Alltag zu meistern.“ Bernd sagte nur, „hoffentlich hast du recht und ich bin nicht bald Opa.“ Ich entgegnete ihm, „dass wäre zwar nicht geplant, aber auch kein Beinbruch. Unsere Kinder nagen wohl kaum am Hungertuch und eine Lösung gibt es dafür mit Sicherheit auch.“ Andrea stimmte mir zu und ergänzte, „dann nehme ich die Elternzeit in Anspruch mit Klaudia.“ Michael guckte mich an und nach einer kurzen Überlegung sagte er, „na dann viel Spaß, beim nächtlichen Aufstehen und bei der Überwindung der Wehwehchen, von Kleinkindern oder Babys.“

Nach seinem ersten kühlen Bier, sah die Welt schon besser aus und er sagte weiter, „eine Auszeit, wäre natürlich auch nicht schlecht, dann machen wir Halbe Halbe, nicht wahr mein Schatz?“ Ich lachte nur über seine Antwort und gab ihm einen langen zärtlichen Kuss. Bernd entgegnete nur kurz, „gute Idee, mit dem teilen, der Elternzeit.“
Wie sich die Meinungen so ändern nach etwas Alkohol...

Wir genossen unser bestelltes Abendessen in Ruhe und als die Sonne langsam unterging, hieß es die letzten zwei km über einen Feldweg nach Hause fahren. Unsere kurzen Röcke waren immer noch die falsch gewählte Kleidung für unsere Radtour, stellten wir beide fest. Michael sagte, kurz bevor wir unser Haus erreichten, „mein Schatz, von hinten siehst du saumäßig sexy aus, wenn du mit deinem Hintern hin und her rutschst, auf dem Sattel. Da werde ich sofort ge*l.“ Ich streckte ihm die Zunge heraus und entgegnete ihm, „dann pass mal auf deinen Schw**z auf, dass er mit deinem Sattel nicht in Konflikt kommt, denn ich benötige ihn noch für etwas Sinnliches.“ Andrea hatte wohl den gleichen Gedanken, weil sie schmunzelte, wie das Krümelmonster, das gerade einen Keks gefunden hatte.

Nachdem Michael die Fahrräder in der Garage untergebracht hatte, erschien er in unserem Wohnzimmer. Klaudia hatte inzwischen den Anrufbeantworter abgehört und telefonierte mit ihrem Vati. Nachdem der sich gemeldet hatte, fragte ich als erstes, „ist deine Protzkiste aus einandergefallen oder war der Sprit zu teuer?“ Er antwortete mir, „wir sind mit dem Fahrrad gefahren, weil es deine Mutti so wollte.“ Natürlich wollte ich das nur nebenbei wissen, darum fragte ich gleich weiter, „hast du eigentlich damals Kontakt mit deinen Schulkameraden Georg aufgenommen oder wieder nicht?“ Mein Vati antwortete, „wir haben uns sogar getroffen und telefonieren ab und zu mit einander, warum willst du das wissen?“ „Das kann ich nur Leuten sagen, die Geheimnisse für sich behalten können, darum gib mir bitte mal Mutti“, folgte als meine Antwort.

Mein Vati gab wirklich den Telefonhörer weiter und nach unserer Begrüßung und den normalen Erlebnis Austausch, erzählte ich meiner Mutti, dass ich mich gerne mit Georg treffen würde und nannte ihr die Gründe dafür. „Du willst das wirklich machen?“, fragte sie mich anschließend. „Wenn du mir seine Telefonnummer gibst, werde ich einen Termin ausmachen und mit ihm sachliche Gespräche führen und dann sieht man, ob dabei etwas sinnvolles zu Stande kommt,“ erwiderte ich ihr. Mutti gab mir wenige Minuten später die Privatnummer und sogar seine Handynummer und sagte dabei, „ dein Vati findet sie sowieso nicht so schnell, darum habe ich gleich in mein Telefon geguckt, mein Schatz.“

Als ich mit Michael das Bad aufsuchte, um uns noch einmal kurz ab zuduschen, war ich wenig später als erste im Bett. Michael wollte etwas schmusen und dann schlug Klaudia zu. Unter dem Kopfkissen hatte ich die Handschellen versteckt und wenig später hatte mein Mann keine Chance mehr meinem Liebesspiel zu entkommen, falls er es überhaupt wollte. Zärtlich streichelte ich seinen Körper, schmuste dabei mit ihm. Sein Schw**z hatte inzwischen eine Länge erreicht, die mich zusätzlich antörnte. Als meine Lippen seinen Schw**z berührten und meine Zunge seine Ei**el zärtlich umspielte, stöhnte Michael leise vor sich hin, ohne an seiner Lage etwas ändern zu können. Natürlich spielte ich etwas und hörte immer kurz davor auf, mit den zärtlichen Lecken, bevor er einen Höhepunkt erreichte. „Klaudia, bitte lass mich kommen, ich halte das nicht mehr aus“, hechelte er im leisen Ton.

Da meine Lustgr**te inzwischen sich auch nach mehr sehnte, setzte ich mich auf ihn in den Reitersitz, und bewegte sanft mein Becken. Als ich zärtlich meine Brüste berührte und Michael zugucken musste, wurde er noch gei*er und versuchte die rhythmischen Stoßbewegungen zu machen, was nur teilweise gelang. Als ich mich sanft nach vorn beugte, um seinen Mund zu küssen, wurde ich durch den Druck auf meine Sch**lippen extrem ge*l, was dazu führte, dass Michael zum Erg*ss kam. Dieser Erg*ss löste in mir eine Kettenreaktion aus und mein Körper wurde wie im Fieber geschüttelt. Mein Mann sagte kurze Zeit später leise zu mir, „du bist wunderschön, sogar beim Orgasm*s.“ Ich küsste ihn zärtlich und löste die Handschellen, um danach meine Schlafposition in seinen Armen zu suchen.

Ich war schon im Halbschlaf als er fragte, „woher kennst du den Georg eigentlich? War er mal dein Freund? Muss ich mir Sorgen machen?“ Ich schielte ihn mit halboffenen Augen an und sagte leise, „der war mein Anwalt bei der Klage gegen meinen Ex Betrieb und ein Studienkollege von meinem Vati und Sorgen musst du dich machen, wenn du weiterhin solche blöden Fragen stellst. Ich liebe Dich, genau wie damals im Ausflugslokal und daran wird sich nichts ändern.“

Am nächsten Morgen huschte ich in unser Bad duschte mich gründlich, kümmerte mich um meine Haare und zog mich an. Da es immer noch sehr sommerlich war, suchte ich mir ein schickes Sommerkleid mit viel Spitze heraus und nach dem Make-up zog ich gleich meine Riehmchensandaletten an, natürlich mit einem Absatz von 6 cm. So angezogen ging ich in die Küche. Nach der Begrüßung mit Michael fragte der mich, „hast du nicht heute Verteidigung von euren Breitbandausbau, oder irre ich mich da?“ Ich antwortete ihm, „ja heute ist Verteidigung bei einer großen Kabinettssitzung, warum fragst du?“ „Weil du kein Kostüm angezogen hast“, sagte er darauf. Etwas lächeln musste ich schon und sagte, „vielleicht verhilft mir ja mein Aussehen, dass diese Politiker sich nicht mit dem Konzept beschäftigen und mich nur anstieren...“ „Das ist doch nicht dein Wille, oder? Mich jedenfalls würdest du nervös machen, “ entgegnete er mir gleich.

Nach unserem Frühstück war ich auf dem Weg zum Auto. Stefan begrüßte mich mit, „Alaaf, Chefin, du hast mal wieder die Wahrheit ohne Make-up gesagt, meine Hochachtung.“ Wenig später fuhren wir schon los in Richtung Ministerium. Stefan guckte mich dabei ab und zu an und sagte plötzlich, „das wird ja eine heiße Kabinettssitzung, bei ihren Aussehen.“ Ich antwortete ihm nur kurz, „die erwarte ich auch, aber aus anderen Gründen.“ Nach dem parken des Autos begrüßte ich Andrea und Martin. Auf meine Frage, „Andrea willst du mit kommen, zur Karnevalssitzung?“antwortete sie mir, „eigentlich nicht, du machst das schon...“

Im Fahrstuhl verstummten sofort alle Stimmen, als wir beide zustiegen. Einige der Damen und Herren versuchten noch ihre B**dzeitung zu verstecken, die teilweise das Interview abgedruckt hatte und eine Fernsehkolumne über das Thema, Einwanderung als Titelthema hatte. Als wir den Fahrstuhl verlassen hatten, ging die Diskussion bestimmt weiter, vermutete ich. Wir suchten als erstes unsere Mitarbeiter auf und regelten die wichtigsten Sachen. Als wir unser Büro betraten, empfing uns Maria mit zwei Blumensträußen. Sie redete etwas von einem Vertreter des Kölner Senders, der kurz da war und die Blumen hier gelassen hatte. Ich sagte nur kurz, „die wollen Nägel mit Köpfe machen, für nächstes Jahr.“

In meinem Büro führte ich als erstes ein telefonisches Privatgespräch mit Georg. Der war am Anfang etwas überrascht, über meinen Anruf, sagte aber einen Termin am Mittwoch sofort zu. Als das erledigt war, suchte ich unser Konzept heraus und kopierte alles auf einen USB Stick. Ich war gerade damit fertig, als Maria schon ein Gespräch von Kurt durch stellte. „Hier ist der AB von Klaudia, ich bin immer noch in Köln und werde nicht ins Ministerium zurück kommen, wenden sie sich bitte an den zuständigen Minister“, sagte ich klar und deutlich. Kurt fing gleich an zu brummeln und sagte, „Klaudia, falls du mich hörst, wir fahren zusammen zur Staatskanzlei.“ Ich lachte und bestätigte ihm seine Anweisung, dabei fragte ich, „gibt es in dem Konferenzraum einen Laptop, für das zeigen unseres Konzeptes?“ Er antwortete mir mit, „soweit ich informiert bin, ist so etwas vorhanden.“

Gegen 08:30 Uhr traf ich mich mit Kurt und der musterte mich von oben nach unten, nach unserer Begrüßung. Anschließend sagte er, „ich glaube, bei deinen Aussehen heute, ist den meisten männlichen Kollegen das Konzept schnurzpiep egal.“ In seinem Auto redete er mit mir über Köln und sagte dabei, „egal, was die anderen Minister dazu sagen, es ist deine Meinung und wenn ich richtig darüber nachdenke, auch meine persönliche, die ich aber parteipolitisch gesehen, nicht vertreten kann...“ Kurz bevor wir ausstiegen sagte ich zu ihm, „übrigens, deine Tochter lässt dich grüßen und sie fühlt sich wohl am See.“

Die Sekretärin des MP empfing uns beide recht freundlich und sagte etwas von durchgehen in das Konferenzzimmer. Reiner begrüßte uns mit Handschlag und nach der Begrüßung der anwesenden Minister, Staatssekretäre und stellvertretenden Damen, suchten wir unsere Plätze auf. Reiner eröffnete die Sitzung und besprach die Tagesordnung, dabei schielten einige der anwesenden Herren immer wieder auf mein Outfit. Der Staatssekretär des Innenministeriums faselte etwas von einem Eigentor in Bezug auf das RTL Talk Show und dann begann eine hitzige Diskussion darüber. Als mir das Gestreite zu bunt wurde sagte ich laut und deutlich in die Runde, „meine Damen und Herren, in dieser Talk Show habe ich meine persönliche Meinung wieder gegeben. Laut Artikel fünf des Grundgesetzes gibt es in unserem Land eine Meinungsfreiheit und ich bin nicht in einer Partei, aus dem letzten genannten Grund, brauche ich auf mein Grundrecht nicht zu verzichten und alles schön reden.“ Reiner sagte dazu, „in dieser Beziehung denke ich wie Klaudia und damit ist das Thema beendet.“

Der nächste Tagesordnungspunkt war das Konzept für den Breitbandausbau im Land und das ging der Reihe nach. Bei manchen Sachen musste ich schmunzeln, um nicht laut auflachen zu müssen, was da vorgetragen wurde. Im Innenministerium war man der Meinung, dass der digitale Polizeifunk absolut Vorrang hatte. Ich fragte dabei, „wenn ich dieses Konzept so betrachte, ohne eine flächenmäßig ausgebaute Digitaltechnik mit Breitband, frage ich mich, wollen sie wirklich die Polizei in der Stadt digital ausrüsten und im äußersten Havel Winkel oder in anderen Regionen mit Trompete oder Rauchsignal die Nachrichten und Datenabfragen realisieren?“ Da musste sogar Reiner schmunzeln, nach meiner Frage.

Beim Konzept des Wissenschaftsministeriums hielt ich mich am Anfang noch heraus, weil die Analyse gut war, aber die Lösungsvorschläge, nach meiner Erfahrung, Jahre brauchten für die Umsetzung. Ich sagte dazu, „Na dann bis 2525, haben Sager und Evans mal gesungen, vielleicht erleben das ja ein paar Sachsen - Anhaltiner noch.“ Reiner sagte nur kurz, „du bist aber bissig heute, Klaudia.“ Wenig später waren Kurt und ich dran mit der Vorstellung unseres Konzeptes. Kurt las von meinen vorbereiteten Blättern ab und ich bediente den Laptop. Als ich in die Runde guckte sah ich Minister, die staunten wie Bauklötze, sagt man wohl landläufig. Nach einer Feststellung des Ist Zustandes, mit Hilfe unserer Landeskarte, zeigten wir Lösungsmöglichkeiten auf, wie ein vernünftiger Ausbau von statten gehen konnte. Dabei erwähnte ich, in Richtung der Vertreter des Innenministeriums, „nach Umsetzung dieses Konzeptes haben sie genug digitale Frequenzen um in allen Ecken des Landes Räuber und Gendarm zu spielen und ihre Polizeistationen mit neuester Technik aus zu rüsten.“

Zum Abschluss unserer Präsentation zeigte ich auf einer Karte unseres Landes den geplanten Ausbau des Rosa Riesen und schob die Ausbauplanungen von dem Rot – Weißen Konkurrenten darüber. Das ergab ein Bild, für die Ausschreibungen für die Zukunft. Als wir endgültig fertig waren gab es Beifall von mehreren Ministern und Reiner sagte, „das war ein Konzept, was Sinn und Verstand hat und dem Land etliche Kosten spart in vielen Richtungen. Ich glaube, meine Damen und Herren, wir können uns beim Wirtschaftsminister und seiner Stellvertreterin bedanken für so eine ausgezeichnete Arbeit.“ Kurt freute sich über den Beifall seiner Kollegen und dabei sagte ich leise zu ihm in sein Ohr, „ab Mittwoch mache ich mit Andrea Holliday, du hast es versprochen, vor diesem Erfolg.“ Er nickte nur, als Zustimmung...
Es war inzwischen früher Nachmittag geworden, als Reiner die sogenannte Arbeitstagung auflöste und ich mit Kurt die Staatskanzlei verließ. Dabei sagte er zu mir, „es könnte eigentlich immer Sommer sein, bei dem Aussehen meiner Stellvertreterin. “ Ich schüttelte den Kopf und erwiderte ihm, „du bist ja auch sexistisch angehaucht, genau wie die meisten deiner Kollegen da drin, die mehr auf meinen Busen, Hintern und Beine geguckt haben, als auf die Präsentation.“ „Bei dem Anblick, wundert dich das wirklich?“ fragte er, bevor wir einstiegen in sein Dienstfahrzeug.

Im Ministerium angekommen ging ich in mein Büro und bat Maria, etwas Kaffee zu kochen. Andrea erschien kurze Zeit später und fragte, wie alles gewesen ist. Ich erzählte ihr von der Kabinettssitzung und das Kurt die Lorbeeren ein geheimst hatte. Andrea sagte dazu nur, „mir ist das egal, Hauptsache er erinnert sich an unsere freien Tage ab Mittwoch.“ Daraufhin sagte ich zu ihr, „das geht klar mit den freien Tagen im Ministerium, aber so ganz frei ist der Mittwoch nicht, Georg empfängt uns als Insolvenzverwalter.“ Andrea guckte mich an, schüttelte kurz ihre Haare und sagte nach kurzer Überlegung, „da bin ich auf jeden Fall dabei, Schwesterherz.“

Nach dem gemeinsamen Kaffee trinken mit Maria erschien plötzlich noch Rosemarie bei uns im Büro. Sie klopfte fast zaghaft an die Tür und nach meinen „Herein, wenn es kein Minister ist“, betrat sie mein Büro. Etwas zögerlich stand sie zwischen Tür und Angel und nach meiner etwas spaßigen Frage, „wo drückt der Schuh?“, sagte sie leise, „bitte Klaudia, können wir unter vier Augen reden?“ Nach meinen Aufstehen ging ich mit ihr in das kleine Konferenzzimmer und nach dem ich die Tür geschlossen hatte, sagte sie zu mir, leicht in Tränen versunken „ich bin schwanger und der Vater will von dem zu erwartenden Kind nichts wissen. Ich weiß nicht mehr weiter, was ich machen soll, ob ich einen Abbruch machen soll, oder als allein erziehende Mutter über die Runden kommen soll. Der Vater ist Egbert und auch noch ein Untergebener von mir.“

Ich streichelte sie sanft über die Haare, nachdem sie in meinen Armen Trost gesucht hatte und sagte dann, „diese Entscheidung kann ich dir leider nicht abnehmen, wenn ich es auch wollte. Ich würde mich für das Kind entscheiden, egal ob mit oder ohne Vater. Du bist hübsch, hast einen Job und ein Kind ist meiner Meinung immer die Vollendung des Frau Seins.“ Sie guckte mich mit ihrem verschmierten Make-up an und sagte, „dann ist die Karriere futsch und irgendwann mein Posten, den ich liebe, weg.“ Ich entgegnete ihr, „diese Ansicht hast du von deinen Liebesfilmen, a la R. Pilch*r, auf Roman*e TV, in unserem Ministerium zählen Leistung, Mitarbeiterführung, Kommunikation und wenn es sein muss, Einsatzbereitschaft. Das alles ist bei dir vorhanden und warum sollte ich dann den Posten neu besetzen mit jemanden anderes?“ Sie entgegnete mir, „weil man hinter vorgehaltener Hand sagt, du sagst mit deiner Talk Show, am eigenen Ast und dann interessiert das Gewesene, kein Mensch mehr.“ Ich schüttelte den Kopf und erwiderte ihr kurz danach, „was über mich erzählt wird, ist mir meistens egal, aber in Deutschland steht die Meinungsfreiheit einer Privatperson bereits im Grundgesetz und in einer Talk Show, bin ich Privatperson, genauso, wie als Texterin von Musikgruppen. Das geht hier keinen etwas an, außer dem Finanzamt, bei der Steuerklärung.“

Als sie wenig später ging, bat sie mich die Neuigkeit für mich zu behalten, was ich ihr versprach. Kurz bevor sie die Tür öffnete, sagte ich noch zu ihr, „solltest du dich für das Kind entscheiden, bleibt dein Posten frei, bis du zurück kommst und falls der Vater, sich nicht innerhalb von sechs Wochen zu dem Kind bekannt hat, wird er versetzt, aus unseren Ministerium, weil ich keine persönlichen Spannungen in der Arbeitszeit haben will. Über moralische Gründe will ich mich nicht auslassen, weil mir in dieser Hinsicht der Gesamtüberblick fehlt, das musst du verstehen...“

Wenig später war für heute Feierabend im Ministerium und Andrea und ich gingen in Richtung Fahrstuhl. Sie fragte mich natürlich, „was wollte Rosemarie von dir?“ Ich sagte im leisen Ton, „das kann ich dir leider im Moment nicht sagen, weil ich es ihr versprochen habe und Versprechen, breche ich grundsätzlich nicht, tut mir leid Schwesterchen.“ Andrea akzeptierte meine Antwort, weil sie wusste, dass es mir schwer fiel nicht zu antworten, dazu gab es viel zu viel Vertrauen unter uns beiden.

Stefan empfing uns in der Tiefgarage und sagte zu mir, „na Chefin, mal wieder unentbehrlich gemacht, nach der Präsentation, für den gehobenen Dienst im Land, habe ich gehört.“ Ich lächelte über seine Aussage und sagte kurz danach, „du hast ja Recht, ich hätte ein Konzept mit vielen Fehlern machen müssen, damit ich hier endlich gehen kann. Aber Andrea hat mal wieder alles vermasselt mit ihrer Zu Arbeit, da konnte nur ein Lob vom Alten heraus kommen.“ Andrea kniff mich in den Arm und erwiderte uns, „immer auf die Kleinen und dann sollen die auch noch wachsen...“ „So klein bist du ja auch wieder nicht, “ antwortete ich ihr.

Auf der Fahrt nach Hause besprach ich mit Andrea, ob wir am Donnerstag einem Termin mit unseren Bankberater machen. Nach kurzer Überlegung sagte sie „ja, wenn du mich zum Essen einladen tust.“ Ich stimmte ihren Wunsch zu und sagte kurz danach, „wir könnten ja mal richtig Essen gehen, da gibt es eine Gaststätte, wo man vom heißen Stein Essen kann. Da kannst du dein Steak selber brutzeln, darfst nur keine Flecken auf dein Kleid machen, Schwesterchen.“ „Das war der einzig vernünftige Vorschlag von dir heute, meine Lorbeeren mit ein geheimst und dann noch nicht mal einen ausgeben wollen, “ sagte sie im Spaß zu mir. „Du wolltest mich nicht begleiten, doofe Triene, trotzdem ich bei meiner Zusage bleibe, ich ihr “ entgegnete Stefan lachte über meine Antwort und erreichte in diesem Moment unser Haus. „Raus mit Euch beiden Streithühner, sonst komme ich mit zum Steine essen, weil ich die Zu Arbeit geholt habe. Das war natürlich Spaß.“

Lachend stiegen wir beide aus und ich sagte noch zu Stefan, „du bist eingeladen am Donnerstag, aber es gibt nur die Reste von Andrea. Das letzte war auch Spaß. Ich rufe dich an, wenn wir zur Gaststätte pilgern.“ Stefan nickte nur und fuhr los. Wir gingen beide nach Hause und als ich den Pool sah, dachte ich sofort an eine Abkühlung. Andrea hatte wohl meine Gedanken erraten und fragte, „ FKK im Pool, oder schadet dass dein Image?“ „Du bist heute wirklich eine doofe Triene, seit wann kümmert mich in meiner Freizeit mein Image? “ antwortete ich ihr. Wenig später waren wir beide nackig im Pool, schwammen ein paar Runden im warmen Wasser und als unsere beiden Männer auftauchten, sagte Bernd zu Michael, „ich glaube es nicht, unsere beiden Bürokratinnen sind im Pool und haben nichts an.“ Michael meinte nur, „na dann nichts wie rein ins Wasser.“

Die beiden waren wirklich ruck zuck im Pool und wenig später schmuste ich schon mit meinem Mann. Dabei hauchte ich ihm in sein Ohr, „im Pool haben wir noch nie gefi**t, warum eigentlich nicht?“ Er schüttelte nur den Kopf und sagte kurz und bündig, „weil immer Leute da waren...“ Ich spreizte meine Beine und sein Schw**z rutschte in meine Lustgr**te. Ich hielt mich an seinen Körper fest und seine Stoß Bewegungen, veränderte das glatte Wasser in kleine Wellen. Das war vielleicht ein gei*es Gefühl, im Wasser gefi**t zu werden und als mein Mann abspritze in mir, war ich richtig happy und mein Körper bäumte sich auf. Andrea hatte wohl die gleichen Gefühle, wenn man das Gestöhne von ihr als Maßstab nahm. Nach einem langen zärtlichen Kuss rutschte ich wieder in die normale Position, um wenig später aus dem Wasser zu klettern.

Im kleinen Schuppen fand ich zwei Bademäntel, zog einen an und gab den anderen Andrea. Wir nutzten noch die Wärme zum trocknen und träumten bis zum Sonnenuntergang. Unsere beiden Männer verwöhnten uns mit Wein und dabei sagte ich zu Michael, „hast du eigentlich daran gedacht, für uns ein Visum für die USA zu besorgen?“ Michael setzte sein Bier ab und antwortete, „natürlich, sonst kommen wir ja nicht nach Las Vegas.“ Bernd fragte sofort, „wollt ihr in die Spielhölle und das Geld verquietschen?“ Michael krümelte sich vor Lachen und entgegnete ihm, „nein, ich will meine Frau noch einmal heiraten in Las Vegas, so mit großem Auto, Brautkleid und Friedensrichter.“ Andrea guckte mit sehnsüchtigem Blick ihren Mann an und sagte, „auf solche verrückten Ideen kommst du nicht.“ Bernd antwortete mit unschuldigem Blick, „wir fliegen doch zusammen und wenn du mich noch einmal heiraten willst, brauchst du nur ja sagen.“ Sie sagte sehr laut „ja du Geheimniskrämer, ich will das auch.“ Wir lachten alle darüber und eine gewisse Vorfreude machte sich bereits breit.

Wenig später zogen wir ins Haus und kurz bevor wir uns trennten, sagte Andrea zu mir, „ich stelle mir das romantisch vor, in Las Vegas noch einmal zu heiraten. War das deine Idee?“ „Nein, das hat sich Michael ausgedacht, nach aufregenden Sex im Bett“, beantwortete ich ihre Frage. Im Bad machte ich nur das Nötigste und wenig später war ich mit Michael im Bett. Er fragte mich nach der Verteidigung und ich erzählte ihm, wie das gelaufen ist. Ich nannte ihm auch noch die anderen beiden Termine und das Essen, was er zur Kenntnis nahm. Kurz vor dem Einschlafen, sagte er noch, „das mit dem Ausgehen zum Essen müssten wir beide auch mal wieder machen...“

Der nächste Tag brachte im Ministerium nichts besonderes, mit einer Ausnahme, Kurt musste daran glauben. Dem leierte ich unser Essensgeld aus dem Kreuz sagt man wohl, dabei sagte er zu mir, „als kleines Dankeschön gebe ich es euch gerne und sogar noch mehr für die anderen Mitarbeiter. Du wirst das schon hin bekommen.“ Natürlich bestellte ich in unserer Kantine belegte Brötchen und trommelte meine Mitarbeiter zusammen. Nach einer kurzen Ansprache dankte ich allen für die bisher geleistete Arbeit. Zum Abschluss gab ich bekannt, dass in der Urlaubszeit von Andrea und mir, Rosemarie die Geschäfte übernehmen wird. Rosemarie strahlte uns beide völlig überrascht an und stammelte etwas von „Danke, für das Vertrauen.“

Am späten Abend hatten wir wieder Sex in unseren Betten und kurz vor dem Einschlafen sagte Michael zu mir, „Sabine hat nächste Woche ihren Jahresurlaub und wenn ich mich nicht irre fliegt sie mit der Kleinen nach Mallorca. Ich werde dann bei Bernd essen und den Haushalt müssen wir dann teilen.“ „Das ist ja nur eine Woche und dann haben wir Urlaub und das Haus ist leer, dann müssen sich unsere Eltern abwechseln“, entgegnete ich ihm. „Außerdem hast du genug Wäsche in den Schränken und du kannst nicht immer dieselben anziehen“, ergänzte ich meine Gedanken. Michael machte ein paar Grimassen, nach meiner Ergänzung und darum buffte ich ihn zärtlich, aber auch so, dass er es merkt.

Am Mittwoch ließ ich mich erst vom Sonnenschein wecken, der durch unser Schlafzimmer blinzelte. Als ich auf die Uhr schaute, stellte ich fest, es reicht noch für eine normalen Badbesuch und Frühstück. Ich war gerade fertig mit anziehen und auf dem Weg in unsere Küche, als es an der Tür klingelte. Etwas missmutig ging ich zur Tür und fragte laut, „welche Nervensäge stört bei meinem Frühstück?“ Vor der Tür stand Andrea und antwortete, „deine Schwester, die du eingeladen hast dich zu begleiten, weil du allein Schiss hast.“ Wir mussten beide lachen und wenig später saßen wir in der Küche und frühstückten. Dabei sagte ich aus Spaß, „das Frühstück wird aber vom morgigen Essen abgezogen.“ Andrea antwortete mit, „du hast mir ja nur die Krümel über gelassen, dass zählt nicht.“

Nach dem Frühstück holte ich das Cabrio aus der Garage und Andrea war happy, als sie einstieg. Ich sagte zu ihr, „erst wollte ich ja Vatis Protzkiste nehmen, aber mit dem Cabrio fallen wir noch mehr auf, weil du deine Haare immer noch nicht in Kupferrot gefärbt hast.“ „Soll Bernd sich scheiden lassen, oder weshalb kommst du auf Kupferrote Haare, das sieht doch grässlich aus, “ entgegnete sie mir. In dieser Beziehung hatte sie Recht, fand ich jedenfalls. Heute will die Jugend unbedingt auffallen, sei es durch Piercing oder Haarfarbe. Eine Persönlichkeit wird man nicht durch solche Äußerlichkeiten, dachte ich dabei. Wenig später parkte ich das Cabrio auf dem Gästeparkplatz unserer alten Firma. Wir wollten gerade aussteigen, als ich eine mir bekannte Stimme hörte, die sagte, „Klaudia, du kommst ja wirklich mit Andrea, guten Tag, ich hielt das für ein Gerücht, als es im Betrieb die Runde gemacht hat. Ausgerechnet ihr beide, die man damals zum Teufel geschickt hat.“

Es war Monika und unsere Begrüßung fiel sehr herzlich aus. Ich fragte sie, „nimmst du an dem Gespräch teil, mit dem Insolvenzverwalter, als Betriebsratsmitglied?“ Monika antwortete mit, „ich bin inzwischen Chefin des Betriebsrates, aber zu dem Gespräch komme ich nicht, weil wir in der Insolvenz sind und da habe ich bei wirtschaftlichen Verhandlungen, kein Mitsprache- und Anhörungsrecht. Der Insolvenzverwalter wird uns informieren, wenn er denkt den Laden flott zu kriegen, oder platt macht.“ Wir hatten sie verstanden und nach einem Blick auf meine teure Armbanduhr, sagte ich zu ihr, „wir müssen los, wenn es nicht zu spät wird, besuchen wir noch ein paar Leute, falls es erlaubt ist.“

Etwas früher, als telefonisch ausgemacht, meldeten wir uns beim Empfang. Die junge Dame war uns unbekannt und schickte uns gleich in das Büro von Georg. Lachen musste Andrea, als die junge Dame uns den Weg beschreiben wollte. Andrea sagte zu ihr, „wir waren jahrelang hier und kennen jedes Büro in diesem Saftladen, weil wir Technikerinnen in der Instandhaltung waren und standen mit jeder Neonröhre, jeder Steckdose und jedem elektrischen Gerät auf Du und du.“ Etwas pikiert guckte sie uns nach, als wir in Richtung Treppe liefen. Vor dem Büro von Georg angekommen, klopften wir an die Tür.

Nach dem „Herein“, betraten wir das Vorzimmer und sahen eine alte Bekannte. Es war die damalige Sekretärin unseres ehemaligen Geschäftsführers. Nach unserer Begrüßung erschien Georg und schüttelte uns beiden die Hände, zum willkommen heißen.

Er bat uns nach nebenan, in sein Büro und nach dem Platz nehmen in bequemen Sesseln, die um einen kleinen Tisch standen, sagte er zu uns beiden, „ich vermute mal, dass ihr beide nicht im Auftrag des Wirtschaftsministerium kommt, also, was kann ich für euch beide tun?“ Ich hielt im Allgemeinen nicht viel von der Geschichte, um den heißen Brei herum zu reden, darum sagte ich zu ihm, „Georg in deiner Funktion als Insolvenzverwalter möchten wir gerne wissen, ob der Betrieb noch eine Zukunft hat, bei entsprechenden Investitionen, sprich neues Kapital.“ Georg überlegte kurz und antwortete anschließend, „mit einer Zuführung von frischen Kapital im hohen sechs stelligen Bereich, würde der Betrieb in der Marktwirtschaft überleben, wenn man neue Wege gehen würde und dass sogar ohne Entlassungen.“ Daraufhin fragte Andrea, „was verstehst du unter neue Wege?“ Georg sagte offen zu uns, „es müsste ein Vertrag mit dem Frauenhofer Institut abgeschlossen werden, um einige Spitzentechnologien zu nutzen oder weiter zu entwickeln.“

Nach dem hin und her wiegen meines Kopfes, sagte ich zu ihm, „das wäre nur ein kleines Problem, was absolut lösbar wäre, weil wir dort jemanden kennen, der dem Betrieb bestimmt weiter helfen würde.“ Andrea fragte weiter, „was passiert mit der alten Geschäftsführung, die ja für dieses Desaster zuständig war?“ Georg antwortete sofort mit, „ der kaufmännische Geschäftsführer ist bereits neu, die beiden Nieten im Designer Anzug sind entlassen, oder anders ausgedrückt, haben gekündigt. Es fehlt nur jemand mit technischen Verständnis, der die Geschäftsführung dafür übernimmt.“ „Denkst du an jemanden Spezielles oder anders gefragt, hast du schon jemanden im Kopf?“, fragte ich weiter. Er antwortete nach kurzer Pause, „ich kenne im Moment keinen, der Ahnung von der Herstellung von Kfz Teilen hat, geschweige denn, überhaupt sich mit Lager, Achsen und wer weiß nicht alles auskennt. Der Markt ist wie leer gefegt, im Moment.“ „Bis wann brauchst du eine Entscheidung dafür?“, fragte Andrea. Georg erwiderte ihr, „spätestens in zwei Wochen und über eine Kapitalerhöhung in einer Woche.“

Nach einem Schluck Kaffee von uns beiden und einer leisen Absprache mit Andrea, sagte ich zu ihm, „wir sind beide bereit die Kapitalerhöhung zu finanzieren und denken an eine Summe von 800 Tsd. €, unter der Bedingung, wir schließen einen entsprechenden Vertrag ab, für eine stille Teilhaberschaft und stellen den Geschäftsführer für den Bereich Technik.“ Georg guckte uns beide an und fragte anschließend etwas skeptisch, „wo wollt ihr diese Summe auftreiben, wenn ich mich richtig erinnere habt ihr als Abfindung damals gerade mal 40 Tsd. € bekommen und woher wollt ihr jemanden nehmen, der die Geschäftsführung übernehmen kann?“ Ich lachte kurz und sagte, Geldmäßig geht das schon glatt, das klären wir morgen mit unserem Bankberater und wenn du den Vertrag unterschreibst von Vati, was ich annehme, werde ich dir den neuen Geschäftsführer, bei der gemeinsamen Vertragsunterzeichnung präsentieren. Einverstanden?“ Er schüttelte kurz seine kurzen Haare und sagte, „ihr beide seid ja ein Glücksfall für dieses Unternehmen und den Mitarbeitern. Darf ich neugierig sein, weshalb ihr das macht?“ Andrea antwortete mit, „aus Nostalgiegründen, vielleicht weil es uns trotzdem Spaß gemacht hat, hier zu arbeiten, vielleicht wegen der Akzeptanz bei den Kollegen als wir Mädchen wurden, oder wegen unserer sozialen Ader, wer weiß das schon so genau.“

Wenig später machten wir mit Georg einen kleinen Betriebsrundgang und viele der ehemaligen Kolleginnen und Kollegen begrüßten uns teilweise mit Handschlag. So ganz vergessen, waren wir hier noch nicht. Während des Rundganges sagte ich zu Georg, „am Freitag treffen wir uns hier zur Vertragsunterschrift und anschließend kannst du eine Betriebsversammlung einberufen, wenn du einverstanden bist, wenn nicht, ist unser Angebot hinfällig und der Laden ist nach deinen Worten bankrott. Dann erwarte ich eine telefonische Absage.“ Er sagte sofort, „das geht alles klar, wie ich deinen Vati kenne mit dem Vertrag und ich erwarte euch dann mit dem zukünftigen Geschäftsführer.“

Wenig später fuhren Andrea und ich zur Siebert GmbH & Co KG. Ronny begrüßte uns beide und in seinem Büro sagte ich zu ihm, „deine Zeit hier ist vorläufig abgelaufen, ich möchte, dass du die Geschäftsführung an Fred oder Hendrik übergibst, für eine bestimmte Zeit, sagen wir mal zwei Jahre und den Geschäftsführer in unseren alten Betrieb übernimmst.“ Ronny schluckte etwas und fragte dann, „ab wann und warum ich?“ Ich sagte zu ihm, „in zwei Wochen und weil du der einzige bist, den wir vertrauen, den Betrieb auf Vordermann zu bringen. Du hast die Qualifizierung dafür, bekommst ein besseres Gehalt, so dass du in die Eigenanteile der Siebert GmbH investieren kannst, damit wir uns hier zurück ziehen können. Es ist ein fairer Vorschlag, bei dem du eigentlich nur gewinnen kannst, außer Freizeit, am Anfang deines Managerlebens.“ Ronny sagte nach kurzen Zögern, „ich mache dass, aber nur wegen euch beide und nicht wegen der Karriere.“ Andrea nannte ihm den Freitag als Vorstellungstermin und dass wir ihn abholen, damit er nicht kneift im letzten Augenblick. Ronny sagte nur, „ein Mann, ein Wort.“

Nach dem Besuch bei meinem Vati, wegen des Vertrages, fuhren wir beide nach Hause und genossen den Tag am Pool. Unsere beiden Männer erschienen am frühen Nachmittag und als wir von unseren Erlebnissen erzählten, sagte Michael, „das Geld ist auf dem Konto und eine Investition in die Zukunft, ist immer gut.“ Am späten Abend gingen wir beide ins Bett und da ging es mal wieder hoch her, trotz der Hitze. Obwohl ich nicht im Ministerium meinen Job nachgegangen war, schlief ich gleich ein.

Am nächsten Tag ging es ähnlich zu, wie beim vergangenen Tag. Andrea erschien bei mir und gemeinsam fuhren wir zu unserer Hausbank. Nach einem herzlichen Empfang faselte der Berater etwas von Aktien und als ich ihm sagte, „wir werden in unseren alten Betrieb investieren und wir erwarten, dass das Geld pünktlich am Dienstag auf dem Konto des Betriebes ist, wenn wir am Freitag den Vertrag unterschreiben.“ Die Kinnlade rutschte bei unserem Bankberater nach unten, als wir die Summe nannten. Er versprach uns, dass unsere Wünsche erfüllt werden. In diesem Moment dachte ich, was bleibt ihn auch anders übrig, wenn er mit unserem Restguthaben, weiter wirtschaften will.

Wir verließen die Bank und Andrea rief Stefan an, für den Treffpunkt in der Gaststätte. Der war sogar vor uns da und darum fragte ich ihn, „wartest du hier schon den ganzen Tag?“ Stefan lachte und antwortete, „nein Chefin, ich war mit dem Alten unterwegs, bei deiner Tochter und seinen Enkel, um mal nach dem Rechten zu gucken.“ Wenig später bestellten wir das sogenannte Essen vom heißen Stein. Kurz vor dem servieren des Essens, gab es Papierschürzen, damit keine Flecke auf der Kleidung entstehen, bei dem eigenständigen herum Gebrate. Dabei sagte ich zu Andrea, „mit den Fettflecken hättest du ausgesehen, wie ein Fliegenpilz, mit deinem roten Kleid.“ Sie antwortete sofort, „mit Fettflecken würde dein Aussehen, einen Marienkäfer ähneln.“ Stefan krümelte sich vor Lachen und hatte Schwierigkeiten mit dem Essen. Wir kämpften uns durch das Essen, dass natürlich mehr war, als wir gewohnt waren zu essen. Nach dem bezahlen der Rechnung verabschiedeten wir uns von Stefan und kehrten nach Hause zurück...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1090 Wörter: 705 489
678. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 13.08.15 19:16

Hallo Katrin-Doris,

danke für die schnelle Fortsetzung. Aber denke an deine Gesundheit und dein Priatleben. Bei dieser herorragenden Geschichte warten wir gerne auch länger auf die nächste Folge.

Gut das Andrea und Klaudia keiner Partei angehören und darum ihre Meinung äusern können ohne Konsequenzen der Partei fürchten zu müssen. Die CDU zeigt ja im Moment wie es bei ihr zugeht. Aber bei der Vergangenheit der Bundesmutti Angela Merkel ist das auch nicht verwunderlich. Ihre Partei entwickelt sich immer weiter zur SED Nachfolgerin. Die Parteivorsitzende befiehlt und alle haben zu folgen. So ist sie ja auch 2005 Kanzlerin geworden, obwohl ihre Partei nicht die meisten Wählerstimmen hatte.

Sonst läuft es bei Beiden sehr gut. Sie werden auch ihre ehemalige Firma bestimmt wieder auf Vordermann bringen.

Bin gespannt wie es weiter geht.

LG

heniu
679. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 13.08.15 22:02

Hallo Katrin.

Mal wieder eine tolle Fortsetzung. Weis gar nicht was ich sonst noch schreiben könnte.


MfG Rainman
680. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 14.08.15 00:58

Hi, KaDo!
Mein lieber Scholli!
Du hast mir richtig Arbeit gemacht.

Vor ein paar Tagen habe ich mal wieder in Board gestöbert und bin über deine Geschichte gestolpert!
Meine Fresse, hab´ ich mich auf dieselbe gelegt!
Da wandert man nichts ahnend durch Müll und Kunst - oder war das jetzt anders ´rum?
Und dann beginnt eine Geschichte einen in den Bann zu zihen.
Kannst du dir Vorstellen, was es heißt, innerhalb von ein paar Tagen mehr als drei Millionen und dreihundertfünfzig Tausend Buchstaben zu lesen?

Und dann noch diese Sch...-Hitze! Du hast mich ganz schön ins Schwitzen gebracht! Und schieb´ diesen Vorwurf jetzt nicht auf das Wetten! Capisce?

Aber...
ich hatte mächtig viel Spaß dabei! Es war schön, mal nicht nur rein und raus zu lesen (wie es z. B. in meinen Geschichten zu geht). Du hast eine tolle Fantasie und einen grandiosen Gegenwartsbezug!

Meine Hochachtung.

So!
Das war das Lob!
Und jetzt kommt der Tadel!

Gaudi war Spanier und hat u. a. die Kathedrale Sagrada Familia in Barcelona gebaut. Das war DER Gaudi!
Gaudi ist ein oberdeutscher (z. B. bayerischer) Ausdruck und bedeutet Spaß. Das ist DIE Gaudi!
DAS Gaudi gibt es nur den Preußen (zu denen ich auch gehöre) und ist eigentlich FALSCH!

Und dann war da noch...
Hat Johni immer noch die Sternchensetzmaschine in Gang, ober ersetzt ihr inzwischen alle selbst - mit der Schere im Kopf - die "anstößigen Buchstaben? Z. B. Schw**z.
In beiden Fällen kann ich aber nicht erkennen, warum der Jersleber See darunter leiden muss!

So!
Das wars erst mal.

Ich freue mich schon auf die nächsten 113 Teile!

reddog = Detlef
in anderen Foren auch Aleydis
681. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 14.08.15 16:14

Hallo Katrin,

da hast Du uns ja wieder eine mit Ereignissen voll gepackte Fortsetzung Deiner tollen Geschichte geliefert. Hast
Du auch auf Deine Gesundheit geachtet, bei dem vollen privaten Programm. Dann auch noch die Geschichte
forsetzen. Du weißt ja Du sollst auf Dich acht geben. Denn ich, und vielleicht auch einige weitere, wollen noch
lange Deine Geschichte lesen.

Wenn das so weitergeht brauchen unsere beiden bald noch eine Lagerhalle für Ihre ganzen Ehrungen. Gut wenn
die Jugend nicht über die Stränge schlägt und das in sie gesetzte Vertrauen rechtfertigt. Aber die Eltern sind
ja auch eine Wucht. Welcher Teenie würde sich nicht solche wünschen. Wollte Klaudia bei der Vorstellung be-
wußt durch ihre Kleidung in den Schatten treten? Aber wie ja schon gesagt wurde hat alles was sie anpacken
Hand und Fuss und wird zu Gold oder Platin. Zum Glück hat Klaudia so ein phantastisches Netzwerk, eine
gut gefüllte Portokasse und die richtigen Ideen es gewinnbringend einzusetzen. Jetzt wäre es doch vielleicht auch
Zeit für einen Kindergarten im Ministerium. Unsere beiden haben da ja schon Erfahrung. Hätte Stefan eigentlich
nicht die ganze Zeit bei unseren beiden sein müssen? Bei deren Gefährdungslage, oder haben sie zumindest
ihre Haarspangen dabei? Zum Glück ist Ronny nicht gebunden und nach seinen Erfahrungen mit Andrea und
Klaudia bereit ins kalte Wasser zu springen. Vielleicht ergibt sich da ja noch was? Ist die Asistenz eigentlich
mit den Nieten gegangen?

Vielen Dank dass Du für diesen Lesespass soviel Zeit opferst. Hoffentlich bringt das schreiben Dir soviel Freude
und Entspannung wie mir das lesen. Aber wie üblich meine Mahnung an Dich. Gesundheit, Familie und offline
Leben (Garten) gehen vor. Ich kann wenn auch schweren Herzens auch länger auf eine Fortsetzung warten.
Also nur keinen Streß.

Liebe Grüße,
Der Leser
682. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 14.08.15 21:12

Hallo Katrin Doris,
schönen Dank für die geglückte Fortsetzung, ich begann mit Interesse diese zu lesen und
kam nicht wieder davon los, bis ans Ende.
War sehr spannend geschrieben und berührte die Punkte welche du ja schon vorher
mit Leben versehen hattest, ich fühlte mich so richtig bei Denen vertraut, ja so kann
es weitergehen. Es ist alles so richtig schön formuliert.

Meinen Dank an dich für die wirklich schöne Story und deine Mühe uns zu
bedienen.

Mit lieben Grüßen von Horst, versehe ich diese kurze Notiz.

♦♦ ♥♥ ♦♦
683. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 15.08.15 09:19

Wahnsinn!
Ich komm ja fast nicht mit dem lesen nach, bei dem Tempo das du da vorlegst.
Danke für diesen neuen Teil, in dem die beiden ihre alte Firma mal auf die schnelle vor dem Bankrott retten und Ronny zum Geschäftsführer machen.

Liebe Grüße Cora
684. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 19.08.15 21:47

Der Regen hat es möglich gemacht, heute geht es weiter...
Danke sage ich besonders an: Susi S, Heniu, Rainman, Aleydis, Der Leser, Alter Leser und Cora !!! Mausi habe ich vermisst und hoffe dass es nichts Ernstes ist...

Viel Spaß beim Lesen, oder auch nicht...so etwas ist immer eine Ansichtssache...

Teil 114 Eine Investition, eine Betriebsversammlung und ein Wochenende...

Am Freitag musste ich etwas früher aufstehen, wegen der Geschichte mit unserem alten Betrieb. Im Bad machte ich mich fertig. An diesem Tag wählte ich einen schwarzen Minirock, eine weiße Bluse mit ein paar Rüschen und Riemchensandalen. Bevor ich frühstückte, rief ich meinen Vati an, ob er den Vertrag Georg gegeben hatte. Der bestätigte mir das und sagte zu mir, „ er hat alle Punkte zugestimmt und erwartet euch beide zur Unterschrift. Du wirst mal wieder Zeitungs- und TV Star, die haben sich alle angemeldet, wegen der Rettung. Ich glaube sogar dein Chef wird auftauchen, wenn es stimmt, was mir Georg gesagt hat. Rechne auf jeden Fall mit einer Pressekonferenz.“

Na das kann ja heiter werden, dachte ich, als ich das Gespräch beendete. Wenig später klingelte es an der Tür und Andrea trat ein. „Guten Morgen, alte Nervensäge“, begrüßte ich sie. Andrea guckte mich überrascht an und erwiderte, „wieso sagst du das zu mir?“ „Weil ich schlecht gelaunt bin, nach dem Anruf bei meinem Vati.“ „Hat er den Vertrag nicht fertig, oder hat ihn Georg abgelehnt?“ „Das geht alles klar, aber Georg will ein Haufen Brimborium machen und das war nicht unser Wille.“ Andrea lachte kurz und sagte anschließend, „endlich kriege ich auch mal ein paar Lorbeeren ab.“

Wenig später fuhren wir beide nach Ronny, mit dem BMW. Der hatte sich richtig fein gemacht, mit einem Anzug, Hemd und Krawatte. Nach der Begrüßung, stieg er ein und dann ging es los, in das Abenteuer, Übernahme des alten Betriebes. Unterwegs klärte ich die beiden auf, was Vati mir telefonisch mit geteilt hatte. Andrea wurde immer kleiner auf ihren Sitz und Ronny sagte, „so viel PR hatte ich ja noch nie und das, weil ihr keinen anderen Dummen gefunden habt.“ Ich lachte laut auf und erwiderte ihm, „ du bist der Beste, das weißt du genau, du lernst schnell, kommst mit den Mitarbeitern gut aus, darum habe ich dich ausgewählt.“

Ich parkte das Auto auf dem Gästeparkplatz, direkt neben Georg sein Auto. Als ich mich umschaute, sah ich bereits den Audi von Kurt. Die Autos der Presse und des Regionalsenders fielen Andrea sofort ins Auge, sagt man wohl. Ronny blieb ganz cool, richtete seine Krawatte und sagte, „na dann mal ran an den Speck.“ Andrea und ich folgten dem neuen Geschäftsführer, bis zum Empfang und dieses Mal sagte die junge Dame vom letzten Mal, „ich heiße Carola und habe den Auftrag, sie zu begleiten, in den Konferenzraum der Geschäftsführung. Wir freuen uns hier alle, dass sie erschienen sind.“
Wir folgten ihr und wenig später erreichten wir das bewusste Konferenzzimmer. Hier lagen vielleicht eine Unmenge Kabel und Leitungen auf der Erde, darum sagte ich zu Andrea, „man muss hier sogar Hürdenlauf machen, damit man sein Geld los wird.“ Andrea erwiderte mir, „warst du nicht schon einmal ein gefallendes Mädchen?“

Uns blieb beinah die Spucke weg, als wir die anwesenden Leute in dem Zimmer sahen, sagt man wohl im landläufigen Gebrauch. Ganz vorn hatte man einige Tische zusammen gestellt und das wirkte, wie ein Podium auf uns und davor gab es bestimmt ein Dutzend Stuhlreihen, fast alle besetzt. Carola führte uns durch das Gewirr von Leuten, die nur noch Stehplätze hatten. Inzwischen wurden wir munter fotografiert und wenn ich mich nicht verguckt hatte, lief bereits eine Fernsehkamera. Wir erreichten unsere Plätze im Podium und schüttelten erst einmal ein paar Hände, dabei sagte ich zu Kurt, „du bist auch immer da, wo es Ruhm und Ehre, sprich Lorbeeren gibt.“ Er antwortete mir, „das weißt du doch und eine Rettung eines so traditionsreichen Unternehmens, verlangt einfach meine Anwesenheit, aber dieses Mal habe ich auch einen Vertrag in der Tasche, damit euer Geld nicht in den Sand geht.“

Anschließend begann der offizielle Teil. Georg begrüßte alle Anwesenden und redete sich beinah Fuseln um den Mund, bis er zum Kern kam. Er sagte etwas, von zwei Investorinnen, die bereit sind in das Unternehmen eine hohe sechsstellige Summe zu investieren. In diesem Moment gab es Beifall und Getrampel mit den Füßen. Ich dachte erst, wir sind im Busch gelandet und eine Herde Elefanten oder Nashörner nutzen diesen Raum als Trampelpfad. Jedenfalls schaute uns Georg danach an, um das Wort zu übernehmen. Andrea schüttelte mal wieder vehement ihren Kopf und das hieß, Klaudia war mal wieder dran.

Ich erhob mich und sagte, „wir haben uns beide nach langen Hin und Her entschlossen, in unseren alten Betrieb zu investieren, weil wir glauben, dass die Misere hier, durch Missmanagement entstanden ist, was wir ja vor Jahren selbst erlebt haben. Nach Rücksprache mit dem Insolvenzverwalter und einem Rundgang durch den Betrieb hat sich unsere Meinung gefestigt. Hier gibt es immer noch Kollegen, die für den Betrieb einstehen, die Leistungsbereit sind und aus diesem Grunde, ist es uns nicht schwergefallen, die benötigte Überlebenssumme zur Verfügung zu stellen. Dabei möchte ich feststellen, wir investieren hier mit unseren Privatkapital und treten hier als Privatpersonen auf. Durch die enorm hohe Geldsumme haben wir eine Forderung gestellt in dem vorliegenden Vertrag, dass wir einen Geschäftsführer für den Bereich Technik stellen. Dieser junge Mann wird die soziale Marktwirtschaft für uns wieder durchsetzen, so dass jeder etwas von seiner Leistung profitiert. Danke für ihre Aufmerksamkeit.“

Nach diesem kurzen Beitrag von mir, war das vorher nur ein Mückenspaziergang. Ich guckte Andrea an und schrie fast, damit sie mich überhaupt verstand, „hoffentlich sind hier genug Stahlträger im Boden eingezogen, bei dem Getrampel...“ Sie brüllte zurück, „das hätte ich nicht erwartet und wenn ich mich hier so umschaue, sind das nicht nur Leute, die uns in den Himmel gehoben haben, damals.“ Es dauerte geschätzt eine Viertelstunde bis endlich Ruhe einkehrte und wir zu dem eigentlichen Sinn des Hierseins kamen. Wir unterschrieben nacheinander die drei Verträge, für jeden Einen und tauschten die Mappen unter einander aus. Es wurde dabei fotografiert und gefilmt.

Ich erhielt noch einmal das Wort und sagte, „ das war der erste Teil unseres Vertrages und am Mittwoch steht der neuen Geschäftsleitung das Geld zur Verfügung. Ab übernächster Woche nimmt dann der junge Mann neben uns, mit dem Namen Ronny Siebert für die nächsten zwei Jahre das Ruder und ersetzt den Insolvenzverwalter. Ich möchte mich auf diesem Wege recht herzlich bedanken, bei Georg, der von Anfang an, eine Überlebenschance für dieses Unternehmen gesehen hat und viel Engagement investiert hat. Alles andere beantworten wir Ihnen gerne auf einer kleinen Pressekonferenz nach dem offiziellen Teil, der noch nicht vorbei ist, weil der Wirtschaftsminister noch eine Überraschung hat. Danke!“

Wieder ertönte langanhaltender Beifall und dieses blöde Getrampel, das nicht mal ein Gespräch zuließ. In diesem Moment fragte ich mich in Gedanken, wer erfindet bloß so einen Unsinn. Ich nippte etwas an dem bereitgestellten Getränk und wartete ab. Andrea versuchte mich etwas zu fragen, was sie aber abbrach, wegen des Lärms. Es dauerte eine ganze Weile, bis Georg wieder Ruhe in den überfüllten Saal bekam, dann sagte er, „ Wir werden jetzt noch einen Kooperationsvertrag unterschreiben, der über das Wirtschaftsministerium läuft und uns in naher Zukunft, neue Absatzmärkte schafft. Dazu begrüße ich recht herzlich den Wirtschaftsminister des Landes bei uns.“ Die beiden unterschrieben ihre Mappen und tauschten sie dann aus. Anschließend hielt unser Chef eine etwas längere Rede, die er vermutlich selbst zusammen geschustert hatte, vermutete ich. Ich sagte zu Andrea, „der ist clever, mit dem Vertrag können wir teilweise überwachen, was mit unserem Geld passiert. Pass mal auf, das wird bestimmt nach dem Urlaub auf unseren Schreibtisch liegen.“ Andrea sagte dazu, „wenn ich darüber nachdenke, fällt mir das gleiche ein.“

Es liefen die Kameras des Regionalsenders und die Presse fotografierte mal wieder, wie blöde. Als Kurt seine Rede beendet hatte gab es viel Beifall, aber seltsamer Weise trampelte keiner. Andrea und ich waren sehr froh darüber, denn noch mal so ein Geräusch und mein Kopf würde platzen, durch die stickige Luft, den lauten Geräuschen und einem leichten Hungergefühl. Georg beendete diesen Teil der Veranstaltung und sagte, „ meine sehr verehrten Damen und Herren, jetzt wird eine 45 Minuten Pause erfolgen und anschließend wird es die erwartete Pressekonferenz geben Bis dahin!“

Unsere freundliche Assistentin bat uns mitzukommen, nachdem wir uns von Kurt verabschiedet hatten, der den nächsten Termin hatte und wenig später waren wir in einem abgesperrten Teil unserer alten Kantine. Hier gab es ein Büffet und viele neugierige Mitarbeiter, die uns beiden zujubelten. Als ich Monika erblickte, sagte ich zu Georg, „lass doch bitte die Betriebsratsvorsitzende zu uns kommen.“ Andrea und ich hatten gerade unsere Teller etwas gefüllt, als Monika erschien. Wir drückten uns herzlich und dabei sagte ich, „ohne dich, wären wir nicht hier, weil du damals den Mut hattest, die Wette zu initiieren und unseren Anfang begleitet hast. Es ist ein kleines Dankeschön von uns dafür.“ Monika standen die Freudentränen in den Augen und etwas später sagte sie, „ihr hattet damals schon eine feminine Ader, die wir nur gefördert haben. Es war für mich ganz lustig am Anfang, aber dann habt ihr eine Verwandlung gemacht, die sogar mich verblüfft hat, wenn ich an den Ausflug zum Freizeitpark und an die Disco denke.“

Georg hatte die ganze Zeit geschwiegen und sagte wenig später, „das ist also der Grund für euren Einstieg hier.“ Andrea antwortete sofort mit, „wir waren mal eine Clique, die alles miteinander gemacht haben, jeder hat für den anderen ein gestanden und an Klaudias Geburtstag haben damals vier Mädchen gegen uns gewettet, dass wir eine Schiffsreise, nicht als Mädchen machen können. Das war der Anfang unserer weiblichen Karriere, die bis jetzt noch nicht mal von Hollywood verfilmt wurde.“ Er lachte laut auf und entgegnete uns dann, „ich habe mich damals schon gewundert, dass ich zwei hübsche Damen vertreten soll, wo ich ziemlich sicher war, dass einer mal ein Junge war, jedenfalls in meinen Erinnerungen.“ Nach der kleinen Stärkung rief die Pflicht, es wurde Zeit für die improvisierte Pressekonferenz. Gemeinsam mit Carola, Monika, Ronny und Georg machten wir uns auf dem Weg.

Der kleine Raum war immer noch voll und als ich ihn überblickte, sah ich alles was Rang und Namen hat, in der Presselandschaft unseres Landes. Dazu die Kameras des Regionalsenders und eine bekannte Moderatorin des Ländermagazins, bedeuteten für uns, jede Antwort mehrmals überlegen, damit sie nicht falsch ausgelegt wird. Nach dem einnehmen der Plätze ging die Veranstaltung los. Der Mann von der B**d Zeitung wollte wissen um welche Summe es sich genau handelt und nach dem ab nicken von Andrea sagte ich, „da es am Mittwoch sowieso in der Zeitung steht, unter der Rubrik „Eintragungen beim Amtsgericht“ kann ich Ihnen die Summe auch gleich nennen, es sind 850 Tsd. €.“ Ein Raunen ging durch den Raum und dann folgte Beifall. Der nächste fragte, „befürchten sie einen Interessenkonflikt mit ihrer Stellung im Wirtschaftsministerium?“ Andrea antwortete mit, „nein, weil wir hier als Privatpersonen unser Geld angelegt haben. Insidergeschäfte wird es nicht geben, weil die neue Geschäftsführung, vollkommen eigenständig handeln wird, davon sind wir überzeugt und das sagt auch der Vertrag aus.“

Wirklich keine Hilfe aus dem Wirtschaftsministerium?“ fragte jemand skeptisch. Ich antwortete mit, „nein, außer einen Kooperationsvertrag mit einem bekannten Institut, den jede andere Firma auch nutzen kann, gibt es keine Berührungspunkte und wird es auch nicht geben in Zukunft.“ Stimmt es eigentlich, dass Herr Siebert, der neue Geschäftsführer Technik, mal Lehrling bei ihnen war?“ Andrea sagte dazu, „ es stimmt, Herr Siebert hat bei uns seine Ausbildung mit der Note Eins beendet.“ Ronny ergänzte, „mir hat die Ausbildung viel gebracht und ich habe viel gelernt bei den beiden Damen. In dieser Zeit wurde eine soziale Marktwirtschaft praktiziert, die es in unseren Unternehmen immer noch gibt und zur Folge hat, dass wir eine Fluktuationsquote von Null haben in allen Unternehmen, seit Anfang an.“ Wieder ging ein Raunen durch den kleinen Raum und dann ertönte der Beifall.

Die restlichen Fragen gingen mehr oder weniger an Georg und manchmal ergänzten wir beide noch etwas. Jedenfalls war ich froh, als diese Konferenz dem Ende entgegen ging.
Herr Taler sagte zum Abschluss, „ meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, hiermit danke ich dem Insolvenzverwalter und den beiden anwesenden Damen, dafür, dass sie immer noch eine soziale Ader, für diese Region haben und den steinigen Weg der Rettung dieses Unternehmens mit gehen und das sogar mit einer Summe, die jeder gerne mal hätte. Ich glaube vor solchen Frauen sollten wir unseren Hut ziehen, die ja auch noch beruflich voll beansprucht sind und eine Familie haben mit Zwillingen.“ Der Beifall der jetzt folgte ließ uns beide rot werden und verlegen stierten wir in Richtung unseres Ex Zeitungschefs.

Es dauerte eine Weile, bis der Raum leer war und ich zu Georg sagte, „du wirst uns bestimmt verstehen, dass die Betriebsversammlung nicht unbedingt auf unserer Tagesordnung steht, nach diesem Rummel.“ Er antwortete, „das könnt ihr nicht machen, jeder will euch sehen, ihr seid sozusagen die Retter, wie Phönix aus der Asche.“ Ich lachte laut auf und sagte, „wieso, haben wir uns schon verbrannt oder die Flügel gestutzt, ach nein das war ja der Ikarus mit den Flügeln.“ Er schüttelte den Kopf und entgegnete mir, „du bist doch die Tochter von deinem Vati, der hat auch alles humorvoll gesehen und eines, was ich immer an ihm bewundert habe, waren seine Analysen und die Schlussfolgerungen daraus, die du geerbt hast, mit dem traumhaften Aussehen, deiner Mutti.“ Nach so viel Rotze um die Backe schmieren oder sagt man Lobhudelei, folgten wir ihm zur Betriebsversammlung.

Der Weg bis zu der Halle führte uns durch mehrere alte Abteilungen, die vollkommen leer waren. Es gab niemanden hier, der zu dieser Zeit arbeitete. Ich sagte zu Andrea, „die sind alle zur Freitagsdemo“, in Anlehnung an frühere Verhältnisse in Deutschland. Andrea schmunzelte nur über meine Aussage, sagte selbst aber nichts. Als wir vor dem Tor der eigentlichen Halle ankamen, wo die Betriebsversammlung stattfinden sollte, sagte jemand zu uns, ohne sich um zudrehen, „ bitte hinten anstellen, oder pünktlich kommen...“

Georg sagte darauf hin, „dann wird das wohl nichts werden mit der Betriebsversammlung, wenn ihr die Hauptpersonen nicht durchlasst.“ Als sich die Leute umgedreht hatten, wurde sofort eine kleine Gasse gebildet für uns und dabei schüttelten wir verschiedene Hände, von ehemaligen Kollegen, die wir noch kannten. Es war die Halle ausgewählt worden, wo wir damals das Siemens Projekt begleitet hatten und wenig später setzten wir uns neben Monika. Die begrüßte uns vier offiziell als Gäste und stellte uns, unter viel Beifall vor, für die Kollegen, die uns nicht kannten. Die Betriebsversammlung lag in den Händen des Betriebsrates und das bedeutete, Monika hielt eine Eröffnungsrede und erzählte in Stichpunkten, was ihr bis jetzt bekannt war. Die Anwesenden hörten zu und man hätte sogar eine Stecknadel zu Boden fallen hören, so gespannt waren die Leute. Als sie ihre Rede beendet hatte, gab es zögerlichen Beifall, weil sie nur wenige Fakten genannt hatte.

Als Georg das Wort erhielt, gab es ein paar Pfiffe, wegen seiner Funktion als Insolvenzverwalter und darum meldete ich mich kurz und sagte, „ich bitte darum, Georg ohne zu unterbrechen, euch die entsprechenden Informationen zukommen zu lassen, ohne sinnlose Pfiffe oder laute Zwischenrufe. Bitte denkt daran, er ist nicht schuld, dass er hier ist und diese Aufgabe übernehmen musste.“ Mich erinnerte das, was hier gerade gelaufen war, an mein Empfang damals bei der Siebert GmbH. Durch meine Aussage kehrte wieder die Ruhe ein, die Georg brauchte, um den Leuten zu sagen, wie es weiter geht.

Als er fertig war, ertönte leiser Beifall, weil die anwesenden Kollegen wohl begriffen hatten, ihr Arbeitsplatz fällt nicht weg und der Betrieb hat gerade noch einmal die Kurve gekriegt, sagt man wohl umgangssprachlich. Monika erteilte mir das Wort, weil meine Schwester mal wieder heftig mit dem Kopf schüttelte. Es gab mal wieder leisen Beifall und als der ab geebbt war sagte ich, „ wir haben uns entschlossen, 850 Tsd. € in den Betrieb zu investieren, damit er wieder Weltmarkt fähig wird. Aus diesen Grunde, wird ab übernächster Woche, Herr Ronny Siebert der neue Geschäftsführer Technik werden und der Insolvenzverwalter euch verlassen, den ich hiermit noch einmal für seine Einsatzbereitschaft danke, um dieses Unternehmen zu retten. Herr Siebert steht dabei für eine soziale Marktwirtschaft. Das heißt, er wird immer ein offenes Ohr für Verbesserungen im Produktionsablauf haben. Es wird keiner entlassen, jedenfalls nicht aus betrieblichen Gründen und wir hoffen, dass eure Leistungsbereitschaft immer noch vorhanden ist. Wir versprechen auch, dass sich Leistung wieder lohnen wird, durch einige Zusatzvereinbarungen mit dem Betriebsrat. Wer trotzdem den Betrieb verlassen will, weil er kein Vertrauen in die neue Geschäftsführung hat, kann gerne von selbst kündigen, bekommt aber keinen €, maximal noch eine gute Beurteilung. Danke für eure Aufmerksamkeit!“

Nach diesen Worten, war hier die Hölle los, der Beifall wollte gar nicht mehr aufhören und dabei sagte ich zu Andrea, „die Hälfte des Beifalls ist deiner, aber wenn ich so nachdenke, eher nur ein Drittel, wegen des Kopfschüttelns.“ Andrea entgegnete mir, „du hast mehr Talent für solche Auftritte, ich bin so zu sagen, die stille Eminenz im Dunkeln.“
Anschließend erhielt Ronny das Wort. Er bestätigte meine Worte in seiner kurzen Rede und sagte am Ende, „ich freue mich persönlich auf diese Herausforderung und werde mein Bestes tun, dass wir wieder schwarze Zahlen schreiben. Das geht natürlich nur mit motivierte Mitarbeiter, die gerne zur Arbeit kommen und ihren Job machen. Danke für die Aufmerksamkeit.“

Inzwischen war es später Nachmittag geworden und als ich auf meine Armbanduhr schaute, bekam ich einen Schreck. Wieder ein sogenannter Tag, der im Ministerium frei war und trotzdem in Arbeit ausartete. Aus diesem Grunde sagte ich zu Georg, „jetzt ist aber Schluss mit Lustig, wir verlassen jetzt den Betrieb und fahren nach Hause.“ Er bedankte sich noch einmal bei uns und nach der Verabschiedung vom Betriebsrat sagte Monika, „liebe Kolleginnen und Kollegen, ich bitte euch recht herzlich, bildet bitte eine Gasse für unsere Gäste, damit sie nach Hause fahren können. Sie haben eine Familie, die auf sie wartet. Im Namen des Betriebsrates und der ganzen Belegschaft, danke ich den vier Gästen für ihre Informationen.“

Wir gingen durch das Spalier von den Mitarbeitern und hörten, „Bravo und Danke für Alles.“ An der frischen Luft vor der Halle verabschiedeten wir uns von Georg und Carola. Ich sagte zu Carola, bevor wir gingen, „danke für die nette Betreuung und übrigens, Ronny ist noch ledig.“ Ronny lachte und sagte, „ich habe bereits überlegt, Carola als meine Chefsekretärin zu nehmen, falls sie es möchte.“ Carola blickte uns drei etwas verlegen an und sagte anschließend, „danke für das Angebot, über das ich mich enorm freue und sehr gerne annehmen würde.“

Wenig später stiegen wir in den BMW ein und fuhren Ronny nach Hause. Bevor wir uns trennten, fragte ich ihn noch, „wen hast du eigentlich als Nachfolger bestimmt?“ Ronny antwortete mit, „bis jetzt habe ich mich noch nicht festgelegt, das werde ich mir dieses Wochenende überlegen, das reicht Zeit mäßig noch.“ Wir wünschten ihm noch ein schönes und erholsames Wochenende und fuhren los. Andrea sagte zu mir, „lass uns doch noch ins Einkaufscenter fahren, ich könnte mal wieder einen schönen kalten Eisbecher essen, mit Sahne und Früchten.“ Ihr Wunsch war mir Befehl sagt man wohl und als ich das Auto parkte, sagte ich zu ihr, „dieses Mal bist du dran mit bezahlen, damit ich dich auch mal schädigen kann.“ Sie lachte und entgegnete mir, „na dann, mir nach Canaillen...“ Dieser Spruch erinnerte mich an einen alten DEFA Film mit Manne Krug, als er noch keine Werbung für eine bestimmte Aktie gemacht hatte.

Wir schlenderten durch das Einkaufscenter und wunderten uns, dass so viele Leute hinter uns her schauten. Ich fragte aus Spaß Andrea, haben wir eine Laufmasche in der Strumpfhose, oder warum gucken uns die Leute alle nach?“ Beim Betrachten von Andrea fiel mir jedenfalls keine auf und wenig später sagte Andrea, „bei dir sehe ich keine Laufmasche.“ Wir suchten uns einen kleinen gemütlichen Platz in dem Eiscafé und nach der Bestellung ließen wir die Blicke etwas schweifen. Wir bemerkten viele Leute, die plötzlich kehrt machten, als sie uns sahen und wenig später wurde es richtig voll hier.
In dem Eiscafé lief über Deckenlautsprecher irgendein Radiosender und als die Musik verstummte hörten wir beide Kurznachrichten. Erst hörten wir nur mit einem halben Ohr zu, bis der Sprecher sagte, „ein traditionsreiches Unternehmen wurde heute Nachmittag von der Engelin und der Teufelin gerettet, die als Privatpersonen den Betrieb neue Gelder zur Verfügung stellen, um den Betrieb aus der Insolvenz zu retten. Die beiden Frauen, die durch diverse Fernsehsendungen bekannt sind und in unserer Stadt zu Hause sind, haben damit hunderte von Arbeitsplätzen gerettet. Wir sagen Danke für diesen mutigen Schritt.“

Andrea musste plötzlich husten, weil sie sich an einer Heidelbeere verschluckt hatte und fragte mich anschließend, „woher wissen die das schon wieder?“ Ich sagte leise zu ihr, „durch eines der vielen Mikrofone bei der Pressekonferenz, oder durch eine Pressemitteilung des Unternehmens, oder durch eine Mitteilung von dpa, von denen habe ich auch welche gesehen.“ Jedenfalls fand ich das blöd, wenn man an gestiert oder beobachtet wird beim Eis essen. Darum sagte ich zu meiner Schwester, „lass uns bezahlen und nach Hause fahren. Am besten dann in das Bett verkriechen, Telefon ausstellen, notfalls Titanic zehn Mal angucken und eine Woche schlafen.“ Andrea lachte laut auf und sagte dazu, „das letzte geht nicht, weil Titanic ist mir zu langweilig, da nehme ich lieber Dirty Dancing und am Montag wartet Kurt auf uns.“ „Du kannst einen aber alle Freude rauben, mit deinen nüchternen Feststellungen“, beendete ich dieses Gespräch.

Nach dem bezahlen der Rechnung bummelten wir beide langsam in Richtung Ausgang des Centers. Ein Geschäft in der Nähe vom Ausgang bremste den Schritt von Andrea. „Du willst da hinein, stimmt es?“ fragte ich sie und ihre Antwort mit „ja, komm mit, wir haben uns etwas verdient.“ Wir betraten den Chr*st Laden und schauten uns etwas um. Der Geschäftsführer erkannte uns sofort und legte ein paar Schmuckstücke auf den Tresen. Er hatte sogar richtiges Gold dabei und damit meine ich, ab 585er und dass Collier mit Armband, sowie Ohrhänger mit feuerroten Rubinen verziert, hatte es mir sofort angetan. Andrea tippte auf das Set mit dunkelgrünen Smaragden. Wir probierten die schönen Schmuckstücke vor dem Spiegel an und dann handelten wir über den Preis. Als der Geschäftsführer zu uns sagte, „das ist meine Schmerzgrenze, mehr geht nicht, tut mir leid,“ sagten wir zu ihm, im spaßigen Ton, wir wissen auch so, dass sie noch genug daran verdienen, aber heute haben wir einen großzügigen Tag und legen auf den eben ausgehandelten Preis jeweils 200,00 € drauf, damit sie nicht verhungern.“ Er lachte und verpackte den ganzen Schmuck sorgfältig. Wir bezahlten mit unserer VISA Karte und dachten dabei an die Werbung, ...die Freiheit nehme ich mir.

Als wir in das Auto eingestiegen waren, auf dem Parkplatz sagte ich zu Andrea, „jetzt hast du Schmuck für deine eleganten Auftritte, als Newcomer bei der Echo Verleihung, Bambi, oder Goldene Henne und wer weiß nicht noch wo ...“ Sie guckte mich entsetzt an und sagte , „wie kommst du darauf, dass ich dort hingehe?“ Ich erwiderte ihr, „denkst du wirklich im Ernst, dass du Knete absahnen kannst und keine Ehrungen mitmachen musst und von dem letzteren kannst du ausgehen. Du bist eine gefragte Komponistin geworden und nach meiner Meinung ist es nur eine Frage der Zeit, wann ein Angebot kommt, dass unsere gemeinsame Investitionssumme überschreitet und dass für jeden, wenn ich die aktuellen Hitlisten betrachte.“ Wilfried hatte gerade die Spitzenposition in England erreicht und war in den USA auf den Weg in die Top Ten. Wenn Sascha in den beiden Ländern Konzerte organisieren würde, dann hätten die Jungen alle ein Haufen Geld gescheffelt und wir beide auch...

Wenig später waren wir beide zu Hause und als ich das Auto parkte in unserer Garage erschien gerade mein Mann, der faselte etwas von Frauen und Auto fahren, weil ich nicht genau mittig stand. Ich küsste ihn zur Begrüßung und sagte dann, „ich bekomme doch genug Rabatt, als GmbH Mitglied und du hast Arbeit, wenn das Ding beschädigt ist und außerdem gibt es ja noch das Cabrio.“ „Du bist aber keck heute“, antwortete er mir. Andrea ging nach Hause und als sie plötzlich umkehrte sagte sie zu mir, „was man nicht im Kopf hat, hat man in den Beinen.“ Wir hatten beide unseren Einkauf im Auto vergessen und Michael sagte, nachdem er die Krone auf einer Schachtel sah, „ shoppen wart ihr beide auch noch und die Ehemänner warten zu Hause sehnsüchtig auf ihre Liebsten...“ Ich ließ das unkommentiert und verabschiedete mich von Andrea.


In unserem Wohnzimmer zog ich die hochhackigen Riemchensandalen aus und schüttelte sie von den Füßen. Michael hatte in zwischen das Regionalmagazin angestellt im TV und massierte meine Füße etwas. Das war vielleicht eine Wohltat und als er aufhören wollte, weil ein Bericht kam, aus unseren alten Betrieb, brabbelte ich ihn voll. Er machte sofort weiter und als der Bericht vorbei war sagte die Moderatorin noch, „nach unserem Magazin gibt es noch eine Sondersendung über die Pressekonferenz und der Betriebsversammlung in dem Unternehmen.“ „Was so eine Menge Geld ausmacht, dafür hättest du den Sender für einen Monat kaufen können“, kommentierte Michael dass eben gesehene und die Ankündigung. Ich erwiderte ihm, „wenn das stimmt, was man bei denen unter den Teppich gekehrt hat, dann hat sich die Schlagertante aus Novosibirsk, am Anfang ihrer Karriere, über das Management Auftritte gekauft.“ „Du kannst die Tante immer noch nicht leiden, oder?“ fragte mich mein Mann. Ich antwortete nicht sofort darauf und überlegte kurz. Anschließend sagte ich, „die Frau von dem Bauernhof ist mir sympathischer, mit ihrer Tochter als die blonde Quotenqueen, die fast alle Männer gerne im Bett hätten und kopfüber in die Nacht mit ihren Playboy geht, oder auch nicht, sonst hätte sie schon lange Krähenfüße an den Augen...“

Etwas später war ich fest auf der Couch eingeschlafen. Der anstrengende Tag forderte sein Tribut. Michael guckte sich die beiden Sondersendungen in Ruhe an, dabei massierte er immer noch meine Füße. Er bemerkte mein Einschlafen erst, als ich anfing leicht zu sägen, oder sagt man schnarchen? Jedenfalls brachte er mich nach oben, legte mich auf unsere Ehebetten und kleidete mich langsam aus. Er kämpfte zwar mit meinem seidenen Nachthemd etwas, schaffte es nach kurzer Zeit und machte sich dann selbst bettfertig. Im Schlaf spürte ich seine Nähe und fand meine richtige Kuschelstellung, wenig später...

Am nächsten Morgen suchte ich das Bad auf und freute mich auf das Wochenende. Bekleidet mit einem kurzen Top und Minirock hüpfte ich die Treppe hinunter. Nach dem morgendlichen Kuss mit meinem Mann setzte ich mich an den Tisch zum frühstücken. Michael erzählte mir von den beiden Sondersendungen von gestern Abend und sagte dabei auch, „wenn ich die Zeitungen heute überfliege, dann seid ihr beide schon wieder Stare.“ Und „Du warst gestern etwas oberflächlich zu mir, weil du mir nicht deinen Einkauf gezeigt hast. Dabei weißt du doch genau, dass ich mich auch freue, wenn du schick aussiehst.“ Ich rollte etwas mit den Augen und sagte zu ihm, „tut mir leid, mein Schatz, daran habe ich gar nicht mehr gedacht und einschlafen auf der Couch stand eigentlich auch nicht auf meinen Plan.“

Michael lachte und sagte zu mir, „das kann ich mir schon vorstellen, aber wenigstens hast du nicht zugenommen, wenn ich an gestern Abend denke.“ Ich lächelte nur und kommentierte dass nicht, weil es ja eigentlich ein Kompliment war. Wenig später unterhielten wir uns über die Überweisung des Geldes für meinen Einstieg in meinem alten Betrieb. Michael fragte nur kurz, „du hattest dass doch mit dem Bankvertreter abgesprochen, aus diesem Grunde wird es keine Probleme geben.“ Als ich darüber kurz nachdachte, musste ich feststellen, mein Mann hat recht. Natürlich sagte ich das nicht offen...

Bevor wir unser Frühstück beendeten, sagte mein Mann, „dein Goldesel hat mal wieder zugeschlagen und wenn das so weiter geht, fällt deine Investition kaum auf.“ Daraufhin fragte ich ihm, „hast du auf unser Konto geguckt, oder gibt es eine Tantiemenabrechnung, von der ich nichts weiß?“ „Konto geguckt“, sagte er als Antwort.
Die anschließende Presseschau dauerte etwas länger, weil ich unsere Aussagen noch einmal kurz überflog. Dabei stellte ich fest, es gab keine Verfälschung, Anfeindung, sondern nur Lobhudelei. Das überraschte mich doch sehr. Die Bilder von Andrea und mir sahen sogar im Schwarz Weiß Format noch gut aus. Seltsam, wenn man daran gewöhnt ist nur Farbbilder zu betrachten...

Nach dem wir unsere Küche wieder auf Vordermann gebracht hatten, klingelte der Postbote und mein Mann ging an die Tür. Ich hörte nur, „Klaudia, du musst bitte kommen, er will eine Unterschrift von dir.“ Etwas missmutig ging ich zur Tür, unterschrieb bei dem Postboten, auf dem neumodischen Elektronikteil und erhielt ein Einschreiben. Nach der Höflichkeitsfloskel, „danke und einen schönen Tag noch“ erwachte meine Neugier. Ich öffnete den Brief und nach meinem kurzen Überfliegen des Textes, bestätigte sich meine Vorahnung, die ich gestern noch im Spaß zu Andrea gesagt hatte. Es war eine Art Einladung für die „Goldene Henne“. Man bestätigte darin, dass wir nominiert waren. Wenigstens war der Termin nach unseren Urlaub...

Als ich meinem Mann das Schreiben gab, kommentierte er dass, nach dem lesen, mit „da kannst du ja den gestern gekauften Schmuck tragen, mein Schatz.“ „...und du einen Smoking mit Fliege und schwarze Lackschuhe und deine teure Uhr, die nur im Schrank liegt und den Ehering, den du irgendwohin gepackt hast, “ kommentierte ich seine Aussage. Michael kratzte sich am Kopf und sagte kurz danach, „der Ehering müsste eigentlich in der kleinen Schmuckschatulle liegen in meinem Nachtschrank.“ „na dann wird es wohl so sein, “ entgegnete ich ihm und gab ihm einen Kuss.

Als das Telefon bimmelte wusste ich, Andrea hat ihre Post aus dem Briefkasten genommen. Nach der Annahme des Gespräches mit der entsprechenden Taste sang ich, Please Mister Postman den alten Beatles Song. „Du kannst wohl Hellsehen?“ fragte sie mich. Ich lachte kurz auf und erwiderte ihr, „ich habe gerade das Gleiche erhalten wie du und hatte gestern mit meiner Vermutung recht, stimmt es Traumtänzerin?“ „Du hast doch immer recht, darum bist du doch Chefin geworden. Müssen wir da hin oder nicht?“ fragte sie anschließend. „Wozu hast du den deinen Schmuck gestern gekauft? Natürlich was denkst du denn, oder willst du die Band im Stich lassen, die dein Konto füllt?“ gab ich als Antwort. Kurz danach legte sie auf, nachdem ich sie überzeugt hatte, dass solche Ehrungen, eine Folge von guter Arbeit und in der ganzen Welt nicht zu verhindern ist.

Michael kümmerte sich um die Überweisung meines Anteils für die Investition und meine Arbeit bestand in Wäsche waschen. Mit Schrecken dachte ich an die nächste Woche, in der ja Sabine ihren Urlaub hatte. Man wird ganz schön verwöhnt, wenn so eine fleißige Haushälterin fehlt, dachte ich kurz. Nach dem Betten machen hörte ich, „Schatz, was hälst du von einem Trip in die Natur oder in eine ehemalige Kreisstadt im Süden?“ Lust hatte ich schon, auf etwas Abwechslung und darum antwortete ich mit, „zu den Mücken will ich nicht unbedingt, aber wenn du etwas Vernünftiges gefunden hast, bin ich dabei.“
Anschließend fragte er noch, „mit oder ohne deine Schwester?“ Mein „mit“ kam natürlich sofort.

Am späten Vormittag stiegen wir in unser Auto ein, die beiden Männer vorn und Andrea und ich hinten. Andrea ihre Frage, „weißt du wohin es geht?“ antwortete ich, „nein, keine Ahnung, aber ich lasse mich gerne überraschen.“ Wir unterhielten uns beide angeregt, als ich eher zufällig aus dem Fenster guckte und zu Andrea sagte, „wir fahren über die Saale und wenn ich mich nicht verguckt habe, war das ein Betrieb von K & S, der von einem kanadischen Unternehmen geschluckt werden will. Ich glaube der Alte war kürzlich hier, um sich dagegen zu wehren. Bleibt nur die Frage, interessiert dass die Aktieninhaber oder den Chefs in Kassel?“ „Du meinst, wir fahren nach Bernburg und machen die Stadt im Salzlandkreis unsicher?“ „Es sieht danach aus“, antwortete ich kurz bevor Michael das Auto vor dem Zoo parkte.

Nach dem Aussteigen gingen wir in Richtung des Einganges und dabei sagte Andrea, „ich glaube, dass letzte Mal war ich in einem Zoo mit 8 Jahren.“ „...und dabei hast du die Enten in den Hintern geguckt, heute genießt du die armen Dinger beim Chinesen“, entgegnete ich ihr. Mir ging es ja ähnlich, einerseits war ich Fan von solchen Tierparks, aber anderseits blieb kaum noch Zeit für solche Ausflüge. Nach dem bezahlen des Eintritts ging es hinein, auf dem sogenannten Rundgang. Bernd hatte sich sogar Futter gekauft für das Streichelgehege und dass war schon lustig, als der Ziegenbock mehr haben wollte, als er von Bernd bekam. Das erinnerte mich an eine Western Show, wenn der Bulle auf die Cowboys los geht. Die kleinen Liszt Affen waren total putzig und wurden natürlich auch von uns mit Futter versorgt. Wenig später ruhten wir uns auf einer, im Schatten stehenden Bank aus. Die beiden Männer stellten sich am Kiosk an und brachten uns die Currywurst mit Pommes.

Plötzlich stand ein kleines Mädchen neben uns und fragte nach einem Autogramm. Auf meine Antwort, „tut mir leid, meine süße Maus, so etwas haben wir heute nicht mit, aber als Trost kannst du dir gerne von dem Geld, dass ich dir gleich gebe, ein Eis kaufen, Einverstanden?“ Die Kleine nickte und erhielt von mir ein 2 € Geldstück und als sie uns verlassen hatte, rief sie laut, „Mutti das waren sie wirklich und die Teufelin hat mir Geld geschenkt, ist sowieso besser als ein Bild mit Unterschrift.“ Ich sagte lachend zu Andrea, „die Kleine hat vollkommen recht, von dem Eis hat sie mehr.“

Nach der kleinen Stärkung zogen wir weiter durch den kleinen Tierpark, der einen sehr gepflegten Eindruck auf uns hinterließ. Bei den Kamelen konnte ich nicht anders, den alten Spruch anzubringen, „guck mal Michael, dein Bruder ist auch hier.“ Der drohe mit dem erhobenen Zeigefinger. Mein Mann hatte ja nur eine Schwester und die war meine Freundin geworden. Trotzdem machen sich solche alten Kamellen immer noch gut, um die Stimmung aufzulockern. Bei den Wildschweinen erwartete ich die Retourkutsche, die aber ausblieb. Wir hatten irgendwann den Rundgang beendet und es ging zurück, über die Straße zur Kleinbahn.

Die kleine Schmalspurlok fuhr früher Mal als Pioniereisenbahn und ist ein Traum für Fans dieses Genres. An dem Haltepunkt füllte sich so langsam der Bahnsteig und als die Geräusche der herannahenden Lok zu hören war, wurden Fotos geschossen. Wenig später hatten wir die Plätze eingenommen in den niedlichen Waggons und dampften die etwa 10 km lange Strecke ab, quer durch die bewaldete Strecke. Das war vielleicht ein Spaß und als Bernd sagte, „am nächsten Haltepunkt unterbrech en wir die Fahrt, für einen Wissenstest“, waren wir natürlich gespannt, was uns erwartet.

Nach dem Aussteigen gingen wir eine kleine Anhöhe hinauf und betraten eine Ausflugsgaststätte mit einem Märchenpark. Bernd holte für den Park ein paar Münzen für das Drehkreuz und dann folgte unser kleiner Rundgang durch die ehemalige Kinderwelt und ausgewählten Geschichten der Brüder Grimm. Es gab immer kleine Holzhütten auf dem Areal, mit einem Sichtfenster und wenn man vor dem Fenster einen Button drückte, ertönte eine Stimme und Puppen bewegten sich zu einer Szene des Märchens. Bei Frau Holle zog ich Andra am Arm und sagte zu ihr, als Marie auf dem Balkon erschien und schütteln wollte, „jetzt gibt es gleich Schnee, pass auf.“ Andrea ging wirklich ein paar Schritte zur Seite, was bei den anderen ein Lachen auslöste.

Beim Froschkönig sagte Michael, „ob es die goldene Kugel auch bei Chr*st gibt?“ Bernd sagte „das glaube ich nicht, sonst hätten wir schon eine zu Hause.“ Andrea und ich sagten fast gleichzeitig, „ihr habt doch keine Ahnung, was schön ist.“ Die Szene des Gestiefelten Katers fand ich sehr gelungen und sagte zu meinem Mann, „ der Kater hat einige Eigenschaften von mir, sei also vorsichtig mit deinen Äußerungen.“ Michael fragte gleich, „welche Eigenschaften meinst du mein Schatz?“ Ich antwortete mit, „ich kann auch listig sein und dann bist du auch eine Maus und wirst von mir verspeist, im übertragenden Sinne.“ Nach dieser Aussage erfolgte ein herzliches lautes Lachen und dabei guckten uns mal wieder andere Gäste an. Aus diesem Grunde zogen wir weiter und auf der Hütte des Tapferen Schneiderleins entdeckte mein Mann den Storch. Er sagte zu mir, „hoffentlich ist das kein Omen für uns, vor allen Dingen, wenn ich ins Bett gehe und neben einer Oma schlafe.“ „Hä, Hä hä“ antwortete ich und buffte ihn in die Rippen...

Wir hatten den Ausgang des Märchenparks erreicht und machten noch eine kurze Pause im Biergarten der Gaststätte. Ich flüsterte Michael ins Ohr, „wenn du möchtest, fahre ich zurück und du kannst dir dein Bier holen, dann hole für mich bitte eine Fanta.“ Die beiden Männer bewirteten uns beide und hatten sich wirklich für das kühle Blonde entschieden. Es war ein traumhafter Nachmittag, unter den Kastanienbäumen bei warmem Wetter. Etwas unruhig war ich nur, als die Dresdner Vertreter, in schwarz gelb den Tisch erobern wollten, wegen des süßen Geruchs. Man nennt sie auch Wespen...

Als es Zeit wurde sich auf dem Rückweg zu machen, gingen wir zum Haltepunkt der kleinen Dampflok und fuhren bis kurz vor dem Parkplatz zurück. Den kurzen Weg über die Bundesstraße zum Parkplatz des Autos legten wir mit vielen spaßigen Bemerkungen zurück. Nach dem Einsteigen ging es über die Bundesstraße und den beiden Autobahnen zurück nach Hause. „Danke für einen wunderschönen Tag“, sagte meine Schwester, als wir uns verabschiedeten. „Das war Michaels Idee und ich fand den Tag auch toll“, sagte ich zu ihr.

Am Abend verführte ich meinen Mann, mit einem kleinen Striptease. Michael hatte dabei
Leise Musik angemacht und wurde immer gei*er als ich mich Stück für Stück entblößte, oder sagt man Teil für Teil. Dabei tanzte ich etwas, was natürlich einen zusätzlichen Reiz bei ihm auslöste. Zum Abschluss der kleinen Privatvorstellung landete ich in seinen Armen und öffnete sein Hemd. Nach dem zärtlichen Zungenkuss, verspürte ich bereits eine gewisse Feuchte in meinem Schritt. Michaels Mund berührte inzwischen sanft meine Brüste und die Nippel standen steil nach oben. Ich beschäftigte mich in dieser Zeit mit seinen Shorts und streichelte sanft seine H*den. Sein Schw**z war prall und groß und wartete darauf in meine feuchte Lustgr**te zu stoßen. Ehe ich mich versah, lag ich auch schon unter ihm und er steckte das Objekt meiner Begierde in meine Lustgr**te. Er fi**te mich richtig durch und gemeinsam stöhnten wir bis zum Höhepunkt. Ich spürte sein Abspr**zen und dabei schüttete mein Körper Glückshormone aus, die wahrscheinlich für die nächste Woche noch reichen würden...

Nach einem weiteren Geschlechts*kt, so heißt das wohl im besseren deutsch, suchte ich die Nähe von meinem Mann, der bereitwillig seinen Arm hinlegte, damit er mich umfassen konnte. Seine Nähe, das Spüren seines Körpers, das war mein Beruhigungsmittel für eine gute Nacht. Kurz vor dem schließen meiner Augen sagte ich noch zu ihm, „du bist wirklich einmalig für mich und darum liebe ich dich, mein Schatz.“

Der Sonntag wurde eigentlich nur vergammelt. Wir nutzen den Pool, ließen uns das Essen anliefern und genossen den Tag. Dabei sagte mein Mann, „wir sollten uns mal Gedanken um die Sicherheit unserer Kinder machen.“ Ich guckte ihn fragend an und dann führte er weiter aus, „solange die beiden immer mit den Anderen unterwegs sind, wird wahrscheinlich nichts passieren, aber wenn sie allein sind, wäre es ein hohes Risiko.“ Ich ahnte so langsam worauf er hinaus wollte und sagte, „aber die Kleine aus Dresden hat doch mehr als Pech gehabt, zwei Idioten die jemanden entführen und dann sich auch noch erkennen lassen, gehören in eine Irrenanstalt oder lebenslang in ein Gefängnis, bei Wasser und Brot und nicht in ein Luxusgefängnis mir TV, Sport und anderen Unsinn. Sie wissen gar nicht, welches Leid sie den Eltern antun.“

Michael hatte mit seiner Rede natürlich meine Gedanken angeregt und wenn ich diese richtig sortiert hatte, war eine Entführung der Kinder nicht ganz auszuschließen, bei den Kontoständen, die in der Öffentlichkeit ja fast bekannt waren. Dabei fiel mir ein Film ein, der mich einmal fasziniert hatte, „Bodyguard“ mit Kevin Costner. Ich beschloss, am Montag mal mit Stefan einen Gedankenaustausch zu machen...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1100 Wörter: 712 098
685. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 20.08.15 00:41

Hallo Katrin.

Wie immer eine begeisternde neue Veröffentlichung. Absolute Spitzenklasse.

Na, hoffentlich kommt das Gespräch mit Stephan über die Kinder nicht zu spät.

MfG Rainman.
686. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 20.08.15 12:57

Hallo Katrin Doris,
meinen Dank für die beglückende Fortsetzung, ich begann mit Interesse diese zu lesen und
kam nicht wieder davon los, bis an dessen Ende.
Nun will ich hoffen das diese Investition tatsächlich zum bleibenden Erfolg des Unternehmens führt.
So hat die Belegschaft auch etwas von ihren Fleiß wenn sie zum Erfolg beitragen.
Hier spricht vielleicht ein Gewerkschafter!?? Sehr schön, gibt es heute nur noch sehr selten.
Winzige Löhne und eben nur Leihfirmen und befristete Verträge, da können Familien sich ein
Eigenheim nicht erschaffen und dass bei den heutigen Mieten und nur geringem Angebot
preiswerter Wohnungen.

Der Besuch im Märchenwald erinnert mich auch an früher, da mußten wir noch ziemlich weit
fahren, um so etwas bestaunen zu können, war vielleicht noch nicht perfekt wie heute aber eine
bleibende Erinnerung.

Bin gespannt wann Engel und Teufel ihren tollen Schmuck vorführen.

Viele Grüße, sende ich mit dieser kurzen Notiz. Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
687. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 20.08.15 16:01

Hallo Katrin-Doris,

danke für die wieder einmal hervorragende Fortsetzung der Geschichte von Andrea und Klaudia.

Bei den Beiden läuft es im Moment privat und beruflich sehr gut. Hoffentlich schaffen sie es ihren alten Betrieb wieder zum Erfolg zu führen.

Solche Ausflüge mit ihren Männern sollten sie sich viel öfter gönnen. Aber bei ihren vielfältigen Terminen fehlt es wohl an der Zeit dafür.

Ich hoffe Stefan wird Klaudia und auch Andrea gute Tipps zum Schutz ihrer Kinder geben können. Aber dies werden wir ja in den weiteren Fortsetzungen erfahren.

LG

heniu
688. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 21.08.15 07:36

Und wieder einmal eine gelungene Fortsetzung.

Bei den beiden "läuft" es. Alles was Sie machen wird auch ein Erfolg.

Der Ausflug war auch ne gute Idee von Michael und hat allen 4 sehr gefallen und Spaß gemacht.

Bin gespannt wie es weitergeht

LG Cora
689. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 21.08.15 20:34

Hallo Katrin-Doris,


vielen Danke für die SUPER Fortsetzung der Geschichte!!!!
Deine Geschichte hat wie immer SEHR HOHES SUCHTPOTENZIAL!!!!

Deine Geschichte ist wie immer

SPITZE !!!!!!!!!!!!!!


Mach BITTE weiter so, aber achte auf deine Gesundheit!



DANKE


Mausi
690. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 21.08.15 21:33

Hallo Katrin,
was soll ich da noch schreiben? Vielen lieben Dank für Deine viele Arbeit die Du auf Dich nimmst.
Wieder einmal Lesestoff aller erster Güte. Du verwöhnst uns.

Da war ja jetzt einiges los. Es wurde leider nichts mit stillen Teilhabern. Man kann auch die Sicht des
Insolvenzverwalters verstehen. Warum kann es nicht noch mehr solche Unterstützer geben? Auch die
Mitarbeiter haben was von der neuen sozialen Führung. Vielleicht ergibt sich ja auch was zwischen dem
Geschäftsführer und seiner Assistenz. Zum Glück nach den Stressigen freien Tagen sorgen die Männer für
Entspannung. Gut das auch an die Kinder gedacht wird. Hatten der Engel und die Teufelin während "Rettung"
der Firma ihre Broschen dabei, oder wie wurden die beiden überwacht? Gibt es jetzt schon zwei
Urlaubsplanungen (Jacht und Amerikareise)?

Danke für die tolle Fortsetzung die das Verlangen nach Nachschub verstärkt. Aber denke an Deine Gesundheit,
Deine Familie und Dein Leben neben dem PC. Auch wenn ich mich nach Regentagen sehne .

Liebe Grüße,
Der Leser
691. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 29.08.15 10:17

Einen Tag früher als angekündigt, geht es heute weiter in meinem Roman. Ich bedanke mich recht herzlich bei all den Lesern und besonders bei den Kommentatoren, Susi S, Torsten, Rainman, Alter Leser, Heniu, Cora, Der Leser und Aleydis !!!

Bevor ich nun weiter mache gibt es noch ein paar Anmerkungen...

@Rainman : es gibt eine Antwort...
@Alter Leser :vielleicht trifft ja auch dieser Teil deinen Geschmack...
@Heniu :es gibt wieder ein paar Antworten...
@Cora : die beiden haben viel Glück...
@Mausi :danke für die Meldung, ich glaubte schon dir ist etwas passiert...( Gewohnheit, bei mir?)
@Der Leser:es gibt wieder Antworten und neue Sachverhalte...
@Aleydis : das kommt dabei heraus, wenn du Honig um das Maul schmierst (lach)

So nun, geht es wirklich weiter...

Teil 115 Die letzte Woche vor dem Urlaub...

Am nächsten Morgen zollte der Job mal wieder seinen Tribut. Nach dem Aufstehen, ging ich in unser Bad und duschte, Haare in Ordnung bringen, anziehen und Make-up folgte. An diesem Tag wählte ich einen Rock und eine schmucke Bluse, deren Knöpfe etwas offen waren. Froh gelaunt ging ich die Treppe hinunter und klapperte etwas mit den Pumps. Mein Mann betrachtete mich, nach unseren Begrüßungskuss und faselte etwas, von einem Knopf hätte ich ja noch schließen können, wegen der Aus-, oder sagt man Ansicht?

„Du bist immer noch ein bisschen Eifersüchtig mein Schatz, oder?“ fragte ich ihn. „Wenn man so aussieht, wie du, wundert dich das?“ entgegnete er mir. Nach meiner Erklärung, dass ich nur im Ministerium herum spuke, war er etwas beruhigt, obwohl kleine Zweifel hatte er immer noch. Jedenfalls frühstückten wir in aller Ruhe und wenig später war ich auf dem Weg zum Audi von Stefan. Der begrüßte mich mit, „na Chefin, guten Morgen, du hast mal wieder die Welt gerettet und die Schlagzeilen gefüllt, am Wochenende. Erholst du dich ab und zu eigentlich noch?“ Ich sagte daraufhin zu ihm, „erholen kann ich mich nächste Woche und die Schlagzeilen wollte ich nicht, das hat der Insolvenzverwalter an geleiert.“

Stefan hatte gerade das Auto in der Tiefgarage geparkt, als ich zu ihn sagte, „ wenn du es einrichten kannst, komm bitte zum Frühstück zu mir, wir müssen uns unterhalten, über Sicherheitsfragen, aber eher persönliche, kannst du das verstehen?“ Normaler Weise redete ich nicht so ein wirres Zeug, aber die Gedanken von meinen Mann, gestern Abend, schwirrten immer noch in meinen Kopf herum und ließen mich kaum einen klaren Gedanken fassen. Stefan guckte mich an und sagte, „ich bin pünktlich und trinke den Kaffee schwarz.“ Der Mann war wirklich ein Juwel in meinen Augen und war da, wenn man ihn brauchte...

Nach der Begrüßung mit Andrea gingen wir zum Fahrstuhl und darin wurde es sofort still, als wir beide eintraten. Die vielen fragenden Augen, die uns betrachteten, spürte ich sofort und darum sagte ich mal ganz locker, „ die B**d Zeitung hat nicht geschwindelt, die Summe die darin genannt wird, ist wahr und ist aus unseren Privatkapital. Die Almosen des Landes sind nur für unsere Beiträge in die Rentenversicherung, damit wir mal nicht am Hungertuch nagen, wie die ausgewanderten Mäuse, bei uns zu Hause, die wohl Fensterkitt unappetitlich finden.“ Einige wurden rot im Gesicht und einige schmunzelten über meine Einlage. Als wir beide den Flur betraten, erschien auf einmal Egbert und fragte mich, nach der Begrüßung, nach einem Termin. Ich überlegte kurz und sagte zu ihm, „wenn du mich allein sprechen willst, dann komme gleich mit.“

Er folgte uns beide. Im Büro angekommen, begrüßten wir Maria und als sie meinen Blick auf die berühmte Maschine sah, sagte sie, „in 5 Minuten mit zwei Tassen, vermute ich.“ Andrea kümmerte sich in ihren Büro um die liegen gebliebene Arbeit und nach dem betreten meines Büros mit Egbert, fragte ich ihn, nach dem Schließen der Tür, „warum möchtest du mich sprechen?“ Er zögerte etwas und sagte wenig später, „ich werde Vater und habe damit ein kleines Problem.“ Es klopfte und Maria brachte unseren Kaffee mit den beiden Tassen. Nach dem eingießen, verließ sie uns stillschweigend. Ich sagte zu Egbert, „herzlichen Glückwunsch zum Vater und worin besteht das Problem?“ Er sagte nach einem kleinen Schluck Kaffee, „die Mutter will mich nicht als Ehemann, weil ich am Anfang feige war, mich zu dem Kind zu bekennen.“ Nach kurzer Überlegung fragte ich ihm, „liebst du denn die Mutter deines Kindes, oder ist der Hochzeitswunsch nur eine Alibifunktion?“ Er schüttelte vehement den Kopf und sagte zu mir, „ich liebe die zukünftige Mutter über alles, wollte aber ein Kind erst nach der Hochzeit, so zusagen, als Zeichen unserer Ehe und erst nach 10 Monaten.“ Ich fragte daraufhin „wo hast du denn diese antiquarische Einstellung her, von deiner Mutter?“ Etwas verlegen sagte er leise, „ja.“

Das konnte ja nicht wahr sein, in meinen Gedanken, da sitzt ein Mann, der über Millionen von Euros entschied und am Rockzipfel seiner Mutter hing. Bis jetzt hatte ich Egbert nicht als Mammasöhnchen eingeschätzt, man lernt nie aus, in Sachen Menschenkenntnis. „Kämpfe um deine zukünftige Frau, Entscheide dich zwischen Mama und Frau und vor allen Dingen, wirf solche idiotischen Ansichten über Bord, denn wenn man sein Leben glücklich gestalten will, entscheidet das Herz in Sachen Liebe“, sagte ich zu ihm. Er nickte kurz und als er sich erhob ergänzte ich, „nach meinem Urlaub möchte ich eine Antwort von dir, ob du dich für die Liebe oder Bequemlichkeit entschieden hast.“ Er hatte mich verstanden und sagte, „ich werde kämpfen und hoffe, dass ich gewinne...“

Nach einer kurzen Absprache mit Maria, empfing ich wenig später Rosemarie. Zusammen mit Andrea wies ich sie in ihr neues Aufgabengebiet ein. Sie begriff sehr schnell und darum konnte ich diese Einweisung um 09:00 Uhr beenden. Kurz bevor sie ging, sagte ich ihr leise in das Ohr, „er wird um dich kämpfen und wenn du ihn liebst, gib ihm eine Chance, aber er muss sich entscheiden für euch oder für Mama. Du kannst sie eventuell selbst für dich gewinnen, mit einer gemütlichen Kaffeerunde, an einen neutralen Ort.“
Sie lächelte mich an und verschwand kurze Zeit später...

Maria hatte heute voll zu tun, mit Kaffee kochen und als wir frühstückten, an meinem Tisch im Büro, umrankt von Palmen, erschien Stefan. Er sagte, „tut mir leid, Chefin, es ist etwas später geworden, weil ich noch etwas austesten musste.“ Stefan setzte sich zu uns und dann fragte ich ihn, „kannst du dir vorstellen, dass man unsere Kinder mal entführt?“ Er kratzte sich etwas am Kopf, nahm einen Schluck Kaffee und antwortete mit, „das ist nicht aus zuschließen, weil durch die Presse Zahlen geistern, die Begehrlichkeiten wecken.“ Daraufhin fragte ich weiter, „was schlägst du also vor?“ Stefan überlegte kurz und antwortete, „es kommt darauf an, was ihr ausgeben wollt und eines müsste klar sein, eine hundert prozentige Sicherheit wird es nicht geben, auch wenn man alle technischen Möglichkeiten nutzt. Am besten wäre es vermutlich einen Bodyguard zu bezahlen, für eine bestimmte Zeit, bis die Zwillinge auf eigenen Füßen stehen.“ Andrea guckte mich während meiner Fragen an, als wenn sie sich mit dem Problem noch nicht auseinander gesetzt hatte.

Nach kurzer Überlegung fragte ich Stefan, „kennst du Leute, die so etwas machen, bezahlbar sind und vor allen Dingen, die man vertrauen kann?“ Er antwortete uns sofort und sagte, „ja, ich könnte euch so etwas vermitteln, ohne Provision und zu einem vernünftigen Preis, aber erst nach euren Urlaub, weil es vorher keinen Sinn macht.“ Und „Das sind zuverlässige Leute, zwar noch nicht ganz fertig mit ihrer Ausbildung, aber für unsere Zwecke vollkommen ausreichend.“ Andrea fragte kurz, „was fehlt denn noch in der Ausbildung?“ Stefan erwiderte uns darauf hin, „Waffentechnik, Gebrauch von Schusswaffen und Sonderwünsche wie Hubschrauber fliegen, Stunts mit Autos und dass was man im Alltag selten braucht.“ Nach einem Schluck Kaffee sagte ich zu Stefan, „gut, ich bezahle zwei und du suchst sie aus für mich, ich vertraue dir.“ Andrea sagte wenige Minuten das Gleiche und Stefan notierte sich das in seinem I Phone, mit dem Termin, Anfang September. Wenig später sagte er noch, „natürlich werden wir noch Technik einsetzen, dass gilt auch für euch beide, wenn ihr Urlaub macht.“ Andrea und ich stimmten, mehr oder weniger zu und nach kurzen nachdenken, war ich fest davon überzeugt, dass dieser Weg richtig war...

Nach Beendigung unserer Gespräche verließ uns Stefan und Maria sagte zu uns beiden, „was hat man von viel Geld, wenn man Angst um seine Gesundheit und die der Kinder hat in unserem Staat?“ Ich zuckte kurz mit den Schultern und sagte nach einiger Überlegung, „das ist in diesem Land eine Folge des Neides, der sozialen Ungerechtigkeit und verfehlter Politik.“ Und Andrea ergänzte, „die Selbstbedienungsmentalität unserer Politiker zeigt doch, wie man es machen muss, um nicht zum Sozialamt zu müssen, wenn ich an Pensionen, Übergangsregelungen und ähnliches denke.“ Maria überlegte kurz und sagte abschließend, „ihr beide seid mit euren Ansichten hier völlig fehl am Platz, aber ihr sagt wenigstens die Wahrheit und das verlangt Respekt, wenn man ehrlich ist.“

Als wir das Ministerium am frühen Nachmittag verließen, war unsere Arbeit, etwas geschrumpft, in Bezug auf unerledigte Arbeiten. Ich sah etwas Licht am Ende des Tunnels, sagt man wohl etwas landläufig. Jedenfalls übergab mir Stefan einiges an Überwachungstechnik in die Hand und sagte, „bitte anwenden, im Urlaub, Chefin.“ Ich nickte kurz und stieg in das Auto ein. Es ging auf dem direkten Weg nach Hause und als ich ausstieg, sagte ich noch zu Stefan, „danke für Alles, was du bis jetzt für mich getan hast.“ Er lächelte nur und fuhr kurze Zeit später los...

Zu Hause angekommen, leerte ich unseren Briefkasten und fand dabei einen Brief von der Staatsanwaltschaft. Neugierig öffnete ich den Brief und las nach einigen Zeilen, „hiermit wird bestätigt, dass ihnen der Beklagte Axel, nach mehreren Paragraphen des BGB zu einer Entschädigungssumme von 45 Tsd. € verklagt wurde, wegen Freiheitsberaubung, Menschenraub und Führung in einer kriminellen Vereinigung. Gegen das Urteil, kann der Verklagte keine Rechtsmittel einlegen und wird in den nächsten zehn Tagen überwiesen, auf ihr Konto.“ Ein weiteres Schreiben, dass mein Interesse weckte, war vom Gericht, dass ich ebenfalls gleich öffnete. Nach kurzen überfliegen des Schreibens, las ich, „sie sind als Zeugin vorgeladen, im Prozess des LSA gegen Jo und Clemens, wegen Entführung und Menschenraub im schwerwiegenden Fall. Der Termin ist der Donnerstag und es wird um ein pünktliches Erscheinen beim Landgericht erwartet.
Das letzte Schreiben, was mich interessierte, war die Einladung zum Sommerfest der Siebert GmbH & Co KG mit der Unterschrift von Ronny und Hendrik. Dabei stellte ich fest, dass Ronny nur den technischen Teil der Geschäftsführung abgegeben hat. Das war sein gutes Recht, verlangte aber viel Freizeit, was mir ein paar Sorgenfalten bereitete...

Als unser Telefon klingelte, dachte ich zuerst an Andrea und als ich die Annahmetaste drückte, meldete sich Ronny. Er erzählte mir, dass er die ersten Anlaufprobleme hinter sich hatte und er uns dankbar war, für den Job, der ihm langsam anfing Spaß zu machen. Er führte weiter aus, dass Hendrik die Geschäftsführerposition bei der Siebert GmbH & Co KG übernommen hat, was mich etwas überraschte. Ich sagte zu ihm, „ dann kannst du ja bald unsere Anteile übernehmen, wenn das so weiter geht.“ Ronny lachte kurz auf und entgegnete mir, „noch ist es nicht so weit, trotzdem danke für euer Vertrauen.“ Kurz danach beendeten wir das Gespräch, dass mir in meinen Gedanken zeigte, Klaudia, du kannst dich auf dein Bauchgefühl noch verlassen.

Als das Telefon schon wieder klingelte sagte ich nach der Annahme des Gespräches, „hier ist der Anrufbeantworter von Klaudia und Michael, bitte sprechen sie nach dem Piepton, auf die Aufzeichnung, wir rufen vielleicht mal zurück.“ Andrea war am anderen Ende dran und sagte, „blöde Tussi, wo treibst du dich wieder herum, ohne mich mit zu nehmen.“ Mein kurzes Auflachen verriet mich und sie erzählte mir von den beiden Briefen, die ich inzwischen ja kannte. Ich antwortete ihr, in einer kurzen Pause von ihr, „ dass Geld kannst du für die Bodyguards nehmen und den Gerichtstermin werden wir auch überstehen, darin sind wir doch inzwischen Profis, oder etwa nicht?“ Andrea entgegnete mir, „du hast mal wieder recht, aber trotzdem hätte ich lieber gerne etwas Ruhe in meinen Seelenleben um den ganzen Mist zu vergessen.“ Ich konnte sie verstehen, weil es mir ähnlich erging...

Als ich mich um unseren Haushalt kümmerte. erschien mein Mann. Wir begrüßten uns mit einem Kuss und ich erzählte ihm von den Erlebnissen meines Tages. Michael stellte einige Fragen wegen der Bodyguards, die ich ihm beantwortete und er sagte anschließend, „du bist wirklich ein Engel, wenn du etwas willst für deine Familie, dann hält dich keiner auf und aus diesem Grunde liebe ich dich.“ Inzwischen glänzte unsere Schlafstube wieder und Michael brachte mir die trockene Wäsche aus dem Keller. Nach dem wegräumen und einsortieren in die Schränke gingen wir beide in die Stube, nach unten.

Michael öffnete eine Flasche Sekt und füllte unsere beiden Gläser. Er hatte inzwischen die drei wichtigsten Briefe überflogen und sagte, „dein Vati hat mal wieder das Optimale heraus geholt, wenn ich das so überblicke, Geldmäßig gesehen. Am Donnerstag wird euch bestimmt Stefan begleiten und dann dürfte auch der letzte Gerichtstermin überstanden sein. Wollen wir mal hoffen, dass es wirklich so ist. An dem Sommerfest werden wir beide teilnehmen, denke ich und werden deine Eltern mal wieder sehen.“ Bei seiner Rede nickte ich ab und zu und dann sagte ich zu Michael, „Stefan hat mir ein Haufen Technik angedreht, die ich wahrscheinlich nutzen werde, auch im Urlaub. Also stöhne nicht zu laut beim Sex, er könnte es hören oder mit bekommen.“ Michael sagte sofort, „Stefan ist ein Gentleman, der schweigt und genießt.“

Wir genossen diesen Abend in Ruhe und ich lag auf der Couch, ließ mich von Michael verwöhnen und dabei fragte ich ihn, „hast du dir schon Gedanken gemacht für den Samstag, um unsere Kinder zu holen?“ Michael antwortete seelenruhig, „kommt Zeit, kommt Rat.“ Er wusste genau, dass mich solche Antworten ärgerten, darum kniff ich ihn sofort in dem Arm. „Auah, was ist los mit dir, du wild gewordene Katze?“, fragte er mich und als ich ihm sagte, „das war die Antwort, auf deine oberflächliche Antwort, mein Schatz.“ Natürlich hatte er bereits einen Plan in der Tasche, wollte es nur nicht sagen...

An diesem späten Abend hatten wir wieder Sex und Michael fi**te mich mal wieder richtig durch. Wir erreichten gemeinsam unseren Höhepunkt und als ich in meine Kuschelphase eintauchte, fragte mich mein Mann leise, „hast du eigentlich schon ein Hochzeitskleid für Las Vegas?“ Im Halbschlaf sagte ich zu ihm, „ich wollte mein altes anziehen, das müsste eigentlich noch passen, mein Schatz und wenn nicht, gibt es ja noch ein Korsett.“ Michael schmunzelte über meine Antwort und stellte sich seine Frau in Gedanken vor, im Korsett und den berühmten angestrapsten Strümpfen. Er hatte bestimmt Probleme mit dem Einschlafen, ging es mir noch durch den Kopf, weil er bestimmt wieder einen Ständer hatte, durch seine Gedanken, die ihn wieder ge*l machten...

Am nächsten Morgen, wachte ich kurz vor meinen Mann auf und weckte ihn mit einem zärtlichen Kuss. Mit etwas verschlafenden Augen guckte er mich an und sagte zärtlich zu mir, „jetzt einen Morgenf*ck und der Tag bringt nur Glück.“ Lachend fragte ich ihn, „wo hast du denn den Spruch her?“ Und „Warum eigentlich nicht?“ Er küsste mich zärtlich und wenig später schob er seinen prallen Schw**z in meinen Unterleib. Ich musste die Beine ganz schön spreizen, um die Dicke und Länge des Schw**zes in mir auf zunehmen. Nach wenigen rhythmischen Bewegungen, spürte ich wie er seinen Samen verteilte und meine Gefühle Achterbahn fuhren. Ich küsste ihn zärtlich, kratzte ihn sanft und wäre am liebsten im Bett geblieben. Michael erwiderte meinen Kuss, streichelte über meine Brüste und sagte anschließend, „der Tag kann nur gut werden.“ Als er ins Bad huschte, merkte ich, wie die Reste seines Samens, meine Oberschenkel langsam herunter liefen. Kurze Zeit später hörte ich von ihm, „Liebling, das Bad ist frei, bis gleich zum Frühstück.“

Nach der Toilette war natürlich duschen angesagt und als ich damit fertig war, kümmerte ich mich um meine Haare. Es war immer noch warm in Deutschland und darum reichte ein koketter Pferdeschwanz, gehalten von mehreren Haargummis und einer Haarspange, dekoriert mit einer Rose. Das war die Technik von Stefan und nach dem restlichen Ankleiden mit Rock und Bluse zog ich Ballerinas an. Wenig später ging es zum Frühstück. Am Tisch sagte ich zu meinem Mann, „irgendwann muss ich die Haare mal kürzen, die reichen ja schon fast bis zum Hintern.“ Mein Mann guckte mich kurz an und sagte, „na gut, ein klein wenig, damit man deinen schönen knackigen Hintern wieder sieht.“ Ich schüttelte nur den Kopf, nach der Bemerkung. Als er noch sagte, „du hast ja heute die Leisetreter angezogen, bekommt ihr keinen Besuch?“, sagte ich zu ihm, „eigentlich wollte ich keine Bäume mehr ausreißen, bis zum Urlaub.“

Kurze Zeit später war ich auf dem Weg nach Stefan. Der lächelte, als er mich erblickte, mit der Rose im Haar. Bei unserer Begrüßung sagte er, „guten Morgen Chefin, na wieder eine tolle Nacht gehabt, oder ist ihr Aussehen nur Tarnung?“ Ich lächelte kurz und erwiderte ihm, „sehr gute Nacht und einen wunderschönen Morgen, mit meinem Mann.“ Wenig später fragte ich ihn, „am Donnerstag habe ich einen Gerichtstermin, du auch?“ Er antwortete sofort mit, „ja, ich habe auch eine Vorladung bekommen und darum werden wir zu dritt den Termin wahrnehmen, Einverstanden?“ Als Zustimmung sagte ich nur kurz, „sehr gut, ich bin einverstanden.“

Nach dem Treffen mit Andrea und unserer Begrüßung, fuhren wir mit dem Fahrstuhl nach oben. Unterwegs erzählte ich ihr, dass Stefan uns am Donnerstag begleitet und man konnte förmlich den Stein hören, der ihr vom Herzen fiel, oder war es etwas anderes? Jedenfalls stoppte der Fahrstuhl und blieb zwischen den Etagen stehen. Es ist schon interessant, wie sich Menschen verhalten, wenn so etwas passiert. Da war von Panik, bis Erheiterung alles dabei. Nach der Betätigung des Alarmknopfes, suchte ich aus meiner Handtasche mein Handy heraus und nach etwas suchen hatte ich die Nummer von Stefan gefunden. Nach einigen bangen Momenten, hatte ich ihn endlich an der Strippe, sagt man wohl und erklärte im die Lage. Stefan sagte nur kurz, „bin in wenigen Minuten da.“

Nach ungefähr zwanzig Minuten ruckte der Fahrstuhl kurz an und fuhr im langsamen Tempo in die nächste Etage. Hier öffnete sich die Tür und als ich in Stefans Gesicht blickte, sagte ich, „danke für deine Hilfe, aus der nächsten Klemme.“ Er lachte nur und sagte laut, „das war ich nicht allein, der Servicemonteur hat mir geholfen, der zufällig im Haus war und eigentlich den Fahrstuhl heute überprüfen sollte. Manchmal kommt es eben anders. Ich hoffe nur, dass alle Slips und Höschen noch trocken sind, nach dieser kleinen Sondereinlage, ach ich vergaß, die Damen haben ja immer Slipeinlagen dabei.“ Andrea schüttelte den Kopf und sagte zu ihm, „viel länger hätte es nicht mehr dauern dürfen, dann hättest du einen Aufwischlappen gebraucht...“

Wenigstens war die Laune der Mitarbeiter noch nicht am Boden, weil sie über den Ausspruch von Andrea lachten oder lächelten. Wenig später betraten wir unser Büro und nach der Begrüßung mit Maria, erzählte die uns beide von einer angekündigten Fahrstuhlwartung. Andrea sagte darauf hin zu ihr, „die haben wir gerade hinter uns, mit dem Zwischenhalt im Nirgendwo.“ Ich sagte nur kurz, „ich dachte immer das war ein Zug, der dahin fuhr, Schwesterherz.“ Andrea streckte mir die Zunge raus und sagte, „du musst nicht immer alles auf die Goldwaage legen, trotzdem muss ich erst mal auf die Toilette.“ „Vergiss nicht deinen Slip zu wechseln“, erwiderte ich.

Maria guckte mich etwas verwundert an, sagte aber nichts. Kurz vor dem Frühstück tauchte Kurt bei uns auf und als er mich sah, sagte er, „bei deinem Aussehen, müssten wir eigentlich zur Kabinettssitzung gehen.“ Ich lachte kurz und sagte zu ihm, „das könnte dir so passen. Wann erwartest du eigentlich deine Tochter zurück?“ „Eigentlich am Sonnabend, aber wie ich meine Ablegerin kenne, kommt sie erst Sonntagabend, weil Liebe in diesen Alter noch mit Bauch kribbeln zu tun hat.“ Seine Bemerkung ließ mich aufhorchen und darum sagte ich zu ihm, „hast du dieses Kribbeln etwa nicht mehr?“ Kurt wurde etwas verlegen und antwortete, „manchmal schon, aber vieles wird zur Selbstverständlichkeit und schleift sich ein, was nicht unbedingt gut sein muss.“ Das waren offene Worte, von einem Menschen, der auch mal eine eigene Meinung hatte...

Kurz bevor Kurt ging fragte er mich, „wem hast du eigentlich als eure Vertretung bestimmt?“ Ich sagte nur kurz, „Rosemarie, oder hast du etwas anderes erwartet?“ Sein Kopfschütteln reichte mir als Antwort. Ab Freitagmittag war mir das sowieso egal, weil ich wusste, dass meine Vertretung in meinem Sinne handeln würde, weil sie immer noch großen Respekt vor mir hatte. Das rührte wahrscheinlich immer noch aus der Phase von damals her, wo wir einen Frontalcrash hatten, sagt man wohl. Dabei förderte ich inzwischen ihre Fähigkeiten und bereitete sie Stück für Stück auf höhere Aufgaben vor, ohne ihr Wissen. Andrea sagte dann immer, „du spielst Schach mit deinen Leuten, hauchst ihnen Leben ein, förderst ihre Talente und Fähigkeiten, damit sie mal besser werden, ohne es selbst zu merken, dass du dahinter steckst...“

Am frühen Nachmittag war dann Feierabend und als ich den Aktenstapel betrachtete, der noch vor mir lag, war ein Ende in Sicht. Aus diesem Grunde verließ ich mit Andrea unser Büro und dieses Mal wählten wir den Weg über die Treppen. Stefan lachte kurz auf, als er uns sah, am falschen Ausgang, seiner Meinung nach. Ich fragte ihn, bevor wir in das Auto einstiegen, „wieso weißt du eigentlich, dass wir kommen?“ Er antwortete, ohne zu überlegen, „die Rose hat doch deinen Standort verraten, Chefin.“ „Du willst doch damit nicht sagen, dass du andauernd auf die Ortung guckst, oder?“ fragte ich anschließend. „An bestimmten Zeiten schon, weil ich ja immer noch aufpassen muss, dass ihr beide pünktlich Feierabend macht“, entgegnete er uns. „Justus?“ fragte ich nur kurz und sein Lächeln gab mir die entsprechende Antwort.

Zu Hause angekommen, trennten sich die unsere Wege, von Andrea und mir. Sie hatte einen Termin beim Zahnarzt und ich wünschte ihr Glück und ein paar gesunde Beisserchen. Sie entgegnete mir darauf hin, „das ist nur eine Kontrolle, wegen der blöden Bonusgeschichte, obwohl ich keine Angst vor einer Behandlung hätte.“ In diesem Punkt unterschieden sich unsere Empfindungen aber grundsätzlich. Vor einer Behandlung schlotterten mir schon die Knie. Wenn ich erst einmal auf den bewussten Stuhl saß, wurde ich erst ruhiger...

Im Haus kümmerte ich mich um das leeren des Briefkastens und warf die Werbung gleich weg, die das Ding immer überquellen ließ. Anschließend war Hausarbeit angesagt und dabei traf ich erste Vorbereitungen für unseren Urlaub. Jede Frau räumt die Schränke mit den Kleidern aus, versucht sich zu entscheiden, räumt wieder ein und verschiebt es auf den nächsten Tag. Natürlich war das bei mir auch nicht anders, warum sollte es auch so sein. Als mein Mann erschien, küsste er mich zur Begrüßung und sagte, „ich habe eine Überraschung für dich, du musst dich umziehen und hast ungefähr 1 ½ Stunden Zeit dafür.“ Mein fragenden Blick ergänzte er mit, „wir haben Karten für einen Kabarettabend in der Landeshauptstadt, bei Mammilein.“ In diesem Moment ließ ich alles fallen, hüpfte vor Freude in seine Arme und fragte kurz, „wem hast du denn bestochen, um an die Karten zu kommen?“ Michael antwortete in einer Ruhe, die nervtötent in diesem Moment war, mit „Herr Pö*litz war in unserer Werkstatt und hat uns vier Freikarten geschenkt. Eigentlich wollte er ja dich sehen, wegen deines sozialen Engagements in euren alten Laden. Aber das kann er ja heute Abend nachholen, im VIP Bereich.“ Ich mochte solche Überraschungen, weil sie vom Alltag ablenkten und Karten für dieses Private Kabarett, waren rarer als Goldstaub in der Wüste...

Klaudia hüpfte in das Bad, duschte kurz und zog sich um. Dabei überlegte ich kurz, hatte Michael etwas von vier Karten gesagt, das würde ja bedeuten, dass Andrea und Bernd mit kommen würden. Nach dem anziehen von Spitzenunterwäsche und den Halterlosen, kümmerte ich mich um meine Haare. Es dauerte zwar etwas, aber das Ergebnis war sehr gut, wenn ich in den Spiegel guckte. Eine Technikspange hielt die Haare, in der Position, die mir vorschwebte, in meinen Gedanken. Ich wählte das kleine „Schwarze“ und nach dem Make-up folgte ein Hauch von dem verführerischen Parfüm, das meinen Mann immer antörnte. Nach dem Anlegen des neuen Schmuckes, zog ich meine Pumps an und nach dem letzten Blick im Spiegel, klapperte ich mit den Schuhen unsere Treppe hinunter. Michaels Gesicht sprach Bände, als er mich sah und nach einem kurzen Augenblick sagte er, „du siehst wirklich wunderschön aus und alles Negative, was ich über den Schmuck gesagt habe, ist hinfällig, der passt, wie die Faust auf das Auge. Wann wollen wir heiraten?“

Ich musste darüber etwas lächeln und sagte zu meinem Mann, „das macht man doch nicht im schwarzen Kleid und Las Vegas liegt doch noch vor uns.“ Michael hatte sich in Schale geschmissen, sagt man wohl und zog noch seine Schuhe an, bevor wir beide Arm in Arm, den kurzen Weg zum Auto gingen. Andrea und Bernd erwarteten uns bereits und dabei fiel mir auf, dass mein Schwesterherz, auch ihren Schmuck trug. Nach dem Einsteigen in das Auto fuhren wir los, in die Landeshauptstadt, genauer ins Zentrum, wo sich das Gebäude befand, das uns den heutigen Abend verschönern sollte...

Nach dem Aussteigen gingen wir in das Foyer des Gebäudes und warteten auf den Einlass. Unsere beiden Männer besorgten etwas zu trinken und nach einem Schluck Sekt, waren Andrea und ich, in der Stimmung die auf einen geselligen Abend hin deuteten. Nach dem Einlass suchten wir unsere Plätze auf und wie die Teenager, saßen wir Hand in Hand mit unseren Männern. Bevor das eigentliche Programm los ging, war noch eine Schrecksekunde angesagt, weil uns vier plötzlich ein Scheinwerferkegel erfasste und als Herr Pö*litz auf der Bühne erschien, sagte er, „wir haben heute ein paar Gäste unter uns, die das Wort „Soziale Marktwirtschaft“ noch kennen und erstaunlicher Weise auch noch umsetzen. Herzlich Willkommen!“ In diesem Moment rutschte ich bestimmt ein paar Zentimeter nach unten, auch wegen des Beifalls, der jetzt ertönte.

Wenig später ging das Programm los. Es war mal wieder absolute Klasse und an einigen Stellen mussten wir herzhaft lachen, trotz, der überspitzten Wahrheiten, die in einem Kabarett üblich sind. Als es dem Ende zuging, gab es stehende Ovationen für ein geistig sehr gutes Programm, das mal wieder richtig bissig wirkte, was nicht anders zu erwarten war, wenn man seine Radiosendungen verfolgte, in denen er seiner Frau, die Welt erklärte.

Wenig später erschien ein junger Mann neben uns und bat uns ihm zu folgen. Natürlich folgten wir ihm und etwas später waren wir in der VIP Lounge des privaten Kabaretts. Herr Pö*itz begrüßte uns mit Handschlag und sagte dabei, „man muss nicht unbedingt auf seinen Ehrenstuhl nach unten rutschen, wenn man Gutes tut, oder im Rampenlicht steht.“ Ich verkniff mir die Antwort und lächelte nur. Andrea sagte dazu, „wir sind nicht gerne im Rampenlicht, eher im Schatten davon.“ Jedenfalls wurde es ein sehr geselliger Abend, mit einem reg haften Meinungsaustauch, Erzählungen und wir stellten viele Fragen, die er uns beantwortete. Vielleicht kam unsere Reporterseele mal wieder durch, ich wusste es nicht so genau. Nach einem Glas Sekt, das wir Frauen mit ihm tranken, wurde es für uns Zeit zu verschwinden. Nach dem Abschied, sagte er noch, „danke für den netten Abend, den ich nicht vergessen werde.“ Wir antworteten ihm mit, „danke ebenfalls für eine traumhafte Vorstellung und ihre Gastfreundschaft, die wir auch nicht vergessen können. Er blickte über seinen Brillenrand und sagte abschließend, „das ist die Jugend, auf der das Land stolz sein kann...“

Auf der Heimfahrt sprachen wir über den wunderschönen Abend und dabei merkten wir beide nicht einmal, dass Michael das Auto bereits geparkt hatte. Nach der Verabschiedung von Andrea und Bernd ging ich mit Michael Arm in Arm in unser Haus. Nach dem ausziehen der Schuhe sagte er zu mir, „was so ein Morgenf*ck alles ausmacht.“ Wenig später streichelte er mich über die bestrumpften Beine, küsste mich zärtlich und sagte ganz leise zu mir, „Klaudia, du weißt genau, das ich diesem Parfüm geruch auf deiner Haut nicht widerstehen kann und wenn ich dazu die Strümpfe spüre, die etwas ein rahmen, dann bist du die Sünde in Person.“ Wir küssten uns zärtlich weiter und legten dabei die Kleidung ab. Klaudia hatte nur noch die Strümpfe und den BH an und war mal wieder ge*l auf ihren Mann. Als Michael seinen Schw**z in meine Lustgro**e schob, stöhnte ich vor Wollust auf und genoss seine Bewegungen. Dabei streichelte er immer noch über die Innenschenkel meiner Beine, die mich am Rande des Wahnsinn trieben. Mehr keuchend als stöhnend, hauchte ich ihm entgegen, „wenn dein Schw**z in meinem Innersten meine Gefühlswelt durch einander bringt, dann machst du mich süchtig, nach mehr...“ Als er seinen Sa*en in mir los wurde, war ich überglücklich und genoss dieses Gefühl. Nach einer Kuschelphase gingen wir beide in unser Bad. Ich machte nur das Nötigste, weil es schon sehr spät war. Im Bett sagte ich zu meinem Mann, bevor ich einschlief, „das war ein Traumabend für mich, danke für alles, mein Schatz. Ich liebe dich.“

Der nächste Tag brachte keine besonderen Ereignisse, außer, dass ich froh war, am frühen Nachmittag zu Hause zu sein. Ich war müde und genoss das kurze schlafen auf der Couch. Als ich erwachte stand mein Mann vor mir und sagte, „du kannst dich ausruhen, der Haushalt ist schon erledigt und wenn du möchtest bringe ich dir ein Glas mit Rotwein.“ Mein „ja, das wäre nett von dir“, erfüllte Michael sofort und setzte sich neben mir. Wir redeten über den Urlaub und seinen Erlebnissen auf Arbeit. Für unsere Verhältnisse gingen wir an diesem Abend relativ früh in unsere Betten und auf dem Weg dahin sah ich an der Wand die CDs, die den Treppenaufgang zierten. Natürlich küsste ich Michael und dachte daran, dass ich ziemlich fest gepennt hatte, weil ich das Bohren nicht wahrgenommen hatte. Ich wollte ausgeschlafen sein, wenn ich an den nächsten Tag, dachte und darum suchte ich gleich meine Schlafstellung in seinen Armen...

Als ich am Morgen vom Wecker geweckt wurde dachte ich im Stillen, noch ein Mal holst du mich aus dem Bett, du blöde Erfindung von Hähnlein, dem Urgroßvater der Uhr aus Nürnberg. Nach dem Aufstehen begab ich mich in unser Bad und machte mich hübsch für den Tag. Für den Gerichtstermin, durfte das natürlich nicht zu sexy sein, darum wählte ich Kostüm mit Bluse. Wenig später führte mich mein Weg nach unten zum Frühstück. Michael hatte bereits alles fertig und küsste mich zur Begrüßung. Als ich etwas in Gedanken versunken war, sagte Michael, „mein Schatz, auch das geht vorbei und dann gibt es nur noch schöne Erlebnisse.“ „Vielleicht hat er ja recht“, dachte ich und sagte nichts.

Als wir beide das Haus verließen, fasste mich Michael an die Hand, drückte mich und sagte, „Bis heute Abend, dann mit guter Laune und deinem entzückenden Lächeln, das kein Mann widerstehen kann.“ Ich guckte ihn kurz an und gab ihm einen Kuss, bevor wir uns trennten. Manchmal brauchte ich solche Worte, als Seelenbalsam. Nach der Begrüßung mit Stefan stieg ich in den Audi und der sagte, „schickes Kostüm mit einem wunderschönen Einstecktuch, meine Chefin wird erwachsen und hört auf ihren Bodyguard.“ Ich lächelte nur, kommentierte das eben Gesagte nicht. Als er das Auto in der Tiefgarage parkte sagte er noch, „bis nachher um 08:30 Uhr, damit wir Justitzia einen Besuch abstatten können.“ Seine Laune muss wohl ansteckend gewesen sein, weil ich über das Wort Justiztia lachen musste und erwiderte ihn kurze Zeit später, „hoffentlich ist die Tante heute nicht blind, wenn wir da auftauchen und lässt die Waage zur richtigen Seite herunter...“

Nach der Begrüßung mit Andrea gingen wir über die Treppen in unsere Etage und als wir die Tür öffneten, glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen. Andrea guckte zuerst mich an und dann auf dem Fußboden. Da lagen Rosenblätter als Herz geformt und dazu, ich liebe dich Rosi, willst du mich heiraten. Wir gingen in unser Büro und nach der Begrüßung sagte Maria, zu uns, „Habt ihr das gelesen? Rosemarie soll wohl ja gesagt haben, habe ich über den Buschfunk gehört.“ Ich entgegnete ihr, „dann wollen wir mal hoffen, dass deine vertraulichen Informationen stimmen.“ Wenig später erschien Rosemarie bei mir und bat um einen Gesprächstermin. Sie bestätigte mir, dass sie sich für Egbert entschieden hat und mein Tipp Gold wert war. Sie erzählte mir, von einer sehr gemütlichen Kaffeerunde mit ihrer zukünftigen Schwiegermutter und fragte mich, ob ich es mir vorstellen könnte, ihr Trauzeuge bei der Hochzeit zu sein, was ich ohne Zögern bejahte. Wieder eine Sorge weniger, dachte ich, als Rosemarie wieder weg war.

Pünktlich um 08:30 Uhr war ich mit Andrea am Auto und der einzige der fehlte, war unser Fahrer. Stefan erschien wenig später, entschuldigte sich mit den Worten, „der Alte hat mich aufgehalten, weil er mit dem Staatsanwalt noch gesprochen hat, wegen euch beide.“ Nach dem Einsteigen ging es los und nach einer relativ kurzen Zeit hatten wir das Gericht erreicht. Nach dem Aussteigen gingen wir in das Gebäude und dabei sagte ich zu Andrea, „hier fühle ich mich immer noch nicht wohl und einen Kaffeeautomaten haben die Schwarzroben bestimmt auch noch nicht.“ Stefan lachte kurz auf und sagte, „wenn ich mich richtig erinnere, gibt es so etwas auf der linken Seite des Gerichts, in der ersten Etage, es fehlen nur die Hinweisschilder.“ Vor dem Gerichtssaal angekommen, setzten wir uns auf eine hölzerne Bank von Anno Dazumal und jetzt hieß es warten...

Während wir die Zeit vertrödelten, mit dem Warten, tauchte ein Gerichtsdiener auf und zudem sagte ich, „wenn sie der Zimmerkellner für das Objekt sind, hätten wir gerne Kaffee mit Milch und Zucker.“ Der Mann guckte uns etwas pikiert an und sagte, „ich bin ein Gerichtshelfer und kein Kellner.“ Ich sagte daraufhin zu ihm, „tut mir leid, aber ihre Uniform ließ mich auf einen Oberkellner schließen.“ Andrea verkniff sich das Lachen und Stefan sagte zu mir, „der Mann trägt gerade unsere Beweise und Aussagen hinein und ist für den Verlauf der Verhandlung wichtig.“ Jedenfalls fing die eigentliche Verhandlung kurze Zeit später an. Stefan war der erste Zeuge, der aufgerufen wurde und das dauerte, bis er wieder erschien. In dieser Zeit redete ich mit Andrea über unseren Urlaub und den Kleidern, die wir einpacken müssten. Ich kannte ja den Hafentreffpunkt in Nizza. Dabei fiel mir der offizielle Besuch der Handwerkskammer ein und dabei sagte ich zu meiner Schwester, „ein bisschen Schmuck könnten wir ja auch mit nehmen.“

Die nächste Zeugin war ich und betrat wenig später den Gerichtssaal. Nach dem allgemeinen Mist, wie Name und Bla Bla wurden mir diverse Fragen gestellt, die ich korrekt beantwortete. Selbst der Verteidiger brachte mich mit seinen blöden Fragen nicht in Verlegenheit und manchmal wurde er von der Richterin ausgebremst, die mich manchmal Mitleidsvoll anguckte. Die letzte Frage der Richterin, „haben sie eigentlich eine eigene Klage eingereicht, gegen die Angeklagten?“, beantwortete ich mit, „ich habe meinem Vati dafür eine Vollmacht gegeben, also ja.“ Da keine Fragen an mich mehr gestellt wurden, konnte ich gehen. Draußen auf der Bank, trank Andrea Kaffee und ich blubberte sie voll mit, „du alte Saufietsche, ich strampele mich da drin einen ab und du säufst in Ruhe Kaffee.“ Da sie jetzt dran war, gab sie mir den Becher und sagte nur, „schwesterlich geteilt und nimm die Ietsche zurück.“ Stefan lachte über uns beide und sagte kurze Zeit später, „dann will ich mal eine kleine Kanne Kaffee holen.“

Als der Oberkellner, sprich Gerichtshelfer wieder auftauchte, sagte der zu mir, „sie müssen noch zur Kasse, wegen des Zeugengeldes.“ Der guckte mich vielleicht an, als ich zu ihm sagte, „müssen muss ich im Moment noch nicht und wenn dann gehe ich auf eine Toilette für Damen und die Gerichtsalmosen können sie spenden für einen guten Zweck.“
Stefan, der das mitgehört hatte, sagte zu dem Mann, „das war ernst gemeint von der stellvertretenden Wirtschaftsministerin, trotzdem danke für ihren Hinweis.“ Der Mann muss sich auch gedacht haben, wen haben sie denn da auf die Menschheit los gelassen...

Als Andrea wieder kam, war für uns der Gerichtstermin gegessen, sagt man wohl landläufig. Wir gingen zur Kasse und füllten eine Überweisung für die Tafel aus, mit dem Betrag des Zeugengeldes. Wenig später fuhren wir in das Ministerium zurück und nach einem gemütlichen Mittagessen in der Kantine mit einigen Mitarbeitern von uns, sagte ich noch, „morgen geben wir die Urlaubslage aus, also bitte bei uns zum Frühstück erscheinen, wer nicht kommt, hat Pech und ist von der nächsten Gehaltserhöhung ausgeschlossen.“ Meine Mitarbeiter schmunzelten über meinen Witz und dabei hörte ich, „wenn es etwas umsonst gibt, sind wir natürlich da...“

Als wir Feierabend machten, gingen wir über die Treppe nach unten und dabei sagte ich zu Andrea, „noch einmal und dann haben wir Urlaub.“ Andrea ergänzte nur kurz, „ich freue mich auch auf Südfrankreich.“ Wenig später stiegen wir in den Audi ein und fuhren mit Stefan nach Hause. Zu Hause passierte nichts Aufregendes mehr, darum lasse ich das jetzt weg. Am späten Abend, im Bett ging wieder die Post ab und völlig durch geschwitzt und durchgefi**t schlief ich in Michaels Arme ein.

Der nächste Tag, im Ministerium brachte eigentlich nur unsere Urlaubslage und die wurde von der Kantine bereit gestellt und mit einem Trinkgeld bezahlt. Nach dem Essen sagte ich zu unseren Mitarbeitern, „wir sind jetzt zwei Wochen nicht da und ich bitte euch, helft Rosemarie bei ihren Aufgaben mit den entsprechenden Zuarbeiten, so wie wir es von euch gewöhnt sind. Nur ein starkes Kollektiv hat Erfolge und da sind falsch verstandener Ehrgeiz, Neid und Karrieresucht, fehl am Platze. Danke noch einmal für eure bisher geleistete Arbeit, auch im Namen des Ministers.“ Der brachte mich gleich in Verlegenheit, als er herein schneite und fragte, „was habe ich oder soll ich gesagt haben?“ „Ein Dankeschön an deine Mitarbeiter, damit du in Ruhe deine B**d Zeitung lesen, Lorbeeren einheimsen und beim Alten glänzen kannst“, sagte ich zu ihm. Kurt lachte und sagte „danke meine lieben fleißigen Mitarbeiter und euch beiden einen schönen Urlaub und denkt bitte an die Handelskammer, trotz des Urlaubs.“ Er war genauso schnell verschwunden, wie er herein geplatzt war. Jedenfalls schafften wir noch unsere Arbeit und der Aktenstapel war durch gearbeitet, als Andrea und ich, das Wirtschaftsministerium verließen...

Am Samstag schliefen wir beide erst einmal aus und als ich erwachte, hatte Michael immer noch seine Arme um mich geschlungen. „Aufstehen, Langschläfer die Sonne lacht schon“, sagte ich zu ihm. Michael öffnete seine Augen und sagte etwas von Morgenf**k. Diese Mal hatte er etwas Pech, weil ich mich auf seinen Schw**z setzte und ihn zum Höhepunkt brachte. Er bebte richtig, als er in mir abspr**zte und dabei meine Br*ste massierte. „Du bist wirklich eine Traumfrau und ich könnte dich andauernd fi**en“, sagte er, als er wieder normal denken konnte. Nach dem gemeinsamen duschen, dabei füllte er schon wieder meine Lustgr**te aus und kam zum weiteren Erguss, machte er sich als erster fertig und kümmerte sich um die Brötchen. Klaudia zog sich T-Shirt und Rock an und band ihre Haare zum Pferdeschwanz zusammen. Nach dem letzten, eitlen Blick in den Spiegel, ging ich nach unten. Dabei spiegelte sich die Sonne in den Angeber CDs und blendeten mich. Beinah, hätte ich einen Satz von der Treppe gemacht...

In der Küche kümmerte ich mich um die Frühstücksvorbereitung, und war fast fertig, als Michael erschien. Der hatte eine Zeitung dabei und mit großen Buchstaben stand da, „danke für die großzügige Spende, die Tafel.“ Mein Mann sagte zu mir, „ich glaube, du passt nicht in diese Welt mit deinen humanitären Einfällen. Man kann ja kaum noch zum Bäcker gehen, ohne gefragt zu werden, ist das ihre Frau, die das und das gemacht hat.“ Ich antwortete nicht auf seine Feststellung und setzte mich an den Tisch. Wir frühstückten in Ruhe und dabei fragte ich ihn, „wann holst du die Kinder ab und mit was?“ Michael ließ sich Zeit mit der Antwort, weil er genüsslich auf sein Brötchen, oder sagt man Semmel, kaute. „Ich fahre mit einem kleinen Bus, Bernd auch und wir haben uns gegen 12:00 Uhr angemeldet, bei den verliebten Hühnern“, sagte er anschließend.

Nach dem abräumen und gemeinsamen Küche in Ordnung bringen kümmerte ich mich um den Haushalt. Als ich endlich durch war mit dieser Arbeit, war Pflege des Wintergartens angesagt. Da musste mal wieder gedüngt und bewässert werden und als das Telefon klingelte war meine Mutti dran. Sie fragte mich, „sag mal mein Schatz, was hälst du von Gulasch mit Pilzen, zum Mittag essen?“ Ich antwortete sofort, „sehr viel, wenn du es in einer Stunde mitbringst und dich um die Knödel kümmerst.“ Mutti lachte kurz und sagte dann, „wir sind pünktlich, also in einer Stunde.“ Natürlich fing ich bereits vorher an, mich um die Klöße zu kümmern. Als meine Eltern eintrafen, hatten sie die ganze Familienmeute, einschließlich meiner Schwester im Schlepptau.

Nach der Begrüßung, sagte Michael zu meinem Vati, „wir werden am Pool essen und ein kleines Feuer unter einem Kessel machen, zur Erwärmung des Essens.“ Die anderen jungen Damen mischten in der Küche mit und meine Mutti spielte Oberkoch, erklärte und half den Azubis in Sachen Klöße. Svenja und Sandy fühlten sich pudelwohl, beim kneten und zubereiten des Essens. Als die Klöße fertig waren, wurden sie mit frischen Kräutern garniert von Laura und in das entsprechende Gefäß gelegt. Als wir mit den Gefäßen zum Pool kamen, hatte Andrea mit den Männern bereits die Tische und Stühle bereit gestellt. Der Aufschrei, „jetzt gibt es etwas zu Essen“, zauberte ein Lächeln in Muttis Gesicht.

Das Essen schmeckte hervorragend und lachen musste ich nur als mein Vati sich am heißen Kessel beinah verbrannt hatte. Ich sagte zu ihm, „lass das beim nächsten Mal von deiner Teufelin machen, die kennt sich besser aus mit dem Fegefeuer.“ Mein Vati schüttelte den Kopf und sagte, „das waren noch Zeiten, als du ein artiger Junge warst, der kein Wasser trüben konnte.“ Meine Mutti schüttelte energisch den Kopf und erwiderte im ernsten Ton, „ Klaudia ist unsere Tochter, auf die ich stolz bin und hat mit ihrer Vergangenheit schon lange abgeschlossen!“ Und „ Wenn man bedenkt, was unsere Tochter in der kurzen Zeit alles geschafft hat, dann ist das mehr als nur bemerkenswert.“

Wir vergnügten uns noch bis zum späten Abend und dabei sagte ich noch zu unseren Kindern, „ich hoffe, ihr habt euch Gedanken gemacht, für den ersten Urlaub in Deutschland.“ „Wir beide sind uns einig, was wir gerne sehen möchten, Mutti“, antwortete Sandy und Sven nickte zustimmend. Meine Eltern wurden bis zum Auto begleitet und zum Abschied sagte ich, „danke für das Essen und für eure Anwesenheit, wir melden uns, wenn wir in Südfrankreich angekommen sind.“ Sie hatten noch eine
Weile ihre Warnblinkanalage vom Auto an, als Zeichen des Abschieds. Wenig später gingen wir in unsere Betten, nach dem Badbesuch...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1110 Wörter: 719 066
692. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 29.08.15 13:50

Nee, Follein!
Du lügst uns also kackfrech ins Gesicht!
Lieferst schon samstags, was du für Sonntag zugesagt hast!
Wie soll man da seiner geregelten Freizeit nachgehen?
Und dann hat es auch noch Spaß gemacht!
Wo wir doch sonst nichts zu lachen haben!

Was soll ich also nur mit dir anfangen?

Übers knie legen sollte man dich.
Aber möglicherweise würde dir das auch noch Freude bereiten!?!

Als, wirklich ...
unmöglich dieses Weibsstück!

Männer aller Völker vereinigt euch!
Meidet KaDo!!
693. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 29.08.15 15:13

Hallo Katrin-Doris,

danke für die Fortsetzung deiner Geschichte über Andrea und Klaudia. Da hatten die beiden ja noch eine arbeitsreiche Woche vor ihrem Urlaub zu bewältigen. Nun hoffe ich das sie einen friedlichen und erholsamen Urlaub verbringen können.

Nimm du dir auch Zeit zu deiner Erholung und für deine privaten Dinge. Auch wenn wir dann länger auf weitere Folgen dieser Geschichte warten müssen.

LG

heniu
694. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 29.08.15 15:30

👍 👏👏
vielen Dank für diese neue Folge deiner Geschichte von Andrea und Klaudia.

Gruß Cora
695. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 30.08.15 09:23

Hallo Katrin Doris,
du bist immer noch auf einem hohen Level spannend, ich kann wenn ich deine Story geladen habe
diese nur komplett lesen, weil du ja die Menschen so darstellt, wie ¨man¨ vielleicht selber auch
handelnd tätig zu sein möchte. Aber du hast schon für die nötige Bühne gesorgt und ihren
Arbeitsplatz in ein Ministerium gelegt.
Wenn man sich nun die Stadtregierung, vor Ort, mit seinen kleinlichen und größtenteils zu zaghaften
Bemühungen Probleme zu beheben. Es stehen meist zwei Akteure Paten: Geldmangel und eine zu dünne
Persoanldecke in den Fachverwaltungen.
Der Bürger staunt dann immer was er in den Zeitungen zu lesen bekommt.
Dies hat nur indirekt etwas mit deiner Geschichte zutun, aber dies fällt mir immer vergleichend dabei ein.

Es menschelt ganz schön in der Story und deshalb kann ich sie auch so gut lesen.

Nun steht der Urlaub bei Klaudia und Andrea an und wir werden sie wahrscheinlich wieder
dabei begleiten dürfen, bin gespannt was sie dabei alles erleben.

Ein Danke an dich und bitte weiter so.

Viele Grüße bei guter Genesung wünscht Dir Horst
♦♦ ♥♥ ♦♦
696. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 30.08.15 22:33

Hallo Katrin,

vielen Dank für Deine fabelhafte Fortsetzung. Sind meine PN´s eigentlich angekommen? Ich hoffe Du hast Dich
wirklich gut erholt und die kommende Arbeit macht nicht gleich wieder alles zu nichte.

Schön das Rosemarie nun doch einen Mann und Vater Ihres Kindes hat der zu Ihr steht. Gut auch das Klaudia so toll
die Strippen im Hintergrund zieht. Wie schafft Sie das alles nur in der Zeit? Hoffentlich sind jetzt alle Gerichts-
verfahren zu Ende und alle sitzen hinter Gittern. Ich hoffe die beiden Mitläufer haben entsprechend mildere Strafen,
vielleicht sogar ja auf Bewährung bekommen. Sie wurden ja entsprechend erpresst. Hoffentich werden die Body-
guards nie eingreifen müssen. Aber gut zu wissen das es sie geben wird. Hat Klaudia eigentlich schon Ihre Kinder
informiert, oder macht sie das nach dem Urlaub? Hoffentlich passiert bis dorthin nicht noch etwas. Schön auch
das es Ronny gefällt und er sich richtig einbringen kann. Aber nicht das er sich zu viel zumutet. Fahren Klaudia und
Andrea jetzt eigentlich zusammen ins Büro und zurück?

Nochmals Danke das Du auf meine Fragen eingehst und sie ja teilweise auch mit einbaust. Wenn jetzt wieder die
Arbeit anfängt kannst Du Dir auf jeden Fall auch mehr Zeit lassen. Ich werde die Zeit bis zur nächsten Folge, aus
Deiner Tastatur, schon rumbringen . Dir und Deiner Frau weiterhin beste Gesundheit, und Du weisst ja Gesund-
heit, Familie und Garten gehen vor.

Liebe Grüße,
Der Leser
697. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 30.08.15 23:32

Hallo Katrin.

Ich geb mich mal Wortkarg heute. Danke für die Fortsetzung!

MfG Rainman
698. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 31.08.15 20:50

Hallo Katrin-Doris,

DANKE für die Fortsetzung der Geschichte!
Sie war wie immer

"Spitze"
Schreibe BITTE "schnell" weiter.


Mausi2014
699. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Muwatalis am 31.08.15 22:14

Hallo Katrin-Doris!

Ich möchte Dir erst mal ganz kurz mitteilen, dass gerade eine Massenlesung Deiner Geschichte stattgefunden hat.
Diesmal hat die Lan-Partie nicht "Die gemeine Miriam", sondern Deine Geschichte zu ihrem Lesestoff erkohren.

Mit absolut vollem Recht, denn Deine Geschichte ist fantastisch!

Herzlichst!

Muwatalis
700. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 06.09.15 00:06

Hallo liebe Leser und Kommentatoren dieses Romans in Fortsetzungen.
Danke sage ich mal wieder an, Susi S,Aleydis, Heniu, Cora, Alter Leser, Der Leser, Rainman, Mausi & Muwatalis !!!

@Aleydis: du schaffst es mich zum lachen zu bringen, aber Freizeitplanungen sind dazu da, um über den Haufen geschmissen zu werden...
@Heniu :Ist das ein Wunschkonzert? Ja,es gibt eine Woche...
@Cora:ich sage bitte und auch danke ...
@Alter Leser:sie sind Menschen geblieben, vom Elternhaus geprägt, trotz der vorlauten Klappen...
@Der Leserieses Mal noch nicht, denn jetzt ist Hollyday in...
@Rainman: Manchmal reicht dieser eine Satz...
@Mausi: Noch schneller geht nicht...
@Muwatalis: danke dass du mir nicht das Copyright für diese kurzen Erläuterungen in Rechnung stellst. Alles andere hatten wir in PN ausgetauscht...

So, nun ist erst einmal Pause für ein halbes Jahr, war natürlich Quatsch. Viel Spaß beim lesen...

Teil 116 Urlaub in Südfrankreich, Anfang...

Am nächsten Morgen fing ein Tag an, der mal wieder in Hektik ausartete, weil unsere Kinder für zwei Wochen mit meinen Schwiegereltern in den Urlaub fahren sollten, dazu mussten wir uns auf unseren eigenen Urlaub vorbereiten und Besuch hatten wir ja auch noch. Klaudia war mal wieder als Managerin der Familie gefragt. Aus diesem Grunde machte ich nur das Notwendigste im Bad, zog ein dünnes Sommerkleid an und band die Haare wieder zum Pferdeschwanz zusammen. Michael hatte bereits in der Küche den Tisch gedeckt und als er mich nach der Begrüßung fragte, „willst du oder soll ich die Teenies wecken?“ Ich antwortete ihm, „nimm doch das Telefon, und benutze den internen Ruf zum wecken.“ Michael weckte unsere Rasselbande mit dem Telefon und sagte dabei im spaßigen Ton zu unseren Kindern, „wer in der Nacht rammeln kann, wie ein Hase, der kann jetzt aufstehen...“ Ich kommentierte das eben gesagte mit, „wer so aus Erfahrung spricht, ist ein sexueller Wicht.“

Als unsere Familie zusammen war, frühstückten wir in Ruhe. Dabei guckte Peter immer Sandy an mit traurigen Augen. Als ich nach dem Grund fragte, sagte er zu mir, „ich muss bereits nach dem Frühstück los, meine Eltern wollen mich abholen.“ Ich sagte zu ihm, „so groß ist der Abschiedsschmerz? In zwei Wochen habt ihr bestimmt einen Traumurlaub mit meinen Eltern und bis dahin geht die Welt noch nicht unter, denn wenn man sich liebt, kann man auch warten, auch wenn es schwer fällt.“ Peter hatte mich verstanden und als ich zu ihm noch sagte, „der Abschiedskuss schmeckt immer bitter, aber der Kuss beim Wiedersehen, ist voller Süße.“ Die beiden verließen als erstes den Frühstückstisch, nach meiner Kopfbewegung in Richtung Tür.

Nach der Beendigung des Frühstücks kümmerten sich Svenja und Sandy um die Küche. Sven hatte von mir den Auftrag bekommen, die Städte und die Hotels für ihren Urlaub heraus zu suchen und wenn möglich zu buchen. Er machte das in der Küche, damit er sich mit Sandy beraten konnte. Ich zeigte ihm das erste Reiseziel und wie man bucht, bevor ich nach oben ging, um die Koffer für die Kinder zu packen. Als Sandy kurz erschien, sagte sie zu mir, „einige Sachen vom Zelten möchte ich mitnehmen, Mutti, wenn es geht.“ Ich guckte sie an und sagte zu ihr, „bitte heraussuchen und nach unten bringen zum waschen.“ Sandy beeilte sich und sagte dabei, „du bist die Größte Mutti.“

Als ich im Keller ankam, hatte Sandy bereits ihre Schmutzwäsche vorsortiert und dadurch ging das Ganze etwas schneller. Ich zeigte ihr noch, wie der Trockner funktioniert und dabei sagte ich zu ihr, „wenn du Fragen hast, komme bitte zu mir.“ Sandy nickte und ich machte mich auf den Weg in unser Schlafzimmer. Unsere beiden Koffer mussten auch gepackt werden. Michaels Koffer ging relativ schnell, weil er genug Wäsche im Schrank hatte, die er noch nicht mal getragen hatte. Natürlich half mir bei einigen Sachen, die ich weglassen konnte, auch mein Insiderwissen vom damaligen Aufenthalt auf der Yacht. Bei meinem Koffer dauerte dass ein wenig länger, weil eine Frau immer sich beim zweiten Mal entscheidet, bei den Kleidern und Röcken.

Mein Mann der etwas im Schlafzimmer suchte, wurde gleich angestellt, die Koffer zu schließen. Ich sagte zu ihm, „eigentlich brauche ich ja gar nichts mitnehmen, wenn ich daran denke, dass die Kleiderschränke auf der Yacht noch mit meiner Größe voll sind.“ So schnell konnte ich gar nicht gucken, als ich ein paar Schläge von ihm auf meinen Hintern bekam, mit dem Kommentar, „wenn du mich noch einmal an diese Zeit erinnerst und Vorzüge nennst, gibt es ein paar Schläge extra.“ Ich warf ihm einen Handkuss zu und sagte wenig später, „jetzt muss ich erst einmal in den Keller, um Sandys letzte Sachen zu trocknen.“ Michael erwiderte mir, „dann kümmere ich mich um das Essen, mein Schatz, vielleicht bekomme ich ja Hilfe...“

Als ich Sandys Sachen aus dem Trockner holte, sagte ich zu ihr, „da ist ja Bügelwäsche dabei, woher hast du denn das Zeug?“ Sandy zuckte die Schultern und antwortete mir, mit, „vom shoppen in der Landeshauptstadt und ich fand die Sachen so süß.“ Wenig später hatte ich die Sachen gebügelt und zusammen gelegt. Nach dem Verstauen im Koffer sagte ich zu ihr, „lass den Koffer nachher von deinem Vati schließen.“ Meine Tochter sagte „ja und danke für alles Mutti.“ Wir gingen beide nach unten und ich fragte sie, ob sie an alles gedacht hatte. Sandy erwiderte mir, „meine persönlichen Sachen habe ich gepackt und ich hoffe Oma und Opa bekommen alles in das Auto.“ Zum ersten Mal war ich froh, dass wir damals den BMW Kombi finanziert haben, sonst wären solche Reisen, ein Schuss in den Ofen, sagt man wohl.

Als wir beide unten ankamen, war Svenja dabei mit meinem Mann das Essen zu machen. Svenja fand das toll in der Küche herum wirtschaften zu können, auch wenn dabei ihr Blick ab und zu, auf meinem Sohn ruhte. Der hatte inzwischen alles gebucht und druckte die Liste mit den Bestätigungen aus. Die beiden jungen Damen servierten in der Küche das Essen und nach meiner ersten Kostprobe lobte ich Svenja, für die gute Arbeit.
Die strahlte mich an und sagte dann, „ich koche sehr gerne und freue mich, wenn es schmeckt.“ Sven sagte dazu, „mein Schatz kann sehr gut kochen und manches andere kann sie auch gut...“ Ich musste lächeln und fragte im spaßigen Ton, „was kann sie denn noch gut, deiner Meinung nach?“ Sven wurde etwas verlegen und sagte leise, „küssen zum Beispiel.“ Nach dem Essen kümmerte ich mich mit Michael um die Küchenarbeit.

Das letzte Teenie Liebespaar hatte sich auf Svens Zimmer zurück gezogen und Sandy zeigte mir die Rechnung für alle Buchungen. Da man in Deutschland alles Mögliche mit Pay pal bezahlen kann, nur keine Hotelbuchungen sagte ich zu ihr, „dann werden wir Oma und Opa das Geld überweisen oder mit geben.“ Am späten Nachmittag klingelte es bei uns und nachdem Michael die Tür geöffnet hatte, erschienen Corinna und Kurt. Nach unserer Begrüßung fragte mich Corinna, „ist unsere Tochter noch bei euch?“ Nach meinem „ja, eure Tochter ist noch hier und ich vermute, es rollen Abschiedstränen, bei Sven auf dem Zimmer.“ Kurt fasste sich an den Kopf, weil ihn meine Antwort, etwas verlegen machte und Corinna sagte, “ das werden zwei harte Wochen, der Trennung für sie werden, aber das Leben ist nicht immer nur ein Zucker schlecken.“ Michael hatte inzwischen telefonisch die beiden informiert, dass Svenja Erzeuger da waren. Wenig später kamen sie Hand in Hand die Treppe hinunter.

Beim genauen Betrachten der beiden fiel mir auf, sie hatten beide eine goldene Kette um, die jeweils einen Anhänger hatte, wenn man die beiden Anhänger zusammenfügte ergab dass ein Herz. Sandy kochte für uns Kaffee und servierte in der Stube das entsprechende Geschirr für uns. Als Corinna die Kette bei ihrer Tochter entdeckte fragte sie, „wo hast du denn die wunderschöne Kette her?“ Svenja sagte mit einem Blick auf Sven, „die habe ich als Zeichen unserer Liebe von Sven bekommen und in den jeweiligen Herzhälften sind Minipassbilder.“ Kurt guckte mich fragend an und ich sagte dazu, „das war nicht meine Idee, ich habe das auch erst gerade gesehen.“

Nach einem gemeinsamen Kaffee trinken war Abschied angesagt und mit traurigem Blick, verließ uns Svenja mit Familie. Kurz vor dem Einsteigen in Pappas Auto, sagte Svenja, „ich freue mich schon auf Alanya und euch wünsche ich ein guten und erholsamen Urlaub.“ Unser Sohn winkte dem fortfahrenden Auto noch lange nach und sagte zu mir anschließend, „nach diesen drei phantastischen Wochen, fällt ein Abschied doppelt schwer, kannst du das verstehen, Mutti?“ Ich streichelte meinen Sohn zärtlich über den Kopf und sagte zu ihm, „ich verstehe dich sehr gut mein Sohn, weil ich diese Erfahrungen auch gemacht habe und damals mit deinem Vati geschworen habe, keine dauerhafte Trennungen mehr.“

Am späten Nachmittag erschienen meine Schwiegereltern. Nach der Begrüßung war Koffer einladen angesagt. Mit meiner Schwiegermutter klärte ich die finanzielle Seite und dabei einigten wir uns, dass sie Michaels VISA Karte für alle Kosten nimmt. Dabei sagte ich, „ich möchte, dass ihr alle Ausgaben, egal was ihr ausgebt, mit dieser Karte bezahlt werden, damit eure Rente nicht angetastet wird, versprich mir das bitte.“ Nachdem sie mir das versprochen hatte, drückte sie mich und faselte etwas, von, das können wir ja gar nicht wieder gut machen. Ich sagte darauf hin zu ihr, „das habt ihr vor langer Zeit bereits gemacht, als Michael mich geheiratet hat.“ Und „Unsere Kinder werden aufpassen, ob ihr euch auch daran haltet“, ergänzte ich im Spaß. Wenig später war noch einmal Abschied angesagt. Unsere Kinder freuten sich auf den Urlaub und meine Schwiegereltern wünschten uns erholsame Tage in Südfrankreich.

Wir waren gerade zurück gekehrt in die Küche, als unser Telefon klingelte. Andrea meldete sich und fragte nach der Abfahrzeit. Michael sagte zu mir, „in einer Stunde geht es los nach Hannover.“ Das teilte ich meiner Schwester mit und nach dem Ende des kurzen Gesprächs, suchte ich das Bad auf. Ich machte mich fertig für die Reise und wählte ein schickes Kleid. Ein dezentes Make-up und ein Hauch von Parfüm, mit dem entsprechenden Schmuck, vervollständigten, nach dem Haare frisieren, mein Aussehen. Mein Mann hatte inzwischen unsere Koffer verladen und als ich meine Handtasche ergriff, fehlten nur noch die Pumps. Nach dem anziehen der Schuhe war ich auf dem Weg nach unten. Michael pfiff mal wieder kurz durch die Zähne und sagte, „bei deinem Aussehen, werden ja die Männer auf dem Flughafen verrückt und wenn nicht, verfolgen sie dich mit ihren Blicken.“ So etwas geht natürlich einer Ehefrau die Kehle, wie Öl herunter sagt man wohl.

Als wir die Tür vom Haus geschlossen hatten, aktivierte mein Mann sein Spielzeug, sprich Alarmanlage. Wenig später, nach dem Eintreffen von Andrea und Bernd und der Begrüßung, wurde der Rest des Gepäcks verladen. Nach dem Einsteigen in den BMW Kombi ging es los nach Hannover. Während der Fahrt fragte ich meinen Mann, „du hast bestimmt an die Flugkarten und deinen Pass gedacht, oder irre ich mich?“ Michael antwortete dieses Mal, ohne Blödsinn zu machen mit, „natürlich, mein Schatz und an den Ehering habe ich auch gedacht, darum war ich heute Vormittag, oben in der Schlafstube.“ Und „Wir fliegen sowieso mit German W*ngs und vielleicht kommen wir ja nur noch bis in die französischen Alpen...“ Ich fand den Scherz ziemlich makaber, sagte aber nichts dazu...

Mein Mann parkte das Auto in dem Parkhaus und mit den Koffern zogen wir los, in Richtung Abflughalle. Dort angekommen, gaben wir unsere Koffer ab und checkten ein. Die Damen am Schalter waren sehr freundlich und bestätigten die Reservierung der Sitzplätze im Flugzeug. Wir vertrieben uns die Wartezeit mit einem kleinen Imbiss und den letzten Toilettengang. Der Nachteil bei diesem Flug nach Nizza war natürlich, dass man nicht Zollfrei einkaufen und im Shop herum stöbern konnte. Trotzdem fielen Andrea und ich während der Personenkontrolle auf, wegen unserer Technik im Haar. Das dauerte, bis ich das Kontrollpersonal überzeugt hatte, dass es sich um Sicherheitstechnik handelte, bei der inzwischen erschienenen Bundespolizei. Erst als sie zufällig unsere beiden Dienstausweise sahen, die durchcheckten, wurden wir beide höflich durchgewinkt. Dabei hörte ich, „das ist die Frau gewesen, die mal in Faro entführt worden ist und im TV, immer Klartext redet, egal zu welchen Themen.“

Kurz vor dem Betreten des Flugzeuges hauchte mein Mann mir in das Ohr, „der Pilot hat ein gebügeltes Hemd an, der ist bestimmt verheiratet und bringt uns nach Nizza.“ Auf was für einen Blödsinn, mein Mann kommt, dachte ich kurz. Jedenfalls nahmen wir wenig später unsere Plätze ein und als das Flugzeug zur Startbahn rollte, sagte ich zu Andrea, „ab jetzt ist Urlaub und Erholung angesagt, bis auf den Handwerkskammerbesuch.“ Andrea stimmte mir sofort zu und sagte, „ich gucke gerne bei Mondschein die Möwen in den Hintern, wenn sie nicht gerade schei*en, oder für Mövenp*ck Reklame fliegen, beim Geräusch von kleinen Wellen, die gegen ein Schiff plätschern...“ Während des relativ kurzen Fluges gab es einen kleinen Imbiss, natürlich gegen Geld und da fiel mir ein, man hatte wieder mal Service gegen Kommerz getauscht. Irgendwann verließen wir unsere sogenannte Reisehöhe und das Flugzeug setzte zur Landung an. Bei Klaudia meldete sich die Migräne, die ich immer bekam, wenn der Druckabfall mit meinen Stirnhöhlen kollidierte. Als das Flugzeug endlich aufgesetzt hatte, begann das wilde Klatschen der Insassen. Dabei musste ich feststellen, in meinen kurzen Gedanken, bei mir hat noch keiner geklatscht, wenn ich meinen Job gemacht habe, höchstens bei TV Sendungen oder nach Reden auf Veranstaltungen.
Wenig später bedankten wir uns bei der Flugzeugcrew für den ruhigen Flug und verließen etwas erleichtert die kleine Blechbüchse. Meine Migräne war durch den leisen Luftzug, der auf der Gangway herrschte, bereits im abklingen. Über verschiedene Treppen erreichten wir die Kofferausgabe und jetzt hieß es mal wieder warten. Andrea und ich hatten uns auf eine Bank gesetzt und dabei fragte ich sie, „werden wir eigentlich abgeholt oder müssen wir mit einem Taxi fahren?“ Andrea guckte mich an, schüttelte den Kopf und sagte anschließend, „keine Ahnung, wir beide könnten ja trampen, bei unseren Aussehen, dürfte dass kein Problem sein.“ Ich lachte laut auf und zog natürlich mal wieder alle Blicke auf mich.

Unser besprochenes Problem löste sich vor dem Flughafengebäude in Luft auf, als ich eher zufällig ein Pappschild mit unseren Namen las. Auf dem Weg zu dem Mann, der das Pappschild zeigte, sagte ich zu meiner Schwester, „ich hoffe, du kannst mehr französisch, als nur in sexueller Hinsicht.“ Andrea lachte kurz und antwortete mir, „wir sind doch Schwestern, außer den Schw**z von Bernd französisch verwöhnen, habe ich genauso viel Ahnung von der Sprache, wie du.“ Das konnte ja heiter werden, am frühen Morgen auch noch mit Händen und Füßen reden...

Wir waren noch einige Meter von dem jungen Mann entfernt und irgendwie kam er mir bekannt vor, Ich wusste nur nicht woher. Michael holte einen sogenannten Taschentranslator aus der Tasche und tippte munter darauf herum. Das war zwar vorsorglich, weil unser Abholer uns wenig später im perfekten Deutsch begrüßte. In diesem Moment erkannte ich den ehemaligen Koch wieder und wir umarmten uns beide herzlich, was meinem Mann nicht so gefiel. Nach dem einladen der Koffer stiegen wir in den kleinen Multivan und der fuhr die Strecke recht zügig, bis kurz vor das Hafengelände, wenn ich mich richtig erinnerte. Der Koch sagte etwas von, „Entschuldigung, Miss Klaudia, ich hole nur ein paar frische Baguettes.“ Nach diesen Worten von ihm, lächelte mein Mann wieder und gab mir einen Kuss.

Als er wenig später weiter fuhr, duftete es im Auto nach der frischen Backwaren. Nach dem öffnen der Schranke, für den abgesperrten Bereich des Hafens, stieg er wieder ein. Der Koch fuhr mit dem Van bis zur Anlegestelle der Yacht und da wurden wir total überrascht. Auf dem Deck stand die ganze Crew mit Joachim und fingen an ein Seemannslied zu singen, für unseren Empfang. Ich sagte leise zu Andrea, „das hört sich ja besser an, wie bei Santiano, durch das Geräusch der Wellen und dem kreischen der Möwen.“ Andrea nickte kurz und wollte schon mitsingen...

Nach dem Lied gab es die offizielle Begrüßung, die Vorstellung der Crew, durch Joachim und dann gingen wir an Bord der Yacht. Unsere Koffer wurden von der Crew in unsere vorbereiteten Zimmer gebracht und wir gingen in den Raum, der mir damals zum Verhängnis wurde, durch die Hypnose. Der Tisch war schon vorbereitet zum Frühstück und als Joachim sagte, „wenn ihr euch nach dem Flug ausruhen wollt, müsst ihr mir nur noch sagen, ob wir heute in Nizza bleiben.“ Wir guckten uns schweigend an und dann sagte ich, „wir bleiben heute noch hier, wenn wir nach unseren Schönheitsschlaf aufgewacht sind, das kann bei Andrea etwas länger dauern, wenn es dich nicht stört.“ Er antwortete mir, „dann geb ich der Crew bis Mittag frei, die werden sich bestimmt freuen...“ Wir frühstückten in aller Ruhe und dabei fragte ich Joachim, „nun hast du eine Yacht, aber noch keine Frau, oder habe ich vorhin schon geschlafen?“ Er sagte zu uns, „so einfach ist das auch nicht, die Frauen von heute verdienen selbst Geld, sind bereits verheiratet oder denken nicht mal an den Ehering.“ Und „Bis jetzt habe ich mich immer noch mit Arbeit abgelenkt, wenn auch nur im Hobbybereich, oder Sascha zu helfen mit meinen Beziehungen.“

Ich lächelte nur über seine Worte und dachte dabei, die Katze lässt also das Mausen doch nicht, in Bezug auf Musikmanagement. Nach dem wunderschönen Frühstück zogen wir uns in unsere Kajüten zurück. Unsere Kajüte, war die alte von damals. Als Michael die Schränke aus reiner Neugier öffnete, fiel er bald in Ohnmacht. Da hingen immer noch die Kleider, die für mich damals vorgesehen waren. Lächelnd nahm ich ihn in die Arme und sagte, „ das Gesehene muss dich nicht schocken, mein Schatz, ich liebe nur dich und alles andere interessiert nicht. Du weißt genau, das ich nicht bestechlich bin, in Sachen Liebe, weder mit Kleidern, noch mit Schmuck, oder Geld.“ Nach einem zärtlichen Kuss war unsere kleine Welt wieder in Ordnung. Nach dem Besuch des Bades ging es in das große Bett und als ich meine Schlafstellung gefunden hatte, schlief ich fest ein.

Michael erwachte vor mir und zog sich bereits an, als ich erwachte. Beim Aufwachen bekam ich plötzlich Angst, weil ich seine Nähe nicht spürte. Als er meinen verschreckten Blick sah, umarmte er mich spontan, streichelte über meine Haare und sagte, „ ich bin ja da, mein Schatz und wir werden uns niemals trennen.“ Nach einer Erfrischung im Bad zog ich ein sommerliches Kleid an und wenig später zog ich Hand in Hand mit Michael durch das Schiff. Auf dem Oberdeck angekommen, redeten wir mit Joachim, der sich hier im Liegestuhl sonnte, über die Pläne, was man hier anstellen könnte. „Zeig uns interessante Orte, aber fahr nicht so weit hinaus, dann werde ich Seekrank, als typische Landratte.“ Er lachte kurz auf und sagte zu uns, „ das kriegen wir hin und ich dachte immer du fühlst dich wohl auf dem Meer.“ „Wo ist eigentlich Andrea mit ihren Mann?“ fragte er kurze Zeit später. Nach dem Schulter zucken, sagte ich, „die genießt ihren Urlaub im Bett, oder poliert ihren Heiligenschein.“ Er lachte laut auf und sagte noch, ich brauche nachher eure Pässe für die Anmeldung beim Hafenmeister, hat aber keine Eile.“

Als die beiden Vermissten kurze Zeit später auftauchten, beschlossen wir einen kleinen Imbiss ein zu nehmen. Natürlich bestand ich darauf, dass die gesamte Crew daran teilnimmt, was Joachim sehr freute, das konnte man ihm ansehen. Als wir wenig später am großen Tisch saßen, sagte ich zu den Crewmitgliedern, „ich hoffe, dass eurer Chef dieses Mal besser ist und nicht nur an sich selbst denkt. Habt bitte Verständnis dafür, dass ich nach der Erbschaft dieser Yacht, das Schiff verkauft habe, aber den Unterhalt hätte ich niemals aufbringen können.“ Als die sogenannten harten Männer klatschten und einige Tränen der Rührung kullerten, wusste ich, das war die richtige Entscheidung damals.

Nach dem wohlschmeckenden Imbiss, machten wir eine kurze Entdeckungstour durch die Altstadt von Nizza. Die kleinen Geschäfte, die alten renovierten Häuser, waren schon ein Erlebnis, die einen guten Eindruck auf uns hinterließen. Diese Stadt hatte den südlichen Flair, den man in Deutschland nur manchmal findet, durch die Hektik der Menschen hier zu Lande. Natürlich shoppten wir etwas und verständigten uns mit Händen und Füßen. Auf der Straße sagte ich zu meiner Schwester abschließend, „jetzt habe ich keine Lust mehr, Hampelmann zu spielen mit den verrückten Armbewegungen.“ Bernd sagte darauf hin, „trotzdem waren das Bilder für die Götter...“ Michael lachte laut und sagte, „ wir sollten uns ein gemütliches Straßenkaffee suchen, um wieder normal zu werden, nach diesen Gymnastikübungen.“ Das war mal eine Ansage, die viel Zustimmung auslöste.

Wir fanden auf Anhieb so ein Cafe und setzten uns auf bequeme Korbstühle, umringt von blühenden Pflanzen, mit dem direkten Blick auf das Meer. Das war ein Motiv für Maler, dachte ich kurz, als wir unseren Kaffee bestellt hatten. Am Nachbartisch saßen ein paar Leute, die deutsch sprachen und interessiert hörte ich denen zu. Sie erzählten von ihren nächsten Ausflügen und wenn ich das richtig verstanden hatte, war Monaco, St. Tropez, Marseille und ein mir vollkommen unbekannter Ort dabei mit dem Namen, Sete.
Das könnten eigentlich auch unsere Reiseziele werden, dachte ich und besprach dass mit meinem Mann und den anderen beiden. Sie nickten nur ab und als ich mein Handy herausholte, schauten mich alle fragend an. „Unseren Familien habe ich versprochen, mich zu melden und darum schreibe ich jetzt eine SMS. Ihr könnt ja inzwischen Ansichtskarten schreiben, damit ihr hier nicht nur faul herumsitzen tut, “ sagte ich lachend zu den Dreien, die dabei waren, den herrlichen Tag zu genießen. Ich hörte nur, „Pppp, das passt jetzt aber nicht in diese Stimmung, in der wir uns befinden...“

Nach dem Genuss des Kaffees zogen wir weiter in Richtung Hafen und an der Absperrschranke lächelte mich ein Polizist an, der mich vermutlich wieder erkannt hatte. Klaudia lächelte natürlich zurück und sagte kurz, „Bon jour.“ Ob das richtig war, wusste ich auch nicht, denn es ging ja langsam auf den Abend zu. Auf der Yacht angekommen, sprachen wir mit Joachim und erzählten von unseren Ausflugwünschen. Der sagte zu uns, „das kriegen wir doch gebacken und wenn nicht, kreuzen wir auf dem Meer und funken SOS.“ Natürlich war Spaß dabei und als er ergänzte, „nach Marseille und Monaco müssen wir sowieso, weil es dort Aufgaben für die Damen gibt, laut angekommenen Schreiben.“
Andrea und ich guckten ihn fragend an und dann fragte ich, „wieso in zwei Orten?“ Joachim sagte gleich, „das hat sich euer Landeschef ausgedacht und Stefan wird euch erwarten und fahren, mit einem Dolmetscher, den ich vorgeschlagen habe.“

Am Bord des Schiffes machten wir uns für den Abend schick. Klaudia wählte ein Cocktailkleid, halterlose Strümpfe und elegante Spangenpumps. Das Make-up wurde etwas stärker ausgeführt und nach dem Hauch von Parfüm, war ich fertig für den Abend im Hafenclub. Ich freute mich auf den Besuch dort, weil er bestimmt die Gelegenheit bieten würde, in den Armen von meinem Mann zu tanzen. Michael hatte meine fröhliche Stimmung bemerkt und sagte, „bis jetzt, ist es ein wunderschöner Urlaub, den ich später in meinen Gedanken, bestimmt vermissen werde.“

Wenig später gingen wir mit Joachim, die Pier entlang, in Richtung Club. Er sagte dabei zu mir, „Klaudia, du wirst das bestimmt noch kennen, aber es hat sich einiges hier verändert. Einige Mitglieder sind damals verhaftet worden, die mit Dr. Martens Geschäfte gemacht hatten.“ Ich nickte nur zustimmend und drückte in diesem Moment die Hand meines Mannes, etwas fester. Michael küsste mich ganz spontan und sagte leise zu mir, „das ist vorbei und wir leben jetzt und heute...“ Andrea guckte verträumt den Möwen nach und fragte dann Joachim, „bist du eigentlich nur hier in Nizza?“ Der antwortete sofort, „nein, ab und zu sind wir auch in anderen Häfen, weil der Sinn eines Schiffes, ist schwimmen auf dem Wasser.“ Lachend sagte ich dazu, „die Antwort, hätte von mir sein können...“

An der Eingangspforte des Clubs, zeigte Joachim seine Mitgliedskarte und stellte uns als seine Gäste vor. Der Mann lächelte mich an und sagte im gebrochenen deutsch, „lala, Madame Claudia gibt sich nach langer Zeit, die Ehre, in unseren Club zu verweilen.“ Ich antwortete ihm, „nicht mit C, mit K und dieses Mal mit dem richtigen Mann, der meinen Ehering trägt.“ Er schaute auf Michaels Ring und lächelte, nachdem ich ihm spontan ein Trinkgeld gegeben hatte und er mir erwiderte, „Merci, Madame.“ Im Restaurant des Clubs, suchten wir uns einen Tisch aus und setzten uns hin. Der Kellner war natürlich sofort da und nahm die Bestellung für die Getränke auf. Andrea und ich wählten Rotwein, der etwas süßeren Art.

Nach dem Studium der Karte für das Essen, entschieden wir uns für das Tagesangebot und als die Bestellung aufgenommen war, redeten wir über den Tanzabend. Lächeln musste ich nur, als unser Gastgeber sagte, „tanzen ist nichts für mich, weil ich keine Partnerin habe.“ Dabei bemerkte ich eine junge Frau, die immer wieder zu uns schaute. Ich sagte leise zu Joachim, „deine Verehrerin, am Nachbartisch sieht das bestimmt anders.“ Sein sinnliches Lächeln, nach meiner Aussage, bestätigte mir, dass er sie kannte. Nach dem wohlschmeckenden Essen, das ich mit einem Tellertausch mit Michael beendete, war wenig später Tanz angesagt.

Es gab Livemusik von einer Band, die auch unsere Titel spielte und in den Armen unserer Männer wurde der Abend ein Genuss. Das war der Urlaub, wie er sich in den Gedanken unserer Köpfe breit gemacht hatte. Ab und zu eine Erholungspause mit trinken und dann weiter mit der kessen Sohle auf dem Parkett. Die junge Dame hatte inzwischen eine Damenwahl inszeniert und angelte sich Joachim. So ganz unglücklich sah er dabei nicht aus, stellte ich fest. Es muss wohl gegen 23:00 Uhr gewesen sein, als wir vier zum Aufbruch rüsteten. Dabei sagte Andrea zu unseren Gastgeber, „wir bezahlen die Rechnung hier, gehen auf das Schiff zurück und wenn du mit ihr im Mondschein spazieren willst, die Sterne am Himmel erklärst, dann tu dir keinen Zwang an.“ Ich nickte zustimmend und ergänzte lächelnd, „natürlich ist auch mehr erlaubt...“

Auf dem Weg zur Yacht sagte ich zu Bernd, „wenn du das Schaukeln des Schiffes nutzt, brauchst du dich nicht mal bewegen, wenn du Andrea fi**st.“Der schüttelte nur den Kopf und redete etwas von, „das macht wohl Michael immer, oder?“ Ich schüttelte vehement den Kopf und erwiderte ihm, „Michael verwöhnt seine Frau noch richtig mit seinem Schw**z und wenn sein Samen, meine Oberschenkel erreicht hat, dann wird erst gekuschelt.“ Andrea sagte lachend, „ich dachte immer, Michael leckt dich sauber.“ „Das geht nur bedingt, weil ich dann noch ge*ler werde und die Nacht sich in Wollust auflöst, bei Michaels Ausdauer“, entgegnete ich prompt.

In dieser Nacht passierte natürlich, dass alles, was ich auf dem Rückweg zum Schiff angedeutet hatte. Michael verwöhnte seine Frau, im wahrsten Sinne von Vorn und Hinten. Als wir beide am Kuscheln waren, sagte ich zärtlich zu ihm, „wenn ich morgen etwas breitbeinig laufe, dann bist du Schuld.“ Sein Lächeln, in diesem Moment sprach Bände. Das leise plätschern, gegen die Bordwand war wie Musik in unseren Ohren und wenig später schlief ich fest ein.

Am nächsten Morgen, nach dem Bad gingen wir beide Hand in Hand zum Frühstück, nachdem wir Andrea und Bernd begrüßt hatten. Der Koch hatte bereits den Tisch eingedeckt und erwähnte nebenbei, „wir sind auf See und ich hoffe, dass ihr das leicht bekömmliche Frühstück genießen könnt.“ Mein Blick durch das Bullauge verriet mir, er hatte uns nicht beschwindelt, das Mittelmeer war etwas wellig und es bildeten sich kleine Schaumkronen auf den Wellenspitzen...

Wir waren noch beim Frühstück, als Joachim mit seiner Eroberung von gestern Abend auftauchte. Er stellte sie uns mit Madeleine vor und sagte dabei, „so ganz allein, auf Dauer, mit zwei hübschen Frauen an Bord, die auch noch ihre Männer dabei haben, ist doch nichts für mich...“ Wir lächelten nur und nach der Begrüßung, und einigen Worten von ihr, sprang der Funke über. Sie war sehr sympathisch, etwas bescheiden und beantwortete unsere Fragen, die wir ihr stellten. Joachim erzählte dabei, dass unser erstes Ziel Monte Carlo war. Neugierig fragte ich ihn, „wer steuert jetzt eigentlich die Yacht, wenn der Kapitän hier unten ist?“ Lachend sagte er, „der Autopilot, nein Quatsch, mein Steuermann bringt uns dahin, wo wir hinwollen. Einiges habe ich von ihm gelernt, aber wenn ich ehrlich bin, er ist unersetzbar für mich.“

Nach dem gemeinsamen Frühstück, zogen wir uns um und setzten uns auf die Liegestühle am Heck des Schiffes. Madeleine stellte uns ein paar Fragen, die wir ihr beantworteten. Dabei erzählte sie uns, dass ihre Eltern hier in Südfrankreich ein großes Holzwerk haben und sie zurzeit Urlaub machte. Im normalen Leben, hatte sie in dem Betrieb eine Lehre gemacht und wird den Betrieb einmal übernehmen. Sie hoffte, dass das noch in weiter Ferne liegt. Als mich Andrea mit, „stellvertretende Ministerin“ anredete, um mich zu necken, guckte Madeleine mich etwas entsetzt an und sagte anschließend, „oh Pardon, das habe ich nicht gewusst.“ Andrea und ich mussten lachen und antworteten ihr, „wir sind normale Menschen geblieben und pfeifen auf Auszeichnungen und Titel und unser Markenzeichen sind ein Engel und eine Teufelin.“ Madeleine fragte nach dieser Aussage, „doch nicht etwa die, die mal im TV waren und flotte Sprüche los gelassen haben?“ Michael erwiderte ihr, „die Teufelin sitzt gerade neben dir und ist meine Frau und manchmal ist sie wirklich so...“ Ich kniff meinen Mann in die Rippen, der sofort „Auah“ schrie und sagte, im spaßigen Ton, „die TV Karriere wird dieses Jahr noch beendet und dann ist Schluss mit lustig, dann geht es ernsthaft zu, in unserer Familie.“

Joachim hatte wohl den letzten Teil des Gespräches mit gehört, als er sich zu uns setzte sagte er anschließend, „komponieren und texten für Wilfried und Friends, tun sie auch noch und alles, was sich jetzt in den Hitlisten herum treibt ist von den beiden, genauer, stammt aus ihren süßen Köpfen.“Andrea lachte kurz auf und sagte zu ihm, „das ist auch so eine Geschichte, die der Zufall wollte, weil Klaudia mit Wilfried, die Schulbank gedrückt hat, vielleicht auch noch etwas Anderes.“ Nach meinem Kopfschütteln erwiderte ich, „nur die Schulbank und wenn ich mich richtig erinnere, hat Joachim immer noch Anteile an dem Plattenlabel, Musikstudio und Management. Er profitiert also noch von uns beiden.“ Joachim sagte etwas sinnlich, „ja das stimmt und wenn ich könnte, wie ich wollte, dann wäre eine Zusammenarbeit mit euch beiden noch lange nicht zu Ende.“ Verstehen konnte ich ihn schon, aber in meinen Gedanken spielten solche Überlegungen keine Rolle mehr...

Die Sonne meinte es gut mit uns, an diesem Tag und deshalb cremten wir uns mit einer Sonnencreme ein. LF 45 stand auf dem Etikett der Lotion und ich sagte dabei spaßhaft zu Andrea, „wenn du erst einmal so alt bist, wie der LF, dann sind eure Kinder aus dem Haus und Rudelb*msen angesagt.“ Madeleine lachte, und sagte, „ihr seid ja ein lustiges Völkchen, immer zu einem Spaß aufgelegt.“ Andrea erwiderte uns, „ich halte es damit, wie meine Schwester, ohne F*ck, kein Glück.“ Unsere Männer schüttelten nur lachend die Köpfe und sagten fast im Gleichklang, „ ...und so etwas haben wir geheiratet.“

Nach ein paar Drinks mit etwas und ohne Alkohol wurde die Runde noch lustiger und dabei fragte ich kurz Joachim, „entern wir die Spielbank in Monte Carlo, oder halten wir es, wie die attraktive Dänin damals, die die große Liebe mal verspielt hat?“ Joachim erwiderte mir, „wenn du Gitte meinst, die hat die Spielbank nie gesehen, wenn ich mich richtig erinnere, aber besuchen könnten wir sie schon. Wir bleiben hier zwei Nächte weil ihr ja sowieso nach Monaco sollt.“ „Stimmt es eigentlich, dass die Urahnen der Grimaldis, Piraten waren?“ fragte ich in die Runde. Joachim antworte nach kurzen Zögern, „eigentlich nicht, sie stammen wohl ursprünglich aus Genua und haben die Burg mal erobert und eine wirklich interessante Geschichte hinter sich, mit mehreren Bündnissen, Anerkennungen des Fürstentums, Gefangenschaft und Wiedergutmachung.“ Und „ Vielleicht erzählt man euch die Geschichte in der Handwerkskammer, wenn ihr den offiziellen Termin wahrnehmt.“ Den letzten Teil seiner Antwort fand ich nicht so gut und sagte zu ihm, „unsere Lust, im Urlaub solche Termine wahrzunehmen, geht auf der nach unten offenen Lustskala, eher gegen minus zehn...“

Am späten Nachmittag erreichten wir unser Ziel und die Yacht wurde an der Mole festgemacht, von der Crew. Monaco und der Ortsteil Monte Carlo, konnte man mit bloßen Augen sehen, damit meine ich die Burg des Fürstentums. Joachim fragte uns, „wollt ihr eigentlich auch zum Tennis gucken?“ Andrea schüttelte den Kopf und ich sagte, „eigentlich nicht, mein Rock ist genauso kurz, wie der von den Williams Schwestern und alberne Ballwechsel finde ich blöd. Außerdem kann ich viel besser im Bett stöhnen, als die Damen auf dem Tenniscourt, wenn sie die Filzkugel mal getroffen haben.“ Madeleine krümelte sich vor Lachen, nach meiner Antwort, sagt man wohl und sagte anschließend, „die Männer gucken sowieso nur auf den kurzen Rock und hoffen, dass der Slipgummi vom Höschen reißt.“ Etwas sinnlich sagte ich dazu, „der Gummi ist in diesem Fall auch das wichtigste, wie beim normalen Sex mit Unbekannten...“ Mein Mann guckte mich nach dieser Aussage seltsam an und als ich zu ihm sagte, „denke bitte an unsere Schiffsreise damals“, war er beruhigt...

Etwas später machten wir uns fein, für einen Landgang. Wir zogen durch die Stadt, fanden ein Pferdegespann mit offener Kutsche und ließen uns Monaco zeigen. Der Kutscher lächelte auf seiner Tour und freute sich, dass er ein paar Insassen gefunden hatte, die ihm entsprechend entlohnten. Als wir zum Hafen zurück kehrten, gaben wir ihm seinen geforderten Preis mit etwas Trinkgeld und dabei dachte ich, „wenigstens hat man hier den Euro, sonst wäre das Bezahlen, eine lästige Pflicht, durch die Umrechnerei.“ Für den Besuch der Spielbank mussten wir uns umziehen. Das war eher eine Kür als lästige Pflicht in unseren Augen. Darum ging das relativ schnell. Joachim hatte inzwischen einen Multivan bestellt, der auf uns wartete. Nach dem Einsteigen von uns sechs Personen fuhr er los in Richtung Monte Carlo. Es ist übrigens nicht die Hauptstadt von Monaco, wie man denken könnte, es ist nur ein Ortsteil, des zweitkleinsten Staates in Europa.

Vor dem Spielcasino stiegen wir aus und der Türsteher beäugte uns sechs, dass mich zu der Bemerkung hinriss, „noch nie neugierige Gäste gesehen?“ In gebrochenen deutsch antwortete er, „doch, aber selten, so hübsche und junge Damen.“ Das ging natürlich runter, wie WD 40, sagt man wohl, in unseren Gedanken und deshalb gab ich ihm einen 20 € Schein, mit einem Lächeln. „Merci Madame und viel Glück, “ antwortete er auf meine kleine Gabe. In der Spielbank selbst, tauschten wir Geld in sogenannte Jetons ein, die man hier benötigt. Mit Michael hatte ich vorher abgesprochen, jeder 750,00 € und keinen Cent mehr und was jeder damit anstellt ist seine Sache.

Wenig später trennten sich unsere Wege. Andrea und ich gingen zum Kegeln, nein falsch, Roulette heißt das Glücksspiel. Mit unserer verhältnismäßigen kleinen Summe hatten wir schnell einen Platz bekommen. Die Grundregeln hatte ich noch im Kopf und dann ging das Zittern und Bangen los. Das war schon Nerven Kribbeln pur, wenn das Rad gedreht wurde und die blöde Kugel sich ihren Weg zu einer Zahl bahnte. Als wir beide nur noch geschätzt 250 € hatten, weil wir ja eigentlich Nieten in dieser Spielart waren, dachte ich mir, Alles oder Nichts und das war ein Volltreffer. Jedenfalls hatte ich beim Verlassen der Spielbank, gegen 24:00 Uhr etwas mehr Geld in der Tasche, als beim Betreten. Da mein Mann nur wenig verzockt hatte, war es ein Nullgeschäft, für die Spielbank, aus unserer Sicht gesehen. Vielleicht war es auch nur ein Anködern, damit wir wieder kommen, dachte ich dabei, als ich mit Michael fröhlich noch kurz die Nachtluft genoss...

Der Mondschein beleuchtete die Silhouette von Monte Carlo und in den Armen meines Mannes fühlte ich mich Pudel wohl. Die Küsse, die er mir zärtlich gab, erwiderte ich und als die Anderen vier auftauchten, ging es zurück an Bord der Yacht. In dieser Nacht ging es mal wieder heiß her in unseren Betten. Michael fi**te seine Frau mal wieder durch, als ob er mit einen S*menstau zu kämpfen hatte. Natürlich muss man dabei erwähnen, dass Klaudia alle Verführungstrick angewendet hatte, damit ihre Hormone wieder angestachelt oder in Wallung kamen. Dazu zählten auch die Nahtstrümpfe und das Parfüm, dass er nicht widerstehen konnte. Ein Schluck Sekt, um den Kreislauf etwas in bestimmte Bahnen zu lenken, gehörte genauso dazu, wie die zärtlichen Zungenküsse, die sein Blut zum kochen brachten.

Nach dem Frühstück am nächsten Tag war baden am Strand angesagt. Dazu fuhren wir mit einem kleinen Motorboot an eine Stelle, die nicht so belebt war. Madeleine sagte zu mir, „hier bin ich sehr gern, weil man kaum gesehen wird, durch den Pinienhain und den kleinen Felsklippen.“ Ich sagte zu ihr, „dann ist das ja wie ein Abenteuer- oder Lustspielplatz.“ Sie lachte und sagte, „ja, wenn man den passenden Partner hat und man sich das traut.“ Kurze Zeit später, war es um Michael geschehen. Mit einer Kopfbewegung zeigte ich auf eine kleine Felsklippe und er begriff sofort, dass ich ge*l war. Andrea sah mich an und sagte, „da muss ich mich wohl auch um einen geeigneten Liebesplatz umsehen.“ Mein kurzes Auflachen bestätigten ihre Worte...

Im warmen Sand, gefi*ckt zu werden, war natürlich eine neue Erfahrung, von Michael und mir. Zuerst hatte ich kleine Bedenken, dass der Sand mit Schweiß gemischt, in meiner Lustgr**te reibt, was natürlich Quatsch war. Nach dem Erg*ss von Michaels Schw**z in mir, lief zwar der Samen etwas nach unten, aber der Bikinislip nahm etwas davon auf und im Mittelmeer war die Komplettreinigung mit Salzwasser. Andrea, die mir kurze Zeit später folgte, sagte zu mir, „jetzt üben die Spe*mien frei schwimmen, schade eigentlich, dass sie Baywatch nicht kennen.“ „Herr Hasselh**f hätte sie auch nicht gerettet, weil in seinem Rettungsding, zur Zeit, nur eine Alkoholfüllung ist“, sagte ich zu meiner Schwester. Als Madeleine neben uns auftauchte, hatte sie einen sinnlichen Blick, als ob sie gerade ein Sexabenteuer mit Joachim hatte. Natürlich fragten wir sie nicht danach...

Am späten Nachmittag war die Rückfahrt zur Yacht und schick machen angesagt, jedenfalls für uns beide, Andrea und mich. Michael und Bernd wollten auf der Yacht bleiben, was wir akzeptierten. Dabei dachte ich, wir haben Urlaub und da braucht jeder eine gewisse Freiheit für sich selbst. Andrea und ich hatten schicke Abendkleider gewählt mit dem entsprechenden Schmuck und als wir beide fertig waren, hupte es an der Mole. Stefan hatte sich angemeldet. Wenig später ging ich mit Andrea zu seinem Auto. Wir begrüßten uns herzlich und dabei sagte er, „tut mir leid für euch beide, der Alte war der Meinung, dass unsere Beziehungen zu Monaco aufgefrischt werden müssen und das geht am besten, wenn er zwei seiner hübschesten Frauen schickt...“ Ich entgegnete ihm, „du willst damit sagen, dass nur Marseille der offizielle Termin war.“ Sein, „ja“ vernahmen wir beim Einsteigen.

Es ging auch gleich los, durch die mit Palmen umsäumten Straßen und als er vor einem schicken, im älteren Baustil gebauten Haus hielt, gab es wieder einen roten Teppich. „Das glaube ich jetzt nicht“, sagte ich zu Andrea, die mich entsetzt anguckte. Ein Mann des Zeremoniells, öffnete die Tür und mehr oder weniger mussten wir aussteigen. Nach dem Weg über den Teppich, erreichten wir über kleine Treppen, den nächsten Türsteher, der uns, inzwischen verstärkt durch Stefan und einen Dolmetscher, gleich durchwinkte, als wir unsere Dienstausweise zeigten.

Im Innenraum angekommen, betrachteten wir das Gebäude, das offiziell das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft von Monaco war. Unser Dolmetscher hatte uns inzwischen angekündigt und wenig später folgten wir ihm, in einen kleinen Saal. Nicht ganz, denn der nächste Türsteher rief in monegassisch unsere Namen, Funktion und Herkunft laut aus. Dabei zuckte ich vor Schreck etwas zusammen und dachte dabei, „Reiner, was hast du dir dabei gedacht, als du schlecht gefrühstückt hast, oder einen schlechten Traum hattest...“

Jedenfalls wurden wir an einen kleinen Tisch geführt, auf dem unser Landeswimpel stand. Bevor es richtig los ging, gab es noch etwas zu trinken. Dabei guckten wir uns etwas um. Einige Gäste der Nachbartische grüßten uns, in ihrer Sprache und wir beide lächelten oder nickten zurück. Stefan schmunzelte in einer Tour, was mich zu der Bemerkung hinriss, „das ist doch nicht zufällig alles auf deiner Beratung hin beschlossen worden, oder?“ „Na, ja, ein klein wenig habe ich schon damit zu tun“, gab er leise zu. Jedenfalls erschien noch der Fürst von Monaco und hielt eine Rede. Der war schnell wieder weg und das hieß, wir sprachen mit verschiedenen Wirtschaftsvertretern, von Unternehmen, die hier in Monaco, eine Niederlassung hatten. Am Anfang dieser Gespräche herrschte immer ein bisschen Skepsis, gegenüber uns beiden, was sich sehr schnell änderte, als die Leute merkten, wir wissen, wovon wir reden. Zu einem sagte ich, „wir haben selbst in Deutschland kleine Unternehmen geleitet und sind von der Wirtschaft in das Ministerium gewechselt.“ Er antwortete mir, „so etwas gibt es bei ihnen auch und ich dachte, von der Politik in die Wirtschaft, ist der normale Weg, bei ihnen.“

Am Ende des Abends konnte ich unsere Gesprächspartner gar nicht mehr zählen, soviel waren es inzwischen. Die Mund zu Mund Propaganda wirkte hier wahre Wunder. Andrea und ich antworteten stets freundlich und erfüllten unsere sogenannten Aufgaben, mit Bravour, wie uns der Dolmetscher und Stefan bestätigten. Trotzdem sehnten wir uns nach dem Ende dieser Veranstaltung, trotz des Anstoßens mit den Sektgläsern und kleinen Imbissen. Ich merkte so langsam meine Füße in den hochhackigen Pumps. Als der Minister und Gastgeber auftauchte, sagte er in Deutsch, „meine Damen, ihr wart die beste Vertretung eures Bundeslandes, vom Aussehen her gesehen und von der Kompetenz eurer Aussagen. Ich denke, dass wir uns wiedersehen und nochmals danke für ihr Erscheinen.“

Wenig später verließen wir den kleinen Saal, mit einem Winken, und bedanken für zugeworfene Handküsse. Vor der Tür des Ministeriums warteten wir auf Stefan mit dem Auto. Dabei sagte Andrea zu mir, „ solche Veranstaltungen sind reine PR und wenn ich ehrlich bin, muss ich sie nicht haben, weil jeder zuerst denkt, wir sind B. & B.“ Ich fragte sie, „was meinst du mit B & B?“ „Na Blond und Blöd“, sagte sie lachend. Dabei waren wir gar nicht hellblond...

Stefan brachte uns in den Hafen zurück und als wir ausstiegen, sagte er, „na dann in Marseille und übt schon mal den Text.“ Wir guckten ihn an und sagten fast gleichzeitig, „du bist ein Witzbold, außer -All You Need is Love- kennen wir den nicht.“ Auf dem Schiff angekommen genossen wir noch mit den Anderen, eine Stunde im Mondschein und Sternenglanz, ehe wir unsere Kajüten aufsuchten...


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1120 Wörter: 725 989
701. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 06.09.15 09:38

Hallo Katrin,

vielen Dank das Du einen weiteren Teil Deiner Geschichte geschenkt hast. Hoffentlich war es trotz
Regen nicht zu stressig für Dich.

Da war ja einiges los bevor es mit dem Urlaub losgehen konnte. Aber mit der Unterstützung der
gesamten Familie wurde alles geschafft. Gibt es bei Germanwings nicht auch Sitze mit mehr
Beinfreiheit und Verpflegung inclusive? So wie es aussieht hilft der Urlaub Klaudia auch beim
verarbeiten der Entführung. Aber ob sie sich dann noch im Kleiderschrank bedient? Auch als
Kupplerin ist Klaudia wieder unterwegs. Schon gemein das noch ein weiterer Pflichttermin dazu
kam. Aber wen die Anregung von Stefan kam. Die Sache mit Michaels Kreditkarte ist ja nur eine
Notlösung (vermutlich mit Vollmacht). Vielleicht gibt es dann ja eine für die Schwiegereltern für
solche Fälle. Hoffentlich geht die Alarmanlage nicht, absichtlich oder unabsichtlich, los.

Also vielen Dank das Du Dir die viele Arbeit gemacht und die Zeit für die Geschichte genommen
hast. Da weiß ich dann nicht ob ich Dir noch mehr Regen oder Sonnenschein wünschen soll. Pass auf
jeden Fall auf Dich und Deine Familie auf.

Liebe Grüße,
Der Leser
702. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 06.09.15 10:31

Sag mal, KaDo!
Hältst du das eigentlich für normal?
Sonntags morgens so etwas ins Netz zu stellen?
Mein Pfarrer hat mich ganz böse angeSMSt, wieso ich nicht in der Kirche war.
Soll ich dem Jetzt antworten: "da hat so eine notgeile Möchtegern-Kathrin mich durch ihre Geistigen Ergüsse mich daran gehindert geistliche Ergüsse zu genießen? Oder wie stellst du dir das vor?

Nee, mal ehrlich. Es hat wieder Spaß gemacht.

Kollossal!
Anregend!
Triebsteigernd!
Rückhaltlos!
Integer!
NNachahmenswert!
-
Deutlich!
Offen!
Richtig!
Intelligent!
Süffisant!

Ubrigens: Du solltest Katrin mit "H", also Kathrin, schreiben!
Dann hätte noch "Humorvoll" darein gepasst!

Tja, Leute!
So ist sie eben!
Unsere KaDo!

Mädchen!
Bleib, wie du bist!
Bleib uns noch lange eine treue Lieferantin netter Geschichten!
Bleib gesund!

Schönen Sonntag noch!

Detlef
703. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 06.09.15 15:01

Hallo Katrin-Doris,

danke für die wieder sehr gute Fortsetzung. Aber denk an deine Gesundheit und Erholung. Wir warten auch gerne länger als eine Woche auf die nächste Folge deiner Geschichte.

LG

heniu
704. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 07.09.15 09:33

Hallo Katrin,
die Story läuft flüssig und schön ihren Weg, man erkennt Orte und verschiedentlich Stellen wieder.
Klasse.
Den Besuch im Casino und das Erleben dort kann man auch bei sich selber
feststellen, das Glück kann
man nicht pachten.
Nun bin ich auf deine Fortsetzung gespannt, ob auch hier noch der Boss von den ¨Beiden¨ hier auch
mit mischt. Nun wünschen wir Andrea und Klaudia noch schöne Tage, an welchen wir wieder gerne teilnehmen wollen.
Danke für diese Folge ... ...

Viele Grüße bei weiterhin guter Genesung wünscht Dir Horst als alte ...
♦♦ ♥♥ ♦♦
705. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 09.09.15 10:02

Liebste Katrin,

was soll ich denn da noch schreiben?
Ich kann mich nur allen vor mir anschließen.

Dankeschön für diese wunderschöne Geschichte.

👏👏👏

Liebe Grüße
Cora
706. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 09.09.15 22:03

Hallo Katrin-Doris,


ich sage nur
DANKE[flash=breite,höhe]URL[/flash]




Mausi2014
707. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 20.09.15 19:39

So wie versprochen geht es heute weiter in dem Roman.
Danke sage ich an alle Leser und Kommentatoren. Besonders an, Der Leser, Aleydis, Heniu, Alter Leser, Cora, Mausi und Susi S.

@Der Leser : es gibt mal wieder Antworten, etwas zum schmunzeln und...
@Aleydis: Ich glaube der Pfarrer hat Verständnis, und ich habe mal wieder herzhaft gelacht...
@Heniu : die Wartezeit ist vorbei...
@Alter Leser : Es gibt eine Antwort und Glück ist manchmal ein Zufall...
@Cora : danke für deine Zeilen...
@Mausi : für Euch schreibe ich gerne...

Danke sagen muss ich auch für die Einträge in der Rubrik "Diskussion über Stories."

Wollt ihr wirklich weiter lesen, oder wollt ihr lieber das berühmte Kaubonbon aus der Werbung

Für die Leser, die weiter lesen wollen, wünsche ich nun wirklich VIEL Spaß beim lesen...

Teil 117 Immer noch Côte d` Azur...

In dieser Nacht ging mal wieder die Post ab im Bett und Klaudia genoss das Zusammensein mit ihrem Mann. Keine Sorgen, kein Nachdenken für den Job, einfach nur Urlaub. Das Schiff hatte inzwischen abgelegt und fuhr im Mittelmeer zur nächsten Anlegestelle. Der leichte Wellengang störte mich überhaupt nicht, was mich etwas überraschte. Vielleicht lag es auch an dem Gefühl, in Michaels Arme die Geborgenheit unbewusst zu spüren...

Am nächsten Morgen wachten wir beide eng umschlungen auf und als wir das Knäuel entwirrt hatten, gab ich Michael einen Kuss und sagte leise, „es macht Spaß, in deinen Armen aufzuwachen, mein Schatz.“ Michael lächelte mich an und erwiderte kurze Zeit später, „es wird noch einige Tage passieren, dass meine Traumfrau, in meinen Armen erwacht.“ Mein Blick auf die Uhr verriet mir, es wurde Zeit zum Aufstehen. Während des Duschens im Bad neckten wir uns beide gegenseitig und als mein Mann anfing, meine Brüste leicht zu massieren, nutzte ich die Chance zum einführen seines Schw**zes in meine Lustgr**te. Jedenfalls flutschte der Schw**z, hinein und füllte mich aus. Durch die Enge des kleinen Bades, genauer der Dusche, brauchte er nicht viele Stöße, um mich richtig durch zu fi**en und als sein Erguss sich in meinem Unterleib verteilte, schüttelte sich mein Körper leicht und meine Knien wurden weich. Michael hielt mich zärtlich umschlungen, so dass mir nichts passieren konnte. Jedenfalls war nach diesen zärtlichen Intermezzo, richtig duschen angesagt...

Klaudia zog sich anschließend einen Bikini an und wählte dazu eine Bluse, die vorn zusammengeknotet wurde und einen Minirock. Michael guckte mich an und fragte gleich, „willst du schon wieder Sex oder warum hast du dich so geil angezogen?“ „Wir gehen jetzt frühstücken und vielleicht baden, mein Schatz und nun hinein in deine Hose, wenn es auch schwerfällt mit einem steifen Schw**z, “ antwortete ich ihm. Michael lachte kurz und wenig später waren wir auf dem Weg zum Frühstück. Nach der Begrüßung mit den anderen sagte Joachim zu uns, „Willkommen in St. Tropez und bitte auf die Gendarmen aufpassen, obwohl Louis de Funes, soll ja nicht mehr hier sein, aber vielleicht guckt er von ganz oben noch zu...“ Nach unserem Auflachen sagte ich zu ihm, „vielleicht gibt es ja noch mehr zu sehen, in dem ehemaligen Fischerdorf.“

Vor dem Ausflug am Strand, sonnten wir uns auf der Yacht. Einige Getränke mit und ohne Alkohol zierten den kleinen Tisch, der neben unsere Liegestühle stand und uns mit der nötigen Flüssigkeit versorgte. Madeleine erzählte uns von ihren Erlebnissen in St. Tropez und das waren nicht nur gute. Die junge Frau war auch schon einmal in den Fängen von einer Jugendgang, die nicht gerade zimperlich mit ihr umgegangen waren. Sie hatte lange gebraucht, um über dieses Trauma hinweg zu kommen. Ich dachte dabei, der Preis der Freiheit ist manchmal sehr hoch in einem demokratischen Staat. Irgendwie schoss mir dabei auch Marseille in den Kopf, wo ich so etwas eher vermutet hätte.

Als mein Telefon piepte, weil es mal wieder ein Netz gefunden hatte, waren gleich fünf SMS angekommen. Unsere Kinder ging es prächtig nach eigenen Angaben und die Deutschland Erkundungsreise war supergeil, nach ihren Aussagen hin. Dabei las ich auch, dass meine Schwiegermutter regen Gebrauch von Michaels VISA Karte machte, was mich sehr beruhigte. Auf meine Frage, in die Runde, „was machen eigentlich eure Ansichtskarten?“, war blankes Entsetzen in den Gesichtern zu sehen. Madeleine sagte nur kurz, „ich schreibe schon lange keine mehr, weil Mail und Whatsapp umsonst sind.“Andrea fummelte in dieser Zeit ihr Handy heraus und schrieb einige SMS. Michael sagte zu mir, „du machst das schon, mein Schatz...“

Joachim erhielt eine Nachricht von einem Besatzungsmitglied und sagte zu Andrea und mir, „Wilfried ist mit seiner Band in den USA und hat die Chart Spitze erobert, meinen Glückwunsch und falls ihr beide einen Manager sucht, ich wäre bereit.“ Das letzte mit einem Lachen und wenig später ergänzte er, „der Termin in Marseille ist bestätigt und wird eine Einladungsveranstaltung des französischen Wirtschaftsministeriums sein, mit der dortigen Handelskammer.“ Andrea und ich guckten ihn an und als meine Schwester sagte, „Nachtigall, ick hör dir trapsen“, hatte ich vermutlich die gleiche Vorahnung wie sie. Reiner würde bestimmt in Marseille auftauchen...

Gegen Mittag zogen wir los in die Altstadt dieser malerischen Stadt. Das war wieder lustig, mit Händen und Füßen zu reden, weil unsere Sprache, genauer französisch, eher im Minusbereich war. Ein Verkäufer sagte dabei, „Bonne Journee Madame.“ Lachen musste ich als Andrea im Spaß zu ihm antwortete, „nix Bonbon, eher Schmuck...“ Im gebrochenen deutsch fragte er nach unseren Wünschen und die Aussprache von ihm, war schon amüsierend für uns. Ob es an seinen Deutschkenntnissen lag, oder an seiner Geschäftstätigkeit und Kompetenz, weiß ich nicht mehr so genau, aber eingekauft haben wir bei ihm.

Auf der Straße angekommen, fiel mir auf, dass es hier relativ laut war, durch Hubschrauberlärm. Im Spaß fragte ich Joachim, „sag mal, hast du auch schon so eine fliegende Küchenmaschine?“ Der schüttelte vehement den Kopf und sagte zu mir, „es gibt bereits Initiativen gegen den Lärm von diesen Dingern. Irgendein Rentner hat mal errechnet, dass alle sieben Minuten, so ein Ding St. Tropez überfliegt oder hier landet.“
Wenig später hatten wir in einem Cafe Sitzplätze ergattert, die hier zu dieser Zeit, eine Rarität oder Hauptgewinn waren, wenn der Blick auf den Hafen gehen sollte. Das Meer war tiefblau und leichte Schaumkronen bildeten ein unvergessliches Panorama zu den teilweise steinigen Felsklippen. Als mich Andrea an stupste, fragte ich sie, „was ist mit dir los, hast du Brad Pitt gesehen?“ Sie entgegnete mir, „den nicht aber den Playboy Gunter Sa**s, der sitzt zwei Tische weiter.“ Ich fragte sie, „woher kennst du ihn, das ist doch gar nicht dein F*ckalter?“ „Na aus den sogenannten bunten Blättern oder Illustrierten, genauer aus den Klatschspalten, “ entgegnete sie mir. Joachim sagte dazu, „der wohnt hier irgendwo in St. Tropez.“

Als der Wirt des Cafés mit einem Schild herum lief mit meinen Namen, winkte ich ihm zu und er faselte etwas von „Telefon Madame.“ Ich folgte ihm und fragte mich in Gedanken, „wer weiß eigentlich, dass ich hier bin?“ Wenig später hatte ich die Antwort von Stefan persönlich, der mit mir noch einmal den Termin in Marseille abstimmte. Er sagte auch, dass Reiner an diesen Termin teilnimmt und er uns abholt. Ich akzeptierte das Übel, weil es die Grundlage für unseren gemeinsamen Urlaub war, mit meiner Schwester. Nach der Beendigung des Gesprächs legte ich dem Wirt ein paar Münzen Kleingeld auf dem Tisch, für seinen Service. Der sagte nur, „Merci Beaucoup, Madame, “ was mich zu einem Lächeln hinriss.

Als ich unseren Tisch erreichte, saß Herr Sa**s an unseren Tisch und begrüßte mich mit, „eine stellvertretende Ministerin aus einem neuen Bundesland habe ich bisher nicht kennen gelernt, guten Tag.“ Ich entgegnete ihm, „irgendwann in einem Leben, ist so etwas immer das erste Mal und ich hoffe, dass ihnen gefällt, was sie sehen.“ Er lachte kurz und erwiderte mir, „was ich sehe, hätte früher meinen Jagdinstinkt geweckt, aber heute genieße ich nur noch mit den Blicken.“ Andrea sagte dazu, „sie ist eine Teufelin, wenn man sie neckt oder arrogant zu ihr ist.“ Herr Sa**s überlegte kurz und dabei ratterten die grauen Zellen. Plötzlich sagte er, „ihr seid doch nicht die vom Regionalsender von damals, oder?“ Michael antwortete mit, „die beiden sitzen hier und genießen ihren Urlaub und dabei kommt sogar noch Geld auf ihr Konto durch die neue Nummer Eins der amerikanischen Bill Board Charts.“ Joachim klärte unseren Gast über diese Aussage auf. Ich fand das angeberisch, was mein Mann gerade erzählt hatte und darum buffte ich ihn zärtlich in die Rippen. Es dauerte nicht lange, da wurde mit Sekt, oder Champagner auf unser „Du“ angestoßen. Seine Einladung, für einen Besuch, in sein Haus mussten wir aus Termingründen absagen, was er verstand. Einige Bilder mit dem Telefon gemacht, zieren heute noch unser persönliches Fotoalbum. Dazu muss ich kurz anmerken, mein von den Eltern angefangenes Fotoalbum, wurde Jahr für Jahr fort gesetzt, um die Entwicklung von mir zu dokumentieren, wie das mal so üblich war...

Etwas verrückt war es schon, als ich auf die Idee kam, zur Yacht zurück zu schwimmen. Joachim erhielt unsere Einkäufe und wenig später ging es hinein in das Mittelmeer. Bei 35 Grad Schattentemperatur, war die Wassertemperatur von 26 Grad gerade zu erfrischend, aber sehr gewöhnungsbedürftig. Bernd sein Zehentrick nützte da wenig, weil Andrea ihn hinein schubste und Klaudia war mal wieder erste im klaren Wasser. Trotz der vielen Schiffe im Hafen, war das Wasser klar und tiefblau. Während wir zum Schiff schwammen, beobachtete ich sogar kleine Fischschwärme, die hier nach Futter suchten. Ein Mitglied der Crew hatte inzwischen an der Leiter, die sich im Heckbereich der Yacht befand, Aufstellung genommen, für eine eventuelle Hilfeleistung. Als wir dort ankamen, fragte ich ihm, „wo bleibt die Goldmedaille für den ersten Platz?“ Er lächelte und sagte, „die Siegerehrung ist erst in zwei Wochen, hat der Chef gesagt.“ Wieder eine Pleite dachte ich, wenn man sich schon mal anstrengt und den Lohn nicht bekommt...

Die Sonne trocknete unsere nassen Sachen. Unsere Plätze auf den Liegestühlen wurden eingenommen und nach einem Drink entwickelten sich Gespräche. Dabei fragte ich Madeleine, ob sie uns in Marseille begleiten wolle. Sie antwortete mit, „wenn ihr mich mit nehmt, würde ich gerne mitkommen. Vielleicht kann ich dort neue Kontakte knüpfen für unseren Betrieb.“ Joachim guckte uns an, als wenn die saure Gurkenzeit angebrochen war und als ich sagte, „Madeleine, das geht natürlich nur, wenn der Kapitän der Yacht zustimmt,“ reagierte Joachim mit einem Lächeln und erwiderte, „da muss ich mich wohl fügen, bei so viel Anmut und Charme.“

Als der Koch auftauchte und nach dem Essen fragte, erwiderten Andrea und ich fast gleichzeitig, „alles, außer Fisch, denn die gehören ins Meer oder in ein Aquarium.“ Nach dem abstimmen über die Essenszeit ging unsere Miniparty weiter. Die Sonne meinte es gut und nach dem zweiten Drink musste ich schon bremsen mit dem Alkoholgenuss, damit wir nicht anfingen, schweinische Lieder zu singen. Vor allen Dingen, deshalb nicht, weil neben uns eine andere Yacht inzwischen fest gemacht hatte und wir das Anlegemanöver mit einigen lustigen Worten begleitet hatten. Dabei sagte Andrea, „schade, dass es bei Schiffen keinen Autopilot gibt.“ Ich ergänzte ihren Spruch mit, „Schiffe steuern, ist etwas anderes, als im Cabrio sitzen, Weiber anmachen und auf einen Frauenparkplatz blöde zu grinsen.“ Joachim schüttelte nur den Kopf und sagte zu uns, „ihr seid ja gut drauf und wenn jetzt der Kapitän auftaucht, zieht ihr euch bestimmt gleich in der Kabine um.“ „Nix da mit umziehen, höchstens das Oberteil des Bikinis rutschen lassen“, sagte ich lächelnd.

Unsere Männer faselten etwas von angetrunken und dann tauchte der Kapitän des Nachbarschiffes wirklich auf. Er sagte cool, „Ahoi meine Damen und Herren, ich habe gar kein Cabriolet.“ Damit war das Eis gebrochen sagt man wohl landläufig, weil wir lachen mussten. Wir verabredeten uns zu einem lauschigen Abend an Bord seines Schiffes und dabei sagte ich, „na hoffentlich reicht es noch zu einer Flasche Begrüßungssekt, wenn man schon kein Cabrio hat.“ „Ein bisschen Bonbonsaft ist noch da, „entgegnete er lachend zu uns.

Auf dem Weg in unsere Kabinen fragte mich Andrea, „sag mal, was ziehst du an, wenn wir die andere Yacht besuchen?“ Ich zuckte zuerst mit den Schultern und sagte zu ihr, „ein Cocktailkleid mit den Halterlosen, damit Michael nervös wird.“ Andrea lächelte und sagte, „gute Idee, wenn ich an die Nacht denke mit Bernd und den Nachtisch zwischen meinen Beinen.“ Natürlich war vorher Essen angesagt und der Koch hatte den Tisch bereits dekoriert. Man traute sich gar nicht hin zu setzen und Andrea machte Bilder mit ihrem Handy, als Erinnerung. Ich kannte dieses Talent des Koches noch von früher und wusste auch, dass er genauso gut sein eigentliches Metier beherrschte, das Kochen.

Jedenfalls war das Essen ein Gaumengenuss für uns alle und als der Koch zum abräumen erschien, sagte ich im Spaß, „wenn du einen neuen Job suchst, ich würde dich einstellen.“ Er lachte und nach einem Blickkontakt mit Joachim sagte er, „unser neuer Chef, ist besser als der alte, hier wird die Arbeit noch anerkannt und darum fällt ein Wechsel aus, tut mir leid.“ Joachim ergänzte seine Worte im spaßigen Ton mit, „Gäste dürfen meine Fachkräfte nicht abwerben, außer sie schließen mit mir einen Vertrag ab, über Exklusivrechte, als Texter und Komponisten.“ Michael und Bernd kommentierten seine Aussage mit, „... nicht mal für eine Million, würden wir da zustimmen, weil Familie bei uns über alles geht.“

Anschließend war Umziehen angesagt. Auf Grund der warmen Temperaturen, wählte ich die Halterlosen Strümpfe und ein raffiniert geschnittenes Cocktailkleid mit viel Spitze, in den Farben, Schwarz und Rot. Mein Blick in den Spiegel des Bades verriet mir, Klaudia, du siehst wirklich Klasse aus, was mir mein Mann wenig später bestätigte. Trotzdem sagte er zu mir, „willst du eigentlich mich verführen, oder den Kapitän des Nachbarschiffes?“ Nach einem Kuss sagte ich zu ihm, „du bist mein ein und alles und wenn ich mich hübsch mache, dann nur für dich.“ Als wir beide Hand in Hand zu unseren Treffpunkt gingen, sagte Michael zu mir, „manchmal glaube ich immer noch zu träumen, mit so einer Traumfrau an der Hand und diese ist sogar noch meine Ehefrau...“

Auf dem Weg zum Nachbarschiff gingen wir den normalen Weg, also runter von unserer Yacht, rauf auf die nächste Yacht. Den Weg über die wacklige Bohle traute ich mir mit den Pumps doch nicht zu. Andrea schüttelte gleich den Kopf, als sie die Abkürzung sah und sagte, „Cocktailkleid und Seepferdchen Abzeichen passen nicht zusammen.“ Wenig später wurden wir auf der Nachbaryacht empfangen und der Kapitän stellte sich mit Anton vor. Etwas kess fragte ich ihn, „aus Tirol?“ Er lachte kurz und erwiderte mir, „nicht ganz, aus dem Spätzleland, genauer aus Stuttgart.“ Andrea sagte im Spaß zu ihm, „jemand, den man schottische Eigenschaften nachsagt, lädt uns spontan ein, das hätte ich jetzt aber nicht erwartet.“ Anton meinte dazu, „nicht alles ist wahr, was man über uns Schwaben sagt.“ Joachim ergänzte unsere Aussagen mit, „wenigstens unterscheiden sich die Landesfarben nicht, oder Klaudia?“ „Gut Schwarz und Gelb ist schon o.k. aber unser Emblem ist erheblich schöner mit dem Bären und dem Adler“, sagte ich dazu.

Anton überlegte kurz und sagte dann, „ihr kommt aus dem Land Sachsen- Anhalt, oder irre ich mich? Dem Land der Frühaufsteher...“ Dieser blöde Slogan war sogar ihm bekannt, dachte ich und sagte darauf, „das trifft nur für die Einkommen im Niedriglohnbereich zu, mit dem früh aufstehen, die das mal verbrochen haben, ruhen sich jetzt auf ihren Lorbeeren aus.“ Wenig später saßen wir in einer gemeinsamen Runde am Heck des Schiffes, tranken Sekt und alkoholfreie Drinks. Unser Gastgeber erzählte uns, seine Geschichte und dabei verließ er ab und zu die hochdeutsche Sprache. Ich fand schwäbisch schon immer faszinierend. Er stutzte nur kurz, als Andrea sagte, „wir sind im Wirtschaftsministerium des Landes und machen Urlaub hier.“ Anton sagte kurze Zeit später, „wir haben uns ja dann schon einmal kurz gesehen, in Berlin, zum Empfang in ihrer Vertretung.“ Ich sagte zu ihm, im spaßigen Ton, „naja einen bleibenden Eindruck müssen wir ja nicht hinterlassen haben, sonst hätten sie uns wieder erkannt.“ Er lachte nur und prostete uns zu...

Es war ein sehr schöner Abend an Bord des Schiffes von Anton und als wir gingen verabschiedeten wir uns mit, „morgen sind wir in Marseille und beim nächsten Treffen, daran denken, dass wir mal deine Gäste waren.“ Er lächelte uns nach und sagte, „diesen Abend werde ich nie vergessen und Berlin gehört ab sofort zu meinen Terminen.“ Andrea sagte noch, „Berlin, war für uns eigentlich nicht geplant, wir waren da nur durch einen Zufall.“ Anton sein „Schade, dann muss ich wohl mal in eure Landeshauptstadt kommen“, hörten wir noch, bevor wir den Weg in unsere Kabinen aufsuchten.

Im Bad entfernte ich das Make-up, wusch das Gesicht und während ich das Kleid langsam nach unten rutschen ließ, spürte ich die sehnsuchtsvollen Küsse von Michael. Als er anfing mit seinen Händen, die Innenseiten meiner Schenkel zärtlich zu streicheln, wurde mein schwarzer Slip feucht, an der bewussten Stelle. Ich war geil und wollte den Schw**z meines Mannes spüren. In diesem Moment schob ich den Slip nach unten und ein kleiner Schritt reichte, dass mein Lustdre*eck von den Halterlosen Strümpfen sich abzeichnete und der Slip auf der Erde landete. Mein kleiner Hüpfer in die Arme von Michael hatte zur Folge, dass er seinen Schw**z in mir versenkte und ich meine Beine hinter ihm zusammen presste. Mehr stöhnend als normal sagte ich leise zu ihm, „jetzt ist dein Schw**z gefangen und ob ich ihn wieder frei gebe, muss ich erst noch überlegen.“ Mein Körper fing an zu zittern, als er mich küsste und gleichzeitig mit der einen Hand meine bestrumpften Beine streichelte und mit der anderen Hand meine Brustnippel bearbeitete. So viele erotischen Reize auf einen Schlag, dazu kam noch das leichte fi**en, das war in diesem Moment die gedankliche Entspannung pur für Klaudia. Sein Abspr**zen in mir, begleitet von einem Org**mus allererster Güte von mir, brachte mich in eine gedanklich andere Welt...

Die Yacht legte rechtzeitig ab, in dieser Nacht, so dass wir am nächsten Morgen vom Möwengeschrei in Marseille geweckt wurden. Mein Mann küsste mich als Begrüßung des neuen Tages. Mein Blick aus dem Bullauge, wenig später, sagte mir, hier ist alles noch gigantischer, als in den vorherigen Häfen der Côte da Azur. Im Bad zog ich mich in Ruhe an, nach der Morgentoilette und wählte ein leichtes, buntes Sommerkleid. Auf dem Weg zum Frühstück redeten wir beide über den späten Nachmittag und Michael sagte dazu, „das gehört nicht zu meinen Pflichten, diese Schickimicki Ausflüge, da gönne ich mir lieber ein Bier an Bord und gucke den hübschen Mädchen nach.“ Wenigstens war er ehrlich dachte ich kurz und kniff ihm in den Arm. Michael schrie laut, „Auahhhhh- die Teufelin kneift mich“, als wir den Frühstückstisch erreichten.

Während des Frühstücks sprach ich mit Andrea und Madeleine, ob man ein Abendkleid oder lieber ein Cocktailkleid anzieht. Wir einigten uns auf Abendkleider, wegen des französischen Ministers, mit dem entsprechenden Angeber Schmuck. Michael sagte etwas von, „Weihnachtsbaum Behang und Fliegenschaukeln“, darum streckte ich ihm die Zunge heraus. Seltsam war nur, wenn wir beide zu einer Party gingen, fand er Schmuck bei mir schön. „Ein Schelm ist, wer böses dabei denkt“, schoss es mir durch den Kopf...

In dieser Runde redeten wir auch über die Planungen für den Tag. Joachim empfahl uns die Einkaufsstraßen, mit dem Gewühl der Menschen und wenn wir etwas Kultur wollten, sagte er, „ die Kirche Notre-Dame de la Garde, die kann man nicht verfehlen, weil sie auf einer Anhöhe liegt und durch die vergoldete Marienstatue, ein Wahrzeichen der Stadt ist.“ Wir guckten uns an, nickten kurz und dann erwiderte ich, „ich bin zwar nicht konfessionell gebunden, aber eine Kirche ist für mich schon interessant.“ Andrea lachte und ergänzte, „wie kann man auch als Teufelin in einer Kirche sein.“ Mein Kopfschütteln folgte, „blöde Tussi, wie kann meine Schwester nur so etwas von sich geben.“

Es dauerte zwar noch eine kleine Weile bis wir Frauen, ausflugsfertig waren, aber dann gingen es los. Auf der Mole hatte man eine traumhafte Aussicht auf den Hafen von Marseille. Dabei sagte ich zu Joachim, „wenn ich mir die Yachten hier so angucke, dann ist deine aber mindestens auf Platz 25.“ Er lachte kurz und erwiderte mir, „wenn ich mal genug habe von der Seefahrt, dann gibt es ein Vorkaufsrecht von einer gewissen Dame mit dem K als Vornamen.“ „Was ich aber nicht wahrnehmen muss, du alter Schlawiner“, entgegnete ich ihm. Andrea gab natürlich auch einen Kommentar ab und der lautete, „du kannst das Schiff ja dem Land schenken, damit unsere MP`s mal etwas anderes kennen lernen, als nur teure Altbauten in Berlin, genannt Landesvertretung.“

Wir erreichten kurze Zeit später die ersten engen Gassen der Altstadt von Marseille und als ich das Gewühl von Menschen sah, dachte ich kurz an Stefan, wegen der Sicherheit. Gut, ich hatte mit Andrea vorsichtshalber einen kleinen Sender angesteckt, weil Marseille keinen guten Ruf in Sachen Kriminalität hatte. Es gab hier viele Kleinkriege, Rauschgiftdelikte und andere Geschichten, die durch viele unterschiedliche Einflüsse entstanden sind. Jedenfalls war für uns das Flair dieser Geschäfte eine Attraktion. Hier lagen Gewürze in den Auslagen, neben dem Fischladen oder der Fleischerei mit halben Schweinehälften. Manche Ladenbesitzer schrien laut herum, um auf ihr Geschäft aufmerksam zu machen. Das hörte sich teilweise recht lustig an, aber verstanden haben wir nichts. Trotzdem gingen wir auch in einige Geschäfte und kauften einige persönliche Dinge. Unsere Männer setzten sich in die entsprechenden Cafés und warteten ab, bis wir wieder auftauchten. Beim shoppen hatten wir ein kleines Plus, weil Madeleine gut französisch konnte und uns das wichtigste übersetzte, dadurch erzielten wir bessere Preise, als manch andere Touristen...

Kurz bevor wir das Cafe erreichten, wo unsere Männer warteten, wurde Andrea und ich erschreckt, von Stefan, der plötzlich hinter uns stand. Wir beide hörten nur, „Guten Tag Frau stellvertretende Ministerin und Assistentin, so allein im Dschungel der Großstadt.“ Madeleine guckte Stefan in die Augen und sagte, „sie sind also der berühmte Bodyguard von Klaudia.“ Stefan lachte und als ich zu ihm sagte, „wir werden Madeleine heute Abend mit nehmen, oder weiter fahren auf unserer Urlaubsstrecke,“ erwiderte er „ich fahre gerne mit drei so hübschen Damen.“ „Dann sind wir uns ja einig und wenn du uns noch sagst, was man auf solchen Veranstaltungen als Frau so trägt, könnte ich über eine Prämie nachdenken“, sagte ich lachend zu ihm. Stefan überlegte kurz und sagte, „ich vermute Abendkleider mit echten Schmuck, wenn so viele hohe Tiere da herum springen.“ Naja, hohe Tiere ist auch so ein Begriff, der zwar einen gewissen Respekt einflößt, aber anders herum, sind das meistens normale Menschen, wie du und ich, ging es durch meine Gedanken und manchmal sind auch eingebildete A**chlöcher dabei...

Ich fragte Stefan natürlich nicht, wie er uns gefunden hatte und war eigentlich froh, dass er uns etwas begleitete. Nach den notwendigen Absprachen mit uns, war er genauso schnell verschwunden, wie er gekommen war. Im Cafe setzten wir uns auf die leeren Stühle, an den Tisch der Männer und bestellten uns etwas zu Essen. Auf die Frage der Empfehlung murmelte der Wirt mit dem Namen Gaston, „Fisch in allen Variationen mit Baguette und unserer selbst hergestellten Sauce.“ Ich schüttelte vehement den Kopf und sagte zu ihm, „ich nehme alles, außer Fisch.“ Gaston guckte mich an, als wenn ich von einem anderen Stern komme und als ich sagte, „früher hat man Fischgräten in Korsetts verarbeitet und wenn ich Fisch bestelle und eine Gräte finde, dann bin ich mehr als satt.“
Gaston wettete mit mir, dass er mir Fisch serviert, der keine Gräte enthält. Da ich eigentlich nie wette, kostete es mich einige Überwindung ja zu sagen, zu dem Angebot. Als Gaston gehen wollte sagte ich aus Spaß noch, „I*lo Fischstäbchen und Fischbouletten zählen aber nicht.“ Er guckte mich an, schüttelte den Kopf und fing laut an zu lachen, über die seltsamen Deutschen...

Wir genossen unsere Weinschorle und guckten in Richtung Hafen. Als Gaston das Essen servierte, lächelte er und sagte zu uns in Deutsch mit dem niedlichen französischen Akzent, „bitte Madame, Bon Appetite...“ Ich kostete seine Baguettes mit der Sauce und natürlich den Fisch. Das schmeckte wirklich traumhaft und seltsamer Weise, fand ich keine Gräte. Als der Wirt wieder auftauchte, sagte ich zu ihm, im spaßigen Ton „du hast gewonnen, war ja auch kein Wunder, wenn die Gräten hier am Mittelmeer eisenhaltig sind und du nur ein Magnet daran halst, um sie zu entfernen. “ Unsere Truppe lachte laut los und der Wirt antwortete mit einem Kopfschütteln, „so eine lustige und intelligente Frau, habe ich schon lange nicht mehr in meiner Gaststätte gehabt.“ Jedenfalls bezahlten wir die Rechnung mit einem üppigen Trinkgeld und Gaston winkte uns hinterher, als wir gingen...

Durch die engen Straßen der Großstadt führte unser Weg zur Notre Dame de la Garde. Das war halbes Bergsteigen und dabei sagte Andrea zu mir, „als Alpinist, bin ich nicht in Form und das passende Schuhwerk fehlt auch.“ Ich entgegnete ihr, „meine Bergsteigerkenntnisse sind auch nicht besonders und meine Schuhe für solche Aktionen, stehen auch noch bei D**chmann.“ Wobei man ja sagen muss, diese Kirche stand nur auf einer Erhebung von 161 Metern, aber die Sonne meinte es immer noch gut mit uns und wenn man die Völkerwanderung der Touristen beobachtete, die das gleiche Ziel hatten, dann zeichneten sich schon einige Schweißperlen, auf den Gesichtern ab. Wir gehörten auch zu den „Dummen“, die dort hin wollten, dachte ich kurz und in Gedanken fragte ich mich weiter, „gibt es hier kein Taxi oder eine Pferdekutsche?“

Oben angekommen, betrachteten wir das wunderschöne Bauwerk. Die Kirche war nach Südosten ausgerichtet und überragte die Stadt, als Bauwerk. In der Kirche selber staunte ich über die vielen Figuren und den ornamentalen Mosaiken schmuck auf Goldgrund. Die drei Orgeln in der Kirche, waren allein schon sehenswert. Natürlich machten wir Fotos mit dem Handy und dabei waren traumhafte Motive, die einem immer in Erinnerung bleiben.

Von der Terrasse der Kirche konnte man direkt auf den Hafen blicken und als Joachim fragte, „na, meine Damen, wo liegt unsere Yacht?“, gab es von uns drei verschiedene Antworten. Irgendwie war unser Orientierungssinn etwas abhanden gekommen, oder lag es doch nur an der Hitze? Ich weiß es heute nicht mehr, jedenfalls war der Rückweg nicht so anstrengend, weil es bergab ging. Man ließ sich einfach treiben, in dem großen Touristenstrom. Das war Urlaub pur, ohne an etwas anderes zu denken, mit Pausen in Cafés, die zum Verweilen einluden. Nach unseren Stopps in weiteren Cafés erreichten wir am späten Nachmittag wieder den Hafenbereich und dabei sagte Michael zu Bernd und Joachim, „gleich fängt unser Dolce Vita an, mit deutschen Bier und den Ausblick auf hübsche Französinnen.“ Die beiden Angesprochenen sagten fast gleichzeitig, „selbst schuld, wenn man im Urlaub auf seinen Job nicht verzichten kann.“ Andrea antwortete für uns mit, „wir haben noch nie Französinnen nachgeschaut, haben aber die Chance, echte französische Liebhaber kennen zu lernen.“ Die drei Männer guckten meine Schwester an und dann prusteten wir alle los, vor Lachen...

Auf dem Schiff machten wir uns fertig für den Empfang. Klaudia wählte ein langes Abendkleid in Rot mit einem eleganten Schnitt. Als Schmuck wählte ich eine dezente Goldkette mit einem Rubin als Anhänger. Die passenden Ohrringe und Armband wurden ebenfalls angelegt. Nach dem Hauch von Parfüm und dem Herrichten der Haare, mit einer Goldfarbenen Elektronikspange und dem anziehen der Pumps mit 10 cm Absatzhöhe, reichte der Blick im Spiegel, um die letzten Kleinigkeiten oder Makel zu beseitigen. Als wir drei Frauen uns trafen, war bewundern angesagt. Wir sahen totschick aus, sagt man wohl und wenn wir wollten, hätten wir Männerherzen in diesem Outfit, als Trophäen einsammeln können.

Wenig später stöckelten wir an den Männern vorbei, deren Mund vor Staunen, offen stand und mich zu den Kommentar verleitete, „bitte macht den Mund zu, sonst kommt zu viel Luft in eure Mägen und das ergibt dann bestimmte Winde.“ Sie schüttelten nur mit dem Kopf, sagten aber nichts. Stefan fuhr gerade mit dem Auto vor und wenig später stiegen wir ein, nach der Begrüßung. Etwas ungewohnt war es schon, mit dem langen Kleid ins Auto ein zu steigen und das auch noch, wie eine vornehme Dame, ohne an dem Kleid herum zu zupfen. Stefan sagte während der Fahrt zum Treffpunkt, „werdet ihr beide erwachsen, Chefin, wegen der Haarspangen?“ Ich antwortete sofort, „ich will doch meinen Beschützer nicht verärgern, obwohl mich das an meine Schulzeit erinnert. Da musste man auch immer das machen, was die Pauker wollten.“ Stefan lachte kurz auf und Madeleine kommentierte meine Worte mit, „ihr habt ja wenigstens noch einen Mann als Beschützer, bei mir ist es meine Mutti, die oft Glucke spielt.“

Als wir vor dem Rathaus der Stadt Marseille ankamen, war mal wieder roter Teppich angesagt, natürlich nach Rangfolge und das war für uns eine neue Erfahrung, weil man uns nach dem Minister, dem Oberbürgermeister, den Chef der Handelskammer und unseren Ministerpräsidenten einordnete. Dieses Mal wurde Madeleine nervös und fragte uns, „kann ich über einen Hintereingang euch wieder erreichen?“ Wir mussten unwillkürlich lachen und dann sagte ich, „dieses Gefühl hatten wir beim ersten Mal auch, aber das ist spätestens nach dem Aussteigen vorbei und denke bitte an die PR für euer Familienunternehmen, wenn morgen in allen hier anwesenden Zeitungen steht, wer du bist.“

Als wir drei Damen ausgestiegen waren, ging das Blitzlichtgewitter los und das begleitete uns, bis zur Tür des Rathauses. Hier wartete Reiner mit Frau und Dolmetscher auf uns und nach der Vorstellung von Madeleine, bei der Begrüßung, ging es wenig später hinein, in das Vergnügen. Obwohl, zu diesem Zeitpunkt, wusste ich noch nicht, ob es ein Vergnügen oder eine Last wird. In einem Saal wurden wir zu einem Tisch geführt, der gefährlich nahe an dem Tisch des Ministers war und der anderen Gastgeber. Das hieß auf Deutsch natürlich, Klaudia konnte keine vorlaute Klappe riskieren. Man weiß ja nie in solchen Momenten, wie gut die Gastgeber unsere Sprache beherrschten. Ich wurde erst etwas ruhiger, als Stefan sich zu uns setzte und zu Reiner sagte, „die Informationen für die Presse sind raus und das betrifft auch unseren Gast Madeleine und wenn ich ehrlich bin, Boss, die Interviewwünsche betreffen mal wieder die Damen, tut mir leid.“ Reiner sagte nur, „gegen so viel Schönheit komme ich mit meinen ergrauten Haaren nicht an, aber das war so gewollt.“ Gaby, seine Frau, sagte dazu, „das hast du doch wieder clever eingefädelt, die beiden Frauen, aus dem Urlaub zu holen, um die Kastanien aus dem Feuer zu holen.“ Andrea ergänzte, „die Teufelin kennt sich mit Feuer aus, so etwas soll es in der Hölle geben.“ Diese Worte ließen mal wieder am Tisch alle lachen...

Es wurden mal wieder Reden gehalten und dabei übersetzt, in kleine Ohrstöpsel und wenn ich ehrlich bin, waren viele Absichtserklärungen dabei. Reiners Rede tropfte vor Schmalz, sagt man wohl, hatte aber nur ein Ziel, Investoren an zu locken. Manchmal musste ich schon darüber lächeln, besonders dann, wenn er auf die deutsch- französische Freundschaft einging. Die mag ja in den alten Bundesländern vorhanden sein, aber in den neuen Bundesländern Da waren die Beziehungen eher auf das Königreich Schweden, der Niederlande, England und Russland, durch die frühere Geschichte, konzentriert, deren Vorfahren überall in unserem Land Spuren hinterlassen haben...

Nach einem Essen oder besser ausgedrückt Bankett, waren Interviews mit der Presse angesagt. Dabei schüttelten uns die französischen Gastgeber die Hände und begleiteten uns. Klaudia hatte ihren Kopf durch gesetzt und nahm Madeleine einfach mit. Nach dem Platz nehmen, war Frage und Antwortspiel angesagt und die Fragen, die wir bekamen, beantworteten wir mit einer hohen Sachkenntnis und Kompetenz, bescheinigte man uns nach den ganzen Interviews. Selbst Madeleine reagierte wie ein Profi in diesem Geschäft, was mich eigentlich überraschte. Als der Minister mich direkt fragte, „was halten sie von der französischen Wirtschaft?“, antwortete ich mit einem Lächeln, „da ich hier einen traumhaften Urlaub verbringe und keinen ihrer Betriebe kennen gelernt habe, möchte ich kein Urteil darüber abgeben, obwohl ich persönlich glaube, dass die Republik Frankreich, eine starke Wirtschaftskraft hat und wir bestimmt voneinander lernen können.“ Die zugeworfene Kusshand zierte den nächsten Tag alle Zeitungen in Frankreich...

Nach einem kleinen Imbiss, umringt von mehreren Geschäftsleuten, am Bankett, hieß es erst einmal etwas verschnaufen. Wir drei Frauen redeten mit Gaby und Reiner. Als der französische Minister auftauchte, an unserem Tisch wurden die Gespräche intensiviert. Etwas später folgten der Bürgermeister von Marseille und der Chef der Handelskammer dieser Region. Der Dolmetscher war in diesem Moment nicht zu beneiden, dessen Aufgabe darin bestand, uns das wichtigste zu übersetzen. An diesem Abend wurden wichtige Termine gemacht und Reiner strahlte, wie ein Honigkuchenpferd, sagt man wohl im normalen Sprachgebrauch.

Als es zum gemütlichen Teil überging hatten Andrea und ich einen Tanzpartner, weil Reiner der alte Schlawiner mit seiner Frau tanzte. Dass mich der Minister aufforderte, überraschte mich in diesem Augenblick nicht, weil er ohne Ehefrau erschienen war. Das war vielleicht ein Charmeur. Der warf mit Komplimenten nur so um sich, jedenfalls, die ich mir zusammenreimte mit meinen wenigen französischen Sprachkenntnissen. Das dabei Fotos gemacht wurden, war wieder so ein Beiwerk, auf dass ich persönlich keinen Wert legte. Andrea hatte inzwischen die Tanzpartner gewechselt und lag in den Armen vom Oberbürgermeister von Marseille und dabei raunte ich ihr leise zu, „neue Heimatstadt“ Als wir uns das nächste Mal auf der Tanzfläche begegneten sagte sie leise, „eigentlich nicht, aber du, ziehst bestimmt bald in den Elysee Palast, bei diesen Chancen.“ Madeleine die mit dem Handelskammerchef tanzte, schüttelte kurz den Kopf und lächelte uns an. Nach ein paar Gläser Champagner mit den verschiedenen Leuten, aus der Wirtschaft, mussten wir langsam bremsen, um nicht betrunken zu werden. Sehr spät in der Nacht, verabschiedeten wir uns vom Minister, der unsere Hände küsste und sagte, „Merci Beaucoup Madame pour une belle Soiree.“ Andrea und ich nickten nur kurz und sagten in Deutsch, „danke, gleichfalls.“ Die Abfahrt des Ministers brachte dann die Aufbruchsstimmung und das bedeutete Ende der Fahnenstange. Wir verabschiedeten uns von den übriggebliebenen Gastgebern und verließen mit Gaby und Reiner den Saal.

Auf dem Weg nach draußen, sagte ich zu Reiner, „du hast jetzt deinen Willen bekommen und jetzt ist wirklich Urlaub.“ Reiner schmunzelte und erwiderte mir, „ich will ja nichts über geschickte Schachzüge sagen, aber euer Auftritt hat uns bestimmt einige Investoren angelockt und ich glaube schon, dass vor der Staatskanzlei die französische Flagge jetzt öfter gehisst wird.“ „Falls in deinen Gehirngängen immer noch das Gespenst Wechsel in die Staatskanzlei spukt, vergiss es“, sagte ich mit Andrea fast gleichzeitig. Nach einem angedeuteten Kuss verabschiedeten wir uns von Gaby und Reiner, der zum Abschied zu Madeleine sagte, „ ich hoffe, dass wir uns mal in unserem Bundesland wieder sehen“, dann stieg er in sein Personenschutzauto ein...

Stefan hatte inzwischen das Auto geholt und als wir drei eingestiegen waren sagte er, „egal was man über unseren MP sagt, ein taktisch cleverer Politiker ist er schon.“ Ich ließ das unkommentiert und als Stefan zu mir sagte, „Chefin, bitte daran denken, Haarnadeln, Anstecker und ähnliches dienen der Sicherheit, auch in den USA.“ Wir guckten ihn beide an und wenig später sagte ich, „du willst doch damit nicht sagen, du kannst uns damit auch dort überwachen.“ „Mit GPS ist heute viel möglich, Chefin“, sagte Stefan, als wir an der Yacht ankamen und beim Aussteigen waren. Es war inzwischen weit nach Mitternacht, der Himmel war Sternenklar und unsere drei Herren hörte man immer noch, wie sie etwas feierten. Als wir an Deck erschienen, wurden wir mit Kuss empfangen und setzten uns zu den Herren. Madeleine erzählte von dem Abend und Andrea und ich zogen erst einmal unsere Pumps aus...

Bedingt durch den Alkohol war ich in einer heiteren Phase und das bedeutete Sex in den Betten. Dadurch wurde zwar die Nacht zum Tage gemacht, aber eigentlich war es uns egal, weil wir Urlaub hatten. Als ich meine Kuschelstellung suchte, nach dem Fi**en, bemerkte ich, dass wir inzwischen den Hafen von Marseille verlassen hatten. Michael sagte leise zu mir, „egal, was noch kommt, wir haben Urlaub...“

Es war relativ spät, am nächsten Morgen, als wir erwachten und nach einem kurzen Hüpfer in das Bad, machten Michael und ich da weiter, wo wir die Nacht aufgehört hatten. Ich hatte nur gesagt, „Morgenf*ck bringt immer Glück.“ Als ich den zweiten Erguss in mir spürte und meinen Org**mus nur so heraus stöhnte, kuschelten wir anschließend noch etwas. Nach dem Besuch des Bades zogen wir uns an und gingen Hand in Hand zum Spätfrühstück. Wir setzten uns gerade hin und sagten dem Koch, was wir essen wollten, als Andrea und Bernd erschienen. Nach der Begrüßung fragte ich, „was liegt heute an, nach der wilden Sexnacht, von euch beiden?“ Bernd sagte nur lächelnd, „vermutlich habt ihr auch die Nacht durch geb*mst und darum ist Entspannung angesagt.“ Als der Koch mit den gekochten Eiern und dem lecker riechenden Brötchen erschien, war Frühstück angesagt.

Als Madeleine erschien mit Joachim, legte sie uns französische Zeitungen auf den Tisch. Nach dem wunderschönen Frühstück in aller Ruhe, guckten wir in die französischen Zeitungen des Tages. Die Schlagzeilen waren ähnlich wie in Deutschland, in der B*ld Zeitung. Das große Bild mit dem zugeworfenen Handkuss, zierte die erste Seite. Es waren mehrere Bilder von uns in den verschiedenen Zeitungen abgedruckt und als ich eine Schlagzeile las, die lautete, Merci Beaucoup pour Visites les Dames de la Saxe- Anhalt, musste ich lächeln. Mein Mann kommentierte dass mit, „bei dem Besuch, hätte ich mich auch gefreut.“ Als Andrea sagte, „Klaudia hat fast den ganzen Abend mit dem französischen Minister getanzt und überlegt schon, ob sie sich eine Wohnung in Paris St. Germain nimmt, wie damals mal Michelle in einem Schlager.“ Diese Aussage löste mal wieder Gelächter am Tisch aus und bevor die kleine Eifersucht, bei meinen Mann erwachte, wie beim Milchreis von M*llermilch, laut Werbung, küsste ich ihn.

Am Vormittag war Sonnen baden angesagt. Wir machten es uns gemütlich und redeten viel. Am Nachmittag erreichten wir unser Ziel, den Ort Sete. Hier gab es eine Attraktion, die es zwar in anderen Ländern auch kopiert wird, aber das Original ist und bleibt natürlich das Beste. Nach dem Anlegen der Yacht, betraten wir das Festland und fuhren mit einem Taxi an den Canale Royal. Der Besuch war hier noch größer als bei einem Pop Festival stellte ich lachend fest. Wir schafften es wirklich bis zum Ufer und sahen, zwei Boote, die aufeinander zu ruderten, mit Leuten an Bord, die aussahen, wie Ritter aus früheren Zeiten. Ach ja, Fischerstechen heißt der Brauch, der seinen Ursprung um 1666 hat. Ich sagte zu Andrea, „guck dir mal die Männer mit den Lanzen an, die wiegen bestimmt 100kg. Da sind unsere beiden ja Fliegengewichte...“

Joachim sagte dazu, „wer hier gewinnt, ist ein Held und sein Name wird ähnlich wie auf einem Fußballpokal eingraviert. Einer hat mal acht Jahre hinter einander gewonnen und wird hier als Heiliger verehrt.“ Als ich sah, wie einer der Rivalen im Wasser landete und danach anfing seine Tränen rollten vor Enttäuschung, war ich sichtlich beeindruckt. Als Essen gab es Macaronade, eine Art Pasta mit Fleischsauce. Wir kosteten nur, weil ich mit meinem Gewicht zufrieden war und haufenweise Kalorien in diesem Essen vermutete...

Dabei erzählte Madeleine, „Es gibt hier sogar ein Buch mit den Regeln dieses Wettkampfes. Das hat wohl um die vierzig Seiten und stammt größten Teils aus den Überlieferungen von früher.“ Das war ein Spektakel und am Land waren die Leute in Fangruppen aufgeteilt. In meinen Gedanken schwirrten gerade Überlegungen, ob die Engländer hierauf auch wetten, was ich aber kurze Zeit später verwarf...

Irgendwann verließen wir diesen Wettkampf und fuhren zur Yacht zurück, um den Rest des Abends, ohne Mücken zu verbringen, die dort am Canale Royal ihr Unwesen trieben.
Joachim hatte mit dem Koch einen Grill aufgestellt und der Duft der gegrillten Fleischstücke breitete sich über die Yacht aus. Wir feierten eine kleine Party mit der gesamten Mannschaft, redeten, lachten und amüsierten uns, bis spät in die Nacht...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1130 Wörter: 732 422
708. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 20.09.15 19:44

Hallo Katrin.

Nein, ich bin kein Turboleser und habe den letzten Teil noch nicht gelesen.
Aber so wie ich dich kenne, hast du bestimmt wieder eine tolle Fortsetzung geschrieben.

Aber was mich dazu führt, hier schon was zu schreiben ist dein Spruch mit dem Kaubonbon.

Von deiner Geschichte wird Frau/Mann nicht dick! Von besagtem Bonbon schon.


MfG Rainman

Tja, mein Gefühl hatte sich nicht getäuscht. Klasse Fortsetzung.
Wann kommt der nächste Teil?
709. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 20.09.15 23:36

Hi, KaDo!
Wir (deine Fangemeinde) sind uns ja ziemlich einig, dass Katrin ein heißer Feger ist, und ebenso wissen wir, wie gerne sie es hat, wenn Michael seinen Nahkämpfer in ihr vensenkt.

Zitat
Mein kleiner Hüpfer in die Arme von Michael hatte zur Folge, dass er seinen Schw**z in mir versengte und ich meine Beine hinter ihm zusammen presste.


Aber ich glaube eher nicht, dass sie so heiß ist, dass sie seinen Soldaten versengt!

Manchmal entstehen schon sehr lustige Dinge, wenn die Finger etwas anderes wollen, als die graue Masse in unserem Schädel es plant. Jeder der schreibt kennt dieses Phänomen!

Ich lasse mich gerne Überraschen, was da in den nächsten 312 Folgen noch auf uns zukommt.

Liebe Grüße
Detlef
710. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 20.09.15 23:58

Hallo Reddog,

wie sagt man ... "Wer im Glashaus sitzt, sollte..."
Denn wie heißt die Hauptprotagonistin in dieser Geschichte? Nicht Katrin sondern Klaudia.
Solche Flüchtigkeitsfehler findet keine Rechtschreibprüfung, und ich hätte das mit einer PN geklärt. Was ich gerade tun wollte. Du warst jedoch schneller.

Meinen eigentlichen Kommentar schreibe ich noch.

Viele Grüße,
Der Leser
711. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 21.09.15 00:14

@Der Leser

Sch... erwischt!
Bei mir liegt das am Alter.
Mein Sandkastenfreund Karl der Große sagte schon: erst denken, dann schreiben (was er gar nicht konnte)!
Aber es wäre doch schade, wenn ein solch herrlicher Verschreiber, der uns doch allen schon passiert ist, nur in aller Heimlichkeit abgehandelt würde.
Außerdem rechne ich diesen "g"-"k"-Tausch nicht zu den Rechtschreibfehlern. Es sind eher gehirninterne Synapsenkurzschlüsse die so etwas produzieren.
Und es gibt Leute, die solche "Stilblüten" sammeln und sogar veröffentlichen.
Daher ist das keine Bloßstellung von Katrin, sondern nur eine Mitteilung, dass diese kleinen Lapsus Spaß machen. Und zwar sowohl, wenn wir sie lesen, als auch, wenn sie uns unterlaufen.
Genau daher, ist das nichts, was ich in einer PN erledigen würde.

Liebe Grüße
Detlef
712. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 21.09.15 10:29

Hi Katrin Doris,
die Story läuft flüssig und schön ihren Weg, man erkennt Orte und verschiedentlich Stellen wieder.
Dies schrieb ich das letzte mal und kann nur sagen gut gelungen deine neue Fortsetzung, danke.

Der Auftritt im Rathaus war zwar Pflicht, aber eben auch interessant. Nur gut das unsere beiden
Protagonistinnen hier gut mithalten konnten...
Nun soll der eigentliche Urlaub beginnen dies wollen wir hoffen, denn ¨Beide¨ sollen ja am Schluß erholt
und mit Erinnerungen gut abgefüllt zu hause wieder laden.

Nun wünsche ich Andrea und Klaudia noch schöne Tage, an welchen ich wieder gerne teilnehmen möchten.

Danke für diese schöne Folge...
Viele Grüße, bei weiterhin guter Genesung, wünscht Dir Horst als alte ...
♦♦ ♥♥ ♦♦
713. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 21.09.15 21:26

Hi Katrin,

jetzt, wo das Buschleben leider vorbei ist, kann ich wieder regelmäßig dich
mit meinem Senf zur Geschichte belästigen.
Nun ist wieder noch ein weiterer Kommentator da, der die drei Kommentare
erfüllt und du musst dadurch viel schreiben, also hau rein!

Eines vorweg, es war mir großes ein Vergnügen, gleich mehrere neue Teile
hintereinander zu lesen.

Du kannst auf diese Geschichte richtig stolz sein, sie hat trotz ihrer langen
Laufzeit noch nichts von ihrer Spannung und Frische verloren. Ich möchte
an dieser Stelle nicht Alles wiederholen, was die Vorredner/-schreiber schon
dazu gesagt haben.
Wegen den nun Entdeckten sogenannten gravierenden Fehler gleich solch
ein Palaver los zu treten zeigt doch nur, dass Zeile für Zeile deiner Arbeit
gelesen werden. Solche kleine Schönheitsfehler gehören einfach das, ich bin
auch nicht davon gefeit....

Ich hoffe, dass noch viele Folgen von dieser Geschichte kommen, die eien
möglichen Alltag einer Familie beschreibt, Bis auf die häufigen Tintenlöcher
in die Klaudia öfters gestolpert ist. Es ist eben eine passende dichterische
Freiheit der Autorin. Ich sage nur:

Weiter so !!!!!!!

LG
Drachenwind
714. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 22.09.15 00:44

Hallo Katrin,
vielen lieben Dank das Du Dein Versprechen gehalten und die viele Arbeit auf Dich genommen hast. Ich freue
mich immer wieder eine solch schöne Folge zu lesen. Aus eigener beruflicher Erfahrung weiss ich das man
ein Schreiben zehnmal lesen und durch die Rechtschreibprüfung schicken kann, und man sich nach ein paar
Tagen dann feststellt was man noch verbessern hätte können. Jeder hat seine Ecken und Kanten. Aber das
macht uns doch gerade aus.

Da sind ja einige neue Fans der beiden hinzugekommen. (so wird die Liste der mit handelnden Personen,
im anderen Thread, auch entsprechend länger) War nun Anton in der Landesvertretung oder der
Premiere in Berlin mit dabei? Gut das auch entsprechende Ausflüge getätigt werden. Wenn nur nicht
dauernd der Dienst stören würde. Werden im Amerikaurlaub dann auch gleich die nächsten goldenen Ton-
träger abgeholt? Für Entspannung ist durch das Sexleben ja entsprechend gesorgt. Da hat der MP ja
mal wieder toll mit seinen Paradepferden punkten können. Zumindest hatten unsere Tanzmäuse dann
auch noch den Ausgleich. Wenn auch ohne ihre Männer. Für Madeleine und ihre Firma dürfte die Veranstal-
tung auch nicht gerade hinderlich gewesen sein. Schauen wir einmal was noch alles kommt, und ob unsere
beiden Familien dann auch sich erholen können. Interessant wäre auch noch das Echo des Auftritts in der
deutschen Presse.

Da Du uns nun so verwöhnt hast, hoffe ich das auch Du entspannen und Dich regenerieren konntest. Ich
will jetzt auch nicht quängeln sondern Dich nur bitten das Du uns vielleicht noch dieses Quartal
einen weiteren Teil schenkst. Aber Du weißt ja Gesundheit, Familie und offline Leben gehen vor. Bei einer
längeren Wartezeit würde ein kleiner Hinweis genügen. Denn auf solch tollen Lesestoff warte ich und
hoffentlich auch weitere Leser sehr gerne.

Liebe Grüße,
Der Leser
715. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 23.09.15 20:09

Hallo Katrin-Doris,



DANKE!!!!!

Die Fortsetzung war mal wieder "Spitze"

Und DANKE für die "Kostenlose" Suchtbewältigung



Mausi2014
716. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 28.09.15 13:50

Liebste Katrin-Doris,

vielen Dank für den schönen neuen Teil der Geschichte von Klaudia und Andrea und all denen die dazugehörenden Personen.

Dankeschön

Liebe Grüße Cora
717. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 21.10.15 17:07

Hallo liebe Leser,
mit einer kleinen Verspätung, habe ich jetzt eine schlechte Nachricht, hier endet...
erst einmal das Kapitel Südfrankreich...,

Bevor es in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten geht, sage ich vorher DANKE an, Rainman, Aleydis, der Leser, Mausi, Alter Leser, Drachenwind, Cora, Wölchen und Susi S. !!!

Heute gehe ich mal nicht auf eure netten Kommentare ein, weil ihr bestimmt mehr Interesse auf den Fortgang der Geschichte legt und wenn nicht, Augen zu und Durch...

Teil 118 Der Abschied und Amerika, wir kommen...

In dieser Nacht, feierten wir verhältnismäßig lange und erst am frühen Morgen, suchten wir unsere Kabinen auf. Dort angekommen, überprüfte ich noch kurz den SMS Eingang meines Handys. Mutti hatte mehrere Nachrichten geschrieben. Eine davon lautete, „Herzlichen Glückwunsch zu euren tollen Auftritt in Marseille. Ihr füllt damit alle Zeitungen der regionalen Presse hier und eure Bilder sehen wirklich gut aus, mein Schatz. Viel Spaß in Amerika und hier wird es einen kurzen Wechsel mit deinen Schwiegereltern geben, bezüglich der beiden Kinder mit den anderen beiden. Die Koffer sind bereits vorbereitet. Also, keine Sorgen machen und genießt euren restlichen Urlaub. Liebe Grüße auch von Vati.“

Michael umarmte mich nach dieser tollen Nachricht und sagte leise, „auf deinen Eltern ist wirklich Verlass und deine Organisation, ist wirklich Klasse, mein Schatz.“ bei der Umarmung spürte ich bereits, seinen Schw**z, der leicht an meinen Unterleib drückte und mal wieder Gefühle in mir auslöste. Die Folge davon war natürlich, dass Klaudia im Bad nur das Nötigste tat, um so schnell wie möglich in das Bett zu kommen. Mein Mann verwöhnte mich und war genauso geil, wie ich. Seine heißen Küsse erwiderte ich und streichelte dabei seine H*den, so dass sein Schw**z immer fester und praller wurde. Er sonderte bereits erste Glückstropfen ab und als Michael mit der Zunge zwischen meine gespreizten Beine ging, stöhnte ich und war in meinen Gedanken, im siebenten Himmel.

Die Geräusche, die dabei entstanden, hätten lässig in den Titel von Jane Birkin und Serge Gainsbourg gepasst, genauer „Je, Taime, mon Amour.“ Jedenfalls f*ckte mich Michael richtig durch und nach seinen beiden Ergüssen in mir, war ich schweißgebadet und total glücklich. Als ich meine berühmte Schlafstellung in seinen Armen suchte, sagte er leise zu mir, „wenn ich über deine Nippel der Brüste streichele, dann muss ich feststellen, du bist ein kleiner Nimmer satt.“ Mit meinen braunen Augen guckte ich ihn unschuldsvoll an und sagte zu ihm, „aber nur bei dir mein Schatz und da könnte ich den Rest des Schlafes, auf deinem Schw**z verbringen und in mir das Ausgefüllt sein von deinem Schw**z genießen.“ Das probierten wir zwar nicht, weil wir beide wenig später vom Schlaf übermannt wurden.

Am nächsten Morgen wachten wir beide eng umschlungen auf. Klaudia nutzte das sofort aus und setzte sich breitbeinig auf den Schw**z ihres Mannes und ritt ihn. Michael beschäftigte sich mit meinen Brüsten und zwirbelte sanft meine beiden Nippel. In dem Moment, als er sie etwas kniff, spürte ich seinen Er*uss in mir und durch die Sitzstellung und der damit verbundenen Tiefe in meiner Sp*lte, durchschoss mich ein Org*smuss, der mich leicht nach vorne sacken ließ. Michael nutzte das für einen langen und zärtlichen Zungenkuss. Wenn meine Blase sich nicht gemeldet hätte, dann...

Im Bad duschten wir beide und zogen uns an. Klaudia zog sich ihren Bikini drunter, knotete die Bluse vorn zusammen und zog sich noch einen Minirock an. So angezogen ging ich Hand in Hand mit Michael zum Frühstück. Unterwegs trafen wir Andrea und Bernd. Ich begrüßte die beiden mit, „heute Nacht muss ein Seebeben gewesen sein, wegen der Geräusche aus eurer Kabine.“ Bernd drohte mit dem Zeigefinger und sagte, „ich glaube, bei euch war es auch nicht viel leiser, weil ihr Zuschauer hattet.“
„Zuschauer?“ fragte ich etwas verwundert. Bernd lachte und sagte, „die Möwen haben sich am Bullauge Appetit geholt.“

Nach der Begrüßung mit Madeleine und Joachim, frühstückten wir in Ruhe. Der Koch hatte sich mal wieder selbst übertroffen und die Baguettes selbst gebacken. Wir redeten über den baldigen Abschied und die Aktivitäten bis dahin. Madeleine sagte zu dem letzteren, „wir könnten Darts spielen und den Fitnessraum nutzen. Sonnenbaden am Nachmittag mit einigen Drinks.“Andrea und ich nickten ihr zustimmend zu und dabei sagte ich, „ein bisschen Sport tut unserer Gelenkigkeit bestimmt gut und die kleinen Kalorien, die sich immer an der falschen Stelle des Körpers breit machen, würden einen Dämpfer erhalten.“ Andrea kommentierte das mit, „im Bett ist meine Gelenkigkeit noch vorhanden“, was ein Schmunzeln in der Runde auslöste.

Wenig später gingen wir in den kleinen Fitnessraum und eroberten die Geräte, die sich dort befanden. Andrea und ich setzten uns auf ein Fahrrad und nachdem wir uns geeinigt hatten, über die Einstellungen, strampelten wir uns einen ab und das im wahrsten Sinne des Wortes. Als erstes landete meine Bluse am Boden, weil sich der Schweiß inzwischen seine Bahnen nach unten zog. Ich kommentierte das mit, „ohne Fleiß kein Schweiß.“ Andrea sagte dazu, „na ja, von dem bisschen wird dein Hintern auch nicht dünner.“ Das konnte ich so nicht im Raum stehen lassen und erwiderte ihr, „mein Hintern füllt wenigstens noch einen Rock aus, aber deiner ist der Grund, dass du immer nur zweite wirst, bei der Ministeriumswahl.“ Und „Pass lieber auf, dass sich dein C-Cup nicht in ein A-Cup, bei der Körbchengröße verändert. Da nützt dann auch kein Fummeln von Bernd mehr.“ Unsere beiden Männer schüttelten nur den Kopf und Madeleine kommentierte dass mit, „ihr beide seid mal wieder gut drauf...“

Nach einer kurzen Pause mit erfrischenden Drinks spielten wir etwas Darts. Die drei Frauen gegen die Männer war total lustig, weil wir natürlich die Pfeile unserer Männer kommentierten mit, „eine doppelte Null ist ein Zeichen dafür, die Toilette auf zu suchen.“ Natürlich waren die Spiele ziemlich ausgeglichen und als mein Mann zu mir sagte, „das ist ja unfair, du hast ja damals auf dem Donaudampfer schon gewonnen,“ erwiderte ich ihm, „dann hattest du ja genug Zeit zum üben, außerdem war ich ja noch auf dem Weg zum Mädchen und wurde auch noch verführt, von so einen Schlingel, wie dir, das war schon ein Handicap.“

Nach dieser Antwort betrachtete uns Madeleine etwas genauer und fragte uns kurze Zeit später, „habe ich das richtig verstanden, ihr seid beide mal Jungen gewesen?“ Andrea antwortete ihr sofort mit, „ja das stimmt und dann haben wir die Seite gewechselt, weil uns ein Psychiater bestätigte, dass wir immer schon feminin waren.“ „Das ist aber bei keiner von Euch beiden zu bemerken, dass ihr keine Bio Frauen seid, egal ob man euer Verhalten, euer Modegeschmack, oder andere Sachen betrachtet. Ihr seid eher attraktiver, als viele, die ich kenne, weil ihr auf das Emanzipationssymbol, die Hose total verzichtet, “ ergänzte sie. Wir erzählten bei kühlen Drinks unsere bisherige Lebensgeschichte und Madeleine, sagte zum Abschluss des Gesprächs, „was ihr beide erlebt habt, ist ja als Lesestoff für einen Roman geeignet.“

Auf dem Sonnendeck der Yacht hatten wir inzwischen gewechselt und alberten etwas herum. Auf meine Frage an Joachim, ob die Zeit noch reicht für einen Badestopp, sagte der zu uns, „wir können ja mal ein altes Kinderspiel spielen, mit dem Namen Fangen.“ Nach Absprache mit dem Steuermann ging es los. Auf der Yacht war natürlich nicht viel Platz und darum verständigten wir uns bei den Spielregeln, dass derjenige, der unbeweglich da stand, nicht als gefangen galt. Das war natürlich nicht immer einfach, weil man im Laufen, nicht plötzlich in einer Starre verfallen konnte. Jedenfalls dauerte es nicht lange und die erste ging über Bord und platschte im blauen, warmen Wasser des Mittelmeeres. Dass ich dabei die Erste war, störte mich nicht im Geringsten, weil es kurze Zeit später die nächsten erwischte...

Klaudia hatte inzwischen das Rettungsboot geentert, das vom Schiff im Schlepptau lag und als Michael neben mir auftauchte, war küssen angesagt im Boot. Der Sieger des Spiels warf noch Rettungsringe in das Wasser, natürlich mit einem Seil versehen und das langsam weiter fahrende Schiff, zog uns, wie an einer Perlenschnur aufgezogen hinter sich her. Als ich zu Andrea rief, „Vorsicht Schwesterchen, ein Hai“, versuchte sie ihren Hintern aus dem Rettungsring an zu heben und erst mein lautes Lachen ließ ihre Akrobatikübung beenden. Interessant wurde es erst wieder, als wir unsere Plätze verlassen mussten und über eine Strickleiter auf die Yacht zurück sollten. Egal, wie man es nennen sollte, ohne die Hilfe unserer Männer, wäre es uns wahrscheinlich nicht gelungen an Bord zu kommen. Dabei rief ich noch laut, „wo ist der Kran, für die Ungelenkigen?“, was natürlich Gelächter und Schmunzeln bei den Seeleuten auslöste.

Nach so viel Unsinn, beschlich uns langsam ein Hungergefühl und Joachim meinte dazu, „ab jetzt läuft das nächste Spiel, wer fertig angezogen, in Gala am Tisch des Salons Platz nimmt, kann die Speise noch wählen, der letzte hat nur noch Anspruch auf trockenes Brot.“ Das war schon lustig, als wir als Meute in die Kabinen stürmten und dabei hatte ich einen kurzen Vorsprung gegenüber meinen Mann erkämpft, weil das Salzwasser noch abgeduscht werden musste. Als Erste unter der Dusche und nach dem Abtrocknen, die Haare zum Pferdeschwanz gebunden, mit Klammern dezent zum Knäuel gebunden und anschließend angezogen. Als ich mein Etuikleid anhatte fragte mich Michael, „du hast wohl Hunger, mein Schatz, weil ich bei dir so ein Tempo noch nie erlebt habe?“ „Das zählt jetzt nur als plumpes Ablenkmanöver“, sagte ich zu ihm und kümmerte mich um das Make-up. Dabei sagte ich, „die Spielregeln sind unfair, wir Frauen hätten einen Vorsprung bekommen müssen.“ Mein Mann sagte sofort, „dann hättest du mehr mit den Hintern wackeln müssen...“ Für diese Antwort streckte ich ihm die Zunge heraus und machte mit beiden Händen die „lange Nase“.

Nach dem Anlegen von etwas Schmuck, den obligatorischen Hauch von Parfüm und dem anziehen der Pumps, war ich fertig und machte mich vor meinem Mann auf dem Weg in den Salon. Dort angekommen, war ich die Zweite und an einem festlich gedeckten Tisch hatte bereits Andrea Platz genommen. Lachend sagte ich zu ihr, „du hast doch nur gewonnen, weil du jünger bist und du deine Unterwäsche nicht angezogen hast.“ Andrea erwiderte darauf, „blöde Tussi, ich schummele niemals, jedenfalls nicht bei solchen Anlässen.“ Wenig später trudelten die Anderen ein und Joachim hielt eine kurze Rede. Er sagte unter anderen, „wir haben heute unser Abschiedsessen, denn Morgen, nach dem Frühstück werden wir Nizza erreichen und dann habt ihr mich als Gastgeber überlebt. Trotzdem wird es kein Abschied für immer, das verspreche ich Euch und da man gute Neuigkeiten mit Freunden teilt, geben hiermit, Madeleine und ich unsere Verlobung bekannt. Aus diesem Grunde bat ich um den Gala Auftritt und bedanke mich bei Euch, dass ihr meine Bedingung erfüllt habt. Natürlich wird es ein Menü und Büffet geben und niemand braucht nur trockenes Brot essen. Danke!“ Wir klatschten laut und beglückwünschten die beiden zu ihren Schritt. Als ich den Verlobungsring an Madeleines linker Hand sah, wusste ich, Joachim meinte es wirklich ernst. Da leuchtete ein Diamant auf dem goldenen Ring. Natürlich warteten wir den innigen Kuss der beiden ab, um wenig später zu essen.

Das hatte schon ein romantisches Flair und als die Mannschaft zu uns kam, war es eine wunderschöne Feier, wie in einer großen Familie. Dabei wurde bei leiser Musik getanzt und getrunken. Natürlich alles in Maßen und wenn man das Verlobungspaar genau betrachtete, war ich mir sicher, die beiden passten sehr gut zusammen. Ob das später im Beruf auch so sein wird, stand in den Sternen, aber dabei fiel mir ein, dass heute vieles möglich ist, durch die moderne Technik. Videokonferenzen, Heimarbeit und was es alles in dieser Hinsicht gab. Entscheidend ist doch, ob man sich liebt und mit dem Partner ein Leben zusammen verbringen will, mit dem entsprechenden Vertrauen, Respekt und Liebe...

Als wir am späten Abend die Sterne beobachteten, am Heck des Schiffes, sagte ich zu den beiden, „jetzt müsst ihr euch etwas wünschen, als ein Komet zu sehen war.“ Das Blitzen in ihren Augen und der anschließende Kuss sagten mehr als tausend Worte. In meinen Innern brannte eine Frage, die ich wenig später Joachim stellte. „Sag mal du Schelm, euer Wiedersehen im Club war kein Zufall, oder?“ Er zögerte etwas mit seiner Antwort und darum sagte Madeleine, „eigentlich war es doch ein Zufall, obwohl ich es gehofft habe, dass Joachim dort auftaucht. Wir haben uns weder verabredet, noch angerufen, das müsst ihr mir schon glauben. Wir hatten vor einigen Wochen nur ausgemacht, dass wir eine Denkpause brauchen, um uns über unsere Gefühle im Klaren zu sein.“ Sie ergänzte das eben gesagte mit, „ Wobei ich gehört habe, dass eine gewisse Klaudia nach geholfen hat, dass er sich entscheidet, mit einen ihrer flotten Sprüche.“ Damit hatte sie nicht Unrecht, fiel mir nach einer kurzen Überlegung ein, aber der Trick mit der Damenwahl war auch nicht schlecht und hätte auch auf meinem Mist gewachsen sein, sagt man wohl landläufig...

Als wir unsere Kabinen nach Mitternacht aufsuchten, fragte ich Michael, „sag mal mein Schatz, hast du dir eigentlich etwas gewünscht, als der Komet zu sehen war.“ Der schmunzelte nur und schüttelte zuerst den Kopf, bevor er sagte, „natürlich habe ich mir etwas gewünscht und wenn der Wunsch in Erfüllung geht, dann bin ich glücklich.“ „Dann kann es ja nichts mit mir zu tun haben“, sagte ich keck. So schnell konnte ich gar nicht reagieren, als er mich über sein Knie zog und mit flacher Hand auf mein Hinterteil klopfte. In diesem Moment war ich froh, dass mein Etuikleid ziemlich eng saß und mein Mann es nicht schaffte, es nach oben zu schieben, was die Klapse etwas minderte.

Als er mich küsste und dabei mit der Hand den Reißverschluss langsam im Rücken öffnete, hieß das für uns beide, es wird mal wieder eine heiße Nacht im Bett. Er liebte mich und das spürte ich deutlich und als ich nach einer geraumen Zeit in seinen Armen lag, nach diversen Schmuseeinheiten und dem entsprechenden Durchgef*cke, rächte ich mich etwas für die Klapse auf meinen Hintern. Klaudia verewigte sich an seinen Hals mit einem Knutschfleck, bevor ich angekuschelt an seinen Körper, genauer in seinem Arm, langsam einschlief...

Am nächsten Morgen weckte uns der Sonnenschein, der durch das Bullauge seinen Strahl warf. Michael konnte seiner Frau gar nicht so schnell entweichen, die sich seinen Schw**z in ihre Lustgr*tte einführte. Nach einem richtigen Ritt und dem Abspr*tzen in mir betrachtete ich noch mein Machwerk der Nacht an seinem Hals und nach einem zärtlichen Kuss sagte ich zu ihm, „ ich könnte dir etwas Make-up borgen, damit es nicht so auffällt, mein Schatz.“ Natürlich wollte er es nicht und nach dem Duschen, zogen wir uns an. Klaudia, brauchte erheblich länger im Bad und bevor wir zum Essen gingen, packte ich schon unsere Koffer etwas vor. Dabei betrachtete ich kurz mein Handy und beschäftigte mich mit den eingegangenen SMS Nachrichten. Stefan teilte mir mit, dass der Sender in der Haarspange vor dem Flug deaktiviert werde und Mutti schrieb etwas von dem pünktlichen Einchecken am Flughafen mit der gesamten Rasselbande. Wenn ich ehrlich zu mir selbst war, vermisste ich die beiden Zwillinge inzwischen etwas, trotz der wunderschönen Erlebnisse in Südfrankreich, genauer, auf der Yacht.

Auf dem Weg zum Frühstück begrüßten wir uns mit Andrea und Bernd und dabei erzählte ich Andrea von der SMS von Stefan. Bernd kommentierte dass mit, „endlich mal kein Beobachter beim Sex.“ Unwillkürlich musste ich lachen und sagte dabei etwas schmunzelnd, „überleg mal, was man mit der Videotechnik alles machen kann, sogar deinen Schw**z größer machen, als er wahrscheinlich ist.“ Natürlich musste ich mich jetzt etwas beeilen, damit ich außer Reichweite von Bernd kam, weil Michael sofort laut auflachte und sagte ganz trocken, „wo sie Recht hat...“.

Am Frühstückstisch im Salon angekommen, setzten wir uns hin, nach der Begrüßung mit dem Verlobungspaar. Auf dem Tisch lag ein Briefumschlag, den wir gemeinsam öffneten. Mein Mann pfiff leise durch die Zähne, als er die Einladungskarte für die Hochzeit von Madeleine und Joachim betrachtete. Der Termin lag noch etwas hin, weil er erst im Frühjahr des neuen Jahres lag, trotzdem sagten wir unsere Teilnahme mündlich zu. Dabei fragte ich Madeleine, „wissen deine Eltern schon von diesem Termin?“ Sie antwortete mit einem Lächeln, „wir haben ihr eine DVD mit der Einladung rechtzeitig geschickt, nach dem Wiedersehen in Nizza. Ihre Antwort ist schon da und sie freuen sich auf unseren Besuch morgen.“ Die beiden machten Nägel mit Köpfen, dachte ich nach dieser Antwort.

Während des eigentlichen Frühstücks machte Joachim einige seltsame Andeutungen, mit denen ich nichts anfangen konnte. Er sagte unter anderen, „manchmal nutzt man Freunde etwas aus, um für Überraschungen zu sorgen.“ Ob es an dem Urlaub lag oder an der Ruhe des Frühstücks weiß ich nicht mehr, jedenfalls wurde ich nicht hellhörig, was solche Sätze sonst immer in mir auslösten. Als ein Seemann erschien und Joachim mitteilte, dass wir gegen Mittag den Hafen von Nizza erreichen würden, wurde uns klar, dass der erste Teil unseres wunderschönen Urlaubes dem Ende entgegen ging...

Nach dem traumhaften Frühstück suchten wir unsere Kabinen auf und packten unsere Koffer fertig. Dabei fragte ich Michael, „die Papiere für die Flüge hast du griffbereit, mein Schatz?“ Michael antwortete mir, „na klar, ich habe doch nicht so ein Chaos, wie du in der Handtasche.“ In meiner kurzen Überlegung fragte ich mich, „woher will mein Mann eigentlich wissen, wie es in meiner Handtasche aussieht?“ Ich kniff ihn mit meinen langen Fingernägeln in den Arm und nach seinem „Auah...“, kommentierte ich das mit, „die Handtasche einer Frau, ist eine Notfalleinrichtung und kein Kramladen, mein Liebling.“

Wir waren gerade fertig mit dem packen des Koffers, als die Yacht im Hafen von Nizza anlegte. Ein Besatzungsmitglied klopfte wenig später an die Tür um die Koffer ab zu holen. Wir verabschiedeten uns von unseren beiden Gastgebern und stiegen wenig später in dem kleinen Vito ein. Natürlich winkten wir noch lange den Leuten zu, die sich auf dem Deck der Yacht versammelt hatten, bevor sie aus unserem Blickfeld verschwunden waren. Der Koch brachte uns sicher zum Flughafen und lud unsere Koffer aus. Nach einer herzlichen Umarmung und Verabschiedung, sagte er zu uns, „danke für euren Besuch und auch dafür, dass du beim Verkauf der Yacht, an uns gedacht hast. Ihr müsst zum Flugsteig mit der Nummer sieben, damit ihr über Paris nach Amerika kommt. Wir alle wünschen euch einen guten Flug und hoffen auf ein Wiedersehen.“

Unsere beiden Männer hatten die Koffer auf einen Trolley verfrachtet und wenig später folgten Andrea und ich, den beiden in Richtung Abflug vom Flugsteig Nummer sieben. Dort angekommen checkten wir gleich ein und wenig später waren wir schon im Wartebereich des Abfluges. Ich zog mit Andrea zu einem kleinen Bistro und mit dem Zeigefinger, auf die Ware zeigend, kauften wir uns einen kleinen Imbiss. An dem kleinen runden Tisch nahmen wir Platz und genossen unseren kleinen Imbiss. Andrea sagte dabei, „eine Woche hätte ich noch ausgehalten auf dem Schiff.“ Lachend sagte ich zu ihr, „das war ja auch ein Traumwetter, kaum Wellen, keine Stürme und nur Sonnenschein.“ Etwas nachdenklich sagte sie anschließend, „wenn der Kahn geschaukelt hätte und das Frühstück zum Möwenfutter gewesen wäre, dann hätte ich ein Hotel mit Leihwagen gemietet.“ Schmunzelnd sagte ich zu ihr, „aber erst hättest du die grüne Farbe aus dem Gesicht bekommen müssen und da hätte kein Make-up der Welt helfen können und vor allen Dingen, erwischt dich so eine Seekrankheit erst auf dem Wasser und nicht am Land und bis du dort bist, das kann dauern...“

Vor dem sogenannten Boarding gingen wir noch einmal auf die Toilette und als wir beide die verließen, war das Make-up korrigiert und ein strahlendes Lächeln sah, unsere Männer die unruhig hin und her liefen und mit ihren Augen uns suchten. „Ihr habt uns wohl vermisst?“ fragte Andrea etwas scheinheilig und Bernd meinte, „es ist schon ein bisschen blöde, wenn man vor einem Friedensrichter in Las Vegas steht und die Braut oder Ehefrau fehlt.“ Unsere Augen sagten in diesem Augenblick, „schön gesagt, wenigstens werden wir noch vermisst.“ Kommentiert haben wir seinen Satz nicht, dazu waren wir beide zu stolz. Das gibt man zwar nicht zu, als Frau, das ist aber ein unausgesprochenes Geheimnis...

Im Flugzeug selbst hatten wir Platzkarten und nach dem Platz nehmen, machte die Stewardess wieder die seltsamen Verrenkungen für die Sicherheitsgeschichte. Als Michael fragte, „gibt es die Schwimmwesten auch in XXL?“ antwortete ihm die freundliche Dame, „Oui Monsieur, aber für Sie reicht eine L Größe. Die Größe wird mit den Verschlüssen eingestellt.“ Wenigstens war die junge Frau nicht auf dem Mund gefallen dachte ich kurz nach ihrer Antwort. Wenig später hob unsere kleine Boeing schon ab, in Richtung Paris. Dabei fragte ich Michael, „wenn man vom Eiffelturm herunter schaut, was sieht man da?“ Bei meinem Mann ratterten die grauen Zellen und bevor er mir antwortete sagte ich, „viele Pariser, nur nicht die die du früher mal benutzt hast.“ Andrea lachte laut auf und dabei fiel mir auf, dass uns im Flugzeug nur einige Leute verstanden hatten. Michael schüttelte den Kopf und sagte zu mir, „an was du mal wieder denkst...“

Das Flugzeug setzte nach relativ kurzer Zeit auf dem Flughafen Paris- Charles- de- Gaulle auf und nach dem Stillstand der Maschine machten wir uns auf dem Weg, das Flugzeug zu verlassen. Mit einem lauten „Merci“ verabschiedeten wir uns von den Damen der Betreuung und erreichten wenig später die große Vorhalle des Flughafens. Unsere Männer machten sich mit Hilfe eines Lageplanes kundig, wo wir hin mussten. Wenn ich ehrlich zu mir selbst war, wahrscheinlich hätte ich mich bei diesem Gewusel verlaufen und mit dem Plan zu Recht kommen, ist sowieso schon ein Unding, weil ich einen Orientierungssinn einer normalen Frau hatte und der ging gegen die magische Zahl Null Ahnung. Andrea bestätigte mir in diesem Moment meine Gedanken, in dem sie sagte, „wer blickt auf solchen Plänen schon durch und vor allen Dingen, wo ist auf diesen blöden Dingern, immer die Markierung des Standortes...“

Wir fanden den Weg zum Schalter der Air France, natürlich nach einigen Rückfragen. Dabei nutzte Michael seinen Taschenübersetzer und war glücklich darüber, dass das Ding funktionierte und das sogar ohne Internet. Nach dem einchecken hieß es mal wieder Personen- und Zollkontrolle. Als mich der Zöllner fragte, ob ich Geld aus der EG ausführe, antwortete ich, „Bargeld nicht, aber mit der VISA Karte schon.“ Der Spaß ging natürlich mal wieder nach hinten los und die Kontrolle wurde etwas gründlicher gestaltet. Erst, als er meinen Dienstausweis sah, sagte er, „Oh Madame, Je Ne Savais Pas Qu `ils Sont Un Sous- Ministre.“ Ich lächelte nur, weil ich gar nicht verstand, was er gerade gesagt hatte, nur eine Ahnung hatte...

Danach ging es ruck zuck bei den anderen Kontrollen und Bernd fragte mich, „was hast du denen denn erzählt, „das wir James Bond und auf der Suche nach Spectre sind?“ Ich antwortete nur, „eigentlich Nichts aber er hat meinen Dienstausweis gesehen und der muss hier eine magische Wirkung haben. Vielleicht liest er ja auch die Presse und hat von unserem Treffen mit seinem Minister gelesen, vielleicht fand er mich nur im BH und Slip attraktiv, wer weiß das schon...“

Jedenfalls erreichten wir endlich die Shops, die für Frauen das Non plus Ultra sind. Zollfrei einkaufen, nennt man das bei Flügen außerhalb der Europäischen Gemeinschaft. Ich glaube, dass wir beide alle Probierflacons ausprobiert hatten und den Geruch eines Iltisses angenommen hatten, sagt man wohl. Natürlich fand ich auch mein Lieblingsparfüm und kaufte es. Bei dem Preis hier, fragte ich mich, wie viel Gewinn in Deutschland auf den Preis nur mal so aufgeschlagen wird. Wahrscheinlich konnte man das mit der Formel, Ladenmiete mal Einkaufspreis, durch die Kundenanzahl pro Monat mal Durchschnittseinkommen der Bevölkerung errechnen. Natürlich war diese Formel der totale Blödsinn...

Wenig später setzten wir uns auf eine Wartebank, vor der Abfertigung. Bernd und Michael rümpften etwas die Nase, als wir uns hingesetzt hatten. In meiner Handtasche guckte ich vorsichtshalber nach meinem Pass, der manchmal mit der Bordkarte beim Einsteigen verlangt wird. Nachdem wegräumen des Lippenstiftes, der Puderdose mit dem Rouge und Make-up, hatte ich das gesuchte Objekt gefunden. Michael sagte etwas von, „das Einreisevisum klebt bereits in deinem Pass, mein Liebling.“ Ich lächelte kurz und antwortete ihm, „na dann kann ja nichts mehr schief gehen, wenn du es neben dem Visum von Kuba geklebt hast.“ Michael guckte mich entgeistert an und fragte kurz, „wieso Kuba?“ „War nur Spaß, weil ich Varadero und den alten Mann, genannt Fidel Castro, gern mal kennen gelernt hätte. Der hat ja inzwischen auch schon Kultstatus als letzter Sozialist, “ erwiderte ich ihm. Michael dachte in diesem Moment bestimmt, „die Alte wird auch immer blöder und außerdem lässt man Personen mit diesem Visum in die USA nicht einreisen, warum auch immer...“

In meinen Gedanken überlegte ich kurz, „in den USA reicht bereits ein Visum von Kuba, um in das Land nicht hinein zu kommen, in Deutschland reicht ein Wort der Mutti und jeder Ar*ch kommt hinein.“ Da fiel mir zu diesem Sachverhalt auf, „es gibt Länder, da muss man nachweisen, bei der Einreise, dass man nicht mittellos ist und bei der Einreise in Deutschland reicht ein gefälschter syrischer Pass von 800,00 €, egal von woher man kommt.“ Na gut dachte ich weiter, bleibt nur das Problem der Dauerfinanzierung durch Steuern. In Deutschland gibt es genug Einwohner die durch die Tafeln überleben und von der Altersarmut spricht unsere Kanzlerin kein Wort mehr, obwohl die nach neuester Statistik sich fast verdoppelt hat. Da wundert man sich, dass Ideen der RAF wieder aufleben. Natürlich ist das nicht der richtige Weg, aber die Augen schließen vor den eigenen Problemen im Land ist auch falsch, in einer Gesellschaft wo nur noch betrogen wird, wenn ich an bestimmte Abgase denke und von denen keiner gewusst haben will, weder im Konzern, noch beim Kraftfahrzeug Bundesamt...

Wenn ich mich so richtig erinnerte ist dieser Konzern mit sage und schreibe, einundfünfzig Prozent in den Händen des Landes Niedersachsen. Haben die Kontrollgremien dort genauso gepennt, wie die Automobilclubs oder die Hilfs GEZ, genannt TÜV. Autofahrer abkassieren und Forderungen zu stellen, nach einer jährlichen Überprüfung scheint erfolgreicher zu funktionieren, als richtige Abgaswerte zu messen.

Es dauerte nicht mehr lange und nach einem letzten Besuch auf der Toilette, hieß es mal wieder Pässe und Bordkarten zeigen und hinein in die Gangway, die zum Flugzeug führte. Nach dem betreten der Air France Maschine suchten wir unsere reservierten Plätze auf und die waren im Bereich der First Class, dieses Jumbojets. Auf die Frage, „wie viel hast du denn für diesen Luxus ausgegeben?“, antwortete mein Mann nur mit einem charmanten Lächeln. Eigentlich war es mir egal, denn Geld spielte im Moment für mich nur eine untergeordnete Rolle, denn viel hatte ich bisher noch nicht ausgegeben, wenn ich über unser Leben so nachdachte. „Man gönnt sich ja sonst nichts“, hieß das Motto des Fluges. Andrea fand jedenfalls die Betten sehr bequem, beim ausprobieren.

Das Startritual war natürlich hier auch genauso, wie bei den kleineren Flugzeugen und als wir die Reisehöhe erreicht hatten sagte ich laut, wie der bekannteste Einwohner Frankreichs, mit dem Namen Asterix, „Amerika wir kommen und bringen den Zaubertrank mit...“ Bei einem Blick aus dem Bullauge des Flugzeuges sagte ich zu Andrea, „nur Wasser, egal wohin man guckt, fast wie auf der Yacht, nur dass hier oben die schei*enden Möwen fehlen.“ Unsere beiden Männer hatten inzwischen eine Flasche Champagner besorgt und gossen die vier Gläser voll. Michael sagte nach dem obligatorischen, „ Prost, wer nichts hat, der host“. Und „ Die Rechnung musst du begleichen, beim Aussteigen, mein Schatz, weil du meine VISA Card eingezogen hast.“ Andrea meinte dazu, „vielleicht kannst du ja Geschirr abwaschen, da kann man in unserem Ankunftsland, laut Legende, sogar zum Millionär werden.“ Und „Ich weiß nur nicht, was man bei Air France bezahlt für diese Dienstleistung.“ Eine vorbeikommende Stewardess sagte im freundlichen Ton zu uns, „ nicht genug, um die USA zu erreichen und die Maschine zu verlassen.“

Im TV lief gerade ein schöner Liebesfilm der Marke Rosa P*lcher und in den Armen unserer Männer liegend verfolgten wir diesen Film, der das Herz Schmerz Gefühl ansprach. Im Großen und Ganzen war ich eigentlich kein Fan von solchen Filmen, aber hier an Bord des Flugzeuges, bedingt durch das ruhige Ambiente, fand ich den Film sehr gut. Vielleicht war das Konzept in diesen Filmen immer gleich, aber durch die bekannten deutschen Schauspieler, den schönen Landschaften, ging mir das Ganze doch sehr nahe. Man konnte so richtig mitfühlen, mit der Hauptdarstellerin...

Nach dem Film genehmigten wir uns einen kleinen Drink, um sich für eine Bettruhe vor zu bereiten. Dabei setzten Andrea und ich einen Kopfhörer auf und guckten im Halbschlaf einige Nachrichten, im TV. Ein Bild in diesen Nachrichten ließ mich unruhig werden. Man zeigte dort den Flughafen JFK, unseren Ankunftsairport, der von vielen Leuten umlagert wurde. Ich fragte Andrea, „weißt du etwas von einem Staatsempfang in New York?“ Sie antwortete im halben Dämmerzustand, „nein, woher auch? im Mittelmeer haben mich Nachrichten nicht interessiert.“ Klaudias Neugier erwachte und als die Kamera umschwenkte, blieb beinah mein Herz stehen. Dort sah man kurz unsere beiden Bilder in der Menschenmasse, auf einigen Transparenten. Langsam zweifelte ich an mein Wahrnehmungsvermögen und schob es auf die Zeitumstellung zurück, darum sagte ich kurz zu Michael, „kneif mich bitte mal, ich muss wissen, ob ich träume oder wach bin.“

Mein Mann kniff mich wirklich und als er eher zufällig auf den TV guckte, sagte er, „das sind ja Fans von Euch beiden, wo ist das denn?“ Nach dieser Aussage war ich putzmunter und Andrea schreckte plötzlich auf und guckte entsetzt auf den Monitor. Der amerikanische Nachrichtensender kommentierte das zwar, aber verstanden hatten wir beide kein Wort. Mich beschlich so langsam eine Vorahnung, als mir Joachims Worte, „manchmal nutzt man Freunde etwas aus, um für Überraschungen zu sorgen“, im Kopf kreisten. Der wird doch nicht...

Als der Sender plötzlich Musik aus den neuesten Billboard Charts spielte, wusste ich, das ist kein Fake, das ist Realität. Wilfried and Friends hatten ihre Spitzenposition verteidigt und die Nachfolgesingle stieg in die Top 25 ein. Einerseits füllte sich unser Bankkonto, aber andererseits, wollten wir beide keinen Rummel, um unsere Personen. Im Stillen hatte ich die Hoffnung, dass der Rummel vorbei war, wenn wir landeten. Das war sowieso erst in sieben Stunden und vielleicht bemerkte man unsere Landung ja nicht. Nach diesen letzten beruhigenden Gedanken, sagte ich zu meinem Mann, „das war schlechtes Timing, in einen Jahr hätte kein Hahn mehr nach uns gekräht und wir wären noch Inkognito.“ Bernd, der die Gespräche verfolgt hatte, sagte nur kurz, „bei euch beiden bin ich mir da nicht sicher, wenn ich an die letzten Jahre denke...“

Jedenfalls legte ich mich etwas hin und schlief auch gleich ein. Es war zwar etwas ungewohnt, aber relativ bequem. Andrea hatte ebenfalls ihre Gucklöcher geschlossen, sprich Augen und die beiden Männer quasselten leise mit einander, bei einem Glas Bier. Ab und zu testeten sie, ob wir immer noch schlafen, mit solchen Tricks, wie Fragen, oder Kommentare. Im Unterbewusstsein vernahm ich einige Wortfetzen, reagierte aber nicht darauf. Bernd fragte dabei Michael, „hast du für Las Vegas eigentlich etwas vorbereitet?“
Michael erwiderte ihm leise, „natürlich, große Limousine, Blumen und es fehlt nur noch der Anzug und Klaudias Kleid. Vielleicht kommt ja ihr Brautkleid von unserer eigentlichen Hochzeit nach, per UPS.“ Bernd lachte kurz und sagte dann leise, „mal sehen, ob Andrea überrascht ist, wenn sie ihr Brautkleid ebenfalls vorfindet.“ Das waren schon zwei „Gauner“, die mal wieder heimlich für eine Überraschung sorgen wollten...

Nach geschätzt vier Stunden festen Schlaf, wachte ich kurz vor Andrea auf und nach dem Öffnen meiner Augen, stellte ich fest, wir sind immer noch im Flugzeug. Unsere beiden Männer schnarchten inzwischen leise vor sich hin und nach dem anziehen unserer Schuhe ging ich mit Andrea zu einer Stewardess. Wir fragten sie, „ist es möglich, hier sich etwas frisch zu machen?“ Die junge Frau antwortete mit einem bezaubernden Lächeln, „natürlich können sie sich auf der Toilette etwas erfrischen. Sie bekommen von mir gleich ein paar Handtücher, wenn sie einen kurzen Augenblick warten.“ In meinen Gedanken schoss in diesem Moment, „das wäre kein Job für mich, Freundlichkeit mit dem Löffel fressen und den nicht gerade billigen Service an zu bieten und diverse Wünsche zu erfüllen.“

Jedenfalls er hielten wir wenig später unsere Handtücher mit dem Air France Logo und nachdem wir uns beide geeinigt hatten, über die Reihenfolge des Toilettenbesuches, sagte ich noch zu Andrea, „lass mir noch etwas Wasser übrig, sonst bist du dran, die Tragfläche zu putzen und nach Wasser bohren.“ Andrea lachte kurz und sagte anschließend, „beim bohren in die Tragfläche stoße ich bestimmt nicht auf Wasser, eher auf Kerosin, oder wie das Zeug heißt.“ Die Stewardess schüttelte kurz den Kopf und sagte, „wenn man den beiden Damen so zuhört, könnte man denken, ihr seid, getarnte Terroristen.“ „Aber nur, wenn wir selbst nicht im Flugzeug sitzen und auch nur mit Worten, “ entgegneten wir beide, fast gleichzeitig, mit einem Lachen.

Es dauerte eine Weile, bis wir uns erfrischt hatten, unserer Schönheit zum neuen Glanz verhalfen und anschließend bestellten wir uns ein Frühstück. Als die Stewardess uns beiden das Frühstück an einen kleinen Tisch servierte, an dem wir inzwischen Platz genommen hatten, auf einer gepolsterten Sitzbank, sagte sie, „Entschuldigung meine Damen, darf ich sie etwas fragen?“ Andrea nickte sofort und ich fragte, „was möchten sie gerne wissen?“ Etwas verlegen und langsam anfangend, fragte sie, „sind sie zufällig Andrea und Klaudia, die beiden Texter und Komponistin, die man auf dem Flughafen bereits erwartet in New York?“ Andrea verschluckte sich am Kaffee, hüstelte kurz und mir blieb beinah der Bissen, des Croissants im Halse stecken. Nachdem wir wieder zur Besinnung gekommen waren, antwortete ich, „wir sind die beiden, aber die Bezeichnung ist völlig falsch, weil wir das nur Hobbymäßig machen und erwarten tut uns eigentlich keiner dort, jedenfalls nach unseren Wissensstand.“

Die Stewardess lächelte kurz und zeigte auf den großen TV, dann sagte sie, „CNN zeigt schon über Stunden, dass der Flughafen kurz vor dem Ausnahmezustand steht, weil man auf die Ankunft unserer Air France Maschine dort wartet und dabei fallen immer öfter ihre beiden Namen. Zuerst hatte unsere Crew angenommen, dass wir einen hochrangigen Politiker der USA an Bord haben, der zum Wahlkampf fliegt, aber als dann Ausschnitte von Live Auftritten der Band Wilfried und Friends gezeigt wurden, hatte sich der erste Verdacht erübrigt. Sie werden hier zu Stars Hoch gejubelt, wenn ich die Bilder so sehe. “

Andrea sagte dazu, „wir wollen solchen Rummel nicht, um unsere Personen, weil wir eigentlich nur Urlaub machen wollen und das Sodom und Gomorrha in der Wüste, sprich Las Vegas, zum erneuten Heiraten, nutzen wollen.“ Etwas traurig schaute die Stewardess schon auf unsere Eheringe uns sagte zum Abschluss dieses kurzen Gespräches, „die Crew würde sich trotzdem freuen, wenn sie sich hier verewigen und etwas Werbung für uns machen, falls es ihnen an Bord unseres Flugzeuges gefallen hat.“ Andrea nickte kurz und sagte dann beiläufig, „wenn die Frau Stellvertretende Ministerin, nichts dagegen hat, machen wir doch das glatt. “ Natürlich reagierte ich auf diese Provokation meiner Schwester mit einem kneifen in ihren Arm...

Wir redeten beide über den Tumult in New York und dabei sagte ich zu Andrea, „wir haben diverse rote Teppiche überstanden, einen französischen Minister Überlebt, einen Playboy getroffen im Urlaub, was kann uns schon passieren? “ Und „Die verrückten Amis werden wir auch überstehen, ob wohl mir nicht ganz klar ist, warum die grade auf uns erpicht sind.“ Andrea überlegte kurz und sagte dann, „vielleicht braucht die Wolken Tante neue Titel, oder Frau Spe*rs plant ein neues Comeback mit deinen Texten. “ „Wem meinst du eigentlich mit Wolken Tante? “ fragte ich sie. „Na Miley Cy*us, oder gibt es diese Wolkenform nicht? “, antwortete sie mir ganz trocken. Dazu sagte ich nur, „die Amis sind doch sowieso alle etwas beknackt, die Wolkentante zieht immer blank, die Spe*rs lässt den Reißverschluss von ihrer Wurstpelle platzen und die meisten sind sowieso bekifft, oder saufen sich tot. “

Wenig später wachten unsere beiden Schnarchsäcke auf und da wir uns inzwischen auskannten, erklärten wir den beiden, wie man sich hier erfrischt. Dabei sagte ich aus Spaß zu Michael, „ich hoffe, dass du deine Krawatte griff bereit hast, wenn wir auf JFK ankommen.“ Michael guckte mich an und fragte dann, „warum das denn, kommt man hier nur mit Krawatte rein?“ Lachend antwortete ich ihm, „man sollte nur so aussehen, wie auf dem Passbild des Passes und da sieht man deine Krawatte, sonst muss man sich erst eine neue kaufen, damit man die Wirtschaft hier ankurbeln kann.“ Die freundliche Stewardess, die gerade die Handtücher brachte, schüttelte den Kopf und sagte schmunzelnd, „Krawatte ist nicht unbedingt erforderlich, eher eine schöne Frau, an ihrer Seite.“ Michael war in diesem Moment nicht gerade auf dem Hinterkopf gefallen und sagte prompt, „dann könnten sie mich ja begleiten, Madame.“ Nach diesen Worten ergriff ich seinen Hals und würgte ihn zum Spaß, natürlich nicht richtig. Dabei sagte ich, „wenn du als blindes Huhn weiter leben willst, mach so weiter, denn dann habe ich dir die Augen ausgekratzt...“

Nach einem kurzen Imbiss unserer beiden Männer, wurde es langsam Zeit, sich auf den Ende des Fluges vor zu bereiten. Klaudia und Andrea bezahlten ihre Rechnungen mit der berühmt, berüchtigten Karte, die Freiheit suggeriert und nach dem Eintrag in eine Art von Gästebuch, hieß es kurze Zeit später, Landeanflug in New York. Andrea hatte übrigens das Gästebuch mit einer Zeichnung von der Teufelin und dem Engel verziert. Dabei fragte die nette Stewardess, „seid ihr beide das auch?“ Lachend erwiderten wir, „vor langer Zeit, war das mal unser Markenzeichen, aber wie kommt es, dass sie diese beiden Figuren kennen?“ „Ich komme eigentlich aus dem Saarland und habe bei Air France angeheuert und diese beiden Maskottchen haben Kultstatus erreicht, auch die Talk Shows bei dem Luxenburger Sender,“ beantwortete sie meine Frage.

Bei Klaudia meldete sich mal wieder ihre Migräne, durch den Landeanflug und dabei hielt Michael meine Hand. Nach der Landung rollte unser Jumbojet an seinen vorgesehenden Landeplatz und das dauerte in meinen Gedanken. Der Flughafen JFK zählt natürlich nicht gerade zu den kleinsten auf der Welt, das merkte man jetzt deutlich. Nach einer geraumen Zeit erreichten wir dann unser Gateway und wenig später verließen wir, nach einer herzlichen Verabschiedung von der Crew, das Flugzeug. Über diverse Rolltreppen ging es zur Einreisekontrolle. Wir erreichten gerade den Beamten, der für Pässe und Visum zuständig war, als ich ein kurzes Leuchten in Andrea ihren Haaren bemerkte. Ich hatte mal wieder so eine Vorahnung...

Der Beamte fragte nur, „What´s the reason for your visit to the United States of America?” Michael antwortete sofort mit „Hollyday” und damit hatten wir die erste Hürde genommen.
Wir erreichten die Kofferausgabe und nach einer Wartezeit hatten wir unsere Koffer in der Hand. Die Männer verluden die Koffer wieder auf einen Trolley. Dabei sagte Andrea, „wer seinen Koffer liebt, der schiebt.“ Auf Grund der Beschilderung, fanden wir sogar den Ausgang, von dieser riesig anmutenden Halle. Wir erreichten wenig später den Zollbereich und die Personenkontrolle. Hier war alles etwas gründlicher, wegen der damaligen Terroranschläge. Jedenfalls guckte der Zollbeamte nur kurz in unsere Handtaschen und als wir durch ein Durchleuchtungstor gingen, spielte das Ding verrückt.

In diesem Tumult erschien plötzlich ein Mann vom Sicherheitsdienst des Flughafens, mit einem Mann im dunklen Anzug. Der zu Letzt genannte Mann diskutierte mit den Beamten an dieser Eingangskontrolle und dabei hörte ich einige Wortfetzen, „Haven´t you read the internal communications?“ Und „They wear GPS-Receiver in her hair, for their safety.” Andrea und ich verstanden kein Wort und wenn ich ehrlich war, wir trauten uns nicht einmal zu bewegen, wenn ich auf die Waffen, bei den Leuten schaute. Wir gingen erst weiter, mit etwas zitternden Knien, als dieser Mann sagte, „Wellcome in the USA, Misses.“

Durch einen gläsernen Gang erreichten wir den Eingang zur Empfangshalle für ankommende Flugzeuge. Was ich auf dem ersten Blick sah, ließ mich zusammen zucken. Da standen tausende von Teenagern mit Transparenten, Bildern und wer weiß nicht alles. In meinen Gedanken, dachte ich, „was soll denn der Sch**ß, wir sind doch nicht die altergrauten Steine und holen gleich die Gitarren raus.“ Die Amis waren wirklich etwas beknackt, in unseren Augen, denn auf einem riesigen Monitor konnte man die Gäste unseres Air France Fluges sehen. Ich wollte gerade zu Andrea sagen, „du bist im TV, guck mal nach da hinten“, als ein Gequietsche und Höllenlärm losging, weil das Bild gerade uns beide erfasst hatte...

Am Ausgang des gläsernen Tunnels, standen Sandra und Sascha, die mit einem großen Aufwand einen Weg abgesperrt hatten durch diese Massen. Nach der Begrüßung mit einer herzlichen Umarmung sagte Sascha zu uns, „Herzlich Willkommen in den USA. Wir haben Euch ein klein wenig benutzt, um den Verkauf der CDs etwas an zu kurbeln, weil wir die Nummer Eins erreichen wollen. Wir werden jetzt in Richtung der Bühne gehen, wo Wilfried zwei bis drei Titel spielt und euch beide noch einmal vorstellt. Anschließend werdet ihr in ein First Class Hotel gebracht, natürlich kommen wir für alle Kosten in diesem Land für euch auf.“ Andrea und ich stimmten dem eben gesagten zu, was blieb uns auch anderes übrig. Trotzdem fragte ich, „woher wusstest du eigentlich, dass wir mit diesem Flug kommen?“ „Joachim hat hier immer noch Beziehungen und eine Handy Mitteilung geht heute schneller, als das Brezel backen“, antwortete er uns. Diese Antwort hätte auch von uns stammen können.

So einfach war das nicht, mit dem Trolley durch die Massen zu kommen und irgendwie bewunderte ich die Security Leute, die dem Massenansturm Stand hielten. Wir erreichten die VIP Lounge der Bühne und wenig später spielte die Band ihren ersten Titel. Wenn man das noch nicht erlebt hatte, war es ein einmaliges Erlebnis, als Teile des Textes von den Massen mitgesungen wurde. Das war unglaublich, was sich hier abspielte und nachdem wir unter der Fuchtel einer Visagistin standen, sagte ich zu Sandra, „ich hoffe, du bist glücklich, mit diesen Job.“ Sie war immer noch der Meinung, dass der Job Spaß machte und man dadurch interessante Leute kennen lernt.

Als Wilfried seinen dritten Titel gesungen hatte, war es dann soweit, unser Auftritt stand bevor. Hand in Hand betrat ich mit Andrea die Bühne, begrüßte die Bandmitglieder und Wilfried. Nach seiner Vorstellung von uns beiden, das simultan übersetzt, auf dem großen Monitor erschien, sagten wir nur noch, „Thank you for the phantastic welcome in your country!“ Die Teenies quietschten wie die Verrückten und als ich zu Wilfried sagte, „spielt etwas langsameres, vielleicht haben sie ja die Wunderkerzen mit“, fing er auch an, mit einem Song der CD, zum Träumen. Das war unglaublich, was hier ablief. Da sind sogenannte Galas in Deutschland, kalter Kaffee. Trotzdem verließen wir die Bühne und verschwanden wenig später durch diverse Neben- und Hinterausgänge Richtung Auto...


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1140 Wörter: 739 398

PS: „Oh Madame, Je Ne Savais Pas Qu `ils Sont Un Sous- Ministre."---Ich wusste nicht, dass sie eine stellvertretende Ministerin sind.---
„What´s the reason for your visit to the United States of America”
---Was ist der Grund für ihre Einreise in die USA?---
„Haven´t you read the internal communications?“
---Lest ihr die internen Mitteilungen nicht?---
„They wear GPS-Receiver in her hair, for their safety.”
---Sie tragen GPS Empfänger in ihren Haaren, für ihre Sicherheit.---
„Thank you for the phantastic welcome in your country!“ ---Danke für einen traumhaften Empfang in eurer Heimat.---

Übrigens ist meine Gesinnung nicht Rechts, eher Links oder Sozial und darum sehe ich auch einige Debatten in Deutschland etwas kritischer, besonders wenn ich an die Folgen der Völkerwanderung denke !!!
718. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 21.10.15 19:15

Hallo Katrin-Doris,

das war ja ein turbulenter Empfang von Andrea und Klaudia in New York. Hoffentlich wird der weitere Amerikaurlaub ruhiger und privater ablaufen.

LG

heniu
719. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 21.10.15 21:19

Hallo Katrin-Doris,


VIELEN HERZLICHEN DANK FÜR DIE WUNDERBARE
FORTSETZUNG DER GESCHICHTE!

"DAS WAR SPITZE"


DU BIST EINFACH WUNDERBAR!!!!!!
DU BIST DAS BESTES WAS UNS JEMALS PASSIERT IST!


MAUSI2014
720. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 22.10.15 14:16

Wieder klasse Fortsetzung, Danke!

VV in USA (Viel Vergnügen im Land der (un-)begrenzten
Möglichkeiten, komme aber wieder und schreibe weiter.


LG
Drachenwind
721. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 23.10.15 22:00

Liebste Katrin- Doris,

was soll ich da noch dazu schreiben?

Ich schließe mich Mausi2014 und drachenwind an!

Mach weiter so, meine Liebe.

LG Cora
722. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 27.10.15 14:00

Obgleich ich kein Fan der amerikanischen Kreisch-Kultur bin - und mich auch etliches andere in dem Land stört - verfolge ich nach wie vor deine Fantasien mit Vergnügen.
Lasse also diese schießwütigen, kriegsgeilen, rassistischen Großmäuler schnell hinter dir. Hin in Europa gibt es genug Stoff zum Schwadronieren.
723. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 29.10.15 00:08

Hallo Katrin,
wieder einmal hast Du uns mit einem weiteren Teil Deiner, mir so and Herz gewachsenen, Geschichte erfreut. Leider antworte ich erst jetzt. Die Kommentatoren vor mir haben ja schon vieles geschrieben, deshalb heute von mir ein kürzerer Kommentar. Dein Schreibstil und Dein Einsatz für uns Kommentatoren immer neue Teile zu schreiben begeistert mich auch dieses Mal wieder. Ich kann Dir dafür nicht genug Danke sagen.

Toll was da auf der Yacht noch alles passierte. Vor allem die Verlobung und die Einladung zur Hochzeit. Schön auch das man sieht wie aus einem traurigen Ereignis (der Entführung) durch Klaudia etwas so schönes werden kann. Wird jetzt eigentlich die ganze Dreckwäsche mit nach Amerika genommen? Auf den Flughäfen zeigt sich einmal wieder wie gut es ist wenn man bekannt ist und Beziehungen hat. Überrascht hat mich aber das für eine Texterin und eine Komponistin solch ein Aufwand betrieben wird. Verehrt werden doch Meistens die Künstler, oder? Die Episode mit der Stewardess fand ich besonders schön.

Viele Dank das Du trotz Deines sonstigen Pensums uns mit so schönen Teilen beglückst. Auch wenn es viele "stumme Leser" gibt und ich nicht gleich Kommentiere. Vielen Dank auch für die PNs in all dem Stress. Denke aber vor allem an Deine Gesundheit, Deine Familie und Deinen Garten. Erhol Dich Gut. Die Verleihung der goldenen Tastatur kommt dann auch noch.

Liebe Grüße,
Der Leser
724. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 05.11.15 18:09

Hallo Katrin Doris,
schönen Dank für die Fortsetzung, sie war wie immer sehr dicht am
wirklichen Leben. Sie hat mir gut gefallen.
Nun hoffe ich für die Amerikareisenden auf eine gute und glückliche Heimkehr.

Dir selbst, weiterhin alles ¨GUTE¨, bis zu deiner nächsten Fortsetzung.

LG Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
725. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 09.11.15 21:58

Ein Hallo, an alle Leser und Kommentatoren dieses Romans. Es ist mal wieder Zeit, sich zu bedanken.
DANKE sage ich an, Heniu, Mausi, Drachenwind, Cora, Aleydis, Der Leser, Alter Leser, Susi S und Torsten. Besonders sage ich danke für meinen ungenannten englisch Helfer im vorigen Teil!

@Heniu: was ist eigentlich Ruhe für einen Engel und einer Teufelin?
@Mausi:ich bin 3x hochgegehüpft, wie in meinen Jugendzeiten...
@Drachenwind:alles ist dort auch nicht gut...
@Cora: danke für das anschließen...
@Aleydis: tut mir leid, es geht noch weiter...
@Der Leser:Es gibt eine Antwort und einen versteckten Hinweis...
Alter Leser:noch ist keine Heimkehr...

°°° wer auf die 3 Punkte geklickt hat, darf jetzt weiter lesen (War Spaß) und darum heißt es mal wieder Viel Vergnügen ...oder auch nicht...

Teil 119 Im Land der...

Es dauerte ewig, nach unserer gefühlten Zeit, bis das große Auto vor einem First Class Hotel parkte. Unterwegs hatte ich immer das Gefühl, dass unser Auto verfolgt wurde. Jedenfalls drehte ich mich ab und zu mal um und betrachtete die Straße. Bei der Ankunft auf dem Flughafen war ich schon etwas verunsichert, weil die Fans ja eigentlich Wilfried mit seiner Gruppe nur kannten. Da wusste ich noch nicht, dass Sascha inzwischen auch für uns die Werbetrommel gerührt hatte und es bereits erste Sponsorenanfragen gab...

Jedenfalls ging es mal wieder über einen roten Teppich, der vor dem Eingang des Hotels lag. Nach dem Aussteigen gingen wir Hand in Hand mit unseren Männern in Richtung Empfang. Um unsere Koffer kümmerte sich bereits ein Boy und der Portier öffnete uns die Tür. Service wird in den USA groß geschrieben. In der großen Empfangshalle begrüßte man uns Frauen mit einem riesigen Blumenstrauß. Michael machte ein Bild mit seinem Handy und kommentierte das mit, „meine Frau hält ihren zuckersüßen Mund, damit sie keine Blütenblätter in ihren Schnabel bekommt.“ Wenn ich gekonnt hätte, wie ich gewollt hätte, dann hätte er von mir die passende Antwort bekommen. Aber so blieb mir nichts anderes übrig, über diesen lahmen Witz zu lächeln...

Der Mann an der Rezeption faselte etwas von, „Welcome at the best hotel in New York City“ und wir beide lächelten nur. Nach dem zeigen der Pässe füllten wir unsere Anmeldung aus und erhielten kurze Zeit später die Schlüssel für unsere Suiten. Wenig später fuhren wir mit einem Fahrstuhl in die Fünf und zwanzigste Etage dieses Hotels. Als der Boy, der uns begleitete, die Suite öffnete, schaute ich schon etwas überrascht. Das war Luxus pur, was ich hier sah. Natürlich stellte sich mir die Frage, ob ein normaler Mensch so etwas benötigt. Michael gab ihm ein paar Dollar als Trinkgeld und dann war er auch schon verschwunden. Durch die Zeitverschiebung und den wenigen Schlaf beschlossen wir beide, nach dem Bad, die Hotelbetten zu testen.

Natürlich dauerte das keine Ewigkeit und nach dem ausziehen und Sachen verteilen, auf dem Boden, huschten wir unter eine gemeinsame Bettdecke. Klaudia war viel zu müde, um ihre Reize spielen zu lassen und suchte ihre Kuschelposition im Bett. Dabei fiel ihr auf, dass selbst das Schlafzimmer recht luxuriös eingerichtet war. In den Armen von Michael fand sie wenig später ihren Schlaf.

Es muss wohl so gegen späten Nachmittag gewesen sein, als wir beide Arm in Arm erwachten. Mein Mann küsste mich zärtlich und als ich zu ihm sagte, „ich liebe dich und könnte dich jetzt vernaschen...“, lachte er kurz und antwortete mir, „ich bin doch nicht Yellow oder Red, aus der berühmten Werbung von der Firma Venus, oder war es M*rs?“
Als er mit seinen Händen über meine Brüste streichelte, erhöhte sich die gefühlte Körpertemperatur seiner Frau. Klaudia erwiderte das kleine Spiel mit einer sanften P*nismassage und als sie die Freudenabsonderungen spürte, wurde auch sie feucht im Schritt. Michael nutzte das natürlich aus und schob seinen, inzwischen zu einer beachtlichen Größe anwachsenden Schw**z in meine Lustgr*tte. Seine rhythmischen F*ckbewegungen, mit einem leichten Druck gegen die Sch*mlippen, bei mir, brachten bei uns beide den ersehnten Höhepunkt. Das abspr*tzen in meinem Unterleib, dazu die Geräusche, durch die triefende L*stgrotte, das war ein Erlebnis, auf das wir beide standen.
Nach einer kleinen Erholungspause wurde es nun wirklich Zeit, das Bett zu verlassen. Bevor ich ins Bad huschte sagte ich zu meinem Mann, „ Sex hat zu wenige Kalorien, darum kannst du ja mal beim Zimmerservice nachfragen, was es zum Essen gibt.“

Als ich im Bad, war und das vergoldete Zeug blinken sah, bedauerte ich die Frauen etwas, die so etwas putzen müssen. Gut, Kristallleuchten, vergoldete Wasserhähne und so weiter sahen alle toll aus, hatten aber den gleichen Zweck, wie unsere zu Hause, Licht zu spenden und Wasser in die entsprechenden Becken oder Wannen zu lassen. Nach dem Duschen, trocknete ich meine Haare kurz und drehte ein paar Lockenwickler hinein. Nach dem anziehen der Unterwäsche sagte mein Mann aus Spaß, „wenn dich der Zimmerservice so sieht, denkt er bestimmt an eine UFO Landung, mit deinen Lockenwicklern.“ Ich streckte ihm die Zunge raus und antwortete ihm, „alles für dich mein Schatz und du lästerst darüber.“ Und „Für deine Goetheecken oder sagt man Geheimratsecken braucht man keine Lockenwickler.“ Nach dieser Bemerkung musste ich schnell verschwinden im Bad, sonst hätte Michael seine Hand auf meinen wohl geformten Hintern verewigt.

Ich schlüpfte in mein Etuikleid und kämpfte mit dem Reißverschluss, der mal wieder etwas hakte. Mist dachte ich und beschloss erst einmal mit Make-up und den anderen Verzierungen, wie Schmuck, Uhr anlegen, Parfüm dosieren weiter zu machen. Nach dem anziehen einer gemusterten Strumpfhose mit einer Naht, so wie früher die echten Nylons, wurde es Zeit, einen weiblichen Trick anzuwenden. „Hilfe“, schrie ich etwas lauter und in dem Bruchteil einer Sekunde stand Michael neben mir und fragte erschrocken, was los war. Ich antwortete ihm, „eigentlich nichts, aber wenn du schon mal da bist, kannst du ja mal den Reißverschluss im Rücken schließen.“ Dabei spürte ich seinen Schw**z in der Hose und den Widerwillen, den Reißverschluss nach oben zu ziehen. Mein Mann bevorzugte lieber die andere Richtung, besonders wenn seine Frau sich so zu Recht gemacht hatte, wie ich im Moment. Dann wurde er sofort g*il und hätte mich am liebsten wieder durch gef*ckt. Vielleicht hätte ich mich sogar darauf eingelassen, aber in diesem Augenblick, klingelte es an der Tür...

Michael ging zur Tür und ich zog meine Pumps an und folgte wenig später. Es war der Mann vom Zimmerservice, der unser Essen brachte und mit seinen Augen mich öfter musterte, als mir lieb war. Gut, als Frau schmeichelt so etwas, aber hier, in den USA, hätte ich damit nicht gerechnet, eher im Land der Lebenskünstler, wenn man einigen Schlagern glauben darf, wie in St. Germain, genauer in Frankreich. Der Mann hatte sogar noch einen Brief an uns dabei und überreichte ihn mir mit zittrigen Händen. Dass ich einmal einen Mann nervös mache hätte ich mir nicht mal in meinen kühnsten Träumen vorstellen können. Als der Mann ging, nach dem Trinkgeld, sagte ich zu Michael, „der Mann hatte noch Respekt vor mir, seine Hände haben gezittert wie Espenlaub.“ Michael streckte mir die Zunge raus und sagte darauf, „Respekt würde ich das nicht nennen, eher übernervöse Zuckungen, wegen des täglichen Verkehrslärms hier.“

Wir setzten uns an einen Tisch und genossen die bestellten Essenssachen und nach dem Essen, ließ ich absichtlich meine Zunge über die Lippen lecken, damit der Lippenstift wieder zur Geltung kommt. Nach der Reinigung der Hände, öffnete ich den Brief, den der Boy vom Service mit gebracht hatte. Michael war neugierig und fragte gleich, „wer hat dir hier etwas mit zu teilen, mein Schatz?“ Etwas zögerlich las ich den Brief laut vor und mein Mann stellte dabei einige Fragen, die ich ihm spontan beantwortete. Der Brief selbst war von Sascha und darin stand, dass man heute Abend ein Interview mit uns mit einem bekannten Sender haben wollte und ein unterschriftsreifer Werbevertrag für einen bekannten Designer vorliegen hat. Mein Mann hatte natürlich keine Ahnung, wer Calvin Kl*in war und meinte dazu, „wie soll so eine Werbung aussehen?“ Ich antwortete ihm spaßig, „na, Andrea und ich machen lesbischen Sex und räkeln uns im Niglege im Bett und nehmen dann das Parfüm von ihm zur Erfrischung unserer Sinne.“ Michael guckte mich an, als ob ich von einem anderen Stern komme.

Kurze Zeit später bimmelte unser Telefon und Andrea meldete sich. Die beiden erschienen wenig später bei uns und dann wurde der Brief, mit unseren Gedanken überprüft und als Andrea sagte, „mich würde so etwas mal reizen, einen Werbespot zu drehen und dafür ein Haufen Geld bekommen.“ Blieb nur noch der Interviewwunsch, bei dem wir uns beide einigten, wenn wir in Deutsch gefragt werden und auch in Deutsch antworten können, sagen wir ja. Die beiden Männer fanden unsere Entscheidung nicht so besonders, aber als ich sagte, „Als VIP Gast, könnt ihr doch etwas feiern, aber nicht flirten, sonst gibt es Saures“, akzeptierten sie unsere Entscheidung. Wir beschlossen noch etwas die Umgebung zu erkunden.

Aus diesem Grunde verließen wir das Zimmer und fuhren mit dem Fahrstuhl nach unten. Als sich die Türe des Fahrstuhls öffnete und der Boy uns heraus ließ, erwartete uns ein Blitzlichtgewitter. Etwas überrascht waren wir schon und schauten uns um, ob ein bekannter Hollywood Star mit uns den Fahrstuhl verlassen hatte. Das war nicht der Fall und als jemand von einem Sicherheitsdienst neben uns auftauchte und uns ansprach, dass er für die Sicherheit von uns zuständig sei, dachten wir kurz, was soll das denn

Jedenfalls gaben wir unsere Schlüssel an der Rezeption ab und gingen hinaus, vor das Hotel. Das war ein Gewusele von Menschen, die hier scheinbar ziellos durch die Straßen eilten und ihren Geschäften oder Träumen nach hingen. Wir erkundeten zu Fuß die nähere Umgebung und irgendwie hatte ich das Gefühl, uns folgten die sogenannten Papparazzi. Unser Bodyguard blieb ruhig und gab uns durch sein Verhalten eine gewisse Sicherheit. Das sogenannte Kaufhaus, in dem die Prominenz der Welt shoppen geht, war für uns eher ein Reinfall. Es war hier sehr voll und über Modegeschmack kann man sich bekanntlich streiten. Das was in der Damenabteilung angeboten wurde, fand jedenfalls nicht unseren Geschmack. Mein Mann kaufte sich jedenfalls auf mein Anraten, einen wunderschönen Anzug für Las Vegas. Dabei sagte ich aus Spaß zu ihm, „wenn du ihn nicht nimmst, muss ich mir einen anderen Bräutigam suchen...“

Etwas geknickt war ich schon, weil ich kein vernünftiges Brautkleid entdeckt hatte, obwohl ich mit Andrea einige Verkäuferinnen auf Trab gebracht habe. Wobei ich anmerken muss, das Service, Freundlichkeit und Wünsche von Kundinnen sehr hoch im Kurs stehen, in den Geschäften. Nach einigen Stunden im Kaufhaus, hatten wir zwar nichts gekauft, aber auch gestrichen die Schnauze voll, von dem Chaos, was hier herrschte, sagt man wohl bei uns. Überall nur Gedrängel, als ob der Sommerschlussverkauf gerade begonnen hatte. Apropos Sommerschlussverkauf, so etwas soll es mal gegeben haben, in Deutschland...

Mit unseren Männern gingen wir Hand in Hand zurück und betraten den Hintereingang des Hotels, mit unseren Bodyguard. Das war natürlich völliger Quatsch, weil wir unseren Schlüssel von der Rezeption holen mussten. Wir waren gerade dabei, den Schlüssel in Empfang zu nehmen, als Sandra und Sascha neben uns auftauchten. Wir begrüßten uns herzlich und folgten den beiden in die Bar des Luxushotels, die einen herrlichen Panoramablick auf die Stadt bot, durch die helle Verglasung der Außenwände. Nach dem wir Platz genommen hatten, wurden ein paar Drinks bestellt. Nach dem ersten kosten der Getränke sprachen wir über das mögliche Interview. Sascha sagte dazu, „es könnte heute Abend um 22:00 Uhr stattfinden und der Sender wäre bereit jedem von euch beiden 250 Tsd. Dollar zu bezahlen, zusätzlich für eure Bedingungen, wie Simultan Dolmetscher und VIP Lounge, nach der Sendung, würde er aufkommen.“ Andrea nickte bereits und wenig später waren unsere beiden Unterschriften auf dem Vertrag.

Sandra sagte anschließend zu uns, „ihr seid hier inzwischen Stare und das bedeutet, wir werden für eure Sicherheit sorgen, also bitte immer einen oder zwei Bodyguards mit nehmen.“ Und „Es gibt sogar Anfragen von einem großen Plattenlabel, ob ihr einen Millionenvertrag unterschreiben würdet für Musik und Texte, für amerikanische Künstler.“
Ich schüttelte vehement den Kopf und sagte dazu, „wir haben das in erster Linie nur für Wilfried gemacht und haben weder die Zeit, noch die Muße und auch kein Interesse in das Musikgeschäft ein zu steigen.“ Und „Durch unseren Job im Ministerium sind wir relativ gut abgesichert und haben so schon kaum Zeit, das Geld aus zu geben.“

Sandra fuhr etwas später fort mit, „habt ihr euch beide Gedanken darüber gemacht, ob ihr den Werbevertrag unterschreibt?“ Andrea sagte dazu, „das ist schon interessanter, obwohl ich nicht glaube, dass wir dafür die richtigen Werbeträger sind.“ Sandras Frage verblüffte mich, weil sie etwas fragte, dass mich vollkommen überraschte, auf Grund unserer kurzen Zeit, die wir erst auf amerikanischen Boden verbrachten. Sie sagte, „Calvin Kl*in sucht neue Gesichter und durch eure Ankunft und dem Boom bei den jungen Leuten hier, ist man auf die Idee gekommen, das mit euch zu machen.“ Nach einigen kurzen Fragen von uns, die uns Sandra ausführlich beantwortete, stimmten wir beide zu. Die ganzen Gespräche mit den beiden, wurden mit Sekt begossen und das lockerte die Stimmung ungemein. Andrea sagte plötzlich, „...und ich dachte immer, Calvin Kl*in macht nur einen auf Männer.“ Sandra lachte kurz und sagte, „das Label hat auch sexy Unterwäsche im Programm für Frauen, die Männer verrückt machen können.“ „Dann sind wir ja richtig“, ergänzte ich ihre Aussage.

Vor dem gemeinsamen Abendessen machten wir uns noch einmal kurz schick, jedenfalls Make-up technisch gesehen und es kostete mich große Mühe, meinen Mann zurück zu halten, das wir nicht schon wieder das Bett aufsuchten, weil er mich so attraktiv fand. Gut, einige kleine Falten waren mit Tricks verschwunden, durch das Make-up, aber wenn man das Spiegelbild genau betrachtete, dann sah man, dass wir Urlaub hatten...

Nach dem Abendessen im Hotel stiegen wir in eine Großraumlimousine des Fernsehsenders ein. Hier drinnen gab es die berühmt berüchtigte Minibar und die bequemen Sitze, die man nicht nur zum sitzen nutzen konnte. Natürlich hielten wir uns an die Etikette und fuhren anständig, wie man es den Deutschen nachsagt, bis vor die Tür des Senders. Da lag schon wieder so ein roter Teppich, der mit Absperrseilen umringt war. Tausende kreischende und quietschende Fans empfingen das Auto und als der Fahrer die Tür öffnete und ich als Erste ausstieg, war das Ganze für meine Ohren, Nerv tötend. Wenig später standen Andrea und Sandra neben mir und wir winkten kurz in die Menge. Ein kleines Mädchen, geschätzt vier Jahre kam auf uns zu und sagte, „Could you please give me an autograph for my mom?“ Sie hatte wirklich ein Bild von uns dabei und wir beide erfüllten ihren Wunsch sofort. Unsere beiden Männer gaben der kleinen süßen Maus noch etwas Geld und dann war sie auch schon zurück gegangen, mit einem Siegerlächeln im Gesicht, zu ihrer Mutti.

Wenig später waren Andrea und ich bereits in der Maske des Senders und man verpasste uns ein Fernseh taugliches Make-up. Es gab einige Absprachen mit dem Chef des Senders, über die Fragen und dabei sagte ich zu ihm, „wir werden bis auf unsere frühe Jugendzeit alle Fragen ehrlich beantworten und wenn sie die Antworten nicht gefallen, müssen sie technische Tricks anwenden, weil wir manchmal sehr kritisch sind.“

Er hatte uns verstanden und lächelte, nach meiner Aussage. In dieser Zeit, lief bereits das Programm des Senders, das man über Monitore verfolgen konnte. Da wurden Titel von Wilfried und Friends hoch und runter gezeigt, als Clips. Aus den Clips seiner Anfangszeit, hatte man unsere Bilder heraus kopiert und schob sie immer öfter zwischen die Werbeblöcke oder Programmhinweise. Ich sagte dabei zu Andrea, „bei so einer Dauerpräsentation, muss man ja in den Köpfen der Amis hängen bleiben, bildlich gesehen.“ Andrea erwiderte mir, „das wird so oft gezeigt, dass sogar ein leerer Kopf mit dieser Botschaft, bis über den Rand damit gefüllt ist.“ Ich sagte dazu nur kurz, „so funktioniert Werbung.“

Eine Stunde später suchten Andrea und ich unsere Plätze auf, in dem Fernsehstudio. Hier war alles etwas größer, als bei uns. Die Fans machten mal wieder ein Spektakel, als wir unsere Plätze einnahmen und dann gab es nur noch die bewussten Ohrstöpsel und die Mikrofone. Dabei sagte ich zu Andrea, „die werden jetzt mit Ve*t Wachsstreifen fest gemacht, damit man die Enthaarung an dieser Stelle nicht mehr machen brauch.“ Der Techniker, der meine Aussage gerade übersetzt bekommen hatte, sagte nur, „ I am sorry Madame they aren´t from Ve*t.“ Andrea schmunzelte nur, sagte aber selbst nichts.

Als der Countdown nach unten lief, wurden wir beide etwas nervös und der Moderator dieser Jugendsendung, auf dem Musikkanal erschien genau bei null im Scheinwerferlicht, umrahmt von einem kleinen Feuerwerk. Über unsere Ohrstöpsel sagte der Dolmetscher, „bitte nicht unruhig werden, das ist der normale Wahnsinn in unserem Land.“ Wir beide lächelten nur und als der Moderator seine Empfangsshow hinter sich hatte, dabei hatte er uns beide angekündigt mit „Welcome in the USA. The new stars on the billboard hot 100. The great composer and songwriter from Germany. Andrea and Klaudia.", schwenkte die Kamera in der Totalen auf uns beide.

Nach dem abebben des Beifalls, ging es los mit dem Frage- und Antwortspiels. Nach der Übersetzung, antworteten wir beide meistens abwechselnd. Auf einer großen Leinwand konnte man die jeweiligen Texte nachlesen. Nach den allgemeinen Bla Bla Fragen, wurde der erste Titel von Wilfried und Friends eingespielt. In dieser Zeit genehmigten wir uns einen Schluck Quassel Wasser, hier Miri*da, das Konkurrenzprodukt von der anderen großen Companie, sagt man wohl hier. Anschließend fragte er uns, „stimmt es eigentlich, dass ihr einen Vertrag mit einem der größten Label, über 1,5 Mio. Dollar, pro Person, abgelehnt habt?“ Daraufhin antwortete ich ihm, „ja das stimmt, wir sind nur Hobbyschreiber und das auch nur für Wilfried. Im normalen Leben sind wir Beamte des Wirtschaftsministeriums unseres Bundeslandes. Durch unsere Zwillinge und unseren Mann sind wir beide voll ausgelastet und leben eigentlich sorgenfrei.“

Durch das Studio ging ein Raunen von den anwesenden Gästen. Er fragte weiter, „stimmt es eigentlich, dass eure Anwesenheit in den USA nichts mit einer PR Tour zu tun hat?“ Andrea sagte dazu, „wir waren selbst überrascht, als wir den Auflauf im TV sahen, auf dem Flughafen JFK. Wir wollen hier nur Urlaub machen und unsere Hochzeit in Las Vegas noch einmal machen, auf Initiative unserer Männer.“ Ich stimmte dieser Antwort zu und ergänzte, „wir beide legen keinen großen Wert darauf von Papparazzi fotografiert zu werden, obwohl wir uns darüber freuen, wenn wir erkannt werden, wie wohl jeder in seinen Leben.“

Es gab nach dieser Antwort viel Beifall aus dem Publikum. Nach den nächsten Titeln von Wilfried, erschien die Band mit großen Brimborium in dem Studio. Wir umarmten uns spontan und herzlich und als der Moderator fragte, „woher kennt ihr euch eigentlich?“, sagte Andrea, „er war der heimliche Lover von Klaudia und in der Schule ihr Nachbar.“

„So wie in mancher Sitcom im TV?“ fragte er. Wilfried sagte dazu, „ich war hoffnungslos verliebt in Klaudia und viel zu schüchtern, um ihr meine Gefühle mit zu teilen.“ Das war ja eine Antwort für die Fans von ihm, die mit lauten quietschen darauf reagierten. Der Moderator delegierte die Truppe auf eine kleine Bühne und als die Musik erklang, schnappte ich mir den Moderator und tanzte mit ihm eine Runde. Diese Spontanität von mir, verblüffte ihn wahnsinnig und stockend sagte er, am Ende, „Thank you for a wonderful dance.“

Nach dem nächsten Fragenkomplex, ging es dem Ende entgegen, was durch mehrere Titel der Band eingeläutet wurde und dabei tanzten die Zuschauer vor der kleinen Bühne. Andrea und ich tanzten natürlich mit, bis etwas geschah, an das ich mich nur teilweise erinnern konnte. Plötzlich stand ein Mann vor uns und fummelte mit einem großen Messer vor uns herum, von einer Größe, die man bei der Armee hat. Zuerst hielt ich das für eine Gag Einlage, erst als ich ein blitzschnelles Eingreifen unserer Bodyguards bemerkte, wusste ich, das war wieder so ein Verrückter, dem Menschenleben egal sind. Jedenfalls haben wir beide das mit bibbernden Zähnen und wackligen Knien auch überstanden. Das Sicherheitspersonal des Senders schirmte uns danach ab und brachte uns in Sicherheit. Das war zwar ein vollkommen doofes Ende, aber Sicherheit geht vor, sagte man zu uns. Der Sender selbst hatte eine Einblendung gesendet mit dem Text, „wir bedanken uns bei allen Fans für die gemeinsamen zwei Stunden und sagen auf diesem Wege Good Bye, weil ein versuchter Anschlag auf unsere Personen, keine andere Verabschiedung zulässt. Danke sagen Andrea und Klaudia.“

Wir gingen in den VIP Raum des Senders und wir beide fielen unseren Männern in die Arme. Michael streichelte mich und Bernd tröstete Andrea, die inzwischen einige Tränen über das Gesicht hatte rollen lassen. Der Chef des Senders entschuldigte sich persönlich für den Vorfall und dabei sagte ich zu ihm, „so etwas ist nie auszuschließen und wir stellen keine zusätzlichen Forderungen, mit einer kleinen Ausnahme, geben sie den beiden Bodyguards eine Prämie, für ihre hervorragende Arbeit, weil sie vielleicht unser Leben gerettet haben.“ Er versprach es...

Nach so einem Erlebnis ist die Partystimmung nicht besonders. Trotzdem blieben wir noch ungefähr 1 1/2 Stunden, weil wir uns angeregt unterhalten haben. Dabei sicherte uns Sascha zu, dass ab sofort zwei Bodyguards rund um die Uhr für uns bereit stehen, damit so ein Zwischenfall minimiert wird. Wir stimmten dem missmutig zu, weil wir so etwas nicht unbedingt kannten. Das war eben die USA, anderes Land, andere Sitten, sagt man wohl, oder war das der Preis für den plötzlichen Ruhm Wir wussten es nicht und wollten es in diesem Moment auch nicht wissen...

Auf dem Weg zum Auto, in Begleitung von Sandra, wurden wir so abgeschirmt, dass es keine Möglichkeit für fremde Personen gab, uns zu erreichen. Auf dem Weg zum Hotel begleiteten uns einige Bodyguards mit dem Motorrad und als wir dort ankamen, das gleiche Szenario wieder beim Aussteigen. In der Vorhalle jubelten uns einige Leute zu, die wohl die Fernsehsendung gesehen hatten. Was mich hier verblüffte, war das keiner richtig neidisch darauf war, dass wir für unseren Auftritt einen Haufen Geld bekommen hatten. Das schien hier eine Normalität zu sein. Trotzdem gab es wieder einige Leute, die Fotos von uns machten, damit konnte ich inzwischen leben, obwohl ich das Blitzlicht absolut nicht mochte. In der Vorhalle fragten einige Fans, ob wir mit ihnen ein paar Selfies machen können. Unsere Bodyguards fanden das nicht so toll, als wir das machten mit einigen Herren und Damen. Ich fand diese Art von Fotografie echt bescheuert und überhaupt nicht aussagefähig, aber was tut man nicht alles für Fans...

Wir suchten anschließend noch die Bar auf, um uns den Frust von der Seele zu reden. Unsere Bodyguards begleiteten uns dabei und setzten sich an einen Nebentisch. Natürlich sagte ich zu ihnen, „ihr könnt euch bestellen, was ihr möchtet, wir bezahlen die Rechnung und nochmals Danke für eure Arbeit.“ Die vier nahmen es zur Kenntnis und ein Lächeln von ihnen, sagte uns in diesem Moment mehr als tausend Worte. Bei unseren Gesprächen stimmten wir uns noch kurz über den Werbevertrag mit Sandra ab. Wir wurden uns einig, dass wir gegen 11:00 Uhr Ortszeit in Richtung Studio fahren, für die einzelnen Aufnahmen der Werbespots. Andrea sagte dabei zu Bernd, „bei so einem Spot, kann ich mit meiner Schwester kuscheln und kann dabei mit einem Grinsen im Gesicht auf deine Hose gucken.“ Michael erwiderte nur, „da werden bestimmt einige Nähte am Reißverschluss platzen, wenn ihr es zu toll treibt...“

Wenig später gingen wir auf unsere Hotelzimmer und nach dem Badbesuch in unser Bett. Michael öffnete bereits seine Arme für mich, dass ich mich ankuscheln konnte. Dabei sagte er, „es tut mir leid, dass ihr so ein Erlebnis hattet.“ Ein paar Tränen kullerten über mein Gesicht und leise schluchzend erwiderte ich, „dieses Land ist nichts für mich, wenn man bedenkt, dass man hier nur frei herum laufen kann, wenn man von Bodyguards geschützt wird. Dabei hatte der Verrückte noch nicht mal ein Gewehr oder Pistole...“ Mein Mann trocknete die Tränen mit einem Taschentuch ab und nach einem zärtlichen Zungenkuss suchte ich meine Schlafstellung in seinen Armen. Dabei streichelte er mich sanft durch die Haare und sagte leise, „ich liebe dich, mein Schatz und daran wird sich nichts ändern.“

Am Morgen wachten wir immer noch eng umschlungen auf, durch den Sonnenschein, der sich seinen Weg durch die Gardinen des Hotels bahnte. Aus Spaß knobelten wir beide, wer als erster in das Bad geht. Dabei habe ich gewonnen und mein Mann sagte dazu, „irgendwie habe ich das Gefühl, du hast geschummelt.“ Natürlich hatte ich das nicht und verschwand im Bad. Unter der Dusche genoss ich den wärmenden Strahl des Wassers und als Michael erschien, sagte ich zu ihm, „denk noch nicht einmal daran...“, als ich auf seinen prallen Schw**z guckte. Nach dem anziehen der Spitzenunterwäsche zog ich ein wunderschönes Etuikleid an und Michael schloss den Reißverschluss, nach meinen sehnsuchtsvollen Blick. Dabei sagte er, „ warum muss man nur so eine Figur mit so einem Stofffetzen verhüllen?“ „ Weil ich sonst halb nackig herum, laufen müsste, ich glaube nicht, dass das in deinem Sinne ist“, entgegnete ich ihm. Klaudia kümmerte sich um ihre Haare und um das Make-up. Das letzte fiel etwas dezent aus, weil ich vermutete, dass bei den Werbespotaufnahmen eine Visagistin an uns Hand anlegen würde.

Rechtzeitig fertig geworden, bedeutete, jetzt gibt es Frühstück. Auf dem Weg in das Restaurant holten wir Andrea und Bernd ab und fuhren mit dem Fahrstuhl in die entsprechende Etage. Beim aussteigen sagte der Liftboy, „Good bye, gorgeous and kind ladies.“ Michael guckte mich an und erst mein Lachen, beruhigte ihn etwas. Bernd kommentierte das mit, „das ist schon eine Plage, mit so hübschen Frauen, verheiratet zu sein...“ Wir beide kommentierten das nicht, trotzdem mussten wir lächeln, über dieses Kompliment. Das Strahlen unserer Augen sagte den beiden, das war ein Volltreffer, ein sogenannter Big Point.

Unsere Bodyguards waren inzwischen auch da und als wir sie begrüßten mit einem Handschlag, guckten sie uns erstaunt an. Jedenfalls war das Frühstück etwas gewöhnungsbedürftig, denn Bacon und Cornflakes zählen nicht unbedingt zu den Lieblingsessen, meines Speiseplanes. Der Koch, der plötzlich neben uns stand fragte, „ist alles Okay?“ Andrea und ich schüttelten unsere langen Haare und zählten erst einmal auf, was wir unter Frühstück verstanden. Der Service klappte jedenfalls hervorragend, denn wenig später stand das auf dem Tisch, was wir haben wollten.

Nach dem Besuch von uns beiden auf der Toilette, ging es gemeinsam mit unseren Männern und unseren neuen Begleitern mit dem Fahrstuhl nach unten. Dieses Mal traute sich der Liftboy nichts zu sagen, bis auf seine einstudierten Höflichkeitsfloskeln. Wenigstens hatte sich das sogenannte Empfangskomitee in der Vorhalle etwas gelichtet. Trotzdem erfüllten Andrea und ich noch einige Autogrammwünsche. Nach dem Einsteigen in die Großraumlimousine fuhren wir los, in Richtung Studio. Am Eingang erwartete uns Sandra mit dem Designer persönlich.

Nach dem Aussteigen begrüßten wir uns und Herr Kl*in gab uns lächelnd die Hand, dabei musterte er uns etwas. Jedenfalls hatten wir den Eindruck, ihm gefiel, was er gerade sah.
Natürlich ist so ein Empfang eine große Ehre für uns, weil es sehr selten vorkommt, dass sich der große Meister, herab lässt, seine Werbeträger zu begrüßen.

Nach den Unterschriften, unter den Verträgen, in einem würdigen Rahmen, ging es auch bald los. Eine Hairstylistin und eine Visagistin kümmerten sich um uns. Dabei guckte ich mir den Vertrag etwas genauer an. Ich stellte dabei fest, dass die Spots hauptsächlich für Amerika gedreht werden sollten, mit einer Ausnahme, dem Parfüm. Mit diesen Punkten konnten wir beide leben, obwohl ich ja Fan von der ehemaligen Weltklassetennisspielerin aus Argentinien war, genannt Gabriela S*bbatini, bezüglich des Parfüms. Das war der Duft, der Michael immer verrückt machte...

Kurz danach wurde es lustig, als der Regisseur auftauchte für die Werbespots. Andrea guckte auf das Konzept und lächelte, dabei sagte sie zu mir, „endlich mal wieder kuscheln mit meiner Schwester.“ Nach dem Umkleiden ging es los, nachdem die entsprechende Beleuchtung eingestellt und abgestimmt wurde. In BH und Slip räkelten wir uns in einem Himmelbett und der Fotograf machte entsprechende Bilder. „Ich dachte immer, wir machen Bilder für Calvin Kl*in und nicht für den P*relli Kalender“, ließ ich mal so locker vom Stapel. Jedenfalls waren einige Bilder dabei, die manche Hose von Männern zum platzen der Nähte bringen konnte...

Die eigentlichen Werbespots, zeigten uns als Engel und Teufel in den Farben weiß und rot. Die meisten Aufnahmen waren bereits nach geschätzt fünf Klappen im Kasten, sagt man wohl in der Fachsprache. Jedenfalls war der Regisseur richtig glücklich, als er alles unter Dach und Fach hatte. Zum Abschluss sagte er nur kurz, „Thank you for your professional behavior during the shooting!“ Wir tranken noch ein Glas Champagner, in der VIP Lounge mit Sandra und als Calvin Kl*in erschien beglückwünschte er uns für die Werbespots, die er sehr gut und originell fand. Das ging natürlich die Kehle runter, wie Öl. Er übergab uns in diesem Zusammenhang einige hundert Autogrammkarten, natürlich mit den Initialen CK und meinte dazu, „die werdet ihr bald benötigen.“ Er ergänzte wenig später, „bitte nicht erschrecken, wenn euch eure Bilder von den Häuserwänden anlächelt.“ Wir kommentierten dass nicht und lächelten nur...

Nach diesem tollen Erlebnis, fuhren wir wenig später in unser Hotel zurück. Als ich auf einer Art Videoleinwand an einem Gebäude zum ersten Mal unser Bild sah, als Engel und Teufel musste ich lachen. Andrea fragte mich, „was ist mit dir los, hast du etwas Witziges gesehen?“ Ich antwortete ihr, „der Engel und Teufel war zu sehen, mit dem Duft der großen weiten Welt und damit meine ich nicht, die Zigarettensorte von Steuvesand.“ Mein Mann betrachtete sich unsere Autogrammkarten und sagte dazu, „tolle Bilder von Euch, die lassen sich hier wirklich etwas einfallen.“

Im Hotel angekommen, verabschiedeten wir uns von Sandra, die dabei etwas Seltsames von sich gab, in dem sie sagte, „man sieht sich bestimmt wieder...“ In diesem Moment schaltete mein Gehirn, nicht so richtig auf Warnung, durch die Eindrücke der beiden Tage. Wir umarmten uns zum Abschied und in Begleitung der Bodyguards fuhren wir mit dem Fahrstuhl. Das Ziel war die Panorama bar, um den späten Abend ausklingen zu lassen. Natürlich begleiteten uns die Bodyguards wieder und für uns war es selbstverständlich, dass wir ihre Rechnung übernehmen. An diesen Abend machten sie endlich Gebrauch von unserem Angebot und bestellten sich etwas zu Essen und alkoholfreie Getränke.

Wir vier feierten noch ein bis zwei Stunden und Andrea und ich hatten bereits einen leichten Schwips, durch den Genuss des Sprudelwassers, sprich Champagner. Dabei sagte ich, „da Sascha sowieso die Rechnung übernimmt, kann es uns egal sein, was das Zeug hier oben kostet.“ Andrea erwiderte mir, „die beiden verdienen doch bestimmt auch an unsere beiden Verträge und setzen dass von den Steuern ab.“ Michael entgegnete ihr, „so lange unsere Konten auch gefüllt werden, kann man damit leben, oder, mein Liebling?“ Natürlich hatte er Recht mit seiner Ansicht und darum nickte ich nur mit dem Kopf. Inzwischen war ich bereits mit meinem Körper, nahe an ihm heran gerutscht. Nach einigen zärtlichen Küssen, war Schluss mit der Party und ich hörte schon, „vergiss mich nicht, ich warte auf dich...“, von meinem Bett, sprichwörtlich gesehen.

In unserem Zimmer heizte ich meinen Mann so richtig ein, natürlich mit den weiblichen Reizen, durch ein Nachthemd, bestehend nur aus Spitze und dem verführerischen Parfüm, dass ich leicht an meinen Körper verteilte. Dieser Geruch machte Michael immer noch verrückt und unausweichlich war es die Einladung für raffinierte Sexspiele im Bett, die wenig später von uns beiden praktiziert wurden. Ich weiß zwar heute nicht mehr, ob es am Champagner lag, oder an unserer G*ilheit, jedenfalls ging die Post gewaltig ab im Bett. Nach geschätzt einer Stunde bildeten wir wieder das Knäuel, dass seinen Schlaf suchte...

Die nächsten beiden Tage waren dann der perfekte Urlaub. Wir frühstückten meistens spät und erkundigten die Stadt, immer in Begleitung der Bodyguards. Natürlich hatte ich mit Andrea auch ein enttäuschendes Erlebnis, weil die angebotenen Brautkleider nicht unseren Vorstellungen entsprachen. Blieb also nur die Hoffnung auf ein shoppen in Las Vegas. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt...

Übrigens mussten wir bereits erste Autogrammkarten unterschreiben, als wir in einem riesigen Kaufhaus waren und erkannt wurden. Das bedeutete aber auch, in der Parfümerie, konnten wir nur Produkte kaufen mit dem Aufdruck CK. Jedenfalls gaben wir einige hunderte von Dollars aus, für Schmuck, Kleider und Unterwäsche. Dabei sagte ich zu Andrea, „hast du eigentlich den Wäscheservice im Hotel genutzt?“ „Natürlich und bis zur Abreise bekomme ich meine Sachen wieder, auch die von Bernd“, entgegnete sie mir. Ich hatte das auch so organisiert, denn auf dem Schiff erhielten wir unsere Sachen auch gewaschen und zusammen gelegt zurück, wenn wir in den verschiedenen Häfen waren. Dadurch hatten wir keine Sorgen mit der Schmutzwäsche...

Am letzten Morgen unseres Big Apple Aufenthalts, frühstückten wir in Ruhe und anschließend hieß es für uns Aufbruch zur wartenden Limousine. Um unser Gepäck kümmerte sich das Hotel rührend und unsere Männer gaben reichlich Trinkgeld. Als Andrea und ich die Rechnung begleichen wollten, sagte man zu uns, „das ist schon alles beglichen und wir danken ihnen, dass sie unser Hotel gewählt haben.“ Uns blieb also nichts anderes übrig, als in das Auto einzusteigen, nochmals zu winken, bei der Abfahrt.
Die Limousine brachte uns zum Flughafen JFK und nach dem Aussteigen begleiteten uns unsere Bodyguards, bis zum eigentlichen Abflug mit Delta Airlines.
Nach dem Einchecken und Einsteigen sagte ich zu meinen Mann, „du alter Geizkragen, das ist ja nur Touristenklasse...“ Bernd antwortete für Michael mit, „damit hatten wir nichts zu tun, dass hat alles Joachim und Sascha übernommen. Auch unseren Aufenthalt in Las Vegas, mit allen drum und dran.“ Ich dachte mit Grauen daran, vier ein halb Stunden in der Sardinenbüchse zu sitzen. So muss sich ein Rollmops oder Thunfisch fühlen, nur mit dem Unterschied, die sind schon tot, dachte ich nach dieser Antwort, aber vielleicht ergeht es uns wie den Fischen, nach dem Aussteigen, alle Gräten tun weh...

Jedenfalls empfand ich den Sitzreihenabstand in diesem Flugzeug bequemer, als in Deutschland. Während der Trockenübungen der Stewardess guckte Andrea bereits in das bunte Prospekt, genannt Bordangebote, scherzhaft auch Ramschschmöker genannt und zeigte mir unser Werbebild von CK. Leise sagte ich zu ihr, „die sind aber fix hier, kaum gemacht, schon gedruckt und verteilt. Die Logistik ist wirklich top in diesem Land.“ Trotz der Enge, zwischen den einzelnen Sitzplätzen, bestellten wir uns einen kleinen Imbiss, der sogar geschmeckt hat. Das Mausekino, sprich Film, haben wir nicht geguckt, weil es nur in englischer Sprache lief und dabei versuchten wir unsere Sprachkenntnisse zu erweitern, was zum Scheitern verurteilt war. Wenn ich wusste, was gesagt wurde, war der Film schon mindestens einige Szenen weiter...

Das Flugzeug setzte pünktlich zur Landung an auf der Landebahn von Las Vegas Mc Carran und nach dem Erreichen der Parkposition stiegen wir langsam aus. Dabei musterte uns die Stewardess Und fragte uns, „Sorry, arme you the two ladies from the new CK advertising? “ Ich antwortete ihr mit einen Lächeln, „Yes and thank you for All.”
Andrea meinte dazu, „nichts mit bunte Hühner, unter vielen auf dem Hühnerhof.“

Nach einigen Sicherheitskontrollen hatten wir mit unseren Koffern den Vorraum erreicht und als ich ein Schild bemerkte mit unseren Namen steuerten wir vier darauf los. Kurze Zeit später hatten wir unser Abholdienst erreicht, der aus einem Fahrer und aus vier Bodyguards bestand. Wenig später war mal wieder Einsteigen in so eine Großraumlimousine angesagt. Bei diesen Dingern fragte ich mich immer, ob diese Auto Form, auf einer mittelalterlichen Streckbank entstanden sind. Zu mindestens musste der Entwickler davon inspiriert worden sein, oder BDSM Fan sein, anders konnte ich mir das nicht erklären...

Die Fahrt durch die schlafende Stadt, am Tage, dauerte verhältnismäßig nicht lange. Die Limousine parkte vor dem Hotel Luxor und das sah wirklich Top aus. Das Hotel, in Form einer Pyramide stand mit seiner schwarzen Außenfarbe im südlichen Teil der Stadt. Beim Aussteigen sagte Andrea zu mir, „hoffentlich sind die Schränke hier nicht auch noch schräg, wie in den Grabkammern der Pharaos.“ Das löste bei uns natürlich viel Gelächter aus. Bernd entgegnete ihr, „bei schwarzen Außenwänden und den Temperaturen hier, es waren fast vierzig Grad, kommst du als Brathähnchen hier wieder heraus, oder wie man früher in Ostdeutschland sagte, als Broiler.“

Wenig später betraten wir die Vorhalle und gingen zur Rezeption. Bei der Anmeldung begrüßte uns eine Dame, die sogar deutsch sprach. Ich fragte sie nach unseren bestellten Zimmern und sie sagte zu uns, „wenn sie sich angemeldet haben, können sie mit einem unserer 16 Fahrstühle nach oben fahren in ihren Jacuzzi Suiten. Die bestellten UPS Pakete sind bereits auf ihren Zimmern. Wir wünschen ihnen einen traumhaften Aufenthalt in unserem Hotel und sollten sie einen Wunsch haben, werden wir diesen erfüllen.“ Na das war doch mal eine Aussage, dachte ich noch kurz, als unsere beiden Männer die Anmeldung ausfüllten.

Wenig später fuhren wir wirklich mit einem dieser Fahrstühle nach oben, in den 28. Stock dieses Gebäudes. Die Suiten hatten ebenfalls diese sogenannte Luxusausstattung und nach dem obligatorischen Trinkgeld war ich mit Michael allein. Als ich das UPS Paket erblickte, fragte ich ihn, „ist das für dich?“ Michael lachte und meinte nur, „das passt und das steht mir nicht, dazu habe ich die falschen Rundungen, auch wenn ich das totschick finde.“ Nach dem Öffnen des Paketes war ich sprachlos, das war doch tatsächlich mein Brautkleid von der Hochzeit mit Michael. Ich küsste ihn lange und zärtlich für seine Idee und Umsetzung. Auf meine Frage, „wie läuft das eigentlich ab, mit der Hochzeit, falls du das immer noch willst?“, antwortete Michael, „das liegt auch in den Händen von Joachim und Sascha und wenn ich das richtig verstanden habe kommt heute noch eine professionelle Wedding Planerin.“ Ich nahm es zur Kenntnis und als unser Telefon bimmelte, war die bewusste Tante schon dran. Ich bestätigte ihr den Termin in fünfzehn Minuten in der Bar des Hotels.

Die Zeit reichte noch zum kurzen erfrischen, Haare in Form bringen mit T*ff, das hält und hält, nach dem Werbeversprechen und der Make-up Korrektur ging ich mit Michael, Andrea und Bernd in Richtung Bar. Die junge Frau erkannte uns beim Betreten der Bar und winkte uns zu. Wir verteilten uns auf den Sitzplätzen rund um sie herum und nach der Begrüßung hörten wir uns ihre Vorschläge an. Einige der Vorschläge wurden verworfen, einige zugestimmt. Das war schon etwas anderes, wenn eine professionelle Beraterin alles organisieren wollte. Wir einigten uns und tranken nach dem Abschluss eines Vertrages mit Sekt auf den Erfolg. Als sie ging sagte sie noch, „na dann bis morgen um 10:00 Uhr Ortszeit, für das fertig machen der Braut und vom Bräutigam, natürlich getrennt voneinander, bei beiden Paaren.“

Am Abend besuchten wir noch eine Magiershow in Las Vegas und da erwachte die Stadt mit den vielen Lichtern, übergroßer Werbung und Unterhaltungswerbung, an den Fassaden. Das war schon ein Unterschied gegenüber unserer Ankunft. Es waren immer noch geschätzt 22 Grad. Natürlich war das ein Spektakel in unseren Augen und dabei wurde auch gescherzt und die pure Unterhaltung genossen. Das war Urlaub pur...

Wir fuhren am späten Abend in unser Hotel zurück und in dem Himmelbett fand ich meine Kuschelstellung. Dabei sagte ich zu Michael, „morgen ist wieder Hochzeitsnacht, mein Schatz...“, mit einem Lächeln.

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1150 Wörter: 745 736

" Welcome at the best hotel in New York City"
Herzlich Willkommen im besten Hotel von N.Y.

" Could you please give me an autograph for my mom?"
Gebt ihr mir bitte ein Autogramm für meine Mutti.

" I am sorry Madame they aren´t from Ve*t"
Es tut mir leid meine Damen das ist nicht von Ve*t.

"Welcome in the USA. The new stars on the billboard hot 100. The great composer and songwriter from Germany. Andrea and Klaudia."
Willkommen in den USA, die neuen Stars der Bilboard Hot100. Die größte Komponistin und Texterin aus Deutschland, Andrea und Klaudia.

"Thank you for a wonderful dance."
Danke für den schönen Tanz.

"Good bye, gorgeous and kind ladies."
Auf Wiedersehen die hübschen Damen.

"Thank you for your professional behavior during the shooting."
Danke für die professionelle Einstellung beim Fotografieren.

"Sorry, arme you the two ladies from the new CK advertising?"
Entschuldigen sie bitte, sind sie die beiden Damen aus der neuen CK Werbung?

726. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 10.11.15 01:03

Hi Katrin!

Ich hoffe, du bist durch die Terrorristenkontrolle durchgekommen und hast eine schöne Reise gehabt.
Danke für deine Fortsetzung aber ich hab da nun mal eine Frage: Wer war der verhinderte Messerstecher
und warum fuchtelte er mit dem Piecksding rum?
Muss Steffan jetzt auch einen USA-Urlaub machen um für seine Cheffin da zu sein?
Bin schon auf den großen Bahnhof bei der Hochzeit gespannt, Sascha un co haben bestimmt daran gedreht!

LG
Drachenwind
727. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 10.11.15 22:38

Hallo Katrin-Doris,


DANKE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Auch wenn ich mich wiederhole bleibe ich dabei:
Du bist das BESTE was uns je passieren konnte!
DU BIST EINFACH WUNDERBAR!!!!!!

VIELEN HERZLICHEN DANK FÜR DIE WUNDERBARE
FORTSETZUNG DER GESCHICHTE!

"DAS WAR SPITZE"

Mausi2014


728. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 11.11.15 11:04

Liebste Katrin-Doris,

auch ich muss mich wieder einmal bei dir bedanken für diesen neuesten Teil des Lebens von Andrea und Klaudia.

Na, dass die beiden so bekannt und beliebt sind in den USA, da hatten sie nicht mal im Traum daran gedacht.
Und dann noch gleich wieder Nachschub für die Konten der beiden.......ihre Männer können und sind mit recht sehr Stolz auf sie.
Schade, dass da wieder mal einer den beiden ans Leben wollte, was die Security ja glücklicherweise verhindern konnte.
War der eigentlich verrückt oder hatte er ein Motiv, die beiden mit dem Messer angreifen zu wollen?

Bei dem Fotoshooting wäre ich gern dabei gewesen 😇.

Danke nochmals und mach bitte weiter so.

Liebe Grüße
Cora
729. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 11.11.15 12:53

Hallo Katrin,
wieder hast Du es geschafft mich mit neuen Ideen zu überraschen. Vielen lieben Dank für die viele Arbeit die
Du für uns Leser auf Dich nimmst, und dann immer überpünktlich ablieferst. Pass auf jeden Fall auf Dich auf und
achte auf Deine Gesundheit.

Ich bin ja nicht so der Fan von solchen Überraschungen wie der Messerattacke. So lange sie sich nicht zu lange
hinziehen und glimpflich ausgehen, sind sie ja noch erträglich. Hoffentlich steckt da nicht noch mehr dahinter.
Wurde der Angreifer eigentlich schon verhört? Haben eigentlich beide Männer die Planung der Reise komplett
abgegeben oder nichts groß geplant, die beiden Schlawiener? Inzwischen ist das ja schon fast eine "Promotour"
für Wilfired und friends. Hat Klaudia die Verträge nicht durch ihren "Familienanwalt" prüfen lassen
wollen? Nicht das da noch irgendwelche "Pferdefüße" auftauchen. Hoffen wir mal das die beiden Paare die
Hochzeit und die restlichen Tage in Amerika unbeschwehrt und ohne wieter Zwischenfälle genießen können.
Die Photos und der Werbespot währen bestimmt der Hit auf Youtube (Leider Fiktion. Aber eine sehr schöne ).

Also Katrin bitte, bitte weiterschreiben. Aber Du weißt ja Gesundheit, Familie und offline Leben gehen vor. Du
mußt also nicht in 10 Tagen den neuen Teil abliefern. Ich kann auch noch länger warten. Dieses Jahr noch
wäre schön .

Liebe Grüße,
Der Leser
730. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 12.11.15 22:29

Hallo Katrin.

Danke für den neune Teil deiner Story. Habe sie mal wieder mit Genuß gelesen und freue mich wie immer auf den nächsten.

MfG Rainman
731. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 16.11.15 11:14

Hi Katrin Doris,
an dieser Stelle meinen Dank für deine schöne Fortsetzung. So in etwa könnte es in
den USA gelaufen sein, und der dahinter stehende Gewinn für die eigne Sache und der von
Wilfried, kann ich mir denken.

Eine kleine Erklärung zu meiner Verspätung, erstens überrascht mich mein Computer mit diversen
Abstürzen. Oder wie das letzte Mal wollte die Maus sich nicht mehr bewegen. Eine Fehlermeldung
wurde nicht angezeigt. Also habe ich den Apparat gekänzelt. Der Text war dabei verloren gegangen.
Als dann wieder alles richtig lief war die Funktion der Maus immer noch gestört, habe dann die
Akkus ausgewechselt und der ganze Fehler war behoben. Kleine Ursache und große Wirkung.
Bis jetzt hat das Steuerprogramm zur Maus dies immer überwacht und gemeldet. Nun eben nicht mehr.
Ist eben ein Wunderding mein Gerät.
Bei dir hoffe ich geht es Störungsfrei und ich kann mich auf deine nächste Folge freuen.

Viele Grüße, sendet dir Horst der alte ...
♦♦ ♥♥ ♦♦
732. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 20.11.15 16:59

Es gibt immer noch Leute, die dass hier lesen und kommentieren das sogar noch. Mich überrascht dass immer wieder...
Aus diesem Grunde geht es mal wieder weiter und ich bedanke mich dafür recht herzlich, bei Allen die eine Meinung dazu hatten.

@Drachenwind: Du bekommst eine Antwort auch auf die Vorahnung...
@Mausi: ein bisschen Übertreibung ist schon dabei, oder Sonst werde ich rot...
@Cora: es gibt die Antwort und dein Wunsch ist auch mein persönlicher...
@Der Leser :Es gibt wieder Antworten und neue Aspekte...
@Rainman : Vorfreude in der kommenden Zeit ist wohl wichtig...
@Alter Leser:Hier ist nun die per PN angekündigte Fortsetzung...
@Susi S: Danke für deine Treue, bei der Geschichte...
@Torsten: Manchmal komme ich auch auf etwas zurück ( Anregungen)

Jetzt geht es los und darum bleibt mir zu schreiben... Viel Spaß beim lesen...

Teil 120 Eine Hochzeit mit... in Las Vegas

Am nächsten Morgen holte uns der Wecker aus dem Bett. Es war der geplante Hochzeitstermin in einer der zahlreichen Kirchen, hier in Las Vegas. Klaudia duschte noch mal und zog sich Rock und Bluse an, damit wir pünktlich zum Frühstück gehen konnten. Gemeinsam mit Michael verließ ich unsere Suite. Auf dem Weg zum Essen trafen wir Andrea und Bernd. Die beiden strahlten genauso, wie wir beide und nach der Begrüßung, hatten wir schon einen der vielen Fahrstühle erreicht. Nach relativ kurzen Warten stiegen wir in den Fahrstuhl ein, der uns auf die Etage des Restaurants brachte. Durch eine Ausschilderung fanden wir dieses Objekt sehr schnell und setzten uns an den reservierten Tisch.

Das Buffet hatte die Speisen zur Auswahl, die man auch in Deutschland findet und als wir beide die warmen Brötchen auf unseren Teller bugsierten, stellten Andrea und ich fest, die waren nicht nur auf gebacken, die waren gerade aus dem Ofen gekommen. Am Tisch schaute ich zuerst auf mein Handy und sah eine Mitteilung von unseren Kindern. Sie wünschten uns für den heutigen Tag, alles erdenklich Gute und das dieser Tag, immer in unseren Erinnerungen einen festen Platz haben sollte. Wie recht sie damit hatten, mit diesem Wunsch wurde mir erst am späten Nachmittag so richtig klar...

Mein Mann hatte sich eine amerikanische Zeitung besorgt und nach dem Überfliegen eines Artikels sagte er zu uns, „euer versuchter Attentäter war ein Irrer, der in einer Psychiatrie in Behandlung war. Er wird bestimmt sein restliches Leben dort verbringen, wenn ich das hier richtig interpretiere.“ Andrea und ich kommentierten das nicht weiter, weil wir es bereits verdrängt hatten, auf dem sogenannten flüchtigen Teil unseres Speichers im Gehirn.

Wir frühstückten in Ruhe und anschließend trennten sich die Wege von uns Frauen und den Ehemännern. Wir beide gingen noch einmal zur Toilette und dann war schick machen angesagt. Inzwischen waren die Damen für die verschiedenen Verschönerungen eingetroffen und nach dem anziehen der Unterwäsche ging es bereits los mit den Stylen von Zeh- und Fingernägeln. Dabei verglich ich immer in Gedanken, mit der Arbeit, meiner Kosmetikerin in Deutschland. Das lag zwar schon lange zurück, aber wenn ich ehrlich war, in Deutschland hörte ich immer den neuesten Klatsch und Tratsch, bei dieser Geschichte, was ich hier vermisste...

Andrea summte vor sich hin und nach einiger Zeit fragte sie mich, „muss man eigentlich in den USA auch Steuern bezahlen für unser Geld oder reicht es in Deutschland?“ Ich zuckte mit den Schultern, weil ich es auch nicht wusste. Wenig später sagte ich zu ihr, „da kann sich ein Steuerberater mit beschäftigen, damit da nichts schief läuft.“ Inzwischen hatte ich meine Korsage an mit den berühmt berüchtigten Strapsstrümpfen und die Damen meinten dazu, „das kann ja eine heiße Hochzeitsnacht werden.“ Das wollte ich und nach dem anziehen meines alten Brautkleides beschäftigten sich die Damen mit dem Make-up und den Haaren. Ich hoffte dabei eigentlich nur, dass sie rechtzeitig fertig wurden mit uns beiden. Das sah zwar so aus, als ob sie nicht richtig aus dem A*sch kommen, was aber täuschte. Stück für Stück konnte man die Veränderungen im Spiegel sehen...

Jedenfalls als die Tante von der Wedding Planung bei uns erschien, war sie mit dem Stand der Arbeit von ihren Mitarbeiterinnen zufrieden. Sie erzählte uns den weiteren Ablauf und Andrea und ich hörten gespannt zu. Sie selbst würde erst nach der eigentlichen Hochzeit wieder zu uns stoßen und sich um die eigentliche Feier im Hotel kümmern. Wir beide signalisierten ihr mit einem Ab nicken, das wir damit einverstanden waren. Nach dem Anlegen des Schmucks, wir wählten schwarze Perlen, mit Diamantsplittern verziert und dem Hauch von Parfüm, fehlte nur noch der Brautschleier. Bei unserer eigentlichen Hochzeit hatte ich darauf verzichtet, aber hier bot sich der an, damit man unsere GPS Haarspange und eine Rose besser im Haar verstecken konnte. Der letzte Blick im Spiegel sagte uns, „Cinderella oder wie man in Deutschland an Weihnachten sagt, Aschenbrödel, war keine Konkurrenz für uns beide.“

Auf dem Flur empfing uns jeweils ein Bodyguard und führte uns nach unten, vor das Hotel, wo wir unsere Blumensträuße in Empfang nahmen. Hier warteten unsere Männer und als eine Großraumlimousiene in schwarz vor fuhr und der Fahrer zu uns sagte, „bitte einsteigen, wenn sie heiraten wollen“, dachte ich kurz, „eine Fahrt mit einem Leichenwagen zur Hochzeit, ist mal etwas Neues. Habe ich bei dem Planungsgespräch mit der Tante schon geschlafen oder ist das schon der Jetlag von der Zeitverschiebung.“ Andrea guckte mich an und ihren fragenden Blick beantwortete ich mit, „was soll es, Hauptsache wir müssen nicht zu Fuß laufen.“

Es dauerte nicht lange und die Limousiene stoppte vor einer Kirche. Wir stiegen aus und gingen in Richtung Eingang. Michael wollte die Tür öffnen, mit dem drücken auf die Klinke und es passierte nichts. Er hörte sich von uns beiden Frauen Kommentare an, wie, „ du hast wohl nichts gegessen zum Frühstück?“, oder „Eine Butterstulle mehr am Morgen bringt Kraft in die schwachen Arme.“ Bernd sein Versuch, die Tür zu öffnen, ging auch in die Hose, sprichwörtlich gesehen...

Inzwischen waren einige Minuten vergangen, als plötzlich ein Mann neben uns auftauchte, der angab der Friedensrichter dieser Kirche zu sein. Ich sagte leise zu Andrea, „wenn ich mich nicht irre, riecht der noch nach Whisky und kommt gerade von einer wilden Party.“ Natürlich erreichte unser Blutdruck bereits einen höheren Wert als normal, noch dazu, wie wir die Öffnungszeremonie des Mannes betrachteten. Im geschätzten fünften Versuch, war endlich der Schlüssel im bewussten Loch und noch kommentierten wir das mit, „wenn Haare dran gewesen wären...“

Da wir in Deutschland bereits geheiratet hatten, war uns das Ganze noch egal, obwohl ich bereits anfing zu kochen. Michael und Bernd zuckten nur mit ihren Schultern und hielten das Alles für bekloppt. Jedenfalls betraten wir die Kirche und als er uns auf Deutsch fragte, „ist das heute eine Hochzeit oder ein Todesfall?“ sagte Andrea noch im ruhigen Ton, „eigentlich wollten wir heiraten, wenn es ihre Zeit erlaubt.“ Der Mann räusperte sich kurz und holte noch eine Frau, die für das Ausfüllen der Heiratsurkunde zuständig sei, nach seinen Angaben. Anschließend ging das Schauspiel richtig los. Ich wähle hier absichtlich dieses Wort, denn was jetzt folgte war ein Erlebnis kurz vor der Katastrophe.

Wenigstens kannte er unsere Namen noch und faselte nach einer Weile plötzlich, „wer gegen diese Eheschließung etwas zu sagen hat, melde sich jetzt oder möge für immer verstummen.“ In meinem Gehirn ratterten Gedanken wie, „ was soll denn das nun wieder? “ oder „In der Kirche ist kein Mensch, wer soll hier auf so einen Quark antworten...?“ Andrea und ich zuckten zusammen vor Schreck als wir plötzlich hörten, „Andrea, ich liebe Dich, vergiss diesen Trottel an deiner Seite.“ Und „Klaudia ich liebe Dich, du kannst doch nicht so einen Mann heiraten wollen.“ Hatten wir beide gerade geträumt? Jedenfalls drehten wir uns in die Richtung, von der wir die Stimmen gehört hatten. Es passierte eine ganze Weile nichts und in meinen Gedanken war ich bei dem Film, „Die Reifeprüfung“ mit Dustin Hof*mann. Jetzt fehlten nur noch Simon & Garfunkel mit dem Lied, „Mrs. Robinson, “ dachte ich kurz.

Der Friedensrichter sagte auf einmal, „da sich die beiden Männer nicht zeigen, müssen wir wohl oder übel weiter machen und den Einspruch zu den Akten legen.“ Bei Andrea und mir konnte man das Herunterfallen des Steines, sprichwörtlich gesehen, hören. Er spulte sein Programm etwas eintönig ab und als er zu unseren Männern sagte, „sie können nun die Eheringe als Zeichen ihrer Verbundenheit auf den Ringfinger ihrer Gemahlin schieben“, gab es das nächste Chaos. Wir hatten vergessen unsere Eheringe vorher abzulegen. Aus diesem Grunde klappte seine Forderung danach nicht mehr.

Wir hörten nur, „wer sich nicht an die Regeln hält, muss mit gewissen Einschränkungen im Eheleben zurechtkommen, wie nur einmal in der Woche Sex.“ Und „Natürlich wird das auf der Hochzeitsurkunde so vermerkt.“ „Meine Herren, wenn sie wollen können sie jetzt die Gardine von den Antlitz ihrer beiden steuerlich absetzbaren Frauen entfernen, um sie zu küssen, wenn sie es wollen, obwohl dass hier in Amerika keine Pflicht ist...“ fügte er hinzu. In diesem Moment glaubten wir, wir haben uns verhört und aus diesem Grunde sagte ich zu ihm, nach dem Empfang des Wisches, genannt Eheurkunde, „wenn sie meinen Blumenstrauß um die Ohren haben wollen, dann steht ihre Uhr auf fünf Minuten vor Zwölf, weil ich zwar geduldig bin, aber nur bis zu einem gewissen Punkt und der ist jetzt erreicht.“

Er antwortete mir als erstes mit einer Frage, die lautete, „haben sie die Urkunde mal betrachtet?“ Als er wenig später, als wir noch mit dem lesen beschäftigt waren, einige Sachen ablegte, wie einen falschen Bart, eine Perücke und Schminke entfernt hatte fragte er laut, „Verstehen sie Spaß?“ Das gleiche stand auch auf der sogenannten Eheurkunde. Das war der Moderator der Sendung persönlich, Herr G. Cantz, der hier einen auf Friedensrichter machte. Man hatte uns richtig geleimt, oder anders ausgedrückt, wir waren darauf herein gefallen. Andrea fragte gleich, „Warum wir vier?“
Er sagte zu uns, „weil ihr zu den Promis zählt, die in Deutschland mal wieder in den positiven Schlagzeilen stehen und dass werden leider immer weniger, wenn ich an DFB, dem Kaiser oder VW denke. Durch die Hilfe von Joachim und Sascha, konnte das langfristig geplant werden.“

Nach unserer Einwilligung, das gedrehte Material verwenden zu können und eine Einladung in seine Sendung annahmen, fragte Michael ihn, „wer waren eigentlich diese Zwischenrufer, die in meinen Gedanken für einige Wechselbäder sorgten?“ Er antwortete im ruhigen Ton, „das war Wilfried und sein Drummer.“ Ich schwor in meinen Gedanken, Rache für diese Pleite, in diesem Moment. Anschließend fragte ich zum Abschluss, „wie geht das Ganze nun weiter?“ Seine Antwort mit, „ihr steigt in das weiße Auto vor der Tür ein und Fahrt in die richtige Kirche, zur richtigen Hochzeit und nach der Rückkehr gibt es ein rauschendes Fest mit Überraschungsgästen, wie es sich gehört.“ Andrea kommentierte dass mit, „mein Bedarf an Überraschungen ist schon fast gedeckt.“ Mit einem Lachen verließen wir die Kirche, die noch lange in unseren Erinnerungen bleiben würde, weil so ein Erlebnis sich fest einbrennt in die Festplatte eines Menschen, sprich Gehirn...

Vor der Tür der Kirche erwartete uns wirklich eine weiße, wunderschön geschmückte Limousiene. Vor dem Einsteigen erhielten wir beide zwei neue Blumensträuße, die die anderen durch die Hitze etwas gelitten haben. Nach dem Einsteigen, von uns fuhr der Fahrer los und hielt vor einer Kirche, die festlich geschmückt war, zu mindestens im Eingangsbereich. Da lag ein roter Teppich und der Zugang war mit diesen roten Absperrseilen und Messingständern umrahmt. Als Andrea und ich durch die vom Fahrer geöffnete Tür der Limousiene ausgestiegen waren, winkten uns Leute mit deutschen Fähnchen zu, die hinter den Absperrungen standen. Hand in Hand, mit unseren Männern, gingen wir durch das Spalier von Zuschauern, die recht zahlreich hier standen.

Mein flüchtiger Blick im Innenraum der kleinen Kirche sagte mir, Sascha hat wohl alle Bekannten aus den USA zusammen getrommelt, und als ich einen Kameramann sah, hatte ich eine Vorahnung, die sich nicht bestätigte. „Nicht schon wieder - Verstehen Sie Spaß“, dachte ich bei mir. Wenig später standen wir vor einem richtigen Friedensrichter und der hatte wirklich was drauf. Das war kein eintöniges Gelabere, das war schon Herzergreifend, was der in Deutsch von sich gab. Untermalt von der entsprechenden Klassikmusik, stellte er uns auch die Frage, nach dem Einwand und etwas unsicher drehten wir uns beide um, Andrea und ich. Nach der Frage, ob wir die Anwesenden Männer, sprich Michael und Bernd heiraten wollen, sagten wir beide nacheinander laut und deutlich, „ja wir wollen!“ Unsere beiden Männer waren richtig froh, als sie laut „Ja“ gesagt hatten.

Die beiden Männer schoben die Eheringe unter dem Beifall der anwesenden Gäste auf unsere Ringfinger und wenig später küssten uns unsere beiden Ehemänner. Vor lauter Aufregung hätten wir beinah die Eheurkunde von Las Vegas vergessen, als wir die Kirche verließen. Natürlich mussten die beiden Männer einige Münzen verteilen, um den Durchgang zur Limousiene zu erkaufen. Der Fahrer unserer Limousiene hatte bereits die Tür zum Einsteigen geöffnet und nach einem kurzen Winken mit unseren Blumensträußen, stiegen wir nach einander ein. „Puh, geschafft und dieses Mal ohne Ver*rschung, “ sagte Andrea zu mir leise. Ich fragte sie, während der Fahrt zum Hotel, „hast du eigentlich den Kameramann gesehen?“ Sie antwortete nur kurz, „nein, dazu war ich viel zu aufgeregt.“

Die Rückfahrt zum Hotel brachte eine Nervenberuhigung für uns beide. Als wir dort ankamen, und das Auto hielt, öffnete der Fahrer wieder die Tür und wir stiegen nacheinander aus. Da lag schon wieder ein roter Teppich mit den berühmten Absperrbändern an der Seite. Aus Spaß fragte ich Michael, „du hast bestimmt noch einige Münzen in der Tasche, falls es notwendig wird, oder?“ Unsere beiden Männer antworteten, fast gleichzeitig, „natürlich, was glaubt ihr denn, ihr beschafft das Geld und wir werfen es weg...“ Irgendwie hatten sie sogar Recht mit der Aussage.

Wieder war graziös, durch das Spalier von Menschen, zu gehen angesagt. Hand in Hand und mit den Münzen um sich werfend, erreichten wir den Vorraum. Ich hörte nur, „da kommen unsere beiden Brautpaare“, was mich und Andrea verleitete in die Richtung der gerade gehörten Stimmen zu gucken. „Das ist doch nur ein Traum“, dachten wir in diesem Augenblick. Wir gingen beide in die Hocke und wenig später, hatten wir unsere Rasselbande in den Armen. Das Blitzlichtgewitter erhellte den Vorraum in ein gleißendes Licht und diese Motive, zierten am nächsten Tag alle Zeitungen in Deutschland und regional hier in Amerika. Sandy sagte leise zu mir, nach einem Kuss, „eure Hochzeit war traumhaft Mutti, so etwas Schönes möchte ich auch einmal erleben.“ Und „Man konnte eure Trauung im Internet sehen.“

Auf dem Weg in den vorbereiteten Festsaal hatten sich unsere Kinder bei uns eingehakt und als wir unsere Plätze erreicht hatten, guckte ich mich erst einmal um. Die ganze alte Clique war da, genauso, wie unsere Eltern und Schwiegereltern. Selbst die Liebsten von unseren Kindern waren hier und als ich Reiner und Kurt erblickte, glaubte ich, das ich Halluzinationen habe, von der Hitze hier in Las Vegas. Andrea sagte leise zu mir, „die beiden Intriganten von heute Morgen sind auch hier.“ Und „Sogar Vertreter des großen Musiksenders und unser Werbevertragspartners sind hier.“ Ich erwiderte ihr lachend, „hoffentlich müssen wir die Rechnung nicht übernehmen, dann ist unsere Portokasse gesprengt und ab morgen gibt es nur noch Pommes und Ketschup, rund um die Uhr.“

Jedenfalls wurde die Festrede von Joachim gehalten und die war als witziges Gedicht angelegt. Wir vier mussten über einige Stellen herzhaft lachen, als er auch Episoden, aus unserer Anfangszeit zum Besten brachte, wie das wecken meines Vatis oder als Geschäftsführerin mit Kinderwagen. Ich guckte Mutti an und die zuckte nur mit den Schultern. Die Krönung dabei war, man konnte auf einer Videoleinwand auch Bilder sehen. Mein Mann stellte dabei fest, „früher war ich noch jung und knackig, heute bin ich nur noch und...“ Ich küsste ihn zärtlich und sagte leise zu ihm, „für mich bist du immer noch der Eine, mit dem ich mein Leben verbringen will.“

Die Hochzeitstorte war natürlich gigantisch, die wir vier anschneiden mussten. Irgendwie schafften wir das doch noch mit Mühe und Not. Hier wurde man sogar angefeuert, wie beim Fußball, von den Gästen. Als Sandra neben uns auftauchte, sagte ich zu ihr, mit einem Lachen, „falls du Anteile an der deutschen Fernsehsendung hast, dann wird dein Vertragsanteil auf null gekürzt.“ Sandra sagte dazu, „davon habe ich nichts gewusst, das müsst ihr mir glauben.“ Wir glaubten ihr, weil es eigentlich nicht ihre Art war, uns so herein zu legen.

Bei der Verteilung der Torte halfen natürlich unsere Kinder. Dabei wurden viele Worte gewechselt. Mein Vati sagte zu mir, „jetzt hast du uns etwas voraus, du hast in der berühmtesten Stadt geheiratet und ich hoffe, dass dieses Flair, aus dir endlich eine vernünftige Frau macht, ohne Blödsinn im Kopf.“ Ich sagte daraufhin zu ihm, „du meinst, wenn ich das richtig verstehe, in der Art von dir“ Er lachte und Mutti sagte darauf, „das wäre ja schlimm, einer reicht in der Familie.“ Als die beiden Intriganten auftauchten, hätte ich am liebsten a la „Tutti Frutti“ reagiert und die Creme der Torte in ihren Gesichtern verteilt. Die beiden sagten aber zu uns, „Die ganzen Flüge und Feierlichkeiten sind gesponsert, einschließlich der gemeinsamen Rückflüge in drei Tagen.“ Und „Die Sendung mit der Ver*rschung, konnten wir einfach nicht widerstehen, als die Anfrage kam und es hat ja auch einen Vorteil, ihr werdet immer populärer in Deutschland.“ Andrea meinte dazu, „auf das letzte können wir zwar verzichten und noch einmal veralbert ihr uns nicht.“

Als unser Chef und MP auftauchten, fragte ich gleich, „sagt nicht, ihr beide, man hat euch diese Reise auch gesponsert.“ Reiner lachte und sagte, „nein, wir sind hier in den USA, um Kontakte zu knüpfen, auf Einladung.“ Kurt ergänzte, „da hat sich dieses Angebot gelohnt an zu nehmen, mal kurz bei euch vorbei zu schauen.“ Als Reiner gehen wollte, in Richtung Tisch, sagte er noch, „übrigens, habe ich noch ein Leckerli für euch beide im Ärmel, wenn ihr euch akklimatisiert habt.“ Mehr sagte der alte Gauner nicht und Andrea guckte mich an, ob ich bereits wusste, was er damit meinte...

Nach und nach tauchte unsere alte Clique auf und Monika sagte zu uns, „bei uns läuft es im Moment wie geschmiert, mit einer Ausnahme, die Kantine hängt in den Gräten. Ronny hätte sie gerne ausgegliedert, aber mit neuer Führung. Eine endgültige Entscheidung hat er aber noch nicht getroffen, weil er eure Rückkehr abwarten will.“ Sophie und Juliane sagten zu uns, „das war ja ein Traum von einer Hochzeit, so etwas bleibt immer in der Erinnerung.“ Ich sagte nur kurz, „besonders dann, wenn man vorher geleimt wurde.“ Sie wussten wahrscheinlich nicht, was ich damit aussagen wollte, da sie die Vorgeschichte nicht kannten...

Als Gudrun und Martin erschienen, sagte ich zu Martin, „heute kannst du mal richtige Torte essen, obwohl wenn ich dich so betrachte, dann ist der Hosengürtel im letzten Loch.“ Martin sagte darauf, „ihr habt euch nicht verändert, ihr seid noch genauso frech, wie früher.“ Gudrun lachte laut auf und ergänzte, „nur viel hübscher seid ihr geworden und wenn man dann noch bedenkt, wie eure Anfänge waren...“ Das waren für uns beide die größten Komplimente, in diesem Moment...

Es wurde Kaffee getrunken und dabei sagte ich leise zu Michael, „denk bitte daran, wenn du nachher Alkohol trinkst, die Hochzeitsnacht gehört zu einer Hochzeit.“ Michael sagte, ohne nach zu denken, „daran denke ich schon die ganze Zeit, mein Schatz, wenn ich dich in Gedanken entblättere und an deine bestrumpften Beine denke...“ Bernd sagte dabei zu Andrea, „das gilt auch für dich, mein Engel und wenn ich an deine Verführungskünste denke, dann wächst etwas in meiner Hose.“ Andrea kommentierte das mit, „hoffentlich nicht nur die S*ckhaare...“ Das löste bei uns vier natürlich sofort ein spontanes Lachen aus.

Genau wie in Deutschland wurde nach dem Kaffee trinken das Tanzen von den beiden neu, oder sagt man in diesem Fall, alt getrauten Paaren eröffnet. Die Musik, von einem DJ der Extraklasse gespielt, war am Anfang ein Walzer. Ich fühlte mich nach langen mal wieder glücklich in den Armen meines Mannes, der mich zärtlich umfasste und beim tanzen führte. In der einer Hand die Hand von Michael und in der anderen Hand den Saum des langen Hochzeitskleides angelegt an seine Rücken, ohne die gewisse Unterwäsche zu zeigen, im prüden Amerika. Anschließend ging es weiter mit einem sogenannten Squaredance und das brachte den Saal dazu, einfach mal mit zu machen. Es machte richtig Spaß, so zu sagen, die Sau raus zu lassen. Nach einigen weiteren Tanzrunden gab es eine weitere Überraschung, als Dankeschön von Reiner und Kurt, erschien Martin, Stefan mit drei weiteren Männern und interpretierte „YMCA“ von der Gruppe Village People. Das war urkomisch an zu sehen, weil Stefan und Co dazu Faxen machten mit einer Wasserpistole und ähnlichen Unsinn. Martin traf mit seinen Bogen und dem Pfeil, mit Saugnapf, direkt den Teller von Martin. Andrea und ich lachten Tränen...

Nach dieser Darbietung rannten Andrea und ich zu den Darstellern und umarmten sie herzlich. Natürlich war das auch ein kleines Dankeschön für die bisher geleistete Arbeit der beiden, in Bezug auf ihren Personenschutz. In Richtung Reiner und Kurt zeigten wir den erhobenen Daumen, die beiden nickten, für das Ankommen dieser Überraschung. Ich sagte leise zu Andrea, „die beiden Gauner haben sich dafür bedankt, dass wir in Frankreich neue Kontakte geknüpft haben.“ Andrea erwiderte mir, ebenfalls leise, „ ...und planen schon das nächste Rendezvous mit irgendwelchen Bossen der Industrie.“ Wahrscheinlich hatte sie Recht mit dieser Aussage, aber in diesem Augenblick, war uns das sche*ßegal.

Nach den nächsten beiden Tanzrunden war Essen vom Büffet angesagt. Andrea und ich mussten das kleine Begleitfeuerwerk anzünden. Dabei sagte ich zu ihr, „hoffentlich bekommen unsere Kleider nichts ab, von den herum fliegenden Funken.“ Sie entgegnete mir, „wie oft willst du eigentlich noch heiraten?“ Und „Dann sind wir so zu sagen, Funkenmariechen.“ „Mal sehen, so eine romantische Hochzeit in der Karibik, oder auf meiner Insel, das wäre noch mal so ein Highlight“, antwortete ich auf ihre Frage. Es passierte dabei nichts, in Bezug auf den Funkenflug und als ich wenig später am Büffet mit Martin ins Gespräch kam, sagte ich zu ihm, „denk bitte daran, nur genauso große Portionen nehmen, wie du sie selbst verkaufst.“ Gudrun lachte laut auf, über meinen Scherz.

Unsere Kinder erzählten die neuesten Geschichten aus ihren Ferienerlebnissen und ein Manager von CK meinte zu Sandy und Laura, „wenn eure Muttis mal aussteigen, aus dem Werbevertrag, könnt ihr sie gerne vertreten.“ Mein Vati hatte sich inzwischen mit den ganzen Verträgen beschäftigt und auf meine Frage, „na hast du etwas gelernt aus den Vertragswerken?“, sagte er nur, „außer das Übliche mit der Beteiligung deiner Partner, kochen die Amis auch nur mit Wasser.“ Und „An eurer Stelle hätte ich sie auch unterschrieben.“ Mutti meinte stolz zu mir, „ihr beide seid wirklich einmalig, egal was ihr anfasst, oder euch in den Händen fällt, es wird zu Gold.“ Maria, die neben meinen Eltern stand, fügte hinzu, „wer hätte das gedacht, dass ich mal so eine schöne und erfolgreiche Tochter in Amerika besuchen kann.“ Ich entgegnete ihr, „Maria du weißt schon, dass es eine Art von Schicksal war, als unsere Clique gegen uns gewettet hat, an dem Tag meiner Geburtstagsfete, sonst hättest du immer noch einen Stubenhocker zu Hause.“
Für diese Bemerkung kniff mich meine Schwester sanft in den Arm und sagte mal wieder, „blöde Tussie...“ Sie sagte leise weiter, „vielleicht hast du sogar recht mit dieser Aussage.“

Die Party ging nach dem Essen munter weiter und die meiste Zeit verbrachten wir vier auf dem Tanzboden. In einer Pause, es muss gegen 22:00 Uhr Ortszeit gewesen sein, verabschiedeten sich unsere beiden Chefs mit unseren Fahrern. „Auf ein freudiges Wiedersehen an der alten Wirkungsstelle, mit frischen Elan und viel neue Ideen“, sagte Reiner noch zu uns. Ich entgegnete ihm, „eigentlich könnten wir ja jetzt auswandern und das Dolce Vita genießen.“ Kurt meinte dazu, „ ich kenne deinen Wunschtraum und den von Andrea“ und dabei machte er eine pustende Bewegung mit dem Mund. Als ich ihn fragte, „was war das denn?“, antwortete er, „ich habe gerade deine Seifenblasen, sprich Gedanken, aus dem Kopf, weg gepustet.“ Wir mussten beide über diese clevere Antwort lachen...

Am späten Abend erschien Wilfried und seine Mitstreiter zum gratulieren. Natürlich umarmten wir uns und dabei sagte er, „tut mir leid mit dem Gag in der ersten Kirche, obwohl, wenn ich richtig drüber nachdenke, war es nicht ganz unehrlich.“ Michael und Bernd drohten ihm freundlich mit dem Zeigefinger und darum ergänzte er, „das war doch nur Spaß und ich achte eure Ehe und hoffe, dass ihr gemeinsam uralt werdet.“

Las Vegas wäre nicht die magische Stadt, wenn es nicht zum Abschluss unserer Feier ein Höhenfeuerwerk geben würde. Natürlich war das gigantisch und im Kreise unserer Familien und Bekannten, genossen wir beide in den Armen unserer Männer das Spektakel. Das Feuerwerk bestand auch aus Sternen, die am Himmel unsere Namen schrieben, von Rosen umrankt. Andrea und ich hatten einige Freudentränen in den Augen, durch dieses unvergessliche Erlebnis. Unsere Tochter sagte zu Peter, „hier möchte ich auch einmal heiraten...“

Es muss wohl gegen 04:00 Uhr gewesen sein, als wir die Party ausklingen ließen. Wir hatten uns von allen Gästen verabschiedet und für das Sponsoring bedankt. Der Manager von CK sagte zum Abschied, „wenn das stimmt, was sich im Trend abzeichnet, dann war dieser Vertrag mit Euch ein Volltreffer für uns und darum bleibe ich auch bei der Aussage, eure jungen Damen, als Nachfolgerinnen, unter Vertrag zu nehmen und sei es auch nur in Deutschland.“ Wir entgegneten ihn fast gleichzeitig, „die Entscheidung legt bei uns der Familienrat fest und zwar nach dem Mehrheitsprinzip, wie in einer Demokratie.“ Er werde das Ergebnis respektieren meinte er, als er in ein Auto einstieg und los fuhr.

Nach der Make-up Entfernung umarmte mich Michael zärtlich und nach einem Zungenkuss sagte er leise, „ich liebe dich und du bist für mich die Einzige, mit der ich mein Leben verbringen will.“ Und „Du bist traumhaft schön, intelligent und bist trotzdem auf dem Erdboden geblieben, trotz deiner vielen Erfolge.“ Solche Worte gehen natürlich runter wie Öl, in den Ohren einer Ehefrau, noch dazu, als er langsam anfing mich zu entblättern. Unsere Zungen trieben dabei ein wildes Spiel und in unseren Gefühlen, war Hochspannung und G*ilheit angesagt. Das Argument, dass Männer nur Schw**zgesteuert reagieren, stimmte in diesem Augenblick jedenfalls nicht. Die Hose und die Jacke von ihm landeten auf dem Fußboden und mein Kleid rutschte langsam nach unten. Die Korsage bot einen traumhaften Blick auf meine Brüste und als der Slip neben Michaels Hose landete, musste ich leise kichern. Michael fragte leise nach dem Grund und ich antwortete ihm, „die Hose und der Slip freuen sich bestimmt auf den Sex, so nah, wie die zusammen liegen...“

Michael streichelte zärtlich meine Brüste und die Nippel standen steil nach oben. Mein Körper fing langsam an zu zittern und auf seinem Schw**z bildeten sich bereits die sogenannten Feuchtigkeitstropfen von seiner Erregung. Als er mit seinen Händen über meine Strümpfe strich, verstärkte sich das Kribbeln in meinen Körper und dabei sagte er leise, „du hast echte Nylons an, mit Naht, das ist Verführung pur, mein Schatz.“ Und „ Deine Haut riecht nach dem Parfüm, dass ich noch nie widerstehen konnte. Sie ist weich und Haarlos und diese Geschichte heizt mein Kopfkino an.“

Als er mit seiner Zunge zwischen meinen Beinen ankam, konnte ich vor G*ilheit nichts anderes mehr machen, als die Beine zu spreizen und sich meinen Gefühlen hin zu geben. Meine V*gina tropfte bereits, da war ich mir sicher und langsam wartete ich auf das Eindringen seines steifen Schw**zes in meiner Lusthöhle. Mein Mann hatte sich so ein neues Sexspielzeug über seinen Schw**z geschoben und als er in mir eindrang, drückte dieses Teil gegen meine Kl*toris. Dadurch wurde ich noch g*iler, wie ich eh schon war und stöhnte laut vor mich hin. Er brauchte nicht allzu lange und als er in mir seinen Saft verteilte, hatte ich einen Org*smus, aller erster Güte. Wie ein getroffener Boxer, so matt fühlte ich mich kurz.

Michael nahm mich behutsam auf den Arm und dabei küssten wir uns. Leise sagte ich anschließend zu ihm, „in deinen Armen fühle ich mich sauwohl, glaubst du mir das?“ Er sagte ebenfalls leise, „ich werde auch verrückt, wenn du nicht da bist, oder ich nicht weiß, wo du bist, mein Liebling.“ Er legte mich sanft im Bett ab und nach einigen wilden Küssen zwischen uns, hatte er wieder den prallen Schw**z den ich wieder in mir spüren wollte. Michael streichelte, nach dem Eindringen in meinen Unterleib, meine Nippel und als er mit den Zähnen zärtlich diese berührte, war das ein unbekanntes Gefühl, das durch meinen Körper ging. Ich quietschte leise vor Wollust und beim nächsten rhythmischen Stoßen seines Schw**zes, erwischte es uns beide mit dem zweiten Höhepunkt.

Als ich leise zu Michael sagte, „eigentlich müssten wir unsere Nachtwäsche anziehen, bevor wir uns aneinander kuscheln.“ Mein Mann sagte nur kurz, „wenn du so schläfst, dann spielen meine Gedanken zwar verrückt, aber anders herum, mag ich solche Kleidung an dir, wie wohl jeder Mann, bei seiner Frau oder Geliebten.“ Wir lagen beide seitlich und dabei klemmte ich seinen Schw**z zwischen meinen Beinen ein, so dass die Spitze, leicht meine Sch*mlippen berührten. Allein schon die Vorstellung, dass er mich gleich wieder durchf*cken könnte, machte mich extrem g*il. War ich noch das unschuldige Mädchen von damals, als ich noch auf dem Weg zum Mädchen war? Diese Frage kurvte in mein Gehirn noch kurz herum, bevor wir beide einschliefen...

Am nächsten Tag, es muss gegen11:30 Uhr Ortszeit gewesen sein, erwachten wir beide eng umschlungen und nach unseren Badbesuch, der etwas länger als üblich dauerte, zogen wir uns an. Klaudia wählte ein schickes Sommerkleid und wenig später suchten wir mit unseren ganzen Anhang ein Restaurant auf. Das war schon lustig, als wir gegen Mittag frühstückten. Den Kellnern war das Ganze egal, nach einem entsprechenden Trinkgeld und nach einigen Gesprächen zwischen uns allen, planten wir die letzten beiden Tage. Meine Eltern, Schwiegereltern, samt Clique und Schwägerin waren für einen Besuch der Geisterstadt in Rhyolite.

Andrea sagte dabei, „mal sehen, ob es da wirklich so einsam ist, wie man erzählt.“ Bernd sprach mit dem männlichen Anhang und sagte, „dann müssen wir unseren Ausflugsbus mit Bier voll laden, wenn der Saloon, dort verlassen ist und in den Gläsern, der Wüstenwind pfeift.“ Irgendwie hatte er sogar recht mit seiner Ahnung. Andrea und ich charterten einen Bus und als wir, nach einen Zwischenstopp zum Einkaufen, in Richtung Norden fuhren, war die Stimmung in dem klimatisierten Bus natürlich bestens. Wir Frauen tranken meistens Weinschorle, wegen der Hitze und nach einer Stunde Fahrt erreichten wir unser Ziel.

Als wir ausstiegen, vor dem Saloon und Hotel, war es das einzige Haus, in dem noch jemand wohnte und seinen Geschäften nachging. Wer wollte konnte sich in seinem Fundus die entsprechenden Sachen heraus suchen und das wurde natürlich genutzt.
Lachen musste ich nur, als mein Vati, als Westernheld, a la John Wayne auftauchte mit allen drum und dran. Dabei sagte ich, „das sind die Westernhelden von heute, zu Hause mit Paragraphen schießen und hier den fetten Colt tragen.“ Wir Frauen zogen uns daraufhin auch um, in die teilweise verruchten Kostüme der Westernzeit. Andrea sagte dabei zu meiner Schwägerin, „jetzt sind wir Nutten und steigern als Animationsdamen den Umsatz.“ Tanja erwiderte ihr, „egal was ich bin, dass Outfit könnte mir gefallen und durch die Strümpfe mit den Bändern und den Rüschenunterhöschen, wird bestimmt das Sexleben erfrischt.“

Ausgerüstet mit Sonnenschirmen machten wir einen Bummel durch die verlassene Stadt. So etwas ist in Deutschland fast unmöglich, obwohl ich auch bei uns Ecken und Dörfer kannte, da sagt sich der Hase und Fuchs auch Gute Nacht. Dabei dachte ich auch noch kurz, „der MP von BW hatte sogar mal vorgeschlagen, diese Ecke mit Asylbewerber zu besiedeln.“ Naja, es war ein Wunschtraum geblieben, genau wie seine Abkehr vom berühmtesten Bahnhof in Deutschland mit der Zahl 21. Inzwischen spricht kein Mensch mehr davon, weil der Pannenflughafen in den Mittelpunkt gerutscht ist. Da erzählt man sich ja auch, die Enterprise will im Jahr 2525 dort notlanden und Scotti, sagt beim Landeanflug zu Kirk, „Mist das ist ja BER, die sind ja immer noch nicht fertig“, Und Mami, in 25. Generation , sagt noch, „Wir schaffen das schon.“

Als wir unseren Bummel beendeten musste ich lachen, als wir im Saloon ankamen. Mein Schwiegervati pokerte mit unseren Männern und meinen Vati, an einem Tisch. Auf dem Tisch lagen Dollar Noten, natürlich Spielgeld und es schien ihnen Spaß zu machen. Plötzlich sagte Bernd zu meinem Mann, „du bist ein Falschspieler und solche Angelegenheiten klärt man auf der Straße.“ Die beiden standen auf, griffen vorsichtig zu ihren Colt und gingen auf die Straße, die verwaist und öde im Sonnenschein der staubigen Landschaft nach Norden führte. Inzwischen hatten sich alle Anwesenden vor dem Saloon versammelt und beobachteten das Schauspiel der beiden. So muss wohl Gary Cooper in dem Film, „12:00 Uhr Mittags“ auch gestanden haben.

Andrea und Tanja fragten mich, „wie lange geht das jetzt so?“ Ich sagte zu ihnen, „keine Ahnung, das ist doch sowieso Geikel, wenn man die Drohgebärde der beiden sieht und die Pistolen mit Zündplätzchen geladen sind...“ Das Ganze dauerte etwa zwanzig Minuten und dann begann der Ernst in diesem Spiel. Michael zog als erster und schoss auf Bernd. Das war nicht das Geräusch von Zündplätzchen, das ich noch aus meiner frühen Jugend kannte. Das war ein leichter Pfeifton und Bernd wurde am Arm leicht rot. Bernd sein Schuss verfehlte übrigens sein Ziel und wenn wir ehrlich waren, zuckten die ganzen Betrachter dieses Schauspiels doch etwas zusammen. Andrea lief zu ihren Mann und betrachtete sich den Arm von Bernd, der lachte nur und sagte, „das ist doch nur Farbe und das fetzt richtig.“ Uns fiel schon ein Stein vom Herzen, sagt man wohl landläufig, trotzdem schimpfte ich mit Michael, weil ich mich richtig erschrocken hatte...

Im Saloon wurde noch etwas Squaredance getanzt und am frühen Abend wurde es Zeit, sich wieder umzuziehen. Der Busfahrer erwartete uns bereits. Wir bezahlten die Rechnung mit dem entsprechenden Trinkgeld und stiegen zu den anderen im Bus ein. Die Fotokameras und Handys hatten haufenweise Bilder im Speicher der Galerien und wir die Köpfe voll mit lustigen Erinnerungen, an einem unvergessenen Tag. Peter und Sandy sagten zu Michael und mir, „ ihr könnt jedes Jahr in Las Vegas heiraten, wir kommen immer mit, bei diesen Erlebnissen.“ Michael freute sich über diese Aussage und kommentierte das mit, „unser nächster Besuch hier, ist vielleicht eure Hochzeit...“ Das bewirkte natürlich, dass sich die beiden verliebt betrachteten, genau wie die anderen Pärchen, im Bus...

Die Rückreise führte uns zurück nach Las Vegas. Die Stadt glänzte noch im Schein der untergehenden Sonne, als wir unser Hotel erreichten. Bevor wir ausstiegen, verabredeten wir uns noch für das Abendessen im Restaurant. Meine Schwägerin sagte dabei, „Bruderherz, weißt du eigentlich deine Ehefrau zu schätzen?“ Michael sagte im verliebten Ton, „Natürlich weiß ich das und du hast mich ja damals bestärkt, als meine Tränen auf dem bewussten Brief flossen, mit ihr gemeinsam diesen Weg zu gehen.“ Für diese Aussage küsste ich Michael spontan, unter den Beifall der anderen. Sven sagte anschließend zu Svenja, „meine Mutti ist noch besser als Vertraute, als ein Tagebuch, weil sie immer für uns da ist...“

Auf dem Weg zu unserer Suite sagte Michael zu mir, „meine VISA Card habe ich übrigens zurück, mein Schatz, von meinen Eltern.“ Ich erwiderte darauf, „dann steht ja der Einladung für eine Show, hier in Las Vegas nichts mehr im Wege.“ Mein Mann lächelte verdächtig, was mir in diesem Augenblick nicht auffiel. Wir suchten zuerst unser Bad auf und nach dem Duschen, war ich wieder munter. Vor dem großen Spiegel im Bad kaschierte ich meine Lachfalten mit Make-up und zog die ersten Sachen an. Natürlich wählte ich für den Abend ein wunderschönes Cocktailkleid in rot. Die silberfarbene Rose in meinem Haar war der richtige Kontrast zu dem gewählten Outfit. Als ich das Bad verließ sagte mein Mann, nach einer zärtlichen Umarmung, „du siehst ja noch besser aus, als Carmen in der gleichnamigen Oper. Wie eine feurige Spanierin, wow...“

Wenige Minuten später gab es die Völkerwanderung in Richtung Restaurant. Unterwegs informierten Andrea und ich unsere Gäste, dass sie sich bestellen können, was sie Essen und trinken wollten. Wir erreichten das Restaurant, in dem man für uns einen Tisch festlich gedeckt hatte. Nach dem wir die Plätze eingenommen hatten, sagte der Hotelmanager zu uns, der am Tisch erschien, das wir immer noch nichts bezahlen müssen und auch am letzten Tag nicht. Andrea und ich wollten ihn erst fragen, wer denn der Sponsor war, ließen die Frage aber fallen. Eigentlich war es ja auch egal und selbst wenn wir die Rechnung bezahlen müssten, wären wir nicht arm geworden.

Nach dem Essen war Freizeit angesagt und unsere beiden Männer sagten zu uns beiden, „wir laden euch und die Kinder ein, zu einer Art Zirkusshow, hier in der Stadt mit allen drum und dran.“ Wir verabschiedeten uns aus diesem Grund von unseren anderen Gästen und fuhren mit einem Kleinbus in ein anderes Hotel, wo diese Attraktion stattfinden sollte. Nach dem Aussteigen war Karten vorzeigen angesagt und natürlich Plätze einnehmen. Unsere Plätze waren in der Nähe vom Geschehen, in einer Art von Lounge. Bei dem Ober dieser Lounge bestellte ich etwas zu trinken und harrte auf die Dinge, die passieren sollten.

Das Programm was folgte war wirklich große Klasse und bei einigen Späßen mussten wir herzhaft lachen. Mir tat der Bauch langsam weh, durch die Komik und das Lachen. Spät in der Nacht, am Ende der Show, standen wir auf und applaudierten im stehen, den Akteuren, die eine Darbietung gebracht hatten, die man so nicht im TV sieht. Das war kein Blödsinn, wie „H*lfe ich bin ein Star...“ oder „B*g Brother“. Bei den beiden zu Letzt genannten muss wahrscheinlich jeder vernünftig denkende Mensch sein Gehirn ausschalten, oder seine Festplatte im Gehirn auf flüchtigen Speicher stellen...

Nach dem bezahlen der Rechnung und dem etwas höheren Trinkgeld war wieder die kurze Fahrt durch die hell erleuchtete Stadt angesagt. Das war auch so eine Angewohnheit, alles wird mit einem Auto erledigt, um die Bewegung an der frischen Luft zu entgehen. In Deutschland übernehmen wir ja so etwas recht schnell und wenn man ein Auto entwickelt hätte, dass man auch in der Wohnstube benutzen kann, wären viele damit bis zur Toilette gefahren, überspitzt gesagt. Das ist noch eine echte Marktlücke, zwar mit einigen Tücken, wie zu kleine Wohnungen oder Häuser. Dabei fragte ich mich immer, ist alles gut, was von unseren großen Verbündeten kommt Ich hatte da noch andere Sprüche im Kopf, die meine Eltern noch kannten, wie, „von der UdSSR lernen, heißt siegen lernen.“ Das war genauso Unsinn, wie die Nachahmungswelle für den „American Way of Life.“

Vor unserer Suite gab es die Verabschiedungen mit unseren Kindern. Sandy und Sven umarmten uns beide und küssten uns. Peter und Svenja sagten zu uns, „das glaubt uns keiner in der Schule, was wir tolles hier erlebt haben, danke dafür.“

An diesem Abend war wieder Sex und kuscheln angesagt. In der Kuschelphase, so kurz vor dem Schließen der Augen, sagte ich zu meinem Mann, „zum Abschluss hier, könnten wir noch den Hoover Staudamm betrachten, oder den Nationalpark Grand Canyon.“ Michael meinte zu meiner Aussage, „lassen wir die Mehrheit entscheiden, ich finde beides interessant, mein Liebling.“ In seinen offenen Armen fand ich die Schlafposition und nach der, für mich befriedigenden Antwort, war schlafen angesagt...

Am nächsten Morgen, gingen wir, nach dem Bad und fertig machen für den Tag, Hand in Hand zum Frühstück. Nach der Begrüßung mit allen, hielt ich eine „Volksrede“. Wir einigten uns auf den Grand Canyon am Vormittag und eventuell den Hoover Staudamm am Nachmittag und dabei hörte ich von der Jugendfraktion, „das wird ja ein g*iler Tag heute, so etwas bieten mir meine Alten nicht.“ Ich fand das Kompliment zwar gut, warf Peter aber trotzdem einen mahnenden Blick zu, der das sofort checkte, sagt man wohl.

Nach dem Frühstück ging es mal wieder zum Einsteigen, in so einen komfortablen Reisebus. Dieses Mal hatte unser Fahrer die entsprechenden Getränke dabei und sogar eine Reiseleiterin, die auf der Fahrt einige Erklärungen von sich gab. Dabei sagte ich leise zu Andrea, „weißt du noch, wie wir auf der Dampferfahrt immer durch gezählt haben?“ Andrea lachte und meinte dazu, „das kriegen wir doch hin...“ Irgendwann erreichten wir die Südseite des Grand Canyons und stiegen aus. Das Bild das sich uns bot war schon gewaltig. Diese Steinformationen waren beeindruckend und dabei sagte ich zu meinem Mann, „früher sind hier mal Dinosaurier lang gelaufen, heute gibt es nur noch die Trampeltierspezie Dino Touristicum Germanicum.“ Rings um mich wurde gelacht und Michael sagte darauf, „vergiss nicht, du zählst auch dazu.“

Unsere Reiseleiterin erzählte etwas über den Ursprung des Gebietes, über die Besiedlungszeit und dabei fragte Andrea im Spaß, „gibt es hier noch Spuren von Winnetou und Apanatschi?“ Natürlich sagte sie darauf, „die gab es nur in der Phantasie Welt des Herrn May, oder in den gleichnamigen Verfilmungen.“ Als sie über die Tierwelt etwas sagte, musste ich schon wieder lachen und sagte zu Michael, „Siehst du, Kojote Carl wohnt auch hier und hat den Roadrunner immer noch nicht.“ Michael schüttelte den Kopf und erwiderte, „heute beim Frühstück, Humor gegessen, mein Schatz, oder?“ Andrea kommentierte das natürlich auch noch und sagte, „meine Schwester hat im Gehirn, den Blödsinnspeicher geöffnet.“ Jedenfalls fuhren wir wenig später durch das Gebiet und hielten an einer alten Holzblockhütte, für eine Rast.

Der Wirt hatte eine Menükarte, auf der Hauptsache Wildgerichte zu lesen waren. Darum fragte ich spaßhaft die Reiseleiterin, im Beisein des Wirts, „sind die Tiere mit Schrotkugeln erlegt worden oder an Altersschwäche gestorben?“ Nach der Hin und her Übersetzung sagte die Reiseleiterin, „er hat sie mit Pfeil und Bogen erlegt, jedenfalls einige davon, aber nicht hier, hier ist der Naturschutz höchstes Gebot.“ Nach dieser Antwort hatte der Mann meinen Respekt, wenn seine Aussage wahr war. Nach dem Essen und trinken kauften wir bei ihm noch einige indianische Souvenirs und als wir einstiegen in unseren Bus, winkte er uns noch lange nach. Andrea und ich brachten die Reiseleiterin ins Schwitzen, durch die Ausfälle beim durchzählen, wie damals, bei den Landausflügen...

Jedenfalls erreichten wir die Straße, an der sich ein Hinweisschild befand, a la, angekündigte Autobahnabfahrt in Deutschland, auf dem der Hoover Staudamm erwähnt war. Dabei sagte Andrea zu mir, „Staudämme sind doch eigentlich gleich, da hätten wir doch auch zum Rhapbodestaudamm fahren können, im Harz.“ Ich pflichtete ihr bei und sagte, „das wäre wenigstens Heimatkunde, für unsere Jugendconnection.“ Als mir Peter die Daten der Rhapbodetalspere aus dem Kopf nannte, war ich völlig überrascht. Er sagte kurz danach, „ich war erst da, vor dem Urlaub und auch in den Tropfsteinhöhlen in Rübeland.“

Wir erreichten den Staudamm nach einer lustigen Fahrt. Während der Fahrt spielten wir das Bäumchen wechsele Dich Spiel. Dabei fragte ich meine Eltern, „gab es Probleme in der Türkei mit den Hippies?“ Mutti sagte gleich, „nein bis jetzt noch nicht, ob du Oma wirst, kann ich natürlich noch nicht wissen, obwohl Uroma, das hat etwas...“ Sandy die das gehört hatte, schüttelte vehement den Kopf und sagte, „da musst du noch etwas warten, Oma.“

Am Staudamm angekommen verbrachten wir selbst noch ein bis zwei Stunden. Das war schon gigantisch, als wir einen Blick von der Staumauer warfen. Das waren um die 220 Meter, bis nach unten. Bei solchen Anblicken wurden immer meine Knien etwas weicher, sagt man wohl. Vor allen Dingen wenn man vorher mal einen Film über den Bruch einer Staumauer gesehen hatte. Jedenfalls war ich froh, als es Zeit für die Rückfahrt wurde.
Im Bus suchte ich zum Anlehnen die Schulter meines Mannes und als er zärtlich meine Hand ergriff, war ich beruhigt.

Im Hotel war nur noch Essen, eine kleine Abschiedsfeier und Koffer packen angesagt. Müde von den Erlebnissen des Tages schliefen wir beide, nach einer Runde Sex ein. Dabei schwirrten in meinem Kopf einige Gedanken herum, lohnt sich ein Wiederkommen? Oder, sind die USA ein Land, das man öfter sehen muss?? Bei den beiden Fragen sagte meine Gedankenwelt eher nein, trotz der positiven Erlebnisse...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1161 Wörter: 752 852

PS: Danke an den nicht genannten Übersetzer des Vorteiles !!!
733. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Wölchen am 20.11.15 17:48

Und wie immer eine gelungene Fortsetzung.

Nur nicht aufhören.Es währe ein Verlust.Außerdem gehörst du zu den wenigen die eine wirklich lange und gute Geschichte erzählst.Vor allen geht es immer weiter und sie stirb nicht einen plötzlichen unerwarteten Tod wie so viele andere.Bei den plötzlich der Autor aufhörte und sich nicht mehr meldete.

Alles gute und ein schönes Wochenende.

mfg Wölchen
734. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 20.11.15 21:02

Hi Katrin,

danke für die Fortsetzung.

Ich bin nun auf eines gespannt, ob Klaudia sich ein Paar neue Ideen
für ihr tägliches Umfeld aus den USA mit bringt mit denen sie mal
wieder alles erfolgreich durcheinander wirbelt.

LG

Drachenwind
735. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 22.11.15 00:30

Hallo Katrin,
vielen lieben Dank für diese wunderbare Fortsetzung. Du hast Dich mal wieder übertroffen in Termintreue, unerwarteten Wendungen und tollen Ideen. Dieses Niveau schaffe ich nicht annähernd zu erreichen mit meinem späten Kommentaren. Hut ab auch was Du an Zeit für uns Leser opferst und aufbringst. Hoffentlich bekommst Du auch genug zurück trotz der vielen stummen Leser.

Was muss da hinter den Kulissen alles an Arbeit gelaufen sein? Das auch alle stillgehalten haben. Dann auch noch Candit Camera. Bei dem Bekanntheitsgrad könnte das doch bestimmt auch OMU in den USA laufen. Bei den beiden Töchtern geht es jetzt nach KiKa zu CK. Aber bei Klaudia denke ich mal das Model nicht als Beruf, sondern eher als Nebenbeschäftigung für die Kinder gesehen wird. Ausprobieren werden sie es aber auf jeden Fall dürfen. Da hat es dem Engel und der Teufelin schon zu viel Spaß gemacht. Jetzt geht es ja dann vermutlich mit einem gecharterten Flug für die meisten nach Hause. Ist Stefan jetzt noch mit dem MP unterwegs oder fliegt er als Bodyguard mit zurück.

Auf jeden Fall ein mitreißende und abwechslungsreiche Fortsetzung mit der Du uns beglückt hast. Bitte weiter so. Aber Du weißt ja Gesundheit, Familie und offline Leben gehen vor.

Noch ein schönes und erholsames Restwochenende und liebe Grüße,
Der Leser
736. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 23.11.15 20:11

Hallo Katrin,
schönen Dank für die Fortsetzung, sie war wie immer sehr dicht am wirklichen Leben.
Ich war so richtig bei den verschiedenen Trauungen dabei und konnte auch an den verschiedenen Stellen
köstlich lachen, war wieder schön, bitte weiter brauche ich ja nicht mehr schreiben hoffe nur dir gehen
die Ideen nicht aus.

Dir selbst, weiterhin alles ¨gute¨, bis zu deiner nächsten Fortsetzung.

LG Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
737. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 24.11.15 08:22

Endlich kam ich einmal wieder dazu, die Geschichte zu verfolgen.
Und damit droht auch wieder mein ätzender Senf die arme unschuldige KaDo zu verletzen.
Also:
Der Aufenthalt in den Unsäglichen Sadistischen Abgründen nähert sich ja scheinbar - Gott sei Dank - dem Ende.
Es scheint fast so, als müssten unsere Damen Obacht geben, dass sie nicht wie König Midas enden. Selbst aus Sch... öner Unterwäsche machen sie noch massig Knete.
(Ihr wisst, wie eine Unterhose auf türkisch heißt? Güllehülle! Haha, wie niedlich!)
Genug gelästert für heute.
738. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 25.11.15 20:29





Hallo Katrin-Doris,


DANKE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Auch wenn ich mich wiederhole bleibe ich dabei:
Du bist das BESTE was uns je passieren konnte!
DU BIST EINFACH WUNDERBAR!!!!!!

VIELEN HERZLICHEN DANK FÜR DIE WUNDERBARE
FORTSETZUNG DER GESCHICHTE!

JE LÄNGER MAN SIE LIEßT DESTO SÜCHTIGER WIRD MAN!!!!!!!!!!

EIGENTLICH ÜNVERSCHÄMT EINEN SO ZUR SUCHT ZU VERFÜHREN
TROTZDEM MUSS ICH SAGEN:

"DAS WAR SPITZE"


MAUSI2014
739. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 26.11.15 14:52

Liebste Katrin-Doris,

ich kann mich da nur voll und ganz meinen vorschreibern anschließen.

DANKE für diese Geschichte.

Liebe Grüße Cora
740. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 27.11.15 21:17

Hallo Katrin.

Danke für die tolle Fortsetzung.
Aber so wie ich das sehe, brauchen der Engel und die Teuflin Urlaub vom Urlaub. Das hat ja alles eigentlich nichts mit Urlaub zu tun. Die sind ja überall entweder für ihre Arbeit unterwegs, oder für die Musikgeschichte. Wenn die wieder zuhause sind, machen die bestimmt erstmal Beamtenmikado auf der Arbeit (Wer sich als erster bewegt hat verloren. *grins*).


Bitte mach weiter so und Unterhalte uns noch vielen weiterne tollen neuen Teilen.


MfG Rainman
741. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 04.12.15 19:31

Kurz vor dem Besuch des roten Mannes, spich Nikolaus, sage ich mal wieder DANKE an alle Leser und Kommentatoren, dieses Romans in Kurzfassung...

@wölchen:..noch bin ich hier, wie du siehst.
@Drachenwind:danke für deine Wünsche zum GB und erst mal zurück...
@Der Leser:Einige Fragen werden beantwortet...
@Alter Leser:Noch ist der Ideenzettel gefüllt...
@Aleydis:manche Wege sind unergründlich...
@Mausi: du scheinst das wirklich ernst zu meinen...
@Cora: Bitte und Danke und liebe Grüße in den Süden...
@Rainman:mal sehen, was noch so passiert..
@Susi S : wieder mal Fragen und...
@Torsten: das ist zwar nicht "Hetz mich nicht", trotzdem die besten Wünsche für die gesundheitlichen Probleme !!!

So, das war es jetzt aber wirklich... Der Rest ist im Sack des Nikolaus... oder im Nirvana des heute ausgefallenden Telek*m Servers, wer weiß das schon so genau... Also... Viel Spaß beim lesen...

Teil 121 Der Rückflug oder USA "Good Bye..."

Am nächsten Morgen wurden wir vom Weckdienst des Hotels geweckt. Nach dem Badbesuch zog ich mich an und wartete auf meinen Mann. Michael hatte noch mit seinen Bartstoppeln zu kämpfen und in dieser Zeit rief ich alle Gäste von uns an und sagte, „Hier ist der fröhliche Wecker von Radio Luxemburg, es ist Zeit zum Aufstehen und frühstücken.“ Einige waren schon wach und die Teenager weckte ich wirklich. Auf dem Weg zum Speisesaal waren wir dann wieder vereinigt.

Während des Frühstücks sagte ich zu Andrea, „den traumhaften Blick, auf die Stadt werde ich etwas vermissen, weil die Stadtsilhouette im Sonnenschein, einen wunderschönen Anblick bietet.“ Sie entgegnete mir, „vor allen Dingen regnet es hier selten, was uns bei der Ankunft in Deutschland passieren kann.“ Über unsere Heimat zog laut Wetterfrosch gerade eine Gewitterzone, laut Nachrichten. Diese Nachrichtensendung war noch etwas nerviger wie in Deutschland, weil es hier noch mehr Werbetrailer dazwischen gab. Michael meinte dazu, „wenigstens ist die CK Werbung nur hier zu sehen, als Spot, sonst würde ich eifersüchtig werden, wenn du so zu sehen bist.“ Bernd ergänzte, „für eine Sexnacht oder Abend ist das sehr verführerisch, aber so, da wird ja der Hund in der Pfanne verrückt...vor Ge*lheit.“ Andrea hätte sich beinah beim Kaffee trinken verschluckt, nach dieser Aussage. In meinen Gedanken, gab ich Bernd recht und dachte daran, welches Erscheinungsbild wir beide abgaben, als Beamtinnen eines Bundeslandes. Darum war ich froh, dass diese Spots nur in den USA gesendet wurden.

Nach dem gemeinsamen Frühstück war Abschied von Las Vegas angesagt. Wir stiegen alle gemeinsam in einen Bus ein, nachdem wir reichlich Trinkgeld verteilt hatten und fuhren zum nahe gelegenen Flughafen. Unsere Koffer waren bereits eingecheckt, durch einen Mitarbeiter des Hotels und dann folgte mal wieder das einchecken von uns selbst. Bei der Sicherheitskontrolle, die man mal wieder verschärft hatte, wegen der Geschichte in Paris, spielten die Scanner russisches Roulette, wegen unserer Haarspangen und bei den Kindern, genauer Svenja und Peter, war das gleiche Ergebnis. Die Beamtin der Flugsicherheit bat uns mal wieder in einen separaten Raum, mit den Worten, „Could you please follow me to the security check?“

In dem Raum, der videoüberwacht war, wollte die Dame wirklich meine Haarspange haben, mit den Worten, „Could you please give me your bobby pin.“ Natürlich lehnte ich das ab, genauso, wie später Andrea, mit den Worten, „It´s my electronic bodyguard aus a civil servant of a State in Germany.“ Aus diesem Grunde zeigte ich ihr meinen Dienstausweis und nach einigen telefonischen Rückfragen von ihr, durfte ich gehen. In meinen Gedanken fragte ich mich, warum haben diese Beamtinnen keinen Zugriff, auf NSA Computer oder Google, die doch über jeden Bescheid wissen. Natürlich sagte ich nichts, weil das Ganze langsam lästig wurde...

Jedenfalls waren unsere Männer und Kinder glücklich, als wir vier zurückkamen und endlich auf den Sitzen des Warteraums Platz genommen hatten. Michael fragte mich, ob es etwas Besonderes gab und ich erwiderte ihm, „eigentlich nicht, bis auf eine Tatsache, man hält uns hier für Terroristen, wegen der GPS Geschichte und das sogar bei einem Inlandflug.“ Mein Vati kommentierte das mit, „wenn die deine Streiche alle kennen würden, dann bist du noch schlimmer, wie Osama Bin L. der ja nicht mehr am Leben ist.“
„So ein blöder Witz kann ja nur von dir kommen, dabei denke ich immer, wenn die Paragraphenverdreher mal bei Justitia die Wahrheit als oberstes Gebot vertreten würden, dann gäbe es nicht so viel Unrecht,“ sagte ich zu ihm. Unser kontroverses Gespräch wurde durch den Aufruf von Delta Airline beendete, die zum sogenannten Boarding aufriefen.

Als wir das Flugzeug betraten fiel mir auf, dass die deutsche Unsitte mit dem kleinen Koffern als Handgepäck, in den USA noch nicht vorhanden war. Nach dem Platz einnehmen, blätterte mein Mann mal wieder in dem Bordmagazin und sagte leise zu mir, „du siehst wirklich traumhaft aus, auf den Werbebildern.“ Leise erwiderte ich ihm, „ du guckst gerade Andrea an und nicht mich...“ Lachen musste ich, weil Michael noch rot wurde, aus Verlegenheit. Natürlich stimmte das nicht, weil das Foto, Andrea und mich zeigte mit der hauchzarten Unterwäsche und dem Parfüm, beim posieren in einem Himmelbett...

Meine Schwiegermutti sagte nach einer Weile, „früher hätte man so etwas nicht gemacht, wie die Zeiten sich doch ändern.“ Meine Mutti antwortete ihr darauf, „das ist wohl war, aber inzwischen bekommt man für so etwas auch ein Vermögen, dass man durch einen normalen Job, nicht bekommt.“Maria ergänzte diese Worte mit, „früher war ja auch Trium*h die führende Marke in Deutschland und damals hieß es noch in der Werbung, mein Mieder bringt mich um, obwohl wenn ich noch an die Nylons denke, das war genauso, wie heute die Verführung pur...“ Unsere Kinder spitzten die Ohren, sagt man wohl umgangssprachlich.

Nach den Trockenübungen des Begleitpersonals, beim zeigen der einzelnen Sicherheitssachen, startete das Flugzeug. Über Las Vegas drehte es eine Schleife und flog anschließend den Kurs in Richtung New York. Im Flugzeug selbst wurde ein kleiner Imbiss gereicht, nach amerikanischer Art und etwas zu trinken. Jedenfalls erreichten wir den Zielort ohne Probleme und nach etwas Small Talk mit einer der Stewardessen, setzte unsere Maschine schon zur Landung an. Als sie die Parkposition erreicht hatte, hieß es mal wieder aussteigen. Das ging relativ gesittet von statten und wenig später suchten wir bereits auf dem JFK Flughafen unser Abflugterminal. Mit etwas Gräuel dachte ich an die nächste Kontrolle und Andrea sagte leise zu mir, „wir könnten die Haarspange so lange in unsere Handtaschen verfrachten.“ Nach kurzer Überlegung sagte ich zu ihr, „das habe ich nicht vor, schon deshalb nicht, weil Svenja und Peter dann nur herausgefischt werden.“

Wir hatten gerade unser Terminal erreicht, zum munteren einchecken, als man uns auf die Schulter klopfte. Ohne mich um zu drehen sagte ich, „Michael lass den Unsinn, wer weiß, wie lange das hier noch dauert.“ Ich hörte nur Stefans vertraute Stimme, der antwortete mir, „alle Gäste der stellvertretenden Ministerin mir bitte folgen.“ Natürlich folgten wir ihm zu einem Sonderschalter der Air France, nach der Begrüßung. Da standen bereits unser MP, Kurt und einige andere aus der Delegation des Landes. Nach unserem einchecken ging es durch einen Eingang der mit „CD“ gekennzeichnet war. Hier wurde man zwar auch kontrolliert, aber die Beamten wussten von unseren GPS Empfängern und anderen technischen Nicklichkeiten.“ Kurt sagte, nachdem wir die Kontrollhürde genommen hatten, „beim nächsten Flug, gibt es nicht so viel Zirkus.“ Und „ Wir fliegen mit dem Flugzeug vor euch und darum wünsche ich allen eine gute Heimreise und ein fröhliches Wiedersehen, im Job.“ Natürlich sagte ich zu ihm, „mit dem Wiedersehen ist das so eine Sache, wer geht schon gerne seinen Job nach, wenn dort nur Überraschungen warten.“ Reiner entgegnete mir, „ihr seid nun mal die Aushängeschilder des Landes geworden und da bleibt es nicht aus, wenn man höhere Aufgaben übernimmt, nach einem rein schnuppern.“

Als unsere Chefs mit dem ganzen Tross verschwunden waren, sagte Mutti zu mir, „das hört sich ja an, als ob ihr noch Karriere macht.“ Andrea sagte zu ihr, „das wollen wir doch gar nicht, aber leider können wir es noch nicht ändern.“ Meine Schwägerin sagte dazu, „ihr beide seid ja gefragt, wie der erste Medi*n Computer damals bei Al*i.“ Ich entgegnete ihr, „die haben ganz schön lange durchgehalten, wenn man das mit heute vergleicht, ist der Endverbraucher nur noch im Stress, Fehler der Hersteller zu beseitigen, oder den Konsum anzukurbeln, weil technische Geräte nur bis nach der Garantiezeit halten.“

Wir stöberten in der Wartezeit bis zum Abflug in den Duty Free Shops herum und das war ja etwas für unsere Teenager. Unsere Männer hatten es auf die neuesten Ap*le Produkte abgesehen und die Teenager auf Parfüm und seltsamer Weise auf Staubfänger, wie die berühmten Werbeträger von der Firma „Venus“, Yellow und Red als Uhr, Spender und einiges anderes. Meine Schwiegermutti schaute sich lange ein Schmuckset von den bekanntesten Tiroler Hersteller Swar*vski an und dabei sagte ich zu ihr, „wenn es dir gefällt, leg es in den Einkaufskorb von mir.“ Dabei dachte ich noch, wenigstens schicken die Österreicher nicht nur Flüchtlinge in die Welt, sondern auch noch geschliffenes Siliciumdioxid, sprich Glas. Erstaunlich, was man alles daraus herstellen kann.

Maria und Paul hatten sich Verlobungsringe ausgesucht und Andrea guckte etwas überrascht. Darum sagte ich zu ihr, „das wird aber auch Zeit, dass sie ihre wilde Ehe beenden und du mal wieder einen Vati bekommst, der dir den Hintern versohlen kann...“
„Blöde Tussi..., du mit deinen Sprüchen“, sagte sie zu mir, bezahlte aber wenig später diese Ringe an der Kasse mit. Als unsere Männer mit den beiden Kartons erschienen, sagte ich zu Michael, „du musst bestimmt Zoll bezahlen für deinen angebissenen Apfel und da bin ich ja mal gespannt, ob es dann immer noch ein sogenanntes Schnäppchen ist.“ Die beiden zuckten nur mit den Schultern und erwiderten mir, „zu Hause gibt es diese Version noch nicht, darum ist das für uns ein Gelegenheitskauf.“ „Das wird erst interessant, wenn das Ding nicht hin haut und du es gleich in den Müll werfen kannst, weil der Bl*dmarkt und seine Schwester mit den vielen Trabanten, die Garantie nicht anerkennt“, sagte ich als Kommentar...

Als der Aufruf zu unserem Flug über die Lautsprecher zu hören war, mussten wir uns schon beeilen, die gekauften Sachen zu verteilen und zu verstauen. Beim einchecken, zeigten wir mal wieder die Bordkarten und am Schalter zum Durchgang stand unsere Stewardess vom Hinflug. Lächelnd sagte ich zu ihr, „na dann kann ja nichts schief gehen, bei so einem vertrauten Gesicht.“ Sie antwortete mir, „holen sie ihre ganze Familie aus den USA zurück?“ Ich antwortete ihr mit einem Lachen, „wenn man schon mal hier war, muss man als Pfadfinder eine Prüfung ablegen und meine Prüfung war Familie zusammen suchen.“ Und „Natürlich nicht, wir haben noch einmal geheiratet in Las Vegas, nach einigen Turbulenzen. Aber das Erste wussten sie ja schon.“ Sie lachte und sagte noch, „auf die Turbulenzen komme ich, wenn sie erlauben, später noch einmal zurück.“ Andrea und ich lächelten noch und stimmten ihren Wunsch zu, bevor wir die Gangway zum Jumbojet betraten.

Wir hatten alle First Class gebucht und suchten unsere Plätze auf. Dabei sagte meine Schwägerin, „am liebsten bin ich ja auf der Erde, denn wenn wir zum fliegen geboren wären, hätten wir Flügel.“ Andrea und ich mussten etwas schmunzeln und dabei ergänzte Tanja, „bei euch beiden ist das etwas anderes, weil ein Engel und eine Teufelin fliegen können.“ Michael betrachtete seine Schwester und fragte sie, „Schwesterherz, sag jetzt nicht, dass ich Händchen halten muss.“ Tanja schüttelte leicht den Kopf, was nicht gerade überzeugend aussah. Wenigstens fühlten sich unsere Eltern und meine Schwiegereltern recht wohl am Bord des Jets, erst recht, als Andrea und ich allen mitteilte, dass wir beide die Verpflegungskosten an Bord übernehmen, mit den Getränken.
Natürlich sagten wir zu den Kindern, kein Alkohol. Mein Vati kommentierte dass mit, „endlich bekomme ich auch mal etwas ab, von den Dollars, die meine Tochter so einheimst.“ Dabei blätterte er im Bordmagazin und sagte, „wenn ich mir das CK Werbefoto betrachte, dann klopft bestimmt der Pla*boy bald an.“ Mit einem verführerischen Lächeln sagte ich zu ihm, „warum auch nicht, wenn man auf dem Foto deine Gene in mir nicht sieht.“ Mutti lachte laut auf und Vati schüttelte nur mit dem Kopf, weil er mit dieser Antwort nicht gerechnet hatte, von seiner Tochter.

Das Flugzeug hatte inzwischen die Startposition erreicht und wenige Zeit später hieß es wirklich „USA- Good bye“ mit dem durchstarten der Maschine in Richtung Osten. Wir Erwachsenen bestellten uns jeweils ein Glas Sekt, auf Grund des erfolgreichen Aufenthaltes für uns beide, in dem Land, dass nicht mehr auf unserer Wunschliste stand, es unbedingt wieder zu sehen. Wir waren nun mal Europäer und mit dem alten Kontinent verwurzelt, sagt man wohl umgangssprachlich.

Nach ungefähr einer halben Stunde in der Luft erschien unsere attraktive Saarländerin und fragte uns, „darf ich jetzt nach den Turbulenzen fragen?“ Andrea schmunzelte und wir beide erzählten ihr abwechselnd von der Geschichte mit der versteckten Kamera. Als ich zum Abschluss sagte, „es hat nicht viel gefehlt und ich hätte meinen Blumenstrauß den falschen Friedensrichter um die Ohren gehauen“, erwiderte sie uns, „ich wäre wahrscheinlich schon vorher ausgeflippt.“ Andrea erzählte dann weiter, „wir hatten natürlich auch gute Erlebnisse. Auf dem JFK wurden wir von Teenagern gefeiert, die sogar noch im Hotel waren. Einen Werbevertrag haben wir auch bekommen und der Herr und Meister, hat uns sogar begrüßt, was wohl recht selten passiert, bei CK.“ Die Stewardess schaute in das Bordmagazin und sagte zu uns, „die Bilder sind ja wirklich traumhaft geworden, alle Achtung.“ Ich kommentierte ihre Aussage mit, „Naja, ein bisschen Photoshop und Retusche ist schon dabei, trotzdem war es ein tolles Erlebnis für uns, weil alles professionell ablief.“

Ich fragte sie kurz danach, „wieso ziert eigentlich kein Ring ihren Finger, weder links noch rechts, bei dem Aussehen. Da müssen doch die Verehrer Schlange stehen.“
Sie beantwortete unsere Frage mit, „wer will schon eine Frau, die meistens in einem Hotel übernachtet in einer fremden Stadt. Mein Bekanntenkreis reduziert sich dadurch enorm, durch die Absagen für Feierlichkeiten. Es gibt bereits Airlines, die Stewardessen nur bezahlen, wenn sie wirklich fliegen und dann kommt nur noch eine Umsatzbeteiligung zu dem Gehalt...“ Andrea erwiderte darauf, „zusammengefasst kann man sagen, also doch kein Traumberuf und was ist mit den Kollegen?“ Sie sagte, „das sind meistens, wenn überhaupt nur Freundschaften, durch die Zusammenstellungen der Flugpläne.“ In meinen Gedanken sagte ich mir, andauernd woanders, kann und will ich mir nicht vorstellen, noch dazu, da für mich das wichtigste die Familie war, mit all den Sorgen und Freuden, die der Alltag mit sich bringt...

Wir hatten inzwischen den Atlantik erreicht und beschlossen den Umsatz der Dame etwas zu erhöhen, mit einer warmen Mahlzeit. In dem First Class Bereich hatte man wirklich eine Top Auswahl an Speisen und Getränke. Als sie unsere Essen servierte, sagte ich zu ihr, „der Service ist wirklich gut hier an Bord“, was sie mit einem dankbaren Lächeln quittierte. Selbst dieses Mikrowellenessen war genießbar und schmeckte recht gut. Vielleicht lag es ja auch daran, dass wir etwas Hunger hatten. Nach dem Essen soll man..., heißt ein altes Sprichwort. An Bord des Jets war dass alles nicht möglich, selbst Sex ging nicht. Wer will sich schon auf einer Flugzeugtoilette blaue Flecken holen. Also lehnte ich mich an Michael an und wir guckten TV.

Der Zeichentrickfilm mit den frechen Pinguinen aus Madagaskar brachte uns beide zum Lachen, weil Michael einige Szenen kommentierte. Naja wenn man das genauer betrachtete hatte Skipper schon einige Züge und Ränke von der Teufelin in sich. Trotzdem sagte ich meistens nichts zu seinen Kommentaren und küsste ihn dafür ab und zu. Selbst meine Eltern lagen angekuschelt an einander, wenn ich mich so umsah. Die Zeit für solche Flüge verging viel zu langsam, in meinen Empfindungen. Das war schon allein ein Grund, nicht mehr in die USA zu fliegen...

Mein Vati hatte am Ende des Films die Idee, Karten zu spielen. Nach einigem Zögern hatte er wirklich eine Skatrunde zusammen. Paul, mein Schwiegervati und Michael vervollständigten die Runde. Wir Frauen quasselten in dieser Zeit mit der Hilfe von etwas Quassel Wasser, sprich Sekt.

Tanja die ziemlich ruhig war fühlte ich auf den Zahn, als ich über das Gespräch mit Monika nachdachte. Ich fragte sie, „sag mal Schwägerin, könntest du dir vorstellen, eine Kantine zu übernehmen?“ Monika und Andrea wurden nach meiner Frage plötzlich sehr ruhig und wenn ein Streichholz zu Boden gefallen wäre, hätte man es mit großer Sicherheit, fallen gehört. Tanja überlegte einen Moment und sagte anschließend zu uns, „wenn die Rahmenbedingungen stimmen, ich freie Hand bei den Entscheidungen habe, warum eigentlich nicht.“ Meine Mutti gab ihren Senf dazu mit, „wie ich das sehe, gibt es bestimmt eine Anschubfinanzierung durch Klaudia und ein paar Ideen, hat sie bestimmt auch schon, wie ich sie kenne.“ Meine Schwiegermutti ergänzte das eben gesagte mit, „ das wäre doch mal etwas Neues in deinem langweiligen Dasein, eure Kinder fangen sowieso an flügge zu werden und notfalls bin ich auch noch da.“

In einer kurzen Stille sagte ich zu Tanja, „natürlich verstehe ich nicht darunter, dass du in der Küche stehst, sondern den Posten einer Geschäftsführerin übernimmst.“ Tanja guckte mich an und zögernd fragte sie mich, „das traust du mir wirklich ernsthaft zu?“
„Andrea und mich hat damals auch keiner gefragt, ob wir die KAMB GmbH über die Runden bringen.“ Und „Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben und darum, bin ich fest davon überzeugt, dass du die richtige für den Posten bist.“ Tanja erwiderte mir, „wenn es schief geht, dann habe ich haufenweise Schulden an der Backe.“ „Die übernehme ich, sollte wirklich etwas schief gehen und dann war es eine Erfahrung in deinem Leben“, entgegnete ich darauf. Andrea, die sich recht ruhig verhalten hatte, bei dem Gespräch sagte plötzlich, „wenn meine große Schwester diese Entscheidung für dich getroffen hat, bin ich auch dabei, weil sie sich noch nie geirrt hat.“ Und „Am Anfang werden wir sowieso mit roten Zahlen jonglieren, bis der Durchbruch kommt und der kommt bestimmt.“

Nach der richtigen Zusage von Tanja sagte ich, „wir werden die Kantine auf den neuesten Stand bringen und Mahlzeiten für benachbarte Firmen anbieten mit dem Ziel eine Catering Firma zum erblühen bringen. Das Ganze wird über einen bestimmten Zeitplan erfolgen, so dass man abschätzen kann, ob die einzelnen Ziele erreichbar sind, wovon ich fest überzeugt bin. Wir werden einen Kooperationsvertrag mit einem Fleischer der Region abschließen, damit nur noch frische Ware zum Einsatz kommt und wir eine persönliche Note haben.“ Monika rollte mit den Augen und sagte, „sagt mal ihr beiden, habt ihr nicht mal in der Instandhaltung gearbeitet und jetzt managt ihr einen Betrieb nach den anderen, mit Ideen und Leuten, die auch noch eine soziale Marktwirtschaft praktizieren.“

Andrea sagte dazu, „wir haben ja jetzt auch das Kleingeld für die Finanzierung und eigentlich müssten wir dem alten Manager von damals dankbar sein, dass er uns entlassen hat, sonst wären wir immer noch da und hätten mit dem Insolvenzausfallgeld, über die Runden kommen müssen.“ Sie hatte mit dieser Ansicht vollkommen recht in meinen Augen. Darum sagte ich nur noch kurz zu Andrea, „...und du würdest jetzt auf deiner Couch liegen und Fliegen fangen und vor allen Dingen, wärst du noch eine Jungfrau und das im wahrsten Sinne des Wortes...“ Natürlich sagte sie wieder, „blöde Tussi und so etwas habe ich als Schwester.“ Bernd meinte dazu, „das wäre ja blöde, dann hätte ich ja meinen Engel nie kennen gelernt.“ Ich sagte daraufhin zu ihm, „dann hättest du immer noch im Gras gew*chst und auf die Grashüpfer gewartet.“ Er schüttelte nur den Kopf nach meiner Antwort und sagte etwas später, „dein Vati hat Recht, dass er bei dir den Klaps auf den Hintern vergessen hat.“

Irgendwann beendeten wir diese Gespräche, nach der Zusage von Tanja, die natürlich mit Jörg darüber sprechen müsste. Notfalls würde ich das Gespräch übernehmen, sagte ich beruhigend zu ihr. Jörg war zu Hause geblieben wegen der Kinder und dem Job, was normal war. Tanja war meine Schwägerin und war froh, als sie die Einladung nach Las Vegas bekam und das alles ohne Kosten für sie...

Langsam machte sich die Müdigkeit bemerkbar und darum legten wir uns alle nacheinander auf die bequemen Sitze um mit Schlaf die Zeit zu überbrücken. Unsere Saarländerin half den Neulingen bei der Sitzumstellung, in die Liegeposition und wenig später, waren unsere Kinder bereits im Land der Träume. Ich sagte noch zu Michael, der meine Hand hielt, „wenn ich an früher denke, hatte der Sandmann, auch immer Leute besucht, mit seinen unterschiedlichen Utensilien und Fahrzeugen.“ Und „Die kann man sogar noch angucken im Filmpark in Babelsberg.“ Michael sagte leise zu mir, „aber in ein Flugzeug war er bestimmt noch nicht, zu mindestens nicht in einem Air France Jumbojet.“ Er hatte mit dieser Aussage bestimmt recht und zauberte damit ein Lächeln auf mein Gesicht, bevor ich meine Augen schloss...

Wach wurden Michael und ich erst, als unsere Tochter zu Peter sagte, „guck mal da unten, das müsste Madeira sein.“ Peter guckte durch das Bordfenster und sagte zu Sandy, „du hast wahrscheinlich recht, wir haben Europa erreicht.“ Wenn ich das noch richtig in Erinnerung hatte, würde unsere restliche Flugzeit ungefähr drei Stunden betragen. Aus diesem Grunde sprach ich mit der Stewardess, über den weiteren Ablauf. Sie nickte nur und bestätigte meine Wünsche. Andrea räkelte sich inzwischen auch und mit verschlafenen Augenguckte sie mich an. Wenig später gingen wir uns abwechselnd waschen und hübsch machen...

Nachdem alle Damen fertig waren, huschten die Männer in die Toilette. Die den Männern war eher Katzenwäsche angesagt und über die Haare muss ich mich ja hier nicht weiter auslassen. Wahrscheinlich reicht der Druckausgleich in der Kabine, dass die Frisur liegt, bei der männlichen Sippe. Michael erzählte mir, nach dem frisch machen, „du siehst mal wieder toll aus, mein Schatz.“ Trotzdem sagte ich zu ihm, „die langen Haare werden langsam lästig und kosten zusätzlichen Aufwand, aber was tut man nicht alles, um seinen Mann zu gefallen...“

Unsere Stewardess hatte inzwischen unser Abendbrot zusammen und nach den Fragen zum Trinken, verschwand sie kurz. Natürlich ist es in der First Class etwas anders, als wenn man Touristen Billig Klasse fliegt. Hier gab es Tische, an denen man Platz nehmen konnte, zum Essen. Als die Getränke serviert wurden, sagte ich zu Andrea, „du musst eine kleine Tischrede halten.“ Andrea guckte mich verwundert an und fing, erst langsam und dann etwas schneller werdend, mit ihrer Rede an. Sie sagte, „das ist jetzt unser Abendbrot und ich wünsche all unsere Gäste, einen guten Appetit und hoffe, dass ihr ein paar schöne Stunden mit uns erlebt habt.“ Die Teenies klatschten Beifall und dann ging unsere Henkersmahlzeit an Bord des Jumbojets los.

Es gab sogar Schinken und sehr gut schmeckende Spezialitäten aus den verschiedenen Ländern Europas mit warmem Weißbrot. Als unsere Saarländerin vorbei schaute um nach zusätzliche Wünsche zu fragen, sagte mein Vati zu ihr, „das ist ja hier wie speisen als Gott in Frankreich.“ Sie lächelte und entgegnete ihm, „darum fliegen sie ja auch mit Air France.“ Im Internet hatte ich mal gelesen, dass in Deutschland einige Fluggesellschaften inzwischen das Freigepäck nach unten korrigiert haben und Verpflegung nicht mehr kostenlos war. Ryanair lässt grüßen. Irgendwann muss man sogar für die Toilettenbenutzung an Bord eines Flugzeuges bezahlen...

Wir hatten nach dem wirklich guten Essen noch zwei Stunden Zeit bis zur Landung in Frankfurt am Main. Darum informierte ich über den weiteren Ablauf, entsprechend eines Planes, den ich von Sascha bekommen hatte. Bis auf uns vier war Abschied von unseren Gästen angesagt, die mit einem Bus nach Hause gebracht werden. Wir vier mussten ja noch nach Hannover, unseren Abflugplatz nach Frankreich. Wir hatten die Wahl mit dem ICE oder mit dem Flugzeug die Strecke zu meistern. Nach der Abstimmung gab es die Entscheidung für den ICE, weil ich immer noch meine Migräne bekam, beim Landeanflug. Andrea hatte diese Probleme auch manchmal und darum willigten die Männer unseren Vorschlag sofort ein. Michael kommentierte dass mit, „du solltest mal deine Nasennebenhöhlen überprüfen lassen.“ Ich sagte nur, „ja, ja, vielleicht sitzt ein Pop*l quer.“ Mein Mann war besorgt um mich, aber diese Gluckeneigenschaft fand ich nicht so besonders...

Inzwischen hatten wir Belgiens Hauptstadt überflogen und Mutti meinte zu Andrea und mir, „vielleicht seht ihr die Stadt ja bald richtig.“ Wir guckten sie fragend an und darum ergänzte sie, „wenn ich euren Chef richtig verstanden habe, bleibt nach der abgelehnten Staatskanzlei, eigentlich nur die EU über und die sitzt in Brüssel.“ Als ich über ihre Worte in Ruhe nachdachte, kam ich zu dem gleichen Schluss. Trotzdem fragte ich sie, „dir hat Reiner nicht mehr verraten, oder etwa doch?“ Mutti schüttelte den Kopf und sagte, „das war nur eine Eingebung, gerade, als Peter den Namen Brüssel erwähnt hatte.“ Peter beteuerte seine Unschuld und Svenja sagte, „Vati hat davon auch nichts gesagt, aber der macht ja sowieso aus alles ein Staatsgeheimnis, was ja immer nervig ist...“

Abwarten und Tee trinken dachten Andrea und ich. Noch war es nicht soweit. Wir waren immer noch in der Luft und als unsere Stewardess auftauchte, bezahlten wir die Rechnung und gaben ihr ein großzügiges Trinkgeld. Aus Spaß sagte ich zu ihr, „wenn sie uns ihren Dienstplan mailen, kommen wir mal wieder mit. Danke für die tolle Betreuung während des Fluges.“ Sie bedankte sich recht herzlich bei uns und sagte, „es hat mir sehr gut gefallen, mit ihnen fliegen zu dürfen. Danke auch für die netten Gespräche und wenn die Sendung -„Verstehen Sie Spaß“- kommt, werde ich an die Teufelin und den Engel denken.“ Andrea meinte dazu, „wir hoffen nur, dass es das einzige Mal war, das wir so geleimt wurden...“

Das Flugzeug setzte zur Landung an und bei mir meldete sich meine Migräne. Mit verschiedenen Kaubewegungen versuchte ich den hämmernden Schmerz los zu werden, was aber nur teilweise gelang. Irgendwie war ich froh, als der Jet seine Parkposition erreicht hatte und wir aussteigen konnten. Nach einer herzlichen Umarmung mit unserer Stewardess und dem üblichen „Dankeschön für einen angenehmen Flug“ an den Rest der Crew verließen wir wenig später das Flugzeug. Über eine Gangway ging es zur Passkontrolle. Warum der Bundesbeamte gerade meinen Pass und wenig später Andrea ihren, länger betrachtete, wird wohl auch sein Geheimnis bleiben...

Jedenfalls erreichten wir wenig später die große Halle für den Kofferempfang. Wenn man auf einen Koffer wartet und die Halle leert sich so langsam, kommen in einem Zweifel, oder anders ausgedrückt Ängste hoch, sind unsere Koffer dabei, oder sind sie in Honolulu gelandet? Als Michael unsere Koffer entdeckte, dachte ich daran, dass die Logistik in so einem Flughafen wirklich ausgefeilt sein muss, bei so vielen Abflügen und Ankünften...

Als alle ihre Koffer hatten und sie auf die berühmten Trolleys gestellt hatten ging es los in Richtung Ausgang. Unsere beiden Männer wählten vorsichtshalber den anderen Ausgang, dem mit der Überschrift, „Anmeldepflichtige Waren“ und machten so zu sagen eine Stippvisite beim Zoll. Vor dem Ausgang sammelten wir uns noch einmal und warteten auf Michael und Bernd. Die erschienen wenig später mit einer Zollquittung. Mein Mann sagte nur kurz, „das ist schon ein Preisunterschied, selbst wenn man die Zollgebühren dazu rechnet.“ Im Moment glaubte ich ihm, trotzdem blieben die Zweifel wegen der Garantie.

Mein Vati erhielt von mir den Auftrag sich jetzt um die Busfahrer zu kümmern mit den Worten, „wenn ich mich so richtig erinnere Vati, hast du bei unserer Rast bei dem Indianer das meiste eingekauft und darum ernenne ich dich zum Häuptling -Gäste der Teufelin und des Engels im rollenden Bus mit vier Rädern-, mit der Konsequenz die Führung für den Rest der Heimfahrt zu übernehmen.“ Meine Mutti lachte kurz auf und sagte, „früher hießen die Häuptlinge aber noch -vorsicht fall nicht vom Pferd-, aber die Zeiten haben sich wohl geändert.“ Wenig später zog die Horde los, folgte meinen Eltern in Richtung Bus, nach einem herzlichen Abschied von uns.

Bernd und mein Mann versuchten sich auf einen Plan durch zu finden, wo man mit dem ICE abfahren kann. Andrea sagte zu Bernd, „vielleicht solltet ihr mal jemanden fragen, der sich auskennt.“ Aber wie das in der heutigen Zeit so ist, wenn man jemanden braucht, sind sie vom Erdboden verschwunden, egal ob Baumarkt, Kaufhalle oder den sogenannten Servicepoints. Nach einer Weile sagte mein Mann, „der Erfinder dieses Planes muss früher im Schneiderhandwerk beschäftigt gewesen sein.“ Und „ Auf diesem Schnittmusterbogen findet keine Sau etwas.“

Als ich meine Blicke etwas schweifen ließ, entdeckte ich ein riesiges Hinweisschild mit der roten Aufschrift DB. Ich zeigte Andrea das Schild und als wir beide zu den Männern sagten, „da ihr noch auf dem Weg des theoretischen Entziffern der Hieroglyphen seid, gehen wir beide den praktischen Weg zur Haltestelle.“ Wir wollten beide gerade los gehen, als mein Handy einen SMS Eingang meldete. Vati schrieb, „alles Bestens, wir sind auf dem Weg nach Hause...“ Unsere beiden Männer folgten uns etwas missmutig und Michael fragte mich, „woher will ein ortsunkundiges Huhn wie du, das sich kaum orientieren kann, wissen wohin wir gehen müssen?“ „Wenn man den Schildern mit dem roten Zeichen DB folgt, kommt man bestimmt nicht zu einer Fähre, vermute ich“, sagte ich als Antwort auf seine Frage. Natürlich hatte er auch ein klein wenig recht, mit dem was er vorher gesagt hatte, mein Orientierungssinn, hatte seit damals etwas gelitten, seit ich Hormone regelmäßig einnahm...

Das letzte war nur eine Vermutung, beweisen könnte ich so etwas nicht. Jedenfalls erreichten wir über einige Gänge und Rolltreppen doch tatsächlich eine Haltestelle der DB. Andrea und ich schauten auf die Abfahrtszeiten und stellten fest, in zehn Minuten sollte der Zug kommen, der uns nach Hannover bringt, wo ja unser Auto geparkt war.
Mein Mann machte mich etwas n nervös, als er nach den Tickets suchte und kurz vor dem Eintreffen des Zuges, sie endlich fand. Jedenfalls stiegen Andrea und ich schon ein und die Männer kümmerten sich um die Koffer. Wenig später, der ICE folgte inzwischen seinen Schienen in Richtung Niedersächsischer Landeshauptstadt, hatten wir unsere reservierten Plätze ein genommen.

Bei der Fahrkartenkontrolle musste ich noch einmal Lachen, als der Zugbegleiter, früher hieß das mal Schaffner, unsere Fahrkarten sehen wollte. Er guckte zuerst Andrea an und dann mich und sagte plötzlich, „im Speisewagen kann man immer noch nicht auf einen Bierdeckel anschreiben. Guten Tag Frau stellvertretende Ministerin, oder haben sie schon die nächste Sprosse der Erfolgsleiter erklommen?“ Ich schüttelte den Kopf und antwortete ihm im spaßigen Ton, „gibt es bei ihren Laden, auch nur immer die gleichen Zugbegleiter oder gleichen sie ihre Fehlstunden des letzten Monats aus.“ Er erwiderte mir im spaßigen Ton, „nach der Einigung im Tarifstreit, lohnen sich Überstunden, zu mindestens für die Kasse des Finanzministers, der damit Milliarden für Griechenland oder Flüchtlinge bereitstellen kann.“ Er hatte damit recht, trotzdem kommentierte ich seine Worte nicht, weil ich in meinen Gedanken feststellte, dass die Leute, die einen Job haben, nur noch ausgenutzt werden, durch die jungen, dynamischen Möchtegernmanager und ein gesundes Betriebsklima, keinen mehr interessiert, aus den leitenden Ebenen der Unternehmen...

Als wir endlich den Hauptbahnhof in Hannover erreicht hatten, stiegen wir aus dem Zug aus und nach dem kurzen Bummel durch diesen holten sich unsere Männer eine kleine Marschverpflegung von einem Imbiss, der den verführerischen Duft von frischen belegten Baguettes verbreitete. Andrea und ich bewachten unsere Koffer und dabei beratschlagten wir, wie wir zum Flugplatz fahren wollten. Andrea war für die S-Bahn und als ich zu ihr sagte, „dann müssen wir zurück latschen von der Abflughalle B zum Parkhaus, mit Koffer“, einigten wir uns auf die Alternativlösung Taxi. In dieser Wartezeit meldete sich mein Handy wieder und die SMS von Vati kommentierte ich mit, „unsere Meute ist bald zu Hause, wenn sich Vati nicht geirrt hat.“

Ich beantwortete seine SMS mit, „Viele Grüße an Alle und wie bei der Geschichte mit dem Hasen und Igel, wird am Ende der Reise abgerechnet und dem entsprechenden Smiley.“ Diese lustigen Emotionsdinger gab es auch noch nicht lange und in meinen Gedanken fand ich sie ganz lustig. Mit unseren mitgebrachten Baguettes im Mund redeten wir mit Bernd und Michael über den beschlossenen Weg zum Autoparkplatz am Flughafen. Natürlich mussten einige Worte wiederholt werden, weil wir in diesem Moment nicht an Herrn Knigge dachten und seiner Benimmregel, das man mit vollem Mund nicht spricht.

Nach dem Erreichen des Vorplatzes gingen wir direkt zum Taxistand und fragten einen Fahrer, der neben seinen T4 stand, ob er uns zum Flughafen bringen könnte. Der südländisch aussehende Fahrer sagte zu uns, „natürlich kann ich das und wenn sie einen kleinen Moment warten, lade ich schon einmal ihr Gepäck ein.“ Wenig später fuhr er los und fädelte sich geschickt in den fließenden Verkehr ein, um uns zum Flughafen zu bringen. Unterwegs fragte er noch, „möchten sie zum Abflugterminal?“ Michael antwortete ihm, „nein, wir möchten zum Parkhaus C, dort wartet unser Auto auf uns.“
Der Fahrer nickte nur und erreichte nach einer normalen Fahrzeit unser Ziel. Nach der Bezahlung von Bernd für die Fahrt hierher, bezahlte mein Mann bereits unsere Parkgebühren, an dem entsprechenden Automaten.

In diesem Parkgebäude gab es Fahrstühle und als wir in der vierten Ebene ausstiegen fragte ich Michael, „wo steht denn nun unser Wirtschaftswunderprotzschlitten?“ Michael antwortete mir, „sei froh, dass es ein BMW ist und nicht der legendäre Käfer mit dem Namen Herbie, der wäre jetzt bestimmt beleidigt.“ Und „ Also, ich sehe ihn von hier, mein Schatz.“ Nach dem einladen unseres Gepäcks und dem Einsteigen, ließ Michael die Reifen quietschen, beim los fahren. Ich fragte ihn deshalb, „du wünschst dir zu Weihnachten kein neues Familienauto, oder?“ Er lächelte nur und fuhr jetzt normal, bis zur Halteschranke am Ausgang des Parkhauses. Als sich die Schranke öffnete, sagte er, „freie Fahrt für freie Bürger.“ Ich schüttelte nur den Kopf und antwortete ihm, „hat dich in den USA ein Moskito gestochen, oder weshalb faselst du so einen Blödsinn?“ Seine Antwort ließ auf sich warten und deshalb dachte ich an die vielen Baustellen auf der A2 und mögliche Staus.

Mein Mann hielt sich an die verschiedenen Verkehrsschilder, die so gelangweilt in der Gegend herum standen und als er die A2 erreicht hatte, gab er Gas. Die Autobahn war relativ leer und wir kamen sehr gut durch, bis kurz vor Helmstedt. Andrea kommentierte den Stau mit, „die kommen bei der Passkontrolle mal wieder nicht aus dem Knick.“ Die gab es schon lange nicht mehr und einige Abfahrten wurden total verändert, egal ob auf der Seite unseres Partnerlandes oder bei uns. Ich konnte die Leute nicht verstehen, die immer behaupteten, der Aufbau Ost wurde nur im Osten durchgeführt in Bezug auf Infrastruktur und Autobahnbau. In Niedersachsen griffen diese Maßnahmen genauso, wie in Sachsen- Anhalt und wenn man die ausführenden Firmen betrachtete, dann sah das Ganze schon ganz anders aus. Hier wurde in meinen Augen genauso gepfuscht, wie in unserem Bundesland.

Als ich das große blaue Schild mit der Aufschrift Magdeburg Zentrum las und Michael langsam die Geschwindigkeit des Autos drosselte, sagte ich zu Andrea, „eigentlich könnte ich nach solchen Rückreisen wieder Urlaub machen, am besten auf einer Yacht...“ Andrea lachte und entgegnete mir, „lass uns doch einfach umdrehen, aber vorher müsste ich ein paar Bedürfnisse befriedigen.“ Ich lachte laut auf und sagte darauf hin zu ihr, „einen oder zwei Tage ohne Sex ist für dich, als wenn ein Alkoholiker auf Sprudelwasser umgestiegen ist.“ „Bei dir ist es doch auch nicht anders, gib es zu...,“ sagte sie zu mir.

Auf der Bundesstraße in Richtung Norden überholte Michael den Bus von unseren Gästen, so sah es jedenfalls aus. Darum sagte ich kurz, „wir sind vermutlich früher zu Hause als der Rest der Sippe.“ „Dann schreib doch mal eine SMS an den lahmen Hasen“, erwiderte Michael mir. Andrea kommentierte dass mit, „das hätte ich nicht gedacht, dass wir schneller hier sind, aber Autobahnen sind nicht immer stau frei...“ Jedenfalls hatte mein Mann wenig später unsere Abfahrt erreicht und wollte gerade rechts abbiegen, als er von der Polizei gestoppt wurde, wegen Nichtbeachtung eines Stoppschildes. Etwas angesäuert bezahlte er die 20 € und als er weiter fuhr, sagte ich, „vielleicht kannst du den Wisch ja steuerlich absetzen, als Sonderausgabe, aber eigentlich hätte ich erwartet, dass du Verkehrsschilder kennst und dich daran hältst.“

Wenig später parkte er vor unserem Haus und nach dem Aussteigen und Koffer ausräumen suchte er unseren Hausschlüssel. Seine Frau sagte kurz, „da gibt es Männer, die der Meinung sind, eine Handtasche ist ein moderner Kramladen für Frauen...“ Er hat den Schlüssel sogar noch vor dem Eintreffen der Kinder gefunden und als er aufgeschlossen hatte, stolperte er in unseren Flur. Er hatte sich an einigen Kartons gestoßen, die hier verteilt am Boden standen. Etwas spöttisch sagte ich zu ihm, „kennst du eigentlich die Geschichte vom Hans Guck in die Luft?“ Er antwortete mir nicht und als ich einen der Kartons genauer betrachtete, sagte ich zu ihm, „ich bin zwar unschuldig daran, aber unsere Tapete an der Treppe nach oben muss vermutlich so schnell nicht erneuert werden.“

„Sag nicht, da sind noch mehr Silber und Platinscheiben drin“, sagte Michael zu mir. Ich entgegnete ihm, „wenn ich das so richtig lese und übersetze, dann lässt die Musikindustrie Amerikas und Englands grüßen, aber nur dann...

Wir hatten diese Kartons gerade weggeräumt und in der Stube kurz Platz genommen, als unsere Kinder ankamen mit ihren Anhang. Denen war der zweite Platz egal und sie erzählten von einer spaßigen Rückfahrt mit einigen Staus und den entsprechenden Fahrtpausen auf einem Rastplatz. Svenja und Peter fragten gleich, „können wir noch bis morgen hier bleiben?“ Ich sagte zu den beiden, „wenn ihr euch zu Hause zurückmeldet, dann habe ich nichts dagegen.“

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1170 Wörter: 758 932

PS: Danke an den nicht genannten Übersetzer dieses Teiles und das sogar am gleichen Tag... !!!

1. Could you please follow me to the security check ?
-Könnten Sie mir bitte zum Sicherheitscheck folgen ?-

2. Could you please give me your bobby pin?
-Könnten Sie mir bitte Ihre Haarklammer geben ?-


3. It´s my electronic bodyguard aus a civil servant of a State in Germany.
-Das ist mein elektronischer Leibwächter als Landesbeamte in Deutschland.-
742. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 05.12.15 00:16

Nachdem ich heute gelesen habe, dass in den USA im nächsten Jahr ein neuer Teleshopping-Kanal ins Netz geht, der auf den schönen Namen "Gun.tv" hört und Waffen im Angebot hat, seid Ihr ja ja gerade noch rechtzeitig zurück gekommen.
Und endlich wieder das heimische Idiom im Ohr zu haben, statt des Geknödels der Amis, ist doch auch nicht schlecht. Oder?
743. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 05.12.15 18:31

Hilfääääääääää!

Die EU geht unter...............
wenn Teufel und Engel Brüssel aufmischen.
Die Beiden waren ja nun lange genug brav, zum Aufwärmen kommt
erst einmal das Ministerium drann............

Danke für deine neue Fortsetzung, freue mich schon auf die Nächste.

LG

Drachenwind

PS:

Bei mir sind es 1429 Seiten bei Schriftgröße 12 (für Halbblinde....)
744. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Flipper am 06.12.15 12:36

Hallo Katrin Doris,

Wie immer eine schöne Fortsetzung.
Und wieder mit vielen Fragen die offen bleiben!
Daher warte ich mit Sehnsucht auf die nächste Folge.

Mfg.
Flipper
745. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 09.12.15 10:28

Hallo Katrin 23.11.2015
Hi Katrin Doris,
es war wieder eine schöne Fortsetzung, danke dafür.
Da ja unsere Amerikareisenden nun wieder in ihrer Heimat sind, kann ich nun auf noch mehr hoffen.

Auf deine Andeutungen, bin ich nun gespannt was da alles kommt. Ich hoffe für Klaudia und ihren
Anhang nur gutes, aber ... ... , der Mensch denkt und jemand anderes lenkt...

Dir selbst, weiterhin alles ¨gute¨, bis zu deiner nächsten Fortsetzung.

LG Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
746. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 09.12.15 22:05

Hallo Katrin,

vielen lieben Dank das Du, die viele Zeit und Arbeit auf Dich genommen hast um uns solch einen orginellen, witzigen und lebensnahen Teil geschenkt hast. Leider komme ich erst jetzt dazu Deinen Einsatz zu würdigen.

Da ist ja doch noch einiges passiert. Unsere beiden Familien haben einen Guten Eindruck hinterlassen und auch ihrem Anhang hat sich Amerika noch von einer besseren Seite gezeigt. Man kann aber auch verstehen warum, trotz der vielen noch offenen Sehenswürdigkeiten, kein Interesse an einer Wierholung des Besuches besteht. Was da der PM wieder ausgebrütet hat werden wir ja demnächst erfahren. Hoffentlich nicht Brüssel. Denn bisher habe ich Brüssel nur als ein "Endlager" für unliebsame Minister und Ministerpräsidenten in Erinnerung. Da ist unser Dreamteam zu schade für. Maximal kann ich mir ein temporäres "Aufmischen" der EU vorstellen . Aber für länger in der Landesvertretung zu sein oder gar mit Lobbyisten rumschlagen dfür sind meiner Meinung nach die beiden Top-Performerinnen (die besten Pferde im Stall) zu schade. Vielleicht schaffen sie ja ein zweites "Musterländle" ?

Nochmals vielen Dank für Deine tolle Fortsetzung. Vielleicht gibt es ja noch ein wunderschönes Weihnachtsgeschenk. Aber Du weißt ja Gesundheit, Familie, Job und offline Leben gehen vor. Ich möchte noch sehr sehr lange Deine Geschichten lesen. Also bitte nichtt übertreiben. Ich hoffe Du verzeihst mir die späte Antwort.

Viele Liebe Grüße,
Der Leser
747. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 13.12.15 10:20

Hallo Katrin.

Danke für den nächsten tollen Teil deiner Geschichte.
Freue mich schon auf weitere Teile.

MfG Rainman
748. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 13.12.15 13:24

Hallo Katrin-Doris,

DANKE für die wunderbare Forstetzung der Geschichte!
Auch vielen Dank für das lachen das Du uns mit der Fortsetzuung der Geschichte Geschenkt hast.
Und ja ich meine es ernst:
Du bist das BESTE was uns je passieren konnte!
DU BIST EINFACH WUNDERBAR!!!!!!


Mausi
749. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 21.12.15 10:24

Hier kommt nun der Lesestoff für die Festtage...
DANKE sage ich an alle Leser und Kommentatoren dieser Geschichte, verbunden mit den besten Wünschen für ein friedliches Weihnachtsfest !!!

@Aleydis: eine Woche im Job...
@Drachenwind: einige Erklärungen...
@Flipper: es sind auch Antworten dabei...
@Alter Leser: es geht mal wieder weiter...
@Der Leser:hier kommen einige Antworten...
@Rainman: etwas Lesestoff, für ...
@Mausi: Etwas Ablenkung im Alltagsgrau...

So nun geht es wirklich los...

Teil 122 Einige Veränderungen, so oder so...

Am nächsten Morgen, nach einer stürmischen Nacht, wachte ich erst auf, als mein Mann im Zimmer erschien und die Vorhänge im Schlafzimmer öffnete. Sein zärtlicher Kuss, erinnerte mich daran, dass es Zeit wurde, aus dem Bett zu hüpfen. Michael sagte kurze Zeit später, „du siehst bezaubernd aus und wenn du im Bad fertig bist, ist auch das Frühstück fertig.“ Das war doch mal ein Wort und aus diesem Grunde hüpfte ich in meine bequemen Hausschuhe und ging ins Bad, um die Spuren der Nacht zu entfernen...

Nach dem Duschen und teilweise anziehen kümmerte ich mich um meine Haare. Dabei stellte ich fest, die Spitzen bedeckten schon lässig meine Brüste. Aus diesem Grunde reichte ein Pferdeschwanz schon nicht mehr, um halbwegs vernünftig auszusehen. Ich entschied mich für eine Hochsteckfrisur und als die geschafft war, sagte der Spiegel zu mir, besser als nichts. Etwas Make-up ließ mein Erscheinungsbild wieder glänzen, zu mindestens unter meinem kritischen Blick. Frauen können mit solchen Problemen Stunden vor dem Spiegel verbringen und ich zählte dazu...

Nach dem fertig anziehen mit Rock und T- Shirt ging ich die Treppe hinunter und erreichte wenig später unsere Küche. Unsere Kinder waren bereits anwesend und nach der Begrüßung war endlich Frühstück angesagt, mit warmen Brötchen. Während des Frühstücks überraschte mich Svenja mit einer Frage. Sie sagte unter anderen, „ Wenn Sven ins Internat oder zur Sportschule geht, könnte ich dann ab und zu bei euch bleiben?“ Michael verschluckte sich an seinen Kaffee und wollte gerade antworten, aber mein nachdenklicher Blick hielt ihn vor einer unüberlegten Phrase zurück. Ich guckte zuerst Sven an und sein flehender Blick ließ mich mit, „wenn deine Eltern zustimmen und ein kleiner Plan gemacht wird, dann habe ich nichts dagegen“, antworten. Svenja lächelte vor Glück und war voller Hoffnung, dass ihre Mutti zustimmt. Sandy sagte zu diesem Thema, „au fein, ich habe eine Schwester, wenigstens für ein paar Tage in der Woche.“

Als unser Telefon klingelte, hatte ich Reiner dran. Der fragte, wann er Peter abholen könnte und als ich ihm sagte, „wenn du schon meine Ehe auf eine harte Probe stellst mit deinen Sonderaufgaben, lass wenigstens die Jugend ein paar Stunden. Vor 17:00 Uhr ist hier noch Glücklich sein angesagt.“ Er lachte kurz auf und sagte, „wenn du Kuchen hast, komme ich eine Stunde früher.“ Nach meinem O.K. legte ich auf.

Sandy und Svenja waren sofort aus dem Häuschen, sagt man wohl landläufig, weil sie Kuchen backen durften. Nach dem Frühstück war abräumen und Geschirr in den Spüler einräumen angesagt. Nach einigem Überlegen entschieden wir uns für einen sogenannten Papageienkuchen. Der ging relativ schnell und gelingt fast immer. Die Zutaten waren schnell heraus gesucht und die beiden Mädchen kümmerten sich um die Teigherstellung. Den beiden machte das Gemansche richtig Spaß und als sie den Teig teilten und unterschiedliche Zutaten für die einzelne Färbung einrührten war nur noch die Form einstreichen übrig geblieben. Mit etwas Fett und Semmelmehl erreichte man, dass der Rührkuchen später leicht aus der Form ging. Als der vorbereitete Kuchen in den vorgewärmten Back Ofen geschoben wurde, hieß es nur noch abwarten. Svenja erzählte noch etwas von einem Zitronenguss und nach einigen Vorbereitungen war auch der fertig.

Die beiden Mädchen leckten an den Teigresten und kümmerten sich um die Abwäsche. Als sie alles geschafft hatten, holten wir den ausgebackenen Kuchen aus dem Ofen. Der Alptraum jeder Hausfrau blieb uns erspart, der Kuchen hatte die Form verlassen und wartete auf den Zitronenguss, der von beiden noch verteilt wurde. Zum abkühlen stellten wir den Kuchen in der Nähe vom Küchenfenster und als Michael in der Küche auftauchte, wollte er sofort kosten. Ich sagte zu ihm im Spaß, „Hier wird nichts angefuttert und schon recht nicht von jemanden, der nicht mal geholfen hat.“ Michael zog die Finger ein und maulte, „ich habe deine Silber, Gold und Platinscheiben an die Wand gebracht, damit wir nicht mehr tapezieren müssen.“ „Das reicht nicht, um einen Kuchen anzuschneiden, höchstens, um beim Kaffee ein Stück abzubekommen“, erwiderte ich ihm.

Als ich auf das Kalenderblatt in der Küche schaute, stellte ich fest, die Ferien gingen auch zu Ende und der Sommer lag auch in den letzten Zügen. Aus diesem Grunde sagte ich zu meinen Mann, „wir könnten es uns am Pool bequem machen, wenn du noch einen schönen Tag haben willst, mein Schatz.“ Er nickte kurz und fragte dann, „mit Grillen am Abend?“ Etwas keck antwortete ich ihm, „ich hatte eher an Fleisch oder notfalls an Fisch gedacht, weil ich nicht im Djungel Camp bin und Flip die Grille oder Kakerlaken nicht auf meinem Speiseplan habe.“ Mit einigen Mimiken, die eher als spöttisch anzusehen waren, ging er los, um draußen alles fertig zu machen. Ich kümmerte mich um die Wäsche und einige Hausarbeiten, wie Betten machen.

Als das Telefon mal wieder Sturm läutete hatte ich Ronny dran. Der wollte nur eine Terminzusage haben, die ich ihm spontan zusagte. Als ich ihn fragte, was seine Sekretärin macht, antwortete er mir, „Carola wartet noch auf den Verlobungsring und es sieht so aus, dass ich sie nicht enttäusche. Das könnte dein nächster Job werden, Ehevermittlerin oder Chefin einer Partneragentur, “ entgegnete er mir mit einem Lachen.
Es war zwar nicht meine Absicht in dieser Branche Geld zu verdienen, obwohl ich schon kleine Erfolge hatte, wenn man an Frankreich dachte. Manchmal reicht ja schon ein Kommentar oder ein zärtlicher Schubs...

Als ich durch einen Zufall auf eine Uhr blickte, war der halbe Tag schon vorbei und mit etwas Wehmut dachte ich an die Urlaubszeit. Auf dem Weg zum Pool, genauer im Flur, hörte ich schon wieder unser Telefon, aber dieses Mal dachte ich, „leck mich am A*sch, früher gab es solche Nervensägen auch nicht und die Menschen kommunizierten auch miteinander.“ Jedenfalls setzte ich meinen Weg fort und als ich meinen Mann sah, sagte der doch, als ich ihn erreichte, „ich habe schon angerufen und wollte wissen, wo du bleibst.“ „Ich hatte noch ein Rendezvous mit einer Waschmaschine, damit du als Geschäftsführer deinen eigenen Dresscode einhalten kannst“, entgegnete ich ihm. Wenig später erschien auch meine Schwester mit ihren Anhang. Spaßig sagte ich zu ihr, „mit C*ppenrath und W*ese gewinnst du aber heute nicht den Backwettbewerb, für den Kaffeetisch.“ Andrea sagte daraufhin, „sag jetzt nicht, du hast selber gebacken?“ „Nein, die Jugend hat nach meinen Anweisungen und Hilfen am Teig den Frust ausgelassen“, sagte ich zu ihr. Svenja stellte mein Gesagtes richtig mit, „das war kein Frust, es hat Spaß gemacht...“

Am Nachmittag, Michael und Bernd hatten gerade den Kaffee fertig erschien haufenweise Besuch und als ich Corinna und Kurt sah, sagte ich zu Andrea, „hier muss irgendwo ein Nest sein, mit Leuten vom Land Sachsen-Anhalt.“ Kurze Zeit später erschienen dann noch, Gaby und Reiner, sowie Birgit und Stefan. Michael und Bernd holten unsere Vorräte an Stühlen heran und die Teens holten das Geschirr, auf mein Nicken hin. Nach der Begrüßung mit unseren Gästen war natürlich Kaffee trinken angesagt und als der selbstgebackene Kuchen gekostet wurde, gab es viel Lob für die beiden Mädchen. Corinna sagte zu Svenja, „du hast ja Talente, die ich gar nicht kenne.“ Svenja sagte zu ihrer Mutti, „das war nur die Einleitung Mutti, ich möchte bei meiner Schwiegermutti bleiben, bitte sag ja.“ Corinna überlegte kurz und fragte mich, „wie soll das aussehen, wenn du zugestimmt hast, Klaudia?“

Ich erzählte ihr, dass Sven zur Sporthochschule geht und das Zimmer frei ist, weil er im Internat schläft und ich keinen Einwand gegen eine „Schwester“ für Sandy habe. Sandy nickte schon, als Corinna ihr einen fragenden Blick zuwarf. Anschließend sagte sie, „gut, dann habe ich wohl keine Chance mehr, aber einmal in der Woche solltest du zu Hause schon aufkreuzen, mein Schatz.“ Svenja versprach es und sagte noch, „es kann auch sein, dass ich mal länger da bin, Mutti, trotzdem bist du die Beste.“ Kurt rollte mit seinen Augen und fragte mich, „sag mal Klaudia, kann dir überhaupt jemand widerstehen oder hast du einen Magnet in der Tasche, der Leute anzieht und von dir gefesselt ist?“ „Es soll da einige schon geben, aber wenige, die mir widerstehen können und die trifft die Rache einer Teufelin“, entgegnete ich ihm, mit meinem verführerischen Lächeln.

Reiner sagte kurze Zeit später, „ihr werdet trotzdem nach Brüssel fahren, zur EU und sollte alles normal verlaufen, seid ihr beide für Wirtschaftsgelder innerhalb der Gemeinschaft zuständig. Es geht dabei um eine Verteilung im Milliardenbereich und nach einigen Absprachen mit den einzelnen MPs der Bundesländer, fiel die Wahl mit großer Mehrheit auf euch. Ich weiß dass euer Wahlergebnis über dem des Herrn G*briel auf seinen eigenen Parteitag lag. Das heißt aber nicht, dass ihr in Brüssel bleibt, an euren Dienstverhältnis ändert sich nichts, weil diese Sitzungen nur zwei bis drei Mal im Jahr sind.“ Ich kommentierte das mit, „mit so einem Wahlergebnis, wäre ich im ehemaligen Osten bestimmt eine Führungskraft, nein stimmt nicht ganz, es fehlt das Greisenalter.“ Reiner schüttelte nur den Kopf und sagte danach, „ich weiß auch, dass ihr von solchen Sachen nichts haltet, aber denkt bitte daran, es ist eine äußerst wichtige Stellung in der EU und kein Bürokrat kann euch rein reden, egal was man euch dort erzählt, das hat der EUGH entschieden.“

Es war ein Arbeitsauftrag und deshalb kommentierte ich das nicht weiter und da Andrea bereits ihre Zustimmung signalisiert hatte, waren wir uns alle einig. Stefan erzählte mir anschließend, dass die Bodyguards am Montag im Ministerium auftauchen und er sie dann zu den Kindern bringt. Laura und Sandy nickten sofort und Christian guckte etwas entsetzt. Andrea machte ihm klar, dass sie auch andere Mittel und Wege für seine Sicherheit finden würde, was er nicht testen wollte. Die Kaffeetafel lichtete sich etwas, als bei Birgit die Wehen los gingen. Stefans Kind hatte vor das Licht der Welt zu erblicken. Nach einer kurzen Umarmung mit allen, waren die beiden auch schon verschwunden.

Ich weiß zwar nicht mehr, warum die anderen wenig später aufbrachen, mit Svenja und Peter, aber zum Abschied sagten Andrea und ich zu unseren beiden Chefs, „ab morgen wird alles anders, ich bin für die Kalenderblätter zuständig“ und Andrea ergänzte, „ich bin für das Blumen gießen und Fische im Aquarium beobachten zuständig.“ Die beiden schüttelten den Kopf und lachten nur, sagten aber nichts zu unseren Kommentaren. Die beiden Ehefrauen sagten zum Abschied, „lasst euch nicht verbraten von diesen beiden, ihr habt immer noch eine Familie, die wichtiger ist, als der Job.“ Wir beide lächelten nur und beschlossen wenig später, den Pool zu nutzen. Dabei sagte ich zu Michael, „wenn dein Chemiecocktail nicht stimmt, dann habe ich blonde Haare, wenn ich wieder herauskomme, die sind dann genauso unecht, wie die vom Frauenschwarm aus Novosibirsk.“ Andrea kommentierte das mit, „wenn Herr S*lbereisen und Frau F*scher ein Kind bekommen, ist das eigentlich ein Silberfisch?“ Ich musste laut auflachen, über diesen Unsinn und stellte mir das bildlich vor...

Nach einigen Schwimmrunden im Pool setzten wir uns beide in einen Liegestuhl am Pool und genossen die Sonne. Michael hatte inzwischen für uns Sekt eingegossen und nach einem kurzen „Prost“ kosteten wir das edle Gesöff. Unsere Männer hatten inzwischen ein Spanferkel auf den Grill befestigt und beschäftigten sich mit der Zubereitung. Natürlich kommentierten Andrea und ich die handwerklichen Tätigkeiten mit, „bei den Maurern hieß das mal früher, ein Kalk, ein Bier.“ Bernd sagte kurz, „einmal drehen am Spieß, bedeutet ein Schluck Bier.“ Naja, wer es glaubt wird Seelig...

Gegen Abend, die Sonne wollte gerade am Horizont untergehen und bildete ein phantastisches Panorama am Himmel, war das Spanferkel endlich gar, laut Aussage unserer Männer. Nach dem Anschneiden und Verteilen der Stücke kosteten wir erst einmal und Klaudia, machte mal wieder eine Mimik, die dem Entsetzen der Opfer im alten Schwarz Weiß Film, „Die toten Augen von London“ nachempfunden war. Etwas röchelnd sagte ich, „es lohnt sich nicht, mich umzubringen mit deinem verbrannten Spanferkel, weil ich gar keine Lebensversicherung habe...“ Andrea lachte über die Gesichtsausdrücke unserer Männer, nach meiner Aussage. Michael guckte sich mein Stück auf den Teller an und sagte, „wieder mit einem Scherz aufgewacht, oder Frau stellvertretende Ministerin?“

Er wusste genau, dass er mich mit dieser blöden Anrede ärgern konnte. Deshalb gab es den berühmt, berüchtigten Schubs, der mit einem tollen Schraubensalto im Pool endete.
Als sein Kopf aus dem Wasser auftauchte, sagte ich nur kurz, „naja, beim Turmspringen eines in Rente gehenden Entertainers, war das nur Schwierigkeitsgrad 2,0 mit der Note 4,0.“ Bernd war vorsichtshalber etwas weiter weg gegangen. Unsere Kinder lachten sich kaputt, über die ganze Aktion und meinen Worten...

Nach dem Essen räumten wir noch das wichtigste weg und gingen Hand in Hand in das Haus zurück. Unsere beiden Kinder bereiteten sich auf die Schule vor und gingen anschließend ins Bett. Nach dem ich meine Sachen für den nächsten Tag heraus gesucht habe, Mails gescheckt habe, war auch für mich, Bad angesagt. Beim anziehen des Baby Doll ließ ich gleich den Slip weg und als ich das Bad verlassen wollte, lief ich mal wieder in eine Falle von Michael. Er war mal wieder so schnell, dass ich mich kaum wehren konnte. Meine Hände zierten auf dem Rücken, mal wieder Handschellen. Dann sagte er leise, „die Rache ist mein, Schatz.“ Ohne Widerstand stieg ich in den festen, stabilen Latexslip mit den beiden Innenleben und einer gemeinen Kette im Hüftbereich. Er brauchte sich noch nicht einmal anstrengen, damit diese Innenleben den entsprechenden Platz in mir aufnahmen. Michael kommentierte das mit, „mal abwarten, ob ich noch gnädig bin und dir eine Nacht ohne, genehmige.“

Das Baby Doll verriet durch den durchsichtigen Stoff, meine Geilheit, weil die Brustnippel steil nach oben standen. Inzwischen fingen die Eindringlinge meine Gefühlswelt durch einander zu wirbeln und deshalb nahm mich mein Mann vorsichtshalber auf dem Arm, um mich ins Bett zu bringen. Michael öffnete kurz eine Handschelle und verband die kurze Kette mit dem Schloss in meiner Hüfte, die den Slip sicherte. Ich versuchte kurz den Reizen auszuweichen, was aber nicht gelang. Die Kette war zu kurz, um an die Eindringstelle von außen zu kommen. Michael küsste langsam Stellen an meinem Körper, die mich noch ge*ler machten und wenig später sagte er leise, „ich hätte da noch einen Nachtisch für dich und dann entscheide ich mich über die Zeitdauer, vom tragen des Slips.“

In meinen Kopf ratterten ge*le Gedanken herum und als ich kurz nickte, dachte ich daran, wenigstens keine Handschellen mehr und den Slip werde ich überleben.

Ich kümmerte mich mit meinem Mund und der Zunge richtig um seinen Schw**z und als er anfing zu stöhnen, weil er kurz vor dem Erg*ss stand, machte ich Pause. Beim nächsten Anlauf, konnte ich mich aber nicht mehr bremsen und schluckte seinen Nachtisch. Nach dem sauber lecken, fragte ich ihn leise, „sag mal, nach unserer gestrigen Nacht, überfällst du immer eine Samenbank, bei der Menge?“ Zärtlich streichelte er mich, öffnete die Handschellen und sagte dann zwischen den Küssen, „bei deiner Attraktivität brauche ich keine Samenbank, da reicht schon die Vorstellung, auf einen Geschlechts*kt.“ Als wir beide einschliefen, hatte ich immer noch die Eindringlinge in mir, die mir vielleicht ein paar verrückte Träume bescherten, aber auch den seligen Gesichtsausdruck...

Am nächsten Morgen hatte uns der sogenannte Alltag wieder. Das bedeutete aufstehen, zu einer eher unchristlichen Zeit, fertig machen im Bad und elegant aussehen im Ministerium. Michael war bereits in der Küche und nach meinem Augen ausreiben, fand ich den gemeinen Schlüssel, für das Schloss. Vorsichtig rollte ich den gemeinen Slip nach unten und ging damit etwas breitbeinig in unser Bad. Der Slip wurde mit warmem Wasser gereinigt und dann genoss ich den warmen Wasserstrahl der Dusche auf meiner Haut. Das weckte die müden Lebensgeister, die immer noch beim Urlaub waren.

Es dauerte ein bisschen länger, bis ich im Kostüm mit Bluse und Pumps mich auf dem Weg in die Küche machte. Sandy und Sven waren bereits anwesend und nach der Begrüßung mit meiner Familie war Frühstück angesagt. Michael erzählte mir dabei, dass er Sven zur Sportschule bringt und sich um die Anmeldegeschichte für das Internat kümmert, was ich sehr begrüßte. Dabei erwähnte ich, dass es sein könnte, dass ich erst spät wieder aufkreuzte, wegen Ronny. Michael fragte nur kurz, „du hast immer noch vor, meine Schwester als Geschäftsführerin einzusetzen?“ Ich nickte zuerst und sagte anschließend, „wenn Jörg mitspielt, warum nicht?“

Die Zeit verfliegt bei solchen Gequassele im Gefühl relativ schnell und wenig später war ich schon mit Sandy auf dem Weg in die graue Realität, des Alltags angekommen. An unseren Treffpunkt wartete bereits der Audi von Stefan, was mich etwas überraschte, auf Grund der Ereignisse von gestern Nachmittag. Nach der Begrüßung und des Einsteigens erzählte er mir, dass sein Kind eine andere Entscheidung getroffen hat und wieder etwas Ruhe gibt. Ich sagte daraufhin zu ihm, „wenn der Anruf von Birgit kommt, hast du frei, egal was du noch machen wolltest.“ Er freute sich über meine Aussage und lächelte nur.

Nach dem Absetzen von Sandy ging es weiter in Richtung Landeshauptstadt, die wir nach einigen kleinen Staus erreichten. Man hatte angefangen, einige Brücken zu flicken. Ich sage hier flicken, weil diese Art von Instandsetzung in meinen Augen, Wischerei war und nur den Zeitpunkt der Vollsanierung etwas verzögerte. In meinen Gedanken fragte ich mich dann immer, warum fließt das Geld immer so spät, für solche Baumaßnahmen“ Und „ warum werden PKW und Mineralölsteuer nicht zweckgebunden wieder investiert, in Straßen, Brücken und Umgehungen?“

Stefan parkte das Auto in der Tiefgarage und wenig später erschien Andrea. Wir begrüßten uns mit dem angedeuteten Küsschen und gingen in Richtung Fahrstuhl. Einige Mitarbeiter folgten uns und im Fahrstuhl wurde leise getuschelt. Aus diesem Grunde fragte ich laut Andrea, „hast du eigentlich deine Platin CDs schon in den Keller gebracht, oder hast du die Poster von C.K. genommen als Tapete?“ Andrea antwortete nicht sofort, aber meine Frage sorgte sofort für das Aufhören des Volksgemurmels im Fahrstuhl.

Als wir unsere Etage erreicht hatten, verließen wir den Fahrstuhl mit den Worten, „viel Erfolg bei der Bewältigung der anstehenden Arbeiten zum Wohle des Landes.“ Wir schmunzelten beide über diesen Wunsch, der bestimmt wieder ein neues Volksgemurmel auslöste. Wir begrüßten nach einander unsere Mitarbeiter, an ihren Arbeitsplätzen und erreichten unser Büro. Als wir beide die Tür öffneten, dachte ich zuerst an eine Mitarbeiterversammlung, weil Rosemarie und Maria mit Kurt diskutierten und daneben standen zwei Männer, die ich aus dem Finanzministerium kannte. Unsere Aufmerksamkeit erreichten wir beide gleich, durch meinen Satz, „Andrea, hier ist es so voll, dass wir gleich wieder nach Hause fahren können.“ Kurt übergab uns einen Blumenstrauß nach der Begrüßung und Maria kümmerte sich um die Vase, gefüllt mit Wasser. Dabei sagte ich zu Kurt, „ deine Blumensträuße sind immer wunderschön, haben nur einen Haken, du willst damit immer etwas Besonderes.“

Die beiden vom Finanzministerium erzählten mir dann ihr Anliegen und als ich zu ihnen sagte, „wenn wir in Brüssel diese Aufgabe übernehmen, dann lassen wir uns von Niemanden rein reden, auch nicht von Finanzjongleure des eigenen Landes.“ Und „Es ist dabei völlig uninteressant, ob euer Minister damit Schulden abbauen will oder nicht, weil das Gelder der Wirtschaftsförderung sind und keine Schuldentilgung.“ Die beiden waren zwar etwas angesäuert sagt man wohl und wenn ich in das Gesicht von Kurt blickte, gab es die volle Zustimmung. Rosemarie sagte später zu mir, „ihr seid zur richtigen Zeit gekommen, weil es die beiden sonst geschafft hätten, wieder den Rotstift heraus zu holen.“ Ich sagte dazu, „dann kann sich der Alte ein paar andere Dumme suchen, die hier im Ministerium bleibt und nach Lobbyistenmanier Geld beschafft.“ Und „Andrea und ich würden dann an eine Pensionierung ernsthaft nachdenken, notfalls ohne Pension, weil in unseren Augen, dass hier nur noch ein Hobby für uns ist.“

Wenig später, die Gäste des „Sparministeriums“ hatten uns schon verlassen erzählte mir Rosemarie das wichtigste aus den letzten zwei Wochen. Dabei erwähnte sie, „es tut mir leid für euch beide, aber euer Terminplaner ist bereits voll mit Terminen von möglichen Investoren aus Frankreich, Deutschland und Amerika.“ Wenn ich dann noch die Akten für Brüssel sah, die für eine gute Vorbereitung bereits auf meinen Tisch lagen, bedeutete dass Überstunden en Masse. Rosemarie sagte, kurz bevor sie ging, „die meisten Leute wollen nur mit euch reden, ihr seid bereits eine lebende Legende, hier im Land.“ Ich kommentierte dass mit, „Legenden sind etwas für Träumer, oder alte Leute, die in ihren Erinnerungen herum kramen und dazu zählen wir beide noch nicht...“

Wir stürzten uns wirklich in die Arbeit und dabei merkten wir gar nicht, wie die Zeit verrann. Zwischenzeitlich bimmelte immer öfter die Nervensäge von Telefon und ich meldete mich immer mit, „willkommen in der Hölle, wenn sich unser Gespräch als unwichtig heraus stellt.“ Der Finanzminister versuchte zwar noch einmal sein Glück, blitzte aber mit seinen Argumenten ab. Irgendwann hatte ich den Schnabel voll und rief in der Staatskanzlei an. Ich sagte zu Reiner, „wenn es weiter Anrufe gibt, über noch nicht erhaltene Gelder, die wir vielleicht mal verwalten, dann werde ich gnatzig und schneie in deine Ministertalkrunde und dann gibt es kein Kaffee und Gebäck, dann gibt es Saures mit der Arbeitsverweigerung für deinen Sonderwunsch und dem Schriftlichen Antrag auf Pensionierung.“ Reiner kannte mich zu gut und sagte nur kurz, nach einer kleinen Denkpause, „ich kümmere mich um das Problem...“

Von Stefan erhielt ich den erwarteten Anruf, dass die kleine Doninique das Licht der Welt erblickt hat und er unsere anderen Maßnahmen auf morgen verschiebt. Nach einem kurzen Bestellvorgang im Internet, bei einem Blumenhändler mit der entsprechenden Karte, war auch das Thema erst einmal abgehakt. Als Andrea in mein Büro erschien, sagte ich zu ihr, „wenn du mich heute Abend nicht mitnimmst, muss ich trampen oder eine Abenteuerreise mit dem ÖPNV machen.“ Andrea lachte und sagte zu mir, „wer hält so eine Meckertante schon in der Straßenbahn oder in der S-Bahn aus?“ Und „Martin ist bereits informiert und bringt uns direkt nach Ronny, wo wir um 18:00 Uhr einen Termin haben.“ Ich erwiderte ihr, „du bist ja ein Orgtalent, oder hat dir Maria geholfen?“ „Blöde Tussi“, hörte ich noch, bevor sie ging und einige Anmerkungen für Brüssel auf meinen Tisch legte...

Es muss um 17:15 Uhr gewesen sein, als mein Magen knurrte und zu mir sagte, „ du kannst mich mal gerne haben mit deinen blöden Keksen und Kaffee.“ Ich hatte einfach gesagt Hunger und Andrea die gerade auftauchte, meinte auch noch, „man gewöhnt sich auch an bestimmte Zeiten, die sagen dann, ich habe Hunger...“ Das war der Satz, der mich veranlasste, den Ordner, den ich in der Hand hielt einen Freiflug zu gönnen, auf meinen Sessel. „Lass uns es machen, wie die Kohlensäure, wir verflüchtigen uns jetzt“, hieß mein Schlusssatz.

Als wir beide gingen sagte Andrea zu mir, „keine S*u mehr da, nur noch die beiden Bekloppten, die sich eigentlich mit Kalenderblättern, Blumen und Fischen beschäftigen wollten.“ In meinen Gedanken hatte sie vollkommen recht, trotzdem sagte ich nichts dazu, weil ich gerade daran dachte, ob wir noch in eine Gaststätte aufsuchen sollten.
Vor dem Einsteigen rief ich mit meinem altmodischen Handy erst einmal Ronny an und sagte zu ihm, „wir treffen uns in der Kantine von Euch und besorg uns etwas für die weißen Beisserchen, wir haben Hunger.“ Ronny bestätigte meinen Wunsch und wenig später ging es los, in Richtung neuer Kreisstadt, zu unseren Nebenjob...

Wir erreichten unseren alten Betrieb und nach dem Aussteigen sagte Andrea zu Martin, „du kannst deinen Dienst heute beenden und am Freitag deine Stunden abbummeln, wenn du möchtest.“ Martin bedankte sich für diese Aussage undverschwand kurze Zeit später. Andrea und ich gingen in Richtung Empfang und dort begrüßte uns Carola. Nach dem angedeuteten Küsschen zur Begrüßung sagte ich im Spaß, „der linke Ringfinger ist ja immer noch nackig.“ Carola wurde etwas verlegen und sagte dann leise, „meine Bemühungen waren noch nicht vom Erfolg gekrönt.“ „Na was noch nicht ist, kann noch werden wir drücken jedenfalls beide Daumen, “ sagte Andrea.

In der Kantine war es nicht sehr voll an diesem Abend und deshalb setzten wir uns zu Ronny, der etwas abseits vom Trubel Platz genommen hatte. Während er uns über seine Erfolge berichtete und dann zu den Sorgen kam, genossen Andrea und ich einen kleinen, aber schmackhaften Imbiss. Als er fertig war, guckte er uns beide fragend an und sagte, „die Kantine ist ein Minusgeschäft und kann auf Dauer nicht gehalten werden, wenn wir erfolgreich werden wollen. Die geplanten Investitionsgelder für die Fertigung kann und will ich nicht länger als Subvention für die Kantine einsetzen.“

Ich erzählte ihm meine Vorstellungen und Ronny hörte mir zu. Dabei bestätigte Andrea meine Zusage und wir einigten uns auf eine Ausgliederung der Kantine zum nächstmöglichen Termin. Als ich sagte, „Tanja wird die neue Geschäftsführerin mit allen Vor- und Nachteilen, für dieses neue Unternehmen“, guckte uns Ronny an und sagte plötzlich, „wie macht ihr beide das immer? Ihr findet eine Lösung und entscheidet noch nicht mal nach wirtschaftlichen Fakten.“ Andrea sagte nur kurz, „Inspiration, Bauchgefühl und etwas Erfahrung für neue Wege und vorhandenes Kleingeld.“

Ronny sagte weiter, „wir werden das wieder auf einer Betriebsversammlung ankündigen, damit die Gerüchteküche das vorbereitete Essen nicht anbrennen lässt und unnötige Diskussionen aufkommen. Gebt mir bitte dann Bescheid, wann es passt.“ Andrea nickte zustimmend und ich sagte ergänzend, „wenn du darauf bestehst, werden wir es so machen.“ Als Carola auftauchte und Ronny fragte, „Chef, liegt noch etwas an?“ Antwortete er mit, „Nein, ich wünsche dir einen schönen Abend noch.“ Sie war gerade weg, als ich zu ihm sagte, „ es wird mal langsam Zeit, dass du nicht nur ihr Herz brichst, sonst ist sie eines Tages weg und du ärgerst dich ein Leben lang, über eine verpasste Gelegenheit und damit meine ich, zeig ihr deine Gefühle, wenn du für sie welche hast.“ Etwas nachdenklich sagte Ronny, „wenn da nicht eine kleine Barriere wär, meine Schüchternheit, wäre es bestimmt schon passiert.“

Als ich mein Handy aus der Handtasche kramen wollte, schaute mich Ronny fragend an und deshalb sagte ich, leicht verlegen zu ihm, „wir sind mit dem Dienstwagen gekommen und mein Mann kann uns abholen, weil ich glaube, wir haben alles besprochen, was wichtig ist.“ Er schüttelte nur den Kopf und sagte zu uns, „ihr beide habt so viel für mich getan, da ist es eine Selbstverständlichkeit, dass ich euch nach Hause bringe. Noch dazu, wenn ihr schon wieder eure Freizeit für mich opfert.“ Natürlich nahmen wir sein Angebot dankend an und stiegen wenig später in sein Auto ein. Während der Heimfahrt sagte ich zu ihm, „wenn du es schaffst, unseren alten Laden wieder flott zu kriegen, dann bekommst du zu Weihnachten meine Anteile geschenkt, von der Siebert GmbH & Co KG.“ Andrea sagte zu diesem Thema, „auch ich würde diesen Weg gehen, damit ich nicht immer nur auf Gesellschafterversammlungen herum hängen muss.“ Sein, „das kann ich nicht annehmen“, kommentierten wir mit „Papperlapapp...“und damit war das Thema für Andrea und mich abgeschlossen...

Ronny setzte uns zu Hause ab und nach dem hinter winken beim wegfahren, sagte ich zu Andrea, „nächstes Mal ziehe ich an so einen Tag Ballerina an, weil ich meine Füße spüre und dass weil man eine Dame ist.“ Andrea kommentierte dass mit, „da hast du wohl recht Schwesterlein, aber wir wollten das doch und wenn ich ehrlich bin, ohne meine Pumps, würde ich mich nicht mehr wohlfühlen.“ Das war auch wieder wahr. Zu unserem Outfit, gehörten diese Art von Schuhe einfach dazu...

Zu Hause brabbelte mich mein Mann erst einmal voll, weil ich keine Nachricht hinterlassen hatte, wann ich nach Hause komme. Wenigstens trösteten mich Sandy und Svenja. Dabei fragte ich Svenja, „deine Mutti hat dich heute schon ausquartiert?“ Sie antwortete mir mit einem Lächeln, „sie wollte zu Oma und Vati treibt sich auf einer ollen Parteiversammlung herum, das ist mir alles zu doof.“ Irgendwie konnte ich nach voll ziehen, was sie damit meinte. Michael erzählte mir in der Wohnstube, wie die Anmeldung von Sven verlaufen ist, als er meine Füße massierte, nach meinen sehnsuchtsvollen Blick. Er sagte dabei, „unser Sohn hat sich schon gemeldet und findet das Internat noch cool, obwohl man schon heraus hören konnte, dass Svenja fehlt.“

Die beiden Mädchen lagen schon lange im Bett, als ich mich mit Michael auf dem Weg nach oben machte. Mein Mann trug mich auf den Armen und setzte mich im Bad ab. Nach dem abschminken und den restlichen Arbeiten im Bad gingen wir beide in unser Schlafzimmer. Nach dem ankuscheln an Michael erzählte ich noch von dem Angebot an Ronny und als er mir in meinem Halbschlaf erzählte, „das ist ein humaner Zug von dir und endgültig ein Schritt in die richtige Richtung von dir mit deinen Aktivitäten, die endlich etwas eingeschränkt werden.“ Glücklich schloss ich meine Augen und war wenig später bereits im Land der Träume.

Am nächsten Morgen wurde es etwas enger im Bad, weil drei Damen sich auf den Tag vorbereiteten. Ich gab Svenja noch einige Tipps, wie sie sich dezent schminken konnte, ohne gleich als Tuschkasten auf zu fallen. Als wir zu dritt die Treppe hinunter gingen, sagte ich noch zu Sandy, „wenn heute ein junger Mann bei dir auftaucht, dann behandele ihn gut, er wird für deine Sicherheit zuständig sein, mein Schatz.“ Und „Sollte es Beschwerden geben, bin ich Ansprechpartnerin, wenn sie berechtigt sind, sonst wird deine Mutti böse...“ Sandy nickte kurz und sagte schließlich, „Mutti, du bist doch mein Tagebuch, dem ich alles anvertraue, dass weißt du doch.“ Diese Antwort hatte ich erwartet und darum kommentierte ich das nicht weiter...

Nach unserem gemeinsamen Frühstück, mein Mann hatte mit Quasselnden Weibern zu tun und tat mir ein bisschen leid, weil er kaum zu Wort kam, verabschiedete ich mich in Richtung Treffpunkt, mit den beiden Damen. Nach der Begrüßung mit Stefan, guckte er mich etwas überrascht an und sagte zu mir, „Chefin, hast du jetzt zwei Töchter?“ Und „ Danke für deinen riesigen Blumenkorb, der im Krankenhaus angekommen ist, bei meiner Familie.“ Ich lächelte und sagte im spaßigen Ton, „ich habe Kurt in der Hand, damit er etwas sparsamer mit seinen Aufgaben umgeht, wenn ich seiner Tochter Asyl gewähre.“ Svenja schüttelte ihre blonden Haare und sagte ergänzend, „meinem Vati fällt das nicht mal auf, dass ich nicht zu Hause war...“ Nach dem Absetzen der beiden am Gymnasium, fuhren wir in Richtung Ministerium.

Kurz bevor ich ausstieg sagte Stefan noch, „die beiden Bodyguards werden sich bei dir melden, Chefin und heute noch ihrer Arbeit nachgehen.“ Er erhielt meine Zustimmung mit den Worten, „sie sollen sich bei Maria melden und eventuell bei ihr warten, weil unser Terminkalender voll ist, wie ein Weinfass, nach der Kelterei, im Herbst und manches ist genauso unausgegoren dabei.“ Stefan lachte kurz auf nach meiner Bemerkung.

Wenig später erschien meine Schwester und gemeinsam gingen wir wieder zum Fahrstuhl, in dem Kurt zur gleichen Zeit einstieg. Erfragte kurz nach Svenja und als ich zu ihm im spaßigen Ton sagte, „deine Tochter ist jetzt meine und wenn du nachher Zeit hast, kannst du mir das Erziehungsrecht ja schriftlich abtreten,“ entgegnete er mir, „dazu wird es nicht kommen, weil ich gestern bereits den ersten Posten auf gegeben habe, um mehr Zeit für meine Tochter zu haben.“ Ich schmunzelte erst und sagte anschließend, „vielleicht möchte sie es gar nicht, und ist schneller aus euren Haus verschwunden, als es du dir vorstellen kannst.“ Etwas verständnislos guckte er schon und als ich ergänzte aus diesem Grund, „man kann bei Kindern keine Fehler wieder gut machen, wenn sie anfangen flügge zu werden und versuchen ihre eigenen Träume und Wünsche nachzugehen.“ Meine letzten Worte machten ihn schon etwas nachdenklicher...

Auf unserer Etage klapperten wir mal wieder die einzelnen Büros ab und als ich bei Rosemarie war, sagte sie zu mir, „Ich hatte heute eine schreckliche Nacht, weil ich geträumt habe, ihr kommt beide nicht.“ „Noch sind wir hier und weg wollen wir eigentlich nicht, trotz der anstehenden Aufgaben, wenn ich an Brüssel denke“, entgegnete Andrea ihr und ich nickte zustimmend. Nach einigen wichtigen Absprachen gingen wir beide in unser Büro. Maria sagte zu uns nach der Begrüßung, „ein Herr aus Stuttgart hat sich angekündigt und der hat behauptet, er kennt euch aus Frankreich.“ Andrea sagte darauf, „das kann doch nur Anton sein, unser Yachtennachbar in Südfrankreich.“ Als Maria den Namen bestätigte, sagte ich zu ihr, „wenn er kommt, schick ihn zu mir, mit Andrea, vielleicht will er investieren und dann wäre es ein Treffer.“ Maria fragte nur noch kurz, „Mit Kaffee und Gebäck?“ Ich lachte und antwortete, „mit Kuchen, ja und wenn du Geld brauchst, gebe ich dir gleich welches.“ Sie bekam von mir einen Hundert Euro Schein und ich ergänzte, „den Rest packst du in eine Dose für schlechte Zeiten.“

Es muss noch am Vormittag gewesen sein, als Andrea mit Anton in meinem Büro auftauchte. Wir umarmten uns und die Begrüßung fiel mit dem angedeuteten Küsschen etwas herzlicher aus. Nach dem Platz nehmen, an unseren Tisch, erschien Maria mit dem Geschirr und meinen Wünschen. Nach dem Austausch einiger Erinnerungen aus unserem Urlaub sagte er anschließend, „als Bevollmächtigter und Aufsichtsratsmitglied von MB würde ich gerne in euren Bundesland die Wirtschaftsförderung kennen lernen und einen bekannten Standort mit Investitionen beglücken, auch in euren eigenen Interesse, wenn meine Informationen stimmen.“ Andrea fragte kurz nach, „wir reden hier von unseren alten Betrieb?“ Anton bejahte dass und sagte dann, „euer neuer Geschäftsführer, der nach meinen Informationen, durch eure Schule gegangen ist, hat eine Anfrage positiv beantwortet und wird für uns eine Fertigung übernehmen, nach Abschluss eines entsprechenden Vertrages.“ Ich erwiderte ihm, „die üblichen Fördermittel muss Ronny beantragen und sollte das nicht reichen, wird es eine entsprechende Anschubfinanzierung durch die Gesellschafter geben.“ Anton sagte dazu abschließend, „das habe ich angedacht und selbst, wenn dass die Gesellschafter nicht können, werden wir an diesen Standort festhalten.“ Wir waren uns einig und als er gehen wollte, fragte ich ihn, „woher hast du eigentlich deine Informationen?“ Er lachte und sagte abschließend, „wenn man Fachleute kennen lernt, die nicht nur hohle Phrasen dreschen, dazu einen Charme haben und entsprechend aussehen, dann holt man sich entsprechende Informationen...“

Als ich mit Andrea allein war sagte ich zu ihr, „wir sollten mal langsam daran denken auszuwandern, wenn wir bekannt sind, wie ein Dorfköter und es über uns Informationen gibt, die selbst Tante G*ogle erblassen lassen.“ Andrea sagte dazu, „bei jedem Auftritt macht man Tamtam und die Presseleute stürzen sich auch wie die Aasgeier auf uns, da braucht man sich doch nicht wundern. Ich glaube Karin kommt mit dem dementieren gar nicht mehr nach, wenn Klaudia und Andrea mal wieder in einer Schlagzeile auftauchen.“

Nach dieser Antwort fiel mir ein, dass der Kölner Sender auch noch auf der Matte sprich, im Terminkalender stand. Die müssen warten, bis nach der Veranstaltung in Brüssel, legte ich fest, in Absprache mit meiner Schwester. Als Andrea sagte, „hast du eigentlich schon gesehen, im Fahrstuhl hängt ein Werbebild von CK?“ „Das war jetzt ein Witz von dir, oder?“ fragte ich vorsichtig nach und Andrea lachte und sagte nur kurz, „rein gefallen...“ Meine Schwester wollte mich ärgern und da erwachte die Teufelin und deshalb schrieb ich eine Mail mit Kurts Absender, das sie nur allein nach Brüssel fahren sollte, wegen meiner Staatskanzlei Vertretung. Als sie wutschnaubend bei mir auftauchte und etwas von „Der kann mich mal“ und „wieso hast du dich verdrückt?“ fragte, lachte ich laut auf und sagte, „ätsch, selber rein gefallen und wir sind quitt.“

Kurz vor dem Mittagessen wurde es bei Maria richtig voll, weil sie plötzlich Herrenbesuch bekam. Als mein Telefon klingelte erzählte sie mir, dass bei ihr vier junge Herren stehen die von mir und Andrea bestellt worden sind. Erst überlegte ich kurz und dann fiel mir die Bodyguardgeschichte wieder ein. Die hatte ich inzwischen schon fast verdrängt. Wenig später erschienen die vier Herren bei mir im Büro und stellten sich vor mit einer kleinen Akte, in der Hand. Andrea erschien und nach dem Prinzip des verdeckten Ziehens von zwei Akten von ihr blieben zwei für mich über.

Pascal und Manuel waren meine beiden Gewinner und als ich sie fragte, wer der sportlichere ist, antwortete mir Pascal, „wahrscheinlich ich, aber nicht viel.“ „Gut dann hast du meinen Sohn gewonnen, der zurzeit im Internat des hier ansässigen Drittligisten ist. Wichtig dabei ist, das beide Kinder bereits mit Freundinnen verbandelt sind, mit meinem Wissen und das heißt auf Deutsch, Eingreifen nur im Notfall, egal bei wem, ob Kind oder Freundin bzw. Freund.“ Die beiden nickten und als ich ihre Gehaltsvorstellungen hörte, sagte ich zu ihnen, „ich erhöhe dass um 150 € wenn ihr im Hintergrund auf die beiden aufpasst und in gefährlichen Situationen, schlimmes verhindert.“ Wir unterzeichneten wenig später einen gültigen Arbeitsvertrag und als ich sagte, „ihr bekommt von mir ein Auto gestellt, auch zur privaten Nutzung und habt dafür ab und zu auch mal am Wochenende Dienst, wenn ich nicht da bin“, hatten wir alle Klarheiten beseitigt, sagt man wohl.

Nach einem kurzen Telefongespräch mit Jochen Siebert, hatte ich die Autos bestellt und sagte zu den beiden, „Stefan wird euch ins Autohaus bringen, zur Abholung der Autos und dann werdet ihr ihn folgen zu den Kindern, die über euch Bescheid wissen, aber euch nicht kennen.“ Und „Wer hat noch Fragen oder keine Lust mehr auf den Job?“ Schüttelten beide den Kopf und sagten noch, bevor sie gingen, „auf uns können sie sich verlassen, Chefin.“ Andrea hatte inzwischen das Gleiche hinter sich und erschien wenig später bei mir und dabei sagte sie, „ein bisschen wohler fühle ich mich schon, wenn man bedenkt, dass unsere Kinder ganz schön gefährdet waren, wenn jemand ihre Kontostände wüsste, oder die von uns...“

Als wir an diesem Tag vom Essen in der Kantine zurückkahmen, hatten wir noch Besuche von einigen potentionellen Investoren aus Frankreich. Einige davon kannte ich noch vom sehen aus unseren Urlaub, einige waren durch die Mund zu Mund Propaganda über uns beide gestolpert. Dabei muss ich sagen, dass die letzte Art, ziemlich gut funktionierte in Frankreich. Die meisten der Gäste tauchten dann immer mit Reiner auf, der vor der Staatskanzlei, inzwischen die Trikolore gar nicht mehr herunter holen brauchte. An diesem Tag und auch an den nächsten Tagen ging das so weiter. Dadurch verging die Woche, wie im Fluge und wenn man das im Nachhinein betrachtete, war es eine sehr erfolgreiche Woche für das Land...

Jedenfalls hatten unsere Kinder mit ihren Bodyguards inzwischen Bekanntschaft gemacht und fanden unsere Idee nicht schlecht. Die Vier hielten sich im Hintergrund und wenn es ernst wurde, griffen sie ein. Dadurch erreichten sie natürlich auch, dass keiner von ihnen in gefährliche Situationen kamen, auch nicht angepöbelt oder gemobbt wurden. Wer geht schon mit einem Bodyguard zur Schule Das flößte bei den anderen Mitschülern einen gewissen Respekt ein. Trotzdem ging das normale Leben für sie weiter. Svenja wohnte immer noch bei uns und mischte mit Sandy und Sabine den Haushalt auf. Svenja fand das toll, wenn sie etwas lernen konnte, fürs Leben, sagte sie dann immer. Sabine freute sich immer, wenn der Essensplan schon bereit lag, erarbeitet von den beiden Mädchen. Das Einzige was sich wirklich änderte, war das Svenja inzwischen Fußballfan geworden ist, mit all den äußerlichen Symbolen, wie Trikot, Schal, Fahne usw.

Am Freitagvormittag war ich dann mit Andrea in der Staatskanzlei. Reiner begrüßten uns beide herzlich und nach einigen Gesprächen, in denen er unsere Aufgabe erläuterte, hatten wir unseren Dienstauftrag für Brüssel in den Händen. Dabei sagte ich zu ihm, „ wenn es uns bei der EU nicht gefällt, gibt es wenigstens noch eine Erkundungstour durch die Stadt mit den Kostproben für belgische Schokolade.“ Und „Ich wollte immer schon immer einmal den -Männiken Piss Springbrunnen-sehen, damit ich mal weiß, wie so ein Geschlechtsorgan der Männer aussieht.“ Reiner lachte kurz auf und nach seinem Kopfschütteln, sagte er zu uns, „jetzt aber nach Hause mit Euch und viel Erfolg.“ Karin, die bei dem Gespräch anwesend war, sagte noch, „bitte wirbelt dort nicht die Bürokratie durch einander...“ Andrea antwortete ihr mit, „wir geben uns alle Mühe, den verstaubten Laden, nur kurz zu besuchen, sonst bekommen wir noch eine Stauballergie.“ Etwas pikiert guckte sie schon, nach dieser Antwort...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1180 Wörter: 765 533
750. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 21.12.15 17:33

Jetzt wird es ernst!

Armes Brüssel!

Hallo Katrin-Doris,

danke für die Fortsetzung, weiter so! (wie immer)
Ich wünsche Dir schöne Feiertage im Kreise der Famile, genieße sie ohne Schreiberei!

LG
Drachenwind


PS: Komisch, bei mir sind es 1439 Seiten......
Fleißig, fleißig....
751. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 22.12.15 12:45

Na, da kommt ja was auf uns zu!
Die beiden in Brüssel? O, Mann!
Jetzt bekommen wir noch eine Würchwitzer-Milben-Verordnung, ein Haloren-Gesetz, eine Garley-Offensive und einen Erlass zu der besonderen Aromanote des Harzer Käses.
Was ein Käse!
Außerdem glaube ich nicht daran, dass Klaudia und Andrea es schaffen, die Brüsselokraten in Ruhe vor sich hin dümpeln zu lassen. Auf die kommt jetzt eine ganz neue Art von Terror zu!
752. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 23.12.15 00:50

Hallo Katrin,

ja ist denn schon Weihnachten? Du überraschst mich immer wieder mit Deinem Tempo, und das bei der Qualität Deiner Fortsetzungen. Hat bei Dir der Tag mehr als 24 Stunden? Nicht das noch etwas in Deinem Umfeld leidet oder Du Dich überanstrengst. Auf jeden Fall vielen Dank für das tolle Weihnachtsgeschenk. Uups jetzt habe ich es aus lauter Neugier schon vor dem Heiligabend gelesen. Ich hoffe Du kannst mir nochmal verzeihen .

Da geht es bei unseren beiden ja auch turbulent weiter. Klaudia bekommt sogar noch "Familienzuwachs" oder ist es mehr eine "Ersatzkind" ? Hat Klaudia eigentlich nicht auch schon in der KAMB GmbH einige Beziehungen angestossen? Aber bei dem Pensum das unsere beiden im Büro haben sollte doch auch mal der Amtsarzt wegen langsam machen und nicht übertreiben aktiv werden. Oder ist es wie in dem Spruch " Einem guten Esel lädt man noch mehr auf" ? Macht Stefan eigentlich keine Elternzeit oder Urlaub? Gut das jetzt die Bodyguards da sind. Hoffen wir das sie nicht gebraucht werden. Muss Klaudia demnächst noch anbauen für die vielen Platten? Ich dachte immer das pro Wohnungsetage ein Bad (also eines für die Kinder und eines für die Eltern) vorhanden sind. Klar lassen sich Schminktips besser in einem Bad geben. Aber "Freudenspender" lassen sich doch besser im separaten Bad entfernen und reinigen. Oder? Schön das es mit der Kantine weitergeht. Denn wenn die Mitarbeiter zufrieden sind läuft der Betrieb auch besser.

So nun habe ich aber genug geschrieben. Auf jeden Fall warte ich schon wieder auf die nächste Folge. Nach dem Jahreswechsel. Dir wenig Stress und das Du die Feiertage zumindest etwas genießen kannst. Und mach Dir auf jeden Fall keinen zusätzlichen Stress durchs schreiben. Du weißt ja Gesundheit, Familie und "offline"-Leben gehen vor.

Liebe Grüße,
Der Leser
753. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 25.12.15 18:32

Hallo Katrin-Doris,

DANKE!

Es war wie immer "Spitze"



Mausi2014
754. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 28.12.15 19:09

Hallo Katrin,
es ist eine schöne Fortsetzung, danke dafür. Für mich brauchten deine Fortsetzungen nicht zu lang zu sein denn dann kannst du sie auch früher ¨posten¨. Mein Resümee steht schon oben, ich habe die Folge gerne und mit viel Freude gelesen. Bin gespannt was in Brüssel für neue Erlebnisse auf unsere Beiden Grazien warten.

So kurz vor dem neuem Jahr wünsche ich Dir, und auch den anderen Lesern deiner Story, ein gutes neues Jahr, mit besonders viel Gesundheit und Frohsinn im Jahr 2016 !!

Bis zu deiner nächsten Fortsetzung.

Liebe Grüße Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
755. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 30.12.15 23:49

Hier kommt nun die letzte Folge dieses Romans...
für das Jahr 2015...

Mit diesem Teil verbinde ich meine Wünsche an alle Leser und Kommentatoren für ein glückliches und erfolgreiches 2016 !!!

@drachenwind: wir waren nur zu Gast...
@aleydis: wir lernen noch in Brüssel...
@der leser: es gibt mal wieder einige Erlebnisse...
@mausi: spitze bei was?
@alter leser: siehe PN und hier kommen nun einige Erlebnisse...
@susi: danke für deine Treue und Anmerkungen...

So das waren auch meine DANKSAGUNGEN, die mich motivieren, das hier fortzusetzen...

Jetzt heißt es wirklich: Viel Spaß beim lesen...

Teil 123 Brüssel, eine Erfahrung, die man macht, aber nicht braucht...

An diesem Wochenende hatte ich mit Michael einen Fahrradausflug in die nähere Umgebung geplant. Die beiden Mädchen wollten uns begleiten und am Sonntag ging es am Vormittag los in Richtung Osten, entlang unseres Flusses, der mal im Kfz Kennzeichen verewigt war. Manche sagte zu dieser Zeit auch „Ochsenkopf“ zu den Autofahrern unserer Ecke. Jedenfalls fuhren wir anschließend durch das Waldgebiet, das inzwischen vor sich her dümpelte, wenn man an früher dachte...

Über Stock und Stein ging es weiter in Richtung „neues Wasserstraßenkreuz“, das wir gegen Mittag erreichten. Sandy fragte dabei uns, „was ist das denn für ein seltsames Stahlgerüst?“ Sie zeigte auf das alte Schiffshebewerk, das vor dem Bau der sogenannten Sparschleuse und dem Bau der Kanalverlängerung über die Elbe, mal Schiffe vom Mittellandkanal, den Höhenunterschied zur Elbe überwinden ließ. Michael kramte in seinem Fachwissen und erzählte ihr einiges Wissenswertes über das Bauwerk, das heute in den Sommermonaten wieder offen war. Von der Durchlassgeschwindigkeit waren beide Bauwerke gleich, damit meinte er die neue Sparschleuse und das Hebewerk, aus den dreißiger Jahren. Der einzige Unterschied waren die Tiefe der neuen Schiffe...

Am Fuße des Hebewerks gab es eine Gaststätte, die einen Sommergarten hatte, sogar mit einem sogenannten Fahrradstützpunkt. Nach dem abstellen der Fahrräder suchten wir uns einen schattigen Platz, an einem Tisch und bestellten wenig später unser Mittagessen. Dabei sagte ich zu Svenja, „du gehörst zur Familie, also zier dich nicht, bei der Essensauswahl.“ Das Essen schmeckte hier sehr gut, wenn man Fischesser ist. Mein kleines Schnitzel war ebenfalls ausgezeichnet. Michael fragte uns anschließend, „Nachtisch hier oder auf der anderen Elbseite?“ Das Ergebnis der Abstimmung unter uns war eindeutig, drei zu eins für die andere Elbseite. Nach einem „Luft tanken der Fahrräder“ ging es weiter in Richtung Kanalüberführung.

Wenigstens gab es hier ein Hinweisschild mit den Öffnungszeiten der Gaststätten auf der anderen Seite. Das Eiscafé hatte geöffnet stellte meine Tochter fest und wenig später schoben wir die Fahrräder auf den gepflasterten Rettungsweg, seitlich steigend nach oben. Oben war ich außer Puste, sagt man wohl landläufig, weil Ministeriumsarbeit eher Ar*ch platt sitzen bedeutet. Sportlich war ich ja sowieso eher eine Null, mit einer Ausnahme, im Bett, als wir das berühmte Lehrbuch ausprobiert hatten. Michael lästerte natürlich und sagte, „na mein Schatz, den Sauerstoff vergessen oder nicht bei Herrn Reinhold Me**ner nicht in die Lehre gegangen?“ Ich streckte ihn nur die Zunge heraus und da der Schweiß in zwischen meinen T-Shirt Rand erreicht hatte, knotete ich das Shirt unterhalb der Brüste zusammen. Von einem Schiff der weißen Flotte, das gerade vorbei fuhr, hörte ich nur, „guck mal Heinz, da gibt es sogar eine Striptease Vorstellung.“ Wegen des blöden Kommentars hob ich mal kurz den Rock hoch und rief laut, „nachher komme ich das Geld im Slip einsammeln, also nicht alles ausgeben...“ Das löste auf dem Schiff ein schallendes Gelächter aus und mein Mann kommentierte dass mit, „ Sandy und Svenja, das war nur ein Spaß“. Die beiden Mädchen lachten und sagten anschließend, „so kommt man auch zu Geld für das Eis essen.“

Da auf der Trogbrücke der Radfahrweg markiert war, ging es weiter bis über die Elbe. Den kleinen Abhang meisterten wir mit etwas Geschick und stellten an der Gaststätte unsere Fahrräder ab. Als ich etwas breitbeinig am Anfang ging, durch den Fahrradsattel, sagte Michael, „ohne Freudenspender schon Aufnahme bereit?“ „Wir können uns ja mal nach hohem Gras umschauen, um das aus zu testen, „gab ich ihm lachend zur Antwort. Svenja meinte dazu, „so lustig geht es bei meinen Eltern aber nicht zu, die sind eher stocksteif, wenn es um das Thema Nummer Eins geht.“ Und „Manchmal frage ich mich, wie es die beiden geschafft haben, mich zu fabrizieren.“

Während der Eisbestellung brachte ich den Kellner etwas in Verlegenheit, als er fragte, „was kann ich für sie tun?“ Ich sagte zu ihm, „entweder sie bringen uns den besten Eisbecher, den sie im Angebot haben, oder sie stellen uns ihr einsames Zimmer zur Verfügung, damit wir hemmungslosen Sex machen können.“ Seine Gesichtsfarbe wechselte ins leuchtende Rot und etwas später sagte er zu mir, „ich habe hier leider kein einsames Zimmer, darum müssen sie mit dem Eisbecher vorlieb nehmen.“ Michael ergänzte meine Worte mit, „immer das Gleiche, erst nach den Wünschen fragen und dann nicht mal die Minimalvoraussetzungen besitzen.“ Ich glaube, dass der Kellner froh war, als er gehen konnte...

Natürlich bekamen wir den besten Eisbecher von dem jungen Mann serviert und als ich bezahlte, sagte ich zu ihm, „also das Eis war vorzüglich, beim nächsten Mal stellen sie dann die Kerze ins Fenster für das freie Zimmer.“ Als er mit „ja, das werde ich tun“, antwortete bekam er sein Trinkgeld, das etwas höher ausfiel, als normal. In meinen Gedanken kreisten Überlegungen, ob wir mit dem Fahrrad überhaupt wieder nach Hause kommen, wegen der Pedalüberlastung, sprich Trittfrequenz. Wenn ich ehrlich zu mir selbst war, dann war ich verwöhnt, durch das ständige Abgeholt werden von meinem eigenen Bodyguard. Als ich mich auf mein Fahrrad schwang, sagte ich mit großer Klappe zu den anderen drei, „auf mit euch, jetzt kommt die Bergetappe der Tour de Canale Grande, mit den Abfahrten wie damals in den Film Schussfahrt nach San Remo.“

Mit den beiden Mädchen konnte ich nur am Anfang mithalten und als es den Kanal wieder abwärts ging, wurde es etwas brenzlich, als mein Bowdenzug der Felgenbremse am Hinterrad riss. Als mich mein Mann erreichte sagte ich zu ihm, „als du noch nicht Geschäftsführer einer Autowerkstatt warst, waren die Fahrräder noch in Ordnung.“ Michael schaute sich den Defekt genau an und sagte anschließend, „nach Hause kommst du damit noch, wenn du nicht mit 100 km/h eine Vollbremsung machst.“ „Danke für die nette Hilfe, Herr gelber Engel, ich hoffe jetzt, dass sie nicht noch das Anmeldeformular heraus holen“, antwortete ich ihm darauf. Michael schüttelte den Kopf und anschließend ging es weiter über die Landstraße in Richtung Ortseingang, unserer kleinen verträumten Stadt, deren Kirchturm schon von weiten zu sehen war.

Wir hatten unser zu Hause erreicht, als ich meine Schwester erblickte, die gerade aus Potsdam zurück kam. Bernd und die beiden Kinder stiegen kurz nach ihr aus und nach unserer Begrüßung redete ich noch kurz mit Andrea. Es war am nächsten Morgen die Reise nach Brüssel geplant und aus diesem Grunde besprachen wir beide noch einige Details, wie die Hinfahrt zum Bahnhof, den Koffertransport und was man so zum Anziehen mit nimmt. Durch die Geburt von Stefans Tochter, hatte ich bei Reiner abgesprochen, dass wir eine Abenteuerreise mit der Subventionsbahn fahren, sprich DB, dessen Privatisierung genauso an den Baum gegangen war, wie vieles andere auch...

Mein Mann hatte inzwischen die Fahrräder nach unten gebracht und die beiden Mädchen waren bereits im Haus verschwunden. Im Haus selbst wartete eine Überraschung auf uns. Unser Sohn glänzte mit seiner Anwesenheit und plünderte gerade den Kühlschrank. Aus diesem Grunde fragte ich ihn, „sag jetzt nicht, da gibt es nichts zu essen?“ Er lachte kurz und sagte zu mir, „doch Mutti, aber was macht man nicht alles, wenn die Liebste fehlt.“ Gut, diese Antwort konnte ich aus Erfahrung nach vollziehen. Als er weiter sagte, „morgen haben wir frei bekommen, wegen guter Leistungen“, dachte ich zuerst, das ist ja wie bei den Profis, Training, Spiel und Pause...

Sven erzählte uns in der Stube, wie es so im Internat war und Svenja hing an seinen Lippen, sagt man wohl. Interessant für mich war, dass Wäsche waschen, Schuhe putzen und andere Sachen vom Verein organisiert wurden. Dabei dachte ich, die fangen aber früh an, den Spielern Puderzucker in den Ar*ch zu blasen. Darum hat man bestimmt mal den Klettverschluss erfunden, weil kein Spieler seine Schuhe mit einem Schnürsenkel schließen kann. Woher sollte er es auch noch können, wenn für jedes Wehwehchen jemand zuständig war. Sven erzählte weiter, dass es hübsche Physiotherapeutinnen gab und dazu sagte Svenja, „ich kann auch zur Teufelin werden, wie deine Mutti, denk bitte daran. In der Werbung hieß es mal, Angucken und mehr auch nicht...“ Na gut, der diese Werbung mal gemacht hat, denkt leider nicht mehr daran, obwohl er mal ein ganz Großer war...

Am Abend nach dem Abendessen packte ich meinen Koffer mit meiner Tochter. Sandy gab mir modische Tipps, was die Jugend so trägt und war in dieser Hinsicht Up to Date sagt man wohl jetzt neudeutsch. Früher hieß das mal, man ist auf dem Laufenden. Jedenfalls freute sich meine Tochter als ich zu ihr sagte, „Sandy, du bist eine große Hilfe für deine Mutti, die mal wieder einige Modezeitungen studieren muss und sich nicht nur mit Wirtschaft, ihre Zeit totschlagen sollte.“ Sandy lächelte mich an und obwohl sie meine Adoptivtochter war, hatte sie genauso ein verführerisches Lächeln, wie ich, fiel mir dabei auf. Das Ganze dauerte natürlich nur so lange, bis unser Telefon klingelte und Peter dran war. Mit meinem Blick signalisierte ich ihr, nun geh schon in dein Zimmer...

Am späten Abend war ich die erste im Bad und als ich mit dem abschminken fertig war und mein Baby Doll für die Nacht an hatte, gab es noch den kleinen Hauch von meinem Parfüm, dass Michael nicht widerstehen konnte. Mein Mann, der im Bad erschien, fragte mich gleich provokatorisch, „soll ich die Hose anziehen, bei deinen Verführungskünsten?“ Ich wiegte kurz mit dem Kopf hin und her und küsste ihn. Unsere Münder öffneten sich und als sich unsere Zungen berührten, war diese Frage endgültig entschieden.

Er trug mich auf seinen Händen in unsere Betten und als er meine Brüste mit seinem Mund liebkoste, entfernte ich mit etwas Mühe den Slip, der zu einem Baby Doll zu gehört, aber völlig sinnlos ist. Den Schw**z von Michael brauchte ich nicht zu streicheln, der stand wie eine Eins und als er mit dem meine feuchte Lustgr*tte berührte, war diese bereits feucht. Die enge Umarmung, der einladende Geruch auf meiner Haut, das waren die Signale, die Michael verstand und wenig später, mit seinen Schw**z mich verwöhnte. Er küsste dabei wieder einige Stellen an meinem Körper, die mich verrückt oder anders ausgedrückt noch ge*ler machten. Wir stöhnten beide schon um die Wette und als sein Schw**z in meinen Unterleib seinen Samen los wurde, durchfuhr ein Org*smus meinen Körper. Michael setzte seine Stoßbewegungen trotzdem fort und mein quietschen war die Begleitmusik für seine Anstrengung. Obwohl, wenn ich so richtig nachdenke, war es für ihn, keine Anstrengung, eher Lust auf ein wunderschönes Bettvergnügen mit seiner Frau.

Als er seinen Samen zum zweiten Mal in mir verteilte, bebte und zitterte mein Körper bereits. Mein Mann streichelte mich zärtlich, wischte eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sagte im verliebten Ton, „du bist die Frau, die mich glücklich macht, die mich wahnsinnig machen kann, wenn sie mit ihren Reizen um sich wirft, die ich nicht widerstehen kann.“ In unserer anschließenden Kuschelphase, sagte ich leise zu ihm, „es tut mir immer weh, wenn wir lange getrennt sind, aber leider habe ich noch keinen Weg gefunden, diesen blöden Lebensjob im Ministerium zu beenden...“ Michael küsste mich zärtlich und sagte, „Psst...damit kommen wir beide noch klar, weil unsere Liebe stark genug ist.“ Wenig später war ich fest eingeschlafen, in seinen Armen...

Am nächsten Morgen holte mich der blöde Wecker aus dem Bett. Am liebsten hätte ich ihm einen Freiflug aus dem Fenster gegönnt, wenn das Fenster nicht geschlossen wäre. Das sind solche Tage, die man als pflichtbewusster Mensch zwar in seinen Kopf verarbeitet und dem Gesetz der Serie folgt, aber in seinen Gedanken heimlich verflucht. Mein Blick nach unten, nach dem Aufstehen, sagte mir, man Klaudia hast du es wieder wild getrieben mit deinem Mann. Überall waren die Spuren unseres Liebesspiels auf meine Schenkel verteilt und als ich in meine weichen Hausschuhe schlüpfte, war der Wecker schon wieder vergessen...

Im Bad musste ich richtig duschen und Haare waschen, die vollkommen nach Schweiß rochen und strähnig waren. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich mich anziehen konnte und mit dem Rest des Frauseins zu beschäftigen, sprich Make-up und Schmuck anlegen.
Jedenfalls stellte ich vor dem Spiegel fest, die kleinen Lachfalten zierten ein wunderschönes Gesicht mit einer Top Frisur. Nach so einer Bestätigung sieht ein angebrochener Tag schon viel schöner aus, dachte ich bei mir und ging mit den klappernden Geräuschen meiner Pumps die Treppe hinunter.

Michael begrüßte mich mit einen Kuss auf die Wange und sagte anschließend, „wenn ich dich so ansehe, hätte ich Lust mit zukommen nach Brüssel, aber nicht zur EU, eher in ein Hotel...“ Spöttisch fragte ich gleich, „du kannst doch gar kein Pulver in deinem Rohr mehr haben, wenn ich an meine Schenkel von heute Morgen denke.“ Natürlich antwortete er sofort mit, „das wollen wir jetzt nicht testen, oder?“ Ich antwortete ihm nicht darauf, weil ich mit Grauen auf die Uhr sah und unsere Sexzeiten dauerten in der Regel viel länger als der normale deutsche Durchschnitt.

Während des Frühstücks sagte er noch, „dein Koffer ist bereits unten und ich hoffe du kommst vor Samstag zurück, wenn ich an das Gewicht denke.“ „Geplant sind wohl nur drei Tage, aber genau konnte man uns das nicht sagen, mein Schatz“, entgegnete ich ihm. Nach einigen Schluck Kaffee und einem Brötchen mit Honig, wusch ich meine Hände und den Mund etwas ab und dann wurde es Zeit, Tschüss zu sagen. Bevor ich das Haus verließ sagte ich noch zu ihm, „denk bitte an Sven morgen und mach keinen Blödsinn, wenn ich nicht da bin.“ Michael lachte und begleitete mich hinaus.

Hier wartete bereits Martin, der gerade mit Andrea und ihren Koffer ankam. Wir begrüßten uns herzlich und wenig später, Martin hatte auch meinen Koffer eingeladen, fuhren wir los in Richtung Landeshauptstadt zum Hauptbahnhof. Unterwegs erzählte Martin, dass Stefan vermutlich morgen seine Familie aus dem Krankenhaus holt und er uns nach Brüssel begleiten wird. Etwas trocken und im spaßigen Ton sagte ich darauf, „mit zwei solchen Weibern im Doppelzimmer schlafen, ist bestimmt eine neue Erfahrung für dich.“ Martin schüttelte den Kopf und erwiderte, etwas zögernd, „ich habe ein Nachbarzimmer mit einer Durchgangstür, für alle Fälle.“ Andrea fragte gleich, „auch für Befriedigungsfälle?“ Ich musste lächeln, als ich in Martins Gesicht sah, das die Farbe veränderte.

Am Hauptbahnhof angekommen parkte Martin direkt am Taxistand, wegen der Bauarbeiten am geplanten Unterführungstunnel und hätte damit beinah eine Revolte ausgelöst. In aller Seelenruhe lud er unsere Koffer aus und nach unseren aussteigen von Andrea und mir, erschien jemand von der Fahrbereitschaft des Ministeriums und sprach mit Martin. Die Taxifahrer fingen laut an zu schimpfen und als Martin eine blaue Leuchte auf das Dach stellte und dazu bemerkte, „wer Angestellte des Landes bei der Arbeit behindert, muss mit bestimmten Konsequenzen rechnen.“ Das sogenannte Volksgemurmel hörte tatsächlich schlagartig auf, als einer der Taxifahrer unser Nummernschild betrachtet hatte und laut sagte, „ LSA, es stimmt.“ „Warum soll es nicht stimmen, nur weil zwei Frauen aussteigen?“, fragte ich etwas provokatorisch. Der letzte Rest der Versammlung löste sich nach meinen Worten auf und dann sagte ich, „der Taxifahrer der unsere Koffer auf den Bahnsteig 6 bringt, bekommt von mir eine Fahrt bezahlt, als Trinkgeld.“ Einige guckten mich an, als ob ich sie veralbern wollte und zwei junge Männer ergriffen schließlich unsere Koffer und brachten sie zum Bahnsteig 6. Ich gab den beiden jeweils einen fünfzig Euro Schein und sagte zu den beiden, „danke für ihre Arbeit und denken sie immer daran, nicht jeder der dort mal kurz parkt, will ihnen einen Kunden abspenstig machen.“ Martin meinte dazu, dass er die Koffer auch hoch gebracht hätte und darum sagte ich zu ihm, „das glaube ich dir, aber glaube mir bitte, ein Taxifahrer muss heute auch um jeden Fahrgast kämpfen und riskiert dabei manchmal sogar sein Leben, weil er nie weiß, wer da einsteigt.“

Als der ICE angekündigt wurde gingen wir zum entsprechenden Haltepunkt. Nach dem Halt des berühmt berüchtigten Zuges stiegen wir ein und Martin verstaute wenig später unsere Koffer. Wir hatten drei gemütliche Plätze und bevor der Zug los fuhr, guckte ich noch einmal in meine Handtasche, wegen der Fahrkarte. Auf unserem Landesgebiet hatte ja mein Dienstausweis noch seine Gültigkeit, aber im Nachbarland sah dass schon wieder anders aus, obwohl das Nachbarland mit seinem weißen Pferd auf roten Untergrund ja unser Partnerland war. Es gab vor einiger Zeit mal viele Beamte, die beim Aufbau der Strukturen, bei uns geholfen haben, natürlich mit dem entsprechenden Karrieresprung...

Eigentlich kannte ich Hannover nur vom Airport, genauso ein blödes Wort, das im heutigen Sprachgebrauch fest verankert ist, früher hieß das schlicht und einfach Flughafen. Irgendwann heißt der Bahnhof dort bestimmt auch Railway Station, dachte ich dabei. Herr Duden hatte sich mal Mühe gegeben die deutsche Sprache in vernünftige Bahnen zu lenken und seine Enkel schaffen das meiste davon wieder ab, wenn ich an mehrere Rechtschreibreformen denke. Ist das der Lauf der Zeit? Bin ich inzwischen in solchen Fragen Out? Habe ich Probleme mit den eingedeutschten englischen Worten? Ich überlegte eine Weile und überhörte dabei den Zugbegleiter, der die Fahrkarten sehen wollte. Als erstes zeigte ich irrtümlich meinen Dienstauftrag und als er zu mir sagte, „so etwas hat er Grube noch nicht anerkannt, als Beförderungsnachweis.“ Ich schüttelte kurz den Kopf und sagte beim zeigen der richtigen Fahrkarte, „schade eigentlich und ich habe gehofft, dass sie mich an der nächsten Station heraus setzen, damit ich nicht zu den langweiligen Bürokraten nach Brüssel muss.“ „Dabei kann ich ihnen leider nicht helfen, weil ich sehe, sie steigen sowieso in Hannover um, da wäre zwar der übernächste Halt, aber mit einer gewissen Toleranz von mir, hätten sie das erste Ziel erreicht,“ sagte er im freundlichen Ton. Zwinkernd ergänzte er, „Zugbegleiter sind auch nur Menschen und die machen auch mal Fehler, wie jeder Mensch, sonst wäre hier schon ein Roboter von den Japanern, Malaysia oder aus Südkorea.“


Wir erreichten Hannover pünktlich und nach dem aussteigen zogen wir zum nächsten Bahnsteig. Martin sagte etwas von, „mit dem Auto wären wir genauso schnell und brauchten nicht um zu steigen.“ Andrea entgegnete ihm, „dann würden wir im Stau stehen und uns vom Roten Kreuz verpflegen lassen und Entspannung kann man das auch nicht nennen, wenn ich an die letzten Fahrten denke, wenn LKWs nur noch an blinken und dann die Spur wechseln.“ Es hat alles Vor- und Nachteile dachte ich nur kurz. Wir erreichten den Abfahrtsbahnsteig und suchten an Hand des sogenannten Wagenanzeigers, unseren Einsteigeplatz. Ich glaube, dass diese Anzeige das Einzige ist, worauf man sich wirklich verlassen kann. Jedenfalls hatte unser ICE mal wieder Verspätung, laut Ansage. Diese Verspätung überbrückten wir mit kurzen Telefonaten mit unseren Handys.

Der ICE fuhr wirklich nach der angekündigten Verspätung ein und nach dem Einsteigen suchten wir unsere Plätze auf. Nach einer kurzen Absprache mit den anderen beiden beschloss ich mit Andrea das sogenannte Bordrestaurant auf zu suchen. Ich wollte nicht die ganze Fahrt irgendwelche Kühe in den Hintern schauen und Junikäfer an den Bäumen zählen, falls mal wieder eine Kuh auf der Strecke steht, was ja nicht gerade selten passiert. Auf dem Weg zum Bordrestaurant musste ich lachen, als ich den Zugbegleiter sah. Der lachte schon von weiten und sagte, „in euren Land muss die stellvertretende Ministerin aber oft mit dem Zug fahren und das obwohl ihr noch nicht mal ein paar Ökofuzzies im Parlament habt.“ Ich erwiderte ihm, „na von diesen Sachgebieten sind die doch genauso weit entfernt, wie ich von meinem Ministerium.“ Wir umarmten uns und dabei sagte ich noch, „dieses Mal muss der Bierdeckel aber dran glauben, denn bis Brüssel könnte der ganz schön voll sein.“ Als er weiter ging bemerkte er noch, „ dann komme ich zum abkassieren mit Zinsen für die Aufwandsentschädigung.“ Andrea sagte dazu etwas lauter, „abgemacht, wir warten auf sie im Wagon mit der Nummer sechs.“ Er nickte nur und wollte unsere Fahrkarte gar nicht mehr sehen.

Im Bordrestaurant sprachen wir mit der Bedienung und ich überzeugte den Mann tatsächlich, dass wir beim Zugbegleiter bezahlen, nach einem kleinen Trinkgeld von fünf Euro. Andrea sagte dazu, „Kurt hatte recht damit, dir kann keiner widerstehen.“ Ich zuckte mit den Schultern und wenig später hatten wir ein gut schmeckendes Essen auf dem Tisch und zwei Gläser mit Rotwein. Na gut, die Trauben des Rotweines, hatten bestimmt auch schon mal bessere Keltereien gesehen, aber vielleicht war er nicht gepanscht mit Glykol, was ja auch mal beliebt war. Aus diesem Grunde fragte ich die Bedienung, „musste der Wein weg, oder ist der als Stimmungskanone nach drei Tagen gedacht?“ Und „ Wenn sie den bis zur Adventszeit aufheben, könnte er noch ein guter Glühwein werden, vorausgesetzt, er überlegt es sich nicht anders und wird Essig.“

Er tauschte den Wein aus und brachte uns ein wirklich gut mundender Rotwein, aus Spanien. Dabei sagte ich beim Vorkosten zu dem Herrn, „eine gut riechende Blume hat der Wein ja, die Farbe gleicht dem Kleid einer Flamenco Tänzerin, das Temperament ist berauschend und auch ein Aroma, dass nach mehr schmeckt, am besten, sie lassen die Grüße aus Valencia gleich hier.“ Was er in diesen Moment dachte war mir egal und Andrea schmunzelte nur, ohne einen Kommentar abzugeben. Natürlich fielen wir beide durch meine Worte auf und an den umliegenden Tischen tuschelte man bereits. Als unser Zugbegleiter wieder auftauchte, sagte ich zu ihm, „bitte an den Bierdeckel denken sonst wird die Zeche geprellt, oder sie schicken sie an das Land mit Klaudia und Andrea als Adresse“. Er fragte nur kurz, „das kommt wirklich an?“ Andrea erwiderte lachend, „wir beide sind bekannt wie die Sandkörner in der Wüste Gobi.“ „Na dann komme ich lieber zum kassieren, “ sagte er, bevor er in die vorderen Waggons ging.

Als wir das Bordrestaurant verließen, schauten uns einige Mitreisende nach, die bestimmt darüber nachdachten, was waren denn das für Tussies? Uns war es egal und als wir wieder auf unsere Plätze saßen holte ich den Laptop heraus und beschäftigte mich mit einigen Anmerkungen von Andrea. Wir sprachen über einige Punkte und dabei stellte ich mal wieder fest, meine Schwester hatte die gleichen Ansichten, wie ich. In einigen der Dokumente fügte ich Bemerkungen in Form von Sprechblasen ein und als ich diese Andrea zeigte, lachte sie laut auf und sagte, „das ist ja ein Comic, Marke Walt Disn*y und das von den Eurokraten in Brüssel.“ „Wenn ich an den ehemaligen aus Baden Württemberg denke, hieß der nicht, wie der Mogul der Küche Dr. Öt*ker, dann kann dort nichts gescheites bei heraus kommen,“ sagte ich zu ihr darauf und „Das war ja der Andere mit dem Namen Öt*inger, der mit seltsamen Ideen, die keiner braucht, uns damit überschüttet und dann auch noch dran glaubt.“ „Du bist aber heute gut drauf, das sollten wir für deine Antrittsrede nach der erfolgreichen Wahl nutzen“, plapperte Andrea weiter. Das kommentierte ich mit, „gegen welche Socke bist du denn heute Morgen gerannt, die dein Gehirn so durcheinander gebracht hat, von wegen der Antrittsrede?“ Sie schüttelte nur den Kopf und sagte nichts mehr zu diesem Thema, weil sie genau wusste, das war ein Posten, den ich nicht wollte...

Die Zugfahrt verging wie im Fluge und als unser Zugbegleiter wieder auftauchte, bezahlte ich die Rechnung mit der Bemerkung, „endlich mal etwas, was man vom Spesenkonto absetzen kann.“ Natürlich erhielt er für seine Mühen ein gutes Trinkgeld von Andrea. Als er gehen wollte sagten wir beide fast gleichzeitig, „mit ihnen als Maskottchen kann der Besuch in Brüssel nur interessant werden...“ Er schmunzelte anfangs nur über die Bemerkung und sagte zum Abschluss, „na dann viel Spaß, an der Wiege Europas und daran denken, bis zur Rente, möchte ich noch einige Fahrgäste, wie sie kennen lernen.“

Nach dem Halt auf dem Bahnhof Brüssel-Süd, stiegen wir aus und unsere Koffer holte Martin aus dem Zug. Er lud sie auf einem kleinen Trolley und dann ging der Fußmarsch, durch den Bahnhof zum Taxistand. Ein Taxifahrer begrüßte uns in flämisch und als wir die Köpfe schüttelten, fragte er in gebrochenem Deutsch, „wohin darf ich die Herrschaften bringen?“ Martin sagte etwas von Hotel Metropole und ein Lächeln machte sich im Gesicht des Taxifahrers breit, weil das in der Altstadt von Brüssel lag.

Nach dem Einsteigen fuhren wir los und erreichten nach einer interessanten Fahrt unser Hotel. Als ich bezahlte, dachte ich daran, wie gut dass man damals mal den Euro als Zahlungsmittel erfunden hat, sonst hätten wir arge Schwierigkeiten mit der Bezahlung gehabt. Ein Kofferboy hatte inzwischen unsere Koffer in den Händen und begleitete uns zur Rezeption. Wir schauten uns beide etwas um und dabei sagte ich zu Andrea, „sei vorsichtig mit deinen Pumps, sonst gibt es Löcher in dem wertvollen Teppich, unter dir.“
Irgendwie fand ich, dass unsere Landesregierung, ein zu nobles Hotel ausgesucht hatte, wenn ich das Ambiente so betrachtete. Die Kronleuchter strahlten einen Glanz aus und die Marmortreppen verliehen dem Hotel einen Touch, der uns sagte, eine noble Adresse ist das hier.

An der Rezeption sprach man Deutsch und überreichte uns jeweils einen Blumenstrauß, nach dem Einchecken. Jedenfalls fuhren wir wenig später mit dem Fahrstuhl nach oben, in die dritte Etage. Als der Boy unsere Suiten öffnete, dachte ich, nach dem ersten Überblick, „wo ist die Krone, für die Prinzessin der Wirtschaft?“ Man traute sich kaum aufzutreten mit unseren Pumps, die Pfennigabsätze hatten. Teppiche am Boden, stilvolle Einrichtung, aus der Jahrhundertwende um 1900 und trotzdem Komfort, der allerbesten Güte. Nach der Überreichung des Trinkgeldes räumten Andrea und ich unsere Koffer aus und legten unsere Sachen in die Schränke. Natürlich stellten wir unsere Empfangsblumen in eine Vase mit Wasser gefüllt. Als es klopfte, an einer Seitentür, öffneten wir und Martin erschien. Er sagte etwas von einem Termin um 16:00 Uhr bei der EU und das wir abgeholt werden.

Nach dem frisch machen im Bad, der Make-up Korrektur zogen wir beide los und klopften bei Martin. Der erschien sofort und nach der Fahrstuhlfahrt erreichten wir die große Lobby. Nach dem abgeben unserer Schlüssel tauchte plötzlich ein Mann neben uns auf, der sich mit „Gaston“ vorstellte und anschließend zu uns sagte, „herzlich Willkommen in Brüssel. Ab jetzt, bis zu ihrer Abreise, bin ich ihr Fahrer und Bodyguard im Auftrag der EU.“ Wir lächelten ihn an und mein Kommentar mit, „Gott sei Dank, sonst wären wir bestimmt bei der NATO gelandet, bei unseren Ortskenntnissen.“ Gaston schüttelte den Kopf und sagte daraufhin, „es stimmt also, was man sich über sie erzählt.“ Wir wollten das Thema nicht weiter breit treten und stiegen wenig später in das Auto mit der kleinen EU Fahne am rechten Kotflügel ein.

Wir erreichten dass EU Gebäude nach einer relativ kurzen Zeit und als Gaston die Türen öffnete, stiegen wir beide aus. Ich fragte ihn, „wo ist hier der Notausgang, falls ich keine Lust mehr habe, auf diesen verstaubten Laden?“ Er antwortete mir sofort mit, „das darf ich nicht verraten, damit ihnen nichts passiert und ich sie wieder unter meine Fittiche nehmen kann.“ Er brachte uns in das Gebäude und nach dem festmachen unserer kleinen Schilder an unseren Jacken, gehörten wir dazu, zur EU. Dabei sagte ich zu Andrea, „mitgefangen ist gleich Mit gehangen.“ Andrea erwiderte, ohne nachzudenken, „das Gehalt ist hier bestimmt höher für ein Kalenderblatt.“

Wir erreichten nach einigen Minuten einen Raum, in dem diese Veranstaltung stattfinden sollte. Gaston und Martin wollten vor der Tür warten, bis unsere sogenannte „Arbeitssitzung“ vorbei war. Andrea und ich betraten den Raum und sagten zu den bereits Anwesenden „Guten Tag.“ Als vor uns ein Techniker auftauchte, erzählte er uns den Werdegang einer Simultanübersetzung. Etwas entsetzt schaute ich schon, weil ich auf den runden Tisch, der inmitten des Raumes stand nur die 16 Wimpel der deutschen Bundesländer sah. Vielleicht ist es ja bei der EU anders und bei einem deutschen Treffen wird englisch oder französisch gesprochen, dachte ich dabei. Jedenfalls nahmen wir beide auf den bequemen Ledersesseln Platz, die vor dem Tisch mit unserem Wimpel stand. Martin erschien noch kurz und brachte mir meinen Laptop und während ich ihn startklar machte, öffnete Andrea für uns die bereitgestellte Flasche mit M*rinda.

Ich wollte schon mit den integrierten MS Spielen weiter machen, als eine brünette Frau erschien und „welcome and have nice Day !“ sagte. Sie stellte sich wenig später mit Cecilia Malmstr*m vor und war nach eigenen Angaben, die Handelskommissarin der EU.
Ich sagte leise zu Andrea, „hier schießt man mit Geschützen auf Spatzen, bei dem hohen Besuch.“ Andrea entgegnete mir genauso leise, „rechne mal aus, was wir von den Einzahlungen in die EU tatsächlich wieder heraus bekommen, da hätte auch der Junk*r auftauchen können.“

Frau Malmstr*m hielt eine Einführungsrede in Deutsch, was ich respektvoll anerkannte, weil es ja nicht eine ihrer studierten Sprachen war und erklärte uns die Wahl, die etwas später stattfinden sollte. Dabei erzählte sie auch, was mir Reiner bereits erzählt hatte. Die gewählte Vertreterin Deutschlands bestimmt über die Höhe der Fördermittel für die Wirtschaft, über einen Zeitraum von vier Jahren. Das Hauptaugenmerk bei der Vergabe sollte sich an Zukunfts trächtige Richtlinien beziehen, die im großen Rahmen von der EU und dem Parlament beschlossen wurden. Sie hielt diesen Posten für sehr wichtig, wie sie des Öfteren betonte. Kurz vor dem Ende der Rede sagte sie dann wörtlich, „da es bereits von ihren jeweiligen Ministerpräsidenten Vorschläge gibt, wird es nachher eine Wahl geben, die folgender Maßen abläuft. In Runde Eins werden alle Kandidaten gegen einander antreten und sollte hier bereits jemand die absolute Mehrheit erreichen, mit 16 Stimmen fällt Runde Zwei mit der Stichwahl aus, bei 32 Gesamtstimmen, da eine Eigenwahl nicht möglich ist. Ich sagte leise zu Andrea, „wir können den Posten noch los werden, wenn wir schmieren...“ Andrea erwiderte mir ganz leise, „vielleicht nehmen sie uns ja nicht, weil sie die Schnauze voll haben, von den letzten Ostexporten, sprich Mutti oder dem Innenm*nister und dem Bundespr*sidenten.“

Als ich auf meine Armbanduhr blickte, stellte ich fest, das könnte mal wieder spät werden, wenn sich meine Damen und Herren, aus den anderen Bundesländern nicht einigen. Dann war es endlich soweit, jeder der 16 Stellvertreter konnte sich vorstellen und dabei sagte ich, „ich bin zwar eine Beamtin geworden, habe aber inzwischen mehrere Unternehmen auf die Beine geholfen, vor und nach meiner Unternehmerzeit. Als Grundlage meiner Arbeiten von damals galt, die soziale Marktwirtschaft nicht verkümmern zu lassen, auch nicht im globalen Wettbewerb und ich glaube heute noch fest daran, dass unsere geförderten Firmen sehr gerne in unserem Bundesland sind, weil ich immer noch ein Ansprechpartner bin, der auch unkonventionelle Lösungen findet, frei nach dem Motto, entscheidend ist, was hinten heraus kommt.“ Einige der anwesenden Herren guckten mich erstaunt an und der Vertreter Bayerns sagte, „ich kenne die beiden, das kann ich nur bestätigen...“

Nach dieser Episode wurde mit einem neu modischen Tablet gewählt und ich machte mein Kreuz bei BW, in der Hoffnung das jeder das Musterländle wählt, obwohl der Vertreter dieses Landes, in meinen Augen etwas arrogant erschien. Der Techniker passte dabei auf, dass man sich nicht selber wählte und gab Frau Malmstr*m ein Zeichen für korrekt.
Spannend wurde es, als der Techniker mit einem Beamer die Ergebnisse an einer Leinwand zeigte. Er ließ zuerst waagerechte Balken wandern und als die endlich stehen blieben, erschien die Stimmenzahl und zu aller Letzt, die Landeswappen davor. Mich traf beinah der Schlag, 25 Stimmen standen bei dem Bären auf der roten Brücke mit dem Adler. Die Frage nach der Annahme der Wahl, beantwortete ich, wie im Rausch, ohne nachzudenken mit „ja- ich nehme die Wahl an.“ Nach der Gratulations Geschichte, hatte ich nun einen Posten, den ich gar nicht wollte und war somit Herrin über Milliarden von Euros für die nächsten vier Jahre man könnte auch sagen, die Prinzessin der Subventionen für Deutschland...

Meine Dankesrede fiel natürlich kurz aus und dabei bedankte ich mich für die Wahl. Weiterhin führte ich aus, dass ich versuchen werde das Vertrauen zu rechtfertigen, was man in mich gesetzt hatte. Ich versprach auch in Richtung meiner Kollegen, immer ein Ansprechpartner zu sein, wenn jemand Hilfe brauchte. Das Klatschen wollte gar nicht mehr aufhören und darum sagte ich zum Abschluss, im spaßigen Ton, „für jede Minute
die ich hier länger bleiben muss, gibt es eine Million weniger für das entsprechende Bundesland.“ Das wurde mit einem lauten Lachen quittiert und der Vertreter aus Bayern sagte daraufhin, „vorsichtig, die junge Frau meint das nicht nur so, sie handelt auch danach. Ihre Worte haben schon manchmal ihre Regierung ins Zittern gebracht, oder kennt jemand von ihnen, eine Frau die auf einer öffentlichen Pressekonferenz von einer 100 Tage Probezeit gesprochen hat?“ Über diesen Satz musste ich doch lächeln, weil es lange her war...

Frau Malmstr*m beendete diese Arbeitstagung mit der Überreichung einer EU Urkunde, in einem blauen Ordner mit der EU Fahne und dem Blumenstrauß. Dabei sagte sie, „morgen sehen wir uns wieder, in meiner Abteilung, für letzte Absprachen und danke für ihre Offenherzigkeit, die ihnen die fast eine zwei Drittel Mehrheit eingebracht haben. Wenn ich mich nicht irre, ist das der höchste Wert bei der Wahl, um diesen wichtigen Posten.“ Sie musste noch weg, darum gab ich ihr die Hand zum Abschied und wenig später zog ich mit meiner Schwester los. Vor der Tür warteten unsere beiden Aufpasser und aus praktischen Gründen übergab ich Martin die Blumen. Dabei sagte ich zu Andrea, „du hast mich verraten, du hast den Bayern angekreuzt.“ Andrea lachte kurz und sagte, „das stimmt nicht, ich habe dich gewählt, weil die anderen nur Blabla erzählt haben, bei der Vorstellung.“ „Auch dass noch...“, kommentierte ich ihre Berichtigung.

Gaston brachte uns in unser Hotel zurück und als er sich nach unseren Absprachen für den nächsten Tag, verabschiedete, redeten wir drei über das Abendessen und einer kleinen Feier. Wir gingen in das Restaurant des Hotels und wenig später erschien bereits ein Ober, der nach unseren Wünschen fragte. Wir bestellten zuerst etwas zu trinken und studierten die Speisekarte. Im Hintergrund lief ein Fernseher mit den neuesten Nachrichten. Als der Ober mit unseren Getränken erschien sagte er plötzlich, „herzlichen Glückwunsch zu ihrer Wahl, Miss Klaudia.“ Ich muss wohl geguckt haben, wie eine Kuh, wenn es donnert, sagt man wohl. Dabei überlegte ich, woher weiß der Ober meinen Namen? Er musste wohl meine Gedanken erraten haben und zeigte auf den TV. Frau Malmstr*m gab gerade eine Pressekonferenz und dabei wurden auch Bilder von Andrea und mir eingeblendet. „Mist“, sagte ich zu Andrea und „wieder nichts mit junge Belgier im Bett verführen.“ Der Ober schüttelte den Kopf und sagte anschließend, „im Moment ist sowieso Terrorwarnung und außerdem glaube ich, dass bestimmt ihr Bodyguard einschreiten würde, nach dem, was man so über sie hört...“

Wir feierten den Abend bis gegen 22:30 Uhr mit etwas Sekt und einigen kühlen Drinks. Der einzige, der sich etwas zurück gehalten hatte war Martin, der zwei lustige Weiber in ihre Suite bringen musste, nach der Bezahlung, unserer Zeche. Wir waren nicht betrunken, aber leicht angesäuselt und das reichte, um Martin mit einigen Worten in Verlegenheit zu bringen. Der war bestimmt froh, als er unser Zimmer abschloß und seine zu beaufsichtigen Hühner in Sicherheit wusste. Er verließ uns durch die Seitentür, nachdem er mindestens drei Mal gefragt hat, ob wir klar kommen...

Nach dem ausziehen und dem Badbesuch zum Bett fertigmachen gingen wir beide in das Doppelbett. Andrea nutzte das gleich aus und schob ihren Körper leicht an mich. Ich konnte dem nicht widerstehen und streichelte ihre Brüste, anfangs ganz langsam. Sie hatte wohl auf dieses Zeichen gewartet und küsste mich, indem sie mit ihrer Zunge, meinen Mund erkundigte. Als meine Hand ihre Lustgr*tte erkundigen wollte, stellte ich überraschend fest, das „Biest“ hatte vorgesorgt. Zwischen ihren Beinen, vermutlich auch in ihrer Lustgr*tte befand sich ein Strap-On, den man in bekannten Sexgeschäften für Geld erwerben kann. Sie zögerte nur kurz, nach meiner Entdeckung, aber dann merkte ich den Eindringling in meiner inzwischen mehr als feuchten V*gina. Ob es am Alkohol, an die fremde Stadt, oder an der Einsamkeit lag, weiß ich heute nicht mehr, jedenfalls erreichten wir beide einen Org*smus aller erster Güte und vollkommen erschöpft schliefen wir beide, wie ein Wollknäuel ein...

Am Morgen spürte ich das Ding immer noch in mir, weil Andrea inzwischen schon im Bad war. Wenn schon, dann schon, dachte ich und schob das Ding noch ein paar Mal hin und her. Wenn meine Schwester nicht aus dem Bad gekommen wäre, hätte ich bestimmt noch einen Höhepunkt gehabt, aber so, hatte mich diese kalte und fremde Stadt wieder mit den Glaspalästen und Protzbauten für Beamte, die Gelder bekamen für Verordnungen und Gesetze, die in manchen Regionen für Lacher sorgten. Ich dachte in diesem Moment an eine Seilbahnverordnung in Meck-Pomm.

Im Bad duschte ich etwas länger und kümmerte mich um meine Haare. Nach dem anziehen und Make-up, suchte ich meinen Schmuck heraus und als ich wieder in unserer Suite war sagte Andrea zu mir, „für das Gebaumle am Hals, Ohren und Arm brauchst du ja schon allein einen Bodyguard.“ „Wer hat, der kann“, erwiderte ich nur kurz und als ich Andrea betrachtete, sagte ich noch, „du siehst aber auch aus, wie ein geschmückter Tannenbaum.“ Sie erwiderte mir, „meinst du jetzt das zartgrüne Kostüm, oder den Schmuck?“ „Natürlich beides, gefällt mir aber trotzdem Schwesterlein“, sagte ich zu ihr, bevor wir in die hohen Pumps mit den Pfennigabsätzen rutschten. Die ersten Schritte waren etwas ungewohnt, wegen des tiefen Teppichs, aber dann war alles in Butter, sagt man wohl so...

Martin erwartete uns bereits und nach dem klopfen an der Seitentür begrüßten wir uns. Auf dem Weg zum Frühstück sagte er nur noch kurz, „Gaston hat gesagt, dass sich der Termin bei der Kommissarin etwas nach hinten verschiebt, er aber trotzdem pünktlich hier sein wird.“ Als wir die Lobby des Hotels erreichten, kam Gaston auf uns zu und begrüßte uns. Er sagte dabei, „ihr beide seid wirklich einmalig, mit echten Klunkern geschmückt, da muss man ja sogar auf Diebe aufpassen.“ Andrea und ich lachten darüber und etwas später sagte ich zu ihm, „bei der EU ist also mehr Schein, als Sein?“
Er schmunzelte darüber und sagte, „ich habe euch im TV gesehen und wenn das alles stimmt, ist es mir eine Ehre, die beiden Damen zu betreuen.“ Wir konnten das im Moment nicht nach voll ziehen, weil mein flämisch im Untergrund meines Gehirns verbannt war, oder anders ausgedrückt, nie vorhanden war.

Jedenfalls frühstückten wir zu viert, mit einigen Scherzen von uns und als wir fertig waren, suchten wir noch einmal die Toilette auf. Aus Spaß sagte ich zu Andrea, lass uns ein Kondom mit Wasser füllen und als Anhänger tragen.“ Andrea, die gerade ihre Lippen mit Lippenstift nachzog, musste lachen und ihre Mühe war sprichwörtlich gesehen im Eimer. Es dauerte etwas, bis wir die Toilette verlassen hatten und wenig später in das Auto von Gaston einstiegen. Die Fahrt dauerte etwas länger, weil es einige Staus gab, während der Fahrt. Brüssel ist in dieser Hinsicht, wie jede Großstadt.

Als wir vor dem Gebäude der EU ausstiegen, sagte Gaston zu uns, „mal sehen, ob die uns überhaupt rein lassen, durch die Terminverschiebung.“ Wir zuckten mit den Schultern und folgten ihn. An der Eingangskontrolle spielte wirklich so ein Dienst beflissener Wachmann verrückt und diskutierte mit Gaston in flämisch. Für mich war das Kauderwelsch mit einer besonderen Note. Andrea sagte zu mir, „ruf doch einfach unsere Kommissarin an, das wir den Termin absagen, weil der Pförtner uns nicht rein lässt.“ Gesagt, getan und als ich Cecilia am Telefon hatte, erklärte ich ihr, was hier los ist. Sie wollte sich sofort darum kümmern und legte auf. Nach einer Weile hatte ich die Schnauze voll und sagte laut zu dem Wachmann, „entweder sie erkundigen sich jetzt bei irgendjemanden oder ich kratze ihnen die schönen blauen Augen aus und dann passieren wir diese Tür mit ihnen im Schlepptau.“ Und „Wenn sie es möchten zeigen wir ihnen noch unseren Dienstausweis unseres Bundeslandes, dann ist aber auch Schicht im Schacht und ich werde ungemütlich und das hat dann ernste Konsequenzen.“

Er zuckte etwas zusammen, weil er bestimmt in seinem ganzen Leben noch nicht so eine energische Frau kennen gelernt hatte. Er rief tatsächlich bei jemand an und genau als er die Zusage erhielt, kam der Vertreter von Cecilia an. Den motzte ich genauso voll und sagte, „wenn man Termine verschiebt, dann muss man auch für den späteren Eintritt sorgen und nicht dem Kaffeegenuss frönen.“ Und „Wenn ich hier etwas zu sagen gehabt hätte, dann hätte mich ihr Wachgeier mit Handkuss empfangen.“ Er entschuldigte sich höflich bei uns und redete etwas von wieder gut machen. Naja, wer das glaubt wird seelig und kommt mal in den Himmel, dachte ich. Am großen Empfang dieses Gebäudes gab man uns einen Dienstausweis mit unserem Passbildbild von der EU, in einem Scheckkartenformat. Ich kommentierte das mit, „geht doch auf einmal, warum nicht gleich so?“ Der Abholer sagte nur, „es wurde schlicht vergessen und wir wussten nicht, wer gewählt wurde.“ Darauf entgegnete ich ihm, „wer TV guckt ist manchmal seiner Dienstzeit voraus.“

Frau Malmstr*m empfing uns recht herzlich und bat um Verzeihung für die Unannehmlichkeiten. Darauf sagte ich zu ihr, „das habe ich bereits vergessen und ich bin nicht nachtragend, trotzdem ist in diesem Laden einiges faul oder im argen.“ Sie lächelte als Zustimmung und dann erklärte sie uns unsere Aufgaben, die ab Oktober vor uns standen. Sie hatte einen Ordner zusammen gestellt und der beinhaltete alles Wichtige. Ich sagte dabei zu ihr, „wir werden das etwas reformieren, entsprechend der Spielregeln und unserer Auslegung.“ Sie schaute uns etwas überrascht an und aus diesem Grunde gab ich ihr einen USB Stick mit meinen Sprechblasen drauf. Als sie diesen Stick öffnete und erste Einzelheiten überflog, sagte sie, „diese Wahl war ja ein Volltreffer, wenn ich das so lese...“ Die Zeit verflog relativ schnell und als wir ihr Büro, oder sagt man Audienzzimmer verließen gingen wir zum Empfang, in dem Gebäude. Inzwischen waren einige Glückwünsche für uns eingetroffen, die wir in Empfang nahmen. Dabei fiel mir ein, ich hatte mich gar nicht bei meiner Familie gemeldet...

Wenig später verließen wir zu viert das Gebäude und aus Gnatz zeigte ich dem Wachgeier meinen neuen EU Dienstausweis. Der sagte zu mir, „nochmals Pardon meine Damen, ich wusste nicht, dass sie hier zu gehören.“ Ich lachte kurz und sagte zu ihm, „ falsch, ich gehöre hier nicht zu, will es auch nicht und komme trotzdem zwei bis dreimal im Jahr, in diesen Saftladen, weil man es so will.“ Das hatte er bestimmt nicht verstanden, trotzdem lächelte er, als wir weiter gingen, zum Auto.

Im Auto beschäftigte sich Andrea mit den ganzen Glückwünschen und als ich zu ihr sagte, „die musst du alle beantworten in meinem Namen“, lachte sie laut los und sagte anschließend, „ich bin doch nicht deine Zofe oder Sekretärin...“ Als ich für mich feststellte, das wir ab jetzt Freizeit hatten, sagte ich zu Gaston, „zeig uns doch bitte deine Stadt, damit ich wenigstens etwas von Belgien kennen gelernt habe. Er stoppte das Auto in einer Seitenstraße und sagte zu Martin, „bin gleich wieder da.“ Er war wirklich nur wenige Minuten weg und kam mit unechtem Schmuck für uns beide zurück. Wir wechselten unsere edlen Teile gegen die neuen aus, weil Gaston, dass so wollte. Wir besuchten alle Sehenswürdigkeiten einer traumhaften Stadt, bis die Sonne am Himmel verschwand.

Im Hotel zurück war Abendessen zu viert angesagt und eine kleine Feier. Gaston hatte ich eingeladen und mit ihm abgesprochen, dass er uns morgen zum Flughafen bringt, gegen Mittag. Stefan wollte uns von Hannover abholen. Natürlich riefen wir zu Hause an und im Hintergrund hörte ich Jubelschreie von meiner Familie. Er gab uns den echten Schmuck zurück und ich bezahlte ihm den Austausch. Gaston lehnte ein Trinkgeld ab mit den Worten, „es ist mein Job und die Gemeinsamkeit mit euch, war ein Vergnügen, dass ich nicht missen möchte.“

Als wir am nächsten Tag in Hannover landeten, holten wir unsere Koffer und begrüßten Stefan, der zu seinen Schwager sagte, „ so wie ich sehe hast du gut auf meine Chefin aufgepasst, sonst hätte der Haussegen schief gehängt.“ Die Heimfahrt über die A2 ging relativ zügig, weil Stefan mit Blaulicht fuhr, um schnell nach Hause zu kommen...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1190 Wörter: 772 769 in Verdana 10
756. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 31.12.15 01:34

Hallo Katrin.

Vielen Dank für den nächsten Teil deiner Geschichte. War wieder mal ein tolles Erlebnis zu lesen.

Vielen Dank dafür.
So wie ich das sehe, ist es bis zu der Million an Wöreten ja nicht mehr weit. Mal schauen, wann du die Magische Grenze Überschreitest!

Ansonsten Wünsche ich dir einen guten Rutsch ins neue Jahr. Und rutsch bitte nicht aus, denn wir wollen noch einige Teiel deiner Geschichte zu lesen bekommen.

Auch den anderen Leser(inne)n wünsche ich einen guten Rutsch ins neue Jahr.


MfG Rainman
757. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 31.12.15 01:51

Hallo Katrin,

Du verwöhnst uns. Zuerst das tolle Weihnachtsgeschenk und jetzt noch kurz vor dem Jahreswechsel dieser neue Teil. Vielen lieben Dank dafür.

Da haben unsere beiden ja schon auf der Hinfahrt für Wirbel gesorgt. Dann auch ein Wahlergebnis von über 78 %. Darüber würde sich mancher Parteivorsitzende freuen. Durfte Andrea eigentlich Klaudia wählen? Oder war sie auch aufgestellt? Das sie durch ihr "Liebesspiel" dann Ihre Lieben zu Hause vergessen haben. Aber die dürften wenn nicht durch die Presse dann doch über die "designierte" Verwandschaft informiert worden sein. Das es dann am zweiten Tag solche Probleme gab kann man eigentlich nicht entschuldigen. Da war Schlamperei im Spiel oder unheimliche Terrorangst. Aber welcher Attentäter kommt mit Bodyguard von der EU? Zumindest haben sie dann noch etwas von der Stadt gesehen. Auch wenn sie ihren Schmuck sichern mussten was man versteht. Da haben Sie ja jetzt eine weitere große Aufgabe vor sich. Nicht das es eine Siphysosaufgabe wird.

Vielen lieben Dank für diesen wunderschönen Teil. Aber nicht das irgendjemand oder irgendetwas unter dem schreiben leiden mußte. Dir und allen Lesern / Kommentatoren einen guten Rutsch und alles Gute im neuen Jahr.

Liebe Grüße,
Der Leser
758. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 31.12.15 20:31

Hallo Katrin-Doris,

DANKE für die wunderbare Forstetzung der Geschichte!
Auch vielen Dank für das lachen das Du uns mit der Fortsetzuung der Geschichte Geschenkt hast.
Und ja ich meine es ernst:
Du bist das BESTE was uns je passieren konnte!
DU BIST EINFACH WUNDERBAR!!!!!!
Und noch DANKE für die letzte Fortsetzung der Geschichte im Jahre 2015!!!!!!
Die Geschichte ist und bleibt "Spitze"!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Allen einen Guten Rutsch ins Jahr 2016 undvor allem viel Gesundheit!


Mausi
759. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 01.01.16 19:06

Hi Katrin-Doris,

danke für die neue Fortsetzung.
Das haben nun die Beiden davon, jetzt sind sie Bekannt wie bunte Hunde. Hoffentlich
haben sie nicht mit ihrer Wahl in den Müll gegriffen.
Ihren ersten Auftritt hatten Beide schon an der Pforte, mal sehen, auf welche Hühner-
augen sie so noch treten, oder in den Ar...... der Bürokratie.

LG
Drachenwind
760. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 06.01.16 19:23

Hallo Katrin-Doris,
wieder eine schöne Fortsetzung, danke dafür. Wo die Beiden auftauchen sind sie Klasse und haben neue Ideen,
die man ja nicht nur in Brüssel gut gebrauchen kann.
Bin gespannt was Klaudia und Andrea noch alles gutes anstellen.
Mein Dank für deinen Fleiss und weiter so.
Die Wünsche für dieses Jahr hatte ich ja schon in meiner letzten Bemerkung angehangen.

Bin wieder im Alltag angekommen, meine Comuter stimmen immer noch.
Aber das kann mich nicht bremsen, dir meine kleine Anmerkung, wenn auch spät, noch zu senden.

Bis zu deiner nächsten Fortsetzung verbleibe ich mit.
lieben Grüßen, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
761. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 08.01.16 11:02

Vielen dank, Katrin-Doris,
für die neu en, spannenden Teile die du da wie der geschrieben hast.
Ich bin mal wieder als Nachzügler dran gewesen mit lesen.

Ich wünsche dir alles gute und Gesundheit im neuen Jahr und hoffe, du bist gut rüber gekommen.
Das gleiche wünsche ich natürlich allen anderen die hier mitlesen oder auch kommentieren.

LG Cora
762. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 15.01.16 20:27

Nach dem ich, wie viele in dieser Zeit, mit dem renovieren beschäftigt gewesen bin, geht es nun weiter, manche denken bestimmt leider...
Nichts desto Trotz kommt nach den vielen Danksagungen...nichts neues...war Spaß...

DANKE sage ich an:Rainman, Der Leser, Mausi, Drachenwind, Alter Leser, Susi S und Cora.

Genesungswünsche schicke ich in das Land der Tulpen und Tomaten, war das Holland, die nicht zur EM fahren? ( war Spaß) An Henry und Lia !!!

@Rainman:...eine Millionen Wörter kriege ich hin mit "JA, ja, ja und der Kopierfunktion" zum Beispiel...(war Spaß)
@Der Leser:...gelitten habe nur ich, weil ihr so schnell kommentiert habt...( war Spaß)
@Mausi: lachen soll ja wohl gesund sein..
@Drachenwind:...es gibt genug Hühneraugen zum drauf treten...Denk an meine Einladung...
@Alter Leser:...die beiden sind wie ein U-Boot, ab und zu mal auftauchen...(wie meine Fortsetzungen)
@Cora: auch Nachzügler lese ich immer noch, weil ich neugierig bin...

Teil 124 Höhepunkte Anfang September...

Zu Hause hatte ich einen Empfang, wie er im Buche steht, denn meine Tochter hüpfte in meine Arme und mein Mann küsste mich zur Begrüßung lange und inniglich. Besonders überrascht er mich, als er mir unseren Wintergarten zeigte. Dort standen Teller auf dem Tisch für ein Candelight Dinner, so zu sagen in Familie und ein Blumenstrauß. Meine kurze Frage nach Svenja beantwortete mir Michael mit, „Svenja kommt morgen wieder, nach einer kurzen Stippvisite zu Hause.“ Ich kommentierte dass mit, „das ist ja hier, wie im Hühnerschlag. Die Hennen kommen und gehen und die Hähne sind außer Haus.“

Michael verschwand wenig später in der Küche und kümmerte sich um das vorbereitete Essen. Meine Tochter schimpfte etwas mit mir, weil ich mich nicht gemeldet hatte, oder anders ausgedrückt, zu wenig. Ich zeigte ihr meinen Neuen Dienstausweis von der EU und dabei sagte sie, „Mutti, ich finde deine Karriere stark, aber wenn sie bedeutet, dass du dich in Europa herum treibst, ist das Mist.“ Ich besänftigte sie mit den Worten, „mein Schatz, ich fahre dort nur noch maximal drei Mal im Jahr hin.“ Auf ihre Frage, „Ehrlich?“, antwortete ich sofort mit, „ich habe dich und deinen Bruder noch nie belogen, weil so etwas unser Vertrauensverhältnis untergräbt und das wollen wir doch beide nicht.“

Natürlich hatte ich aus Brüssel einige Souvenirs mit gebracht und meiner Tochter gab ich ein kleines Paket, das sie sofort aufmachte. Nachdem sie sich durch fünf sogenannte Schummelpakete durch gekämpft hatte, hielt sie ein wunderschönes Chiffonkleid in ihren Händen. Sie quietschte so laut vor Freude, dass Michael annahm, es ist etwas passiert, als er in der Stube auftauchte. Sie lag mir dankbar in den Armen und als ich nickte, auf ihre Frage, „gleich oder Später, Mutti?“, antwortete ich mit „Gleich ist bestimmt besser und vergiss dass dezente Make-up nicht.“

Mein Mann fragte scheinheilig, „Und an mich hast du nicht gedacht?“ Ich lachte und antwortete ihm, „wenn du artig warst, bekommst du auch eine Kleinigkeit, mein Schatz.“ Er rollte mit seinen Augen und seine Mimik sagte mir, er möchte auch ein Souvenir. Aus meiner Handtasche holte ich einem kleinen Päckchen, genauer ein kleines Schächtelchen. Michael fummelte etwas zittrig an der Verpackung und als er es endlich geschafft hatte, das Schächtelchen zu öffnen, lächelte er und küsste mich lange und intensiv mit der Zunge. Natürlich wollte er die goldene Halskette mit seinem Sternzeichen gleich tragen.

Lachen musste ich, als er sagte, „als Waage bin ich zwar nicht eitel, aber so etwas, finde ich schön“, vor dem Spiegelglas unserer Bar. Von wegen, nicht eitel, seine Bewegungen vor dem provisorischen Spiegel verrieten etwas ganz anderes...

Wenig später, hatten wir unsere Plätze im Wintergarten eingenommen, nachdem die junge Dame, sprich Sandy stolz ihr Kleid präsentierte und dabei sagte, „das Kleid ist ein Traum, wenn ich es nicht genau wüsste, dass ich wach bin, müsstest du mich kneifen Mutti.“ Michael servierte das Essen, nachdem er eine Kerze angezündet hatte. Als er den Wein zum Essen eingoß, sagte ich zu ihm, „ich liebe dich mein Schatz und auf der Rückseite deines Anhängers stehen unsere beiden Namen, damit du immer daran denkst, wer damals Mal geheiratet hat.“ „Das war der beste Tag in meinem Leben, trotz der vielen Hindernisse davor“, sagte Michael mit einem verliebten Dackelblick.

Während des Essens, das jedem Sternekoch, blass aussehen ließ, redeten wir über die Planungen in der Woche. Dabei sagte ich, „morgen bin ich im Ministerium und am Freitag kümmere ich mich um die Geschichte mit der Kantine.“ Michael sagte dazu, „Jörg hat wohl zu gestimmt, nach meinen Kenntnisstand, du könntest den Termin mit Ronny aus machen, wenn du es willst.“ Auf meine Frage, „willst du eigentlich Gesellschafter bei Siebert bleiben?“ antwortete mir Michael mit, „wahrscheinlich nicht, ich habe keine Lust und keine Zeit für diese Gesellschafterversammlungen. Ich würde lieber mehr Zeit mit dir verbringen und meine Frau nicht nur in den Nachrichten sehen.“ Lächelnd sagte ich zu ihm, „dann denk bitte an die goldene Henne und den roten Teppich.“ Als er sagte, „du hast noch ein Haufen Post, die du noch angucken solltest.“ Und „Ich vermute mal, da warten noch mehr Preise und Auszeichnungen auf euch, wenn ich unseren Kontostand so betrachte.“

So ganz konnte ich mit seiner Vermutung nichts anfangen und meinen fragenden Blick beantwortete er mit, „Golden Globe, Music Award und wer weiß nicht alles.“ Ich zögerte nicht mit meiner Antwort, als ich sagte, „in Deutschland werde ich das wahrnehmen, in den USA und England nicht, das kann da Wilfried in Stellvertretung machen.“ Michaels zufriedenes Gesicht sagte mir, das war die Antwort, die er erhofft hatte.

Nach dem durch gucken der Post musste ich Michael recht geben. Das waren Nominierungen und Einladungen für Musikauszeichnungen in den USA und England. Als ich die mit kurzen Bemerkungen und kleine Notizen auf unsere Schrankwand legte, sagte ich zu ihm, „Bambi, Echo und Henne bleiben über, mehr nicht.“ Mein Mann nahm es lächelnd zur Kenntnis und kommentierte dass mit, „wenn ihr beide nicht rückfällig werdet, dann ist es ja nächstes Jahr vorbei, mit der Trophäenjagd und wenn nicht, sperre ich dich auf dem Boden ein, zu dieser Zeit, mit einer Kette und Kugel am Bein...“

Als unsere Tochter, nach mehreren sogenannten Selfis und einem Bild von mir, mit ihrem Handy, uns verließ, um mit ihren Liebsten zu telefonieren und Nachrichten austauschen, kümmerten wir uns beide um das abräumen und wegräumen in den Spüler. Dabei machte Michael immer diese unanständigen Bemerkungen, die auf eine ganz heiße Nacht deuteten.

Nach dem ausziehen im Bad, zog Klaudia, aus Spaß ein Nachthemd aus Leinen an, Marke Uroma Liebestöter. Michael wartete schon im Schlafzimmer und hatte noch eine sogenannte indirekte Beleuchtung an, man könnte auch sagen, Muschebuhbuh Beleuchtung. Als ich so angezogen erschien lachte er laut auf und sagte schließlich, als er sich etwas beruhigt hatte, „mein Schatz, selbst in diesen seltsamen Ding siehst du verführerisch aus, weil deine Körperformen, meine Phantasie anstacheln.“ Ich schüttelte nur kurz den Kopf, bevor ich in seine Arme glitt und ihn fragte, „sag mal hast du eigentlich heimlich deinen S*men entleert?“ Michael schmunzelte kurz und antwortete mir, „natürlich nicht, obwohl ich immer kleine Flecken im Slip hatte, wenn ich an dich denke.“ Ich glaubte ihn, weil er kurze Zeit später mich streichelte und nach meinen prüfenden Griff, die sogenannten Freudentropfen am Schw**z merkte.

Er streichelte und küsste mich so zielgerichtet, dass ich gar nicht anders mehr konnte, als meine Beine breit zu machen und auf das Eindringen seines Schw**zes wartete. Ich muss so feucht in meiner Lustgr*tte gewesen sein, dass es richtig flutschte, als er seinen Schw**z in mir versenkte. Dabei musste ich einen schmunzelnden Gesichtsausdruck gemacht haben, während des Keuchens, weil Michael leise fragte, „an was hast du eben gedacht?“ Leise stöhnte ich und antwortete, eher stotternd, „das Geräusch, dass gerade entstanden war und dass, ohne den Verkaufsschlager von dem bekannten Erotikversandhaus aus Flensburg, mit dem Namen Fl*tschi. Als er seinen S*men in mir verteilte, war ich wie im Rauschzustand. Nach einer kurzen Erholungspause sagte ich zu ihm, „wenn mich meine Gefühle nicht betrogen haben, war dass die Ladung von drei Tagen, mein Schatz.“ Mein Mann schmunzelte und schmuste schon wieder an Stellen, die meine Sinne voll betörten und den Verstand auf null fahren ließen. Wir waren beide nur Geil auf einander.

Er wanderte mit seinem Gesicht zwischen meine Beine und fing an zu lecken. Er hatte den bewussten Punkt gefunden, der mich zum stöhnen brachte und der Schleim, den meine Lustgr*tte absonderte, vermischt mit seinen Sp*rmien, ließ mich aufbäumen und jammernd sagte ich ganz leise zu Michael, „f*ck mich, ich will deinen Schw**z in mir spüren, sonst werde ich verrückt.“ Als er ihn einführte, brauchte er nicht lange, bis wir beide um die Wette stöhnten. Diese Wallungen, die in meinem Körper abliefen, endeten in einem Org*smus von mir, während seines Abspr*tzens. In meinem Kopf schwirrten mal wieder Gedanken herum, wieso bin ich nur so sexhungrig und wäre ich als Mann auch so geworden Das letzte wollte ich eigentlich gar nicht wissen, weil ich mit Körper, Geist und Gefühl im Einklang war, obwohl ich ja keine Bio Frau war, sagt man wohl...


Als ich meine Schlafstellung gefunden hatte, in Michaels Arme, dauerte es nicht mehr lange, bis ich eingeschlafen war, trotz des seltsamen Gefühls, der langsam trocknenden Intim Ausscheidungen in meinem Nachthemd und an den Schenkeln.

Am nächsten Morgen holte mich der blöde Wecker aus meinen Tiefschlaf. Kurz dachte ich daran, mal krank zu feiern. Dieser Gedanke verschwand genauso schnell, wie mein Weg in unser Bad. Nach dem Duschen und hübsch machen, zog ich mir ein Kleid an. Der Blazer vervollständigte mein Outfit mit etwas Schmuck. Mit klappernden Geräuschen, durch die Pumps ging ich unsere Treppe hinunter und in der Küche begrüßte mich der Rest der Familie. Das Frühstück war schon vorbereitet und während ich den ersten Schluck Kaffee genossen hatte fragte ich meine beiden, „hat sich eigentlich Sven schon gemeldet?“ Michael antwortete mir mit, „der ist in Südspanien, in einem Trainingslager, bis zum Freitag.“

Nach dem Frühstück, hing ich mir meine kleine Handtasche um, besuchte noch einmal kurz das Bad und ging zum Treffpunkt. Stefan begrüßte mich mit, „guten Morgen Chefin, wieder mal hübsch gemacht für die bevorstehende Wahl?“ Nach meinem „guten Morgen“ fragte ich ihn, „ihr macht immer noch so einen Unsinn?“ und stieg in das Auto ein. Stefan zierte sich nach der Abfahrt, mit der Antwort etwas und sagte anschließend, „na ja, die Bilder aus einem Werbeheft sind zwar ungewöhnlich, aber die sexy Posen sind der Hammer und da fällt doch das Wetten leicht.“ Ich schaute ihn überrascht an und fragte ihn, „wovon redest du eigentlich?“ Natürlich hatte ich eine Vorahnung, die sich vermutlich gleich bestätigte. Stefan sagte dazu, „C & K Poster aus Bordheften, bereit gestellt von Urlaubern des Ministeriums.“

Seine letzte Antwort kommentierte ich nur kurz mit, „das war ein Angebot in den USA und es hat Andrea und mir viel Spaß gemacht, bei entsprechendem Geld.“ Sein Lächeln wollte ich nicht hinter fragen, trotzdem fragte er, „muss ich mir Sorgen machen, dass so etwas hier auftaucht?“ Ich schüttelte vehement den Kopf und sagte, „das war nur für die USA und den Bordmagazinen verabredet, laut Vertrag.“

Nach dem einparken in der Tiefgarage und dem aussteigen, begrüßte ich Andrea mit den Worten, „guten Morgen Schwesterlein, auch mit den Wahlprospekt konfrontiert worden?“ Andrea erwiderte mir, „was soll es, es bringt Geld und wem es nicht gefällt, brauch es nicht an zugucken.“ Sie hatte vollkommen recht mit dieser Ansicht, dachte ich bei mir. Wenig später fuhren wir mit dem Fahrstuhl in unsere Etage. Auf dem Flur begrüßten wir einige Mitarbeiterinnen, die Fragen an uns hatten. Nach unserer Antwort, zogen die los in ihre Büros, weil sie unseren Segen und ein Lob für die Arbeit erhielten...

Im Büro begrüßten wir Maria und die sagte zu uns, „ihr habt Besuch vom Chef und vom MP.“ In meinem Büro trafen wir die beiden und nach der Begrüßung sagte Reiner zu mir, „eure Poster sind ganz schön sexy und es ist mir schwer gefallen, meine Stimme ab zu geben.“ Und „Erzählt mir bitte, was in Brüssel los war und ob es geklappt hat, mit der Wahl.“ Andrea und ich erzählten ihm von Brüssel und erwähnten auch, dass so ein Luxushotel bestimmt eine Anmerkung des Rechnungshofes ergibt, weil es schlicht und einfach Blödsinn ist, so etwas teures zu reservieren. Reiner sagte dazu, „das ist EU Standard für die Gäste dort.“ Als ich zu ihm sagte, „du solltest das Poster veröffentlichen in einem Rundschreiben, damit auch die letzte Küchenschabe im Ministerium mit wählen kann, als ob es hier nichts Wichtigeres gibt.“ Etwas bedröppelt schaute er mich schon an, nach dieser Antwort...

Kurt hielt sich die ganze Zeit zurück und darum fragte ich ihn, „was ist dir über die Leber gelaufen, weil du selbst kommst?“ Er faselte etwas von seiner Tochter, die wohl am liebsten ganz zu Hause ausziehen wollte. Daraufhin sagte ich zu ihm, „eure Svenja ist ein schönes intelligentes Mädchen, dass immer noch etwas gegen die häuslichen Schranken kämpft, bedingt durch ihren Reifeprozess. Ihr fördert ihre Talente und Begabungen zu wenig, durch den Zeitmangel und dagegen rebelliert sie. Bei uns kann sie mit unserer Haushälterin und meiner Tochter die Arbeiten machen, die ihr Freude machen und dabei lernt sie etwas für das Leben und nicht nur für das Gehirn.“

Reiner bemerkte nach meiner Antwort, „wieso hast du eigentlich immer recht in solchen Angelegenheiten?“ „Vielleicht, weil ich beide Seiten der Geschlechter kenne und auch entsprechende Erfahrungen gemacht habe“, antwortete ich kurz. Als die beiden gehen wollten sagte ich noch, „morgen bleiben Andrea und ich zu Hause, wegen deiner Sondergeschichte.“ Erst schüttelte Kurt den Kopf für ein „Nein“ und als ich hinzu fügte, „wir haben einen EU Ausweis, der ist mehr wert als der Posten hier“, sagte er „Einverstanden, wenn ich den Dienstbericht heute auf dem Tisch noch bekomme.“ Etwas spöttisch fragte ich, „als Mail mit You Tube Video, oder nur schriftlich?“

Natürlich schrieben wir einen Dienstbericht und gegen Mittag ging ich mit allen Mitarbeitern unserer Abteilung und den beiden Bodyguards in die Kantine. Andrea und ich hatten Essen bestellt und einen geschmückten Tisch. Andrea klimperte mit einem Löffel gegen ein Glas, nach dem Plätze einnehmen und dann hielt ich eine Rede. Dabei führte ich aus, wie unser Urlaub abgelaufen war, mit dem Treffen in der französischen Handelskammer und unseren Privataufenthalt in den USA. Andrea ergänzte dass mit dem Erlebnis der C & K Werbung und zum Abschluss erzählte ich noch von der Hochzeitsgeschichte in Las Vegas mit dem „Verstehen Sie Spaß“ Erlebnis, sowie von Brüssel. Als wir beide geendet hatten gab es Beifall von unseren Mitarbeitern und Rosemarie bedankte sich bei uns für die Offenheit. Ich sagte nur noch kurz, „es tut uns zwar leid, aber ihr müsst uns weiter ertragen, weil wir immer noch keinen Weg gefunden haben, hier aus zuscheiden und nun könnt ihr uns schädigen mit dem gesponserten Essen, danke für eure Aufmerksamkeit...“

Nach dem gemeinsamen Essen mit unseren Mitarbeitern, bezahlten wir die Rechnung und gingen gemeinsam zurück. Einige neugierige Fragen beantworteten Andrea und ich gleich und sagten dabei, „wir legen hier keinen Wert mehr auf eine Gehaltserhöhung für uns, trotzdem werden wir jeden fördern, der die Interessen des Landes im Auge behält und seine Arbeit macht. Hier braucht nicht gestreikt werden, weil wir Leistung auch mit Geld würdigen und nicht nur mit guten Sprüchen und das liegt dann über dem Tarif...“

Es muss am späten Nachmittag gewesen sein, als wir beide unser Büro verließen. Dabei sagte ich zu meiner Schwester, „morgen werden wir die Kantinengeschichte in Sack und Tüten bringen und vorher gebe ich meine Anteile an der Siebert GmbH auf, notariell bestätigt.“ „Gut, wann treffen wir uns für dieses Gesamtpaket?“, fragte sie mich. Meinen Vorschlag, „um 09:00 Uhr fahren wir los, zum Notar, würde ich sagen“, sagte sie sofort zu. Wir besprachen noch die Vorgehensweise über die Männeranteile und Andrea nickte nur.

Wenig später fuhr ich mit Stefan nach Hause, der sagte zu mir, während der Fahrt, „Chefin, du hast wirklich eine Nase dafür, wie man am besten Gerüchte beseitigt, alle Achtung!“ Ich kommentierte dass nicht und fragte ihn, „wir machen morgen frei, wenn du Zeit für deine Familie haben willst, kannst du zu Hause bleiben. Angebot angenommen?“ Stefan lächelte kurz und sagte anschließend, „sie sind wirklich eine außergewöhnliche Frau und Chefin, danke, natürlich ja.“

Während ich ausstieg, zu Hause, sah ich schon von weiten, den Rest der Familie, zu mindestens im jugendlichen Bereich. Meine Tochter küsste gerade ihren Peter zum Abschied und Svenja war gerade auf dem Weg ins Haus. Stefan sagte zum Abschied, „Teenagerliebe muss schön sein, wenn der Himmel noch voller Geigen ist...“ Schmunzelnd sagte ich zu ihm, „manchmal endet so etwas auch in einem Trauerspiel, oder es treten Umstände ein, die eher mit Pauken und Trompeten vergleichbar sind, wenn Zuwachs kommt, in einer Beziehung.“

Zu Hause zog ich erst ein Mal meine Pumps und den Blazer aus und kümmerte mich mit den beiden Mädels um ein kleines Abendessen. Wir schälten gemeinsam Kartoffeln, rieben diese und bereiteten den Teig für Reibekuchen vor. Dabei erzählten mir die beiden, das Neueste aus der Schule. Zuerst dachte ich, ich habe mich verhört, als sie etwas von mehreren Einsen in Kurzarbeiten berichteten. Etwas spaßig sagte ich, „hattet ihr Schummelzettel in den Halterlosen Strümpfen?“ Sandy und Svenja schüttelten den Kopf und antworteten fast gleichzeitig, „aber Mutti, so etwas macht man doch nicht...“
Mit meiner Mimik und einem Kopf hin und her bewegen, löste ich ein paar Zweifel bei den jungen Damen aus. Dabei sagte ich, „leider konnte ich so etwas nicht nutzen, zu meiner Zeit, um den Lehrer in Verlegenheit zu bringen...“

Als Michael erschien begrüßten wir ihn und die beiden Mädchen kümmerten sich um das Eindecken des Tisches und ich um das Backen der Reibekuchen. Das war ein Festgenuss für meinen Mann und als wir mit dem essen fertig waren sagte der zu uns, „Obwohl ich immer Angst hatte, bei drei Weibern im Haus, muss ich euch loben, für ein vorzügliches Essen.“ Sandy fragte nur kurz, „wieso Angst, Vati?“ Michael sagte nach kurzer Überlegung, „ein Viertel Stimmrecht, gegen drei weibliche Stimmen, das ist ja wie in Europa, wenn dort abgestimmt wird.“ Spöttisch fragte ich ihn, „willst du jetzt einen Ouzo, wegen des griechischen Gefühls?“ Natürlich antwortete mein Mann, „Anis kann ich auch in Bonbonform essen, darum wähle ich Bier.“ Das kommentierte ich mit, „ich glaube, dass ein Bier mehr Prozente hat, als die Biertrinkerpartei, bei der letzten Wahl, die du seltsamer Weise nicht gewählt hast.“

An diesen Abend hatte ich noch ein langes und ausführliches Gespräch mit Svenja. Sie offenbarte mir all ihre Sorgen und Wünsche bezüglich ihres Aufenthaltes zu Hause. Natürlich sagte ich ihr, dass man auch Kompromisse schließen muss, im Leben. Sie hatte mich verstanden und sagte am Ende unseres Gesprächs, „solche Gespräche kann ich zu Hause selten führen, weil Vati immer auf Achse ist, Mutti sich wie eine Glucke benimmt und mich kaum etwas machen lässt und zuhören, tut sie auch selten.“ Irgendwie dachte ich daran, dass Svenja ein Einzelkind war und vermutlich deshalb von ihrer Mutti beschützt wird, nur mit den falschen Mitteln und Wegen. Ihre Tochter war schon lange über das Stadium des kleinen Mädchens hinaus, was Corinna noch nicht im vollen Umfang begriffen hatte...

Als die beiden Damen weg waren redete ich noch mit Michael über die Anteilsgeschichte bei der Siebert GmbH. Mein Mann setzte sich an seinen Laptop und wenig später spuckte der W-Lan Drucker die entsprechende Vollmacht für mich aus, die er gleich unterschrieb.
Dabei sagte er, „das war zwar ein kleines Verlustgeschäft, aber wenn man die neu gewonnene Freizeit dazu rechnet, ist es wohl besser.“

Am späten Abend, im Bett war mal wieder Sex angesagt. Michael f*ckte seine Frau wieder richtig durch und als ich schweißgebadet in seinen Armen lag, sagte er zu mir, „RTL hat sich gemeldet und verschiebt die Diskussionsrunden um zwei Wochen auf Ende September und denk bitte an den Geburtstag von Bernd.“ Im Halbschlaf sagte ich noch, „ich denke jeden Tag an den Geburtstag von Bernd und habe auch noch ein Fest im Kopf.“

Am nächsten Morgen stand ich um 07:30 Uhr auf, weil Sabine um diese Zeit herum bei uns immer erschien. Im Bad war duschen angesagt und hübsch machen. Nach dem anziehen ging ich in die Küche, wo mein Frühstück vor sich hin dämmerte. Als der Kaffee, in den letzten Zügen des Filters lag, erschien auch schon der „gelbe Engel“ unseres Haushalts. Nach unserer Begrüßung, sagte ich zu ihr, „da brauch ich wenigstens nicht allein hier das Krümelpuzzle vom Bäcker allein essen.“ Sabine hatte mich verstanden und setzte sich zu mir. Gemeinsam frühstückten wir und dabei beantwortete ich ihre Fragen, bezüglich Einkauf, Essen und Haushalt. Ich sagte dabei zu ihr, „du hast hier das Sagen und wenn du etwas benötigst oder Sorgen hast, dann sag es den beiden Mädchen, oder leg einen Zettel hin.“ Sie nickte nur, als Zustimmung.

Gegen 09:00 Uhr holte ich den BMW heraus und begrüßte kurz danach meine Schwester mit einer Umarmung. Wir fuhren zu einem bekannten Notar in der City. Nachdem Aussteigen gingen wir beide in das kleine Einfamilienhaus und erreichten wenig später, eine junge Dame, die sich als Silvia vorstellte und wahrscheinlich die Tochter unseres Notars war. Sie meldete uns an und nach einer kurzen Wartezeit gingen wir in sein Büro, nach der Begrüßung mit Herrn Groß.

Wir erzählten ihm, was wir gerne möchten und einigten uns wenig später über die Notarkosten. Als er nebenbei fragte, warum wir die Anteile verschenken wollen, antwortete ihm Andrea mit, „das war nur für eine Übergangszeit geplant, die sich dem Ende nähert.“ Er fragte nach einem Begünstigten der Schenkung und darauf erwiderte ich, „das Finanzamt als erstes und dann noch Ronny Siebert als zweites.“ Er schmunzelte über meine Aussage und sagte wenig später, „ein Traditionsunternehmen ist ja dann wieder in Familienhänden, nach ihrer Rettung.“ Etwas überrascht schauten wir beide Herrn Groß an und der bemerkte unseren Blick. Er sagte deshalb, „ich lese auch Wirtschaftsnachrichten und mein Bruder hat durch euch den Job als Insolvenzverwalter nicht bekommen, wenn es dann soweit gekommen wäre.“ „Das tut mir zwar leid für ihren Bruder, aber die Firma lag mir damals am Herzen, nach einem Gespräch mit Hermann Siebert, „entgegnete ich ihm. Er hatte Verständnis dafür und sagte kurz vor dem Ende des Gesprächs, „mein Bruder nagt nicht am Hungertuch und die Mäuse in seinem Haus, fressen noch nicht den Kitt aus den Fenstern, weil der Kühlschrank immer leer ist.“ Andrea und ich lachten kurz auf, wegen dieser Bemerkung.

Eine Stunde später verließ ich mit Andrea den Notar, nachdem wir uns für seine schnelle Hilfe bedankt hatten. Jetzt blieb nur noch der Besuch in unseren alten Betrieb offen. Aus diesem Grunde holten wir Tanja ab und fuhren auf den bewussten Parkplatz. Andrea sagte beim Aussteigen, „weißt du noch, als dein roter Weiberschreck nicht mehr wollte...?“ An solche Episoden erinnerten wir uns beide gerne, weil sie zu unseren Leben einfach dazu gehörten...

Wenig später erreichten wir das Büro von Ronny. Carola begrüßte uns recht herzlich und sagte zu uns, „Ronny bittet darum, dass ihr im Büro kurz auf ihn wartet, weil er etwas dringendes zu erledigen hat. Er kommt gleich wieder.“ Wir gingen in das Büro und nahmen in den Sesseln Platz. Carola brachte uns Kaffee und ein paar Kekse, für die Zeitüberbrückung. Dabei guckte sie auf meine Schwägerin. Tanja sagte darauf zu ihr, „ich bin die Neue und komme jetzt öfter und deinen Chef kenne ich noch als Lehrling.“ Damit war das Eis gebrochen, sagt man wohl landläufig, zwischen den beiden. Ronny erschien kurz danach und nach der Begrüßung setzte er sich zu uns.

Kurze Zeit später, Carola hatte das Büro verlassen sagte er zu uns, „wir werden eine kurze Betriebsversammlung machen, mit Pressekonferenz und ich werde auch für eine Überraschung sorgen.“ Andrea sagte aus Spaß, „du willst doch nicht hin schmeißen oder gibst du deine Verlobung bekannt?“ Etwas verblüfft schaute Ronny, Andrea an und sagte, „ könnt ihr auch noch Hellsehen?“ Und „ Ich werde einen Heiratsantrag an Carola stellen und hoffe, dass sie ihn nicht ablehnt.“ Ich kommentierte seine Aussage nicht und blickte in diesem Moment zu Andrea, die mir zu nickte. Wir warten uns gedanklich mal wieder einig...

Es muss gegen 13:00 Uhr gewesen sein, als wir gemeinsam in Richtung Kantine gingen, wo die Betriebsversammlung stattfinden sollte. Unterwegs trafen wir bekannte Gesichter und schüttelten ein paar Hände. Es war immer noch ein prickelndes Gefühl, in der sogenannten Wiege unseres Arbeitslebens zu erscheinen. Natürlich guckte keiner nach hinten, als wir den Eingang erreichten und deshalb hörte ich mal wieder den Spruch, „wer zu spät kommt, bestraft das Leben.“ Ich sagte dazu, recht laut, „und wer Investoren den Zutritt verweigert, muss mit Pleiten rechnen.“ So schnell habe ich noch kein Platz machen erlebt, außer vielleicht bei L*dl an der Kasse, wenn eine andere zusätzlich geöffnet wird.“ Jedenfalls betraten wir wenig später den Raum und gingen sofort auf eine kleine improvisierte Bühne, an dem bereits Monika als Betriebsratsvertreterin saß. Wir begrüßten uns mit Umarmung.

Das allgemeine Volksgemurmel hatte inzwischen aufgehört und wurde nur noch von Kamerageräuschen des Regionalfernsehens unterbrochen, oder von blitzenden Fotoapparaten der Pressevertreter. Ronny selbst hielt eine Eröffnungsrede und redete Klartext. Er betonte dabei, dass die Kantine ein Klotz für Investitionen im Betrieb geworden ist und er lange nach einer Lösung gesucht hat. Als er seine Rede erst einmal beendet hatte, gab es nicht nur Beifall, was mich auch gewundert hätte.

Monika übergab mir das Wort und ich führte aus, was wir in Zukunft vorhatten, um beide Bereiche auf solide Füße zu stellen. Dabei erwähnte ich auch, welche Standbeine neu erschaffen werden, mit welchen Personal und Führung. Ich versprach den bisherigen Mitarbeitern eine Jobgarantie, wenn sie sich an die Regeln der neuen Geschäftsführerin halten, nach einer Anschubfinanzierung für den Umbau der Küche, für eine körperlich leichtere Arbeit. Ich beendete meine Rede mit der Vorstellung meiner Schwägerin mit den Worten, „ die Geschäftsführerin der neu gegründeten Catering GmbH wird Tanja sein und bevor wieder Blödsinn in der Presse geschrieben wird, es stimmt, dass sie meine Schwägerin ist, Danke für eure Aufmerksamkeit.“

Jetzt gab es lang anhaltenden Beifall und als Ronny noch einmal das Wort ergriff, wurde es still im Raum. Ronny sagte, „ich habe mich jetzt wochenlang für den Betrieb eingesetzt, an mehr Stunden, die normal üblich sind. Dabei habe ich festgestellt, dass ein Mensch nicht nur von Luft und Arbeit leben kann. Aus diesen Grunde frage ich dich Carola, möchtest du meine Frau werden, weil ich dich liebe?“ Carola glaubte zuerst, dass sie sich verhört hatte und nach einem kleinen Stups von Andrea sagte sie laut und deutlich, „ja, ich liebe dich und möchte deine Frau werden!“ Im ganzen Raum wurde laut der Wunsch nach dem Kuss gefordert, der von den beiden erfüllt wurde. Nach der Blumenstraußübergabe ergriff Andrea noch einmal das Wort und sagte zu Ronny, „wir gratulieren dem Brautpaar und haben eine versprochene Beigabe für die Hochzeit zu übergeben.“ Ich übergab Ronny die Schenkungsurkunden vom Notar für die Anteile der Siebert GmbH.

Ich sah zum ersten Mal ein paar Tränen, auf Ronnys Gesicht, als er die Covere geöffnet hatte und gedanklich begriff, was er in den Händen hielt. Er hatte so zu sagen das Vermächtnis seines Großvaters in die Familie zurück geführt, wenn man den Anteil von meinem Vati mal außer Acht ließ. Als er uns spontan um den Hals fiel, sagte ich zu ihm, „es liegt nun in deinen Händen und wenn du Hilfe brauchst, sind wir immer für dich da.“

Nach einer kurzen Pause, gab es die Pressekonferenz. In der wurden abschließend Fragen von uns ehrlich beantwortet. Im Hinterkopf hatte ich am Anfang noch, dass der Hochzeitsantrag von Ronny am nächsten Tag die Zeitungen füllt. Die Frage nach der Investitionssumme beantwortete Andrea mit ungefähr 400 bis 550 Tsd. € für den Anfang. Als sie diese Summe nannte, ging ein leichtes Raunen durch den Raum und als Herr Taler fragte, „stimmt es eigentlich, dass es Privatkapital von euch beiden ist, was da eingesetzt wird?“, antwortete ich mit, „auf Grund unserer sozialen Verantwortung für diesen Betrieb, vielleicht auch aus Nostalgiegründen, haben wir beide uns entschieden, diese Summen zu übernehmen. Es stimmt also und keine Bank wird hier dazwischen reden und Forderungen stellen können.“ Der Beifall der jetzt ertönte, machte uns beide etwas verlegen, zeugte aber auch davon, dass man uns vertraute...

Am späten Nachmittag brachten wir Tanja nach Hause und vor unserem Haus sprach ich mit Andrea über den Berlin Trip. Meine Schwester war der Meinung, wenn wir am Abend noch zurück fahren, hätten wir noch etwas vom Sonntag. Nach kurzer Überlegung stimmte ich dem zu, weil mir das Zigeunerleben im Hotel, nicht zusagte. Es war eher ein Muss, als ein Vergnügen...

An diesem Abend war nichts Besonderes los, bei uns zu Hause. Michael hatte einen kleinen Bus besorgt, weil er genau wusste, dass die Fragen von Sandy und Svenja auftauchen würden, dürfen wir mitkommen? Nach einer recht stürmischen Nacht, schlief ich in den Armen meines Mannes ein und träumte in dieser Nacht, dass meine Tante mir einen Kurzhaarschnitt gemacht hatte...

Am Nächsten Morgen, nach dem gemeinsamen Frühstück fuhren die Damen des Hauses mit meiner Schwester, zu meiner Tante. Nach der Begrüßung fragte sie, „wieso kommt ihr so kurzfristig? Wo wollt ihr denn schon wieder hin?“ Und „ Sonst hört man von Euch gar nichts mehr und wird andauernd überrascht, durch Fersehmeldungen oder Zeitungsberichte, wie die Investition in eine Kantine.“ Sandy sagte ihr darauf hin, „Mutti und Tante Andrea fahren mit uns nach Berlin zur goldenen Henne. Wahrscheinlich bekommen sie eine und wenn nicht, haben wir es mal erlebt.“

Während ich unter der Trockenhaube saß, las ich die Tageszeitung mit den vier Buchstaben. Die Schlagzeile haute mich schon beinah um, weil da stand, „Privatinvestition, in Deutschland, ein neuer Trend?“ Wenigstens war an dem Artikel nichts zu bemängeln, dachte ich noch kurz. Als meine Tante bei mir erschien, sagte sie, „irgendwann müssten deine Haare gekürzt werden, obwohl du immer noch, wie ein Engel aussiehst.“ Ich antwortete ihr, „Michael will das ich lange Haare habe und mich als Engel zu bezeichnen ist aber gewagt, jedenfalls vertreten meine Chefs diese Meinung nicht...“
Sie lachte kurz und fragte mich, „wer ist denn der blonde Engel, den du mit gebracht hast?“ „Das ist meine Schwiegertochter, oder anders ausgedrückt, die Freundin von Sven und gleichzeitig die Tochter meines Chefs.“ Ihre Bemerkung, „so macht man auch Karriere,“ beantwortete ich mit, „daran bin ich unschuldig, das war weder geplant, noch von mir initiiert und du weißt doch selbst, wo die Liebe hin fällt, gibt es kein Halten mehr.“

Als wir fünf den Salon meiner Tante verließen, sagte sie noch zum Abschied, „dann werde ich mal gucken, wie du bei der Henne aussiehst?“ Natürlich konnte ich nicht widerstehen und trommelte meine Meute mit den Worten, „put, put, put,...zusammen.“ Andrea schüttelte den Kopf, wegen meines Hühnerstallrufes und auf dem Weg nach Hause beratschlagten wir über die Kleiderordnung. Unsere engere Wahl fiel auf ein Abendkleid in rot oder schwarz mit Pailletten oder Perlen verziert.

Zu Hause angekommen war umziehen angesagt und meine beiden jungen Damen entschieden sich für Cocktailkleider und nach dem Make-up, sahen die beiden richtig hübsch aus. Klaudia hatte die berühmt, berüchtigten Halterlosen gewählt mit Spitzenunterwäsche. Darüber ein Abendkleid in Rot mit viel Spitze im Dekolleté. Nach dem Hauch Parfüm und etwas Schmuck, zog ich ein goldfarbenes Bolerojäckchen darüber und nach dem anziehen der Spangenpumps mit 12 cm Absatzhöhe ging es nach unten. Mein Mann guckte mich mit offenem Mund an, was mich hin riss, zu sagen, „wenn du deinen Mund nicht schließt, mein Schatz, hast du bestimmt bald Toilettenprobleme, weil die Sch**ße kalt wird.“ Natürlich sagt man so etwas nicht als gebildete Frau, aber manchmal blitzte die Teufelin wieder durch...

Michael schüttelte den Kopf über meine Bemerkung und faselte etwas, „du siehst toll aus, direkt zum heiraten...“ Jedenfalls stiegen wir in den Bus ein und als Andrea und Bernd erschienen waren, ging es los, nach Berlin. Wie hieß das mal, Berlin, arm aber sexy? Jetzt waren wir die Sexy Girls, die Berlin, das Image zurück gaben, natürlich mit einer Ausnahme, arm waren wir nicht, trotz der Investitionen. Relativ pünktlich erreichten wir den Veranstaltungsort und Michael stellte sich mit dem Bus in die Reihe der bereits wartenden Limousinen der anderen Gäste. Ein Mann vom Sicherheitsdienst hatte hier alle Hände voll zu tun, damit der rote Teppich vor dem Eingang, immer gleichmäßig voll war.

Als wir den Teppich erreichten, erschien ein Fahrer für den Bus und wir stiegen nacheinander aus. Mein erster Blick verriet mir, hier standen Teenies hinter der Absperrung und als die anfingen zu kreischen und Quietschen, sagte Andrea zu mir, „man sollte hier amerikanisches Fernsehen und Informationen nicht über den großen Teich lassen.“ Wir winkten mit der rechten Hand, nachdem wir uns bei unseren Männern eingehakt hatten. Einige Autogramme gaben wir noch, bis wir endlich drin waren, in der Welt der Stars und Sternchen und sogar ein Kurzinterview mit jemanden, den wir nicht kannten.

Ich muss ehrlich zugeben, alle kannte ich nicht, weil mein Fernsehkonsum, genau wie meine Kinobesuche gegen Null ging. Andrea fragte mich ab und zu, ob ich hier alle kenne und meistens gab ich die Frage an Sandy und Svenja weiter. Die kannten sich aus, was mich etwas verwunderte, weil schulisch gesehen, waren sie ja auch Spitze.

Als es bimmelte strömten die Massen in den Saal und nach etwas suchen hatten wir unsere Plätze im Mittelfeld, des Saales gefunden. Dabei sagte ich zu Andrea, „ich glaube nicht, dass man uns auszeichnet, sonst wären wir weiter vorne.“ Andrea kommentierte das mit, „du meinst also, wir haben hier 300 km in den Sand gesetzt und uns umsonst aufgebrezelt.“ Ich wiegte den Kopf etwas hin und her und sagte, nach einer kurzen Überlegung, „so könnte man das realistisch beschreiben, man könnte aber auch sagen, das ist eine Erfahrung.“

Als der Budenzauber im Velodrom losging, mit Musik dachte ich daran, was Andrea damit angerichtet hatte mit ihrem damaligen Ohrwurm. Gut, unsere Erfolge brachten Geld und das in Sphären, die ich vorher noch nicht einmal für möglich gehalten hatte, sie zu erreichen, aber diese Ehrungen waren eher für mich ein notwendiges Übel. Als Wilfried und Friends angekündigt wurden als Musik Act, wie das jetzt neudeutsch heißt, dachte ich noch, der spielt jetzt ein oder zwei Titel und in einer Stunde ist hier der Rummel vorbei.

Pustekuchen hatten sich die Veranstalter gedacht. Unser Bundesfinanzminister erschien auf der Bühne, oder sagt man Bretter die die Welt bedeuten und hielt eine Laudatio. Am Anfang überlegte ich noch, von wem der Mann, der im Schwarzwald zu Hause ist, spricht, bis ich mitbekam, der redet über Andrea und mich. Als er dann laut sagte, „hiermit bitte ich die erfolgreichste Komponistin und Texterin der letzten zwei Jahre, auf die Bühne, um den Preis in Empfang zu nehmen“ und unsere Bilder auf einer Videoleinwand sah, erhoben wir uns beide langsam. Der Scheinwerferkegel hatte uns bereits erfasst und das bedeutete, es gibt kein Zurück mehr.

Langsam und ein wenig geblendet von dem hellen Licht gingen wir über den Mittelweg nach vorn und wurden von Beifall der Anwesenden Stars und Gäste begleitet. Als wir die Bühne erreicht hatten, übergab uns Herr Dr. Sch*uble die beiden Preise und er tuschelte etwas von einer kurzen Dankesrede.

Mit dem 3,5 Kilo schweren Bronzehuhn in der Hand sagte ich, mit einem spaßigen Ton in ein Mikrofon, „ wir möchten uns beide recht herzlich bedanken für einen Preis, der uns ja eigentlich nicht zusteht, weil wir weder im Tierzüchterverein sind, noch einen Hühnerstall besitzen und auch nicht von W*esenhof gesponsert werden. Wenn überhaupt nutzen wir die Produkte der Henne, wie Eier und den Broiler.“ Und „Natürlich fühlen wir uns geehrt mit dem Andenken an eine große Persönlichkeit, als Comedy Star, als man den Begriff in unserem Land noch gar nicht kannte. Helga hat damals immer gesungen, wo ist mein Jeld nur geblieben? und eigentlich könnte ich diese Frage jetzt unseren Laudatioredner stellen, was ich aber nicht vorhabe. Mit etwas Abwandlung eines ihrer anderen Texte sagen wir zum Abschluss, danke und eure Süßen kommen jetzt, nicht, sie gehen gleich...“

Kurz bevor wir die Bühne verließen, winkten Andrea und ich noch einmal und verließen im Blitzlichtgewitter der Fotografen, nach einem angedeuteten Knicks und einem Kuss der Henne, die Bretter der Welt, um wieder normale Menschen zu werden, ohne diese Selbstinzinierungen, aber dafür glücklich und zufrieden. Wir hatten beide keinen falschen Ehrgeiz auf diese Glimmer und Glitzer Scheinwelt.

Natürlich gaben wir unsere beiden Hühner den jungen Damen zum angucken und anschließend den Männern zur Aufbewahrung. Michael meinte nur, „das ist ja schwerer als ich gedacht habe.“ Es gab natürlich nicht nur bewundernde Blicke und wenn ich darüber nach dachte, fiel mir ein, ein Staubfänger mehr, den Sabine putzen muss und einige andere hätten das Ding bestimmt gerne gehabt. Das ist wie in Hollywood, bei der Oscarverleihung, selten bekommt jemand das Ding, der es absolut verdient hatte, wenn der Film in der Kritik durch gefallen ist. So unsinnig ist eine Preisverleihung inzwischen geworden...

Als die eigentliche Veranstaltung zu Ende war, forderte uns jemand auf, in die VIP Lounge zu gehen. Andrea und ich wollten erst absagen, aber die Blicke der beiden Mädchen und von Bernd stimmten uns um. Mein Mann hatte wohl beim Knobeln verloren und musste fahren. In der VIP Lounge begrüßte man uns herzlich und einige Damen fanden unser Aussehen, eher unauffällig, wenn man dem Tuscheln glauben durfte. Bei der Männerwelt sah das etwas anders aus, wenn wir gewollt hätten, dann...

Unsere beiden jungen Damen schäkerten mit einigen Stars der Filmszene und beantworteten Fragen, wer sie sind, mit wem sie gekommen sind und was wir machen. Durch diese Aussagen interessierte man sich plötzlich für uns. Da waren Anfragen dabei, ob wir weiter komponieren und Texten, oder ob wir in die Werbung einsteigen. Andrea schüttelte bei einem dieser Werbeverkäufer den Kopf und sagte zu ihm, „wir sind bereits in diesem Geschäft tätig gewesen und haben einen Exklusivvertrag mit C & K, in den USA.“ Der Mann guckte sie vielleicht entgeistert an und als ich die Aussage von Andrea ergänzte mit, „wir haben sogar mit dem Chef dort persönlich diniert, um den Vertrag zu unterzeichnen,“ brach für ihn eine Gedankenwelt zusammen, die besagte, -hau ein paar Frischlinge übers Ohr, die ihren Marktwert nicht kennen...“

Es muss wohl am frühen Morgen gewesen sein, als wir diese Party verlassen haben, nach zwei bis drei Tanzrunden. Die Autobahn war frei zu dieser Zeit, so dass wir recht zeitig zu Hause angekommen sind. Im Haus stolperte ich fast über eine Sporttasche und schob sie etwas zur Seite. Dabei sagte ich zu Svenja, „es sieht so aus, als ob unser Sohn zu Hause ist und in seinem Club verwöhnt wird, bezüglich in Punkto Ordnung. Wahrscheinlich gibt es da jemanden, der ihm noch den Hintern abwischt, wie bei den Profis in der B*ndesliga.“
Natürlich beeilte sich Svenja, um nach oben zu gehen.

Im Bett hatten wir wieder Sex und schliefen durch bis früh um 11:00 Uhr. Nach einem kurzen Frühstück war Hausarbeit und schick machen angesagt, weil wir zum Geburtstag bei Bernd eingeladen waren. Trotzdem bekam mein Sohn eine richtige Standpauke, wegen der Schludrigkeit mit seiner Sporttasche. Als er etwas dazu sagen wollte, sagte ich zu ihm, „wenn sich deine Einstellung in Sachen Ordnung nicht ändert, dann musst du im Internat bleiben und der Gastaufenthalt von Svenja ist vorbei. Hier zu Hause wird keinem etwas nach geräumt.“ Sven murmelte leise, „ich habe verstanden Mutti und es kommt nicht wieder vor, entschuldige bitte.“ Ich nahm ihn in die Arme und streichelte ihn über den Kopf. Diese Geste kannte er und wusste, seine Mutti konnte ihm nicht länger böse sein.

Bernd feierte zu Hause und ließ sich das Essen liefern. Es war eine gemütliche Runde, die um 21:00 Uhr zu Ende war und ein Wiedersehen mit Maria brachte. Wir mussten am nächsten Morgen wieder zur Arbeit und die Kinder in die Schule...


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1200 Wörter: 779 207 in Verdana 10

PS: Man muss sich kritisch mit der AFD aus einander setzen und das geht im Informationszeitalter nur über die Medien.
Für mich persönlich ist das keine Alternative !
763. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 16.01.16 19:56

Hallo Katrin.

Danke für den nächsten Teil.
Wieder einmal toll geschrieben. Vor allem was die Teufelin und der Engel so treiben ist schon der helle Wahnsinn.

Freue mich schon auf die Fortsetzung (welch eine Überrschung, nicht wahr?).


MfG Rainman
764. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 16.01.16 21:11

Klasse Fortsetzung, weiter so!
Ist die Henne der Beginn eines eigenen
Privatzoos?
Klaudia braucht wohl bald einen Anbau ans
Haus für ihre vielen Trophäen, das Treppenhaus
ist ja schon zugepflastert.
Freue mich schon auf den nächsten Teil

LG
Drachenwind
765. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 18.01.16 22:24

Hallo Katrin-Doris,

danke für die wunderbare Fortsetzung der Gechichte!
Sie war mal wieder "Spitze" !!!!!
Du bist einfach WUNDERBAR!!!!!


Mausi2014
766. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 19.01.16 09:40

Hallo Katrin,
ja es ist Dir gelungen, wieder eine schöne stimmige Folge zu schreiben.
Man kann sich als dabeigewesen bezeichnen, ja so könnte es gewesen sein.
Du hast mich mit dieser Folge wieder so richtig Zufrieden gemacht.
Mein ¨weiter so¨ soll Dich nur anspornen noch nicht ENDE unter die Story zu schreiben,
es kann noch lange dauern, auf jedenfall für mich.

Für den Moment meine besten Grüße
Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
767. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 20.01.16 23:39

Hallo Katrin,
vielen Dank für diese tolle Fortsetzung. Bitte entschuldige meinen späten Kommentar. Zum einen wollte ich Dich nicht unter Druck setzen. Das Du uns so schnell wieder mit einem neuen Teil beschenkst. Zum anderen hatte ich noch andere Dinge im Kopf die ich erst einmal ordnen oder erledigen musste. Du bist einfach zu Gut zu uns und ich habe auch ein wenig Angst das Du für uns andere Dinge und Menschen vernachlässigt.

Da ist ja einiges am laufen nach dem Brüssel Termin. Sogar die Familie ist größer geworden... Muss da Klaudia auch noch Hilfen oder Anregungen liefern? Lange hat es gedauert bis die Ehestiftung von Klaudia bei Ronny gefruchtet hat. Wie will man eigentlich solch ein Verlobungsgeschenk noch topen? Bei zwei solchen Paten kann das Catering mit der Kantine eigentlich nur ein Erfolg werden. Dann zum Abschluss noch die Goldene Henne. Wird hier dann bal eine "Ruhmeshalle" fällig ?

Danke Katrin Du verwöhnst uns. Vielleicht finden ja auch noch ein paar Stumme Leser heraus wie man einen Kommentar verfassen kann. Oder zeigen Dir sonst etwas Anerkennung für Deine Arbeit und die viele Zeit welche Du in diese Geschichte investierst. Denk auf jeden Fall immer zuerst an Dich, Deine Gesundheit und Deine Familie.

Liebe Grüße,
Der Leser
768. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 21.01.16 13:17

Hallo Katrin,
danke für diese neue Fortsetzung meiner lieblingsgeschichte.

Toll, was die beiden so treiben und erleben.

Kalte Grüße aus Unterfranken

769. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 22.01.16 09:16

KaDo!
Du bist ja so gemein!
Kaum nimmt man sich (gezwungenermaßen) eine Auszeit, schon haust du wieder zwei Dinger raus, dass einem so die Ohren klingen!
Nee, passt hier ja irgend wie nicht so ganz! Also neier Versuch: dass einem die Augen tränen!
Echte Adamo-Gefühle eben (Es geht eine Träne auf Reisen!)!
Mach nur so weiter! Du wirst schon sehen, was du davon hast!
zweihundertvierunddreißigtausendfünfhundertsiebenundsechzig (234567) neue Lese, die dir neue Folgen abverlangen ist das mindeste, was daraus folgt!
Und dann kannste aber mal gucken, wie du mit dem Ruhm fertig wirst!
Dann ist aber nix mehr mit Garten und so! Dann heißt es nur noch: ab ab die Tasten!

Also: nimm dir Zeit, lass es ruhig angehen, genieße deine durchweg positiven Kommentare.
Und, verdammt noch mal, verwöhn uns noch lange mit deiner tollen Story!

Isdochwahr! Musste dochmal gesagt werden!
LG
Aleydis
770. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 02.02.16 20:37

Heute folgt nun der nächste Teil. Bevor ich mich bedanke, noch ein Hinweis, wem das hier (*) stört, bitte diesen Roman schließen(Diskussion über Stories). Danke sage ich besonders an Susi S, Rainmann, Drachenwind,Mausi, Alter Leser, Der Leser,Cora und Aleydis !

Teil 125 Das letzte Sommerfest und TV total...


Im Ministerium war in der nächsten Woche der normale Job angesagt. Es gab einige potentielle Investoren, die sich bei uns die Klinke in die Hand gaben. Es hatte sich wahrscheinlich herum gesprochen, dass ich den gewählten Posten in der EU wahrnahm.

Jedenfalls arbeitete ich mit Andrea ein schlüssiges Konzept für die EU aus und sendete es per Mail an Frau B*rgström. Natürlich wussten wir auch, dass sie dieses Konzept erst prüfen musste, ehe sich etwas im bürokratischen Ablauf etwas ändert. Ihre erste Antwort auf unserem Entwurf lautete, danke für die Arbeit und nach der Absegnung von der Europäischen Kommission, wird es umgesetzt. Wir hatten einen Teilerfolg, in dieser Hinsicht erreicht und beseitigten damit Stück für Stück bürokratische Hindernisse.

Am vorletzten Wochenende im September war es dann soweit, das Sommerfest der Siebert GmbH & Co KG stand an. Etwas nervös war ich schon, als ich die Einladung in den Händen hielt, weil diese Werkstatt, ein Teil meines Lebens gewesen war. Man könnte es auch als Kind bezeichnen, dass den Weg in die Selbstständigkeit geht und ohne die Eltern, Probleme meistern muss, mit neuen Erfahrungen.

An diesen Morgen frühstückten wir wieder in Ruhe in Familie. Am Kaffeetisch sagte Sven zu uns, „Mutti, ich habe eine Überraschung für euch.“ Etwas verdutzt schaute ich auf unseren Sohn und betrachtete seine Mimik. Wenn ich mich nicht irrte, dann wollte er uns etwas Positives mitteilen. Das sagte mir meine Menschenkenntnis. „Ich habe eine Berufung für eine Sichtung bekommen, vom DFB.“ Mein Mann sagte dazu, „endlich mal einer in der Familie, der etwas Gescheites wird.“ Ich stupste Michael an und sagte zu Sven, „wir freuen uns mit dir, auch wenn es nicht klappen sollte, bei der Sichtung, mein Schatz.“ Persönlich hatte ich ein paar Zweifel, dass man den Jungen nimmt, weil er im Ausbildungszentrum eines Regionalligisten war, der zwar auf dem Sprung in höhere Sphären war, aber noch unterklassig war.

Nach dem Frühstück verteilte ich ein paar Aufgaben, damit wir pünktlich das Sommerfest erreichen. Immer wenn die Zeit knapp ist im Leben, dann bimmelt doch das blöde Telefon, fiel mir an diesen Tag auf. Vati wollte wissen, ob ich eine Rede halte und nachdem ich ihm gesagt hatte, dass wir keine Anteile mehr an der Firma besitzen und deshalb die Rede ausfällt, faselte er etwas von, „ich bin mal wieder der letzte, der von den Umbrüchen erfährt.“ Er hatte ja irgendwie recht mit dieser Ansicht, aber offen zu geben, kam nicht in Frage, für mich...

Beim nächsten Anruf sagte ich bereits genervt, „hier ist der AB von Klaudia und Michael, unwichtige Anrufe werden ignoriert und alles andere hat Zeit“. Meine Schwester wollte wissen, was ich anziehe und wann wir los gehen und sagte deshalb, „Klaudia, lass den Unsinn, ansonsten nehme ich mein Burn Out für die nächsten beiden Wochen.“ Natürlich antwortete ich ihr und als wir mit dem Gespräch zu Ende waren, verriet mir mein Blick auf die Uhr, wieder mal wertvolle Zeit vertrödelt.

Klaudia huschte in das Bad und machte sich hübsch. Nach dem Anziehen eines Kleides und einer gemusterten Strumpfhose, war noch ein dezentes Make-up erforderlich, um so aus zusehen, um meinen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. An diesen Tag wählte ich Spangenpumps mit einem 6 cm Absatz. Nach dem letzten Blick in den Spiegel und dem Hauch von Parfüm, ging ich unsere Treppe hinunter. Michael hatte zu seiner Jeans ein Shirt und Jacke gewählt und empfing mich mit den Worten, „du siehst mal wieder verführerisch aus, mein Schatz.“ Ich kommentierte seine Worte nicht und sagte zu ihm, „ich hoffe du hast mal auf unsere Wetterstation geguckt, ob wir einen Regenschirm mit nehmen müssen.“ „Es regnet heute nicht, weil zwei Engel auf Kurzreise gehen“, antwortete er sofort.

Da unsere Kinder schon zu Fuß mit ihren Liebsten unterwegs waren, folgten wir beide zu Fuß. Einige Bedenken hatte ich schon, als ich die dunklen Wolken am Himmel sah. Nach einem kurzen Fußmarsch, Hand in Hand, erreichten wir beide die Siebert GmbH & Co KG. Michael zeigte mir einige Plakate, auf denen Danksagungen für unsere Arbeit standen. Aus diesem Grunde sagte ich zu meinen Mann, „ich bin noch nicht tot, trotz der vielen Danksagungen.“ Michael lachte kurz und antwortete mir mit, „das sehe, höre ich und hoffe, dass es noch ewig so bleibt.“ Auf dem Weg zu einer kleinen Bühne trafen wir schon die ersten Bekannten, aus unserer Gründungszeit. Das bedeutete natürlich, etwas Small Talk zu machen. Vor der Bühne, auf dem ein Jongleur seine Darbietung machte, trafen wir Andrea und Bernd. Wir begrüßten uns mit dem angedeuteten Küsschen und dabei sagte ich zu den beiden, „habt ihr schon den Abschiedstrunk genossen, oder wollt ihr wieder neu einsteigen?“ Bernd sagte mir dazu, „das ist Geschichte und ich hoffe, dass es ruhiger zu Hause wird, weil meine Frau mal wieder öfter zu Besuch kommt.“ Über diese Worte musste ich lächeln, weil Michael mir so etwas Ähnliches auch gesagt hatte. Andrea buffte ihren Mann in die Rippen, wegen der Besuchsaussage.

Als Ronny die Bühne, unter lauten Beifall betrat, ergriff er ein Mikrofon. Er hielt eine kurze und prägnante Rede über den Werdegang der Werkstatt. Dabei erwähnte er auch einige lustige Episoden, aus der Anfangszeit. Kurz bevor er seine Rede beenden wollte, bat er Andrea, Hermann Siebert und mich auf die Bühne. Nach dem Erreichen der Bühne von uns dreien, sagte er weiter, „Lieber Opa, als du mir damals die Empfehlung gegeben hast, eine Lehre in der KAMB GmbH an zu fangen, war noch nicht ab zusehen, dass du wenig später Klaudia als Rettungsengel verpflichten würdest, mit Andrea im Gefolge. In dieser Zeit habe ich, die Förderungen der beiden immer genutzt, um ein Ziel zu erreichen, dass hieß, die Siebert GmbH, wieder in die Familie zurück zu holen. Vor einer Woche haben sich unsere vier Mentoren, aus dem Unternehmen zurück gezogen und damit Klaudias Versprechen erfüllt, in dem sie mir ihre Anteile überschrieben und geschenkt haben. Dafür möchte ich mich hier in aller Öffentlichkeit bedanken!“

Carola übergab uns nach einen Minuten langen Beifall, riesige Blumensträuße. Hermann Siebert umarmte uns beide und sagte zu uns, „Mädels ihr habt mir einen Herzenswunsch erfüllt und dafür kann ich euch eigentlich gar nicht genug danken.“ Ihm standen Tränen in den Augen, genau wie Ronny, bei der Übergabe unserer Schenkungen. Ich ergänzte wenig später, „ das Co KG könnt ihr dann irgendwann mal ändern, in den Originalnamen, damit alles wieder seine Ordnung hat.“

An diesen Tag ging die Feierlichkeit natürlich weiter und erst am Abend, fielen einige Himmelstränen, sprich Nieselregen, vom grauen Himmel, der für die Siebert GmbH, aber wieder in rosarot gefärbt war. Die GmbH war wieder eine feste Größe in unserer Wirtschaft geworden, auch dank der Mitarbeiter, die von dem Erfolg profitierten. Im Festzelt störte uns der Regen nicht und leicht angeheitert verließen wir am späten Abend, eine Episode aus unseren Leben, die für uns immer noch mit etwas Stolz verbunden war...

An diesen Abend überraschte ich meinen Mann mit einer Art von Striptease in unserem Schlafzimmer. Michael seine Reaktion darauf, konnte man deutlich sehen. Sein Schw**z schwoll immer mehr an und seine Gefühle, signalisierte er mir recht deutlich. Wir küssten uns inniglich und seine Hand erforschte mal wieder meine erogenen Zonen. Als ich den sogenannten Freudentropfen bemerkte, rutschte ich etwas nach unten und nahm seinen Schw**z in den Mund. Meine Berührungen mit der Zunge ließen ihn aufstöhnen und meine leicht saugenden Lippen, bewirkte, dass er seinen S*ft in meinen Mund verteilte. Nach dem hinunter schlucken, reinigte ich mit dem Mund seinen Schw**z und massierte zärtlich seine H*den. Sein Schw**z stand wieder wie eine Eins und wenig später. saß ich bereits darauf. Meine nasse Sp*lte hatte seinen Schw**z aufgenommen und durch die verschiedene Lage meines Oberkörpers und seine zärtliche Massage meiner Br*ste, erreichten wir beide einen Höhepunkt. Meine Geräusche lagen zwischen Quietschen und Stöhnen. Nach unseren Höhepunkt verließ ich meine sitzende Position nicht und küsste Michael. Etwas später sagte ich zu ihm, „ich werde jetzt auf dir schlafen und sollte dein Lustspender entgleiten, gibt es eine Woche keinen Sex mehr.“ Michael schmunzelte und etwas später sagte er, „eine Teufelin ohne Sex ist wie ein Engel ohne Flügel.“ Er hatte ja sogar recht mit der Aussage, trotzdem sagte ich zu ihm, „das wirst du dann erleben...“

Am nächsten Tag wurden wir kurz nach dem Frühstück abgeholt, von einem Kleinbus und fuhren nach Berlin. Kurz vorher wechselten wir in eine MB Limousine, weil man damit vorfährt, erklärte man uns. Ich sagte zu dem Eventmanager, der für diesen Bereich zuständig war, „wenn MB hier das Auto sponsert, dann nehme ich ein Pinkfarbenes.“ Er konnte über meinen Spaß nicht lachen und war wohl froh, dass wir eingestiegen waren. Wieder einmal ging es über den roten Teppich und nach dem graziösen Aussteigen, überlegte ich kurz, ob ein Stolpern mehr PR bringt. Natürlich wollte ich das nicht und ergriff die Hand von Michael. Ich überlegte weiterhin, wenn man in das 71. Auto einsteigt von 75, zählt man dann zu den sogenannten C, oder D Prominenten?

Nach dem Eintritt in den großen Saal der Veranstaltung kümmerte sich jemand um uns, damit wir Hinterwäldler auch unsere Plätze finden. Es gab hier lange Tischreihen und irgendwie fiel mir sofort das Wort Karneval ein. Ich finde so etwas zwar übertrieben, aber das Protokoll so einer Veranstaltung sieht so etwas wohl vor. Nach dem Platz nehmen erschien auch schon jemand, der uns bedienen wollte. Wir bestellten Weinschorle, um nicht ganz trocken da zu sitzen. Andrea fragte mich leise, „sag mal Klaudia, hast du wenigstens eine Zeitung von B*rda Verlag zu Hause?“ Ich schüttelte den Kopf und antwortete mit, „früher habe ich fast alle Frauenzeitschriften aus diesem Haus verschlungen, aber nur bei Arztbesuchen.“ Andrea fuhr fort mit, „wenigstens sind wir nicht selbst gefahren und dann auch noch so weit weg von zu Hause.“

Nach einigen Showacts gab es dann die begehrten Auszeichnungen, wieder der fast gleiche Ablauf, wie bei der Henne. Ein Laudator redete über die zukünftigen Preisgewinner und schmierte den Gewinnern, Honig um die Backe. Manchmal ging es sachlich und manchmal etwas lustiger dabei zu. Einer dieser lustigeren Laudatiorednern war ein ehemaliger Sachsen- Anhaltiner, der inzwischen seine Zelte woanders aufgebaut hatte, Herr Dieter H*llervorden. Er sagte, „es gibt zwei Newcomer in der Pop Geschichte, die es geschafft haben, mit ihren Kompositionen und Texten die Welt mit Ohrwürmer so zu überschütten, dass man kaum noch auf das Gezwitscher der Vögel achtet, weil man denkt, das ist auch von den beiden. Man kann sich diesen Titeln noch nicht mal entziehen, weil sie auch im Ausland laufen und selbst auf meiner kleinen Insel, pfeifen es die Spatzen von den Dächern. Der Bambi 2015 für Musik, national, geht an Andrea und Klaudia.“

Auf dem Weg zur Bühne hatte ich die Hand von Andrea ergriffen und zusammen meisterten wir die letzten drei Treppenstufen, auf dem Weg zum Reh. Unter viel Beifall erhielten wir die bronzene Statue des Rehabbildes mit Goldüberzug, aus den Händen unseres Laudators. Ich fragte leise, „wenn man bei den Wühlmäusen war, ist dann eine Laudatio für Musik, ein geistiger Abstieg?“ Er lachte kurz und sagte, „Musik begleitet nun mal unser Leben und ihr beide habt etwas geschafft, wovon andere nur träumen.“

Kurz danach hielt ich eine Dankesrede mit den Worten, „es tut mir sehr leid, für die Konkurrenten, die diese Trophäe gerne gehabt hätten, aber wir sind genauso überrascht von der Jurywahl, wie ihr. Wir haben jetzt ein Bambi und dass obwohl wir nicht im Wald leben, bei den sieben Zwergen, kein Werbevertrag mit Disney haben und im Winter nur Vögel füttern. Trotz dieser Umstände danken wir für diese Auszeichnung und zu aller Letzt noch ein Hinweis, an die nach uns platzierten, wir beenden hiermit ganz offiziell unsere Karriere. Also, wir sind nicht mehr im nächsten Lottotopf, der uns in diesem Jahr, glücklich gemacht hat.“

Trotz meines Abgesangs auf unsere zukünftige Karriere gab es langen Beifall und winkend, nach einem kleinen Knicks, verließen wir die Bühne. Die Fernsehkameras verfolgten uns genauso, wie die Blitzlichter der Fotografen. Wir übergaben unsere beiden Rehe unseren Männern, die diese Trophäe erst einmal untersuchten. Michael sagte dazu, „ich hoffe, dass unser Zoo nicht allzu viel Nachwuchs erhält, sonst wird es eng mit den Platz.“ Etwas kess sagte ich zu ihm, „nimm sie doch als Briefbeschwerer.“ Natürlich wollte ich das nicht, denn das Reh sah niedlich aus und in unserer Schrankwand war noch genug Platz in einer Vitrine.

Die ganze Veranstaltung zog sich über drei Stunden hin und langsam hatte ich landläufig gesagt, Hummeln im Hintern, vom langen sitzen. Da die Tische auch noch im rechten Winkel zur Bühne standen begann ich meinen Nacken zu spüren, wegen des Kopf herum gedrehe. Als ich sah, dass die Liveübertragung des Fernsehens vorbei war, sagte ich zu Andrea, „komm lass uns flüchten, das ist jetzt bestimmt die letzte Gelegenheit.“ Andrea wollte gerade antworten, als so ein Herr vom Protokoll bei uns auftauchte und sagte, „Herr B*rda erwartet sie in der VIP Lounge und schickt mich, damit sie an den Feierlichkeiten und Fototermin teilnehmen, als Begleitung.“ Ich guckte ihn kurz an und sagte zu ihm, „eigentlich habe ich mein Eheanhängsel als Begleitung mit, aber wenn ich sie so betrachte, dann ist es bestimmt einen Versuch wert.“ Michael buffte mich zärtlich in die Rippen und der junge Mann redete etwas von, „die Ehemänner sind natürlich auch eingeladen.“

Wenig später folgten wir den jungen Mann in die sogenannte VIP Lounge. Es war ein abgesperrter Bereich und man passte auf, dass hier wirklich nur die geladenen Gäste Zutritt hatten. Die Begrüßung mit dem Herrn der Bambis, fiel recht oberflächlich aus, mit einem angedeuteten Kuss und dem feuchten Händedruck. Dabei fragte ich mich kurz, „ob er überhaupt weiß, wer wir beide waren?“ Jedenfalls wurden genug Fotos gemacht, von den Bambi Gewinnern, oder sagt man Preisträgern? Ich wusste es nicht so genau und da sich dass alles hinzog, wurde es langsam nervig. Andrea sagte leise zu mir, „da wird unser Bild bestimmt in jeder Zeitung des Verlages auftauchen.“ Leise antwortete ich ihr mit, „wenigstens sind wir nicht nur in der B*ld Zeitung und unsere Chancen für die Wahl der Leserinnen, für die schönste Schwiegertochter, für ihren verzogenen Muttersöhnchen, steigen dadurch auch noch...“ Als Andrea über meinen Spruch lachte, fielen wir natürlich wieder auf und wenig später gesellte sich ein Schreiberling des Verlags zu uns und stellte Fragen.

Am Anfang beantworteten wir seine Fragen noch ehrlich, bis zu einem gewissen Punkt, der in unsere Intimsphäre hinein ging. Wir hatten beide nicht vor, unser Familienleben oder Einkünfte in der nächsten Bunte oder Frau im Spiegel zu lesen, oder wie die sogenannte Regenbogenpresse dieses Verlages noch heißt. Darum sagte ich zu dem jungen Mann, „wir haben einen Exklusivvertrag mit dem F*cus abgeschlossen, wegen der ehemaligen Werbung mit Fakten, Fakten und nochmals Fakten ...“ Etwas geknickt war er schon, nach dieser Aussage. Andrea zeigte mir unauffällig den Daumen nach oben, für meine Ausrede, die natürlich nicht stimmte.

Als unser Laudator bei uns erschien, fragte er uns, ob das Gerücht stimmt, dass wir im Wirtschaftsministerium des Landes Sachsen-Anhalt arbeiten. Andrea sagte zu ihm, „meine Schwester ist sogar die stellvertretende Ministerin und in Brüssel, bei der EU, für alle Bundesländer in Sachen Wirtschaftsfördergeld zuständig.“ Der Schreiberling des Verlags, er stand immer noch neben uns, guckte uns beide an, als ob wir von einen fremden Planeten gelandet waren. Jedenfalls führten wir noch ein paar lustige Gespräche mit Herrn H*llervorden, dessen Satire und Humor, bei Andrea und mir, auf fruchtbaren Boden fiel. Die zwei oder drei Gläser Sekt haben dabei auch eine gewisse Rolle gespielt und darum sagte ich zu Andrea, „wenn das so weiter geht mit den Auszeichnungen, dann werden wir beide zu Alkoholikerinnen.“ Sie entgegnete mir, „lieber ein Leben im Suff, als ein Leben im Puff!“ So kannte ich sie noch gar nicht, obwohl sie damit recht hatte...

Es muss fast Mitternacht gewesen sein, als wir nach Hause fuhren. Mit Grauen dachte ich daran, dass es eine kurze Nacht werden würde. Ich kuschelte mich in Michaels Arme und wenn der blöde Sicherheitsgurt nicht gewesen wäre, hätte ich bestimmt meine Augen geschlossen, für einen Schönheitsvorschlaf. Zu Hause angekommen, war nur noch ein kurzes Abtakeln angesagt. Michael sagte dazu, „na meine kleine Fregatte, Segel einrollen und den Anker werfen, oder?“ Auf diese kleine Frechheit von ihm, reagierte ich schon gar nicht mehr. In dieser Nacht fiel der Sex aus und angekuschelt, an meinen Mann, war ich bald im Reich der Träume...

Am nächsten Tag im Ministerium gab es mal wieder nur ein Thema. Klaudia und Andrea haben ein Bambi. Dabei fiel mir ein, hoffentlich hat Michael dass Ding überhaupt mit genommen. Vom Neid in den anderen Ministerien bis herzliche Anerkennungen, war mal wieder alles dabei und zu den ersten sagte Andrea, „ein Bambi im Schrank, lässt den Rubel rollen, Gott sei Dank.“ Natürlich hing an dem Reh kein Geld dran, aber der Spruch verfehlte seine Wirkung nicht. In der internen Schönheitswahl der Ministerien unseres Landes, hatten wir uns damit unerreichbar an die Spitze gesetzt, nach diesem glanzvollen Auftritt, in den tollen Kleidern. Das bestätigten uns Stefan und Martin...

Am nächsten Wochenende war mal wieder richtig Stress angesagt. Am Samstag wurden wir wieder von einem Kleinbus abgeholt, der uns nach München brachte. Der sogenannte Sitz in der ersten Reihe, natürlich durch die GEZ finanziert forderte unser Erscheinen. Persönlich hielt ich nichts von solchen Zwangsgebühren, die teilweise sinnlos in Events investiert wurden, die an der Mehrheit der Bezahler vorbei ging. Dazu kam natürlich auch noch die überdurchschnittliche Bezahlung der Mitarbeiter und Leitungsposten, in den ganzen Sendern, im Verhältnis der Einkommen im jeweiligen Bundesland. Die Programmpolitik hat im Moment in den Rundfunkprogrammen seinen Höhepunkt erreicht, mit dem umschwenken auf eine englisch sprachige Welle und das in einem Staat der Dichter und Denker. Der einzige Vorteil für Andrea und mich war, dass wir davon profitierten...

„Verstehen Sie Spaß“ wurde in München auf gezeichnet und als wir dort ankamen, wurden wir direkt vom Moderator, Herrn Guido C*ntz empfangen. Mit einer herzlichen Umarmung begrüßten wir uns und dabei sagte ich zu ihm, „heute mal ohne Kirchengewänder und nicht angetrunken?“ Er sagte zu mir, „im normalen Leben trinke ich eher selten.“ Wir glaubten ihm, das nicht so richtig, denn ein Mann der mit Alaaf und Kölsch groß geworden ist, muss trinkfest sein. Obwohl ja Kölsch in meinen Augen, durch die Minigläser von 0,2 l, nicht gerade zum Biertrinken geeignet war, wegen der schnellen Luft im Glas, da fragt sich das Gehirn immer, falls vorhanden, gibt es da noch etwas richtiges zu trinken, oder war das Rheinwasser schon wieder alle...

Es gab hier eine fein eingerichtete Kantine, die wir anschließend besuchten. Dabei wurden Absprachen mit dem Regisseur der Sendung getroffen. Er hatte uns schon im Regionalfernsehen gesehen und machte aus diesem Grunde nicht so viel Federlesen, sagt man wohl landläufig, mit den Trockenübungen auf Papier. Eigentlich sollten wir nur auf der Couch Platz nehmen und mit Herrn C*ntz etwas Small Talk machen. Als ich zu ihm sagte, „wir haben schon viel Mist gemacht, dass kriegen wir hin, “ erinnerte er sich an unsere Markenzeichen. Seine Mimik sprach in diesen Augenblick wahre Bände. Andrea beruhigte ihn mit, „wenn wir kein Lampenfieber mehr haben, weil wir in Amerika gute Erfahrungen gemacht haben, bei professioneller Arbeit, wird es ein Erfolg.“

Kurz vor der eigentlichen Aufzeichnung, nach dem eigentlichen stylen, mit allen drum und dran, bot uns Herr C*ntz das Du an und wir tranken mit einem kleinen Schluck Sekt auf unsere Brüderschaft. Der anschließende Kuss brachte unsere betreuende Visagistin und Kosmetikerin in arge Nöte, wegen des Make-ups. Unsere Männer verließen uns kurz vor der Sendung und setzten sich auf die Stühle in der ersten Reihe. Andrea und ich gingen auf die rote Couch und setzten uns hin, mit dem Blick in das Publikum.

Kurz danach ging die Sendung los, mit dem Auftritt, unseres Veralberers. Das Publikum klatschte Beifall und als er mit seiner kurzen Einleitungsrede fertig war, sagte er, „meine sehr verehrten Damen und Herren, wir haben keine Mühe und Kosten gescheut, um die beiden Bambi und Henne Preisträgerinnen auf unsere Couch zu bekommen. Begrüßen sie mit mir die Überflieger in Sachen Musik und Text, Andrea und Klaudia.“ Der Beifall, der jetzt ertönte, unterbrach meine Bemerkung zu Andrea, die mir direkt auf der Zunge lag, in Sachen Mühe und Kosten. Guido setzte sich zu uns und als er uns fragte, „wer ist eigentlich von euch beiden auf die Idee gekommen, Titel zu schreiben?“ Andrea zeigte mit dem Finger auf mich und darum sagte ich, „das war eher ein Zufall, durch ein Erlebnis in meiner Kur.“ Andrea ergänzte, „da hat sie Wilfried und Friends live gesehen, die über Klaudia einen Titel geschrieben haben und als ich Monate später eine Melodie im Kopf hatte, hat sie die einfach aufgenommen und Wilfried vorgespielt. Dazu muss man erwähnen, das sie zusammen die Schulbank gedrückt haben.“

Es gab mal wieder Beifall und anschließend erklärte Guido, welche Vorbereitungen er getroffen hatte mit Sascha und Joachim, um uns in Las Vegas zu foppen. Er fragte anschließend ziemlich scheinheilig, „ihr ward doch zu diesem Zeitpunkt bereits verheiratet, warum musste es Las Vegas sein?“ Ich antwortete ihm, „eine Hochzeit, ist für eine Frau immer etwas Besonderes im Leben und wenn dann der Ehemann zu einen sagt, wir heiraten noch einmal in Las Vegas, mit dem erneuten Treueschwur, dann schlägt bei jeder normalen Frau das Herz höher und so war es auch bei uns beiden.“ Andrea ergänzte, „das ist ein anderer Flair, eine neue Erfahrung, dazu ein anderes Land mit anderen Sitten, das hat schon ein gewisses Etwas.“ Als ich sagte, „wir konnten ja nicht ahnen, dass wir von unseren Bekannten so veralbert werden, wie das dort geschehen ist“, hatte er die perfekte Überleitung für das Einspielen des Films.

Wir guckten gespannt auf den Film, der für uns ja unbekannt war, zu mindestens Filmmäßig gesehen. Mit einem Schluck Sprudelwasser im Mund hätte ich beinah laut gelacht, als die Szene unserer Ankunft, vor der Kirche lief. Im Publikum lachten hauptsächlich die Männer und manches „oooh, wie gemein...“ war zu hören, aus der weiblichen Ecke. Die meisten Damen im Publikum dachten bestimmt, wenn mir das passiert, was mache ich dann... Hochzeit absagen, nicht heiraten, damit so ein Erlebnis erspart bleibt im Leben. Als der Film dem Ende entgegen ging und meine Worte mit dem Blumenstrauß fielen, bekam ich von einer Regieassistentin elf Nelken, hinter der Lehne der Couch versteckt überreicht und wartete das Ende ab. Als der Spuk endgültig vorbei war, ergriff ich die Nelken und holte das nach, was ich in Las Vegas nicht gemacht hatte. So schnell konnte Guido nicht reagieren, als er meine Nelken auf dem blonden Schopf bemerkte, die ich ihm um die Ohren haute, natürlich nur leicht. Diese nicht geplante Szene, war der Brüller des Abends...

Anschließend fragte er mich, „wer kommt denn auf solche Ideen?“ Meine Antwort lautete, „wer sich mit einer Teufelin anlegt, wird in der Hölle gebraten und bekommt noch nachträglich die Blumen um die Ohren gehauen.“ Jetzt musste sogar er lachen und fragte uns, „sind wir Quitt?“ Andrea entgegnete ihm, „beim nächsten Mal wird es gleich passieren, dazu kenne ich Klaudia zu gut.“ Als Wilfried mit seiner Truppe, den ersten Showact in Angriff nahm, suchten Andrea und ich, unsere Plätze neben unseren Ehemännern, in der ersten Reihe auf. Nach der Musik, bedankte er sich bei uns noch einmal und der Beifall der anschließend ertönte, löste in uns unterschiedliche Gefühle aus. Einerseits, war es ein wunderschöner Spaß gewesen, aber andererseits, wollten wir in solchen Späßen nicht mehr die Hauptpersonen sein.

Nach der Aufzeichnung der Sendung wurden wir wieder einmal abgeholt in die VIP Lounge. Wir folgten der jungen Dame und dabei sagte ich zu Michael, „den Appetit kannst du dir gerne holen, aber gegessen wird zu Hause“, weil er immer auf den Hintern der Dame schaute. Michael küsste mich kurz und sagte anschließend, „dann muss ich dich im Hotel vernaschen...“ In der VIP Lounge trafen wir unter anderen auch Wilfied, der uns erzählte, dass Sacha und Joachim leider verhindert sind. Wir tranken etwas Wein und unterhielten uns mit anderen Gästen. Dabei stellte ich fest, die anderen hat man auch ganz schön veralbert, oder sagt man, rein gelegt?

Nach einem kleinen Imbiss schaltete ich mein Handy auf Empfang und als sich das altmodische Ding in ein Netz eingewählt hatte, waren einige SMS darunter. Glückwünsche gab es von Sandy, meinen Eltern, meinen Schwiegereltern, Ronny und Stefan. Als ich die SMS von unseren Sohn gelesen hatte, sagte ich zu Michael, „Sven ist in den erweiterten Kader der Nationalmannschaft berufen wurden. Man war von seinen Trainingseinheiten begeistert, weil sein Niveau über das der anderen lag.“ Mein Mann entgegnete mir, „schade um seine Kinder- und Jugendzeit, die er jetzt dem Sport unterordnen muss.“ Über diesen Aspekt oder sagt man, über diese Schattenseite hatte ich noch gar nicht nach gedacht.

Eine SMS machte mich etwas betroffen, Ute hatte mir geschrieben, dass Willi vermutlich an Krebs erkrankt war und die Ärzte ihm noch maximal einen Monat geben. Seit damals hatten wir einen lockeren Kontakt zu der anderen Omi und Opi, unserer Kinder. Michael sagte dazu, nachdem ich ihm die Nachricht vor gelesen hatte, „wir sollten sie mal wieder besuchen, mit den Kindern, denn wenn ich mich richtig erinnere, sind unsere Kinder die Erben, wenn es hart auf hart kommt.“ Ich war etwas sprachlos, weil mein Mann eine Weitsicht in den Gedanken und Aussagen verbreitete, die ich ihm nicht so richtig zu getraut hatte.

Es muss vor 23:00 Uhr gewesen sein, als wir die Party in der VIP Lounge verließen und dabei sagte Andrea zu mir, „wenn ich an den Imbiss und die Getränke denke, dann bezahlen wir zu viel, bei der Zwangsgebühr der GEZ.“ Ich entgegnete ihr, „wenn diese Regionalsender und der sogenannte Verbund, nicht mehr existieren würde, hätte unsere Regierung kein Sprachrohr mehr gegen anders denkende. Das sieht man doch an den Aufsichtsratsposten in den Sendern.“

Im Hotel angekommen suchten wir die reservierten und bereits bezahlten Zimmer für uns auf. Nach dem Badbesuch, gingen wir ins Bett. Natürlich hatte ich Sex mit meinen Mann und als ich meine Schlafstellung gefunden hatte, vernahm ich noch, wie im Traum, „morgen müssen wir noch nach Köln, zu den beiden Talk Shows.“ Ich antwortete darauf nicht mehr, weil ich viel zu müde war und keinen Gedanken daran mehr, verschwenden wollte.

Am nächsten Morgen weckte uns der Service des Hotels. Michael ließ seiner Frau den Vortritt im Bad. Nach dem obligatorischen kurzen abduschen zog ich mich langsam an.
Auf das große Frisieren verzichtete ich, weil ich daran dachte, in Köln betreut mich sowieso wieder eine Dame des Senders. Aus diesem Grunde reichte durchkämmen der Haare völlig aus. Mit ein paar Haarsteckern bändigte ich meine lange Mähne, zu einer Hochsteckfrisur. Kleid anziehen, dezentes Make-up machen, Schuhe anziehen ging relativ schnell und anschließend verließ ich mit Michael unser Hotelzimmer, nachdem wir unsere Koffer eingeräumt hatten.

Beim Frühstück im Restaurant begrüßten wir Andrea und Bernd und nach dem wir unsere Plätze eingenommen hatten, wurde unser Appetit befriedigt. Mein Mann hatte meine Wünsche erfüllt, in dem er meine Essenswünsche vom Büffet geholt hatte. Irgendwie fiel mir unsere Schiffsreise dabei wieder ein. Während des Frühstücks redeten wir über Köln und dabei sagte ich, „nach den zwei Sendungen ist für mich finito, weil ich das Leben, aus dem Koffer, nicht gerade prickelnd finde.“ Andrea nickte mal wieder zur Zustimmung und Bernd redete etwas von, „obwohl ihr beide immer Wort gehalten habt, mit euren Ansagen, so richtig vorstellen kann ich mir das nicht, ihr beide jeden Tag zu Hause und keinen Blödsinn im Kopf, ich weiß nicht...“

Wir frühstückten in Ruhe und wollten anschließend unsere Rechnung bezahlen. Am Empfang sagte man uns, dass die Rechnung bereits beglichen ist und als ich zu dem Mann sagte, „dann bestellen sie für uns bitte ein Taxi, das uns zum Flughafen bringt“, antwortete er mit, „auf sie wartet ein Kleinbus vom BR, der sie nach Hause bringen soll. Benötigen sie noch ein Taxi?“ Als Antwort schüttelte ich nur mit dem Kopf...

Auf dem Zimmer packten wir den Rest in den Koffer und als ein Boy klingelte, war das Problem des Koffertransportes auch erledigt. Ich gab dem Boy ein Trinkgeld und wenig später folgten wir seinen Spuren zum Kleinbus des BR. Der Fahrer sagte im perfekten bayrisch zu uns, „Grüß Gott, wohin solls denn gehn, Madel?“ Da er Madel gesagt hatte, antwortete ich ihm mit, „zum Airport, das reicht uns, Vielen Dank.“ Nach dem einsteigen von uns vier, ging unsere Fahrt auch schon los. Aus Spaß sagte ich zu Andrea, „eure Koffer hat er bestimmt vergessen einzuladen, bei dem Tempo des Losfahrens. Das ist untypisch für Bayern, wo man eher ruhig und gelassen ist.“ Bernd sagte zu meinen Spaß, „sag jetzt nicht, ihr wollt in Köln noch shoppen gehen...“ Das wollten wir eigentlich nicht, wenn ich darüber nachdachte.

Am Airport angekommen, bedankten wir uns beim Fahrer des Kleinbusses und mit unseren Koffern suchten wir den Schalter auf, für den Inlandflug. Es dauerte nicht sehr lange und nach dem bezahlen der Tickets und der Aufgabe des Gepäcks folgten wir den Weg, den uns die Dame beschrieben hatte zum Abflugsteig. Das Einsteigen in die kleine Blechbüchse ging sehr zügig und als ich mich an die Reisehöhe gewöhnt hatte, ging es bereits wieder abwärts zum Landeanflug in Köln-Bonn. Trotzdem meldete sich meine Migräne wieder und verabschiedete sich erst, als wir mit unseren Koffern in Richtung Ausgang zottelten.

Kurz vor dem Ausgang trafen wir einen Fahrer des Senders, der etwas von, „Entschuldigung, ich musste noch Blumen besorgen“, redete und uns diese Sträuße, nach der Begrüßung, übergab. Wenig später fuhren wir los in die Zentrale des in Köln, beheimateten Senders mit den drei Buchstaben. RT* stand dort auf dem etwas älteren Bau, am Rheinufer. Nach dem Aussteigen brachte uns unser Begleiter zum Empfang. Das war vielleicht ein Gewusel, von Leuten, die hier so taten, als ob sie richtig gestresst waren. Natürlich will ich mir darüber kein Urteil erlauben, ob es wirklich hier so stressig ist, aber wenn man bedenkt, dass der Sender wirklich nur von Werbeeinnahmen lebt, dann hatte ich einen gewissen Respekt für die Leute, die so etwas hin bekamen, ohne Pleite zu gehen.

Nach dem Besuch am Empfang ging es weiter in die Garderoben für die Gäste der Talkshow. Nach der üblichen Vorbereitung und Selbstinszenierung, der Stylisten und Visagisten, redeten wir über den Ablauf der Sendungen mit dem Regisseur. Spöttisch sagte ich zu ihm, „ich rede nur, wenn mein Konto gefüllt ist und euer Sender seinen Verpflichtungen nach gekommen ist.“ Der hat mich vielleicht angeguckt.

Kurz vor der eigentlichen Aufzeichnung suchten wir unsere Plätze im Studio auf und dabei wurden wir misstrauisch beäugt von den eingeladenen Politikern. Nach unseren lauten „Guten Tag allerseits“ setzte ich mich in den Sessel, der laut dem Schild, auf dem Tisch, für uns vorgesehen war. Andrea setzte sich neben mich und als das rote Licht der ersten Kamera anging, hieß es, jetzt geht die Quasselparty richtig los. Der Moderator erschien und nach dem der Beifall verebbt war, stellte er das Thema vor, „AFD, ist das wirklich eine Alternative?“

Zuerst war mal wieder schön reden von einigen Politikern angesagt und als man mich fragte, sagte ich, „an sich ist die AFD, wie sie mal von Herrn H*nkel angedacht war, eine Alternative. Inzwischen ist es ein Sammelbecken von Leuten geworden, die genauso solche wirre Ideen haben, wie ewig gestrige.“ Andrea sagte zu diesem Thema, „diese Art von Politik, die dort gemacht wird, hat aber auch den Ursprung in verfehlter Parteipolitik der etablierten Parteien. Wenn man nur an die jeweiligen Diätenerhöhungen, egal ob Land- oder Bundestag denkt, sowie die Übergangsregelungen für das Alter, dann stößt das genauso auf, wie die tägliche Einwanderungswelle.“ „Wenn man zum Beispiel an den Hickhack in den öffentlichen Medien denkt, ob man diese Partei zur Diskussionsrunde vor der jeweiligen Wahl einladet, dann stelle ich fest, dass keine der hier anwesenden Parteien, mal vor einiger Zeit beschlossen hatten, sich politisch mit einem Konkurrenten aus einander zu setzen. Außerdem ist das, wenn ich mich richtig erinnere, eine in Deutschland zugelassene Partei, genauso, wie die mit den C, F, G und S bei den Anfangsbuchstaben, “ sagte ich ergänzend weiter.

Wenig später tauchte das Argument, Beobachtung durch den Verfassungsschutz auf. Das fand ich besonders interessant und sagte dazu, „wenn man bedenkt, dass man vor noch gar nicht so langer Zeit, mal die L*nke mit dem Verfassungsschutz überwacht hat und diese Partei jetzt im Bundesland Thüringen, sogar den MP stellt, dann stellt man sich zwangsläufig doch die Frage, ob man den Verfassungsschutz, für den Machterhalt der der sogenannten etablierten Parteien instrumentalisiert und wenn ich nicht vollkommen danebenliege, war das mit den Grünen, auch nicht viel anders, in der Anfangszeit.“
Andrea ergänzte mein Gesagtes mit, „natürlich ist die AFD ein Sammelbecken von Protestlern geworden. Das hat aber mit dem Verständnis zur Meinungsfreiheit zu tun und da sieht es in unserem Land nicht mehr so besonders aus, wenn ich an einige Abmahnwellen von Rechtsanwälten denke. Dazu kommt auch noch die Besorgnis vieler Bürger, dass der Staat seine Aufgaben nicht mehr voll wahrnimmt. Sarkastisch könnte man sagen, die Staatsanwaltschaft hat bereits ihre Formulare bedruckt, mit> Das Ermittlungsverfahren wurde eingestellt, bitte wenden sie sich an ihre Versicherung<“

Natürlich stießen wir mit unseren Aussagen, in dieser Runde nicht nur auf Zustimmung. Das haben wir auch nicht erwartet, aber der Beifall, der nach unseren Aussagen ertönte, gab uns recht. Als Fazit der Sendung sagte ich, „für die Leute, die im Land politische Entscheidungen treffen, wäre Bürgernähe der erste Schritt und eine sachliche Auseinandersetzung mit den Themen der nächste Schritt, damit man auch eine höhere Wahlbeteiligung in der Zukunft erreicht. Sollte sich das nicht ändern, lockt man keinen vernünftig denkenden Bürger in Deutschland hinter den Ofen hervor. Da kann man auch noch so oft von Wahlmüdigkeit und Demokratiebewusstsein reden.“

Wie immer in solchen Talk Runden vergeht die Sendezeit relativ schnell um, auch wenn es nur eine Aufzeichnung war. Nach dem sich der Moderator verabschiedet hatte, war erst einmal Pause. Diese nutzten wir in unserer Garderobe, um den Damen der Schönheitszunft, die Gelegenheit zu geben, die kleinen Pickel, am Hals, zu übertünchen. Bei solchen Diskussionen bekamen wir immer diese Pickel, wenn etwas politisch abgehandelt wird, mit nichts sagenden Bemerkungen. Natürlich zogen wir uns auch um, damit kein Zuschauer mit bekommt, dass die Sendung nur aufgezeichnet wurde. Diese Schummel Tricksereien gab es im Fernsehen öfter und war nichts Außergewöhnliches...

In dieser Zeit erschien auch der Programmdirektor vom Kölner Sender bei uns und erzählte etwas von einer fünften Sendung, die laut Vertrag vereinbart war. Andrea und ich schüttelten den Kopf und anschließend sagte ich, „nach der heutigen Livesendung ist definitiv Schluss, mit unseren Teilnahmen. Das Geld für die letzte Sendung, mit der eventuellen Vertragsstrafe, können sie abziehen.“ Andrea ergänzte das mit, „in unseren Vertrag steht, dass wir die Anzahl der Sendungen, selbst bestimmen können und das hat Klaudia gerade getan.“ Innerlich bedankte ich mich bei Vati, für diese Vertragsklausel. Etwas enttäuscht zog er von dannen und redete etwas von, „unsere Rechtsverdreher haben mal wieder gepennt, bei solchen Klauseln und das bei zwei Zugpferden, die Einnahmen bringen.“ Spaßig sagte ich zu Andrea, „wie es im Leben so ist, wir machen den meisten Mist.“ Und „ Triffst du in einer Talk Show auf Politikzausel, beharre auf deine Ausstiegsklausel.“ Wir mussten beide lachen und brachten unsere Visagistin damit in Verlegenheit.

Als die Pausenzeit um war gingen wir beide zurück auf unsere Plätze und waren etwas erstaunt, als wir ein Bäumchen Wechsel Dich Spiel bemerkten. Es gab wirklich neue Damen und Herren, die zu dem Thema, „Der Einfluss von Parteien in das öffentliche Leben“, etwas zu sagen hatten. Aus diesem Grunde sagten wir beide brav, „Guten Abend“, zu den Anwesenden.

Als der Moderator mit viel Beifall empfangen wurde, begann die Talk Runde, mit der entsprechenden Live Übertragung. Am Anfang wurden die Teilnehmer der Runde vom Moderator vorgestellt und bei uns sagte der nette Mann, „ wir begrüßen hier besonders die beiden Henne und Bambi Preisträgerinnen, die auch als Engel und Teufelin bekannt sind.“ Ich wusste in diesen Moment nicht, ob man das Publikum ausgetauscht hatte, jedenfalls gab es nach dieser Vorstellung, riesigen Beifall, der erst langsam verebbte.

Natürlich wurden wieder einige Phrasen gedroschen von einigen Herren. Als mir das Geschwafel zu bunt wurde sagte ich, „meine Herren, ihr streitet euch doch nur um Aufsichtsratsposten, die gut bezahlt werden und gebt damit indirekt die Richtung bei einem TV Sender des öffentlichen Rechts, die Richtung vor. Dazu kommt die Meinungsfreiheit, was immer noch ein Grundrecht in Deutschland ist, wenn die nicht passt, mit juristischen Mitteln bekämpft wird. Wobei man sich streiten kann, ob der Platz für eine kritische Aussage, immer richtig gewählt wird.“ Da hatte ich aber in ein Wespennest gestochen, weil jemand behauptete, das könnte ich nicht beweisen.

Aus diesem Grunde sagte ich, „als die Mutti der Nation in unserem Bundesland eine Forschungseinrichtung einweihte, wurde sie von einem Chemieprofessor einer in der Nähe beheimateten Fachhochschule mit einem kritischen Zwischenruf unterbrochen und der Mann zeigte ein Plakat. Die Fachhochschule hat sich sofort davon distanziert und juristische Konsequenzen angekündigt. Der Mann hat seine Meinung geäußert, mehr nicht, ob diese Meinung richtig war oder nicht, spielt doch erst mal keine Rolle.“

Der Vertreter der Mutti Partei faselte etwas von Respekt und darum sagte Andrea kurze Zeit später, „Respekt muss man sich verdienen und bekommt ihn nicht geschenkt. Wenn man den Hickhack mit ihrer Asylpolitik sieht, dann reicht auch die Werbung für die Integration nicht aus. Seltsamer Weise hat man das jetzt begriffen, weil selbst der Finanzchef inzwischen bemerkt hat, das kostet Milliarden und nannte das bereits eine Lawine.“

Es ging noch eine Weile hin und her, bis ich sagte, „eine Partei, die ja indirekt steuerfinanziert ist, sollte daran denken, wer sie finanziert, nämlich der Steuerzahler, denn vom Mitgliederbeitrag kann keine Partei mehr in Deutschland überleben. Das bedeutet aber auch, es muss ein Umdenken in Hinsicht auf Gremien oder Verwaltungen stattfinden. Qualifikation vor Parteienmauschelei muss in Deutschland wieder Vorrang haben, wie es mal üblich war, was im Moment nicht getan wird.“

Auch in dieser Sendung verging die Zeit in meinem Gefühl rasant und als Fazit sagte ich, „Parteien gehören in eine politische Landschaft unseres Landes. Sie dürfen aber nicht die Bürger gängeln, wenn man sich mit ihren Thesen aus einander setzt. Schluss mit den Versorgungen in Gremien, durch zusätzliche Einkommen, die eine Gängelei des Bürgers gleichkommt, weil Parteiinteressen Priorität haben.“

Nach meinem Fazit war die Sendung zu Ende und einer der Teilnehmer sagte doch glatt, „sie profitieren doch auch von diesem System, als stellvertretende Ministerin.“ Da hatte er mich aber angestachelt und darum antwortete ich, „ich gehöre keiner Partei an und wenn sie nach der Qualifikation fragen, muss ich feststellen, dass ich von der freien Wirtschaft zum Land gewechselt bin und nicht umgekehrt, wie das in Deutschland inzwischen üblich geworden ist. Wenn man dann noch bedenkt, dass diese Leute sogar noch Übergangsregelungen nutzen und Rentenansprüche an den Staat oder Land stellen, dann nenne ich das Selbstbediehnungsmentalität, weil sie genug Geld in der Wirtschaft verdienen und der Staat das Geld für sinnvollere Ausgaben nutzen könnte.“

Wir verließen an diesen Abend noch Köln mit einem MB Vito von dem Kölner Sender. Der Fahrer sagte nebenbei zu uns, „schade, dass ihr beide aufhört, weil das die Wahrheit war, und viele Leute genauso denken.“ Andrea kommentierte das mit, „wir haben etwas angesprochen, aber ändern wird sich in diesem Land nichts, weil die Nachfolger von diesen Politiker genauso denken und an ihrer Versorgung bestimmt nichts ändern werden."

Nach 4 ½ Stunden, gegen 02:00 Uhr waren wir wieder zu Hause und mit Grauen dachte ich an den nächsten Tag. Obwohl mir dabei noch einfiel, das ist ja ein Feiertag, wegen der Wiedervereinigung. Da hatte der Dicke aus Rheinland Pfalz mal wirklich etwas geschafft, was dem Land gut tat, zu mindestens wirtschaftlich gesehen, für den Altteil Deutschlands. Schade nur, dass seine Zöglingsdame alles vermasselt hat, mit dem Spruch, wir schaffen das und immer Wochen braucht, um ein Problem zu bewältigen.

In dieser Nacht suchte ich nur noch meine inzwischen sehr beliebte Schlafstellung und kurz bevor ich die Augen schloss, fragte Michael mich, „Schluss mit dem Fernsehen, für immer und ewig?“ Im Halbschlaf sagte ich zu ihm, „der Schlussstrich ist gezogen und wird nicht mehr weg radiert. Familie und nur noch Familie...kommt in meiner Planung nur noch vor.“

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

PS: Man muss sich mit der AFD kritisch aus einander setzen. Das geht im Informationszeitalter nur über die Medien. Für mich persönlich ist das keine Alternative !

Word sagt: Seite 1210 Wörter: 785 866 in Verdana 10
771. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 03.02.16 09:21

Also weißt du .... da hast du ja wieder ein paar Sachen raus gehauen ...
In Vielem stimme ich dir zu, in Manchem nicht.
Die AfD ist eine zugelassene Partei, genau wie die NPD und die DKP. Trotzdem finde es falsch, denen ein Sprachrohr im Fernsehen oder Radio zu geben. Das nutzen die, wie die anderen Parteien auch, für Eigenwerbung. Und in deren Falle sehe ich aber die Gefahr der allgemeinen Verblödung durch Unsachlichkeit!
Die gleiche Gefahr sehe ich übrigens auch, wenn der Rundfunk nur der Privatwirtschaft überlassen wird. Dann hätten wir ganz schnell auch einen Donald Trump bei uns. Der hieße dann vielleicht Seehofer oder Söder!
Aber hier ist kein politisches Forum, daher will ich das nicht ausbreiten!
Ach, da fällt mir ein ...
Kölsch (und die dreckige Variante: Alt) ist der einzige jemals gelungene Versuch Wasser zu verdünnen! (sagt ein Pils-Trinker!)
772. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 03.02.16 12:20

WOW, Katrin,

da hast du ja mal ne Ansage gemacht.

Ich finds toll, auch wenn nicht jede(r) damit einverstanden ist.

Aber, das ist ja eine Geschichte und ich freue mich immer wieder, wenn du einen neuen Teil einstellst.
Deshalb bin ich ja mal gespannt, wie die beiden das Leben aktiv ohne Fernsehen und Siebert KG so hinbekommen.

Da wird den beiden aber sicher genug einfallen, bin ich mir sicher.

Liebe Grüße

773. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 03.02.16 15:39

Hi Katrin,

ich glaube, Du hast mit deinen Aussagen zu den so genannten etablierten
Parteine voll ins richtige Fettnäpfchen getreten.
Warum kann sich eine AFD bilden? Doch nur, weil die angeblichen Vertreter
des Volkes nur auf ihr Salär achten, welche Vorteile sie unberechtigter
Weise nutzen können und die Menschen von diesen Typen ständig verschei*ert
fühlen.
Jetzt bin ich gespannt, welche Diskussion nun hier kommt.

Auf alle Fälle ist es eine sehr interessante Fortsetzung und schlicht gesagt
WEITER SO !

LG
Drachenwind
774. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 04.02.16 09:32

Danke fürs lesen lassen.
775. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 05.02.16 08:57

Hi Katrin-Doris,
nun bin ich mit dem letzten Teil durch und kann nur sagen, fast wie das wahre Leben.
Hat mir gut gefallen und hab ich gerne gelesen.
Und dann noch an so vielen verschiedenen Orten.
Tja die Berühmtheit hat ihren Preis, nicht nur die verliehen werden.
Die soziale Seite wurde auch dargestellt und zwar in der richtigen Form, wer hat sollte seinen Beitrag leisten.
Genug gestreichelt nun ist es wieder Deine Zeit welche du uns zum nächsten Mal wieder
schenken kannst und darauf warte(n) ich (wir).
Danke, Danke für die Arbeit.

Mit freundlichen Grüßen Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
776. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 06.02.16 22:00

Hallo Katrin,

toll was Du da mal wieder abgeliefert hast. Ich wollte schon fast die Gala zur Verleihung der Goldenen Kamera anschauhen. Nur um nachzusehen ob die beiden Pärchen auch dort sind und einen Preis bekommen. Aber dann fiel mir wieder ein die Geschichte ist ja meisterlich von Dir erdacht. Schade das es keine Realität ist. ;-(

Was sagt den der Amtsarzt bei solch einem Pensum im Büro? Dann noch "Erholung" am Wochenende in Fernsehstudios. Na na. Zum Glück ist ja jetzt (erstmal ?) Schluß mit den vielen Galas und Fernsehsendungen. Nach dem die Anteile an der Siebert KG abgegeben (verschenkt könnte falsch verstanden werden) sind zieht ja vielleicht auch noch Klaudias Vater nach. Jetzt könnte bald auch noch ein Fußballprofi im Haus sein. "Schaun mer mal" .

Ich will Dich nicht unter Druck setzen, aber ein weiterer Teil würde mir und bestimmt auch anderen sehr gefallen. Vielen Dank noch fürs Daumendrücken den Rest hast Du ja per Mail. Also denke, bei all meinem Betteln, zuerst an Dich und Deine Gesundheit. Lege auch mal Ruhepausen ein. Ich kann auch mal etwas länger auf eine Fortsetzung warten. Wenn auch nicht ganz so gern .

Liebe Grüße,
Der Leser
777. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 14.02.16 15:15

Hallo liebe Leser und Kommentatoren...
Danke sage ich mal wieder an Aleydis, Cora, Drachenwind, Stormanimal, Alter Leser, Der Leser und Susi S !!!
Schade dass ich Mausi & Rainman vergrault habe...

@ Aleydis:Neue Wege in der Information, bedeuten auch neue Wege in einer Auseinandersetzung...
@Cora: hier sind nun die nächsten Einfälle...
@Drachenwind: ich stimme dir voll zu, bei dem derzeitigen Zickzack Kurs der Parteien...
@Stormanimal:bitte und das sind meine eigenen Gedanken und Phantasie...
@Alter Leser:Natürlich spielt das wahre Leben in dieser Geschichte auch eine Rolle mit...
@Der Leser: hier kommen wieder ein paar Antworten und "die goldene Kamera" hatte ich nicht erwähnt...

Nun heißt es wirklich: ich wünsche allen Lesern gute Unterhaltung, oder viel Spaß beim Lesen...

Teil 126 Ein regnerischer Oktober , mit Pleiten und Missverständnissen...

Der nächste Tag war ein Montag und der berühmte deutsche Feiertag, der Tag der deutschen Einheit. Über diesen Tag kann man zwar zwiespältig denken, aber für uns war es ein Tag, der mit seinen Auswirkungen, die Welt für uns beide veränderte. Es muss wohl gegen 09:30 Uhr gewesen sein, als mich Michael weckte mit einem zärtlichen Kuss. Als er zärtlich seine Hände in Richtung meiner Brüste gleiten ließ, sagte ich zu ihm ganz leise, „so habe ich mir die Wiedervereinigung nicht vorgestellt. Michael fragte mich leise, „warum denn das?“ Meine Antwort fiel natürlich etwas kecker aus mit, „ich komme mir vor, wie der ehemalige Osten, geil auf den Westen, aber trotzdem unten liegend und kaum zum Zuge kommen in den meisten Belangen.“

Nach dieser Aussage lachte mein Mann und redete dann von, „das Frühstück ist gleich fertig, mein Schatz.“ Klaudia zog sich ihre Hauspantoffel an und bewegte sich langsam in unser Bad. Als ich den Wasserhahn von der Dusche aufdrehte, kam nur kaltes Wasser. Das laute Quietschen, was von mir ertönte, bewirkte natürlich, dass Michael angerannt kam. Auf seine Frage, „Ist etwas geschehen?“, antwortete ich ihm, „wenn du vorhattest mein heißes Blut zu kühlen, damit ich wach werde, ist dir das gelungen.“ Sein prüfender Griff in den Wasserstrahl bestätigte ihm, da ist etwas faul im Staate Dänemark, sagt man wohl landläufig. Als er, „das war nur ein Test, ob dein Gesicht auch ohne Rouge noch rot wird“ sagte, hatte er schon einen nassen Lappen am Kopf, auf seiner jetzt beginnenden Flucht.

Wenn ein Tag schon so anfängt, nennt man den wohl gebrauchten Tag, weil wenig später eine Strumpfhose mit einer fetten Laufmasche ihr Dasein ausgehaucht hatte. Von dem angebrochenen kleinen Fingernagel will ich erst gar nicht reden. Es dauerte, durch diese blöden Verzögerungen etwas länger im Bad, bis ich so aussah, um mit meinem Spiegelbild zufrieden zu sein. Als ich die Treppe zur Küche herunter gehen wollte, traf ich unser erstes Pärchen, sprich Svenja und Sven. Nach unserer Begrüßung fragte mich Svenja, „darf ich dich etwas Persönliches fragen, Schwiegermutti?“ Natürlich antwortete ich ihr mit, „du kannst mich alles fragen und was möchtest du gerne wissen?“ Sie druckste etwas herum und sagte dann, „ich habe die Tampons vergessen, kann ich mir welche borgen.“ Schmunzelnd sagte ich zu ihr, „das tut mir etwas leid, mein Schatz, zum Ausfüllen an dieser Stelle, benötige ich nur einen Schw***z von meinen Mann, aber im Bad findest du im Regal die Dinger mit dem Flügel, von Sandy.“ Und „Wenn du noch einmal Schwiegermutti sagst, dann gibt es Hausverbot, wegen Missachtung von weiblicher Altersunterdrückung. Sag einfach Klaudia, in den persönlichen Bereichen.“

Als wir gemeinsam in der Küche erschienen, sagte Michael, „wir müssen mal einen Monteur für die Heizung kommen lassen, wie es scheint, hakt ein Ventil.“ Spaßig antwortete ich ihm, „hättest du etwas gescheites gelernt, hätten wir jetzt warmes Wasser...“ Natürlich reagierte mein Mann sofort darauf und sagte zu mir, „ist das Wasser am frühen Morgen kalt, kommt vielleicht ein Handwerker bald...oder auch nicht.“

Etwas verwundert fragte ich meine beiden Nachwuchskräfte, ob Sandy und Peter ausgewandert sind. Svenja antwortete mir, „die waren gestern zu einer Party und stehen bestimmt erst gegen Mittag auf.“ Ich konnte mir den alten Satz nicht verkneifen, der da lautete „ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch, oder so ähnlich.“ Svenja guckte mich an und entgegnete mir, „sie kann ja im Moment ihren Mäuserich noch verführen...“ Diese Diskussion wollte ich im Moment nicht weiter führen, weil mir einfiel, dass unser Sohn ja mal zu Hause war. Daum fragte ich ihn, „sag mal Sven, wieso bist du nicht im Internat, oder hat man dich da hinaus geworfen?“ Sven schüttelte vehement den Kopf und sagte anschließend, „aber Mutti, wo ich doch immer artig bin. Ein Verein ist insolvent und darum ist am Wochenende Ebbe gewesen, im Spielbetrieb und wir haben alle frei bekommen, auch wegen des Feiertages.“

Wir frühstückten in Ruhe und Klaudia verteilte ein paar Aufgaben. Etwas murrend verhielt sich Michael, nach meiner Aufforderung, „kümmere dich bitte um die Ventilgeschichte. Morgen früh will ich nicht als Pinguin zur Arbeit fahren und solche Erlebnisse sind nicht förderlich für meine Herzgeschichte.“Svenja meldete sich freiwillig für die Zubereitung des Essens. Als sie mich fragte, „Klaudia kann ich auch backen?“, antwortete ich, „wenn du es möchtest, kannst du es gerne tun. Wenn du etwas nicht findest, musst du mich rufen.“ Mein Sohn, erhielt von mir den Auftrag Telefongespräche zu führen, mit seinen Großeltern von Claudia, den Wirt unserer ehemaligen Stammkneipe und mit Sascha. Zum Abschluss der Aufgabenverteilung sagte ich noch, „zack, zack und ab jetzt läuft die Zeit.“

Klaudia selbst kümmerte sich um unser Schlafzimmer und um die Wäsche der letzten Tage. Dabei brummelte ich vor mich hin, „jeden Tag neue Klamotten, man sollte mal ein Ausrüstungsvertrag mit H*nkel abschließen.“ Jeder kleine Fußballverein, ab Regionalliga, hat einen Ausrüstungsvertrag mit irgendeiner Firma und kurbelt damit die Wirtschaft an. Nur im Privatbereich steht man in dieser Hinsicht auf den Schlauch, dachte ich dabei. Da wundert sich das Finanzamt immer, wenn es besch*ssen wird in dem Unterpunkt, Arbeitssachen waschen, oder zusätzliche Belastungen. Apropos Finanzamt, da fiel mir ein, ich hatte überhaupt keine Übersicht mehr über unser Konto...

Als ich aus dem Keller kam und Michael sagte, „notdürftig instandgesetzt, mein Schatz und morgen kümmere ich mich um eine fachgerechte Reparatur“, antwortet ich ihm, „wenn man will geht es doch.“ Als ich kurz still war, weil mir eine Sünde eingefallen war, fragte Michael, „was ist nun schon wieder los, oder was passt dir nicht?“ In echter Politikermanier redete ich um den heißen Brei herum und erst als Michaels Mimik verriet, dass er langsam sauer wurde, sagte ich, „ich hatte dir etwas versprochen, was ich nicht halten kann, weil ich daran nicht mehr gedacht habe.“ Mein Mann wurde still und wenn jetzt eine Stecknadel zu Boden gefallen wäre, man hätte es gehört. Nach geschätzt einigen Minuten sagte ich kaum hörbar, „wir müssen noch zu einer Gala, dem Echo, tut mir leid, dass es mir entfallen ist.“ Michael war etwas erleichtert, weil es ihm nicht betraf, fragte aber, „ wirklich die Letzte?“ Ich nickte nur, weil es mir peinlich war, das ich daran nicht mehr gedacht hatte...

In der Küche angekommen, war ich total überrascht von dem Fortschritt der Arbeiten von Svenja. Mein Sohn, der hier auch mitmischte, sagte zu mir, „alles erledigt Mutti, der Termin bei Gudrun und Matin steht, einen Besuchstermin habe ich im Krankenhaus bekommen und mit Sascha habe ich auch gesprochen. Sascha hat deine Wünsche akzeptiert und wird die Ehrungen mit Wilfried für euch entgegen nehmen, unter einer Bedingung, die er beim Echo mit dir besprechen möchte.“ Damit war die Themen Grammy, Brit Award und wie die ganzen Selbstdarstellungen im Ausland alle hießen, abgehakt für mich. Über seine Bedingung machte ich mir im Moment keinen Kopf, weil ich sowieso keine Ahnung hatte, was er wollte...

Wenn ich die Zubereitung des Essens so überblickte, dann war Svenja ein kleines Naturtalent. Selbst der Kuchen stand schon in der Backröhre. Natürlich lobte ich sie dafür und wurde mal wieder unterbrochen von unserem Telefon. Etwas angefressen sagte ich, nach dem drücken der grünen Taste, „piep, piep, piep, kein Anschluss unter dieser Nummer.“ Als sich Kurt meldete und gerade los legen wollte, sagte ich zu ihm, „falls du deine Tochter holen willst, die ist mit einer Kette am Herd unserer Küche angeschlossen, damit sie sich um unsere Beköstigung kümmert, weil sie hier nach liberalen Vorbild versklavt wird.“ Kurt fragte gleich, „was meinst du mit liberalen Vorbild?“ Ich sagte zu ihm darauf hin, „es scheint dir egal zu sein, dass sie angekettet ist, das beweist mir nur, das für euren Verein, die Interessen der Arbeitnehmer Sch*ißegal sind.“ Svenja hielt sich bereits den Bauch vor Lachen und sagte zu mir, als ich aufgelegt hatte, „du hast es aber Vati gegeben, aber wenn ich alles richtig verstanden habe, hast du vollkommen recht, Klaudia.“ Mein Mann schüttelte den Kopf und bemerkte nur, „das war dein Chef...“
Ich machte ein paar Grimassen mit Mimik und Hände und sagte zu ihm, „er hat privat angerufen und da ist nix mit Chef...“

Ich hatte es eigentlich wissen müssen, gegen Mittag erschienen Corinna und Kurt. Natürlich lud ich die beiden zum Essen ein, nach der Begrüßung. Inzwischen zeigte sich das Wetter auch etwas launisch und wechselte zwischen Sonnenschein und Regen hin und her. Aus diesem Grunde hatte mein Mann auch unseren Kamin angeheizt. Beim Mittagessen war es mal wieder richtig voll, nachdem auch das letzte Pärchen seine Partyfolgen überstanden hatte und von mir mit, „wer abends Feten kann, muss auch am nächsten Tag fit sein, dass heute war eine Ausnahme, “ begrüßt wurden. Sandy nickte nur, weil sie genau wusste, wenn Mutti etwas sagt, dann ist das ein Gesetz.

Während des Essens wurden natürlich die Kochkünste von Svenja gelobt und ihre Eltern, waren sogar etwas stolz auf ihre Tochter. Kurt erzählte mir etwas von einem Besuch, der wohl wichtig für das Land ist und wollte etwas wissen, ob ich schon in Brüssel etwas erreicht hatte. Ein paar Antworten gab ich ihm und dann sagte ich zu ihm, „denk bitte daran, du bist privat hier und heute ist mein Alzheimertag in Sachen Job.“ Mit Corinna stimmte ich noch die die Tage ab, an dem Svenja bei uns sein wird und nach dem eigentlichen Essen, verabschiedeten sich die beiden, mit einer etwas unglücklichen Tochter im Schlepptau. Svenja bekam noch die Hälfte des Kuchens eingepackt und dabei sagte sie zu mir leise, „Klaudia, danke noch einmal für Alles!“

Nach dem einräumen des Geschirrs in den Spüler suchte ich noch einige Sachen für einen Besuch bei Willi heraus und dann hieß es fertig machen für die Familie zum Besuch im Krankenhaus. Als Folge der sogenannten Gesundheitsreform, gab es kein Krankenhaus mehr in unserer Stadt. Aus diesem Grunde stiegen wir vier in unserem BMW ein und zum Abschied, sagte ich zu Peter, „du bist jetzt der Aufpasser, hier bei uns, also verscheuche alle Einbrecher, wie Kevin, der mal allein zu Hause war.“ Peter lachte nur und antwortete, „notfalls habe ich ja noch das Telefon.“

Das Krankenhaus erreichten wir nach einer geschätzten Fahrt von zwanzig Minuten, trotz der vielen Kurven, auf dem Weg dorthin. Natürlich war es dort, wie immer zur Besuchszeit. Mein Mann suchte einen Parkplatz und ich sang leise den Gr*nemeyer Titel von der Parkplatzsuche. Michael nervte das bereits und als er endlich einen hatte, sagte ich zu ihm, „hier ist auch Parkverbot, mein Schatz. Ich könnte dir meinen Dienstausweis leihen, den du auslegen kannst. Vielleicht wird er ja akzeptiert, von den Stadtsäckelfüllern.“ Er nahm mein Angebot an.

Auf dem Weg zur Information des Krankenhauses fing es doch tatsächlich an zu regnen. Immer wenn der Schirm im Auto liegt, betätigte Petrus den Wasserhahn im Himmel. Etwas gnatzig wendete ich schon meinen Blick gegen den Himmel und versuchte mich in der nichtolympischen Sportart, 75 m Pumps laufen. Aus diesem Grunde musste der männliche Teil meiner Familie erst einmal warten, auf Sandy und mich, nachdem wir den Vorraum erreicht hatten. Auf der Toilette musste das verwischte Make-up korrigiert werden. Erst als der Spiegel zu uns sagte, alles schick, gingen wir zu den beiden Wartenden zurück.

Bei den beiden angekommen fragte ich gleich, „hast du schon heraus bekommen, wo wir hin müssen, oder hast du nur die Wegweiser zur Cafeteria gesucht?“ Michaels Gesicht verriet mir, dass er mal wieder an das zweite gedacht hatte und als ich gerade schimpfen wollte mit ihm, sagte mein Sohn, „wir müssen in die zweite Etage im Haus drei, genauer Zimmer 3212.“ Endlich jemand der blickig war dachte ich und wenig später führte uns der Weg zum Ziel. Als wir vor der bewussten Türe angekommen waren, fragte ich Sven noch einmal, „du bist dir sicher, mein Sohn?“ Er war es und aus diesem Grunde klopfte ich höflich an die Tür des Zimmers und wenig später betraten wir das Zimmer.

Willi hatte ein Einzelzimmer und strahlte etwas, als wir in das Zimmer eintraten. Er war noch allein und nach der Überreichung der mitgebrachten Blumen, drückte er uns, jedenfalls so gut es ging. Er hatte leichte Schmerzen, nach eigenen Angaben und aus diesem Grunde platzierten wir uns im Halbkreis um sein Bett. Wenn ich sein Erscheinungsbild mit dem Bild von damals verglich, stellte ich fest, der Lebensmut war aus seinem Gesicht verschwunden. Die Krankheit hatte ihn gezeichnet. Sandy stellte die Blumen in die Vase und als Willi leicht stockend erzählte, was er in den letzten beiden Monaten erlebt hatte, sank meine Stimmung weiter in den Keller.

Wenn ich das richtig begriff, war er inzwischen zu einem Probanden geworden, mit kaum Hoffnung auf Besserung. Er war, bei vollem geistigem Bewusstsein und beantwortete jede Frage von uns, die wir ihn stellten. Wie immer bei solchen Besuchen im Krankenhaus, vergeht die Zeit recht schnell und Willi wirkte langsam ermüdet. Aus diesem Grunde gab ich das Zeichen für unseren Aufbruch. Wir verabschiedeten uns und dabei sagte er, „versprecht mir nur eines, kümmert euch um meine Frau etwas und nehmt das Testament an, damit das Kapitel mit unseren Sohn endgültig beendet wird.“ Unsere beiden Kinder versprachen ihm, dass sie seine Wünsche erfüllen werden.

Auf dem Rückweg zum Auto herrschte nach diesem Erlebnis natürlich betroffenes Schweigen. Das brach ich erst, als ich zu Sandy und Sven sagte, „ihr habt am Krankenbett eures Großvaters etwas versprochen und solche Versprechen dürfen niemals gebrochen werden. Denkt bitte immer daran. Dabei ist es egal, ob ein großes Erbe ansteht oder nicht...“ Die beiden nickten nur und zeigten mir damit, dass sie mich verstanden hatten.

Am Auto selbst, war ich etwas überrascht, weil die anderen Autos neben uns alle eine Knolle hatten, nur unseres nicht. Michael sagte darum, „dein Zauberausweis hat uns Geld gespart, das hätte ich jetzt nicht gedacht.“ Ich antwortete mit, „ich auch nicht, weil hier in der Kreisstadt, kennt mich keine Sau und erst recht keine Knollenmaus vom Ordnungsamt.“ Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, dass eine ehemalige Klassenkameradin, von damals inzwischen beim Ordnungsamt war und mein Auto und das Passbild im ausgelegten Auto erkannt hatte. Trotzdem sagte ich zu Michael, „beim nächsten Mal kann ich den Ausweis nicht hier so offen herum liegen lassen, wenn den einer klaut, dann gibt es richtig Ärger im Ministerium.“

Auf der Fahrt nach Hause fragte mich Sandy, „sag mal Mutti, wird Opa bald sterben?“
Ich antwortete ihr mit, „diese Frage kann ich dir nicht so richtig beantworten. Das kann schnell gehen und manchmal dauert so etwas länger. Da man die Krankheit relativ spät gefunden hat, wird es vermutlich nicht mehr lange dauern, bis er von seinen Schmerzen erlöst wird.“ Meine Aussage drückte die Stimmung im Auto noch mehr, so dass kaum ein vernünftiges Gespräch zustande kam.

Zu Hause angekommen, parkte mein Mann das Auto in der Garage und redete etwas vom Kaffee trinken. Als ich mit den beiden Kindern die Tür öffnete, sah ich schon an der Flurgarderobe, Mäntel hängen, die ich kannte. Aus der Küche strömte uns Kaffeeduft entgegen und es roch nach Kuchen. Meine Eltern waren in der Küche und nach der Begrüßung hörte ich von Mutti, „du hast mal wieder dein Handy nicht dabei gehabt.“ Ich antwortete ihr gleich, „im Krankenhaus macht man die blöden Dinger aus, habe ich mal gelernt.“ Als Michael erschien sagte der doch, nach der Begrüßung mit meinen Eltern, „endlich mal jemand, der sich auch um mein Seelenheil kümmert.“

Wenig später hatten wir in der Stube Platz genommen und wir redeten über die Ereignisse der letzten Tage. Dabei sagte mein Vati, „RT* hat auf die Strafe verzichtet und den vollen Betrag bezahlt, laut Anwalt des Senders.“ Und „Ach so, das hätte ich beinah vergessen, unsere Glückwünsche zum Erhalt des Bambis.“ Als er dann noch sagte, „du bist als Mädchen und Frau für mich ein Phänomen, alles was du anfasst wird zu Gold, du bekommst Preise, wovon andere nur träumen und selbst in deiner Familie läuft nichts schief. Hast du dafür ein Geheimrezept?“, beantwortete ich mit, „das liegt in den Genen von Mutti, die du bei ihr nicht zur Entfaltung kommen lässt.“ Natürlich war das etwas keck von mir, aber mein Vati wusste bestimmt vorher, was ich ihm antwortete.

Der Kuchen von Mutti und Svenja schmeckte ausgezeichnet und nach dem Kaffeetrinken wechselten wir die Plätze in Richtung Sitzecke am Kamin. Die Kinder hatten sich verzogen, wegen Hausaufgaben, sagten sie jedenfalls und ich genoss mit Mutti ein Glas, gefüllt mit Rotwein. Etwas nachdenklich betrachtete ich den Flüssigkeitsspiegel im Glanz des flackernden Kaminfeuers. Mutti fragte deshalb auch gleich, „träumst du oder bist du erschöpft, von den Erlebnissen der letzten Wochen?“ Etwas nachdenklich sagte ich als Antwort, „wenn man bedenkt, dass eine Krankheit übersehen wird, dann steht man plötzlich vor dem Sensenmann und fragt sich, hat man sein Leben wirklich so gelebt, wie man es mal gewollt hat.“ Mutti antwortete mir philosophisch mit, „diese Frage kannst du dir nur selbst beantworten und in dieser Situation zählt dein vieles Geld, oder irgendwelche Auszeichnungen nicht, da zählt nur die innere Zufriedenheit und der Lebenswille.“
Und „Natürlich spielen gesundheitliche Faktoren dabei eine Rolle und wenn ich dich so betrachte, dann solltest du einige Stressfaktoren beenden.“

Meine Eltern verließen uns am späten Nachmittag und bei der Verabschiedung vor unserer Haustür sprach Mutti noch mit Michael. Ich hörte nur noch, „schick sie am besten wieder einmal nach Justus...“ Als Michael zurück kehrte vom Auto meiner Eltern glänzten seine Augen. Das war wieder der sogenannte Gluckenblick, wenn er mich beschützen wollte und sollte. Einerseits freute ich mich darüber, dass ich ihm nicht egal war, anders herum artete so etwas immer aus. Das blöde war nur, dass er von meiner Mutti dazu aufgefordert wurde, dachte ich dabei.

An diesem Abend schlief ich doch tatsächlich auf der Couch ein und bekam noch nicht einmal mit, dass mein Mann Peter nach Hause und Sven zum Internat chauffiert hat. Ob es an der warmen Stube lag oder an einer kleinen Erschöpfung, kann ich heute nicht mehr sagen. Jedenfalls trug mich mein Mann auf Händen nach oben. Kurz vor dem Bad schlug ich halb verschlafen meine Augen wieder auf und sagte zu ihm, „du eignest dich hervorragend als Treppenlift, für jüngere Damen.“ Michael lächelte und entgegnete mir, „spätestens am Dienstag stellst du dich bei euren Amtsarzt vor, sonst versohle ich deinen süßen Hintern.“ Trotz meines Zustandes, antwortete ich, ...oh mein Mann will mal wieder ein paar BDSM Spiele machen.“

Im Bad wurde nur das Nötigste gemacht und wenig später lag ich angekuschelt im Bett, neben meinem Mann. Es muss mitten in der Nacht gewesen sein, als ich den Toilettengang dazu nutzte, mein Handy auf Weck Zeit zu stellen und auf meinen Nachttisch zu legen. Das blöde Ding holte mich wirklich aus dem Schlaf. Mit Mühe und Not entzog ich mich der Umklammerung von Michael, ohne ihn auf zu wecken. Im Bad zog ich mich an, nach einer Katzenwäsche und wenig später war ich schon auf dem Weg zum Bäcker.

Die Verkäuferin staunte nicht schlecht, als ich dort auftauchte und einkaufte. Ich musste mich schon etwas beeilen, verriet mir die große Wanduhr in der Bäckerei. Aus diesem Grunde lief ich an diesem Morgen mit verhältnismäßig großen Schritten den Weg zurück. Die leichten Seitenstiche zeigten mir, Klaudia, Sport ist Mord und Zeitdruck ist nicht förderlich für deine Gesundheit. In der Küche angekommen deckte ich den Tisch, um anschließend Sandy zu wecken. Wir beide schneiten zusammen in unser Schlafzimmer und weckten Michael mit dem lauten, fröhlichen und vielleicht falschen Gesang von „Happy B*rthday“. Mein Mann freute sich trotzdem über unser Ständchen und küsste uns beide als Dankeschön.

Gemeinsam mit meinen Mann suchte ich das Bad auf und machte mich fertig für den Tag. Dabei sagte ich zu ihm, „denk bitte daran, wir feiern heute Abend in der Gaststätte, bei Gudrun und Martin.“ Michael erwiderte mir, „Hauptsache du denkst daran, mein Schatz und euer Laden lässt dich rechtzeitig gehen.“ Als er zu mir sagte, „die Kriegsbemalung brauchst du doch gar nicht, bei deinem Aussehen,“ entgegnete ich ihm lachend, „damit übertünche ich die Falten, die ich von den Sorgen um die Familie bekomme.“ Mein Mann schüttelte nur den Kopf, sagte aber nichts mehr.

Während des Frühstücks bewunderte er den großen Blumenstrauß auf dem Tisch und das Kuvert. Neugierig war mein Mann schon immer und darum riss er das Kuvert auf und nachdem er den Brief gelesen hatte, sagte er zu mir, „du bist eine Wucht, mein Schatz, mit deinen Ideen und natürlich Danke Sandy.“ Ich hatte ihm VIP Karten für ein Formel Eins Rennen besorgt, mit Übernachtung und allen Drum und Dran. Persönlich war das nicht mein Fall, aber was tut man nicht alles aus Liebe. Da muss man ab und zu in den sauren Apfel beißen, sagt man wohl landläufig. Mit einem Auto im Kreis fahren, das ist in meinen Augen, wie Karussell fahren, als Erwachsener.

Es nützte alles nichts, wenig später war ich auf dem Weg zum Treffpunkt mit Stefan. Nach unserer Begrüßung stieg ich in das Auto ein und dabei sagte er zu mir, „Chefin, du hast mal wieder ganz schön Staub auf gewirbelt mit deinen Aussagen in der Fernseh Talkrunde.“ Und „Wenn ich das persönlich beurteile, hast du natürlich recht mit deinen Aussagen zu den Parteien.“ Ich antwortete ihm nach kurzen Nachdenken mit, „warte erst einmal ab, wenn RT* die aufgezeichnete Sendung zum Thema AFD zeigt. Hier zittert man ja jetzt schon um den Machterhalt im Land und in einigen anderen Bundesländern auch. Hoffentlich schießen sich diese Politikanfänger noch weiter ins Abseits, wie mit Aussagen zur Schule und Grenze.“ Als er mich zum Bambi gratulierte, sagte ich nur, „ich war genauso überrascht, wie viele andere auch. Vielleicht wollte Herr B*rda ja auch nur Frischfleisch haben in seinen Zeitungen und Illustrierten.“

Im Ministerium traf ich Andrea und gemeinsam gingen wir in unser Büro. Karin diskutierte gerade mit Reiner, als ich mit Andrea eintrat. Nach der Begrüßung sagte Reiner zu mir, „Klaudia, es wäre nett, wenn du solche Talk Shows mit Andrea in Zukunft meidest. Ihr beide sagt eure persönliche Meinung, die im Land nicht nur für Zustimmung sorgt. Versteht mich bitte nicht falsch, das ist kein Maulkorb.“ Ich entgegnete ihm, „das war gerade einer und ab jetzt gibt es keine Kommentare mehr von uns beiden, egal bei welchen Anlass.“ Und „ Danke für die Maßregelung Karin, endlich mal durch gesetzt und in die Pressemitteilung kannst du schreiben, außer Dienst, wegen plötzlicher Erkrankung.“

Die beiden waren gerade gegangen, als mir schwindlich wurde und ich noch um ein Glas Wasser bat, von Maria. Als ich wieder bei Bewusstsein war, standen Karin, Maria, Reiner, Kurt und Stefan um mich herum und meine erste Frage war, „wo ist Andrea?“ Maria sagte zuerst etwas von Justus und Krankenhaus und im gleichen Atemzug, „Justus ist in wenigen Augenblicken zurück und kümmert sich dann um dich weiter, weil die Spritze zur Kreislaufstabilisierung erst wirken musste.“ Nach einem kurzen Durchatmen sagte ich zu den Anwesenden, „ihr könnt jetzt gehen, noch seid ihr mich nicht los und ab sofort zählt nur noch das Kalenderblatt abreißen zu meiner Tätigkeit. Eventuell noch Schnecken beobachten...“

Die Antwort brauchte ich nicht abwarten, weil in diesem Moment Justus auftauchte mit zwei Helfern vom Roten Kreuz. Sie verfrachteten mich auf eine Trage und wenig später war ich schon auf dem Weg ins Krankenhaus. Stefan und Justus begleiteten mich. Dabei sagte ich zu Stefan, „ruf bitte Michael an, dass ich leider bei seiner Geburtstagsfeier verhindert bin, er sie aber nicht absagen möchte.“ Stefan sagte mir die Erfüllung meines Wunsches zu und wenig später schloss ich die Augen. Justus seine Spritze zeigte jetzt die endgültige Wirkung, die er sich erhofft hatte.

Als ich aufwachte, lag ich in einem Zweibettzimmer in der ruhigen Waldgegend, in der ich schon einmal zu Besuch war. Nur dieses Mal hörte ich die leise Stimme von Andrea, die mich mit den Worten begrüßte, „Willkommen im Himmel Schwester, obwohl es ja nicht unbedingt deine Heimat ist.“ Wenigstens konnte sie der Sache etwas Positives abgewinnen, schoss es mir durch den Kopf. Als ich nach unten blickte und meine Kleidung betrachtete, traf mich wieder einmal der Schlag. Andrea sagte nur, „heut zu Tage kümmern sich Bodyguards wirklich um alles.“ Auf meine Frage, „waren unsere Männer schon hier?“, antwortete sie mit, „nein, die werden gegen 16:00 Uhr erwartet, laut Justus und wenn ich den Quacksalber richtig verstanden habe, werden wir wohl so ungefähr zwei Wochen hier bleiben.“ Und „Die wollen sich wohl noch die Ergebnisse der damaligen Herzuntersuchung kommen lassen, ehe sie uns auf den Kopf stellen. Ich übe schon den Kopfstand, damit es schneller geht.“


Nach dieser Antwort plusterte ich meine Wangen auf, wie ein Frosch, der gleich quaken wollte, vor Enttäuschung. In meinen Gedanken schwirrte die Frage herum, „hast du wirklich die Warnsignale deines Körpers übersehen“ Eine einleuchtende Antwort fiel mir auf diese Frage nicht ein, dazu war ich auch noch viel zu müde. Außerdem störte das dauernde Gepiepe in dem Raum meine Konzentration. Das Gepiepe kam von verschiedenen Kabeln, die in meinem Bett den Ursprung hatten. Erst jetzt war ich schlagartig bei Bewusstsein und untersuchte den Fall etwas genauer.

Ich wollte gerade die Störenfriede entfernen, als Andrea sagte, „wenn du das machst, ist hier richtig Holiday, das habe ich schon durch, weil sie denken wir sind tot, durch das Ertönen eines Warnsignals.“ In meinen Gedanken sagte ich zu mir, „im Bett zu liegen und dabei elektronisch überwacht zu werden, das sind ja NSA Manieren.“ Natürlich ist so etwas alles Quatsch, weil der Mensch immer noch an sein bisschen Leben hängt und unseres war im Verhältnis noch recht jung, zu mindestens auf der femininen Laufbahn, des Lebens. Da war er wieder, der sogenannte Lebenswille, den Mutti erwähnt hatte...

Kurz vor 16:00 Uhr erschienen wirklich Bernd und Michael und brachten unsere Koffer mit Wäsche und den anderen Sachen mit. Den Kuss von meinem Mann begleiteten einige Tränen, die über meine Wange rollten, wegen meines Missgeschicks an seinem Geburtstag. Er redete mit zärtlichen Worten auf mich ein, dass er meinen Wunsch erfüllt, wenn auch ungern. Dabei sagte er auch, „wichtig ist für mich, dass du gesund nach Hause kommst und wenn es nach mir ginge, nur noch nach Hause!“ Und „Keine zusätzlichen Belastungen mehr, wie Talk Shows oder Tagelang auf Dienstreisen.“ Ich entgegnete ihm leise, „was ich beeinflussen kann, werde ich tun, das weißt du.“

Die beiden Männer mussten wieder los, um mein abverlangtes Versprechen ein zu lösen. Mit Hilfe der Stationsschwester zogen wir uns etwas später um. Damit hatte das Krankenhaus uns beide fest im Griff. Die nächsten beiden Tage vergingen recht schnell, weil ein Termin den nächsten folgte. Abends brummelten Andrea und ich wegen des Essens. Es gab meistens irgendein Grünzeug, sprich Salat. An diesem Tag fragte ich die Krankenschwester, „ ist der Laden hier vegetarisch angehaucht oder habe ich schon Hasenzähne, das so ein Grünfutter zur Hauptmahlzeit zählt?“ Etwas pikiert antwortete sie mit, „darauf habe ich keinen Einfluss...“

Natürlich hatten wir auch reichlich Besuch von unseren Verwandten, der Familie und aus dem Ministerium. Der Arzt, der die letzten Besucher argwöhnig beäugte sagte zu uns, „wenn ich könnte, dann wäre ich für ein Besuchsverbot von den hohen Herren. Leider geht das nicht, wegen der großzügig fließenden Mittel.“ Wieder ein Krankenhaus, in der die Abhängigkeit vom Land relativ hoch war, dachte ich dabei.

Nach ungefähr 1 ½ Wochen war es dann endlich so weit, uns wurde reiner Wein eingeschenkt, sagt man wohl in der Umgangssprache. Als erstes sagte uns der Chefarzt, „es ist schon sehr seltsam, ihr beide seid nicht verwandt, habt aber den gleichen kleinen Herzfehler. Im Normalfall kann man da steinalt werden, aber nur bei einem gesunden Lebenswandel. Damit meine ich nicht saufen bis zum umfallen bei diversen Preisverleihungen, damit meine ich eigentlich, viel frische Luft und als Ausgleich etwas Sport und eine gesunde Ernährung. Der Stressfaktor sollte gegen Null gefahren werden und damit meine ich auch entsprechende Ruhephasen fest mit einplanen.“ Ein etwas grauhaariger Mann, der mir vorher gar nicht so richtig aufgefallen war, ergänzte das mit, „das wird in unserem Begleitschreiben an den MP stehen, sowie an den Amtsarzt, wenn sie dem nicht widersprechen.“ Warum sollten wir dem widersprechen, ging es mir durch den Kopf und als sich das Teufelchen bemerkbar machte, sagte ich, „sie könnten auch eine Empfehlung geben, dienstuntauglich zu schreiben, oder?“

Der Chefarzt fand als erster die Worte wieder nach meiner Frage und sagte, „Herr Professor, im Interesse der beiden Patientinnen wäre das die beste Lösung, die aber beim Land bestimmt sauer aufstößt.“ Der Angesprochene antwortete darauf nicht und verabschiedete sich von uns. Immer diese Angsthasen dachte ich dabei, als er weg war. Eigentlich brauchte er doch nur den schwarzen Peter an Justus weiter geben. Der war doch sowieso der Einzige, der die volle und endgültige Entscheidung treffen konnte...

Am Tag der Entlassung wurden wir beide von unseren Bodyguards abgeholt. Genau wie damals brauchten wir nichts bezahlen. Bei meinen Blick zurück, sah ich den Professor hinter der Gardine stehen. Dabei fragte ich mich, „Hat er, oder hat er nicht?“ Stefan hielt die Tür auf und als ich eingestiegen war, sagte er, „übrigens Chefin, wenn du wirklich ausscheidest aus dem Ministerium, dann hast du mich immer noch an der Backe, laut deinem Arbeitsvertrag, der einige Paragraphen beinhaltet über den vorzeitigen Ruhestand mit den Verpflichtungen des Landes.“ Überrascht schaute ich in Stefans Gesicht. Der meinte das wirklich im Ernst, was er gerade von sich gegeben hatte.

Zu Hause hatte ich einen Empfang, wie er im Buche steht und wenn ich ehrlich war, ging mir diese Fürsorge, auf den Senkel. Michael umsorgte mich wieder, wie eine Glucke ihre Kücken. Immer wenn ich dagegen etwas sagte, faselte er etwas von, „ich kann es auch deiner Mutti sagen.“ Jedenfalls wurde es mir am Abend im Schlafzimmer zu bunt und ich sagte etwas lauter, „wenn deine Schonfrist für mich auch für deinen Schw**z gilt, dann suche ich mir einen Callboy aus den gelben Seiten oder im Internet.“ Nach dieser Aussage hatte mein Mann endlich begriffen, dass ich nicht aus zerbrechlichen Glas war, dass man nur noch schonen musste oder nur zum anschauen da war.

Als er mich endlich küsste und mit seiner Zunge meinen Mund erkundete, war ich nach langer Zeit wieder glücklich. Seine Streicheleinheiten, die ich zwei Wochen lang vermisst hatte, erweckten bei mir bestimmte Begierden. Schlicht und einfach gesagt, ich war geil auf ihn. Als ich seine H*den sanft streichelte und sein Schw**z die entsprechende Stärke erreicht hatte, wollte ich, dass er mich f*ckt. Michael schob seinen Pr*gel in meine V*gina und als er mit den entsprechenden Bewegungen anfing, war ich richtig glücklich. Sein Erg*ss war der Höhepunkt, von dem ich im Krankenhaus immer nur geträumt hatte.
In der Anfangszeit, im Krankenhaus, mischten sich sogar Alpträume in mein Gehirn. Kein Sex mehr und sterben als ungef*ckte Jungfrau, suggerierten mir diese Art von Träumen.

Am nächsten Wochenende war unser gemeinsamer Hochzeitstag. Da wir in der Gaststätte feiern wollten, holte ich mir von Justus die Einwilligung dafür, weil wir den ganzen Monat arbeitsunfähig geschrieben waren. Er hatte sich übrigens noch nicht entschieden oder sagt man durch gerungen, uns beide in den vorzeitigen Ruhestand zu schicken. Das lag bestimmt an Reiner, der wegen der EU Geschichte ins Schlingern gekommen ist, sagte man hinter vorgehaltener Hand im Ministerium. Kurt tat mir zu dieser Zeit etwas leid. Wir beide fielen aus und Rosemarie ihre Schwangerschaft, war auch so ein Volltreffer, der das Ministerium ins Trudeln brachte, weil sich Komplikationen einstellten. Wenigstens zogen die anderen Mitarbeiter meine Linie durch, so dass Kurt nur noch entscheiden musste, was sonst von mir erledigt wurde und das fiel ihm schwer.

Trotz des Nieselregens, der sich im ganzen Monat breit machte, fuhren wir vier mit einer überdachten Kutsche, bis zur Gaststätte. Dabei sagte ich zu Andrea, „das ist ja ein Wetter für den Froschkönig.“ Michael meinte dazu, „wenn du mich mit dem Froschkönig meinst, dann haben mich deine Küsse damals erweckt.“ Andrea sagte anschließend zu Bernd, „die goldene Kugel vermisse ich aber noch...“ Worauf Bernd erwiderte, „die ist in einer Kfz Werkstatt auch schlecht zu finden.“ Vor der Gaststätte angekommen, brauchten Andrea und ich etwas Hilfe beim Aussteigen, weil unsere ehemaligen Hochzeitskleider ziemlich lang waren.

Wir hatten gerade die Gaststätte betreten, da hörte ich auch schon von Martin, „willkommen im Wald, in der Spezialitäten Gaststätte mit den Eicheln und Kastaniengerichten für Rehe und deren Anhänger.“Ich schüttelte den Kopf und erwiderte ihn, „das Reh ist doch nur zur Zierde und ich kenne keinen Wirt, der so etwas in seinem Gaststätte zu stehen hat, weil diese Auszeichnung nicht für halbvolle Gläser vergeben wird.“ Natürlich umarmten wir uns mit Gudrun und Martin, ohne die wir nie das geworden wären, was wir heute sind.

Unsere Gäste waren alle anwesend und nach der Begrüßung, hielten Michael und Bernd eine kleine Willkommensrede, immer abwechselnd. Nach dem Beifall schnitten wir vier die Hochzeitstorte an und verteilten die Stücke. Lachen musste ich kurz, als Reiner zu mir sagte, „ich hoffe da sind keine Zitronenstücke drin, nach den Erlebnissen der letzten Wochen.“ Andrea beruhigte ihn mit den Worten, „falls wir wirklich ausscheiden, werden wir noch für die entsprechende Nachfolger sorgen, das Versprechen wir dir.“ Und „Die EU Termine werden wir weiter wahrnehmen, trotz des Ruhestandes, wenn ihr das beschließen solltet, im Kabinett.“

Nach dem Kaffee trinken war Tanz angesagt. Genau wie damals, eröffneten wir vier die ersten Runden. Ich fühlte mich nach langen mal wieder richtig wohl in den Armen meines Mannes. Trotzdem wurde nicht durchgetanzt, weil sich mein Kreislauf meldete. Auch das Tanzen ist eine körperliche Belastung, die man nicht unterschätzen darf. In den Pausen führten wir viele Gespräche mit unseren Gästen und dabei erhielten einige von den Gästen auch Zusagen für Besuche oder Patenschaften. Justus, der auch eingeladen war, beknieten wir beide richtig, damit er uns eine Zusage für die Echoverleihung gibt. Am Anfang zierte er sich etwas, aber als Andrea und ich, den weiblichen Trick mit dem „Augen klimpern“ und der entsprechenden Mimik anwendeten, war auch das Geschichte. Welcher Mann kann so etwas schon wiederstehen, selbst wenn er Arzt ist

Das Abendessen wurde in Büffetform gereicht, nachdem Martin ein kleines Feuerwerk abgebrannt hatte. In seiner anschließenden Rede erzählte er ein paar lustige Episoden, aus unserer Anfangszeit. Natürlich war seine Rede nicht allzu lang, sonst wäre sein zauberhaftes Essen kalt geworden. Beim füllen meines Tellers musste ich schon wieder schmunzeln. Svenja und Martin unterhielten sich kurz über Kochkünste. Dabei sagte ich zu Svenja, „wenn du etwas lernen willst, dann unterhältst du dich aber mit dem Falschen. Martin, kann sich nur am Zapfhahn fest halten und notfalls noch Gläser spülen, für alles andere ist nach seiner Meinung Gudrun zuständig.“ Svenja lachte laut auf und Martin schnitt ein paar Grimassen, bevor er sagte, „du bist immer noch die gleiche kleine Hexe mit der großen Klappe, die ich immer bewundert habe.“

Wir feierten an diesem Abend noch bis gegen 23:30 Uhr und nach der Begleichung der Rechnung fuhren wir mit unserer Kutsche wieder nach Hause. In dieser Nacht, war mal wieder volles Programm in unserem Schlafzimmer angesagt. Klaudia war unersättlich und mein Mann erfüllte ihre Wünsche nach Sex. Total erschöpft und vom Schweiß gekennzeichnet, schlief ich mit dem Strapsgürtel und den Strümpfen dekoriert in Michaels Arme ein. Für mich war das auch eine Art von Sport, zu dieser Zeit...

Am letzten Wochenende im Oktober war es dann soweit. Michael hatte mal wieder einen Kleinbus geordert und mit unseren Kindern im Schlepptau fuhren wir nach Berlin. Die deutsche Phonoindustrie wollte die ECHOs verleihen. Dieser Preis richtet sich hauptsächlich nach Verkaufszahlen und da waren wir ungeschlagen an der Spitze. Wilfried seine CD stand bereits Monatelang unter den Top fünf der Verkaufscharts und der Hype, sagt man wohl neudeutsch, war noch nicht zu Ende, was natürlich unseren Kontostand zu Gute kam.

Wir erreichten die Bundeshauptstadt gerade noch rechtzeitig, um pünktlich an der Veranstaltung teil zu nehmen. Kurz vor der Halle mussten wir wieder umsteigen in einen MB und dieses Mal hatten wir die Nummer zwei erwischt. Aus diesem Grunde sagte ich zu Andrea, „wie ein Wetterfrosch, auf der Leiter, die Nummer zwei bringt uns weiter.“ Der Fahrer des MB schaute uns an, als ob wir den Rahmen der Veranstaltung, nicht würdigen.
Darum sagte Andrea wenig später, „hast du den Schalk im Nacken, kannst du auch den Echo einpacken.“ Wenigstens öffnete der Fahrer uns die Türen seines Autos zum Aussteigen, vor dem roten Teppich.

Andrea und ich, stiegen graziös aus, wegen der vielen Fotografen und kreischenden Teenies und gingen winkend hinein in das Vergnügen. Wobei das so eine Sache ist mit dem Vergnügen, wer weiß das vorher schon so genau, wenn man auf diesem Gebiet Neuling oder Eleve ist. Im Vorraum trafen wir unsere Sippe wieder und die beiden Mädchen, erzählten mir, welche Stars sie bereits gesehen hatten. Andrea ihre beiden erzählten etwas von Autogrammen und dabei fiel mir auf, wir hatten solche Bilder gar nicht mehr. Darum sagte ich zu Andrea, „hast du keine Autogrammkarten bei der Hand, wirst du bald vergessen in diesem Land.“ Bernd meinte dazu, „das wäre bestimmt förderlich für unsere Familien.“

In dem Gewimmel von Sternchen und Stars tauchte mit einem Mal Sascha auf und nach unserer Begrüßung sagte der zu uns, „ich habe Autogrammkarten für euch beide und einen Vorschlag.“ Mein Mann wurde hellhörig und als Sascha sagte, „ihr macht noch einmal drei bis vier Titel für eine Filmmusik und werdet an den Einnahmen des Films beteiligt und wir übernehmen die Übergabe der anderen Musikpreise in den USA und England, für euch beide.“ Nach kurzer Überlegung sagte ich, nach einem Meinungsaustausch mit Andrea, „das wäre ein Deal, wenn wir etwas Zeit haben und das Manuskript kennen.“ Sacha zauberte das Manuskript aus der Tasche und ich übergab es Michael. Er wiegte zwar mit seinen Kopf etwas hin und her, aber als Sandy sagte, „oh geil, Filmmusik, für einen romantischen Abenteuerfilm, das ist ja der Hammer.“ Sie hatte bereits den Titel erspäht, der auf dem Manuskript stand und kannte den Trailer, aus dem Internet.

Wenig später setzten wir uns auf die Plätze, die für uns vorgesehen waren. Nach der üblichen Getränkebestellung, wir bestellten Wasser, warteten wir auf den Beginn der Selbstinszenierung. Als erstes war Wilfried mit seinen Mannen auf der Bühne und bei seiner Dankesrede erwähnte er uns. Wir gaben den Beifall mit einer leichten Rotfärbung im Gesicht. Bis wir selbst dran waren.

Ein Vertreter der Phonoindustrie bat uns nach oben und nachdem wir auf den Brettern der Welt, die sogar hielten, was ja in Berlin nicht immer so ist, übergab er uns nach einem Tusch, den ECHO in der Kategorie, Text und Musik für die erfolgreichste Single und einen für die erfolgreichste CD.

Wir bedankten uns bei den Menschen, die diesen Erfolg erst ermöglicht hatten und nach einem Knicks von uns beiden, verließen wir die Bühne, im Blitzlichtgewitter der anwesenden Fotografen. Die Kameras des Fernsehens verfolgten uns bis auf unsere Plätze und dann war der Rummel für uns beendet. Kurz bevor der Servicemann auftauchte suchten wir das Weite, sprich, wir flüchteten aus dem Saal. Wir hatten keine Lust mehr auf VIP oder anderen Quatsch, weil wir sowieso kaum einen davon kannten.

Auf der Heimfahrt waren unsere Kinder zwar etwas enttäuscht, aber das änderte sich, als Laura sagte, „die sehen wir sowieso nicht wieder und eigentlich ist eine gewisse Anonymität besser für uns und unser zukünftiges Leben.“ Sie hatte vollkommen recht mit dieser Aussage. Man muss nicht im Rampenlicht stehen, damit weckt man nur Begierden von anderen Menschen...


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1220 Wörter: 792 386 in Verdana 10
778. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 14.02.16 22:37

Hallo Katrin.

Boah, erstklassige Fortsetzung!!
Frage mich seit 3 Fortsetzungen, wann endlich Justus auftaucht und ein Machtwort spricht. Doch jetzt hast du das Problem ja anders gelöst.

Bin ja mal gespannt, was jetzt mit ihrem Beamtenstatus wird. Kommen Andres und Klaudia jetzt endlich da raus? Was wird aus dem Brüssel-Projekt?
Oder kommt jetzt doch der IHK Posten?

Mal schauen wann du uns aufklärst und was jetzt wirklich mit den beiden wird.

Schreib nur schnell weiter, bevor ich vor Neugier geplatzt bin.

Achja, und DAnke für die tolle Fortsetzung.


MfG Rainman
779. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 15.02.16 14:01

Hallo, KaDo!
Willst du uns mit der Krankengeschichte auf ein baldiges Ende deier Erzählung vorbereiten?

Dann solltest du die Geschichte der Nachwuchsstars fortschreiben.
Fußball, Koch- und Backshows usw. ziehen doch auch immer wieder!

Danke für deine Fortsetzung. Danke vor allem für dein Durchhaltevermögen!
Ich hoffe, deine Story bleibt uns doch noch lange erhalten.

Noch ein Wort zu den Rundfunkanstalten.
Was ARD und ZDF liefern ist sicherlich nicht alles Gold! Aber besser als Frau Sawlisch und Dschungelcamp sind sie alle Male. und Die Recherchen sind zuverlässiger! (Sofern die Privaten überhaupt auf richtigen Jounalismus Wert legen, was ich weitgehend bezweifele!)

LG
Detlef
780. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 15.02.16 17:31

Hi Katrin-Doris,

mal wieder Danke für deine Fortsetzung.

Also trotz der Erkrankung habe ich so meine Zweifel, ob die Beiden nur noch eins auf
Familienoberhaupt machen können und sie damit ihr Leben voll ausfüllen können.
Die beiden unruhigen Geister lassen sich bestimmt nicht einsperen. Nun mal abwarten,
was du dir einfallen lässt.

LG
Drachenwind
781. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 17.02.16 22:05

Hallo Katrin Doris,
schönen Dank für die schöne Fortsetzung, sie war wie immer sehr dicht am wirklichen Leben.
Sie hat mir gut gefallen. Nun hoffe ich für die beiden ¨Kranken¨, es wird sich bald wieder,
bei richtiger Schonung zum guten Wenden, da kann ich nur gute Besserung wünschen.

Dir selbst, weiterhin alles ¨gute¨, bis zu deiner nächsten Fortsetzung.

LG Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
782. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 17.02.16 22:29

Hallo Katrin-Doris,

vielen Dank für die SUPER Forstsetzung der Geschichte. Sie war mal wieder einsame Spitze.
Ich hoffe ja das "unsere" Damen bald wieder fit werden um weiter das Amt aufzuräumen.

Ehe ich es vergesse:
Du bist das beste was uns je passieren konnte.
Eigentlich müsste ich sagen das wir mit Dir einen großen Schatz gefunden haben bei tollen Geschichte.
DANKE


Mausi2014
783. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 18.02.16 00:43

Hallo Katrin,
endlich komme ich dazu mich für Dein neuestes Meisterwerk, welches ich gleich verschlungen habe, zu bedanken. Was soll ich nach den ganzen Kommentaren vor mir noch sagen. Nicht das es heißt: "Es wurde zwar schon alles gesagt aber nicht von allen".

Bei dem Pensum das die Hauptfiguren hier abspülen sind ja schon Gesunde Leute, ohne Herzfehler, fix und fertig. Der große Urlaub mit Bootstour und Amerikaaufenthalt war ja auch nicht gerade Entspannung pur. Hatte nicht Justus der Amtsarzt eigentlich Pausen vor geschrieben? Aber der MP hatte ja dann die Idee mit Brüssel, und dann waren noch die Kontakte aus dem "Arbeitsurlaub" aufzuarbeiten. Sogar am Wochenende gab es dann Fernsehshows und Preisverleihungsgalas. Ausspannen, größtenteils beim Sex oder einfach nur Faulenzen (heute wohl eher Chillen), kam da bei weitem zu kurz. Nur zur Ruhe kommen sie vermutlich auch nicht. Zusagen für Brüssel und die Filmmusik wurden ja schon gegeben. Außerdem kommt ja mit der Krankheit des leiblichen Opa von Klaudias / Claudias Zwillingen noch einiges dazu. Danke fürs Einbauen von Grönemeyers "Mambo". Der letzte Satz des Liedes setzt ja die ganze Geschichte davor in ein anderes Licht.

Viele lieben Dank das Du Dir die viele Mühe machst und soviel Zeit opferst. Denke aber auch an Dich, Deine Gesundheit und Deine Familie. Danke auch für Deine Mail. Baue auch Du Ruhephasen ein den zum einen kann man auf solch einen Genuss auch etwas länger warten. Zum anderen hast Du nur eine Gesundheit und ich will dass Du noch lange solch schöne Geschichten schreiben kannst.

Liebe Grüße
Der Leser
784. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 19.02.16 13:30

Vielen Dank Katrin, für diesen neuesten Teil meiner Lieblingsgeschichte.

Wieder einmal hast du dich übertroffen, mit dem, was die beiden Mädels und ihre Familien erleben.

Liebe Grüße
785. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 26.02.16 22:51

Hallo Katrin.

Am 04.02.2013 hast du geschrieben:
Zitat
Es sieht nach einem Ende der Geschichte, irgendwann in naher Zukunft aus.


Tja, so wie es aussieht hast du dich wohl doch leider (oder zu unserem Vorteil Gottseidank) fatal verschätzt. Und es gibt immer noch genug Leser die auf eine Fortsetzung warten.

Vor allem wenn man bedenkt das deine Vorhersage mittlerweile shon 3 Jahre überlebt hat.

Desweiteren:
Zitat
Schade dass ich Mausi & Rainman vergrault habe...


Nein, du hast mich nicht als ständigen Leser verloren. Aber da meine Mitkomentatoren schneller waren, habe ich mich das letzte mal etwas zurückgehalten. Also, wie du jetzt siehst, bin ich immer noch dabei und warte schon wieder sehnsüchtig auf deine Fortsetzung.

Bin ja mal gespannt, was du jetzt machst aus deiner Geschichte.

Du hast ja nun genung Möglichkeiten:

- Klaudia und Andrea scheiden aus ihrem Beamtenverhältnis aus und machen was anderes.

- Sie arbeiten nur noch halbtags im Minesterium und Justus passt auf wie ein Schießhund, das da nicht zu viel Streß daraus wird.

- Sie sind nur noch für den Aussendienst zuständig, sprich Invetoren dazu zu bringen neue Standorte und Arbeitsplätze zu schaffen.

- Oder Siemens bekommt auf einmal doch noch zum Zug mit festen Arbeitsplätzen in ihrer Nähe ohne Aussendienst mit geregelten Arbeitszeiten.

- Naja es gibt ja auch noch was von der IHK. Vielleicht folgt ja von dort ein Angebot.

Bin ja auch mal gespannt, was nun aus Brüssel wird.

Am bedrückendsten im Moment finde ich, das du mit dem Herzfehler eine wunderbare Möglichkeit gefunden hast deine Geschichte ganz schnell zu beenden, wenn deine Wünsche (3 Komentare) nicth mehr zutreffen oder Geschafft werden. Auch wenn es im Moment noch nicht so aussieht.
So kannst du aber einfach Klaudia und/oder Andrea einfach sterben lassen.


MfG Rainman
786. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 29.02.16 15:53

So, nach einer ungeplanten starken Erkältung, geht es mal wieder weiter...

Danke sage ich an:Susi S, Rainman, Aleydis, Drachenwind,Alter Leser, Mausi, Cora und Der Leser !

@Rainman: ...es gibt mal wieder Antworten und Hinweise..
@Aleydis: ...noch kein Ende in Sicht, tut mir leid...
@Drachenwind:...sie umgehen mal wieder einiges...
@Alter Leser:...es geht mal wieder auf und ab...
@Mausi: Danke, du machst mich immer noch verlegen...
@Der Leser:...hier kommen Antworten und neue Hinweise...
@Cora:... es gibt auch mal die anderen Seiten im Leben...
@Rainman:ich hoffe, dass dich die PN erreicht hat...

Viel Spaß beim lesen wünscht eine leicht verschnupfte Katrin...(Trotz Grippeschutzimpfung)

Teil 127 Ein schleichendes Good Bye, mit einigen Tricks...

Am Sonntag, es hatte gerade der November angefangen, der genauso trist war wie der Oktober, war endlich ausschlafen und Ruhe angesagt. Nach dem aufstehen kümmerte ich mich im Bad um mein Aussehen. Mit einer Bürste kämpfte ich mich mehr oder weniger durch meine langen Haare. Mit einem Gummi wurde die Mähne zum Pferdeschwanz gebändigt und wenig später zog ich mir nach der Unterwäsche eine warmen Pullover und einen Strickrock an. Die warmen Hausschuhe vervollständigten mein Outfit, genauso, wie die warme Strumpfhose, an diesem Tag.

Michael hatte das Frühstück vorbereitet und gemeinsam mit Sandy ging ich in die Küche, zum gemeinsamen Essen. Mein Mann empfing uns beide mit dem Küsschen zur Begrüßung. Während des Frühstücks erzählte mir Michael, dass er von Sven eine SMS erhalten habe. Auf meine Frage, „ist etwas passiert, was ich wissen müsste?“, antwortete er mir, „eigentlich nicht, aber er spielt wohl heute in der Partnerstadt unserer Landeshauptstadt.“ Sandy reagierte sofort und sagte zu mir, „Mutti wollen wir nicht mal gucken, was mein Bruder so kann?“ Nach kurzer Überlegung sagte ich zu ihr, „eigentlich halte ich ja nichts von dem herum Gerenne, aber im Besonderen, wäre ein Besuch bestimmt nicht schlecht...“

Nach dem Essen arbeiteten wir alle Hand in Hand, sagt man wohl und als unsere Bude wieder glänzte, zogen wir uns warme Sachen an und machten uns fertig für einen Stadionbesuch. Klaudia hatte einen kleinen Picknickkorb gefüllt und mit diesem, unter dem Arm, wartete ich mit Sandy auf den Startschuss für die Abfahrt. Michael erschien wenig später und holte uns beide ab. Während des Einsteigens rief Sandy noch Svenja an und ihre Zusage, bedeutete Boxenstopp, um sie ab zu holen.

Michael erreichte nach kurzer Zeit, das Haus meines Chefs und als Svenja eingestiegen war fuhr Michael in Richtung Autobahn. Da es Sonntag war, galt das Fahrverbot für LKWs in unserem Land und wir kamen relativ schnell voran. Als Michael vor Braunschweig langsamer wurde, hatte ich so eine Vorahnung. Aus diesem Grunde sagte ich zu ihm, „ Ein Navi ohne Ziel, bedeutet zu spät ankommen zu dem Spiel.“ Die Antwort meines Mannes will ich mal weg lassen, weil er der Meinung war, er hatte das neumodische Ding programmiert.

Als das Navi endlich ein GPS Signal hatte, ging es weiter bis zur Abfahrt Nord, unserer Partnerstadt. Stadt des Löwen stand auf einigen Werbeschildern und irgendwie fand ich diese Beinamen Geschichte schon lustig. In unserer Landeshauptstadt hieß das Ottostadt und in unserem Wohnort suchte man noch einen Namen. In meinen Gedanken hatte ich darüber mal gegrübelt und bin, wegen des Bürgermeisters, auf „Kuhkaff an einer Bundesstraße“, gekommen. Das hatte was mit den Bildern von ihm in der Lokalpresse zu tun, wenn er irgendwo als Züchter auftauchte oder an nichtssagende Veranstaltungen teilnahm und Parkplätze weg rationalisierte. Das eigentliche Stadtzentrum war verwaist und wenn man die Diskussionen über Kinderspielplätze, Schwimmbad oder Bibliothek verfolgte, war das ein Armutszeugnis für den Mann, der einer Partei angehörte, die theoretisch Christlich war...

Natürlich gestand ich mir dabei auch ein, dass fast alle Stadtkassen in Deutschland klamm waren, aber wenn man dabei bedachte, dass man die Integration von mehreren hundert Flüchtlingen als Erfolg feierte, dann folgte unweigerlich eine Frage, „ Hartz vier Empfänger und Obdachlose , die von den Tafeln oder Kleiderspenden leben, müssen die erst in Kriegsgebiete auswandern und wieder kommen, damit sie in Würde ein Leben bestreiten können, in Deutschland. Die Mietkosten werden durch die steigenden Nebenkosten immer weiter nach oben getrieben. Sarkastisch kann man auch sagen, Altersarmut ist für normale Arbeitnehmer vorprogrammiert, durch verfehlte Politik.

Durch das Navi in unserem Auto schafften wir es rechtzeitig am Stadion an zu kommen. Dieser Tag muss ein Glückstag für uns gewesen sein, weil wir ohne sinnloses herum Gegurke sofort einen Parkplatz fanden. Nach dem Aussteigen verließen wir unser Auto in Richtung Kassenhäuschen. Die Kassiererin fragte uns, woher wir kommen und als ich sagte, „wir sind von der Konkurrenz und möchten vier warme Plätze und wenn es geht, keine Stehplätze.“ Sie redete etwas von einer Loge und nachdem ich genickt hatte, als Zustimmung, schob sie uns die Karten durch die Öffnung ihres Schalters, nach der Bezahlung

Wir erreichten unsere Loge nach wenigen Minuten und auf dem Weg dahin, kauften wir uns ein Programmheft, des heutigen Spiels. Svenja blätterte als erste in diesem Heft und sagte „Guck mal Klaudia, hier wird Sven drin vorgestellt.“ In der Loge, nahmen wir unsere Plätze ein und es dauerte nicht lange, da erschien bereits eine Kellnerin neben uns und fragte nach unseren Wünschen. Mit einem Lächeln sagte ich zu ihr, „ bitte einen Auswärtssieg im bevorstehenden Spiel und für mich, bitte Wasser und die Speisekarte.“ Etwas pikiert guckte die Dame schon und rückte erst einmal ihren Gelb Blauen Fanschal zu recht. Schmunzelnd sagte ich zu ihr, „bist du in Braunschweig zu Gast, denk an J*germeister und Herrn M*st.“ Wir bestellten wenig später unseren Kuchen und ein paar Getränke. Michael schielte mit seinen Augen auf ein Blechwerbeschild und darum bestellte ich für ihn, W*lters Pilsener, gebraut nach dem deutschen Reinheitsgebot, mit Pestizieden vom Acker. Ich sagte dabei, „dann werde ich mich mal opfern und euch nach Hause bringen.“

Als das Spiel anfing, guckte ich erst einmal, ob man von hier oben, überhaupt meinen Sohn erkennen konnte. Sven spielte mit der Nummer Neun und als er das erste Mal gefoult wurde, erhöhte sich der Puls seiner Mutti zum ersten Mal. Als ich laut sagte, „was ist das denn für eine Pappnase von Schiedsrichter? So etwas muss doch Gelb geben.“ Mein Mann sagte etwas leiser, „das war doch ein Allerweltsfoul, dafür gibt es nur eine Ermahnung.“ Worauf ich ihm etwas entrüstet antwortete, „bei B*bi St*inhaus hätte er bestimmt eine bekommen, schon deshalb, weil er im Nationalkader steht.“ Durch das blöde Spiel wurde auch noch mein Kaffee kalt und lauwarm trank ich das Gesöff missmutig. Fußball war auch nicht mehr meine Welt, stellte ich in Gedanken fest, noch dazu, wenn der eigene Sohn dort mitmischt, das regt nur auf.

Es muss wohl kurz vor der Halbzeit gewesen sein, als Michael und die beiden Damen aufsprangen und eine Art von chinesischen Feixtanz aufführten. Sven stand als Torschütze auf der großen Anzeigetafel und in meinen Körper machte sich Stolz breit. Mein Sohn hatte zur Führung getroffen und wenn man auf eine Zeitlupe des übertragenden Regionalsenders guckte, hatte ich Respekt vor seiner Leistung. Auch wenn ich das etwas blauäugig sah, als Mutti, der Junge hatte eine gute Technik, tolle Übersicht und ein paar Laufwege, aller bester Güte.

In der Halbzeitpause sprach mich ein unbekannter Herr an und fragte mich, „Entschuldigen sie bitte, sind sie nicht die stellvertretende Ministerin für Wirtschaft im Land Sachsen-Anhalt?“ Ich kannte den gut gekleideten Mann irgendwoher, kam im Moment nur nicht drauf und darum sagte ich zu ihm, „ mit ihrer Annahme haben sie recht und mit wem habe ich das Vergnügen?“ „Mit dem Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig und wir haben uns bereits mehrmals getroffen, in der Landeshauptstadt, bei Empfängen“, antwortete er mir sofort. Wir machten noch ein wenig Small Talk und als er zu mir sagte, „ich hoffe trotzdem, dass unsere Mannschaft noch gewinnt.“ Natürlich antwortete ich ihm mit, „ das hoffe ich zwar nicht, weil ich glaube, dass mein Sohn noch einmal trifft.“ Er dachte über meine Worte kurz nach und sagte, „ich wusste gar nicht, dass sie Kinder haben, bei ihren Fulltime Job.“ Nach dieser Aussage ging er in seine Loge zurück.

Mitte der zweiten Halbzeit bereitete Sven den zweiten Treffer mit einer gekonnten Vorlage vor und wir feierten diese Aktion mit Freudentänzen. Ich fragte die Kellnerin unserer Loge, „gibt es hier eine Möglichkeit, die Gästespieler zu besuchen?“ Sie antwortete mir nach dem Bezahlen unserer Rechnung mit einem üppigen Trinkgeld, „wenn sie in die untere Etage gehen, könnte sie der Serviceman in den Vorraum der Kabinen begleiten, auf Grund der Eintrittskarte.“ Endlich mal nicht an der falschen Stelle gegeizt, dachte ich in diesem Moment. Svenja sagte zu mir, „da wird Sven aber Augen machen, wenn wir auftauchen.“

Kurz vor Ende des Spiels gingen wir in die angegebene Richtung und der Serviceman, wollte uns erst nicht durch lassen, weil wir ja von der Konkurrenz waren und Braunschweig aus dem Pokal gekickt hatten. Als er plötzlich meinen Dienstausweis sah, war er gelinde gesagt, scheißfreundlich und begleitete uns in den Vorraum. Total platt erschien mein Sohn durch den Gang mit den anderen Spielern und als er uns sah, stammelte er nur, „ Mutti, Svenja, was macht ihr denn hier?“ Ich sagte zu ihm, „erst einladen und dann überrascht sein, wenn die Fans wirklich kommen.“ Der Trainer sagte nur kurz zu mir, „ihr Junge ist ein Riesentalent, aber lassen sie ihn Zeit für seine Entwicklung.“ Und „Vielleicht melden sich mal große Klubs bei Ihnen und dann denken Sie bitte an meine Worte.“ Wenigstens erkannte ich den Bodyguard von Sven, der ihn bis zur Kabine begleitete.

Wir wollten uns gerade auf den Rückweg machen, als plötzlich die Polizei auftauchte und Stefan. Stefan rief schon von weiten, „Chefin, bitte hierher kommen.“ Durch das, für uns etwas seltsame Gebaren der Polizei, folgten wir der Aufforderung von Stefan. In einer Seitennische sagte er zu uns, „wir müssen hier weg, weil es eine Bombendrohung gibt. Die Spieler aus Magdeburg werden von der Polizei geschützt und man setzt Suchhunde ein.“ Durch einige Polizeisperrungen erreichten wir wenig später unseren Parkplatz und da mein Mann etwas getrunken hatte, blieb Stefan gar nichts anderes übrig, als vor zu fahren. Ich sollte ihn folgen, möglichst in Sichtweite.

Nach dem Einsteigen von uns vier, folgten wir dem Audi von Stefan und fuhren hinter ihm her. Stefan hatte eine Rundumleuchte auf sein Autodach, per Magnethalterung befestigt und dadurch hatten wir auf der Autobahn entsprechend Platz. Ganz wohl war mir nicht dabei, weil sich hinter uns sofort Autos einreihten. Natürlich nannte ich die alle Vollpfosten, Drängler und Linksspurfahrer. Kurz hinter unserer Landesgrenze suchten wir einen Parkplatz auf und durch rechtzeitiges Blinken, machte ich Stefan unsere Absicht klar, zu Halten. Durch die ganze Aufregung, drückte uns ein menschliches Bedürfnis...

Wenigstens waren die Toiletten frei, um dieses Bedürfnis, los zu werden. Als ich wieder auftauchte, sagte ich zu Sandy, „das war knapp vor dem Höschen nass machen und dann hätte es im Auto nach P*sse gerochen.“ Svenja meinte nur, „vielleicht sollten wir auf P*mpers umsteigen, statt Tangas, die nichts aufsaugen.“ Schmunzeln musste ich schon, nach dieser Aussage. Stefan, der auf uns gewartet hatte, sagte gleich, „die Mannschaft hat inzwischen die Stadt verlassen und man hat wirklich etwas gefunden, mit Bekennerbrief. Nach diesem Schreiben, wäre der Anschlag aber erst zum Länderspiel erfolgt, am Abend.“ Natürlich fragte ich ihn, woher er es wusste, dass wir in Braunschweig waren und etwas verlegen sagte er zu mir, „...durch ein GPS Signal aus der Handtasche.“ Durch die ganze Aufregung der letzten Stunden, fragte ich nicht weiter nach und akzeptierte erst einmal seine Antwort.

An diesem Abend genossen wir nur noch die Freizeit. Offiziell war ich mit Andrea noch arbeitsunfähig geschrieben, bis zum Mittwoch der laufenden Woche. Das bedeutete Klaudia ging Sabine auf dem Wecker. Am Mittwochnachmittag sagte Sabine zu mir, als sie ihre Arbeit beendet hatte, „Klaudia, ohne deinen Job bist du eine Nervensäge, zwar lieb und nett, aber du findest keine Ruhe, als ob du Ameisen im Hintern hast.“ Etwas nachdenklich machte mich diese Aussage schon, änderte aber erst einmal nichts an meinen Verhalten. Sandy brabbelte mit mir, als ich mich um ihre Hausaufgaben kümmern wollte und sagte zu mir, „Mutti, so wird das nichts. Ich liebe dich, aber eine Betreuung rund um die Uhr, würde dir auch nicht gefallen.“ Sie hatte genauso recht, wie Sabine, fiel mir ein und als ich in meinen Gedanken, den mir widerstrebenden Gluckeninstinkt fühlte, hatte Michael Glück, der gerade nach Hause kam.

Am Donnerstag früh war erst einmal wieder Besuch in der Landeshauptstadt angesagt. Nach dem gemeinsamen Frühstück in Familie, ging ich Andrea abholen und gemeinsam gingen wir zum Treffpunkt. Stefan begrüßte uns mit den Worten, „Guten Morgen, ihr beiden Hübschen, heute ist Justus Tag und ein kurzer Kabinettsbesuch, hat man mir mit geteilt.“ Wir stiegen beide hinten ein und tuschelten , über das, was uns erwartete. Natürlich hatten wir keine Ahnung, was da schon an geleiert wurde, in Bezug auf unsere weitere Tätigkeit.

Als Stefan das Auto parkte, stiegen wir aus und wenig später waren wir schon auf dem Weg durch die Katakomben zu unseren Amtsarzt. Seine Empfangsdame, wollte noch nicht mal unsere Ausweise sehen und als Justus erschien, fragte er nach der Begrüßung, „wollt ihr einzeln oder zusammen in mein Sprechzimmer kommen?“ Ich guckte kurz Andrea an und sagte dann, als Antwort, „wenn du eine Couch hast, gehen wir zu zweit, weil meine Schwester im Sessel sitzen kann und ich die bequemere Lage auf der Couch vorziehe. Da ist der Weg kürzer beim Umfallen, oder einer Ohnmacht und die blauen Flecke sind noch übersichtlich.“ Justus schüttelte nur den Kopf, sagte aber noch nichts...

In seinem Zimmer setzten wir uns auf die Sessel, vor seinem Schreibtisch. Er selbst blätterte nach dem Hinsetzen in unsere Akten, räusperte sich manchmal und baute so langsam eine Spannung in uns beide auf. Nach einigen gefühlten Minuten sagte ich zu ihm, „wenn sie bisher nicht begriffen haben, was ihre anderen Praktikanten ermittelt haben, dann nützt das jetzt auch nichts mehr. Wir nehmen gerne einen Plemplemschein oder einen Vorruhestandsschein, ohne Verfallsdatum, obwohl wir damit zu Hause auch Ärger bekommen.“ Andrea nickte mir zu und Justus fing an zu lachen.

Natürlich fragte er nach dem Grund des häuslichen Ärgers und als ich sagte, „meine Haushälterin kann mich schon nicht mehr leiden und bietet mir schon einen Zweitjob an, auf 450 € Basis und ich vermute, bei Andrea sieht es auch nicht besser aus.“ Andrea bestätigte meine Aussage und ergänzte mit, „meine Kinder fühlen sich eingeengt von mir und ich studiere schon Annoncen in der Zeitung, über einen möglichen Nebenjob.“

Daraufhin sagte Justus zu uns, „wenn ich die ganzen Gutachten zusammenfasse und euer Zeitkonto im Ministerium betrachte, dann fällt mir als erstes auf, laut euren Vertrag arbeitet ihr mehr als die doppelte Zeit für das Land. Es war mal von einer maximal 25 Stunden Woche die Rede und nicht von einer 52 Stunden Woche, die an kaiserliche Zeiten erinnert. Ihr beide seit zwar mit großem Abstand, die Zugpferde im Land und holt fast regelmäßig die Kohlen aus irgendwelche Feuer, was aber zu Lasten eurer Gesundheit geht. Der Plemplemschein fällt aus diesem Grunde schon einmal weg und ein weiterer Grund ist euer weiblicher Instinkt und eure Intelligenz. Mit dem Vorruhestandsschein könnte ich mich nur teilweise anfreunden, weil man solche Juwelen nicht einfach auf ein Altenteil abschieben kann, solange die Minimalbedingungen eures Vertrages nicht erfüllt sind. Punkt und Aus.“

Wir guckten ihn beide an und überlegten kurz. Anschließend fragte Andrea, „was sind nun die konkreten Empfehlungen für den Alten?“ Ich konnte meine Klappe nicht halten und sagte, „ganz einfach, ich arbeite Montag und Dienstag und du von Mittwoch bis Freitag.“ Justus lachte kurz und als Andrea mir erwiderte, „Hasch mich, ich bin der Frühling“, sagte er zu uns, „ihr beide seit wirklich Klasse, aber so wird das nicht abgehen. Meinen Vorschlag zur Güte gibt es erst auf der Kabinettssitzung, im Beisein des Personalratsvertreters und des gesamten Kabinetts. Dann wird eine Entscheidung fallen, die bindend für alle ist, einverstanden?“ Wir stimmten dem mit einem „ja“ zu, was blieb uns auch anders übrig.

Nach diesem Besuch hatten wir beide noch etwas Zeit, um unsere eigenen Arbeitsplätze auf zu suchen. Wir wurden dabei freudig überrascht, als auf unseren Schreibtischen riesige Blumensträuße standen mit Begleitkarten. Unsere Mitarbeiter hatten diese Karten, alle unterschrieben und als ich auf den Klappentext sah, las ich, "Wellcome Home". Maria begrüßte uns beide mit einer Umarmung und eine kleine Träne kullerte über ihre Wange. Andrea fragte sofort nach dem Grund und da sagte sie, „es geht das Gerücht um, dass ihr uns verlasst.“ „Bis jetzt haben wir das noch nicht vor, aber man weiß ja nie, was so im Leben noch passiert“, antwortete ich unserer Sekretärin. Wenig später, nach meinen kurzen Blick auf den Terminkalender, sagte ich zu Maria, „ich liebe einen leeren Terminkalender, da kann ich mich endlich mal mit den MS Spielen, die auf meinen Laptop sind, beschäftigen.“ Maria schüttelte den Kopf und sagte, „wenn ich alles glaube, aber das nicht!“ Wenigstens kehrte ihre ansteckende Fröhlichkeit wieder in ihr Gesicht zurück.

Die Zeit verging in unseren Gefühlen relativ schnell und als mein Telefon klingelte, nahm Maria das Gespräch in Empfang. Kurt war dran und fragte, „treiben sich meine beiden Goldkörnchen bei dir herum?“ Nach der Übergabe des Telefonhörers sagte ich zu ihm, „noch sind wir hier und packen gerade unsere letzten privaten Sachen zusammen, damit wir die Büros zum baldigen Zeitpunkt übergeben können.“ Es wurde seltsam still in der Leitung und als ich die rote Taste drücken wollte, sagte er, „deine Witze Klaudia bringen mich noch einmal ins Grab. Bitte nehmt an der Kabinettssitzung teil und ich verspreche euch, ich werde die entsprechenden Beschlüsse akzeptieren, wenn ihr bleibt.“ Nach so viel Rotz oder Honig um die Backe schmieren von ihm, sagte ich zu Kurt, „es steht sieben zu drei für eine Ablösung, weil deine Schlafwagen Kollegen froh sind, wenn wir weg sind, damit sie weiter den gewohnten Trott machen können.“ Und „ Du kannst uns ja über Handy anrufen, wenn wir in einer Gaststätte den Abschied feiern und dir anschließend die Rechnung schicken, damit wir den endgültigen Austrittstermin kennen, durch deinen Anruf...“ Kurt brummelte etwas, von das könnt ihr doch nicht im Ernst meinen und legte etwas missmutig auf.

Als nach diesem Anruf, die Tante der Personalvertretung mit Stefan im Gefolge, bei uns auftauchte, machten wir uns fertig, für den großen Auftritt, in der Kabinettssitzung.
Wenigstens war der Weg bis dahin nicht allzu weit. Darum legten wir den Weg zu Fuß zurück. Stefan, der hinter uns ging, lästerte dabei, „als erstes vermisse ich eure hübschen Beine, mit dem süßen Gesicht und eure Geräusche mit den Pumps auf den Boden.“ „Stefan, alter Macho, sag doch gleich, du guckst doch nur auf den A*sch und den kurzen Rock bei Andrea und mir“, entgegnete ich ihm kurz, auf seine Bemerkung, was natürlich für Gelächter sorgte. Stefan ergänzte wenig später, „ Chefin und deine Schlagfertigkeit, die vermisse ich als weiteres.“ Das letzte ließ ich unkommentiert, weil wir die Staatskanzlei erreicht hatten.

Im Vorzimmer des MP wartete die ganze Ministerrunde, mit Justus und unserer besten Vertrauten von der Pressestelle des Landes, genannt Karin, die bestimmt schon unsere Abdankung vorbereitet hatte, per Pressemitteilung. Wir gaben ihr die Hand, nach der Begrüßung mit den Anderen und dabei fragte ich sie, „bekommen wir wenigstens noch einen Orden für die Verdienste um das Land oder gibt es den berühmt berüchtigten feuchten Händedruck vom Chef?“ Karin guckte uns pikiert an und erwiderte mir, „Orden gibt es nicht für Beamte und wenn ich etwas zu sagen hätte, dann...“ Ihre vorgefertigte Rede wurde durch Reiner unterbrochen, der etwas barsch sagte, „Karin deine Aufgabe ist es, unsere Politik zu verkaufen und dich nicht um Mitarbeiter zu kümmern, die für unser Land ein Gewinn sind. Von den beiden können sich hier einige etwas abschneiden oder lernen.“ Schon wieder Honig ums Maul geschmiert, dachte ich nach dieser Aussage und Andrea zwinkerte mir zu, weil sie bestimmt das Gleiche dachte.

Im Konferenzzimmer der Staatskanzlei setzten wir uns auf die äußerst bequemen Ledersessel, die vor dem ovalen Tisch standen und durch Platzkärtchen gekennzeichnet waren. Ich drehte mich erst einmal auf den Sessel ein paar Mal hin und her und dann sagte ich, „hier sitzt man besser drauf, als auf unseren Sesseln. Da kann man mal sehen, was wir für einen Status in diesem Saftladen haben.“ „Wenn es nur an den Sesseln liegen soll, könnt ihr sofort neue haben, wenn ihr wollt sogar einen Thron“, konterte Reiner meine Aussage und eröffnete wenig später die Tagesordnung.

Justus hielt eine Rede und mahnte zum Abschluss dieses medizinischen Geschwafels, die meisten am Tisch konnten mit seinen Fachbegriffen nichts anfangen, auf eine Entscheidung für die Kontrolle, über die Einhaltung von Arbeitszeiten. Er sagte tatsächlich am Ende seiner Rede, „die beiden sind total überlastet und wenn ich ihre Arbeitszeit, mit den damaligen Schonungsauftrag vergleiche, dann läuft hier gewaltig etwas schief. Eine Konsequenz davon wäre, eine Pensionierung auf Landeskosten, oder Einhaltung der Stunden laut Vertrag ohne Sondermissionen, oder wir haben bald ein Begräbnis auf Landeskosten. Ich empfehle die Variante Einhaltung der vertraglichen Stundenzahl, weil ich glaube, dass man solche Diamanten nicht gehen lassen sollte. Wird meine Empfehlung nicht umgesetzt, bleibt mir nur noch, die Pensionierung, aus akuten medizinischen Gründen.“ Und „Bis zum Ende des Monats werden die beiden Arbeitsunfähig bleiben und anschließend empfehle ich den Abbau des Stundenkontos.“

Nach der Aussage von Justus ergriff Reiner das Wort und sagte, „ich erwarte eine Zuarbeit aus allen Ministerien, über die Stundenkonten aller Mitarbeiter und von dir Justus, möchte ich eine anonyme Aufstellung, über Burn Out oder ähnliche Geschichten, damit man eine Ursachenforschung machen und entsprechend gegen steuern kann.“ Das schlug ein, wie eine Bombe und wenn ich in die Gesichter der einzelnen Minister guckte, konnte man das Stöhnen und Fluchen hören, wenn man sich getraut hätte. Als ich auf meine Armbanduhr blickte, stellte ich fest, dass unsere Arbeitszeit eigentlich schon vorbei war. Reiner hatte mich dabei beobachtet und sagte weiter, „ich lege hiermit fest, dass eure Arbeitszeit, nur noch entsprechend des Arbeitsvertrages, eingehalten wird. Die Vorschläge des Amtsarztes werden vom jeweiligen Bodyguard überwacht und ein überfülltes Stundenkonto, wird im laufenden Monat ausgeglichen. Danke!“

Da die anderen Punkte für uns nicht relevant waren, verließen wir mit Justus und der Personalratstante den Raum. Erst wollte ich ja noch Karin die Zunge heraus strecken, ließ es aber sein, weil ich dabei dachte, jetzt hat sie schon für so eine schöne Abschiedspressenotiz, viel Zeit aufgewendet und das war alles für die Katz, sagt man wohl so...

Auf dem Rückweg ins Ministerium hörte ich noch, wie Justus unsere beiden Bodyguards instruierte, wie sie sich in Zukunft verhalten sollen und welche zusätzlichen Aufgaben sie übernehmen mussten. Stefan muss wohl mit, „das kriegen wir doch hin“, geantwortet haben, weil Justus nach langen mal wieder lächelte. Wir trennten uns auf dem restlichen Weg und als ich zu unserer Personalratstante sagte, „ihr solltet euch darum kümmern, die Ergebnisse der Zuarbeiten aus den Ministerien zu bekommen, mit Justus seiner Statistik. Sonst verläuft diese Aktion wieder im Sand, wie vieles hier, wenn man nicht nachhakt und Ausdauer zeigt.“ Sie guckte mich an und erwiderte, „sie sind doch eigentlich eine Vertreterin der Arbeitgeber in ihrer Position und trotzdem setzen sie sich für Mitarbeiter ein“ „Gute Mitarbeiter sind schwer zu ersetzen und ein Team funktioniert nur, wenn das schwächste Glied, gefördert und nicht aussortiert wird“, antwortete ich ihr auf diese Frage.

In unserem Büro angekommen empfing uns unsere neugierige Sekretärin und als noch Stefan auftauchte, sagte ich zu Maria, „wir werden noch in die Kantine gehen und an einem Tisch Platz nehmen. Dort werden wir alle Mitarbeiter über uns informieren, um in der Gerüchteküche das Feuer zu löschen.“Maria kümmerte sich um die entsprechenden Anrufe und Stefan faselte etwas von, „eigentlich ist schon lange Arbeitsschluss“, was ich mit einem Schulter zucken quittierte. Andrea sagte deshalb, „nimm es als Hobby von uns und außerdem haben wir Hunger“, mit einem bezaubernden Lächeln im Gesicht, den keiner widerstehen konnte, auch Stefan nicht.

Wir zogen gemeinsam mit unseren Mitarbeitern in die Kantine und suchten unseren reservierten Tisch auf. Nach dem Platz nehmen, sagte ich zu den Anwesenden, „vielleicht spreche ich jetzt jemanden aus dem Herzen, aber ihr müsst uns noch etwas länger ertragen.“ Ohne Ausnahme klatschten unserer Mitarbeiter spontan Beifall. Ich führte weiter aus, „ danke für eure Anteilnahme, aber die Geschichte hat einen Haken, wir werden nur noch begrenzt da sein, weil wir unser sogenanntes Stundenkonto nicht überziehen dürfen, laut Anordnung des Amtsarztes.“ Maria stand auf und sagte zu uns, „wir freuen uns darüber, dass ihr uns nicht verlassen werdet und werden alles dafür tun, dass es für euch keine unnötigen Belastungen geben wird.“ Wieder ertönte kurzer Beifall.

Wir bezahlten das Essen und nach dem gemeinsamen Mahl, wurde es Zeit nach Hause zu fahren. Kurz vor dem Aussteigen, zu Hause, sagte Stefan, „dann geht es vorläufig erst nächste Woche weiter und morgen stimme ich mit Maria eure Terminkalender ab und Chefin, keine Widerrede.“ Wir guckten beide Stefan an und Kopf schüttelnd erwiderte ich, „wenn es denn so sein soll, dann haben wir jetzt sogar einen Terminplanwächter...“

Andrea und ich trennten uns wenig später, nachdem wir uns beide noch einmal abgestimmt hatten, für die nächsten Tage. Als ich unsere Haustüre öffnete, zog ich meine Schuhe aus und legte mich etwas auf die Couch in der Wohnstube. Justus hatte uns empfohlen, regelmäßig den Blutdruck zu kontrollieren und missmutig ließ ich dieses Ding am Arm, seinen Dienst tun. Das Ergebnis schrieb ich in ein kleines Büchlein und als ich die Werte genau betrachtete, stellte ich fest, auf diesem Gebiet, hatte ich null Ahnung, was diese Werte eigentlich aussagten. Ich muss wohl eingeschlafen sein, weil ich erst später bemerkte, dass unsere Hausfee inzwischen frische Blumen auf den Tisch gestellt hatte. Als Michael in der Stube erschien und mich sanft an den Füßen massierte schreckte ich hoch und nach seinem zärtlichen Begrüßungskuss, war ich hellwach. Wir unterhielten uns über meine Erlebnisse am Tag und dass er mich noch eine Weile zu Hause auf den Hals hat.

Mein Mann tröstete mich etwas und sagte dann, „aber lass bitte Sabine im Frieden, die macht ihren Job wirklich gut.“ Ich versprach ihm das und wenig später ging ich nach oben, zum Umziehen. Raus aus den sogenannten Business Klamotten in die legere Version mit Pulli und Rock. Auf dem Weg nach unten hörte ich unser Telefon bimmeln und als ich abnahm, hatte ich einen traurigen Anruf von Ute. Sie erzählte mir unter Tränen, dass Willi, für immer seine Augen geschlossen hatte. Ich tröstete sie, so gut ich konnte und versprach ihr, am nächsten Tag, sie zu besuchen. Obwohl die beiden keine direkte Verwandtschaft von uns waren, ging mir der plötzliche Tod von Willi doch sehr an die Nieren und einige Tränen rollten über mein Gesicht.

Michael der gerade aus dem Keller kam erkundigte sich gleich, ob etwas passiert ist und mit kurzen Sätzen, erklärte ich ihm, dass Willi gegen den Krebs verloren hatte. Selbst mein Mann, der kaum die Selbstbeherrschung verlor, war etwas geknickt und redete anschließend noch mit Ute. Michael versprach mir, nach der Beendigung des Telefongespräches, mit den Kindern darüber zu reden, weil es mir schwer fallen würde, in meiner jetzigen Verfassung. Als ich ihn fragte, „warum er aus dem Keller die trockene Wäsche geholt hatte?“, sagte er prompt, „ich habe deine Blutdruckwerte gesehen und hielt es für besser, wenn du mal ausspannst.“

Michael hielt sein Wort und informierte die Kinder, an diesen Abend. Ich redete noch recht lange mit ihm, was wir unternehmen, damit Ute über diesen Schicksalsschlag hinweg kommt. Mein Mann stimmte meinen Vorschlägen zu und das bedeutete, am nächsten Tag war die Fahrt nach Ute, fest gebucht.

An diesen Abend, war trotzdem Sex angesagt. Klaudia machte mal wieder einen Strip im Schlafzimmer und Michael reagierte sofort auf meine Darbietung. Sein Schw**z wuchs mal wieder zu einer vernünftigen Größe und bildete bereits die Glücksabsonderungen. Zärtlich umschlang mein Mund sein bestes Stück und mit der Zunge, brachte ich ihm zum Stöhnen. Das dabei mein Unterteil vom Baby Doll auch feucht wurde, nahm ich billigend in Kauf.

Er massierte sanft meine Brüste mit seinen Händen und küsste mich an Stellen, die man wohl erogene Zonen nennt. Klaudia stoppte ihren Or*leinsatz und tuschelte leise in seine Ohren, „komm f*ck mich, damit ich deinen Schw**z spüren und genießen kann, mein Schatz.“ Michael ließ sich diese Aufforderung nicht zweimal sagen und als er ihn einführte, flutschte es nur so und dass ohne Gleitcreme oder andere Hilfsmittel. Seine Bewegungen, bedingt durch die Spreizung meiner Beine, führten zu dem Erg*ss in meiner V*gina, der mich mal wieder durch schüttelte. Mein Körper schüttete Glückshormone aus, die theoretisch eine ganze Weile anhalten würden...

Als er mit der Zunge zwischen meine Schenkel leckte, hatte er einen sehr empfindlichen Punkt von mir erwischt. Klaudia versuchte dem kurz aus zu weichen, was aber nicht so richtig gelang und auch nicht mehr gewollt war. Seine Zunge bahnte sich den Weg, durch das seltsame Gemisch aus Sp*rmien und V*ginaschleim und als er mit der Hand meinen K*tzler leicht massierte, hob ich mein Becken an und stöhnte leise, „mehr, bitte mehr ...“. Michael wechselte kurz die Stellung und als er zärtlich seinen Schw**z in meinen Hintern versenkte, war ich im siebenten Himmel. Nach seinem Erg*ss, in mir, war ich Schweiß gebadet und befriedigt. Aus diesem Grunde kuschelte ich mich nach dem hochziehen des Slips, bei ihm an. Mein Körper zitterte immer noch etwas, was Michael bemerkte und als er mich sanft streichelte, über meine langen Haare, schloss ich langsam meine Augen. Der Schlaf hatte mich in seinen Bann und die letzten Worte von ihm, nahm ich nur noch im Halbschlaf wahr. Er sagte, „du bist mein Ein und Alles und ich liebe dich, genau, wie am ersten Tag!“

Am nächsten Morgen, wachte ich erst spät auf, oder anders ausgedrückt, wurde von Sabine geweckt. Nachdem ich ihr gesagt hatte, wann ich frühstücken möchte, fragte ich sie noch kurz, „... stört es dich eigentlich nicht, wenn du hier fast jeden Tag die Bettwäsche wechseln musst?“ Sie schüttelte lächelnd ihren Kopf und sagte dazu, „mich stört das nicht und du bezahlst doch sehr gut. Wobei ich etwas neidisch bin, auf euer Eheleben.“ Ich schmunzelte über ihre Antwort nur, sagte aber nichts weiter zu diesem Thema.

Im Bad duschte ich erst einmal, nach dem Toilettengang und wählte für den Tag schwarze Kleidung. Auf Schmuck verzichtete ich gleich und das Make-up fiel sehr dezent aus. Während des Frühstücks erreichte mich ein Anruf von Rosemarie, aus dem Ministerium. Nach meiner Zustimmung, zu ihren Plänen, hatte ich eine Idee, wie man den Aufpasserstatus umgehen könnte. Wir einigten uns beide auf eine neue Verfahrensweise. Ich glaube heut zu Tage nennt man das Home Office. Sie musste das entsprechende Dokument in PDF umwandeln und an meine Mailadresse schicken.

Dabei hatte ich die nächste Blitzidee. Aus diesem Grunde rief ich Kurt an und sagte zu ihm, „ich brauche von dir eine Praktikantin mit guten Computerkenntnissen und das schon vorgestern.“ Kurt zierte sich etwas und fragte, „willst du eine stille Post organisieren?“ „So etwas Ähnliches schwebt mir vor, oder denkst du, ich lasse mir hier die Decke auf den Kopf fallen?“, fragte ich ihn. Als er mir antwortete, „wenn das raus kommt habe ich Ärger mit Justus und dem Alten“, erwiderte ich ihm, „erstens weiß es keiner und zweitens profitierst du doch davon.“ Nach einer kurzen Überlegung von ihm, hörte ich, „wann und wo?“ „Rosemarie und möglichst vorgestern, damit ich weiß, was gespielt wird, sonst gehe ich in die Pensionierung, “ erhielt er als Antwort, bevor ich nach seinem „gut, mein Engel, das geht seinen Gang“, auflegte.

Nach dem heraus holen des BMW, aus der Garage, machte ich mich auf den Weg nach Ute. Nach einer guten halben Stunde Fahrtzeit, parkte ich mein Auto, vor ihrer Garageneinfahrt und stieg aus. Die paar Schritte zu ihrem eigentlichen Wohnhaus legte ich zu Fuß zurück und klingelte wenig später. Ute öffnete mir die Haustür und nach einer herzlichen, aber bedrückten Umarmung, gingen wir in die Stube von ihr. Sie erzählte mir, dass sie noch Besuch von einem Dienstleister des Trauergewerbes erwarte und kochte für uns beide anschließend Tee.

Ich fragte sie nach den Vorstellungen in Bezug auf die Beerdigung und Ute sagte etwas von, „Willi hatte seine Wünsche dazu auf geschrieben und ich möchte sie, wie am Bett des Krankenhauses versprochen, auch so umsetzen.“ Nach dem Lesen des Schreibens hatte ich eine ungefähre Vorstellung, was er wollte und als die Hausklingel ertönte, ging Ute los, um den Gast herein zu lassen. Der Vertreter des Beerdigungsgewerbes fragte Ute nach ihren Wünschen, nach unserer Begrüßung und schrieb wie ein Maikäfer, unsere Wünsche auf. Als er endlich alle Wünsche zusammen fasste, sagte ich zu ihm, „die Rechnung bekomme ich und natürlich werde ich das Ausgehandelte überprüfen.“

Als ich mit Ute allein war, redeten wir beide über ihre Zukunft. Sie wollte weiterhin im Haus leben und da sagte ich zu ihr, „wenn es dein Wille ist, werde ich es akzeptieren, unter einer Bedingung, du bekommst eine Haushälterin. Aus verschiedenen Gründen, damit du nicht so viel herum grübelst und damit du nicht an Einsamkeit versauerst.“ Wenn ich Utes Blick richtig deutete, war sie trotz der Trauernden Tränen, hoch zufrieden, mit meiner Antwort. Stockend sagte sie wenig später, „irgendwie kann ich unseren Sohn verstehen, dass er dich haben wollte.“ Natürlich sagte ich dazu nichts, weil ich diese Episode meines Lebens nicht so prickelnd fand.

Nach einem Telefongespräch mit Herrn Taler hatte ich die Zusage, über eine Annonce in seiner Zeitung, für die Ausschreibung einer Haushaltshilfe für Ute. Ich vereinbarte mit ihr, bei den Gesprächen mit den Kandidatinnen dabei zu sein. Dabei sagte ich zu ihr, „das Beste wäre natürlich, wenn wir eine Dame finden, die zu deinem Alter passt und möglichst bei dir wohnt...“ Ute schaute mich an, überlegte kurz und sagte anschließend, „diese Möglichkeit gibt es im Haus, bleibt nur offen, ob wir wirklich jemanden finden.“ Natürlich hoffte ich das auch...

Als ich Ute am Nachmittag verließ, war ihr Lebenswille zurück gekehrt, weil sie an meine Hilfe glaubte. In ihrer Situation war das nicht einfach. Der einzige Lebensinhalt war in bis zu dieser Zeit ihr Mann Willi gewesen und ihr Sohn würde sie vermutlich nicht lebend wieder sehen, außer bei Besuchen im Gefängnis.

Auf dem Weg nach Hause hielt ich an einer Bäckerei und besorgte etwas Kuchen. Vor dem Geschäft telefonierte ich mit meiner Schwester und fragte sie, „gehst du eure Haushälterin auf den Senkel, oder kommst du mich besuchen, geküsst von deiner Muse?“ Andrea lachte und sagte zu mir, „küssen lasse ich mich eigentlich nur von meinem Mann, aber vor dem Kuss der Muse, sollten wir uns den Film erst einmal anschauen.“ Natürlich hatte sie Recht mit dieser Aussage und darum entgegnete ich ihr, „gut, dann zum Kino Nachmittag bei uns zu Hause. Ich habe sogar Kuchen mit, damit du fett und hässlich wirst.“ Als ich auflegte hörte ich vorher noch, „blöde Gans mit blöden Sprüchen.“

Als ich den BMW parkte, stand Andrea schon vor unserer Tür und nach der Begrüßung erzählte ich ihr von meinen Erlebnissen. Die Nachricht von Willis Tod, schockte sie leicht und als ich ihr die PDF Geschichte erzählte, sagte sie zu mir, „ du bist vielleicht ein Schlitzohr, aber ich bin dabei. Du weißt doch, ohne mich sind deine Gedanken nur die Hälfte wert.“ Dafür bekam sie einen Stupser von mir und die Antwort, „zur Strafe, musst du den Pfannkuchen essen, mit dem Senf.“

Nach dem Kaffee kochen setzten wir uns gemütlich in die Stube, nahmen die Beine hoch und guckten uns das Rohmaterial für diesen romantischen Actionfilm, mit echter Starbesetzung an. Andrea schrieb sich einige Stellen, mit der genauen Zeiteinblendung auf und als wir den Film zu Ende geguckt hatten, blieben acht Stellen übrig, nach ihrer Aufzeichnung. Darum sagte ich zu ihr, „ das sind zu viel, ich denke mal, höchstens vier bis fünf, den Rest lassen wir weg, sonst wird es ein Musical.“ Sie stimmte mir sofort zu und darum einigten wir uns, dass wir versuchen, für die acht Stellen etwas zu komponieren und Texten und dann entscheiden, welche wir wirklich nehmen.

Auf meinen Vorschlag hin, stimmte sie mir zu, dass der Anfangstrailer mit einem reinen Instrumentaltitel unterlegt wird, der sich an den Sinn des Filmes orientiert. Dabei sagte ich, „das Geld wird aber trotzdem fifty, fifty geteilt, auch wenn du mehr machst...“ Sie lachte kurz und erwiderte mir, „du bist ganz schön ausgekocht, lässt mich schuften und verdienst dabei mit.“ Ich zuckte kurz mit den Schultern und erwiderte ihr, „ich bin ja auch die Managerin und als deine Vorgesetzte auf Arbeit, müsste ich dich fragen, wo ist ihre Genehmigung des Nebenjobs?“ Dieses Mal streckte sie mir die Zunge raus und sagte etwas von, „bla bla, bla- selbst alle Anordnungen um gehen und eigene Vorschriften erlassen, das habe ich gerne...“

An diesem Nachmittag sah es in unserer Stube aus, als wenn der Berg Moses aus zerknittertem Papier bestand. Es wurden Ideen zu Papier gebracht und anschließend auf den Teppich, in der Stube, geworfen. Manchmal wurden diese Knäuel wieder glatt gemacht und wieder weg geworfen. Das war wie verflixt, bis wir beide ein gewisses Endstadium erreicht hatten, das am späten Nachmittag oder Abend lag. Michael war inzwischen erschienen und als er die Papierberge sah, fragte er mal so ganz nebenbei, „ist ein Papierwirbelsturm durch unsere Wohnung gezogen?“ Natürlich antwortete ich ihm, „was tut man nicht alles für einen Oscar und einem Filmerlebnis...“ Natürlich, war diese Antwort Quatsch, denn wer weiß im Voraus schon ob es für einen Film einen Oscar gibt oder die goldene Himbeere. Wobei ich zu Andrea im Spaß sagte, „wenn du dich nicht anstrengst, dann reicht dein Notengekliere nur für die goldene Himbeere für die Filmmusik.“ Die antwortete sofort mit, „dann liegt es nur an deinen seltsamen Texten, die wie immer keinen Sinn und Verstand haben. Was soll schon dabei heraus kommen, wenn eine Beamtin, Texte schreibt.“

Als meine Kinder auftauchten und damit meine ich Sandy und Svenja, hatten wir es geschafft mit den acht Titeln. Es blieb eigentlich nur noch über, welche raus fliegen und deshalb sagte ich zu Andrea, „lassen wir doch die Jugend entscheiden, die gucken bestimmt mehr Filme als wir beide. Wenn ich dich so betrachte, könntest du nur im Bereich Pornofilme mit reden.“ Sie stimmte mir zu, für den Vorschlag mit der Jugend und sagte zu dem anderen Teil, „schließe nicht von dir auf andere, du sexbesessene Raubkatze.“

Michael hatte inzwischen mit den beiden Mädchen das Abendessen fertig und wenig später saßen beide Familien um den Tisch und genossen das Essen. Dabei fragte Bernd, „ für welche FSK ist der Film eigentlich zu gelassen?“ Ich zuckte mit den Schultern und antwortete ihm, „das ist die Frage aller Frage und wenn wir ehrlich sind, haben wir keine Ahnung.“ Andrea kommentierte das mit, „wenn ich an einige Szenen denke, bestimmt FSK 16 oder 18.“ Mist, wieder eine tolle Idee, an den Gesetzen des Jugendschutzes gescheitert, dachte ich und sagte deshalb, „ dann seid ihr beide die Jury und entscheidet das, wo man die Musik einsetzt, in diesem Film...“

Unsere Männer mussten am Abend mehr oder weniger sich den Film angucken und Andrea und ich waren mit den Kindern in der Küche. Die Hausarbeit wurde von uns gemeinsam erledigt. Christian fragte dabei Andrea, „ sag mal Mutti, was soll aus euren ganzen Papiermüll werden?“ Sie überlegte kurz und antwortete, „mach bei Klaudia die blaue Tonne damit voll.“ Das fand ihr Sohn nicht so prickelnd und sagte, „dann verkaufe ich eure Entwürfe bei e-b*y.“ Wir guckten uns beide an, Andrea und ich, bevor wir spontan los lachten und anschließend sagte ich zu Andrea, „dein Sohn wird bestimmt mal ein guter Manager...“

Am späten Abend war der ganze Zauber vorbei und im Bett unseres Schlafzimmers, sagte Michael zu mir, „wenn ich das so richtig sehe, hat dieser Tag für deine Gesundheit etwas gebracht.“ Etwas verwirrt fragte ich ihn, „wie kommst du darauf?“ „Deine Blutdruckwerte waren im normalen Bereich“, antwortete er mir, als ich kurz vor dem Augen schließen war.


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1230 Wörter: 798 874 in Verdana 10



787. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 29.02.16 18:54

Super! Danke fürs lesen lassen. Ich habe häufiger schmunzeln müssen
Mal sehen wann die beiden den Oskar kriegen
788. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 29.02.16 22:10

Danke Katrin.

Hast mal wieder eine Tolle Fortsetzung geschrieben. Vielen Dank für deine tolle Leistung.


MfG Rainman
789. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 29.02.16 23:00

Hi Schreiberline!

Ich ahnte es doch, Hausfrau sein ist für die Beiden nichts.
Also mich würde es auch nicht wundern, wenn die Musikabfälle
vom Fußboden auch noch Gewinne abwerfen und frisches Geld in
die Kasse in die Familienkassen spült und sie noch mehr berühmt
macht.
Jedenfalls war es schön, wieder Neues zu lesen. Jetzt geht
wieder diese blöde Warterei erneut los.(seufz)

Nun ja, Geduld muss man eben haben.

LG
Drachenwind

790. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 01.03.16 11:37

Hallo Katrin.

Vielen Dank für wieder einen tollen Teil, den ich/wir zu lesen bekommen haben.

LG Cora
791. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 02.03.16 23:21

Hi, KaDo!
Du lügst uns mal wieder an! Wenn du verschnupft gewesen wärest, hättest du uns keine neue Episode geliefert. Du warst also "nur" erkältet.
Aber trotzdem: Danke! Für die Fortsetzung.

War ja klar, dass die beiden nicht Däumchendrehen können. Wenn die begraben werden, dann haben wir zwei Jahre später einen sechsspurigen Autobahntunnel in die USA, weil die noch im Grab weiter rödeln.
Übrigens, Drachenwind hat Recht. Die Notizen bringen mit Sicherheit einiges in die Kasse. Aber bitte erst nach der Filmpremiere und der Soundtrackveröffentlichung verkaufen. Sonst ist der nächste Rechtsstreit vorprogrammiert!

So! Jetzt putz dir erst einmal die Nase!
(Insterburg und Co:
Hast du Schnupfen in der Nase,
hol ihn raus. Auch auf der Straße!)
Trockne deine Tränen, solltest du du Bindehautentzündung haben, erhol dich gut und lass uns noch viele Folgen genießen, auf die wir auch - zur Not - gerne warten, falls nötig!
LG
Aleydis
792. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 03.03.16 00:28

Hallo Katrin,
vielen lieben Dank das Du, geschwächt durch eine Erkältung, uns noch solch eine super Fortsetzung beschert hast. Achte aber auf jeden Fall auf Deine Gesundheit! Denn ich möchte noch lange Deine Geschichten lesen. Also lieber Auskurieren und Kräfte sammeln als schreiben und vielleicht schlimmeres auslösen.

Das die beiden selbst angeschlagen noch so voll Energie stecken das Sie Ihren Familien und Haushälterinnen auf die Nerven gehen. War nach dem bisherigen Pensum zu erwarten. Bei der vielen Arbeit hätten ja einige Normale schon an einem Burn Out geschrammt. Leider mussten die beiden erst zusammenbrechen bis wieder an das Schonarbeitszeitmodell gedacht wird. Zum Glück hat Justus das jetzt auch für andere in ähnlicher Situation genutzt und entsprechende Regelungen eingefordert. Nur sollten jetzt nicht nur die Bodyguards an dem Thema dran bleiben. Das auch noch der leibliche Opa stirbt hilft auch nicht unbedingt bei der Erholung. Aber auch hier zeigt sich wieder Klaudias Organisationstalent und Netzwerk. Bin mal gespannt wie das mit den Filmtiteln wird. Irre ich mich so sehr das die Kinder unter die Altersbeschränkung fallen? Auf jeden Fall haben sie schon mal den Sinn für eine gute Geschäftsidee gelernt. Wobei ja zumindest Klaudias Kinder durch die Zahlungen ihres leiblichen Vaters abgesichert sein sollten. Also da kommen interessante Zeiten auf uns zu. Mit der Beerdigung, den Arbeitszeitkontrollen, der Haushälterinnensuche und dem was Dir ganz bestimmt einfällt oder schon eingefallen ist ...

Bitte Entschuldige bei Deinem Riesen Aufwand, dass ich erst so spät kommentiere. Aber diese Woche hat und hatte es in sich. Also nochmals vielen Dank für Dein Engagement. Aber denke bitte immer zuerst an Deine Gesundheit, Deine Familie und Dein Leben neben dem PC und Forum. Weiterhin Gute Besserung.

Liebe Grüße,
Der Leser
793. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 03.03.16 09:56

Hallo Katrin Doris,
wieder voll im Einsatz, bei der großen Sitzung wurden sie als Vorbilder dargestellt,
dies schafft auch nicht allzu viele Freunde. Obwohl ich mir so eine Szene
schon vorstellen kann.
So nun zu der Erkrankung.
Bei deren Einsatz, sie scheinen ja nie zur Ruhe zu kommen, kann ich mir schon vorstellen
dadurch das Herz zu stark zu belasten und eben dadurch Probleme bekommen zu haben.
Hoffe aber auf die Künste der Doktoren auf Heilung, damit ich noch recht lange deine
Story verfolgen kann.

Danke für deine Mühe wieder eine so schöne Fortsetzung geschaffen zu haben.

LG von Horst


♦♦ ♥♥ ♦♦
794. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 03.03.16 23:44

Hallo Katrin.

Ja, ich bins nochmal.

Bin ja mal gespannt, was Justus von dieser "Heimarbeit" hält.

Ich glaube, das wird wohl Zeit, das die Mutter von Klaudia ihr mal so richtig den Kopf wäscht. Verdient hätte sie es ja!!! Anscheinend kann ja sogar ihr Mann nicht gegen die Teufelin ausrichten.

Mal schauen was kommt. Bin schon gespannt wie ein Flitzebogen.

LG Rainman
795. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 04.03.16 20:42

Hallo Katrin-Doris,

vielen Dank für die Fortsetzung der Geschichte!
Sie ist wie immer "Spitze". Auch für das Lachen vielen Dank.
Klaudia + Andrea haben wie befürchtet "Hummeln im A....! Still "Sitzen" und nichts machen ist halt nichts für die beiden.
Hoffentlich geht es bald weiter.
Übrigens Du bist das BESTE was uns je passiert ist!!!
Solch eine Geschichte zu schreiben immer Spannend und Unterhaltsam, für jeden etwas dabei muss man erstmal hinbekommen.

DANKE

Mausi2014
796. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 13.03.16 13:50

Heute geht es mal wieder weiter...
Aus diesem Grunde sage ich mal wieder DANKE an :
Susi S,Stormanimal, Rainman, Drachenwind, Cora, Aleydis, Der Leser, Alter Leser und Mausi !!!

@Stormanimal: ..Vielleicht wird es ja die Himbeere...
@Rainman:Justus kennt den Trick noch nicht...
@Drachenwind: leider verbringt man viel Zeit mit Warten, hoffentlich hat es sich gelohnt...
@Cora:das freut mich, dass er dir gefallen hat...
@Aleydis:ich glaube Autobahn bauen zählt noch nicht zu ihren Stärken...
@Der Leser:noch sind die Kinder nicht 18...
@Alter Leser:die beiden wirbeln noch...
@Mausi:Ruhe ist ein Fremdwort für die beiden...

Bevor es nun wirklich weiter geht, bedanke ich mich noch bei dem anonymen Helfer, der mich sogar Nachts unterstützt !

Teil 128 Einlösen von...und Vertreter, der aufdringlichen Art...

An diesem Wochenende herrschte relative Ruhe bei uns zu Hause. Die neue Mitarbeiterin im Ministerium, sprich Praktikantin, wurde von Rosemarie und Maria an ihre Aufgabe heran geführt. Maria passte vor allen Dingen auf, dass unsere Terminkalender leer von Einträgen blieben. Stefan kontrollierte dass jeden Tag, wie ein Schießhund, sagt man wohl landläufig. Jedenfalls erhielt ich die erste PDF Datei noch am Freitagmittag und beschäftigte mich damit noch etwas, bevor ich sie am Nachmittag zurück geschickt hatte. Mein Mann stutzte zwar etwas, als ich gerade meinen Laptop herunter fuhr, fragte aber weiter nicht nach.

Am Sonntag hatten wir noch Besuch von meinen Eltern, zum Kaffee trinken. Mutti hatte wie meistens Kuchen mit gebracht und Vati guckte mit Michael im Fernsehen die Sonntagsspiele der Bundesliga. Mutti und ich hatten es uns im Wintergarten bequem gemacht. Dabei stellte sie mal wieder einige nervige Fragen. Natürlich erzählte ich ihr nichts von meiner Home Office Idee, sonst hätte es wieder ein Donnerwetter gegeben. Als sie etwas sagte von, „das ist ja wie ein Neuanfang, wenn du deine Stunden gegen Null gefahren hast“, hätte ich mich beinah verplappert mit, „es gibt immer Mittel und Wege, um an Informationen zu kommen.“ Das machte sie kurz hellhörig und darum sagte ich gleich, „obwohl ich ja das Telefon selten nutze und Rückrufe meistens vergesse.“ Da sie diese Eigenart von mir kannte, war das Thema durch.

Trotzdem holte ich mir einige Ratschläge von ihr, bei den Verfahrensweisen der nächsten Zeit. Ihre Ratschläge waren für mich immer noch Gold wert, außerdem brauchte ich ihre Hilfe, am Monatsende noch einmal. Sie sollte sich mal wieder um unsere Rasselbande kümmern und die beiden von Andrea. Mutti sagte mir das sofort zu, so dass ich eine Sorge weniger hatte. Natürlich bekam ich auch noch ein paar Verhaltensregeln aufgebrummt, für ein arabisches Land, dass man nicht gerade als Frauen freundlich einschätzen konnte. Ich hörte ihr in Ruhe zu und kommentierte nichts...

Am frühen Abend verschwanden meine Eltern wieder und unsere beiden Damen kehrten nach Hause zurück. Sandy hatte den Tag mit Peter verbracht und Svenja kam direkt aus der Landeshauptstadt, vom Heimspiel unseres Sohnes. Während des Abendessens erzählten sie mir ihre Erlebnisse und dabei sagte ich zu ihnen, „am letzten November Wochenende werde ich mit euren Vati nicht da sein. Aus diesem Grunde kommt Omi hierher, um bei euch für Ordnung zu sorgen.“ Unsere beiden Damen lächelten und antworteten, „au fein, dann können wir ja Party machen mit Opi.“ Diese Antwort hätte auch von mir kommen können...

In der kommenden Woche hatte ich noch einmal Stress. Neben dem Office Job, war ich noch einmal bei Ute. Auf die Annonce hin, hatten sich drei Damen gemeldet, die Ute eingeladen hatte. Natürlich wollte sie, dass ich die endgültige Entscheidung treffe. In einer gemütlichen Gesprächsrunde stellten wir nach einander Fragen an die Damen und dabei schrieb ich mir, in Stichpunkten, ihre Antworten auf. Für mich war dabei entscheidend, ob die bewusste Dame, altersmäßig zu Ute passte und keinen großen Anhang hatte, damit ihr Hauptaugenmerk auf das Zusammenleben mit Ute lag. Eine dieser Damen, erfüllte diese Punkte hervorragend und als ich bei Ute Sympathie feststellte, machte ich Nägel mit Köpfen, sagt man wohl. Anna hieß die Dame, die einen sogenannten Arbeitsvertrag mit Ute unterschrieb, der sie verpflichtete, im Haus zu wohnen und die Pflichten einer Gesellschaftsdame zu erfüllen. Dafür sicherten wir ihr zu, bis an ihr Lebensende zu sorgen, in Bezug auf Wohnraum und Pflege und Kostenübernahme, bei Ausschluss einer Erbschaft.

Die beiden Damen passten vom Charakter her sehr gut zusammen und deshalb war ich froher Dinge, dass ich vom Gefühl her gesehen, die richtige Entscheidung getroffen hatte. Als an diesen Tag noch der Vertreter des Trauergewerbes erschien, tätigten wir noch den letzten Absprachen für die eigentliche Beerdigung am Freitag für Willi. Anna half Ute dabei, für die Trauerrede, die entsprechenden Worte zu finden. Für dieses Thema, waren meine Kenntnisse eher unbedeutend und aus diesem Grunde hielt ich mich heraus. Eigentlich war ich Willi dankbar, der seine Wünsche relativ klar formuliert hatte, in Bezug auf die Beerdigung. Sein Wunsch mit der „grünen Wiese“ fand ich am Anfang seltsam, aber wenn man bedenkt, dass heut zu Tage die Kommunen Unsummen für Grabstätten verlangen mit Liegezeiten, die fast eine Generation bedeuten, dann war das die absolut richtige Entscheidung. Die sogenannten Eigenbetriebe werden über eine Kostenumlage finanziert, ohne dass man einen Einfluss darauf hat. Unsere Landespolitiker finden so etwas auch noch in Ordnung, wenn man Kündigungsfristen von 25 oder mehr Jahren hat. Eine Frechheit in meinen Augen und der Beweis, dass unsere etablierten Politiker, inzwischen realitätsfremd geworden sind, oder anders ausgedrückt, in anderen Sphären schweben...

Am Freitag war es dann soweit. Es hieß Abschied nehmen von Willi in der Trauerhalle unserer Kleinstadt. Dazu hatte ich Sven aus dem Internat los geeist und während wir uns fertig machten, zu Hause, sagten die beide zu mir, „ wenn wir so nachdenken Mutti, verlieren wir den ersten Verwandten, ohne den es uns nicht geben würde.“ Natürlich hatten die beiden vollkommen recht mit dieser Aussage. Aus diesem Grund nahm ich sie in meine Arme und sagte, „irgendwann hört jedes Herz mal auf zu schlagen und dann bleiben nur noch die Spuren seines Lebens übrig. Wichtig ist, dass man sich dann gerne an den Menschen erinnert und dass muss nicht nur vor einem Grab sein.“ Die beiden nickten nur und erwiderten nichts...

Wenig später gingen wir den Weg zu Fuß, zum Friedhof unserer Stadt. Vor der Trauerhalle lag ein Kondolenzbuch, wunderschön gestaltet von der begleitenden Dame des Trauergewerbes. Wir schrieben uns natürlich dort ein und begrüßten Ute mit einer herzlichen Umarmung. Trotz ihrer Tränen, sagte sie zu uns, „danke für Alles, ich weiß nicht, was ich ohne euch getan hätte...“ Ein kleiner Trost für sie, war natürlich die Umarmung mit Sven und Sandy, in denen sie das weiter leben ihrer Tochter sah.

Die Trauerhalle war traumhaft geschmückt und das große Bild von Willi überstrahlte das ganze Arrangement. Nach dem Platz nehmen fand der Trauerredner warme Worte über den Verstorbenen und wenn ich ehrlich bin, rollten auch bei mir einige Tränen, obwohl wir uns selten gesehen hatten und eigentlich nicht richtig kannten. Michael hielt meine Hand und streichelte sie etwas, damit es mir nicht zu stark an die Nieren geht, sagt man wohl so. Trotz der aufkommenden Kälte in der Trauerhalle wurde es mir richtig warm ums Herz, so intensiv nahm ich diese ganze Zeremonie wahr. War ich mit meinen Gedanken, bei meinem eigenen Ableben? Ich wusste es nicht so genau, weil auch ich schon einige brenzlige Situationen hinter mir hatte.

Nach dieser Art von Gedenken ging es zur eigentlichen Grabstelle und mit Würde wurde die Urne versenkt. Jeder der Trauergäste warf etwas Erde auf die Stelle und gedachte noch ein letztes Mal an den Verstorbenen. Nach dem alle Trauergäste dass durch hatten, wurde diese kleine Grube endgültig verschlossen mit Erde und mit den Blumen dekoriert, die bestimmt für drei Beerdigungen gereicht hätten. Mit dem Ausdrücken der Trauer mit Ute, durch den Händedruck, war die eigentliche Beerdigung, eine Episode in unserem Leben.

In einer Gaststätte in der Nähe des Friedhofs, wurde noch Kaffee getrunken. Alle Trauergäste nahmen an dieser Abschlusszeremonie teil. „Fell Versaufen“ nennt man das wohl landläufig oder umgangssprachlich. Persönlich war ich kein Fan davon, aber einige Gespräche mit Bekannten führte ich dort noch und war somit wieder über den neuesten Klatsch- und Tratsch informiert, zu mindestens in Richtung Gerüchteküche. Da warten schon einige interessante Gerüchte dabei. Lachen musste ich, als eine mir unbekannte Dame sagte, „wussten sie schon, die Tante aus dem Ministerium hat man gekündigt, weil sie so viele Nebenjobs hat.“ Ich antwortete ihr, als ich wieder Luft bekam, „diese Tante ist Beamtin und kann kaum gekündigt werden und steht im Moment neben ihnen. Mein Mann wäre froh, wenn dieses Gerücht stimmen würde, dann müsste er nicht so oft ein Er*s Center für bestimmte Damen auf suchen, um seine Befriedigung zu erlangen.“ Na da hatte ich mal wieder was gesagt. Michael schüttelte den Kopf und das nächste Gerücht machte seine Runde...

Als wir am späten Nachmittag nach Hause gingen, hatte ich bereits die Rechnungen für die Trauerfeier und für die Gaststätte bezahlt. Ute versprach mir sich zu melden, wenn sie Sorgen hat und diese Zusage beruhigte mich etwas.

An diesem Wochenende passierte nicht mehr viel. Wenn man mal von einem Besuch bei Wilfried absieht. Andrea und ich machten uns beide auf, für einen Kurzbesuch, nachdem er sich bei uns telefonisch gemeldet hatte. Als wir vor seinem Haus auftauchten, fragte ich meine Schwester, „fällt dir hier etwas auf?“ Andrea antwortete mit, „er hat sein Geld in sein Haus gesteckt und wenn ich ehrlich bin, es gefällt mir.“

Nach unserer Begrüßung mit dem angedeuteten Küsschen, umarmten wir uns herzlich. Das verrückte Huhn umschlang mich mit seinen Krakenarmen und hob mich doch tatsächlich etwas hoch. Klaudia quietschte und sagte, „ey... ich bin doch kein Preis für deine Musik, den man in die Luft hält.“ Wilfried reagierte mit einem Lachen und sagte zu uns, „ihr beide seid mein Hauptgewinn und wenn ich könnte, hätte ich euch ein Denkmal gesetzt.“ Ich konnte mal wieder die vorlaute Klappe nicht halten und entgegnete ihm, „damit uns die Tauben auf den Kopf sch*ißen...“

Wenig später setzten wir uns in seiner Stube auf die Stühle am Kaffeetisch. Seine Mutti hatte mal wieder gebacken und während des Wartens auf den Kaffee, redeten wir über seine letzten Erlebnisse. Dabei musste ich etwas schmunzeln, als er sagte, „ich habe inzwischen so viel weibliche Fanpost, dass ich mit der Beantwortung gar nicht mehr nachkomme.“ Andrea sagte zu ihm, „du musst nur die Post beantworten, mit den Nacktfotos im Kuvert.“ Er schüttelte den Kopf und sagte, „ich habe die bewussten Bilder, nach der Ähnlichkeit mit euch beiden sortiert.“ Spaßig sagte ich daraufhin, „wir beide sind einmalig, da gibt es keine Double.“

Nach dem Eingießen des edlen schwarzen Gesöffs, sprich Kaffe, zeigte er auf die mitgebrachten Preise aus den USA und England. Ich kommentierte dass mit, „langsam wird unsere Vitrine voll, darum sollten wir aufhören, mit der Staubfängersammlung.“ Wilfried schüttelte den Kopf und sagte ergänzend zu meinen Worten, „bei mir ist das auch nicht anders, aber die Preise zeugen auch davon, dass der Rubel rollt.“ Natürlich hatte er recht mit dieser Ansicht. Als er zu uns sagte, „von den fünf Titeln werden wir vermutlich nur drei selbst einspielen und zwei werden von amerikanischen Künstlern übernommen, für den Soundtrack des Films“, sagte ich, „ so war das eigentlich nicht geplant, weil wir nicht für andere schreiben und komponieren. Wenn wir untergehen, dann zusammen und diese Zeit wird kommen.“ „Unsere Plattenfirma wollte es so und ihr braucht keine Sorge zu haben, denn die beiden Titel werden nur angespielt, in dem Film“, sagte er zu uns.

Nach dem gemeinsamen Kaffee trinken, war Abschied angesagt. Er verabschiedete uns vor der Tür und vor dem Abschiedsküsschen, stellte er zwei Päckchen in den Kofferraum unseres Autos. Lächelnd sagte er, „damit euer Bambi nicht allein die Welt betrachten muss.“ Mit eingeschalteter Warnblinkanlage fuhren wir nach Hause. Nach dem parken des Autos, stiegen wir aus und holten die beiden Päckchen aus dem Kofferraum. Brabbelnd sagte ich zu Andrea, „diese Dinger werden auch immer schwerer.“ Trotzdem war ich neugierig und öffnete das Päckchen. Wilfried hatte ein Inhaltsverzeichnis bei gefügt und darauf stand, Grammy, Brit Awards und Platin CDs.

An diesen Abend war mal wieder Sex angesagt und mein Mann verwöhnte mich mit seiner Zunge. Klaudia bäumte sich auf, als er mich zwischen den gespreizten Beinen leckte. Durch die Spreizung bestimmte ich das Eindringen seiner Zunge und irgendwann stöhnte ich nur noch und flehte ihn an, „bitte Michael f*ck mich. Das hält ja keine Frau auf Dauer aus.“ Sein Schw**z war inzwischen prall und stark geworden und zeigte bereits an, dass er in meine Lustgr*tte wollte. Durch seine streichelnden und küssenden Bewegungen hielt er mich bei einem Lustgewinn, der es in sich hatte. Sein Schw**z brauchte nicht lange, um den ersten S*men in meinem Unterleib zu verteilen. Durch den Ausstoß von Glückshormonen und meine Umklammerung von Michaels Körper mit den Beinen, bestimmte ich den weiteren Verlauf. Natürlich war das nur eine Einbildung, denn mein Mann küsste zärtlich meine Brüste und streichelte mich mit seinen Händen an Stellen, die mich gelinde gesagt, elektrisierten. Als ich zum zweiten Mal seine Er*ktion in mir spürte, war ich im Schweiß gebadet und im Schenkelbereich total verschmiert, weil er die volle Länge seines Schw**zes nutzte, während er mich durchf*ckte...

Als ich wenig später meine Schlafstellung gefunden hatte, natürlich in Michaels Armen, sagte ich zu ihm, bevor ich die Augen schloss, „für das kommende Wochenende ist alles geplant. Also beende bitte deinen Job am Donnerstag.“ Er hatte mich verstanden und streichelte kurz über meine Haare, bevor ich endgültig ein geschlafen war.

Mein Home Office Programm lief wie geschmiert und dadurch wusste ich genau, was im Ministerium los war. Nebenbei kümmerte ich mich um die ersten Kostenaufstellungen von meiner Schwägerin. Der Umbau der Kantine blieb im geplanten Kostenrahmen und Tanja hatte bereits einige Verträge in der Tasche in Hinsicht auf ein Catering Service. Wenn ich kurz darüber nach dachte, stellte ich fest, dass meine Schwägerin, die richtige Wahl dafür gewesen war.

Am ersten Tag bimmelte es an unserer Tür und Sabine führte einen Vertreter zu mir in die Stube. Als der junge Mann etwas von einer Staubsauger Vorführung erzählte, sagte ich zu ihm, „wenn meine Haushälterin mit ihren Produkt zufrieden ist, dann können wir uns vielleicht auf einen Kauf einigen. Natürlich erwarte ich von ihnen, dass sie ihr Wunderding vorführen, mit allen drum und dran und das nicht nur, an den sauberen Stellen des Hauses.“ Sabine lächelte und auf meinen Wink hin, ging sie mit dem V*rwerk Vertreter nach oben in die Schlafstube.

Es muss wohl ungefähr eine Stunde später gewesen sein, als die beiden wieder auftauchten, bei mir. Spaßig sagte ich zu ihm, „ich hoffe, sie haben dort wirklich gezeigt, was ihr Wunderding kann und nicht nur meine Haushälterin verführt.“ Irgendwie hatte er meinen Spaß nicht verstanden und erwiderte mir, „unsere Geräte sind von einer hochwertigen Qualität und ein Vertreter unserer Firma, arbeitet immer seriös.“ Sabine nickte und aus diesem Grunde sagte ich zu dem jungen Mann, „dass was meine Putzfee bei ihnen bestellt, wird gekauft.“ Sein Gesicht zeigte mir, dass er mal wieder jemanden gefunden hatte, der seine Provision bezahlte...

Als wenig später es schon wieder an der Tür bimmelte, war ich bereits leicht genervt. Sabine begleitete wenig später eine Vertreterin der Schummel oder Schönheitsindustrie in die Stube. Als sie sich vorstellte, sagte sie etwas von, „wir haben für jeden Hauttyp das richtige Produkt und wenn wir über äußerliche Schönheit einer Frau reden, dann kommt man an unsere Produkte nicht vorbei.“ Lächelnd sagte ich zu ihr, „sie sind also eine Av*n Beraterin, oder sehe ich das falsch und sie baden ihre Finger in ein Spülmittel, so wie es die Werbung früher mal suggerierte?“ Etwas pikiert sagte sie, „unser Firmensitz ist in Aalen und der Name LR steht für Beauty und More.“ Nach dieser Aussage hatte die Tante schlechte Karten bei mir, weil ich daran dachte, dass dieser Laden mal einen Fußballclub gesponsert hatte, mit Namensänderung und nach dem Abstieg ins Amateurlager, wie eine heiße Kartoffel, fallen gelassen hat. Aus diesem Grunde sagte ich zu ihr, „dann sind sie bei mir falsch, denn ich vertraue auf französische Marken, die machen sexy.“ Sie zog unverrichteter Dinge von dannen und als ich mit Sabine gerade über Vertreterbesuche reden wollte, bimmelte es schon wieder.

Dieses Mal öffnete ich selbst die Tür und brabbelte den vor der Tür stehenden jungen Mann gleich voll mit, „wollen sie meine goldene Gans haben, Prinz Störenfried?“ Der Mann hatte wenigstens Humor und sagte zu mir, „ich wollte mit ihnen über das Thema goldene Gans reden, das ist nicht unrichtig, aber im besonderen komme ich, um mit ihnen über einen bestehenden Werbevertrag zu reden.“ Jetzt hatte er mich auf den falschen Fuß erwischt, sagt man wohl umgangssprachlich. Aus diesem Grunde sagte ich zu ihm, „ich habe in Deutschland keine Werbeverträge und spiele weder Fußball oder Handball, wo jeder Quadratzentimeter des Trikots von Werbebannern bestickt ist, außerdem sieht das Sch*iße aus, wenn man Business Kostüm tragen muss.“ Schmunzelnd sagte er zu mir, „aber in den USA und mein Arbeitgeber möchte diese Werbekampagne hier fort setzen, weil sie und ihre Schwester die bisher erfolgreichsten Werbeträger sind.“

Nach diesen Schmeicheleien bat ich den jungen Mann in unsere Stube. Als ich ihm ein Getränk anbot, lehnte er höflich ab und öffnete seinen schwarzen Aktenkoffer. Er holte einen Vertrag heraus und wir redeten über einzelne Paragraphen und Klauseln. In dieser Hinsicht war er ein würdiger Vertreter seiner Zunft. Er hatte auf alles eine Antwort und als ich ihn fragte, „sagen sie mal, haben sie sich auch in der Politik engagiert, bei ihrer gekonnten Rhetorik?“, antwortete er mir, „nein, da fließt zu wenig Geld, jedenfalls wenn man ehrlich ist.“ Diese Aussage verdiente Respekt und wenig später einigten wir uns, dass ich den Vertrag von meinem Vati überprüfen lasse und ich mich telefonisch melde.
Die angegebenen Summen, des Vertrages waren natürlich eine Verlockung...

Als er mich verließ, schloss ich die Tür ab und stellte unsere Bimmel auf stumm. Ich hatte die Schnauze voll, von solchen, eher unliebsamen, Störungen. Das war ja noch schlimmer, als in einem Taubenschlag, fand ich. Michael, der am Abend mit den beiden Mädchen erschien, fragte mich, warum unsere Haustür verschlossen war. Ich antwortete ihm, „wenn man keine Klinkenputzer sehen will, muss man außerordentliche Maßnahmen ergreifen und das gehört dazu.“

Am nächsten Tag war das auch nicht viel anders. Zuerst glaubte ich, dass alle Vertreter immer straßenweise vorgehen, was natürlich Unsinn ist. Als jemand mich ganz dringend sprechen wollte und auch noch behauptete, es ginge um meinen Sohn, hatte er erst einmal den Zutritt erreicht. In der Stube stellte er sich als Spielerberater vor und zeigte mir Bilder seiner Klienten. Natürlich sagte ich zu ihm, „sie sind also so etwas ähnliches, wie eine P*ffmutter im Er*s Center, machen nichts und kassieren nur ab.“ Der guckte mich vielleicht an und sagte wenig später, nachdem er in seinem Gehirn die vielleicht richtigen Worte gefunden hatte, „so können sie das nicht sehen, wir kümmern uns um Verträge und beraten die Spieler, so dass sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können.“Nachdem ich zu ihm sagte, „das ist ihre Ansicht, die ich nicht unbedingt teile, aber wenn sie wegen Sven hier sind, dann haben sie ganz schlechte Karten,“ rutschte seine Kinnlade im wahrsten Sinne des Wortes, nach unten. Sein „Warum das denn?“, kommentierte ich mit, „mein Sohn bleibt im Internat, entscheidet selbst, ob er wechseln möchte und bekommt seine Freundin als Beraterin.“ Als Svenja in unsere Beratung hinein platzte mit Sandy, um mich zu begrüßen, sagte ich noch, „übrigens, diese junge Dame wird dann diesen Job ausfüllen.“ Etwas herablassend guckte er Svenja schon an, weil seine Felle weg schwammen. Die sagte ganz cool, „Spielerberater kann doch in Deutschland fast jeder werden, der gut pokern kann und kein schlechtes Gewissen hat, das Geld seiner Klienten, zu seinem Vorteil zu nutzen.“ Nach diesem vernichtenden Urteil von Svenja packte er seine sieben Sachen zusammen und ging wenig später.

Einer dieser Geier tauchte noch auf und das war ein Vertreter unserer Hausbank. Ich bat ihn in die Stube und er redete etwas von Geldanlagemöglichkeiten. Einiges war natürlich nicht von der Hand zu weisen, was er von sich gab. Als er zu mir sagte, „ihr Kontostand befindet sich im siebenstelligen Bereich und es wäre sinnvoll, das Geld zu investieren“, fragte ich nach möglichen Anlageformen und Risiken. Bei den Anlagemöglichkeiten redete er wie ein Wasserfall, der gerade mit einer Überschwemmung zu kämpfen hatte. Seine Worte sprudelten nur so aus ihm heraus und darum fragte ich kurz, „waren sie mal eine Frau?“ Etwas überrascht fragte er „nein wie kommen sie darauf?“ „ Weil ihre Wörteranzahl für diese Woche schon verbraucht sind, bezüglich der letzten Studien über Männer“, entgegnete ich ihm. Der guckte mich vielleicht an und als mein Mann erschien, fragte der nach unserer Begrüßung, „welche Risiken verstecken sich in ihren Ratschlägen?“ Die Antworten, die jetzt kamen hätte man mit einem Witz beschreiben können, den ich mal gelesen hatte. Der lautete:

Zwei Politiker treffen sich in einer Kantine und der eine fragt den anderen, „Herr Kollege, was haben sie gestern über das Thema Jugendarbeitslosigkeit gesagt?“ Der Angesprochene sagte darauf hin, „nichts...“ Und aus diesem Grunde fragte der erste, „ das weiß ich, aber wie haben sie es formuliert

Natürlich wimmelten wir den Vertreter erst einmal ab und dabei sagte ich zu ihm, „wir werden unser Geld investieren, wenn sich eine Gelegenheit bietet, die einheimische Wirtschaft, auf gesunden Füßen zu stellen und dann erwarte ich von ihnen, eine pünktliche Überweisung.“ Etwas missmutig verließ er unser Haus und Sandy kommentierte dass mit, „hast du etwas Geld auf der hohen Kante, wird deine Hausbank deine Bekannte und ist das Geld dann endgültig weg, ist noch nicht mal trocken der Tintenfleck.“ Ich schmunzelte über ihren Reim und darum ergänzte sie, „mit dem Tintenfleck meine ich die Unterschrift der Bank Mutti.“ Sie hatte in meinen Augen recht und darum sagte ich, „du weißt doch mein Schatz, Banken wollen nur dein Bestes und das nennt sich Geld, egal ob du viel oder wenig hast.“

Am Abend klingelte das Telefon und als ich die grüne Annahmetaste drückte, hatte ich laut Computeransage, ein richtig gutes Auto gewonnen. Nach dem betätigen der roten Taste, war der Spuk zu Ende. Als ich wenig später wieder angerufen wurde sagte ich gleich, „ich will nichts, kaufe nichts und unsere Mäuse haben den Kühlschrank vor einen Monat verlassen, weil es in dem leeren Ding nichts mehr zu fressen gab.“ Als sich der Mann auf der anderen Seite meldete und sagte, “dann könnte ich sie ja morgen besuchen kommen, um ihr Konto zu füllen, nach Unterschrift auf einen Exklusivvertrag, “ wurde ich hellhörig. Auf meine Frage, „was haben sie denn zu bieten?“, antwortete er gleich, „einen Exklusivvertrag mit S*ny Entertainment, der ihnen als Texterin und ihrer Schwester als Komponistin, die Rechte ihrer Arbeiten in den nächsten fünf Jahren mit 2,5 Mio. € versüßt.“ Zuerst schluckte ich etwas bei der genannten Summe und nach einer kurzen Überlegung sagte ich zu ihm, „aus dem Besuch wird nichts, weil ich absolut kein Interesse in dieser Richtung mehr habe und wissen Sie, für mich ist meine Familie wichtiger, als auf eine Überfüllung meines Kontos zu achten, das macht nur neidisch und weckt Begierden.“ Ich wünschte den Anrufer noch einen schönen Abend und drückte die rote Taste des Telefons, zur Beendigung des Gesprächs.

An diesen Abend hatten wir wieder Sex in unserem Schlafzimmer. Als ich kurz vor dem Einschlafen war, sagte mein Mann, „denk bitte im nächsten Monat daran, dass du als Gesellschafterin noch zwei Termine hast.“ Im Halbschlaf antwortete ich ihm, im spaßigen Ton, „deine lausige Rede werde ich mir anhören und dabei aufpassen, dass ich nicht einschlafe und bei der Autohaus GmbH bin ich sowieso schon am überlegen, ob ich meine Anteile verkaufe.“ Michael kniff mich kurz und sagte etwas von, „lausige Rede, darf noch nicht einmal eine Teufelin sagen...“

Am nächsten Tag hatte ich ein langes Gespräch mit Justus. Ich hatte ihn angerufen und er war zu beschäftigt, um gleich das Gespräch an zunehmen. Als er nach ungefähr einer Stunde sich bequemte mich anrief, hätte ich ihn am liebsten voll gebrabbelt, was aber aus taktischen Gründen nicht ging. Weil ich ja weg wollte mit Andrea und den Männern. Etwas erleichtert war ich schon, als er sagte, „Klaudia, wenn ich richtig informiert bin, seid ihr beide noch in der Stundenabbauphase. Das heißt, ihr könnt eigentlich anstellen, was ihr wollt.“ Nach dem „Danke für die nette Auskunft und ein schönes Wochenende“, legte ich freudig auf. Der sollte man wissen, dass ich indirekt immer noch arbeitete, dachte ich so bei mir.

Am Mittwoch erschienen dann meine Eltern und machten sich bei uns breit. Nach unserer Verabschiedung fuhren wir mit unseren Koffern los in Richtung Flughafen. Dieses Mal mussten wir etwas weiter, weil Hannover solche Flüge nicht im Programm hatte. Über Braunschweig fuhren wir nach Süden und erreichten Stunden später die große Bankenmetropole am Main. Als Michael das Auto parkte, sagte ich zu ihm kurz, „Die Parkgebühren sind aber nicht Bestandteil des Geschenks.“ Bernd entgegnete mir, „die werden geteilt, durch vier oder durch zwei, wie du es gerne hättest.“ Ich schüttelte nur den Kopf und folgte meiner Schwester, die bereits ausgestiegen war.

Wenig später zottelten wir mit unseren Koffern zu den Check- in Schaltern. Das war ein Gewimmel in den verschiedenen Hallen. Dabei dachte ich, fliegen muss ein Hobby sein und wie viel Leute haben heut zu Tage geschäftlich in anderen Ländern zu tun? Natürlich konnte ich das nicht einschätzen und war eigentlich froh, als wir den richtigen Schalter fanden, für den Flug in die VAE. Bernd witzelte noch, als er sagte, „mal sehen, wie viel Kamele wir für unsere beiden Frauen bekommen...“ Michael ergänzte das mit, „wir hätten nur ein Zweibettzimmer gebraucht, weil unsere Damen in einem Harem schlafen können.“ Andrea und ich fanden diese Spitzen nicht besonders und antworteten fast gleichzeitig, „ vielleicht kommt ihr beide gar nicht bis dahin, wegen Terrorverdacht oder eure Gesichter zieren bereits die Fahndungsbilder des BKA.“ Die Leute vor und hinter uns guckten uns vielleicht an, nachdem sie uns musterten. Ich fragte Andrea, kurz vor Erreichen des Check-in Schalters, „ich hoffe, du hast deine Haarspange mit, oder ein anderes GPS Spielzeug.“ Sie antwortete mir sofort mit, „ bei Reisen höre ich immer auf unsere Bodyguards, Chefin.“ Natürlich sagte ich kurz darauf, „als Chefin muss ich darauf bestehen, das ich als schöner Aussehende, natürlich vor dem Fußvolk einchecke.“ „Eingebildete Zicke“, sagte meine Schwester mit einem bezaubernden Lächeln zu mir.

Michael hob unsere Koffer auf das Gepäckband und ich legte unsere gebuchten Papiere der jungen Dame vor die Nase. Sie wollte natürlich noch die Pässe haben und da begann das große suchen. Als ich meinen aus der Handtasche endlich hatte, rutschte der EU Ausweis mit heraus, deutlich sichtbar für die junge Dame. Sie sagte etwas von, „fliegen sie dienstlich in die VAE?“ Ich schüttelte kurz den Kopf und antwortete ihr, „eigentlich bin ich nur der Anhängsel für meinen Mann, der zum letzten Teil des Formel Eins Zirkus will.“ Sie lächelte nur und war sichtlich zufrieden mit meiner Antwort. Trotzdem erhielt meine Reservierung oder sagt man Sitzplatzbestätigung einen kaum sichtbaren Vermerk von ihr und wenig später wurden meine Daten zu unseren Ankunftsflughafen weiter gegeben...

Während der Passkontrolle hatten Andrea und ich keine Probleme, obwohl unsere Haarspangen dass „Eiserne Tor“ gehörig durch einander brachten. Einer der Beamten vom BGS sagte nur, „er hatte das Problem schon einmal in Hannover und da gab es eine Info von der Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt.“ Ich antwortete nur mit, „dann müssten wir uns eigentlich kennen, weil ich die betreffende Person war und wenn sie jetzt noch meinen EU Ausweis sehen möchten, der mir den Zugang, ohne Kontrolle gewährleistet, dann würde ich ihn zeigen.“ Er verzichtete auf diesen Ausweis und wenig später waren wir vier wieder vereint.

Andrea und ich stöberten in den sogenannten Duty-Free Shops und probierten mal wieder die Düfte der Welt aus. Dabei sagte ich zu ihr, „laut Stiftung W*rentest sind die meisten Parfüme mit irgend welchen Mist an gemischt, die in Verdacht stehen, dass man krank wird.“ Und „Noch können wir etwas Anderes kaufen, nach dem Flug zählt nur noch C & K weil uns bestimmt mal wieder jede Dame erkennt, oder die es werden will.“ Andrea seufzte nur und fragte mich gleich, „hast du auch das Angebot für Deutschland bekommen und dich schon entschieden?“ Nach kurzen Nachdenken antwortete ich ihr mit, „das Angebot habe ich meinen Vati zur Prüfung gegeben, mit unseren Arbeitsvertrag, wegen des Nebenjobs.“ Und „ Wenn er mir sein alles bestens gibt, werden wir zum letzten Mal unterschreiben.“ Andrea passte auf, wie ein Schießhund, sagt man wohl so und fragte aus diesem Grunde, „Entscheidest du für mich mit?“ „Damit du dich nicht in die Nesseln setzen musst und dich mal wieder gekonnt vor einer Entscheidung drücken kannst, ja!“ bekam sie als Antwort.

An der Kasse bezahlten wir unseren Einkauf und als ich einen, vor dem Aussterben stehenden, Plastebeutel erhielt, zeigte ich auf unser abgedrucktes Abbild mit dem C & K Zeichen. Andrea sagte leise zu mir, „damit habe ich aber nicht gerechnet, dass diese Shops zu Amerika zählen, genau wie die Flugzeuge.“ Schmunzelnd antwortete ich ihr, „du solltest es doch wissen, Amerika ist überall, wenn nicht persönlich, dann mit einer Lizenz zum Blödsinn machen.“ Die Verkäuferin des Shops guckte uns beide vielleicht entgeistert an, nach diesen Sprüchen und als wir den Shop verließen, wusste sie, wer wir beide waren...

Wir bummelten langsam in Richtung Abflughalle und setzten uns neben unsere Männer. Die hatten inzwischen ein Bier getrunken und redeten von, „wir haben euch vermisst und freuen uns, dass ihr euch nicht verlaufen habt.“ Etwas spöttisch antwortete ich, „ein Kamel findet immer den Weg zum Gras, sprich Abflug.“ Unsere Nachbarn, auf den anderen Sitzplätzen guckten mich vielleicht an, nach dieser Aussage. Die beiden Männer schüttelten nur ihre Köpfe, sagten aber nichts weiter...

Als des endlich Boarding hieß, rannten Andrea und ich noch einmal auf die Toilette. Wir beide waren natürlich fast die letzten, die das große Flugzeug der Etih*d Airlines betraten, das uns direkt nach Abu Dhabi bringen sollte. Mit einem freundlichen Lächeln empfing man uns in der Blechbüchse und wenig später nahmen wir unsere Plätze in der First Class ein. Als ich mich hinsetzte dachte ich an den alten Wahlspruch, „Man gönnt sich ja sonst nichts!“ Die Sitze waren bequem und nach dem Anlegen des Sicherheitsgurtes hätte es los gehen können, wenn der Zirkus über die Sicherheit nicht gewesen wäre. dazu hatte ich eine eigene Meinung, die mit den bunten Bildern bestimmt nicht über ein stimmte. Ich hatte mal einen Versuch gesehen, wie ein Flugzeug auf dem Meer notlandete. Das war vielleicht lustig, weil da keine Wellen waren, die so eine Blechbüchse zerschellen lassen würden. Schwimmweste umgehabt und trotzdem unsanft mit hoher Geschwindigkeit im Wasser gelandet, falls nicht ein Stück Blech vom Flugzeug gestört hat. Überlebenschance eher gegen Null gehend, war das Fazit, dieser Sendung.

Nach einigen Minuten ging es wirklich los und die Maschine rollte über eine Autobahn zum Startplatz. Als die Triebwerke auf Touren gekommen waren ging es los in Richtung Süden, in die Sonne. Spaßhaft sagte ich zu Andrea, „mal sehen, ob unsere Singvögel noch da unten sind.“ Andrea lächelte nur über meine Feststellung und kommentierte dass nicht, weil sie immer noch mit ihrem Bonbon beschäftigt war, das ihren süßen Schnabel verklebte. Mein gesponsertes Bonbon war natürlich schon vor der Startbahn in Richtung Magen unterwegs, weil ich immer nicht so genau wusste, wann geht es nun wirklich los und darum war es der Zeit immer voraus.

Während des Fluges nutzten wir den Service an Bord und der war vorzüglich. Durch unsere First Class Buchung hatten wir natürlich genug Platz an Bord und am Anfang guckte ich einen Film, der über die Monitore lief. In meinen Gedanken war ich bei dem Hollywood Film mit unserer Filmmusik. Der Film selbst sollte zwar erst im Februar in den USA anlaufen und irgendwie dachte ich kurz daran, dass man dann bei der Premiere dabei sein muss. Diesen Gedanken verwarf ich relativ schnell, weil mir einfiel, dass solche Auftritte nur von den Schauspielern oder Mimen wahr genommen werden. Mit einer Einladung rechnete ich deshalb nicht und eigentlich hoffte ich im Geheimen, dass der Hype um Wilfried dem Ende entgegen geht, was von mir ein totaler Trugschluss war, jedenfalls zu dieser Zeit...

Nach geschätzt sechs Stunden und vierzig Minuten setzte das Flugzeug in Abu Dhabi auf. Wir hatten unsere Rechnungen beglichen und als wir das Flugzeug verließen bedankte ich mich für den Service an Bord. Die Crew lächelte mich an und sagte, „ wir freuen uns sehr über ihr Urteil und würden uns freuen, sie wieder einmal bei uns an Bord begrüßen zu können.“ Das war bestimmt der Standartsatz jeder Airline, aber die Art, wie sie es sagten, empfand ich schon als Gastfreundlich. Wenig später erreichten wir die Passkontrolle in Abu Dhabi und der Beamte stellte die gleiche blöde Frage, nach dem Grund des Aufenthaltes. Andrea sagte, nur kurz, „privat und Kurzurlaub, wegen der Formel Eins WM.“ Der Mann lächelte nur und aus heiteren Himmel fragte er plötzlich, „möchten sie eine Audienz mit unseren Ministerpräsidenten Scheich Ch*lifa, gerne haben?“ Etwas stotternd fragte ich, „warum sollte er uns empfangen, als Chef der VAE und dazu noch zwei Frauen, die nach euren Vorstellungen in ein Harem gehören?“ Und „Sollte ich jetzt etwas Falsches gesagt haben, werde ich mich gern entschuldigen, obwohl das meine persönliche Meinung ist.“

Er winkte kurz einen Mitarbeiter heran, der uns in perfektem Deutsch ansprach. Der sagte zu uns, „Unser Premierminister wird sie gerne empfangen, morgen Abend und stellt ihnen ein Auto mit Fahrer rund um die Uhr zur Verfügung, bis zu ihren Rückflug und bitte lehnen sie dieses Angebot nicht ab.“ Etwas verwundert war ich schon, bei diesem Angebot und nach kurzem Nachdenken sagte ich zu ihm, „wie kann ich einen so gut aussehenden Mann diesen Wunsch abschlagen.“ Er griente wie eine Saatbolle kurz vor der Ernte, wenn die große Erntemaschine kommt. Die Bolle denkt dann immer, dass der Außenspiegel der Maschine für die neuesten Selfies zuständig ist. Jedenfalls brauchten wir uns um unsere Koffer und um die Fahrt ins gebuchte Hotel nicht mehr zu kümmern.

Der Fahrer brachte uns in unser Hotel, das ich ihm vorher nannte. Als er vor dem Eingang das Auto stoppte, kam sofort ein Boy des Hotels und wartete neben dem Auto, was mich ebenfalls wunderte. Aus diesem Grunde fragte ich unseren Begleiter, „gilt das auch uns und was ist das Geheimnis, dass man sich vom Hotel sofort um uns kümmert?“ Lächelnd antwortete er uns, „das Kennzeichen des Autos sagt aus, dass sie indirekt Gäste des Scheichs sind und seine Gastfreundschaft genießen werden. Aus diesem Grunde bitte ich sie keine Trinkgelder zu geben. Das könnte zu einer großen Verwirrung führen und als Ablehnen der Gastfreundschaft missverstanden werden.“ Nach meiner Aussage, „danke für ihre Antwort, wir werden uns an diese Punkte halten“, verließen wir das Auto und folgten den Boy in das klimatisierte Hotel, das direkt am Meer lag.

Nach dem Einchecken suchten wir erst einmal unsere Zimmer auf. Auf dem Weg dahin, staunten wir über die Architektur und die Inneneinrichtung. Wenn man bedachte, das man mitten in der Wüste war, oder anders ausgedrückt das Ganze auf Sand gebaut war, dann müssten einige Architekten in Deutschland hier mal ihr Praktikum machen, besonders die, von BER. Unsere Zimmer lagen im 9. Stock des Hotels und als ich das mit Michael betrat, war der erste Eindruck, das ist Luxus pur. Seidene Kissen auf den Sesseln, Schreibtisch aus Mahagoni Holz und und...

Nach dem wir uns alles angeguckt hatten in unserer Suite, fragte mich mein Mann, „vergoldete Wasserhähne haben wir zu Hause noch nicht und Marmor im Bad auch nicht, möchtest du so etwas zu Hause haben?“ Ich pustete meine Wangen auf und antwortete ihm, „eigentlich nicht, weil es sieht zwar gut aus, hat aber keinen anderen Nutzen für mich. Es ist nicht bequemer und bekommt bestimmt auch Kalkränder vom Wasser.“
Damit war das Thema ad acta gelegt, sagt man so schön...

Nach einem kurzen Imbiss im Hotel fuhren wir zu dem sogenannten freien Training des Formel Eins Zirkus. Mich erinnerte dieses im Kreis fahren an mein Fahrradlehrstunden mit meinem Vati. Durch die VIP Karten hatten wir auch Zutritt zu den Fahrerlagern und dabei sagte ich zu Michael, „sollte dir ein Grid Girl gefallen, denke an die Rache einer Teufelin.“ Michael antwortete mit einem verstohlenen Lächeln, „ Appetit kann ich mir doch holen, mein Schatz.“ Sein Blick, auf den A*sch einer dieser sogenannten Boxenluder machte mich nervös. Andrea erging es auch nicht viel anders und darum sagte sie zu mir, „das nächste Mal gibt es Stehplätze am Zaun und ich überwache das Ganze mit einem SM Paddel.“

Als wir noch einige Gespräche mit den Fahrern führten, waren diese, ein Traum für unsere Männer, oder anders ausgedrückt die Erfüllung geheimer Wünsche. Wenigstens gab es in diesem Verein ein paar Deutsche, mit denen man sich vernünftig unterhalten konnte. Glücklicher Weise mussten wir nicht noch in so eine Sardinenbüchse mit Rädern einsteigen, dachte ich dabei. Da wäre ich nie wieder heraus gekommen, ohne Bandscheibenvorfall, bei meinem unsportlichen Talent.

Am Abend kehrten wir in unser Hotel zurück und bevor wir unser Zimmer aufsuchten, ging ich mit Andrea shoppen in der Boutique des Hotels. Wir hatten beide nur normale Minikleider mit und das wäre mit großer Sicherheit ein Affront gegenüber dem Herrscher hier in Abu Dhabi. Natürlich wollten wir nicht verschleiert gehen, aber ein Abendkleid, das unsere Beine verdeckt, schwebte in meinen Kopf herum. Andrea und ich fanden die passenden Kleider mit Spitze an verschiedenen Stellen, die total schick waren und ihren Zweck erfüllen konnten. Bei einer Vorführung am Abend, sagte mein Mann zu mir, „du siehst echt Klasse aus, obwohl man deine süßen langen Beine nicht sieht, jedenfalls nicht, wenn du den raffinierten Schlitz dazu nicht nutzt und die Betonung deiner Traumfigur wird durch das Kleid voll unterstützt.“ Ich freute mich über die Aussage meines Mannes, obwohl er meistens nur daran dachte, wann zieht sie das Kleid aus, damit ich sie f*cken kann.

Am nächsten Tag fuhren wir zu dem offiziellen Training, für die sogenannte Startaufstellung. Andrea und ich besuchten die VIP Lounge und genossen die angebotenen Getränke und den Imbiss. Wir verzichteten auf Alkohol und tranken verschiedene Fruchtcocktails, die lecker waren. Dabei redeten wir mit einander und verschickten Bilder mit unseren Handys nach Hause über das Internet. Andrea fragte mich anschließend, „ich verstehe das immer noch nicht, der Scheich war noch nie in unserem Land und selbst wenn man deinen EU Ausweis gesehen hat, heißt das doch nicht, dass wir etwas zu sagen haben. Wie kommen wir zu dieser Einladung?“ Ich zuckte mit den Schultern und sagte zu ihr nach besten Wissen und Gewissen, „ich habe keine Ahnung und weiß hundert Prozentig, dass ich ihn noch nie gesehen habe. Wir können ihn ja danach fragen, wenn er es uns nicht selbst sagt, heute Abend.“

Am Abend Klaudia und Andrea waren noch zum Friseur des Hotels und hatten sich hübsch gemacht. Wir hatten beide Spitzenunterwäsche mit den berüchtigten Halterlosen Strümpfen an und das Abendkleid in Rot und Beige, mit dezenten, aber teuren Schmuck gewählt und passende Pumps mit einer Absatzhöhe von 10 cm. Michael guckte mich an und fragte, „willst du deinen Gastgeber verführen?“ Natürlich wollte ich das nicht, ich hatte eigentlich gar kein Interesse an diesem Termin. Wenn ich ehrlich zu mir selbst war, trieb mich die Neugier und die Folgen einer Ablehnung der Gastfreundschaft, wollte ich nicht kennen lernen. Das war so zu sagen, ein Ereignis, was man nicht ausweichen konnte...

Als wir beide im Palast des Scheichs ankamen, war der Empfang sehr herzlich. Ein Abgesandter empfing uns und führte uns beide in das Audienzzimmer des Scheichs von Abu Dhabi. Er erwartete uns beide und begrüßte uns herzlich und nach dem Platz nehmen, erzählte er etwas von, „ danke für ihren Besuch in meinen bescheidenen Anwesen. Ich freue mich besonders, dass ich die beiden Damen aus dem Land Sachsen- Anhalt begrüßen darf, die im Wirtschaftsministerium, für Wirbel sorgen und inzwischen die Verwalter von EU Geldern geworden sind, laut unserem Nachrichtensender Al Jazeera.“ Andrea und ich guckten uns beide an und als ich meine Worte wieder fand sagte ich zu ihm, „sehr geehrte Exzellenz, wir waren von ihrer Einladung sehr überrascht, weil wir angenommen haben, man kennt uns hier nicht und außerdem ist das eine reine Privatreise von uns. Wenn überhaupt jemand weiß, dass wir hier sind, sind das unsere Verwandten und unsere Bodyguards.“

Er bot uns Wirtschaftsgespräche an und dazu sagte ich zu ihm, „wir sind nicht die richtigen Ansprechpartner, weil so etwas über den Tisch des MP läuft. Wir können ihn aber gerne ihre Wünsche mitteilen.“ Er stimmte dem zu und wenig später führten wir einen äußerst interessanten Meinungsaustausch über erneuerbare Energien und deren Nutzung durch. Er war total überrascht, dass Andrea und ich ein fundiertes technologisches Wissen hatten und kein Bla Bla von uns gaben. Als wir sein Reich am späten Abend verlassen wollten, fragte er uns, „möchten sie gerne mein Harem sehen?“ Ich antwortete ihm mit, „eigentlich nicht Exzellenz, es ist ihre Welt und ihre Kultur und nicht unsere und einige Geheimnisse sollte jede Zivilisation haben, egal in welcher Glaubensrichtung.“ Er guckte mich an und fragte, „haben sie auch Philosophie studiert, bei der Aussage?“ Andrea antwortete für mich mit, „wir haben beide gar nicht studiert und halten nichts von nichtssagenden Diplomen oder abgekupferten Doktorarbeiten.“ Diese Aussage hinterließ bei unserem Gastgeber einen starken Eindruck und darum sagte er zum Abschied, „Danke für die ausgezeichneten Gespräche und wir sehen uns bestimmt wieder...“

Am nächsten Tag war dann das große Rennen, um den großen Preis von Abu Dhabi und unsere Männer fieberten mit einem gewissen Sebastian V*ttel mit, warum auch immer. Mein Typ war er nicht und besonders sah er in meinen Augen auch nicht aus. Gut er hatte Geld und war bestimmt deshalb so umschwärmt von der Damenwelt. Andrea sagte nur kurz, „nicht meine Kragenweite und noch dazu, ein junger Hüpfer.“ Die letzte Bemerkung machte mich stutzig, weil wir auch schon mit großen Schritten auf die Vierzig zu gingen. Wo sind nur die Jahre geblieben, dachte ich noch kurz...

An diesem Abend flogen wir mit der Etih*d Airlines zurück nach Frankfurt. Inzwischen wussten die Stewardessen, dass wir beim Herrscher von Abu Dhabi, zu Gast waren und unsere Personalien und Funktionen waren auch kein Geheimnis mehr. Wir genossen den Service an Bord in der First Class und freuten uns, auf unsere Heimat, wo wir unsere Wurzeln hatten, sagt man zwar manchmal nur so, was aber nicht immer der Wahrheit entspricht. Wir liebten unser Bundesland, das für uns, ein schöneres Teil der Konstruktion Bundesrepublik geworden ist, trotz aller Widrigkeiten...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1240 Wörter: 805 819 in Verdana 10
797. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 13.03.16 22:34

Hi Katrin,

danke für deine neue Fortsetzung.
Du verstehst es, Neugier zu wecken, jetzt kurbeln die Beiden auch noch
wirtschaftliche Beziehungen zur VAR an. Was werden da ihre Chefs sagen?

Ich hoffe, das die Wartezeit nicht so lange ist, ich bin selber schreibmäßig
total auf einem Abstellgleis kalt gestellt, nichts will so richtig gelingen.

LG
Drachenwind
798. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 14.03.16 00:54

Hallo Katrin.

Zu deinem neuen Teil fällt mir nur ein Wort ein: WOW!!!!!

Boah, da hast du dich mal wieder selbst übertroffen. Klasse.
Mittlerweile können die "2 ollen Tanten" nicht mal mehr in Urlaubfliegen, ohne irgendwo aufzufallen.

Eigentlich bräuchten die nur noch mit dem Flugzueg von einem Urlaub in den nächsten zu fliegen. Und der MP und der Rest wären mehr als zu Frieden.

Schade, dass das keiner unserer aktuellen Politiker hinbekommt.


MfG Rainman
799. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 15.03.16 08:56

Ich hab´ einfach keine Lust immer dasselbe zu schreiben:
Toll, dass du weiter machst,
Klasse, was du für Ideen hast,
ich warte so sehr auf die Fortsetzung,
was mag da noch alles kommen,
und ... und ... und ...

Schreib weiter, oder lass es bleiben!
(Um Gottes Willen nicht)

Erstens wird mich deine Fan-Gemeinde jetzt steinigen,
und zweitens, tust du ja sowieso was du willst!

Also kann ich mich ganz beruhigt zurück lehnen und der nächsten 128 Fortsetzungen harren, die da kommen werden!

Ätsch!
War nix mit Kritik!
Ich mach noch längst nicht das, was andere von mir erwarten!
800. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 15.03.16 14:55

Liebste Katrin,

Ich sitze hier und schreib jetzt auch nix mehr anderes dazu.

Ich lache über reddog´s Kommentar und schließe mich einfach mal dem an.

LG Cora
801. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 15.03.16 17:34

Hallo Katrin Doris,
meinen herzlichsten Dank für diese wieder sehr lebendige Fortsetzung. Der Tenor wie schon bei
meinen vorherigen Anmerkungen, danke für diese schöne Folge.
Man findet alles was ja auch das Leben der Protagonisten aus machen könnte.
Die Kinder haben ihren leiblichen Opa verloren und es sogar selber erkannt, zum Glück ist ja die Oma noch auf Erden. ... ...

Du hast eine schöne Reise mit deinem Mann und deiner Schwester, nebst Gatten gemacht.
Und da ja Klaudia bei einem EU - Gremium etabliert ist, ist sie hier natürlich nicht die Klaudia,
sondern eine wichtige Person für die Wirtschaft, also auch bei dem Prinzen.

Habe mich auch vor vielen Jahren gewundert das bei meinem ersten Flug innerhalb Deutschlands auch
mit den wichtigen Rettungswesten unter dem Sitz, Bekanntschaft gemacht.
Wunderte mich aber erst mal gar nicht, bis ich erfuhr, daß diese Westen Schwimmwesten waren.
Na ja, es war eben ein Zeitvertreib. Zumal ich auf dem Hüpfer nur einen Drops bekam.
Was schreibe ich hier viel hin über eigne Erfahrungen, allerdings hatte das Flugzeug da noch ganz
normale Propeller.

Zum Abschluß noch liebe Grüße von Horst


♦♦ ♥♥ ♦♦
802. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 19.03.16 21:36

Hallo Katrin-Doris,

vielen Dank für die SUPER Forstsetzung der Geschichte. Sie war mal wieder einsame Spitze.
Und mit dem Formel 1 Geschenk auch noch beim Prinzen zu Gast sein war die Krönung. Was ein EU-Ausweis so macht. Und das im "Urlaub". Wirtschaftsgespräche haben bei den beiden immer Platz. Mal sehen was ncch kommt. Du bist immer für Überraschungen gut.
Ehe ich es vergesse:
Du bist das beste was uns je passieren konnte.
Eigentlich müsste ich sagen das wir mit Dir einen großen Schatz gefunden haben bei der tollen Geschichte.
DANKE

Mausi 2014

803. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 20.03.16 22:40

Hallo Katrin,

ich hoffe Du kannst mir verzeihen das ich erst so spät kommentiere. Aber wie Du ja weißt habe ich zur Zeit ein paar andere Gedanken. Jedoch sollte man Dich bei Deinem Einsatz für uns Leser eigentlich nicht so zappeln lassen. Asche auf mein Haupt .

Gut das Ute nun jemanden hat der ihr Gesellschaft leistet und ihr im Haushalt hilft. Schade das die Kinder Ihren leiblichen Opa mütterlicherseits nicht weiter kennenlernen konnten. Jedoch gehört leider das sterben ja auch zum Leben dazu. Bei den vielen Vertreterbesuchen erinnerte ich mich irgendwie an einen Loriot-Sketch mit solch einem Thema ("Es saugt und bläst der Heinzelmann wo Mutti ...") . Schön wenn die beiden auch mal mit ihren Männern was unternehmen. Oder war es für die Männer? Nach dem was in den VAE dann abgelaufen ist, müsste es ja fast zur Hälfte als Dienstreise gelten. Wenn das Justus wüsste ... . Solch ein EU-Job hat zum Glück nicht nur Schattenseiten (sprich ein Haufen Arbeit) sondern auch manche Ahnnehmlichkeiten (oder muss man da schon wieder wegen Bestechung aufpassen?). Wobei unsere beiden solche Einladungen als Gäste nicht brauchten. Jetzt sind sie ja anscheinend sogar in deutschen Duty-Free-Shops auf Tüten abgedruckt und weitere Firmen würden sie gerne als Zugpferde nutzen. Da kann ja noch einiges kommen. Waren nach der "Nachmittags-Session" in der letzten Folge die Lieder für den Film schon soweit fertig? Oder hat Wilfried die Songs komplettiert? Hatte nicht bei den ersten Besuchen Wilfried den Kuchen gebacken?

Warum habe ich immer so viele Fragen? Aber Du beschenkst und verwöhnst uns immer mit weiteren super Folgen. Aber denke vor allem an Dich, Deine Familie, Deine Gesundheit und an Dein Leben neben dem PC. Du steckst immer so viel Zeit und Herzblut in die Folgen wie kann man das nur richtig würdigen? Bei Deinem Pensum denke vor allem an Deine Gesundheit denn ich möchte auf jeden Fall noch lange von Dir lesen. Aber bitte kuriere Dich aus und lass mich wenn DeinKörper es braucht auch mal länger warten. Lade Deine Akkus auch mal wieder auf.

Liebe Grüße,

Der Leser
804. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 26.03.16 15:18

Mit diesem Teil wünsche ich allen Lesern und Kommentatoren ein frohes Osterfest !!!

Danke sage ich wieder an: Drachenwind, Rainman, Aleydis, Cora, Mausi, Alter Leser und der Leser.

@Drachenwind: es gibt mal wieder etwas...
@Rainman: eine Antwort auf eine ehemalige PN...
@Aleydis: wieder nichts mit Kritik.Mit dem bleiben lassen ist das so eine Sache...
@Cora:Lachen ist gut für...
@Alter Leser: Übrigens, gibt es diese Drops immer noch...
@Mausi:wieder etwas nicht vorher Gesehendes...
@Der Leseranke für deine Mails !!!

Viel Spaß beim lesen, bleibt nun noch für mich übrig...

Teil 129 Ein seltsamer Arbeitstag und Überraschungen...

Am nächsten Tag hatte ich beschlossen, mal wieder im Ministerium aufzutauchen. An diesem Morgen machte sich Klaudia schick und als ich die Treppe hinunter ging, pfiff mein Mann leise durch seine Zähne und sagte, „wenn ich dich so betrachte, dann willst du bestimmt jemanden um den Finger wickeln.“ Ich schüttelte kurz meine langen Haare und erwiderte ihn, „das wollte ich nicht, nur ein Kurzbesuch bei Justus und ein paar Absprachen. Aber man weiß ja nie, was unsere Wahlkämpfer schon wieder ausgeheckt haben.“

Nach dem gemeinsamen Frühstück zog ich los in Richtung Treffpunkt mit Stefan. Der begrüßte mich mit einen Lächeln und fragte aus heiterem Himmel, „Na Chefin, beinah verschollen in einem Harem, war das geplant?“ Ich guckte ihn kurz an und sagte darauf, „Eigentlich nicht, wir wurden eingeladen vom Scheich und er wollte unseren Besuch unbedingt sponsern.“ Stefan schmunzelte über meine Antwort und sagte weiter, „es gibt da ein paar Gerüchte im Ministerium, die ich zwar vehement dementiere, aber sie wollen einfach nicht enden.“ „Was für Gerüchte?“ hakte ich nach und Stefan erwiderte mir, „es soll sich um die Freizeitarbeit von zwei leitenden Beamtinnen drehen, die einen Weg gefunden haben, den Amtsarzt aus zutricksen.“ Lachend sagte ich zu ihm, „so etwas könnte es geben, aber wer sollte so etwas machen und warum?“ Stefan antwortete nicht darauf und erst kurz vor dem einparken in der Tiefgarage sagte er, „Freizeit kann ich nicht überwachen, will es auch nicht, aber denkt bitte an eure Gesundheit, sonst muss ich das Geheimprojekt stoppen.“ Ich versprach ihm das.

Auf dem Weg zum Fahrstuhl traf ich Andrea und die hatte wohl von Martin den gleichen Wink mit dem Zaunpfahl bekommen. Sie sagte leise zu mir, „wir haben einen Maulwurf, oder jemanden, der seinen Schnabel nicht halten kann.“ Ich zuckte kurz mit der Schulter und sagte zu ihr, ebenfalls leise, „was wir in unserer Freizeit machen geht niemanden etwas an, nicht einmal Justus, da bin ich Normalbürger und ich könnte sie genauso in einem Fitnessstudio verbringen.“ Andrea lachte laut auf und sagte zu mir, „du steife Ente in einem Fitnessstudio, das ist ja genauso, als wenn Kurt das Wirtschaftsministerium allein leiten würde.“ „Na ja in Sachen Sport und Fitness, nehmen wir uns beide nichts, außer im Bett vielleicht, das kann ich bei dir nicht beurteilen, weil du immer gleich ein pennst, wenn wir zusammen sind..., “ entgegnete ich ihr.

Auf dem Weg zu unserem Büro wurden wir beide freundlich begrüßt und beantworteten einige Fragen. Als ich die Tür öffnete sah ich unsere Praktikantin, die sich mit Dagmar vorstellte. Nach der Begrüßung mit Maria bat ich die junge Dame in mein Büro. Sie erzählte mir ihre Lebensgeschichte, bei einer Tasse Kaffee und als ich sie fragte, „hättest du Interesse, hier zu bleiben?“, antwortete sie mir, „wenn ich ehrlich bin, wäre das eine reizvolle Aufgabe und wer kann schon von sich behaupten, eine lebende Legende als Chefin zu haben.“ Dieser Spruch war für mich neu und darum musste ich spontan lachen.
Andrea, die gerade zur Tür hinein kam, fragte gleich, „erzählst du ein paar Witze oder hast du gerade ein Kalenderblatt abgerissen?“ Natürlich sagte ich nichts zu meiner Schwester.

Wenig später hatten wir großen Besuch. Reiner und Kurt tauchten beide bei uns auf. Nach der Begrüßung mit Umarmung und angedeuteten Küsschen sagte ich zu Reiner, „ich bin nicht da, aber wenn du etwas bestimmtes möchtest, höre ich dir zu.“ Reiner fragte mich, „sag mal Klaudia kannst du mir bitte erklären, wieso in der Staatskanzlei eine Einladung für einen Staatsbesuch der VAE angekommen ist, mit dem ausdrücklichen Wunsch, dass eine gewisse Klaudia und Andrea, der Delegation angehören möchten?“ Ich antwortete unseren MP mit, „das ist eine lange Geschichte und eher ein Zufall. Mein Mann, meine Schusseligkeit und die EU Position haben wohl dazu geführt, dass wir bei unserem Aufenthalt in Abu Dhabi, zu Besuch bei Scheich Ch*lifa, in seinem Palast waren.“ Reiner guckte mich an, als wenn ich ihm gerade ein Märchen aus Tausend und Eine Nacht erzählt hatte. Darum guckte er etwas verstohlen, auf Andrea, die nickend meine Worte bestätigte. Kurt sagte dazu, „wir versuchen seit Jahren Beziehungen dorthin aufzubauen und ihr macht eine Freizeitreise und bekommt eine Audienz, die man sonst erst nach einer langen Wartezeit bekommt, wie beim Pabst.“

Lächelnd sagte ich zu Kurt, „mit deinen stachligen Beinen und den fehlenden Rundungen an bestimmten Stellen hast du ein paar Nachteile gegenüber von uns beiden. Außerdem sind wir beide wahrscheinlich öfter im arabischen Fernsehen, als du.“ Maria hatte inzwischen ein paar Stücken Kuchen hingestellt und aus diesem Grunde erzählten Andrea und ich etwas ausführlicher von der Audienz im Palast des Scheichs. Die beiden schüttelten nur den Kopf und als wir beide fertig waren, sagte Andrea, „solltet ihr die Einladung wirklich annehmen, möchten wir das rechtzeitig wissen, sonst kommen wir nicht mit.“ Reiner sagte sofort, „wir werden eure Wünsche berücksichtigen, weil ihr beide die Schlüsselpersonen seid, für eine Partnerschaft, auf wirtschaftlichen Gebiet, mit den VAE.“ Die Hochstimmung ausnutzend, sagte ich zu den beiden, „eine Bedingung stelle ich aber und zwar wird meine Praktikantin, nach ihren Abschluss, bei mir fest angestellt.“ Die beiden konnten gar nicht so schnell, „kein Problem, wird erfüllt...“, sagen damit es keine Hindernisse mehr gab. Trotzdem sagte Reiner noch kurz, „danke für euren Einsatz, auch wenn er nicht geplant war.“ Und „ Am Jahresende sind Ferien bis nach unseren Feiertag.“

Wenig später waren die beiden Sacktreter verschwunden, so dass ich mich um anstehende Probleme kümmern konnte. Als erstes fragte ich Maria, „gibt es eine undichte Stelle in unseren Bereichen, die das Home Office Programm verraten hat?“ Maria überlegte kurz und sagte anschließend, „ich glaube nicht, dass es jemand von uns war, weil jeder glücklich ist, dass ihr beide nicht auf der faulen Haut liegt.“ Und „ Daraus würde ich schlussfolgern, dass Kurt oder seine Vorzimmermieze, die undichte Stelle ist.“ Diese Möglichkeit hatte ich noch gar nicht in meinen Gedanken betrachtet, fiel mir schlagartig ein. Aus diesem Grunde war ich wenig später direkt auf dem Weg in Kurt sein Heiligtum, sprich Büro. Sein Vorzimmerdrachen guckte mich erstaunt an, als ich die Tür öffnete und ihr auf dem Kopf zu sagte, „wenn sie geheime Absprachen mit dem Minister aus posaunen, dann muss ich den Minister umgehen und sie als Grund nennen, bei einer Aussprache mit ihm.“ Kurt, der gerade im Zimmer erschien, fragte, was los ist und als ich sagte, „deine Mieze hat wahrscheinlich irgendwo unser Office verraten,“ hörte ich nur, „stimmt das?“ Seine Sekretärin sagte etwas kleinlaut, „ich hatte mich mit einer Bekannten darüber unterhalten und dabei ist es mir heraus gerutscht, es tut mir leid.“
„Schwamm drüber, wenn es die Ausnahme war“, antwortete ich nur kurz.

Bei dieser Gelegenheit fragte ich Kurt direkt, „sag mal Chef, was machst du eigentlich, wenn man deine seltsame Partei nicht wieder wählt? Bist du dann hier weg?“ Kurt überlegte kurz und sagte zu mir, „ diese Möglichkeit habe ich auch schon einmal in Betracht gezogen und wenn es stimmt, was der Alte bisher gesagt hat, dann bleibe ich auch ohne Partei in meinem Amt, durch euch.“ Etwas verwunderte mich seine Aussage schon, aber anders herum, wollte ich einen anderen Chef? Als Team waren wir unschlagbar und im Land die Aushängeschilder, auch wenn die meiste Arbeit über meinen Schreibtisch ging. Er hielt mir den Rücken frei und egal, was ich anstellte, das war das Vertrauen, dass ich brauchte, um meine Wege zu gehen, die nicht immer konventionell waren. Darum sagte ich zu ihm, bevor ich wieder ging, „wenn du gehst, finde ich mit Andrea einen Weg, diese Bude zu verlassen.“

Kurz vor dem Essen hatten wir dann einen Termin bei unseren Amtsarzt. Als wir die heiligen Hallen seiner Räume betraten sagte Andrea zu mir, „mal sehen, was der Quacksalber heute wieder zu nörgeln hat.“ Ich antwortete ihr, „ist doch egal, der kann uns den Buckel runter rutschen, wenn er uns nicht pensioniert und das wird er nicht tun, weil er Schiss vor dem Alten hat.“ Justus empfing uns beide sofort und tat mal wieder recht wichtig in unseren Augen. Jedenfalls hatten wir das ganze Programm erwischt mit Blut abnehmen und so weiter. Die Schwester musste dran glauben, nach dieser Gemeinheit und zu ihr sagte ich, „ich spende grundsätzlich kein Blut, weil ich Angst vorm Pieksen habe und außerdem bin ich mit meinem Blut durchaus zufrieden.“ Die lachte nur kurz auf und als sie den Blutdruck messen wollte sagte ich gleich, „der ist auf einen Höchststand nach dem Zirkus hier. Innerlich bin ich schon am kochen, wenn Justus der Meinung ist, ich bin sein Versuchskarnickel.“ „Das dient doch nur ihrer Gesundheit, damit sie noch lange arbeiten können“, antwortete mir die Schwester. Da hatte sie ja etwas gesagt, was ich mit, „am liebsten würde ich zu Hause bleiben, meine Pension genießen und das hier alles vergessen“, kommentierte.

Wenig später traf ich meine Schwester wieder. Andrea sagte zu mir, „das blöde Blut abnehmen, zählt nicht gerade zu meinen Lieblingsbeschäftigungen.“ Als ich darauf hin zu ihr sagte, „die alten Quacksalber haben damals darin einige Werte gefunden, wie die Hellseherinnen im Kaffeesatz. Oder Amtsärzte, die in ihrer Ausbildung Vampirismus hatten, halten das Ganze immer noch als Non plus Ultra,“ hörte Justus bereits zu. Als ich ihn bemerkte lächelte ich ihn an und sagte zu ihm, „nach diesen mittelalterlichen Foltermethoden bekommen wir eine Entschädigung in Form der Pensionierung oder sehe ich das falsch, oberster Herr der Weißkittel.“ Justus schüttelte den Kopf und bat uns in sein Sprechzimmer.

Nach unserem Platz nehmen redete er mal wieder Klartext. Er faselte etwas von besser gewordenen Werten und dass sich die Ruhepause günstig auswirke. Als er mit seinen Schlussfolgerungen fertig war und dabei erwähnte, „am Monatsende ist ja sowieso Ruhe im Ministerium, das passt hervorragend in den Heilungsprozess. In der zweiten Januarwoche sehen wir uns dann wieder und falls nicht, werde ich persönlich im Ministerium erscheinen.“ Andrea und ich akzeptierten erst einmal seine Festlegung und wenig später verließen wir die sterilen Räume des Amtsarztes.

Auf dem Weg nach Hause fragte mich Stefan, „ sag mal Chefin, ist die Geburtstagsfeier von euch beiden öffentlich, oder muss man einen Termin machen?“ Über diese Frage hatte ich noch gar nicht nach gedacht. Nach kurzer Überlegung sagte ich zu ihm, „wir werden bei Gudrun und Martin feiern und wer kommt, ist gern gesehen. Einladungen werde ich nicht verteilen oder schreiben, dazu bin ich viel zu faul.“ Stefan guckte mich an und erwiderte nur kurz, „Zu faul, das war jetzt ein Scherz.“

Nach dem Aussteigen, aus dem Audi von Stefan und dem Ankommen von Andrea, ging ich mit ihr in unser ehemaliges Heiligtum, sprich die KAMB GmbH. Das gab vielleicht ein freudiges Hallo von den Anwesenden. In unserem Frühstücksraum begrüßten wir unsere Männer und meinen Vati. Wir setzten uns an den Tisch und harrten, auf die Rede von Michael. Der zog eine Bilanz für das Geschäftsjahr und erläuterte die nächsten Aufgaben. Mit seinen ersten Zahlen konnte ich im Moment nichts anfangen, erst als er sagte, „wir machen ein deutliches Plus in diesem Jahr“, wurde ich wieder aufmerksam. Bernd schlug vor, die Belegschaft zu erweitern und die Betriebsrentenanteile zu erhöhen. Das wurde ausdiskutiert mit allen für und wider und wenig später sagte ich dazu, „Bernd sein Vorschlag ist angenommen und wird nachher in einer außerordentlichen Betriebsversammlung bekannt gegeben, Punkt und aus.“ Mein Vati guckte mich entsetzt an und faselte etwas von, „dann müssen wir das Eigenkapital erhöhen.“ „Da ich sowieso einen Verkauf meiner Anteile vom Siebert Autohaus in Erwägung gezogen habe, wird das Kapital hier eingesetzt“, erhielt er zur Antwort. Als er den Kopf schüttelte und sagte, „meine Tochter bringt mich noch einmal ins Grab, sie wechselst ihre Anteile noch schneller, als die Mineralölkonzerne die Preise an ihren Zapfsäulen,“ guckte mich Andrea an und sagte plötzlich, „genau und ich bin dabei und wir werden außerdem den Rest des Geldes in den Kindergarten investieren und eine Weihnachtsfeier für alle Kinder sponsern.“ Ich nickte nur und damit war das Thema durch, nachdem ich ergänzte, „das bedeutet für dich mein liebster Vati, kümmere dich...“

Es muss gegen 17:00 Uhr gewesen sein, als wir eine außerordentliche Betriebsversammlung ein beriefen. Jeder unserer Mitarbeiter war anwesend und im allgemeinen Stimmengewirr hörte ich auch ein paar Sprüche, die ich nicht erwartet hatte von, „vielleicht steuern wir auf eine Pleite zu, oder es gibt eine Personalkürzung, wegen der Auftragslage. Warum gibt es sonst eine außerordentliche Betriebsversammlung?“ Nach solchen Worten erklomm ich eine Werkbank und als Michael mit einer Autohupe für Ruhe gesorgt hatte, sagte ich zu den Anwesenden, „wenn ich eure Wortfetzen richtig deute, dann rechnet ihr mit einer Pleite oder Konkurs. Das enttäuscht mich jetzt aber doch, weil ich immer geglaubt habe, es gibt ein bestimmtes Vertrauensverhältnis zwischen euch und der Geschäftsführung. Sollte das wirklich nicht so sein, müssen die Ursachen erkannt und beseitigt werden, weil unzufriedene Mitarbeiter, kein Gewinn für ein Unternehmen sind. Aus diesem Grunde sage ich hier noch ein Mal deutlich, wer meint, dass die KAMB GmbH auf einen Konkurs zu steuert, sollte seine Kündigung abgeben und gehen. Aus diesem Grunde werde ich jetzt zehn Minuten warten, bis die jenigen gehen, die so einen Schwachsinn erzählen und denken.“

Andrea guckte abwechselnd auf die Uhr und zu mir. Es war schon sonderbar, keiner verließ den Raum und wartete die angegebene Zeit ab. Nach genau zehn Minuten sagte ich, „auf Grund des erfolgreichen Abschlusses des laufenden Geschäftsjahres haben wir uns entschlossen, das Personal weiter aufzustocken. Es wird weiterhin eine Erhöhung der Betriebsrentenanteile geben und falls es jemanden interessiert, das Eigenkapital der GmbH wird erhöht. Andrea und ich werden unsere Anteile an das Siebert Autohaus verkaufen und hier einsetzen, mit einer bestimmten Summe für den Kindergarten. Der Verkauf sollte nach Möglichkeit öffentlich nicht erwähnt werden, weil sich das nicht günstig auf den Verkaufspreis auswirkt. Ich wünsche allen hier Beschäftigten eine schöne vor weihnachtliche Zeit und den Kindern, viel Spaß, bei einer gesponserten Weihnachtsfeier von der Geschäftsführung. Danke für eure Aufmerksamkeit.“ Nach meiner Rede war ein Krach in der Halle, weil unsere Beschäftigten mit den Füßen trampelten und klatschten. Mit Hilfe meines Mannes kletterte ich von der Werkbank herunter, jedenfalls nur teilweise, weil ich den Rest in seine Auffangbereiten Hände hüpfte. Michael küsste mich spontan und sagte leise, „du bist wirklich Klasse mein Schatz, wenn man dir zuhört.“

Andrea und ich verließen durch ein Spalier von Mitarbeitern die GmbH. Andrea sagte leise zu mir, „wir sind mal wieder an unseren Wurzeln angekommen. Manchmal hätte ich schon wieder Lust im Lager herum zu wirtschaften, mit einer Latzhose.“ Ich guckte meine Schwester an und erwiderte ihr, „soweit würde ich die Zeit nicht zurück drehen, ehemalige Geschäftsführerin, dieser Posten stand dir besser, auch wenn du viele Kunden abgeschreckt hast.“ Andrea sagte nur kurz, nach einem Lachen, „du bist eine blöde Tussi.“

Zu Hause empfingen mich Svenja und Sandy, die mit der Vorbereitung des Abendessens beschäftigt waren. Aus diesem Grunde landeten meine Pumps im hohen Bogen im Flur und wurden gegen warme Pantoffeln getauscht. Nach dem umziehen, Pulli und Rock, half ich den beiden Damen. Dabei sagte Svenja, „Vati möchte mich öfter zu Hause sehen. Klaudia kannst du mal mit ihm darüber sprechen.“ Nach kurzer Überlegung sagte ich zu ihr, „noch musst du dich fügen, aber morgen, an meinem Geburtstag werde ich ihn noch einmal auf den Zahn fühlen, was der Grund ist.“ Svenja lächelte nach meiner Antwort und kurze Zeit später sagte sie, „Vati kann dir sowieso nicht widerstehen, weil er bisher immer festgestellt hat, dass du recht hast. Natürlich wird er es nicht zugeben, weil er ein Parteisoldat und Mann ist.“ Anschließend sagte Svenja etwas interessantes, was mich aufhorchen ließ, „er wird wahrscheinlich seine fast Drei Prozent Partei verlassen, weil die bei der nächsten Wahl mit Verlusten rechnen und vermutlich im Abseits landen, wegen eines Kurswechsels innerhalb seiner Unternehmerpartei.“

Durch die ganze Entwicklung im Land, könnte ihre Aussage vermutlich stimmen. Die neue AFD könnte laut ersten Umfragen einen Erdrutsch in der politischen Landschaft verursachen. Was mich daran störte, war eigentlich nur, dass die anderen Parteien im Land zu sehr mit sich selbst beschäftigt waren und keine schlüssigen Konzepte vorlegen konnten. Wenn man Diäten kassiert, braucht man auch nicht an die einfachen Leute denken. Diese Mentalität hat sich immer mehr verbreitet, leider nicht nur in unserem Bundesland, sondern auch im Bund. Erst gestern hatte ich in einer Zeitung gelesen, dass die Mieten und Immobilienpreise stark angestiegen sind. Dazu kommt eine Energiewende, die nur vom Steuerzahler bezahlt wird. Für mich war es eine Frechheit, dass Energiekonzerne vor Gericht gehen, um Geld zu bekommen vom Staat, wegen der Energiewende. Wo man über fast ein halbes Jahrhundert Plus gemacht hat, mit den AKWs und Kohlekraftwerken. Die Entsorgung ihres Mülls wird ja auch noch vom Steuerzahler bezahlt...

Als mein Mann erschien, war das Essen bereits fertig und Michael kommentierte das mit, „ich habe Hunger wie ein Wolf.“ Schmunzelnd antwortete ich ihm, „dann kommt ja das Lammkotelett gerade richtig.“ Während des Essens sagte er noch, „die Kinderweihnachtsfeier ist besonders gut angekommen und wenn ich ein Fazit ziehen darf, dann müsste ich euch zwei danken.“ Und „Morgen habe ich frei, wegen deines Geburtstages, mein Liebling.“ Svenja fragte gleich, „ Kommt Sven zum Geburtstag?“ „Ich hoffe, dass er frei bekommt, weil er eigentlich am Wochenende spielfrei hat“, entgegnete ich ihr.

Nach dem Abräumen und den Restarbeiten in der Küche redete ich mit Michael über meine Erlebnisse, am Tag. Als ich von der langen Freizeit erzählte, hatte er einen listigen Gesichtsausdruck, der mir am Anfang noch nicht auffiel.

Am späten Abend, in unserem Schlafzimmer, wurden mal wieder alle Tabus in Richtung Sex gebrochen. Klaudia stöhnte ihr Wollust nur so raus und Michael f*ckte mich nach allen Regeln der Sexkunst durch. Völlig erschöpft und total verschmiert im Unterleibsbereich, versuchte ich zum Abschluss unseres kleinen Sexspiels, seinen Schw**z in mir aufzunehmen und damit ein zu schlafen. Das hat am Anfang auch ganz gut geklappt, bis er meine Brüste zärtlich küsste und ich instinktiv die Beine spreizte. Er nutzte das aus und pumpte wenig später eine weitere Ladung in meine Lustgr*tte. Diese Ladung war ein Volltreffer in Sachen Org*smus von mir. Mein Körper zitterte und setzte Hormone frei, die man als Glück und innere Zufriedenheit charakterisieren konnte. In unserer gemeinsamen Kuschelstellung fanden wir beide unseren entspannten Schlaf.

Am Morgen des nächsten Tages wurde ich von den beiden Mädchen und meinem Mann geweckt. Sie sangen das berühmte Lied vom Geburtstag. Trotz des Gebrummten von meinem Mann, fand ich den Gesang sehr nett und als mir die beiden Mädchen Blumensträuße übergaben, bedankte ich mich bei den dreien. Klaudia machte sich nach dem Duschen hübsch und mit einem Strickkleid bekleidet ging ich zu dem gemeinsamen Frühstück. Nach dem Platz nehmen am Tisch sagte ich zu den Dreien, „vor lauter Blumen kann ich euch gar nicht sehen.“ „Die schönste Blume bist doch du, mein Schatz“, sagte Michael zu mir. Ich liebte meinen Mann für solche Komplimente und als ich schmunzelnd zu ihm sagte, „nach den allgemeinen Floskeln, kannst du mir jetzt dein Geschenk geben“, antwortete der alte Schlingel doch mit, „das Geschenk gibt es erst in der Gaststätte, vor dem Kaffee trinken, bis dahin kannst du noch rätseln, was es ist.“ In dieser Beziehung verstand er es ausgezeichnet, meine Neugier zu bändigen...

Die beiden Mädchen waren bald verschwunden, in Richtung Gymnasium und mein Mann, telefonierte wie ein Weltmeister. Spaßig fragte ich ihn, „wenn das so weiter geht, mit deiner Quasselei, dann hast du keine Worte mehr, auf meiner Feier.“ Michael errötete etwas, was mir nicht gleich auffiel, weil es an der Haustür klingelte. Das blöde an einem Geburtstag ist, dass man immer selbst öffnen muss. Vor der Tür stand ein Fl*urop Bote mit zwei riesigen Blumensträußen, oder sagt man Gestecke. Nach meiner Unterschrift, war er wieder weg. Nach der Versorgung der Blumen, konnte ich endlich die Begleitkarten lesen.

Reiner und Kurt waren die Absender und ein Strauß war mit einem farbigen Band in unserer Landesfarben eingebunden. Natürlich waren das nicht die letzten Blumen, die bei uns ankamen. Eine kleine Abordnung der KAMB GmbH und Ronny waren ebenfalls da. Eigentlich war ich überrascht, wer mir alles gratulierte zum Geburtstag. Dabei ist das eigentlich ein Trauertag, wenn man bestimmte Altersgrenzen überschritten hat. Die Falten um die Augen wurden trotz Creme immer tiefer und die ersten grauen Haare tauchten auch auf, wenn man sich genau vor dem Spiegel betrachtete. Die Realität hatte nichts zu tun mit Alphavilles größten Hit, „For Ever Young.“

Gegen 14:00 Uhr gingen mein Mann und ich in Richtung unserer Gaststätte. Unterwegs trafen wir Andrea und Bernd, mit Anhang. Sie beglückwünschten mich und Andrea sagte unter anderen, „wieder ein Jahr älter und mir ein Jahr voraus.“ Schmunzelnd sagte ich zu ihr, als Antwort, „Alter hat aber nichts mit Schönheit zu tun, du ewige Zweite.“ Lachend stupste sie mich an und sagte ganz leise zu mir, „die Männer müssen sich irgendetwas Verrücktes ausgedacht haben. Bernd hat andauernd herum telefoniert und jedes Mal wenn ich den Raum betrat, hat er aufgelegt.“ Nach diesen Worten fiel mir ein, bei uns war es ja genauso.

Nach dem Betreten der Gaststätte von Gudrun und Martin, hörte ich am Kleiderständer, der gerade mit meinem warmen Mantel Bekanntschaft gemacht hatte, „die beiden frechen Weiber kommen in unsere bescheidene Hütte.“ Martin hatte mal wieder seine Macho Tüte geöffnet und darum antwortete ich ihm, „wenn ich mir deine Inneneinrichtung so angucke Martin, dann hast du Andrea und mich bei den Familienfeiern ausgenommen, wie eine Weihnachtsgans. Guten Tag Martin und denk dran, wer Nichts wird, wird Wirt!“ Wir begrüßten uns alle mit Gudrun und Martin und als ich ihre vorbereitete Festtafel sah, erhielten sie natürlich ein Lob von mir. Dabei sagte ich mit einem Augenzwinkern, „da du dich mal wieder übertroffen hast, bekomme ich bestimmt 50 % Rabatt, oder?“ Martin plusterte seine Wangen auf und antwortete mit, „das heißt nicht Rabatt, sondern Festtags Zuschlag und die Prozentzahl stimmt, bei Landesbeamten.“

Nach und nach trudelten meine Gäste ein. Michael nahm dabei die Geschenke entgegen. Meistens waren es Umschläge und Karten. Als meine Kinder erschienen, drückten mich die beiden ganz herzlich. Als Svenja das gleiche machte, guckten ihre Eltern etwas überrascht. Aus diesem Grunde sagte ich zu den beiden, „eure Tochter gehört auch zu meiner Familie, daran müsst ihr euch gewöhnen.“ Reiner erschien mit seiner Frau und nach den Glückwünschen fragte er natürlich, ob der Blumenstrauß angekommen ist. Lächelnd fragte ich ihm, „muss ich jetzt nach Brandenburg auswandern, wegen der roten Schleife?“ Sein Gesicht verriet blankes Entsetzen und erst als ich die Farben richtig stellte, sagte er, „Klaudia, manchmal bist du mein Sargnagel, zwar die Erfolgreichste im Land, aber dein Humor ist nichts für Zartbesaitete.“ Natürlich sagte ich dazu nichts.

Unsere beiden Bodyguards, Stefan und Martin, erschienen mit ihren Anhang und wurden von Vertretern unserer alten Firma abgelöst, beim Eintreffen. Dabei fiel mir auf, dass die Tochter von Stefan inzwischen einige Zentimeter zugelegt hatte. Das alte Sprichwort, an den Kindern sieht man, das man alt wird, traf immer noch den Kern.

Meine Eltern und Schwiegereltern erschienen wenig später und nach den Umarmungen sprach ich noch kurz mit Mutti. Dabei sagte ich zu ihr, „die wollen dass wir in diesem Monat nichts mehr machen und faul herum hängen.“ Mutti antwortete mit einem Lächeln im Gesicht, „wer weiß, was das Leben noch alles bietet und manchmal sind solche Zufälle, Startpunkte für etwas Schönes.“ So ganz schlau wurde ich nicht aus dieser Antwort, dachte aber weiter nicht mehr darüber nach, weil plötzlich alte Bekannte auftauchten. Zuerst rieb ich vorsichtig meine Augen und dann stürmte ich auf Alfred zu, der mit allen Bekannten von damals in der Tür erschien. Das war ein Wiedersehen und beinah hätten Freudentränen mein Make-up ruiniert. Wir umarmten uns und dankend nahm ich die Glückwünsche an.

Meine Tante mit Mann, meine Cousine, meine Schwägerin und die gesamte Clique von damals tauchten plötzlich auf. Das war eine Freude, alle mal wieder zu sehen und langsam taten meine Hände weh, vom vielen Hände schütteln. Sogar aus dem Ministerium und von der KAMB GmbH waren kleine Abordnungen erschienen. Langsam fragte ich mich, wird das ein Volksfest

Gegen 16:00 Uhr eröffnete ich offiziell meine Geburtstagsparty mit einer kurzen Rede und nach dem Beifall, aller Anwesenden, wollte ich das Kuchen Büffet eröffnen. Plötzlich rumorte es an der Festtafel und mein Mann ergriff das Wort. Er sagte wörtlich, „mein lieber Schatz, bevor wir uns den Kalorien widmen, möchten deine Gäste gerne etwas über deine Geschenke erfahren. Aus diesem Grunde bitte ich dich, auf dem Stuhl vor dem DJ Platz zu nehmen und meinen Ausführungen zuzuhören.“ Was blieb mir anderes übrig, als den Wunsch meines Mannes zu erfüllen. Ich setzte mich auf den Stuhl und nach einem Tusch des DJs, öffnete Michael ein Kuvert nach den anderen und las den Inhalt der beiliegenden Karten vor. Dabei sagte er, „Auf Grund eines Jubiläums und der kurz hinter einander folgenden Geburtstage von Andrea und dir schenken wir euch eine gemeinsame Schiffsreise mit den Personen von damals. Die Betreuung der Kinder wird von meinen Eltern und deinen Eltern übernommen. Genau wie damals werden Bernd und ich etwas später folgen.“ Andrea kommentierte das mit, „ihr seid doch alle verrückt, das ist ja unfassbar.“ Mir kullerten ein paar Tränen vor Glück über meine Wangen und als ich meine Fassung wieder gefunden hatte, sagte ich, „ wir bedanken uns beide recht herzlich für ein Traumhaftes Geschenk, obwohl ihr uns damit richtig verlegen macht. Danke vielmals!!!“

Unter dem tosenden Applaus konnte ich zurück auf meinen Platz gehen. Natürlich küsste ich Michael und legte meine Schulter an seine. Er sagte leise zu mir, „dieses Mal geht es nicht nach Passau, tut mir leid.“ Das war mir in diesem Glücksmoment völlig egal, weil meine geheimen Träume und Wünsche in Erfüllung gehen würden. Die Oldies und die Clique endlich mal wieder zusammen, das war Vergnügen und Entspannung pur. Michael kümmerte sich wenig später um die Erfüllung meiner Kuchenwünsche und meine Schwester sagte zu mir, „Kneif mich mal, damit ich weiß, dass ich das nicht alles nur träume.“ Lachend sagte ich zu ihr, „du musst zwei Tage bei mir auf dem Bettvorleger schlafen, bis die beiden Männer auftauchen. Pech gehabt.“

Nach dem Essen musste ich mit Michael die Tanzrunde eröffnen und dabei fühlte ich mich sichtlich wohl. In seinen Armen spürte ich die Geborgenheit, die ich brauchte um meine teilweise verrückten Ideen zu realisieren. Michael erzählte mir bei dem Tanz, dass meine Eltern, die Idee hatten und die beiden Männer das Ganze finanziert hatten. Lächelnd sagte er dabei, „damit geht ein Herzens Wunsch von euch in Erfüllung und ein paar Zinsen vom Konto werden sinnvoll genutzt.“ Natürlich hatte er damit recht, dachte ich bei dieser Antwort.

Es wurde richtig voll auf der Tanzfläche und als ich die mit meinem Mann verlassen wollte, hatte ich nicht mit meinen beiden Chefs gerechnet. Reiner bat mich um einen Tanz, dem ich ihm nicht verwehren wollte. Dabei sagte er zu mir, „bevor im März Neuwahlen sind, werde ich euch noch für eine Bundesauszeichnung vorschlagen.“ Ich schüttelte den Kopf und antwortete ihm, „du weißt genau, dass mich Orden und Auszeichnungen nicht besonders reizen. Für mein Ego brauche ich das nicht, also lass das bitte sein.“ Er hatte mich verstanden. Trotzdem sagte er noch kurz, „es könnte sein, dass ihr vor eurer Urlaubsreise noch mal nach Brüssel müsst. Die EU Kommission und das Parlament haben eure Reformen abgesegnet. Es würde mich zwar nicht wundern, wenn sie das als eigenes Ergebnis verkauft haben, aber wenn du es willst, kannst du es selbst begradigen, weil der offizielle Dienstweg zu lang ist.“

Als mich Kurt aufforderte redete ich ihm ins Gewissen, in Bezug auf seine Tochter. Dabei sagte ich zu ihm, „ihr beide müsst selbst entscheiden, was das Beste für eure Tochter ist, bedenke aber auch, sie wird bald erwachsen sein und darum hört euch wenigstens ihre Gründe an, weshalb sie zu uns kommt. Mit einem Verbot oder mit einem streichen der Besuche erreicht ihr das Gegenteil bei ihr, da bin ich mir sicher. Außerdem hat sie mit Sandy eine Freundin gefunden, der sie alles anvertrauen kann und schulisch gesehen, ergänzen die beiden sich doch toll.“ Kurt guckte mich mal wieder an, mit seinen Dackel Augen und redete etwas von, „Klaudia, sag mal, löffelst du deine Weisheiten, aus einem Buch, das ich nicht kenne.“ Nach diesem Spruch von ihm, musste ich herzhaft lachen...

In der Tanzpause gab es viele Gespräche mit der Clique und den Oldies. Natürlich löffelte ich Alfred voll und sagte zu ihm, „da hast du ja etwas angestellt mit dem holen von Andrea und mir ins Ministerium. Wir werden den Laden nicht mehr los und egal, wen wir auf die Füße treten, die freuen sich noch darüber.“ Alfred lachte und sagte zu mir, „als meine gefallene Tochter in Wien bist du mir sofort aufgefallen und euer Abschiedsgeschenk, enthielt den Flaschengeist, der euren Weg vor gezeichnet hat. Ich wusste damals schon, ihr beide seid die Perfektion für das Wirtschaftsministerium, weil ihr Ideen hattet und Durchsetzungsvermögen, was man ja deutlich sah, bei euren Tätigkeiten in der Privatwirtschaft. Natürlich habt ihr etwas Hilfe gebraucht, die wir organisiert haben, ohne dabei immer genannt zu werden, aber das war es uns wert...“ Und „Ich musste ja auch deiner Tante zu vorkommen, sonst währt ihr beide in der IHK versauert und wer wollte das schon?“

Als ich die Runde fragte, „wollt ihr wirklich mit uns nochmal einen Urlaub verbringen und die Zeit mit uns tot schlagen?“, folgte ein lautes, „natürlich wollen wir das und freuen uns schon sehr darauf.“ Andrea kommentierte das mit, „meine Schwester ist zwar ein bisschen eitler geworden, aber Grütze hat sie immer noch im Gehirn.“ Ich kniff Andrea zärtlich in den Arm und das laute Gelächter unserer Oldies übertönte ihr „Auaaaaaah...“

Als ich meine Eltern erwischte, sagte ich gleich, „ihr habt mich aus getrickst. Erst die Männer anstiften und dann so tun, als ob man davon keine Kenntnis hat.“ Meine Mutti antwortete mir mit, „wir haben eine Möglichkeit für eine Notbremse für euch beide gesucht und da hatte dein Vati eine brillante Idee, in meinen Augen.“ Ich ergriff meinen Vati an seiner Jacke, schüttelte ihn kurz durch und sagte zu ihm leise, „das kostet Rache, nicht weil ich deine Idee wirklich Klasse finde, aber du hast geschwiegen und kein Wort gesagt.“ Vati lachte kurz auf und sagte zu mir, „dafür habe ich euren anderen Wunsch bereits erfüllt und der Verkauf geht spätestens am Dienstag über die Bühne und das sogar noch mit Gewinn.“ Ich kommentierte dass mit, „dann kannst du ja deinen Lohn von Null Prozent abziehen.“ „Das war mal wieder klar, im Geld schwimmen und seinen verarmten Vati mal wieder nichts bezahlen, bei solch einem großen Aufwand, “ war seine Antwort, die selbst meine Mutti zum Lachen brachte. „Wenn ich so richtig nachdenke, könnte ich dir eine kostenlose Autowäsche für deine Protzkiste schenken, aber nur, wenn ich eine genaue Kostenaufstellung bekomme, “ konterte ich gleich. Sein, „nein danke für das Angebot, du ausgekochtes Schlitzohr, “ ging natürlich im gemeinsamen Lachen unter.

Als Martin das Abend Büffet mit einem kleinen Tischfeuerwerk eröffnete sagte er anschließend aus Spaß zu den Anwesenden, „ Nach dem Essen gibt es eine kleine DIA Show über den Werdegang von zwei verrückten Weibern, die mir inzwischen bei e- B*y viel Geld gebracht haben, als ich ihren damaligen Vertrag versteigert habe!“ Und „Natürlich war das letzte Unsinn, denn die Clique ist immer noch ein unzertrennlicher Bestandteil unserer Gaststätte. Danke dafür!“ Als er die e-B*y Geschichte erwähnt hatte, wäre mir beinah das Herz stehen geblieben und mein Blick auf Andrea sagte mir,
ihr erging es in diesem Moment auch nicht anders. Darum fand ich seine Ergänzung, nach meinem bestimmten Fingerzeig, das Drohen mit dem Zeigefinger, sehr beruhigend.

Nachdem hervorragenden Abendessen zeigte der DJ, über einen Beamer, die angekündigte DIA Show. Das waren Erinnerungen pur und bei manchen Bildern mussten wir herzhaft lachen. Unsere Kinder, die auf einigen Bildern zu sehen waren, lächelten über diesen Einfall. Dabei sah man deutlich, wie die Zeit uns verändert hatte. Das waren übrigens auch Bilder aus unseren Fernsehshows und als ich Andrea als Engel sah, prustete ich los und sagte anschließend zu ihr, „das ist schon lange her, inzwischen bist du eher eine Gehilfin der Teufelin geworden und kommst nie in den Himmel.“ Andrea antwortete mir gleich mit, „wenn man andauernd mit der Hölle konfrontiert wird, bleibt es nicht aus, dass man irgendwann sich dort zu Hause fühlt.“

Nach dieser Einlage setzte der DJ seine Tanzrunden fort und dieses Mal wurde auch das „Bäumchen wechsele dich“ Spiel betrieben. So tanzte ich mit meinem Schwiegervati und meinem Vati. Als ich von Peter aufgefordert wurde, sagte ich zu ihm, „möchtest du wirklich mit dem reiferen Gemüse tanzen, oder denkst du an das alte Sprichwort, dass der Weg zur Tochter immer über die Mutti führt.“ Peter wurde sogar noch rot, nach meiner Antwort und sagte zu mir, „meine Liebe ist Sandy und mit ihr werde ich bestimmt mal alt, trotzdem bist du eine außergewöhnliche Frau, die nicht nur mein Onkel bewundert, Klaudia.“

Am späten Abend verabschiedeten sich nach und nach unsere Gäste. Bei dieser Gelegenheit bedankte ich mich mit meiner Schwester für die vielem Geschenke und das Erscheinen. Vati kommentierte das mit, „es hat wie immer Spaß gemacht, danke für alles und theoretisch kannst du jede Woche eine Feier machen, dann habe ich meine Tantiemen auch wieder raus.“ Lächelnd sagte ich darauf hin zu ihm, „einen fetten Gaul auch noch fett füttern, das könnte dir so passen.“ Die Umarmung zum Abschied mit Mutti fiel natürlicher Weise herzlicher aus. Selbst Andrea drückte sie und redete etwas von, „ohne euch hätte ich nie meinen richtigen Weg gefunden, danke für alles.“

Als wir die Rechnung bezahlten, Andrea und ich, ärgerte ich Martin etwas, weil ich zu ihm sagte, „ das Datum wird aber nicht dazu gerechnet, obwohl du dann kein großes Trinkgeld bekommen würdest, beim ersten des Monats.“ Martin redete etwas von „man kann ja auch die Summe verdoppeln, wegen des Erschwerniszuschlages, um eure Spitzen zu ertragen.“ Er lächelte zufrieden, nach dem üppigen Trinkgeld und nach einer herzlichen Umarmung und einem kleinen Küsschen für die beiden von uns, war Feierabend, für uns.

Auf dem Weg nach Hause fragte ich Andrea, sag mal, warum hast du eigentlich deinen Anhang nicht kommen lassen?“ Andrea antwortete mit, „meine Schwester hatte vorher schon abgesagt, wegen der Erkrankung eines Kindes und Mutti ist in Potsdam und wird sich wahrscheinlich an Weihnachten verloben. Sie betreibt einen Aufwand für die Hochzeitsplanung, da hätte vielleicht ein Wedding Planer einige Tage dran zu knabbern.“

Über die kommenden Feiertage hatte ich bisher keinen Gedanken verschwendet und hoffte, dass der Rummel nicht so groß ausfällt. Wenn überhaupt dann nur Arbeit an einen Tag und den Rest, Beine hoch. Das war jedenfalls die Theorie. Als wir unser Haus erreichten, trennten wir uns und dabei sagte ich zum Abschied, „wenn ich das richtig sehe, werden wir noch vor unserer Schiffsreise, die Pommes Hauptstadt noch einmal besuchen, Schwesterchen.“ Andrea wünschte uns eine stürmische Nacht und sagte weiter, „da können wir uns ja wieder Appetit holen, an dem berühmten Brunnen, natürlich nicht in dieser Pose und der Beschäftigung.“ Michael und Bernd schüttelten mit dem Kopf und kommentierten das aber nicht...

An den nächsten zwei Tagen kümmerte ich mich mal wieder um meine Familie. Die beiden Mädchen waren glücklich, als wir viele Gespräche führten und ich bloß zuhören brauchte. Natürlich war Svenja glücklich darüber, dass meine Gespräche mit ihrem Vati, für sie positiv ausgegangen waren. Als ich am Abend in meine Mails schaute, fand ich außer den PDF Dateien, unseren Dienstauftrag für Brüssel. Als ich mich mit dem Inhalt beschäftigte, stellte ich fest, das außer einem Treffen mit den einzelnen Vertretern der Bundesländer auch eine Rede vor der EU Kommission vorgesehen war. Zuerst dachte ich an einen Schreibfehler und aus diesem Grunde rief ich Kurt an, der mir das bestätigte. Der sagte sogar noch, „ihr werdet sogar noch begleitet von Reiner, Karin und mir. Wenn ich mich an die Kabinettssitzung richtig erinnere, dann werdet ihr beide eine Rede halten.“

Am nächsten Tag schrieb ich mit Andrea an dieser besagten Rede und als wir nach einigen Stunden fertig waren, sagte sie zu mir, „also Komponieren und Texten geht erheblich schneller und bringt auch mehr ein.“ „ Ich mag so etwas auch nicht, weil ich glaube, dass die meisten dort sowieso nicht zuhören, weil sie nur an ihre Diäten und an den Feierabend denken, “ entgegnete ich ihr. Etwas später ergänzte ich mein Gesagtes mit, „wer das ausgeheckt hat, kennt uns beide noch nicht, obwohl du ja die graue Eminenz im Hintergrund bist. Lässt du dir aus diesem Grund eigentlich die Haare grau färben?“ Andrea guckte mich an und erwiderte sofort, „du bist mal wieder blöde, mit deinen seltsamen Fragen und so eine will meine Schwester sein.“

Zwei Tage später fuhren wir mit einem ICE nach Brüssel mit den beiden Häuptlingen und unserer Pressesprecherin. Dabei sagte ich leise zu Andrea, „drei Frauen in Brüssel, das bedeutet, du musst dir mit Karin ein Zimmer teilen.“ Reiner muss wohl unser Gespräch mitbekommen haben und sagte, „das sind alles Einzelzimmer, damit ihr genug Zeit habt, für eure Reden.“ Ich hielt das zwar für unangemessen, weil Andrea und ich als siamesische Zwillinge galten, aber wir hatten diese Reise nicht gewollt oder gebucht.“

In Brüssel angekommen, wurden wir beide von einem Fahrer der EU abgeholt und aus diesem Grunde sagte ich zu den anderen dreien, „als Landesfuzzies, müsst ihr euch um ein Taxi kümmern und werdet nicht abgeholt.“ Reiner sagte dazu, „kein Taxi, sondern ein Auto mit Landesstandarte“, das wenig später auftauchte. Nach dem einchecken im Hotel, war mal wieder Stress angesagt. Zimmer aufsuchen, kurz erfrischen und ab zur EU Kommission. Als unser Fahrer dort hielt, stiegen wir beide aus und nach dem zeigen unserer Ausweise, gingen wir in den Versammlungsraum der Kommission.

Nach dem Platz nehmen auf bequemen Sesseln wurde es langsam voll in diesen heiligen Raum. Nach der Vorstellung, durch den Herrn J*nker schloss ich meinen Laptop an einen Beamer an und zeigte eine fertig ausgearbeitete Power Point Präsentation. Dabei redete ich über unsere bestätigten Änderungen und erläuterte unser Konzept. Nach ungefähr einer dreiviertel Stunde war ich durch mit diesem trockenen Stoff. Die Damen und Herren stellten verschiedene Fragen und mit dem Clip im Ohr bekam ich die Übersetzung. Alle Fragen wurden sofort und teilweise recht ausführlich beantwortet und als auch das vorbei war, klatschten die Anwesenden, was mich etwas überraschte. Als Herr J*nker zum Abschluss fragte, „möchten sie nicht nach Brüssel wechseln?“, sagte ich zu ihm, „wir sind sehr Heimatverbunden und unsere Ambitionen in Richtung EU sind mit dem gewählten Posten, schon mehr als ausgereizt.“ Die Kommissionsmitglieder akzeptierten unsere Einstellung und bedankten sich für die erstklassigen Ausführungen. Den Abschluss dieser Geschichte bildete ein gemeinsames Pressefoto mit der Kommission.

Am Abend begleiteten wir unsere drei noch zu einer Wirtschaftskonferenz mit diversen potentiellen Handelspartnern. Dabei wurden Andrea und ich überrascht, als man uns das Gruppenbild vom Nachmittag zeigte. Karin, die neben uns stand, guckte zuerst auf das Foto und dann auf uns, bevor sie uns fragte, „wieso weiß ich nichts davon, dass ihr einen Fototermin mit allen Mitgliedern der Kommission hattet?“ Andrea sagte lächelnd zu ihr, „bis zu dem Zeitpunkt wussten wir das auch nicht, aber als wir zugesagt haben, nach Brüssel zu wechseln, in die EU Kommission, fand man, ein solches Foto wäre gut, als Einstand...“ Unsere Pressesprecherin war so geschockt von der Aussage meiner Schwester, das mich ihr Gesichtsausdruck sofort an -das Schweigen der Lämmer- erinnerte.

Diesen Spaß mussten wir natürlich bei unseren Chefs richtig stellen und dabei sagte Reiner zu uns, „irgendwann schafft ihr es wirklich, unsere Pressesprecherin ins Grab zu bringen mit euren Scherzen. Wobei mich das ehrlich gewundert hätte, wenn es so gewesen wäre. Trotzdem danke für euren Top Einsatz, wenn das stimmt, was ich bisher gehört habe.“

Am nächsten Tag war ich mit Andrea zu der Tagung mit den anderen Vertretern der einzelnen Bundesländer und nach dem feilschen um jeden Euro, waren wir beide froh, dass diese nervige Geschichte nur zwei Mal im Jahr stattfand. Man kann es nun mal nicht jeden recht machen. Aber mit den Kompromissen, die wir gemeinsam fanden, nach unseren Konzepten, konnten alle gut leben...

Am Abend fuhren wir nach Hause zurück mit dem ICE und im Speisewagen des Zuges, gab unser Chef einen aus. Er war der Meinung, dass es zwei erfolgreiche Tage für das Ansehen unseres Landes waren. Ich kommentierte das mit, „es gibt Leute, die glauben, wenn man genug Reklame macht, dann braucht man nur auf die Ergebnisse warten. Diese Leute vergessen dabei nur, dass die Realität etwas anders aussieht. Im TV wird das als Toilettenpause oder zur Vorratsauffrischung genutzt und im normalen Leben ist die alte Methode der Mund zu Mund Propaganda erfolgreicher.“ Als wir unsere Landeshauptstadt erreichten, was Schluss mit arbeiten, in diesem Jahr.

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1250 Wörter: 812 551 in Verdana 10

PS: Ab dem 02.04. ist Urlaub angesagt, also bitte nicht nervös werden.
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805. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 27.03.16 16:51

Hallo Katrin.

Danke für den nächsten Teil von Andrea und Klaudia.
Wie immer schön und spannend geschrieben. Habe ihn mal wieder mit viel Lust am lesen verschlungen.

DANKE.


LG Rainman
806. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 28.03.16 17:48

Danke, für diesen wieder wundervollen Teil.

Da war richtig was los am Geburtstag von Klaudia, und das gemeinsame Geschenk das beide Mädels erhalten haben, diese Reise mit allen von damals wird bestimmt sehr interessant werden.

Und bei der EU haben sie ja auch schon ihre Spuren hinterlassen.


LG Cora
807. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 29.03.16 22:26

Hi Katrin

eigentlich ist alles gesagt und ich wiederhole mich nicht gerne.
Trozdem muss eines gesagt werden, dankt für den neuen Lesestoff.
Weiter so! Mal sehen, was Teufelin und Engel noch so anstellen.

LG
Drachenwind
808. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 30.03.16 12:40

Hallo Katrin,
da ich ja deine Story von Anfang an gelesen habe, sind mir ja auch alle Figuren bekannt.
Wenn ich also nun deine neue Fortsetzung lese, so begleite ich sie gedanklich mit.
Jetzt kann ich dir sagen so kann ich sehr gut mit Freude am Geschehen teilnehmen.
Ich hoffe dies kann ich noch sehr lange tun. Du weist doch das man liebe Bekannte
gerne begleitet, wie eben bei sich selber im eignen Bekanntenkreis.
Für deine neue Folge danke ich Dir und teile dir nur mit, ich hatte beim lesen eine rechte Freude.
Danke dafür.

MfG von Horst ist hier schon Ende.


♦♦ ♥♥ ♦♦
809. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 30.03.16 20:45

Für das Einstellen und Lesen lassen dieser kurzweiligen Fortsetzung kann ich mich nur bedanken.
Kommentieren, ohne den Leuten fürchterlich auf die Füße zu treten, ist leider nicht so wirklich meine Stärke.
810. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 01.04.16 01:38

Hallo Katrin,

vielen Dank für Dein schönes Ostergeschenk. Leider funktioniert die E-Mail Benachrichtigung nicht mehr so gut, das man nach der neuen Folge schon suchen musste . Vielen Dank für Deine Mails und viel Spaß und Erholung in Eurem Urlaub. Nur keinen Stress wegen einer Fortsetzung. Ich kann auch warten wenn ich weiß das es Dir Gut geht.

In dieser Folge hast Du ja einiges reingepackt. Von der erhobenen Zeigefinger der Bodyguards, den Vampiernahen Doktor und die Brüsseltermine (Dürfen die beiden inzwischen überhaupt noch zusammen fahren oder ist es bald wie im britischen Königshaus?). Hauptthema war ja aber Klaudias Geburtstag. Das Hauptgeschenk mit der Schiffsreise ist ja eine tolle Idee. Bin mal gespannt was für ein Ziel es diesesmal gibt. Die Beschreibung ist bestimmt wieder eines Beadeckers wert.

Toll wieviel Zeit und Arbeit Du immer wieder in diese wunderschöne Geschichte steckst. Man kann Dir nicht genug dafür Danken. Wenn möglich unterstütze ich Dich gerne. Geniese jetzt aber Deinen Urlaub mit Deiner Familie und lass Dich vor allem heute nicht in den neuen Monat schicken.

Liebe Grüße vom verspäteten,
Der Leser
811. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 01.04.16 13:15

Also, zunächst einmal : Schönen Urlaub! Erhol dich gut von uns quängelnden Nervensägen! Lass das Handy aus! Sonst wrid das nix mit der Ruhe!
Und komm gesund zurück an deine Tastatur!
Dann kann für uns, deine Fans, nichts mehr schief gehen!
Und habe ich eigentlich schon gesagt, dass ich keine Kritik mehr üben will?
Ich finde alle deine "Follower" müssen nicht noch weiter Millionen von Wörtern deinem Thread hinzufügen!
Meines Erachtens reicht es völlig aus, wenn wir dir die Spielwiese für die nächsten 2500 Verdana-Sieten überlassen!
812. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von fanthomas am 02.04.16 19:51

Hallo Katrin,
danke für deine Fortzetzung. Verfolge deine Geschichte vom ersten Tag an und finde sie klasse.
Hab mich extra deinetwegen hier angemeldet um auch meine Meinung zu schreiben.
Mache weiter so, aber nicht übertreiben. Privatleben und Gesundheit geht vor.

Gruß fanthomas
813. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 03.04.16 13:30

Hallo Katrin-Doris,

vielen Dank für die SUPER Fortsetzung der Geschichte ist Dir mal wieder gelungen uns mit der Super Fortsetzng zu überraschen. Auch mit dem Geburtstagsgeschenk für unsere Damen hat ja keiner Gerechnet!!!!
Auch wenn ich mich wiederhole:
Du bist das beste was uns je passieren konnte.
Immeer noch einen Hammer Geschichte!!!


DANKE


Mausi
814. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 22.04.16 20:06

Nachdem ihr mich immer noch etwas verlegen macht, mit euren Kommentaren, gibt es heute, wie versprochen eine Fortsetzung in der Lebensgeschichte von Andrea und Klaudia...

Danke sage ich an: Susi S,Rainman, Cora, Drachenwind, Alter Leser, Stormanimal,Der Leser, Aleydis, fanthomas und Mausi !!!!

@Rainman: hoffentlich gefällt dir auch das...
@Cora:Hier kommt der ASnfang der Reise...
@Drachenwind:die Abenteuer gehen weiter...
@Alter Leser:Es geht noch weiter...
@Stormanimal: meine Füße halten das aus, wenn es stimmt...
@Der Leser: DANKE, für deinen Einsatz...
@Aleydis:Schade, das mit der Kritik, ich habe schon oft gelacht...
@fanthomas:willkommen im Kreis der Vielleser...
@Mausi:nach soviel Honig ums Maul, musste ich fortsetzen...

Natürlich bleibt mir jetzt nur noch über zu schreiben: Viel Vergnügen beim Lesen...

Teil 130: Ein Traum wird wahr, oder doch nicht

Am Abend vor der geplanten Abreise mit dem Schiff packte ich zuerst meinen Koffer, in unserer Schlafstube. Mein Mann kam etwas später dazu und als ich seinen Koffer packen wollte, fing er an zu schmunzeln und sagte zu mir, „das musst du nicht tun, weil ich mit Bernd erst später zu euch stoße.“ Als ich ihn verdutzt anguckte, ergänzte er, „ich habe dank einer Gesellschafterin noch die Kinderweihnachtsfeier am Hals und werde an einer späteren Anlegestelle zu Euch kommen.“ Und „Dein Vati holt dich morgen früh ab und bringt euch beide zum Treffpunkt.“ Natürlich schimpfte ich wie ein Rohrspatz und sagte zu ihm, „hast du einen Stich bei Birne Fallobst?“ Und „Das hast du ja mal wieder clever gemacht und bis zum Schluss geschwiegen. Was soll ich davon halten?“

Mein Mann beantwortete meine Fragen mit einem Achselzucken und das machte mich noch wütender. Als unser Telefon bimmelte erzählte mir Andrea genau das Gleiche. Meine Schwester war genauso sauer, wie ich und darum sagte ich zu ihr, „dann nehmen wir wieder eine gemeinsame Kabine und wenn die beiden Planungsnieten später kommen, wird nicht mehr getauscht.“ Andrea stimmte meinen Vorschlag sofort zu und kurz bevor sie auflegte, redete sie noch von einem Denkzettel.

Als mein Mann, am späteren Abend, in unserer Stube ein genickt war, machte ich mich klamm heimlich auf den Weg nach oben. Nach dem Bad huschte ich in unser Bett und suchte mir eine Schlafposition. Das war natürlich mehr ein hin und her Gedrehe, als ein finden der Position. Als mein Mann in unser Schlafzimmer kam, war ich natürlich still, wie eine Maus, die unter Hypnose stand, vor dem Käse. In meinem Kopf kreisten Gedanken an den Denkzettel herum. Trotzdem fehlte mir die Kuschelphase mit Michael.
Es dauerte ziemlich lange, bis ich richtig schlief.

Am nächsten Morgen huschte ich ins Bad und machte mich hübsch für den Tag. Trotz der Enttäuschung am gestrigen Abend, gewann meine Vorfreude auf ein Wiedersehen mit der Clique und den Oldies irgendwann die Oberhand, in meinen Gedanken. Lächelnd und froh gelaunt ging ich die Treppe hinunter und erblickte im Flur meinen gepackten Koffer. Nach der Begrüßung mit den beiden Damen küsste ich Michael kurz zur Begrüßung. Er hatte wieder diesen blöden Gesichtsausdruck, über den ich mich bereits gestern Abend geärgert hatte. Während des Frühstücks redeten wir kaum mit einander und als Sandy und Svenja sich zur Schule verabschiedeten, gab es von mir eine herzliche Umarmung.

Michael begleitete mich wenig später mit meinem Koffer zum Auto meines Vatis und als er mich zum Abschied küsste, schmeckte der Kuss nach Trennung. Dass in diesem Augenblick, unser Versprechen von damals in meinen Gedanken wieder auftauchte, war bestimmt ein Zufall. Eigentlich wollten wir uns ja nie wieder trennen, aber anders herum, war ich die jenige, die dagegen mehrfach verstoßen hatte, durch den Job im Ministerium. Michael hatte sich nie so blöde benommen, wie ich in diesem Fall. Natürlich würde ich ihm diese Selbsteinsicht nie mitteilen, dazu war ich viel zu stolz...

Mein Vati mahnte zur Abfahrt, nach unserer kurzen Begrüßung und sagte mir ein flüchtiger Blick auf meine Armbanduhr, dein Erzeuger hat mal wieder recht. Andrea war inzwischen auch erschienen und ihr Koffer war bereits im Laderaum des Autos verschwunden. Wir begrüßten uns beide und als ich mich noch einmal umdrehte, hatte sich mein Mann bereits in Luft aufgelöst, sagt man wohl landläufig. Vati brachte uns beide zum Treffpunkt und als er den Wagen parkte, sagte ich zu meiner Schwester, „weißt du noch, damals, als wir mit zitternden Knien hier auftauchten...“ Während wir beide aus dem Auto kletterten, hatte mein Vati schon unsere Koffer aus geladen und ergriff die beiden Griffe, um sie auf Rollen hinter sich her zu ziehen. Andrea und ich folgten ihm über einige Bordsteinkanten, bis wir einen Bus erreicht hatten, der auf uns beide wartete.

Das gab natürlich ein Radau, als wir hier ankamen. Die ganze Clique brach in einem Gejodel aus, als wir sie begrüßten, mit einer Umarmung und dem angedeuteten Küsschen. Der Busfahrer beförderte unsere Koffer in den Bauch des Busses und kurze Zeit später verabschiedete sich mein Vati von uns. Dabei machten Andrea und ich einen kleinen Knicks und gaben ihm einen kleinen Schmatzer auf seine Wangen. Dabei sagte ich zu ihm, „pass gut auf deine Enkelin auf und vergiss deine Lieblingstochter nicht.“ Vati antwortete uns beide sofort mit, „endlich mal Ruhe vor den beiden Nervensägen und keine Überraschungen im Investitionsbereich.“ Wir winkten ihm noch etwas nach und dann war es endlich soweit. Andrea und ich suchten uns unsere Plätze aus und seltsamer Weise, waren es genau die, die wir damals auch inne hatten.

Für uns beide war es eine Fahrt mit unbekanntem Ziel und darum fragte ich gleich, nach der Abfahrt des Busses, unsere Reiseleiterin Sophie, erst einmal, wohin es denn gehen wird. Durch meine Frage herrschte mit einem Mal eine Totenstille im Bus. Man konnte sogar das Geräusch des Dieselmotors des Busses wahrnehmen, wenn man wollte. Sophie hatte immer schon ein Gefallen an Theaterreifen Auftritten gehabt und aus diesem Grunde erhob sie sich von ihrem Sitz und sagte, an alle gewandt, „da es sich um eine gesponserte Überraschungsfahrt handelt, wird es von mir keine weiteren Informationen mehr geben. Lasst euch einfach mal überraschen.“ Und „ Außer die Ankündigungen für eine Pause oder ähnliches.“ Wenigstens kannten die anderen das Ziel auch nicht, dachte ich und genoss einen kleinen Schluck Sekt mit Andrea, aus einer Flasche, die Monika mit gebracht hatte. Wenn ich weiter so nachdachte fiel mir ein, dass nur Andrea und ich ohne männliche Begleitung waren...

Mein Blick aus dem Fenster des Busses verriet mir, dass es in Richtung Süden ging. Die Autobahnschilder sagten nach Braunschweig aus, das wir uns auf der A39 befanden. Andrea fragte mich kurz, „hast du eine Ahnung, wohin es geht?“ Ich schüttelte nur den Kopf und sagte zu ihr, „so wie es aussieht, nicht nach Passau, sonst fahren wir einen riesigen Umweg.“ Als wir auf der nächsten Autobahn waren, fragte ich sie, „gibt es eigentlich auf dem Main Schifffahrt?“ Andrea wusste es nicht so genau und fragte darum, nach einer kleinen Denkpause, „Wie kommst du auf den Main?“ Ohne großes Grübeln sagte ich, „weil wir Richtung Kassel und Frankfurt fahren und da bietet sich dieser Fluss doch an.“

Natürlich wechselten wir im Bus auch die Plätze, um einige Gedanken aus zu tauschen. Andrea redete mit Juliane und als ich mich neben Monika setzte, fragte ich sie, „was gibt es Neues bei euch im Betrieb?“ Sie drückte mich spontan und erwiderte mir, „euer Einstieg war ein Glücksfall für das Unternehmen und Ronny ist ein Geschäftsführer, der sich auch um persönliche Probleme der Kollegen kümmert. Er hat von euch die soziale Marktwirtschaft in die Gene bekommen und setzt sie um.“ Und „Auch die Umgestaltung der Kantine läuft wie geschmiert. Deine Schwägerin ist wirklich Spitze.“ Natürlich gehen solche Worte runter, wie Öl.

Vor Frankfurt fuhr unser Bus den ersten Rastplatz an. Wer wollte, konnte seine wichtigen Bedürfnisse befriedigen. Natürlich gingen wir Frauen alle auf die Toilette der Raststätte. Das war so eine, mit der lustigen Neuerung, wo man einen Gutschein für die Gaststätte erhält. So kurbelt man den Umsatz an, dachte ich dabei. Andrea guckte sich bereits in der kleinen Gaststätte um und kaufte eine Flasche Sekt. Als ich mit den anderen dazu kam, sagte sie nur, „etwas Marschverpflegung braucht der Mensch schon...“ Nach meinem Lachen sagte ich zu ihr, „meine Schwester ist eine Saufietsche geworden“ und kaufte natürlich auch eine Flasche der gleichen Marke. Wer will schon in den Nieren ein Durcheinander von verschiedenen Sektsorten haben, dachte ich dabei.

Sophie ermahnte uns, zum Bus zurück zu kommen, weil wir noch lange nicht am Ziel waren. Ich kommentierte das mit, „ein unbekanntes Ziel in weiter Ferne, so etwas haben wir nicht so gerne.“ Wenigstens lachten Juliane, Nicole und Andrea über meine Bemerkung, die bei Sophie nur ein Kopfschütteln auslöste. Wir gingen zum Bus zurück, stiegen ein und warteten auf unseren Fahrer. Als der erschien, musste er sich Kommentare gefallen lassen, wie, „kein Feuerzeug dabei gehabt, Schminkspiegel in der Toilette defekt, oder war das Pinkelbecken überfüllt?“ Der Mann schüttelte nur den Kopf und sagte nichts zu unseren Bemerkungen. Frauen können in dieser Hinsicht auch ganz schön lästern...

Wenig später verließ unser Bus der fröhlichen Leute, den Parkplatz der Raststätte. Der Fahrer steuerte den Bus in Richtung Süden und das bedeutete, Karlsruhe oder Freiburg könnte das nächste Zwischenziel sein. Andrea sagte dabei zu mir, „endlich mal kein Bonbonwasser, sondern richtiges Kirchwasser.“ Daraufhin fragte ich sie, „seit wann kennst du dich im Schwarzwald aus?“ Etwas pikiert antwortete sie mir, „als deine Vertreterin muss ich mich zwangsläufig in Deutschland auskennen, damit dir keine Fehler passieren.“ Ich schüttelte nur den Kopf und sagte zu ihr, „na dann pass mal auf, wenn wir ins Großherzogtum Baden kommen. Denn wenn man das lustige Völkchen ließe, dann würden sie die Württemberger verlassen, wie die Franken in Bayern.“

Meine Cousine Nicole redete mit Sophie und hatte wohl das Ziel der Reise erraten, wenn ich die wenigen Gesprächsfetzen richtig deutete. Sophie legte ihren Zeigefinger auf dem Mund und Nicole nickte nur, als Antwort. Aus den Erlebnissen meiner Jugendzeit konnte ich mir gar nicht vorstellen, dass so ein blindes Huhn in Geographie, wie es Nicole damals war, jetzt alles wusste...

Unsere Sektflaschen machten die Runde im Bus und das erhöhte die Stimmung gewaltig. Die Männer hatten sich Bier besorgt und aus diesem Grunde musste der Bus einen kleinen Zwischenstopp einlegen, weil die Kommunikation zwischen Nieren und Blase zum Gehirn hin, sagte, „weiße Sanitärkeramik für spezielle Bedürfnisse von Männlein und Weiblein gesucht, sonst passiert ein Unglück.“ Hier möchte ich einfügen, natürlich gab es eine sogenannte Bordtoilette, aber wer wollte die schon als erster benutzen? Irgendwie hatten wir alle kleine Hemmnisse vor dieser Entscheidung.

Der Parkplatz hatte zwar einige Toiletten, aber nicht mit weißer Keramik, sondern die aus dem neumodischen Edelstahl. Das waren sowieso sogenannte Unisextoiletten und dadurch entstand ein kleiner Wartestau, bis alle ihr Geschäft erledigt hatten. Als wir wieder einstiegen, fragte der Busfahrer etwas scheinheilig, „na kein Spiegel auf der Toilette gewesen oder war der Wind zu stark?“ Unwillkürlich hoben wir alle die Hände und ertasteten unsere Haarpracht. Diese Geste ließ den Fahrer nur schmunzeln und darum sagte ich zu ihm, „einen Scherzkeks zum Frühstück gegessen, aber trotz ihres perfekten Scherzes sind wir jetzt Quitt.“ Andrea kommentierte meine Aussage mit, „die Werbung von dem Drei Wetter T*ft scheint also auch nicht zu stimmen, alles Verarsche am Kunden.“ Als ich zu ihr sagte, „wenn du deine Haare nicht kürzt, dann kannst du sie bald mit deiner Sch*hmbeharung verknoten“, erwiderte sie mir, „so kenne ich dich, immer auf die Kleinen.“

Wir fuhren natürlich weiter und als ich auf der Autobahn ein blaues Schild entdeckte, mit der Aufschrift Basel, da wusste ich wohin uns die Reise führt. Ich fragte vorsichtshalber Andrea, ob sie die berühmte Karte eingesteckt hatte, die laut Werbung die Freiheit suggeriert. Andrea fragte mich doch glatt, „ja, habe ich, aber warum fragst du mich das?“ Ich antwortete ihr mit, „weil man in unserem Zielort mit Franken bezahlt, soweit ich das weiss und wenn du in diesem Land ein Konto hast, ist das auch nicht mehr so sicher vor der deutschen Steuerfahndung, genau wie deine Briefkastenfirmen in Panama.“ „Hä hä hä, “ hörte ich nur als Kommentar von ihr.

Als wir an der Grenze ankamen, stoppte der Bus und zwei Beamte der Schweiz wollten unsere Ausweise sehen. Als die beiden vor Andrea und mir standen, sagte ich zu ihnen, „Grüzi Wohl i bin Frau Stirnima und will hoam nach Basel.“ Die beiden verstanden wenigstens Spaß und antworteten, „sie sind nicht Frau Stirnima, i kenn sie von der Television, in Switzerland. Sie sind sogar bei der EU.“ Ich zupfte ihn etwas an der Dienstjacke und sagte zu ihm, „wer hat’s gesagt, die Schweizer, aber ein Hustenbonbon, habe ich nicht.“ Die beiden lachten laut los und nach dem zeigen unsere Ausweise, verließen sie mit einem Lächeln und etwas Kopfschütteln, unseren Bus.

Der Bus fuhr weiter und Sophie erläuterte die weitere Vorgehensweise bei der Ankunft. Der Bus würde im Hafenbereich parken und wir hätten ungefähr vier Stunden Zeit die Stadt kennen zu lernen. Unsere Koffer würden von der Schiffscrew auf die Zimmer gebracht und um 18:00 Uhr war der offizielle Einchecktermin. Als sie sagte, „ich wünsche allen eine erholsame und lustige Fahrt auf dem alten Vater Rhein“, waren alle Klarheiten beseitigt, sagt man wohl so. Ich guckte Andrea an und sagte zu ihr, „denk bitte dran, wir suchen ein Sexgeschäft auf, wegen der berühmten Hose, natürlich mit Kleber.“ Andrea lachte laut auf und erwiderte mir, „und ein Dutzend Kondome mit Geschmack.“ Und „Du bist mal wieder blöde.“

Der Fahrer parkte den Bus und als wir ihm ein Trinkgeld gaben, während des Aussteigens, sagte er mit einem Lächeln, „selten so eine lustige Fahrt gehabt, Vielen Dank!“ Wir hüpften vorsichtig aus dem Bus, weil das Kopfsteinpflaster für Pumps denkbar ungeeignet war. Wenigstens befanden sich hier einige Hinweisschilder, die den Weg in die Altstadt von Basel aufzeigten. Andrea und ich bummelten in Richtung Rathaus und als wir dort ankamen, staunte ich nicht schlecht über das alte Haus, das im rötlichen Farbglanz strahlte. Andrea erzählte etwas von erbaut um 1521 und als ich die Wappen, auf den Zinnen sah, dachte ich dran, wer reinigt so etwas eigentlich. Kam da wieder die Hausfrau durch? Früher hätte mich so eine Frage überhaupt nicht gejuckt, sagt man wohl umgangssprachlich, aber heute...

Als ich den bekannten Namen eines Chemiekonzerns las, musste ich schmunzeln und sagte zu Andrea wenig später, „vielleicht solltest du den Forschern von Hier mal eine Spende überlassen, sie haben Viagra entwickelt für deinen Bernd, damit du seinen Schw**z besser merkst, beim f*cken.“ Andrea schüttelte den Kopf und meinte dazu, „ohne geht es auch noch, wenn ich ihn reize.“ Das wiederrum löste bei mir folgenden Kommentar aus, „seit wann kann man mit einem Omanachthemd, jemanden reizen und dann noch seinen eigenen Ehemann.“ Sie schüttelte den Kopf und lachend zogen wir weiter...

Wenigstens gab es in der Altstadt kein Autoverkehr. Hier fuhr noch die altmodische Tram. Natürlich fuhren wir mit dem Ding. Es erinnerte mich an meine frühe Jugend, als wir noch Knöpfe in den Fahrkartenschalter geworfen haben und beim drücken des Hebels, Krach für vier gemacht haben. Lang ist es her und heute, eine Frau im Kostüm mit Strickstrumpfhose und Pumps mit 6 cm Absatzhöhe, gewärmt von einem modernen Anorak aus Chemiefasern, erkundet die Welt.

Als wir beide unsere Fahrt beendeten, sagte ich zu Andrea, „das war ein schönes Erlebnis, keine neumodische Straßenbahn mit tonnenweise Sponsorenbildern oder Reklame am Unterbau, sondern nur das Stadtwappen. Die Schweizer brauchen solchen Unsinn nicht und wenn man die Volksentscheide mit rechnet, dann gefällt mir dieses Land sogar noch mehr.“ Und „Hier sagt keiner, wir schaffen das. Hier wird darüber abgestimmt und die Mehrheit entscheidet, so, wie ich mir richtige Demokratie vorstelle.“
Andrea nickte nur als Zustimmung.

Wenig später sahen wir beide wirklich ein Sexgeschäft. Ich guckte Andrea an und die mich, dann sagte ich zu ihr, „du kaufst etwas für mich und ich für dich und das Geschenk muss in der ersten Nacht getragen werden, Einverstanden?“ Andrea zögerte nur kurz und sagte anschließend, „Einverstanden, obwohl ich weiß, dass du nur Quark im Kopf hast.“ Wir waren Schwestern, keine leiblichen, aber fühlten so und jede von uns wusste, dass dabei nur bunte Knete heraus kommt. Dazu kannten wir uns beide viel zu gut.

Wir öffneten die bewusste Ladentür und betraten das Geschäft für die Liebe. „Grüezi“, sagte die Verkäuferin am Tresen und alle Herren, die sich im Geschäft zurzeit befanden, drehten sich nach uns um. Ich fragte mich immer, wenn ich in einem Sexshop war, gibt es eigentlich nur Verkäuferinnen? Gucken Männer immer in Sexmagazine? Haben sie meistens nicht den Mut mit der Verkäuferin zu sprechen und sind nach kurzer Zeit wieder verschwunden? Hat eigentlich eine Verkäuferin mal einige Dinge selbst getestet und bei sich zu Hause?“ Nachdem wir beide auch mit „Grüezi“ geantwortet haben gingen wir auf Erkundung. Als Andrea immer in meine Nähe war, sagte ich zu ihr, „so läuft das nicht, Schwesterchen, es soll doch eine Überraschung sein.“ Andrea grummelte etwas vor sich hin und begutachtete die ersten Stücke, in etwas größerer Entfernung zu mir.

In der sogenannten BDSM Abteilung wurde ich fündig und legte 2 Sachen in meinen Korb. Andrea mährte etwas herum und darum ging ich zur Kasse. Die Verkäuferin legte alles in einen der berühmt berüchtigten Plastikbeutel. Nach meiner Bezahlung mit der Bankkarte, die Freiheit suggeriert, nahm ich meinen Beutel und da sah ich es, der war nicht nur Schwarz, nein da war Sexshop Basel in der Gasse 15 mit einem tollen Bild, auf gedruckt. Wie es scheint, sind die Schweizer nicht prüde...

Andrea hatte inzwischen auch bezahlt und als die Verkäuferin fragte, „sie kommen doch aus Deutschland. Waren sie zufällig in der Spaßsendung mit der Hochzeit in Las Vegas?“
Meine Schwester lief rot an und darum antwortete ich der Dame, „sie haben 100 Punkte gewonnen, bitte von meiner Rechnung abziehen und eventuell bei ihr aufschlagen...“ Die Dame bog sich vor Lachen und als wir gingen, rief sie uns, „bitte besuchen sie uns bald wieder, dann gibt es den Punkterabatt“, hinterher. Vor der Tür schimpfte Andrea im Spaß mit mir und redete etwas von, „wir müssen immer auffallen und mit dir erst recht, kannst du nicht wenigstens im Ausland mal artig sein?“ „Nein, warum sollte ich?“ entgegnete ich ihr.

Auf dem Rückweg zum Hafengelände, oder besser zur Anlegestelle unseres Schiffes, war ich etwas Pflastermüde und darum sagte ich zu meiner Schwester, „lass uns irgendwo Kaffee trinken gehen und ein Stück Torte könnte mein Magen auch noch vertragen und wenn ich an meine Füße denke, dann ist erst recht, Pause angesagt.“ Andrea überlegte nicht lange und als wir ein gemütliches Café fanden, gingen wir natürlich hinein. Wir wollten gerade unsere Jacken aufhängen als ich bereits hörte, „wir bekommen hohen Besuch, aus dem Ministerium für Blödsinn.“ Unser weiblicher Teil der Clique saß dort an einem Tisch und soff unseren Kaffee weg. Juliane hatte die Bemerkung von sich gegeben und darum sagte ich zu ihr, „wenn wir dich nicht ab sofort mit Julchen anreden sollen, nimm die Finger von unserem Stück Torte.“ Die drei Damen lachten nur und rückten auf der warmen Ofenbank etwas zusammen, damit wir uns zu ihnen setzen konnten.

Als ein gut aussehender Kellner erschien und uns nach unseren Wünschen fragte, sagte ich zu ihm, „meine sexuellen Wünsche können sie nicht befriedigen, aber die kulinarischen. Darum möchte ich ein Kännchen Kaffee und ein Stück Sahnetorte von heute. Ich bin beruflich hier unterwegs und koste im Auftrag der Fa. M*chellin Sahnetorten für den berühmten Cafehausführer.“ Der guckte mich vielleicht an und lachte erst, als die anderen drei sich vor Lachen den Bauch hielten. „Klaudia, bist du eigentlich bei euch im Ministerium auch für Blödsinn zuständig?“ fragte mich Sophie. Andrea schüttelte den Kopf und sagte dazu, „von wegen Blödsinn, die ist herrisch und immer schlecht gelaunt, ohne Kaffee und Kuchen.“ Aus Spaß griff ich Andrea an die Gurgel, natürlich nicht fest und sagte zu ihr, „man fällt seiner Chefin nicht in den Rücken, man schmeichelt ihr, merke dir das endlich. Solche Leute schickt heute das Arbeitsamt..., “ mit einem Kopfschütteln.

Als der Kellner mit unseren gewünschten Bestellungen erschien, fragte ich ihn zuerst, „können wir bei ihnen mit Euro bezahlen, oder muss ich anschließend in die Küche zum abwaschen? Wenn ich die Küche gewonnen habe, muss ich mich bei der Torte beeilen, bevor sie sie mir wegnehmen, wegen Zahlungsunfähigkeit?“ Der Mann, der sich auf unseren Humor eingestellt hatte, sagte zu uns, „sie können auch bei uns wechseln, weil wir hier viele Gäste aus Deutschland haben.“ Dieser Satz beruhigte uns etwas, weil ich unterwegs gar keine Wechselstube gesehen hatte, außer natürlich Banken, die seit meinem damaligen Erlebnis des Banküberfalls mit Geiselnahme, ein Grauen für mich waren...

Jedenfalls schmeckte mir die Sahnetorte sehr gut und der Kaffee war ein Genuss. Das einzige was mich an den sogenannten Kännchen immer störte, war die Tatsache, dass in diesen Minidingern meistens nur 1 ½ volle Tassen drin waren. Wahrscheinlich muss man die letzte Tasse mit Kaffeesatz auffüllen, damit sie voll wird, war meine Überlegung in dieser Richtung. Das sagte ich dieses Mal nicht, um den Schweizer Landsmann nicht zu ärgern. Da wir noch etwas Zeit hatten, bestellten wir uns noch einen Grog für den Rückweg. Wenn ich durch das Fenster schaute, sah ich einen leichten Schneefall. Gut, es war Dezember und da muss man schon mit so etwas rechnen, aber wer will das schon haben, doch nur Kinder oder Wintersportfans, oder

Nach dem Bezahlen der Rechnung in Schweizer Franken mit einem üppigen Trinkgeld fragte ich den Kellner, „sagen sie mal junger Mann, warum heißt ihre Währung eigentlich Franken, sind das eigentlich Enkel des bayrischen Volksstamms um Nürnberg?“ Mit dieser Frage hatte er nicht gerechnet und überlegte eine Weile, bevor er sagte, „das weiß ich auch nicht, tut mir leid.“ Naja, wer weiß schon auf alle blöden Fragen von Touristen eine richtige Antwort, außer G*ogle.

Nach dem Anziehen unserer warmen Jacken und Anoraks verließen wir das Cafe mit einem Winken. Auf dem Weg zum Schiff hatte der leichte Schneefall auf gehört und das verleitete mich zu dem Kommentar, „wenn Engel verreisen, gibt es schönes Wetter. Wobei man anmerken muss, es gibt auch schwarze Schafe bei den Engeln.“ Andrea buffte mich gleich, nach dieser Aussage, obwohl es nur eine allgemeine Floskel von mir war.

Wir erreichten alle gemeinsam den Ankerplatz unseres Schiffes, das gut vertäut auf dem Rhein bei Basel, sich im Wasser befand. Ein kleiner Steg führte an Bord der A-Rosa Aqua, so hieß unser Schiff und es träumte vor sich hin, bis wir an Bord kamen. Einige Minuten mussten wir noch warten, dann begann das Check in, an der Rezeption des Schiffes. Die freundliche Dame dieser Linie wollte nur kurz unsere Ausweise sehen und gab schon die Kabinenschlüssel aus. Andrea und ich hatten wie verabredet eine gemeinsame Kabine und nach den Worten, „bis gleich, beim gemeinsamen Essen, ihr Hyänen, “ zogen wir los, um uns hübsch für den Abend zu machen.

Andrea öffnete unsere Kabinentür und wir betraten beide unser Reich für die nächsten acht Tage. Genau, wie auf der Donaufahrt damals, teilten wir die Schränke auf, wer was hat. Andrea wollte in dem Bett zur Tür hin schlafen und ich kommentierte das mit, „das hätte ich nicht von dir gedacht, dass du eine Konfirmandenblase hast und wegen des kürzeren Weges, in dem Bett schläfst.“ Sie streckte mir als Antwort, wie manchmal üblich, die Zunge heraus. „Du wirst nie ein Rolling Stone, eher eine Tussi, wie die von Wolkenfrei“, sagte ich zu ihr, nach dieser Geste.

Wir knobelten, wer zuerst ins Bad darf und bis wir endlich ein Ergebnis hatten, hatte meine Schwester gewonnen. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich Mitleid, mit dem jungen Gemüse, die sowieso, länger im Bad brauchte, als ich. Darum, sagte ich zu ihr immer, „natürliche Schönheit, braucht man nicht 3 mal übertünchen, wie die Tapete in deiner Wohnstube. Entweder man hat sie oder man muss mit dem Gegenteil leben.“ Diese Aussage kostete mich wieder mal einen blauen Fleck, als sie mich mit ihren Nägeln kniff.

Es dauerte eine ganze Weile, bis Andrea das Bad verließ. In der Zwischenzeit hatte ich bereits meine Sachen aus dem Koffer ausgeräumt und indem Schränken unter gebracht. Als sie so vor mir stand, mit ihrem seidenen BH und Slip dachte ich, „na warte, du verführerisches kleines Biest, heute Abend gilt unser Versprechen mit dem Kauf, aus dem Sexshop. Mit den Worten, „Alter kommt nach Schönheit, darum kannst du jetzt im Bad deine Falten zu kleistern“, schickte sie mich ins Bad.

Ich duschte mich kurz ab, zog meine Spitzensachen an und kümmerte mich um das Make-up. Nach dem Anziehen der Halterlosen Strümpfe, zog ich mein Cocktailkleid mit viel Spitze an und betrat, in etwas kürzerer Zeit wieder die Kabine. Andrea sagte nur zu mir, „wieso hast du immer die gleichen Kleider an, wie ich? Wer ist dein Spion bei meinen Koffer packen?“ Ich lächelte kurz und antwortete ihr, „du hast wohl vergessen, dass wir beide Schwestern sind und darum brauche ich keine geheimdienstlichen Infos über dich, wie die NSA.“

Nach dem Schuhe anziehen, wir wählten Riemchensandaletten mit einem 10 cm Absatz, halfen wir uns gegenseitig bei der Frisur. Etwas Schmuck und ein letzter Hauch von Parfüm und die beiden Damen von Welt, konnten zum Essen gehen. Auf dem Weg dahin sagte ich zu ihr, „denke bitte an den Denkzettel und unsere gegenseitigen Geschenke.“
Andrea lächelte und antwortete mir mit, „da denke ich schon die ganze Zeit drüber nach und Absprachen sind mir immer noch heilig, das weißt du doch.“

Der Salon für das Essen, hatte die Vierertischeinteilung und einen großen runden Tisch, an dem bereits unsere Oldies saßen. Na das war eine Begrüßung untereinander. Alfred sagte nur „Mädchen, ihr habt euch überhaupt nicht verändert, höchstens hübscher geworden.“ Der alte Schlawiner wusste immer noch genau, wie er uns um den Finger wickeln konnte. Andrea und ich suchten uns anschließend einen Tisch aus, der zur Flussseite stand, an einem riesigen Panoramafenster. Man konnte im Dunkeln sogar die Strömung beobachten. Die funkelnden Sterne spiegelten sich im Wasser und der Mond lächelte uns beiden zu.

Wir überlegten beide noch, was wir trinken wollten, bevor wir das Büffet in Augenschein nehmen konnten, um die Teller zu füllen. Plötzlich hörten wir zwei vertraute Stimmen, die uns beide aus unseren Träumen rissen. „Sind die beiden Plätze noch frei? Dürfen wir hier Platz nehmen, meine Damen?“, fragten uns beide Bernd und Michael. Ich guckte genauso blöde aus der Wäsche in diesem Augenblick, wie meine Schwester. Zögerlich antworteten wir beide fast gleichzeitig, „warum denn nicht, unsere Männer wollten erst später zusteigen...“ Diese Antwort endete in einem herzlichen Gelächter und die beiden setzten sich zu uns.

Wir bestellten unsere Getränke und nach einem Begrüßungskuss mit unseren Männern war die Welt halbwegs in Ordnung. Natürlich sagte ich, „ heute Abend tauschen wir nicht mehr die Kabinen, selbst Schuld und wenn überhaupt, dann morgen, wegen des Denkzettels.“ Die beiden meinten nur kurz und bündig, „ist ok.“ Als mich Michael fragte, ob er mir etwas zu Essen holen sollte, sagte ich natürlich nicht nein. Ich erinnerte mich an damals und auf der Donaufahrt hatte er mich auch bedient. Wir prosteten uns mit einem Glas gut schmeckenden Rotweins zu und wenig später zogen die beiden schon los, um ihre Frauen zu verwöhnen, oder wie sagt man im weitestgehenden Sinn, auf Händen zu tragen

Andrea fragte mich kurze Zeit später, „ wieso sind die beiden auf einmal hier? Ich denke die kommen erst in Köln an Bord.“ Was sollte ich ihr antworten. Ich wusste es auch nicht, darum zuckte ich nur mit den Achseln und sagte, „Hauptsache ist doch, sie sind schon da.“ Bernd und Michael kehrten mit vollen Tellern vom Büffet zurück und teilten ihr ergattertes Essen mit uns auf. Andrea fragte dabei ihren Bernd, „ihr hattet keine Weihnachtsfeier, stimmt es?“ Der antwortete mit einer Seelenruhe, „doch hatten wir, aber dann sind wir mit dem Flugzeug gekommen, um eure Reaktionen zu sehen.“
Michael nickte nur mit den Kopf und sagte anschließend, „Klaudia, du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich dich längeren Zeit aus den Augen lasse. Dazu liebe ich dich viel zu sehr.“ Bernd hatte den gleichen Satz zu Andrea gesagt und in diesem Moment passte er hervorragend zu unserer Stimmung. Während unseres gemeinsamen Essens holte ich mir von Michaels Teller noch einige Kostproben, der meine Tätigkeit mit einem Lächeln quittierte. Mein Mann fragte uns anschließend, „ich hoffe doch, ihr habt die Stadt etwas erkundet und seid nicht auf gefallen.“ Andrea fiel mir natürlich in den Rücken, als sie sagte, „im Cafe hat deine Frau mal wieder den Kellner gefoppt.“ Mein Mann schüttelte nur den Kopf und entgegnete ihr im leisen Ton, „sie ist immer gerade heraus und sagt was sie denkt. Das ist das Schöne an ihr.“

Als wir das eigentliche Essen beendet hatten, erschien der Kapitän des Schiffes und erläuterte unsere Fahrtroute. Ich fand seine Ausführungen sehr interessant, denn bis auf Köln kannte ich keine Anlegestelle. Dazu gab es wieder einige Ausflüge, die wir mit gebucht hatten. In meinen Gedanken kreiste die Frage, muss man den Schwarzwald wirklich im leichten Schnee sehen? Ich schob den Gedanken beiseite und dachte an die berühmte Schwarzwälder Kirschtorte. Wenigstens etwas, was meine Laune steigerte, bei dem unangenehmen Wetter...

Der Kapitän führte weiter aus, dass wir heute Abend um 22:00 Uhr unsere Reise beginnen und morgen um 07:00 Uhr in Breisach anlegen. Er führte weiter aus, dass die überwiegende Mehrzahl einen Ausflug nach Colmar gebucht hatte, der als Abfahrtszeit für den Bus 10:00 Uhr hatte. Natürlich verwies er darauf, dass man pünktlich am Bus sein sollte, sonst hätte man Pech gehabt. Weiterhin wünschte er allen Passagieren eine schöne Fahrt, mit vielen neuen Erlebnissen. Wir klatschten natürlich, als er seine Rede beendet hatte und begossen das eben gehörte mit einem Schluck Rotwein.

Natürlich sagte ich zu unseren Oldies, „sagt mal ihr Hübschen, ich hoffe, ihr habt auch Colmar gebucht, sonst ist eure Reise schon in Breisach schon zu Ende“, mit einem Lachen. Werner antwortete sofort mit, „Klaudia du glaubst doch nicht im Ernst, das du uns los wirst, jetzt geht doch die Party erst richtig los.“ Alfred ergänzte das mit, „wenn wir dich schon schädigen, dann richtig“ und lachte dabei. Marianne hatte ihm während der Aussage leicht gekniffen und darum sagte ich zu den Anwesenden, „ich freue mich besonders, dass ihr es ermöglicht habt, an dieser Reise teil zu nehmen und verspreche euch, dass ihr dafür nichts bezahlen müsst, außer eure eigenen Einkäufe bei den Ausflügen. Es ist für Andrea und mich natürlich ein besonderes Erlebnis und ein Dankeschön, an die damalige Reise.“ Meine kleine Rede wurde natürlich mit Sekt begossen und egal wo man hinguckte, man sah nur strahlende Gesichter...

Erst am späten Abend beendeten wir die gemütliche Tischrunde und bummelten Hand in Hand, mit unseren beiden Männern, zu den Kabinen zurück. Die Abschiedsküsse vor unserer Kabine hatten den Geschmack nach mehr und wenn ich ehrlich bin, machte sich eine spürbare Feuchtigkeit im Schritt etwas breit. Trotzdem hielten wir uns an unsere Abmachungen und unsere Männer verschwanden etwas später in der Nachbarkabine. Ich kommentierte das mit, „da brauchst du ja nicht soweit umziehen...“ Andrea sagte daraufhin, „frühestens morgen, wenn überhaupt, Tussi.“ Ich wusste genau, warum sie Tussi gesagt hatte, weil sie tauschen musste. Meine Sachen waren schon ausgeräumt und ihre maximal bis zur Hälfte.

In unserer Kabine angelangt, schloss ich hinter mir die Tür und Andrea zog sich langsam aus. Sie fragte nur kurz, „du oder ich als Erste, mit dem Geschenk.“ Da es mir egal war, sagte ich spontan, „du bist die Jüngere, darum bekommst du als erstes ein Geschenk von mir.“ Natürlich ging sie noch ins Bad und machte sich fertig und als ich mich auszog sagte ich durch die Tür, „dein Nachthemd kannst du später anziehen, nackig bitte Fräulein...“ Ich hörte nur, „ist gut, wenn es denn so sein soll, dann musst du es nachher auch machen.“ Meine Zustimmung erhielt sie, als sie splitterfasernackt in der Kabine erschien. Natürlich nahm ich einen Schal, verband ihr die Augen und dann musste sie nach einander die Beine anheben und nach einigen kurzen reizen von mir, War sie ausgefüllt, in ihren beiden L*chern mit diesen kleinen D*ldos im Slip. Das gemeine daran war eine kleine Kette, die um die Taille ging und mit einem Schloss gesichert wurde.

Als Andrea das Klicken des Schlosses vernahm, brummelte sie mich voll und aus diesem Grunde, nutzte ich den Bruchteil einer Minute als Überraschungsmoment und befestigte einen Knebel in ihrem Mund, der ein sprechen oder schimpfen unmöglich machte, aber genug Luft zum, atmen gab. Nach dem Entfernen des Schals, konnte sie sich ihr Nachthemd anziehen und ich ging ins Bad. Hier hoffte ich, das Andrea nicht dasselbe gekauft hatte, sonst würde es eine sehr unruhige Nacht werden, für uns beide.

Natürlich beeilte ich mich im Bad und als ich in der Kabine erschien verband sie mir die Augen. Man konnte wirklich nicht sehen, was sie da treibt und deshalb gab ich mich meinen Gefühlen hin. Den Geruch des Klebers, hatte ich nicht mit bekommen und wenig später hatte ich die M*senhose schon an. Sie strich noch ein paar Stellen glatt und schob das Innenteil, das im Normalfall den P*nis aufnimmt in meine L*stgrotte. Das war genauso Mist. Eine Befriedigung konnte man damit nicht erreichen und als ich dachte sie ist fertig musste ich die Arme ausstrecken und wenig später war mein Busen auch verhüllt mit einem verschlossenen Latex BH. Dieses kleine Biest dachte ich, die gönnt mir aber auch gar keine Befriedigung heute Nacht. Andrea entfernte den Schal und als ich nach unten guckte, hatte sich meine Ahnung bestätigt. Trotz allen zog ich mein Baby Doll an und hüpfte ins Bett.

Andrea tat so, als ob sie gleich schlafen wollte und in einen günstigen Augenblick, nutzte sie meine Unachtsamkeit aus und ich hatte eine Fußkette um ein Bein und das andere Ende zierte ihr Bein. Wir waren jetzt beide verbunden und nach dieser kleinen Gemeinheit, stellte ich ihre beiden D*ldos im Unterleib an, mit einer Fernbedienung. Zuerst zuckte sie etwas und dann brachen die Lustgefühle bei ihr durch und dass ohne hörbare Worte. Natürlich ärgerte ich sie weiter und streichelte zärtlich ihre Br*ste. Die Ni*ppel standen wie eine Eins und ihre W*rzenvorhöfe waren so richtig toll empfindsam. Sie versuchte dem zu entgehen und als ich „Du Du“ machte und leise flüsterte, „ein paar Handschellen habe ich auch noch, dann siehst du morgen früh aus, wie ein gerupftes Huhn. Übrigens ist das nur Stufe Eins von drei Stufen, bei deinem Innenleben.“

So langsam bildeten sich Schweißperlen auf unseren Gesichtern. Andrea versuchte die Gefühle zu unterdrücken, was ihr genauso wenig gelang, wie ich versuchte mich zu befriedigen. Meine L*stgrotte war mit der P*nishülle ausgepolstert und der Gummi der M*senhose verhinderte den Rest, genauso, wie an meinen Br*sten. Das war vielleicht eine Verzweiflung in meinen Gedanken, weil man überhaupt nichts spürte, trotz der eifrigen Bemühungen. Wenn Andrea gekonnt hätte, dann hätte sie laut gelacht, über meine sinnlosen Streicheleien...

Natürlich erhöhte ich die Stufe noch kurz und meine Schwester war high, oder sagt man bestens versorgt. Ich weiß es nicht mehr, jedenfalls hatte ihr Gesicht, die Züge von Verzweiflung und Befriedigung in sich vereint. Du kleines Sexbiest dachte ich noch kurz und stellte die Stufe eins und wenig später auf null. Die Nacht war sowieso nur kurz und deshalb dachte ich an schlafen. Ich kuschelte mich an Andrea an und die an mich. Eng umschlungen mit den Armen fanden wir wirklich eine Stelle, die uns einschliefen lies.

Das waren vielleicht verrückte Träume die wir beide hatten und uns am nächsten Morgen erzählten. Andrea hatte von einem Harem geträumt und wurde nach allen Regeln der Kunst durchgef*ckt. Meine Träume gingen mehr in die Richtung Keuschheit und Frust. Eigentlich konnte ich mir unter den Umständen, die ich bisher erlebt hatte, so etwas gar nicht richtig vorstellen. Diese Nacht war ein kleiner Schritt in ein solches Erlebnis...

Am nächsten Morgen war so zu sagen der -Morgen der Befreiung-. Ich öffnete das Schloss von den beiden Fesselutensilien aus dem Sexshop und Andrea löste den Kleber von meinen Sachen. Das machte vielleicht ein paar Geräusche, als die Sachen ausgezogen waren. Völlig mit Schleim aus der V*gina überdeckt gingen wir nacheinander in das Bad und säuberten zuerst uns und dann die Sachen. Dabei sagte Andrea, „eine interessante Erfahrung, war das, aber trotzdem hätte ich dir misstrauen sollen.“ Ich lachte kurz und sagte zu ihr, „du bist genauso gemein gewesen zu mir, keine Gefühle hat man durch diese Gummischicht.“

Nach dem fertig machen im Bad, telefonierte sie mit Bernd und sagte zu ihm, dass sie erst am Nachmittag umziehen wollte und wir gleich zum Frühstück gehen. Wenig später trafen wir unsere beiden Männer vor der Kabine, begrüßten uns mit einem Kuss und gingen los, in Richtung Essen. Wie bereits am gestrigen Tag, gab es eine herzliche Begrüßung mit der Clique und den Oldies. Wir setzten uns an den Tisch und ließen uns von den beiden Männern bedienen. Michael holte mein Essen und in dieser Zeit goss ich Kaffee ein. Andrea sagte dabei zu mir, „mal sehen, was wir heute erleben. Ich bin schon gespannt, wie ein Flitzebogen.“ Daraufhin antwortete ich zu ihr, „so viel wird das mit dem Laufen nicht, weil man breitbeinig nicht so schnell vorwärts kommt.“

Sie schüttelte den Kopf und meinte nur, „nochmal machen wir so etwas nicht. Ich bin jetzt noch fix und fertig. Eigentlich habe ich mehr an kuscheln gedacht.“ Bei ihren Satz wurde ich hellhörig und erwiderte ihr, „dann hast du aber die falschen Sachen im Sexshop gekauft. Eine Kuscheldecke wäre dann vielleicht besser gewesen.“

Das eigentliche Frühstück an Bord des Schiffes war ein echter Genuss. Man hatte Zeit und Ruhe und konnte sich dabei noch einiges erzählen. Das war Entspannung pur und wohl die beste Medizin für uns beide. Trotz der anstrengenden Nacht kehrte unsere Lebensfreude in vollen Zügen zurück. Wir könnten die Welt umschubsen, sagt man wohl, im landläufigen Sinn...

Gegen 09:15 Uhr gingen wir zurück, zu unseren Kabinen und zogen uns wärmere Sachen an. Für den Ausflug wählten wir beide Strickkleider, Strumpfhosen aus Wolle und Stiefel, halbhoch mit 6 cm Absätzen. Ein warmer Anorak sollte uns zusätzlich wärmen. Bei dem Make-up sparten wir beide, wegen der zu erwartenden Temperaturen. Da sagte ich zu meiner Schwester, „der kalte Wind färbt unsere Wangen rot.“ Andrea lächelte nur, über meine Bemerkung und wenig später verließen wir zusammen unsere Kabine...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1260 Wörter: 818 778 in Verdana 10
815. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 24.04.16 00:00

Hallo Katrin,
vielen lieben Dank, das Du mir, und den anderen, wieder einen schönen neuen Teil geschenkt hast. Für die viele Zeit die Du opferst und Dein Engagement kann ich Dir eigentlich nicht genug danken. Ich hoffe Ihr konntet im Urlaub Eure Akkus wieder aufladen und es Euch Gut gehen lassen. Da in letzter Zeit die Mailinformation über neue Teile nicht so funktioniert bin ich ja anscheinend der erste.

Das die beiden Männer ihre Frauen so reingelegt haben schreit nicht nur nach Rache sondern ist auch sehr gemein. Vielleicht werden ja auch Klaudia und Annas "Freundinnen", aus dem Urlaub, wieder belebt. Ist eigentlich das komplette Schiff gechartert oder gibt es auch noch andere Gäste? Geht die Tour nur in eine Richtung oder so wie bei der Donaufahrt in beide Richtungen (also 14 Tage)? Zu sehen gibt es zwischen Basel und Amsterdam ja genug. (Siehe auch die 4 teilige Fernsehserie "Der Rhein von oben" oder das Ausflugsangebot der Schiffslinie ) In Colmar steht doch bestimmt auch der Isenheimer Altar von Gruenewald auf dem Programm. Der Ausflug nach Freiburg von Breisach aus wäre bestimmt auch interessant. Auf jeden Fall kommen Sie an vielen Kraftwerken (Atom stillgelegt oder in betrieb und welche mit fossilen Brennstoffen) vorbei. Natürlich auch einiges an Industrie. Auch chemische u.a. B**F und BA**R.

Aber Du hast doch bestimmt schon einige Ideen. Vermutlich auch für Speyer mit dem Dom, dem Technikmuseum mit IMA** und weiteren Sehenswürdigkeiten. Auf jeden Fall herzlichen Dank für Dein Geschenk. Hoffentlich kommt jetzt dann auch wieder die Kommentatorenrunde in Schwung, und Du beschenkst uns bald wieder mit einem tollen neuen Teil. Aber denke auf jeden Fall zuerst an Deine Gesundheit, Deine Familie und Dein Leben neben dem PC.

Liebe Grüße,
Der Leser
816. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 24.04.16 01:07

Hi Katrin-Doris

Der Leser hat wohl die Reise der Beiden schon selber gemacht oder
woher kennt er die Sehenswürdigkeiten.
Trozdem lass ich mich von Dir überraschen und bin gespannt, was die
Beiden Schwestern wieder so anstellen werden.
Freue mich schon auf die Fortsetzung.

LG
Drachenwind
817. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 24.04.16 10:22

Also, weeste, KaDo!
Du lachst über meine Kommentare!
Das ist ja lachhaft!
Du findest die wohl lächerlich?
Dass ich nicht lache!
Du hast zu schreiben! Und nicht deine Leserschaft auszulachen!
Nimm uns gefälligst ernst!
Wir strampeln uns hier einen ab, um dich bei der Stange zu halten, um dir den rechten Weg zu weisen, um dich z.T. mit Ideen zu versorgen, um dich bei Laune, guter Gesundheit und intaktem Familienleben zu halten!
Und du?
Du lacht uns aus!
Das gibt es ja wohl nicht!
Ich muss mir noch überlegen, wie ich damit umgehe!
Variante eins: Ich hülle mich in Schweigen!
Variante zwei: Ich "schpämme" dich so zu, dass man deine Beiträge in dem Müll gar nicht mehr wiederfindet!
Dann sollste aber mal sehen ...

Wer zuletzt lacht, kriegt ´nen Hustenanfall! Oder so!
818. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 26.04.16 14:35

Hi Katrin,
nun bin ich mit dem letzten Folge durch und kann nur sagen, sehr schön
ich habe es gern gelesen.
Kämpfe z. Zt. mit der Tücke des Objekts, meines Rechners.
Ist aber nicht so schlimm dauert nur etwas länger, alles was ich damit tun will.
Dies war nur eine Randbemerkung.
Ein herzliches Dankeschön für die Arbeit.
Nun hab ich wieder genug Zeit auf die nächste Folge zu warten.

Freundliche Grüße von Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
819. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 02.05.16 20:06

Hallo Katrin-Doris,

vielen Dank für die Wunderbare Fortsetzung der Geschichte!
Sie war wie immer "Spitze"!!!
Du bist und bleibst das beste was uns passieren konnte.
Mal sehen was nunsere Damen noch so alles Anstellen.
Schreibe bitte spannend weiter.

Mausi2014
820. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 03.05.16 21:46

Auch ich möchte mich kurz und bündig für diese interessante Fortsetzung bedanken.
Gestern und heute habe ich Dein Heimatland mal schnell durchquert. Auf der Tour von einem eurer Nachbarbundesländer zum anderen.
821. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 08.05.16 22:53

Hallo Katrin.

Hmm, eine Schiffsreise im Winter, sehr seltsam. Wie kann Mann/Frau da Spaß haben?? Keine Pool-Benutzung, kein Sonnendeck, alles sch.. kalt und so. Das ist doch bäääh!

Mal ganz davon abgesehen, das es sowas wie eine Sesion gibt, und aussehalb der doch alles stillgelegt und repariert wird. Wer will denn schliesslich schon im Winter auf einem Flußdampfer hängen, und eigentlich nur Indoorsachen machen
Igitt!

Aber noch mal was anderes.
Was ist eigentlich aus den Versteigeungen der nicht genutzten Texte und Melodien für den Film geworden? Ich hoffe doch, das die Kinder so schlau waren und da einen Copyrightvermerk draufgeschrieben haben??

Und was ist mit der Oldtimer GmbH? Gibt es die noch und was läuft das denn so gerade??


MfG Rainman
822. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 22.05.16 15:09

Nach dem ganzen Stress der letzten Wochen geht es nun weiter in diesem Roman.
Danke sage ich an Susi S,Der Leser, Drachenwind,Aleydis, Alter Leser,Mausi, Stormanimal und Rainman!!!

@der Leser: Danke für deine Nachtschicht...
@Drachenwinder Leser hat die Reise noch nicht gemacht, soweit ich weiß...
@Aleydis: bin noch bei der Stange...
@Alter Leser: das ist der neue Stoff, aus dem die Träume sind, oder so ähnlich...
@Mausi: auch hier haben die beiden Erlebnisse...
@Stormanimal:beim nächsten Mal, kannst du mir einen Kurzbesuch abstatten...
@Rainman:Ein Schiff ist auch im Winter warm und bringt Geld für den Reeder. Alles andere kommt später, falls es noch gewollt wird...

So nun habt ihr es geschafft. Viel Spaß beim lesen...

Teil 131 Breisach, Colmar und Co...

Auf dem Weg zum wartenden Bus gingen wir über den etwas wackligen Landungssteg. Dabei sagte ich zu meinem Mann, „wir tauschen heute Abend die Kabinen, wenn du artig bist.“ Michael schmunzelte etwas und erwiderte mir, „ich bin doch immer artig und lieb, sonst wäre ich doch gar nicht hier.“ Die geöffnete Tür des Busses ließ uns sofort einsteigen und natürlich mussten wir einige Kommentare über uns ergehen lassen. Alfred sagte doch glatt, „das ist ja hier wie im Ministerium, die stellvertretende Ministerin kommt mal wieder als letzte.“ Ich rollte ein bisschen mit meinen dunklen Augen und sagte zu ihm, „ich wollte nur warten, bis du mit dem Vasen putzen fertig bist, du Verräter.“ Natürlich gab es ein Gelächter, das sich gewaschen hatte, sagt man wohl so.

Sophie verkündete uns, nachdem sie sich vom Sitzplatz erhoben hatte, dass wir außer Colmar noch Freiburg besuchen. Das gab vielleicht einen Beifallssturm. Ich konnte mit beiden Städten nicht so richtig etwas anfangen, weil ich diese Ecke von Deutschland noch nie besucht hatte, fand aber die Route interessant. Mein Mann redete gleich von einem Fußballspiel des dort beheimateten SC. Blöder weise fragte ich ihn, verhältnismäßig laut, „gibt es eigentlich den Volker F*nke noch als Trainer in Freiburg?“ Diese Frage löste das nächste Lachen aus und besagte, dass mein Fußballwissen mal wieder in den Gräten hing, oder anders ausgedrückt, total von gestern war...

Der Bus setzte sich in Bewegung und wir schauten uns die Umgebung an. Das ging hier schon mal den Hügel hinauf und wieder hinab. Viele Weinberge säumten die Straßen. Marianne fragte deshalb gleich, „ist der Besuch einer Weinkellerei mit eingeplant, oder müssen wir „trockenen“ Wein trinken in Form von Sprudelwasser?“ Monika meinte nur, im spaßigen Ton, „die Winzer kümmern sich noch um ihren Eiswein und wollen keine gestandenen Weinverkoster dabei haben. Sonst haben sie ja nichts mehr für den Verkauf.“ Ich ergänzte das von Monika gesagte mit, „Andrea püschelt gerne mal und singt dann schweinische Lieder...“ Meine Schwester konterte das mit, „nö, gar nicht, ich werde immer verführt.“

Nach einigen weiteren lustigen Sprüchen, erreichten wir Colmar, die drittgrößte Stadt des Elsass. Während wir den Bus verließen, sagte mein Mann zu mir, „je taime heißt das jetzt hier mein Schatz.“ Etwas verwundert guckte ich schon, bis er ergänzte, „Parlevouz Francaise, Madame?“ Mehr als „Non“ bekam ich natürlich in Französisch nicht heraus.
Wir bummelten los in Richtung Altstadt und das was man sah, war architektonisch gesehen, eine Augenweide. Viele Bunte Häuser in den Baustilen der Renaissance und des Klassizismus. Die Fotoapparate liefen richtig heiß, bei unserer gemischten Truppe. Alfred erzählte etwas von einer Colmarer Liederhandschrift und ich kommentierte das mit, „ 950 Liedtexte kenne ich auch, nur nicht komplett, die kennt ja noch nicht mal mehr H*ino.“ Alfred schüttelte den Kopf und antwortete mit, „du kennst ja nicht mal mehr deine eigenen, die du für Wilfried geschrieben hast.“ Der alte Schlawiner hatte sogar recht mit dieser Aussage.

Wir gelangten nach kurzer Weg Zeit in das Unterlinden Museum. Eigentlich bin ich ja nur bedingt auf Museen erpicht, aber Werner sagte etwas von, „es gibt einen Isenheimer Altar von Matthias Grünewald und mehrere Ausstellungsstücke von berühmten Bildhauern, wie Lucas Cranach den Älteren oder Hanns Hohlbein der Ältere.“ Andrea kommentierte das mit, „endlich mal etwas für die Sinne, ihr Kulturbanausen.“ Marianne sagte dazu nur, „wann kommt man schon mal wieder in ein Museum, also lasst uns mal gucken...“

Also, wenn ich ehrlich bin, das war schon faszinierend, was dieses Museum bot. Wenn da nicht so viele Leute gewesen wären, hätte ich bestimmt mehr Gefallen an den Exponaten gefunden, aber so, war das eher, wie auf der Kanareninsel Teneriffa, wo man an dem künstlichen Eisberg und seinen Bewohnern, den Pinguinen langsam vorbei fährt, mit einer Art Rolltreppe. Elfriede sagte dabei zu mir, „nach Paris ist das hier der zweitmeist besuchte Ort der Franzosen, in Bezug auf Museen.“ Andrea stand wie versteinert vor einem Bild von dem „Ossi“ Lucas Cranach der Ältere und darum sagte ich zu ihr, „jetzt sag nicht, du willst mal wieder klecksen, denn außer Windows Color Bilder hast du noch nichts für die Nachwelt geschaffen.“ Andrea meinte dazu nur, „du kannst ja noch nicht ein Mal die Maler unterscheiden und Farben kennst du auch nur von der Raufasertapete.“ Ich widersprach ihr nicht, denn Maler kannte ich zwar vom Namen her, vielleicht noch höchstens zehn Bilder, aber mehr auch nicht.

Als wir das Museum verließen, wurde es Zeit, die zahlreichen Bistros der Stadt kennen zu lernen. Wir suchten uns genügend Plätze und nach dem Platz nehmen, schickten wir unsere Männer weg, für die Erfüllung unserer Wünsche. Bei den Oldies war das natürlich umgedreht. Alfred sagte etwas von „belegtes Baguette mit einem Schoppen Rotwein“ und Marianne holte ihm das. Als unsere beiden endlich mit dem Kaffee ankamen und einem Baguette, sagte Bernd, „ die kennen aber hier Preise, die sich gewaschen haben, im Vergleich zu Deutschland.“ Daraufhin stimmte ich mit den anderen eine Runde Bedauern an, mit „oooooh...oooh...“

Als ich mal so lässig in die Runde fragte, „sind wir im Elsass oder in den USA?“, guckten mich alle an, als ob ich nicht mehr alle Latten am Zaun habe. Ich zeigte auf eine geschätzt zwölf Meter hohe Kopie der Freiheitsstatue, die hier stand und durch die Fenster des Bistros zu sehen war. Natürlich wusste ich, dass wir im Elsass waren, aber ungewöhnlich war der Anblick schon. Meine Cousine machte jedenfalls einige Fotos und meinte anschließend, „wenn man mit dem entsprechenden Computerprogramm schummelt, dann kommt New York heraus.“ Die Männer unserer Clique sagten zu ihren Eindrücken über Colmar, „die Brüstungen aus Holz, der Renaissance, an den Häusern, verführen doch eigentlich zur Kulisse für Theateraufführungen oder Filmen.“ Man konnte sich nicht einigen in dieser Hinsicht, ob die drei Musketiere oder Romeo und Julia, dafür geeignet war.

Als wir wenig später den Fluss Lauch überquerten und die kleinen Boote sahen, sagte ich zu meinen Mann, im spaßigen Ton, „du alter Geizhals, hast mich noch nie nach Venedig eingeladen.“ Mit etwas Phantasie konnte man sich das schon vorstellen, ein Gondoliere, leichte Musik, bei Sonnenschein, den Fluss befahren. Ab und zu gewannen meine romantischen Gefühle wieder die Oberhand und zwar immer dann, wenn von mir der Stress abfiel, wie eine Klette. Andrea sagte zu Bernd, „Klaudia hat recht, das wäre ein Erlebnis, bei Mondschein und einer leichten Brise.“ Meine Schwester hatte in diesem Moment die gleichen Gedanken...

Unser letztes Ziel war das Martinsmünster und als wir das erreichten, bestaunten wir das gotische Bauwerk. Der Glockenturm sah echt Klasse aus und in dem Münster bewunderte ich die wunderschönen Bleiglasfenster und Skulpturen, in der Altarnähe, die wohl im Mittelalter entstanden sind. Wenn man dabei bedenkt, unter welchen Bedingungen damals gearbeitet wurde, da würden heute einige Sicherheitsexperten der Berufsgenossenschaft, blass werden. Lustig fanden wir Frauen natürlich die beiden „Judensäue“, als Wasserspeier und Portalwinkelfigur. Dabei fragte Monika, „zählt so etwas eigentlich als Fremdenhass?“ Natürlich konnte ich meine Klappe mal wieder nicht halten und antwortete ganz spontan, „nur wenn Herr Erdogan darauf abgebildet ist. Der bestimmt in letzter Zeit, was man denken und zeigen darf und das nicht nur in Deutschland, sondern auch bei den Eidgenossen.“

Wenig später kehrten wir zum Bus zurück und nach dem Einsteigen, Plätze einnehmen, sagte Sophie, „Da wir noch Zeit haben, werden wir unterwegs an einer Weinkellerei halten und an einer Verkostung teilnehmen.“ Das gab vielleicht ein Gejohle im Bus und das nicht nur von den Oldies, sondern auch von uns. Ich kommentierte das mit, „vielleicht gibt es ja dort eine Sorte, die weg muss, weil der Handel sie nicht gelistet hat.“ Ursel sagte gleich, „trockenen Wein trinke ich aber nicht.“ Natürlich ließ meine Antwort nicht lange auf sich warten und darum sagte ich, „vielleicht gibt es ja Glykol oder Süßstoff als Zugabe.“ Das Lachen, das jetzt im Bus erschallte, brachte mir trotzdem ein en missbilligenden Blick von meinem Mann ein. Der sah die Geschichte mal wieder viel zu Ernst. Erst als Andrea sagte, „Klaudia hat gar nicht Unrecht. Wer weiß heute schon genau, was sich alles in Lebensmitteln herum treibt, aus Gründen der Haltbarkeit, “ hellte sich die Miene meines Mannes wieder auf. Dabei war es noch nicht mal fünf Jahre her, als diese Meldung durch die Presse ging. Wein war damals mit Glykol gemischt, oder behandelt worden. Wer weiß das schon so genau.

Jedenfalls fuhr der Bus auf eine gut ausgebaute Bundesstraße und Landesstraßen, über kleine Berge und Täler, wo man durch die Fenster des Busses, die Weinstöcke betrachten konnte, in Richtung unseres Zwischenstopps. Als der Busfahrer angekommen war, sagte er, „in spätestens zwei Stunden müssen wir weiter und lasst uns noch ein paar edle Tropfen übrig.“ Lachend sagte Andrea zu ihm, „wenn wir erst einmal anfangen, dann geht es zu, wie bei den vier Musketieren, die den Weinkeller leer gesoffen haben.“

Als uns der Chef der Weinkellerei begrüßte, fragte ich gleich mal nach, ob es auch Kostproben gibt. „Natürlich“, antwortete er und als ich das kommentierte, „das habe ich mir gedacht, weil sie bestimmt auch etwas verkaufen wollen, nach dem anfüttern.“ Er lächelte uns an und nickte nur. Er zeigte uns bei einem kurzen Rundgang, wie man aus Trauben Wein herstellt. Für uns war das natürlich ein Erlebnis. Das war nicht nur, pressen, rein in die Flasche und Plasteverschluss drauf. Er sagte etwas von richtigen Korken, mit denen normale Frauen immer einen Kampf ausführen, um ihn aus dem Flaschenhals zu bekommen. Andrea fragte ihn, „liefern sie auch in Tetra Pack?“ Etwas pikiert antwortete er mit, „hier werden Qualitätsweine gekeltert und die kommen ausschließlich nur in Flaschen, mit Korkenverschluss.“ „Das ist ja blöd“, sagte ich daraufhin und als der Chef fragte, „wieso ist das blöd, wenn sie ein Markenprodukt in der ursprünglichen Verpackung erhalten?“ Auf seine Frage antwortete ich ziemlich cool, „wenn ihr Wein mir schmeckt, dann will ich keine Flaschen, dann nehme ich das ganze Fass.“ Das gab vielleicht ein Schmunzeln in der versammelten Runde...

Als wir die Stufen hinab in den Weinkeller gingen, mussten wir etwas aufpassen, wegen der alten Treppen, die in den Keller führten. Die Treppe bestand noch aus roten Mauersteinen aus dem Jahre Anno Knips, sagt man bei uns, wenn man das Alter nicht schätzen kann. Jedenfalls war der Weinkeller angenehm warm, wenn man das mit den Außentemperaturen verglich und nach dem Platz nehmen an einem alten Holztisch, brachten uns Mitarbeiter Kostproben aus den vorhandenen, zum Verkauf beabsichtigten Fässern. Es gab immer nur einen kleinen Spatzenschluck, damit wir noch unseren Bus wieder erreichen konnten. Das waren schon gut schmeckende Weine, die man uns dort präsentierte. Als ich den richtigen gefunden hatte, der mir im Geschmack, Aussehen und Verträglichkeit gefiel, beratschlagte ich mich mit meiner Schwester. Andrea sagte zu mir, „fifty, fifty und wir nehmen das ganze Fass.“ Ich nickte kurz und sagte zu dem Chef der Weinkellerei, „das Fass nehmen wir und wenn sie es anliefern, werden wir uns preislich bestimmt einig.“ Der guckte mich vielleicht an, als ob ich Spaß machte und erst als Michael sagte, „wenn meine Frau das Fass haben will, packen sie es in Geschenkpapier und liefern sie es an unsere Adresse“, wusste er überhaupt nicht mehr, ob das ein Fake war oder nicht. Wahrscheinlich verkauft man in solchen Weinkellereien nicht volle Fässer.

Als es Zeit zum Aufbruch wurde machte mein Mann alles klar mit der Weinlieferung. Natürlich wurde eine Flaschenabfüllung vereinbart, weil der Chef der Weinkellerei, sein Fass für unverkäuflich erklärt hatte. Andrea und mir war das egal. Alfred sagte nur, „wenn wir mal einen guten Tropfen trinken wollen, wissen wir ja, wo wir hin gehen müssen.“ Natürlich antwortete Andrea mit, „für dich gibt es dann den Essig und für Marianne den Wein.“ Alfred schmunzelte nur und kommentierte die Antwort von Andrea nicht weiter. Erst auf der Treppe sagte er, „bei euren Einkommen, hättet ihr doch hier einsteigen können und würdet dann jeden Tag als Gratifikation eine volle Flasche bekommen.“

Als wir im Bus eingestiegen waren, winkte uns der Chef der Weinkellerei noch lange nach. Wahrscheinlich hat er an diesem Tag, das Geschäft des Jahres gemacht, weil nicht nur wir etwas gekauft hatten, sondern auch die anderen der Reisegruppe. Während der Fahrt nach Freiburg, wurden mal wieder Lieder angestimmt. Natürlich hatten wir keine Chance gegen die Oldies. Ich glaube, die sind mit diesen Liedern von Wein und Weib groß geworden, oder haben die Melodien mit der Muttermilch eingetrichtert bekommen.
Ich dachte dabei, man kann nicht immer gewinnen und manchmal kommt auch noch Pech dazu.

Jedenfalls war das eine lustige Fahrt, bis nach Freiburg. Am Bahnhof suchte sich der Fahrer einen Parkplatz und gab uns drei Stunden Zeit, die Stadt auf den Kopf zu stellen. Er sagte unter anderen, „wenn ihr mit der Tram fahrt, dann erreicht ihr die Altstadt schneller.“ Wir folgten natürlich seinem Ratschlag und fuhren die paar Haltestellen mit der Tram. Als ich beim Einsteigen in die Straßenbahn laut sagte, „Stadtverwaltung Freiburg, allgemeine Fahrscheinkontrolle!“, gab es sofort einige Leute, die in Rekordzeit die Tram verließen. Als Andrea etwas später verkündete, „das war jetzt Spaß. Alle Fahrgäste ohne Fahrschein, werden aufgeschrieben und müssen am Samstag die Straßenbahn putzen, “ lächelten einige Fahrgäste über unseren Spaß. Nach dem Aussteigen, erkundeten wir die Altstadt. Die vielen kleinen Gässchen und der Flusslauf, der direkt an den Häusern vorbei führte, waren schon sehenswert. Überall sah man Studenten und Studentinnen, die sich bei Nordse*fisch im Restaurant oder bei Mc D*nalds trafen. Wir Frauen machten einige Besuche in den kleinen Läden. Shoppen stand natürlich hoch im Kurs, nach dem wir einen Treffpunkt mit unseren Männern vereinbart hatten.

Andrea kaufte sich ein Bild und Nicole und ich fanden ein paar schicke Kleider. Als Ursel und Elfriede sich zu uns gesellten, dauerte das Ganze etwas länger. Wir hatten mit den dreien natürlich ein paar Modeberaterinnen an unserer Seite. Dabei sagte Elfriede, „ihr braucht doch gar keine Beratung, weil euer Geschmack so treffsicher ist, wie ein Sechser im Lotto.“ Nicole sagte dazu, „durch unsere Jobs fällt das Lesen von Modezeitschriften eher aus.“ Sie hatte sogar recht mit dieser Aussage. Früher war ich Fan jeder Modeseite einer bunten Zeitung und heute, fehlte einfach die Zeit...

Als wir mit dem shoppen fertig waren, hatten wir ein kleines Problem. Keiner von uns Frauen wusste eigentlich so genau, wo wir uns befanden und wie wir zum Treffpunkt kommen. Das Ganze lief nach dem Motto ab, neun Frauen und neun Meinungen. Unser Orientierungssinn war gleich Null. Wobei ich sagen muss, Frauen können sich in diesem Fall immer helfen, indem sie Passanten nach den Weg fragen, ohne irgendwelche Hemmungen. Pech hat man in diesen Fall nur, wenn man jemanden erwischt, der kein Wort deutsch spricht. So erging es uns bei der ersten Dame, die wir fragten. Sie war aus Frankreich und sagte nur kurz, „ ne me desole, je parle pas allemand.“Der nächste Passant, den wir fragten erklärte uns mit einer Seelenruhe den Weg und wenig später hatten wir eine kleine gesellige Gaststätte erreicht, in der unsere Männer die Marke, „D*nkelacker“ zu neuen Glanz verhalfen.

Wir setzten uns dazu und bestellten etwas Kuchen und Kaffee. Nach dem Genuss des schwarzen Gesöffs ging es uns sichtlich besser. Dabei sagte Monika, „endlich mal ein Getränk, das meine Nieren kennen und meinen Blutdruck wieder auf Trab bringt.“ Sophie und Andrea nickten nur und ich kommentierte das mit, „als man den Kaffee in Europa noch nicht kannte, wurden Gefangene damit gefoltert, in dem sie den Kaffee trinken mussten.“ Andrea sagte nur kurz, „bei der Kuchenfolter, wäre man wenigstens dicker geworden.“ Unsere Männer schüttelten nur den Kopf wegen unserer Blödeleien.

Als die Kellnerin abkassiert hatte, ging es zu Fuß zurück zum Bus. Wir betrachteten den Park, der sich um das Unigelände hinzog und klapperten mit unseren Absätzen über das alte Steinpflaster der Straße. Was mich etwas verwunderte war, dass es relativ warm war, im Vergleich zu unserer Heimat. Das Thermometer am Bahnhof zeigte 12 Grad Plus an und das in der ungefähren Mitte des Monats Dezember. Na ja, die Badener und ihre Sondervergünstigungen, in Bezug auf Sonnenstunden. Ist so etwas eigentlich gerechtfertigt gegenüber den anderen Bundesländern Das müsste man mal vom Bundesverfassungsgericht klären lassen. Die kümmern sich doch auch um jeden Mist, in meinen Augen...

Nach dem Einsteigen in unseren wartenden Reisebus, ging es zurück zum Schiff. Während dieser Fahrt wurde mal wieder gewitzelt und herum geblödelt. Marianne schoss dabei den Vogel ab, als sie sagte, „ich habe beim shoppen einen 750 Gramm Hammer gekauft, um die vielen Vasen von Alfred auf den Töpferfriedhof zu schicken.“ Natürlich sagte ich dazu, „da gibt es bestimmt genug zu tun und Platz auch.“ Alfred drohte mit dem erhobenen Zeigefinger und sagte, „als meine Pflegetochter musst du zu mir stehen und an den Wochenenden zum Putzen der Raritäten kommen.“ Mein Prusten ging im Lachen der anderen unter...

Wir erreichten unser Schiff eine Stunde vor dem Abendbrot. Über den Anlegesteg gingen wir an Bord des Schiffes. Die mollige Wärme, die sich auf dem Schiff breit machte, war ein Genuss für unsere Körper. Lachen musste ich nur, als Michael sagte, „dann will ich mal meinen Koffer aus der Kabine holen und umziehen.“ Mein auf Andrea gerichteter Blick ließ mich gleich antworten mit, „meine Schwester muss erst ihren Kramladen schließen und ihre Sachen in den Koffer verfrachten. So einfach raus schmeißen kann ich sie ja auch nicht.“ Andrea antwortete sofort mit, „wenn Bernd gleich mitkommt, geht es bestimmt schneller.“ Bernd nickte nur und darum sagte ich, „ich wollte gerade einen Strip hin legen und dann kommen auch noch wildfremde Männer in meine Kabine. Alles Voyeure!“ Mein Mann fragte nur kurz, „welche Pillen hast du denn heute geschluckt

In unserer Kabine war dann Holiday sagt man wohl. Andrea suchte ihre Sachen zusammen und Bernd trug sie in die Nachbarkabine. Als ich eher zufällig auf unseren Schreibtisch guckte, fand ich eine Einladung zum Kapitäns Dinner. Das auch noch, dachte ich dabei und verschwand sofort ins Bad. Michael klopfte zärtlich an die Tür und als ich zu ihm sagte, „wenn es kein Gigolo ist, möge er eintreten.“ Michael betrat das Bad und nahm mich zärtlich in die Arme. Da ich gerade geduscht hatte und nur vom Badetuch umhüllt war, rutschte das Tuch natürlich nach unten. Mein Mann küsste mich zärtlich und sagte wenig später, „du siehst immer noch traumhaft aus, mein Schatz.“ Sein Schw**z zeigte mir, dass er mich jetzt am liebsten durchgef*ckt hätte, was natürlich nicht ging. Als ich zu ihm sagte, „heute ist Kapitäns Dinner und du bist jetzt nass. Lass dir mal etwas einfallen, denn das Bad ist jetzt mein Revier und kein Spielplatz für lüsterne Ehemänner.“

Nach dem fertig abtrocknen, zog ich meine Spitzenunterwäsche an. Die Halterlosen Strümpfe und ein wunderschönes Abendkleid in Rot vervollständigten mein Outfit für den Abend. Etwas Schmuck, dazu der Hauch von Parfüm machten Klaudia wieder zur attraktiven Frau. Jetzt blieben nur noch die Haare zu bändigen mit einer Hochsteckfrisur und das Make-up. Als ich fertig war mit der „Kriegsbemalung“ zog ich meine Pumps an mit den 10 cm Absätzen an. Der letzte Blick im Spiegel sagte zu mir, perfekt gelungen, trotz der kurzen Zeit.

Michael rannte vor dem Bad schon aufgeregt hin und her, weil er inzwischen die Einladung auch gesehen hatte. Er musste sich jetzt schon etwas beeilen, als ich zu ihm sagte, „das Bad ist jetzt frei und wenn du nicht rechtzeitig fertig bist, muss ich den Tischpartner bei dem Dinner wechseln.“ Ich spürte nur noch seine Hand auf meinen süßen Hintern, als er mir einen Klaps gab, für den Kommentar. In der Zeit, als mein Mann im Bad war, suchte ich die wichtigsten Sachen zusammen, die Frau so braucht, um
damit die kleine Handtasche zu füllen, welche ich gleich umhängte. Michael schaffte es wirklich rechtzeitig fertig zu werden und sagte plötzlich hinter mir, „mein Schatz, ich hoffe, dass ich neben dir, kein Schattendasein fristen muss.“ Er sah richtig Schmuck aus und wenn ich in diesem Moment ehrlich war, hätte ich jetzt lieber großes Interesse für Liebesspiele gehabt. Das ging natürlich nicht und darum gingen wir beide Hand in Hand in Richtung Bordrestaurant.

Dort angekommen gab es eine faustdicke Überraschung für uns. Unsere Reisegruppe saß an ihren normalen Tischen, bis auf Andrea, Bernd, Sophie und Dirk. Wenn ich ehrlich war, war das nicht mein Wunsch und darum setzte ich mich mit Michael auf unseren vorgesehenen Platz, nach der Begrüßung mit den anderen Tischteilnehmern.
Wenig später erschien der Kapitän des Schiffes und hielt eine kurze Rede, in der er unter anderen die Tischgesellschaft vorstellte, aber nur mit den Namen. Das waren hochrangige Politiker, Wirtschaftsmanager und ein Vertreter der Reederei, wenn ich mich nicht irrte. Nach dieser Rede, die wenig Interesse in mir auslöste, wurden wir bedient. Ich tuschelte mit meiner Schwester und sagte zu ihr, „wir haben Urlaub und das bedeutet, nach dem Dinner zurück an unsere Tische.“ Andrea antwortete sofort mit, „das Gleiche habe ich auch eben gedacht.“ Das Essen, das hier serviert wurde hatte wohl mal italienische Wurzeln, die man aber kaum bemerkte. Jedenfalls war es nicht unbedingt mein Geschmack und darum war der Teller natürlich noch nicht sauber, als ich ihn wegschob.

Unsere Nachbarn mussten sich kennen weil sie mit einander sprachen und über verschiedene Themen diskutierten. Die jeweiligen Ehefrauen machten mehr oder weniger gute Miene zum bösen Spiel. Als ein sogenannter Politiker über die Wirtschaftspolitik der sogenannten fünf neuen Länder schimpfte, fragte ich deutlich hörbar, an seine Adresse gerichtet, „waren sie denn schon mal persönlich in den fünf neuen Ländern? Denn ich habe sie noch nie bei uns gesehen, weder im Land noch im Ministerium, geschweige denn bei der EU in Brüssel. Glauben sie mir und ich kenne mehr Wirtschaftsmanager, als sie, da bin ich mir absolut sicher. Zum Abschluss noch eines, wenn ich das nächste Mal die Fördergelder der EU für einzelne Bundesländer bewillige, werde ich bestimmt über ihren Satz nachdenken.“

Ich mochte solche Leute nicht, die über etwas sprechen, was sie nur vom Hören und Sagen kennen. Das ist in meinen Empfinden Heuchelei um einen eigenen Vorteil zu erreichen, oder die „Trete nach unten- Schmeichle nach oben“ Mentalität. Der Kapitän sagte kurz danach, „da haben sie sich mit der falschen Frau angelegt, weil sie stellvertretende Ministerin für Wirtschaft ist und Chefin für Wirtschaftsförderung bei der EU für Deutschland.“ Schmunzeln musste ich, als der Betroffene und ich sich mit den Blicken trafen. So tief habe ich selten eine Kinnlade gesehen mit einem Gesichtsausdruck, der das Motto „das war wohl der tiefste Fettnapf, in dem man treten konnte...“, zeigte. Michael drückte zärtlich meine Hand, um mir zu zeigen, der hat bestimmt seine Lektion gelernt.

Als das offizielle Dinner vorbei war, sprach ich noch kurz mit dem Kapitän. Ich sagte ihm, dass wir es vorziehen würden, in unseren Freundeskreis weiter zu feiern und wenn er damit einverstanden ist, als Gastgeber, hätte er ein Stein bei mir im Brett, sagt man wohl landläufig. Der Kapitän sagte sofort, „kein Problem und danke für ihre Gesellschaft.“ Nach meiner Höflichkeitsfloskel, „danke ebenfalls für ihre Einladung und alles Gute weiterhin“, gingen wir in unsere eigentliche Runde zurück. Werner frotzelte gleich mit, „bei der Intelligenz durch gefallen, Klaudia?“ Ich schüttelte meinen Kopf und antwortete, „typische Politiker, weit weg von der Realität.“ Unsere Reisegruppe rückte etwas zusammen und dabei sagte ich zu Alfred, „wenn du keinen Platz machst, dann setze ich mich auf deinen Schoß.“Alfred rutschte etwas mit seinem Stuhl, weil er genau wusste, ich meine das im Ernst.

Es wurde eine sehr gemütliche Runde an unserem Tisch und der Kellner musste ganz schön laufen, um unsere Wünsche zu erfüllen. Als der Vertreter der Reederei bei uns am Tisch erschien, fragte ich ihn aus Spaß, „sagen sie mal, darf man hier eigentlich auf dem Tisch tanzen?“ Er überlegte kurz und sagte zu uns, „wenn sie die Schuhe ausziehen und notfalls für Schäden aufkommen, kein Problem.“Mit allem hatten wir gerechnet, nur damit nicht und wenig später war ich schon mit Nicole auf den Tisch und bewegten uns in aufreizenden Bewegungen. Der Vertreter der Rederei klatschte wie wild und die anderen hoben die Stimmung ins Unendliche, auch bedingt durch den Alkoholkonsum. Natürlich haben wir beide, trotz der Wünsche, keinen Strip hin gelegt. Das hat aber die Stimmung nicht gestört. Unsere beiden Männer nahmen uns in Empfang mit den Auffang bereiten Armen. Das war vielleicht ein Spaß...

Otto sagte nach dieser Einlage zu seiner Frau, „früher haben wir auch mal so einen Unsinn gemacht...“ „Lang ist es her und heute kommen wir noch nicht mal mehr auf den Tisch rauf“, antwortete Elfriede. Andrea kommentierte das mit, „dann müssen wir uns doch mal im Fitnessraum treffen.“ Nach dem aufkommenden Gelächter und Schmunzeln, waren wir uns einig, es wird auf der Reise etwas für die Fitness getan und das nicht nur für die Nieren oder Leber. Nach der nächsten Runde der Nahrungsaufnahme in Form von Sekt oder Bier, waren wir schon beim „Du“ angelangt, mit dem Vertreter der Reederei. Der erzählte aus seiner Kramkiste und manchmal glaubte ich schon, dass Seemannsgarn dabei war.

Erst spät, beendeten wir unsere traute Runde und verließen den Speiseraum in Richtung eigene Kabinen. Hand in Hand und leicht schwankend, das lag natürlich nicht an den Wellengang auf dem Rhein, erreichten wir unsere Kabine und als mein Mann versuchte, das Schloss zu öffnen, kam von mir der Uraltspruch, „keine Haare dran, oder weshalb suchst du immer noch das Loch.“ Michael antwortete nicht und als er die Tür endlich offen hatte, gingen wir hinein, in unser Vergnügen.

Er hatte kaum die Tür geschlossen, da küsste er mich schon. Seine Zunge wanderte in meinem Mund und als sich unsere beiden Zungen berührten, war ich sexuell angetörnt. Er sagte zu mir, „dein Kleid ist eine Augenweide und wenn ich durch den Schlitz richtig geguckt habe, dann ist das andere mehr als sexy.“ Ich wollte gerade passend antworten, als er schon langsam den Reißverschluss öffnete und das Kleid nach unten rutschte. Diese Geste war für mich das Zeichen, öffne seine Hose und Hemd. Nach dem ausziehen unserer Slips und meines BHs küsste er mich auf meinen Busen, spielte mit den Händen an meinen K*tzler und langsam öffnete ich meine Schenkel. Als er mit seinem Streicheln, die Innenseite meiner Oberschenkel erreichte, war ich feucht, auch durch den Strümpfe Effekt, die meine Gefühle noch verstärkten. Mit einem kurzen Hüpfer, saß ich auf seinen Schw**z, der sich in meine L*stgrotte geschoben hatte und sie ausfüllte. Schmusend mit kleinen Schritten, trug mich Michael, in dieser Position in unser Bett.

Durch die kleinen Schritte erreichte er einen Stoßeffekt und leicht stöhnend wurde ich anschließend im Bett richtig durchgef*ckt. Dabei knetete mein Mann meine Brüste durch und als die Nippel nach oben standen, bearbeitete er sie mit seinen Zähnen und Küssen. Das machte mich fast wahnsinnig und als er in mir abspr*tzte, wurde mein Körper von Hormonen überschüttet, die mir einen Org*smus bescherten. Michael f*ckte mich munter weiter und als ich zärtlich mit meinen Händen seine H*den streichelte, dauerte es nicht lange, bis sich sein zweiter Erg*ss in meinem Unterleib breit machte. Zum Dank bekam er von mir einen Knutschfleck, natürlich auf seine Brust, um dem Gespött, aus dem Wege zu gehen. Es dauerte noch, bis wir beide eng umschlungen einschliefen. Kurz vorher sagte er noch, „Klaudia, du bist eine Klasse Frau, attraktiv, intelligent und humorvoll. Ich liebe dich, genau wie am ersten Tag.“

Am nächsten Morgen, erschreckte mich mein Aussehen im Bad, nach dem Aufstehen und dem Blick in den Spiegel. Zuerst musste ich duschen, damit die Sp*rmareste von meinem Unterleib verschwanden. Nach dem abtrocknen, war anziehen angesagt und natürlich ein paar Lockenwickler in die Haare drehen. Mit einem Kuss weckte ich meinen Mann. Der sagte doch im Halbschlaf, „du siehst ja aus, wie ein Igel in der Brunftzeit.“ Für diese blöde Antwort haute ich ihm das Kopfkissen auf dem Kopf und schubste ihn aus dem Bett. Der wollte sich doch wirklich wieder umdrehen und weiter pennen...

Nach dem weiteren anziehen ging ich wieder in das Bad und kümmerte mich um Make-up und Haare. Dabei sagte ich zu Michael, „eigentlich wäre eine Kurzhaarfrisur viel praktischer.“ Mein Mann schüttelte vehement den Kopf und antwortete, „mir gefällt dein langes Haar aber viel besser.“ Damit waren meine Überlegungen mal wieder auf den Müllhaufen gelandet. Was macht man nicht alles für den geliebten Mann und wenn es nur ein Kampf mit der langen Mähne, sprich Haare ist...

Nach dem anziehen der kleinen und warmen Stiefel war ich fertig und wartete auf Michael. Dabei schrieb ich über das neumodische WhatsAp einige Mitteilungen an meine Eltern und Kinder. Die Antworten kamen sofort und irgendwie hatte ich keine Nerven, nach dem gestrigen Abend, nochmals zu antworten. Michael hatte sich inzwischen angezogen und redete etwas von mehreren SMS an die Familie zu Hause. Hätte er mir das früher gesagt, hätte ich das blöde Handy nicht angerührt, dachte ich bei mir. Wenig später gingen wir zum Frühstück. Wenigstens waren wir nicht die letzten im Speisesaal des Schiffes.

Als Andrea und Bernd auftauchten sagte ich zu ihnen, „wer Abends keinen Sex mehr hat, kommt später zum Frühstück.“Bernd sagte gar nichts und meine Schwester sagte zu mir, „Abends und Morgens Sex, macht erst den Grund aus, das man zu spät kommt.“ Wer das glaubt wird Seelig, dachte ich nach dieser Antwort. Ich wollte gerade einen Schluck Kaffee trinken, als Sophie mit einer Schiffsglocke Radau veranstaltete. Sie redete etwas von einem Tagesprogramm. Straßburg und eine Perle des Schwarzwaldes, genannt Baden-Baden standen auf unseren Tourenplan. Alfred fragte kurz danach, „gibt es auch Geld für die Spielbank?“ Ich antwortete ihm mit, „wenn du an einer Vase rubbelst und der entsprechende Geist erscheint, kannst du ihm ja deinen Wunsch sagen.“ Alfred schüttelte mal wieder den Kopf und die anderen lachten laut auf. Als ich ergänzte, „mit Flaschen, in der mal Himbeergeist war, funktioniert das aber nicht“, war die Stimmung, trotz aller Beschwerden mal wieder im Happy Bereich.

Nach dem Essen ging es noch mal kurz in die Kabinen. Ein wärmender Anorak wurde über gezogen. Als wir über den Schiffsanleger mit wackligen Beinen gingen, sagte der Kapitän zu uns, „wenn man Rum trinkt am Abend, dann geht man am nächsten Tag auch wacklig, nur mit dem Unterschied, dass es einem nichts ausmacht.“ Diese alten Seemannssprüche, dachte ich noch bei mir und wenig später kletterten wir in den Bus, der uns nach Straßburg bringen sollte. Wir begrüßten uns alle noch einmal mit Handschlag und einigen Kommentaren. Dabei sagte ich noch, „wer ins Europaparlament mal gehen möchte, der muss sich bei Andrea oder mir melden.“ Es gab doch tatsächlich Interesse für meine Einladung. Damit hatte ich eigentlich nicht gerechnet. Trotzdem besuchten wir als erstes das Liebfrauenmünster. Ich konnte mir natürlich bei diesem Namen nicht verkneifen zu sagen, „Liebfrauen sind wir doch alle, oder denkt ihr anders?“
Es gab keine Widerrede, weil ich vorher mit dem Zeigefinger drohte...

Das Münster wurde im frühen Mittelalter aus rotem Vogesensandstein erbaut und ist heute auf allen Postkarten der Stadt zu sehen. Es war schon enorm, wenn man die Spitze des Nordturms betrachtete. Mir tat nachher der Nackenbereich weh, weil ich auf die Spitze von 142 Meter hohe Nordturmspitze länger geschaut hatte. Ich fragte mich immer, wie bekam man zu dieser Zeit und mit diesen, eher primitiven Hilfsmitteln, so etwas zu Stande. Heute schaffen wir ja nicht einmal mehr einen Flughafen oder eine Autobahn zu bauen, ohne Nacharbeit, ein Jahr später...

Nach diesem Besuch stand auf unser Tagesprogramm noch ein Kurzbesuch des La petite France. Hier war der Weihnachtsmarkt der Stadt, in den malerischen Gassen. Natürlich sagte ich zu Andrea und Marianne, „hier gibt es bestimmt Schmalzkuchen mit Puderzucker. Kommt lasst uns mal wieder sündigen und ein paar Kalorien in die Speckzone verbannen.“ Die beiden lachten nur und wenn wir ehrlich waren, wir hatten ja kein Gramm zu viel auf den Rippen. Das war schon ein lustiger Streifzug über den Markt und als wir zum Bus zurück kehrten sahen wir vielleicht lustig aus. Puderzucker an den Mundwinkeln und klebrige Finger, war noch das harmloseste. Aus diesem Grunde war noch kurz ein Toilettenbesuch angesagt.

Wenig später fuhren wir zum Europäischen Parlament und mit unseren beiden Ausweisen, ging es direkt hinein, in den Glasbau. Wir wandelten dort bis auf die Besuchertribüne und guckten uns den Spaß von oben an. Dabei erklärte Andrea, wie das hier abläuft. Jeder der Abgeordneten hatte einen Knopf im Ohr, damit er die Redner auch verstehen konnte, durch eine Simultanübersetzung. Ich bemerkte dazu, „wenn ich mal alt bin, brauche ich auch ein Hörgerät, damit ich die Flöhe husten höre.“ Das löste mal wieder ein Lachen aus und einige vorwurfsvolle Blicke von den Sicherheitsleuten, die am Eingang postiert waren. Nach ungefähr zwanzig Minuten sagte Sophie, „wir müssen zurück, sonst erreichen wir Baden-Baden heute nicht mehr.“ Otto sagte kurz und knapp, „wer will schon unseren Auftritt in der Spielhölle verpassen, wenn der Jackpot geknackt wird.“ Diesen Spruch fand ich schon lustig, weil er von einem gesunden Selbstvertrauen zeugte, gepaart mit einem Schuss Humor.

Im Bus herrschte mal wieder eine traumhafte Stimmung und wir redeten über Gott und die Welt. Nicole fragte dabei, „was stellt man eigentlich an, wenn man Geld hat, wie Heu?“ Andrea zuckte mit den Achseln und antwortete mit, „man geht auf den Acker und versucht eine neue Ernte ein zufahren, sprich man investiert Geld in Unternehmungen, die Gewinne abwerfen.“ Ich ergänzte ihren Satz mit, „wenn man Pech hat, sind die Gewinne weg geschmolzen, wie Schnee in der Sonne.“

Nach einer interessanten Fahrt über die sogenannte Schwarzwaldstraße, erreichten wir Baden-Baden. Natürlich konnte ich mir nicht verkneifen zu sagen, „so Mädels, vergesst eure Bikinis nicht und die Männer können notfalls FKK machen.“ Michael fragte mich, „wie kommst du denn auf dieses schmale Brett?“ meine Antwort mit, „Baden-Baden, das sagt doch schon der Name aus“, löste den nächsten Lacher im Bus aus.

Nach dem parken des Busses und der Absprache mit dem Fahrer hatten wir geschätzt drei ein halb Stunden, die Stadt unsicher zu machen. Eine Herde verrückter, im positiven Sinne machte sich wenig später auf dem Weg. Als erstes musste die Merkur Bergbahn von 1913 dran glauben. Wir hatten Glück an diesem Tag, der uns einen traumhaften Rundblick über Baden-Baden bescherte vom Merkurturm, nach einer Fahrstuhlfahrt. Alfred sagte bei der Fahrt, „so Mädels jetzt geht’s aufwärts und beim abbremsen, auf die Slips aufpassen, damit sie nicht in die Kniekehlen rutschen.“ Monika entgegnete ihm, „die modernen Slips sind alle wie Miederhosen, da rutscht nichts, wegen der Figurmogelei.“ Ich hatte mal einen Filmclip bei You T*be gesehen, da waren alle Slips der Mädchen am Fahrstuhlboden, nur einer nicht, der von Sl*ggy.“ So etwas ist schon peinlich...

Von oben erblickte ich einen Grillplatz. Das war etwas für Muttis Tochter. Mein Magen hing sowieso schon in den Kniekehlen, oder sagt man, er knurrte schlimmer als eine Bulldogge? „Ihr könnt nach unserer Ankunft, auf dem normalen Boden dieses Berges machen was ihr wollt, aber ich, werde den Grillplatz erkunden“, sagte ich anschließend. Ich muss wohl nicht die Einzige gewesen sein, die Hunger hatte, weil unsere gesamte Truppe sich in wenigen Minuten zum Fahrstuhl bewegte. Im Fahrstuhl sagte Patrick, „mal sehen, ob die auch auf ihre Grillwurst Höhenzuschlag nehmen.“ Andrea antwortete ganz cool, „irgendwie muss ja die Höhe in Geld umgerechnet werden, schon allein wegen der wenigen Gäste, die zu dieser Zeit hier auftauchen.“

Der Mann am Grill fragte nach unseren Wünschen und als er dabei war, unsere Wünsche und Begehrlichkeiten in ezug auf Currywurst zu erfüllen, fragte er uns, „aus welcher Ecke von Deutschland kommt ihr denn her?“ Sophie entgegnete ihm, „natürlich aus der schönsten Ecke. Wir haben den Brocken, ein Schloss in Wernigerode und viel Sand in der Altmark, auf der sogar Spargel wächst.“ Ob der Mann wusste, wo wir zu Hause waren, blieb mal dahin gestellt. In meiner bisherigen beruflichen Tätigkeit hatte ich fest gestellt, dass viele Deutsche in Geographie nicht so besonders waren. Die Kenntnisse über die neuen fünf Bundesländer waren eher mau...

Wir fuhren nach dieser kleinen Stärkung mit der Merkur Bergbahn wieder ins Tal zurück und nach dem Einsteigen in unseren wartenden Bus ging es direkt zum Kurhaus mit Casino. Wir Frauen bummelten noch kurz durch den Park, nach dem Aussteigen. Als wir mit den Männern das Casino betraten, einigten wir uns vorher auf die Einsatzsummen. Wir wollten eine Endabrechnung auf dem Schiff machen und der Sieger musste heute Abend die Zeche übernehmen, zu mindestens in Richtung Trinkgeld.

Die einarmigen Banditen fand ich nicht so toll und aus diesem Grunde suchte ich mir mit Nicole und Andrea einen Platz am Roulettetisch. Nach dem Platz nehmen erfasste uns das Spielfieber. In meinen kurzen Gedanken, dachte ich noch an ein Lied aus meiner frühen Jugend von Achim R*ichel, der mal „Spieler“ gesungen hatte. Das war schon ein seltsames Kribbeln, wenn die Kugel rollte. An diesem Tag musste mein Glückstag gewesen sein, denn als wir das Casino verließen, hatte ich nach Abzug der Trinkgelder für das Personal meine Einsatzsumme verdoppelt. Knapp fünfhundert Euro füllten meine Brieftasche, die ich in eine Art von Brustbeutel auf bewahrte.

Auf dem Vorplatz des Casinos tauschten wir unsere Erfahrungen aus. Monika meinte dazu, „eigentlich gewinnt hier nur die Bank und der Lizenzgeber. Damit werden dann die Schulden des Landes abbezahlt.“ Elfriede sagte noch, „das ist die eine Möglichkeit und dazu kommen noch Kurtaxe, Bußgeldbescheide und Parkgebühren.“ Natürlich hatte sie recht mit dieser Ansicht in meinen Augen. In solchen Sachen sind klamme Kommunen sehr erfinderisch. Manchmal fragte ich mich dann in Gedanken, gibt es eigentlich einen kommunalen Preis oder Wanderpokal für solche innovative Abzockmethoden der Kommunen?

Nach dem Einsteigen in unseren Bus ging die Fahrt zum Schiff zurück. Nach dem Aussteigen, ging es über den Anlegesteg direkt auf das Schiff. Zufällig trafen wir den Kapitän, der uns mit den Worten begrüßte, „man hat ja gar nichts gehört, im Radio, das der Jackpot geknackt ist im Casino von Baden-Baden.“ Etwas vorlaut sagte ich zu ihm, „das ist wie bei den TTIP Verträgen, alles streng geheim und Schweigen im Walde.“ Er lachte nur und sagte anschließend zu uns, „na dann mal rein in die gute Stube. Hier ist nichts geheim, noch nicht einmal der Kurs.“ In meiner Blödellaune entgegnete ich, „der Kurs ist doch wie an der Börse, mal fallen und mal steigen, oder versteh ich da etwas falsch, mit dem Wasserstand des Rheins?“ Die Antwort wartete ich nicht mehr ab, weil ein flüchtiger Blick auf meine Armbanduhr sagte, es wird Zeit zur Generalüberholung im Bad und dann Essen.

In unserer Kabine duschte ich mich kurz ab, um die Lebensgeister wieder auf die Sprünge zu helfen. So eine Fahrt ist nicht nur Vergnügen, trotz allen Spaßes. Sie schlaucht auch, was man gar nicht denken sollte. Als ich mit Michael die Kabine verließ, Fragte ich ihn, „du hast gar nichts von der Spielbank erzählt. Hattest du lauter Nieten bei deinem Pokerspiel?“ Michael schüttelte den Kopf und sagte etwas kleinlaut, „wenn ich alles durchrechne, bin ich bei null. Also nichts gewonnen, außer Erfahrung und nichts verloren.“ Er bekam von mir einen kurzen Kuss für seine Antwort.

Während des gemütlichen Abendessens wurde Kasse gemacht und Klaudia hatte mal wieder die Nase vorn, aber nicht gewonnen. Otto hatte genau fünfzig Euro mehr. Ich fragte ihn, ob wir uns die Trinkgelderbezahlung teilen wollen, was er aber ablehnte. Er sagte kurz und bündig, „ das sind Spielschulden...“

An diesem Abend gab es Tanz am Bord und unsere Teilnahme war schon der Höhepunkt. Der DJ hatte ein paar verrückte Titel dabei, die wir eigenwillig interpretierten. Die Polonaise ging quer durch den Raum und es wagte sich keiner sitzen zu bleiben. Selbst die sonst so reservierten und Stocksteifen Politiker und Manager nicht. Bei einigen Songs wurde laut mit gesungen und in den kleinen Pausen wurde sogar geschunkelt. Dabei sagte ich mal so zum Spaß, „denkt bitte daran, immer in der Mitte des Schiffes zu bleiben, sonst kippt es um, oder erhält Schlagseite.“ Und „Falls wir untergehen, will ich eine Schwimmweste, gefüllt mit Glühwein.“ Das gab vielleicht ein Gelächter...

Sehr spät an diesem Abend machten wir uns auf dem Weg zu unseren Kabinen. Auf dem Weg dorthin sagte ich zu, meinem Mann, „wenn die Fahrt noch länger dauern würde, müsste ich mal einen Aufenthalt in der Entziehung buchen.“ Michael meinte nur, „dann hättest du eine Chance, aus euren Laden aus zu scheiden.“ Vielleicht hatte er recht mit diesen Worten, aber anders herum, bis Alkoholikerin, war es ein weiter Weg und das hier, war für mich Lebensfreude pur! Im Bett kuschelte ich mich an meinen Mann an und nach einem schönen und romantischen Sex, schliefen wir beide, eng umschlungen, ein und träumten von einer nie endenden Fahrt...


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1270 Wörter: 825 472 in Verdana 10
823. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 24.05.16 19:09

Hi Katrin,

eigentlich wollte ich schon Gestern meinen Senf dazu geben,
aber irgend wie hat das Forum geklemmt und nach 15 Minuten
"Seite laden" habe ich aufgegeben.
Erst mal danke für deine Schreiberei. Ich hab mal so neben
bei ne Frage:
Wann schlägt die kleine Teufelin mal wieder richtig voll zu?
Zur Zeit scheint sie ja gezähmt zu sein.
Irgend wie habe ich den Eindruck, dass diese Reise keine
Erholung ist sondern von Ausflug zu Ausflug gehetzt wird.
Freue mich schon auf die Fortsetzung.

LG
Drachenwind
824. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 27.05.16 10:46

Hi Katrin,
nun bin ich mit der letzten Folge durch und kann nur sagen, sehr schön
habe es ich gern gelesen.
Mein bekannter Anfang.
Jetzt begleiten wir mit dem Schiff den Rhein, und Klaudia ist auch wieder mit spitzer Zunge zeitnah,
sie weis sich immer ins rechte Licht zu setzen. Ich könnte mir denken, der Mann von Klaudia muß eine
Menge aushalten, aber wer liebt der kann eine tüchtige Menge vertragen. Weis ich von mir.

Ein herzliches Dankeschön für die Arbeit. Nun hab ich wieder genug Zeit auf die nächste Folge zu warten.
freundliche Grüße von Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
825. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 28.05.16 20:51

Hallo Katrin,

bitte entschuldige das ich erst so spät kommentiere. Es war eben viel los. Alles weitere per Mail. Ich habe ein ganz schlechtes Gewissen, da ich Dir Die Du soviel Zeit und Energie in diese tolle Geschichte investierst nicht die notwendige Anerkennung zukommen lasse. Für die "Nachtschicht" brauchst Du Dich nicht zu bedanken. Das war doch Selbstverständlich. Mit der Reise hast Du natürlich recht. Bis zu Deiner Geschichte wusste ich gar nicht das es solch eine Möglichkeit der Rheinfahrt gibt. Ich kenne nur die Gegend gut und sei es teilweise auch nur aus dem Dierke, Wikipedia, Google und teilweise von Tagesreisen.

Eine "Seefahrt die ist lustig" trifft auch auf den Rhein zu . Vor allem wenn Klaudia und die ganze Truppe mit dabei ist. Die Sehenswürdigkeiten sind immer eine Reise Wert. Hat Klaudia eigentlich genug Platz für das Fass (oder dessen Inhalt) im Keller oder muss da angebaut werden. In Baden-Baden hätte man natürlich auch Baden können z.B. in der Caracalla oder im Friedrichsbad. Mit Genugtuung liest man dann wenn ein Großmaul von Politiker mal gezeigt bekommt nicht jeden in Schubladen zu stecken. Die Gräben in Freiburg sind schon eine Attraktion der Stadt. Schön auch das unsere beiden Pärchen mal wieder ihre Zweisamkeit aufleben und Genießen können.

Vielen Dank fürs Schreiben. Aber achte auf Deine Gesundheit und die Deiner Familienmitglieder. Denke aber auch an Deine Regeneration und an Deinen Rückzugsort. Wenn es Dir möglich ist schreib bitte weiter. Achte auf Deine Gesundheit und hör auf die Signale.

Liebe Grüße an Dich und Deine Familie,
Der Leser
826. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 08.06.16 21:53

Hallo Katrin-Doris,

vielen DANK für die Super Fortsetzung der Geschichte. Auch vielen Dank für das (ZU) kurze vergsessen des stressigen Alltags und für das Lachen welches Du uns mit deiner Geschichte immer wieder schenkst. Du bist das Beste was uns je Passiert ist. Jemanden wie Dich zu haben der immer wieder viel Zeit und Ernergie Investiert der ist wirklich das BESTE was uns passieren kann.
DANKE DAFÜR!!!!

Mausi2014

827. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 12.06.16 10:46

Es geht mal wieder weiter in der Familiengeschichte...
Danke sage ich an: Susi S, Drachenwind, Alter Leser, Der Leser und Mausi.

@Drachenwind: es ist Vorweihnachtszeit und da ist es etwas ruhiger...
@Alter Leser:Klaudia ihr Mann liebt sie ...
@Der Leser: Danke für deine Hilfe, trotz des Stresses!
@Mausi:Ein Lachen kann Sorgen vertreiben...

Jetzt bleibt mir nur noch, viel Spaß beim lesen...

Teil 132 Helau und Alaaf...

Als wir beide am nächsten Morgen aufwachten, verführte ich meinen Mann mit dem Mund. Jedes Mal wenn er kurz vor dem abspr*tzen war, unterbrach ich meine Aktivität. Nach dem ich das Spiel drei bis vier Mal so fortgesetzt habe, sagte er laut stöhnend, „bitte Klaudia, das kannst du nicht machen. Ich erfülle dir jeden Wunsch, aber erlöse mich.“ Ich antwortete ihm, nach dem nächsten abgebrochenen Höhepunkt, „Ich wüsste da schon etwas, für heute Abend. Zum Karneval gehst du mal wieder als Michaela.“ Michael nickte nur und wenig später hatte ich schon seine Ladung im Mund und schluckte sie herunter. Wenigstens fragte er nicht weiter...

Nach dem Bad machten wir uns fertig für das Frühstück. Michael faselte etwas von, „Versprochen ist versprochen...“ und ich sagte zu ihm, „es ist Karnevalszeit und die ersten Sitzungen finden auch schon statt. Übrigens ergeht es den anderen Männern der Clique auch nicht viel anders.“ „Weiber Intrigen, “ kommentierte er meinen Satz. Dabei dachte ich, mein Schatz du wirst dich noch wundern, denn weibliche Kleidung im Karneval kann auch mal gemeiner ausfallen...

Beim Frühstück wurden wir von unseren Männern bedient und ich tauschte mit Andrea unsere Gedanken in punkto Kleiderordnung für die Männer aus. Andrea fand meine Idee hervorragend und sagte, kurz bevor unsere beiden Engel auftauchten, „das ist eine Klasse Idee und dazu die beiden im Partnerlook“. Wir verstummten natürlich, als die beiden zurück kahmen und schmunzelten etwas über unsere Gedanken. Ob unsere beiden Männer unsere Gesichter beobachtet haben, weiß ich heute nicht mehr. Trotzdem sagte Bernd, „Die anderen Männer machen auch mit, haben sie eben gerade erzählt am Büffet.“ Wenn ich in die Gesichter unserer Oldies guckte, fiel mir auf, das da ein breites Grinsen zu sehen war, zu mindestens bei Alfred, Otto und Werner. Als wir den Frühstückstisch verließen sagte Alfred zu uns, „na das kann ja heiter werden heute Abend. Eine Herde von Weibern und nur drei vernünftige Aufpasser.“ Ich drehte mich lachend zu ihm und antwortete mit, „dann vergiss die Pluderhose nicht für den Haremswächter.“ Ursel lachte laut auf und sagte dann, „das passt ja dann zu den vielen Schönheiten...“

Nach dem fertig anziehen in unserer Kabine ging es los ins Vergnügen. „Meenz“ stand auf der Tagesausflugsordnung. Eine Stadt mit viel Tradition und Sehenswürdigkeiten. Als wir in den Bus kletterten erzählte Sophie wenig später den Tagesablauf. Wenn ich darüber nachdachte fiel mir ein, die Zeit reicht für eine Kostümausleihe. Andrea nickte mir zu und das bedeutete, Einigkeit auf breiter Front, sagt man wohl landläufig.

Mit dem Bus ging es zu einer Haltestelle des lustig aussehenden „Gutenberg Express.“ Das war ein verkleideter Traktor mit zwei Hängern im Schlepp. Nach dem Einsteigen in diese Hänger ging das Abenteuer Stadtrundfahrt auch schon los. Über Lautsprecher hörte man etwas von der Stadtgeschichte und dabei sagte Otto, „ ohne Gutenberg hätte es keine Bücher gegeben.“ Andrea sagte ganz cool, „dann gäbe es Hörbücher, da braucht man nicht mal mehr umblättern und spart Platz im Bücherregal.“ Diese Antwort wurde mit einem Lachen quittiert, ich fragte ergänzend, „wer hat eigentlich die Akten und den Papierkrieg erfunden?“ Diese Frage löste eine interessante Diskussion unter uns aus. Ich war ja der Meinung das waren die Ägypter mit ihren Papyrusrollen und dieses Prinzip ist dann von einem deutschen Beamten zur Perfektion entwickelt worden. Ich ergänzte meine Gedanken mit, „guckt euch doch mal das Formular für die Steuererklärung an, da werden die Spalten auch öfter durch einander gewürfelt und dafür bekommt der Spaltenverschieber auch noch Geld von uns, aus den Steueraufkommen...“

Unser erster Halt war der St. Stephans Dom. Als Andrea sagte, „hier gibt es ein Fenster, das von Marc Chagall bemalt wurde“, antwortete ich ihr, „den Namen kenne ich ja noch, aber ob er wirklich malen kann, muss ich noch begutachten.“ Alfred meinte dazu, „seit wann kannst du denn Maler unterscheiden, geschweige denn auch noch bewerten.“ Irgendwie hatte er recht mit der Aussage und darum antwortete ich leise, „wenn ich das auch noch könnte, wäre ich Antiquitätenhändler oder Galeristin geworden, da verdient man bestimmt mehr als im Ministerium.“ Wir fanden das Fensterbild wirklich im Dom und wenn ich ehrlich bin, mein Geschmack war das nicht. Ich konnte ja auch einem Picasso nichts ab gewinnen. Für mich war das ein missglückter Versuch, Farbe auf Bleikristallfenster auf zu tragen.“ Natürlich hielt ich mich mit dieser Meinung zurück, sonst wäre ich wieder als eine Kunstbanausin betitelt worden. Geschmäcker sind eben verschieden, sonst wäre die Welt ein Einheitsbrei und das will keiner...

Interessant wurde es wenig später in der Unterwelt von Mainz, Bastion Drusus. Da kam man sich vor, wie in meiner zweiten Heimat, der Hölle. Es gab nur den Temperaturunterschied. Ich sagte zu meinem Mann, „ich hoffe du hast deine Glühwürmchen mit, falls hier mal der Strom ausfällt.“ Unserer Reiseführer machte sich ein Spaß daraus und schaltete mal kurz den Strom aus. Das war vielleicht ein Gequietschte von uns Weibern, als ob wir alle zur gleichen Zeit einen Höhepunkt beim Sex hätten. Natürlich kramte Klaudia in ihrer Handtasche herum und fand nach kurzen suchen, das Objekt ihrer Begierde, genannt Mini Taschenlampe. Als ich sie einschaltete, legte unserer Reiseführer den Schalter wieder um. Ich kommentierte das mit, „wenn man die Stromrechnung nicht bezahlt, wird es zappen duster.“ Der Reiseführer meinte nur dazu, „das war bis jetzt das beste Gequietschte, das er bis zum heutigen Tag erlebt hat und wird im nächsten Horrorfilm eingesetzt.“ Andrea kommentierte diese Aussage mit, „den Oscar und die Tantiemen dafür teilen wir aber.“

Bevor wir unsere Entdeckungen fortsetzten, hatten wir noch etwas Freizeit. Diese nutzten wir, um ein Kostümverleih auf zu suchen. Das war vielleicht eine lustige Angelegenheit. Die Dame sagte zu uns, „ihre Vorstellungen kann ich mit Sicherheit erfüllen und gegen eine entsprechende Gebühr, erfülle ich auch die Liefer- und Abholwünsche vom Schiff.“ Andrea und ich nickten sofort und dann nahm die Dame die Maße von unseren Männern. Die guckten vielleicht dumm aus der Wäsche, sagt man wohl so, als ob es einen neuen Maßanzug für sie gibt. Andrea tuschelte kurz mit der Dame und sagte ihr unsere Wünsche. Das Lachen von ihr, werde ich nie vergessen und den Kommentar, „das ist aber kein leichtes Unterfangen, für zwei Herren“, natürlich auch nicht. Ich kommentierte das mit, „wer als Frau schön sein will, muss einiges ertragen können, besonders in der früheren Zeit.“

Unsere beiden Männer hatten immer noch keine Ahnung von dem, was auf sie zukam. Die Dame packte all unsere Wünsche in einen großen Karton und wenig später war der schon auf der Reise zum Schiff. Wir beide, Andrea und ich bezahlten großzügig und dabei sagte ich zu der Dame, „sollte etwas defekt sein an der Kleidung, bei Rückgabe, kommen wir für den Schaden auf.“ Mit diesen Worten verließen wir das Geschäft und betraten wenig später einen Sexshop.

Diese Frau bediente uns sofort und suchte alles zusammen, was uns beiden so vorschwebte. Die M*senhosen fanden genauso wie die Silkonbrüste mit Kleber den Weg in den bewussten schwarzen Plastikbeutel. Michael fragte natürlich gleich, „sag mal Klaudia muss das wirklich sein?“ Obwohl er wusste, dass ich immer alles in möglichst perfekt haben wollte. Darum sagte ich nur kurz, „ja, es muss sein.“ Bernd murrte erst gar nicht, weil er die Antwort von meiner Schwester mit großer Sicherheit auch kannte.
Nach der Bezahlung unseres Einkaufs, wurde es Zeit, unseren Treffpunkt auf zu suchen.

Das war schon lustig, wenn ich unsere Damen der Clique betrachtete, die alle den undurchsichtigen Plastikbeutel in die Ablage gelegt haben. Mein Mann sagte nur kurz, „wenigstens, sind wir nicht die Einzigen.“ Der Bus kurvte durch Mainz und erreichte das Kurfürstliche Schloss. Nach dem Aussteigen ging es mal wieder auf Entdeckung. Alfred kommentierte das mit, „in der Glanzzeit des Schlosses wärst du bestimmt eine Mätresse des Kurfürsten geworden.“ Ich antwortete ihm sofort mit, „dann gäbe es diese Dynastie nicht mehr, aber der Glanz und der Ruhm würde heute noch in den Geschichtsbüchern stehen. Kurfürstin Klaudia von Mainz, wäre genauso bekannt, wie Katarina die Große.“
Otto meinte nur kurz, „die Frau hat ein Selbstvertrauen, da stehen ja sogar die Regenwürmer stramm.“ Andrea antwortete für mich mit, „sie ist doch nicht Ursula von der L*yen und macht auch keine zwanzig Kilometer Flüge.“

Der Rundgang durch das Schloss war zwar interessant, aber es interessierte mich nur nebenbei. Ich fragte unseren Reiseführer darum erst einmal, „sagen sie mal, wird von hier aus immer Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht übertragen?“ Der lächelte und antwortete mir auf meine Frage, „unter anderen auch und wenn ich mich nicht irre, geht das immer ab dem 11.11. los bis Aschermittwoch.“ Und „ ich glaube sogar, heute Abend ist auch so eine Veranstaltung.“ Ich hatte dieses Plakat für die Abendveranstaltung gerade entdeckt und tuschelte mit Andrea. Andrea sagte daraufhin, leise zu mir, „ich glaube, wir haben die richtigen Kostüme gewählt für unsere beiden holden Jungfern.“
Der Reiseleiter führte uns durch das Kurfürstliche Schloss und wir trotteten munter hinterher. Das Schloss selbst erinnerte mich an den Baustil des Neuen Palais in Potsdam.

Als wir nach einer kurzen Kaffeepause zum Bus zurückkehrten, fragte ich Sophie, „sag mal Chefin des Reisebüros, was steht jetzt noch an?“ Sie sagte, wenn wir wollen können wir vom Marktplatz mit den Segway auf Erkundung gehen oder den Landtag von Rheinland Pfalz besuchen.“

Im Bus musste Sophie den Ahnungslosen Frauen erst einmal erklären, was ein Segway ist. Wenn ich ihre Ausführungen richtig verstanden hatte, war das ein Zweirädriger Roller mit E- Antrieb, mit einer Plattform zum stehen und einem Lenker. Unsere Männer fanden das toll und nach kurzer Überlegung sagte ich, „eine Urlaubsreise mit Gips am Arm oder Bein, ist mal etwas Neues im Ministerium.“ Und „wenn man dann noch bedenkt, dass die Unfallursache nicht ein Aktenstapel war, der sinnlos angelegt wurde, dann ist das in Ordnung.“ Diese Bemerkungen von mir lösten ein riesiges Gelächter im Bus aus. Der Busfahrer meinte dazu, „wenn eure lustige Dame so entscheidet, dann wollen wir mal dort hinfahren.“ Trotzdem sagte ich zu dem Busfahrer, „hoffentlich gibt es genug freie Plätze im Bus, für die vielen Verletzten und ihre Erste Hilfe Kenntnisse sind nicht schon aus der Urzeit.“ Er schüttelte nur den Kopf als Antwort...

Auf dem Marktplatz angekommen gingen wir mit sehr zögerlichen Schritten auf die Ausleihstation für diese Wunderdinger zu. Die Frau guckte uns vielleicht an, als so viele Leute auftauchten und diese Wunderdinger leihen wollten. Sie sagte etwas von, „zu dieser Zeit kommt hier kaum jemand her.“ Da hatte sie Pech gehabt und wenig später hatte jeder von uns einen Segway. Natürlich gab es eine kurze Einweisung und dann wurden die Verrückten auf die Menschheit, sprich Mainzer Bevölkerung, los gelassen.

Wenn ich ehrlich bin, waren meine ersten Versuche mit diesem Ding nicht gerade vom Erfolg gekrönt. Andrea war ein Naturtalent und gab mir noch ein paar Tipps und dann hatte ich endlich den Dreh heraus, wie man mit diesem Gefährt klar kommt. Als ich
Michael überholte, war ich schon glücklich. Dabei rief ich ihm zu, „Männer können das auch nicht besser, jedenfalls nicht in der Praxis, nur in der Theorie.“ Mein Mann zog gleich ein paar Grimassen und musste stark abbremsen, weil er sonst einen Hydranten umgenietet hätte. Auf der Rückfahrt fuhr ich mit Monika und Andrea im ruhigen Tempo. Monika sagte dazu, „ das ist besser, als mit Absätzen auf dem Straßenpflaster herum zu latschen und Fuß lahm zu werden.“ Diese Aussage erhielt unsere volle Zustimmung.

Wir waren pünktlich am Marktplatz zurück und trennten uns von dem Wundergefährt.
Da wir noch etwas Zeit hatten bis zur Busabfahrt, beschlossen wir noch einen Kaffee zu trinken. In einer kleinen Gaststätte bestellten wir uns einen Kaffee mit einem kleinen Schuss Weinbrand und Sahne. Ich glaube, so etwas nennt man Rüdesheimer Kaffee. Nach dem Genuss des sehr gut schmeckenden Getränks, bezahlten wir und zottelten zum Treffpunkt.

Das gab vielleicht ein Hallo, als wir drei am Bus ankamen. Im Bus küsste ich kurz meinen Mann und der faselte etwas von, „seit wann trinkst du harte Sachen?“ Meine Antwort lautete natürlich, „ich musste doch meinen Sieg begießen und Blubberwasser wollte ich nicht.“ Als Monika sagte, „vielleicht hat man sich einen Spaß gemacht und das Verhältnis zwischen Kaffee und Weinbrand geändert.“ Bernd meinte nur kurz, im spaßigen Ton, „wir suchen euch und ihr püschelt heimlich.“ Andrea sagte zu ihm, „wir haben nur eine Tasse Kaffee nach Landesart getrunken, mein Schatz.“

Der Bus fuhr uns direkt zu unserem Schiff und als wir über den Anlegesteg das Schiff erreichten, sagte der Kapitän, der an der Reling stand, „bitte in 15 Minuten zum Abendessen kommen.“ „Die Zeit reicht ja nicht mal für ein vernünftiges Make-up, geschweige denn für ein Umziehen, oder ein Striptease für meinen Mann.“ Er antwortete mir sofort mit, „beim Make-up können sie das Rouge schon sparen, bei ihren Rotbäckchen und Sex kann man auch im Karneval haben, wenn man es möchte.“ Wenigstens war er schlagfertig, dachte ich nach dieser Antwort und zog mit Michael in unsere Kabine. Natürlich frischte ich mein Make-up auf und nach einem Kleiderwechsel war ich auch schon fertig mit meinen Vorbereitungen.

Hand in Hand zog ich mit Michael zum Essen. An diesem Abend holte ich mir noch einmal Nachschlag. Das hatte zwar nichts unbedingt mit dem eigentlichen Essen zu tun, sondern mehr mit meinen Gedanken, dass man dann mehr Alkohol verträgt. Vielleicht war das ja auch ein Irrglaube, wer weiß das schon...

Nach dem Essen ging es zurück in unsere Kabine und ich beschäftigte mich mit der Verwandlung von Michael. Zuerst war ausziehen angesagt und dann cremte ich ihn mit der Enthaarungscreme ein. Als das Zeug seine Wirkung erreicht hatte, wurde es abgespült und mein Mann zärtlich abgetrocknet. Ein kleiner Stoß aus der Kältesprayflasche brachte seinen Schw**z in die Minigröße, die es zuließ, den Kleber auf zu tragen und die M*senhose zu verkleben. Wenig später zierten zwei wunderschöne Silikonbrüste seinen Oberbau und dann holte ich das gelieferte Paket.

Als erstes gab es Seidenstrümpfe über seine empfindlichen und glatten Beine. Die Schleifen in Rosa am Saum der Strümpfe schloss Michael selbst, weil ich bereits den Rüschenschlüpfer heraus suchte. Nach dem anziehen kam der Clou. Ein Reifrock aus Metallgeflecht mit rosa Schleifchen verziert legte ich ihm um und verschloss es mit einem Schloss. Jetzt folgten 4 lagen große Petticoats aus reiner Seide und eine kleine Schummelrolle im Rücken, in Hüfthöhe. Nach dem verknoten der Bänder war auch dieses Teil nicht ablegbar. Als nächstes folgte ein wunderschönes, in Rosa gehaltenes, Rokokokleid mit der berühmten Schnürung im Rücken. Ich schaffte es wirklich, das Kleid zu schließen und nach dem Umhängen von einem Collier, war nur noch Make-up angesagt, was ich mit den damaligen berühmten kleinen Leberflecken verzierte. Die Schuhe passten hervorragend und hatten einen 6 cm Absatz. Eine passende Perücke machte ich mit diversen Haarnadeln fest und dann war Michaela, die Schwester vom Kurfürsten von Mainz fertig. Michaels Blick im Spiegel sagte mir, sein Aussehen hat er akzeptiert und mit den Widrigkeiten wird er schon klar kommen.

Klaudia hatte sich ihr Teufelinnenkostüm von damals vorsorglich eingepackt und war wenig später auch fertig. Mein Mann sagte nur, „das ist ein gemeines Kostüm, man kommt damit ja nicht mal auf Toilette und unbequem ist es auch noch durch den Reifrock und den ganzen Plunder darüber. Dazu noch diese geil machende Aussicht auf meinen Busen, den das enge Kleid so schön nach oben schiebt...“ Ich lachte kurz und sagte zu ihm, „das gibt bestimmt viele geile Böcke, die mit dir Sex haben wollen.“ Und „ Vielleicht pass ich ja auf und sag dann immer, dass du lesbisch bist und auf mich stehst.“
Mein Mann guckte mich mit seinen treuen Augen an und nickte nur als Zustimmung.

Wenig später waren wir auch schon auf dem Weg zum Bus. Der Kapitän bewunderte unsere Kostümierung und sagte zu mir und Andrea, „irgendwo her kenne ich diese Kostüme und wenn ich ihre Antworten mit dem Kostüm vergleiche, passen die wie die Faust aufs Auge.“ Wir antworteten beide nicht auf seine Bemerkung, weil unsere Männer mit großer Mühe über den Anlegesteg gingen. Der Reifrock füllte fast die gesamte Breite des Steges aus.

Im Bus gab es vielleicht ein Gejodel und schmunzeln, als wir dort auftauchten. Bernd sagte nur, „wie soll ich mich hinsetzen mit diesem Ding, da pass ich ja gar nicht in die Sitzreihe.“ Alfred kommentierte das mit, „früher hatten die Damen bestimmt noch den Liebhaber unter dem Rock und Kleid.“ Andrea sagte dazu, „da wurden die Frauen bestimmt noch mit der Zunge verwöhnt, wenn der Untermieter, ihr Liebhaber war.“ Unsere beiden Männer wechselten die Gesichtsfarbe in ein dunkelrot und wurden richtig verlegen. Die anderen Männer sahen auch sehr feminin aus, bis auf unsere drei Oldies. Die hatten sich normale Kostüme ausgesucht. Alfred war als Müller verkleidet und aus diesem Grunde sagte ich, „ist der Sack erst leer, geht bei den Damen gar nichts mehr.“ Marianne lachte lauthals auf nach meinem Spruch und Alfred zeigte mir den Zeigefinger mit der Dudu Bewegung.

Werner und Otto hatten sich für die Musketierkostüme entschieden. Andrea kommentierte das mit, „früher waren das mal Raufbolde und Trunkenbolde. Ich hoffe, dass die Kostüme nicht abfärben.“ Wobei man sagen muss, Elfriede und Ursels Kostüme als Marketenderinnen, das sah schon richtig echt aus. Diese lustige Reisegruppe fuhr mit dem Bus in die Stadt Mainz, genauer zum Kurfürstlichen Schloss, wo die Veranstaltung vom MCC und MCV geplant war. Trotz der Vorweihnachtszeit, fanden wir eine solche
Veranstaltung passend und waren ziemlich neugierig, was da auf uns zu kommt.

Nach dem parken des Busses stiegen wir aus und folgten der Ausschilderung für die Veranstaltung. Werner sagte dazu, „ich nehme auch gerne zwei Damen, als Begleitung.“ Ich schubste Michael etwas und sagte darauf zu ihm, „so ein Angebot, kommt nicht alle Tage.“ Und „Welche Dame kann schon von sich behaupten, von einem Musketier beschützt zu werden.“ Wenig später erreichten wir unsere Plätze im Saal des Schlosses.

Ich fand die Stühle zwar nicht sonderlich bequem, aber anders herum, das sollte ein Erlebnis werden, dass man so schnell nicht vergisst. Es dauerte auch nicht mehr lange, bis es endgültig los ging. Unsere Sektflaschen standen im Kühler, die Gläser waren gefüllt und die ersten Beiträge brachten uns bereits zum Lachen. Da waren ganz schön deftige Sachen dabei und wenn man nicht in Deutschland zu Hause wäre, dann hätte man bestimmt eine Klage von dem türkischen Streithammel am Hals. Dabei fiel mir seine neueste Forderung mit dem Bluttest für türkisch stämmige Deutsche ein, die für die Armenienresolution im Bundestag gestimmt hatten. So etwas nennt man wohl Größenwahn. Als sich meine Genickstarre vom seitlichen Herumdrehen bemerkbar machte, drehte ich meinen Stuhl etwas in Richtung Bühne.

Wer viel trinkt, muss irgendwann seinen persönlichen Bedürfnissen nach kommen. Aus diesem Grunde gab es auch Pausen in der Veranstaltung. Auf dem Weg zur Toilette sagte ich zu Michael, „in dieser Aufmachung kannst du nicht auf die Herrentoilette gehen, mein Schatz.“ Er nickte nur und ergriff sofort meine Hand. Auf dem Gang, vor den Toiletten wurde geflirtet, was das Zeug hielt, sagt man wohl so. Jedenfalls beteiligte sich mein Mann auch daran und zwinkerte mit seinen Augenaufschlag und fuhr mit der Zunge über seinen kirschrot geschminkten Mund, ohne etwas zu sagen. Ich war vielleicht von den Socken. Besonders als ein Mann sagte, „du gefällst mir süße Maus, kann ich mal unter dein wunderschönes Kleid?“ Voller Überraschung sagte ich zu ihm, „das ist ein Mäuserich und wenn überhaupt, liebt er den Sex von Hinten.“ Der Angesprochene erwiderte nur kurz und bündig, „bei dem Aussehen ist mir das egal und dafür opfere ich gern mal einen Überzieher von B*llyboy.“ Michael schluckte nur kurz und sagte anschließend, „eigentlich wollte ich Jungfrau auf diesem Gebiet bleiben...“

Auf der Damentoilette half ich meinem Mann, damit er in Ruhe seinem Geschäft nachgehen konnte. Dabei fragte er mich, „soll ich oder soll ich nicht?“ Ich überlegte kurz und antwortete ihm, „gleiches Recht dann für alle und nicht nur für einen.“ Er nickte und sagte nach einer kleinen Pause, „wenn schon Frau, dann werde ich meine Chancen mal testen.“ Als er fertig war mit dem Anziehen, besserte ich noch sein Make-up etwas aus und sagte zu ihm, „viel Spaß bei deinen Eroberungen.“ Erst jetzt hatte ich Zeit für meine eigenen Bedürfnisse. Nach dem Hände waschen und meiner Korrektur des Make-ups, ging es hinein ins Vergnügen.

Es dauerte auch gar nicht lange, als mich ein junger Mann ansprach, der zu mir sagte, „mit einer Teufelin habe ich noch nie die Sterne und anderes betrachtet.“ Ich betrachtete mir den jungen Mann etwas genauer und als er mir ein Kondom zeigte, sagte ich zu ihm, „wenn du mir die Sterne zeigen willst, dann sollten wir den Platz wechseln.“ Wir gingen in den Park des Schlosses und als er mich umarmte, wurde ich richtig geil. Lag es daran, dass ich außer mit meinem Mann noch nie mit einem anderen gef*ckt hatte? Ich weiß es heute nicht mehr. Nach dem Überrollen des Kondoms über seinen festen und harten Schw**z und meinen zärtlichen Berührungen in seinem Intimbereich, war er kurz vor dem Abspr*tzen. Er führte seinen Schw**z in meine L*stgrotte und nach wenigen Bewegungen, merkte ich seinen Erg*ss in mir, der einen Org*smus auslöste. Trotz meiner Gewissensbisse zitterte mein Körper unter seinen zärtlichen Berührungen und Küssen. War das Normal, fragte ich mich...

Als wir beide in den Saal zurück gingen traf ich Andrea und meinen Mann, die beiden tuschelten mit einander und mein Begleiter entfernte sich diskret mit den Worten, „schade, dass wir uns nicht wiedersehen, du bist ein tolles Weib.“ Der hätte man wissen sollen, wer ich wirklich war. So aber war es ein Randerlebnis in meinem Leben. Andrea sagte leise zu mir, „wenigstens ein Mal im Leben fremd gef*ckt.“ Michael ergänzte das mit, „das war nicht meine Welt, in meine Mösenhose gef*ckt zu werden. Dabei versucht mein Schw**z sich auch noch auf zu richten, durch die Berührungen an der E*chel. Das tut ja richtig weh und der weibliche Genuss des F*ckens geht auch noch flöten. Selbst der F*ck in meine andere Öffnung brachte die gleichen Gefühle.“ Bernd hatte wohl auch seine ersten Erfahrungen mit einem Liebhaber gemacht und pflichtete Michael bei. Andrea und ich zuckten nur mit der Schulter und lächelten über ihre Erfahrungen...

Das Abendprogramm wurde inzwischen fort gesetzt und die Stimmung erreichte, bedingt durch den Alkoholgenuss, den Siedepunkt. Mann sang einfach mit, wenn man die Titel kannte und das waren nicht wenige. Als mein Mann mich zärtlich küsste, hörte ich nur vom Nachbartisch, „ey gucke mal zwee Lesbsche Weibsen.“ Diese Bemerkung riss mich zu dem Kommentar hin, „In Sachsen sollen Dummköpfe auf den Bäumen wachsen, weil man dort nicht einmal einen Mann im Kostüm, von einer Frau unterscheiden kann. Die Pisa Studie hat bestimmt ergeben, das ihr nicht gerade vom Baum der Erkenntnis genascht habt.“ „War nicht so gemeint, “ mit diesen Worten entschuldigte sich der Sachse, bei uns. Nach einem Glas Sekt mit Bruderschaftskuss, war die Sache sowieso endgültig vorbei. Als wir gingen, nach dem Ende dieser Veranstaltung, verabschiedeten wir uns von unserem Nachbarvölkchen und wünschten ihnen noch tolle Erlebnisse.

Im Bus begann das große Durchzählen und natürlich alberten wir dabei herum. Sophies Mann zählte geschätzt zehn Mal und hatte jedes Mal ein anderes Ergebnis. Das kommt davon, wenn man alles von seinem Sitz aus machen will, dachte ich dabei. Gegen 01:30 Uhr fuhr der Bus endlich los in Richtung Anlegestelle des Schiffes. Der Kapitän empfing uns an der Reling und sagte zu den ersten, die den Anlegesteg betraten, „wer es schafft, auf dem Seil am Boden halbwegs gerade gehen, der erhält einen Überraschungspreis.“ Unsere Schritte waren viel zu schwankend, um dieses Spiel zu gewinnen und darum sagte ich zu ihm, „ schade, ich vermute, der Überraschungspreis war eine Seemansgarngeschichte die sie mal auf einer Kassette aufgenommen haben.“
Übrigens, so etwas hat es einmal gegeben, damit meine ich die Kassetten...

Auf dem Weg in die Kabine tuschelte ich mit meiner Schwester und Andrea nickte kurz für meinen Vorschlag. Sie ergänzte das Gesagte von mir im leisen Ton mit, „am späten Abend reicht eigentlich auch noch.“ Wir waren uns mal wieder einig und das sogar ohne viele Worte, was bei Frauen ja eher unüblich ist.

Wenig später betrat ich mit Michael unsere Kabine und als erstes flogen meine Schuhe im hohen Bogen durch die Luft. Michael fragte mich leise, „werde ich nun von dem Kostüm befreit, mein Schatz?“ Natürlich antwortete ich kurz und bündig mit, „ja, mein Schatz, es wird ja abgeholt, von der Verleihfirma und mit dir darin, geht ja wohl schlecht.“ Natürlich machte ich erst ein Foto von ihm. Sein Lächeln nahm ich zwar zur Kenntnis, mehr aber auch nicht. Nach dem öffnen der Schnürung im Rücken, zog er erst einmal das Kleid aus. Mit den Knoten der Schummelrolle hatte ich ganz schön zu kämpfen, bis ich sie auf hatte.
Als letzte Handhabung, öffnete ich nur noch das kleine Schloss, das den Reifrock hielt. Dabei sagte ich, den Rest wirst du ja bestimmt allein hin bekommen.“

Gemeiner Weise verschwand ich in das Bad und nach einem kurzen abduschen und abtrocknen, nach dem Ausziehen, zog ich ein Baby Doll an. Ich war eigentlich fertig für mein Bett. Natürlich packte ich noch die Leihgabe in ein Paket und stellte es vor die Kabinentür. Michael fragte mich kurz danach trotzdem, mit einer gewissen Vorahnung, „sag mal Klaudia, du möchtest meine feminine Seite noch länger erleben, oder?“ Ich antwortete mit einem süßen Lächeln, „richtig erraten, meine süße Maus, oder glaubst du im Ernst, dass ich so einen Aufwand betreibe nur für eine Karnevalsepisode?“ Und „Deine feminine Art imponiert mir immer noch, auch wenn du sie nicht willst.“

Mein Mann verschwand im Bad und Klaudia wühlte in dem Beutel vom Sexshop. Das war mal wieder typisch, alles was man braucht, findet man erst gar nicht und dann ist es meistens auch noch das letzte, was man herausfischt. Jedenfalls fand ich den Slip, mit den Innen- und Außendildo. Der flutschte richtig hinein in meine feuchte L*stgrotte und als mein Mann aus dem Bad kam, hatte ihn schon die Bettdecke verdeckt. Michael legte sich neben mir ins Bett, schmuste etwas mit mir und als ich ein paar Fingerspiele an seinen Schenkeln machte, öffnete er doch tatsächlich seine Beine. Ob es Absicht oder Geilheit war, weiß ich nicht mehr, aber diesen Moment nutzte ich, den umgeschnallten Dildo in den bewussten Eingang seiner M*senhose zu schieben. Er versuchte sich etwas aufzubäumen, was aber nicht so richtig gelang und durch mein „Pst...“ fügte er sich. Meine Stöße mit dem Strap-on waren zwar nicht so rhythmisch, wie die meines Mannes, wenn er mich durchf*ckte, aber ein „gut“ hätte es bestimmt in jeder Sexschule gegeben, wenn es denn so etwas gäbe in Deutschland. Ja, ja Frau Berger, das haben sie nicht hinbekommen, in ihrer Zeit im TV und nun gucken sie von oben, ob ihre Sendungen mal wiederholt werden und singen Engelslieder mit Harfenbegleitung...

Mein Mann stöhnte und quietschte, wie eine Jungfrau beim ersten Kind und Klaudia spielte das Spiel so lange weiter, bis der Dildo in ihrer Lustgrotte dafür sorgte, dass ich einen Org*‘smus bekam. Mein Körper zitterte und mein Mann stützte mich zärtlich. Als er anfing mich zu küssen und meine Brüste zärtlich berührte, hätte ich mir lieber seinen Schw**z in mir gewünscht. Ein bekannter Philosoph hatte wohl mal gesagt, „man kann nicht alles haben...“ Ich muss sagen, der Mann hatte recht.

Als wir uns beide an einander kuschelten, spielte Michael noch etwas an dem Strap-on , der immer noch vor meiner L*stgrotte befand und der löste mal wieder Gefühle bei seiner Frau aus und sorgte dafür, dass der Dildo in meinem Unterleib in meiner eigenen Sauce schwamm. Das war jetzt etwas derb ausgedrückt, trifft aber den Pudels Kern, sagt man wohl so. Erst als ich mich etwas wegdrehte von Michael sagte der zu mir, ganz leise, „du hättest jetzt gerne meinen Schw**z in dir gespürt, oder?“ Ich antwortete ihm, ebenso leise, „das stimmt wohl, aber ich könnte dich auch von hinten nehmen und dann spielen deine Gefühle Achterbahn und dein Schw**z würde etwas wollen, was er nicht kann...“

Etwas später schliefen wir beide Arm in Arm ein. Michael zierte sich am Anfang etwas, weil sich unsere Brüste berührten und diese Gefühle, setzten sich im ganzen Körper fest und sendeten Signale an seine Männlichkeit. Er zog deshalb die Beine etwas an, um dem zu entgehen. Wir fanden beide in dieser Nacht unseren Schlaf, auch durch das plätschern der Wellen an die Bordwand des Schiffes, das seine Fahrt auf dem Rhein fort setzte. Das wirkte auf unsere Gemüter beruhigend und schenkte uns ein paar Träume.

Am nächsten Morgen wachten wir beide relativ spät auf. Aus diesem Grunde schickte ich Michael als erster in das Bad. Nach dem Aufstehen, aus dem Bett, wurde ihm wieder klar, dass er noch immer weibliches Aussehen hatte und darum beeilte er sich etwas. Er war gerade fertig mit duschen, als er mich fragte, „Klaudia, mein Schatz, die Perücke und das Kleid von gestern muss ich nicht mehr tragen, oder?“ „Nein, wenn alles geklappt hat, sind diese Sachen nicht mehr an Bord“, antwortete ich auf seine Frage. Und „Auf dem Bett liegt ein Unterwäsche, Kleid und deine Perücke von damals und wenn ich aus dem Bad komme machen wir noch Make-up.“

Ich beeilte mich wirklich im Bad, was ja selten genug vorkommt und half meinem Mann beim Make-up. Er sah einfach toll aus als Michaela. Das war ihm zwar bewusst, weil sein Blick im Spiegel ein Lächeln auf sein Gesicht zauberte, aber eigentlich war das nicht seine gesellschaftlich geprägte Rolle. Das merkte man trotzdem. Mein „vielleicht heute Abend“, munterte ihn wieder auf und wenig später zogen wir beide zum Frühstück. Andrea und Bernd waren auch gerade gekommen und Bernd war immer noch eine süße Maus und wenn ich meinen Blick wandern ließ, stellte ich fest, den anderen vier Ehemännern erging es auch nicht besser. Otto kommentierte das mit, „schon wieder eine Weiberherde an unserer Backe.“ Elfriede gab ihm einen zärtlichen Klaps und sagte laut, „lieber viele Weiber, als hilflose Männer, die nur mit ihrer großen Klappe im Beruf voran kommen und dafür sogar noch mehr Kohle bekommen.“

Ich wollte gerade Elfriedes Spruch kommentieren, als ich im Frühstücksraum ein paar neue Gäste entdeckte. Mir blieb dabei fast ein Krümel im Hals stecken, und hustete fürchterlich. Mein besorgter Mann fragte auch noch so blöd, ob ich mich verschluckt habe. Als dieser Hustenanfall vorbei war, sagte ich leise zu Andrea, „wenn ich nicht noch vom Restalkohol besoffen bin und meine Augen nicht gelitten haben, dann sitzt da drüben der Herr unserer Dienstuntauglichkeitsbescheinigung aus dem Ministerium, Justus die alte Zecke.“ Andrea drehte sich in meine angezeigte Richtung und antwortete mir, „ich dachte immer Halluzinationen gibt es nur in der Wüste, wenn man zu wenig trinkt.“

Alfred hatte wohl unsere Kopfbewegungen verfolgt und rief natürlich „Morgen Justus, du alte Ministeriumsmikrobe.“ Der Angesprochene winkte zu uns herüber und rief anschließend, „guten Morgen und ab morgen treffen wir uns vor dem Frühstück zum Frühsport auf dem Oberdeck.“ In diesem Moment mussten sogar unsere Männer lachen und Werner antwortete mit, „mein Frühsport besteht am frühen Morgen darin, den Zucker im Kaffee mit einem Löffel um zu rühren.“ Wie recht er damit hatte. Eventuell könnte man noch ergänzen, Frühsport fängt morgens an, wenn man im Dunkeln seine Hauslatschen sucht. Das gibt Kraft und Energie für den gesamten Tag, wenn man sich dabei nicht blaue Flecken holt, oder den kleinen Zeh bricht, am Bettpfosten.

Sophie erzählte den heutigen Ablaufplan für Köln, wo das Schiff inzwischen angelegt hatte. Unsere „damenhaften“ Männer waren natürlich froh, dass heute keine Karnevalsveranstaltung dabei war. Das kommentierte ich mit, „als Angehörige des weiblichen Geschlechts ist natürlich Bier verpönt.“ Erst als ich ergänzte, „wobei ich nicht so genau weiß, ob Kölsch überhaupt zu den Biersorten zählt“, hellten sich einige Mienen wieder auf. Andrea sagte zu mir, „hier gibt es mehrere Weihnachtsmärkte, die wir abklappern können.“ Als ich nach einer kurzen Überlegung sagte, „wenn ich mich nicht irre, gibt es hier sogar ein Schokoladenmuseum, das auf unseren Besuch wartet und von uns noch nie besucht wurde. Das haben die Geizhälse von den drei Buschstaben, damals nicht auf die Reihe bekommen. Dabei fand ich das Bild, vom Mohr auf der Verpackung der Schokolade, immer so süß.“

Nach dem fertig anziehen in unserer Kabine, mit einer warmen Jacke und Stiefeletten, machten wir uns auf dem Weg zum Treffpunkt. Der Kapitän sagte nur, als wir den Anlegesteg betraten, „passt auf Euch auf, wenn ihr die Domplatte besucht. Da kann es manchmal zu ungewollten Berührungen kommen.“ Wir nahmen diese Warnung natürlich ernst und wenig später erreichten wir unseren Treffpunkt. Unser Reiseführer bummelte mit uns durch die Altstadt von Köln und kurz vor dem Dom, erreichten wir den ersten Weihnachtsmarkt. Bernd hatte bereits die erste Anmache hinter sich und Michael umklammerte meine Hand.

Das war ganz schön voll hier, was natürlich bedeutete, man konnte an den Buden meistens nur kurz gucken. Als ich mehrere Polizisten sah, dachte ich an die sogenannte Grapsch- und Berührungsaktion von Fremden, die noch nicht lange zurück lag. Wenn ich mir die Preise anguckte, in den Verkaufsbuden, dann schweiften meine Gedanken ab und man fragte sich, wer kann sich so etwas leisten. Wir bummelten weiter und als wir in ein holländisches Sprachgewirr kamen, sagte Andrea zu mir, „wo parken die nur ihre Wohnwagen mit den berühmten gelben Nummernschilder?“ „Vermutlich am Rheinufer und wenn man die Anzahl der Holländer hier sieht, ist bestimmt eine Stadt im Königreich verwaist, “ antwortete ich ihr.

Wenig später erreichten wir den nächsten Weihnachtsmarkt und da war es richtig voll. Zuerst wunderte ich mich, warum man sich nur durch das Menschenknäuel treiben lassen konnte. Dann sah ich den Clou des Marktes. Über eine kleine Brücke erreichten wir eine Kunsteisbahn. Die hatte ungefähr die Größe eines normalen Handballfeldes und wurde durch mehrere Kältemaschinen auf Temperatur gehalten. Mein Mann sagte zu mir, „wenn ich Schlittschuhe in meiner Größe bekomme, dann probiere ich das aus.“ Wenig später stand die ganze Clique an der Kasse an und nach einigen Minuten, hatte jede von uns, ihr Paar Schlittschuhe in den Händen. Justus beobachtete uns bei der bevorstehenden sportlichen Betätigung und sagte, „soll ich schon mal das Sauerstoffzelt aufstellen?“

Wenig später standen wir mit wackligen Beinen, auf dem Kunsteis der Bahn. Wenigstens hatte man hier noch Platz auf der Fläche und darum sagte meine Cousine laut, „mal sehen, ob ich den doppelten Sturzberger noch hin bekomme.“ Sophie kommentierte diesen Satz mit, „bist du erst mal gefallen, dann kratzen wir dich vom Eis.“ Aus meiner Jugend kannte ich noch verschiedene Formen der Schlittschuhe und wenn ich mich richtig erinnerte, waren das mal welche mit Säge oder Spitze. Mit den sogenannten Holländern, die den Bogen vorn hatten, wie ein Schlitten, kam ich nie so richtig klar. Früher hatten die Schlittschuhe noch Klammern und galten als ABM Maßnahme für Schuster in der Winterzeit. Heut zu Tage ist das ein Beruf, der zum Aussterben verdammt ist, weil in unserer Konsumgesellschaft, man lieber neu kauft.

Bevor ich meine ersten richtigen Bewegungen auf dem Eis machte sagte ich laut zu der femininen männlichen Zunft, „denkt daran, das ist kein Eishockeyfeld und euer Aussehen verlangt Bewegungen in Richtung Eiskunstlauf.“ Und „Wer schneller läuft, als 15 km/h, der bekommt eine Spreizstange zwischen die Beine und wird geblitzt.“ Selbst unsere Oldies machten diese Geschichte mit. Wenn ich Mariannes Versuche sah, dann schoss mir sofort Kati W*tt in meine Gedanken. Das war schon professionell, was wir zu sehen bekamen...

Nach einer Stunde Vergnügen pumpten die meisten der Jugendlichen Generation, wie die Maikäfer. Diese Betätigung, war mehr als nur ein Touchscreen Handy bedienen oder ein Tablett zu streicheln. „Sch*iß Bürojob, “ sagte ich zu Andrea. Die antwortete doch prompt zu mir, „das ist anstrengender als das Kamasutra Buch durch zu gehen im Bett.“ Werner hatte ihre Antwort vernommen und sagte deshalb, „ja, ja, im Bett Spitze und im Sport eine lahme Ente und das in diesem Alter.“ Nach dem abgeben der Schlittschuhe zogen wir wieder unsere normalen Schuhe an und suchten uns eine Gaststätte, in der man sich stärken konnte. Justus hatte sich inzwischen zu uns gesellt und sagte zu Andrea und mir, „wenn hier nicht so viel Qualm von den Grills und den Gasherden wäre, dann ist so eine Sportart sehr zu empfehlen. Die klare Winterluft bringt natürlich viel Sauerstoff ins Blut.“
„Na ja, unter klarer Winterluft verstehe ich aber etwas anderes, bei den hier herrschenden Temperaturen von knapp 10 Grad, “ sagte ich zu ihm.

Wir stärkten uns etwas in der Gaststätte und dabei tranken wir natürlich auch ein Kölsch. Lustig fand ich nur die berühmten Gläser, in der das Bier serviert wurde. Der jenige, der Durst hatte, der sollte sich gleich zwei oder drei bestellen, bei dem Inhalt, dachte ich dabei. Im Sommer wird das erste Bier bestimmt schon auf dem Gaumen verdunstet. Nach dem Bezahlen der Rechnung, gingen wir zum Bus, der in einer Nebenstraße parkte. Dabei sagte mein Mann, „den nächsten Besuch können wir ja eigentlich ausfallen lassen.“ Monika und Sophie erwiderten sofort, „wenn es dort auch Kostproben gibt, dann ist das etwas für den femininen Genuss.“ Und „Schokolade setzt auch Glückshormone frei, trotz der Kalorien und Sex ist nicht alles im Leben.“

Im Bus werteten wir erst ein Mal unsere ersten Erlebnisse aus. Dabei sagte ich unter anderen, „Eislaufen hat richtig Spaß gemacht, weil nichts passiert ist.“ Andrea stimmte mir zu und erwiderte, „nach jeder Runde, einen Glühwein und die entsprechenden Außentemperaturen, das wäre perfekt.“ Natürlich kommentierte Justus unsere Aussagen mit, „trotzdem sollte man bedenken, so etwas langsam zu steigern, damit der Körper und der Kreislauf nicht überlastet wird.“ Ich wusste zwar dass er recht hatte und sagte kommentierend dazu, „ ohne unseren Job im Ministerium, wäre das bestimmt der Idealfall.“ Justus drohte nur mit dem Zeigefinger...

Als der Bus stoppte, auf dem Parkplatz des Schokoladenmuseums, sagte ich zu den anderen, „als der Mohr damals nach Deutschland kam, war er bestimmt auch ein Asylsuchender. Die Firma Spr*ngel war damals bestimmt Vorreiter für die Beschäftigung
von Mohren als Werbebilder.“ Dieser Satz löste zuerst ein allgemeines Lachen aus und anschließend wurde diskutiert, über Asylsuchende und der Altersarmut, die in unseren Land ja auf dem ansteigenden Ast ist. Wir verpulvern Geld in Griechenland und in der Türkei und im eigenen Land werden die sogenannten Tafeln zum großen Hit. Das passt eigentlich nicht richtig zusammen. Wenn man dann noch die Zeitung aufschlägt und eine Annonce von unseren Wirtschaftsbossen liest, die vor einem EU Austritt der Briten warnt, dann frage ich mich manchmal ernsthaft, ist die britische Insel wirklich unser größter Außenhandelspartner

Die Führung durch das Museum war ein Volltreffer, sagt man wohl. Vorher hatte ich mich nie beschäftigt mit der Kakaopflanze und wenn man den Werdegang betrachtete, von der Ernte, bis zum Fertigprodukt, dann war das schon enorm. In der oberen Etage des zweistöckigen Museums kam dann endlich, was ich schon vermutet oder geahnt hatte.
Hier gab es Kostproben. Zwar nicht von der Schokoladenproduktion, sondern von Trüffel.
Das war etwas für uns Weiber. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich den ganzen Nachmittag hier verbringen können. So aber ging das nicht, weil am Ausgang, noch der sogenannte Werksverkauf war. Die Preise lagen über den Angeboten von den in Deutschland herrschenden Einkaufsriesen, aber wir kauften trotzdem, für unseren persönlichen Bedarf ein.

Als wir mit dem Bus zurück fuhren, zur Anlegestelle des Schiffes sagte Alfred, „alle Schokoladenhamster müssen vor betreten des Schiffes noch die Mehrwertsteuer nachzahlen.“ Sophie sagte daraufhin zu ihm, „jeder der dort nichts gekauft hat, muss dann natürlich eine Spende für die Stadt Köln überweisen.“ Und „Man munkelt von einer Summe zwischen hundert und dreihundert Euro, für das Futter des hier beheimateten Geißbockes, das Maskottchen des 1.FC Köln.“ Alfred meinte nur, nach dieser Aussage, „dafür bekommt man ja fast sechs Quadratmeter besten Rollrasen, der als Futter auch reicht...“

Angekommen in unserer Kabine war eine kurze Dusche angesagt und dabei half ich meinen Mann, beim ablegen der Sachen. Seine M*senhose und die Silikonbrüste wurden sorgfältig abgelöst und als sein Schw**z wieder die große weite Welt sah, war er in voller Pracht. Ich sagte nur zu Michael, „endlich mal wieder F*cken ohne Regenmantel.“ „Das lag doch an dir. Ich habe nur deinen Wunsch erfüllt, “ sagte der daraufhin. Nach dem Anziehen war Abendbrot angesagt und da wir ziemlich früh zum Essen gingen, hatten wir danach noch Zeit für die sportliche Betätigung an Bord.

Wir spielten Darts im K. O. System und Bernd war als erster raus. Ob es am Bier oder an etwas anderes lag, weiß ich nicht mehr. Die Oldies hielten sich tapfer und gewannen sogar die erste Runde. Dabei sagte ich zu Alfred, „mit deiner zittrigen Hand hast du einen Vorteil gegenüber uns. Du brauchst nur noch zu treffen.“ Der konterte diese Bemerkung gleich mit, „dafür kannst du besser gucken als ich, weil ich nur ahne, wohin ich werfe.“ Eitel war er also auch noch, sonst hätte er seine Brille auf gesetzt.

Gegen 23:00 Uhr war Schluss und nach einem geselligen kleinen Umtrunk gingen wir in unsere Kabinen zurück. Nach dem ausziehen der Sachen, war schlafen angesagt. Natürlich erst nach der schönsten Nebensache der Welt. Dabei fragte mich mein Mann, im zärtlichen Ton, „muss ich mir Vorwürfe machen, dass ich mich dem Fremden hin gegeben habe?“ Ich beruhigte ihn mit den Worten, „ich habe es ja auch gemacht und glaube mir, es war das erste und letzte Mal.“ Wenig später schliefen wir beide ein...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

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828. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 14.06.16 15:32

Armer Michael! In jedem Urlaub muß Michaela auftauchen.
Na, da hüpft doch der Frosch aus der heißen Bratfanne,
das Vorseigeehepaar geht einmal fremd umd Beide ziehen
Nieten, da der Spaßfaktor gering ist.
Es hat trotzdem Spaß gemacht, wieder neues zu lesen.
Weiter so!

LG
Drachenwind
829. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 17.06.16 13:23

Hallo liebe Katrin-Doris

Endlich komme ich nach ein bisschen Auszeit hier, wieder dazu deine wunderbare Geschichte weiter zu lesen.

Du warst ja wieder richtig fleißig mit schreiben.
Danke für die neuen Teile und die Erlebnisse der beiden samt Männern und Freunden.

Liebe Grüße
Cora
830. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 17.06.16 17:35

Hallo Katrin,
leider komme ich erst jetzt dazu Deine tolle Fortsetzung zu würdigen. Ich war leider die Woche über unterwegs. Danke das Du uns immer so schnell mit neuen Teilen verwöhnst.

Die Rheinkreuzfahrt geht weiter und man merkt immer mehr was für eine Tolle Truppe sich damals auf der Donau gefunden hat. Der Kapitän wird bestimmt noch lange an diese Reisegruppe denken und dabei ein wenig schmunzeln. Ich gehe mal davon aus dass Klaudia und Andrea in dieser Gruppe sich bisher fallen lassen und sich so auch erholen konnten. Das nun Justus noch auf dem Schiff auftaucht und wieder Regeln einfordert kann auch kontraproduktiv sein. Das "Michaela" wieder aufgeweckt wurde würzt das Liebesleben und die Beziehung und ist ja nun schon einige Jahre her. Das beide im Fasching, im Gegenseitigem Einverständnis, fremd gegangen sind ist bestimmt dem Fasching und der Stimmung geschuldet. Aber war Fasching nicht von Uhrzeiten her so? Nach Mainz kommt jetzt vermutlich Köln.

Vielen Dank das Du trotz Deines Pensum Dir die Zeit für solche schönen Fortsetzungen nimmst. Das so wenige kommentieren schiebe ich mal auf die fehlende Mailinformation. Es wird nicht jeder täglich oder gar häufiger auf der Bordseite vorbeischauen. Aber selbst wenn kann die Information ja schon wieder aus der Anzeige gefallen sein. Achte bitte auf Deine Gesundheit und Deine Ruhephasen.

Liebe Grüße,
Der Leser
831. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 17.06.16 21:26

Hallo Katrin.

Danke für die wunderbare Fortstzung.
Hast wieder einmal toll gemacht und ich hatte richtig Spaß beim lesen.

Aber ob das mit Justus gut geht? Wir wissen doch alle ungeniesbar Klaudia wird wenn es um Sport geht und das auch noch vor dem Frühstück. Ich glaube das wird Justus noch bereuhen.


Ansonsten DANKE! und weiter so.


MfG Rainman.
832. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 18.06.16 08:46

Hallo Katrin Doris,
Für deine neue Folge danke ich Dir und teile dir nur mit, sie hat mir gut gefallen.
Nochmals Danke dafür.
Dein inhaltlicher Bogen war sehr weit gefast.
Ich beneide dich für die immer schönen Folgen, habe zur Zeit wieder so eine Phase wo es
manchmal gut geht und dann wieder kommt es nur Stückchenweise, was ich später
meistens wieder lösche. Ist kein Weltuntergang, aber es befriedig mich nicht

MfG von Horst ... ...


♦♦ ♥♥ ♦♦
833. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 22.06.16 21:12

Hallo katrin-Doris,

vielen Dank für die Wunderbare Fortsetzung der Geschichte!
Sie war wie immer "Spitze"!!!
Du bist und bleibst das beste was uns passieren konnte.
Mal sehen was unsere Damen noch so alles Anstellen.
Schreibe bitte spannend weiter.
Danke auch für das Lachen das Du uns schenkst mit den wunderbaren Fortsetzungen!

Mach BITTE weiter so!


Mausi2014
834. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 02.07.16 15:57

Einen Tag später, wie in der Rubrik "Diskussion" angekündigt, setze ich heute diese Familiengeschichte fort, bevor ich eine Woche Bayern unsicher mache...

Danke sage ich anrachenwind,Cora,Susi S, Der Leser, Rainman, Alter Leser und Mausi !!!

@Drachenwind: nicht jede Romance ist ein Treffer
@Cora:hier kommt der nächste Lesestoff
@Der Leser: Danke für Alles, Mail kommt noch...
@Rainmaner Amtsarzt spielt mit...
@Alter Leser:mir fehlt manchmal sogar die Lust...
@Mausi:es gibt wieder etwas zum schmunzeln...

So nun heißt es mal wieder...viel Spaß beim lesen, was ich hier mal wieder ausgeheckt habe...

Teil 133 Amsterdam und das Ende der Fahrt...

Als wir beide am nächsten Morgen erwachten, mussten wir uns erst ein Mal entknoten. Michael sagte dabei im Halbschlaf, „ein richtiger Morgenf*ck bringt bestimmt viel Glück.“ So schnelle konnte er gar nicht gucken, wie sein praller Schw**z in meine L*stgrotte verschwand. Meine Brüste forderten ihn auf, sie mit seinen Händen zu bearbeiten und als ich mich etwas nach hinten beugte, drückte sein bestes Stück gegen meine Sch*idenwand. Die weiteren Bewegungen von mir, ließen ihn anfangen zu stöhnen und wenig später verteilte er seinen Samen in meinen Unterleib.Das mein Schritt inzwischen total feucht war, tat dem Vergnügen keinen Abbruch, eher das Gegenteil. Während des Liebesspiels sagte mein Mann nach einer Weile zu mir, „mein Liebling, wenn du nicht mit etwas anderem gefüllt werden willst, dann wird es Zeit für mich auf die Toilette zu gehen.“ Bevor er ins Bad verschwand, sagte ich noch, mit einem Lächeln,
„Spielverderber.“

Im Bad sagte ich noch zu ihm, „Strip, strap strull, ist der Eimer noch nicht voll?“ Bevor er antworten konnte, war ich bereits in der Dusche. Nach dem abduschen und abtrocknen bekam ich die Antwort mit einem Klaps auf meinen Hintern. Dabei sagte er, „manchmal sollte ich dich mal über mein Knie legen, wie dein Vati, es mir mal geraten hat.“ Meine heraus gestreckte Zunge kommentierte seine kurze Rede. Nach dem anziehen war wieder mal Haare bändigen angesagt und als ich endlich zufrieden war, folgte Make-up. Der Abdeckstift, unter den Augen war inzwischen das wichtigste Utensil geworden. Vom Cremeverbrauch will ich gar nicht erst reden.

Als wir beide Hand in Hand zum Frühstück gingen trafen wir Andrea und Bernd. Nach der Begrüßung sagte ich zu Andrea, „bei dir war wohl die Krähe auch zu Gast.“ Sie entgegnete mir, „wir werden langsam aber sicher reifer, obwohl wir in weiblicher Hinsicht gesehen, mit den Teenagern mit halten könnten. Wie recht sie mal wieder hatte, dachte ich bei mir. Als wir den Raum für das Frühstück erreichten, waren wir im Mittelfeld der anwesenden Gäste. Nach unseren lauten, „Guten Morgen, ihr Langschläfer“ fielen wir mal wieder auf. Was mich ungemein beruhigte, war die Tatsache, dass sich die Gäste seit Köln geändert hatten. Die arroganten Leute mit den Vorurteilen, vom Kapitänsdinner waren nicht mehr an Bord.

Nach dem wohlschmeckenden Frühstück sagte Sophie zu uns, „gegen Nachmittag erreichen wir Amsterdam und bis dahin heißt es Pässe heraus suchen für die Grenzkontrolle.“ Das letzte löste natürlich bei uns ein Schmunzeln aus und als Patrick sagte, „endlich mal ein Coffe Shop Besuch, “ war natürlich lachen angesagt, weil Monika entsetzt guckte. Ich beruhigte sie gleich mit den Worten, „hast du Haschisch in den Taschen, hast du immer was zu naschen.“ Dieser Kommentar löste bei allen ein Kopf schütteln aus und darum sagte ich noch, „ wir könnten bis Amsterdam aber auch etwas Fitness machen, mit Otto als Vorturner.“ Was ich natürlich nicht wusste, dass Otto jahrelang in einem Sportverein geturnt hatte. Otto beantwortete meinen Vorschlag mit, „das kriegen wir doch gebacken, also in zwanzig Minuten im Fitnessraum.“ Der Steward, der gerade unseren Tisch abräumte sagte, „bevor es zum Landgang in Amsterdam geht, wird an Bord das Mittagessen bereit gestellt.“ Mit meiner großen Klappe sagte ich zu ihm, „ich nehme dann drei Riegel M*rs, die sollen verbrauchte Energie zurück bringen, laut Werbung.“ Als der Steward mir lächelnd antwortete, „wenn es stimmt, was man sich bei euren Oldies erzählt, dann wird das nicht reichen.“

In unserer Kabine zogen wir uns beide um und Klaudia, sah wirklich sportlich aus. Auf dem Weg zum Fitnessraum trafen wir Justus. Ich fragte ihn, „sag mal Chef der Weißkittel im Ministerium, hast du eigentlich keine Frau?“ Der guckte mich etwas verlegen an und antwortete mit, „doch eine Verlobte, aber die muss noch etwas tun.“ Seine Antwort kommentierte ich nicht und als die Teufelin in meinen Gedanken erschien sagte ich zu ihm, „wir machen einen sportlichen Wettkampf, gewinnst du, bleiben wir im Ministerium, gewinnen Andrea und ich, dann bekommen wir den LMAA Schein von dir.“ Seine Gedanken fuhren Achterbahn, das sah man ihm deutlich an und plötzlich sagte er zu mir, „gut, einverstanden, aber erst zur Mitte des Jahres gibt es den Schein, wegen der Reise in die VAE.“ Mein Mann wurde Zeuge und wenig später betraten wir die sogenannte Folterkammer des Schiffes, genannt Fitnessraum.

Da unsere Wette nicht auffallen durfte, mischte Justus bei uns mit. Otto meinte nur in einer kurzen Rede, „ es steht Fahrrad fahren nach Zeit auf dem Programm und die Hometrainer zeigen die Strecke an. Das ist das Ergebnis. Wer in einer bestimmten Zeit die längste Strecke gefahren ist, hat gewonnen. Die Paarungen werden ausgelost. Anschließend wird Tischtennis gespielt bis 11 Gewinnpunkte, mit mindestens zwei Punkte Unterschied für den Sieg. Hier wird ebenfalls ausgelost, wer gegen wen spielt. Die Verlierer erreichen ihre Plätze nach den gespielten Punkten, so zu sagen, wie ein Torverhältnis. Das letzte Spiel hat nur bedingt etwas mit Sport zu tun, wir spielen hier Memory, ein Spiel das den Geist schärfen kann. Nach dem gleichen Prinzip.“

Durch die ungerade Anzahl der Teilnehmer, hatte Andrea ein Freilos gezogen und ich hatte natürlich mal wieder Pech. Justus in der ersten Runde, ergab die Auslosung. Ein Steward brachte inzwischen ein paar Getränke und nach dem Prosit auf ein paar faire Spiele ging es tatsächlich los. Mein Mann gewann seine Runde knapp und wenig später brach der Ernst für mich an. Der Startschuss wurde vom lauten Beifall begleitet und Klaudia radelte mit dem Ding um ihr Leben, könnte man sagen. Das waren zwar nur fünf Minuten, aber mein Schweiß rann in Strömen und als ich im Augenwinkel sah, dass Justus gerade von der Pedale abgerutscht war, erwachte der Ehrgeiz in mir und wie in Trance hörte ich das herunter zählen der Uhr von den anderen. Mit zitternden Beinen beendete ich diese Anstrengung und in der Auswertung der Wegstrecke hatte ich genau 258 Meter mehr auf dem Tacho, als Justus. Als er mir gratulierte sagte er leise, „es steht 1:0 für Euch, mehr nicht, trotzdem herzlichen Glückwunsch.“

Beim nächsten Spiel schwanden unsere Chancen gewaltig, weil ich nach hartem Kampf gegen Elfriede verlor. Andrea und Justus gewannen ihre Spiele und trafen in der nächsten Runde direkt auf einander. Natürlich feuerte ich meine Schwester an. Es nützte nur leider nichts, weil Andrea mit 9:11 verlor, obwohl sie zwei Matchbälle hatte. Es stand in unserer Wette dadurch Eins zu Eins. Als faire Verliererinnen gratulierten wir Justus, der sogar noch das Finale gegen Elfriede gewann...

Eigentlich hatte ich mich in meinen Gedanken bereits damit ab gefunden, dass wir diese Wette verlieren. Ich konnte mir keine Bilder merken und bei Memory ist das eine Voraussetzung. In der ersten Runde hatte ich auch noch Andrea als Gegnerin. Zwei Blindschleichen gegen einander und genauso endete diese Runde. Mit 7 zu 5 gewann ich das Spiel dieser Runde und da Justus ein Traumgedächtnis hatte, kam er mühelos gegen meinen Mann weiter. Ich fragte Michael leise, „sag mal bist du uns in den Rücken gefallen, oder willst du mich nicht zu Hause haben?“ Michael sagte schmunzelnd zu mir, „eigentlich beides. Wenn du zu Hause bist, bricht das Chaos aus, weil du noch nicht mal fünf Minuten stille sitzen kannst, ohne etwas aus zu hecken.“

Mit viel Glück überstand ich auch die nächste Runde dieses Spiels, weil David noch blinder war, als ich. Vermutlich war er in seinen Gedanken mehr mit meinem Ausschnitt und Busen beschäftigt, als mit den verdeckten Karten. In der nächsten Runde wurde es spannend. Durch Losentscheid durfte ich anfangen und mit viel Dusel hatte ich gleich zwei Pärchen am Anfang. Danach folgte nur noch eine Katastrophe, nach der anderen und nachdem ich immer die falschen Karten erwischt hatte, machte Justus kurzen Prozess und gewann mit 8 zu 4. Damit hatte er das Spiel und unsere kleine Wette mit den großen Folgen gewonnen. Wie gewonnen, so zerronnen, dachte ich nur kurz und gratulierte ihm zum Sieg.

Nach diesen gedanklichen Anstrengungen gingen wir auf das Sonnendeck des Schiffes und tranken noch etwas. Wir hatten inzwischen die Grenze des Vereinigten Königreich der Niederlande erreicht, laut Kapitänsdurchsage und dabei sagte ich laut, „bei Tauwetter nach der nächsten Eiszeit werden die Wohnwagen und Fahrräder gegen Hausboote und Tretboote getauscht.“ Das Land war flach und eine Erhöhung konnte man nicht sehen. Werner erwiderte, „die haben doch Holzschuhe, damit kann man doch über das Wasser laufen.“ Der Spruch hätte auch von mir stammen können. Sophie sagte unser Nachmittagsprogramm an und das Abendprogramm und als ich das letzte vernommen hatte, sagte ich zu Michael, „wenn man so etwas zu Hause nicht schafft, dann macht man das eben im Urlaub.“

Als es Zeit wurde sich auf das Mittagessen vorzubereiten, leerte sich das Sonnendeck rapide und in unserer Kabine war mal wieder duschen angesagt. Die Unterwäsche triefte nur so vom Schweiß und nach dem abtrocknen zog ich frische Wäsche an. Mit meinen Haaren machte ich nicht viel Federlesen und band sie zum Pferdeschwanz zusammen. Etwas Make-up, Kleid und Schuhe an und Klaudia war fertig für den Weg zum Mittagessen. Mit Michael zog ich wenig später los, um die verbrauchten Kalorien auf zu füllen.

Lachen musste ich, als ich auf meinen Teller wirklich drei M*rsriegel fand und der Steward mit einem Lächeln erschien, wegen der Getränke. Ich sagte zu ihm, im spaßigen Ton, „das bisschen reicht aber nicht, für den Nachmittag, da fehlt noch etwas für den kleinen Hunger zwischen durch.“ Als er mit der berühmt, berüchtigten Plastikverpackung der Firma M*ller ankam, kommentierte ich das mit, „Milchreis habe ich noch nie gemocht und wenn überhaupt, kann man mit dem Zeug die Fenster kitten.“ Am Büffet redete ich noch kurz mit Justus und fragte ihn, „hättest du dein Wettversprechen wirklich eingelöst?“ Er antwortete mir mit, „du weißt doch genau, dass es nur bedingt möglich ist, weil zuerst ein Mal andere Maßnahmen eingeleitet werden müssen.“ Ich hatte es geahnt...

Nach dem reichhaltigen Mittagessen, gingen wir noch einmal auf die Toilette und wenig später waren wir schon auf dem Weg, über den Anlegesteg zum Treffpunkt. Hier einigten wir uns über die Möglichkeit, Amsterdam zu erkunden. Unsere gemeinsame Wahl fiel auf die Metro, die uns bequem in das Zentrum der Stadt bringen konnte. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten wir eine Haltestelle und dabei hatten wir sogar Glück, weil unsere U-Bahn gerade einfuhr. Wir fuhren zwar nur wenige Haltestellen, aber für mich war das ein Erlebnis. In meinen bisherigen Leben bin ich noch nie Maulwurfexpress gefahren. Nach dem Aussteigen hatten wir unser erstes Ziel für heute erreicht. Es war zwar nur bedingt etwas für uns Frauen, weil die Firma H*ineken zur Besichtigung einlud.

In unseren verschiedenen Urlaubszielen hatte ich den Namen schon einmal gelesen, das war aber auch alles. Mein Mann erzählte etwas vom deutschen Reinheitsgebot und ich entgegnete ihm, „glaubst du wirklich im Ernst, dass in den großen Brauereien nicht geschummelt wird.“ Er zuckte nur mit den Schultern, sagte aber nichts. Für mich als Laie war es interessant, die großen Silos zu sehen, wo sich die Gerste drin befand. Auch hier wurde die Bierherstellung mit Computer gefahren. Die Stichproben die ausgeführt wurden, dienten der Qualitätsüberwachung, sagte man uns. Auf meine Frage, „gibt es hier Zusätze für eine längere Haltbarkeit in wärmeren Ländern?“, wurde nur ausweichend beantwortet. Was ich gut fand war dass man die Dosen nicht vollkommen verbannt hatte. Diese Regelung in Deutschland fand ich immer noch blöde, weil man sich in unseren Nachbarländern kaum daran hielt. Warum muss man in Deutschland immer Vorreiter sein

Die anschließende Verkostung war zwar mehr ein Höhepunkt für unsere Männer. Aber gekostet haben wir das Bier auch. Wobei ich sagen muss, ich habe schon Bier getrunken, das schlechter geschmeckt hat, auch in Deutschland. Andrea kommentierte das mit, „trinkst du Bier aus dem Königreich, wird dein Gesicht erst nach dem zehnten, bleich.“ Der Braumeister, der bei uns die Kostproben verteilte, antwortete auf ihren Spruch mit, „auf dem Papier steht zwar das Reinheitsgebot, aber wenn das stimmt, was in euren Zeitungen stand, dann ist das auch nur eine Behauptung.“ Ich konnte mich dunkel daran erinnern, dass man einige Brauereikonzerne beim mogeln erwischt hatte. Selbst die bekannte „Auerhahnp*sse“ war dabei, aus unserem Bundesland.

Als wir die Brauerei verließen, bummelten wir durch die romantische Altstadt und erreichten De Wallen. Am Anfang dachte ich noch, mitten in der Stadt kann es doch gar kein Rotlichtviertel geben. Das war natürlich ein Trugschluss. Die nackte Frau als Skulptur auf der Straße, war ein eindeutiges Zeichen dafür. Unser Reiseleiter redete etwas von der ersten organisierten Prostitution und das es hier dutzende von Schaufenstern gibt, wo man die Mädchen aus aller Welt betrachten kann. Ich dachte sofort an einen Titel der Spider Murphy Gang, der wohl mal „Piep Piep Piep, nur kurz ist das Minutenglück“ oder so ähnlich hieß. Er sagte weiter, die meisten Damen haben natürlich einen niederländischen Pass. Michael fragte, „sind die Preise eigentlich mit den deutschen Preisen vergleichbar?“ Ich buffte Michael in die Rippen und sagte leise zu ihm, „ab heute musst du für Regenmantelsex bezahlen, nach deutscher Preisliste, wenn du weiter so blöde fragst.“ Der Reiseleiter konnte die Frage nicht so richtig beantworten, weil er weder die Preise in Deutschland noch in den Niederlanden kannte, laut eigenen Angaben. Wenn ich mich umschaute, bei den jungen Männern, dann hätten sie das bestimmt gerne getestet. Alfred sagte nur kurz, „das ist nichts mehr für uns.“ Werner ergänzte das mit, „ früher hätten wir dafür bestimmt ein paar Gulden übrig gehabt.“

Nach einem weiteren Bummel durch die Altstadt von Amsterdam wurde es Zeit für uns zum Schiff zurück zu kehren. Das sah schon interessant aus, wenn man über die vielen Kanäle ging mit den wunderschönen Brücken. Dabei sagte Monika, „ich dachte immer, die Holländer leben im Wohnwagen mit dem gelben Nummernschild, aber hier auf den Hausbooten ist ganz schön was los. Wenigstens brauchen die sich keine Sorgen machen, bei Hochwasser.“ Auf einem Hausboot leben, könnte ich mir auch vorstellen, wenn der Liegeplatz halbwegs bezahlbar ist. Dabei tauchte in meinen Gedanken nur die Frage auf, wer ist schneller im Leben, der Rost der am Schiff nagt, oder unser Lebensende...

Auf dem Schiff angekommen gingen wir gleich zum Abendessen. Das fiel für uns Frauen relativ kurz aus, weil wir uns noch hübsch machen mussten für den großen Auftritt. Nach dem Wechsel der Unterwäsche, alles aus feinster Spitze und den halterlosen Strümpfen, machte ich Make-up und zog ein wunderschönes langes Abendkleid an. Das Dekolleté wurde mit echten Schmuck verschönert und der Arm mit dem entsprechenden passenden Armband und Ohrhänger in Tropfenform. Der berühmte Hauch von Parfüm, dem Michael nicht wiederstehen konnte und passende hohe High-Heels vervollständigten mein Outfit für den Abend. Als ich meine Handtasche fertig einräumte, erschien Michael und seine Frage, „bei deinem Aussehen muss ich mich ja in Schale schmeißen.“ Als er an mir vorbei ging ins Bad, hauchte er nur, „dieses Parfüm bringt mich um den Verstand.“ „Der kann nicht so groß sein, bei deiner blöden Frage im Rotlichtviertel“, antwortete ich prompt.

Als Michael wieder erschien, musste ich lächeln. Er trug mal wieder unseren Ehering. Ob es eine Reaktion auf meine Anmerkung war, weiß ich nicht mehr. Jedenfalls trug er einen Anzug, mit Hemd. Als er mich fragte, ob ich ihm den Schlipsknoten binde, antwortete ich ihm, „du hast aber Vertrauen zu mir. Vielleicht nutze ich ja die Gelegenheit und erwürge dich damit.“ Mein Mann lächelte und gab mir überraschend einen Kuss. Mein Make-up war zwar etwas ruiniert, aber der kleine Liebesbeweis reichte mir. Nach der kleinen Korrektur des Make-ups gingen wir nach dem überziehen von einer warmen Jacke los zum Treffpunkt.

Am Treffpunkt angekommen, redeten wir noch kurz über unser kommendes Ziel und dabei stellte ich fest, dass unsere Oldies absolute Kenner in dieser Materie waren. Ich meine damit die Oper, „Figaros Hochzeit, “ die heute im Het Muziektheater in Amsterdam auf dem Spielplan stand. Meine Schwester und ich waren neugierig auf das Erlebnis Oper. Während des Einsteigens hatten die meisten Damen unserer Gesellschaft leichte Probleme mit den langen Abendkleidern, in den Bus zu kommen. Erst ein leichtes anheben der Kleider brachte den gewünschten Erfolg. Natürlich mussten wir uns Kommentare anhören, wie, Striptease wird aber nur im Rotlichtviertel gemacht, oder ich hab dein Knie gesehen...

Nach einer kurzen Busfahrt hielt der Bus auf dem Parkplatz des Het Muziektheaters. Sophie verteilte beim Aussteigen unsere Eintrittskarten und dann zogen wir los in Richtung Theater. Ein prächtiger Bau, war es schon, der auf uns einen guten Eindruck machte. An der Garderobe gaben wir unsere Sachen ab und schmunzeln musste ich, als die Garderobenfrau in perfekten holländisch uns etwas erzählte, wie der Ablauf ist, bei Veranstaltungsschluss. Werner zu ihr, „keen Wort verstanden, weil wir nicht holländisch quatschen.“ Und „Die Sachen, die am Ende der Veranstaltung noch hier hängen, sind dann unsere. Wir nehmen auch Pelzmäntel.“ Die Garderobenfrau lächelte und sagte dann in gebrochenen deutsch, „det gloob ick gerne.“

Alfred, der neben uns stand, als wir unsere Jacken abgaben, fragte mich, „sag mal Klaudia ist das eigentlich alles echt, was da im Licht so funkelt?“ „Falls du mein Collier, Armband und Ohrhänger meinst, die sind echt. Swarowski Kristalle oder Zirkonia trage ich nur im Ministerium, “ antwortete ich ihm. „Dann muss dein Mann aufpassen wie ein Schießhund bei dem teuren Schmuck, oder du musst im Tresor schlafen, “ fügte er hinzu.
„Da pass ich doch gar nicht rein, mein süßer Verräter“, entgegnete ich ihm. Er wusste genau, was ich damit ausdrücken wollte.

Wir hatten noch etwas Zeit, bis zum Beginn der Vorstellung und was machen Frauen in dieser Wartezeit? Richtig, sie trinken diese Minisektflaschen, genannt Piccolo. So auch wir. Dabei sagte Marianne zu mir, „ich weiß gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal im Theater war.“ Andrea kommentierte diesen Satz mit, „ich war noch nie im Theater, jedenfalls nicht in einer Vorstellung.“ Was Bernd verleitete zu sagen, „bei dem Theater,
dass du manchmal zu Hause machst, brauchst du keine andere Vorstellung.“ Ich guckte daraufhin Andrea an und die entgegnete ihren Mann mit, „aber nur, wenn du mal wieder
länger machst und nicht Bescheid sagst.“ In meinen Gedanken gab ich ihr recht und als sich zufällig meine Blicke mit denen von Michael kreuzten, wusste der genau, was seine Frau dachte...

Wenig später nahmen wir unsere Logenplätze in dem schicken Theater ein. Es waren Logen für 4 Personen und deshalb hatten wir Marianne und Alfred, unsere beiden Oldies an unserer Seite. Neugierig fragte ich Marianne, ob sie die Oper kennt und die antwortete mir mit, „ich kenne die ganze Oper nicht, aber ein Lied daraus, hat mich in der Jugend immer begleitet.“ Und „Das Lied vom Figaro, fand ich immer lustig und beinah wäre ich in diesem Handwerk gelandet.“ Als der Vorhang aufging, nach der Ouvertüre fing die Oper an. Manche Leute holten ihre Operngläser heraus, um die Umgebung zu erkunden. Wenn ich mich nicht irrte, blieben viele Blicke bei uns hängen.

Die Handlung der Oper war interessant, obwohl nur gesungen wurde. Wenn ich ehrlich bin, finde ich Musicals interessanter. Herr Mozart hatte diese Oper mal geschrieben und irgendwie kam mir dabei immer wieder „Rock Me Amadeus“ in den Kopf vom leider zu früh verstorbenen Falco. Es war zwar ein toller Musikgenuss für Kenner, mit schönen Liedern, aber ich gehörte nicht dazu. Eigentlich wartete ich auf die große Pause. Diese nutzen Frauen immer zum sehen und gesehen werden. Bei mir war das auch nicht anders.

In der großen Pause gingen wir in das Foyer und stellten uns an, um die nächsten Piccolo Flaschen zu holen. Anschließend suchten wir uns einen Stehplatz an einem Tisch. Marianne sagte dabei, „es ist zwar ein Erlebnis, aber wenn ich ehrlich bin, bin ich mehr ein Operettenfan.“ Mein Mann summte eine Melodie, die ich zwar kannte, aber nicht wusste, woher. Als eine Blumenverkäuferin an unseren Tisch vorbei kam, sagte er zu mir, nach dem Blumenkauf, „schenkt man sich Rosen in Amsterdam, zieht mich dein Antlitz in seinen Bann.“ Lächelnd antwortete ich ihm, „ich kenne diese Arie aber die heißt meines Wissens nach, schenkt man sich Rosen in Tirol und nicht in Amsterdam. Ich glaube hier schenkt man sich nur Tulpen.“ Alfred schaute mich an und sagte kurz, „sag nicht, du kennst auch andere Musik, außer Beat und Rock`n Roll.“ So etwas konnte ich nicht auf mir sitzen lassen und darum antwortete ich ihm, „wir können ja mal ein Quiz machen, ich mit den Themen Oper und Operette und du mit Beat und Rockmusik.“ Er winkte ab und sagte nur kurz, „soweit ich dich kenne, wettest du nur, wenn deine Gewinnchancen mindestens bei 80 % liegen.“

Auf dem Weg zur Toilette, auf dem mich Juliane und Andrea begleiteten, sprach uns jemand an. „Hallo Meisjes, kenn ick euch? Seid ihr ut Amsterdam?“ Wir schüttelten die Köpfe und antworteten mit, „we sind Frau Antje, mit Schwestern und machen Reklame for holländische Butter.“ In diesem Moment hatte er wohl begriffen, dass er an die falschen geraten war. Auf der Toilette fragte mich Juliane, „sag mal Klaudia, bist du eigentlich immer so schlagfertig?“Was sollte ich ihr antworten? Ich überlegte kurz und da sagte Andrea schon, „nur wenn man sie ärgert...“ Vor dem großen Spiegel machten wir uns wieder hübsch und Juliane fragte mich, „hast du den Schmuck eigentlich selbst gekauft?“ Nach kurzer Überlegung antwortete ich mit, „nein, das war mal ein Weihnachtsgeschenk von meiner Familie, als noch keine Kinder im Haus waren und ich mein erstes Jahr Weiblichkeit hinter mir hatte.“ „Das sieht echt toll aus und war bestimmt nicht billig“, antwortete sie.

Als der Gong ertönte, gingen wir auf unsere Plätze zurück. Dabei sagte Marianne, „du hast aber viele Bewunderer, die dir nach schauen.“ Lächelnd antwortete ich ihr, „vielleicht glauben sie ja auch, du bist meine Mutti.“ Und „Du kennst doch bestimmt den alten Spruch, der Weg zur Tochter führt immer über die Mutti.“ Marianne lachte laut auf und erwiderte mir, „das habe ich noch nicht gekannt. Es ist aber eine reizvolle Vorstellung.“ Alfred guckte seine Frau an und schüttelte nur mit dem Kopf. Wenig später sagte er, „je oller, umso doller, wenn auch nur in der Theorie.“ Alfred sagte anschließend leise zu uns, „einige dieser Arien sind um die Welt gegangen.“ Ich antwortete ihm, in meiner kessen Art, „ich glaube Alfred, diese Arien haben den Fußweg um die Welt nicht überstanden.“ Alfred drohte mir mit dem Zeigefinger.

Bevor es in der Oper weiterging, beschäftigte ich mich erst einmal mit dem Programmheft. Eigentlich wollte ich nur mal lesen, wie die Handlung weiter geht. Das Öffnen des Vorhangs wurde mit einem langen Beifall quittiert und anschließend ging es richtig los. Da ich jetzt die Handlung kannte, begriff ich die Musik auch besser und aus diesem Grunde fand ich diese Oper als Genuss. Zuerst wollte ich die Augen schließen, um die Arien auf mich wirken zu lassen. Natürlich macht man so etwas nicht und darum ergriff ich Michaels Hand und schmiegte mich an ihn.

Als die Oper zu Ende war, brandete Beifall auf und die Darsteller erschienen auf der Bühne. Natürlich klatschte auch ich mit, obwohl mir langsam die Hände weh taten. Beifall ist zwar die Kost oder Belohnung für solche Darsteller, aber mal ganz ehrlich, wer kann schon mit Beifall im Geschäft bezahlen? Diese Gedanken hatte ich immer noch, als wir langsam aufstanden und uns auf dem Weg zur Toilette und anschließend zur Garderobe machten. An der Garderobe musste ich wieder schmunzeln, als Werner sagte, „da ist ja keen Pelzmantel mehr da, nur noch unsere eigenen Mäntel.“ Die Garderobenfrau guckte uns vielleicht pikiert an und als ich ihr ein Trinkgeld gab von einigen Euros lächelte sie wieder. Ich weiß zwar nicht, ob das auch ein sogenannter Billigjob ist, aber ihr Service hat geklappt...

Auf dem Weg zum Bus redeten wir über Musik im Allgemeinen und im Besonderen über die Oper. Dabei sagte ich, „wenn man bedenkt, dass es damals noch keine Computerprogramme gab, die einen solche Kompositionen erleichtern, dann ziehe ich heute noch den Hut für so eine Leistung.“ Otto entgegnete mir, „du hast ja gar keinen Hut auf und ich würde mit dir wetten, dass du bereits vergessen hast, wer was gesungen hat.“ Wir wetteten zwar nicht, aber trotzdem überraschte ich ihn, als ich anfing zwei bekannte Lieder daraus zu singen. Alfred kommentierte meinen Gesang mit, „an dir ist ja eine Nachtigall verloren gegangen.“ Ich entgegnete ihm, „wenigstens hast du nicht Eule gesagt. Das hätte ich dir nie verziehen.“ Mit diesem Satz löste ich das große Lachen aus, in unserer Runde.

Nach dem Einsteigen in den Bus fuhren wir zum Schiff zurück. Über den Anlegesteg enterten wir das Schiff. Natürlich ging es noch nicht in unsere Kabinen. Ein Schlummertrunk sollte diesen Tag ausklingen lassen. An der Bar trafen wir den Kapitän des Schiffes und den begrüßte ich mit, „im nächsten Leben werde ich auch Käpt’n auf so einer Flußforelle. Da schickt man seine Gäste weg und hat dann die Bar für sich alleine.“ Und „ Zählt der heutige Tag und der morgige eigentlich als Arbeitstag oder Freizeit?“ Er schüttelte kurz mit dem Kopf und sagte anschließend, „auch das ist Arbeit, wenn man das auch nicht sieht.“ Und „Das ist übrigends nur Sprudelwasser. Falls ich es noch nicht gesagt habe, morgen Abend ist wieder Kapitänsdinner, zum Abschied.“ Ich schüttelte kurz sein Glas, um zu sehen, ob Kohlensäure aufsteigt und sagte anschließend, „die heutigen Seebären sind auch nicht mehr, was sie mal waren. Früher ging nichts ohne Rum und heute wahrscheinlich ohne Computer gar nichts mehr. Alles Schwindel in den Hollywood Filmen vom Fluch in der Karibik.“ Lachend sagte er zu uns, „da habt ihr wohl recht, aber eins muss ich noch los werden, ihr seid der lustigste Haufen, den ich bisher kennen gelernt habe.“ Das war für uns ein riesiges Kompliment, sagt man wohl...

Als wir leise singend in unsere Kabinen zogen, war unsere Stimmung im wahrsten Sinne des Wortes, etwas angeheitert. In unserer Kabine musste Michael meinen Reißverschluss im Rücken öffnen. Dabei spürte ich seinen prallen Schw**z der für mehr bereit war. Als er meine Strümpfe und Unterwäsche sah, fing er sofort an zu schmusen. Seine Berührungen wirkten wie Elektrizität auf meinen Körper und eine gewisse Feuchte machte sich im Schritt breit. Wir küssten uns und dabei spielten wir mit den Zungen. Michaels Hose war inzwischen nach unten gerutscht und den Rest holte die Erdanziehungskraft. Meinen Slip zog er langsam mit den Zähnen nach unten und dabei streichelte er mit seinen Händen, meine bestrumpften Beine.

Wenig später lag ich breitbeinig unter ihm im Bett. Er hatte bereits seinen Schw**z in meine Sp*lte geschoben und f*ckte mich langsam aber gleichmäßig durch. Seine Hände umklammerten inzwischen meine, so dass ich keine Möglichkeit seinen festen Stößen aus zu weichen. Ich konnte nur die Beine etwas bewegen, um die Eindringtiefe zu ändern. Er hatte plötzlich einen Punkt in meinen Unterleib gefunden, der mich sofort zum stöhnen brachte. Mein Körper fing an zu beben und als er endlich seinen Samen in mir verteilte, erreichte das Zittern seinen Höhepunkt. Trotz allem, wollte ich mehr und bekam es. Er sagte leise zu mir, jetzt nehme ich dich von hinten. Dazu drehte ich mich langsam um und nahm eine Stellung an, die meine Brüste nach unten ragen ließen und nach einigen kurzen Versuchen drang er vorsichtig in mein anderes L*ch ein.

Er massierte mit seiner Hand meine Brüste und durch diese Gefühle und Empfindungen, verdrängte ich den kurzen Moment des Eindringens von seinem Schw**z. Durch sein f*cken in den Hintern wurde ich immer geiler und sehnte mich nach seinem Abspr*tzen.
Als er endlich abspr*tzte war ich von meinen eigenen Gefühlen total überwältigt. Mit total Schweiß verklebten Haaren legte ich mich zur Seite und passte mal wieder nicht auf.

Er hatte dieses doppelt gefüllte Latexhöschen über meine Beine nach oben gezogen und durch unser Liebesspiel flutschten die beiden Innenleben nur so in meine L*ebesgrotte und in das P*loch. Ich hörte nur noch das Klicken des kleinen Schlosses, das mir signalisierte, ausziehen nicht möglich. Michael streichelte über das Höschen und sagte dabei, „das muss glatt an deinem Körper sitzen.“ Dass er damit wieder Gefühle auslöste, wusste er genau. „Schlaf schön, mein Liebling und schöne Träume“, sagte er noch, als ich mich an ihm kuschelte. Egal wohin ich mich drehte, die Eindringlinge spürte man auf jeden Fall. Es dauerte darum noch eine Weile, bis ich im Land der Träume war.

Am nächsten Morgen weckte ich Michael, weil natürlich die Blase drückte und dieses Gefühl war schon beängstigend. Mein Mann gab mir den Schlüssel und sagte etwas von, „da kann doch nichts herauskommen, wenn man gefüllt ist.“ Nach dem aufschließen des Schlosses ging ich so schnell es ging, breitbeinig ins Bad. Das Latexhöschen aus zu ziehen, war schon eine Kunst, weil der Schweiß es mit der Haut verband. Als ich endlich meine Blase entleeren konnte, fiel eine Last von meinen Schultern. Die Strümpfe, die ich noch trug fielen natürlich meiner Aufregung zum Opfer. „Mist, eine Laufmasche“, brummelte ich, bevor ich unter die Dusche hüpfte. Michael hatte inzwischen auch das Bad betreten und darum ließ ich das Wasser gleich laufen. Ich hörte nur „auah, bin ich ein Brühwürfel und komme aus dem Hause Kn*rr?“

Was sollte ich dazu sagen, wenn man duschen geht, testet man erst einmal die Wassertemperatur. Inzwischen war ich fertig angezogen und bereits mit den Haaren beschäftigt. Die Hochsteckfrisur fand ich hübsch und aus diesem Grunde legte ich ein dezentes Make-up auf. Mein Mann brauchte natürlich nur die Hälfte der Zeit im Bad und als er seine Harre mal kurz geschüttelt hatte, war seine Frisur fertig. Wenig später gingen wir beide zum Frühstück. Auf dem Weg dahin holten wir Andrea und Bernd noch ab. Wir begrüßten uns mit Umarmung und den angedeuteten Küsschen.

Mit dem „Guten Morgen“ begrüßten wir die bereits anwesenden Mitglieder unserer Reisegruppe und dabei sagte Alfred, „wer abends noch Sex hat, der kommt morgens etwas später.“ Lachend antwortete ich ihm, „sprichst du jetzt aus Erfahrung? Außerdem kämpfe ich jeden Morgen mit meinen Haaren und dem restlichen Schönheitsideal für Männer, die das nicht mal bemerken.“ Marianne und Elfriede antworteten sofort mit, „endlich mal eine, die die Wahrheit sagt.“ Kein Ton hörte man aus der Männerwelt unserer Gruppe, nach dieser Bestätigung, weil sie genau wussten, das war die Wahrheit.

Nach dem ersten Schluck Kaffee fühlte ich mich richtig wohl. Das Frühstück selbst war auf dem Schiff immer ein Genuss. Wir redeten über den Tag und im besonderen, was heute so anliegt. Sophie hatte sich erhoben und sagte etwas von, Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett, dem Botanischen Garten und von einer Kirche, im Rotlichtviertel.
Leise sagte ich zu unseren Männern, „wenn heute Buß- und Bettag wäre, dann hättet ihr ganz schön was zu tun.“ David entgegnete mir, „aber erst nach dem Besuch im Puff.“ Als Nicole sagte, „das glaube ich wiederrum nicht, weil dein Sündenregister länger ist, als eine Papyrusrolle im alten Ägypten“, ging ein Schmunzeln über unsere Gesichter.

Neugierig fragte ich Andrea, „sag mal Andrea, kennst du solche Wachsfiguren?“ Sie überlegte und kurz und sagte dann, „ Live noch nicht, nur in einem alten Horrorfilm, wo man lebendige Leute in ein Trauma brachte und dann in Wachs tauchte. Wenn ich mich richtig erinnere war der sogar mit Fräulein Hilton.“ Ich schüttelte nur mit dem Kopf und sagte zu ihr, „ich habe immer gedacht, du guckst nur Liebesfilme mit Happy End.“ Nachdem ich das gerade gesagt hatte, meldete sich mein Handy. Nach ein kleines bisschen herum kramen in der Handtasche las ich, „ Der Film ist in den USA angelaufen und hat die Kinochartsliste gestürmt. Die Filmmusik daraus geht weg, wie warme Semmeln. Gruß Wilfried.“ Meine Eltern hatten sich auch gemeldet und die Kinder bestellten Grüße an uns, las ich weiter. Sandy und Sven freuten sich auf die Ferien und fragten an, wie das große Weihnachtsfest abläuft. Mit meinem Mann redete ich noch kurz über dieses Thema, traf aber noch keine Entscheidung. Zu Andrea sagte ich noch, „da kommen ja wieder diese farbigen CDs und Einzahlungen auf unsere Konten.“ Sie entgegnete mir nur kurz, „der Staat hält aber auch die Hände auf...“

Nach dem holen von Jacken und einem Toilettenbesuch gingen wir über den Anlegesteg zum Treffpunkt. Der Kapitän erinnerte uns noch an das Dinner heute Abend und dabei bemerkte ich, „Gurken und Tomaten aus Holland esse ich nicht. Wenn ich Wasser zu mir nehmen möchte, gibt es bestimmt andere Wege.“ Er lachte kurz auf und antwortete, „dann werden wir das berücksichtigen.“ Am Treffpunkt redeten wir über die Hinfahrt zum Wachsfigurenkabinett. Die Entscheidung fiel mal wieder auf die U-Bahn und wenig später waren wir auf dem Weg dahin.

Als dieses Gefährt in der Station ankam hieß es einsteigen und Plätze suchen. Als plötzlich ein bekiffter Jüngling auftauchte und mit einem Messer herum fuchtelte, hatte er ganz schlechte Karten. Es dauerte nur Sekunden und sein Messer lag am Boden. Patrick war in seiner Bundeswehrzeit mal Fallschirmjäger gewesen und wie sagt man umgangssprachlich, gelernt ist gelernt. Der junge Mann wurde in der nächsten Station vor die Tür gesetzt von unseren Männern. Wir Frauen diskutierten noch über die Folgen von solchen Erlebnissen und dabei sagte Juliane, „wenn ich allein gewesen wäre, hätte ich mir bestimmt in die Hose gemacht.“ Andrea erwiderte ihr, und wir hätten mal wieder Ärger gehabt, weil wir unsere NSA Stecker nicht bei uns haben.“ Alfred fragte natürlich nach, „was sind denn NSA Stecker?“ Nach meiner Aufklärung, drohte er mal wieder mit dem Zeigefinger.

Nach dem Aussteigen, aus dem Wühlmausexpress, fuhren wir die Rolltreppen des Ausgangs hinauf. Unsere männlichen Oldies zogen es vor, mit dem Fahrstuhl zu fahren und kamen natürlich hinter uns an. Ketzerisch sagte ich zu Alfred, „du hast wohl den falschen Knopf gedrückt. Na ja, wenn man einen Fahrstuhl benutzt, der für Rollstuhlfahrer oder Kinderwagen gedacht sind, dann kommt man später.“ Alfred kommentierte meine Sätze mit, „meine Pflegetochter macht sich auch noch lustig über mich.“

Das 1970 eröffnete Wachsfigurenmuseum von Madame Tussauds in Amsterdam lag direkt vor uns. Wir betraten dieses Museum mit viel Neugier und startbereiten Fotoapparaten und geladenen Handys. In der ersten Abteilung gingen wir diesem Hobby bereits nach. Die Männer hatten sich Angelina Jolie und wir Frauen natürlich Johnny Depp und Brett Pitt als Motive ausgesucht. Ich kannte die beiden Schönlinge auch nur aus Filmen, darum konnte ich mir über die Echtheit kein Urteil erlauben. So eine Figur herzustellen muss eine Wahnsinnsarbeit sein, wenn man die Detailtreue betrachtete.

Bei den sogenannten Comic Helden faszinierte mich nur, Thor, wegen der Kleidung. Zu den anderen hatte ich keine Beziehung. Dabei stellte ich mir vor, Michael wäre Capitain Amerika. So lächerlich würde er sich nie machen. Wahrscheinlich braucht so ein Land solche Helden, wenn man keine richtige Geschichte hat und nur in Phantasien lebt als Weltpolizist. Egal wie man dazu stehen mag, die Amis zündeln immer irgendwo in der Welt herum.

Kate Moss ihr Wachsdouble ließ mich zu Andrea sagen, „hättest du keine Lehre gemacht, dann wäre noch der Bullemieweg für dich offen gewesen und das sogar noch ohne meine Konkurrenz.“ Sie zeigte mir den berühmten Piepmatz und sagte dann mit einem süffisanten Lächeln, „eigentlich müsste ich dir dankbar sein, dass du mich auf den Weg in die Weiblichkeit mit genommen hast, wenn du mich nicht mit deinen Sprüchen ärgern würdest.“ Ich konterte ihr mit, „was sich liebt, das neckt sich, Schwesterchen.“

In der Sportabteilung konnte ich nicht anders und sagte über Raphael van der Vaart,
„ob Blond, ob Braun, ich liebe alle Frauen.“ Früher hielt eine Ehe ein Leben lang, heute nur noch maximal sechs Jahre. Er mag ja ein hervorragender Fußballer sein, aber menschlich betrachtet, ist er für mich eine Niete. Otto kommentierte das mit, „hoffentlich hat er gute Eheverträge gemacht.“ Das war für mich auch so eine Erfindung, die das Zubrot von Rechtsanwälten zur Folge hatte.

In der Abteilung Musik musste ich wieder schmunzeln, als Bernd sagte, „ein bisschen GaGa sind wir doch alle.“ Ihre schrillen Outfits fand ich zwar manchmal gewagt, aber anders herum, muss man wohl auffallen, in der Musikindustrie. Über Madonna, hörte ich von Werner, „die Frau hat Pep. Was die in ihren Videos manchmal zeigt, das ist schon sexy.“ In einer gewissen Weise hatte er recht, darum sagte ich, „aber anders herum, wenn ich mich richtig erinnere, hat sie auch nur herum gebumst, ohne festen Mann.“ Und „Ihr Sohn scheint ja auch so ein Rabauke zu sein.“

Nach dieser Abteilung verließen wir das Wachsfigurenmuseum der Frau Tussaud. Wir fuhren mit der U-Bahn zu unserem nächsten Ziel. Das war mal wieder ein typisches Frauenziel. Nach wenigen Haltestellen stiegen wir aus und fuhren mit der Rolltreppe zum Ausgang hinauf. Vor uns lag nach wenigen Schritten der Eingang des Botanischen Gartens. Das Eingangstor, aus schmiedeeisernem Stahl war schon allein ein Erinnerungsfoto wert. Der Garten selbst wurde mal am 12.11.1638 eröffnet und hatte eine ungefähre Fläche von 1,2 Hektar. Wir Frauen hatten die zahlreichen Pflanzen, man spricht wohl von 4000, im Blick. Vielleicht konnte man ja Senker für den Wintergarten mopsen, dachten die meisten von uns. Über eine wunderschöne Zugangsbrücke erreichten wir den Ort unserer heimlichen Begierde.

Ich sage es gleich vorweg, einige Senker verschwanden wirklich in den mitgebrachten Plastikbeuteln oder Handtaschen. Unsere Männer schüttelten nur mit den Köpfen und mein Mann fragte, „glaubst du nicht, dass wir von dem Grünzeug genug haben?“ „Man kann nie genug Pflanzen haben, in einem Haus.das verbessert das Raumklima, mein Schatz“, antwortete ich, als ich gerade einen Senker mit gehen ließ. Alfred kommentierte das mit, „meine Vasen müssen nur mal geputzt werden, aber das Grünzeug braucht Hege und Pflege.“ Und „Damals im Ministerium, da hatte ich genug Zeit, mich um das Zeug zu kümmern, aber als Rentner fehlt diese Zeit.“ Mit kesser Lippe antwortete Andrea, „so war das also. Du hast uns die Arbeit machen lassen und hast dich um die Blumen gekümmert.“ Ich dachte an das Gleiche, sagte selbst aber nichts.

Als wir in Richtung Ausgang gingen hatte ich noch einmal kurz Angst, dass man eine Taschenkontrolle macht. Der Mann am Ausgang war mehr mit dem Studium seiner Zeitung beschäftigt, als auf uns zu achten. Trotzdem erhaschte ich noch einen kurzen Blick auf die verschiedenen Videomonitore. Die zeigten hauptsächlich die Wege und Eingänge, dachte ich beruhigt.

Durch ein leicht aufkommendes Hungergefühl suchten wir uns eine kleine gemütliche Gaststätte. Nach einigen Minuten wurden wir fündig. Die Eingangsbimmel schellte eine kleine Melodie von den „Tulpen aus Amsterdam“ und Klaudia kommentierte dass mit den Worten, „ die sehen zwar hübsch aus, halten aber genauso lange, wie der Fußball EM Traum der Holländer.“ Der Wirt guckte mich vielleicht an, als ob ich gerade etwas Schlechtes gesagt hatte über seinen griechischen Liebling, genannt Ajax in Amsterdam.
Dabei sagte ich noch, „nicht mal echte holländische Namen haben die hier für ihre Fußballclubs.“ Nach dem Plätze einnehmen, bequemte sich der Wirt an unseren Tisch und fragte, „wat houden van ze?“ Wir bestellten einen Imbiss laut Karte und wenn ich ehrlich bin, keiner wusste genau, was er bestellt hatte, weil diese Karte in Holländisch geschrieben war.

Aus diesem Grunde sagte ich, „wir machen dann einen Ringtausch, dann wird wohl für jeden etwas dabei sein.“ Als der Wirt unsere Essen brachte, hatten wir Glück, das unsere Blindentipps der Speisekarte richtig waren. Der Wirt sagte nur kurz und bündig, „Goeden Eetlust“ und verschwand hinter seinen Tresen. Nach dem Mahl bezahlten wir die Rechnung und verließen diese Gaststätte. Beim Abschied sagte ich noch zu dem Wirt, „nehmen sie es nicht zu schwer, wenn der PSV mal wieder Meister wird...“

Auf dem Besuchsplan unserer Ausflüge stand nur noch ein Ziel. Das war die Kirche, „Oude Kerk.“ Wir erreichten diese Kirche und irgendwie kam mir die Umgebung sehr bekannt vor. Patrick kommentierte meinen Gesichtsausdruck mit, „einmal Rotlicht, immer Rotlicht.“ Meine Antwort fiel natürlich mit, „wir holen uns einen Gesundheitspass und dann haben wir Spaß wenn sich die Männer an den Scheiben die Nasen platt drücken und der Schw**z nicht weiß, ob er erigieren soll.“ Die Frauen in unserer Runde mussten laut auflachen und Marianne sagte noch, „über Satellit kann man immer Sexwerbung von reife Frauen sehen, warum nicht...“

Die Kirche selbst wurde 1998 wieder in Betrieb genommen, nach einer langen Restaurierung. Zufällig las ich auf einem Schild, dass diese Restauration 24 Jahre gedauert hatte. Das war ja fast so lange, wie man in Deutschland für einen Flughafen, oder Autobahnneubau braucht. 1566 gab es in dieser Kirche mal einen „Bildersturm“ und das bedeutete, man hatte es satt, auf Götzenbilder zu schauen. Das ist zwar in meinen Augen nicht die feine englische Art, weil man damit wertvolles Kulturgut zerstört, aber zu dieser Zeit, als man noch an Hexen und Dämonen glaubte, eine Realität gewesen. Besonders interessant fand ich die Orgel aus dem Jahre 1726, mit ihren 45 Registern. Dabei sagte ich, „wer gut orgeln kann, hat auch guten Sex.“ Dabei guckte ich in das Gesicht meiner Schwester. Andrea bemerkte das sofort und erwiderte, „ich schmeiße öfter mal den Riemen auf die Orgel und dann geht die Post ab und damit meine ich nicht die Gelbe.“

Erschrocken haben wir uns, als die 14 Hemony Glocken läuteten. Dabei sagten Dirk und Christian fast gleichzeitig, „wir müssen jetzt Platz machen, weil die Nutten zum beten und beichten kommen.“ Nach dieser Aussage von den beiden, drehten wir uns alle wirklich um und guckten auf den Eingang der Kirche. Natürlich kamen nur andere Besucher oder Gläubige und keine Prostituierte. Trotzdem war der Gag gut und hätte von mir sein Können.

Langsam wurde es Zeit, auf unser Schiff zurück zu kehren. Auf dem Weg dahin fragte ich Andrea, „was ziehst du heute Abend an?“ Sie antwortete mir, „na was schon, Abendkleid mit Schlitz und Strapse, bei der Unterwäsche, nach so viel Rotlicht.“ Über ihre Antwort musste ich schmunzeln und dachte daran, wie sie noch schüchtern war. Wenig später erreichten wir unsere Anlegestelle. Das Schiff lag fest vertäut an der Anlegestelle und war durch verschiedene Lichter beleuchtet. Das sah richtig toll aus und wenn man bedenkt, dass jetzt die Spaßmacher zurück kommen, dann würde der Kahn bald schaukeln.

In unserer Kabine war das Bad unser Ziel und nachdem Besuch auf der Toilette loste ich mit meinen Mann, wer als erster duschen darf. Ich hatte schon zwei Streichhölzer in der Hand und er zog natürlich den Kürzeren. Dass der andere auch nicht länger war, sagte ich ihm nicht, obwohl er so etwas vermutete. Klaudia duschte und zog anschließend ihren Spitzen BH und Slip an. Als ich gerade dabei war, Strapsstrümpfe mit Naht an dem Strumpfhaltergürtel fest zu machen, erschien Michael. Sein Blick verriet mal wieder alles und als er sagte, „wie soll ich meine Blase entleeren, wenn mein Schw**z wegen deiner sexuellen Reize nach oben steht?“ Daraufhin antwortete ich ihm, „nimm Eis oder Kältespray mein Schatz.“ „Frauen können ganz schön gemein sein, erst bieten sie einen Anblick, der nach Sex verlangt und dann geben sie auch noch schlechte Ratschläge“, kommentierte er mein Gesagtes.

Ich hatte ein Abendkleid der verruchten Sorte gewählt, mit einem Schlitz, der Männer zum kochen bringt. Nach dem Anlegen von Schmuck und dem obligatorische Hauch des Parfüms, machte ich Make-up. Die Haare wurden kurz mit einem Lockenstab frisiert und als mein Mann erschien hatte ich bereits die High-Heels angezogen. Michael sagte zu mir, als er mich sah, „wenn ich dein verruchtes Outfit sehe, dann könnte ich glatt das Dinner ausfallen lassen.“ „Das kannst du vergessen, heute wird Ramba Zamba gemacht, weil morgen beginnt der Alltag wieder“, antwortete ich ihm.

Hand in Hand zogen wir los und holten auf dem Weg noch Andrea und Bernd ab. Im Speisesaal hatte man die Tische umgestellt und die Plätze mit Namensschildern versehen. Schmunzeln musste ich, als ich feststellte, dass Alfred neben mir saß. Natürlich schnupperte er mein Parfüm und sagte, „Frau stellvertretende Ministerin ist auf Köpfe verdrehen der Männer aus.“ Ich buffte ihn zärtlich in die Rippen, nach dieser Bemerkung, natürlich nur wegen des blöden Titels. Der Kapitän eröffnete das Dinner und dieses Mal waren die Speisen wirklich köstlich, die serviert wurden. Eine Pleite erlebte ich, als ich diese blöden russischen Fischeier nicht kannte. Das Zeug schmeckte salzig und als reine Fischverachterin, war das sowieso nicht mein Fall. Ich glaube Kaviar hieß diese Spezialität oder Gaumenschmaus.

Nach dem ersten Umtrunk wurde getanzt. Der Kapitän eröffnete den Tanzreigen mit Sophie und Andrea und ich tanzten mit unseren Männern. Als es griechisch wurde, mit dem Abspielen eines Sirtaki ging die Post ab. Natürlich holte ich Justus, der wohl im Stillen gehofft hatte, heute Abend ist für ihn große Pause. Übrigens, beim Sirtaki konnte man die Strapshalter durch den Kleiderschlitz blitzen sehen. Als der DJ einen Tango spielte, hatte Justus ganz verloren. Wir tanzten beide allein auf den Brettern des Raumes, umringt von den Beifall klatschenden Anwesenden und dabei brachte ich unseren „Superdoktor“ richtig ins Schwitzen. Ich glaube, dass er diesen Abend nicht vergessen wird, weil Andrea ihn noch beim Flamenco tanzen holte. Auch da sah man, dass sie Strapse trug, wenn man etwas genauer hinsah.


Das war ein langer Abend, der feucht fröhlich mit einer Polonaise auf dem Oberdeck des Schiffes, gegen 02:30 Uhr endete. Die Sterne strahlten uns an und wenn sie gekonnt hätten, wären sie bei der Party unsere Begleitung gewesen. In unserer Kabine war wieder Sex angesagt und als ich in Michaels Armen einschlief, war ich vollkommen glücklich...

Am nächsten Morgen hatten wir einen kleinen Kater und nach dem Frühstück war ausschiffen angesagt. Der Kapitän und die gesamte Crew verabschiedeten sich von uns mit einem Handschlag. Er sagte zu uns, „kommt recht bald wieder und danke für euren Besuch und alles weitere.“ Nach einem letzten Umdrehen, an Land, sah ich Justus mit einem Taschentuch winken. Er rief noch etwas hinter uns her, was ich nicht verstanden hatte. Mit dem Bus traten wir die Heimreise an und erreichten nach einigen Pausen, unsere Heimatstadt. Beim Auseinander gehen, schworen wir gemeinsam, die Kontakte nicht abreißen zu lassen...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1292 Wörter: 839 878 in Verdana 10
835. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 03.07.16 22:44

Hallo Katrin-Doris,

DANKE für dies Tolle Fortsetzung der Geschichte.
Sie war wie immer Spitze.
Unsere beiden Damen waren wie immer sehr "schlagfertig".
Das es in Amsterdam das Wachsfigurenkabinett gibt wusste ich (leider) nicht daher auch gut zu wissen.
Danke für die zusätzliche Bildung und für deinen Einsatz die Geschichte immer wieder spannend weiter zu schreiben und für das Lachen was man sich nicht verkneifen kann wenn die beiden wieder tolle Kommentare abgeben.
Schreibe BITTE weiter!
(Gesundheit geht aber vor)

Mausi2014
836. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Kretababy am 06.07.16 20:37


Hallo Kaarin Doris!

Ich bin immer noch ein begeisteter Leser deiner Geschichte. Habe aber immer Sehnsucht nach dem nächsten Teil. Deine Geschichte ist besseer als jedee SOAB im Fernsehn. Danke!!!

LG Kretababy
837. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 07.07.16 09:32

Hallo Katrin,
nun hab ich deine Fortsetzung gelesen und fühle mich beschenkt. Es ist dir wieder gelungen deine Story
sehr Lebensnah darzustellen.
Selbst ich konnte dir in Amsterdam an einigen Plätzen folgen, allerdings war mein Aufenthalt nicht sehr lang,
ist inzwischen schon einige viele Jahre her, der Besuch. In Wachsfigurenkabinett waren wir damals auch da
war ¨Helmut Schmitt¨ gerade neu dort gelandet.
Damals sah man nicht nur Autos sondern auch noch Straßen. Ein kleiner Ausrutscher.
Meinen Dank für die schöne Fortsetzung, du kannst sehen du hast bei mir altes Erkennen belebt.
Es fehlte, noch bitte weiterschreiben.

Ich danke Dir dafür.

LG vom Horst ... ...


♦♦ ♥♥ ♦♦
838. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 10.07.16 16:29

Hallo Katrin!

Danke für die letzten Teile deiner Geschichte.
Bin ja mal gespannt, was die beiden jetzt wieder aushecken und ob die nicht doch noch nach Amerika müßen oder zur 1. Filmvorführung in Deutschland.


LG Rainman
839. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 11.07.16 01:01

Hallo Katrin,

entschuldige meinen sehr späten Kommentar für Deine wunderbare Fortsetzung. Irgendwie hat mich der Beruf doch mehr abgelenkt als ich dachte. Näheres demnächst als Mailupdate.

Da haben unsere beiden Familien mit Freunden Amsterdam unsicher gemacht. Vom Wachsfigurenkabinett über den Rotlichtbezirk bis zum Theater. Da müssen nach der Wette mit Justus doch noch ein paar Tage im Ministerium verbracht werden. So können die beiden dann ihre Energie auf Arbeit verbrauchen und wirbeln den Haushalt nicht so durcheinander. So langsam müssen sie für die Preise doch anbauen. Ganz drücken werden sie sich ja nicht können. Vielleicht gibt es ja noch eine Oscarnominierung für die Filmmusik . Der Scheich wartet ja auch noch auf einen zweiten Besuch und im Sommer steht ja mindestens eine Hochzeit an.

Deine super Leistung mit dieser tollen Fortsetzung, trotz Deines Pensums und der angeschlagenen Gesundheit kann ich mit meinem Kommentar nur unzulänglich würdigen. Vor allem wenn ich auch erst so spät antworte. Achte bitte auf Deine Gesundheit und nimm Dir die Zeit die Du brauchst auch wenn ich dafür länger auf einen neuen Teil warten muss. Ich habe es für mein "schlampern" verdient.

Liebe Grüße,
Der Leser
840. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 11.07.16 16:06

Hallo Katrin,

ich kann dir erst jetzt schreiben, da ich arge gesundheitliche
Probleme habe. Jedenfalls danke für deine Geschichte. Ich wünsche
Dir noch viele gute Ideen.

LG
Drachenwind
841. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 16.07.16 12:29

Kaum guckt man mal für anderthalb Tage in eine andere Richtung schon bekommt man als Strafarbeit 753 Seiten zum Nachholen!
Du bist ja so gemein zu uns!

Du hast 133 Teile geschrieben mit 839 878 Wörtern. Das sind pro Teil 6315 Wörter. Es fehlen also nur noch 26 Teile um die Millionengrenze zu knacken!
Oder anders gerechnet:
Du hast 1292 Seiten geschrieben mit je 650 Wörtern. Du musst also nur noch 246 Seiten voll bekommen um bei Herrn Jauch sagen zu können: „Ich habe die Millionen erreicht!“

(Ich hätte das Ganze auch kürzer und nüchterner halten können, indem ich einfach den Text von Drachenwind – der passt absolut – hier her kopiert hätte!)
842. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Volker_Racho am 22.07.16 15:18

Zitat
Kaum guckt man mal für anderthalb Tage in eine andere Richtung schon bekommt man als Strafarbeit 753 Seiten zum Nachholen!
Du bist ja so gemein zu uns!

Du hast 133 Teile geschrieben mit 839 878 Wörtern. Das sind pro Teil 6315 Wörter. Es fehlen also nur noch 26 Teile um die Millionengrenze zu knacken!
Oder anders gerechnet:
Du hast 1292 Seiten geschrieben mit je 650 Wörtern. Du musst also nur noch 246 Seiten voll bekommen um bei Herrn Jauch sagen zu können: „Ich habe die Millionen erreicht!“

(Ich hätte das Ganze auch kürzer und nüchterner halten können, indem ich einfach den Text von Drachenwind – der passt absolut – hier her kopiert hätte!)


Ich lach mich wech...

Aber jenau so isset!

Leuts,wir Schreiberlinge sollten wirklich mal ein Treffen veranstalten! Und solange keiner von uns den Literatur-Nobelpreis bekommt wird das bestimmt lustig.

Grinsende Grüße,

Volker
843. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 23.07.16 20:49

Ein Tag früher, wie angekündigt gibt es mal wieder etwas zu lesen...

Danke sage ich wieder an,Susi S, Mausi, Kretababy, Alter Leser, Rainman, Der Leser, Drachenwind, Aleydis und V.Racho sowie H.W.!!!

Bevor ich jetzt die 1300 Seiten Marke knacke, noch ein paar kurze Antworten:

@Mausi: man lernt nie aus im Leben...
@Kretababy: Eigentlich ist es eine Art von Soap...
@Alter Leser: das war ein gewünschter Nebeneffekt...
@Der Leser: Danke für die tolle Nachtschicht...
@Drachenwind:vielleicht sind ja einige Ideen dabei , in einer Zeit, ...
@Aleydis: schmunzeln musste ich über deine Rechnung. Leider kommt sie etwas durcheinander heute...
@Volker_Racho: das geht auch ohne den Preis...
@H.W.: Danke für deine Mails und wenn du das hier liest...

Nach den vielen Danksagungen, fast wie bei einer Beerdigung ( war Spaß), geht es nun weiter. Viel Spaß beim lesen ...

Teil 134 Eine ruhige Zeit

Am nächsten Morgen, nach dem fertig machen im Bad, ging ich in die Küche. Hier war die Bude voll, wie man so sagt. Sven hatte Weihnachtsferien, Svenja war mal wieder von zu Hause bei uns gelandet und Sandy hatte Peter mit am Tisch. Meine Eltern hatten sich um das Frühstück gekümmert und mein Mann grinste mal wieder wie ein Honigkuchenpferd, als er mein überraschtes Gesicht sah. Nach der Begrüßung mussten wir Rede und Antwort stehen. Wir erzählten von verschiedenen Erlebnissen und nur eines ließen wir beide total weg. Das war die Karnevalsgeschichte von Mainz.

Während des Frühstücks fragte mein Vati, „sag mal Klaudia, „kommen hier noch mehr Pakete an, aus dem Ausland?“ Zuerst begriff ich nicht so ganz, was er damit meinte und als es mir dämmerte, antwortete ich mit, „die sind von Z*lando und quietschen vor Glück tu ich nachher, beim Auspacken.“ Natürlich war das Blödsinn und darum sagte ich an Mutti gewandt, „das sind wahrscheinlich wieder goldene CDs durch unsere Filmmusik.“ Vati guckte mich an und sagte plötzlich, „sag jetzt nicht, dein Konto bekommt schon wieder Zuwachs und meine Tochter hat inzwischen die siebenstelligen Zahlen geknackt.“ Ich antwortete ihm wahrheitsgemäß, „ich kenne unseren Kontostand nicht, weil das mein Mann immer überprüft.“ Und „Wenn du Geld für einen neuen Protzschlitten brauchst, kann ich dir bei einem guten Zinssatz von sagen wir mal 10% etwas leihen.“ Beim letzten Satz lachte ich etwas, als ich in Vatis Gesicht blickte.

Sven redete etwas von einem Besuch bei Svenja zu Weihnachten und Sandy wollte an einem Tag zu Peter. Aus diesem Grunde machten wir Nägel mit Köpfen. Ich sagte gleich zu Mutti, „wenn meine Kinder ausfliegen, dann bekommt ihr Besuch von uns, damit ihr nicht einrostet und meine Küche zum Schonplatz wird.“ Mutti schmunzelte und mein Vati kommentierte meine Worte mit, „Geld wie Heu und dann noch einen auf Salzsäure machen und bei armen Leuten durchfressen...“ Sein spaßiger Ton verriet natürlich seine Meinung zu diesem Thema.

Etwas später verließen uns meine Eltern und als wir sie verabschiedeten, sagte Vati noch, „Mach dir Gedanken, was du mit dem Geld anfängst, sonst freut sich das Finanzamt.“ Da er recht hatte, nickte ich nur als Zustimmung für seinen Hinweis.

Nach dem Frühstück kümmerte ich mich erst mal um die Chaosbeseitigung. So viele Leute beim Frühstück, das ist ja, als wenn man als Ameise sein Leben lang zu tun hat, dachte ich kurz. Natürlich beteiligten sich alle an der Küchenarbeit und als ich noch unser Schlafzimmer in Ordnung gebracht hatte, war erst einmal mein eigentlicher Job, im Ministerium an der Reihe. Dazu schaute ich mir auf dem Laptop die eingegangenen Mails an. Eine dieser Mails war eine PDF Datei und nach dem Öffnen staunte ich Bauklötzer, sagt man wohl so landläufig. Die VAE hatten eine offizielle Einladung für eine Wirtschaftsdelegation an das Land Sachsen-Anhalt geschickt. Da stand doch tatsächlich drin, dass diese Einladung nur gültig ist, wenn Andrea und ich in dieser Vertretung dabei sind. Warum auch immer...

Als ich meine persönlichen Postfächer kontrollierte, waren Mails eingegangen, die mich beinah umhauten. Wilfried hatte eine Mail geschrieben, in der stand, die Filmmusik CD hat inzwischen Platinstatus in Amerika erreicht und 6 Titel dieser CD sind unter den Top 10 der Charts. Das waren nicht nur seine Titel, damit musste er leben, sondern auch Titel für andere Interpreten. Er schrieb als Schlussbemerkung, was ich noch nicht so richtig begriff, Onkel Oscar lässt grüßen. Als ich eine sogenannte Spam Mail öffnete, war ich total aus dem Häuschen. Da stand doch tatsächlich, „Hallo süße Teufelin, ich kann dich nicht vergessen und die wunderschöne Nacht, in der die Sterne leise sagten, wir gehören zusammen. Wann können wir uns wiedersehen?“ Nach dem Virencheck des Rechners von mir, war diese Mail kein Spionage- oder Virenangriff. Der Absender meinte das im Ernst.
Das war doch nicht etwa...Aber das konnte doch gar nicht sein, woher sollte er meine private Mailadresse kennen, schob ich diesen Gedanken beiseite.

Wenigstens hatte ich noch eine erfreuliche Mail im Postfach. Es war die Einladung zur Hochzeit In Frankreich von Madeleine und Joachim. Die beiden schrieben unter anderen, dass es noch eine schriftliche Einladung gibt und sie sich bereits auf unseren Besuch freuen. Sie haben den Termin so gelegt, dass auch unsere Kinder an der Feier teilnehmen können. Madeleine fragte sogar noch, ob Sandy bei den Blumenkindern mit mischen wollte. Nach einer kurzen Rücksprache mit meiner Tochter, gab ich ihr eine positive Rückantwort.

Eine andere Mail kam direkt von Rosi. Sie fragte an, ob ich wirklich Anfang Januar im Ministerium erscheine, weil sie inzwischen etwas runder geworden war. Mit dieser Mail fingen meine Probleme an, weil ich mir Gedanken machen musste, wer mich mal vertritt, wenn Rosi mit der Niederkunft ausfiel. Sch*iß Herumgeb*mse, dachte ich nur kurz, weil ich eigentlich glücklich war, dass die zwei zusammen gefunden hatten. Mir fällt schon etwas ein, dachte ich nach der Beantwortung der Mail.

Die nächste Mail hatte etwas mit meiner Schwägerin zu tun. Tanja stellte haufenweise Fragen, die ich nach und nach beantwortete. Sie war die Geschäftsführerin und ihr Einsatz machte sich langsam bezahlt, in der ausgegliederten Küche mit Cateringservice. Dabei dachte ich daran, meine Anteile an diesem Unternehmen zu erhöhen. Geld war genügend da, jedenfalls im Moment und darum fiel mir sofort Vatis Satz beim Verlassen unseres Hauses wieder ein.

Mit Stefan vereinbarte ich ein Treffen am Montag, so dass ich am letzten Arbeitstag vor der Weihnachtspause noch einmal im Ministerium aufkreuzen konnte. Das handelten wir beide am Telefon aus und er stimmte sofort zu. Kurz bevor er auflegte sagte er noch, „Chefin, das war eine richtig langweilige Zeit, ohne ihre Anwesenheit. Trotzdem muss ich darauf hinweisen, dass Sie mal wieder herum geschlampt haben, in Sachen Sicherheit.“
Lachend antwortete ich ihm, „das gleiche hat mir Alfred auch gesagt. In Holland entführt man Frauen in der Regel nicht und wenn, dann landen sie im Rotlichtmillieu. Da müsstest du dann als Freier zu mir kommen.“ Natürlich hatte er recht mit seiner Aussage und wenn ich mich an die U-Bahn Episode erinnerte, wurde mir immer noch Angst und Bange.

Mein letztes Telefonat an diesem Tag führte ich mit Sabine. Ich sagte ihr, „wenn du am Montag alles fertig hast, dann kannst du Urlaub machen mit deiner Tochter in Tirol.“ Sie fragte mich darauf hin, „wieso Tirol?“ Und „das kann ich mir nicht leisten, das weißt du doch.“ Natürlich wusste ich das, darum hatte ich auch vorher ein All In Urlaub für sie gebucht mit einem Extra Bonus als Taschengeld. Ich wollte mich für ihre Arbeit damit bedanken. Wenn ich ehrlich war, wüsste ich gar nicht mehr, wie man alles unter einen Hut bekommt...

Langsam wurde es Zeit, mich um das Essen zu kümmern. Auf dem Schiff war das einfach, da gab es das Büffet, aber hier hatten alle verschiedenen Wünsche. Wir spielten Lotto zu diesem Zweck. Jeder konnte einen Vorschlag machen und das Essen, was gezogen wurde, hatte gewonnen. Sandy spielte Glücksfee und als sie auch noch ihren Zettel herausfischte, sprachen die anderen von Schummelei. Das war natürlich Spaß und mein Mann kommentierte das mit, „dann werde ich heute mal kochen wenn mir jemand hilft. Sandy und Svenja sagten sofort zu und ich kümmerte mich um die Wäsche im Trockner.

Als ich aus dem Keller kam, duftete es bereits in der Küche. Als ich mitmischen wollte, sagte mein Mann, „du hast immer noch Urlaub und das heißt, Füße hoch und alle Fünfe gerade sein lassen.“ Etwas verwundert guckte ich ihn schon an. Aus diesem Grunde setzte ich mich auf einen Küchenstuhl und besprach mit meinem Mann die nächsten Tage. Er brummelte mal wieder, als ich ihm mitteilte, dass ich am Montag ins Ministerium fahre. Er nickte kurze Zeit später als ich ihm erklärte, dass die Weihnachtsfeier ansteht „Bis zum 07.Januar ist Ruhe angesagt, zu mindestens Job mäßig“, hörte ich noch von ihm. Widerwillig stimmte ich seiner Forderung zu und sagte etwas später, „dann habe ich ja genug Zeit, mich um mögliche Investitionen zu kümmern.“ „Das habe ich mir gedacht,
kaum längere Zeit zu Hause, schon gehen deine Visionen wieder los, “ entgegnete er mir.

Als ich zu Sandy sagte, „was hältst du eigentlich von einem schönen Shopping Ausflug?“ Meine Tochter überlegte kurz und sagte zu mir, „das wäre eigentlich eine gute Idee Mutti. Ich könnte einiges gebrauchen und wenn du bezahlst, bin ich dabei.“ Ich nickte als Zustimmung und als wir uns auf einen Termin geeinigt hatten, war alles in Sack und Tüten. Ich überlegte noch kurz, ob ich meiner Tante noch einen Besuch abstatte, vor den Feiertagen und als ich zum Telefon greifen wollte, sagte Sandy, „eigentlich müsste ich mal wieder zum Frisör. Kannst du mir bitte einen Termin machen bei Tante Anne, Mutti?“
Überrascht fragte ich sie, „sag mal Töchterchen kannst du inzwischen Gedanken lesen? Ist das inzwischen ein Schulfach geworden?“ Selbstverständlich sagte sie „Natürlich nicht Mutti.“

Meine Tante sagte sofort zu, als wir uns anmeldeten und als sie fragte, ob wir nur zwei sind, sagte ich zu ihr, „geh am besten von 5 Damen aus. Das ist nur eine vorläufige Zahl und Danke für dein Entgegenkommen.“ Ich wusste genau, warum sie gleich zusagte, sie hatte bestimmt noch ihre IHK Geschichte im Hinterkopf und außerdem war sie extrem neugierig. Das war mir klar und außerdem profitierte ich ja auch von ihrem Klatsch und Tratsch. Ich hatte schon lange keine Ahnung mehr, was in unserer Stadt passierte...


Meine Damen hatten inzwischen den Tisch gedeckt und als mein Mann fertig war mit seinen Kochkünsten gingen wir in die Stube. Dabei fragte ich Peter, ob er heute noch abgeholt wird und der sagte lächelnd zu mir, „ich glaube nicht, mein Opa ist verreist und meine Eltern haben erst zwischen den Feiertagen frei.“Als ich den flehenden Blick meiner Tochter sah, sagte ich zu ihr, „wenn ich das richtig verstehe, gibt es einen Übernachtungsgast, oder?“ Sandy drückte mich nach meiner Aussage und mein Mann, der gerade mit den ersten Essen erschien, kommentierte das mit, „Mutti hat mal wieder ja gesagt und euch ein gewisses Vertrauen entgegen gebracht. Enttäuscht uns also nicht.“ Die beiden jubelten nur und umarmten uns beide.

Die anderen beiden fragten kurz danach und Michael sagte nur kurz, „das gleiche gilt auch für euch beide.“ Das war vielleicht ein Umarmen und mein Sohn küsste sogar seine Mutti. In meinen Gedanken hatte ich mich bereits abgefunden, dass die beiden flügge geworden sind und dann fragte ich mich immer, wo ist die Zeit nur geblieben? Bin ich eigentlich eine schlechte Mutti, weil ich so wenig Zeit mit ihnen verbracht habe? Ich wusste es nicht so genau, trotz des vielen Grübelns...

Michael hatte mit den beiden Damen mal wieder ein traumhaftes Essen gezaubert und diese Arbeit schätzte ich sehr. Mein Mann verwöhnte seine Frau, wenn er es für nötig hielt und gab mir den Halt, in meinem stressigen Leben. Als ich mich um den Abwasch kümmern wollte, gab es die nächste gelbe Karte. Michael sagte nur kurz, „ein Tag Job, ein Tag Ruhe, so läuft das ab jetzt.“ Ich war gar nicht in Stimmung, mich mit ihm zu streiten und darum ließ ich ihn in der Küche herum werken mit den anderen beiden Jungs. In dieser Zeit legte ich mich auf unsere Couch und durch die mollige Wärme unseres Kamins, schlief ich ein. Geweckt wurde ich durch das Bimmeln unseres Telefons.

Meine Schwester fragte mich, nach einer Weile, „kannst du mir bei Anne einen Termin besorgen?“ Als ich lachte sagte sie noch, „was ist daran so witzig, alte Schnepfe?“ Nach dem ich mich etwas beruhigt hatte sagte ich zu ihr, „morgen im Ministerium und am Dienstag bei Anne sehen wir uns wieder und wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, in Form von Do It Yourself, altes Suppenhuhn.“ Natürlich sagte ich ihr noch, dass Laura auch mit kommen kann, wenn sie es möchte. „Manchmal klappt ja nicht nur die Tür bei dir“, sagte sie zum Abschluss unseres Gesprächs. Andrea hatte mir auch mit geteilt, dass ihre Kinder von unseren zerknüllten Zetteln, riesige Gewinne bei e-Bay gemacht haben. Sie würden die Summe mit unseren Kindern teilen, die ich noch fragte, ob sie das Geld haben wollen. Die schüttelten den Kopf und Sandy sagte nur, „Geld ist nicht alles im Leben, es beruhigt zwar, ersetzt aber keine Familie oder Freunde und erst recht nicht, eine Mutti, wie dich.“

Die Kinder machten sich auf den Weg ins Kino und als ich mit meinem Mann allein war, hatte ich eine Idee. Ich fragte meinem Mann, „sag mal Schatz, was hältst du von einem Neubau der KAMB GmbH, im Gewerbegebiet und das alte Gebäude nutzen wir für die Erweiterung des Kindergartens?“ Michael guckte mich an, nachdem er sich beinah verschluckt hatte, an seinem Bier und sagte, nach einer kurzen Überlegung, „die Idee ist nicht schlecht, aber nur, wenn wir das augenblickliche Zinstief nutzen und nicht nur privates Kapital ein setzen.“ Schmunzelnd sagte ich zu ihm, „du bist der Geschäftsführer mit Bernd und ich sorge für die PR, wenn alles in Sack und Tüten ist.“ „Du bist unmöglich, immer musst du deine Finger irgendwo drin haben, aber anders herum hast du mit Andrea die Mehrheit in der Gesellschaftsversammlung“, gab er von sich, bevor er mein Weinglas füllte.

Mein Mann massierte sanft meine Füße und bei leiser Musik planten wir die nächsten Tage bis zu unserem Feiertag im neuen Jahr. Die heiligen drei Könige sind mal im Morgenland auf getaucht und irgendwie hat man diese Legende zum Feiertag im Land gemacht. Das war auch so eine seltsame Entscheidung unserer früheren Landesregierungen. Ich hatte nichts gegen diesen Feiertag, konnte aber nicht verstehen, dass der Ostersonntag und der Pfingstsonntag offiziell kein Feiertag war. Es gab Betriebe in unserem Land, die sich um die Zuschläge drücken konnten, weil das Feiertagsgesetz, diese Möglichkeit bot. Schichtarbeiter sind zwar die Retter der Industrie, aber mit der Freizeit, Bezahlung und Urlaub, sind sie der letzte Husten. Wenn man dann noch bedenkt, dass zwei Feiertage damals für die Pflegeversicherung drauf gegangen sind und dort auch regelmäßig nachgepfuscht wird, kann man den Frust bei den Leuten verstehen...

Mein Mann sagte dann immer, „man kann nicht alles haben im Leben...“ Uns ging es zwar gut in Deutschland, aber in der Wirtschaft, ist einiges aus dem Ruder gelaufen. Wenn ich an den Wolfsburger Konzern dachte, an dem ja unser Partnerland Hauptanteilseigner war, fiel mir die Ungleichbehandlung bei der Dieselaffäre sofort auf, wenn ich an die USA und Deutschland dachte. Ist ein Amikäufer mehr Wert in denen ihrer Augen Egal ob man Absatzgebiete im Kopf hatte oder nicht, ich fand diese Ungleichheit, Beschiss an den ehrlichen Käufer in unserem Staat. Was mich dabei noch mehr ärgerte war die Tatsache, dass die entsprechenden Gerichtsurteile der Konzern Argumentation folgten. Das nennt sich Rechtsstaat...

„Denk nicht so viel, du kannst die Welt nicht verbessern“, sagte dann immer mein Mann. Früher hätte mich so etwas nicht interessiert, weil das meine damalige Laufbahn gar nicht zu gelassen hätte. Wahrscheinlich wäre ich immer noch zwischen den Maschinen herum gehüpft, wenn der Laden keine Insolvenz angemeldet hätte. Außerdem wäre mein Leben irgendwann an den Baum gerauscht, wenn die weibliche Seite wieder mal zum Vorschein gekommen wäre. Diese Vorstellungen geisterten ab und zu durch meine Gedanken.

Kurz vor dem Abendessen tauchte unsere Rasselbande wieder auf und dabei schnappte ich Worte auf, wie dass war doch nur ein Film, oder TS sind doch in der Minderheit. Ich fragte Sven, was sie im Kino gezeigt haben. Der antwortete mir, „einen Film über Lilli Elbe.“ Mit dieser Antwort hatte ich nicht gerechnet und guckte richtig blöd aus der Wäsche, sagt man wohl landläufig. Sandy sagte, als sie meinen Gesichtsausdruck bemerkte, „du bist und bleibst unsere Mutti und wir lieben dich, egal was du mal warst.“
Wenn ich ehrlich bin, kannte ich den Film nicht, obwohl ich das Buch mal gelesen hatte.

Während des Abendessens herrschte eine Ruhe am Tisch, die Nerv tötend war. Erst als Peter einen Witz erzählte, löste sich diese beklemmende Stimmung. Wussten Svenja und Peter eigentlich, dass ich auch eine TS war, ging mir im Kopf herum? Müssen sie es überhaupt wissen, fragte ich mich kurz und verwarf diesen Gedanken recht schnell. Wenn überhaupt sollten sie mit unseren Kindern glücklich werden und nicht mit mir, war das Fazit.

Am Abend haben wir einen auf Familie gemacht und Gesellschaftsspiele gespielt. Gegen 21:30 Uhr machten die Kinder mit ihrer Begleitung eine Flocke und zogen sich zurück. In meinen Gedanken war ich zu dieser Zeit bereits beim nächsten Tag im Ministerium. Michael, der meine geistige Abwesenheit bemerkte, sagte nur, „du hast frei, bis zum Feiertag und morgen ist nur die Weihnachtsfeier und dann kannst du alle Jobtermine streichen.“ Meine Antwort fiel natürlich mit „ja, ja“ aus und darum sagte er gleich, „wenn ich mich richtig erinnere, heißt das LMAA.“ Das hatte ich zwar nicht gedacht, weil ich langsam die Ruhe genossen hatte und sie eigentlich nicht so schlecht fand. Ist die Teufelin ruhiger geworden, oder lag es an die aufkommende Feiertagsstimmung?

Als wir beide nach oben gingen, sagte ich noch zu Michael, „ich weiß aber nicht, wann die Feier zu Ende ist. Du weißt doch, wenn der Kater aus dem Haus ist...“ „So lange du dich an unsere Absprachen hältst, kann ich damit leben“, sagte er nur kurz und bündig. Im Bad entfernte ich die Make-up Reste und als ich im Baby Doll vor ihm stand, war mal wieder steifer Schw***z angesagt. Natürlich hatten wir Sex in dieser Nacht und als ich meine Schlafstellung gefunden hatte, hörte ich noch, „ab morgen pass ich auf dich auf und Extrakapriolen gibt es nicht mehr.“

Am nächsten Morgen war mal wieder ein längerer Badbesuch ein geplant und als ich im Kostüm die Treppe hinunter ging, hörte ich Michael schon in der Küche herum hantieren. Man war das ein Begrüßungskuss an diesem Morgen. Der haute einen so richtig um, mit dem Nachteil, dass mein Spiegelgetusche, sprich Make-up, gerade den Bach herunter gegangen ist. Wir frühstückten entspannt und dabei erzählte er mir, „ich werde mich um die Planungen kümmern, sonst mischst du wieder mit.“ Langsam fragte ich mich, was ist mit meinem Mann passiert? Er war inzwischen fürsorglich geworden und passte wie ein Schießhund auf, dass es mir gut geht. Hatte er unbemerkt mit meinen Eltern gesprochen? Ich wusste es nicht...

Bevor ich ging korrigierte ich mein Make-up und nach dem anziehen einer warmen Jacke, ergriff ich meine Handtasche und ging zum Treffpunkt mit Stefan. Andrea erschien zur gleichen Zeit und nach unserer und der Begrüßung mit Stefan stiegen wir in das warme Auto ein. Es war inzwischen kalt geworden in Deutschland und wenn der Wetterfrosch im Radio recht hatte, würde es weiße Weihnachten geben. Stefan fragte uns beide, „na, wie war die Rheinparty?“ Andrea antwortete ihm mit, „sehr gut, wenn man bedenkt, dass man dabei nicht an diesen Job denken muss.“ Ich musste schmunzeln und ergänzte, „dich haben wir natürlich vermisst und wenn du nicht zwei Damen zu Hause hättest, wärst du bestimmt mit gekommen. Aber so, hatten wir keine Chance.“ Stefan erwiderte im leisen Ton, „unsere Prinzessin macht richtig Chaos und wird mal eine Nachtschwärmerin.“

Nichts mit Dolce Vita, dachte ich kurz. Meine Gedanken wurden kurz unterbrochen, als ein sogenannter Raser sich in unsere Spur drängelte und beinah einen Crash provoziert hätte. Die Vollbremsung von Stefan drückte uns beide in die Gurte und wenn wir bis jetzt noch nicht richtig wach waren, war diese Müdigkeit mit einem Schlag verschwunden. Stefan gab das Kfz Kennzeichen über seine Bluetooth Sprecheinrichtung zur Polizei weiter und Andrea kommentierte das mit, „Pech gehabt, oder den Falschen geärgert.“

Als wir beide in der Tiefgarage aus dem Auto stiegen, sahen wir viele freie Parkplätze. „Nur die Dummen sind heute da“, sagte ich lachend zu Andrea. Die entgegnete mir, „wenigstens gibt es kein Gedrängel und neidische Gesichter im Fahrstuhl.“ Sie hatte vollkommen recht mit dieser Aussage. Als sie gerade auf den Knopf drücken wollte, um den Fahrstuhl an zu fordern, zeigte ich schmunzelnd auf ein Schild. Darauf stand; Außer Betrieb, bitte die Treppe benutzen.“ „Hauptgewinn“, sagte ich ergänzend. Uns blieb also nichts anderes übrig als mal wieder etwas Sport zu machen und die Treppen zu erklimmen. Das war vielleicht ein Geklapper im Treppenhaus, als wir mit den Pumps da hoch liefen.

Oben angekommen liefen uns unsere ersten Mitarbeiter über den Weg. Die guckten uns vielleicht an, als ob wir vom Mond kommen. Als Rosi auftauchte, fragte ich sie nach unserer Begrüßung, „sag mal Chefin, hast du meine Mailinfos nicht weiter gegeben, dass wir heute anwesend sein werden.“ Rosi zuckte nur kurz mit den Schultern und sagte dann, „es sollte eine Überraschung werden. Das ist natürlich Quatsch, ich bin dazu noch nicht gekommen, tut mir leid, Chefin.“ Natürlich hatte ich Verständnis dafür und darum sagte ich gleich, „du hast bestimmt andere Sorgen in deinem Zustand.“ Sie lächelte mich an und sagte anschließend, „die meisten werden bestimmt den Baum schmücken für die kleine Weihnachtsfeier.“

In unserem Büro fanden wir die Bestätigung ihrer Worte. Da stand die Tür zu unserem kleinen Versammlungsraum offen und unsere Sekretärin gab verschiedene Anweisungen.
Maria hatte unsere Rasselbande voll im Griff, dachte ich kurz, bevor ich mich laut räusperte. Als ich in die Gesichter meiner Mitarbeiter blickte, sah ich das blanke Entsetzen. Lächelnd sagte ich in die Runde, „was soll man auch in einem Ministerium erwarten, wenn die Chefin, den Rhein unsicher macht.“ Mit diesem Spruch verflog die ganze Unsicherheit, bei meinen Mitarbeitern, ob es ein Donnerwetter von mir gibt.

Nach den vielen Begrüßungen begutachtete ich erst einmal den sogenannten Weihnachtsbaum. Also, wenn der in unserem Land geschlagen wurde, dann brauchte man sich nicht zu wundern, dass wir in den Statistiken immer im hinteren Feld der Bundesländer lagen. Ich ließ sie weiter machen und schaute mir selbst erst einmal alle Mails an, die inzwischen eingetroffen waren. In der Post fand ich die Einladung der VAE. Mit viel Goldrand verziert lag das Schriftstück in deutscher und arabischer Sprache vor mir. Maria legte mir einen Ordner auf den Tisch und bemerkte dazu, „sie müssen noch einige Unterschriften leisten und Termine bestätigen, die sich in der Unterschriftenmappe befinden, Chefin.“ Mit einem Lächeln fragte ich sie, „du hast mich jetzt nicht geleimt, wenn ich ohne lesen unterschreibe?“ Sie beeilte sich zu sagen, „aber nein, ich möchte doch noch meine Rente erleben, mit ihnen, als Chefin.“

Ich überflog den ganzen Papierkram und unterschrieb die ganzen Unterlagen. Dabei fragte ich mich immer, warum muss man eigentlich im digitalen Zeitalter so viel Papier verschwenden. Plötzlich und unerwartet tauchte Kurt auf. Er stand vor meinen Schreibtisch und nach unserer Begrüßung redeten wir über die Einladung des Scheichs. Ich fragte ihn dabei, „gibt es bereits eine festgelegte Teilnehmerzahl und welche Personen begleiten uns?“ Kurt druckste etwas herum und sagte dann, „da streitet man sich noch. Seltsamer Weise will da auf einmal jedes Ministerium hin und der Alte hat sich noch nicht entschieden. Nach meiner persönlichen Meinung wäre es am besten, wenn ihr beide das entscheiden würdet.“ „Wie stellst du dir das vor? “ fragte ich nach einer kurzen Überlegung. Er antwortete mir sofort, ohne groß nachzudenken, „ du machst ihn einfach deine Überlegungen schmackhaft. Ohne euch beide läuft da gar nichts.“

Mit dieser Aussage hatte er vermutlich recht und darum sagte ich zum Abschluss, „ich werde es versuchen, den Alten um die Finger zu wickeln.“ Kurt nickte nur und redete dann von unserer Weihnachtsfeier. Natürlich fragte ich ihn gleich, ob er Sponsor werden will. Als er Geld in die Kaffeekasse warf, bedankte ich mich und sagte noch lächelnd zu ihm, „wenn du möchtest, kannst du nachher vorbei kommen, bei dem Eintrittsgeld.“ Er lachte nur und antwortete mit, „geht leider nicht, ich habe selbst eine kleine Abschlussfeier.“ Als er gehen wollte sagte ich zu ihm noch, „sag mal Chef, meine Sohn kommt zu euch, also verwöhn ihn nicht und pass auf, dass du kein Großvater wirst.“
„Du nun wieder, “ kommentierte er meinen Satz.

Nach der Verabschiedung von jedem Mitarbeiter mit den besten Wünschen, verschwand er genauso leise, wie er gekommen war. Als plötzlich eine junge bildhübsche Dame vor mir stand, fragte ich sie, „was kann ich für sie tun, in diesem Laden?“ Sie antwortete mir mit, „Entschuldigung, ich bin immer noch Dagmar, ihre Praktikantin und komme auf Anregung von Maria zu ihnen.“ Hatte ich schon die erweiterte Form von Alzheimer, spaßhaft Hildesheimer genannt, fragte ich mich kurz und darum sagte ich zu ihr, „wenn wir unter uns sind bin ich Klaudia und entschuldige bitte, dass ich vergessen hatte, wer du bist. In diesem blöden Job lernt man sehr viele Leute kennen und darum fällt das Erinnern meistens schwer.“ Andrea, die gerade in mein Büro erschien, begrüßte Dagmar gleich mit Handschlag und dem nennen ihres Vornamens. Darum sagte ich in die Runde, „meine Schwester ist etwas jünger als ich, darum ist sie immer meine Souffleuse bei den Namen für bestimmte Personen.“ Dagmar lachte nach dieser Bemerkung laut auf.
Inzwischen waren auch Stefan und Martin erschienen, die genauso auf der Liste standen,weil sie einfach dazu gehörten.

Als Maria die Runde vervollständigte sagte ich zu ihr, „Andrea und ich werden anlässlich der Weihnachtsfeier jeden Mitarbeiter eine Anerkennung in Form von Geld zu kommen lassen. Du müsstest noch eine Liste für die Unterschriften fertig machen“ und dann gab ich ihr die verschiedenen Briefkuverts mit dem Inhalt, inklusive einem kleinen Dankschreiben mit unseren Unterschriften.

Maria kümmerte sich sofort um die gewünschte Liste und als sie wieder in meinem Büro erschien, war das Arbeitsende eingeläutet. Wenig später genossen wir ein köstliches Essen in unseren Konferenzsaal bei weihnachtlicher Musik. Natürlich tranken wir nicht nur Alkoholfreies. Die Männer hatten Bier und wir Frauen tranken Sekt oder Wein. Es musste nur alles im Rahmen bleiben, sagte ich dazu. Rosi erwähnte dabei, dass sie ab Februar in ihren Babyurlaub geht und darum bestimmte ich, dass Egbert ihr Nachfolger für diese Zeit wird. Dabei sagte ich zu ihm, „da du die Ursache des Ausfalls bist, hast du jetzt Zeit, als unsere Vertretung, darüber nach zu denken, ob der Zeitpunkt gut war.“
Und „Vielleicht hört ja die Rasselbande dieses Ministeriums auf dich.“ Der letzte Satz von mir löste mal wieder ein Lachen aus und dabei sagten einige, „man kann sich das Ministerium ohne euch gar nicht mehr vorstellen, weil ihr unkonventionell eure Entscheidungen trefft und die sind immer richtig.“ Für uns beide war das ein riesiges Kompliment.

Als ich die Briefumschläge mit Andrea übergab, gab es ein wildes Getrampel, auf dem Fußboden. Aus Spaß sagte ich als Kommentar, „ihr habt es so gewollt, das ist unser Abschied von hier und ihr erhaltet eine Kopie unserer Kündigung.“ Nach dem Rosi als erste den Brief geöffnet hatte, sagte sie laut, „solche Kopien mit 200 € habe ich besonders gern.“ Es war mal wieder Freude, Frieden und Eierkuchen, oder wie es landläufig hieß, wenn alle zufrieden waren. Dagmar stotterte etwas von, „das kann ich nicht annehmen, bei der kurzen Zeit, bei euch.“ Andrea antwortete ihr sofort, auch in meinem Namen mit, „wenn du hier dazu gehören willst, musst du es annehmen. Hier lautet die Devise, mitgefangen ist gleich mitgehangen oder Alle für Einen und keiner für sich selbst...“

Am späten Nachmittag ärgerte ich noch den Leiter der Fahrbereitschaft, indem ich für die Rückfahrt der Mitarbeiter, Autos bestellte. Eigentlich hatte ich mit einer Diskussion mit ihm gerechnet, aber er sagte sofort zu und das ohne zu meckern. Lag es an der Weihnachtszeit, oder daran, dass kaum noch jemand arbeitete? Ich wusste es nicht und verließ mit Andrea als letzte das Ministerium. Es war ein aufregendes Jahr mit einigen Erfolgen und Überraschungen, war mein Fazit, für dieses Jahr.

Als wir wieder unser Zuhause erreichten sprach ich noch mit meiner Schwester über den Frisörtermin und die sagte mal so lässig nebenbei, „alles wegen der blöden Verlobung in Potsdam.“ Mist dachte ich kurz, das hatte ich vollkommen verdrängt, dass Maria, die Mutti von Andrea, sich verloben wollte. Nach einer kurzen Überlegung entschied ich mich für einen Internet Blumenhandel und ein Kuvert mit Geld. Als ich die Tür öffnete empfingen mich meine Kinder und erzählten mir, dass sie heute Abend kochen werden. Als ich Sabine sah, die mich anschließend mit Tränen in den Augen empfing und umarmte, wusste ich wie das ablaufen wird. Sabine meinte nur, „das kann ich nicht annehmen Klaudia.“ Ich erwiderte ihr, ohne eine Wiederrede zu dulden „ entweder du machst Urlaub mit Soraya oder ich muss mich von dir trennen, was mir sehr leid tun würde.“ Und „Wenn du mit einem Mann und Vati zurück kommst, dann hat der Urlaub einen Sinn gemacht“, ergänzte ich im spaßigen Ton. Sie hatte mich verstanden und sagte nur noch, „du bist ein verrücktes Huhn, aber ein supertolles, danke für alles.“ „Mach dich los und pack deine Koffer und am 07. Januar kannst du bei uns wieder die Welt einreißen, wenn du es möchtest, “ antwortete ich ihr.

Wenig später erschien Michael und nach unserem Kuss zur Begrüßung, erzählte er mir, dass er ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet hatte und die Finanzierung bereits steht. Als ich ihn fragte, „hast du bereits einen Architekten an der Angel?“ Gab er mir zur Antwort, „natürlich mein Schatz und spätestens am Monatsende habe ich die Unterlagen, “ war ich geplättet, sagt man wohl. Mein Mann zeigte auf einmal Qualitäten, die ich bisher nicht gekannt hatte, dachte ich nach dieser Antwort. Als ich nach dem Umziehen in die Küche wollte, zeigte mir Michael eine gelbe Plastikkarte, so eine die man heut zu Tage beim Fußball verwendet als Schiedsrichter.

Na gut dachte ich und ging in die Stube, auf meine geliebte Couch. Als ich in Gedanken den Tag an mir vorbei ziehen ließ, schreckte ich auf und holte meinen privaten Laptop heraus. Während das lahme Ding mal wieder dutzende Updates von MS installierte, nahm ich aus Frust das Telefon und rief Andrea an. Nachdem sie sich gemeldet hatte fragte ich nach der Potsdamer Adresse. Wenigstens wusste sie die auch nicht gleich auf Anhieb und nach einigen Minuten des Wartens hatte ich sie. Im Internet fand ich das was ich suchte. Ein Händler bot verschiedene Blumengebinde mit diversen Geschenken, wie Sekt oder Pralinen an. Nach dem bezahlen mit dem neumodischen Pay Pal hatte ich es geschafft, meine Vergesslichkeit, zu über tünchen.

Das Abendessen war ein Genuss und die Mädchen hatten sich wirklich alle Mühe gegeben, unter Michaels Anleitung, mit der Dekoration und Zubereitung. Natürlich lobte ich meine Küchenhelfer und die erzählten mir wenig später, dass ein Kinobesuch noch auf dem Programm stand. Mein Mann hatte sich als Fahrer angeboten und das bedeutete für mich, Klaudia allein zu Haus. So hatte ich mir die Ruhezeit nicht vorgestellt, obwohl ich absolut keinen Bock auf Kino hatte. Nach dem Essen kümmerte sich meine Familie um die Küche und wenig später waren sie schon weg.

Ich rief meine Schwiegereltern an und fragte einiges nach. Die antworteten mir und sagten, „wenn ihr wollt, könnt ihr alle zum Mittagessen am ersten Feiertag kommen.“ Ich sagte zu und als ich mich verabschiedete, waren die Zeiger der Uhr ein Stück weiter gegangen, um nicht zu sagen, das Gespräch dauerte geschätzt eine dreiviertel Stunde.
Nach einer Lesestunde auf der Couch, machte ich einen Abflug in Richtung Bad. Nachdem fertig machen im Bad hüpfte ich etwas missmutig ins Bett. Nach einigen wirren Drehungen muss ich wohl fest eingeschlafen sein.

Am nächsten Morgen weckte mich überraschend mein Mann mit einem Kuss. Er sagte dabei etwas von, „tut mir leid für gestern Abend. Der Verkehr und der einsetzende Schneefall haben mich später als geplant ankommen lassen. Du hast so schön geschlafen, da wollte ich dich nicht wecken.“ Nachdem Aufstehen guckte ich erst einmal aus dem Schlafzimmerfenster und sah, eine weiße Landschaft. Ich war nun nicht unbedingt Fan von dem „Zuckerguss“ in der Landschaft, aber wenn ich ehrlich war, sah das nicht schlecht aus. Überall kleine weiße Hauben, die mich an das bevorstehende Fest erinnerten.

Im Bad machte ich mich hübsch für den Tag und als ich in die Küche ging war die Bude mal wieder voll. Nach der Begrüßung fragte mich Sandy, „sag mal Mutti bleibt es heute bei dem Besuch von Tante Anne?“ „Das war doch so abgemacht, dass wir zu ihr fahren und aus dir eine Prinzessin machen“, antwortete ich ihr. Als ich ergänzte, „natürlich kommt die Schönheit einer Prinzessin nur bedingt an die von einer Königin heran“, musste Svenja lachen. „Das Märchen von Schneewittchen ist nur kalter Kaffee, sagt jedenfalls mein Spiegel“, legte ich noch nach. Jetzt musste sogar meine Tochter lachen und drückte ihre Mutti.

Nach dem Frühstück fuhren wir mit Laura und Andrea in die Stadt. Auf Grund der Witterungsbedingungen dauerte die Fahrt etwas länger. Als ich nach vielen vergeblichen Bemühungen auf dem Privatparkplatz meiner Tante parkte, hieß es aussteigen. Eine junge Frau blubberte mich voll und redete etwas von, „da können sie nicht parken, der Parkplatz ist privat für die Chefin und manchmal lässt sie abschleppen.“ „Wenn mich meine Tante abschleppen lässt, dann gibt es kein Geld für ihre Arbeit und eine Beschwerde bei der IHK vom Wirtschaftsministerium des Landes“, antwortete ich ihr im freundlichen Ton. Die Dame guckte mich vielleicht an, als ob ich aus einer anderen Welt komme.

Wenig später ging der Spaß schon los. Meine Tante kümmerte sich um uns, nach der Begrüßung und dabei sagte sie, „dann wollen wir mal aus euch ein paar vernünftige Damen machen.“ Andrea antwortete ihr, „am besten mit Klaudia anfangen, die sieht heute aus, wie ein gerupftes Huhn.“ Meine Schwester hatte mal wieder die Witze in der B*ld gelesen, sonst hätte sie so etwas nicht gesagt. Jedenfalls gingen wir in die unterschiedlichen Salons des Etablissements und ließen uns mal so richtig verwöhnen. Pediküre, Maniküre und dann der eigentliche Grund unseres Besuches die Haare bändigen. Als Anne bei mir und Andrea auftauchte, fand sie die Haarlänge zu lang. Ich stimmte, genau wie Andrea einer kleinen Kürzung zu. Natürlich hatten wir beide die verschrobenen Ansichten unserer Männer im Hinterkopf, die nun mal für lange Haare waren.

Wir ließen uns blonde Strähnen machen und ich wollte zusätzlich ein paar rote Strähnen. Anne erzählte uns dabei, „euer Posten bei der IHK wartet immer noch.“ Und „Unsere Nachbarn lassen sich nach 26 Ehejahren scheiden, weil sie inzwischen eine Freundin hat.“
Ich kannte ihre Nachbarin nur flüchtig, trotzdem überraschte mich diese Aussage. Anne erzählte weiter, „in der Stadt geht ein Gerücht um, dass ihr Land gekauft habt. Stimmt das?“ Ich nickte kurz und sagte, „wir wollen die Autowerkstatt neu bauen und vielleicht das alte Gebäude für eine Erweiterung des Kindergartens nutzen. Das haben unsere Männer in Angriff genommen.“ Als Anne gerade mit Andrea beschäftigt war, fragte sie plötzlich, „sagt mal ihr beide, stimmt es auch, dass ihr im Filmgeschäft eingestiegen seid?“ Ich musste lachen und Andrea sagte lächelnd, „so kann man das nicht nennen. Wir haben Filmmusik geschrieben für einen in Hollywood produzierten Film. Laut Wilfried ist der Film ein Volltreffer in Richtung Film und Filmmusik.“

Es dauerte zwar noch etwas, bis wir alle Beautyanwendungen hinter uns hatten, aber das Ergebnis war schon toll. Als wir alle wieder beisammen waren bezahlten wir unsere Rechnungen und dabei sagte ich lächelnd zu Anne, „wenn du jetzt mein Auto abschleppen lassen hast, dann hole ich mir das Geld für deine Arbeit zurück.“ Anne lachte und antwortete, „vor dem Fest wird nicht mehr abgeschleppt.“ Meine beiden jungen Damen sahen wirklich zauberhaft aus und darum sagte ich zu den beiden, „mal sehen, ob eure beiden das zu würdigen wissen.“ An diesem Tag fuhren wir nicht gleich nach Hause. Nein wir fuhren noch in eine Gaststätte zum gemeinsamen Essen. Dabei sagte Svenja zu mir ganz leise, „Klaudia, ich werde draußen warten, bis ihr fertig seid.“ Überrascht schaute ich sie an und fragte nach dem Grund. Sie sagte etwas stockend, „ihr seid ja eigentlich fremde Leute für mich und eure Gastfreundschaft will ich nicht überstrapazieren.“ Nach meinem Kopfschütteln erwiderte ich, „du gehörst zur Familie, solange du mit meinem Sohn zusammen bist. Bei mir erhält keiner eine Extra Einladung, also Marsch in die Gaststätte.“ Mit einem freudigen Lächeln befolgte sie meiner Anweisung.

Wir bestellten nach Karte und als mich Svenja anblickte, wusste sie genau, entweder sie bestellt sich etwas richtiges, oder sie bekommt Ärger mit mir. Natürlich wollte sie das nicht. Während des Essens war Weibertratsch angesagt. Laura sagte zu ihrer Mutti, „ich habe keine Lust nach Potsdam zu fahren, egal ob ich Oma lieb habe.“ In meinen Gedanken konnte ich sie verstehen, sagte aber dazu nichts. Sandy und Svenja erzählten dann noch das Wechselspiel an den Festtagen mit ihren Eltern oder Schwiegereltern. Das war natürlich Wasser auf die Mühlen der Unlust von Laura. In diesem Punkt hatte Andrea schlechte Karten. Sie konnte nicht ohne Kinder zu ihrer Mutti fahren. Wer verlobt sich auch noch an einen solchen Tag

Als wir nach Hause fuhren, hatte die Dämmerung schon leicht eingesetzt und beinah, hätte ich ein Reh aufgegabelt. Andrea kommentierte das mit, „wenn du auf Jagd gehst mit dem Auto, bitte nächstes Mal vor dem Essen.“ Ich erwiderte ihr nur, „bla, bla, ich lache mich gleich tot.“ Wenigstens hatte ich den BMW noch vor dem scheuen Tier zum stehen gebracht. Erst als „Bambi“ verschwunden war im Unterholz des angrenzenden Waldstückes, fuhren wir weiter.

Zu Hause wurden wir liebevoll empfangen und unsere Männer betrachteten uns nach langen mal wieder richtig. „Ihr seht alle Klasse aus“, sagten sie. Mein Mann pfiff leise durch die Zähne und sagte anschließend, „Auf so eine hübsche Königin wartet man gerne. Du siehst hinreißend aus, mein Liebling.“ Aus Spaß sagte ich zu ihm, „die langen Haare sind jetzt nur noch ein Haarteil, das man anstecken kann, aber nicht muss.“ Michael betrachtete meine Frisur genau und sagte dann, „du wolltest mich jetzt ärgern, oder

An diesem Abend gingen wir wieder gemeinsam ins Bad. Klaudia verführte ihren Mann mal wieder und nach einem kurzen Hüpfer saß ich auf seinen Schw**z. Mit den Beinen hatte ich seine Hüfte umklammert und meine Hände waren um seinen Hals geschlungen. Ganz zärtlich brachte er mich in unser Schlafzimmer und allein schon durch seine Bewegungen beim gehen, spr*tzte er seinen S*men in meinen Unterleib. Aus diesem Grunde gab es einen saftigen Knutschfleck von mir. Erst im Bett f*ckte er mich richtig durch und nach meinem Org*smus, schmusten wir beide, wie Verliebte in manchen Kitschfilmen, aus Hollywood. Eingemummelt in unsere Decken schliefen wir beide ein.

Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück fuhr ich mit den beiden Damen in die Stadt und löste mein Versprechen ein. Shoppen war angesagt. Auf dem Parkplatz angekommen, hieß es aussteigen und vorsichtig, die geräumten Wege ins Center zu bewältigen. Wenigstens hatten wir drei warme Stiefel mit 6 cm Absatz an. Trotzdem wäre ich beinah auf den Hintern gelandet, weil ich mit meinen Gedanken mal wieder woanders war. Nach einer kurzen Absprache mit den beiden, erreichten wir unser erstes Ziel. Es war eine Filiale von H & M.

Sandy wollte sich eine neue Jeans holen und nach der ersten Anprobe, fragte ich sie, „sag mal meine Süße, müssen wir noch in ein Kurzwarengeschäft und ein paar Flicken holen.“ Svenja fing an zu lachen und meine leicht errötete Tochter sagte, „Mutti, das trägt man heute so und ich will keine Ausnahme in der Schule sein.“ Nach einer Begutachtung der ausgewählten Hose sagte ich noch, „Loch an Loch und hält doch.“ Den Preis für eine Hose mit Risse und Löcher fand ich schlicht gesagt lächerlich. Wenig später stand Svenja vor einem wunderschönen Abendkleid. Als ich ihre leuchtenden Augen sah, sagte ich kurz und bündig, „anprobieren und wenn es sitzt, wird es gekauft.“ Es passte wie angegossen und darum sagte ich zu Sandy, „eine Dame trägt so etwas und verzichtet auf Hosen.“ Mit den beiden Sachen gingen wir zur Kasse und nach meiner Bezahlung, gab ich den beiden Damen den Einkauf. Wenigstens hatten wir 2 große Campingbeutel mit, sonst wäre das Einkaufen mal wieder zum Witz geworden.

Damit meine ich diese bescheuerte Plastiktütenverordnung. Über das Abschaffen dieser Tüten hat man sich schnell geeinigt, aber eine Alternative, wie Papiertüten bietet man den Verbraucher nicht an. Wieder geht es eigentlich nur um das Geld der Käufer. Die Tüten kann man immer noch käuflich erwerben, für 20 bis 50 Cent pro Stück. Wer das nicht nutzt, muss als Frau mit einem BH oder Slip in der Hand durch die Gegend laufen, ohne Verpackung. Mal sehen, wann der Mensch durch den Menschen in diesem Staat abgeschafft wird, fragte ich mich schon...

Nach einigen weiteren Einkäufen bei C&A verschlug es uns in die große Parfümeriekette die mal mit „Come In, Find Out, “ geworben hat. Das war natürlich ein Erlebnis für meine beiden jungen Damen. In Gedanken hatte ich das Bild vor mir, als ich das erste Mal hier mit Andrea war. Sandy und Svenja hatten bestimmt alle Muster ausprobiert und ihr Korb füllte sich so langsam. Als ich bezahlte sagte ich zu den beiden, „ich hoffe, ihr könnt damit umgehen und habt bei Tante Anne aufgepasst.“ Die beiden nickten, sagten aber nichts, außer „Danke Mutti.“

Eine Frau geht natürlich beim Shoppen auch in ein Schuhgeschäft. Bei uns war das auch nicht anders. Hier schlugen meine Tochter und ich zu. Svenja, hatte in diesem Geschäft eine beratende Tätigkeit und wenn ich ehrlich war, ihr Geschmack in Sachen Damenschuhe, war ausgezeichnet. Die neben uns stehende Verkäuferin staunte nur Bauklötze, sagt man wohl so. Nach dem Bezahlen war erst einmal Pause angesagt. Wir suchten ein Eiscafé auf und als der Herr mich fragte, „was wünschen die Damen?“, antwortete ich ganz spontan, „ich möchte einen köstlich schmeckenden Eisbecher mit exotischen Früchten und ein Kännchen Kaffee und bitte holen sie das nicht aus Italien, sonst muss ich es gegen einen Eisdrink umtauschen.“ Etwas pikiert guckte er schon nach meiner Bestellung und etwas hellte sich sein Blick auf, nach der Bestellung von Sandy und Svenja.

Wir redeten am Tisch über unser nächstes Ziel und da fing meine Tochter an plötzlich leise zu werden. Als ich nach dem Grund fragte, sagte sie, „Christ oder ein Juwelier wäre nicht schlecht, aber nach so viel shoppen, ich weiß nicht.“ „Du könntest ja mal deine Mutti fragen, ob sie ihre Visa Card mit hat“, sagte ich zu meiner Tochter. Sandy antwortete nur mit, „hast du sie mit Mutti?“ Mein „ja“ ließ ihr Gesicht hell erleuchten.

Wenig später waren wir in diesem Geschäft und meine Tochter hatte sich in einem Rubincollier verguckt. Die passenden Ohrhänger und das Armband waren zufällig in der Auslage, im Geschäft. Der Geschäftsführer erkannte mich sofort und war eine Klette in Person. Sandy hatte inzwischen den Schmuck angelegt und betrachtete sich im Spiegel.
Sie sagte etwas von, „das sieht traumhaft aus, Mutti.“ Als ich zu ihr sagte, „das passt so gut zu deiner seltsamen Jeans“, mussten wir beide lachen. Natürlich bezahlte ich mit der Karte und als der Geschäftsführer fragte, „soll ich es als Geschenk einpacken?“, antwortete Sandy, „nein, ich möchte es heute tragen, trotzdem danke für ihre Bemühungen.“

Es war inzwischen später Nachmittag geworden und als wir auf der Rückfahrt, an deinem türkischen Imbiss vorbei fuhren, sagte Svenja, „wir könnten Döner essen, heute Abend.“ Nach dem durch zählen, der Personen für das Abendessen drehte ich mit dem Auto um und vor dem Imbiss parkte ich. Die beiden Damen holten unser Essen und wenig später ging es nach Hause. Zufällig waren alle anwesend und als Sandy sagte, „es gibt Döner, persönlich gekauft und noch nicht gekostet“, war der Tisch in Sekundenschnelle gedeckt.
Michael fand unser Abendessen sehr Abwechslungsreich und die anderen beide, nickten als Zustimmung für diese Aussage. Plötzlich sagte mein Mann, „seit wann leuchten eigentlich Rubine in unserer Küche?“ Sandy antwortete mit, „seit heute Nachmittag Vati, damit du deine Tochter wieder erkennst.“ Ich hätte mich beinah verschluckt, beim trinken, nach Sandy`s Aussage.

Wir hatten auch in dieser Nacht Sex. Kurz vor dem Einschlafen sagte Michael zu mir, „morgen werden wir den Heiligen Abend genießen.“ Ich antwortete nicht mehr und suchte meine vertraute Schlafstellung. Wenig später hatte ich sie gefunden und schnarchte leise vor mich hin.

Ich will es kurz machen, am nächsten Tag lief alles recht harmonisch ab. Es war dem Fest eine angepasste Stimmung mit vielen Überraschungen unter unserem Weihnachtsbaum. Auch die nächsten Tage verliefen wie geplant, am ersten Feiertag war ich mit Michael bei meinen Eltern und die Kinder gingen ihren Einladungen nach. Am zweiten Feiertag waren wir bei meinen Schwiegereltern mit den beiden Kindern. In den kommenden Tagen war Ruhe angesagt. Entweder die Kinder oder ich kümmerten sich um den Haushalt. Michael musste in dieser Zeit arbeiten, weil Bernd mit Andrea sich immer noch in Potsdam herumtrieben. Die Ankunft des neuen Jahres verbrachten wir vier im Wintergarten. Es herrschte eine richtig gute Stimmung. Wir redeten viel und genossen das Familienleben. Selbst nach dem Feiertag waren noch ein paar kleine Winterspäße angesagt und Klaudia ärgerte mit vielen Späßen ihre beiden Kinder. Die beiden fühlten sich Pudelwohl und genossen das Zusammensein mit ihrer Mutti.


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1303 Wörter: 847 279 in Verdana 10
844. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 24.07.16 12:45

Du warst wieder so fleißig, liebe Katrin-Doris.

Vielen dank für die neuen Teile dieser Atemberaubenden Geschichte.

Ich freu mich schon sehr auf den nächsten Teil, aber lass dich davon nicht stressen, ich warte gerne.

Liebe Grüße Cora
845. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 24.07.16 16:21

Huraaaa! Die neue Fortsetzung ist da!

Und dann Klaudia so zahm? Richtig ungewohnt.
Kein Wunder, wenn ihr Konto sich so füllt, müsste mir mal passieren.
Mich wundert nur, dass sie zum Jahreswechsel nicht mal wieder Martin
auf die Schippe nehmen und ihn mit ihren Besuch beehren.
Bin jetzt gespannt, was so alles wegen den Besuch der VAR so alles
passiert. Bestimmt ist das von Einigen umjubelt oder mit Neid behaftet.
Jetzt heißt es mal wieder warten....

LG
Drachenwind
846. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 26.07.16 09:04

Hi Katrin Doris,
die Story läuft flüssig und schön ihren Weg, man erkennt Orte und verschiedentlich Stellen wieder.
Nun geraten wir in die Weihnachtszeit.
Hin und wieder erkennt man bei sich selber ein ähnliches Verhalten.

Danke für diese Folge ... ...

Viele Grüße wünscht Dir Horst
♦♦ ♥♥ ♦♦
847. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 29.07.16 17:17

Es ist wirklich erstaunlich!
Claudia hat das Teufelchen in den Urlaub geschickt. Sie kommt doch wohl nicht in die ruhigeren Jahre?
Sie gehört doch sicherlich zu den Menschen, bei denen man das "Lästermaul" noch extra "totschlagen" muss.
Aber: eigentlich kennen wir ja alle unsere KaDo, wir wissen ja, dass solche "Ruhephasen" nicht lange anhalten können. Irgendwann wird es einfach wieder aus ihr hervorbrechen. Und dann müssen wir uns damit herumschlagen wie mit der Aschewolke vol Eyjafjallajökull.
Allerdings wird uns das vermutlich leichter fallen, als damals bei dem Vulkan.
Dennoch freue ich mich sch jetzt auf den nächsten "Ausbruch"!
848. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 31.07.16 00:48

Hallo Katrin,

leider war die letzte Woche sehr anstrengend. So war ich leider nicht fähig Dir, für Deine viele Arbeit die Du mit und Durch die Geschichte hast, den nötigen Respekt zu zollen. Ich hoffe das die nächsten Wochen besser werden.

Hoffentlich erwächst aus dem One night Stand nicht noch ein Stalker oder gar ein Entführer. Klaudia scheint ja solche Clientel fast schon anzuziehen wie das Licht die Motten. Wird Klaudia wirklich ruhiger und hat deswegen Sikvester lieber allein zu Hause gefeiert? Stefan wird vermutlich ja auch ein Geschenk von seiner Chefin bekommen haben. Wenn er jetzt schon beide chauviert. Waren da Sparmaßnahmen, Einsicht oder fmiliäre Gründe der Auslößer für diese Neuerung. Ich vermute einmal das demnächst dann vielleicht auch wieder eine Einladung nach Amerika kommen wird. Vielleicht ja auch um so eine kleine goldene Figur, die aussieht wie jemandens Onkel, abzuholen oder dafür nomminiert zu sein. Auf jeden Fall kommt ja die Hochzeit, der Unzug der KAMB GmbH, die nächsten Rahmen für das Treppenhaus und vielleicht wird ja Klaudia noch Schwiegermama.

Ich hoffe das ich Dich nicht zu sehr gefoltert habe. Die Erläuterungen dann per PM. Dir und Deiner Familie alles Gute Gesundheit und Dir weniger Streß. Mach Dir auf jeden Fall keinen um mich mit weiterem tollen Lesefutter für Nachtschichten zu versorgen.

Liebe Grüße,

Der Leser
849. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 01.08.16 20:17

Hallo Katrin-Doris,

WOW!
Was für eine Fortsetzung der Geschichte!
Damit habe ich nicht gerechnet!
Echt TOP!!!!!
Man konnte wie immer zwischendurch lachen (Danke für die GRATIS Medizin)
Wie immer sehr viele überraschungen die absolut TOP sind!!!
Danke für die Fortsetzung deiner Geschichte!
Man kann eigentlich nicht oft genug DANKE sagen!!!!

Deshalb noch einmal:::::

DANKE


Dafür dass Du für uns deine Freizeit opferst und uns mit solch einer TOLLEN Geschichte beglückst!!!


Bitte schreibe bald weiter !!!!!

Mausi2014
850. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 09.08.16 23:46

Hallo Katrin.

Mal wieder eine tolle Fortsetzung deiner Geschichte.

Bin ja mal gespannt, inwieweit sich Klaudia und Andrea vom Finanzminestrium bekienen lassen um von dort die entsprechenden Leute mitzunehmen, oder ob Sie es mal wieder schaffen die auszuschliesen.

Vielen Dank

Rainman.
851. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 11.08.16 10:24

Irgendwie bringt ihr mich alle in Verlegenheit.
Trotz allen, nach 4 Tagen Köln gibt es etwas Neues zu lesen.

Danke sage ich an: Susi S,Cora, Drachenwind,Alter Leser, Aleydis, Der Leser, Mausi und Rainman !!!

@Cora: noch bin ich nicht im Stress und danke für die Treue
@Drachenwind:zuerst beste Wünsche für deine Gesundheit und dann hast du was zum lesen...
@Alter Leser:ab jetzt geht es wieder rund...
@Aleydis:das Lästermaul hat wieder zugeschlagen...
@Der Leser:meine Große Hilfe,danke trotz des Stresses..
@Mausi: es macht Spaß, die Leser zu überraschen...
@Rainman:es gibt eine Antwort...

So nun wünsche ich wie manchmal..Viel Spaß beim lesen...

Teil 135 Vorbereitungen im Job und Allerlei...

Am 07.Januar fing der sogenannte Alltag wieder an. Michael musste genauso los, wie die Kinder. Klaudia huschte in das Bad und machte sich hübsch für den Tag. Am Anfang dachte ich noch an eine wärmere Strumpfhose, wegen der normalen Winterkälte, aber dann entschloss ich mich für die gemusterte mit 40 Den. Dass sie zufällig eine Naht hatte, bemerkte ich erst beim Anziehen. Als ich in der Küche erschien, begrüßte mich meine Familie mit einem Küsschen und Sandy sagte kurz danach, „Mutti macht mal wieder alle Männer im Ministerium verrückt.“ Zuerst wusste ich nicht so genau, was sie damit meinte, darum fragte ich nach. Sandy gab mir lächelnd zur Antwort, „eine sexy Strumpfhose mit Naht, ist das Sinnbild für Erotik.“

Michael guckte zuerst unsere Tochter an und dann mich, sagte aber nichts. Wir frühstückten gemeinsam und in dieser Zeit wurde der Rest der Woche geplant. Mein Mann hatte inzwischen eine kleine Magnettafel an die Küchenwand befestigt und trug die Termine ein. Für mich wurde es langsam Zeit, mich fertig zu machen und nach einem Abschiedskuss, zog ich eine warme Jacke an und halbhohe Stiefel.

Wenig später war ich schon auf dem Weg zum Treffpunkt mit Stefan. Nach der Begrüßung mit Andrea stiegen wir beide in das Auto. Stefan begrüßte uns zwei mit, „ich hoffe die beiden Damen sind ausgeruht und genießen die Fahrt in den nächsten Tagen mit mir, weil Martin Urlaub hat und alles Gute im neuen Jahr!“ Andrea entgegnete ihm, „auf zwei wie uns aufpassen, ist eine Mammutaufgabe, vergleichbar mit dem Flöhe hüten.“ Ich musste mir das laute Auflachen verkneifen, nach dieser Antwort. Stefan sagte nur noch, „mal wieder gut drauf, heute am frühen Morgen.“ So früh war es ja nun auch nicht mehr, der Uhrzeiger hatte gerade mal die 07:45 Marke erreicht, dachte ich nur kurz.

Im Auto erzählte mir Andrea von der Verlobungsfeier ihrer Mutti und von den Erlebnissen der vergangenen Tage in Potsdam. Dabei erwähnte sie auch, dass die beiden wahrscheinlich heiraten wollen. Mit diesen Gedanken hatte sie sich noch nicht richtig abgefunden, oder sagt man angefreundet. Ist ja auch egal. Ich antwortete ihr nach einigen Überlegungen, „Gönn ihr doch das Glück im Alter und eine Schwester oder Bruder gibt es sowieso nicht mehr.“

In der Tiefgarage des Ministeriums angekommen, stiegen wir beide aus und Stefan erwähnte kurz, dass es möglich ist, dass es eine große Runde beim MP geben könnte. Ich kommentierte das nicht, weil ich ja eigentlich bei solchen Elefantenrunden nicht dabei war und außerdem würde unsere Sekretärin dann Bescheid wissen. Andrea und ich erreichten den Fahrstuhl und nach den obligatorischen Wünschen für das neue Jahr, fragte uns jemand, „sind sie eigentlich nur noch Gast oder haben sie Ambitionen in Hollywood?“ Andrea guckte mich an und nach kurzer Überlegung sagte ich zu dem Herrn, „wenn es nach mir ginge wäre ich nicht mehr hier und Hollywood ist ein Ort, den man nicht kennen muss. Leider hat der Amtsarzt es noch nicht geschafft, den Jagdschein zu unterschreiben, tut mir leid für sie. Wenn sie meinen Posten haben wollen, bewerben sie sich bitte beim MP, ich habe keinen Klebstoff an meinen Hintern.“ Einige der Damen und Herren im Fahrstuhl mussten sich das Lachen verkneifen, nach meiner Antwort.

Eigentlich war ich froh, als ich mit Andrea den Fahrstuhl verließ und auf unseren Gang sprang Kurt, wie ein aufgescheuchtes Huhn hin und her, oder müsste man Hahn sagen? Jedenfalls schien er auf uns zu warten. Nach den Begrüßungszeremonien mit den Wünschen sagte er, „um 10:00 Uhr müssen wir drei zum Alten in die große Runde. Klaudia denk bitte an unser persönliches Gespräch vor Weihnachten, sonst muss ich den Schein aus der Kaffeekasse wieder herausholen.“ Lachend erwiderte ich ihm, „ich denke nur daran und deinen Schein habe ich schon genutzt als Bestechungsgeld für Justus. So zu sagen als kleine Anzahlung.“ Kurt konnte über diesen Witz nicht lachen und redete etwas von, „na dann bis nachher, Frau stellvertretende Ministerin.“ Er wusste genau, wie er mich ärgern konnte.

Im Büro wurden wir von Maria empfangen und unsere Sekretärin redete gleich von dem Termin. Trotzdem fragte ich sie, als sie alles gesagt hatte, „Maria hast du heute Nacht einen holländischen Blumentransporter überfallen, oder irre ich mich?“ Maria entgegnete mir im spaßigen Ton, „das sind Bestechungen aus den anderen Ministerien, damit sie an die Urlaubsreise in die VAE teilnehmen können.“ Da waren echte Meisterwerke der Floristik dabei, wenn ich mir die ganzen Sträuße so betrachtete. Andrea kommentierte das mit, „wer den schönsten Strauß geschickt hat, darf mit kommen, das macht halb so viel Arbeit bei der Auswahl und wenn ich ehrlich bin, gucke ich mir noch die Passbilder an.“ Auf meine Frage, „warum willst du die Passbilder sehen?“ entgegnete sie, „lieber einen schönen Mann an der Seite, als einen alten Knaben, der beim lecken erst einmal das Gebiss heraus nehmen muss...“ Ich schüttelte nur mit dem Kopf und ging in mein Büro. Nach wenigen Minuten sprach ich mit Maria, über die Wechselsprechanlage und sagte zu ihr, „die drei besten Blumensträuße behalten wir, den Rest kannst du mit Andrea oder Rosi verteilen, damit die anderen Mitarbeiter auch etwas von der Reise haben.“ Maria entgegnete mir kurz, „die werden sich bestimmt freuen.“

Auf meinem Schreibtisch stapelten sich Akten, als ob ich monatelang in der Südsee war. Nach einem kurzen Gespräch mit meiner Schwester sagte ich unter anderen zu ihr, „du kennst bestimmt den italienischen Film von Anno Knips, „Schwestern teilen Alles.“ „Ja, ja, die haben sich aber den Mann geteilt beim Sex und nicht die Akten, wenn ich mich richtig daran erinnere, “ entgegnete sie mir und zog mit ihrer Hälfte los. Bis um 09:30 Uhr hatte ich voll zu tun mit diesem Papierkrieg. Nach einer kurzer Frühstückspause mit Maria erschien auch schon Stefan, der sagte etwas von, „hier soll ein Sack voller Flöhe abgeholt werden.“

Wenig später waren wir drei auf dem Weg in die Staatskanzlei. Nach dem Aussteigen gingen wir in das Heiligtum des Landes. Reiner seine Sekretärin begrüßte uns recht freundlich und winkte uns beide durch in das Konferenzzimmer. Stefan blieb bei der Sekretärin, um mit ihr zu scherzen. Hier waren bereits einige Minister anwesend und nach einem kurzen Gespräch mit Kurt suchten wir unsere Plätze auf. Überrascht war ich nur, als plötzlich Justus auftauchte. Nach unserer Begrüßung mit den entsprechenden Wünschen sagte er, „ich bin heute nur stiller Beobachter für zwei Damen, die mir sehr am Herzen liegen.“ Spaßig fragte ich ihm, „seit wann hast du dein Herz in der Hose?“ Er antwortete nicht gleich, weil Reiner erschien und die Runde nach den Wünschen für das Neue Jahr eröffnete.

Er las persönlich die Tagesordnung vor und die beinhaltete eigentlich nur die Auswahl für die Dienstreise in die VAE. Andrea und ich mussten dabei schmunzeln, wenn wir in die Gesichter der Anwesenden guckten. Zum Abschluss seiner Rede sagte er, „ich bitte um Vorschläge für die Teilnehmerzahl und den Personenkreis, die mit mir auf Reisen gehen werden.“ Eigentlich hatte ich immer geglaubt, dass in solchen Runden eine gewisse Disziplin eingehalten wurde, aber hier war das etwas anders. Es wurden Vorschläge gemacht, sowie diskutiert mit Argumenten, die nur lustig waren. Andrea und ich hielten uns noch zurück und machten zu diesem Schauspiel eine fröhliche Miene. Kurt rutschte auf seinen bequemen Drehstuhl bereits hin und her und plötzlich sagte Justus in die Runde, „wenn ich mich richtig erinnere, ist der Grund für die Einladung, Führung von Wirtschaftsgesprächen, die von Andrea und Klaudia ausgelöst wurden, durch eine persönliche Einladung des Scheichs, in ihren Urlaub.“ Seine Aussage traf natürlich den Kern dieser Beratung. Alle Blicke richteten sich daraufhin auf uns beide.

Etwas zögernd, um die Spannung zu erhöhen, sagte ich, „ich habe immer angenommen, dass diese Runde Entscheidungen für die Zukunft des Landes trifft. Leider muss ich feststellen, dass hier gehandelt wird, wie auf einen Jahrmarkt in Hinterindien.“ „Wir haben eine Liste mit den Teilnehmern erarbeitet und darüber kann diskutiert werden, aber bedenkt bitte, dass ohne uns beide gar nichts geht, warum auch immer, “ ergänzte ich. Andrea sagte zu diesem Thema noch, „eine endgültige Entscheidung liegt natürlich in den Händen von Reiner, weil wir uns nicht in Kompetenzen einmischen wollen, die wir nicht haben.“

Nach diesen Aussagen wurde es ziemlich still in der Runde und Kurt verteilte unsere kopierte Liste an jedem Teilnehmer dieser Runde. Es herrschte, bedingt durch das lesen dieser Liste eine Stille, in der man sprichwörtlich gesagt, die Nadel auf den Fußboden fallen hören konnte. Es gab anschließend einige Minister, die den Kopf schüttelten und zwei, die glücklich guckten. Reiner ergriff das Wort und fragte uns, „ihr habt auch den IHK Chef und den Chef der Handwerkskammer, sowie einen Vertreter des Frauenhofer Institut mit auf der Liste, darf ich den Grund wissen?“ Ich antwortete ihm mit, „der Scheich steht in den VAE auf zukunftsträchtige Technologien und dafür brauchen wir kompetente Ansprechpartner. Außerdem wollen wir ja auch von ihm profitieren und unsere Beziehungen zu ihm, über einen langen Zeitraum aufbauen, im Interesse unseres Landes. Wenn es aber nicht so gewollt ist, brauch man diese Personen auch nicht berücksichtigen.“

Natürlich wurde von den nicht berücksichtigten Ministern etwas quergeschossen in der anschließenden Diskussion, bis ich mit meiner Hand auf den Tisch klopfte und sagte, „das ist mir hier zu doof, wenn ihr nichts dagegen habt, gehe ich mit Andrea und sage dem Scheich unsere beiden Teilnahmen , per Mail ab.“ Kurt schmunzelte und Reiner sagte kurze Zeit später, „wir können die Diskussion beenden. Da ich selbst das Wirtschaftsministerium mal geleitet habe, sagen meine Erfahrungen aus dieser Zeit, die Vorschläge sind top und werden so realisiert, mit einer Ausnahme, das Finanzministerium wird mit zwei Leuten dazu kommen.“ Mit dieser Aussage konnten Andrea und ich gut leben, darum nickten wir als Zustimmung. Justus zwinkerte uns zu und nach der Aufhebung der Runde durch Reiner, wollte der doch tatsächlich unseren Blutdruck messen. Der war natürlich relativ hoch und darum sagte er, „es wird Zeit, an den Feierabend zu denken.“

Wir verließen zu dritt die Staatskanzlei und als wir gerade einsteigen wollten, sah ich den Pöbler von heute Morgen im Fahrstuhl. Ich fragte Stefan gleich, „kennst du den Mann da drüben, der gerade aus dem Auto ausgestiegen ist?“ Stefan drehte sich in meine angedeutete Richtung um und sagte kurze Zeit später, „Staatssekretär im Kultusministerium, laut Kfz Kennzeichen. Persönlich kenne ich ihn nicht, weil er auch nur so lange im Amt ist, wie sein Minister.“ Lächelnd sagte ich zu Andrea, „wenn der Film in Deutschland angelaufen ist, wundert es mich nicht, wenn er solche Fragen stellt. Im Vor-und Abspann stehen mindestens unsere beiden Namen für die Filmmusik. Vielleicht sollten wir mal über einen Aliasnamen oder anders ausgedrückt Künstlernamen nachdenken.“ Und „wie wäre es mit ewige Zweite im Schönheitswettbewerb des Ministeriums, natürlich in Englisch, für dich?“ Andrea schüttelte kurz den Kopf und sagte zu mir, „du bist mal wieder blöd.“

Nach dem Einsteigen in den Audi fuhren wir noch einmal kurz ins Ministerium. Nach der Klärung der wichtigsten Angelegenheiten war Feierabend angesagt für heute. Auf der Rückfahrt herrschte im Großen und Ganzen Stille. Andrea war in ihren Gedanken in Potsdam und ich hatte eine neue Idee. Kurz bevor wir ausstiegen sagte ich zu ihr, „wir müssten eine Gesellschafterversammlung und eine Betriebsversammlung in der KAMB GmbH machen, wegen des Neubaus.“ Andrea guckte mich kurz an und sagte, „einverstanden, darüber habe ich zwar noch nicht nach gedacht, aber es muss wohl sein, damit kein Chaos durch fehlende Informationen entsteht.“

Aus diesem Grund gingen wir zwei, nach dem Aussteigen in unser Anfangsobjekt, das uns immer noch am Herzen lag. Wir betraten gerade den Vorraum, als uns unser ehemaliger Chef Heinz über den Weg lief. Wir begrüßten uns recht herzlich mit dem angedeuteten Kuss und dann hörte ich, „ich habe eine Dienstreise in die VAE gewonnen und es würde mich wundern, wenn ihr nicht daran gedreht habt.“ Andrea antwortete mit, „wir haben nur vorgeschlagen, einen Vertreter eures Instituts mitzunehmen. Das es dich erwischt, wussten wir nicht.“ Er meinte nur kurz, bevor er weg musste, „ich begleite euch gerne und wenn ich ehrlich bin, ich freue mich sogar darauf.“

Wenig später trafen wir unsere beiden Männer in ihrem Büro. Wir redeten lange über meine Pläne und dabei gab es zustimmendes Nicken der beiden Männer. Vom Telefon rief ich meinen Vati an und informierte ihn über die kurzfristige Gesellschafterversammlung.
Der brummelte zwar etwas, weil der Termin sehr kurzfristig kam, aber als ich sagte, „dann musst du mal das Golf spielen und das Ärgern der Maulwürfe auf euren buckligen Platz verschieben“, stimmte er zu. Bernd wollte gerade den Zettel schreiben für die Betriebsversammlung, da sagte Andrea, „ an der Gesellschafterversammlung müsste der Architekt des Neubaus teilnehmen.“ Ich stimmte sofort zu und Michael fragte nur kurz, „gibt es dafür einen besonderen Grund?“ „Man könnte ja die Vorschläge der Mitarbeiter in das Projekt einfließen lassen, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern“, erwiderte ich auf seine Frage. Die beiden guckten uns an und nach einer Weile sagte Bernd, „ihr habt sowieso die Mehrheit, also soll es so sein.“

Wir verließen mit Bernd die Räume der Geschäftsleitung und als wir Eva trafen sagte Andrea zu ihr, nach einer herzlichen Umarmung mit uns beiden, „du musst für uns mal stille Post in diesen Räumen spielen. Erzähl bitte mal, aber immer vertraulich, dass wir die KAMB GmbH hier schließen und neu bauen.“ Eva guckte uns etwas überrascht an und sagte, „ist das euer Ernst? ihr wollt das wirklich? dann werde ich es tun...“ Wir sagten daraufhin noch zu ihr, „es geht nicht um die KAMB GmbH, es geht nur um den Standort und der wird hier zu klein, wenn wir weiter investieren wollen.“ Eva erwiderte schmunzelnd, „endlich darf ich auch mal ein Gerücht in die Welt setzen, was sogar noch stimmt.“

Wenig später waren wir beide auf dem Weg nach Hause. Ich hatte gerade die Haustür geöffnet, da kam mir Sabine entgegen mit einem riesigen Blumenstrauß als Dankeschön für ihren gesponserten Urlaub. Sie erzählte mir von ihren Erlebnissen und ich hörte ihr zu. Als ich sie fragte, „...und hast du einen Mann den Kopf verdreht? Einen Anton aus Tirol?“, wurde sie etwas verlegen und sagte anschließend, „Soraya hat mich verkuppelt, aber ob es etwas Ernstes wird, wird die nächste Zeit zeigen.“ Der glückliche und auch nachdenkliche Gesichtsausdruck von ihr ließ mich sagen, „dann drücke ich dir erst einmal beide Daumen, obwohl ich sehr ungern so eine fleißige Haushaltshilfe verliere. Dein persönliches Glück ist aber wichtiger für mich.“

Am Nachmittag tauchten dann die beiden Mädchen auf und als sie die Haustür geöffnet hatten, hörte ich noch, „immer diese blöden Aufgaben, die man in der Schule bekommt. Wozu gibt es eigentlich einen „Girlsday“, wenn es keinen „Boysday“ gibt?“ Nach unserer Begrüßung fragte ich die beiden, warum sie so herum schimpfen. Sandy erzählte mir dabei, „wir sollen uns Gedanken machen, was wir mal werden wollen und dazu ein Praktikum oder Schnupperkurs machen.“ Svenja sagte dazu, „ich werde mal Brückenpenner, da ist das Leben einfacher und mein Praktikum mache ich dann im Sommer.“ Holla die Waldfee, dachte ich kurz nach dieser Aussage und erwiderte ihr, „diese sogenannten Brückenpenner haben meistens ihr Hab und Gut verloren. Manche durch Alkohol und Drogen, manche aber nur durch widrige Umstände, wie Gutgläubigkeit, Arbeitsverlust oder Scheidung. Im Sommer mag das alles noch halbwegs funktionieren, wenn trockenes und warmes Wetter herrscht, aber im Winter, bei Schnee gibt es schnell mal Erfrierungen oder das letzte Hab und Gut wird gestohlen. Von den fehlenden Hygienemöglichkeiten will ich erst gar nicht reden und dazu kommt, dass eine Frau oder Mädchen bestimmte Risiken ausgesetzt ist.“ Svenja hatte mich verstanden und senkte beschämt ihren Kopf. Darum sagte ich zu ihr, „du fragst deinen Vati, ob du ein Praktikum im Ministerium machen kannst, was den Nebeneffekt bringt, dass ihr euch wieder besser versteht.“ Sie lächelte mich an, nach diesen Worten.

An meine Tochter gewandt, sagte ich, „du wirst ein Praktikum bei deinen Opa machen und wenn es dir dort gefällt, heißt das für später, Jurastudium, falls er dir nicht nur Unsinn beibringt, wie Golf spielen, mit Autos rasen oder Klientenroulette spielen...“ Sandy lachte kurz und sagte anschließend, „das ist eine tolle Idee Mutti und wenn mir Jura nicht zusagt, kann ich ja Kalenderblätter abreißen, für eine Beamtenlaufbahn.“ Ich schüttelte nur noch mit dem Kopf und sagte, „wenn ich dann in den verdienten Ruhestand gehe, kannst du mich ja ablösen.“ Sandy machte dicke Wangen und antwortete mir, „das wäre nichts für mich, viel zu stressig und dann auch noch so viele Posten und Dienstreisen als stellvertretende Ministerin.“

Als mein Mann erschien, hatten die beiden Damen bereits unter meiner Aufsicht das vorbereitete Essen fertig gestellt und den Tisch gedeckt. Wir waren gerade beim Essen, als unser Telefon klingelte. Im Normalfall hätte ich das Klingeln überhört, aber an diesem Tag, nahm ich das Gespräch an. Sven meldete sich und sagte, „Mutti, ich fahre in ein Trainingslager des DFB und freue mich schon riesig darauf.“ Natürlich gab ich das Telefon weiter an Svenja und die machte dann anschließend eine Nulldiät. Als sie wieder erschien, war Essen aufwärmen angesagt. So richtig glücklich sah sie nicht aus und wenn ich ehrlich zu mir selbst war, hätte mir das auch nicht gefallen. Es ist nicht einfach, eine Braut eines erfolgreichen Fußballers zu sein...

Nach dem Essen wollte ich in die Küche gehen, wurde aber von Michael ausgebremst. Der redete etwas von, „du hast Pause, mein Schatz.“ Aus diesem Grund ging ich in unsere Stube, fuhr meinen privaten Laptop hoch und scheckte meine privaten Mails. Dabei fragte ich mich immer, wer schickt einen immer diese idiotischen Spammails. Einmal die E-Mail Adresse weg gegeben und tonnenweise Müll im Postfach. Ich hatte weder vor Lotto zu spielen, noch eine private Krankenversicherung abzuschließen, oder mich bei Paarship anzumelden. Etwas unruhig wurde ich beim Lesen einer Mail, die folgendes aussagte, „ Hallo Teufelchen, ich liebe dich noch immer. Seit damals hat mich dein Aussehen verzaubert und meine Gedanken fahren immer noch Achterbahn. In Mainz trafen wir uns wieder und dieses Abenteuer, unter dem Sternenhimmel, kann ich nicht vergessen. In der Hoffnung auf eine Antwort, verbleibt mit Herzschmerz...“ Keine Unterschrift, oder Absender, dachte ich noch und löschte diesen Quatsch. Im Moment hielt ich das immer noch für einen schlechten Scherz.

Mit meiner Schwägerin wurden einige Terminabsprachen gemacht, per Mail und als ich den Rechner wieder herunter fuhr, erschien mein Mann in der Stube. Nachdem er Gläser und Rotwein geholt hatte, setzte er sich zu mir. Ich sagte zu ihm kurze Zeit später, „wir werden auch die Geschäftsleitung umbauen in den nächsten beiden Jahren. Es hat keinen Sinn, wenn wir zusammen Urlaub machen, dass Vati immer einspringt. Mir schwebt da eine Dreier Geschäftsleitung vor. Bernd und Du sind nur noch im finanziellen Geschäft und das operative Geschäft kann ein Nachfolger übernehmen, wie Volker zum Beispiel. Natürlich wird er sich die entsprechenden Kenntnisse auf Schulungen holen, oder eine Fortbildung machen.“ Michael guckte mich an, wie eine Kuh wenn es donnert. In seinem Gehirn rasselten die Zahnräder und als der sogenannte „Groschen“ gefallen war, sagte er zu mir, „das ist dein Ernst, oder? Wobei deine Argumente sehr stichhaltig und nicht von der Hand zu weisen sind.“ Wenig später ergänzte ich meine Aussagen mit, „da es so aussieht, dass unser Sohn eine andere Karriere einschlägt, und ich eigentlich nicht möchte, dass Sandy hier einsteigt, wird das wohl die beste Lösung sein.“ Als Michael sagte, „dann müssen wir noch ein Kind adoptieren, für die KAMB GmbH“, musste ich lachen.

An diesem Abend telefonierte ich noch mit Kurt und meinem Vati. Ich machte so zu sagen noch Nägel mit Köpfen, in Bezug auf den sogenannten „Girlsday“. Kurt antwortete mir mit, „du bist wirklich Klasse Klaudia. Du schaffst es immer wieder mich zu überraschen. Wenn sie dann mit dir mitfährt, bin ich einige Sorgen los.“ Natürlich stimmte ich seinem Vorschlag zu. Mein Vati sagte, „endlich mal eine junge Dame, die noch an die Zukunft glaubt, kein „No Future“ auf dem T-Shirt hat und meine Kanzlei übernehmen kann, als Enkelin.“ Nach dieser Aussage sagte ich noch kurz, „aber nicht nur Akten hin und her tragen lassen und eine Teilnahme an einem Geschäftsessen ist Bedingung.“ Vati lachte nur und redete etwas von, „ich muss mir doch mal einen Imageberater zu legen.“

Als unsere beiden Damen auftauchten, redeten wir noch kurz über die abgesprochenen Festlegungen. Svenja und Sandy umarmten mich dafür und nach einem Küsschen waren die beiden auf dem Weg nach oben. Michael sagte kurze Zeit später zu mir, „das sind zwei attraktive Damen geworden und darum war deine Entscheidung richtig.“ Lächelnd sagte ich zu ihm, „irgendwann wirst du vielleicht mal Opa und dann musst du dir überlegen, ob du mit einer Oma ins Bett gehen willst.“ Mein Mann guckte mich an, antwortete etwas später, „du bist zwar deiner Zeit mal wieder voraus, aber du weißt doch genau, dass ich nur dich liebe.“ Als Ehefrau hört man das gerne, trotzdem sagte ich dazu nichts.

Michael räumte die leere Flasche und die Gläser weg und wenig später waren wir auf den Weg in unser Bad. Nach der Entfernung des Make-ups fragte ich ihn, „findest du eigentlich, das Make-up mich schöner macht oder nicht?“ Nach einer kurzen Überlegung von ihm, sagte er, „dir steht es ausgezeichnet und obwohl du es nicht brauchen würdest, übt es doch einen gewissen Reiz aus.“ „...Und ich dachte immer, du guckst nur auf den Busen, den Hintern, die Beine und auf meine L*ebesgrotte, damit dein Schw**z hart und steif wird, bei mir, “ entgegnete ich ihm. Übrigens, das Nachthemd hätte ich gar nicht anziehen brauchen, denn wenig später landete es neben dem Bett, weil wir beide mal wieder herum f*ckten. Er streichelte meine Brüste, die steil nach oben standen und meine Nippel wurden immer empfindlicher für seine Berührungen und Küsse.

Als sein Schw**z in meine L*stgrotte eintauchte, schüttete mein Körper mal wieder Glückshormone aus und als er mit seinem Schw**z gegen meine Eingangspforte drückte , hatte er einen Punkt getroffen, der mich gelinde gesagt, an den Rand des Wahnsinns brachte. Wir keuchten beide um die Wette und sein Abspr*tzen in meinen Unterleib löste ein Erdbeben in mir aus. Michael hörte danach noch nicht auf und leise hauchte er, „du bist in Sachen Sex unersättlich und siehst dabei auch noch hübsch aus.“ Nach vielen weiteren Rhythmischen Bewegungen, meine Lustgrotte triefte bereits, erfolgte sein zweiter Erguss in mir, begleitet von meinem Gequietsch oder Stöhnen. Unsere Körper waren in einer Art gordischer Knoten mit einander verbunden und seitlich liegend schliefen wir beide, nach einigen zärtlichen Küssen, ein.

In den nächsten drei Tagen passierte nichts Aufregendes mehr, weder zu Hause noch im Job. Erst am Donnerstag war mal wieder Hektik angesagt. An diesem Tag fuhr ich begleitet von Svenja mit Stefan ins Ministerium. Natürlich hatte ich Kurt ein bisschen geärgert und seiner Tochter etwas mehr Make-up erlaubt, wie er es für richtig hielt. Beim Einsteigen, nach der Begrüßung sagte Stefan zu uns, „endlich mal eine Dame, die in unserem Tippwettbewerb im Vorderfeld landet.“ Svenja guckte zuerst Stefan fragend an und dann mich. Ich erklärte ihr, was es mit dem Tippen auf sich hatte und als ich damit fertig war, lächelte sie mit einem Gesichtsausdruck, der mich verstehen ließ, warum mein Sohn so verknallt in sie war.

Nach dem Aussteigen begrüßten wir Andrea, die wieder von Martin gefahren wurde. Auf dem Weg zum Fahrstuhl redeten wir beide noch über den Abend. Es war ein Treffen der Gesellschafter in der KAMB GmbH angesagt. Im Fahrstuhl selbst drückte ich natürlich den falschen Knopf, aus reiner Gewohnheit. Andrea sagte darauf hin, „um diese Zeit bin ich auch noch nicht wach.“ Ich streckte ihr die Zunge heraus und machte ein paar Grimassen und sagte als Kommentar, „schönen Arbeitstag noch Frau stellvertretende Ministerin Andrea.“ In der oberen Etage unseres Protzbaus angekommen ging ich mit Svenja direkt zu ihrem Vati. Zuerst wollte uns seine Vorzimmermieze nicht zu ihm durchlassen, weil sie Svenja nicht kannte. Darauf sagte ich zu ihr, „das ist eine Wirtschaftsspionin, die ich auf frischer Tat erwischt habe und nun liegt es an dem Minister, was mit ihr passiert.“
Die Dame guckte vielleicht leicht verstört und darum ergänzte ich, „das war natürlich Quatsch mit Sauce. Das ist Svenja, Kurt seine Tochter und sie wird hier zwei Tage gucken, ob nur Kalenderblätter abgerissen werden oder die Hauptbeschäftigung im Blumen gießen besteht.“ Bevor ich Svenja verließ, gab ich ihr noch meine innerbetriebliche Telefonnummer, falls sie die „Schnauze voll“ hatte von den Angewohnheiten ihres Vatis.

Unten angekommen ging ich, nach der Begrüßung mit Maria, in mein Büro. Ich sagte zu ihr im spaßigen Ton, „keine Störungen und wenn es jemand dringend macht, ist meine Schwester dran.“ Nach dem Hinsetzen in meinem bequemen Sessel, zog ich meine Pumps aus und legte meine Beine auf einen Stuhl. Ich hatte gerade die erste Akte beim Wickel, als meine Tür aufging und unsere geliebte Wortverdreherin, ihres Zeichens, Pesssesprecherin des Landes, erschien mit Maria. Ich sagte kurz zu Maria, „schon gut, ich weiß aus Erfahrung, dass Karin sich nicht abwimmeln lässt.“ Wohl oder übel leicht angesäuert fragte ich sie, nach dem anziehen meiner Schuhe, „sprich holde Maid, was ist euer Begehr?“ Karin guckte mich vielleicht an und fragte anschließend, „kommen die Namensvorschläge für die Reise in die VAE von Euch beiden?“ Ich bot ihr aus Höflichkeit einen Sitzplatz an und tat so, als ob ich nachdachte. Anschließend sagte ich zu ihr, „ es gab eine Vorschlagsliste von uns, die in der Ministerrunde beim MP beraten wurde. Wenn ich mich so richtig erinnere, hat sie Reiner abgesegnet, warum?“ „Weil keiner von der Pressestelle dabei ist, weder ich noch ein anderer, “ beantwortete sie meine Frage. Natürlich heuchelte ich etwas, indem ich zu ihr sagte, „das tut mir aber leid, aber es ist nicht unsere Entscheidung.“ Nach einer kurzen Überlegung, griff ich zum Telefon und besprach mit Reiner, dass Karin an dieser Reise teilnehmen müsste und zum Abschluss des Gesprächs sagte ich, „sie will sonst, Gott sei Dank, die Pressestelle verlassen und in der freien Wirtschaft arbeiten.“ Ich hörte noch, wie Reiner zustimmte und anschließend laut auflachte, bevor ich auflegte. Karin sagte anschließend zu mir, „wir werden wohl nie Freundinnen, aber trotzdem danke für die Berücksichtigung.“ „Vielleicht sind wir uns zu ähnlich in einigen Charakterzügen“, sagte ich zu ihr, als sie endlich ging.

Karin war gerade weg und es klopfte schon wieder an meiner Tür. Nach meinem lauten „Herein wenn es keine Pressesprecherin ist“, erschien Dagmar mit zögernden Schritten.
Sie sagte zu mir, „ich habe einen Dienstauftrag vom MP bekommen, der mich total überrascht hat. Klaudia muss ich so etwas annehmen?“ Sie legte mir das bewusste Schreiben auf den Tisch und als ich es überflogen hatte beantwortete ich ihre Frage mit, „du bist zwar im Moment eine Praktikantin bei uns, was sich nach deinem Abschluss ändert. Vielleicht wirst du ja mal meine Nachfolgerin und darum solltest du diese Chance nutzen und entsprechend deines Vertrages mit dem Land, uns begleiten. Du hast nur in einer Beziehung Pech, weil du mit der Pressetante ein Zimmer teilen musst.“ Und „ Diese Erfahrung muss jeder einmal machen und hat außerdem den Vorteil, der eigene Charakter wird gefestigt, wenn sie dich nicht mit Phrasen bekehrt“, ergänzte ich lächelnd.

Nach dieser kurzen Aussprache, mit ihr, sagte ich noch zum Abschluss, „wir werden gleich die Frühstückspause machen, sag bitte Maria und meiner Schwester Bescheid und wenn du willst, ein Platz ist noch frei. Das ist natürlich deine Entscheidung.“ Dagmar kümmerte sich sofort um den Auftrag und wenig später war Vollversammlung an unseren kleinen Tisch im Büro. Maria hatte an diesem Tag fünf selbstgebackene Pfannkuchen, oder sagt man Berliner mitgebracht und bevor wir diese Köstlichkeiten verzehrten, sagte Maria, „Vorsicht, einer hat eine gefährliche Mischung aus Senf, Pfeffer und rote Beete Saft.“ So zaghaft habe ich noch nie in meinem bisherigen Leben in einen Pfannkuchen gebissen. Jedenfalls hatte ich den bewussten nicht und die anderen auch nicht. Der bewusste lag noch auf dem Teller und als es an der Tür klopfte erschien unser Chef. Kurt sah den bewussten Pfannkuchen und als ich zu ihm sagte, „wenn du es möchtest, kannst du ihn gerne essen, wir sind bereits satt“, hatte er bereits abgebissen. Er verzog zwar sein Gesicht, schimpfte aber nicht, weil Maria sagte, „es tut mir leid, dass du ihn erwischt hast, aber die Chance war sehr hoch, weil wir vier Glück gehabt haben.“

Wenig später, nach der zweiten Tasse Kaffee sprachen wir über die endgültige und abgesegnete Personenliste der VAE Reise und dabei sagte Kurt, „falls du es noch nicht weißt, was mich aber wundern würde, Dagmar und Karin sind auch dabei.“ Er beglückwünschte Dagmar mit einem „feuchten“ Händedruck und bemerkte, „ auf Grund der hervorragenden Leistungen bei ihrer Arbeit in unserem Ministerium, habe ich mich dafür eingesetzt, dass sie mitkommen.“ Dagmar bedankte sich für die Worte und ich kommentierte das mit, „er braucht nur jemanden, der seine Sachen richtig einheftet und mitschreibt.“ Andrea sagte lachend zu diesem Thema, „Koffer aus und einpacken könnte noch dazu gehören zu deinen Aufgaben.“ Kurt erwiderte, „das ist alles Quatsch und meine beiden verrückten Hühner haben manchmal nur Unsinn im Kopf. Also keine Angst haben vor neuen und interessanten Aufgaben.“ Kurz bevor er ging, fragte ich noch, „was ist eigentlich mit meiner Köchin, fährt sie mit dir nach Hause?“ Er drehte sich kurz um und sagte anschließend, „ich nehme sie mit, damit nicht wieder ein Abbild des Tuschkastens, morgen hier erscheint.“ Lächelnd antwortete ich ihm, „in solchen Sachen bist du altmodisch, eben ein Vati und das sagt Alles.“

Am frühen Nachmittag verließ ich mit Andrea das Ministerium und vor der KAMB GmbH stiegen wir beide aus. Vom weiten sah ich bereits den MB meines Vatis stehen und als wir den Vorraum erreicht hatten, gab es mal wieder dutzende Händedrücke und Begrüßungen. Bevor ich mit Andrea das Büro unserer Männer aufsuchte, gingen wir in die Werkstatt. Es gab hier am sogenannten „Kummerkasten“ einen Aushang für die kommende Betriebsversammlung. Nach dem zusammen trommeln der Belegschaft, die um uns beide einen Kreis bildeten sagte ich laut hörbar, „wir sind zu einer wichtigen Gesellschafterversammlung gekommen. Wenn man der Gerüchteküche glauben darf, wird diese Werkstatt hier geschlossen und im Gewerbegebiet neu gebaut. Dazu werdet ihr die Möglichkeit haben, Vorschläge einzureichen, wie ihr euch eure zukünftige Arbeitsumgebung vorstellt. Das gilt nicht nur für die Umkleideräume und Duschen, sondern auch für den jeweiligen Arbeitsplatz. Des Weiteren werden wir eine Küche und einen Speiseraum mit einplanen. In der Schwebe hängt noch die Catering Versorgung, aus Gründen des Preisgefüges. In meinen Überlegungen spielt ein subventioniertes Werkessen eine bestimmte Rolle. Eine Erweiterung der Belegschaft ist ebenfalls angedacht. Also lasst uns nicht hängen und macht Vorschläge, die im Kummerkasten gesammelt werden.“

Es entstand ein Volksgemurmel und anschließend Beifall, als wir die Runde verließen.
Als wir die Tür zum kleinen Essensraum öffneten, wurden wir beide herzlich begrüßt, von den bereits Anwesenden. Nach dem Platz nehmen, nahm ich einfach das Wort und dankte zuerst Tanja, den Architekten und meinem Vati für das Erscheinen. Mit Andrea präsentierte ich erst einmal unsere Vorstellungen vor, wie das Ganze ablaufen sollte. Wir sagten konkret zu dem Architekten, „wir werden die Ergebnisse der Mitarbeiter abwarten um daraus ein vernünftiges Konzept zu entwickeln. Erst danach erwarte ich eine Lösung von ihnen. Wir hoffen natürlich, dass sie diese Aufgabe trotz dieser Änderung annehmen.“ Sein abnicken als Bestätigung reichte mir, um an Tanja gewandt zu sagen, „uns beiden schwebt eine kleine Kantine vor, in der die Mitarbeiter deinen Catering Service nutzen können, zu vernünftigen Preisen, von der beide Seiten profitieren.“ Tanja entgegnete mir, „so lange ihr nicht zu viel Sonderkonditionen verlangt, bin ich einverstanden und schicke euch ein Angebot.“ Andrea ergänzte mich mit, „wir wollen nicht, dass deine neue Firma gleich in die Pleite rutscht, darum schwebt uns ein wöchentlicher Essensplan mit drei Wahlessen vor, aus der dann eine Bestellung gemacht und von der KAMB GmbH wöchentlich beglichen wird. Wir hoffen, dass wir damit deinen Wünschen entgegenkommen.“ Nach der Terminabsprache für das nächste Treffen, verließen uns die beiden.

Mein Vati sagte, als wir mehr oder weniger allein waren, „wenn ich das so richtig sehe, wollt ihr nicht kleckern sondern klotzen. Das bedeutet natürlich einen großen Finanzrahmen für den Neubau. Dabei gibt es nur eins zu bedenken, ein Neubau, weg aus der Stadt, könnte auch ein Abspringen von Kunden bedeuten.“ Ich entgegnete ihm, „ wir werden den Service erhöhen mit Angeboten von Leihwagen, Glasreparatur und evtl. Lackierarbeiten, sowie eine 24 Stunden Rufbereitschaft.“ „Das bedeutet aber auch eine Erhöhung der Mitarbeiteranzahl, wenn ich das mit dem derzeitigen Auslastungsstand vergleiche“, sagte Bernd. „Die Personalplanung liegt in euren Händen und noch etwas, in spätestens drei Jahren ist eure Geschäftsführertätigkeit bedingt eingeschränkt, durch eine Umstrukturierung der GmbH“, sagte ich dazu. Andrea ergänzte mein Gesagtes mit, „ihr werdet nicht entlassen sondern übernehmt die finanzielle Seite in der Geschäftsführung. Die normale Tätigkeit wird von einem neuen Geschäftsführer wahrgenommen. Wir denken im Moment an Volker, der das Zeug dazu haben könnte, bei entsprechenden Schulungen und Fortbildung. Es kann kein Dauerzustand sein, dass Klaudias Vati immer einspringt, wenn wir Urlaub machen.“ Mein Vati lächelte und erwiderte im spaßigen Ton, „endlich mal eine vernünftige Entscheidung der beiden Damen, auf die ich Jahre warten musste.“ „Über diesen Witz lache ich später in unserem Keller, aber mal im Ernst, wir werden dir als Rechtsanwalt der GmbH natürlich auch Honorare bezahlen, ohne Datum als Kosten“, sagte ich dazu. Nach einem kurzen Auflachen der anderen, redeten wir nur noch über die Erhöhung des Kapitals für die GmbH. Anschließend war Schluss, eines abwechslungsreichen Arbeitstages.

Kurz bevor wir uns trennten fragte ich meinen Vati, „ich hoffe doch, du hast deiner Enkelin nicht nur Unsinn beigebracht und sie sinnloses Zeug machen lassen.“ Vati entgegnete mir, „Du hast aber manchmal eine schlechte Meinung von mir. Natürlich habe ich sie überall mit genommen und das Geschäftsessen steht erst morgen an. Übrigens wird Sandy immer attraktiver, aber das weißt du ja bestimmt.“ „Einen Tag kannst du ihre Attraktivität noch nutzen für deine Intrigantenspiele und wenn du es clever anstellst, wird sie mal Jura studieren,“ entgegnete ich ihm.

Auf dem Heimweg sagte Andrea zu mir, „ich suche noch für Laura einen Platz für diese neumodische Schulerfindung, genannt Girlsday.“ Überrascht guckte ich sie an und sagte nach kurzer Überlegung, „immer Sorgen mit der kleinen Schwester. Ich werde mit meiner Mutti telefonieren und dafür sorgen, dass du wieder ruhig zu Hause schlafen kannst und es nicht im Büro machen musst.“ Andrea sagte lachend dazu, „danke, aber trotzdem bist du mal wieder blöd.“ Nach dem wir uns getrennt hatten, kümmerte ich mich zu Hause noch um den bewussten Anruf und Mutti sagte, „es würde mich freuen, Laura an zwei Tagen zu betreuen.“


In den beiden kommenden Wochen passierte nicht mehr viel Erwähnenswertes. Mit einer Ausnahme. Ich hatte eine Mail im Postkasten, mit folgendem Inhalt:

Sehr geehrte Frau Klaudia und Andrea,

bezüglich ihrer Reise in die VAE, schlage ich vor, dass ihre Delegation mit einem Flugzeug der VAE fliegt, von einem Flughafen ihrer Wahl in Deutschland. Ich würde mich freuen, wenn sie meinen Vorschlag annehmen würden und dieses als Zeichen meiner Gastfreundlichkeit verstehen.

Sollten sie diesen Vorschlag annehmen, bitte ich um die entsprechenden Rückinformationen.

In der Hoffnung auf erfolgreiche Wirtschaftsgespräche, für eine langfristige Zusammenarbeit unserer beiden Länder und ein Wiedersehen mit zwei der kompetentesten Damen, die ich bisher kennen gelernt habe,
verbleibt

Scheich Ch*lifa

Zuerst war ich völlig überrascht und nachdem ich wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, rief ich Reiner an. Nach einigen Momenten des Wartens hatte ich ihn endlich am Telefon. Ich sagte zu ihm, „Hast du eigentlich schon ein Flugzeug bestellt für die Reise nach Abu Dhabi, bei der Flugbereitschaft?“ Reiner überlegte kurz und antwortete mir, „nein bisher noch nicht, dass sollte morgen erst passieren, durch meinen Staatssekretär.“
Lachend antwortete ich ihm, „das kannst du dir sparen, ich habe abgesagt.“ Nach einer kleinen Pause sagte ich, „das war natürlich Blödsinn, aber wir fliegen mit einer Maschine der VAE, dafür habe ich eine Einladung. Wir können eine solche Geste der Gastfreundschaft nicht ablehnen, das müsste dir klar sein und ich brauche von dir den Abflugflughafen und möglichst diesen schriftlich, damit ich ihm antworten kann. Du kannst ihm auch antworten, aber ich glaube nicht, dass er darauf einen großen Wert legt, wenn er mir schreibt.“ Reiner seufzte kurz auf und sagte anschließend, „wie schaffst du dass bloß immer, mich so zu überraschen und dann auch noch Steuergelder sparen?“
„Vielleicht mit einem Lächeln und einer gewissen Kompetenz im Job“, antwortete ich ihm, bevor er auflegte.



:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1312 Wörter: 853 310 in Verdana 10
852. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von online52 am 11.08.16 13:11

Prima,Danke,Ich Pack schon mal die Koffer und Fliege mit!
853. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 12.08.16 10:18

Hallo Katrin Doris,
nach dem lesen ist mein inneres Gefühl mal wieder auf hohen Niveau, ¨schön¨, eingestellt.
Und liest sich richtig flüssig, dabei kann ich mich gut in den verschiedenen Szenarien, folgen.
Bin nun gespannt was in den VAE alles geschieht.
Allerdings sehe ich dem unbekannten Verehrer eine Bedrohung und bin gespannt ob sie durch
den Staatschutz mal die E-Mailadresse überprüfen läßt, könnte doch schon mal wichtig sein.
Die Anmerkungen sollen nicht meine Freude überdecken welche ich beim lesen empfunden habe, deshalb,
Ein Danke an dich und bitte weiter so.

Viele Grüße sendet Dir Horst
♦♦ ♥♥ ♦♦
854. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 12.08.16 14:34

Na, also! Geht doch!
Damit ist ja wieder alles im Lot!
Dann kann man ja nur hoffen, dass der Verein Absolutististischer Egoisten anschließend ein höchst demokratisches Gleichberechtigungsbeispiel ist.
@ online 52: Was willst du mit einer Fliege in den VAE? das ist doch viel zu warm. Offenes Hemd mit Seidentuch ist da besser!
855. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von online52 am 12.08.16 17:38

Erstmal,in meiner vorherigen nachricht ist der Daumen nach Unten, Falsch ,er sollte nach oben zeigen!
Zu VAE, die Kleiderordnung für Touristen ist Tolerant, aber zu viel offenes nicht gern gesehen.

Grüße aus dem Bergischen Land
online

P.S Katrin,wieder super geschrieben. H.W
856. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 19.08.16 22:04

Hallo Katrin,

leider wird es bei mir immer länger bis ich meine Versprechungen einlöse. Ich hoffe ich werde mich auch wieder bessern. Die ganze Zeit vesuche ich "stille Leser" zum kommentieren zu bewegen, aber mache es selbst immer später . Aber ich will auch nicht nur schreiben wie toll, unterhaltsam und immer wieder neu Deine Geschichte ist. Auch wenn das über alle Maßen stimmt und eigentlich nicht genug geschrieben werden kann.

@ reddog: ich weiß das Du es humorig meinst mit der Kleidung in den VAE aber hier handelt es sich doch eher um eine Form (frag mich nicht welche ) von Fliegen und nicht dem Kleidungsstück. Nun aber zu der Geschichte.

Eigentlich sollten ja alle im Land wissen das unsere zwei nur schwer zu bestechen sind. Aber vermutlich hat einer angefangen mit dem "Urwald" und meinten die anderen nachziehen zu müssen. In was für einer Rolle war jetzt Justus bei der Besprechung? Als Arzt, als Psychologe, als Mediator oder als Kindergärtner? Der Typ vom Kultusministerium ist ja anscheinend sehr eingebildet und uninformiert um solch eine Frage zu stellen. Da sollten ja am Ende alle notwendigen und die vermeintlich wichtigen mit auf die Reise gehen. Schön das unsere beiden da schon auch noch die richtigen Leute mit auf die Liste gesetzt haben. Die welche kompetent sind und die welche es verdient haben. Das dann auch noch Steuergelder gespart werden ist auch ein schöner Effekt. Nur das dann nicht die Neider versuchen unsere beiden anzuschwärzen. Von wegen Schmiergeldern. Obwohl bei deren Einkommen entwickelt sich das Ministerium zum Nebenjob.
Sonst wird ja auch alles weitergeplant wie z.B. der Girlsday. Hat da eigentlich nicht auch jemand wegen Ungleichbehandlung geklagt oder so? Aber unsere Klaudia würde die Jungs auch noch passend unterbringen. Die KAMB GmbH bewegt sich ja auch zu neuen Ufern. Was machen eigentlich die Oldtimer (nicht die Leute sondern die Autos) und die "alte" Firma unserer beiden?

Toll was Du immer wieder leistest und uns mit so wunderschönem Lesestoff beglückst. Achte auf jeden Fall auf Deine Gesundheit und kurrier Dich auf jeden Fall aus. Du weißt ja Deine Gesundheit ist wichtiger als das Einhalten des nächsten Veröffentlichungstermins. Vielleicht schaffe ich es beim nächsten Mal auch mal wieder schneller zu kommentieren. Danke für Dein Vertrauen und weiterhin gute Gesundheit damit wir noch lange solch tollen Lesestoff haben.

Liebe Grüße
Der Leser
857. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 25.08.16 21:27

Hallo Katrin-Doris,

DANKE für die Wunderbare Fortsetzung der Geschichte!
Bin Gespannt was unsere Damen in den VAE so anstellen. Was machen unsere Oldtimer??
Bin gespannt was noch so alles Passiert!

Nochmals DANKE!!!

Mausi2014



858. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 30.08.16 10:43

So, ihr habt es so gewollt. Hier kommt nun das Ende der Geschichte...(war natürlich Quatsch )

Danke sage ich an Susi S,Online 52, Alter Leser, Aleydis,Der Leser und Mausi !!!

@Online52: mit dem Daumen nach unten, hast du mich umgehauen...
@Alter Leser:es geht, hoffentlich genauso weiter...
@Aleydis:nirgends auf der Welt ist alles super...
@Der Leser: ich muss mal wieder für die schnelle Antwort und Hilfe, bedanken...
@Mausi:es gibt manchmal auch Antworten...

Danke für eure Kommentare und nun könnt ihr lesen, was ich trotz der Hitze ausgebrütet habe. Viel Spaß dabei...

Teil 136 Abu Dhabi wir kommen...

Fünf Tage vor unserer Dienstreise hatte ich die Bestätigung des Abflughafens in meinem Dienstpostfach. Reiner hatte sich inzwischen von unserem Parlament den Besuch in den VAE absegnen lassen und wies in seiner, von uns verfassten Rede, auf den Umstand hin, dass wir mit einem gesponserten Jet der VAE dorthin fliegen. An dieser Beratung musste ich ebenfalls teilnehmen. Am Anfang lächelte ich nur über einige Diskussionsbeiträge der verschiedenen Redner, bis mir das Ganze zu dumm wurde und mir sprichwörtlich gesagt der Kragen platzte. Reiner, der mein unruhiges hin und her Gerutsche auf dem Stuhl sah, sagte dann zum Landtagspräsidenten, „ich bitte um das Wort einer Gastrednerin, der wir dieser Einladung verdanken und die in meinem Namen und im Namen des Wirtschaftsministers reden wird.“

Unvorbereitet und ohne Manuskript betrat ich das Rednerpult mit etwas weichen Knien. Einige Parlamentarier erkannten mich und klatschten leise Beifall, um mir etwas Mut zu machen. Nach einem kleinen Schluck des vor mir stehenden Wassers, sagte ich, „Durch einen Zufall habe ich den Scheich kennen gelernt. Wir hatten in dieser Zeit einige wertvolle Gespräche in wirtschaftlicher Hinsicht. Die Einladung für gemeinsame Wirtschaftsgespräche mit unseren Bundesland haben mich persönlich überrascht. Obwohl ich etwas stolz darauf bin, weil wir es bis jetzt als einzige geschafft haben, dass solche Gespräche mit einem Bundesland geführt werden. Aus Gründen der Gastfreundschaft haben wir das Angebot der zur Verfügungstellung eines Jets für diese Reise angenommen. Das hat nichts mit Bestechung oder anderen Gründen zu tun und entlastet unseren ohnehin schon knappen Haushalt. Solltet ihr euch gegen eine Reise in den VAE aussprechen, dann haben wir eine Chance als Bundesland verpasst, langfristige Wirtschaftsbeziehungen aufzubauen und wurschteln weiter so herum, wie bisher. Danke.“

Da ich in diesem „Theater“ bisher selten anwesend war, war ich überrascht, dass plötzlich lang anhaltender Beifall ertönte. Reiner war ganz clever, weil er natürlich sofort seinen Antrag stellte, für die Absegnung der Dienstreise. Das Ergebnis wartete ich nicht mehr ab und verließ den „Verein“ der Diskutierer. Wenig später war ich in meinem Büro und sprach mit Andrea und Dagmar über eine bestimmte Garderobenauswahl. Dabei sagte ich zu den beiden, „mal sehen, ob sich unsere berühmte Pressesprecherin auf eine Reise in ein arabisches Land einstellt.“ „Warum nicht, ein bisschen zugeknöpft war sie doch schon immer, “ erwiderte mir Andrea. Über diese Aussage musste ich schmunzeln und hörte Dagmar anschließend sagen, „sie ist doch intelligent und wird sich bestimmt schlau machen, was man da so trägt.“

Am Abend waren Bernd und Andrea bei uns und wir guckten uns gemeinsam die Vorschläge der Mitarbeiter für den Neubau der KAMB GmbH durch. Das hatte alles Sinn und Verstand, was auf diesen Blättern stand und nach einigen kurzen Diskussionen, hakten wir diese Zettel ab. Damit hatten unsere beiden Männer grünes Licht, dass mit dem Architekten zu realisieren. Als es überraschend klingelte, an unserer Haustür ging ich zum öffnen. Volker war erschienen und redete etwas von, „wir haben ein mittelschweres Problem mit dem Abschleppwagen, der ist in kurzer Zeit nicht instandsetzbar.“ Ich bat ihn erst einmal herein und in unserer Stube telefonierte ich mit Ronny. Der versprach mir, so lange zu helfen, bis der Wagen wieder flott ist. Da Volker inzwischen, auf meinen Wunsch Platz genommen hatte am Tisch, sagte ich anschließend zu ihm, „wir möchten, dass du in der kommenden Zeit einige Lehrgänge und den Kfz Meisterbrief machst. Langfristig gesehen wirst du als dritter Geschäftsführer eingesetzt, für den operativen Bereich. Du kannst Bernd oder Michael deine Entscheidung in spätestens einer Woche mitteilen.“ Volker guckte uns an und fragte nur noch kurz, „warum ich?“ „Weil unsere Kaderplanung dass so vorsieht und wir glauben, dass du der richtige bist, „antwortete Andrea ihm. Wenig später verabschiedete ich ihn an der Haustür und sagte noch, „überlege es dir gut und bedenke, dass ist eine Chance...“

Nach dem Abendessen hatte ich ein langes Gespräch mit den beiden Mädchen. Sie erzählten mir ausführlich, wie ihr „Girlsday“ abgelaufen ist. Sandy hatte großen Gefallen an diesen Tagen gefunden und sagte etwas von, „ein Jurastudium würde mich schon interessieren. Man kann da Leuten helfen und Geld verdienen. Obwohl das letzte nicht so wichtig ist, für mich.“ Svenja erklärte mir, „mein Vati ist in seinem Job ganz anders als zu Hause. Das hätte ich nicht erwartet und wenn ich ein Fazit ziehe, komme ich zu dem Wunsch, später dort zu lernen.“ Endlich mal vernünftige Aussagen von den beiden Teenies, dachte ich kurz, bevor die beiden verschwanden, um lange Telefongespräche zu führen.

Mit meinem Mann redete ich noch kurz über die geplante Dienstreise und die Oldtimer GmbH. Ich fragte ihn dabei, „sag mal Michael, die Mitgliedsbeiträge hast du überwiesen und die beiden Lehrlinge mischen da kräftig mit, oder?“ Michael antwortete mir, „im Mitgliederleben ist dort noch etwas Flaute, aber das Geld ist überwiesen. Die beiden Lehrlinge schlagen voll ein und wenn ich die laufenden Kosten betrachte, liegen wir im Soll.“ Das war doch mal eine Aussage, schwirrte in meinen Gedanken herum.

Etwas später wurde es etwas heikler. Mein Mann hatte Nachrichten im Fernsehen geguckt und ich war leicht eingenickt. Plötzlich fragte er mich, „Sag mal Klaudia, fliegt eigentlich Stefan mit?“ Ich antwortete ihm wahrheitsgemäß mit, „ich habe mir die Delegationsliste noch nicht angesehen, warum?“ Michael sagte daraufhin, „im Fernsehen hat man gerade einen Bericht über Dubai gebracht. Dort hat man eine holländische Touristin mit K.O. Tropfen betäubt und anschließend vergewaltigt. Ihre Anzeige hat ihr nur noch mehr Schwierigkeiten gebracht, weil sie verurteilt wurde zu Stockschlägen. Der Täter hat dem Tatvorgang widersprochen und Recht bekommen...“

Nach einer kurzen Überlegung sagte ich zu ihm, „das ist ein muslimisches Land und da herrschen Gesetze, die für uns fremd und mit unseren Werten nicht vereinbar sind. Trotzdem sind wir Gäste des Scheichs und das bedeutet auch, er verbürgt sich für unsere Sicherheit. Vielleicht wird es eine Dienstreise, die abgeschirmt von den Ereignissen im Land wird, das liegt aber nicht in unserer Planung und Ermessen.“ Meine Antwort beruhigte ihn etwas, obwohl er noch sagte, „mach bitte mit Andrea keine Extratouren und versprich mir, dich nicht in die Politik einzumischen.“ Natürlich sagte ich im Halbschlaf, „jaja, ich halte mich an deine Empfehlung.“ So schnell konnte ich gar nicht reagieren, wie Michael meinen Rock hochschob, den Slip etwas herunterzog und einige Schläge auf den Hintern gab. Er kommentierte dass mit, „jaja, heißt Leck mich am Ar*ch und dafür gibt es welche auf deinen süßen Hintern.“ Es tat zwar nicht weh, trotzdem war mein Hintern leicht rot und angesäuert war ich auch. Nicht wegen der Schläge, nein eher weil ich mal wieder überrascht worden bin...

Michael trug mich auf seinen Händen nach oben und sagte dabei, „sag mal mein Schatz hast du abgenommen oder kommt mir das nur so vor?“ Da ich mich schon lange nicht mehr auf eine Waage gestellt hatte, wusste ich es nicht und sagte zu ihm, „keine Ahnung, aber krank bin ich nicht, falls du darauf hinaus willst.“ Oben, in unserem Bad holte er wirklich den Alptraum aller Ehefrauen heraus und nach dem das blöde Ding mein Gewicht anzeigte, hatte ich mal gerade so zwei Kilo verloren. Mein Mann faselte etwas von, „abends ist man eigentlich schwerer, aber bei dir ist es nicht so...“ Bevor wir in unser Schlafzimmer gingen fragte ich noch, „ohne oder mit Nachthemd?“ Natürlich fragte ich in einen provozierenden Ton, der mich wenig später wieder in Bedrängnis brachte.

Ich wollte mich gerade ankuscheln, da hatte er schon meine Hände an das Bett gefesselt. Für mich war das mal wieder eine Abwechslung in unserem Eheleben und darum sagte ich erst einmal nichts. Was danach folgte ließ mich leicht zittern vor Erwartung. Michael zog mir ganz langsam eine Art von Latexhülle an. Das Gefühl an den Beinen ließ meinen Körper bereits erschauern. Mit etwas Mühe erreichte er meine M*se und da gab es eine Öffnung. Durch den Latex wurde meine Sp*lte etwas heraus gedrückt und sah aus, als ob man dort Botox hinein gespritzt hatte. Selbst am Hintereingang gab es eine Art von Kondom. Mit etwas Gleitgel und einem Dildo, füllte dass wenig später meinen Hintereingang. Michael fesselte kurz meine Beine und meinen Unterleib, um dem Anzug weiter anziehen zu können. Dazu löste er die Handfesseln und neugierig schob ich die Hände einzeln in die entsprechenden Öffnungen. Bevor ich realisierte, dass das Ende der Arme eine Art von Fausthandschuh war, hatte er bereits meine Brüste in die entsprechenden Ausbuchtungen platziert und war dabei einen Reißverschluss zu schließen. Der ganze Anzug umhüllte nun meinen Körper und zwängte ihn entsprechend ein. Ein kleines Schloss, sicherte diesen Gummipuppenanzug vor dem unberechtigten Ausziehen. Selbst mein seidenes Nachthemd verstärkte das Gefühl der G*ilheit in meinem Gehirn.

Als er eine kleine Halskette um meinen Hals festmachte und dabei sagte, „heute Nacht wirst du in deiner eigenen G*ilheit schwimmen, aber vorher kommt noch ein kleines Sexspielzeug zur Anwendung und damit die beiden Mädchen nicht gestört werden, beim schlafen, werde ich dich ruhigstellen, mein Schatz.“ Ich wollte gerade protestieren, als er mir eine Haube über den Kopf zog und Stück für Stück verschnürte. In dieser Haube gab es noch eine eiserne Zunge, die in meinem Mund lag und Worte unmöglich machte.
Luft konnte man durch eine Öffnung an den Nasenlöchern und auch durch Löcher im Mundbereich holen. Das Gemeine bestand darin, dass man wenig hörte und nichts mehr sah. Inzwischen bildete sich der erste Schweiß in dem Anzug und als ich einen Dildo auf dem Zeug spürte, versuchte ich mich wegzudrehen. Michael nutzte das aus und wenig später war ich ausgefüllt mit etwas aufblasbaren, das fest meinen Hintern verschloss. Dieses Gefühl verstärkte meine geilen Gefühle noch einmal und mein Stöhnen wurde von der Maske unterdrückt. Meine Gefühle waren auf einer schmalen Gratwanderung zwischen Frust und den ultimativen Kick.

Michael streichelte sanft über meine verhüllten Brüste und Innenseiten meiner Schenkel. Mein einzig zugänglicher Eingang, die L*stgrotte triefte bereits und sonderte ihren Saft ab. Als ich mit meinen untauglichen Händen störte, zierten diese kurze Zeit später zwei Fesseln, die am Halsband befestigt wurden. Sklavenfessel nannte man das früher Mal. Nach diesem kleinen Zwischenspiel beschäftigte er sich weiter mit den Dildospielen und seinen Streicheleinheiten. Manchmal versuchte ich mich aufzubäumen, um diesen Reizen zu entgehen, was aber nichts brachte. Plötzlich schob er seinen Schw**z in meine enge und feuchte Sp*lte und durch die Enge brauchte er nur wenige Stöße, um zum Abspr*tzen zu kommen. Dieses Gefühl in mir schüttelte mich richtig durch und wenn die bewusste Haube mein Gequietsche nicht total unterdrückt hätte, wären mit ganz großer Sicherheit die beiden Mädchen bei uns erschienen. So aber strömten Glückshormone durch meinen Körper und die verstärkten sich, als Michael weiter machte. Ich weiß es nicht mehr, ob er noch ein oder zwei Mal in mir abspr*tzte, weil ich mit meinen Gedanken sowieso schon im siebenten Himmel war. Die Nässe durch das Latex, verstärkten die Gefühle in meinem Körper und die Hilflosigkeit tat ein Übriges, um total erschöpft in seine Arme zu gleiten. Bevor wir endgültig zum Schlafen übergingen, entfernte er noch die Haube und nach einigen zärtlichen Küssen, war ich im Land der Träume...

Am nächsten Morgen wachte ich erst durch Michaels Küsse auf. Der befreite mich aus der Latexhülle und wenig später war ich bereits im Bad verschwunden. Unter der Dusche sah ich erst einmal das Gemisch aus Schweiß, Samen und V*ginasaft, die zusammen eine klebrige Masse bildeten, die sich in meinem Schritt breit gemacht hatte. Erst wollte ich das Gemisch in ein Glas füllen, entschied mich dann aber für die gründliche Reinigung. Durch das duschen musste ich mich auch noch mit den Haaren beschäftigen und etwas später war auch das geschafft. Der Blick im Spiegel zeigte die ersten Fältchen und nach dem Make-up, war dieser Makel getilgt. An diesem Tag hatte ich offiziell frei mit Andrea und darum war Beeilung im Bad ein Fremdwort für mich...

In der Küche waren nur noch die beiden Mädchen anwesend und redeten über das Thema Liebe. Als ich erschien brachen sie ihre Diskussion ab. Nach der Begrüßung fragte ich Sandy, ob sie Liebeskummer hat. Sandy antwortete mir, „eigentlich nicht Mutti, aber Peter guckt öfter anderen Mädchen auf den Hintern, habe ich gehört.“ Nach kurzer Überlegung sagte ich zu ihr, „das mit dem hören ist so eine Sache, denn nicht alles stimmt, was andere erzählen. Er holt sich bestimmt nur Appetit und vergleicht dich mit anderen Mädchen. Das ist eigentlich normal. Schlimmer wird es nur, wenn er dich streicht, aus dem Gedächtnis, oder es dir mitteilt, dass du nicht mehr erste Wahl bist. Dann musst du schon mal kämpfen und deine weiblichen Reize einsetzen.“ Sandy guckte mich an und fragte anschließend, „kann ich mich dann bei dir ausheulen Mutti, wenn seine Wahl auf eine andere fällt?“ Natürlich antwortete ich gleich mit, „Dazu sind doch Muttis da, mein Schatz!“ Wenig später waren die beiden verschwunden, nach unseren Abschiedsküsschen.

Als es an der Tür bimmelte, erschienen Sabine und meine Schwester. Nach der Begrüßung mit den beiden fragte ich Andrea, „wieso hast du gebimmelt, wenn du mit Sabine kommst?“ „Weil ich der Annahme war, du bist noch splitternackt um diese Uhrzeit“, sagte sie mit einem spöttischen Lächeln. In unserer Stube fragte sie mich etwas Sonderbares und zwar, „sag mal, eigentlich sollte doch der Film erst in Februar anlaufen in den USA und jetzt läuft er bereits in Deutschland. Kennst du den Grund?“ Meine grauen Gehirnzellen bestätigten mir die Aussage von Andrea und nach einer kurzen Überlegung sagte ich wahrheitsgemäß, „Du hast recht, aber den Grund für die vorgezogene Uraufführungen in den USA und Deutschland kenne ich auch nicht und kann es mir nur erklären mit dem Weihnachtsgeschäft und der frühen Oscar Verleihung in diesem Jahr. Übrigens habe ich die seltsame Registrierung auch zurück geschickt, für Los Angeles.“ „Oder haben uns die ausgetrickst, um den Film mit unseren Titeln aufzumöbeln, oder anders gesagt, Wilfrieds Musikerfolge zu nutzen und diese Registrierung habe ich auch noch ausgefüllt und zurück geschickt“, sagte sie etwas später. Mir war das inzwischen egal geworden und wenn ich an die verschieden farbigen CDs dachte, die unseren Treppenaufgang zierten, dann fiel mir ein, irgendwann wird die Treppe zu kurz sein und für das putzen der Scheiben musste Sabine eine immense Zeit aufwenden.

Wenig später machte ich mich mit Andrea auf den Weg in unsere Garage, Nach dem Einsteigen in den BMW fuhren wir in unseren alten Betrieb. Auf dem Parkplatz angekommen, parkte ich das Auto neben Ronnys Auto. Nach dem Aussteigen gingen wir zum Empfang. Die neue Empfangsdame redete etwas von, „ der Geschäftsführer hat eine dringende Besprechung, da kann ich im Moment nicht stören. Aus diesem Grunde möchte ich sie bitten, in den Sesseln Platz zu nehmen, die dort drüben stehen.“ Sie zeigte auf eine Empfangsecke, die mir bisher nicht aufgefallen war. Trotzdem holte ich mein Handy aus der Handtasche und wenig später hatte ich Ronny an der Strippe. Der fragte mich gleich, „Warum kommt ihr beide nicht zu mir hoch?“ Da ich auf Lautsprecher geschaltet hatte, hörte die Empfangsdame gleich mit. Sie sagte zu uns anschließend, „Ich kann sie leider erst in zwei Minuten begleiten, weil ich erst eine Vertretung holen muss.“ Andrea kommentierte dass gleich mit, „Das ist nicht nötig, weil wir Gesellschafter in dieser Firma sind und den Laden in und auswendig kennen, bis auf neue Angestellte und Lehrlinge.“

Auf dem Weg zu Ronny redete ich noch mit Andrea über einen Überraschungsbesuch bei Tanja. Andrea erklärte sich sofort einverstanden und sagte gleich, „Da ist ja mein Essen für heute gesichert. Ich übe schon einmal den Vorkosterjob.“ „Du sollst die Bude nicht leer futtern, sondern Geld investieren, wenn es sein muss“, antwortete ich ihr. Ronny empfing uns bereits auf dem Flur, vor seinem Büro und nach einer herzlichen Umarmung sagte er, „Bevor ich es vergesse, ich werde im Februar Carola heiraten und ihr seid eingeladen. Eine offizielle Einladung gibt es natürlich noch und bitte treibt euch nicht in der Welt herum.“

Wir hatten das Vorzimmer der Geschäftsführung inzwischen betreten und umarmten Carola, dabei sagte Andrea, „Na Frau Siebert, schon mal die Unterschrift geübt?“ Carola lachte auf und antwortete mit, „Vielleicht überlegt es sich ja mein Verlobter noch einmal, mit der Hochzeit.“ „Dann musst du unbedingt an deinem verführerischen Outfit arbeiten“, entgegnete ich darauf. Ronny beeilte sich zu sagen, „Ich liebe Carola und werde sie heiraten.“ In seinem Konferenzzimmer erlebten wir eine Überraschung. Heinz saß am Tisch und brütete über einige Unterlagen. Nach unserer Begrüßung fragte ich ihn, „na Koffer schon gepackt oder hast du den Termin abgesagt?“ Heinz schmunzelte und erwiderte mir, „Natürlich komme ich mit in die VAE, um ein paar Blindschleichen aus dem Wirtschaftsministerium zu helfen. Hier muss ich nur etwas korrigieren, damit die neue Anlage profitabel läuft.“

Wir redeten mit Ronny über die bisherigen Ergebnisse und er zog ein positives Fazit, für die bisher erreichten Ziele. Als er sagte, „Im Moment sind wir auf dem Weg in die schwarzen Zahlen, der aber wegen fehlendem Kapitals sehr beschwerlich ist. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zu letzt. Nein nun mal im Ernst, wenn Heinz die Kinderkrankheiten ausmerzen kann, dann geht es wirklich nach oben, auf der nach oben offenen Andrea und Klaudia Skala.“ Andrea fragte gleich, „Seit wann gibt es so eine Skala?“ Bevor Ronny antworten konnte, sagte ich, „ Liest eine Komponistin nur die Gala, dann kennt sie nicht eine nach ihr benannten Skala...“Ronny lachte kurz auf und sagte noch, „Im Moment sind wir bei plus minus null und wenn das neue Projekt nicht funktioniert, wie erwartet, dann sieht es mit dem Gewinn nicht berauschend aus.“ Ich schaute mir seine bisher angefertigte Bilanz an und redete anschießend leise mit Andrea. Nach ihrem „Ja“ sagte ich in die Runde, „wir werden das fehlende Kapital ergänzen und den Rest des Betriebes übernehmen, als stille Gesellschafter. Alles andere bleibt wie vereinbart, wenn du damit einverstanden bist.“ Ronny stimmte sofort zu und wenig später verließen wir die heiligen Räume der Geschäftsführung.

Auf dem Weg zur Kantine mussten wir mal wieder einige Hände schütteln. Einige Leute kannten uns noch aus früheren Zeiten und erzählten uns einiges über die neuen Arbeitsbedingungen. Sie waren durchaus glücklich, dass wir den Betrieb gerettet hatten und glaubten wieder an die Zukunft des Unternehmens. Auf meine und die Fragen von Andrea erhielten wir ungeschminkte Antworten. Das schätzte ich besonders, weil Schönrederei niemanden etwas bringt. Außer man will mit schleimen und A*sch kriechen Karriere machen. Das war hier nicht so und das freute uns beide.

In der Kantine angekommen stellten wir uns in die Schlange an, die durch die Mitarbeiter gebildet wurde. Auf unseren Tablett befanden sich eine kleine Vorsuppe, ein Hauptgericht und ein sogenanntes Leckerli. Natürlich hatte meine Schwester mal wieder den größeren Pudding genommen und darum sagte ich zu ihr, „bekommt man mit der Nachspeise den Hals nicht voll, war die vergangene Liebesnacht nicht so toll.“ Andrea antwortete gleich und sagte, „hast du wie Klaudia einen geilen Blick, dann hatte sie einen guten F*ck.“ Inzwischen hatten sich einige Mitarbeiter zu uns umgedreht und einige schüttelten mit dem Kopf und plötzlich hörten wir beide, „Ihr habt hier wirklich etwas ganz hervorragendes geschaffen und Tanja ist eine Geschäftsführerin, die sich auf die Kollegen einstellen kann.“ Monikas Stimme war laut und deutlich und aus dem Knäuel an der Kasse heraus zu hören. Andrea sagte nur kurz, „bis gleich, graue Eminenz, der Geknechteten und Entrechteten, vom Betriebs Verfassung Gesetz.“ An der Kasse bezahlten wir unser Essen und staunten über den verhältnismäßig geringen Preis.

Wenig später suchten wir uns einen sogenannten Achtertisch am Fenster mit vielen Grünpflanzen drum herum. Dabei sagte ich zu den bereits sitzenden Damen, „Entschuldigung ist der Platz für uns noch frei?“ Und „Natürlich nur, wenn unsere Anwesenheit nicht stört.“ Die drei Damen sagten zu uns als Antwort, „Natürlich sind die beiden Plätze frei und wir freuen uns ganz besonders, dass die Siemensretter von damals und Betriebsretter, unseren Tisch ausgewählt haben.“ Als ich genauer in die Gesichter der Frauen blickte, erkannte ich sie von früher. Sie hatten uns damals beglückwünscht für unseren mutigen Schritt, nach der Offenbarung oder sagt man Outing?

Das Essen schmeckte wirklich gut und meine Schwester leckte bereits den Löffel von der Nachspeise sauber, als plötzlich Tanja und Monika erschienen. Wir umarmten uns mit dem angedeuteten Küsschen und dann nahmen die beiden Platz an unseren Tisch. Unsere kleine Gesprächsrunde eröffnete Andrea mit, „wenn ich das hier so betrachte und meinem Magen befrage, dann komme ich zu dem Schluss, Klaudia hat eine vortreffliche Wahl mit der Geschäftsführerin getroffen. Vielleicht hat sie auch nur Glück gehabt und das berühmte Sprichwort mit den blinden Hühnern und den Korn ausgetestet.“Die beiden lachten laut auf und ich kniff Andrea kurz in den Arm. Tanja erzählte kurz von ihren Erfolgen und wo es noch klemmt. Nach einem kurzen Blickwechsel mit Andrea sagte ich, „wir werden das Kapital für die Kantine erhöhen, damit du deine Ideen umsetzen kannst. Wenn ich das so richtig sehe bist du ein Glücksfall für diesen Laden und was besonders wichtig ist, für uns, du bist lernfähig.“ Tanja lächelte uns an und wenig später sagte Monika, „Tanja führt die Kantine mit viel Geschick und praktiziert die soziale Marktwirtschaft. Sie ist ein echter Gewinn für diesen Betrieb.“

Eigentlich war unsere Stippvisite zu Ende und aus diesem Grunde traten wir beide den Heimweg an. Auf dem Rückweg zum Auto redete ich mit Andrea über die Termine im Februar und da wurde es langsam eng. Meine beiden Zwillinge hatten Geburtstag, eventuell ein Trip nach Los Angeles und dann noch die Hochzeit von Carola und Ronny. Wobei ich zu Andrea sagte, „wenn man die Zettel ausfüllt, muss man noch nicht den seltsamen Oscar gewinnen, aber man gehört zu den Nominierten, vermute ich.“ Andrea schloss sich meiner Meinung an und sagte, „du wirst wohl recht haben und wenn ich das Ding bekomme, dann nur wegen meiner Musik.“ Ich musste über ihre Bemerkung lachen und sagte deshalb auch noch, „dann übe schon mal schon eine Dankesrede. Bis jetzt hast du dich davor ja immer gedrückt, wie der Teufel vor dem Weihwasser, oder Graf Dracula vor der Sonne.“

Kurz vor dem Erreichen des Parkplatzes sagte Andrea plötzlich, „sag mal Klaudia hast du eigentlich auch so eine seltsame Mail bekommen, von einem unbekannten Absender und tonnenweise Schmalz für ein Liebesbekenntnis?“ Ich guckte sie an und erwiderte ganz leise, „ich habe mich auf unserer letzten Reise im Karneval b*msen lassen und habe davon zwei erhalten. Zuerst hielt ich es für eine Spam- oder eine mit Viren verseuchte Nachricht. Das war leider nicht so und darum habe ich beide gelöscht.“ „Sollten wir jemanden einweihen?“ fragte sie nach meiner Antwort. „Im Moment noch nicht, das wirbelt zu viel Staub auf und vielleicht ist ja jetzt Ruhe“, bemerkte ich noch.

Nach dem einsteigen in dem BMW fuhren wir nach Hause und beinah wären wir beide im Krankenhaus gelandet. Ein SUV Fahrer der jungen Generation hatte mir die Vorfahrt genommen. Mit großer Mühe konnte ich mit einer Vollbremsung noch einen Unfall verhindern. Zum ersten Mal nutzte ich diese neumodische Erfindung, genannt ESP und lenkte das Auto gerade noch um wenige Millimeter an dem Verkehrssünder vorbei. Der Blödmann hielt an und faselte etwas von „ich habe das Verkehrsschild vollkommen übersehen. Es tut mir leid.“ Da uns beiden nichts passiert ist, sagte ich zu ihm, „das nächste Mal nicht ohne Freisprecheinrichtung telefonieren. Dann sieht man auch Verkehrsschilder rechtzeitig. Wäre uns beiden etwas passiert, hätten sie gewaltigen Ärger vom Land Sachsen Anhalt bekommen, weil wir morgen in die VAE fliegen müssen, zu Wirtschaftsgesprächen.“ Und „Wenn sie aus dem Fastcrash eine Lehre gezogen haben, dann wünsche ich ihnen eine gute Weiterfahrt.“ Der junge Mann sagte nur noch „danke für ihr Entgegenkommen“, und verschwand...

Zu Hause angekommen, trennten wir uns beide und dabei sagte Andrea, „räum nicht den Kleiderschrank aus, wegen der paar Tage.“ Ihre Anspielung bezog sich auf das Koffer packen und darum sagte ich mit einem Lächeln, „mein Koffer ist schon lange gepackt und was ich dir noch sagen wollte, ich habe den neuen Werbevertrag mit C*lvin Klein auf anraten meines Vatis nicht unterschrieben.“ „So etwas erzählst du mir mal wieder nebenbei, alte Tussi“, entgegnete sie mir und verschwand. Zu Hause war nur meine Tochter anwesend und die erzählte mir als erstes, „Mutti, ich habe Peter die Meinung gesagt und er hat mir spontan einen Strauß mit roten Rosen geschenkt.“ „Siehst du, es ist ein Zeichen, dass er dich immer noch lieb hat, mein Schatz“, entgegnete ich ihr, ohne nachzudenken. Seltsamer Weise dachte ich wenig später an meinen ersten Blumenstrauß, den ich als Mädchen bekommen habe und der hatte ja einen anderen Grund.

Als mein Mann erschien, begrüßten wir uns mit einem Kuss und während des Abendessens unterhielten wir uns über unsere Tageserlebnisse. Die Geschichte mit dem Beinahunfall ließ bei ihm mal wieder die Zornesröte im Gesicht auftauchen und dabei sagte er, „heutzutage wird am Steuer telefoniert, ohne Freisprecheinrichtung und keine Polizei ahndet so etwas, weil sie chronisch unterbesetzt sind.“ Was sollte ich darauf erwidern? Er hatte ja recht und wenn ich in meinen Kopf die Beobachtungen im Straßenverkehr heraus kramte, dann fiel mir ein, dass blinken, bei Fahrspurwechsel, das einschalten von Nebelleuchten erst bei geringen Sichtweiten bei Nebel zu erfolgen hat und das Fernlicht nicht den Gegenverkehr oder voraus fahrende Fahrzeuge blenden darf.Dann fragte ich mich immer, wird so etwas in den Fahrschulen nicht mehr gelernt

Sandy kuschelte sich an mich, als ich auf der Couch lag und sagte dabei, „Mutti hast du auch immer gehofft, bald 18 zu sein, um den Menschen heiraten zu können, den man liebt?“ „Nein, eigentlich nicht, weil ich ein Spätzünder in Sachen Liebe war und Mädchen interessierten mich nur wegen der Kleidung und dem Aussehen, “ beantwortete ich ihre Frage und fragte gleich nach mit, „Du willst uns also bald verlassen, wenn ich das so richtig verstehe, mein Schatz?“ Sie schaute mich an und sagte „Nein, das will ich eigentlich noch nicht, weil du mir fehlen würdest. Du hast immer ein Ohr für mich und verstehst es immer meine kleinen und großen Sorgen zu lösen.“ Ich umarmte meine Tochter und streichelte sie zärtlich durch das Haar. Anschließend sagte ich zu ihr, „irgendwann wirst du uns verlassen, mein Schatz und dann hoffe ich, dass du deine Mutti nicht vergisst, die wenig Zeit mit dir verbringen konnte.“ Sandy versprach es mir im leisen Ton und ergänzte ihre Worte mit, „Du warst immer da, wenn ich dich gebraucht habe.“

Mein Mann hatte inzwischen die Küche auf Vordermann gebracht und als er in der Stube erschien, redeten wir beide über die bevorstehenden Geldtransfers für die Kantine und dem Betrieb. Michael sicherte mir zu, sich um diese Angelegenheiten zu kümmern, nachdem er von mir eine Vollmacht erhalten hatte. Etwas verblüfft war ich, als unsere Tochter sagte, „Nach dem Jurastudium könnte ich ja euren alten Betrieb managen.“ Natürlich hakte ich nach und fragte sie, „War das jetzt Spaß, oder spielst du wirklich mit diesen Gedanken?“ Sandy blieb ganz cool, wie man inzwischen neudeutsch sagte, dabei wippte sie etwas mit den Kopf und ihren langen Haaren und antwortete mit, „Es wäre eine Herausforderung für mich und ich könnte versuchen in deine großen Fußstapfen zu treten, Mutti.“ Jetzt musste ich doch schmunzeln und erwiderte ihr, „Naja, Schuhgröße 42 ist ja schon eine obere Schuhgröße für Frauen, aber besonders groß würde ich das nicht nennen in Bezug auf die Tapsen.“

In dieser Nacht hat Klaudia ihren Mann mal wieder verführt im Bett. Als letztes vor dem Einschlafen, lutschte ich zärtlich und mit viel Gefühl seinen Schw**z sauber. Michael sagte im leicht röchelnden Ton, „du machst das perfekt und manchmal frage ich mich wirklich, gibt es eigentlich etwas, was du nicht perfekt machst?“ „Da kenne ich Einiges, was ich dir aber nicht auf die Nase binden werde, mein Schatz“, antwortete ich, nachdem der letzte Sp*rmarest durch meine Kehle gerutscht ist. Wenig später war ich in seinen Armen eingeschlafen...

Am nächsten Morgen weckten mich Sandy und Michael, jeweils mit einem Kuss. Sandy wollte sich noch kurz von mir verabschieden, vor meiner Abreise, weil sie heute früher zur Schule musste. Michael trug meinen Koffer nach unten und Klaudia machte sich im Bad fertig für den Tag. Nach dem Toilettengang duschte ich ausführlich und nach dem anziehen der Unterwäsche zog ich mir eine blickdichte Strumpfhose an. Nach dem anziehen einer wunderschönen weißen Bluse mit viel Rüschen, auf der Knopfleiste und einem rabenschwarzen Kostüm, war Haare bändigen angesagt. An diesem Tag wählte ich eine Hochsteckfrisur mit einigen seitlichen Locken, die mein Gesicht umspielten. Nach dem Make-up und dem berühmten Hauch von Parfüm, legte ich Schmuck an. Die Pumps hatten nur einen 6 cm Absatz und nach dem anziehen der Schuhe reichte der Blick im Spiegel, um zu sagen, Klaudia du siehst immer noch verführerisch aus.

Langsam wurde es Zeit für mich nach unten zum vorbereiteten Frühstück mit Michael zu gehen. Der pfiff leise durch die Zähne, als er mich die Treppe herunter kommen sah. Ich kam mir vor, wie ein Model auf dem Laufsteg einer Modepräsentation und am liebsten hätte ich gesagt, „Ich bin nicht die Tante von Germany sucht das neue Topmodel.“ So aber sagte ich nichts und hielt meinen vorlauten Schnabel. Michael sagte nur noch, „Dein Parfüm macht mich, genauso, wie dein Aussehen, mal wieder geil und verrückt.“ Lächelnd sah ich die Beule in seiner Hose und darum sagte ich, „wenn du mit Blicken f*cken könntest, dann wäre ich jetzt dran, oder mein Schatz?“ Michael entgegnete mir, „was soll ich machen, du übst Reize auf mich aus und du spielst sehr gut damit.“

Während unseres gemeinsamen Frühstücks sagte ich zu ihm noch, „Vati soll die Übernahme absegnen, erst danach wird das Geld überwiesen, für die anderen Gesellschafteranteile. Ich will mich nicht mit Heuschrecken herum ärgern, die von Betrieb zu Betrieb ziehen.“ Mein Mann hatte mich verstanden und nickte als Zustimmung, anschließend sagte er, „Deine Weitsicht in Sachen Wirtschaft ist wirklich erstaunlich, wenn man bedenkt, dass du die meisten Entscheidungen nur mit dem Bauch fällst.“
Wenig später musste ich los und zog mir eine Jacke über. Michael begleitete mich mit meinen Koffer bis zum Treffpunkt mit Stefan, der bereits wartete. Wir verabschiedeten uns beide mit einem langen und zärtlichen Zungenkuss.

Stefan beförderte meinen Koffer in das Auto, nach unserer Begrüßung und als ich einstieg, begrüßte mich Dagmar. Aufmunternd sagte ich zu ihr, „Na dann wollen wir mal die Luft unsicher machen, in unseren Liegesesseln des Flugzeuges, mit schmackhaften alkoholfreien Getränken.“ Dagmar lächelte mich an und als Stefan eingestiegen war, ging die Fahrt los in Richtung Hannover. Dabei fragte ich Stefan etwas spöttisch, „Sag mal Beschützer der verrückten Hühner, warum Hannover und nicht unser Beteiligungsflughafen, Halle-Leipzig?“ Und „Fährt unsere Pressetante mit meiner Schwester mit, oder liege ich da falsch?“ Stefan antwortete mir mit, „in Leipzig-Halle hat die VAE keine Landeberechtigung bekommen, wegen der starken Auslastung und mit der anderen Vermutung haben sie recht Chefin. Übrigens komme ich auch mit und bin für vier Damen zuständig in Sachen Sicherheit. Zwei davon halten sich nicht immer an Sicherheitsregeln, habe ich gehört.“ Wem er damit wohl gemeint hat

Wir erreichten die A2 nach kurzer Fahrzeit und gerieten erst einmal in einem Stau. In solchen Situationen fragte ich mich immer, müssen Bau- oder Mäharbeiten wirklich immer gleichzeitig stattfinden? Müssen sogenannte Gaffer unbedingt langsam auf der Gegenspur fahren und den normalen Verkehr blockieren? Jedenfalls schaltete Stefan sein Blaulicht an und fuhr durch die Rettungsgasse nach vorn. Als wir die eigentliche Staustelle erreichten, hatte sich meine Vermutung mal wieder bestätigt. Einengung der Fahrspuren und ein leichter Crash auf der Gegenspur. Durch diese Aktion von Stefan hatten wir die anderen Fahrzeuge unseres Landes eingeholt und fuhren im Konvoi hinter ihnen her. Ich redete mit Dagmar über mein Treffen mit dem Scheich und sagte unter anderen zu ihr, „Er mag kein drum herum Gerede und ist in einigen Dingen ein Visionär, in Bezug auf Zukunftstechnologien.“ Dagmar antwortete mir gleich mit, „Wenn ich dich richtig verstehe, zählt Wissen zu euren Haupttrümpfen, bei euren Gastbesuch.“ Ich nickte nur, da Stefan inzwischen auf dem Zubringer vom Flughafen war. Ich kannte diese Ecke genau, weil ich meistens von hier meine Urlaubstripps begonnen hatte.

Stefan parkte das Auto neben dem von Reiner und nach unserem Aussteigen war Begrüßungszeremonie angesagt. Wenigstens waren die Küsschen nur angedeutet. Wenn ich da in der Geschichte Deutschlands zurück blickte, war das mal anders, wenn der Zar aus Russland, bei seinem Statthalter im Osten erschien. Bruderkuss hieß das wohl damals und wurde sogar mal in einem deutschen Schlager besungen. Wenn meine Erinnerungen mich nicht betrügen, hieß es, „die Kommunisten, küssten und küssten...“
Jedenfalls wurden unsere Koffer von einem Service Mann des Flughafens in Empfang genommen und wir folgten, wie eine Hammelherde. Ich sage deshalb Hammelherde, weil jeder vor Aufregung plapperte. Selbst Reiner, den ich immer als besonnen und ruhig ein geschätzt hatte, sprach in einer Tour.

Wenig später standen wir vor einem Sonderschalter des Airports und die Damen der VAE erklärten uns mit überaus freundlichen Worten, wie das Spiel nun weiter ging. Überrascht war ich nur mit Andrea, als wir unsere Flugtickets mit einer Platznummer bekamen. Dabei sagte ich spontan zu Reiner und Kurt, „ Willst du im Flieger sitzen, musst du in der zweiten Klasse schwitzen.“ Natürlich war das Unsinn, weil ich annahm, dass der Jet nur erste Klasse hatte. Das bestätigten mir auch die Damen am Schalter, die auf mich sehr attraktiv wirkten. In einer Zeitung hatte ich mal gelesen, dass die Arbeitsverträge, von den Flugbegleiterinnen, reine Knebelverträge waren. Trotz sehr guter Bezahlung war das ein goldener Käfig und eher mit moderner Sklaverei zu vergleichen. Ich wollte und konnte so etwas natürlich nicht überprüfen, selbst wenn ich es könnte. Als Gast muss man auch gewisse Spielregeln in einer für uns fremden Kultur beachten...

Durch einen sogenannten VIP Eingang erreichten wir die Pass- und Zollkontrolle. Der Beamte vom Zoll fragte mich doch tatsächlich, „führen sie Geld aus der EU aus, das oberhalb der Grenze liegt?“ Ich antwortete ihm freundlich und korrekt mit, „Wenn sie meine V*SA Karte meinen, dann ja, sollten sie Bargeld meinen, eher nicht, das reicht gerade noch für eine kleine Flasche Wasser in ihrem teuren Shop.“ Als er meinen Pass sah, in diesem befand sich auch noch mein EU Ausweis, weil ich immer irgendein Dokument von mir suchte, meinte er nur kurz und bündig, „Danke und eine erfolgreiche Reise wünsche ich ihnen, Frau stellvertretende Ministerin für Wirtschaft.“ Etwas verdutzt schaute ich ihn an und dann ergänzte er, „ich bin in Sachsen Anhalt zu Hause, wenn man so will bin ich ein Leiharbeiter des öffentlichen Dienstes. Manche nennen dass auch Wirtschaftsemigrant.“ Ich drehte mich kurz um und sagte zu Reiner, „und solche Leute lässt du in die Fremde ziehen.“ Natürlich gingen wir auch durch das Tor, das immer bimmelt, egal was man trägt. Dabei sagte ich zu Karin, „wenn du nach oben guckst, kommt Pech herunter, nach deinen letzten Pressemitteilungen.“ Sie streckte mir die Zunge heraus und diese Reaktion von ihr fand ich sehr menschlich.

Natürlich war der VIP Bereich etwas anders, als der für die Pauschalluftikusse. Hier gab es bequeme Sessel und einen sehr guten Service. Andrea und ich nutzten nur die Sessel und warteten auf das sogenannte Boarding. Es war ja ein Sonderflug und darum mussten wir etwas warten. Überrascht wurden wir beim Einsteigen in das Flugzeug. Das war Luxus pur und als ich mich hingesetzt hatte, auf meinen Platz, sagte ich zu Andrea, „hier muss man ja aufpassen, dass man gegen Beschädigungen aller Art gut versichert ist.“ Meine Schwester faselte etwas von, „im Falle eines Falles, die Al*anz regelt alles.“ Diese idiotischen Werbebotschaften, die Kunden hinter dem Ofen hervorlocken sollen, sehen in der Realität meistens anders aus, dachte ich nur kurz. Übrigens saßen Reiner und Kurt zusammen in der Sitzreihe neben uns und hinter uns waren Dagmar und Heinz. Karin hatte den Platz hinter den Alten erwischt mit Stefan und die Plagegeister des Finanzministeriums folgten auf der anderen Seite. Ein weiterer Bodyguard von Reiner und sein Vorzimmerdrachen vervollständigten die gegenüber liegende Seite. Auf unserer Seite waren noch die beiden Chefs der IHK und der Handwerkskammer, die unsere kleine, aber feine Delegation vervollständigten.

Vielleicht irre ich mich auch, aber der Jet startete viel besser als so eine normale fliegende Blechbüchse aus dem Hause B*ing oder A*rbus mit dem man Touristen in die Urlaubsgebiete bringt. Als wir die Reisehöhe erreicht hatten sagte ich spontan zu Andrea, „hoffentlich fliegen wir nicht über die Ukraine, Da schießen die sogenannten freien Russen mal eine Maschine ab und beteuern ihre Unschuld. Wobei man ja auch feststellen muss, dann wäre der inzwischen angefangene Wahlkampf mit Reiner sein Konterfei auf den übergroßen Wahlplakaten nur noch Makulatur, oder anders ausgedrückt, Altpapier für die sogenannte blaue Tonne.“ Reiner fand meine Bemerkung nicht so lustig, fragte aber trotzdem eine Reisebegleiterin nach der Reiseroute.

Im Flugzeug selbst versuchten die Reisebegleiterinnen uns das fliegen so angenehm wie möglich zu machen und jeden noch so blöden Wunsch im übertragenen Sinne, von den Augen abzulesen. Dagmar, Andrea und ich tranken wohlschmeckende Fruchtcocktails, ohne Alkohol und bedienten uns am kleinen Büffet mit frischen Früchten. Im Fernsehen sah ich zufällig eine Nachrichtensendung und hörte, dass Andrea und ich tatsächlich nominiert sind für diesen goldenen Glatzkopf, genannt Oscar. Unseren Besuch in die VAE kommentierte der Sender mit großem Wohlwollen und zeigte immer wieder Bilder von Andrea und mir, vom letzten Besuch in Abu Dhabi, beim Formel Eins Rennen. Leider verstand ich den Kommentar nur Bruchstück weise. Wenn ich das so halbwegs begriffen hatte, würde es einen riesigen Presserummel, beim Empfang geben. In diesem Moment sagte Andrea zu mir, welche die Sendung mit verfolgt hatte, „da müssen wir wohl der Werbung vertrauen und das berühmte Spray mit den drei verschiedenen Wettern anwenden.“ „Du meinst doch nicht etwa, das hält und hält, sogar in der Wüste“, erwiderte ich. Dagmar lachte laut auf und sagte, „Eure Sprüche sind allein schon ein Genuss bei dieser Reise.“

Nach etwa fünf Stunden hatten wir unser Ziel erreicht und kurz vorher haben wir uns natürlich hübsch gemacht. Als der Jet zur Landung ansetzte hatte ich wieder meine leichte Migräne, die ich immer hatte, bei einem Landeanflug. Meine etwas verstopften Nasennebenhöhlen verursachte diese Unannehmlichkeit und darum war ich immer froh, wenn ich festen Boden unter meinen Füßen hatte, oder sagt man unter den Pumps. Wenn ich diese doppelten Ohrstöpsel vor dem Flug genutzt hätte, wäre das Problem nicht da gewesen. Wer will schon als attraktive Frau mit so etwas herum laufen. Das sah aus, als wenn man gerade zur Beratung bei einem Höhrspezialisten war, Marke K*nd, oder wie hieß der Präsident vom kleinen HSV Da Fußball nicht mehr mein Interessensgebiet ist, wusste ich noch nicht mal das so richtig.

Jedenfalls landete der Pilot butterweich auf der Landebahn und steuerte das Flugzeug an eine Gangway. Wir mussten ein paar Minuten warten, bis sich die Türen öffneten, weil die Gangway offiziell etwas klemmte beim Andocken. Ein Schelm ist, wer jetzt denkt, unser Gastgeber hatte sich etwas verspätet. Als wir über die Gangway das Flugzeug verließen wurden wir mit militärischen Ehren empfangen, was mich überraschte. Wir waren doch nur Vertreter eines Bundeslandes und nicht die „Wir schaffen das, oder doch nicht Tante.“

Reiner war der Anführer von unserer Delegation oder sagt man der Leithammel? Ihm folgten Kurt und die Finanzfuzzis und danach dann wir. Das hatte für uns den Vorteil, dass wir uns keine Sorgen mit der Etikette bei solchen Empfängen machen mussten. Scheich Ch*lifa war tatsächlich da und begrüßte uns mit den üblichen Gesten. Sein Sprecher sagte dann etwas von einer kleinen Pressekonferenz im VIP Bereich des Flughafens. Als er Andrea und mich sah, leuchteten seine Augen, warum auch immer. Wenig später waren wir entsprechend des Ranges oder sagt man Funktion, auf dem Weg in den bewussten Bereich...


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1322 Wörter: 859 846 in Verdana 10
859. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 30.08.16 19:04

Nun denn!
Kennt Stefan die Lage des versteckten Harems, in dem die Damen verschwinden? Oder muss er die ganze arabische Halbinsel umgraben?
Vielleicht findet er dann ja noch den Schatz von Alibaba.
Es hat wieder sehr viel Spaß gemacht, deinen manchmal krausen, manchmal geradlinigen Gedanken zu folgen.
Wenn auch an einigen Stellen aufschien, dass du ein Resümee ziehst, so hoffe ich doch, dass dir die Luft nicht vor der Folge 500 ausgeht!
860. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von online52 am 30.08.16 19:32

Schön das es weitergeht.

Danke

H.W.
861. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 31.08.16 18:20

Hi Katrin-Doris,

nach dem ich bei der vorher gehenden Fortsetzung meinen Senf nicht dazu gegeben
habe, beeile ich mich lieber und schreibe jetzt.
Nach dem Verschlingen dieser Folge stellt sich bei mir die Frage, ob die merkwürdigen
Liebes-e-Mails die Vorbereitung zu einem neuen Trubel oder harmlos ist.
Wie immer konntest Du dir deine Gemeinheit nicht verkneifen, an einer interessanten
Stelle den lapidaren Satz "Fortsetzung folgt" zu schreiben.
Bin auf den Trubel gespannt, den die Beiden bei ihrem erneuten Besuch veranstalten
werden, oder sind für sie Plätze im Harem reserviert?

LG
Drachenwind
862. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 03.09.16 11:07

Hi Katrin-Doris,
wieder eine schöne Fortsetzung, danke dafür.
Dein Kaleidoskop war mal wieder weit gefasst und konnte mich gut überall mit nehmen.
Ja so könnte es in verschiedenen staatlichen Gremien zu gehen, wenn ich dabei an die
Sitzung denke in der Klaudia der ¨Kragen geplatzt ist¨. So was muß auch schon mal sein.
Danach fühlt man sich immer so richtig, so richtig erfrischt.

Bin mal gespannt wie denn die Erwartung des Scheichs an der Bekleidung der weiblichen
Besucher ist.

Was für mich sehr wichtig in deiner Geschichte ist, ist das soziale Engagement in
den Betrieben welche unter ihrer Obhut stehen.

Nun wollen wir hoffen das die beiden ¨K + A¨ nur schönes auf der Reise erleben und erfrischt wieder
in Deutschland landen.

Bis zur nächsten Fortsetzung verbleibe ich mit,
freundlichen Grüßen, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
863. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 05.09.16 00:36

Hallo Katrin,

entschuldige, das ich Dich schon wieder warten habe lassen und so zu Mehrarbeit geführt habe. Das Du bei diesem Wetter und den restlichen Variablen noch die Zeit findest uns mit einer so schönen Fortsetzung zu beschenken alle Achtung und leider würdige ich das erst so spät .

Da hatten unsere beiden ja einiges zu absolvieren bevor sie in die VAE reisen konnten. Bei der Plenarsitzung hat sich wieder einmal der Satz bestätigt: "Es wurde zwar schon alles gesagt, aber nicht von allen" . Da wünscht man sich doch die alten Plenarsitzungen, aus meiner Jugend, wieder ... Auch in Sachen Investment und Förderung waren die beiden unterwegs und haben damit dafür gesorgt das nicht alles Geld schimmelig wird, sondern in den Umlauf kommt. Fast schon "Märchenhaft" ist das Bauchgefühl von Klaudia die ja auch strategisch und gleichzeitig sozial unterwegs ist. Aber die besten Entscheidungen sollen ja aus dem Bauch kommen. Ich hoffe nicht das der Scheich unlautere Absichten mit unseren beiden hat. Was man aber von seinen Untergeben und Mitregierenden nicht unbedingt weiß. Stefan wird schon darauf achten das die Broschen usw. nicht vergessen werden. Bisher war es ja, mit Ausnahme beim Banküberfall immer ruhig wenn er bei seiner Chefin und deren Schwester war. Abropo Schwester. Ist mir da entfallen oder entgangen das auch Andrea beim Fasching ein amoröses Abenteuer hatte. Oder ist es gar der gleiche Schreiber. Hier wäre vielleicht einmal ein Abgleich des Absenders interessant. Vielleicht steckt dahinter ja auch ein alter "Bekannter"? Die Pressekonferenz werden sie hoffentlich gut überstehen. Solange nicht ein Journalist wegen des Films oder der Oscarnomminierung nachfrägt.

Ich hör jetzt besser mit den vielen Fragen und schreiben auf den hier soll ja Dein Werk und Deine Leistung im Vordergrund stehen. Auch wenn es für Dich bestimmt schön wäre wenn die Riege der Kommentatoren noch ein bisschen größer würde. Man muss ja nicht gleich so viel schreiben wie ich . Aber ich denke ein Danke und ein kurzer Satz zu der Geschichte wären ja schon mal ein Anfang . Bleib und werde Gesund und viel Kraft für das bevorstehende.

Liebe Grüße,

Der Leser
864. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 12.09.16 16:24

Hallo Katrin.

Vielen Dank für die Fortsetzung deiner Geschichte. Claudia und Andrea lasen ja mal wieder richtig die Sau raus im Ministerium. Bin ja mal gespannt, wie da der neue junge Schnösel reinpast.

Und mit den SPAM-mails haste mich ja mal wieder richtig neugierig gemcht. Bin ja mal gespannt gespannt, wer dahinter hängt. Ob es die 2 von der Siemensfraktion sind, oder doch noch wieder angehöriger der Typen, die die 2 schon öfters versucht haben zu entführen. Oder doch noch ganz andere Abzocker.

Lass uns bitte nicht zu lange warten, sonst sind nicht nur blos die Fingernägel abgekaut, sondern auch die Finger.



LG Rainman.
865. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 16.09.16 18:41

Trotz der Hitze habe ich weiter geschrieben in dieser Soap. Es ist eine der ruhigeren Fortsetzungen. Viel Spaß beim lesen...

Danke sage ich mal wieder an Susi S,Aleydis, Online 52,Drachenwind, Alter Leser, Der Leser und Rainman.

@Aleydis: es ist noch kein Resümee...
@Online52: Danke für die vielen Infos...
@Drachenwind:Gute Besserung und ..wieder ein Happen...
@Alter Leser:Hier kommt der nächste Lesestoff...
@Der Leseranke für deine Hilfe und hier kommen vielleicht Antworten...
@Rainman:Bei der Hitze, ging es nicht schneller, tut mir leid...

Viel Spaß beim lesen und nun kommen viele Fragezeichen...(War Quatsch)

Teil 137 Gastfreundschaft und viele Gespräche...

Auf dem Weg zur bewussten Pressekonferenz fragte ich den uns begleitenden Dolmetscher, „wir würden gern vorher noch einmal die Toilette aufsuchen, ist das möglich?“ Er lächelte charmant und sagte kurze Zeit später, „ich habe den Auftrag, jeden Wunsch der Delegation zu erfüllen“, und führte uns direkt zu den WCs. Dagmar sagte zu mir, als wir die Türe hinter uns geschlossen hatten, „Ich muss auch mal. Hoffentlich ist es nur die Aufregung...“ Nach der Befriedigung unserer menschlichen Bedürfnisse sagte ich vor dem Spiegel zu Karin, „Junge Frau, im Orient ist es schicklich die Schulter zu verdecken, als Frau. Wenn du von mir ein Tuch haben möchtest, werde ich es dir gerne leihen.“ Karin guckte mich an und als sie das zustimmende Nicken von Andrea und Dagmar sah, entgegnete sie mir, „Danke für deine Aufmerksamkeit und die unkonventionelle Hilfe.“ Damit hatten wir auch das letzte Problem gelöst, bevor wir unser Make-up auffrischten. Andrea sagte dabei, „aus Erfahrung sollten wir unbedingt wasserfestes Make-up benutzen. Pressekonferenzen, egal welcher Art, sind immer heiß und spätestens dann, wenn man selbst Fragen beantworten muss.“ Mit einem Lächeln ergänzte sie, „wir könnten die Fragen ja auch an unsere Pressetante weiter geben...“ Karin reagierte nicht auf den Spruch von meiner Schwester, dazu war sie viel zu aufgeregt.

Nach diesem Kurzbesuch trafen wir uns mit dem Rest der Delegation und dem Dolmetscher vor der Tür, wo sich eine Sitzbankgruppe befand. Ich erklärte unseren Begleiter, dass wir nicht jeden Tag in die VAE fliegen und nicht alle Sitten und Gebräuche dieses Landes kennen. Nach einem kurzen, prüfenden Blick auf uns, sagte er kurz und bündig, „Perfekt für das erste Mal.“ Wenig später erreichten wir den vorbereiteten Konferenzraum. Nach einem kurzen Blick in diesen Raum sagte ich zu Reiner, „nur gucken und nichts anfassen...“ Man musste eigentlich nur auf den Fußboden achten, der ein Kabelwirrwar und Stolperfallen bot. Stefan ergriff meine Hand und die von Andrea und wir meisterten gemeinsam die erste olympische Disziplin des supermodernen Fünfkampfs. Damit meine ich, Hürdenlauf über Kabel, Begrüßung unseres Gastgebers mit Gefolge, Unerwartete Fragen beantworten auf Pressekonferenzen, Erkältung vermeiden durch Klimaanlagen und Lächeln für das Business.

Wenn ich mich so umblickte, war der Raum übervoll und die Leute, alles Männer, hatten ihre beste Garderobe angezogen. Unterschiede sah man als Europäerin nur an den verschieden farbigen Bändern, die die Kopftücher hielten, oder sagt man, stielvoll den Kopf umrahmten? Ich wusste es nicht. Der Dolmetscher begleitete uns, zu den Plätzen und dabei gab es vorher eine freundliche Umarmung mit unserem Gastgeber Scheich Ch*lifa. Als er Andrea und mich umarmte, sagte er, „Thanks for your coming...“
Leise hauchte ich als Antwort, „Thank you for your invitation and for your hospitality.“

Wir nahmen unsere Plätze ein, die mit Namensschildern, auf den vor uns stehenden Tisch gekennzeichnet waren. Wenig später surrten bereits die verschiedenen Kameras der anwesenden Fernsehsender und unser Gastgeber hielt eine äußerst interessante Rede, zur Begrüßung. Darin erwähnte er unter anderen, dass er dieses Treffen gewünscht hatte, weil er im letzten Jahr zwei überaus attraktive und intelligente Damen durch einen Wink Allahs kennen gelernt hatte. Andrea und ich wechselten in diesem Moment die Gesichtsfarbe von einem leichten Sonnenbraun hin zum Tomatenrot. Ganz leise, kaum hörbar, sagte Andrea zu mir, „Schade um das Rouge, dass ich gerade verpulvert habe vor dem Spiegel.“ In diesem Augenblick dachte ich gerade an dasselbe, wie meine Schwester. Als er wenig später fortfuhr, dass es viele wirtschaftliche Gespräche geben wird, huschte sogar über Reiners und Kurts Gesicht ein Lächeln.

Reiner hielt eine perfekte Erwiederungsrede, natürlich von uns beiden verfasst und lobte den Scheich für seine zukunftsträchtigen Investitionen und für sein Engagement in neue Technologien. Er nutzte dabei die Übersetzungspausen durch den Dolmetscher, um das Ganze in der TV Übertragung besser wirken zu lassen und sich ins richtige Bild zu rücken. Als er fertig war mit seiner Rede, gab es viel Beifall von den anwesenden Gästen. Ganz leise sagte ich zu meinem Chef Kurt, „Nun hat unser Boss es geschafft, er ist mal im Fernsehen, bei einer Live Übertragung aus den VAE und dass sogar bei Al J*zeera. Das hat noch nicht mal der US Präsident geschafft, meines Wissens nach und der Zar aus dem sibirischen Eis auch nicht.“ Kurt schüttelte den Kopf und hauchte ebenso leise zurück, „Naja, mit dieser Rede kann ja wohl nichts schief gehen.“

In der anschließenden Pressekonferenz wurden verschiedene Fragen von den Journalisten gestellt. Die Fragesteller gingen meistens der Reihe herum, so dass jeder mal dran war. Einer dieser Journalisten fragte mich nach meiner EU Funktion. Ich antwortete ihm, „Ich bin die Chefin der Geldverteilung für die einzelnen Bundesländer in Deutschland. Dabei prüfe ich die angeforderten Mittel, für den entsprechenden sinnvollen Einsatz in bestimmte Technologien und verhindere damit den Missbrauch der Subventionen.“ Der Fragesteller sagte daraufhin in die Runde, „Sie haben da einen verantwortungsvollen Posten, geht da immer alles glatt?“ Natürlich antwortete ich ihm gleich mit, „Wenn eine Person, egal ob männlich oder weiblich, mit Respekt behandelt wird und mit der entsprechenden Ehrlichkeit und Achtung respektiert wird, gibt es keine großen Probleme, die man nicht lösen kann.“

Nachdem der Scheich und unsere beiden Chefs ihre Fragen beantwortet hatten, fragte mich ein sehr neugieriger Journalist, „Stimmt es eigentlich, dass sie für den Oscar nominiert sind, oder ist das ein Gerücht in der sogenannten „Lügenpresse“ ihres Landes?“ Nach kurzer Überlegung sagte ich zur Antwort, „Im Moment bin ich zu diesem Thema nicht auf den Laufenden. Es stimmt, dass Andrea und ich Filmmusik komponiert und geschrieben haben für einen US Film, der wohl alle bisherigen Besucherrekorde bricht. Wir haben einen Fragebogen der Film Akademie ausgefüllt und warten auf eine Rückantwort. Diese Geschichte fällt in unsere Privatsphäre und darum möchte ich sie bitten, dieses Thema zu beenden.“ Als ich viel zustimmendes Nicken bemerkte, wusste ich, vorläufig ist das Thema durch.

Die eigentliche Pressekonferenz zog sich wie Kaugummi hin und dabei sagte ich unter anderen noch, „Wir haben uns riesig gefreut, dass wir zu Gast in den VAE sein dürfen und als erstes Bundesland gemeinsame Wirtschaftsgespräche mit den Vertretern hier führen zu dürfen, um eine Partnerschaft zu beginnen.Welche den beiden Ländern, die Wege in die Zukunft zu öffnen und ihre neuen zwischen staatlichen Beziehungen auf stabilen Füßen zu stellen.“ Nach diesem Satz von mir, war endgültig Schluss mit der Pressekonferenz und wenn ich den Beifall der danach ertönte, als Gradmesser für unseren Auftritt bewertete, war dass der Durchbruch. Scheich Ch*lifa beendete diese natürlich offiziell und bat uns, ihm zu folgen.

Durch einen Seitenausgang verließen wir diesen Raum und nach wenigen Minuten Fußweg erreichten wir einen fürstlich eingerichteten Raum mit diversen Speisen und Getränke, auf einem riesigen Tisch. Er sagte zu uns, „Entschuldigt bitte, dass ich euch mit der Pressekonferenz überrascht habe, vor dem gemeinsamen Mahl.“ Wir setzten uns an den runden Tisch und Reiner stellte uns einzeln vor. Dabei sagte er über Andrea und mich, „Exzellenz, das sind die beiden Damen, die sie bereits kennen und welche für unser Land inzwischen unverzichtbar geworden sind, weil sie finanziell unabhängig sind und nur das Wohl unseres Landes im Kopf haben.“ Leise, kaum hörbar, sagte ich zu Andrea, „Kriegst du Rotz um die Backe geschmiert, sei vorsichtig, wenn etwas passiert!“ Andrea schmunzelte und musste ein lautes Auflachen unterdrücken. Bei der Vorstellung von Heinz und Stefan wurde der Scheich hellhörig.

Er fragte aus diesem Grunde, „Wer hat eigentlich bei ihnen die Delegation zusammen gestellt?“ Zaghaft hob ich mit Andrea die Hand und sagte dann, „Das waren wir beide Exzellenz, weil wir glauben, dass sie nur mit Vertretern reden wollen, die das entsprechende Wissen oder ein Interesse daran haben, wirtschaftliche Beziehungen zu knüpfen. Dieses ohne ein paar hundert Mal im Vorstand großer Unternehmen darüber zu entscheiden. Ich bin immer für die kurzen Wege, wenn sie sich als fruchtbar für beide Seiten erweisen.“ Und „Mein persönlicher Bodyguard ist für meine Sicherheit zuständig, da ich manchmal in böse Fallen tappe, ohne es zu bemerken, wie Entführungen oder Geiselnahme.“ Als er mich nach diesen Worten mit seinen Augen musterte, nickte er nur kurz für die Bestätigung dieser Antwort. In diesem Moment dachte ich daran, dass man Sympathie zu einem Menschen sofort merkt, wenn man mit seinen Gedanken auf einer gemeinsamen Wellenlänge liegt.

Das gemeinsame Dessert nutzten wir für verschiedene Gespräche und dabei fragte ich, nach einem kurzen Hinweis von Dagmar, „Exzellenz, gibt es ein festes Protokoll für unseren Besuch hier und wie sieht das aus?“ Der Scheich antwortete mir, mit einem süffizianten Lächeln, „Natürlich gibt es so etwas, immer mit der Absicht, dass sie auch unser Land kennen lernen. Mit den entsprechenden Erholungsmöglichkeiten, damit es auch Ergebnisse gibt.“ Und „Wir wollen unsere Gäste natürlich nicht noch mehr stressen, So ein Besuch, ist ja ohne Gespräche schon stressig genug. Darum treffen wir uns nach einer Erholungspause erst am Abend wieder, in meinem Palast. Im Gästehotel wird man jeden Wunsch von ihnen erfüllen in Sachen Bequemlichkeit und Komfort. Ich hoffe, dass sie damit einverstanden sind.“ Reiner antwortete ihm sofort mit, „Das ist für uns eine große Ehre sie besuchen zu dürfen und vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft, die wir zu würdigen wissen.“

Es muss gegen Mittag gewesen sein, als wir von unseren Gastgebern kurz Abschied nahmen und uns auf den Weg zu den Limousinen machten, die mit Staatsflagge der VAE ausgerüstet waren. Man hielt die Türen auf, so dass wir bequem einsteigen konnten. Nachdem wir drei Damen, Dagmar, Andrea und ich saßen, sagte Andrea zu mir, „Ist man Gast in den Vereinigten Emiraten, kannst du auch mal in der Sonne braten.“ Lächelnd erwiderte ich meiner Schwester, „ Hast du nichts zum Baden mit, ist das Baden, nicht der Hit.“ Natürlich hatten wir Badeanzüge mit und wenn ich aus den dunkelgefärbten Scheiben der Limousine schaute, sah ich traumhafte Alleen, aus Zypressen.

Als der Wagen vor unserem Exquisit Hotel hielt und unser Chauffeur die Tür öffnete, schlug uns eine Wärme entgegen, die jeden Friseurfön die Bleiche um die Luftaustrittsöffnung, getrieben hätte. Unsere Koffer hatte bereits ein Service angestellter des Hotels in den Händen und ein Dolmetscher begleitete uns in den kühlen Empfangsbereich des Hotels. Das war mal wieder Prunk und Bequemlichkeit pur, wie man so sagt. Wenig später standen unsere anderen Delegationsmitglieder neben uns und wir füllten die Anmeldeformulare aus. Als Andrea den Zimmerschlüssel in der Hand hatte, Sagte ich zu ihr, „Hast du einen kleinen Sprung in der Schüssel, bekommst du auch als Erste einen Schlüssel.“ Sie hatte natürlich den Schlüssel nicht lange, denn ein Servicemitarbeiter begleitete uns auf dem Weg zu unserem Zimmer und ließ sich den bewussten Schlüssel wieder aus händigen, von ihr.

Er wollte unbedingt die Türe öffnen und uns alles zeigen, nachdem wir unser Appartement betreten hatten. Das war vielleicht ein Luxusschuppen und darum musste ich auch gleich lachen, als Andrea wie ein Storch über teure Teppiche stolzierte. Als ich zu ihr sagte, „Ist der Schritt wie bei einem Storch auf Futtersuche, dann hilft nur Pumps aus und aus dem Koffer, die Pantoffelnsuche...,“ schaute sie mich an und entgegnete mir, „Du bist ja auch nicht besser...“ Der Serviceboy hatte uns inzwischen verlassen, nachdem wir uns über die Temperatureinstellung der Klimaanlage geeinigt hatten. Als ich einen Blick aus dem Fenster warf, entdeckte ich einen Badestrand. Andrea ließ dabei lässig mal so vom Stapel, „Wir sollten mal Wirtschaftsgespräche in anderen südlichen Ländern führen, wo ich noch keinen Urlaub gemacht habe.“ Typisch Beamtin, dachte ich in diesem Moment, Urlaub auf Steuerkosten, Baden in der Arbeitszeit, fehlt nur noch ein Callboy für den Sex, wie bei der sogenannten Al*anz Affäre von Budapest.

Bekleidet mit Badeanzug und Bademantel zogen wir los, um ein wenig Spaß zu haben im Meer. Am feinen Sandstrand gab es Liegen und Sonnenschirme, die wir gerade belegen wollten, als schon wieder jemand erschien, der uns umsorgen zu wollen. Wenn schon, denn schon, dachte ich kurz und bestellte einen Fruchtcocktail. Meine beiden Begleiterinnen taten es mir nach und als wir unsere Bademäntel ablegten, war der Servicemensch schon wieder verschwunden. Andrea kommentierte dass mit, „Viele Grüße an die flinken Füße...“ Wenig später genossen wir die Erfrischung im Meer. Dabei sagte Dagmar zu uns, „ Der Scheich sieht attraktiv aus mit seinen schwarzen Haaren und dem Bart.“ Ich entgegnete ihr, „Da gibt es bestimmt noch einen freien Platz im Harem und wenn ich mich nicht irre, ist sein Posten vererbbar.“ „Ihr nun wieder, “ folgte als lapidare Antwort.

Nach einigen Schwimmrunden suchten wir die Liegen auf, um uns von der Sonne trocknen zu lassen. Natürlich im Schatten, denn einen Sonnenbrand sollte nicht zu den Andenken dieser Reise gehören. Als wir von mehreren Servicekräften umringt waren, verständigten wir uns mit Händen und Füßen. Nach einem kurzen Nachdenken von Andrea, sagte sie zu uns, „Die wollen uns eincremen mit einer Sonnenlotion und es würde mich nicht wundern, wenn sie auf der Toilette, das Abwischen übernehmen.“ Das letzte war zwar Quatsch, aber als ich den Alkoholfreien Drink kostete, sagte ich spontan, „Thank you for the wonderful Drink.“ Das zauberte ein Lächeln in ihre Gesichter und als wir uns auf den Bauch legten, ließen wir uns eincremen.

Um die Leute nicht in Verlegenheit zu bringen, winkten wir ab, bei dem eincremen unserer sogenannten Schokoladenseite. Als sie anfingen mit einem großen Wedel uns eine erfrischende, etwas kühlende Meeresluft zu zu wedeln, sagte ich zu den anderen beiden, „In Fünf Minuten gehen wir nach oben, machen uns fertig für einen Imbiss und besuchen den Hotelshop, damit diese Herren, eine Pause bekommen, Einverstanden?“
Andrea und Dagmar stimmten sofort zu und aus diesem Grunde äußerten wir unsere Wünsche. Das war übrigens das erste Mal, dass mir jemand geholfen hat, einen Bademantel anzuziehen.

Auf unserem Zimmer, knobelte ich mit Andrea, wegen des Badbesuchs. Andrea hatte gewonnen und aus diesem Grunde suchte ich bereits meine Wäsche heraus. Meine Schwester kam wenig später splitternackt aus dem Bad und darum fragte ich sie gleich, „Seit wann hast du dort einen blauen Fleck?“ Natürlich hatte sie keinen, aber die Verrenkungen, die sie aufführte, hätten einen Schlangenmenschen, zur Ehre gereicht.
„Blöde Tussi“, hörte ich noch, als ich ins Bad ging. Nach dem ausführlichen Badbesuch mit den üblichen Schönheitsritual, wie Haare in Form bringen und Make-up ging ich in unseren Wohnbereich und zog mich fertig an. Dagmar klopfte inzwischen zaghaft an unsere Tür und darum sagte ich laut, „Augenblick bitte, wir geben nichts und betteln selber...“

Als ich die Tür geöffnet hatte, betrat unsere Praktikantin, chic gekleidet unser Heiligtum. Wenig später waren wir zu dritt auf dem Weg in ein feudal eingerichtetes kleines Bistro, oder anders ausgedrückt, eine kleine Gaststätte. Hier gab es mehrere Tische, umrankt von diversen duftenden Rosenstöcke und von mehreren Bourchevillas in rot und weiß blühend. Spaßhaft sagte ich zu meiner Schwester, „Kennst du noch das Grimm Märchen mit dem Schneeweißchen und Rosenrot...“ Als wir Kurt, Heinz und Stefan entdeckten, schmunzelte Stefan und sagte, „Endlich mal an die persönliche Sicherheit gedacht.“ Andrea und ich hatten die bewussten Haarspangen für die Bändigung unserer Haare benutzt.

Nach dem Platz nehmen an dem Intelligenztisch, bestellten wir erst einmal einen kleinen Imbiss bei dem recht beflissenen Kellner. Wir redeten über den bevorstehenden Abend und dabei sagte ich, „Denkt bitte an heute Abend, da wird es bestimmt ein festliches Gastmahl geben.“ Natürlich redeten wir auch über wirtschaftliche Themen und auf Kurt seine Frage, „Meinst du wirklich, wir kommen hier weiter als nur bis zu einer Absichtserklärung?“, antwortete ich nach kurzer Überlegung, „Wenn ihr Lösungen für die Aluherstellung, oder die Herstellung von entsalzenem Wasser und dessen Transport in die Städte habt, kommt bestimmt mehr heraus, als nur Geschwafel.“ Heinz enthielt sich erst einmal der Stimme, sagte aber nach einigen Überlegungen, „ Da müsste man aber erst einmal eine Momentaufnahme machen, um den Istzustand analysieren zu können.“ Natürlich hatte er recht damit. Wir hatten gerade unseren kleinen Imbiss serviert bekommen mit einem Getränk, als Stefan sagte, „Dagmar sollte auch eine Haarspange tragen, für ihre Sicherheit, ab heute.“ Dagmar kannte diese Tricks noch nicht und schaute uns fragend an. Andrea nickte und kommentierte anschließend, „Trägst du eine Haarspange, brauchst du auch keine Bange...mehr haben, vor Entführern, Erbschleichern und anderen bösem Buben.“ Lächelnd sagte ich, „Vielleicht will sie ja auch die neue Haremsdame werden bei Scheich Ch*lifa. Dann sind wir wieder im Mittelalter, wo man nach Kalkül heiratete und vielleicht klappt es ja auch mit dem Erbfolger.“ Kurt schüttelte mit dem Kopf und schaute mich fragend an. „Sie hat vorhin über das Aussehen des Scheichs geschwärmt, wie ein Teenie“, ergänzte ich.

Für uns drei Frauen wurde es Zeit, den anderen Hobbies und Schönheitsidealen nach zukommen. Konkret hieß das, shoppen gehen und beim Friseur einen Kamm kaufen. Das letzte war natürlich wieder Quatsch. Aus diesem Grunde verließen wir die romantische Ecke und suchten einen Shop auf. Hier gab es alles was das Herz einer Frau höher schlagen ließ. Andrea schaute sich beim Schmuck um und als mein Blick auf einen Diamantencollier traf, hörte ich es leise sagen, „Kauf mich.“ Der Verkäufer legte es mir um und ein Blick in den großen Spiegel, bestätigte meine Kaufentscheidung. Meine Schwester kommentierte dass mit, „ Hast du Schmuck aus Kohlenstoff, gibt es nur beim Zoll mal Zoff.“ Als Dagmar mit einem bildhübschen Kleid an der Kasse erschien, war ich gerade beim bezahlen. Andrea, hatte sich auch Schmuck ausgesucht und war die letzte beim bezahlen. Ich kommentierte dass mit, „Kann sich Andrea nicht entscheiden, muss der Verkäufer warten und längere Zeit mal leiden.“

Natürlich gab es in diesem Traumhotel auch einen First Class Friseur. Nach einer halbwegs gelungenen Verständigung, mit Frisurfotographien als Tipp, setzten wir uns auf die entsprechenden Stühle. Das war vielleicht eine Betriebsamkeit, um uns herum. Als man sich mit unseren Händen befasste, hörten wir nur das Wort „Service“. Frauen sehen zwar recht lustig aus, wenn sie Lockenwickler in den Haaren haben und hier war das auch nicht anders. Als er dabei unsere relativ langen Haare durchkämmte, pfiff er leicht durch seine Zähne und redete etwas von, „Verry Good Hair“. Diese Aussage nahmen wir mit einem Lächeln zur Kenntnis. Der ganze Termin zog sich zwar etwas hin, aber das Ergebnis war echt Klasse an zusehen. Andrea meinte nach dem berühmten Spiegelblick, „Das ist ja die Eintrittskarte für den Harem, wenn man am Eunuchen vorbei kommt.“ In diesem Moment überlegte ich kurz, gibt es heut zu Tage noch solche Haremswächter?
Nach dem erlebnisreichen Besuch beim Frisör, mussten wir uns langsam sputen. Auf dem Weg in unsere Zimmer, redeten wir noch über die Abendgarderobe und da fiel die Entscheidung für ein Bolerojäckchen, über das lange Abendkleid, Auf unserem Zimmer machten wir uns schick für den Abend. Dabei sagte ich zu Andrea, „Ich bin vielleicht gespannt, was uns heute erwartet.“ Sie entgegnete mir gleich, „Er wird bestimmt seine Schokoladenseite zeigen und unsere beiden Chefs freuen sich darüber, dass sie hier sind.“ Und „Wollen wir die mal ärgern und etwas warten lassen?“ Ich überlegte kurz und sagte anschließend, „Normaler Weise ist man hier nicht so ein Pünktlichkeitsfanatiker, wie in Deutschland, aber anders herum, freue ich mich auf einen vermutlich schönen Abend.“

Wir wurden sogar abgeholt, von einem Familienmitglied unseres Gastgebers, der uns freundlich begrüßte, als wir den Flur betraten. Wir folgten ihm in einem gebührenden Abstand und wenig später wurde uns die Autotür geöffnet zum Einsteigen. Wir trennten uns, auf Grund der mehreren Autos, die zur Abfahrt bereit standen. Ich stieg zu Reiner und Kurt in die große Limousine, in der auch unser Abholer folgte. Nach dem Hinsetzen sagte ich zu Reiner, „Entschuldige bitte Oberchef, aber ich bin nicht schuld daran, dass du nicht mit Karin fahren darfst.“ Reiner entgegnete mir, „Wenigstens können sich dadurch meine Nerven ein wenig erholen.“ Und „Bitte Klaudia, ihr beide seit unsere heißen Eisen im Feuer des Scheichs, denke bitte daran.“ Als das Auto auf das Anwesen unseres Gastgebers fuhr, guckte ich durch die Scheiben, nach draußen. Das war traumhaft, was an meinem Auge vorbei zog. Die von Pinien umsäumte Allee und das Grün eines wunderschönen Rasens mit vielen Blumenornamenten, zeigten mir, der Scheich hatte bestimmt auch einen guten Geschmack.

Nach dem Aussteigen gingen wir über einen mit Marmor bedeckten Fußboden, durch einen traumhaften Garten. Dabei sagte ich zu meiner Schwester, „Hier kann man sich auch erholen, aber natürlich nur am Abend, wenn die Temperaturen für Europäer angenehm sind.“ Andrea stimmte mir zu und Dagmar ergänzte meine Worte mit, „Die Wasserspiele in den verschiedenen Brunnen sehen stark aus und wenn man bedenkt, woher das Wasser kommt, alle Achtung!“

Wenig später erreichten wir den eigentlichen Palast des Scheichs von Abu Dhabi. In der Vorhalle hörte man deutlich unsere Geräusche von den Pumps, die auf dem weißen Marmor unsere Ankunft signalisierten. Wie von Geisterhand geöffnet, begann sich die imposante Tür vor uns zu öffnen. Ich sage deshalb imposant, weil das Holz bestimmt ein Edelholz war mit vielen Ornamenten aus der Geschichte des Landes. In dem vor uns liegenden Saal stand unser Empfangskomitee, bestehend aus dem Scheich der sieben Emirate, die dem Staat VAE im eigentlichen Sinn bildeten. Scheich Ch*lifa stellte uns die anderen Mitglieder des Empfangs vor. Nach einem freundlichen Handschlag und einer herzlichen Umarmung sprang der Funke der Gastfreundlichkeit zu uns über.

Man begleitete uns an einen festlich gedeckten Tisch und nach dem Platz nehmen, immer ein Vertreter der Emirate und ein Dolmetscher und jemand von uns, folgte eine kurze Rede von Scheich Ch*lifa, unserem offiziellen Gastgeber. Er redete etwas von einer neu entstandenen Wirtschaftskraft mit einem riesigen Potential für neue Technologien. Er sagte unter anderen, „Durch die kurzen Bearbeitungszeiten in ihrem Wirtschaftsministerium, ist es uns leicht gefallen, eine Entscheidung zu Gunsten ihres Bundeslandes zu fällen.“ Dabei führte er weiter aus, dass Andrea und ich enorme Wirtschaftskenntnisse haben, die ihm bei unserer ersten privaten Begegnung auf gefallen sind. Er bedankte sich auch noch für das opfern unserer Freizeit, bei dem Besuch des Formel Eins Rennens. Als er seine Rede beendet hatte, klatschten wir spontan Beifall, bevor Reiner seine kurze Rede hielt.

Reiner bedankte sich nochmals für diese Einladung und brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass unsere Gespräche zu einem für beide Seiten befriedigen Ergebnis kommen. Als er endlich fertig war wurde ebenfalls geklatscht. Scheich Ch*lifa ließ es sich nicht nehmen, den Platz neben mir einzunehmen. Für mich war das eine große Ehre und in meinen Gedanken, dachte ich daran, als damaliger Junge wärst du höchstens noch nach Bayern gekommen und jetzt bist du inzwischen auf der großen Bühne der Politik gelandet, treibst dich in den VAE herum, wolltest du da wirklich hin? Warum hatte ich immer diese Gedanken, wenn es mir eigentlich blendend ging?

Während des Gastmahls sprachen wir über allgemein interessierende Fragen und das war sehr interessant. Auf seine Frage, „Gab es die stellvertretende Ministerin, eigentlich schon einmal auf der Fersehbühne? Das war ein professionelles Verhalten, vor den laufenden Kameras, “ beantwortete ich mit, „In Deutschland war ich mal so etwas wie ein Star, mit mehreren Sendungen über heikle Themen, die beim Normalbürger gut ankamen.“ Er lächelte nach meiner Antwort und sagte anschließend, „Morgen werde ich sie mit den Hobbys eines Scheichs vertraut machen, natürlich mit ihrem Zwilling.“ Und „Ich hoffe doch, dass sie nicht unbedingt bei den Gesprächen dabei sein wollen, die von ihrer Delegation mit den anderen Scheichs geführt werden.“ Als ich dem Scheich antwortete mit, „Es wird mir ein Vergnügen sein, Exzellenz, ihre Lebensweise kennen zu lernen und dabei kann man auch ungezwungener reden und kommt zu etwas Sinnvolleres,“ lächelte er mich an und erwiderte, „Sie sind eine intelligente Frau, die weiß, was sie will, alle Achtung.“

Natürlich kommt nach so einem Gastmahl auch die Kultur zum Zuge. Aus diesem Grunde wechselten wir das Zimmer in dem großen Palast und betraten einen Raum, der mit bequemen Sesseln und mehreren Sofas ausgestattet war. An den Wänden zierten Teppiche aus reiner Seide mit verschiedenen Motiven den Raum. So ein Teppich ist bestimmt kaum bezahlbar für unsere Verhältnisse dachte ich kurz und setzte mich auf ein Sofa, mit Andrea und Dagmar. Vor uns stand ein gläserner Tisch, dessen Gestell vermutlich aus reinem Gold bestand, mit einem prall gefüllten Obstkorb und mehreren Karaffen mit Getränke. Ein Angestellter des Scheichs goss uns Getränke, nach Wunsch ein, und stellte sich anschließend hinter uns. Inzwischen wurde musiziert und es gab verschiedene Tanzvorführungen und Balance Vorführungen. Manches fand ich gut, wie das Jonglieren mit Steinkrügen, manches war nicht mein Geschmack, wenn ich an das Säbelrasseln dachte. Es war eben eine für uns fremde Kultur...

Während des Bauchtanzes bewegten wir drei leicht unsere Beine mit und dann kahm dass, was uns etwas überraschte. Scheich Ch*lifa fragte uns, „Möchtet ihr mitmachen, oder traut ihr Euch dass nicht?“ Es war eine Herausforderung und darum entgegnete ich ihm, „Entweder mit dem entsprechenden Kostüm oder gar nicht. Angst habe ich noch nie gekannt und ob wir dabei eine gute Figur machen, können wir nicht beurteilen...“ Zum ersten Mal lachte er kurz auf und winkte einem Angestellten zu. Wenig später waren wir in einem Nebenraum und nach dem Umziehen, sahen wir wirklich aus, als ob wir bisher nichts Anderes gemacht hatten. Das Oberteil drückte unsere Brüste in Form und der durchsichtige Stoff an unseren Beinen, umschmiegte unsere Haut.

Als ich einen Blick bemerkte, der voller Neid war, überlegte ich kurz, ob es zufälliger Weise die erste Frau unseres Gastgebers war. Aus diesem Grunde küsste ich meinen goldenen Ehering, als Zeichen, dass ich keinerlei Interesse hatte, an dem Scheich. Die Dame hatte meine Geste deutlich gesehen und der Blick wechselte in ein freundliches Lächeln. Ob sie wirklich mit ihm verbandelt war, wusste ich zu diesem Moment noch nicht. Sie zeigte uns die entsprechenden Bewegungen und wir machten dass entsprechend nach. In diesem Moment war ich ganz zufrieden mit meinem Körper, der doch nicht so steif war, wie ich es mir gedacht hatte.

Wenig später betraten wir unter den kritischen Augen der sieben anwesenden Scheichs das Parkett der Welt, man könnte auch sagen, die Bühne der Überraschungen. Kurt kommentierte dass mit, „Klaudia und Andrea könnten hier auch als Botschafterinnen unseres Bundeslandes wirken.“ Reiner zog seine Brauen nach oben und sagte, „Interessante Idee, aber im Ministerium sind die beiden unersetzbar. Das war mein bester Zug damals...“ Natürlich hatten wir von dieser Unterhaltung nichts mit bekommen, weil wir viel zu aufgeregt waren und uns auf das Bevorstehende konzentrierten

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Als die Musik begann mischten wir munter mit und als ich mich in den Hüften hin und her wiegte, dachte ich an meine Familie und meinen Mann. Natürlich hatten wir leichte Probleme, immer im Takt zu bleiben, was aber nicht schlimm war. Wir mussten sogar mit den richtigen Hüftschwung und dem Busenwackeln, nenne ich mal das letzte, in Richtung der Scheichs gehen. Es gab sogar spontanen Beifall für unsere Bemühungen von ihnen, was uns total überraschte. Eigentlich waren wir froh, als sich das Ganze dem Ende näherte. Als die Musik endete, senkten wir, nach einem kleinen Ausfallschritt unsere Häupter und bedankten uns für den Beifall.

Scheich Ch*lifa sagte nach dieser Darbietung zu uns, „Der Zufall wollte es, dass wir uns trafen und wenn ich ehrlich bin, ich bin Allah dafür dankbar.“ Andrea erwiderte ihm, „Das war ein kleines und bescheidenes Dankeschön für ihre bisher erwiesener Gastfreundschaft, Exzellenz und wir hoffen, dass wir sie nicht enttäuscht haben.“ Diese Worte hätten auch von mir kommen können, dachte ich kurz um wenig später mit den anderen beiden den Raum zu verlassen, zum Umziehen. Dagmar sagte zu uns beiden beim umziehen, „Jetzt begreife ich endlich die Warnungen von anderen, bei einer lebenden Legende anzufangen...“ Und „Trotzdem hat es mir Spaß gemacht und eigentlich bin ich dankbar dafür, dass ihr mich mit genommen habt.“ Ich entgegnete ihr, „Natürlich ist es nicht gerade einfach in unsere Fußstapfen zu treten, trotzdem wirst du es schaffen und sogar besser werden, als wir, davon sind wir beide fest überzeugt.“

Wir gingen zurück in den bewussten Raum, der inzwischen einen orientalischen Duft hatte, weil man Wasserpfeife rauchte, als Zeichen der Verbundenheit. Unsere Scheichs hatten inzwischen ihre ersten Frauen zu Besuch und dabei erkannte ich unsere Tanzlehrerin. Ich hatte also doch die richtige Vorahnung. Jedenfalls wurde das noch ein festlicher später Abend, der erst gegen Mitternacht endete. Als ich in Karins Gesicht blickte, stellte ich fest, unsere Pressetante war bestimmt keine Nachtschwärmerin, wenn man das unterdrückte Gähnen sah.

Langsam wurde es Zeit für einen Aufbruch und als ob der Scheich meine Gedanken erraten hatte, winkte er jemanden heran. Er sagte anschließend, „Es war für uns ein interessanter und schöner Abend mit einer Überraschung, für die wir uns recht herzlich bedanken.“ Wenig später waren wir alle gemeinsam auf dem Weg zu den wartenden Autos. Dort angekommen, umarmten wir uns gegenseitig noch einmal zu Abschied. Dabei sagte der Scheich Ch*lifa zu mir und Andrea, „Bis heute Nachmittag, ich freue mich besonders auf ihre Teilnahme.“ Wir beide nickten als Zustimmung und stiegen in das Auto ein, dessen Türen vom Fahrer offen gehalten wurde. Als er losfuhr winkten wir noch zurück und dabei sagte ich zu den anderen beiden, „Ich freue mich auf mein Bett, trotz der neuen Erlebnisse.“ Andrea und Dagmar erging es bestimmt auch nicht viel anders.

Auf der Rückfahrt fragte ich Dagmar, „Kommst du eigentlich mit Karin klar, oder müssen wir dir helfen?“ Dagmar antwortete sofort mit, „Bis jetzt geht es noch, sie ist etwas übereifrig und träumt wahrscheinlich noch von etwas Höheren, aber im Allgemeinen ist sie recht nett, aber etwas Unnahbar.“ Andrea und ich nickten kurz und anschließend sagte meine Schwester, „Du kannst wirklich gut analysieren. Zu dem gleichen Ergebnissen sind wir auch einmal gekommen.“

Auf unserem Zimmer gab ich Andrea den Vorzug im Bad und holte meinen privaten Laptop heraus. Es dauerte zwar etwas, bis der hoch gefahren war, aber meine Schwester mährte im Bad immer noch herum und aus diesem Grunde hatte ich Zeit. Nach dem Öffnen meines Postfaches, schaute ich mir in Ruhe die eingegangenen Mails an. Einige beantwortete ich gleich, an meine Familie und meinen Eltern. Bei einer stutzte ich wieder. Der unbekannte Absender hatte mal wieder zugeschlagen. Als Andrea aus dem Bad kam, sagte sie, „Versuch doch mal den Server zu finden...“ Da es heut zu Tage viele Programme dafür gibt, wählte ich eines aus und regenerierte meine vorherigen Mails. Nach dem Eintragen der IP Adresse in dem Suchfeld, wurde ich jedes Mal überrascht, da gab es eine Adresse in Toronto Kanada, Los Angeles in den USA und Budapest in Ungarn. Ich überlegte eine Weile und hatte einen Verdacht...

Es wurde Zeit für mich das Bad auf zu suchen, sonst blieb für die Nacht nicht mehr viel übrig. Nach dem Toilettengang und dem abschminken, war nur noch Katzenwäsche angesagt. Im Bett kuschelte ich mich an Andrea und dabei spielten wir ein bisschen aufmuntern, an bestimmten erogenen Zonen. Andrea wurde spitz, wie ein Mädchen, dass schon wochenlang keinen Schw**z mehr gesehen hatte und darum bekam sie von mir eine kleine Verwöhnkur mit den Fingern. Sie schmiegte sich dabei immer mehr an mich heran und als sie einen Org*smus hatte, zitterte sie, wie Espenlaub im Herbstwind. Sie schmuste noch mit mir, bis wir beide Seelig in den Schlaf fielen.

Am nächsten Morgen duschten wir beide und nach dem fertig machen für den Tag gingen wir frühstücken. Es gab eine reichliche Auswahl an verschiedenen Speisen und Getränken und als unsere Praktikantin mit Karin im Schlepptau erschien, begrüßten wir uns. Dagmar sagte dabei, „Der MP möchte, dass ich ihn begleite und darum kann ich leider bei euch nicht dabei sein.“ Andrea kommentierte das eben Gesagte mit, „Willst du mal stellvertretende Ministerin werden, ist dass der Anfang auf dem Weg dahin.“ Ich lächelte nur zu dem Spruch meiner Schwester und wartete auf eine Reaktion von Dagmar, der aber ausblieb.

Auf unserem Zimmer machten wir uns kurz frisch und wenig später gingen wir nach unten, um auf unseren Fahrer für den Tag zu warten. Wir saßen beide im Empfangsbereich des Hotels, so dass wir den Eingang betrachten konnten. Pünktlich, genau auf die Minute, verbeugte sich ein Hotelangestellter, als Scheich Ch*lifa den Vorraum betrat. Er kam direkt auf uns beide zu und nach unserem Aufstehen, begrüßten wir uns mit einer Umarmung.

Nach dem Einsteigen in das kühle Fahrzeug fuhren wir quer durch Abu Dhabi und dabei unterhielten wir uns, natürlich über einen Dolmetscher. Er stellte einige Fragen und Andrea oder ich antworteten ihm darauf. Er sprach unter anderen von einigen Zukunftsprojekten und da wurden wir beide hellhörig. Als er mich fragend anblickte, sagte ich zu diesem Thema, „Wenn ich mich nicht irre, gibt es bei uns einige Forschungen in diesen Richtungen und die Technologien stehen vor der Produktionseinführung.“ Er nickte kurz und sagte anschließend, „Ich wusste es doch, dass ich die richtigen Ansprechpartner erwischt habe.“

Wir hatten ein Gestüt erreicht, dass ihm gehörte und als wir ausgestiegen waren, gingen wir zielstrebig auf einen Ausführplatz zu. Vom Gatter konnte man wunderschöne Pferde sehen, vermutlich Araber in den Farben Schwarz und Weiß. Wenn ich als Laie diese Pferde betrachtete, fiel mir auf, dass sie sehr durchtrainiert schienen. Auf meine Frage, „Exzellenz, betreiben sie hier auch Pferderennen?“, antwortete er mir mit einen süffizianten Lächeln, „Pferde gehören zu den Menschen in dieser Region, wie das Wasser zum Leben.“ Und „Ja hier gibt es verschiedene Rennen, auch über Hindernisse und einige habe ich bereits gewonnen.“ Man hörte sofort den Stolz heraus, den er für seine Zuchtpferde empfand. Seine Frage, „Möchtet ihr mal reiten?“, sagte ich, nach einem kurzen Blickaustausch mit Andrea, „Nein, es ist uns nicht sicher genug, weil wir totale Anfänger sind.“ Er akzeptierte unsere Antwort und als ich noch bemerkte, „Das sind besonders schöne Exemplare dieser Tierrasse und wir wollen sie nicht verletzen, mit unserer Ungeschicklichkeit“, huschte ein Lächeln über sein Gesicht, das auch von viel Respekt vor uns zeigte.

In einem lichtdurchfluteten, kleinen klimatisierten, Pavillon setzten wir unsere Gespräche fort, bei einem kleinen Gastmahl. Scheich Ch*lifa fragte uns dabei unter anderen, „Glauben sie persönlich an eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Ländern?“ Nach einem kurzen Nachdenken erwiderte ich ihn, „Wir beide glauben daran, sonst hätten wir die Einladung nicht angenommen.“ Und „Das ganze muss Vorteile für beide Seiten bringen und wenn gewisse Standards eingehalten werden, dann werden wir auch zu Ergebnissen kommen.“ Er fragte uns weiter, „Was sind das für Standards?“ Andrea entgegnete ihm zu diesem Thema, „Exzellenz Klaudia hat zu Beginn unserer Karriere in der freien Wirtschaft, die soziale Marktwirtschaft praktiziert und das bedeutet auch, eine gewisse Motivation der Mitarbeiter, durch bestimmte Anreize. Das System des reinen Kapitalgewinns ist nach unserer Meinung gescheitert, obwohl man da teilweise noch dran festhält.“ In den weiteren Gesprächen stellten wir fest, dass er genau wusste, wie er uns einzuschätzen hatte.

Nach dieser Stärkung betraten wir sein Heiligtum, einen Raum, der einen großen Vogelkäfig beherbergte. Ich hatte so eine Ahnung, dass es ein Falke war, für die Jagd. Irgendwann hatte ich mal so etwas gelesen, das die Falknerei im Orient einen immensen Stellenwert hat. Das Tier hatte ein normales, gepflegtes Aussehen und wenig später flog der Falke bereits die ersten Kurven am blauen Himmel. Auf ein bestimmtes Geräusch vom Scheich hin, landete er auf seinen, mit einer Ledermanschette geschützten, Arm. Andrea und ich klatschten spontan leicht in die Hände und dabei sagte ich, „Ein prachtvolles Tier, das Sie hier haben.“

Als wir diesen Tag beendeten und zum Hotel zurück fuhren, redeten wir noch etwas über die Wirtschaft in den VAE und über die Gesetze, die hier herrschten. Dabei sagte ich zu ihm, „Exzellenz, sie müssen es uns nachsehen, dass ich als Frau hier nicht unbedingt leben möchte, da ihre Gerichtsbarkeit einige Nachteile für uns bringen würde, wenn ich an einige Nachrichten der letzten Zeit denke.“ Er hatte mich verstanden und sagte dazu erst einmal nichts. Nach einer kurzen Zeit des Schweigens sagte er, „Nicht alles ist gut in unserem Land, weil es schwer ist, die richtige Balance zu finden zwischen der alten Tradition und der Zukunft.“ Für ihn war das eine Gratwanderung, das schlussfolgerten wir aus diesem Satz.

Er ließ es sich nicht nehmen uns beide ins Hotel zu begleiten und sagte nach der Umarmung zum Abschied, „Ich glaube wir werden morgen einige Verträge über die Zusammenarbeit mit ihrem Bundesland unterzeichnen und ich bedanke mich recht herzlich für ihre Aufgeschlossenheit. Es war mir ein Vergnügen mit ihnen zu reden und mit ihnen Gedanken auszutauschen.“ Das war für uns beide ein Hoffnungsschimmer und wenig später suchten wir unser Zimmer auf. Für heute war Feierabend für Andrea und mich und aus diesem Grunde beschlossen wir, das Leben zu genießen und den Badestrand zu besuchen.

Das kühle Nass war wirklich erfrischend und als unsere beiden anderen weiblichen Delegationsmitglieder erschienen, alberten wir beide immer noch im Wasser herum. Natürlich erschreckte ich Andrea, als ich wie eine wilde Furie das Wasser verließ und laut rief, „Hier gibt es Haie...“ Andrea folgte mir auf die Liege und als ich laut sagte, „Das war Unsinn und hier gibt es nur kleine Fische, a la Nemo, dem Clownfisch.“ Andrea kniff mich leicht in den Arm und sagte, „So etwas will meine Schwester sein...“

Karin erzählte uns von den Gesprächen mit den anderen Scheichs und dabei sagte sie, „Es werden wohl einige Absichtserklärungen unterzeichnet. Das ist erst einmal ein Anfang für die Zukunft unserer beiden Länder.“ Mal sehen, ob sie recht hat, oder die Zusage von Scheich Ch*lifa eintrifft, fragte ich mich in Gedanken. Natürlich erzählten wir über unseren Tag relativ wenig, weil wir beide der Meinung waren, sie muss nicht alles wissen. Jedenfalls wurde es Zeit für uns, unser Zimmer aufzusuchen und für den Abend hübsch machen.

Im Bad ließ ich Andrea den Vortritt und als die wieder aus dem Bad heraus kam, sagte ich zu ihr, „Heute Abend sind wir eingeladen zu einer romantischen Bootsfahrt mit Dinner.“ Aus diesem Grund betrat ich wenig später das Bad und machte eine kleine Frischzellenkur mit einer Wassermassage. Nach dem ganzen Zauber zog ich mich wieder an und nach dem Make-up und Haare zur Hochsteckfrisur geändert, erschien ich in unserem Zimmer. Andrea meinte nur, „Du siehst ja aus, wie ein Weihnachtsbaum mit dem Funkelzeug.“ Seltsamer Weise legte auch sie den nicht gerade billigen Schmuck an und nach dem anziehen unserer Pumps gingen wir los, zum Treffpunkt in der Vorhalle. Dort warteten bereits unsere anderen Delegationsmitglieder und darum hörten wir, „Am Tag nur gegammelt und dann kommt man am Abend noch zu spät“, von Reiner. Ich hauchte ihm ins Ohr, „Wenn ich recht habe, gibt es nicht nur eine Absichtserklärung und dann kommst du mit Pomp und Gloria nach Hause.“ Er guckte mich an, wie eine Kuh wenn es donnert, entgegnete aber nichts mehr.

Wir wurden mit einen komfortablen Reisebus abgeholt, der uns zu einem Hafenbrachte. Nach dem Aussteigen, sagte ich zu Andrea, „Kneif mich mal, weil das Schiff, das uns erwartet, eine Yacht ist, da ist meine ehemalige Yacht einen Nussschale dagegen.“ Andrea wollte das wirklich tun. Wenig später betraten wir dieses Traumschiff und wurden von den sieben Scheichs empfangen. Man begleitete uns in den hergerichteten Saal des Schiffes. Hier stand ein vorbereiteter runder Tisch mit diversen Speisen und Getränken. Genau wie beim ersten Mal war die Sitzordnung ähnlich. Scheich Ch*lifa lächelte mich an und sagte, „In meinem Harem ist noch ein Platz frei, für die schöne Rose aus Europa.“ Ich lächelte wegen des Kompliments und sagte zu ihm als Antwort, „ Vorsicht Exzellenz, Rosen haben bestimmte Eigenarten, brauchen viel Pflege und Zuwendung und manchmal spürt man auch ihre Dornen.“ Er erwiderte mir, „Das war ja auch nur ein Traum und der wird nie in Erfüllung gehen. Außerdem sind sie intelligent, enorm gebildet und lieben ihren Mann und ihre beiden Kinder.“

Nach dem Essen gingen wir in einen anderen Raum des Schiffes und als ich dort viele Kabel an der Erde sah, ahnte ich schon was sich da anbahnt. Auf den Plätzen von Reiner und Scheich Ch*lifa lagen in den Landesfarben geschmückte Mappen bereit zur Unterschrift. Unser Gastgeber sagte etwas über den Inhalt und ab dieser Zeit liefen Kameras des Staatsfernsehens der VAE mit, bis zum Ende der Veranstaltung. Reiners Gesicht zeigte mir, das hatte er nicht erwartet. Wenn das stimmte, was der Scheich gerade erzählt hatte, war das ein Kooperationsvertrag und einige angekündigte Investitionen, die in beiden Ländern getätigt werden sollten. Es ging hier um eine Summe, von der einem im Allgemeinen schwindelig wird. Kurt musste mit unterschreiben und warf uns beiden einen freundlichen Blick zu, den ich noch nie bei ihm gesehen hatte. Er war sozusagen auf dem Höhepunkt seiner Ministerkarriere. Das Austauschen der Mappen war nur noch Formsache und nach den freundlichen Umarmungen war die Live Sendung des TV vorbei.

Der Wanderzirkus ging noch weiter und dieses Mal genossen wir den Sternenhimmel vom Schiff aus. Natürlich wurde uns auch Alkohol serviert und zwei Drinks trank ich auch und bei einem zwangslosen Gespräch sagte einer der anderen Scheichs, „Beim nächsten Mal möchten wir auch Gespräche führen mit den beiden schönen Blumen.“ Lächelnd sagte ich zu ihm, „Ab heute gibt es uns nur noch im Dreierpack, wie damals bei Alexandre Dumas.“ Er lächelte über meine Antwort und nickte zustimmend.

Es muss weit nach Mitternacht gewesen sein, als wir zurück ins Hotel fuhren. Reiner und Kurt strahlten, wie ein paar Saatbollen sagt man wohl so landläufig und Andrea und ich rückten Stefan auf die Pelle. Dabei sagte ich zu ihm, „Wir brauchen deine private Hilfe. Wir würden gerne wissen, wer uns Mails schickt mit teilweise brisanten Inhalt.“ Stefan sagte zu uns, „Wenn wir morgen zurückfliegen erfülle ich dir deinen Wunsch Chefin. Natürlich bleibt es unter uns, egal was ich lese.“ Auf diese Antwort hatte ich gehofft und dankbar drückte ich ihn und gab ihm einen Kuss.

In dieser Nacht spielte Andrea die Verwöhntante für Klaudia und dabei erwies sie sich als Naturtalent im streicheln und aufgeilen. Als ich zu dem Org*smus kahm leckte sie mich gerade mit ihrer Zunge. Ihr Gesicht war zwar etwas verschmiert, aber nach einem kurzen Hüpfer in das Bad, war kuscheln angesagt.

Am nächsten Morgen, nach einem üppigen Frühstück ging es zurück zum Flughafen. Wir wurden von allen sieben Scheichs herzlich umarmt zum Abschied. Auf den vielen Monitoren lief die Übertragung des Abends und das sogar bei Al J*zeera. Wenn ich ehrlich war, es waren zwei schöne erlebnisreiche Tage, die immer noch in meinen Erinnerungen haften...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1333 Wörter: 866 803 in Verdana 10
866. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von online52 am 16.09.16 20:48

Hallo Katrin
Bei Brütender Hitze übe Die VAE schreiben, das macht nicht jeder . Auf jeden fall hat sich das warten für mich gelohnt, danke. Aber jetzt da es kühler wird kommt ja der nächste teil schneller, ( Grins ). Mach einfach weiter so!
Gruß Online
867. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 16.09.16 21:37

Hallo Katrin-Doris,

DANKE für diese SUPER Fortsetzung dieser Geschichte.
Du überraschst mich immer wieder.
Wahnsinn was "unsere" Frauen mal wieder schaffen.
Damit habe ich nicht gerechnet.
Auch beim Scheich schaffen unsere Frauen es mal wieder alle um den Finger wickeln.
SUUPER FORTSETZUNG!
Du bist "SPITZE".

Mausi
868. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 17.09.16 10:16

Na, die Hitze bei uns, hat dir doch das richtige VAE-Feeling vermittelt.
Und ich muss sagen, obwohl ich normalerweise nicht den Ereignissen vorgreife, bin ich gespannt, welch dunkles Geheimnis sich hinter den Mails verbirgt.
Also, Mädchen, hau in die Tasten!
Wir warten sehnsuchtsvoll auf neuerliche Wellness- und Horror-Stories!
869. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 18.09.16 10:14

Hi Katrin-Doris,
nun bin ich mit dem letzten Teil durch und kann nur sagen, fast wie das wahre Leben.
Hab ich hier schon öfters hier hingeschrieben, mir hat die Folge gut gefallen und ich habe gerne gelesen.
Bei so einem langen Text kann man ja die vielen Gegebenheiten nur andeuten, jetzt bin ich gespannt
ob bei den angedachten Plänen auch eine neuartige Entsalzungsanlage, dabei ist.

Genug gestreichelt nun ist es wieder Deine Zeit welche du uns zum nächsten Mal wieder schenken kannst,
darauf warte(n) ich (wir).
Danke für deine Arbeit.

Verbleibend mit freundlichen Grüßen Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
870. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 21.09.16 21:27

Hallo Katrin,

vielen lieben Dank das Du trotz der Hitze an der Geschichte weitergeschrieben hast. Für das was Du auf Dich nimmst um uns immer wieder mit überaschenden und schönen neuen Teilen Deiner Geschichte zu beklücken kann man nicht genug danken. Achte auf jeden Fall auf Dich und nimm Dir vor allem die Zeit die Du, Dein Körper und Deine Gesundheit brauchen. Ich kann auch mal länger warten wenn es Dir nur Gut geht. Das ist dann auf jeden Fall für mich eine "Win Win - Situation". Denn zum einen bleibst Du gesund und uns hoffentlich sehr lange erhalten und zum anderen kannst Du dann auch weiter Deine Geschichten schreibenund fortführen.

Was würde die Landesregierung und das Land dennn nur ohnen unsere beiden Heldinen machen? Mit ihnen läuft es für beide Gut. Sie denken auch für andere mit. Vor allem für ihre Proteges. Solche Chefinnen würde sich doch jeder wünschen. Sie sind wortgewand als "Ghostwriter" tätig. Machen unter anderm mit Ihrer Schlagfertigkeit und Kompetenz aber auch selbst Eindruck. Etwas chauvinistisch fand ich schon das nur die Damen zum Bauchtanz, fast schon geschickt wurden. Dafür weiß aber der Scheich am besten wen er sich als Verhandlungspartner auswählt. Auch das dies am besten im Stillen in Abgelegenen funktioniert. Schön finde ich aber auch das das "Trio" Zeit findet das Land und die Umgebung zu genießen. Man kann sich richtig vorstellen wie einem das Umsorgt sein auch nerven kann. Zum MP kann man nur sagen das "Hinter einem erfolgreichen Mann, eine starke Frau steht". In unsrem Fall sogar mindestens zwei. Hoffen wir mal das sich auch die Sache mit dem Stalking klärt und der oder die Verursacher zur Rechenschaft gezogen werden. Dank unserer beiden Hauptfiguren war es auf jeden Fall eine sehr erfolgreiche Dienstreise. Auch für die die sich nicht so sehr eingebracht haben. Hoffen wir das auch nach der Wahl dieses Team noch in Amt und würden bleibt, sich die Gesundheit weiterhin verbessert und der Stress durch die Nebenjobs (als Texter und Komponist) nicht zu groß wird.

Danke für einen größtenteils ruhigen aber vor allem schönen Teil Deiner Geschichte. Vielen Dank auch das Du bei dem Wetter, wo andere sich im Schwimmbad tummeln die Schreibarbeit auf Dich genommen hast. Nimm Dir aber auf jeden Fall die Zeit die DU für Dich brauchst und wenn mal wieder etwas davon erübrigen kannst darfst Du gerne auch an der Geschichte weiterschreiben.

Viele Liebe Grüße an Dich und Deine Familie,
Der Leser
871. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 22.09.16 15:15

Hi Katrin-Doris,

mal wieder Danke für die Fortsetzung. Da haben die Beiden in der VAR mal
wieder die Kartoffeln aus dem Feuer geholt. Ich glaube bald, das Klaudia
und Andrea nur noch auf eine Trage ihre Arbeit im Ministerium beenden
können, bei diesen Erfolgen gibt es bestimmt wieder dort Neider.
Mann oh Mann. immer noch keinen vernünftigen Hinweis auf dem Spam-Schreiber.
Ist es ein "Karneval-Erfolg"? Steffan hat mal wieder Arbeit, hoffentlich
nicht so viel und ernstes.

LG
Drachenwind
872. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 24.09.16 22:13

Bevor ich morgen in den Urlaub fliege für 2 Wochen, gibt es noch eine Fortsetzung, zwar etwas kürzer, dafür aber bin ich wieder in meinem gewohnten Zehnerschritten.

Danke sage ich an : SusiS,Online 52,Mausi, Aleydis, Alter Leser, Der Leser und Drachenwind !!!

@HW:ich habe mich angestrengt...
@Mausi:es gibt keine Überraschungen, aber viele Sprüche...
@Aleydis:da musst du dich noch gedulden...
@Alter Leser: das wahre Leben geht erst einmal weiter...
@Der Leser: Du bist echt Klasse, danke für deine Mails !!!
@Drachenwind: noch ist es nicht soweit und erhol dich erst einmal richtig. Ich drücke immer noch beide Daumen !!!

Nun ist es endlich( ...oder leider) soweit, hier geht es weiter. Dazu wünsche ich wie immer viel Spaß beim lesen...

Teil 138 Ende Januar und der Februar in Deutschland...

Das Flugzeug setzte butterweich in Hannover auf der Landebahn auf und als wir im VIP Bereich eintrudelten ging ich mit meiner Schwester zur Zollanmeldung. Das war schon lustig, weil man uns erst nicht so richtig für voll nahm. Nach einigen Minuten Wartezeit erschien dann ein Beamter des Zoll und begrüßte uns herzlich mit den Worten, „Ach, die Damen sind aus den VAE zurück und wollen mich begrüßen...“ Schmunzeln mussten wir beide schon, nach diesen Worten. Wir zeigten ihm unseren Einkauf und den entsprechenden Kassenzettel und dabei sagte ich, „Damit in Deutschland die Großhändler von Schmuck nicht pleitegehen, oder wir, wie Herr R*mmenigge damals, mit seiner Uhr kein Zollvergehen machen, kommen wir zu ihnen.“ Er füllte die entsprechenden Dokumente aus und nach einem freundlichen „Tschüss“ verließen wir das Büro. Wir fuhren mit Stefan und Dagmar nach Hause zurück.

Am Ende des Monats war es dann soweit. Die stellvertretende Ministerin musste mal wieder ins Parlament in Begleitung ihres Chefs. Ich mochte solche Auftritte nicht und an diesem Tag erst recht nicht, weil unser Heimatsender eine Live Übertragung geplant hatte. Nach dem Platz nehmen, auf einen zusätzlich bereit gestellten Stuhl, auf der sogenannten Regierungsbank, schaute ich mich erst einmal um. Der Plenarsaal war überfüllt in meinen Augen, durch viele Leute, die dem Schauspiel beiwohnen wollten. Die Live Übertragung tat wohl ein Übriges.

Reiner stellte in seiner Rede die Ergebnisse unseres Abu Dhabi Besuchs vor und erhielt seinen eingeplanten Beifall. Dass ihm sogar die Opposition folgte, bei diesem Statement überraschte mich doch etwas. Kurt ergänzte wenig später die Ergebnisse und nachdem auch er seinen Beifall hatte, wurde ich als Gastrednerin mal wieder aufgerufen. Beim letzten Mal hatte ich noch weiche Knie und dieses Mal war ich gut drauf, sagt man wohl so. Jedenfalls betrat ich das Rednerpult und redete aus dem Stehgreif ungefähr zwanzig Minuten. Dabei machte ich klar, dass diese Verträge einmalig sind für ein Bundesland in Deutschland. Ich brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass diese Verträge von ihnen angenommen werden, ohne wenn und aber und sich damit unsere Wirtschaftsbeziehungen in neuen Dimensionen bewegen. Nach meiner prägnanten Rede ertönte ein Beifall, den ich so noch nie erlebt habe.

Etwas verlegen setzte ich mich wieder hin und folgte der Abstimmung, die ein eindeutiges „Ja“ brachte. Leise sagte ich zu Reiner, „Warst du mit mir in den Emiraten, brauchst du bestimmt viele Spaten...“ Reiner wusste genau, was ich damit aussagen wollte, weil man mit dem Spaten Grundsteine für Investitionen legt und das meistens noch mit einer Fernsehübertragung in den Nachrichten. Lächelnd sagte er zu mir im Flüsterton, „Wenn ich mich nicht irre, war dass der Durchbruch zur Wiederwahl im März.“ Das war noch eine Weile hin und darum entgegnete ich nichts mehr...

Nach diesem Erlebnis ging es noch zu einer Pressekonferenz, die ich schwänzte. Mein Bedarf für solche Veranstaltungen war bereits gedeckt. Außerdem legte ich keinen Wert auf die Lorbeeren, die dort manchmal verteilt werden. In einem persönlichen Gespräch mit Reiner nach dieser Veranstaltung brachte ich zum Ausdruck, dass es unbedingt eine Aufstockung des Personals in meinem Bereich geben müsste. Reiner entgegnete mir, „Du weißt selbst, dass wir im Landesdienst sparen müssen, trotzdem werden wir umstrukturieren, um deinen Wunsch zu erfüllen, als kleines Dankeschön...“

Es brach der nächste Monat an und der hatte immer noch Schnee im Gepäck. Die beiden Kinder hatten mal wieder Ferien und als ich nach einigen Verhandlungen mit dem Kultusministerium erreicht hatte, was mir so vorschwebte, konnte der Geburtstag der beiden Teenager kommen. Ihre Mutti hatte mal wieder alles im Griff, sagt man wohl so landläufig.
Stefan hatte inzwischen meine und die Mails von Andrea überprüft und lieferte sogar erste Ergebnisse. Trotzdem fand er den Absender noch nicht, weil die Schreiberlinge immer öffentliche W-LAN Netze nutzten um diese Nachrichten zu schicken. Der Absender war zwar immer der Gleiche, Namens mäßig gesehen, das war auch alles. Er hatte den Verdacht, dass ich mit meinen Ahnungen recht hatte. Das passte irgendwie zu den Reisen, die die Absender ja machen mussten. Eine konkrete Anfrage von ihm blieb bis jetzt ohne Antwort. Er erreichte aber damit, dass eine gewisse Pause eintrat in diesem recht einseitigen Mailverkehr...

In diesen Tagen bekamen wir auch die offizielle Einladung für das Dolby Theatre in Los Angeles. Als ich mit Andrea darüber sprach sagte ich zu ihr, „Wir sind nominiert und wenn ich mich an eine der vorherigen Veranstaltungen erinnere, wird da zwischen fünf Teams entschieden. Das hat also noch nichts zu sagen.“ Andrea entgegnete mir, „Hättest du vernünftige Texte geschrieben, hätten wir so einen goldenen Glatzkopf sicher.“ Ich antwortete ihr nicht darauf, weil ich an die vielen, inzwischen mit Farbwechsel versehenden CDs dachte. Die Farbe hatte inzwischen von Gold zu Platin gewechselt und unser Treppenaufgang brauchte nicht mehr tapeziert zu werden, so eng hingen diese eigenwilligen Musikauszeichnungen der Phonoindustrie. Manchmal fragte ich mich, wo hängen solche Größen, wie Frank F*rian oder Dieter B*hlen solche Staubfänger hin?

Am ersten Samstag des Monats war es dann soweit, Carola und Ronny wollten einen neuen Lebensabschnitt beginnen und sich im Standesamt unserer Heimatstadt das „Ja“-Wort geben. Nach dem Frühstück, zu einer mehr als Unchristlichen Zeit, fuhren wir in die Stadt. Mit großer Müh und Not fanden wir einen Parkplatz. Nach einer kurzen Wartezeit erschien unter den Jubel vieler Gaffer und Gäste eine schneeweiße Kutsche, gezogen von vier schwarzen Pferden, mit dem Brautpaar. Wir begrüßten uns mit einer herzlichen Umarmung und dabei sagte ich zu Ronny, „Ab heute Nachmittag, ist der Euro nur noch fünfzig Cent wert.“ Ronny lächelte über meinen Uraltspruch und blickte seine Braut mit einem Blick an, der mich an den siebenten Himmel erinnerte. „Liebe muss schön sein und wenn man bedenkt, dass gleich-Verstehen Sie Spaß? -aufgezeichnet wird, dann könnt ihr euch das Ganze noch ein Mal überlegen, “ witzelte Andrea.

Wenig später war Treppe steigen angesagt für die Gäste dieser Veranstaltung. In einem auf Alt getrimmten Festsaal nahmen wir Platz. Mein Platz war neben Ronny, als Trauzeugin. Wenig später ging der offizielle Teil auch schon los. Es ist ja fast immer das gleiche Zeremoniell. Nach dem „Ja“ von beiden wurde unterschrieben. Als die Standesbeamtin sagte, „Jetzt seid ihr Mann und Frau“, musste ich schmunzeln und in meinen Gedanken fragte ich mich, waren sie vorher etwas anderes?

Nach den Unterschriften von mir und Carolas Trauzeugen, es war ihr Bruder, gab es das Anstoßen mit dem vollen Sektglas. Dabei kam es zwangsläufig zu einigen Gesprächen.
Hermann und Jochen Siebert standen dabei einige kleine Tränen in den Augen und dabei sagte Herrmann zu mir, „Mädchen du bist wirklich ein Glücksfall für unsere Familie, wenn ich bedenke, wie du meinen Enkel gefördert hast und nun auch noch glücklich gemacht hast.“ Etwas erstaunt guckte ich ihn an und fragte kurz nach, „Wieso glücklich?“ Jochen antwortete mir im spaßigen Ton gleich mit, „Carola hat uns erzählt, dass du ihr Ronny angeboten hast mit der Offenbarung, dass er noch ledig ist.“ Beinah hätte ich mich an dem Sekt verschluckt, nach dieser Aussage, obwohl er damit ja recht hatte.

Wenig später ging es mit dem Auto quer durch die Stadt, in unsere ehemalige Stammkneipe oder sagt man inzwischen Restaurant? Genau wusste ich es nicht, weil Martin inzwischen die begehrten Sterne für seine Kochkünste bekommen hatte. Als wir die Tür öffneten zum Eingangsbereich hörte ich schon, „Von Abu Dabi in die heimatliche Provinz, das ist aber ein mittlerer Absturz für eine Frau, die sonst nur im Ministerium Blumen gießt.“ Ich sagte kurz zu Andrea, „Der Kochknilch meint dich, mit den Blumen gießen.“ An Martin gewandt, sagte ich, „Seit wann bekommt man in Deutschland eigentlich für das Zerkleinern von Petersilie Sterne, als Koch?“ Gudrun lachte laut auf und es folgte eine herzliche Umarmung mit den beiden von uns.

Inzwischen hatte das Brautpaar die Fototermine wahr genommen und erschien mit der Kutsche. Als die beiden ausgestiegen waren, mussten sie einige Hindernisse überwinden. Dazu gehörte unter anderen auch das gemeinsame Sägen eines Eichenstammes mit einer relativ stumpfen Säge. Nach dem Aufsteigen lassen von Brieftauben wurden die beiden mit Brot und Salz empfangen, von unserem Wirtsehepaar. Lachen musste ich als Ronny eine besonders salzige Ecke essen musste. Nach dem Tragen seiner jungvermählten Ehefrau, über die Schwelle, des Restaurants sagte Andrea beiläufig, „Gibt es eine kleine Beule durch ein Hufeisen, musst du in der Nacht deine Liebe beweisen.“

Der große Saal war festlich geschmückt und nach dem Aufsuchen der mit Namensschildern gekennzeichneten Plätze, setzten wir uns erst einmal. Dabei sprach ich leise mit meiner Schwester und sagte, „Wenn ich die Anzahl der Gäste hier so sehe, dann ist das Stadtfest im Sommer eine mickrige Veranstaltung.“ Wenn ich das noch so richtig in Erinnerung hatte, war die Siebert GmbH komplett da und aus unseren alten Betrieb eine Delegation, die es wirklich in sich hatte, von der Anzahl der Gäste gesehen.

Unsere beiden Männer hatten sich inzwischen Bier bestellt und Andrea und ich, begnügten uns erst einmal mit Wasser und Saft. Als alle Plätze besetzt waren, ging es los mit dem Kaffee trinken, nach der Dankesrede von Ronny für das zahlreiche Erscheinen. Carola und Ronny schnitten gemeinsam eine Torte an, die fast über 80 cm hoch war und aus mehreren Etagen bestand. Es war so zu sagen ein Meisterstück der Konditorenkunst. Wobei der erste Anschnitt mit dem Messer nicht so wollte, wie sich das Carola und Ronny vorgestellt hatten. Manches muss man in seinem Leben erst probieren, damit es ohne Probleme klappt. Erfahrungen sind ein wertvoller Schatz, der nur selten genutzt wird in der heutigen Arbeitswelt, dachte ich kurz...

Lachen musste ich, als Andrea zur Bedienung sagte, „Ich möchte den Kaffee schwarz, ohne Milch und Zucker, wie meine Haare.“ Ich kommentierte das anschließend mit, „Ich glaube Milch macht den Kaffee auch nicht grau, wie deine einzelnen Strähnen.“ Natürlich hatte sie keine grauen Haare, aber ein klein wenig ärgern, gehört immer zu meinen Reportoire. Michael und Bernd hatten inzwischen für uns die Schlacht am Kuchenbüffet übernommen und wir beide rührten verträumt im Kaffee mit dem kleinen Löffel herum. Dabei fragte ich Andrea, „Wenn du noch lange deinen Kaffee schwarz umrührst, wird ihm schwindelig und er muss sich übergeben.“ Andrea guckte mich an und sagte, „Ich habe gerade dran gedacht, als wir damals geheiratet haben und das wir immer noch verheiratet sind. Her Schr*der hat sich inzwischen auch von seiner blonden Dame getrennt. Die Jolie von dem Pitt auch. Sind wir eigentlich altmodisch oder ist der Trend falsch, sich nur zeitweise zu binden?“ Nach einer kurzen Überlegung sagte ich zu ihr, „Jedenfalls sind wir in dieser Beziehung, keine sogenannten Trendsetter und wenn ich ehrlich bin, ich bin immer noch glücklich als Ehefrau.“

Nach dem „großen Futtern“ war etwas für die schlanke Linie angesagt und nach dem Eröffnungstanz durch das Brautpaar, der mit viel Beifall der Gäste begleitet wurde, war die Tanzfläche recht gut gefüllt. In den Armen unserer Männer fühlten wir uns mal wieder pudelwohl sagt man wohl landläufig. Michael hauchte mir leise in mein Ohr, „Du siehst mal wieder aus, direkt zum Vernaschen und der Duft deines Parfüms macht mich erst richtig an, mein Liebling.“ Ich entgegnete ihm nichts und küsste ihn dafür. Natürlich blieb dass nicht unbemerkt und ein Lichtkegel hatte uns bereits erfasst. Der DJ sagte dazu, „Wenn ihr dass in einigen Jahren immer noch macht, dann ist euer Glück perfekt.“ Einige Tanzrunden hatten wir absolviert und nach dem gemeinsamen Aufsuchen der Toilette mit Andrea, gingen wir an die frische Luft, in den kleinen Biergarten, der sich hinter dem Saal befand.

Wir beide redeten über die Geburtstage von Sandy und Sven und als ich zu ihr sagte, „Ich habe für die beiden eine Freistellung für die Schule bekommen, vom Kultusministerium und nehme sie mit nach LA. Für deine beiden kommt es per Post und die Entscheidung liegt dann bei dir, ob du sie mitnimmst oder nicht.“ Sie lächelte mich voller Dankbarkeit an und sagte, „Du bist wirklich unglaublich, weil du immer an mich denkst, wenn ich in Bedrängnis komme.“ „ Nimm diese Reise als Geburtstagsgeschenk für deine beiden. Ich mache das auch, “ ergänzte ich. Als unsere beiden Männer auftauchten, fragte mich Michael, „Sag mir mal bitte mein Schatz, ist das wirklich sinnvoll in der Kälte herum zu stehen mit deinem dünnen Kleid und Tanzschuhen?“ Seine Besorgnis überraschte mich doch etwas, weil er in letzter Zeit immer aufpasste, was ich so trieb und seine Frau fürsorglich pflegte. Es gab nichts mehr, was er nicht machte, um mich zu entlasten...

Als die Betriebsamkeit der Küche auf Hochtouren war, wurde ein traumhaftes Büffet aufgebaut. Martin ließ es sich nicht nehmen, dieses mit einem Tischfeuerwerk zu eröffnen. Ich sagte zu Martin, „Bei dem Fund von Kohlenstoff- oder Schwarzpulveresten wir ein Stern aberkannt, wegen Essensschädigendem Verhalten.“ Martin entgegnete mir prompt, „Das ist die fehlende Nuance, die kein Koch so gut hin bekommt, wie ich.“ Jedenfalls füllten wir unsere Teller mit diversen Kostproben und gingen zurück an unseren Platz.

Das Essen war ein Genuss oder sagt man Gaumenschmaus? Ich wusste es nicht so genau und trank etwas Wasser. Andrea kommentierte dass mit, „Mit Wasser spart man Kalorien, damit du nicht so fett wirst.“ Ich guckte sie an und entgegnete ihr, „Lieber vernünftig getrunken und gegessen, als eine Diätkur im Bundesland Hessen.“ Sie musste laut lachen und dachte bestimmt auch an unsere Erlebnisse dort. Die Ergebnisse waren ja damals ein kleiner Schock für uns beide. Aus diesem Grunde schluckte ich erst ein Mal meine Tabletten. „Mist, schon wieder vergessen“, sagte meine Schwester. Ich kommentierte das mit, „Nimmst du Herztabletten in jeden Fall, schlägt dein Herz gleichmäßig überall.“

Nach dem Essen waren wieder einige Tanzrunden angesagt und das hieß im Einzelnen für mich, träumen in den starken Armen meines Mannes. In den Pausen gab es verschiedene Spiele und inzwischen hatte der DJ auch eine Tombola aufgebaut. Es konnten Lose gekauft werden, um an dieser Art von Glücksspiel teil zu nehmen. Bei solchen Aktionen hatte ich eigentlich noch nie Glück und darum drehte ich an diesem Rad, eher missmutig.
Als das seltsame Ding stehen blieb, war die Zahl Zwei erreicht. Hinter dieser Zahl verbarg sich eine Schreibgarnitur der Firma Montbl*nc. Ich musste laut auflachen, als der DJ das kommentierte mit, „Hast du einen Füller dieser Marke, zeigst du den Steuerzahler die Harke!“ Er fragte mich anschließend, „Als stellvertretende Ministerin für Wirtschaft, haben sie bestimmt schon so einen bestellt, oder?“ Vehement schüttelte ich den Kopf, so dass meine langen Haare wie ein Rotorblatt wedelten und sagte, „Bei uns gibt es nur Bleistifte mit Anspitzer, wegen der Kosten. Mein eigener Kugelschreiber und Füller kommt von der Marke „He*ko“ und ich weiß noch nicht einmal, ob es diese Firma in Wernigerode noch gibt, zu meiner Schande.“ Diese Aussage forderte natürlich viele Lacher heraus, mit denen ich leben konnte...

Nach einigen Cocktails war mein Alkoholpegel im Bereich Humor angekommen und aus diesem Grunde machte ich allen Blödsinn mit. Dazu gehörte auch ein Abtasten mit verbundenen Augen von Männerbeinen. Natürlich war das ein Reinfall, aber es machte Spaß und diente zur Aufheiterung der Stimmung. Sehr spät verließen wir zu Viert die Party und als ich ging, verabschiedete ich mich von Gudrun und Martin mit den Worten, „In der nächsten Woche sehen wir uns wieder und wenn du nur Pommes Rot Weiß machst, sind die Teenies auch glücklich.“ Martin schmunzelte nur und nach der Umarmung verabschiedeten wir uns beim Brautpaar. Mit einem Augenzwinkern sagte ich zu Carola, „Ich kenne da eine Sekretärin, die hat sich ihren Chef geangelt. Sei klug bei der Auswahl deiner Nachfolgerin.“ Carola schmunzelte und entgegnete mir, „Es ist ein Sekretär, auf meinen Wunsch hin und Danke für Alles.“

In dieser Nacht hatten wir wieder Sex und dabei schmusten und streichelten wir uns gegenseitig. Michael spielte mit einem V*brator in meiner Unterleibsgegend und sorgte mal wieder dafür, dass meine L*ebesgrotte tropfte und als er mich anfing durch zuf*cken, drückte ein sogenannter P*nisring auf meine äußerst sensiblen Sch*mlippen. Dieses Gefühl war überwältigend und jeder Stoß von ihm wurde von einem lauten Stöhnen von mir begleitet. Als er seinen S*men in meinen Unterleib verteilte, hatte ich einen Org*smus der es im wahrsten Sinne des Wortes in sich hatte. Mein Körper zitterte und bebte in diesem Moment und muss wohl mein inneres mit Glückshormonen überschüttet haben. Anders war diese Reaktion nicht zu erklären. Mein Mann machte munter weiter und dabei spreizte ich meine Beine soweit es ging, um die Eindringtiefe zu erhöhen. Das klappte hervorragend und als er das zweite Mal kam, lief der nächste Schauer, wie eine Ostseewelle durch meinen Körper. Eigentlich hätte er seinen Schw**z in mir lassen können, dachte ich kurz, bevor wir uns küssten. Es muss wohl schon früher Morgen gewesen sein, als wir uns beide aneinander kuschelten und so unsere gemeinsame Schlafposition fanden.

Die nächsten Tage brachten keine besonderen Ereignisse, mit wenigen Ausnahmen, der Schnee fing langsam an zu tauen und man konnte vom sogenannten „Matschwetter“ sprechen. Michael sagte eines Abends zu mir, „Wenn der Frost vorbei ist, dann beginnt der Ernst der neuen KAMB GmbH.“ Schmunzeln musste ich schon über seine Bemerkung. Eine Grobdurchsicht der Finanzierung für dieses Bauvorhaben, zeigte in meinen Augen, das dieses Projekt auf soliden Füßen stand. Wenn ich in unserer alten Werkstatt mit Mitarbeitern ins Gespräch kam, freuten die sich bereits auf den Einzug. Unsere anderen beiden Projekte entwickelten sich prächtig und Volker hatte seine Zustimmung für die Weiterbildung erteilt. In diesem Moment fragte ich mich immer, wenn dein Bauchgefühl mal versagt, was passiert dann? Weil ich am Anfang immer einen sogenannten Plan „B“ in der Tasche oder im Kopf hatte. Dieses Mal nicht...

Der nächste Samstag hatte es dann wieder in sich. Mein Mann und ich warteten beim Frühstück auf unsere beiden Geburtstagskinder. Sandy hatte sich hübsch gemacht und erschien als erste mit ihrem Peter in der Küche zum Frühstück. Etwas später tauchte das andere Pärchen auf. Sven hatte gerade einen DFB Lehrgang hinter sich und erschien mit seiner Flamme in der Küche. Nach einer herzlichen Umarmung sangen Michael und ich das berühmte Lied vom Geburtstag. Die GEMA würde bestimmt für unserer Gesangsinterpretation keine Gebühren verlangen, dachte ich kurz, nach dem Ende des Liedes. Michael übergab den beiden jeweils einen Umschlag, mit unserem Geschenk.

Wir warteten gespannt auf die Reaktion unserer beiden und dabei sagte Michael, „Eure Mutti hat die anderen Angelegenheiten geregelt.“ Mehr nicht und als die beiden ihre Einladungen in den Händen hielten rollten bei Sandy und Sven einige kleine Freudentränen. Sandy sagte anschließend, auch für ihren Bruder, „Mutti wir sind dir sehr dankbar für euer Geschenk. Das ist der absolute Wahnsinn. Alle gucken immer die Übertragung aus Los Angeles und wir sind live dabei.“ Sie küssten und umarmten uns beide und dabei sagte Michael, „Wir fühlen uns immer so einsam, ohne Euch“, mit einen Augenzwinkern. Peter und Svenja kommentierten die beiden Einladungen mit „Das ist ja Affengeil. So etwas kriegen unsere Erzeuger nie hin.“ Nach etwas nachdenken entgegnete ich den beiden, „Dafür haben eure Eltern bestimmt andere Qualitäten und lieben euch genauso.“

Natürlich wurde beim Frühstück etwas herum gealbert und dabei sagte Peter, „So ein Oscar haben nur wenige in Deutschland.“ Etwas bremsen musste ich ihn schon und erwiderte, „Wir sind nominiert und selbst das ist schon eine Ehre. Die Entscheidung, ob wir ihn wirklich bekommen, liegt in den Händen der Akademie. Man kann auch sagen, in den Händen Gottes.“ Svenja sagte etwas von einer zwanzig Prozent Chance und damit hatte sie des Pudels Kern getroffen. Auf die Frage von Svenja, „Wenn es bereits zum 17. Geburtstag eine Reise nach LA gibt, was folgt dann zum 18. Geburtstag?“, antwortete Michael mit einem Augenzwinkern, „Einen Ausflug von zu Hause mit dem „Persil“ Karton.“ Darauf folgte von unseren beiden, „Aber Vati...“ Das war nur Spaß und aus diesem Grunde folgte ein fröhliches Lachen.

Am Abend gingen wir wieder zur Party in unsere alte Gaststätte und als ich meine Jacke an den Haken gehängt hatte, hörte ich mal wieder einen Spruch von Martin. Der sagte laut und deutlich, „Ich musste für meine fünf Sterne noch etwas tun. Den frechen Mädchen von damals gibt es der Herr im Schlaf. Aber wer will schon nach Los Angeles?“ Lächelnd antwortete ich ihm, „Hättest du im Kino, bei Ratatouille besser aufgepasst, dann hättest du deine Sterne schon vorher gehabt. So aber musstest du dich erst mit der Technik eines N*cer D*sers vertraut machen, damit du deine Würfel auch quadratisch hinbekommst und das hat gedauert...“ Gudrun lachte laut auf und kommentierte das mit, „Klaudia ist intelligent und Schlagfertig, alle Achtung.“ Nach den vielen Gedrücke und Umarmungen half ich den beiden Kindern beim Empfang der eingeladenen Gäste. Dabei waren unter anderen die komplette Mannschaft von Sven, sowie einige Freundinnen von Sandy. Als Mutti vergleicht man seine Tochter mit dem Aussehen der anderen jungen Damen. Dabei stellte ich fest, Sandy war attraktiv, bildhübsch und hatte eine Idealfigur, wenn nur ihr Modegeschmack nicht so aller Welts mäßig wäre, hätte sie jeder Prinzessin aus dem Märchenland Konkurrenz machen können. Diese Jeanshosen waren etwas für Jungen und passten überhaupt nicht in meinen eigenen Modegeschmack.

Als Corinna und Kurt auftauchten musste ich schmunzeln, weil ich am vorherigen Arbeitstag zu ihm gesagt habe, „Wenn du den Termin morgen nicht wahrnimmst, dann verlasse ich das Ministerium und werde Altenpflegerin im Gymnasium bei uns.“ Kurt hatte mir nach langen Überlegungen geantwortet, „Da gibt es doch gar keine älteren Menschen zum pflegen.“ „Das ist es ja eben, man hat für die nächsten 30 Jahre seine Ruhe und kaum Arbeit“, hatte ich ihm geantwortet. Er schüttelte seinen Kopf und ging nachdenklich in sein Büro zurück. Wenn ich in diesen Moment seine Gedanken hätte lesen können...

Gaby und Reiner hatten mal wieder ein paar Großelternpflichten und als sie die Gaststätte betraten, empfing ich die beiden mit, „Da kann ja in Punkto Sicherheit nichts mehr schief gehen. Hier gibt es mehr Bodyguards als Sterne für den Koch.“ Unsere Kinder freuten sich über jeden Gast, der hier auftauchte und zuerst half ich nur allein, etwas später mit Andrea, die Geschenke in Empfang zu nehmen. Als ein Vertreter der Klubleitung von Svens Fußballklub erschien, sagte ich zu ihm, „Wenn sie für das Geschenk eine Spendenquittung haben wollen, wenden sie sich vertrauensvoll an den Wirt dieser Spelunke.“ Etwas pikiert guckte er mich doch an und nach dem Lachen von Andrea wusste er, dass es Spaß war. Martin drohte mir aus der Ferne mit dem Finger, wegen dieses Ausspruchs.

Nach der Begrüßung der zahlreichen Gäste durch unsere beiden Kinder wurde die offizielle Party mit dem Essen eröffnet. Martin hatte sich mal wieder selbst übertroffen und nach dem Feuerwerk zur Eröffnung des Büffets hielt er sogar eine kleine Rede. Ich kommentierte das leise im Gespräch mit Andrea und sagte zu ihr, „Früher war das eine Bewerbung als Haus- und Chefkoch für den Kaiser und heute für den anwesenden MP.“ Meine Schwester nickte erst und sagte anschließend, „Du hast recht und wenn ich mich so richtig erinnere, wird man heute Sternekoch, wenn man auf dem Teller ein Arrangement macht, dass eher hungrig macht.“

An diesen Abend hatte ich Wein zum Essen bestellt und genoss den ersten kleinen Schluck dieses Getränks. Wenigstens hatte Martin hier einen guten Tropfen servieren lassen, dachte ich im Stillen. Nach dem Essen war Musik und Tanz angesagt. Das war natürlich nicht nur Musik für die ältere Generation, zu der wir inzwischen auch schon zählten, sondern auch sogenannte Hits aus den Charts. In der heutigen relativ schnell lebigen Zeit sind solche Titel kaum noch in den Ohren der Konsumenten hängen geblieben. Da waren auch Titel von Wilfried und Friends dabei und zwinkernd sagte Andrea zu mir, „Jetzt muss man auch schon nach der eigenen Musik tanzen, soweit sind wir schon gekommen.“

Am Rande der Party redete ich mit meinen Eltern und Schwiegereltern. Mein Vati erklärte mir, das er einen Vertragsentwurf für CK Werbung zur Prüfung hatte, der Sandy und Laura jeweils ein Jahreseinkommen von ungefähr 900 Tsd. € im Jahr bringen würde. Die endgültige Entscheidung darüber sollten die beiden Damen selbst tragen, war seine Meinung. Mutti sagte zu diesem Thema, „Lass Sandy lieber Jura studieren und unterstütze sie in dieser Richtung.“ Als ich ein Gespräch mit Ute hatte erzählte sie mir, wie es ihr bisher ergangen ist, mit der Haushälterin. Es war alles in „Butter“ sagt man wohl so. Im Gespräch mit Reiner handelte ich die Konditionen für unseren Kurzurlaub in Los Angeles aus und als er zu mir sagte, „Wenn du zufällig den amerikanischen Präsidenten triffst, wir hätten noch freie Tage, für diverse Wirtschaftsverhandlungen mit den USA, in unserem Terminkalender.“ „Ha Ha- ich lache gleich über den Witz“, antwortete ich ihm. Ich wusste natürlich genau, dass er es im Spaß gesagt hatte, aber anders herum, war ich für Scherze und satirische Bemerkungen zuständig in unserem Ministerium.

Als ich mit meiner Tante sprach, musste ich ein paar Mal schmunzeln, weil sie unter anderen sagte, „Wenn du den Oscar wirklich bekommst, könnte ich die Figur in einer Vitrine bei mir ausstellen, genau wie deine anderen Preise. Was hältst du davon?“ Nach einer kurzen Überlegung sagte ich zu ihr, „Darüber könnten wir Verhandlungen auf nehmen, wenn ich, sagen wir mal, einige Anwendungen kostenlos von dir bekomme.“
Anne lachte kurz auf und entgegnete mir, „Dann gibt es aber den gleichen Haarschnitt den deine eventuelle Auszeichnung hat.“ Da ich das nicht wollte, blieb es bei, „Erst bekommen, dann weiter sehen.“

Nach einigen weiteren Tanzrunden wurde es langsam Zeit für mich, den Weg nach Hause zu gehen, mit meiner Schwester und den Männern. Ich vereinbarte mit Martin, dass die Rechnung am nächsten Tag beglichen wird und nach der Verabschiedung vom Wirtsehepaar, sprachen Michael und ich mit unseren Kindern. Dabei sagte ich zu den beiden, „Ihr könnt die Party bis zum Ende machen, unter der Bedingung, dass ihr mit einem Taxi nach Hause kommt, in Begleitung eures Bodyguards.“ Sie stimmten beide zu und entgegneten uns, „Danke für Alles Mutti und Vati. Wir werden uns an euren Wunsch halten.“

In der folgenden Arbeitswoche überraschte mich Reiner etwas. Er schneite mit Kurt bei uns ins Büro und machte Nägel mit Köpfen, wie das wohl so umgangssprachlich heißt. Er übergab uns beiden einige Personalakten bei einer Tasse Kaffee und sagte etwas von, „Das ist eine kleine Vorauswahl, der Ausschreibung für die Arbeit in deinem Bereich.“ Und „Du kannst dir ja bestimmt denken, dass der Bewerbungsstapel einen Wäschekorb gefüllt hat.“ Andrea lachte kurz auf und ich antwortete ihm, „Ich vermute mal, zu dir will davon keiner, oder?“ Er antwortete mir nicht direkt darauf und sagte nur noch, „Entscheidet euch und gebt mir das Ergebnis bekannt, damit ich das regeln kann.“ Und „Für eure Nebentätigkeit wünsche ich euch eine gute Reise und kommt heil und gesund zurück. Wir brauchen euch hier.“ Nach so viel Lob sagte Andrea zu ihm, bevor er uns mit Kurt verließ, „Um die Auswahl kümmern wir uns, für die Wünsche bedanken wir uns und irgendwann wird es auch ohne uns weiter gehen. Das war so und wird auch so bleiben.“
„Bis dahin fließt noch viel Wasser die Elbe hinunter“, hörten wir noch, bevor sich die Türe unseres Büros schloss.

Inzwischen waren die Pässe von unseren Kindern und die jeweiligen Visa für die Einreise in die USA bei uns eingetroffen. Sandy und Sven küssten ihren ersten Pass und sagten dazu, „Wir könnten jetzt die Welt erobern“, in ihren Überschwank der Gefühle. Michael entgegnete ihnen trocken, „Bis dahin ist noch etwas Zeit.“ Mein Mann hatte mit Bernd einen Kleinbus organisiert und wir packten unsere Koffer für die große Reise. Wenn ich ehrlich war, zeigte meine Lustskala nach Klaudia den Wert Null an, wegen der langen Flugzeit nach Los Angeles, die ungefähr elf Stunden und vierzig Minuten betragen sollte. Wieder Stunden in der Blechbüchse verbringen mit einer Aussicht auf Wasser und nochmal Wasser... Das war nicht unbedingt meine Welt. Dazu kam noch zusätzlich eine nervende Autobahnfahrt nach Frankfurt am Main, dem sogenannten Drehkreuz zwischen Europa und der neuen Welt, genannt Amerika.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück trafen wir uns mit Andrea`s Clan vor dem Bus. Die Männer verstauten die vielen Koffer und dann hieß es Einsteigen für die Fahrt nach FFM zum Abflug unseres gebuchten Flugzeuges. Während dieser Fahrt hörten wir die neuesten Nachrichten und mit unserem Handy kontrollierten wir noch einmal unsere eingegangenen Mails. Da war nichts Außergewöhnliches dabei, bis auf eine, Stefan hatte sich gemeldet und ein paar Sicherheitsregeln auf gestellt. Ich tauschte mich mit Andrea aus und als die mir sagte, „Alles Bestens, wenn man bedenkt, wie viele Sender ich mithabe, könnten ich locker ein neues Radioprogramm im Internet starten.“ Bei mir war das ähnlich, darum schmunzelte ich nur, über ihre Antwort. Wir redeten noch über die Sicherheit der Kinder und trafen dann die Entscheidung, etwas von unseren Zeug abzugeben. Das beruhigte erst einmal unser Gewissen.

Wir erreichten nach etwa drei Stunden Fahrt die Silhouette der Großstadt von Frankfurt am Main. Auf der Autobahn war der Airport sehr gut ausgeschildert, so dass man sich kaum verfahren konnte. Außerdem sagte die Stimme des Navigationsgerätes immer, wenn sich der Fahrtkurs ändern sollte. Als Bernd am Flughafen ankam ging die Parkplatzsuche los. Wir folgten einigen Schildern und erreichten ein Parkhaus in der Nähe des Terminals, das für unseren Abflug in Frage kam.

Unsere Männer luden die Koffer auf sogenannte Trolleys und unsere beiden Jungen halfen dabei. Wenig später gingen wir los, um unseren Check-In Schalter zu suchen. Am Anfang war das ziemlich verwirrend für uns, als „Wenigmeilenflieger“. Trotzdem fanden wir nach einigen Fragen und lesen von Hinweisschildern unseren Schalter der Lufthansa. Es war für uns der erste Flug mit dem Kranich und Oldtimer der deutschen Luftfahrt und wenn ich die Freundlichkeit beim Einchecken beurteilen sollte, gäbe es die Höchstpunktzahl, trotz des mal wieder angekündigten Streiks. Wenig später waren wir bei der Personenkontrolle. Das war mal wieder lustig, weil der Mann von der Bundespolizei zu uns sagte, „Sie haben ja sogar ein Visum von der Botschaft mit dem Vermerk, VIP.“ Erstaunt fragte ich ihn, „Das weiß ich ja noch nicht einmal und wo steht dass genau?“ Er schmunzelte und antwortete mir, „Im Lesestreifen, des Visums, verschlüsselt.“ Und „Was ist denn der Grund für ihren Flug?“ „Ich bin eingeladen zu der Glatzkopfverleihung der amerikanischen Filmindustrie, genannt Oscar“, beantwortete ich ihm seine Frage. „Na dann viel Glück und einen guten Flug, “ hörte ich und bekam meinen Pass zurück.

Wenig später waren wir am Tor der Sicherheitskontrolle. Auf meine Aussage, „Ich trage einen GPS Empfänger in der Unterwäsche und im Haar,“ hörte ich nur von einer sehr dienstbeflissenen Dame, „ Diese Aussage haben wir hier noch nie gehört und nun stellen sie sich nicht so an und gehen einfach durch das Tor.“ Die Elektronik spielte vielleicht verrückt und hätte beinah einen Großalarm ausgelöst. Natürlich wartete ich erst ein Mal nach dem Tor, was jetzt passiert und als endlich ein Vorgesetzter erschien redete der von einer Leibesvisitation. Nach kurzer Überlegung sagte ich zu ihm, „Wenn ich ihnen jetzt meinen EU Ausweis vorlegen würde, wäre dann das Problem für mich und meiner Familie erledigt?“ Er guckte mich verständnislos an und sagte anschließend, „Das würde einiges ändern, weil sie dann eine Art von diplomatischen Status hätten.“ Nach dem zeigen des Ausweises war der Spuk für unsere Familie vorbei und Andrea zeigte gleich ihren Ausweis von der EU. Im Aufenthaltsbereich, der sogenannten Wartefläche sagte ich zu Andrea, „Das hast du ja mal wieder clever gemacht, mir als Versuchskarnickel den Vortritt zu lassen.“ Sie lachte nur und sagte anschließend, „Wozu hat man eine ältere Schwester. Sie muss schon die Kastanien aus dem Feuer holen, wenn es hart auf hart kommt.“

Wir stöberten durch die bunte Einkaufswelt des Flughafens, im zollfreien Bereich und als ich die CK Werbung sah musste ich unwillkürlich lächeln. Unsere Bilder lächelten uns immer noch an, von den Verkaufstüten aus Plastik. Hier nahm man das Gesetz für diesen Quatsch nicht so genau. Unsere beiden Teenies, Laura und Sandy gönnten sich etwas Kosmetik und ihre Muttis hatten die Aufgabe das zu bezahlen. Als unser Flug aufgerufen wurde für das sogenannte Boarding, suchten wir noch ein Mal die Toilette auf und nach der Erledigung der letzten menschlichen Bedürfnisse, gingen wir froh gelaunt an Bord der Lufthansa Maschine...



:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1340 Wörter: 872 103 in Verdana 10
873. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von online52 am 25.09.16 00:22

Hat wieder spass gemacht, Danke. Und nun in den Urlaub, erhol dich gut und komm bitte heil und gesund zurück.
Liebe Grüsse

H.W.
874. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 25.09.16 11:41

Hi Katrin Doris,
die Lektüre dieser neue Fortsetzung war ja mal wieder schön lang ausgefallen, und stellte sehr
Eindrucksvoll, das Leben der beiden Schwestern K+A dar. Man kann ihnen dabei sehr gut folgen.
Danke für den Fleiß.

Die gesunde Rückkehr aus den VAE... Dann der große Presserummel mit den wichtigsten Teilnehmern
im Ministerium...
Der ominöse E-Mail-Verehrer ist immer noch nicht lokalisiert. Was mag daraus entstehen?...
Der nächste Aufreger war die Nominierung für den Oscar?...
Damit das Leben auch bunt bleibt folgt eine schöne Hochzeit...
Der Geburtstag der Zwillinge wurde so richtig beachtet, mit der Teilnahme bei der Feierlichkeit
in den USA zur Oscar-Verleihung, jetzt ist es gewiss, die Zwillinge und der große Anhang befindet
sich im Flugzeug nach Amerika... ...

Nochmals ein herzliches Dankeschön für die Arbeit. Nun hab ich wieder genug Zeit auf die nächste
Folge zu warten.
freundliche Grüße von Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
875. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 28.09.16 23:23

Ach, weeste, KaDo!
Jetzt kommt noch der goldene Glatzkopf (goldig ist er ja nun wirklich nicht) in die Vitrine.
Warum stützt der sich eigentlich auf ein Schwert? Klar er stützt sich, weil er ja inzwischen 87 Jahre alt ist. Und das Schwert? Will er die umbringen, die da nur eine Selbstbeweihräucherung der Filmindustrie sehen?
Sei´s drum!
Was kommt denn noch als nächstes?
Für die beiden Wirtschaftstanten der Wirtschafts-Nobelpreis (eigentlich: Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften)?
Oder gar der Literatur-Nobelpreis für die Schöpferin einer gewissen Andrea und ihrer Nenn-Schwester?
Sollte man vielleicht mal zur Nominierung vorschlagen! Ist zumindest lesbarer als so mancher bisherige Preisträger!
Erhol dich gut von uns nervigen Quängelköppen!
876. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 06.10.16 15:12

Hallo Katrin,

ja auch ich traue mich mal zu kommentieren . Entschuldige das es diesesmal noch länger gedauert hat. Ich hoffe Euer Urlaub war/ist schön und Ihr habt Euch gut erholt. Vor allem kommt auch wieder wohlbehalten zurück. Toll das Du uns noch vor Eurem Urlaub mit einem weiteren schönen Teil Deiner Geschichte beglückt hast.

Da ist in den nicht mal zwei Monaten nach dem VAE-Besuch einiges passiert. Am faszinierendsten ist das Klaudia überall Ihre Finger drin hat. Zu hoffen ist das die Sache mit den Spam-Mails ein Gutes Ende findet. War nicht der Drahtzieher der einen Entführung in Osteuropa verwurzelt? Aber nun zu den ganzen anderen Ereignissen. Von der Landtagssitzung, über Ronnys Hochzeit zum Geburtstag der Kinder mit der 2.ten USA-Reise als Geschenk. Klaudia hat ja schon leichte Ähnlichkeiten mit König Midas. Denn so gut wie alles was sie anfasst wird zu Gold. Glücklicher weise nicht das Essen und die Leute. Das Martin sich inzwischen einen Stern erkocht hat ist auch schön. Wer feiert sonst schon im Sternerestaurant? Schön ist auch das Klaudia bei den beiden Mädchen das Interesse für "normale" Berufe wecken will. Anstatt wie in der heutigen Zeit leider üblich nach dem schnellen Geld und Ruhm zu schauen.Außerdem sehen sie ja welch ein Segen aber auch Fluch solch eine Berühmtheit haben kann. (VIP Behandlung am Flughafen aber auch die ständige Gefahr entführt zu werden) Ich bin mal gespannt wie die Flugreise und der USA-Trip verläuft, und was Sie auf der Rückreise so alles im Gepäck haben. Hoffentlich werden die Sicherheitsmaßnahmen, wie die Sender, sehr lange Zeit nicht gebraucht.

Dir auf jeden Fall vielen Dank für diesen weiteren sehr schönen Teil Deiner immer wieder spannenden und herzerfrischenden Geschichte. Das auch ich Dein großes Engagement beim schreiben dieser Geschichte nur sehr spät würdige ist eigentlich unverzeilich. Weiteres dann per Mail. Ich hoffe auf noch sehr viele schöne neue Teile dieser Geschichte, so daß wir noch lange an Deinem Kunstwerk Freude haben dürfen. Es tut gut in der heutigen Zeit solch eine schöne Geschichte zu haben durch die man auch wieder auf andere Gedanken kommt. Die aber auch das richtige Maß zwischen aktuellem Bezug und Fiktion beibehält. Es kommen ja immer wieder neue Kommentatoren hinzu vielleicht werden es ja auch noch ein paar mehr? Dann fällt es nicht so sehr auf, wenn ich erst später kommentiere. Achte auf Dich und Deine Gesundheit. Wenn du es ermöglichen kannst wäre natürlich ein neuer Teil das Größte.

Vielen lieben Dank

Der Leser
877. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 24.10.16 10:39

Etwas später, durch die Betreuung für meine Frau, geht es heute weiter...

Danke sage ich an Susi S,Online 52, Alter Leser, Aleydis und Der Leser, die das voran gegangene kommentiert haben !!!

@HW: mit Glück zurück, wegen krankheit von TUI fly Piloten...
@Alter Leser: es hat zwar gedauert, aber ich lebe noch...
@Aleydis:Hier gibt es mal wieder kleine Antworten...
@ Der Leser: Danke für alles, trotz der Widrigkeiten...

So nun heißt es wirklich...Viel Spaß beim lesen...oder doch nicht

Teil 139 Oscar, ja oder nein


Wir wurden am Bord der Maschine freundlich begrüßt und sogar begleitet zu unseren Plätzen in der First-class. Das waren bequeme Sessel, die man auch zum schlafen nutzen konnte. Neben mir saßen meine Tochter und meine Schwester. Neben Andrea hatte Laura Platz genommen. Die andere Seite wurde von den Männern bevölkert, nach dem gleichen Muster. Irgendwie erinnerte mich das Ganze an unseren ersten Flug nach Las Vegas, mit dem einzigen Unterschied, das war damals die Air France, die uns bemutterte.

Wenig später, wir hatten die Sicherheitsgurte angelegt und die Allgemeinen Sicherheitsvorschriften bei einer Havarie des Flugzeuges hinter uns gebracht, rollte die Maschine nach einer kurzen Enteisungspause auf die eigentliche Startposition. Ich weiß zwar heute nicht mehr, wie lange diese Rundfahrt auf dem Airport in FFM gedauert hat, aber wenn ich über meinen Bonbonkonsum nachdachte, muss es eine halbe Ewigkeit gewesen sein. Meine Spucke im Mund hatte ich bestimmt schon fünf bis sechs Mal hinunter geschluckt und als sich der „Silbervogel“ wirklich in die Lüfte erhob, waren die Bonbon alle und der Effekt mit dem Speichel hatte sich, wie üblich bei mir, in Luft aufgelöst.

Wenigstens blieb mein Migräneanfall durch den Luftdruck in der Kabine aus und ich genoss einen kurzen Blick aus dem Fenster des Flugzeuges auf die große Finanzstadt Frankfurt am Main. Immer kleiner wurden die Häuser und Wolkenkratzer der großen Banken in der Mainmetropole und unser Flugzeug änderte anschließend die Flugrichtung, so dass in mir Erinnerungen an meine Teenager Zeit aufkamen, wegen des Berg und Talbahngefühls. Ich habe das damals nicht gemocht und heute genauso wenig. Was macht eine Frau, wenn sie etwas nervös wird? Richtig, sie quasselt mit ihrer Schwester oder Tochter. Genau das habe ich auch getan. Dabei sagte ich zu Andrea, „Mal sehen, ob Martin sich gemeldet und Ergebnisse per Mail geschickt hat.“ Andrea guckte mich etwas überrascht an und erwiderte mir, „Sag jetzt nicht, du hast einen Laptop mit und kommst hier oben in das Internet.“ Nach dem kurzen Wegstreifen einer Locke aus dem Gesicht, entgegnete ich ihr, „Das ist doch nicht die DB, wo man das zwar verspricht, aber kaum einhält, weil ein ICE mal wieder technische Probleme hat.“

Das Flugzeug hatte inzwischen die Reisehöhe erreicht und als unsere Stewardess auftauchte bestellten wir uns erst einmal die Getränkekarte. Sie brachte uns das gewünschte in einer Zeit, die für eine Olympiaqualifikation bequem gereicht hätte, falls es diese Disziplin in dieser Veranstaltung mal geben sollte. Jedenfalls bestellten wir uns etwas Alkoholfreies, wo man nicht gleich eine sogenannte „lange Spucke“ von bekommt, wegen des Fruchtsäuregehalts in den Getränken, a la Grapefruit, oder ähnlicher Sorten. Ich mochte dieses herbe Zeug nicht und war eher ein Fan von Mango oder Maracuja.

Unsere beiden Teenies wollten eher fliegen und bestellten sich diese neumodische süße Brause aus dem Hause „Red B*ll“. Immer wenn ich diese seltsamen Büchsen in den Farben Blau und Silber sah, dachte ich unwillkürlich an einen amerikanischen Hit von R. Kelly, der sich in meinem Gehirn mit dem Titel, „I belive, i can fly“ festgebrannt hatte. Das war noch in einer Zeit, als die Musiktitel länger als eine Woche in den Charts oder bei You- Tube herum geisterten. Natürlich war das jetzt etwas krass übertrieben. Es traf aber genau meine Empfindungen. Trotz allem sagte ich zu meiner Tochter, „Sandy meine Süße, ich glaube nicht, dass dieses Zeug auf Dauer etwas für dich ist.“ Sie hatte mich verstanden und nickte kurz, als Zustimmung. Wenigstens musste ich mit meiner Tochter nicht mehr darüber diskutieren, was ja auch nicht unüblich ist, bei jungen Damen, die kurz vor dem Erwachsen sein stehen...

Nach dem grünen Licht der Stewardess, holte ich meinen Laptop heraus und nach dem Start des Technikgenies auf meinem Schoß, hatte ich mal wieder ein paar Minuten Zeit. Ein Laptop ist an und für sich eine prima Sache, solange das Startmenü nicht voller Müll steckt. Jedes neu installierte Programm macht sich irgendwo breit, wo man es gar nicht haben will. Dazu kommt natürlich, dass man nur den Rumpf oder den Lizenzschlüssel bekommt und dann zur Testperson wird. Mit der Testperson meine ich, jetzt startet erst einmal der Download oder das Update. Wenn die Downloadzeit der Installationszeit weit überlegen ist, nenne ich das einfach Betrug am Kunden...Als ich das Postfach öffnete, sah ich sofort zwei Mails, die wichtig waren. Die erste Mail kam von Vati und er schrieb mir, dass der CK Vertrag noch nicht ausgelaufen war. Die Laufzeit war bei unserem damaligen Besuch in den USA über ein volles Jahr abgeschlossen und das bedeutete für uns, es gab noch Rechte und Pflichten für Andrea und mich aus dem Vertrag. Die zweite Mail hatte Stefan als Absender. Er hatte inzwischen eine Antwort von einem großen deutschen Unternehmen bekommen, die ihm bestätigten, dass Dienstreisen zur gleichen Zeit in die Länder der IP Adressen der Mails stattgefunden hatten. Natürlich war das kein rechtsstaatlicher Beweis, aber ein recht deutlicher Hinweis in dieser Stalker Geschichte.

Als ich kurz im Internet herum stöberte fand ich einen interessanten Fakt. Der große Boss hatte inzwischen seine Anteile verkauft und war nur noch mit beratender Tätigkeit in seiner einstigen Firma CK. Aus diesem Grunde schrieb ich eine dringende Mail mit der entsprechenden Lesebestätigung und fragte bei Vati an, ob unser Vertrag immer noch gültig ist, bei dem Wechsel in der Führungsetage. Andrea guckte mir die ganze Zeit auf die Hände und sagte plötzlich zu mir, „Dir reichen wohl deine bissigen Kommentare nicht mehr aus? Oder weshalb hast du jetzt Gelnägelpranken?“ Ich antwortete nicht gleich darauf und überlegte kurz, bevor ich anschließend sagte, „Denk bitte an das Grimm Märchen mit dem Rotkäppchen, da hieß es auch etwas abgewandelt, damit ich dich besser kneifen kann...“ Meine Schwester lächelte mich an und als ich sie betrachtete, fiel mir natürlich auch etwas auf an ihrem Aussehen. Aus diesem Grunde sagte ich zu ihr, „Es gab mal in den Urzeiten der deutschen Schlagergeschichte einen Titel, den du jetzt mit Erfolg umsetzt.“ Andrea wusste genau, was ich meinte und entgegnete mir, „Man kann auch mit falschen Wimpern, klimpern...“

Nach dem Herunterfahren meines Laptops unterhielten wir uns beide über den Ablauf in Los Angeles. Wir hatten ungefähr einen Tag für uns, an dem wir machen konnten, was uns in den Sinn kam. Notfalls wäre der nächste Tag für Fotoshootings und Werbeauftritte ausgefüllt, da musste ich erst einmal Vatis Rückantwort abwarten. Erst am dritten Tag war die Geschichte mit dem Oscar dran. Wenn ich ehrlich war, lag mir nicht viel an dieser Statue. In Hollywood ist man verrückt nach dem Ding, warum auch immer. Der Film, der mit unserer Musik gespickt war, hielt jetzt schon Wochenlang die Nummer Eins der Kinocharts in den USA und das Album hatte inzwischen Doppelplatin erreicht. Der letzte Fakt war viel interessanter für mich. In diesen Augenblicken fragte ich mich in meinen Gedanken, bist du wirklich so hinter dem Geld her, oder ist das nur eine Randerscheinung in deinem Leben

Eine genaue Antwort konnte ich darauf nicht geben und als ich wieder einmal daran dachte, sagte meine Tochter, „Sag mal Mutti, weißt du eigentlich dass ihr erst die dritten Deutschen Gewinner des Oscars für Filmmusik sein werdet, wenn ihr ihn bekommt, nach Franz Wachsmann und Hanns Zimmer?“ Sandy schien sich fast sicher, dass wir ausgewählt werden und als sie noch sagte, „Seit 1995 ging keiner mehr nach Deutschland und es wird mal wieder Zeit.“ Nach dieser Aussage fragte ich Andrea, „Sag mal Tussi hast du eigentlich schon für die Dankesrede geübt, oder kannst du dass mal wieder auch nicht?“ „Wozu habe ich eine ältere und erfahrene Schwester...,“ antwortete sie mir prompt. Ich entgegnete ihr nur kurz, „Leute schickt heute das Arbeitsamt, kann nichts, weiß nichts und macht nix.“ Sandy und Laura prusteten sofort los, nach meinen Spruch und Andrea kniff mich in den Arm. Wenigstens kann sie mit ihren falschen Wimpern nicht kneifen dachte ich dabei, trotzdem sagte ich erst einmal zur Vorsicht laut „Auaaaah!“

Das Flugzeug hatte inzwischen den Atlantik erreicht und mein Blick aus dem Fenster des Flugzeuges bestätigte mir diesen Fakt. Ich kommentierte dass mit dem Spruch, „ Jetzt kommt Meer und nochmals Meer und dann gar nichts mehr.“ Sandy fing an zu lachen und entgegnete mir, „Mutti, wir überfliegen bestimmt noch die Azoren...“ Ich antwortete sofort, „Am besten wäre es, wenn diese portugiesische Insel nicht zu viele Tiefdruckgebiete fabrizieren würde, dann würde vermutlich der DAX in Deutschland nicht so oft einen Schnupfen bekommen...“ Die Stewardess, die uns betreute sagte zu mir, „Jetzt weiß ich auch, woher ich sie kenne. Sie sind die Teufelin vom Fernsehen und im Wirtschaftsministerium tätig.“ Im Spaß antwortete ich ihr, „Naja, mit der Teufelin haben sie schon recht, aber mit dem Ministerium meinen sie bestimmt die Traumtänzerin neben mir.“ Andrea reagierte gleich und sagte, „Meine Schwester ist ein bisschen verwirrt. Manchmal vergisst sie, dass sie stellvertretende Ministerin für Wirtschaft ist und den Schlamassel auch noch von Brüssel steuert.“ Ich knuffte Andrea zärtlich in der Seite und dabei stellte ich fest, sie reagierte auf kitzeln, weil sie sich auf ihrem Sessel bewegte, wie ein Aal im Wasser.

Unsere männliche Seite hatte es sich inzwischen bequem gemacht und leise hörte man unsere beiden Engel, den sogenannten Holzfäller Betrieb aufnehmen. Michael schnarchte im gleichen Rhythmus wie Bernd und Andrea kommentierte das mit, „Siehst du, Hopfen beruhigt doch...“ In meinen Gedanken stellte ich fest, dass Andrea wohl recht hatte mit dieser Feststellung, wenn man nicht Betroffener davon wäre. Außerdem sagte mein Blick auf meine teure Armbanduhr, wir haben bisher gerade mal 2 ½ Stunden überlebt und wenn ich an die Gesamtflugzeit dachte, wurde mir ganz mulmig in der Magengegend.
Egal ob man in der First-class flog oder nicht, man fühlte sich doch irgendwie eingeengt.

Nach einem Schluck Rotwein, machte ich dass, was Frauen im vorgerückten Alter machen. Nach wenigen Handgriffen hatte sich der Sessel in eine Liege verwandelt und nach wenigen Minuten war ich tatsächlich eingedruselt. Ich glaube man nennt das Schönheitsschlaf. Jedenfalls hatte meine Tochter meine Hand erfasst, nachdem sie ihren Sessel genauso verändert hatte und diese Berührung, gab mir eine innere Ruhe, die ich sonst nur beim Sex mit Michael spürte...

Geweckt wurde ich durch ein paar leichte Erschütterungen des Flugzeugs, man nennt das, so glaube ich, Turbulenzen. Wir vier Damen suchten nacheinander die Toilette auf, um uns etwas hübsch zu machen. Andrea und ich gaben uns die Klinke in die Hand und dabei sagte ich zu ihr, „Noch fünf Minuten hat der Tag, bis zum...“ Natürlich war das der Anfang vom Sandmännchenlied, eines der wenigen Fernsehsendungen, die man nicht wegrationalisiert hatte, im damaligen Vereinigungsprozess der beiden deutschen Länder.
Wenn ich in meinen hinteren Gehirnzellen nachguckte, fand ich den anderen Sandmann nicht gerade gelungen, mit dem Spruch, „Nun meine Kinder gebt fein acht, ich habe euch etwas mitgebracht.“

Wenig später, unsere männliche Gefolgschaft war inzwischen auch wieder munter, bestellten wir unser Essen. Dabei witzelte Andrea mit der Stewardess etwas und sagte, „Sollten sie es schaffen, mit dem Flugzeug eine Wildente zu treffen, nehme ich natürlich die Ente. Vielleicht hat sie durch den Rückstrahl der Turbinen kein Federkleid mehr an und man erspart sich das lästige Gerupfe der Federn. Anschließend knusprig gebraten mit Preiselbeeren und Folienkartoffeln zubereitet, wird das ein Genuss.“, Die Stewardess lächelte kurz und sagte anschließend, „Tut mir leid, bei Lufthansa, gibt es nur Hirschbraten mit Rotkohl.“ Ich kommentierte das eben gesagte mit, „Der Pilot ist durch eine Waldreiche Gegend gefahren mit viel Wildwechsel.“ Andrea lachte mit einem Mal laut auf und als ich sie fragte, was das nun wieder war, antwortete sie mir, „Wildwechsel, war das nicht mal ein Film von Reiner Werner F*ssbinder?“ „Blöde Tussi“, sagte ich nur kurz.

Als das Essen serviert wurde, war eine himmlische Ruhe auf unseren Plätzen, weil man ja bekanntlich beim Essen nicht erzählt. Nach einem Glas Rotwein, ich glaube, das war so ein lieblicher aus den Weinanbaugebieten von Frankreich, ging die Quasselei erst richtig los. Unsere Töchter hatten sich mit einem neuen Spielzeug, genannt, Handy angefreundet und spielten mit dem Ding irgendwelche Spiele. Andrea redete wie ein Buch und ich hörte meistens zu. Meine Schwester war nervös, dann war sie nicht zu bremsen und kaute dann, jede Kleinigkeit mindestens fünf Mal durch. Ich kannte sie genau und ergänzte manchmal ihre Gedanken und als sie fertig war, sagte ich mal ganz locker, „Jetzt ist mir klar, warum du nichts mehr sagen kannst, falls wir den Oscar bekommen.“

Es müssen inzwischen Stunden vergangen sein, so kam es mir jedenfalls vor und am liebsten hätte ich einen Spaziergang durch das Flugzeug gemacht. Natürlich ging das nicht und so musste ich mit dem TV Programm vorlieb nehmen. CNN hatte mal wieder ein paar Vorberichte von der bewussten Veranstaltung im Programm und seltsamer Weise fand ich auf den eingeblendeten Tafeln, unsere Namen nicht. Darum sagte ich zu Andrea, „Die haben uns nicht mal nominiert, wenn ich das so richtig sehe. Wir sind so zusagen nur Dekoration, an diesen Abend.“ Andrea wollte gerade los schimpfen, als ein kurzer Trailer über unser bisheriges Lebenswerk lief. Dabei fragte ich meine Schwester, „Sag mal, wenn über ein Lebenswerk berichtet wird, ist man doch schon tot, oder stirbt man kurz danach?“ Sie fand das auch recht seltsam. Aber gut, mit der amerikanischen Mentalität kam ich sowieso nicht richtig klar und wenn ich in mich hinein hörte, sagte da eine Stimme, man muss hier nicht leben und arbeiten. Eingepfercht in einem Hochhaus, mit Blick auf den nächsten hässlichen Glas- oder Betonkasten, nur weil Spekulanten, die Bodenpreise in eine gigantische Höhe getrieben haben und vielleicht sogar noch Präsident der Vereinigten Staaten werden...

Es muss kurz vor der Landung gewesen sein, als wir mal wieder die Toilette aufsuchten, um das Make-up zu retten und ein menschliches Bedürfnis zu erledigen. Vor dem Landeanflug bezahlten unsere beiden Männer noch die Rechnungen, natürlich mit dem Trinkgeld für den sehr guten Service an Bord. Die Sessel hatten wieder die normale Sitzposition, als das Flugzeug zum Landeanflug auf Los Angeles ansetzte. „L.A. wir kommen...“, sang ich in Abwandlung eines ehemaligen Titels der schwedischen Gruppe Secret Service. Andrea meinte nur kurz, „Wenn du singst, bekommen sogar die Grashüpfer Zahnschmerzen.“ Dabei sang sie selber nicht besser, dachte ich kurz, sagte aber nichts. Bei mir fing mal wieder die Migräne an, trotz der Tipps aus dem Internet. Man empfahl dort Kau- und Gähnbewegungen des Kiefers. Meine Übungen hätten mir beinah eine Maulsperre eingebracht, sagt man wohl so landläufig.

Das Flugzeug hatte bald die sogenannte Parkposition erreicht und wir machten uns fertig zum Aussteigen, dabei sagte meine Tochter, „Was passiert eigentlich, wenn man unsere Visen nicht anerkennt, Mutti?“ Nach kurzer Überlegung sagte ich zu ihr, „Dann fliegen wir mit der nächsten Blechbüchse zurück und kidnappen den Piloten vor Kuba, damit wir noch ein paar schöne Tage haben.“ Sandy lachte kurz auf und meinte anschließend, „Schade, dass wir durch die Einreisekontrolle kommen, mit unserem Sondervisum.“
Nach der Verabschiedung von der Bordcrew verließen wir nun endlich den „fliegenden Kranich“, der uns über den Atlantik gebracht hat, in die neue Welt. Wobei das mit der „Neuen Welt“ auch so eine Sache ist, wenn ich an den Vorwahlkampf in diesem Land dachte. Für mich war dieses System eine Showveranstaltung für Wähler mit einem IQ von Null bis höchstens zehn...

Bei der eigentlichen Einreisekontrolle ging es recht zügig, weil das seltsame Visum uns Tür und Tor öffnete. So schnell hatte ich noch nie einen Stempel der Behörden auf den „Seeadler“ in meinem Pass. Den EU Pass wollte man noch nicht einmal sehen. Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, war die Tatsache, dass wir bereits von dem in Deutschland sitzenden amerikanischen Geheimdienst angekündigt waren und die amerikanischen Veranstalter ebenfalls, ihre Beziehungen zu den entsprechenden Behörden genutzt hatten, damit es kein Aufsehen gibt, mit den „Deutschen.“ Wir hatten bereits unsere Koffer und suchten den Ausgang, als Laura sagte, „Mutti, wir werden schon erwartet, wenn das stimmt, was der Mann dort drüben auf seinem Schild zu stehen hat.“

Andrea sagte zu uns, „Wir ignorieren erst einmal das Schild und wenn uns jemand ausruft, dann schlagen wir zu.“ Wenn ich ehrlich zu mir selber war, hatte ich die gleiche Meinung. In einer total fremden Stadt, kann ja jeder mit irgend einem Schild herum laufen und anschließend Leute entführen, weil sie zu dumm waren, sich an die einfachsten Regeln zu halten. Wir setzten uns auf eine Bank und warteten erst einmal ab. Andrea hatte recht mit ihrer Aussage. Wenig später kam eine Durchsage, mit dem Text in gebrochenem Deutsch, dass wir uns am Schalter 15 melden sollten. Ich traute der Durchsage nur, weil unsere Flugnummer auch genannt wurde.

Am Schalter 15 war eine Art von Vollversammlung, von dutzenden Leuten. Einige Fotoapparate und Kameras sah ich schon von weiten. „Augen zu und durch“, sagte ich zu dem Rest unserer Truppe. „Sorry“ sagte ich laut und bahnte mir einen Weg durch die Menge. Natürlich folgte jetzt ein Blitzlichtgewitter und das Geräusch von laufenden Kameras. Ganz vorn stand ein Vertreter von CK, den ich bei unserem damaligen Shooting schon einmal gesehen habe und Wilfried, der alte Ganove. Wir umarmten uns herzlich, als ich ihn endlich erreicht hatte und die anderen unserer Truppe folgten mir. Wir folgten dem Vertreter von CK in einem kleinen Raum, mit einigen Stühlen und Tischen. Nach dem hinsetzen erzählte er uns, wie man sich den Aufenthalt von uns in LA vorstellt. Als er kurz vor dem Ende war, sagte er noch, „Ihr seid Gäste unseres Hauses und wohnt natürlich im Sunset Marquis Hotel im Westen von Hollywood. Dort erwartet man euch bereits.“ Wilfried sagte noch, „Natürlich bringe ich euch dort hin, dass bin ich euch schuldig.“ Ich kommentierte diese Worte mit, „Bist du in Hollywood angekommen, wirst du auch gleich in den Job aufgenommen.“ Der Vertreter von CK lächelte nur, über meine Bemerkung. Ob er sie überhaupt verstanden hatte, war ich mir im Zweifel.

Nichts desto Trotz fuhren wir etwas später mit einem Kleinbus quer durch die Stadt nach Hollywood genauer in unser Hotel. Als wir dort ankamen, sagte ich zu Wilfried, „Da stehen ja auch noch solche Lustmolche mit Fotoapparaten...“ Er antwortete nur, „Ihr seid in den USA inzwischen eine Art von Legende geworden, durch eure Chartserfolge und mit der Filmmusik, die hier schon die Spatzen von den Dächern pfeifen. Die Umsetzung als Klingelton übertrifft inzwischen alles zuvor da gewesene. Für eine Autogrammstunde mit Euch würden viele große Konzerne tausende von Dollar hin legen auch um zusätzlich an einen Werbevertrag mit euch zu kommen.“ Ich hielt das für einen Witz und sagte zu Andrea, „Bist du erst eine berühmte Tante, hast du viel Knete auf der hohen Kante.“ Wilfried gab uns zum Abschied noch einen Brief und kommentierte diese Übergabe mit, „Es liegt an euch, ob ihr es wahrnehmt oder nicht. Aber wenn ihr es tun würdet, wäre es riesig.“

Wenig später hatten wir uns durch die Meute von Fotografen gekämpft und dabei sagte ich laut, „Please do no paparazzi photos!!!“ Nach der Anmeldung suchten wir unsere Zimmer auf. Das war Luxus pur und als ich eine Preisliste entdeckte, versteckt an der Tür, dann fiel mir ein, CK hatte nicht unbedingt den Sparstumpf heraus geholt. Wir hatten insgesamt 4 Zimmer mit einem entsprechenden Durchgang zu den einzelnen Zimmern. Diese Tatsache beruhigte mich etwas, wegen der beiden Kinder neben uns. Ich hatte Sandy und Sven zwar in den Kopf „gehämmert“ immer wenigstens einen GPS Empfänger in der Kleidung zu haben, aber kontrolliert hatte ich es nicht. Die Zeitverschiebung machte sich bei uns breit und darum ging ich mit meinem Mann zuerst einmal in das Bett. Natürlich wollte ich nicht nur schlafen...

Nach dem zärtlichen Entkleiden von meinem Mann, tat ich natürlich das Gleiche bei ihm. Wenig später spürte ich bereits sein rhythmisches Gef*cke in meiner feuchten L*ebesgrotte. Er küsste und streichelte mich dabei und als er endlich abspr*tzte in mir, muss meine V*gina bereits ein „Feuchtgebiet“ gewesen sein. Michael forderte mit seiner Zunge den Kuss, den ich ihm gerne gab. Anschließend hauchte ich in sein Ohr, „So einen strammen Schw**z muss man sauber lecken und mal sehen, ob er noch etwas zum Nachtisch hat...“ Natürlich hatte er und beim Schlucken der Ladung, hatte ich nur leichte Probleme, weil die Übung fehlte. Oder die Nachwirkungen des Fluges auf mich wirkten, wer weiß das schon so genau. Wenig später waren wir beide zusammen eingeschlafen.

Unsere Schlafenszeit dauerte geschätzt nur zwei Stunden, weil der Tag anbrach in dem Sonnenstaat. Mit Grauen dachte ich daran, dass wir heute noch zum Fotoschooting mussten für eine neue PR Aktion von CK. Im Bad war deshalb nur kurzes abduschen angesagt, um mich wenig später hübsch zu machen. Ich hatte gerade unser Zimmer wieder betreten, als mich mein Mann fragte, „Sag mal mein Schatz, was war das eigentlich für ein Brief, den dir Wilfried gegeben hat?“ Zuerst zuckte ich mit den Schultern und anschließend sagte ich, „Keine Ahnung, der müsste doch hier noch irgendwo liegen.“

Ich öffnete den bewussten Brief und fing an zu lesen. Zuerst, ohne etwas zu sagen, kurz danach las ich den Text laut vor. Michael guckte mich an und sagte, nach dem Ende meiner Lesung, „Ihr solltet euch das mal angucken. Vielleicht findet ihr beide dass, was euch für den Oscar Abend so in Gedanken vorschwebt.“ Mein Mann dachte mit, was mich etwas überraschte und wenig später telefonierte ich mit meiner Schwester. Andrea war gleich Feuer und Flamme, sagt man wohl umgangssprachlich und damit wurde unser Terminplan in L.A. immer enger.

Wenig später rief ich die Telefonnummer an, die auf dem Brief vermerkt war und hatte eine englisch sprechende Dame an der Strippe. „Nicht das auch noch, „stöhnte ich in das Telefon und antwortete der Dame an der anderen Seite, „Hello, hier Klaudia and Andrea speaking. We only speaking German, could you please give me your Boss. “ Es knackte verdächtig in der Leitung und nach einer gefühlten kleinen Ewigkeit hatte ich Heinz am Telefon. Der meldete sich mit “H & G Modelabel, was kann ich für jemanden aus Deutschland tun?“ „Vielleicht ein Treffen mit Andrea und Klaudia, wenn du festliche Kleider machst, zum Beispiel für Anlässe, wo man über einen roten Teppich spaziert und ein Lächeln aufsetzt, das die restlichen Falten verdeckt.“ Heinz fing an zu lachen und sagte, „Ich kenne nur eine Klaudia, die solche Witze heraus haut. Willkommen in Los Angeles. Natürlich habe ich so etwas im Angebot und erst recht für zwei Oscar Preisträgerinnen.“ Ich musste ihn etwas bremsen mit der Preisträgerin und wenig später waren wir uns beide einig. Der Termin stand fest für ein Treffen mit ihm in der Stadt. Andrea hatte inzwischen neben mir gestanden und meine Worte abgenickt. Nach dem Gespräch mit Heinz sagte ich zu ihr, „Falls er wirklich ein paar Einzelmodelle hat, die uns gefallen, dann tragen wir die auf dem roten Stolperteppich des Lebens.“ Und „Ich vermute mal, die Kleider kosten uns keinen Cent, durch die Werbung für sein Label.“

Andrea sagte plötzlich zu mir, „Es gibt hier einen wunderschönen Pool, der auf uns wartet, los alte Tussi, lass uns noch ein paar Runden drehen, bevor wir in die Stadt müssen, zum Fotoschooting mit CK.“ Unsere Männer suchten wohl schon ihre Badehosen heraus und unsere Kinder sind bereits am Pool sagte Andrea noch. Was blieb mir weiter übrig, als meinen Bikini anzuziehen und einen Bademantel über zu werfen. Natürlich ist das Wort werfen nur sinnlichbildlich gemeint...

Wenig später waren die Deutschen alle im Pool und drehten schwimmend ein paar Runden, um fit zu werden für das Restprogramm des Tages. Als ich auf die große Uhr am Rande des Pools blickte sagte ich laut zu Andrea, „“Wir müssen los. Ich hätte gern noch etwas gegessen, weil ich nicht zu der Sorte Magermodell gehören will, wie die Barbie oder wie diese M*ttel-Zicke heißt.“ Wir waren beide nicht dick und hatten so viel Speck auf den Rippen, dass man diese nicht zählen konnte, wenn wir unbekleidet waren. Das waren normale weibliche Rundungen, die da unsere Hormoneinnahme bewirkte.

Während des Essens, es war wohl Frühstück, sagte ich zu dem Küchenchef, „Wir kommen aus Deutschland und da wird angebratener Schinkenspeck nur von Engländern und Hilfsamerikanern gegessen. Übrigens sind Hilfsamerikaner solche Trottel, die bis auf einen Krieg alles von euch nachäffen, ohne das Gehirn ein zu schalten. Davon gibt es inzwischen genug, ohne das weiter bewerten zu wollen, wenn ich allein an unsere Muttersprache denke...“ Der guckte mich vielleicht an, als ob ich gerade mit der Ent*rprise gelandet bin.

Wir vier Damen fuhren mit einem Vertreter von CK in das Studio, wo die neuen Bilder gemacht werden sollten und kleine Werbefilme in den Kasten, so hieß das früher einmal, kommen sollten. Als wir ausgestiegen waren folgten wir dem Mann, der für uns zuständig war. In einem geschmackvoll eingerichteten Büro trafen wir die neuen Chefs von CK, die Herren Van Heusen und Kenneth Cole. Sie hatten unter den Namen PVH mehrere Marken zusammen getragen, auch T. Hilf*nger gehörte inzwischen dazu. Nach einem langen intensiven Gespräch bestätigten Andrea und ich, das Ende unseres Vertrages. Bis zum Ablauf werden wir diese neue Kampagne unterstützen und die Werbeverträge einhalten, war unsere letzte Aussage, solange es in Deutschland nichts davon zu sehen gibt. Das „Okay“ der großen Bosse erhielten wir beide nachdem wir zustimmten, das wir den Oscar wirklich bekommen, wir die Werbung mit dem Glatzkopf erlaubten...

In den Studios drehten wir nach dem umziehen, zahlreiche Spots. Wenn ich ehrlich war, diese Unterwäsche hatte schon den richtigen Pfiff, oder Pep, wie das jetzt im neudeutschen hieß. Wir räkelten uns in Betten mit verführerischen Posen und unsere Töchter verdrehten die Augen am Rande dieser Veranstaltung. Nach geschätzt drei Stunden hatten wir nur noch zwei Spotts mit dem Oscar übrig auf der Liste des Werbechefs. Das war schon lustig, wenn man eine vergoldete Gipsfigur mit verführerischem Blick anguckt, oder küsst. Andrea meinte nur kurz, „Eigentlich habe ich Goldpapier lieber um eine Zartbitterschokolade.“ Auch das haben wir mit viel Schminke und Schweiß wegpinseln von dem Make-up Artist überstanden. Der Werbechef faselte etwas von, „Very pretty women who made a very professional job.Thank you for all.”

Während der Rückfahrt vom Aufnahmestudio sagte ich zu unserem Begleiter, „ Fahren Sie uns bitte zum Modelabel H & G in der City. Der Mann sagte nur „Okay“ und wenig später waren wir da, wo sich Heinz und Günter inzwischen eine Existenz aufgebaut hatten. Wir fuhren zu viert nach oben in die 5. Etage eines Bürohauses, nachdem wir uns vom Sicherheitsdienst des Hauses bei den beiden angemeldet hatten. Wir erreichten wenig später die Tür, die mit goldenen Lettern geschmückt war und klopften zaghaft an. Es summte kurz und anschließend betraten wir das Heiligtum dieser Firma. Heinz und Günter kamen uns entgegen und umarmten Andrea und mich. Wir stellten unsere Töchter vor, die mit Handschlag begrüßt wurden. Dabei sagte Günter, „Danke, dass ihr unseren Brief gelesen habt und uns beehrt mit euren Besuch.“ Ich sagte zu ihm, „Wenn wir uns damals nicht getroffen hätten, wäre der Brief in den Papierkorb gelandet, du Witzbold.“ Mein anschließendes Lachen zeigte ihm, das wir es immer noch spaßig meinten.

In dem Büro von den beiden schauten wir uns einige Kleider an, die er gerade entworfen hatte und dabei entdeckte ich zwei ganz raffiniert geschnittene Kleider, die mir sofort ins Auge stachen. Nach dem kurzen Zeigen der Kleider, sagte Andrea, „Wenn das Einzelstücke sind, nehmen wir eines in Weiß für mich und eines in Rot für Klaudia. An dem großen Tag, sprich Oscarverleihung, oder notfalls zum Gastbesuch der Feier für den Oscar, auf dem roten Teppich.“ Und „Natürlich nur, wenn du uns diese schenkst für die PR, die unbezahlbar ist.“ Heinz sagte sofort „Okay“ und Günter sagte anschließend, „Morgen könnt ihr die Kleider anprobieren und dann werden die letzten Änderungen sofort gemacht. Mit der anderen Bedingung sind wir einverstanden, selbst wenn ihr dieses Ding nicht bekommt. Dann werden wir euch professionell fotografieren und zur Werbung nutzen, natürlich nur in den Staaten.“ Andrea nickte und ich sagte, „Das entspricht unseren Vorstellungen. Jeder muss von dem anderen profitieren, damit beide Seiten glücklich sind.“ Nach einigen Gläsern Sekt, genau genommen waren es nur zwei, wurde es Zeit, die beiden zu verlassen, nach der erfolgten Terminabsprache für die Anprobe.

Auf dem Rückweg zum Auto sagten unsere beiden Kinder, „Das ist ja richtig aufregend, was ihr beide so macht. Trotzdem ist das nichts für uns.“ Andrea und ich stoppten kurz und sagten zu Sandy und Laura, „Aus diesem Grunde hören wir mit dieser Zirkusveranstaltung auch auf. Als Werbeikone steht man auch im Rampenlicht des täglichen Geschehens. Man wird auf Schritt und Tritt beobachtet und wenn man Pech hat, sieht man sein Paparazzi Bild in der nächsten Boulevardzeitung.“ Unsere beiden jungen Damen antworteten mit, „Das muss man sich nicht antun...“

Nach der Rückfahrt in unser Hotel, suchten wir erst einmal unsere männliche Gefolgschaft. An der Rezeption unseres Hotels sagte die nette Dame zu uns, „Ihre Männer haben nach den nächsten Golfplatz gefragt und wenn ich mich nicht verhört habe, wollten sie sich noch einen passenden Anzug kaufen, für den großen Abend. Sie möchten sich bitte keine Sorgen machen, weil sie ungefähr in einer Stunde zurück kommen wollten.“ Aus diesem Grunde suchten Andrea und ich unser Zimmer auf. Wir machten es uns bequem in den Sesseln und ich holte den Laptop heraus. Nachdem Hochfahren, checkte ich die Mails in meinem Postfach. Es gab nichts Neues und darum schrieb ich noch eine kurze Mail an meine Eltern. Ich teilte Vati mit, dass der Vertrag mit CK von uns erfüllt wurde und alle Forderungen und Wünsche damit abgegolten sind. Man hatte uns zugesagt, dass die Restsumme in den nächsten Tagen auf unser Konto überwiesen wird.
Stefan hatte inzwischen versucht mit den „vermutlichen Mailabsendern“ Kontakt auf zu nehmen, was aber noch nicht gelungen war. Nach dem Herunterfahren des Rechners, erschienen unsere Töchter bei uns.

Sandy sagte etwas von, „Mutti, wir haben beide auf euch gewettet. Mal sehen, ob wir aus den 100 $ Einsatz ein kleines Vermögen machen.“ Natürlich war ich kein Fan von irgendwelchen Glücksspielen. Lotto spielen, Geldwetten waren mir total zuwider. Trotzdem sagte ich zu meiner Tochter, „Es ist zwar eure Entscheidung, aber denkt bitte daran, dass man bei solchen Sachen ruck zuck alles los sein kann. Es gibt keine Garantie auf einen Gewinn und der Veranstalter will auch noch Geld verdienen.“ Unsere Töchter nickten nur und sagten anschließend, „Bei den Quoten wollten wir zu schlagen und es wird bei diesem einen Mal bleiben.“ Sie hatten beide genügend Geld auf ihren Konten, darum ermahnte ich sie nicht weiter. Nach einer zärtlichen Umarmung fragte ich die beiden, ob wir etwas trinken gehen wollten, in dem wunderschönen Sommergarten des Hotels.

Wir suchten uns einen Platz in dem Sommergarten und ließen uns bedienen. Sandy erzählte von ihren Job bei Vati und Laura ergänzte sie mit ihren eigenen Erfahrungen.
Andrea und ich hörten den beiden zu und mussten ab und zu mal lächeln. Besonders dann, wenn die beiden Mädchen sagten, „Jeden Tag, mit dem Wecker aufstehen, bis zur Rente, ist zwar öde, aber dafür hat es Spaß gemacht und bringt Abwechslung in den Alltag.“ Andrea sagte dabei, „Für euch ist doch das nur ein Hobby, denn eigentlich habt ihr doch ausgesorgt, bei euren Kontoständen.“ Und „Wenn wir mal den Löffel abgegeben haben, dann könnt ihr leben, wie die Made im Speck, oder anders ausgedrückt, wie Speedy Gonzales im Käse.“ Unsere beiden Töchter sagten dazu, „So etwas füllt uns nicht aus und wir wollen doch, dass ihr noch lange lebt und euren Reichtum selber genießt.“

Als unsere männliche Gefolgschaft auftauchte, hatten wir schon einen leichten Schwips, von den leckeren Cocktails, die sich in unseren Inneren breit machten. Natürlich hatten unsere Töchter mit getrunken, in Maßen. Michael zeigte seinen neuen Anzug und als ich sagte, „Der Pinguin in dem Badman Film muss auch so ein Ding angehabt haben“, fand mein Mann diese Aussage nicht berauschend. Irgendwie kam mir in den Sinn, dass Männer in Sachen Mode doch ziemlich einseitig angezogen sind. Immer ein Hemd mit Krawatte oder Fliege. Eventuell eine Weste und ein meist schwarzer Anzug mit den berühmten Lackschuhen. Einheitslook nennt man das wohl und darum war ich froh eine Frau zu sein. Allein durch das Make-up konnte man sein Aussehen verändern...

Am Abend gingen wir in festlicher Aufmachung zum Essen. Andrea und ich wollten „Eindruck“ schinden, sagt man wohl landläufig. Wir hatten einen Tisch für uns allein und ab und zu schielten andere Gäste zu uns herüber. Wenigstens versteht uns hier keiner, dachte ich im Stillen. Es schmeckte übrigens hervorragend und aus diesem Grunde legten wir zum Abschluss des Essens einen 50 $ Schein für den Service auf den Tisch. Das Lächeln der Kellnerin bestätigte uns, dass wir mal wieder den richtigen Riecher hatten...

Den späteren Abend verbrachten wir in geselliger Runde in einer Bar des Hotels. Zufällig trafen wir auch deutsche Gäste, die sich unserer Runde anschlossen. Herbert war ein hohes Tier bei einer deutschen Chemie Firma mit Sitz in Ludwigshafen und seine Frau Edelgard, nutzte ihre freie Zeit als Vertreterin einer Stiftung. Das war ganz lustig am Anfang, als Andrea sagte, „Wir sind Engel und Teufel und bekommen Geld vom Land Sachsen-Anhalt, als stellvertretende Ministerin für Wirtschaft und rechte Hand, oder man könnte auch sagen, graue Eminenz der Dame neben mir.“ Natürlich antwortete ich meiner Schwester und sagte, „Bekommen Geld war richtig ausgedrückt und linke Hand passt wohl besser, und graue Eminenz würde ich diese Funktion nicht nennen, eher Puppenspieler mit den Fäden im Hintergrund.“ Das löste, auch bedingt durch den Alkohol wieder Gelächter aus. Edelgard sagte nach einer Weile zu uns, „Ihr seid immer noch bekannt, durch eure damaligen spontanen Sendungen und wenn ich mich an die erste erinnere, das war einfach gesagt genial, mit dem Licht an der Elbe.“ Jedenfalls gingen wir erst spät in der Nacht in unsere Zimmer zurück, um unser Sexleben auf zu frischen...

Am nächsten Tag wurde richtig gegammelt und etwas Sport im Fitnessraum gemacht. Natürlich nur so viel, dass der Muskelkater keine Chance hatte. Am Abend war es dann soweit, Andrea und ich fuhren zur Anprobe unserer bestellten Kleider. Unsere Kinder und Männer waren zum shoppen in der Stadt und als wir wieder bei Günter auftauchten, ging es auch gleich los. Die Kleider waren fertig und hingen auf eine entsprechende Kleiderpuppe und als ich sie betrachtete sagte ich leise, „Wow- die sehen ja noch besser aus, als auf deiner Zeichnung.“ Heinz, der inzwischen ebenfalls anwesend war sagte zu uns, „Na dann bitte mal anziehen, damit wir sie perfekt machen können.“ Nach dem umziehen war ich happy. Das waren die Kleider, die unserer Figur den berühmten Pep gaben und schon etwas sexy wirkten. Ich hörte nur, „Sitzt perfekt, bei beiden. Da brauchen wir nichts ändern.“ Wenig später, nach dem umziehen hatten wir unsere beiden Kleider, verpackt in einer Dekorationsschachtel und Folie. Die beiden fragten noch kurz, ob wir noch gestylt werden und Andrea antwortete, „Wir haben die Zusage von CK, dass man uns jemanden rechtzeitig schickt. Selbst Schmuck will man liefern, hatte man uns gesagt.“ Nach der Verabschiedung von den beiden fuhren wir zurück in unser Hotel, wo der Rest unserer Sippe zur gleichen Zeit auftauchte.

An diesen Abend war mal wieder gemütliches Beisammen sein angesagt und dieses Mal gesellten sich Edelgard und Herbert gleich zu uns. Wir tauschten auch unsere Erlebnisse des Tages aus und als Edelgard fragte, „Seit ihr eigentlich wegen wirtschaftlicher Gespräche hier?“ antwortete Sandy mit, „Nein, wir fahren morgen Abend in das Dolby Theatre zur Oscar Verleihung. Mutti und Tante Andrea bekommen vielleicht den Oscar für Filmmusik, jedenfalls habe ich darauf gewettet.“ Edelgard guckte uns an und entgegnete uns, „Das wäre aber eine faustdicke Überraschung, wenn ihr wirklich gewinnt. Wir drücken natürlich beide Daumen.“ Nach unserem „Danke“ beschlossen wir den Abend mit einem Gutennachttrunk und gingen wenig später in unsere Zimmer zurück...

Am nächsten Tag war richtig Hektik, nach unserem gemeinsamen Frühstück begann das Styling für die Abendshow. Ein Stylist kümmerte sich mit seiner Crew um uns und zauberte Frisuren hin, die wirklich gut waren. Als er sagte, „Bis zum roten Teppich, werde ich die beiden Damen begleiten und natürlich auch die beiden Töchter.“ Sandy freute sich auf die „Aufarbeitung“ ihres Images und Laura ebenfalls. Das man dabei meistens untätig herum sitzt, war den beiden schon klar. Jedenfalls hatte diese Geschichte zur Folge, dass die Zeit verging, wie im Fluge. Andrea und ich zogen am späten Nachmittag unsere Kleider an und nach dem Make-up durch den Stylisten, dekorierte er uns mit echtem Schmuck. Das waren Diamanten bei mir und Rubine bei Andrea. Das Zeug wurde extra für die Oscar Verleihung hergestellt und an die „Stars“ verliehen. Ein seltsames Gefühl überkam mich dabei. Darum sagte ich zu meiner Schwester, „Eigentlich müssen wir jetzt mit einer gepanzerten Karosse fahren, so welche, die man für Geldtransporte nutzt.“ Andrea stimmte mir zu und als wir fertig waren, hatten die restlichen Crewmitglieder unsere beiden Damen fertig gestylt und sogar unseren männlichen Anhang in der Mangel gehabt.

Langsam wurde es Zeit in die große Limousine einzusteigen, die uns an den Ort des Geschehens bringen sollte. So ungefähr einen Kilometer vor dem Theater, wurden die Autos für den Konvoi zusammen gestellt. Hier war so viel Polizei anwesend, auf der Straße, dass ich mich wieder beruhigte.

Irgendwann ging das Ganze los und die Autos fuhren in die Richtung des Dolby Theatre. So muss es sein, wenn man in New York in die sogenannte Rush Hour kommt. Fahren, Anhalten immer wieder im Wechsel, in Deutschland nennt man das Stopp und Go, wie auf den verschiedenen Autobahnen. Wenn ich das so richtig im Blick hatte, waren wir so ungefähr an der 22. Stelle des Konvois. Ob das eine Bedeutung hatte, wussten wir natürlich nicht. Am liebsten wäre ich ja ausgestiegen und hätte den Weg zu Fuß zurück gelegt. Natürlich ging das nicht und wäre wahrscheinlich auch viel zu riskant...

Unser Auto stoppte vor dem roten Teppich und irgend so ein Moderator kündigte uns an. Die Massen quietschten plötzlich und zuerst glaubte ich an eine Panik. Während wir ausstiegen ging ein Blitzlichtgewitter los, so dass ich dachte, man hatte tausende von Spottscheinwerfer angestellt. Mit meinem Mann und meinen beiden Kindern ging ich langsam über den Teppich, der für manche das ultimative Erlebnis war. Hinter uns folgte Andrea mit ihrer Familie. Einige Autogramme gaben wir beide, Andrea und ich natürlich noch, ehe wir in den Vorraum des Kinos verschwanden. Im Vorraum sahen wir Trailer laufen, der die Nominierten zeigte für den jeweiligen Bereich, in der man den Oscar bekommen konnte. Ich sagte leise zu Andrea, „Wenn ich die Rangfolge auf den Trailer sehe, dann sind wir guter Vierter.“ Andrea meinte zu dieser Aussage, „Eigentlich hoffe ich, dass diese Veranstaltung so schnell wie möglich vorbei ist und wir nichts bekommen. Diese vielen Fernsehkameras machen mich jetzt schon nervös und wenn man bedenkt, dass bald Millionen Zuschauer das sehen, dann muss ich gleich zur Toilette, wegen der Aufregung.“

Es wurde irgendwann Zeit unsere Plätze ein zu nehmen. Wir wurden sogar hingeführt und mit einem „Thank you“ bedankten wir uns höflich, bei der jungen Frau. Unsere Kinder guckten sich um und erkannten bereits einige „Stars“. Ich kannte davon kaum einen. Das hatte den Grund, dass ich eigentlich kein großer Kinobesucher war. Gut, Bruce W*llis hätte ich vielleicht auch noch erkannt, aber so...

Die Veranstaltung begann mit einen großen Feuerwerk auf der Bühne und im Rauch erschien plötzlich der Moderator des Abends Chris R*ck. Für mich war das ein Unbekanntes Gesicht. Es dauerte eine Weile, bis man zur Rubrik „Filmmusik“ kahm. Vorher klatschten wir natürlich auch bei den Nominierten und Gewinnern. Quincy J*nes und Pharrell W*lliams präsentierten diese Rubrik. Dabei musste ich etwas schmunzeln, weil wir einen Titel auch für Herrn W*lliams geschrieben hatten. Wir waren so zu sagen in einer Eliteliga gelandet mit E. Morricone, C. Burwell und andere. Als plötzlich unsere beiden Namen genannt wurden, quietschte Andrea neben mir auf und ein paar Bruchteile von Sekunden später hatten uns bereits die Scheinwerfer erfasst.

Wir erhoben uns langsam, winkten in den Saal und gingen zur Bühne. Nach den angedeuteten Küsschen bei der Begrüßung, bekamen wir diese Trophäe überreicht.
In diesem feierlichen Moment dachte ich kurz, jetzt hast du auch diese Karriere gekrönt mit dem Statussymbol, der einen sehr hohen Stellenwert hatte im Leben eines „Stars“.
In unserer Dankesrede sagten wir in perfekten englisch, „Wir bedanken uns für diese Auszeichnung und versprechen den heutigen Unterlegenden, wir werden in diesem Geschäft nicht weiter herum wildern.“ Nach einem kurzen Lacher im Publikum sagten wir beide weiter, „Das hat jetzt nichts mit dieser Knuddelfigur zu tun, sondern eher mit unseren Pflichten als Angestellte eines Bundeslandes. Wir sind stolz darauf, dass wir in der 88. Oscarverleihung mal wieder einen Oscar nach Deutschland entführen können. Danke für die Wahl!!!“ Das Blitzlichtgewitter verfolgte uns, nach dem tosenden Beifall bis auf unseren Platz. Die Veranstaltung zog sich noch eine Weile hin und als es dem Ende zuging, erschien eine Dame und faselte etwas von VIP Gäste und PR. Andrea sagte nur kurz, „Okay, Thank you.“ Meine Tochter hatte inzwischen die vergoldete Figur in den Händen und gab sie nur unfreiwillig ab, zu ihrem Vati.

Kurz vor Mitternacht gingen wir in den VIP Raum der Veranstaltung mit den anderen Gewinnern. Hier wurden Fotos geschossen, die man später in allen bunten Blättern der Welt sehen konnte. Auf einer improvisierten Pressekonferenz, beantworteten wir Fragen mit dem berüchtigten Knopf im Ohr, für die Dolmetscherin. Natürlich erwähnten wir das Modelabel von H & G und CK. Selbst unsere beiden jungen Damen wurden mit fotografiert und Fragen zu unserer Familie beantworteten wir bis zu einem bestimmten Punkt. Ich wollte nicht mein Eheleben vor der Welt publizieren. Dazu hatte ich noch genügend Zeit, um im Rentenalter mal ein Buch zu schreiben. Falls es Bücher in dieser Zeit noch gibt...

Es war weit nach Mitternacht, als wir zur Rückfahrt in unser Hotel aufbrachen und in der Limousine checkte ich kurz mein Handy. Da waren Nachrichten drauf, von allen Bekannten, Freunden und Eltern, die in Deutschland mitgefiebert hatten. Im Hotel angekommen, hieß es nur noch, raus aus den hohen Schuhen und rein in das Bett. Die Kriegsbemalung wurde nur noch notdürftig entfernt im Bad und als ich neben meinem Mann lag, sagte der, „Ich hoffe, dass ihr nicht gemogelt habt, in eurer Dankesrede.“
Im Halbschlaf sagte ich noch, „Keine Musik mehr und keine Reisen mehr zu Auszeichnungen...“


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

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878. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 24.10.16 17:42

".....Im Halbschlaf sagte ich noch, „Keine Musik mehr
und keine Reisen mehr zu Auszeichnungen...“"

Dazu kann ich nur sagen: "Wer´s Glaubt wird seelig!"
Bei Klaudia ist es (fast) unmöglich.

Hi Katrin-Doris,

mal wieder Danke sagen für die turbulente Fortsetzung(en)
ist wieder dran.
Bei der Vorletzten war ich etwas schreibfaul.
Wann erfahren wir endlich Genaures über den Mailschreiber
oder gibt es mal wieder eine neue Entführung?

Jedenfalls warte ich nun mal wieder auf die nächste Fortsetzung.

Ich hoffe, dass bei Dir alles in Ordnung ist und Du Zeit
hast, weiter zu schreiben (wie egoistisch! lol)

Herzliche Grüße
Drachenwind


879. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von online52 am 24.10.16 20:20

Hallo Katrin
Danke für die fortsetzung, das was ich sagen wollte
hat Drachenwind für mich erledigt. Freue mich über den nächsten teil.
Grüsse aus dem Bergischen
H.W.
880. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 25.10.16 18:29

Hallo Katrin Doris,
für deine neue Folge danke ich Dir und teile dir nur mit, sie hat mir gut gefallen. Nochmals Danke dafür.
Du hast uns an der Oscar-Verleihung teilnehmen lassen, man konnte annehmen so
könnte es gewesen sein, bunt schillernd und sehr ¨wichtig¨. Schön fand ich es, das fast die
ganze Familie an dem Trubel teilhaben konnten. Ja du gibst mir immer das Gefühl ich wäre
bei den Dingen des Themas wirklich dabei.
Du kannst eigentlich noch lange nicht aufhören weil du ja einen lebendigen Personenkreis
auf gebaut hast. Jedes Mal wenn du ein neues Posting zur Lesung anbietest
befindet man sich
direkt in einer bekannten Umgebung. Danke, steht ja oben schon einmal aber ich wiederhole
mich gerne. ... ... und noch mehr

MfG von Horst ... ...


♦♦ ♥♥ ♦♦
881. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 26.10.16 22:50

Hallo Katrin.

Vielen Dank für die letzten Teile deiner Geschichte. Sie sind wie immer gut geschrieben und machen jede Menge Spaß beim lesen.

Allerdings habe ich langsam das Gefühl, das Klaudia alt wird. Früher hat sie eine Klamotte nach der anderen gebracht, während sie bei den letzten 2 Teilen eher die ruhige war. Irgendwie fehlt mir etwas der freche Teil von ihr.


LG Rainman
882. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 03.11.16 13:27

Hallo Katrin,
endlich kommentiere auch ich Deinen tollen neuen Teil. Meine Antwort hat sich verzögert da mein Rechner fast Zwei Wochen nicht lief. Danach habe ich mir anscheinend einen Virus eingefangen . Das Du für uns soviel Zeit und Arbeit investierst kann man nicht ohne weiteres erwarten. Vor allem wenn hier im Forum wieder die "Fehlerjäger" unterwegs sind. Können die sich nicht ein eigenes Forum für z.B. das aufrechterhalten der deutschen Sprache gründen. Vermutlich würde es ihnen dort zu langweilig weil sie dann über nichts mäkeln können oder einen Text "zerreissen". Entschuldige aber das musste mal wieder raus.

Jetzt gehört auch noch der goldene Glatzkopf zur Sammlung unseres Dous mit Familie. Auch hat Klaudia mal wieder gezeigt das sie auch andere an Ihrem Erfolg teilhaben lässt. Nicht nur das Modelabel sondern selbst CK sonnen sich in ihremn Schatten. Hoffentlich kommen sie gut wieder zurück. Das Klaudia ihr Versprechen einhalten kann glaube ich bei den ganzen Verpflichtungen eigentlich nicht. Die Spammails deuten ja so langsam auf zwei Männer hin mit denen sie noch in der alten Firma zu tun hatten, und die damals schon teilweise an ihnen hingen wie Kletten. Leider war ja jetzt der Aufwand mit dem Flug fast genau so groß wie der Aufenthalt in LA.

Dir Katrin vielen Dank das Du den Aufwand jedes mal wieder auf Dich nimmst, und das trotz Deines sonstigen Pensums. Übertreibe es bitte nicht, ich kann warten. Werde auf jeden Fall wieder richtig gesund. Denke aber zuerst an Deine Gesundheit und die Deiner Familie, bevor Du Dich an die Geschichte setzt.

Liebe Grüße,
Der Leser
883. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 04.11.16 17:04

Hier kommt nun der neue Beitrag, für die freiwillige 2. Liga der Autoren...( War Spaß-Wer will schon in Schubladen)

Halt erst kommt wieder das Dankeschön für die Kommentare von: SusiS, Drachenwind,Online52, Alter Leser,Rainman & Der Leser !!!

Schade nur, das Mausi und Aleydis gegangen sind. Ich habe oft gelacht, über ihre Kommentare...

@Drachenwind: es gibt eine Auflösung...
@HW: Vielleicht gefällt das Nachfolgende auch...
@Alter Leser: eigentlich wollte ich noch nicht aufhören, so lange die Gesch. noch gefällt...
@Rainman: es gibt Situationen im Leben, da halten sich die beiden zurück...
@Der Leser: Alle Achtung für deine Arbeit! Manche Fehlerjäger haben nicht unrecht, bis auf einen aus BW. Da gibt es Wünsche, den vermutlich nur ein Verlag mit hohen Ansprüchen erfüllen kann...

So, genug gelabert...Viel Spaß beim lesen und denkt immer dran, das ist eine Geschichte, eines "Neulings" der hier nicht begrüßt wurde...

Teil 140 Die Rückreise und ein aufregender Monat März

Am nächsten Vormittag, wir waren gerade mit dem Frühstück fertig, bekamen wir noch einmal Besuch. Vor dem Hotel stand ein Geldtransporter, bewacht durch die Polizei und holte unseren Schmuck wieder ab. Eigentlich war ich froh, dass teure Zeug wieder los zu sein, obwohl ich die funkelnden Diamanten recht hübsch fand. Andrea erging es wohl auch nicht viel anders, denn sie sagte nur kurz, „Dieses Rubincollier hat mir gut gestanden.“ Den Preis wollte ich gar nicht wissen und wann kann man so etwas schon tragen zu Hause, schwirrte in meinen Gedanken herum...

Nach dem Koffer packen, war Abschied von Los Angeles angesagt. Im Hotel ließen wir noch einige Trinkgelder zurück und fuhren mit dem gesponserten Kleinbus zum Flughafen. Unterwegs fragte mich meine Tochter, „Mutti, sag mal, habt ihr den Oscar in den Koffer gepackt?“ Natürlich antwortete ich ihr mit „Nein, der ist im Handgepäck, bei deinem Vati.“ Ich wollte nicht dass er vielleicht abhandenkommt, wenn der Koffer ein Irrläufer wird, was ja nicht immer auszuschließen ist. Spaßeshalber sagte ich zu Andrea, „Wir können uns ja dann deinen Oscar teilen. Du eine Woche und ich eine Woche.“ Sie machte nur kurz eine Handbewegung, die alles aussagte...

Am Flughafen, nach dem ausladen der Koffer, begleite uns der Mann von CK bis zum entsprechenden Schalter des Abflugs. Nach unserer Verabschiedung checkten wir ein, für den Rückflug nach FFM. Mit den Kindern machten Andrea und ich noch einen kurzen Bummel durch die Geschäfte in diesem Terminal. Hier gab es zwar nichts Besonderes in unseren Augen, außer Elektronik Krimskrams, dass teilweise erheblich preiswerter war als in Deutschland. Trotzdem ließen wir die Finger davon, weil ich immer die Garantiebedingungen im Kopf hatte. Wer will schon ein S*msung Galaxy 8 haben, das irgendwann mal explodiert oder in Schall und Rauch aufgeht. So ist das manchmal, wenn man seine Konkurrenz auf dem freien Markt überholen will und unter Zeitdruck gerät.

Während des Eincheckens und der Passkontrolle spielten mal wieder alle Geräte der Beamten verrückt, aber nach der Überprüfung des Visums, war alles im grünen Bereich. Eine junge Dame sagte zu uns, „Congratulation for winnning the Oscar.“ Sandy sagte ganz trocken, „Thank you“, und Andrea und ich lächelten nur freundlich. Wenig später waren wir schon im VIP Bereich des Airports. Unsere Männer waren schon bei der Bierverkostung und der Rest der Rasselbande klapperte einige Shops ab. Laura sagte plötzlich, „Hier gibt es schon die neuen Plastiktüten mit euch und der Standfigur.“ Und „Die Amis sind aber schnell in Sachen Werbung und Vermarktung.“ Ich blätterte wahllos in eine dieser Zeitungen, die da druckfrisch herum hingen und fand Schlagzeilen, die mal wieder, schlicht gesagt, deftig übertrieben waren. Jedenfalls shopten unsere Kinder munter und wir beide mussten bezahlen. So ist nun mal das Elternlos, wenn man sonst kaum Zeit hat für seine Kinder...

Kurz vor dem Abflug checkte ich noch kurz mein Handy. Da hatten sich Nachrichten angesammelt und E-Mails, deren Anzahl mich total verwirrte. Ich fragte mich in diesem Zusammenhang, wieso kennen so viele Leute meine Telefonnummer vom Handy. Ich wollte gerade mein Handy aus machen, als jemand mit einem Schild durch den Raum ging. Darauf stand, Fax für Andrea und Klaudia. Andrea winkte dem Boten zu und der überreichte uns zwei verschlossene Briefe. Neugierig öffnete wir beide die Umschläge und fingen an zu lesen. Da stand doch tatsächlich, „Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn des Oscars. Das ganze Land ist stolz auf Sie. Mit freundlichen Grüßen die B*ndeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland. Frau A. M*rkel.“ Die Unterschrift war zwar kaum leserlich, aber was verlangt man von jemand, der in Meck-Pomm gelebt hat, dachte ich kurz. Außer viel Sand und Fische gibt es dort nur Abzockgemeinden in Bezug auf Kurtaxe, Parkplatzgebühren und Gaststättenpreise. In meinen Gedanken blitzte plötzlich ein Witz auf und darum sagte ich zu Andrea,

„ Ein alter Mann ist vor dem Kanzleramt hin gefallen und wird von der Kanzlerin auf gehoben. Die sagt zu ihm, „Denken sie bitte daran, beim nächsten Mal CDU zu wählen.“ Da sagt der alte Mann, „Frau M*rkel ich bin auf den Ar*ch gefallen und nicht auf den Kopf.“

Andrea lachte los und sagte zu mir, „ Man hat bei uns im Land den Internationalen Frauentag, am 08. März, vergewaltigt.“ Etwas entgeistert schaute ich sie schon an, nach dieser Aussage. Sie setzte wenig später ihre Aussage fort mit, „Da sind Landtagswahlen und in der letzten Woche davor, gibt es keinen blauen Himmel mehr, der ist den Wahlversprechen zum Opfer gefallen.“ Und „Da musst du dich mit neuen Pfeifen herum ärgern, die alles besser machen wollen und dabei auch nur auf die Diäten schielen.“
Ich stimmte ihr zu und sagte noch kurz, „Wir haben immer noch Justus und ein Burn Out kann man kaum nachweisen.“ „Du bist immer noch clever und was ist, wenn er das nicht abkauft?“, fragte sie nach kurzer Überlegung. „Dann gibt es noch einen Risikoweg, indem man mal die Herztabletten weg lässt. Das bedeutet auf die Signale des eigenen Körpers hören und niemals allein herum geistern“, sagte ich leise zu ihr und „“Wenn Kurt den Posten nicht bekommt, wie er es zu gesagt bekommen hat, tritt dieser Ernstfall ein. Weil ich absolut keine Lust habe, mich an einen neuen Chef zu gewöhnen, der die Welt mit Worten retten will, wie mal Herr B*urani.“

Wir gingen an Bord der Lufthansamaschine, die uns nach Hause, oder anders ausgedrückt nach Frankfurt am Main bringen sollte. In der First-class hatten wir wieder die gleichen Plätze reserviert und als uns die Crew begrüßte, zeigte Michael stolz den Oscar und sagte, „Bitte diese Figur ganz nach Hause bringen, mit uns als Beiwerk.“ Die Chefs Stewardess sagte, „Wir werden uns Mühe geben, damit sie die Heimat mit der Trophäe wieder erreichen.“ Die anderen Fluggäste guckten neugierig auf uns und tuschelten leise. Dabei sagte ich zu Andrea, „Das ist ja wie im Fahrstuhl des Ministeriums. Keiner traut sich etwas zu fragen und jeder hat einen Kommentar, der nicht offen aus gesprochen wird. Dabei haben wir noch nie gebissen, nur satirisch kommentiert...“ Diese Sätze von mir haben wohl das Eis gebrochen und unsere Grußworte wurden sogar erwidert.

Es dauerte zwar noch eine kleine Weile, aber dann setzte sich der Silbervogel langsam in Bewegung, Richtung Startbahn. Ich lutschte schon wieder an meinen Bonbon und als ich die Spucke herunter geschluckt hatte, startete das Flugzeug. Wie eigentlich immer, dachte ich kurz, da hast du die *rschkarte gezogen, als das Flugzeug schnell an Höhe gewann und mal kurz durchsackte. Spätestens jetzt wäre mein Bonbon in Richtung Verdauung gerutscht. Durch das anschnallen mit den Gurten, merkte man den kleinen Hüpfer nur kurz in unseren bequemen Sitzen und irgendwie hatte ich Zutrauen in den Piloten, dessen Hemd gebügelt war und dessen Konterfei auf einem Plakat der Lufthansawerbung bestimmt ein gewisses Vertrauen als Botschaft geschaffen hätte.
„L.A. Good bye“- sang mal eine schwedische Beatgruppe und in meinen Gedanken hatte ich beschlossen, hier muss man nicht wieder her. Schon gar nicht, wegen irgendeiner Trophäe oder Auszeichnung. Das war Geschichte endgültig, selbst wenn der Grammy noch winkte, durch den ganzen Hype um Wilfried und die Filmmusik!!!

Als wir die richtige Reisehöhe erreicht hatten, wanderte ich mit Sandy kurz in der First-class herum und als ich Edelgard und Herbert erblickte, sagte ich, „Die Welt ist doch klein geworden, wenn man Bekannte wieder trifft.“ Edelgard gratulierte mir zum Gewinn des Oscars und als ich zu ihr sagte, „Komm wir machen ein Erinnerungsfoto, du mit dem Oscar in der Jubelpose.“ Edelgard zierte sich zuerst und als Herbert nickte, machten wir ein paar Bilder mit den Handys. Herbert fragte mich, „Stimmt es eigentlich, dass du auch in der EU mitmischen tust?“ Ich nickte zur Bestätigung und sagte daraufhin, „Ja, ich habe die Finanzen für Wirtschaftsförderung unter mir und ohne meinen Segen geht kein Geld in ein Bundesland. Man hat für diesen Posten keinen anderen -Dummen- gefunden, weil Herr Ött*nger gerade was anderes zu tun hatte.“ Herbert lachte laut auf und meinte, „Du bist wirklich Klasse, hast Kompetenz, einen hohen Sachverstand und du bist natürlich geblieben, was heute recht selten ist und finanziell unabhängig.“ Ich zuckte mit der Schulter, denn eine Selbsteinschätzung fällt wohl jeden Menschen recht schwer...

Nach dieser kleinen Episode ging ich mit Sandy zurück auf unsere Plätze. Die anderen hatten inzwischen die Korken knallen lassen und tranken Sekt auf den Erfolg in Los Angeles. Natürlich tranken wir beide auch etwas von dem Damengetränk. Nach ungefähr zwei Stunden war Essen angesagt und wenn ich ehrlich war, das Mikrowellenzeug schmeckte recht gut. Natürlich nicht so, als wäre es frisch zubereitet, aber das ging ja auch nicht an Bord eines Flugzeuges. Bevor ich mich dem Mittagsschlaf widmen wollte fiel mir ein, dass mein Laptop noch nutzlos in meinem Handgepäck war. Wieso schleppt man sich mit einem solchen Ding ab, wenn man es dann doch nicht nutzt?

Also herausgeholt und das Ding gestartet. Natürlich mal wieder PGH, oder wie man landläufig sagt, Pech gehabt, weil dieser Laptop meldete, Windows sollte von Defender überprüft werden und das kann einige Minuten dauern. Mistkäfer dachte ich kurz, weil der Laptop immer die falsche Zeit für solche Meldungen nutzt. Irgendwie müssen die das von MS doch wissen, wenn man auf den falschen Fuß erwischt werden kann, mit Updates oder Meldungen. Als ich anfing mit den Fingern auf dem Technikgenie zu klimpern fragte mich Andrea, „Der will wohl nicht so, wie du es willst. Der kennt deinen Status nicht, Frau...“ Den Rest des Satzes beendete sie nicht mehr, weil ich sie kniff. Dabei sagte ich, „Noch einmal und wir tauschen die Posten, oder ich gehe in die Staatskanzlei, alte Tussi.“Andrea lächelte trotz des kurzen Schmerzes so süß, dass ich mich korrigierte mit, „Vielleicht könnte ich dich ja nach Reiner mit nehmen, wenn du wieder artig bist und deiner älteren Schwester den nötigen Respekt entgegen bringst.“

Unsere Töchter schmunzelten beide über unsere Späße und dann ließ Sandy mal ganz locker einen Satz los, der mich in arge Verlegenheit brachte. Sie sagte, „Mutti, du hast doch einen hohen Posten im Land, wieso willst du deine offizielle Bezeichnung nicht hören, oder reagierst wie bei einer Allergie auf die Nennung?“ Ich runzelte die Stirn, überlegte eine Weile und sagte dann zu ihr, „Ich habe diesen Posten nie gewollt und bin da hinein geschlittert, wie die Jungfrau zum Kind. Natürlich ist das eine Art von Lebensversicherung, denn dieses Geld kommt immer und wird bis zum Ausscheiden im Rentenalter gezahlt. Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich an liebsten etwas anderes machen würde, wie ein Buch schreiben, oder in der Sonne von Griechenland, Olivenhaine malen. Das ständige Treffen mit anderen Leuten, die man kaum kennt und die eigentlich nur Fördergelder für Projekte haben wollen, weil ihr Eigenkapital nicht reicht, ist nicht unbedingt mein Lebenstraum.“ Und „Falls du dich wirklich für das Jurastudium entschließt und Anwältin oder Richterin wirst, ist das bei weitem interessanter, weil jeder Fall etwas Anderes ist und kaum anderen Fällen gleicht.“
Inzwischen hatte der Laptop seine beruhigende Meldung von, keine schädliche Software gefunden gemeldet, öffnete ich mein Mailpost -Fach. Erst mal ein paar Hundert Mails checken hatte der Weltenretter mal gesungen und so erging es mir auch. Es wurde erst interessant für mich, als ich eine Mail von Stefan fand. Nach dem öffnen las ich, Absender Tobias Wenzel;

Hallo Klaudia, entschuldige bitte dass ich mit meinen Mails Dich beunruhigt habe. Inzwischen sind eure Kinder bereits groß und manche Ehen sind bereits gescheitert. Aus diesem Grunde habe ich Mainz genutzt, mich in Erinnerung zu bringen. Außerdem habe ich deinen Mann, falls du noch verheiratet bist, nicht gesehen. Ich kann und will dich nicht vergessen und träume nachts immer noch von dir. Soll unsere Liebe wirklich zerbrechen, wie die Geschichte mit den Königskindern, die nicht zu einander kommen sollten? Ich hoffe doch nicht. Ich liebe dich, Tobias.

Als ich diese Mail verdaut hatte, im gedanklichen Sinn sagte ich leise zu Andrea, „Mein Verdacht hat sich bestätigt, das waren die Si*mens Knilche und wir beide waren blauäugig in Mainz. Unsere Männer in die feminine Rolle schlüpfen zu lassen, hat ein neues Feuer bei den beiden Verehrern entzündet, weil sie fest davon überzeugt waren, wir sind geschieden.“ Andrea guckte mich an und sagte zu mir, „Ich würde mich nie scheiden lassen von Bernd, dazu haben wir zu viel erlebt und er hat immer hinter mir gestanden, auch wenn ich das gar nicht wollte. Wir sind beide durch dick und dünn gegangen, genau wie ihr und so etwas festigt eine Ehe und lässt ein paar Gewitterwolken am Horizont verschwinden.“

Als Michael mein ernstes Gesicht sah, fragte er natürlich nach, „Was ist los, hast du Sorgen?“ Ich schüttelte vorsichtshalber den Kopf und sagte „Nein, nichts Besonderes.“ Diese kleine Notlüge musste ich machen, weil ich keine Auseinandersetzung zwischen den Männern wollte. Dazu kannte ich meinen Mann zu gut. Er liebte mich und manchmal kroch die Eifersucht in ihm hoch. Das eigentliche Problem mit Tobias würde ich mit Stefans Hilfe lösen können, dachte ich kurz. Notfalls würde ich mir technische Hilfe von unserem IT Spezialisten des Ministeriums holen. Die letzte Überlegung ließ mich merklich ruhiger werden und mein Puls hatte wieder Normalwerte.

Nach dem Herunter fahren des Laptops, wurde er wieder in das Handgepäck verfrachtet und wenig später war mein Sessel zum Schönheitsschlaf her gerichtet. Nach einem kurzen zurechtrücken des Kissens mit dem Kranich, als bedrucktes Motiv, versuchte ich eine Schlafposition zu finden, was mir auch relativ schnell gelang. Es müssen Stunden vergangen sein, als ich aufwachte. Andrea sagte etwas von, „Willkommen im Leben, altes Murmeltier.“ Sie hatte selber leicht geschnarcht, dachte ich, als sie vor mir am Kissen horchte. Einen Kommentar gab ich jedenfalls nicht ab, obwohl Andrea darauf wartete. Dafür suchten wir die Toilette nach einander auf. Das Wasser war eine Erfrischung und weckte meine Lebensgeister wieder, die immer noch schlafwandelnd neben mir standen. Vor dem kleinen Spiegel im Waschraum des Jets, war es nicht einfach, das Make-up zu korrigieren. Klaudia schaffte es und blubberte den Spiegel voll, wenn etwas danebenging. Wenn der Spiegel im Märchenland gestanden hätte, dann hätte er als Antwort auf meine Nölerei bestimmt, „Frau stellvertretende Ministerin, ihr seid die schönste im Land, aber...“, gesagt.

Es gab einen eindeutigen Beschluss von uns allen, wir werden noch das Abendessen an Bord genießen. In der Zeit, in der wir das Angebot studierten, wurde etwas getrunken. Das war nicht nur Alkoholfrei, mit der Ausnahme der beiden Männer. Die hatten mal wieder auf das falsche Pferd gesetzt sagt man wohl so, weil die Autobahn ihnen noch zu winkte, für die Heimfahrt. Aus diesem Grunde sagte ich zu Michael, „Wir könnten auch in Frankfurt ein Hotelzimmer nehmen und uns von den Flug erholen.“ Bernd antwortete gleich mit, „Ich würde gern in meinem eigenen Bett schlafen. Danke für dein Angebot, was wir nicht annehmen werden.“ Andrea kommentierte dass mit, „Schlafen können wir auch im Kleinbus und zu Hause, will ich etwas anderes...“ Ich wusste genau, was sie damit zum Ausdruck bringen wollte. Meine Gefühle riefen auch recht laut, eine Runde f*cken wäre nicht schlecht, um den Hormonspiegel wieder auf Trab zu bringen. Sandy schaute uns an und kommentierte das eben gesagte mit, „Wird eigentlich für das Ehesexleben auch ein Oscar verliehen?“ Andrea wechselte die Farbe im Gesicht und ich drehte mich weg, ohne zu antworten.

Das Essen schmeckte relativ gut und mundete allen, wenn ich die leer gefutterten Teller sah. Wir bedankten uns natürlich bei der Stewardess und Michael gab ihr ein Trinkgeld für den Service von 50,00 €. Dabei sagte er, „Wenn es nachher hektisch wird, vergessen wir immer etwas, darum gibt es gleich eine kleine Anerkennung von uns.“

Sandy guckte auf ihr Telefon, dass gerade eine Meldung von Whats-up anzeigte und sagte wenig später, „Meine Wette hat mir 1875,00 $ eingebracht für den Einsatz von 100 $. Das Geld wird auf mein P*ypal Konto überwiesen, “ steht hier noch. Als sich zufällig meine Blicke mit denen von Laura trafen, wusste ich, auch sie hatte gewettet.
Meine Blicke zu meiner Tochter sagten wohl alles und darum antwortete sie mir, „Ich weiß, dass du Glücksspiele nicht magst, Mutti, aber die Verführung war einfach zu groß und das Ergebnis ist doch nicht schlecht. Damit zählt diese Episode zu den Erfahrungen, die man wenigstens einmal machen muss.“ Ich umarmte sie und sagte, „Es hätte auch anders kommen können und dann hättest du eine negative Erfahrung gemacht. Natürlich hast du noch das Recht Fehler machen zu dürfen, weil dir die Erfahrung fehlt, aber möglichst nicht immer die gleichen Fehler.“

Die Zeit verging wie im Fluge und das Flugzeug verließ die Reisehöhe und Klaudia kämpfte wieder den aussichtslosen Kampf mit der Migräne. Leise sagte ich zu Andrea, „Ich fliege nur noch unter Vollnarkose oder fahre mit einem Dampfer über den Teich, wenn es denn sein soll.“ Die blöde Tussi meinte doch glatt, „Im Zuge der Gesundheitsreform sind Vollnarkosen gestrichen und über den Teich fahren nur noch Schiffe, die Eisberge rammen.“ Ich fühlte mich mau und meine Schwester machte Witze. Wenigstens waren wir nicht verwandt, sonst hätte ich ein Familienmitglied ausgerottet, nach dieser Antwort, so hämmerten die Minizwerge in meinen Kopf herum.

Meine Kauverrenkungen mit dem Unterkiefer müssen lustig ausgesehen haben und hörten erst auf, als das Flugzeug auf der Rollbahn aufsetzte. Mit einem Schlag hörten diese Kopfschmerzen auf und sinnbildlich ergriff ich mit meinen Händen den Hals von Andrea und sagte zu ihr, „Noch eine solche dumme Bemerkung von dir und du wirst verkauft nach Hinterindien. Dort gibt es Männer, die über Frauen her fallen, wie eine Herde Eichhörnchen die Nüsse für den Winter sammeln, über ein offenes Lager für Nüsse von Ed*ka oder R*we.“

Wenig später war unsere Reise zu Ende und als wir uns von der Crew verabschiedeten sagte der Pilot zu uns, „Viel Spaß mit der Meute, die auf die Oscar Gewinnerinnen warten.“ Diesen freundlichen Wink hatte ich verstanden und sagte, „Es gibt doch bestimmt einen anderen Ausgang, damit wir unbehelligt unser Auto erreichen können.“ „Vielleicht kann euch jemand von der Bundespolizei helfen“, hörte ich noch, als wir schon auf den ersten Metern der Andockstation waren. Nach einigen Metern hatten wir die Pass- und Einreisekontrolle erreicht. Der Beamte lächelte uns freundlich zu und sagte, „Willkommen in Deutschland und wenn sie inkognito den Flughafen verlassen möchten, dann rufe ich gerne einen Kollegen von mir an.“ Andrea sagte zu ihm, „Das wäre sehr nett von Ihnen. Wir legen keinen Wert auf Paparazzi oder ähnliche Werbung. Wir wollen nur noch nach Hause und das möglichst schnell.“

Nach dem heraus fischen unserer Koffer, gingen wir langsam auf den Ausgang zu und wir wählten die Tür für die Anmeldung beim Zoll. Hier fragte man nach unseren Wunsch, den ich mit, „Wir wollen zwei Oscar Statuen verzollen oder ihre Hilfe für die Flucht nutzen.“ Der Beamte hielt das für einen schlechten Witz und darum zeigte Michael meinen Oscar und sagte, „Wir haben den Tipp vom Passkontrolleur bekommen und wollen so schnell als möglich, nach Hause.“ Der Mann bestaunte das Ding und fragte sofort, „Ist das eine Nachahmung?“ Wir mussten kurz lachen und als ich die Verleihungsurkunde aus meinem Handgepäck zeigte, war er wirklich sehr hilfsreich. Nach einem Telefonat mit jemanden von der Bundespolizei, indem er unter anderen sagte, „Hör gut zu, das ist jetzt kein Witz oder vorgezogener Aprilscherz. Bei mir stehen die Oscar Gewinner und kommen direkt aus Los Angeles und würden den Flughafen gerne ohne Presserummel verlassen. Du weißt schon, das sind die Leute, die den Vorraum bereits bevölkert haben und schon zwei Stunden auf die Ankunft des Lufthansa Fluges aus L.A. warten.“

Wenig später erschienen ein Pärchen der Bundespolizei und begleitete uns durch mehrere Hinterausgänge zu unserem geparkten Van. Wir bedankten uns mit einem Handyfoto, natürlich mit den beiden Oscars vor uns, bei den beiden und sagten zum Abschied, „Wenn sie das Bild, oder das kleine Video bei Tw*tter oder bei Y*u Tube veröffentlichen sind sie den anderen Medien weit voraus. Viel Glück dabei!“ Wenig später, nach dem einladen des Gepäcks und einsteigen in den Van, fuhren wir die ersten Meter mit eingeschalteter Warnblinkanlage Richtung Ausgang. Es war unser Dankeschön an ihre Hilfsbereitschaft an die Beamten, deren Ruf etwas aufpoliert werden müsste, weil sie für Sicherheit stehen, in Deutschland...

Auf der Rückfahrt nach Hause pennten wir im Van, natürlich bis auf die beiden Männer. Selbst Sven lag angelehnt an seine Mutti und träumte noch von den Erlebnissen in den USA. Aus diesem Grunde merkte ich erst, dass wir bald zu Hause waren, als ich im Morgengrauen die Silhouette der Landeshauptstadt vor uns liegen sah. Der alte Dom grüßte im aufgehenden Morgenrot seine „Heimatlosen“, die wieder in ihrer gewohnten Umgebung waren. Natürlich war das übertrieben mit dieser Feststellung, trotzdem empfand ich es in diesem Moment so. Heimat ist da, wo man seinen Ort am Kirchturm erkennt, hatte ich einmal gelesen und wenig später sah ich die Kirchturmspitze unserer Katharinenkirche, deren Dach inzwischen im Sonnenschein eingetaucht war und durch die rote Steinfarbe, einen unvergesslichen Blick gestattete. Wir waren zu Hause...

Nach dem Ausladen des Vans gingen wir in unser Haus und wenig später in unser Bad. Ausziehen und Toilette besuchen war nur noch Makulatur und wenig später waren wir schon im Bett. Klaudia setzte sich auf Michaels Schw**z und ritt ihn, bis er endlich abspr*tzte in mir. Wir sanken beide zusammen und kuschelten. Es dauerte nicht lange und der Flug und die Zeitverschiebung hatten richtig zu geschlagen. Wir schliefen tief und fest und hätte uns jetzt ein Einbrecher auf gesucht, hätte er uns bequem mit nehmen können. Wir hätten garantiert nichts bemerkt.

Es muss wohl später Nachmittag gewesen sein, als unser Telefon mich weckte. Im Halbschlaf murmelte ich, „Micha, der Weckdienst ist Nerv tötend.“ Mein Mann sagte nur kurz, „Was für ein Weckdienst? Das muss unser Telefon sein, weil wir deinen und meinen Eltern keine Ankunftszeit mitgeteilt haben. Du hast noch nicht mal unsere Ankunft in FFM gesimst.“ Und „ Die werden bestimmt in der Zeitung gelesen haben, dass die beiden Oscar Gewinnerinnen nicht angekommen sind und noch Urlaub auf den Bahamas machen, laut der B*ld Zeitung und F*Z.“ Mir war gar nicht nach lachen zu Mute und aus diesem Grunde stand ich auf und begab mich ins Bad.

Nach dem Duschen und den anderen Tätigkeiten zog ich mich langsam an und ging langsam nach unten. Michael hüpfte bereits in der Küche herum und wenig später folgten unsere Kinder, ihrer Mutti. Wir bereiteten gemeinsam einen kleinen Imbiss vor. Endlich Kaffee trinken, dachte ich und als das Telefon schon wieder bimmelte, waren die Teens gefragt. Svenja und Peter waren die ersten, die natürlich wissen wollten, ob L.A. geil war.
Das ging so weiter, mit meinen Eltern und Vati sagte dabei, „Wenn man schon über Y*u Tube erfahren muss, dass ihr wieder zu Hause seid, dann gibt es nur noch Rechnungen für getane Arbeit.“ Ich entschuldigte mich bei ihm und sagte, „Wir waren fix und foxi von diesem Trip, der auch noch mit einem Presserummel enden sollte. Darum sind wir geflüchtet.“ Meine Tante und Schwiegereltern folgten und als ich auf meinen kalten Kaffee guckte, sagte ich zu Michael, „Wenn du mir ein gescheites Geschenk kaufen willst, wäre ein Kaffeewärmer eine guter Rat.“ Michael hatte meinen Wink verstanden und kümmerte sich um die anderen Anrufe...

Am nächsten Tag war Job angesagt und als ich an dem Morgen zum Treffpunkt mit Stefan ging, hatte der Winter noch einmal zugeschlagen oder anders ausgedrückt, er hatte den Erdlingen die -Harke gezeigt-.“ Man war das kalt in Deutschland, gegenüber L.A., als wir am Meer das Wetter genossen haben. Stefan begrüßte mich mit der gewohnten Herzlichkeit und sagte, „Guten Morgen Chefin, Star der Oscar Verleihung und Presseflüchtling.“ Ich schüttelte nur den Kopf und sagte zu ihm, nach unserer Begrüßung, „Sag jetzt nicht, die beiden Bundespolizisten in FFM waren von dir informiert.“ Stefan lächelte und sagte während der Fahrt, „Nein, soweit reichen meine Beziehungen nicht, obwohl ich eure Ankunft mit verfolgt habe. Das ist wie in einem Videospiel, wenn die Punkte oder Figuren durch Häuser laufen.“ Ich fasste mich an den Kopf und hatte die Haarspange mit der Rose erwischt und sagte nur kurz, „Alles klar, alter Gauner...“
Natürlich war das im Spaß gemeint und Stefan fasste es auch so auf.

Im Ministerium traf ich Andrea und gemeinsam hatten wir den Gang nach „Canossa“ vor uns. Genauer den Weg zum Fahrstuhl und den Fahrstuhl im Besonderen. Es gab genug Neider in diesem Hause, außer natürlich in meinem Bereich. Jeder wollte am liebsten zu uns, was aber nicht ging und eine Absage brachte nicht gerade Freundschaften ein. Ich konnte damit leben, reagierte natürlich auch auf bestimmte Horrorgeschichten, die immer wieder im Tratsch erschienen. Im Fahrstuhl sagte ein Abteilungsleiter, „Als Oscar Gewinnerin brauchen sie ja nicht mehr zu arbeiten.“ Ich drehte mich kurz um und betrachtete diesen Knilch und sagte zu ihm, „Das habe ich vorher auch nicht mehr gebraucht, aber es gibt hier Leute, die meine Anwesenheit zu schätzen wissen und ich vermute, sie gehören nicht dazu. Aber wenn sie unbedingt meinen Posten haben wollen,
bitten sie den MP um meine Ablösung. Vielleicht würde ich ihren Antrag sogar unterstützen.“ Der Mann wäre am liebsten in der Erde des Fahrstuhls versunken, oder sagt man im Boden?

Auf unseren Gang war natürlich Holiday, weil unsere Mitarbeiter uns mit je einer Blume empfingen. Wir hatten einen vernünftigen Strauß zusammen, als wir in unserem Büro eintrafen. Maria begrüßte uns mit den Worten, „Na ihr beiden Oscardivas. Ihr habt Besuch, der Alte mit seiner Quatschtante und der Chef sind im Büro. Ich glaube, ich muss noch Blumenvasen besorgten.“ Als wir die Tür öffneten zu meinem Büro, hatten sich die drei Koryphäen wirklich eingenistet. Entsprechend der Rangfolge gratulierten uns die drei, mit einer herzlichen Umarmung. Reiner redete etwas von einer Einladung in das Bundeskanzleramt und Kurt faselte etwas von einem Standort der Statue im Ministerium. Karin hatte den Spleen, die ausgefallende Pressekonferenz nachzuholen. Andrea und ich schüttelten teilweise nur mit dem Kopf und anschließend sagte ich, „Die Einladung, falls sie schriftlich kommt, müssen wir wohl annehmen, die Statue bleibt zu Hause und eine PK wird es nur geben, wenn Reiner darauf besteht. Der Oscar hat nichts mit der Arbeit hier zu tun.“ Nach kurzer Überlegung sagte Reiner, „Klaudia hat recht, keine PK.“

Maria hatte gerade Kaffee und Kuchen gebracht. Als wir das genießen wollten, fragte mich Reiner, „Sagt mal, meine Wirtschaftsengel, habt ihr nur Los Angeles besucht oder auch Ludwigshafen?“ Mir wären ja beinah die Kuchenkrümel im Hals stecken geblieben und nach einem abhusten fragte ich, „Wie kommst du jetzt auf das schmale Brett, mit der Stadt in RP?“ Er sagte daraufhin, „Wir haben eine Anfrage für einen Besuch des Chemiedreiecks, von einem der hochrangigen Chefs einer großen Chemiefabrik, aus Ludwigshafen.“ Andrea knuffte mich zärtlich und sagte plötzlich, „Herbert, könnte der Mann zufällig nicht heißen, oder?“ Kurt bestätigte den Namen und sagte wenig später noch, „Wieder jemand, der die Begleitung von euch beiden wünscht.“ Andrea beruhigte unseren Chef und erzählte die Geschichte unseres Kennenlernens in Los Angeles. Reiner sagte wenig später im spaßigen Ton, „Falls ihr noch einmal privat verreist, bestätigt gleich die Termine und sei es nur für eine Übernachtung in unserem Bundesland.“ Als ich ihm antwortete, „Das geht so nicht, weil ich immer noch einen Dienstherrren vor mir habe und ich hoffe für dich, dass er es auch noch nach der Wahl ist. Sonst müssten wir gehen und du kannst mit Herbert den Elbauenpark oder Rothehorn besuchen.“
Karin guckte mich an und redete etwas von unkündbar und Dienstanweisungen, die mich nur ein müdes Lächeln kosteten. Unser MP hatte meine Botschaft verstanden und nickte nur kurz. Wir hatten uns für Kurt stark gemacht, das wusste er genau und er kannte auch unsere Abwanderungsgelüste...

Der Tag verging im Fluge, nachdem ich mit meinen Leuten zusammen gefrühstückt hatte und wir etwas Sekt spendiert hatten. Dabei hatte ich in einem zwanglosen Gespräch darauf hin gewiesen, dass wir einige neue Damen und Herren bald begrüßen können, wenn ich mit Andrea die entsprechenden Unterlagen ausgewertet habe. Das sagte ich vor allen deshalb, weil trotz intensiver Arbeit, die Stapel höher wurden, bei den Anträgen. Ich sagte klar und deutlich, „Ich habe nicht vor, diese Abteilung mit Burn Out an die Wand zu fahren. Da ich weiß, dass jeder seinen Pflichten nachkommt, bleibt also nur eine Verstärkung, als Alternative. Natürlich erwarte ich von den alten Hasen hier, dann die entsprechende Hilfe, für die Frischlinge. Jeder ist einzeln nur so stark, wie wir alle als Team.“ Das spontane Klatschen, unserer Leute war wie Balsam in unseren Ohren...

In den nächsten Tagen passierte im Job nichts Besonderes. Wir mussten einiges überarbeiten und beschäftigten uns mit der ersten Auswahl für die Verstärkung. Ich wollte Nägel mit Köpfen machen, bevor am 08. März die Wahl anstand. Reiner war zuversichtlich, dass er wieder das Ruder der Politik im Land führen könnte und ich rechnete damit, dass es einen Erdrutsch geben würde, in Bezug auf die AFD. Kurt hatte inzwischen seine Machterhaltungspartei verlassen, die eigentlich nur die Interessen der Wirtschaft und der oberen Manager vertrat, in meinen Augen. Als Parteiloser Chef war er wirklich Klasse und brauchte sich nicht an unsinnige Beschlüsse mehr halten. Dazu zählte ich den Abbau von Arbeitnehmerrechte und Liberalisierung von entsprechenden Gesetzen, die nie zu einer vernünftigen sozialen Marktwirtschaft führen. Was ich in diesen Zusammenhang immer lustig fand, war die Tatsache, dass man nie die Diäten stoppte, oder Pensionsansprüche beseitigte, wenn man in der Regierung saß. Das betraf alle Parteien, egal ob Links, Grün, Rot, Schwarz oder sonst welche Farben. Eine Statistik sagte in diesem Zusammenhang aus, dass man nach 45 Arbeitsjahren, als Buffer nicht mal ein Drittel der Pensionen bekommt, die man in unserem Land zahlt. Gegenüber anderen Bundesländern ist das Verhältnis noch schlechter.

Zu Hause lief alles nach Plan, weil mein Mann mich total entlastete und die beiden Mädchen ihm meistens dabei halfen. Das einzige Problem, dass plötzlich vor uns stand, war der Urlaub meines Hausengels. Christine wollte sich verloben und eine Woche Pause machen für eine kleine Reise. Natürlich erhielt sie von mir eine finanzielle Unterstützung für diese Lebensplanung, unter der Bedingung, sie kommt zurück. In dieser Beziehung war ich egoistisch, das gebe ich ehrlich zu. Sie lachte nur, als ich das zu ihr sagte und antwortete mir, „Klaudia, wenn du mich nicht kündigst, hast du mich ewig an der Backe.“
Vielleicht sollte ich doch einmal über eine Art von Beamtenverhältnis für sie nachdenken, fuhr es durch meine Gehirnwindungen. Das war natürlich völliger Blödsinn, weil ich dem Glück, einer lieb gewordenen Person, nie im Weg stehen würde...

Am Samstag vor der Wahl waren wir zu viert auf dem Weg zu unseren Hobby. Die Oldtimer GmbH war unser Ziel. Auf dem Gelände herrschte ein richtiges Treiben, als wir dort auftauchten. Bernd hatte wohl einen alten Opel Kapitän aufgetrieben und der wurde gerade angeliefert. Unsere beiden Mitarbeiter, Alex und Jürgen schoben gerade das abgeladene Auto in die Werkstatt. Nach unserer Begrüßung fragte ich die beiden, „Wieso müsst ihr an einen Samstag hier arbeiten?“ Alex antwortete mir gleich mit, „Weil wir das freiwillig tun und sowieso Zeit haben. Es macht uns immer noch riesigen Spaß hier zu arbeiten.“ „Es gibt doch bestimmt eine Prämie oder wenigstens eine Aufwandsentschädigung dafür, oder irre ich mich?“, fragte ich weiter. Die beiden schüttelten mit dem Kopf und sagten fast gleichzeitig, „So etwas gibt es nicht, außerdem ist das unser Vergnügen.“

Auf dem Weg nach Hause redeten wir über diese Episode und dabei sagte ich zu unseren Männern, „Egal ob der Spaß im Vordergrund steht oder nicht, umsonst arbeitet keiner bei uns und dazu gehört auch die Oldie GmbH. Ich erwarte von euch, dass ihr einen Freizeitausgleich mit einplant und trotzdem eine Art von Antrittsprämie zahlt, wenn solche Sonderaktionen stattfinden. Solche Sonderaktionen dürfen nur auf Basis der Freiwilligkeit stattfinden. Kein Zwang oder anderen Unsinn, sonst muss die Logistik geändert werden, mit der Anlieferung.“ Andrea stimmte mir zu und Bernd sagte, „Das ging nicht anders am heutigen Tag, sonst hätten wir auf das alte Auto verzichten müssen. Natürlich werden wir eure Wünsche in konkrete Maßnahmen umsetzen.“ Andrea und mir reichte diese Zusage und damit war das Thema erst einmal abgehakt.

Am nächsten Tag, es war der 08. März gab es drei Höhepunkte in unserem Leben. Am Morgen lief das gewohnte Programm ab mit Frühstück in Familie und ein bisschen Hausarbeit mit tatkräftiger Unterstützung der Teenies. Sven hatte seine Svenja und Sandy ihren Peter zu Hause bei uns und dabei fragte mich Peter, „Klaudia, wie lange geht eigentlich die Party heute?“ Ich wusste es auch nicht so genau und antwortete ihm mit, „Falls du die Geburtstagsfeier meinst, nehme ich an, bis 22:00 Uhr.“ Und „Falls du die Party deines Onkels meinst, falls er gewinnt, sage ich mal bis zur gleichen Zeit.“ Die Party von Laura und Christian war wieder in unserer alten Stammkneipe und sollte gegen 15:00 Uhr anfangen. Gegen 13:00 Uhr waren wir an der Wahlurne, für die Landtagswahl und wurden zum ersten Mal dabei fotografiert. Das war so zu sagen, die Entjungferung in dieser Beziehung.

Nach dem fertig machen im Bad half ich den beiden Mädchen beim frisieren. Die freuten sich beide und grienten wie die Saatbollen, sagt man wohl so. Besonders glücklich waren sie, als sie meinen Beautykoffer nutzen konnten. Das Ergebnis war natürlich große Klasse für uns drei. Selbst unsere Männerclique pfiff mit dem Mund, als Anerkennung. Wir hatten Taxis bestellt und fuhren pünktlich in die Stadt. Nach dem Bezahlen der Taxis gingen wir in Martins Heiligtum. Kurz zuvor hatte ich noch auf die Sterne hingewiesen, die der Koch im Lotto gewonnen hatte. Das war natürlich nur Spaß. Wir hatten gerade unsere Jacken an den Garderobenständer gehängt, als ich auch schon die große Klappe von Martin hörte. Der sagte zur Begrüßung, „Holla, die Waldfee, jetzt bekommen wir sogar Besuch von Hollywood Stars.“ Ich schüttelte nur den Kopf und sagte laut als Antwort, „Wenn ich deine ergaunerten Sterne sehe, muss ich feststellen, auf einen Trampelpfad in Hollywood gibt es mehr davon und sogar noch mit Namen, guten Tag Martin.“ Gudrun konnte sich vor Lachen kaum halten und nachdem wir den Geburtstagskindern gratuliert hatten, folgte die Umarmung mit den Wirtsleuten.

Wir begrüßten die anderen Gäste und als ich Andrea die Hand gab sagte ich zu ihr, „Wenigstens musst du heute die Rechnung bezahlen.“ Laura kommentierte meine Bemerkung mit, „Au fein, Mutti, davon hast du bisher noch gar nichts gesagt.“ Andrea schmunzelte und erwiderte uns, „Klaudia hat mich wieder mal ausgetrickst, aber sei es, wie es sei, ich bezahle die Party.“ Ihre Kinder küssten sie für diese Aussage und Andrea wurde dafür sogar noch leicht rot im Gesicht. Erst wollte ich noch etwas sagen, ließ es aber sein.

Es war Kaffee trinken angesagt und am Kuchenbüffet hatte ich ein anregendes Gespräch mit der Mutti von Andrea. Ihr Hochzeitstermin stand inzwischen fest. Sie wollte unbedingt in Potsdam heiraten und anschließend die Flitterwochen auf Kuba verbringen. Dabei sagte ich zu Maria, „Denkt bitte daran, dass du nur in den Osterferien euren neuen Lebensabschnitt beginnen könnt. Sonst hätten deine beiden Enkel kaum eine Chance daran teil zu nehmen.“ Maria sagte mir das zu und sagte abschließend, „Ich warte nur noch auf die Zustimmung von Petra für unsere Hochzeit. In diesem Punkt bin ich etwas altmodisch.“ Ich bot mich an, notfalls als Vermittlerin, das Heft des Handels in die Hand zu nehmen.

Nach dem Kaffee trinken war Tanz angesagt und da wurde sogar Musik für die inzwischen ältere Generation gespielt. Mit den neueren Titeln konnte ich kaum etwas anfangen. Sie begeisterte natürlich die vielen Teenies und Teenager. Dabei schaute ich mit Michael meistens zu. Während des Guckens sagte ich etwas versonnen zu meinem Mann, „Es wird bestimmt nicht lange dauern und wir sind alleine in unserem Haus, wenn ich die enge Tanzweise von Peter und Sandy oder von Sven mit Svenja betrachte.“ „Was du immer siehst und hinein interpretierst, hörst du auch Flöhe husten?“, fragte er mich. Seine Blauäugigkeit fand ich schon interessant. Sie zeugte aber auch von etwas Realitätsfremde oder anders ausgedrückt, vom übersehen, durch eine Vaterglucke.

Das Essen in Büffetform wurde mal wieder mit dem Tischfeuerwerk eingeläutet. Schmunzeln musste ich, als ein Brandmelder an der Decke verrückt spielte. So schnell habe ich Martin noch nie gesehen, um die Reset Taste zu betätigen. Das brachte ihm natürlich viel Spott und Beifall ein. Andrea sagte laut, „Hast du ein Feuermelder an der Decke, steht die Feuerwehr schon an der Ecke.“ Ich ergänzte das mit, „Ein im Laufen schneller Koch, schafft statt der Sterne die Olympianorm noch.“ Martin drohte uns mit dem Zeigefinger und wischte erst mal seinen Schweiß ab.

Wir Erwachsenen verließen die Party erst um 21:30 Uhr und gaben unseren Teenagern noch frei bis 22:15 Uhr, unter der Bedingung, dass alle mit einem Taxi nach Hause fahren. Martin versprach mir, dafür zu sorgen und das reichte mir, weil auf ihn immer Verlass war. Andrea sprach mit ihm ab, dass sie die Rechnung am nächsten Tag begleicht und Gudrun sagte zu ihr, „Wir wissen doch dass ihr keine Zechpreller seid und wenn es länger dauert, ist es auch nicht schlimm. Notfalls nehmen wir den Oscar als Pfand.“ Andrea erwiderte nur kurz, „Den gebe ich nicht her...“

In dieser Nacht hatten wir mal wieder langen Sex. Michael f*ckte seine Frau mal wieder nach allen Regeln durch und als ich den letzten Samen von seinem Schw**z leckte, stöhnte er leise und sagte, „Wenn du meinen Schw**z mit der Zunge sauber machst, dann muss ich mich ja bei dir revanchieren.“ Er rutschte nach unten und leckte meine Sp*lte . Das hatte natürlich eine Steigerung meiner leicht abflauenden Geilheit zur Folge.
Er hatte den Punkt mit seiner Zunge gefunden, der mich wenig später noch einmal zum, Org*smus brachte. Ganz leise, im stöhnenden Ton sagte ich, „Alle Arbeit umsonst mein Schatz.“ Wenig später kuschelten wir beide und schliefen ein...

Am nächsten Morgen, während des Frühstücks herrschte eine Stille bei uns, während der Nachrichtensprecher die Wahlergebnisse durchsagte. Meine Voraussage oder Prognose war eingetroffen, nur mit dem Unterschied die AFD hatte im Stand eine zweistellige Prozentzahl geschafft. Kurt seine Ex Partei hatte die Segel eingerollt und ich kommentierte das mit, „Die kommen wieder in ein paar Jahren, wie Ratten aus den Löchern. Das war immer so und bleibt auch so.“ Michael meinte zu diesem Thema, „Eigentlich ist es doch egal, wen oder was man wählt, es ändert sich doch kaum etwas.“
Ich kommentierte dass nicht...

Stefan brachte mich ins Ministerium und nach der Begrüßung mit Andrea gingen wir zum Fahrstuhl. Während der kurzen Zeit der Fahrt hörten wir abenteuerliche Geschichten, was sich alles ändern sollte. Das Einzige, was mir sofort auffiel, war ein elegant gekleideter Herr, den ich hier noch nicht gesehen hatte. In diesem Zusammenhang muss ich gestehen, dass ich mir relativ schlecht Gesichter merken kann, weil ich zu viele Leute flüchtig kenne gelernt hatte in meiner Funktion.

In unserem Büro hatten wir an diesem Tag zahlreiche Vorstellungsgespräche mit den Kandidaten, deren Bewerbunsmappen wir von Reiner und Kurt mal erhalten hatten.
Wir entschieden uns nach langen hin und her für 3 Damen und 3 Herren. Ich wollte wieder ein Verhältnis von ungefähr 50 % und Andrea fand meine sogenannte Quotenregelung gut. Es muss gegen 11:30 Uhr gewesen sein, als ich aus Marias Büro Krach hörte. Neugierig guckte ich nach, was da los war und sah, den Herren aus dem Fahrstuhl mit Maria diskutieren. Ich fragte Maria, „Warum schimpfst Du so? Was ist hier los?“ Der Mann wollte dazwischen quatschen und etwas angefressen sagte ich, „Wer hat einen Krümel erlaubt etwas zu sagen, ohne gefragt zu werden?“ Maria erzählte mir, dass der Mann sich als Andre P*ggenburg von der AFD vorgestellt hatte und zu mir wollte.
Ich sagte darauf hin zu diesem Herrn, „Ich empfange grundsätzlich keine Parlamentarier und wenn sie trotzdem zu mir wollen, gibt es einen offiziellen Dienstweg. Bevor im Parlament eine neue Regierung das Vertrauen erhält, bleibt die alte in Amt und Würden. Bitte halten sie sich daran und dann ist Maria ihre Anspechpartnerin, Auf Wiedersehen.“

Wie ein mit Wasser übergossener Pudel verließ der Mann unser Ministerium. Ich mochte die meisten Politiker im Land nicht, weil sie mit den Funktionen im Parlament immer mehr von den Interessen ihrer Wähler abrückten. Andrea stand hinter mir und sagte, „Vielleicht solltest du Bundespräsidentin werden, der Herr G*uck will nicht mehr.“ Da ich sowieso noch angefressen war sagte ich zu ihr, „Unsere Pfeifen auf Bundesebene sollten sich aus Sparsamkeitsgründen auf den W*llf aus Niedersachsen noch einmal einigen. Das Geld für den war sowieso raus geschmissen und wenn ich den sein Alter sehe, am besten für 15 Jahre.“ Andrea schüttelte den Kopf und Kurt, der das auch gehört hatte erschreckte mich mit, „Du machst ja in Sachen Sparsamkeitsvorschläge dem Sch*uble Konkurrenz.“ Wenig später trank ich mit Kurt eine Tasse Kaffee und dabei redeten wir über unsere Auswahl. Die sechs Namen gab ich ihm, bevor er uns verließ...


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1361 Wörter: 885 835 in Verdana 10
884. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 06.11.16 10:01

Hi Katrin Doris,
diesmal will ich dir für deine schöne Fortsetzung nur Danke sagen.
Natürlich habe ich die beiden Schwestern bei ihrem Erleben gerne begleitet sie lassen ja auch
keine Gelegenheit aus, ihre Satire zu benutzen, dies gefällt mir.
Die Welt wo die Oscarverleihung statt fand ist eine Scheinwelt, welche man zum bekannt werden benutzt.
Finde es gut das sie sich nicht mehr dorthin bemühen wollen, nun wollen wir mal schauen, wie es
sich entwickelt.
Auf ihre Kinder fällt ja auch viel von ihren Ruhm ab, ob es sie die eigentliche Scheinwelt erblicken?
Ebenso bin ich gespannt wie Klaudia mit dem nun bekannten ¨Liebhaber¨ fertig wird, der ist ja ziemlich
zäh in seinem Verhalten.
Habe nun genug repetiert und freue mich auf die nächste Folge deiner schönen Story.

Von mir für Dich freundliche Grüße
Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
885. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 06.11.16 11:55

Mann, o mann! KaDo!
Man darf sich wirklich nicht allzu weit vom "Blechknecht" entfernen. Schon wird man gnadenlos mit Tausenden von neuen Seiten der Lieblingsautoren und Millionen von Spamnachrichten zugeschüttet!
Ach, was hat man es schwer in der heutigen Zeit!
Früher war alles (auch nicht) besser (nur anders)!
Aber, zum Glück, jedes Ding hat auch einen Ausknopf.
So kann man sich Ruhe verschaffen und ganz gemächlich sortieren...
..die Interessanten ins Köpfchen, die Langweiligen ins (Abfall-)Töpfchen! Oder wie das bei Schmuddelpuddel so heißt!

Okay! Der Glatzkopf steht jetzt in der Vitrine, Grammy kommt noch!
Und dann war da noch die 1Live-Krone, die Echo-Ausgabe, der MTV-Award als "Lebenswerk-preis" für Teufelchen und Engelchen die Henne und ...und ...und...
Also ganz schön viel Material, von den ganzen negativen Verstrickungen einmal abgesehen.
Das dürft also etwas bin zum Teil 500 reichen!
Ich freu mich schon drauf!
886. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 06.11.16 18:43

Hi Katrin-Doris

Meine Frage von der letzten Fortsetzung ist nun
beantwortet. Diesmal löst es sich ohne Entführung
auf.
Nun steht die Frage im Raum, ob eine Dienstmacke
nötig wird, weil Klaudia einen neuen Chef nicht
noch mal neu dressieren will.

Es heißt so schön: "Einbildung ist auch ne Bildung!"
Den Tritt für den Heini von der Affenpartei hätte
ruhig noch kräftiker ausfallen können. Wenn ihr Chef
bleibt, tritt sie bestimmt noch mal zu.....

Ich wünsche Dir für die kommenden Tage noch mal
alles gut!

LG
Drachenwind
887. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 12.11.16 23:46

Hallo Katrin,
ich weiß auch nicht so recht warum, aber in letzter Zeit komme ich einfach nicht so recht zum würdigen Deiner Werke. Du steckst so viel Zeit und Mühe in diese Geschichte, und das trotz Deines eigenen Pensums. Da muss ich doch wirklich mal schauen ob ich für Dich was ändern kann.

Jetzt haben unsere beiden auch noch den Oscar "eingesammelt". Außer dem Grammy bleibt da vielleicht noch ein European Music Award eines Muicsenders. Den Echo haben sie schon oder? Außerdem werden wir jetzt immer kleiner im Bereich. Also waren es doch die beiden Monteure von Damals. Nur waren die zufällig auch genau zur gleichen Zeit am gleichen Ort, und haben die Männer nicht als solche erkann? Oder haben sie eher unsere beiden verfolgt und natürlich auch geg..gled? Nur dann müssten sie ja über die Männer "gestolpert" sein oder waren sie so fixiert auf ihr Ziel? Zum Glück haben unsere Protagonisten inzwischen VIP-Status und dadurch auch manche Annehmlichkeiten. Hat einer der Männer den Bus geholt oder wurden sie zu Ihrem gefahren und dort umgeladen? Früher reichte ein Foto mit den Promis. Heute muss es dann natürlich auch gleich gepostet werden. Dann auch noch die Geburtstagsfeier der Zwillinge von Andrea im neuen Sterne Restaurant. Natürlich wird auch das Team mit seiner vielen Arbeit nicht allein gelassen und für Verstärkung gesorgt.

Vielen Dank für Dein riesiges Engagement für diese Geschichte und aus meiner Sicht gehörst Du ganz klar in die erste Liga. Einen Abstieg würde ich nur akzeptieren wenn Du es wünschst. An meiner Unterstützung für Dich muss ich wieder schwer arbeiten. Dir und Deiner Familie auf jeden Fall alles Gute und beste Gesundheit und das alles so klappt wie Ihr es Euch wünscht.

Liebe Grüße,
Der Leser
888. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 13.11.16 13:22

Bevor ich mir ab Montag eine längere Ruhepause gönne, wegen einer Hüft OP und REHA, gibt es wie angekündigt etwas Neues, in diesem Roman.

Danke sage ich an SusiS, H.W.,Alter Leser,Aleydis, Drachenwind und der Leser!!!

@H.W.: mal sehen ob es klappt mit der Abkürzung...
@Alter Leser:Hier kommt nun etwas Ernsteres in dem Leben der Zwei...
@Aleydisie 500 ist aber nicht mein Ziel,sonst musst du mich auch noch unter Spam verbuchen...
@Drachenwind:Vor allen Danke für die Wünsche und jetzt hast du genug Zeit dich selbst aus zu kurieren und den "Flaschengeist" fortzusetzen...
@Der Leser:mit der ersten Liga ist das so eine Sache, trotzdem "DANKE" für alles trotz des Stresses...

Teil 141 Job und Potsdam im März und April

In den nächsten beiden Tagen führten Andrea und ich im Ministerium, die Personalgespräche mit den sechs neuen Mitarbeitern. Ich wollte Nägel mit Köpfen machen, bevor mir Irgendeiner bei dem Koalitionsverhandlungen ins Handwerk pfuschte. Es wurde bereits über einige Sparmaßnahmen im neuen Haushalt gemunkelt. An diesem Tag loste ich mit Andrea, wer zu wem kommt in die „Castingshow“ mit uns. Andrea hatte Sylvia, Günter und Paul gezogen und für mich blieben Dominique, Josephine und Andre’ über.

In meinem Büro empfing ich die beiden Damen, die mir Maria einzeln herein schickte. Als erste war Dominique dran, Alter 27 und bei einer Tasse Kaffee, erzählte sie mir das Wichtigste aus ihren bisherigen Werdegang. Einige persönliche Fragen stellte ich zwischendurch, die sie mir beantwortete, obwohl ich vorher sagte, „Du musst hier keine Fragen in persönlicher Hinsicht beantworten und es spielt keine Rolle, für den Wechsel in meine Abteilung. Von den Unterlagen her, bist du bereits eingestellt mit einem höheren Gehalt, als vorher, wenn ich das richtig sehe.“ Und „Unter uns bin ich Klaudia und nur in der Öffentlichkeit bitte mit Nachnamen anreden. Das gilt auch für Andrea und die anderen Kollegen. Fragen kostet nichts und keiner wird dir Übel nehmen, wenn du etwas nichts weißt.“ Wir waren uns einig und als sie mein Büro verließ, sagte ich noch, „Bitte morgen früh um 08:00 Uhr im Zimmer 312 melden und deinen Schreibtisch in Beschlag nehmen. Sie stammelte nur, „Danke für die freundliche Aufnahme hier.“

Als Josephine, sie war ein Jahr jünger als Dominique mein Büro betrat musste ich schmunzeln. Sie klopfte zaghaft an die Tür, dass man es kaum hörte. Nach meiner Aufforderung, sie möchte sich bitte in den Sessel vor dem Tisch setzen, guckte sie mich entgeistert an und tat aber wie geheißen. Ich setzte mich zu ihr und blätterte kurz in ihrer Personalakte. Dabei sagte ich, „Bis zum heutigen Tag war ich noch kein Wolf, der das Rotkäppchen verspeist, nur die Teufelin, die manchmal mit dem Dreizack Leute piekst, wenn sie geärgert wird.“ Ihr Lächeln, nach meinem Satz bezeugte mir, dass sie mich verstanden hatte. In einem zwanglosen Gespräch erzählte sie mir das Wichtigste aus ihrem Leben und den Werdegang im Finanzministerium. Stutzig wurde ich nur, weil sie eine negative Bemerkung in ihrer Akte hatte, die ich zufällig entdeckte. Ich fragte sie konkret, „Was ist dran, an diesem Eintrag?“ Mit einigen kleinen Tränen, die über ihr Gesicht rollten sagte sie zu mir, „Das war in meinen Augen die Rache für die Bewerbung hier, von meinem Abteilungsleiter. Außerdem wollte er mit mir ein paar Mal ausgehen, was ich immer verneint hatte und als ich 2x hinter einander zu spät gekommen bin, folgte dieser Schrieb.“ Und „Er ist mit dem Minister eng befreundet und da habe ich keinen Sinn gesehen, dagegen an zugehen.“ „Ich mag deinen ehemaligen Chef auch nicht und für mich ist dieser Eintrag Schnee von gestern,“ sagte ich zu ihr und ergänzte, „Für mich zählen die Ergebnisse in dieser Abteilung und das heißt, Morgen früh um 08:00 Uhr im Zimmer 313, wartet ein neuer Schreibtisch.“

Als letzter tauchte Andre bei mir auf und der war bereits Anfang 30. Sehr selbstbewusst betrat er mein Büro und nach dem Platz nehmen, am kleinen Tisch, erzählte er mir etwas von sich und seinem ehemaligen Tätigkeitsbereich. Lächeln musste ich, als er zu mir sagte, „Ich wollte mal etwas anderes kennen lernen, als nur die vier Wände in dem Büro, wo ich war.“ Und „Habe ich jetzt etwas Falsches gesagt?“ Hatte er nicht, bestätigte ich ihm und sagte, „Die Büroarbeit wird zwar den Hauptanteil der Zeit ausmachen, aber die Fahrten zum Kunden oder einem Investor wird es auch geben, wenn ich sie nehme.“ Er guckte mich an, wie eine Kuh, wenn es donnert, sagt man wohl so und darum ergänzte ich meine Aussage mit, „Also, dann bis Morgen früh um 08:00 Uhr im Zimmer 311, da wartet ein Schreibtisch mit viel Arbeit. Willkommen im Team und Fragen kosten bei uns nichts.“

Als er mich verlassen hatte, fragte ich Andrea, ob sie auch durch ist, mit den anderen Einstellungen. Sie sagte zu mir, „Natürlich, was glaubst du denn von mir. Ich bin doch nicht so eine lahme Ente, wie meine Chefin.“ Erst überlegte ich kurz, wen sie damit gemeint hatte und dann griff ich mir die aufmüpfige Dame. Nach einem kurzen Durchschütteln, sagte ich zu ihr, „Suppenhühner die frech werden kommen nach Magg*e und werden dort zur leckeren Hühnerbrühe verarbeitet.“ Wir redeten beide noch über die Vorgehensweise am nächsten Tag und dabei sagte ich kurz, „ Wir bestellen Frühstück und begrüßen die Neuen, bei uns.“ Meine Schwester stimmte sofort zu und sagte noch, „Die Rede musst du halten, weil du die Quasseltante von uns beiden bist.“

Am frühen Nachmittag fuhr ich nach Hause und da traf ich meinen Sohn. Nach der Begrüßung fragte ich ihn, „Haben sie dich raus geschmissen, oder warum haben wir diesen überraschenden Besuch?“ Sven lachte etwas und sagte zu mir, „Mutti, ich fahre zur EM nach Portugal. Ich zähle zu den 21 Besten in Deutschland.“ Nach einer Umarmung fragte ich ihn, „Man hat dich berufen, obwohl du nur in der Regionalliga spielst?“ „Man ist der Meinung, dass ich trotzdem tauglich bin, nach dem letzten Trainingslager des DFB“, antwortete er mir selbstbewusst. Mein Sohn trägt das Trikot mit dem Adler auf der Brust, dachte ich kurz und sagte zu ihm, „Dann hoffe ich, dass du gesund und munter wieder kommst und dieses Turnier keine Enttäuschung für dich wird. Es wird auch Neider geben, wenn ein Dorffuzzi spielt und ein Spieler von einem großen Verein die Bank drückt.“ Er lächelte mich an und sagte anschließend, „Wir verstehen uns alle sehr gut und man akzeptiert mich dort.“ Zum Abschluss unseres Begrüßungsgespräches sagte ich noch, „Svenja kommt heute noch her und wird überrascht sein, wenn sich ein Fremder in ihren Zimmer herum treibt.“

Als am Abend mein Mann nach Hause kam, begrüßten wir uns beide mit einem Küsschen. Kurz danach wurde es voll bei uns. Sandy und Svenja kehrten von der Schule zurück, oder besser ausgedrückt von ihren Nachmittagsbeschäftigungen. Natürlich sagte ich nichts zu Svenja, weil unser Sohn dass so wollte. Sie quietschte wenig später vor Glück, als sie oben ihre Schulsachen ablegen wollte. Michael fragte mich, „Was war das denn jetzt?“ Ich zuckte mit den Schultern und sagte abschließend, „Lass dich überraschen...“ Als er zur Türe guckte, sagte ich noch, „R*di Carrell ist tot und ein anderer hat diese Sendung noch nicht reanimiert, wie das heute so üblich ist beim deutschen Fernsehen.“

Das war vielleicht ein Begrüßungszeremoniell als Sven mit seiner Svenja beim Abendessen erschienen. Michael meinte nur kurz, „Jetzt kann ich die Geräusche von vorhin einordnen.“ Unser Sohn verkündete seine Überraschung und mein Mann strahlte über alle Backen, sagt man wohl so. Er freute sich mit ihm und versprach, „Ich gucke natürlich alle Spiele der U 21 EM in Portugal.“ Nach dem Essen und dem Abräumen war ich mit Michael und Sandy allein in der Stube. Mein Mann zeigte mir die neuesten Fotos von unserer Baustelle und dabei erhielt er von mir ein großes Lob. Es geht voran, kommentierte ich die Fotos. Sandy sagte nach einer kurzen Betrachtung der Fotos, „Wenn ich für das Jurastudium zu blöde bin, kann ich ja als Geschäftsführerin einsteigen.“ Erst schluckte ich etwas und fragte sie, „Muss ich mir jetzt Sorgen machen, wegen des Studiums?“ „Nein Mutti, aber ich finde es interessant, wenn ich die Fotos sehe. Herrscherin in einem Glaspalast, wie einst die Schneekönigin, “ gab sie mir als Antwort. Auf meine Frage, „Hast du denn auch ein Herz aus Eis? Dann habe ich zu viel falsch gemacht, “ antwortete sie mit, „Du hast nichts falsch gemacht, das war nur meine Ansicht über die geplante Autowerkstatt.“ Mir fiel in diesem Moment ein Stein vom Herzen...

Am Abend, Sandy war schon lange im Bett, trug mich mein Mann nach oben. Im Bad schminkte ich mich ab und redete mit Michael über die nächsten Tage und Wochen. Er nahm mich zärtlich in die Arme und sagte, „Ist doch alles fest eingeplant, mein Schatz.“ Irgendwie hatte sich Michael etwas verändert, kreiste in meinen Gedanken herum. Früher musste ich ihn immer an etwas erinnern und jetzt plant er bereits selbstständig und kennt die wichtigsten Termine. Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, er hatte zusammen mit Bernd ein Treffen mit unseren Mailschreibern von der Firma S*emens.
Aus diesem Grunde umsorgte er seine Frau, wie ein rohes Ei...

Im Bett tauschten wir wieder etliche Zärtlichkeit aus und eigentlich wartete ich nur darauf, dass er mich richtig durchf*ckte. Erst, als er einige erogene Zonen bei mir berührt hatte und meine Beine so breit waren, dass man vermutlich in mein Inneres gucken konnte, steckte er seinen Schw**z in meine feuchte L*ebesgrotte und schob ihn in gleichen Abständen hin und her. Die schmatzenden Geräusche, die dabei entstanden, waren auf meine Feuchtigkeit zurück zu führen. Als er seinen Samen in mir verteilte, war ich schon im siebenten Himmel, durch die aufgestaute Geilheit, die er mit seiner Zärtlichkeit richtig hoch getrieben hatte. Der Org*smus folgte wie ein Erdbeben und mein Quietschen wurde nur durch ein Überfall der Glückshormone in meinem Körper gebremst. Ich liebte Michael und seine Sexpraktiken und er erfüllte meine Wünsche in dieser Hinsicht fast jeden Tag. Es dauerte auch nicht lange, bis wir nebeneinander einschliefen. Dabei hatte ich als Kopfkissen, den Arm von ihm gewählt. Ich fühlte mich in dieser Lage behütet, wie ein kleines Kind...

Am nächsten Tag, nach dem gemeinsamen Familienfrühstück ging ich zum Treffpunkt mit Stefan. Nach unserer Begrüßung fragte ich ihn, „Sag mal, stimmt es dass der Alte nach Jamaika auswandern will?“ Stefan lachte kurz und antwortete mit einem verschmitzten Lächeln, „Er ist zwar nicht für Reggae und Hasch, aber die Gerüchte laufen in diese Richtung. Mit den Neuen will keiner und mit den Linken darf keiner, sagt seine Parteichefin, aus Berlin.“ Und „Das Einzige was wohl in den Vorgesprächen zum sogenannten Mauschelvertrag, oder sagt man Koalitionsvertrag stehen soll, ist die Tatsache, dass ein gewisser Parteiloser, das Wirtschaftsministerium wieder übernimmt.“
„Wann schließen die Kochkünstler ihre Suppenküche, zur Essensausgabe mit den Worten, Friss oder Stirb?“, fragte ich weiter. Stefan antwortete gleich und sagte, „Wenn alles glatt geht in 3 Wochen und dann lässt er sich wählen im Landtag.“

Das waren die Informationen, die ich brauchte und wenn es stimmte, was Stefan mir gerade gesagt hatte, würde der Alte wirklich an Kurt festhalten. Er hatte meinen Wink mit dem Zaunpfahl damals verstanden. An diesem Tag hatte ich das gemeinsame Frühstück mit allen Mitarbeitern geplant und pünktlich um 09:00 Uhr erschien die Meute nach einander bei Maria, die gleich durchwinkte. Der kleine Konferenzsaal bei uns war bereits vorbereitet durch die Kantine mit einem Büffet und die Plätze waren eingedeckt. Die alten Hasen setzten sich so hin, dass man Zimmerweise saß und den Neuen das Gefühl gibt, das man dazu gehört.

Andrea und ich betraten wenig später den Raum und begrüßten alle Mitarbeiter mit Handschlag und Namen. Das machte natürlich Eindruck. Auf Grund der Krankheit von Andrea, man nennt das wohl, Redendrückebergerei Absolutisma, sagte ich, „So, wie angekündigt, haben wir Verstärkung erhalten. Ich bitte euch, vor allen die alten Hasen, den Neuen zu helfen, damit sie schnell in unserem lustigen Haufen integriert werden und ihre Arbeit machen können. Denkt immer daran, wir sind ein gemeinsames Team und jeder hilft jedem. Ich verlange für ein gutes Gehalt, Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und Vertrauen, denn wenn jemand Fehler macht, kann er uns das gerne sagen, damit wir sie korrigieren können. Wir reißen keinen den Kopf ab, weil wir glauben, dass wir selbst nicht unfehlbar sind. Wenn ihr euch an die Spielregeln hier halten tut, werden wir immer für euch da sein und hinter euch stehen. Herzlich Willkommen in unserer Abteilung und zu den alten Hasen noch ein Wort, ihr seid uns immer noch nicht los. So und nun heißt es Guten Appetit und hier wird keine Scheu gezeigt. Es ist Frühstück bis um 10:00 Uhr und falls der Minister auftaucht, wird weiter gemacht und nicht herum gehüpft vom Stuhl oder ähnliches.“

War das ein Volksgemurmel beim Essen und schmunzeln mussten wir beide doch, als Kurt auftauchte und sagte, „Guten Tag, die Damen und Herren. Jetzt ist mir klar, warum ich weder Andrea noch dich per Telefon erreiche.“ Wir umarmten uns beide und dabei sagte ich zu ihm, „Du hast immer das Talent zur Essenszeit zu kommen. Da du sowieso bald abdanken wirst, kannst du ja deine Henkersmahlzeit auch bei uns einnehmen.“ Und „Das bedeutet aber auch, wenn du die neue Urkunde für die Berufung in den Fingern hast, musst du uns alle zum Einstand einladen“, mit einem Augenzwinkern. „Du machst mich immer arm mit deinen Wünschen, ob Weihnachten oder Berufung. Aber du bist meine Lebensversicherung mit deiner Schwester und das gemeine daran ist, du weißt das auch“, sagte er, bevor er sich an den Tisch setzte. Leider konnte er mir über die Verhandlungen nichts sagen, weil seine Ex-Partei nicht mehr drin war. Sie waren zwar nur knapp gescheitert, aber ein Hochspringer muss das im Sport auch schaffen, die Anfangshöhe.

Gegen 10:15 Uhr hatten Andrea und ich Besuch. Herbert war bei uns erschienen und nach unserer Begrüßung, fuhren wir ins „Bermuda Dreieck“ unseres Landes. In dieser Region hatten sich viele Betriebe angesiedelt und bildeten das sogenannte Chemiedreieck. Das gab es zu früheren Zeiten auch schon, nur altmodisch und unrentabel. Natürlich wurde hier in die Infrastruktur kräftig investiert, sonst hätten sich Fuchs und Hase hier gute Nacht gesagt. Es war plattes Land und die Autobahnanbindung war dadurch ruck zuck im Karton, sagt man wohl so. Auf der Fahrt sprachen wir über Los Angeles und die Zukunft von hier. Herbert fragte uns beide, kurz bevor wir einen Rundgang begannen, „Könntet ihr euch vorstellen, zu uns zu kommen?“ Andrea und ich schüttelten fast zeitgleich den Kopf und sagten, „Wir sind sehr Heimatverbunden und haben deshalb nicht vor in ein anderes Bundesland zu wechseln. Wir machen gern mal in Deutschland Urlaub, aber wir brauchen unseren Kirchturm, der uns begrüßt am frühen Morgen, obwohl wir nicht in der Kirche sind.“ Und „Selbst ein Wechsel des Landkreises zählt daher zu den Tabuthemen zu Hause.“ Herbert akzeptierte unsere Antwort und sagte nur, „Schade, aber fragen kostet nichts.“

In meinen Überlegungen stellte ich plötzlich fest, dass war nach S*emens bereits der nächste, der uns einen gut oder besser bezahlten Job anbot. Irgendwie kam ich damit nicht so richtig klar, weil er bestimmt genug Jungmanager mit hochwertigen Uni Abschlüssen in seinen Kadern hatte. Trotzdem fragte ich nicht weiter nach. Wir waren bei einer großen Raffinerie mit dem Namen T*tal angekommen und begrüßten hier einen Manager. Natürlich kannten sich die beiden von vielen Kongressen und Konferenzen. Wenig später waren wir der Einladung zum Essen gefolgt und redeten über Erfolge und Probleme, die es hier gab. Das zog sich hin und erst am späten Nachmittag trennten wir uns. Herbert sagte zum Abschied, „Wir werden uns bestimmt wieder sehen, davon bin ich fest überzeugt. Bis dahin, lasst euch nicht verbiegen und geht euren Weg gerade weiter. Danke für eure Begleitung und die anregenden Gespräche.“ Wir bedankten uns beide mit einer Umarmung bei ihm und winkten noch lange seinem Auto hinterher.

In den nächsten Tagen kam es im Land wirklich zu Koalitionsverhandlungen für eine sogenannte Jamaika Koalition. Es sollte der erste Versuch in Deutschland werden, aber dafür waren wir ja bekannt. Eine Linkstolerierte Minderheitsregierung hatte es auch mal gegeben. Spaßeshalber sagte ich zu Andrea, „Mal sehen, wer mit der AFD das erste Mal verhandelt, um seine Macht zu erhalten.“ „Wer an seinen Leuten vorbei regiert, muss sich nicht wundern, wenn so eine Partei, wie Phönix aus der Asche auftaucht“, entgegnete sie mir und hatte damit recht in meinen Augen. Heute feiert man bereits eine Rentenerhöhung von 2% und steckt Milliarden in die Flüchtlingskolonnen. Der Geizhals aus dem Ländle hat den Sozialhilfesatz auch nur angehoben, weil er es musste, nach einem Gerichtsurteil. In einer unter gegangenen Republik hieß das Sprichwort mal, - Haust du ab und kommst wieder von drüben, bekommst du Lohngruppe 7.-

In der zweiten Aprilwoche war es dann soweit, die Hochzeit von Maria und Paul stand an in der verträumten Stadt Potsdam. Andrea fuhr bereits am Freitag, um ihre Mutti zu helfen, mit ihrer Familie in die Landeshauptstadt von Brandenburg. Zufällig war das auch noch der Karfreitag, wo die Kinder sowieso Osterferien hatten. Wir fuhren erst am Samstag früh in Richtung Potsdam, dabei brummelte mein Mann etwas, weil ausgerechnet an dem Tag, dass Endspiel der U 21 EM in Lissabon stattfinden sollte. Sandy hatte Peter mit und natürlich gerieten wir in einen Stau, auf der A2, bei Brandenburg. Ich sagte zu Michael, „Lass die Karre hier stehen und wir fahren mit einem Motorboot oder Bimmelbahn. Dann sind wir wenigstens noch zur Feier da.“ Michael schüttelte den Kopf und sagte zu mir, „Hättest du dich und Sandy beeilt heute Morgen, vor dem Spiegel, wären wir schon da.“ Sandy antwortete für mich und sagte, „Das stimmt so nicht Vati. Wärst du die B 1 gefahren, hätten wir keinen Stau, laut Verkehrsfunk und außerdem geht es gleich weiter...“

Sie hatte wirklich recht und nach kurzer Zeit ging es weiter und wir erreichten pünktlich unser Hotel, das Mercure in Potsdam, dass in der Nähe der Havel lag. Nach dem parken unseres Autos, checkten wir ein und suchten unsere beiden Zimmer auf. Nach einem kurzen Erfrischen wurde es Zeit, sich zum Standesamt der Stadt zu begeben. Im Präsidentenflügel des Rathauses war die offizielle Trauung und wir fuhren mit einem Taxi zum Treffpunkt. Nach dem Aussteigen gingen wir eine Treppe hoch und da sahen wir die bereits anwesenden Gäste. Das eigentliche Brautpaar fehlte noch und als es wenig später auftauchte, wurde eine Gasse gebildet, damit sie voraus gehen konnten. Andrea folgte mit ihrem Anhang und ihrer leiblichen Schwester Petra und Familie. Unsere Familie bildete die sogenannte Nachhut.

Bevor ich diesen beeindruckenden Raum betrat, guckte ich mir das Bauwerk an. Pastellblau an Wänden, auf Stühlen und Sitzbänken und eine repräsentative antike Möblierung geben dem Raum für den Moment des Ja-Wortes die passende, ebenso gediegene wie freundliche Atmosphäre. Nach dem Platz nehmen auf einer Bank ging es auch schon los. Mein Mann hauchte mir kurz vorher seine Entschuldigung für seine Aussage im Auto ins Ohr und ich nickte nur kurz. Als wir das deutliche „Ja, ich will“ hörten, hatte die festliche Eheschließung ihren ersten Höhepunkt erreicht. In meinen Gedanken war ich beim neuen Nachnamen für meine Schwester. Maria strahlte mit Paul um die Wette und die beiden nahmen die Glückwünsche von den Anwesenden Gästen entgegen. Nach dem Glas Sekt ging es wieder zurück für uns ins Hotel.

Die eigentliche Feier fand in unserem Hotel statt und sollte gegen 15:00 Uhr beginnen. Aus diesem Grunde gingen wir auf unsere gebuchten Zimmer und packten das Notwendigste für die Nacht heraus. Klaudia und Sandy zogen sich noch einmal um und dabei wählte ich ein Abendkleid mit viel Spitze. Nach dem Make-up und dem berühmten Hauch meines Parfüms, war ich eigentlich fertig. Mein Mann nahm mich zärtlich in die Arme und als er mich küssen wollte sagte ich zu ihm, „Schlechtes Gewissen, wegen blöder Bemerkungen, oder wie sehe ich das?“ Wenn mein Mann mit seinen Kulleraugen etwas rollte, wusste ich genau, es tat ihm wirklich leid und ich hatte ihm längst verziehen. Trotzdem musste ich diese Bemerkung los werden.

Als wir uns auf dem Weg machten, wo die Feier stattfinden sollte, sagte ich leise zu Michael, „Unsere Tochter wird immer hübscher und wenn ich ihre Figur so betrachte, dann könnte sie die Laufstege dieser Welt erobern.“ Michael entgegnete mir ebenso leise, „Das fände ich gar nicht gut, wenn ich an bestimmte Hungerhaken denke.“ Natürlich hatten Sandy und Peter unser tuscheln bemerkt und fragten, „Is was“ Ich musste plötzlich laut los lachen und als mich die drei fragten, was mit mir los sei, antwortete ich, „Ich habe gerade an ein Lied von J. von der L*ppe gedacht. Da heißt es wohl- immer wenn meine Frau sagt, is was, dann tue ich das und esse was-.“ „Du und deine Gedanken. Da kommt aber auch nur Blödsinn bei raus“, sagte Michael, nach meiner Erklärung.

An der Eingangstür des Raumes, für die Feierlichkeiten, empfingen uns Andrea und Laura. Wir gaben unser Geschenk ab und betraten den festlich geschmückten Raum. Nach dem Suchspiel der Platzkarten, nahmen wir unsere Plätze ein. Eine beflissene Kellnerin fragte nach unseren Getränkewunsch und nach der Bestellung, schaute ich mich um. Die Dekoration der Tische und des Raumes hätte von mir die Schulnote Eins bekommen, wenn ich Lehrerin gewesen wäre. Der DJ spielte gerade den „Hochzeitsmarsch, als das frisch vermählte Brautpaar den Raum betrat. Dadurch hatten die beiden natürlich die volle Aufmerksamkeit von den anwesenden Gästen. Maria war schlicht gesagt happy, das sah man ihr deutlich an. Selbst Petra lächelte mit ihrer Mutti um die Wette und als sie an mir vorbei ging sagte sie prompt, „Heute versteigern wir deine Unterwäsche, Klaudia.“ Das war damals auch so ein Sündenfall von mir, dachte ich kurz, bevor Paul die große Eröffnungsrede mit den üblichen Floskeln hielt.

Nach dieser Rede musste man schon wieder Sekt trinken auf das Brautpaar und wenn ich gekonnt hätte, wäre mein Inhalt des Glases in einen Blumentopf gelandet. Ich mochte das überhaupt nicht, auf leeren Magen andauernd Prickelwasser zu trinken. Aus diesem Grunde nippte ich nur am Glas. Das Kaffee trinken mit der Selbstbedienung und Schlacht am Kuchenbüffet gewann ich durch die Beziehung zu meiner Schwester. Die hatte meinen Teller schon fertig bestückt, was natürlich ein Riesenvorteil, bei der Anzahl der Gäste war. Mit dem Kaffee genießen, wartete ich nicht auf meine Sippe, nur mit dem Kuchen essen. Als die drei erschienen, hatte ich schon zwei Tassen des edlen Getränks in meinem Magen. Früher, in meinen damaligen Betrieb hieß das immer, „Schöne Grüße aus Brasilien“ und das hieß, ein heißer Kaffee wartete auf mich.

Als ich mit Sandy die Toilette aufsuchen wollte, passte ich einen Moment nicht auf und rempelte einen Mann an. Der fragte mich, ob ich nicht hingucke, wenn ich laufe. Ich sagte zu ihm, „Im allgemeinen schon aber hier ist es noch schlimmer als im Ministerium bei uns.“ Der Mann musterte mich und fragte, „Sie sind in einem Ministerium, aber nicht hier in Brandenburg, oder?“ Sandy antwortete für mich mit etwas Stolz in der Stimme, „Mutti ist stellvertretende Ministerin für Wirtschaft im Nachbarbundesland und hat sogar noch einen Posten bei der EU.“ Das war der erste Brandenburger, den ich kennen gelernt hatte, der vor Staunen mit offenem Mund dastand und mir mit den Blicken folgte.

Als wir zurückkamen von der Toilette, es dauerte etwas länger, wegen des hübsch Machens, hatte bereits die erste Tanzrunde angefangen. Mit einem rhythmischen Klatschen begleiteten wir Maria und Paul bei der Ehrenrunde der Eröffnung. In den nächsten Tanzrunden wurde es voll und darum führte ich etwas Small Talk. Der Mann von vorhin erzählte mir, dass er Staatsekretär in der Landesregierung und damit indirekt ein Kollege von mir war. Wir kannten uns nicht, weil ich Kurt bei seinen Treffen mit den anderen Ministern nie oder nur selten begleitet hatte. Ich sah da keinen großen Sinn drin, als Anhängsel mit zu fahren, nur um bekannt zu werden. Das sagte ich dem Mann auch. Als er plötzlich stutzte, fragte er, „Trotzdem kenne ich ihr Gesicht. Kann es sein von der Henne oder vom Oscar, oder als Moderatorin im TV?“ Ich lachte kurz und antwortete, „Ich habe beides zu mir nach Hause geholt, in Zusammenarbeit mit Marias jüngster Tochter, Andrea. Die andere Geschichte ist Vergangenheit und wird nicht wiederholt, außer als Konserve im Programm eines großen deutschen Senders. “

Natürlich tanzte ich mit meinem Mann und lag mal wieder in seinen Armen. Das war die Welt, in meinen Gedanken, wo ich richtig glücklich war. Michael seine Obhut, die ich fühlte, war die Kraft, die Klaudia brauchte um sich als Frau in dieser Männerwelt zu behaupten. Natürlich hatte ich eine große Klappe und sagte offen meine Meinung. Das war aber eher eine Folge von etwas Schüchternheit, die ich damit übertünchte. Die Komplimente über mein Kleid und Aussehen von mir Unbekannten an diesem Tag, waren auch Balsam für meine Seele.

Das Abendessen wurde wieder in Büffetform angeboten und dieses Mal ließ ich mir mein Essen von Michael mit bringen. Dafür bestellte ich die Getränke, so zu sagen, als Ausgleich. Als Peter und Sandy am Tisch erschienen, brachte ich die beiden Teenies in Verlegenheit als ich fragte, „Peter du siehst etwas zerzaust aus, hat Sandy zu viel Zärtlichkeit verlangt?“ Peter schüttelte den Kopf und meine Tochter entgegnete mir, „Mutti, ich verlange nichts, ich bekomme Zärtlichkeit, das ist ein Unterschied.“ Natürlich lächelte ich über diese diplomatische Antwort und dachte an meine Anfangszeit zurück, als Mädchen.

Nach einigen weiteren Tanzrunden hatte ich auch ein Gespräch mit der Braut. Maria bedankte sich für unser Geschenk und erzählte mir unter anderen, dass Potsdam ihre neue Heimat wird. Als mir damals Andrea von der Beziehung ihrer Mutti mit Paul erzählte, hatte ich bereits eine Ahnung, wo das hinführen würde. Trotzdem fand ich es richtig, dass sie diesen Schritt noch einmal gegangen ist. Auch im Alter hat jeder Mensch das Recht glücklich zu sein und sein Leben dem entsprechend zu gestalten...

Spät in der Nacht gingen wir vier beschwipst auf unsere Zimmer zurück, nachdem wir uns verabschiedet hatten. Im Bad tat ich nur noch das Notwendigste und ließ mein Kleid durch die Erdanziehungskraft nach unten rutschen. Michael half etwas bei den anderen Sachen nach und sagte im zärtlichen Ton, „Den Slip zum Baby Doll kannst du bestimmt sparen, mein Liebling.“ Wenn ich ehrlich war, hätte ich das sowieso nicht vor gehabt, den Slip anzuziehen. Ich hatte bedingt durch den Alkohol das Gefühl des Schwebens auf Wolke Sieben in mir und da fehlte nur noch der perfekte Abschluss. Den erlebten wir beide im Himmelbett des Hotels, wenig später. Nach den vielen Streicheleinheiten und Liebkosungen wurde ich richtig durch gef*ckt von Michael. Sein Samen machte sich auf den Weg, meine tropfende L*ebesgrotte zu verlassen. Mir war das in diesem Moment egal, weil ich die körperliche Wärme meines Mannes spürte. Ich leckte noch seinen Schw**z sauber und schluckte seinen Saft hinunter. Wenig später kuschelten wir beide und schliefen fest ein.

Am nächsten Tag weckte uns der Sonnenschein, der durch das Fenster lugste. Es war bereits 10:30 Uhr als ich mit schielendem Blick auf einen Radiowecker guckte. Ich schubste Michael zärtlich aus dem Bett, der sich gähnend langsam erhob. Er küsste mich zur Begrüßung des neuen Tages und huschte als erster ins Bad. Wenig später folgte ich ihm und nach dem Erledigen der menschlichen Bedürfnisse huschte ich unter die Dusche. Dabei stellte ich fest, dass so eine Dusche ganz schön eng ist für Liebesspiele. Michael hatte inzwischen ebenfalls die Dusche betreten und streichelte meine Br*ste. Dabei wuchs sein Schw**z zu einer Größe, die nach mehr verlangte. Er f*ckte mich noch einmal durch und dabei hielt ich mich an der Duschstange fest. Das Seifen und Samengemisch wurde durch das warme Wasser in den Abfluss gespült und wenig später waren wir beim gegenseitigen Abtrocknen. Mein Mann war in dieser Hinsicht, die Zärtlichkeit in Person...

Nach dem Fertigmachen im Bad gingen wir beide Hand in Hand zum frühstücken. Im Restaurant stellten wir beide fest, dass wir noch nicht einmal die Bummelletzten waren. Nach der Begrüßung mit Sandy und Peter bestellten wir unser Essen. Die Kellnerin guckte uns zwar etwas entgeistert an, brachte aber wenig später unser gewünschtes Essen. Während des Essens einigten wir uns über die Rückfahrt und als Michael eine „B*ld am Sonntag“ sah, war seine Neugier auf einen gewissen Höhepunkt. Nach meinem ab nicken, las er laut, -Deutschland gewinnt die U 21 EM in Lissabon, nach einem dramatischen Finale!-. Wenn ich das so richtig verstanden hatte, war unser Sohn die Entdeckung des Turnieres und hatte eine Kanone gewonnen. Ich fragte Michael, „Seit wann kann man da Kriegsgeräte gewinnen? Ich dachte immer, die rennen nur hinter dem Ball her, wie damals in Braunschweig.“ Michael und Peter lachten über meine Frage und mein Mann antwortete mit, „Mein Schatz, er ist Torschützenkönig geworden und da bekommt man eine stilisierte kleine Kanone als Auszeichnung.“ Nach dieser Antwort dachte ich kurz, „ Wieder ein Staubfänger mehr in unserem Haus.“ Natürlich würde ich das zu unserem Sohn nie sagen...

Nach dieser kleinen Episode verabschiedeten wir uns von unseren Bekannten und dabei sagte mir Maria unter anderen, „Wir gehen übermorgen auf unsere Hochzeitsreise. Dazu fahren wir nach Genua und schiffen uns für eine Mittelmeerkreuzfahrt ein.“ Wir wünschten dem Brautpaar eine traumhafte Reise und das Glück, dass sie sich selbst wünschten. Mit Andrea einigte ich mich, auf ein Treffen am Mittwoch in der Tiefgarage. Petra umarmte mich zum Abschied und sagte etwas von, „Es hat mir Spaß gemacht, dich wieder zu sehen und pass auf meine kleine Schwester auf.“ Ich versprach ihr das. Nach dem packen der Koffer und dem bezahlen der Rechnung, hieß es Rückfahrt für uns. Man winkte uns noch lange hinterher und Peter kommentierte dieses Geschehen mit, „Das nenne ich echte Freundschaft und Zusammenhalt.“

Auf der A2 ging es relativ zügig voran und während der Fahrt telefonierte ich noch mit meinen Eltern. Da ich zufällig meinen Vati an der Strippe hatte sagte ich zu ihm, „Denk bitte an das Krümelmonster aus der Sesamstraße, dass in dieser Sendung mal gesungen hat, -Hätte ich dich heute erwartet, hätte ich Kuchen da-. Nun weißt du es und wir sind auf dem Weg zu euch.“ Mein Vati sagte nur in einem spaßigen Ton, „Die Feier war wohl nicht so toll, dass du als Salzsäure bei uns auftauchst.“ Ich konnte mit dieser Antwort leben, weil ich genau wusste, er freut sich, wenn wir auftauchen, was durch Zeitmangel relativ selten geschah.

Nach der Überquerung der Autobahnbrücke über die Elbe sagte ich zu meinem Mann, „Das wird ein sonniges Wetter in den nächsten Tagen. Schade nur, dass man seine ganze Zeit auf Arbeit vertrödelt.“ Mein Mann antwortete recht spontan und sagte, „An deine Erfolge habe ich mich bereits gewöhnt, aber an deine Wettervorhersage noch nicht. Hast du am Rande der Autobahn ein paar Frösche auf der Leiter gesehen oder wie kommst du darauf?“ Schmunzelnd antwortete ich ihm, „Der Kalimandscharo ist weiß und nicht grau. Das bedeutet, dass der Salzabraum keine Feuchtigkeit angezogen hat, mein Schatz.“ Diesen Berg konnte man schon von weiten sehen und er war inzwischen ein Wahrzeichen unseres Landkreises geworden. Ich war zwar keine Freundin von dem Ungetüm, weil durch den Regen eine Grundwasserbelastung entstand, aber K&S war ein großer Arbeitgeber im Land und da hatten viele Leute vor mir ein Auge zugedrückt.

Als Michael das Auto vor dem Haus meiner Eltern parkte, stand meine Mutti bereits vor der Tür und erwartete uns. Nach unserer Begrüßung gingen wir in die „gute Stube“, sagt man wohl so. Natürlich erst, nach dem Ablegen der Sachen. Mein Vati begrüßte uns herzlich und sagte dabei, „Wegen meiner Tochter muss ich auf mein Mittagsessen warten, dadurch wird man gezwungener Maßen, zu einer Diät verführt.“ „Wenn ich deinen Bauchansatz betrachte, schadet eine Diät nicht“, beantwortete ich ihm keck seine Aussage. Vati sagte anschließend zu Michael, „Wenn die Quatschtanten ungestört sein wollen, können wir uns das EM Finale angucken und es würde mich wundern, wenn Sven in der Landeshauptstadt bleibt.“ Nicht das schon wieder schoss es mir durch den Kopf, in Bezug auf Spielerberater und andere Leute, die einen auf den Wecker gehen. Es ging denen angeblich um das Wohl meines Sohnes und die besseren Chancen in seiner Karriere.

Es muss wohl ungefähr 14:00 Uhr gewesen sein, als das köstliche Essen auf dem Tisch stand. Sandy sagte, „Omi das riecht aber lecker“ und meine Mutti entgegnete ihr, „Das war mal euer Lieblingsessen, als ihr früher zu Besuch wart.“ Mit Genuss wurde gegessen und dabei natürlich erzählt, über unsere Erlebnisse in Potsdam. Peter sagte, „Es war eine klasse Fete und wir haben die Zeit sehr gut genossen. Das Ambiente bei der Trauung hat mir sehr gefallen, obwohl ich ja eher ein Fan der bunten Stadt im Harz bin.“Sandy lächelte und erwiderte, „Das Rathaus in Wernigerode ist auch mein Traum.“
Michael guckte mich an und wir verstanden uns in diesem Moment auch ohne Worte.

Die Männer guckten nach dem Essen wirklich die Aufzeichnung des Fußballspiels von Lissabon und wir Frauen tranken etwas Rotwein und erzählten über die nächsten Planungen. Mutti sagte dabei, „Eure neue Werkstatt nimmt langsam Formen an. Deine Investitionen im alten Betrieb scheinen sich auch zu rechnen, weil du mal wieder ein glückliches Händchen mit Ronny und Tanja hattest. Aber Mädchen denke bitte daran, Geld ist nicht alles im Leben und Stress ist ein Feind für deine Herzgeschichte.“ Nachdenklich sagte ich zu ihr, „Ich weiß, aber wenn ich solche Idioten treffe, die bei mir herein schneien, um mir ins Handwerk zu pfuschen, dann bleibt die Beherrschung auf der Strecke.“ Sie guckte mich an und dabei erzählte ich von dem Aufeinander treffen mit der neuen Partei im Landtag. Als ich weiter sagte, „So wie es aussieht, muss ich bei der Wahl des Alten auch noch in die Quasselstube und in dieser Hinsicht habe ich null Bock.“ Und „Mit den Grünen im Land kann ich auch noch nichts anfangen, weil ihre Bundespolitik auch nicht mehr das ist, was es mal war.“ Mutti verstand mich recht gut und sagte abschließend zu diesem Thema, „Dann bleibt eigentlich nur noch Justus übrig. Ich könnte mit ihm mal vertraulich reden.“ Ich zuckte mit den Schultern und fragte sie nach einer Weile, „Wenn Sandy zum Juraabschluss kommt, bleibt es dabei, dass sie Vatis Praxis übernimmt?“ Mutti nickte, ergriff die Hand von Sandy und sagte, „Du wirst eine würdige Nachfolgerin für deinen Opi und wir beide sehnen uns bereits nach diesen Tag, an dem die Geschicke der Kanzlei in deinen Händen liegen.“

Es muss wohl so um 17:00 Uhr gewesen sein, als wir nach Hause aufbrachen, nach unserem Abschied. Michael brachte Peter noch nach Hause und ein wenig später hatten wir unser Haus erreicht. Mein Mann parkte das Auto in der Tiefgarage und Sandy und ich gingen ins Haus, nach dem Aussteigen. Als Michael mit den Koffern zur Türe herein kam, war der Ostersonntag fast schon Geschichte. Ich sagte zu ihm, „Das ist ein Saftladen hier, es ist Ostern und es gibt noch nicht mal ein Überraschungsei von dem Eisenproduzenten.“ Sandy fragte mich „Wer ist denn ein Eisenproduzent und hat etwas mit Ostern zu tun, Mutti?“ Schmunzelnd antwortete ich ihr, „Na Ferr*ro und auf lateinisch heißt Eisen Ferrum.“ Meine beiden schüttelten den Kopf und sagten fast gleichzeitig, „Du hast aber gute Laune heute...“

An diesem Abend war gammeln angesagt und wir genossen in unserem Wintergarten die Sterne und den Mond, die sich am großen Himmelszeit zeigten. Angelehnt an Michaels Schulter träumte ich vor mich hin, bis unser Telefon bimmelte. Missmutig schickte ich meinen Mann los, um das Gespräch an zu nehmen. Sandy war natürlich schneller und dabei hörte ich, „Ey Bruderherz seid ihr auf einer Party? Wird euer Sieg mit einem Festbankett gefeiert?“ Und „Herzlichen Glückwunsch blindes Huhn für die Kanone.“ Ich kommentierte ihre Worte nicht und inzwischen hatte sie unser Telefon auf Lautsprecher umgestellt. Natürlich gratulierten wir ihm zu seinem Erfolg und als er zum Schluss kam sagte er noch, „Am nächsten Wochenende komme ich wieder nach Hause.“ Wir hatten es vernommen und Michael kommentierte das eben gesagte mit, „Früher war große Wäsche angesagt, heute brauchst du nur noch gratulieren oder trösten.“ So ändern sich die Zeiten, dachte ich kurz.

Den nächsten Tag verbrachten wir zu Hause und dabei muss ich erwähnen, dass mein Mann mal wieder seine Kochkünste aufblitzen ließ und ein traumhaftes Essen für seine Familie zauberte. Auf der Couch, vor dem Kamin hatte ich es mir bequem gemacht beantwortete private Post und dachte kurz an Autogrammkarten. Es gab seltsamer Weise einige Anfragen in dieser Richtung. Das musste ich unbedingt noch mit Andrea klären.
Der nächste Grammy war per Post inzwischen angekommen und die erste Doppelplatin CD auch. Der große Hype hatte inzwischen auch Europa erreicht und spülte Geld in die Kasse oder sagt man Knete auf das Bankkonto. Mein Mann sagte dann immer aus Spaß, „Wir sollten nach Lichtenstein, Monaco, San Marino oder Luxemburg auswandern, um den Finanzamt den Daumen zu zeigen.“ Natürlich war das Quatsch, weil wir viel investierten und dadurch war das alles noch in einen überschaubaren Rahmen. Mein Gehalt vom Ministerium nutzte ich sowieso schon teilweise, für die Anerkennung der Leistungen meiner Mitarbeiter. Ich finanzierte damit kleine Prämien oder andere Auszeichnungen für gute Arbeit.
Am Dienstag nach Ostern war es dann soweit, Klaudia fuhr nach Arbeit und nach einem kurzen Treffen mit Dagmar in meinem Büro, musste ich mal wieder in den Landtag. Der Koalitionsvertag war unterschrieben und Jamaika stand auf dem Papier, dessen Tinte noch nicht ganz trocken war. Die einzelnen Parteien hatten ihren Fraktionsvorsitzenden gewählt und der Präsident des Landtages eröffnete die erste konstituierende Sitzung dieses Gremiums. Es ging um die Wahl des MP. Reiner fiel im ersten Wahlgang durch und ich dachte daran, dass dieses ein untrügliches Zeichen dafür sei, den Laden zu verlassen.
Im zweiten Wahlgang erreichte er die Stimmen, die er brauchte, um dem Land weitere fünf Jahre den Stempel aufzudrücken.

In seiner Rede kündigte er an, wer seine neuen Minister sind und sagte wörtlich, „Das Wirtschaftsministerium bleibt in Alt bewährten Händen.“ Mit dem Kopf schüttelnd verließ ich das Parlament, weil die neue Fraktion mal wieder als „Dummschwätzer“ auffiel und einige überflüssige Statements abgaben, wegen der Wahl. Respekt hatte ich vor dem Chef der Linkspartei im Landtag, der nach zehn Jahren seinen Posten räumte. Lag es an den zerstörten Illusionen, die er mal hatte, oder hatte er sich wirklich übernommen mit seiner Oppositionsarbeit?

Wir waren schon seit Jahren in „Schwarzen Händen“, weil die Roten im Land kein Profil hatten oder mit sich selbst stritten. Selbst der „Dicke“ von der Bundesebene, seines Zeichens Minister für Wirtschaft undArbeit, hatte inzwischen unser Land verlassen. Dazu tauchten Affären auf, die keiner für möglich gehalten hatte. Man munkelte sogar, dass der neue Landtagspräsident in seinem Heimatort in Wahlfälschungen verstrickt war. Alles neu macht der April, hieß ein etwas abgewandeltes Sprichwort in diesem Monat.

Als ich Kurt traf sagte ich lächelnd zu ihm, „Da hast du aber deinen Glücksstern noch einmal blank poliert. Wenn Reiner durchgefallen wäre bei der Wahl, hättest du kein Mandat für den Diskussionsclub und auch keinen Posten mehr und Andrea und ich wären im verdienten Ruhestand.“ Kurt schmunzelte und sagte etwas später, „Dann hätte ich mit der Regierung oder mit einem Ministerium einen Beratervertrag abgeschlossen.“ Mir blieb ja beinah die Spucke weg, auf Grund der Abgeklärtheit dieser Antwort. Ich kannte die vielen Gerüchte, über diesen Unsinn und in meinen inneren war das für mich ein Zeichen für Lobbyismus.



:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1370 Wörter: 892 231 in Verdana 10
889. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von online52 am 13.11.16 18:13

Hallo Katrin
Die geschichte wurde gelesen und für Gut befunden!
Bitte weitermachen, aber erst wenn die nachfolgenden aufgaben zufriedenstellend abgeschlossen sind!Dafür wünsche ich Dir alles gute.
Ich werde geduldig auf die nächste fortsetzung warte, wenns auch schwer fällt,aber bis dahinn viele grüsse.
H.W.
890. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 13.11.16 18:22

Hi Katrion-Doris,

es ist ja Alles schon gesagt. Morgen beginne
ich mit dem Daumendrücken.
Melde Dich, wenn Alles überstanden ist, lass
Dir aber ausreichend Zeit zur Erholung.

LG
Drachenwind
891. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 16.11.16 19:34

Hallo Katrin-Doris,
wieder eine schöne Fortsetzung, danke dafür.
Nachdem die neuen Parlamentarier gewählt wurden, sind diese nicht mehr so emsig, wie bei ihren Beschimpfungen
der Presse. Dummerweise sind wenige Stimmen viel in Prozenten wenn die
Wahlbeteiligung nicht besonders groß war. Will hier keine Wahlanalyse durchführen, nur soviel, wer
nicht wählen geht darf hinterher nicht meckern wenn Beschlüsse gefasst werden die denen nicht passen.
Nun ist der politische Teil beendet.
Nun möchte ich Dir für die schöne Fortsetzung danken. Du weißt ja dies tue ich besonders gern,
denn es steht ja oben schon einmal.
Eins habe ich hier noch gar nicht getan, deine immer große aktuelle Präsens, in deiner Story,
dies gefällt mir besonders gut...
¨Sie¨ bleibt dem Kurth noch weiterhin erhalten, wo doch deren gemeinsame Arbeiten immer
große Erfolge erzielen.

Damit dies keine neue Story in der Story wird, sollen hier nun nur noch, meine
lieben Grüßen stehen, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
892. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 28.11.16 22:10

Hallo Katrin-Doris,
leider erst mit großer Verspätung würdige ich Deine tolle Fortsetzung. Die Erkältung ist leider doch hartnäckiger als gehofft. Aber dir in Deiner Reha viel Erfolg, Gutes Gelingen und mach Dir wegen des Fortgangs der Geschichte auf jeden Fall keinen Stress. Die Gesundheit geht auf jeden Fall vor.

Jetzt wird das Team unserer beiden Aufgestockt was bei dem Pensum auch notwendig war. Nach den Personalgesprächen werden sie dann auch gleich richtig, mit einem gemeinsamen Essen, eingeführt. Die Hochzeit von Andreas Mutter bringt auch wieder ein paar Bekannte mehr. Wobei unsere beiden auch wieder ihre Witzigkeit und ihren scharfen Verstand zeigen. Die obere Führungsebene ist für die nächsten Jahre auch wieder gesichert. Wobei unsere beiden sich bestimmt auch mit dem Ruhestand anfreunden könnten. Wobei bei den beiden wäre das wohl eher ein Unruhestand. Denn sie haben ja "Hummeln im Hintern" . Finanziell haben sie nur noch die Sorgen wo sie am besten investieren, damit Papi Staat nicht ganz soviel nimmt und interessante Projekte direkt gefördert werden können. Das alles dann natürlich ohne langen Dienstweg.

Dir vielen lieben Dank für die viele Zeit und Energie die Du in diese Geschichte steckst. Aber denke daran das ich und vermutlich auch viele der Mitleser gerne etwas länger auf eine Fortsetzung warten wenn es Dir dafür Gesundheitlich besser geht. Also viel Erfolg in der Reha und nur keinen Stress wegen der Geschichte. Danke auch für Deine Information in "Diskussionen über Geschichten".

Liebe Grüße,
Der Leser
893. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 15.12.16 17:47

Wie versprochen, in der Rubrik ( Diskussion...)
geht es mal wieder weiter. Bevor ich euch viel Spaß beim lesen, dieser Phantasie Geschichte mit einigen realen Gedanken, wünsche sage ich noch DANKE an:

SusiS,Online52, Drachenwind, Alter Leser und der Leser!!!

@HW.anke für die Bewertung
@Drachenwindas Daumen drücken hat schon geholfen und den Wettkampf holen wir nach...
@Alter Leser:Es geht immer noch weiter in der 2.Liga...
@Der Leser:Nochmals danke für die unkomplizierte Antwort.

Natürlich wünsche ich allen Lesern ein ruhiges und besinnliches Fest das, bei bester Gesundheit !!!

So, genug der Vorrede...jetzt kommt der nächste Teil...

Teil 142 Job und Südfrankreich...

Es war inzwischen Mittwoch geworden. An diesem Morgen ging ich nach dem Ankleiden mit meiner Tochter die Treppe hinunter zur Küche. Sandy sagte dabei, „Mutti, musst du heute wieder in den Landtag? Du hast mal wieder Gala angezogen mit der weißen Bluse und dem Kostüm.“ Ich beantwortete ihre Frage gleich mit, „Es gibt heute die Ernennungsurkunden für die einzelnen Minister und Kurt wollte unbedingt meine Teilnahme an dieser Showveranstaltung. Man kann meine Anwesenheit auch als Garnierung oder Beilage auffassen, bei einem Fünf Sterne Essen und das bei dem was sich bei diesem Arrangement auf dem Teller befindet.“ Meine Tochter lächelte mich an, nach dieser Antwort und sagte anschließend, „Na dann viel Spaß und ärgere den Minister nicht so toll, wenn er schon indirekt zur Familie gehört.“

Während unseres gemeinsamen Frühstücks redete ich natürlich auch mit unseren Sohn in Bezug auf seine weitere Karriere. Für mich war es eigentlich klar, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis ein großer Club bei uns anklopfen würde, um ein sogenanntes Ausnahmetalent zu verpflichten. Nach der für mich seltsamen Auszeichnung mit der Kanone aus dem Jahre „Anno Knips“ bei den U 18 Europameisterschaften wurden mit großer Sicherheit Begehrlichkeiten geweckt. Sven erwiderte mir nach einigen Überlegungen, „Mutti, vorläufig bleibe ich hier im Leistungszentrum. So ist das mit den Verantwortlichen des DFB abgestimmt um meine Leistungen zu stabilisieren und die entsprechende Spielpraxis zu bekommen.“ In meinen Gedanken fragte ich mich, gibt es wirklich noch Verantwortliche in diesem Verein, die an das Wohl des Nachwuchses denken? Persönlich hielt ich nichts mehr von der Führung dieses Saftvereines, der auch nur noch durch Skandale in der Öffentlichkeit glänzte. Ob es das Sommermärchen war, mit dem Cheforganisator oder die zwei ehemaligen Präsidenten, die sich immer noch Schlammschlachten lieferten über die Medien. Das Alles erinnerte mich an den großen Club mit den sogenannten „gelben Engeln“, die im manipulieren und herumtricksen auch Weltspitze waren. In meinen Überlegungen tauchte dann immer ein Bereichswechsel in das Ministerium für Finanzen auf, was aber völliger Unsinn war.

Wenig später war ich schon auf den Weg zum Audi meines Fahrers, der bereits auf mich wartete. Die Begrüßung mit Stefan fiel recht herzlich aus und nach dem Einsteigen sagte er zu mir, „Chefin, die Ernennungsurkunden gibt es in der Staatskanzlei und der Alte möchte alle Stellvertreter und Staatssekretäre dabei haben. Aber wenn ich sie so betrachte, haben sie das erwartet, oder?“ Mit einem Lächeln im Gesicht sagte ich zu Stefan, „Kurt hat mich gestern telefonisch informiert und dieses Mal hatte ich einen kleinen Wissensvorsprung gegenüber deiner Person.“ Stefan lachte kurz auf und sagte kaum hörbar, „Wer das glaubt, wird bestimmt Seelig und kommt in den christlich demokratischen Himmel.“ Natürlich kommentierte ich diese Antwort nicht, weil ich genau wusste, dass mein Fahrer und Bodyguard jeden meiner dienstlichen Schritte kannte. Im Autoradio wurden gerade die Nachrichten gesendet und als der Sprecher als Topmeldung sagte, dass die Meck-Pomm Tante ein weiteres Mal Bundeskanzlerin werden will, kommentierte ich diese Nachricht mit, „Letztes Mal hat die Mutti der Nation Masche gezogen und dieses Mal wird die Oma der Nation gewählt und das sogar, obwohl sie nicht einmal Mitglied bei den „Grauen P*ntern“ ist, oder war.“ Armes Deutschland dachte ich bei mir, wenn im Internet bereits die sogenannten Schockbilder mit ihrem Kopf auf den Zigarettenschachteln existierten...

Wie jeden Tag parkte Stefan das Auto in der Tiefgarage des Ministeriums. Nachdem Aussteigen, wartete ich auf meine Schwester. Dabei sprach ich mit Stefan den Termin für das Abholen, für den feierlichen Auftritt in der Staatskanzlei ab. Als Andrea mich begrüßte war ich mir mit Stefan bereits einig. Andrea sagte nur kurz, „Meine Mutti macht jetzt einen auf Piratenfahrt durch das Mittelmeer.“ „Du hättest sie ja als Anstandsdame begleiten können“, erwiderte ich ihr. Wir erreichten wenig später den Fahrstuhl und als ich die musternden Blicke einiger männlichen Mitfahrer sah, sagte ich zu Andrea, „Nun gießt man hier schon jahrelang die Grünpflanzen und wird immer noch gemustert, als wäre man im Zoo.“ Andrea schüttelte nur mit ihren Kopf, so dass sich ihr Pferdeschwanz hin und her bewegte, sagte aber nichts.

Auf dem Flur zum Büro, erwarteten uns bereits einige meiner Mitarbeiter. Nach der Begrüßung fragte ich Egbert und Dominique, wo es klemmt. Egbert erzählte mir von einer geplanten Reise zu mehreren Unternehmen im Land und der Absage der Fahrbereitschaft. Innerlich begann ich zu kochen, weil so etwas von uns immer langfristig geplant war und dann so etwas. Ich versprach den beiden mich sofort um das Problem zu kümmern. In unserem Büro begrüßte ich Maria und ergriff sofort ihr Telefon. Die Telefonnummer der Fahrtbereitschaft hatte ich im Kopf und nach dem Abwarten des Ruftons und der Meldung auf der anderen Seite, hatte ich einen Stellvertreter am Hörer. Der redete etwas von einer Grippewelle und dass er im Moment nicht weiß, wie er alle angemeldeten Fahrten in den Griff bekommt. Da ich etwas Verständnis für seine Situation, in diesem Moment hatte, sagte ich zu ihm, „Wenn sie mir versprechen ihre Probleme bis heute Abend zu lösen, kümmere ich mich um die heutige Fahrt.“ Der Stein, der auf der anderen Seite fiel hörte ich noch plumpsen und die Zusage, „Ab Morgen geht alles wieder seinen Gang, Frau stellvertretende Ministerin.“ Nach einer kurzen Absprache mit Andrea war ihr Fahrer und Bodyguard unser Ersatz für den heutigen Tag. Maria informierte unsere beiden Mitarbeiter und sagte dabei zu uns beiden, „Der Mann hat bestimmt Respekt gehabt, bei diesem Anruf. Obwohl du relativ ruhig geblieben bist, Klaudia.“ „Für eine Grippewelle kann er ja auch nichts und wenn sein Chef nicht gekommen ist, habe ich Verständnis für eine Notsituation. Entscheidend ist, ob er es ab morgen in den Griff bekommt, sonst übernehme ich den Laden dort, “ sagte ich als Antwort. Maria sagte leise, aber hörbar, „Na dann, möge es ihm gelingen, jedenfalls hoffe ich das für ihn...“

Mit einigen Unterschriften begann wenig später mein normaler Arbeitstag. Maria hatte die große Mappe bereits auf meinen Schreibtisch platziert und kleine Post-it Zettel auf die jeweilige Seite angeklebt. Manchmal fragte ich mich wirklich, was würde ich ohne meine emsige Arbeitsbiene tun, die ja auch noch unser Vorzimmer bewachte. Sie war eine große Stütze in dieser Hinsicht für mich. Als Stefan bei mir anklopfte, in ihrer Begleitung, war nur noch der Spiegelbesuch angesagt. Stefan guckte dann zwar immer etwas teilnahmslos, aber er passte auf, wie ein Schießhund, damit mir nichts passierte, selbst beim auffrischen des Make-ups.

Nach dem überziehen der Kostümjacke war ich fertig und folgte ihm, bis zur Tiefgarage. Nach dem Einsteigen und der Abfahrt sagte er zu mir, „Chefin, du hast mal wieder den Fuhrpark auf Trab gebracht, alle Achtung.“ Ich war mir zwar keiner Schuld bewusst und darum entgegnete ich ihm, „Wieso auf Trab? Ich habe nur angedeutet, dass ich den Laden übernehme, wenn meine Pläne nicht befolgt werden, egal aus welchen Gründen. Wenn ein Engpass herrscht, dann muss man bei den Kulturfuzzies sparen, wobei sparen falsch ist, eher umdisponieren.“ Und „Wir können es uns nicht leisten, einen potentiellen Investor warten zu lassen und ihn damit zu verprellen, auf Nimmer Wiedersehen.“

Wir hatten inzwischen die Staatskanzlei erreicht und natürlich war ein Parkplatz Mangelware, bei dem Aufgebot an Neulingen, die zum ersten Mal hier eingeladen waren. Stefan sagte dabei nur kurz, „Das sieht nach Regionalprogramm aus und Karin.“ Mein kurzer Blick bestätigte mir seine Ankündigung. In diesen Augenblick fuhr Kurt vor und verließ gerade das Auto. Ich stieg aus und sagte laut hörbar, „Herr Minister, es wäre nett, wenn sie ihr bestes Pferd mit nehmen. Mist mache ich zwar immer noch, der wird aber unter den internen Teppich gekehrt, Guten Morgen.“ Natürlich wartete Kurt den Augenblick, um mich herzlich zu umarmen. Dabei sagte er, „Mit der neuen Koalition gibt es wieder neue Staatssekretäre, die von sich behaupten, das Non plus Ultra zu kennen. Warum unser MP diesen PR Termin gemacht hat, wird wohl nur seine Pressesprecherin wissen.“ Ich entgegnete ihm leise, „Bei deiner Urkunde braucht man doch nur das Datum zu ändern. Das spart Papier und Kosten für eine neue Urkunde.“

Wir erreichten beide die Vorräume der Staatskanzlei und mussten bereits einen Hürdenlauf über diverse Kabel des Regionalsenders absolvieren. Kurt hielt dabei wie ein Gentleman meine Hand. Einer dieser Räume war festlich geschmückt und nach der Begrüßung mit unserer Pressetante gingen wir an die zugewiesenen Plätze. In meinen Gedanken sortierte ich erst einmal, wem ich von der neuen Politprominenz kenne und wem nicht. Außerdem fiel mir dabei ein, wieder ein Haufen „Neuer“ die sich vom Landesdienst fette Pensionen und Übergangsgelder versprachen. In der Wirtschaft nichts geworden, aber das richtige Parteibuch, zur richtigen Zeit in der Tasche gehabt. Natürlich sagte ich das letzte nur leise zu Kurt. Die eigentliche Übergabe der Ernennungsurkunden durch Reiner war ein festlicher Akt und nach seiner Rede gab er jeden Minister, der von ihm berufen wurde, seine Urkunde. Den Abschluss dieses Festaktes, der live übertragen wurde im Regionalprogramm unseres unfreiwilligen Bezahlsenders, bildete eine Gruppenaufnahme mit allen Stellvertretern und Ministern. Natürlich ging ich zuerst nach ganz hinten, weil ich so ein Gehabe peinlich fand. Reiner, selbst ordnete dann das Gruppenbild mit Chef neu und so landete ich blöder Weise in der ersten Reihe. Ich war kein Freund dieser Werbebotschaft und schon gar für diesen Werbeträger, der ja von sich behauptete, man sitzt in der ersten Reihe...

Als ich hinter mir einige Stimmen vernahm, die etwas von, „Eine Dame, die im Mittelpunkt stehen will“, drehte ich mich um und sagte laut und deutlich, „Das ist nicht mein Wunsch vorn zu stehen und wenn der MP mich endlich gehen lassen würde, dann hätte ich diesen Laden schon lange verlassen.“ Nach meinen Worten wurde es erst ganz still im Raum und dann hörte ich, „Das Ist die lebende Legende aus dem Wirtschaftsministerium, mit der nicht gut Kirschen essen ist.“ Ich kommentierte dass sofort mit, „Bei mir gibt es keine Sommerpause, wie bei der Kirschenernte für M*n Cherrie.“ Reiner hatte das mitgehört und lächelte mir zu und sagte anschließend, „Diese Dame würde ich gerne mit Kusshand in die Staatskanzlei nehmen, aber leider sind ihre Erfolge im Wirtschaftsministerium so groß, dass ich schweren Herzens auf meinen Wunsch verzichten muss.“ Ein Affe im Zoo muss sich auch so fühlen, wie ich in diesem Moment, als fast alle Augen auf mich gerichtet waren.

Der Regionalsender hatte noch einige Interviews mit den „neu“ ernannten Ministern auf den Plan und ihren Staatssekretären. Wieder so eine halbe Wahlveranstaltung ging es mir im Kopf herum. Aus diesem Grunde wollte ich mich heimlich verdrücken und kahm genau bis zur Nebentür, die von Karin bewacht wurde. Wieder mal Pech gehabt, weil sie steif und fest behauptete, Kurt und ich sind die nächsten auf der sogenannten improvisierten Pressekonferenz. Als ich den Weg langsam zurück ging, fiel mir auf, dass inzwischen einige neue Pressevertreter den Saal betraten. Das Lesen der kleinen Presseschilder an den Jacken ließ mich nichts Gutes ahnen. Das waren nicht nur F*Z, S*Z oder B*ld Zeitung, da waren auch Vertreter von Managermagazinen und ähnliche Plagegeister anwesend.

Wenig später stand ich mit Kurt, Rede und Antwort. Kurt hielt seine gut formulierte Antrittsrede und erhielt seinen normalen Beifall. Als erster in dieser Fragerunde stand der hessische Vertreter der F*Z auf und fragte mich, „Wird es einen Besuch des Vertreters der VAE bei Ihnen geben, oder war das nur eine große PR Aktion?“ „Es wird im Sommer einen Gegenbesuch des Scheichs bei uns im Land geben. Wir werden dann ein erstes Fazit unserer Zusammenarbeit ziehen und Schlüsse für die Zukunft fassen. Wie sie aus meiner Antwort hören können, war das keine PR Aktion, “ beantwortete ich seine Frage im ruhigen und sachlichen Ton, ohne weitere Ausführungen zu machen. Das Raunen im Saal verklang erst nach einer Weile und wurde von der Frage eines Vertreters der S*Z abgelöst. Der Mann fragte, „Es gibt Gerüchte, dass eine gewisse stellvertretende Ministerin, einen Job in Ludwigshafen annimmt. Was ist Fakt?“ „Es gibt ein Angebot oder besser ausgedrückt eine mündliche Erklärung von jemanden, der diese Person gerne in seiner Führungsetage hätte. Diese bewusste Person hat aber auf Grund ihrer Heimatverbundenheit und ihren persönlichen sowie, auch finanziellen Interessen, dieses Angebot dankend abgelehnt, “ erwiderte ich. Als mich ein Pressevertreter fragte, „Können sie sich eigentlich vorstellen, mal das Cover vom Pl*yboy zu zieren?“, überlegte ich nur kurz und sagte in die Runde der Sensationsgeier, „Ich glaube nicht, dass ich so etwas machen würde. Erstens gibt es genug Damen die so ein Ziel verfolgen und zweitens benötige ich das Geld nicht, das sollten selbst sie wissen. Meine privaten Einkünfte und Aktivitäten finden sie bestimmt bei W*kipedia oder G*ogle und falls nicht, können sie gerne meinen Vati fragen, der mich in Rechtsfragen und notariell unterstützt.“
Diese Antwort löste ein lautes Lachen und viel Beifall bei den Beteiligten aus und der Fragesteller bedankte sich für die clevere Antwort. Als mich jemand fragte, „Gilt eigentlich die damalige 100 Tage Regel bei Ihnen noch?“ antwortete ich mit, „Für mich persönlich gilt diese Regel noch, obwohl zu meinen großen Bedauern, es mir nicht mehr möglich ist, hier das Beamtenverhältnis zu lösen. Das kann nur der MP und der ist ein Starrkopf in dieser Beziehung.“ Das letzte sagte ich mit einem Lächeln in Reiners Richtung der vehement mit dem Kopf schüttelte, in diesem Augenblick. Nach einem kurzen, aber bestimmten Statement von Kurt und mir beendeten wir diesen Zirkusrummel und verließen mit viel Beifall den Raum...

Auf dem Weg zum Auto sagte ich zu Kurt, „Wenn ich so einen Zirkus noch einmal mit machen muss in fünf Jahren, dann bin ich krankgeschrieben, oder im Urlaub.“ Kurt entgegnete mir, ohne zu überlegen, „Dann muss eben Andrea in den sauren Apfel beißen.“ Kurz bevor ich in das Auto von Stefan einstieg, sagte ich noch, „Wenn du das schaffst, dann bist du reif für höhere Aufgaben oder dem Bundestag.“ Kurt schüttelte nur mit seinen Kopf. Er hatte meine Aussage aber verstanden, kommentierte sie aber nicht mehr.

In meinem Büro angekommen, sagte ein kurzer Blick auf meine Armbanduhr, jetzt wird es Zeit zum Mittagessen. Maria hatte mal wieder Telefonjoker gespielt und als ich mit Andrea und Maria den Gang zum Fahrstuhl betrat öffneten sich alle Bürotüren und meine Mitarbeiter folgten uns zum Mittagessen in die Kantine. Als wir in der Kantine eintrudelten sprach ich kurz mit der Chefin und wenig später waren einige Tische umgestellt, so dass alle meine Mitarbeiter mit uns an einen gemeinsamen Tisch saßen.
Nach dem gemeinsamen Essen klopfte ich mit dem kleinen Dessertlöffel an meine leere Kompottschale und sagte, „Ab heute wird das unser reservierter Tisch sein. Andrea und ich haben mal wieder eine schlechte Nachricht für euch, die da lautet, ihr müsst uns noch weitere fünf Jahre ertragen. Natürlich nicht die ganze Zeit, weil wir auch gammeln, die Welt unfreiwillig unsicher machen werden und manchmal auch Unsinn bei der EU fabrizieren.“ Nach diesen Worten von mir sagte Andrea doch glatt, „Sind die herrschenden Katzen außer Haus, sieht es gut für Käse und Maus aus.“ Natürlich löste diese Äußerung ein riesen Gelächter aus. Bevor wir diese lustige Runde beendeten, sagte ich noch, „Am Monatsende werden wir beide private Verpflichtungen wahr nehmen und uns in Südfrankreich herum treiben. In dieser Zeit werden Egbert und Dagmar die wichtigsten Aufgaben übernehmen. Wer also noch Freizeitausgleich oder Urlaub haben will, bitte vorher mit uns absprechen.“

Langsam wurde es Zeit für Andrea und mich, das Ministerium zu verlassen. Auf dem gemeinsamen Weg zu Stefans Auto begegneten wir natürlich unseren Quacksalber, seines Zeichens Amtsarzt. Justus fragte doch gleich mal so nebenbei nach unserer Begrüßung, „Alles Gut oder gibt es Anzeichen von Beschwerden?“ „Beschwerden gibt es bestimmt genug über meine Person in Bezug auf persönliche Ansichten und Umgehung von Dienstvorschriften. Bis jetzt kann ich damit noch leben und wenn nicht, schmeiße ich mich mal hinter eine S-Bahn, “ gab ich ihn zur Antwort. Nachdem mir der letzte Teil heraus gerutscht war, dachte ich kurz darüber nach und hoffte, dass er das als Spaß auf gefasst hatte. Justus lachte nur und sagte etwas von, „Bei solchen Antworten, weiß ich, dass meine Sorgenkinder noch gesund sind.“

Wenig später fuhren wir mit Stefan wirklich nach Hause. Nach dem Aussteigen ging ich mit Andrea zusammen, bis zu unserem Haus und in dieser Zeit redeten wir beide über die Geschichte am Monatsende. Andrea sagte dabei, „Wir könnten ja unsere Brautjungfernkleider von damals tragen, natürlich nur, wenn du nicht zu fett geworden bist.“ Diese kleine Provokation überhörte ich großzügig und sagte etwas später, „Einverstanden, mein kleiner dicker Käfer.“ Meine Schwester war zwar nur wenige cm kleiner wie ich, genauer gesagt, drei cm. Sie streckte mir trotzdem die Zunge heraus und sagte zum Abschied, „Abgemacht, Top die Watte quillt, oder anders ausgedrückt, Top die Wette gilt.“

Sabine begegnete ich noch im Hausflur und bei unserem kurzen Gespräch, überraschte sie mich, weil ich beim Abschluss des Arbeitsvertrages mit ihr, etwas nicht bedacht hatte. Da sie auch für uns den Einkauf erledigt und entsprechend Geld dafür immer vorfand, sagte sie zu mir, „Ich muss noch tanken fahren und bringe dann alle Lebensmittel mit, um anschließend das Essen vor zu bereiten.“ Als ich zu ihr sagte, „Wieso fährst du mit deinen eigenen Auto und warum nimmst du kein Geld aus der Wirtschaftskasse für das tanken?“, antwortete sie mir, „Das kann ich doch nicht machen, das Wirtschaftsgeld zum betanken meines Autos zu nutzen.“ Nach dieser Antwort entgegnete ich ihr, „Wenn du wieder zurück bist, klären wir diese Angelegenheit. Da muss ich mich ja schämen, wenn du mit deinem privaten Auto, auf deine Kosten, auch noch meine Einkäufe machst.“

Nach dem Wechsel der sogenannten Business Kleidung in legerere Kleidung ging ich in unsere Stube. Der Kamin verbreitete eine mollige Wärme und das bedeutete für mich, Klaudia leg dich auf die Couch. Ich muss wohl eingeschlafen sein, denn ich wurde erst wieder wach, als meine Tochter in der Stube erschien. Nach unserer Begrüßung fragte ich sie kurz, „Ist Sabine noch da?“ Sandy erwiderte mir auf meine Frage, „Sie ist in der Küche und kümmert sich um das Essen, warum möchtest du das wissen, Mutti?“ Ich erzählte ihr von meiner Beobachtung, als ich nach Hause gekommen bin und meine Tochter sagte kurz, „Das solltest du ändern.“ Und „Dann werde ich unseren Haushaltsengel mal zu dir schicken.“ Wenig später erschien Sabine bei mir und wir redeten über diese Problematik. Als ich ihr vorschlug, ein Auto zur Verfügung zu stellen, lehnte sie es vehement ab. Aus diesem Grunde sagte ich zu ihr, „Das ist deine Entscheidung. Aber ab sofort wird eine Tankfüllung pro Monat von mir bezahlt und Wartungsarbeiten und entsprechende Durchsichten sind für dein Auto kostenlos in unserer Werkstatt. Das bekommst du schriftlich von mir, als Anhang zum bestehenden Arbeitsvertrag und keine Wiederrede.“ Sabine lächelte und sagte nur kurz, „Danke Klaudia, das wäre nicht nötig gewesen...“ „Papperlapapp“, entgegnete ich ihr und „ Ich werde das kontrollieren, damit wir nicht auf deine Kosten leben...“

Unsere Tochter hatte mit mir das Essen fertig gekocht, als Michael erschien. Nach der Begrüßung redeten wir über einige Erlebnisse des Tages. Dabei sagte Michael, „Du warst mal wieder die Hübscheste in der Männerrunde heute Vormittag, mein Schatz.“ Etwas überrascht war ich schon über seine Aussage. Als er mein nachdenkliches Gesicht sah, ergänzte er, „Das war eine live Übertragung, aus der Staatskanzlei und so eine Sendung kann ich mir doch nicht entgehen lassen mit den anschließenden Interviews.“ Und „Deine Antwort auf die „Pl*yboy“ Frage, war echt köstlich und ich hoffe, dass sie ehrlich war. Ich möchte keine Nacktbilder von dir in irgendeiner Zeitung oder Zeitschrift sehen, versprich mir das bitte.“ Ich nickte und sagte anschließend, „Das war mein voller Ernst und ich verspreche dir das. Aus diesem Grunde haben wir auch die C K Werbung beendet, bevor man dort auf solche Ideen kommt.“

Am frühen Abend, nach dem Essen haben wir drei uns in den Wintergarten verzogen. Dabei fragte ich Sandy, ob sie mit uns nach Südfrankreich will. Meine Tochter antwortete mir, „Eigentlich nicht Mutti. Ich würde lieber zu Hause bleiben und mit Peter die Zeit verbringen. Außerdem würde es in der Schule nur blöde Bemerkungen geben, wenn du deine Beziehungen wieder spielen lässt.“ Nach einem kurzen Nachdenken entgegnete ich ihr, „Also gut, ich akzeptiere deinen Wunsch, unter der Bedingung, es wird bei Oma gegessen und eine Fete mit Alkohol und Drogenkonsum fällt flach, sonst gibt es gewaltigen Ärger.“ Sandy guckte mich an und erwiderte mir, „Mutti, solche Feten machen wir nicht, das würde mir nicht einmal im Traum einfallen.“ Michael sagte in diesem Moment nichts, obwohl ihm das Ganze nicht so richtig behagte. Das sah man deutlich seinem Gesicht an. Ich hatte großes Vertrauen in unsere Tochter, die dieses bisher noch nicht enttäuscht hatte.

Selbst das von mir angebotene Glas mit Rotwein lehnte sie an diesem Abend ab und trank ihren Fruchtsaft. Sandy hatte sich an mich angekuschelt und sagte nach einigen Minuten des Schweigens, „Ich würde gern Oma Ute mal wieder besuchen.“ „Es steht dir frei, sie zu besuchen und sie würde sich bestimmt riesig darüber freuen, wenn du bei ihr auftauchst.“ Und „Du musst das nur mit deinen Bodyguard abstimmen, weil er für deine Sicherheit zuständig ist, mein Schatz“, entgegnete ich ihr. Sandy nickte als Zustimmung und mein Mann ergänzte meine Aussage mit, „Sollte dir jemals etwas Verdächtiges auffallen, sag es bitte deinem Bodyguard. Er wird bezahlt dafür, dass dir nichts passiert.“

Am späten Abend, Sandy war schon in ihrem Bett, ging ich mit Michael auch nach oben. Im Bad machten wir uns fertig für die Nacht und etwas provokant fragte ich ihn, „Soll ich den Slip vom Baby Doll anziehen oder nicht?“ Michael schüttelte den Kopf, schnappte seine Frau und trug sie ins Bett. Er legte mich sanft ab und ehe ich mich versah, hatte er meine beiden Hände gefesselt mit einer Handschelle am Bettpfosten. Trotz meiner misslichen Lage, mochte ich seine Überraschungen und als er mir die Augen mit einem Tuch verband, versuchte ich mich dagegen zu wehren. Ich lag in unserem Bett und wartete, was er ausgeheckt hatte. Ohne etwas sehen zu können, hieß es für mich, Geräusche einzuordnen. Als erstes nahm ich seine Bewegungen wahr und dann fing ich leise an zu stöhnen.

Michael leckte an meiner Sp*lte und drang mit seiner Zunge leicht ein. Dabei knabberte er leicht an meinem K*tzler und allein diese Tätigkeit ließ meine Gefühle in Wallung kommen. Die Feuchtigkeit triefte aus meiner Sp*lte und wurde von meinem Mann mit lecken zärtlich beseitigt. Nach einem kurzen Positionswechsel von ihm, spürte ich etwas kaltes an meinen Brustn*ppeln und mit Mühe unterdrückte ich das laute Auf quietschen. Meine N*ppel standen steil nach oben und wurden von Michaels Finger und Mund verwöhnt. Klaudia versuchte sich auf zu bäumen und wünschte sich die Einführung des Schw*nzes von Michael. Leise hauchte ich, „Bitte Micha, f*ck mich, sonst werde ich verrückt.“ Mein Mann wechselte die Lage und bearbeitete meine L*stgrotte mit einem D*ldo. Der drückte leicht auf meinem K*tzler und brachte meine Gefühle in Verzückung. Wenn mich die Handschellen nicht fixiert hätten, hätte ich mich in Richtung des Lustspenders bewegt. Michael hatte wohl ein Einsehen und f*ckte mich nach Strich und Faden durch. Natürlich spreizte ich meine Beine soweit ich konnte, um seinen Schw**z in voller Länge zu spüren. Nach seinem zweiten Abspr*tzen in meinen Unterleib, hauchte er leise, „Wir haben doch noch das Latexhöschen mit den beiden Innenleben, mein Schatz. Das ist besser als dein Slip.“ Dagegen wehren konnte ich mich sowieso nicht und als es zweimal „flupp“ machte waren meine beiden L*cher ausgefüllt und wenig später zierte ein kleines Schloss den oberen Saum des Slips. Gegen das unerwünschte Ausziehen gesichert, nennt man das wohl. Bevor wir uns aneinander kuschelten löste er noch meine Handschellen und wünschte mir eine gute Nacht. Bei jeder Drehung und Bewegung spürte ich das Innenleben des Slips und war auf einem sehr hohen Niveau der G*ilheit...

Erst am nächsten Morgen öffnete Michael das bewusste Schloss, weil meine Blase so sehr drückte. Nach dem Bad war Klaudia die Frau, die ihren Mann unendlich liebte. In den nächsten Tagen sprach ich noch mit meiner Mutti, über unsere Abwesenheit und im Ministerium guckte ich ein paar Tage mit Andrea nicht auf die Uhr. Der Feierabend fiel aus diesem Grunde teilweise sehr spät aus. Am letzten Tag vor unserer Abreise nach Südfrankreich hatten wir noch ein langes und intensives Gespräch mit Justus, der mit erhobenem Zeigefinger in unserem Büro erschien. Der redete etwas von Zwangspause und darum sagte ich zu ihm, „Wir beide haben jetzt sowieso eine Woche Pause und genießen die ersten Sonnenstrahlen an der Cote Azur und danach können wir uns über unseren Ausstand hier unterhalten, liebster Amtsarzt.“ Justus schüttelte den Kopf und sagte zu uns, „Viel Spaß in Frankreich und hier wird nicht mehr herum getrickst...“ „Mal Abwarten und Tee trinken“, entgegnete ihm meine Schwester.

Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von unserer Tochter und stiegen in unser Auto ein. Michael hatte bereits mit Bernd unsere Koffer eingeladen und sagte dabei, „Unsere Frauen haben mal wieder den Kleiderschrank ausgeräumt und wenn der Koffer noch größer wäre, dann wäre bestimmt auch noch Hausrat mit drin.“ Andrea guckte mich an und wenig später sagte ich zu den beiden, „Die Männer brauchen ja auch nicht so viele Sachen und wenn überhaupt, spülen sie ihre Boxershorts unter warmen Wasser aus.“ Andrea lachte laut auf und ergänzte, „Dabei musste ich sogar noch die Waschtasche von Bernd in meinen Koffer unterbringen.“

Nach dem Einsteigen fuhren wir los in Richtung A2. Natürlich hatten wir mal wieder einen Stau erwischt, in der Nähe der Landesgrenze. Unsere beiden Männer lästerten gleich los mit, „Also, wenn ich im Ministerium sitzen würde, gäbe es keine Staus auf Autobahnen.“ Andrea erwiderte den beiden, „Wie wollt ihr das denn schaffen, bei euren Arbeitspensum, das vom Arbeitseifer mit dem eines Traumtänzers vergleichbar ist.“ Und „Von den anderen Kleinigkeiten wollen wir erst gar nicht reden.“ Da sich der Stau genauso schnell auflöste, wie er vermutlich entstanden war, ging es zügig weiter, bis einige Kilometer vor dem Flughafen von Hannover. Die Abfahrt war gesperrt wegen Bauarbeiten und das bedeutete Stadtrundfahrt durch Langenhagen. Unsere beiden Männer vertrauten dem Navi und wir kommentierten die Rundfahrt mit, „Suchst du einen Weg durch Langenhagen, musst du Gott oder ein Navi fragen...“

Wir erreichten pünktlich den Parkplatz im Parkhaus und gingen mit dem Trolley und unseren Koffern zur Abflughalle. Dabei fragte ich unsere beiden Männer, ob sie ihre Pässe dabei hatten. Bernd guckte mich an und sagte etwas verlegen, „Mist, den habe ich vergessen.“ Michael entgegnete mir, „Ha, ha, selten so gelacht, Teufelin.“ Es war ja ein sogenannter Binnenflug innerhalb der EU und da gibt es keine Passkontrolle mehr. Wir fanden den Abflugschalter von G*rmanwings auf Anhieb und checkten ein. Dabei sagte ich zu der Dame, „Wenn es möglich ist, möchten wir die besseren Plätze in ihrer Konservenbüchse, gegen ein entsprechendes Aufgeld.“ Etwas pikiert guckte sie mich schon an, sagte aber trotzdem im jahrelang eingetrichterten, freundlichen Ton, „Da haben sie aber Glück, dass diese Plätze noch frei sind.“ Und „Das macht dann bitte 110,00 €, bei freier Getränke- und Essenswahl.“ Während ich das Geld auf den Tresen der Dame hinblätterte, sagte ich im Spaß, „Eigentlich wollte ich ihr Flugzeug nicht kaufen. Aber damit ihre Airline nicht am Hungertuch nagen muss, bekommen sie von mir 130,00 €.“ Und „Aber nur, wenn sie mir versprechen, dass ihr Pilot nicht vor dem Abflug streikt, wegen der 20 % Lohnerhöhung.“ Persönlich hielt ich das für eine Frechheit, was da im Moment ablief bei der Konzernmutter, genannt L*fthansa. Das war für mich genauso unangemessen, wie die Auszahlung von diversen Bonuszahlungen an Miss-Wirtschafts-Manager a la VW, Versicherungschefs und andere. Weil einfach mal das Verhältnis nicht stimmte zu den unterstellten Mitarbeitern...

Wenig später waren wir auf dem Weg zu dem Abfluggateway. An der Passkontrolle zeigten wir unsere Ausweise und das Tor der Wahrheit spielte mal wieder Lampentest. In diesem Moment wunderte ich mich, dass dieses Ding überhaupt noch etwas machte. Andrea sagte dabei in einen unüberhörbaren Ton, „Willst du das eiserne Tor zum Leuchten bringen, musst du Elektronik im Haar haben, oder singen.“ Eine diensteifrige Frau des Sicherheitsdienstes wollte erst eine Leibesvisite machen, bis jemand zu ihr sagte, „Die beiden Frauen sind hohe Angestellte im Nachbarbundesland und besitzen sogar einen EU Ausweis.“ Als ich mir den Mann anguckte, der diesen Ausspruch gerade getätigt hatte, fiel mir ein, das war unser Leiharbeiter von damals, der uns wieder erkannt hatte. Aus diesem Grunde sagte ich zu ihm, „Das letzte Mal waren sie auch schon mein Glücksbringer vor dem Flug. Da kann ja nichts schief gehen.“ Er lächelte uns an und winkte uns durch...

Die restlichen Minuten vor dem Abflug verbrachten wir auf den ungemütlichen „Kinostühlen“ im Warteraum. Die Einrichtung erinnerte mich an ein Kino der 70 er Jahre, als die Bilder noch laufen lernten, auf der Leinwand. Der einzige Unterschied zu damals war wohl, dass diese Sitzflächen nicht klappbar waren. Der Zweck heiligt wohl hier die Mittel, dachte ich dabei und der Zweck war auf jeden Fall das reinigen oder sauber machen...

Nach dem sogenannten Boarding stiegen wir ein, in die Konservenbüchse mit Flügeln. Die Stewardessen begrüßten uns am Eingang und dabei fragte ich die drei Empfangsdamen im spaßigen Ton, „Ist das der Flug nach Paris, über Amsterdam?“ Die guckten mich vielleicht an und antworteten in der eingehämmerten Freundlichkeit, „Wir fliegen nach Nizza und das steht auch auf ihrer Bordkarte.“ Andrea sagte hinter mir, „Warum muss man mit dir immer auffallen?“ Und „Entschuldigen sie bitte, seit dem die junge Dame an dieser seltsamen Vergesslichkeit leidet, redet sie nur noch Blödsinn.“ Wir hatten in diesem Moment einen Eindruck hinterlassen, der vermutlich unter aller Sau war, sagt man wohl so...

Nach dem Platz nehmen auf den extra bezahlten breiteren Plätzen, hieß es den Sicherheitsgurt anlegen und Sicherheitskenntnisse im Havariefall erlangen. Durch die vielen Flüge in der letzten Zeit, hatten wir das entsprechende Video in modern ausgerüsteten Flugzeugen auf dem Monitor gesehen. Bei dieser Airline waren Turnübungen für taubstumme Stewardessen mit Unterton angesagt. Andrea schmunzelte genauso über die Verrenkungen der Damen auf dem Kabinengang, wie ich. Natürlich war mein Bonbonvorrat schon verzehrt, bevor das Flugzeug seine Startposition erreicht hatte. Wieder mal umsonst die Karies Produzenten gelutscht, dachte ich bei mir. Wenig später ging es wirklich los. Das Flugzeug verbreiterte seine Flügelfläche und hob ab in Richtung Sonne, oder anders ausgedrückt in Richtung Nizza.

Als wir die Reisehöhe erreicht hatten, bestellten wir unser Frühstück und etwas zu trinken. Die beiden Männer bekamen ihr Bier und Andrea und ich vergnügten uns mit Kaffee. Dabei sagte Andrea zur Stewardess, „Hast du Kaffee in der Tasse, ist selbst der mieseste Flug noch Klasse.“ In diesem Moment schüttelte ich meinen Kopf und sagte zu der beflissenen Dame, „ Wenn wir in Nizza das Flugzeug verlassen, gibt es für sie einen Extrabonus für das ertragen von zwei Weibern, die nur Unsinn im Kopf haben.“ Und „Nehmen sie das alles, was wir hier von uns geben, bitte nicht persönlich, das ist nur Spaß.“ Die Stewardess guckte uns eine Weile an und fragte plötzlich, „Entschuldigen sie bitte, sind sie zufällig die Teufelin und der Engel aus der mdr Sendung und in der Sendung –Verstehen sie Spaß...-, damals in Las Vegas?“ Ich hätte mich ja beinah am Kaffee verschluckt. Andrea antwortete ihr, „Wir haben das beide mal gemacht, aber das ist schon eine Weile her.“ Als die Stewardess anschließend sagte, „Sie haben ja dann auch die Henne, Echo, Bambi und Oscar gewonnen“, sagte ich im lustigen Ton, „Das stimmt wohl auch, aber wir sind unschuldig und konnten nichts dafür. Aus diesem Grunde beantragen wir Freispruch.“ Die nette Stewardess kringelte sich vor Lachen, sagt man wohl so, nach dieser Antwort. Der Nebeneffekt war natürlich, das ein paar Leute die zur Toilette wollten, das Gespräch mit verfolgt hatten und zurück auf ihren Plätzen mit tuscheln anfingen...

Nach einer Runde Sekt, redeten wir über die Weiterfahrt vom Flughafen in Nizza. Mein alternativer Vorschlag war ein Mietwagen zu nehmen, damit wir flexibler sind, statt eines Taxis. Andrea stimmte mir zu und Michael erwähnte dabei, „Vielleicht holt man uns ja ab. Diese Möglichkeit hatte keiner von uns bedacht.“ Er hatte damit natürlich recht, trotzdem zuckten Andrea und ich mit den Schultern. Anschließend sagte ich, „Also, Abwarten und Tee trinken.“ Bernd kommentierte diesen Satz von mir mit, „Ausgerechnet Tee, bei den Kaffeetanten und Quasselwasser Genießerinnen.“ Andrea buffte in ihren Mann in die Seite und der jammerte laut, „Hilfe, meine Frau haut mich...“ Wieder mal aufgefallen, dachte ich bei mir, sagte aber nichts weiter um nicht noch mehr Öl auf die Tuschellampen zu gießen...

Wenig später verließ das Flugzeug die Reiseflughöhe und Klaudia kämpfte wieder mit ihrer Migräne. Durch ein paar Atemübungen gelang es mir, diese Schmerzen etwas ein zu dämmen. Erst als das Flugzeug auf der Landebahn aufsetzte waren diese Schmerzen wie weggeblasen. Das Flugzeug rollte langsam an die Gangway und Klaudia öffnete den Sicherheitsgurt. Nach dem herausnehmen eines 50 € Scheins für die Stewardess erfolgte gleich die Übergabe. Die junge Dame freute sich riesig über das Trinkgeld und sagte, als wir ausstiegen, „Es war mir eine Ehre, die bekanntesten Leute aus Deutschland kennen zu lernen.“ Ich konnte nicht anders und antwortete mit, „Hoffentlich haben sie nicht nur schlechte, sondern auch gute Erinnerungen an uns, wegen der blöden Bemerkungen.“ Sie schüttelte ihren Kopf und betonte das „Nein, es war ganz lustig“, mit ihrem persönlichen Charme.

Wir hatten den großen Raum mit den vielen Bändern erreicht, welche die entladenen Koffer transportierten. Nach der Begutachtung einiger Anzeigetafeln, sagte Andrea zu mir, „Da hinten steht Ankunft Hannover dran. Auch noch am Ar**h der Welt.“ Wir trotteten zu diesem Band und warteten. Natürlich waren unsere Koffer mal wieder die letzten. Dabei sagte ich mal so ganz locker, „Hast du viel Gepäck, dann kommt es als letztes oder es ist weg.“ Mein Mann guckte mich vielleicht an, nach diesem Satz und sagte anschließend, „Die Zahnbürste war ja noch alt, aber beim Verlust des Eherings gibt es Ärger.“ „Aha, nach jungen Weibern Ausschau halten und den Ehering mal schnell in den Koffer packen“, entgegnete ich ihm. Immer diese alten Männertricks dachte ich im Stillen...

Nach dem Verlassen der Gepäckhalle waren wir im Foyer des Flughafens von Nizza an gekommen. Dabei sagte ich zu meinem Mann, „Ihr beide könnt die Koffer bewachen und Andrea und ich kümmern uns um ein Mietauto.“ Wir hatten wohl gerade den halben Weg zu dem Mietautostand zurück gelegt, als eine Durchsage ertönte. „Madame Klaudia und Andrea, vom Flug DE 408 bitte an der Auskunft melden“, sagte eine weibliche Stimme in Deutsch mit französischem Akzent. Andrea sagte dabei zu mir, „Wenn man uns schon ausrufen lässt, dann sollte man uns auch einen Lageplan für die Auskunft mit einer Brieftaube schicken.“ So dunkel konnte ich mich erinnern, wo sich diese Auskunft befand und wenig später folgten wir zwei Hinweisschildern. Als wir beide angekommen waren, an dem sogenannten Treffpunkt waren unsere beiden Männer mit den Koffern schon da und unterhielten sich mit einem Mann. Mein Mann stellte uns den Fahrer unseres Transportservices vor und sagte noch, „Na wieder mal den Weg nicht gefunden, weil ihr den Blindenhund zu Hause vergessen habt?“ Aus Gnatz streckte ich ihm die Zunge heraus und sagte, „Selten so gelacht...“

Pierre, so hieß unser Fahrer, küsste unsere Hand zur Begrüßung und sagte zu Andrea und mir, „Entschuldigen Sie bitte, meine Damen, ich bin der Fahrer von Madeleines Vati und habe den Auftrag, sie in das elterliche Anwesen zu bringen.“ Wir zuckten beide mit den Schultern und entgegneten ihm, „Wenn es denn so sein soll, dann werden wir ihnen folgen.“ Wir gingen durch den Ausgang des Flughafens und folgten Pierre, der mit unseren Männern, das Gepäck hinter sich her zog. Vor einem Kleinbus stoppte unser kleiner Fußmarsch. Pierre öffnete galant die Türen und bot uns seine Hand an, beim einsteigen. Dabei sagte ich zu meiner Schwester, „Ohne diese Hilfe, wärst du doch hier nie rein gekommen, steife Ente.“ Andrea entgegnete mir, „Ich bin fit, wie ein Turnschuh mit den drei Streifen.“ Nach dem einladen der Koffer und dem einsteigen unserer Männer ging die Fahrt los. Die Uferstraße hatte viele Palmen, die leicht mit ihren Blättern im Wind wiegten und der wärmende Sonnenschein zeugte vom Mittelmeerflair.

Das Auto bog mit uns als Insassen, in eine kleine, von Pinien umsäumte Straße ein. Der Weg war wohl eine Privatstraße, wenn ich das Schild am Anfang richtig gedeutet hatte. Die Straße schlängelte sich einen kleinen Anstieg hinauf und wurde umsäumt von Apfelsinen- und Bananenbäume. Andrea und ich schauten aus dem Fenster und als wir vor einer Villa ankamen, stiegen wir vor einer kleinen Treppe aus. Mein Blick schweifte in Richtung Mittelmeer und dabei geriet ich ins Schwärmen. Unsere Männer hatten inzwischen mit Pierre das Auto ausgeladen und übergaben unser Gepäck an zwei Herren, die bereits darauf warteten. Als Madeleine die Treppe hinunter kam, lachte sie laut und sagte anschließend, „Da kommen ja endlich meine Lieblingsgäste. Herzlich Willkommen in euren Zuhause für einige Tage.“

Wir umarmten uns herzlich, mit dem angedeuteten Küsschen zur Begrüßung. Dabei sagte Madeleine zu uns, „Na P**rshipper und Oscar Gewinner, ich freue mich riesig, dass ihr meiner Einladung gefolgt seid. Ihr habt jetzt etwas Zeit um an dem festlichen Familienessen teil zu nehmen. Meine Eltern möchten euch unbedingt kennen lernen. Bitte tut mir den kleinen Gefallen.“ Natürlich stimmten wir ihren Wunsch sofort zu und ich sagte zu ihr, „Es ist uns eine große Ehre, deine Eltern kennen zu lernen. Ich hoffe nur, du hast sie gewarnt, vor unserem losen Mundwerk.“ Madeleine lächelte verschmitzt und entgegnete mir, „Ich habe alle Videos heraus gesucht, die es über Euch gibt.“ „Na das kann ja heiter werden“, kommentierte ich das Gesagte.

Wir gingen alle gemeinsam die Treppenstufen hoch in einen prachtvoll eingerichteten Vorraum. Dabei sagte Madeleine, „Wenn ihr irgend welche Wünsche habt, wird ein Buttler diese erfüllen. Bitte nehmt seine Hilfe ruhig in Anspruch, sonst wird mein Vati ungenießbar.“ Anschließend gingen wir in die erste Etage und Madeleine zeigte uns den Eingang zum Speisezimmer und brachte uns auf unsere Gästezimmer. Beim kurzen Abschied sagte sie, „ Der Buttler wird euch rechtzeitig abholen. Jetzt habt ihr etwas Zeit, euch frisch zu machen und eventuell eure Sachen auszupacken. Im Zimmer findet ihr ein Telefon, das direkt in den Raum des Buttlers führt. Bis nachher...“ Sie verschwand und wir guckten uns erst einmal um. Der Blick aus dem Fenster, war allein schon eine Augenweide. Die Wege führten durch einen Park, der mich an einen englischen Garten erinnerte. Das war eine Villa im Stil der Gründerzeit und deren Unterhalt bestimmt eine Stange Geld kostete, dachte ich so.

Wir Frauen machten uns frisch im Bad und wechselten die Kleidung. Klaudia benutzte das Parfüm, das meinen Mann immer in Verzückung brachte und wählte echten Goldschmuck, zum entsprechenden Kleid. Nach dem anziehen der Pumps, war ich eigentlich fertig. Beim Warten auf meinem Mann korrigierte ich mein Make-up und dann bimmelte ich vorsichtshalber nach dem Buttler. Der erschien wirklich gleich und da mein Mann inzwischen auch fertig war, sagte ich zu unseren neuen Begleiter, „Bitte begleiten sie uns zum Essen, damit wir uns nicht verlaufen und pünktlich ankommen. Der dienstbeflissene Mann nickte nur und sagte im gebrochenen deutsch, „Bitte folgen sie mir meine Herrschaften.“

Auf dem Flur trafen wir Andrea und Bernd. Der Flur zum Speisesaal erschien uns, wie ein langer Wanderweg. Wir trotteten dem Buttler hinterher. Er öffnete die Tür und bat uns voran zu gehen. Der Saal war riesig und den bereits gedeckten Tisch, zierten bequeme Polsterstühle. An den Wänden hingen Bilder und auf dem Boden gab es Teppiche, die sich dem Raum harmonisch anpassten. Die vielen Grünpflanzen erinnerten mich an unseren Wintergarten. Ich sagte leise zu Andrea, „Das ist ja hier, wie leben von Gott in Frankreich.“ Obwohl ich leise gesprochen hatte, fing jemand an zu lachen. Nach einem kurzen gucken erblickte ich Joachim mit Madeleine und ihre Eltern. Wir begrüßten uns recht herzlich und als ich vom Hausherrn den Handkuss bekam, sagte er zu mir anschließend, „ Sie sind also die Heiratsvermittlerin, meiner Tochter. Herzlich Willkommen in unserem bescheidenen Anwesen.“ Aus Höflichkeitsgründen bedankte ich mich für die Begrüßung, sagte aber nichts zu dem Schloss, dass der Hausherr gerade mit bescheidenem Anwesen tituliert hatte.

Nach dem Platz einnehmen am Tisch, dabei war unser Buttler sehr hilfreich, wurde ein drei Gänge Menü serviert. Wir kämpften uns durch die vielen Bestecke und redeten relativ wenig. Zum Essen gab es einen aromatischen Rotwein, der hervorragend mundete. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, das uns der Hausherr beobachtet. Ob wohl das Essen ein Genuss war, war es doch ziemlich reichlich und Klaudia, eigentlich ein sogenannter Süßschnabel, kostete das Dessert nur. Ich war schlicht gesagt gesättigt und mir fehlte auch ein wenig die Bewegung.

Nach dem Aufheben der Tafel durch Madeleines Vati sagte er beim Verlassen des Speisesaals, „Im Normalfall genieße ich jetzt einen Cherry oder feinen Weinbrand bei einer Konversation mit meinen Gästen. Ich hoffe, dass sie mir dieses Anliegen noch erfüllen.“ Ich überlegte kurz und sagte ihm zur Antwort, „Wir bedanken uns recht herzlich für ihre Gastfreundschaft, aber im Moment würde ich gerne einen Spaziergang durch ihren traumhaften Park an frischer Luft vorziehen.“ Er nickte und entgegnete mir, „Dieser Wunsch ist verständlich und wenn sie mir versprechen, meinen Wunsch zu erfüllen, kann Madeleine sie begleiten.“ Nach meiner Zusage ging ich mit Andrea und Madeleine nach draußen. Die Männer folgten den Hausherren. Madeleines Mutti zog sich zurück und wünschte uns viel Spaß, bei unserem Spaziergang.

Wir hatte gerade den ersten Weg im Park betreten, da sagte Madeleine zu mir, „Endlich mal jemand, der in höflicher Art unseren Haustyrannen seinen Wunsch abgeschlagen hat.“ Etwas verwundert guckte ich Madeleine an und die erzählte mir etwas über ihren Vati. Dabei sagte ich zu ihr, „Du wirst flügge und verlässt irgendwann dieses Anwesen, was bestimmt beängstigend auf dich wirkt, obwohl es dein Zuhause ist.“ „Ich mochte dieses Schloss nie und ich habe auch kaum Erinnerungen an diesen Bau. Meine Jugend habe ich auf Internaten verbracht und später war die Uni mein zu Hause, “ erzählte sie uns. Und „Im Club damals und auf dem Schiff mit euch, war meine schönste Zeit. Da konnte ich, ohne auf irgendwelche Etikette zu achten, mein Leben genießen. Dazu kamen die Treffen in Marseille und Nizza, die äußerst interessant für mich waren. Das hat noch nicht mal mein Vati geschafft, die Schlagzeilen der großen Zeitungen zu füllen und mit dem Minister zu reden.“ Andrea fragte sie konkret, „Wird Joachim oder du das elterliche Unternehmen übernehmen?“ Madeleine zuckte mit den Schultern und gab etwas zögerlich zur Antwort, „Achim will wohl ganz gerne, nach vielen Gesprächen mit Vati. Aber wenn schon, dann in Deutschland und hier kann er sich wem anders suchen. Also, wenn Vati nachher Fragen über einen Standort in Deutschland stellt, seid nicht überrascht.“ Wir lächelten und bedankten uns für ihre Offenheit. Als wir anschließend über ihren großen Tag redeten, sagte sie noch zu uns, „Hier gibt es solche Spiele mit den Brautjungfern nicht, was ich sehr schade finde.“

Wir erreichten wieder die Treppe und Madeleine zeigte uns den Weg in die sogenannte Bibliothek. Sie vermutete, dass sich ihr Vati mit unseren Männern dorthin zurückgezogen hatte. Nach dem Anklopfen betraten Andrea und ich einen Raum, in dem zahllose Schränke standen, gefüllt mit Büchern. In der Mitte gab es eine Rundecke mit hohen Lehnen und einem kleinen Tisch, sowie zahllose Grünpflanzen, die dem Raum den besonderen Mittelmeerstil verliehen. Hier saßen unsere Vermissten. Madeleines Vati bot uns gleich zwei Plätze an und fragte, „Möchten die beiden Damen lieber einen Cherry oder lieber einen Rotwein?“ Wir wählten beide Rotwein, der von einem Buttler kredenzt wurde.

Wir unterhielten uns zwangslos über einige Wirtschaftsgeschichten der letzten Zeit und dabei sagte ich, „Unser Bundesland ist sehr Waldreich und dieser Wald wird ökologisch bewirtschaftet.“ Auf seine Frage, „Gäbe es einen geeigneten Standort für eine Holzverarbeitende Industrie?“, entgegnete ich sachlich, „Wenn sie den Markt studieren und entsprechende Absatzmärkte haben, dürfte der Rest kein Hindernis sein.“ Er überlegte kurz und sagte anschließend zu mir, „Dann werden wir uns bestimmt wiedersehen.“ Wieso passiert mir das eigentlich immer, dass ich potentielle Investoren kennen lerne, fragte ich mich in Gedanken. War das Dusel oder hatte ich wirklich soviel Glück, bei meinen Auftritten mit Andrea Die letzte Frage setzte sich im Kopf fest...

Am Abend war ein gemeinsames Abendessen. Madeleines Mutti fragte uns dabei, „Stimmt es eigentlich, dass ihr eure Hochzeit in Las Vegas noch einmal nachgeholt habt.“ Andrea und ich erzählten diese verrückte Geschichte und an einigen Stellen hörten wir beide das, „OOOH wie gemein.“ Jedenfalls war es ein gemütlicher Abend, weil Madeleines Eltern mit uns langsam „warm“ wurden. Wir hatten sprichwörtlich gesagt einen guten Draht zu einander.

Bevor wir auf unsere Zimmer zurück gingen bewunderten wir noch Madeleines Hochzeitskleid, natürlich hinter der verschlossenen Tür. Laut Tradition bringt der vorzeitige Anblick der Braut in Weiß kein Glück. Es war ein Traum in Weiß und passte perfekt. Dabei sagte ich zu Madeleine, „Strumpfband und Blumen gehen aber an die Gäste. Wir werden dir zur Seite stehen, als Brautjungfern, obwohl wir keine „Jungfern“ mehr sind. Aber mit diesem Makel musst du leben.“ Madeleine umarmte uns lachend und sagte, bevor wir uns trennten, „Ihr habt mir zum großen Glück verholfen und darum kann ich mit eurem Makel recht gut leben...“

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1381 Wörter: 899 694 in Verdana 10
894. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 16.12.16 16:26

Schön! Dann warten wir mal wieder auf den nächsten Teil
Ernsthaft, es würde mich freuen von Dir in dieser Geschichte noch den einen oder anderen Teil lesen zu dürfen. Auch nach so vielen Seiten sie noch immer alles andere als langweilig.
895. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 16.12.16 19:35

Hi Katrin-Doris

schön, dass es dir wieder besser geht und Du wieder schreibst.

Ich muss ja staunen, das Klaudia und Andrea noch so "Handzahm"
bei ihren Gastgebern sind, da kommen doch noch was nach, spätestens
bei den Hochzeitsfeierlichkeiten.

Mal sehen, was kommt.

LG
Drachenwind
896. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 19.12.16 19:44

Hallo Katrin-Doris,

wie immer eine hervorragende Fortsetzung deiner Geschichte.Es wird nie langweilig die Erlebnisse von Andrea und Klaudie zu lesen. Ich hoffe,das wir uns noch an vielen weiteren Folgen erfreuen können.

LG

heniu
897. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 19.12.16 23:25

Hallo Katrin,
ich habe mal wieder deine Fortsetzung gerne gelesen, der Titel verspricht ja ¨Job und Südfrankreich¨
als Titel, na schaun wir mal.
Unterhaltsam war die gesamte Fortsetzung und auch entsprechend spannend.
Mein Lesespaß wurde voll bedient., danke.
An vielen Stellen wäre ich gerne als Mäuschen dabei gewesen, aber du hast das ja ganz gut geschafft
mich zu unterhalten. Danke dir.
Ich kann bei einer so breit gefächerten Abfolge nur sagen hat mir sehr gut gefallen.

Habe durch ¨Drachenwind¨ seinen Beitrag erfahren das du immer noch deine Gesundheit pflegen musst,
schließe mich dessen Gesundheitswünschen an, kurier dich richtig aus denn wenn du in Rente gehst,
solltest du wieder richtig gesund sein. Hoffe nun deine OP ist gut gelungen und die Reha hat dir geholfen.
Recht gute Gesundung auch bei der ambulanten- Reha.
Als Egoist spiele ich natürlich auf noch viel Folgen deiner schönen Story an.

Meinen Dank für die lebendige Fortsetzung verbunden mit
vielen Grüßen von Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
898. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 22.12.16 08:03

Hallo Katrin-Doris 23.11.2015
Hallo Katrin-Doris,
wieder habe ich bei meinem letzten Posting vergessen,
daß wir ja nun dem Weihnachtsfest entgegen eilen, deshalb hier das vergessene.

Ich wünsche Dir gesunde, frohe und besinnliche Tage.

Wer sich von deinen Lesern auch angesprochen fühlt,
darf sich auch an diesem Gruß beteiligt fühlen.

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
899. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von online52 am 23.12.16 18:17

Hallo Katrin
Habe mich über Deine Nachricht sehr gefreut und wüsche Dir und den Deinen ein Schönes Fest und einen guten übergang ins nächte Jahr.
Liebe Grüsse
H.W.
900. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 28.12.16 01:32

Hallo Katrin,

nach dem vor Weihnachten die Forumssoftware meinen online eingegeben Kommentar gefressen hat. Zumindest mit der Fehlermeldung, dass mir die Berechtigung fehlt bzw. die gewünschte Seite nicht aufgerufen werden kann ;-(. Nun hier mein zweiter Versuch, den ich nicht online schreibe um nicht wieder alles zu verlieren. Dir auf jeden Fall vielen Dank das Du sogar in der Reha so fleißig für uns warst und uns einen neuen Teil bescherst. Hoffentlich hat Deine Genesung dadurch nicht gelitten. Das könnte ich mir nicht verzeihen.

Da ist ja einiges im Ministerium noch passiert bevor unsere beiden zur Hochzeit reisen können. Welcher Chef schmückt sich nicht gern bei seiner Ernennung mit einer solch kompetenten, schlagfertigen und auch noch schönen Dame wie Klaudia. Das diese auch noch den Fuhrpark auf Trab bringt ist inzwischen ja schon fast normal. Ihre Abteilung ist ja Gut organisiert und die Mitarbeiter freuen sich über eine Chefin um die sie andere beneiden. Das ihr bei den ganzem Trubel entgangen ist das ihre "Haushaltsassistentin" ihren privat PKW für die Einkäufe benutzt. Kann man verzeihen aber beweist auch wieder wie wohl sich diese fühlt. Denn wenn man etwas gern macht und auch noch das Umfeld stimmt, macht man manches was man sonst nicht machen würde. Natürlich fallen unsere beiden am Flughafen durch Ihre Schutzmaßnahmen auf. Aber sie sind ja so langsam schon bekannt wie bunte Hunde. Wurden die Tickets vom Bräutigam oder vom Brautvater gebucht? Sonst hätten sie ja schon bei der Buchung die "VIP"-Reihen buchen können. Den kleinen "Holperer" beim Abholen kann man den leider schon gemachten Erfahrungen zuschreiben. Bei Madeleines Eltern speziell bei Ihrem Vater hinterlässt vor allem Klaudia einen bleibenden Eindruck. So wie bei Ihr vermutlich das Anwesen/Schloss samt Personal. Man kann gespannt sein was noch so alles in Nizza und Umgebung passiert.

Vielen Dank für einen weiteren tollen Teil bei dem man fast schon den Duft der Rosen riecht, bzw. das Hallen der Schritte in den langen Gängen hört. Das Du immer wieder so viel Arbeit auf Dich nimmst und ums Leser mit solch schönen Texten versorgst ist Dir sehr hoch anzurechnen. Das ich erst so sehr spät kommentiere liegt zum einem an dem oben beschriebenen Fehler zum anderen möchte ich um Deinen vielen Aufwand zu würdigen nicht einfach nur ein Danke schreiben. Das würde natürlich für viele der derzeit noch stummen Leser vielleicht einen Impuls geben selbst einmal einen Kommentar zu schreiben. Ich denke die Autorin würde auch dies sehr freuen. Lass Dich aber vor allem nicht durch andere Kommentare verwirren, die die für sie als beste Geschichte empfundene meinen "anschieben" zu müssen.

Liebe Grüße und weiterhin Gute Genesung,

Der Leser
901. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 28.12.16 22:13

Heute bedanke ich mich für die Treue der Leser, die trotz immenser Wartezeiten das hier immer noch lesen.

Danke sage ich erst einmal an: Susi S,Stormanimal, Drachenwind, Heniu, Alter Leser, Online 52 und Der Leser !!!

Mit diesen Zeilen wünsche ich allen hier einen guten Rutsch in das Jahr 2017 und bleibt gesund und munter !!!

Viel Spaß beim lesen...

Teil 143 Madeleines Hochzeit in Nizza...

Am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen. Wir gingen wieder mit dem Buttler zum Frühstück und nach der Begrüßung mit allen Anwesenden setzten wir uns an den großen Tisch. Wir frühstückten in Ruhe und Madeleine erklärte uns den weiteren Ablauf des Vormittages. Sie sagte dabei, „Ich habe für euch eine Koryphäe des Frisierhandwerkes bestellt und einen Visagist. In der Hoffnung, dass ihr damit einverstanden seid.“ Natürlich nickten Andrea und ich zustimmend. Dabei sagte ich, „An meine Haut kommt nur H*rmocenta, sonst nichts...“ Ihr Vati guckte mich an und schüttelte kurz seinen Kopf. Anschließend sagte er, „Du bist eine spaßige Frau, aber in Frankreich gibt es nur L- Or*al.“ „Das passt gut, das ist meine Hausmarke, für die verführerischen Tage, wenn ich etwas besonderes brauche, an einer bestimmten Stelle“, antwortete ich im spaßigen Ton. Die Mutti von Madeleine lachte laut auf und guckte meinen Mann an. Michael wurde etwas rot im Gesicht, sagte aber nichts...

Nach dem Frühstück ging ich mit Andrea zu dem sogenannten Starfriseur. Ich sage deshalb Starfriseur, weil er auch nur mit Wasser kocht, im umgangssprachlichen Sinn. Er zeigte mir ein paar Frisuren, in einem Stylemagazin und ich wählte eine schicke Hochsteckfrisur, unter der Bedingung, kein kürzen der Haare. Er faselte nur „Oui“ und kürzte die Spitzen der Haare etwas und als ich zu ihm sagte, „Wenn das nicht besser wird, als bei meiner Tante, geht es für sie dort in die Lehre“, guckte er mich schon verzweifelt an. Andrea kringelte sich schon vor Lachen und darum sagte ich zu meiner Schwester, „Ich habe für dich bereits einen Kurzhaarschnitt bestellt, damit du mal vernünftig aussiehst.“ Sie gab mir, „Du bist vielleicht Blöde heute“, als Antwort...

Er bekam natürlich unsere beiden Frisuren hin und nach einem letzten Spiegelblick sagte ich zu ihm, „Gut gemacht, wenn es meinen Mann gefällt, dann sind sie vielleicht mal auf meiner nicht vorhandenen Homepage zu sehen.“ Dieses Mal hatte er meinen Spaß verstanden und lächelte mich an. Dabei fiel mir auf, dass nicht alle Starfriseure schwul sind, wenn ich so seine Hose betrachtete. Blödes Vorurteil dachte ich nur kurz und ging anschließend zum umziehen.

Ich zog mir vorsichtig die guten alten Nylons an und befestigte sie an dem Hauch von Seide, genannt Strumpfhaltergürtel. Der Slip zeigte auch mehr, als er verbergen sollte und dann kämpfte ich mich durch die Schnüre meines rosafarbenen Korsetts. Es passte immer noch hervorragend und nach der perfekten Schnürung durch Andrea, sagte ich zu ihr, „Na da wollen wir mal sehen, wo die Fettpölsterchen weggedrückt werden.“ Andrea hatte ein leicht pinkfarbenes Korsett gewählt und Klaudia zog mit vollem Enthusiasmus an den Schnüren der Welt. Natürlich war das Unsinn mit den Schnüren der Welt. Mir machte das Spaß und Andrea brauchte doch ein paar Atemübungen, bis ich fertig war. Dabei sagte ich anschließend, „Ey kleines Moppelchen, mal wieder etwas zu viel genascht oder im Bett nur unten gelegen.“ Meine Schwester guckte mich an, enthielt sich aber der Stimme...

Im Nebenraum wartete bereits der Make-up Artist, oder wie man den Quacksalber für Tunken und Tiegel nennt, die viel Geld kosten und eine Frau ins rechte Licht rücken. Ohne dieses Mineralstoffgemisch fühlte ich mich nackig im Gesicht. So ändern sich die Zeiten. Nach dem Platz nehmen auf dem Stuhl zeigte er seine Kunst und fing mit dem sogenannten Foundation an. Seine zarten Hände, vermutlich durch die Arbeit so weich geworden, brachten mich dazu, beinah einzuschlafen. Das war vielleicht ein Gefühl. Jedenfalls war seine Arbeit ein kleines Meisterwerk, als ich mein Gesicht im großen Spiegel vor mir sah. Das passte alles hervorragend zu meinem Kleid, fand ich, nach kurzen Nachdenken. Mein „Merci“ erzeugte bei ihm ein Lächeln, dass bei einer Saatbolle harte Konkurrenz auslösen könnte. Das letzte sagte ich zwar nicht, weil mir ein zufälliger Blick auf eine Uhr sagte, Klaudia herumtrödeln kannst du Zuhause.

Mit der Hilfe von Andrea stieg ich in mein Kleid und dann zog sie den Reißverschluss nach oben. Es passte immer noch perfekt und darum sagte ich zu ihr, „Soll ich gleich den Buttler holen, wegen Nadel und Zwirn, falls eine Naht bei dir aufgeht.“ Das war natürlich leicht übertrieben, das Kleid meiner Schwester passte ebenfalls perfekt. Nach dem obligatorischen Hauch von Parfüm, legten wir beide Schmuck an. Natürlich keine Imitate, weil wir ja den Rest der Gäste nicht kannten. Da galt ja immer noch der Brauchtum aus staubiger Zeit, „ wer hat der kann“. Wenn ich das auch als völlig antiquiert hielt. Fehlten nur noch die Schuhe. Nach einer kurzen Überlegung entschied ich mich für sommerliche Sandaletten mit 10 cm Absatz und den Riemchenverschlüssen. Als wir unsere beiden Männer besuchten musste ich vielleicht lachen und kommentierte ihre geilen Blicke mit, „Mund zu, die K*cke wird kalt.“ Michael sagte darauf hin zu mir, „Mit dem Kleid und deinem zauberhaften Aussehen hättest du in den Sissi Filmen mitspielen können.“ „Dann wärst du jetzt in Afrika und ich auf Korfu, im Gram gestorben. Dafür aber in der Sonne und in einem Prachtschloss, “ erwiderte ich keck. Natürlich freut man sich als Ehefrau über solche Komplimente, aber die Zeit drängte...

Wir beiden Damen holten unser „Mündel“ ab und bewunderten erst einmal ihr Aussehen. Das war wirklich ein Traum in Weiß, den sich Madeleine ausgesucht hatte. Sie trug dazu passend, dunkelroten Rubinschmuck. Der den Hauch von Sinnlichkeit brachte. Ich sagte nur kurz zu Madeleine, „Lass Joachim nicht gleich an deinem Collier fummeln, sonst rutscht seine Hand gleich tiefer.“ Madeleine schüttelte zuerst ihren Kopf und entgegnete mir, „ Erst in der Hochzeitsnacht wird gefummelt, was das Zeug hält.“ „So sollte es auch sein, aber denkt bitte daran, wir müssen bald los, damit uns eure Bräuche nicht den Termin versauen, aber vorher bekommst du noch eine Haarspange der besonderen Art von uns,“ entgegnete Andrea.

Auf dem Flur trafen wir uns mit den Männern. Joachim bewunderte seine Braut und sagte etwas von, „Spätestens jetzt hätte ich dich vom Fleck weg geheiratet.“ Trotzdem stellte ich Joachim eine Frage, die mir sozusagen schon lange unter den Nägeln brannte. Sie lautete, „Sag mal Joachim, hast du keine Verwandtschaft? Bisher habe ich noch keine Verwandten von dir kennen gelernt.“ Er beantwortete meine Frage sofort mit, „Meine Eltern leben schon lange nicht mehr. Es gibt nur noch eine Oma und eine Schwester.“ Und „Meine Oma wollte diese Reise nicht auf sich nehmen, was wir beide akzeptiert haben und meine Schwester ist kurzfristig in New York. Sie ist Model und musste zu Werbeaufnahmen. Wir werden unsere Feier nachholen.“

Wir folgten einem Brauch der französischen Südküste und verließen das Haus zu Fuß. Das waren, wir drei Damen und unsere Männer. Unsere Braut ging Hand in Hand mit ihrem Joachim etwas vor uns und zwei kleine Mädchen trugen ihre Schleppe vom Brautkleid. Madeleines Eltern folgten uns mit einigen Angestellten in einem kleinen Bus. Nachdem wir den Park durchquert hatten, ging es auf einer kleinen Querstraße weiter. Hier gab es bereits die ersten Zuschauer, die uns zuwinkten. Dabei sagte ich zu Andrea, „Mal wieder in den falschen Topf gegriffen. Wir hätten jetzt schön hinterherfahren können.“ Meine Schwester erwiderte mir darauf hin, „Wenn ich schon mal auf dich höre“ und lachte dabei.

Es dauerte nicht lange und das erste Hindernis tauchte auf. Da war vor uns eine Art Seidentuch gespannt über den Fußweg, welches das neue Paar durchschneiden musste. Natürlich war die entsprechende Schere in einer Höhe angebracht, die nur zu zweit erreichbar war. Joachim hob seine Braut in die Höhe und nach einigen Versuchen hatten die beide es wirklich geschafft, das Objekt der Begierde zu erreichen. Zusammen durchtrennten sie das Tuch und fanden dahinter den Blumenstrauß für die Braut. Die Leute, die uns am Straßenrand beobachteten wurden mit einem Wurf von Kleingeld entschädigt.

Ich hoffte nach dem Weitergehen, das wir nun ungestört zum Standesamt kommen, was aber ein großer Trugschluss war. Madeleine sagte zu mir im leisen Ton, „Das Eurostück in meinen Pumps fängt langsam an zu drücken.“ Nach kurzer Überlegung sagte ich zu ihr, „Im Schuh ein Eurostück, bedeutet Reichtum und viel Glück.“ Natürlich konnte ich das verstehen, aber wenige Meter vor uns hatte man eine kleine Dornenhecke aufgestellt, als nächstes Hindernis. Als ich mich etwas umblickte, glaubte ich eine Halluzination oder Traum zu haben. Darum sagte ich leise zu Andrea, „Zwick mich mal und gucke anschließend unauffällig nach rechts. Was siehst du da?“ Andrea tat wie geheißen und nach meinem „Auahhh, bist du verrückt“, sagte sie zu mir, „ Das sind Martin und Stefan, oder mich laust der Affe.“

Joachim und Madeleine hatten inzwischen die Dornenhecke gemeinsam überwunden mit einer altmodischen Heckenschere und warteten inzwischen auf uns. Unsere Männer gingen zum Brautpaar und Andrea und ich zu unseren Bodyguards. Ich fragte Stefan, nach unserer Begrüßung, „Verfolgst du mich jetzt auch in meinen privaten Unternehmungen?“ Stefan schüttelte den Kopf und sagte zu mir, „Es gab heute Morgen einen versuchten Terroranschlag in Nizza, Chefin. Aus Sicherheitsgründen sind wir beide hier und gehen erst wieder, wenn ihr zurück im Schloss seid und im Bett die Augen verdreht.“ Das kann ja heiter werden, dachte ich nur kurz und sagte anschließend zu ihm, „Dann erwarte ich auch von euch, dass ihr offiziell an der Feier teilnehmt, entsprechend eurer Aufgabe und dabei dulde ich keine Wiederrede. Mitgefangen ist auch mit gehangen...“

Nach einer kurzen Rücksprache mit dem Brautpaar ging es weiter zum Standesamt. Über das holprige Pflaster der Nebenstraße, ich schätzte die Entstehungszeit dieser Straße, so ungefähr zur Glanzzeit von Marie Antoinette, erreichten wir wirklich das Standesamt von Nizza. Das Gebäude glich einer kleinen Festung, mit schwerbewaffneten Polizisten am Eingang. Inzwischen hatte sich die gesamte Hochzeitsgesellschaft ein gefunden und darum wurde nicht viel Federlesen gemacht und es ging los, mit dem Schritt in das Eheleben. Noch war es zwar nicht ganz so weit, aber als Brautjungfern folgten wir den kleinen Mädchen, nach dem Brautpaar.

Angekommen, im Trausaal des Rathauses von Nizza, suchten wir unsere Plätze auf. Mein kurzer Blick in die Runde der Festgäste, bestätigte mir, dass war die „Creme de la Creme“ dieser Stadt und des Departements von Südfrankreich. Andrea flüsterte leise zu mir, „High Society in Vollversammlung, wenn ich meinen Blick streifen lasse.“ Zu dem gleichen Ergebnis war ich auch gerade gekommen und nickte nur mit dem Kopf. Natürlich wurden wir beide beäugt und einige Bekannte von damals winkten uns zaghaft zu. Michael kommentierte das mit, „Na ihr habt ja hier einen bleibenden Eindruck hinterlassen.“ Wenigstens verstanden uns einige Gäste hier nicht, dachte ich, nach dieser Aussage.

Wenig später, genau pünktlich erschien das Brautpaar und ging den Weg zwischen den Stuhlreihen nach vorn, um auf seinen Stühlen Platz zu nehmen. Die ganze Zeremonie, die anschließend ablief, war der in Deutschland ähnlich. Der Standesbeamte hielt eine feierliche Rede in beiden Sprachen, also auch in Deutsch, wegen des Bräutigams. Als die beiden entscheidenden Fragen kamen, sagte Madeleine laut und deutlich „Oui, Ja“ und Joachim im gleichen verliebten Ton, „Ja, ich will.“ Nachdem sie sich gegenseitig die Eheringe auf den Ringfinger geschoben hatten, kämpfte sich Joachim durch den Schleier zum Kuss. Das waren vielleicht Küsse, wenn man genau hin guckte...

Nach dem organisatorischen Handling mit den Unterschriften, der beiden, in das Familienbuch war die standesamtliche Trauung Geschichte. Die beiden gingen als erste in einen Nebensaal, gefolgt von den beiden Mädchen und uns beiden. Hier wurde Champagner zum anstoßen auf das Brautpaar gereicht und die entsprechenden Glückwünsche in Empfang genommen. Andrea und ich unterstützten Madeleine, die immer wieder Fragen nach uns beiden, beantwortete. Es war ganz lustig, als der Bürgermeister und der IHK Chef dieser Region, uns erkannt hatten. Durch die große Menschenansammlung, dachte ich kurz an eine Gefährdung, was ich aber schnell verwarf, als ich einen kurzen Blickkontakt mit Stefan hatte.

Nach diesem organisatorischen Wunder, damit meine ich das beglückwünschen des jungen Paares ging es wieder nach draußen. Wir hatten gerade die oberen Treppenstufen erreicht, als uns ein unbekannter Mann, entgegenkam und irgendetwas Seltsames schrie. Durch den Krach auf der Straße, konnte man seine Worte nur Bruchstückweise hören. Stefan und Martin tauchten plötzlich aus dem Dunkel auf und drängten uns mit dem Brautpaar in eine geschützte Ecke. Ich vernahm nur, „Chefin bitte Ruhe bewahren und hinter uns bleiben oder ich sage etwas anderes.“ Bevor er die dritte Stufe erreicht hatte schoss ein Polizist auf den in meinen Augen Verrückten, nach vorheriger Warnung mit seiner Maschinenpistole. Der getroffene Mann fiel sofort um und lag Blutüberströmt auf der Treppe. Stefan sagte zu uns, „ Das war ein Selbstmordattentäter der IS, dem man auf die Spur gekommen war, darum wurde gleich geschossen.“ Und „Wir werden über einen Seiteneingang das Rathaus verlassen, wo auch die Hochzeitskutschen stehen, das ist sicherer.“

Bevor wir zum Seitenausgang unterwegs waren sagte ich zu Madeleine, „Ich glaube wir sollten mal zur Toilette gehen, wenn auch nur zum Auffrischen des Make-ups.“ Madeleine sagte sofort, „Ja, wenn das hier so weitergeht.“ Wir gingen auf die Toilette und halfen der Braut. Natürlich wollten wir auch unseren menschlichen Bedürfnis nach kommen. „Wären wir ohne Stefan und Martin in ernste Schwierigkeiten gekommen?“, fragte ich mich kurz und meine eigene Antwort lautete, „ Eindeutig ja.“ Nach der Begutachtung im Spiegel, gingen wir mit unseren wartenden Gästen und Beschützer zu dem Nebeneingang des Rathauses. Stefan sagte kurz zu uns, „Die Luft ist rein, Chefin“, damit wir in die erste Kutsche einsteigen konnten, die mit vielen blühenden Weißdornzweigen geschmückt war. Es war eine mit vier Sitzplätzen, und in Fahrtrichtung, setzte sich das Brautpaar hin und auf die Gegenseite Andrea und ich mit den beiden Blumenmädchen auf dem Schoß. In der zweiten Kutsche folgten unsere beiden Männer und das Brautelternpaar. Die anderen Gäste fuhren mit einem Bus oder eigenen Autos. Der Kutscher ließ die Zügel etwas locker und schon ging es los zum nächsten Termin...

Vor uns fuhr der Audi mit Martin und Stefan, die Verbindung zur Polizei von Nizza hatten.
Die zahllosen Leute am Straßenrand winkten uns zu und warfen teilweise Blumensträuße in die Kutsche. Dabei sagte ich zu unserer Braut, „Du bist hier aber bekannt und beliebt, wenn ich die Blumen so sehe.“ Madeleine entgegnete mir, „Das ist nur wegen meiner Eltern. Mich kennt hier kaum einer.“ „Wie sieht es eigentlich mit deinem Glauben aus?“, fragte ich gleich weiter. Die beiden Brautleute guckten sich an und sagten fast gleichzeitig, „Eigentlich sind wir ja protestantisch, oder evangelisch sagt man wohl, aber der Abbe von Nizza traut uns nachher, damit mal wieder Geld in die Kasse kommt.“ Die Kirche in Frankreich lernt schnell, dachte ich dabei.

Als wir endlich die Kirche von Nizza erreicht hatten, halfen wir Madeleine beim Aussteigen und nachdem der ganze Autokorso angekommen war gingen wir über einige Stufen der vor uns liegenden Treppe durch das Eingangsportal einer traumhaften Kirche. Das Brautpaar wartete hier, mit den beiden hübschen Blumenmädchen, bis alle Gäste Platz genommen hatten, auf den Sitzbänken die einem den „Lieben Gott“ näher bringen sollten. Natürlich kann man darüber geteilter Ansicht sein, ob es denn überhaupt gibt, aber die Kirchen für seine Würdigung, sind immer noch Prachtstücke der Baukunst aus vielen Zeitepochen. Madeleine und Joachim kamen den Mittelgang entlang, als eine Orgel feierlich spielte und die anwesenden Gäste aufgestanden waren. Man ist das feierlich, dachte ich kurz...

Nach unseren wieder hinsetzen begann der Abbe mit einer Hochzeitsrede in Französisch. Andrea und ich verstanden nur Bahnhof, verfolgten das Szenario aber mit großem Interesse. Als der Abbe ein Tuch über die beiden Hände des Brautpaares legte und dabei redete, wie ein Wasserfall, war das Ehebündnis kirchlich abgesegnet. Die beiden küssten sich wieder und wenig später war auch diese Hochzeitszeremonie beendet. Die Kirche lichtete sich reihenweise und das Brautpaar ging allein auf die Fotosafari. Damit meine ich Brautbilder an den verschiedenen Orten aufnehmen. Wir fuhren mit unseren Männern in das Schloss der Familie zurück, indem die große Feier stattfinden sollte. Unterwegs sagte Andrea zu mir, „Naja, kirchlich heiraten kommt für uns beide wohl nicht in Frage. Wer will schon eine Teufelin trauen und deren Schwester.“ Ich sagte cool zu ihr, „Das kommt auf deine gekauften Ablässe an, für all deine Sünden. Geld hast du ja dafür genug, denke ich mal.“ Unsere beiden Männer lachten laut los und im Bus waren wir mal wieder Aufgefallen...

Als wir vor dem Eingang des elterlichen Schlosses ankamen, sagte Madeleines Vati zu uns, „Danke für die große Hilfe und auch einen besonderen Dank an eure beiden Bodyguards.“ Ich entgegnete ihm, „Gegen einen verrückten Terroristen kann man als Einzelperson nichts machen. Bei diesem Problem ist der Staat gefragt. Wobei ich glaube, das man hier in Frankreich nicht erst fragt, ob man auf einen Attentäter schießen darf, wie in Deutschland...“ Und „In Sachsen sperrt man einen Selbstmordattentäter ein und wundert sich, wenn er sich in seiner Zelle aufhängt. So ein Minister ist in meinen Augen untragbar für sein Amt.“ Er guckte mich seltsam an und darum sagte ich weiter, „Als es zwei deutsche Staaten gab, gab es Auffanglager. Da wurden die Ankömmlinge auch vom Verfassungsschutz überprüft. Heute lässt man jeden in die EU, mit oder ohne gültigen Pass und wundert sich, dass man von denen auf dem linken Fuß erwischt wird.“

Wir gingen durch den Eingang direkt in dem großen Saal, in der die eigentliche Feier stattfinden sollte. So viele Tische und Stühle habe ich bis jetzt noch nie gesehen. Wenn ich das richtig sah, waren das ungefähr 150 Gäste nur in diesem Raum. Ich sage das absichtlich, denn in einem Nebenraum gab es noch einmal ein Bankett für die Angestellten hier im Schloss. Als mir Madeleines Vati das „Du“ anbot und sagte , „ Mein Name ist Jaques“, sagte ich zu ihm, „Du überraschst mich etwas, weil ich immer dachte, du bist der Tyrann in der Familie, dem alle folgen müssen.“ Er lachte kurz und sagte zu mir, „Das sieht nur so aus, eigentlich kann mich jede Frau um den Finger wickeln.“ „Na dann fange ich mal an mit dem wickeln einer Kohlroulade mit dem Namen Jaques. Stell uns bitte nachher ein paar Gäste vor, wenn wir nicht deiner Tochter helfen, sonst bleibt ja nur noch die Bezahlung der Hochzeit, “ entgegnete ich ihm auf seine Aussage. Er schüttelte kurz den Kopf und sagte beim Weggehen, „Die Frau hat wirklich Haare auf den Zähnen und einen messerscharfen Verstand.“

Der Saal füllte sich so langsam und Andrea und ich nahmen die Geschenke für das Brautpaar entgegen. Als Madeleine und Joachim endlich auftauchten wurde endgültig die Feier eröffnet mit einer Rede des Bräutigams. Joachim streute einige Episoden von damals ein und sagte unter anderen, „Ohne die beiden Brautjungfern von Madeleine wäre es nie zu der Hochzeit gekommen.“ Und „ Klaudia hat mir damals das Schiff aufgeschwatzt und anschließend Madeleine und mir so zu unserem großen Glück verholfen und ohne sie und Andrea, gäbe es diese Hochzeit nicht.“ Dass dabei geklatscht wurde, vernahmen wir mit Freude.

Das Brautpaar holte einen geflochtenen Weidekorb herein der mit lustigen kleinen Säcken gefüllt und verschieden farbige Bänder dekoriert war. Andrea und ich halfen bei der Verteilung dieser kleinen Säcke. Jeder einzelne, der Hochzeitsgäste bedankte sich für diese Gabe. Madeleine sagte leise zu mir, „Da sind fünf Mandeln drin, als Symbol für Glück, Gesundheit, Wohlstand, Fruchtbarkeit sowie ein langes Leben.“ Ich entgegnete ihr im gleichen Tonfall, „Mit der Fruchtbarkeit funktioniert das bei uns nicht, darum brauche ich nur vier.“ Madeleine lächelte nach meiner Antwort und sagte anschließend, „Vielleicht geht ihr ja doch noch einmal ins Krankenhaus und lasst euch etwas einpflanzen, man weiß ja heut zu Tage nie, was noch möglich ist.“ Wenn ich jetzt etwas getrunken hätte, ich es mit Sicherheit wieder heraus geprustet...

Nach dieser Aktion wurde es Zeit für den Kuchen. In der Mitte des Raumes stand auf einen Tisch, ein Croquembouche. Das bedeutet wohl so viel, wie „kracht im Mund“. Das ist kein Wunder, besteht die Hochzeitstorte doch aus eine Pyramide von Windbeuteln, die mit einem Karamellguss überzogen ist. Da lachen ja die Kalorien, dachte ich kurz, als mir Joachim sagte, aus was der Zauberberg bestand. Dabei dachte ich immer, außer Rotwein und Baguette kommt nichts anderes auf den Tisch dieser Nation. Immer diese blöden Vorurteile...

Jedenfalls schnitten die beiden gemeinsam diese Backspezialität an und verteilten das süße Zeug an die Gäste. Andrea und ich ließen uns von einem anderen Kuchenbüffet bedienen, an dem unsere Männer die Hoheit erkämpft hatten. Während des Kaffee Trinkens suchte ich mit meinen Augen Stefan. Der saß am hinteren Teil des Tisches, fast gegenüber und passte auf, dass nichts Aufregendes mehr passiert. Eigentlich war mein Bedarf für Aufregungen vorerst einmal gedeckt. Andrea sagte etwas von, „Ob die hier auch irgendeinen Blödsinn machen?“ Ich guckte sie etwas überrascht an und sagte anschließend zu ihr, „ Hast du schon wieder Ränke im Kopf?“ Sie wiegte leicht mit dem Kopf hin und her und sagte, „Na, ihr Vater könnte sie zum Beispiel auslösen, wenn man sie entführt.“ „Jetzt brechen deine Erinnerungen auf, an unsere Hochzeit damals, die du nur deshalb nicht vergessen kannst, weil es deine ersten Fesselerfahrungen waren“, erwiderte ich ihr.

Als das Kaffee trinken beendet war wurde erst einmal getanzt. Die Tanzfläche füllte sich ruck zuck, nach dem Eröffnungstanz des Brautpaares. Selbst Jaques und Florence, so hießen die Eltern von Madeleine tanzten die Walzermelodien mit. Der DJ machte dabei ein paar lustige Einlagen und die erste Krönung war eine Polonaise durch beide Räume des Festes. Dabei ergriff ich die Hand unseres „angestaubten“ Buttlers vom Vortag und zog ihn einfach mit. Der machte vielleicht Augen und sagte nur etwas von, „Merci und sorry“. Mir war das egal, weil ein Hochzeitsfest keine Trauerfeier ist. Als der lustige Zug fast alle Gäste auf Trab gebracht hatte, ging es weiter mit der etwas ruhigeren Musik. Mein Buttler wollte zwar flüchten, aber die Teufelin war schneller und fasste ihn bei der Hand, um die Musik beim Tanz zu genießen. Auf der Tanzfläche waren wir beide der Clou, weil Madeleine mir zu hauchte, „Das hat bisher keine Dame geschafft, mit ihm zu tanzen, alle Achtung.“ Nach drei weiteren Tänzen brachte ich meinen etwas verwirrten Buttler auf seinen Platz zurück.

Auf dem Rückweg gesellte ich mich zu meiner Schwester, die mit dem Bürgermeister von Nizza gerade Small Talk machte. Wir redeten über einiges, was sich inzwischen ereignet hatte und wir beide, Andrea und ich, sprachen auch Probleme an. Als sich unsere Kreis vergrößerte redeten wir über Wirtschaft im Allgemeinen und Beziehungen zwischen unseren Staaten. Dabei sagte ich, „Wir können nur Auskunft über Möglichkeiten in unserem Bundeslandgeben. Wer bei uns beiden erscheint, bekommt Hilfe und diese ist manchmal etwas unkonventionell.“ Der Handelskammerchef der Region, bestätigte unsere Worte und ergänzte mit seinem französischen Charme, „Die beiden sind in Sachen Wirtschaft, die ungekrönten Königinnen in ihrem Bundesland.“ Mit einem Lächeln erwiderte ich, „In Frankreich hat man die letzte Königin hingerichtet. Dieses Schicksal steht mir noch bevor.“ Natürlich amüsierten sich die hauptsächlich anwesenden Männer in dieser Runde, über meine Schlagfertigkeit.

Als wir beide zurückkehrten auf unsere angestammten Plätze, ist das passiert, was Andrea bereits befürchtet hatte. Joachim sagte zu uns, „Man hat meine Frau entführt, als ich auf Toilette war und einen kleinen Augenblick nicht aufpassen konnte.“ „Keine Panik, gönnen wir den Franzosen ihren Spaß. Du verfolgst mit Martin und unseren Männern die Spur und im zweiten Bistro oder Gaststätte holst du deine Frau wieder heraus. Du musst Martin nur vertrauen, “ sagte ich zu ihm. Stefan, mit dem ich mich kurz unterhielt, war damit einverstanden. Martin, Joachim und unsere beiden machten sich auf die Socken, sagt man wohl landläufig, um Madeleine aus zu lösen. Andrea fragte mich dabei, „Du hast es geahnt und darum sollte ich eine Haarspange spenden, stimmt es?“ „Man muss mit allen rechnen, auch mit so etwas, wobei es eher ein Zufall war, dass unsere beiden Beschützer hier sind“, beantwortete ich ihre Frage.

Die Feier ging trotzdem weiter und im Stillen hoffte ich, dass unsere Spurensucher rechtzeitig zurück sind. Mit Florence unterhielten wir uns und Madeleines Mutti sagte dabei, „Es ist schade, dass unsere Tochter das Schloss verlassen wird und vermutlich nach Deutschland geht.“ Ich versuchte sie etwas zu trösten, indem ich ihr antwortete mit, „Sie wird bestimmt öfter zu dir zurück kommen, weil ein Mädchen nie die Liebe einer Mutti vergisst.“ Florence lächelte mich an und sagte im sinnlichen Ton, „Du wirst wohl recht haben und notfalls besuche ich die beiden. Denn Joachim habe ich vom ersten Augenblick an, in mein Herz geschlossen, obwohl er sehr schüchtern war, beim ersten Beschnuppern...“

In der Zwischenzeit hatten Martin und die drei Männer die Spur von Madeleine aufgenommen und bezahlten in der ersten Gaststätte eine Art von Auslöse. Das macht man, wenn die entsprechenden Gäste nicht unbedingt zur Feier eingeladen waren, aber in irgendeiner Beziehung zur Braut standen, wie Schulfreundinnen oder Lehrer. Dort bekam Joachim einen Tipp, wo sich seine Braut aufhält, nachdem er die Auslöse bezahlt hatte. Natürlich hätte er den Tipp nicht benötigt, weil Martin bereits das GPS Signal der Haarspange, mit der Standortanzeige, auf seinem Handy hatte. Sie wollten mit dieser französische Tradition nicht brechen...

In der nächsten Gaststätte fand Joachim seinen Schatz wieder und nach dem bezahlen der Auslöse lagen sich beide in den Armen und küssten sich. Unsere beiden Männer drückten die Braut und dabei sagte Michael leise zu Madeleine, „Wir wussten auch so, wo du bist, weil deine Haarspange von Martin geortet wurde. Das ist auch so eine Sicherheitsmaßnahme für unsere beiden Frauen und hat uns schon einige Male geholfen.“
Madeleine war glücklich und zu Fuß kehrten sie zur Feier zurück. Ich hoffte ins geheimen, dass damit die verrückten Sachen vorbei waren, als die fünf wieder eintrafen, an der Festtafel.

Bevor das Abendessen in Büffetform eröffnet wurde, gab es das nächste verrückte Spiel, das mich irgendwie an den „Ballermann auf Mallorca“ erinnerte. Einige Damen aus der Jugendzeit von Madeleine erschienen mit einem altertümlichen Nachttopf in der Mitte des Saales. Diesen füllten sie mit Rot-, Weißwein und Sekt. Unser Brautpaar sollte das austrinken. Naja, das kann ja heiter werden, dachte ich nur kurz, weil ich anschließend mit Andrea helfen musste, den Topf zu leeren. Wenigstens waren unsere Schlucke nicht zu groß und als wir den Boden erreichten, befanden sich dort viele Münzen für das Brautpaar. Mein Mann sagte zu uns beide, „Es ist nicht einfach in Frankreich eine Brautjungfer zu sein.“ Andrea entgegnete ihm, „Wenn man bedenkt, dass es kein Natursekt war, hat es ganz lecker geschmeckt, wenn auch das Trinkgefäß sehr gewöhnungsbedürftig war.“ Natürlich lachten die beiden über diese Aussage von meiner Schwester...

Als ich das Büffet in voller Vollendung aufgebaut sah, verschlug es mir die Sprache. Das muss ein kleines Vermögen gekostet haben. Aus diesem Grunde sagte ich zu Jaques, „Der Brautvater hat sich nicht lumpen lassen und darum heißt es jetzt hoch die Tassen.“ Er entgegnete mir, auf meinem Spruch, „Geht eine Prinzessin mal aus dem Haus, zieht auch die Freude mit ihr aus. Erst die Enkel bringen wieder Sonnenschein in unser Haus hinein.“ Und „Geld ist nicht das Wichtigste im Leben, obwohl alle danach streben!“ Natürlich hatte er teilweise recht mit seinen Worten. Aber irgendwann geht jede Tochter ihre eigenen Wege und nabelt sich ab, von den Eltern, in gewisser Weise. Warum sollte das in Frankreich anders sein, als in Deutschland??

Unsere Männer holten für uns die Speisen und als Getränke wählten Andrea und ich Prickelwasser. Wir brauchten beide etwas Alkoholfreies, wenn wir diese Feier noch durchhalten mussten, bis Mitternacht. Solange waren wir beide noch Brautjungfern.
Das Essen war ein Genuss, ersten Grades und dabei sagte Bernd zu uns, „Diese ganze Lebensart wäre etwas für mich. Wenn ich mal auswandere, dann in diese Ecke von Europa.“ Michael stimmte sofort zu und ergänzte, „Vielleicht noch eine Yacht im Hafen und GoGo Girls auf dem Sonnendeck, bei Rotwein und Wildbraten.“ Ich hätte mich ja beinah verschluckt, wegen der GoGo Girls und darum kniff ich meinem Mann in den Arm. Wehret den Anfängen, dachte ich dabei, obwohl ich es wusste, dass dieser Spruch nur Spaß war. Der beeilte sich sofort zu sagen, „Das war doch nur Spaß, mein Schatz!“

Nach dem Essen halfen wir der Braut, die Toilette auf zu suchen. Hochzeitskleider und auch unsere beiden Kleider sind nicht gerade bequem, wenn man seinen menschlichen Bedürfnissen nachkommen muss. Aus Spaß sagte ich zu Madeleine, „Eine gute P*mpers hätte dir keine Verrenkungen auf dem WC beschert.“ Madeleine schüttelte mit dem Kopf und sagte anschließend, „So etwas soll es wohl geben.“ Nach dem obligatorischen Spiegelbesuch von uns dreien ging es zurück zur Feier. Da inzwischen der DJ wieder Musik spielte, kamen Andrea und ich nicht sehr weit. Es waren einige Gäste, vermutlich aus der Wirtschaft, die sich danach drängten mit uns beide tanzen zu dürfen. Erst die zustimmenden Blicke unserer beiden Männer, genügten uns, diese kleine Leidenschaft von uns, zu frönen. Es stimmt, wir tanzten immer noch gerne und fühlten uns dabei immer noch sauwohl, wie das landläufig heißt.

Es muss wohl gegen 22:30 Uhr gewesen sein, als Andrea und ich endlich mal wieder in den Armen unserer Männer gelegen haben. Ich fragte Michael etwas scheinheilig, ob er sich gut amüsiert hat und der antwortete doch prompt mit, „Manche Französinnen küssen ganz gut, weiter bin ich leider noch nicht gekommen.“ Wenn ich nicht gewusst hätte, dass seine Worte im Spaß gesagt wurden, dann hätte er seine Teufelin richtig kennen gelernt. So aber gab er mir während unseres Tanzes, einen langen Zungenkuss. Beinah hätte ich das Umfeld vergessen, wenn sich nicht um uns ein Kreis gebildet hätte und es Beifall gab. „So muss Liebe sein...,“ lief gerade als deutschsprachiger Schlager, gespielt vom DJ, und das gleiche empfand ich in diesem Moment auch.

Es muss gegen 23:00 Uhr gewesen sein, als es richtig lustig wurde. Andrea und ich gingen mit einem großen Plakat durch beide Räume, auf dem stand, „Große Strumpfbandversteigerung, jedes Gebot kommt in den Topf, um die Flitterwochen zu finanzieren. Das Startgebot liegt bei 5 Cent und erhöht sich immer um 10 Cent bis zum Euro, damit keiner arm wird. Anschließend kann höher geboten werden. Nur eigene Frauen werden nicht als Zahlung akzeptiert.“ Madeleines Eltern kringelten sich vor Lachen, als sie uns sahen und höhrten. Madeleine selbst hatte auf einen Stuhl in der Mitte des Festsaals Platz genommen. Da Andrea mal wieder nicht reden wollte, war ich so zu sagen, die Auktionatorin. Bewaffnet mit einem kleinen Holzhammer begann ich mit dem dreimaligen Klopfen auf einem Tisch die Auktion. Als die ersten Münzen in den Nachttopf fielen, kommentierte ich das mit, „Na bei der Summe könnt ihr mal den großen rot angemalten Zeh, der sich in hauchzarte Nylons versteckt hat, bewundern.“ Madeleine streifte geschickt ihre weißen Pumps ab, so dass man den bewussten Zeh sehen konnte.
Natürlich lachten die Gäste inzwischen laut los.

Inzwischen hatte ich mir Jaques als Dolmetscher geangelt und der übersetzte meine Worte in die Landessprache, so hoffte ich wenigstens. Langsam trudelten die ersten großen Münzen in den Topf und das kommentierte ich mit, „Das nimmt zwar langsam Formen an, reicht aber gerade noch, um die zarten Fesseln der Braut zu zeigen, die von der Naht der Nylons geteilt werden.“ Jetzt wurde es richtig laut im Saal, weil Jaques vermutlich meine Kommentare auch noch kommentierte.

In dem Moment, als die Geldscheine in den Topf wanderten, sagte ich mit einem Lächeln, „Bevor ich es vergesse, es wird hier nicht einer der vielen Petticoats oder das Mieder versteigert, sondern das Strumpfband, dass diese zarten Beine im oberen Teil der Strümpfe abschließt und so zu sagen, die Pforte der Glückseligkeit umrankt.“ Madeleine zeigte inzwischen ihr bestrumpftes Knie und der DJ spielte im Hintergrund, „Ich hab dein Knie gesehen.“ Der Saal glich inzwischen einem Tollhaus, weil die Leute auf meine Kommentare warteten. Seltsamer Weise war es dann immer Muxmäuschen still, wenn ich das Mikrofon vor dem Mund nahm.

Irgendwann landeten bei diesem Spiel auch große Scheine in dem Topf und als Madeleine mir ein vorher ausgemachtes Zeichen gab, griff ich mir einen der Gäste, der gerade Geld in den Nachttopf legen wollte. Er hatte gerade das Geld hinein gelegt, als ich zu seiner Verwunderung drei Mal mit dem Hammer klopfte und ihm zum Sieger erklärte. Er stellte sich als Industrieller dieser Region vor und darum sagte ich, „ Sie haben zwar gewonnen, aber das Spiel hat einen Haken, sie müssen sich das Strumpfband mit verbundenen Augen, von Madeleine ihr Bein holen, ohne dass die Braut einen Org*smus bekommt. Trauen sie sich das zu, ohne Sekretärin?“ Trotz des lauten Lachens der anderen Gäste hauchte er das „Oui“ in mein Mikrofon.

Andrea verband ihm die Augen und dann ging der Spaß erst richtig los. Jedes Mal wenn er die Beine der Braut berührte, stöhnte ich in das Mikrofon. Es dauerte natürlich etwas länger, durch meine Laute, was viel Gelächter hervorrief. Als er es geschafft hatte und das Strumpfband in der Hand hatte, tauschte ich mit Madeleine die Plätze und anschließend nahm Andrea ihm die Maske ab. Etwas verdutzt schaute er schon, als er mich auf dem Stuhl sah und die Leute sich kringelten vor Lachen. Natürlich erklärte Jaques ihm den ganzen Spaß auf Französisch und mit einem Kopfschütteln verließ er die Mitte des Saales, unter großen Beifall der anderen Gäste.

Gegen Mitternacht war es endlich soweit, unsere letzte Handlung als Brautjungfern stand vor uns. Das war der Wandel von Braut zur Frau. Das passiert in unserem Nachbarland mit dem entfernen oder abnehmen des Brautschleiers. Lachen musste ich nur, als der DJ mal wieder einen alten deutschen Schlager spielte mit, „Zuckerpuppe aus der Bauchtanzgruppe.“ Besonders den Abschnitt des Liedes mit der Türgardine vor dem Babydollgesicht, sang ich natürlich mit. Andrea und ich entfernten die entsprechenden Haarspangen und dann war der Schleier Geschichte für Madeleine. Sie umarmte uns beide und das war unsere vorletzte Hilfe für Joachims Frau. Florence und Jaques bedankten sich zweisprachig bei uns und dabei sagte der alte Gauner doch tatsächlich wörtlich, „Diese liebenswerten Frauen sind übrigens die Stellvertretende Ministerin für Wirtschaft in Sachsen-Anhalt und ihre Vertreterin.“ Das Raunen, das durch den Saal ging, verwirrte mich doch. Dürfen heutzutage, hohe Beamte nicht mehr Mensch sein mit all den Macken und Liebenswürdigkeiten. Ist so ein Posten nur noch für ernste Charaktere möglich

Gegen 00:15 Uhr wurde ein Feuerwerk abgebrannt, das wohl dem Feuerwerk zum Jahreswechsel in dieser Stadt echte Konkurrenz gemacht hätte. Am Himmel bildeten sich bunte Sterne und als Clou erschienen die beiden Namen und zwei ineinander liegende goldene Ringe. Das war für mich eine traumhafte Inszenierung.

Es war weit nach Mitternacht, wo wir gemeinsam mit dem jungen Ehepaar den Saal verließen. Ihr Zimmer lag auf unserem Gang und nach unserem Abschiedskuss und Umarmungen gingen wir vier weiter. Die beiden hatten wohl gerade die Tür geöffnet von ihrem Zimmer da hörte ich noch, „Wer macht denn so einen Unsinn?“ Irgendwie fielen mir unsere Luftballons von damals wieder ein. Wir kehrten sofort wieder um und sahen die Bescherung. Da lagen überall weiß blühende Weißdornzweige und rote Rosen herum. Das ganze Zimmer war damit gefüllt auf eine Höhe von ca. 7 cm. Wir halfen beim Aufsammeln und kämpften uns durch das Meer von den Glücksbringern. Dabei sagte ich im Spaß zu Madeleine, „Früher musste der Mann nach dem Entjungfern noch das Laken zeigen.“ Und „In der heutigen Zeit reicht Marmelade oder Ketschup auch.“ Die beiden frisch Vermählten lachten sich kringelig und als wir endlich durch waren mit dem „Entrümpeln“ verließen wir die beiden.

Wenig später flogen in unserem Zimmer die Sandaletten im hohen Bogen durch die Luft und Michael entblätterte seine Frau. Wir landeten beide im Bett und nach den kleinen Vorspiel, f*ckte mein Mann seine Klaudia richtig durch. Nach unseren gemeinsamen Höhepunkten schlief ich total glücklich in seinen Armen ein...


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1390 Wörter: 905 559 in Verdana 10
902. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 29.12.16 02:07

Hallo Katrin.

Vielen Dank für deine viele Mühe mit dieser Geschichte. Leider habe ich es die letzten male nicht geschafft einen Komentar abzugeben.
Bin aber immer noch ein treuer Leser deiner Geschichte.

Vor allem sage ich mal herzlichst Danke für 4 Jahre schreiben und Mühe mit diesr Geschichte. Habe gerade mal nachgeschaut und gesehen, das du den ersten Teil am 5.12.2012 eingestellt hast.

Eine beachtliche Leistung, wozu ich nochmals VIELEN DANK für deine Mühe zu sage.


LG Rainman
903. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 29.12.16 16:53

Hi Katrin-Doris,

danke für die neue Fortsetzung. Mal ne andere Frage, hat Klaudia einen besonderen
Magnet, mit dem sie die Irren dieser Welt immer wieder anzieht?
Das die Beiden die Hochzeitsfeier aufmotzen war ja zu erwarten. Die große Klappe
muß wohl später in der Kiste extra zur Ruhe gebracht werden.
Freue mich schon auf weiteren Lesestoff.

LG
Drachenwind

PS: Das Fellbündelchen liegt bereits schnurrend neben mir.
904. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 31.12.16 17:46

Hallo Katrin-Doris,

danke für die wieder hervorragende Fortsetzung der Geschichte über Klaudia und Andrea. Wenn es so weiter geht, können die Beiden sich ohne ihre Leibwächter überhaupt nicht mehr in der Öffentlichkeit bewegen. Ich bin gespannt welche Abenteuer sie noch erleben werden.

Dann wünsche ich Dir ein frohes und gutes Jahr 2017, vor allem Gesundheit.

LG

heniu
905. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 01.01.17 11:56

Dir und deiner Familie wünsche ich alles Gute für das Neue Jahr!
Möge es mit deiner Gesundheit nur noch aufwärts gehen!

Nachdem ich bereits bei den vorherigen Folgen - jeweils vergeblich - versucht habe einen Kommentar loszuwerden, hoffe ich, dass es dieses Mal gelingt!

Wie immer hat mir deine Geschichte großen Spaß gemacht. Ohne Katastrophen geht ja scheinbar keine Feier mehr über die Bühne. Aber schön war´s trotzdem!

Übrigens:
meine Neujahrswünsche gelten ebenso deiner nicht mehr messbaren Leserschaft!
906. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 02.01.17 21:06

Hallo Katrin-Doris,
habe festgestellt das ich während einer kleinen Reise deine schöne
Fortsetzung zu spät aufrufen konnte, nun hechele ich hinterher.
Trotzdem beginne ich damit, mich bei dir, für deine Arbeit zu bedanken.
So konnte ich an einer Hochzeit in einer fernen Stadt teilnehmen.
Deine Darstellung hat mir dabei wieder sehr gefallen. Ich danke dir dafür.


Nun wünsche ich dir für dieses neue Jahr, Gesundheit und frohe innere besinnliche Ruhe,
bei deinen Reha- Maßnahmen wünsche ich dir viel Erfolg, denn erst
wenn man erkrankt ist weis man wie wertvoll ¨SIE¨ist, die Gesundheit. ... ...

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
907. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 05.01.17 12:18

Liebste Katrin-Doris,

nachdem ich endlich wieder mal deine Geschichte weiter gelesen habe, muss ich dir sagen, dass sie immer noch meine Lieblingsgeschichte ist.
Wie immer bin ich begeistert was du dir immer wieder einfallen lässt.

Ich wünsche dir auch noch ein gutes, gesundes und glückliches neues Jahr.

💋💋 Cora
908. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 09.01.17 00:58

Hallo Katrin,

leider auch im neuen Jahr verspätet sich mein Kommentar. Dabei ist solch eine Fortsetzung mit Beschreibungen bei der man sich beim lesen am Weißdorn stupft (sticht) oder nach dem versuchten Anschlag auch erst einmal durchatmen muss, es unbedingt Wert sie zeitnah zu kommentieren. Hoffentlich kannst Du mir diesen faux pass verzeihen. Hoffentlich ist Deine Gesundheit wieder so langsam komplett hergestellt und das Schreiben, solch einer mitreisenden Fortsetzung hat Dich nicht zu sehr gefordert.

Da wird ja schon einiges aufgeboten für die Hauptgäste. Aber bei den zu erwartenden Medienauflauf und zur Würdigung des Tages ist natürlich nichts zu wenig. Zum Glück scheint das Schloss nicht all zu weit vom Standesamt weg zu sein. Denn solch ein Fußmarsch über eine längere Distanz ist bei den Schuhen und den "Einlagen" nicht unbedingt anzuraten. Die Zeremonie beginnt dann ja auch pünktlich und bleibt im Zeitrahmen. Gut das die Bodyguards zur Unterstützung gekommen sind denn sonnst hätte es anders aussehen können. War der Angreifer schon im Gebäude oder noch außerhalb des schwer bewachten Gebäudes? Die Fahrt zur Kirche mit Kutschen gehört bei solch einem gesellschaftlichen Event natürlich auch dazu. War die Route eigentlich abgesperrt und wer kontrollierte die Blumen auf Sprengstoff? Aber da sehe ich wieder zu schwarz. Das die Kirche über jede mögliche "milde Gabe" sehr erfreut ist und sich diese Einkünfte nicht entgehen lässt scheint sich auch in den 500 Jahren nach Luther nicht geändert zu haben . Aber was soll man bei sinkenden Mitgliederzahlen sonst noch machen? Bei der Hochzeitsbildersafari war ja hoffentlich auch ein Bewacher dabei. Was mich wundert das bei solch potenten Zielen, wie Madeleines Eltern und ein Großteil der Gäste, nur wenig vom Schutzpersonal gesprochen wird? ein Engel ist ja auf jeden Fall dabei . Solch eine Torte musste ich auch zuerst im Internet suchen. Ich hätte eine mehrstufige große erwartet. Aber man lernt ja nie aus. Das dann sogar noch der Buttler zum tanzen gebracht wird zeigt wieder die Quirrlichkeit unserer beiden speziell von Klaudia. Die obligatorische Brautentführung wurde ja in weiser Voraussicht von oben kontrolliert. Bei französischen Essen fallen mir noch viele weitere Speisen als nur Baguette ein. Vielleicht liegt es aber auch daran dass ich nicht weit weg von Frankreich wohne . Aber ein aufzählen der Speisen und weiteren Köstlichkeiten hätte vermutlich mindestens eine weitere Folge gebraucht. Gegen Ende der Feier blitzt dann wieder der Schalk im Nacken unserer beiden auf für den sie berühmt und berüchtigt sind. Man freut sich richtig mit den Hauptfiguren das sie sich nun entsprechend vergnügen können.

Vielen lieben Dank für diese trotz des Anschlags schöne und insgesamt runde Fortsetzung bei der mann zwischendurch das Kopfsteinpflaster und die Anmut großer Gebäude spüren und innehalten konnte. Dank auch das Du für uns Leser und Kommentatoren soviel Zeit und Aufwand auf Dich nimmst und uns immer wieder mit neuen Teilen beschenkst. Achte aber auf jeden Fall auf Deine Gesundheit und so wünsche ich Dir und allen Lesern noch alles Gute und vor allem Gesundheit im neuen Jahr.

Liebe Grüße in der Hoffnung das Du mir verzeihst,

Der Leser

P.S. Hoffentlich klappt es dieses mal aufs erste mal mit dem Posten. Denn zur Zeit scheint, mich und mein Notebook, die Forensoftware nicht zu mögen. ;-(
Auch bei diesem Kommentar musste ich das Smartphone nutzen ;-(
909. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 11.01.17 10:30

Ich bedanke mich für die Fortsetzung dieser Geschichte.
910. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 13.01.17 13:19

Ihr habt es nicht anders gewollt. Aus diesem Grunde setze ich diese "Soap" fort.
Natürlich sage ich erst einmal DANKE an: Susi S,Rainman, Drachenwind, Heniu, Aleydis,Alter Leser, Cora, Der Leser und Stormanimal !

@Rainman: Eine lange Zeit mit Höhen und Tiefen, auch bei mir...
@Drachenwind: Kein Magnet, nur Zufälle, die jedem passieren können...
@Heniu,: Es geht weiter mit den Abenteuern der Zwei...
@Aleydis: Kleine Katastrophen gibt es auch im Alltag...
@Alter Leser: Hinterher hecheln ist nicht gut für die Gesundheit, darum sind einige Schmunzelecken wieder dabei...
@Cora: besonderen Dank für das Kompliment...
@Der Leser: Du bist ja ein F Insider und Danke für Alles!
@Stormanimal : So lange diese Geschichte interessiert, werde ich sie fortsetzen.

So nun heißt es wirklich: Viel Spaß beim lesen...

Teil 144 Nizza, San Remo...

Am nächsten Morgen wachten wir erst gegen 10:00 Uhr auf. Mein Mann verzog sich in das Bad und ich klopfte an die Wand, um meine Schwester zu wecken. Es dauerte zwar etwas, bis ich leise Klopftöne als Antwort erhielt, aber der Weckruf hatte sich gelohnt. Wenig später huschte ich in das Bad, duschte mich kurz ab und nach dem abtrocknen, zog ich mich an. An diesem Tag wählte ich normale Unterwäsche mit einer gemusterten Strumpfhose und ein Kleid, mit durchsichtigen Ärmeln und Dekolleté. Das Make-up wurde nur leicht gemacht, um eine gewisse Natürlichkeit nicht zu verlieren. Nach dem berühmten Hauch von Parfüm, anlegen von etwas Schmuck und dem anziehen der Pumps war ich fertig. Vorsichtshalber zog ich an der Bimmel für unseren Butler. Als der erschien fragte ich ihn, „Bon jour, sind die anderen schon wach, oder haben sie schon gegessen?“ Mit einem verzückenden Lächeln im Gesicht sagte er zu mir, „Es trudeln jetzt so langsam alle ein, Madame.“ An Michael gewandt, sagte ich, „Jetzt musst du langsam fertig werden, oder bekommst du den Reißverschluss nicht zu, weil deine Frau mal wieder zauberhaft aussieht?“ Mein Mann schüttelte seinen Kopf und sagte dann, „Wenn du mit deinen weiblichen Reizen nicht geizen würdest, wäre ich schon längst fertig.“

Wir folgten dem Butler und plötzlich wurde es voll auf dem Flur. Andrea und Bernd wurden genauso begrüßt, wie das inzwischen „alte“ Brautpaar. Dabei sagte ich zu Madeleine, „Jetzt müssen wir abwarten, ob die Hochzeitsnacht Ergebnisse gebracht hat. Ich hoffe doch, dass ihr es nicht nur auf Französisch gemacht habt.“ Joachim lachte laut los und beteuerte anschließend, „Wir haben die Familienplanung aufgenommen und wenn es eine Tochter wird, hat sie bereits einen Namen mit Andrea-Klaudia.“ Andrea lächelte nach dem Spruch und ich kommentierte das eben gesagte mit, „Immer das gleiche Problem mit der Jugend, erst in meine Familie als Schwester eindringen und dann auch noch die erste im Vornamen werden.“

Im Saal war schon alles vorbereitet für ein Frühstück und als Florence und Jaques erschienen und das sogar noch Hand in Hand, begrüßten wir uns herzlich. Mein Mann fragte mich ganz leise, „Sind unsere beiden Lebensretter schon wieder nach Hause?“ Seine Frage beantwortete sich wenige Minuten später, als beide am Tisch erschienen und die Anwesenden begrüßten. Natürlich sind Andrea und ich aufgestanden und begrüßten die beiden mit einer Umarmung. Andrea sagte dabei zu Martin, „Vielleicht wären wir inzwischen Engel und würden diese Welt nur noch vom Himmel aus sehen, danke für euren Einsatz.“ Etwas verlegen guckten beide schon, nach diesen Worten.

Während des gemeinsamen Frühstücks sagte Joachim zu uns, „Da wir unsere Hochzeitsreise mit der eigenen Yacht machen werden, seit ihr eingeladen, uns bis San Remo zu begleiten. Ich weiß, dass ihr noch drei Tage frei habt und jetzt sagt bitte nicht nein, weil es unser gemeinsamer Wunsch ist.“ Und „Jaques hat uns sogar versprochen, die beiden Autos nach San Remo bringen zu lassen und das heißt, die beiden Lebensretter kommen mit.“ Ich guckte zuerst Stefan an und sagte im spaßigen Ton, in seine Richtung, „Du hast mich hintergangen alter Gauner, indem du unsere Freizeit verraten hast.“ Stefan sagte doch glatt, „Ich wollte schon immer mal auf dem Meer herum schiffen und das sogar noch während der Arbeit.“ Nach dieser Antwort sagten wir dem Wunsch von Madeleine und Joachim zu. Madeleine sprang plötzlich auf und küsste Andrea und mich dafür, mit dem angedeuteten Kuss.

Nach diesem, für uns überraschenden Wechsel, packten wir nach dem Frühstück unsere Sachen und trafen uns anschließend in der Bibliothek des Schlosses. Jaques sagte nach unserem Eintreten zu seiner Frau, „Ich glaube, dass die Heiratsvermittlerin unserer Tochter einen tollen Job gemacht hat und erfüllt nun sogar einen Herzenswunsch unserer Tochter. Alle Achtung!“ Etwas verlegen wurde ich schon und sagte zu ihm, „Wenn mein Beamtenverhältnis den Sparmaßnahmen im Land zum Opfer fallen sollte, kann ich ja immer noch Weddingplanerin, oder Leiterin einer Singlebörse werden.“ Florence kommentierte das mit, „Du bist wirklich unglaublich Klaudia. Eine Frau, die weiß, was sie will und das verlangt Respekt.“ In einer kleinen, aber feinen Runde verabschiedeten wir uns von unseren Gastgebern und dabei sagte ich zu unseren Butler, der uns auch bewirtete, „Wenn sie nicht so stocksteif wären in ihren dressierten Umgangsformen, dann hätte ich sie gern mit genommen. Vielleicht wären sie für meine Eltern, der Klaudia Ersatz. Aber bei ihrer Anständigkeit, wird das wohl nichts werden.“ Wenigstens lächelte der Mann über meinen Spaß und als wir in den Kleinbus einsteigen wollten, sagte er zum Schluss noch, „Vielleicht komme ich ja mal zu ihnen nach Deutschland und werde mich dann an ihre Worte erinnern, Madame.“ Er lächelte dabei sehr sinnlich und dabei dachte ich daran, wenn er das wirklich wahrmacht und bei meinem Vati auftaucht, dann denkt der sofort an „Verstehen Sie Sp*ß?“

Auf der kurzen Fahrt zum Hafen sagte mein Mann zu mir, „Wenn der Butler bei uns oder deinem Vati auftaucht, dann spiele ich Mäuschen.“ Stefan fragte mich nach dieser Aussage, „Aber Sabine ist doch noch bei euch, oder?“ Michael nickte kurz und erwiderte anschließend, „Noch hat sie Klaudia nicht vergrault, obwohl sie sich alle Mühe gibt.“ Nach diesen Worten von Michael hauchte ich ganz leise in sein Ohr, „Heute fällt der Sex aus, du Idol der blöden Ehemänner.“ Meine Schwester, fing auf einmal laut zu lachen an, weil sie wohl die letzten Worte verstanden hatte. Ich zeigte ihr mit den Händen den Würgegriff und sie reagierte mit einem selten blöden Grinsen im Gesicht. Alles Verräter um mich herum, dachte ich kurz...

Wir passierten die Schranke für den Hafenbereich ohne Probleme und als der wachhabende Polizist unsere Gesichter erkannte, lächelte er und winkte uns versteckt zu. Stefan sagte nach dieser kurzen Episode, „Das war der Polizist, der damals deine Flaschenpost gefunden hat, Klaudia.“ Der Bus hielt genau vor der Yacht, auf der Mole und nach dem Aussteigen von uns, summte die ganze Mannschaft, die auf dem Deck stand, „Ganz in Weiß mit einen Blumenstrauß.“ Das hörte sich phantastisch an und von uns traute sich keiner, diese Darbietung zu unterbrechen. Das Schiff selbst war mit Blumen geschmückt und hätte jedem Blumenladen echte Konkurrenz gemacht. Andrea und ich zückten sofort unsere Handys, um die entsprechenden Bilder machen zu können. In diesem Zusammenhang fiel mir ein, ich müsste mal dringend telefonieren, mit meiner Tochter und meinen Eltern...

Wir folgten dem Brautpaar an Bord der Yacht, durch einen Rosenbogen, der das Ende des Anlegesteges verzierte. Nach dem Händeschütteln mit der Crew des Schiffes holten sie unsere Koffer an Bord. Der Koch begrüßte mich mit einer Umarmung, nachdem Michael sein, „Ja klar doch“, als Segen gegeben hat. Es war schon recht herzlich, wie wir empfangen wurden. Als ich mit Michael unsere Kabine betrat, redeten wir beide über einige Telefongespräche und mein Mann sagte nur kurz, „Wir machen Arbeitsteilung, du rufst deine Eltern an und ich meine.“ Natürlich hatte ich als erste Nummer die von Sandy gewählt und nach einigen bangen Sekunden hatte ich sie wirklich dran. Unsere Tochter redete wie ein Wasserfall. Von wem sie das wohl hatte, dachte ich kurz und informierte sie, dass wir drei Tage später nach Hause kommen. Als sie laut quietschte wusste ich, dass Peter immer noch da war. Ich erinnerte sie nur noch kurz, was sie mir versprochen hatte und beendete das Gespräch. In einem kurzen Augenblick fragte ich mich, was hättest du als Teenagerin gemacht, wenn du zu Hause sturmfrei gehabt hättest

Der Anruf mit meinen Eltern zog sich mal wieder hin. Erst als ich ihr erzählte, dass Stefan und Martin bereits in Nizza bei uns waren, hörte man den sprichwörtlichen Stein auf der anderen Seite plumpsen. Mutti hatte wohl die Bilder im Fernsehen gesehen und sich mal wieder Sorgen um ihre Tochter gemacht. Mein Vati, sagte dabei, durch den angeschalteten Lautsprecher des Telefons, „Unkraut vergeht nicht und wie ich meine Tochter kenne, hat sie mal wieder fette Fische an Land gezogen, zum Wohle des Bundeslandes.“ Das war mir in diesem Moment zwar nicht bewusst, aber als er noch hinzufügte, „Oder mal wieder ein paar verrückte Ideen ausgeheckt“, drohte ich ihm mit der Rache einer Teufelin. Natürlich meinte er das nur im Spaß und für ihn, war ich ja auch inzwischen zu einer Art von Lebensversicherung geworden, in Bezug auf Einnahmen.

Mit glühenden Ohren hatte ich es endlich geschafft, meinen Teil der Telefonate durch zu führen. Mein Mann hatte das gleiche natürlich viel schneller geschafft. Sein Motto war in dieser Hinsicht eher der alte Slogan des Rosa Riesen mit dem großen T, „Nimm Rücksicht auf Wartende, fasse dich kurz.“ Als es an unserer Kabinentür klopfte, öffnete Michael und ließ die beiden Damen zu uns hinein. Madeleine fragte mich gleich, „Sag mal Klaudia, was hältst du von einer kleinen Fete im Hafenclub?“ Und „ So ganz ungezwungen mit einem kleinen Imbiss an der frischen Luft.“ Ich stimmte den Vorschlag zu und entgegnete den beiden, „Du bist die junge Ehefrau und Gastgeberin und dein Wille geschehe.“ Wir zogen uns nicht mehr um und gingen mit unseren Männern über den Steg zurück an Land. Etwas verwundert drehte ich mich um und fragte anschließend, „Wo sind unsere beiden Talismänner?“ „Stefan und Martin sind bereits da und erwarten uns im Clubbereich“, entgegnete mir Madeleine.

Es war ein traumhafter, warmer Nachmittag und wir enterten einen großen Tisch im Yachtclub. Der lag unter mehreren Hibiskussträuchern, welche dem ganzen Ambiente den besonderen Pfiff gaben. An den Blütenspitzen konnte man sogar schon die Farben der Blüten erkennen. Nach dem Platz nehmen, erschien sofort ein beflissener Kellner, der nach unseren Wünschen fragte. Natürlich blödelten wir etwas herum und dabei sagte ich zu dem Kellner, „Also, ich hätte gerne etwas starkes herzhaftes zwischen den Zähnen oder im Mund. Immer nur „französisch“ füllt meinen Magen nicht und sieht auf Make-up blöde aus.“ Madeleine lachte gleich los und Andrea schüttelte ihre Locken durch. Sie ergänzte anschließend, „Von dem weichen Zeug habe ich erst einmal genug, darum nehme ich dasselbe, wie meine Schwester.“ Der Mann guckte uns vielleicht an und erst als Joachim zu ihm sagte, „Bitte Champagner für die Damen, Bier für die Männer und eine Speisekarte, wäre bestimmt gut“, lächelte er wieder.

Unter dem Tisch versuchte mein Mann seine Frau geil zu machen, indem er mit seinen Fuß an meinen bestrumpften Beine entlang glitt. Natürlich in Richtung meiner inzwischen leicht feucht werdender Sp*lte. Beinah hätte ich aufgestöhnt, wenn nicht der Kellner die Getränke gebracht hätte und wir uns wieder ordentlich hin gesetzt hätten in den Polsterstühlen. Immer kommt so ein arbeitswütiger Mensch einem in die Quere dachte ich kurz. Nach dem ersten „Prosit“ wurde die Speisekarte studiert. Alles in Französisch geschrieben und wenn ich glaubte zu wissen, was sich dahinter verbirgt, sagte Stefan, „Chefin, das ist eine spezielle Art von Fisch, doppelt gebraten mit Spezialsauße.“ Ich war ihm zwar dankbar für diese Auskunft trotzdem sagte ich zu ihm im Spaß, „Immer wenn ich etwas interessantes zu essen finde, dann sagt unser listiges Schlitzohr, das ist Fisch.“ Und „Wenn du mir nicht gleich sagst, was ich essen kann, musst du nach Canossa gehen, wie damals ein deutscher Kaiser und San Remo ist gestrichen.“ Das gab vielleicht ein Gelächter am Tisch und Madeleine und Stefan tuschelten anschließend miteinander und bestellten für mich mit.

Nachdem der Kellner unser Essen gebracht hatte, beguckte ich mir sein Essen und sagte zu Stefan, „Na endlich mal kein französisches Eiweißmenü und etwas was Muttis Tochter auch schmecken wird.“ Andrea sagte nur kurz, „Vielleicht sollte Michael besser hingucken, wo er sein Eiweiß lässt.“ So etwas nennt sich Engel, dachte ich kurz und sagte zum Abschluss dieser Runde, „Madeleine, nimm das nicht so ernst, was meine Schwester von sich gibt. Die lässt sich immer durchf*cken und lässt ihren Saft und Eiweiß von Bernd selber wegschlecken.“ Madeleine konnte sich gar nicht mehr halten vor Lachen und hätte beinah den kleinen Schluck Champagner über den Tisch geprustet. Das Essen war ein Genuss und ich zeigte meinen Daumen nach oben in Richtung von Stefan.

Das wir uns Nachtisch bestellten, war klar und ich wählte einen Eisbecher mit heißen Himbeeren. Natürlich musste ich mir Bemerkungen anhören, als der serviert wurde. „Periodenaufguss“ war noch das harmloseste, was die beiden Damen zu mir sagten. Ich schüttelte den Kopf und sagte zu den beiden, „Meine Schwester tut so als ob sie Ahnung von so etwas hat und wenn ich mir den Mischmasch in Madeleines Becher angucke, dann sieht das aus, als ob Joachim beim f*cken in der Hochzeitsnacht nur Pausen gemacht hat.“ Die beiden protestierten aber energisch und wenn ich ihren sinnlichen Blick richtig deutete, könnten sie schon wieder...

Da es die Sonne an diesem Tag gut mit uns meinte, sagte ich zu den anderen, „Wir könnten mal um die Wette ein Tretbootrennen machen zur Verdauung.“ Und „Als Schiedsrichter nehmen wir unsere beiden Aufpasser, die haben bestimmt darin Übung.“ Mein Vorschlag war zwar ein klein wenig bekloppt, aber wurde wenig später angenommen. Wir bezahlten unsere Clubrechnung mit dem üblichen Trinkgeld und suchten einen Tretbootverleih auf. Na der Mann guckte nicht schlecht, als ich sagte, „Wir machen jetzt die Rallye Paris- Nizza in verkürzter Form mit ihren Tretbooten.“ Und „Wenn ich nicht die schnellste von ihren Blechenten bekomme, gibt es Ärger mit der Lizenz zum Lachen.“ Nachdem wir die entsprechenden Euros auf den Tisch seiner Bude legten, war er die hilfsbereite Person, die wir erwartet hatten.

Mit Stefan und Martin einigten wir uns auf den kleinen Rundkurs, der mit dem Tretboot abgefahren werden sollte und anschließend hieß es Platz nehmen auf den Tretbooten. Man war das Ding wacklig beim Einsteigen. Das hätte ich nicht erwartet. Irgendwie fiel mir sofort eine singende Dame der sogenannten NDW ein. Fräulein Menke hieß die wohl und sang mal im Tretboot in Seenot. Ich war froh, als ich endlich auf meinem Platz saß. Jetzt brauchte man nur noch die Pedale treten und dann bewegte sich das Schaufelrad am Ende des Bootes. Wir fuhren langsam zum eigentlichen Start und dabei ließ ich natürlich Michael fast nur allein treten. Kräfte sparen, dachte sich Klaudia. Wir lagen am Start fast gleichauf und dann hörten wir schon ein paar Trommelschläge auf einer großen Blechbüchse. Das war Stefans Startsignal.

Klaudia hatte inzwischen einen trockenen Platz für die Pumps gefunden und trat jetzt natürlich mit ihren Beinen, geschützt von einer Strumpfhose, voll in die Pedale. Das Wasser spritzte hinter uns richtig auf und lachend hatten wir einen guten Meter Vorsprung erzielt. Meine Schwester kämpfte noch mit ihren Pumps und Madeleine hatte zwar Ballerinas an, die aber gelegentlich von den Pedalen abrutschten. An der ersten Tonne hatte ich mit Michael schon einen Vorsprung von zwei Metern. Der Vorsprung war natürlich Balsam für unsere Seele und meinem Selbstbewusstsein. Jetzt konnte uns nur noch ein Unwetter aufhalten oder ein Piratenüberfall. Das war natürlich grob übertrieben, denn die Konkurrenz schläft nicht und irgendwie hatte ich das Gefühl, das unser Vorsprung schmolz. Natürlich wird dann Innenbahn gefahren und so das „Überholen ohne Einzuholen“ erschwert. Gab es diesen Slogan nicht schon einmal in der Vergangenheit?

Jedenfalls reichte unser Vorsprung gerade noch, um das Rennen zu gewinnen. Ich hatte das Gefühl, dass die Fahrradkette für den Antrieb des Schaufelrades inzwischen heiß gelaufen war und außer einer Riesenlaufmasche in meiner Strumpfhose gab es keine Verluste beim Siegerteam. Natürlich kommentierte ich das Ergebnis, nach dem wackligen Aussteigen aus dem Tretboot, mit, „Da sagt ihr immer, Beamte können nur eine Art von Sport.“ Und „Mit einer Ausnahme, die Assistentin der Ministerin kann wirklich nur Blumen gießen.“ Nach diesem Spruch musste ich schleunigst weg von meiner Schwester, sonst hätte es ein sehr nasses Ende gegeben. Die anderen lachten mal wieder über meinen Spruch und wenig später war ich auf dem Weg zu einer kleinen Boutique am Strand. Genauer, auf der anderen Straßenseite. Ich hätte sie zwar nicht unbedingt gebraucht aber eine Strumpfhose mit Laufmaschen an den Beinen sieht in meinen Augen und Empfinden schlampig aus. Einer Bordsteinschwalbe wollte ich in Nizza natürlich keine Konkurrenz machen, obwohl man ja bei der heutigen Entwicklung der Modetrends, auch mit künstlichen Laufmaschen in den Strumpfhosen rechnen könnte. Bei den Jeans gab es so etwas schon, hatte mir meine Tochter beigebracht...

Nach wenigen Minuten hatte ich meinen Kauf getätigt und bereits die neue Strumpfhose angezogen. Natürlich in einer Umkleidekabine, um die sogenannte Pietät zu wahren. Aber anders herum musste ich auch einkalkulieren, dass man mich hier erkennt und Paparazzi unerwünschte Bilder von mir machten. Das wäre der absolute Hammer, eine Oscar Gewinnerin im fast durchsichtigen Slip fotografiert und mit einer Aussicht auf ihre V*gina. Darum gingen durch meine Gedanken, Überlegungen, ob das für einen Rücktritt als stellvertretende Ministerin reichen würde und damit eine frühzeitige Pensionierungmöglich wäre. Wieder einmal eine Chance verpasst, dachte ich weiter und wenn man so einen Plagegeist braucht, ist er natürlich nicht da...

Frohgelaunt erreichte ich den Rest der Meute und Stefan wertete das Rennen aus. Als der Oberschiedsrichter sagte, „Es gab zwar kleine Regelverstöße, die aber nicht verboten waren, wie Schuhe ausziehen. Aber trotzdem haben Klaudia und Michael gewonnen. Herzlichen Glückwunsch und wir trinken Cocktails auf euren Sieg.“ Also ging es zurück in den vornehmen Yachtclub.

Dieses Mal wählten wir Plätze im Innenraum des Clubs. Es gab hier eine Lounge, mit bequemen Sesseln und den entsprechenden Tischen. Als der Kellner auftauchte, sagte der doch glatt zu mir, „Bounsoir Madame Claudia.“ Natürlich entgegnete ich ihm, „Mit K meinen Vornamen bitte, wie Kaffee oder Kriegsfuß.“ Nach unserer Bestellung der Cocktails entwickelte sich ein anregendes Gespräch. Dabei fragte Madeleine, „Wohnt ihr eigentlich in einer Großstadt?“ Andrea antwortete für mich, „Wir wohnen in einer alten und schönen Stadt. Man könnte auch Kuhkaff dazu sagen. Es liegt etwas abseits von der Landeshauptstadt und hat eine Umgehungsstraße.“ Und „Wir haben hier die entsprechende Ruhe und zum Chaos machen ist es nicht weit.“ Madeleine lachte kurz und sagte daraufhin, „Wenn Joachim nach Deutschland geht, dann habt ihr mich vielleicht auch an der Backe.“ Wir lächelten und sagten zu ihr, „Hübsche Bewohnerinnen, die so einen tollen französischen Akzent in ihrer deutschen Aussprache haben, sind immer willkommen.“ Und „Außerdem braucht unser Land Nachwuchs. Egal ob es in Deutsch oder Französisch schreit in den ersten Wochen.“ Madeleine und Joachim guckten sich verliebt an, nach unserer Aussage und darum ergänzte ich, „Bis zum Schiff müsst ihr schon warten, sonst wird es zu voll auf der Toilette oder im Wickelraum für Babys.“

Nach der Bezahlung der Rechnung gingen wir zurück zum Schiff. Hand in Hand überquerte ich mit Michael den Steg, um nicht in das Wasser zu fallen. Auf der Yacht angekommen, hörte ich plötzlich, dieses unverwechselbare schwäbisch „Hier muss ja wohl ein Nest sein, für deutsche Besucher.“ Und „Hallo ihr Vermissten.“ Ich erkannte diese Stimme sofort und nach dem Umdrehen sah ich Anton, der mal wieder in Nizza war. Das gab vielleicht ein Gejohle auf dem Schiff. Mein Mann winkte im zu und sagte im lauten Ton, „ Komm rüber wenn du noch etwas Zeit hast, wir wollen spätestens heute Abend los.“ Joachim hatte natürlich vorher zugestimmt und am Heck der Yacht setzten wir uns anschließend in Liegestühle, die dort aufgebaut waren.

Wir erzählten uns die neuesten Erlebnisse und Anton gratulierte dem neuen Ehepaar. Dabei sagte er, „Irgendwann trifft es jeden Mal, das der Euro nur noch in 50 Cent wert ist.“ Durch den Sektgenuss lachten wir natürlich gleich über diesen Uraltwitz und als er anfing weitere Witze zu erzählen, verging die Zeit, bis zur Abenddämmerung ziemlich schnell. Anton verabschiedete sich von uns und wünschte uns alles Gute mit den Worten, „Schiff Ahoi!“ Und „Möge immer eine Hand breit Wasser unter dem Kiel sein.“

Inzwischen hatte der Koch das Abendessen fertig und aus diesem Grunde wechselten wir von dem Sonnenplatz am Heck in den gemütlichen Speiseraum. Joachim stellte die Musikanlage an und suchte eine CD heraus, aus der sogenannten Kuschelrock Edition. Der traumhaft dekorierte Tisch, sowie die Garnierung des Essens waren mal wieder ein Highlight an diesem Abend. Das Licht der angezündeten Wachskerzen ließ in den Rotweingläsern den Wein funkeln und zauberte ein traumhaftes Ambiente. Inzwischen hatte die Mannschaft abgelegt und der Dieselmotor der Yacht surrte wie eine Biene. Irgendwie kuschelten wir Frauen uns bei den Männern an und träumten etwas vor uns hin, nach dem fabelhaften Essen. Unsere beiden Bodyguards lauschten der Musik und summten leise mit.

Als Madeleine mit ihrem Joachim anfing zu tanzen, folgten wir den beiden. Endlich mal wieder in den Armen meines Mannes liegen und die Welt um mich herum vergessen. Das war immer ein Höhepunkt in meiner Frauenkarriere. Wir feierten noch bis gegen 23:00 Uhr und dabei tanzten wir auch mit unseren beiden Aufpassern. Stefan war ein guter Tänzer und bevor wir uns zurück zogen, sagte ich noch zu ihm, „Ich kann dir eigentlich nicht genug dafür danken, dass du uns mal wieder beschützt hast in Nizza.“ Er winkte nur ab und entgegnete mir, „Chefin, mit dir ist ein neuer Wind in das verstaubte Ministerium gekommen und das allein ist schon jede Mühe wert. Außerdem, will ich mich nicht an neue Gesichter gewöhnen, falls sie den Laden wirklich mal verlassen.“ Ich mochte Stefan für solche Aussagen. Er war immer höflich und korrekt und hatte immer mein Wohlergehen im Blick.

In unserer Kabine ging ich in das Bad und entfernte das Make-up, als Michael hinter mir stand und sagte, „Joachim hat sogar deinen Kleiderschrank voll gelassen.“ Ich brummte Michael an und entgegnete ihm, „Das sind nicht und waren nicht meine Kleider, begreif das endlich. Die waren für Claudia bestimmt und wenn du mich ärgern willst, dann hast du es jetzt geschafft.“ Natürlich versuchte Michael sein Gesagtes wieder vergessen zu machen, in dem er mich etwas über den Rücken streichelte und versuchte zu küssen. Aber die Teufelin in mir sagte, „Scher dich in die Hölle mit so einem blöden Geschwafel.“
Aus Gnatz zog ich ein Baby Doll an und sprühte etwas Parfüm an die bewussten Stellen, die Michael so liebte und seinen Verstand ausschalteten. Ich ließ ihn einfach stehen und kroch unter die Bettdecke, natürlich mit dem Gesicht von ihm weg...

Mein Ehemann betätigte eine Musikanlage und spielte sogenannte Kuschellieder. Als er unter die Bettdecke kroch, fing er an mich zärtlich an zu streicheln. Dabei sagte er, „Du bist doch allein, mein Ein und Alles. Ich liebe dich, genau, wie damals, als du mir den Kopf verdreht hast. Es tut mir leid, dass solche blöden Erinnerungen wieder hoch kommen, nach diesem Satz.“ Ich konnte ihm nicht mehr böse sein und drehte mich langsam wieder um. Natürlich suchte ich seine starken Arme und seinen duftenden Körper, zum ankuscheln und hatte ihm verziehen...

Wenig später hatte ich schon seinen Schw**z in meiner L*stgrotte und als er mich durchf*ckte war ich mal wieder im siebenten Himmel. In meinen kurzen Gedanken fragte ich mich, kommt eine Teufelin in den Himmel? Es dauerte eine ganze Weile, bis wir beide gemeinsam zum Höhepunkt kamen. Der aber, hatte es in sich. Wir stöhnten beide um die Wette und unsere beiden Körper rochen nach einem Schweiß Parfüm Gemisch. Das war prickelnd und als wir uns mit einem langen und zärtlichen Zungenkuss aneinander schmiegten, hauchte ich anschließend leise in sein Ohr, „Ich liebe dich und egal was noch passiert, daran wird sich nichts ändern!“ Als der Schlaf uns übermannte, waren wir beide bereits ein unzertrennliches Knäuel...

Am nächsten Morgen weckte uns der Sonnenschein, der durch das Bullauge der Yacht blinzelte und uns einen schönen Tag wünschte. Natürlich war das letzte jetzt Quatsch, aber eine Frau fühlt so und denkt manchmal so etwas Romantisches. Wir duschten beide nach der Erledigung unserer Bedürfnisse. Nach dem wir gerade fertig waren mit dem anziehen, klopfte Madeleine an unsere Kabinentür. Nach meinem, „Herein, wenn es nicht die Geliebte meines Mannes ist“, betrat lachend unsere Gastgeberin die Kabine. Sie redete etwas von Frühstück und fragte uns dabei, „Sagt mal ihr beiden, stört es euch, wenn wir mit der Crew essen?“ Natürlich störte es uns nicht und ich fand diese Idee sogar sehr gut.

Auf dem Weg zum gemeinsamen Frühstück klopfte ich laut an die Kabinentür von Andrea und Bernd und sagte laut, „Schluss mit f*cken, notfalls ein Tampon in die Sp*lte geschoben und Slip an.“ Als die beiden die Tür öffneten, sagte meine Schwester, nach der Begrüßung, „Das muss ja mal wieder eine Nacht gewesen sein, bei euch...“ Mit meiner lauten Klappe entgegnete ich ihr, „Na wie eine Jungfrau der dunklen Nacht, siehst du gerade nicht aus und wenn ich Bernd sein Knutschfleck so betrachte, dann habt ihr Samenaustausch probiert.“ Als Bernd seinen Knutschfleck suchte, der natürlich nicht da war, musste ich flüchten. Ich hörte nur noch, „Michael deine Frau wird nie erwachsen und hat nur bunte Knete im Kopf.“

Das war eine Begrüßung vor dem Frühstück. Die meisten der Crew kannte ich ja noch von früher und aus diesem Grunde gab es mehrere Umarmungen. Joachim kommentierte das mit, „Klaudia, du bist wirklich eine Person, die hoch im Kurs steht und die unvergessliche Spuren hinterlässt. Theoretisch hat man kaum Chancen gegen dich.“ Ich empfand das zwar nicht so, trotzdem freute mich seine Aussage. Der Koch hatte mal wieder ein Frühstück hingezaubert, an dem es keinen Makel gab. Ich mochte diese selbstgebackenen Brötchen, die noch warm waren, beim Aufschneiden. Joachim erzählte uns, wir haben spätestens am Mittag die Hoheitsgewässer von Italien erreicht und ungefähr am Abend würden wir unser erstes Ziel, San Remo erreichen. Stefan fragte nach, ob die Autos bereits in San Remo sind und er erhielt als Antwort, „Mein Schwiegervati hat mir bestätigt, dass eure Autos bereits auf euch warten. Das heißt aber nicht, dass ihr heute schon nach Hause fahren sollt. Das ist unerwünscht.“

Wir redeten über den weiteren Tagesablauf und dabei wurde sich geeinigt, dass wir den Fitnessraum besuchen werden. Meine Schwester sagte dabei, „Klaudia ist die Schummelkönigin, die kennt Tricks, da wird sogar jeder Profi bleich.“ Mein Zeigefinger machte die berühmt berüchtigten „Dudu“ Bewegungen und dann sagte ich, „Ich bin Beamtin, da geht es ordnungsgemäß, korrekt und nach bestehender Vorschrift zu. Alles andere würde meinen Blutdruck in die Höhe treiben.“ Wieso plötzlich am Tisch alle lachten, weiß ich bis heute nicht. Selbst Stefan gackerte wie ein altes Huhn, pardon, wie ein alter Gockel. Die untergraben meine Autorität, dachte ich kurz und sagte deshalb im spaßigen Ton, „Ab jetzt werde ich im Ministerium hart durchgreifen und Gehaltskürzungen vornehmen, wegen blöden Lachen, über eine Respektperson.“ Die lachten jetzt alle noch lauter und hatten bereits erste Tränen in den Augen...

Nach diesem ausführlichen Frühstück gingen wir zurück in unsere Kabinen und zogen uns um. Klaudia wählte ein T-Shirt und einen Minirock. Mein Mann fragte mich dabei, „Sag mal mein Schatz hast du überhaupt keine Hose?“ Was sollte ich ihm darauf antworten? Meine letzte Hose hatte ich als Junge getragen, bevor meine Findungsphase angefangen hatte. Ich mochte diese Männerkleidung nicht. Selbst sogenannte Leggins war nicht unbedingt mein Geschmack. Dazu war ich viel zu gerne Mädchen oder Frau, wenn auch in mancher Hinsicht altmodisch.

Wenig später machten wir den Fitnessraum unsicher. Als ich auf einen Hometrainer mein Glück versuchte sagte ich, „Wenn jetzt alle Leute auf dieser Schiffsseite herum turnen, haben wir bestimmt Schlagseite. Vielleicht sollte die Mannschaft mal die andere Seite bevölkern.“ Joachim entgegnete mir, „Solche Gurken können nur Landratten von sich geben, weil das Schiff Stabilisatoren hat.“Als ich in einer Ecke etwas entdeckte, sagte ich zu den Damen, „Hier gibt es sogar Hula-Hopp Reifen und Seile zum Seilspringen.“ Na das war vielleicht ein Glücksfund für die Stimmung. Die Reifen konnte man mit rhythmischen Bewegungen der Hüften zum Schwingen bringen. Natürlich mussten die Männer mitmachen. Das gab vielleicht Kommentare. Ich sagte zu Andrea, „Du bist ja eine steife Ente.“ Die erwiderte mir eiskalt, „Na dein Einsatz würde mit einem Wagenrad auch besser aussehen.“ Madeleine fing an zu lachen und ließ das Ding, mindestens zwanzig Mal um die Hüfte kreisen, was viel Beifall heraus forderte. Natürlich kommentierte ich das mit, „In Jugendzeiten mal französische Meisterin in der Rhythmischen Sportgymnastik gewesen und jetzt angeben.“ Sie schüttelte den Kopf und sagte, „Ich habe mal Eiskunstlauf probiert in Davos, auf dem Internat.“ „Pa, wusste ich doch, sportlich vorbelastet, das ist ja als wenn der Real Schönling aus Portugal, mal nicht Weltfußballer wird, weil sein Werbevertrag diesen Wahlsieg jedes Jahr beinhaltet,“ entgegnete ich ihr ganz locker. Die Versuche der Männer sahen zum kringeln aus und dabei reichte eine Hand, um die Umdrehungen des Reifens mit zu zählen...

Beim Seilspringen wurde genauso herum gealbert. Dabei sagte ich zu Madeleine, „Wenn dich Joachim nicht geheiratet hätte, solltest du das Seil lieber als Lasso verwenden, zum einfangen deines Lieblings.“ Madeleine lächelte und entgegnete mir, „Es hat ja mit deiner Hilfe auch so geklappt.“ Andrea verhedderte sich im Seil, bei ihren Versuch und darum sagte ich zu meiner Schwester, „Ich wusste gar nicht, das du auf Fesselspiele mit Seilen stehst.“ Andrea streckte mir die Zunge heraus und faselte etwas von, „Erst besser machen, dann lästern.“ Klaudia schaffte mit etwas Glück vierzig Durchschläge und erreichte damit Platz zwei in unserer kleinen Runde, hinter Stefan. Natürlich kommentierte ich das mit, „Ein Bodyguard muss so etwas auch können, das gehört in die Grundausbildung, wie Kampftrinken und fette Weiber stemmen.“ Stefan schüttelte den Kopf und sagte anschließend zu Michael, „Du solltest deine Frau mal den Hintern versohlen.“ Nach dieser Antwort von ihm sagte ich zu den anderen, „Was bei euch Sex ist, ist bei mir Hintern versohlen lassen und anschließend die roten Striemen kühlen, in der Bauchlage.“ Das ergab ein Gejohle und Lachen von den anderen...

Langsam wurde es Zeit den Fitnessraum zu verlassen und aus diesem Grunde gingen wir gemeinsam zum Heck der Yacht. Hier standen Liegestühle, die darauf warteten, bevölkert zu werden. Der Koch hatte bereits den Tisch dekoriert und kleine Snacks bereit gestellt, so dass wir nicht verhungern mussten. Joachim holte einige Gläser und schenkte Sekt oder Rotwein ein. Wir genossen die Sonne und eine leichte Meeresbrise, die uns um die Nase wehte. Das war Freizeit pur in meinen Augen. Madeleine fragte uns dabei, „Wollt ihr wirklich Morgen Mittag nach Hause fahren?“ Andrea antwortete im sachlichen Ton, „Wir hätten euch zwar gerne noch begleitet, aber wir müssen uns ab und zu im Ministerium sehen lassen.“ Unsere Gastgeberin hatte verstanden und entgegnete ihr, „Das ist auch so ein notwendiges Übel, immer wenn es schön wird, dann heißt es Abschied nehmen.“ Und „ Ich hoffe doch, dass wir uns bald wiedersehen, wenn wir bei euch auftauchen.“ Michael sagte im spaßigen Ton zu ihr, „Am besten triffst du sie im Ministerium, denn zu Hause sind sie selten...“

Joachim sagte etwas von, „Das müsste schon Italien sein“, und zeigte in Richtung Land. Da standen eine Menge weiß getünchter Häuser in der Gegend herum, mehr aber auch nicht. Woher wollte er das wissen, dass wir Frankreichs Küste bereits verlassen haben, fragte ich mich. Joachim ergänzte seine vorherige Aussage mit, „Da konnte man einen Grenzübergang sehen mit den beiden Fahnen der jeweiligen Länder.“ So ein Schlaumeier dachte ich kurz und sagte zu ihm, „ Na gut, dann eben nur noch Spagetti und Pizza zum Mittag und italienisches Eis, das nach Amore schmeckt.“ Natürlich schmunzelten alle über den letzten Teil meiner Aussage und wenn Blicke etwas über Sex aussagen könnten, na dann...

Wir tranken noch etwas und genossen die kleinen Snacks. Dabei wurde weiter geredet. Joachim sagte dabei, „Wenn ich mich richtig erinnere gibt es da eine Kasbah, mit orientalischen Gassen.“ Andrea fragte daraufhin, „Aber wir sind doch in Italien, oder irre ich mich?“ Madeleine schmunzelte etwas und ergänzte Joachims Sätze mit, „In der Altstadt von San Remo, die man auch La Pigna nennt gibt es diese verwinkelten Gassen und wenn man sich dort auskennt, kann man von Dach zu Dach springen. Ich war mal zu einem Musikfestival hier.“ Unsere kleine Feier wurde jähe von der Ankunft der Yacht im Hafen von San Remo unterbrochen. Das hieß für uns, fertig machen zum Landgang...

In unserer Kabine machte sich Klaudia hübsch und wählte ein Cocktailkleid. Beim Schmuck wählte ich nur Modeschmuck. Ich traute den Italienern nicht so richtig. Für Trickdiebstähle war ich zu arglos und mein echter Schmuck, war mir einfach zu teuer.
Nach dem gewohnten Ritual, Parfüm, Haare in Form bringen und Pumps anziehen, war ich fertig, für das Abenteuer Italien. Gemeinsam mit Michael zog ich Hand in Hand los, um uns mit den anderen zu treffen, Schmunzeln musste ich, als Stefan bereits seinen Audi suchte. Dabei sagte ich, „Der fährt bestimmt schon am Südural und befördert einen der Neureichen Gönner aus Putins Revier.“ Stefan fand das nicht gerade ulkig. Seine Miene hellte sich erst auf, als er das Auto in der Nähe des ansässigen Yachtclubs sah.

Inzwischen hatten alle den Treffpunkt erreicht und wenn ich ehrlich bin, die Damen sahen hübscher aus, als die Männer. Andrea und Madeleine hatten ebenfalls ein schickes Kleid gewählt und strahlten, genauso wie ich über alle Backen, wie man das so landläufig sagt. Natürlich war damit das Rouge auf den Wangen gemeint, aber das gehört ja heut zu Tage zu einem guten Make-up dazu. „Auf San Remo mit Gebrüll“, ertönte der Schlachtruf von uns. Wir gingen den Weg über eine Mole, an der Yachten verankert waren, die mit Kleingeld nicht zu bezahlen waren. Hier musste die italienische High Society zu Hause sein, oder die Mafia. Wer weiß das heute schon genau.

Wenig später erreichten wir die berühmte Kasbah. In irgendeinen Film habe ich so etwas schon mal gesehen. Trotzdem fand ich das ganze Ensemble toll. In meinen Gedanken stellte sich die Frage, „Ob es hier Hauseinbrüche gibt?“ Hier musste doch jeder jeden kennen, wenn man so eng beieinander lebt. Etwas überrascht war ich, als ich Rabatten mit tausenden von Nelken, mit einigen Rosen sah. Joachim erklärte uns, das San Remo davon hauptsächlich lebt und zwar von der Zucht dieser Blumen. Wieder mal etwas gelernt, dachte ich kurz, bevor wir einige aufgespannte Banner sahen, die auf ein Radrennen hinwiesen. Die gingen über ganze Straßen und wenn ich mich nicht verlesen hatte stand darauf, Mailand-San Remo. Im Moment hatte ich zwar keine Ahnung, wie weit Mailand weg ist, aber trotzdem fragte ich mich, wieso fahren die nach San Remo und nicht nach Neapel oder Rom? Joachim musste meine Gedanken erraten haben und sagte, „Das Rennen gibt es seit 1907 und ist wohl um die 290 km lang.“ Und „Es hat nichts mit dem französisch, italienischen Film Schussfahrt nach San Remo zutun, der mal mit dem Komiker Bourvil in der Hauptrolle lief.“ Ich kommentierte das mit, „Danke und gut gegoogelt.“ Joachim schüttelte den Kopf und sagte, „Ich war schon einige Male hier, als Musikproduzent, genauer beim Schlagerfestival.“

Irgendwie macht Pflaster latschen auf Pumps müde und darum fragte ich die anwesenden Herrschaften, „Sagt mal wollen wir nicht mal eine schöne Taverne aufsuchen und den Abend genießen.“ Und „Die Villa von Alfred Nobel brauchen wir ja nicht angucken, weil seinen Preis bekommt man nicht für Kalenderblätter abreißen.“ Die anderen lachten erst und stimmten mir zu. Laut unseren Ministadtplan für die Hosentasche von Männern, war es nicht mehr weit, bis zu einer Taverne mit Meerblick und vorzüglichen Essen. In diesem Zusammenhang mussten wir Frauen mal wieder feststellen, Orientierungssinn fast Null. Die Männer machten sich einen Spaß daraus uns falsch laufen zu lassen, oder anders ausgedrückt, Umwege latschen zu lassen. Sie hielten sich immer hinter uns...

Trotz aller Widrigkeiten erreichten wir die besagte Taverne und als ich die freien Sessel auf der Terrasse sah, gab es kein Halten mehr. Kurz bevor wir uns hinsetzen wollten sagte doch der italienische Stiesel von einem Wirt, „Alles reserviert, meine Damen. Bitte in der Taverne Platz nehmen.“ Was will man auch in einem Apfelsienenpflückerland erwarten, das auch noch sein Parlament wechselt, wie im Puppentheater die Puppen, dachte ich kurz, sagte aber nichts. Nun gut, es gab ja noch die Fensterplätze mit dem Blick auf die untergehende Sonne. Die wollte gerade die Schaumkronen des Mittelmeeres küssen, bevor sie im Wasser verschwand mit einem Farbenspiel, das mich faszinierte. Als der Wirt erschien fragte er nach unseren Wünschen und als ich sagte, „Egal was sie bringen, Hauptsache kein Fisch.“ Und „Am besten wäre Wildschweinkeule“, guckte er mich an und redete etwas in Italienisch. Vermutlich hat er mich verflucht mit meinen Sonderwünschen.

Langsam wurde es voll in diesem Nobelschuppen. Als ich die Speisekarte betrachtete und der Wirt erschien, fragte ich ihn zum Spaß, „Sind die Preise auf der Karte noch in Lira?“ Unsere Truppe lachte und der Wirt wurde puterrot im Gesicht und sagte anschließend, „Nein Signora in Euro.“ Nach dem er unsere Getränkewünsche notiert hatte verschwand er wieder. Ich sagte zu den anderen, „So ein Laden steht in euren Stadtplan, vielleicht sogar noch im Michelin Touristikführer? Der gehört höchstens in ein Continentalschreibheft.“ Die lachten schon wieder über meinen Spaß. Dabei meinte ich das im Ernst.

Wenigstens brachte der Wirt gleich unsere Getränke und Joachim musste sogar den Wein kosten. Das hätte ich dem Wirt gar nicht zugetraut, dass er so etwas Mal gelernt hatte und anwendete. Nach seinem „Si“ gab es das edle Gesöff und wenig später sogar noch das Essen. Also eins muss ich dazu bemerken, wenn das Wildschweinkeule war, sie hat wirklich gut geschmeckt. Stefan hatte Fisch bestellt und meinte dazu, „“Das war das beste Fischgericht, das ich bisher gegessen habe.“ Naja, wenn man Fisch mag, dachte ich kurz. Wenig später war in diesem Schuppen der Teufel los. Zuerst hatten wir gar nicht mitbekommen, dass sich draußen bereits einige Männer prügelten.

Wenig später war eine wilde Prügelei im Gange und der Wirt rief wohl die Polizei an. Bis jetzt ließ man uns in Ruhe und wir guckten dem Geschehen fasziniert zu. Inzwischen hatten wir drei Frauen die Plätze so getauscht, dass wir etwas geschützt waren und unsere beiden Bodyguards taten das, was sie für richtig hielten in diesem Moment. Dann wurde es ungemütlich. Eine Polizeieinheit erschien und es wurde ernst. Die verhafteten doch tatsächlich alle Gäste und wir waren dabei. Stefan wollte sich gerade mit dem Chef der Carabinieri anlegen, was ich aber nicht wollte und ihn zurück pfiff.

Wir stiegen in eines der Autos mit den vergitterten Fenstern ein und nachdem der Wagen voll war, fuhr er ab. Nach einigen Minuten Fahrt kamen wir am Polizeipräsidium in San Remo an. Jetzt hieß es aussteigen und eskortiert von mehreren Carabinieris gingen wir in das Gebäude. Hier wurden Zellen geöffnet, so welche mit Gitter zum hinein gucken und wir gingen in so einen „Bodenvogelkäfig“. Inzwischen war der Wirt aufgetaucht und erzählte seine Geschichte. Madeleine hatte etwas Angst und Andrea und ich trösteten sie mit den Worten, „Das kann nicht lange dauern, spätestens bei der Aufnahme unserer Personalien sind wir wieder frei.“ Ich hatte sogar recht mit meinem Spruch, denn wenig später war Stefan der Erste, der heraus geholt wurde. Das war natürlich kein großer Erfolg für uns, weil man bei Stefan die Pistole fand, die er immer unter dem Arm trug. Erst als man seine Aussage aufnehmen wollte, stellte man fest, wir gehören nicht zu den Schlägern, weil wir kein Wort verstanden, was der Mann redete.

Als endlich ein Dolmetscher auftauchte, beantwortete er die an ihm gestellten Fragen. Als er zum Schluss sagte, „Sie haben hier unter anderen zwei hohe EU Vertreter verhaftet und ich bin der Bodyguard einer stellvertretenden Ministerin eines Bundeslandes. Das könnte schlimm für sie ausgehen, wenn sie die richtigen Leute anruft.“ Der Chef der Polizei fragte Stefan, „Können sie ihre Leute identifizieren, damit sie entlassen werden können.“ Stefan nickte kurz und gemeinsam mit einem Polizisten kamen sie zu uns. Stefan sagte zu uns, „Chefin, wenn du keine Klage gegen die Polizei anstrengen willst, können wir alle gehen.“ Warum sollte ich? Es war eine weitere Episode in meinem Leben, die ich unter Pleiten, Pech und Pannen abgeheftet wurden.

Als der Chef der Carabinieri uns fragte, „Was er noch für uns tun kann“, sagte ich, „Unsere Rechnung in der Taverne wegfallen lassen, weil es kein Genuss zum Abschluss war und uns zur Yacht bringen.“ Er sprach mit dem Wirt der Taverne auf Italienisch und wenig später hatte ich das „Si“ für meine Forderung. Mit einem „Grazie“ verschwanden wir auf den Hof des Polizeipräsidiums und stiegen in einem Bus. Der setzte sich auch gleich in Gang und brachte uns direkt zur Yacht. Ich gab dem Fahrer einen 50 € Schein und sagte „Fahrgeld für dich und deine Bambinis.“ Das letzte musste er verstanden haben, weil er lächelte, als er zurückfuhr.

Wir gingen über den Anlegesteg Hand in Hand und dabei sagte Joachim, „Lasst uns noch einen Gute Nacht Trunk einnehmen.“ Wir hatten nichts gegen diesen Vorschlag und wenig später knallten die Sektkorken in der Lounge des Schiffes. Wir hatten es uns inzwischen bequem gemacht und redeten über unsere Erlebnisse. Joachim sagte dabei, „Na Klaudia, San Remo, einmal und nie wieder, oder?“ Ich überlegte kurz und antwortete mit, „Unbedingt muss ich hier nicht wieder her, weil ich vermute, dass sich hier im Sommer ganz Italien trifft.“ Da hatte ich nicht Unrecht mit dieser Aussage, bestätigte mir Madeleine. Als wir 5 leere Sektflaschen zu stehen hatten, dabei muss ich anmerken Martin und Stefan tranken nicht mit, wurde es Zeit langsam ins Bett zu gehen.

Wenig später war ich mit Michael in unserer Kabine und wir zogen uns langsam aus. Dabei fragte ich Michael, „Hättest du dich für mich geprügelt oder nicht?“ Mein Mann antwortete sofort, ohne groß nachzudenken, „Natürlich mein Schatz, oder glaubst du ich würde dich freiwillig hergeben.“ Ich küsste ihn für seine Antwort. Wenig später waren wir beide im Bett und machten mal wieder einige Liebesspiele. Natürlich wurde nicht nur gespielt sondern auch gef*ckt. Nachdem wir beide den zweiten Höhepunkt gemeinsam erreicht hatten, war kuscheln angesagt. In den Armen von Michael schlief ich ein...


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

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911. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 14.01.17 12:09

Hallo Katrin-Doris,

da haben Klaudia und Andrea in Italien die Staatsmacht von ihrer unschönen Seite kennengelernt. Aber so ist nun mal die Polizei. Sie ist nicht da wenn man sie braucht und wenn verhaftet sie die Falschen.

LG

heniu
912. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 18.01.17 18:35

Hi Katrin-Doris,

wieder einmal eine gelungene Fortsetzung.
Zu den Erlebnissen mit der Polizei kann man
das Motto "Erst einmal rauf Kloppen, wird schon
irgend wie einen Richtigen Treffen" bezeichnen.
Nun stellt sich die Frage, ist das Typisch für
Italien....?

LG
Drachenwind
913. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 18.01.17 23:39

Hallo Katrin,

vielen Dank fürs tolle und schnelle schreiben. Bei mir dauert es leider immer wieder viel zu lange bis ich Deine Fortsetzungen würdige. Hoffentlich hat für Dich das neue Jahr gut begonnen und Du erreichst wieder Deine Fitness. Auf jeden Fall weiterhin Gute Besserung damit Du uns erhalten bleibst und uns weiterhin solch schöne Fortsetzungen schenkst.

Kaum ausgeschlafen geht es ja schon in die vollen. Das das junge Ehepaar sich Begleitung wünscht und nicht nur allein in die Flitterwochen starten will, zeigt wieder einmal wie viel Herzlichkeit und Offenheit Klaudia und Andrea zeigen und leben. Das dann auch noch der Charme und die Schlagfertigkeit von Klaudia auf blühen macht das ganze komplett. Alleine wären die Flitterwöchner ja auf der Jacht mit der Mannschaft eh nicht gewesen. Aber mit solch einer Truppe unterwegs zu sein macht auf jeden Fall mehr Spaß. Man fühlt sich mitten im Geschehen. Auf die Jachtclub Besuche und das Bootsrennen gehe ich, um den Rahmen nicht zu sprengen, nicht so ein. Auch der Sex kommt nicht zu kurz. Wie heißt es immer: "Seeluft macht hungrig, ... " anscheinend auch auf Sex . Apropo hatte Klaudia nicht mal eine leichte Seekrankheit? Die Überführung der Autos hat ja zur Freude der Bodyguards geklappt. Nur leider zeigt sich Italien nicht alles von seiner besten Seite. Da bricht dann die sagenumwobene südliche Mentalität nicht nur mit ein paar Gästen sondern sogar auch mit der Polizei durch. Aber was man so hört sind die ja nicht unbedingt zimperlich. Dass aber der Lokalbesitzer nicht gleich für Klärung sorgt ist schon sehr schwach und verdient dann die Aussage nie wieder.

Vielen Dank das Du für uns so viel Zeit opferst, auch wenn ich Dich und Dein Werk nicht so würdige wie Du es verdienst. Achte auf jeden Fall auf Deine Gesundheit und die deiner Familie und denke auch an die passenden Ruhezeiten.

Liebe Grüße,
Der Leser
914. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 21.01.17 09:11

Hi Katrin-Doris,
wenn man erkrankt ist weis man wie wertvoll ¨SIE¨ ist, die Gesundheit. ... ...
Heute setze diesen letzten Satz, vom vorigen Gruß als Anfang, weil ich im
Moment bei sehr vielen Ärzten Termine wahrnehmen muß. Nicht besonderes,
alles ausgelöst durch einen Gesundheits-Check. Ja da hörst du dann dem
Alter gemäße Erkrankungen. Nichts neues.

Deine Story habe noch nicht zur Gänze gelesen aber soweit wie ich
Gekommen, gefällt sie mir wieder gut. ¨Danke¨ dir für deine Arbeit, denn sie
ist sehr lang diese Fortsetzung. ... ...

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦

915. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 25.01.17 16:12

Eigentlich hatte ich vor, diese Geschichte einschlafen zu lassen. Dann ist mir mein Versprechen wieder eingefallen.
Aus diesem Grunde sage ich Danke an, Susi S, Heniu, Drachenwind, Der Leser und Alter Leser.

Wie immer wünsche ich viel Spaß beim lesen...

Teil 145 Die Rückfahrt und der Mai...

Am nächsten Morgen duschten wir beide und nach dem Anziehen, packten wir unsere Sachen in die Koffer. Michael schaffte es die Koffer zu schließen und anschließend gingen wir zum Frühstück. Nach der Begrüßung mit den anderen, redeten wir über organisatorische Maßnahmen und da musste einiges geklärt werden. Ich fragte Andrea, „Fahrt ihr mit Martin oder fahren wir beide zusammen?“ Andrea überlegte kurz und erwiderte mir, „Ich fahre mit Martin und Bernd, da können wir beide noch etwas schmusen und andere Dinge machen.“ Madeleine schmunzelte schon über die Antwort von meiner Schwester und aus diesem Grunde sagte ich, „Erst das Schiff zum schwanken bringen mit euren Sex, bis die anderen Seekrank werden und dann im Auto auch noch weiter machen. Von wem hast du das bloß geerbt?“ Meine Frage an Michael mit, „Sag mal war der Kleinbus für die Hinfahrt gemietet?“, beantwortete der mir mit, „Das war ein Bus von H*rtz, für unsere besten Herzen.“

Nach diesem tollen Frühstück hieß es für uns Abschied nehmen. Ein paar Leute der Crew hatten unsere Koffer bereits zu den Autos gebracht und wenig später folgten wir ihnen. Zum Abschied sagte Madeleine und Joachim zu uns, „Wir werden uns Wiedersehen und kommt gut nach Hause.“ Die Umarmungen fielen recht herzlich aus und mit dem angedeuteten Küsschen verabschiedete ich mich von den beiden. Stefan hatte inzwischen die Koffer im Auto untergebracht und als er sich verabschiedete sagte er noch, „Danke für die schönen Tage bei Euch und liebe Grüße an eure Eltern.“ Nach unserem Einsteigen öffnete ich noch einmal das Seitenfenster und rief den beiden zu, „Danke für die wunderschönen Tage bei euch.“ Natürlich winkte ich ihnen noch eine Weile zu, obwohl wir bereits abgefahren waren.

Stefan fuhr in Richtung Turin und schimpfte ab und zu über die Fahrkünste der Italiener. Lächelnd sagte ich zu ihm, „Autofahren können sie nicht, aber dafür sind sie Nudelexperten und wenn ich mich richtig erinnere hat sogar mal eine bekannte Tennisdame aus Deutschland dafür Werbung gemacht.“ Stefan schüttelte den Kopf, wegen meiner Bemerkung und entgegnete mir, „Die Brühlerin hat ja ihre Heimat auch verlassen und hat den M*hmet Sch*ll des Tennis geheiratet.“ Den Vergleich fand ich toll, weil eine gewisse Ähnlichkeit bestand, wenn man an die Haarpracht der beiden dachte.

Als wir Turin erreichten, oder besser ausgedrückt vorbei fuhren dachte ich an den großen Autokonzern, der hier seinen Sitz hatte. Irgendjemand hat den berühmten Firmennamen mal in „Fehler In Allen Teilen“ umbenannt. Darüber wollte ich mir kein Werturteil erlauben, wusste aber, dass die Marke F*rrari auch zu dem Konzern gehört. Indirekt gab es ja in unserem Bundesland auch Beziehungen nach hier. In einer Kreisstadt, die mit dem Slogan „Stadt am Wald“ mal geworben hat, gab es ein Werk für Antriebswellen. Jetzt hieß der Slogan Otto oder Hermes Stadt. Wie sich die Zeiten doch ändern in Deutschland. In diesem Moment dachte ich daran, dass heute die Namensrechte von Stadien und Arenen teuer erkauft werden, statt den Mitarbeitern Bonuszahlungen zu geben. Diese bei uns gefertigten Teile wurden auch nach hier geliefert und als ich die Montagestecke der Teile für das berühmte schwarze Pferd auf gelben Wappenschild, mal besuchte als stellvertretende Ministerin, war das Hi-Tec.

Irgendwann muss man auch einen Audi tanken und Stefan fuhr, wie Martin auch, an eine Tankstelle heran, um zu tanken und eine kleine Rast zu machen. Michael und ich stiegen aus und redeten mit Andrea und Bernd. Dabei sagte ich zu meiner Schwester, „Wir sollten die Tankrechnung übernehmen, wegen der Privatfahrt.“ Andrea willigte sofort ein und als beide Autos betankt waren, suchten wir beide die Kasse auf. Durch einen Zufall und dem Geschwätz des Pächters mit einigen vor uns stehenden Kunden, blickte ich auf eine Zeitung. Mich traf ja beinah der Blitz, als ich eine Riesige Schlagzeile mit großem Bild sah. Ich holte das Käseblatt aus dem Regal und war „Pappesatt“ sagt man wohl so landläufig. Da waren wir vier abgebildet, als wir in den Knastbus einstiegen in San Remo. Irgendein Paparazzo musste uns erkannt haben und das Bild teuer an die Presse verscherbelt haben. Innerlich kochte ich vor Wut, obwohl ich mit dem dazu gehörigen Artikel nichts anfangen konnte.

Als wir beide endlich die Kasse erreicht hatten, fragte ich den Verkäufer mit Händen und Beinen nach einem elektronischen Taschenübersetzer. Der Blödmann verstand kein Wort bis ich zu ihm sagte, „Verflucht noch mal, einen Minicomputer der Italienisch in Deutsch übersetzt.“ Nach einigen italienischen Fluchworten, so glaubte ich jedenfalls, holte er das begehrte Teil unter dem Tresen hervor. Als er meine Zeitung sah, betrachtete er mich genauer und sagte etwas von, „Signorina in San Remo, oooh, oooh, oooh...“ Noch so ein Blödmann dachte ich, sagte aber nichts und bezahlte den Preis, den er mir zeigte. Wieso hat man immer das Gefühl, dass wenn man nicht verstanden wird, ein Trinkgeldaufschlag oder das Datum drauf gerechnet wird, auf die Rechnung

Nachdem Andrea ihre Rechnung bezahlt hatte verließen wir den Kassenbereich. Bei den wartenden Männern angekommen, sagte Stefan zu mir, „Chefin, dein Telefon hat andauernd geklingelt.“ Ich hatte mal wieder eine Vorahnung und sagte nur kurz, „Dann werde ich mal gucken, wer angerufen hat.“ Mein Mann schmunzelte und sagte zu mir, „Ich könnte mir vorstellen, dass deine Mutti angerufen hat, warum auch immer.“ Als ich Michael die italienische Tagespresse zeigte sagte er, „Oh, schönes Bild von uns. In Italien verhaftet, das schafft nicht jeder und wenn man bedenkt, dass hier Bestechlichkeit an erster Stelle steht, dann nennt man das Übel wohl Pech.“ Über diesen blöden Scherz konnte ich überhaupt nicht lachen.

Nach dem einsteigen und der Weiterfahrt in Richtung Grenze zur Schweiz, versuchte ich meine Mutti zu erreichen. Natürlich erreichte ich mal wieder nur diese idiotische Mailbox, die kein normaler Mensch abfragt. Nach einigen weiteren Versuchen hatte ich sie endlich am Telefon. Nachdem ich mir einiges über Sicherheit und negativer Presse anhören musste und ich das manchmal mit „Jaja“ kommentierte kam ich endlich auch mal zu Wort. Ich erzählte ihr, was in San Remo passiert ist und das ich keinen Skandal wollte. Aus diesem Grunde hatte ich Stefan dort zurückgepfiffen. Dass dort ausgerechnet ein Paparazzo war, konnte ich natürlich nicht ahnen. Meine Mutti erzählte mir anschließend, dass ein hübsches Bild im großen deutschen Klatsch- und Tratschblatt erschienen ist, dass den Namen B*ld Zeitung trug. Im Hintergrund hörte ich meinen Vati sagen, „Bei einer Verleumdungsklage stehen unsere Chancen nicht schlecht.“ Wollte ich das

Als ich aufgelegt hatte erzählte ich mit Michael. Der sagte nur kurz, „Lassen wir Gras drüber wachsen und hoffen, dass kein Kamel kommt und das Gras wegfrisst.“ In meinen Gedanken gab ich ihm recht, sagte aber nichts mehr dazu. Wir erreichten wenig später die Grenze zur Schweiz. In meinen Gedanken hatte ich ein beklemmendes Gefühl, das hier bestimmt wieder etwas schief läuft. Die Schweiz ist ein neutrales Land und nicht Mitglied der EU. Theoretisch hieß das Pässe zeigen und darum überlegte ich, wo hast du ihn hinein getan, beim Koffer packen. Natürlich wusste ich das nicht so genau und überlegte weiter, dass ich in meiner Handtasche noch den EU Ausweis habe. Aber ob dieser Ausweis reicht, für eine Durchreise der Schweiz Ich wusste es nicht so genau.

Stefan fuhr langsam bis zum Haltepunkt der Einreisekontrolle vor und sagte zu uns, „Die Schweiz ist ein assoziiertes Mitglied des Schengener Abkommens. Es reicht der Personalausweis, wenn er verlangt wird.“ Mir fiel vielleicht der sprichwörtliche „Stein vom Herzen“ nach Stefans Aussage. Die beiden Schweizer Grenzbeamten winkten unsere beiden Fahrzeuge nur durch und Stefan fuhr langsam weiter. Anschließend sagte er, „Die Beamten haben unser Autokennzeichen betrachtet und wussten, dass wir in einem Fahrzeug sitzen, das zu einem deutschen Bundesland gehört.“ An diese Möglichkeit hatte ich gar nicht gedacht, fiel mir sofort ein.

Auf der weiteren Fahrt fing ich an mit dem blödsinnigen Taschencomputer, den ich ja neu erworben hatte, dieses italienische Käseblatt zu übersetzen. Was tut man nicht alles, um die Reisezeit nicht so gelangweilt zu verbringen. Jedenfalls war meine Übersetzung genau so holprig, als wenn Tante G*ogle das macht. Mit etwas Phantasie und Nachdenken konnte ich mir einen Reim darauf machen, was der Redakteur da geschrieben hatte, oder sagt man geschmiert? Das war genauso unwahr, wie einige Artikel, in der deutschen Presse, die am nächsten Tag wiederrufen werden. Jetzt konnte ich die dringenden Anrufe von meiner Mutti verstehen, nachdem ich den größten Teil des Artikels durch hatte mit meiner Übersetzungshilfe...

Während der Fahrt zeigte mir mein Mann einige schneebedeckte Bergspitzen und sagte, „Wir waren noch nie in einem Winterurlaub mein Schatz.“ Nach einer kurzen Überlegung sagte ich zu ihm, „Weil man da noch mehr friert und sich Stuckverzierungen aus dem Material mit dem Namen, Gips holt.“ Und „Das sieht Sch*iße aus, am Bein einer Frau und anschließend kommen noch die Autogramme von Mitleid heuchelnden Leuten drauf. Dabei ist jeder froh, dass ihm das Malheur nicht passiert ist.“ Michael lachte kurz über meine Anmerkungen und sagte anschließend, „Aber damals in der Kur, da hat es dir gefallen.“ Mit vehementem Kopfschütteln zeigte ich meine Gedanken und sagte noch, „In der Kur, ist das etwas anderes, da kann man sich den Termin selten aussuchen und im Winter ist das sowieso Mist.“ Und „Die Tage sind vom Wetter her gesehen trübe, manchmal neblig und immer saukalt. Wer will das schon haben, wenn man zu Hause einen Kamin hat?“

Wir erreichten Zürich und Stefan fragte uns, „Karlsruhe oder Stuttgart und wann wollt ihr Pause machen?“ Nach Absprache mit Michael entschieden wir uns für die Route über Stuttgart. Dabei sagte ich noch, „Beim nächsten Tankstopp werden wir Pause machen, mit dem vorzüglichen, teuren Essen in einer Raststätte.“ In solchen Raststätten in Deutschland, finanzierte man wahrscheinlich die Autobahnkosten mit, in meinen Empfindungen. Wenn ich das richtig in Erinnerung hatte, wurden diese Objekte sogar mal ausgeschrieben. Wobei ich damals schon gewisse Zweifel daran hatte. Es gab bestimmt geheime Absprachen der Mineralölkonzerne, damit keiner zu kurz kommt.

Wir erreichten die letzte Staatsgrenze zwischen der Schweiz und Deutschland. Wieder ließ Stefan das Auto langsam an den Kontrollpunkt heran rollen und wieder wurden wir von den Schweizer Beamten durch gewinkt. In meinen Gedanken hielt ich das Schengener Abkommen inzwischen, als eines der wenigen, für eines das für den Bürgern Vorteile brachte. Die lästigen Pass- oder Ausweiskontrollen waren in der Vergangenheit großer M*st und wenn man dann noch an die Warteschlangen an den Grenzen dachte, war das eine extreme Erleichterung.

Nach dem passieren der Grenze trat Stefan ganz schön auf das Gaspedal. Natürlich hielt er die angegebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen ein. Wie sagt man so schön landläufig, nur Fliegen ist schöner. In der Nähe der Landeshauptstadt von Ba.-Wü. steuerte Stefan das Auto auf den Parkplatz einer Raststätte. Nach dem Aussteigen von uns dreien, redeten wir mit den anderen dreien. Dabei sagte Andrea, „Egal was wir nachher machen, bei mir hat die Toilette absoluten Vorrang.“ Natürlich dachte ich das gleiche und sagte sofort, „Du weißt doch genau, das man als Frau nicht allein dort hin geht, wegen der bösen Buben unterwegs.“ Die Männer lachten kurz auf und sagten, „Na das kann ja wieder dauern, bis nachher im Restaurant.“

Nach dem Einwurf des Geldes an der kleinen Drehsperre konnten wir endlich die Toilette aufsuchen. Das war vielleicht eine Erleichterung für uns beide. Da hätte „hochziehen“ wie man so umgangssprachlich sagt, nichts mehr genutzt. Vor dem Spiegel war natürlich schick machen angesagt und wenig später waren wir auf den Weg unsere vier Vermissten zu suchen. In der vermutlich neu renovierten Raststätte fanden wir unsere Männer. Die futterten schon und kippten sich die ersten Kaffeegenüsse hinter die Binde, sagt man wohl so. Nichts mit warten auf die Frauen, die genau so einen Kohldampf hatten.

Aus diesem Grunde stellte ich mich mit Andrea auch an und mit einem Tablett bewaffnet, wurde erst mal ausgesucht, was gut und teuer war, an Essen. Natürlich fielen wir wieder mal auf, als ich sagte, „So etwas nennen die Schwaben hier Kännchen. Da passen ja höchstens fünf Spatzenschlucke hinein. Da muss man ja aufpassen, dass der Kaffee bis zum Tisch nicht verdunstet ist.“Bei der Bezahlung unserer Rechnung sagte die Kassiererin zu uns, „Sie hätten ja auch ein Pott Kaffee nehmen können.“ Andrea entgegnete ihr ganz trocken mit einem suffizienten Lächeln, „Den habe ich mir angeguckt. Aber wenn man den Löffel noch auf den Boden sieht, heißt das bei uns, eine Liter Wasser auf einen Teelöffel Kaffee, oder auch Blümchenkaffee.“ Ich glaube bei der Frau hatten wir versch*ssen, nach dieser Aussage.

Nach dem einnehmen unserem Plätze, schenkten wir uns Kaffee ein und fingen an zu essen. Wenn ich den Geschmack mit dem bezahlten Preis verglich, dann war das maximal Durchschnitt, eher darunter. Mein Mann kommentierte unser Essen mit, „Na mein Schatz mal wieder zu viel genommen.“ Und wenn ich mir den Magen verrenke, dachte ich etwas angefressen, wegen des nicht Nichtwartens auf uns. Sagte aber nichts. Dafür antwortete meine Schwester und sagte, nach dem sie ausgekaut hatte, „Es gab mal Zeiten, da warteten verliebte Ehemänner auf ihre Frauen.“ Bernd und Michael verschluckten sich nach dieser Antwort. Stefan lächelte und sagte nach einigen Minuten, „Chefin, tut mir leid, ich habe eure Männer verführt mit dem Essen holen.“ Natürlich nahm ich diese Aussage zur Kenntnis, sagte aber trotzdem nichts. Wir ließen uns beide richtig Zeit für unser Mahl und etwas unruhig waren unsere beiden schon, weil wir kaum redeten. Unsere beiden Männer wussten genau, jetzt ein falsches Wort und es gibt ein richtiges Ehegewitter.

Stefan und Martin verließen uns kurz, weil sie noch zum Tanken wollten. In dieser Zeit akzeptierten Andrea und ich die Entschuldigungen unserer Männer und nach einem Kuss war alles in Butter, sagt man wohl so. Als unsere beiden Bodyguards wieder kamen, forderten Andrea und ich die Tankrechnungen und beglichen diese, ohne drauf zu gucken. Es wurde langsam Zeit weiter zu fahren. Aber vorher gingen wir alle noch einmal auf die Toilette. Dieses Mal warteten unsere Männer auf uns. Nach dem einsteigen in die beiden Audis ging unsere Heimfahrt weiter. Stefan und Martin fuhren in Richtung Frankfurt und während der Fahrt sagte Stefan zu uns, „Die kleine Piccolo ist für euch, die in der Ablage steht, mit den beiden Plastikgläsern.“ Ich schüttelte zwar meine Haare durch, sagte aber zu Michael, „Worauf wartest du noch mein Schatz?“

Nach dieser kleinen Episode alberten wir wieder herum und der kleine Knatsch war vergessen. Ich liebte meinen Mann dazu viel zu sehr, um ihn lange böse zu sein. Lustig wurde es noch mehr, als Stefan sagte, „Bitte schon mal den Pass heraus suchen, wir erreichen gleich die ehemalige Staatsgrenze.“Michael und ich kringelten uns vor Lachen und als ich mich wieder gefasst hatte, sagte ich zu Stefan, „Wenn wir nicht einreisen dürfen, brauch ich auch nicht ins Ministerium.“ Stefan antwortete, nach einer kurzen Überlegung, „Chefin, der Witz war gut, aber nicht für das realen Leben tauglich.“ Immer diese sch*iß Realität. Warum mal nicht einfach Dolce Vita? Diese Frage geisterte kurz in meinem Kopf herum.

In der Zwischenzeit hatten wir längst unser Bundesland erreicht und als Stefan anfing kurz zu lachen, erkundigte ich mich, was denn so lustig war. Stefan antwortete mir gleich mit, „Kaum zu Hause, schon kommen die ersten Wünsche des Alten. Chefin, du sollst morgen an eine Sitzung des Parlaments teilnehmen, schreibt er über die Bluetoothverbindung in das Radiodisplay.“ Wenn die Episode in Nizza nicht gewesen wäre, mit dem Einsatz meines Bodyguards, auf Anweisung von ihm, hätte ich gesagt, „Leck mich am *rsch.“ Aber so, war das natürlich nicht möglich. Wahrscheinlich hatte Kurt mir diese Nachricht per Mail geschrieben, waren meinen Gedanken.

Kurz bevor Stefan den Abzweig erreichte, wo unsere Bundesstraße die Autobahn überquerte, fragte er mit einem hämischen Grinsen im Gesicht, „Na Chefin, einen kleinen Zwischenstopp im Ministerium machen, oder nicht?“ Mein Mann guckte mich entsetzt an und ich schüttelte vehement den Kopf, so dass meine langen Haare im Gesicht landeten. Nach dem wegstreichen der Harre sagte ich zu ihm, „Du alter Schlawiner, du weißt doch genau, was ich darüber denke. Also bitte die Bundesstraße in nördlicher Richtung nehmen.“ Als Stefan unsere Abfahrt nahm, guckte ich mich um, ob Andrea und Co uns noch folgen. Andrea wollte auch nicht mehr ins Ministerium, schlussfolgerte ich aus dem, was ich gerade sah.

Die letzten paar Kilometer vergingen in unseren Gefühlen relativ zügig und nach kurzer Zeit erreichten wir unser Haus. Nach dem Aussteigen half uns Stefan beim Koffer ausladen und dabei sagte ich zu ihm, „Die letzten beiden Arbeitstage könnt ihr euch einigen, wer wann zu Hause bleibt.“ Stefan lächelte kurz und sagte, „Chefin, ich bin morgen früh da, weil der Gang in die Höhle der Neunmalklugen ansteht.“ Etwas lachen musste ich schon nach dieser Bemerkung und nach einem herzlichen „Dankeschön für Alles“ und einer Umarmung stieg er wieder ein und fuhr los...

Michael beförderte die Koffer in unser Haus, nachdem ich die Tür geöffnet hatte. Als erstes hörte ich, „Mutti und Vati sind zurück, hurra...“ Ich hatte gerade mal meine Jacke an den Garderobenhaken gehängt, da erschien Sandy mit Gefolge im Flur. Unter Gefolge meine ich meine Eltern und Peter. Das war vielleicht ein Gedrücke und Umarmungen mit den kleinen Begrüßungsküsschen. Aus Flachs sagte mein Vati, „ Ich muss erst einmal überlegen, was besser ist, die Teufelin zu Hause oder im italienischen Knast.“ Und „Wahrscheinlich gibt es bei beiden Sachen keinen großen Unterschied.“ So kannte ich meinen Vati und irgendwie hatte ich seine Sprüche etwas vermisst, wenn ich ehrlich zu mir selbst war.

Wir gingen in unsere Stube und als meine Mutti mit dem Kaffee kam, wusste ich genau, das ist mein zu Hause und darüber oder darunter kam erst eine ganze Weile nichts. Wir waren eine Familie mit den kleinen Ecken und Kanten, die überall zu finden sind. Nach dem Platz nehmen am Tisch wurde Muttis Kuchen gekostet und das berühmte Gesöff genossen. Dabei redeten wir über die Hochzeit in Nizza und die Italien Erlebnisse. Mein Vati bestand immer noch auf eine Verleumdungsklage gegen den deutschen Artikel in der B*ld Zeitung und als ich ihm eine vorbereitete Vollmacht unterschrieben hatte, war das für mich gegessen, sagt man wohl so landläufig, obwohl ich noch nicht einmal wusste, wovon er überhaupt sprach. Meine Tochter kommentierte das auch noch mit, „Ich hätte es auch gemacht Mutti.“ Aus diesem Grunde hatte ich ein gutes Gewissen.

Nach dem Kaffee trinken verabschiedeten sich meine Eltern und boten Peter an ihn Mitzunehmen. Als der „Ja“ sagte war meine Tochter etwas geknickt. Sie akzeptierte zwar seine Entscheidung, aber wenn man immer noch verliebt ist, sind solche Abschiede immer mit etwas Schmerz versehen. Zum Abschied sagte ich zu meinem Vati, „Denk bitte daran, dass wir uns zusammen irgendwann uns um unseren Neubau kümmern müssen, als Gesellschafter.“ Mein Vati sagte als Antwort, auf meine Bemerkung, „Da denke ich jeden Tag dran, sogar wenn sich meine Tochter in der Welt herum treibt.“ Mit dieser kleinen Kritik konnte ich leben, weil ich wusste, wie er es gemeint hatte.

Meine Tochter half mir bei der Wäsche sortieren und im Keller startete ich die Waschmaschine. Als ich von unten hoch kam sagte ich zu Michael, der inzwischen die Küche auf Vordermann gebracht hatte, „Ein paar Bremsspuren waren schon in deine Shorts mein Schatz.“ Michael wusste genau, was ich damit ausdrücken wollte. Er lächelte und sagte kurz, „Da war bestimmt wenig Papier auf der Toilette im Schwabenländle.“ Sandy kommentierte das mit, „Aber Vati...“. Als sich meine Schwiegereltern meldeten erzählte ich von unseren Erlebnissen und dabei sagte meine Schwiegermutti, „Überall nur noch Spinner, die unschuldige Menschen umbringen und vom Himmel träumen.“ Ich gab ihr recht und nach geschätzt einer halben Stunde gab ich Michael das Telefon.

In unserer Stube kümmerte ich mich um meinen privaten Laptop und startete das Wunderding der Technik. Natürlich zeigte er mir sprichwörtlich gesagt die lange Nase und holte sich erst einmal ein paar Updates. Dabei fragte ich mich immer, wieso gibt es immer so viele Sicherheitslücken in den einzelnen Programmen. Nach dem der „Mistkäfer“ endlich mit mir arbeiten wollte, öffnete ich mein Mailpostfach und nach der Beseitigung des ganzen Spammistes, zeigte mir das Postfach zwei interessante Mails an. Kurt hatte etwas zu dem morgigen Tag geschrieben und es als wichtig gekennzeichnet. In seinen Augen war zwar alles wichtig, aber diese Einschätzung teilte ich schon lange nicht mehr. Die andere Mail kam direkt von Madeleine. Sie schrieb unter anderen, dass die beiden im Juni, bei uns auftauchen. Diese freudige Nachricht gab ich an meinem Mann weiter. Der redete etwas von einem Poolfest mit Grillen und dabei sagte ich zu ihm, „Wir sind hier nicht in Südfrankreich, vielleicht sind hier noch Minusgrade in dieser Zeit.“ Michael schmunzelte nur wegen meines Einwandes. Als ich Online auf unser Bankkonto zugriff stellte ich fest, es gab Überweisungen aus den Staaten, die für mich unglaublich waren. In diesem Zusammenhang fragte ich mich, zahlt sich der Glatzkopf doch aus? Ich dachte immer, das war nur eine ideelle Trophäe, wie früher Skalps bei den Indianern. Ich beendete das Programm und fuhr den Laptop herunter...

Am Abend war nur noch ein kleines Abendbrot in Snackform angesagt, das Sandy in der Küche vorbereitete. Als sie mit dem Teller in der Stube erschien sagte mein Mann, „Das nenne ich mal ein fürsorgliche Tochter.“ Sandy erklärte uns während des gemütlichen Beisammenseins, dass sie immer noch eine der besten in der Schule ist. Als sie sagte, „Sven hatte sich kurz gemeldet und etwas von einem Wechsel erzählt. Ein Managergespräch von einem Bundesligaverein soll wohl in naher Zukunft stattfinden, “ wurden Michael und ich hellhörig. Ich erinnerte mich an den Tag mit den vielen Vertreterbesuchen und meinen indirekten Rauswurf von so einem sogenannten Spielerberater. Michael guckte mich an und fragte nach kurzer Überlegung, „Ich oder Du?“ Ich zuckte kurz mit den Schultern und entgegnete ihm, „Wahrscheinlich ich, weil ich der Ratgeber damals für ihn war.“ Im Moment wusste ich nur nicht, was richtig für ihn war...

Nachdem sich unsere Tochter verabschiedet hatte, um sich für den nächsten Tag vorzubereiten, kehrte eine gewisse Ruhe bei uns ein, die ich nutzte um mal alle Fünfe grade sein zu lassen. Das dabei mein Kleid etwas hoch rutschte und Michael einen geil machenden Anblick bot, hatte ich im ersten Moment gar nicht mit bekommen. Mein Mann streichelte sanft meine bestrumpften Beine und entzündete bei mir Gefühle. Als er mir ins Ohr hauchte, „Ich will dich“, war es vorbei mit dem gammeln auf der Couch.

Nach einigen wilden Zungenküssen, dabei schob er zärtlich seine Hand in meinen Rücken, fand mein Kleid den Weg zum Boden. Natürlich öffnete ich seine Hemdknöpfe und den Hosenknopf. Wenn ich seinen steifen Schw**z betrachtete, wurde ich langsam feucht im Schritt. Das Entledigen von unserer restlichen Bekleidung war nur noch Formsache und als ich mit meinen Fingern an seinen H*den etwas spielte, fing er an zu stöhnen. Das gleiche Vergnügen hatte ich wenige Sekunden danach, als er meine Brüste zart massierte. Seine Küsse wanderten langsam nach unten und als er mit der Zunge langsam in meine Sp*lte eindrang, war meine Gegenwehr, falls vorhanden, endgültig zusammen gebrochen. Mein Flehen, das nur vom gelegentlichen Stöhnen unterbrochen wurde, „fi**k mich endlich, sonst werde ich verrückt“, setzte er wirklich um. Sein Schw**z füllte meine Sp*lte und mit extrem gespreizten Beinen genoss ich jeden Stoß von ihm. Als er tief in mir seinen S*men los wurde, war ich total glücklich. Michael f*ckte mich weiter und jede seiner rhythmischen Bewegungen, war ein kleines Teilchen auf dem Weg zu unseren nächsten gemeinsamen Höhepunkt. Als wir den beide erreichten quietschte ich leise auf und mein Körper, wurde von Glückshormonen nur so überschüttet. Nach einer gemeinsamen Kuschelphase trug er mich auf Händen nach oben, genauer in unser Bad. Hier war nur noch Toilette und Katzenwäsche angesagt und wenig später verschwanden wir in unsere Betten.

Nach dem Duschen am nächsten Morgen kümmerte ich mich erst einmal, nach dem Unterwäsche anziehen, um meine Frisur. Ich wählte eine Hochsteckfrisur, damit der Schmuck richtig zur Geltung kam. Nach dem anziehen des Business Kostüms fehlte nur noch der Hauch Parfüm. Das Make-up hatte ich nur dezent gemacht, um nicht auf dringlich zu wirken. Bei den Pumps wählte ich normale Absatzhöhe von 8 cm. Nach dem letzten Blick im Spiegel, ging ich die Treppe hinunter in die Küche. Nach der Begrüßung mit Sandy und meinem Mann wurde gefrühstückt. Etwas peinlich wurde es für uns, als Sandy sagte, „Das muss ja noch ein Abend gewesen sein. In der Stube liegt ja noch verteilt eure ganze Wäsche.“ Ich lächelte nur und Michael sagte ganz trocken, „Deine Mutti hat mal wieder alle weiblichen Tricks angewendet, um ihre und auch meine Lust zu stillen.“ Sandy kommentierte das nur mit „Aha, so etwas hatte ich mir schon gedacht.“

Nach dieser kleinen Episode musste ich mich bereits beeilen. Der Alltag hatte laut an die Tür geklopft und das hieß, Kurt wartet bestimmt schon wie ein aufgektatzter Hahn in meinem Büro. Sein Hin und Her Gelaufe machte bestimmt unsere Sekretärin schon nervös, wie ich ihn kannte. Aus diesem Grunde zog ich mir den Blazer über, entfernte die letzten Krümel vom Rock, schnappte die Handtasche und ging zum Treffpunkt mit Stefan und Andrea. Nach unserer Begrüßung stiegen wir ein und los ging es ins Vergnügen, sagt man wohl so. Stefan schaffte es in Rekordzeit das Auto in die Tiefgarage zu bringen und parkte auf dem angestammten Platz. Schmunzelnd fragte ich ihn, „Seit wann parkst du eigentlich auf einen Frauenparkplatz?“ „Das ist dein Parkplatz, Chefin und darum parke ich hier, “ entgegnete er mir und ergänzte auf dem Weg zum Fahrstuhl, „Aber ich kann auch im Rock kommen in der Karnevalszeit. In Leggins sehen meine Beine sch*iße aus.“ Andrea und ich lachten laut auf, nachdem wir uns Stefan bildlich im Rock vorgestellt haben.

Im Fahrstuhl verstummte mal wieder das Getuschel, hinter unseren Rücken und als wir das langsame Ding verlassen hatten, sagte ich zu Andrea, „Die werden sich an uns nie gewöhnen.“ Stefan kommentierte meine Aussage mit, „Die kennen Sie doch gar nicht und wenn dann nur aus den bunten Illustrierten.“ In diesem Zusammenhang dachte ich an eine Imageberaterin, a la Karin, was ich aber gleich wieder verwarf. Wer wollte schon ein falsches Image haben, nur um positive Berichte über sich zu lesen...

Auf dem Gang zum Büro war mal wieder Holliday, als uns einige unserer Mitarbeiter sahen und nach den Begrüßungen, öffnete ich wenig später die Tür zu meinem Heiligtum. Natürlich hatte ich recht mit meiner morgendlichen Vorahnung und darum fragte ich meinen Chef, nach der Begrüßung, „Na Kurt, wie viele Kilometer bist du schon gelaufen und hast meine Auslegware ruiniert?“Ohne seine Antwort abzuwarten begrüßte ich Maria. Inzwischen hatte sich Kurt gefasst und redete wie ein Wasserfall. Als es mir zu bunt wurde sagte ich zu ihm, „Wenn ich ehrlich bin, habe ich kein Wort verstanden, was du mir gerade erzählt hast, wobei ich auch kaum zugehört habe. Tut mir leid für dich.“

Als er zu mir sagte, „Wir müssen ins Parlament und du bist mal wieder erwünscht, sagt der Alte“, antwortete ich nur, „Dann lass uns zu den neunmalklugen Weltverbesserer gehen.“ Kurt schüttelte den Kopf und sagte kurz, „Wir fahren mit meinem Auto.“ Er war mein Chef und das bedeutete Klaudia folgte ihm zu seinem Auto. Der Fahrer guckte mich entgeistert an und pfiff durch die Zähne. Kurt fragte ihn, „Hast du Zahnschmerzen oder was ist mit dir los?“ Der antwortete ihm, „Nö nichts dergleichen, aber so eine flotte Biene war noch nicht in unserem Auto.“ „Pass auf, dass sie dich nicht sticht, die macht das ab und zu. Jeder Ärger mit ihr, führt unweigerlich zur Katastrophe“, entgegnete mein Chef. Schmunzeln musste ich doch über die beiden...

Im Landtag angekommen, suchte ich wieder meinen zusätzlich bereit gestellten Stuhl auf, nachdem ich Reiner begrüßt und dann auf den Tisch geklopft hatte. Nach der üblichen Prozedur, Bekanntgabe das meine Person auf der Regierungsbank Platz nimmt ging der Spaß schon los. Es gab eine Anfrage dieser neuen Partei, die ich in meinen Gedanken „Aufsteiger für Demagogie“ betitelt hatte. Er wollte wissen, wieso zwei Bodyguards in Frankreich eingesetzt waren und die Krönung war, die Forderung nach einer Untersuchungskommission. Meine Gesichtsfarbe hatte inzwischen Zornesröte angenommen und mein Rouge war dagegen ein blasses Rosa. Reiner selbst sagte zu dem Thema, dass die Anweisung von ihm kam und er die Wirtschaftsgespräche gewollt hat, die auf der Privatreise erfolgt sind. Er führte weiter aus, dass er eine hohe Beamtin des Landes nicht schutzlos dem Terror aussetzen kann, noch dazu, wo sie für das Land unersetzbar ist. In meinen Gedanken hielt ich das für Rotz um die Backe schmieren, sagte aber noch nichts. Reiner sagte natürlich auch, „Eine Untersuchungskommission ist Zeitverschwendung und schreckt Investoren ab.“

Das nächste „Sackgesicht“ aus dieser Partei faselte etwas von, „Trotzdem wurde die Rückfahrt vom Steuerzahler bezahlt und dazu kommen noch negative Schlagzeilen, die mit unserem Bundesland in Verbindung gebracht werden.“ Jetzt hatte ich genug von dem sinnlosen Gequatsche über Halbwahrheiten und Presseinformationen, die nicht der Wahrheit entsprachen. Erst wollte ich gehen, doch Reiner schob mir einen Zettel zu und darauf stand, „Du bekommst gleich Redezeit, nutze sie und verhindere eine Schlammschlacht durch eine Kommission, mit denen als Mitglieder. Bitte Klaudia- Du kannst es.“

Als ich die Redeerlaubnis bekam, ging ich zu dem Rednerpult, legte meine Notizen auf das Ding und sagte, „Meine sehr verehrten Damen und Herren, ja es stimmt im eigentlichen Sinn war diese Reise eine Privatangelegenheit. Wir waren zu einer Hochzeit in Nizza und während dieses Geschehens gab es ein oder mehrere Attentatsversuche mit IS Hintergrund. Vor diesem Attentat haben unsere Bodyguards uns beschützt. Während der eigentlichen Hochzeit hatten wir mehrere Wirtschaftsgespräche mit Prominenz der südfranzösischen Region um Nizza. Diese Gespräche werden vermutlich sehr fruchtbar sein für das Land, weil ich von einem konkreten Investitionsvorhaben weiß. Mehr möchte ich dazu im Moment nicht sagen, weil es auch durch eine persönliche Freundschaft entstanden ist, von der ich keinen finanziellen Nutzen habe. Kommen wir zum Schluss noch zur unsäglichen Italien Geschichte. Die Tankrechnungen für die Rückfahrt sind aus unseren Privatvermögen bezahlt wurden, so dass dem Steuerzahler kein Nachteil entsteht. Bei einer sinnlos eingesetzten Kommission sähe das ganz anders aus. Da es hier Leute gibt, die bestimmten Boulevardblättern voll vertrauen muss ich dazu sagen, es gibt eine Verleumdungsklage gegen die Berichterstattung aus Italien. Das Einzige was daran wahr ist, dass wir alle verhaftet wurden wegen Sachbeschädigung und Aufruhr in der Öffentlichkeit. Da wir unbeteiligt waren, ließ man uns gehen, nachdem ein Dolmetscher zur Klärung beigetragen hatte. Wir waren einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Da ich kein Interesse habe diese Geschichte gerichtlich zu ahnden, um eventuelle spätere Beziehungen in diese wirtschaftlich starke Region, zu vermasseln ist mir diese Entscheidung leicht gefallen. Ich danke für ihre Aufmerksamkeit und hoffe, dass auch sie die richtigen Schlussfolgerungen ziehen und nicht nur populistisch etwas verwerten wollen, was es nicht gibt oder sich nicht lohnt. Sie werden Schiffbruch mit einer Kommission erleiden und sich zum Gespött ihrer Wähler machen.

Nach dieser kurzen Stehgreifrede setzte lauter Beifall ein und als der endlich abgeklungen war, sagte der Antragsteller etwas kleinlaut, „Ich danke der stellvertretenden Ministerin für Wirtschaft für diese aufklärenden Worte und ziehe meinen Antrag zurück.“ Ich glaube, das war das erste Mal, dass er Beifall erhielt nach seinen Worten. Für mich waren das *rschlöcher, die nicht so richtig wussten, was sie tun wollen, außer dummes Zeug reden. Jedenfalls zeigte Reiner mir das Victory Zeichen und kurz bevor ich den Laden verließ gab es den nächsten Zettel von ihm. Da stand, „Du bist die Beste und ich komme noch bei dir vorbei.“ Kurt hatte mal wieder Punkte gesammelt und zeitgleich gingen wir beide, um ins Büro zu fahren.

Während der Fahrt fragte er mich, „Sag mal Klaudia war das Spaß oder Ernst mit dem Vorhaben?“ Ich guckte ihn an und nach einer kurzen Überlegung sagte ich, „Das war Ernst und wahrscheinlich wird es ein Millionenobjekt in der Holzindustrie. Bäume haben wir ja genug und wenn man die Bretter noch dazu nimmt, die einige Parlamentarier vor dem Kopf haben, reicht es allemal.“ „Du bist heute aber sarkastisch“, erwiderte er mir und sein Fahrer schmunzelte, das konnte man deutlich im Rückspiegel des Autos sehen. „Wann kommt eigentlich deine Tochter wieder zu uns?“, fragte ich ihn nachdem wir einige Schweigeminuten hinter uns gebracht haben. Er antwortete gleich mit, „Sie wollte wohl heute zu Sandy kommen, wenn es dich nicht stört.“ Natürlich störte es mich nicht und aus diesem Grunde schockte ich meinen Chef gleich mit, „Ich hätte da ein tolles Geschäft für deine Tochter. Damit kann sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.“ Kurt verdrehte die Augen und schaute mich fragend an. Aus diesem Grunde sagte ich nur, „Später, erst werde ich mit Svenja reden und dann bist du dran.“ Er wusste genau, dass dieses Thema bei mir erst einmal abgehakt war und sparte sich weitere Nachfragen.

Nach dem parken in der Tiefgarage gingen wir beide zum Fahrstuhl. Hier gab es mal wieder einige Neider und als jemand Kurt fragte, „Herr Minister denken sie bitte an die Prüfung meiner Unterlagen,“ antwortete Kurt ihm etwas unwirsch, „Da denke ich alle fünf Minuten dran, aber trotzdem gibt es die erst zum vereinbarten Termin zurück, weil ich jetzt eine äußerst wichtige Besprechung mit meiner Stellvertreterin habe.“ Ich guckte meinen Chef verwundert an, sagte aber nichts. Nachdem wir beide den Fahrstuhl verlassen hatten sagte Kurt zu mir, „Die Finanzfuzzis gehen einen auf den Senkel. Am liebsten hätten sie ihre Sachen schon vorgestern zurück.“

In meinem Büro hatte Maria dafür gesorgt, das Kaffee und kleine Snacks auf dem Tisch standen. Etwa zehn Minuten später erschien Reiner bei uns mit meiner Imageberaterin in Spe. Gemeinsam mit Maria, Dagmar und Andrea redeten wir über unsere Privatreise. Dabei führten Andrea und ich immer abwechselnd aus, mit wem wir gesprochen hatten und zu welchen Themen. Als ich ausführte, dass Madeleine und Joachim sich in unserem Bundesland niederlassen wollten mit einer Wahnsinnsinvestition, schauten mich die beiden entgeistert an. Wörtlich sagte ich zu Reiner, „Sie wollen hier ein Faserwerk errichten, das Faserplatten herstellt. Unsere einheimischen Rohstoffe werden dabei genutzt und wenn der Antrag bei uns vorliegt, nach ihrer Hochzeitsreise, werde ich den beiden helfen, in Sachen EU Fördermittel. Wenn ich mich nicht irre, müsste der Vati von Madeleine bereits den Grund und Boden in der Landeshauptstadt gekauft haben. Dabei muss ich anmerken, dass ihr Vati in der Nähe von Nizza bereits ein ähnliches Werk unter seiner Fuchtel hat.“ Die beiden guckten uns an, wie eine Kuh, wenn es donnert, sagt man wohl so und nach einigen Minuten sagte Reiner zu uns, „Das war damals ein Glücksgriff mit euch beiden und ich würde mich jetzt noch ärgern, wenn das gegen den Baum gegangen wäre. Leider wird es mit der Staatskanzlei deshalb nichts.“ Seine Aussage und seine blöde Mimik, besonders nach dem letzten Teil, kommentierte ich nicht, weil er uns damals richtig ausgetrickst hatte. Statt Jet Set, Ministerium, dachte ich nur kurz. Karin redete zwar noch von einer Pressemitteilung, die aber Reiner mit den Worten, „Erst das Werk beantragen und dann Brimborium machen“, abwürgte. Diese Meinung vertrat ich auch und gab diese auch so kund...

Nach diesem Gespräch verabschiedeten sich die drei und bedankten sich für den Kaffee und die Snacks bei Maria. Dagmar schüttelte ihren Kopf und fragte uns anschließend, „Wie schafft ihr das nur immer? Das ist ja fast unglaublich und bestätigt mir, dass ich nie und nimmer in eure „Trapsen“ passe, wenn ihr wirklich mal geht.“ Andrea sagte gleich, „Das ist manchmal viel Glück, viel Fachwissen, eine Portion Charme und ein gewisser Überraschungseffekt. Die meisten Männer glauben, sie haben nur „Hausfrauen oder Dummchen vor sich.“ Ob Dagmar meiner Schwester glaubte, konnte ich natürlich nicht einschätzen, aber Andrea hatte mit dieser Aussage vollkommen recht.

Wenig später gab ich Maria wieder etwas Geld für die Kaffeekasse und für die Snacks und dann hatten wir Feierabend. Auf dem Weg zum Fahrstuhl trafen wir Egbert, der uns darüber informierte, dass die Entbindung vermutlich in der nächsten Woche sein werde. Ich versprach ihm, dass wir den Familiennachwuchs natürlich in Empfang nehmen und einen Besuch im Krankenhaus fest eingeplant hatten. Übrigens wusste der zukünftige Vater nicht, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird. Trotzdem war er aufgeregt und hoffte, dass alles glatt geht. Das konnten wir beide gut verstehen und hofften natürlich das Gleiche. Andrea sagte prompt zum Abschied, „Dann werde ich Patentante, das kannst du dir schon mal merken.“ Egbert nickte nur etwas überrascht, nach dieser Aussage von meiner Schwester.

Stefan brachte uns beide nach Hause zurück und sagte zum Abschied, „Da meine Chefin angewiesen hat, das ich ein langes Wochenende habe, wünsche ich viel Spaß und verabschiede mich bis Montag früh, bye.“ Vermutlich war er froh, seine Familie mal wieder zu sehen, dachte ich kurz und wünschte ihm alles Gute. Wir winkten ihn noch eine Weile zu und gingen nach Hause. Kurz bevor wir uns beide trennten sagte ich zu Andrea, „Am Wochenende wird nicht gefaulenzt, da gucken wir bei unserem Neubau vorbei. Einverstanden?“ Andrea nickte und entgegnete mir, „Die gleiche Idee hatte ich auch gerade. Aber irgendeine Tusnelda war schneller mit dem Quasseln.“ Ich wusste, dass sie mich damit meinte und es eine Reaktion auf das Faulenzen war.

Zu Hause waren Sabine und die beiden Mädchen anwesend. Nach der Begrüßung zog ich mich erst einmal um. Diese sogenannte Business Kleidung war nicht mein persönlicher Stil. Eher etwas für den Managementbereich. Zu Hause reichte Rock mit einem Pullover, der die weiblichen Kurven betonte. Nachdem ich mich umgezogen hatte redete ich zuerst mit Sabine und stimmte mit ihr den Essensplan ab. Sie erhielt von mir Geld für die Haushaltskasse und die Zusage, dass ihre Tochter im neuen Kindergarten dabei sein wird. Wenig später redete, ich im Beisein meiner Tochter, mit meiner Schwiegertochter in spe und sagte zu ihr, „Svenja hör mir bitte gut zu. Wahrscheinlich wird Sven im Sommer zu einem großen Verein wechseln und wenn du clever bist, wirst du seine Spielerberaterin. Das bedeutet im Klartext, du bist bei den Gesprächen dabei, vertrittst die Interessen von Sven und natürlich auch deine. Dafür brauchst du noch nicht einmal eine Ausbildung, nur gutes Verhandlungsgeschick und ein gesundes Selbstvertrauen. Es hätte sogar den Vorteil, dass du immer weißt, was dein Liebster treibt. Nachteilig ist, du müsstest dich um Anschlussverträge kümmern, was aber eigentlich nicht nötig ist, bei seinem Bankkonto.“ Und „Beim ersten Mal könnte ich euch notfalls begleiten.“

Svenja guckte mich an und nachdem Sandy sagte, „Das ist aber eine Riesenchance und die würde ich mir nicht entgehen lassen. Es gibt genug Beispiele, wo die Ehefrauen so etwas gemacht haben, “ fiel sie mir um den Hals und drückte mich. Als ich ergänzte, „Mit deinem Vati werde ich sprechen und ihm das schonend beibringen“, war sie das glücklichste Mädchen auf der ganzen Welt. Sie liebte meinen Sohn und würde für ihn durchs Feuer gehen, das wusste ich genau.

Am Sonntag war ich dann mit den Männern und Andrea auf unserer Baustelle der neuen KAMB GmbH und wenn ich das richtig sah, waren eine Bauabnahme und eine feierliche Übergabe nicht mehr weit weg. Das was wir sahen entsprach unseren Wünschen und dabei sagte ich zu den beiden Männern, „Der Umzug muss von euch genau geplant werden, sonst springen Kunden ab, denkt bitte daran.“ Bernd sprach mit Michael und sagte, „Du hast unser Konzept noch nicht vorgelegt, oder?“ Michael erwiderte ihm, „Wie ich dich kenne, du doch auch nicht.“ Im Moment war mir das egal, weil es ihre Baustelle war. Andrea und ich waren Hauptgesellschafter und wenn die Zahlen stark nach unten gehen würden, dann gab es einen Satz „heißer Ohren“ von uns beiden.

Am Montag war es dann soweit, Egbert hatte sich telefonisch abgemeldet und unsere „graue Eminenz“ mit dem Namen Maria, hatte eine Sammlung gemacht und Blumen besorgt. Andrea schrieb eine eigene Glückwunschkarte und als ich sie fragte, „Du hast doch auf der gemeinsamen Karte unterschrieben. Warum jetzt noch eine?“ Sie antwortete mir, ohne groß nachzudenken mit, „Das ist meine Bewerbung als Patentante, das habe ich doch schon einmal gesagt. Du hast mal wieder nicht zugehört.“ Ich konnte mich an das Gespräch erinnern, dachte mir aber nichts dabei.

Gemeinsam mit Kurt fuhren Andrea, Maria und ich in das Krankenhaus und nach vielen suchen hatten wir einen Volltreffer. Egbert hielt gerade seinen Stammhalter in den Armen. Nach einer Nachfrage mit dem zuständigen Arzt durften wir Rosemarie besuchen. Die freute sich riesig über unseren Besuch. Vor allen deshalb, weil auch unser Chef dabei war, den ich vor das Knie getreten hätte, wenn er den Termin abgesagt hätte. Als sie die Karte von Andrea gelesen hatte, sagte sie nur, „Es ist uns eine große Ehre, dich als Patentante begrüßen zu können, für unseren Anton.“ Als die vorgegebene Zeit um war, verschwanden wir wieder. Rosi war erschöpft und glücklich und strahlte immer noch wegen unseres Besuches, der leider heute nicht mehr alltäglich ist, von den Chefs...

Auf der Rückfahrt ins Ministerium redete ich mit Kurt und sagte ihm, „Deine Tochter wird meinen Sohn managen, als Spielerberaterin. Wenn du es verbietest, gewähre ich Svenja Asyl. Denk aber dann auch daran, du zerstörst das Glück deiner Tochter und es wird einen Bruch zwischen euch geben, den kein Mensch wieder kitten kann, auch ich nicht. Ich habe sie beobachtet, als ich ihr den Vorschlag gemacht habe. Nun kannst du mich in die Hölle schicken oder zu den Wünschen deiner Tochter stehen.“ Er guckte mich an und sagte nach einer ganzen Weile, „Die Asylzeit wäre ja nicht lange, weil sie dann erwachsen ist und sowieso machen kann, was sie will. Also nehme ich den anderen Weg, damit sie glücklich wird und eigene Erfahrungen für das Leben sammeln kann.“ Bevor wir uns trennten sagte ich zu ihm, „Du kannst ja Mensch und ein verständnisvoller Vater sein, sogar als Politiker...“


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1410 Wörter: 919 299 in Verdana 10
916. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 26.01.17 19:13

Hallo Katrin-Doris,

wieder eine hervorragende Fortsetzung deiner Geschichte. Ich frage mich wann Klaudia bei den ganzen unqualifizierten Äuserungen der gewälten Volksvertreter die Faxen dicke hat und die Klamotten hinwirft. Für das Land wäre es ein grosser Verlust, wenn sie ihren Posten verlassen würde. Aber so ist nun einmal die Realität. Diese Unfähigkeit betrifft aber nicht nur unsere Politiker, sondern auch unsere Richter, wie das Urteil des Bundesverfassungsgerichts bei der NPD-Verbotsklage zeigt.

LG

heniu
917. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 26.01.17 19:36

Hi Katrin-Doris,

jetzt bin ich mal Erster, der seinen Senf hier abgibt.
Zu erst kommt natürlich ein Dank für dein Schreibfleiß,
bei mir sind es bereit 1504 Seiten Geschreibsel.

Du hast mit deinem Fleis meine Geschichte gut überholt.
Einige zögerliche Sätze habe ich dort wieder zusammen-
gestoppelt und hoffe, dass sie vernünftig zum Posten
werden.

(Teil 1)
918. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 26.01.17 19:38

(Teil 2)
Mit der Reaktion auf das Italienabenteuer der Zeitung aller
Schmierfinken war eigentlich zu rechnen. Ich hoffe, die
bekommen in deiner Erzählung mal so einen richtigen Tritt
in den Ar... äh Allerwertesten in Verbindubng mit einem
Finanzierungsbeitrag für die neue GmbH.

919. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 26.01.17 19:39

(Teil 3)

Auch dein Intermetzo mit dieser Partei aller Dummen in
Deutschland hast Du treffend beschrieben, leider fehlen
uns solche schlagfertigen realen Politiker weil Alle nur
auf ihr Bankkonto schielen.

Also, ich wünsche Dir noch viele Ideen für deinen Roman.

LG
Drachenwind

PS: Mist, heniu war schneller, weil mein Schrotthaufen
wieder ärger macht.
920. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 26.01.17 19:40

Sorry Katrin-Doris, aber anders konnte ich den Text nixht posten

LG
Drachenwind
921. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 27.01.17 10:27

Moin Katrin- Doris,

das mit dem Einschlafen lassen der Geschichte meinst Du jetzt ab er nicht erst!
Die Abenteuer der beiden Protagonisten sind noch lange nicht uninteressant.
Solange Du noch Ideen dafür hast und Deinem Schreibstil beibehältst, wird es noch Leser geben die sich freuen wenn es weitergeht.
Mich eingeschlossen, auch wenn ich nicht jedes Mal meinen Senf dazu gebe.
922. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 27.01.17 20:53

Hallo Katrin Doris,
nach dem lesen ist mein inneres Gefühl mal wieder auf ¨schön¨ eingestellt.
Ich kann mir euer Frühstück gut vorstellen, hätte mir wahrscheinlich auch gemundet.
Die Rückreise war ja auch gut geschafft und nun stand der Alttag wieder vor der Tür mit all seinem Nickeligkeiten. Aber wie immer war Klaudia ja besten gerüstet und konnte alles für sich und ihre Schwester Andreas gut verteidigen.
Was mir in deiner Geschichte auch gut gefällt ist das Verhältnis der gesamten Verwandtschaft unter einander.

Den langen Text hätte ich noch mehr, durch meine Bemerkungen betonen können. Es kommt mir hier nur darauf an du sollst sehen, ¨wir folgen dir gerne bei deinen Gedankengängen¨.

Hier erwähne ich noch die Ankündigung durch dich, deine schöne Story weiter zu führen, mit danke für dies Versprechen!!

Viele Grüße sendet Dir Horst
♦♦ ♥♥ ♦♦
923. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 02.02.17 23:28

Hallo Katrin,

bitte entschuldige meinen späten Kommentar. Leider kam ich erst jetzt dazu, und hoffe dass ich nicht wieder den Umweg über das Smartphone nehmen muss um ihn zu Posten. ;-( Vielen Dank aber auf jeden Fall für die viele Arbeit die Du in diese Geschichte und in jede Fortsetzung steckst. Denke aber auf jeden Fall an Deine Gesundheit und an die notwendigen Pausen.

Wären nicht die Boulevard-Zeitungen die Heimfahrt wäre so schön. So wird mit technischer Unterstützung, durch einen Handübersetzer, das Geschreibsel übersetzt. Ich wäre ja versucht gewesen den Laptop anzuwerfen und mir die Artikel übers Handy aus dem Internet zu laden. Wenn ich den Text gehabt hätte wäre vermutlich der G..gle-Übersetzer zum Zug gekommen. Aber wenn ich mir das so überlege ist man mit dem Handgerät vermutlich doch schneller . Die Kostenübernahme für das Tanken geschah vermutlich eher weil Klaudia denkt, das sich das so gehört. Statt in weißer voraussicht. Das die Männer aber nicht auf Ihre Frauen warten gehört sich für, Kavaliere und sorgende Ehemänner die sie ja sein wollen, überhaupt nicht. Verständlicherweise verspühren beide Damen nicht das Bedürfnis noch eine "Extraschicht" zu schieben. Warum müssen immer die (zurecht) Außenseiter dicke Backen machen? Zumindest kann Klaudia ihnen mit Leichtigkeit den Wind aus den Segeln nehmen und sie auch indirekt zurecht weisen. Am Ende triumphiert sie wieder durch den in Aussicht stehenden Großauftrag. Dann wird auch noch die Schwiegertochter in Spe zur Spielermanagerin. Zum Schluss der Fortsetzung erblickt dann auch noch ein neuer Erdenbürger das Licht der Welt und wird in die große Familie "aufgenommen". Gibt es einen Grund warum Klaudia dieses mal nicht auch Patin wird?

Vielen Dank das da soviel Zeit für uns opferst und uns mit solch schönen und ereignisreichen Folgen beschenkst. Aber Du weißt ja Gesundheit und Familie gehen allemal vor!

Liebe Grüße
Der Leser
924. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 05.02.17 11:22

Es ist immer noch gewollt, das es eine Fortsetzung gibt. Vorher sage ich wieder DANKE an, Susi S, Heniu, Drachenwind, Stormanimal, Alter Leser und der Leser für ihre Kommentare.

Bevor es nun wirklich weiter geht mit dem Lesespaß, oder auch nicht, gibt es noch kurze Antworten

@Heniu:Für mich war dies auch nicht nach vollziehbar.
@Drachenwind:Platz 1 hat nicht geklappt, aber ich freuhe mich,dass du weiter schreibst
@Stormanimaliese Erwägung spukt immer noch in meinem Kopf herum.
@Alter Leser:Wenn die Stimmung immer im Hoch bleibt,bin ich zufrieden.
@Der Leseru bist ja auch vermutlich Profi in Sachen Handy, Laptop u.ä.

Viel Spaß beim lesen...

Teil 146 Der Juni mit...

In den nächsten beiden Wochen wurde im Ministerium geknüppelt von uns beiden. Der Südfrankreichtrip brachte erste Erfolge. Zusammen mit Kurt und Andrea hetzte ich von einem zum nächsten Geschäftsessen mit unseren französischen Partnern. Besonders die Region um Nizza hatte unser Land entdeckt und die Vertreter gaben sich fast die Klinke in die Hand. An einigen dieser Gespräche waren auch Reiner und Karin beteiligt. Unsere positiven Schlagzeilen in diversen Managermagazinen und Überregionalen Tageszeitungen wollten gar nicht mehr abnehmen. Dabei war das Plattenwerk von Madeleine und Joachim noch nicht einmal dabei. In diesen beiden Wochen kamen wir meistens spät nach Hause und unsere Männer schimpften bereits mit uns. Jedes Mal wenn ich mit Business Klamotten das Haus verließ, fragte Michael, „Bist du eigentlich mit dem Ministerium verheiratet, oder mit mir?“ Es war nun einmal mein Job und wenn ich ehrlich war, er gefiel mir sogar zu dieser Zeit.

Es muss wohl an einem Montag gewesen sein, als ich mit Andrea zur Uni fuhr und unsere ehemalige Praktikantin mit einem Blumenstrauß, besuchte. Dagmar hatte heute die Verteidigung ihrer Bachelorarbeit und wir wollten Zeugen sein. Mit Müh und Not erreichten wir pünktlich den Raum, in dem die mündliche Prüfung stattfand. Zuerst wollte man uns beide nicht rein lassen und als Andrea sagte, „Wir kommen aus dem Wirtschaftsministerium des Landes und möchten uns einen Überblick verschaffen“, war dass der Schlüssel zum Eintritt. Wenig später hockten wir beide auf den eher unbequemen Stühlen, die schon einige Generationen von Studenten mit ihren Hintern platt gedrückt hatten. Ob die Studenten hier alles begriffen hatten, nach ihren Diskos oder wilden Studentenfeiern, wussten wir nicht. Dagmar beantwortete jedenfalls recht zügig die an sie gestellten Fragen und nach vierzig Minuten war der Spuk vorbei. Ich war fest davon überzeugt, dass sie es geschafft hatte und auf einer Auszeichnungsfeier ihre Urkunde bekommen würde. Als sie von der Prüfungskommission entlassen wurde, folgten wir ihr.

Auf dem Gang der Uni bekam sie von uns den mitgebrachten riesigen Blumenstrauß und dabei sagte ich zu ihr, „Herzlichen Glückwunsch und danke dafür, dass wir nun endlich abtreten können.“ Sie schüttelte den Kopf und entgegnete uns, „Das war aber kein guter Scherz.“ Und „Mein neuer Arbeitsvertrag, der nach Bestehen der Verteidigung in Kraft tritt, besagt, Assistentin einer Legende im Wirtschaftsministerium.“ Dabei lachte sie verschmitzt. Natürlich kommentierte ich das eben gesagte im spaßigen Ton, „Jung und Dynamisch und wenn man Platz machen will, für die neue Generation, dann geht das an den Baum. Herzlich Willkommen im Team!“ Wir umarmten uns und dabei erzählte sie uns, dass sie erst einmal zwei Wochen Urlaub hat. „Kaum da, schon wieder Gammeln“, sagte meine Schwester und „Wo soll das nur alles hinführen?“ Das war alles natürlich Spaß und so fasste es Dagmar auch auf. In einer nahe gelegenen kleinen Gaststätte tranken wir auf den Erfolg von ihr. Zwei Gläser mit Sekt püschelte jede von uns weg, bevor wir uns trennten. Die Rechnung für den kleinen Umtrunk haben natürlich Andrea und ich bezahlt.

Am nächsten Tag begleitete mich Svenja. Mit unserem BMW fuhren wir zum Leistungszentrum der Landeshauptstadt zu einem Gespräch mit den Verantwortlichen. Inzwischen hatte ich mich kundig gemacht, was so ein Spielerberater können muss und wer diese Tätigkeit ausführen darf laut dem großen Verband mit dem Namen DFB. Bei meinen Recherchen fand ich einen Passus, der mich sehr verblüffte. Ein Rechtsanwalt,
ein Familienmitglied oder eine Ehefrau braucht überhaupt keinen Nachweis für diese Tätigkeit. Sollten die beiden wirklich mal heiraten, könnte man sich die 250,00 € und eine mündliche Prüfung beim DFB umgehen. Seltsamer Weise hatte die FIFA bereits beschlossen, dass solche Prüfungen nicht mehr durch geführt werden müssen. Nur die alteingesessenen Herren in Deutschland hatten es noch im Angebot. Noch interessanter fand ich die Honorierung eines solchen Spielerberaters. Man spricht hier von bis zu 15 % des Bruttojahresgehaltes, des Spielers, den man vertraglich betreute. Wenn ich mir das richtig überlegte, war das eine Goldgrube, wenn man Glück hatte.

In der Landeshauptstadt angekommen suchten wir beide die Geschäftsstelle des Leistungszentrums auf und nach einigen Fragen von uns beiden erreichten wir den Treffpunkt. Etwas zögerlich klopfte ich an die Tür des Konferenzraumes, indem das Treffen stattfinden sollte. Nach dem „Herein“ betraten wir beide einen mit Pokalen und Wimpeln geschmückten Raum. Es gab hier einen Tisch in ovaler Form mit entsprechenden Sesseln oder Komfortbürostühlen rings herum. Nach der Begrüßung mit den zwei Verantwortlichen des Drittligaclubs und der Umarmung mit meinen Sohn bot man Svenja und mir an, auf den Stühlen Platz zu nehmen. Nach einer kurzen mündlichen Vorstellung der Runde sagte der sportliche Leiter zu uns, „Es gibt eine Anfrage eines Bundesligisten an uns, ob Sven dorthin wechseln könnte. Die Vertreter dieses Vereines haben sich leider verspätet, wegen eines Staus auf der Autobahn, müssten aber gleich erscheinen.“ Und „Sven hat dem Gespräch zugestimmt, ohne eine Entscheidung zu treffen. Aus diesem Grunde haben wir sie als Elternvertretung, ihres noch minderjährigen Sohnes, eingeladen.“ Ich bedankte mich höflich für die Einladung und sagte weiter, „Noch vertrete ich meinen Sohn und später wird er von seiner Freundin oder späteren Ehefrau vertreten. Im Klartext heißt das, dass die junge Dame neben mir, genauso mit entscheidet, wie Sven oder ich. Dieses lässt der DFB zu und wird von uns genutzt. Natürlich wird ein Vertrag von meinem Vater überprüft und erst dann, wenn sein Segen kommt, unterzeichnet. Diese Haltung wird auch nicht von einem großen Club aus Bayern oder sonst woher umgeschubst.“

Inzwischen tranken wir beide Kaffee und kosteten ein paar Kekse, die auf dem Tisch standen und Sven tauschte seinen Platz und setzte sich neben uns. Er wollte nach langem Mal wieder mit Svenja Händchen halten, was ich verstehen konnte. Natürlich redeten wir dabei über alles Mögliche. Als mich der Vereinschef fragte, ob ich Hausfrau bin, musste ich laut lachen. Anschließend sagte ich zu ihm, „Es freut mich natürlich, dass mein Sohn meinen Job verschwiegen hat, aber ich bin die stellvertretende Ministerin für Wirtschaft in diesem Bundesland und habe auch eine Funktion in der EU.“ Die Herren guckten mich vielleicht an und als ich ergänzte, „Die junge Dame neben mir ist die Tochter des Wirtschaftsministers und ist mit meinem Sohn schon verbunden, deshalb war ein Engagement hier angedacht, von mir“, stand in ihren Gesichtern die blanke Verwunderung. Nichts mit Heimchen am Herd, muss wohl ihre stille Erkenntnis gewesen sein. Der sportliche Leiter fing sich als Erster und sagte zu mir, „Sie sind die Frau, die Trophäen und Platin CDs sammelt wie andere Zündholzschachtel Etikette.“ Ich nickte nur kurz und antwortete ihm, „Falls sie unter Trophäen den Oscar, Grammy, Echo, Bambi und die Henne meinen, haben sie recht. Wenn ich eine Trophäe vergessen habe, tut es mir leid.“

Wenig später erschienen die angekündigten Vertreter eines Bundesligaclubs, genauer aus dem Land Niedersachsen und begrüßten uns mit Handschlag. Nach der allgemeinen Vorstellung redeten wir über einen möglichen Transfer meines Sohnes zu diesem Klub im Sommer. In Ruhe hörten wir uns die Vorschläge an und diskutierten anschließend darüber. Der momentane Marktwert meines Sohnes lag ungefähr bei knapp einer Mio. € durch seine Einsätze in der Nationalelf und dem Gewinn der Torjägerkanone, bei der letzten EM. Die Herren dachten zuerst, dass so ein Provinzkicker ein Schnäppchen für ihren Verein wird. Diesen Wind nahm ich ihnen gleich aus den Segeln, sagt man wohl landläufig, indem ich sagte, „Wenn ihr Hauptsponsor mit dem Blau-Weißen Firmenlogo einer Vorstandsdame für 13 Monate eine Millionenzahlung hinterher wirft, dann sollten sie genau überlegen, was für einen Vertrag sie meinen Sohn anbieten.“ Der Manager dieses Vereins rechnete inzwischen wie ein Maikäfer und sagte, „Wir wissen ja nicht einmal, ob ihr Sohn bei uns einschlägt.“ „Das ist ihr geschäftliches Risiko, dass man minimieren kann mit einem Leistungsvertrag. Sollte das Alles nicht zu seiner Zufriedenheit ausfallen, bin ich sowieso für eine Ausleihklausel nach hier zurück, “ sagte ich unverblümt. Mein Sohn drückte mir unter dem Tisch die Hand, für diese Aussage.

Nach einer kurzen Sprachlosigkeit, sagte der Manager dieses Vereins, „Wir werden ihnen ein Angebot zukommen lassen, dass sie in Ruhe prüfen können. Strittige Fragen können notfalls bei einem erneuten Gespräch geklärt werden. Wir hoffen natürlich, dass ihr Sohn den Weg zu uns findet.“ Ich bedankte mich bei ihm mit den Worten, „Wir danken für die Aufmerksamkeit und werden den Vertrag prüfen. Sollte inzwischen ein anderer Verein sich melden, was nicht auszuschließen ist, werden wir auch dieses Angebot prüfen, das werden sie ja bestimmt verstehen.“ Die Leute nickten nur und nach der Verabschiedung hatten sie es sehr eilig zurück zu fahren.

Natürlich redeten wir noch mit den Verantwortlichen des Clubs aus unserer Landeshauptstadt. Sven fühlte sich hier wohl und geldmäßig gesehen hatte er es nicht nötig in die erste Bundesliga zu gehen. Wobei ich immer noch der Meinung war, dass dieser Bundesligaclub ohne sein Verbandeln mit dem großen Autowerk, längst in die Versenkung des Amateurfußballes gefallen wäre. Für mich persönlich war das genauso ein Retortenverein, wie die Elf aus dem Kraichgau, Leverkusen oder Leipzig. Mein Fußballverstand, der eher niedrig geworden ist, hatte keine große Sympathie für dieses Phänomen, das inzwischen in Deutschland in Mode gekommen ist. Kurz überlegte ich, ob ich mir nicht auch mal einen Regionalligaverein leisten könnte. Natürlich war das blanker Unsinn und lag nicht in meinem Interessengebiet. Als ich mich mit Svenja verabschiedete von den Verantwortlichen sagte ich noch, „Wenn sich dieser Verein nicht meldet, läuft der Vertrag mit Sven sowieso noch zwei Jahre und dann verhandelt die junge Dame mit Ihnen, wenn es gewünscht ist.“ Der Trainer von Sven, der inzwischen erschienen war, sagte noch, „Wir hätten ihn lieber behalten, weil er ein Rohdiamant ist, den man nur selten in solcher Form findet.“ Aus Spaß erwiderte ich ihm, „Na dann kann ihn ja Svenja an die Kette legen und um den Hals tragen, den Diamanten.“ Das löste mal wieder einiges Gelächter aus.

Wenig später stiegen wir, nach einer langen Kussorgie von Svenja mit meinem Sohn und der herzlichen Umarmung von Sven mit mir, in den BMW ein. Mein Sohn winkte uns noch lange hinterher, was wir beide in den verschiedenen Autospiegeln beobachteten. Auf der Rückfahrt nach Hause sagte Svenja zu mir, „Sag mal Klaudia, wenn er zu den W*lfen geht, bin ich dann schon seine Spielerberaterin?“ Nach kurzer Überlegung sagte ich zu ihr, „Offiziell erst nach der Hochzeit, aber inoffiziell schon ab Beginn des Wechsels, weil ich das Geld nicht haben will. Das reicht dann bestimmt für das weiße Kleid und eine Hochzeitsreise in die Arktis.“ Sie guckte mich an und fragte mich anschließend, „Wieso Arktis?“ „Da fällt eine weiß gekleidete Braut nicht so auf“, antwortete ich im spaßigen Ton. Svenja schüttelte den Kopf und erwiderte mir, „Das geht aber nur, wenn Sven auch einen weißen Anzug trägt.“ Diese Antwort von ihr bestätigte mir, dass meine Schwiegertochter in spe, ein gesundes Selbstvertrauen hatte und sich nicht unterbuttern lässt. Diese Denkweise von ihr, gefiel mir gut.

Bei uns zu Hause hatte Sandy mit Sabine bereits gekocht und als mein Mann erschien begrüßten wir uns mit einem Küsschen. Wenig später versammelten wir uns am Tisch und genossen das Essen. Dabei erzählte Svenja von unserem Treffen in der Landeshauptstadt. Michael kommentierte ihre Aussagen mit, „Das wäre ein Job für mich, viel Geld für wenig Arbeit.“ Ich schüttelte den Kopf und entgegnete ihm, „Aber nur so lange ein Vertrag läuft und ihm nichts passiert.“ Als er über meine Worte nachdachte, sagte er, „Doch nicht alles Gold was glänzt.“ Natürlich hatte er damit recht, was ich aber mit einem Schweigen quittierte.

Am Abend, die Mädchen hatten sich nach oben verzogen, sagte Michael zu mir, mit dem ernsten Blick, „Du solltest Justus mal wieder besuchen, oder am Wochenende die Natur genießen zum Entspannen mit Andrea.“ Diesen Gesichtsausdruck von ihm kannte ich genau und der bedeutete, er macht sich ernsthafte Sorgen um mich. Aus diesem Grunde sagte ich zu ihm, „Gut, Justus kann ich mal wieder auf den Keks gehen und am Wochenende fahre ich mit den beiden Mädchen mit dem Cabrio herum.“ Michael freute sich über diese Aussage und ergänzte wenig später, „Dann verlegen wir dieses Wochenende unsere GmbH in den Neubau und wehe ich erwische dich beim dazwischen sitzen. Du bist Gesellschafterin und diese Arbeit gehört nicht zu deinen Pflichten.“ Nach dieser Aussage zog ich erst einmal Luft durch die Zähne. Wollte mich mein Mann ausboten, oder warum diese Vorsorge, schwirrte in meinen Gedanken herum. Natürlich war das nicht seine Absicht. Er kannte mich genau und wollte, dass ich meine fast leeren Akkus auflade, nach den umfangreichen Arbeitstagen im Ministerium...

Als wir beide im Bad waren, sagte er zu mir, „Du bist immer noch Verführerisch, aber nur durch Sex bleibt man nicht gesund, mein Schatz.“ Wieder einmal hatte er recht, aber auf meinen inzwischen lieb gewordenen Sex wollte ich auf gar keinen Fall verzichten. Als er vor mir aus dem Bad verschwand, musste das Parfüm herhalten um meine Wünsche zu erfüllen. Im Schlafzimmer war es bereits dunkel und als ich unter meine Bettdecke kriechen wollte, überraschte mich mein Mann mal wieder. Zwei Handschellen zierten meine Hände und wenig später schloss er um meine Taille einen Eisenring, von dem die beiden Handschellen abgingen. Der Spielraum der Handfesselung war sehr gering. Durch den Überraschungseffekt, war eine Gegenwehr unmöglich. Wenig später hatte ich diesen Slip wieder an, aus Latex mit den beiden Innenleben, den er mir zärtlich anzog. Dabei sagte er, „Diese Nacht werde ich sie nicht rotieren lassen, aber so ganz unausgefüllt will ich dich nicht schlafen lassen.“ Nach der Aufnahme in meinem Unterleib spürte ich die beiden Dinger ganz gut und die erweckten Gefühle in mir. Aus diesem Grunde sagte ich zu ihm, „Lass mich wenigstens deinen Schw**z lecken.“ Er streichelte mich zärtlich und massierte meine Brüste. Wieder eine Erfahrung, die mich zum kochen brachte. Damit meine ich, die Geilheit wurde immer stärker in meinen Gefühlen. Ich sagte im jämmerlichen Ton zu ihm, „Bitte, Micha, dein Schw**z, ich will ihn spüren.“ Mein Mann quittierte meinen Wunsch mit einem Kopfschütteln und ehe ich mich versah, drückte er mir die Nase zu und mein Mund war offen. Ein Knebel mit einem Silkonschw**z als Innenleben, füllte meinen Mund. Er hob zärtlich meinen Kopf an und verschloss, nach etwas Kampf mit meinen Haaren, den Verschluss des Knebels hinter meinen Kopf. Als ich den untauglichen Versuch unternahm, mit den Händen zum Knebel zu kommen, lächelte er nur und sagte im leisen Ton, „Ich hätte da noch eine Spreizstange für die Beine, aber die hätte den Nachteil, dass eine Bewegung von dir, nicht möglich ist.“ Und „Dann wäre der Effekt im Unterleib nicht so schön aufregend für dich.“ Meine Antwort unterdrückte der Silkonschw**z in meinem Mund wirksam und nach einigen Streicheleinheiten und Küssen auf meine erogenen Stellen, war Schicht im Schacht. Vollkommen geil, ging ich einer unruhigen Nacht entgegen...

Am nächsten Morgen befreite mich Michael von den Sexspielzeugen. Ich mochte diese Art von Abwechslung in unserem Liebesleben. Trotzdem drückte meine Blase und ich verschwand recht schnell im Bad. Mein Mann schmunzelte nur, während unseres gemeinsamen Abduschens und dabei steckte er doch tatsächlich seinen Schw**z in meine Lustgr*tte. Er schaffte es sogar in mir abzuspr*tzen, was ich mit Gestöhne quittierte. Dieser Lustmolch dachte ich kurz und sagte anschließend zu ihm, „Dieser Schw**z gefällt mir aber besser.“ Nach dem erneuten kurzen Duschen konnte ich mich endlich fertig machen für den letzten Tag der Woche im Ministerium.

Mit Andrea im Schlepptau suchten wir unseren Chefquacksalber auf. Wir hatten ja eigentlich keinen Termin bei ihm, aber was dann passierte, war mal wieder Horror für uns. Die Schwestern holten mal wieder das große Paket der Nicklichkeiten heraus. Ich hasste das und war froh, als die notwendigen Übel vorbei waren. Andrea erging es auch nicht anders. Warum sollte es ihr auch anders ergehen, sie war ja meine Schwester und in der Gefährdungsklasse, in der gleichen Lage. Wenig später waren wir bei Justus im Sprechzimmer. Nach der Begrüßung mit Handschlag sagte ich zu ihm, „Da alles Bestens ist, können wir ja gleich gehen.“ Er schüttelte den Kopf und redete etwas von, „Klaudia deine Werte für Herz und Kreislauf sind gelinde gesagt, Sch*iße.“ und „Hast du eine Erklärung dafür?“ Mist dachte ich, weil ich mich erinnerte, zwei Mal diese blöden Herzpillen nicht genommen zu haben. Natürlich sagte ich, „Im Moment fällt mir nichts ein, aber vielleicht hilft ein besonderer Schein.“ Justus schüttelte mit dem Kopf und sagte zu mir, „Den Schein, den du meinst, wirst du von mir nicht bekommen. Das weißt du genau.“ Andrea hatte auch solche seltsamen Werte sagte er anschließend. Meine Schwester sagte dazu, „Es könnte sein, dass ich die Tabletten einmal nicht genommen habe.“ Justus antwortete ihr mit, „Ich glaube, dass ihr beide mindestens zwei bis drei Mal hintereinander sie nicht genommen habt. Das würde nämlich erklären, dass es solche seltsamen Spitzen beim EKG und EEG gab.“ Scheiß Medizintechnik dachte ich nach seiner Aussage. Als er uns so ein tragbares Gerät andrehen wollte, schüttelte ich den Kopf und sagte, „Erstens stört das Ding beim Sex und zweitens kann man damit nicht richtig pennen im Ministerium und es weckt die anderen Mitarbeiter, die gerade eingenickt sind.“ Justus lachte laut auf und sagte zu uns beide, „Na dann raus mit euch und für heute ist Schluss.“ Und „Spätestens am nächsten Mittwoch steht ihr hier auf der Matte, sonst lasse ich euch mit einem Krankenwagen mit Blaulicht holen. Das war ernst gemeint.“ Nach diesen Worten verließen wir Justus und fuhren mit unseren beiden Fahrern getrennt nach Hause ins Wochenende mit Sonnenschein.

An diesem Nachmittag meinte es die Sonne richtig gut mit uns. Aus diesem Grunde redete ich noch mit Andrea, ob wir es uns bequem am Pool machen, nach dem Wechsel der Kleidung. Da mir Andrea ohne Zögern sofort zustimmte, trennten wir uns kurz. Im Haus wechselte ich die Kleidung und suchte mir etwas zu essen heraus. Mit einer Flasche Wein und ein paar belegte Brötchen in einem geflochtenen Weidenkorb, ging ich zum Pool. Andrea hatte bereits zwei Liegestühle und einen Tisch aufgestellt. Aus dem kleinen Gartenhäuschen holte sie noch Gläser und Teller und dann war faulenzen angesagt.

Als unsere Kinder auftauchten, begrüßten wir uns und es wurde voll am Pool. Svenja, die mal wieder von zu Hause geflüchtet war, sagte dabei, „So ein Wetter ist gut fürs Grillen.“ Nach einem kurzen Klick in unseren Gedanken sagte Andrea zu ihr, „Wenn Laura in die Gefriertruhe guckt, wird sie bestimmt etwas finden und dann könnt ihr losen, wer uns alle verköstigt.“ Sandy und Laura machten sich auf die Entdeckungstour und Svenja reinigte schon mal den eingestaubten Grill. Dabei sagte ich zu Andrea, „Es macht Spaß ältere Töchter zu haben, wenn die ihre Muttis verwöhnen.“ Andrea ergänzte meine Worte mit, „Und das nicht nur am Muttertag.“ Christian hatte sich inzwischen verzogen, sagt man wohl so und wollte Sport gucken.

In einer gemütlichen Runde erzählten wir, als das Fleisch in der Sonne taute, über den nächsten Tag. Meine beiden Teenager waren sofort Feuer und Flamme, als ich sagte, „Wenn ihr wollt machen wir morgen gemeinsam einen Sonnentrip mit dem Oldtimer Cabrio in den Harz.“ Andrea konnte ja nun nicht mehr anders und sagte zu Laura, „Möchtest du mich morgen auch begleiten in unserem Oldtimer?“ Laura war vollkommen von den Socken und sagte zu ihr, „Das wäre wunderschön Mutti, nur wir zwei und der Sonnenschein.“ Damit war auch diese Planung für uns abgeschlossen. Unsere beiden Männer tauchten an diesem Tag relativ früh auf und nach der Begrüßung sagte Bernd, „Wir müssen schuften für Volk und Vaterland, eigentlich ja mehr für das Finanzamt und unsere schönen Lichtgestalten machen sich einen Fetten am Pool.“

Die beiden Männer besorgten erst einmal Getränke und kümmerten sich persönlich um den Grill. Unsere jungen Damen waren ihnen nicht böse, dass sie diese Arbeit abgeben mussten und genossen lieber ihre gekühlten Getränke. Gewissensbisse bekamen Andrea und ich erst, als unsere beiden Männer etwas nachfragten. Michael fiel ein, dass er etwas von Justus erzählt hatte und fragte, „Wart ihr beide beim Amtsarzt und was hat der angegeben?“ Andrea sagte erst einmal gar nichts und wartete gekonnt ab, was ich sage. „Befehl ausgeführt mein Liebster und das Ergebnis will er uns nächsten Mittwoch sagen“, schwindelte ich ein klein wenig und ergänzte, „An einem Freitag läuft nicht mehr viel.“
Michael glaubte mir und küsste mich nach meiner Antwort und sagte nur kurz, „Na geht doch.“ Eigentlich wollte ich meinen Mann nie beschwindeln, aber diese kleine Notlüge war nötig, um nicht wieder sein Betüteln, oder anders ausgedrückt, seine leicht nervende Fürsorge ertragen zu müssen.

Manchmal geht das Leben seltsame Wege und damit meine ich, als die beiden Männer sich mit dem Grillen beschäftigten tauchten zuerst meine Schwiegereltern und kurz danach meine Eltern auf. Nach einer herzlichen Begrüßung holten unsere fleißigen Bienen, so nenne ich mal unsere Kinder, Nachschub an Fleisch und Stühle. Mein Vati sagte dabei, „Na endlich bekomme ich was Vernünftiges zwischen die Zähne.“ „Ich habe immer gedacht, du fastest, weil dein BMI inzwischen ein Drittel höher geworden ist, vom Hintern breit sitzen“, antwortete ich ihm. Er schüttelte nur mit dem Kopf und sagte anschließend, „Der Vertrag für Sven liegt auf meinem Schreibtisch und ist Unterschriftsreif, wenn die Leihklausel stimmt. Die B*ld Zeitung bietet euch 80 Tsd. € als Vergleich an, wenn ihr die Klage zurück zieht. Ein Widerruf ist bereits erschienen, mein Schatz.“ Wir sprachen kurz darüber und damit war das erste Thema abgehakt. Ich sagte abschließend zu meinem Vati, „Stimm den Vergleich zu, rechne deine Provision ab und überweise das Geld auf unsere Konten.“ Meine Schwiegereltern ließen sich die Geschichte von Svenja erzählen und ich redete vertraulich mit meiner Mutti, etwas abseits vom Trubel. Ich beichtete ihr die Ergebnisse von Justus und holte mir eine Standpauke ab. Ich wusste dass sie recht hatte und sagte es ihr auch. Trotzdem bat ich sie darum, dass dieses Gespräch unter uns bleibt, was sie mir versprach, weil ich auch zu ihr sagte, „Der Umzug der GmbH wird ohne mich stattfinden, weil ich einen Ausflug mit den beiden jungen Damen mache.“ „Das ist das erste vernünftige Wort von dir heute“ entgegnete sie mir.

Das Grillfest war natürlich Klasse und dabei sagte mein Vati, „Heute sauf ich mir mal einen an und meine Frau fährt zurück.“ Mein Mann gab ihm gleich eine Flasche Bier und ich fragte ihn, „Du lässt Mutti mit deinem Nobelschlitten fahren, hat er zu viele Kilometer oder hat es einen anderen Grund?“ Vati lachte nur und sagte plötzlich, „Es muss sowieso mal ein neuer werden, wenn meine Tochter die Anwaltskosten überweist.“ Ich schüttelte den Kopf und lächelnd antwortete ich ihm, „Das Geld von Sven für den Spielerberater geht auf das Konto von Svenja, damit sie heiraten können und endlich Platz machen in unserem Haus.“ Na da hatte ich was gesagt. Fast die ganze Runde guckte mich an und Mutti fragte uns, „Willst du deinen Sohn raus schmeißen?“ Natürlich wollte ich das nicht, aber wenn ich weiter dachte, würde die Zeit sowieso bald kommen, dass er wegzog. In dieser Beziehung stimmte mir meine Schwiegermutti sofort zu und ergänzte mit, „Heut zu Tage ist der Job wichtiger, als die Heimat. Das nennt sich dann Flexibilität.“

Erst spät am Abend beendeten wir eine richtig Spaß machende Party mit unseren Gästen. Als meine Eltern zum Auto gingen, nach unserer Verabschiedung rief Mutti noch, „Wenn Vatis Kiste am Montag in die Werkstatt muss, haltet ein Termin frei.“ Als meine Schwiegereltern folgten, gab es herzliche Umarmungen von uns und dabei sagte ich, „Ich hoffe, das war nicht das letzte Mal, das ihr bei uns auftaucht.“ Meine Schwiegermutti antwortete mir, „ Du bist wirklich ein Glücksfall für uns Klaudia. Erst Michael zu seinem Traum verholfen, dann mit zwei Kindern unseren Traum erfüllt und dann Tanja im neuen Job wieder aufblühen lassen. Danke für Alles!“ Die beiden machten mich richtig verlegen mit ihren Worten.

Auf dem Weg in unser Haus fragte mich meine Tochter, „Sag mal Mutti, was hälst du eigentlich vom Präsidenten der Türkei?“ Etwas verwundert schaute ich sie an und sagte zu ihr nach einer kurzen Überlegung, „Für mich führt sich der bewusste Herr auf, wie ein Sultan im früheren osmanischen Reich. Wenn man bedenkt, dass er sein Märchenschloss in einem Naturschutzgebiet errichten ließ und jede Demokratie inzwischen mit Füßen tritt, dann erinnert mich das an ein sogenanntes Tausendjähriges Reich. Selbst der Putschversuch gegen ihn mit der Hetzjagd auf alle Oppositionelle erinnert mich an diese schreckliche Zeit in Deutschland, wenn ich an den Reichstagsbrandprozess denke.“ Und „Realistisch gesehen ist es logistisch gar nicht möglich etwa 30 Tsd. Beamte aus dem Staatsdienst zu entfernen, wenn man von einem Putsch überrascht wurde. Woher kommen also diese „Schwarze“ Listen? Wieso fragst du mich das?“ Sandy erzählte mir von einer geplanten, aber noch nicht bezahlten Abschlussfahrt des Schuljahres in die Türkei. Ich schüttelte den Kopf und sagte, „Keine Türkei und notfalls zahle ich die Restsumme die fehlt für eine Fahrt nach Griechenland.“

Am späten Abend suchte ich ihr ein Angebot aus dem Katalog heraus und schrieb einen Begleitbrief für ihre Klassenlehrerin. Darin nannte ich die Gründe für die Nicht Türkei Reise und mein Finanzierungsangebot für ein demokratisches EU Land. Svenja kommentierte das mit, „Klaudia du bist eine Wucht und der Brief haut ein wie eine Bombe.“ Ich erklärte den beiden, dass ich kein Türkei Gegner bin, sogar gute Erlebnisse da hatte, aber kein Geld dem Präsidenten geben würde, der aus einem ehemals aufblühenden Land einen Ramschladen gemacht hatte mit seiner Politik, laut einer Ratingagentur. Jemand der sein Volk mit elektronischen Medien nur mit Unwahrheiten belügt und sogar Landkarten vom ehemaligen Osmanischen Großreich im TV propagieren lässt, ist in meinen Augen entweder Größenwahnsinnig oder ein unberechenbares Kalkül in der Weltpolitik und dazu gehört auch Wirtschaft, erklärte ich den beiden Damen.

Am späten Abend, in unserem Bett ging mal wieder die Post ab und mein Mann f*ckte mich wieder richtig durch. Meine Wünsche in Sachen Sex wurden mal wieder voll erfüllt und als er erschöpft und Schweiß gebadet neben mir lag, leckte ich seinen Schw**z sauber. Wobei ich anmerken muss, natürlich war das nicht nur seine S*menreste, die ich herunter schluckte, nach dem lecken. Als ich angekuschelt in seinen Armen lag, sagte er zu mir ganz leise, „Klaudia, ich liebe dich und würde es mir nie verzeihen, wenn dir etwas passiert, das ich hätte verhindern können.“ Ich küsste ihn noch zärtlich und wenig später war ich im Land der Träume. Der Sandmann hatte gute Arbeit geleistet, hieß es ganz früher einmal, in meiner ganz frühen Jugend. Natürlich weiß ich heute nicht mehr, ob mir Herr Fuchs und Frau Elster in diesen Traum erschienen...

Am nächsten Morgen machte ich mich hübsch im Bad, zog ein schickes Sommerkleid an und Ballerina als Schuhe. Meine Haare wurden als Pferdeschwanz zusammen gebunden und wenig später ging ich mit meinen beiden Damen nach unten zum Frühstück. Mein Mann hatte bereits alles fertig und nach unserer Begrüßung, hieß es gemeinsames Frühstück. In dieser Zeit sagte ich zu Michael, „Da du uns ja unbedingt los werden willst, kann es sein, dass wir erst morgen wieder auftauchen.“ Natürlich protestierte mein Mann wegen des los Werdens und darum ergänzte ich, „Du bist auch gestresst heute Abend und eine Erholung täte dir auch gut. Wahrscheinlich bist du sogar am Sonntag noch im neuen Glaspalast und bist froh, wenn du dich nicht noch um uns kümmern musst.“ Michael nickte nur und sagte abschließend zu uns, „Wahrscheinlich hast du recht mit dieser Ansicht. Ich wünsche euch eine gute Fahrt und erholt euch gut. Zu dem Cabrio kann ich euch noch bringen, das lässt meine Planung noch zu.“ Wir nahmen seinen Vorschlag dankend an und fuhren nach dem Frühstück zur Oldtimer GmbH mit drei Reisetaschen als Gepäck.

Andrea war mit Laura schon da und brachte ihren Opel Kapitän auf die Startposition. Nach dem Verladen der Reisetaschen und dem Einsteigen von Sandy und Svenja, setzte ich mich ans Steuer des MB W114 und folgte meiner Schwester, die langsam in Richtung Ausfahrt fuhr. Ich hörte dabei Svenja sagen, „Oh, wie geil ist das denn.“ Wir fuhren auf unsere Bundesstraße in Richtung Landeshauptstadt und richteten uns nach den angezeigten Verkehrsschildern in Sachen Tempolimit. Na gut, schneller fuhren unsere alten Autos sowieso nicht, dachte ich dabei. Die Sonne meinte es gut mit uns und die beiden Mädchen hatten ihre Angebersonnenbrillen von G*cci bereits in die Haare geschoben und winkten manchmal Autos zu, die uns grüßten. Nach einer alten Stadt, heute ein Kuhkaff, fuhren wir südwärts und erreichten die sogenannte Harzautobahn. Da am Wochenende auf dieser Strecke nicht viel los ist, spielten Andrea und ich immer Bäumchen wechsel dich. Einmal war sie vorn und das andere Mal wir. Leider mussten wir bald abfahren, da die Hinweisschilder schon Harzgerode und Alexisbad ankündigten. Auf der Abbiegespur in Richtung Harz, war ich überrascht dass hier noch keine Straßen- oder Brückenschäden zu sehen waren. So etwas gibt es noch in Deutschland, weil mir gerade kurz der Betonkrebs auf der A14 einfiel.

Nach dem Abbiegen auf eine Bundesstraße folgten wir dieser. Ein bis zwei Orte durchquerten wir noch, bis wir unser erstes Zwischenziel erreicht hatten. Harzgerode hatte ein kleines Einkaufsparadies und das hieß shoppen gehen. Wir parkten die Autos auf dem Parkplatz und nach dem Aussteigen sagte ich zu Andrea, „Wir gehen hier nach NKD und Family. Meine Tochter sucht mal wieder etwas total Unweibliches.“ Laura sagte zu ihrer Mutti, „Da war ich auch schon lange nicht mehr, Mutti.“ In dem Laden angekommen hörte ich als erstes von meiner Tochter, „Die Jeans sind ja supergeil.“ Unwillkürlich dachte ich an die damalige Jeans mit den vielen Löchern. Sandy verschwand in einer Umkleidekabine und als sie mir die angezogene Jeans zeigte, fragte ich sie, „Müssen wir jetzt noch ein Bügeleisen kaufen?“ Svenja fing laut an zu lachen und sagte zu mir, „Diese Knitterfalten sind der neueste Schrei, in der Jeansmode.“ War ich modetechnisch wirklich nicht mehr Up To Date, fragte ich mich in meinen Gedanken. Ich fand diese Machart einfach nur Sch*iße und sagte zu ihr, „Falten in der Hose, schrecken den F*cker ab von der Dose.“ Meine Tochter sagte nur, „Mutti das trägt man jetzt, bitte!“ Als Laura auch mit so einer angezogenen Knitterjeans ankam, guckte Andrea genauso bescheuert, wie ich vorher. Was bleibt einer Mutti schon anderes übrig, sie sagt, „Na gut, was soll es, ich muss ja nicht so herum laufen.“ Ein oder zwei Shirts, die wirklich poppig aussahen bezahlte ich genauso, wie diese Jeans. Als wir die Geschäfte in Harzgerode verließen hatten meine zwei Damen ihre Make-up Produkte aufgefrischt und sich Bikinis gekauft. Das letzte auf anraten von mir, weil ich wusste, dass es in unserem nächsten Ziel ein kleines Schwimmbad gab.

Auf dem Parkplatz gab es einen Menschenauflauf, von vielen Männern, die vor unseren Autos standen. Mir rutschte schon das Herz in die Hose, oder sagt man, in den Slip? Andrea fragte mich gleich, „Haben die unsere Autos angekachelt?“ Ich wusste es auch nicht so genau, weil man unsere Autos kaum richtig sah. Als wir diese Traube von Menschen erreichten, fragte ich einen der vor uns stehenden Männer, „Entschuldigen Sie bitte, hat es hier gekracht?“ Der angesprochene Mann drehte sich um und antwortete, „Nein, hier werden nur die Oldtimer bewundert und jeder würde mit diesen Autos gern mal eine Runde drehen.“ „Das ist leider nicht möglich, weil wir sonst unser heutiges Reiseziel nicht mehr erreichen“, antwortete ich ihm mit einen Lächeln. Die kleine Gasse, die nach dieser lauten Aussage von mir gebildet wurde, nutzten wir zum Einkauf verstauen und einsteigen. Nach dem Anlassen der Autos und einem kurzen Gas geben, für die Fans, gab es spontanen Beifall und genügend Platz, um den Parkplatz zu verlassen.

Wir fuhren den Hinweisschildern nach und da ging es richtig hoch und runter, Geländemäßig gesehen. Der MB hatte ganz schön zu knabbern an den Steigungen auf diesem Weg durch die grünen Wälder des Harzes. Die Umgebung war echt Klasse und meine beiden Damen guckten den Eichhörnchen zu, die man von Zweig zu Zweig hüpfen, sehen konnte. Der Naturpark Harz war schon ein Kleinod in unserem Bundesland. Etwas abseits vom ganz großen Trubel, lag unser Ziel, der Ort Alexisbad im Harz. Na gut, so groß war das Nest nicht, aber immerhin gab es hier noch einen Bahnhof und eine geteerte Hauptstraße. Wir parkten unsere Autos auf dem Parkplatz des Hotels und liefen die wenigen Meter zum Eingang mit unseren Reisetaschen.

Am Empfang checkten wir für einen Tag ein mit der Halbpension, nach der anschließenden Bezahlung der Rechnung. Ich hatte keine Lust mehr an diesen Tag eine Gaststätte zu suchen, wo man noch Abendessen konnte. Wir buchten für meine beiden Damen ein Zimmer, für Laura und Andrea ein Zimmer und für mich ein Zimmer. Da dieses Hotel nicht ausgebucht war, bekam ich ein Doppelzimmer zum Einzelzimmerpreis. Nach den vielen Informationen der Empfangsdame und dem ausfüllen der Anmeldeformulare, sagte die Dame plötzlich, „Irgendwo her kenne ich ihren Namen und den Namen der anderen Frau. Haben sie zufällig den Oscar gewonnen in diesem Jahr für Filmmusik?“ Bevor Andrea und ich antworten konnte, sagte Sandy, „Das war eine geile Geschichte in Los Angeles und als Mutti und Tante Andrea diese Statue in den Händen hielten, da war vielleicht was los, in der Bude.“ Woher hatte meine Tochter nur diese vorlaute Klappe her, fragte ich mich kurz. Nach dieser Episode verdufteten wir erst einmal auf unsere Zimmer.

Über zwei Fahrstühle fuhren wir in den fünften Stock des sechs geschossigen Hotels, das direkt an einen Wald grenzte mit seiner Rückseite. In unseren Zimmern packten wir unsere Reisetaschen aus und zogen uns um. Mein Bikini passte noch und mit einem Bademantel und Badelatschen an den Füßen zogen wir alle gemeinsam in ein kleines Schwimmbad. Die großen Panoramafenster gaben den Blick frei auf die andere Bergseite mit vielen Bäumen. Das geilste war wenig später das Pfeifen der heran nahenden Kleinspurbahn, die auf sich aufmerksam machte. Die kleine Dampflok zog vier rot-weiße Waggons hinter sich her und der aufsteigende Dampf der Lok, bildete mit den Bergen eine Traumkulisse. Auf einem Liegestuhl liegend sagte ich zu Svenja, „So muss das früher mal im Wilden Westen gewesen sein, wenn ich an ein paar Westernfilme denke.“
Sandy und Laura hatten bereits die Temperatur des Beckens getestet und fanden die Wandmalerei fetzig. Da war eine Idylle an die Wände gemalt mit einem Wasserfall und einem Teich. Der Maler musste sein Handwerk verstehen, ging es mir durch den Kopf, weil selbst die winzigsten Details stimmten.

Die Wärme im Schwimmbad hatte inzwischen unsere Bikinis getrocknet und in dieser Zeit lagen wir in den Liegestühlen. Svenja sagte spontan, „Wir könnten ja mal die Sauna testen.“ Ich fand den Vorschlag zwar nicht besonders prickelnd, weil schwitzen nicht gerade ein Hobby von mir war, sagte aber in die Runde, „Erst Sport im Fitnessraum und anschließend Sauna, was haltet ihr davon?“ Nach dem allgemeinen „Okay, abgemacht“ ging es nach nebenan. Die zwei Laufbänder und mehrere Hometrainer waren so angeordnet, dass man durch die Panoramafenster wieder den Blick auf die bewaldeten Berge hatte. Die kleine Dampflok pfiff mal wieder und fuhr die einspurige Strecke zurück nach Quedlinburg. Wir übertrieben es mit den Einstellungen nicht, aber trotzdem wurde es uns langsam warm. Als wir die verbrauchten Energiewerte im Display untereinander austauschten, stellten Andrea und ich fest, keine Chance gegen die jungen Hüpfer.

Aus diesem Grunde sagte Andrea zu mir, „Jetzt geht es in die Sauna, vielleicht halten wir es länger aus, mit unserem Sitzfleisch, sprich fetten Hintern.“ Und „TÜV geprüft und Ministeriumserfahren.“ Ich musste unwillkürlich lachen über diese Aussage und anschließend zogen wir um. Nach dem Platz nehmen auf den Holzbänken in der Sauna, bedeckt nur mit einem Badetuch, ging es los mit den feinen Schweißperlen. Lustig fanden Andrea und ich, dass Sandy und Laura sich kaum bewegten. Sie saßen auf der Bank wie erstarrte Salzsäulen. Aus diesem Grunde fragte ich meine Tochter, „Schämst du dich ohne Höschen vor dein Döschen?“ Sandy erwiderte mir nur, „Etwas ungewohnt ist das schon und FKK wird bestimmt nicht zu meinen Hobbys gehören.“ Ihre Antwort überraschte mich etwas und darum fragte ich sie, „Wenn du mal volljährig bist, treibt ihr es dann nur im Dunkeln?“ Und „Dein Körper ist makellos, da gibt es keinen Grund zum schämen, mein Schatz.“ Sandy überlegte kurz und antwortete mir, „Du hast ja recht Mutti und im Dunkeln fehlt mir die Romantik, selbst bei Sexspielen.“ Laura ergänzte, „Es ist eine neue Erfahrung für uns und dabei muss man eine gewisse Scheu überwinden.“ Nach diesen offenen Gesprächen erzählten wir uns ein paar Witze. Da auch unsere Teenies mitmischten und sogenannte „versaute“ Witze erzählten, wollte ich erst fragen, ob man so etwas heute im Gymnasium lernt. Da waren ein paar dabei, da wurden selbst Andrea und ich noch rot, wenn wir uns diese Witze bildlich vorstellten.

Nach diesem Erlebnis drängte langsam aber sicher die Zeit. Aus diesem Grunde, duschten wir noch kurz den Schweiß ab und nach dem abtrocknen gingen wir auf unsere Zimmer. Hier wurde richtig geduscht und umgezogen. Das Cocktailkleid passte immer noch und nach dem Kampf mit meinen langen Haaren, wurde Make-up gemacht. Etwas Schmuck, ein Hauch Parfüm und Pumps vervollständigten mein Outfit für den Abend. Nach dem Abholen der anderen schicken Damen fuhren wir mit dem Fahrstuhl nach unten in die erste Etage. Dabei sagte ich zu Laura und Sandy, „Andrea ist dir schon mal aufgefallen, dass wir zwei mit Hosen hier drin haben.“ Andrea lächelte und entgegnete mir, „Leute mit Hosen übernehmen beim Tanzen nachher die Führung.“ Unsere beiden Töchter guckten nicht schlecht, verzogen aber keine Miene, nach der Aussage.

Der Weg in Richtung Speisesaal war mit Spannteppich ausgelegt und so klapperten unsere Schritte nicht. Die Dame an der Tür brachte uns an unsere reservierten Tische. Nach dem Platz nehmen, an unseren beiden Tischen, die nebeneinander waren, erschien ein beflissener Kellner und fragte nach unseren Wünschen. Meine beiden jungen Damen bestellten sich Wasser und ich sagte, „Meine Wünsche können sie wahrscheinlich nicht erfüllen in sexueller Hinsicht und darum wähle ich Sekt, eine Flasche, mit Glas bitte.“ Der guckte mich vielleicht an und fragte nochmals nach, ob ich wirklich eine Flasche haben wollte. Nach meiner Bestätigung mit folgenden Worten, „Wenn sie mich nicht für Kreditwürdig halten müssen sie Wasser bringen, ansonsten Sekt“, kümmerte er sich um die Bestellung von Laura und Andrea. meine Schwester bestellte das Gleiche und dann verschwand der junge Mann.

Meine beiden Damen hatten bereits das Büffet in Augenschein genommen und fanden es geil. Sie füllten sich ihre Teller und setzten sich wieder auf ihre Plätze. Als der Kellner erschien, brachte er wirklich unsere Bestellungen und entschuldigte sich für sein Zögern. Ich sagte zu ihm, „Jeder Mensch macht mal Fehler, auch ich. Wichtig ist nur, dass man sie erkennt und nicht wieder macht. Danke für ihren Getränkeservice.“ Als er ging lächelte er wieder mit dem berühmten Serviceblick. Meine beiden Damen hatten inzwischen einige Sachen durchgekostet und empfahlen mir zwei Leckerbissen. Auf dem Weg zum Büffet traf ich einen Bekannten wieder. Herr Dr. Engel tippte mich zuerst auf die Schulter und nach meinem umdrehen, umarmten wir uns. Dabei sagte er zu mir, Klaudia, du bist ja noch hübscher geworden.“ Und „Danke für die hervorragende Ausbildung meines Sohnes.“ Während wir unsere Teller füllten redeten wir miteinander und dabei sagte er, „In einigen Jahren, wenn ich mich zur Ruhe setze, wird Dominik meinen Job übernehmen. Er ist mit seinem Wissen mir bereits jetzt in manchen Dingen voraus, durch euren Betrieb.“ Ich erwiderte ihm, „Es ist zwar schade, wenn er uns verlässt, aber dieser Job ist natürlich für seine Fähigkeiten besser geeignet.“ Kurz danach trennten sich unsere Wege.

Während des Abendessens trank ich Sekt, nach dem gemeinsamen anstoßen mit den anderen. Das Essen fand ich persönlich toll, was mir meine beiden Damen bestätigten. Nach dem Essen erschien eine Zweimannkapelle, die für Stimmung sorgen sollte und für das Tanzbein schwingen zuständig war. Bisher hatte ich immer nur DJs kennen gelernt und wartete auf eine neue Erkenntnis, nach einer kleinen Sektverkostung. Die beiden Männer fingen an und spielten Tanzmusik. Über den Gesang konnte man sich zwar streiten, aber es war mir egal. Meine Tochter musste mich zum Tanzen auffordern, wegen ihrer neuen Jeans und nach einigen lustigen Versuchen klappte es ganz gut mit dem tanzen. Nach vier Runden brachte sie mich zum Tisch zurück und tanzte mit Svenja. Andrea hatte in der Zwischenzeit auch Laura überzeugt und die beiden haben sich in der Masse erst einmal versteckt.

Ich weiß zwar nicht mehr, wie es dazu gekommen ist, aber Andrea und ich mischten den Laden etwas auf. Der Sekt hatte seine volle Wirkung entfaltet und wir beide bestellten bei den Musikern, zuerst „Lets Twist Again“ und noch „Rockin All Over the World.“ Das war etwas für uns beide, als die Musiker diese Titel spielten. Es hatte sich schnell ein Kreis um uns gebildet und die anderen Gäste klatschten im Takt mit. Übrigens war es gar nicht so einfach im engen Cocktailkleid beim Twist nach unten und wieder hoch zu kommen. Beim Rockn Roll tanzten wir beide das volle Programm und dabei wirbelte ich meine Schwester in der Luft herum. Die Stimmung war inzwischen auf den Siedepunkt, wenn man den Beifall und das rhythmische Klatschen betrachtete. Als die beiden Titel vorbei waren gab es Rufe nach einer Zugabe, die wir Kopfschüttelnd ablehnten. Wir waren beide durchgeschwitzt und setzten uns auf unsere Stühle. Svenja sagte zu uns, „Das wart die absolute Spitze. So etwas habe ich noch nie gesehen.“ Sandy ergänzte ihre Worte mit, „Meine Mutti und meine Tante spielen beim Tanzen in einer anderen Liga.“

Gegen 22:30 Uhr verließen wir den Saal, nachdem ich unsere Rechnung mit Trinkgeld beglichen hatte. Kurz vor unseren Zimmertüren sagte ich aus Spaß zu meinen beiden Damen, „Wenn man nicht einschlafen kann gibt es eine interessante Möglichkeit das zu umgehen.“ Sandy fragte gleich, „Du meinst doch nicht Schafe zählen, oder Mutti?“ Ich schüttelte den Kopf und sagte leise, „Ich würde mich mit dem liebreizenden Körper meiner Bettnachbarin beschäftigen und das gegenseitig.“ Svenja lächelte nur und plötzlich hatten es die beiden eilig in ihr Zimmer zu kommen. Die einzig angeschmierte war ich wieder, kein Ehemann da und das Liebesspielzeug auch noch vergessen. So ein Mist auch...

Am nächsten Morgen packte ich meine Reisetasche wieder und nach dem abholen der anderen Damen brachten wir zuerst die Taschen zu den beiden Autos. Anschließend war Frühstück in Büffetform angesagt. Auf unseren reservierten Platz angekommen, setzte ich mich erst einmal hin und goss mir Kaffee ein. Ohne dieses leckere Gesöff war jeder Tag ein verlorener Tag in meinen Augen. Als meine Damen mit ihren gefüllten Tellern auftauchten, sagte Svenja zu mir, „Hier gibt es ja nur leckere Sachen und eine Auswahl, die einem in Schwierigkeiten bringt, was man nimmt.“

Nach dem wohlschmeckenden Frühstück war Heimfahrt angesagt. Wir gaben an der Rezeption unsere Zimmerkarten ab und anschließend gingen wir gemeinsam zu den Autos. Nach unserem Einsteigen ging es los in Richtung Harzgerode. Die Sonne zeigte bereits ihre beste Seite und das Panorama der Bäume und der Berge, sagte Tschüss zu uns im übertragenden Sinn. Nach gut 1 1/2 Stunden erreichten wir total glücklich die Oldtimer GmbH. Wir parkten beide Autos in dem Gebäude und legten den Weg nach Hause zu Fuß zurück.


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1421 Wörter: 926 397 in Verdana 10
925. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 05.02.17 15:29

Hi Katrin-Doris,

mal sehen, ob es jetzt Klappt.
Ich halte mich darum kurz:
Danke für den Lesestoff, weiter so!

LG
Drachenwind
926. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von online52 am 05.02.17 20:05

Wieder eine sehr schöne folge von dir.
Das mit dem aufhören war wohl ein Joke, oder?
Mach bitte weiter.
Liebe grüsse

H.W.
927. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 06.02.17 09:09

Hallo Katrin-Doris,

danke für die wieder einmal absolut gelungene Fortsetzung deiner Geschichte.

Klaudias Meinung über den türkischen Diktator Erdogan kann ich nur voll zustimmen. Der sogenannte Putschversuch war doch von ihm inszeniert, damit er seine Macht zementieren konnte.

LG

heniu
928. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 06.02.17 09:09

Hallo Katrin-Doris,

danke für die wieder einmal absolut gelungene Fortsetzung deiner Geschichte.

Klaudias Meinung über den türkischen Diktator Erdogan kann ich nur voll zustimmen. Der sogenannte Putschversuch war doch von ihm inszeniert, damit er seine Macht zementieren konnte.

LG

heniu

Entschuldigung Doppelpost
929. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 06.02.17 22:56

Hi Katrin Doris,
Diesmal will ich dir für deine schöne Fortsetzung nur Danke sagen.
Den Storyteil über die Spielerberater und deren Vergütung war für mich auf schlußreich, vermute es geht so ungefähr ab. Und mit den jungen Spielern wird gepokert vielleicht kann man sie später gewinnbringend wieder verkaufen. Wundere mich immer über solche Praktiken.

Die Erholung am eignen Pool mit späteren Grillen hat den beiden Schwestern sicher schon gut getan.
Die Idee von Klaudia die Abschlußfahrt, der Klaase, nicht in der Türkei stattfinden zu lassen, sondern diese umzuleiten nach Griechenland ist sehr gut. Schon aus politischen Gründen...
Und so weiter und sofort... ... Hat mir rundum alles gut gefallen.

Habe nun genug repetiert und freue mich auf die nächste Folge deiner schönen Story.

Von mir für dich freundliche Grüße
Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
930. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 07.02.17 23:48

Hallo Katrin.

Vielen DAnk für deine Fortsetzung der Geschichte.

Ich lese sie immer noch sehr gerne.


LG Rainman
931. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 09.02.17 20:31

Hallo Katrin-Doris,

DANKE für die SUPER Fortsetzung der Geschichte.
Auch Danke für die kostenlose Medizin die DU mal wieder verteilt hast.
Mach BITTE weiter und verwöhne uns weiterhin mit der Geschichte.
Du bist "Spitze"


DANKE

Mausi2014
932. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 11.02.17 14:36

Hallo Katrin,

vielen Dank für Dein großes Engagement beim schreiben dieser Geschichte die auch mit diesem Teil wieder Ereignisreich weitergeht. Auch hat man wie immer das Gefühl die Geschehnisse direkt mit zu erleben. Leider hat sich mein Kommentierverhalten noch immer nicht gebessert. Vielleicht schaffe ich das ja irgendwann mal wieder schneller.

Das die beiden der Verteidigung der Bachelorarbeit beiwohnen zeigt auch wieder die Wertschätzung der Mitarbeiter die heutzutage in vielen Bereichen leider zur Seltenheit wird. Dann die Vertragsverhandlungen mit dem Autoverein und die Einarbeitung der "neuen" Spielermanagerin. Gibt es eigentlich die Bodyguards für die Kinder noch? Oder wird das inzwischen auch durch Elektronik, wie die Haarspange, erledigt. Nach solch einem Pensum dann am nächsten Tag einen Termin beim Amtsarzt, der auch prompt etwas entdeckt. Hoffentlich nichts schlimmes. Auch wenn für beide mal richtiges Ausspannen (ohne geschäftliche Termine) sinnvoll wäre. Was sie zumindest im kleinen, nach dem nach Hause schicken auch am eigenen Pool tun. Der Wochenendurlaub im Harz tat vermutlich nicht nur den Oldtimern, welche mal wieder bewegt wurden, sondern auch dem weiblichen Teil des Familienclans gut. Durch die Tanzeinlage dürfte dann auch der Großteil des Alkohols mit verbrannt worden sein. Natürlich erzeugen solche Autos auch Aufsehen. Aber das ist diese "Familie" mit den vielen Auftritten und Preisen ja gewohnt.

Schreibe bitte eifrig an dieser Geschichte weiter. Was Du ja auch angekündigt hast trotz meines von mir verbummelten Kommentars. Übertreibe es bitte aber nicht und achte auf Deine Gesundheit und die Deiner Familie. Ich möchte noch sehr lange solch tolles "Lesefutter" von dir bekommen.

Liebe Grüße und weiterhin Gute Besserung für Dich und Deine Familie,

Der Leser
933. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 12.02.17 14:40

...Die schon wieder, werden sich Einige bestimmt denken.
Danke sage ich an: Susi S,Drachenwind, Online 52, Heniu, Alter Leser, Rainman, Mausi und Der Leser !!!

Es geht mal wieder weiter, auf Grund eurer Meldungen und Meinungen.

Viel Spaß beim lesen, bleibt mir noch zu sagen oder schreiben...

Teil 147 Die weiteren Erlebnisse in den nächsten drei Tagen im Juni...

Von unserem Fußmarsch, mit unseren Reisetaschen rief ich Michael an und redete mit ihm. Ich fragte ihn wann er ungefähr nach Hause kommt. Wenn ich seine Stimme richtig deutete, war er glücklich, dass wir wieder zu Hause waren und er beeilte sich zu sagen, „Natürlich habe ich auf euch gewartet mein Liebling und werde spätestens in einer Stunde da sein.“ Meine Schwester kommentierte das mit, „Die beiden Cousins werden sich ja wohl untereinander austauschen.“ Wenig später erreichten wir unser Haus und dann ging der Spaß los. Die Alarmanlage, die mein Mann hat mal installieren lassen, spielte meiner Meinung nach verrückt. Der Alarmton weckte bestimmt die ganze Nachbarschaft, dachte ich kurz. Natürlich wird man in so einer Lage etwas nervös und darum dauerte es auch etwas länger, bis ich endlich die Tür aufhatte. Da ich mich mit dem Ausschalten dieser Nervensäge nicht auskannte, musste die Sicherung im Hauskasten daran glauben. Wenigstens hatte der damalige Monteur diese richtig beschriftet. Ich hasste solche Überraschungen und schimpfte mit den Worten, „Wenn Michael die falsch eingestellt hat, dann kann er in den Puff gehen. Sonst werden meine Beine nur noch beim Spagat breit gemacht.“ Sandy und Svenja rollten nur mit den Augen, sagten aber kein Wort. Die beiden dachten sich bestimmt ihren Teil.

Nach dem auspacken der Sachen aus den Reisetaschen ging Sandy mit der sortierten Wäsche in den Keller, um unsere Waschmaschine nicht einrosten zu lassen. In der Zwischenzeit wühlte ich aus unserer Gefrierkühlkombination in der Küche etwas zum Essen heraus. Sabine hatte genug eingekauft und sorgfältig eingeräumt, fiel mir dabei auf. Nach meiner Aktion sah es in dem Gefrierschrank aus wie Kraut und Rüben, sagt man wohl umgangssprachlich. Svenja hatte inzwischen unsere Fritteuse startklar gemacht und als ich zu ihr sagte, „Hier ist noch genügend Gyros da, was man nur in einer Pfanne erhitzen muss und wenn wir die Pommes dazu machen, ergibt das ein schönes Mittagessen.“ Und „Willst du, oder soll ich?“ Svenja antwortete sofort mit, „Ich, Klaudia, wenn du es erlaubst.“ Warum sollte ich etwas dagegen haben. Svenja fing mit der Zubereitung des Essens an, nachdem sie eher wiederwillig eine Schürze angezogen hatte. In dieser Zeit beschäftigte ich mich mit Obst, das in verschiedenen Arten in zwei Körben bei uns herum lag. Nach dem schälen der Apfelsinen, Äpfel und Bananen, wurde alles klein geschnitten und mit ein paar gewässerten Rosinen verfeinert. Ich hatte gerade meinen Obstsalat fertig, als Sandy und mein Mann erschienen.

Sandy fragte ich, „Hast du mit dem weißen Riesen gekämpft im Keller oder ist die Leine gerissen wegen Überlast beim aufhängen?“ Der Wunderknabe soll ja Kilometerweise schaffen mit einem Paket laut der Werbung. Sandy sagte etwas von, „Die Waschmaschine wollte erst nicht, weil jemand die Sicherung vom Keller mit erwischt hat. Die musste ich erst wieder hochklappen.“ Ich war ja schon froh, dass sie „Jemand“ gesagt hatte und als Michael mir ein Küsschen geben wollte, sagte ich zu ihm, „Ich mag keine Empfangskomitees, die im eigenen Haus eine Sirene abspielen, mich erschrecken und die Nachbarschaft wecken, wenn ich den Eingangsschlüssel nur herum drehe.“ Als er meine Miene sah, wusste er genau, dass ich angefressen war und sagte, „Tut mir leid mein Schatz, ich hatte in der Hektik vergessen, sie zu resetten, nach einem kurzen Stromausfall gestern Abend. Verzeihst du mir?“ Ich hatte ihn längst verziehen, sagte aber trotzdem zu ihm, „Ich vermute mal, dass die Batterie der Notversorgung bereits ausgelaufen war, wegen mangelhafter Wartung.“ Er stand vor mir, wie ein begossener Pudel und darum gab ich ihm einen Versöhnungskuss. Sein Wochenende war mit ganz großer Sicherheit, von viel Arbeit und Organisationstalent geprägt.

Sandy hatte inzwischen den Tisch in der Stube gedeckt und Svenja verteilte schon unser Essen auf die Teller. Als sie servierte, sagte mein Mann, „Unser Junge hat wirklich einen Glücksgriff gemacht. Hoffentlich heiraten die beiden nicht so schnell, damit ich als Schwiegervater ab und zu mal bekocht werde, wenn meine Frau wieder auf Achse ist.“ Ich zwickte ihn kurz für seine Aussage und sein „Auuuuu...“war nur gespielt. Als Svenja noch Rotwein und Bier holte als Getränke für uns, hatte sie sprichwörtlich gesagt, einen Stein bei uns im Brett. Das Essen war köstlich und mein Obstsalat wurde genauso gelobt, wie die Arbeit von Svenja. Damit meine ich nicht nur Gyros erwärmen und Pommes in der Fritteuse erhitzen. Das war auch ein wirklich gutes abschmecken und würzen. Sie wäre bestimmt einmal eine hervorragende Köchin geworden, dachte ich kurz. Natürlich war dieser Gedanke voll daneben, weil sie intelligent war und nach dem Gymnasium bestimmt zur Uni gehen würde. Sie hatte ähnliche Zensuren, wie Sandy und die war ja bekanntlich eine Intelligenzbestie, die sich das aber nie anmerken ließ.

Nach der Beseitigung der Kollateralschäden in unserer Küche war faulenzen angesagt. Michael redete, bei leiser Musik im Hintergrund, über den Umzug und wir erzählten vom Harz. Als es an der Tür klingelte sagte ich zu meinem Mann, „Du bist dran, wegen deiner Selbstschussanlage mit quietschender Sirene.“ Er lachte kurz und ging wirklich. Dabei fragte ich Sandy, „Hast du diese idiotische Sicherung auch wieder hoch gemacht?“ „Ja, ich hatte gedacht, wir sind doch sowieso im Haus und da kann ja diese Anlage an sein, die mal einiges an Geld gekostet hat“, erwiderte sie mir. Diese Aussage von ihr hätte auch von mir kommen können, ging durch meine Gedanken.

Als mein Mann wieder in der Stube erschien, hatte er Corinna und Kurt im Schlepptau. Wir begrüßten uns alle herzlich und nach dem Platz nehmen unsrer Gäste sagte Kurt zu mir, „Sag mal Perle der Wirtschaft, wo treibst du dich herum mit unserer Tochter? Ich habe deine Mailbox voll gequasselt und meine Tochter trägt ihr Handy auch nur in der Schultasche herum.“ Nach dem Sandy unsere Gäste mit den gewünschten Getränken versorgt hatte, sagte ich zu ihm, „Weibertrip in den Harz mit meinem Cabrio. Nach hübschen Männern gucken, Autofahrer vollnöhlen und Rumba Zamba machen, auf einem Dorffest. Wieso willst du das Wissen? Es ist doch Wochenende und da arbeitet keine Sau in unseren Saftladen.“ Er sagte, nach kurzer Überlegung, „ Mit dem freien Wochenende ist das so eine Sache, wenn Investoren sich für Montag ankündigen. Noch dazu, die ihre Hochzeitsreise beendet haben und mein zuständiges Orakel bereits vor Wochen angekündigt hat.“ Corinna fragte ihre Tochter anschließend, „Wo seid ihr gewesen im Harz? Was habt ihr alles angestellt und wart ihr allein weg?“ Svenja erzählte ihrer Mutti alles haarklein und beantwortete auch ihre Zwischenfragen. Kurt guckte mich dabei an und wusste genau, was er am Abend von seiner Frau zu hören bekommt. Wenigstens ließ Svenja meine Bemerkung mit dem Bett weg, dachte ich dabei.

Meine Tochter hatte inzwischen in der Küche einen tiefgefrorenen Kirschstreusselkuchen aufgetaut und in der Backröhre des Herdes erwärmt. Als sie Kaffee gekocht hatte, erschien sie mit den entsprechenden Tassen und Tellern zum eindecken des Tisches. In dieser Zeit redete ich mit meinem Chef über Madeleine und Joachim. Dabei führte ich folgendes aus, „Mach dir keinen Kopf und lass deine Beziehungen spielen, wo das Land in der Landeshauptstadt Immobilien verscheuert, zu einem vernünftigen Preis. Du kennst mit Sicherheit Jemanden von diesem Verein und um das andere kümmere ich mich mit Andrea. Der Alte kann mit dir zusammen schon mal den Spaten putzen und schärfen, damit wenigstens das klappt, bei der Grundsteinlegung. Am besten wäre es, wenn ihr dann mit großem Presserummel und Getöse diesen Job macht, unter Aufsicht unserer Pressesprecherin. Du musst nur aufpassen, dass du kein Blasenorchester an deine Schreibtischtätergriffel bekommst, obwohl wenn du Arbeitsunfähig wirst, gibt es so etwas überhaupt bei einem Minister?“ Ich vollendete diese Aussage nicht, weil ich mit diesen Gedanken schon einmal auf die Schnauze gefallen war. Da hatte er sich auch gedrückt in Berlin, wenn ich mich nicht irrte, mit der Krankmeldung.

Als Sandy mit Svenja den Kaffee und Kuchen brachte war eine wunderschöne Nebensache angesagt. Kaffee hält die Seele zusammen sagte ich immer und der warme Kuchen mit etwas Sprühsahne dekoriert war ein Genuss. Sandy hatte dem Kuchen während des Aufbackens einen leichten Zimthauch verpasst und allein dieser Geruch machte Appetit. Wir redeten natürlich weiter und dabei sagte Svenja, „Übrigens Mutti, ich bin seit vorgestern Spielerberaterin von Sven. Klaudia hat mir diesen Posten überlassen und erwähnt, dass ich von diesem Geld lässig mein Hochzeitskleid und eine Schiffsreise mit dem Traumschiff, als Hochzeitsreise machen kann.“ Die Eltern von ihr guckten uns nacheinander an und als ich nickte, wegen des vollen Mundes, fiel beinah die Kinnlade runter bei Kurt. Corinna freute sich über diese Nachricht und fragte ihre Tochter, „Aber deine Mutti nimmst du doch mit, oder?“ Svenja antwortete gleich, „Vielleicht, aber nur unter der Bedingung, eure Kabine ist mindestens einen halben Gang lang von unserer entfernt, wegen unserer Liebesgeräusche.“ Diese Antwort löste ein allgemeines Lachen von allen aus. Ihre Ansicht stimmte zwar mit dem Geld, aber ich hatte „Arktis“ gesagt, fiel mir ein.

Als mein Sohn in der Stube erschien, fragte ich ihn nach der allgemeinen Begrüßung, „Wieso bist du mal wieder zu Hause?“ Und „Hast du den Vertrag gelesen und findet er deine Zustimmung?“ Sven, der sich inzwischen neben Svenja gesetzt hatte, antwortete mir gleich mit, „Wir haben jetzt Sommerpause Mutti und da werde ich öfter mal kommen. Es gibt auch eine Einladung für ein kurzes Trainingslager vom DFB, das am Dienstag beginnt. Den Vertrag habe ich gelesen und Opis Arbeit für hervorragend befunden. Er gefällt mir recht gut und Anfang Juli wird er in Wolfsburg unterschrieben, im Beisein, meiner hübschen Spielerberaterin.“ Svenja fiel meinen Sohn um den Hals und küsste ihn ziemlich lang anhaltend. Corinna freute sich über seine Geste und über die Aussage von ihm. Kurt sagte zu mir, „Das muss ich alles erst ein Mal sacken lassen. Solche positiven Überraschungen erlebt man nur mit eurem Familienclan.“ Ich lächelte nur und kommentierte seine Worte nicht.

Nach dem gemütlichen Kaffee trinken verließen uns Corinna und Kurt. Zum Abschied sagte ich zu den beiden, „Danke für die Überlassung eurer Tochter.“ Kurt erwiderte mir, ohne groß nachzudenken, „Gegen deine Persönlichkeit habe ich sowieso keine Chance und außerdem ist sie glücklich mit Sven. Wenn es auch schwerfällt, aber ich will ihrem Glück nicht im Wege stehen.“ Corinna umarmte mich und dabei hauchte sie mir leise in mein Ohr, „Du bist wirklich ein Glücksfall für unsere Tochter und ich habe mich damit abgefunden, dass sie ihre eigenen Wege geht, unter deiner Obhut.“ Nach dem Einsteigen von den beiden winkten wir ihnen noch lange nach. Ich sage deshalb wir, weil Svenja und mein Sohn inzwischen mit draußen waren.

Mein Mann hatte sich in der Zwischenzeit um den Abwasch gekümmert und folgte mir in die Stube. Unsere Kinder hatten sich verkrümelt auf ihre Zimmer und ich fläzte mich auf der Couch hin. Wir redeten in dieser Zeit über die nächsten Tage und dabei sagte Michael, „Egal was du vorhast, am Mittwoch ist Termin beim Amtsarzt und ich will von dir am Abend etwas hören.“ An diesen blöden Tag, hatte ich schon gar nicht mehr gedacht, trotzdem sagte ich zu ihm, „Ich nehme den Termin mit Andrea war, weil er sonst uns beide mit viel Radau holt, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe.“ Nach dem Stirnrunzeln von ihm ergänzte ich, „Er hat etwas von Krankenwagen und Blaulicht gefaselt.“ Mein Mann wurde etwas misstrauisch und fragte, „Hat er doch schon erste Ergebnisse gehabt?“ Mein vehementes Kopfschütteln beantwortete diese Frage erst ein Mal, zu seiner Beruhigung.

Am Abend nach dem Essen, träumte ich etwas in den Armen von meinem Mann. Dabei überlegte ich, was ich mit dem Entschädigungsgeld anfange. Dabei fiel mir ein, dass die Räumung der Werkstatt ja zu Ende sein müsste und mein anderes Projekt, in Angriff genommen werden könnte. Dazu musste ich unbedingt mit einem Vertreter der Stadt sprechen, wegen der Erweiterung des Kindergartens. Nach diesen Überlegungen fragte ich Michael, „Ist die alte Werkstatt bereits leer oder passiert da noch etwas?“ Er antwortete gleich und sagte zu mir, „Der Kaffeeautomat muss noch umgesetzt werden, vom Empfang in die neue Werkstatt und die zwei Vitrinen mit unseren Werbegeschenken. Das passiert morgen, durch eine Firma. Übrigens ist dann am kommenden Wochenende die offizielle Eröffnung mit Party. Es wird aber noch eine Zeitungsanzeigenserie und Einladungen geben.“ Etwas verwundert guckte ich schon, weil mein Mann endlich begriffen hatte, dass Geschäftsführung nicht nur Schreibtischarbeit ist. Trotzdem hakte ich kurz nach und fragte ihn, „Wie sieht es eigentlich mit Volker aus, klappt alles in der Meisterschule?“ Auch hier erhielt ich eine sofortige Antwort. Michael sagte zu mir, „Bei einer Hospitation in der Schule hatte ich auch Gespräche mit seinen Lehrern und wenn das stimmt, was dort gesagt wurde, dann ist mal wieder eine goldene Uhr mit Gravur fällig.“ Nach diesen Antworten war ich von den Socken, wie es so landläufig hieß.

Am späten Abend, nachdem Bad verführte ich meinen Mann mit einem durchsichtigen Baby Doll und ließ den Slip gleich weg. Nach dem Abenteuer in Alexisbad, wo ich ja ohne Sex einschlafen musste, verspürte ich ein Verlangen danach. Ja, ich war sexhungrig oder wie man das sonst noch nennen wollte. Als mein Mann in unseren Betten zärtlich durch meine Haare strich und anfing mich zu küssen, brachen sowieso alle Dämme. Aus diesem Grunde fing ich langsam an seine H*den zärtlich zu massieren. Sein Schw**z stand sowieso wie eine Eins und wurde fester. Nach einigen zärtlichen Streicheleinheiten um meine Brüste, merkte ich bereits meine Feuchtigkeit im Schritt. Michaels Schw**z sonderte auch die sogenannten Liebesperlen ab und forderte den Einlass in meine Liebesgr*tte. Er brauchte sich nicht einmal anstrengen, so geil war ich in diesem Moment. Sein Schw**z flutschte nur so in meine bereits leicht triefende Sp*lte. Nach der vollen Spreizung meiner beiden Beine erlebte ich das Gef*cke viel intensiver und unsere Geräusche wurden etwas lauter. Mein zwischenzeitliches „Ich liebe dich“ intensivierten seine St*ssintervalle und die Folge davon war natürlich, ein gemeinsamer Höhepunkt. Sein Schw**z schoss die volle Ladung in meinen Unterleib und unsere beiden Körper zitterten leicht vor Glücksgefühle. Wir machten danach eine kleine Erholungspause, natürlich mit seinem Schw**z in meiner Lustgr*tte und dabei küsste er Stellen, die mich noch geiler machten, als ich ohnehin schon war. Als ich merkte, dass sein Schw**z wieder eine gewisse Dicke hatte, bewegte ich leicht mein Becken und wechselte in einem bestimmten Rhythmus die Spreizungen. Das Ergebnis war, dass er immer geiler wurde und ich dem nächsten Org*smus entgegen ging. Es reichten nur noch wenige St*ssbewegungen von Michael und wieder explodierten wir gemeinsam und lagen anschließend mit Schweiß überströmt, aber total glücklich neben einander. Als ich seinen Schw**z noch sauber lecken wollte, sagte er zu mir, „Mir tun alle Knochen weh und ein dritter Erguss wird es bestimmt nicht mehr geben. Bitte, ich bin ausgepowert.“ Und „Du weißt genau, dass nach deinem Lecken unsere Spiele weiter gehen, weil du einfach jede Sünde wert bist, mein Schatz.“ Da er recht hatte und ich an den nächsten Tag dachte, kuschelten wir uns aneinander und schliefen ein.

Am nächsten Morgen war ich allein im Bad, duschte und nach dem Abtrocknen, war schön machen angesagt. Nach dem anziehen der weißen Unterwäsche und einer gemusterten 15 Den Strumpfhose, kümmerte ich mich um meine Haare. Dabei kostete der Kampf mit dem Lockenstab die meisten Nerven. Irgendwann hatte ich auch diesen Kampf gewonnen und nach dem anziehen einer roten Rüschenbluse und dem Kostümrock in schwarz, war Parfüm und Make-up an der Reihe. Es gibt Tage, da sollte man im Bett bleiben, wenn ich an meine verkorksten Versuche mit dem Lidstrich dachte. Der kleine Abfalleimer im Bad konnte an diesem Morgen ein Lied davon singen. Trotz allem, hatte ich auch das geschafft und zog die schwarzen Pumps an. Mit meiner umgehängten Handtasche und der Kostümjacke ging ich in unsere Küche. Michael war wieder fleißig und hatte das Frühstück bereits fertig. Nach unserer Begrüßung, ohne Kuss, wegen des Make-ups fragte ich ihn, „Wieso turnen hier nur die Doofen herum?“ Mein Mann lächelte und erwiderte mir, „Die Mädchen sind schon los, wegen deiner terroristischen Maßnahme und Sven pennt noch.“ Ich stutzte etwas und fragte natürlich nach mit, „Was habe ich mit Terroristen zu tun? Von welcher Maßnahme sprichst du?“ Lachend sagte mein Mann, „Du hast doch die Türkei wegrationalisiert, von der Klassenfahrt und die Bombe, in Form deines Briefes mitgegeben. Manche Erdogan Fans nennen so etwas auch Briefbombe und zählen dich zu den Gülen Verehrern.“ Ich kannte den Mann gar nicht und habe mich mit seinen Ansichten auch nie beschäftigt, aber mit dem letzten Teil seiner Aussage könnte er sogar recht haben, schoss es durch meine Gedanken. Nach unserem gemeinsamen Frühstück machte ich mich mit angezogener Kostümjacke auf den Weg zum Treffpunkt.

Stefan begrüßte mich mit einer guten Laune, die schon fast ansteckend war. Dabei sagte er, „Guten Morgen Chefin, Diamant des Ministeriums für Wirtschaft. Hat der Harz wenigstens Spaß gemacht?“ Ich überlegte kurz, woher er das nun schon wieder wusste und da fiel mir meine Handtasche ein. Darin war immer eine der Haarspangen, die er mit seiner Technik orten konnte. „Kennst du die Ankunftszeit von Madeleine und Joachim“, fragte ich ihn, weil er fast alle Gerüchte und Informationen kannte. Er beantwortete meine Frage mit, „Nein, tut mir leid. Es soll wohl nur Kurt und eine gewisse Stellvertreterin überhaupt Bescheid wissen, dass die beiden kommen. Noch nicht mal der Alte weiß etwas davon, sonst wäre er nicht zu seiner Parteitagung gefahren, nach Halle/ Saale. “ Schmunzeln musste ich schon über seine Aussage. Immer wenn ich diesen Ort hörte, dachte ich an die Rivalität der beiden größten Städte im Land und da gab es immer noch den Slogan, in Halle werden die Dummen nicht Alle. Das war natürlich blanker Unsinn, denn diese Stadt hatte sich sehr gut entwickelt in unserem Land und verlangte einem nicht Lokalpatrioten Respekt ab. Zu diesen Menschen gehörte ich.

Nach seinem Parken in der Tiefgarage des Ministeriums sagte ich zu ihm, „Wenn du nichts besseres vorhast, kannst du zu uns hoch kommen, um die beiden zu begrüßen. Immerhin hast du sie in Nizza auch beschützt.“ Stefan lächelte und sagte anschließend zu mir, „Aber nur wenn Maria Pfannkuchen besorgt.“ Diese Aussage von ihm überraschte mich nicht, weil ich meinen Bodyguard als Süßschnabel kannte. Er hatte immer Schokolade oder andere Leckereien dabei. Bei den Leckereien fielen mir sofort die Werbung mit der Roten und Gelben Schokolinse mit dem Doppel M ein oder der süße Riegel aus unserem Planetensystem, zu dem die NASA mal fliegen wollte. Nach der Ankunft meiner Schwester im schwarzen Kostüm mit einer gelben Bluse begrüßten wir uns und dabei sagte ich aus Spaß zu ihr, „Ich bin mit Rot ja noch Up To Date in Sachen Parlament, aber du mit Gelb, bist an der Eintrittstür der Prozente gescheitert.“ Sie nannte mich mal wieder blöd, aber das war mir diese Bemerkung wert. Natürlich passte die gelbe Bluse traumhaft zu ihren dunkelblonden langen Haaren, was ich ihr aber verschwieg.

Im Fahrstuhl herrschte betretendes Schweigen, als wir einstiegen. Während der Fahrt sagte jemand, „Da haben zwei Damen ein mickriges Harzdorf in die Presse gebracht und den Streichholzschnitzern gezeigt, wie man tanzt.“ Andrea und ich wechselten ein paar Blicke und anschließend sagte ich laut zu meiner Schwester, „Du, Andrea, Alexisbad war traumhaft. Wenn man bedenkt, dass unsere Freizeitaktivität mit unseren Mädchen, sogar noch eine PR Aktion , für die Stadt war. Die der Stadtverwaltung nichts gekostet hat, dann sollten wir darüber mal ernsthaft nachdenken, so etwas zu wiederholen.“ Es gab bereits die ersten unterdrückten Lacher, nach meiner Aussage, das hörte man deutlich. Ich mochte diese Pöbeleien nicht. Nur weil wir im Beamtenstatus standen, muss ich nicht wie eine Paragraphenkackerin handeln, wie damals Ekel Alfred in „Ein Herz und eine Seele?“ Das wäre allein schon ein Grund das Ministerium zu verlassen.

Auf dem Flur war bereits der Teufel los, weil fast jeder etwas von uns wollte, nach der Begrüßung. Nach einigen Klärungen sagte ich zu den Damen und Herren, „Heute ist ein großer Tag für uns beide. Andrea und ich bekommen Besuch von potentiellen Investoren, mit denen wir auch befreundet sind. Darum möchte ich euch bitten, macht euren Job und bitte lasst Maria und uns in Ruhe. Wahrscheinlich taucht unser nervöser Chef hier auf und vielleicht auch noch der Alte. Ignoriert sie einfach. Da Maria als „Eingangsdrachen“ meines Reiches ausfällt, wird Josephine diesen Job übernehmen. Danke und denkt an eure Pausenzeiten.“ Auf den letzten Metern instruierten wir Josephine, die inzwischen an Selbstvertrauen gewonnen hatte, was wir von ihr erwarten. Dabei sagte ich zu ihr, „Maria wird dich bis zum Eintreffen unserer Gäste beraten. Danach wimmelst du alles ab, außer Kurt und Reiner. Sollte unsere „Klatschtante“ hier auftauchen, kannst du dein Glück versuchen, wirst vermutlich aber verlieren. Auch Niederlagen können stark machen. Nimm es dir dann nicht so zu Herzen. Bei ganz wichtigen Sachen kommst du rein geschneit und flüsterst mir ins Ohr, wie Feueralarm oder Evakuierung, weil ich nicht diesen Puff als Asche in einer Urne verlassen möchte...“ Josephine lächelte nach meinen sehr direkten Ausführungen.

In einem kurzen Augenblick erinnerte ich mich, wie sie damals zu uns gekommen ist, mit diesem sehr seltsamen Eintrag in ihrer Kaderakte. Im Finanzministerium muss so einiges drunter und drüber gehen. Bei der Polizeidirektion Nord, in der Landeshauptstadt regnet es durch und Wasser sammelt sich auf dem Schreibtisch und Boden, weil man eine Sanierung nicht auf die Reihe bekommt und die wird von solchen Pfeifen in meinen Augen finanziert. Als Innenminister hätte ich diesen Leuten den Marsch geblasen und als Landesfürst hätte ich den Verantwortlichen für die Jahrelange Verzögerung der Sanierung dort sein Quartier für die nächsten Monate aufschlagen lassen. Noch dazu, wenn dieses Revier in der Sternstraße bereits die zweifelhafteste Auszeichnung, „Schlechtestes Dienstgebäude von ganz Deutschland“ seit sage und schreibe 6 Jahren hat. Angedacht sind wieder nur Pfuscharbeiten nach meiner Sicht der Dinge.

Nach diesen kurzen Gedanken von mir betraten wir unser „Heiligtum“ im Schlepptau mit Josephine. Nach der Begrüßung mit Maria sagte ich zu ihr, „ Es wäre äußerst nett, wenn du eine Tonne Pfannkuchen vom Bäcker besorgst und unseren Konferenzraum festlich eindeckst, für 10..11 Personen. Wenn du noch zwei Wimpel mit den Fahnen von Frankreich und Deutschland und ein paar Kerzen auftreibst, bist du, wie immer, die Größte für uns. Nimm Stefan mit, der kann dich notfalls fahren. Das Geld bekommst du gleich von mir, den Rest packst du nachher in unsere Kaffeekasse und leistest uns Gesellschaft. Josephine bewacht in dieser Zeit unser Vorzimmer.“ Nach der Geldübergabe von mir verließ uns Maria und kümmerte sich um die erteilten Aufträge. Andrea und Josephine fingen bereits mit dem Eindecken an und ich holte mein Privathandy heraus. In meinem Bürostuhl sitzend suchte und fand ich die Nummer von Madeleine und die von Joachim. Nach einigen bangen Sekunden des Wartens hatte ich Madeleine erreicht. Ich sage deshalb bange Minuten, weil in dieser Zeit Telefonnummern bei Neukauf eines Handys kaum noch mitgenommen werden. Auch so eine blöde Angewohnheit oder Modeerscheinung in Deutschland, in meinen Augen.

Madeleine teilte mir telefonisch mit, dass sie bereits kurz vor Helmstedt waren und wenn es keinen Stau auf der A2 gibt, ungefähr in einer dreiviertel Stunde an meinem Schreibtisch erscheinen, wenn sie unser Ministerium und einen Parkplatz findet. Nach einem kurzen Nachdenken, sagte ich zu ihr, „Stefan wir euch erwarten und in Empfang nehmen. Er geleitet euch zu einem Parkplatz in der Tiefgarage. Madeleine lachte kurz auf und fragte mich, „War das dein Bodyguard in Nizza?“ bevor ich auflegte hörte sie von mir noch ein „Ja, bis nachher, schönste Blume aus Frankreich.“ Mit meinem Diensttelefon rief ich meinen Chef an und informierte ihn über mein Gespräch mit Madeleine. Kurt war vielleicht aufgeregt, das spürte man deutlich an seinen Worten, als er mich fragte, „Wo empfangen wir die beiden? Muss ich den Alten anrufen? Gibt es noch etwas, was ich machen muss?“ Ich fand das alles recht lustig und erwiderte ihn, „In meinen Konferenzzimmer, Anrufen ja für eine Information und den Vollzug meines Auftrags melden, bezüglich einer Immobilie.“ Ob er meine Kurzantworten begriffen hatte, wusste ich nicht. Das würde ich spätestens in einigen Minuten wissen, wenn er zur Tür herein geschneit kommt.

Inzwischen war Maria mit Stefan zurück gekommen und mein „Engel“ hatte es wirklich geschafft alles zu besorgen. Sie beschäftigte sich mit Josephine um den Kaffee zu kochen und nutzte dazu unsere beiden Thermoskannen. Andrea verteilte bereits die beiden kleinen Wimpel auf den Tisch und dekorierte den Tisch etwas. Natürlich erschien Kurt bei uns und ging mir mit seinem Hin und Her Gerenne auf den Keks. Aus diesem Grunde sagte ich zu ihm, „Wenn du dich jetzt nicht in den Sessel unserer Gesprächsecke setzt, dann befürchte ich, dass der Fußboden unter dir bald nachgibt.“ Kurt guckte mich mit seinen Dackelaugen an und setzte sich endlich hin. Er war mit seiner Nervosität ein Hemmschuh für Maria und Josephine. Stefan hatte ich bereits nach unten geschickt, damit er unsere Gäste einweisen konnte, mit dem parken in der Tiefgarage. In meinen Gedanken verflog die Zeit rasend schnell, als ich einen Anruf er hielt von Stefan, „Chefin, wir sind auf dem Weg zu dir.“ Maria hatte auch Blumensträuße mitgebracht von ihrer Einkaufstour und wir gingen zu Viert in Richtung Fahrstuhl.

Das Timing war jedenfalls perfekt. Der Fahrstuhl stoppte in unserer Etage und Madeleine stieg mit den beiden Männern aus. Als sie Andrea und mich sah, quietschte sie laut und wenig später lagen wir uns in den Armen. Das war ein Wiedersehen und nach der Begrüßung mit Joachim übergaben wir die Blumen. Anschließend sagte ich zu den beiden, „Der gut angezogene Herr, neben uns ist mein Chef, der Minister für Wirtschaft, der sich besonders freut, euch kennen zu lernen. Ihr dürft ihn auch Kurt nennen.“ Kurt war ein Gentleman in Person und küsste die Hand von Madeleine und sagte dabei, „Willkommen in unserem bescheidenen Reich.“ Joachim und Kurt begrüßten sich mit einem Handschlag und dabei sagte Joachim, „Wir sind natürlich hoch erfreut, dass der Minister auch an den Gesprächen teilnimmt. Das ist eine große Ehre für uns, die wir zu schätzen wissen“. Nach meiner Vorstellung von Maria, gab es die nächste Umarmung.Dabei sagte ich, „Das ist mein Vorzimmerengel, ohne die ich schon tot wäre.“

Wir gingen zurück in unser Büro und da gab mir Josephine den Telefonhörer in die Hand. Ich sagte in das in diesem Moment störende Ding, „Egal was sie von mir wollen, die Sprechstunde von mir ist schon lange vorbei und ich bereits auf dem Heimweg, wegen der Überstunden der letzten Tage.“ Es war Reiner, der auf Grund von Kurts Nachricht, nach meiner Antwort fragte, „Klaudia stimmt die Nachricht, die ich von Kurt erhalten habe, dass für die Großinvestition Nägel mit Köpfen gemacht werden?“ Da ich allein im Zimmer mit Josephine war, sagte ich zu Reiner, „Die Nachricht stimmt und da ja eine Weihrauchsitzung für dich wichtiger ist, als ein Gespräch mit meinen beiden Gästen... Quatsch, ich habe das auch erst gestern erfahren und Kurt empfohlen, dich heute früh zu benachrichtigen. Ich wollte deinen „Schatten“ nicht hier haben. Langsam werden meine Pfannkuchen und mein Kaffee von der Begrüßung kalt.“ Um eine mögliche weitere Diskussion mit ihm zu entgehen, beendete ich mit dem kleinen Finger auf der roten Taste, das Gespräch.

Josephine guckte mich schmunzelnd an, sagte aber kein Wort. Nach diesem Gespräch ging ich in unser Konferenzzimmer. Hier gab es bereits nette Gespräche mit unseren beiden Gästen. Kurt sagte gerade, „Klaudia bringt mich manchmal am Rande eines Infarktes mit ihren Alleingängen und vor allen Dingen mit einigen Äußerungen, wenn ihr etwas absolut nicht passt. Aber ohne sie und ihrer Schwester wäre das hier ein lahmer Verein, der nur Gesetze und Paragraphen kennen würde. Tote Hose sagt man wohl dazu und dafür bin ich den beiden sehr dankbar. Die beiden sind jeden Cent wert, von ihrem Gehalt.“ Lachend sagte ich zu ihm, „Na, so toll sind die Gehälter hier nicht und noch einen schönen Gruß von unserem Ministerpräsidenten. Das konnte er zwar nicht mehr sagen, weil ich aufgelegt habe, das wird er aber bestimmt nachholen.“

Nach dem gemütlichen Kaffee trinken und dem essen von unseren Pfannkuchen, in manchen Ecken Deutschlands heißen die auch Berliner oder Krapfen, legte mir Joachim den Bauantrag mit allen Planungen vor. Man war der Ordner dick und aus diesem Grunde bat ich ihm, Eckdaten zu nennen. Er führte anschließend aus, dass eine Investition um die 25 Mio. € geplant war. Das Bauland war bereits gekauft und eine Finanzierung hatte er bereits angeleiert. Er sagte dabei, „Andrea und Klaudia haben uns beraten, welche Fördermittel, man wo erhalten kann. Bis auf eine kleine Restlücke steht das Konzept.“ Als ich eher zufällig in Kurts Gesicht sah, zeichnete sich ein deutliches Bild der Entspannung ab. Trotzdem sagte ich zu Joachim, „Wenn ich das richtig verstehe, sind das nur EU Fördergelder und noch nicht ein Cent aus unserem Bundesland, oder?“ Joachim nickte nur und entgegnete mir, „Den letzten offiziellen Fördermittelantrag übergebe ich euch hiermit. Wenn ihr den bestätigt, wird es das Werk geben, hier in der Landeshauptstadt, nach einer Grundsteinlegung mit euren MP und natürlich auch mit Euch.“

Diese Aussage von ihm bedeutete wieder ein Mal „Quatsch- und Diskutierverein und das möglichst schnell.“ Trotzdem fragte ich noch Joachim, „Wie viel Arbeitnehmer bringt dein Werk in Job und Lohn?“ Madeleine entgegnete mir mit einen Lächeln, „Etwa 200 bis 230, bei voller Auslastung. Wir werden auch für gute Arbeit, auch den entsprechenden Tariflohn zahlen.“ Kurt pfiff leise durch seine Zähne und sagte zu Andrea, „Kneif mich mal, damit ich aus diesem Traum erwache, der so schön ist.“ Meine Schwester zwickte ihn wirklich mit ihren getünchten Gelnägeln und als Kurt sagte, „Auahhhh, Das war doch nicht so gemeint. Du kneifst mich ja noch stärker als ein Käfer.“ Andrea lachte kurz und erwiderte ihm, „Auf diese Aufforderung, habe ich schon ewig und drei Tage gewartet.“

Als unsere Tür aufging vom Konferenzraum, sagte ich, ohne zu gucken wer da kommt, „Wieder ein Störenfried, der Sehnsucht hat...“ Reiner stand neben mir und nach der Begrüßung stellte ich meine beiden Gäste offiziell vor. Madeleine kannte er noch von unserem ersten Besuch von damals aus unserem vermischten Urlaub. Damals hatte er einfach unseren Urlaub mit seinen Interessen, sprich Wirtschaftsgesprächen gekoppelt, in Südfrankreich. Nach seinem Handkuss von Madeleine folgte das Händeschütteln mit Joachim und den Höflichkeitsfloskeln. Maria gab ihm eine Zusammenfassung der bisherigen Gespräche und sein Gesicht nahm freundliche Züge an, da stand sogar seine Indianerlocke nach oben. Als er alles gelesen hatte, sagte er kurz und bündig, „Das Land wird dieses Projekt mit fördern, egal was ich anstellen muss, um das Werk in Produktion zu sehen.“ So kannte ich unseren Landesfürsten, geradlinig und entschlussfreudig, wenn er sich eine Meinung gebildet hatte. Josephine erschien kurz und tauschte die Thermoskannen mit dem Kaffee. Allein für diese Geste, hätte ich sie loben können.

Reiner bediente sich bei den Pfannkuchen und dabei sagte ich zu ihm, „Die sind heute vom Bäcker, von Maria selbst eingekauft, also ohne Senf.“ Kurt lächelte, weil er an den selbstgebackenen von damals dachte. Natürlich redeten wir weiter, über diverse Planungen, mögliche Hilfestellungen und ähnliches. Dabei fragte Kurt Joachim, „Habt ihr wirklich vor, in die Landeshauptstadt umzusiedeln, oder führt ihr euer Unternehmen von Frankreich aus, mit moderner Technik, wie Office?“ Madeleine antwortete gleich mit, „Wir wollen hierher kommen und werden den Immobilienmarkt hierfür nach einer entsprechenden Wohnung oder einem Haus durchforsten.“ Mein Chef war hocherfreut über diese Antwort und sagte in die Runde, „Das Land verkauft noch wunderschöne Häuser, die in unserem Besitz sind. Wir haben zwar keinen Einfluss auf den Preis, aber eine gewisse Hilfestellung von uns, wäre möglich.“ Reiner segnete diese Aussage mit einem Nicken ab, weil er immer noch mit den nächsten Pfannkuchen kämpfte. Damit war für mich auch für das letzte Problem ein Lösungsweg in Sicht.

Es muss bereits am frühen Nachmittag gewesen sein, als wir uns von den beiden verabschiedeten. Dabei sagte ich zu Madeleine, „Kommt doch am Samstag zur Einweihung unseres neuen Glastempels und am Sonntag zum Familientreffen, an unserem Pool. Ihr seid herzlich eingeladen, wenn ihr es wollt. Andrea und ich würden uns riesig freuen. Wir haben zwar kein Schloss mit Bediensteten, dafür aber eine tolle Familie.“ Madeleine sagte zu uns, als Antwort, „Der Sonntag ist gebucht und ich bin froh, das Schloss meiner Eltern nur noch selten zu sehen. Am Samstag, kommen wir erst am Abend zurück, weil wir Joachims Schwester noch besuchen.“ Stefan brachte die beiden nach unten, zu ihrem Auto und kurz vorher sagte er, „Chefin, Timeout für heute. Ich warte unten.“

Mit Maria und Josephine regelte ich noch Kleinigkeiten und dabei sagte ich zu den beiden, „Auf Grund eurer hervorragenden Arbeit, dürft ihr mit den Rest der Pfannkuchen machen, was euch so einfällt. Danke für alles.“ Maria sagte noch etwas von Ordnung herstellen und damit war für Andrea und mich der Arbeitstag vorbei. Kurt und Reiner begleiteten uns zum Fahrstuhl und dabei sagte Reiner, „Dieses Projekt ist wirklich ein Knaller und wenn ich die Anzahl der Arbeitnehmer sehe, ist das wie ein Lottogewinn.“ Ich erwiderte nur kurz, „Spaten polieren und Grinsen in eine Kamera angesagt mit einigen Zeilen in der Zeitungswelt Deutschlands.“ Und „Buddelt beide gemeinsam und verzichtet auf Andrea und mich.“ Reiner sagte nach einer kurzen Überlegung zu uns, „Das wird nicht gehen, dass weißt du genau. Zuerst einmal muss unser Parlament über den Fördermittelantrag entscheiden und da ist eine gewisse Person, der Schlüssel, für das Ja der Parlamentarier.“

Ich kommentierte das zuletzt Gesagte von ihm nicht mehr und fuhr mit Stefan nach Hause. Der sagte nur zu mir, „Jamaica ist Mist für den Fördermittelantrag. Wenn ich an den Unsinn, aus dem Umwelt- und Landschaftsministerium denke.“ Nach kurzer Überlegung sagte ich zu ihm, „Wenn ich an den faulen Kompromiss mit den Wölfen denke, hast du recht. In meinen Augen ist ein Wolf in unserem Land inzwischen mehr wert, als eine Kinderbetreuung. Vielleicht will unsere Ministerin ja auch nur für ein paar Bekannte, gut bezahlte Jobs besorgen, für ihr Wolfskompetenzzentrum. Früher hat man die Schafsherden gefördert, damit sie unsere Deiche entlang der Elbe abgrasen und festtrampeln. Das hatte Sinn, weil die Deiche dem Hochwasser besser trotzen konnten. Heute gibt es bereits dutzende von gerissenen Schafen und die Wölfe streifen durch die Wälder, erreichen bereits Dorf- und Stadtnähe und suchen bereits viele Rotkäppchens.“ Stefan sagte mit einem ernsten Gesicht zu mir, „Chefin, du kannst aber nicht überall aufräumen, obwohl mir diese Vorstellung gefallen würde. Denk aber bitte an den Mittwoch.“

Nach dem Aussteigen verließ ich Stefan und kehrte mit meiner Schwester nach Hause zurück. Dabei sagte Andrea zu mir, „Du hast dich in die Klassenfahrt eingemischt. Stimmt das?“ Ich erzählte ihr vom Freitagabend und von meinem Brief. Anschließend sagte sie zu mir, „Du bist zwar ein bisschen blöd, in Hinsicht der Finanzierung, aber anders herum hast du vollkommen recht und ich beteilige mich daran.“ Wenig später, ich hatte gerade unsere Tür geöffnet, verabschiedete sich mein Sohn mit Küsschen von mir. „Bis Samstagnachmittag Mutti, “ hörte ich noch und weg war er. Er ging übrigens zu einem Bus, der vor unserer Tür wartete. Sandy empfing mich mit Svenja, nach der Begrüßung mit den Worten, „Dein Brief war das Highlight in der Schule Mutti. Wir haben uns fast den ganzen Tag mit Demokratie beschäftigt. Das war endlich mal etwas Gescheites und unsere Lehrerin hat uns sogar abstimmen lassen zum Schluss, nach einer nachempfundenen Parlamentsdebatte.“ Svenja ergänzte ihre Worte mit, „25 zu 5 für ein EU Land bei der Klassenfahrt, das morgen fest gebucht wird und nur 300 € mehr kostet bei gleichen Service.“ Ich gab in unserer Stube meiner Tochter das Geld und sagte zu ihr abschließend im Spaß, „Tante Andrea beteiligt sich auch an der Fahrt und bitte das Geld für die Fahrt nutzen, sonst werde ich böse.“ Die beiden Mädchen drückten mich, so dass ich sagen musste, „Wenn ihr so weiter macht, kriege ich keine Luft mehr.“

Am nächsten Tag im Ministerium kümmerte ich mich um viele Akten. Nach einigen Unterschriften hatte ich endlich Zeit mich mit dem „Faserplattenwerk“ zu beschäftigen. Was mir sofort auffiel, war die perfekte Planung in meinen Augen. Wenn ich den Einsatz der beantragten Fördermittel von uns betrachtete, brauchten Madeleine und Joachim unser Geld hauptsächlich für Materialkauf und für Lohnzahlungen in der Aufbauphase. Ich sah darin überhaupt keine Probleme und gab die Akte mit meinen wenigen Anmerkungen, an Kurt weiter.

Am Nachmittag war ich in der Stadtverwaltung unseres „Kuhkaffs.“ Trotz Bürgersprechstunde musste ich sage und schreibe eine halbe Stunde auf den Bürgermeister warten. Ich erzählte ihm meine Pläne und er hörte erst einmal zu. Er redete anschließend von Ausschreibungen und höheren Personalkosten, bis die Teufelin ihre Krallen ausfuhr. Ich sagte zu ihm, „Dann muss ich den bestehenden Vertrag mit der Stadt zum Jahresende kündigen. Das lässt der Vertrag zu und anschließend werde ich jede Mutti bei Gericht unterstützen, wenn sie keinen adäquaten Platz von ihnen erhält. Es gibt einen gesetzlichen Anspruch auf diese Plätze. Ich will noch nicht ein Mal zusätzliches Geld von ihnen. Der Neubau wird von mir vorfinanziert und ich stelle ihnen die günstigsten Kosten einer Ausschreibung in Rechnung. Sie müssen nur für die Kosten der Betreuung aufkommen, sprich Lohn. Dafür ist mein Grund und Boden kostenfrei für die Stadt. Es ist ihre Entscheidung, aber wenn sich ihre Tür hinter mir schließt, dann erhalten sie von mir morgen die Kündigung des Vertrages.“ Ich erhob mich von seinen Stuhl und wollte gerade gehen, als er mich bat, einen Augenblick zu warten. Nach einem Telefonat von ihm erschien die Kämmerin der Stadt und auch der Frau kaute ich den Text noch einmal vor. Sie sagte zu mir, „Nach Absegnung durch den Stadtrat in der nächsten Woche, könnte man ihren Weg gehen. Sollten diese Damen und Herren dagegen sein und sie kündigen wirklich, bedeutet das für uns Zwangsverwaltung durch den Landkreis. Wollen sie das wirklich?“ Ganz cool sagte ich zu der Finanztante, „Ich kann auch die Gebäude abreißen lassen, nach der Kündigung und lasse einen Irrgarten anpflanzen, um Hasch mich ich bin der Frühling zu spielen, mit meinem Mann.“ Nach einem Händedruck verließ ich die beiden und sagte zum Abschluss, „Sie können mich im Wirtschaftsministerium des Landes erreichen. Sagen sie einfach, sie möchten die Stellvertretende Ministerin sprechen.“ Der christliche Bürgermeister hat vielleicht geguckt, als ich die Tür schloss.

Am nächsten Tag war mal wieder das Ärgerprogramm für Beamte angesagt. Andrea und ich gingen rechtzeitig in die Heiligen Hallen des Amtsarztes. Ich traute dem Schlitzohr Justus zu, dass er uns mit Brimborium und Krankenwagen holen lässt für seine Nachuntersuchung. Als uns die Schwester erblickte, ließ sie das Telefon aus ihrer Hand gleiten. Die wird doch wohl nicht...dachte ich kurz. Die redete wieder von dem vollen Programm und ergänzte dabei, „Das EKG wird unter Belastung durchgeführt.“ Zuerst dachte ich, mich laust der Affe und ich habe mich verhört. Das war wirklich so. Auf dem Hometrainer wurde man verkabelt und nach einigen Einstellungen ging es mit dem Treten der Pedale los. Als sie mir aus dem Ohr Blut abzapfen wollte, spielte mein Kreislauf verrückt und mir wurde schlecht. Justus, der gerade zur Tür rein kam, hatte seinen Feuerwehreinsatz. Er fing mich auf, so dass nichts passierte und legte mich auf eine Liege. Ich schnappte nach Luft, wie ein Frosch nach dem Langstreckenschwimmen.

Es pikste mal wieder und langsam fing sich mein Kreislauf wieder. Andrea lag übrigens anschließend neben mir mit den gleichen Symptomen und auch sie wurde gespritzt. Justus faselte etwas Seltsames und redete mit seinem MP3 Player, den man auch für Sprachaufzeichnung nutzen konnte. Wenn ich das richtig zuordnen konnte redete er von Atemnot. Ich glaube Asthma nennt man das in der Fachsprache. Das konnte doch gar nicht wahr sein. Es war warm, also kein Nebel oder Schneefall, wo das zu Letzt genannte häufig vorkommt, dachte ich kurz. Als er sich neben uns stehend einige Werte anguckte sagte er anschließend zu uns beiden, „Asthma ist es nicht, das müssen eure Herztabletten in Verbindung mit den Hormontabletten sein. Irgendein Wirkstoff schießt da quer. Habt ihr oder euer Arzt etwas geändert in Bezug auf Dosierung oder Hersteller?“
Nach einer Überlegung sagte ich zu ihm, „Ärzte verschreiben immer die Billigmarken, um ihr Arzneikonto nicht zu überfüllen. Meiner meinte, da ist das Gleiche drin.“ Andrea bestätigte meine Aussage und nachdem wir ihm sagten, was vorher und jetzt Fakt war, gab er uns jeweils ein neues Rezept zur sofortigen Einlösung mit. Er redete noch von einer genauen Untersuchung der Präparate und von dem Termin der Erkenntnis. Dann durften wir gehen, unter der Bedingung, keine körperliche Anstrengung. Wir lösten das Rezept in einer nahe gelegenen Apotheke ein und dann war Heimfahrt angesagt...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1430 mit 933 089 Wörtern in Verdana 10
934. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 13.02.17 15:55

Schön das Du weiterschreibst.
Auch dieser Teil hat mir wieder gefallen.
Es wäre schön noch länger von Dir lesen zu dürfen!
935. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 14.02.17 13:01

Hi Katrin-Doris,
deine Story habe ich gelesen und sage immer das selbe, so koönnte es auch in der Wirklichkeit gehen.
Ich fühle mich von dir mitgenommen und kann an den verschiedensten Tätigkeiten deiner Protagonisten
teilhaben.

Da kann ich nur rufen bitte weiter so. ¨Danke¨ dir für deine Arbeit, denn sie
ist sehr lang diese Fortsetzung. ... ...
habe ich schon mal geschrieben, stimmt aber immer noch. Heißt jetzt ¨schön lang¨.

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦

936. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 14.02.17 17:28

Hi Katrin-Doris,

wieder mal klasse geschrieben.
Wenn das mal alle machen würden wie Klaudia nur Viele
krichen den Irren vom Bosporus noch immer in den
A....llerwetesten.
Gut beschrieben hast Du die Panik der Berufspolitiker,
wenn es mal erns wird und es konkret zur Sache geht.
Ich hoffe natürlich auf Nachschlag.

LG
Drachenwind
937. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 15.02.17 23:21

Hallo Katrin.

Danke für den nächsten TEil.

Bin ja mal gespannt, ob die Jungs von der A.. noch Ärger mit den lebenden Legenden bekommen.

Versucht haben die das ja schon mal. Aber ob die das wirklich trauen


LG Rainman
938. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von juttabb am 19.02.17 11:10

Hallo Kathrin,

nach sehr langer login-Pause melde ich mich mal wieder. Jede Woche schaue ich hier herrein mit voller Spannung und Erwartung auf einen weiteren Teil derner so unglaublich unfassbaren Geschichte. Bitte mache weiter so.

lg Jutta
939. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von online52 am 19.02.17 20:09

Hallo Katrin
Immer wenn ich mir einen text ausgedacht habe um dir mitzuteilen wie gut mir die geschichte gefällt, haben andere dass schon getan, mir bleibt dann nur noch"Daumen Hoch". Bitte weiter so und liebe grüsse
von H.W.
940. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 19.02.17 22:24

Hallo Katrin,

vielen Dank für eine weitere sehr schöne Fortsetzung Deiner "Kurzgeschichte" . Vielleicht schaffen wir es ja noch mindestens die Million Wörter zu knacken. Hoffentlich natürlich noch viele mehr . Entschuldige das ich schon wieder so spät kommentiere.

Da ist ja einiges los bei unseren beiden Familien. Zuerst der offizielle Besuch der "erweiterten Familie", welche dann auch noch im Land für Arbeitsplätze und Steuern sorgen will. Was im Zeitalter der Globalisierung ja schon Seltenheitswert hat. Logisch wäre es zwar nicht Holz zur Verarbeitung durch die halbe Welt zu schicken. Aber leider scheint das heute viele Manager nicht zu interessieren . Klar das sich in solch einem Glanz jeder gerne sonnt. Schön das der Pool wieder zur Entspannung genutzt wird. Leider ist die Nachricht von Justus nicht gerade schön und auch das beide ungewollt zu Versuchskaninchen wurden drückt die Stimmung. Jedoch ist jetzt die Unwissenheit geklärt und unsere beiden können, wenn auch mit Ruhephasen, weiter ihre Spuren in der Geschichte hinterlassen. "Nebenbei" wird auch noch die durch den Umzug der Werkstatt entstandene Industriebrache für die Erweiterung einer weiteren Erfolgsgeschichte unserer beiden genutzt. Wenn nur der Bürgermeister nicht so ein Hasenfuß und begriffsstutzig wäre. Dann hätte er vielleicht gleich gemerkt was im da auf dem Silbertablett angeboten wird. (Ist das schon wieder ein neuer und vergräbt sich so hinter seinen Akten das er von den beiden Berühmtheiten in seiner Stadt nichts mitbekommt? Die Ihr Geld dann auch noch sozial engagiert investieren.)

Vielen Dank das Du die viele Arbeit beim schreiben immer wieder auf Dich nimmst und uns mit einer solch schönen Geschichte beschenkst. Zumindest scheint sich der Kreis der Kommentatoren wieder langsam zu erweitern Danke auch am meine Kollegen. Denn nur wenn ein Autor auch Feedback bekommt weiß er das es sich lohnt zu schreiben. Denn die Ansichtszahlen sind viel zu ungenau und sagen auch nur aus das der Text angesehen wurde.

Liebe Grüße,
Der Leser
941. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 20.02.17 16:18

Wie versprochen in der Rubrik "Diskussion über.." geht es heute weiter.
DANKE sage ich an Susi S,Stormanimal, Alter Leser, Drachenwind,Rainman, Juttabb, Online52 und Der Leser!

@Stormanimal: Nur so lange die Geschichte noch interessiert
@Alter Leser: "Schön lang" ist auch...
@Drachenwind: Hier ist ein Nachschlag...
@Rainman:Klaudia und die Butter vom Brot...
@Juttabb: Ich freue mich immer wieder mal Bekannte zu treffen...
@Online52anke für den "Daumen hoch"
@Der Leser:Mit der Mio. übertreibst du jetzt aber etwas...

So, jetzt geht es wirklich weiter...Viel Spaß beim lesen, meiner Pixel...

Teil 148 Wichtige Ereignisse in den nächsten Tagen...

Nach dem Aussteigen an diesem, für uns blöden Tag, redeten wir beide noch auf dem restlichen Weg. Dabei sagte ich zu meiner Schwester, „Wir werden wohl oder übel beichten müssen, nach der Belastungspleite. Wenn der Quacksalber etwas findet, dann wäre mir auf jeden Fall etwas wohler.“ Andrea stimmte mir zu und ergänzte, „Hoffentlich hat Justus nicht angerufen...“ Ich glaubte das zwar nicht, aber ganz konnte man diese Möglichkeit nicht ausschließen. Als ich mit viel Respekt, wegen unserer Alarmanlage, die Tür aufschließen wollte, stellte ich fest, dass sie gar nicht abgeschlossen war.

Nach dem anschließenden kurzen Wäschewechsel sah ich schon das Unheil auf mich zukommen. Der Anrufbeantworter blinkte und mein Mann stand vor der Stubentür. Nach unserer Begrüßung sagte er zu mir, „Der Anruf war von euren Amtsarzt und der redet etwas von einem seltsamen Ergebnis. Hast du mir die ganze Zeit etwas verheimlicht?“ „Bitte im Moment noch nicht, “ beantwortete ich seine Frage und sagte anschließend, „Ich möchte noch etwas essen und eine Tasse Kaffee trinken.“

Mein Mann verschwand in der Küche und ich folgte ihm. Nach seinem Eindecken des Tisches guckte er mich fragend an. Zuerst etwas stockend, beichtete ich ihm die Ergebnisse der letzten Woche und meine heutige Pleite. Zum Abschluss sagte ich zu ihm, „Ich musste diese kleine Notlüge machen Michael, du hattest mit dem Umzug der GmbH zu tun und ich wollte dich nicht zusätzlich belasten. Aus diesem Grunde bin ich auch mit den beiden Mädchen in den Harz geflüchtet. Verzeih mir bitte, es kommt auch nie wieder vor.“ Als er einige Tränen bei mir kullern sah, nahm er mich tröstend in die Arme und sagte, „Ich habe dir schon lange verziehen, weil ich so etwas geahnt hatte. Ich will nur nicht, dass dir etwas passiert, was ich hätte verhindern können.“

Während ich mir ein Brötchen mit Erdbeerkonfitüre gönnte, redeten wir natürlich weiter. Dabei sagte er zu mir, „Wenn ich Justus richtig verstehe, sind deine neuen Herztabletten in der Zusammensetzung etwas anders und bilden mit den Hormontabletten einen gefährlichen Cocktail.“ Und „Das könnte zu einer extremen Belastung des Herzens führen. Im Prinzip bist du dem Tod, durch einen Zufall von der Schippe gehüpft.“ Nach einem kleinen Schluck Kaffee sagte ich zu ihm mit meinem wiederbelebten Glücksgefühl, „Ach weißt du, Unkraut vergeht nicht und mein Geld wollte ich eigentlich mit dir verprassen.“ Michael küsste mich zärtlich und entgegnete mir, „Dann wollen wir das auch so machen, mein Schatz.“ Wir redeten natürlich weiter und dabei sagte ich noch, „Andrea ist auch auf die Schnauze gefallen mit den gleichen Symptomen. Da wir ja beide nicht leiblich verwandt sind, ist das für mich ein Rätsel.“ „Das ist zwar relativ selten, aber anders herum, gibt es nun zwei Aufpasser mit Bernd und mir, “ entgegnete mir mein Mann, nach einer kurzen Überlegung.

Als ich meinen Mann viel später fragte, „Sag mal, hat Sabine heute Urlaub, oder ist sie mir durch die Lappen gegangen?“ Er antwortete mir mit, „Unser Engel ist heute mit ihrer Tochter zum Arzt, wird aber morgen wieder da sein.“ Als unsere beiden jungen Damen erschienen, hörte ich als erstes, „Das wird eine geile Abschlussfahrt.“ Nach der Begrüßung mit den beiden fragte ich nach dem Grund des Ausspruchs. Svenja sagte zu mir, „Wir haben heute Kreta gebucht und Laura hat Geld für die Klassenkasse mitgebracht. Mein Vati hat mir die gleiche Summe auch versprochen. Damit wir Land und Leute kennen lernen können.“ Endlich hat der Herr Minister mal etwas Gescheites mit seiner Knete angestellt, dachte ich so bei mir. Ich wusste zufällig, dass es in dieser Klasse auch Kinder gab, die keine großen Sprünge machen konnten. Ihre Eltern hatten nur Billigjobs oder waren Allein erziehend und aus diesem Grunde hatte ich die Restsumme für diesen Trip mit bezahlt und überlegte sogar noch einmal die Klassenkasse aufzustocken. Mein Mann musste wohl meine Gedanken erraten haben, als er sagte, „Wie ich Klaudia kenne, gibt es bestimmt nochmals Geld.“ Ich nickte nur und hörte mal wieder von meiner Tochter, „Du bist die Größte Mutti.“

Es muss wohl so um 17:00 Uhr gewesen sein, als ich mich mit den beiden Damen um unser Essen gekümmert habe. Michael war am Anfang dagegen, aber als ich zu ihm sagte, „Du weißt doch genau, wer bei uns kocht, wenn Sabine nicht da ist“, war er zufrieden. In der Küche gab ich Hilfestellungen für ein leckeres warmes Essen. Eierkuchen stand auf dem Speiseplan und als Svenja die Zutaten alle verrührt oder sagt man verquirlt hatte, fing Sandy mit dem backen an. Der Duft aus der Küche lockte meinen Mann an. Vielleicht wollte er ja auch nur schnüffeln, ob ich mich wirklich raus halte. Ich suchte etwas zum Nachtisch heraus und nach dem gemeinsamen Beschluss in der Küche zu essen, wurde der Tisch gedeckt. Sandy hatte inzwischen zwei Pfannen in Betrieb genommen, so dass ein kontinuierliches Essen möglich war. Meinen ersten Eierkuchen bestrich ich mit etwas Erdbeerkonfitüre und wenig später folgten die chinesischen Raubkopierer. Damit meine ich Svenja und meinen Mann, die Heidelbeerkonfitüre auf ihr Essen verteilten und wie ein Crêpe zusammenrollten.

Die beiden Damen kümmerten sich mit meinen Mann um die Küchenarbeit und ich war auf meiner Lieblingscouch in der Stube. Im Internet hatte ich einen Sender gefunden, der nur deutsche Schlager spielte und als der Moderator dieses Senders auch noch Witze vortrug, war ich happy. Trotz allem bin ich eingedruselt, bevor mein Mann in der Stube erschien. Ich öffnete erst wieder die Augen, als unser Telefon klingelte. Michael nahm das Gespräch an und wenn ich das richtig mitbekommen hatte aus seinen Antworten, war Mutti dran.

Es gab Zeiten, da fragte ich mich, ob meine Mutti eine Agentin bei uns im Haus hat? Woher konnte sie wissen, dass der Besuch des Amtsarztes eine Pleite für mich war? Michael hatte inzwischen mitbekommen, dass ich wach war und gab mir das Telefon. Ich erzählte ihr die ganzen Erlebnisse und dann hörte ich von ihr, „Hör gut zu Mädchen, wenn dein Hausarzt bei dir anfängt zu sparen, dann musst du wechseln, weil so etwas auch in einer Katastrophe enden kann. Es gibt noch die Möglichkeit, dass Justus ihm einen Brief schreibt. Versprich mir das und ich möchte spätestens am Samstag eine Entscheidung von dir haben.“ Ich versprach ihr mal wieder hoch und heilig, mich darum zu kümmern, bevor ich das Gespräch beendete. Zu meinem Mann sagte ich im spaßigen Ton, „Verräter werden standrechtlich, im nächsten Morgengrauen, mit Kaugummi erschossen!“Mein Mann schüttelte nur den Kopf und sagte anschließend zu mir, „Immer diese erfolgreichen Weiber, verhalten sich wie kleine Kinder und haben auf dem Weg zur Besserung, eine große Klappe.“ Natürlich kommentierte ich seine Worte nicht.

Am späten Abend, nach dem Bad, gingen wir ins Bett. Ich kuschelte mich zärtlich in Michaels Arme. Dabei sagte er, „Heute fällt der Sex aus, falls du jetzt daran denkst, mein Schatz.“ In diesem Moment hatte ich keinen Gedanken daran verschwendet, trotzdem sagte ich mit einem lächelnden Blick, „Du weißt schon, dass Sexvorenthaltung ein Scheidungsgrund ist?“ Mein Mann fing leise an zu lachen und erwiderte mir, „Dann müssen wir ab heute Tagebuch führen, ähnlich wie beim Auto mit dem Fahrtenbuch.“ Und „Nach einem Monat gucken wir mal nach, wegen des Entzugs, mein Liebling.“ Wo hat er denn solche blöden Gedanken her? fragte ich mich, bevor die Müdigkeit gewann.

An den nächsten Tag passierte nichts Aufregendes im Ministerium. Kurt hatte mir, die mit seiner Unterschrift versehende Akte, zurück gebracht Das hieß für mich, der Fördermittelantrag musste vom Landtag abgesegnet werden. Wieder den *rsch breit sitzen und auf dumme Fragen und Kommentare warten, dachte ich dabei kurz. Immer wenn Reiner Schwierigkeiten befürchtete, musste Klaudia Feuerwehrfrau spielen. Mein Enthusiasmus für so etwas hielt sich sehr in Grenzen, weil wir in Bezug auf Wirtschaft immer noch im Ranking der Bundesländer im letzten Drittel lagen. Gut, wir hatten nicht mehr die Laterne für den Letzten, die es früher mal an den Wagen der Bahn gab, aber eigentlich hatte ich mir mehr erhofft. Man könnte auch dazu sagen, Träume sterben früh. So dramatisch sah ich das zwar nicht, weil es immer noch aufwärts ging.

Am nächsten Tag war es dann soweit. Klaudia hatte mal wieder das Business Kostüm an, als sie früh mit ihrem Mann frühstückte. Michael erinnerte mich an die Eröffnungsparty unseres neuen Autoservicezentrums und dabei fragte ich ihn, „Wo hast du denn den Namen her?“ Er sagte zu mir mit einen Lächeln, „In Deutschland verändert sich zwar die Sprache in Denglisch, aber das trifft nicht meinen Geschmack.“. In diesem Punkt hatte er in meinen Augen vollkommen recht, trotzdem gab es keinen Kommentar von mir. Nach dem Frühstück zog ich die Kostümjacke an und zog los in Richtung Treffpunkt, mit einem kleinen Aktenkoffer, der meinen Dienstlaptop enthielt.

Nach der Begrüßung mit Stefan stieg ich ein. Während der Fahrt sagte er zu mir, „Da bin ich ja mal gespannt, was heute in der Quasselstunde los ist. Vielleicht gibt es ja etliche Auflagen wegen der „gemeinen grünen Bachgrille“. Entgeistert guckte ich meinen Bodyguard an und erwiderte ihn anschließend, „Das war jetzt nicht dein Ernst. Oder hast du einen heißen Draht zu der „Grünen“ Tante im Umwelt- und Landwirtschaftsministerium?“ Und „Falls ja, lass mich nicht ins Messer laufen.“ Stefan entgegnete mir, „War Spaß Chefin. Wenn das passieren würde, gäbe es einen Bruch in der Jamaica Koalition, der nicht zu kitten wäre. Außerdem würde diese Niederlage ihren Abschied mit Andrea bedeuten, das weiß der Alte.“ Etwas erleichtert war ich schon, nach der Aussage meines Geheimagenten.

Nach dem Parken in der Tiefgarage, ging ich mit Stefan zum Parkplatz meiner Schwester. Andrea begrüßte uns und Martin sagte etwas von, „Muss gleich zum Fuhrparkleiter. Mal sehen, was der von mir will.“ Nach diesen Worten von Martin sagte ich zu Andrea, „Wenn Martin in einer halben Stunde nicht bei dir auftaucht, rufst du diesen Möchtegernhäuptling an und dann sagst du ihm „meine“ Meinung.“ Andrea lachte kurz auf und sagte zu mir, „Du bist ja geladen, wie eine alte Zehnpfünder im dreißigjährigen Krieg. Da muss ich mir wohl oder übel deinen großen Auftritt angucken.“ Wir gingen zu Dritt in Richtung Fahrstuhl, als schon jemand laut rief, „Frau stellvertretende Ministerin, bitte um 08:30 Uhr fertig machen für den Galaauftritt.“ Ich drehte mich um und sah Kurt. Natürlich sagte ich zu ihm, „Also Herr Minister, bis jetzt habe ich mich noch nicht mal eingeloggt in ihre dämlichen Arbeitszeitschüffeluhr und wenn ich an meinen Blutdruck denke, passt mir so ein früher Termin überhaupt nicht.“ Die umstehenden Leute, die unser Gespräch mitbekommen hatten, guckten mit einem seltsamen Blick auf uns beide. Natürlich begrüßten wir Kurt und dabei fragte ich ihn im leisen Ton, „Mit deinem oder mit meinem?“ Kurt sagte zu mir, „Es ist mir egal, solange du mitkommst. Da Stefan dein Maskottchen ist, fahren wir mit ihm.“

Mein flüchtiger Blick auf die Armbanduhr sagte mir, dass reicht ja gerade mal zum Toilettenbesuch. Andrea muss wohl meine Gedanken erraten haben und sagte aus diesem Grunde, „Endlich säufst du mir mal nicht den ganzen Kaffee weg, Schwesterlein.“ Ich gab Stefan meinen Aktenkoffer und suchte eine Toilette auf. Nach der Erledigung eines kleinen Bedürfnisses, war Hände waschen und Make-up Korrektur angesagt. Einen kleinen Augenblick dachte ich daran, meine dunkelrote Farbe des Kussmundes mit Schwarz zu übertünchen, was ich aber verwarf. Als ich wieder bei Stefan auftauchte war es inzwischen 08:30 Uhr und der einzige der fehlte war Kurt. Der kam etwas später angerannt und redete etwas von Uhr ist stehen geblieben. Ich schüttelte den Kopf und sagte beim gemeinsamen Einsteigen in den Audi von Stefan, „Man sollte bei der Importware aus China ab und zu mal die Batterie wechseln, oder eine Automatik aus Thüringen kaufen, bei deinem Gehalt.“

Stefan schmunzelte nur und mein Chef sagte zu mir, „Haha, selten so gelacht. Übrigens wird der Alte nur Allgemeines erzählen und erwartet von uns dann Details, wenn es Schwierigkeiten gibt. Hast du einen Joker in der Tasche, oder zu mindestens gute Argumente?“ Stefan meldete sich mit, „Die müssen Klaudia nur richtig reizen oder mit blöden Gefasel aus der Reserve locken, dann wird das ein interessanter Tag.“ Kurt sagte leise, mehr zu sich selbst, „Hoffentlich passiert das nicht.“ Als Stefan den Domplatz erreicht hatte, hielt er an und ließ uns aussteigen. Ich wartete auf Stefan, der meinen Aktenkoffer hatte und als Kurt mich fragte, „Willst du heute eine Bombe platzieren? Wie damals der Stauffenberg?“ Ich schüttelte den Kopf und auf dem Weg in das Gebäude sagte ich zu ihm, „Auf deine Idee bin ich gar nicht gekommen, aber wenn ich darüber nachdenke, wäre das eine Möglichkeit dem Land eine Unmenge an Pensionen zu sparen.“ Und „Ich habe mich vorbereitet und nutze dazu meinen Laptop, weil ich keine Lust habe mir den Mund fusselig zu reden.“

Durch einen Zufall trafen wir Justus und der sagte zu mir, „Nach der Showveranstaltung erwarte ich dich in deinem Büro mit Andrea.“ Ich nickte kurz und erwiderte ihm, „Andrea ist im Büro und ist sozusagen der Fels in der Brandung, mit Paragraphen, die das Leben und die Arbeit schwer machen.“ Justus guckte mich etwas seltsam an, weil er den Sinn meiner Worte nicht verstanden hatte, nickte aber trotzdem. Stefan unterhielt sich noch mit Justus und blieb an der Eingangstür des Saales stehen. Kurt und ich gingen in den sich füllenden Plenarsaal und nach der Begrüßung mit Reiner klopfte ich mal wieder auf den Tisch der sogenannten Regierungsbank. Ich hatte mich gerade auf meinen zusätzlichen Stuhl gesetzt als Reiner aufgeregt zu mir kam und mich fragte, „Sag mal Klaudia kennst du noch alle Fakten aus dem Bauantrag?“ Zuerst tat ich so, als hätte ich die Frage nicht gehört und sagte zu ihm, „Wenn euer Vereinsvorsitzender mir kein Rederecht gibt, kann ich dann gehen?“ Anschließend sagte ich zu ihm, „Naja, als fast Familienmitglied kann ich es dir ja sagen, ich habe meinen Laptop mit. Darauf befindet sich eine Power Point Präsentation mit allen Daten und Bildern und die werde ich kommentieren, wenn es erwünscht ist, aber nur dann.“ Reiner schüttelte kurz mit dem Kopf und sagte zu mir im leisen Ton, „Wenn du deine Krallen ausfährst, dann bist du unberechenbar und bringst deine Vorgesetzten bis kurz vor einem Infarkt, aber deine geleistete Arbeit hat eine Qualität, von der andere nur träumen können und sie nie erreichen werden.“

Wieder mal Rotz um die Backe geschmiert, dachte ich kurz und entschied mich für das Starten des Laptops. Inzwischen wurde die Sitzung des Landtages offiziell eröffnet und nach der Bestätigung meiner Anwesenheit stimmte man über die Tagesordnung ab. Als der Laptop endlich an seinem Ziel angekommen war, blickte ich mich erst einmal um. Mein Hauptaugenmerk galt der sogenannten Besuchertribüne. Wenn ich mich durch die Entfernung nicht verguckt hatte, waren da mal wieder einige Leute von Funk und Presse anwesend. Karins Konkurrenz musste von dem Tagesordnungspunkt Wind bekommen haben, sonst wären nicht so viele Journalisten von der überregionalen Presse anwesend. Aus diesem Grunde ging ich während der Rede von Reiner zu Kurt und fragte ihn sehr leise, „Gibt es noch eine Pressekonferenz?“ Kurt schüttelte den Kopf auf meine Frage und sagte anschließend leise zu mir, „Soweit ich weiß, gibt es keine.“

Nach dieser Antwort setzte ich mich wieder auf meinen Stuhl. Reiner hatte seine Begründung des Fördermittelantrags gerade durch, mit dem gewohnten Beifall. Die Anhänger der Koalition sparten dabei nicht mit Beifall, was mich etwas verwunderte, weil ja auch Grüne in der Regierung waren. Die ersten Diskussionsbeiträge folgten und erst einige Querschläger aus der AFD Ecke brachten mich wieder in Rage. Da wurden Behauptungen aufgestellt, die jeder Grundlage entbehrten. Ein Redner der Linksfraktion brachte in meinen Augen das Fass zum überlaufen als er etwas von Billiglohn faselte, finanziert mit Steuermitteln. Durch mein vehementes Kopfschütteln, erkannte Reiner meinen Gemütszustand und bat um Redezeit, für mich und meinen Laptop. Diese technische Neuerung war etwas total Neues in diesen Hallen und als man mir diese gewährte, ging ich an das Rednerpult schloss den Laptop an einem Beamer an. Den hatte inzwischen ein betreuender Techniker hingestellt. Nach der Verdunklung der Fenster sagte ich zu einigen Diskussionsbeiträgen, „Hier soll über einen Fördermittelantrag des Landes abgestimmt werden. Einige der hier Anwesenden wissen nicht einmal wofür und reimen sich einen Käse zusammen, der manchen Holländer neidisch macht, weil solche Käsequalität noch nicht einmal in Edam erreicht wird. Bisher hatte ich immer angenommen, dass die Linkspartei für Wirtschaftsinvestitionen steht, um notfalls Dauerarbeitlose wieder in das Arbeitsleben zu integrieren. Aus diesem Grunde sage ich hier ganz deutlich, dieses Werk wird keinen Billiglohn zahlen und braucht unser Fördergeld nur als Anschubfinanzierung, für die Aufbauphase. Wenn ich an einige Beiträge hier denke, dann ist meine persönliche Meinung die, das mit der Bezahlung einiger Leute hier bereits Steuergeld verschwendet wird.“ Natürlich erntete ich nicht nur Beifall, sondern auch Pfiffe für diese mahnenden Worte, was mir aber egal war.

Ich startete die Präsentation und erklärte die notwendigen Punkte, die für Laien unverständlich waren. Als ich eine Kostenrechnung für das Gesamtwerk zeigte ging ein leichtes Raunen durch den Saal. Lauten Beifall gab es bereits als ich die Struktur des Werkes zeigte und die daraus errechneten Arbeitskräfte. Natürlich wies ich darauf hin, dass so ein Werk auch Nachfolgeindustrie anzieht und durch die späteren Steuergelder und normale Abgaben, wie Wasser und Strom die Infrastruktur in diesen Bereichen stärkt. „Eigentlich wäre ich fertig mit der Präsentation und meinen ausführlichen Informationen, weil es der Ministerpräsident so wollte,“ sagte ich und ergänzte, „Sollte der Fördermittelantrag nicht zustande kommen, werde ich dem befreundeten Unternehmerpaar von unserem Land abraten, weil hier Engstirnigkeit und Klein, klein Gewurschtell in die eigene Kasse wichtiger ist. Noch etwas, ich habe und werde auch nicht in das Werk privat investieren, obwohl es reizvoll wäre und der Fördermittelantrag entspricht den Richtlinien und Gesetzen in der Bundesrepublik. Danke für ihre Aufmerksamkeit!“ Was jetzt folgte war ein Beifallssturm von allen Seiten. Die kleinkarierten Parlamentarier hatten endlich begriffen, dass sich ein Lotto Sechser mit Zusatzzahl hierher verirrt hatte. Mit meinem Laptop verließ ich das Rednerpult und nach dem berühmten V- Zeichen von Reiner fuhr ich den Rechner runter auf meinem Stuhl.

Inzwischen gab es Redebeiträge die mein Engagement für das Projekt lobten und mir dankten für die vielen Informationen. Seltsamer Weise waren auch „Querschläger“ von vorhin dabei. Als ich einen Zettel durchgereicht bekam, hätte ich beinah laut aufgelacht. Da stand wirklich, wann kommst du in unsere Partei und wirst mal meine Nachfolgerin?
Reiner hatte mal wieder versucht mich zu ködern und erntete ein Kopfschütteln und meinen Abgang von dieser Bühne. Das Ergebnis würde mir Kurt schon mitteilen dachte ich, als ich ging.

Vor der Tür sagte Stefan zu mir, „Chefin, wenn du im Gesicht rot anläufst, wie ein Radieschen bei Edeka, dann gibt es aber unbequeme Wahrheiten und das sogar noch vor der deutschen Presse Elite.“ Etwas verlegen sagte ich als Antwort zu Stefan, „Einige dadrin, wissen nicht wie Wirtschaft funktioniert, was ich verstehen kann, aber wenn ich Beiträge ertragen muss, von jemanden der seine Bude an den Baum gefahren hat und es bei der nächsten auch nicht besser aussieht, dann wacht die Teufelin auf.“ Stefan wusste genau über wem ich sprach, sagte aber nichts weiter dazu. Wenig später fuhren wir zurück in das Ministerium. Während der Fahrt forderte ich Kurts Fahrer für meinen Chef an, von der Bereitschaft und sagte ihm, dass der Minister geholt werden muss, wenn die Sitzung des Landtages vorbei ist.

Nach unserer Ankunft im Ministerium, ging ich mit Stefan zum Fahrstuhl und dabei sagte er zu mir, „Mal sehen, was der Weißkittelboss gefunden hat und ob ich Babysitter bei meiner Chefin spielen muss.“ Ich guckte Stefan an und erwiderte ihm, „Das letzte versucht mein Mann schon und denk nicht mal im Entferntesten daran.“ Stefan entgegnete mir, „Chefin, du hast vor ein paar Minuten gerade bewiesen, dass du eigentlich unersetzbar für das Land bist und aus diesem Grunde werde ich alles verhindern, was dir schaden würde.“ Irgendwie hatte ich so etwas ähnliches schon einmal gehört, fiel mir nach seinen Worten ein. In unserem Büro angekommen fand ich Justus mit Andrea in unserer Besprechungsecke. Justus hatte einige Blätter Papier auf dem Tisch ausgebreitet und sagte zu mir, „Also Klaudia, euer Hausarzt hat mit besten Wissen, das Ersatzpräparat verschrieben. Die Zusammensetzung ist aber nicht gleich mit den Tabletten, die ihr mal von Dr. Hausmann bekommen habt. Es gibt da einen Unterschied, der mit Hormontabletten gefährlich wird. Hättet ihr die Dosis durch ein Versehen verdoppelt, hätte es eine Katastrophe gegeben, weil euer Herz vermutlich versagt hätte. Diese Ersatztabletten sind noch nicht lange auf dem Markt und meiner Meinung nach für Frauen total ungeeignet, das beweisen einige seltsame Kurven beim EKG und EEG bei euch beiden.“

Nach diesen Nachrichten von ihm fragte ich, „ Was hast du eingeleitet?“ Justus erwiderte mir sofort, „Dein Hausarzt hat das Zeug bereits gestrichen in der Datenbank und wenn meine Ergebnisse von Dr. Hausmann bestätigt werden, werden wir gegen die Zulassung des Medikamentes vorgehen.“ Auf meinen Hinweis, dass er sich damit aber gewaltig in die Nesseln setzen könnte, wegen des Lobbyismus in Deutschland, erwiderte er mir, „So etwas bin ich gewohnt.“Wir redeten noch über das Thema und dabei sagte ich zu ihm, „Genau wie bei einem Computerprogramm sind wir als Nutzer immer angeschmiert, weil es anschließend dutzende von Updates zur Mängelbeseitigung gibt. Wenn ich allein an die Geschichte mit dem Cholesterin denke, dann werden die Grenzwerte nach unten gesetzt, um einen Markt zu haben. Mit solchen Tricks kann man Milliarden verdienen.“ Justus erwiderte mir nach einer kurzen Überlegung, „Solche Pharmariesen geben natürlich auch viel Geld aus, für Beratertätigkeit, Gutachten und nutzen jede Möglichkeit, den Profit zu erhöhen. Natürlich kostet eine Entwicklung von Medikamenten auch viel Geld, aber das ist durch die Patentregelung nach spätestens 1 ½ Jahren wieder drin. Dabei muss man auch sehen, dass es nur eine begrenzte Anzahl von Unternehmen gibt, die sich den Markt teilen.“ Nach unserem sehr informativen Gespräch mit ihm, war Feierabend und Wochenende angesagt. Auf dem Weg zum Fahrstuhl trafen wir Kurt, der uns etwas entgeistert anguckte, weil Justus uns begleitete. Aus Neugier fragte ich Kurt, „Wie hat sich der Selbstbedienungsladen, sprich Landtag, nun entschieden?“ Kurt sagte zu uns, „Es gibt wohl vom Alten eine Belobigung für eure Arbeit und der Fördermittelantrag ist bestätigt. Vielleicht gibt es ja ein Ölgemälde auf dem das Wirtschaftsministerium ist, weil er Beamte mit einem Orden nicht dekorieren darf.“ Andrea sagte daraufhin zu ihm, „Ich nehme nur den Blumenstrauß, weil meine Wände schon Platin- und Gold CDs zieren.“ Das Gleiche dachte ich auch, in diesem Moment und mit einem Orden konnte ich sowieso nichts anfangen.

Als ich wenig später in den Audi von Stefan eingestiegen war, sagte er zu mir, „Chefin, morgen geht es rund bei Euch, oder?“ Ich wusste zwar was er damit aussagen wollte, antwortete aber mit, „Ich bin doch auch nur Gast, falls du die Eröffnungsparty meinst. Unsere Männer haben die Verantwortung getragen. Andrea und ich waren doch im Harz, vergessen?“ „Natürlich nicht“, antwortete mir Stefan und fuhr fort mit, „Es war ja auch nur ein Test, ob du schon wieder Ruhepausen unterläufst.“ So ein Schlawiner dachte ich, bei mir. „ Na dann bis morgen bei der Eröffnung, “ sagte Stefan zu mir, als ich das Auto vor unserem Haus verließ. Nach meinen Worten, „Bring wenigstens deine besseren Hälften mit. Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit Birgit und Dominique, “ winkte ich Stefan noch etwas nach.

Andrea erschien kurz danach und fragte mich, „Hast du einen blassen Schimmer, wie das morgen abläuft?“ Ich wusste genauso wenig wie sie, was ich ihr auch sagte. Bevor wir uns beide trennten, sagte ich noch, „Als Hauptgesellschafterin musst du bestimmt eine große Rede halten.“ Sie guckte mich an, als ob ich gerade aus dem Irrenhaus entsprungen bin und fragte anschließend, „Wieso Hauptgesellschafterin, hast du deine Anteile verscherbelt, ohne mir etwas zu sagen? Dann sind wir geschiedene Leute, wenigstens für ein paar Minuten.“ Nach meinem herzhaften Lachen, wusste sie genau, das war wieder ein Spaß von mir. Darum sagte sie noch, „Seine Schwester ärgert man nicht. Besonders deshalb nicht, weil sie dir fast immer wie ein blindes Huhn folgt.“

Am Abend, wir waren gerade beim Essen in der Stube redeten wir nebenbei über die Tageserlebnisse. Das Thema Justus brachte ich auch zur Sprache. Unser TV Gerät lief und hatte unseren Heimatsender an, der sein Regionalprogramm zeigte. Wie aus heiterem Himmel zischte meine Tochter und sagte, „Könnt ihr beide bitte mal ruhig sein.“ Michael guckte zuerst auf Sandy und dann zum TV. Er stellte den Ton lauter und guckte interessiert auf die Bilder, die der Sender in einer Zusammenfassung von der Landtagssitzung zeigte. Bei dem anschließenden Kommentar eines Journalisten vom Regionalsender, nickte er ab und zu und sagte zu mir, „Wenn ich mir das so betrachte, hast du mal wieder Staub aufgewirbelt mit deinen Laptop. Da muss die Teufelin aber ganz schön gereizt worden sein, wenn ich das richtig sehe. Alle Achtung mein Schatz.“

Nach unserem gemeinsamen Essen lief der Fernseher immer noch und in der folgenden Nachrichtensendung gab es wieder mal eine indirekte Türkei Meldung. Zuerst dachte ich, das kann doch nur ein Karnevalsscherz sein, als der Sprecher etwas von einer Wahlveranstaltung in Oberhausen erzählte. Der türkische Ministerpräsident Yilderim macht Wahlkampf für die Scheinvolksabstimmung von Sultan Erdogan, bei den in Deutschland lebenden Türken. Ich konnte so etwas nicht verstehen, weil das umgekehrt in der Türkei gar nicht möglich wär. Herr Kauder oder Herr Seehofer könnten dort nicht als Privatpersonen Wahlkampf für Frau Merkel machen. Wenn ich dann weiter daran dachte, dass mal wieder ein kritischer Journalist der „Welt“ verhaftet wurde und nur noch Angst und bald Denunziation in diesem Staat herrschte, verstand ich das nicht mehr. Wieso lässt man den Herrn Yilderim einreisen, wenn man seine eigenen Soldaten auf einem Nato Stützpunkt in der Türkei nicht besuchen darf? Kein Wunder, dass Rechte, Pegida und AFD immer mehr Zuläufe haben, bei dieser Politik unserer Bundesregierung...

Nach dem abräumen klingelte es an unserer Haustür und als ich die Tür öffnete stand Peter vor der Tür. Nach seinem hereinlassen zeigte ich auf die Stubentür und Peter zog seine Schuhe aus und mit den bereitgestellten Hausschuhen ging er leise in unser Wohnzimmer. Das war vielleicht ein Gequietsche vor Glück von unserer Tochter, als Peter sagte, „Ich suche die junge Dame des Hauses.“ Er begrüßte meinen Mann und dann war Küssen angesagt. Michael räumte noch den Rest ab und kümmerte sich um den Abwasch und die Küche.

Peter erzählte mir etwas von Reiner und sagte dabei, „Er wird wohl morgen auch kommen, auf Grund des vorhandenen Wartungsvertrages. Außerdem möchte er sich noch bei dir bedanken für deinen Einsatz heute, Klaudia.“ Es dauerte nur ein paar Minuten, da waren die beiden verschwunden aus der Stube und auf dem Weg nach oben. Dabei sagte Peter zu Sandy, „So viele Platin- und Gold CDs habe ich noch nie gesehen. Das ist ja der absolute Wahnsinn, wenn ich noch an die anderen Trophäen denke.“ Für mich waren diese Beigaben eigentlich nur Staubfänger und bei einer genauen Betrachtung der CDs stellte ich fest, unsere Putzfee Sabine hatte sogar diese zum glänzen gebracht. Als ich mit meinem Mann in die Stube zurückkehrte, fragte ich ihn, nach seinen Vorstellungen für den Sonntag. Er sagte zu mir, „Wir machen eine richtige Poolparty mit Grillen, oder wir bestellen einen Partyservice.“ Etwas verwundert guckte ich schon, weil so etwas ja eigentlich schon bestellt sein müsste. Als er in mein Gesicht blickte, sagte er zu mir, „Wir werden grillen und einen Service nutzen. Das haben Bernd und ich bestellt. Nur die Teilnehmeranzahl ist noch nicht ganz klar. Ich dachte da an die gesamte Familie, einschließlich der Junghüpfer, sowie dem Jungunternehmerpaar.“

Am späten Abend ging mal wieder die Post ab in unseren Betten. Klaudia hatte nach einigen zärtlichen Zungenküssen, ihren Mann mit dem ablecken des Schw**zes in Stimmung gebracht und als er seinen S*men in meinen Mund spr*tzte musste ich mich schon etwas anstrengen beim Schlucken seines Erg*sses. Michael küsste mich anschließend und leckte dabei meine Mundwinkel sauber. Meine L*stgrotte war inzwischen feucht geworden und sehnte sich nach der Ausfüllung durch seinen Schw**z. Mein Mann streichelte wieder einige Körperstellen, die in mir Gefühle auslösten, die mich extrem geil machten. Als er zärtlich mit seinen Zähnen an meinen N*ppeln knabberte, war sozusagen Holland in Not. Klaudia stöhnte und fing langsam an zu flehen. „Bitte Michael f*ck mich, sonst werde ich verrückt.“ Als er seinen Schw**z in mir versenkte hatte er sich leicht aufgerichtet. Sein Schw**z drückte dadurch an die obere Sch*idenwand und erreichte einen Punkt, der in mir ein Verlangen auslöste, dass man kaum beschreiben konnte. Sein Schw**z glitt inzwischen in meiner L*stgrotte hin und her und jedes Mal wenn er diesen seltsamen Punkt erreichte stöhnte ich laut auf. Als er seinen S*men in mir verteilte, war ich nur noch ein Nervenbündel. Aber total glücklich! Wir küssten uns beide noch recht lange, bevor wir unsere Schlafstellung einnahmen. Mein Kopf lag in seinem Arm und seine andere Hand streichelte zärtlich meine Haare, dabei sagte er im leisen Ton, „Du bist immer noch wunderschön und ich liebe dich,noch genauso, wie damals.“ Seine letzten Worte vernahm ich nur noch im Halbschlaf...

Am nächsten Morgen duschte ich und zog nach der normalen Unterwäsche ein T-Shirt und Rock an. Auf unserer Treppe traf ich unser Küken mit Peter Hand in Hand. In der Küche war der normale Tagesablauf angesagt. Michael hatte, wie jeden Morgen, das Frühstück vorbereitet und nach unserer Begrüßung setzten wir uns auf die Stühle.
Während des gemütlichen Frühstücks erklärte Michael uns den Tagesablauf für die Neueröffnungsfeier der KAMB GmbH. Das hörte sich alles gut an, dachte ich, sagte aber nichts weiter zu diesen Thema. Als er aus heiterem Himmel sagte, „Die beiden Hauptgesellschafterinnen halten eine Eröffnungsrede und dann geht der Spaß los, „guckte ich ihn etwas überrascht an. Bisher war davon überhaupt keine Rede, was ich ihm auch sagte. Mein Mann erwiderte mir mit einem Lausbubenlächeln, „Es gibt Zeiten, da muss man auch eine Teufelin ärgern.“ Nach diesen Worten schluckte ich kurz und anschließend sagte er noch, „Wenn ich deine Frisur heute so betrachte, dann muss da jemand deine Haare, ganz schön durcheinander gebracht haben.“ Dass er es war, verschwieg er vorsichtshalber, um einem Zwicken von mir zu entgehen.

Nach dem Essen kümmerte ich mich mit Sandy um den Haushalt. Peter war mit meinem Mann inzwischen nach draußen verschwunden und wenn ich das richtig verstanden hatte, wollten sie bereits Vorbereitungen treffen, für den morgigen Tag. Um die Mittagszeit herum, wurden kleine Snacks gegessen und dann war hübsch machen angesagt. Im Bad wechselte ich die Unterwäsche und wählte eine gemusterte Strumpfhose mit Nahtaufdruck. Das kleine Schwarze folgte und nach dem Haare in Form bringen mit dem Lockenstab, folgte Make-up. Hier schummelte ich ein klein bisschen mit angeklebten Wimpern. Nach dem Anlegen von Schmuck und dem bewussten Hauch von Parfüm, war ich fertig für den großen Tag der Eröffnung. Bei den Schuhen entschied ich mich für die schwarzen Spangenpumps mit den 8 cm Absatz. In diesem Outfit ging ich wenig später mit Sandy die Treppe hinunter. Unsere beiden Verehrer pfiffen leise, als sie uns sahen und Michael sagte, „Ihr seht beide Klasse aus, wie zwei Schwestern.“

Wir fuhren mit einem Taxi, das mein Mann bestellt hatte, zu unserem neuen Autoservicecenter. Andrea stieg gerade mit ihrer Meute aus und nach der Begrüßung ging es durch einen offenen Seiteneingang auf das traumhaft erscheinende Gelände. Es gab viele mit diesen Riemchensteinen gepflasterte Wege, die von Koniferen eingerahmt wurden. Vor dem Eingang des Glaspalastes gab es ein Rondell mit Bänken um einen großen Fischteich und einem kleinen Springbrunnen. Hier lief das Wasser über verschiedene Kaskaden in den Teich zurück. Mein Mann kommentierte das mit, „Ein Platz zum eventuellen Warten, für Kunden.“ Die Idee hätte auch von mir sein können, dachte ich kurz und guckte nach Andrea. Die hatte sich bestimmt mit dem Architekten mal wieder selbst verwirklicht.

Auf einer großen Wiese gab es ein Festzelt und eine aufgebaute Bühne. Hier waren bereits einige Leute aktiv. Ich erblickte dabei sogar Martin und Gudrun. Ein kurzer Blick zur Bühne sagte mir, das wird ja bestimmt eine Saugeile Party, wenn ich die richtigen Schlussfolgerungen gezogen hatte. Bernd sprach kurz mit meinen Mann und der zeigte mit seinem Finger auf die Kinderattraktionen. Die etwas abseits von der Bühne aufgebaut waren. Da konnte ja nichts mehr schief gehen, dachte ich. So langsam bildete sich am Eingangstor die erste Ansammlung von Gästen und aus diesem Grunde gingen unsere beiden Männer in diese Richtung. Theoretisch, war die offizielle Eröffnung in 20 Minuten.
Aus diesem Grunde redete ich mit Andrea über unsere neue KAMB GmbH. Die war genauso überrascht und gab zu, dass sie mit dem Architekten auch über eine Gestaltung der Außenanlage verhandelt hatte. „Verhandeln ist nicht richtig ausgedrückt, aber Zeichnungen und Skizzen habe ich ihm gegeben“, ergänzte sie in unserem Gespräch.

Als ich mit ihr auf die inzwischen angesammelte Menschenmenge am Tor guckte, blieb mir beinah die Spucke weg, sagt man wohl so landläufig. Wenigstens gab es genug Parkplätze in diesem Gewerbegebiet dachte ich dabei. Pünktlich um 14:00 Uhr durchschnitten unsere beiden Männer mit dem Bürgermeister und unserem großen Chef das Band, das über der Einfahrt gespannt war. Natürlich wurde das gefilmt vom Regionalsender und fotografiert von der Presse. Die Massen stürmten unser Gelände und bewunderten das ganze drum herum. Als jemand in unserer Nähe sagte, „Da werden bestimmt die Preise steigen, bei den Baukosten“, sagte Andrea recht laut, „Hinsichtlich der Preise wird nichts passieren, wenn nicht hunderte von Kunden abspringen. Auch dann werden wir eine Lösung finden, um den Standort zu erhalten.“

Es wurde Zeit für Andrea und mich, den Rummel oder sagt man Eröffnung? mit einer Rede fortzusetzen. Aus diesem Grunde gingen wir auf die Bühne und als Wilfried auf einmal neben uns stand und uns mit Umarmung begrüßte, war ich sprachlos. Er sagte zu uns, „Nach einem großen Tusch von uns, könnt ihr zuschlagen mit euer Rede.“ Wir beide nickten nur und guckten in die Augen der unzähligen Leute, die sich vor der Bühne versammelt hatten. Wilfried holte mit seinem Tusch, oder auch Ouvertüre, die letzten Gäste an die Bühne. Etwas unsicher ergriff ich das Mikrofon und bedankte mich bei allen Gästen für das Erscheinen. Dabei sagte ich, „Diese neue Werkstatt ist hier errichtet worden, weil die Kapazität am alten Standort nicht mehr ausreichte. Für die Bauleistungen und für die Gestaltung der Außenanlage spreche ich den Mitwirkenden ein Sonderlob aus. Kommen wir auf die modernste Werkstatt im Land zurück. Was technisch zurzeit möglich ist kann hier gemacht werden. Die Arbeitsplätze selbst sind nach Vorschlägen der Mitarbeiter eingerichtet worden dafür möchten wir uns ebenfalls bedanken. Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass es keine Preiserhöhungen im Servicebereich geben werden, das Versprechen wir. Liebe Gäste und Kunden der KAMB GmbH, das war der offizielle Teil der Eröffnung und nun kann gefeiert werden und ich hoffe, dass jedem diese Party gefällt, bei kostenlosen Essen, Alkoholfreie Getränken und Freibier.“

Nach einem erneuten Tusch verließ ich mit Andrea die Bühne. Wir gingen beide zu unseren Mitarbeitern und anschließend erfolgte ein kleiner Rundgang durch unseren Glaspalast. Uns folgten Pressevertreter, und Leute vom Regionalsender. Während des Rundganges wurden an uns gestellte Fragen beantwortet, in Hinsicht auf den Bau und die GmbH. Private Fragen, beantworteten wir nur mit einem Lächeln und sagten fast immer, „Unsere Privatsphäre bitten wir zu beachten.“Interviewwünsche sagten wir ebenfalls ab, mit dem Hinweis, „Wenn sie Fragen haben, können sie diese gerne an unsere Mitarbeiter oder die beiden Geschäftsführer stellen.“ Andrea und ich waren in unseren Inneren nicht für die großen Auftritte...

Wir beide verließen diese Quälgeister, die zwar nützlich sind für eine Werbung oder neumodisch PR, was aber nicht unser Geschmack war. Im Zelt trafen wir unseren MP, der uns riesige Rosensträuße, nach seiner Dankesrede, überreichte. Wenn ich die Lage so richtig überblickte, hatten an seinem Tisch auch, Sandy und Peter, meine Eltern, meine Schwiegereltern, mein Beschützer mit Anhang, Kurt mit Anhang und unser Lebensretter Justus mit seiner Dauerverlobten Silvia, Platz genommen. Nach der jeweiligen Begrüßung, setzten wir uns dazu. Wir redeten über alle möglichen Dinge, privater und beruflicher Natur. Dabei fragte ich Justus, „Sag mal ungeliebter Chef der Weißen Götter, wann wechselt eigentlich der goldene Ring von der linken auf die richtige Seite?“ Silvia verkniff sich das Lachen und Justus stotterte etwas als er sagte, „Wir wollten schon lange heiraten, aber jedes Mal ist etwas dazwischen gekommen.“ Nach dieser faulen Ausrede sagte Andrea, „Ich vermute ein Kondom der Marke Blaus*egel oder M*ndos.“ Und „Wird eine Hochzeit auf Dauer gesehen nicht billiger, als andauernd Verhüterli zu kaufen?“ Ich kommentierte die beiden Sätze von meiner Schwester noch mit, „Wahrscheinlich vertraut Justus darauf, dass Frauen immer verhüten und das Risiko einer Schwangerschaft oder die Verhütung, allein tragen.“ Das gab vielleicht ein Gelächter an unserem Tisch und natürlich sagte meine Mutti, „Wenn meine Tochter in Hochform ist, dann kommt nur Unsinn, oder Kritik dabei raus.“

Inzwischen erschienen unsere beiden Männer mit Essen und sagten dabei, „Das gelieferte Essen von Tanjas Firma ist wirklich sehr schmackhaft. Bernd sagte weiterhin, „Michaels Schwester ist wirklich eine Wucht. Bei dem Andrang geht es relativ schnell und der Service ist einmalig.“ Mein flüchtiger Blick zu meiner fast Schwiegertochter sagte mir, die Jugend hat auch nur noch Internet und Whats-App im Kopf. Als sich ihr Blick in ein Lächeln veränderte, war mir klar, unser Sohn hatte sich gemeldet. Sie sagte plötzlich laut, „Sven kommt mit dem DFB Bus gleich hier her, Klaudia.“ Jetzt gab es für sie kein Halten mehr und sie verschwand in Richtung Eingang. Natürlich folgten ihr die Männer und wollten mal einen Blick auf den Bus werfen. Stefans Tochter wurde langsam unruhig und aus diesem Grunde sagte ich zu ihm, „Ein guter Bodyguard kann doch bestimmt auch Windeln wechseln, oder?“ Und „Vielleicht möchte eure Tochter auch bloß die Hüpfburg testen, auf dem Arm ihres Papis.“ Birgit fand meine Aussage toll und sagte noch, „Stefan kann ruhig auch mal merken, dass er eine Tochter hat.“

Nach ungefähr einer halben Stunde erschienen die Männer wieder und spöttisch fragte ich meinen Mann, „So ein DFB Bus hat bestimmt ein paar Räder mehr, damit die protzig bezahlten Begleiter auch keine Räder wechseln bei Pannen, oder?“ Mein Mann schüttelte den Kopf und sagte zu mir, „Die rufen genauso den AD*C an und machen sich die Hände nicht schmutzig, denke ich.“ Als mein Sohn Hand in Hand mit seiner Svenja auftauchte, sagte ich nach seiner Umarmung, „Ich hoffe doch, dass der Knutschfleck und der Lippenstiftabdruck von Svenja ist.“ Sven guckte mich an und erwiderte mir, „Mutti, du machst mal wieder Spaß, oder?“ Und „Wir haben uns beide richtig geküsst, weil ich Sehnsucht nach Svenja hatte.“ Natürlich hatte ich nur Spaß gemacht. Aber wenn ich meinen Sohn schon so selten sehe, bleibt das nicht aus und das wusste er sehr genau.

Am späteren Nachmittag mischte ich mich mit Andrea unter das Volk. Wir lauschten einigen Gesprächen und beantworteten auch an uns gestellte Fragen. Auf der Bühne wechselten sich inzwischen Artisten mit zwei Schlagerinterpretinnen ab und dabei überraschte uns, dass auch Teenies vereinzelt mitsangen. Durch einen Zufall hatten wir auch ein etwas längeres Gespräch mit unserem Bürgermeister. Der sagte zu uns, „Ich habe eine schlechte und mehrere gute Nachrichten für die beiden Damen.“ Andrea guckte ihn fragend an und sagte anschließend, „Wir hören uns zuerst die schlechte Nachricht an und dann entscheiden wir uns, ob wir weiter zuhören.“ Daraufhin sagte er, „Der Irrgarten fällt leider ins Wasser Frau stellvertretende Ministerin, nach einem Gespräch mit dem Parteivorsitzenden des Landes und des Stadtrates.“ Ich musste etwas schmunzeln nach dieser Aussage und fragte mich in Gedanken, ob Reiner und sein Parteichef daran gedreht hatten und vor allem, woher sie das Projekt kannten. Anschließend sagte er zu uns, „Der Stadtrat hat beschlossen, die Kindergartenkombination nach ihren Bedingungen bauen zu lassen. Es gibt eine Empfehlung des Stadtrates für mich, all ihre Bedingungen zu akzeptieren und mich bei ihnen zu entschuldigen, was ich hiermit getan habe.“ Für mich klang das zwar nicht gerade überzeugend, aber ich akzeptierte seine Entschuldigung. Aus diesem Grunde sagte ich, „Dann werden wir das Projekt in naher Zukunft angehen, damit ihre Wiederwahl in drei Jahren nicht gefährdet ist.“

Als wir Wilfried trafen, fragte der uns doch tatsächlich, ob wir dieses Jahr wieder zur Henne, Echo und Bambi fahren. Andrea fragte ihn, „Wie kommst du auf so eine Schnapsidee?“ Er blieb ganz cool und sagte als Antwort, „Eure Oscar geschmückte Filmmusik wird bestimmt auch in Deutschland geehrt.“ Wir beide guckten erst einmal blöd aus der Wäsche, sagt man wohl so umgangssprachlich. Dabei fiel mir ein, der Fakt war nicht von der Hand zu weisen. Wieder solche Beweihräuscherungsveranstaltungen, dachten wir beide. Wobei diese drei Preise einen hohen Wert im Ansehen genossen...

Am frühen Abend erreichte die Party ihren Höhepunkt. Wilfried und seine Mannen spielten eigene und Wunschtitel und da wurde getanzt, was das Zeug hält. Nach einigen Rundenmit meinem Mann hatte ich mir natürlich auch meinen Paragraphenkacker geholt. Mein Vati war ein guter Tänzer, das musste man ihm ja lassen, aber die Kondition beim Rockn Roll war nicht so besonders. Aus diesem Grunde gab es wieder eine Tanzeinlage mit Andrea und mir. Da war vielleicht was los vor der Bühne. Die Gäste klatschten im Rhythmus der Musik mit und als unser Spuk vorbei war, gab es eine sogenannte La Ola Welle für uns. Dabei erkannte ich auch unsere beiden Chefs und später sagte ich zu Kurt, „Ich hoffe du hast dir nicht deine Bandscheiben ruiniert und feierst krank.“ Corinna schmunzelte nur, nach meinen Worten und sagte, „Etwas gelenkiger im Bett könnte er schon werden und da ist diese Welle Training.“

Gegen 23:00 Uhr war das Fest zu Ende und nach dem Schließen des Eingangstores bestellten wir ein Taxi. Mein Mann sagte dabei zu mir, „Die Aufräumarbeiten übernimmt eine Firma und am Montag ist alles wieder in Schuss.“ Wir fuhren mit den Taxis nach Hause und taten nur noch das notwendigste. Im Bad machten wir uns bettfertig und dabei sagte ich zu Michael, „Das war eine hervorragende Organisation von euch beiden. Besser hätten Andrea und ich das auch nicht hinbekommen.“ Wenig später ging im Bett noch die Post ab, bevor uns die Träume einholten...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1440 mit 940 042 Wörtern in Verdana 10
942. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Kretababy am 21.02.17 21:30

danke DANKE DANKE
für dein neues SOAB-teil .
es hatte ddoch wieder einen aktuellen bezugspunkt, auch mit den nebenwirkungen der verschiedenen medis ist hoch aktuell
zumindest für mich brauche zur zeit 17 medis pro tag und das geht auf die Leber
Dir weiterhin alles gute und noch viele guten Gedanken zum niederschreiben in diesem Forum
LG KRETABABY
943. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Flipper am 22.02.17 09:18

Hallo Katrin Doris,

auch ich bin jetzt mal wieder zum Lesen gekommen.
Das sind ja ganz schön viele Teile Geworden seit meinem letzten Mal lesen.
Ich hoffe es werden noch viele Teile folgen.
Es ist einfach spannend was Klaudia und Andrea alles erleben.

Liebe Grüsse
Flipper
944. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 23.02.17 21:45

Hallo Katirn.

Danke!
War mal absolut der Hit. Freue mich auf den nächsten Teil.


LG Rainman.
945. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 24.02.17 01:26

Hi Katrin-Doris,

ich habe auch gelesen und es gefällt mir noch
immer Neues zu erfahren. Also mach weiter!

LG
Drachenwind
946. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 24.02.17 17:36

Hallo Katin-Doris,

ich kann nur sagen "DAS WAR SPITZE"!

Danke für alles!!!!!!!
Du BIST DAS BESTE WAS UNS PASSIEREN KONNTE!!!!!
Eine bessere Medizin gibt es nicht!


Mausi2014


P.S. Du hast nur vergessen zu erwähnen,
die Packungsbeilage für Risiken und Nebenwirkungen zu lesen
947. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 25.02.17 23:37

Hi Katrin,
deine Story habe ich gelesen und sage wie immer das selbe, so könnte es auch in der Wirklichkeit gehen... ...

Die Gesundheit ist wichtig, nun hoffe ich, nach Anpassung der Tabletten, dass unsere Beiden dann wieder gesund werden!!

Als nächstes gelingt den Beiden fast alles, was mir nie so geschehen ist, na
merkst du warum ich deine Story so gerne lese?? Hätte so gerne selber solche Erfolge erlebt.
Du schreibst einen Traum den wahrscheinlich jeder träumt!!?
Bitte lass uns weiter träumen,
Ich danke Dir.

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦

948. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 26.02.17 19:59

Moin Katrin Doris,

zumindest mich interessiert die Geschichte weiterhin. Auch wenn ich dazu keinen Kommentar abgebe. Ich habe oftmals situationsbedingt nicht die Motivation noch irgendwo etwas zu schreiben. Genau dann ist eine solche Geschichte für mich einfach die Kost, die ich benötige um wieder etwas herunterzukommen.
949. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 04.03.17 00:05

Hallo Katrin,

ich habe Dich nicht vergessen aber leider vernachlässigt . Meine Kommentarmoral war auch schon besser und so lasse ich Dich leider viel zu oft auf den hochverdienten Kommentar zu lange warten. Vor allem wenn Du dann noch durch Deine Renovierung so eingespant bist. Leider ist bei mir auch kein ruhigeres Fahrwasser in Sicht. Weshalb ich es zwar versuchen kann früher zu kommentieren aber vermutlich nicht einhalten kann . Das bei solch schönen Fortsetzungen wie dieser hier.

Zum Glück hat sich die "Herzenssache" ja geklärt. Am besten dran ist man doch wenn man nicht auf solche Mittel angewiesen ist. Es wird einem zwar immer in der Apotheke gesagt das der Wirkstoff der gleiche ist aber leider auch das die Zusatzstoffe doch teilweise stark abweichen. Bei manchen Medikamenten schwankt leider sogar die Wirkstoffmenge unter den Generikas. Ist das wirklich so viel billiger wenn man ein Medikament auf das man eingestellt ist wechseln muss? Oder machen da bloss wieder ein paar Leute den großen Profit? Früher brauchte ein Apotheker keinen Computer um mir mein Medikament zu geben. Heute geht nichts mehr bei Stromausfall. Zum Glück hat der MP und der Minister solch ein tolles "Pferd" wie Klaudia im Stall, welches engagiert, gut vorbereitet ist und immer wieder die Kartoffeln aus dem Feuer holt. Da sollte doch ein bischen mehr als ein Blumenstrauß drin sein. Vielleicht auch mal ein paar Tage Auszeit. Aber die dürfte Klaudia ja wieder bestimmt anderweitig füllen. Den sie hat ja (wie sagt man doch gleich) "Hummeln im Hintern". Gut das Justus, die beiden Männer und die beiden Bodyguards aufpassen. Die neue Firmenzentrale scheint ja auch toll gelungen zu sein und die Kunden sind nach der Ansage von Klaudia auch zu frieden. Die Erweiterung des Kindergartens am Sitz des "Imperiums" ist ja nun auch "in trockenen Tüchern" (hoffentlich spielt keiner Bingo mit meinen Kommentaren). Als nächstes kommen dann ja auch die frisch verheirateten Investoren zu Besuch (wenn ich mich nicht irre)?

Ich freue mich schon auf Deinen nächsten Teil mit dem Du uns demnächst vielleicht beschenkst. Aber wichtiger als ein neuer Teil ist Deine Gesundheit und die Deiner Familie. Denke auch Du an Deine Ruhepausen und versuche nicht alles auf einmal hin zu bekommen.

Liebe Grüße,

Der Leser
950. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 05.03.17 17:09

Nach einer großen Hilfe und Aufmunterung geht es heute weiter...

Danke sage ich an, Susi S, Online 52, Kretababy, Flipper, Drachenwind, Mausi, Alter Leser, Stormanimal und der Leser!

@Susi S: Interessante Rechnung, aber ob sie eintrifft
@Online 52: ich hoffe du hast meine PN gelesen...
@Kretababy: Mir geht es auch immer so...
@Flipper: So lange es noch Leute gibt...
@Drachenwind: Auch Hits werden mal langweilig...
@Mausi: Immer die jammernden Apotheker...
@Alter Leser: Träume werden manch Mal verwirklicht...
@Stormanimal:Herunterkommen soll gut für die Nerven sein...
@Der Leser: Mal wieder Bummelletzter...

So nun wünsche ich wirklich viel Spaß beim lesen, oder konsumieren...

Teil 149 Die Poolparty

Am nächsten Morgen weckte mich erst der Sonnenschein, der durch unser Fenster blinzelte. Mein Blick auf den Wecker, der auf meinem Nachttischschrank stand, sagte mir, Klaudia, es wir jetzt Zeit zum Aufstehen. Im Bad war Spurenbeseitigung einer stürmischen Nacht angesagt. Nach dem Duschen, wanderte mein Blick, während des Abtrocknens, in den Spiegel. Das war ja grauenhaft, was mein Spiegelbild zeigte. Wurde ich langsam zu alt für solche Partys, fragte ich mich? Die Creme, die ich auftrug, verdeckte wenigstens etwas die Falten im Gesicht. Das war nichts, was die Werbung versprach, an meine Haut lass ich nur H*rmocenta. Wenigstens verdeckte das Make-up einige Spuren der Nacht. An diesem Morgen wählte ich ein Minikleid mit Ausschnitt und als ich im Bad fertig war, ging es die Treppe hinunter zum Frühstück.

Auf unseren Küchentisch war alles vorbereitet für ein gemeinsames Frühstück. Meine Familie glänzte durch Abwesenheit und während ich überlegte, ob ich allein essen muss, hörte ich bereits meinen Mann und den Rest der Sippe. Die erschienen mit einem fröhlichen Lachen in der Küche. Nach unserer Begrüßung sagte Svenja zu mir, „Wir haben draußen alles vorbereitet mit Laura und Christian, weil Michael noch zum Bäcker war.“ Ich konnte diesen warmen Brötchen einfach nicht wiederstehen, obwohl die ja hinderlich für eine schlanke Linie waren. In diesem Moment dachte ich immer daran, dass meine Eltern immer noch rank und schlank waren, auch ohne Sport. Vielleicht hatte ich ja wenigstens diese Gene von den beiden mitbekommen.

Wir frühstückten in Ruhe. Mein Kaffee in der Tasse duftete nach dem sogenannten „Mehrprinzip“ und etwas in Gedanken rührte ich die Kondensmilch um. Nichts geht über B*renmarke, B*renmarke zum Kaffee, sang ich leise vor mich hin. Wenigstens war das ein Werbeslogan, der mir noch gefiel, aus meiner Jugendzeit. Immer wenn ich beim Frühstück, mal richtig Zeit hatte, klingelte diese Erfindung vom alten Reis oder Bell, die Namen der Erfinder von der Nervensäge Telefon wusste ich nicht mehr so genau, aber störend war das immer für mich. Zuerst meldete sich meine Mutti und fragte, ob sie etwas mitbringen soll. Natürlich sagte ich „Ja und bring bitte selbstgebackenen Kuchen mit. Es gibt hier genug Krümelmonster, die darauf stehen.“ Da ich den Lautsprecher des Telefons anhatte hörte Mutti auch, wie Sven laut sagte, „Au fein, Omi bringt leckeren Kuchen mit.“ Meine Mutti lachte herzhaft am anderen Ende des Telefons und sagte noch, bevor sie auflegte, „Ein Krümelmonster kenne ich. Klaudia bevor ich es vergesse, wir kommen mit einem Taxi. Dein Vati will feiern, hat er gesagt und nach meinem letzten Lackkratzer in seinem MB kann mir das Ding gestohlen bleiben.“

Mein Blick, auf den inzwischen kalt gewordenen Kaffee bekam mein Mann mit und sagte zu mir, „Kalter Kaffee am Morgen, vertreibt Kummer und Sorgen.“ Für mich war kalter Kaffee etwas, was ich gar nicht mochte. Darum sagte ich zu ihm, „Mit dem Zeug kannst du die Blumen gießen im Wintergarten, vielleicht ersaufen ja dann die Blattläuse, die du immer heimlich fütterst.“ Meine beiden Damen am Tisch lachten laut auf, nach meinen Worten. Sven sagte zu mir, „Mutti, du bist aber gut gelaunt heute. Erst singst du beim umrühren der Milch und dann Ärgerst du Vati.“ Nach einem kurzen Lächeln sagte ich zu meinem Sohn, „Eines solltest du dir merken mein Sohn, Frauen sind nun mal so. Ein Ja heißt noch lange nicht ja. Es kommt immer auf die Betonung eines Wortes an.“ Wieder lachten Sandy und Svenja. Anschließend sagte Sandy zu mir, „Mutti, das hast du aber gut ausgedrückt. Diese Worte muss ich mir mal merken.“ Peter verdrehte kurz die Augen und wurde erst wieder etwas ruhiger, als Sandy ihm einen Kuss gab.

Mein Mann hatte mir gerade neuen Kaffee eingegossen, als das Telefon schon wieder klingelte. Nach meinem Kopfschütteln ging er selbst an das Telefon. Er redete etwas in Englisch mit dem Anrufer und sagte plötzlich, „One Moment Please.“ Er gab mir das Nervtötende Ding und als ich mich meldete, plapperte der Anrufer ebenfalls in Englisch. Ich verstand kein Wort, von dem was er wollte und darum sagte ich zu ihm, „Wenn sie etwas von mir wollen, dann müssen sie Deutsch mit mir sprechen. Sollten sie das nicht können, lege ich auf und wünsche ihnen noch einen schönen Tag.“ Der Mann sprach plötzlich gebrochen Deutsch und sagte zu mir, „Wir möchten Sie gerne als Cover auf dem nächsten Pl*yboy haben mit ihrer Schwester. Wir wären bereit, für dieses Foto 1,5 Mio Dollar zu bezahlen, für jede von Ihnen.“ Mit etwas gnatziger Stimme antwortete ich ihm, „Das ist zwar ein interessantes Angebot vom Geld her, mehr aber auch nicht. Ich benötige das Geld nicht und habe auch kein Interesse daran, mich nackt auf einem Cover wieder zu sehen. Diesen Anblick gönne ich nur meinem Mann oder meiner Familie und keinen anderen Spanner auf dieser Welt“. Nach diesen Worten legte ich auf und widmete mich meinem inzwischen lauwarmen Kaffee. Mein Mann kommentierte meine Worte mit, „Andrea und Klaudia nackt auf einen Pl*yboy Cover, da freut sich jeder noch so blöde Lover!“ Und „Eine Ministerin im Evakostüm- Der Zeitungsladen hat Umsatz, denn da stürmt der ganze Landtag hin.“ Ich zwickte meinen Mann mit meinen Fingernägeln, nach diesen blöden Sprüchen. Er jammerte zwar etwas, sagte aber anschließend, „Das war der Spaß mir wert.“

So richtig klappte es mit meinem Kaffee an diesem Morgen nicht. Nach zwei kleinen Schlucken dieses Muntermachers klingelte das Ding schon wieder. Wieder opferte sich mein Mann und nahm das Gespräch an. Auf Grund seiner Reden, wusste ich dass unser Besuch auf dem Weg zu uns war. Bevor Michael sich verabschiedete sagte er, „Wir freuen uns riesig auf euch beide. Wenn wir auch kein Schloss haben, seid ihr bei uns immer herzlich willkommen. Bis nachher ihr Turteltäubchen.“ Ich kommentierte seine Aussage mit, „Die weißen Tauben sind vermutlich nicht müde, oder?“ Und „Zwei weiße Tauben...Gur Gur Gur Gur...“ Michael fragte mich gleich, „Mein Schatz hast du eine grüne Gurke verschluckt beim Stottern oder weshalb machst du solche seltsamen Geräusche?“ Anschließend sagte er noch, „Madeleine und Joachim sind nicht müde, jedenfalls klang es so.“ Zu der Gurke sagte ich nichts, weil ich das Grünzeug nicht ausstehen konnte. Eine unbehandelte Gurke verdaute ich, wie für eine Kuh normales Futter. Davon musste ich immer aufstoßen und kaute zwei Tage daran...

Auf Grund der warmen Temperaturen in diesen Tagen fragte ich meinen Mann, „Sag mal Cheforganisator, wird das eigentlich eine Poolparty ohne Pool?“ Michael guckte mich an, lächelte und sagte anschließend, „Die Wassertemperatur liegt bei 24 Grad mein Schatz, auf Grund der damals installierten Solarheizung. Außerdem sehe ich deinen Knack*rsch so gern im Bikini.“ Ich schüttelte nur den Kopf und sagte zu ihm, „So lange du nur auf meinen Hintern guckst, kann ich ja die 1,5 Mio. $ noch ablehnen. Sonst müsste ich sie in eine Fettunterspritzung meines Hinterns investieren.“ Unsere Kinder lachten laut über unsere kleinen Neckereien, an diesem Morgen.

Nach dem Frühstück kümmerte ich mich mit den beiden Mädchen um die Säuberung unserer Wohnung. Michael brachte mit den Jungs unsere Küche, Wohnzimmer und Wintergarten auf Vordermann. Als wir uns kurz vor Mittag wieder trafen, bimmelte wieder das Telefon. Madeleine war an der Strippe, wobei das Wort Strippe ja heutzutage nicht mehr stimmt. Sie sagte zu mir, „Klaudia wir fahren in 5 Minuten los aus der Landeshauptstadt und wenn alles glatt geht, sind wir in zwanzig Minuten bei euch.“ Bevor sie auflegte sagte ich noch zu ihr, „Zwanzig Minuten, seid ihr nach Kurdistan ausgewandert oder fährt euer Auto nur noch 50 km/h?“ Ich hörte nur noch ein lautes Lachen von ihr und dann war das Gespräch zu Ende.

Anschließend sagte ich zu meiner Familie, „So, ab jetzt ist das Gammeln vorbei. Es wird Ernst. Die Deutsch- Französische Freundschaftsdelegation in Form von Madeleine und Joachim ist gleich hier. Das bedeutet Festkleider für die Damen und keine kaputten Jeans sowie Anzug mit Krawatte für die Herren. In 10 Minuten steht ihr so angezogen mit den beiden Staatsfähnchen am Tor und empfangt Fähnchen winkend unsere Gäste mit einen Blumenstrauß.“ Als ich bei meinen letzten Worten fast selbst über meinen Unsinn lachen musste, sagte meine Tochter zu mir, „Mutti, jetzt hast du uns aber einen Schreck eingejagt.“ Wenigstens etwas, wofür ich zuständig war, dachte ich noch kurz und sagte weiter, „Natürlich war das nur Blabla, aber die beiden kommen gleich und wir empfangen sie am Tor, wenn ihr nichts dagegen habt“. An Michael gewandt sagte ich, „Es wäre nett, wenn du den Rest der Sippe telefonisch informierst, damit es endlich los gehen kann.“ Mein Mann kümmerte sich um die Anrufe und der Rest folgte mir nach draußen, zum Eingangstor unseres Grundstückes. Unterwegs trafen wir Andrea und ihre Sippe und nach der Begrüßung waren wir fast komplett. Michael folgte uns wenige Minuten später, nachdem er alle Anrufe erledigt hatte.

Als wir uns alle am Tor versammelt hatten, warteten wir auf unsere Gäste. Als erstes hielt ein Taxi mit meinen Eltern. Während die beiden ausstiegen machten wir aus Jux eine La-Ola Welle und anschließend, nach der herzlichen Begrüßung, sagte ich zu meinem Vati, „Wir mussten heute umdisponieren. Das wird eine Mitbringparty. Was hast du mir mitgebracht, aus Anlass des Sonntages?“ In diesem Moment war mein Vati recht schlagfertig, weil er zu mir sagte, „Deine Mutti, die dich zur Welt gebracht hat, du freche Göre.“ Natürlich lachten wir alle über diesen Spaß und allein für das Wort Göre hätte ich ihn zu Boden knutschen können, sagt man wohl so landläufig. Sven fragte meine Mutti gleich, „Omi hast du den selbstgebackenen Kuchen mit?“ Sie nickte zuerst und sagte anschließend, „Sogar zwei für ein Krümelmonster und eine äußerlich grüne Überraschung für Süßschnäbel, die ich seit langen kenne, aber leider immer seltener sehe.“

Kurz nach meinen Eltern erschienen meine Schwiegereltern mit einem Blumenstrauß, den sie mir überreichten. Dabei sagten die beide, nach der Begrüßung, „Wir sind dankbar dafür, dass wir eingeladen worden sind“. Lachend umarmte ich meinen Schwiegervati und sagte zu ihm, „Ihr gehört doch auch zu unserer Familie und ich freue mich immer, wenn wir uns sehen.“ Meine Schwiegermutti erwiderte mir, „Ihr beide habt doch immer so viel zu tun und wenn man die Zeitungen aufschlägt, steht immer etwas über Andrea und Dich oder über Bernd und Michael drin. Selbst Sven ist inzwischen ein Star geworden.“ Etwas trocken sagte ich zu den beiden, „Mit dem Star sein ist das so eine Sache, manchmal ist er sehr hell und manchmal recht dunkel. Er wird auch nur von der Sonne ins richtige Licht gesetzt und kann kaum allein glänzen am Nachthimmel. Zeitungen schreiben auch nicht nur Wahrheiten, sagen unsere bisherigen Erfahrungen.“ Sie schmunzelten beide über meine Worte.

Unsere beiden Hauptgäste erschienen anschließend mit einem lauten Hupen. An ihrem Autoauspuff klapperten noch einige Blechbüchsen, die von Freunden angebracht worden, um diesen Hochzeitsbrauch nicht ganz untergehen zu lassen. Wir folgten dem Auto der beiden, nachdem Michael mit dem Zeigefinger den Parkplatz gezeigt hatte. Nachdem die beiden ausgestiegen waren fiel Madeleine, Andrea und mir um den Hals. Wir begrüßten uns mit den angedeuteten Küsschen und nach der Begrüßung mit Joachim, war Vorstellung angesagt. Das war vielleicht ein Gedrücke und Umarmen und als Madeleine unsere Kinder sah, lächelte sie glücklich. War da was im Busch? Diese Frage schoss mir sofort durch den Kopf. Hatte sie in der Hochzeitsnacht ihren bewussten Sprung gehabt?
Wenn ja, würden wir es bestimmt noch erfahren.

Nach diesem Empfang teilten sich die Massen, oder sagt man Gäste auf. Andrea und ich zeigten Madeleine unsere jeweiligen Haushälften mit den ganzen Zimmern und die Männer tranken bereits das erste Bier auf die Feier des Tages, am Pool. Als Madeleine die Trophäensammlungen von Andrea und mir sah sagte sie zu uns, „Solche bunten CDs kenne ich von Joachim, aber die anderen Preise sind ja der Wahnsinn. Ich hätte nie im Traum daran gedacht mal einem Oscar so nahe zu sein. Selbst eure Henne, und Bambi sehen als Preis sehr originell aus.“ Und „Joachim hat den Echo auch schon mal bekommen, wenn ich mich nicht irre.“ Während wir alles im Haus zeigten redeten wir über ihr neues Zuhause. Dabei sagte sie zu uns, „Wir haben eine Villa vom Land abgekauft. Da muss zwar noch eine ganze Menge gemacht werden, aber die Lage ist große Klasse. Wir haben ja noch Zeit, für die Restrenovierung und ich persönlich finde dieses Kleinod viel besser, als das Prunkschloss meiner Eltern.“

Bei dem anschließenden Rundgang bei mir fragte mich Madeleine, „Sag mal Klaudia, wie schaffst du es eigentlich noch euren Haushalt zu managen, wenn du im Ministerium arbeitest?“ Lächelnd sagte ich zu ihr, „Andrea und ich haben je eine Haushaltshilfe, die für uns beide unersetzlich ist. Meine kauft ein, bereitet das Essen vor, wäscht unsere Wäsche und macht sauber. Ohne meine Biene würde ich nicht mehr durchkommen, oder nur noch auf Achse sein. Da müsste ich wahrscheinlich beim Sex herbe Abstriche machen um den Laden hier auch noch zu schmeißen. Sie werden auch Übertariflich von uns bezahlt, weil wir uns von früher noch kennen, aus meiner Schulzeit.“ „Ihr seid beide also noch sozial engagiert, wenn ich das richtig verstehe, oder? Fragte sie uns weiter. Schmunzelnd sagten wir auf ihre Frage, „So kann man das auch sehen. Wir wollen sogar unsere alte Werkstatt umbauen und eine Kinderkrippen und Kindergartenkombination mit Spielplätzen errichten, weil es dafür immer noch genügend Bedarf in unserer Gegend gibt.“ Madeleine lächelte uns an und erwiderte, „Da hat ja mein Kind einen Platz sicher bei euch. Bisher ist meine monatliche Blutung ausgeblieben und ich bin vermutlich schwanger. Aber bitte nicht weiter sagen, weil es Joachim noch nicht weiß.“ Wir versprachen es ihr hoch und heilig, nach einer Umarmung.

Auf dem Weg zum Pool trafen wir meine Schwägerin mit Volker. Dabei sagte ich zu Madeleine, „Das ist meine Schwägerin und ihr Mann. Volker wird mal der spätere Geschäftsführer unserer GmbH, wenn mein Mann ausscheidet.“ An die beiden gewandt fragte ich, „Sag mal Lieblingsschwägerin, eure drei Kinder habt ihr nicht zufällig bei den Großeltern gelassen, oder?“ Volker entgegnete mir, „Was blieb uns weiter übrig, wenn du uns Tanjas Eltern vor der Nase wegschnappst.“ Tanja ergänzte seine Worte mit, „Wir wollen gleich wieder los. Wir haben das Essen geliefert für die Party.“ Nach diesen Worten sagte ich zu den beiden, „Das könnt ihr euch abschminken, mit der Flucht. Ihr bleibt beide hier und ruft Volkers Eltern an, das ihr Betreuungsjob länger dauert.“ Tanja lächelte nur und Volker holte sein Handy heraus, um meinen Wunsch nachzukommen.

Am Pool griff ich mir meinen Mann und sagte zu ihm, „Wieso hast du deine Schwester nicht eingeladen? Du weißt doch genau, dass wir zwei ein Herz und eine Seele sind.“ Etwas verdattert guckte er mich an und sagte zu mir, „Tut mir leid, das ist mir so durchgerutscht, mein Schatz.“ Und „An Petra habe ich gedacht. Sie hat mir leider abgesagt.“ Ich kommentierte seine Aussage nicht, weil die Organisation des gestrigen Tages und dass, was ich bisher sah, ausgezeichnet war. Da Tanjas Catering Service inzwischen auch das Essen auf bereitgestellten Tischen aufgebaut hatte, bedienten wir uns gleich. Wenig später hatten wir unsere Plätze eingenommen, an mehreren Tischen, die in U- Form aufgebaut waren. Über den Tischen gab es Sonnensegel die für eine erträgliche Temperatur sorgten. Das Essen war ein Genuss, oder sagt man, ein wohlschmeckendes Mahl. Dabei wurde an den Tischen viel geredet und gelacht. Meine Schwester sagte dabei unter anderem zu mir, „Wenn man bedenkt, dass wir unseren Pool in diesem Jahr noch gar nicht genutzt haben, dann ist das sehr schade.“ Der gleiche Gedanke schwirrte mir auch im Kopf herum.

Die Getränkeversorgung lag in den Händen unserer Männer und unseren Jungs. Dabei sagte ich zu Sven, „Als Supersportler darfst du ja kein Alkohol trinken und ich hoffe, dass dein Vati für genügend Blubberwasser gesorgt hat.“ Mein Sohn entgegnete mir, „Ach weißt du Mutti, ich brauche keinen Alk, um glücklich zu sein.“ Diese Antwort konnte ich mir schon vorstellen und darum sagte ich noch, „So lange dein Schw**z noch steht, glaube ich dir das. Aber notfalls gibt es ja gewisse Stimulanzien.“ Etwas rot wurde er immer noch, nach meinem Blödsinn.

Unsere Kinder hatten inzwischen ein neues Hobby mit ihren Freunden und Freundinnen entdeckt. Sie spielten auf der angrenzenden Wiese Volleyball. Als mein Vati sagte, „Na dann wollen wir dem jungen Gemüse mal zeigen, wie das gespielt wird,“ musste ich laut auflachen und entgegnete ihm, „Ich habe immer gedacht, du kannst nur Maulwürfe mit dem Golfschläger zum Lachen bringen, wenn du das Loch nicht triffst.“ Mein Vati kommentierte das Gesagte mit, „Du kennst deinen Vati noch lange nicht. Ich hatte immer eine Eins in Sport auf meinen Zeugnissen.“ Andrea sagte dazu, „Vor oder nach dem Jurastudium?“ Vati entgegnete ihr, „ Du bist ja genauso keck, wie meine Tochter...“

Nach den ersten Alkoholgenüssen stieg natürlich auch die Abenteuerlust. Damit meine ich, eine Poolparty ohne Benutzung des Pools, ist wie eine Trockenpflaume ohne Trocknung. Aus diesem Grunde ließen Andrea, Mutti und ich, unsere Kleider zum Boden rutschen und im Bikini testeten wir die reelle Wassertemperatur des Pools. Der mündlichen Temperaturansage von meinem Mann beim Frühstück traute ich nicht so richtig. Madeleine zog sich noch um und folgte uns wenig später. Das war wirklich eine kleine Abkühlung, als wir im Wasser waren. Selbst Tanja und meine Schwiegermutti folgten uns in das erfrischende Nass. Dabei sagten die letzten beiden zu uns, „Der Pool ist wirklich eine Wucht. Er ist schön groß und wunderbar gelegen.“ Madeleine sagte zu diesen Worten, „In Pappas Schloss gibt es ein dutzend Badezimmer mit diversen unnötigen Schnickschnack, aber keinen Pool. So etwas habe ich immer etwas vermisst. Während des Sonnenaufgangs eine Runde schwimmen und die Wärme der Sonnenstrahlen genießen. Euer Anwesen ist wirklich Klasse, nicht zu protzig, sehr gepflegt und trotzdem zeugt es von einem gewissen Charme...“

Als wir den Pool verließen sagte Madeleine zu mir, „Klaudia, ich habe deinen Fernsehauftritt gesehen und der hat mir Respekt eingeflößt. Du hast dich für unser Projekt eingesetzt und dafür danke ich dir.“ Während unseres kurzen Abtrocknens schüttelte ich den Kopf und sagte zu ihr, „Diese Präsentation ist auf unseren gemeinsamen Mist entstanden. Andrea und ich haben Ideen, die wir gemeinsam umsetzen. Bisher hat das immer recht gut geklappt, weil meine Schwester ein hohes künstlerisches Niveau hat. Aber sie ist sehr Redescheu und ich muss das immer allein ausbaden, was wir so verzapft haben.“ Andrea zwickte mich nach dieser Aussage und sagte doch glatt, „Sie hat den Posten und ich bin nur eine kleine poplige Beamtin und bekomme dadurch nur die übriggebliebenen Krümel vom Kuchen ab.“ Ich wollte erst Andrea zwicken für diese Antwort, ließ es aber sein, weil ein kleines Kuchenbüffet auf den Tisch angerichtet war.

In meiner super hoch empfindlichen Nase machte sich der Duft von frisch gekochten Kaffee breit und dieser Duft war wie ein Magnet für mich. Wir suchten uns ein paar Plätze und gründeten eine sogenannte Weiberconnection. Das war schon recht lustig, weil das Verständnis untereinander top war. Meine Mutti erzählte beim gemeinsamen Kaffeetrinken ein paar Beamtenwitze und einige Male sagte ich schon, „Aber Mutti, du gehörst doch auch zu dieser Personengruppe.“ Meine Schwiegermutti entgegnete mir, „Man muss auch über sich selbst lachen können.“ Natürlich gaben wir ihr recht.

Als mein Vati zum Tisch kam und seine linke Hand in Richtung Rücken ging sagte ich zu ihm, „Sag jetzt nicht, du hältst deine Hand als Zeichen für einen Meineid auf deinem Rücken. Wie damals in den Filmen der „Lausbubengeschichten“ Reihe des Bayern Ludwig Thoma. Man könnte jetzt auch annehmen, dass dein körperlicher Einsatz beim Volleyball, gegen die jungen Hüpfer, nicht so erfolgreich war.“ „Mir fehlt nur noch ein bisschen Übung und ein Bier, dann bin ich fitter als jeder Turnschuh mit den drei Streifen, “ erwiderte er mir. Naja, wer diese Worte glaubt wird bestimmt vom Heiligen Vater Seelig gesprochen und kommt in den vollen Himmel der Sportelite, falls er von Petrus rein gelassen wird. In einem Witz hatte ich mal gelesen, dass der Liebe Gott mal den Teufel, nach einer Sachbeschädigung der Grenze zwischen beiden Welten geschrieben hat, dass der Himmel alle Kosten übernimmt, weil es dort keine Rechtsanwälte gab. Natürlich erzählte ich diesen Witz und erntete ein Lachen allererster Güte.

Als wir bei unseren Gesprächen zwangsläufig bei der Politik landeten, fragte mich mein Schwiegervati, „Sag mal Klaudia, was hältst du eigentlich von den neuen Ami?“ Nach kurzer Überlegung sagte ich, „Der Mann hat sich ein eigenes Imperium aufgebaut, seine Wähler verschaukelt und lässt keinen Fettnapf aus. Bei seinem geplanten Mauerbau an der Grenze zu Mexico springen reihenweise die Firmen ab. Vielleicht sollte er mal Ulbricht seine Tagebücher lesen, wie man so etwas durchzieht oder mit Frau M*rkel reden, ob sie ihm helfen kann. Dazu kommt noch Mauschelei mit der Putin Connection und Anweisungen, die der Wirtschaft total schaden. Den könnte man noch nicht mal als O*ttinger Ersatz bei der EU nehmen.“ „Was sagst du zu den neuen Geschichten, die in NRW Schule machen, “ fragte mich mein Vati. Ich musste erst einmal kurz überlegen und antwortete ihm, „Falls du die Bespitzelung, Einschüchterung von Lehrern und Weitergabe dieser Ergebnisse an den Sultan meinst, dann hätte ich jeden der so etwas macht aus Deutschland raus gekantet. So etwas ist in meinen Augen die größte Frechheit, die gegen unsere Grundwerte verstößt. Wenn in unserem Grundgesetz die Meinungsfreiheit garantiert wird, dann darf diese nicht eingeschränkt werden durch Denunziation und Einschüchterung durch sogenannte Glaubensbetreuer, oder Prediger. So etwas können sie notfalls in ihrem eigenen Land machen, obwohl diese Glaubensfreiheit dort auch nur noch Einbahnstraßencharackter hat. Für mich ist auch der Justizminister eine Lachnummer, wenn er vor einem Besuch in Gaggenau über eine Demokratie in seinem Land spricht und Wahlkampf in Deutschland machen will. Den hätte ich in Deutschland raus geworfen oder zur unerwünschten Person erklärt.“

Nach dem Kaffee trinken suchten wir uns ein paar Liegestühle, um die Sonne zu genießen. Dabei wurde viel geredet. Madeleine sagte zu uns, „Wenn alles normal läuft wird es am Mittwoch die Grundsteinlegung für das Werk geben. Jedenfalls hat es Joachim mit euren beiden Häuptlingen so abgesprochen.“ Lachend sagte ich in die Runde, „Kurt mit drei Federn, wäre eigentlich ein toller Karnevalsgag.“ Svenja erwiderte mir, „Mein Vati ist viel zu ernst, um bei so etwas mitzumachen. Der kennt doch nur sein Ministerium und in seiner Freizeit das langweilige Angeln.“ Andrea kommentierte ihre Worte, „Na so toll kann das mit dem Angeln nicht sein, wenn ich an unsere großen Fische in der letzten Zeit denke.“ Nach einen Schluck vom gekühlten Sekt, der auf unseren kleinen Beistelltisch sein Dasein fristete, sagte meine Mutti, „Ihr beide seit in den Schlagzeilen der Zeitungen und beim Regionalsender mal wieder die Zugpferde, oder irre ich mich?“ Lächelnd sagte ich zu ihr, „Eigentlich wollte ich den unbedeutenden Krümel dort hinschicken, wegen der Dauerbeschwerde, dass sie keine schönen Männer mehr sieht.“ Die indirekt angesprochene Andrea entgegnete mir, wie aus der Pistole geschossen, „Dich hat wohl ein Elch geknutscht. Entweder wir beide, sonst ohne mich Frau stellvertretende Ministerin.“ Ich kannte ihre Antwort schon vorher, aber ab und zu musste ich sie etwas foppen.

Da unsere gesamte männliche Sippe in unserem Pool Wasserball spielten, sagte Madeleine zu uns, „So glücklich und froh war Joachim nur auf unserer Hochzeit und der anschließenden Hochzeitsreise. Ich glaube es war für uns der richtige Entschluss hierher zu kommen, damit mein Feldmarschall nicht immer rein reden kann.“ Tanja fragte sie neugierig, „Wer ist denn ein Feldmarschall bei euch? Ich habe immer gedacht, du kommst aus einer Unternehmerfamilie und hast mit der Armee nichts am Hut. Liege ich da falsch?“ Andrea und ich schmunzelten über diese Frage und inzwischen sagte Madeleine, „Der Feldmarschall ist mein Vati, der am liebsten einen Sohn gehabt hätte und zu Hause in Nizza, die Schlachtpläne für sein Holzwerk betrachtet. Das geht bis in das Privatleben und betrifft meine Mutti genauso. Ich liebe meinen Vati, obwohl er oft sehr unnahbar war.“ „Also ein kleiner Haustyrann, der zu Hause nicht abschalten kann“, sagte meine Schwiegermutti. Sie ergänzte noch, „Mein Mann war bis zum persönlichen Kennenlernen von seiner späteren Schwiegertochter genauso.“ Tanja nickte nur, als Zustimmung der Worte von ihrer Mutti. Madeleine sagte nach einem Schluck Sekt, „Ohne Klaudia wäre ich wahrscheinlich auch das ewige Mauerblümchen geblieben und hinter einem Schreibtisch im Werk meines Vaters versauert. Für mich sind Andrea und Klaudia die beiden besten Freundinnen, trotz der kurzen Zeit, die wir uns erst kennen. Sie haben das Herz am richtigen Fleck, sind manchmal sehr scharfzüngig, aber nie schlecht gelaunt und sind sehr offen Anderen gegenüber.“ Ein bisschen rot im Gesicht sind Andrea und ich schon geworden, nach ihren Worten.

Als unsere männliche Zunft den Pool verlassen hatte, trockneten sie sich in unserer Nähe ab und spritzten etwas mit Wasser. Natürlich quietschten wir etwas, obwohl das Wasser nicht kalt war. Mein Vati fragte Michael und Bernd, wo machen wir eigentlich das große Lagerfeuer?“ Als Bernd ihm eine, bisher von mir nicht bemerkte Stelle zeigte, sagte mein Vati, „Na dann kann ja gleich geliefert werden.“ In diesem Moment verstand ich nur Bahnhof und guckte fragend erst zu meiner Schwester und dann zu meiner Mutti. Andrea wusste mal wieder von Nichts, jedenfalls verriet es mir ihr Kopfschütteln. Meine Mutti lachte über unsere beiden Grimassen und sagte anschließend, „Vati hat nach Absprache mit euren Männern ein Wildschwein bestellt zum Grillen. Sozusagen unser kleines nachträgliches Hochzeitsgeschenk und Dank für die Gastfreundschaft in Nizza.“ Natürlich konnte ich meinen Schnabel nicht halten und fragte laut meinen Vati, „Sag mal Obelix, Chef der Paragraphen aus dem BGB, hast du deiner Lieblingstochter einen Unfall verschwiegen, mit einem Wildschwein?“ Mein Vati drohte mir mal wieder mit dem Zeigefinger und entgegnete mir, „Ich habe schon vergeblich deinen Lästerschnabel bekämpft und dein Mann ist auch gescheitert, wenn ich das so höre.“ Es gab mal wieder eine Lachrunde, nach meiner Frage und seiner Antwort, weil der Alkohol inzwischen auch schon etwas wirkte.

Michael hatte inzwischen mit Bernd das Wildschwein auf einen Spieß geliefert bekommen und nach dem anzünden des vorbereiteten Feuers wurde das Mordsding gedreht. Unsere beiden Männer waren recht pfiffig in dieser Angelegenheit. Zuerst dachte ich, welcher Trottel stellt sich da Stundenlang hin und bewegt die Kurbel? Ein kleiner Elektromotor, machte das für unsere beiden Männer, über eine Kurbelwelle. Wobei sich Michael mit seiner Bierflasche in der Hand, genau so postiert hatte, das man annehmen konnte, er dreht den Spieß wirklich. „Alles Trickser oder Schummler“, sagte ich zu Andrea, als ich genau hinguckte, was sich da abspielte. Meine Mutti kommentierte dass mit, „Eure Männer können wenigstens ihren Verstand für nützliche Sachen verwenden. Alle Achtung.“ Mein Vati hätte sich beinah verschluckt, an seinem Bier, nach diesen Worten. Anschließend sagte er, „Jetzt fällt mir meine eigene Frau auch noch in den Rücken. Bedauert mich mal.“ Wir Frauen spielten, mit von unten nach oben gehobenen Händen, eine Runde Mitleid und fingen an zu lachen.

Tanja fragte uns in der gemütlichen Runde, „Wie lange braucht so ein Wildschwein eigentlich um gar zu sein?“ Ich hatte keine Ahnung und darum fragte ich Svenja, „Sag mal mein Schatz, kommt dein Papa noch?“ Svenja sagte lachend zu mir, „Eigentlich nicht, aber wenn ihr morgen frei machen wollt, rufe ich ihn gerne an und erzähle ihm, dass ihr Krank seid.“ Andrea schüttelte den Kopf und sagte anschließend zu uns, „Es reicht doch wenn wir gegen Mittag da sind. Das müssten wir nur mit unseren beiden Fahrern klären.“ Diese Idee von Andrea fand ich ausgezeichnet und darum suchte ich mein Handy raus und sprach gleich mit unseren beiden Bodyguards. Stefan und Martin stimmten beide zu und dabei sagte Stefan, „Da kann ich ja morgen früh mal ausschlafen.“ Bevor ich auflegte sagte ich noch zu Stefan, „das glaube ich nicht, weil du dran bist, deine Tochter in die Krippe zu bringen.“

Joachim fragte mich nach einer Weile, „Sag mal Klaudia, textet und komponiert ihr eigentlich noch?“ Wir schüttelten beide mit dem Kopf und entgegneten ihm, „Wir haben im Moment dazu keine Lust mehr. Was später wird, steht noch in den Sternen und die sind ja bekanntlich weit weg.“ Etwas später hatten wir uns wieder am Tisch versammelt. Mein Mann fragte uns, „Wollen wir nicht einige Stühle um das Feuer platzieren?“ Madeleine entgegnete ihm mit einem Lächeln, „Das ist eine wunderschöne Idee, dann können wir die Romantik des Feuers genießen und die Sterne betrachten.“ Lachend sagte meine Schwester, „Da tropft nachher der Zahn, wenn das Superschwein anfängt zu duften.“ Meine Mutti entgegnete ihr, „Nachher gibt es noch Folienkartoffeln und Sauerkraut dazu, weil wir das Feuer nicht sinnlos abbrennen lassen.“ Tanja fragte gleich meine Mutti, „Ihr grillt das Sauerkraut auch?“ „Nein das ist ungekocht viel Schmackhafter und gesünder. Ich habe es nur mit ein paar Rosinen verfeinert, “ beantwortete sie die an sie gestellte Frage und „Der Taxifahrer hatte schon Appetit darauf.“

Wir wechselten wirklich mit unseren Stühlen in die Nähe des Feuers. Eine Runde wurde gebildet und die teilte sich in eine Frauen und Männerfraktion. Die Frauen fingen nach der nächsten Verkostung leise an zu summen. Die Männer mussten das erraten, immer im Wechsel mit den Frauen. Das war schon recht lustig, was eine leicht beschwipste Gesellschaft für Lieder summten. Ich sag mal, vom Cowboy und Indianer Song ging es bis Satisfaction von den Stones. Inzwischen fing das Wildschwein vom Grill aus an zu duften und aus diesem Grunde steckten wir die Folienkartoffeln auf eine Art von Dreizack und grillten diese mit. Meine Schwiegermutti fand das toll und fragte mich, „Sag mal Klaudia hast du eigentlich immer noch deinen Dreizack von Petras Hochzeit und von den Fernsehsendungen?“ Michael antwortete seiner Mutti mit, „Na klar, damit piekst sie mich immer noch, wenn sie als Teufelin nach Hause kommt.“Madeleine lachte laut auf und guckte auf die Reaktion meiner Tochter. Sandy schmunzelte und sagte, „Mutti kommt nie als Teufelin nach Hause. Manchmal wird sie eine, aber nur wenn Vati mit seinem Lieblingsspielzeug Mist gemacht hat.“Ihre Bemerkung warf natürlich wieder einige Fragen aus der Runde auf und dadurch musste Michael seine Pleite mit der Alarmanlage beichten. Mutti sagte nach der Beichte zu mir, „Ich wäre wieder zurück gefahren in den Harz, wenn mein Mann mich so erschreckt.“ „Das mache ich das nächste Mal bestimmt auch, oder ich beantrage bei meiner Schwester Asyl“, sagte ich schmunzelnd zu ihr.

Unsere beiden Männer kosteten schon die ersten kleinen Ecken des Braten und dabei sagte mein Vati, „Also, wenn es so schmeckt, wie es riecht, dann wird es ein Genuss.“ Ich kommentierte seine Worte, nach dem nächsten Schluck Sekt mit, „Wenn das Ding nicht an Herzversagen oder Fettleibigkeit gestorben ist, wird es uns spätestens morgen in der Frühe, munden.“ Mein Vati schüttelte nur den Kopf nach meiner Antwort und genehmigte sich ein weiteres Bier. Inzwischen hatte meine Mutti mit Sandy und Svenja einige Teller vorbereitet mit Sauerkraut. Laura hatte Senf geholt, damit jeder sein gegrilltes Fleisch essen konnte, wie er es gewohnt war.

Wir schafften es wirklich, die Kartoffeln gar zu bekommen, als das Wildschwein angeschnitten wurde und jeder ein großes Stück davon auf dem Teller hatte. Wir mussten mehr oder weniger zum Tisch zurück, um den inzwischen heißen Teller abzustellen. Andrea sagte dabei, „Ein klein bisschen kann ich die Gallier schon verstehen, wenn sie so etwas gern gegessen haben, allein vom Geruch her. Mir läuft ja schon beim angucken das Wasser im Mund zusammen.“ Madeleine kommentierte ihre Worte mit, „Ich komme indirekt auch aus dem Land, aber so etwas hatte ich bisher noch nie auf dem Speiseplan. Selbst in den vornehmen Restaurants nicht.“ Nach dem „Prosit“ auf ein wundervoll duftendes und schmackhaft aussehendes Essen, spachtelten wir los.

Natürlich wurde dabei wieder geredet. Joachim fragte meinen Vati, „War das Schwein ein Unterpfand für ausgebliebene Beratungskosten von dir?“ Er hätte sich ja beinah verschluckt, bei seinem kleinen Biergenuss und antwortete mit, „Nein, aber dieser Kalauer hätte auch von Klaudia kommen können.“ Meine Mutti erzählte die Geschichte, wie sie zu dem Ding gekommen sind und betonte dabei, dass der Jäger sich selbst um das Ausnehmen und um den Rest gekümmert hat. Er war mit meinem Vati befreundet und auf die Frage, ob Vati jemand kennt, der ein Wildschweinessen in naher Zukunft plant, hat Vati zugeschlagen. Nachdem ich mir bereits etwas Nachschlag geholt hatte, sagte ich zu meinem Vati, „Wenn du mal wieder mit einem Grillbraten bei uns erscheinst, dann darfst du auch mal unseren Pool verschmutzen.“ Dieses Mal war er cleverer und sagte, „Ich hätte ja auch bei uns grillen können und hätte dir eine Whats App geschickt mit dem Bild. Außerdem kommt mir das Freibad billiger, wenn ich an die Kosten denke.“
Natürlich entgegnete ich ihm, „Dann hättest du aber deine Enkel und den Rest der Familie nicht gesehen und hättest den Rest einfrieren müssen.“ Er nickte nur und sagte anschließend, „Hier macht es ja auch viel mehr Spaß.“

Es ging schon auf Mitternacht zu, als wir wieder zum Feuer zurückkehrten. Bernd hatte noch etwas Holz drauf gelegt und wir genossen den Sternenhimmel über uns. Der Mond schaute uns ebenfalls zu und wir hatten uns leichte Strickjacken übergezogen. Da unsere Kinder Ferien hatten, war es egal, wann sie ins Bett gehen. Das hatten Andrea und ich mit den Kindern so vereinbart. Es sollte nicht heißen, „immer wenn es am Schönsten ist, muss ich ins Bett.“ Spätestens in einem ¾ Jahr waren sie sowieso erwachsen und konnten machen, was sie wollten. Als mein Vati fragte, „Sagt mal ihr beiden Superoscars, gibt es hier keine Musik in diesem Puff?“ Mein Mann sagte zu ihm, „Wir können leise Musik anmachen, wenn ihr es alle wollt.“Natürlich wollten wir und als eine kleine Musikanlage von einem eingestellten Sender Unterhaltungsmusik brachte, wurde sogar etwas getanzt.

Es muss gegen 02:30 Uhr gewesen sein, als wir die Party beendeten. Das Feuer lag in den letzten Zügen und Klaudia bestellte Taxis für die Gäste. Nach und nach verabschiedeten sich diese von uns. Meine Schwiegereltern umarmten uns mit einigen kleinen Tränen im Blick zum Abschied. Dabei sagte meine Schwiegermutti zu mir, „Danke für einen wunderschönen Abend bei euch. Das war für uns ein Traumerlebnis.“ Als Madeleine und Joachim in ein Taxi einstiegen, sagte ich zum Abschied, „Denkt bitte dran, hier steht kein Koffer aus Berlin, sondern euer Auto.“ Als meine Eltern in ihr Taxi eingestiegen waren sagte ich zu meinem Vati, „Noch einmal Danke für Alles. Ich habe mich riesig gefreut und aus diesem Grunde gibt es jetzt eine Freifahrt ins Eheglück. Schlaft schön.“ Wir winkten meine Eltern noch lange nach und in der Zwischenzeit hatte Bernd mit Christian die restliche Glut abgelöscht. Als wir alle zusammen die letzten Meter zum Haus zurück legten, sagte Andrea zu mir, „Das war wirklich ein tolles Erlebnis. Leider hat meine Schwester mal wieder abgesagt.“ Etwas tröstend sagte ich zu ihr, „Wir werden das bestimmt noch einmal wiederholen und dann haben deine Mutti und deine Schwester Zeit für ein Treffen mit uns.“

In dieser Nacht war mal wieder Holliday in unserem Bett. Klaudia verwöhnte ihren Mann mit dem Mund und zögerte sein Abspr*tzen immer wieder etwas hinaus. Michael stöhnte schon leise und flüsterte anschließend, „Klaudia sei nicht so gemein zu mir.“ Als er wirklich seinen S*men in meinem Mund verteilte, musste ich ganz schön schlucken, damit er nicht wieder aus den Mundwinkeln heraus lief. Nach dem sauber lecken mit meiner Zunge, flüsterte ich zu ihm, „Mein Schritt ist schon feucht und wenn ich deinen prallen Ständer sehe, dann können wir noch nicht schlafen, mein Schatz.“ Natürlich schwitzten wir beide schon, weil der Alkohol noch wirkte und wir die normalen Sexbewegungen machten. Mein Mann spielte zärtlich an meinen Brüsten und als er endlich seinen Schw**z in meine L*stgrotte schob, flutschte es nur so. Klaudia war geil und bewegte während des F*ckens ihr Becken im Takt mit. Das törnte Michael noch mehr an, weil sein Schw**z bereits in meinem Saft badete. Als wir beide den Höhepunkt erreichten, erschienen wieder die Glückshormone in meinem Körper. Die sagten zu mir, „Ein Tag ohne F*cken ist wie eine Blumenwiese ohne Wicken.“ Ich suchte meine Schlafposition in Michaels Arme, dabei flüsterte ich, „Ich hoffe du hast heute in dein Fahrtenbuch geschrieben, von meiner Frau verwöhnt.“ Mein Mann lachte leise uns sagte anschließend zu mir, „Das war ein Remis heute oder sehe ich das falsch mein Schatz?“ Diese Frage hörte ich nur noch im Halbschlaf und antwortete darauf nicht mehr. Eng umschlungen schliefen wir beide etwas unruhig durch den Alkoholpegel ein.

Am nächsten Morgen küsste mich die Sonne wach. Mein Blick auf die Nachttischuhr sagte zu mir, „Oh 10:30 Uhr und ein Kopf, wie ein Brummkreisel.“ Irgendwo musste ein Imker sein Volk vergessen haben, so summte es in meinem Kopf, wenn ich ihn anhob. Ganz langsam ging ich in unser Bad und wenn ich das grelle Sonnenlicht sah, war das auch nicht gerade dazu angetan, mir den Tag zu versüßen. Nach dem Duschen ging es mir ein klein wenig besser, bis ich mein Spiegelbild sah. Ein Schluckspecht konnte auch nicht schlimmer aussehen. Die Beine der schwarzen Viecher unter den Augen, Augenränder die eine kalte Löffelkur brauchten und Haare, die bestimmt für die Bienen im Kopf als Asyllager dienten. Welcher Teufel hat mich nur geritten, so viel Alkohol zu trinken? Dabei hätte ich der Abstinenzpapst werden können und nun ist auch noch dieser Posten futsch und weg.

Gegen 11:15 Uhr sah ich wieder aus, wie eine stellvertretende Ministerin und fühlte mich immer noch Sch*iße. An Hand der Knöpfe an meiner Bluse zählte ich den alten Kinderreim ab, soll ich, oder soll ich nicht, ins Ministerium fahren. Falsch angefangen, dachte ich kurz, als ein „Ja“ beim abzählen heraus kam. Auf dem Weg zur Küche traf ich noch zwei Langschläfer, die mich begrüßten. Sandy sagte zu mir, „Pappi ist schon arbeiten und in der Küche steht alles bereit, hat er heute Morgen gesagt, als ich auf der Toilette war.“ Für eine kleine Aufheiterung bei mir sorgte nur der Knutschfleck an Peters Hals, den ich nicht kommentierte. Sandy kümmerte sich in der Küche um das Aufbacken der Brötchen und um das Kaffee kochen. Peter hatte in dieser Zeit Rühreier auf dem Herd zubereitet und anschließend frühstückten wir zusammen.

Während des Frühstücks erzählten mir die beide ihren Tagesplan und als sie damit fertig waren, sagte ich zu den beiden, „Sandy trägt ab sofort die Haarspange und stimmt das mit ihren Bodyguard ab und du Peter hältst dich bitte auch an deine Vorsichtsregeln. Ich möchte keinen Herzinfarkt bekommen, weil euch etwas passiert ist.“ Die beiden nickten und etwas später sagte Peter zu mir, „Alles abgestimmt und wir werden uns öfter zwischendurch melden, bei unseren Sicherheitsbeauftragten.“ Als ich das letzte Wort aus Peters Mund vernahm, musste ich etwas schmunzeln. Eigentlich war ich ja gegen die Verfälschung der deutschen Sprache, aber Bodyguard gefiel mir eindeutig besser als Personenbeschützer oder Sicherheitsbeauftragter im Bereich Personenschutz.

Gegen 11:45 Uhr war ich endlich auf dem Weg zum Treffpunkt mit Stefan. Nach unserer Begrüßung stieg ich ein und dann ging es los. Stefan fragte mich während der Fahrt, „Chefin hast du gestern Straßenfest gefeiert?“ Ich entgegnete ihm, „Kein Straßen fest nur eine Zusammenkunft meiner Sippe mit einer kleinen Gruppe der Französisch Deutschen Gruppe.“ Stefan schmunzelte nach meiner Antwort, das sah ich deutlich im Autospiegel. Kurz bevor wir die Tiefgarage erreichten sagte er zu mir, „Mit so einem Brummkopf kann man doch nur noch Blumen gießen oder das Kalenderblatt abreißen.“
Ich schüttelte ganz vorsichtig den Kopf und sagte zu ihm, „Man kann auch Bodyguards vollnöhlen, weil sie auch die Blitzableiterfunktion ausfüllen müssen.“ Als ich ausgestiegen war sagte ich zu ihm, „Entschuldige bitte, Stefan, aber noch so eine Feier wie gestern und du könntest für einen Kranz sammeln. Ich werde langsam alt und müsste das Steuer im Ministerium an junge dynamische Leute übergeben, wie Dagmar.“ Stefan lachte kurz auf und sagte zu mir, „In 25 Jahren kann sie das Ruder gerne übernehmen, wenn sie pensioniert sind, Chefin.“ „Ach doch noch so lange?“ Fragte ich ihn, ohne auf seine Antwort zu warten.

Andrea stieg gerade bei Martin aus und als ich ihren Bewegungsablauf sah, musste ich Schmunzeln. Das war auch nicht besser, was ich da sah. Nach unserer Begrüßung sagte ich zu ihr, „Wenn du mich noch einmal so verführst zum Saufen, dann kannst du deinen Engel vergessen. Der wird dann übergetüncht oder wird zur falschen Schlange.“ Meine Schwester sagte nur, „Wenn das Zeug nicht so süffig gewesen wäre. Aber so, bin ich Karussell gefahren, wenigstens erst nach dem Sex und heute Vormittag müssen die Original Oberkr*iner in meinem Kopf Probe gehabt haben.“

Wenigstens begegneten uns im Fahrstuhl kaum Leute. Als wir in unser Büro schlichen, sagte ich zu Maria, nach der Begrüßung mit uns, „Piano und möglichst leise. Mit unserem Restalkohol könnten wir bestimmt noch einen Mückenschwarm besoffen machen.“ Maria sagte nur kurz, „So toll war eure Party mit Madeleine?“ Wir nickten beide nur und verschwanden hinter unsere Bürotüren. Maria brachte Kaffee, der meine Lebensgeister zärtlich weckte und dabei fragte ich sie, „Woher weißt du eigentlich, dass Madeleine und Joachim bei uns waren?“ „Sie hatte mich angerufen und davon erzählt am Freitag, weil ihr beide keine Adresse hinterlassen habt“, entgegnete sie mir. Natürlich arbeiteten Andrea und ich noch bis um 17:45 Uhr und verließen mal wieder als letzte den Laden. Auf der Rückfahrt nach Hause fragte ich Stefan, „Sag mal Jungpapa, ausgeschlafen heute früh?“ Stefan entgegnete mir, „Nein natürlich nicht. Es gibt da eine Hellseherin im Ministerium, die sogar Astro TV, mit ihren Fähigkeiten in den Schatten stellen könnte.“ Mein lautes Lachen über seine Aussage, brachte sogar Stefan zum schmunzeln...


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1450 mit 946 879 Wörtern in Verdana 10
951. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 05.03.17 21:32

Hallo Katrin-Doris,

ich kann nur sagen WOW!!!!!
Vielen DANK!
Du bist immer noch das beste was uns passieren konnte.

Mausi2014
952. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 06.03.17 00:50

Hallo Katrin!

Hast wieder eine tolle Fortsetzung geschrieben.
Bin aus dem grinsen nicht mehr herausgekommen.
Die Schwetern haben aber auch richtig auf den Putz gehauen. Super gemacht.

Danke.

MfG Rainman
953. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 07.03.17 15:27

Hi Katrin Doris,
Diesmal will ich dir für deine schöne Fortsetzung nur Danke sagen.

Meine Beiträge verlieren sich immer ins Emutionale, kein bischen auf einzelne Sequenzen deines Textes,
dies gefällt mir auch nicht, aber zur Zeit kann ich meine Gedanken nicht genügend fokusieren. Leider.
Aber trotzdem kann ich dir berichten, deine neue Folge, wenn auch nur langsam, ganz gelesen zu haben.
Nun dabei das wichtigste für mich was ich gelesen habe hat mir sehr gut gefallen und werde auch deine
zukünftigen Folgen gerne lesen.

*** Die Erholung am eignen Pool mit späteren Grillen, hat den beiden Schwestern, sowie den gesamten
Bekannten und Familie sicher schon gut getan. ***

Hat mir alles rundweg alles gefallen, aber das wußtest du sicher schon vorher.

Von mir für dich freundliche Grüße
Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
954. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 09.03.17 22:30

Feine Geschichte!
955. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 12.03.17 19:33

Hallo Katrin,

ich hoffe doch ein schöner Schluss ziert alles (bei der Reihenfolge der Kommentare und ohne andere abwerten zu wollen). Ich hoffe doch das bei dieser sehr schönen und für mich entspannenden Geschichte (da ich beim lesen immer in eine sehr schöne und mitreisende Welt mitgenommen werde und dadurch fast alles um mich herum vergesse) nicht so bald Schluss ist . Wenn es Dir möglich ist und Du noch Lust am schreiben dieser Geschichte hast mach bitte bitte weiter. Du kannst wenn es Dir hilft auch längere Pausen machen. Ich kann mir jedoch auch vorstellen das dadurch ein Mehraufwand entsteht da man sich wieder hineindenken muss. Das ist beim Programmieren leider auch nicht anders.

Nach einer tollen aber auch anstrengenden Einweihungsfeier den nächsten Tag zu überstehen ist ja schon nicht so einfach. Dann aber solch eine Poolparty mit der "erweiterten" Familie der beiden. Schade das von der Seite von Andrea nicht so viele kommen konnten. Zumindest war das Catering super organisiert und durch Klaudias Vati hatte man schon fast das Gefühl man sieht Troubadix am Baum hängen . Man merkt das Klaudia sehr eingebunden ist und dadurch auch nicht an alles, wie die Einladung der Schwägerin, denken kann. Wenn es wie Stefan geunkt hat ein Straßenfest gewesen wäre wären es nur noch stressiger geworden. So war es ein schönes wen auch nach dem Vortag um so Kräfte fordernderes Fest. Eine Woche Ministerium dazwischen wäre aber auch nicht unbedingt der Erholung zuträglicher gewesen. Also merken fürs nächste mal: Nicht zwei solche Feste hintereinander. Unsere beiden sollen sich ja eigentlich schonen. Ein freier Tag wäre wahrscheinlich am hilfreichsten gewesen. Aber terminlich vermutlich leider nicht möglich. Hoffentlich muss da nicht wieder einmal Justus eingreifen.

Danke das du für diesen Teil wieder die viele Arbeit auf Dich genommen hast, und ich hoffe das ihm noch viele solch schöne folgen werden. Aber achte auf Deine Gesundheit und die Deiner Familie. Lass es Dir auch mal einfach nur Gut gehen und genieße "La doce vita".

Liebe Grüße,
Der Leser
956. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 18.03.17 13:31

Auf Grund der Probleme mit dem www. kommt dieser Teil einen Tag später.

Danke sage ich an Susi S, Mausi, Rainman, Alter Leser, Stormanimal und Der Leser!!!

@Mausi: Danke für den Smiley..
@Rainman: Danke für das Lob...
@Alter Leser: Man weiß das vorher nie, ob es gefällt..
@Stormanimal: Danke für das Lob...
@Der Leser:das kleine Wörtchen "nicht" ist entscheidend auf dem Weg zur Mio.

Viel Spaß beim lesen...

Teil 150 Eine Amtseinführung, der kurzfristige Einsatz der Muttis & eine Mail...

Am nächsten Morgen waren die letzten Fetenwirkungen endlich verschwunden und nach dem Bad war ich mal wieder in Business Klamotten unterwegs in die Küche. Mein Mann empfing mich mit einem Küsschen und anschließend begann der neue Tag mit einem Kaffee für mich. Michael erzählte mir, dass die Kinder ihre Ferien genießen wollten und dazu gehörte ausschlafen. Dabei redete er über die Zeugnisse der beiden und sagte zu mir, „Sandy ist eine Intelligenzbestie. Die kennt wie es scheint nur die Note Eins. Bei Sven musste ich schmunzeln, weil er außer in Sport auch alles die Note Eins hat.“ Ich fragte ihn aus reiner Neugier, „Was hat er denn in Sport?“ Mein Mann erwiderte mir, „Eine runde fette Drei.“ Nach dieser Antwort musste ich lächeln und sagte, „Wenigstens kommt er in dieser Beziehung nach mir.“

Nachdem wir uns beide verabschiedet hatten nahm ich meine Handtasche und ging zum Treffpunkt. Stefan öffnete mir, nach unserer Begrüßung, die Tür. Nach dem Einsteigen fuhr er los in Richtung Landeshauptstadt. Wir hatten wohl gerade die Stadtgrenze erreicht, als er zu mir sagte, „Der Urlaub unserer ehemaligen Home Office Praktikantin müsste bald vorbei sein. Wenn ich mich nicht irre, sogar heute.“ Lachend sagte ich zu ihm, „Mein Schummelprogramm steht immer noch auf deiner Festplatte und ist noch nicht gelöscht, oder?“ Stefan schmunzelte und entgegnete mir anschließend, „Chefin, du hast den Alten umgangen mit dieser originellen Methode. Wenn er das gewusst hätte, dann wären Köpfe gerollt oder es hätte eine Verbannung nach Sibirien gegeben.“ Lächelnd sagte ich zu ihm, „Da kommt doch der dicke Bundesaußenminister bald hin, wenn er Putin und seinen Außenpolitikquatschkopf noch einmal in die Parade fährt im Kreml.“

Nach dem Erreichen der Tiefgarage im Ministerium stieg ich aus und ging mit Stefan zu meiner Schwester und Martin. Nach der Begrüßung sagte ich zu den beiden, „Wenn Dagmar wirklich heute kommt, dann feiern wir heute ihren Einstand und wenn nicht könnt ihr euch verdrücken.“ Stefan sagte darauf hin, „Chefin, dann kommen wir gegen 10:00 Uhr hoch und trinken bei Maria Kaffee, wenn die neue Diplomfachwirtin nicht erscheint.“ Ich nickte kurz und anschließend ging ich mit Andrea zum Fahrstuhl. Wir unterhielten uns über die neue Rollenverteilung und dabei sagte ich zu ihr, „Dagmar steht unter dir und sollten wir beide auf Achse sein, übernimmt sie unseren Saftladen. Du musst nur das Ping Pong Spiel beachten.“ Andrea guckte mich an und fragte mich verwundert, „Was ist ein Ping Pong Spiel? Meinst du Tischtennis oder Golf?“ Ich lächelte und sagte zu ihr, „Ist doch einfach, bekomme ich einen auf den Deckel, folgt, du bekommst...“ Sie hatte mich verstanden, auch ohne die letzten Worte und erwiderte mir keck, „Ich bin doch kein Topf, Frau stellvertretende Ministerin.“

Lachend betraten wir beide den Fahrstuhl. Als mich jemand von hinten antippte, drehte ich mich um und sah Kurt direkt in die Augen. Nach der Umarmung mit den angedeuteten Küsschen sagte ich zu ihm, „Wenn man vom Teufel spricht, dann steht er auch noch hinter einen.“ Kurt schüttelte den Kopf und erwiderte mir, nach der Umarmung meiner Schwester, „Dagmar kommt heute ins Ministerium und wenn ich das richtig verstanden habe kommt der Alte persönlich mit ihr vorbei.“ Lächelnd entgegnete ich ihm, „Da du Andrea zehn Sekunden länger umarmt hast, bin ich heute abwesend, wegen nicht tolerierbare Umarmungsdefizite.“ Die restlichen Mitarbeiter, die mit uns im Fahrstuhl waren, verkniffen sich, nach meiner Aussage, das Lachen. Kurt war bestimmt froh, als wir in unserer Etage ausstiegen, nach dem Halt des Fahrstuhls.

Auf dem Weg in unser Büro trafen wir noch einige Mitarbeiter, die uns verschiedene Fragen stellten. Nach unserer Beantwortung sagte Andrea, „Wir treffen uns heute noch zu einem Arbeitsessen. Maria wird euch dann anrufen.“ Nach der gemeinsamen Begrüßung mit Maria sagte ich zu ihr, „Dagmar kommt heute offiziell zu uns. Der Alte wird sie herbringen. Bitte ruf in der Kantine an, die möchten ein Frühstück liefern und ein paar Flaschen Sekt für den Einstand. Es wäre traumhaft, wenn du einen schönen Blumenstrauß auftreiben könntest. Das Geld dafür nimmst du aus der Kasse.“ Maria nickte nur und kümmerte sich um meine Aufträge.

Anschließend sagte ich zu Andrea, „Der Idealfall wäre ein Wanddurchbruch von deinem Nachbarzimmer zu dir oder zu Maria.“ Andrea guckte mich an, überlegte kurz und sagte anschließend, „Zu Maria wäre vermutlich besser, weil sie sowieso die Schaltzentrale zwischen uns ist.“Natürlich hatte meine Schwester recht, trotzdem sagte ich zu ihr, „Du willst nur beim Schönheitsschlaf nicht gestört werden. Obwohl der ja bei dir sowieso verschwendete Zeit ist.“ Sie streckte mir die Zunge heraus und nach dieser Reaktion, sagte ich, „Ey, du hast ja einen grünen Belag auf der Zunge.“ Sie ging zum Spiegel, der an der Wand hing und guckte tatsächlich nach, ob ich recht hatte. Lachend verzog ich mich in mein Büro.

Auf meinem Chefsessel sitzend legte ich erst mal die Beine hoch. Dabei fragte ich mich, welcher Idiot hat bloß eine Anzugsordnung erfunden, wenn es warm war. Gut, meine Strumpfhose hatte nur 15 Den, aber trotzdem empfand ich die Umgebungstemperatur, viel zu hoch, um vernünftig zu arbeiten. Nach einigen Akten und vielen Unterschriften erschien Maria bei mir und sagte, „Alles erledigt Chefin. Der Ministerpräsident hat sich für 09:45 Uhr angekündigt und Kurt wird in begleiten.“ Nach meinem „Gut gemacht, beste Mitarbeiterin des Jahres“, verschwand sie wieder.

Es muss wohl gegen 09:30 Uhr gewesen sein, als zwei Damen des Kantinenpersonals bei mir erschienen und das bestellte Essen lieferten. Ich erzählte den beiden, wie ich es aufgebaut haben wollte und kümmerte mich weiter um meinen Job. Nach etwa 10 Minuten guckte ich mir ihr Werk an und zollte den beiden ein Lob. Dabei sagte ich unter anderen, „Wenn ihr noch ein paar Minuten wartet, könnt ihr mit dem MP über eine Gehaltserhöhung sprechen. Ich werde euch dabei sogar unterstützen.“ Die beiden schüttelten nur ihre Kurzhaarfrisur und machten sich aus dem Staub. Wieder mal eine Gelegenheit verpasst, der Inflationsrate ein Schnippchen zu schlagen, dachte ich, als sie verschwanden.

Pünktlich, wie die Maurer, so heißt wohl ein altes Sprichwort, erschienen die drei „Fremdlinge“ und unsere beiden Bodyguards mit dem Fahrstuhl. Maria hatte jedem unserer Mitarbeiter eine rote Nelke gegeben, mit der sie Dagmar begrüßten und aushändigten. Nach der jeweiligen Übergabe folgten sie den Fünf Glorreichen. Reiner kommentierte das mit, „Ich wurde bei meinem Amtsantritt noch nie so empfangen.“ Als sie in Marias Büro angekommen waren, übergaben Andrea und ich jeweils einen Blumenstrauß mit weißen Nelken. Dabei sagte ich zu Dagmar, nach der Umarmung mit Reiner, „Willkommen in deiner neuen Heimat. Wir beide freuen uns besonders, dass du in unsere Fußstapfen treten willst, damit wir unsere Pension bald genießen können, bis zum Lebensende.“ Dagmar umarmte uns beide und bedankte sich herzlich. Dabei sagte sie, „Es ist noch lange nicht soweit mit dem Ausfüllen eurer Fußstapfen. Trotzdem bin ich gerne zu den beiden lebenden Legenden in dieses Ministerium zurück gekommen.“ Nach ihrer Dankesrede sagte ich zu Reiner und Kurt, „Da ich weiß, dass eure innerliche Schwefelsäurekonzentration sehr hoch ist, gibt es natürlich einen Einstand. Also bitte folgt mir mit den anderen Kollegen in unser Konferenzzimmer.“ Die beiden lachten nur und dabei sagte Kurt, „Wenigstens eine Chefin, die sich auch um das leibliche Wohl kümmert.“

Nach dem Platz nehmen im Konferenzzimmer goss Maria für jeden ein Glas Sekt ein und nach dem gemeinsamen Trinkspruch, „Auf eine gute Zusammenarbeit und auf den ersten Schritt auf der Karriereleiter, Prost.“ Nach dem gemeinsamen Anstoßen mit den Sektkelchen wurde gefrühstückt mit den belegten Brötchen. Dabei wurde auch geredet. Ich sagte zu Reiner, „Dagmar ist unsere Stellvertreterin, wenn wir beide abwesend sind, ist das richtig?“ Reiner nickte nur, weil er mit vollem Mund nicht sprechen wollte. Trotzdem fragte ich Reiner noch, „Eine Abwerbung in die Staatskanzlei hast du noch nicht im Planspiel, oder?“ Dieses Mal schüttelte er sein ergrautes Haar. Als nächstes sagte ich zu Kurt, „Da ich vermute, dass wir uns am Mittwoch wiedersehen, weil du mal wieder Damenbegleitung brauchst, beim Band durchschneiden mit Madeleine, Joachim und Reiner, werde ich meinen Mitarbeitern an diesem Tag frei geben. In der Zeit lässt du die Handwerker antraben, für einen Türdurchbruch von Dagmars Zimmer in das Zimmer von Maria. Bekommst du das gebacken?“ Kurt überlegte kurz und antwortete mir mit, „Das ist ganz schön kurzfristig. Ich werde deinen Wunsch versuchen zu erfüllen.“ Schmunzelnd sagte ich darauf zu ihm, „Meine Mitarbeiter und ich machen auch gerne den Rest der Woche frei, wenn es nicht klappt. Bei Bauarbeiten kann kein normaler Mensch sich konzentrieren und schon gar nicht seinen Büroschlaf machen.“ Reiner drohte mir mit seinen Zeigefinger und sagte zu diesem Thema, „Mittwoch und Donnerstag frei, auf Landeskosten, sonst springen mir die Quälgeister am Mittwoch noch ab.“ Natürlich freuten sich meine Leute, jubelten aber nur innerlich, um mich nicht zu blamieren.

Nachdem gemütlichen Essen, verließen uns die beiden Chefs. Reiner sagte zu mir, bevor er ging, „Egal was ihr beide morgen vorhabt, ich erwarte euch bei der Grundsteinlegung.“ Ich entgegnete ihm, nach einer kurzen Überlegung, „Wenn ich keinen Mauerstein in der Handtasche mitbringen muss, werde ich deine Weisung ausführen.“ Er schüttelte nur den Kopf und erwiderte mir, „Du bist wirklich unglaublich und das Schlimmste für mich ist, dass du genau weißt, wohin der Weg führen muss. Du musst nicht viel herum diskutieren, sagst deine Meinung offen und ehrlich und setzt dich für deine Mitarbeiter ein.“ Bevor Kurt ebenfalls verschwand, zeigte ich ihm die Stelle, wo die Durchgangstür hin sollte und sagte zu ihm, „Falls du es nicht in den Griff bekommst, gibt es im Norden der Landeshauptstadt einen Baumarkt, der mit dem Slogan wirbt > Mach es zu deinem Projekt<, da wird dir bestimmt geholfen.“ Als er ging, schüttelte er immer noch seinen Kopf, nach meinen Worten.

Als ich unser kleines Konferenzzimmer wieder betreten hatte, sagte ich zu meinen Mitarbeitern, mit einem Lächeln im spaßigen Ton „Ihr habt es gehört vom Alten, Morgen und Übermorgen ist dienstfrei auf Landeskosten. Also macht euch einen schönen Tag und bedauert euer Führungstrio, wenn ihr mal Zeit dafür habt.“ Und „Dagmar wird morgen an der Grundsteinlegung ebenfalls teilnehmen, weil sie sich lange genug auf der Schulbank ausgeruht hat. Dazu wird sie von Andrea und Martin abgeholt.“ Warum meine Mitarbeiter in diesem Moment Beifall klatschten, war mir nicht so richtig klar.

Gegen 11:00 Uhr beendeten wir diese Arbeitssitzung, in der noch einiges mündlich abgesprochen wurde. Dabei gab ich noch einige Hinweise und Tipps, wie man an Daten kommt, die wichtig waren für unsere Arbeit. Meine Ausführungen in dieser Beziehung zeigten nicht nur die offiziellen Wege nach Dienstvorschrift auf, sondern auch meine meist unkonventionellen Wege. Ich machte vor meinen Mitarbeitern kein Geheimnis daraus und sagte zu diesem Thema als Abschluss, „Solltet ihr jemals Schwierigkeiten durch irgend einen Paragraphenkacker aus einem anderen Ministerium bekommen oder angezählt werden, sagt mir Bescheid. Dann kläre ich das und noch eines, denkt bitte daran, das Ziel ist wichtiger als der Weg dahin.“

Bevor ich an diesem Tag das Ministerium mit Andrea verließ, füllte ich Marias Kasse noch auf und sagte zu ihr, „Wenn du heute gehst, schließ bitte alle Schränke und unsere beiden Bürotüren ab und alle Rechner sind herunter zu fahren, bei allen Mitarbeitern. Da ich nicht weiß, welche vertrauliche Gurkentruppe die Arbeiten morgen hier ausführen, die unser liebenswerter Chef organisiert hat.“ Maria entgegnete uns, „Daran hatte ich auch schon gedacht und alles andere wird so gemacht, Chefin.“ Auf dem Weg zum Fahrstuhl sagte ich zu Andrea, „Ich hoffe, du weißt wo Dagmar wohnt, damit ihr sie abholen könnt.“ Sie entgegnete mir, „Als linke Hand einer Göttin, müsste ich es eigentlich nicht wissen, aber als stellvertretende Stellvertreterin weiß ich die Adresse.“ Nach ihrer Antwort kniff ich sie in den Arm, wegen der Göttin.

Am Abend dieses Tages brachte mich meine Tochter in arge Verlegenheit. Dabei fing alles harmlos an. Wir waren beim gemeinsamen Abendessen in unserer Stube. Damit meine ich, Sandy, Svenja, Sven, Michael und ich, als das Telefon mal wieder störte. Da Sandy am nähesten an diesem Störenfried saß, sagte Michael zu ihr, „Sandy hat heute Abend Telefondienst.“ Unsere Tochter nahm das Gespräch an und sagte ab und zu „Nein, ist doch nicht möglich“, oder „Wie geht es jetzt weiter?“ So wie sich die Gesprächsfetzen anhörten war das Gespräch für sie und dauerte fast 30 Minuten. Nachdem sie aufgelegt hatte war sie merkwürdig still und kümmerte sich mit Svenja freiwillig um die Küche. Gut, das machte sie öfter, um ihre Mutti zu entlasten, aber dann mit Michael. Der zuckte mit den Schultern als ich ihn fragte, „Wieso sind die beiden jungen Damen in die Küche gegangen, nach diesem Gespräch? Gibt es etwas, was wir wissen müssten?“ Nach einer Weile sagte Michael zu mir, „Wenn deine Erziehungsmethoden immer richtig waren, wird sie es dir vertraulich mitteilen.“ Ich hoffte inständig, dass er mit dieser Aussage recht hatte.

Nachdem die beiden Damen unsere Küche in einen Top Zustand versetzt hatten, erschienen Sandy und Svenja wieder in unserer Stube. Ich lag auf meiner Lieblingscouch und las in einem Buch und die beiden Männer guckten Fußball von diesem Bezahlsender. Michael hatte sich ein sogenanntes Tagesticket besorgt, damit sie dieses Spiel sehen konnten. Meine Tochter setzte sich auf meine Couch und Svenja in einen Sessel. Sandy fing an zu kuscheln und fragte mich ganz leise, „Mutti, können wir zu dritt über etwas reden?“ Ich guckte sie prüfend an und Sandy blickte auf Svenja und nach einem kurzen Nicken sagte ich zu ihr, „Im Wintergarten sind bestimmt noch drei Stühle frei.“

Ich folgte den beiden und schloss die Tür zur Stube. Nach dem Platz nehmen erzählte mir Sandy, dass Laura sie angerufen hatte und die Klassenfahrt wahrscheinlich ausfallen muss, weil zwei Betreuerinnen ausgefallen sind, wegen Krankheit. Die Schulleitung erlaubt aber keine Klassenfahrten ohne Betreuer, auf Grund von bestehenden Sicherheitsbestimmungen. Svenja ergänzte ihre Worte und sagte, „Auf Grund der Zieländerung haben wir noch nicht einmal eine dämliche Reiserücktrittversicherung.“
Als ich meine Tochter in die Augen blickte, sah man ihr die Enttäuschung an und darum fragte ich die beiden jungen Damen, „Wenn ich das jetzt richtig verstehe, möchtet ihr, dass ich Lückenspringer, mache oder?“ Sie nickten nur und sagten kein Wort.

Nach einer kurzen Überlegung sagte ich zu den beiden, „Ich werde das morgen klären mit dem MP unseres Landes und glaube, dass Andrea und ich euch begleiten werden. Aber nur, wenn Sandy mit ihrem Vati spricht und ihm das genauso lieb unterjubelt, dass er eine Woche allein ist mit Sven. Ich habe deinem Vati mal versprochen, dass wir uns nie lange trennen und darum möchte ich seine Zustimmung, mein Schatz.“ Sandy entgegnete mir, „Mit Vati bekomme ich das schon hin, weil er seiner Tochter bestimmt nichts abschlagen wird, wenn ich ihn darum bitte.“ Meine Tochter hatte ein gesundes Selbstbewusstsein, dachte ich kurz nach ihrer Aussage. Trotzdem ergänzte ich noch, „Dann hole mir bitte mal das Telefon, um Tante Andrea zu ärgern.“ Ich glaube, dass ich noch nie so schnell ein Telefon in der Hand hatte, wie an diesem Abend.

Ich rief im Beisein der beiden Damen meine Schwester an und erzählte ihr von den neuesten Ereignissen. Dabei sagte Andrea zu mir, „Auf Rhodos war ich noch nie, aber anders herum mit dir ein Zimmer teilen, ob das gut geht? Natürlich komme ich mit, wenn du den Alten belatscherst und die Freigabe für uns erreichst.“ Ich entgegnete ihr, „Ich kenne da noch einen Quacksalber, der sich für eine gewisse Entspannung von zwei Schwestern einsetzt.“ Andrea lachte laut auf und kurz danach beendete ich das Gespräch. Anschließend sagte ich zu den beiden, „Wir brauchen die Reiseunterlagen, damit wir die ändern lassen können. Kümmert euch bitte darum. Alles andere werden wir bezahlen, wie Umbuchung und ein Schreiben für die Schule gibt es obendrauf.“ Sandy und Svenja umarmten ich nach dieser Antwort und sagten anschließend zu mir, „Mutti, du bist die Größte.“ Nach dem Fußballspiel im TV redeten die beiden noch mit Michael und der stimmte zu und sagte, „Das wird eine Fastfoodwoche und auch noch ohne Sex. Wie soll das ein Ehemann nur aushalten?“

In dieser Nacht ging mal wieder die Post ab im Bett und als ich meine Schlafposition suchte, sagte mein Mann zu mir, „In meinem Fahrtenbuch für Sex steht der Waagenausschlag aber in der Woche eindeutig in meine Richtung, mein Schatz.“ Und „Deine Erziehung ist wirklich Spitze in Bezug auf unsere Kinder.“ Im Halbschlaf murmelte ich noch leise, „Das ist wie bei einer Versicherung, bei Elementarschäden oder außergewöhnliche Umstände, keine Zahlung, mein Schatz. Es bleibt bei dem Unentschieden.“

Am nächsten Morgen brauchte ich natürlich etwas länger im Bad. Nach dem fertig machen zog ich eine weiße Bluse an mit dem Business Kostüm in schwarz. Etwas dezenter Schmuck rundete mein Aussehen ab. Nach dem anziehen der Sandaletten mit 10 cm Absatzhöhe ging ich zum Frühstück mit meinem Mann. Nach der Begrüßung mit einem Kuss setzte ich mich an den bereits gedeckten Tisch. Wir redeten über diese Griechenlandwoche und dabei sagte Michael, „Ich finde es prima von dir, dass du so flexibel reagiert hast, nach der Beichte unserer beiden Damen.“ Mit einem verträumten Blick musterte ich meinen Mann und sagte anschließend zu ihm, „...Und wehe es kommen Klagen, in Bezug auf Frauenbekanntschaften. Dann werde ich auch mal eifersüchtig und das könnte böse enden.“ Michael lachte nur und erwiderte mir, „Das wird nicht passieren, weil ich dich liebe und die Erlebnisse von damals in Wolfsburg, eine Lehre für mich waren.“ Diese Worte von ihm kommentierte ich nicht und gab ihm einen Kuss als Antwort.

Nach dem Umhängen meiner Handtasche ging ich zum Treffpunkt mit Stefan. Wir begrüßten uns beide mit einer kurzen Umarmung. Dabei sagte ich zu Stefan, „Wir werden in der Zufahrtsstraße auf Martin warten und lassen die Hauptpersonen vorbei.“ Mein Bodyguard nickte kurz und hielt mir die Tür auf zum Einsteigen. Anschließend fuhr er los, nach unserem Einsteigen. Über die A2 fuhren wir über die Abfahrt Rothensee in Richtung Stadt. Während der Fahrt schüttelte ich häufig meinen Kopf. Stefan, der das bemerkt hatte fragte etwas spöttisch, „Na Chefin, Pony durchschütteln oder was passt nicht?“ Ich entgegnete ihm, „Alle 700 m eine Ampel und alle auf Rot, was ist denn das für ein Blödsinn. Dazu noch Fahrer, die ihren Führerschein im Lotto gewonnen haben, wegen der andauernden Spurwechsel.“ „Das dient der Verkehrsberuhigung hat mir mal die Stadt geantwortet“, sagte Stefan als Antwort.

Wir hielten auf der Zufahrtsstraße der neuen Baustelle und warteten beide gemeinsam auf dem Rest vom „Schützenfest“, sagt man wohl so umgangssprachlich. Martin und die beiden Damen parkten wenige Minuten später hinter uns und nach der gemeinsamen Begrüßung sagte ich zu den beiden, „Wenn ich das richtig sehe, wird das wieder ein Medienrummel erster Güte. Da wird bestimmt auch unsere Quasseltante mit dabei sein.“ Dagmar entgegnete mir, „An Karins Stelle würde ich auch hier sein und nachher eine Pressemitteilung verteilen.“ Nach diesen Worten schmunzelten Andrea und ich. Andrea entgegnete ihr, „Dann pass mal auf, dass du ihre Zettel nicht verteilst. Sie kriegt meistens nie allein etwas gebacken.“

Kurz vor 09:00 Uhr stoppte das Auto von Reiner vor uns mit seinem Landeswimpel. Als er kurz ausgestiegen war, begrüßten wir uns und dabei sagte ich zu ihm, „Wenn ich heute weiterfahren soll mit Stefan, musst du mir nächste Woche mit Andrea frei geben. Dagmar braucht die Feuertaufe und wir machen beide die Muttiprüfung.“ Reiner guckte mich an und sagte zu uns dreien, „Gut, bevor ich mich mit Justus über eine Krankmeldung von euch beiden streite, könnt ihr verduften Trotzdem möchte ich nach dieser öffentlichen Veranstaltung die genauen Gründe wissen. Einverstanden?“ Andrea und ich antworteten nacheinander mit „Ja, Chef des Bundeslandes.“ Als der MB von Madeleine und Joachim an uns vorbei fuhr und hupte, stiegen wir ein und fuhren im Konvoi zu einem gut ausgebauten Parkplatz mit Pförtnerbude.

Vor dem Eingang war das berühmte Band gespannt und nach unserem Aussteigen folgten wir den ganzen Tross. Karin sortierte vor dem Band die fünf Schnippelkünstler und gab ihnen jeweils eine Schere. Andrea, Dagmar und ich standen in der ersten Reihe. Dabei fragte ich mich kurz, gehöre ich jetzt zur ARD, oder nicht? Wir wurden umrahmt von mehreren Presseleuten und Fotografen, die um die besten Plätze kämpften. Nachdem ein Mann vom Regionalsender, übrigens auch Mitglied in dieser unfreiwilligen Abzockgesellschaft, sein Okay an Karin signalisierte ging der Spaß los. Dabei tuschelte ich leise mit Andrea und sagte zu ihr, „Ich hätte ja ein dickes Band mit Stahldrahtseele genommen, damit Kurt mal arbeiten muss.“ Andrea meinte nur, „Eine richtig stumpfe Schere reicht doch auch.“ Auf der gegenüberliegenden Seite des Bandes stand inzwischen ein Arbeiter mit den fünf gefüllten Sektgläsern und die Fünf schafften es wirklich fast gleichzeitig das Band zu durchtrennen. Der Kameramann machte verschiedene Schwenks mit seinem Aufnahmegerät. Die fünf Schneidekünstler hatten inzwischen angestoßen mit ihren jeweiligen Sektgläsern und tranken einen kleinen Schluck.

Auf der anderen Seite des Pförtnerhauses gab es eine kleine Bühne mit neun Stühlen, die mir vorher nicht aufgefallen war. Karin bat alle Interessenten vor diese Bühne und sagte zu ihnen, „Es folgt jetzt eine kleine Pressekonferenz und wer Fragen an die Beteiligten dieses Projektes hat, kann diese anschließend stellen.“ „Nachtigall ick hör dir trapsen...,“ sagte ich leise zu Andrea. Meine Vorahnung bestätigte sich, nachdem der Haufen von der schreibenden Zunft in Richtung Bühne verschwunden war. Reiner winkte uns drei nach oben und wir folgten ihm, mehr oder weniger, gut gelaunt. Andrea fand das natürlich blöd und sagte leise zu mir auf dem kurzen Weg zur Bühne, „Hätte ich das gewusst, wäre ich heute nicht aufgestanden und wäre im Bett geblieben.“

Auf der improvisierten Bühne begrüßten wir natürlich Karin, Madeleine, Joachim, den Bürgermeister der Stadt und Kurt mit Umarmung oder Handschlag. Nach dem Platz nehmen auf den Holzstühlen, die hinter einem Tisch standen, erhob sich Reiner und hielt eine kurze aber prägnante Rede. Anschließend machte Joachim noch ein paar Ausführungen, die für ihn wichtig waren, als Ergänzung. Nach dieser Einführung begann eine kleine Pressekonferenz. Dazu wurden von einem Mitarbeiter des Regionalfernsehens Fragen von der anwesenden Presse über Mikrofon an uns weiter gegeben. Karin erteilte dann indirekt den Redeauftrag für die Beantwortung. Natürlich gab es auch weiter gegebene Fragen an uns oder Joachim, wenn es um Details ging.

Es muss wohl kurz vor dem Ende der Veranstaltung gewesen sein, als sich ein Journalist der größten deutschen Tageszeitung direkt an mich wendete. Er fragte mich, „Wenn ich richtig informiert bin, dann sind sie Parteilos und aus diesem Grunde frage ich sie, was sagen sie zu den neuesten Meldungen aus unserem Nachbarland?“ Nach einer kurzen Überlegung sagte ich wörtlich, „In dieser Hinsicht bin ich ein Fan von den gelben Nummernschildern. Die Regierung der Niederlande hat das gemacht, was inzwischen vom Bundesinnenminister gefordert wird. Ein Wahlkampf für ein mehr als strittiges Gesetz im Ausland zu machen, ist in meinen Augen eine Frechheit. Da laut türkischen Wahlgesetz §98a so etwas nicht erlaubt ist, frage ich mich ernsthaft, wieso scheren sich Regierungsmitglieder und der Präsident einen Dreck um ihre eigenen Gesetze. Das zeigt mir doch recht deutlich, wohin die Reise in diesem ehemals neutralen Staat geht. Persönlich glaube ich, dass der ehemalige Staatsgründer Herr Atatürk sich im Grabe herum dreht, wenn er diese Entwicklung noch sehen könnte.“ Und „Bitte daran denken, das ist meine persönliche Meinung, die nicht mit meiner Funktion oder der Landesregierung übereinstimmen muss.“ Nach meinem Statement ging diese Showveranstaltung zu Ende.

Reiner sagte anschließend zu mir, „Deine Meinung kann ich zwar verstehen, aber eine diplomatische Lösung wäre hilfsreicher.“ Ich schüttelte kurz mit dem Kopf und entgegnete ihm, „Ich bin da eher für die Mittelalterliche Technik. Gleiches mit gleichem zu vergelten. Der Mann erpresst unser Land mit dem Flüchtlingsabkommen und allein diese Haltung ist frevelhaft und zeigt, dass er lieber in seinem anatolischen Dorf geblieben wäre.“ Kurt stimmte mir zu und ergänzte, „Hier ist ein Stopp aller Gelder sinnvoll, damit die Nazivergleiche endlich aufhören.“

Nachdem sich der Pulk von Presse und Fernsehen aufgelöst hatte, redeten wir noch mit Madeleine. Ich fragte sie, „Na schon eingelebt in der Landeshauptstadt?“ Sie entgegnete mir mit einem lächelnden Blick, „Es ist schöner hier als in Nizza. Hier sind wir unbekannt und auf der Straße trifft man freundliche Menschen. Selbst im Supermarkt ist keine Hektik und ein Protzgehabe gibt es hier auch noch nicht. Die kulturellen Veranstaltungen sind ähnlich, wie in Frankreich und unsere Nachbarn haben uns bereits eingeladen.“ Andrea fragte Joachim, „Baust du dir später mal ein Musikstudio im Keller eurer Villa?“ Der lachte kurz und sagte zu uns, „James Bond hat mal gesagt, sag niemals nie. Aber vorläufig steht das Werk ganz oben auf meiner Prioritätenliste.“ Wir trennten uns kurze Zeit später, weil die beiden von Reiner in die Staatskanzlei eingeladen wurden. „Wenigstens ist dieser Kelch an uns vorbei gegangen“, sagte Andrea leise zu mir. Das Gleiche hatte ich auch gerade gedacht und darum sagte ich zu Andrea, „Wir fahren kurz in das Ministerium, um zu gucken, ob der Umbau schon begonnen hat. Anschließend kann Martin unsere Vertreterin nach Hause bringen und wir beide kratzen dann auch die Kurve, in Richtung Heimat.“ Dagmar schmunzelte kurz und sagte nur noch kurz, „Ihr verdrückt euch beide und lasst mich mit den Schlamassel allein.“

Nach dem Einsteigen in die wartenden Autos fuhren wir in das Wirtschaftsministerium. Unterwegs sagte ich zu Stefan, „Am Freitag vielleicht noch ein Mal, dann hast du eine Woche Ruhe vor deiner Unbequemen Chefin, die manchmal nervtötend sein kann. Mach keine sexuellen Dummheiten in der Freizeitwoche oder plant ihr noch den Stammhalter?“ Stefan fand meine Worte lustig, schüttelte kurz seinen Kopf und erwiderte mir, „Man weiß ja nie, aber vielleicht machen wir auch einen Trip nach Dänemark.“ Aus lauter Blödsinn sagte ich zu ihm, „In dem Land gibt es doch den verrückten Koch von den M*ppets, der immer Smörrebrod gesagt hat. So zu sagen der Johann L*fer der Dänen.“

Nach dem Aussteigen in der Tiefgarage des Ministeriums gingen wir zu dritt nach oben, durch das Treppenhaus. Auf unserer Etage hörten wir schon von weitem den Krach, den die Handwerker machten. Darum sagte ich zu meinen beiden Begleiterinnen, „Ab Montag geht Dagmar in die Staatskanzlei und wir beide haben keinen Job mehr, weil hier alles zusammen gefallen ist, bei dem Mordsradau.“ Andrea lachte gleich los und Dagmar fragte mich verzweifelt, „Das war jetzt Spaß, oder?“ Meine Entgegnung mit „Na klar, war das Spaß, du bleibst bei uns, oder du stellst einen Antrag zur Umsetzung. Dann werde ich kein Hemmschuh sein.“ Ihr Gesicht hellte sich, nach meinen Worten, sofort wieder auf.

Als wir in unserem Büro eintraten waren wir überrascht. Die Handwerker hatten alle Einrichtungsmöbel mit Planen abgedeckt, oder sagt man ordentlich eingewickelt und hatten den Durchbruch für die Tür bereits fertig. Ein Handwerker sagte zu uns, nach dem Handschlag, „Heute kommt noch die Zarge mit Glastür hinein und morgen früh ist der Maler hier. Spätestens Morgennachmittag ist dann Putzstunde.“ Nach dem er seine Planung so offenherzig gesagt hatte, rutschte mir, „So ein Mist, am Freitag nochmal arbeiten“, heraus. Er schmunzelte nur und sagte anschließend zu mir, „Das war die Terminvorgabe, von ihrem Ministerium an unseren Chef. Tut mir leid.“ Nach diesem Informationsbesuch gingen wir wieder zurück zu den Parkplätzen der Autos.

Unsere beiden Fahrer hielten uns die Türen zum Einsteigen auf und nach der Verabschiedung von Dagmar ging es los. Stefan hatte an diesem Tag etwas Glück, mit dem zähfließenden Verkehr und als er an unserem Treffpunkt zu Hause anhielt, fragte er mich, „Morgen ist frei, oder Chefin?“ „Morgen bezahlt der Alte unser Gehalt, ohne zu arbeiten, war seine mündliche Aussage. Du warst doch dabei, bei meiner Aussage im Konferenzzimmer“, erwiderte ich ihm, auf seine Frage. Er wollte sich nur noch einmal vergewissern sagte er noch, bevor wir uns trennten. Auf dem Weg zu unserem Haus sagte meine Schwester zu mir, „Wenn unsere Kinder die Reiseunterlagen besorgt haben, müssten wir morgen zum Reisebüro.“ Ich stimmte ihr zu und sagte wenig später, „Ich rufe dich an und wir fahren mit dem BMW. Vielleicht können wir ja meine Tante noch besuchen. Ein paar cm könnte ich von meiner Haarlänge opfern.“ Andrea stimmte mir zu und sagte dabei zu mir, „Das ist eine Superidee, wenn ich meine Haare und Fingernägel so betrachte.“ Damit waren wir uns mal wieder einig.

In unserer Wohnung angekommen, traf ich als erstes Sabine, die gerade in der Küche beschäftigt war. Nach unserer Begrüßung sagte ich zu ihr, „Sag mal beste Haushälterin aller Zeiten, das bereitgelegte Geld reicht noch für deine Besorgungen, oder?“ Sabine nickte kurz und sagte zu mir, „Wenn nicht, hätte ich einen Zettel hinterlegt oder den Kindern Bescheid gegeben. Es ist alles bestens und bevor ich es vergesse, ich habe heute einen Blumenstrauß mitgebracht für die Stube. Ich hoffe, du hattest nichts dagegen.“ Natürlich hatte ich nichts dagegen und freute mich sogar über ihre Entscheidung. Dabei fiel mir ein, wann hatte mir mein Mann eigentlich das letzte Mal Blumen mitgebracht? Das war in meinen Augen eine Nachfrage wert.

Nach dem umziehen in T-Shirt und Rock und meinen Hauslatschen ging ich zum Pool. Auf einem Liegestuhl, unter einem Sonnenschirm, machte ich es mir bequem und vereinbarte einen Termin bei meiner Tante, per Handy. Wie das Leben so spielt, hörte ich einige Minuten später meine eintreffende Familie. Ich verhielt mich ruhig und die gingen wirklich kurz an mir vorbei. Plötzlich drehte sich Sandy um und rief laut, „Mutti, du bist ja schon da.“ Pech gehabt dachte ich nur kurz und nach diesen Worten kehrte die Truppe um und platzierte sich nach der Begrüßung, neben mir. Dabei fragte Sandy, „Wir haben die Unterlagen bekommen und nun bist du dran. Hast du frei bekommen mit Tante Andrea? Begleitet ihr uns oder nicht?“ Etwas stockend antwortete ich meiner Tochter und den umher stehenden Mithörern, „Das wird wohl nichts werden ...mit dem arbeiten...nächste Woche...weil eine Mutti auch Pflichten gegenüber ihrer Kinder hat. Ja, ich habe frei und werde morgen mit Tante Andrea die entsprechenden Änderungen in den Reisepapieren veranlassen im Reisebüro.“ Meine Tochter umarmte mich und gab mir ein Küsschen auf die Wange und sagte danach, „Mutti, du bist einsame Klasse und ich bin stolz auf dich, obwohl ich zuerst angenommen habe, du bist mal wieder unersetzbar, wegen deiner Stotterei am Anfang.“

Ob meine Antwort einen Bezug auf den folgenden Getränkeservice hatte, weiß ich zwar nicht mehr, aber Sandy und Svenja versorgten mich wenig später mit gekühlten Rotwein und einem Glas. Inzwischen war auch Andrea mit ihren beiden Kindern am Pool erschienen und machte es sich auf einem Liegestuhl neben mir, bequem. Die Kinder testeten die Wasserrutsche und badeten. Wir beide redeten mit einander. Dabei sagte ich zu ihr, „Das ist Dolce Vita und wenn nicht der Baulärm vom Umbau der alten Werkstatt wäre, würde ich jetzt eine Runde an der Matratze horchen.“ Andrea lachte kurz auf und erwiderte mir anschließend, „...Und ich habe immer gedacht, du bist unter Michael die Matratze.“ Nach dieser kecken Bemerkung ergriff ich meine Schwester und schubste sie in den Pool.

Andrea schimpfte wie ein Rohrspatz, nicht wegen des Wassers im Pool, sondern, weil sie aussah wie ein nassgemachter Waschlappen. Meine Bemerkung, „Das trocknet die Sonne, Schwesterchen“, fand sie nicht so cool. Jedenfalls zog sie sich kurz um und sagte etwas von, „Das kostet Rache, du hinterlistiges Biest, von einer Schwester, “ in einem spaßigen Ton. Trotzdem warf ich immer ein Auge auf sie, um nicht überrascht zu werden. Als unsere beiden Männer eintrafen, begrüßten wir uns und dabei sagte Bernd, „Bei dem schönen Wetter könnten wir auch hier essen.“ Nach der Zustimmung von allen, deckten wir einen Tisch ein und die beiden Männer holten das vorbereitete Gulasch, aus den Küchen.

Michael holte aus dem kleinen Gartenhaus, so ein Dreibeinständer mit einem Kessel raus und zündete ein kleines Feuer darunter an, zum erwärmen. Kurz bevor das Gulasch anfing im Kessel zu brutzeln steckten wir ein paar Folienkartoffeln auf Spieße und genossen bereits den Essensduft, der inzwischen unseren Appetit anregte. Als es in dem Kessel anfing zu brodeln, schüttete mein Mann noch ein Paar Pilze, genauer Pfifferlinge, in das Gulasch. Mir tropfte vielleicht der Zahn, wegen des Geruchs und weil ich Hunger hatte. Aus diesem Grunde sang ich ein altes Lied mit dem Namen, „Es ist noch Suppe da“ und „Wir haben Hunger, haben Hunger, wo bleibt...“ Mein Gesang musste sich schrecklich angehört haben, weil ich als Erste bedient wurde mit dem wohlriechenden Essen.

Nach dem „Prosit“ wurde endlich gegessen. Als mein Mann plötzlich aufstand und kurz verschwand, verstand ich sein Handeln mal wieder nicht. Nach seiner Rückkehr stellte er einen Fernseher auf einen Nachbartisch und schaltete unseren Regionalsender ein, über DVB-T. Anschließend sagte er zu uns im spaßigen Ton, „Wir wollen doch mal sehen, was ihr wieder ausgeheckt habt. Außerdem sehe ich meine Frau am liebsten im Fernseher, da macht sie wenigstens keinen Blödsinn.“ Als Bernd ihm beipflichtete und ergänzte, „Ich sehe meine Frau auch am liebsten im Fernseher oder unter mir.“ Andrea hätte sich beinah verschluckt nach dieser Aussage und kniff ihren Mann, aus Gnatz, wegen des letzten Teils seiner Antwort.

Während des Essens lief das Regionalmagazin mit Live Mitschnitten von der Grundsteinlegung und der improvisierten Pressekonferenz. Unsere Kinder und Männer machten immer „Psssst!“ wenn Andrea oder ich etwas sagen wollten. Der anschließende Kommentar hatte es wirklich in sich und hier sagte der Moderator, „Die zwei Glanzlichter aus dem Wirtschaftsministerium, reden nicht um den heißen Brei herum, sagen ihre Meinung und machen sich unsterblich in diesem Job.“ Nachdem die Showveranstaltung vorbei war fragte ich Andrea, „Wann ist man eigentlich unsterblich? Als Vampir, Als Alien? oder Wann genau?“ Sie wusste es auch nicht so genau und zuckte mit den Schultern. Wenigstens war das Essen große Klasse und Laura sagte zu ihrer Mutti, „Das war das beste Gulasch, das ich je gegessen habe.“ Mein Gaumen sagte mir, Laura hat recht. Nachdem die Flasche Rotwein alle war, löschte Bernd das Feuer, reinigte den Kessel und dann war Schluss an diesem Tag.

Am späten Abend trickste ich meinen Mann mal wieder aus und holte die Handschellen heraus. Das Überraschungsmoment half mir dabei und an den Bettpfosten angekettet spielte ich mal wieder mit seinem Schw**z. Zuerst mit der Zunge und einige kleine Eiswürfel, aus dem Kühlschrank und dann mit etwas Sprühsahne. Sein winden nutzte ihn nicht viel und immer wenn er kurz vor seinem Höhepunkt war, machte Klaudia Grimassen und kühlte den Schw**z wieder ab. Dabei fragte ich leise, „Wo siehst du deine Frau am liebsten?“ Stöhnend entgegnete er mir, „Überall mein Schatz, aber bitte hör mit diesen grausamen Spiel auf.“ Wobei ich sagen muss, Sprühsahne und Freudentropfen schmecken nicht so besonders. Breitbeinig setzte ich mich auf seinen Schw**z und wiegte mit den Hüften etwas hin und her. Als er kurz vor dem Abspr*tzen war, machte ich Pause und streichelte meine Brüste vor seinen Augen. „Bitte Klaudia, ich liebe dich, aber lass es geschehen.“ Nun gut, ich wollte es ja auch und nach der nächsten Runde hatten wir beide einen Höhepunkt, als er seine Sp*rmien in meine L*stgrotte pumpte. Zitternd aber glücklich schmiegte ich mich an ihm. Nach einer Ruhepause befreite ich meinen Mann und nach einigen Zungenküssen war wirklich schlafen angesagt...

Am nächsten Morgen weckten mich meine Kinder. Mit meinem Kopfkissen traf ich Sandy und die guckte mich überrascht an und sagte darauf, „Bei einer Kissenschlacht, verlier ich immer gegen dich.“ Und „Das Frühstück ist in 15 Minuten fertig, Mutti. Also raus aus den Federn, der neue Tag erwartet dich mit dem Besuch im Reisebüro.“Ich schüttelte nur den Kopf und machte mich auf dem Weg in unser Bad. Das Duschen war ein Genuss und nach dem anziehen der Unterwäsche, machte ich nur ein dezentes Make-up und die Haare bändigte ich mit einem Pferdeschwanz. Da es immer noch warm war suchte ich mir ein dünnes T-Shirt und einen Rock raus. Nach dem anziehen dieser Sachen ging ich zu den Kindern in die Küche. Die verwöhnten ihre Mutti, weil ich ja umbuchen sollte, dachte ich kurz. Sie hätten es bestimmt auch so gemacht, korrigierte ich meine Gedanken...

Nach dem Frühstück gab mir Sandy die Unterlagen für die Ferienreise und sagte dabei, „Bitte Mutti und nicht wieder veralbern, wenn du mit Tante Andrea zurückkommst.“ Mit einem ernsthaften Blick entgegnete ich ihr, „Wieso Reisebüro, ich fahre mit Andrea zum Friseur. Tante Anne wartet schon auf uns beide oder glaubst du im Ernst, ich fahre mit solch einer Frisur nach Griechenland?“ Als ich anschließend lachte, wusste meine Tochter, ich hatte mal wieder Spaß gemacht. Wenig später packte ich die Unterlagen in so einen kleinen Aktenkoffer und ging in unsere Garage. Nach der Türöffnung fuhr ich auf den Hof und als Andrea eingestiegen war, begrüßten wir uns. Bevor wir losfuhren sagte sie zu mir, „Laura wird wohl die ganze Zeit in der Stube hin und her rennen, weil sie Angst hat, dass die Umbuchung nicht klappt.“

Als ich endlich einen Parkplatz gefunden hatte in der Stadt gingen wir beide mit dem kleinen Aktenkoffer direkt in das Reisebüro. Die Reiseverkehrsfachfrau fragte uns nach den Wünschen und hoffte wahrscheinlich auf die fette Buchung. Andrea erläuterte unseren Wunsch und dann hatte die Dame wirklich was zu tun. Sie telefonierte, guckte in ihren Uraltrechner und sagte zu uns beiden, „Die Umbuchung ist möglich, kostet aber eine Bearbeitungsgebühr von je 30 €, meine Damen.“ Ich nickte und sagte zu ihr, „Dann machen sie das bitte und wir werden erst gehen, wenn wir die neuen Unterlagen in den Händen haben.“ Als wir unsere Personalausweise zeigten für die Änderung, stutzte sie kurz und redete etwas von Oscar Gewinnerinnen und Landesbeamtinnen. Erst wollte ich ja noch fragen, ob es auf diese Titel Rabatt gibt, ließ es aber sein, als wir die geänderten Papiere in den Händen hatten. Wir bezahlten unsere Rechnung und dabei sagte ich zu Andrea, kurz vor dem Einsteigen in den BMW, „Mehr durfte die Tante auch nicht nehmen, auf Grund eines BGH Urteils.“

Wenig später parkte ich das Auto auf dem Privatparkplatz meiner Tante. Nach dem Aussteigen gingen wir beide in den Beautysalon und wurden gleich empfangen von ihr. Als sie uns nach unseren Wünschen fragte, sagte ich, „Runderneuerung für meine Schwester und kleine Korrekturen bei mir.“ Andrea zwickte mich nach dieser Aussage und wenig später ging der ganze Zauberschon los. Bei der Pediküre sagte ich, „Endlich werden meine Schweißfüße mal gewaschen.“ Anne schüttelte den Kopf und erzählte mir den neuesten Klatsch und Tratsch aus der Stadt. Als Informationsquelle war sie wirklich einsame Spitze. Nach der Maniküre und den Gelnägeln ging es zum Haare durchforsten. Dabei sagte sie zu mir, „Klaudia du hast wirklich wunderschöne Haare, die bestimmt manches Mädchen gerne hätte.“ Wir einigten uns auf eine Längenkürzung von 5 cm, wegen meines Mannes und dabei sagte sie zu mir, „Mit deiner Mähne kannst du doch schon lässig deine Brüste bedecken, beim FKK.“ Ich entgegnete ihr, „Wenn du F*cken für FKK meinst, dann liegst du richtig.“ Ich erzählte ihr von dem Playboy Angebot und sie schüttelte mit dem Kopf und sagte dazu, „Bei 1,5 Mio. $ hätte ich zugeschlagen. Aber mir macht keine Sau so ein Angebot.“ Als wir beide fertig waren, Andrea und ich, bezahlten wir die Rechnung und dann fuhren wir nach Hause.

Das waren vielleicht ein paar Jubelorgien, als ich mit den Unterlagen winkte, bei unseren Kindern am Pool. An diesem Tag genossen wir wieder die Sonne am Pool, ohne zu baden. Ich beschäftigte mich mit meinen Dienstlaptop und meine Schwester hatte sich ein Buch zum Lesen geholt. Als ich mein Postfach öffnete, glaubte ich zuerst an eine Spam Mail und nach einem genauen Hinsehen erkannte ich das eingefügte Wasserzeichen von Scheich Ch*lifa. Er fragte wegen eines Besuchstermins bei uns an und hatte genaue Vorstellungen, mit wem und wohin. Ich sagte zu meiner Schwester im Spaß, „Zu deiner Frisur würde eine Haremshose gut passen.“ Andrea guckte mich an, überlegte kurz und sagte anschließend, „Sag nicht, du hast eine Mail aus den VAE.“ Ich nickte nur als Antwort und sagte zusätzlich, „Wir beide sind schon wieder Mal Mode, aber erst nach der Griechenland Fahrt.“

Am Abend wurde gegessen und in der Nacht war wieder Sex angesagt. Dabei sagte ich zu meinem Mann, „Nach der Klassenfahrt kommt der Scheich in unser Bundesland und das heißt, viele Stunden mit ihm zusammen sein. Zwei Wochen ohne Sex, kann man so etwas aushalten?“ Michael erwiderte mir noch, bevor ich ins Land der Träume abdriftete, „Es soll wohl gehen, aber notfalls f*cken wir beide am Morgen, wenn du nach Hause kommst.“

Der letzte Arbeitstag im Ministerium war vielleicht lustig. Wir probierten mehrmals die neue Tür aus. Maria guckte dann immer so überrascht, wenn nicht Dagmar erschien.
Als Reiner auftauchte redeten wir über den Kurzurlaub und dabei sagte ich zu ihm, „Vergiss bitte nicht, ich bin auch Mutti und das Wohl meiner Familie steht über diesen Job. Ich hätte lieber Dolce Vita gemacht, wenn du mich endlich in Pension schicken würdest. Ich hätte dagegen nicht geklagt, wie dieser Herr der Mal Minister war.“ Und „Du wirst eine Kopie der Mail aus den VAE in deinem Mailpostfach finden. Eine offizielle Anfrage wird spätestens am Dienstag vorliegen. Frag mich aber jetzt nicht, warum er Andrea und mich wieder dabei haben will.“ Reiner fand meine erste Antwort plausibel und bei der anderen Information lächelte er nur. Als er ging sagte er noch, „Was ihr beide in den paar Jahren für das Land geschafft habt, das kriegen manche Leute im ganzen Leben nicht gebacken.“ Als wir an diesem Tag nach Hause fuhren, hatten wir vorher die Nachfolge geregelt und freuten uns auf die „Flotte Bienen und Hummel Betreuung“, sprich Klassenfahrt unserer Teenager...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1460 mit 953 723 Wörtern in Verdana 10
957. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 19.03.17 00:46

Hallo Katrin.

Die Geschichte "läuft" ja jetzt schon eine lange Zeit.

Aber ich warte immer noch mit spanung auf den nächsten super Teil!

Mal wieder eine tolle Leistung. Danke für deine Mühen.


Lg Rainman
958. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 19.03.17 16:31

Hi Katrin-Doris,

wieder mal klasse Fortstzung(en). Man kann immer sagen, wie im richtigen
Leben und immer aktuell.
Deine Meinung wegen diesen Irren vom Bosporus teile ich auch. Was ist dass
für eine Anmaßung, in einem fremden Land für sein zukünftigen Sultanat
Wahlkampf zu machen. Unsere Bundesmutti hat schon bestimmt eine Zunge von
einem Meter, mit der sie diesen Typen den A.... äh sein Sitzfleisch lekt.
Ihr interessiert noch nicht mal die Meinung der Bevölkerung, denn 85% wollen
solchen türkischen Zirkus nicht in unserem Land.
Typisch arbeitsscheue Politiker, wird Zeit, dass sie in Rente geht.
Ach, ich könnte ..... , aber genug davon.

LG
Drachenwind
959. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 19.03.17 17:24

Und erneut eine erfrischende Fortsetzung mit Potential für neue Abenteuer "unserer" Protagonisten.
Wo Du immer die neuen Ideen herhast. Die Handlung baut sich noch immer schlüssig auf und es wiederholt sich nichts. Toll!
Danke fürs Schreiben, Einstellen und Lesen lassen.
960. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 19.03.17 19:25

Hallo Katrin-Doris,

danke für die hervorragende Fortsetzung deiner Geschichte. Wenn unsere Bundespolitiker in der Sache Erdogan mal die Meinung von Klaudia vertreten und diesen Diktator und Staatsterroristen seine Grenzen aufzeigen würden. Wenn dies den hier lebenden türkischen Mitbürgern nicht gefällt, können sie ja in die Türkei umziehen. Dann sind sie bei ihrem so geliebten Präsidenten und können hautnah erleben welche Auswirkungen auf ihr Leben seine Entscheidungen haben.

LG

heniu
961. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von online52 am 19.03.17 23:07

Danke für diesen weiteren teil der geschichte, wie immer gut zu lesen und aktuell.Mein mitgefühl den Türkischen Bürgern die unter Erdolf demnächst sehr leiden müssen, wir hatten das glaube ich schon einmal.
Liebe Grüsse
H.W.
962. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 23.03.17 23:19

Hi Katrin-Doris,
deine Story habe ich gelesen und sage wieder dasselbe, so könnte es auch in der Wirklichkeit gehen.
Ich fühle mich von dir mitgenommen und kann gut an den verschiedensten Tätigkeiten deiner Protagonisten teilhaben.

Da kann ich nur rufen bitte weiter so.
¨Danke¨ dir für deine Arbeit, denn sie ist sehr lang diese Fortsetzung. ...
... habe ich schon mal geschrieben, stimmt aber immer noch. Heißt jetzt ¨schön lang¨.

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
963. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 29.03.17 00:39

Hallo Katrin,

hier kommt dan auch der Kommentar vom Bummelletzten, und letzten "Leser". Vielleicht kommen ja noch ein paar "stille Leser" auf die Idee Dir mit einem Kommentar Danke zu sagen für die viele Arbeit die Du in das Schreiben der Fortsetzungen investierst.

Da wird eine Diplomverwaltungswirtin eingeführt. In vielen anderen Abteilungen wäre das vermutlich mit einem feuchten Händedruck und einem Blumenstrauß erledigt. Nicht so hier. Hier wird viel für das Betriebsklima und die Mitarbeiter getan. Selbst die Chefs kommen gerne so solchen Anlässen, auch wenn sie Arbeitspakete ernten. Aber auch gut versorgt werden. Auch in Sachen Sicherheit wird hier an alles gedacht. Lieber etwas zu viel als zu wenig. Die Grundsteinlegung wird ja auch zum Medienevent und unsere beiden, vor allem Klaudia, brilieren mal wieder. Gut das mit dem privat Haus der beiden Investoren und dem Umbau im Ministerium alles klappt. Das zwei Begleiter für die Klassenfahrt ausfallen ist natürlich nicht schön. Aber das unsere beiden einspringen ist natürlich umso besser. So ist der "freie" Tag auch schon wieder mit Umbuchen und verschönern fast verplant. Das dann die Ruhezone (Pool) genutzt wird und es sogar ein Großfamilienessen gibt ist dann um so schöner. Gibt es jetzt doch auch eine Tür zwischen Dagmars und Andreas Zimmer? Oder wie ist das "Maria rätzen" sonst möglich? Das sich dann noch der Scheich aus VAE ankündigt ist auch ein Zeichen für die tolle Arbeit unserer beiden. Ich bin mal gespannt was da am Flughafen bei der Personenkontrolle wieder los ist wenn eine Vizeministerin auf Reisen geht.

Vielen Dank fürs schreiben solch toller Fortsetzungen und die viele Arbeit welche Du in diese Geschichte investierst. Hoffentlich muss der Garten oder Deine Gesundheit darunter leiden. Achte auf Dich und Deine Familie, und lass Dir ruhig Zeit wenn Du sie brauchst. Denn es gibt wichtigere Dinge als eine pünktliche Fortsetzung. Du weißt ja Nachteulen sind vielleicht nicht immer pünktlich aber verlässliche Tiere .

Liebe Grüße,
Der Leser
964. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 02.04.17 16:56

Wie versprochen geht es heute weiter ...
Danke sage ich an:Susi S,Rainman, Drachenwind, Stormanimal,Heniu, Online52, Alter Leser und Der Leser !!!

@Susi S: Die magische Zahl kommt näher..
@Rainman:fast 5 Jahre...
@Drachenwind: Eine interessante Meinung...
@Stormanimal: Die Ideen fallen mir meistens erst beim schreiben ein...
@Heniuas sehe ich auch so...
@Online52: Das wird sich bestimmt nicht ändern, weil er genauso Machthungrig ist, wie...
@Alter Leseras Leben geht weiter...
@Der Leser: Wordfehler und die Maus(e)falle...

Nun heißt es wirklich, viel Spaß beim lesen...

Teil 151 Rhodos, wir kommen...

Am Samstag war dann sprichwörtlich gesagt, Chaos bei uns. Beim Frühstück fragte ich meine Tochter, „Sag mal Sandy, wie kommen wir überhaupt zum Flughafen?“ Meine Tochter entgegnete mir ganz cool, „Onkel Bernd fährt uns alle mit einem Bus nach Hannover, hat dir das Vati nicht gesagt?“ Michael kratzte sich am Kopf und sagte anschließend, „Bernd hat einen Führerschein für den Bus und Erlaubnis für die Personenbeförderung, die er regelmäßig erneuert. Ich habe den Bus gesponsert, nach einem Gespräch mit einer sehr liebenswerten und überzeugenden jungen Dame, dieses Hauses.“ Sandy hatte mal wieder ihren Vati um den Finger gewickelt, sagt man wohl so. Eigentlich war ich darüber ganz froh, weil der Fußweg zur S-Bahn von uns schon allein 25 Minuten dauerte. Dann musste man mindestens zwei Mal Umsteigen und das mit vollen Koffern, wenn man Zug zum Flug nimmt. Einfach nur Grauenhaft in meiner Vorstellung. War ich inzwischen schon so verwöhnt, durch die Abholung von Stefan? Ich wusste es in diesem Moment nicht.

Am Nachmittag packten wir unsere Koffer. Das war mal wieder lustig. Rein und wieder raus aus dem Koffer. In unseren beiden Zimmern, sah es aus, wie bei Hempels unter dem Bett, wenn ich das Sprichwort noch im Kopf hatte. Das Ganze dauerte mal wieder eine halbe Ewigkeit. Sandy hatte ihre seltsamen Hosen eingepackt und aus diesem Grunde sagte ich zu ihr, „Wir haben Juli und ich vermute, dass dort Temperaturen um 35 Grad herrschen im Schatten. Hältst du da Hosen wirklich für angebracht? Natürlich ist die Jeans mit den Löchern der absolute Knaller für Mückenstiche. Du musst nur noch mit einem weißen Edding oder Wäschestift den Landeplatz markieren, für die Biester.“ Meine Tochter guckte mich an und entgegnete mir, „Du machst jetzt keinen Spaß, oder Mutti?“ Nach meinem Kopfschütteln sagte sie weiter, „Na gut, keine Hosen, wenn es denn sein muss.“ In diesem Moment dachte ich daran, dass ein richtiges Argument zur richtigen Zeit, sogar meine Tochter umstimmen kann...

Am frühen Abend, mein Mann hatte mal wieder gekocht für seine Familie, erschien Peter zum Abschied von Sandy. Als sich die beiden mit ihren schmachtenden Blicken beäugten, sagte ich in die Runde, „Auf Rhodos gibt es bestimmt einen feurigen Griechen mit pechschwarzen Haaren auf der Spatzenbrust, der bestimmt gerne mal einer jungen reichen Lady die Sterne zeigen würde.“ Mein Mann verschluckte sich an seinem Rotwein, den er gerade genießen wollte und Sandy entgegnete mir, „Mutti, ich liebe Peter und bin ihm treu, auch ohne Sterne und einen griechischen Gigolo.“ Über ihre Antwort musste ich etwas lächeln, weil sie prompt reagiert hatte und nach einem kurzen Kuss von Peter hing der Himmel voller Geigen, sagt man wohl so landläufig. Unser Sohn hielt sich aus diesem Thema noch raus und darum sagte ich weiter, „Für Svenja gilt das Gleiche und wenn ich daran denke, wie viele Dessous sie eingepackt hat, dann bleibt sie bestimmt für längere Zeit beim Koloss der Insel.“ Natürlich kannte ich den Inhalt von Svenjas Koffer nicht, aber mein Sohn reagierte ebenfalls gleich und entgegnete mir, „ Wir haben beide zusammen den Koffer gepackt und die erotischen Sachen sind in den Schrank zurück gewandert. Ich liebe Svenja und sie mich auch, das weiß ich.“ Diese Aussage von ihm hat mich doch etwas überrascht. Die beiden handelten ja wie ein Ehepaar, dachte ich kurz.

Kurz vor Mitternacht war dann großes Abschied nehmen. Die männliche Zunft unserer Familie hatte ja die Nieten in der Klassenfahrtlotterie gezogen und aus diesem Grunde mussten Küsse zum Abschied reichen für eine Woche. Dabei sagte ich zu meinem Mann,„Ich bin eifersüchtig und habe überall Wanzen versteckt. Am nächsten Sonntagabend, habe ich mit der Auswertung zu tun, bevor wir wieder Sex haben, mein Schatz.“ Mein Mann schüttelte den Kopf und erwiderte mir, „Du weißt doch genau, dass du mein Ein und Alles bist. Außerdem kann ich die gemeinen Rachespiele der Teufelin nicht ertragen, die ich schon zwei Mal erlebt habe. Damals hast du mich schon an den Rand des Wahnsinns getrieben, das weißt du doch ganz genau.“ Nach einem langen Zungenkuss stieg ich in den wartenden Bus, nachdem Michael unsere Koffer eingeladen hatte. Vorher hatte ich Andrea, Bernd und die beiden Zwillinge begrüßt. Meine beiden Damen folgten mir und als ich die sehnsüchtigen Blicke sah, wollte ich sie erst kommentieren, ließ es aber sein. Bernd fuhr gleich los und unsere männliche Sippe winkte lange hinter uns her. Der Parkplatz des Gymnasiums war der eigentliche Treffpunkt der Klasse. Als wir den erreichten sah man jubelnde Teenager, die wahrscheinlich nur selten oder nie im Ausland waren. Wenn ich an die Erzählungen meiner Tochter dachte, wusste ich, dass es in ihrer Klasse auch Kinder gab, die nicht so gut bemittelt waren.

So nach und nach füllte sich der Bus und als Frau Ute Schneider, die Klassenlehrerin als Bummelletzte eingestiegen war, ging die Fahrt los in Richtung Hannover. Sie zählte die Kinder durch und begrüßte uns beide. Während der Fahrt redete ich mit meiner Schwester und sagte zu ihr, „Da du ja eh auf Männer stehst, kannst du die Hummeln betreuen und ich die Bienchen.“ Andrea fing leise an zu lachen und entgegnete mir, „Wir sind hier als Betreuer gechartert oder eingekauft worden von unseren Kindern und nicht als Spaßmacher.“ Lächelnd erwiderte ich ihr, „Das Eine schließt doch das Andere nicht aus. Ein Engel sitzt auch nicht jeden Tag auf einer Kumuluswolke und spielt Harfe. Denk mal an den bayrischen Kofferträger, der in den Himmel gekommen ist.“

Unsere erste Betreuertätigkeit mussten wir bereits auf einem Parkplatz aufnehmen, der wegen einer sogenannten „Pinkelpause“ angefahren wurde. Andrea ging mit den Mädchen auf die Toiletten und Klaudia wartete eine Weile und stürmte anschließend die Männertoilette. Die Frau, die hier für die Reinigung zuständig war, guckte mich ganz entsetzt an. Jedenfalls holte ich meine beiden Schlawiner heraus, die mal wieder Unsinn im Kopf hatten. Dabei sagte ich zu den beiden, „Wenn ihr schon unbeobachtet eine Zigarette durch ziehen wollt, dann geht man auf einen abseits gelegenen PKW Parkplatz. Wenn ihr den installierten Rauchmelder auslöst, dann habt ihr eine kostenlose Heimfahrt gewonnen und nun Abmarsch in Richtung Bus.“ Gemeinsam mit den beiden verließ ich die Toilette und gab der Dame ein 2 € Stück. Die schüttelte den Kopf und redete etwas von „Danke, das war aber nicht nötig...“

Frau Schneider fragte mich im Bus, nach unserem gemeinsamen Einsteigen, „Hat es Probleme gegeben mit den beiden Schülern? Sie sind in der Schule manchmal etwas schwierig.“ Ich entgegnete ihr, nach ihren Worten, „Ach wissen sie, wir waren auch mal jung. Auch wir haben in dieser Zeit getestet, wie weit kann man gehen, ohne dass die Alten herum meckern. Entscheidend dabei ist doch, ob man dabei auf dem Teppich bleibt und zu seinem Unsinn steht, wenn es mal schwierig wird.“ Sie guckte mich an, lächelte und sagte anschließend, „Wenn ich nicht von ihrer Tochter genau wüsste, dass sie nicht Sozialpädagogik studiert haben, hätte ich jetzt darauf gewettet.“ „In meinem bisherigen Leben als Mädchen und Frau habe ich genug Erfahrungen gesammelt, wie man Mitarbeiter führt, ohne dass die Mitarbeiter merken, dass sie meinen Richtlinien folgen“, erwiderte ich ihr, abschließend zu diesem Thema.

Bernd erreichte ohne größere Probleme den Flughafen in Hannover und parkte direkt vor der Abflughalle. Nach dem Aussteigen ging das Gewusel los mit dem Koffer heraus suchen. Dabei sagte ich laut, „Wir haben noch genug Zeit und jeder bekommt seinen Koffer. Also bitte warten, bis unser freundlicher Fahrer alle Koffer ausgeladen hat. Dann werden wir gemeinsam Frau Schneider folgen, die unsere Reiseunterlagen hat. Ich hoffe ihr habt mich verstanden, ihr unruhigen Geister.“ Zum ersten Mal hörte ich von dieser Truppe, „Das kriegen wir doch gebacken.“ Andrea verabschiedete sich mit Laura und Christian von Bernd und ich wünschte ihm eine unfallfreie Rückfahrt.

Meinem Koffer zog ich auf den Rollen und folgte dem Tross der „Fasturlauber“. An der großen Leuchttafel in der Abflughalle C stand unser Flug bereits. Rhodos, Abflug um 04:15 Uhr. Abfertigung am Schalter 309. In diesem Moment musste ich an ein Lied der Kölner Gruppe „Höhner“ denken, die mal „Die Karawane zieht weiter...,“ gesungen haben. Da der Schalter C 309 bereits offen war erfolgte unser Einchecken. Frau Schneider war die Erste und legte die Reiseunterlagen für die gesamte Klasse auf den Tresen der Dame hin und dann ging es los, mit Ausweis zeigen, Koffer wiegen und auf das Band legen und zum Abschluss, das ersehnte Flugticket zu bekommen. Nach vorheriger Abstimmung mit der Klassenlehrerin, hatten Andrea und ich bereits unsere Sitzplätze online gebucht, so dass wir mitten in dieser Meute unsere Plätze hatten. Die Dame am Schalter fragte mich, „Ist das wirklich richtig, dass sie Plätze reserviert haben, die jetzt von Teenagern umlagert werden?“ Mit einem Lächeln sagte ich zu ihr, „Wenn man jung bleiben will, dann geht das nur, wenn man mit jungen Menschen viele Kontakte hat.“ Nach meiner Antwort lächelte sie und sagte anschließend, „Kann es sein, dass ich sie schon einmal begleitet habe, bei einem Überseeflug?“ Ich guckte sie etwas überrascht an und erwiderte anschließend, „Wir sind im Februar oder März mit dem humpelnden Vogel, genannt Kranich geflogen, von Los Angeles nach hier, das stimmt. Aber wenn sie mich jetzt direkt fragen, ob sie unsere Flugbegleiterin waren, dann muss ich leider passen. Falls sie Recht haben, dann bitte ich nachträglich um Entschuldigung für den Blödsinn, den wir damals geredet und getan haben.“ Sie lachte nur und bevor sie mir einen guten Flug wünschte sagte sie, „Na klar, sie haben den Oscar gewonnen und wenn das stimmt, was damals erzählt wurde, sind sie auch noch eine stellvertretende Ministerin und ehemaliger Fernsehstar. Schade, dass sie diese guten Sendungen nicht fortgeführt haben.“

Da wir noch genügend Zeit zum Aufsuchen des Abfluggates hatten war bummeln angesagt. Um diese Uhrzeit war natürlich tote Hose auf dem Airport. Bis auf Bistros waren alle Geschäfte noch geschlossen. Andrea und ich studierten einige Last Minute Angebote und unsere Kinder begleiteten uns. Dabei sagte Sandy zu mir, „Kuba wäre mal eine Wucht, Mutti.“ „Da müssten wir mal einen Familienrat einberufen und in Ruhe darüber sprechen“, antwortete ich ihr. Schmunzeln musste ich nur als Andrea zu diesem Thema sagte, „Da wachsen köstliche Apfelsinen, die man nur als Stroh oder Zitronen nehmen kann. Im umgangssprachlichen hießen die >Fidels Rache<. Außer dem Zeug gibt es noch Zuckerrohr und traumhafte weiße Strände, wenn ich an Varadero denke.“ „Seit wann trinkst du Rum?“ fragte ich meine Schwester. Die antwortete mir gleich mit, „In der kalten Zeit als Grog und sonst in der Cola.“ Lachend entgegnete ich ihr mit der Frage, „Seit wann bist du bei den Anonymen Alkoholikern?“ Bevor sie mich als Antwort mit ihren langen Krallen kneifen konnte, hatte ich schon das Weite gesucht.

In diesem Falle die Toilette. Ich war immer noch etwas nervös vor jeder Flugreise und bei mir wirkte sich das auf die Erledigung des menschlichen Bedürfnisses aus. Meine beiden jungen Damen folgten mir und vor dem Spiegel korrigierten wir unser Make-up. Svenja sagte in diesem Zusammenhang zu mir, „Klaudia, wenn Sven nach Wolfsburg geht, kann ich dann in sein Zimmer ziehen?“ Ich tat so, als ob ich überlegen müsste und sagte nach einer kleinen Pause, „Du wohnst doch sowieso schon bei uns und wenn mein Sohn zustimmt, ist mir das egal. Du musst das nur mit deinen Eltern abstimmen, auf Grund der Sicherheit. Du zählst genauso zu den gefährdeten Personen, wie Sandy und Sven.“ Sie nickte nur als Zustimmung.

Nach dieser kleinen Episode suchten wir das Abfluggate auf. Da musste man mal wieder seine Bordkarte zeigen und dabei sagte Andrea zu mir, „Muss man eigentlich als VIP Gast auch hier lang?“ Ich schmunzelte kurz, wegen des Gesichtsausdrucks des Kontrolleurs und entgegnete ihr, „Schwesterchen, das ist ein Ferienflug und da wirkt dein Oscar Gewinn genauso wenig, wie ein Regenguss in der Sahara.“ Der Mann guckte anschließend noch griesgrämiger, als ich zu Andrea sagte, „Mit unseren Tickets, Made bei Farbkopierer von C*non, können wir endlich das M*rkelland verlassen.“ „Die hat ja jetzt wieder Oberwasser und segelt allen davon, weil die Saarländer blind beim Schulz Effekt waren“, entgegnete mir Andrea, nach meinen Worten. Am liebsten wäre der Kontrolleur hinter uns her gekommen, wenn ich mir seinen unruhigen Gang, am Eingang der Sperrzone, anguckte. Meine Tochter sagte leise zu mir, „Mutti, du musst nicht alle auf die Schippe nehmen. Der Mann macht nur seinen Job.“ Leise entgegnete ich ihr, „Das ist eine Aufgabe für einen 480,00 € Job oder eine ABM- Maßnahme. Man muss eigentlich nur ein wenig das Lesen beherrschen.“

Als wir bei der Ausweiskontrolle waren, bauten Andrea und ich einen kräftigen Stau. Wie es manchmal die Rentner am Ersten des Monats beim Zählen des Kleingeldes an einer Supermarktkasse vorexerzieren und anschließend mit EC Karte bezahlen. Dabei haben wir das gar nicht gewollt. Es war zufällig der Beamte, der uns nach der Landung von Los Angeles heraus geschmuggelt hatte. Wir erzählten noch ein bisschen mit ihm und beantworteten seine Fragen. Unsere Betreuungsklasse war schon durch und die Leute hinter uns wechselten schon verzweifelt ihre Fußstellungen. Das sah aus, wie bei einer Probe von „Schwanensee“ im berühmten Bolschoi Theater in Moskau. Nach seinem „Na dann einen guten Flug und einen traumhaften Urlaub, “ gingen wir zum Tor der Wahrheit.

Unsere Kinder warteten hier auf uns und als wir das Kleinzeug in die Plastikschale gelegt hatten opferte ich mich mal wieder und durchschritt das „Frau Holle“ Tor als Erste. Natürlich spielte das Ding verrückt und leuchtete, wie damals bei dem Glücksspiel im TV, der Preis ist heiß. Ich blieb natürlich in der Mitte des Tores stehen, weil ich das Leuchten und Gequäke interessant fand und auf das Gold wartete, das vielleicht herunter regnen könnte. Erst als die Dame mich heran winkte, wegen der Abtastung mit dem Handdetektor, der wie ein Baseballschläger aussieht, zeigte ich ihr meinen EU Ausweis und sagte zu ihr, „Die drei jungen Damen, der einzelne Junge und meine Schwester werden ihr Lichterkarussell genauso auslösen, wie ich, wegen Sicherheitssendern in unserer Kleidung oder Haaren. Das können sie mir jetzt glauben oder ihr Ding zur Verzweiflung bringen.“ Ein Mann sagte zu mir, „Sie haben mich schon einmal zur Verzweiflung gebracht und ich weiß, dass sie irgendwo GPS Sender tragen. Also holen sie bitte den Rest von ihrem Anhang an der Nebenseite durch.“ Ich signalisierte Andrea, dass sie mit den Kindern das Tor nicht benutzen sollten und die folgten meinem Wunsch. Als wir unser Kleinzeug wieder einsammelten hörte ich nur, wie der Mann zu der Dame sagte, „Diese beiden Frauen haben sonst Personenschutz und sind im Dienst unseres Nachbarbundeslandes. Wenn ich mich nicht irre, sind sie im Wirtschaftsministerium tätig und haben den Oscar für Filmmusik gewonnen. Die stehen öfter in den großen Zeitungen, als unsere lahmen Pappenheimer.“

Als wir uns mit der Klasse wieder trafen sagte ich zu Frau Schneider, „Es tut uns leid, aber wir haben immer Probleme am Kontrolltor, wegen bestimmter Sicherheitsanhängsel. Unser Ministerpräsident und unsere Bodyguards bestehen auf eine GPS Überwachung und wenn wir ehrlich sind, hat es uns auch schon ein paar Mal aus der Klemme geholfen.“ Wir unterhielten uns noch ein paar Minuten über dieses Thema und dabei sagte Andrea, „Bei den Kindern sind diese Teile hauptsächlich in der Wäsche und wir haben Haarklammern, Lippenstifte und ähnliches Zeug. Das ist so, als wenn Tante G*ogle ihr Telefon ortet und genau weiß, wo sie sich in den letzten 24 Stunden herum getrieben haben. Nur wir bekommen dafür keine personenbezogene Werbung, sondern nur Ärger, wenn wir das Zeug nicht mitnehmen.“ Frau Schneider entgegnet uns, nachdem wir ihr bestimmte Erlebnisse geschildert hatten, „Das so etwas möglich ist, in der heutigen Zeit, hätte ich nicht geglaubt.“

Durch unser Gequatsche hätten wir beinah den letzten Gang zur Toilette nicht mehr geschafft. Als ich mit Andrea zurückkahm war Boarding angesagt. Wir trommelten einige der Klasse zusammen und nach der Ticketkontrolle ging es über die Gangway direkt in unseren Reiseflieger. Unsere Stewardess von damals begrüßte uns besonders herzlich und sagte anschließend, „Guten Morgen, Willkommen an Bord. Die lustige Seite ist Links und beginnt ab Reihe 17 mit Platz C.“ Ich lächelte sie an und sagte anschließend, „Das ist doch der Jokerplatz. Wer den hat, darf die Chefstewardess auf den Arm nehmen.“ Sie schüttelte nur den Kopf als Antwort. In meiner Reihe hatten sich Svenja und meine Tochter gesetzt und auf der anderen Seite war Andrea mit ihren beiden Kindern. Nach dem Anschnallen mit dem Sicherheitsgurt sagte ich leise zu Andrea, „Ich habe für die gesamte Klasse Frühstück bestellt und Getränke. Das hat ganz gut geflutscht im Online Portal der Fluggesellschaft. Wenn man mit dem neumodischen Hundefutter bezahlt, sprich P*y Pal, ist dieses Kapitel auch abgeschlossen. Nicht das du dich nachher darüber wunderst.“ Meine Schwester sagte daraufhin zu mir, genauso leise, „Da hast du mal etwas Gescheites gemacht und du bekommst die Hälfte des Geldes von mir zurück.“

Nachdem die Stewardessen das allseits beliebte Sicherheitstraining vorgeführt hatten rollte das Flugzeug langsam los. Es war noch früher Morgen und am Himmel waren einige funkelnder Sterne zu sehen, als wir mit dem Flugzeug in Richtung Startbahn fuhren. Natürlich war mein Bonbon im Mund mal wieder alle oder gerade herunter geschluckt, als wir die Startbahn erreichten. Nix mit Spucke im Schnabel, dachte ich kurz, bevor das Geräusch für die Vergrößerung der Flügelflächen einsetzte. Die Motoren wurden vom Piloten auf die notwendige Schubgeschwindigkeit gebracht und dann ging es los...In das Vergnügen, Klassenfahrt nach Rhodos. Eigentlich passte der Begriff Klassenfahrt ja nicht, weil es ein Flug war. Aber wenn ich an die Entfernung dachte, die wir anfingen zurückzulegen, hätte ich mit ganz großer Sicherheit, ein Blasenkonzert am *rsch und ein steifes Genick vom Auto fahren. Von der aufgewendeten Zeit muss man gar nicht erst reden.

Nachdem wir die Reisehöhe erreicht hatten, rasselte der Pilot seinen Begrüßungstext herunter und die Stewardess erzählte den Ablauf des Fluges und sagte dabei, „Das Frühstücksangebot entnehmen sie bitte der Faltkarte aus ihrem Vordersitz und das Getränkeangebot ebenfalls. Sie können anschließend bei meinen Kolleginnen bestellen und es wird nach dem Essen erst abkassiert. Danke für ihre Aufmerksamkeit.“ Schmunzeln musste ich, als die Stewardessen an den Schülern und Frau Schneider vorbei liefen und sie keinen Blick würdigten, sagt man wohl so. Sandy fragte mich, „Sag mal Mutti, das ist aber eine seltsamer Service hier an Bord. Warum geht sie an unsere Klasse vorbei, ohne eine Bestellung aufzunehmen?“ Ich strich mir durch die Haare, sortierte meinen Ponny und sagte anschließend zu ihr, „Vielleicht hat jemand schon vorher bestellt, oder wir sehen aus wie arme Schlucker, wer weiß das schon so genau in einem Ferienflieger. Svenja kommentierte das mit, „Klaudia du hast daran gedreht. Stimmt das?“ Lächelnd entgegnete ich ihr, „Ich habe mir überlegt, bei der Buchung der Sitzplätze, ob es nicht besser ist, für alle ein Essen und Getränke mit zu buchen. Der Klick Reiz im Internet war zu verlockend und außerdem habt ihr ja auch Leute in eurer Klasse, die nicht so viel Geld zur Verfügung haben.“

Die Stewardess sprach mit Frau Schneider und zeigte auf mich während des Gesprächs und als sich Frau Schneider zu mir auf dem Weg machte, sah ich an ihrem Gesichtsausdruck, das sie vollkommen überrascht war. Als sie neben Andrea und mir stand, sagte sie, „Ich möchte mich im Namen der Klasse für diese Überraschung bedanken.“ Wir beide nickten und entgegneten ihr, „Es soll doch ein richtig gutes Erlebnis werden, diese Reise für die Schüler. Das kann es nicht, wenn man ausgehungert auf Rhodos landet. Es ist ja nicht einmal sicher, dass wir dort noch frühstücken können, wenn der Bus erst eine Rundreise macht.“ Sie hatte uns verstanden und ging zurück auf ihren Platz, nachdem sie ihre Damen und Herren aufgeklärt hatte in Bezug auf das Frühstück.

Die Stewardessen servierten kurze Zeit später das bestellte Essen und dabei sagte ich, „Sollten ein oder mehrere Essen übrigbleiben, können sie diese an die jungen Damen und Herren verteilen. Ich bezahle diese dann anschließend. Das steigert ihren Umsatz und die Schüler freuen sich.“ Ich genoss dieses Frühstück, obwohl die Brötchen erheblich kleiner als zu Hause waren. Der Kaffee weckte so langsam meine Lebensgeister und auf diesen allgemeinen Flugzeugtrank, genannt Tomatensaft, verzichtete ich ganz. Ich konnte dem Zeug einfach nichts abgewinnen. Tomaten gehören auf ein Brot oder in den Ketschup, alles andere ist Verschwenderei in meinen Augen. Die Himbeermarmelade war köstlich und dabei fragte ich mich, wieso schmeckt die aus dieser Miniplastikverpackung besser als im Glas zu Haus? Lag es an der Flughöhe? Ich wusste es mal wieder nicht und als ich meine Schwester anguckte musste ich kurz lachen. Andrea fragte mich, „Hast du Kichererbsen gegessen?“ „Nein, aber du hast mit Nougatcreme dein Make-up aufgefrischt“, beantwortete ich ihre Frage.

Wie hieß es ein Mal im „Fliegenden Klassenzimmer“ passend, „Wir haben Schinkenbrote und Benzin. Wir werden von der bunten Welt erwartet...." Dieses Gefühl machte sich breit in unseren Gedanken.

Sie rubbelte mit ihrer Serviette die kläglichen Überreste weg und nach ihrer Betrachtung im Spiegel sagte sie zu mir, „Ich wollte schon mal braun gebrannt dort landen.“ „Dann solltest du noch mehr von dem süßen Zeug essen, damit dein Kalk*rsch im Bikini nicht so auffällt“, foppte ich sie ein bisschen. Sie drohte mir mit dem Zeigefinger und schmunzelte dabei. Unser lustiges Gespräch wurde von der Stewardess unterbrochen, die mir mitteilte, dass noch insgesamt 11 Frühstückteller vorhanden sind. Ich suchte meine Geldbörse heraus und sagte zu ihr, „Wir nehmen die alle. Die Jungen haben bestimmt noch etwas Hunger und wenn nicht, kann sich jeder etwas nehmen.“ Nach der Bezahlung mit einem üppigen Trinkgeld klapperte ich die Reihen ab und fragte nach, wer noch etwas haben will. Das war erstaunlich, einige hätten gerne, trauten sich aber nicht ja zu sagen. Also bestimmte ich dass jede Reihe zwei zusätzliche Essen bekommen und sagte dabei, „Es wird aufgegessen, egal von wem. Es gibt da einen altdeutschen Spruch, der heißt>Lieber sich den Bauch verrenken-als der Küche was schenken<“ Das gab ein Gelächter bei den Damen und Herren.

Als meine beiden Parkplatzspezialisten zur Toilette wollten sagte ich leise zu den beiden, „Es gilt hier im Flugzeug absolutes Rauchverbot. Wer erwischt wird, muss mit einer Anzeige, wegen Gefährdung der Flugsicherheit rechnen. Übrigens sollen griechische Gefängnisse nicht so gut ausgestattet sein, wenn man die 5 000 € Strafe nicht bezahlen kann.“ Die beiden nickten nur und sagten anschließend leise zu mir, „Wir haben Sie verstanden und danke, dass sie nicht verpetzt haben bei Frau Schneider.“ Ich sagte leise als Antwort, „Meine Jugendsünden liegen zwar schon etwas zurück, aber Blödsinn habe ich auch gemacht. Meistens war ich froh, wenn es ein Geheimnis geblieben ist.“ Nach meiner kurzen Kopfbewegung gingen die beiden los.

Irgendwann hatten wir Griechenland mit unserem Flugzeug erreicht und der Pilot verließ die sogenannte Reiseflughöhe. Bei Klaudia fing wieder die Migräne an und mit Kauversuchen versuchte ich meinem Schicksal zu entgehen. Natürlich erreichte ich nur eine kleine Linderung. Meine Schwester fragte mich, „Hat sich dein volkseigenes Gebiss gelockert oder weshalb hast du deinen großen Schnabel offen?“ Andrea kannte meine Beschwerden und darum zeigte ich ihr den berüchtigten Stinkefinger und sagte leise zu ihr, „Noch so eine dumme Bemerkung von dir und es gibt Haue.“ Sie schmunzelte nur, kommentierte aber meine Antwort nicht.

Das Flugzeug setzte Butterweich bei der Landung auf und in der Kabine klatschten die Leute, wie das inzwischen üblich geworden ist. Dabei dachte ich, bei mir hat noch niemand geklatscht, wenn ich meinen Job gemacht habe. Wobei ich ja schon froh war, dass diese Airline nicht bestreikt wird, oder die Piloten alle schlagartig krank geworden sind. Ich hatte das einmal gelesen dass es eine Epidemie bei T*i Fly gegeben haben musste und der große Konzern bei der Entschädigung herum getrickst hatte. Es gab da ja eindeutige Regeln innerhalb der EU. Wir erreichten die Parkposition, die Gangway wurde angelegt und nach dem öffnen der Vordertür ging das Chaos im Flugzeug los. Alle wollten gleichzeitig ihr Bordgepäck aus den Ablagen fischen und aussteigen. Andrea und ich blieben erst einmal sitzen und als Sandy mich fragte, „Sag mal Mutti, wollen wir nicht aufstehen?“, erwiderte ich ihr, „Es reicht, wenn vor uns alle weg sind, mein Schatz.“

Wir verließen gemeinsam das Flugzeug über die angelegte Gangway und vorher bedankte ich mich noch bei der Chefstewardess für den Service. Mit einem Lächeln wünschte sie uns einen schönen Urlaub. Andrea sagte dazu, „Urlaub kann man das nicht so richtig nennen, wir sind die Betreuerinnen für diesen Mückenschwarm, der gerade ausgestiegen ist.“ Nach dem Einsteigen in den Bus des Rhodos Island Airports hieß es kurz warten und dann bequemte sich der Fahrer mal loszufahren. Ich musste mich richtig festhalten, wenn der beim Fahren in die Kurven steuerte. Ich sagte zu Andrea, „Die Avus in Berlin ist dagegen ein Scheißdreck, bei der Fahrweise.“ Andrea lächelte und entgegnete mir, „Seit wann kennst du dich in Berlin aus?“ Mit einem schüttelnden Kopf entgegnete ich, „Ich hätte ja auch Nürburgring sagen können, falls du weißt, wo der liegt.“ Sie streckte mir die Zunge raus und sagte anschließend, „Kennst du eigentlich den Wirtschaftsminister von Griechenland?“ Auf Grund des Zunge Zeigens sagte ich zu ihr, „Na klar, Costa Cordalis, wenn ich mich nicht irre, oder war es doch vielleicht Nana Mouskuri?“ Sie lachte laut auf und sagte anschließend, „Du hast mal wieder nur Blödsinn im Kopf.“

Nach dem Aussteigen folgten wir der Hammelherde zum Kofferempfang. Das ging die Treppen hoch und wieder herunter. Bei der Hitze machte das jetzt schon keinen Spaß mehr und darum sagte ich zu Andrea, „Kein Wunder, dass dein Deo hier versagt hat, bei dieser Hitze. Als Kamel würde ich jetzt die Zunge heraus strecken und nach Wasser lechzen.“ Meine Schwester guckte zuerst unter ihre Arme, ob es wirklich einen Schweißfleck gegeben hat. Anschließend sagte sie zu mir, „Wenn du mich heute noch einmal veralberst, dann musst du heute Nacht auf dem Balkon dein Sägewerk betreiben.“

Ich fand den Ausdruck „Sägewerk“ zwar etwas übertrieben sagte aber zu ihr, „Dann muss ich mir, noch eine Pan Flöte besorgen, um dir einen Sirtaki zu flöten, damit du mich wieder herein lässt.“ Nach ihrem Kopfschütteln sagte sie zu mir, „Weißt du eigentlich, dass man vom Hafen hier bis zu Erdogans Reich nur 2 Stunden braucht?“ Meine Antwort mit, „Der hat sogar Spione in Deutschland und wenn dein Urururgroßvater ein Türke war, stehst du auf der schwarzen Liste. Die kennen sogar deine Telefon- und Handynummer, wahrscheinlich sogar deine Gefangenennummer im Knast. Wenn ich mich nicht irre, ermittelt jetzt sogar der Bundesanwalt in diesem Fall. Gespannt bin ich nur, ob da wirklich etwas passiert oder ob das Verfahren eingestellt wird, wie bei Unfallfluchten, ohne Personenschaden.“

Am großen Laufband für die Koffer stellten wir uns gemeinsam an und warteten. Natürlich kamen die Koffer von Svenja und Laura als letzte an. Da die restlichen der Klasse auf uns warteten sagte ich zu Frau Schneider, „Wir müssen jetzt bestimmt den Stand unseres Reiseveranstalters suchen, wegen der Busnummer.“ Sie hatte mich verstanden und erzählte das von mir Gesagte weiter. Die Karawane zog vor das Flughafengebäude und fand tatsächlich sofort den Stand. Wir hatten nach der Anmeldung sogar etwas Glück, weil wir die Einzigen waren, die der Veranstalter betreuen musste. Nach der Begleitung zum Bus, war wenig später Koffer einladen angesagt. Der Busfahrer war wahrscheinlich froh, dass er nur ein Ziel anfahren musste.
Nach dem Einsteigen in den komfortablen Reisebus verteilte die Tante vom Veranstalter einige Prospekte und redete etwas von dem Begrüßungstreff. Nachdem sie ausgestiegen war ging es los in Richtung Nordosten der Insel.

Während der Fahrt zu unserem Hotel guckte ich mir die Prospekte an und dachte dabei, „Bekommt so eine Dame oder Herr eigentlich Provision für eine verkaufte Reise?“ Ich wusste es nicht so genau. Mir fiel bei der Betrachtung auf, das einige dieser Preise schon im nicht gerade preiswerten Segment waren. Dabei sagte ich zu Andrea, „Wenn wir nicht All Inklusive gebucht hätten, wäre es ein teurer Spaß geworden. Wahrscheinlich will man hier das Staatsdefizit von den Touristen begleichen lassen.“ Meine Schwester überlegte kurz und entgegnete mir, „Darum fahren wir beide doch mit, oder hast du gedacht, man kommt hier ohne Geld aus?“ Schmunzelnd nahm ich ihre Antwort zur Kenntnis und sagte noch, „Ein bisschen Sponsoring können wir ja noch machen. Vielleicht bekommen wir ja eine Spendenquittung für das Finanzamt. Da fällt mir ein, die müsste ich auch mal wieder besuchen.“ „Sag jetzt nicht, du kennst die Sachbearbeiterin, die für uns beide zuständig ist“, sagte Andrea zu mir. „Noch nicht, aber was noch nicht ist, kann ja noch werden“, antwortete ich ihr.

Der Bus hatte sein Ziel erreicht und hielt direkt vor unseren gebuchten 4 Sternen Hotel. Nun gut, über die Anzahl der Sterne kann man sich streiten, weil jedes Land andere Richtlinien bei der Vergabe dieser Sterne hat. Wahrscheinlich bestimmt eine Nebeneinkunft des Ministers für Tourismus die Anzahl, die dann am Hoteleingang prangt. Jedenfalls war der erste Eindruck von unserem gebuchten Hotel sehr gut. Nach dem Aussteigen nahmen wir die inzwischen ausgeladenen Koffer in Empfang. Andrea gab dem Fahrer einen 20 € Schein, als kleines Dankeschön. Der hätte sie wahrscheinlich am liebsten zu Boden geknutscht, weil er damit nicht gerechnet hatte, bei einer Schulklasse als Insassen.

Als ein Hotelboy auftauchte und die Koffer abholen wollte, guckte er nicht schlecht, als 30 Gäste mit Koffern gerade den Bus verlassen hatten. Aus diesem Grunde sagte ich zu den Schülern, „Bitte nehmt eure Koffer selbst mit in die Vorhalle, sonst stirbt der junge Mann an Überarbeitung oder holt sich eine Sehnenscheidentzündung.“ Die jungen Damen und Herren nickten nur und ich schickte den Boy nach Frau Schneider. Andrea und ich zogen unsere Koffer selber und dabei sagte ich zu meiner Schwester, „Das ist schon etwas schwerer als Akten zu tragen und sich dabei vom Kaffeegenuss zu erholen.“ Andrea antwortete gleich mit, „Du brauchst doch nur deinen Namen drunter setzen und selbst den Kaffee bekommst du von Maria serviert.“ Ich schüttelte nur den Kopf und dachte kurz, immer diese falschen Gedanken, die über Beamte herum geistern. Wo mag dieses Vorurteil nur herkommen?

Im Vorraum angekommen teilte Frau Schneider die Zimmer auf. Dabei akzeptierte sie auch Wünsche, wer mit wem zusammen sein will. Das Einzige Kriterium war für sie die Geschlechtertrennung, was in meinen Augen volle Zustimmung fand und bestimmten schulischen Vorschriften entsprach. Nachdem dies geklärt war gingen Frau Schneider, Andrea und ich zur Rezeption, um die Anmeldeformulare zu holen. An den vielen Tischen, die von der Klasse belegt waren, wurden diese Dokumente ausgefüllt, immer Zimmerweise. Nachdem diese Arbeit erledigt war wurden die Zimmerschlüssel verteilt und die Armbänder für die All-Inclusive-Erkennung angelegt. Andrea und ich hatten das Zimmer zwischen unseren Kindern. Wobei ich ja sagen muss, das Svenja nicht meine eigentliche Tochter ist, sondern die meines Chefs.

Es ging mit dem Fahrstuhl nach oben und durch die Koffer passten nur immer 6 Personen hinein. Andrea und ich warteten erst einmal ab und erkundigten uns nach einem Spätaufsteher Frühstück. Die nette Dame an der Rezeption erklärte uns den Weg, den wir folgten. Wir nahmen beide Platz und guckten uns erst einmal um. Nachdem ich einen Kaffeeautomat entdeckt hatte gingen wir beide erst einmal zur „Beamtentränke“ und füllten unsere Teller mit etwas Butter, Marmelade und Weißbrot. Nach dem Einnehmen der Plätze genossen wir ein kleines Frühstück. der Kaffee weckte unsere Lebensgeister und wenn ich ehrlich war, merkte ich doch, dass der Schlaf in der Nacht gefehlt hatte.

Nach unserem kleinen Mahl gingen wir mit unseren abgestellten Koffern zum Fahrstuhl und fuhren in den 4. Stock des Hotels. Anschließend gingen wir den Pfeilen nach, die an den Wänden angebracht waren. Wir beide erreichten unser Zimmer und Andrea schloss die Tür auf. Ein flüchtiger Blick sagte uns, das reicht völlig aus für einen Kurzurlaub. Gut, wir hatten in den USA schon komfortabler gewohnt, aber der traumhafte Blick auf das leicht wogende Wasser war allein schon mehr wert. Wir räumten beide unsere Koffer aus und legten unsere Sachen in die Schränke. Vorher hatten wir uns auf die Bettenseite geeinigt. Dabei sagte ich zu Andrea, „Du nimmst die Bettseite in Richtung Toilette, damit du schneller deine Konfirmandenblase entleeren kannst.“ Natürlich antwortete sie mir etwas keck, „Gut, du nimmst das Bett zum Balkon, damit ich dich Nachts leichter heraus schieben kann.“ Wir mussten beide über unseren Blödsinn lachen.

Frau Schneider klopfte an unsere Tür und nach unserem gemeinsamen, „Herein“, trat sie in unser Zimmer ein. Wir sprachen über die nächsten Ereignisse bis zum Mittagessen und dabei sagte meine Schwester, „Wir werden etwas schlafen und gegen Mittag im Restaurant sein. Das Gleiche empfehlen wir den Schülern auch, obwohl die Umsetzung bestimmt kein Hurra auslösen wird.“ Sie stimmte uns zu und verschwand kurze Zeit später...

Nach diesem Kurzbesuch zogen wir unsere Röcke und T-Shirts aus und legten uns in unsere Betten. Meine Schwester hatte vor mir die Augen geschlossen und sägte die Pinien der Umgebung ab. Nach ein paar Drehungen im Bett, hatte ich auch meine Schlafposition gefunden und schlief übermüdet ein. Als Andrea ihr Handy bimmelte, waren fast 3 Stunden vergangen. Nach unserem gemeinsamen Badbesuch, zogen wir uns beide wieder an und gingen ins Restaurant. Auf dem Weg dahin sagte Andrea zu mir, „Eigentlich habe ich noch keinen Hunger.“ Schmunzelnd erwiderte ich ihr, „Dann mach doch eine Nulldiät und sauf dir die Hacke voll.“ „Du bist vielleicht mal wieder spaßig mit deinen Vorschlägen“, sagte sie zu mir, als wir das Restaurant erreichten. Vor der Eingangstür hatte sich bereits die Klasse versammelt und als Frau Schneider eintraf gingen wir hinein. An der Tür sagte ich zu dem Oberkellner, jedenfalls war es mein Eindruck, dass der Mann etwas zu sagen hat, „Wir brauchen 30 Plätze ab jetzt und insgesamt für eine Woche. Kriegen sie das hin oder müssen wir das Hotel wechseln?“
Etwas stotternd sagte er als Antwort, „Dann bitte ich darum, mir zu folgen meine Damen und Herren.“ Er führte uns wirklich an mehrere zusammenhängende Tische, die in der Mitte des Restaurants waren. Als Andrea nickte, wegen der Lage, gab ich ihm 10 € Trinkgeld und sagte „Danke für ihre Hilfe.“

In diesem Restaurant gab es mehrere Büffets, die traumhaft geschmückt waren. Dabei fragte ich mich, welcher Mensch kann in die Melonenschale solche schönen Ornamente schnitzen, ohne das Fruchtfleisch zu treffen? Man konnte sich mal wieder selbst bedienen. An solchen Büffets findet man natürlich immer neue Köstlichkeiten und ruck zuck ist der Teller voll. Andrea und ich bestellten uns Rotwein und während des Essens redeten wir über den Nachmittag. Einige der Teenies redeten vom Baden und Strand und einige Andere von der Animation. Frau Schneider schaffte es tatsächlich, alle Wünsche zu koordinieren. Aus Spaß sagte Andrea zu ihr, „Sie haben ja die Truppe im Griff. Das löst in uns einen großen Respekt für ihre Tätigkeit aus.“ „Ich bin gerne Lehrerin, obwohl es manchmal nicht gerade einfach ist. Diese Klasse ist zwar ein gemischter Haufen, wenn man die soziale Herkunft betrachtet, aber die Schüler sind untereinander wie Freunde und das macht mich etwas stolz,“ sagte sie zu uns als Antwort.

Nach dem gemeinsamen Mahl mit den Schülern gingen wir auf die Zimmer und zogen uns um. Als ich meinen Bikini angezogen hatte sagte Andrea zu mir, „Du hast ja immer noch keinen Bauch, altes Barbymodell.“ Ich entgegnete ihr, „Du hast doch genau so viel Sex, wie ich, wenn ich deine vermanschte Figur so sehe.“ Nach diesen Worten musste ich mich beeilen das Weite zu suchen. Als ich auf dem Flur war rief ich laut, „Sandy hilf mir bitte, Tante Andrea will mich hauen.“ Unsere Kinder hatten sich inzwischen auch umgezogen und als Sandy uns beide anguckte, sagte sie zu uns, „Ihr macht schon wieder Blödsinn Mutti.“

Am weißen Strand suchten wir uns freie Liegen und schmierten uns erst ein Mal ein. Einen Sonnenbrand wollte ich am ersten Tag noch nicht haben. es dauerte gar nicht lange, als eine Dame erschien und uns zu Massagen überreden wollte. Andrea sagte zu der geschäftstüchtigen Dame, „Massieren lasse ich mich nur an einer Stelle zwischen den Beinen. Manchmal noch zwischen den Brüsten, aber alles nur von meinem Mann.“ Die Dame guckte uns vielleicht an, als ob wir gerade mit einem Ufo gelandet waren. Ich ergänzte die Worte meiner Schwester mit, „Das ist eine Klassenfahrt und die Teenies haben kein Geld für teure Extras“. Da es hier auch einen Getränkestand gab, holten wir uns jeweils ein Glas Sekt. Frau Schneider erschien an unseren Liegen und fragte uns beide, „Findet ihr beide es nicht albern, wenn wir uns immer mit Sie anreden, obwohl wir fast im gleichen Alter sind?“ Ich heiße Ute und ihr seid Andrea und Klaudia, darauf trinken wir.“ Wir tranken Brüderschaft mit dem Glas Sekt. Als plötzlich die Klasse um uns herum stand sagte Laura in die Runde, „Ich habe die Wette gewonnen, dass sie heute noch Brüderschaft trinken. Dazu kenne ich meine Mutti und Tante viel zu gut.“

Nach unserem ersten Baden im Meer war Animateuren auf den Keks gehen angesagt. Das war ganz lustig, weil Wasserball auf deren Programm stand. Wir mischten den Laden gewaltig auf und spielten Mädchen gegen Jungen. Natürlich spielten wir mit allen erlaubten und unerlaubten Tricks. Wir Frauen wollten ja auch gewinnen. Als der Animateur mir eine Zeitstrafe aufbrummte, hatte er ganz schlechte Karten. Er gab mir die Hand, um mir aus dem Wasser zu helfen und nach einem kurzen Zug, plumpste er wie ein nasser Sack mit seinen Klamotten vom Beckenrand in das Wasser. Lächelnd sagte ich zu ihm, „So spielt man das in Deutschland, wenn der Schiedsrichter eine Pfeife ist und eine Vizeministerin eine Zeitstrafe erhält.“ Der guckte mich vielleicht entsetzt an und stotterte etwas von, „Wieso Ministerin? Ich dachte sie sind eine normale Urlauberin.“ „Das ich Normal bin, hoffe ich, aber meine Tochter müsste das genau wissen“, entgegnete ich ihm. Nach der Zeitstrafe mischte ich wieder mit und wir gewannen das Spiel. Aber wenn ich ehrlich war, viel länger hätte es auch nicht dauern dürfen. Man merkte doch, dass ich sportlich gesehen, eine Niete war. Natürlich war das alles nur Spaß.


Wir genossen später noch zwei Cocktails mit Ute und dabei sagte ich zu den inzwischen versammelten Teenies, „Ich erwarte von jeden von euch, dass er seine Grenzen kennt. Damit meine ich den Alkoholkonsum. Derjenige, der das missachtet bekommt von uns beiden einen sofortigen Freiflug nach Hause und einen entsprechenden Anruf, bei euren Eltern. Ich hoffe ihr habt mich verstanden.“ Die Teenies nickten nur als Zustimmung und sagten nacheinander, „Wir wollen hier etwas erleben und das nicht im Alkoholrausch.“ Diese Worte beruhigten uns ungemein. Langsam wurde es Zeit sich für das Abendessen vor zu bereiten. Ute wies darauf hin, dass in diesem Hotel kurze Hosen und Badelatschen zum Abendessen nicht erwünscht waren. Deshalb fragte ich lächelnd meine Schwester, „Hast du eigentlich ein Abendkleid eingepackt?“ Andrea schüttelte den Kopf und entgegnete mir, „Aber die goldene Visa Card und die reicht doch.“

Nach unserem Umziehen und der ganzen Verschönerungsszenerie gingen wir zum Abendessen. Auf unseren Tischen stand inzwischen das Reservierungschild und nachdem alle anwesend waren sagte Ute laut und deutlich, „Wir werden an dem Treffen mit der Reiseleitung teilnehmen und dann der Disco einen Besuch abstatten.“ Die Teenies klatschten Beifall und dann wurde das Büffet geentert. Alles was ich kostete, nach dem füllen meines Tellers, schmeckte sehr gut. Dabei sagte ich zu Andrea, „Unsere Männer fehlen, um die Rester von uns zu vertilgen. Meine Augen waren mal wieder größer als der Magen.“

Die Tante von der Reiseleitung erzählte von Land und Leuten und dann kam sie sozusagen auf des Pudels Kern. Sie stellte Reiseangebote vor. Ute sprach mit den Teenies und erwähnte dabei, dass eine Fahrt auf jeden Fall aus der Klassenkasse bezahlt werden konnte. Andrea sagte wenig später im spaßigen Ton, „Klaudia und ich sponsern eine weitere Fahrt, damit ihr Kulturbanausen etwas lernt.“ Der Beifall der jetzt ertönte erinnerte mich an unsere damaligen Fernsehauftritte mit Spaß und Jux. Es gab nur den Unterschied, der kam hier vom Herzen. Die Frau hatte wahrscheinlich den Umsatz des Monats gemacht, weil wir allein schon einen Bus voll bekommen würden. Wir hatten uns für einen Rhythmus entschieden, der 2 Badetage vorsah und dann eine Fahrt.


Am Abend mischten wir die Disco auf und wenn man bedenkt, dass wir beide einen ganzen Haufen Verehrer hatten, die mit uns beiden tanzen wollten. Natürlich zogen Andrea und ich das volle Programm durch von Rock, über Reggae bis zum normalen Discotanz. Sandy und Laura mussten meistens Rede und Antwort stehen, wenn wir Einlagen machten. Sandy sagte dann immer, „Meine Mutti ist eine Wucht, wenn sie in Fahrt kommt mit meiner Tante.“ Wenn dann auch noch Svenja ihren Kommentar abgab, dann beäugten uns die Teenies noch mehr.

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1470 mit 960 409 Wörtern in Verdana 10
965. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 02.04.17 23:45

Schön wenn Kiddis so stolz auf ihre Mammis sein können.
Ich bin gespannt was Dir zu dieser Reiseepisode noch alles so einfällt. Mir jedenfalls hat dieser Teil mal wieder gefallen.
966. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 03.04.17 00:46

Mischen Klaudia und Andrea in der nächsten Fortsetzung
die Teenis auf oder die Teenis ihre Begleiter?

Hi Katrin - Doris,

ich bin gespannt wie ein Flitzbogen, was Du dir einfallen
lässt.
Also schreib schön weiter....

LG
Drachenwind
967. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 03.04.17 12:08

Hallo Katrin-Doris,

Danke für die wieder hervorragende Fortsetzung der Geschichte von Klaudia und Andrea. Auf solche Mütter kann man als Kind auch nur stolz sein. Bin gespannt was die Beiden in der Woche mit den Teennagern so alles erleben werden? Muss Klaudia mal wieder den Teufel aufräumen lassen, damit alle in der Spur bleiben?

LG

heniu
968. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 03.04.17 14:29

Hi Katrin Doris,
für deine schöne Fortsetzung möchte ich Dir Danke sagen.
Sie teilte uns wieder ein Teil Leben mit, welches Klaudia und Andreas so durch ihre Art produzieren.
Man kann fühlen das sie diese Reise mit Klasse und Lehrerin gerne durch führen.
Habe hier besonders schnell gelesen um zu der Schülerreise nach Griechenland zu kommen,
um die Beiden dabei zu beobachten, es hat mir gefallen das K + A immer das richtige tun
um ihre Rolle als Begleitpersonen auch wahrzunehmen.
Der soziale Aspekt durch das Klassengefüge wird dabei nicht gefährdet sondern günstig
unterstützt.

Mein Danke steht ja schon oben und nun will ich mich einem Vorkommentator hier
anschließen, bezüglich des weiter so.
Ja ich habe mich an deine Art diese Story zuschreiben so gewöhnt das mir was fehlen würde wenn es mal endet.

Von mir, für Dich, freundliche Grüße
Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
969. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 04.04.17 00:33

Hallo Katrin.

Absolute Spitznklasse, der letzte Teil.

Habe den ganzen Teil über das Schmunzeln nicht mehr aus dem Gesicht bekommen.

Absolut tolle Arbeit!


Lg Rainman
970. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 11.04.17 22:27

Hallo Katrin-Doris,

Ich wollte auch DANKE sagen für die tolle Fortsetzung der Gechichte.
Diese Fortsetzung War wie immer "Spitze".
Super!


Mausi2014
971. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 12.04.17 00:46

Hallo Katrin,
schon wieder bin ich Bummelletzter. Das ich Dich so auf die Folter spanne tut mir selbst sehr leid. Aber ich brauche einen klaren Kopf zum kommentieren und den hatte ich leider nicht in den letzten Tagen. Ich bin immer noch am grübeln. Bitte beziehe das nicht auf Dich und Deine super Geschichte, und schreibe weiter.

Bei dieser reise blühen auch die beiden Hauptdarstellerinnen auf. So blitzt immer wieder der Schalk aber auch die Weisheit und Erfahrung durch. Die Sache mit den rauchenden Jungs zeigt weiter wie man mit Geschick und dem richtigen Gespür mehr erreicht als wenn man hart durchgreift. Am Flughafen merkt man mal wieder wie bekannt doch inzwischen unsere beiden sind. Aber man kann auch sehen wie die Lehrerin ihre Klasse im Griff hat. Wenn ich da an manche Erlebnisse denke. Das dann auch am Zielort alles so weit glatt geht zeigt auch die Gute Organisation der Reise und die Erfahrung unserer Vielreisenden. Gut ist auch das im Hotel nach dem Einchecken zu erst einmal Siesta (auch wenn das ein anderes Land ist ) gemacht wird. Die Dame von der Reiseleitung kann sich wirklich glücklich schätzen und wird sich die Namen bestimmt auch merken. Die Auswahl des Hotels zeigt sich ja auch beim Essensbüffet auch hier ist alles in Ordnung. Das dann auch noch das Du von der Lehrerin angeboten wird ist zu diesem Zeitpunkt auch überfällig. Sind unsere beiden eigentlich außer der Lehrerin die einzigen Begleitpersonen? Sport ist ja gut fürs Herz. Aber wenn die beiden die Bude rocken, dann hoffe ich das dies keine negativen Nebenwirkungen hat.

Danke für diesen sehr schönen Teil, und bitte verzeih mir meine Abstinenz beim kommentieren und der PN. Bitte, bitte schreib weiter. Den Rest dan heute oder morgen per Mail.

Liebe Grüße an meine Lieblingsautorin deren gepixsel ich als Lesestoff und als Lebenselexier brauche,
Der Leser
972. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 13.04.17 19:17

Da ich über Ostern in der Geißbockstadt bin, kommt nun wie versprochen der nächste Teil. Vorher wünsche ich allen Lesern und Kommentatoren im KGF "Frohe Ostern" bei bester Gesundheit.

Danke sage ich an:Stormanimal, Drachenwind,Heniu, Alter Leser, Rainman, Mausi, Susi S und der Leser.

@Stormanimal:Es gibt eine Überraschung...
@Drachenwind:Mischen ist gut...
@Heniuer Teufel schlägt auch zu...
@Alter Leser:Es geht weiter mit den Erlebnissen...
@Rainman:Lachen soll gesund sein...
@Mausi:Ich habe mich auch angestrengt...
@Susi S: Danke für die Treue...
@Der Leser:Hier kommt nun das Lebenselixier...

Jetzt heißt es wirklich ... Viel Spaß beim lesen...

Teil 152 Eine schöne Insel und viel Stress...

In dieser Nacht musste meine Schwester dran glauben. Damit meine ich in Bezug auf Sex. Klaudia hatte sich den doppelseitigen Strap-on eingepackt und als Andrea, nach unserem Badbesuch im Bett lag, streichelte ich sie etwas. Andrea reagierte sofort und wollte sich an mich kuscheln. Als sie das Sexspielzeug bemerkte befummelte sie meine Brüste und forderte einen Kuss von mir. Unsere Zungen trafen sich zu einem wilden Liebesspiel und als ich ihre V*gina streichelte, war das Luder bereits feucht. Ich führte nach dieser Erkenntnis den Strap-on bei ihr ein und f*ckte sie richtig durch. Sie stöhnte und quietschte leise vor sich hin und plötzlich hatten wir beide einen Org*smus, der unsere Körper beben ließ. Nach einer kleinen Erholungspause murmelte ich leise zu ihr, „Ich bleibe jetzt so liegen und dass heißt für dich breitbeinig schlafen heute Nacht, Schwesterchen.“ „Wie schaffst du es eigentlich mich immer wieder zu verführen?“ Und „Du machst mich immer noch wahnsinnig, wenn du in deine Trickkiste greifst, du Sexungeheuer“, antwortete sie im leisen Ton. „Weibliche Intelligenz und Raffinesse“, entgegnete ich ihr, um anschließend die Augen zu schließen...

Andrea hatte am nächsten Morgen den Wecker gestellt und d verschwand gleich ins Bad. Nach der LMAA Methode drehte ich mich zur Seite und bemerkte dann erst richtig mein Innenleben vom Strap-on. Das war vielleicht ein Mist. Das Ding kurbelte meine sexuellen Gelüste an und außerdem drückte meine Blase. Das hieß, wohl oder übel aufstehen und den Eindringling los werden. Das hat vielleicht geflutscht beim heraus ziehen. Mit dem Ding in die Hand ging ich auf Toilette. Nach unserer kurzen norddeutschen Begrüßung mit „Morjen“, sagte Andrea zu mir, „Das Ding ist aber Dick und Lang. Wenn ich eine Gebärmutter gehabt hätte, hättest du sie damit kitzeln können.“ Ich antwortete ihr, ohne zu überlegen, „Der ist ja auch von Super D*ckmann, oder vom ehemaligen Raumkreuzer in Flensburg, mit dem Namen Orion.“Meine Schwester lachte nur über meine Antwort und verließ das Bad.

Nach dem Duschen machte sich Klaudia hübsch und zog bereits den Bikini unter. Ein leichtes Strandkleid und bequeme Sandaletten vervollständigten mein Outfit für den heutigen Entspannungstag. Wir waren gerade fertig mit dem packen unserer Strandtaschen, als unsere Kinder klopften. Nach diesem kleinen „Warnsignal“ wegen eines eventuellen Zuspätkommens folgten wir, nach der jeweiligen Begrüßung, unserer Hammelherde. Inzwischen hatte sich Ute zu uns gesellt, sagt man wohl so, um ein gemütliches Frühstück zu genießen. Auf dem Weg zum Restaurant erzählte sie uns, dass sie zu Hause kaum frühstückt, weil sie bis zur letzten Minute im Bett bleibt. Ich fand das zwar etwas ungesund, sagte aber nichts dazu.

Nach dem Entern des Büffets und der Kaffeemaschine setzten wir uns an unseren reservierten Tisch. An diesem Morgen fiel mir auf, dass Sandy griente wie eine Saatbolle und aus diesem Grund fragte ich sie ganz leise, „Habt ihr Körpererkundung in der Nacht gemacht oder mit einer Möhre geschlafen?“ Meine Tochter wurde leicht rot und tuschelte leise zu mir, „Das erste ja, weil du es uns mal empfohlen hast und Möhren haben wir nicht.“ Schmunzeln musste ich schon über ihre Antwort. Dabei ist das ja nichts Außergewöhnliches mehr in der heutigen Zeit. Ich hatte gerade mein erstes beschmiertes warmes Weißbrot gegessen, als mich jemand antippte.

Nach meinem Umdrehen zu dem Übeltäter, erkannte ich den plantschenden Animateur vom Wasserball wieder. Der sagte zu mir, nach der Begrüßung, „Ich hatte gestern Abend frei. Aus diesem Grunde habe ich ihre Showeinlagen in der Disco nicht gesehen. Aber wenn das Alles stimmt, was ich von meinen Kollegen gehört habe, dann hätte ich für den heutigen Abend eine Empfehlung für sie Alle.“ Da ich von Natur aus sehr neugierig bin, fragte ich ihn, „Was bieten sie uns denn an? Eine Peepshow in der Disco? Einen Tabledance der männlichen Animateure ? Oder etwas noch nie Erlebtes?“ Er lachte über meine Fragen und entgegnete mir, „Der Tabledance wäre zwar möglich, aber erst zu einer späteren Uhrzeit. Nein, heute Abend gibt es ein Open Air Konzert an der Akropolis von Lindos mit einer bekannten deutschen Band. Sie werden diese Band vielleicht nicht kennen, aber die Musik ist absolute Klasse.“ Andrea fragte daraufhin den Animateur, „Sie haben den Bandnamen immer noch nicht gesagt, wie heißen die nun?“ Als er „Wilfried and Friends“ sagte lachte der halbe Tisch bei uns. „Habe ich jetzt etwas Falsches gesagt?“ fragte er nach dem wir uns etwas beruhigt hatten. Ich schüttelte nur den Kopf und meine Tochter sagte zu ihm, „Wir haben von dieser Truppe alle CDs in allen möglichen Farben zu Hause an der Wand. Sogar den amerikanischen Glatzkopf, weil meine Mutti und Tante, die Texterin und Komponistin für diese Band waren.“ Er kratzte sich aus Verlegenheit an dem Kopf und ich sagte zu ihm, „Danke für ihren Tipp, den wir heute Abend umsetzen und wenn sie heute Spiele machen können sie noch 10 VIP Karten verlosen.“

Ich holte mein Handy aus der Handtasche und wählte Wilfrieds Nummer. Nach einigen Sekunden sagte er, „Hallo Klaudia, wo wollen wir uns treffen?“ Ich antwortete ihm, „Hör mir bitte gut zu, ich brauche von dir 40 VIP Karten für euer Konzert heute Abend an der Akropolis. Wenn es möglich ist müsstest du uns von unserem Hotel abholen. Es ist das Grece Hotel Royal in Kallithea.“ Unser Animateur rollte mit den Augen, weil er unsere bisherigen Antworten für einen Spaß hielt. Wilfried sagte zu mir, „Ich freue mich auf euch beide und eure Gäste. Die beiden Busse werden rechtzeitig bei euch eintreffen und euch auch wieder zurück bringen. Aber dieses Mal wird es erst nach Mitternacht sein, damit wir uns noch unterhalten können, mein Stern der Sehnsucht.“ Nachdem ich aufgelegt hatte sagte der Animateur zu uns, „Danke! Bei ihnen trete ich ja von einem Fettnäpfchen in das Nächste.“ Ich tröstete ihn ein wenig mit den Worten, „ Das konnten sie ja nicht wissen und Jugendlichen verzeiht man unwissend gemachte Fehler schneller.“ Jedenfalls waren unsere Teenies glücklich und trommelten mit der Gabel auf den Tisch, bis Ute das Zeichen für Ruhe gab.

Nach dem Frühstück guckten wir uns die große Tafel für die Tagesanimation an und gingen anschließend den kurzen Weg zum Strand. Nachdem wir jeder eine Sonnenliege in Beschlag genommen hatten, war eincremen angesagt. Da wurde schon mal dem Nachbarn oder der Nachbarin geholfen. Ich sagte zu Andrea, „Du könntest dich mit diesem Aussehen als Sprotte in Öl bei den Saßnitzer Konservenwerken bewerben.“ „Du siehst auch aus, als ob du bei der Exxon Valdez Katastrophe, die einzige überlebende Makrele warst“, entgegnete sie mir keck. Am liebsten hätte ich sie ja nachdieser Antwort, wie im Mittelalter, mit dem weißen Sand geteert und gefedert. Aber einige der Teenies fragten gerade Ute, wie teuer so eine Bananenbootfahrt ist. Diese Fahrten mit der großen gelben Banane im Schlepptau eines Motorbootes sahen von weiten recht lustig aus.

Ute ging wenig später zu den Anbietern und diskutierte eine Weile mit ihnen. Wenn ich mir die Diskussion von weiten so betrachtete, war der Grieche stur, wie ein alter Maulesel. Er wollte bestimmt keinen Rabatt geben, wenn die gesamte Klasse mit dieser Banane fahren wollte. Ab und zu schüttelte er den Kopf und dann verließ Ute den Mann. Als sie unsere Liegen erreichte sagte sie laut, „Das wird zu teuer. Er will 50 € pro Person haben und gibt keinen Rabatt.“ Ich guckte Andrea an und fragte sie, „Wollen wir den mal austricksen?“ Andrea überlegte kurz und sagte anschließend, „Wir könnten mit dem EU Ausweis seine Erlaubnis kontrollieren und das hiesige Finanzamt besuchen. Mal sehen ob er seine Umsätze versteuert.“ Lächelnd entgegnete ich ihr, „An so etwas habe ich auch gerade gedacht.“ Mit den beiden umgehängten Handtaschen suchten wir den Knaben auf.

„Was kann ich für so reizende Damen tun?“ Fragte er uns. Andrea antwortete ihm, „Wir sind von der EU und kontrollieren Steuern auf Umsätze, die an Badestränden gemacht werden. Wir hätten gerne ihre Preiskalkulation und den letzten Steuerbescheid gesehen.“
Ich zeigte ihm meinen Ausweis und seine Gesichtsfarbe änderte sich in Kalkweiß. Anschließend stammelte er, „Ich gebe ihnen 60 % Rabatt, wenn sie ihre Forderung vergessen.“ Andrea erwiderte ihm, „Das ist zwar eine Beamtenbestechung, aber da wir mit einer Schulklasse privat hier sind, nehmen wir dieses Angebot an.“ Und „Sollte ihr Angebot nicht mehr gelten, müssen wir Anzeige beim Finanzamt erstatten.“ Er fragte vorsichtshalber nach mit, „Eine Klasse mit 30 Personen für 60 % Rabatt und keinen Ärger?“ Ich nickte und ergänzte mit, „5 Personen pro Fahrt und mindestens 5 Minuten bis zum umwerfen, sonst gilt es nicht, bei 20 € pro Person.“ Etwas Zähneknirschend stimmte er zu und dann sagte ich zu ihm, „Dafür dass du ein Herz für uns hattest kannst du mit deinem Bootsfahrer zum Akropoliskonzert mitkommen. Du musst nur rechtzeitig bei unsere beiden Bussen sein.“ Er guckte mich an und erwiderte freudestrahlend, „Wir werden da sein.“

Ute und wir beide bezahlten die Fahrtkosten, zu je einem Drittel und dann ging es los.
Irgendwie fiel mir vor der Fahrt noch der „Banana Song“ von Harry Belafonte ein und der Spielfilm mit Bud Spencer, als Bananenverkäufer. Ich schloss mich natürlich nicht aus, ob wohl ich genau wusste, dass man keine Chance hat auf der Banane zu bleiben. Die Teenies freuten sich über die Abwechslung und waren richtig happy. Als meine Schwester pudelnass aus dem Wasser kam sagte sie zu mir, „Das ist ein blödes und teures Spiel. Daran kann ich absolut keinen Gefallen finden. Egal was man anstellt, auf der Banane, man landet bei dem Zickzack Kurs des Motorbootes immer im Wasser. Das hat ja bekanntlich keine Balken...“ Lächelnd sagte ich zu ihr, „Wenigstens wird dein Bikini mal nass und verbleicht nicht so in der Sonne, oder wird zum Sonnenölputzlappen, natürlich Figurbetont...“

Nach dieser Gaudi mussten unsere Animateure mal wieder den Kopf herhalten. Laut Programm gab es die Reise nach Jerusalem. Die begannen gerade mit einem sogenannten Mittagsspiel und das war Sitzplatzeroberung, wenn die Musik stoppte. Dadurch dass immer ein Stuhl fehlte, flog in jeder Runde ein Kandidat oder eine Kandidatin heraus. Als kurz vor dem Ende Sandy, Laura und eine unbekannte Dame um die letzten beiden Stühle liefen sagte ich zu dem Animateur, „Du kannst das Spiel abbrechen und der jungen Dame, den Preis geben, weil die anderen beiden sowieso mitfahren.“ Er sprach die für uns fremde junge Dame mit Melanie an und sagte, „Du hast eine VIP Karte für den heutigen Abend gewonnen.“ Melanie hüpfte hoch und jubelte recht laut. Als sie sich beruhigt hatte gratulierten Sandy und Laura zum Sieg.

Auf dem Weg zum Mittagessen löcherten uns die Teenies, mit einigen Fragen, bezüglich der Banane. Wir zuckten teilweise mit den Schultern und sagten, „Das ist ein Geheimnis. Wir hatten einige Argumente, die eure Lehrerin nicht hatte, obwohl sie sich sehr für Euch eingesetzt hatte.“ Sie akzeptierten unsere Antwort und meine Tochter fragte mich im leisen Ton, „Hast du mit Tante Andrea etwas dazu gegeben, Mutti?“ Schmunzelnd erwiderte ich leise zu ihr, „Ja, zwei Drittel der Kosten, damit ihr alle Spaß habt. Es hat erheblich weniger gekostet, wie eure Klassenlehrerin angegeben hat, mein Schatz. Oder wolltest du, dass sich die Klasse spaltet in arm und reich?“ Sandy schüttelte den Kopf und sagte zu mir, „Du bist wirklich unglaublich Mutti. Eigentlich könntest du dir hier einen Fetten machen aber du lässt deine soziale Ader aufblühen. Alle Achtung!“

Während des gemütlichen Mittagsessens klingelte mein Handy und als ich das Ding endlich hatte, war Wilfried dran. Er sagte zu mir, „Klaudia, die beiden Busse werden um 20:30 Uhr bei euch sein und euch abholen. Die Busse werden von Sandra und Sascha betreut, die sich auf ein Wiedersehen mit euch beiden freuen.“ Ich sagte nur noch zu ihm, „Wir haben 2 neue Gäste dazu bekommen, das heißt 42 Personen kommen mit.“
Er lachte kurz und entgegnete mir, „Bei so vielen Menschen bekomme ich ja Angst. Den VIP Besuch machen wir nach dem Konzert. Beim Konzert seid ihr in der „ersten Reihe“, und nicht erschrecken, es wird live mitgeschnitten. Zieh dir bitte mit Andrea dein verführerisches Kleid an, vielleicht hol ich euch auf die „Bretter der Welt.“ Der Schlumpf hatte nach dieser, für uns faustdicken Überraschung, einfach aufgelegt. Sandy und Laura schickten diese Nachricht gleich an ihre Vatis und Andrea und ich hatten Gewissensbisse. Aus diesem Grunde fragte ich meine Schwester, „Hast du Bernd eigentlich schon angerufen?“ „Du hast doch mit Michael auch noch nicht telefoniert“, entgegnete sie mir. Natürlich hatte sie recht mit dieser Behauptung und darum sagte ich im Spaß zu ihr, „Betreuung von Teenies ist anstrengend und dann muss ich ja immer noch ein Auge auf meine Schwester werfen, damit die keinen Unsinn macht.“

Nach dem Essen gingen wir zu den Liegen am Strand zurück. Wir hatten uns einen Cocktail mit genommen und saugten verträumt an dem Strohhalm. Andrea redete mit einigen Teenies und ich zog es vor, etwas zu ruhen. Ich muss wohl etwas eingedruselt gewesen sein, als mich die Musik der Animateure weckte. „Los lasst uns Boccia spielen, da kann man Gegner ärgern und muss nicht so viel tun“, sagte ich in die Runde. Mein Vorschlag fand Zustimmung bei den meisten der Teenies und darum sagte Ute, „Wer kein Boccia spielen will, kann mit mir zum Darts mit kommen.“ Dadurch dass sich die Truppe teilte war das Boccia Spiel richtig interessant. Wir spielten mit 2 Kugeln und ein paar Mal hatte ich gute Querschläger dabei, die das Spielfeld umkrempelten. Die fanatischen Gäste ärgerten sich dann immer, wobei ich nur den Spaß sah. Trotzdem belegte ich einen zweiten Platz hinter einem jungen Mann, der gerade mal 2 Punkte mehr hatte. Dieter hieß der Mann und er kam aus NRW. Ich gratulierte ihm und sagte dabei, „Danke für ein interessantes Spiel und wenn sie heute Abend mitkommen zur Party, nehmen sie sich Ohrenstöpsel mit. Die Musik ist abscheulich und die Texte sind bescheuert, weil sie von uns sind.“ Der lachte nach meiner Aussage und sagte anschließend, „Die Filmmusik war aber große Klasse und den Film habe ich auf DVD und mindestens schon 4 mal gesehen.“
Lächelnd entgegnete ich ihm, „Ach sie waren der einzelne Käufer dieses Films und der Filmmusik.“

Nach diesem kleinen Abenteuer trafen wir uns zum Volleyball. Der Platz war geharkt und der Untergrund bestand aus weißem Sand. Da bei diesem Spiel immer nur 6 Personen, pro Mannschaft spielen konnten, machten Andrea und ich den Coach. Wir feuerten unsere Teams an und im 5. Satz ging es um die Entscheidung. Meine Schwester war am Anfang des Spieles etwas cleverer und hatte sich die größeren Jungs der Klasse für ihr Team ausgesucht. Aus diesem Grunde mussten wir uns, trotz großen Kampfgeistes mit 27 zu 29 geschlagen geben. Nach der Gratulation für den Sieg sagte ich zu Andrea, „Beim nächsten Mal bin ich die Schiedsrichterin und frag mich mal, wer dann gewinnt.“ Andrea erwiderte mir kurz, „Bestimmt nicht das Fair Play.“ Ute lachte laut auf und entgegnete uns, „Ihr beide seid wirklich eine Wucht, mischt überall mit und habt Sprüche drauf, die den Kids gefallen.“

Die Ruhepause nach dem Spiel nutzten wir um an der Strandbar etwas zu trinken. Dabei sagte ich, „Vom vielen Coachen kriegt man ja Fusseln am Schnabel.“ Nach einem leckeren Cocktail redeten wir mit den Teenies. Die erzählten uns teilweise ihre Lebensverhältnisse und dabei sagte einer, „Diese Klassenfahrt ist der absolute Hammer. So etwas könnten meine Eltern nie finanzieren.“ Nach dieser Aussage wurde es etwas ruhiger, bis Andrea einige Witze erzählte. Das lockerte die Stimmung gewaltig auf und die Teenies beteiligten sich auch an den Erzählungen. Als ich einen „versauten“ Witz erzählte, schüttelte meine Tochter nur mit dem Kopf und sagte, „Mutti, wo hast du nur den ganzen Unsinn her?“ „Ich war auch mal jung und da wurde so etwas in der Schule erzählt, mein Schatz. Da gab es keine I-Phones oder Handys, die das gesellschaftliche Leben beeinflussen konnten. Man redete noch mit einander und lachte noch gemeinsam, ohne erst bei Tante G*ogle nach zu fragen, ob man jetzt lachen darf, “ entgegnete ich ihr. Svenja antwortete mit, „Das ist heute der Fortschritt und eine Art von Statussymbol. Wer so ein Ding nicht hat, wird in der Schule schon schief angesehen.“ Sie hatte recht mit dieser Ansicht, aber moralisch und intellektuell war das in meinen Augen falsch.

Aus diesem Grunde sagte ich zu Svenja, „Wir machen jetzt alle gemeinsam mal Kopfrechnen, ohne Telefon und Hilfsmittel. Wer die richtige Lösung hat, darf die nächste Frage stellen. Ich gebe dem Sieger ein köstliches und kostenloses Eis aus.“ Die Teenies lachten über meinen Preis, spielten aber mit. Das Ganze war schon lustig, weil die Jugendlichen ihre Gewohnheiten bei Seite schieben und Denken mussten. Ute sagte, als Schiedsrichterin immer falsch oder richtig. Andrea gewann das Spiel recht deutlich und ich holte ihr das versprochene Eis. Anschließend sagte ich zu den Teenies, „Solche Ergebnisse kommen raus, wenn man sich nur auf die Technik verlässt und das Denken Nebensache wird. Die italienische Stadt Pisa, mit dem schiefen Turm und der vielen Studien lässt grüßen.“

Nach diesem kleinen Fragespiel wurde es Zeit für uns die Zelte abzubrechen und an das Schick machen zu denken. Dazu sagte ich zu den Damen unter den Teenies, „Bitte zeigt mal dass ihr junge Mädels seid und lasst die Jeans oder andere Hosen im Schrank. Wenn ihr später mal diesen Live Mitschnitt des Konzertes anguckt, dann denkt ihr bestimmt Klaudia hatte recht.“ Ute stimmte mir zu und ergänzte, „Ich kenne keine Boybands, die nach Mädchen in Hosen gucken. Wahrscheinlich gibt es da auf der ganzen Welt nur einen der das schick findet, weil sie immer noch den DJ liebt...“ Die Mädchen sagten zu Ute, „Der W*ndler ist doch ein *rsch, seitdem er in Amerika lebt und nur noch eine große Schnauze hat.“ Leise tuschelte ich in Utes Ohr, „Ganz meine Meinung.“ Für mich war er ein Möchtegerncasanova aller erster Schule, der nur Kohle im Kopf hatte...

Im Bad machten wir uns nach dem abduschen und eincremen mit einer Lotion, hübsch. Andrea und ich halfen uns dabei gegenseitig. Vor allen Dingen beim Kampf mit den langen Haaren. Andrea fragte mich, „Wieso hast du eigentlich längere Haare als ich?“ „Na, weil ich schon länger weiblich bin, als du. Du musstest erst 1000-mal nachdenken, was deine wahre Bestimmung im Leben ist, “ antwortete ich ihr. Wir wählten beide Minikleider in Silber und Gold mit vielen Pailletten. Als ich den langen Reißverschluss im Rücken meiner Schwester schloss, fragte ich sie, „Wieso nimmst du eigentlich nicht zu? Du futterst wie eine 7 köpfige Raupe und dein Kleid passt immer noch. Hast du irgendwo Dehnbünde versteckt?“ Sie schüttelte den Kopf und antwortete mir anschließend, „Nix mit Dehnbünden und nix mit Zunehmen, dicke Chefin.“ Wenn sie nicht meinen Reißverschluss im Rücken schließen sollte, hätte ich sie jetzt gekniffen. Aber so...

Auf dem Weg zum Restaurant musste ich schmunzeln. Die jungen Damen hatten meinen Hinweis beachtet und sahen perfekt aus. Selbst die Jungen hatten sich in Schale geschmissen, heißt es wohl so. Im Restaurant angekommen, warteten wir ein paar Minuten, bis wir vollzählig waren. Der Chefober guckte uns vielleicht an, als ob wir gerade vom Mond oder von einem Laufsteg aus Mailand kommen. Er wünschte uns „Einen wunderschönen guten Abend“ und griente wie eine Saatbolle vor dem Einpflanzen. Natürlich guckte der alte Saftbraten auf unsere Busen und bestrumpften Beine und dachte bestimmt an etwas anderes als einen schönen Abend. Als Frau merkt man solche Blicke, auch ohne hinzugucken...

Nach dem Einnehmen der Plätze sagte ich zu Ute, „Bei der kleinen VIP Party nach dem Konzert gibt es bestimmt noch Getränke. Die Teenies sollten sich jetzt richtig satt essen. Sonst gibt es morgen bei der Fahrt nur Leichen. Das Ganze wird sowieso ein Horrortrip, wenn ich an die kurze Nachtruhe denke.“ Ute gab meine Informationen weiter und die meisten sagten zu ihr, „Wir sind doch fit, wie ein Turnschuh nach dem Marathonlauf.“ So richtig glaubte ich ja nicht daran. Nach der Selbstbedienung am Büffet, tippte mich ein Animateur auf die Schulter und fragte, „Wir haben noch 5 Karten oder Einladungen übrig. Dürfen von uns auch 5 Mann mitkommen?“ Andrea antwortete für mich und sagte zu ihm, „Wenn ihr kein Bingo macht in den nächsten 5 Tagen steht dem nichts im Wege.“
Freudestrahlend zog er von dannen und dabei sagte ich zu den anwesenden Teenies am Tisch, „Falls mal jemand von Euch auf die Idee kommt Animateur zu werden, bedenkt dabei das so etwas ein reiner Knochenjob ist. Man muss die Gäste bei Laune halten und trotz der Hitze zu etwas animieren, was sie eigentlich nicht wollen.“

Nach dem Essen trafen wir uns vor dem Hotel mit den anderen Gewinnern, den beiden Bananenkutschern und den 5 Animateuren. Ute zählte vorsichtshalber die Klasse durch und dabei sagte ich zu ihr, „Ich fahre mit den Mädels und Andrea übernimmt dieses Mal die Jungen. Vor dem Konzert sind wir sowieso wieder vereint. Du kannst dir als Chefin den Platz oder Bus aussuchen.“ Ute sagte kurz entschlossen, „Dann fahre ich bei den Jungs und Andrea mit.“ In Schein der untergehenden Sonne erschienen die beiden Busse und nach ihrem Halt, stürmten Sandra und Sascha auf uns zu. Wir umarmten uns herzlich und gaben uns den angedeuteten Kuss. Sandra sagte zu uns, „Ich freue mich riesig euch beide durch diesen Zufall wieder zu sehen. Danke für eure damalige Entscheidung, die mir viel Glück gebracht hat und natürlich auch Geld. Für mich seid ihr die Größten!“ Nach der Umarmung mit Sascha fragte ich ihn, „Hast du eigentlich deinen Ausstieg beim Regionalsender jemals bereut?“ Er schüttelte den Kopf und erwiderte mir, „Niemals, weil dieser Job Spaß macht, man die Welt kennen lernt und inzwischen geachtet wird von den Kollegen. Es gibt keinen Futterneid untereinander, weil jeder jedem den Erfolg gönnt.“

Als Sandra unsere Kinder begrüßte sagte sie zu uns, „Wir werden alt Klaudia. Wenn ich noch daran denke, wie ihr mit den Kinderwagen im Flur damals noch eine GmbH geleitet habt und ich jetzt die fast heiratsfähigen Kinder sehe, dann bestätigt sich das.“ Wir stiegen in die Busse ein und Sandra erzählte in unserem Bus, wie das Konzert ablaufen wird. Dabei verteilte sie Zettel an die Mädchen und sagte, „Ihr könnt zum Schluss sogar mitsingen, wenn ihr wollt und euch traut auf der Bühne. Den Text kennen sowieso die meisten von Euch, also traut euch und lasst euch nicht ablenken von den Kameramännern.“ Sandy summte mit Svenja schon einmal die Melodie vor und die anderen im Bus stimmten mit ein. In meinen Augen war das Wahnsinn, aber es schien zu klappen hier bei der Probe.

Wir erreichten mit dem Bus Lindos und nach einer Polizeikontrolle fuhren wir zu dem imposantesten Bauwerk der griechischen Geschichte. Vor dem Atemberaubenden Gebäude gab es eine große Bühne und eine abgesperrte Reihe. Nach dem Aussteigen sagte Sandra zu uns, „Der Zwischenraum ist euer Revier, bis kurz vor Schluss, wenn euer Chorgesang erwünscht wird. Dann komme ich und hole euch ab. Übrigens Klaudia, da rechts ist der Aufgang zur Bühne. Das gilt auch für deine menschenscheue Schwester.“ Andrea wollte gerade protestieren, ließ es aber sein, weil ich sagte, „Damit hast du ja des Pudels Kern erwischt, oder sagt man Bingo?“ Sandra lachte nur und sagte zu uns, „Ich lasse noch ein paar alkoholfreie Getränke bringen. Bis nachher. Es geht in 20 Minuten los mit dem Highlights des Jahres.“

Ein Servicemann brachte uns ein paar Getränke und Eis. Wir redeten untereinander und Laura und Sandy redeten von der Oscar Verleihung. Die anderen hörten ihr zu und Melanie fragte mich etwas schüchtern, „ Bist du wirklich die Texterin der Band?“ Ich wiegte mit den Schultern und entgegnete ihr, „Von den ersten unbekannten Titeln nicht. Von den Chartstürmern und der Filmmusik schon. Das ist eine sehr seltsame Geschichte, weil ich Wilfried noch von der Schule her kenne und bei einer Ostseekur zum ersten Mal seine Musik gehört habe. Er hat in einer Ballade damals über mich gesungen und dabei bin ich immer kleiner geworden auf meinem Stuhl.“ „Das hört sich ja an, wie ein modernes Märchen“, entgegnete sie mir.

Plötzlich begann eine rege Tätigkeit der Kameramänner, die ihre Plätze besetzten für den Live Mitschnitt. Andrea und ich kannten diese Zeremonien schon, von unseren damaligen Sendungen und darum redeten wir noch etwas mit Ute. Die erzählte uns, dass es ihr erstes Live Konzert ist, an dem sie teilnimmt. Als plötzlich ein kleines Feuerwerk losging mit diesen Fontänen auf der Bühne, fingen die Massen an zu quietschen und in Hysterie zu verfallen. Wenig später erschien die Band und fing an zu spielen. Während des ersten Titels guckte Wilfried nach uns, ob wir wirklich anwesend waren. Als der erste Titel vorbei war, stellte er seine Bandmitglieder vor und sagte zum Schluss, „Für uns ist das ein denkwürdiger Abend, weil zufällig unsere Komponistin und Texterin anwesend sind die hier eine Klassenfahrt betreuen. Wir freuen uns riesig euch zu sehen!“ Natürlich erfassten uns ein Scheinwerferkegel und die entsprechenden Bilder erschienen auf drei große Videoleinwände. Unsere Teenies jubelten, nachdem sie sich auf diesen Videowänden sahen.

Der erste Teil des Konzertes wurde von dem Publikum begleitet mit Summen oder Gesang. Bei den ruhigeren Titeln wurden Feuerzeuge und Leuchtstäbe im Takt bewegt. Der Kameraschwenk zeigte ein Traumbild auf den Videowänden, durch das Panorama der Akropolis im Hintergrund. In der Pause suchten wir die Toiletten auf, um uns etwas zu erleichtern. Dabei schwärmten die Teenies von der traumhaften Stimmung, dem wunderschönen Ambiente und dem tollen Konzert. Dabei sagte Svenja zu uns, „Mal sehen, ob er euch beide wirklich auf die Bühne holt.“ Andrea sagte zu ihr postwendend, „Der kriegt alles fertig und wenn er wieder zu Hause ist, bekomme ich dafür seinen selbstgebackenen Kuchen.“ Wieso musste ich in diesem Moment an die Sesamstraße denken, als das Krümelmonster mal gesungen hat, >Hätte ich dich heute erwartet, hätte ich Kuchen da...
Das Konzert begann pünktlich mit dem zweiten Teil und seinen letzten Hits, die immer noch in den Top 20 der USA und GBR. vertreten waren. Einige der Zuschauer sangen sogar mit, was mich völlig überraschte, weil ich meine eigenen Texte schon lange vergessen hatte. Die Feuerzeuge glimmten und die Stimmung unter den Fans und Besuchern war absolute Spitze. Es muss wohl in der Mitte des zweiten Teils gewesen sein, als Wilfried die Treppe herunter kam und uns beide holte. Was blieb uns anderes übrig, als ihn auf die Bühne zu folgen.

Als wir im Scheinwerferlicht mit ihm standen sagte er zu den Massen, „Diese beiden Damen sind verantwortlich, dass wir als Band solche Erfolge haben. Klaudia und Andrea sind die Texterin und Komponistin unserer größten Hits die wir nun spielen werden. Dabei werde ich mit den beiden auch etwas tanzen, wenn ihr erlaubt.“ Der Beifall der jetzt erklang war weder geprobt, noch einstudiert, er war einfach nur spontan und gewaltig. Als er anfing mit seiner Band Balladen zu spielen mit den deutschen Texten, war die Hölle los. Die Massen sangen mit und er tanzte mit meiner Schwester ein paar Runden. Anschließend musste ich daran glauben und als ich in seinen Armen lag, sagte er leise zu mir, während eines Zwischenspiels der Band, „Du bist immer noch mein Traum und bis jetzt habe ich noch keine gefunden, die dir gleicht oder ähnelt.“ „Vielleicht bist du zu anspruchsvoll und stellst zu hohe Ansprüche an deine Zukünftige“, erwiderte ich. Er schüttelte vehement seinen Kopf, sagte aber nichts weiter. Sein Gesang unterbrach unser kurzes Gespräch.

Kurz vor dem Ende des Konzerts holte Sandra die gesamten Teenies und unsere Gäste auf die Bühne und Wilfried sagte zu den Massen, „Zum Abschluss des Konzertes werden wir etwas Neues machen. Die bewussten jungen Damen und Herren der Klassenfahrt, haben sich bereits hier oben versammelt und werden uns als Chor begleiten. Wer möchte kann natürlich mitsingen bei unserer Interpretation und dem Tribut an dem leider zu früh verstorbenen M*chael J*ckson. Den Titel kennt bestimmt jeder, es ist > Heal The World>. Viel Spaß und Danke für euer zahlreiches Erscheinen. Das gab vielleicht einen Beifallsturm und als er anfing das Lied zu spielen wurde es still und die Massen sangen mit. Sandra zeigte uns mit einer Tafel, wann der Chor singen musste und das klappte relativ gut. Die Stimmung war absolute Klasse und jeder gab sein Bestes. Das war in unseren Augen der absolute Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass wir noch nie zusammen gesungen hatten. Wie heißt es so schön, einmal ist es immer das erste Mal...

Nach diesem absoluten Highlight waren die DVD Aufnahmen beendet und wir verließen die Bühne. Sacha begleitete uns in ein VIP Zelt und Wilfried musste mit seinen Mannen noch 5 Zugaben geben. In dem Zelt suchten wir uns Plätze und ließen uns bewirten. Dabei beantworteten Sandra und Sascha die an sie gestellten Fragen. Sie verteilten auch CDs und Autogrammkarten und andere Merchandising Produkte, wie Kugelschreiber oder Basecups. Unsere beiden Bananenbootfahrer fanden das hier cool und tranken Ouzo. Als Wilfried mit seiner Band erschien gab es ein freundliches Hallo und nach unserer Begrüßung stellten Ute und ich die Klasse und die anderen Gäste vor. Lächeln musste ich als sich die Blicke von Melanie und Wilfried trafen. Dabei sagte ich, „Sie ist ein Fan von dir und sehr schüchtern. Vielleicht solltet ihr beide Mal die Sterne betrachten.“ Melanie sagte anschließend zu mir ganz leise, „Er hat bestimmt viel schönere Bienen, die um ihn herum schwirren.“ Nach meinem Kopfschütteln erwiderte ich ebenso leise, „Er ist Junggeselle und hat keine Freundin. Er träumt immer noch von mir. Damit musst du dann leben.“

Wilfried sagte zu uns, nachdem er die Begrüßungszeremonie mit seinen Kumpels durch hatte, „Eure Kinder sind ja inzwischen richtige Damen und Männer geworden. Wo ist nur die Zeit geblieben?“ Es gab in dieser Nacht eine feucht fröhliche Feier. Wir waren zwar nicht betrunken, aber angeheitert. Wilfried hatte wirklich die Sterne mit Melanie betrachtet und Telefonnummern getauscht. Es war jedenfalls weit nach Mitternacht, als wir zu dem Bussen gingen. Zum Abschied gab es die volle Umarmungszeremonie und dabei sagte Andrea zu Wilfried, „Sollte der Verkauf deiner DVD nicht laufen, könnte ich über ein paar neue Lieder nachdenken, aber nur dann.“ Und „Falls du Melanie zum Traualtar führst, bitte nicht in NRW, das ist immer so weit weg.“ Lachen musste ich schon über ihre beiden Sätze und sagte vor dem Einsteigen in den Bus zu ihm, „Du hast gehört, was meine Schwester gesagt hat. Ich stimme dem voll zu und schummele nicht bei den Verkaufszahlen der DVD.“

Es muss gegen 02:45 Uhr gewesen sein, als wir endlich zurück fuhren. Im Bus herrschte eine bomben Stimmung und die jungen Damen diskutierten, welcher Song der Beste war. Wenn ich das richtig überblickte, hatte Melanie einen regen Verkehr mit Wilfried über Whatts-App. Entwickelt sich da wirklich die zarte Pflanze der Liebe? Ich wusste es nicht und war eigentlich hundemüde. Trotzdem schickte ich meinem Mann eine sehr lange Nachricht und schilderte ihm unsere ersten Tage. Als ich nach dem Senden der Nachricht dann noch an die kurze Schlafenszeit dachte bis zu unserem Ausflug nach Rhodos Stadt, wurde mir regelrecht schlecht. Immerhin war ich keine 18 mehr und brauchte meinen Schlaf. Botox stand jedenfalls immer noch auf meiner NoGo Liste...

Gegen 03:20 Uhr erreichten wir unser Hotel und verdufteten so schnell es ging auf unsere Zimmer. Kleider aus, Badbesuch und hinein in das Bett war angesagt. Bevor ich mich an Andrea ankuschelte fragte ich sie nur noch, „Hast du den Wecker gestellt, damit wir nicht verpennen, alte Kuschelmaus?“ Sie nickte nur und schloss mal wieder vor mir ihre Augen. Ein paar Minuten dauerte es noch und ich war auch im Land der süßen Träume...

Als der Wecker am Morgen klingelte, war das ein Alptraum für uns beide und darum sagte ich zu Andrea, „Wer ist bloß auf diese blöde Idee gekommen, am Vorabend eines Ausfluges ein Konzert bis zum Morgengrauen zu besuchen?“ Andrea erwiderte mir mit schläfriger Stimme, „Wer kommt schon auf so einen Unsinn? Du, wer sonst.“Nach unserem gemeinsamen Badbesuch zogen wir uns Sommerkleider an und machten Make-up. Das war vielleicht eine Kunst, die tiefen Augenränder voll zu kleistern. Was man nicht alles für die Schönheit tut...

Gemeinsam packten wir unsere Handtaschen und gingen zum Frühstück. Unsere beiden Töchter liefen vor uns und redeten über die kurze Nacht. Laura sagte dabei, „Mal sehen, wie meine Mutti das verkraftet hat.“ Andrea sagte zu ihr, nach der Begrüßung, „Eigentlich bin ich tot und könnte jetzt am Pool liegen und ausschlafen, wie Klaudia auch.“ Als wir im Restaurant unseren ersten Kaffee getrunken haben, sagte ich zu Andrea, „Nach drei weiteren Tassen ist mein Akku, bei 46 % der Laufleistung.“ Jedenfalls waren wir beide glücklich, dass die Teenies verhältnismäßig ruhig beim frühstücken waren. In unseren Köpfen muss ein Bienenschwarm übernachtet haben, so fühlten wir uns. Der einzige Vorteil an Griechenland und speziell an Rhodos war, dass die Abfahrtszeit des Busses im humanen Bereich lag. Das war in meinen Augen ein Segen, der meine Lebensgeister langsam erwachen ließ, die bisher im Tiefschlaf waren...

Nach dem Frühstück waren wir noch mal auf der Toilette und hier fragte ich mich ernsthaft, wieso trinkt man Kaffee, wenn man ihn doch gleich wieder in die Toilette versenkt. Am Bus erlebten wir eine Überraschung. Melanie und ein anderer Gast hatten die Fahrt auch gebucht. Aus Spaß fragte ich sie, „Ist der Akku schon alle vom Handy, oder habt ihr beide durch geschrieben bis jetzt?“ Sie lächelte und entgegnete uns, „Die Zeit zum Schlafen war sehr kurz.“ Na gut, dachte ich und guckte anschließend auf mein eigenes Handy. Michael hatte meine Nachricht gelesen und Kusssmilies geschickt. Früher hatte man so etwas noch ausgeschrieben, als Brief, Karte oder SMS und heute werden Smileys oder Emonjis verschickt. So ändern sich die Zeiten und der „gelbe Riese“ mit dem Füllhorn geht Pleite...

Nach dem Einsteigen in unserem Bus erzählte eine Reiseleiterin, was alles gemacht werden sollte und am liebsten hätte ich „Jaja“ gesagt, was ja bekanntlich „Leck mich am ...“bedeutet. Natürlich sagte ich nichts, wegen der sogenannten Vorbildfunktion. Jedenfalls quasselte die Reiseleiterin wie ein Buch, über die Geschichte der Insel. Wenn mich heute einer fragen würde, war Rhodos erst Byzantinisch oder Osmanisch, hätte ich wahrscheinlich gesagt, „Frag doch Tante Google.“ Jedenfalls war unser erster Halt in der Stadt Rhodos, genauer an der historischen Stadtmauer. Das Ding gehört sogar zum UNESCO Weltkulturerbe erzählte unsere beflissene Reiseleiterin. Als wir nach einigen hundert Metern durch die Altstadt ein gewaltiges Gebäude erreichten sagte sie zu uns, das ist der Großmeisterpalast des Johanniterordens. Der letzte Großmeister lebte hier bis 1534. Lang ist es her, dachte ich nur kurz, weil wir den Innenhof erreicht hatten. Sie erzählte weiter, dass man das Gebäude wieder aufgebaut hatte, weil man gehofft hatte, dass der frühere König sein Domizil hier aufschlagen würde. Der hat aber den Einwohnern hier den „Daumen“ gezeigt und war nie hier. Heute ist in diesem Gebäude ein Museum, das wir ausließen, zu besuchen.

Wir zogen es vor in der Altstadt einen Happen zu Essen und zu trinken. Dabei sagte Ute zu uns, „Wenn wir nachher ins Hotel kommen, brauche ich eine Liege zum erholen. Das Konzert war zwar eine Wucht, aber für ältere Semester ungeeignet, besonders dann, wenn man bei glühender Hitze durch staubige Straßen läuft.“ Diese Meinung von ihr, konnten wir voll verstehen und nickten nur. Unsere Reiseleiterin sagte zu uns, „Wir werden anschließend die Westküste abklappern und insgesamt 3 Orte besichtigen. Einiges werde ich darüber erzählen und natürlich freue ich mich immer über Fragen von den Gästen.“

Wir stiegen in den Bus ein und da war Durchzählen angesagt. Das machte die Reiseleiterin lieber persönlich. Andrea sagte kurz zu mir, „Weißt du noch, wie das Zählen damals war?“ Natürlich musste ich lächeln, als ich mich daran erinnerte. Wir hatten damals nur Blödsinn und Grütze im Kopf gehabt, dachte ich kurz. Der Bus fuhr in Richtung Trianda und wir bewunderten die wunderschönen Sommervillen, die am Strand standen. Wir kannten zwar die Immobilienpreise von Rhodos nicht, aber wir beide schätzten einige der Villen auf 2,5 Mio. €. Wir erreichten Filerimos. Eine Anlage der italienischen Franziskanermönche war das erste Ziel der Weiterfahrt. Ich sagte zu meiner Tochter, „Die haben keinen Sex, kennen dafür jedes Heilkraut und leben in sozialen Gemeinschaften.“ Sandy erwiderte mir, „ Die brauchen sich nicht stressen zu lassen. Der Tagesablauf ist auch geregelt.“ Ich fand ihre Meinung schon interessant, fragte aber nicht weiter nach, weil wir einen Spaziergang in Richtung der Ruinen von Ialysos machten.

Ruinen selbst fand ich persönlich nicht so prickelnd, auf Grund meines Jobs. Wenn ich da an ein Solarglaswerk in einer Kreisstadt unseres Bundeslandes dachte von der Firma Sch*ko, fiel mir ein, dass dort nach nur 2 Jahren bereits der Löwenzahn wieder wächst. Man könnte dazu auch sagen ideale Wachstumsbedingungen für die Pusteblume, durch Steuern finanziert. Jedenfalls erzählte die Reiseleiterin etwas über die Eroberungen und Kriege. Ute sagte zu den Teenies, „ Hier boomt der Hotelbau noch und 30 km weiter steht alles leer, weil ein Mensch seine Gier nach Macht nicht befriedigen kann und wie damals mit seiner Propaganda die Landsleute aufhetzt.“ Unsere Reiseleiterin erzählte, abweichend vom Thema etwas über das Verhältnis der beiden Länder untereinander. Nachdem sie ihre Ausführungen beendet hatte, sagte ich zu ihr, „Für mich ist das allein schon ein Unding, dass sich zwei Nato Partner um eine ehemals freie Republik streiten und teilweise besetzen.“

Nach diesem Rundgang stiegen wir wieder in den Bus ein und dabei fragte ich Melanie, „Sag nicht, ihr schreibt euch immer noch. Dann hast du bestimmt nicht das Samsung Galaxie Note S7 mit dem Terroristenakku.“ Melanie schmunzelte und entgegnete mir, „Wilfried will mich heute Abend besuchen kommen. Mal sehen, ob er es wirklich macht...“ Meine Tochter sagte leise zu mir, „Mutti wenn dein Job im Ministerium zu Ende ist, mach einfach ein Flirtportal für einsame Herzen auf.“ „Pssst- so etwas liegt mir nicht mein Schatz“, sagte ich genauso leise zu ihr. Natürlich mussten wir beide darüber kurz lachen. Der Bus fuhr zum sogenannten „Tal der Schmetterlinge“. Mit solchen Viechern stand ich in meiner frühen Jugend mal auf Kriegsfuß in Bezug auf den Kohlweißling, aber schicke Exemplare gibt es ja auch. Nach der Bezahlung des Eintritts begutachteten wir die fliegenden Gesellen. Auf Grund des Harzgeruches des Orientalischen Amberbaumes gab es hier einen Schmetterling mit dem Namen „Russischer Bär“ oder „Spanische Flagge.“ Wir fanden allein die Namen schon lustig und darum sagte Christian laut, „Vorsicht P*tin kommt zu Ph*lippe. Wenn sie sich vereinigen kommt ein Ösi raus.“ Wir lachten alle um die Wette, weil wir uns das Szenario bildlich vorstellten. Unsere Reiseleiterin erwiderte schmunzelnd, „Das wird wohl nichts werden, weil die vielen Touristen den Schmetterlingen Stress machen.“ Vermutlich hatte sie recht mit dieser Aussage, dachten die meisten von uns.

Nach diesem interessanten Besuch fuhren wir in den Süden der Insel. Wir betrachteten die Landschaft und redeten etwas über den nächsten Tag. Das Ziel unseres letzten Stopps erreichten wir gegen 16:30 Uhr und das war ein Felsendom mit 240 m hohen Felswänden. Früher hatten sich hier mal die Johanniter gegen Eindringlinge verteidigt. Jetzt gab es nur noch eine kleine Kapelle, die daran erinnerte. Bevor wir ausstiegen sagte Ute noch, „Bitte nicht zu nah an den Felswänden gehen. Vielleicht sind Steine durch die Erosion locker geworden.“ Wir guckten uns die kleine Kapelle an und dabei sagte ich zu Andrea, „Wenn jetzt Buß- und Bettag wäre müsstest du mindestens bis zum Morgengrauen hier bleiben.“ Die guckte mich an und erwiderte in ihrer kecken Art, „Lieber bis zum Morgengrauen, als bis zum nächsten Abend, wie bei dir.“ Als ich mich kurz umdrehte sah ich einige der Jungs in der Nähe der Felsen und rief laut, „Wenn ihr nicht gleich da verschwindet, dann holt euch die Teufelin und das könnte gefährlich enden in der Hölle der nächsten Tage.“ Sie hörten tatsächlich auf meinen Aufruf und trotteten langsam zu uns zurück.

Nach diesem letzten Besuch war endlich Rückfahrt angesagt. Nach dem obligatorischen Durchzählen beim Einsteigen ging es zurück in unser Hotel. Unterwegs sagte ich zu Andrea, „Ein Trinkgeld müssten wir den Busfahrer schon geben. Die Reiseleiterin wird von ihrem Büro bestimmt gut bezahlt.“ Andrea stimmte mir zu und sagte, „20 € werde ich ihn geben für einen kleinen Umtrunk heute Abend. Es ist eine kleine Anerkennung für seine sichere Fahrt.“ Ich hielt das auch für angemessen, weil ich wusste, dass so etwas immer angedeutet wird, nach einem Ausflug. Vor dem Hotel angekommen stiegen wir alle gemeinsam aus und Andrea legte das Geld in seinem Korb, der auf einer Ablage des Busses stand. Der Fahrer bedankte sich in seiner Heimatsprache und Andrea nickte nur.

Natürlich zogen wir in Richtung Strandbar und suchten uns ein paar Plätze. Nach dem ersten Cocktail sagte ich zu den Jungs, die am Felsen waren, „Noch ein Mal nicht hören auf die Worte eurer Klassenlehrerin oder auf uns und es gibt nur noch Wasser als Getränke und diese Worte sind mein voller Ernst. Wir haben nicht vor, jemanden hier im Krankenhaus zu lassen, weil seine Ohren auf Durchzug standen. Ihr seid alt genug um zu wissen, wann es Zeit ist Spaß zu machen und wann man sich an Weisungen halten muss. Ich hoffe wir haben uns verstanden, meine Herren.“ Natürlich sagten sie „Ja, alles klar“, was blieb ihnen auch schon anderes übrig. Nach dem zweiten Cocktail wurde es mal wieder lustig. Andrea sagte zu mir, „Weißt du noch, damals in Wien, wo wir zum Schiff gegangen sind mit Alfred und Co.“ „Wir haben versaute Lieder gesungen über Wein und Weiber, wenn ich mich richtig erinnere“, entgegnete ich ihr.

Meine Schwester fing doch tatsächlich an zu singen und nach einem kleinen Schockmoment sangen die Teenies mit und machten das kleine Spiel mit. Der Kellner der Strandbar hatte sich inzwischen zu uns gesetzt und hörte gespannt zu. So einen verrückten Haufen hatte er bisher noch nicht kennen gelernt, vermutete ich. Unser Gesang lockte sogar noch einige der Animateure und andere Gäste an. Es gab sogar welche, die mitsangen. Als ich zufällig auf die Armbanduhr guckte musste ich das Ende unserer Gesangskünste bekanntgeben, da es Zeit zum Umziehen und Abendessen wurde.
Wir verneigten uns nach dem Beifall der anderen Anwesenden und gingen auf unsere Zimmer.

Andrea und ich duschten kurz, zogen uns um und nach dem Make-up gingen wir zum Essen. An unserem Tisch redeten wir noch über den Abend und da fiel der Vorschlag die heutige Show der Animation zu nutzen. Nach einer kurzen Überlegung sagten wir beide zu und ich ergänzte, „Aber Disco fällt heute Abend aus. Morgen ist ein neuer Tag und da kann sich jede Dame einen Gigolo anlachen und die Jungs ein attraktives Mädchen, Einverstanden?“ Die Teenies lachten und sagten fast gleichzeitig im Chor, „Einverstanden.“ Wir kosteten mal wieder und als ich Sandys Teller sah, musste ich lächeln und sagte zu ihr, „Vor den Melonenscheiben, wird noch etwas anderes gegessen Fräulein.“ Missmutig zog sie noch einmal los und holte sich ein paar andere leckere Sachen. Als sie darin herum stocherte sagte ich zu ihr, „Wenn das junge Fräulein nicht hören will, muss ihre Mutti zu Hause durchgreifen mit dem Besuchsverbot eines bewussten jungen Mannes, der diese Nachricht heute noch erhält.“ Sandy guckte mich an und wusste genau, dass diese Worte mein voller Ernst waren. Als der Teller mit dem normalen Essen fast leer war, sagte ich zu ihr, „Nur Melone ist ungesund und fördert Krankheiten, weil Spurenelemente fehlen. Du bist inzwischen alt genug, um zu wissen, was ein vernünftiges Essen ist.“ Meine Tochter sagte kein Wort, weil sie sich schämte und ich mal wieder recht hatte.

Nach dem Essen suchten wir uns Plätze vor der großen Bühne der Animateure. Auf dem Programm stand ein lustiges Bäumchen Wechsel dich Spiel und wenn wir das richtig verstanden hatten wurde Musik gespielt und dazu passende Kostüme angezogen. Natürlich wurden manche Titel nur kurz gespielt und somit entstand allein durch das Umziehen schon Chaos auf der Bühne. Dabei sagte Laura zu ihrer Mutti, „Vati hätte hier auch mitmischen können.“ Andrea fragte sie daraufhin, „Wie kommst du auf diese Idee mein Schatz?“ Lachen musste ich, als Laura zu ihr sagte, „Ich habe mir mal euer Fotoalbum angeguckt und Vati war als Frau darin zu sehen. Er sah richtig schick aus.“ Andrea wurde rot und sagte zu mir, „Du brauchst gar nicht so blöde zu lachen, wenn Sandy eure Bilder findet, hast du auch ein paar Erklärungsnöte.“

Nach der Vorstellung der Animateure genossen wir noch einen Drink an der Bar und gingen anschließend auf unsere Zimmer. Nach dem fertig machen für das Bett, telefonierten wir noch kurz mit unseren Männern. Dabei sagte ich zu Michael, „Bestell bitte meinen Eltern liebe Grüße von uns beiden. Wenn ich dazukomme, melde ich mich morgen. Schlaf schön und ich vermisse dich...“ Nach dem Auflegen dachte ich, Sch*iß Fernbeziehung.“ Im Bett kuschelte sich meine Schwester an mich und wenig später, waren wir beide fest eingeschlafen...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1481 mit 967 798 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor oder auch Lektor ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
973. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 14.04.17 14:59

Hi Katrin-Doris,

danke für deine neue Fortsetzung.
Sag mal, kommen Klaudia und Andrea ins gesetzte Alter
da sie selten richtigen Klamauk machen?
Mal sehen, wie es weiter geht.

LG
Drachenwind
974. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 14.04.17 21:44

Hallo Katrin-Doris,

danke für die wieder einmal sehr gute Fortsetzung deiner Geschichte über Klaudia und Andrea. Das die ganze Klasse als VIP-Gäste ein Konzert von Wilfried und Friends besuchen konnte, war wohl eine Überraschung für die Teenys. Bringt Klaudia mit Wilfried den Nächsten ihrer Freunde unter die Haube? Sonst lassen Andrea und Klaudia ruhig angehen, was man von ihnen gar nicht gewohnt ist. Freue mich schon auf den nächsten Teil.

LG

heniu
975. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 15.04.17 18:23

Hi Katrin Doris,
möchte dir nur danken, für deinen schönen langen Storyteil, hier erleben wir die beiden Schwestern
mal anders kennen. Finde ich auch gut da sollen ja auch die Jugendlichen noch was von den
Erwachsenen lernen. Großzügigkeit nicht nur im finanziellen Sinne sondern auch im Miteinander.

Da kann ich nur schreiben bitte weiter so. Deine Story gefällt mir immer noch sehr gut.

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
976. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 17.04.17 19:09

Hallo Katrin,
vielleicht schaffe ich auch mal wieder nicht immer der Bummelletzte zu sein. Vielen Dank für Deinen unermüdlichen Einsatz uns hier mit Lesestoff allererster Güte zu beglücken, und mich mit meinem Lebenselexier zu versorgen.

Toll was da wieder alles so passiert. Von dieser Klassenfahrt wird bei vielen der MitschülerInnen bestimmt noch den Enkeln erzählt. Eine Fahrt in "Neusultans Reich" hätte das nicht geschafft. Aber nicht nur die MitschülerInnen werden noch lange an die gemeinsame Zeit Denken. Sondern auch die Animateure und der Bootsverleiher. Wann hat man sonst schon mal unerwartet zu VIP-Gästen zu werden. Leider ist dann nach einer für einige sehr kurzen Nacht der gebuchte Ausflug auf dem Programm. Waren die VIP-Busse für weniger Personen oder sitzt man beim Ausflug eher etwas "gepackter"? Wenn ich mich richtig erinnere zeigt Klaudia dieses mal zum 5 mal ihr Talent bei der Partnervermittlung. Von den Job Avisen ganz zu schweigen. Eigentlich sollte das Grenzen austesten im Alter der Schüler ja schon vorbei sein. Aber manche brauchen anscheinend diese "Grenzerfahrung". Man erkennt dabei dann wieder die Lebenserfahrung und Führungsqualitäten von Klaudia. Auch wenn unsere beiden unter der Trennung leiden. So sind sie doch zum einen das beste was der Klassenfahrt passieren konnte und zum anderen "nur" eine Woche von Ihren Männern getrennt. Danach steht dann ja schon die Planung für den Besuch aus VAE an. Aber jetzt kommt noch die zweite Hälfte der Klassenfahrt und damit ein Ruhetag den nach den bisherigen Erlebnissen vermutlich auch die "Kinder" brauchen.

Vielen Dank für Deine tolle Fortsetzung, die vielen Ideen und die Energie Du in diese Geschichte nun so lange steckst. Welche aber noch so interessant und abwechslungsreich ist wie beim ersten Teil. Dir, Deiner Familie und Deinem Mentor/Lektor weiterhin beste Gesundheit damit wir noch lange mit den Protagonisten mit fiebern können.

Liebe Grüße,
Der Leser
977. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mister Arsenjuk am 23.04.17 21:14

Hallöchen!

Deshalb habe ich mich im Forum wieder angemeldet
super toll Geschichte. Bitte weiter schreiben!

LG
Mister Arsenjuk
978. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 24.04.17 00:18

Hallo Katrin.

Schöne Fortsetzung. Die 2 machen echt Griechenland unsicher.
Danke das wir deine tollen Fortsetzungen lesen dürfen.


LG Rainman
979. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 25.04.17 23:05

Hallo Katrin-Doris,

wie immer kann ich nur sagen DANKE und das war "Spitze".
Super Fortsetzung der Geschichte.
Man konnte wenn man wollte auch sehr viel LACHEN (was ja Gesund ist)
Danke dafür!!!!
Gibt es ein Comeback von K+A als Komponisten??
Nachtigall ich höre dich trapsen!!!!



Danke


Mausi2014

980. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 26.04.17 20:10

Es ist mal wieder etwas "eher" geworden mit dem nächsten Teil.(Sorry)

Danke sage ich anrachenwind, Heniu, Susi S,Alter Leser, Der Leser, Mister Arsenjuk,Rainman & Mausi !!!

Ich habe mich riesig gefreut, über eure Meinungen. Das war ein "Motivationsschub" erster Klasse.

@Drachenwind:Sie haben auch eine Vorbildfunktion als...
@Heniu:Es heißt Abwarten und Tee trinken, bei deiner Frage...
@Susi S: Danke für das Stichwort...
@Alter Leser: Hier kommt der Nachschlag...
@Der Leser:Glückwunsch für den Mittelfeldplatz...
@Rainman:Nur ein wenig...
@Mister Arsenjuk:Es freut mich, wenn du dich wieder im KGF herum tummelst...
@Mausi:Nichts ist Unmöglich hieß es mal...

So nun heißt es wirklich, viel Spaß beim lesen, was die Lustige Zicke so gepixelt hat...

Teil 153 Zwei Strandtage auf Rhodos...

Am nächsten Morgen weckte uns der Wecker und bevor ich in das Bad gehen konnte, musste ich mich vom „Klammergriff“ meiner Schwester befreien. Aus diesem Grunde sagte ich zu ihr, „Klammeraffen leben auf Sumatra und nicht auf Rhodos.“ Andrea erwiderte mir, auf meine Bemerkung, „Mich Abends nicht verwöhnen und dann auch noch Morgens voll brummeln, das habe ich gerne.“ Nach meinem Kopfschütteln verschwand ich im Bad. Nach dem üblichen Toilettengang überlegte ich kurz, ob Duschen sinnvoll ist. Meine innere Antwort lautete eindeutig „Nein“ und aus diesem Grund band ich meine Haare zum Pferdeschwanz zusammen. Nach dem Anziehen des Bikinis zog ich einen kurzen Rock und T-Shirt an und als Andrea im Bad erschien, war ich fast fertig. „Selten so eine lahme Ente gesehen, die würde noch nicht ein Mal auf der Speisekarte eines China Restaurants landen“, sagte ich zu ihr. Meine Ballerina zog ich vorsichtshalber in unserem Zimmer an, nach diesem Spruch.

Nach dem Klopfen an unserer Tür und dem anschließenden Öffnen, begrüßten wir unsere Kinder und gingen gemeinsam zum Frühstück. Wir hatten einen guten Mittelfeldplatz, wenn man die Runde am Tisch so betrachtete. Wie in der Kneipe üblich klopften wir auf den Tisch und sagten laut „Guten Morgen.“ Andrea und ich holten uns erst ein Mal Kaffee. Als ich in Gedanken die Milch und den Zucker umrührte fragte mich Andrea, „Heute und Morgen liegt faulenzen an, oder?“ Mit einem Lächeln sagte ich zu ihr, „Eigentlich hast du Recht, aber ob die Teenies da mitmachen, weiß wahrscheinlich nur Zeus. Alternativ könntest du Hermes fragen, der soll meines Wissens nach eigentlich Götterbote sein und bringt immer die neuesten Nachrichten von seinem Chef.“ Inzwischen war Ute mit dem Rest der Truppe erschienen und nach der Begrüßung sagte sie, „Wir können uns nachher entscheiden, ob wir baden gehen oder Animateure ärgern.“ Die meisten der Teenager nickten nur und futterten munter weiter.

Meine Tochter frühstückte sogar erst einmal normal, obwohl sie bereits Melonenscheiben gehortet hatte. Svenja fragte mich, während des Frühstücks, „Klaudia, bist du eigentlich gern in die Schule gegangen?“ Nach einer kurzen Überlegung sagte ich zu ihr, „Wenn ich so richtig darüber nachdenke, muss ich mit ja antworten. Obwohl ich relativ lern faul war und der meiste Schulstoff in meinem Gehirn hängen geblieben ist. Ich hatte aber auch sehr gute Lehrer, die noch auf ihre Schüler eingegangen sind.“ Andrea ergänzte meine Aussage mit, „Die große Klappe hatte sie übrigens schon immer. Trotzdem hatte sie in „Betragen“ immer eine Eins. Wahrscheinlich hat sie damals schon ihre Lehrer bestochen oder mit ihrem Vati gedroht.“ Nach diesen Worten von ihr ergriff ich meine Schwester und schüttelte sie im Spaß durch. Dabei sagte ich zu ihr, „Wenn du diese Aussage nicht sofort zurück nimmst, dann reiche ich die Scheidung ein.“ Natürlich lachten alle am Tisch über unsere Späße.

Nach dem gemeinsamen Frühstück guckten wir erst einmal auf die Infotafel der Animateure. Da standen Spiele drauf, die ich noch nicht kannte und mein Interesse weckten. Nach einer kurzen Beratung mit den Schülern beschlossen wir, zuerst die Badetaschen oder eher die Strandtaschen zu holen und uns dann anschließend zu entscheiden, wie wir den Tag auf den Kopf hauen. Zu Andrea sagte ich, „Wir müssen beide noch knobeln, wer unsere beiden Taschen holt. Am besten wir lassen eine Münze entscheiden.“ Andrea lachte kurz und sagte, „Bei deinem Dusel, werde ich am besten gleich gehen.“ Sie ging tatsächlich los und ließ mich mit meiner Münze allein. Nicht mal meine Schwester wollte sich beschummeln lassen, dachte ich und machte mich auf den Weg in Richtung Strandbar.

Hier angekommen, setzte ich mich in einen Korbsessel und redete mit dem Barkeeper. Der erzählte mir seine Lebensgeschichte. Eigentlich kam er aus einem kleinen Dorf in der Nähe und machte diesen Job nur Saisonmäßig. Ich fragte ihn, „Wie vielen Frauen und Mädchen hast du schon mit deinem Aussehen den Kopf verdreht?“ Er lachte und erwiderte mir, „Gar keiner, ich bin verheiratet und meine Frau und unsere Tochter kommen im nächsten Monat für eine Woche zu Besuch in dieses Hotel.“ Er zeigte mir gleich die Fotos von den beiden und wenn ich ehrlich bin, seine Frau war eine von der hübschen Sorte mit einem zauberhaften Lächeln im Blick. Seine Tochter war erst fünf und sah aus, wie eine kleine Prinzessin. Nachdem er mir eine Cola hin gestellt hatte, gab ich ihm 10 € und sagte, „Für die süße Maus und wehe du setzt das Geld in Ouzo um.“ Er schmunzelte und sagte zu mir, „Danke junge Frau und ich trinke wenig Alkohol. Eigentlich nur bei Feiern oder Geburtstagen, wenn es gesellschaftlich verlangt wird.“

Wenig später erschien meine Schwester mit den meisten Teenies und den Strandtaschen. Sie stellte meine Tasche neben mir ab und fragte mich, „Sag mal hast du Steine in der Tasche oder warum ist die so schwer?“ Als Laura und Sandy laut anfingen zu lachen, wusste ich genau, wer auf diese Idee gekommen war, die auch von mir hätte sein können. Andrea fragte nur kurz, „Wann?“ Die beiden Mädchen sagten zu ihr, „Als du etwas im Zimmer vergessen hattest und die Taschen vor der Tür gelassen hast.“ Wir lachten alle gemeinsam über diesen Spaß und gingen zum Strand.

Nach dem Setzen auf die Liege räumte ich meine Tasche aus und entfernte wirklich zwei Steine von mittlerer Größe. Dabei schüttelte ich noch den Kopf, über diesen Einfall, der einfach grandios war, in meinen Augen. Ich wäre mit Sicherheit genauso in die Falle getappt, dachte ich dabei. Nach dem Eincremen mit der Sonnenschutzcreme fragte ich Andrea, „Dieses Zeug hat hier einen Lichtschutzfaktor von 54. Ist das jetzt das Alter von dem Zeug und gibt es noch höhere Zahlen?“ Natürlich wusste meine Schwester keine richtige Antwort und faselte etwas von, „Dieser Wert sagt doch nur aus, wie lange er vor einem Sonnenbrand schützt.“ Nach ihrer Antwort entgegnete ich ihr, „Weiß das die Sonne auch?“ Und „In Kopfrechnen war ich immer schwach und habe dazu immer einen „Rechenschieber“ benutzt. Der war nur zu groß für das Handgepäck und wäre nicht durch das Tor der Wahrheit gekommen, weil so etwas heute keiner mehr kennt.“ Nach meinen letzten Worten musste Andrea erst einmal Fragen von den Teenies zu einem Rechenschieber beantworten. Sie machte das clever und ging mit ihrem Handy in das offene W-LAN des Hotels. Wikipedia hatte sogar eine richtig gute Erklärung für das altertümliche Ding, dass ab dem Jahr1850 seine endgültige Bauform erreicht hatte bis 1970.

Wenn die Werte auf der Anzeigetafel am Strand stimmten, hatte das Wasser eine Temperatur von 25 Grad Celsius. Aus diesem Grunde folgten wir den Jugendlichen ins Wasser des Meeres zur angekündigten Wassergymnastik. Das fand unter Anleitung einer Animateurin statt und bis Andrea und ich den entsprechenden Platz im Wasser erreicht hatten, dauerte es einen Moment. Es ist schon ein Unterschied, ob man bei 33 Grad auf einer Liege liegt oder bei 25 Grad ins gefühlte eiskalte Wasser geht. Jedenfalls machten wir alle Übungen mit. Wer will sich schon vor Teenagern blamieren oder zum Affen machen. Natürlich kommentierten wir beide manche Übungen und brachten einige Teilnehmer zum Lachen. Nach dieser Episode schwammen wir noch ein paar Runden im Badebereich, der mit Bojen markiert war.

Nach dem Verlassen des Wassers trockneten wir uns etwas ab und dabei sagte Laura zu uns, „Den Rest trocknet die Sonne.“ Natürlich hatte sie recht mit dieser Aussage, aber anders herum musste man bedenken, dass Salzkristalle aus dem Meer, wie kleine Brenngläser wirkten. Da unsere Teenies die Strandbar inzwischen bevölkerten, gesellten wir uns zu ihnen. Wir blieben alle bei den Alkoholfreien Getränken und redeten über verschwundene Technik. Dabei sagte ich zu den Jugendlichen, „Wir konnten noch einen Videorecorder bedienen, wer von euch kann das auch noch?“ Das waren nicht sehr viele Hände, die nach oben gingen. Als ich fragte, „Wer von euch kann noch etwas mit einem Wählscheibentelefon anfangen?“ meldeten sich einige Jungs und einer sagte zu mir, „Das ging doch über Relais.“ Oh, ein kleiner Technikfreak dachte ich kurz und fragte ihn anschließend, „Gab es eigentlich auch einmal ein sogenanntes A-Netz?“ Durch meine damalige Arbeit, über die Digitalisierung im Land kannte ich diese Vorläufernetze, zu mindestens noch vom Hören sagen. Er antwortete mir, „Das ging mal über Vermittlungsstellen, wenn ich mich richtig erinnere.“ Der Junge hatte wirklich Ahnung und aus diesem Grunde spendierte ich ihm einen großen Eisbecher. Gut, das Eis war ja im All-In Paket enthalten, aber der Barkeeper dekorierte das Ganze noch. Als er die Wunderkerze anzündete war das ein Highlight.

An dem sogenannten „Mittagsspiel“ der Animateure beteiligten wir uns nicht und zogen mit unseren Taschen in Richtung Restaurant. Dabei sagte ich zu Andrea, „Ohne Steine ist die Tasche nicht sehr schwer.“ Die antwortete mir mit, „Ich hätte nur gerne gewusst, ob es meine Tochter war oder deine, die auf so einen Quatsch gekommen ist.“ „Das wirst du vermutlich nie erfahren, weil die Mädchen zusammenhalten, wie Pech und Schwefel“, entgegnete ich ihr. Natürlich ist so eine All-In Reise nicht unbedingt etwas für jemanden, der sein Gewicht reduzieren will. Die Angebote zu den Mahlzeiten sind viel zu verführerisch. Während ich nur Salat und Obst auf meinem Teller hatte, entdeckte ich bei Andrea kleine Kuchenstücke. Mein kurzes Kopfschütteln kommentierte sie mit, „Das Zeug ist aber auch zu lecker.“ „Die Keks und Kuchen Mafia hat ihre Chefin wieder“, sagte ich nur noch abschließend.

Nach einer gemütlichen Ruhepause auf dem Liegen am Strand, einigten wir uns wieder, wer mit wem den Animateuren auf den Keks geht. Ute hatte die meisten der Jungen für Darts begeistert und ich war für das neue Spiel mit den Kegeln. Andrea hatte Lust auf das Steine schieben Spiel, genannt Sjölback und begeisterte damit ungefähr ein Drittel der Jugendlichen. Als die Musik der Animateure, nach der Mittagspause, wieder einsetzte zog ich mit meinen Damen und Herren los.

Der Animateur guckte uns vielleicht an, als wir bei ihm auftauchten und sagte etwas von, „Bis heute hat das Spiel hier niemanden interessiert und ihr weiht die Spielsteine für die neue Saison ein.“ Er erklärte uns die Regeln und das bedeutete zwei Gruppen und mit jeweils einem Holz musste man Kegel umwerfen. Die insgesamt 6 Hölzer mussten nach dem jeweiligen Wurf liegen bleiben und gingen dann an die andere Partei. Dabei musste der König als letzter getroffen werden. Traf man ihn vorher, hatte man verloren. Als ich zu ihm sagte, „Wer den Animateur trifft, bekommt Zusatzpunkte, “ lachte er und entgegnete mir, „Aber nur nach Zahlung von Schmerzensgeld.“ Immer diese Weicheier dachte ich kurz und begann mit dem ersten Wurf. Wie heißt es so schön, knapp vorbei ist auch nicht getroffen.“ Natürlich kommentierten unsere Gegner unsere Würfe, genauso, wie wir ihre anschließend. Das war schon lustig und als wir endlich den ersten Kegel getroffen hatten, klatschten wir uns ab und machten Feixtänze. Das Spiel selbst wogte hin und her und am Ende hatten wir überraschend gewonnen. Natürlich sangen wir laut, „We Are the Champions“, wie das heute so üblich ist und zogen zur Strandbar.

Nach dem Plätze einnehmen wurden wir vom Barkeeper bedient. Er stellte für die Jungs Bier hin und für die Damen gab es Sekt. Wir redeten noch eine Weile über das Spiel und dabei sagte einer der Jungs zu mir, „So eine Mutti möchte ich auch einmal haben. Die alles mitmacht, gut gelaunt ist und immer für einen da ist.“ Ich überlegte kurz und antwortete ihm, „Du darfst nicht vergessen, das hier ist Freizeit und kein nervender Alltag. Ich kenne zwar deine Mutti nicht, aber ich glaube schon, dass sie für dich immer da ist, wenn du sie ansprichst. Manchmal muss man auch Schubladendenken über Bord werfen und seine Mutti bei der Hausarbeit helfen, damit sie sich auch erholen kann vom Job. Dann hat sie auch Zeit dir zuzuhören.“ Er guckte mich an, nickte leicht und sagte zu mir, „Sie haben bestimmt recht.“

Inzwischen waren die anderen alle zurückgekehrt und Andrea sagte zu mir, „Ich schwitze mich zu Tode und du spielst hier Saufietsche.“ Meine Antwort folgte gleich mit, „Wenn du nicht gewonnen hast, musst du dich zu den Verlierern setzen und Selterswasser pur trinken.“ Als Reaktion auf meine Antwort streckte sie mir die Zunge raus und lachte anschließend. Dabei sagte ich zu den Teenies ganz cool, „Auf einem Bein kann man nicht stehen und das erste Getränk ist schon in der Kehle verdunstet.“ Unser Barkeeper fing an zu lachen und brachte uns die bestellten Getränke. Ute kommentierte das mit, „Klaudia, hast du ihn auch bestochen? An der Strandbar ist doch normaler Weise Selbstbedienung.“ Lächelnd erwiderte ich, „Ihn nicht, aber seine kleine Tochter.“

Nach dieser kleinen Stärkung mit Flüssigkeit gingen wir zum Fußball spielen. Das war nur Kleinfeldfußball, aber bei der Hitze lief der Schweiß schon nach einigen Metern. Aus diesem Grunde wechselten wir öfter. Wie ein Maikäfer im Juni, jappste ich an der Bande nach Luft. Mit den Teenies mithalten war ausgeschlossen, dazu war ich viel zu unsportlich. Trotz allem, hat meine Truppe das Spiel mit 9:8 gewonnen, weil Klaudia einige Sekunden vor dem Ende, einen Ball ins gegnerische Tor mit dem Knie ablenkte. Diese Pose muss ein Bild für die Götter gewesen sein, weil neben dem Siegestanz, die Teenies alle schmunzelten oder lachten. Man war ich kaputt und darum sagte ich zu den jungen Hüpfern, „Jetzt hilft nur noch schwimmen und danach ein kleiner Cocktail. Der letzte im Meer muss die anderen bedienen.“ Natürlich hatte ich schon ein paar Meter Vorsprung, nach dieser Aussage.

Es wurde ganz schön voll auf dem Weg zum Strand und alle liefen um die Wette, um nicht den letzten Platz zu belegen. Die meisten Jungs sprangen gleich ins Wasser. Da ich noch von meinem Vorsprung zehrte konnte ich langsam ins Wasser gehen. Lachen musste ich, als ausgerechnet meine Tochter den letzten Platz belegte, weil sie noch ihre Badesachen mitgenommen hatte. Sandy sagte zu mir, „Mutti, wenn man deinen Vorsprung abzieht, dann hättest du keine Chance gehabt. Wenigstens bleibt der Verlierer in der Familie.“ Ich entgegnete ihr spontan, „Ich weiß mein Schatz, aber Erwachsene mogeln manchmal, um sich nicht zu blamieren und ich bin Chefmogler, das kann dir Tante Andrea bestimmt bestätigen.“

Auf jeden Fall war das Schwimmen eine Entspannung für die lahmen Knochen. Etwas wurde herum gealbert und auch etwas Wettschwimmen gemacht. Herbei hatte ich deutliche Vorteile, auf Grund meiner Körpergröße und meines Schwimmstils. Im Rückenschwimmen war ich kaum schlagbar und konnte dabei sogar noch die Konkurrenz beobachten. Ein Junge sagte dabei zu mir, „Im Wasser sind sie kaum schlagbar, das hätte ich nicht gedacht.“ Erst wollte ich zu ihm sagen, „Ich habe ja auch mehr Fett auf den Rippen und das schwimmt bekanntlich oben“, ließ es aber sei, weil es ja nicht stimmte. Klaudia hatte immer noch ihr Idealgewicht, wenn es auch anders verteilt war.

Nach einem kurzen Abduschen, wegen des Salzwassers, trockneten wir uns ab und zogen in Richtung Strandbar. Die Anderen hatten bereits die Tische zusammen geschoben und freie Stühle hingestellt. Nach dem Platz nehmen wurde bei Sandy die Bestellung auf gegeben. Der überwiegende Teil der Teenies wollte Alkoholfreie Mixgetränke, was mich etwas überraschte. Als mich Sandy fragte, „Was möchtest du gerne trinken, Mutti?“ War meine Antwort „Sex On the Beach, was sonst.“Meine Schwester kommentierte meinen Wunsch mit, „Wenn schon kein Mann am Strand ist, dann verwöhnst du deinen Strohhalm, oder?“ Mein Zeigefinger machte die entsprechende Bewegung und dann erwiderte ich, „Lieber ein erotisches Getränk, als gar keinen Org*smus.“ Die Mädchen der Klasse hätten beinah ihr Getränk heraus gepustet, auf Grund des Lachens, über meinen Spruch. Meine Tochter sagte nur kurz, „Mutti...du blamierst mich.“ Und „So etwas denkt man nur, sagt es aber nicht.“ Was sollte ich darauf antworten? Persönlich hielt ich es für einen Fehler, wenn man über seine Gefühle nicht spricht...

Bei so einem gemütlichen Beisammensein vergeht die Zeit gefühlsmäßig, wie im Fluge. Aus diesem Grunde mussten wir langsam auf unsere Zimmer gehen und uns für den Abend fertig machen. Auf dem Weg dorthin sagte ich zu Ute, „Das ist ja Stress pur, jeden Tag mindestens drei Mal umziehen.“ Ute lächelte und erwiderte mir, „Zu Hause mache ich das auch nicht so oft. Aber hier ist das etwas Anderes.“ Auf unserem Zimmer angekommen duschten Andrea und ich und nach dem Anziehen der Unterwäsche zogen wir beide das „kleine Schwarze“ an. Als Schmuck wählten wir weiße Perlen und zogen unsere Spangenpumps in Schwarz an. So „aufgedonnert“ verließen wir beide nach dem Haare föhnen und dem Make-up unser Zimmer. Meine Tochter pfiff leise durch ihre Zähne und fragte mich anschließend, „Sag mal Mutti, wollt ihr noch wegfahren?“ Nach meinem kurzen Kopfschütteln erwiderte ich, „Heute ist doch wieder Disco, oder etwa nicht, mein Schatz.“

Etwas überrascht waren Andrea und ich, als uns der Hotelchef persönlich vor dem Eingang begrüßte. Nach dem „feuchten“ Händedruck von ihm, warteten wir auf den Rest unserer Teenies. Dabei fragte ich den Restaurantleiter, der auf der anderen Seite des Eingangs stand, „Was ist denn heute Abend bei euch los? Erwartet ihr eine EU Kommission, oder wird das Hotel neu bewertet?“Er lächelte vielsagend, sagte aber nichts. Wir wollten gerade das Restaurant betreten, als zwei Männer, umringt von einigen Bodyguards erschienen und vom Hotelchef herzlich begrüßt wurden, mit dem angedeuteten Kuss nach der herzlichen Umarmung.

Wir folgten in einem gewissen Abstand und suchten unsere Plätze auf. Wenig später, am Büffet rempelte mich einer der Männer zufällig an. Dabei sagte ich zu ihm, „Wenn sie keine diplomatischen Verwicklungen mit meinem Heimatbundesland haben wollen, sollten sie diese Manieren ablegen.“ Der guckte mich vielleicht an und stellte sich als Panos Sk*urletis vor. Mir war der Name vollkommen unbekannt darum sagte ich nur meinen Namen und ging am Büffet weiter. Als der Wasserballanimateur neben mir stand sagte er zu mir, „Guten Abend Frau stellvertretende Ministerin für Wirtschaft aus dem LSA. Haben sie sich schon bekannt gemacht mit ihren beiden griechischen Amtskollegen, die heute Abend hier sind?“ Die beiden Herren standen direkt hinter uns und dabei sagte ich, „Nein, warum sollte ich? Ich kenne die beiden Herren ja nicht und außerdem bin ich ja inkognito.“In diesem Zusammenhang merkte ich nicht, dass die beiden Herren hinter mir bereits die Ohren „spitzten.“

An unserem Tisch angekommen, sagte ich zu meiner Schwester, „Diese seltsamen Besucher von vorhin sollen etwas mit Wirtschaft zu tun haben. Wenn du auf wenige graumelierte Haare stehst, dann ist der eine von den beiden bestimmt dein Typ.“ Andrea lächelte mich an und entgegnete mir anschließend, „Eigentlich bin ich mit meinem Mann zufrieden und der hat noch volles Haar.“ Wir mussten beide schmunzeln über ihre Worte. Ich war gerade beim genießen meiner Nachspeise, als mich jemand ansprach. Er sagte zu mir, „Junge Frau, hätten sie heute Abend noch eine Stunde Zeit für den Minister für Wirtschaft, Tourismus und Entwicklung? Er und der Minister für Arbeit hätten sie beide gerne kennen gelernt.“ Ich drehte mich zu ihm um, guckte anschließend Ute an, die kurz nickte und sagte zu ihm, „Nach dem Essen könnte ich mit meiner Schwester etwas Zeit opfern, wenn es gewünscht und genehm ist. Wenn der Termin nicht passt, hat sich die Unterhaltung erübrigt, weil wir auch die Betreuerinnen einer Schulklasse sind.“ Genauso schnell, wie er gekommen war, entfernte sich der gut aussehende Mann wieder...

Als Svenja zu mir sagte, „Klaudia, du hast ja sogar ein Bild von dir und Andrea bei Tante G*ogle und es existiert eine fast vollkommende Biographie bei W*kipedia über euch beide“, wurde ich hellhörig. Ich hatte noch nie meinen eigenen Namen in einer dieser Suchmaschinen oder Allwissenden Seiten eingegeben. Sandy zeigte mir den bewussten Eintrag auf ihrem Handy und ich staunte nur „Bauklötze.“ Das war bestimmt Karins Idee dachte ich leise vor mich hin. Andrea lachte nur, als ich ihr diesen Eintrag zeigte, über die „graue Eminenz“ im Hintergrund. Es müssen nur wenige Minuten vergangen sein, als plötzlich der Hotelchef neben uns stand und sagte, „Unsere beiden Minister haben sich für ihr Angebot ausgesprochen und ich würde, falls sie es erlauben, notfalls den Übersetzer machen.“ Andrea antwortete ihm, „Einverstanden, in 15 Minuten können wir uns treffen. Wir werden dann in der Nähe der Bar, etwas abseits warten.“ Zufrieden lächelnd ging er zurück zu seinen beiden Landsleuten und sprach mit ihnen.

Nach dem Abendessen verabredeten wir uns mit Ute über einen Treffpunkt und gingen anschließend zur Bar. Hier gab es eine kleine Nische, die abseits vom Trubel des Bargeschehens lag. Nach dem holen eines Cocktails setzten wir uns beide auf die Sessel und warteten. Dabei redete ich mit Andrea über den nächsten Tag und die sagte aus heiteren Himmel zu mir, „Heute Nacht f*cke ich dich mit dem Strap-on. Mal sehen, ob du einen Org*smus hast.“ Ich schüttelte nur meinen Kopf und erwiderte ihr, „Du bist ja auch sexbesessen, du geiles Biest.“ Wir hatten gerade unser Gespräch beendet und genossen unsere Cocktails, als der Hotelchef mit den beiden Herren an unserem Tisch auftauchte. Er stellte die Herren mit, „Das ist der Herr Giorgios St*thakis und das ist sein Kollege der Herr Panos Sk*urletis,“ vor. Nach der Umarmung und dem angedeuteten Küsschen für die Begrüßung nahmen wir wieder Platz. Dabei sagte ich zu den beiden Herren, „Da sie bestimmt geg*ogelt haben, wissen sie wer ich bin und die junge Dame neben mir ist meine Schwester und Stellvertreterin. Sie hat die gleichen Rechte und Pflichten in Bezug auf unser Bundesland und in der EU, wie ich. Ihre Entscheidung gilt genauso, wie meine.“

Es folgte ein sehr informatives Gespräch, in einer legeren und ungezwungenen Umgebung. Wir tauschten einige Meinungen aus und dabei redeten wir alle Klartext, ohne jegliche Höflichkeitsfloskeln oder andere zweideutigen Bemerkungen. Dabei sagte Herr St*thakis überraschend zu mir, „Ich habe sehr viel über sie gelesen, besonders in der Zeit, als ich noch Hochschullehrer an der Uni Kreta war. Der gemeinsame Weg von ihnen beiden hat mich außerordentlich fasziniert, besonders deshalb, weil sie beide gemeinsam für eine „Soziale Marktwirtschaft“ stehen und versuchen sie auch um zusetzen, in ihrem Bundesland. Als sie in den VAE waren, habe ich fast jede Nachrichtensendung von dort gesehen, weil sie beide so viel Staub mit ihrem Besuch dort aufgewirbelt haben und in Bereiche vorgedrungen sind, die anderen Politikern verwehrt blieben.“ Andrea antwortete für mich mit, „Das war zwar ein Zufall, dass wir dort empfangen wurden und später einige Verträge abgeschlossen haben. Es hat sich für beide Seiten ausgezahlt, was ja der Sinn von solchen Verträgen ist.“ Nach einigen weiteren Gesprächen tranken wir beide Brüderschaft mit den Herren und tauschten unsere Visitenkarten. Als die verabredete Stunde dem Ende zuging, beendeten wir diese Gespräche, mit dem Hinweis, dass wir hier eine Betreuungsfunktion ausüben. Nach der Umarmung und der Verabschiedung sagte Panos noch, „Danke für diese wertvolle Stunde für uns. Wir werden bestimmt noch von einander hören.“

Auf dem Weg zu den Kids sagte Andrea zu mir, „Du hast mal wieder unseren Glücksstern poliert. Die beiden melden sich bestimmt beim Alten und der fällt aus allen Wolken, weil er damit nicht rechnet.“ „Du weißt doch, manche strampeln sich ein Leben lang ab und erreichen nichts und den anderen gibt es der liebe Gott im Schlaf!“ Und „ Zu den letzteren gehören wir beide, wenn wir auch nicht gläubig sind, trotz des Reformationsursprunglandes“, entgegnete ich ihr. An der Strandbar angekommen trafen wir auf Ute und die Teenies. Ute fragte uns, „Na, hat alles geklappt?“ Wir nickten beide und Andrea beantwortete ihre Frage mit, „Nach dem Brüderschaft trinken und dem Tausch von Visitenkarten, glauben wir das schon.“ Nach einigen weiteren lustigen Gesprächen und einem Cocktail beendeten wir diese Runde und gingen in die Disco.

Die Animateure hatten diese Veranstaltung etwas geändert und das hieß für uns, wenn wir schon einmal da sind, wird mitgemacht. Bevor die Tanzveranstaltung los ging, gab es ein Musikquiz. Wer etwas wusste musste sich erheben und den Titel und Interpreten nennen. Für eine falsche Antworten gab es ein Glas Selterswasser und für richtige Antworten ein kleines Bier, in diesen berühmten kleinen Plastikbechern. Dazu wurde der Saal in 4 Parteien aufgeteilt und dann ging es los. Der DJ spielte den ersten Titel und meine Schwester stand als erste auf. Da sie nicht in meiner Partei oder Gruppe war, sagte ich leise absichtlich etwas Falsches, um sie zu verwirren. Es hat tatsächlich geklappt und nach ihrem Selterswasser stand ich auf und gab die richtige Antwort. Andrea sagte nur leise, „Falsche Schlange, na warte...“

Unsere Gruppe erreichte das Finale gegen die Gruppe um Andrea. Vorsichtshalber wählte ich Sandy als meine Mitspielerin aus, weil ich keine Ahnung von den heutigen Charts hatte. Andrea hatte ihre Wahl getroffen und ein Junge begleitete sie, auf die kleine Bühne. Hier wurden die Titel immer abwechselnd beantwortet und wenn es jemand nach 25 Sekunden nicht wusste, ging die Frage an die Gegenpartei. Mit meiner Tochter hatte ich die richtige Wahl getroffen und wir beide gewannen das Finale mit 10:6. Dabei sagte ich leise zu Andrea, „Wenn man nur an das Eine denkt, bleibt nicht viel Platz im Gehirn für das Andere.“ Sie lächelte und entgegnete mir leise, „Morgen läufst du nur noch Breitbeinig, wenn ich dich verwöhnt habe, mit dem Sexspielzeug.“

Nach diesem Intermezzo folgte eine richtige Party mit Tanz, Getränken und vielen lustigen Gesprächen. Natürlich legten Andrea und ich einige „kesse“ Sohlen auf das Parkett. Uns machte das Ganze Spaß und die Animateure freuten sich, dass wir als „Anheizer“ die Tanzfläche zu unserem Tummelfeld auserwählt hatten. Dabei spielte der inzwischen von uns getrunkene Alkohol auch eine gewisse Rolle. Jedenfalls verließen wir die Disco erst gegen Mitternacht mit den Jugendlichen. Ute sagte kurz bevor wir in unser Zimmer gingen, „Ihr beide seid wirklich eine Wucht. Alles was ihr macht, hat Hand und Fuß und kommt bei den Schülern hervorragend an. Danke!“ Dabei verhielten wir uns eigentlich, wie immer. Bunte Knete im Kopf und flotte Sprüche auf der Zunge, wenn es lustig wurde...

Nach dem Ausziehen im Bad und den verschiedenen anderen Sachen, wie Toilette aufsuchen, Abschminken und Zähne putzen gingen wir beide nacheinander in unser Bett. Andrea stöhnte leise auf, als sie den Strap-on anlegte und schloss dabei langsam die entsprechenden Riemen. Dabei sagte sie leise zu mir, „Ich weiß zwar dass du unten herum feucht bist, aber trotzdem wirst du erst einmal den Dildo mit dem Mund verwöhnen.“ Schon allein dieser Spruch von ihr heizte meine Gefühle ein und ich leckte mit meiner Zunge das Ding wie wild. Dabei schob sie das Teil immer tiefer in meinen Rachen und begann mit ihren Stoßbewegungen. Da war nichts mit dem Engel, dachte ich kurz, als ich die flutschenden Geräusche ihres Dildos hörte. Aus diesem Grunde spielte ich mit ihren Nippeln und reizte sie etwas. Sie verstand das Signal und führte ihr Sexspielzeug in meine L*stgrotte ein. Meine Beinspreizung war enorm, damit ich dieses Ding in der vollen Länge genießen konnte. Dabei streichelte ich sie an Stellen, die sie in den Wahnsinn treiben konnten. Das geile Biest machte munter weiter und immer wenn ich kurz vor einem Org*smus stand machte sie Pause. Sie sagte dann immer, „Ich muss mich auch erholen, sonst schüttelt es mich durch, süßes geiles Schwesterlein.“ Natürlich wusste ich, dass sie nur mogelte, aber ich war zu geil, um mich ernsthaft dagegen zu wehren.

Ein zufälliger Blick auf ihren Wecker bestätigte mir meine Annahme, dass sie eine ganz schöne Ausdauer hatte. Die schmatzenden Geräusche beim f*cken taten wohl ein Übriges und nach 1 ½ Stunden erreichten wir beide einen gemeinsamen Höhepunkt, der sich gewaschen hatte. Andrea sackte auf mir zusammen und zitterte am ganzen Körper. Ich beruhigte sie, nach einer kleinen Erholungspause meinerseits, mit zärtlichen Küssen. Sie hauchte mir ins Ohr, „Ich kann nicht mehr. Das Ding f*ckt einen ja auch, bei jedem Stoß.“ Nach einer kurzen Beruhigungsphase kuschelte sie sich bei mir an und schlief ein. Wenig später folgte ich ihr und fiel in einen traumlosen festen Schlaf.

Am nächsten Morgen weckte mich der Wecker und als Andrea keine Anstalten machte aufzustehen, schob ich die Bettdecke behutsam weg und bewegte ihren Strap-on etwas. Das ging natürlich nur soweit, wie es die Befestigungsriemen zu ließen. Trotzdem reagierte sie sofort und öffnete ihre Kulleraugen und fragte leise, „.Willst du mich in der Nacht noch umbringen mit dem Gef*cke? Eigentlich solltest du heute mit breiten Beinen herum geistern, altes Sexmonster.“ Leise entgegnete ich ihr, „Wenn du nicht bald im Bad verschwindest, hast du ein Riesenproblem, wenn deine Kinder an die Tür klopfen, um dich zum Frühstück abzuholen.“ Wie von einer Tarantel gestochen, sprang sie auf, guckte auf den Wecker und verschwand im Bad. Nach etwa 10 Minuten folgte ich ihr und als ich unsere beiden L*stgrotten betrachtete, fiel mir auf, dass in dieser Nacht eine wilde Sexorgie gewesen sein muss.

Nach dem Duschen und Anziehen der Badesachen wählten wir beide Strandkleider und Ballerina. Ich hatte ein kleines Liedchen auf den Lippen und meine Schwester kommentierte das mit, „Wie kann man nur zu dieser Zeit so wach sein? Was singst du da überhaupt?“ „Dieses Lied ist aus Griechenland, von Nana M*uskurie und heißt, >Guten Morgen Sonnenschein...<, “ entgegnete ich ihr auf die letzte Frage. Wenig später waren wir mit einigen der Klasse auf dem Weg zum Frühstück. Vor dem Eingang des Restaurants warteten wir noch auf den Rest der Klasse und dabei sagte ich zu einem der Schüler, „ Rauchen ist ungesund, das wirst du bestimmt wissen. Wenn du von dieser Gewohnheit nicht wegkommen willst oder kannst, dann ändere bitte deine Gewohnheiten und greife erst zum Glimmstängel, wenn du gefrühstückt hast. So haben es bereits unsere Urahnen gemacht und es war nicht unbedingt falsch.“ Er guckte mich an und nickte. Wahrscheinlich war er froh, dass ich nicht geschimpft hatte mit ihm. Es stand mir nicht zu, die Schüler zu erziehen in dieser Hinsicht.

Wenig später suchten wir unsere Plätze zum Frühstück auf und nach der ersten Tasse Kaffee ging es mir schon besser. Wir redeten am Tisch, was wir so anstellen an diesem Tag und dabei sagte Ute, „Wir könnten ja mal tauschen bei den Animationsspielen. Was haltet ihr davon?“ Die Truppe, die meistens bei mir war antwortete mit, „Wir spielen heute Darts und der Verlierer muss am Vormittag die anderen bewirten.“ Nach meinem
„Einverstanden“, schmunzelten die Teenies, weil sie glaubten, dass sie mit mir schon eine Verliererin hatten. Meine Tochter lächelte, nach meiner Zusage und flüsterte mir leise ins Ohr, „Mutti, die hast du jetzt aber ausgetrickst.“ Ich schüttelte etwas mit dem Kopf und erwiderte ihr leise, „Der Vorschlag kam nicht von mir, mein Schatz. Außerdem glauben deine Mitschüler, dass ich ein blindes Huhn bin und die Scheibe nicht treffe.“

Nach dem gemeinsamen Frühstück gingen wir zum Strand und suchten uns je eine Liege. Nach der offiziellen deutschen Marotte kennzeichneten wir das besetzte Liegen mit unseren Handtüchern. Der Strandboy lachte nur, als ich zu ihm sagte, „Wir spielen gleich Darts und du bist verantwortlich, dass unsere Handtücher sich nicht in fliegende Teppiche verwandeln,“ nach einer Trinkgeldspende. Wir gingen natürlich erst zur Strandbar und holten uns eine Stärkung, oder anders ausgedrückt etwas Zielwasser. Als ich den Rotwein kostete musste ich prusten. Aus diesem Grund sagte ich zu dem Barkeeper, „Der ist ja noch saurer wie Essig. Willst du uns ausrotten?“ Der Mann schmunzelte nur und sagte anschließend zu mir, „Einige Gäste machen Zucker in den Wein.“ „Da kann ich ja gleich Glykol trinken“, entgegnete ich ihm. Das Glas Sekt war hinterher lecker.

Nach dieser Episode gingen wir zum „Darts“ spielen. Der Wasserballanimateur begrüßte uns mit einem lauten „Ein freundliches Hallo an meine Lieblingsgäste!“ Er erklärte uns die Spielregeln und die beinhalteten, 3 Leben und 1 Runde schwimmen, bei einem Punkt mehr als der Vorgänger. Nach seinem Notieren der Namen ging es los mit dem lustigen Pfeile werfen. Nach 3 Runden hatte ich schon zwei Leben verspielt und der Junge, der vor mir war sagte, „Vielleicht klappt es ja doch noch und sie müssen mich nachher mit den anderen bemuttern.“ Nach Sandys Blick erwiderte ich dem jungen Mann, „In so einem Alter fällt Bemuttern aus, außer bei Krankheit und Liebeskummer. Du weißt doch, abgerechnet wird immer am Schluss eines Spiels.“ Nach ungefähr sieben Runden waren die ersten beiden ausgeschieden und Klaudia spielte jetzt richtig. Gut, ein bisschen Glück war auch dabei. Aber laut alten Überlieferungen, hat ja Glück nur der Tüchtige.

Zum Schluss blieben nur noch der Großschnabel und meine beiden Damen mit mir übrig und dadurch war ich vor ihm. Als ich mit dem ersten Wurf die Tripple 20 traf und anschließend die Tripple 19 hatte überlegte ich kurz, ob ich mal „lustlos“ werfe. Dieser Wurf landete in der Tripple Eins und das bedeute 120 Punkte. Diese Hürde war für ihn zu hoch und das bedeutete „eine Runde schwimmen.“ Unser Animateur sagte dabei, „Die
stellvertretende Ministerin hat vorher geschummelt und zeigt jetzt ihr wahres Können.“
Als Svenja mir 86 Punkte vorlegte, überlegte ich kurz, ob ich Spaß oder Ernst mache. Ich entschied mich für das Letzte und hatte nach der Runde 139 Punkte durch 2x Tripple 20 und der einfachen 19. Natürlich scheiterte er auch an dieser Zahl und brachte gerade mal 25 Punkte zusammen. Schmunzelnd sagte ich zu ihm, „Bei diesem Spiel verliere ich sehr selten und wenn, dann nur gegen Profis. Das hätte dir meine Tochter bestätigen können.“ Sandy ergänzte, „ Meine Mutti spielt das zwar recht selten, aber sie trifft, fast immer. Ich habe Bilder von ihr gesehen, wo sie auf einer Schiffsreise nur gegen eine Meisterin verloren hat und das auch nur knapp.“

Nach diesem Event gingen wir zur Strandbar, um uns von den Strapazen zu erholen. Wir redeten über das Spielgeschehen und in diesem Zusammenhang fiel mir ein, ich müsste meinen Göttergaten mal wieder anrufen. Aus diesem Grunde fragte ich meine beiden Damen, ob sie schon mit zu Hause kommuniziert hatten. Sandy sagte dabei zu mir, „Mit Peter jeden Tag, mit Vati, ist schon ein paar Tage her.“ „Meinen Eltern habe ich erst einmal geschrieben und mit Sven jeden Tag mindestens einmal, “ folgte Svenja anschließend. Nach diesen Worten holte ich mein Handy heraus und rief Michael an. Als er abnahm, sagte er zu mir, „Hallo mein Schatz, hast du dich mal wieder an deinen Mann erinnert? Ich muss hier jeden Tag den P*ff aufsuchen und du machst dir einen Fetten und verführst Animateure, mit deinem Aussehen. Was möchtest du wissen?“ Lachend sagte ich zu ihm, „Ob du es glaubst oder nicht, ich vermisse dich mein Schatz. Andrea ist noch nicht mal halb so gut im F*cken wie Du. Wie ist eigentlich die Abholung geplant? Nun sag nicht, du hast Bereitschaft für die GmbH.“ Michael entgegnete mir mit einem Lachen und sagte anschließend, „Bernd wird euch wieder abholen und ich bin in Wolfsburg, da habe ich noch einen Koffer zu stehen.“ Ich konnte dieses Wort und den Ort nicht leiden und sagte nur noch, „Hättest du das jetzt im Ernst gesagt, hätte dich die gnadenlose Rache der Teufelin getroffen.“ Nach mehreren Abschiedsküssen durch das Telefon, war Schicht im Schacht.

Der Strand war unser nächstes Ziel und nach dem Platz nehmen auf der Liege sagte ich zu dem Strandboy, „Gut gemacht. Danke für die Bewachung meines fliegenden Teppichs.“ Der entgegnete mir lachend, „Fliegende Teppiche sind jetzt recht selten, weil sie alle zur Ausreise aus dem Osmanischen Großreich genutzt werden.“ Der Spruch war gut, dachte ich und sagte daraufhin, „Wenn der Kalif aus Ankara erst mal die Todesstrafe wieder einführt, müsst ihr Beile und Schwerter produzieren und die „Bootspeople“ aus seinem Reich aufnehmen. Dann interessiert Syrien keinen *rsch mehr.“ Er wurde recht nachdenklich, nach meinem Satz.

Als Ute am Strand mit ihrer Truppe auftauchte redeten wir über die neuesten Nachrichten aus Deutschland, die in der „B*ld“ - Zeitung standen. Lachen musste ich, wo ich Frau Petrys Absage für die Bundestagswahl gelesen hatte. Eine Parteivorsitzende, deren Partei sich von ihr abkehrt, gibt es wahrscheinlich nur in Deutschland oder Italien. Wobei das ja nur bedingt stimmt. Der Herr B*rlusconi biegt sich seine Gesetze ja auch so hin, wie er sie gerade braucht. Wieso dachte ich gleich wieder an Herrn Erd*gan und Herrn P*tin Gegen diese drei Schlawiner sieht selbst Mutti „Beimer“ aus der Willy-Brandt-Straße 1, in 10557 Berlin alt aus. Vielleicht hat sie ja auf der heute eröffneten CEBIT in Hannover bereits ihre Nachfolgerin gesehen, beim Rundgang. Roboter sind ja wohl die Zukunft...

Es wurde Zeit zum Mittagessen zu gehen. Andrea war inzwischen auch mit ihrer Gruppe zurück gekommen. Ich sagte zu ihr, „Ich habe mit Michael telefoniert und er hat mir erzählt, dass Bernd uns wieder abholt. Wahrscheinlich kommt er direkt aus Wolfsburg.“ Als Andrea den Ortsnamen hörte sagte sie zu mir, „Ich glaub es ja wohl nicht, ausgerechnet von dort.“ Natürlich klärte ich meine Schwester über den Spaß auf und die erwiderte mir, „Du wusstest doch genau, wie ich darauf reagiere, Teufelin.“ Auf dem Weg zum Restaurant trafen wir den Hotelchef, der sich noch einmal bei uns für das Treffen bedankte. Andrea erwiderte ihn, nach dieser Dankesrede, „Hoffentlich bekommen sie die neuen Sterne erst nach unserer Abreise.“ Schmunzelnd zogen wir alle weiter und suchten unsere Plätze im Restaurant auf.

Die Schlacht am kalten und warmen Büffet hatte begonnen, wobei ich nur etwas Fleisch nahm und etwas Gemüse. Natürlich war das keine Schlacht, weil das Restaurant zur Mittagszeit nur halbvoll war. Wir redeten über den Nachmittag und wir einigten uns auf Baden und Volleyball. Nach der Einigung sagte ich zu meiner Schwester, „Heute bin ich Coach und Schiedsrichter, damit wir auch mal gewinnen.“ Andrea lachte kurz auf und erwiderte mir, „Es wird nichts geändert und Ute ist die Pfeife.“ Ute schmunzelte und sagte abschließend, „Na gut, dann bin ich eben eine Pfeife. Aber denkt dran, auch Pfeifen sind bestechlich.“ Nach einem kurzen Nachdenken hatte ich eine Idee.

Nach dem Mittagessen gingen wir zum Strand zurück. Ein kleiner Zwischenstopp an der Strandbar frischte unsere Lebensgeister wieder auf und wenig später, auf den Liegen war eincremen Pflicht. Nach einer Ruhepause gingen wir zum Baden. Obwohl das Wasser inzwischen schon 27 Grad hatte, empfand ich es als kalt. Aus diesem Grunde ging ich ganz langsam ins Wasser. Als meine Schwester mich mit Wasser spritzte, quietschte ich laut und sprang ins erfrischende Nass. Natürlich griff ich mir die Übeltäterin und tauchte sie mal kurz. Wir schwammen einige Runden und immer wenn ich Kräfte sparen wollte, ließ ich mich etwas treiben. Andrea kommentierte das mit, „Wie im Ministerium, Ausruhen und Nichtstun.“ Mein Kopfschütteln ignorierte sie und ergänzte keck, „...Und lässt mich die Arbeit machen.“

Beim Volleyball waren wir dann wieder Coachs und ich holte Ute mit einem Trick von ihrem Schiedsrichterstuhl. Ich hatte dem Barkeeper mein Handy gegeben und der rief immer Ute an. Sie hatte ihre Tasche am Rande abgelegt und kletterte immer von ihren Hochstand herunter und ging zu ihrem Handy. Das klappte 3x und wenn ich nicht gelacht hätte, wäre Ute immer noch beim hoch und runter klettern. Inzwischen hatten meine Gruppe das Spiel mit 3:1 Sätzen gewonnen, weil in den kritischen Momenten Ute fehlte und Klaudias Meinung sich durchsetzte...

Nach dem inzwischen zum Ritual gewordenen Strandbarbesuch folgte eine kleine Trinkorgie mit Alkoholfreien und normalen Cocktails. Lachen musste ich, als Sandy und Svenja sich jeweils einen Cocktail bestellten mit Tomatensaft. Ich glaube „Bloody Mary“ hieß das Zeug und natürlich kommentierte ich das mit, „Ihr wisst schon, wie das Zeug aussieht. So richtig weiblich an den bestimmten Tagen. Hoffentlich schmeckt es besser, als es aussieht.“ „Aber Mutti, du blamierst uns schon wieder“, entgegnete mir meine Tochter. Dass sie die Hälfte des Drinks stehen ließ, muss wohl mit dem Geschmack zu tun gehabt haben. Jedenfalls kommentierte ich das von ihr Gesagte, im spaßigen Ton, „Eine richtige Genießerin macht ..., oh Entschuldige trinkt, Sex On the Beach und das bei sternenklaren Himmel oder beim Sonnenuntergang.“ Wieder lachten die meisten über meinen Spaß und meine beiden Damen schüttelten nur den Kopf.

Nach dem Umziehen auf unsere Zimmer ging es zum Abendessen. In der gemütlichen Tischrunde redeten wir über den Abend und als ein Animateur auftauchte und sagte,
„Heute Abend stehen Sketche auf dem Programm. Ihr seid natürlich recht herzlich eingeladen.“ Ute sagte zu ihm, „Aber nur wenn wir die erste Reihe bekommen, sonst gehen wir bummeln.“ „Das geht klar“, sagte er kurz und verschwand genauso schnell, wie er bei uns aufgetaucht war. Anschließend sagte Andrea zu Ute, „Du hast eben clever verhandelt, alle Achtung. Hoffentlich war es kein Fehler ganz vorn zu sitzen.“ In diesem Moment hatte ich die gleichen kleinen Zweifel, weil diese lustigen Gesellen, manchmal auch Knete im Kopf haben.

Wir suchten nach dem Abendessen diese Veranstaltung auf. Nach der Versorgung mit Getränken mischten wir erst einmal die Kinderdisco auf. Die Kleinen guckten uns vielleicht entgeistert an, als wir alles mitmachten und sogar mitsangen. Dabei sagte ich zu Sandy, „Auch du hast in deiner Kindheit in meinem Arm bei so etwas mitgemacht und später ist mein Enkel oder Enkelin mit dabei.“ Meine Tochter lächelte nur. Als die richtige Animation anfing, waren schon zwei Cocktails ausgetrunken und der Nachschub stand schon auf dem Tisch. Lachen mussten wir als die Animateure „Bodyguard“ und „Titanic“ interpretiert haben. Die Eiswürfel des Eisbergs fielen bis in die erste Reihe. Wir lachten im wahrsten Sinne des Wortes Tränen.

Da am nächsten Tag wieder eine Tour auf dem Plan stand, war am Ende der Show, wirklich Ende. Leicht angeheitert gingen wir zurück auf unsere Zimmer. Dabei hörten wir von den Teenies, „Das sind geile Tage hier, die leider bald zu Ende sind.“ Ich glaube, so etwas von jungen Menschen zu hören, erfreut sogar die Betreuer. Ute strahlte jedenfalls über diesen Spruch. Im Bad selbst machten Andrea und ich nur noch das Nötigste und verschwanden wenig später im Bett. Meine Frage, „Hast du deinen grässlichen Wecker gestellt?" Beantwortete sie bereits im Halbschlaf mit, „Natürlich Chefin und nun komm endlich ran, damit ich deine Wärme spüren kann.“ Wie ein Krake umschlang sie mich und kuschelte sich an mich. Woher ich das nur kannte

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1491 mit 974 694 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor oder auch Lektor ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
981. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von online52 am 26.04.17 21:09

Wieder eine schöne folge von die. Danke
Gruß
H.W.
982. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 27.04.17 09:36

Hallo Katrin-Doris,
deine Fortsetzung war ja mal wieder eine besonders ¨Lange¨ wie schön,
gleichzeitig ein ¨danke schön¨.
Ich schildere dir hier nur meine Empfindung beim lesen, der Teil war wie immer erst mal Schön.
Dann war sie auch in sich harmonisch, für mich. Man kann sich denken das es so hätte sein können,
also sehr nah an der Wirklichkeit. Dies muss dir von mir genügen.
Freue mich auf den nächsten literarischen Erguss.

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
983. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 27.04.17 16:55

Hi Katrin-Doris,

da erleben die Kinder eine recht abwechslungsreiche
Reise gespikt mit einigen Einlagen fürsorglicher Mütter
984. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 27.04.17 16:56

Teil 2
Ich glaube, der MP sollte die beiden Frauen nur noch
auf Reisen schiken, damit sie weitere neue und ungeplante
Kontakte knüpfen können. Mal sehen, was bei den "ollen"
Grichen zu erwarten ist, auf alle Fälle wiede eine
Überraschung.
Freue mich schon auf neuen Lesestoff.

LG
Drachenwind
985. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 01.05.17 10:18

Hallo Katrin.

Schöne Fortsetzung. Hat richtig Spaß gemacht, sie zulesen.

Aber ich finde auch, das der MP die 2 nur noch durch die Welt schicken und Kontakte knüpfen lassen sollte. Die 2 machen das alles ja mit mehr leichtigkeit als alles andere. Und gut für deren Blutdruck scheint das auch zu sein.

LG Rainman
986. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 01.05.17 18:25

Hallo Katrin,
vermutlich bin ich jetzt doch wieder der letzte oder bei den letzten. Dies gebührt Deiner vielen Arbeit gar nicht aber blöder Weise ist es schon wieder so. Wieder einmal hast Du es geschafft Überraschungen und Wendungen einzubauen welche diese Geschichte auszeichnen, und selbst nach 152 Folgen so spannend macht wie bei den ersten Folgen. Danke das Du die viele Arbeit immer wieder auf Dich nimmst und mein Elexir und Lesestoff verpixelst.

Selbst bei zwei eigentlich ruhigen Strandtagen wirbeln unsere beiden mit Ihrem Gefolge das Hotel ganz schön durcheinander. Da treten auch schon mal die Kinder in die Fußstapfen Ihrer Mütter und necken Ihre Tante/Mutter. Auch die Animateure werden überrascht und in die Pflicht genommen. Zum Glück ist ja auch das Problem mit dem Herzmedikament schon lange Geschichte und so können unsere beiden abends ordentlich "abrocken" und sich danach auch gegenseitig zum Höhepunkt bringen. Schön das sie auch nicht Ihre daheim gebliebenen Männer über ihre Sehnsüchte nicht im Unklaren lassen und diese auch schon den heimischen Flughafentransfer geplant haben. Inzwischen ist nicht nur Ute glücklich nach der Absage solch tollen Ersatz für die Betreuung gefunden zu haben. Bei den historischen Geräten muss ich immer an das Bild einer Telefonzelle denken, mit der Unterschrift "Das war unser Mobiltelefon" . Ja auch ich bin nicht mehr der Jüngste . Das dann auch noch ein Geschäftstermin dazu kommt ist inzwischen eigentlich leider im Urlaub der beiden schon so gut wie normal. Leider bewahrheitet sich damit wieder der Satz "Ein Beamter/Beamtin ist immer im Dienst". Eigentlich wäre da ja schon mal eine Anerkennung durch den MP fällig. Aber was will er Ihnen außer Blumen schenken was sie sich nicht selbst kaufen könnten.

Vielen Dank nochmal für diese tolle Folge, welcher noch viele weitere genau so schöne Fortsetzungen folgen mögen. Dies aber nur so lange es Dir gefällt und es Dir dabei Gut geht. Denn Du bist mir wichtiger als eine noch so schöne, abwechslungsreiche und bald hoffentlich "MW" große Geschichte. In diesem Sinne hoffe ich, dass Du nicht abgeschreckt mit den Prinzen singst "Ich wär so gerne Millionär ... ". Achte auf Deine Gesundheit und die Deiner Liebsten.

Liebe Grüße
Der Leser
987. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 13.05.17 22:26

Wie versprochen geht es weiter. Ich wünsche viel Spaß beim lesen...

Danke sage ich an: Susi S, Mister Arsenjuk, Online 52,Alter Leser, Drachenwind, Rainman und Der Leser !!!

Schade dass Heniu und Mausi gegangen sind. Auch noch gute Wünsche an Aleydis.

@Sussi S: Die Zahl rückt evt. näher...
@Mister Arsenjuk: Danke für die PN.
@Online 52:Es ist mir so eingefallen...
@Alter Leser: Hier kommt der nächste Erguss...
@Drachenwind: Sponsoring und Bemerkungen...
@Rainman: Glück und Zufälle bestimmen manchmal ihre Wege und ein Ruf...
@Der Leser:Wenn du schon die Prinzen erwähnst, denk bitte nicht an: "Alles nur geklaut..." Das stimmt nicht, alles meine eigenen Gedanken, zu denen ich stehe...(war Spaß)

Teil 154 Die letzten beiden Tage der Klassenfahrt...

Der blöde Wecker holte uns beide am nächsten Morgen aus dem Tiefschlaf. Im halbwachen Zustand sagte ich zu Andrea, „Ey du alte Schnepfe, aufstehen.“ Meine Schwester wedelte mit ihrer Zudecke herum und ging in das Bad. Nach ein paar Drehungen im Bett folgte ich ihr, weil die Toilette unwiderstehlich nach Klaudia rief. Andrea hatte inzwischen kurz geduscht und zog sich langsam an. Dabei sagte ich zu ihr, „Du stehst mir im Licht und wenn ich deine Figur so betrachte, könnte man dich mit einer vierzig Watt Glühlampe röntgen, trotz deines vielen Kuchengenusses.“ Natürlich entgegnete sie mir mit, „Du bist blöd“, was ich erwartet hatte.

Nach meinem kurzen Abduschen zog ich mich ebenfalls an und kümmerte mich um meine Haare. Nach dem Umhängen unserer Strandtaschen und Schuhe anziehen gingen wir los in Richtung Restaurant. Auf dem Weg dorthin trafen wir wieder einige Schüler, die uns herzlich begrüßten. Dabei sagte einer der Jungs, „Mal sehen, was die Griechen noch so zu bieten haben.“ Andrea entgegnete ihm, „Eine alte Geschichte, auf die sie stolz sind. Die haben ihre Götter schon verehrt, da sind die alten Germanen noch durch den Teutoburger Wald gehüpft und haben Pilze gesammelt. Der Koloss hat mal zu den sieben Weltwundern gezählt.“ Und lachend ergänzte sie, „Inzwischen gehören wir beide auch dazu, aber nur für Insider.“

Vor dem Restaurant warteten wir wieder auf den Rest der Truppe und dabei fragte ich Andrea, „Hast du dir eigentlich schon einmal überlegt, das wir am Montag wieder ins Ministerium müssen?“ „Erinnere mich bloß nicht daran. Ich könnte noch lässig 2 Wochen dran hängen, “ entgegnete sie mir. Den gleichen Gedanken hatte ich auch, noch dazu wenn ich daran dachte, dass der Alte mal wieder aus allen Wolken fällt, wenn sich tatsächlich die beiden Griechen melden sollten. Das könnte ja mal wieder heiter werden, auf der nächsten Sitzung in der Staatskanzlei...

Nachdem der Rest der Teenies erschienen war gingen wir froh gelaunt zu unserem Tisch. An diesem Morgen guckten wir beide nicht schlecht, als der Restaurantleiter neben uns auftauchte und und nach der Begrüßung unsere Tassen mit Kaffee füllte. Dabei sagte er, „Leider ist uns heute eine Servicekraft ausgefallen wegen Krankheit und darum helfe ich aus.“ Schmunzelnd erwiderte ich, „Das ist lobenswert von ihnen, aber ich vergebe keine Sterne für das Hotel und Kaffee einschenken bringt eventuell eine gute Bewertung in einem Internetportal.“ Nach einer kurzen Umfrage bei den Teenies waren sie für eine gute Bewertung. Ein Schüler sagte laut, „Das war ein echt geiles Hotel, mit einem Affenstarken Essen und leckeren Getränken. Dazu einen Service, der genauso gut war. Danke für Alles.“ Der Restaurantchef bedankte sich für die offenen Worte bei uns und kümmerte sich anschließend um andere Gäste.

Wir bedienten uns am Büffet und dabei dachte ich daran, dass die schöne und erlebnisreiche Fahrt mehr oder weniger mit großen Schritten dem Ende entgegenging. Deshalb sagte ich zu meiner Schwester, „Morgen werde ich die Trinkgeldbox der Küche etwas auffüllen. Das war schon alles lecker und eine gute Arbeit sollte man auch belohnen, trotz der All Inklusive Buchung.“ Andrea stimmte zu und entgegnete mir, „Das hatte ich auch im Hinterkopf, weil gute Arbeit im Servicebereich, meistens nur angenommen wird und nicht honoriert wird.“ Wir beide waren uns mal wieder einig.

Während des Frühstücks redeten wir über die anstehende Exkursion und über den nächsten Tag. Ute sagte dabei, „Wir werden bei der Abreise um 14:00 Uhr abgeholt und vorher muss jeder seinen Koffer gepackt und vor seine Zimmertür gestellt haben. Bitte daran denken.“ Natürlich murmelten einige leise vor sich hin, „Wir verlängern das Ganze um eine Woche. Es ist so geil hier.“ Andrea und ich lächelten nur über diese Bemerkungen, sagten aber nichts. Christian sagte etwas später, „Es ist doch immer so im Leben, wenn es am schönsten ist, wird Schluss gemacht. Für mich werden das mal tolle Erinnerungen sein, die ich mit euch verbringen durfte.“ Ich guckte Andrea an und sagte leise zu ihr, „Dein Sohn spricht bereits von seiner Rentnerzeit. Da machen wir entweder Rollatorwettlaufen, oder sind Inhalt einer Urne.“ „Du nun wieder, “ entgegnete sie mir genauso leise.

Nach einem Besuch der Toilette, nach dem Frühstück, gingen wir nach draußen, um auf den Bus zu warten. Die Sonne meinte es gut mit uns und der klare Himmel kündigte einen Traumtag an. Wenig später erschien der Bus mit unserer Reiseleiterin und welch ein Wunder, wir waren die Einzigen, die diese Fahrt gebucht hatten. Aus diesem Grunde sagte ich zu Andrea, „Hoffentlich geht es heute nicht an den *rsch der Welt“. Meine Schwester lachte nur und sagte anschließend, „Lieber dahin, als ins Ministerium, bei diesem Wetter. Falls du Fotos nachher machst denk bitte dran, Sonne lacht, Blende Acht.“ Nach meinem Kopfschütteln fragte ich sie, „Wo hast du denn diesen Spruch her? Der ist doch nicht auf deinem Misthaufen gewachsen.“ „Als man die Blende noch einstellen musste, war das ein bekanntes Sprichwort. Das war die Zeit, als es noch richtige Filme gab und Photoshop Programme in den Sp*rmien lagen, “ beantwortete sie meine Frage. Rings um uns brach mal wieder ein Gelächter und Kopfschütteln aus.

Nach dem Einsteigen in den Bus und Plätze einnehmen meldete sich, wie bei solchen Fahrten üblich unsere Reiseleiterin. Sie begrüßte uns herzlich, nach der Vorstellung des Fahrers und ihrer Person. Sie erklärte kurz die Ziele und nach dem Türen schließen des Busses, ging es wirklich los. Wir fuhren als Erstes mal wieder nach Rhodos Stadt und auf der Fahrt dorthin erzählte die Tante bereits einiges über die Geschichte der Insel. Erst wollte ich sie fragen, ob jede Reiseleiterin den gleichen Text aufsagt, ließ es aber sein. Der Blick aus dem Fenster zeigte mir einige Weingärten die Terrassenförmig angelegt waren. Mir lief das Wasser im Mund zusammen, wenn ich an das edle Gesöff dachte. Andrea musste wohl meine Gedanken erraten haben, weil sie leise zu mir sagte, „Rosinen kann man daraus auch machen.“ Etwas verträumt sagte ich zu ihr als Antwort, „Ich bleibe lieber bei einem funkelnden Rotwein, im Glanz der untergehenden Sonne und den Küssen von meinem Mann, die mich anmachen, um...“ „Deine Antwort habe ich erwartet, weil es mir auch so geht.“ erwiderte sie mir.

Als der Bus am Hafen seine erste Station erreicht hatte, stiegen wir aus und folgten der Reiseleiterin. Die erzählte etwas vom Koloss, der mal in der Hafeneinfahrt gestanden hat. Dabei sagte ich zu Ute, „Hast du dich auf dem Meer verfahren, brauchst du nur nach den Koloss von Rhodos zu fragen.“ Als sie anfing zu lachen, drehten sich alle nach uns um. Dabei sagte ich zu den Schülern, „Ich bekomme von jeden von euch, ein kostenloses Eis im Hotel weil eure Lehrerin gelacht hat und doch nicht nur Ernst ist. Naja, sagen wir mal 3 Kugeln reichen auch.“ Die Teenies johlten und Ute erwiderte mir, „Ihr habt ja wirklich nur Rosinen, Blödsinn und flotte Sprüche, im Kopf, über die man lachen kann.“

Einige Minuten später wurde mir ganz anders. Ein Katamaran lag im Hafen von Rhodos und war unser Ziel für eine kleine Seefahrt. Wenn ich die „Nussschale „so betrachtete fiel mir meine Seekrankheit wieder ein. Gut, damals auf der Yacht stand ich zuerst unter Hypnose und beim zweiten Mal war das Schiff erheblich größer und hatte genug Stabilisatoren, um dem Meeresschaukeln zu entgehen. Nach dem Motto „Augen zu und durch“ kletterte ich wankenden Schrittes über eine etwas breitere Holzbohle. Auf dem Wunderding der Technik angekommen suchte ich mir einen Platz am Segelmast, der in der Mitte dieses Minikreuzers stand. Ich dachte, wenn wirklich Wellen den Kahn in die Mangel nehmen, bin ich hier am Sichersten. Nachteil war natürlich, die Reling war ein Stück entfernt, wenn mein noch nicht ganz verdautes Frühstück Futter für die „Kackbiester“ von Möwen oder die Fische, werden sollte...

Nachdem alle an Bord waren legte der Katamaran ab und fuhr langsam in Richtung Hafenausfahrt. Der Kapitän des Bootes begrüßte uns, sagte etwas über die geplante Route und machte anschließend Disco. Das war natürlich etwas für die Teenies. Als mich der erste fragte, „Darf ich um einen Tanz bitten?“ antwortete ich, „Tut mir leid, aber ich bin froh, wenn der Kahn wieder anlegt und ich festen Boden unter meinen Füßen habe.“
Meinen Platz am Mast wollte ich absolut nicht verlassen. An Bord gab es Fladenbrot und Wein oder Ouzo zu trinken. Mein Kopfschütteln ignorierte der mitfahrende Seemann und drückte mir das Ganze in die Hand. Meine Blicke nach unten, durch das gespannte Netz, war schon allein ein Horror für mich und außerdem sagte mein Magen immer, „Das bisschen Fladenbrot tut mir gut und ein Ouzo ist die Krönung.“ Einfach war es nicht, standhaft zu bleiben, noch dazu als der Katamaran Fahrt aufnahm und das Meer mit seinen beiden Kielen teilte. Da ich nur ab und zu einen kleinen Hüpfer merkte, kostete ich das Fladenbrot.

Andrea hüpfte bereits mit einigen Schülern um die Wette, beim Tanzen und ich genoss die Sonne, die mir etwas zu schaffen machte, weil ich mich mal wieder nicht eingecremt hatte. Die leichte Meeresbrise war gefährlich für einen Sonnenbrand. Aus diesem Grunde sagte ich zu dem Seemann, „Wenn die Fahrt noch eine Weile andauert, bin ich von der Sonne gegart wie ein, Lammbraten.“ Der schmunzelte kurz und brachte mir wenig später reines Olivenöl. Als er mir zeigte, dass man sich damit einschmieren kann, sagte ich zu ihm, „Danke für deine Hilfe. Jetzt kann das Grillen in der Sonne weiter gehen und das sogar noch mit kaltgepressten Olivenöl.“ Der Seemann lachte nur und kümmerte sich wieder um seine Segel.

Da mein kleiner Happen vom Fladenbrot mir keine Sorgen machte, zog es mich doch noch auf die Tanzfläche der Nussschale. Der DJ und Kapitän spielte noch ein paar „angegraute“ Lieder und bei „As Tears Goodbye“ von den Stones, war ich mitten unter den Teenies. Wenig später musste ich schmunzeln, weil die Musik einen Stilbruch hatte, sagt man wohl so. Es erklangen ein paar Seemannslieder, die Klaudia und Andrea mitsangen. Dabei fragte ich meine Tochter, „Weißt du eigentlich, dass die schönsten Lieder aus dieser Sparte von den Ösis stammen?“ Sie guckte mich an und erwiderte mir, „Die haben doch gar keine Schiffe und das Meer ist genauso weit weg, wie die nächste Wüste.“ Ihre Antwort fand ich richtig gut und darum sagte ich zur Erklärung meiner Frage, „Lolita und Freddy Quinn haben viele gute Lieder gehabt, bei denen man Träumen konnte.“

Der Katamaran steuerte eine einsame und verlassene Bucht im Süden von Rhodos an und stoppte einige Meter vor dem Strand der Insel. Über ein Megaphon sagte der Kapitän, „Am Strand findet ein kleines Spiel mit Euch statt und wer nicht mit dem Schlauchboot an den Strand fahren will, kann auch schwimmen. Haie gibt es hier sehr selten und sollte doch einer auftauchen, seid ihr als Frischfutter ungeeignet, weil zu dünn.“Die meisten von uns entschieden sich für das Schwimmen, obwohl das Schlauchboot mit dem Seemann, Ute und 3 Mädchen uns wenig später folgte. Dabei sagte ich zu Andrea, „Denk daran, wir sind Mädchen und da springt man nicht mit dem Kopf zuerst.“ Andrea erwiderte mir sofort, „Wenn schon, dann gehe ich mit dem Kopf durch die Wand und nicht ins Wasser.“

Natürlich hüpften wir normal vom Rand des Schiffes und schwammen der Meute hinter her. Am Strand angekommen, warteten wir noch einen kurzen Moment auf das Schlauchboot. Der Seemann hatte zwei Eierpackungen dabei und sagte, „Jeder Zweite bekommt ein rohes Ei und dann losen wir aus, wer mit wem spielt. Ziel ist es, dass Ei zu fangen. Die Partei, dessen Ei entzwei geht ist ausgeschieden. Den beiden Siegern winkt je eine Flasche Ouzo 12, die ja bekanntlich laut Werbung für gute Freunde sind.“ Na das konnte ja heiter werden, dachte ich und sagte zu Laura, mit der ich spielen sollte, „Denk bitte dran, Eier muss man sorgfältig behandeln, sonst kommt daraus entweder ein Küken oder etwas Überraschendes nach neun Monaten.“ Laura lachte kurz und erwiderte mir anschließend, „Tante Klaudia du hast aber ein paar Hintergedanken, die sich gewaschen haben.“

In etwa zehn Meter Abstand standen wir uns gegenüber und nach Lauras Wurf, fing ich das Ei tatsächlich. Was mich noch mehr wunderte, es war noch ganz geblieben. Aus diesem Grunde sagte ich zu dem Seemann im spaßigen Ton, „Wir haben bestimmt das Kalkei bekommen, das die Henne beim Brüten untergeschoben bekommt. Sonst hätten wir auch Rühreieier, wie die anderen.“ Der Seemann schüttelte den Kopf und sagte laut, „Natürlich gehört zu diesem Spiel etwas Glück und die richtige Fangtechnik.“ Da hatte er etwas gesagt, für Klaudias Ohren, die ihm antwortete, „Naja mit dem fangen ist das so eine Sache. Mein bester Fang sitzt jetzt hoffentlich zu Hause und denkt an mich.“ Und „Sonst gibt es einen Satz heißer Ohren, nach der Heimkehr, von seiner Frau.“

Die nächste Runde bei zwölf Metern haben wir auch überstanden, weil ich das Ei im Bogen zu Laura warf und sie es kurz vor dem Aufprall im Sand, noch fangen konnte. Als sie noch einmal zwei Meter zurück gehen sollte sagte ich zu dem Seemann, „Soweit kann ich ja gar nicht werfen und außerdem sind Eier zum kraulen oder streicheln da. Durch die Lüfte werfen ist nicht der Sinn von Eiern, im einzelnen und im Besonderen.“ Natürlich sagte er zu uns, „Das Spiel ist sowieso gleich vorbei, weil ihr nur noch drei Paare seid, deren Eier ganz geblieben sind.“ Bei dem Wurf von Laura überlegte ich kurz, brauche ich überhaupt das Anisgetränk oder nicht. Dieser kleine Moment der Unaufmerksamkeit reichte aus, um das Ei falsch zu fangen. Mein Ehering knackte die Schale und das Ei rann über meine Hand und fing an zu kleben. Ich sagte laut zu Laura „Sorry“ und zu dem Seemann, „Als ledige Frau wäre mir das nicht passiert. Wenn man schon mal seinen Ehering aufhat, um Ruhe vor den griechischen Gigolos mit den schwarzen Haaren auf der Brust, zu haben.“ Und „Gehören eigentlich Seemänner in euren Breiten auch zu den großen Verführern?“Er lächelte nur und erwiderte mir nichts, auf meine Frage. Das machte ihn, in meinen Augen, sehr sympathisch...

Als die beiden Sieger feststanden, gratulierten alle Teenies und wir drei Erwachsenen den beiden. Dabei sagte ich zu dem Mädchen, „Da hast du gleich ein Mitbringsel für deine Eltern, wenn du es nicht allein trinkst.“ Sie sagte postwendend zu mir, „Das Zeug ist nichts für mich, aber den Tipp werde ich beherzigen.“ Der Seemann überreichte feierlich die beiden Flaschen mit dem Ouzo 12 und wir bildeten einen Kreis und sangen laut, „The Winner Takes It All.“ Naja, der Gesang war nicht so das Gelbe vom Ei, was uns aber egal war. Dabei musste ich an meine klebrige Hand denken und schaute auf meine Schwester. Andrea hatte sozusagen einen Schuss vor dem Bug bekommen. Das Eigelb zierte noch das Oberteil ihres Bikinis.

Als wir ins Wasser zurückkehrten, um zum Schiff zurück zu schwimmen, sagte ich zu Andrea, „Wenn man seinen Busen nicht von seinem Mann massieren lässt, wird er hart und lässt Eier daran zerplatzen. Du solltest mal mit deinem Vorbau Bernds Schw**z bearbeiten, damit sein S*men ihn geschmeidiger macht.“ „Du bist blöd, weil es daran nicht liegen kann, das haben wir schon ein paar Mal durch“, entgegnete sie mir, mit einem spitzbübischen Lächeln. Wenigstens waren ihre beiden Kinder schon etwas weiter weg, sonst hätte es mal wieder einen Erklärungsnotstand mit ihren jüngsten Familienmitgliedern gegeben. Obwohl, in diesem Alter kannten die das bestimmt schon, dachte ich noch kurz.

Nachdem wir den Katamaran erreichten, hatten wir eines nicht bedacht. Wir waren eher unsportlich, um nicht zu sagen steife Enten, um zurück auf das Deck zu kommen. Diese äußerst wacklige und sensible Strickleiter machte uns beide ganz schön zu schaffen. Aus diesem Grunde sagte ich zu dem Kapitän, „Früher hat man die höheren Damen, die in einer Art Sänfte saßen, mit einem Kran an Bord gehievt.“ Der lachte nur und sagte anschließend, „Wir sind hier auf einer Piratenfahrt und da gibt es nur Enterhaken. Wenn man diese im Bikini einfädelt, dann hat die Mannschaft ihren Spaß.“ Diese Antwort konnte ich nachvollziehen und sagte deshalb im spaßigen Ton, „Dann fahre ich das nächste Mal mit einem Fischerboot. Die haben wenigstens noch ein Netz oder Käscher an Bord und können tolle Fische damit hochziehen.“ Natürlich lösten meine Antworten mal wieder ein Lachen bei den Teenies aus. Der Seemann hielt die Strickleiter fest und dadurch konnten wir besser nach oben klettern.

An Bord des Schiffes trockneten wir uns etwas ab und hörten den Kapitän zu, der über den Lautsprechern, den weiteren Ablauf bekannt gab. Er sagte, „Wir werden jetzt unser Essen servieren, welches wir inzwischen fertig gestellt haben und wir wünschen einen guten Appetit.“ Und „Falls jemand noch anschließend Hunger hat, gibt es einen Nachschlag.“ Das Essen, was hier an Bord den Grill verließ, war köstlich und ausreichend. Mein Magen sagte jedenfalls „Danke“ obwohl das verankerte Schiff, die leichten Wellenbewegungen mit machte. Vielleicht lag es ja auch an dem Nachtisch, der in flüssiger Form gereicht wurde. Jedenfalls verdünnte ich dieses Nationalgetränk mit etwas Sprudelwasser. Das sah dann zwar aus, wie Milch, aber ohne Kuhgeschmack und mundete recht gut.

Nach dem Ablegen des Schiffes, nahm es, nach dem entsprechenden Wendemanöver, schnell Fahrt auf . Der Kapitän spielte wieder DJ und dieses Mal, war ich unter den Ersten beim Hüften schwingen, genannt Tanz. Es war schon erstaunlich, dass die Jungen der Klasse fleißig mitmachten. Sie schienen kein Mauerblümchendasein, wie das allgemein bei Jungen üblich ist, einnehmen zu wollen. Vielleicht lag es auch an dem Mittagsgetränk. Jedenfalls war eine prächtige Stimmung an Bord und die Sitzplätze fristeten ihr Dasein in der Sonne. Inzwischen hatte die Sonne unsere Badesachen getrocknet und nach dem vorsichtigen Einölen mit Olivenöl war auch kein Sonnenbrand zu befürchten. Die Zeit verging in unseren Gefühlen dabei natürlich rasend und als der Katamaran den Hafen von Rhodos Stadt ansteuerte, ging eine lustige Seefahrt dem Ende entgegen. Nach dem anziehen der Oberbekleidung winkten wir den Schaulustigen auf der Mole zu. Die dachten sich bestimmt, jetzt kommt die nächste Eroberung der Insel durch ein paar Verrückte. Ich hätte das an ihrer Stelle bestimmt auch gedacht, weil die Musik noch lief und wir munter weiter tanzten, nach dem Winken.

Bevor das Schiff anlegte, gaben Andrea und ich dem Kapitän eine Spende für die Bordkasse. Dabei schmunzelte er zuerst und sagte anschließend, „Kommt recht bald wieder. Es hat uns Spaß gemacht, mit euch die Zeit zu verbringen.“ Nach dem Vertauen des Schiffes kletterten wir wieder über die Bohle zurück an Land. Hier angekommen formierten wir uns zu einer Reihe und Ute spielte Dirigent. Wir sangen recht laut, „Junge komm bald wieder...“ und winkten zum Abschied der Crew zu, die an der Reling stehend, uns mit einem Zuprosten verabschiedete.

Wir durchquerten das Hafengebiet und bummelten zur Altstadt. Da am nächsten Tag der Rückflug angesagt war, wollten einige der Teenies noch Andenken oder Mitbringsel kaufen. Das war so, als wenn man auf einen Ameisenhaufen aufpassen musste, ob die Ameisen wieder zurück kommen. In einem Schmuckladen musste ich mal wieder schmunzeln. Andrea hatte sich in einen goldenen Ring verguckt und ich kommentierte das mit, „Lass ein paar Wanddekorationen einschmelzen, dann hast du das Gold auch.“ Sie schüttelte mal wieder ihren Kopf und entgegnete mir, „Diese Wanddekoration, wie du sie nennst, habe ich mit meiner Musik erreicht und nicht mit Kauderwelchtexten aus deiner Feder.“ Irgendwie hatte sie ja recht mit dieser Ansicht, trotzdem sah der Ring viel zu protzig aus. Darum sagte ich noch, „Ziert deine Hand ein großer Klunker, musst du ihn beim Zoll anmelden, sonst gibt es ein paar Übernachtungen im kühlen Bunker.“ Sie entschied sich gegen den Ring. Als ich zufällig meine beiden jungen Damen traf, guckte ich mir ihre Staubfängereinkäufe an, kommentierte sie aber nicht. Bei einem Urlaub oder Klassenfahrt in ein anderes Land sitzt das Geld schon mal locker. Da wird schon einmal etwas spontan gekauft, was später mal in einer Kiste auf dem Dachboden sein Dasein fristet, dachte ich dabei.

Wir vereinbarten mit den Schülern und Ute einen Treffpunkt, denn irgendwann macht auf Pflaster laufen, keinen Spaß mehr. In einem kleinen gemütlichen Straßencafe suchten wir uns ein paar Plätze und genossen die Sonne, bei Kaffee und einem Stück Kuchen. Dabei sagte meine Schwester zu mir, „Es war eigentlich eine schöne Fahrt hierher. Außer Bernd habe ich hier Niemanden vermisst.“ Mir ging es auch so, darum nickte ich nur kurz um anschließend zu sagen, „In der nächsten Woche ist sowieso wieder Holiday im Ministerium. Aber vielleicht hat Dagmar mit Karin schon eine Grobplanung gemacht.“ Andrea lachte kurz auf und erwiderte mir, „Dagmar vielleicht, aber Karin?“ „Immerhin ist sie für PR zuständig und Erklärungstante für den Alten“, kommentierte ich ihre Frage.
Nach einem gemeinsamen Besuch der Toilette und dem Begleichen der Rechnung, mit einem ordentlichen Trinkgeld, gingen wir langsam zum Treffpunkt. Unterwegs sammelten wir noch einige Teenies ein und Klaudia wurde noch kurz zum Sponsor. Ein Mädchen hatte zu wenig Geld in ihrem Portemonnaie und als ich ihre traurigen Augen sah, half ich ihr, um ihren Eltern eine Freude zu machen.

Am Treffpunkt angekommen, war Durchzählen angesagt. Seltsamer Weise waren wir vollzählig und gingen daraufhin zum Bus. Nach dem einnehmen der Sitzplätze im Bus gab mir Ute die B*ld Zeitung und als ich die ersten Artikel gelesen hatte sagte ich zu Andrea, „Mal sehen ob die Bundesmutti bei ihrem >Nein< bleibt für das neue Referendum der Türkenpfeife, auf deutschen Boden. Der will auf legalen Weg seine Gegner durch die Todesstrafe entfernen.“ Und „Die Dickköpfigen Norddeutschen haben ihren farblosen MP auch den Laufpass gegeben. Wieder einer der auf Kosten der Gemeinschaft in Pension gehen kann. Irgendetwas machen wir falsch.“ Andrea erwiderte mir, „Der Fehler war damals, als wir ohne zu Lesen die Beamtenverträge unterschrieben haben.“ Und „Vielleicht sind wir ja Beispiel für die Schleswig-Holsteiner. Der Liberale Querschläger K*bicki will bestimmt auch nach Jamaika, über Kiel.“ Das könnte wohl passieren dachte ich, während der Bus durch die Parkplatzeinfahrt unseres Hotels fuhr und stoppte.

Während des Aussteigens gaben wir dem Fahrer Trinkgeld und folgten den Teenies zur Strandbar. Der Barkeeper lachte schon, als wir bei ihm auftauchten und unsere Plätze besetzten. Gut, wir hatten keine eigenen Plätze und morgen war hier wieder Ruhe im Schiff, wie man so landläufig sagt. Nach der Bestellung unserer Cocktails wurden die sogar von dem Barkeeper serviert. Dabei fragte er uns, „Habt ihr schon verlängert oder wann müsst ihr zurück nach Deutschland?“ Andrea sagte zu ihm im spaßigen Ton als Antwort, „Eine Verlängerung können wir uns finanziell nicht leisten, weil unsere Mäuse in der griechischen Sonne verbrannt sind. Da man an ein Darlehen des IWF auch nur schwer kommt, wenn man kein Grieche ist, heißt es morgen für uns, ab nach Hause.“ Ich ergänzte ihre Worte mit, „Da die Cocktailzutaten auch dem Ende entgegen gehen, sonst wäre mein Glas nicht nur Halbvoll, müssen wir abreisen.“ Natürlich hatte ich schon etwas getrunken, trotzdem betrachtete er mein Glas und fing laut an zu lachen. Er verstand unsere Späße, dachte ich dabei...

Nach dieser Episode wurde es Zeit für uns die Zimmer auf zu suchen und sich für das Abendessen schick zu machen. Andauernd musste man sich duschen, um die restlichen Salzkristalle des Meeres los zu werden. Zu Hause duschte ich meistens nach einer heißen Sexnacht und hier, war „Do It Yourself“ angesagt, weil mein Mann lieber im neuen Gläsernen Bau seinen Hintern platt drückte oder unter Autos herum kroch. Ich wusste, dass er das noch heimlich machte und es mir verschwieg, der Hallodri. Andrea kannte das von ihrem Mann auch und bestätigte mir diese Tatsache.

Nach dem Duschen, Abtrocknen und dem Anziehen der Unterwäsche hieß es mal wieder Aufwand betreiben. Damit meine ich, Haare in Form bringen und Make-up machen. Wir halfen uns gegenseitig, bei der Bändigung unserer beiden Mähnen. Nachdem die Hochsteckfrisuren endlich geschafft waren schlüpften wir jeweils in das kleine Schwarze mit vielen Pailletten. Nach dem Hauch von Parfüm und dem Anlegen von Schmuck, zogen wir unsere Pumps an, um endlich Essen zu gehen. Dabei fragte ich Andrea, „Ist dir schon mal aufgefallen, dass sich unser Magen an diese Essenszeiten hier gewöhnt hat?“ „Ich habe auch Hunger und am Montag gibt es wieder unregelmäßiges Essen“, entgegnete sie mir auf meine Frage. Wir verließen beide unser Zimmer und gingen, oder sagt man stöckelten, den Weg zum Restaurant. Dieses Mal waren wir fast „Bummelletzte“ und unsere Kinder fragten uns beide, „Wollt ihr heute Abend noch in die Stadt, um Männer aufzureißen?“ Lachend erwiderte Andrea, „Eigentlich nicht, bei der normalen Auswahl an jungen hübschen Schülern.“ Das Lachen, das jetzt folgte wurde erst beendet, als wir vollzählig waren. Einige Jungen hatten bereits einen roten Kopf, nach ihrer Aussage...

Wir enternten das Restaurant und nahmen unsere Plätze ein. Nach der Erfüllung unserer Trinkwünsche hieß es mal wieder das Büffet aufzusuchen. Nach dem alten Kinderreim, „Eene Meene Muh und raus bist du...,“ füllten wir unsere Teller. Das Angebot war viel zu groß, um alles kosten zu können. Am Tisch redeten wir beim Essen, über den weiteren Ablauf des Abends. Dabei machte Ute den Vorschlag, heute Abend eine Abschiedsparty zu machen, an der Strandbar. Die folgende Abstimmung am Tisch brachte ein klares Ergebnis für ihren Vorschlag. Dabei dachte ich daran, dass mancher Kandidat für einen Listenplatz, bei der nächsten Bundestagswahl, mit so einem Ergebnis zufrieden wäre und es nicht einmal erreicht. Die Animateure die sich auch von uns verabschiedeten, versprachen uns, dass an der Strandbar Musik gespielt wurde.

Bevor wir das Restaurant verließen füllten Andrea und ich die sogenannte „Trinkgeldbox“ für die Küche. Da immer einer von dieser Truppe am Büffet herum kraucht, sahen wir noch sein Lächeln und den Glanz in seinen Augen, nachdem er, „Thank You Very Much“, gesagt hatte. Einige der Schüler machten noch ein paar Fotos vom Büffet und verließen mit uns das Restaurant. Auf dem Weg zur Strandbar sagte ich zu Ute, „Gegen 22:30 Uhr werden wir unsere Zimmer aufsuchen, um die Koffer wenigstens etwas vorzupacken.“ Sie erwiderte mir, „Das hatte ich auch vor, sonst wird es morgen zu hektisch. So etwas brauche ich persönlich nicht, nach solchen schönen Tagen.“

Nach dem hinsetzen auf den Stühlen der Strandbar bestellten wir unsere Cocktails und wenig später erschall Musik aus den Lautsprechern. Die Tanzfläche war zwar nicht riesig aber vollkommen ausreichend. Trotzdem wurde es an diesem Abend immer voller an der Bar. Der Barkeeper hatte sich inzwischen mit zwei Helfern verstärkt, um eine regelmäßige Versorgung zu gewährleisten. Ich fragte ihn nebenbei, nach der ersten Tanzpause, „Hast du eigentlich auch Chips oder Erdnüsse im Angebot, oder müssen wir die selber pflücken?“ Gegen ein kleines Entgelt und etwas Trinkgeld standen wenig später einige gefüllte Teller mit dem Knabberzeug auf unserem Tisch. Es gab an unserem Tisch eine geheime Absprache, dass die jenigen die nicht tanzen, die Titel mitsingen mussten. Das war vielleicht lustig, weil reine Mundbewegungen nicht zählten. Andrea und ich mussten darum öfter tanzen, als uns lieb war, weil wir unsere eigenen Texte nicht mehr kannten, da auch Musik von Wilfried lief.

Gegen 22:45 Uhr war dann wirklich Schluss im Karton. Leicht angeheitert zogen wir los, um unsere Zimmer aufzusuchen. Auf dem Weg dahin hörte ich meine beiden Damen sagen, „Wenn Peter und Sven noch hier wären, das wäre der Clou.“ Ich entgegnete den beiden, „Dann wäre das Packen eurer Koffer noch nicht angefangen und eure Slips oder Dessous hätten verräterische Flecke.“ Die beiden guckten mich stillschweigend an, weil sie genau wussten, das war die Wahrheit. Andrea und mir erging es ja ähnlich. Wir vermissten unsere beiden Ehemänner auch und freuten uns auf ein Wiedersehen.

Auf unserem Zimmer angekommen packten wir schon einige Sachen in die Koffer und trafen bereits eine Vorauswahl für den morgigen Tag. Dabei sagte ich zu meiner Schwester, „Da wir erst am Nachmittag fliegen, könnten wir noch kurz baden gehen und uns anschließend im Servicezimmer für den Rückflug fertig machen.“ Sie stimmte mir nach einer kurzen Überlegung zu und sagte anschließend noch, „Das ist auf jeden Fall besser, als die Zeit sinnlos tot zu schlagen oder nur herum zu gammeln.“ Nach dem Aus- und Umziehen im Bad fiel mir noch etwas ein. Bevor wir in unsere Betten gingen, guckte ich auf mein Handy. Es gab zwei Mails, die ich öffnete und mich zum Lachen animierten, nach dem Lesen. Andrea fragte mich gleich, „Hast du einen Clown verschluckt, oder weshalb lachst du so?“ Immer noch lachend sagte ich zu ihr, „Der Alte und unser Chef wissen schon von unserer neuen Bekanntschaft. Kurt überlegt schon, ob er uns das nächste Mal nach „Timbuktu“ schickt oder es uns nahelegt, wegen der nicht vorhandenen Wirtschaftsbeziehungen.“ „Der Garten Eden, wäre auch ein schönes Ziel“, entgegnete mir Andrea, nachdem sie meine Mails gelesen hatte. Im Bett kuschelte sie sich an meinen Körper, und wenig später war sie eine Unternehmerin. Damit meine ich, sie sägte mal wieder Palmen ab. Nach einem leichten Seufzen über diese Geräusche schlief ich auch ein...

Am nächsten Morgen, nach dem Bad packten wir beide unsere Badetaschen mit der Wechselkleidung und schlossen die Koffer. Kurz bevor wir das Zimmer verlassen wollten, schoben wir unsere beiden Koffer vor die Tür. Auf dem Weg zum Frühstück trafen wir unsere Kinder und die bestätigten uns, alle Koffer gepackt und bereit gestellt. Vorsichtshalber fragte ich meine beiden Damen, „Nichts vergessen, oder liegen gelassen?“ Wie im Chor antworteten mir beide, „Der Koffer ging gerade noch zu und nach mehrmaliger Überprüfung der Schränke, haben wir alles eingepackt und nichts vergessen.“ Spätestens zu Hause würden die beiden ihren Verlust bemerken, dachte ich nach dieser Antwort.

Da wir das Restaurant fast als Letzte erreichten suchten wir gleich unsere Plätze auf. Nach dem Genuss des ersten Kaffees gingen wir zum Büffet und füllten unsere beiden Teller. Dabei sagte Andrea zu mir, „Morgen muss ich wieder labbriges Toastbrot essen und die vorzügliche, wahrscheinlich selbstgemachte Kirschkonfitüre fehlt mir auch.“ „Bei uns holt Michael immer schon frische Semmeln und das Frühstück in Familie genieße ich“, entgegnete ich ihr. Sie guckte mich an und erwiderte mir, „Wieso bringt dein Mann mir keine mit. So etwas nennt sich Verwandtschaft. Der eine Cousin geht einkaufen und der andere bedient den Toaster, als wäre es ein Grill.“ Auf ihre Antwort zuckte ich nur mit den Schultern, weil ich mir ein frisch gepressten Orangensaft ins Auge fiel. Der Küchenhelfer faselte etwas von, „Kommt sofort an den Tisch, junge Frau. Kostet 1 € für das große Glas.“ Ich nickte und sagte zu ihm, „Bitte 6 Gläser an unseren Tisch bringen. mit den anderen Zahlen, außer Sex, kann ich immer nichts anfangen.“ Der Mann wurde vielleicht rot im Gesicht, kommentierte aber meine anzüglichen Worte nicht.

Als mich jemand antippte, guckte ich nicht schlecht, nach dem Umdrehen. Melanie stand neben mir und sagte, „Danke Klaudia für alles. Wilfried hat mich zu sich nach Hause eingeladen. Wenn ich von meinem Arbeitgeber frei bekomme, dann fahre ich zu ihm.“ Ich überlegte kurz und sagte zu ihr, „Gib mir deine Adresse und die deines Chefs, ich habe da eine Idee.“ Sie kramte in ihrer Handtasche herum und gab mir zwei Visitenkarten mit den gewünschten Adressen. Anschließend sagte ich, „Mal sehen, ob ein Brief aus unseren Ministerium hilft.“ Und „Du musst dann nur erwähnen, dass du einige Gespräche mit der stellvertetgenden Ministerin hattest, wenn er nachfragt.“ Melanie drückte mich kurz und wünschte eine schöne Rückreise.

Zurück gekehrt an unseren Tisch befasste ich mich mit meinem Frühstück. Für mich war das wohlschmeckend, frisch und sehr gut. Als der Mann den Orangensaft brachte, bezahlte ich und gab unseren Kindern jeweils ein Glas. Andrea guckte mich an und sagte, „Sag jetzt nicht, du willst mit mir nicht teilen?“ Nach dieser Frage schob ich das Glas zu ihr und erwiderte, „Alles kann ich mit dir auch nicht teilen, aber sauren Orangensaft, denke ich, geht schon.“ Nach meiner Aussage trank ich einen kleinen Schluck vom Orangensaft und zog Grimassen. Natürlich schockte ich Andrea damit, obwohl das Zeug lecker schmeckte. Als Quittung kniff sie mir in den Arm und sagte zu mir, „Das habe ich doch gewusst, du wolltest mich mal wieder veralbern.“ Wir redeten natürlich auch über den Vormittag und da die meisten der Teenies schon ihre Koffer vor die Zimmertür gestellt hatten, konnten wir noch etwas baden gehen.

Nach dem Frühstück suchten wir noch die Rezeption des Hotels auf und dort bestätigte man uns, dass die Koffer herunter geholt werden und ein Servicezimmer bereit steht. Nach dieser für uns befriedigenden Auskunft gingen wir zum Strand. Die Liegen grüßten uns schon und nach der Entledigung der Oberteile, cremten wir uns ein. Es war ein herrlicher Tag, weil die Sonne lachte und kaum Wolken am Himmel waren. Rhodos zeigte sich mal wieder von seiner besten Seite. Nach einem kurzen Sonnenbad hüpften wir ins Meer. Ich sage „hüpfen“, weil es wieder einige Überwindungen kostete, dem Badegenuss zu frönen. Dabei spritzte mich meine Tochter von hinten und nach dem Eintauchen, sagte ich zu ihr, „Du Verräterin, zur Strafe gehst du heute Nacht mit bloßen Füßen ins Bett. Beim nächsten Mal kannst du deine Tante vollspritzen, die hat das Gerne.“ Sandy und einige Mädchen schmunzelten über meine Antwort und Andrea sagte, „Das geschieht dir recht, alte Lästertante.“

Wie immer im Leben, war es auch hier so, wenn es am schönsten ist, war der Spaß zu Ende. Nach einer kurzen Abtrocknungsphase auf der Liege suchten wir unsere Sachen zusammen und zogen los in Richtung eigene Zimmer. Andrea und ich hatten beschlossen, das Servicezimmer nicht zu nutzen und machten uns auf unserem Zimmer fertig für die Rückreise. Unsere letzten Blicke im Spiegel verrieten uns, wir sahen schick aus. Eine leichte Bräune hatte sich bereits breit gemacht und einige Lachfalten waren kleiner geworden. Mit einem lustigen Lied auf den Lippen zogen wir los in Richtung Restaurant, nachdem wir uns versichert hatten, dass die Koffer nicht mehr vor den Türen standen, oder abgeholt wurden.

Da nicht alle der Teenies das letzte Essen genießen wollten füllte sich unser Tisch nur langsam bis zu 2/3. Nach der Bestellung unseres Wunschgetränkes gingen wir zum Büffet und wählten unsere Speisen aus. Dabei sagte Andrea zu mir, „Mal sehen, ob die Griechen auch so ein Tamtam machen, wegen der Haarspange.“ Ich glaubte nicht daran, weil ihre Mentalität, eher im gemütlichen Teil lag. Sie erinnerten mich an Spanier, wo ich auch selten Probleme hatte, darum sagte ich zu ihr, „Du willst mich also als Versuchskarnickel wieder als Erste gehen lassen, wenn ich deine Worte richtig verstehe.“ Ich hörte nur ein kurzes, „Ja, gute Idee.“ So kannte ich sie und es hätte mich wirklich gewundert, wenn sie es nicht gesagt hätte.

Wenig später genossen wir unsere „Henkersmahlzeit“ und zogen dabei ein kleines Fazit.
Für uns war diese Klassenfahrt ein tolles Erlebnis, weil sich die Teenies an wichtige Regeln hielten. Nun gut, sie waren auf dem Weg in die Volljährigkeit, aber wenn ich an meine eigenen Erlebnisse in dieser Zeit dachte, taten mir meine Eltern jetzt noch leid. Ute bedankte sich mit einer Schülerin bei uns mit einer selbstunterzeichneten Urkunde für die Betreuung. Nach unserer Entgegennahme wurden wir sogar noch rot im Gesicht, aus Verlegenheit. Als es Zeit wurde, die Toilette aufzusuchen, weil der Bus zum Flughafen bald erscheinen würde, beendeten wir unsere Mittagsrunde.

Auf der Toilette war natürlich noch mal eine Erleichterung angesagt und vor dem Spiegel steckte ich meine Haarklammer in die Haare. Dabei überlegte ich kurz, ob Stefan mich in diesem Moment ortete. Natürlich war das Unsinn, weil er bestimmt seine Freizeit genoss.
Nach dem Abgeben der Zimmerschlüssel mit einem kleinen Trinkgeld suchten wir die anderen auf. Vor dem Eingang des Hotels wurden noch Abschlussfotos gemacht und bei dieser „Veranstaltung“ nahmen wir einen Platz in der hinteren Reihe ein. Wir wollten nicht im Mittelpunkt stehen und das Hinknien in der vorderen Reihe, war erst recht nichts für uns beide. Anschließend wurde noch einmal durchgezählt und unsere Koffer begutachtet. Die standen schon am vermutlichen Haltepunkt des Busses und das war für uns ein Service, den man in Deutschland vielleicht nur als VIP Gast hat.

Der Transferbus erschien pünktlich zur angegebenen Abfahrtszeit und nach der Überprüfung des Fahrers mit Hilfe seiner Liste, durften wir Einsteigen. Ich hatte gerade Platz genommen, als ich bekannte Gesichter sah. Der Bananenbootanbieter vom Strand und einige Animateure verabschiedeten uns mit einem freundlichen Winken. Wenig später fuhr der Bus los, nachdem der Fahrer in der Zwischenzeit unsere Koffer verladen hatte. Dabei sagte ich zu meiner Schwester, „Das nächste Mal könnten wir hier gemeinsam Urlaub machen. Mir jedenfalls hat diese Insel gefallen.“ Und „Natürlich nur, wenn du dich von deinen sexuellen Pflichten zu Hause erholen willst.“ Sie entgegnete mir spontan, „Das sind keine Pflichten, das ist Erfüllung meiner Sehnsüchte und Träume.“

Als der Bus am Flughafen stoppte, öffnete der Fahrer die Vordertür. Eine Reisebegleiterin stieg ein und sagte unsere Abflugzeit und das Abfluggate. Als sie wieder ausgestiegen war, wurde die andere Bustür geöffnet und der Fahrer holte anschließend unsere Koffer aus dem Bauch des Busses. Andra und ich drückten ihn jeweils 5 € in die Hand und gemeinsam mit den anderen, zogen wir mit den Koffern in die Abflughalle. Wir checkten natürlich gleich ein und hatten dabei etwas Glück, weil wir die ersten waren, die nach Hause wollten. Das ging alles Reibungslos vonstatten und nach der unserer Äußerung in Bezug der Sitzplätze, hatten wir alle Formalitäten durch. Die Bordkarte steckten wir ein und unsere Koffer gingen auf eine Fließbandreise. Dieses System hatte ich noch nie begriffen, wenn man es als Laie betrachtete...

Nach einem Boutiquenbummel gingen wir mit den Schülern in Richtung Gateway. Das Bordkarten zeigen war ja noch Spaß und die anschließende Passkontrolle auch. Wobei der Passkontrolleur meinen EU Ausweis ein paar Mal hin und her drehte. Wahrscheinlich hatte er so ein Ding noch nicht in den Händen gehabt. Als er mir den Ausweis zurück gab, murmelte er etwas von, „Hohe Gäste auf unserer Insel.“ Ich sagte leise als Antwort, „Na hoch stimmt ja wohl nicht, bei meinen 179 cm.“ Er lächelte erst und sagte abschließend, „Sie hatten doch ein Wirtschaftstreffen hier, so stand es in unserer großen Tageszeitung.“ Andrea, die hinter mir stand, sagte, „Mist, hier gibt es keine Lügenpresse.“

Das sogenannte „Tor der Wahrheit“ umschifften wir mit unserem EU Ausweis. Dieser Ausweis flößte hier einigen Respekt ein, warum auch immer. Uns war es egal und unsere Kinder fanden das toll, denn Taschen ausräumen und Schmuck ablegen zählte nicht zu ihren Hobbys. Jedenfalls suchte ich mit Andrea, Sandy und Svenja die Toilette auf. Eigentlich hatte ich keine Flugangst, aber nervös war ich immer. Selbst vor dem Spiegel guckte ich noch auf meine Armbanduhr, was ich sonst eigentlich nur selten machte. Auf den unbequemen Stühlen im Wartebereich, schrieb ich noch ein paar antiquarische SMS an meinen Mann, meine Eltern, Schwiegereltern und an meinen Sohn. Sven würde bestimmt wieder sagen, „Mutti, Whatts-App ist doch einfacher und schneller.“ Die Antwort von Michael traf wenig später ein. Der schrieb doch tatsächlich, „Fahre von Wolfsburg los, damit ich rechtzeitig zu Hause bin. Die Teufelin ärgerte sich bereits, dass sie sich mit dem blöden Kommunikationsprodukt und den „Wischi-Waschie - Tasten gekämpft hatte und dann so eine Antwort...

Wenig später wurde der Flug aufgerufen und nach dem zeigen der Bordkarte ging es hinein in die „Sardinenbüchse“ von B*ing. Nach dem Verstauen des Handgepäckes, immer diese Schminkkoffer, setzte ich mich auf meinen gewählten Innenplatz. Meine beiden Damen hatten dieses Mal mit ihren Plätzen getauscht und guckten gleich in das Bordmagazin. Leise sagte ich zu Sandy und Svenja, „Das ist ein Flug innerhalb der EU und da gibt es nichts aus dem Hochglanzmagazin.“ Und „Auch nicht, wenn wir nicht über EU Länder fliegen, weil das keine Butterfahrt ist. Obwohl ich nicht genau weiß, ob es Butterfahrten überhaupt noch gibt.“

Die Informationen über das Verhalten im Notfall gab es dieses Mal über die Monitore und wenig später hatte unser Flugzeug die Freigabe für den Start. Wie üblich war mein Bonbon schon im Magen verschwunden und wenig später hob die B*ing bereits ab. Ein letzter Blick auf eine wunderschöne Sonneninsel, war dann doch der Abschied. Die Chefstewardess erzählte etwas über den weiteren Ablauf und sagte dabei, „Die Reisegruppe mit den Schülern erhält das gebuchte Abendessen und den kostenlosen Getränkeservice.“ Die Teenies guckten mich an und jubelten leise. Svenja kommentierte das mit, „Klaudia, wenn ich deine und Andrea ihre Sponsorengelder zusammenrechne, war das nicht gerade billig für euch beide.“ Spontan sagte ich zu ihr, mit einem Lächeln, „Durch deinen Vati habe ich sowieso kaum Zeit das Geld unter die Leute zu kriegen.“ Und „Hier war doch das gut investiert, für das Glück junger Menschen.“

Nach 2 ½ Stunden landeten wir wieder in Hannover. Über die Gangway ging es zur Einreisekontrolle. Der Beamte warf nur flüchtige Blicke auf die Ausweise und wünschte uns eine gute Heimfahrt. In der Kofferhalle, hatten wir natürlich die *rschkarte. Wer zuerst eincheckt bekommt als Letzter seine Koffer. Genauso war es an diesem Abend. Laura sagte laut, „Mein Pappi ist schon da und wartet mit dem Bus.“ Sie muss wohl an eine der Glasscheiben am Ausgang geluchst haben. Wir trotteten mit unseren Koffern in Richtung Ausgang und dabei sagte ich zu Andrea, „Hättest du jetzt den Klunker, hieß es jetzt nicht Bernd, sondern Bunker.“ Nach ihrem, „Du bist mal wieder blöd“, verließen wir die heiligen Hallen der Gepäckausgabe. Mich traf ja beinah der Schlag, sagt man wohl landläufig, als Michael, Peter und Sven uns erwarteten mit Rosensträußen in den Händen.

Nach einem Kuss von meinem Mann war ich wieder happy und begrüßte anschließend meinen Sohn und meinen Schwiegersohn in spe. Michael gab mir die Rosen und flüsterte leise, „Ich habe dich eine Woche lang vermisst, Zeitungsstar aus Griechenland.“ Genauso leise flüsterte ich, „Ich habe dich auch vermisst, mein Schatz und beim nächsten Mal fällt das Ärgern deiner Frau aus, auch wenn es nur Spaß ist.“ Michael lachte kurz auf und sagte abschließend, „Die Rosen sind auch als Entschuldigung anzusehen.“ Es wurde Zeit für uns den Bus aufzusuchen, da die Parkgebühren vor dieser Halle für ein volles Stadtsäckel sorgten. Nach dem Einsteigen ging es los in Richtung Heimat...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1501 mit 981 625 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor oder auch Lektor ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
988. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 14.05.17 11:52

Hi Katrin-Doris,

nun ist die schöne Zeit wieder vorbei und die PR-Tante
im Ministerium kommt langsam in Erklärungsnöten. Wehe
wenn Klaudia und Andrea losgelassen werden, werden die
Türklinken im Ministerium von unbekannten Gästen geputzt.
Kriegen die Beiden nicht mal dafür einen Orden?

LG
Drachenwind
989. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Flipper am 15.05.17 14:01

Hallo Katrin Doris,

Wie immer eine super Fortsetzung.
Danke für die 154 Folgen die du bis jetzt geschrieben hast.
Ich hoffe es folgen noch viele.

Liebe Grüße
Flipper
990. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 15.05.17 18:46

Hi Katrin Doris,
das war ja mal wieder ein schöner Urlaub, mit der Jugend und Rhodos ist da scheinbar ja der richtige
Ort gewesen zu sein.
Mir hat es wieder rund um gut gefallen weil man sich ja solche Szenen gut denken kann.
Nun bin ich auf das Wiedersehen mit den Kollegen und Beschützern, auch auf die verschiedenen Chefs gespannt.
Ob die alte Ordnung noch bestand hat? Na du wirst uns ja wieder berichten,
hat mir alles rundweg gefallen.

Nach dem Danke an Dich, freue mich auf die nächste Folge deiner schönen Story.

Von mir für dich freundliche Grüße
Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
991. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 17.05.17 22:08

Moin Kathrin Doris,

fein das Du noch immer weiterschreibst. Als Entspannungslektüre ist die Story wie eh und jeh bestens geeignet. Zumindest in meinen Augen .
Ich freue mich schon darauf den nächsten Teil lesen zu dürfen.

Gruß Axel
992. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 20.05.17 22:34

Hallo Katrin,

und wieder einmal bin ich Bummelletzter. Aber wie sagt man landläufig immer "Ein schöner Schluss ziert alles" Was Du jetzt aber bitte nicht auf Deine Geschichte beziehst. Von der will ich noch lange neue Fortsetzungen lesen. Das Du die Ideen und sogar ganze Passagen Deiner Geschichte klauen würdest habe und werde ich garantiert nie behaupten. So was schönes kann niemand vor Dir geschrieben haben. Höchstenfalls lässt Du Dich Durch das aktuelle Geschehen und Anregungen inspirieren. Dies ist natürlich auch zu einem Teil ein Garant dafür das Deine Geschichte so lebendig bleibt. Ein weiterer Teil ist natürlich Dein Schreibstil und die tollen Wendungen welche Du Dir immer wieder einfallen lässt. Vielen Dank auf jeden Fall das Du so viel Arbeit in das verpixeln dieser Geschichte steckst und mich so immer wieder mit meinem Lebenselexier versorgst.

Nach diesem Einsatz als Betreuerinnen könnten sich die beiden in RL (im Realen Leben) garantiert nicht vor Wünschen nach weiteren Einsätzen retten. Wer weiß ja ob Ute nicht auch mit so was liebäugelt. Gut wenn Klaudia ihre Ängste überwinden kann und die Zeit auf dem Schiff voll und ganz genießt. An der sozialen Ader der beiden sollten sich manch andere (nicht nur Politiker und Promis) auch Normalbürger ein Beispiel nehmen. Denn nicht nur der Flugkapitän freut sich über eine kleine Anerkennung seiner Arbeit. Gemein ist ja wie Klaudia von ihrem Mann hinters Licht geführt wird. eigentlich wäre ja bei so was Liebesentzug angesagt. Aber wen würde sie damit mehr strafen. Außerdem wenn dann rote Rosen überreicht werden.

Nachdem ich jetzt die 1500. Seite verpasst habe muss ich mich wohl doch auf die Million Wörter kaprizieren. Aber allein schon die 1500 Seiten wären 1-seitig Ausgedruckt 15 cm hoch. Wobei mir bei einer 10 Pica Schriftart das lesen um einiges schwerer fallen würde. Vom Gewicht ganz zu schweigen. Da wiegt allein schon das Papier, wenn ich mich nicht verrechnet habe 7,5 kg. Also nochmals vielen Dank für die viele Arbeit und Zeit welche Du in Deine Geschichte bisher hineingesteckt hast und hoffentlich noch lange hineinstecken wirst. Schreib bitte weiter. Deinem Lektor immer genügend Zeit. Dir und den Deinen natürlich auch Gute Besserung und Gute Gesundheit, und denke auch an Deine Ruhephasen.

Liebe Grüße,
Der Leser
993. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 25.05.17 23:36

Hier geht es noch einmal weiter. Obwohl mein Orakel gesagt hat,das werden bald weniger Kommentatoren und dann ist Schluss.
Danke sage ich an,Drachenwind, Flipper, Alter Leser,Susi S, Stormanimal und der Leser!!!

@Drachenwind:Keine Orden für Beamte...
@Flipper:Willkommen zurück...mit den Vielen ist das so eine Sache...
@Alter Leser:Hier kommt die Antwort...
@Susi S: Hoffentlich bin ich noch im Rechenmuster...
@Stormanimal:Hiermit wird dein Wunsch erfüllt...
@Der Leser:Es ist immer H.C.M. Stil mit meinen vielleicht verkorksten Ansichten...

Viel Spaß beim lesen...

Teil 155 Der erste Arbeitstag mit viel Aufregung...

Wir erreichten gegen 20:00 Uhr unsere Landesgrenze und ich sagte laut, „Bitte die Pässe bereithalten zur Kontrolle.“ Natürlich schmunzelten die Teenies und meine Tochter sagte, „Es gibt ja nicht einmal innerhalb der EU die Passpflicht und an den Landesgrenzen der Bundesländer untereinander, sowieso nicht.“ Sie hatte mit dieser Antwort zwar recht, aber das große A aus Beton, ohne das alte Staatswappen steht immer noch an dieser Stelle. Darum sagte ich als Antwort zu ihr, „Vielleicht hätte man das alte Staatswappen mit einem Lutherbild austauschen sollen. Ach ja, ging ja nicht. Wir waren erst Frühaufsteher und jetzt die Wiege der Reformation. Wenn schon, dann hätte ja ein Wecker da hinein gehört.“ Andrea buffte mich in die Seite und sagte leise zu mir, „Das ist noch ein Relikt, dass wahrscheinlich der verstorbene dicke Ministerpräsident von Bayern mit seinem Kredit für den Pleitestaat bezahlt hat. Darum steht das Ding noch, weil Herr Strauß vom Himmel herunter guckt...“

Nach 25 Minuten hatte Bernd unsere Ausfahrt von der A2 erreicht und fuhr nach Norden. Ich lag bereits in Michaels Armen und sagte leise zu ihm, „Es wird Zeit, dass wir nach Hause kommen. Die Blumen brauchen Wasser und ich brauche einen Schw**z.“ Mein Mann schüttelte kurz mit dem Kopf und entgegnete mir, „Du hast doch laut B*ld Zeitung erst eine Männerbekanntschaft gehabt.“Nach einem kurzen Auflachen erwiderte ich leise, „Hast du eine Ahnung, Andrea hat mir nur den 61-jährigen Georgius übrig gelassen, weil sie Panos so anziehend fand.“ Nach dieser Antwort sagte meine Schwester, die meine Worte gehört hatte, „Deine Frau hat doch jeden Barmixer, Strandliegenbetreuer und Banenbootvermieter angemacht. Die konnten gar nicht so schnell fliehen, wenn Klaudia auftauchte.“ Nach diesen Worten von Andrea sagte ich laut, „Tuscheln bringt hier nichts, der Feind hört mit.“ Da mussten sogar unsere beiden Männer laut lachen.

Bernd stoppte den Bus am Gymnasium, wo die meisten Eltern, zur Abholung ihrer Schützlinge, warteten. Alle Schüler und Ute bedankten sich bei Andrea und mir für diese Klassenfahrt, die nach ihren Worten ein Highlight war. Bernd und Michael übergaben die Koffer an die Schüler und nach einem letzten Winken, gingen die Teenies zu den Autos ihrer Eltern. Etwas verwundert guckte ich auf Svenja und die sagte zu mir, „Ich habe sie informiert, dass ich mich mit Sven treffe und hier bleibe. Mutti hatte zugestimmt und Vati wollte wohl noch ins Ministerium.“ Nach dem Einsteigen der beiden Männer fuhren wir nun endlich zu unserem letzten Halt, unser Zuhause.

Hier angekommen, verließen wir nach dem parken, den Bus. Unsere Männer und Söhne kümmerten sich um die Koffer und nach dem Abschied von der Sippe meiner Schwester, öffnete ich vorsichtig die Haustür. Ich hatte diese blöde Alarmanlage noch immer im Hinterkopf. Meine Pumps landeten im hohen Bogen im Flur und ich schlüpfte in ein paar bequeme Hausschuhe. Meine Tochter räumte meine Pumps weg und sagte dabei, „Vielleicht solltest du das nächste Mal Ballerinas anziehen, Mutti.“ Ich schüttelte den Kopf und sagte zu ihr, „Männer schielen auch auf die Beine, wenn der Busen und der Hintern mit gut bewertet wurde, mein Schatz. Darum zählen auch Pumps oder High-Heels zu den weiblichen Verführungskünsten. Wenn Peter dir das nicht bestätigt, dann mogelt er.“

Unsere jungen Herrschaften verschwanden auf ihre Zimmer und als mich mein Mann fragte, „Wo soll ich eure Koffer hinbringen?“ überlegte ich kurz und antwortete ihm, „Am besten in den Keller, weil sie gewaschen werden müssen, mein Schatz.“ Michael erwiderte mir daraufhin, „Wie die Chefin des Hauses befiehlt.“ Natürlich machte ich eine „lange Nase“ mit meinen Fingern, nach dieser Antwort. Als er wieder aus dem Keller kam, fand er mich auf der Couch des Wohnzimmers. Eigentlich wollte ich noch meine Mails checken, ließ es aber sein, weil mein Mann mich so Liebeshungrig anschaute. Ich hatte mich ja auch nach seinen Umarmungen und Küssen gesehnt.

Aus diesem Grunde fragte ich ihn, „Sind wir hier im Museum, weil du mich so betrachtest, oder willst du etwas bestimmtes los werden?“ Und „Warst du im Puff oder kümmerst du dich um die Sehnsüchte deiner Frau? Mein Mann umarmte mich zärtlich und küsste mich. Dabei fanden unsere Zungen den erotischen Kick, der reichte, um von ihm in die Arme genommen zu werden und anschließend auf dem Weg in unser Schlafzimmer zu sein. Meine Hände hielten sich an seiner Schulter fest und leise hauchte ich in sein Ohr, „Wenigstens alle zwei Treppen einen Kuss, sonst müssen wir von vorn anfangen.“ Mein Mann hielt sich an den Wunsch und das Erreichen unseres Schlafzimmers zog sich hin.

Als er mich absetzte, öffnete er langsam den Reißverschluss meines Kleides, das zu Boden fiel. Nur noch bekleidet mit Slip und BH öffnete ich seine Hose und ließ sie genauso zur Erde rutschen. Dabei küssten wir uns beide und die restlichen Sachen flogen durch die Luft. Michael sagte leise zu mir, „Klaudia, du bist immer noch wunderschön und ich habe dich eine Woche lang vermisst.“ Genauso leise antwortete ich, „Du bist immer noch die Erfüllung meiner Träume und Sehnsüchte, obwohl du mich mit dem erwähnen der Stadt Wolfsburg tief getroffen hast.“ Er nickte nur kurz und fing an mich zu streicheln. Seine Finger glitten über meine Brüste und als er mit dem Mund zärtlich an meinen Nippeln saugte, war seine Frau wieder glücklich. Meine Beine waren bereits gespreizt und meine Lustgr*tte wartete bereits auf den Besuch seines Schw**zes. Ich war richtig nass an dieser Stelle, weil ich ja fast eine Woche Jungfrau geblieben war. Jede kleine Berührung von ihm elektrisierte mich und weckte meine Gefühle. Als er mich endlich fickte stöhnte ich leise, „Ein noch so gutes Sexspielzeug kann mit deinem Schw**z nicht mithalten.“ Er ließ sich Zeit bei seinen Stößen und dabei wurde ich immer geiler. Ich wollte das Abspr*tzen in meinem Unterleib spüren. Dieses Gezucke seines Schw**zes während dieses Momentes, war für mich immer eine Art von Org*smusgarantie. Genauso kam es und gemeinsam erreichten wir unseren Höhepunkt. Dabei stöhnten wir beide um die Wette und Michael bekam sogar von mir noch einen Knutschfleck. Der lag etwas tiefer am Hals so dass er, wenn er als Geschäftsführer arbeitet, nicht zu sehen war. Nach einigen weiteren Stoßbewegungen, beendeten wir unser Liebesspiel. Dabei sagte ich leise zu ihm, „Wenn ich nachher aus dem Bad komme dann könnte ich ja mal darüber nachdenken, ob Beischlaf eher eine Sünde, oder eine Verpflichtung ist.“

Im Bad folgten natürlich die Toilette und eine kurze Reinigung der Lustgr*tte und das Entfernen des Make-ups. Nach dem Eincremen mit einer sogenannten Nachtcreme zog ich ein durchsichtiges Flatterhemd an. Den dazu gehörigen Tanga ließ ich gleich weg, weil ich das Gefühl nicht mochte, wenn dieses Ding meinen „dicken Hintern“ teilt. Na gut, im Spiegel war er nicht dick und passte Top zu meiner fraulichen Figur. Bevor ich das Bad verließ, schluckte ich noch diese blöden Hormon- und Herzpillen und dann war der nächste Sex angesagt. Nach dem weiteren Abspr*tzen in mir, fragte ich in der Kuschelphase, „Wie steht es eigentlich mit unserem Ehesexfahrtenbuch?“ Michael, der mich gerade küssen wollte, lachte leise und erwiderte mir, „Meinst du jetzt den ehelichen Sex, oder den anderen?“ Ich wusste genau, dass er mich ärgern wollte und war erst beruhigt, als er sagte, „Kein Sex, kein Bier, keine Werkstatt und jeden Tag auf den Anruf meiner Frau gewartet.“ In dieser Hinsicht hatte er ja recht und ohne eine Antwort, küsste ich ihn. Anschließend sagte er zu mir, „Ich weiß, dass dein Handy nur als Uhr oder Tagesanzeige dient. Darum bin ich dir auch nicht böse.“ Wenig später kuschelten wir uns aneinander und schliefen ein.

Nach dem Bad, am nächsten Morgen, war Business Kostüm angesagt mit Pumps. Dekoriert mit etwas Schmuck und einem Hauch von Parfüm ging ich in die Küche. Michael hatte schon unser Frühstück fertig und forderte einen Kuss zur Begrüßung. Dabei roch er wieder mein Parfüm und sagte, „Dein Aussehen, der Geruch, das hält doch kein normaler Ehemann aus.“ Als ich ihn fragte, „Wo sind denn die anderen alle?“ Antwortete er mir, „Die beiden Damen und Peter haben Ferien und Sven fährt morgen wieder nach Wolfsburg.“ Und „Meine Schwester wollte etwas von dir. Was sie genau wollte, hat sie nicht verraten.“ Wir genossen beide unser Frühstück und dabei erzählte ich ihm von Rhodos. Mein Mann hörte gespannt zu und kurz bevor ich los musste, sagte er, „Du hast Wilfried verkuppelt, oder habe ich da etwas falsch verstanden?“ Während ich mein Make-up korrigierte, antwortete ich, „Ich habe Melanie etwas geholfen, oder anders ausgedrückt, sie aus dem Dornröschen Schlaf erweckt.“

Als ich am Treffpunkt mit Stefan erschien, bog dieser gerade in unsere Straße ein. Aus Spaß hob ich mein Rock ein Stück an und winkte mit der rechten Hand. Nach dem Anhalten ließ er die Seitenscheibe herunter und sagte, „Es ist mir verboten Tramperinnen mit zunehmen. Guten Morgen Chefin, endlich wieder Ramba Zamba im Ministerium.“ Er öffnete mir die Tür und nach meinem Einsteigen, schloss er sie, nach unserer Begrüßung, wieder. Während der Fahrt fragte ich Stefan, „Wieso Ramba Zamba, du hattest doch frei, oder nicht?“ Nach einer kleinen Pause sagte er zu mir, „Das stimmt wohl, aber trotzdem war ich 3x kurz in unserem Laden, wegen einer Chefin, die manchmal nicht ihre Haarspange trägt.“ Ich erklärte ihn für verrückt und sagte dabei, „Wir waren in einem relativ sicheren EU Land und am Strand gab es keine Buggys, nur teure Bananenboote und Fallschirmkünstler.“ Stefan lächelte und sagte daraufhin, „Manchmal laufen dort auch hohe Regierungsmitglieder des Landes herum und die vertragen ihre Späße nicht.“ Ich erzählte ihm die Geschichte dieser seltsamen Büffetanmache und Stefan fing laut an zu lachen. Anschließend sagte er, „Wenn Sie solche alten Knacker haben wollten, Chefin, die gibt es auch hier.“ Kurz bevor ich, nach der Ankunft in der Tiefgarage ausstieg, fragte ich Stefan, „Kannst du mir persönlichen einen Gefallen tun und einen Mogelbrief persönlich zur Post bringen?“ Stefan nickte nur und fragte auch nicht weiter nach. Er sagte nur noch, „Wir sehen uns bestimmt bald wieder, wenn es stimmt was der Buschfunk gemeldet hat.“

Andrea wartete schon auf mich und nach unserer Begrüßung gingen wir beide zum Fahrstuhl. Da war mal wieder tuscheln hinter unserem Rücken angesagt, als das Ding endlich losfuhr. Ich hörte nur, „Manche Beamte bekommen Sonderurlaub und andere müssen beim Minister betteln, um frei zu bekommen.“ Lächelnd fragte ich laut meine Schwester, „Das Treffen mit den beiden griechischen Ministern auf Rhodos, war doch Arbeitszeit, oder?“ Andrea antwortete mit dem gleichen Lächeln, „Wir können ja mal unseren Chef oder den MP danach fragen.“ Warum nach dieser Antwort plötzlich eine Totenstille herrschte, verstand ich nicht so richtig. Trotzdem waren wir beide froh, als wir den Fahrstuhl verließen.

Auf dem Gang begrüßten uns einige Mitarbeiter und sagten dabei, „Wir sehen euch immer noch gerne.“ Wir sagten beide fast gleichzeitig, „Ihr habt es damals nicht anders gewollt und habt uns jetzt an der Backe, bis zu euer Pension durch das Land.“ Nach dem Eintritt in unser Heiligtum begrüßten wir Maria. Etwas verblüfft guckte ich durch meine offene Bürotür. Da stand ein riesiger Blumenstrauß auf meinen Tisch. Maria sagte zu mir, „Klaudia, Dagmar kommt etwa 20 Minuten später, weil einige Straßenbahnen, wegen des Millionenbaus am Hauptbahnhof, nicht fahren. Sie hat sich telefonisch bei mir gemeldet.“ Ich rollte mit den Augen und sagte zu Maria, „Wenn sie kommt, sofort zu mir.“ Maria antwortete mit, „Wird erledigt Chefin und noch etwas wichtiges, ihr beide habt einen wichtigen Termin in der Staatskanzlei um 10:00 Uhr. Das hat die Chefsekretärin vom MP telefonisch mitgeteilt.“ Und „Die Blumen sind vom Chef und standen bereits auf deinen Tisch. Andrea hat den gleichen Strauß bei sich zu stehen.“

Nach dieser kleinen Infoveranstaltung ging ich in mein Büro und stellte den Blumenstrauß auf den kleinen Frühstückstisch. Nach dem starten des Laptops klopfte es an meiner Tür und Dagmar trat ein. Wir beide begrüßten uns herzlich und anschließend fragte ich sie, „Wieso bist du in der Stadt mit der Straßenbahn unterwegs. Gibt es dafür einen Sonderrabatt?“ Sie guckte mich an und antwortete mit, „Für das Fahrradfahren bin ich zu unsportlich, wegen der vielen Hindernisse auf dem Weg hierher. Da bot sich die Straßenbahn an.“ Ich schüttelte den Kopf und rief Maria über die Wechselsprechanlage. Dabei sagte ich, „Bitte verbinde mich mit dem Chef der Fahrbereitschaft und wenn du es noch schaffst, bitte etwas Kaffee und Andrea soll bitte hier erscheinen.“ Maria bestätigte meine Wünsche und als ich das Gespräch mit der Fahrbereitschaft angenommen hatte, war irgendeiner von denen am Telefon, aber nicht der Chef. Der erzählte mir, dass der gerade sein Büro verlassen hatte um Kaffee zu holen. Dabei guckte ich mir alle eingegangenen Mails an, die in meinem Postfach waren.

Maria und Andrea erschienen zur gleichen Zeit und bei einer Tasse Kaffee ließ ich mir von Dagmar die Planungen für den Besuch aus den VAE mitteilen. Dagmar zeigte mir ein Konzept, was ich nach einem flüchtigen durchlesen, recht gut fand. Auf meine Frage, „Hast du das alles allein verbrochen, was hier steht, oder hattest du Hilfe?“ Sie antwortete mit, „Das ist alles auf meinen Mist gewachsen, tut mir leid.“ Lächelnd sagte ich zu Andrea, die das Konzept gerade überflog, „Du hast mal wieder recht gehabt. Die PR Tante will nur die Lorbeeren.“ Ich gratulierte Dagmar für die gute Arbeit und sagte anschließend zu ihr, „Du kommst um 10:00 Uhr mit in die Staatskanzlei und vorher werde ich noch jemanden die Flötentöne beibringen. Ihr beide begleitet mich.“ Dagmar guckte mich erschreckt an und Andrea legte die Hand auf ihre Schulter und sagte leise, „Die Teufelin wird jemanden den Marsch blasen und ich könnte mir sogar vorstellen, aus welchen Grund.“ Maria übergab ich einen mit der Hand geschriebenen Zettel und sagte zu ihr, „Bitte den normalen Kopfbogen von uns nehmen mit diesem Text. Der Brief ist von persönlicher Natur, soll aber einen anderen Anschein suggerieren. Den brauche ich möglichst schnell, weil Stefan mir versprochen hat, den bei der Post abzugeben.“ Maria nickte nur und nach etwa 10 Minuten hatte ich den bewussten Brief in meinen Händen. Nach meiner Unterschrift, machte Maria den Brief fertig. Damit meine ich falten, einstecken, zukleben und mit Stempel zu versehen. Mit dem Falten in 3 Teilen hatte ich arge Probleme, musste es ja auch nicht können. Als Chefin muss man nur jemanden kennen, der so etwas kann!!!

Nach einem gemeinsamen kleinen Imbiss verließen wir drei Frauen unser Büro und gingen in Richtung Fahrstuhl. Auf dem Weg dahin trafen wir Stefan, der uns abholen wollte und meinen Brief erhielt. Ich sagte zu ihm, „Dein sogenannter Dienstchef hat sich verleugnen lassen am Telefon und jetzt wird Ramba Zamba gemacht.“ Wir marschierten fast im Gleichschritt in sein Büro und seine Schreibmieze hatte keine Chance uns aufzuhalten. Nach der Begrüßung mit dem Handschlag sagte ich zu ihm, „Ich möchte von ihnen eine schriftliche Erklärung, warum eine stellvertretende Ministerin, die Dagmar in meiner Abwesenheit war und ist, keinen Bodyguard hat und nicht gefahren wird. Damit ich um 10:00 Uhr mit dem MP darüber diskutieren kann. Ich verzichte auf das Schriftstück, bei einer sofortigen positiven Erfüllung meines Antrages.“ Der guckte mich an und faselte etwas von „durchgerutscht“ und „Ernennung verpasst“. Etwas lauter sagte ich zu ihm, „Das kann ich alles entschuldigen, aber ich will ihre Zusage, wer und ab wann, Dagmar beschützt und fahren wird. Ich müsste sonst morgen mit einem Privat PKW kommen und das dem MP nachher so mitteilen, weil Stefan sich dann auf Dauer gesehen um Dagmar kümmert.“ Andrea verkniff sich schon das Lachen, nach diesen Worten von mir. Der Chef aller Bodyguards sagte plötzlich, „Marko, wird sich um Punkt 12:00 Uhr bei Ihnen melden und damit bin ich raus, aus diesem Geschäft, genau wie bei Stefan und Martin.“ Ich nickte und sagte, „Danke für ihre Mithilfe, das sogar so unbürokratisch war und die letzte Antwort werden wir uns merken.“ Zu dritt verließen wir sein Büro und im Vorzimmer gabelten wir Stefan auf.

Ich sagte zu ihm, „Bitte Staatskanzlei, weil es so gewünscht wurde.“ Auf dem Weg zum Auto sagte Stefan, „Chefin, sie sind einen Tag zurück und es wird wieder lustig in dem Lotterladen.“ Neugierig fragte ich ihn, „Sag jetzt nicht, du hast alles mitgehört. Hast du etwa in seinem Büro Wanzen?“ Stefan lachte kurz und sagte, „Nein mit seiner Mieze geflirtet und die Wechselsprechanlage betätigt. Ich hätte sie ja vielleicht retten müssen, obwohl sie mich ja verkaufen wollten. Aber privat PKW, da wäre ja der Alte krank umgefallen, mit Herzinfarkt. “ „Na so schlecht fahre ich aber nicht, “ antwortete ich ihm und ergänzte, „Nur wenn ich viel Zeit habe, dann bin ich auch Sonntagsfahrerin.“

Wir hatten inzwischen das Auto erreicht und stiegen ein. Stefan fuhr gleich los und wir drei redeten über das Konzept von Dagmar. Dabei sagte ich unter anderen, „Der Scheich hat bestimmt ein paar Sonderwünsche, die wir erfüllen müssen. Selbst bei dem Landeplatz für die Ankunft bin ich noch am Überlegen, ob wir Halle/Leipzig nehmen, oder nicht.“ Andrea guckte mich verblüfft an und sagte, „Du hast schon wieder eigene Ideen in deinem Kopf und wenn ich an unseren Besuch dort denke, wird er uns bestimmt einen privaten Besuch abstatten…“ Diese Vorahnung hatte ich auch und konnte, oder wollte sie nicht verdrängen. Wenn ich beim flüchtigen Lesen seiner Mail nichts übersehen hatte, würden hier sowieso Verträge unterschrieben, die in die Tausende von Millionen gingen. Das würde dem Land einen riesen Schub geben, wobei mich immer noch wunderte, dass er unbedingt uns dabei haben wollte. Unser Bauchtanz mit seiner Lieblingsfrau muss eine Menge Eindruck auf ihn gemacht haben, dachte ich noch kurz...

Als Stefan in der Nähe der Staatskanzlei parkte, sagte er zu uns, „Das sieht nach Medienrummel aus und das nicht zu knapp. Die letzten Meter müssen wir zu Fuß gehen, meine Damen.“ Nach unserem Aussteigen gingen wir den Weg zurück und in meinen Augen bestätigte sich Stefans Aussage. Nach einem kurzen Blick auf meine Armbanduhr sagte ich zu den beiden anderen, „Wir könnten jetzt warten, bis etwas Aufregendes passiert und verfahren nach dem Motto >Pünktlichkeit ist eine Zier, doch kommt man weiter ohne ihr<, oder es heißt jetzt >Augen zu und durch. <“ Natürlich gingen wir weiter, wer lässt schon seinen obersten Dienstherren warten.

Der Sicherheitschef von Reiner begrüßte uns und sagte unter anderen, „Bitte in den großen Saal gehen, wo eine Pressekonferenz stattfinden wird.“ Es war mal wieder Hürdenlauf angesagt, auf Grund der vielen Kabel, die den Fußboden zierten. Stefan sagte nur, „Wenn ich die Ü-Wagen da draußen sehe, dann müssen hier haufenweise Journalisten herum schwirren, die auf Informationen warten.“ Lächelnd erwiderte ich ihm, „Von mir gibt es nur Bla Bla Antworten, außer man reizt mich.“ Nach unserem Eintritt in den großen Saal der Staatskanzlei, kam unsere PR Tante auf uns zu und sagte zu uns, „Der MP wartet schon seit 15 Minuten auf euch. Bitte auf dem Podium Platz nehmen, damit die kleine Feierstunde und die Pressekonferenz beginnen kann.“ Ich entgegnete ihr sofort, „Meine Ankunft ist laut persönlicher Einladung erst in 10 Minuten und für eine Feierstunde fehlt der Sektempfang in diesem Knauserladen.“ Andrea stimmte mir zu und ergänzte, „Außerdem fühle ich mich sehr unwohl, bei so vielen anwesenden Pressefuzzies.“ Karin schüttelte mit dem Kopf und redete etwas von mangelhafter Abstimmung, als sie endlich abschwirrte...

Wir folgten ihrem Wunsch und suchten unsere Plätze im Podium. Nach dem Plätze einnehmen, erschienen Reiner, Kurt, der Finanzminister und der Innenminister. Da sich Kurt neben mich setzte fragte ich ihn leise, „Was wird hier gefeiert? Die Gründung des Bundeslandes Mitteldeutschland, damit ich mit Andrea endlich Hausfrau werden kann?“ Kurt sagte zu mir leise, „Das darf ich dir noch nicht sagen. Lasst euch einfach überraschen. Die anschließende Pressekonferenz wird von Karin geleitet und hat wohl Fragen zum Scheich Besuch zum Inhalt. Mehr weiß ich im Moment auch nicht. Ach ja, nach dem PR Rummel geht es an den Tisch des MP für wichtige Absprachen. Nix mit Flucht, wie das letzte Mal.“

Reiner hatte sich erhoben und hielt eine feierliche Rede über Andrea und mich. Zuerst hatte ich gar nicht hingehört, weil ich den Termin mit Marko ändern musste. Ich wunderte mich nur, dass viele Leute klatschten und Andrea rot im Gesicht wurde. Als er zum Schluss seiner Rede ausführte, dass wir uns beide in das „Goldene Buch“ eintragen sollten, mit der entsprechenden Urkunde und Andrea mich anstubste, guckte ich mich erst einmal um. Gab es hier eine Aufzeichnung der „Versteckten Kamera“ oder wie der Unsinn hieß? Reiner bat uns beide nach vorn und nach dem Überreichen eines altmodischen Füllfederhalters, unterschrieben wir diese Ehrung, oder sagt man Auszeichnung, unter dem lauten Beifall der anwesenden Gäste. Karin überreichte uns die Blumensträuße, samt Urkunde und Klaudia hielt eine kurze und prägnante Dankesrede. Dabei sagte ich zum Abschluss, „Hätte ich gewusst, was heute hier passiert, wäre ich noch auf Rhodos geblieben.“ Natürlich wurde über meine Bemerkung gelacht, was mir aber vollkommen egal war. Andrea und ich kehrten auf unsere Plätze zurück. Dabei sagte ich leise zu ihr, „Der Nachteil einer Beamtin ist, es gibt keine Orden, die im heimischen Stubenschrank verrosten können.“ Meine Schwester lächelte nur, kommentierte es aber nicht.

Karin übernahm anschließend den Vorsitz in der Pressekonferenz und als die ersten Fragen eintrudelten, gab es lustige und interessante Antworten vom Innenminister und auch vom Finanzminister. Die meisten Antworten waren zwar politische Absichtserklärungen und nicht immer konnte ich diesen folgen. Aus diesem Grunde schüttelte ich ab und zu mit dem Kopf. Herr Taler hatte meine Gestiken gesehen und fragte mich dann konkret, „Stimmt es, dass die Stellvertretende Wirtschaftsministerin wieder die Federführende ist, in Bezug auf die Planung?“ Und „Stimmt es weiterhin, dass Andrea und Klaudia in ihrer Freizeit, mit griechischen Ministern geredet haben und von dort bereits Anfragen vorliegen, für eine wirtschaftliche Zusammenarbeit?“

Als Karin mir das Wort gab, sagte ich, „Ja, es stimmt, wir sind immer noch Ansprechpartner von Scheich Ch*lifa. Ein Konzept wurde von meiner zweiten Stellvertreterin selbstständig erarbeitet. Dieses Konzept wird nach der Pressekonferenz beraten und nach meinen Wünschen noch verfeinert. Ich möchte hier darauf hinweisen, dass es bei diesem Gegenbesuch, der ausdrückliche Wunsch von Scheich Ch*lifa war mit uns beiden zusammen zu treffen. Mehr kann und will ich noch nicht zu diesem Thema sagen.“ Und „Als Betreuerinnen einer Klassenfahrt, unserer Kinder, nach Rhodos haben wir etwa eine Stunde mit zwei Ministern gesprochen. Das waren sehr gute, ausführliche und sehr fruchtbare Gespräche über Möglichkeiten der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Griechenland und unserem Bundesland. Über Anfragen, weiß ich persönlich nichts, da wir gestern Abend erst von Rhodos zurückgekommen sind. Danke.“ So viel Beifall hatte ich erst einmal erlebt, das war damals nach meiner Ankündigung der 100 Tage Regel.

Die anschließenden Fragen an den Innenminister, über die geplante Sicherheit, unterbrach ich einfach und sagte laut zu den Anwesenden, „Bitte meine Herren, auch Sicherheit ist Teil dieses Konzepts und nach den IS Anschlägen in Frankreich und Deutschland, werde ich den Teufel tun, das hier heraus zu posaunen. Da ich sonst mit meiner Schwester gezwungen bin dem Besucher aus den VAE abzusagen. Ich werde sein in uns beiden gesetztes Vertrauen nicht enttäuschen. Man kann auch „Goldene Buch“ Einträge wieder löschen, wenn meine Ansicht nicht erwünscht ist. Blumen kann man leider nicht zurückgeben, die sind dann der Trostpreis.“ Das nicken und anschließende Klatschen der Journalisten und Moderatoren von TV Sendern bestätigte mir, dass ich mit ihnen trotzdem noch auf einer Wellenlänge lag. Zum Abschluss sagte ich noch, „Jeder kann sich bei der Pressestelle des Landes die Informationen holen, die er für seine Arbeit benötigt. Mit Sicherheit gibt es auch eine Abschlusspressekonferenz, die dann vermutlich in der Getec Arena stattfinden muss, wegen des großen Andrangs von ihnen. Das Letzte war natürlich jetzt Spaß.“ Der Beifall wollte gar nicht enden und Kurt sagte zu mir,
„Das war jetzt mindestens das zweite Mal, dass du den Innenminister geärgert hast.“ Und „ Die beiden Griechen wollen tatsächlich hierher kommen. Frag mich jetzt aber nicht nach den Namen.“

Die letzten Minuten der Pressekonferenz vergingen relativ schnell und nach dem Ende der PR Veranstaltung folgten wir unseren MP in seine heiligen Gemächer. Seine Sekretärin stellte unsere Blumen in eine Vase. Nach dem hinsetzen auf bequeme Sessel erschienen noch die drei Koryphäen der Landesregierung. Damit meine ich Kurt, den Innenminister und der Finanzminister. Reiner sagte zu uns, „Orden darf ich an Beamte nicht verteilen, egal welche hervorragenden Leistungen sie erbracht haben. Klaudia, es wäre nett, wenn du auf PKs nicht so bissig bist. Du hattest zwar recht, aber das Image einiger Leute leidet darunter.“ Und „Das Konzept von Dagmar ist ausgezeichnet und nun möchte ich etwas zu den Feinheiten hören.“

Wenn du es möchtest biete ich eine Diskussionsgrundlage an und führte aus, „Er soll auf unseren Millionengrab landen in C*chstedt. Wir schließen damit die Zuständigkeit und Imagegewinn vom Freistaat Sachsen aus, die sich sonst einmischen werden. Die roten Teppiche und anderes dürften ja wohl machbar sein. Die Villa bestimmst du und die Absprachen mit dem Innenminister lege ich in deine Hände, wenn ihr euch an das Konzept haltet. Besuche planen wir im Chemie Dreieck, bei En*rcom und im Harz. Das letzte bei einen Falkner oder einer entsprechenden Aufzuchtstation. Ich vermute, dass er auch den Wunsch äußert, Andrea und mich zu besuchen. Am letzten Tag gibt es Vertragsunterzeichnungen und den Medienrummel, damit kann sich deine Pressesprecherin befassen. Noch etwas zum Chemiepark. Hier sollten wir an gemeinsame Objekte denken und nicht an reine Chemie. Zukunftstechnologien sind gefragt und wenn du in deiner Begleitung wieder jemanden hast, vom Frauenhofer Institut, wäre das ein Pluspunkt. “ Reiner fragte nur noch, „Gibt es Einwände?“ Natürlich hatte keiner der anwesenden Minister einen Einwand, was ich vorher schon vermutet hatte. Da es keine Einwände gab, sagte Reiner, „Am Donnerstag will ich die entsprechenden Unterlagen auf meinem Schreibtisch sehen. Dann werden nur noch Kleinigkeiten geklärt. Danke!“

Kurz bevor wir sein Konferenzzimmer verlassen wollten, sagte er zu mir und Dagmar,
„Natürlich steht Dagmar der Personenschutz zu und ich hatte angenommen, dass man sich darum kümmert. Die Informationen in unserem Land verschwinden hier genauso schnell, wie beim Serverausfall im Internet.“Über seinen Satz musste ich lächeln, kommentierte ihn aber nicht. In meinen Gedanken fragte ich mich natürlich, woher weiß er von dem Vorfall von heute Morgen. Nach der Entgegennahme unserer Blumen und den Urkunden trafen wir uns mit Stefan. Der gratulierte uns mit den Worten, „Herzlichen Glückwunsch, aber Sonderurlaub wäre besser gewesen, als der Eintrag auf einer toten Seite, im Ehrenbuch des Landes.“ Dabei gingen wir zu Fuß zum Auto. Nach dem Einsteigen, sagte ich zu ihm, „Einmal Ministerium bitte und mit deiner Bemerkung über den Sonderurlaub von vorhin hast du wohl recht.“

Stefan brachte uns in die Tiefgarage des Ministeriums. Nach dem Aussteigen von uns Vieren hörte ich einen lauten Pfiff. Nach meinem instinktiven Umdrehen, sah ich Stefan wild gestikulierend. Als ein junger Mann mit blondem Haar bei ihm erschien, zeigte er auf uns. Dabei sagte er laut und deutlich, „Hallo Marko, willkommen im Club der Racker. Da vorn sind die drei hübschesten Damen des Ministeriums und eine davon ist ab heute unsere Chefin. Na nicht ganz, nur deine neue Chefin, meine ist sie ja schon lange.“ Da wir schon einige Schritte weg waren, warteten wir auf die beiden Männer. Dagmar betrachtete ihren Bodyguard und hatte ein Lächeln im Gesicht. Ob das Lächeln nach der Musterung von Marko kam, oder dass sie keine Tram mehr fahren brauchte, wusste ich nicht. Jedenfalls begrüßte uns der junge Mann mit Händedruck und sagte seinen Namen.
Als er weiter reden wollte sagte ich zu ihm, „Hier unten wird nicht über persönliche Sachen geredet. Das macht sich bestimmt besser, bei einer Tasse Kaffee in meinem Büro.“ Stefan kommentierte meine Worte mit, „Sage ich doch Hübsch und eine Chefin und das muss ich schon Jahre aushalten.“ „Du Armer“, sagte ich noch kurz, bevor wir den Fahrstuhl betraten.

Auf dem Gang, zu unserem Büro sagte ich zu Stefan, „Da euer ehemaliger Chef sein Verfügungsrecht mir mündlich übertragen hat, wird ein Zimmer hier oben frei geräumt für euch drei. Da könnt ihr ausruhen, Surfen und eure Kfz Planungen machen. Das kläre ich mit Kurt, wegen der Umbaumaßnahmen. Wünsche von euch nehme ich noch 3 Tage an.“ Marko guckte mich an, wie eine Kuh, wenn es donnert, oder so ähnlich. Stefan gab seinen Kommentar ab mit, „Übrigens, dass hat unsere Chefin jetzt ernst gemeint. Wenn die sich etwas in den Kopf setzt, dann ist hier Ramba Zamba.“ Ich schüttelte nur mit dem Kopf und sagte anschließend zu ihm, „Welches Satiremagazin hast du denn heute gelesen? So viele Witze von dir bin ich gar nicht gewöhnt.“ Kurz vor unserem Büro trafen wir noch einige von unseren Mitarbeitern, die Andrea und mich beglückwünschten. Dabei sagte Egbert, „Chefin, eure beiden Namen geistern durch alle Nachrichten. Ihr seid bestimmt heute Abend im Regionalmagazin zu sehen.“

Nach dem Eintritt in Marias Reich, nahm sie uns die Blumen ab und stellte sie in zwei Vasen. Dabei sagte ich zu ihr, „Bitte Kaffee kochen und wenn es geht treib bitte ein paar belegte Brötchen auf. Wir haben Hunger. In der Staatskanzlei bekommt man nur trockene Urkunden und Blumen.“ Wir setzten uns um den kleinen Tisch in meinem Büro und als erstes fragte ich Stefan, „Hast du eigentlich meinen persönlichen Wunsch erfüllt?“
Sein „Ja, habe ich“, beruhigte mich ungemein, weil ich es Melanie versprochen hatte. Als ich meinen Chefsessel an den Stuhl rollen wollte, fiel mir die Personalakte von Marko in die Hände. Ich überflog nur das Wichtigste und nach dem Platz nehmen sagte ich zu Marko, „Du bist ab heute für die Sicherheit von Dagmar zuständig. Das heißt, sie wird abgeholt und am Feierabend nach Hause gebracht, egal zu welcher Zeit, oder Andrea und ich entscheiden etwas anderes. Freizeit und Urlaub wird zuerst mit Dagmar abgestimmt und das heißt im Klartext, wenn sie frei macht, hast du auch frei. Lass dich von Stefan oder Martin in Sachen Sicherheit beraten. Damit meine ich Haarnadeln und andere Spielzeuge, damit du weißt, wo sich dein Schützling herum treibt. Zum Schluss noch eines, wir werden euch nicht reinreden in Sachen Sicherheit, oder zusätzliche Aufgaben erteilen. Wenn du den ganzen Tag vor dem Computer hängst ist das deine Angelegenheit. Nur wenn du gebraucht wirst, hast du da zu sein, mit einem fahrbereiten Auto. Haben wir uns verstanden?“ Marko antwortete sofort mit, „Alles verstanden Chefin.“ Ich schüttelte den Kopf und sagte zu ihm, „Wenn wir unter uns sind heißt das >Ja Klaudia<. Das Wort Chefin will ich dann nicht hören.“ Aus Verlegenheit nickte Marko nur.

Maria erschien mit dem Kaffee und den belegten Brötchen. Sie räumte den Tisch auf und wollte gerade wieder verschwinden. Andrea sagte zu ihr, „In einer Woche Abwesenheit reißen hier Sitten ein, das hätte ich nicht für möglich gehalten. Maria hat uns mal Gesellschaft geleistet und jetzt, will sie von uns nichts mehr wissen. bestimmt weil wir seit heute eine Urkunde haben.“ Maria antwortete gleich und sagte, „Ich habe gedacht, dass es zu eng wird und ihr Personalgespräche führt.“ Lächelnd sagte ich darauf, „...Und ich habe immer gedacht, ich bin die Einzige hier, die denken muss und dafür auch noch Almosen bekommt. Wenn wir drei auf Achse sind bist du immer noch die heimliche Chefin.“ Das gab vielleicht ein Gelächter und Maria holte ihren Stuhl. Gemeinsam beredeten wir die vor uns stehenden Aufgaben. Jeder konnte Vorschläge machen und einiges notierte Maria mit. Dabei wurde Kaffee getrunken und etwas gegessen. Als mein Telefon bimmelte, nahm ich ab und sagte, „Ich muss mich jetzt von der Auszeichnung erholen. Ein guter Termin für ihren Anruf, wäre Morgen zwischen 8:00 Uhr und 8:02 Uhr. Danke.“ Kurt schimpfte mal wieder und sagte dabei, „Du bist die Krönung, all meiner Magengeschwüre mit deinen blöden Antworten.“ Und „Dann komme ich eben noch einmal vorbei.“ Meine Damen lachten schon und Stefan schüttelte den Kopf, dann sagte er zu Marko, „So ist sie öfter. Da brauchst du keine Angst zu haben. Wahrscheinlich taucht gleich der Minister hier auf und dann heißt es ruhig bleiben und weiter machen. Egal mit was.“

Kurt erschien wirklich ein paar Minuten später und platzte in unsere Unterhaltung. Er sagte zu mir, „Am Donnerstag will der Alte alles haben, bekommst du das hin?“ Ich wiegte meinen Kopf hin und her und fragte ihn, „ Kennst du eigentlich die Methode, >Eine Hand wäscht die Andere?<" Der guckte mich vielleicht an und nach einer kurzen Überlegung fragte er, „Was muss ich tun?“ „Du bekommst von uns am Donnerstag das Konzept mit allen Details, wenn du mir einen Bauwunsch erfüllst“, entgegnete ich ihm.
„Gut, wenn du mir deine Wünsche aufzeichnest, wie beim Umbau von Dagmars Büro, werde ich mich darum kümmern", erwiderte er mir im Beisein von uns allen. Für seine Antwort bekam er natürlich Kaffee und belegte Brötchen. Dabei redeten wir beide über meinen Plan, das Zimmer für unsere Bodyguards bereit zu stellen. Ich erzählte ihm auch, dass ich ab heute Chefin der drei Herren bin und wie es dazu gekommen ist. Kurt lachte und sagte, bevor er wieder loszog, „Du bist ein paar Stunden wieder hier und hast den Eigenbrötler von der Fahrbereitschaft schon drei Mann auf Dauer ausgespannt. Alle Achtung! Das habe ich noch nicht mal in all den Jahren geschafft.“

Nach dem Auflösen unserer Runde wurde es langsam Zeit das Ministerium zu verlassen. Aus diesem Grunde packten Andrea und ich die Urkunden sorgfältig ein und sagten zu Maria, „Einen Blumenstrauß für dich und einen für Dagmar. Wir nehmen unsere von Kurt mit. Macht pünktlich Feierabend, denn morgen ist auch noch ein Tag. Sollten wichtige Probleme anstehen, sind wir abends telefonisch zu erreichen.“ Andrea, Stefan und ich verließen unser Büro und wenig später im Fahrstuhl trafen wir den Chef aller Weißkittel. Der blickte auf seine Uhr, begrüßte uns mit einer Umarmung und faselte etwas von „Ganz schön spät geworden, meine Damen.“ Andrea nickte und entgegnete ihm, „Nach einer Woche Strand auf Rhodos, hatten wir nichts besseres zu tun.“ Justus ließ sich nicht beirren und sagte noch, kurz bevor wir die Mücke machten, „Am Ende des Monats will ich euch beide sehen und dann gibt es ein paar neue Tests in Bezug auf eure Herzgeschichte.“ Lässig entgegnete ich, „Das hat sowieso gelitten, wenn man nach Rhodos ohne Ehemann fliegt.“ Sein Funkeln in den Augen bestätigte mir, dass er meine Antwort nicht so gut fand. Wenigstens rettete uns Stefan, der beschwichtigend eingriff und sagte, „Sie waren beide artig und haben sich etwas erholt, bei der Klassenfahrt ihrer Kinder.“

In der Tiefgarage erschien Martin und wollte Andrea nach Hause bringen. Nach einer kurzen Unterredung einigten wir uns, nur mit ein Auto zu fahren, aus diesem Grunde sagte ich zu den beiden, „Ihr könnt jetzt knobeln, wer von euch beiden uns nach Hause bringt. Wobei wir eigentlich noch jemanden besuchen müssten. Meine Schwägerin hat Sehnsucht nach mir.“ Stefan entgegnete mir, „Damit hat sich das Knobeln erübrigt, weil mein Schwager keine Ahnung hat, wo ihre Schwägerin herum kreucht und fleucht.“Über seine Antwort musste ich unwillkürlich lächeln, weil wir den gleichen Gedanken hatten. So ganz unrecht hatte er auch nicht mit dem herum turnen von Tanja. Darum kramte ich in meiner Handtasche herum, suchte und fand mein Handy. Als ich endlich Tanja erwischt hatte fragte die mich doch tatsächlich, ob sie unsere Anteile von der Catering Firma kaufen könnte. Nach einer kurzen Rücksprache mit Andrea sagte ich zu ihr, „Du kannst gerne Mitgesellschafterin werden, aber vorläufig steht ein Verkauf unserer Anteile nicht zur Debatte. Solltest du damit nicht einverstanden sein, können wir in Ruhe darüber reden, bei deiner Rechenschaftslegung mit den Gesellschaftern.“ Tanja hatte mich verstanden und erwiderte mir, „Es war ja nur eine Anfrage und Idee.“ Danach beendeten wir das Gespräch und ich sagte zu Stefan, „Alles zurück, es geht nach Hause.“ Nach dem Einsteigen von Andrea und mir ging es wirklich in Richtung Norden. So wie üblich war die Landeshauptstadt mal wieder verstopft und es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis wir unsere Bundesstraße erreichten. Aus diesem Grunde sagte ich zu Stefan, „Ich glaube der Fahrradfahrer rechts neben uns hat uns schon drei Mal überholt.“ Er sagte nur, „Wenn Chefinnen erst Feierabend machen, wenn der Berufsverkehr Konjunktur hat, dann ist Schleichfahrt angesagt.“ Da die Nachrichten im Radio liefen und einige Meldungen recht interessant waren, sagte ich anschließend zu Andrea, „An Merkels Stelle hätte ich den Sultan gehörig auf die Beine getreten. Der hätte von mir keinen Cent mehr gesehen und eine Verlegung der Truppe nach Jemen, wäre schon lange in Sack und Tüten. Der Anschlag in Manchester zeigt nur, dass die Engländer auch nicht besser sind in Sachen Sicherheit. Hoffentlich fassen die wenigstens mal alle des Netzwerkes und beschönigen keine Berichte, wie in Berlin. Der Ami Traumtänzer hat sich den Segen des Papstes geholt. Wer an den seine Friedensabsichten glaubt, müsste bestimmt Seelig gesprochen werden, weil das ein richtig fester Glaube sein muss.“ Andrea sagte abschließend, „In meiner Jugend habe ich ja immer von Roger M*ore geträumt. Der hatte immer die feine englische Art in seinem Benehmen. Schade, dass er tot ist. Vielleicht kommt ja nun die Erfolgsserie >Die Zwei< wieder im Fernsehen.“

Durch diese angeregte Diskussion von uns beiden, hatten wir natürlich unser Ortseingangsschild nicht gesehen. Als Stefan vor unserem Haus angekommen war und bereits die Türen öffnete, sagte Andrea zu ihm, „Der Bummelzug kann ja doch noch zum Interregio aufsteigen.“ Stefan schüttelte den Kopf und sagte im spaßigen Ton zu uns beiden, „Jetzt aber raus mit euch, eure Männer warten schon lange. Dabei frage ich mich immer, wie halten die das nur aus mit solchen Quasseltanten, die auch noch spitze Zungen haben?“ Andrea sagte stellvertretend für uns beide, „Die warten auf uns, weil sie ihren S*menstau los werden wollen.“ Stefan war platt nach ihrer Antwort, schüttelte mit dem Kopf und entgegnete, „Bis morgen früh, ausgeschlafen und pünktlich an den Treffpunkten, Tschüss.“

Wir beide quasselten natürlich weiter, bis vor die Haustüren. Da ich den Blumenstrauß noch in einer Hand hatte, klingelte ich. Ich hatte keine Lust nach dem Hausschlüssel zu suchen. Sandy öffnete die Tür und rief laut, nach unserer Begrüßung, „Mutti ist da und hat sogar Blumen.“ Im Flur begrüßte mich nach und nach die restliche Sippe und argwöhnisch schaute mein Mann auf die Blumen. Ich küsste ihn und sagte anschließend zu ihm, „Da du mir keine mitbringst, bekomme ich sie von meinem Chef. Dazu habe ich sogar noch eine Urkunde für den Eintrag in das goldene Buch. Sozusagen eine hohe Auszeichnung mit großem idealistischen Wert und das sogar mit Medienrummel.“ Michael küsste mich und sagte leise, „Ich liebe dich mein Schatz und irgendwann bekommst du von mir hunderte Blumen.“ Dieses Mal kommentierte ich seine Worte nicht mehr und wollte nur noch meine geliebte Couch aufsuchen. Irgendwie war ich platt, von dem ganzen Rummel, an diesem Tag.

Trotz allem, raffte ich mich auf und ging in unser Schlafzimmer, um die Businesssachen auszuziehen. Mich traf ja beinah der Schlag. Zuerst schloss ich die Augen, um sie langsam wieder zu öffnen. das Bild vor meinen Augen hatte sich nicht verändert. In meinem Bett lagen tatsächlich hunderte von Bartnelken, die wie ein Zauber auf mich wirkten. Michael stand inzwischen hinter mir und tuschelte leise, „Heute war Irgendwann, mein Liebling.“ Ich sagte nur noch, „Du bist verrückt, aber ich liebe dich, mein Schatz, genau wie am ersten Tag.“ Mein Mann sammelte die Blumen ein und stellte sie in mehrere Vasen mit Wasser. Allein der Geruch der Blumen, wirkte beruhigend auf mich. Trotzdem wechselte ich meine Sachen und im Minirock und T-Shirt ging ich wieder nach unten. Ich hatte gerade eine sehr entspannende Position eingenommen, als sich mein Sohn verabschiedete. Dabei sagte er, „Ich werde gleich abgeholt Mutti. Im Internat in Wolfsburg habe ich ein Bild von dir und Svenja in meinem Zimmer zu stehen.“ Er gab mir einen Abschiedskuss und verschwand mal wieder. In meinen Gedanken fand ich solche Abschiede nicht besonders. Aber Sven dachte immer noch an seine Mutti, was mich wieder etwas aufbaute, nachdem meine Gedanken bei einer Abnabelung zu uns waren. Wieder einmal fragte ich mich, hast du mit den Kindern alles richtig gemacht? Hast du mit ihnen genügend Zeit verbracht? Warst du immer da, wenn sie dich gebraucht haben? Diese oder ähnliche Fragen stellt sich bestimmt jede Mutti und gewisse Selbstzweifel wird es wohl immer geben...

Im Regionalmagazin unseres Heimatsenders gab es mal wieder Ausschnitte vom Eintrag ins Buch, sowie von der Pressekonferenz zu sehen. Mein Mann guckte sich das mit unseren beiden Damen an und Svenja sagte nur, „Mein Vati sagt mal wieder nichts und lässt Klaudia ins kalte Wasser hüpfen.“ Sandy sagte zwischendurch noch, „Mutti ist ja richtig abgezockt, bei der Unterbrechung des Innenministers.“ Der anschließende Kommentar des Fernsehjournalisten, war mehr oder weniger ein Loblied auf Andrea und mich. Dabei sagte er wörtlich zum Schluss, „Diese beiden Damen, sind bisher die erfolgreichsten Aushängeschilder unseres Bundeslandes und wehe, wenn sie mal ausfallen sollten, oder in einen vorzeitigen Ruhestand gehen, dann ist LSA in Not.“

Am späten Abend trug Michael seine fest schlafende Gattin ins Bett. Schlaftrunken zog ich mich aus und kuschelte mich aber sofort in seine Arme. Da war nichts mehr mit Sex oder andere Spielereien...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1511 mit 988 396 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor oder auch Lektor ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
994. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von fanthomas am 26.05.17 01:13

"Obwohl mein Orakel gesagt hat, das werden bald weniger Kommentatoren und dann ist Schluss"
muss ich dafür sorgen, dass dies nicht eintritt.
Ich lese deine Geschichte seit Anfang an und bin begeistert, wie du es immer wieder hinbekommst, spannend und flüssig zu schreiben.
Ich bin leider ein fauler Schreiber.
Mache so weiter, werde immer die Geschichte lesen.
995. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 27.05.17 17:23

Hi Katrin-Doris,

du bist ja ganz schön fleißig. Danke für deine Schreibarbeit.

Kaum auf der Arbeit, schon werden mal wieder Beamtenseelen
aufgemischt. Die Faulpelze müssen ja merken, das die beiden
Wirbelwinde wieder da sind und mit Neidern gut umgehen können.
996. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 27.05.17 17:25

Hi Katrin-Doris,

Hier der Zweite Teil:

Freue mich schon auf den nächsten Lesestoff.

LG
Drachenwind

PS das Antworten klapt schon wieder nicht
997. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 28.05.17 09:13

Hi Katrin Doris,
deine Story habe ich gelesen und sage wie immer das selbe, so könnte es auch in der Wirklichkeit gehen... ...

Als nächstes gelingt den Beiden fast alles, was mir nie so geschehen ist, na
merkst du warum ich deine Story so gerne lese?? Hätte so gerne selber solche Erfolge erlebt.
Du schreibst einen Traum den wahrscheinlich jeder träumt!!? Bitte lass uns weiter träumen, Ich danke Dir.
Natürlich könnte ich noch tiefer in diese Fortsetzung tauchen und z.B. die Eintragung ins goldene
Buch hervorheben,aber dann gebe es noch mehr Stellen wo ich es dann auch tun müsste... ...

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
998. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 29.05.17 20:45

Hallo Katrin!

Danke für deine Mühen mit dem letzten Teil dieser Geschichte.

Lese deine Fortsetzungen immer noch mit viel Freude und Lust.

Und warte immer noch auf den nächsten Teil.


Apropos, totgesagte leben länger, wußtest du das schon.


LG Rainman
999. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 02.06.17 23:18

Hallo Katrin,

leider bin ich schon wieder spät dran Dir für Deine viele Arbeit und dieses Meisterwerk zu danken. Aber ich habe mich an den Rat meiner Beraterin gehalten und meine Freizeit genossen. Du hast mich ja wieder aufs beste mit meinem Lebenselexier versorgt, und ein fantastisches Feuerwerk an Ideen und Formulierungen abgebrannt. Wie hieß es mal in einer Fernsehserie "Nochmal, Nochmal ..." aber achte auch Du auf Deine Gesundheit und Deine Ruhephasen.

Nach dem alle, wie bei diesem "Busreiseunternehmen" nicht anders zu erwarten, heil wieder zu Hause angekommen sind und auch die alltäglichen Sachen, wie Wäsche waschen, vorbereitet wurden. Wird sich auch um das "Kuscheldefizit" gekümmert, und Klaudia kann auch wieder Ihren Mann in sich spüren. Im Ministerium geht es dann auch, wie von Stephan orakelt, rund. Hat Klaudia jetzt mit dem Bodyguard/Fahrer für Dagmar etwas wie zwischen Kevin Kostner und Whitney Houston angezettelt? So langsam ist jetzt dann Schluss mit den Ehrungsmöglichkeiten für unsere Beamtinnen die auch mal unkonventionelle Wege gehen. Zum Glück steht, vielleicht auch wegen ihrer mehrfachen Erfolge, Ihr Chef hinter ihren Entscheidungen. Was heutzutage leider nicht immer Usus ist. Jetzt gibt es als Steigerungsmöglichkeit für die Auszeichnungen auf Arbeit vermutlich ja nur noch die Bundesmutti . Das jetzt noch die Bodyguards zur Abteilung des Dreamteams gehören und dort einziehen fördert vermutlich auch wieder das Getuschel und Gemunkel im Fahrstuhl. Warum die Schwägerin sich "freikaufen" wollte ist mir zwar nicht ganz klar aber dies wurde ja souverän durch Klaudia pariert.

Dir auf jeden Fall vielen Dank für Deine viele Arbeit und Deinen tollen Schreibstil. Schreib bitte weiter aber Du weißt ja Gesundheit, Familie und Garten gehen vor. Also denke auch Du an Deine Ruhephasen und genieße nach Möglichkeit die schönen Tage.

Liebe Grüße,
Der Leser
1000. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 06.06.17 12:57

Da sich keiner getraut hat, die 1000 voll zu machen, muss ich es mal wieder selbst tun.

Danke sage ich an:fanthomas, Drachenwind, Alter Leser, Rainman, Susi S, Mister Arsenjuk und Der Leser, die einen Kommentar geschrieben haben.

@fanthomas:Es kann immer noch kommen...
@Drachenwind:Hier wird weiter gewirbelt...
@Alter Leser:Träume sind wichtig im Leben...
@Rainman:Nicht alle totgesagten stehen wieder auf...
@Susi S: Die Rechnung stimmt...
Mister Arsenjuk:Vielleicht ist ja wieder etwas dabei...
@Der Leser:So ist das mit dem Lebenselixier...

Viel Spaß beim lesen...

Teil 156 Die letzten Tage vor dem Besuch...

Am nächsten Morgen war ich vielleicht Platt und überlegte kurz, ob ich mich von Justus arbeitsunfähig schreiben lassen sollte. Natürlich war das Quatsch, weil ein Haufen Arbeit auf mich wartete. Unser Konzept musste bis Donnerstag vorliegen und das waren nur zwei Tage. Aus diesem Grunde ging ich ins Bad und machte mich fertig für den Tag. Nach dem Anziehen der Business Klamotten mit den entsprechenden Schuhen führte mein Weg, über unsere Treppe, zum Frühstück. Michael kam gerade vom Bäcker zurück und der Duft seiner frischen Brötchen machte sich in meiner Nase breit. Wir begrüßten uns beide mit einem Kuss, dabei sagte er anschließend, „Du siehst elegant aus und ich vermute, es wird ein langer Tag.“ Ich entgegnete ihm, „Ich mag diese Art von Sachen nicht und wäre lieber im Minikleid dahin gefahren. Was tut man nicht alles für seinen Job, der wahrscheinlich heute sehr spät endet. Mach dir bitte keine Sorgen.“

Wir beide genossen unser Frühstück und dabei erzählte ich meinem Mann von dem Telefonat mit seiner Schwester. Michael guckte mich überrascht an und sagte, „Das haut mich aber um. Erst braucht sie mehr Kapital als Starthilfe und plötzlich will sie eure Anteile kaufen?“ Und „Hoffentlich ist sie keinen Betrüger auf dem Leim gegangen.“ Über diese Möglichkeit hatte ich noch gar nicht nachgedacht. Es ist in der digitalen Welt relativ leicht mit ein paar Tricks, ein neues Image oder eine gefälschte Persönlichkeit anzulegen, um Kunde zu werden. Selbst große Supermarktketten haben bereits Kameras in die Kassen integriert, um Gesichter von Kunden zu speichern. Bei der Firma R*al wird das bereits in 40 Filialen praktiziert. Wenn man in diese Richtung weiter spinnt, ist die derzeitige Datensicherheit in Deutschland, gelinde gesagt, hinter dem Mond. Aus diesem Grunde sagte ich zu Michael noch, bevor ich mein Make-up vor dem Spiegel korrigierte, „Lass dir etwas einfallen, ich will wissen was da los ist bei deiner Schwester. Notfalls muss ich eine Gesellschafterversammlung einberufen, wozu mir im Moment die Zeit fehlt.“ „Ich kümmere mich drum“, hörte ich noch bevor ich zum Treffpunkt mit Stefan ging.

Stefan war mal wieder Gentleman, nach unserer Begrüßung, und öffnete die Beifahrertür. Dabei sagte er, „Chefin, so ganz können wir auch ohne den Chef der Fahrbereitschaft auskommen, weil es auch Weiterbildungen und Schulungen gibt.“ Nach einer kurzen Überlegung antwortete ich ihm mit, „Das akzeptiere ich und er muss mir dann einen Plan für den kompletten Monat vorlegen oder per Mail schicken. Das bekommt er schriftlich von mir, damit er sich nicht heraus reden kann. Ich kenne genug Leute hier im Ministerium die nach dem Motto > Mein Name ist Hase und ich weiß von Nichts< handeln.“ Stefan lächelte über den letzten Teil meiner Worte und entgegnete mir, „Wieso haben sie eigentlich immer eine Lösung für die anstehenden Probleme?“ Das war zwar schmeichelnd für mich, trotzdem antwortete ich mit, „Du weißt doch genau, das Dienstvorschriften nur staubige Akten sind und ob du es jetzt glaubst oder nicht, auch Beamte können manchmal denken. Einige hier zwar nicht so oft, weil sie irgendwann mal Schema >F< eingetrichtert bekommen haben. Aber es ändert sich langsam, weil es eine stellvertretende Ministerin gibt die eingeschliffene Strukturen aufbricht und gute Arbeit belohnt.“

Kurz vor der Einfahrt in die Tiefgarage hupte Stefan, weil die anderen beiden Damen mit den Autos vor uns waren. In meinen Gedanken sagte ich mir, hat doch geklappt mit dem Abholen von Dagmar. Wir stiegen aus dem Audi und gingen zu den anderen Vier. Nach der Begrüßung sagte ich zu Martin und Marko, „Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen werden weiter vom Chef der Fahrbereitschaft durchgeführt oder geplant, ansonsten bleibt meine Anweisung bestehen.“ Die beiden nickten als Zustimmung und folgten uns zum Fahrstuhl. Hier wurde nach langer Zeit nicht hinter unseren Rücken getuschelt und es herrschte eisiges Schweigen. Aus diesem Grund sagte Andrea zu mir, „Sag mal Klaudia ist heute ein Trauertag oder weshalb ist das hier so ruhig?“ Ich antwortete ihr mit, „Es waren keine Fahnen auf Halbmast zu sehen vor dem Dienstgebäude und wenn überhaupt trauern nur die Leute, die auf unsere Jobs schielen.“ Unsere drei Bodyguards lachten laut auf und anschließend sagte Martin, „Nach dem gestrigen Tag wird das wohl die nächsten Jahrzehnte nicht passieren.“ Ich entgegnete ihm, „Ach, doch noch so lange?“

Wir stiegen aus dem Fahrstuhl aus und dabei sagte ich zu den Männern, „Ihr könnt dass erste Zimmer heute entrümpeln. Wer sein Kfz warten muss, kann das gerne tun, spätestens Mittag werden wir uns alle treffen zum essen. Vergesst eure Pausen nicht und zum Schluss die schlechte Nachricht, es könnte heute und morgen sehr spät werden.“ Die drei antworteten nur mit dem neumodischen „Okay“ und verließen uns. Wir guckten zuerst zu unseren anderen Mitarbeitern und tätigten wichtige Absprachen. Natürlich sagte ich, „Mittagessen wird gemeinsam eingenommen, außer jemand mag unsere Gesellschaft nicht.“ Der letzte Teil meiner Worte löste mal wieder ein Lachen und Kopfschütteln aus. Egbert sagte anschließend, „Das wird wohl bis zu ihrer Pensionierung nicht geschehen, Chefin.“

Im Büro angekommen, begrüßten wir Maria. Dabei sagte meine Schwester zu ihr, „Klaudia hat ein gemeinsames Mittagessen angeregt. Kümmerst du dich bitte um die Plätze in der Kantine?“ Maria nickte als Zustimmung und anschließend sagte ich zu ihr, „Wir drei arbeiten das Konzept für den Scheich Besuch aus. Das bedeutet keine unnötigen Störungen, egal von welchem Trottel und ganz besonders nicht vom Chef der Weißkittel. Eventuell könntest du uns etwas für ein gemeinsames Frühstück besorgen. Nimm das Geld aus unserer Kasse und wenn du mehr brauchst, komm zu uns herein, dann gebe ich dir was. Ach ja, mit Kaffee arbeitet es sich erheblich besser.“ Maria entgegnete mir, „Das geht klar Klaudia und der Kaffee kommt in zwei Minuten.“

Andrea und Dagmar platzierten sich an dem kleinen Tisch in meinem Büro und holten die ersten Unterlagen heraus. In dieser Zeit schrieb ich den Entwurf für den Chef der Fahrbereitschaft und gab ihn Maria zum fertig schreiben. Anschließend rief ich unseren IT Chef an, wegen der neuen Anschlüsse für die drei Männer. Der sagte mir zu, dass er nach dem Umbau dass sofort in Angriff nimmt. Wenigstens noch einer der die Wünsche seiner Kollegen noch ernst nahm, dachte ich kurz, bevor ich auflegte. Unsere fleißige Biene brachte wenig später den Kaffe mit den Gedecken und mein fertig gestelltes Schreiben. Nach meinen Unterschriften sagte ich zu ihr, „Schick sie bitte an die oben im Verteiler genannten, über den normalen Dienstweg. Sonst können sich im Ernstfall bestimmte Leute nicht mehr daran erinnern.“

Nach der Erledigung dieser wichtigen Angelegenheiten wurde es Zeit für mich mit den beiden Damen das Besuchsprotokoll einzeln durch zu gehen. Wir tauschten dabei unsere Meinungen aus und einigten uns nach kleinen Diskussionen. Das klappte verhältnismäßig gut und wir kamen gut voran. Trotzdem erschraken wir drei als Maria erschien und sagte, „Wenn wir nicht bald Frühstück machen, dann fällt Mittag aus, weil wir noch satt sind.“ Wie immer hatte Maria recht und darum sagte Andrea, „Jetzt weiß ich auch warum ich nicht mehr richtig denken kann. Mein Magen ist leer, wie das Weinfass von den denkenden Griechen, mit den Namen Diogenes. Der konnte darin auch nur noch pennen.“ Ich guckte mein „Krümelmonster“ an und erwiderte ihr, „War Denken überhaupt schon mal deine Stärke?“ Natürlich kniff sie mich nach dieser Frage. Darum rief ich Maria laut mit, „Maria, wir brauchen unbedingt Frühstück, die Kannibalen sind los und kneifen bereits.“

Wir räumten den Tisch frei und Maria erschien mit frisch belegten Brötchen und frischen Kaffee. Wir klatschten Beifall, weil unsere persönliche schnelle Eingreiftruppe in Person von unserer Sekretärin, alles auf ihren Tablett hatte, was köstlich aussah. Maria setzte sich zu uns und wenig später erschienen unsere drei Männer. Auch sie setzten sich zu uns und dabei sagte mir Stefan, „Unser Ex Chef hat dich gerade verflucht, weil er die Planungen jetzt ordentlich machen muss und nicht mehr auf Zuruf, wie es vorher Gang und Gebe war.“ Dagmar fing an zu lachen und erwiderte ihm, „Eine Teufelin zu verfluchen bringt nichts, das müsste er doch wissen.“ Maria schüttelte ihren Kopf und sagte, „Hier herrschen Sitten und das wäre noch viel schlimmer geworden, wenn der Alte damals nicht mit einen Glücksgriff, euch beide aufgegabelt hätte.“ „Erinnere mich nicht an den Tag unserer Rückkehr und sein falsches Spiel. Wir beide könnten jetzt eigentlich auf einer griechischen Insel unsere Knete auf den Kopf hauen, “ sagte ich, nach einem kurzen Nachdenken. Und „Jetzt haben wir Aufgaben an der Backe, die uns eigentlich nichts angehen, nur weil uns jeder *rsch kennt und mit uns kommunizieren will.“

Nach dem gemütlichen Beisammensein, genannt Frühstück, räumten Dagmar und Maria ab und kümmerten sich um den Abwasch. In der Zwischenzeit übergab mir Stefan die Umbauliste. Als ich mir diese mit Andrea betrachtete sagte ich, „Da haben wir uns ja selbst ausgetrickst. Das kriegt ja sogar Kurt mit einem Augenzwinkern hin und wir haben den Großteil der Arbeit erwischt.“ Marko sagte noch kurz, „Es ist für uns ausreichend.“ Bescheiden waren sie auch noch, dachte ich noch kurz, bevor ich mit Andrea weiter machte. Die Männer verschwanden zu ihren Autos, jedenfalls hatte das Martin gesagt. Dagmar kam nach dem Abwaschen zurück und erzählte uns, „Ich habe eine schöne Wohnung gefunden, außerhalb von der Landeshauptstadt. Dann brauche ich nicht mehr meiner Tante auf den Keks gehen und kann abends in Ruhe nachdenken.“ Da sie weiter sagte, „Ich habe bereits einen Umzugsservice beauftragt“, erübrigte sich meine Nachfrage.

Es ging weiter im Text, sagt man wohl so landläufig, mit unseren Planungen. Andrea und Dagmar hatten einige interessante Vorschläge, die wir nach einer kurzen Aussprache im Konzept umsetzten. Es muss wohl kurz vor dem Mittagessen gewesen sein, als Maria einen Anruf durchstellte, von meinem Mann. Als ich das Gespräch entgegen nahm, hörte ich von ihm, „Wenn mich nicht alles täuscht, ist sie einem Betrüger auf den Leim gegangen. Wenigstens hat sie noch nichts unterschrieben. Dein Vati will das prüfen, hat er mir gesagt und wenn er etwas heraus bekommt, wird er uns anrufen. Eventuell musst du deine Beziehungen spielen lassen, Schatz.“ Ich entgegnete ihm, „Danke für deine schnelle Antwort, mein Schatz. Es freut mich besonders, dass du deine Frau entlastet hast. Du hast etwas bei mir gut, Küsschen.“ Michael sagte zu mir, „Ich wüsste da schon etwas. Wenn du mit einem sexy Kleid, deinem Parfüm und den Strapsstrümpfen mit deinem Mann ein romantisches Restaurant besuchst und anschließend ungezügelten Sex mit ihm hast.“ Ich musste etwas lachen und sagte zu ihm, bevor ich auflegte, „Da dieser Wunsch erfüllbar ist, werde ich darüber nachdenken, Liebster!“ Als ich in Andreas fragendes Gesicht guckte sagte ich zu ihr, „Kannst du dich an mein gestriges Telefonat mit Tanja erinnern?“ Sie nickte kurz und ich fuhr fort, „Wahrscheinlich ein Betrüger der ihr einen Vertrag angeboten hat, ohne jegliche Geldmittel.“ Das Gesicht meiner Schwester verfinsterte sich und sie fragte anschließend, „Was passiert jetzt?“ Ich erzählte ihr von Michaels Anruf und dass mein Vati das erst einmal in die Hand genommen hat. Das beruhigte sie ungemein, auch deshalb, weil ich weiter sagte, „Sollte mein Vati etwas Besorgnis erregendes finden, kann Stefan privat recherchieren.“

Maria erschien mal wieder, um uns zum Mittagessen zu holen, dabei sagte sie mit einem Lächeln, „Erst alle einladen und dann nicht kommen. So ärgert man seine Leute, die für euch durch das Feuer gehen würden.“ Wir ließen sofort die Arbeit, Arbeit sein und standen auf, um ihr zu folgen. Das war schon lustig, als sich auf dem Flur Türen öffneten und meine Mitarbeiter, sowie die Bodyguards uns folgten. Lachend sagte ich zu ihnen, „Ich bin das ja gewohnt, als erstes Suppenhuhn voran zu laufen. Aber das mir so viele folgen, hätte ich ja nicht gedacht, weil es ja auch noch freiwillig war.“

Wenig später erreichten wir gemeinsam die Kantine des Ministeriums. Der bestellte Tisch wurde kurz gesucht und gefunden. Nach der Begutachtung der Speisekarte einigten wir uns alle auf Schnitzel mit Champions und Pommes. Als Nachtisch sollte es selbstgemachtes Eis geben. Wir setzten uns und nach etwa 5 Minuten wurden die Essen serviert, dabei sagte ich, „Da ihr seit gestern Führerlos seid, bezahle ich heute das gemeinsame Essen. Wir müssen leider mal wieder arbeiten, damit unser Chef, beim Alten den Ruhm ernten kann. Also nichts mit Füße hoch und bei den Marienkäfern, die sich auf unseren Grünpflanzen verirrt haben, die Punkte zählen.“ Das löste mal wieder ein Gelächter aus. Andrea sagte gleich anschließend, „Morgen übernehme ich die Rechnung. Da gibt es M*ller Milchreis aus dem Plastikbecher. Das letzte war jetzt Quatsch, aber das andere stimmt natürlich.“ Es wurde mal wieder laut gelacht und geklatscht, nach ihrer kurzen Ansprache. Wie immer fielen wir wieder auf, weil der Spaß immer noch eine gute Motivation war. Als Kurt zufällig auftauchte, fragte er uns, nach der Begrüßung mit allen, „Darf ich annehmen, dass ihr das Besuchskonzept am Donnerstag früh fertig habt?“ Andrea antwortete für mich und sagte ganz trocken, „Annehmen kann man vieles und auf Besuche sind wir im Moment nicht eingerichtet.“ Kurt brummelte in seinen Bart, den er nicht hatte, „Was soll man auch von der Schwester einer positiv Verrückten erwarten?“
Natürlich sagte ich danach, „Du wirst am Donnerstag als einziger glänzen, weil deine Mitarbeiter ihren Job machen. Natürlich wäre eine kleine finanzielle Anerkennung ein größerer Anreiz, das Projekt schneller abzuschließen.“ Unser Chef nickte kurz und übergab Maria einen 100 € Schein. „Damit könnt ihr am Donnerstag die Kantine unsicher machen“ sagte er noch, bevor er verschwand.

Unsere Mitarbeiter freuten sich über die Anerkennung ihrer Arbeit und unserem Chef tat diese kleine Spende nicht weh. Dabei sagte Sabrina, „Ihr seid wirklich einsame Spitze, weil ihr selten an euch selbst denkt und immer noch für eure Mitarbeiter da seid. Wir sind gerne hier, weil es Spaß macht und ein tolles Verständnis untereinander vorhanden ist. Jeder hilft hier jedem, ohne zu meckern oder mit Ausreden zu kommen. Dazu noch gemeinsame Essen mit der Chefin, das habe ich so noch nie erlebt.“ Lächelnd erwiderte ich ihr, „Das ist auch unser Ziel, dass die Zusammenarbeit untereinander klappt. Jeder von euch muss das Gefühl haben, er wird gebraucht und er wird entsprechend bezahlt, wofür ich mich immer einsetze. Ihr müsst aber auch bedenken, dass Andrea und ich finanziell unabhängig sind. Wir müssen uns weder die Leiter hoch B*msen, noch Buckeln um einen besser bezahlten Posten zu bekommen.“ Nach meinen Worten wurde geklatscht.

Nach dem Genuss des kleinen Eisbechers bezahlte ich die Rechnung. Natürlich gab ich ein etwas größeres Trinkgeld, wegen der Bedienung und sagte dabei, „Bitte den großen Tisch so stehen lassen, wir kommen die nächsten zwei Tage auch hierher. Das Restgeld ist für eure Ausflugskasse und nochmals danke für das gute Essen.“ Die Küchenchefin strahlte über alle Backen, sagt man wohl umgangssprachlich. Anschließend ging es weiter mit unserer Arbeit. Wir kamen recht gut voran und Morgen mussten nur noch Kleinigkeiten abgesprochen werden Ich war mir ziemlich sicher, dass Kurt sein Konzept des Besuches, spätestens nach dem Mittagessen, bekommt. Andrea und Dagmar beschäftigten sich bereits mit einer Power Point Präsentation und Maria schrieb bereits an den fertigen Planungen, damit sie morgen nicht zu viel machen musste. Sie schrieb anschließend noch das Umbaukonzept und legte es mir zur Unterschrift vor. Sie wollte es anschließend in die normale Ministeriumspost geben, was mir recht war. In dieser Zeit checkte ich noch mal die Mails. Dabei fragte ich bei Scheich Ch*lifa an, ob er einen persönlichen Besuch bei Andrea und mir, plante. Ich wies daraufhin, dass wir kein Schloss besitzen und in normalen Verhältnissen wohnten. Mit diesen Worten wollte ich eine Enttäuschung vermeiden, denn er war mit großer Sicherheit, andere Bequemlichkeiten gewohnt.

Als Maria noch einmal Kaffee brachte, guckte ich auf meine Armbanduhr. Mich traf beinah der Schlag, als ich feststellte, wir sind mal wieder die einzigen Doofen in diesem Laden, die mit ihrer Anwesenheit hier noch glänzten. Es war bereits 18:45 Uhr. Maria brachte anschließend noch ein paar belegte Brötchen und kommentierte das mit, „Abendessen wird bestimmt bei euch ausfallen, wenn man zu spät nach Hause kommt.“ Und „Die drei Männer kommen auch gleich.“ Aus diesem Grunde sagte ich zu den drei Damen, „Wir werden noch essen und dann ist Feierabend für heute. Morgen ist auch noch ein Tag und am liebsten hätte ich ja das Bild der *rschkarte als Deckblatt für die PPP genommen.“ Andrea sagte im spaßigen Ton, „Wir könnten noch andere Spaßbilder einfügen, wie Urlaub für Arme, D*ldolieferung oder so ähnlich.“ Maria lachte mit Dagmar und sagte anschließend, „Dann fällt der Alte aus allen Wolken und falls Karin anwesend ist, hat sie wieder einen Grund, an euren Ästen sägen zu wollen.“ Als es an unserer Tür klopfte, traten anschließend unsere Bodyguards ein. Nach dem Plätze einnehmen, war gemeinsames Abendbrot angesagt. Dabei erzählte mir Stefan, dass er mit Justus gesprochen hatte. Er hatte ihm weis gemacht, dass wir bereits das Ministerium verlassen hatten. Ich war dankbar für seine kleine Notlüge. Der Theoretiker in Sachen Arbeitszeiteinhaltung hätte mir in meiner Raupensammlung, gerade noch gefehlt, dachte ich noch kurz.

Die Männer kümmerten sich um das Abräumen und den Abwasch und wir räumten nach dem Essen die Unterlagen zusammen. Als letztes schaute ich noch in den Postmaileingang und Scheich Ch*lifa hatte bereits geantwortet. Er freue sich auf einen persönlichen Besuch bei uns. Er brauche kein Palast, um wertvolle und interessante Gespräche mit uns zu führen. Ich hatte es geahnt, nachdem ich mir den damaligen Besuchsablauf bei ihm, noch einmal durch meinen Kopf gehen hatte lassen. Die persönlichen Gespräche mit ihm, brachten damals erst die Unterschriften auf die nachfolgenden Verträge. Danach war wirklich Schluss und auf dem Weg zum Fahrstuhl fragte ich Stefan, „Wir kommen doch noch raus, aus der Tiefgarage, oder müssen wir, wie damals auf Alcatraz, hier bleiben?“ Stefan lachte kurz und erwiderte uns, „Der Sender im Auto gibt die Schranke und das Gitter für unsere Ausfahrt frei.“

Bevor wir in die Autos einstigen sagte ich zu Martin, „Andrea kommt mit mir mit und du bringst bitte Maria nach Hause. Wenn du es nicht tust, bekommst du von ihr keinen Kaffee und Brötchen mehr. Überleg es dir gut.“ Stefan brachte uns nach Hause und nach dem Aussteigen sagte er noch, „Immer kann ich Justus nicht belügen, Chefin. Bitte daran denken, auch deshalb, weil wir auch auf eure Gesundheit aufpassen sollen.“ Ich nickte nur und winkte ihm mit Andrea noch zum Abschied. Andrea erzählte mir, dass sie völlig K.O. ist und solche Tage nicht so oft braucht. Ihr erging es auch nicht viel anders, als mir und dabei waren wir beide ja noch relativ jung.

Zu Hause bei uns, begrüßte mich nur mein Mann. Er sagte kurz danach, „Sandy ist mit Svenja zu deren Eltern. Ihre Mutti will mit den beiden Damen einen Ausflug machen. Sie wird erst am Donnerstag zurückkommen. Mein Lächeln reizte meinen Mann und er sagte, „Du bist platt vom Job und wir haben sturmfrei. Das ist, als ob du heute deine Migräne hast.“ Schmunzeln musste ich schon über seine Worte und ging auf meine Lieblingscouch. Beine hoch war eine entspannende Bewegung von mir, die hier folgte. Mein Mann massierte zärtlich meine Füße, nachdem er mir ein Glas Rotwein hingestellt hatte. Nach dem Genuss des edlen Getränkes sagte ich zu ihm, „Wenn du mit deinen Händen andere Stellen erreichst, mein Schatz, dann gibt es Flecken im Slip.“ Die zärtlichen Berührungen von meinem Mann erzeugten in meinen Körper, ein Glücksgefühl und Hunger nach Sex. Er wollte mich gerade küssen, als ich mich auf ihn stürzte, seine Hose herunter riss und ihn ins Ohr hauchte, „F*ck mich, damit ich abschalten kann von diesem Chaosclub.“ Nach dem Entledigen einiger störenden Sachen, f*ckte er mich wirklich richtig durch. Dabei erreichten wir durch einige rhythmische Bewegungen meines Beckens den Höhepunkt. Wir beide schmusten noch und anschließend suchte ich seine Arme zum Ankuscheln. Kurz danach war ich fest eingeschlafen. Mein Mann deckte mich sorgsam zu und legte sich selbst auf das andere Couchteil. Er wollte seine Klaudia nicht wecken, durch ein hoch tragen in unser Schlafzimmer.

Am nächsten Morgen wachte ich auf der Couch auf und nach dem Morgenkuss von Michael suchte ich das Bad auf. Das war vielleicht ein Kampf mit der Beseitigung unserer Liebesspuren und die Wäsche warf ich gleich in den Wäschekorb. Nach dem Duschen suchte ich neue Sachen heraus und nach dem Anziehen war schick machen angesagt. Mit einigen weiblichen Tricks und Concealer verschwanden sogar die kleinen Falten, die mich im Spiegel angrinsten. Jedenfalls ging eine gut gelaunte Klaudia die Treppe hinunter, zum Frühstück. Gemeinsam mit meinen Mann frühstückte ich in Ruhe und während dessen redeten wir beide über den Tag. Dabei führte ich aus, dass uns Scheich Ch*lifa besuchen will und er Moslem ist. Mein Mann lachte sich fast kaputt und entgegnete mir, „Du willst also kein Schweinefleisch zum Grillen. Eher Lamm oder Hühner, wenn er kommt und Südfrüchte“. „Du hast mich verstanden, mein Schatz“, entgegnete ich ihm, bevor ich los musste.

Stefan hielt wieder die Tür auf, nach unserer Begrüßung und sagte zu mir, „Wenn ich immer im Ministerium esse, werde ich zu fett, sagt meine Frau.“ Lächelnd antwortete ich ihm, „Beim regelmäßigen Sex werden auch Kalorien verbraucht, wenn eine gewisse Ausdauer dabei vorhanden ist.“ Stefan schüttelte den Kopf und erwiderte mir ganz trocken, „Daran kann es nicht liegen, weil bei uns nicht die Rein/Raus Methode praktiziert wird.“ „Das hätte mich jetzt auch gewundert, nach deiner Ausbildung zum Bodyguard. Da gehören doch bestimmte auch Sexspiele zum Ausbildungsprogramm, a la James Bond, “ sagte ich lachend zu ihm. Er schüttelte nur mit dem Kopf.

In der Tiefgarage des Ministeriums, stiegen wir beide aus und dabei sagte er, „Heute ist wieder Wahltag und gewettet habe ich auch schon.“ Etwas nachdenklich schaute ich ihn an und fragte ihn, „Ihr macht den Blödsinn immer noch?“ Stefan lächelte nur und sagte anschließend, „Natürlich, Chefin, inzwischen machen alle Ministerien mit und ich habe schon die Werbetrommel gerührt. Für die Plakate hat mir nur ein richtig sexy Bild von dir gefehlt.“ Zuerst dachte ich an, mich laust der Affe, aber dann musste ich lächeln, denn immerhin hatte ich einen Titel zu verteidigen. Aus diesem Grunde kommentierte ich das nicht mehr. Frauen und Eitelkeit, ein besonderer Aspekt im menschlichen Leben, kann man so etwas überhaupt trennen

Wir waren beide auf dem Weg zum Fahrstuhl, als die anderen fünf auftauchten. Marko hatte auch noch Maria abgeholt und er erhielt von mir dafür ein Lob, nach der allgemeinen Begrüßung. Kurz bevor wir den Fahrstuhl erreicht hatten, erzählte mir Dagmar, dass sie bereits mit den meisten Sachen umgezogen war. Andrea kommentierte das mit, „Vor einigen Jahren hätte ich das auch noch gekonnt, aber jetzt, bin ich froh, wenn ich meine Beine hoch legen kann. Den ganzen Tag auf Pumps ist etwas für BDSM-ler, oder >Shade of Grey< Fans.“ „Frag doch mal Kurt, ob er Ballerinas im Dienst zulässt“, entgegnete ich ihr. Im Fahrstuhl begrüßten uns an diesem Tag Leute, die bestimmt auf der Warteliste unserer Abteilung standen. Jedenfalls gab es kein Getuschel hinter unseren Rücken, was mich sehr verwunderte. Aus diesem Grunde sagte ich, kurz bevor wir den Fahrstuhl verließen, „Einen schönen Tag noch.“ Der Gruß wurde sogar erwidert.

An diesem Morgen klapperten wir die einzelnen Büros ab und nach der jeweiligen Begrüßung mit unseren Mitarbeitern, wurden Fragen beantwortet, oder fachliche Hinweise gegeben. Wir lobten ordentliche Arbeit und erinnerten an das Mittagessen. Andrea flaxte mal wieder rum und sagte, „Mist, ich habe mein Portemonnaie vergessen. Aber ich habe ja einen kostenlosen Überziehungskredit bei meiner Schwester.“ Ich schüttelte nur mit dem Kopf und kommentierte ihr Geschwafel nicht, weil unsere Mitarbeiter schon anfingen zu lachen, über den Blödsinn, den sie von sich gab. Maria war schon voran gegangen und als wir unsere Bürotür geöffnet hatten, sagte ich zu ihr, „Du musst wohl grundsätzlich die erste sein. Hast du kein Zuhause, oder schläfst du hier?“ Das war Quatsch von mir, weil Maria inzwischen das Dopingmittel für Beamte zubereitete, sprich Kaffee. Dabei fragte ich mich, ob man bei *lpecin den Kaffeesatz für das Shampoo verwendet. So einen Unsinn vermittelt Werbung und bleibt auch noch auf der menschlichen Festplatte hängen...

Nach dem heraussuchen unserer Unterlagen ging es mit frischem Mut weiter, an unserem Konzept. Zwischendurch guckte ich mir die eingegangenen Mails an und unser zukünftiger Gast hatte eine Zusage für das persönliche Treffen geschickt. In meinem Postfach entdeckte ich eine Mail von meinem Vati und als ich diese gelesen hatte, rief ich Stefan zu mir. Als er erschien sagte ich zu ihm, „Ich brauche mal wieder deine persönliche Hilfe. Kannst du mir Informationen besorgen, über diese Person, die ich auf diesen Zettel notiert habe?“ Stefan nahm den Zettel und erwiderte mir, „Chefin, Mittag hast du die gewünschten Informationen.“ Er verließ uns anschließend, nachdem er mir mitgeteilt hatte, dass Marko und Martin zu einem geplanten Sicherheitstraining sind.

Nebenbei informierte ich Andrea über die beiden wichtigen Mails und die sagte nur, „Du machst das schon...“ Wir waren uns über alle Punkte des Konzepts einig geworden und waren mal wieder von Maria überrascht worden, als sie eintrat und sagte, „Immer das Gleiche mit euch, arbeiten wie die Blöden und die Pausen vergessen.“ Wir räumten den Tisch frei und nach dem Eindecken gab es Kaffee und ein paar frische Brötchen. Das schmeckte lecker und dabei redeten wir über Dagmars Umzug und knobelten untereinander, wer sich morgen opfert und das Konzept in der Staatskanzlei, präsentieren muss. Da ich dieses Mal nicht mogelte, traf es Dagmar und mich. Andrea schmunzelte und sagte zu mir, „Sag jetzt nicht, du warst mal ehrlich beim Knobeln.“ Diese Worte reizten mich zu sagen, „Wenn wir uns beide dort einen Bunten machen, bekommst du von mir so viele Aufgaben, dass dein Feierabend erst beim Mondaufgang ist.“ Sie prustete laut, erwiderte aber nichts mehr. Natürlich war das Quatsch, aber es klang so schön...

Nach dem gemeinsamen Frühstück gaben wir Maria Geld für das Auffüllen unserer Kasse. Dagmar und Andrea vervollständigten die ausgearbeiteten Unterlagen und kümmerten sich anschließend um die Power Point Präsentation. In dieser Zeit spielte ich mit Maria Hausfrau. Ich wusch das Geschirr ab und Maria trocknete ab und räumte es weg. Als ich einen Blick auf ihren Terminkalender riskierte, fiel mir ein Eintrag auf. Josephine hatte Geburtstag. Maria lächelte und sagte zu mir, „Der Blumenstrauß müsste gleich geliefert werden. Ich dachte, du überreichst ihn persönlich während des Mittagessens.“ Ich umarmte sie und sagte leise, „Du hältst den Laden hier zusammen, weil deine Chefin meistens nicht da ist und dazu auch noch vergesslich ist. Danke für deine Umsicht.“ Sie winkte nur ab und erwiderte mir anschließend, „Ich bin gern hier bei euch. Der Job macht mir Spaß und hier wird noch Leistung honoriert und gewisse Freiheiten habe ich auch.“

Der Küchenjob war gerade erledigt, als Stefan und der Lieferant mit den Blumen erschien. Der Strauß war eine Augenweide, oder sagt man, er zeigte die Kunst der Floristik. Nach dem Bezahlen verschwand der junge Mann wieder und Stefan sagte zu mir, „Finger weg von einem Vertrag mit dieser Person. Er macht verlockende Angebote, bezahlt einmal nach Mahnungen die Rechnung und bezahlt dann nichts mehr, wegen angeblicher Qualitätsmängel. Es gibt bereits Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen ihn, weil er auch im Kreditwesen sein Unheil treibt. Er nutzt dabei die Sorglosigkeit der Kunden aus, die eine Beratungsgebühr überweisen und dann nichts mehr hören von ihm. Leider wurde er nur insgesamt 5x angezeigt in unterschiedlichen Bundesländern.“ Seine Aussage reichte mir, um meinen Vati zu informieren. Der wollte sich um Tanja kümmern, versprach er mir.

Dagmar hatte Maria bereits die Unterlagen gegeben und meine fleißige Biene brachte den Rest des Konzeptes in die Papierform, sprich Akte. Stefan verschwand wieder und ich ging in mein Büro. Hier sagte ich zu den beiden Damen, „Wenn Maria die Akte fertig hat, werden wir drei sie unterzeichnen und dann kann sich der Wirtschaftsminister damit einen „bunten“ machen. Ich vermute mal, dass er sie noch nicht einmal liest, weil er uns beide morgen mitnimmt.“ Andrea bestätigte meine Meinung und ergänzte anschließend, „Vielleicht sollten wir die Akte, als Comic liefern, dann guckt er sie bestimmt an.“ Dagmar und ich mussten herzhaft lachen, über den Einfall von Andrea. Kurz vor dem Essen erschien Maria mit der Akte und nachdem wir sie unterschrieben hatten, erschien ein Bote und holte sie ab. Vorher übergab sie mir ein Kuvert mit der von allen unterschriebenen Glückwunschkarte. Dabei sagte Andrea zu mir, „Wenigstens stehen unsere Namen unter deinem. Weil diejenige, die oben steht, den meisten Unsinn verzapft hat.“ „Egal, wie viel Mist man hier verzapft, es reicht nicht für einen Abgang, Schwesterlein“, entgegnete ich ihr.

Es war inzwischen Mittag geworden und darum sagte ich zu Maria, „Ihr werdet voran gehen und zwei Minuten später folge ich allein mit den Blumen. Josephine soll überrascht werden und so könnte es klappen.“ Maria nickte und anschließend gingen alle zum Essen in die Kantine. Ich folgte wenig später mit dem Blumenstrauß in der Hand und einem Kuvert mit der Glückwunschkarte und 20 €. Meine Mitarbeiter hatten bereits Platz genommen am Tisch. Josephine hatte ihren Geburtstag verschwiegen und als ich mich zu ihnen gesellte, sangen wir das bekannte Lied. Bevor das Essen serviert wurde übergab ich ihr das mitgebrachte und sagte in einem feierlichen Ton, „In meinem Bereich wird kein Geburtstag tot geschwiegen. Wir gratulieren dir alle zu diesem Tag und wünschen uns, dass du noch lange bei uns bleibst. Aus diesem Anlass kannst du heute nach dem Mittagessen, diesen Saftladen verlassen und einen drauf machen.“ Alle klatschten wie wild und Josephine bedankte sich mit aufrichtigen Worten bei uns allen. Das Mittagessen wurde wieder serviert und schmeckte allen. Es gab übrigens keinen Milchreis, sondern Rouladen mit Rotkohl und Klößen. Als Nachtisch wurde Vanillenpudding mit Erdbeeren gereicht.

Auf dem Weg zum Büro, nachdem Mittagessen, trafen wir Justus und der brummelte etwas von, „Ihr solltet langsam verschwinden, wenn ich euer Stundenkonto betrachte.“ Lächelnd sagte ich zu ihm, „Wir sind ja nur noch körperlich anwesend, geistig sind wir in Pension.“ Er schüttelte wieder mal seinen Kopf und sagte etwas von, „Ich muss mal wieder mit dem MP reden, wenn ihr nicht hören wollt.“ Andrea sagte zu ihm, „Das würde ich aber erst nach dem Scheichbesuch tun, sonst erklärt er dich für verrückt.“ Justus guckte uns an und erwiderte anschließend, „Daran habe ich gar nicht gedacht, dass dieses Ereignis ansteht. Jetzt ist mir vieles klarer in Bezug auf eure Stunden.“ Kurz danach war er weg, oder sagt man, er hat sich aus dem Staub gemacht?

In unserem Büro wurde nur noch die Präsentation auf einen USB Stick kopiert und ich telefonierte noch mit meiner Schwägerin. Dabei erklärte ich ihr, dass wir gegen 15:00 Uhr bei ihr eine Gesellschafterversammlung machen werden und sie da zu sein hat. Sie hatte wohl kurz mit meinem Vati gesprochen und sagte sofort zu. Andrea guckte mich fragend an und ich berichtete ihr von Stefans Recherchen. Sie schüttelte dabei ab und zu mit dem Kopf und war natürlich einverstanden, dass wir diese Versammlung machen. Für uns beide war Schluss im Karton, an diesem Tag im Ministerium. Auf dem Weg zur Tiefgarage informierte ich Stefan, dass wir zusammen nach Hause fahren. Er erwartete uns beide am Auto und nach dem Einsteigen sagte ich zu ihm, „Wir wollen zu unserem alten Betrieb, genauer zu meiner Schwägerin. Du entscheidest, ob du uns nach Hause bringst oder dorthin.“ Stefan lachte nur kurz und sagte anschließend, „Ramba zamba ist doch dort und nicht bei euch zu Hause. Ein Bodyguard muss auch dort vor Ort sein.“
Unterwegs redete ich mit Andrea über die Versammlung und fragte sie noch, „Wollen wir noch bei Ronny vorbeischauen?“ Sie bestätigte mir meinen Vorschlag und erwiderte kurz, „Warum eigentlich nicht?“ Wir waren uns mal wieder einig.

Wir erreichten den Geschäftsführerparkplatz vor unserem alten Betrieb und Stefan parkte darauf. Während Andrea und ich ausstiegen sagte Stefan zu uns, „Der M*rcedes neben uns könnte dem bewussten Herrn gehören. Aus diesem Grunde werde ich mitkommen.“ Andrea nickte zustimmend und anschließend gingen wir zum Empfang. Ich fragte die junge Dame an der Rezeption, „ Ist der Geschäftsführer anwesend? Wenn ja, sagen sie ihm bitte, Klaudia und Andrea sind hier.“ Die Dame telefonierte kurz und sagte anschließend zu uns, „Der Geschäftsführer empfängt euch sofort und er bittet euch zu ihm hoch zu kommen, weil er Besuch hat.“ Wir gingen in die nächste Etage und klopften an die Tür von Ronnys neuer Sekretärin. Nach dem „Herein“ betraten wir das Heiligtum, dieses Betriebes. Nach der Begrüßung schickte sie uns direkt zu Ronny.

Als wir sein Büro betraten sahen wir einen Mann der etwas angesäuert guckte, weil wir eintraten. Nach der Begrüßung mit Umarmung stellte er uns den Mann vor. Dabei fragte Stefan, „Haben sie diesem Geschäftsführer auch ein lukratives Angebot gemacht? Wie bei ihren bisherigen Unternehmungen?“ Dieser Mann reagierte kurz geschockt und erwiderte dann, „Was geht sie das an? Sie platzen in eine geschäftliche Verhandlung und wer sind sie überhaupt?“ Stefan hatte die Ruhe weg und sagte zu ihm, „Darf ich vorstellen, das ist die stellvertretende Ministerin für Wirtschaft des hiesigen Bundeslandes mit ihrer Vertreterin und die beiden sind Hauptgesellschafterinnen dieser Firma und der Catering Firma, die auch schon Kontakt mit ihnen hatte.“ Er stotterte etwas von, „Dann hat sich das alles wohl erübrigt.“ Nach seiner Antwort wurde ich laut und sagte zu ihm, „Das glaube ich auch und sollten sie weiter in unserem Bundesland ihr Unwesen treiben, dann werde ich all meine Beziehungen nutzen, dass die Staatsanwaltschaften zu Ergebnissen kommen. Es dürfte wohl besser sein, wenn sie jetzt die Fliege machen.“ In seinen Augen spiegelten sich Zorn und Enttäuschung. Er wollte noch etwas erwidern, ballte seine Fäuste in den Hosentaschen und sah dabei auf Stefan, der seine Jacke zur Seite schob, um sein Pistolenhalfter zu zeigen. Wütend packte er anschließend seine Habseligkeiten zusammen und sagte, bevor er ging, „Auf Wiedersehen.“ Ich entgegnete ihm, „Auf Nimmerwiedersehen, weil ich sonst juristische Schritte einleiten werde.“

Wir schauten noch aus dem Fenster, um wirklich sicher zu sein, dass er auch wegfährt. Nach dem Einsteigen von ihm, in seinen M*rcedes fuhr er wirklich los. Ronny fragte uns, „Woher wusstet ihr von seinem Besuch? Wieso kannte Stefan den Mann? Woher habt ihr die Informationen?“ Andrea und ich beantworteten abwechselnd seine Fragen. Abschließend sagte ich zu ihm, „Es ist nur ein Zufall, dass wir zuerst bei dir waren, denn eigentlich wollen wir zu Tanja. Da war dieser Windhund auch schon. Mein Vati hat sich die angebotenen Verträge angeguckt und Stefan hat die Informationen geholt, die notwendig waren, um Schäden für die jeweiligen Unternehmen abzuwenden.“ Auf diesen Schreck bot Ronny uns etwas zu trinken an, was wir annahmen. Er hatte inzwischen Tanja angerufen und sie zu ihm bestellt.

Wir tranken gemeinsam etwas Sekt mit Mangosaft und als Tanja eintrat, begrüßten wir uns mit einer Umarmung und dem angedeuteten Küsschen. Tanja fragte uns, „Wo ist der Investor und Kunde aus Hessen geblieben? Sein Auto stand doch vorhin noch vor der Tür.“ Lachend sagte Ronny, „Der wurde gerade hochkant von deiner Schwägerin raus geworfen und wird wohl unser Bundesland in Zukunft meiden. Nicht jeder hat das Vergnügen, eine stellvertretende Ministerin als Teufelin zu erleben. Da fliegen schon mal die Fetzen.“ Tanja verstand nur Bahnhof und darum erzählte Stefan, der kurz an seinem Saft nippte, was er heraus gefunden hatte. Als er mit seinen Ausführungen am Ende war sagte Tanja, „So ein Sch*iß. Da wäre ich ja beinah ordentlich auf die Nase gefallen mit einem Totalschaden. Danke für eure Hilfe!“

Sachlich und mit einer freundschaftlichen Stimme sagte ich zu ihr, „Irgendwann kannst du unsere Anteile gerne zurückkaufen. Aber erst einmal musst du genügend Gewinn machen, Rücklagen für Investitionen bilden und entsprechende Lohnsteigerungen einkalkulieren. Wenn du dass alles schaffst, wovon wir beide ausgehen, dann ziehen wir uns gerne bei dir zurück, wenn du es möchtest.“ Tanja nickte und sagte zu uns, „Ihr habt ja recht und es war eine blöde Idee. Er hatte alles schön geredet und meine Zweifel zerstreut.“ Andrea entgegnete ihr, „Solche Heuschrecken sind besonders gut in Rhetorik und wenn du so etwas nicht kennst, fällst du schnell mal darauf herein. Es ist vorbei, wenn du daraus vernünftige Schlüsse gezogen hast. Außerdem sind wir beide immer für euch da.“ Ronny freute sich über Andreas letzte Worte und sagte, „Danke auch von meiner Seite und euren rechtzeitigen Einsatz bei mir.“

Für Andrea und mich wurde es langsam Zeit nach Hause zu fahren. Wir verabschiedeten uns von den beiden und gingen mit Stefan zum Auto. Auf dem Weg dahin fragte ich ihn, „Hast du wirklich geglaubt, er wird handgreiflich, uns gegenüber?“ Er entgegnete mir, „Zwei Betrügereien sind gerade für ihn den Bach herunter gegangen. Da weiß man nie, wie er reagiert hätte. Das sind keine Centbeträge, oder Peanuts, die hier auf dem Spiel gestanden haben.“ Nach unserem gemeinsamen Einsteigen ging es wirklich nach Hause. Andrea redete wie ein Buch und ich hörte zu. Kurz bevor wir zu Hause ankamen fragte ich sie, „Ist dein Wortschatz jetzt verbraucht oder hast du für deine Familie noch ein paar Wörter übrig?“ Sie buffte mich in die Seite, als Antwort.

Nach dem Aussteigen und dem „Danke“ an Stefan gingen wir schweigend das letzte Stück des Weges. Andrea war mit ihren Gedanken, bei der Catering Firma und ich bei dem morgigen Tag. Zu Hause empfing mich mein Mann und nach einem Kuss sagte er, „Sandy bleibt noch bei Svenja. Wahrscheinlich kommt sie erst am Freitag zurück.“ Nachdem ich meine Kleidung gewechselt hatte und die Schuhe, war ausruhen angesagt. Michael servierte mir etwas Sekt und ich erzählte ihm von meinen Erlebnissen. Abschließend sagte er zu mir, „Es war gut, dass Stefan dabei war, sonst hätte ich mir Sorgen machen müssen. Leider hat sich das bewahrheitet, was ich angenommen hatte. Tanja ist in solchen Dingen zu Unerfahren und hat nicht den Instinkt dafür. Darum habe ich dich immer bewundert. Besonders, als du damals unsere GmbH gerettet hast, als unser Zulieferer AD in die Insolvenz gestolpert ist.“

An diesem Abend hatten wir natürlich wieder Sex. Wir wollten es beide und erst, als Michael in mir seinen S*men los wurde tanzten meine Glückshormone Ringelreigen. Diese Erlebnisse wirkten wie Balsam auf meine Seele, weil ich in diesen Momenten Frau war und nicht Beamtin oder Geschäftsfrau. Michael wusste oder spürte das und aus diesem Grunde liebte ich ihn, trotz seiner kleinen Macken, die wohl jeder Mensch hat, mich eingeschlossen. Nach einer kurzen Kuschelphase mit einigen zärtlichen Küssen, suchte ich seine starken Arme, um zu schlafen. Er redete zwar noch leise, aber seine Klaudia war schon im Land der Träume, durch das Gefühl der Geborgenheit.

Am nächsten Morgen begann der übliche Tagesablauf. Duschen, anziehen und hübsch machen. Es war bereits sommerlich warm und darum wählte ich eine weiße Bluse zum Kostüm. Die Strumpfhose hatte nur 15 den und dazu wählte ich Riemchensandaletten. Die betonten meinen Fuß besonders, weil der Absatz mit 10 cm ideal war. Etwas
Make-up und der Hauch von Parfüm und nach dem auskämmen der Haare drehte ich noch ein paar Locken hinein. Der Spiegel sagte mir, Klaudia du siehst perfekt aus. Ich wusste natürlich, dass die Männer in der Staatskanzleirunde nur nach meinen Aussehen schielten und nicht auf die Präsentation. Der Busen und der Hintern sind denen wichtiger, als das trockene Konzept, was sowieso durchgewinkt wird, da war ich mir sicher.

Während unseres gemeinsamen Frühstücks redete ich mit Michael, nach unserem Morgendlichen Begrüßungskuss, über den morgigen Tag. Dabei sagte ich, „Ich werde wohl frei machen. Mein Stundenkonto ist voll, nach der Meinung von Justus und der Scheich kommt erst am Montag an. Vielleicht fahre ich mit meinem Oldtimer durch die Gegend, mit meinem Mann, falls er sich an seine Frau erinnert.“ Michael prustete seinen Kaffee aus, den er gerade getrunken hatte und sagte anschließend zu mir, „Du und deine satirischen Sprüche. Aber die Idee ist nicht übel.“

Nach dieser zustimmenden Aussage musste ich los zum Treffpunkt mit Stefan. Der hatte mal wieder gute Laune und nach meinem Einsteigen sagte er, „Ich vermute, heute ist Rambazamba in der Staatskanzlei, Chefin.“ Entgeistert schaute ich ihn an und fragte, „Wie kommst du auf dieses schmale Brett?“ Stefan antwortete sofort mit, „Wenn sich das ereignet, was ich gehört habe, dann ist das Wirtschaftsministerium das einzige, was ein vernünftiges Konzept vorlegt. Gestern hat man sich im Innenministerium noch die Haare gerauft und herum diskutiert.“ Ich fand seine Aussage interessant, kommentierte sie aber nicht. Stefans Insiderwissen war eine Goldgrube für mich und beruhigte ungemein meine angespannten Nerven. Trotzdem fragte ich ihn, „Ist Karin auch anwesend?“ „Wenn man dem Buschfunk Glauben schenken darf, dann ist sie dabei“, beantwortete er meine Frage. Kurz bevor wir die Tiefgarage des Ministeriums erreichten fragte ich ihn, „Fährst nachher du oder Kurts Fahrer?“ Er überlegte kurz und erwiderte mir, „Chefin, das entscheidest doch du und nicht der Minister. Du wickelst ihn doch um den Finger und er ist doch froh, wenn du ihm eine Entscheidung abnimmst.“ Seine Analyse war treffend, sagten meine Gedanken in diesem Moment.

Vor dem Fahrstuhl trafen wir beide die anderen vier. Nach unserer Begrüßung ging es los ins Vergnügen. Es wurde zwar getuschelt, aber dieses Mal nicht über uns. Einige Wortfetzen nahm mein Ohr wahr und darum sagte ich laut zu Andrea, „Hast du das von Katar gehört? Die meisten Anrainer haben ihre Diplomaten zurück geholt. Sogar unser Besucher hat die Beziehungen abgebrochen.“ Andrea erwiderte mir kurz, „Er wird wohl seine Gründe haben. Aber der Dicke ist ohne Ergebnis aus dem Osmanischen Reich zurück gekommen. Der hat doch nicht ernsthaft daran geglaubt, dass er etwas erreicht, bei der Schachfigur des Sultans, wegen Incirlik.“

Nach dem Verlassen des Fahrstuhls klapperten wir wieder die einzelnen Büros ab. Dabei fragte ich Josephine, „Na tolle Fete gehabt, oder erst am Wochenende?“ Sie schmunzelte kurz und sagte anschließend, „Am Wochenende wird gefeiert mit Freunden.“ Spaßig erwiderte ich, „Jetzt bin ich aber tief traurig, weil ich nicht dem erlauchten Kreis angehöre.“ Die anderen Mitarbeiter verkniffen sich das Lachen und als ich das Büro verließ, sagte ich zu ihr, „Keine Angst, ich komme nicht, weil mein Mann seine Frau mal wieder in die Arme nehmen will und wilde Sexspiele mit mir vorhat.“ In unserem Büro begrüßte ich Maria und nach dem Blick auf ihren Terminkalender, sah ich den Staatskanzleieintrag. Es reichte für uns noch für eine Tasse Kaffee, die Maria an den kleinen Tisch servierte. Dabei sagte ich zu ihr, „Andrea schmeißt heute hier den Laden und wir gehen Reiner auf den Docht. Andrea und ich machen vermutlich morgen frei und falls Kurt sein Versprechen einhält, müsst ihr euch beide um die Handwerker kümmern.“ Dagmar und Maria nickten und Andrea guckte mich entgeistert an. Aus diesem Grunde sagte ich zu ihr, „Denk an Justus seine Worte.“

Als Kurt erschien, begrüßten wir uns und dann war Laptop und USB Stick mitnehmen angesagt. Dagmar trug diese beiden Sachen und ich sagte zu meinem Chef, „Wir gönnen deinem Fahrer eine Erholung von dir und fahren mit Stefan. Morgen mache ich dann die Erholung von diesem Saftladen mit Andrea und da kannst du die Welt allein umschubsen. Aber erst, wenn meine versprochenen Handwerker erscheinen.“ Kurt lächelte und entgegnete mir, „Was kann man dir schon abschlagen? Du bist mit deinem Team einsame Spitze und das Schlimme daran ist, du weißt das auch noch.“ Nach dem Einsteigen bei Stefan zeigte der kurz das V Zeichen und brachte uns zur Staatskanzlei.
Wir gingen direkt in das kleine Konferenzzimmer und nahmen auf den bequemen Stühlen Platz. Auf dem vor uns liegenden Tisch wurde der Laptop angeschlossen und gestartet. In dieser Zeit erschienen die anderen Minister mit ihren Staatssekretären. Wir begrüßten uns mit Handschlag und als endlich Reiner mit Karin eintrat, ging die Veranstaltung los.

Reiner begrüßte uns mit seiner Eröffnungsrede und anschließend wollte er Ergebnisse sehen. Dabei erwischte es den Staatssekretär des Innenministeriums als ersten. Der faselte von einigen Hindernissen in C*chstedt, die noch gelöst werden müssen. Als ich lachen musste, über so viele Ausreden sagte Reiner, „Ich vermute mal, dass ein fertiges Konzept aus dem Wirtschaftsministerium vorliegt. Bitte Klaudia und Dagmar, ihr könnt loslegen.“ Dagmar dunkelte den Raum etwas ab und ich startete die Präsentation. Unsere Arbeit und die mündlichen Kommentare schlugen ein wie eine Bombe, sagt man wohl so. Jedenfalls klatschten Kurt, Reiner und Karin spontan Beifall und Reiner sagte, „Eine klasse Arbeit, so wird es gemacht und spätestens morgen früh, will ich die organisatorischen Sicherheitsmaßnahmen aus dem Innenministerium auf meinem Schreibtisch haben, zum lesen. Das ist der letzte Termin, sonst muss ich Überlegungen anstellen, ob die richtigen Leute am richtigen Ort sitzen.“ Der Finanzminister und sein Staatssekretär hatten auf Grund von Dagmars Konzept einen Finanzplan erstellt, der unseren Wünschen entsprach. Ich nickte zustimmend und dann war für uns drei Feierabend, nach ungefähr 6 Stunden *rsch platt drücken. Als ich ging flüsterte ich Reiner ins Ohr, „ Ich mache mit Andrea morgen frei. Ein schönes Wochenende und sollte noch etwas passieren ruf mich an oder komm zu mir.“ Reiner nickte kurz und las den Vertretern des Innenministeriums die Leviten, oder sagt man, er brachte ihn ein paar Flötentöne bei?

Nach dieser Geschichte fuhren wir mit Stefan zurück ins Ministerium. Dagmar und Kurt stiegen aus und ich fuhr mit Stefan nach Hause. Als wir uns verabschiedeten sagte ich zu ihm, „Wenn du willst kannst du ein langes Wochenende machen. Andrea und ich kommen erst am Montag zurück ins Ministerium.“ Stefan entgegnete mir, „Eine wundervolle Idee Chefin. Dann werde ich mich mal wieder um meine eigene Familie kümmern.“

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1522 mit 995 873 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor oder auch Lektor ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
1001. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 06.06.17 21:35

Wieder einmal fein geschrieben!
Auf die Fortsetzung bin ich diesmal richtig gespannt.
Hoffentlich halten Mentor und Lektor noch lange durch. Ich möchte mich in dieser Geschichte noch länger über Deine Ergüsse erfreuen.
1002. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 07.06.17 15:43

Nun wird es langsam Ernst mit dem Besuch und sogar privat auch noch.

Deine Schilderungen über die so genannte Regierungsarbeit ist leider
oft Realität. Jeder denkt heut zu Tage nur noch an seinen eigenen
Vorteil.

LG
Drachenwind
1003. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von fanthomas am 08.06.17 18:27

Hallo Katrin-Doris,
wieder eine tolle Fortsetzung von dir.
Du schreibst so, wie das Leben so ist, oder auch sein sollte.
Schreibe bitte weiter so.
Ich warte schon auf die Fortsetzung.
Gruß fanthomas j avascript:void(0);
1004. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 08.06.17 19:54

Hi Katrin,
als erstes gelingt den Beiden fast alles, was mir nie so geschehen ist, na
merkst du warum ich deine Story so gerne lese??
Du schreibst einen Traum den wahrscheinlich jeder gerne träumt!!?
Bitte lass uns weiter träumen, Ich danke Dir.

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1005. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 15.06.17 21:36

Hallo Katrin,

vielleicht schaffe ich es ja jetzt das jemand nach mir kommentiert. Dir und Deiner tollen Geschichte wäre es mehr als zu wünschen. Vielen Dank auf jeden Fall das Du die viele Arbeit auf Dich nimmst und mich und die anderen so reichlich mit Lesefutter/Lebenselexier aus Deiner Tastatur beglückst.

Da wirbelt unsere Truppe nicht nur die Fahrbereitschaft durcheinander sondern zeigt durch gekonnt gute Leistung den anderen Ministerien mal wieder was eine Hake ist. Gemeinsame Mittagessen zählen unter anderem zu den Zutaten die solch tolle Leistungen hervorbringen und das Wir-Gefühl fördern. Hoffentlich rächt sich der Diensteifer unserer beiden nicht noch. Zumindest legen sie nach dem alles so weit am laufen ist einen "Ruhetag" ein. Den sie sich allein durch ihre Anstrengungen locker verdient haben. Außerdem kommt ja auch noch der "Hausbesuch" des Scheichs bei unserem Dreamteam, und das bei entscheidend weniger Personal . Aber da wird ja vermutlich auch der Familienclan mit unterstützen. Nach der geglückten rettenden Einmischung in die Geschäfte des ehemaligen Betriebes und der Firma ihrer Schwägerin, und der damit verbundenen Abwehr eines Betrugsversuches. Hoffen wir mal das beide dabei gelernt haben, solche Entscheidungen nicht alleine zu treffen. Gut das Klaudias Netzwerk so groß ist und wunderbar funktioniert. Dagmar scheint ja sehr wenig Einrichtungsgegenstände und anderen Hausrat zu haben wenn sie trotz langer Arbeitsstunden so schnell umzieht. Oder hatte sie da Hilfe? Fantastisch auch was Maria so alles zaubert, an was sie denkt (Geburtstage) und um was sie sich alles kümmert. Eine richtige Perle des Büros die sich auch wohlfühlt. Oder um einen Serientitel zu zitieren "Wie gut das es Maria gibt ...".

Dir auf jeden Fall vielen lieben Dank für Dein Schreiben oder wie Du zu sagen pflegst "verpixeln". Du steckst sehr viel Arbeit und Zeit in Deine Geschichten und die einzige Währung mit der wir uns, für diese Leistung, bedanken können sind Kommentare und PN. Dann lasse ich Dich auch noch so lange auf meinen Kommentar warten. Asche auf mein Haupt. Schreib bitte weiter aber denke auch an Dich , Deine Familie, Deine Ruhephasen und Deinen Garten.

Liebe Grüße,

Der Leser
1006. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 15.06.17 23:29

Liebe Katrin-Doris,

ich kann mich eigentlich nur den Worten von der Leser anschließen.
Deine Fortsetzungen sind wie immer "Spitze".

Du bist immer noch das beste was uns passieren konnte.

DANKE!!!!!!!!!!!!!!



Mausi2014

P.S. Danke auch für das Lachen
1007. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 21.06.17 16:42

Auch hier versuche ich mein Glück. Danke für eure Kommentare und nun wünsche ich viel Spaß beim lesen...

Ach ja, wer das Mio. Wort findet, darf weiter schreiben..(War Spaß) Sollte ich die damalige Wette doch noch gewinnen, halte ich natürlich auch mein Versprechen und es gibt nur noch zwei Teile dieser Story, die nicht mehr kommentiert werden müssen.

Teil 157 Das WE und der Gegenbesuch von Scheich Ch*lifa...(1)

An diesem Abend tauchten meine beiden Damen bei uns wieder auf. Nach unserer Begrüßung sagte Svenja zu mir, „Meinen Vati habe ich noch nie so gut gelaunt gesehen. Es muss ein Volltreffer gewesen sein, heute im Ministerium. Wahrscheinlich hast du mal wieder einen erheblichen Anteil daran, Klaudia.“ Ich entgegnete ihr, „Er konnte nichts dafür, weil der Scheich mehr Wert auf Andreas und meine Gesellschaft legt. Darum haben wir auch die meiste Arbeit abbekommen.“ Mein Mann sagte anschließend zu den beiden, „Wir werden den morgigen Tag und die Nacht unterwegs sein. Am Samstag erst gegen Mittag sind wir beide erst zurück.“ Mein Mann schien Nägel mit Köpfen zu machen in Bezug auf unsere Spritztour mit dem Oldtimer Cabrio, dachte ich noch kurz. Sandy lächelte und sagte daraufhin, „Wir kommen allein klar, obwohl wir euch gerne begleitet hätten. Aber stören wollen wir beide nicht, wenn ihr Sexspiele macht.“ „Das ist aber wirklich Rücksichtsvoll von euch, besonders wenn man bedenkt, dass ich in der nächsten Woche immer spät nach Hause komme und der Sex ausfällt“, kommentierte ich ihre Anspielung.

Die beiden waren gerade auf dem Weg nach oben, als unser Telefon bimmelte. Da ich bereits in unserem Wintergarten war, ging mein Mann den Anruf entgegen nehmen. Er fragte mich laut, „Kennst du zufällig eine Melanie? Die hätte dich gerne gesprochen.“ Es reichte ein kurzer Wink und mein Mann brachte mir das Telefon. Melanie erzählte mir dass mein Brief wie eine Bombe in ihrer Firma eingeschlagen hat. Ihr Chef hat sie gefragt, ob sie in unser Bundesland abwandern will. Der Sonderurlaub wurde sofort von ihm genehmigt und dabei sagte er, dass ich früher im TV eine Teufelin war. Mit dieser Aussage konnte sie nichts anfangen. Jedenfalls wird sie am Wochenende bei Wilfried sein. Ihre Freude darüber hörte man in ihrer Stimme und als sie sich verabschiedete sagte ich, „Es ist eine Chance für dich, aber denk auch daran, er ist sehr schüchtern. Viel Glück an eurem privaten Wochenende!“ Nach meinem Auflegen des Hörers, oder sagt man, nach der Betätigung der roten Taste, beendete ich das Gespräch. Michael sagte nur kurz, „Hallo Paarsh*pper“, bevor er mir einen selbst zubereiteten Cocktail gab. Nach dem ersten kleinen Schluck, sagte ich zu ihm, „Grüne Wiese habe ich schon lange nicht mehr genossen. Jetzt fehlen nur noch ein paar Sternschnuppen und ein zärtlicher Kuss von meinem Mann.“ Meine Aufforderung, erfüllte Michael sofort und sagte anschließend, „Damals, als wir ebenfalls Sternschnuppen gesehen haben, habe ich mir gewünscht, dass du mich nie verlässt mein Schatz.“ Für diese Aussage küsste ich ihn spontan und erwiderte ihm, „Ich habe mir gewünscht, dass unsere Familie immer zusammenhält, egal was im Leben noch passiert.“

Im Bad entfernte ich die Make-up Spuren und wenig später zog ich mir ein durchsichtiges Nachthemd mit viel Spitze an. Mein Mann sagte aus Spaß, „Ach du bist es Klaudia. Ich hätte dich beinah nicht erkannt, ohne Kriegsbemalung.“ Natürlich warf ich nach diesen Worten mit einem nassen Seifenlappen, nach ihm. Michael hatte meine Reaktion erwartet und wich dem Wurf, mit einem Lachen, aus. In unseren Betten stürzte ich mich auf ihn und küsste ihn zärtlich. Wir spielten dieses Spiel bis zum Ende und dabei ritt ich seinen Schw**z. Wir stöhnten um die Wette, bis zum beiderseitigen Höhepunkt. Total erschöpft und verschwitzt schliefen wir, nachdem ich meinen Platz in seine Arme gefunden hatte, beide ein.

Am nächsten Morgen weckte er mich zärtlich mit einem Kuss. Anschließend sagte mein Mann, „Klaudia, mein Schatz, du musst langsam aufstehen. Sonst kann ich deinen Wunsch nicht erfüllen.“ Nach diesen Worten verschwand er aus unserem Schlafzimmer und ging in die Küche, um das Frühstück vorzubereiten. Ich schob zuerst unsere Übergardine zur Seite, um mir ein Bild von dem herrschenden Wetter zu machen. Die Sonne lächelte in meine verschlafenen Augen und dieser Blick nach draußen, sagte mir, das könnte ein Traumausflug werden. Den Weg in das Bad legte ich zügig zurück und nach dem erfrischenden Morgenbad, zog ich mir Unterwäsche an. Nach dem dezenten Make-up wählte ich ein schickes Minikleid mit einem floralem Muster. Dieses Kleid betonte meine Kurven besonders schön, sagte der Spiegel zu mir. Die langen Haare wurden mit einer Hochsteckfrisur gebändigt und als Schuhe wählte ich ein paar Ballerinas in rot.

In der Küche angekommen, begrüßte ich meine beiden Damen und dabei sagte ich zu ihnen, „Auch wenn man Ferien hat, kann man sich vernünftig anziehen zum Frühstück.“ Die beiden hatten noch ihre Schlafsachen an und so einen Anblick konnte ich genau so wenig leiden, wie Schlabberhosen. Sie verschwanden sofort und zogen sich um. Als sie wieder erschienen, sagte ich kurz, „Geht doch, wenn man will.“ Nach dieser kleinen Episode frühstückten wir vier gemeinsam. Dabei wurde viel geredet. Das Einzige, was Michael nicht verriet, war unser Ausflugsziel. Es gelang noch nicht einmal unserer Tochter, darüber Klarheit zu bekommen. Nach dem Frühstück versprachen uns die beiden Mädchen, die Küche in Ordnung zu bringen. Aus diesem Grunde verabschiedeten wir uns von Svenja und Sandy und ich sagte noch zu den beiden, „Party ist erlaubt, aber die Ordnung muss wieder hergestellt werden, sonst gibt es beim nächsten Mal Aufpasser.“ Die beiden fielen uns abwechselnd um den Hals und stotterten etwas von, „Danke und viel Spaß.“

Michael holte unseren BMW aus der Garage und nach seinem einladen eines Koffers, stieg ich zu ihm ein. Er fuhr in die Oldie GmbH und dort wartete schon mein Merc*des Cabrio, das frisch geputzt war und in der Sonne glänzte. Nach dem Parken des BMW stiegen wir aus und mein Mann trug den Koffer zum Cabrio und verstaute ihn. Als er damit fertig war, fragte er, „Die Eigentümerin traut sich wohl nicht ans Steuer? Oder weshalb bist du noch nicht eingestiegen?“ Nach meinem Einsteigen, Michael hatte bereits auf dem Beifahrersitz Platz genommen, fragte ich ihn, „Wohin soll denn der Trip gehen, mein Schatz?“ Mein Mann lächelte und erwiderte mir, „Mit einem Kuss wird dein Navi aktiviert und das sagt dann alles an.“ Über seinen Spaß musste ich kurz auflachen und küsste ihn zärtlich. Dabei sagte ich anschließend, „Du bist das erste Navi, das auf meine Beine schielt und mit der Kleiderlänge Probleme hat, wenn ich auf deine Hose schaue.“

Klaudia fuhr mit ihrem Mann in Richtung Bundesstraße und etwas später auf die Autobahn 2. Michael sagte mir die entsprechenden Richtungen an und ich scherzte dabei und sagte zu ihm, „In unserem Navi habe ich eine Frauenstimme gewählt. Die klingt irgendwie sexy und wirkt beruhigend. Deine andauernden Blicke auf meinen Busen oder Beine machen mich nervös. Außer wir machen einen Pitstop im Wald für die Befriedigung unserer geheimen Wünsche.“ Michael lachte kurz und entgegnete mir, „Wer will schon Ameisen als Zuschauer beim V*geln haben, mein Liebling.“ Nach dieser Antwort schüttelte ich nur meinen Kopf und fuhr nach etwa 130 km von der Autobahn herunter. Der Rest des Fahrweges ging durch zwei oder drei verschlafene Heidedörfer und kurz vor einer Kleinstadt bogen wir auf den Parkplatz einer Hotelanlage ab. Das Objekt lag an einer Bundesstraße, mit viel Wald und Moor im Hintergrund und einem kleinen Fluss mit den Namen Ise. Wer jetzt in Heimatkunde aufgepasst hat, wusste, wir waren in Gifhorn, einer Kleinstadt in Niedersachsen, die mit den Mühlen aus aller Herren Länder.

Nach dem parken des Merc*des Cabrio waren wir gleich im Mittelpunkt der anderen Hotelgäste, die sich zu einem Spaziergang vor dem Hotel trafen. Michael beantwortete einige Fragen von ihnen, nach dem Baujahr und wer weiß nicht alles und ergriff dann endlich unseren Koffer. Wir meldeten uns am Empfang an und die junge Dame erzählte uns die wichtigsten Zeiten. Nach dem Erhalt der Chipkarte für die Tür suchten wir unser Zimmer auf. Es war sehr geräumig und ließ keine Wünsche offen. Nach dem Gang auf die Toilette fragte ich meinen Mann, „Wollen wir baden gehen oder mit dem Ruderboot die Ise erkunden. Michael lächelte und erwiderte mir, „Ich bin für Gleichberechtigung und aus diesem Grunde schlage ich Tretboot vor, mein Schatz.“ Nichts mit faul im Kahn liegen, Fische ärgern, Biber beim nagen zuschauen, dachte ich kurz und entgegnete ihm, „Auf geht’s zum Anleger.“

Michael bezahlte für das Boot und kurz darauf gingen wir auf dem Anlegesteg zu unserem gemieteten Boot. Mit etwas wackligen Beinen kletterte ich in das Tretboot. Ich war zwar ein Leichtgewicht, aber trotzdem schaukelte das Ding hin und her. Michael folgte mir und nach einer kurzen Einweisung aller Funktionen, wie treten und steuern ging es los, auf Entdeckungsreise in Richtung Mühlenteich. Nach dem Kopf einziehen, wegen der Brückendurchfahrt ging es im Bogen an der ersten Mühle vorbei. Klaudia trampelte munter mit und wie ein alter Raddampfer fuhren wir im Sonnenschein auf dem kleinen Fluss. Es machte uns beiden großen Spaß und wir beide genossen das pure Naturerlebnis. Das war die Entspannung, die wir beide brauchten, um unsere Akkus wieder aufzuladen. Wir redeten teilweise über das Besucherkonzept und dabei sagte mein Mann, „Dann wird ja unser Haus zur Festung erklärt und Besucher brauchen einen Passierschein. Hoffentlich kommen deine Eltern nicht überraschend zu Besuch und müssen wieder abziehen.“ Nach einem kurzen Nachdenken, stellte ich fest, dass mein Mann recht hatte mit seinen Gedanken. Aus diesem Grunde musste ich unbedingt meine Eltern anrufen. Auf dem Mühlensee drehten wir eine kurze Runde und dabei konnte man eine Hochzeit an der entsprechenden Mühle sehen. Mein Mann lächelte nur und sagte anschließend, „Denk an Las Vegas, da hattest du das letzte Mal ein bezauberndes weißes Brautkleid an, aber eine Hochzeitsnacht, brauchen wir ja nicht als Anlass.“

Auf der Rückfahrt betrachteten wir den Glockenturm eines wunderschönen Bauwerkes, dessen goldene Kuppeln im Sonnenlicht glänzten. Einige Hotelgäste, die von einem Spaziergang aus der Altstadt zurück kamen, winkten uns vom Ufer zu. Ich winkte natürlich zurück und wünschte noch einen schönen Tag, was prompt erwidert wurde. Nach dem Köpfe einziehen an der Brücke legten wir wieder an. Dabei sagte ich zu Michael, „Du bist für mein Herunterkommen von diesem Vehikel verantwortlich und komm nicht auf dumme Gedanken.“ Michael lachte kurz und gab mir seine Hand, an der ich mich festklammern konnte. Nach einem Kuss sagte ich zu ihm, „Der Imbissstand lädt uns beide ein, oder möchtest du lieber in die Stadt?“ Er war für den Imbissstand und nach dem hinsetzen an einem Tisch, opferte sich seine Klaudia und holte etwas essen und zu trinken. Mich überraschte hier, dass man Bier aus Bayern verkaufte, genauer L*wenbräu. Für mich ist so etwas wirtschaftlicher Unsinn. Selbst bei Großabnahmen des Getränks schlagen immer noch die Transportkosten zu Buche.

Nach dem Imbiss genoss ich die Sonnenstrahlen auf den Beinen, nachdem ich mein Minikleid wieder etwas zu Recht gezupft hatte. Mein Mann genoss sein Bier und ich meinen Rotwein mit etwas Wasser. Auch Faulenzen hat mal etwas für sich. Man konnte seinen Gedanken und Träumen nachhängen, was wir beide genossen. Als ich einen Blick von unseren Stühlen auf die Bundesstraße warf, erblickte ich kurz einen Bus, der mit einem bekannten Emblem verziert war. Nebenbei fragte ich Michael, „Sag mal wie weit ist eigentlich Wolfsburg weg?“ Mein Mann schaute mich etwas nachdenklich an und sagte schließlich, „ich schätze um die 30km. Warum fragst du?“ „Weil vielleicht unser Sohn gerade vorbei gefahren ist, wenn der Verein ein grünes W auf weißen Untergrund als Emblem hat“, entgegnete ich ihm. Nachdem ich unseren Getränkevorrat etwas aufgefrischt hatte hörte ich eine bekannte Stimme die laut rief, „Mutti und Vati, was macht ihr denn hier?“ Die ganze Mannschaft von diesem Verein kam gerade in den Sommergarten um sich von einem Trainingsspiel zu erholen. Sven stürmte auf uns zu und Michael antwortete auf seine Frage, als er uns beide umarmt hatte, mit, „Wir wollten mal etwas entspannen und unsere sexuellen Wünsche befriedigen. Du weißt doch genau, dass deine Mutti die Verführung pur ist und ich ihr nie widerstehen kann.“ Sven lächelte und folgte seinen Kollegen und Betreuerstab, natürlich sagte er, dass seine Eltern auch hier sind.

Auch beim Nichtstun vergeht die Zeit. Aus diesem Grunde ging ich Hand in Hand mit Michael auf unser Zimmer. Das Abendessen in Büffetform stand auf unseren Tagesplan. Im Bad sagte er zu mir, „Heute werden wir mal wieder den Speck bekämpfen, der bei dir nicht da ist.“ Nach dem Umziehen, Klaudia hatte verruchte schwarze Seidenunterwäsche mit Halterlose Strümpfe eingepackt, zog ich ein schwarzes Etuikleid mit Pailletten an. Heimlich luchste Michael an der Tür und man konnte förmlich spüren, wie ihm der Zahn tropfte, sprich Sexverlangen. Klaudia machte noch ein paar Locken in die Haare und ein dezentes Make-up. Der berüchtigte Hauch von Parfüm und die 6 cm Absatzpumps vervollständigten mit etwas Schmuck mein Outfit. Michael sagte nur kurz, „Vor der Disco gehen wir noch mal ins Bett, mein Schatz.“ Ich schüttelte nur mit dem Kopf und folgte ihm nach draußen. Michael schloss unsere Zimmertür und Hand in Hand gingen wir beide zum Abendbrot.

Wir wurden an diesem Abend platziert und dabei sagte die Dame zu mir, „Entschuldigen sie bitte, sind sie die Teufelin von damals? Die Sendungen laufen gerade in unserem Regionalprogramm.“ Nach dem Prinzip, wer anständig fragt, bekommt auch eine anständige Antwort, sagte ich zu ihr, „Ja, ich war damals die Teufelin, aber das ist schon lange vorbei, weil ich einen stressigen Job im Wirtschaftsministerium habe und zur Entspannung hier bin.“ Sie lächelte nach unserer Antwort und nachdem wir unsere Plätze eingenommen hatten fragte sie nach unseren Getränkewünschen. Hier überraschte ich Michael, als ich zu ihr sagte, „Bitte ein großes K*stritzer für mich.“ Nachdem die Dame verschwunden war, erschienen unsere Tischnachbarn, für den Vierertisch. Sie stellten sich als Ehepaar aus Kassel vor und mein Mann sagte natürlich bei unserer Vorstellung, „Das ist meine Frau Klaudia, die stellvertretende Ministerin für Wirtschaft und ich heiße Michael und bin Geschäftsführer einer GmbH.“ Natürlich ergänzte ich, „Wir kommen aus LSA und wollen uns entspannen. Ein paar nette Leute kennen lernen, etwas Tanzen in der Disco und morgen fahren wir wieder nach Hause.“ Nach dieser Aussage von mir war das Eis gebrochen und während des Abendessens redeten wir, wie uns der Schnabel gewachsen war. Sie versprachen uns sogar, zwei Plätze in der Disco frei zu halten, weil sie anschließend gleich dahin wollten Zum Abschluss des Abendessens tranken wir noch Brüderschaft. Michael und ich wollten uns noch etwas die Beine vertreten und einen kleinen Spaziergang an frischer Luft machen. Das gehörte zu meiner Entspannung unbedingt dazu, Seele baumeln lassen und verliebt Hand in Hand etwas herum laufen, ohne ein besonderes Ziel. Einfach nur aus Vergnügen.

Auf dem Weg nach draußen trafen wir unseren Sohn noch einmal. Der sagte etwas von, „Am Sonntag komme ich kurz nach Hause und dann beginnt das Trainingslager. Tschüss ihr beiden und hoffentlich kommen keine Klagen, wegen eurer Sexgeräusche.“ In diesem Moment fragte ich mich, „War ich in seinem Alter auch so vorlaut, wie mein Sohn?“ Michael zeigte ihm nur den Zeigefinger für das „Dudu“, und dann war der Spuk schon vorbei. Wir beide gingen noch ein Stück in den angrenzenden Wald und kehrten erst zurück, als es Zeit wurde unsere reservierten Plätze einzunehmen. Wir betraten den gedämmten Kellerbereich und nach einem kurzen Umschauen sahen wir unsere Tischnachbarn, die uns heran winkten. Michael nahm meine Hand und gemeinsam gingen wir zu den beiden. Die Musik hatte noch nicht begonnen und nach dem Einnehmen unserer beiden Plätze redeten wir über allgemeine Sachen. Dabei sagte Wolfgang, „Wir haben uns schon einmal getroffen, Klaudia und miteinander verhandelt. Dabei habe ich dich immer bewundert, wie du deine Aufgaben gelöst hast.“ Ich überlegte kurz und in diesem Moment ergänzte er seine Worte mit, „Ich habe dich damals gewählt, in Brüssel, bei der EU Runde. Es ging um die Fördermittelverteilung und ich bin Staatssekretär im Finanzministerium des Landes Hessen.“ Nach diesen Worten entgegnete ich ihm, im spaßigen Ton, „Du hast dich damals gedrückt vor diesen blöden Posten.“ Natürlich lachten wir gemeinsam über diesen kleinen Spaß.

Als der Diskjockey endlich loslegte gingen wir auf die kleine Tanzfläche und tanzten. Ich fühlte mich mal wieder sauwohl in den Armen meines Mannes. Michael sagte dabei zu mir, „Tanzen mit dir macht mir immer noch Spaß und wenn du in meinen Armen liegst, bin ich glücklich.“ Solche Worte hört eine Ehefrau besonders gerne und darum küsste ich ihn aus heiterem Himmel. „Das ist wohl das Vorspiel für eine heiße Nacht?“ Hörte ich hinter mir und als ich unseren Sohn erblickte sagte ich zu ihm, „Wenn man einen Fußball als Braut hat, ist das mit der Zärtlichkeit nicht so toll.“ Und im Spaß sagte ich noch zu ihm, „Wenn du deine Eltern noch einmal ärgerst, dann steht am Sonntag dein Persilkarton mit ein paar Kleinigkeiten vor der Tür, als Abschied von zu Hause. Wolfsburg soll auch schöne Wohnungen haben, die ein bisschen einsamer sind, weil die Familie fehlt.“ Sven hatte mich verstanden und wünschte uns noch einen schönen Abend.

Wir ließen an diesem Abend kaum einen Tanz aus und in den Pausen stärkten wir uns mit Cocktails. Wolfgang und seine Frau Nadine waren natürlich auch dabei. Als mich Wolfgang fragte, „Sag mal Klaudia warum bist du nicht in die Politik gegangen?“ Musste ich kurz überlegen und erwiderte ihm, „Solche ungebildeten Leute will man dort nicht haben. Außerdem würde mir jeder Cent leid tun, der an eine etablierte Partei geht. Da wird doch die eigene Meinung kaum respektiert und nur herum taktiert. Diese Erfahrungen habe ich bereits mehrfach gemacht, bei uns im Landtag, wo ich unfreiwillig schon teilnehmen musste.“ Wolfgang hatte mich verstanden und entgegnete kurz, „Damit hast du leider Recht.“

Am späten Abend, der DJ spielte nur noch neue Musik, machten wir etwas angeheitert die Mücke. Hand in Hand verließen wir den Kellerbereich und im Fahrstuhl erzählte ich noch von einigen Erlebnissen aus der Tuschelecke unseres Fahrstuhls im Ministerium. Einiges löste Kopfschütteln und Anderes viel Lächeln aus. Wolfgang sagte nur, als wir auf den langen Gang zu unseren Zimmern waren, „So etwas gibt es auch bei uns. Es gibt aber kaum Frauen in den oberen Führungsetagen der bedeutenden Ministerien.“ Nach unserer herzlichen Verabschiedung suchten wir unser Zimmer auf.

Im Bad entfernte ich das Make-up mein Mann kam seiner Lieblingsbeschäftigung bei seiner Frau nach. Er öffnete den Reißverschluss von meinem Kleid und langsam ließ ich es nach unten rutschen. Mein Mann schnappte mich und hob mich in seine Arme. Dabei sagte er leise, „Mal sehen, wie gut die Betten hier sind, nachdem meine Frau mich wieder verführt hat.“ Ich lächelte nur und suchte und fand seinen Mund für ein wildes Zungenspiel. Als er mich auf dem Bett sorgsam ablegte, sagte er leise, „Dein Parfüm macht mich schon verrückt und wenn ich deine Strümpfe sehe, muss ich aufpassen, dass mein Schw**z nicht vorher schon abspr*tzt. Wir zogen uns beide die Unterwäsche aus und dabei küssten wir uns weiter. Klaudia war inzwischen feucht in ihrer L*stgrotte und Michael streichelte über die Innenschenkel meiner bestrumpften Beine. Diese erogenen Stellen wurden durch die Strümpfe noch verstärkt und darum fing ich leise an zu stöhnen. Mit meinen Händen streichelte ich sanft die H*den von Michael und der folgte mir im stöhnen nach. Noch ein paar solcher sanften Streicheleinheiten und er musste mich f*cken, da war ich mir sicher. Als er endlich seinen Schw**z in mir versenkte und mich f*ckte, war das ein Höhepunkt des Abends. Wir erreichten beide stöhnend den gemeinsamen Höhepunkt und in unseren Körpern fuhren die Glückshormone wieder Karussell. Nach einer Kuschel- und Kussphase suchte ich meine Einschlafposition. Dabei sagte mein Mann leise, „Ich liebe dich mein Schatz und bitte pass auf deine Gesundheit auf.“ Im Halbschlaf entgegnete ich noch, „Ich liebe dich auch und alles andere ergibt sich.“

Am nächsten Morgen hätten wir beide beinah verschlafen. Durch die Sexspiele hatte keiner von uns beiden an einen Wecker gedacht. Trotz aller Umstände duschten wir noch und zogen uns an. Die Sachen verstaute ich in den Koffer, den Michael gleich mitnahm. Wir verstauten ihn in das Cabrio und gingen anschließend zum Frühstück. Wolfgang und Nadine waren wohl auch gerade erst gekommen. Jedenfalls waren sie noch bei der Zubereitung ihrer ersten Brötchens. Wir begrüßten uns mit Handschlag und holten anschließend unser Frühstück vom Büffet. Dabei sagte ich zu Michael, „Eier gibt es auch für Sexhungrige.“ Mein Mann schüttelte mal wieder den Kopf und erwiderte mir, „Bis jetzt habe ich solche Stimulanzien nicht benötigt. Es hat immer noch dein verführerisches Aussehen gereicht.“ Lächeln musste ich schon über seine Aussage...

Am Tisch redeten wir mit unseren Tischnachbarn und Nadine fragte uns nebenbei, „Wer war denn der junge Mann, mit dem Wolfsburger Shirt, der euch gestern Abend noch angesprochen hat?“ Michael sagte mit geschwellter Brust, „Das war unser Sohn, der eine Fußballkarriere starten will, bei den Herren. Er war schon beim DFB und hat die Torjägerkanone bei der EM gewonnen. Wir hoffen, dass er den Sprung schafft bei den Herren.“ Und „Wenn nicht kehrt er zu unseren Heimatverein zurück.“ Wolfgang fand unsere Ausführungen interessant und sagte zum Abschluss unseres Frühstücks, „Unsere beiden Kinder sind ewige Studenten. Muttis Hotel ist wahrscheinlich so gut, dass ein ausziehen sich nicht lohnt.“ Mit dem Spruch, „Vielleicht trifft man sich ja mal wieder“, umarmten wir uns und gingen zum Bezahlen an die Rezeption. Michael kramte umständlich seine Geldbörse hervor und ich kommentierte das mit, „Erst einladen und dann nicht bezahlen wollen. In meiner Handtasche hätte ich mein Portemonnaie schon längst gefunden.“ Mein Mann bezweifelte meine Aussage, sagte aber nichts dazu.

Nach dem bezahlen der Rechnung gingen wir beide wieder Hand in Hand zu meinem M*ercedes Cabrio. Nach dem Einsteigen holte mich die Wirklichkeit wieder ein. Der Autoschlüssel war natürlich in einem anderen Fach der Handtasche. Mein Mann hatte den spöttischen Blick, kommentierte aber mein suchen nicht. Als ich ihn endlich gefunden hatte sagte ich zu ihm, „Ein Autoschlüssel gehört ja nicht unbedingt in meine Handtasche, mein Schatz.“ Wieder sagte Michael nichts und machte es sich bequem im Beifahrersitz. Vorsichtshalber gab ich ihm einen Zungenkuss und sagte anschließend, „Jetzt ist das Navi aktiviert und bringt uns nach Hause.“ Ich fuhr los und beachtete seine Aussagen. Als er mal wieder auf meine Beine schielte, hätten wir beinah die Auffahrt zur Autobahn verpasst. Klaudia drehte einfach auf der Bundesstraße und behinderte kurz den fließenden Verkehr. Einige der genervten Autofahrer lächelten nur, andere riefen etwas von Frau am Steuer. Zu diesen Männern rief ich natürlich zurück, „Ein bisschen Rücksichtnahme wäre nicht schlecht, für den gesponserten Führerscheininhaber aus Polen.“ Michael wurde immer kleiner, neben mir und war wohl froh, dass ich endlich weiter gefahren bin.

Die Rückfahrt über die beiden Autobahnen brachte keine besonderen Ereignisse mehr. Wir erreichten die Oldie GmbH und beim aussteigen sagte mein Mann, „Manchmal bist du ganz schön kess, mein Liebling. Nicht jeder Autofahrer bleibt heute ruhig nach solchen Worten von dir.“ Er hatte damit zwar recht, trotzdem entgegnete ich ihm, „Mit einem gelben Schein, hätte ich ab Montag weniger Sorgen, wenn es hart auf hart gekommen wäre.“ „Du hast wohl immer eine Lösung für deine große Klappe, oder irre ich mich?“ Fragte er mich. Nach einigen kurzen Überlegungen antwortete ich nicht darauf. Er hatte inzwischen unseren Koffer umgeladen und mit dem BMW ging es endlich nach Hause.

Zu Hause parkte Michael das Auto vor unserer Garage und lud den Koffer aus. Unsere beiden Damen begrüßten uns mit einer Umarmung und Küsschen und Sandy sagte dabei, „Wir haben gestern eine tolle Party gemacht und wieder alles in Ordnung gebracht.“ Ich entgegnete den beiden, „Wer sein Versprechen einhält hat große Chancen auf eine neue Party. Ach ja, dein Bruder und Svenjas Liebling kommt morgen zum Kurzurlaub, hat er uns erzählt.“ Svenja hüpfte vor Freude und gab mir ein Extraküsschen für diese Nachricht. Wir hatten gerade den Hauseingang betreten, als auch schon unser Telefon bimmelte. Als ich das Gespräch annahm sagte ich, „Wer stört mich während meiner Sexspiele mit meinem Mann? Das dann auch noch vor einen Org*smus?“ Andrea sagte daraufhin, „Ey Schwester, gib nicht so an, mit deinen wilden Orgien. Ihr seid nachher eingeladen zum Grillen und Kaffee am Pool, mit deiner Sippe.“ Ich bestätigte ihre Einladung und legte auf. Michael hatte inzwischen unseren Koffer in den Keller gebracht und ich folgte ihn. Nach dem groben durch sortieren der Wäsche hatte die Waschmaschine etwas zu tun. Während des Einstellens des Waschprogramms erzählte ich meinem Mann von dem Anruf. Michael kommentierte das mit, „Endlich mal eine gescheite Idee von meinem Cousin und deiner Schwester. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, was an diesem Tag noch alles passieren würde.

Nach wenigen Minuten gingen wir zum Pool und begrüßten Andreas Familie. Sandy und Svenja folgten uns beide und nach der Einnahme der Plätze, am Tisch trank ich etwas selbst gemachte Bowle mit Andrea. Die Männer hatten bereits den Bierkasten geplündert und beschäftigten sich mit dem Grill. Andrea und ich redeten über Gifhorn und dabei sagte meine Schwester, „Mich hast du mal wieder vergessen, du altes Suppenhuhn.“ Als plötzlich meine Eltern erschienen, gab es mal wieder einen kleinen Rüffel für mich. Mutti sagte, nach der Begrüßung, „Ihr beide habt mal wieder geackert bis kurz vor dem Umfallen. Meine Tochter verschwindet vom Erdboden und ist mal wieder telefonisch nicht zu erreichen. Nicht mal unsere Enkelin will mit uns sprechen.“ Sandy erwiderte meiner Mutti, „Entschuldige bitte Omi, wir haben eine Party gefeiert und das Telefon hat sich entladen. Wir haben es erst heute Morgen bemerkt.“ Nach einem Küsschen von ihr war die Welt von meiner Mutti wieder in Ordnung. Ich erzählte ihr von meinen traumhaften Tag mit Michael. Mutti kommentierte das mit, „Das habt ihr beide richtig gemacht. Das nächste Mal vergisst du deine Schwester nicht. Du bist immer noch verantwortlich für sie.“ Ich nickte als Zustimmung und zischte leise in Andreas Ohr, „Verräterin.“

Als Bernd meinen Vati Bier angeboten hatte, ließ der sich nicht lange bitten und kehrte mit der Flasche an unseren Tisch zurück. Andrea und ich beschäftigten uns mit der Zubereitung von Fleischspießen. Svenja hatte inzwischen Paprika und Zwiebeln geholt und schnitt diese in die entsprechenden Größen. Als es vor unserem Tor hupte, sagte ich zu Michael, „Guck mal bitte, ob da Pannenhilfe gebraucht wird.“ Als mein Mann wieder kam, war er in Begleitung von Melanie und Wilfried. Die trugen mal wieder ein paar Kartons unter dem Arm. Nach unserer Begrüßung sagte Andrea, „Falls ihr Langeweile habt, könnt ihr bei uns mitmischen.“ Melanie sagte zu uns, „Eigentlich wollten wir nur eure Trophäensammlung etwas erweitern, aber so eine Einladung, können wir natürlich nicht ablehnen.“ Wilfried nickte nur mit dem Blick eines Verliebten und da hatte ich etwas angerichtet, weil er sich vollkommen verändert hatte. Er war nicht mehr der Menschenscheue und schüchterne Typ, der Probleme mit Frauen hatte und Mädchen nur von weiten betrachtete. Sandy und Laura hatten inzwischen die Trophäen in unser Haus gebracht und halfen uns bei der weiteren Zubereitung. Als Bernd sagte, „Wir hätten gerne ein paar Fleischspieße, sonst heizt der Grill nur die Luft.“ Wir waren gerade fertig geworden mit unserer Arbeit und klatschten uns ab und darum sagte meine Mutti, „Wir warten schon eine halbe Ewigkeit, auf eure Anforderung.“ Das löste mal wieder ein Gelächter bei den Frauen aus.

Christian hatte inzwischen mit Laura einen schmackhaften Kartoffelsalat gemacht und meine Mutti fragte aus Spaß, „Erwartet ihr noch weitere Gäste? Das reicht ja für eine ganze Kompanie.“ Es war schon seltsam, als plötzlich Reiner mit Peter neben uns erschien. Nach der Begrüßung sagte er zu Andrea und mir, „Könnt ihr euch beide das Sicherheitskonzept bis Sonntag noch durchlesen, falls es Mängel hat?“ Wir beide nickten nur kurz und als ich Peters suchenden Blick bemerkte, sagte ich zu ihm, „Sandy holt nur die Soßen für die Fleischspieße, die gleich fertig gegrillt sind. Wenn ihr wollt, könnt ihr mitessen.“ Die beiden setzten sich zu uns und wir redeten kurz über die nächste Woche. Es sah so aus, dass es in den Bahnen lief, die unseren Vorstellungen entsprachen. Schmunzeln musste ich, als Sandy zu Peter sagte, „Anschauen ist erlaubt, mehr aber nicht...“ Sie hatte Peters Blick zu Melanie gesehen, als sie aus dem Haus zurück kahm. Ein Kuss von ihm löste diese kleine Eifersuchtsrede in Luft auf. Reiner fragte Wilfried in der lockeren Runde, „Habt ihr eigentlich immer noch Charterfolge und füllt das Konto meiner beiden Lieblingsbeamten?“ Wilfried lachte kurz und sagte anschließend, „Noch lösen sich unsere Titel in den Chart des Auslands ab. Nach dem Essen haben wir noch eine Überraschung für Andrea und Klaudia, sowie für die Kinder.“ Natürlich löste diese Ankündigung von Wilfried eine gewisse Neugier bei allen aus, trotzdem sagte er nur noch, „Nachher, bis dahin müsst ihr euch noch gedulden.“ In diesem Moment dachte ich kurz, der wird sich doch noch nicht verloben.

Die Männer um Bernd hatten inzwischen die Fleischspieße fertig gegrillt und jetzt wurde es voll am Tisch. Nach dem „Guten Appetit“ von Andrea begannen wir mit dem Essen. Ich konnte mir natürlich den Hinweis an Reiner nicht verkneifen, „Pass auf deine Krawatte auf, sonst hält deine Frau den Ketschup Fleck für Lippenstift.“Am Tisch verkniffen sich einige Anwesende das Lachen und Reiner entgegnete mir ganz trocken, „Meine Frau weiß doch, dass wir zu euch wollten.“ Zwischen wollen und es wirklich tun, ist manchmal ein großer Unterschied, dachte ich nach seiner Aussage. Wir genossen ein wunderschönes Essen in einer gemütlichen Runde und als alle die Teller weggeschoben hatten stand Wilfried auf und sagte, „Es ist Zeit für meine kleine Überraschung. Auf Grund der Life DVD Verkäufe überreiche ich euch drei Schecks. Jeweils 25 Tsd. € für Andrea und Klaudia und 10 Tsd. € für die Klassenkasse des Gymnasiums, als Dank für euren traumhaften Auftritt in Griechenland.“ Wir nahmen die Schecks entgegen, nachdem die anderen Beifall geklatscht hatten. Dabei sagte ich zu ihm, „Du bist verrückt, wir haben keine finanzielle Abmachung mit dir über den DVD Verkauf. Trotzdem danken wir dir für deine großzügige Spende. Danke auch, dass du an die Klasse gedacht hast, weil es dort auch Kinder gibt, für die Rhodos aus finanziellen Gründen, der erste Urlaub überhaupt war.“

Nach dieser kleinen Episode, verließen uns die beiden. Zum Abschied sagte ich noch, „Danke für alles und genießt eure gemeinsame Freizeit, damit ich mal eine Einladung für eine Hochzeit von euch bekomme. Das ist nämlich mein zweites Hobby, Hochzeiten zu besuchen.“ Die beiden lächelten nur und verschwanden kurz danach. Als Reiner ihnen folgte, sagte er lächelnd zu mir, „Bitte Klaudia lies es dir durch und komm bitte trotzdem am Montag zum Dienst, nach diesem Scheck.“ Ich versprach ihm die beiden Sachen und begleitete ihn noch bis zu unserem Hofeingang. Mein Hinterher Winken quittierte er mit einem kurzen Hupen. Etwas in Gedanken versunken machte ich mich auf den Rückweg. In diesen Gedanken schwirrte die Frage herum, was ist eigentlich aus unserem KiKa Projekt geworden?

Zurück am Tisch redeten wir noch etwas und dabei sagte mein Vati, „Ihr beide habt mit Wilfried wirklich ein Riesendusel gehabt. Jeder Erfolg von ihm lässt euer Bankkonto überquellen, zu mindestens von den Titeln, die ihr beide aus dem Hut gezaubert habt. Die Tantiemen, die dafür fließen, reichen noch für eure Enkel.“ Soweit hatte ich noch gar nicht gedacht. Ich sagte aber nichts weiter zu diesem Thema. Mit meiner Mutti unterhielt ich mich über Justus seine Andeutung und die entgegnete mir, „Wenn er damit recht hat, dann ist doch alles im grünen Bereich. Dann brauchst du nicht so viele Schonzeiten und wir haben eine Sorge weniger. Nämlich die, dass euch etwas passiert. Im Moment gefällt mir das gar nicht, was ich so höre, Töchterlein.“ Es gelang mir meine Mutti zu beruhigen, als ich ihr versprach, nach dem Scheich Besuch, treten wir wieder kürzer. Mutti sagte noch, „Du hast doch Hummeln im *rsch und kannst nicht mal einen Tag, alle Fünf gerade lassen und Andrea auch nicht.“ Sie kannte uns beide ganz genau und aus diesem Grunde kommentierte ich ihre Worte nicht.

Kurz bevor wir in den Pool hüpfen wollten, verabschiedeten sich meine Eltern von uns. Dabei sagte ich zu ihnen, „Am Donnerstag könnte es passieren, dass ihr Probleme habt, unsere ausgebaute Festung zu betreten. Wahrscheinlich geht das nur nach einer Pass- oder Ausweiskontrolle.“ Vati schaute mich überrascht an und fragte mich anschließend, „Was hast du dir wieder für einen Unsinn ausgedacht?“ Lächelnd erklärte ich ihm, was der Scheich wollte und Mutti sagte anschließend mit einen süffizianten Lächeln, „Dann werden wir uns auch einladen, weil wir auch zur Familie gehören.“ Mit dem gleichen Lächeln sagte ich zu den beiden, „Dann schicke ich euch noch einen Passierschein mit Stempel und Unterschrift vom Wirtschaftsministerium.“ Mein Vati erklärte mich für verrückt, weil ich mich auf so etwas eingelassen hatte. Aus diesem Grunde erzählte ich ihm von den Privatgesprächen mit Scheich Ch*lifa und den entsprechenden Vorführungen seiner Hobbys. Als ich ihm sagte, „Erst nach dem persönlichen Meinungsaustausch mit Andrea und mir gab es Unterschriften auf Verträge, die Reiner unterschrieben hat.“ Meine letzten Worte quittierte er nur mit einem Kopfschütteln.

Nach diesem Gespräch war baden im Pool angesagt. Ich zog meinen Bikini an und folgte meiner Schwester in das Wasser. Unsere beiden Männer hatten es sich auf den Liegestühlen bequem gemacht und Sandy und Svenja spielten Federball. Nach einigen Schwimmrunden, beschlossen wir beide etwas Sonne genießen. Auf unseren Liegestühlen, unter einem großen Sonnenschirm, sind wir beide etwas eingeschlafen. Wir wurden etwas unsanft mit kühlen Wasser geweckt von Laura und Christian, weil es Zeit wurde zum Kaffee trinken. Der Tisch war inzwischen gedeckt und nach unserem Platzwechsel sagte ich zu Andrea, „Wenn das Krümelmonster die Mango-Sahne Torte allein isst, erhöhen sich meine Chancen auf den Sieg im Schönheitswettbewerb des Ministeriums und des Landes.“ Unsere beiden Männer wurden hellhörig und stellten einige Fragen, die wir beide abwechselnd beantworteten. Sie schüttelten mit dem Kopf und Bernd sagte dazu, „Für mich ist und bleibt Andrea die Schönste. Wenn man bedenkt, dass beim Land so ein Unsinn gemacht wird, dann müssen wir auch dahin wechseln. Wir sind beide Profis im Unsinn machen.“ Ich entgegnete ihm gleich, „Das letzte glaube ich euch beide aufs Wort.“

Irgendwann ging dieser Tag mit einem wunderschönen Abend zu Ende und am späten Abend waren Liebkosungen und Bettspiele angesagt. Klaudia hatte mit ihrem Mann die Höhepunkte, die das Liebesleben und die Hormone wieder aus dem Tiefschlaf rissen und als ich meine Schlafposition gefunden hatte, war ich am Einschlafen. Michael sagte noch leise, „Für mich bist du die Schönste und ich vermisse jede Stunde, die du nicht mit mir verbringst.Das sind leider sehr viele, mein Schatz.“ Den letzten Teil seiner Rede hatte ich nicht mehr mitbekommen, weil ich bereits im Land der Träume war.

Der Sonntag brachte nichts besonderes, außer das Sven mal wieder auftauchte. Am Pool beschäftigte ich mich mit meiner Schwester mit dem Sicherheitskonzept, welches Reiner gestern abgeliefert hatte. Einige Stellen fand ich grob übertrieben und einige Stellen in diesem dicken Pampflet waren nur zum schmunzeln. Die letzten Sachen strich ich mit einem Textmarker an und als Andrea zu mir sagte, „Na hoffentlich hat er nicht das Original hier gelassen,“ entgegnete ich ihr, „Ich dachte, dass ist ein Malbuch, wo man nach Zahlen zeichnet.“ Andrea kommentierte meine Aussage mit, „Mehr hätte ich dir auch nicht zugetraut, du Niete in Sachen Malerei und Kunst.“ Und „Übrigens, hast du mal in Wilfrieds Kartons geschaut? Da haben wir ein Haufen Partys verpasst. Vom Grammy bis Echo, alles dabei.“ Wenig später erschien mein Mann und brummelte etwas, anschließend sagte er zu mir, „Ich habe mir den großen Zeh an deinem blöden Trophäenkarton gestoßen.“ Ich fragte ihn gleich, „Ach du Armer, muss ich jetzt pusten?“ Natürlich schüttelte er den Kopf und sagte postwendend mit einem Lächeln, „Das kostet 12,5 Tsd. € Schmerzensgeld.“ Ich nickte nur kurz und nach einem Zungenkuss, war diese Geschichte in unseren Eheanalen verschwunden.

Am nächsten Morgen war ich aufgeregt und kämpfte besonders lange im Bad mit meiner Frisur. Vor dem Spiegel schimpfte ich über die Haarlänge und sagte dabei, „Eine Kurzhaarfrisur brauch man nur durch schütteln und den Ponny etwas stylen. Was tut man nicht alles für seinen Mann.“ Michael hatte mich schon eine weile betrachtet und sagte nach unserem Begrüßungskuss, „Du siehst Traumhaft aus mit der Hochsteckfrisur und am liebsten hätte ich dich begleitet.“ „Das geht leider nicht, mein Schatz, das weißt du ganz genau,“ antwortete ich kurz nach dem restlichen Schönheitskorrekturen. Michael pfiff durch die Zähne und sagte nur kurz, „Bis zum Frühstück.“ Nach dem Hauch von Parfüm schlüpfte ich nur noch in die Sandaletten mit 10 cm Absatz und folgte ihm in die Küche. Wir frühstückten alle gemeinsam und unser Sohn fragte, „Mutti, wem willst du heute verführen oder um den Finger wickeln?“ „Wir bekommen heute einen sehr seltenen Besuch im Land und da muss deine Mutti hübsch sein, wegen der lästigen Presse“, sagte ich zu ihm zur Antwort. Durch das lange herum mähren von mir im Bad, musste ich unsere Frühstücksrunde verlassen. Mit dem „bunten“ Ordner unter dem Arm und meiner Handtasche lief ich zum Treffpunkt.

Stefan hatte bereits die Tür des Audis geöffnet und nach unserer Begrüßung ging es los ins Abenteuer „Scheichbesuch.“ Während der Fahrt sagte Stefan, „Hoffentlich will der Scheich nicht mit meiner Chefin vom Flugplatz wegfahren. Dann fällt unser MP aus allen Wolken, die heute zahlreich am Himmel sind.“ Ich lachte kurz und fragte ihn, „Warum sollte er das tun? Er ist doch Gast unseres Bundeslandes und nicht mein persönlicher Gast.“ Stefan entgegnete mir mit einem verschmitzten Lächeln, „Weil meine Chefin attraktiver ist, als der MP mit den wenigen lustigen Haaren auf dem Kopf und seinem runden Nasenfahrrad.“ „Seine wenigen Haare kommen von den Sorgen um das Land und somit vom vielen Nachdenken,“ beantwortete ich seine Gedanken mit einem süffizianten Lächeln. Ich mochte Reiner als Mensch und Vorgesetzten. Wir waren ja mal gemeinsam durch dick und dünn gegangen, als er noch Wirtschaftsminister war.

Wir hielten nur kurz in der Tiefgarage. Andrea und Dagmar stiegen zu uns ein und Stefan bastelte an seinem Kotflügel die Landesstandarte an. Nach unserer Begrüßung warteten wir auf die Abfahrt. Stefan sagte zu uns, als er wieder eingestiegen war, „Wir fahren im Konvoi nach C*chstedt und vermutlich an zweiter Stelle. Wenn ich richtig informiert bin, gibt es dort eine kleine Pressekonferenz und anschließend gibt es den offiziellen Empfang in der Staatskanzlei. Das dürfte alles noch bekannt sein und wenn ich dem Wisch aus dem Innenministerium glauben darf, wollen die tatsächlich die beiden Bundesstraßen voll sperren. Da kommt bestimmt bei einigen Bürgern die helle Freude auf.“ Ich fand das auch nicht prickelnd, weil Autos mit Blaulicht und Warnsignal auch gereicht hätten.

Nach einem kurzen Stopp an der Staatskanzlei ging es endlich los mit der Fahrt zum Ring. Insgesamt zählte ich neun Autos mit Landesschmuck, am Kotflügel. Stefan sagte während der Fahrt, „Wenigstens gibt es mehrere Auffahrten zum Ring und lustig sieht es aus, wenn ein Polizist Ampelmännchen spielt mit seinem schwarz weißen Zauberstab. Die meisten Autofahrer kennen diese Signale gar nicht mehr.“ In diesem Moment bedauerte ich den Beamten ein wenig, der in der Hitze mit dem Stab den Verkehr regelte, damit unser Konvoi freie Fahrt hatte. Wenig später ging es weiter auf der B 81 in Richtung Süden. Andrea sagte aus heiteren Himmel, „Jetzt fahren wir in den Harz, das macht bestimmt mehr Spaß, als zum Millionengrab zu fahren.“ Dagmar und ich lächelten nur und als wir in Richtung Aschersleben abbogen, sagte ich zu meiner Schwester, „Hier kommt man auch in den Harz und zur Polizeihochschule, aber dafür bist du sportlich ungeeignet.“ Stefan lachte kurz auf und entgegnete mir, „Da war ich auch mal. Interessante Schule in einem langweiligen Nest.“ Ich kannte diese Stadt nur flüchtig und kommentierte darum das Wort „Nest“ nicht. Als Stefan rechts abbog, fragte ich ihm, „Ist deine Mühle auch Geländetauglich?“ Ich fragte mich wirklich in diesem Moment, wo die vielen Millionen Euros geblieben sind. Vielleicht verbuddelt im teuren und wertvollen Bördeboden schoss es mir kurz durch den Kopf. Wenigstens war das Empfangsgebäude des Flugplatzes in einem Top Zustand. Das war jedenfalls unser Eindruck, als die Autos parkten und wir ausgestiegen waren.

Reiner ließ es sich nicht nehmen und begrüßte uns mit einer Umarmung. Ich kommentierte diese Geste von ihm mit, „Das macht er nur, weil er wieder irgend welche Hintergedanken hat.“ Er schüttelte nur den Kopf und sagte anschließend, „Ich möchte euch drei gerne in meiner Begleitung haben und nach der Landung von Scheich Ch*lifa ist euer Platz neben mir. Verstanden, Frau stellvertretende Ministerin?“ Ich sagte nur kurz, „Ja“ und etwas später, „Vergiss deinen Harem nicht, oder musst du dich bei deinen Ministern erst entschuldigen, dass sie nur zweite Wahl sind?“ Er hatte sich kurz von uns entfernt, um mit der von uns allseits beliebten Pressetante noch einige Absprachen zu tätigen. Nach dem gemeinsamen betreten der Empfangshalle sagte Reiner zu den hier anwesenden Journalisten und TV Teams, „Es ist ein großer Tag für unser Bundesland. Diesen Gegenbesuch verdanken wir den drei Damen neben mir, die in Abu Dabi unser Land traumhaft vertreten haben. Besonders die stellvertretende Ministerin für Wirtschaft und ihre Schwester haben in vielen persönlichen Gesprächen, diese Kontakte geknüpft. Danke für ihre Aufmerksamkeit, meine Damen und Herren, fürs erste. Nachher gibt es eine Pressekonferenz und da wird ihre Neugier bestimmt befriedigt.“ Die Leute klatschten laut Beifall für seine kurze Rede und der tönte durch die Halle. Wir hatten laut Anzeige noch einige Minuten Zeit bis zur Landung des Flugzeuges aus den VAE und darum suchten einige Damen noch die Toilette auf.

Das Flugzeug landete pünktlich und an der Rolltreppe gab es einen roten Teppich und eine Kapelle der Polizei zur Begrüßung. Als der Scheich mit seinen beiden Lieblingsfrauen die Rolltreppe betraten bekreuzigten sie sich mit dem Blick nach Osten. Es waren ja gläubige Moslems und als er mit seinem Gefolge die Treppe hinab ging, suchten seine Blicke zuerst Andrea und mich. Unten angekommen begrüßte er zuerst Reiner und dann uns. Reiner stellte seine Minister vor und nach dem obligatorischen Händedruck mit seiner Delegation und den beiden Frauen wurde die Nationalhymne der VAE gespielt und anschließend unsere eigene Hymne, die letzte war mal vor einem Bundeslandfest entstanden. Scheich Ch*lifa betrachtete in dieser Zeit Andrea und mich. Ich hätte in diesem Moment sonst was gegeben, um seine Gedanken zu erkennen. Anschließend gingen wir in den großen Konferenzraum des kleinen Airports, wo die Pressekonferenz stattfinden sollte. Auf diesem Weg sprach ich mit ihm und sagte, „Exzellenz, wenn sie eine Frage nicht beantworten wollen, geben sie diese Frage an mich weiter.“ Er schaute mich an und erwiderte, „Sie wären mit ihrer Schwester eine ideale Partnerin in unserer Regierung. Schade dass sie keinen Gedanken daran verschwenden, obwohl ich ihnen das Königreich auf Erden geboten hätte.“ Mein Lächeln nahm er als Antwort hin.

Auf der Pressekonferenz unter Leitung von Karin, wurden viele Fragen gestellt, die Reiner und Scheich Ch*lifa beantworteten. Eine Frage gab er tatsächlich an mich weiter. Der Fragesteller, ein Journalist der FAZ fragte, „Die VAE haben zur Zeit ein Boykott gegenüber Katar beschlossen. Halten sie diese Art von Sanktion gerecht fertigt?“ Ich antwortete für ihn mit, „Es gibt einen Zusammenhalt in dieser Region und viele dieser Staaten unterstützen die Antiterroralianz gegen den IS, unter anderen auch die VAE. Wenn Katar diese Massenmörder unterstützt, was ja aus den vorgelegten Unterlagen von Saudi Arabien hervorgehen, dann kann man Sanktionen beschließen, muss es aber nicht. Außerdem könnten sie jetzt fragen, was halten sie von der teilweisen Rücknahme von Erleichterungen der USA gegenüber Kuba? Wir führen hier Wirtschaftsgespräche und die führen zu einer Erhöhung des Bruttoinlandproduktes und ein füllen von Herrn Sch*ubles Geldsack.“ Nach diesen letzten Worten brach ein riesiges Gelächter aus und der Journalist entschuldigte sich für diese politische Frage. Scheich Ch*lifa nickte mir zu und meine Gesichtsfarbe ließ das Rouge auf den Wangenknochen verblassen. Es ging noch eine Weile weiter und irgendwann war endlich Ende.

Wir verließen alle den Konferenzraum und stiegen in die parkenden Autos ein. Dagmar fuhr mit Karin und eine Lieblingsfrau stieg bei uns ein. Als Stefan los fuhr sagte er zu uns, „Der Alte hätte die Journalisten aussuchen sollen. In anderen Ländern gibt es auch eine Hofberichterstattung. Ob der Mann in Hessen auch Fragen stellt, ob B*uffier Spendengelder vertuscht hat?“ „der hat doch von seinen Wählern einen P*rsilschein bekommen, bei der letzten Wahl,“ entgegnete ich ihm. Die junge Dame aus den VAE musterte uns und fragte nach einer Weile, „Haben sie beide eigentlich studiert, weil sie solche korrekten und intelligenten Antworten auf den Pressekonferenzen geben können?“ Wir lächelten und schüttelten beide mit dem Kopf. Anschließend sagte ich zu ihr, „Wir haben nicht studiert und mit der Meute von Presseheinis ärgern wir uns öfter herum. Da wird man abgebrüht und schlägt sie mit ihren eigenen Waffen.“ Sie hatte uns verstanden und lächelte uns an. Sie war wirklich hübsch, fiel mir dabei auf.

Wir hatten die Staatskanzlei erreicht und es hieß mal wieder aussteigen. Es gab hier den offiziellen Empfang und dieses Mal hielten wir uns dezent zurück Der Eintrag in das goldene Buch des Landes mit den entsprechenden Reden mussten wir stehend ertragen. Leise sagte ich zu Andrea, „Morgen sind meine Absätze erheblich niedriger.“ Meine Schwester nickte nur und als Reiner Scheich Ch*lifa fragte, „ Exzellenz möchten sie anschließend das Gästehaus der Landesregierung aufsuchen oder haben sie noch andere Wünsche bis zum Bankett in der Staatskanzlei?“ Er entgegnete ihm, „Ich hätte gerne den Arbeitsplatz von Klaudia und Andrea gesehen, um mir ein Gesamtbild über ihre Arbeit zu verschaffen. Anschließend nehme ich das Angebot an, das Gästehaus aufzusuchen, um mich für das Bankett vorzubereiten.“ Nach seiner Antwort schluckte ich erst einmal den Kloß im Hals herunter und griff zum Handy. Ich redete kurz mit unserem Engel und erzählte ihr vom Besuch und bat sie Südfrüchte und Teegebäck auf einen Teller bereit zu stellen. Maria bestätigte meinen Wunsch und sagte, „Bis gleich Chefin.“

Reiner hatte sich gerade von unserem Gast verabschiedet und Kurt wurde zum Leithammel auserkoren, dem wir folgten. Wir fuhren mit verschiedenen Autos in die Tiefgarage unseres Ministeriums. Nach dem aussteigen gingen wir zum Fahrstuhl. Nachdem Andrea den passenden Knopf gedrückt hatte ging es nach oben. Kurt redete mit unserem Gast und als wir unser Revier erreichten, sagte ich zu meinen Chef, „Im Moment bist du noch nicht erwünscht. In etwa 20 Minuten kannst du bei uns auftauchen, aber nur, wenn du dein Versprechen gehalten hast.“ Auf unseren Gang erklärte ich Scheich Ch*lifa, wer wo welche Arbeit macht und als uns Josephine entgegen kam, schaute sie mich fragend an, sagte aber nichts. Ich fragte sie, „Was hast du auf den Herzen, sprich holde Maid.“ Sie überreichte mir einen Urlaubsantrag und ich unterschrieb ihn gleich, nachdem sie mir erzählt hatte, dass es mit den anderen abgesprochen war.

Wenig später betraten wir unser Reich. Pardon stimmt nicht ganz, es war ja Marias Reich.
Nach der Vorstellung und Begrüßung gingen wir in mein Büro. Maria hatte tatsächlich das Obst besorgt und als sie Kaffee brachte, leuchteten die Augen unserer Gäste. Es war ein recht unterhaltsamer Nachmittag, an dem wir unsere Meinungen zu bestimmten wirtschaftlichen Themen austauschten. Maria hatte inzwischen mit den beiden Frauen einen Rundgang durch die Büroräume gemacht und als die drei zurück kamen gab es neuen Kaffee und in einer gemeinsamen Runde redeten wir weiter. Es wurde sogar Obst und Teegebäck gegessen, was mich besonders freute. Kurt erschien und wir tätigten Absprachen für die nächsten Tage. Dann war Ende und Kurt begleitete unsere Gäste bis zum Gästehaus und wir machten Schluss. Aber nur vorläufig. Am Abend stand das Bankett an und dabei sagte ich zu Andrea, „Unsere Männer könnten uns eigentlich begleiten. Michael und Bernd als Pinguine mit Frack und Smoking.“ Andrea lachte und sagte noch, bevor wir nach Hause fuhren, „Abgemacht, die Wette gilt.“

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1533 mit 1 003 698 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor oder auch Lektor ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
1008. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von fanthomas am 22.06.17 02:49

Und wieder hast du eine tolle Fortsetzung niedergeschrieben.
Mach weiter so, denke aber auch an deine Gesundheit
Alles Gute fanthomas
1009. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 22.06.17 09:37

Hi Katrin Doris,
bin mal gespannt wie der Scheich sich im ärmlichen Heim von Klaudia so fühlt.
Genauso die jene weibliche Begleitung des Scheichs, welche ja sogar ihr Büro betrachten wollte,
ob diese auch bei Klaudia gerne deren Residenz besichtigen möchte?
Der Scheich wird ja in den Heimatort von den beiden Schwestern, für sehr viel Trubel sorgen.
... ... ... dies soll bedeuten es gab noch viele Stellen welche mir gefallen haben. ...

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1010. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Flipper am 27.06.17 19:44

Hallo Katrin Doris,

ich bin auch mal wieder zum Lesen gekommen.
Wie immer kann ich nur sagen dass es eine Wunderschöne Geschichte ist. Und Hoffentlich noch viele Teile folgen werden.

mit freundlichen Grüßen
Flipper
1011. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 28.06.17 16:48

Danke fürs schreiben, einstellen und lesen lassen.
Mir persönlich gefällt diese Geschichte noch immer sehr gut.
1012. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 02.07.17 16:58

Hallo Katrin,
leider bin ich schon wieder spät dran.

Eigentlich wollte ich das Jubiläum (1 Mio. Worte) dazu Nutzen Diese Geschichte nochmal Revue passieren zu lassen.

Von der Wette in der Clique, über die Verwandlung und das erblühen der beiden neuen Mädchen, die Reise auf der Bekanntschaften und Kontakte geknüpft wurden, das Unerwartete Erbe (welches zusammen mit der Rationalisierung im alten Betrieb die Gründung der "Dynastie" erst ermöglichte), der Hauskauf, die Hochzeiten und Adoptionen, der Aufbau der Werkstatt und des Kindergarten, die Fernsehauftritte und natürlich auch die Schattenseiten (Entführungen). Alles ermöglicht durch die Gute Vernetzung, die Menschlichkeit im Berufsalltag, das Gute Menschengespür, die Quirligkeit und den Mut auch mal unbequeme andere Wege zu gehen. Natürlich auch der Rückhalt durch die Familie. Inzwischen sind sie ja weit über die Landesgrenzen hinweg bekannt und geschätzt und haben viele tolle Dinge und Projekte auf den Weg gebracht. Auch sind sie, vor allem Klaudia, ja eifrig am Ehe stiften. Man kann für uns eigentlich nur hoffen, dass die Herzkrankheit sich nicht auswirkt und ihre Gesundheit sich wieder bessert.

Aber ich bin mir nicht so sicher ob ich da nicht auch mindestens 1 Mio. Worte gebraucht hätte. Aber wie könnte ich solch einen tollen Schreibstil, Wortwahl und immer wieder neue Ideen gut mit Worten beschreiben. Ich überlasse das schreiben lieber jemanden wie Dir der dies aus meiner Sicht fabelhaft beherrscht. Glücklicherweise hast Du für die winzigen Flüchtigkeiten ja jemanden. Vielleicht schaffe ich es ja demnächst meinen Vorsatz in die Tat um zu setzen.

Achte vor allem Du auf Deine Gesundheit und die Ruhephasen. Denn nicht nur ich möchte noch lange von Dir lesen. Ach so: Lass Dir von niemanden einreden das das was Du schreibst und hier postest nicht Gut ist. Es stimmt zwar schon, denn es ist besser als vieles andere Entschuldige das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen. Denn die Leute die bei solch schönen Geschichten noch zwanghaft Fehler suchen müssen sollen sich doch bitte andere (am besten masochistische) Opfer suchen, denen das dann vermutlich auch gefällt. Oder selbst etwas schreiben und dies dann mit Ihren eigenen Maßstäben überprüfen.

Bitte schreib weiter aber wie ja erwähnt, Gesundheit, Familie, Garten und Ruhepausen gehen vor.

Liebe Grüße,
Der Leser
1013. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 02.07.17 22:53

Liebe Katrin-Doris,

ich kann mich nur den Worten von derLeser anschließen.
Man muß vor Dir den Hut ziehen.
Du bist das BESTE wass uns passieren konnte.
Vielen Danke für diese Geschichte.
Laß dich nicht verbiegen und mach BITTE weiter so.
Die Geschichte ist einfach WAHNSINN.
Danken muss ich Dir auch dafür dass wir deine Geschichte ohne "Rezeptzuzahlung" lesen dürfen denn deine Geschichte macht süchtig und man kann mal wieder herzlich lachen und das ist doch sehr wichtig.
Und ohne eine Gute Familie geht bekanntlich nichts.



DANKE


Mausi2014

1014. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 04.07.17 00:35

Hallo Katrin.

Tolle Fortsetzung.

Aber sag mal, wird das nicht langsam mal wieder Zeit, das die 2Schönheiten Brüssel aufmischen??


LG Rainman
1015. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 08.07.17 13:45

Bevor ich Bayern unsicher mache mit den Enkeln und Kindern, geht es weiter...
Danke sage ich an:Fanthomas, Alter Leser,Flipper, Stormanimal,Der Leser, Susi S, Mausi, Mister Asenjuk und Rainman!!!

@fanthomas: Danke für die Blumen in der Hoffnung...
@Alter Leser:Vielleicht gibt es weitere Stellen...
@Flipper:Ob es viele Teile noch gibt, liegt...
@Der Leseranke für die Winzigkeiten...
@Stormanimal:..Na dann viel Spaß...
@Mausi:Wahnsinn ist kaum behandelbar(grins)
@Susi S: Danke für deine Treue!
@Rainman:Erst das Eine, dann das Andere...

So, nun heißt es mal wieder...Viel Spaß beim lesen.

Teil 158 Bankett und Co KG... (2)

Als ich nach Hause gekommen bin, begrüßten mich die beiden Damen und mein Mann. Nach unserem Begrüßungskuss fragte ich ihm, „Wolltest du nicht heute Morgen mit mir mitkommen? Du hast jetzt die einmalige Chance mit mir auf das Bankett zu gehen mein Schatz, wenn dein Anzug noch passt.“ Michael schaute mich an, wie eine Kuh wenn es donnert. Nach einer kurzen Überlegung sagte er zu mir, „Falls du jetzt denkst, ich kneife, hast du dich aber gewaltig geschnitten.“ Als er im Bad verschwand hörte ich noch, „Ich doch nicht..., von wegen noch passt er und so eine Chance die ganze Sippe kennen zu lernen, verpass ich doch nicht, vor allen Dingen nicht mit meiner Ehefrau.“ Das anpacken an seinen Ehrgeiz trug Früchte und darum suchte ich in unserem Schlafzimmer die entsprechenden Sachen für uns beide heraus.

Als ich das Bad betrat, sagte ich zu ihm, „Übrigens dein Cousin könnte auch mit von der Partie sein, wenn es Andrea schafft ihn zu überzeugen. Auf deinem Bett liegen bereits die Sachen, damit du nicht wieder alles durcheinander würfelst. Wenn du aber als Michaela gehen willst, wird die Zeit etwas zu knapp.“ Nach meinen letzten Worten streckte ich meine Zunge heraus und hüpfte unter die Dusche. Michael brummelte mehr zu sich selbst, „Michaela auf einem Bankett, nur meine Frau würde solchen Unsinn fertig bringen.“ Er verließ das Bad und ging ins Schlafzimmer. Etwas später hatte ich bereits meine seidige Unterwäsche und die Halterlosen Strümpfe an. Da ich unter der Dusche eine Haube aufhatte, ging die neue Frisur relativ schnell und nach etwas mehr Make-up ging ich ebenfalls ein traumhaftes Abendkleid anzuziehen. Das bestand bis zum Dekolleté aus feiner Spitze und zeigte mehr als es verbarg. Der seitliche Schlitz gab dem Kleid den besonderen Pfiff. Michael schloss den Reißverschluss und sein Schw**z füllte mal wieder seine Hose dabei. Da es ein Bankett in der Staatskanzlei sein würde, legte ich meinen Diamantschmuck an, der damals mein erstes Weihnachtsgeschenk war. Ein Hauch von Parfüm und das anziehen der farblich passenden Pumps vervollständigten Klaudias Outfit. Nach dem Umhängen meiner kleinen Handtasche, ging ich mit Michael die Treppe nach unten. Unsere beiden jungen Damen sagten nur, „Viel Spaß auf der Party.“ Bevor wir das Haus verließen telefonierte ich noch mit der Staatskanzlei und sagte zu dem Mitarbeiter, „Andrea und ich bringen unsere Ehepartner mit. Ich bitte das zu berücksichtigen, weil wir sonst auf dem Treppeneingang eine Kehrtwende machen. Teilen sie das bitte den Verantwortlichen genauso mit, wie ich es gesagt habe. Bis gleich.“

Stefan begrüßte Michael mit dem Handschlag eines guten alten Bekannten und anschließend stiegen wir ein. Dabei sagte Stefan, „Bei dem Aussehen meiner Chefin, kann ich verstehen, dass ihr Mann mitkommt.“ Mein Mann lächelte nur als Antwort und ich fragte Stefan, „Ist Martin schon los mit seiner Fuhre?“ Er nickte und sagte , „Eine Minute vor euch sind beide abgefahren und wenn ich mich nicht getäuscht habe, hatte Andrea auch ein Abendkleid an.“ Nach seiner Antwort sagte ich zu ihm, „Typisch Männer erst auf das Kleid schauen und dann vom F*cken träumen.“ Und „ Wenn diese Security Pfeifen unsere Männer nicht hinein lassen, machen wir wieder kehrt und gehen in ein Restaurant essen. Dann seid ihr beide eingeladen. Wenn wir doch rein dürfen, bekommst du von mir ein Essen bezahlt in einer nahen Gaststätte. Ich würde dich anrufen, wenn es nach Hause geht. Einverstanden? Ja oder Ja?“ Stefan lachte kurz auf und erwiderte mir nur kurz, „Ja, Chefin.“ Was sollte er auch anderes antworten. Jedenfalls gab ich ihm einen 100 € Schein für mein Angebot.

Als er vor der Staatskanzlei anhielt, beeilte sich ein Servicemitarbeiter unsere Autotür zu öffnen, wahrscheinlich, weil Stefan die Landesstandarte nicht abgebaut hatte. Mir war es egal und so stieg ich, nach meinem Mann aus. Als ich gerade los gehen wollte sagte Stefan, „Übrigens Chefin, Andrea hatte einen großen Ordner dabei und wollte ihn Reiner schenken, hat mich Martin informiert.“ „Wenigstens eine, die hier ein klein wenig mitdenkt, “ entgegnete ich ihm mit einem Lächeln. Hand in Hand mit Michael erklommen wir die Stufen bis zum Eingang der Kanzlei. Der Securitychef winkte uns beide durch, nachdem er sagte, „Frau stellvertretende Ministerin, sie brauchen nichts zu zeigen, dazu sind sie viel zu bekannt.“ Im Vorraum des großen Saales gab es bereits einen kleinen Sektempfang. Andrea und Bernd kamen direkt auf uns zu und wenig später folgten Kurt und seine Frau Corinna. Wir begrüßten uns herzlich mit der Umarmung und dem obligatorischen angedeuteten Küsschen. Kurt sagte anschließend, „Scheich Ch*lifa kommt in etwa 15 Minuten. Bis dahin hat wohl Reiner dein Malbuch durch. Damit hast du ihn auf den falschen Fuß erwischt.“ Ich zuckte nur kurz mit den Schultern, sagte aber nichts mehr zu diesem Thema. Es war ja nicht mein Job. Dafür gab es einen gut bezahlten Innenminister, in dessen Bereich so etwas fiel.

Nach etwa 10 Minuten öffnete Reiner mit seiner Frau Gaby die Tür zum Festsaal. Die beiden gingen zum Ausgang, um unseren hohen Gast zu empfangen. Wir bildeten im Vorraum ein Spalier und Andrea und ich hatten uns einen Platz in der hinteren Reihe gesucht. Wir mochten diesen Rummel um unsere Person nicht. Vor allen Dingen deshalb nicht, weil unsere Pressetante mit einen bekannten Fotografen bereits Bilder machte. Natürlich hatten wir zu Dagmar gesagt, „Wenn du in diesem Laden noch Karriere machen willst, stell dich in die erste Reihe.“ Dagmar war noch jung und hatte noch einige Perspektiven vor sich. Kurt und die anderen Minister waren mit ihren Frauen auch in der vorderen Reihe. Leise sagte ich zu Andrea, „Auf den Innenminister sein Sicherheitskonzept würde ich keinen Pfifferling wetten.“ Andrea fragte genauso leise, „Warum das denn?“ Ich entgegnete ihr, immer noch leise, „Keine Sau kennt unsere Männer. Es hätten ja auch Geiselnehmer sein können, die mit uns hier herein gekommen sind. Die Gelegenheit würden clevere Fanatiker bestimmt nutzen.“ Und „Soll ich nachher, wenn unsere Gäste und der Alte wieder erscheinen, mal ein Brett auf den Fußboden knallen lassen?“Andrea entgegnete mir leise, „Bist du verrückt. Dann kriege ich einen Herzkasper und du bist Schuld. Außerdem wird der Innenminister aus „Socken Wellen“ bestimmt ohnmächtig, genauso als ob er die neuen Baukosten für das LKA gesehen hat.“

Unsere Gäste erschienen mit Reiner und Frau wenig später und begrüßten die Leute der ersten Reihe mit dem Händedruck. Die nach uns beiden suchenden Blicke von Scheich Ch*lifa, fielen natürlich auf und Reiner sagte zu ihm, „Exzellenz, während des Banketts werden die beiden Damen mit ihren Ehemännern in der Nähe sitzen. Ich weiß, dass ich ihren unausgesprochenen Wunsch damit erfülle.“ Er lächelte freundlich nach diesen Worten und folgte ihm in den großen Festsaal der Staatskanzlei. Dann ging es los, mit der Eroberung der Sitzplätze. Das war natürlich Quatsch, weil ein Mitarbeiter die Plätze zuwies. Als wir diesen Platzanweiser erreicht hatten, sagte ich zum Spaß, „Ich hätte gerne einen romantischen Platz, weit hinten, damit ich mit meinen Mann noch ein bisschen Zärtlichkeiten austauschen kann.“ Mit einem antrainierten Lächeln und der gleichen Freundlichkeit sagte er zu uns, „Tut mir leid, die Plätze sind schon weg. Sie haben die Sonnenseite des Banketts gewonnen mit ihrer Schwester.“ Immer diese blöden Plätze dachte ich kurz und betrat mit meinem Mann, Hand in Hand, den Raum.

Meine Vorahnung bestätigte sich wenig später, als ich das Tischkärtchen erblickte, das auf unseren zugewiesenen Plätzen stand. Zwischen den Ehepaaren saßen die beiden Lieblingsfrauen unseres Gastes und auf der anderen Seite hatten Scheich Ch*lifa und Reiner mit Frau Platz genommen. Wir redeten mit den beiden orientalischen Schönheiten, bevor die Ansprachen anfingen. Unsere Männer waren natürlich neugierig und erfragten mit recht spezifische fragen, den Tagesablauf der Frauen im Allgemeinen und Besonderen. Als die Toasts und Eröffnungsreden endlich vorbei waren, ging endlich das Essen los. Mein Magen hatte bereits geknurrt und zu mir gesagt, „Wenn das hier so weiter geht, könntest du Stefan besuchen und etwas essen.“ Die Vorsuppe mit dem Spargel aus der Altmark war zwar köstlich, war aber auch kein richtiger Magenfüller. Wenigstens war das Hauptgericht ein Treffer in meinen Augen, wenn man denn die „Rosmarinkartoffeln“ mochte. Trotz allen schmeckte das Essen sehr gut und mit dem Schluck Wein verschwanden sogar die Kartoffeln von meinem Teller. Unsere beiden Damen hatten Reis gewählt und der war sogar ein Leckerbissen, wenn mich das Aussehen nicht täuschte. Zu Ente mochte ich auch Reis, sonst aber nicht, weil das Zeug meistens klebrig wurde. Der große Vogel *hu oder H*nkel hatten sich die Klebefähigkeit bestimmt auch mal zu Nutzen gemacht, bei ihren Entwicklungen. Es gab auch einige Desserts. Ich wünschte mir Eis mit warmen, frischen Himbeeren. Das war auch so eine Leidenschaft von mir, der ich kaum wiederstehen konnte.

Nach einem Schluck Wein redete ich mit den beiden Damen unseres Gastes. Ich fragte sie, „Ist die Gästevilla wenigstens Standesgemäß?“ Sie lächelten beide und antworteten mit, „Uns gefällt die Villa recht gut und es gibt nichts an ihr auszusetzen. Die Sicherheitsposten sind zwar gewöhnungsbedürftig, aber dafür ist der kleine Park wunderschön.“ Reiner schien ein glückliches Händchen bei seiner Auswahl gehabt zu haben. Wenn ich an einige teure Hotels in der Stadt dachte, war der Service auch nicht besser. Nach dem Aufheben der Tafel gab es verschiedene Gespräche in einem Nebenraum der Staatskanzlei. Unsere beiden Männer, mussten wir wieder mal alleine lassen. Die sahen das mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Flirten war für die beiden angesagt und darum sagten wir beide, Andrea und ich, „Denkt an die ehemalige V*ltins Werbung, sonst gibt es Ärger.“

In diesem Nebenraum bestand Scheich Ch*lifa darauf, dass wir uns neben ihn setzten. Er sagte zu uns beiden, nach unserem hinsetzen, „ Ich denke, dass ich alle geplanten Termine wahrnehmen werde, aber nur, wenn ihr mich begleitet. Bei den Werksbesichtigungen kommt doch bestimmt der Mann vom Frauenhofer Institut mit, oder?“ Andrea erwiderte ihn, „So war es geplant Exzellenz.“ Als er mich fragte, „Stimmt es eigentlich, dass sie beide zwei griechische Minister bei einem Privataufenthalt getroffen haben?“ Ich erzählte ihm die lustige Geschichte und plötzlich fing er an zu lachen. Nachdem er sich beruhigt hatte, sagte er zu uns, „Davon hat unser Sender, der von Katar unterstützt wird, nur wenig berichtet. Das war jetzt ein kleines Geheimnis, das ich den Sender nicht boykottiere und sogar ein Fan ihrer großen deutschen Tageszeitung B*ld bin. Aber bitte nicht weitersagen.“ Lachend sagte ich zur Antwort, „Wenn man sich umhört, liest kein Mensch in Deutschland diese Zeitung, aber jeder kennt die Artikel.“ Wenig später hatte Reiner einen Hustenanfall, weil Scheich Ch*lifa zu uns beiden sagte, „Mein Angebot steht immer noch, Eintritt in die Regierung der VAE oder in unseren Diplomatischen Dienst, bei einer sehr guten Bezahlung.“ Ich entgegnete ihm, „Danke für das traumhafte Angebot, das wir nicht annehmen können. Wenn sie den Privatbesuch abstatten, werden sie die Gründe dafür sehen. Wir beide sind Familienmenschen und fühlen uns pudel wohl in unserer Heimat. Ein Edelweiß aus den Alpen setzt man auch nicht in die Sahara um.“ Etwas nachdenklich machte ihn meine Antwort schon.

Nach den vielen Gesprächen im engeren Kreis, wurde es für uns langsam Zeit nach Hause zu fahren. Wir verabschiedeten uns von den Gesprächspartnern und gingen zu unseren Männern zurück. Nach einem kleinen Schluck Sekt, telefonierte ich mit unseren beiden Bodyguards. Stefan sagte dabei, „Chefin, ich bin bereits hier und Martin kommt gerade zurück vom Blumen pflücken, vor der Staatskanzlei.“ Natürlich war das Letzte nur Spaß oder ein Scherz von ihm. Unsere beiden Männer hatten sich von den zahlreichen neuen Bekanntschaften verabschiedet und folgten uns nach draußen vor die Tür. Dabei sagte ich zu Michael, „Ich hoffe, du bist nicht dem Duft der anderen tollen Bienen erlegen. Sonst muss ich der Hummel den Stachel kürzen.“ Michael antwortete mir mit einem alten Schlager, der hieß, „Ich bin so treu wie Gold.“ Sein Gesang war nicht berauschend, aber ehrlich gemeint.

Wenigstens gab es an diesem späten Abend keinen großen Verkehr mehr auf unserer Bundesstraße. Dadurch erreichten wir relativ zügig die Abfahrt zu unserem Haus. Schmunzeln musste ich doch, als ein Polizist den Audi stoppte. Er fragte, „Darf ich bitte mal die Fahrzeugpapiere sehen?“ Stefan zeigte ihm die Papiere und als er sie zurück bekam, sagte der Polizist, „ Auch wenn sie im Dienst für das Land sind, beachten sie bitte das nächste Mal das Stoppschild. Einen schönen Abend noch.“ Stefan fuhr weiter und ich kommentierte diesen Lapsus mit, „Immer diese Sondervergünstigungen für schlampige Autofahrer.“ Er schüttelte nur den Kopf, sagte aber nichts dazu. Als wir bei uns zu Hause ausstiegen, sagte Stefan noch, „Die Abrechnung für das Essen gibt es morgen, Chefin.“ Ich erklärte ihn für verrückt und entgegnete ihm, „Die will ich nur sehen, wenn das Geld nicht gereicht hat, ansonsten lernst du auch mal die Teufelin kennen und dann würdest du all deine Rettungen bereuen.“ Er wusste genau, wie das von mir gemeint war und ging kein weiteres Risiko ein, weil Geld nun mal nicht mein Problem war.

An diesem späten Abend ging die Post ab in unseren Betten. Nachdem ich Michael mit dem Mund verwöhnt hatte, leckte ich ihn sauber. Mein zärtliches Streicheln im H*denbereich ließ seinen Schw**z wieder in die volle Größe erscheinen und er flutschte nur so in meine feuchte L*stgrotte. Mein Mann hatte eine Ausdauer, die ich mit Hilfe der Beinspreizung regulierte. Irgendwann erreichten wir beide den Höhepunkt. Innerlich zufrieden blieben wir in dieser Sexstellung und tauschten zärtliche Küsse aus. Erst als wir die Müdigkeit spürten, kuschelten wir uns aneinander. Wie üblich suchte ich seine Arme, die mir das Gefühl der Geborgenheit gaben. Als ich diese Schlafstellung gefunden hatte, fielen meine Augen von allein zu. Seine leisen Worte hörte ich bereits nicht mehr, weil ein anstrengender Tag seinen Tribut forderte.

Am nächsten Morgen weckte mich meine Tochter und sagte, „Mutti du warst mal wieder Spitze, wenn ich an die Nachrichten denke.“ Halb verschlafen entgegnete ich ihr, „Mein Schatz, ich wäre lieber mit euch zusammen, als in der Weltgeschichte mickrige Zeilen zu füllen.“ Den Kuss von ihr als Dankeschön erwiderte ich mit einem zärtlichen Streicheln über ihr Gesicht. Im Bad wurden die Spuren der Nacht beseitigt und mit vielen kosmetischen Tricks auch die Augenränder und Fältchen. Nach dem Anziehen eines Kostüms mit Bluse, kümmerte ich mich nur kurz um meine Haare und Make-up. Ohne diese „Malerei“ fühlte ich mich nicht wohl in meiner Haut. Etwas Parfüm und passender Schmuck, natürlich echter, vervollständigten mit den passenden Pumps mein Aussehen. Mit der kleinen Handtasche ging ich in die Küche zum vorbereiteten Frühstück. Michael fragte, nach der Begrüßung, etwas provokant, „Aber heute muss ich dich nicht begleiten, oder?“ Ich schüttelte kurz mit dem Kopf und entgegnete ihm anschließend, „Das sind Besuche von Betrieben, die im Rahmen der Wirtschaftsbeziehungen mit den VAE, gefördert werden. Das dürfte kaum dein Interesse wecken, alter Schrauberfuzzi.“ Michael wollte gerade etwas entgegnen, aber mit, „Ich weiß das du immer noch unter den Autos liegst“, unterbrach ich seine Antwort. Er schaute mich an, wie ein Kind, das man gerade beim Unsinn machen ertappt hatte. Unsere Tochter lächelte nur, nach meinen Worten. Als ich sie fragte, „Wo ist eigentlich Svenja geblieben?“ Entgegnete sie mir, „Die wurde gestern Abend von ihrer Mutti abgeholt.“ Und „Ich gehe heute Opa auf den Keks. Er hat mir einen 450 € Job angeboten und etwas Abwechslung ist bestimmt gut.“

Ein Blick auf meine teure Armbanduhr sagte mir, Klaudia du musst los, wenn du den Zeitplan für den Besuch nicht durcheinander wirbeln willst. Nachdem Abschiedskuss von meiner Restfamilie ging ich zum Treffpunkt. Stefan öffnete die Tür, nach unserer Begrüßung und sagte dabei, „Da muss ich ja heute doppelt aufpassen.“ Nach dem Einsteigen und der Abfahrt fragte ich ihn, „Wieso doppelt? Ich bin doch allein.“ Er schmunzelte und entgegnete mir, „Das ist wohl wahr. Aber das Diamantcollier um den Hals und das Armband sind doch bestimmt unterversichert. Dazu eine Armbanduhr mit echten Steinen und die Spange aus reinem Gold und eine lächelnde Chefin, das ist ja wie in den Märchen von 1000 und einer Nacht.“ Natürlich musste ich lächeln über seinen Spruch. Er ergänzte wenig später, „Vielleicht ist dieser Schmuck ja auch ein Gastgeschenk vom Scheich, so zusagen, als Lockangebot für seinen Wunsch.“ Ich wusste genau, worauf er hinaus wollte und sagte deshalb, „Da hast du aber Pech gehabt, ich bleibe hier, bei meiner Familie und meinen fürsorglichen Bodyguard. Egal welches Einkommen er mir bietet.“ Stefan schaute mich einen kurzen Augenblick an und sagte nur noch, „Diese Antwort habe ich erhofft, Chefin.“

Wir stoppten erst an der Staatskanzlei. Nach der Begrüßungszeremonie holte ich mir Heinz in unser Auto. Andrea hatte Dagmar erwählt und wenig später ging es los in Richtung Süden der Landeshauptstadt. Im Auto redete ich mit meinem Ex Chef und dabei informierte ich ihn über den Ablauf des heutigen und des morgigen Tages, Dabei sagte ich zu ihm, „Wie früher in unserem alten Laden, mal schnell verdrücken ist nicht drin. Aber wahrscheinlich willst du es ja auch nicht.“ Heinz entgegnete mir, „Klaudia, durch deine Fürsprache habe ich inzwischen die Karriereleiter etwas erklommen. Du bist für mich mit deiner Schwester ein Talisman geworden, in Sachen Glück und Zufriedenheit im Job. Jeder bei uns, würde gerne mit mir tauschen, um mit Scheich Ch*lifa Gespräche führen zu dürfen.“ Und „Damals in den VAE ist mir das zum ersten Mal so richtig bewusst geworden.“ Nach seinen Worten sagte ich nur noch, „Du hast uns damals nicht fallen lassen, wie eine heiße Kartoffel, als wir unsere richtige Geschlechterrolle erkannt hatten. Das war ein kleines Dankeschön für deinen Mut und Verständnis in einer schweren Zeit für Andrea und mich.“ „Du bist eine äußerst attraktive und intelligente Frau geworden, die manchen das Fürchten lernt, wenn man mal genauer hinhört“, sagte er zum Abschluss unseres kleinen Gespräches.

Im Süden gab es ein riesiges Glaswerk, das unser erstes Ziel war. Nach dem Aussteigen ging ich mit Andrea und Dagmar zu unseren Koriphäen der Landespolitik. Unser Gast freute sich auf unsere Begleitung und nach dem durchschreiten der Eingangstür begrüßte uns der Geschäftsführer persönlich. Er wollte uns kurz den Betrieb zeigen. Wir stimmten den Vorschlag zu. Es war schon interessant, wie die einzelnen Produktionslinien aufgebaut waren. Heinz erklärte zusammen mit dem Geschäftsführer unserem Gast die neu eingeführten Technologien und ich sagte leise zu meiner Schwester, „Die haben sogar den Fußboden gewischt und gebohnert. Wenn ich Hauslatschen angehabt hätte, wäre ein Rutschversuch mal etwas Besonderes, als eintönig Robotern in die Mikrochips zu gucken.“ Andrea lächelte und erwiderte genauso leise, „Du meinst wohl in den *rsch zu gucken, statt Mikrochips.“ Das hatte ich absichtlich umschrieben, weil Kurt neben uns stand. Der hat unseren Quatsch nicht mit bekommen, weil er einen Arbeiter beobachtete. Die gab es hier auch noch, wenn auch nicht viele. Irgendwann hat der Mensch ausgediehnt in diesem System, das nur noch auf Maximierung des Profit aus ist. Damit Manager nicht verhungern...

Nach diesem Rundgang gingen wir in einen Konferenzraum. Man zeigte uns eine Präsentation, die den Werdegang des Werkes zeigte. Es war eine Art von Kinderalbum, das man von seinen Eltern manchmal geschenkt bekommt, wenn man dafür reif genug ist, sprich Jugendweihe, Konfirmation oder Highlights der Schulzeit. Das gereichte Gebäck schmeckte ganz gut und bekämpfte den kleinen Hunger besser, als die Pampe im Plastikbecher der Firma M*ller. Manchen schmeckt so ein Zeug, aber für mich war Milchreis schlicht und einfach gesagt, Krankenhauskost für Verrückte. Gegen 11:00 Uhr war der Spuk hier vorbei und wir gingen, nach einem Toilettenbesuch, zurück zu den Dienstwagen. Nach dem Einsteigen ging es weiter in Richtung Süden. Das Chemiedreieck war unser Ziel. Es entstand noch unter dem Slogan, „Blühende Landschaften“ vom kürzlich verstorbenen Altbundeskanzler. Ich war zwar kein Fan von ihm, hatte aber trotzdem Respekt vor seiner Arbeit. Schon allein deshalb, weil er kein Lobbyist von „G*zprom“ geworden ist, nach seiner Abwahl. Wäre der Spendenskandal nicht gewesen, hätte er in meiner persönlichen Hitliste vermutlich einen besseren Platz erreicht.

Wir besuchten die große Raffinerie der Firma T*tal in Leuna. Von weiten konnte man nur erahnen, was hier entstanden war. Ich sagte vor dem Halt, „Wenn die A 14 auch so schnell gebaut würde, wie dieser Zubringer zur A 9 dann hätte ich öfter mal einen Ostseetrip gemacht.“ Heinz lachte kurz und antwortete mir mit, „Damals hatten die „Grünen“ gerade mal 5 % erreicht und der „BUND“ hat noch geschlafen.“ Für mich war das alles unverständlich, was da im Norden unseres Landes ablief. Laut ARGE fahren fast 24 % der Altmärker nach Wolfsburg, weil die Infrastruktur wahrscheinlich im Südsudan auch nicht besser war. Wenn ich über diese Punkte nachdachte, hätte ich meinen Job am liebsten an den Nagel gehängt. Nach dem Halt der Autos wurde unsere Delegation vom Manager von Deutschland empfangen. Da wir uns schon einmal gesehen hatten sagte er zu mir, „Die stellvertretende Ministerin beehrt uns wieder mit ihrem Besuch. Herzlich Willkommen.“ Mit einem Lächeln sagte ich zu ihm, „Ich muss mich ja mal vor Ort erkundigen, ob die Reparatur zügig voran geht, sonst muss ich, wie in den 70 er Jahren mein Privatauto in der Garage lassen und das sogar noch ohne Fahrverbot.“ Er schmunzelte nur über meine Worte und begrüßte einige andere der Delegation. Scheich Ch*lifa ließ sich von Heinz informieren, welche neuen Technologien inzwischen zur Produktionsreife gereift sind. Während eines Rundganges mit dem obligatorischen Helm auf den Kopf, sagte Andrea leise zu mir, „Hoffentlich habe ich morgen keine Läuse auf dem Kopf. Wer weiß schon genau, wer diese Dunstkiepe alles schon auf gehabt hat.“ Genauso leise antwortete ich ihr, „Haare vor dem Spiegel in Form bringen, war Unsinn. Wenn wir beide in einen Spiegel gucken, sehen wir aus, wie gerupfte Suppenhühner oder wie Fledermäuse, die in der Mauser sind.“ Dabei wusste ich es noch nicht einmal genau, ob es so etwas auch bei Fledermäusen gibt.

Als wir endlich zum Verwaltungsgebäude zurück gekehrt waren, fragte ich den Manager im Spaß, „Bevor wir ihr Wunderwerk verlassen, bekommen die Frauen noch einen Friseurgutschein, wegen Verschandelung der Frisur, von ihrem Arbeitsschutzhelm.“Reiner hatte meine Worte gehört und schüttelte seine wenigen Haare und der Angesprochene sagte zu mir, „Damit kann ich leider nicht dienen, aber ein Tankgutschein wäre schon mal drin. Aber nur, wenn er nicht als Bestechung gewertet wird.“ Lächelnd erwiderte ich ihm, „Wenn er eine bestimmte Summe nicht überschreitet kann ich damit leben und wenn nicht, habe ich einen anderen Job als Hausfrau und Mutter.“ Wieder schüttelten Reiner und Kurt ihre Häupter und Kurt sagte in unsere Richtung, „Eine Ausgleichzahlung zählt nicht als Bestechung laut Urteil des Landgerichts.“ Wir gingen endlich zum Essen. Wenn ich ganz ehrlich war, ich hatte wirklich Hunger. Es gab in einem top eingerichteten Konferenzsaal ein französisches Menü mit allen drum und dran. Nach einem kleinen Schluck des köstlichen Rotweines und dem Genuss des Essens waren Andrea und ich wieder friedlich. Nach dem Essen wurden diverse Wirtschaftsgespräche geführt. Scheich Ch*lifa stellte dabei einige Fragen, die ihm korrekt beantwortet wurden. Es gab hier Zukunftstechnologien, die besonders interessant waren, für ihn. Natürlich gaben Andrea und ich entsprechende Kommentare ab und machten nicht nur Lobhudelei. Ich hielt nichts davon, heile Welt vorzugaukeln, die nicht vorhanden ist. Natürlich redeten wir auch über Investitionen und dabei sagte der Manager, „Die beiden Damen haben uns einige Male mit unkonventionellen Mitteln immer rechtzeitig geholfen, trotz ihrer spitzen Bemerkungen, die von einer hohen Kompetenz zeugen. Dafür möchte ich mich auch hier in dieser Runde bedanken.“ Andrea und ich liefen mal wieder rot im Gesicht an, aus Verlegenheit.

Am späten Abend verließen wir diese Veranstaltung und beim Verlassen des Gebäudes redete ich mit unserem Gast. Er sagte zu mir und Andrea, „Für mich war das eine lehrreiche Veranstaltung und wenn es morgen auch so interessant wird, dann hat sich dieser Besuch schon gelohnt für mich.“ Etwas provokant fragte ich ihn, „Dann fällt der Besuch bei uns zu Hause aus? Die von Andrea und mir geplante Überraschung auch oder verstehe ich Exzellenz falsch?“ Er lachte laut auf und entgegnete uns beiden, „Wenn ich ehrlich bin, interessiert mich dieser Tag am meisten. Vielleicht gibt es ja doch noch die Möglichkeit die intelligentesten und attraktivsten Damen diese Landes mit Speck zu ködern.“ Andrea sagte als Antwort zu ihm, „Wir sind doch keine Mäuse, Exzellenz.“ Er lächelte nach ihrer Antwort und sagte abschließend, „Wenn ihr beide auch keine biologischen Schwestern seid, aber Handlung, Gestik und Übereinstimmung in den Gedanken, wie bei eineiigen Zwillingen. Das habe ich so noch nicht kennen gelernt.“

Nach der Verabschiedung von allen Teilnehmern, stieg ich mit Andrea bei Stefan ein. Der sagte zu mir, bevor er losfuhr, „Mal wieder auf Firmenkosten Salzsäure gespielt und Bodyguards verhungern lassen. Wenigstens hatte der Saftladen eine Kantine.“ Ich entgegnete ihm, „Es tut mir zwar leid, aber ich kann das nicht ändern. Auch morgen nicht, wenn wir zu den Enkeln von Miguel de Servantes fahren. Du kannst ja dann mit den Windmühlen kämpfen, falls du eine Lanze hast.“ Und „Am Donnerstag fahren wir in den Harz und da suchen wir uns eine schöne Gaststätte oder kehren bei einen Köhler ein. Da kommen einige überflüssige Minister nicht mit, nur Reiner und Kurt. Am Abend ist dann Family Treffen, bei uns und da wird Ramba Zamba gemacht. Da du zur Familie gehörst, genauso wie Martin, seid ihr eingeladen.“ Stefan fuhr im Konvoi mit den anderen, bis auf den sogenannten Ring und dann ging es in Richtung Norden, nach Hause. Gegen 21:00 Uhr stieg ich mit Andrea aus, nach einem anstrengenden Tag. Dreizehn Stunden Fuseln an die Schnauze geredet, für das Wohlergehen unseres Bundeslandes. Kein *rsch dankt einen so etwas, weil die Schattenseiten dieses Jobs nicht gesehen werden von den normalen Leuten.

Zu Hause waren meine beiden Damen die ersten, die mich erblickten. Nach unserer Begrüßung erschien auch mein Mann. Er nahm seine Frau in die Arme und küsste sie spontan. Anschließend sagte er, „Ich habe dich vermisst, mein Schatz.“ Nachdem Ablegen der Handtasche und der Kostümjacke folgte ich ihm in unsere Stube. Die Couch war mein Ziel, auf die ich mich hinlegte. Michael servierte ein Glas Wein und kraulte anschließend meine Füße. Das war eine Wohltat, nach diesem Wandertag. Das müssen zig Kilometer gewesen sein, dachte ich noch kurz. Im normalen Leben gibt es dafür eine „Wandernadel“ von irgendeinem Wanderclub. Als im Regionalsender die Nachrichten liefen war unsere Quasseltante zu sehen. Sie beantwortete einige Fragen, obwohl sie gar nicht dabei war. Alles nur Mogelei mit dieser Lügenpresse, ging durch meine Gedanken. Michael fragte mich doch tatsächlich, „Sag mal, war eure Pressetante mit euch zusammen oder nicht? Das hört sich an, wie eine vorbereitete Pressemeldung aus der Konserve.“ Müde antwortete ich ihm mit, „Wenn man in Deutschland Neujahresansprachen vertauschen kann, ist so etwas auch möglich. Sie war nicht dabei, weil die Firmenbesuche nicht in ihr Ressort fallen. Frühestens zum Abschied von unserem Besuch hat sie ihren großen Auftritt bei der Quasselveranstaltung, mein Schatz. Man nennt das auch Abschlusspressekonferenz. Da wird ein Fazit gezogen und auf blöde Fragen geantwortet.“ Als mein Mann sagte, „Da ist ein Brief für dich gekommen. Wenn ich auf die Briefmarke gucke, würde ich sagen, aus Brüssel.“ „Nicht mehr heute, Michael. Dafür habe ich keinen Kopf mehr“, beantwortete ich seine Worte. Wenig später war ich eingeschlafen. Michael trug mich sanft nach oben und zog mich aus. Ich schlief richtig fest, als er das Licht in unserem Schlafzimmer ausmachte und ich instinktiv seine Nähe spürte.

Am nächsten Morgen war wieder schick machen angesagt. Klaudia wählte ein dezentes rot als Kostümfarbe und eine weiße Bluse. Nach dem normalen Chaos im Bad, wie Haare bändigen, Make-up machen , Schmuck vor dem Spiegel probieren und den bewussten Parfümhauch, zog ich meine Pumps an. Auf dem Weg in die Küche traf ich meine beiden Damen, die mich herzlich begrüßten. Svenja fragte mich, „Wie lange dauert eigentlich der Scheich Besuch?“ „Am Freitag fliegt er gegen Mittag weiter zu einem OPEC Treffen, wenn ich mich richtig erinnere“, beantwortete ich ihre Frage. Als sie mich weiter fragte, „Klaudia, bin ich auch Gast am Donnerstag? Ich hätte gerne mal seine Frau gesehen“, musste ich lächeln und entgegnete ihr, „Du gehörst doch zur Familie und er hat zwei Lieblingsfrauen in seiner Begleitung. Wenn du nur eine sehen willst, ist die andere bestimmt beleidigt.“ Sie entgegnete mir nichts mehr, weil es ihr die Sprache verschlagen hat.

Während unseres gemeinsamen Frühstücks redeten wir über den heutigen Tag und Sandy`s Erlebnisse bei meinem Vati. Unsere Tochter fand das mal wieder toll und sagte stolz, „Bei einem Klientengespräch war ich dabei. Opi hat mich als seine Nachfolgerin präsentiert. Die Leute haben vielleicht geguckt.“ Als ich zu meinem Mann sagte, „Danke mein Schatz für deinen Fahrstuhleinsatz und der erotischen Arbeit für mich.“ Und „ Heute dürfte es nicht so spät werden, weil wir nur in der Landeshauptstadt unterwegs sind. Immer voraus gesetzt, unser Gast hat keine Sonderwünsche.“ Michael lächelte zuerst nur und sagte anschließend, „Attraktiv und Verführerisch und meine Männlichkeit hatte arge Probleme, als du so da lagst auf dem Bett. Unschuldig und mit den erotischen Reizen, die einen verrückt werden lassen.“ Für mich war das ein kleiner Beweis seiner Liebe zu mir und darum küsste ich ihn, unter dem Beifall der beiden jungen Damen.

Wenig später musste ich los, weil sich mal wieder die Uhrzeiger weiter gedreht hatten. Stefan hatte schon die Tür geöffnet und nach unserer Begrüßung, stieg ich ein. Ich hatte gerade den Sicherheitsgurt in das Schloss gefummelt, und überlegte dabei, ob der damalige Erfinder ein pfiffiger Mensch war, wegen des Gurtverlaufs zwischen den Brüsten. Während der Fahrt fragte mich Stefan, „Sag mal Chefin, morgen ist doch Harz angesagt und Party oder doch nicht?“ „Das habe ich dir doch gestern schon mitgeteilt, warum fragst du mich das?“ fragte ich ihn. Stefan entgegnete mir, „Weil Karin in den Nachrichten von gestern Abend etwas anderes gesagt hat.“ Ich entgegnete ihm, „Du hast also kein Vertrauen zu mir, wenn ich dir etwas internes mitteile. Das ist aber enttäuschend für mich. Außerdem weißt du doch sonst immer alles, sogar den neuesten Klatsch und Tratsch, aus fast allen Ministerien.“ „Ich wollte mich nur vergewissern, ob sich etwas geändert hat“, entgegnete er mir etwas kleinlaut. „Dagmar bleibt heute im Ministerium, damit es dort seinen gewohnten Gang geht“, ergänzte ich noch.

Nach dem Halt an der Staatskanzlei war wieder große Begrüßung. Wir umarmten uns mit den angedeuteten Küsschen und als ich unseren Gast fragte, „Exzellenz, ich hoffe sie hatten eine erholsame Nacht, nach diesem anstrengenden Tag,“ lächelte er verschmitzt und entgegnete mir, „Auf Grund der zur Zeit hier herrschenden Wärme fühle ich mich wie zu Hause.“ Seine beiden Frauen lächelten, als Bestätigung seiner Worte. Ein etwas Gewöhnung bedürftiges Völkchen für uns Mitteleuropäer fiel mir spontan ein. Hier war die Frau erst dran, wenn der Herr etwas gesagt hatte. Wenn man so aufwächst und nichts anderes kennen lernt, dachte ich nur noch kurz. Als Kurt neben mir stand sagte ich zu ihm, „Bei der persönlichen Party bei uns, haben wir Familienanhang. Vermiss deine Tochter also nicht.“ Unser Gast hatte meine Worte mitbekommen und fragte mich, „Die Tochter des Ministers ist mit ihnen familiär verbunden?“ „Sie ist die Freundin und Managerin meines Sohnes und wechselt immer zwischen unseren beiden Häusern. Sie gehört quasi bereits zu meiner Familie und bewohnt das Zimmer meines Sohnes. Der ist auf dem Weg ein guter Profifußballer zu werden in W*lfsburg.“ Als sich seine Augenbrauen bewegten ergänzte ich, „Abu Dhabi ist aber noch nicht sein Ziel.“

Heinz stieg wieder bei mir ein und dann ging es los. Stefan hatte inzwischen schon die blaue Rundumleuchte montiert und als der Konvoi startete begann das kleine Verkehrschaos auf dem Weg nach En*rcom. Der Weg führte in Richtung Elbe auf das sogenannte Schleienufer, das immer relativ hoch frequentiert ist. Wenigstens war das erste Fahrzeug des Konvois ein Polizeiauto. Während der Fahrt sprach ich mit Heinz über die gestrigen Erlebnisse und als wir in der Nähe des Frauenhofer Instituts waren sagte ich zu ihm im Spaß, „Du kannst deine Kollegen und Mitarbeiter noch einmal zuwinken. Ab nächste Woche hast du einen Entwicklerjob in den VAE.“ Heinz erklärte mich für verrückt und sagte anschließend, „Ohne den geliebten Domfelsen und unseren Dom, sowie unseren geliebte Elbe, würde ich Sehnsucht nach der vertrauten Heimat haben.“ „Du bist sentimental, das ist etwas Neues, das ich an dir noch nicht kannte“, entgegnete ich ihm.

Vor dem riesigen Gebäudekomplex in Form eines Rotorblattes wurden wir bereits erwartet, von den hohen Herrschaften des Hauses. Schmunzeln musste ich, als ich Scheich Ch*lifa betrachtete, der auf eine große Windmühle schaute. Dieses Monstrum hatte eine Höhe von 120 Meter und könnte 15 00 Haushalte mit Strom versorgen. Seine beiden Frauen fanden diese Windgeneratoren nicht so schön, weil sie sich bestimmt einen Windpark bildlich vorgestellt hatten. Nach dem Empfang führte man uns durch die verschiedenen Fertigungen dieses Betriebes. Natürlich wieder mit so einem blöden Helm auf den Kopf. Dieses Mal waren es alles neuwertige Sicherheitshelme und als Andrea mit einem roten herum lief sagte ich zu ihr, „Mit weißen Punkten, könntest du noch als Fliegenpilz bei der Wiedergeburt überleben.“ Sie schüttelte hämisch ihren Kopf und entgegnete mir, „Du siehst mit deinem roten Kostüm und den gelben Helm aus, wie eine Mitarbeiterin von DHL. Ich hätte gern ein Westpaket, wenn sie mit dem gelben Auto kommen.“ Das war meine Schwester und die war mal ein Engel, jedenfalls hatte sie noch das entsprechende Tattoo.

Wieder einmal grasten wir das gesamte Gelände ab und dabei sagte ich leise zu Kurt, „Ich komme mir vor, wie eine Kuh, die von einer Wiese zur nächsten läuft.“ Mein Chef erwiderte mir genauso leise, „Wenn die damalige Regierung diese Subventionen nicht beschlossen hätte, würde En*rcom noch in Aurich sein. So aber ist es einer der größten Arbeitgeber in der Region geworden.“ Seine Antwort hatte natürlich ein Für und Wieder. Damit meine ich, dass trotz der Nutzung des ökologischen Stroms die Strompreise in Regionen gehen, die für Normalbürger kaum noch bezahlbar sind. Der Witz daran war ja auch, der Staat verdient sich dumm und dämlich mit seinen Steuern daran. War das mal so gewollt??

Unser Gast stellte viele Fragen, die ihm beantwortet wurden von den maßgeblichen Herren dieses Betriebes und Heinz. Er redete teilweise pausenlos und hatte mit unseren Scheich und Reiner kompetente Zuhörer. Wenn ich mich richtig erinnerte, war Reiner als Wirtschaftsminister mit verantwortlich, für die Ansiedlung hier im Norden der Landeshauptstadt. Gegen 14:00 Uhr gab es endlich etwas zu essen. In einem Konferenzsaal wurde aufgetischt, was in der Küche weg musste. Natürlich war das jetzt Quatsch von mir, weil das Essen wirklich gut war. Es gab Wildbraten mit Klößen und Rotkraut. Als Dessert reichte man frische Erdbeeren mit Sahne und Eierlikör. Aus Spaß wollte ich mit Andrea um die Wette lallen, wie ein Angetrunkener, wir ließen es aber sein.

Als der Spaß dem Ende zuging fragte ich Heinz, „Sag mal, wir kommen doch nachher an deiner Elbresidenz mit dem vielen Glas an der Außenfassade vorbei, da können wir doch noch einen kleinen Abstecher machen. Oder ist bei euch nicht aufgeräumt? Sonst müssten wir der Kaffeebude „R*stfein“ einen Besuch abstatten. Die stellen für Beamte des Landes ein wichtiges Lebenselixier her, Bohnenkaffee.“ Heinz lächelte und entgegnete mir, „Es liegt an euch, ob ihr uns die hohe Ehre erweist, das Frauenhofer Institut kurz zu besuchen.“ Nach einer kurzen Überlegung sagte ich zu ihm, „Da schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe, so zusagen >zwei auf einen Streich<, wie beim tapferen Schneiderlein. Das wäre, du kannst da bleiben und unser Scheich kann sein Wissen befriedigen. Ich kläre das mit unserem Oberindianer.“ Als ich Reiner diesen Vorschlag unterbreitete sagte er, „Klaudia, meine grauen Haare kommen nur von dir, aber du hast immer tolle Ideen, die man nicht so einfach vom Tisch wischen kann. Also gut, wir machen noch nicht Schluss und ändern das Restprogramm.“

Reiner selbst unterbreitete Scheich Ch*lifa diesen Vorschlag und als er nach Andrea und mir schaute, wusste er genau, woher der Wind weht, sprichwörtlich gesehen. Nach der Verabschiedung, vor dem Werkstor von den Herren des Betriebes gingen wir zu den Autos zurück. Bevor ich mit Heinz einstieg, sagte ich zu Stefan, „Du bist Leithammel und jetzt geht es zum Frauenhofer Institut. Wir möchten uns gern alle den Urlaubs- und Schlafplatz von Heinz anschauen.“ Stefan erwiderte nur kurz in seinen spaßigen Ton, „Das war nicht zufällig eine reine spontane Entscheidung, meiner Chefin, oder?“ Ich lächelte nur, kommentierte seine Worte nicht. Nach der Abfahrt des Konvois ging es zurück in Richtung Stadt. Der Duft des frisch gerösteten Kaffees konnte man im Innenraum des Autos wahrnehmen. Mir tropfte vielleicht der Zahn, landläufig gesagt. Mein Blick auf die dekorierte Außenmauer mit einem Sprayerbild verstärkte diesen Eindruck noch. An der nächsten Kurve ging es schon links weg und wir waren im sogenannten Wissenschaftshafen der Stadt. Nach dem Aussteigen betätigte sich Heinz als Führer durch sein Reich.

Andrea und ich fragten Scheich Ch*lifa, „Exzellenz, hätten sie etwas dagegen, wenn wir etwas später folgen. Wir würden gerne mit ihren beiden Damen einen Spaziergang machen, begleitet von unseren Bodyguards.“ Er lächelte uns beide an und sagte, nach einer kurzen Überlegung, „Ich verzichte zwar ungern auf ihre Gesellschaft, aber das Wohl meiner beiden Damen ist mir auch wichtig. Einverstanden.“ Wir bummelten etwas auf einen Promenadenweg an einem Seitenarm und wenig später, an der Elbe. Dabei redeten wir mit den beiden und zeigten interessante Ansichten. Das Kloster unser Lieben Frauen fanden sie genauso toll, wie die alte Stadtmauer. mit dem Dom. Schmunzeln mussten wir beide, als eine der beiden Frauen fragte, „Warum ist der Turm dahinten so schief?“ Es war der Jahrhundertturm des Elbauenparkes, der mal zur BUGA entstanden war und aus Holz ist. Nach diesen Erklärungen holten wir uns ein Eis für den Rückweg als Wegzehrung. Die Bodyguards die uns begleiteten erhielten natürlich auch so ein Leckerli. Die Zeit verging dabei rasant in unseren Gefühlen und nach dem Besuch der Toilette waren wir mit den anderen wieder vereint. Wenig später war Feierabend. Nach der Verabschiedung sagte ich zu unserem Gast, „Der morgige Tag wird ihr Herz erfreuen Exzellenz, da bin ich mir ganz sicher. Da gibt es keine Zukunftstechnik, nur noch alte Tradition.“ Nach diesen Worten drückte er Andrea und mich und sagte anschließend, „Auch das Alte muss bewahrt werden, damit etwas Neues entstehen kann.“ Das war wohl wahr in meinen Augen.

Andrea stieg zu mir und Stefan ein und dann ging es endlich nach Hause. Wir hatten natürlich mal wieder den Feierabend- oder Pendlerverkehr erwischt und das dauerte...
In dieser Zeit redete ich mit Andrea, über den nächsten Tag und sagte, „Eventuell könnten wir ja noch unser Landesgestüt besuchen in Pr*ssendorf.“ Andrea überlegte kurz und entgegnete mir, „Dann wird es Zeitmäßig gesehen aber eng mit der Family Party. Meine beiden Kinder sind sowieso ausgeflogen zu ihrer Oma nach Potsdam und ich vermute mal, dass deine Eltern auch aufschlagen.“ Nach einem kurzen Nachdenken gab ich ihr recht. Da wir gerade die A 2 erreicht hatten, sagte ich zu Stefan, „Wenn du vor dem Naherholungssee links abbiegst in den Privatweg sind wir schneller zu Hause. Er ist ein reiner Sommerweg und staubig. Es ist deine Entscheidung Stefan.“ Er fuhr wirklich diese kürzere Strecke und als er hinter den beiden Bahnstrecken eine Teerstraße erreichte sagte ich zu ihm, „Ich gebe dir auch das Geld für die Autoreinigung, damit wir morgen nicht auffallen.“ Stefan lächelte nur als Antwort. Nach der kurzen Ortsdurchfahrt von B*rleben ging es nördlich weiter auf der alten B 189. Andrea fragte mich noch, „Hast du unser Geschenk hinbekommen?“ Ich erwiderte ihr, „So viel Papierkrieg in einem modernen Computerzeitalter habe ich noch nie erlebt. Das kannst du dir gar nicht vorstellen, was man dazu alles braucht, um etwas aus Deutschland lebend ausführen zu können. Trotzdem bin ich optimistisch für morgen.“

Nach dem Aussteigen, vor unserem Haus, gab ich Stefan das versprochene Geld für die Autoreinigung und anschließend verabschiedeten wir uns von einander. Wir gingen über unseren Hof und sahen schon von weiten unsere beiden Männer am Pool. Andrea sagte zu mir, „Eine Erfrischung im Pool, die könnte ich jetzt auch gebrauchen.“ Nach der Begrüßung mit Bernd und Michael zogen wir uns um und hüpften in das erfrischende Nass. Nach etwa 20 Minuten verließen wir den Pool. Unsere Männer hatten kleine Appetithäppchen zubereitet und wir genossen die Wärme unter dem Sonnenschirm. Bernd servierte uns Cocktails und wir redeten über unseren Tag. Diese Gespräche dienten auch dazu, um eine Portion Stress ab zu bauen. Michael erzählte dabei, dass alle Einkäufe erledigt sind und die Party heute schon beginnen könnte. In Gedanken ging ich noch einmal den Tagesablauf für den nächsten Tag durch und war eigentlich ganz zufrieden mit der Planung. Natürlich gab es immer noch ein kleines Restrisiko. Im Harz gab es ja auch normale Touristen, die wir treffen würden. Persönlich glaubte ich nicht, dass wir ein großes Polizeiaufgebot brauchen für den Schutz unseres Gastes mit seinen Frauen.

Am späten Abend trafen unsere beiden Damen zu Hause ein und nach der Begrüßung verzogen sie sich gleich wieder. Auch für uns vier wurde es Zeit die Zelte abzubrechen und ins Haus zu gehen- Im Bad entfernte ich noch die letzten Make-up Reste und cremte mich mit einer sogenannten Nachtcreme ein. Das war laut Hersteller ein biologisches Kampfmittel gegen Falten im Gesicht und Dekolletee. Immer dieser Krieg gegen die Falten, den man sowieso nicht gewinnt, dachte ich kurz. Meinem Mann war das egal und nach einigen zärtlichen Zungenküssen, ging es mal wieder zur Sache. Damit meine ich Stellung 69 im Bett und dem gemeinsamen Höhepunkt. Als ich meine Schlafposition suchte, sagte ich zärtlich zu meinem Mann, „Morgen ist kein Sex, da ist Ramadan in dieser Beziehung. Wenigstens ist der bei uns nur einen Tag lang, sonst wächst ja das J*ngfrauenhäutchen wieder zu.“ Michael lächelte nur nach meiner Antwort und dann forderte das Sandmännchen seinen Tribut in Form eines festen Schlafes.

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1543 mit 1 010 585 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor oder auch Lektor ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
1016. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 08.07.17 18:45

Hi Katrin-Doris,

erst mal Danke für Deinen Fleiß.
Nun bin ich sehr gespannt, wie der Besuch bei den beiden Schwestern abläuft
und was sie da wieder geplant haben, um ihre Chefs zum Schwitzen zu bringen.
Kann mal wieder die nächste Fortsetzung mal wieder nicht erwarten.

LG
Drachenwind
1017. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 09.07.17 15:05

Moin Katrin- Doris,

wie bei Dir üblich, wieder eine toll ge- und beschriebene Episode.
Ich äußere mich wie gewöhnlich nur, das mir das, was Du zu "Papier bringst", gut gefällt. Reflektieren werde ich dieses nicht. Das ist nicht mein Ding.
Zumal ich hier heute nu eh schon den ganzen Tag am Rechner arbeiten darf.
Auf den nächsten Teil dieser Geschichte freue ich mich schon.
1018. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 09.07.17 19:02

Hi Katrin Doris,
bin mal gespannt wie der Scheich sich im ärmlichen Heim von Klaudia so fühlt.
Die Spannweite deiner Story ist ja gewaltig, da kann man auf die vielen einzeln Punkte
gar nicht eingehen, aber trotz alledem ist dir diese Fortsetzung gelungen.

War ja auch gar nicht anders bei Dir zu erwarten.
Der Rundgang durch die verschiedenen Bereiche ist dir gut gelungen, dabei habe ich dich
gerne begleitet...
Alles was bis jetzt auf den Besuch bei Klaudia + Andrea hinweist muss ja ein richtiger
Höhepunkt sein und darauf freue ich mich schon...

... ... ... dies soll bedeuten, es gab noch viele Stellen welche mir gefallen haben...

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1019. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 19.07.17 20:42

Liebe Katrin-Doris,

ich kann mich eigentlich nur den Worten von der Leser anschließen.
Deine Fortsetzungen sind wie immer "Spitze".
(Ich hüpfe in die Höhe)
Es war wieder wunderschön.

Du bist immer noch das Beste was uns passieren konnte.

DANKE!!!!!!!!!!!!!!



Mausi2014
1020. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von fanthomas am 20.07.17 04:34

Hallo Katrin-Doris,
Auch ich bin mal wieder begeistert von der Fortsetzung. Schreibe bitte weiter. Bin jedesmal begeistert von der Geschichte.
Auf das du uns lange erhalten bleibst.
Gruß fanthomas
1021. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 21.07.17 23:31

Hallo Katrin,
mal wieder spät komme ich zum kommentieren, und Dir so für Dein großes Engagement und die viele Arbeit die Du in diese tolle und immer wieder neue Geschichte investierst zu danken. Du bringst immer wieder interessante Wendungen und neue Ideen in Deine Geschichte ein welche so realistisch geschrieben ist das man fast schon den Fernseher einschalten will um die Nachrichten mit Klaudia und Andrea zu sehen.

Auch die Männer werden eingespannt bei unseren beiden Hauptakteurinnen. Selbst der Scheich sucht immer wieder Ihre Nähe. Ich hätte eigentlich erwartet das auch der Bodyguard mit darf aber vermutlich ist die Gaststätte gleich gut beim Essen und vor allem nicht so formell. Der nächste Tag ist dann mit Firmenbesuchen gepflastert. Aber Durch das tolle Team um Klaudia und deren Planung läuft dies auch wie geschmiert. Dann gibt es auch noch einen Besuch beim ehemaligen Chef und ein kleines Rahmenprogramm für die Frauen. Da hofft man doch das die beiden auch noch den nächsten Tag gut überstehen und nach dem Heimflug des Scheichs und der Nachbesprechung dann doch ein paar Tage mit der Familie ausspannen dürfen. Vielleicht springt da ja auch Justus in die Presche.

Danke für Deinen vielen Einsatz für diese Geschichte. Aber achte auch Du auf Deine Gesundheit und Deine Ruhephasen.

Liebe Grüße,

Der Leser
1022. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 24.07.17 19:53

Es geht mal wieder weiter in diesem Roman...

Danke sage ich an: Susi S,Drachenwind, Stormanimal,Alter Leser, Mausi,fanthomas und der Leser!!!

@Drachenwind:Etwas für die Langeweile...
@Stormanimal:Viel Spaß bei der Arbeit...
@Alter Leser:Kein Schloss, aber...
@Mausienk an die Decke beim Hüpfen...
@fanthomas:Wer weiß das schon...
@Der Leser:Noch nicht im wahren Leben...

So, nun heißt es mal wieder...leeres Blatt..Ideen alle (war Spaß) den ich jetzt beim lesen wünsche !!!

Teil 159 Ein Ausflug mit einer Überraschung, eine Party und der Abschied...

Am nächsten Morgen weckte mich mein Mann zärtlich mit einem Kuss. Anschließend sagte er zu mir, „Klaudia du musst aufstehen. Heute ist der große Tag, ohne große Begleitmusik von den anderen.“ Und „Ich weiß zwar nicht, was du wieder mit deiner Schwester ausgeheckt hast, um den Scheich ein unvergessliches Erlebnis zu bescheren, aber trotzdem ruft das Bad.“ Michael hatte recht und darum hüpfte ich aus dem Bett und ging in unser Bad.Nach dem abduschen, machte sich Klaudia hübsch für den Tag. In dieser Zeit dachte ich an die einzelnen Verträge, die in den letzten Tagen über meinen Schreibtisch gewandert sind. Sollte er sie wirklich unterschreiben, wäre das ein Volltreffer für unsere Wirtschaft.

Ich brauchte natürlich wieder etwas mehr Zeit, als ich eingeplant hatte, weil die Haare mal wieder nicht so liegen wollten, wie ich mir das dachte. Dabei schimpfte ich mal wieder auf unsere Industrie, die Mogelpackungen verkaufen mit angeblich 25 % mehr Inhalt. Das Haarspray gab jedenfalls nach 75 % den Geist auf und sagte keinen Mucks mehr. Die Werbung verspricht ja auch viel und wenn man es als normaler Verbraucher benutzte, war das auch nur ein Versprechen, das nie eingehalten wird. Irgendwann steht auf solchen Sprayflaschen, „Bei Nebenwirkungen fragen Sie ihre Kosmetikerin oder ihren Friseur.“ Jedenfalls reizte das Zeug meine Nase ganz schön. Nach dem restlichen Anziehen der Business Klamotten mit der entsprechenden Bluse, legte ich nur etwas Schmuck an. Da es heute in den Harz gehen sollte, zog ich vorsichtshalber Pumps an, um etwas mehr Halt in den Schuhen zu haben. Natürlich wählte ich nur einen kleinen Absatz mit 6 cm.

Mein Mann und die beiden jungen Damen fanden mein gewähltes Outfit todschick, nachdem Sandy und Svenja mich begrüßt hatten. Wir frühstückten gemeinsam und redeten über die Party heute Abend. Die beiden Mädchen sagten etwas von, „Mutti, wir werden noch einige schmackhafte Salate selbst zubereiten. Die Rezepte haben wir im Internet gefunden und diese zählen als Delikatessen in moslemischen Ländern.“ Da ich nichts einwendete gegen ihre Vorschläge, war es abgemacht. Michael versprach mit Bernd rechtzeitig Feierabend zu machen, damit auch nichts schief geht. Alle diese Aussagen beruhigten an diesem Morgen meinen Puls gewaltig, der bestimmt höher war als normal üblich. Blieb nur noch ein Unsicherheitsfaktor, der in Deutschland wohl immer besteht, das Wetter. Angesagt war ja bestes Sommerwetter, aber seit dem der K*chelmann seine Vorhersagen nicht mehr macht, gibt es aus heiterem Himmel mal ein Gewitter oder Hagel. Früher, als Elmar G*nsch noch das Wetterorakel war, konnte man sich noch darauf verlassen. Von den sogenannten Bauernregeln hielt ich auch nicht allzu viel. „Kräht der Hahn früh auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist.“ In diesem Fall fragte ich mich immer, kennt Petrus im Himmel auch diese Sprüche

Kurz bevor ich gehen wollte gab mir Michael den Brief aus Brüssel, den ich bereits vergessen hatte. Frau Cecilia M*lmström hatte mal wieder Sehnsucht nach Andrea und mir, wenn ich das richtig verstand. Leider hatte sie keinen Grund angegeben und schrieb etwas von einer Aufenthaltsdauer von einer Woche. Als ich Michael diese Textstelle vorlas, sagte er zu mir, „Kennen die Pfeifen in Brüssel keine anderen Dummen, die noch Karriere machen wollen.“ Und „Ich Trottel gebe dir auch noch diesen Wisch.“ Lächelnd sagte ich zu ihm, nach einem Kuss, „Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung, mein Schatz.“ Sandy lachte laut auf, nach meinen Worten und Svenja sagte, „So geht es meiner Mutti auch immer. Diese Pflichterfüllung ist nervig und kontraproduktiv für ein normales Familienleben.“Ich gab ihr nur teilweise recht, weil der Job gut bezahlt war. Nur Geld ist leider nun mal nicht alles im Leben. Dabei fiel mir ein, unser Amtsarzt hatte ja auch noch Sehnsucht nach uns beiden.

Nach dem Blick auf meine Armbanduhr wurde es langsam Zeit für mich, auf Wanderung zu gehen. Naja, eine richtige Wanderung war es ja nicht, bis zum Treffpunkt vor unserem Haus mit Stefan. An diesem Morgen erschien Andrea ebenfalls am Auto. Stefan öffnete uns die Türen, nach der Begrüßung und sagte dabei, „Endlich mal ein Ausflug ohne die Amateure, die morgen wieder große Reden schwingen, über Themen, deren Manuskripte von ihren Staatssekretären vorher erarbeitet wurden.“ Und „Kurt hält sich ja bei den Lorbeeren wenigstens noch zurück.“ Andrea und ich lächelten nur über seine Bemerkungen und während er in Richtung Staatskanzlei fuhr sagte Andrea zu ihm, „Sonst hätten wir auch schon lange ein Ticket von Justus.“ Dieses Mal lachte Stefan laut auf und sagte mit einem Lächeln, „Der ist auch froh, wenn er euch beide nur von weiten sieht. Wenn der Alte nicht immer Druck machen würde, wer weiß, ob ihr nicht schon im Vorruhestand währet.“ Und „Vielleicht klappt es ja, wenn er selbst in den Ruhestand geht und anfängt Rosen zu züchten, wie sein Vorgänger.“ An diese Möglichkeit hatte ich noch gar nicht gedacht. Kurz bevor wir das Ziel erreichten fragte ich meine Schwester, „Sag mal graue Eminenz, weshalb hat uns die *KEA Tante eigentlich nach Brüssel eingeladen? Eine Woche nur belgische Schokolade futtern, macht fett und hat Nachteile in Bezug auf unsere Figur.“ Andrea schüttelte unwissend den Kopf und sagte etwas später, „Vielleicht braucht sie Hilfe oder Ratschläge für die Brexit Verhandlungen.“ Ich plusterte die Wangen auf und kommentierte ihre Worte nicht, weil mir ein Gedanke daran überhaupt nicht gefiel.

An der Staatskanzlei angekommen, stiegen wir aus und begrüßten Scheich Ch*lifa mit den beiden Frauen und anschließend Reiner und Kurt. Mit drei Autos und einer Polizeieskorte ging es nach dem Einsteigen los. Ohne diese Eskorte hätten wir bestimmt Stunden gebraucht, um uns durch den Stadtverkehr zu kämpfen. Vorsichtshalber fragte ich Andrea, „Heute ist nicht zufällig Ausverkauf bei der M*dia Markt Tochter, Venus, oder?“ Meine Schwester antwortete mir gleich und sagte, „Nicht Venus, sondern S*turn heißt der Laden. Da verwechselst du etwas mit den Damenrasierern.“ Und „Die gehen doch nicht pleite. Die kommen aus dem Switzerland, wo du dein Geld gebunkert hast. Obwohl man dort auch nicht mehr sicher ist, vor der Steuerfahndung, wenn ich an die vielen erworbenen Steuer CDs denke.“ Wir hatten inzwischen den Ring erreicht und nun ging es los in Richtung Harz. Dabei sagte ich zu Stefan, „Gab es da nicht mal eine Vorabendserie vom NDR mit einem „Hartmann“ als Polizist auf dem Motorrad?“ Und „ Ist ja auch egal, Hauptsache, die wissen, dass wir erst in den Wald wollen zum Köhler.“ Stefan antwortete uns mit, „Da gibt es doch den hochprozentigen Schnaps, genannt flüssige Holzkohle. Aus diesem Grund kennen die den Weg.“ Männer und alkoholische Flüssigkeiten, dachte ich nur kurz...

Als wir Halberstadt mit viel Aufsehen durchquert hatten, sagte ich zu Andrea, „Das Tor zum Harz ist mächtig eng, wenn ich an die nicht vorhandene Umgehungsstraße denke.“ Sie antwortete mir, „Jedes Nest mit einer Ortsumgehung, fällt in den Tiefschlaf, weil kein Mensch da noch hinfährt.“ Während Stefan weiter der B81 folgte sagte Andrea zu mir, „Die Leute am Straßenrand winken uns zu, bestimmt wegen der Landesfahne am Kotflügel und dem Blaulicht auf dem Dach. Die sollten man wissen, dass der Alte erst im nächsten Auto folgt.“ „Wer winkt schon unseren Ministerpräsidenten zu? Höchstens seine Parteigenossen von der M*rkel Connection“, erwiderte ich ihr. Stefan lachte laut auf und entgegnete mir, „Der hält immer noch große Stücke auf euch und ist noch froh, euch damals den Beamtenstatus verpasst zu haben.“ Das konnte ich so nicht im Raum stehen lassen und sagte, „Ich könnte jetzt einen bequemen Sessel in der IHK haben und blöde Reden schwingen, wenn er unser Vertrauen nicht ausgenutzt hätte.“

Wir erreichten die Köhlerhütte, mitten im Wald. Hohe Tannen umsäumten die kleine Gaststätte mit Verkauf. Man hörte im Hintergrund das Singen der Vögel und das Rauschen der Bode. Hätte Ritter Bodo damals das Flüsschen unterhalb überquert mit seinem Ross, hätte der Wildbach heute noch keinen Namen, dachte ich kurz. Als wir ausgestiegen waren, empfing uns der Köhler mit seiner Ehefrau und Tochter. Reiner redete mit unserem Gast und sagte dabei, „Im Sommer ist in Deutschland Grillsaison. Dazu braucht man Holzkohle oder die geformten Briketts aus dieser Kohle.“ Und „Ich vermute, dass sie heute Abend, bei der Familien Party, diese Zubereitungsart auch zu sehen bekommen.“ Andrea lächelte und sagte, „Das ist ein Hobby von unseren Männern, weil sie dabei immer heimlich Bier trinken können.“

Die Tochter des Köhlers überreichte unseren Gast und Reiner das berühmte trockene Brot mit etwas Salz, als Willkommensgruß. Dabei sagte ich leise zu Kurt, „Wenn du erst MP bist, darfst du auch mal trockenes Brot essen. Das gibt es nur hier oder im Gefängnis.“ Kurt schaute mich lange an und erwiderte dann leise, „Du hast in deinem Plan nicht geschrieben, was wir auf Falkenstein machen. Tritt da der Magier Dr. Peter K*rsten auf und gleicht mit ein paar Taschenspielertricks den Landeshaushalt aus, wegen der an gefallenden Kosten?“ „Kennst du noch den singenden Holländer, der mal etwas über Sommer und Mücken gesungen hat? Der hatte mal eine TV Show, die hieß >Lass Dich überraschen<“, entgegnete ich ihm. Kurt hatte meine Antwort erwartet und schüttelte nur seinen Kopf.

Nach einem kleinen Imbiss in der rustikalen Baude war Action angesagt. Der Köhler zeigte Scheich Ch*lifa den Aufbau eines Holzkohlenmeilers und unser Gast stellte entsprechende Fragen. Für ihn war das ein besonderes Erlebnis, weil die Herstellung von Holzkohle ein altes traditionelles Handwerk ist. Der Köhler beantwortete ihm alle Fragen und zeigte auch entsprechend an einem angefangenen Meiler, was er damit ausdrücken wollte. Dieses Handwerk ist genauso vom Aussterben bedroht, wie viele andere auch. Die Technik hat sich weiter entwickelt und viele Sachen, sind von ihr überrollt wurden. Reich werden kann man nicht von so einem Job, stellte ich fest und darum gab es ja auch den Einkaufsladen mit den bewussten Getränken. Auf einem Blechschild stand > Bei ihrer Bank gibt es 0 % Zinsen, Bei uns gibt es 60 %<, geschrieben. Die Frauen des Scheichs blieben in dieser Zeit bei uns und wir zeigten ihnen verschiedene Handarbeiten aus Tannenzapfen. Sie schauten mit sehnsüchtigen Blicken auf ein Wetterhäuschen und darum sagte ich zu den beiden, „Jede sucht sich ein Häuschen aus und ich bezahle das Geschenk.“ Ihre Augen glänzten, als die Köhlerfrau, ihre ausgesuchte Ware einpackte und übergab. Ich verstand zwar nicht, was man mit einem Wetterhäuschen in der Wüste will, fragte aber nicht weiter nach.

Gegen 11:30 Uhr verließen wir den Köhler mit seiner Familie. Scheich Ch*lifa sagte zu Andrea und mir, bevor er zu Reiner ins Auto stieg, „Ihr beide seid wirklich Extraklasse. Das war eine exzellente Vorstellung und zeigt die Erhaltung von alten Traditionen in eurem Land.“ Ich entgegnete ihm, „Es freut uns besonders Exzellenz, dass der erste Teil unseres Tagesausfluges euren Geschmack getroffen hat.“ Er nickte nur als Zustimmung. Es ging weiter in Richtung Südharz und während dieser Fahrt kontrollierte ich meine Handtasche, ob ich die Tonne von Briefen eingesteckt hatte. Erleichtert fand ich alle Dokumente, um diesen Tag perfekt zu machen für Scheich Ch*lifa. Andrea sagte zu mir, „Ich vermute mal, du hast in deinen Kramladen, außer Lippenstift, die entsprechenden Briefe dabei.“ Nach einer kurzen Überlegung erwiderte ich ihr, „Du hast dich ja vor dieser Aufgabe gedrückt, weil du gewusst hattest, das so etwas Nerven kostet in Deutschland.“ Sie lachte nur, sagte aber nichts mehr...

Auf dem Parkplatz der Burg Falkenstein im Harz stoppte unser Konvoi das letzte Mal an diesem schönen Sommertag. Nach dem Aussteigen aus den Autos sagte ich zu Reiner, „Wenn es dein Spesenkonto zulässt, lass die Polizisten der Eskorte und die Fahrer am Bankett teilnehmen. Sie müssen ja nicht direkt neben dir sitzen und gehören ja unfreiwillig zu unserem Haufen dazu.“ Reiner überlegte kurz und sagte zu den von mir genannten Angestellten, „Da das ein bewachter Parkplatz ist, seid ihr Gäste der Landesregierung beim Bankett. Als oberster Dienstherr des Landes weise ich das eben gesagte, an.“ Die Polizisten schauten zwar etwas skeptisch, folgten uns aber. Im großen Saal der Burg war bereits eingedeckt für ein fürstliches Essen und nach dem Einnehmen der Plätze, sagte ich, als Eröffnungsrede des Banketts, „Sehr geehrte Exzellenz und sehr geehrter Ministerpräsident, wir sind hier zusammengekommen, um einige Wirtschaftsgespräche zu führen. Natürlich macht man das nicht mit leeren Magen in Deutschland. Nach dem Essen wird uns ein bekannter Magier besuchen, der bestimmt Gefallen bei ihnen finden wird. Er hat schon immer für Überraschungen gesorgt und das verspreche ich, es wird auch heute so sein. Er wird während der Show die Assistentin gegen einen Assistent tauschen. Bitte nicht wundern. Nun bleibt mir nur noch zu sagen, danke für ihren Gegenbesuch Exzellenz in unserem Bundesland und Guten Appetit!“

Nach dem Beifall für meine kurze aber prägnante Rede über den weiteren Ablauf, wurde das Essen serviert. Es war ein orientalisches Essen und schmeckte wirklich köstlich. Stefan zeigte mir mal wieder das >V< für Victory oder gut gemacht. Meine Schwester betätigte sich mal wieder als Krümelmonster und schielte bereits auf die Kuchenstücke, die einen verführerischen Duft verbreiteten. Nach dem Essen erschien wirklich Dr. Peter K*rsten mit seiner Assistentin. Der Mann konnte wirklich zaubern fand ich jedenfalls. Reiner versuchte zwar einige Tricks abzuluchsen, was ihm aber scheinbar nicht gelang. Ein Magier, der sogar Las Vegas Erfahrung hatte, ließ sich natürlich nicht so schnell in die Karten gucken.

Nach dem angekündigten Tausch der Assistentin gegen einen Assistent wurde es richtig spannend. Nun ja, Kaninchen aus dem Hut zaubern, erhöhte zwar die Spannung, war aber noch nicht der Clou. Es folgten noch einige weitere Zauberkunststücke. Der Assistent hatte plötzlich einen jungen Falken auf seinem Arm. Das war unser Geschenk, von Andrea und mir, für Scheich Ch*lifa, der völlig verblüfft, den Vogel von einem ausgebildeten Falkner entgegennahm, der die Assistentenrolle übernommen hatte. Das Leuchten in seinen Augen, nach der Betrachtung des wunderschönen Tieres, werde ich nie vergessen. Er stammelte nur, „Danke für einen wunderschönen Falken, der die Verbundenheit zwischen unseren beiden Ländern besiegelt.“ Ich sagte leise zu Andrea, „Jetzt hat unsere Eskorte eine Aufgabe. Aufpassen, das dem Tier nichts passiert.“ Andrea antwortete mir genauso leise und sagte, „Wenn man bedenkt, dass man für so einen niedlichen Piepmatz, ein Haufen Geld bezahlt, eine Ausbildung und auch noch eine Prüfung im Jagdrecht machen muss, dann nehme ich lieber einen Papagei.“ In diesem Moment musste ich mir ein lautes Auflachen verkneifen, weil ich daran dachte, dass ein hübscher Papagei auch Ausscheidungen macht, die nicht ohne sind.

Bevor wir gemeinsam einige Wirtschaftsgespräche führten, übergab ich dem Falkner die entsprechenden Papiere. Der sagte dabei zu mir, „Jeder Falkner in Deutschland darf maximal zwei Pärchen halten, wegen des Artenschutzes. Viele Falken werden auch in die Natur übergeben oder ausgewildert.“ Auf Grund seiner freundlichen Hilfe gab ich ihm zusätzlich zum Kaufpreis, eine kleine Extraspende für seine Tätigkeit und Unterhalt der Tiere. Er hatte mir einen riesigen Gefallen mit der Bereitstellung des Falken getan. In einem toll hergerichteten Raum der Burg redeten wir über die möglichen neuen Verträge. Dabei erwähnte ich unauffällig, wie das nur Klaudia vermochte, den Bau des Holzwerkes am Stadtrand der Landeshauptstadt. Unser Gast reagierte sofort und stellte entsprechende Fragen, die ich ihm beantwortete. Als ich zu ihm sagte, „Andrea und ich kennen das Investorenpaar persönlich und sind mit den beiden befreundet“, wurde er hellhörig. Aus diesem Grunde fragte er uns beide, „Kann man dieses bewusste Paar kennen lernen?“ Andrea antwortete ihm mit, „Wir könnten die beiden zur Family Party einladen, Exzellenz, wenn es ihr persönlicher Wunsch ist.“ Für uns überraschend entgegnete er „Wenn es euch nichts ausmacht, würde ich mich über eine neue Bekanntschaft sehr freuen und außerdem lerne ich euren Bekanntenkreis weiter kennen.“

Am späten Nachmittag verließen wir Burg Falkenstein. Als ich mit Stefan kurz redete, vor dem Einsteigen, sagte der zu mir, „Der Alte kann eure Leistungen für das Land gar nicht genug würdigen. Der Scheich verlässt morgen unser Bundesland, mit einem Geschenk, auf das die ganze politische Prominenz nicht gekommen wäre. Das war ein Volltreffer, wenn ich seine Gesten richtig gedeutet habe.“ Nach dem Einsteigen rief ich Madeleine an und sagte zu ihr, „Hallo Jungfer aus Nizza, ich lade dich und deinen Mann Joachim zu unserer Family Party heute Abend, gegen 17:30 Uhr ein. Du bist Sondergast mit unserem Ehrengast Scheich Ch*lifa aus den VAE. Ein Nein gibt es nicht, weil es eine Chance für euch beide ist.“ Madeleine beeilte sich mit der Zusage und sagte noch zum Abschluss, „Du bist gar keine Teufelin, eher ein Engel.“ Mit einem Lächeln auf meinem Gesicht, nach ihrer Zusage, beendete ich das Gespräch. Meine Schwester hatte mitgehört und kommentierte das mit, „Madeleine kennt dich noch lange nicht, von wegen Engel. Den Alten hast du auch ausgetrickst mit der Steilvorlage an unserem Gast, für das Holzwerk.“
Natürlich entgegnete ich ihr nichts auf ihre Worte.

Als wir vor unserem Haus ausgestiegen waren überraschte uns der Anblick eines riesigen Partyzeltes, auf der Wiese am Pool. Andrea sagte nebenbei zu mir, „Das haben die beiden Männer ausgeheckt. Ich hatte keine Ahnung.“ Natürlich waren wir beide neugierig und nach der Besichtigung, fielen uns beinah die Kinnladen herunter. Bernd und Michael hatten sich wirklich Mühe gegeben mit der Einrichtung des Zeltes und der Ordnung. Das sah jetzt schon Klasse aus, was die beiden auf die Beine gestellt hatten. Irgendwie erinnerte mich das an unsere erste Sommerparty der KAMB GmbH, mit einem Unterschied, es gab bequemere Stühle, mit entsprechenden Auflagen. Ich konnte kein arabisch, aber vermutete, das auf dem Transparent, das über den Eingang hing, herzlich Willkommen stand. Michael erklärte mir später das da zusätzlich noch >bei Freunden< stand.

Im Haus traf ich meine beiden Damen, die bereits einen Plan für die zubereiteten Speisen und Obst hatten. Nach unserer Begrüßung ging ich nach oben, um mich zurecht machen für den Abend. Es muss wohl um 17:00 Uhr gewesen sein, als mein Mann und meine Eltern auftauchten.

Ich war gerade fertig geworden mit dem Umziehen und den anderen Schönheitsgeschichten und begrüßte die Ankömmlinge. Dabei sagte ich zu Michael, „Du bist absolute Spitze mein Schatz und wenn ich dir jetzt sage, dass die Gästeliste immer länger wird, bist du mir böse?“ Mein Mann lachte nur kurz und erwiderte mir, „Wie du gesehen hast, können noch 15 Personen kommen und es ist immer noch nicht voll.“ Und „Außer Grillen gibt es noch Catering und eine Überraschung, die ich nicht verrate.“ Mutti mischte bei den jungen Damen mit und mein Vati gönnte sich erst mal ein Bier. Bevor Michael nach draußen zum Grill ging sagte er noch, „Du siehst traumhaft aus in diesem Abendkleid, mein Schatz.“ So nach und nach trudelten die anderen Gäste ein. Mit Madeleine war Umarmung und Küsschen angesagt und Joachim drückte mich und sagte leise, „Dein Anruf hat Chaos bei uns ausgelöst. So richtig habe ich nicht verstanden, warum wir heute Abend unbedingt kommen sollen. Wir sind gern bei euch, aber so plötzlich“ „Warte einfach ab, dann wird deine Neugier befriedigt“, entgegnete ich ihm. Andrea erschien mit Bernd und als ich sie sah, sagte ich, „Wieso hast du das gleiche Abendkleid mustermäßig gesehen an, wie ich. Bist du zu den Raubkopierern gewechselt?“ Sie lachte nur und entgegnete mir, „Weil wir Schwestern sind und da kommt das schon mal vor.“

Wenig später waren Birgit und Stefan, sowie Kurt mit Corinna erschienen. Wir machten ein Stehbankett mit erfrischenden Getränken nach Wahl. Martin und Annabelle waren die nächsten, die sich zu uns gesellten. Die Begrüßungszeremonie hörte natürlich noch nicht auf, weil Dagmar mit unserem Landeschef Reiner und Gaby eintrafen. Peter hatte die Einladung gleich mit genutzt, um meine Tochter zu sehen. Als einige Sicherheitsleute unsere Straße zur Sicherheitszone gemacht hatten, erschien Scheich Ch*lifa mit den beiden Damen. Andrea und ich gingen den dreien entgegen und begleiteten sie auf dem Weg zu den anderen Gästen, dabei sagte ich zu ihm, „Den roten Teppich und den vergoldeten Sessel gibt es bei uns nicht, dafür viele Gäste und nette Gespräche mit Freunden Exzellenz. Unser bescheidenes Zuhause soll für ein paar fröhliche Stunden ihr Zuhause sein.“ Er bedankte sich bei mir und dann gab es die Vorstellungen, um die sich Andrea kümmerte. Mein Telefon klingelte gerade und ich musste auf die Straße kommen. Von weitem sah ich schon die Bescherung. Laura und Christian ohne Ausweis unterwegs und Maria und Paul wollte man nicht zu uns lassen. Als ich bei den Vieren eintraf, begrüßten wir uns herzlich und Maria fragte mich, „Was ist denn bei euch los, seid ihr schon im Bundestag, oder noch höher, weil ihr so abgeschirmt seid.“ Ich erzählte von unserem Besuch und der Party, wo bestimmte Sicherheiten zum Standard gehören.

Das gab vielleicht ein Hallo, als wir bei den anderen erschienen. Andrea freute sich riesig über den Besuch ihrer Mutti und ihres Stiefvaters. Inzwischen hatte Scheich Ch*lifa einen regen Erfahrungsaustauch mit unseren Männern über Autos gehabt und seine Frauen hatten genug Frauen, die sich mit ihnen unterhielten. Michael schaffte es wirklich den Grill in Gang zu bringen und unser Gast redete mit Madeleine und Joachim. Etwa eine dreiviertel Stunde später erschien der Catering Service und servierte das Essen. Unsere drei jungen Damen hatten inzwischen ihre Speisen und Obst auf den Tischen verteilt und als Bernd sagte, „Das Gegrillte kommt sofort dazu“, war Essen angesagt. Unserem hohen Gast gefiel diese familiäre Atmosphäre, was man an seinen Gesten merkte. Natürlich trank er kein Alkohol, aber ihm störte auch nicht, dass wir die entsprechenden Getränke in Maßen konsumierten. Das war schon eine Wucht, was hier ablief, weil man sich an gewisse Etikette hielt aber auch keinen Zwang auferlegte. Man redete miteinander und dabei war es egal, wer mit wem sprach.

Nach dem Essen zeigten wir unser Haus. Scheich Ch*lifa bestaunte die zweckmäßige Einrichtung und als er die Auszeichnungen und bunten CDs an der Wand sah, sagte er zu uns beiden, „Jetzt kann ich auch verstehen, dass Geld nicht das Wichtigste für euch beide ist. Wenn ich dann noch über eure Familie nachdenke, dann weiß ich auch, wohin euer Lebensmittelpunkt gewandert ist. Ihr beide seid in meinen Augen, offen, ehrlich und unabhängig gegen alle neumodischen Begierden. Aus diesem Grunde seid ihr sehr Heimatverbunden. Eine Trennung von hier, ist so, als wenn ein großer Lupenreiner Diamant zersplittert wird.“

Als er unseren kleinen bescheidenen Wintergarten begutachtete, geriet er ins Schwärmen. Zu dieser Zeit blühten einige Blumen und Bäumchen, die er auch aus seiner Heimat kannte. Er klärte uns beide auf, welche Symbolkraft hinter diesen Pflanzen stand. Für Andrea und mich war dieses Gebiet Neuland und wenn mein und Sabines grüner Daumen nicht gewesen wäre, sähe es wie in der Wüste aus. Nach dieser kleinen Besichtigung sagte er zu uns, „Danke für die Einblicke in euren Wohnbereich. Hier ist Modernes mit Altem gut verknüpft und es zeugt von einer gewissen Harmonie, die man auch im Familienleben vermutlich wieder findet.“ Und „Zuhause in den VAE werde ich über eine Investition in das Holzwerk euer Freunde nachdenken. Die Chancen dafür stehen ausgezeichnet. Alle anderen Verträge werden morgen unterzeichnet. Dabei muss ich anmerken, dass ihr beide fast alle meine Wünsche und Gedanken erfüllt habt. Ich stehe in eurer Schuld, wenn ich an das Gastgeschenk denke.“ Etwas verlegen antwortete ich für uns beide mit, „Exzellenz, wir haben das gern getan, weil eine Vertiefung der Beziehungen für beide Länder zum Vorteil ist. Dabei meine ich nicht das Papier, dass in Akten bald in Vergessenheit gerät, sondern die persönlichen Kontakte, die man auch bei Problemen in Anspruch nehmen sollte.“ Er hatte mich verstanden und erwiderte nur noch, „Ihr seid beide hoch intelligent und leider muss ich auf euch verzichten, für die Dienste in meinem Land. Schade, aber verständlich!“

Zurück gekommen bei den anderen Partygästen redeten wir weiter und dabei fragte ich meinen Chef, „Sag mal Kurt, hast du eine Ahnung, was wir in Brüssel sollen?“ Der zuckte nur mit den Schultern und entgegnete mir, „Keine Ahnung. Mir ist davon nichts bekannt.“ Wieder mal typisch für die EU Kommissare, einladen und dem eigentlichen Dienstherren nicht informieren, dachte ich kurz. In diesem Zusammenhang fiel mir ein, dass im nächsten Jahr Neuwahlen waren, für diesen Posten. Da könnten wir dieses lästige Anhängsel los werden. Mal sehen, was Andrea zu diesem Thema sagt. Meine Mutti und Maria redeten recht intensiv mit den beiden Lieblingsfrauen und als ich mich gerade Stefan und Birgit zuwenden wollte, klingelte schon wieder mein Telefon. Sonst ruft kein Mensch bei mir persönlich auf dem Handy an und heute war es bereits das zweite Mal. Lachen musste ich, als sich unser Sohn meldete und sagte, „Mutti kannst du mich durch diese seltsame Absperrung holen. Man denkt hier, ich bin ein getarnter Terrorist, weil ich nur einen alten Trainingsanzug anhabe.“ Ich machte mich, nach einem heranwinken, mit Svenja auf den Weg, den letzten Mohikaner unserer Familie zu holen. Das war vielleicht eine Begrüßung mit uns. Ein Beamter der Sicherheitskräfte sagte nur, „Entschuldigung, der junge Mann konnte sich nicht ausweisen und durfte deshalb nicht in das Sperrgebiet.“ Lächelnd sagte ich zu ihm, „Es ist mein Sohn und danke für ihre tolle Arbeit.“ Und „Mein Sohn wird ihnen und ihren Kollegen etwas zu trinken und zu Essen bringen.“

Als wir zurück im Partyzelt waren stellte ich unseren Sohn vor. Unser Gast lächelte ihn an und sagte, „Mit 30 Jahren hole ich dich nach Abu Dhabi. Dort kannst du später deine Karriere beenden“. Lächelnd sagte ich zu ihm, „Exzellenz, der Weg zu mir geht aber nicht über meinen Sohn.“ Er hatte meinen kleinen Spaß verstanden und nickte als Zustimmung. Wir lagen sozusagen auf einer gemeinsamen Wellenlänge, heißt es wohl so im landläufigen Sinne, wenn viele Gedanken übereinstimmen. Als Bernd verschwand, schaute ich Andrea an, die mal wieder mit den Schultern zuckte und den >ich weiß auch nichts< Blick hatte. Mein Mann hatte die Ruhe weg und sagte plötzlich zu den Gästen, „Wir haben natürlich keine Mühen und Kosten gescheut, um diese Party zu einem unvergesslichen Höhepunkt werden zu lassen. Bitte begrüßen sie mit uns einige Damen und Herren, die sich der arabischen Folklore verschrieben haben.“ Als diese Gruppe erschien brandete von allen Beifall auf und dann ging es los. Da wurden Säbel geschwungen im Tanz und Tontöpfe jongliert, bei entsprechender Musik aus einer Stereoanlage. Zum Abschluss dieses kleinen Events gab es den Bauchtanz. Scheich Ch*lifa und seine beiden Frauen waren hellauf begeistert von den Darbietungen dieser Gruppe. Als sie wieder verschwunden waren sagte Reiner leise zu uns beiden, „Das ist ja der Wahnsinn, was hier abläuft. Ich kann euch beiden gar nicht genug danken, für diesen Abend.“ Andrea erwiderte ihm, „Unsere Männer haben das meiste hier organisiert und haben sich eine kleine Belohnung von uns damit verdient.“ Sven und Svenja hatten inzwischen das Sicherheitspersonal etwas bewirtet und kehrten Arm in Arm zurück.

Gegen 23:00 Uhr war dann endgültig Schluss mit unserer kleinen, aber gemütlichen Party. Beim Abschied gab es Umarmungen und Küsschen, wie das so üblich ist. Wir winkten unseren Gästen noch etwas nach und bevor Madeleine und Joachim abgeholt wurden sagte ich noch, „Wenn ihr eure Adressen getauscht habt, wird es ein Investitionsangebot von unserem Staatsgast an euch geben.“ Die beiden waren vielleicht aus dem Häuschen und freuten sich riesig über meine Aussage. Als meine Eltern gingen, sagte meine Mutti noch, „Wenn der Besuch weg ist, ist Erholung angesagt für euch beide, das hat mir Reiner versprochen.“ Da ich meine Mutti respektierte, stimmte ich sofort zu und sagte abschließend, „Vielleicht machen wir einen Kurztrip am Wochenende. Mit viel Schlaf und Sex.“ Mein Vati schüttelte nur den Kopf, kommentierte aber meine Worte nicht.

Als wir unser Haus betraten sagte Michael zu mir, „Die Party war ein riesen Erfolg. Die Ausgaben dafür haben sich gelohnt und morgen sieht man nichts mehr davon. Wir haben das aus Liebe zu euch veranstaltet mein Schatz. Du bist die Beste, die ich je kennen gelernt habe und machst mich mit deinen Reizen immer noch verrückt.“ Ich küsste ihn spontan für seine Worte und da unsere Kinder bereits im Bett waren, entschied ich mich für ein Quickie im Flur unseres Hauses. Viel brauchte ich Michael nicht zu animieren. Es reichte, den Reißverschluss und den Hosenknopf zu öffnen. Wir hatten beide ungezügelten Sex mit einander und unsere Küsse waren die entsprechenden Zugaben. Ich liebte Michael und war glücklich, wenn ich in seinen Armen lag oder wir Ehepaar spielten, so wie in diesen Augenblicken. Im Bad machten wir beide nur noch das Nötigste und als ich einen Tampon in meine Sch*ide schob, schaute mich Michael fragend an. „Damit dein S*men nicht gleich wieder den Weg auf meine Schenkel findet“, erläuterte ich ihm die Maßnahme. Er lachte leise auf und sagte zu mir, „Du willst also keinen Sex mehr im Ehebett.“ Als ich zu ihm sagte, „An diesen Dingern gibt es kleine Bindfäden zum Herausholen“, grinste er nur. Auch im Bett frischten wir unser Eheleben auf.

Der nächste Morgen war schrecklich. Mein Spiegelbild zeigte Falten im Gesicht, die mich hämisch angrinsten. Nach dem Duschen ging es mir zwar ein wenig besser, aber das Wahre, war das noch nicht. Nachdem anziehen der Unterwäsche befasste ich mich mit meiner Haarpracht und drehte ein paar Locken in die Mähne. Wenn ich Läuse gehabt hätte, wäre das ein Urwald im perfekten Sinne. Ich hatte zwar keine Begleittierchen aber dafür eine Länge, die bereits weit über die Schulterblätter reichte. Nach dem anziehen einer roten Bluse mit viel Rüschen folgte das Business Kostüm mit den Halterlosen. Etwas verträumt dachte ich an die Pressekonferenz und an den begleitenden Medienrummel. Nach dem Make-up und dem Anlegen von meinem Schmuck, fehlte nur noch der Hauch von Parfüm. Mein Spiegel im Bad hätte, wenn er sprechen könnte, gesagt, „Ein funkelndes Diamantcollier auf roter Bluse wirkt traumhaft.“ Solche Spiegel gibt es nur im Märchen und aus diesem Grund zog ich High-Heels in Form von farblich passenden Sandaletten an. Mit dieser Absatzhöhe war ich fast genauso groß, wie mein Mann.

Nach dem Weg über die Treppe begrüßte ich meine komplette Familie, mit Anhang zum gemeinsamen Frühstück. Meine Tochter fragte nur, „Mit solchen Schuhen kannst du laufen, Mutti?“ „Nur wenn ich muss, mein Schatz und bei dem Medien und Presserummel heute bleibt mir nichts anderes übrig, als nach der Methode >mehr Schein als Sein< zu handeln“, erwiderte ich ihr. „Das wirst du auch noch lernen, weil Männer erst auf dein Aussehen schielen und erst viel später daran denken, dass Frauen auch intelligent sind“, ergänzte ich meine vorher gesagten Worte. Mein Mann hätte sich beinah am Kaffee verschluckt und sagte anschließend, „Bei mir ist das umgekehrt, obwohl, wenn ich richtig nachdenke, passt bei dir beides, mein Liebling.“ Lachen musste ich nur noch, als Sven sagte, „Da wird man Fußballprofi in einem Top Verein und meine Mutti ist häufiger im Fernsehen, wie ich. Zählt so etwas eigentlich schon als lebende Legende oder ist das nur eine Randepisode?“ Ich konnte ihm die Frage nicht beantworten und erwiderte nur, „Legenden sind meistens Wunschbilder oder Geschichten über Leute die schon tot sind. Ich lebe noch und lege auch keinen Wert auf diesen Titel.“ Wenig später musste ich diese gemütliche Frühstücksrunde verlassen und stöckelte mit meiner umgehängten kleinen Handtasche los in Richtung Treffpunkt.

Unterwegs traf ich Andrea und wir beide begrüßten uns herzlich. Meine Schwester hatte fast die gleichen Schuhe gewählt und sagte dazu, „Das wird ein mörderischer Tag heute. Absätze, die jeden Storch vor Neid erblassen lassen und ein Kostüm, dass in diesen warmen Tagen, auch nicht das Gelbe vom Ei ist.“ Ich fand ihren Humor nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass wir beide nur wenig Schlaf hatten. Am Treffpunkt wartete Stefan bereits auf uns und nach der herzlichen Begrüßung stiegen wir ein. Er fuhr auch gleich ab und sagte, „Na dann wollen wir mal zum Bankett in der Staatskanzlei. Mal sehen, ob der Alte einen neuen Füllfederhalter nimmt für die Vertragsunterschriften. Die Firma M*ntblanc wird ihm bestimmt einen gesponsert haben, bei dem Volumen der Verträge.“ Und „Die Ratifizierung der Verträge im Kaspertheater wird bestimmt von meiner Chefin begleitet.“ An seine letzten Worte hatte ich bisher überhaupt keinen Gedanken verschwendet. Ich mochte diese Auftritte dort nicht, weil ich sowieso nur Gastrecht hatte und immer die Kastanien aus dem Feuer holen musste, wenn sich die Querulanten nicht einigen konnten. Dabei stellte sich mir immer öfter die Frage, Trump und Putin fragen doch auch keinen. Ist das noch Demokratie??

Unterwegs fragte mich Andrea, „Sag mal ist Madeleine schwanger oder habe ich mich verguckt?“ Ich zuckte mit den Schultern und antwortete mit, „Ich war nicht dabei in der Hochzeitsnacht und wenn sie deine Talente haben sollte, könnte es stimmen.“ Andrea kniff mich in den Arm nach meiner Aussage und darum rief ich, „Stefan, hier gibt es Kneifer in deinem Auto. So welche von der Sorte gemeingefährlich.“ Mein Bodyguard lächelte nur und sagte, kurz bevor wir die Staatskanzlei erreichten, „Gleich kommt der Kammerjäger und entfernt dieses kneifende Biest und das Opfer.“ Natürlich machten wir beide Spaß, aber die Antwort von Stefan, verschlug mir doch die Sprache.

Nach unserem Aussteigen gingen wir beide in den Vorraum der Staatskanzlei. Dort trafen wir mal wieder, alles was Rang und Namen hatte in der Landespolitik. Einige Herren beeilten sich uns beiden die Hände zu schütteln. Manche der Leute hatte ich nur mal flüchtig gesehen und kannte kaum ihre Namen. Andrea fragte mich hinterher immer, „Wer war das denn?“ Nach meinen jeweiligen Schulter zucken, stellte sie diese blöde Fragerei ein. Kurt drückte uns beide bei der Begrüßung und sagte zu uns, „Nochmals danke für die Party, auch im Namen meiner Frau. Der Scheich wird bestimmt gleich erscheinen und Reiner möchte, dass ihr beide hinter ihm steht, bei den Vertragsunterzeichnungen. Es soll wohl um sehr hohe Millionenbeträge gehen für einen Zeitraum von 6 Jahren, hat er mir zugeflüstert. Bitte tut mir den Gefallen, auch wenn es euch nicht behagt. Ich weiß das.“ Natürlich rollten wir beide mit den Augen, kommentierten seine Worte aber nicht. Wir waren beide viel zu müde, um ihn die Meinung zu geigen.

Reiners Auftritt auf der großen Bühne der Staatskanzlei, sprich Vorraum, war ähnlich wie beim Empfang. Mit einem Unterschied, er holte uns gleich nach vorn. Wir begrüßten uns wortlos und folgten ihm vor die Tür. Ich hasste solche Auftritte, weil das Getuschel bestimmt wieder durch alle Ministerien ging.>Hast du gesehen, der hat die beiden blöden Intelligenzbestien mit genommen. Dabei sehen die noch nicht mal besonders aus und haben mehr Glück als Verstand<. Dabei war es eigentlich nur blanker Neid, der zu diesem Getuschel führte. Jedenfalls stolzierten wir hinter Reiner her über den inzwischen ausgelegten roten Teppich und empfingen einige Minuten später Scheich Ch*lifa mit den beiden Frauen. Er musterte uns beide sehr genau und nach der Begrüßung mit einem Handkuss knicksten wir beide vor ihm. Sein Lächeln verbreitete deinen Hauch von tiefer Zustimmung zu uns beiden, trotz der immer noch nicht akzeptierten Absage. Er hoffte immer noch, trotz des Verständnisses unserer Aussagen. Im gebührenden Abstand folgten wir Reiner und seinem Gast und seinen beiden Frauen.

Nach und nach folgten die anwesenden Minister und Staatssekretäre. Zum Schluss folgte uns der Haufen von Presse und Medien, die in der Staatskanzlei zwar Fotos und Videos machen konnten, aber keine Fragen stellen durften, während des feierlichen Aktes der Unterzeichnungen. Karin hatte diese Meute voll im Griff, sagt man wohl so landläufig. Wobei jeder aus deren Zunft wusste, ein Fauxpas und es war Schluss mit lustig. In dieser Hinsicht verstand unsere Pressesprecherin kein Mitleid. Jedenfalls hielten wir beide uns an Reiners Wunsch und stellten uns hinter ihm. Inzwischen wurde es still im Raum und die Plätze wurden eingenommen. Der feierliche Akt der Unterzeichnungen wurde nur durch die vielen Blitzlichter etwas gestört, war aber ein Höhepunkt in unserer Landesgeschichte. Nach dem Austausch der entsprechenden unterschriebenen Verträge gab es noch die beiden Abschiedsreden. Natürlich hörte ich bei Reiners Rede nur mit einem halben Ohr zu und überlegte gerade, ob der Bär in unserem Landeswappen das Geschlecht der Anhaltiner verkörperte, weil die große Fahne unseres Landes direkt hinter mir hing. Scheich Ch*lifa bedankte sich in seiner Rede für die hervorragende Gastfreundschaft und mit einem kleinen Augenzwinkern zu uns, für das Gastgeschenk von der Burg Falkenstein. Er sagte dabei, „Ich werde den Falken SA-AN taufen, damit er mich immer an dieses Bundesland erinnert, an das ich mit Freuden zurück denken werde, in meiner Heimat!“ Es war schon sonderbar, in meinen Gedanken dachte ich daran, dass so ein Vogel die Freundschaft zwischen unseren Ländern verkörperte. Andrea sagte ganz leise zu mir, „Alles nur ein purer Zufall gewesen mit dem damaligen Geburtstagsgeschenken für unsere Männer.“ Sie hatte damit recht und aus diesem Grunde nickte ich nur zustimmend als Antwort.

Uns beiden schmerzten langsam die Füße vom vielen herum stehen, als Dekofiguren. Aus diesen Gründen freuten wir uns, als diese Veranstaltung zu Ende ging. Bevor der Rummel endgültig vorbei war sagte der Hausherr noch, „Meine sehr verehrten Damen und Herren der Medien, die Abschlusspressekonferenz wird in C*chstedt stattfinden, so wie wir es bereits gestern Vormittag mitgeteilt haben. Wer also noch Fragen hat kann sich an die Pressestelle des Landes wenden oder und uns folgen. Danke für ihre Aufmerksamkeit.“

Nach seinen Abschiedsworten ging es endlich los, zu den Autos, nachdem sich die Staatskanzlei geleert hatte. Diese Sicherheitsvorschrift war natürlich gut und wurde strikt eingehalten. Draußen stieg ich mit Andrea in Stefans Auto und war froh, endlich sitzen zu können. Andrea sagte zu mir, nachdem sie neben mir Platz genommen hatte, „High-Heels sind Mist für lange Stehorgien und wenn man bedenkt, dass man die Schuhe auf den Fotos sowieso nicht sieht, war das wieder mal eine unnütze BDSM Erfahrung.“ Ich konnte sie zwar verstehen, kommentierte aber das Gesagte nicht.

Der ganze Tross von Autos wurde wieder von einer Eskorte begleitet. Stefan kämpfte sich mal wieder durch den normalen Wahnsinn sprich Stadtverkehr. Einige fremde Autofahrer mussten tatsächlich von den Polizisten gestoppt werden, damit wir freie Fahrt hatten. Ich schüttelte nur den Kopf, wenn man die Unvernunft sah, die manche Leute an den Tag legten. Dabei fuhren alle unsere Autos mit Blaulicht und teilweise Warnsignal. Es wurde erst besser, als wir wieder den Ring erreichten und in Richtung Süden der Landeshauptstadt unterwegs waren. Nach der alten Stadt Egeln ging es links weg in Richtung unseres nicht gewollten oder sagt man nicht gekonnten Regionalflugplatz nach C*chstedt. Als Stefan das Auto parkte schaute ich mich ein wenig um, bevor ich mit Andrea ausstieg. Wenn ich die Anzahl der Medienfahrzeuge betrachtete hätten wir jeden anderen Flughafen Konkurrenz machen können. Selbst ausländische TV-Sender hatten hier Übertragungswagen zu stehen, was mich völlig verblüffte. Wir folgten unseren beiden Chefs und unserem Gast in den großen Saal zur Abschlusspressekonferenz.

Hier gab es die Stühle mit Namensschild, auf denen wir Platz nahmen. Karin wartete noch geschätzt 10 Minuten und eröffnete dann die eigentliche Pressekonferenz zum Abschied unseres hohen Gastes. Als erstes hielt Reiner wieder seine große Rede und verriet einige Zahlen aus den unterschriebenen Verträgen. Ein Raunen ging durch den Saal, als er fertig war. Unser Gast bedankte sich höflich für die schönen und erlebnisreichen Tage in unserem Bundesland und ging auf die Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen ein. Wenn ich seine Rede analysierte fiel mir auf, dass sie intelligent und logisch aufgebaut war. In der eigentlichen Pressekonferenz wurden normale Fragen gestellt, die unsere drei beteiligten Hauptakteure selber beantworteten. In dieser Zeit beschäftigte ich mich mit der blödsinnigen Frage, „Kann ein Kuli im bereitgestellten Wasserglas schwimmen, durch den Auftrieb der Kohlensäureperlen oder geht er unter wie U 96 im Film das Boot?“ Aus diesem Grunde stupste mich Andrea an und sagte leise zu mir, „Der Herr vom ORF möchte gerne wissen, ob wir beide in die VAE übersiedeln.“ Nach einer kurzen Überlegung sagte ich zu ihm, „Es tut mir leid für die Republik Österreich, wir nehmen unsere Funktionen in der EU und unserem Bundesland weiter wahr. Es gab zwar ein sehr äußerst interessantes Angebot für uns beide, aber nach reichlichen Überlegungen stellten wir fest, dass unsere Familien wichtiger sind als, gut bezahlte Jobs in fremde Länder. Diese Entscheidung von uns wird sich in den nächsten Jahren nicht ändern.“ Und „Vielleicht kann ich mich bei der EU für ihr Land mal einsetzen, voraus gesetzt, sie zitieren mich wörtlich und verfälschen meine Worte nicht. Denken sie bitte an die Bonbon Werbung aus der Schweiz von R*cola.“ Nach dieser Antwort von mir wurde herzhaft gelacht und Beifall gespendet.

Ein wenig später war der Zauber vorbei und Scheich Ch*lifa und die beiden Frauenverließen uns nach einer herzlichen Umarmung. Die drei wurden von Reiner und Kurt begleitet und nach dem Einsteigen in sein Flugzeug war der Besuch endgültig Geschichte. Der Silbervogel startete wenig später und zog seine Bahn in Richtung Heimat.

Reiner hatte noch einen Termin mit unserem Regionalsender und der Rest verschwand in Richtung Heimat, genauer nach Hause. Uns beiden war warm trotz der Klimaanlage im Auto und unser Pool lockte. Wir erreichten unser Zuhause am frühen Nachmittag und als wir beide ausgestiegen waren sagte ich zum Abschied zu Stefan, „Jetzt machen wir bis Dienstag frei und du auch. Genieße den zusätzlichen Tag mit deiner Familie. Wir werden es auch tun mit unseren Familien...“

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1553 mit 1 017 318 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor oder auch Lektor ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
1023. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 25.07.17 10:37

Hi Katrin Doris,
so nun habe ich den Storyteil gelesen und kann Dir sagen, er hat meine Stimmung getroffen
und konnte sie dann noch verbessern.
Der Scheich war ja der große und wichtige Investor. Da will ich hoffen, dass wirklich das Land
seinen Nutzen aus den Bemühungen ziehen kann.

Meinen Dank an dich für den Fleiß für diese lange Fortsetzung.

Jetzt noch eine Frage zur Veröffentlichung dieser Folge, hattest du nicht auch Probleme mit
dem Browser des Forums? Ist nun alles wieder im Lot?

Von mir, für Dich, viele freundliche Grüße
Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1024. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 26.07.17 21:30

Moin Katrin Doris,
danke für das "Spass bei der Arbeit" , allerdings artet das momentan eher in Stress aus.
Die Fortsetzung ist mal wieder Klasse
Sie lässt viele Möglichkeiten zu wie es weitergehen könnte.
Es wird somit Spannend was Dir dazu einfällt.


Besserwissermodus ein /
Folgendes ist mir aufgefallen:
Zitat

„Kräht der Hahn früh auf dem Mist, ändert sich oder es bleibt wie es ist.“


da fehlen wohl 2 Worte.
„Kräht der Hahn früh auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist.“
/ Besserwissermodus aus.

1025. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von gummispender am 27.07.17 16:28

Hallo
Ich möchte mich an dieser Stelle mal für die Tolle Geschichte bedanken und hoffe noch auf viele weitere interessante Anekdoten, das besondere ist auch das es viles zum schmunzeln gibt.

Bite mach so weiter
Ich lese jetzt schon bestimmt 10J oder noch mehr hier und habe in den letzten 2 Tagen die letzten 12 Boardseiten vereinamt , es war mir wieder mal eine Freude und deshalb gibt es für dich meinen ersten Beitrag hier.
Gruß vom gummispender
1026. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 07.08.17 21:22

Hallo Katrin-Doris,


ich kann eigentlich nur DANKE sagen.
Deine Fortsetzung der Geschichte war mal wieder

Spitze

Du bist immer noch das beste was uns passieren konnte.

Danke dafür.


Mausi2014
1027. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 13.08.17 19:50

Sorry immer noch 520 !
Tut mir leid...
1028. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 14.08.17 22:03

Habe schon länger das Problem das ich keine Kommentare posten kann.

LG

heniu
1029. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 19.08.17 03:52

Hallo Katrin,
so dann probieren wir doch mal gleich ob der 520er wieder weg ist. Durch den Fehler und meine Trödelei bin ich schon wieder so spät dran Dir für Deine viele Arbeit beim Schreiben zu danken. Danke möchte ich natürlich auch für Deinen tollen Schreibstil und die immer neuen Ideen in Deinen Geschichten.

Da wird ja ein bombastisches Programm abgespult. Man erkennt aber eindeutig Klaudias Handschrift. Vom Köhlerbesuch bei dem es, wenn ich an die meist Weißen Gewänder von Scheichs denke, bestimmt "Clean Coal" gab über die gelungenen Überraschungen beim "Mittagessen". Zum einen lässt sich die soziale Ader erkennen das auch das Begleitpersonal mit tafeln darf. Zum anderen der Falke für den Scheich. Welcher als Geschenk nicht passender sein könnte. Das Klaudia dann noch weitere Fäden zieht überrascht uns Leser dann doch auch noch ein wenig. Die Episode mit Sven zeigt dann das nicht alles perfekt sein kann und natürlich aber auch Klaudias Umgangsformen. Das dann auch noch die EU mal wieder Sehnsucht nach den beiden Schwestern hat hätte man durch den Brief fast schon erahnen können. Auch die Neider sind natürlich dann wieder da. Denn: "Der Erfolg hat viele Väter. Der Misserfolg nur einen." Nachdem dann auch die Pressekonferenz mit bravour gemeistert wurde und der Scheich abgeflogen ist. Haben sich unsere beiden und Stefan eine Ruhephase redlich verdient, und brauchen diese mit Blick auf ihre Krankengeschichte bestimmt auch.

Dir und Deiner Familie alles Gute und beste Gesundheit. Damit wir nachdem der Fehler jetzt hoffentlich behoben ist noch viele, viele solcher tollen und immer wieder vor Ideen sprühende Fortsetzungen lesen dürfen.

Liebe Grüße,

Der Leser

P.S.: Nach der häufigen Erwähnung des Fehlers. Natürlich vielen Dank an den Forums Patriach Johni der viel Zeit und Geld in dieses Forum investiert und in letzter Zeit den Unmut der (zum Teil auch verwöhnten) Forumsgemeinde zu spühren bekommen hat. Also auch wenn zur Zeit viel von gefühlten Realitäten gesprochen wird, so wird sich doch hoffentlich im Rückblick dieses 520-Problem als eine kurze (wenn auch intensive) Episode in der Forumsgeschichte zeigen.
1030. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 23.08.17 23:09

Auch hier geht es mal wieder weiter.
Danke sage ich an: Alter Leser, Stormanimal, Gummispender, Mausi, Heniu, Susi S und Der Leser.

@Alter Leser:Ein guter Investor..
@Stormanimalanke für den Hinweis.
@Gummispenderanke für das erste Mal.
@Mausi:Nachschlag ...
@Heniu:Vielleicht kjlappt es ja wieder.
@Der Leser:Wie immer danke für ...

Viel Spaß beim lesen...

Teil 160 Ein normales verlängertes Wochenende...

Als wir an diesem Tag in Richtung Pool gingen, war das Festzelt verschwunden und unsere Kinder waren im Pool. Maria und Paul tranken bei unserer Begrüßung Kaffee und luden uns gleich ein. Nach dem wir unsere Jacken entledigt hatten, zogen Andrea und ich uns erst einmal um. Im kleinen Geräteschuppen war Striptease angesagt. Klaudia ärgerte mal wieder ihre Schwester mit den Worten, „Sag mal Andrea, findet dein Mann eigentlich noch den Eingang für sexuelle Höhepunkte?“ Wenigstens war ich schneller als sie, sonst hätte sie mich wieder gekniffen. Nur noch mit unseren Bikinis bekleidet begrüßten wir unsere Kinder mit Anhang. Dabei sagte ich, „Es wird Zeit, dass diese Ferien aufhören, damit wir auch mal baden können.“ Sandy entgegnete mir nur, „Mutti, du bist aber jetzt nicht fair.“Nach ihrer Antwort sagte ich zu ihr, „Wenn du Intelligenzbestie nicht immer nur Einsen hättest, müsstest du anfangen zu lernen und wir müssten keine Schulbücher mehr kaufen, die dann sowieso später mal in der Ecke oder auf dem Dachboden landen.“ Als ich dabei lachte, umarmte mich Sandy und sagte leise zu mir, „Beinah hatte ich gedacht, du meinst das wirklich Ernst, Mutti.“

Natürlich war das nur Spaß, weil ich glücklich war, dass unsere Kinder keine schulischen Sorgen bereiteten. Als Mutti stand ich genau, wie andere Tausende von Eltern auf dem Standpunkt, meine Kinder sollen es mal besser haben. Wobei diese Worte nur relativ zutrafen. Denn man konnte sie nur mit Stress in Verbindung bringen, aber jetzt war gerade faul sein, angesagt. Michael und Bernd erschienen etwas später, als wir noch beim schwimmen waren. Als uns die beide die Hand gaben war die Verlockung zu groß...

Schimpfend mit einem wunderschönen gedrehten Delphinsprung landeten sie im Pool. Vielleicht hieß diese Figur auch Auerbach Salto, da wollten wir beide uns nicht so festlegen. Nach einem Kuss war jedenfalls wieder Frieden. Nach dem Verlassen des Pooles trockneten wir uns kurz ab und die beiden Männer zogen sich aus. Beim Anfeuern für einen kleinen Strip, sagte ich zu Andrea, „Schau dir nur mal die Boxershorts an, da erwacht gerade etwas zum Leben.“ Sie entgegnete mir, „Nach dem Kaffee trinken geh ich ins Heu, hinter dem Schuppen, mit Bernd.“ Lachend entgegente ich ihr, „Da sind schon genug Grashüpfer und viel Spaß bei der französichen Abart mit Ameisengeschmack. Soll sehr Proteinreich sein, habe ich mal gehört.“ Die Badehosen unserer Männer zeigten auch mehr, als sie selbst wollten.

Nach diesem kleinen Intermezzo redeten wir mit unseren Männern über das bevorstehende Wochenende. Andrea sagte unter anderen, „Wie wäre es mit der bunten Stadt im Harz?“ Unsere beiden Männer überlegten kurz und als unsere Kinder sagten, „Wir kommen mit, wenn ihr uns mitnehmt,“ blieb ihnen nichts anderes mehr übrig, als ja zu sagen. Als mein Telefon brummte , schaute ich nach, wer sich gemeldet hatte. Es waren Madeleine und Joachim, die mir über Whats-App mitgeteilt hatten, das Scheich Ch*lifa eine Millionen Investition in ihr Holzwerk plante. Diese Nachricht beantwortete ich gleich und redete mit Andrea darüber. Die sagte sofort, „Sag bloß, du kriegst auch mal was gebacken?“ Meine Schwester war ganz schön keck und darum kniff ich sie in den Arm. Nach ihrem lauten „Auah...“ ließ sie sich von Bernd trösten.

Am Abend erschien dann ein Mann in unserer Runde mit einer Warmhaltekiste und wollte zu Maria. Maria verteilte nach ihrer Bezahlung unser Essen, das warm war. Die Döner schmeckten wirklich gut. Ich fragte den Lieferanten, „Gülen oder Erdogan?“ Hatte er lachend mit „Merkel,“ geantwortet. Endlich mal jemand der sich zu Deutschland bekannt hatte. Nach der Entsorgung des Abfalls sagten Maria und Paul zu uns, „Wir werden nachher wieder aufbrechen in Richtung Potsdam. Das war unser Abschiedsessen.“ Lachend sagte ich zu den beiden, „Tolle Idee mit dem Döner und an den kleinen Wortunterschied denken, aufbrechen und nicht einbrechen. Wobei das erste nur auf die Heimfahrt bezogen ist.“ Maria lächelte nur und sagte zu mir, „Deine große Klappe muss später auch mal gesondert beerdigt werden. Sie zeugt aber immer noch davon, dass du dein Herz am rechten Fleck hast.“ Wie hat der kleine „Napoleon“ aus dem Saarland immer gesagt? Mein Herz schlägt links. Ob das seine Sarah, übrigens eine hochintelligente Frau, auch schon gemerkt hat, wusste ich natürlich nicht.

Die beiden verschwanden wenig später und Michael hatte inzwischen ein Angebot für die Stadt Wernigerode im Harz, gefunden. Als er zufällig mit den Finger auf seine Wetter App kam, war das Angebot gestorben. Unwetter mit Hagel, Gewitter und Starkregen war angesagt. Andrea sagte aus diesem Grunde, „Na dann hat sich wohl die Reise dahin erledigt.“ Ich stimmte ihr zu und ergänzte, „Dann machen wir kleine Ausflüge in die Umgebung. Vielleicht haben wir Glück und unser alter >Brocken< hilft uns ein bisschen.“ Unser höchster Berg diente hervorragend als Wetterscheide und ließ von dem angesagten Mistwetter meistens nichts durch.

Als Michael den kleinen Fernseher aus dem Schuppen holte, ahnte ich schon wieder schlimmes. Das Regionalmagazin beschäftigte sich recht ausführlich mit dem letzten Tag des Scheichbesuches. Andrea sagte leise zu mir, „Dein Standplatz unter der Landesfahne verrät deine höheren Ambitionen.“ Ich schaute sie lange an und sagte zu ihr anschließend leise, „Hattest du eine Begegnung mit dem preußischen Adler oder mit dem Anhaltiner Bären? Wenn ich dich so betrachte, dann versteckst du nur die Säge mit der du mich absägen wolltest. Nur zu, du falsche Schlange.“ Wir hätten gerne noch weiter gemacht mit unseren Frozzeleien, aber das „Pssst...“ von unseren Kindern hielt uns zurück. Die Kommentare zu unserem Pressekonferenzauftritt will ich hier gar nicht wiedergeben, weil ich mal wieder nur halb hingehört hatte und meine Schwester etwas neckte. Michael fragte mich bestimmt zweimal, ob außer ORF noch andere Sender anwesend waren. Da ich mal wieder mit meinen Gedanken woanders war, sagte ich nur kurz, „Radio Erewan.“ Das Gesicht meines Mannes war in diesem Moment ein Bild für die Götter. Ich rollte etwas mit den Kulleraugen. Das machte Klaudia immer, wenn sie einen Fehler gemacht hatte und ihn nicht zugibt und damit war die Frage ad acta gelegt, wie man so schön landläufig sagt.

Andreas Familie begleitete Maria und Paul, nachdem sie sich von uns verabschiedet hatte, noch zum Auto. Natürlich bedankten wir uns mit der Umarmung und den vielen Wünschen. Als ich mit meiner Familie allein war, sagte Michael, „Übernächste Woche ist Kindergarten Eröffnung.“ Und „Die Abnahmen sind durch und der Bürgermeister und die Presse sind eingeladen. Es fehlen nur noch die Zusagen von zwei Hauptsponsoren für die Teilnahme.“ Etwas nachdenklich schaute ich meinen Mann an und erwiderte ihm, „Bisher habe ich noch keine schriftliche Einladung gesehen, falls du Andrea und mich meinst, mein Schatz.“ Michael lachte nur kurz auf und sagte noch, „Ich dachte immer, das ist eine Herzensangelegenheit von euch beiden.“ Als Andrea mit ihrer Familie wieder eintraf, sagte Michael zu uns, „Übrigens, der Scheichbesuch hat sich auch für die KAMB GmbH gelohnt. Es gibt eine Bestellung von Nobelkarossen, die über unsere Werkstatt abgewickelt werden soll. Ich denke, genau wie Bernd, das wir mit den ausgehandelten Preisen im normalen Gewinnsegment liegen.“ Und „Eine zusätzliche Spende von ihm, werden wir in die Technik investieren. Es gibt da einige interessante Neuigkeiten auf dem Markt.“ Wir küssten unsere Männer für diese Informationen und anschließend sagte Andrea, „Endlich mal eine Gesellschafterversammlung, die kurz und knapp war.“ Bernd schüttelte seinem Kopf und entgegnete ihr, „Bei den längeren Versammlungen schläfst du ja auch immer ein.“ Natürlich mussten wir über seine Worte herzlich lachen und darum sagte ich noch, „Ach darum drückt sich meine Schwester immer vor den Reden. Das habe ich doch schon immer geahnt.“

Am späten Abend verabschiedete sich unser Sohn von uns. Er musste nach Wolfsburg zurück und wurde abgeholt. Natürlich fiel ihm der Abschied von Svenja sehr schwer und darum sagte ich mit einem Lächeln, „Liebe muss schön sein...“Als der Kleinbus unsere Straße verlassen hatte, fragte mich Svenja, „Klaudia wann musst du eigentlich mit Andrea nach Brüssel?“ So genau konnte ich diese Frage gar nicht beantworten, weil Reiner noch nichts offizielles gesagt hatte. Aus diesem Grunde sagte ich nur, „Vermutlich in zwei Wochen, aber bis jetzt ist das noch nichts in trockenen Tüchern.“ Als Svenja lachte, entgegnete ich ihr, „Der Sack ist nur bildlich gemeint und hat mit dem, der in deinen Gedanken existiert überhaupt nichts zu tun.“ Sie wurde sogar knallrot nach meinen letzten Worten.

Langsam wurde es Zeit , um an der Matratze zu horchen und aus diesem Grunde trennten wir uns von meiner Schwester und Familie. Michael hatte meine Hand ergriffen und tuschelte mir ins Ohr, „Dein Parfüm macht mich immer noch verrückt.“ Die beiden Damen gingen auf ihre Zimmer und machten sich fertig zum schlafen gehen. In dieser Zeit half ich meinem Mann beim Eindecken des Küchentisches für den nächsten Morgen. Dabei fragte er, „Habt ihr nicht noch einen Termin bei Justus? Oder irre ich mich?“ Nach kurzem Überlegen, um ihn etwas zu verunsichern, antwortete ich mit, „Am Dienstag will er uns sehen, wenn er den Termin per Mail nicht abgesagt hat.“ Michael war mit meiner Antwort eigentlich zufrieden, trotzdem hakte er nach und fragte, „Warum sollte er denn absagen? Hast du schon wieder Unsinn im Kopf gehabt und ihn geärgert?“ Klaudia antwortete ihm mit dem bekannten Unschuldsblick, „Ich verärgere niemanden und eine Respektsperson wie den Amtsarzt schon gar nicht! So etwas fällt mir nicht mal im Traum ein.“ Mein Mann schüttelte seine Haare kurz und sagte nichts mehr. Natürlich wusste ich warum er nichts mehr sagte. Er wollte ins Bett und seine Frau sexuell verwöhnen und ich nutzte einen kleinen Strip um dieses zu erreichen. Nur der BH und Slip blieben noch an...

In unserem Bad machte ich ein paar unsittliche Handbewegungen an seinen Schw**z, als er gerade mal musste. Das war zwar nicht die feine englische Art, aber äußerst interessant für mich. Er sagte daraufhin, „So kann man Stehp*nkler auch erziehen.“ „Dann hat es ja mal was Gutes zur Folge,“ entgegnete ich ihm kurz und schmerzlos. Nach dem Abschminken und dem Rest fertig machen, provozierte ich ihn noch einmal mit der Frage, „Muss ich eigentlich Zähne putzen oder reicht die Kariesvorsoge nach französischer Art? Wenn nicht, solltest du deine Ernährung umstellen, auf mehr Jod und anderen Mineralien.Vielleicht ist dann die Wirkung ähnlich, wie beim Mundwasser von Od*l.“ Nach meinen Worten erwiderte er mir, „Gab es heute einen Clown zum Mittagessen?“

Im Schlafzimmer ging mal wieder die Post ab, wie man so landläufig sagt. Michael hatte seine Hose gar nicht erst angezogen und hatte die berühmten Handschellen mal wieder unauffällig versteckt. Nach einem Kuss, machte es Klick und Klaudia war ihrem Mann mal wieder ausgeliefert. Wegen meines kessen Spruches lutschte ich seinen Schw**z und hals er richtig dick war, schob er ihn zärtlich hin und her. Am Anfang hatte ich ganz schön zu kämpfen, weil er die volle Länge nutzte in unserem Liebesspiel. Trotz allem, entlud sich wenig später seine Erekt*on in meinen Rachen. Nach dem herunterschlucken säuberte ich mit meiner Zunge seinen L*stspender. Mein Mann schmunzelte dabei. Das machte er immer, wenn er Hintergedanken hatte. Genauso war es auch, er hatte eine Schlafmaske in den Händen und dann wurde es dunkel. Er sagte nur, „Pssst, ...Konzentrier dich nur auf deine Gefühle.“ Er verschwand kurz und als er zurückkam, spielte er mit Eiswürfeln an meinen N*ppeln. Ich zischte etwas und merkte, wie sich meine Brustwarzen aufstellten. Man, war ich g*il. Aus meiner L*stgrotte tropfte es bestimmt schon und mein Körper signalisierte mir, f*ck mich endlich. Mein Mann dachte gar nicht daran, diesen Wunsch zu erfüllen. Er zog mir den doppelt gefüllten Latexslip an und es flutschte nur so, als die Eindringlinge in meinem Unterleib verschwanden. Das nächste Klicken, sagte mir, das wird eine sehr unruhige Nacht, weil ein Ausziehen nicht möglich war. Wenigstens löste Michael die Handschellen. Als ich mich auf ihn stürzen wollte, sagte, er mit diesem Lächeln, „Denk an die Zeitspanne, die ich bestimme, wenn du Dummheiten im Schilde führst.“ Etwas gnatzig kuschelte ich mich an ihn und als ich betteln wollte, fasste er mal kurz in meinen Schritt. Das war vielleicht ein Gefühl...

Nachdem mich mein Mann, am nächsten Morgen, von dem Slip befreit hatte, schmusten wir beide noch etwas. Wenn der Druck auf der Blase nicht so groß gewesen wäre, hätte ich mir das kommende bestimmt anders überlegt, aber so blieb mir nichts anderes übrig als ins Bad zu gehen. Nach der Toilette duschte ich ausführlich und mein Mann musste warten. Als ich fertig war, sagte ich zu ihm, „Jetzt habe ich die Schnauze voll, die blöden Haare, hängen ja schon fast am *rsch.“ Er erwiderte nur, „Ein kleines bisschen kannst du sie abschneiden lassen. Die Spitzen kürzen, müsste reichen.“ Als ob er davon Ahnung hatte. Bis zu den Schulterblättern reichte vollkommen aus. Das kostete schon mehr als genug Zeit im Bad, wenn man die Haare richtig pflegen muss.

Aus diesem Grunde wählte ich ein Netzshirt im sanften Rotton mit einem kurzen schwarzen in sich gemusterten Rock. Natürlich passte das farblich zusammen. Als ich in die Küche kam begrüßte ich die beiden Damen. Michael brummte, „Willst du zum Tabledance an die Stange oder weshalb hast du oben nichts an?“ Sandy erwiderte nur, „Aber Vati, das trägt man im Sommer und Mutti sieht darin Klasse aus.“ Natürlich streckte ich meinen Mann die Zunge raus und sagte zu ihm, „War das eben ein Anflug von Eifersucht, oder nur ein Reaktionstest?“ Er überlegte etwas und entgegnete mir, „Wenn du so aussiehst, kommt das erste in Frage. Du weißt doch genau, das dies ein wunder Punkt bei mir ist.“ Aus diesem Grunde sagte ich zu ihm, „Vielleicht kannst du mich ja begleiten und Fahrer spielen, wenn ich zu Anne fahre.“ Und „Anschließend fahren wir ins Shopping Center, wo du mit Alexa flirten kannst. Ich will auch mal lachen.“ Michael überlegte kurz und sagte zu mir, „Warum eigentlich nicht? Ich war schon lange nicht mehr in diesem Center.“ Mit diesen Worten waren wir uns beide einig. Natürlich sagte Sandy zu uns, „Wir begleiten euch beide, damit ihr artig seid.“ Mein Mann schaute unsere Tochter an und sagte, „Kaum eine Frau und schon flotte Sprüche auf den Lippen.“ Natürlich lachten wir alle über seinen Spaß.

Nach dem Abräumen des Frühstücktisches klingelte unser Telefon und mein Mann sagte nach einem kurzen Gespräch zu mir, „Deine Schwester und Bernd fahren auch zu Anne und dann zum shoppen. Selbst an einem Samstag hat man keine Ruhe vor den anderen Plagegeistern.“ Natürlich sagte er das im Spaß und darum beeilten sich seine Weiber. Als ich Svenja sah, musste ich mir das Lachen verkneifen, weil sie die gleiche Kleidung trug, wie ich. Nur hatte sie ein dezentes Grün gewählt. Michael schüttelte mit dem Kopf und sagte, „Noch eine die wie ein Magnet Männerblicke anzieht und fast nackig herum rennt.“ Sie entgegnete ihm nur kurz, „Sven mag mein Aussehen.“

Nach dem Einsteigen in unseren BMW brachte uns Michael auf den Privatparkplatz von meiner Tante. Nach dem Schließen der Autotür sagte ich zu ihm, „Eigentlich könntest du auch mal wieder zum Frisör oder bist du auf Michaelas Pfaden?“ Seine Antwort verschluckte das Anhalten von Bernds Auto. Nach der Begrüßung fragte ich Bernd, „Ich glaube der große Konzern aus Wolfsburg bietet dir für deine alte Dieselkiste jetzt ein neues, kaum noch verkaufbares Auto an. Nach dem Schönfärben von Reden ihres Ministerpräsidenten ist das der neue Weg.“ Bernd konnte über meinen Witz nicht lachen und darum sagte ich noch zu Andrea, „Eine Hinterbänklerin von den Grünen wird jetzt Schwarz. Wenn ich an Tapeten denke, funktioniert der Farbwechsel in diese Richtung. So etwas nennt man Demokratie, wenn dadurch eine Koalition gesprengt wird.“ Andrea erwiderte mir zu diesem Thema, „Vielleicht treffen wir sie bei der EU wieder, wenn man den Gerüchten glauben darf.“

Wir marschierten alle gemeinsam in den Vorraum des Beautysalons und als die Empfangsdame uns sah, rief sie sofort meine Tante. Ich hatte mich gerade am Kaffeeautomaten mit Andrea bedient, da erschien schon wenig später Anne. Sie begrüßte alle mit einer Umarmung und sagte dabei, „Welch ein Glanz in meiner bescheidenen Hütte. Gestern noch Stars im TV und heute bei mir. Naja, wenn ich eure beiden Auftritte so betrachte, wurde es auch langsam Zeit, mal wieder hier aufzutauchen.“ Zu Michael und Bernd sagte sie, „Wenn ich euch so betrachte, sind die 60 er Jahre wieder im Kommen. Woodstock ist aber nicht mehr aktuell und der Rest könnte auch mal Pflege vertragen. Also Abmarsch in die Profiwerkstatt für Haare und Schönheit.“ Ich fand ihre Worte lustig und sagte zu meinem Mann, „Wenn sie nachher Pediküre macht, pass auf die Nagelfarbe auf. Es soll da schon mal knallrote Nägel gegeben haben.“

Das volle Programm hatten wir Damen gewählt und als Anne bei uns auftauchte, sagte ich zu ihr, „Haare kürzen bis zum Schulterblatt.“ Sie griff kurz in meine Haare und sagte anschließend, „Das ist ganz schön ungerecht, du hast Haare, nachdem sich jede Frau sehnt. Kräftig im Wuchs und kaum strapaziert.“ Als sie meine Haare auf die gewünschte Länge gekürzt hatte, sagte ich zu ihr, „Solltest du aus den abgeschnittenden Haaren eine Perücke machen, stehen mir 70 % der Einnahmen zu.“ Anne lachte nur und erwiderte mir, „Das hätte auch meine Schwester sagen können.“ Nebenbei sagte sie noch, „Die kommt nachher auch noch, aber angemeldet.“ Ich hatte diesen kleinen Wink verstanden und sagte darum, „Dafür kommen wir aber mit mehr Leuten, damit du dich nicht langweilst beim Kaffeetrinken in deinem Büro.“ Und „Kann man bei dir eigentlich anschreiben?“ Andrea fing neben mir an zu lachen und Anne sagte, „Wenn ich den Familienrabatt abziehe und die Terminzulage draufschlage, kommt Null raus.“ Schlagfertig sagte ich zu ihr, „Das war zwar nicht die Antwort, aber bei der Null für alle, brauche ich auch nicht anschreiben lassen.“ „Wo lernt man eigentlich solche Pfennigfuchsereien?“ Fragte sie mich. Als ich zu ihr sagte, „Beim Vorstand der IHK,“ schüttelte sie nur noch mit dem Kopf.

Als unsere Männer uns besuchten, fragte Bernd, „Wie lange braucht ihr vier noch?“ Ich zuckte nur mit den Schultern und Anne beantwortete seine Frage ziemlich nichtssagend mit, „Schönheit braucht Zeit, aber davon haben Männer keine Ahnung. Wenigstens seht ihr beide wieder Straßentauglich aus.“ Michael sagte nichts zu ihren Bemerkungen und wendete sich an mich mit den Worten, „Dann werden wir noch einen kleinen Stadtbummel machen und schönen Mädchen nachgucken.“ Genau diese Antwort hatte ich von ihm erwartet und sagte deshalb, „In einer Stunde müsst ihr wieder hier sein, sonst gibt es Ärger in Form einer Taxirechnung.“ Und „Unsere Handys sind dann für eine Woche aus, genau wie damals.“ Die beiden hatten meinen Wink mit dem Zaunpfahl verstanden und als Andrea sagte, „Ich schließe mich meiner Schwester bedingungslos an,“ hatte sie voll ins Schwarze getroffen. Die beiden verschwanden kurze Zeit später, nachdem Andrea noch sagte, „Die Stunde hat schon angefangen...“ „Erst einen das Flirten vermiesen und dann selber hinter Minröcken herschauen,“ sagte ich noch zum Abschluss.

Kurz bevor wir vier fertig wurden, fragte ich Andrea, „Sag mal du keckes Weib, was schenkst du eigentlich deinem Mann zum Geburtstag im nächsten Monat?“ Andrea überlegte kurz und sagte mit einem Augenzwinkern, „Eine Reise nach Timbuktu zur Formel Eins. Vielleicht bekommen wir ja wieder Einladungen vom Häuptling.“ Etwas überrascht schaute ich sie schon an, nach ihren Worten und entgegnete anschließend, „Wer will da schon hin?“ Natürlich war das Spaß und darum sagte sie weiter, „Ich weiß es auch noch nicht so genau. Er hat keinen eigenen Wunsch geäußert und ich habe keine Idee.“ Nach einer kurzen Überlegung sagte ich zu ihr, „Bernd ist doch Musical Fan. Warum kaufst du ihm keine Eintrittskarten, mit Übernachtungen in der entsprechenden Stadt?“ Und „Hamburg oder Berlin bieten sich mit Sicherheit an.“ Ich hörte nur noch, „Gute Idee von dir und am besten wäre es, du schenkst Michael das Gleiche, das ist ein Abwasch und wir zwei machen einen drauf. Man könnte das sogar mit der Henne Verleihung kombinieren, wenn ich an Berlin denke.“ Als ich ihre Worte vernahm und durch meinen Kopf gehen ließ, fragte ich sie, „Wie kommst du auf dieses schmale Brett, dass wir das Huhn noch einmal bekommen?“ Andrea entgegnete mir ohne zu zögern, „Wer den Oscar bekommt, den kann man bei der Henne nicht ignorieren. Jedenfalls würde mich das wundern.“ Ihre Argumente waren nicht von der Hand zu weisen, wenn man sich damit befasste.

Wir waren alle fertig und strahlten im neuen Glanz, im landläufigen Sinn, wie man so schön sagt. Aus diesem Grund gingen wir zum Empfang, um unsere Rechnung zu bezahlen. Unsere beiden Männer feixten im Hintergrund, als die Dame zu uns sagte, „Schon bezahlt. Ich wünsche noch ein schönes Wochenende.“ Michael und Bernd sagten anschließend, „Ihr seht ja alle traumhaft aus, direkt zum vernaschen.“ Die Schmeichelei war bestimmt die Reaktion auf unsere Warnung, als die beiden verduften wollten, dachte ich noch kurz. Trotzdem freute ich mich über das Kompliment. Wenig später stieg ich mit meinen Damen in unser Auto ein und es ging los in Richtung Shopping Center. Während der Fahrt redeten wir im belanglosen Stil über Geburtstagswünsche. Mein Mann sagte unter anderen dabei, „So ein schönes Musical von L*ndenberg oder J*ergens würde ich mir auch mal anschauen. Im Zirkus war ich auch schon Jahre nicht mehr.“ Ich wollte erst zu ihm sagen, „ Den Zirkus kannst du auch zu Hause haben. Du musst nur deine Frau ärgern,“ ließ es aber sein. Michael parkte unser Auto, nachdem wir den Konsumtempel für einkaufswillige Konsumenten erreicht hatten. Nach dem Aussteigen suchte er meine Hand und umfasste sie zärtlich. Dabei sagte er leise zu mir, „Wenn ich dich so betrachte, mein Liebling, dann bin ich glücklich, das wir verheiratet sind.“ Nach diesen Worten waren natürlich alle vorherigen kleinen Reibereien, ins Nirvana verschwunden.

Meine beiden jungen Damen folgten uns in einiger Entfernung und holten uns erst wieder ein, als wir die ersten Auslagen der Geschäfte betrachteten. Wie von einem Magnet angezogen, steuerte mein Mann auf dem M*dia Markt zu, um sich neue Handys anzusehen. Das war wahrscheinlich, der angeborene Spieltrieb der Männern, der immer mal wieder zum Vorschein kam. Am Anfang war das Ganze noch lustig, als der Verkäufer ihm das neue I-Phone andrehen wollte und dabei sagte, „Das ist das Beste auf dem Markt. Damit können sie surfen, simsen und es notfalls als Organizer benutzen.“ Auf meine Fragen, „Kann man damit auch telefonieren? Oder muss man da ein altes Model nehmen?“ Schaute er mich etwas pikiert an und ergänzte, „Natürlich können sie auch damit Gespräche führen, wenn es sein muss.“ Nach seiner Antwort sagte ich zu ihm, „Dann will ich das I-Phone mal testen. Einen Sturz auf die Erde verträgt es ja wohl und ein bisschen herum biegen, soll dem Ding ja auch nicht wehtun. Ist es eigentlich Wasserdicht, falls es mal in der Waschmaschine landet, oder wenn mal Blumenwasser aus Versehen darüber fließt? Haben sie hier eigentlich einen Wasserhahn mit Waschmaschinenanschluss? Sie verkaufen doch bestimmt auch solche Haushaltshilfen, oder kann das Ding auch waschen? “ Der Mann wurde kreidebleich im Gesicht und glaubte wirklich, dass ich meine Fragen in die Tat umsetze. Michael fing leise an zu lachen und als er seine Worte wieder zusammenhatte, oder im Gehirn sortiert, sagte er zu uns, „Vielleicht sollten sie ein N*kia kaufen, um nur zu telefonieren.“ Damit war das lästige Verkaufsgespräch für mich beendet und als wir diese Abteilung verließen, schaute uns der Verkäufer mit einem Blick hinterher, der bestimmt eine Danksagung im Himmel zur Folge hatte.

Im Schuhladen war Großeinkauf für die Familie angesagt. Sandy hatte bereits ihre Wahl getroffen und mein Mann griff sich das erstbeste Paar und sagte zu mir, „Fertig, so kauft man heute Schuhe.“ Etwas überrascht schaute ich ihn schon an und fragte, „Willst du sie nicht mal anprobieren und ein paar Schritte damit auf dem Gang laufen? Man sollte mit dieser kleinen Probe merken ob sie irgendwo drücken.“ Mein Mann erwiderte mir beiläufig, als Antwort, „ Ich habe schon immer 42 und das ist 42, die passen.“ Als er mein Gesicht sah, bequemte er sich die Schuhe anzuprobieren und nach den ersten Schritten stellte er fest, diese italienische Marke muss andere Größenangaben kennen. Aus diesem Grunde fragte ich lächelnd, „Warum läufst du so seltsam? Kommt es von deinen Plattfüßen, oder ist eine italienische 42 nur ein Richtwert?“ Leicht angesäuert sagte Michael zu mir, „Du hattest mal wieder recht, die Dinger sind ungeeignet für meine Füße.“ Ich wollte diesen kleinen Zwist nicht bis auf die Spitze treiben, darum schluckte ich die nächsten Fragen lieber runter, wie zum Beispiel, wenn du sie so gekauft hättest, an welcher Stelle hättest du sie versteckt, um sie nicht tragen zu müssen? Aber so...

In unserem Einkaufscenter hatte inzwischen ein neuer Baumarkt eröffnet, wenn man den Werbeschildern glauben durfte und darum sagte ich zu Michael, „Nun geh schon, wir treffen uns in 1 ½ Stunden zum Eis essen.“ Svenja und Sandy fanden meine Aussage jedenfalls toll, weil wir zuerst bei der großen Parfümeriekette einkehrten. Meine Make-up Vorräte mussten mal wieder aufgefrischt werden und nach einigen suchen, fragte mich wirklich eine Dame, „Kann ich ihnen behilflich sein?“ Nach der Äußerung meiner Wünsche, zeigte sie mir die versteckten Standorte und beim Parfüm sagte sie zu mir, „Das ist leider aus und wir warten auf eine Lieferung.“ Nun gut, damit musste ich leben und als ich den Einkaufskorb meiner beiden Damen betrachtete, kommentierte ich das mit, „Da wird wohl das Taschengeld nicht reichen.“ Der Blick meiner Tochter sagte, „Mutti hol schon mal die V*SA Card heraus, oder willst du, dass ich in der Schule gemobbt werde, wegen des fehlenden Make-Ups?“ Natürlich bezahlte ich die Kosmetiksachen für die beiden mit, weil es heut zu Tage der Realität entspricht, dass man ein Außenseiter ist, wenn man den Trends nicht folgt...

Im Schmuckgeschäft guckten wir nach Sets, damit man nicht immer suchen muss, was passt zu den Ohrringen und was nicht. Der Chef bediente uns dann persönlich, weil er uns sofort erkannt hatte. Beim Verkaufsgespräch redete er etwas von Smaragden, die in dieser Saison in waren. Als er uns verschiedene Sachen präsentierte, die mir sogar zusagten, tippte mich jemand auf die Schulter. Überrascht drehte ich mich um und blickte Birgit und meiner kleinen Patentochter Dominique in die Augen. Wir umarmten uns zur Begrüßung und dabei fragte ich Birgit, „Hast du Stefan verkauft, oder habt ihr euch getrennt?“ Lachend sagte sie zu mir, „Es gibt hier zwei Magneten für Männer. Der eine ist der Technik Markt und der andere ist der Markt, wo es Spielzeug für Männer gibt. Da ist Stefan hin.“ Svenja erwähnte kurz, „Dann trifft sich ja Michael mit deinem Mann dort.“ Die kleine Dominique lachte mich immer an und darum gab ich Birgit zum Abschied 200,00 € und sagte zu ihr, „Schmuck trägt sie noch nicht, aber Sachen kann sie bestimmt gebrauchen. Ihre Patentante kommt leider kaum dazu, zu einem Stadtbummel im Kinderwagen, sie zu entführen. Schick mir ein paar Bilder von ihr, wenn du Sachen gekauft hast, von dem Geld.“ Birgit bedankte sich bei mir und ihre Tochter lächelte mich an, als sie uns wieder verließen. Inzwischen hatte der Chef für uns eine Vorauswahl getroffen und dann spielten wir Toto. Damit meine ich, wir tippten und er packte ein. Dabei sagte Svenja, „Klaudia, das kann ich nicht bezahlen, selbst wenn ich wollte, ist so eine hohe Ausgabe für mich nicht machbar. Das Spielerberatergeld wollte ich für die Hochzeit und Hochzeitsreise verwenden.“ Mit einem Lächeln entgegnete ich ihr, „Sieh es mal so Schwiegertochter, du nimmst es als Verlobungsgeschenk und wenn ihr heiratet, finden wir etwas neues. Außerdem bist du ja schon fast ein Familienmitglied in Form einer Schwester von Sandy.“ Anschließend sagte ich zu Sandy, „Wenn du eine goldene Uhr mitnimmst für deinen Peter, würde meine Karte es noch nicht einmal merken, mein Schatz.“ Meine Tochter gab mir einen Kuss für diese Worte und der Chef dieses Ladens hatte bestimmt die Monatsmiete raus, nach dem er alles eingepackt hatte und wir drei zufrieden weiter zottelten.

Vor einem Lottogeschäft verweilten wir ein paar Minuten. Mein zufälliger Blick fiel auf ein Werbeplakat einer Busreise mit Musicaleintritt. Wenig später betrat ich den Laden mit meinem Anhang. Sandy fragte mich, „Wollen wir Lotto spielen und ein paar Millionen gewinnen?“ Schmunzelnd sagte ich zu ihr, „Ihr könnt ja beide mal einen Schein ausfüllen. Ich glaube zwar nicht an den großen Gewinn, aber Versuch macht klug.“ Inzwischen erkundigte ich mich nach dem Sonderangebot für die Musicalreise und nachdem die Verkäuferin alles schön geredet hatte, kaufte ich die vier Karten für meine Schwester gleich mit. Sandy fragte nur, „Das wird ein Geburtstagsgeschenk, oder Mutti?“ Ich nickte als Zustimmung und damit war ihre Frage beantwortet. Nach der Abgabe des ausgefüllten Lottoscheines, fingen Sandy und Svenja an zu träumen. Die beiden hatten ja eigentlich keine Geldsorgen und darum fand ich ihre Reden ganz lustig.

Vor einem Blumenladen musste ich auf die beiden warten. Mein Blick auf die Armbanduhr verriet mir, wir kommen zu spät zum Treffpunkt. Michael rennt bestimmt schon wieder wie ein aufgescheuchtes Huhn in der Gegend herum und fragt sich, „Wann kommen die Weiber mal pünktlich?“ Als Svenja mit Sandy wieder erschienen, überreichten sie mir einen riesigen Blumenstrauß. Svenja sagte dabei zu mir, „Ein kleines Dankeschön für dich Klaudia. Dein Mann bringt bestimmt selten welche mit.“ Etwas überrascht war ich schon und sagte zu den beiden, „Jetzt habt ihr mich wirklich glücklich gemacht. Mal sehen, was mein Mann sagt, wenn ich mit diesem wunderschönen Blumenstrauß auftauche. Vielleicht glaubt er ja an einen Verehrer.“

Es wurde Zeit, sich zum Treffpunkt aufzumachen. Mein Mann lief wie ein Wiesel hin und her, um nach uns Ausschau zu halten. Als er uns erblickte, war der erste Blick auf dem Blumenstrauß, wenn iches richtig gesehen habe. Wir setzten uns an einen großen Tisch und als der Kellner erschien fragte ich ihn nach einer Blumenvase. Der italienische Kellner sagte mit einem Lächeln, „Natürlich Singiora, wird sofort erledigt.“ Michael fragte mich nebenbei, „Wer war denn der edle Blumenspender? Oder darf man es nicht wissen?“ Svenja sagte aus Spaß, „Deine Frau hat einen alten Liebhaber getroffen, der ihr spontan einen Strauß gekauft hat. Das war jetzt Quatsch. Sandy und ich haben uns bei Klaudia bedankt für den Einkauf.“ Michaels Gesichtsfarbe wechselte in den paar Sekunden von blass, auf rot und wieder zurück. Vielleicht fiel ihm wieder ein, wann er seiner Frau das letzte mal Blumen geschenkt hatte. Nach der Bereitstellung der Vase mit Wasser bestellten wir die Eisbecher. Anschließend fragte ich meinen Mann, „Sag mal hast du mit Stefan den Laden auf den Kopf gestellt?“ Er schaute mich überrascht an und entgegnete mir, „Woher weißt du, dass ich Stefan getroffen habe? Es gab nichts besonderes, was mich interessiert hat.“ Unsere Tochter antwortete für mich mit, „Wir haben seine Frau und Tochter getroffen, die uns das erzählt hat.“ Das Eis schmeckte mal wieder köstlich und nach dem Bezahlen gingen wir zum Auto zurück.

Den Großteil unserer Einkäufe trug Michael und nachdem er alles eingeladen hatte, stiegen wir ein und er brachte uns nach Hause. Michael kümmerte sich, nach dem Aussteigen um das Ausladen und Klaudia suchte eine Vase für ihren Blumenstrauß. Als die drei in der Stube auftauchten sagte mein Mann mit einem Augenzwinkern zu mir, „Da mir bei den Blumenstrauß jemand zuvor gekommen ist, werde ich euch mit einem Candelight Dinner im Wintergarten verwöhnen.“ Ich nickte kurz und sagte noch, „Ich liebe deine Ideen und diese besonders. Vielleicht sehen wir wieder Sternschnuppen und es gibt das heimliche Wunschkonzert.“ Und „Vielleicht erfüllen sich ja die Lottoträume unserer beiden Damen.“ Wenig später war mein Mann in der Küche verschwunden und hatte die Mädchen mit genommen. Svenja fand es immer toll, wenn sie kochen durfte und Sandy schielte ihren Vati gern mal über die Schulter. In dieser Beziehung war Michael wirklich ein Genie und konnte kochen und Gerichte zaubern, nach denen man sich alle fünf Finger ablecken konnte, wie man es Umgangssprachlich ausdrückt...

Ich holte meinen Laptop heraus und als dieses Wunderwerk der Technik endlich alle Updates installiert hatte, startete dieser Langweiler endlich. Ich wollte gerade mein Postfach öffnen, da war auch schon wieder Schluss im Schacht, weil er neu starten wollte. Das sind solche Tage, wo man erst mal Kaffee trinken sollte, bevor man diese nervige Kiste an die Wand klatscht. Nach drei weiteren hoch und runter fahren hatte ich endlich Zugriff auf mein Postfach. Einige Mails löschte ich gleich, wobei ich mich immer fragte, welcher *rsch will dir einen Treppenlift oder ein Hörgerät verscherbeln? Von den Privatkrediten will ich erst gar nicht reden. Lächeln musste ich über eine Mail von Melanie. Sie schrieb mir unter anderen, „Seit meinem Besuch, durch deine Hilfe, ist viel passiert. Wilfrieds Mutti hat mich voll akzeptiert und wenn die Welt nicht an einer Klimakatastrophe untergeht, werden wir im Herbst heiraten. Unser Termin ist inzwischen bestätigt vom Standesamt in eurer Landeshauptstadt, als kleines Dankeschön an dich und Andrea. Ihr bekommt die Einladungen noch schriftlich, also bitte nicht wundern.“

Etwas stutzig wurde ich über eine weiter geleitete Mail von Kurt. Der alte Schlawiner hatte doch tatsächlich Kontakt mit den beiden Griechen gehabt, die sich angemeldet hatten für Mittwoch und Donnerstag. Da stand doch tatsächlich zum Abschluss, „Liebste Klaudia, meine einzigartige und beste Stellvertreterin, lass dir etwas einfallen, damit es ein Erfolg wird. Ich vertraue dir, wie immer, dass du Ideen hast, die für unsere Beziehungen nützlich sein könnten.“ Die letzte Mail, die ich öffnete war ebenfalls eine weitergeleitete mit einigen eingefügten Randbemerkungen von Reiner. Die kam direkt aus Brüssel von der EU, genauer von Frau Cecilia Malmstr*m. Sie fragte bei Reiner an, ob Andrea und ich für eine Woche zur EU abgestellt werden können. Reiner hatte etwas von Brexit an der Seite notiert und ich hatte es schon geahnt. Dieses Thema beschäftigte alle Kommissare, um diesen Austritt in Sack und Tüten zu bekommen. Persönlich hielt ich diesen Austritt für einen Fehler, egal welche Meinung zu den Beamten in Brüssel in unseren Köpfen herum schwirrten. Nicht alles in Europa ist positiv zu sehen, wenn man an die Entwicklungen in Polen oder Ungarn dachte. Aber einen Markt zu verlassen und nur noch an Eigeninteressen denken, funktioniert in einer globalen Wirtschaft auch nicht mehr. Mein Informationsbedarf war für diesen Tag gedeckt und darum fuhr ich den Rechner wieder herunter. Nach dem Wegräumen, musste der CD Spieler herhalten, damit Klaudia ihre Position auf der Couch aufsuchen konnte. Die leise Musik war bestimmt der Grund, weshalb mir wenig später die Augen zufielen.

In dieser Zeit bereiteten Svenja und Sandy den Tisch im Wintergarten vor. Dabei bewunderte Svenja die wunderschönen Blumen und Pflanzen, die dem Wintergarten ein traumhaftes Ambiente verliehen. Es fing langsam an zu dämmern, die Sonne verkrümelte sich am Horizont und färbte den Himmel in ein leuchtendes Dunkelrot. Mein Mann weckte mich mit einen zärtlichen Kuss und sagte zu mir, „In ungefähr 15 Minuten können wir essen mein Schatz. Möchtest du Wein trinken oder Bier?“ Seine letzten Worte sagte er nur zum Spaß, damit ich richtig wach werde. Trotzdem entgegnete ich ihm, „Wenn du Bier hinstellst, fahre ich zu meinen Eltern und esse mit denen, du Kulturbanause.“ Für mich blieb nur wenig Zeit, etwas anderes anzuziehen und das Make-up aufzufrischen. Aus diesem Grunde verschwand ich nach oben in unser Bad. Nach dem Anziehen der Halterlosen Strümpfe und einem schwarzen Paillettenkleid korrigierte ich leicht das Make-up, um anschließend Schmuck anzulegen. Der berühmt berüchtigte Hauch von Parfüm vervollständigte Klaudias Image, als Verführerin. Mit hohen Hi-Heels an den Füßen ging ich die Treppe hinunter. Das Klappern der Schuhe auf der Treppe, weckte Michaels Neugier und mit offenem Mund empfing er mich unten. Dabei sagte er, „Wenn ich dich so betrachte, dann bin ich glücklich, dich zur Frau zu haben. Du siehst aus wie ein Engel, der mal wieder alle Verführungskünste aus der Schublade von Petrus heraus geholt hat.“ Ein angedeutetes Küsschen war mein kleines Dankeschön für sein Kompliment.

Als ich den Wintergarten betrat, musterten mich meine beiden Damen. Sandy sagte kurz danach, „Mutti, du siehst wirklich traumhaft aus. Da hat Vati bestimmt dran zu knabbern, wenn er dich so sieht.“ Mit einem leichten Schulterzucken sagte ich zu ihr, „Wenn er mich mit einem romantischen Essen verführen will, muss ich entsprechende Signale zurück senden, mein Schatz. Das machst du doch bestimmt auch bei Peter, oder?“ Etwas verlegen antwortete mir meine Tochter mit, „Manchmal bin ich noch zu schüchtern für bestimmte Sachen, aber manchmal trete ich in deine Fußstapfen.“ Über ihre Worte musste ich lächeln und entgegnete nur noch, „Nächstes Jahr sieht das schon anders aus, wenn du volljährig bist und deine eigenen Wege gehst. Vielleicht denkst du dann schon an den bestimmten Tag, der dein Glück abrunden soll.“ Svenja kommentierte das mit, „Wir machen das dann so, wie du mit Andrea. Eine Doppelhochzeit ist etwas sehr schönes, wenn man sich in und auswendig kennt.“

Michael servierte inzwischen den ersten Gang des von ihm zubereiteten Menüs. Sandy hatte die Kerzen angezündet und nach dem Eingießen des Weins, der seine Blume im Licht der Kerzen entfaltete, ließen wir uns das Essen munden. Es schmeckte wirklich phantastisch, was mein Mann gezaubert hatte und nach dem Essen, bekam er die entsprechenden Lobeshymnen von uns. Dabei sagte er, „Nach diesem Blumenstrauß, konnte ich nicht mehr anders, als euch zu verwöhnen.“ Anschließend wurde abgeräumt, um danach wieder unsere Plätze einzunehmen und über alles Mögliche, zu reden. Bis plötzlich Svenja sagte, „Ich habe eine Sternschnuppe gesehen und mir etwas gewünscht.“ Sie verriet ihren Wunsch nicht, obwohl mein Mann nachfragte. Sandy hatte kurz auf ihr I-Phone geschaut und jubelte plötzlich. Michael und ich erschraken kurz und als sich unsere Tochter beruhigt hatte, sagte sie, „Svenja und ich haben im Lotto gewonnen. Wenn die Zahlen stimmen, haben wir fünf Richtige, auf unseren Schein.“ Mein Mann kommentierte das mit, „Wieso gewinnen eigentlich immer die Leute, die schon genug Geld haben?“ Auf Sandys Frage, „Wie viel bekommt man eigentlich für einen Fünfer ohne Zusatzzahl?“, überlegte ich eine Weile und sagte, „ Ich schätze um die sechs Tausend Euro. Das kommt darauf an, wie viel Leute noch einen Fünfer haben.“ Auf diesen Glückstipp tranken wir Sekt und nach dem Anstoßen sagte Michael zu den beiden Damen im Spaß, „Vergesst beim Abholen des Geldes nicht den Aktenkoffer. Solche Gewinne werden immer in zwei Eurostücken ausbezahlt.“ Über seine Worte mussten wir herzhaft lachen und anschließend sagte Svenja, „Sandys Bodyguard kann uns ja beim Abholen des Geldes beschützen.“ Auch so ein wunderschöner Familienabend geht einmal zu Ende und deshalb gingen wir gemeinsam nach oben.

Die Mädchen nutzten das untere Bad und wir das Bad, neben unserem Schlafzimmer. Nach dem Besuch auf der Toilette entfernte ich die Make-up Spuren und nach dem Einkremen spürte ich Michaels Arm in meinen Hüften. Er öffnete wenig später den Reißverschluss meines Kleides und als ich es nach unten rutschen ließ, war wenig später Sex im Bad angesagt. Er hat mich bestimmt zweimal richtig durchgef*ckt, bevor wir ins Bett gingen. Klaudia suchte und fand ihre Schlafposition und Michael sagte leise, „Zwei Tage, in denen du Ruhe hast vor deinem Ministerium. Entspanne dich und leg mal die Beine hoch.“ Leise fragte ich ihn etwas provokant, „Beine hoch oder breit?“ Wenn ich nicht in seinen Armen gelegen hätte, wäre seine Hand bestimmt auf meinen Hintern gelandet, aber so...

Der Sonntag verlief eher in ruhigen Bahnen, darum will ich auch nicht weiter in die Tiefe gehen. Nur so viel, Michael besuchte seine Eltern mit unserer Tochter und Svenja wurde von ihrer Mutti abgeholt. Klaudia telefonierte den halben Tag und wunderte sich, dass ihr die Zeit durch die Finger rann. Das Wetter hatte umgeschlagen und es regnete ab und zu. Selbst meine Schwester meldete sich nicht an zu einem Kurzbesuch. Aus diesem Grunde befasste ich mich noch mit unserer finanziellen Situation. Dabei stellte ich fest, dass die DVD von Wilfried unser Konto weiter füllte. Am Abend war wieder Sex angesagt und trotz des kaum vorhandenen Stresses schlief ich gleich ein.

Mein freier Montag hatte es mal wieder in sich. Nach dem Frühstück verschwand meine Sippe und Klaudia redete zuerst mit der Wand und dann mit Sabine. Wir machten zusammen eine Bestandsaufnahme unseres Gefrierschrankes und einen Essenplan für die Woche. Sabine nickte meistens immer und notierte sich das Wichtigste auf einem Zettel. Nach dem Auffüllen der Haushaltskasse machte sich Klaudia hübsch und fuhr mit dem BMW in Richtung Siebert GmbH. Ich war einfach nur neugierig, was aus meinem damaligen Projekt, Oldie GmbH geworden ist. Als ich dort eintraf und mein Auto geparkt hatte, stieg ich aus und ging in die Werkstatt. Sebastian und Marius hörten meine klappernden Schritte auf dem Fußboden und kamen unter zwei Autos hervor gerollt. Dabei hörte ich, „Das waren doch Geräusche von Frauenschuhen.“ Lachend begrüßte ich die beiden, die umständlich nach einen Putzlappen suchten, um mir die Hand geben zu können. Die beiden hatten inzwischen ausgelernt und darum fragte ich sie, „Macht das Schrauben immer noch Spaß oder sehnt ihr euch nach etwas Anderen?“ Die beiden schüttelten vehement mit den Köpfen und Marius erwiderte mir, „Mein Vati ist zwar immer noch der Meinung, ich soll eine Schule besuchen, aber trotzdem ist er zufrieden mit mir.“ Dominik ergänzte, „Wir haben hier noch einige wunderschöne alte Autos, die auf unsere Restaurierung warten. Das sind echte Liebhaberstücke und wenn ich könnte, würde ich eines davon kaufen.“ Nach diesen Worten fragte ich ihn, „Habt ihr keinen Einfluss auf den Kaufpreis oder bekommt ihr keinen Mitarbeiterrabatt?“ Wieder schüttelten die beide mit dem Kopf und Marius sagte zu diesem Thema, „Der Verkauf läuft meistens Online über die Siebert GmbH und einen Rabatt gibt es nicht.“ Etwas überrascht war ich schon, wie das organisiert war und darum fragte ich die beiden, „Im Moment sind doch die Zinsen bei Null Prozent, da kann man doch lässig sein Wunschauto finanzieren, mit dem entsprechenden Nachlass, sagen wir mal für gute Arbeit, oder als Anerkennung für die geleistete Arbeit.“ Die beiden schauten mich überrascht an und dann sagte Dominik, „So etwas können wir beide doch nicht ansprechen. Dazu sind wir nur kleine unbedeutende Lichter in dieser GmbH.“ Ich verabschiedete mich von den beiden mit dem üblichen Händedruck und musste mich erst einmal vom Schmutz befreien, an einem Waschbecken.

Etwas später war ich auf dem Weg zur eigentlichen Siebert GmbH. Im Büro traf ich Hendrik und nach der herzlichen Begrüßung fragte ich nach der Verfahrensweise bei der Oldie GmbH. Der bestätigte mir die Aussagen der beiden Mitarbeiter und übergab mir die Bilanzen der letzten beiden Jahre. Nach dem ich diese Ordner durchhatte, sagte ich zu ihm, „Hast du noch einen alten Besen hier herum stehen? Mein Mann wollte ihn fressen, wenn die Oldie GmbH Gewinn macht.“ Hendrik lachte und erwiderte mir, „Das dürfte kein Problem sein.“ Wenig später benutzte ich sein Telefon um Andrea anzurufen. Mit der sprach ich meine Überlegungen ab, hinsichtlich des Gesprächs mit den beiden Mitarbeitern in der Oldie GmbH. Nach einem kurzen Zögern sagte meine Schwester, „Ich stimme dir in allen Punkten zu. Das ist ein Anreiz für alle Mitarbeiter, die sich so eine alte Kiste mal zulegen wollen.“ Nach ihrer Zusage schrieb ich auf Hendriks Computer den neuen Aushang für die Handhabung des Oldtimerverkaufs. Nach dem Ausdrucken und meiner Unterschrift sagte ich zu Hendrik, „Bitte in beiden GmbHs aushängen.“ Nach seinem „Ja“, fragte ich ihn, „Sag mal rotiert ihr eigentlich mit den Mitarbeitern in den beiden GmbHs?“ Er antwortete sofort mit, „Ja, damit das Schrauben nicht verlernt wird und außerdem will da jeder mal hin. Es war ein Kompromiss und festigt bestimmte Fertigkeiten.“ Gegen diese Aussage hatte ich nichts einzuwenden und verabschiedete mich von ihm. Eine Durchschrift brachte ich noch in die Oldie GmbH und als die beiden das gelesen hatten, stotterten sie nur, „Danke für ihre schnelle Reaktion.“

Am Abend, als Michael nach Hause kam, sagte ich zu ihm, nach unserer Begrüßung, „Gekocht habe ich nichts, aber guck mal was ich anhabe..“ Und „Du wolltest doch immer einen Besen fressen, wenn die Oldie GmbH auf eigenen Füssen steht. Soll ich ihn häckseln mit dem N*cer Dicer, oder brauchst du eine Laubsäge?“ Der Blick meines Mannes sprach in diesem Augenblick Bände. Dann fragte er mich, „Warst du da, oder woher weißt du das schon wieder?“ Während des Abendessens redeten wir in Ruhe darüber. Michael fand meine Rabattvorschläge für die Mitarbeiter übrigens sehr gut und das nicht, weil er keinen Besen essen musste. Irgendwie fragte ich mich in Gedanken noch, ob er sich mit den Bilanzen überhaupt beschäftigt hatte, ließ die Frage aber fallen...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1563 mit 1 024 635 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor oder auch Lektor ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
1031. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 24.08.17 15:03

Hallo Katrin-Doris,

schön das deine Geschichte über Klaudia und Andrea, nach Behebung der technischen Probleme, wieder weiter geht und ich auch wieder kommentieren kann.

Nachdem der Scheichbesuch erfolgreich über die Bühne gegangen ist, warten in Brüssel ja anscheinend wieder neue Aufgaben auf die Beiden. Auch Kurt hat mit der Planung des Besuchs der beiden griechischen Minister neue Arbeit für Klaudia. Was würde er wohl ohne Klaudia machen? Hoffentlich übertreiben es die Beiden nicht mit der Arbeit und denken an ihre Gesundheit. Aber es steht ja auch noch der Besuch bei Justus an. Er wird schon darauf achten, das sie sich nicht überanstrengen und bei Bedarf die Norbremse ziehen.

LG

heniu
1032. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 24.08.17 16:42

Hi Katrin Doris,
so nun habe ich den Storyteil gelesen und kann Dir sagen, er hat mir
gut gefallen, wie immer, wenn du die Griffel schwingst.
Du hast das pure Leben dargestellt.
Nun bitte weiter so, daran schließt sich mein Dank an dich für den
Fleiß an, für eine so lange Fortsetzung.

Alles ein bisschen konfus aber so ist im Moment meine Stimmung.

Von mir, für Dich, viele freundliche Grüße
Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1033. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 28.08.17 22:03

Hallo Katrin.

Du weist schon, das in vielen Bundesländern noch Ferien sind, oder?

Aber ansonsten hast du mal wieder einen tollen Teil eingestellt.

Vielen Dank für deine mühe.

LG Rainman.
1034. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 29.08.17 22:02

Schön das es hier weiter geht.
Danke fürs einstellen und lesen lassen!
1035. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 04.09.17 02:18

Hallo Katrin,

irgendwie bin ich nicht der schnellste beim kommentieren. Vielleicht sollte ich ja bei meinen Kommentaren mich auch an den alten Spruch aus den Telefonzellen halten "Nimm Rücksicht auf Wartende! Fasse Dich kurz" Vielleicht gab es ja deswegen auch den 520 er Fehler? War nur Spaß!!

Da ist ja einiges los selbst wen unsere beiden mit Familie entspannen. Der Besuch des Beautysalons der Tante ist da noch einer der erholsamsten Termine. Dann noch das Powershoppen. Zumindest blitzt im Elektronikmarkt der Schalk bei Klaudia durch und der Verkäufer war mit Sicherheit froh als beide den Markt verliesen. Nur hatte so Michael dann nicht so die Möglichkeit dem männlichen Jagdtrieb nach neuester Technik nachzugehen und sich stundenlang durch den Dschungel der vielen interessanten Geräte zu kämpfen. Aber dafür gibt es ja einen Baumarkt den er erkunden kann. (eine weitere Alternative wäre ja ein "Männergarten" ). Das Klaudia beim Juwelier (nach Parfümerie und Schuhladen) dann Stefans Frau und ihre Patentochter trifft ist zwar Zufall aber für beide Seiten gewinnbringend. Schön ist auch das der Abend sehr Gefühlsbetont endet. Am nächsten Tag merkt man aber wieder das Klaudia Beschäftigung braucht um nicht andere zu sehr von der Arbeit abzuhalten. Das dabei auch noch ein Mitarbeiterkaufprogramm für Oldtimer herausspringt zeigt wieder die soziale Ader. Leider drängen dann schon wieder die Termine. Hoffentlich treiben unsere Protagonistinnen da nicht zu sehr Raubbau an der eigenen Gesundheit.

Vielen Dank für diese tolle und ereignisreiche Fortsetzung. Achte aber auf Deine Gesundheit und mache die notwendigen Ruhephasen. Damit ich noch lange solche schönen Fortsetzungen lesen kann.

Liebe Grüße,
Der Leser
1036. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 04.09.17 20:20

Bevor es einen neuen Teil gibt, mache ich mich noch einmal unbeliebt.

Nachfolgend kommen noch einmal die Bedingungen für Fortsetzungen:
---> Regel 1..Mindestens 3 Kommentare, setzt diese Geschichte fort, erst dann fange ich an...
----> Regel 2...Zeitdauer, für Regel 1, 7 Tage nach Veröffentlichung... (Seite 17 in dieser Rubrik)

--->Falls ihr meinen Wunsch nach Kommentar als Erpressung empfindet ( so wie es mal angedeutet wurde), bitte ich euch nichts zu kommentieren und sie einfach enden zu lassen...Danke !!! (Seite 25)

Nach meinem Fairplay Aufruf danke ich:Heniu, Alter Leser,Susi S, Rainman, Stormanimal,Mr. Arsenjuk und Der Leser für ihre Kommentare.

Da die Einleitung länger ist, wie auch der nächste Teil, wünsche ich viel Spaß beim lesen...

Teil 161 Götter in Weiß und Oliven...

Es war wieder einer der Tage, wo man lieber im Bett bleibt. Es nieselte etwas, als ich einen Blick aus unserem Schlafzimmerfenster warf. Im Bad fielen mir einige Make-up Produkte entgegen und eine Laufmasche in der Strumpfhose vervollständigte das Chaos. Als ich zum Frühstück die Treppe hinunterging, fiel mir ein, du hast deine Handtasche vergessen. Also noch einmal zurück. Als ich endlich alles beisammen hatte begrüßte ich meine Familie in der Küche. Während des Frühstücks fragte mich Michael, „Musst du heute zu Justus oder war der Termin erst morgen?“ Ich antwortete ihm, „Heute früh, ich glaube sogar schon um 12:00 Uhr.“ Mein Mann lächelte zufrieden. Nach einer Weile sagte ich zu den beiden Damen, „Endlich geht die Schule wieder los und die Gammelzeit ist vorbei.“ Natürlich sagte ich das zum Spaß. Trotzdem sagte unsere Tochter zu mir, „Mutti, wir haben nicht gegammelt. Wir haben in der letzten Woche sogar noch Fremdsprachen geübt.“ Nach diesen Worten sagte ich zu den beiden, „Ich kann nur französisch und das nur mit meinem Mann. Englisch ist mir suspekt und dann kann ich noch Berlinern und etwas Sächsisch.“ Die beiden lachten nur.

Da die Zeit drängte suchte ich mir einen Regenschirm und ging zum Treffpunkt. Kurz bevor ich das Auto von Stefan erreichte hörte dieser blöde Regen doch tatsächlich auf. Am liebsten hätte ich ja dem Regenschirm einen Freiflug gegönnt, aber so. Stefan begrüßte mich mit den Worten, „Wenn Engel zur Arbeit gehen, kommt sogar die Sonne wieder heraus.“ Und „Chefin, danke für die Sachen für die Patentochter. Irgendwann wird sie es Ihnen persönlich sagen.“ Nach unserem Einsteigen ging die Fahrt los ins Ministerium. Wir hatten wohl gerade die Stadtgrenze der Landeshauptstadt erreicht, als ein seltsames sehr lautes Geräusch im Auto zu hören war. Ich fragte Stefan, „Fällt die Kiste jetzt auseinander? Muss ich jetzt den Rest des Weges laufen?“ Stefan lachte nur und entgegnete mir, „Bevor ihr beide zu Justus geht, ist ein Rettungseinsatz im Landtag erwünscht.“ Und „Das war die Chefsekretärin der Staatskanzlei, die angerufen hat.“ Ich hasste diese Auftritte dort und sagte zu ihm, „Dafür bin ich nicht angezogen und habe auch keinen Bock darauf. Ich schicke Dagmar dahin und riskiere eine Abmahnung. Vielleicht klappt es ja doch noch mit dem Abschied.“ Stefan lächelte nur und sagte, „Eher fliegen Störche über Alaska nach Afrika.“ Über diesen blöden Spruch musste sogar ich lachen.

In der Tiefgarage des Ministeriums begrüßte ich die anderen Vier, die wohl auch den Anruf erhalten hatten. Dagmar sagte nur, „Klaudia, der große Boss will uns alle drei im Landtag sehen.“ Lachend entgegnete ich ihr, „ Ich kenne nur einen Boss und der heißt Hugo, wenn ich mich richtig erinnere. Der alte Schlawiner soll seine Kutschen selbst aus dem Dreck ziehen. Der ist wie unsere Kanzlerin, Angst vor der eigenen Courage in Sachen Erd*gan und den Dicken vorschicken...“ Und „Wenn man bedenkt, dass die Frau des Goslarer Leichtgewichtes bereits von den blinden Nüssen mit dem Halbmondpass, belästigt wird, dann wird es endlich Zeit, den Geldhahn zuzumachen und mal seinen Acker der Verrücktheiten durch zu pflügen.“ Andrea fragte mich was das mit dem Acker sollte und darum antwortete ich, „Er hat einen Acker in seinem Land bestellt mit seinen Dekreten und Parolen und bis zu uns ist das Unkraut gekommen. Respekt habe ich für den Oppositionsführer. Mal sehen, wie lange der das noch sein darf...“ Wir fuhren gemeinsam mit dem Fahrstuhl nach oben und ich hörte jemanden sagen, „Montags ist Schohntag für höhere Leute.“ Zuerst wollte ich diese Bemerkung überhören, sagte aber zu Stefan, „Die Rede vor dem Landtag kann der MP selbst halten und nach unserem Amtsarztbesuch werden zwei Posten frei. Das blöde daran ist nur, dass es auch Arbeitszeiten von 08:00 bis 23:00 Uhr gibt, mehrmals in der Woche. Vielleicht gibt es ja Bewerber, die sich für ein kleines Gehalt, den *rsch aufreißen zum Wohle des Landes. Obwohl, ich glaube es eigentlich nicht, weil die meisten Beamten nur auf die nächste Gehaltserhöhung warten, bei dem Beamtenmikado in einigen Büros.“ Wir verließen den Fahrstuhl, in dem man eine Stecknadel zu Boden fallen hätte hören konnen, so still war es darin.

Auf dem Flur begegneten wir einige Mitarbeiter, die wir herzlich begrüßten. Jede Frage von ihnen wurde beantwortet und dann sagte ich, „Nachher müssen wir in den Landtag, auf Wunsch eines einzelnen Herren. Andrea und ich kommen erst Morgen kurz zurück, weil der Halbgott in Weiß heute auch noch Sehnsucht nach uns hat. Morgen kommen eventuell zwei Griechen und wer ein gutes Urlaubsziel dort braucht, bitte auf einen Zettel schreiben und bei Maria in den Kummerkasten werfen.“Und „ Vielleicht verlosen wir ja mal vier Urlaubsreisen für gute Arbeit. Also enttäuscht mich nicht.“ Meine Mitarbeiter schauten etwas ungläubig, bis Andrea sagte, „Das war jetzt im Ernst gemeint und kein Spaß.“ Wenig später betraten wir unser Büro. Maria begrüßte uns mit den üblichen Nachrichten, die sie für wichtig hielt. Nachdem sie aufgehört hatte mit den Mitteilungen, sagte ich zu ihr, „Besorg bitte für Morgen irgendetwas zum Essen, möglichst Griechisch. Du kannst natürlich auch an der Verlosung der vier Urlaubsreisen teilnehmen. Dazu musst du deinen Namen auf einen Zettel schreiben mit einem griechischen Ferienwunsch. Dann hinein in den Kummerkasten und etwas markieren, dann hast du eine gewonnen.“ Und „Das letzte war jetzt Spaß, alles andere stimmt.“ Sie lachte kurz und erwiderte mir, „Klaudia, wenn das Publik wird, dann wird der Neid noch größer in den anderen Ministerien.“ Andrea antwortete ihr aus heiteren Himmel mit, „Das ist uns vollkommen egal. Es kurbelt die Motivation etwas an und wir wollen Leistung belohnen. Leider ist das nicht für alle möglich. Aber so wird keiner benachteiligt.“ Und „Wir nehmen dann Kurt oder Reiner für die Ziehung der vier Glückslose. Damit sie auch mal etwas tun für uns, wenn wir schon wieder für sie die Kastanien aus dem Feuer holen sollen.“

Wir hatten uns gerade fertig gemacht für den Landtag, als es an meiner Tür klopfte. Ich rief mit einem lauten Tonfall, „Herein, wenn es kein Chef ist, der mal wieder kontrolliert, ob blöde Anweisungen befolgt werden.“ Zaghaft erschien Kurt in der Tür und sagte nach unserer Begrüßung, „Ich weiß was du von unserem Parlament hältst, aber es muss sein. Der Alte will euch alle drei sehen.“ Ich erwiderte ihm, „Ich habe gründlich nachgedacht und habe mich entschlossen, mitzukommen unter einer Bedingung.“ Kurt schaute mich fragend an und darum ergänzte ich, „Du bist am Freitag Glücksfee bei der Ziehung der vier Gewinner für vier Urlaubsreisen sein. Obwohl wir noch etwas kaufen müssen in deiner Größe, damit du wirklich Glücksfee sein kannst.“ Kurt hatte meine letzte Ausführung nur halb vernommen, sagte aber trotzdem zu, um endlich Ruhe zu haben. Andrea, die im Nebenzimmer mitgehört hatte, war jetzt meine Zeugin und rieb sich die Hände. Wahrscheinlich dachte sie an das Gleiche wie ich...

Etwa 10 Minuten später waren wir schon auf dem Weg in den Landtag. Vor der Tür staute sich der Verkehr, weil verzweifelt Schlüssel gesucht wurden. Als es endlich weiter ging trafen wir Reiner. Der sagte, nach der Begrüßung, „Danke, dass ihr gekommen seid.“ Ich entgegnete ihn, „Wenn es brennt, denkst du immer an uns. Wir sind nicht rot gekleidet und auch nicht bei der Feuerwehr. Es ist nicht unser Job für ein paar Möchtegernpolitiker Aufklärung in Sachen Wirtschaft zu machen. Aus diesem Grunde erwarte ich eine Gegenleistung.“ Er schaute mich verwundert an und fragte anschließend, „Gut, was soll die Gegenleistung sein?“ „Etwas recht einfaches du kommst am Freitag zum Frühstück zu uns und bist Ziehungsleiter und Notar. Eine Lottofee, die wir bereits überzeugt haben, wird nach einer kurzen Rede von dir, vier Lose aus einer Lostrommel ziehenr,“ beantwortete ich seine neugierige Frage. Nach einer kurzen Denkpause sagte er zu uns, „Also gut, sonst kehrst du wieder um!“ Andrea ergänzte, „Wir werden hier kein Blatt vor dem Mund nehmen, wenn man uns reizt, das ist klar, oder?“ Reiner entgegnete ihr, „Damit muss ich immer rechnen, wenn ihr hier seid. Euren Klartext verstehen manche sogar und bringen uns vorwärts.“

Wir betraten den Plenarsaal des Landtages und setzten uns auf die Stühle neben Kurt, die zusätzlich bereit gestellt wurden. Ich saß sehr ungern auf der sogenannten „Regierungsbank“, weil ich mich mit einigen Entscheidungen dieser Jamaica Koalition nicht anfreunden konnte und wollte. Selbst Andrea fand dieses Auftreten als überflüssig. Jedenfalls gab uns der Landtagspräsident die entsprechenden Zusagen, auf Wunsch unseres Ministerpräsidenten. Reiner selbst eröffnete diese Sitzung mit seiner Rede und legte Rechenschaft über den Scheichbesuch ab. Das lief eigentlich wie immer. Klatschen und Beifall aus den eigenen Reihen und Gesichtsstarre bei der Opposition. Es wurde erst lustig, als eine Abgeordnete der Grünen fragte, „Warum wurde eigentlich ein Falke als Gastgeschenk überreicht? Wäre in diesem Fall nicht etwas Anderes besser gewesen?“ Es gab doch wirklich eine Diskussion darüber, was überhaupt nicht zur Debatte stand. Aus diesem Grunde bat ich um das Wort. Nachdem der Lantagspräsident dies erteilt hat, sagte ich, „Sehr geehrte Damen und Herren. Diese Diskussion hat nichts mit den Verträgen über die wirtschaftliche Zusammenarbeit zu tun. Trotzdem beantworte ich diese Frage. Dieser Falke ist von mir und meiner Schwester persönlich finanziert worden. Wir haben diesen Vogel von einem Falkner gekauft und mit den entsprechenden Ausfuhrpapieren versehen. Er ist zwar als Gastgeschenk deklariert worden, war es aber nicht. Wir hätten Scheich Ch*lifa auch ein Pferd aus unserem Landesgestüt geben können. Nur glaube ich, dass seine eigenen Pferde besser sind, als unsere. Ich bin zwar kein Pferdekenner, aber die Pferde von Scheich Ch*lifa hätten lässig am Wagenrennen im Film >Ben Hur< teilnehmen können und gewonnen. Ein Grashüpfer, der unseren Autobahnbau der A 14 in Richtung Norden behindert, wäre bestimmt auch nicht in ihrem Sinne. Dann hätten mich bestimmt die Anhänger vom B*ND verklagt, oder ein Parteimitglied von ihnen?“

Im Saal fingen einige Parlamentarier an zu lachen und als nach dem Glockengebimmele wieder Ruhe einkehrte ergänzte ich, „Diese Verträge bringen ihrer Ministerin, das Geld, auf das sie vermutlich in ihrem Ressort, zwei Jahre hätte warten müssen. Sie können sich das gerne von unserem christlichen Finanzminister ausrechnen lassen. Noch etwas zu ihren Entscheidungen hier. In der nächsten Woche habe ich auf Anweisung Dienst bei der EU. Dort werde ich mich unter anderem auch erkundigen, ob Fördermittel für die Digitalisierung für andere Sachen missbraucht werden können. Ich halte so etwas für grundsätzlich falsch und wenn ich dem glauben darf, was mir meine Schwester mitgeteilt hat, ist das Netzwerk des Landtages und einiges andere ausgefallen. Es war kein Cyberangriff, sondern eine unvorsichtig geöffnete Mail, die Chaos an den Türen, der Zeiterfassungen und den Telefonen bewirkt hat. Das heißt für sie Überstunden, ohne Kontrollmöglichkeit. Sie als Parlamentarier sollten die einfachsten Grundregeln der Computersicherheit eigentlich kennen. Dazu gehört, keine Mail öffnen, die nach Fälschung aussieht oder dessen Absender unbekannt ist. Zum Abschluss komme ich noch einmal auf die abgeschlossenen Verträge zurück. Bedingt durch die langen Fristen für die Investitionen durch den Verteter der VAE, kann das Land Millionen von Euros für andere Aufgaben nutzen. Ob es sinnvoll gemacht wird liegt auch an jeden Einzelnen hier. Er muss nur seinen Segen dazu abgeben. Danke für ihre Aufmerksamkeit.“ Natürlich gab es nur zögerlichen Beifall, weil ich mich unbeliebt gegenüber einigen Regierungsmitglieder gemacht hatte. Dazu gehörte auch die grüne Ministerin, die mich Puterrot in die Hölle wünschte und ihre Genossin gleich mit, wegen dieser Frage. Reiner lächelte nur verschmitzt und dachte sich sein Teil. Wenig später, nachdem Andrea und Dagmar noch Fragen beantwortet hatten, waren die Verträge im Parlament abgesegnet.

Andrea und ich verließen nach der Abstimmung die heiligen Hallen des Landtages und machten uns auf den Weg zu Justus. Stefan begleitete uns beide und sagte, „Chefin du hast einen Krach in der Koalition hervor gerufen mit deiner Attacke auf die grüne Tante.“ Lächelnd erwiderte ich ihm, „Die sollte sich lieber gegen Altersarmut, Leiharbeit, Niedriglohn und für Kindergärten einsetzen, statt immer nur gegen Wirtschaftsinteressen den Mund aufzureißen. Damit gräbt man den Leuten von der AFD das Wasser ab und dieses Phänomen verschwindet.“ Andrea ergänzte meine Worte und sagte, „Es fehlen Lehrer und Polizisten im Land. In diesem Land verschwendet man Geld durch teilweise sinnlose Umweltforderungen beim Bau der A 14.Wenn das so weiter geht, ist der BER noch früher fertig, als wir mit unseren paar Kilometern. Vielleicht hat man ja auch hier salzhaltigen Kies verwendet, wie im unteren Teil der Autobahn, damit die Baukonzerne weiter Geld verdiehnen für eine Reparatur und Ausbesserung des eigenen Pfuschs.“ Ich entgegnete ihr etwas sarkasisch, „Was lange hält bringt kein Geld!“ Und „ Das ist die eingeplante Sollbruchstelle des Herstellers.“

Wenig später betraten wir das Wartezimmer unseres Amtsarztes. Wir hatten uns gerade eine bunte Zeitung zum Lesen herausgefischt, als ich ein mir bekanntes Lachen vernahm. Andrea schaute mich an und fragte mich, „Hat deine Mutti etwas gesagt, dass sie auch hier ist?“ Ich schüttelte den Kopf und entgegnete ihr, „Meine Mutti habe ich schon eine Weile nicht mehr gesehen und gesprochen.“ Sie stand etwas später vor mir und begrüßte uns mit einem angedeuteten Küsschen. Mit einen Lächeln sagte sie zu uns, „Ich bin hier, damit ihr beide nicht wieder Blödsinn macht und die Schwestern veralbert und weil man mich hierher überwiesen hat.“ Nach diesem Vormittag, hatte ich gewaltige Lust darauf, aber so, war artig sein angesagt. Mutti sagte noch, „Ich werde auf euch beide warten, egal wie lange es dauert. Stefan nimmt mich bestimmt mit auf der Rückfahrt nach Hause.“ Stefan nickte sofort als Zustimmung und was ich dachte, lass ich lieber weg...

Eine Schwester erschien und holte uns beide ab. Andrea durfte zuerst in das eine Zimmer und ich in ein weiteres. Natürlich meckerten wir dieses Mal nicht bei der Blutabnahme, Urin abgeben und den anderen Voruntersuchungen. Ab und zu erschien Justus und schaute nach uns beiden. Natürlich sagte ich zu ihm, bei der Begrüßung, „Denk nicht, das nehme ich auf Dauer hin, dass du meine Mutti hier einschleust. Das ist Hochverrat gegenüber einer stellvertretenden Ministerin.“ Er lachte und entgegnete mir, „Das ist zwar ein Zufall, aber auch eine Möglichkeit, euch beide richtig durchzuchecken. Das sogar noch ohne herumzuzicken.“ Nachdem die Voruntersuchungen abgeschlossen waren hieß es ein paar Minuten warten. Wir trafen uns im Warteraum wieder und bevor ich mit Andrea dort ankam hörte ich noch, „...mal sehen, was die beiden zu der Überraschung nachher sagen. Darauf bin ich gespannt, wie ein Flitzebogen.“ Ich fragte Mutti nur, „Worauf bist du gespannt?“ Sie antwortete mir gleich und sagte, „Das wird noch nicht verraten, mein Schatz.“ Stefan grinste nur hämisch und war stumm wie eine deutsche Eiche im Winter. Wir hatten uns gerade hingesetzt, da ging der blöde Spuk auch schon weiter.

Eine Schwester erschien und forderte mich auf sie zu begleiten. In einem mir bisher unbekannten Raum stand eine große Röhre und davor saß ein Mann. Der sagte zu mir, „ Bitte bis auf die Unterwäsche ausziehen und auf die Liege legen.“ Irgendwoher kannte ich diese Stimme, sagte mir mein Gehirn. Das dumme daran war, ich konnte mich nur nicht erinnern woher. Nachdem ausziehen des Kleides und der Strumpfhose legte ich mich auf die Liege, wie die Stimme es von mir wollte. Bevor der Arzt mit der Untersuchung begann, stellte er sich neben mich und sagte, „Guten Tag Klaudia, wir kennen uns beide. Auf Wunsch deine Amtsarztes und deiner Mutti werden wir deinem Herzfehler noch einmal gründlich untersuchen. Dazu hat Justus die neueste Technik bekommen, die ich nutzen werde. Falls jemand bei dir Händchen halten soll, könnte ich dir deinen Psychiater anbieten. Der wird bei unserer Auswertung der Ergebnisse dabei sein. Nachdem wir dich verarztet haben, ist deine Schwester dran.“ Dr. H. Waldmann, der Herzspezialist stand neben mir und hatte diese Rede gehalten. Etwas stotternd sagte ich zu ihm, „Sagen sie jetzt nicht, der Seelenklempner mit dem Namen Hausmann ist auch hier.“ Und „Ist das ganze ein Traum oder bin ich schon im Himmel und höre die Engel singen? Aber Leute wie Justus kommen nicht dahin, also muss das noch die Realität sein.“ Er lachte nur und erwiderte mir, „Wenigstens ist dein Verstand immer noch Messerscharf. Mal sehen, ob es auch dein Herz ist. Es geht jetzt los und hier bin ich jetzt der Chef und nicht du!“

Diese Liege auf der ich lag bewegte sich automatisch in diese große Röhre. Bei der langsamen Geschwindigkeit ist es ja Weihnachten, bis ich hier erlöst werde. Es fing an zu brummen und Klaudia versuchte sich abzulenken. Das funktionierte nur nicht, so wie ich mir das vorgestellt hatte. Es war einfach nur nervig. Dabei hatte diese Liege auf der ich lag mal gerade ein Viertel des Weges zurück gelegt. Schlafen und denken ging durch den Krach auch nicht. Das war überhaupt nicht mein Fall und wenn das nicht so eng in dieser Röhre gewesen wäre, hätte Klaudia das Stehaufmännchen gemacht. Nach einer geschätzten Ewigkeit hatte ich die andere Seite erreicht und schaute in das grinsende Gesicht von Justus. Der sagte zu mir, „Eure Männer wissen, dass ihr beide erst spät nach Hause kommt.“ Nach diesen Worten hätte ich ihn am liebsten gelyncht.Nach einem kurzen Nachdenken erwiderte ich ihm, „Diese Zeitspanne nehme ich für den PlemPlem Schein in Kauf.“ Auch diese Untersuchung ging vorbei und Justus sagte, „Du kannst dich wieder anziehen und nachher holt dich Dr. Hausmann ab. Jetzt ist gleich Andrea dran.“ Während des Anziehens sah ich, wie Dr. Waldmann Justus etwas auf dem angeschlossenen Computer zeigte. Die beiden schienen zu fachsimpeln, wie das wohl im Deutschen heißt.

Auf dem Weg nach draußen traf ich Andrea und sagte, „Heute gibt es Nachtschichtzuschläge für uns. Die Gauner haben sogar unsere Männer angerufen.“ Soweit musste ich gar nicht gehen, weil sich mein Weg mit dem des Seelenklempners kreutzte. Der sagte auch gleich, „Du kannst gleich mitkommen Klaudia, um so schneller sind die Untersuchungen abgeschlossen.“ In mir keimte die leise Hoffnung auf, doch noch den Ausmusterungsschein zu bekommen und darum folgte ich ihm, ohne Widerworte. Im Untersuchungsraum bat er mich, mich auf einer Liege hinzulegen. Naja, ein bisschen Schlafen ist vielleicht nicht schlecht, dachte ich kurz. Pustekuchen mit Schlafen. Der stellte Fragen und wartete immer auf eine Antwort. Dabei schrieb er mit, wie ein wildgewordener Unterschullehrer, der gerade begriffen hatte, dass seine Schüler mehr mit N*ntendo klar kamen als mit seinem Lehrstoff. Dr. Hausmann fragte mich am Ende seiner Untersuchungen, „Wenn es eine neue Operationsmethode geben würde, um den Herzfehler zu beseitigen, würdest du es machen lassen?“ Die Frage fand ich knifflig und sagte deshalb, nach einigen Minuten des Nachdenkens, „In unserem Land wird recht schnell operiert, um Krankenhäuser auszulasten. Nur im Notfall würde ich zustimmen. Lieber gehe ich in Frühpension und mache einen auf Dolce Vita.“ „Auch nicht, wenn die vorliegenden Ergebnisse, schlechter geworden sind, als damals?“ hakte er nach. Ich antwortete nicht gleich darauf und fragte ihn, „Ist das bei meiner Mutti auch so, oder nur bei mir?“ Ausweichend erwiderte er, „Diese Frage kann nur deine Mutti beantworten. Den Grund kannst du dir selber zusammen reimen.“ Nach dieser Antwort war hier Schluss und ich verließ etwas geknickt das Zimmer.

Im Wartezimmer angekommen setzte ich mich erst einmal hin. Anschließend fragte ich meine Mutti, „Du hast die gleichen Ergebnisse bekommen, wie ich, stimmt es?“ Sie erwiderte mir in einem sachlichen und ruhigen Tonfall, „Das kann man so ausdrücken, ja, mein Schatz. Wobei ich mir um dich mehr Sorgen mache. Zwei Wochen volles Programm mit Stress ist nicht, was deine Gesundheit stabilisiert. Du solltest diese Operation machen lassen.“ Nach einer kurzen Überlegung fragte ich weiter, „Was machst du? Gehst du mit uns dort hin?“ Sie antwortete mit, „Das ist ja interessant, du glaubst bereits, dass Andrea mit dem gleichen Ergebnis kommt. Dann sind wir die drei Musketiere und werden auch das überleben.“ Andrea erschien genauso geknickt, wie ich vorher. Mutti sagte zu ihr, „Willkommen im Kreis der angeschlagenen Herzen. Das sogar ohne Liebeskummer. Vielleicht hilft ja das Präparat der bekannten Drogeriekette R*ssmann mit dem Namen D*ppelherz.“ Nach ihren Worten lächelte Andrea etwas und entgegnete ihr, „Wenn es schief läuft, sind gleich zwei Familien ausgerottet, von der weiblichen Seite her gesehen. Ich kann ja wenigstens noch von oben, als Engel, die Welt betrachten. Klaudia hat es da als Teufelin viel schwerer.“ Damit war die erste Niedergeschlagenheit verflogen.

An der Auswertung mit den drei Ärzten nahmen wir gemeinsam teil. Dabei sagte Dr. Waldmann, „Der Eingriff ist dringend empfehlenswert und im nächsten Vierteljahr zu machen. Die Tabletten die von den drei Patientinnen genommen werden sind in der Dosierung am Ende. Ein anderes Präparat, könnte zu Nebenwirkungen führen, die den Gesundheitszustand verschlechtern. Den gesammten schleichenden Prozess müssen wir aufhalten. Ich weiß aber auch, dass bestimmte Ängste vor einem Eingriff in diesem Bereich bestehen. Besprecht dass in Ruhe mit den Ehepartnern und dann hoffe ich auf eine Zusage.“ Wir ließen seine Worte erst einmal rutschen und dann erwiderte meine Mutti, „Wir werden zu dritt bei ihnen erscheinen und wenn sie die Operation machen, bitten wir darum, dass sie sich nicht am Abend vorher mit ihrer Frau gezofft haben.“ Dr. Waldmann lachte kurz auf und entgegnete ihr, „Jetzt verstehe ich ihre Tochter. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Sie hat da etwas von ihrer Mutti geerbt.“ Wenig später verabschiedeten wir uns von den Dreien in den weißewn Kitteln. „Ein bestimmter Schein wäre besser gewesen, als eine Abschiebehaft zur Operation,“ sagte ich zu Justus, der es mit Humor aufnahm.

Stefan empfing uns mit einem lächelnden Gesichtsausdruck und sagte, „Na, meine Damen, eine Reise gewonnen, mit der Möglichkeit auszuschlafen und das sogar in einem Zimmer wo die Elektronik zu Gast ist.“ Ich hätte ihn umbringen können nach diesem Satz, natürlich nur im Spaß. Dabei fragte ich mich, woher hatte er schon wieder dieses Wissen? Dabei fiel mir ein, dass er die ganze Zeit mit Mutti zusammen war, als Andrea in der Röhre und ich beim Psychiater mein Dasein fristete. Trotzdem sagte ich zu ihm, „Du hast doch daran gedreht, damit du euren Nachwuchs vervollständigen kannst in dieser Zeit.“ Stefan lächelte nur und kommentierte nichts. Wenig später war der Budenzauber vorbei. Justus sagte noch zum Abschied, zuerst an Andrea und mich gewandt, „An euren nächsten Terminen kann ich nichts mehr ändern. Denkt bitte daran dass die Zeit läuft für alle drei Damen. Höchstens ein Vierteljahr könnt ihr überlegen, abschätzen, sonst erhöht sich das Risiko des Eingriffs. Wenn es stimmt, was ich in unserer medizinischen Zeitung gelesen habe, stellt man eure Pillen, bald nicht mehr her. Die Nebenwirkungen des neuen Präparates könnten bei euch zu Schwierigkeiten führen.“ Etwas keck sagte Andrea, „Du willst nur die OP schön reden...“ In diesem Moment dachte ich an das Gleiche, hielt aber meine große Klappe wegen Mutti. Es war schon relativ spät geworden und darum gingen wir zum Audi.

Wir waren gerade eingestiegen, da sagte Stefan, „Chefin, schwindeln lohnt sich heute Abend nicht. Ich habe bereits eure Männer informiert, was Sache ist. Also lieb sein und alles erzählen.“ Wir hätten ihn erwürgen können, nach diesen Worten. Mutti lachte nur und sagte, „Ich weiß, was ihr beide denkt, aber es war richtig von Stefan eure Männer zu informieren. Vati kennt die Problematik inzwischen auch und wird auch noch mit euch beiden reden. Wenn ihr in Ruhe darüber nachdenkt, werdet ihr feststellen, dass Justus und Dr. Waldmann recht haben.“ Wir entgegneten ihr nichts und waren froh, als Mutti zu Hause ausstieg. Dabei sagte ich zu ihr, „Wenn du mitkommst, werde ich auch gehen. Du kannst ja dann Händchen halten bei mir, wie damals beim ersten Frauenarztbesuch.“ Andrea beeilte sich zu sagen, „Mich wollt ihr wohl nicht mitnehmen, ihr Verräter?“ Und „Wenn schon, denn schon und nichts anderes, sonst reiche ich die Scheidung ein von meiner Schwester.“ Damit war eigentlich die Entscheidung gefallen und meine Mutti, winkte uns noch lange hinterher...

Auf dem kleinen Reststück der Heimfahrt sagte ich zu Stefan, „Morgen kannst du dein Auto reinigen, innen und außen, wegen Hochverrat.“ Andrea ergänzte meine Worte mit, „Ich kontrolliere hinterher mit einen weißen Samthandschuh.“ Stefan lachte nur und sagte im sachlichen Ton, „Mein Rot Kreuz Lehrgang ist schon eine Weile her und wenn zwei hübsche Damen plötzlich umfallen, wegen Herzversagen, fallen meine Nebeneinkünfte weg. Ihr beide habt mir eine Top Quote beschert und sogar der Alte hat dieses Jahr mitgewählt.“ Nach diesen Worten glaubte ich mich laust ein Affe. Aus diesem Grunde sagte ich zu Andrea, „Am Donnerstag müssen wir unbedingt zu unserer Schneiderin. Hoffentlich gibt es ihren Laden noch.“ Andrea lächelte nur, weil sie genau wusste, was ich vorhatte. Nach einem kurzen Augenblick sagte Stefan, „Klaudia vor Andrea und einer Tussi vom Innenministerium. Da hat wahrscheinlich das LKA mitgewählt, sonst hätte ich einen Dreier gehabt mit Dagmar.“ Natürlich freute mich so eine Wahl, aber wenn das in der Arbeitszeit passiert, dann wurde ich unruhig und fing an innerlich zu kochen. Es fing schon an Dunkel zu werden, als wir beide ausstiegen und „Tschüss, du alter Gauner,“ sagten.

Auf dem Weg zum Haus sagte Andrea zu mir, „ Du musst noch Corinna anrufen, wegen einiger Größenangaben. Ich denke eine 48 bei der Strumpfhose könnte hinkommen, aber Schuhgröße, das ist nicht schätzbar.“ Und „Vielleicht ist ja seine Tochter bei euch und die kennt die Maße von ihrem Vater.“ Ich nickte nur als Zustimmung und dann trennten wir uns. Zu Hause begrüßten mich Sandy und Michael. Mein Mann küsste mich lange und sagte zu mir, „Stefan hat mir alles erzählt und ich hoffe, du triffst die richtige Wahl. Ich weiß, dass es dir nicht leicht fällt, aber wir wollen doch gemeinsam alt werden und die Welt noch auf den Kopf stellen.“ Ich entgegnete ihn, „Ich habe schon zugesagt. Nur den Termin haben wir noch nicht abgestimmt. Wenn wir uns geeinigt haben über einen Termin, dann fahren wir zusammen, Mutti , Andrea und ich.“ Diese Antwort nahm mein Mann erfreut auf und begleitete mich in die Stube. Auf meiner Couch liegend massierte er meine Füße und dabei fragte ich ihn, „Kannst du mir bitte ein Telefon bringen?“ Sandy schaute etwas Fernsehen und sagte plötzlich, „Mutti du bist ja schon wieder zu sehen.“ Und „Das war eine tolle Antwort, gegenüber der Abgeordneten.“ Michael gab mir das Telefon und nach dem wählen hatte ich Corinna an der Strippe. Sie fand es am Anfang zwar sehr seltsam als ich nach den Größen ihres Mannes fragte. Als ich ihr aber sagte, dein Mann hat mir die Zusage gegeben die Glücksgöttin zu spielen, fing sie an zu lachen. Zum Abschluss unseres Gespräches sagte sie nur noch, „Schick mir bitte ein Bild davon und bei den Schuhen übertreib nicht. 12 cm Absatzhöhe reichen auch aus, damit er mal merkt, was seine Frau alles für ihn erleidet.“

Michael hatte einiges, aber nicht alles mitbekommen und fragte, „Warum willst du das alles wissen?“ Ich entgegnete ihm, „Wir haben einen Deal gemacht. Ich gehe in die Quasselbude und er kommt am Freitag zu mir.“ Und „Ich werde einen Teil meines Gehalts für 2 Urlaubsreisen spenden, um die Motivation im Ministerium zu erhöhen. Immerhin müssen sie ja fast selbstständig Entscheidungen treffen in meinen Sinn. Da ich immer auf Achse bin, ist das nicht gerade leicht und darum hatte ich diese Idee. Andrea spendet die anderen beiden.“ Michael schaute mich lange an und sagte anschließend, „Du verblüffst mich immer wieder, mit deinen Ideen. Darum wird es auch nie langweilig bei uns.“ Anschließend telefonierte ich noch mit der Schneiderin und gab ihr meine Wünsche und Größen dazu durch. Als Sandy sich von uns verabschiedete sagte ich noch zu ihr, „Ich war da nicht freiwillig mein Schatz. Der MP und mein Chef wollten unbedingt, dass wir dort teilnehmen. Wenn man sich nicht an das Thema der Tagesordnung hält, dann kommen von mir schon einmal solche Antworten. Wenn man dazu noch seine Parteidoktrien durch setzen möchte und nicht einschätzen kann, was daraus entstehen kann, dann ist meine Adresse die falsche. Da ich in keiner Partei bin, brauche ich keine Rücksicht zunehmen und kann die Wahrheit sagen. Eine Koalition brauch ich auch nicht zu kitten.“ Sandy erwiderte mir nur, „Du bist schon einsame Spitze Mutti.“

In dieser Nacht hatten wir wieder Sex und ich fand seine schützende Arme um meine gewohnte Schlafstellung zu finden. Etwas unruhig war mein Schlaf schon, weil immer noch Ängste durch mein Gehirn schwirrten. Irgendwann schlief ich fest und hatte das Erlebnis verdrängt. Am nächsten Morgen begann der übliche Tagesablauf im Bad. Klaudia machte sich hübsch und wählte eine weiße Spitzenbluse und ein blaues Kostüm. Nach dem anziehen der Glanzstrumpfhose und den blauen Pumps zog ich mit meiner Handtasche nach unten. Michael begrüßte mich mit einen Kuss und Sandy sagte nach der Begrüßung, „Dein Aussehen sagt mir, dass du heute Besuch aus Griechenland empfängst, Mutti.“ Ich entgegnete ihr kurz und knapp, „Bingo, mein Schatz.“ Mein Mann fragte nur noch, „Der alte Filou oder der junge Charmeur?“ Was sollte ich ihm darauf antworten? Außer, „Es kommen beide, damit Andrea auch einen abbekommt.“ Sandy kommentierte das nur mit einem Lächeln, weil sie ihren Vati genau kannte. Nach dem gemeinsamen Frühstück ging ich zum Treffpunkt mit Stefan.

Nach unserer Begrüßung stieg ich ein und wenig später ging es los ins Ministerium. Stefan sagte während der Fahrt zu mir, „Chefin, das war gestern nicht ernst gemeint, oder?“ Nach einem kurzen Auflachen erwiderte ich ihm, „Natürlich nicht. Du bist doch mein Schutzengel und solche Typen brauchen keine Autos wienern. Wenn überhaupt kannst du schon mal die Mund zu Mund Beatmung üben...“ Er lachte nur über meinen Spaß und sagte anschließend, „Das mache ich doch jeden Abend mit meiner Frau.“ Mit einem Lächeln entgegnete ich ihm, „Deine Frau schläft doch schon lange, wenn du immer so spät nach Hause kommst. Kurz vorher geht immer der Liebhaber, oder die Batterien vom Liebesspielzeug sind alle.“ Stefan schaute mich an und sagte im spaßigen Ton, bevor wir in die Tiefgarage fuhren, „Chefin, sie haben aber heute richtig fiese Hintergedanken.“ Nach dem Aussteigen begrüßten wir die anderen vier und dabei sagte ich zu den Männern, „Schert euch zu einer Schulung. Am besten den Lehrgang beim Roten Kreuz nachholen. Wegen der Puppen, die dort keine Widerrede machen. Wer die erste zum Leben erweckt, bekommt von mir einen zusätzlichen Tag frei.“ Martin schaute mich fragend an, sagte aber nichts, weil Stefan ihn am Ärmel zog.

Mit Dagmar und Andrea redete ich über einige Ideen des angekündigten Besuchs und in diesem Zusammenhang sagte Dagmar zu mir, „Ich kümmere mich um deine Ideen. Wenn ich dich richtig verstanden habe, brauchst du das Gastgeschenk erst morgen, oder?“ Nach einer kurzen Überlegung erwiderte ich ihr, „Das müsste eigentlich reichen. Ich vermute, dass die beiden hohen Herrn, sich mal wieder keine Rübe gemacht haben. Vielleicht gibt es ja auch nur einen Kupferteller mit Gravur, wegen der Sparmaßnahmen. Man weiß es nicht so genau.“ Im Fahrstuhl herrschte totale Ruhe, wenn man mal von dem normalen Gemurmel absieht. Nach dem Aussteigen ging es in unser Büro. Vorher öffneten wir die Türen unserer Mitarbeiter und sagten immer abwechselnd, „Bitte an die Urlaubswünsche denken.“

Im Büro angekommen begrüßten wir Maria. Die sagte gleich, „Der Wirtschaftsminister hat sich gestern noch gemeldet und kommt mit den beiden griechischen Gästen heute zu uns. Dazu habe ich in unserem Konferenzzimmer schon einiges vorbereitet, seit gestern.Ich hoffe, dass es so recht ist.“ Mit einem Lächeln sagte ich zu ihr, „Du bist wirklich eine Perle in diesem Laden. Du denkst mit, handelst entsprechend und erfüllst sogar noch meine Wünsche, die ich nicht einmal ausgesprochen habe. Danke dafür!“ Maria wurde etwas rot im Gesicht und entgegnete mir, „Ich bin gern hier und ihr drei seid wirklich eine Wucht. Wenn ich an eure neueste Verrücktheit denke mit dem Urlaubswunsch, so etwas habe ich noch nie erlebt.“ Andrea sagte nach ihren Worten, „Wenn wir könnten, wie wir wollten, dann hätten wir mit allen eine gemeinsame Erlebnisfahrt gemacht.“ und „Wir kämpfen noch darum.“ Mit dieser Antwort hatte Maria sichtlich nicht gerechnet und war platt, wie man so landläufig sagt.

In meinem Büro kümmerte ich mich zusammen mit Maria um die Unterschriftenmappe. Maria hatte wieder ihre Post-it Zettel dran geklebt und ich zeichnete die entsprechenden Dokumente ab. Dabei sagte sie zu mir, „Ab und zu solltest du die Dinger lesen, wenn du sie unterschreibst.“ Mit einem Lächeln sagte ich zu ihr, „Die meisten Anweisungen kommen von Kurt oder irgend einer der Möchtegernchefs. Die finden ihren Platz in einem verstaubten Ordner, der erst wieder interessiert, wenn ich in Rente gehe.“ Maria lachte über meinen Spruch und sagte noch, „Das nennt sich hier Pension und ist nicht verwechselbar mit einer Gaststätten ähnlichen Unterkunft.“ Den Ausspruch von ihr fand ich gut und lachte darüber. Nach einigen kleineren Absprachen war ich allein, bis Dagmar erschien und zu mir im spaßigen Ton sagte, „ Ich habe alles in die Wege geleitet, wie es der Wunsch der stellvertretenden Ministerin war.“ Nach meinem Drohen mit den Fingern sagte ich zu ihr, „Dann wollen wir mal hoffen, dass unser Geschenk ankommt, bei den beiden Griechen. Wenn nicht bekommen sie ein hochverzinstes Darlehen vom Finanzminister. Dann sind wir ein paar Schulden los und die beiden haben den Kredit an der Backe.“ Dagmar lachte über meinen Spaß und verkrümelte sich.

Es muss kurz vor dem Frühstück gewesen sein, als mein Telefon bimmelte und als sich keiner meldete legte ich auf. Beim zweiten Mal sagte ich, „Ich kaufe keine Orangen, Feigen sind mir zu wieder , Ouzo schmeckt mir nicht so besonders und Kredite vergebe ich nur nach persönlichen Interessen. Guten Morgen Reiner.“ Nach einer kurzen Pause sagte er zu mir, „Die beiden Minister kommen jetzt zu euch. Klaudia wenn du das noch einmal vor den beiden sagst, dann komme ich persönlich rüber und zieh dir die Hammelbeine lang.“ Bevor ich auflegte erwiderte ich, „Stimmt ja, Hammel esse ich auch nicht. Bis morgen Chef und dein Versprechen nicht vergessen.“ Nach einem kurzen Gespräch mit Maria und den anderen beiden Damen, trat Plan A in Kraft. Das bedeutete ernsthafte Gespräche mit seriösen Partnern, zum beiderseitigen Vorteil.

Bevor der große Besuch bei uns eintraf erfolgte die Essensanlieferung durch zwei Mitarbeiter der Kantine. Zum Aufstellen der Speisen begleitete Maria die beiden und als sie wieder gingen, gab ich ihnen 20 € Trinkgeld für ihre Kaffeekasse. Langsam knurrte mein Magen und dann war es endlich soweit. Andrea, Dagmar und Maria erschienen mit Kurt und Begleitung. Ein charmantes Lächeln huschte über das Gesicht von Panos Sk*urletis und seinem Amtskollegen Giorgios St*thakis, sowie des mit gekommenen Dolmetschers. Dabei sagte Giorgios, „Ich freue mich besonders eine ehemalige Urlauberin von Rhodos wieder zu sehen. Sie waren bisher die klügste Dame mit ihrer Schwester, die ich in Sachen Wirtschaft kennen lernen durfte.“ Die beiden Herren küssten meine Hand und anschließend sagte ich zu ihnen, „Ich bin zwar sehr gealtert auf diesen Posten, trotzdem kann ich mich noch erinnern, dass wir auf Rhodos Brüderschaft getrunken haben. Nun frage ich mich ernsthaft, ob so etwas Schönes lokal begrenzt ist.“ Die beiden fingen an zu lachen und umarmten mich. Kurt schaute vielleicht dumm aus der Wäsche, nach meinen Worten.

Al ich mit meinen Gästen den kleinen Konferenzraum betrat, blieb mir beinah die Spucke weg. Maria hatte sich mal wieder selbst übertroffen und mit den Kantinenmitarbeitern ein griechisches Ambiente gezaubert. Selbst Kurt guckte vollkommen überrascht. Maria lächelte nur, als ich laut sagte, „Das ist das Werk meiner fleißigen Biene, ohne die ich hier manchmal hilfslos wäre. Danke Maria.“ Nach dem gemeinsamen Plätze einnehmen, wurde erst einmal gefrühstückt. Dabei sagte ich zu Panos, „Wenn ihr nichts dagegen habt, wird Maria einiges wichtiges notieren und ihr bekommt spätestens morgen eine Abschrift. Aus diesem Grunde hätte ich von euch gerne gewusst, was morgen noch so alles anliegt.“ Panos entgegnete mir, „Wir bedanken uns für das Angebot, dass wir gerne annehmen.“ Und „Morgen gibt es einen Empfang beim Ministerpräsidenten.Danach wartet unsere Heimat wieder auf uns.“ Das waren die Informationen die ich benötigte, um unser Abschiedsgeschenk zu überreichen. Bevor wir mit den eigentlichen Gesprächen begannen, fragte mich, Giorgios im spaßigen Ton, „Sag mal Klaudia, hast du wegen uns unsere Landesfarben bei der Kleidung gewählt?“ Schmunzelnd erwiderte ich, „Ja, weil ich Eindruck schinden wollte. Damit es nicht nur beim gemeinsamen Essen bleibt.“ Die beiden lachten laut auf und entgegneten mir, „Das war eigentlich so geplant, dass es auch Ergebnisse für beide Seiten gibt.“ Nach dieser Absichtserklärung unterhielten wir uns über verschiedene Wirtschaftsthemen. Dabei tauschten wir unsere Meinungen aus und als es inzwischen später Nachmittag geworden war, überraschten uns die beiden mit einem Kooperationsvertragsentwurf.

Nach dem Lesen des Entwurfes stellten wir einige Fragen, die von den beiden abwechselnd beantwortet wurden. Einige kleine Änderungen von mir und Andrea diskutierten wir noch und änderten nach ihrer Zustimmung diesen Entwurf. Kurt hielt sich vornehm zurück und als ich sagte, „Wenn es gewünscht ist, kann Maria diesen Entwurf noch einmal schreiben und dann kann er morgen als Vertrag von unserem Landesvater unterschrieben werden. Da er sowieso durch die beiden Parlamente ratifiziert werden muss, dürfte es keine Probleme geben.“Giorgios erwiderte mir, „Das wäre in unserem Sinn, weil man zu Hause glaubt, wir sind nur zum Vergnügen hier.“ Ich wollte erst antworten, aber Andrea kam mir zuvor und sagte, „Das hören wir auch jeden Tag im Fahrstuhl.“Dagmar ergänzte, „Manchmal braucht man wirklich ein dickes Fell, oder man hat eine Chefin, die so etwas kontert.“ Maria und Panos verließen uns kurz und fertigten den neuen Vertrag aus. In dieser Zeit fragte Kurt uns, „Von wem werdet ihr angemacht im Fahrstuhl?“ Dagmar antwortete ihm daraufhin, „Es müssen ihre Leute sein, die Bemerkungen machen, weil sie eine Etage höher fahren mit dem Fahrstuhl.“ Andrea und ich nickten nur zustimmend und machten mit dieser Bewegung unseren Chef etwas nachdenklich. Ich fragte wenig später Giorgios, „Kannst du mir eine Empfehlung geben für vier Urlaubtrips in eure Heimat?“ Und „Ich stelle mir Reisen, mit einer Dauer von 10 Tagen und einer offenen Reisezeit vor.“ Nach einer kurzen Überlegung sagte er zu mir, „Das könnte über persönliche Einladungen gehen. Ich kümmere mich darum und ihr bekommt morgen eine schriftliche Antwort per Mail.“ Andrea bemerkte noch, „Wir wollen das nicht umsonst haben und werden das bezahlen. Damit nicht der Eindruck von Vitamin B entsteht, oder ihm Geruch von Bestechung anhaftet.“ Unser Chef verstand nur Bahnhof und traute sich nicht nachzufragen.

Nach dem Panos und Maria zurück kamen, war alles in Sack und Tüten, wie man es so umgangssprachlich ausdrückt. Nach einem letzten Imbiss gingen die Gespräche zu Ende. Unser Besuch und der Dolmetscher verabschiedeten sich von uns mit den Worten, „Danke für eure hervorragende Gastfreundschaft. Wir werden uns bestimmt morgen beim Empfang sehen. Die Antwort über die vier Reisen erhaltet ihr per Mail.“ Wir drückten uns noch einmal zum Abschied und anschließend verließen uns die griechischen Gäste mit unserem Chef im Schlepptau. Dagmar sagte zu mir, „Klaudia, wenn wir nicht nach Quekenburg fahren, musst du die Lieferung nach hier bestellen.“ Nach meiner Entgegnung mit, „Die alte Stadt Quedlinburg mit Queken zu vergleichen ist aber nicht nett von dir,“ lächelte ich kurz und telefonierte gleich.An diesem Tag hatte ich Glück, denn der Verantwortliche war noch da, trotz der vorgerückten Uhrzeit. Ich sagte zu ihm, „Bitte das Paket morgen an die Staatskanzlei liefern, gegen 11:00 Uhr. Wenn sie dort ankommen, bitte nach der stellvertretenden Ministerin für Wirtschaft fragen und warten. Lassen sie sich nicht abwimmeln. Wenn sie mit einer Latzhose mit Emblem kommen, verspreche ich ihnen einen TV Auftritt oder alternativ Fotos in der Zeitung.“ Er fragte mich zwar noch wegen der Kleidung, aber nach einer kurzen Erklärung von mir, hatte er mich verstanden und zugesagt.

Für uns wurde es Zeit, hier die Zelte abzubrechen. Nach kleineren Aufräumarbeiten gingen wir gemeinsam zum Fahrstuhl. Auf dem Weg dahin sagte Dagmar zu uns, „Maria nehmen wir mit, damit sie sich nicht verirrt im Großstadtdschungel.“ Lachend sagte Andrea, „Das heißt aber auch, morgen früher aufstehen und Maria abholen.“ Dagmar beeilte sich zu sagen, „Das geht schon seinen Gang. Morgen sind wir beide sowieso alleine, weil ihr euch beim MP herum drückt.“ Andrea entgegnete ihr im spaßigen Ton, „Jaja, später anfangen und dann auch noch Pumpsabsätze sparen. So etwas haben wir gerne.“ In der Tiefgarage verabschiedeten wir uns von einander. Andrea und ich stiegen in das Auto von Martin ein. Dabei fragte ich ihn, „Der andere Schlumpf hat sich wohl verdrückt, wegen des weißen Samthandschuhes?“ Martin sagte als Antwort, „Stefan musste kurz weg, weil seine Frau angerufen hatte. Daraufhin haben wir uns geeinigt, dass ich warte, auf die Koryphäen dieses Ministeriums.“ In einem kurzen Gedanken fand ich es gut, das man sich untereinander verständigte. Auf der Heimfahrt redeten Andrea und ich noch über den Vertrag. Dabei sagte Andrea, „Kurt steht mal wieder in der Sonne und hat sich voll auf uns verlassen. Sein Verhalten von heute, werden wir am Freitag rächen, wenn du alle Größen hast.“ Nach ihren worten sagte ich zu Martin, „Wir müssen noch in unsere Stadt zu einer Schneiderin.“ Und „Wir könnden von dort aus zu Fuß nach Hause gehen, wenn du nicht wartedn willst.“ Martin schüttelte kurz den Kopf und sagte zu uns, „Das ist nicht euer Zuhause. Also werde ich euch begleiten, auf grund der Dienstvorschriften.“ Wir versprachen ihm auch uns zu beeilen.

Wir betraten den kleinen Verkaufsraum unserer Schneiderin, die uns mit einem freundlichen „Hallo ihr beiden,“ begrüßte. Sie sagte weiter, „Ich habe für euren Wunsch bereits eine kleine Vorauswahl getroffen. Welche Größe schwebt euch vor?“ Ich erwiderte ihr, „Wenn es nicht zu eng geschnitten ist, eine 48, sonst 50.“ Sie verschwand kurz und nach ihrem wiederkehren zeigte sie uns drei Modelle. Nach der gemeinsamen Begutachtung von Andrea und mir, einigten wir uns auf ein schneeweißes Kleid mit viel Spitze und einen Petticoat. Die Schneiderin verpackte das Kleid und den Petticoat in einen Klarsichtfolienbeutel mit Bügel und nach der Bezahlung verließen wir sie. Auf dem Weg nach draußen sagte Andrea, „ Hoffentlich fällt Reiner nicht um und wir müssen erste Hilfe leisten.“

Zuhause angekommen begrüßten mich, mein Mann und unsere Tochter.Sandy erzählte mir von einigen schulischen Erfolgen und nach meiner Gratulation sagte ich zu ihr, „Morgen ist deine Mutti wieder im Fernsehen, auf Grund des Besuchs aus Griechenland. Die beiden Herren, die du auf Rhodos gesehen hast, sind hier.“ Machen wir es kurz, an diesem Abend war die Stubencouch mein letztes Ziel. Michael hatte mich etwas massiert und wenig später war ich eingeschlafen. Mein Mann legte sich ebenfalls auf die Couch und schlief diese Nacht neben mir, weil er mit mir Mitleid hatte. Er fand diese lange Arbeitszeit schlicht gesagt Mist für meinen angeschlagenen Gesundheitszustand.

Am nächsten Morgen erschreckte ich mich, als ich wach wurde, weil ich erst kurz überlegen musste, warum ich auf der Couch lag. Nach dem Badbesuch und dem Schick machen sah die Welt schon wieder anders aus. In Kostüm mit Bluse ging ich in die Küche und begrüßte meine beiden Familienmitglieder. Während des Frühstücks sagte Michael, „Du hast so fest geschlafen, da wollte ich dich nicht wecken. Denk bitte auch an deine Gesundheit und bleib nicht mehr so lange in eurem Saftladen. Es nützt mir nichts, wenn du ein Begräbnis auf Landeskosten bekommst. Die anderen reiben sich nur die Hände, wenn ihr zwei die Radieschen von unten anguckt.“ Nach einem kleinen Küsschen sagte ich zu ihm, „Heute ist vermutlich schon am frühen Nachmittag Schluss.“ Mein Mann nahm diese Worte erfreut auf. Nach dem gemeinsamen Frühstück zog ich los zum Treffpunkt.

Stefan empfing mich mit den Worten, „Tut mir leid, wegen gestern, ich musste mit meiner Tochter noch ins Krankenhaus. Sie war gefallen und blutete stark.“ Ich begrüßte ihn und sagte anschließend, „Kennst du nicht das alte Sprichwort, Privat geht vor jeder Katastrophe?“ Stefan war glücklich, dass ich keinen Stunk gemacht hatte, wegen der nicht erfolgten Abmeldung. Darum ergänzte ich, „Du hast dich mit deinem Schwager abgesprochen und das war in Ordnung. Außerdem liegt mir das Wohl meiner Patentochter am Herzen.“ Auf der Fahrt zur Staatskanzlei beantwortete ich Stefan einige Fragen, über den gestrigen Besuch. Zum Abschluss sagte ich zu ihm, „Du wirst dafür sorgen, dass der Überbringer unseres Gastgeschenkes mich erreicht. Er müsste eine Latzhose mit dem Emblem der Landesversuchsanstalt tragen. Er ist übrigens nicht aus einer Anstalt geflohen und gehört auch nicht zu den Geiern des öffentlichen Rechts.“

Vor der Staatskanzlei war mal wieder Hürdenlaufen angesagt, nach der Begrüßung mit Andrea. Einige der lästigen Reporter fragten mich bereits auf der Straße, „Gibt es bereits einen Vertrag mit Griechenland? Haben sie wieder Anteil daran? Werden sie, durch ihre Erfolge, das Wirtschaftsministerium verlassen?“ Wir beide hielten kurz an und anschließend sagte ich, „Ja, es gibt einen Vertrag und ja wir haben einen Anteil daran und das letzte ist Unsinn. Guten Tag noch.“ Wir gingen etwas schneller, um der Meute zu entgehen. Im Vorraum waren mal wieder alle wichtigen und sich für wichtig haltende Leute und Beamte anwesend. Nach der Begrüßung mit einigen Bekannten verzogen wir uns beide in den hinteren Bereich. Das funktionierte eigentlich prima, bis Karin auftauchte. Sie faselte, nach unserer Begrüßung etwas von, „Der MP will euch an seiner Seite haben, bei der Unterschrift und der nachfolgenden Pressekonferenz.“ Wir hatten damit gerechnet, trotzdem sagte Andrea, „Wenn er sein Versprechen für Morgen hält, soll es so sein. Bitte übermittle ihm das.“

Reiner empfing die beiden Minister wieder mit den Gang über den roten Teppich und wenig später standen wir beide neben ihm und unseren Gästen. Das Zeremoniell der Unterschriften ging zügig und als Reiner unterschrieben hatte, nickte er mir zu. Das war seine Zusage für den Freitag. Als die Veranstaltung vorbei war, sagte ich im leisen Ton zu Reiner, „Während der Pressekonferenz wird ein Besucher mit Stefan erscheinen, der unser Abschiedsgeschenk an die beiden Minister übergibt. Lass dich überraschen und genieße das Blitzlichtgewitter, das dann erfolgt. Es könnte für deine nächste Wahl entscheidend sein.“ Reiner schaute uns beide überrascht an und erwiderte mir genauso leise, „Soll ich unseren Schmuckteller nicht übergeben?“ Ich sagte nur noch kurz, „Das musst du selbst entscheiden.“

Etwa um 10:45 Uhr begann die Pressekonferenz, mit den üblichen Frage- und Antwortspiel. Andrea und ich antworteten genauso, wie Panos und Giorgios, wenn die Fragen an uns persönlich gestellt wurden. Kurt und Reiner waren für die anderen Erklärungen zuständig. Als es langsam ruhiger wurde, übergab Reiner tatsächlich den Schmuckteller. Einige Fotos wurden zwar gemacht, die aber später in den Archiven des Landes verschwanden. Als ich Stefan und unseren Gast aus Quedlinburg erblickte bat ich um Aufmerksamkeit. Ich sagte ins Mikrofon, „Auf Grund der neu entstandenen Freundschaft und der damit verbundenen wirtschaftlichen Zusammenarbeit unseres Bundeslandes mit Griechenland überreicht ein Mitarbeiter von unserer Versuchsanstalt fünf Olivenbäume. Sie sollen ein Symbol unseres gemeinsamen Handels und der Wirtschaft sein. Die Oliven sind zwar nicht grün, sondern schwarz/gelb, aber es tut der Symbolhaftigkeit keinen Abbruch. Natürlich war die zuletzt angegebene Farbe Quatsch. Wir hoffen trotzdem, dass diese Bäume in Griechenland an unser Bundesland erinnern und lange Früchte tragen. Danke für ihre Aufmerksamkeit.“ Ich ging mit Reiner zu dem Mitarbeiter und vor dem Podium der Pressekonferenz wurden diese Bäume unseren Gästen übergeben. Jetzt war richtig Stimmung in der Bude. Es gab Blitzlichtgewitter, dass man dachte, der Blitz hat eingeschlagen. Die Kameras surrten vor sich hin und Karin konnte sich vor Interviewwünschen nicht mehr retten. Es war für Andrea und mich auch ein Abschied von den beiden, die sichtlich berührt zu uns sagten, „Diese Bäume werden uns immer an euch erinnern und werden einen Ehrenplatz im anliegenden Park unserer beiden Ministerien haben.“ Wenig später war der Spuk vorbei und nach der Zustimmung von Reiner schwirrten wir ab. Er wollte unsere Gesundheit nicht weiter aufs Spiel setzen...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1574 mit 1 032 458 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor oder auch Lektor ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
1037. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 04.09.17 23:24

Hallo Katrin-Doris,

dank für die wieder einmal hervorragende Fortsetzung der Geschichte über Andrea und Klaudia.Das sind ja keine schönen Ergebnisse der Herzuntersuchung. Aber trotzdem will der Amtsarzt die Beiden nicht für dienstunfähig erklären. Dafür sind sie im Wirtschaftsministerium unersätzlich. Daher werden sie zur OP gedrängt, die immer ein Risiko bedeutet, egal wie sehr der Arzt versucht dieses zu verneinen. Ich hoffe das alles für die Beiden und Klaudias Mutter gut geht.

LG

heniu
1038. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 05.09.17 20:22

Hi Katrin-Doris,
deine Story habe ich gelesen und sage wieder dasselbe, so könnte es auch in der Wirklichkeit
zugehen. Ich fühle mich von dir mitgenommen und kann gut an den erschiedensten Tätigkeiten
deiner Protagonisten teilhaben.
Was mir immer so gefällt sind die beteiligten Figuren deiner Story weil man diese
meistens schon aus den vorherigen Folgen kennt, ich fühle mich dann immer wie zu Hause

Nun sind Klaudia und Andrea ja schlimmer Krank als sie bis jetzt gefühlt haben,
nun hoffe ich sie lassen sich operieren, und die Erholung kann sie wieder richtig herstellen,
damit diese schöne Story mich weiter erfreuen kann. Ist der pure Egoismus...
Danke und bitte schreibe weiter... ...

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1039. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 05.09.17 23:25

Du schreibst am Schluß:

PS: Sollte einmal mein Mentor oder auch Lektor ausfallen,
aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein
vorläufiges ENDE geben !!!

Ich sage dazu nix da! Es gibt noch Andere, die diese Aufgabe
sehr gern erfüllen werden, oder sollen die erzählten geplanten
Medikamentenprobleme das Ende mit einem Staatsbegräbnis vorbereiten?

Dann fehlt mir meine Lieblingsbeschäftigung!

So, da ich der Dritte im Bunde bin, musste eben weiter erzählen.
1040. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von juttabb am 06.09.17 07:54

Nach permanenten Mitlesen im Gastmodus habe ich mich mal wieder eingelogt. So schaue ich jedesmal mit großer Spannung hier herrein wie diese tolle Geschichte weitergeht und hoffe das ein Ende sobald nicht in Sicht ist. lg Jutta
1041. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 06.09.17 14:36

Hallo Katrin-Doris,

DANKE für diese SUUUUUPER Fortsetzung der Geschichte.
Wie immer super geschrieben. Man kann sich richtig hineinversetzen.
Danke auch für das Lachen was Du mir mit der Geschichte schenkst (sogar ohne Rezept)

Die Herzerkrankung mach mir allerdings sorgen.

Trotz allem Du bist immer noch das beste was es für uns gibt.



Schreibe BITTE weiter!!!!!!!!!!!

Mausi2014
1042. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 11.09.17 15:48

Wie immer eine schöne lesenswerte Fortsetzung.
Danke fürs Schreiben, Einstellen und Lesen lassen.
Ich freue mich schon auf die nächste Fortsetzung.
1043. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 13.09.17 23:11

Hallo Katrin,

mal wieder kommentiere ich spät aber ich hoffe das mein Dank für diese Fortsetzung Dich trotzdem motiviert diese Geschichte weiterzuführen. Das Du es tust hast Du ja heute mitgeteilt. Vielen Dank für die viele Zeit, originellen Ideen und Arbeit die Du in solch tolle Fortsetzungen steckst.

Da geht es ja Schlag auf Schlag bei unseren Hauptakteurinnen. Zuerst dürfen Sie für den Ministerpräsident bei der Abstimmung im Landtag die Kartoffeln aus dem Feuer holen. Zumindest bekommen Sie dafür auch originelle Gegenleistungen. Ich bin mal gespannt wie die beiden Chefs reagieren wenn sie am Freitag realisieren auf was sie sich da eingelassen haben. aber für die Leistung der beiden werden sie wohl auf jeden Fall die Kröten schlucken. Da hat Justus ja schon fast eine Ärztekonferenz einberufen und dann sich mit Klaudias Mutter gleich noch die passende Schützenhilfe einbestellt. Hoffen wir das diese OP für alle drei der richtige Weg ist und das Herzproblem dadurch auf jeden Fall beseitigt ist. Dann auch noch der "Gegenbesuch" der Griechen. Die haben, nach dem sie Andrea und Klaudia ja live kennenlernen durften, ihr Hausaufgaben gemacht und sind entsprechend vorbereitet. Da könnten sich so manche Minister eine Scheibe von abschneiden. Wo nehmen die beiden eigentlich immer die tollen Ideen für die Gastgeschenke her? Das unsere beiden wenn man sie auf dem falschen Fuß erwischt auch sehr schlagfertig und teilweise auch gehässig sein können spürt Stefan am eigenen Leib. Glücklicherweise sind solche Anwandlungen nicht von langer Dauer. Außer man ist mit ihnen verheiratet. Ich sage nur Wolfsburg. Die nächsten zwei Wochen sind dann mit Brüssel verplant und dann kommt ja auch schon die OP.

Wenn man nicht genau wüsste das es eine rein fiktive Geschichte ist dann würde man, durch Deinen tollen Schreibstil, meinen man wäre dabei gewesen und hätte es teilweise erlebt. Schreib bitte weiter (in zwischen sind es mit mir dann ja mehr als doppelt so viele wie gewünscht), aber achte auch Du auf Deine Gesundheit und Deine Ruhephasen und lass Dich durch mich nicht unter Stress setzen. Vielen Dank fürs verpixeln.

Liebe Grüße,
Der Leser
1044. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 15.09.17 21:50

Nach den vielen Kommentaren, die mich riesig erfreut haben, geht es heute weiter.

Danke sage ich an:SusiS &Diana65(CDF),Heniu, Alter Leser, Drachenwind, JuttaB, Mausi, Stormanimal und der Leser.

@SusiS: Gute Zusammenfassung...
@Diana65: Immer ein Risiko...
@Heniu: Noch gibt es anderes...
@Alter Leser: Dann wollen wir den Egoismus erfüllen..
@Drachenwind: Lieblingsbeschäftigungen kann man ändern...
@JuttaB:Ob es weitergeht liegt immer noch an euch...
@Mausi:Es gibt wieder etwas zu lachen...
@Stormanimal: Hier ist der nächste Teil...
@Der Leser: Hier ist das Ergebnis...

Viel Spaß beim lesen...

Teil 162 Die Rache und Gewinner

Auf dem Weg nach Hause redete ich noch mit Andrea, wie wir die Geschichte mit Kurt regeln. Dabei sagte meine Schwester zu mir, „Corinna oder seine Sekretärin könnten uns dabei helfen. Morgen früh bekommst du das Kleid mit den kleinen Flügeln, das noch am Haken von Martins Auto hängt.“ Als ich sie fragte, „Mit oder ohne BH?“ Gab sie mir zur Antwort, „Natürlich mit, sonst wirkt das Kleid ja nicht. Irgendwo habe ich noch Silikonbr*ste herum liegen, die könnten wir sogar ankleben.“ Gegen ihren letzten Vorschlag, mit dem ankleben, stimmte ich und entgegnete ihr, „Er soll sich nicht zum Gespött machen im Ministerium und nach seinem Auftritt kann er sich wieder schmuck machen.“ Und „Es soll ja nur ein Spaß sein und Kurt ist für uns immer noch ein guter Chef. Er steht immer hinter uns und hat uns noch nie den Zeigefinger gezeigt, egal was wir angestellt haben.“ Andrea hatte mich verstanden. Kurz danach trennten wir uns beide.

Zu Hause angekommen begrüßte ich meine Haushälterin, die mich etwas entgeistert anschaute. Sabine sagte zu mir, „Ich bin noch nicht ganz fertig und brauche keine Hilfe von dir, Klaudia. Du musst dich schonen hat mir deine Mutti gesagt. Ach ja, sie wird nachher noch vorbei kommen, hat sie gesagt.“ Nach dem ich mich umgezogen hatte, ging ich in die Küche und sagte zu ihr, „Jetzt ist gewerkschaftliche Pause für dich und das heißt auf Deutsch, erzähl mir deine Sorgen, bei einer Tasse Kaffee.“ Sie kochte Kaffee und setzte sich zu mir. Dabei erzählte sie mir, „Mein Freund hat mich verlassen. Ich frage mich, was mache ich falsch im Leben? Immer wenn sich Soraya an einem Vati gewöhnt hat, ist er weg.“ Ich nahm tröstend ihre Hände und sagte zu ihr, „Männer haben in der jetzigen Zeit viel Angst vor dem letzten Schritt. Verantwortung will keiner übernehmen und Frauen sind nicht mehr abhängig von ihnen. Da bleibt, auch bedingt durch die Arbeit, nicht viel Zeit für eine Liebe. Trotzdem glaube ich, dass du noch den Richtigen findest.“
Meine Worte hellten ihren Gesichtsausdruck etwas auf. „Nimm eine Auszeit mit deiner Tochter, bei vollem Lohnausgleich für die nächste Woche. Fahre irgendwo hin, wo ihr etwas erleben könnt, “ sagte ich weiter. „Vielleicht hast du damit recht. Aber was wird mit deiner Familie, wenn du auch noch weg bist?“ Fragte sie mich noch. Nach kurzen Überlegen sagte ich, „Die kommen auch alleine klar und meine Schwiegermutti hilft auch gerne.“

Nach diesem Gespräch widmete ich mich dem Telefon. Ich redete mit Corinna über die Haarentfernung, an Kurts Beinen. Corinna versprach mir sich darum zu kümmern. Nach diesem erfolgreichen Gespräch holte ich den Laptop heraus und startete das Wunderwerk der Technik. Der trickste mich mal wieder aus und kümmerte sich erst einmal um die Installation von Updates. Nachdem ich ihm die Zunge heraus gestreckt hatte, öffnete er wirklich das Startmenü. Natürlich zeigte er mir mal wieder die rote Fahne im Desktopsymbol an, für das Wartungscenter. Ich hasste solche Warnhinweise, obwohl sie wichtig waren. Nach dem letzten Update für das Virenprogramm konnte ich endlich auf mein Postfach zugreifen. Die erste Mail war von Frau Cecilia M*lmström, die sich freute uns beide am Montagnachmittag zu sehen. Na gut, dachte ich kurz, wenigstens Eine die sich freut uns zu sehen.

Die andere Mail enthielt Georgios Versprechen. Nach dem Öffnen des PDF Anhangs war ich wirklich von den Socken. Die vier Reisegutscheine waren nach unseren Wünschen ausgestellt. Schmunzeln musste ich über den jeweiligen Preis, der ein Freundschaftspreis war. So etwas konnte und wollte ich natürlich nicht annehmen. Aus diesem Grunde suchte ich vergleichbare Angebote von einheimischen Reiseanbietern heraus. Nach dem ausrechnen der Gesamtsumme überwies ich diese Summe auf das angegebene Konto. Anschließend beantwortete ich seine Mail und wies auf die neue Summe hin. Jetzt blieb natürlich nur noch ein Problem übrig. Was macht man, wenn man eine PDF Datei auf einen Laptop hat und keinen angeschlossenen Drucker? In meinen Überlegungen platzten die beiden jungen Damen. Nach der Begrüßung mit Svenja und Sandy sagte meine Tochter, „Kopier doch diese Datei auf einen USB Stick und lass sie von Vati ausdrucken oder schicke die Mail an Vati, der kann den ausgedruckten Anhang heute Abend mitbringen.“ Und „Vielleicht sollten wir uns doch mal so einen Drucker besorgen. Am besten mit W-LAN. Der braucht wenigstens kein Kabel.“ Von ihren letzten Vorschlag hielt ich nicht allzu viel, weil so ein Ding nur staubig wurde, wegen minimaler Nutzung. Dazu kam noch die zweite Möglichkeit, wenn man das Ding wirklich brauchte, hatten die Kinder es geschafft, leere Patronen zu übersehen. Warum sollte es mir anders gehen, als Tausenden von anderen Eltern?

Jedenfalls telefonierte ich zuerst mit Michael und sagte zu ihm, „Du bekommst von mir jetzt eine Mail und drucke mir bitte den Anhang in Farbe aus.“ Mein Mann lachte und entgegnete mir, „Farbe ist gerade alle, aber ein paar bunte Fasermaler könnte ich noch mitbringen.“ In diesem Moment fand ich seinen Witz nicht gerade lustig und darum antwortete ich, „Kommst du ohne die bunten Blätter, möglichst gefaltet und jeweils in ein Kuvert eingesteckt nicht nach Hause zurück, dann sind drei Wochen Ebbe im Ehebett.“ Und „Ich könnte auch an Deiner Alarmanlage spielen und dann die Polizei anrufen.“ Nach diesen Worten entgegnete er mir, „Das ist wohl sehr wichtig für dich? Dann werde ich dem Wunsch meiner Gesellschafterin sofort nachkommen, obwohl ich nicht weiß, ob man private Sachen in einem Betrieb steuerlich absetzen kann.“ Mit den letzten Worten hatte er sich den Zorn der Teufelin zugezogen. In meinen Gedanken schwirrte das Wort Rache herum.

Sabine verabschiedete sich bei mir und sagte dabei, „Die beiden Mädchen haben mir in der Küche geholfen und wenn dein Mann kommt könnt ihr Essen. Wenn dein Angebot noch gilt, werde ich es annehmen, für die nächste Woche.“ Lachend sagte ich zu ihr, „Natürlich war mein Angebot Ernst. Oder denkst du ich will einen Arbeitsgerichtlichen Streit, wegen einer mündlichen Zusage? Das wäre ja ein Imageverlust, von dem ich mich nie wieder erholen würde.“ Jetzt musste sogar sie lachen und verschwand mit einem Winken von der Bildfläche. Nachdem sie weg war überlegte ich kurz, wann ich das letzte Mal ihr Gehalt an die Inflationsrate angeglichen hatte. Ich stellte das Radio an, um mich etwas abzulenken, hatte aber wieder einmal die Nachrichten erwischt. Als der Sprecher von einer Preiserhöhung bei der Butter sprach, dachte ich an vergangene Zeiten. Da war Butter auch mal unerschwinglich für die armen Leute und man erfand die Margarine. Wenn man solche Steigerungsraten hörte, genau wie bei Strom, dann fragte ich mich immer, wohin führt das noch Dabei war das Benzin noch nicht einmal der große Inflationsfaktor, was ja nicht so bleiben muss. Die größte Zumutung sagte der Sprecher kurz vor dem Ende der Nachrichten. Irgendeine Gewerkschaft forderte 5,5 % Lohnerhöhung für die Mitarbeiter des öffentlichen Rundfunks. Das ist auch so ein Unding in meinen Augen, weil so etwas durch die Gebührenzahler finanziert wird. Wenn man dann noch eine Bedarfsplanung der Anstalten für die nächsten Jahre sieht, dann erstarrt den Gebührenzahlern sogar das und stattdessen treibt es ihnen die Zornesröte ins Gesicht. Selbst die Musik drehte ich fast auf ein Minimum, weil jede Moderatorin in die Titel hinein quatschte. Wenn wir nicht von dem Regionalsender profitieren würden in Bezug auf Public Relation, dann hätte ich da mal auf den Tisch gehauen in einer Talk Show.

Als mein Mann zu Hause erschien, begrüßten wir uns mit einem Kuss. Michael sagte zu mir, „Auftrag ausgeführt Chefin, aber nur damit dein Herz nicht stehen bleibt.“ Als ich ihn für diese blöden Wörter kniff mit meinen lackierten Fingernägeln, schrie er laut, „Sandy deine Mutti hat mich gerade gekniffen. Kannst du mal zum pusten kommen...“ Unsere Tochter erschien mit Svenja um den Tisch zu decken, in diesem Zusammenhang sagte sie zu ihrem Vati, „Indianer heulen nicht. Außerdem wird Mutti bestimmt einen Grund gehabt haben.“ Michael sagte im spaßigen Ton, „Wenn Peter und Sven jetzt hier wären, dann hätte ich wenigstens noch eine Chance auf Trost. Aber so, alles nur Weiber und dann auch noch Bildhübsche.“ Er übergab mir die vier Kuverts, die nicht verschlossen waren. Dabei sagte er, „Das sind ja Top Hotels in wunderschönen Regionen. Die Gewinner werden euch um den Hals fallen, mein Schatz.“ Ich entgegnete ihm spontan, „Du kannst doch das Gleiche in der KAMB GmbH machen. Es müssen ja nicht gleich vier Reisen sein. Zeichnet gute Arbeit mit Reisen aus für jeweils zwei Personen und ihr habt eine Steigerung des Betriebsklimas.“ Und „Wenn der Autoverkauf an Scheich Ch*lifa über die Bühne gegangen ist, ist doch zusätzliches Geld da. Natürlich nehme ich das Geld als Gesellschafterin auch und leiste mir einen Gigolo.“ Mein Mann hätte sich beinah verschluckt, am Wein, den es zum gemeinsamen Essen gab. Svenja lachte mit Sandy um die Wette und sagte anschließend, „Den Satz muss ich mir merken für die Zukunft.“ Und „Sag mal Klaudia, stimmt es eigentlich, dass du morgen meinen Vati am Wickel hast?“ Ich nickte kurz und antwortete ihr, „Dein Vati hat mich mal wieder ins Parlament geschickt und als Gegenleistung hat er ein leichtsinniges Versprechen gemacht. Wahrscheinlich hat er nicht richtig hingehört und ja gesagt, um sich nicht mit mir zu streiten.“

Nach dem Essen kümmerten sich Michael und die beiden Damen um die Küche und als die wieder in der Stube auftauchten guckte ich gerade das Regionalmagazin unseres Konsumsenders. Er war zwar beliebt in unserer Region, aber trotzdem ärgerte ich mich öfter über ihn. Ich konnte nicht verstehen, wenn ein Sender das Land Thüringen, Sachsen und unser Land als einzelne Kanäle verbreitet, wieso zeigt man dann auf allen drei Kanälen das Gleiche, bei einer Sportübertragung Gehört eine Übertragung des Thüringen Derbys nicht in den Regionalsender von Thüringen? In unserer Region musste man auf die Hilfe unseres Nachbarlandes ausweichen, die ein Spitzenspiel der dritten Liga zeigten. Wahrscheinlich waren die Leute, die so etwas verantworteten bei der Selbstbeweihräucherung in der Landeshauptstadt, sprich auf dem Funkhausfest.

Bevor die Berichterstattung von der Pressekonferenz begann, sagte ich zu Michael, „Sabine wird nächste Woche frei machen. Entweder ihr kümmert euch allein um das Essen, oder du sprichst mit deiner Mutti. Einen Tag so und den nächsten Tag anders, geht auch. Ich hoffe, dass du am Dönerstand, nach seiner letzten Abstimmung nachfragst, bevor du etwas kaufst.“ Mein Mann schaute mich an und fragte, „Warum soll ich fragen, wann er was gewählt hat?“ Spontan antwortete ich ihm, „Weil der Sultan vom Bosporus inzwischen Deutsche am Flughafen verhaften lässt, damit er einen Geiselaustausch machen kann. Dieses seltsame Dekret ist auch auf seinem Mist gewachsen.“ Michael antwortete mit einem interessanten Vorschlag, in dem er sagte, „Wir könnten doch alle Erdogan Spione in Deutschland verhaften und dann tauschen. Als letzte Möglichkeit wäre ja eine Klage in Deutschland gegen ihn, wegen Geiselnahme von deutschen Staatsbürgern. B*hmermann wäre bestimmt prädestiniert dafür.“ Leider wurde diese Diskussion zwischen uns abgebrochen, weil das Magazin im TV jetzt Bilder von der Pressekonferenz zeigte.

Als ich mich im Fernsehen so sah, stellte ich fest, der Rock hat auch gelitten vom *rsch platt sitzen. Natürlich war das nur Einbildung, weil mein Mann leise sagte, „Du stielst mal wieder allen die Show. Wie bist du eigentlich auf die Idee gekommen, solche wertvollen Bäume als Geschenk zu übergeben?“ Was sollte ich darauf antworten, schwirrte kurz in meinem Kopf herum und dann sagte ich, „Eichen machen sich in Griechenland nicht so besonders. Außer wir wollen den Eichenprozessionsspinner dahin exportieren. Obwohl wenn ich darüber nachdenke, ist das eine Möglichkeit, die Dinger los zu werden, was unsere grüne Ministerin ja nicht auf die Reihe bekommt, im Norden unseres Bundeslandes.“ Der abschließende Kommentar hatte es mal wieder in sich. Als er unsere Namen nannte und mehrfach wiederholte bei einer sehr sachlichen Einschätzung sagte ich leise zu meinem Mann, „Wenn ich mal einen eigenen Pressesprecher habe, dann hole ich mir diesen. Der sieht schnuckelig aus und hat Verstand, was ja nicht immer vorkommt, bei manchen Männern.“Michael schüttelte nur den Kopf und sagte zu mir, „Das kannst du vergessen, eher sorge ich für deine Ausmusterung in diesem Verein.“

Es muss gegen 20:00 Uhr gewesen sein, als meine Mutti und Vati bei uns auftauchten. Nach der herzlichen Begrüßung sagte Mutti zu mir, „ Klaudia, ich habe mich für diese Operation entschieden und werde danach eine Vorruhestandsregelung in Anspruch nehmen. Ihr steht auf eigenen Füßen und Vati verdient mehr Geld, als wir überhaupt ausgeben können. Selbst wenn er die Kanzlei in fünf oder sechs Jahren an Sandy übergibt, nagen wir nicht am Hungertuch.“ Ich hatte volles Verständnis für ihre Entscheidung und entgegnete ihr, „Wenn ich könnte, würde ich dir folgen. So bleibt nur die Operation am gleichen Tag.“ An meinem Vati gewandt sagte ich mit einem Lächeln, „Die Kanzlei wird natürlich von Sandy nur schuldenfrei übernommen. Dazu gehört auch die Immobilie und die Termine auf dem Golfplatz.“ Mein Vati entgegnete mir trocken, „Die ersten beiden Bedingungen kriege ich ja noch hin, aber die Termine sind geheime Verschlusssache.“ Da meine Eltern noch eingeladen waren, verabschiedeten sie sich kurze Zeit nach unserem Gespräch wieder.

An diesem Abend überrasche ich meinen Mann mit den bewussten Fesseln aus Eisen. Er hatte damit nicht gerechnet und lag wie ein Maikäfer vor mir. Dabei sagte ich leise zu ihm, „Wer eine Teufelin ärgert, der hat schlechte Karten in Bezug auf eigene Befriedigung.“ Klaudia spielte mit ihren Lippen und der Zunge an dem Prachtstück. Die Entspannungspause folgte immer vor dem Höhepunkt. Ich trieb das gemeine Spiel über eine Stunde und verband meinem Mann den Mund wegen andauernden Flehens um Erleichterung und dem Gestöhne. Ich war zwar auch geil, aber dieses Mal kuschelte ich mich an ihm und duselte langsam in den Schlaf. Natürlich hatte ich die Bettdecke über uns gelegt, wer will sich schon erkälten? Als ich in der Nacht die Toilette aufsuchte, löste ich die Handschellen auf einer Seite und legte den Schlüssel auf seinen Nachttisch. Das hatte aber nur etwas mit meinem persönlichen Egoismus zu tun. Ich wollte ja warme Bäckerbrötchen zum Frühstück haben, die mein Mann jeden Morgen holte.

Am nächsten Morgen, es war ein Freitag, hüpfte ich aus dem Bett und suchte unser Bad auf. Nach dem üblichen Ablauf im Bad, verließ ich dieses frohgelaunt. Auf dem Weg nach unten traf ich meine beiden jungen Damen. Wir begrüßten uns mit einer kurzen Umarmung und dabei sagte Kurts Tochter zu mir, „Ich möchte auch ein Bild von Vati als Glücksfee haben. Schickst du es mir, Klaudia?“ Lächelnd entgegnete ich ihr, „Das muss ich mir noch überlegen, wegen der schulischen Leistungen.“ Svenja erwiderte mir sofort, „Daran kann es nicht liegen, weil ich bisher nur Einsen habe.“ Inzwischen hatten wir die Küche erreicht und allein der Duft vom Kaffee und den frischen Brötchen ließ meine Glückshormone nach oben schnellen.

Während des Frühstücks redeten wir noch über die Einweihung des Kindergartens und dabei sagte Michael, „Mein Schatz, ich weiß, dass du die Einladungskarte übersehen hast, aber komm bitte trotzdem.“ Natürlich entgegnete ich ihm, „Ich und übersehen, da lachen ja die Hühner.“ Wenn ich ehrlich war, hatte ich das ganze verdrängt und nicht mehr daran gedacht. Da musste mir noch etwas einfallen, bis morgen. Auf meine Frage, „Wo hast du eigentlich die Kuverts versteckt?“ Entgegnete mir mein Mann im ruhigen Ton, „Die Auslöser für deine teuflischen Spiele heute Nacht liegen auf dem Stubentisch.“ Mit einem Lächelnd sagte ich, „Man darf eine Teufelin nicht ärgern. Das kommt dann dabei raus. Wo sind übrigens die Fasermalstifte zum Ausmalen der Schecks?“ Wenn mein Mann jetzt nicht mit seinen Brötchen beschäftigt gewesen wäre, hätte die Frage kein gutes Ende für Klaudia gehabt.

Wenig später musste ich los zum Treffpunkt. Vorher holte ich die vier Kuverts und verstaute sie in meiner Handtasche. Es wurde langsam Herbst und der Wind war nicht gerade angenehm. Trotz der 40 Den Strumpfhose, empfand ich es als kühl. Nach unserer Begrüßung stieg ich in das warme Auto. Stefan fuhr in Richtung Ministerium und fragte mich, während der Fahrt, „Chefin, heute ist die Verlosung, oder?“ Mein „Ja, während oder nach dem gemeinsamen Frühstück werden die vier Reisen verlost“, quittierte er mit einem Lächeln. Anschließend sagte er zu mir, „Wenn ich gewinne, muss Martin meine Fahrten übernehmen.“ Um Stefan etwas zu ärgern, sagte ich daraufhin, „Da ihr drei Personen seid, fällst du aus dem Raster, mein lieber Stefan. Die Reisen sind nur für zwei Personen.“ Stefans Blick sagte nach diesen Worten alles. Als er sich davon erholt hatte, fragte er mich, „Das war mal wieder ein Spaß, oder Chefin?“ Ich erwiderte ihm, „Ja, aber wenn du noch einmal petzt, bei mir zu Hause, dann gibt es eine Verwarnung in Form einer Kopfnuss.“ Er schüttelte nur mit dem Kopf als Antwort. Anschließend sagte er leise, „Das tut ja weh, da nehme ich lieber die gelbe Karte.“

Stefan parkte in der Tiefgarage auf unserem angestammten Parkplatz. Nach dem gemeinsamen Aussteigen gingen wir zu den anderen. Die Begrüßung fiel herzlich aus und Andrea hatte die restlichen erforderlichen Sachen in einem Koffer eingepackt und zusätzlich einen Schminkkoffer dabei. Sie nickte, bevor ich überhaupt die Frage stellen konnte. Aus diesem Grunde sagte ich zu Dagmar, „Maria möchte bitte für ein Frühstück sorgen. Die Kantine braucht bestimmt wieder etwas Trinkgeld. Du wirst, bis wir auftauchen, den Saftladen auf Trapp halten und wenn nicht, ist es auch nicht schlimm. Es gibt nur zwei wichtige Tage in einem Ministerium. Das ist der Mittwoch, da wird die Woche geteilt in Saus und Braus und der Freitag, da sind Wochenendvorbereitungen wichtiger, als Job.“ Dagmar lachte laut auf, nach meinen Worten und fragte mich leise, „Das war jetzt nicht dein Ernst, oder?“ Mit einem Lächeln entgegnete ich ihr, „Nein das war Spaß, aber es könnte so sein in den anderen Ministerien...“ Und „Ausnahmen bestätigen die Regel.“Wir hatten inzwischen den Fahrstuhl erreicht und betraten das enge Ding. Bevor das Getratsche los ging sagte ich zu Andrea, „Wir fahren gleich nach oben. Kurts Sekretärin erwartet uns schon mit dem Beschwerdebuch. Angeblich wollte er ja noch den Stimmenrecorder des Fahrstuhls der letzten drei Wochen auswerten.“ Andrea verkniff sich das Lachen und einige der Damen und Herren wurden Kreidebleich, nach meiner kurzen Rede.

In der oberen Etage angekommen gingen wir beide direkt zur Sekretärin von Kurt. Nach unserer Begrüßung sagte sie zu uns, „Er ist noch nicht da. Seine Frau hat angerufen, dass wohl alles geklappt hat, mit euren Wünschen.“ In diesem Moment betrat unser Chef das Sekretariat. Als er uns begrüßt hatte, fragte er, „Warum mussten eigentlich meine Stachelbeerbeine Haarlos sein? Was habt ihr beide ausgeheckt?“ Andrea sagte mit einem süffianten Lächeln, „Du hast uns versprochen, heute unsere Glücksfee zu sein. Du kannst dich wahrscheinlich nicht mehr daran erinnern, aber sonst wäre unser Auftritt in dem Diskutierclub geplatzt.“ Kurt kratzte sich an den Kopf und erwiderte ihr, „Stimmt, ich kann mich dunkel daran erinnern, dass ich zugestimmt habe. Aber Glücksfeen sind doch weiblich oder?“ Mit dem gleichen Lächeln entgegnete ich ihm, „Bingo und in einer Stunde bist du es vom Aussehen auch.“ Kurt brummelte leise vor sich hin und sagte dabei, „Beim nächsten Mal passe ich genau auf, welche Zusage ich gebe.“

In seinem Büro sagte ich zu ihm, „Du musst dich schon ausziehen, bis auf deinen Slip, damit wir zuschlagen können.“ Mit großen Widerwillen tat er uns den Gefallen. Andrea zauberte aus ihrem Koffer eine Miederhose und Kurt zog sie an. Beim Anlegen des BHs halfen wir ihm. Meine Schwester schob die Silikonbrüste in den BH und unser Chef kommentierte das mit, „Die wiegen ja fast ein Kilo.“ Ein mit viel Spitze gefertigtes Unterhemd war das nächste Teil, das er anzog. Jetzt ging es ans Eingemachte, sprich Strumpfhose anziehen. Seltsamer Weise schaffte er das allein und das sogar ohne Laufmasche. Das sah schon ganz gut aus, wenn man ihn betrachtete. Jetzt folgte das Kleid mit eingenähtem Petticoat. Nach seinem Hineinsteigen zogen wir es langsam nach oben, damit er das Gefühl kennen lernt, wenn der weiche Tüllstoff die Strumpfhose berührt. Nach dem er seine Arme in die Ärmel gesteckt hatte, zogen wir den Reißverschluss im Rücken nach oben. Andrea hatte eine gemeine Idee und legte ihm eine Modeschmuckkette um. Diese hatte ovale Ringe, mit denen sie im hinteren Teil, genauer unter dem Kleiderkragen den Reißverschluss sicherte. Kurt konnte damit das Kleid nicht mehr ausziehen. Als sogenanntes Highlight zogen wir ihm Pumps an mit einer Absatzhöhe von 10 cm. Dabei sagte Andrea, „Wenn dich deine Sekretärin nachher geschminkt hat, kannst du noch etwas laufen üben. Du kannst aber auch arbeiten, bis zu unserem Anruf. Klaudia wird dich abholen, wenn es soweit ist.“ Kurt war erst mal sprachlos und dachte nach. Er hatte begriffen, dass wir es ernst meinten und er wirklich diese Zusage gegeben hat. Andrea machte mit ihrem Handy ein Bild und dann verschwanden wir. Bevor wir wirklich die oberste Etage verließen redeten wir noch mit seiner Sekretärin. Die sagte nur, „Seine Frau hatte so etwas erwähnt und ich werde mich daran beteiligen, wenn ich euch damit einen Gefallen tun kann.“ Andrea sagte nur noch, „Im Schminkkoffer ist alles was das Herz begehrt. Fingernägel und Gesicht dürfen ruhig etwas bunter sein.“

Wir fuhren beide mit dem Fahrstuhl in unsere Etage und stiegen dort aus. Ale Mitarbeiter arbeiteten, was wir bei der kurzen Begrüßung sahen. Nix mit Beine hoch und Kaffeetasse leicht schwenken, damit die Kondensmilch im Kreis fährt, oder schwindelig wird. Das machte uns natürlich etwas stolz, wenn das Sprichwort, „Ist die Katze außer Haus...,“ nicht eingehalten wird. Nach der Begrüßung mit Maria redeten wir über die Vorbereitungen. Maria sagte dabei, „Es sind alle Teilnehmer an der Verlosung erfasst. Jede Papierrolle mit dem Namen und Wunsch sind in den gelben Plastikbehältern von den *berraschungseiern eingepackt. Sie sind jetzt in einer dunklen großen Keramikvase.“ Und „Gegen 08:45 Uhr wird der Tisch in unserem Konferenzsaal eingedeckt zum Frühstück. Alle Mitarbeiter sind davon informiert.“ Ich entgegnete ihr, „Was würde ich nur ohne dich machen. Du schaffst es immer wieder alles perfekt zu organisieren und das bei solchen Chaos Queens, wie uns beiden. Danke dafür!“ Und „Gegen 09:00 Uhr hole ich unsere Glücksfee ab und Reiner müsste dann eigentlich auch auftauchen. Setze dich bitte mit seinem Vorzimmerdrachen in Verbindung, damit das klappt.“ Maria erwiderte mir nur kurz, „Ist schon erledigt. Reiner kommt pünktlich.“

In meinem Büro setzte ich mich auf meinen Chefsessel und telefonierte. Als Andrea herein kam, zeigte ich nur das berühmte Zeichen für leise sein. Die Tante von der großen Kinderspielwaren Verkaufsbude mit dem seltsamen Namen T*ys R Us, versprach mir meine Bestellung am Samstag gegen 12:00 Uhr zu liefern, auf Rechnung. Nach dem ich aufgelegt hatte sagte ich zu meiner Schwester, „Du alte Flitzpiepe hast nicht an die Kindergarteneröffnung gedacht. Pfui schäm dich und stell dich in die Ecke. Und so etwas will ein Engel sein, da kann man ja nur lachen...“ Das blöde Huhn ging doch wirklich in die Ecke und sagte leise, „Frau Lehrerin, ich habe das vollkommen verschwitzt, weil meine Schwester mich nicht daran erinnert hat.“ Wir mussten beide laut auflachen und anschließend kümmerte ich mich um Andreas Ausarbeitung für einen Gesetzentwurf. Ich schüttelte den Kopf und sagte zu ihr, „Wenn ich hier jeden Satz drei Mal lesen muss, um diesen Mist zu begreifen, dann wird das nichts mit unserer Verlosung.“ Und „Wieso beschäftigst du dich mit so einen Murks?“ Sie entgegnete mir, „Kurt hat den Ordner hierher gebracht.“ Nach einem kurzen Nachdenken sagte ich zu ihr, „Du hast doch sein Kleid mit dem Schloss versehen. Da könnte doch Stefan nachher den Schlüssel zu seiner Frau bringen, als Rache für diese Sonderarbeit.“ Andrea fand meine Idee gut und machte sich vom Acker mit ihrem Ordner.

Pünktlich wie die Maurer erschienen die drei Mitarbeiter der Kantine mit Maria. Sie bereiteten in unserem kleinen Konferenzzimmer alles für das gemeinsame Frühstück vor. Bevor sie wieder ihrer normalen Arbeit nachgingen bezahlte ich die Rechnung mit dem obligatorischen Trinkgeld. Maria hatte die große Vase mit den darin befindlichen Namen auf einen kleinen Tisch gestellt, damit jeder die Ziehung nachher betrachten konnte. Nach einem kurzen Blick in einem Spiegel, um mein Aussehen zu überprüfen, wurde es Zeit unsere Glücksfee abzuholen. Nach der kurzen Fahrstuhlfahrt ging ich in das Büro von Kurts Sekretärin. Die schmunzelte als sie mich sah und sagte, „Alles fertig. Eine wirklich tolle Glücksfee habt ihr da für euer Unterfangen bekommen.“ Kurt erschien mit langsamen Schritten und sagte zu mir, „Also, nach dem Motto Augen zu und durch, gehen wir.“ Ich betrachtete ihn kurz, weil seine Sekretärin ihm noch eine blonde Perücke aufgesetzt hatte und ihre Schminkkünste wirklich top waren. Aus diesem Grunde sagte ich zu ihr, „Frühstücken können sie bei uns, nach dieser sehr guten Arbeit. Dann fühlt sich unsere Glücksfee nicht so allein gelassen.“ Sie stimmte natürlich zu und wenig später waren wir auf dem Weg nach unten.

Das war schon lustig, als wir den Fahrstuhl verließen. Einige meiner Damen und Herren, die auf dem Weg zum Frühstück waren schauten auf Kurt und rätselten, wer das wohl ist. Ich hatte mich hinter den beiden aufgehalten und schielte auf Kurts Bewegungen mit den Pumps. Er stellte sich gar nicht so plump an, wie man es hätte vermuten können. Als wir in Marias Domizil eintrafen, war unsere Glücksfee natürlich der Hingucker. Wir gingen nach nebenan und setzten uns auf unsere Plätze, um zu frühstücken. Wir hatten gerade Platz genommen, als Reiner sein Versprechen einlöste und erschien. Er schaute sich um und sagte zu unserer Glücksfee, „Pardon, sind sie neu hier? Hat Klaudia sie irgendwo abgeworben?“ Am Tisch wurde laut gelacht und als Kurt sagte, „Du bist genauso herein gefallen, auf die beiden Damen, wie ich.“ Reiner lachte laut auf, als er Kurts Stimme vernahm. Anschließend sagte er laut, „ Bei euch beiden muss man wirklich aufpassen, damit man nicht in den Schlamassel gerät. Aber die Idee ist einsame Spitze, das muss man euch beiden lassen.“

Wir frühstückten alle gemeinsam und meine Mitarbeiter schielten immer auf die Vase, die in der Mitte des Raumes stand. Das Ganze hatte natürlich eine knisternde Atmosphäre, die sich immer weiter ausbreitete. Als sich Andrea, nach dem entsprechen Pausenende, erhob sagte sie, „Unser Versprechen vom Montag haben wir natürlich eingehalten. Alle Wünsche von euch sind von Maria verpackt worden. Dafür bedanken wir uns beide recht herzlich. Leider können wir nicht alle mit einer kostenlosen Reise beglücken, aber wenn nachher unsere Glücksfee die vier Gewinner zieht, seid bitte nicht neidisch. Vielleicht organisieren wir das Gleiche noch einmal, wenn unsere beiden Chefs mitspielen.“ Kurt sagte kurz danach, „Aber nur, wenn ich auch teilnehmen darf, an der Verlosung.“ Als ich aufgestanden war ergänzte ich die Worte meiner Schwester und sagte, „Unsere Glücksfee wird gleich die Gewinner nacheinander ziehen und unser geliebter Ministerpräsident macht das was er am besten kann, er nennt den oder die Gewinner. Das Einzige, was wir nicht erfüllen können, ist der Ortswunsch, der mit genannt werden konnte. Es gibt jeweils eine Reise für zwei Personen für die Dauer von zehn Tagen nach eigenem Wunschtermin. Dazu werde ich zuerst den Ort ziehen aus den vier verschlossenen Kuverts, natürlich mit Inhalt und anschließend haben unsere beiden Gäste ihren Auftritt.“

Es wurde laut geklatscht und mit den Füßen auf den Boden getreten, nach unseren Erläuterungen. Die Spannung vor der Auslosung war natürlich riesig und unsere beiden Chefs platzierten sich in der Mitte des Raumes. Kurt rührte munter in der Vase herum, um die kleinen Plastikbehältnisse richtig durch zu mischen. Als erstes mischte ich die Kuverts durch, nach den alten original Altenburger Kartenmischregeln und legte das erste Kuvert heraus. Nach dem öffnen des Umschlages sagte ich laut, „Eine Reise um den Tisch, quatsch, nach Rhodos ist die Nummer eins.“ Kurt holte, das erste gelbe Ding aus der Vase und gab es Reiner. Hier und später wurden Bilder mit den Handys gemacht. Reiner öffnete und zog den ersten Gewinner. Er sagte laut, „Herzlichen Glückwunsch Burghard. Du bist mit am längsten hier, wenn ich mich richtig erinnere. Es ist eine Art von Wiedergutmachung für die Arbeit unter den beiden Quälgeistern.“ Ich drohte ihm nur mit dem Finger, nach seinen Begleitworten. Wobei Burghard, seine Freude im Gesicht anzusehen war.

Unsere Glücksfee, hatte schon das nächste Behältnis, nach einem erneuten Mischen in der Hand. Ich sagte deshalb, nach dem öffnen des nächsten Umschlages, „ Ich weiß zwar nicht genau, ob es Feta dort gibt aber das nächste Ziel ist Kreta.“ Nach der Übergabe der Kapsel von Kurt zu Reiner, öffnete er diese und sagte, „ Wenigstens hier klappt die Gleichberechtigung. Herzlichen Glückwunsch Christiane.“ Die Gewinnerin jubelte laut und hätte am liebsten alle umarmt. Ich hatte danach den dritten Umschlag geöffnet und sagte laut, „Bei All Inklusive gibt es nicht nur Most, das glaube ich von der Insel Kos.“ Kurt mischte immer noch fleißig in der Vase und holte die nächste Kapsel heraus. Nach der Übergabe und dem öffnen sagte Reiner, „Das trifft sich ja besonders gut. Statt vier Personen können sogar fünf von euch fahren. Egbert, herzlichen Glückwunsch zur verspäteten Hochzeitsreise.“ Rosemarie und Egbert lagen sich in den Armen und sagten beide mit zittriger Stimme, „Danke für Alles Uns verschlägt es die Sprache vor Glück.“
Blieb nur noch die letzte Reise übrig. Dazu sagte ich, „Da nur noch ein Kuvert über ist, gebe ich die Verantwortung weiter, an Andrea.“

Andrea erhob sich und sagte nach dem lesen, „Ein Herr C*rdalis hat mal den Wein von dort besungen. Viel Spaß auf Samos.“ Nachdem unsere Glücksfee wieder kräftig gemischt hatte, zog sie die letzte Kapsel und übergab sie an unserem obersten Dienstherren. Reiner öffnete die Kapsel und sagte mit einem Lächeln, „Ohne die nächste Gewinnerin, die inzwischen auch zum Inventar des Ministeriums gehört, wären unsere beiden unkonventionellen Damen, nur noch Nervenbündel. Herzlichen Glückwunsch Maria.“ Wenn ich mich nicht versehen hatte, rollte eine Freudenträne über ihr Gesicht. Die anderen klatschten wild und seltsamer Weise gab es keine Enttäuschung. Maria bedankte sich mit herzlichen Worten, dabei sagte sie, „Die beiden Sponsoren für diese Reisen, haben viel neuen Wind in den angestaubten Alltag hier gebracht. Ich möchte keine Sekunde missen, die ich mit den beiden erlebt habe. Wenn ich an den Zusammenhalt hier denke oder an die Achtung für die geleistete Arbeit, dann würde ich niemals zu einer anderen Stelle tauschen, auch nicht für ein erheblich höheres Gehalt. Danke Andrea und Klaudia.“

Nach der Verlosung war Schluss und die Versammlung löste sich auf. Andrea hatte sich Stefan geangelt und sagte leise zu ihm, „ Wenn es auch mit deiner Reise auf eine Insel nicht geklappt hat, habe ich noch eine Kurzreise für dich. Bring bitte den Schlüssel zu Kurts Frau nach Hause. Sie braucht ihn noch, für eine feminine Hilfe bei der Glücksfee.“ Stefan wusste zwar nicht worum es ging, sagte aber, „Wird sofort erledigt. In einer Stunde bin ich zurück.“

Kurt sagte, bevor er uns mit seiner Sekretärin verließ, „Das hat mir Spaß gemacht und wenn ich sehe, was ihr so alles anstellt, dann bin ich sprachlos. Übrigens habe ich meinen Damen und Herren, ein paar Takte erzählt über gewisse Pöbeleien im Fahrstuhl. Das müsste eigentlich der Vergangenheit angehören.“ Andrea lachte und erzählte ihm von meiner Rede am heutigen Morgen. Anschließend sagte Kurt, „So etwas gibt es doch gar nicht im Fahrstuhl und ein Beschwerdebuch ist auch nicht vorhanden.“ Andrea lachte und erwiderte ihm, „Das weißt du und wir, aber die Leute nicht, die uns vollmotzen.“ Er schüttelte nur seine Perücke und folgte, mit Damenhaften Schritten und dem weiblichen Hüftschwung, seiner Sekretärin. Die uns zum Abschied noch zuwinkte.

Stefan erschien bei mir und sagte, „Auftrag ausgeführt, Chefin. Corinna hat mich zwar gefragt wozu der Schlüssel ist, aber diese Frage konnte ich ihr nicht beantworten. Aus diesem Grunde habe ich gesagt, bei Fragen bitte an Klaudia oder Andrea wenden.“ Ich entgegnete ihm, „Gut gemacht, dafür gibt es von mir den Blechorden und von unserem Chef den Fluch des Jahrhunderts.“ Stefan schaute mich fragend an und darum ergänzte ich, „Er kann sein Kleid erst ausziehen, wenn jemand das kleine Schloss im Rücken entfernt, dass die niedlichen Reißverschlusszunge unter dem Kragen festhält.“ Stefan schüttelte den Kopf und fragte mich nach dem Grund der kleinen Gemeinheit. Dazu sagte ich nur, „Unerlaubte Schummelei. Akten mit ollen verstaubten Gesetzesblättern hat der Gauner uns untergeschoben. Das ist die Rache dafür von Andrea.“ Jetzt musste sogar mein Bodyguard lachen und entgegnete mir, „Ich stelle mir gerade vor, wie unser Chef, das Büro verlässt und in dieser Kleidung nach Hause fährt.“

Es dauerte nur knapp eine halbe Stunde, als mein Telefon bimmelte. Nachdem ich auf die interne Nummer des Anrufers geschaut hatte, wurde die Annahmetaste gedrückt und dann sagte ich, „Hier ist die Teufelin. Engel und Feen haben hier nichts zu suchen. Gespräche mit Überirdischen Wesen, die der Himmelspartei angehören, werden zu Petrus umgeleitet.“ Nach ein paar seltsamen Geräuschen für die Gesprächsweiterleitung sagte ich, „Hier ist der Himmel, Petrus am Apparat. Unsere Sprechzeiten sind an der Himmelspforte angeschlagen. Für eine Glücksfee könnte ich eine Frage beantworten. Bitte überlegen sie sich diese Frage gut.“ Kurt hatte bis jetzt kein Wort gesagt und kurz bevor ich auflegen wollte, fragte er mich, „Klaudia, du kleine Teufelin, wo ist der Schlüssel?“ Da ich ihm eine Antwort versprochen hatte, sagte ich, „Da im Himmel nichts weg kommt, wird der kleine Schlüssel in der Obhut einer zu Hause wartenden weiblichen Person sein.“ Er überraschte mich mit der anschließenden Reaktion, indem er anfing laut zu lachen. Als er sich beruhigt hatte, fragte er mich, „Das war eine Rache von euch beiden. Nennst du mir den Grund?“ Ich entgegnete ihm, „Du hast uns einen ollen Aktenordner angedreht mit Gesetzesblättern. Heimlich still und leise, ohne mich darüber zu informieren. Du bist mein Chef und kannst so etwas machen, aber bitte erst nach Absprache mit mir. Es kann nicht sein, dass jemand von dir mit Arbeiten beschäftigt ist, wovon ich nichts weiß. Dann erwacht die Teufelin in mir, das weißt du genau.“ Kleinlaut sagte er zum Abschluss unseres Gespräches, „Wenn ich über deinen Standpunkt nachdenke, hast du leider mal wieder recht. Selbst Dienstvorschriften umgehen und andere daran erinnern. Schönes Wochenende alte Rechthaberin.“ Ich konnte mit dieser Bezeichnung in diesem Moment gut leben.

An diesem Arbeitstag machten Andrea und ich pünktlich Schluss. Wir verabschiedeten uns für eine Woche, auf Grund der bevorstehenden Brüssel Reise zur EU. Im Fahrstuhl trafen wir wieder auf Leute aus der Chefetage und dieses Mal verstummte das Tuscheln mit einem Schlag. Andrea sagte zu mir, „Kurt hat eine gute Hand beim Ziehen der Ferienreisen gehabt. Besser hätte ich es auch nicht hinbekommen.“ Ich entgegnete ihr, bevor der Fahrstuhl den nächsten Halt verkündete, „Reiner hat sehr gut kommentiert. Ich hätte nicht gedacht, dass er unsere Damen und Herren alle kennt. Lustig fand ich nur die Begrüßung mit unserem Chef.“ Als wir beide den Fahrstuhl verlassen hatten, gab es bestimmt wieder genug Tratschstoff für die nächsten Tage im Ministerium. Wir fuhren beide mit Stefan nach Haus und der sagte zu mir, während der Heimfahrt, „Chefin, das war der absolute Hammer. Da wird der Neid in den anderen Ministerien aufblitzen, wie ein Hochspannungsüberschlag. In einer Woche kennt jedes Ministerium diese Art von Motivation. Natürlich mit den üblichen eigenen Ergänzungen.“ Wahrscheinlich hatte Stefan recht mit seiner Feststellung oder Vorahnung. Uns beiden war das schnurz Piep egal, wie es landläufig heißt. Außerdem waren wir für die nächste Woche in Brüssel
eingeplant und wenn kein Esel das gewachsene Gras von dieser Episode wegfrisst, ist sie danach vergessen.

Zu Hause angekommen fragte ich Stefan noch, „Begleitest du uns eigentlich nach Brüssel, oder müssen wir allein durch die dunklen Nächte wandern, um die Bars zu erkunden?“ Mit einem Lächeln sagte der zu uns, „Chefin, mal wieder die Mail nicht richtig gelesen. Da steht doch drin, dass ich euch beide begleiten muss, auf Wunsch des Ministerpräsidenten. Außerdem wäre ja meine Auffrischung des Rote Kreuz Lehrganges sonst umsonst gewesen, in Bezug auf die Herzdruckmassage und Mund zu Mund Beatmung.“ Und „Am Montag, wie üblich, erwarte ich euch beide.“ Nach dem Aussteigen winkten wir ihm noch nach und hatten endlich Wochenende.

Auf dem Weg zu unserem Haus sagte Andrea zu mir, „Guck mal, die beiden Männer haben sich um die Festliche Eröffnung des Kindergartens gekümmert. Wenn man das Aufgebaute so betrachtet, würde ich gerne wieder Kind sein. Natürlich ein Mädchen.“ Mein umschweifender Blick auf das ehemalige Gelände der KAMB GmbH überraschte selbst mich. Da gab es Hüpfburgen, ein kleines Karussell und Festzelte, die sich auf dem Hof befanden. Der Spielplatz hatte neue Geräte bekommen und die Hohen Bäume schützten diese neu gestaltete Anlage vor Wind und Sonne. Uns beiden gefiel, was wir sahen und darum entgegnete ich Andrea, „Wenn der Innenausbau auch so toll ist, dann haben wir mit Abstand die schönste Kinderkrippen-Kindergarten Kombination weit und breit.“

In unserem Haus traf ich noch meine Haushälterin. Die sagte, nach unserer Begrüßung, bevor sie in die Küche verschwand „Klaudia, denk bitte daran, am Montag bin ich auf deine Empfehlung hin verschwunden.“ Ich folgte ihr und sagte, „Wir müssen über deinen Arbeitsvertrag reden. Ich würde dir auf Grund deiner hervorragenden Tätigkeit, jedes Jahr einen Inflationsausgleich zahlen. Wir können das schriftlich festlegen, damit du etwas in den Händen hast.“ Sabine schaute mich an, überlegte kurz und sagte anschließend, „Ich bin gern bei Euch und nehme das Angebot gerne an. Aber auch ohne diese Lohnerhöhung würde ich bleiben, wenn du mir hier freie Hand lässt, wie bisher.“ Nach ihren Worten sagte ich zu ihr, „Der Anhang wird dir zugeschickt und wenn deine Vorbereitungen abgeschlossen sind, kannst du das Wochenende genießen.“ Sie nickte nur als Zustimmung.

Jetzt war Umziehen angesagt. Dabei fiel mir ein, man könnte ja schon den Koffer packen für die große Reise. Lust verspürte ich nicht, aber nach dem Motto, >Was mut, datt mutt< suchte ich schon mal ein paar Sachen heraus und packte sie auch gleich ein. Als das Telefon klingelte nahm ich ab. Corinna sagte lachend zu mir, „Mein Mann ist gerade nach Hause gekommen und sieht richtig süß aus. Zuerst habe ich überlegt, wer die Frau ist, die da erscheint. Mit dem Schloss habe ich ihn noch etwas zappeln lassen. Lachen musste ich, als er die Pumps im hohen Bogen wegwarf. Danke für euren Spaß, der bei Kurt ein klein wenig Nachdenken hervor gerufen hat.“ Nach diesen Worten legte sie auf.

An diesem Abend musste ich noch einmal lachen. Mein Mann schimpfte wie ein Rohrspatz, als er von oben herunter kam. Auf meine entsprechende Frage, „Was ist dir denn über die Leber gelaufen?“ Antwortete er mit einem verzerrten Gesicht, „Wenn du schon deine Familie im Stich lässt für irgendeinen EU Quatsch, dann leg bitte deinen Koffer nicht mitten in den Weg. Mein großer Onkel wird dir dafür dankbar sein.“ Keck antwortete ich ihm, „Es tut mir zwar leid, aber meine Tante kann ja zum pusten kommen.“An diesem Abend war Familie angesagt. Wir machten es uns gemütlich in der Stube und ich erzählte von meinen Erlebnissen am Tag. Svenja lachte wegen meiner Handyfotos von ihren Vati. Dabei fand sie ihn sogar noch chic und sagte, „Das hätte ich ihn gar nicht zugetraut, dass er sich nicht drückt vor diesem Spiel.“

Natürlich war in dieser Nacht wieder Sex angesagt und als ich wieder meine Schlafstellung gefunden hatte, sagte Michael ganz leise zu mir, „Morgen ist noch einmal Ramba Zamba, aber am Sonntag, da bleiben wir den ganzen Tag im Bett.“ Trotz der Müdigkeit von mir, sagte ich noch, „Ohne warme Brötchen-das geht gar nicht. So viel Eiweiß kann dein Schw**z gar nicht produzieren.“ Am nächsten Morgen war nach dem Frühstück etwas Haushalt machen angesagt. Michael kümmerte sich um die letzten Vorbereitungen für das geplante Kinderfest und die Einweihung. Meine beiden Damen halfen mir, wenn sie nicht gerade Dauergespräche am Telefon führten. Kurz vor 11:00 Uhr war chic machen angesagt. Klaudia wählte ein Cocktailkleid in Rot mit viel Spitze und eine gemusterte Strumpfhose. Ein kleines weißes Bolerojäckchen bildete den Rest des Outfits mit den roten Pumps und etwas Schmuck. Mein Mann pfiff mal wieder durch die Zähne und sagte, als ich unten war, „Du wirst von Tag zu Tag hübscher, mein Liebling. Als Hauptsponsorin müsstest du, oder Andrea eine kleine Rede halten, vor den Pressegeiern.“ Erst wollte ich zu ihm sagen, „Kurt musste wegen so einer Schummelei schon mal in ein Feenkostüm schlüpfen“, ließ es aber sein.

Hand in Hand gingen wir los und trafen auf dem Weg zur alten KAMB GmbH Andrea und Bernd. Nach der Begrüßung sagte Bernd in die Runde, „Wir werden gleich das Tor öffnen und dann geht der Rummel los.“ Es wurde wirklich voll und überall wurden Fotos gemacht. Andrea und ich gingen auf eine kleine Bühne und wie immer versagte die Stimme von meiner Schwester. Klaudia hielt eine Eröffnungsrede aus dem Stehgreif und erhielt Applaus. Zum Abschluss sagte ich an die Kinder gewandt, „Jedes Kind bekommt heute ein kleines Geschenk von uns, wenn die Lieferung um 12:00 Uhr hier ist. Natürlich haben wir auch neues Spielzeug für die Krippe und dem Kindergarten gekauft. Wer will schon mit alten Sachen im neuen Heim spielen. Ich wünsche euch in dieser Kombination alles Gute, damit ihr mal Groß und Erwachsen werdet und euch an diese Zeit hier erinnert.“ Der Beifall von den Anwesenden dauerte verhältnismäßig lange. Trotzdem räumte ich mit Andrea die Bühne für eine Live Band.

Pünktlich um 12:00 Uhr erschien der Transporter mit meiner bestellten Lieferung und Andrea und ich hatten voll zu tun, Teddys und Puppen und anderes Spielzeug, nach Wunsch zu verteilen. Unsere Männer hatten bereits mit den Stadtverordneten, dem Bürgermeister und den Pressevertretern einen Rundgang hinter sich, als ich unsere beiden Chefs erblickte. Wir übergaben unseren Job an Annegret und Volker die sich für uns opferten. Bevor wir die beiden verließen sagte Andrea noch, „Annegret, wenn du noch Wünsche hast, kannst du sie notieren und uns übernächste Woche zur Kenntnis vorlegen.“ Sie nickte als Zustimmung und sagte nur, „Danke für diesen wunderschönen Bau. Das ist ein Traumarbeitsplatz.“

Im Festzelt standen Andrea und ich Rede und Antwort bei verschiedenen Presseleuten. Anschließend genossen wir einen Imbiss und redeten mit Kurt und Reiner. Die gratulierten uns zu unseren Entscheidungen, diesen Kindergarten neu zu errichten. Reiner sagte anerkennend, „Wenn man euer Engagement sieht in dieser Angelegenheit, dann wünschte ich mir mehr solche Privatinitiativen.“ lächelnd erwiderte ich ihm, „Du vergisst die Kleinigkeit, dass wir Jahrelang als Niedriglohnland verkauft wurden, auch von deiner Partei. Jetzt, wo man feststellt, dass auch Altersarmut als Thema in Deutschland existiert, redet eure Führerin immer noch um den heißen Brei herum.“ Er entgegnete mir, „Sei nicht immer so realistisch.“ Ich wollte eigentlich noch entgegnen, „Ein zweites Fernsehduell scheut die Meck Pomm Tante auch, wie der Teufel das Weihwasser, weil sie keine Absprachen der Fragen mehr machen kann, “ ließ es aber sein. Darum sagte ich nur noch, „Na ja, dann sind ja unsere Landesfarben bald die Farben der Bundeskoalition und der Abgang für Arbeitnehmerrechte.“ Reiner schmunzelte nur über meine Aussagen, kommentierte aber nichts mehr. Trotzdem akzeptierte er meine sehr persönliche Meinung.

Am späten Abend wurde die Einweihung mit einem Feuerwerk beendet. Vorher hatte ich mit Andrea und meinen Eltern noch einen Rundgang gemacht. Es war wirklich ein Kindertraum entstanden. Nichts erinnerte mehr an den Anfang unserer Unternehmertätigkeit in der wilden Anfangszeit. Einige Bilder im Vorraum des Eingangs der Kombination erinnerten noch daran, was hier einmal war...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1585 mit 1 039 588 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor oder auch Lektor ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
1045. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 15.09.17 23:18

Und wieder einmal Danke fürs Einstellen und Lesen lassen. Deine Geschichte hat mir, wie fast gewohnt, wieder einmal sehr gut gefallen.
1046. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 16.09.17 01:10

Hallo Katrin-Doris,

danke für die wieder gewohnt hervorragende Fortsetzung der Geschichte über Andrea und Klaudia. Solche sozial eingestellten Unternehmer/-innen könnte unser Land gebrauchen, da von den sogenannten Christlichen Parteien in dieser Sache nichts zu erwarten ist. Das Christliche Handeln haben sie schon lange gestrichen und wenn sie wirklich nach der nächsten Wahl mit der FDP eine Regierung bilden sollten, sehe ich schwarz für die Arbeitnehmer in unserem Staat.

Ich lasse mich überraschen, was Andrea und Klaudia bei der EU in Brüssel veranstalten werden?

LG

heniu
1047. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 16.09.17 09:24

Hallo Katrin-Doris,
ja, ja überall ist viel Klaudia und Andrea in Aktion.
Die könnten aber nicht soviel in ihren Tag erledigen wenn sie nicht so gute Zuarbeiter hätten.
Dies wird in deinem Text auch nicht unter den Tisch gekehrt. Lob ist eine starke Motivation, und dies
beherrschen Klaudia und Andrea sehr präzise.
Ja ein führender Leiter im ¨Feenkostüm¨ das muss schon sehr gut ankommen, so was kann
man aber nicht mit jeden machen, da gehört schon eine gehörige Portion Selbstbewusstsein dazu.

Mir hat deine Fortsetzung wieder sehr gut gefallen, danke dafür.

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1048. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 16.09.17 18:20

Hei, höhre auf zu drohen, es werden sich garantiert
Ersatzleute finden lassen!

Hi Katrin-Doris,

mal wieder Danke für deine Erzählung, also
immer fleißig weiter schreiben. Bin schon
gespannt, was die Beiden in Brüssel
durcheinander mischen.

LG
Drachenwind
1049. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von online52 am 25.09.17 01:58

Auch hier von mir Daumen Hoch und Danke für deine Geschichten.
Gruß
H.W.
1050. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 25.09.17 12:23

Hallo Katrin-Doris,

DANKE!!!!!!!!!!

Wie immer ist die Forstsetzung deiner Geschichte

SPITZE!!!!!!!


Mach BITTE weiter so!!!!!


Mausi2014
1051. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 25.09.17 19:09

Klasse Geschichte hoffentlich gehts bald weiter
Viele Grüße
1052. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 25.09.17 22:21

Hallo Katrin,

schon wieder bin ich spät dran mit meinem Kommentar. Was mich aber sehr freut ist das sich die Fangemeinde Deiner Geschichten stetig vergrößert und sich sogar viele auch Durch Kommentare bedanken. Auf diesem Wege auch von mir als einem langjährigen Begleiter Deiner Geschichten vielen Dank an die Kommentatoren. Denn neben den Klickzahlen (welche als Indikator für das Gefallen einer Geschichte relativ ungenau sind) sind die Kommentare ein wichtiger Teil des Feedback und eine Möglichkeit die Autorin Aufzumuntern, Anzufeuern und zu Erfreuen.

Würde nicht jeder gerne solche Chefinnen mit diesen tollen Ideen haben? Welche zwar unkonventionell sind aber die Wertachtung der Mitarbeiter und deren Leistung zeigen, und deshalb nach sanfter Überredung auch die oberen Chefs überzeugen. Dabei natürlich auch die Mitarbeiter motivieren. Die Glücksfee kann man sich so richtig toll vorstellen, und solch ein "Einsatz" bringt auch den oberen Chef näher zu den Mitarbeitern. Das Andrea dann auch noch ein klein wenig Rache üben kann ist natürlich wieder eine tolle Idee aus Deiner Tastatur. Auch kann mir hoffentlich keiner sagen das er bei der Szene bei der sich Andrea in die Ecke stellt nicht die Mundwinkel nach oben gezogen hat. Aber Klaudia hat auch wenn es knapp wird die besten Ideen und lässt ja sogar einen "Spielzeuglaster" anfahren. Erst bei der Beschreibung des Ausdruckens der Gutschein fiel mir auf das es Anscheinend solch ein Gerät selbst bei einem Technikenthusiasten zu Hause nicht zu geben scheint. Aber vielleicht liegt dies ja auch daran das bis vor kurzem das Büro unterm selben Dach und vielleicht sogar in "Rufweite" war? Das Klaudias Mutter nun in Vorruhestand geht ist genauso legitim wie die Ablösung durch die Enkeltochter. Hoffen wir auf ein gutes Gelingen der drei Operationen die dann ja vermutlich in der Spezialklinik in der Eifel stattfinden werden. Die Eröffnung des Kindergartens ist dann ja auch gelungen. Im Feiern kommt ja so langsam Routine auf. Jetzt geht es dann aber zuerst mal für eine Woche nach Brüssel. Dort werden unser beiden ja bestimmt auch wieder einigen Staub aufwirbeln. Dafür sind sie ja berühmt, berüchtigt und vermutlich auch engagiert.

Wie immer wurde man beim lesen dieser Fortsetzung ganz in die, leider, Fantasiewelt hineingezogen. Man wünscht sich richtig solch etwas auch im realen Leben zu erleben, und ich warte schon sehnsüchtig auf eine neue Dosis meines "Lebenselexiers". Dir vielen Dank für deinen großen Einsatz uns mit solch tollen "Pixeln" zu beschenken. Pass auf Dich auf und wen es Dein eZeit zulässt schreib bitte weiter.

Liebe Grüße an Dich und Deine Familie,
Der Leser
1053. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 30.09.17 20:43

Es geht mal wieder weiter auf vielfachen Wunsch. Danke sage ich an Susi S,Stormanimal, Heniu, Alter Leser,Drachenwind, Online 52,Mausi, AlfvM,& Der Leser!!!

@Stormanimal: Bitteschön...
@Heniu: Zu Hause wird auch diskutiert, bei Klaudia..
@Alter Leser: Perfekte Analyse...
@Drachenwind: Nix mit Ersatz..Mein Mentor ist nicht zu ersetzen..
@Online52: Danke für beides...
@Mausi: Ein neuer Versuch...
@AlfvM: Ich fange erst an...Trotzdem Willkommen!
@Der Leser: Es gibt eine neue Dosis...

Jetzt wünsche ich wirklich, viel Spaß beim lesen einer Phantasie Geschichte mit meiner bescheidenen Meinung...

Teil 163 Die Reise und die ersten beiden Tage in Brüssel...

Am nächsten Morgen war endlich ausschlafen angesagt. Klaudia kuschelte sich an ihrem Michael. Als mein Mann auf den Wecker schielte sagte er, „Wenn ich nicht bald zum Bäcker gehe, bekomme ich dort gar nichts mehr.“ Ich knabberte leicht an seinen Ohrläppchen und sagte leise, „Dann wird heute französisch gefrühstückt.“ Michael lachte kurz auf und als ich gerade die entsprechende Stelle mit meinem Mund erkundet hatte, klopfte es leise an unserer Schlafzimmertür. Michael rief „Herein, wenn es kein Liebesspielunterbrecher ist“ und etwas zögernd trat unsere Tochter ein. Nach der Begrüßung mit dem Küsschen erzählte sie uns, dass unser Frühstück in der Küche auf uns wartet. Weiterhin sagte sie, „Ich bin bei Svenjas Mutti eingeladen und komme erst am Abend zurück.“ Und „Sollte Peter hier anrufen, könnt ihr ihm das bitte ausrichten?“ Ich nickte als Zusage und sagte noch, „Bis heute Abend mein Schatz.“

Es wurde für uns beide Zeit das Bad aufzusuchen. Wir duschten beide gemeinsam und während des Einseifens blieben gewisse Nicklichkeiten nicht aus. Das Wasser der Dusche beseitigte unsere beiden sexuellen Spuren und als ich aus der Dusche ging sagte ich, „Lauter kleine Kinder im Abfluss. Bei anderen fließt nur schmutziges Wasser in den Abfluss und bei uns...“ Mein Mann lachte kurz auf und sagte anschließend zu mir, „Die Anderen sind auch nicht so hübsch wie du und haben Sex nur in der Phantasie oder bei den Erzählungen am Stammtisch.“ Nach dem Abtrocknen zogen wir uns beide an. Klaudia wählte wieder Rock und T-Shirt. Als ich ein dezentes Make-up machte, fragte Michael, „Kommt heute noch Besuch, oder weshalb machst du Kriegsbemalung?“ Für diese Worte hätte ich ihn kneifen können, was er genau wusste und in großer Eile in Richtung Küche verschwand.

In der Küche angekommen war ich sprachlos. Sandy hatte ein perfektes Frühstück bereit gestellt, sogar mit frisch eingekauften Brötchen. Michael holte dieses nochmals erwärmte leckere Backwerk aus dem Ofen und jonglierte damit von einer Hand in die andere. Aus diesem Grunde fragte ich ihn, „Willst du zum Varieté gehen oder zum Zirkus?“ Er streckte mir die Zunge raus als Antwort. Nach dem Aufschneiden wartete ich, mit einem verträumten Blick, auf das Abkühlen der Brötchens. Mein Mann fragte mich, „Hast du keinen Hunger? Möchtest du lieber Liebe von mir?“ Mit einem Lächeln erwiderte ich ihm, „Auf einem warmen Backwerk wird Butter zu Öl, mein Schatz und das andere Angebot muss ich mir noch überlegen, weil du es heute Morgen abgebrochen hast.“ Michael protestierte leise und entgegnete mir, „Sandy hatte angeklopft oder hast du es vergessen?“ Ich hatte es nicht vergessen und darum sagte ich zu ihm, im spaßigen Ton, „Du hast vorher lieber auf den Wecker geschaut, als auf meinen Körper. So etwas stört beim Sex.“

Nach dem Frühstück räumten wir beide das Geschirr in den Spüler und dabei sagte Michael, „Nachher suche ich unsere Unterlagen für das Steuerbüro zusammen. Hast du eigentlich schon in die Post von Gestern geschaut?“ Etwas verschmitzt antwortete ich, „Nein, ich musste mal wieder eine Eröffnungsrede halten und der Haushalt macht sich am Wochenende auch nicht von allein.“ Etwas bedeppert schaute mein Mann schon nach dieser Antwort. Ich kümmerte mich nach der Küchenarbeit erst einmal um die Versorgungsfrage der nächsten Woche. meine Schwiegermutti sagte mir telefonisch sofort zu, sich um die Rasselbande zu kümmern. Damit war dieses Problem gelöst.

In der Stube schaute ich mir die sorgsam aufgestapelten Briefe an, die am Samstag eingetrudelt waren. Mein Mann verbreitete mal wieder Hektik, als er mich fragte, „Hast du eigentlich eine Honorarabrechnung bekommen von der Schallplattenfirma?“ Zuerst zuckte ich mit den Schultern und sagte nach einigen weiteren Überlegungen, „Es gibt einen Ordner in der Schrankwand. Da steht H*rlitz drauf.“ Michael fragte mich, nach dem Öffnen der Tür etwas genervt, „...und was steht noch drauf?“ Ich wollte das Spiel nicht so weit treiben und darum entgegnete ich ihm, „Musik, mein Schatz, wenn ich mich nicht irre.“Als er endlich gefunden hatte, was er unbedingt brauchte, kümmerte ich mich um die Post. Einiges davon waren Werbebriefe, die ich kurz öffnete und überflog. Eine Bank bot uns einen Kredit für 3,5 % Zinsen an. Erst wollte ich mit einem Brief antworten, verwarf es aber, wegen der Teuerungsrate bei Briefmarken. Dabei sagte ich zu meinem Mann, „Dem Herrn Frank Burghard Bernhard *ppel muss auch sein gelbes Posthorn auf dem Kopf gefallen sein, sonst würde er die geplante Postausteilung nicht auf drei Tage in der Woche reduzieren. Wahrscheinlich ist er auf diese Idee gekommen, als er seine drei Vornamen im Ausweis entdeckt hat.“ Und „Wenn seine Mitarbeiter nur noch drei Tage arbeiten dürfen, bekommt er dann auch ein entsprechend gekürztes Gehalt?“ Mein Mann schaute mich an und sagte zu mir, „Du bist eine Witzboldin, oder hast du einen Clown gefrühstückt? Die haben ihre treuen Mitarbeiter schon lange Stück für Stück entfernt, damit sie mit Anlernkräften bestehende Verträge umgehen können.“ Und „Die Anpassung der Gebühren jedes Jahr ist doch nur, damit er Erfolge vorweisen kann.“

Als ich meinem Mann die Einladung für die Hochzeit von Melanie und Wilfried zeigte, sagte der nur kurz, „Da wird ja eure Einnahmequelle bald versiegen. Die verrückten Weiber müssen sich einen neuen Boy suchen, der Geld hat und vielleicht noch gute Musik macht.“ Nach seiner seltsamen Anmerkung fragte ich ihn, „Wieso versiegen? Nur weil er endlich heiratet und nach deiner Meinung keine BHs und Slips mehr auf die Bühne geworfen werden? Das gab es noch nie, bei seinen Konzerten, weil er meistens Videos von mir abspielen ließ. In dieser Hinsicht hatte er eine Ausdauer, die mich am Anfang sehr verlegen gemacht hat.“ Michael entgegnete mir vorerst nichts mehr und nach einer großen Gesprächspause, sagte er, „Dann werden wir mal wieder bei einer Hochzeit sein. Aber dieses Mal wird gefeiert bis zum Schluss.“ Aus Spaß erwiderte ich ihm, „Das habe ich vollkommen übersehen, die Einladung gilt nur für mich, weil ich die beiden zusammen gebracht habe. Melanie will mich als Brautjungfer haben, was eine Ehre für mich ist. Von dir steht hier nichts.“ Der Gesichtsausdruck von meinem Mann, hatte sich nach meiner Antwort vom süßen Lächeln in einen saure Gurke Blick gewandelt. Da schwang immer noch eine Portion Eifersucht mit. Erst mein Lachen überzeugte ihn, dass ich ihn veralbert hatte. Bevor er mir den Hintern versohlen konnte, war ich schon auf dem Weg nach oben.

Nach der Erledigung der wichtigsten Haushaltsaufgaben kümmerte ich mich um den Rest des Kofferpackens. Dabei fiel mir der alte Witz ein, von den drei Frauen, die im Miederwarengeschäft Slips kaufen wollen. Eine Französin sagt, „Ich brauche nur 3. Die anderen Tage gehe ich ohne Slip. Eine Deutsche sagt, „Ich kaufe 7 Stück für jeden Wochentag einen.“ Eine begleitende Russin sagt, ich nehme 12 Stück.“ Die beiden anderen schauen Sie fragend an und die sagt, „Einen für Januar, einen für...“ Vorsichtshalber zählte ich meine noch einmal durch. Ich war gerade fertig mit dem Einpacken, als Michael im Schlafzimmer erschien und zu mir sagte, „Die Briten Tante ist doch in Florenz und nicht in Brüssel. Wieso fahrt ihr dann zur EU?“ Ich wusste es auch nicht so genau und darum antwortete ich mit, „Vielleicht hat Frau M*lmström eine neue Idee und wir gehen ganz nach Belgien. Das Gehalt ist erheblich höher und ich kann mir jeden Tag das Mäneken Piss angucken. Dabei können mir die Einwohner vielleicht erklären, ob die Vorlage der Figur schon einmal Sex im Freien hatte. Ich weiß es auch nicht, mein Schatz.“ Lustiger Weise sagte mein Mann einige Minuten später zu mir, „Bald ist Bundestagswahl und ich habe mal den Wahl-o-Mat getestet.“ Ich schaute ihn überrascht an und fragte, „Das Ding gibt es noch? Aber eigentlich musst du ja als Unternehmer, die Partei mit dem meisten Geld oder deine Lobbypartei wählen.“ Michael überlegte kurz und antwortete mir, „So Christlich Liberal bin ich nicht und wenn ich mir die Wahlplakate betrachte, dann sind die Aussagen der Schönredenkanzlerin, gelinde gesagt BlaBlaBla.“ Er hatte mit dieser Ansicht in meinen Augen recht und darum sagte ich noch, „Die wird in 5 Jahren noch als Omi der Nation antreten, wenn der Mutti Slogan nicht mehr reicht, weil sie alle möglichen Nachfolger vergrault hat.“ Und „Wenigstens hat sie noch in der Honecker Ära gelernt, wie man Rentner, Leiharbeiter und Kleinverdiehner im Stich lässt. In einem Interview habe ich gelesen, dass sie den durch vorher abgeschlossene Tarifverträge Tausendmal unterlaufen, als Erfolg für sich verbucht. Dabei war das ein Entwurf von der N*hles Tante, die nicht ihrer Partei angehört. Mit fremden Federn schmücken, hieß es dazu mal im Volksmund.“ Mein Mann sagte zum Abschluss nur noch, „Wenn man nach Erfolgen gehen würde, dann wäre sie längst in der Wüste Gobi. Denke an den Umgang mit dem Türkendiktator, die eingeschleusten IS Kämpfer, Überfälle auf Frauen, Dieselaffäre, Mautchaos und...So etwas, wie sie in der letzten Wahlperiode, hat nicht mal der Dicke aus der Pfalz geschafft. Der hat erheblich länger gebraucht beim Aussitzen.“

Am späten Nachmittag habe ich mal richtig abgeschaltet und es mir in unserem Wintergarten bequem gemacht. Etwas versteckt hinter einer Palme lag ich auf einem Liegestuhl und begann ein Buch zu lesen. Den Autor fand ich im TV schon lustig, wenn er auf seinen Sessel satirische Geschichten zum Besten gab. Gut das Buch hatte nur 3 € gekostet in einem Supermarkt, weil es ein sogenanntes Mängelexemplar war. Dafür versprühte es einen gewissen Hauch von Witz, gepaart mit viel Intelligenz. Der Mann heißt Torsten Str*ter und ist ab und zu in einer Sendung der ARD zu sehen. Ich musste über einige Stellen herzhaft lachen und als mein Mann erschien, fragte er mich, „Ist der Autor, der mit der seltsamen Mütze.“ Lächelnd sagte ich zu ihm, „Stimmt, du hast recht. Wahrscheinlich fehlen schon ein paar Haare. Die Eitelkeit verbietet Männern mit Geheimratsecken und Haarausfall zu Recht zu kommen.“ Wir tranken beide zusammen Kaffee und dabei sagte Michael, „Eigentlich könnte ich Urlaub machen und mit dir, irgendwo hin fliegen, wo uns keiner kennt.“ Da seine lauten Überlegungen meinen Lesefluss unterbrachen, sagte ich zu ihm, „Nordkorea würde sich da anbieten. Du musst nur besser im N*ntendo sein, wie der kleine Dicke, der den Posten von seinem Vater geerbt hat. In Deutschland würde das nicht gehen, weil unsere Mutti der Nation keine eigenen Kinder hat. Darum ist ihre bisherige Familienpolitik auch so grottenschlecht.“

Am Abend erschien unsere Tochter wieder und erzählte von ihren Erlebnissen. Mein Mann sagte nur, „Wenn ich deinen Tuschkasten so betrachte, dann muss es ein aufregender Tag gewesen sein. Das hat mit dezent, wie bei deiner Mutti, nichts zu tun.“ Sandy war natürlich etwas geknickt und suchte Trost in meinen Armen. Leise sagte ich zu ihr ins Ohr, „Dein Vati kommt mit deinem Erwachsen werden nicht klar. Außerdem siehst du attraktiv aus und Make-up gehört zu einer jungen Dame genauso dazu, wie das Sonnenlicht zu einer Pflanze.“ Sie umarmte mich zärtlich, nach meinen Worten und erwiderte mir genauso leise, „Ich werde dich vermissen, Mutti. Eine Woche ist für mich eine lange Zeit, wenn du nicht zu Hause bist.“

An diesem Abend hatten wir natürlich noch einmal Sex. Klaudia dachte an Brüssel und sagte nach dem zerwühlen von unseren beiden Bettdecken und Kissen, „In unserem Sextagebuch müsstest du auf der Verliererstraße sein, nach heute Morgen.“ Mein Mann schüttelte den Kopf und sagte mit einem raffinierten, eher hinterlistigen Gesichtsausdruck, „ Die kommende Woche zählt als Minuspunkte für dich und das bedeutet, ich liege eindeutig in Führung.“ Nach einem kurzen Überlegen erwiderte ich ihn, „Da ich nachweislich krank bin, ist unser Sexleben eingeschränkt. Das bedeutet für dich, fünf Mal F*cken werden als ein Betterlebnis zusammen gefasst.“ Als wir beide langsam die Augen schlossen und ich in seinen Armen lag, sagte er noch, „Ich liebe dich immer noch, trotz deiner Mogeleien bei der Anerkennung im Sextagebuch, mein Schatz.“

Am nächsten Morgen war früher aufstehen angesagt. Das war nun überhaupt nichts für Klaudia. Ich kann Leute überhaupt nicht verstehen, die um 06:00 Uhr schon mit den Vögeln um die Wette singen und frohe Laune haben. Nach dem Abduschen und Abtrocknen sinnierte ich vor dem Spiegel, ob die Uhrzeit der eigenen Geburt das beeinflussen könnte. Dann hätte ich noch gute zwei Stunden bis zur guten Laune. Naja, das Leben ging weiter mit dem Anziehen der bereit gelegten Wäsche und dem Frisur und Make-up machen. Der letzte überprüfende Spiegelblick hätte bestimmt auch den grimmschen Märchensatz gebracht mit, „Ihr seht ganz ordentlich aus Frau stellvertretende Ministerin, aber Schneewittchen...“ Diese aufregenden Sexnächte hinterließen auch in meinem Gesicht kleine Fältchen. Noch reichte die Creme, um diese Minischlaglöcher aufzufüllen, oder anders ausgedrückt, zu übertünchen.

Nach dem Kurzbesuch im Schlafzimmer stellte ich fest, mein Mann hatte bereits das Gepäck nach unten gebracht. Aus diesem Grunde schnappte ich mir nur noch die Handtasche und ging noch kurz in das Zimmer unserer Tochter. Nach einem kurzen Kuss, verabschiedeten wir uns von einander. Sie wollte zwar erst mitkommen, aber als ich zu ihr sagte, „Du kannst noch eine ganze Stunde von Peter träumen“, lächelte sie nur und drehte sich um. Leise verließ ich ihr Zimmer und begrüßte unten meinen Mann mit dem obligatorischen Kuss. Der schmeckte zwar nach Abschied, aber vorher war das Frühstück noch auf der Tagesordnung. Dabei sagte Michael, „Die Engländer haben nicht nur einen originellen Schraubenschlüssel, nein sie haben sogar einen Brexit Minister. Der treibt sich auch in Brüssel herum und heißt David D*vis. Ob es der Onkel oder Bruder vom ehemaligen Chef der Popgruppe Kinks ist, weiß ich aber nicht.“ Ich fand seine Aussage lustig und entgegnete ihm, „Apeman oder Lola, das ist hier die Frage? Ich würde ja, vorausgesetzt, die zahlen ihre Schulden, auf Thank You for the Days tippen.“ „Du glaubst wirklich daran, dass die Engländer um die 60 Mrd. € bezahlen?“ Fragte er noch kurz. Nach kurzen Überlegen sagte ich zu ihm, „Wenn sie ein Handelsabkommen wollen, bleibt ihnen nichts anderes übrig.“ Und „Das letzte geht mich nichts an und ist nicht auf meinem unbedeutenden Tisch.“

Nach dem Frühstück musste ich los. Mein Mann begleitete mich und zog die Koffer hinter uns her. Schmunzeln musste ich nur, als Andrea plötzlich vor uns stand, nachdem sie aus dem Auto von Stefan ausgestiegen war. Wir begrüßten uns mit den Umarmungen und angedeuteten Küsschen. Dabei sagte Michael zu Stefan, „Die beiden Weiber sind zwar Quälgeister, wir vermissen sie aber jetzt schon. Pass gut auf sie auf, damit ich sie mit Bernd unbeschadet zurück bekomme.“ Stefan versprach es ihm und nach dem Einladen der Koffer und dem Einsteigen ging es wirklich los. Stefan sagte nur kurz, „Guten Morgen Chefin, wir werden mit dem Zug zum Wunschort der EU Tante, fahren.“ Andrea lächelte verschmitzt und kommentierte seine Worte mit, „Klaudia, kannst du dich noch an die Anreise zur Kur erinnern?“ Natürlich konnte ich das. Wir haben eine Flasche Sekt geöffnet, bei der Hinfahrt. Andrea nickte nur, als ich sagte, „Du hast doch nicht etwa...“

Die Fahrt zu unserem Hauptbahnhof ging relativ schnell und Stefan parkte den Audi auf einen Parkplatz der DB. Dabei überraschte er mich, als er eine offizielle Parkkarte von diesem Verein hinter die Frontscheibe legte. Erst wollte ich ja noch fragen, „Hat der Alte inzwischen einen Posten im Aufsichtsrat der DB bekommen?“ Ließ es aber sein.
Wir zottelten mit unseren Koffern gerade los, als ein DB Mitarbeiter mit so einem E-Karren unsere Koffer auflud und sagte, „Ich erwarte die Fahrgäste am Gleis 6“. Natürlich sagte ich zu Andrea, „Früher war mal am Gleis 6 der Eingang zum Puff und heute ist da die Bahnhofsmission. Was sagt uns das? Als Dirne hat man auch keine großen Chancen auf Reichtum, vielleicht aber Glück einen heißen Kaffee oder eine Schmalzstulle zu bekommen.“

Der ICE fuhr pünktlich ein und der Serviceonkel brachte sogar die Koffer in den Zug. Andrea gab ihm 5 € für seine tolle Hilfe und nach dem Plätze einnehmen sagte Stefan zu uns, „In Hannover und Köln müssen wir umsteigen, bei einer Gesamtfahrzeit von etwas über 6 Stunden.“ Nach meinem Aufplustern der Wangen sagte ich zu ihm, „Wenn ich hier mit meinen zwei Koffern insgesamt zweimal umsteigen muss, dann kann ich ja gleich das Kinderspiel Reise nach Rom oder Jeusalem spielen. Da gibt es ja wenigstens noch den Heiligen Vater, der die Christlichen Parteien in Deutschland mal wieder auf Kurs bringen könnte in sozialer Hinsicht. In Jerusalem wäre Jesus der Ansprechpartner.“ Andrea fragte mich daraufhin, „In welchen Schnellimbiss machen wir Mittagspause?“ Bevor ich ihr antworten konnte, sagte Stefan, „In Hannover sind es 8 und in Köln sind es 34 Minuten, um die ICE zu wechseln.“ Und „Ich hoffe wenigstens, dass ihr beide eure Haarspangen tragt, wie artige Mädchen.“ Andrea und ich schauten uns gegenseitig an und dann sagte meine Schwester, „Wer will schon immer artig sein? Es gibt ja auch Böhse Onkelz.“ Stefan griff in seine Jackentasche und holte doch tatsächlich zwei Haarspangen heraus und einen kleinen Minispiegel. Wir befestigten gegenseitig die beiden Dinger in unserem Haar und wenig später staunten wir Bauklötze. Stefan hatte sein Smartphone in den Händen und auf einer angezeigten Karte, bewegten sich Punkte. Wenn man die Punkte antippte standen unsere Namen und das Fortbewegungsmittel dabei. Wenn die Dinger nicht für unsere Sicherheit gewesen wären, hätten sie einen Freiflug aus einem Fenster gewonnen oder den Härtetest von unseren drehenden Pfennigabsätzen der Pumps, bestehen müssen. Aber so...

Der Kontrolleur im Zug winkte nur ab, als er uns sah und bemerkte nur, „Wenn sie heute schon wieder auf dem Bierdeckel anschreiben wollen, habe ich keine Zeit mehr den entsprechend Einzulösen. Ein Kollege ist erkrankt und man schickt mich von Hannover gleich weiter nach Köln.“ Andrea lachte laut auf und ich sagte zu ihm, „Wenigstens kann man sich bei der DB darauf verlassen, dass die Klimaanlage nicht funktioniert und man immer den gleichen Zugbegleiter trifft.“ Nach meinen Worten schmunzelte er nur und ging weiter. Inzwischen hatten wir die kleine Sektflasche von Andrea geleert und waren im Heiterkeitsbereich angekommen.

So groß war das Chaos in Hannover nicht. Nach dem wir unsere Schienenschaukel, sprich ICE verlassen hatten, brauchten wir mit unseren Koffern nur die Bahnsteigseite wechseln. Wir hatten dabei sogar noch Hilfe von zwei jungen Männern. Die hatten uns gefragt, ob sie helfen können und ich habe spontan geantwortet, „Wenn ihr I-Phone dabei nicht stört, können sie gern ihre Kraft an unseren Koffern auslassen. Wenn sie mit unseren Koffern verduften sollten gibt es Haue und wenn sie mit nach Köln kommen, etwas zu Essen im Bordrestaurant.“ Die beiden lachten nur, als Antwort und befassten sich mit den schweren Koffern. Stefan beäugte das Schauspiel mit Argusaugen, hatte aber nichts zu bemängeln. Nach der Einfahrt des ICE nach Köln, stiegen die beiden mit uns ein und brachten unsere Koffer zu unseren Plätzen. Andrea hielt ausnahmsweise eine kleine Dankesrede und sagte, „ Wir haben etwas versprochen und werden es einlösen. Danke für ihre Hilfe.“ Der eine von den beiden erwiderte nur, „Wir haben gerne geholfen und die Einladung werden wir vermutlich nicht annehmen.“ Seine Worte überraschten mich etwas und darum sagte ich, „Abgeblitzt beim flirten Schwesterchen. Ewige Zweite ist eben keine Gewinnerin. Es gibt doch noch Samariter und Helfer, die in Deutschland nichts gegen EU Tanten haben und sogar helfen.“ Die beiden lachten laut auf und anschließend sagte der andere von den beiden, „Wenn sie uns versprechen, wieder so originell zu antworten, kommen wir gerne mit.“ Wir nickten beide als Zustimmung.

Als wir mit Stefan allein waren fragte ich ihn, „Sag mal du Schlumpf, kann uns jetzt jeder Trottel orten mit seinem neuen *ple Reinfall für ein Haufen Geld?“ Stefan antwortete gleich und sagte zu unserer Beruhigung, „Natürlich nicht, Chefin, dazu braucht man eine App, die es nicht im Internet giebt. Sie wurde vom BKA entwickelt und dient nur zum Schutz von gefährdeten Personen. Selbst die Frequenz des Minisenders steht nur in geheimen Unterlagen.“ Andrea kommentierte seine Worte mit, „Versuchskarnickel ist unser Status, wenn ich das richtig verstehe.“ Wir wurden nur von unserem allseits bekannten Zugbegleiter gestört. Der sagte, nach einen kurzen Räuspern, „Das Bordrestaurant ist geöffnet. Wenn sie nicht anschreiben wollen, gibt es bestimmt etwas zu Essen.“ Ich erwiderte ihm lächelnd, „Da sie von den Getränken nichts erwähnt haben, vermute ich, dass wir Wasser aus dem Handwaschbecken der Toilette mitnehmen müssen.“ Stefan wäre am liebsten im Boden versunken, aber ein geschulter Mitarbeiter mit Humor bei der DB sagte als Antwort, „Dieses Wasser in den Handwaschbecken wird während des Regens in Deutschland gefüllt. Durch den warmen Sommer sind die Vorräte bestimmt erschöpft. Wenn sie aber auf Obst in Alkoholischer Form umsteigen, würde Bacchus nichts dagegen haben.“ Das war natürlich eine Antwort nach unserem Geschmack und bevor Andrea und ich loszogen, gaben wir Stefan Geld für sein Essen mit einem Augenzwinkern. Er hatte uns, durch diese Geste verstanden, dass er nur den Nebentisch einnehmen sollte.

Unterwegs in Richtung Bordrestaurant, fanden wir sogar unsere beiden tüchtigen Männer. Nach einem kurzen Hallo, sagte ich zu den beiden, „Das ist Andrea und ich bin Klaudia. Nebenberuflich arbeiten wir beide im Ministerium für Wirtschaft im Land Sachsen-Anhalt. Wir haben euch eingeladen zum Mittagessen und stehen dazu. Es wäre nett, wenn ihr uns folgt oder vorgeht.“ Die beiden erhoben sich und dabei sagte der eine, „Ich bin Kai und der junge Mann neben mir ist Uwe. Wir sind so etwas wie ewige Studenten.“ Andrea und ich gaben den beiden die Hand und in diesem Augenblick erschien unser Zugbegleiter. Der sagte doch tatsächlich, „Frau stellvertretende Ministerin, es sind Tische für sie reserviert.“ Wir bedankten uns freundlich für seinen Hinweis, der bei Kai und Uwe eine gewisse Blässe ins Gesicht zauberte. Es kostete uns viel Überredungskunst, die beiden zu überzeugen, dass wir beide Menschen wie du und ich geblieben sind.

Wir setzten uns auf die reservierten, angesprochenen Plätze und ließen uns die Speisekarte geben. Dabei sagte ich, „Wir lassen einfach mal unsere beiden Studenten für uns entscheiden. Ich nehme das Menü, das Kai, im Märchen der Schneekönigin, ein Guter, für mich auswählt und Andrea lässt Uwe auswählen.“ Die beiden schauten uns an, als ob gerade ein unplanmäßiger Halt des ICE angesagt wurde. Wenigstens waren sie froh, als ich die Flasche Rotwein bestellte mit den 4 Gläsern. Nach dem öffnen der Flasche sagte ich zu dem Bordkellner, „Den kennen wir schon. Es ist ein leckerer Tropfen. Also bitte entfernen sie den Sauerstoff aus den Gläsern.“ Nach der Essensbestellung, in die Andrea etwas eingriff mit einer Hilfeleistung, klirrten die Gläser beim Anstoßen. Der Wein lockerte die Zungen der beiden und es war bis zum Ende des Essens eine tolle Unterhaltung über alles Mögliche. Natürlich machten wir beide auch Spaß, bis der Zugbegleiter mal wieder neben uns stand und sagte, „Ein Engel und eine Teufelin, die ich immer wieder treffe und die mir Glück bringen. Bis zum nächsten Mal und alles Gute.“ Uwe und Kai glaubten sich verhört zu haben und fragten deshalb, „Talk Shows von einem Dritten Programm?“ Andrea schmunzelte und erwiderte ihm, „Naja, wir haben schon viel verbrochen in unserem Leben, auch das.“ Überrascht war ich nur, als Kai sagte, „Ich schreibe gerade eine Dissertation über das Phänomen, eures Erfolges und des TV Ende. Was für viele Fans unbegreiflich war.“ Auf einer Serviette tauschten wir unsere Adressen aus und Andrea sagte anschließend, „Wir schicken dir noch ein paar Souvenirs von damals. Viel Glück, bei deiner Arbeit.“ Ich bezahlte die Rechnung mit Trinkgeld und langsam gingen wir auf unsere Plätze zurück. Andrea zog als Fazit, „Trotz allen, in einem Zug kann man noch nette Leute kennen lernen.“ „Aber nicht immer sind die Leute nett und kennen die Benimmregeln“, sagte Stefan, der wieder Platz nahm. Er hatte gerade der Bundespolizei geholfen, einen gesuchten Mann zu verhaften, dem man vorwarf Frauen zu belästigten.

Auf der Weiterfahrt träumten Andrea und ich etwas. Die Landschaft, die am Fenster vorbeiflog erinnerte mich an das schnelle schieben von Kulissen im Fernsehen. Jedenfalls fragte mich Stefan aus heiterem Himmel, „Chefin, aber eine Nachricht haben sie schon geschrieben, an ihre Familie?“ Hatte ich nicht und eigentlich wollte ich sie mal zappeln lassen. Nach kurzen Überlegen fand ich das Unsinn mit den zappeln lassen und holte mein Handy heraus. Da ich bei Whats-App die Familie drin hatte war das kein Aufwand für mich. Einmal schreiben und alle wissen Bescheid und das sogar ohne stille Post. Naja, meinem Mann schickte ich per SMS noch ein paar Liebesgrüße und schrieb weiter, „Noch keinen Schaden abbekommen, trotz der Keller- nein falsch, Quälgeister.“ Stefan, der einen kurzen Blick auf mein Telefon machte, fing an zu lachen und sagte anschließend, „Chefin, du musst deinen Mann nicht immer ärgern. Er macht sich eben Sorgen um dich.“ Ich hielt die für unbegründet, weil garantiert wieder einer von der EU auftauchte und uns beschützen wollte. Darum erwiderte ich, „Ich liebe meinen Mann, aber manchmal geht mir seine Fürsorge auf den Keks. Einen ICE hat noch keiner entführt und wenn man Hollywood glauben darf, passiert das nur in der U- Bahn Pelhamm. Da ich nicht zu der Spezies Maulwurf gehöre, sind mir U-Bahnen zuwider.“

Wir erreichten mit unserem ICE Köln Deutz und das verbreitete eine Aufbruchsstimmung. Zum Hauptbahnhof waren es nur noch wenige Minuten. Kai und Uwe erschienen und halfen uns bei den Koffern. Die beiden sagten nach dem gemeinsamen Aussteigen zu uns, „Danke für die nette Bekanntschaft und viel Spaß noch in Köln.“ Mit dem Kopf schütteln rief Andrea noch, „Wir müssen noch weiter.“ Ob die beiden ihren Ruf verstanden haben, war mir nicht ganz klar, aber trotzdem winkten sie noch ein paar Augenblicke. Wir hatten mal wieder Glück im Unglück, weil der ICE nach Brüssel vom gegenüberliegenden Bahnsteig abfuhr. Also brauchten wir nur die Seite wechseln. Während des Wartens sagte Andrea plötzlich, „Hier gibt es Kost aus Schottland. Ein paar Minuten hätten wir noch, wenn Stefan, bei den Koffern bleibt.“ Erst nach einigen Überlegen wusste ich dann genau, was sie meinte und darum sagte ich, „Schottland fällt wegen Brexit aus. Pech gehabt. Nimm lieber irische Butterbrötchen mit Schafskäse vom Kiosk.“ Das wollte mein Krümelmonster nun auch wieder nicht und schielte auf das gelbe Mc.

Als der Zug einfuhr, atmeten wir erleichtert auf und stiegen mit Stefans Hilfe ein. Nach dem hinsetzen sagte ich zu ihm, „Das Bäumchen wechsele dich Spiel ist gelinde gesagt Mist. Wenn ich noch einmal nach Brüssel muss, fahre ich mit der Postkutsche oder mit dem Flugzeug.“ Stefan schmunzelte nur, kommentierte aber nichts. Stattdessen hatte er sein komisches Telefon in den Händen und sagte zu uns, „Wir fahren nur bis Brüssel Süd. Vor dem Bahnhofsausgang erwartet euch ein alter Bekannter, der uns in das Hotel Metropole bringt. Wenn ich mich nicht irre, habt ihr da schon einmal die Welt auf dem Kopf gestellt.“ So dunkel konnte ich mich an den Namen erinnern und fragte trotzdem, „Wieso auf den Kopf gestellt? Wir haben keine Stühle aus dem Fenster geworfen und auch keine Partys mit den Rolling Stones gehabt.“ Einige Leute drehten sich nach uns bereits um. Stefan entgegnete mir, „Als kleine Landesbeamtin hin fahren, mit zwei Drittel der Stimmen gewählt werden, das schafft ja noch nicht mal die zukünftige Bundesregierung. So etwas nennt man Durchmarsch beim Kartenspielen.“ Die Neugierigen hatten sich von ihren Sitzen erhoben und taten so, als ob sie die Toilette aufsuchen müssten. Aus diesem Grunde sagte ich zu Stefan, „In Brüssel ticken die Beamtenuhren sowieso langsamer. Die meisten Parlamentarier dort können sich noch nicht von den alten Regeln trennen, das Abkassieren keine Arbeit ist.“ Es muss wohl einige Zuhörer gegeben haben, die Beifall klatschten.

Der ICE hielt in Brüssel Süd und wir stürmten auf den Bahnsteig. Stefan fragte nach dem Koffer herunter heben, „Habt ihr Steine mit, oder weshalb ist jeweils ein Koffer so schwer von Euch?“ Andrea entgegnete ihm mit einem Lächeln, das es in sich hatte, „Da ist der kleine Koffertresor drin für unseren Schmuck. Manche nennen das auch Angeberklunker.“ Natürlich stimmte das nicht ganz. Wir hatten zwar Schmuck mit, aber keinen Tresor. Nach dem Herausziehen der Kofferbügel zottelten wir los in Richtung Ausgang des auf uns, Baustilmäßig, gut wirkenden Bahnhof. Vor der Tür fragte ich Stefan, „Taxi, Droschke oder per Pedes?“ Die Frage hatte sich wenige Sekunden später erübrigt. Gaston küsste unsere Hände und sagte in seinem flämischen Kauderwelsch, „Willkommen in Brüssel Ich freue mich, wieder euer Begleiter sein zu dürfen.“ Na wenigstens etwas, was hier hin haute, dachte ich kurz und wir folgten ihm zum Auto. Die EU Fahne zierte mal wieder den Kotflügel und nach dem Verstauen unserer Koffer, stiegen Andrea und ich und unsere Beschützer ein. Gaston fuhr auch gleich los und sagte, „Frau M*lmström wird mit Herrn D*vis ebenfalls ins Hotel Metropol kommen. Sie wünscht dass sie beide an einem gemeinsamen Abendessen teilnehmen. Soll ich ihnen ausrichten.“ Andrea sagte erst mal nichts und nach kurzem Nachdenken sagte ich, „Dann werden wir uns satt futtern. Reden brauchen wir nicht, weil ich den Engländer nicht verstehe. Die Inselsprache ist für mich out. Sollen sie sich doch mit ihren alten Steinen in Stonehedge unterhalten. Selbst ihre Währung, das Pfund, hat an Wert verloren.“ Gaston erwiderte nur, „Frau M*lmström spricht diese Sprache auch perfekt und spart sich so den Dolmetscher.“

Vor dem Hotel parkte Gaston das Auto und ein paar eifrige Hotelboys nahmen unsere Koffer in Empfang. Wir folgten ihnen bis zur Rezeption. Nachdem wir unsere Namen genannt hatten gab sie uns die Zimmerschlüssel und mir gesondert einen Brief mit Siegel. Ich öffnete den bewussten Brief und las den Inhalt. Es war die Einladung für das Gespräch am Abend und ohne Kommentar steckte ich ihn in die Handtasche. Gaston faselte etwas vom warten in der Lounge und Stefan sagte im spaßigen Ton, zu ihm, „Wir haben beide den gleichen Job. Du kannst mich begleiten. Wir schließen unsere Unartigen Damen ein und machen uns einen Fetten. Erst zum Dinner mit der IKEA Tante lassen wir sie wieder auf die Menschheit los.“ Gaston musste sich das Lachen verkneifen und ich sagte zu Stefan, „Also dein Schwager hat damals sogar noch unsere Schuhe geputzt, um eine versteckte Wanze zu suchen und du willst dir einen Fetten machen, nur weil wir relativ selten verschwinden?“ Stefan winkte ab und sagte nur, „Jetzt ab auf die Zimmer mit euch beiden Spaßvögel. Federn putzen, Farbe um den Schnabel und das Englisch Vokabelbuch raus holen.“ Andrea streckte ihm die Zunge raus und dann waren wir im Lift verschwunden.

Vor unseren Zimmern wartete bereits der Hotelboy mit unseren Koffern. Nach dem Aufschließen der Tür war ich überrascht von der Inneneinrichtung. Das war Luxus pur und deshalb zog ich meine Pumps aus und testete mit der Strumpfhose die Teppichqualität. Das war weich und kuschelig hätte jetzt meine Tochter gesagt. Nach dem geben von Trinkgeld verschwand der Boy und Andrea würfelte mit mir um die Bettseite. Irgendwie schaffte sie es immer die Toilettenseite zu ergattern. Darum sagte ich zu ihr, „Deinen Schummeltrick bekomme ich auch noch raus. Schwache Blase ist ein Zeichen von wenig Sex.“ Sie schmunzelte zuerst und sagte dann, „Wenn man nicht immer auf dich aufpassen müsste, dann bräuchte ich nicht mitkommen und könnte den ganzen Tag im Bett verbringen oder in meinem Beamtensessel schlafen.“ Etwas Überlegung brauchte ich schon, um darauf passend zu antworten, Dann sagte ich zu ihr, „Du musst mitkommen, weil ich nur 75% Wissen habe und du die restlichen 25%. Zusammen sind wir unschlagbar, außer der Engel schummelt, wie beim Würfeln um die Bettseite.“

Wir räumten unsere Koffer aus und nutzten das Bad zum Duschen und hübsch machen. Andrea fragte nur, „Kurz oder Lang?“ Spontan sagte ich zu ihr, „Ich wähle heute Lang. Bei den Briten und ihren verkrusteten Ansichten über das Aussehen einer Frau, dürfte das richtig sein.“ Sie ging aus dem Bad und schob ihre Bügel mal wieder hin und her. Als ich zu meinem Schrankteil ging fragte sie, „Rot oder Grün?“ Nach einem kurzen Schulterzucken von mir sagte ich, „Grün nehme ich mit dem Rubinschmuck. Außerdem will ich ja nicht gleich ins Bett mit ihm.“ Sie streckte mir die Zunge raus, nach meiner Antwort. Trotzdem fragte sie noch, „Sag jetzt nicht die Farbe Rot ist zu obszön für eine Quasselrunde?“ Das fand ich zwar nicht, aber antworten brauchte ich nicht mehr, weil es an der Tür klopfte. Nach meinem „Herein“ betraten unsere beiden Aufpasser das Zimmer und ich sagte zu den beiden, „Endlich mal den richtigen Zeitpunkt erwischt, um die Reißverschlüsse unserer Kleider zu schließen.“ Die beiden Taten uns den Gefallen und Stefan sagte zu mir, „Jetzt kann ich deinen Mann verstehen, Chefin. Mit solchen Kurven und einem Duft, der Männer um den Verstand bringt, das ist ja Sünde pur.“ Wir machten noch etwas Make-up und zogen die farblich passenden Hi-Heels an. Mein Blick auf die teure Armbanduhr sagte mir, „Wir können nicht mehr herum trödeln. Selber schuld.“

Aus diesem Grunde verließen wir das Zimmer und gaben Stefan die Schlüssel. Diese großen antiken Schlüssel waren auf Nostalgie gemacht und passten nicht in unsere Handtaschen. Außerdem passten sie farblich gesehen nicht zu meinem Kleid und das war Frevel in meinen Augen. Nach der Fahrstuhlfahrt gingen wir ins Restaurant und fanden den Tisch, der reserviert war für das sogenannte Arbeitsessen. Ich wollte gerade die 360 Grad Bewegung zur Bar machen, als unsere Gastgeberin mit dem Minister für EU Scheidung eintraf. Bei der Begrüßung stellte uns Frau M*lmström vor und dabei sagte Herr D*vis, „Ich freue mich ihre Bekanntschaft machen zu dürfen. Ich habe viel über sie gelesen und gesehen.“ Höflich sagte ich als Erwiderung, „Ich freue mich ebenfalls Exzellenz und wenn wir heute Abend diesen Tisch verlassen, dann hoffe ich, dass wir uns noch in die Augen sehen können.“ Er zog die Augenbrauen etwas hoch und sagte zu uns, „Ich weiß, dass sie eine äußerst intelligente Frau sind und es bisher noch keiner geschafft hat, ihnen die Butter vom Brot zu nehmen.“ Lächelnd erwiderte ich ihm, „Die aus Irland schon, die wollen auch keine neuen Schranken in einer globalen Welt.“

Wir setzten uns auf unsere Plätze und rings herum platzierten sich unsere Bodyguards an den Tischen. Ich fühlte mich sicher wie in Abrahams Schoss, sagt man wohl so landläufig. Jedenfalls redeten wir nach der Essens- und Getränkebestellung weiter. Herr D*vis vertrat seine Austrittslinie und ab und zu sagte ich, „Das ist die These von Frau M*y, die in Florenz eine Rede gehalten hat, die auch vom Trump hätte sein können. Zwei Jahre nach der Kündigung von den Rosinen der EU leben, um in ihrem Land als Eiserne Lady Zwei dazu stehen? Selbst über die Beiträge lässt sie kein Wort verlauten. Ich vermute mal das die nicht gezahlt werden, wie es Herr Boris J*hnson angekündigt hat.“ Man konnte ihn mit solchen Worten aus der Reserve locken und während des Essens diskutierten wir weiter. Frau M*lmström sagte dabei unter anderen, „Sollten die Wirtschaftsgespräche in einer Sackgasse enden, dann werde ich die beiden wieder aus ihrem Bundesland anfordern. Die haben schon einmal in meinem eigenen Ressort für frischen Wind gesorgt. Aus diesem Grunde sind sie bis Freitag in Brüssel und beschäftigen sich mit einem Plan „B“ nach der Trennung.“ Andrea ergänzte ihre Worte mit, „Dabei wird jede Verpflichtung gegenüber der EU abgerechnet und Kehrtwenden, wie man sie inzwischen aus ihrem Land vernimmt, über Gerichtsbarkeit und Aufenthalt von EU Bürgern sind dabei keine Hilfe. Ihre Abstimmung hat doch nur Schwierigkeiten gebracht für ihr Land. Das Pfund macht Kellererkundung und riskiert das kalte Wasser und die Schotten wollen weg aus dem Vereinigten Königreich.“ Er sagte nur, „Das ist eben Demokratie. Jeder hat eine Meinung und posaunt sie heraus, dabei ist der Brexit ein total kompliziertes Unterfangen.“ Nach etwa drei Stunden war der ganze Spuk vorbei und als sich Herr D*vis von uns verabschiedete sagte er noch, „Wir werden uns bestimmt Wiedersehen. Danke für diese offene Aussprache.“

Was macht man mit einen angebrochenen Abend, wenn man noch nicht müde ist? Richtig, man verabschiedete sich von Gaston und sucht sich mit Stefan einen anderen Tisch. Als wir unsere Bestellung aufgeben wollten sagte der Oberkellner zu uns, „Meine Damen und der Herr, ihr seid immer noch Gäste der EU. Was darf ich ihnen bringen?“
Mit einem Lächeln sagte ich zu ihm, „Naja, wenn sie hier keinen Strand haben und auch kein gewisses Etablissement, dann nehmen wir beide Sex on the Beach in Gläsern und für den Herrn, ein deutsches Bier nach dem Reinheitsgebot, ohne Kartoffelkäfer.“ Er bedankte sich und ging mit einem eingetrichterten Lächeln. Service wird in Belgien großgeschrieben, dachte ich kurz. Andrea sagte zu Stefan, „Da du nicht fahren musst, kannst du jeden Tag mit uns eine Kneipentour machen.“ Stefans Antwort holte uns in die bittere Realität zurück. Er sagte, „Die Schweden Tante will eure Hilfe beim Plan „B“ in Bezug auf Wirtschaft. Das ist viel Arbeit und bedeutet qualmende Köpfe. Darum glaube ich nicht an die Kneipentouren.“ Der Oberkellner hatte inzwischen unsere Getränke serviert und wir bekamen Besuch an unserem Tisch.

Zwei alte Bekannte fragten uns plötzlich, „Dürfen wir an dem heiligen Tisch der Oscar Gewinnerinnen Platz nehmen?“ Edelgard und Herbert standen neben uns und nach unserer herzlichen Begrüßung setzten sich die beiden zu uns. Andrea stellte Stefan die beiden vor und sagte unter anderen noch, „Das ist unser Mann von der NSA, der auf zwei Hallodri Tanten immer aufpasst. Er heißt Stefan und ist der Bodyguard von meiner Schwester. Ab und zu muss er uns aus misslichen Lagen befreien, aber sonst...“ Das gab vielleicht ein Gelächter am Tisch und dann redeten wir über die letzten Monate. Dabei sagte Herbert, „Wenn ich das so richtig mitbekommen habe, wirbelt ihr viel Staub auf mit euren unkonventionellen Handlungen. Ein Bundesland das Beziehungen zu den VAE und Griechenland direkt unterhält gibt es eigentlich nicht in unserer Republik. Das läuft eher über Firmen und Konzerne ab.“ Lächelnd sagte ich, „Indirekt sind wir ja eine AG mit dem Namen Engel und Teufel. Nur unsere anderen Eigner wissen es noch nicht, weil unsere Aktie noch nicht an der Börse notiert wird. Das hat was mit der Überlastung in der Druckerei zu tun.“ Das Kopfschütteln dauerte nicht lange, dann lachten die Anwesenden nach meinen Worten. Herbert erneuerte zwar noch sein Angebot für den Einstieg beim großen Chemieriesen, sagte aber auch, „Da ihr auch frischen Wind in die EU bringt, können wir auch noch etwas warten.“ Wir quittierten seine Aussage mit einem Lächeln. Auch solche Abende vergehen im Fluge und gegen 23:00 Uhr war Schluss.

Nach der herzlichen Verabschiedung suchten wir unsere Zimmer auf. Stefan testete noch einmal die Durchgangstür und dabei sagte Andrea, „Martin hat uns damals noch einen Gute Nacht Kuss gegeben und uns ins Bett gebracht.“ Stefan lachte nur und sagte, „Auf mich hört ihr beide sowieso nicht, sonst hättet ihr schon lange an der Matratze gehorcht, ohne Kuss.“ Er musste schon schnell verduften, weil Andrea mit dem Kissen auf ihn zielte. Gegenseitig öffneten wir die langen Reißverschlüsse an unseren Kleidern und machten uns beide fertig für die Nachtruhe. Bevor wir in die Betten hüpften fing ich leise an zu lachen. Andrea fragte mich, „Hast du Witze gelesen in der bekannten Klatschzeitung, oder was ist los?“ Lachend entgegnete ich ihr, „Mit so einem Nachthemd ist meine Oma früher immer ins Bett gegangen.“ Das gemeine Biest von einer Schwester wollte mich doch wirklich auskitzeln nach dieser Feststellung. Nach dem wir uns wieder beruhigt hatten, kuschelten wir aneinander und schliefen fest ein...

Am nächsten Morgen wurden wir von Stefan geweckt. Der klopfte leise an unsere Verbindungstür und als er sie einen Spalt geöffnet hatte, sagte Andrea zu mir im Halbschlaf, „Unser NSA Beamter kennt nicht nur unsere Daten, sondern auch die Weckzeiten. Nicht mal ausschlafen kann man hier. Unser Wecker könnte ja zur Abwechslung das Frühstück an das Bett servieren.“ Ich hörte nur, „Darf ich rein kommen und einer vorlauten Göre den Hintern versohlen?“ Lachend hüpfte ich aus dem Bett und bevor ich im Bad verschwand, sagte ich etwas lauter, „Sie wartet schon auf ein paar Schläge auf ihren fetten Hintern. Zu Hause nennt sie das BDSM Frühsport.“ Nach dem fertig machen im Bad, wechselte ich mich mit Andrea ab. Die sagte zu mir, „Du bist eine Verräterin, von wegen Frühsport. Ich hasse Sport in allen Abarten. Wenn überhaupt werden nur Beine breit gemacht, oder der große Zeh mal kurz bewegt.“ Ich entgegnete ihr mit einem Lächeln, „Das habe ich mir auch gedacht, aber es hätte ja sein können“ und gab ihr einen lauten, aber nicht weh tuenden Klaps auf den Hintern.

Wir machten uns beide fertig für das gemeinsame Frühstück mit Stefan. Der klingelte an der Tür, genau als wir sie öffnen wollten. Darum sagte ich zu ihm, „Guten Morgen Stefan, auch schon fertig?“ Er schüttelte nur mit dem Kopf nach unserer Begrüßung. Auf dem Weg nach unten sagte er zu Andrea, „Ein Frühstück im Bett bringt nichts, weil auf den Damennachthemden durch den Oberbau von Frauen meistens die Marmelade zu sehen ist und außerdem die Krümel an Stellen sind, wo sie nicht sein sollten. Das Lecken an diesen bewussten Stellen würden mir eure Männer nie verzeihen. Es könnten auch erotische Nebengeräusche entstehen, die von euch auch nicht gewollt sind.“ Nach seiner Antwort musste ich spontan auflachen, weil das Gesagte von ihm, mir schon passiert war.

Während unseres gemeinsamen Frühstücks redeten wir mit einander. So ungefähr hatten Andrea und ich jetzt eine Vorstellung was uns hier erwartet. Darum sagte ich zu ihr, „Wir holen mal wieder ein paar Kastanien aus dem Feuer und wenn ich ehrlich bin, kann ich auf solche Sachen verzichten. Es gibt genug Köpfe hier bei der EU, die das bestimmt besser können als wir.“ Andrea schmunzelte erst und entgegnete mir, „Aber zu Hause lebst du nicht auf deren Kosten und wir müssten Reiner mal fragen, ob er zu unserem Gehalt eine Buschzulage zahlt.“ Jetzt musste sogar Stefan lachen und sagte, nach dem er sich beruhigt hatte, „Bei den klammen Kassen im Land, würde ich eher mit einem Abzug rechnen.“ Meine Schwester plusterte ihre Wangen auf und sagte in die Runde, „Wenn das so kommt, dann gehe ich doch noch zu B*SF und werde Lobbyist. Das soll ganz gut funktionieren, wenn ich an Schr*der, W*ssmann und Co denke.“ Als Gaston auftauchte, sagte Andrea zu ihm, „Du kannst gerne noch etwas Essen, bevor wir den bestimmten Gang machen, den schon euer König Ph*lippe zu Fuß erledigt.“ Sein Schmunzeln sagte mehr als tausend Worte.

Nach der Toilette fuhren wir mit Gaston zur EU. Dieses Mal wurden wir nach dem Zeigen der Ausweise am Eingang des imposanten Gebäudes durchgewinkt. Nach dem durchqueren der verschiedenen Korridore und fahren mit dem Fahrstuhl erreichten wir unser Ziel, das Büro von Cecilia M*lmström. Die begrüßte uns recht herzlich und sagte anschließend, „Auf Grund eurer damaligen hervorragenden Arbeit, bei der Umstrukturierung der Fördergelder habe ich euch von eurem Bundesland ausgeliehen. Ich bitte euch, alle bisherigen Akten und Protokolle der Brexit Verhandlungen zu analysieren in Bezug auf Wirtschaft und einen Plan „B“ zu erarbeiten für ein eventuelles Scheitern der Gespräche. Im Nachbarbüro habt ihr alle Unterlagen, die es in diesem Zusammenhang gibt.“ Und „Solange ihr in Brüssel seid, werden alle Kosten von der EU übernommen. Ich bedanke mich jetzt schon für eure Arbeit, weil mir die Gespräche mit Herrn D*vis gezeigt haben, dass eure Einstellung und Sachverstand für diese Aufgabe stimmen.“

Nach der Lobrede gingen wir in das besagte Büro mit unseren beiden Bodyguards. Hier sagte ich zu den beiden, „Mitgefangen ist gleich Mitgehangen. Ihr seid unsere Assis, die Akten hin und her tragen und für unser Wohlergehen sorgen, bei allen ausgesprochenen Wünschen.“ Die beiden schmunzelten zuerst und sagte abschließend „Alles klar, wie Kloßbrühe.“ Andrea hatte schon unsere Rechner gestartet und beschäftigte sich mit den Austrittsgesetzen. Ich hatte schon den ersten geheimen Ordner zum Lesen vor mir, der Protokolle von den ersten Gesprächen beinhaltete. Wenn ich es noch gekonnt hätte, wäre an einigen brisanten Stellen ein Pfeifen erklungen. So blieb es bei Randbemerkungen. Ohne auf die Uhren zu schauen kämpften wir uns durch und erst als unsere Mägen anfingen zu knurren sagte Andrea, „Also ohne etwas Herzhaftes in meinem Magen wird das hier nichts mit dem Stroh zu Gold spinnen.“ Sie hatte mit dieser Aussage auch meinen Nerv getroffen und aus diesem Grunde suchten wir, mit Gastons Hilfe, eine Kantine auf.

Wir wurden in der vollen Kantine von Frau M*lmström an ihren Tisch heran gewunken. Ich sagte leise zu Andrea, „Kein Wunder das hier nur Müll heraus kommt, wenn die alle sich in der Kantine herum treiben und ihre Steuerpauschalen verquietschen.“ Jedenfalls sagte Frau M*lmström zu uns, „Als meine Gäste komme ich natürlich für ihre Kosten auf. Soweit reicht mein Budget noch.“ Wir bedankten uns höflich und holten unsere Essen. Als wir wieder Platz genommen hatten, sagte ich, „Wenn sie unseren Begleiter die Mehraufwände bezahlen, könnte am Freitagmittag das Ergebnis unserer Arbeit von uns geliefert werden. Ob ihnen das auch gefällt steht in den Sternen der EU Regierungsflagge.“ Am Tisch herrschte allgemeine Heiterkeit nach meinen Worten und anschließend entgegnete sie, „Damit rechne ich sogar.“

Wir kämpften uns Stück für Stück durch den Wust von Gesetzen und Protokollen. Unsere beiden Bodyguards halfen uns beim Heraussuchen von einigen wichtigen Unterlagen und kommentierten einige Zwischenbemerkungen von Andrea und mir. Jedenfalls hatte die Kaffeemaschine eine Phase der Hochkonjunktur zu überstehen. Als ich einen abgekühlten Kaffee trinken musste, kommentierte ich das mit, „Jetzt habe ich die Schnauze gestrichen voll. Staub, Kalter Kaffee und Ansichten der Brexit Experten aus dem Königreich, die noch aus der viktorianischen Zeit stammen. Wir machen Schluss für heute.“ Andrea entgegnete mir, „Nach so viel trockenen Stoff brauche ich einen Bummel durch die Altstadt von Brüssel, um auf klare Gedanken zu kommen.“ Gaston schaute uns an und sagte anschließend, „Es wäre nicht schlecht, wenn wir erst das Hotel aufsuchen und dann den Wunsch der Schwester erfüllen.“ Nach kurzen Überlegen stimmte ich zu.

Als wir das Büro, nach dem sorgfältigen Verschließen der Tür, verließen gingen wir zurück zum Auto von Gaston. Kein Mensch schien noch hier zu sein. Darum sagte Andrea zu mir, „Jetzt fühle ich mich heimisch. Keine Sau mehr da, nur die Dummen rennen hier noch herum.“ Selbst der Mann von der Security Abteilung belächelte uns und gab uns die Hand zum Abschied. Der hat sich bestimmt auch gedacht, „Die blöden Deutschen kennen keinen Feierabend und haben außer Arbeiten nichts im Kopf.“ Wenig später stiegen wir in das Auto und Gaston reihte sich in den fließenden Abendverkehr der belgischen Hauptstadt ein...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1596 mit 1 047 212 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
1054. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 30.09.17 21:50

Die Geschichte begeistert mich weiterhin.
1055. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 01.10.17 04:37

Hallo Katrin-Doris,

wieder eine sehr gute Fortsetzung der Geschichte von Klaudia und Andrea.

Unsere Bundesmutti schmückt sich schon 12 Jahre mit den Erfolgen der Arbeit von Mitgliedern anderer Parteien, da ihre eigene Partei und die Schwesterpartei aus Bayern ja keine Erfolge vorweisen kann. Frau Merkel hat bei Erich Honecker und der Stasi ja auch gelernt wie man sich einen Posten aneignet, obwohl er einem als zweitstärkste Partei nicht zusteht. 2005 hatte die SPD die meisten Stimmen bekommen und nich Stasi-Angies CDU. Nur mit den Stimmen der CSU hatten sie 1% mehr Stimmen.

Die Briten wollen aus der EU, dann sollen sie gehen und auf alle ihre Exporte in die EU Zoll zahlen. Sie wollen aber die Vorteile der EU geniessen ohne Beiträge zu zahlen.

LG

heniu
1056. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 01.10.17 13:45

Mentor nicht zu ersetzen? Ich frage mich warum.

Hi Katrin-Doris,

ich meinte nicht Mentor sondern den Lektor. So schnell
sollst du nicht vom Schreiben dieser Geschichte befreit
werden.
Mich interessiert lieber, wie die beiden Brüssel unsicher
machen.
Also lass deine Feder qualmen und schreibe bitte weiter.
Es macht mir noch immer Spaß hier zu lesen.

LG
Drachenwind
1057. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 01.10.17 13:59

Hi Katrin-Doris,
du hast dir wieder viel Mühe gegeben und eine wie immer lange Folge geschrieben, danke dafür.
Ich lese und habe noch nicht das Ende erreicht.
Es gefällt mir immer wieder, bei deinen Storys in die richtige Stimmung zu kommen.
Ich fühle mich durch die mir bekannten und handelnden Personen, immer sofort wieder sehr leicht
dem Text zu folgen. Du kennst meine vorherigen Anmerkungen und da drücke ich dies ja mehr oder
weniger aus... schön, schön, schön!

Danke und bitte schreibe weiter... ...

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1058. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 03.10.17 14:34

Hallo Katrin-Doris,

DANKE für diese SUUUUUPER Fortsetzung der Geschichte.
Wie immer super geschrieben. Man kann sich richtig hineinversetzen.
Danke auch für das Lachen was Du mir mit der Geschichte schenkst (sogar ohne Rezept)
In Brüssel haben Sie mal wieder 2 "dumme" gefunden, die die Arbeit machen müssen.
Deine Fortsetzung deiner Geschichte ist wie immer mega Stark ab so was von......

DANKE


Mausi2014
1059. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 05.10.17 23:05

Hallo Katrin.


Deine Geschichte ist und bleibt der Hammer!!!
Und ich hoffe doch, das du uns noch mit einigen (vielen) Teilen dieser Geschichte erfreust.



MfG Rainman
1060. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 11.10.17 23:32

Hallo Katrin,

mal wieder bin ich spät dran Dir für Deine tolle Fortsetzung zu danken. Es fasziniert mich immer wieder wie viel Zeit und Engagement Du in diese Geschichte investierst. Danke das Du uns immer wieder damit beschenkst und mich für eine gewisse Zeit den Alltag vergessen lässt. Wenn man in die leider fiktive Welt (angereichert mit ein paar Themen aus dem realen Leben) Deiner Geschichte eintaucht.

Zumindest am Sonntag kann sich Klaudia mal entspannen und ein Buch von einem interessanten Autor lesen (der übrigens Herrenschneider gelernt hat. Außer bei Nu*r hat er auch noch im dritten seinen "Männerabend". Auch mit Frauen die dann alle eine Mütze bekommen). Auch wirft das nächste, vermutlich, Großevent seine Schatten voraus, mit Wilfrieds Hochzeit. An der Äußerung von Michael merkt man doch die besondere Beziehung zwischen Vater und Tochter. Vielleicht schwingt da auch ein bisschen Eifersucht und Sorge um das "kleine Mädchen" das zur Frau wird mit. Für die Reise nach Brüssel wurde aber schon eine komische Verbindung herausgesucht. Aber so lernen die beiden aber auch neue Leute kennen und erfahren das Sie das Thema einer Dissertation sind. Die Abschirmung des privat Lebens scheint aber trotz der vielen Pressetermine zu klappen. Oder hat Kai noch nicht versucht das "Hauptthema" seiner Arbeit zu kontaktieren? Kaum in Brüssel angekommen finden dann auch schon die ersten Sondierungsgespräche statt. Danach geht es dann auch schon los mit dem wofür unsere beiden "Eingekauft" wurden. Akten wälzen, eine Zusammenfassung erstellen und auch mal Querdenken. Bin mal gespannt was unsere beiden noch anstellen und wie Ihre Arbeit ankommt.

Danke das Du solch eine tolle Fortsetzung aus Deinen Gedanken für uns verpixelst, und mich so mit meinem Lebenselexier versorgst. Auch wenn ich erst spät kommentiere. Denke bei der vielen Arbeit aber auch an Deine Ruhephasen, damit wir noch lange solch schöne Teile lesen dürfen.

Liebe Grüße,
Der Leser
1061. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 12.10.17 00:20

Es geht mal wieder weiter. Bitte beachten: Aussagen der beiden, sind meine Privatmeinungen.
Danke sage ich an:Susi S, Mr Arsenjuk, AlfvM,Heniu, Drachenwind, Alter Leser, Mausi, Rainman und der Leser !!!!

@AlfvM:Vielleicht immer noch
@Heniu:Trotzdem heißes Thema, Brexit
@Drachenwind: Feder hat gequalmt.
@Alter Leser:Etwasw für die Stimmung
@Mausi:Lachen soll gesund sein.
@Rainman:..Und ich der Amboss (war Spaß)
@Der Leserer Herrenschneider ist Spitze beim E-Auto.

Ich wünsche viel Spaß beim lesen...

Teil 164 Arbeit und Holliday in Brüssel...(2)

Auf Grund von Gastons Vorschlag fuhren wir zum Hotel zurück. Im Restaurant suchten wir uns einen abgelegenen Tisch und setzten uns. Der Oberkellner war einer von der flinken Sorte und stand wenige Minuten später hinter uns. Für mich war diese flämische Zauberkarte des Kochs mal wieder ein Buch mit sieben Siegeln und darum sagte ich zu Gaston, „Du musst für mich bestellen. Fisch esse ich nicht und auf dem Teller darf die Kreation des Sternekochs ruhig fehlen, weil ich Hunger habe. Wenn ich nachher die Welt genießen will, muss ich nicht noch ein normales Speiselokal aufsuchen, um meinen Magen richtig zu füllen.“ Unser belgischer Bodyguard fand meine Aussage köstlich und wählte für Andrea und mich etwas aus. Schmunzeln musste ich, als Stefan mit seinem I-Phone und Tante Google die Speisekarte übersetzte und dann bestellte. Darum sagte ich zu ihm, „Wenn du jetzt noch weißt, was dir Google empfohlen hat und es tatsächlich dein Wunsch war, dann kaufe ich mir auch so ein Spielzeug.“ Und „Bevor dein Essen serviert wird, musst du erst noch die entsprechende Werbung anschauen und bewerten, sonst gibt es nichts.“ Andrea hätte, nach meiner Aussage, beinah den Schluck Wein ausgeprustet.

Nach dem vorzüglichen Essen, redeten wir noch über den verbleibenden Abend. Andrea sagte, „Ich würde gerne mal in eine Disco oder eine Tanzveranstaltung gehen. Zu Hause komme ich nicht dazu.“ Nach einem kurzem überlegen sagte ich, „Ich weiß, seit Nizza, dass Stefan ein guter Tänzer ist, als er mit mir abtanzte nach der Entführungsgeschichte. Ich bin dafür, dass wir noch auf die Pirsch gehen.“ Die beiden Männer schauten etwas nachdenklich und anschließend sagte unser flämischer Betreuer, „Also gut, dann soll es so sein.“ Auf unsere Zimmer machten wir uns fertig und trafen uns im Foyer des Hotels. Als Stefan und Gaston auftauchten sagte ich, „Guck mal Andrea, der flämische John Travolta geht mit uns ins Saturday Night Fever.“ Die beiden schüttelten nur mit dem Kopf und Stefan kommentierte meine Worte mit, „Das kann ja heiter werden. Zwei verrückte Weiber, die mühelos Männer verführen können, nur mit ihren Blicken.“

Der Portier des Hotels hatte ein Taxi für uns bestellt und dann ging es los ins Vergnügen. Durch die Kenntnisse von Gaston, erreichten wir eine offene Tanzveranstaltung mit Showeinlagen. Nach meinem Bezahlen des Taxis, machte der Türsteher am Anfang etwas Zicken, aber als ich zu ihm sagte, „Das dürfte interessant sein, was ihr Bürgermeister zu diesem Vorfall sagt, wenn sie einer EU Abgesandten den Eintritt verwehren.“ Vorsichtshalber zeigten wir unsere Ausweise und dann war der Weg frei. Naja, es stimmt nur beinah. Der Schuppen war ganz schön voll und wir fanden noch einige Plätze auf einer Couch. Nachdem er Geld von uns bekommen hatte, versorgte uns Stefan mit Getränke. Die Musik, die hier gespielt wurde, ließ im übertragenen Sinn unser Tanzbein zucken und nach den ersten 2 Kostproben des Cocktails, waren Andrea und ich schon im Gewühl der Tanzfläche. So zurückhaltend, wie wir in unserer Jugendzeit, waren die männlichen Vertreter hier nicht. Anmachen war angesagt. Da wir beide kein Wort verstanden haben ging es noch halbwegs mit den uns begleitenden Sprüchen. Stefan und Gaston waren inzwischen in unserer Nähe und als ein Knabe mich vollblubberte, schob sich Stefan dazwischen. Wenn er nicht gewesen wäre hätte ich den Knilch, meinen Zeigefinger gezeigt.

Mit dem Unterhaltungsprogramm war es auch nicht so toll, weil die Dame beim Tabledance oder sagt man Stangentanz entweder neu war oder keine Lust an diesem Abend hatte. Die Ausbeute an Trinkgeld, die im Slip landete, machte bestimmt keinen reich. Nachdem ich meinen Hals genug verrenkt hatte, um dem Schauspiel zuzuschauen, sagte ich zu Andrea, „Wollen wir das auch mal probieren? Vielleicht reicht es als Grund aus, uns zu feuern?“ Meine Schwester überlegte kurz und fragte, „Was machen wir mit dem Trinkgeld?“ Und „Hier kennt uns sowieso keiner und probieren würde ich das Ganze schon einmal.“ Nach dem nächsten Cocktail waren wir schon mutiger und als wir danach die Toilette aufgesucht hatten, fragte ich einen Mann, an dessen Tür stand >Showmanager<, ob wir das auch mal machen dürften. Der schaute uns vielleicht an, als ob die Senne gleich das nächste Hochwasser bringt. Er betrachtete uns kurz und musterte dabei unsere Figur und sagte anschließend, „Bis zum ersten Pfeifen oder Unmut der Gäste, Einverstanden.“

Wir zogen uns natürlich nicht um und dann sagte der DJ, „Heute gibt es eine Überraschung für alle Gäste. Ab heute können sich Damen anmelden, die auch mal das Glück an der Stange probieren möchten. Wir fangen mit zwei Vertreterinnen aus Deutschland an, die heute beginnen.“ Er spielte Musik zum Träumen und Andrea und ich betraten die kleine Bühne mit den Stangen. Wir tanzten beide mit erotischen Bewegungen und auf mein Zeichen hin, öffneten wir langsam die Blusenknöpfe. Natürlich erst mal nur soweit, um die Enden zusammen zu knoten. Nach einigen aufreizenden Bewegungen an der Stange, zogen wir die Reißverschlüsse unserer Röcke kurz runter, hoch und wieder runter. Die Massen johlten bereits und riefen weiter. Der Rock landete am Boden und wieder kühlte die Stange unsere Emotionen etwas. Als wir uns kurz in der Mitte trafen, küssten wir uns beide und öffneten die Knoten der Bluse. Jetzt war vielleicht was los in der Bude. Stefan und Gaston standen vor dem Herzinfarkt und die meisten Männer belagerten die kleine Bühne. Nach einem kurzen Überlegen zog ich langsam den ersten Halterlosen Strumpf nach unten. Bevor der zweite folgte wartete ich mit reizvollen Tanzeinlagen an der Stange bis Andrea fertig war. Inzwischen landeten schon einige Euroscheine auf der kleinen Bühne. Aus diesem Grunde öffnete ich ganz langsam den BH und verdeckte noch mit den Händen meine Brüste. Andrea folgte mir und als wir den BH nach unten warfen, war mit tänzerischen Bewegungen Geld einsammeln angesagt. Es gab sogar Leute, die uns Geld in die Slips gesteckt haben. Unter riesigen und sehr langen Beifall suchten wir unsere Sachen zusammen und verließen über einen Seitenausgang den Ort, der für uns mal wieder etwas Spaß gebracht hatte.

In einer kleinen Garderobe war der Teufel los. Doch erst mal der Reihe nach. Wir zogen uns wieder an und teilten das Geld schwesterlich. Das waren ungefähr 450 € für jede von uns. Als es an der Tür klopfte, erschien nach unserem „Herein“ der Showmanager und faselte etwas von Naturtalenten und ob wir Interesse haben an einen Vertrag, über einen längeren Zeitraum. Andrea antwortete für uns beide mit, „Es tut uns sehr leid, aber wir sind bereits gebunden und das in doppelter Hinsicht.“ Und „Am Freitag fahren wir in unsere Heimat zurück und dann war das für uns eine interessante Erfahrung in unserem Leben. Dafür bedanken wir uns.“ Gemeinsam verließen wir den Raum und vor der Tür standen Männer mit Blumensträußen, die sie uns überreichten wollten. Mit einem angedeuteten Knicks bedankten wir uns bei jedem der Verehrer. In dem Gewühl erkannte ich Stefan und Gaston, die sich Stück für Stück zu uns durchkämpften. Die beiden hatten eine leicht säuerliche Mine und als sie uns erreicht hatten, gab es eine kleine Standpauke. Stefan sagte, „Chefin, das war gegen alle Regeln der Sicherheit und im Normalfall gäbe es dafür welche auf den Hintern.“ Mit einem zauberhaften Lächeln, dem kein Mann widerstehen kann, erwiderte ich, „Ich weiß, dass wir euch in arge Bedrängnis gebracht haben, aber so ein Erlebnis hat man nur einmal im Leben. Der Reiz an dieser Einlage war einfach zu groß.“

Nach diesem Abenteuer kehrten Andrea und ich zur Couch zurück und waren brave Mädchen. Einen Cocktail tranken wir noch und bevor wir gingen sammelten wir unsere zauberhaften Blumensträuße ein, die der Showmanager auf unseren Tisch platziert hatte. Immer wieder sahen wir den Daumen nach oben, wenn sich Männer zu uns heran tanzten. Nach der Taxibestellung von Gaston wurde es Zeit für uns hier die Zelte abzubrechen. Der Taxifahrer fragte Gaston, „Habt ihr einen Blumenladen überfallen? Wie sollen diese ganzen Sträuße die Fahrt überstehen?“ Andrea sagte nur, „Ein paar von den Sträußen könnten wir ja abgeben, wenn sie verheiratet sind. Wahrscheinlich sind sie wie jeder Ehemann, knausern wenn es um Blumen für die Liebste geht.“ Wir wussten zwar nicht genau, ob er uns verstanden hatte, gaben ihm aber nach dem Bezahlen der Rechnung drei wunderschöne Rosensträuße mit. Nach dem Halt vor unserem Hotel sagte ich zu Gaston, „Wenn du willst kannst du auch Blumen haben für deine Wohnung.“ Der lachte nur und sagte, „Ihr seid wirklich außergewöhnliche Persönlichkeiten. Danke für die Blumen, die ich gerne mitnehme.“ Andrea gab ihm noch 150 € und sagte dazu, „Eine kleine Entschädigung für den Angstschweiß von vorhin.“ Ich ergänzte, „Du kannst das Geld ruhig annehmen, es kommt von deinen Landsleuten.“

Wir verabschiedeten uns voneinander und wenig später war er schon aus unseren Blicken verschwunden. Ein Hotelboy nahm uns die vielen Blumen ab und brachte sie auf unser Zimmer. Die nette Frau an der Rezeption fragte uns, „Ich hoffe sie hatten einen schönen Abend in unserer wunderschönen Stadt.“ Andrea sagte dazu, „Er war sehr gut für unser Selbstvertrauen. Obwohl unser Image bestimmt gelitten hat.“ Sie konnte bestimmt mit ihrer Antwort nichts anfangen und lächelte nur. Trotzdem sagte ich zu ihr, „Bitte besorgen sie uns für morgen Abend vier Karten für eine Operette in ihrem schönen Theater. Wir wollen ja nicht als Kulturbanausen da stehen, wenn wir die Heimreise antreten.“ Die junge Frau notierte unseren Wunsch und wünschte eine angenehme Nachtruhe. Auf dem Weg in unsere Zimmer sagte Stefan im spaßigen Ton mit einem Grinsen im Gesicht, „Das Beste wird wohl sein, wenn ich euch einschließe. Wer weiß auf welche Ideen ihr noch kommt.“ Lächelnd erwiderte ich, „Heute planen wir nur noch einen S*menraub bei dir und dann ist Kuschelzeit.“ Unserem Bodyguard verging das Lachen nach diesen Worten, weil er mit so einer Antwort nie im Leben gerechnet hatte.

Nach dem Betreten unseres Zimmers gab ich Stefan unseren Schlüssel und sagte, „Tu, was du nicht lassen kannst, aber denk dran, morgen früh ist die Knastnacht vorbei.“ Er schloss wirklich die Tür ab und wir beide gingen nach dem Ausziehen der Sachen in das Bad. Nach einigen Neckereien beim Duschen zogen wir unsere Nachthemden an und verschwanden unter der Decke des Doppelbettes. Meine Schwester fummelte noch etwas an mir herum und dabei sagte ich leise, „Wenn du so weitermachst, dann bist du fällig, wie der Apfel vom Tell. Der Strap-On wartet auf deine feuchte L*stgrotte. Es ist deine Wahl Schwesterlein.“ Sie entschied sich für die Kuschelposition und eng umschlungen schliefen wir beide ein...

Am nächsten Morgen wurden wir beide mal wieder von Stefan geweckt. Der klopfte an die Zwischentür und nach einigen Umdrehungen im Bett sagte ich, „Herein, wenn es kein Schlafwandler ist.“ Unser Bodyguard trat wirklich ein und sagte, „Kein Schlafwandler, nur der fröhliche Wecker von Radio Luxemburg. Guten Morgen meine Damen oder sollte ich Extravagante Chefinnen sagen?“ Noch im Halbschlaf sagte ich, „Klaudia und Andrea aufstehen, die Pflicht ruft, reicht auch.“ Oder „Raus aus den Federn, der belgische Hahn hat schon dreimal gekräht.“ Stefan hatte unsere Unlust bemerkt und kitzelte Andrea an den Füßen. Bevor er bei mir anfing, warf ich die Bettdecke beiseite und verschwand im Bad. Andrea lachte inzwischen und versuchte dem Kitzeln zu entgehen, was natürlich nicht gelang. Leise hauchte sie, immer wieder durch das Lachen unterbrochen, „Ich stehe ja schon auf, aber bitte hör damit auf. Das ist ja gemeingefährlich.“ Nach dem Anziehen gingen wir gemeinsam mit Stefan zum Frühstück.

Gaston wartete bereits auf uns und nach der Begrüßung sagte er zu uns, „Ihr beide seid Hauptthema in den zwei flämischen Zeitungen hier. In der Gazet van Brussel und in De Morgen sind Bilder von euch. Wenn man genau hinschaut, sieht man einen bunten Engel, auf dem Foto.“Nach meinen Augen verdrehen sagte ich zu Andrea, „Immer fällt dein blödes Tattoos auf, weil du Angst hattest, es weiter unten machen zu lassen.“ Gaston sagte weiter, „Bis jetzt hat euch noch keiner erkannt und der Manager des Clubs meint, dass es die bisher beste Darbietung war in seinem Etablissement.“ Und „Er schätzte eure Nebeneinnahmen auf 500 € für beide und sagt weiter, ein Vertragsangebot wurde leider abgelehnt. Er könne das nicht verstehen.“ Andrea lachte und sagte daraufhin, „Mit Peanuts geben wir uns nicht ab. Er hat schlecht geschätzt, weil jede von uns 443 € steuerfrei bekommen hat.“ Abschließend sagte ich zu diesem heiklen Thema, „Hier kennt uns sowieso keiner und wenn der Groschen fällt, sind wir bereits über die sieben Berge verschwunden. Stimmt wahrscheinlich nicht ganz, weil als erstes das Land der gelben Nummernschilder gar keine Berge hat und Plattdeutschland auch nicht.“ Andrea ergänzte noch, „Die mit dem weißen Pferd aus Plattdeutschland wählen ja bald. Mal sehen, ob man hier ungestraft die Demokratie mit Füßen treten darf.“ Schmunzelnd sagte ich, „Das ist sowieso ein seltsames Völkchen. Die kaufen Grüne mit EU Posten und wählen wieder Schwarz, laut Umfrage. Das kann nur mit der eintönigen Landschaft zusammen hängen und den Wettereinflüssen, die dort herrschen. Wenn der blonde Engel aus Hannover keinen Mist mehr macht bei der Bundeswehr, könnte sie ja ihrem Vater folgen. Den Posten von ihr will ja nicht mal der gelbe K*bicki haben.“ „Vielleicht losen sie im Bund ja aus, wie bei einer WM Endrunde mit verschiedenen Lostöpfen. Mit einer Ausnahme Omi M*rkel ist schon als erste Niete gezogen fürs Kanzlern, “ sagte meine Schwester noch.

Nach unserem ausgiebigen Frühstück gingen wir wieder zur Toilette. Schade um den schönen Kaffee, der sein Weg ins Abwasser der Stadt machte. Nach der Make-up Korrektur, ging es los ins Vergnügen, sprich Büro im Wirtschaftsrat der EU. Nach dem Aussteigen sagte Stefan, „Heute machen wir nicht so lange. Die Chefin verwöhnt uns mit einer Arie im Operettenhaus.“ Lachen musste ich schon über seine Bemerkung und sagte darum, „Wenn ich singe, dann höchstens die Arie vom nackten Hamster. Wenn ich aber das Pflaster hier betrachte, gäbe es garantiert Einsprüche vom BUND, weil der nur Beulen bekommen würde, beim Luft schnappen oder Insekten fangen.“ Unser flämischer Begleiter schüttelte nur seinen Kopf, sagte aber nichts. Erst bei der Security sprach er flämisch mit demBewacher des Eingangs. Das ersparte uns das Zeigen der Ausweise und nach dem Wandern durch die Korridore erreichten wir den Fahrstuhl. Andrea hatte die ganze Zeit, das Wandern ist des Müllers Frust, nein Lust, gezwitschert und ich wäre am liebsten umgekehrt. Wie heißt der Sender von Eutelsat, richtig, Lust Pur. Naja so toll war es damit nicht und außerdem ist das ja auch ein Erotikkanal. Hier war immer lustvolles Stöhnen angesagt und allein dieser Umstand weckte Sehnsüchte in mir.

In dem altbekannten Büro nahmen wir unsere Arbeit wieder auf. Dabei sagte ich zu Andrea, „Frau M*y hat sich auf ihrem Parteitag für 20 Mrd. € ausgesprochen. Da frage ich mich persönlich, ob das Rechnen in England nicht mehr in den Schulen gelehrt wird. Man könnte jetzt eine Erkältung für ihre Trauerrede als Erklärung geltend machen.“ Meine Schwester kommentierte das mit, „Hast du einen Grippevirus intus, ist das kein Genuss. Ist der Gegenwind dann auch noch stark, wird aus dem Brexit nur noch Quark!“ Wir wälzten mal wieder Akten und geheime Verhandlungsunterlagen bis das der Kopf qualmte. Trotzdem nahm unsere Arbeit langsam Formen an. Die bunte Bilder Show der Firma Mikrosaft, genannt Power Point, füllte sich langsam. Nach einigem Überlegen sagte ich zu Andrea, „Wenn wir morgen die Schlussfolgerungen machen, können wir am Freitagmittag den Winter einläuten.“ Stefan fragte mich, „Wieso Winter einläuten, Chefin, es ist noch Sommer?“ Meine Antwort erfolgte gleich mit, „Na eine Flocke machen...“

Etwas verspätet suchten wir den Weg zur Kantine auf. Gaston führte uns durch das Labyrinth der Gänge. Wenigstens fanden wir auf Anhieb freie Plätze. Meine Schwester kommentierte diese Tatsache mit, „Mittwochs macht hier kaum einer Pause, an diesem Tag fahren Abgeordnete nach Hause.“ Ich fand das ja übertrieben, aber inzwischen war es auch schon 13:30 Uhr geworden. Jedenfalls holten wir uns ein paar Kleinigkeiten, die noch zu haben waren. Dabei muss ich sagen, die Belgier können wenigstens gute Pommes machen. Die Dinger waren lecker. Als mein Krümelmonster seinen Pudding verdrückte sagte ich zu ihr, „Nix auf die Reihe bekommen, aber Schokopudding verdrücken.“ Andrea entgegnete mir, „Der schmeckt auch irgendwie besser, als die kleinen Dinger aus unseren Discountern.“ Lächelnd sagte ich zu ihr, „Belgische Schokopuddings das rate ich dir, die schmecken nach Schokolade auch wenn nur hier.“ Diese kleinen Nachtischgenüsse waren selbst zubereitet und da gab es keine Geschmacksverstärker oder versteckte Fette. Als wir bezahlen wollten sagte die Tante an der Kasse, „Das geht doch alles auf die Rechnung von Frau M*lmström und sie sind ihre Gäste. Wenn ich von ihnen Geld annehme, dann bekomme ich Ärger. Trotzdem Danke für die Nachfrage.“

Nach dieser Episode gingen wir zurück in das Büro. Unterwegs trafen wir einige Leute die sich angeregt unterhalten hatten, oder nennt man das Meinungsaustausch? Ich flüsterte leise zu Gaston und fragte ihn, „Die kennen hier deine seltsamen flämischen Zeitungen nicht, oder?“ Er antwortete genauso leise, „Die lesen alle Times, FAZ und solche wichtigen Blätter. Die flämischen Zeitungen verstehen diese Ausländer nicht und wenn ich mich nicht irre, gibt es hier diese Blätter nicht im Hause.“ Diese Antwort von Gaston war natürlich Balsam für die Seele, weil es sonst bei mir wieder zu Erklärungsnotständen gekommen wäre. Im Büro ging die Arbeit wirklich gut voran und gegen 17:15 Uhr sagte ich zu den anderen drei, „Klappe zu, Affe tot.“ Wir hatten es geschafft diese ganze Gesetze, Hinweise, Akten und Protokolle durchzuackern und mit Bemerkungen zu versehen. Als mein Kaffee in der Tasse schon wieder kalt war beim annippen, sagte ich, „Da muss man auf eine Rasselbande aufpassen und der Lohn ist kalter Kaffee. So etwas gibt es nur bei der EU, weil die Quote von der Kaffeemaschine zu niedrig angesetzt ist. Außerdem könnten die sich mal für ein Glaskannenverbot stark machen, bei Kaffeemaschinen. Ab morgen nur noch Thermoskannen, das schafft neue Arbeitsplätze, durch die Umrüstung.“ Die anderen drei lachten bloß über meine Bemerkung und als wir zum Auto gingen sagte Gaston zu uns, „Wenn die Karten für die Abendvorstellung da sind, dann müsste ich mich noch umziehen.“ Andrea sagte zu ihm, „Wir kommen auch alleine klar. Wenn du pünktlich mit deiner Frau oder Freundin zurückkommst, braucht Stefan nicht mitkommen und kann einen zwitschern. Vielleicht lässt er uns dafür morgen ausschlafen.“ Wir hatten natürlich Pech, weil Gaston sagte, „Ich bin doch Solo und in so einer kurzen Zeit schafft es kein Belgier mit seiner Frau anzukommen, wenn er noch nicht geheiratet hat.“ Den Satz fand ich gut, der hätte direkt von mir sein können.

Er brachte uns in das Hotel zurück und nach unserem Aussteigen fuhr er wieder los. Wir drei gingen zur Rezeption und fragten nach unseren Eintrittskarten. Die junge Frau holte aus unserem Fach die gewünschten Exemplare und übergab sie uns. natürlich bedankten wir uns für diesen hervorragenden Service und gaben ihr etwas Trinkgeld. Als sie es ablehnen wollte, waren wir schon verschwunden. Nach kurzem Überlegen entschieden wir beide, uns sofort für das Kulturerlebnis fertig zu machen. Auf unserem Zimmer losten Andrea und ich den Badbesuch aus. Meine Schwester hatte mal wieder geschummelt und gewann das kleine Spiel mit den Fingern. Aus diesem Grunde telefonierte ich mit meiner Familie. Die bestätigten mir, alles in bester Ordnung. Bevor ich auflegte sagte ich zu meinem Mann, „Dann brauchst du mich ja gar nicht mehr und ich komme irgendwann mal wieder nach Hause.“ Da Michael den Lautsprecher des Telefons anhatte hörte ich Sandy rufen, „Mutti, du hast versprochen, am Samstag nach Hause zu kommen. Bitte...“ Aus diesem Grunde ergänzte ich noch, „Bis Freitag, vermutlich am späten Abend, mein Schatz.“

Als Andrea aus dem Bad kam, war ich dran. Ich duschte nur kurz, natürlich mit Haube und nach dem Abtrocknen zog ich mich festlich an. Ein Abendkleid mit Originalschmuck fand ich, nach dem Spiegelblick, genau passend für dem festlichen Anlass. Nach einigen Verrenkungen vor dem Spiegel hatte ich meine Frisur so, wie ich sie haben wollte. Andrea kommentierte das mit, „In einer Operette kommt meiner Meinung nach kein Feixtanz vor. Die Übungen kannst du dir also sparen.“ Am liebsten hätte ich meine Schwester gekniffen, nach ihrer Aussage, aber die Zeit drängte langsam. Wir nahmen unsere kleinen Handtaschen und verließen unser Zimmer. Stefan schloss gerade seine Zimmertür ab und als er uns beide betrachtet hatte, sagte er, „Der Anblick gefällt mir schon viel besser.“ Ohne Kommentar gingen wir zum Fahrstuhl. Dabei fragte mich Andrea, „Hast du die Eintrittskarten eingesteckt oder oben liegen gelassen?“ Immer diese blöden Fragen, dachte ich zuerst und suchte sie in meiner Handtasche. Ich fand die bewussten Karten wirklich, nach etwas suchen. Sogar noch vor dem Erreichen des Fahrstuhls.

In der Lobby wartete Gaston bereits auf uns und dadurch verloren wir keine Zeit mehr, um in das geparkte Auto einzusteigen. Gaston fuhr uns nach Schaerbeek und parkte das Auto vor dem „Brüssels Operettetheater.“ Nach dem Aussteigen gingen wir in das eher unscheinbare Gebäude und nach dem Vorzeigen der Eintrittskarten hieß es für uns, hinein in das Vergnügen. Beim Lesen des Programmheftes, welches ich mir kaufte, war ich etwas überrascht, weil es keine reine Operette war, die auf dem Spielplan stand. Das war ein Potpourri der schönsten Lieder aus mehreren Operetten mit viel Tanz. Warum auch nicht? Ist vielleicht auch viel interessanter, dachte ich kurz und betrat mit den anderen drei den Vorstellungsraum. Die bequemen Sitzplätze luden förmlich dazu ein, darauf Platz zu nehmen. Nach dem Ertönen der Gonges wurde es richtig voll in diesem Saal. In dieser Zeit redeten wir über bekannte Operettenmelodien und deren Komponisten. Andrea sagte unter anderen, „Das ist nicht mein Metier. Wenn überhaupt wildere ich im Popgeschäft.“ Schmunzelnd entgegnete ich ihr, „Es gibt hier Melodien, die älter sind, als unsere Versuche. Einige dieser Lieder haben Jahrhunderte überlebt und wenn ich mir heute die Charts anschaue, stelle ich fest, dass es Titel gibt, die kein Mensch mehr nach einem halben Jahr kennt.“ Und „Vielleicht singen sie ja mein Lieblingstitel, Schenkt man sich Rosen in Tirol.“ Nach dem dritten Gong öffnete sich der Vorhang und es ging los mit einer Show, die mich persönlich faszinierte.

Die Damen und Herren sangen wirklich die besten Arien aus verschiedenen Operetten, die einen großen Bekanntheitsgrad hatten. Gaston und Stefan wippten leicht mit den Füßen, bei den Tanzeinlagen und meine Schwester verkniff sich nur mit Mühe, das mitsummen der vorgetragenen Lieder. Als sich die Pause näherte fielen wir etwas auf, weil wir die letzten Takte im Stehen verfolgten und laut applaudierten, am Ende des Gesangs. Ich fand das bisher Erlebte, einfach gesagt, toll. Auf dem Weg zur Bar, oder anders ausgedrückt zum Vorraum, sagte Andrea, „Das war eine Top Aufführung. Hast du das gewusst, was heute gespielt wird?“ Meine Antwort erhielt sie sofort, indem ich sagte, „Für mich war das auch neu. So etwas habe ich noch nie gesehen und wenn ich an unsere Landeshauptstadt denke, gibt es nichts Ähnliches.“

Unsere beiden Männer bedienten uns mit dem obligatorischen Glas Sekt. Wobei ich anmerken muss, dass Gaston natürlich etwas Alkoholfreies trank. In dieser kleinen geselligen Runde wurden wir natürlich auch mit Blicken gemustert. Aus diesem Grunde sagte ich zu Andrea, „Ein rotes Abendkleid mit Smaragdschmuck fällt wahrscheinlich mehr auf, als ein weißes Abendkleid mit Rubinschmuck.“ Und „Dein langer Schlitz im Kleid ist für den roten Teppich geeignet, aber nicht für einen Theaterbesuch.“ Natürlich war das nur Spaß und Andrea sagte gleich, „Als modische Beraterin fällst du aus, weil die neugierigen Damen eher auf unseren Schmuck schauen, ob der echt ist.“ Vielleicht hatte sie ja recht mit dieser Ansicht...

Der ertönende Gong verriet das Ende der Pause. Wir gingen auf unsere Plätze zurück. Andrea zog ein erstes Fazit, in dem sie zu mir sagte, „Das hat mir recht gut gefallen bis hier hin. Ich hätte zwar lieber meinen Mann als Nachbarn gehabt, aber hier muss ich mit dir vorlieb nehmen.“ Was sollte ich darauf antworten. Ich hatte zufällig die gleichen Gedanken. Als die Vorstellung fortgesetzt wurde folgte endlich mein Rosensong. Dieses Lied war nach meinen eigenen Empfindungen eines der schönsten Arien, die jemals geschrieben wurden. Man konnte dabei so schön die Augen schließen und träumen. Dazu ein Text, der wohl in jeder Frau kleine Glücksmomente auslöste. Bei der Arie des Figaros aus dem Barbier von Sevilla musste ich unwillkürlich an meine Tante denken. Wie hieß es im Text so schön, Figaro hier, Figaro da und in der heutigen Gesellschaft ist das zum Normalfall geworden. Erheblich mehr Arbeit, für die, die noch Arbeit haben. Im Internet hatte ich gelesen, dass eine Japanerin an Herzversagen gestorben ist, nach 158 Überstunden im Monat. Traurig aber wahr.

Die Vorstellung neigte sich langsam dem Ende zu und wurde jetzt durch viel Beifall begleitet. Als die Solisten noch einmal auf der Bühne erschienen hatten wir uns erhoben und klatschten Beifall. Für uns war das ein wahrer Kunstgenuss, den wir hier erlebt hatten. Kurze Zeit später, der Saal hatte sich bereits zur Hälfte geleert, machten wir uns auf den Weg nach draußen auf. Gaston führte uns geschickt an die bereits gehenden Massen vorbei, zum Auto. Als wir eingestigen waren ging es direkt zurück in unser Hotel. Nach dem Halt von Gaston verabschiedeten wir uns mit den Worten, „Danke für eine charmante Begleitung. Bis morgen zum Frühstück im Hotel. Eine ruhige Nacht und ein paar süße Träume, möglichst von uns. Tschüss.“

An der Rezeption des Hotels erkundigten wir uns wegen eines Safes. Die Dame führte uns in einen extra gesicherten Raum und dort legten Andrea und ich unseren Schmuck in den Minisafe. Stefan, war nun auch noch Schlüsselherr und hatte eine Sorgenfalten mehr. Naja, das letzte war jetzt Spaß, weil er seinen Job wirklich gut machte und Andrea und ich nicht gerade zu der pflegeleichten Damenwelt gehörten. Nach dieser kleinen Episode kehrten wir noch an der Bar ein. Wir bestellten einen Cocktail und ein Bier und setzten uns an einem Tisch. Etwas im Gedanken versunken sagte ich zu den beiden, „Wenn wir morgen mit unserer Arbeit fertig werden, melden wir uns ab und fliegen nach Hause zurück. Ich habe keine Lust mit dem Zug zufahren.“ In der Bar befand sich ein TV Gerät, in dem gerade die Nachrichten liefen. Mein Blick erhaschte gerade ein landendes Flugzeug in Düsseldorf, das seltsame Flugbewegungen machte. Zuerst dachte ich an einen Defekt am Airbus und verwarf blitzschnell meine Rückkehrpläne, als der Sprecher etwas von einem Herbststurm erzählte. Inzwischen schauten Andrea und Stefan auch gebannt auf diesen Nachrichtensender und Stefan ahnte bereits, was da in Deutschland abging. Er sagte nur kurz, „Das mit dem Zug wird bestimmt nicht klappen. Bei der DB hat man auch am falschen Ende gespart und Bäume haben kein Mitleid mit einem Unternehmen.“ Und „Einer von vier natürlichen Feinden hat mal wieder zugeschlagen bei dem Unternehmen Zukunft.“ Nach dem letzten Teil seiner Antwort fragte ich ihn, „Welcher natürlicher Feind hat zugeschlagen?“ Stefan erwiderte mir lachend, „Frühling, Sommer, Herbst und Winter.“

Nachdem Genuss des Abendtrunkes verzogen wir uns auf unsere Zimmer. Im Bad wurde nur noch das Nötigste gemacht und im Bett überrasche mich meine Schwester mit ihren Liebesspielen. Sie erkundete mit der Hand meinen Körper und fing an zu schmusen. Als sie mit den Händen mein bestes Stück erreichte, öffnete ich die Beine etwas. Sie nutzte das doch schamlos aus und schob ihren doppelten Strap-on in meine L*sttgrotte. Ihre rhythmischen Bewegungen brachten mich am Rande des Wahnsinns. Sie küsste auch noch Körperstellen an mir, die zu den erogenen Zonen gehörten. Ob wohl sie mit diesem Liebesspielzeug nicht zum sogenannten männlichen Höhepunkt kommen konnte, reichte es aus, dass wir beide einen Org*smus hatten. Völlig verschwitzt beruhigten sich unsere Körper langsam wieder, durch das aneinander Kuscheln. Dabei sagte sie im zärtlichen Ton, „Wenn Bernd nicht wäre, hättest du keine Ruhe vor mir, du geiles Biest.“ Wieso ich in diesem Moment an das Gleiche dachte, wird wohl für immer in den Sternen stehen. Es dauerte nicht lange und Andrea hatte die Lizenz für Forstarbeiter herausgeholt und sägte Bäume ab. Nach einigen Minuten hatte ich mich daran gewöhnt und fiel in den ersehnten Schlaf...

Am nächsten Morgen wachten wir rechtzeitig auf und gingen nacheinander ins Bad. Natürlich mussten wir beide duschen und kümmerten uns in Unterwäsche um die Haarpracht. Das sah vielleicht lustig aus, mit den Lockenwicklern in den Haaren. Andrea sagte zu mir, „Ein frisch gef*ckter Igel könnte jetzt dein Spiegelbild sein.“ Dabei sah sie selber nicht besser aus. Ich zog mich in der Zwischenzeit an und machte ein dezentes Make-up. Wir halfen uns gegenseitig bei der Frisurfertigstellung und steckten die Superhaarspange in die Haare. Als Andrea endlich fertig war, zogen wir los zum Frühstück. Vorher klopften wir bei Stefan laut an die Tür und fuhren mit dem Fahrstuhl nach unten. Im Restaurant wartete unser EU Betreuer und schenkte uns, nach der Begrüßung, Kaffee ein. Dabei sagte Gaston, „Es war ein schöner Abend gestern. Das Erlebnis werde ich nicht so schnell vergessen.“ Als Stefan erschien, war zuerst Begrüßung angesagt. Danach sagte er, „Meine App hat mir gezeigt, dass ihr schon zum Essen seid, Chefin.“ Wir genossen das Frühstück gemeinsam und nach dem obligatorischen Gang von Andrea und mir, zur Toilette, ging es zum wartenden Auto von Gaston und Stefan.

Gaston hatte einige Schwierigkeiten durch den Stadtverkehr zu kommen, aber es klappte irgendwie doch noch, dass wir pünktlich unser Domizil erreichten. In unserem Büro erwartete uns Frau M*lmström und bei einer Tasse Kaffee besprachen wir den weiteren Ablauf des heutigen Tages. Dabei sagte sie, „Morgen ist eine Kommissionssitzung und ich möchte, dass ihr daran teilnehmt. Nach dem sogenannten Abschlussfoto könnt ihr von Brüssel nach Hause fliegen. Ihr müsst nur klären, wie ihr von Leipzig oder Hannover nach Hause kommt. Ich würde ein Abholen empfehlen, wegen der noch nicht fahrenden Züge in Deutschland.“ In diesem Moment dachte ich, wieder in den Nietentopf gefasst. Einen Tag länger und dann auch noch das Konzept vor den Göttern der EU vorzeigen. Aber sie war unsere Chefin hier und das hieß, abnicken und Klappe halten. Als sie verschwunden war, kümmerten wir uns um die Schlussfolgerungen in der Präsentation. Nebenbei sagte ich zu Stefan, „Du kannst Martin nach Leipzig beordern, wenn du nicht zu Fuß gehen willst. Ich glaube sie hat Recht mit der DB Pleite.“ Stefan telefonierte gleich und sagte wenig später, „Martin wird rechtzeitig in Leipzig sein. Wegen der Abzockgebühren für das Parken, kann es sein, dass er nach meiner Information, erst zu uns kommt.“

Wir kamen mit unserer Arbeit sehr gut voran und wurden von Gaston auf die Mittagspause hingewiesen. Mit leeren Magen kann man seine Gedanken schlecht fortsetzen, darum sagte ich zu den anderen, „Na dann, lasst uns Mittag machen. Bevor unser Krümelmonster vor dem PC schlappmacht.“ Andrea erwiderte mir, „Das ist hier wie Alcatraz. Nur schuften und nichts zu futtern.“ Nach unserem Lachen zogen wir los in Richtung Kantine. Seltsamer Weise war es mal wieder voll. Aus diesem Grunde fragte ich Gaston, „Ist heute eine Sitzung im EU Parlament, oder gibt es die Sitzungsgelder an der Kasse?“ Er wusste es natürlich auch nicht und hatte inzwischen einen leeren Tisch für vier Personen gefunden. Stefan sagte zu uns, „Ich werde hier warten, damit wir nachher noch einen Platz haben und ihr könnt schon mal den Speiseplan durchforsten.“ Diese Idee fanden wir Spitze und holten unser Essen.

Während des Essens schauten wir uns etwas um. Irgendwie fühlten wir uns als Fremdkörper unter den hier Anwesenden. Vielleicht hatte es damit zu tun, das hier kaum einer Deutsch sprach und wir nicht zu dem erlauchten Kreis dieser Leute gehörten. Naja, nach dem Essen gingen wir in unser Büro zurück. Hier sagte ich zu Andrea, „Du musst um 14:30 Uhr fertig sein, damit wir noch das Ergebnis unserer Chefin vorlegen können und dann die Mücke machen. Anschließend erfolgt dann ein kleiner Stadtausflug. Vielleicht finden wir ein kleines verträumtes Cafe, wo wir die Sonne noch etwas genießen können.“ Andrea entgegnete mir im spaßigen Ton, „Wenn Stefan mir nicht immer die falschen Blätter zureichen würde, wäre die Präsentation schon lange fertig.“ Unser Bodyguard schüttelte nur mit dem Kopf und antwortete ihr, genauso im Spaß, „Die Tage hier in Brüssel werde ich nie vergessen. Erst machen die Damen nur Unsinn, dann sind sie Genussmenschen und wenn man in diesem Büro genug Staub geschluckt hat, muss man sich auch noch um die Rückreise kümmern. Dabei wird man auch noch kritisiert für eine Arbeit, die einem gar nichts angeht.“ Andrea kommentierte das mit, „So geht es uns auch immer. Arbeiten machen, die nicht in unsere Zuständigkeit fallen.“

Wir waren wirklich gegen 14:15 Uhr fertig mit unserer Arbeit und kümmerten uns um die Aufräumarbeiten und den Abwasch. Es war schon erstaunlich, wie viele Kaffeetassen auf das Wasser mit F*t warteten. Wenigstens hatte die EU nicht die Billigartikel von den Neckarulmern bereit gestellt, wo man die doppelte Menge braucht, um Schaum zu bekommen. Nach dem hier alles wieder glänzte gingen wir in das Büro von Frau M*lmström. Ihre Sekretärin winkte uns gleich durch und sagte zu uns, „Die Chefin ist drin und hat Besuch. Sie können trotzdem rein gehen, weil der Herr J*nker bestimmt auch neugierig ist.“ Am liebsten wären wir wieder umgekehrt, weil wir den Chef der Kommission gar nicht kannten. Nach dem Motto „Augen zu und durch“ betraten wir nach dem „Herein“ das Büro. Ein älterer grauhaariger Mann mit Nasenfahrrad stand auf und begrüßte uns mit den Worten, „Ich bin Jean -Claude J*ncker. Herzlich Willkommen bei der EU. Ich freue mich, dass sie diesen Job übernommen haben und bin gespannt auf das Ergebnis ihrer Arbeit.“ Im Nebenraum, setzten wir uns an einen Tisch und nach dem Start eines Laptops präsentierten wir die Power Point Präsentation über einen Beamer.

Andrea zeigte die entsprechenden Bilder und ich kommentierte sie etwas. Bei einigen wichtigen Sachen, dauerten meine Ausführungen etwas länger. In den Gesichtern unserer beiden Zuhörer spiegelte sich viel Zustimmung über unsere Analysen der bisherigen Verhandlungen. Das Ganze dauerte fast 1 ½ Stunden und hatte zum Schluss eine Aufteilung in harten Brexit, wie es Herr B. J*hnson wollte und den anderen Brexit, der vom Schatzkanzler Ph. H*mmond, L.F*x und D.Davis vertreten wurde. Als wir endlich durch waren sagten die beide zu uns, „Hervorragende Arbeit. Perfekte Analysen und eine Anleitung für gute Verhandlungen. Danke für die Ausführungen.“ Nach diesen Worten verabschiedeten wir uns und verließen das EU Gebäude. Auf dem Weg zum Auto sagte ich zu Gaston, „So nun bist du dran. Du kennst unsere Wünsche und setze sie bitte um.“

Nach dem Einsteigen fuhr uns Gaston in die Altstadt von Brüssel und parkte das Auto auf einem bewachten Parkplatz. Wir überquerten einen Markt, was natürlich etwas länger dauerte, weil zwei Frauen immer neugierig sind, wenn es Shopping Angebote gibt. Durch ein paar enge Gassen, die ich bezaubernd fand, erreichten wir einen Punkt, wo man den königlichen Palast sehen konnte. Lächelnd sagte ich zu Gaston, „Ihr habt wenigstens noch eine königliche Familie, aber wir haben nur eine Omi, die sich für eine Obergrenze von Flüchtlingen inzwischen einsetzt, um die Macht zu erhalten.“ Gaston erwiderte nichts und zeigte auf ein kleines verstecktes Straßencafe. Seinem Hinweis folgend, gingen wir zu dem Cafe und suchten uns vier Plätze, die von der Sonne erwärmt wurden. Nach dem Platz nehmen sagte ich zu Andrea, „Wenn es zu warm wird, an deinen Stachelbeerbeinen, müssen wir die Strumpfhosen ausziehen.“ Die entgegnete mir, „Seit der damaligen Epilation habe ich so etwas nicht, du hast ja keine Ahnung.“ „Dann sieht man deine Krampfadern besser“, entgegnete ich ihr. Meine Schwester kniff mich mal wieder in den Arm und hörte erst auf, als ein Kellner oder heißt das Ober, erschien.

Nach unserer Auswahl sagte ich zusätzlich zu unserer Bestellung, „Wenn sie eine deutsche Zeitung haben, würde ich sie gerne lesen.“ Andrea schaute mich an und sagte anschließend, „Jetzt ist Feierabend, sozusagen Finito und da wird keine Zeitungsschau gemacht.“ Mit einem Lächeln erwiderte ich ihr, „Vielleicht ist ja dein Foto von Vorgestern schon in Deutschland angekommen und du kommst in Erklärungsnöte.“ „Mist, daran habe ich gar nicht mehr gedacht“, sagte sie zu mir. Der Ober brachte inzwischen unsere bestellten Kuchenstücke, den Kaffee sowie meine gewünschte Zeitung. Nach einem kurzen überfliegen der B*ld sagte ich zu ihr, „Dein Bild ist abhanden gekommen, aber der Türken Chef will 15 Jahre Knast für einen deutschen Gefangenen.“ Stefan sagte dazu, „Es wird Zeit, dass wir diesen Spinner mal den Geldhahn zudrehen und in Deutschland seine Spione fest nehmen, die Lehrer und andere Leute ausspionieren.“ Und „Der Trump geht den besseren Weg mit dem Visaverbot.“ Nach einem kurzen Überlegen sagte ich zu ihm, „Der hat jetzt mit dem Zaren eine Allianz geschlossen, als Nato Mitglied und tanzt unserem Bündnis auf der Nase herum, damit er das ehemalige Osmanische Reich wieder gründen kann. Mal sehen, wie weit der Kremlchef da mitgeht, wenn sein Einfluss in den Ländern schmilzt, wie das Eis in der Sonne.“

Ich machte die Beine richtig lang und genoss die Sonnenstrahlen. Gut, die Farbe meiner Strumpfhose wärmte zusätzlich, weil ich Schwarz gewählt hatte. Aber was sollte es, da muss man als Frau schon einmal durch. Die hohen Sandaletten waren nicht das Wahre für das alte Pflaster der Altstadt und darum vertrödelten wir den Restnachmittag bei angeregten Gesprächen. Natürlich fragte ich unseren EU Vertreter, „Sag mal Gaston, warum bist du eigentlich noch solo? Ist das Hotel Mamma so gut?“ Er überlegte kurz und sagte anschließend, „Wenn man von früh bis abends unterwegs ist mit verschiedenen Gästen oder Parlamentarier trifft man kaum Frauen. An den Wochenenden bin ich meistens Angeln oder mit ein paar Freunden unterwegs. Bisher hat jedenfalls noch keine Meerjungfrau angebissen. Das Hotel Mama gibt es nur selten, weil sie in Gent wohnt. Auf Grund des damaligen Jobangebotes bin ich weg von dort und habe eine kleine Dachterrassenwohnung hier in Brüssel.“ Andrea hakte nach, in dem sie fragte, „So eine richtige Wohnung, mit tollen Ausblick, wie man sie von einigen Filmen kennt?“ Gaston lachte kurz und beantwortete ihre Frage mit, „So ähnlich stimmt es wohl, aber es regnet nicht durch und die Terrasse ist überdacht und mit Blumenkübeln begrünt. Ein kleiner Wellensittich wartet auch jeden Tag auf sein Futter.“ Seine Antwort fand ich Klasse und dachte daran, wie einfach und schön das Leben doch sein kann, wenn die Ansprüche nicht in den Himmel wachsen...

Nach dem Besuch der Toilette bezahlte ich die Rechnung mit einem Trinkgeld. Wir verließen den herrlichen Platz an der Sonne, der früher mal ein Slogan der Fernsehlotterie war. Auf dem Rückweg machten wir noch ein paar Erinnerungsfotos in den kleinen verträumten Gassen der Brüsseler Altstadt. Das Geld für den Stadtsanierer, sprich Parkplatz bezahlte Andrea und nach dem Einsteigen ging es zurück in unser Hotel. Beim Aussteigen sagte ich zu Gaston, der die Tür weit offen hielt, „Danke für deine Hilfe und Führung. Jetzt kannst du deinen Verpflichtungen nachkommen und deinen kleinen Piepmatz füttern. Damit meine ich nicht die Tablette des Pharmazie Riesen Pf*zer.“ Er schüttelte nur den Kopf und sagte zu mir, „So etwas brauche ich noch nicht. Trotzdem Danke für den Hinweis und bis morgen.“

An der Rezeption holten wir unseren Safeschlüssel für unseren Schmuck. Nach dem öffnen der kleinen Safeschubladen legten wir ihn an. Stefan passte auf, wie ein Luchs, damit kein Teil von den Klunkern drin blieb und wenig später gingen wir zum Essen. Nach dem Aussuchen eines Platzes, etwas weg vom Trubel der anderen Gäste setzten wir uns hin. Der Ober, der seinen Job ernst nahm, erkundigte sich wenige Minuten später nach unseren Wünschen. Andrea sagte zu ihm, „Wir nehmen das heutige Menü, das als Angebot aushängt. Dazu eine Flasche süßen Rotwein und ein deutsches Bier.“ Stefan und ich schauten meine Schwester an und dann sagte ich zu ihr, „Wieso bestellst du Suppenhuhn für uns mit. Hast du in die Glaskugel von Astro TV geguckt?“ Sie sagte nur, „Weil ich Hunger habe und keine Stunde warten will, bis ihr die Speisekarte analysiert habt. Notfalls opfere ich mich und esse eure Mahlzeit mit.“Stefan lachte laut auf und ich entgegnete ihr, „Wo lässt du bloß die vielen Kalorien? Ein Hahn soll ja selten fett werden, aber du bist eine Henne, die den ganzen Tag nur gackert und frisst.“ Wenigstens kniff sie mich nicht und entgegnete mir, „Ich mache doch jeden Morgen etwas Frühsport. Augen auf, Augen zu, das reicht um 1000 Kalorien los zu werden. Außerdem ist keiner von unserer Familie übergewichtig, genau wie bei dir.“ Die wusste doch wirklich auf alles eine Antwort fiel mir ein, bevor der Ober unsere Wünsche erfüllte.

Das Menü war wirklich köstlich und der Wein ein Genuss. Wir redeten über den morgigen Tag und dabei sagte Stefan, „Es wäre am besten, wenn wir mit gepackte Koffer zu eurer Talkshow mit der EU Kommission fahren. Dann können wir nach dem Pressefotos gleich in Richtung Flughafen abdampfen.“ Andrea entgegnete ihm, „Ich denke wir fahren mit Gaston zum Flughafen oder ist der auch noch nebenberuflich Lokführer?“ Bei ihrer Antwort blieb Stefan nichts anderes übrig, als mit dem Kopf zu schütteln. Nach einer Weile fragte er mich, „Chefin, deine Schwester ist keine Wiedergeburt eines Lästermauls, oder?“ Nach meinem herzhaften Lachen, sagte ich als Antwort, „Die tut nur so blöd, damit sie weniger machen muss. Das ist auch so ein Trick von ihr, den ich ihr noch nicht ausgetrieben habe. Bei meinen Mitarbeitern klappt dass alles besser, nur bei ihr stößt man auf Granit. Da ist Hopfen und Malz verloren sagt man wohl dazu.“ Andrea lachte nur noch nach meinen Ausführungen und Stefan sagte im spaßigen Ton, „Das kann ich mir so richtig vorstellen.“ Nach zwei Cocktails war Schluss an diesem Abend und wir gingen etwas angeheitert auf unsere Zimmer. Wobei angeheitert nicht ganz stimmt, wir waren fröhlich und zwitscherten unterwegs ein paar Lieder...

In unserem Zimmer packten wir unsere Koffer etwas vor, so dass am nächsten Morgen nur noch der letzte Rest verstaut werden musste. Im Bad war dann Holliday. damit meine ich, dass Andrea sich mal wieder vorbei mogelte und alles blockierte. Als sie endlich eine Mücke machte konnte ich mich für die Nacht fertig machen. Die sogenannte Nachtcreme sollte sich ja günstig auf die Haut auswirken und darum musste ich nach der etwas großzügigen Verteilung auf das Eintrocknen noch warten. Das ist genauso blöde in meinen Augen, als wenn man auf das Trocknen von Fingernagellack wartet. Na gut, dafür gab es ja ein paar Tricks im Internet, aber ausprobiert hatte ich die bisher noch nicht. Andrea lag schon unter der Decke und als ich meine Decke aufschlug sagte ich zu ihr, „Gestern hast du deine L*stgrotte mit dem doppelten Strap-on gefüllt, heute bin ich dran. Keine Widerrede und zieh ihn endlich raus, du geiles Ding.“ Nur mit etwas auskitzeln gab sie mir das Liebesspielzeug. Es flutschte nur so und nach der Befestigung fing ich an, sie in Stimmung zu bringen. Dabei nutzte ich meine Schmusetalente schamlos aus und war mit der Zunge zwischen ihren Beinen angekommen. Andrea zitterte bereits vor Sehnsucht nach dem bewussten teil und meine Zunge leckte sie in Regionen der Glückshormone, die für sie der Himmel war. Durch ihr Stöhnen und leises Flehen, war ich gnädig und erfüllte den männlichen Part mit dem großen Silikonspielzeug.
Es dauerte nicht lange und wir hatten gleichzeitig einen Höhepunkt, weil sich die Gegenseite des Strap-ons bei mir im Unterleib voll entfaltete. Nach einigen sanften Küssen zwischen uns beiden suchten wir unsere Schlafstellung. Dabei sagte sie leise, „Wir könnten auch ein Seil oder Gürtel um unsere Hüften binden, dann sind wir ausgefüllt in der Nacht.“ Die meinte das wirklich ernst und hüpfte aus dem Bett. Mit einem Kofferspanngurt, den sie nach der Vereinigung unserer Körper schloss, setzte sie ihre Phantasie um. Mann war ich geil. Unten ausgefüllt und oben Busen an Busen...

Es war der letzte Morgen in diesem Hotel, welches unsere Heimat in Brüssel war. Nach dem zeitigen Aufstehen folgte der übliche Badbesuch mit dem Abduschen. Dabei sagte ich zu Andrea, „Dein Sexspielzeug lässt ganz schöne Spuren an meiner Schenkelinnenseite zurück.“ Andrea schmunzelte nur und erwiderte mir, „Die Feuchte unserer beiden Vergnügungspunkte ist getrocknet und sieht geil aus.“ Naja, so konnte man es auch sehen, dachte ich kurz nach dem Anziehen der Unterwäsche. Unsere Haare befestigten wir mit ein paar Haarspangen zur Hochsteckfrisur und nach dem Anziehen von Kostüm und Bluse folgte das Make-up. Bevor wir in die Pumps schlüpften wurden die Koffer fertig gepackt. Andrea rief an der Rezeption an und die Dame schickte deinen Hotelboy. Als der erschien bekam er 10 € und dabei sagte meine Schwester, „Nach dem Frühstück bitte zum EU Fahrzeug bringen“, was der Boy zusagte.

Auf dem Weg ins Restaurant trafen wir Stefan, mit seinem Koffer und begrüßten uns. Natürlich verkniffen wir uns den Spaß ihn zu fragen, „Ob er geheime Dokumente im Koffer spazieren fährt.“ Wenig später frühstückten wir mit Gaston, der uns inzwischen begrüßt hatte. Als er seinem Anwesenheitsnachweis vorlegte sagte ich zu ihm, „Der gefällt mir so nicht. Wenn du schon unser Begleiter bist, musst du auch unsere Zeiten akzeptieren und nicht einkürzen. Glaubst du im Ernst dass die Abgeordneten alle ehrlich sind im Parlament und wirklich nur die Anwesenheit sich bezahlen lassen?“ Ich verbesserte erst einmal mit Andrea und Stefans Hilfe die Zeiten nach oben und sagte anschließend zu ihm, „Wenn du jetzt noch die Autostartzeit als Anfang nimmst, wird ein Schuh draus und ich unterschreibe dir das. Du musst dich nicht selbst beschummeln und der Operetten und Barbesuch war für dich Arbeitszeit, weil du auf uns aufgepasst hast.“
Gaston schrieb einen neuen Zettel den ich sofort abzeichnete und anschließend sagte ich zu ihm, „Den bekommt Frau M*lmström direkt von mir, damit du den anderen nicht einreichst.“ Was Gaston in diesem Moment von mir dachte, verschweige ich lieber...

Nach dem Koffer einladen fuhren wir zum letzten Mal zum EU Gebäude. Wieder mussten wir lange Flure durchqueren, bis wir den Sitzungssaal der EU Kommission gefunden hatten und den Vorraum betraten. Der Sekretär, der uns empfing sagte nur, „Die Damen können gerne hinein gehen, die Herren können es sich im Sessel bequem machen.“ Nachdem wir den nächsten Raum betreten hatten begrüßten wir die Anwesenden mit Handschlag und einem „Hello“ und ich gab Frau M*lmström die Abrechnung von Gaston. Die unterschrieb das Schreiben ohne irgendwelche Einwände. Als der Chef persönlich erschien begrüßte er alle Kommissionsmitglieder und stellte uns beide vor. Dabei sagte er unter anderen, „Das was uns die beiden jungen Damen gleich präsentieren werden, bleibt in dieser Runde. Es ist eine Analyse der bisherigen und weiteren Brexitgespräche nach dem Motto, was wäre wenn...“ Nach der allgemeinen Zustimmung startete Andrea den Laptop und zeigte wieder über Beamer die PPP. In zwischen hatte jeder seine Ohrstöpsel für die Übersetzung im Ohr und ich machte die Erläuterungen in Deutsch. Ich sprach absichtlich lauter und deutlicher als üblich, damit man mir folgen konnte. Nach dem letzten Blatt klatschten die Kommissionsmitglieder und standen sogar für uns auf. Dass war mir vielleicht peinlich...

Ein Angestellter der EU machte noch ein paar Gruppenfotos für die Presse und dann hieß es Tschüss EU, denn Brüssel Airport wartet auf uns. Vor dieser Fahrt gab ich Gaston seinen Zettel zurück, der ihn ungläubig musterte. Wahrscheinlich hatte er sich immer selber betrogen bei der Abrechnung. Er brachte uns direkt zum Flughafen und transportierte mit Stefan die Koffer zum Checkin Schalter für den Flug nach Leipzig. Bevor wir eincheckten steckte ich einen 50 € Schein in Gastons Jackentasche und sagte zu ihm, „Das wird nicht für Angelzeug genommen, sondern für eine Freundin zum Essen. Wenn du beim nächsten Besuch immer noch ledig bist, kennen wir gute Bräuche in Deutschland, die recht lustig sind. Überlege es dir gut, ob du eine Kirchentreppe von Kronkorken befreien willst. “ Gaston schüttelte den Kopf und sagte aus Spaß, „Wenn ihr wieder auftaucht, bin ich arbeitsunfähig geschrieben. Natürlich nur an dem „Spaßtag“, weil ihr mir fehlen würdet.“

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1607 mit 1 055 081 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
1062. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von online52 am 12.10.17 01:09

Wieder eine sehr schöne fortsetzung!
Aber Deutsches Bier in Belgien
Welch ein frevel, vieleicht beim nächten besuch mal im "Delirium" einkehren, die haben da laut Karte über 2000 verschidene Belgische und Internationale
Biere. Und gleich nebenan ist Anneke Pis, das Weibliche gegenstück von Manneken Pis. Mit einem Grinsen im Gesicht,
Gruß
H.W.
1063. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 12.10.17 08:35

Hallo Katrin-Doris,

danke für die wieder einmal hervorragende neue Folge deiner Geschichte über Andrea und Klaudia.

Wann wird endlich dieser Möchtegern Sultan aus Ankara als das bezeichnet und behandelt was er ist, nämlich als Terrorist und seine Partei als terroristische Vereinigung. Dann jedes türkische Regierungsmitglied bei der nächsten Einreise nach Deutschland verhaften und in Geiselhaft nehmen, wie er es mit unseren Staatsangehörigen macht. Seine hiesigen Anhänger unter den türkischen Mitbürgern als Terrorhelfer verhaften oder sofort in die Türkei abschieben. Wenn er dann noch nicht sein Verhalten ändert ihn selber und seine Söhne in einer Kommandaktion liquidieren. Aber dazu ist unsere Angie zu feige und kriecht ihm lieber in den Arsch.

LG

heniu
1064. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 12.10.17 10:09

Hallo Katrin,
nach wie vor eine der besten Geschichten. Lassen sich die Beiden operieren und hoffentlich geht es für die 3 Betroffenen gut aus.
LG Alf
1065. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 12.10.17 19:20

Hi Katrin-Doris,
du hast dir wieder viel Mühe gegeben und eine wie immer schöne Folge geschrieben, danke dafür.
Diesmal habe ich das Ende erreicht und muss dich mal wieder loben, viel Fleiß füllt viele Seiten und
da lohnt es sich diese zu lesen, es ist wenn man bedenkt das hier die EU ist vielleicht einfacher seine Ideen zu entwickeln, weil ja einfache Leute auch andere Ideen entwickeln, diese können der Wirklichkeit vielleicht helfen.
Ich meine, wenn man mit den Vorurteilen der Vororts existierenden Meinungen verlässt,
können neue Gedanken daraus entwickelt werden. ... ...
Hoffen wir unsere Beiden haben in der EU einiges bewirkt. ... ...
... schön, schön, schön!
Danke und bitte schreibe weiter... ...

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1066. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 13.10.17 00:29

Hallo Katrin.

Langsam gehen mir die Komplimente aus.
Aber mal wieder toll geschrieben. Hat mal wieder Spaß gemacht zu lesen.

Kommen die Heinzelmännchen von der AFD nochmal vor?


LG Rainman
1067. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 16.10.17 19:59

allo Katrin-Doris,


ich kann eigentlich nur DANKE sagen.
Deine Fortsetzung der Geschichte war mal wieder

"Spitze"

Du bist immer noch das beste was uns passieren konnte.
Eigentlich müsste man DIR einen Orden verleihen für solch eine Tolle Geschichte oder zumindestens richtig abknutschen!!!!!!!!
Man kann Dir eigentlich nicht genug Danken!

Ich sage einfach Danke dafür.


Mausi2014

P.S. In Niedersachsen ist es sehr schön und ein Besuch Lohnt sich. Auch meine Region in Niedersachsen ist für Naturliebhaber ein Besuch wert.
1068. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 21.10.17 22:07

Wie sacht een Berlina:

Männekin, ick weeß och nicht mehr, wat ick pinseln soll
um mich nich ständich wiedaholen will...

Freue mich schon auf weiteren Lesestoff nach deinem, hoffentlich
erholsamen Urlaub.

LG
Drachenwind
1069. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von juttabb am 28.10.17 14:33

Bin immer wieder begeistert über deine Erzählung. Freue mich seit langem immer wieder auf neue Teile dieser Story. lg JJ
1070. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 29.10.17 07:53

Hallo Katrin,

da ich schon wieder spät dran bin, hier zuerst einmal ein kleiner Dank für Deine tolle Folge.
Aber keine Angst er wird, wenn alles so klappt wie ich es mir vorstelle noch heute größer werden. (wie manchmal auch andere Dinge oder Körperteile )
So aber zuerst einmal vielen Dank für ein Lebenselexier, mit dem Du mich immer wieder aufs beste versorgst und mir durch Deinen Fleiß auch ein schlechtes Gewissen machst wen ich erst so spät kommentiere. Dadurch bekommst Du ja dan Deinen (virtuellen) Lohn für die viele Arbeit (welche Du mit der Geschichte hast) sehr spät. Da müsste ich eigentlich schon fast Verzugszinsen zahlen .
So nun aber zur Geschichte, jetzt muss ich ja genauer sagen Teil 164.

Wenn man die Sprache nicht beherrscht ist Klaudias Methode garantiert die beste. Da sind wohl wieder ihre "Tatoos" mit unseren beiden durchgegangen, denn auch schon deren "Auftritt" war ja eine schnelle Bauchentscheidung von den beiden. Das sie als Beamte des Landes und der EU einen Tabledance hinlegen der seines gleichen sucht und auch entsprechend honoriert wird kann man eigentlich nur als "Schnapsidee" bezeichnen derer die beiden Bodyguards nicht so schnell Herr werden konnten. Da müssen ja einige Blumenhändler den Umsatz der Woche oder des Monats gemacht haben bei so vielen Blumensträußen. Ein Glück oder vielleicht aber auch Pech für die beiden ist das diese Episode, selbst in der heutigen Zeit , bis jetzt keine "Nachwehen" hat. Danach dreht sich das Abendprogramm ja rigoros vom Tabledance zur Arie. Aber das zeigt ja auch wieder die Vielzahl der Facetten unserer beiden Protagonisten. Das sie auch Ihren Job Meistergültig erledigen ist ja schon fast Usus. Schön auch das man mehr über die "Nebendarsteller" (was für ein komisches Wort für Gaston) und deren Lebensumstände erfährt. Zum Glück? für Gaston ist unsere "Kupplerin" Klaudia ja nur zu Besuch da. Zur Abwechslung und für weniger Stress ist dann der Rückflug trotz Sparwillen sehr legitim.

Vielen Dank das Du immer wieder die Arbeit auf Dich nimmst um uns einen solch tollen Teil zu schenken. Aber denke bitte auch an Deine Ruhephasen, Deine Gesundheit und Deine Familie. Gute Erholung in Deinem Urlaub und lass die Krokotaschen schwimmen

Liebe Grüße,
Der Leser
1071. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 29.10.17 18:00

Bevor ich am Mi. zu den L*coste Krokodilen im Nil fliege, lasse ich noch einen Teil hier.

Danke sage ich an: Susi S,Online52, Heniu, AlfvM, Alter Leser,Rainman, Mausi, Drachenwind, Juttabb und Der Leser!!!

@Online52anke für die Info.
@Heniu:Im Text findest du meine persönliche Meinung.
@AlfvM:Noch nicht soweit.
@Alter Leser:Vielleicht fällt ja mal die Sommerzeit.
@Rainman:Nur wenig. Es lohnt sich nicht...
@Mausi:Es tut mir leid, aber ich konnte nicht anders...
@Drachenwind:Vorher kommt noch das hier.
@Juttabb:Es hat noch etwas gedauert.
@Der Leserer Platzhalter war gut.

Viel Spaß beim lesen...

Teil 165 Das Wochenende nach Brüssel und andere Erlebnisse...

Gegen Mittag startete das Flugzeug mit uns nach Leipzig. Stefan erzählte ein paar lustige Geschichten aus seiner Anfängerzeit und an einigen Stellen seiner Erzählungen mussten wir herzlich lachen. Eine Stewardess fragte Andrea nach ihren Wünschen und die entgegnete spontan, „Zu meinem Mann ins Bett.“ Lächelnd ergänzte ich, „Sie hatte eine Woche kein Sex. Das ist so ähnlich, wie in Berlin. Die kriegen den Flughafen nicht gebaut und ihre Luftflotte ist auch pleite. Vielleicht sollten die Einwohner der Hauptstadt gleich auf ihre Berliner umsteigen, um die Abgasluft loszuwerden.“ Mit diesen Sprüchen waren wir mal wieder mitten im Zentrum der Neugier geraten. Ein anwesender Berliner sagte doch gleich, „Großprojekte sind nicht unser Ding. Wir fangen noch mal mit dem Sandkasten an. Vielleicht finden wir ja ein anderes Projekt, dass dort geplant werden kann.“ Der Mann hatte recht in meinen Augen und wenn man an den Verschleiß an Bossen oder Aufsichtsratsmitglieder dachte, dann war BER und auch AB einsame Spitze. Ich kannte nicht einmal mehr alle Namen, derer die sich hier versorgt oder versagt haben. Bei AB hatte die ARGE sogar eine kleine Geschäftsstelle aufgebaut. Für die kleinen Einkommen ein Segen, im Bereich der Minijobs und für die Piloten gab es ja bestimmt noch die Umschulung auf den Eurofighter.

Wir landeten pünktlich in Leipzig und während wir das Flugzeug verließen, telefonierte Stefan bereits mit Martin. Nach dem wir unsere Koffer in Empfang genommen hatten, machten wir uns auf dem Weg zum Treffpunkt. Unterwegs sagte Andrea zu mir, „Eigentlich ist ja mein reservierter Sitzplatz vorn, neben Martin. Aber heute, will ich mal nicht so sein und steige neben dir ein, weil du sonst ja nur auf dumme Gedanken kommst, wenn du neben Stefan sitzt.“ Wenn mein Koffer nicht gewesen wäre, hätte ich sie mir geschnappt und mal kräftig durchgeschüttelt, damit solche Gedanken aus ihrem Kopf verschwinden. Wir hatten inzwischen den angegebenen Platz erreicht und wer fehlte? Martin war natürlich noch nicht da. Mich hätte das auch gewundert, bei dem Verkehr heutzutage. Jedenfalls erschien der Audi wenig später mit der Lichthupe als Signal. Nach seinem Halt und der Begrüßung, sagte ich im spaßigen Ton, zu ihm, „Zuviel Leipziger Allerlei bestellt und uns hier warten lassen. Bei einer Flugverspätung hätte ich wenigstens die Unkosten wieder heraus, aber so...“ Martin entgegnete mir, „Kein Wunder dass der offizielle Flughafen unseres Landes kaum genutzt wird, wenn man die Parkgebühren hier sieht. Da muss man ja einen Goldesel haben, um sich das leisten zu können und diese modernen Straßenräuber zu füttern.“

Nach dem Einsteigen ging es los, in Richtung Landeshauptstadt. Andrea und ich erzählten über die kommenden Tage und dabei fielen auch ein paar Worte über Bernds Geburtstag. Meine Schwester erzählte mir, was sie geplant hatte und ich hörte zu. Wie immer, hatten wir auf der Superbaustelle A14, den großen Stau. Was Berlin mit seinen Flughafen konnte, oder Stuttgart mit seinem Bahnhof, war in unserem Land die Autobahn. Auf etlichen Kilometern sah man ab und zu mal ein Baufahrzeug und Leute, die dort arbeiteten. Wieso man in Deutschland nicht nur kleine Abschnitte von 5 bis 6 km nacheinander saniert, oder in der Ausschreibung ein 24 Stunden Bau favorisiert wird, wird wohl das Geheimnis der zuständigen Minister bleiben. Jedenfalls sagte Andrea zu mir, „Wir machen nur eine kleine Party in den Sternen von Gudrun und Martin. Am nächsten Tag geht es dann nach Hamburg ins Musical. Das Einzige, was noch abgestimmt werden muss, ist die Klärung der Wünsche von Laura und Christian, für diese Zeit. Ihr seid natürlich auch eingeladen, mit deinen Eltern.“ Als Zustimmung nickte ich kurz, weil wir wirklich die Ausfahrt Zentrum erreicht hatten. Aus diesem Grunde fragte ich Andrea, „Wollen wir noch ein Besuch in unserem Laden machen?“ Sie lachte nur und entgegnete mir, „Die beiden Blöden sitzen hier im Auto und leere Flure und Schreibtische sind nicht gerade meine Welt.“ Und dann erzählte sie einen Uraltwitz, „Ein Chef fliegt in den Urlaub mit seiner Frau. Sie fragt ihn, warum er so besorgt schaut, er müsste doch glücklich sein, wenn er nicht arbeiten muss. Daraufhin antwortet er, dass denken meine Mitarbeiter jetzt auch.“ Über ihren kleinen Witz musste ich herzhaft lachen, obwohl es bei uns nicht zutraf. Da war ich mir absolut sicher.

Als wir unseren Ortsrand erreicht hatten, fragte ich Martin, „Seit wann ist die Abfahrt gesperrt?“ Er antwortete mir, „Seit einer Woche und brauchst du einen Maulwurf in der Straße, ruf die WWAZ, die macht das zum Spaße.“ Ich persönlich finde ja manche Arbeiten wichtig, aber nur, wenn mehrere Firmen an einen Strang ziehen. EVM, Telekom und wie sie alle heißen kann man doch koordinieren in der heutigen Zeit. Das spart Kosten für beide Seiten. Die gleicht man vermutlich mit dem höheren Abwasserpreis wieder aus. Auch so ein Laden, wie die GEZ, Gebühren eintreiben und wenn es nicht mehr reicht, wird erhöht.

Vor unserem Haus parkte Martin und nach dem Aussteigen von Andrea und mir, erschien unser Begrüßungskomitee. Nach dem Kuss und der Umarmung mit unseren Männern und den Kindern sagte ich zu Michael, „Eigentlich hätte ich ja einen roten Teppich erwartet. Aber so, muss ich mit unserem Fußabtreter vorlieb nehmen.“ Mein Mann hatte inzwischen die Koffer mit Bernd ausgeladen und Sandy sagte leise zu mir, „Es ist schön, dass du wieder da bist Mutti. Vati meckert manchmal wegen meiner Sachen.“ Nach einem kurzen Streicheln über ihre Haare sagte ich genauso leise, „Er hat dich lieb und will dich beschützen. Dabei übersieht er manchmal, dass du eine reife junge Dame geworden bist. Übertrieben gesagt, der Hahn merkt, dass die Hühner flügge werden.“ Unsere Tochter lächelte mich an und nickte nur. Nach der Verabschiedung von Martin und Stefan, gingen wir in unser Haus.

Sandy fragte mich, „Mutti hast du noch Hunger? Ich wollte etwas zu Essen machen.“ Natürlich hatte ich Hunger und sagte deshalb, „Ja, das wäre nett von dir. Brauchst du Hilfe?“ Nach ihrem „Nein“ ging ich erst einmal in unser Schlafzimmer. Die sogenannten Business Klamotten, gingen mir auf den Keks. Ein leichter kurzärmeliger Pulli und ein Minirock waren für mich viel angenehmer. Nach dem Umziehen ging ich wieder zurück in die Stube. Michael sagte zu mir, „Den Koffer habe ich in den Keller gebracht. Dadurch brauchst du die Wäsche nicht von oben nach unten tragen.“ Als kleines Dankeschön erhielt er von mir einen Kuss. Anschließend sagte er zu mir, „Auf dem Tisch liegt ein Brief aus Berlin. Ich habe ihn nicht geöffnet, weil er an dich adressiert war.“ Nach diesen Worten, sagte ich kurz, „Das Postgeheimnis wurde von dir eingehalten.“ Mein Mann nickte nur und als ich weiter fragte, „Nicht mal neugierig gewesen und mit Wasserdampf über den Kochtopf geöffnet?“ Er lachte nur und sagte anschließend, „Es wird ja wohl kein Liebhaber sein, wenn er nach Hause schreibt.“ Inzwischen hatte er mich selbst neugierig gemacht und ich öffnete den bewussten Brief. Zum Lesen kam ich nicht mehr, weil unser Telefon klingelte und meine Schwester dran war. Ich sagte als Begrüßung, „Du bist ja noch schlimmer, wie eine Klette. Diese Dinger wird man auch nicht los.“ Andrea sagte nur, „Hast du die Einladung schon gelesen? Berlin hat Sehnsucht nach uns. Der Alte muss uns eingereicht haben.“ Ich verstand erst einmal Bahnhof. Erst als ich gleichzeitig die Einladungskarte aufschlug, wusste ich nach einem kurzen Überfliegen der Karte, was die Stunde geschlagen hat, im sprichwörtlichen Sinne. Abschließend sagte ich zu ihr, „Das kann man nicht ablehnen, wenn man keine außerordentlichen Gründe hat. Feigheit vor der Truppe wird mit dem Tragen des Ordens auf Lebenszeit geahndet. Auch im Fahrstuhl unseres Ministeriums.“

Sandy wollte uns gerade zum Essen holen, als ich zu ihr sagte, „Mein Schatz, du weißt genau, dass ich meine Familie nur ungern alleine lasse, aber es gibt Momente im Leben, da geht das nicht anders.“ Ihr Blick zeigte die aufkommende Enttäuschung an und aus diesem Grunde sagte ich zu Sandy und Michael, „Unser oberstes Staatsoberhaupt möchte Andrea und mich mit einem Orden ehren für unser soziales Engagement. Das heißt auf Deutsch, Familienausflug nach Berlin, damit ihr mal einen fast ausgestorbenen Dinosaurier von der SPD in einer Führungsposition erleben könnt. Das Ganze soll im Schloss Bellevue stattfinden, dem Amtssitz des Bundespräsidenten.“ Meine Familie freute sich über diese zukünftige Reise. Michael kommentierte dass mit, „Endlich wird auch mal euer Engagement für die Betriebsrettung und dem Kindergarten gewürdigt.“ Ich kommentierte seine Worte nicht, weil ich nicht viel von Auszeichnungen und Auftritten in der Öffentlichkeit hielt, wegen des TV und Zeitungsrummels, der dem immer folgte.

Wir genossen in der Küche das selbst zubereitete Essen unserer Tochter und wenn ich ehrlich war, war es lecker. Es gab Rinderrouladen gefüllt mit Kraków Würstchen mit Rotkohl und Klößen. Nach dem Essen lobte ich sie und sagte zu Sandy, „Kochen kannst du sehr gut, mein Schatz und früher hätte man gesagt, du kannst bald heiraten.“ Unsere Tochter bedankte sich und entgegnete mir noch, „Das Letzte hat noch Zeit. Erst wird das Gymnasium beendet und Jura studiert. Dann denke ich über den Traum in Weiß nach.“ Mein Mann fragte kurz wegen Brüssel nach und ich entschied mich für die Wahrheit. Aus diesem Grunde sagte ich zu ihm, „Ich habe mal wieder etwas Verrücktes getan, was dir bestimmt nicht gefällt. Es wird hier in Deutschland kaum einer mitbekommen haben, weil es in einer Tanzbar war.“ Michael wurde hellhörig und fragte, „Muss ich mir Sorgen machen?“ Nach etwas Schulterzucken entgegnete ich, „Ich habe in einer Tanzbar in Brüssel Tabledance gemacht. Bis zum Slip und Geld einsammeln. Die Versuchung war einfach zu groß, so etwas Mal auszuprobieren.“ „Du bist verrückt und wenn dich einer erkannt hätte?“ fragte er nach einem Nachdenken. Nach einem zärtlichen Kuss sagte ich zu ihm, „Das Tatoo ist viel tiefer. Wer sollte mich erkennen? Wenn es wirklich so wäre, könnte ich endlich Hausfrau sein, was ich aber nicht glaube.“ Mein Mann war froh, dass ich es ihm erzählt hatte und küsste mich lange. Anschließend sagte er zu mir, „Mit deinen Verrücktheiten muss ich wohl leben. Vielleicht ist das der Grund, dass unsere Ehe nicht einrostet. Obwohl ich gern dabei gewesen wäre.“ Etwas provozierend fragte ich ihn, „Wie viel Geld hättest du in meinen Slip gesteckt?“ Er lachte nur und sagte anschließend, „Nichts, ich hätte mir den Teufel betrachtet.“ Für diese Antwort zwickte ich ihn zärtlich und weil er außerdem noch sagte, „Ich habe jetzt etwas Verrücktes bei dir gut.“

Nach dem gemeinsamen Küche aufräumen gingen wir wieder in die Stube und schauten uns einen Film an. Dazu muss ich sagen, Thriller waren nicht so meine Welt und nach einigen Kostproben des süffigen Weines, die mein Mann serviert hatte, schlief ich ein. Erst der Gutenachtkuss von unserer Tochter holte mich aus meinen Träumen zurück.
Etwa eine halbe Stunde später ging ich mit meinem Mann nach oben. Nach dem Bad gingen wir in unser Schafzimmer und als ich schon im Bett lag, musste ich unwillkürlich Lächeln. Mein Ehegatte legte einen Strip im Schlafzimmer hin, den ich wie folgt kommentierte, „Mit etwas romantischer Musik und einer Eisenstange wäre das perfekt. Aber so sind deine Mühen, geldlich gesehen, vergebens. Natürlich gefällt mir die andere Stange ganz gut mein Schatz und aus diesem Grunde spielen wir jetzt die ersten Fahrradfahrer. Adam nahm Eva auf die Stange und schon eierten sie los.“ Michael lachte kurz und legte sich neben mir ins Bett. Nach seinen intimen Küssen und seine verflixten Fingerspiele an einer bestimmten Stelle, hatte ich mich eine Woche lang gesehnt. Klaudia bäumte sich kurz auf und Michael spielte Adam. Er brauchte nicht allzu lange, um mich glücklich zu machen. Zärtlich knabberte ich an sein Ohr und sagte leise, „Du hast mir gefehlt. Wenn ich dein bestes Stück in mir fühle und du in mir deinen Saft los wirst, dann bin ich glücklich. Ich liebe dich, wie am ersten Tag.“ Mein Mann küsste mich nach diesen Worten lange mit der Zunge. Selbst diese wirren Zungenspiele machten mich wieder an. Als er mich zum zweiten Mal nahm, spreizte ich meine Beine so weit wie es ging. Ich wollte jede Bewegung von ihm spüren und genießen. Nach unseren gemeinsamen Höhepunkt kuschelten wir uns aneinander. Dabei sagte er leise zu mir, „Ich habe dich auch vermisst und diese blöden Trennungen, überstehe ich nur mit viel Sehnsucht.“ Wenig später, nach ein paar gegenseitigen zärtlichen Streicheleinheiten sind wir dann eingeschlafen.

Am nächsten Morgen weckte uns unsere Tochter mit einem kleinen Pfeifton, den ihr Handy verbreitete. Klaudia nahm ihr Kissen und traf sie damit. Wie in früheren Zeiten brandete zwischen uns eine richtige Kissenschlacht auf. Selbst mein Mann beteiligte sich daran und als ich keine Munition, sprich Kissen mehr hatte, schnappte ich mir Sandy und kitzelte sie etwas. Die war ja noch kitzliger, als ich, stellte ich fest. Lachend versuchte sie zu entkommen und erst nachdem sie sagte, „Bitte Mutti, ich hisse die weiße Fahne“, hörte ich auf. Bevor ich im Bad verschwand sagte Sandy noch, „Ich warte dann noch auf die Spätaufsteher mit dem Frühstück.“ Immer dieser Stress am Wochenende. Schnell unter die Dusche, abtrocknen, anziehen, Mann necken und flüchten im Pulli und Rock. Ich hörte nur noch, „Deinen Ehemann immer antörnen und dann verschwinden. Das habe ich gerne, “ bevor ich nach unten ging. Unterwegs bändigte ich meine Haare zum Pferdeschwanz mit einem Haargummi.

Unsere Tochter hatte den Tisch komplett eingedeckt und erwärmte gerade die Brötchen. Michael war inzwischen auch im Bad fertig und erschien in der Küche. Er fragte uns, „Was habt ihr beide heute so vor? Gibt es bestimmte Planungen?“ Sandy schüttelte mit dem Kopf und antwortete, „Eigentlich nichts. Vielleicht kommt Peter noch und wir fahren ins Kino.“ Mein Mann kommentierte ihre Antwort gleich mit, „Letzte Reihe und im Dunkeln herum knutschen. Den Film nur als Alibi benutzen.“ Als ich Sandys Blick sah, sagte ich zu meinem Mann, „Du sprichst jetzt aus Erfahrung, schätze ich. Dann erzähl mal deinen Verführungskünsten aus der Kinozeit. Vielleicht kann unsere Tochter noch etwas von dir lernen.“ Er hatte es nicht so gemeint, stellte sich anschließend heraus. Dabei beichtete er mir sogar noch, dass er Bereitschaft macht, weil jemand krank geworden ist. Mit einem Lächeln sagte ich zu ihm, „So hält unsere Ehe ewig. Eine Woche bin ich weg und am Wochenende du. Wenn das so weiter geht erreichen wir mit diesem System locker die silberne Hochzeit.“ Sandy verkniff sich das Lachen und Michael sagte etwas kleinlaut, „Das war jetzt die Retourkutsche, wegen des Kinos, oder?“ Ich nickte und erwiderte ihm, „Unsere beiden sind in wenigen Monaten Volljährig. Glaubst du im Ernst, die brauchen noch ungefragt Ratschläge, von dir oder mir? Sie wissen genau, wenn es Probleme gibt, sind wir für sie da.“ Nach meiner Antwort, schaute ich kurz zu Sandy und stellte fest, die konnte den Dackelblick, genauso gut wie ich. Michael wollte noch antworten, wurde aber von einem Anruf ausgebremst.

Er hatte einen Auftrag und verabschiedete sich mit einem Kuss von mir. Sandy beschäftigte sich mit dem Aufräumen in der Küche und ich ging in unseren Keller. Nach dem öffnen des Koffers, wurde Wäsche sortiert und wenig später lief die Waschmaschine schon auf Hochtouren. Ich betrat gerade mal wieder den Flur, als es an der Tür klingelte.
Nach dem öffnen der Haustür begrüßte ich meine Eltern. Das war vielleicht ein Wiedersehen. Die beiden folgten mir in unsere Stube und als wir gerade Platz genommen hatte, schneite Sandy herein. Sie sagte nach der Begrüßung, zu meinen Eltern, „Omi und Opi könnt ihr euch das vorstellen, dass Mutti in Berlin eine Auszeichnung erhält?“ Meine Mutti sagte nur, „Sie bekommt wieder die Henne. Das pfeifen die Spatzen sogar aus unserer Dachrinne.“ Sandy schüttelte den Kopf und nachdem sie eine Haarsträhne weggewischt hatte, sagte sie, „Das auch, aber sie hat mit Tante Andrea eine Einladung ins Schloss Bellevue.“ Jetzt war sogar mein Vati platt und als er ihre Worte verdaut hatte, sagte er zu mir, „Sag jetzt nicht, du bekommst ein Verdienstkreuz am Bande für deine sozialen Duseleien.“ Mit Duseleien meinte er die glückliche Hand und mein Bauchgefühl, was mich meistens geleitet hatte. Ich antwortete ihm und sagte, „Manches fällt mir zu, ohne meinen Willen. Trotzdem freue ich mich über diese Anerkennung für meine sozialen Entscheidungen. Du weißt doch selbst, dass sie alle mit Risiken behaftet waren.“ Mutti kommentierte meine Worte mit, „Das, was du auf die Beine gestellt hast, ist schon der glatte Wahnsinn. Aus diesem Grunde freue ich mich für dich.“ Meine Eltern umarmten mich vor Freude. Natürlich war auch ein bisschen Stolz auf ihre Tochter dabei.

Meine Mutti stimmte mit mir den Terminplan für die nächsten Wochen und Monate ab, wegen des Operationstermins und ihrer Verabschiedung bei der Stadt. Mein Vati redete mit Sandy und die stimmte zu, dass sie die nächsten Ferien wieder nutzen wollte, um weiter in die Kanzleitätigkeit reinzuschnuppern. In diesen Augenblick betrat mein Mann die Stube. Er begrüßte meine Eltern und sagte, „Ich werde mit Bernd heute noch eine Reparatur machen. Es geht nicht anders, mein Schatz. Der Kunde will heute noch weiter in Richtung Berlin.“ Da für mich immer noch der Grundsatz galt, „Braucht jemand Hilfe von unserer GmbH, dann bekommt er die“, nickte ich als Zustimmung. Auf meine Frage, „Muss ich etwas zu Essen anliefern, oder nicht?“ Sagte mein Mann, „Nein mein Schatz. Ich plündere unseren Automaten.“ Wenig später war er wieder weg.

Als unser Telefon klingelte sagte ich zu meiner Mutti, „Ich kann zwar nicht Hellsehen, aber meine Glaskugel in Form der leeren Blumenvase sagt mir, Andrea ruft an.“ Natürlich hatte ich recht mit meiner Vorahnung und nach meinen mehrmaligen „Ja“ sagen konnte ich auflegen. Sie stand zwei Minuten später vor unserer Tür und brabbelte mich voll, weil ich nicht gleich einen ihrer Töpfe abnahm. Meine Schwester hatte das fertige Mittagessen mitgebracht und hatte nur Laura im Schlepptau. Anschließend kochten wir das Ganze fertig und nach dem eindecken des Tisches und dem servieren gab es in der Stube Essen. Inzwischen hatte Andrea meine Eltern begrüßt und Mutti sagte zu ihr, „Ihr beide passt jetzt gegenseitig auf, dass euer Stundenkonto nicht in den Himmel wächst. Sonst gibt es einen Wochenaufenthalt bei uns, wie damals, als ihr auch nicht hören konntet.“ Andrea nickte als Zustimmung und sagte noch, „Eigentlich wollte ich mit Bernd zusammen, uralt werden und unser Geld auf den Kopf hauen.“ Mein Vati kommentierte dass mit einem spaßigen Ton, als er sagte, „Dann müsst ihr spätestens Neujahr damit anfangen. Sonst wird das Nichts. Weil ihr so bis ins hohe Alter Tantiemen bekommt. Eine Finanzierung des Altersheimplatzes für euch beide ist damit dicke drin.“

Nach dem Essen verschwanden meine Eltern wieder. Nach der Verabschiedung ging ich mit Andrea in unseren Wintergarten. Die Sonne meinte es nicht mehr so gut und es fing leicht an zu nieseln. Andrea erzählte mir von ihrer Terminplanung und ich überlegte dabei, ob ich meinem Mann sein Geburtstagsgeschenk schon vorher gebe. Dann könnten wir zusammen nach Hamburg fahren. Andrea kommentierte meine Überlegung mit, „Dein Mann hat erst einen Monat später Geburtstag. An deiner Stelle hätte ich es nicht gemacht.“ Aus Spaß erwiderte ich ihr, „Du willst uns nicht dabei haben. Eine Art von Scheidung zwischen uns beiden. Gut einverstanden, dann fahre ich zu den beiden Veranstaltungen nach Berlin auch allein.“ Natürlich protestierte sie lautstark und sagte zu mir, „Hast du heute schon einen gezwitschert oder hast du gekifft?“ Ich erwiderte am Anfang nichts auf ihre Frage und sagte anschließend zu ihr, „Übermorgen sind wir wieder im Ministerium. Mal sehen was sich Kurt hat wieder einfallen lassen.“ Nach einem kurzen Überlegen sagte meine Schwester zu mir, „Du hast doch gehört, was deine Mutti gesagt hat. Die hat es ernst gemeint. Eine Woche mit ihr als Aufpasserin, ist nicht das Ziel meiner Wünsche, obwohl sie es immer gut mit uns meint.“

Laura und Sandy hatten inzwischen Kaffee gekocht und Pflaumenkuchen mit Streuseln etwas aufgebacken. Als sie bei uns erschienen konnten wir dem Duft nicht widerstehen. Aus diesem Grunde sagte ich in die Runde, „Laura stell den Kuchenteller deiner Mutti nicht soweit an die große Pflanze heran. Die ist zwar Fleischfressend, aber Kuchen nimmt sie auch, wenn ich mich nicht irre.“ Natürlich brach jetzt ein heiteres Lachen aus, weil Andrea instinktiv ihren Teller an sich heran zog. Wir genossen in Ruhe unseren Kaffee und dabei fragte ich Andrea, „Hast du dir schon einmal Gedanken gemacht, über den Hochzeitsablauf von Melanie und Wilfried? Machen wir den Abschied von Melanie zum Ereignis in unserem Einkaufscenter und planen eine Brautentführung?“ Andrea musste eine Weile überlegen und sagte anschließend zu mir, „Bisher habe ich mir darüber keinen Kopf gemacht. Aber wenn ich darüber nachdenke, könnte man beides machender Termin ist ja erst Ende des Monats und bis dahin kannst du mir deine Vorschläge präsentieren.“ Das war mal wieder typisch für sie, keine Rübe machen und dann den fertigen Zucker genießen, zumindest im übertragenen Sinn. Buggs Bunny lässt grüßen.

Am Abend verschwand Andrea mit ihrer Tochter und nach dem Abendessen mit Sandy suchte ich mir einen Platz auf der Couch. Der Kamin verlieh dem Wohnzimmer eine behagliche Wärme und Klaudia begann mal wieder ein Buch zu lesen. Eigentlich war ich eine leidenschaftliche Leserin, nur mit der entsprechenden Lesezeit haperte es immer. Nach dem Kauf der 4 Bände von einer Amerikanerin mit dem Namen Silvia Day verschwanden sie im Schrank. Jedenfalls fing ich an Band 1 von „Crossfire“ zu lesen an. Das Buch faszinierte mich durch die Geschichte und seinem Schreibstil. Erst als Sandy sich verabschiedete und dabei sagte, „Peter kommt nicht mehr. Er ist mit seinen Eltern zur Oma gefahren. Warum er mit musste, hat er nicht geschrieben, “ war das Lesevergnügen aus. Ich tröstete unsere Tochter noch etwas und anschließend waren wir beide auf dem Weg nach oben. Im Bad machten wir uns fertig für die Nacht und dann trennten sich unsere Wege. Klaudia ging ins Bett und machte mal wieder etliche Drehbewegungen, ehe sie einschlief. Irgendwann in der Nacht kam Michael aus der Werkstatt zurück und schlich sich leise, wie ein begossener Pudel ins Bett...

Am Sonntagmorgen war ich als erste wach und ging zur Toilette. Auf Grund der Arbeitstage in Brüssel legte ich mich wieder ins Bett, nachdem ich die Schlafzimmertür verschlossen hatte. Natürlich mit einigen Hintergedanken. Mit halboffenen Augen, beobachtete ich Michael, der langsam wach wurde. Als er seine Hand ausstreckte zog ich seine Bettdecke weg und eroberte sein steil nach oben stehendes bestes Stück. Ich führte es in meine feuchte L*ebesgrotte ein und ritt ihn. Mein Mann küsste mich zärtlich und hatte keine Chance, seinem Höhepunkt zu entgehen. Leise flüsterte ich ihm in sein Ohr, „In unserem Liebestagebuch liegst du jetzt klar hinten.“ Er schüttelte vehement den Kopf und darum wurde die Teufelin wild und wechselte die Position. Frei nach Shakespeare hieß das jetzt, lecken oder nicht lecken, das ist hier die Frage. Er hatte sich für das erste entschieden, aber nur weil er dringend zur Toilette musste, wegen der sogenannten Morgenl*tte. Trotz allen schimpfte er noch mit mir, wegen der abgeschlossenen Tür, die in seiner Planung nicht vorkam. Sein Anblick in diesem Moment löste bei mir ein lautes Lachen aus und bevor er verschwand, rief ich noch, „Wenn dich Sandy so sieht, wird sie erschreckt und denkt an Halloween oder wird g*il.“

Als ich das Bad betrat, traf mich etwas kaltes Wasser, von Michael. Bevor er flüchtete sagte er noch, „Das war meine Rache, du durchtriebenes Weib. Ich liebe dich!“ Nach der Morgentoilette zog ich mich an. Das Wetter hielt auch nichts von einem schönen September und darum zog ich eine Strumpfhose an. Rock und ein kleiner Pullover mit langen Ärmeln reichten für mein heutiges Aussehen vollkommen aus. Etwas Make-up und Klaudia war mit Sandy, die gerade ihre Tür geöffnet hatte, auf den Weg in die Küche. Mein Mann war beim Bäcker und wir beide zauberten zusammen ein Frühstück. Jedenfalls war alles komplett eingedeckt, als Michael zurückkam. Er hatte die berühmte Sonntagszeitung dabei und nach der Begrüßung mit Sandy war Frühstück angesagt. Natürlich redeten wir dabei wieder, obwohl das ja wohl nicht im Sinn des Herrn Knigge ist. Michael sagte zu mir, „Reiner hat jetzt einen Kumpel weniger in der MP Runde. Der Ziehsohn vom B*edenkopp in Sachsen hat das Handtuch geworfen. Es heißt da ab Dezember nicht mehr: Was die AFD kann, das will ich, darum heiße ich Tillich.“ Und „Wenn ich sehe, was der noch bekommt, fällt er auf jeden Fall weicher als eine Mikrowellenkönigin von Air Berlin, die an Bord der Maschinen, Gäste betreut.“ Nach einer kurzen Überlegung entgegnete ich ihm, „Es gibt Manager in Deutschland, die reiten Unternehmen in Grund und Boden und bekommen dafür noch Millionen hinterher geworfen. Die Namen der Raffgeier sind nur austauschbar, wenn ich an M*hdorn oder W*nkelmann denke. Selbst die Rechtfertigung im Managermagazin von Herrn K*bekuss ist keinen Deut besser. Das Geld, hätte auch in die Auffanggesellschaft fließen können.“

Wir hatten gerade unser Essen beendet, als unser Radiosender von der Wahl in Plattdeutschland berichtete. Das Land mit dem weißen Pferd war das zweitgrößte Bundesland von der Fläche her gesehen und von der Bevölkerung auf Platz vier in Deutschland. Jedenfalls sagte ich zu meinem Mann, „Mal sehen, ob die Dickköppe aus dem Norden endlich mal aus ihren Wahlfehlern gelernt haben oder nicht. Wahrscheinlich träumen sie auf der Weide, bei den glücklichen Kühen und Pferden immer noch von der schwarzen Zukunft unter Führung von Herrn *lthusmann. Der hat sogar schon seine Minister auf der Internetseite der Partei veröffentlicht. An seiner Stelle hätte ich erst einmal die Wahl heute abgewartet. Gucken wir mal heute Abend, ob das ohne Twitter und russische Hilfe klappt, was er in seinem Hirn ausgebrütet hat.“

Michael kümmerte sich um die Küche und ich um die Wäsche im Keller. Das meiste Zeug war trocken und als die letzte Waschmaschine lief, mussten die Sachen noch zusammen gelegt und eingeräumt werden. Inzwischen war Peter kurz da und fragte mich, nach der Begrüßung, „Kann ich mit Sandy heute ins Kino fahren und anschließend zum Bowling?“ Da ich nichts dagegen hatte, erwiderte ich ihm, „Warum solltet ihr das nicht dürfen? Viel Spaß dabei und kommt möglichst vor 20:00 Uhr zurück.“ Ich vernahm nur noch, „Danke Klaudia und einen schönen Tag noch“, bevor er wieder verschwand. Im oberen Teil des Hauses kümmerte ich mich um die Hausarbeit und dann passierte dass, was ich nicht für möglich gehalten hatte, der Staubsauger wollte nicht mehr so, wie ich es wollte. Dieser Knilch hatte ein Eigenleben entwickelt und ging immer dann an, wenn ich den Fehler begutachten wollte. Natürlich schimpfte ich wie ein Rohrspatz. Mein Mann hatte meine lauten Worte gehört und fragte nur kurz, „Was ist los?“ Ich beantwortete seine Frage mit, „Hast du einen großen Dreckberg, nimm keinen V*rwerk. Die Dinger sind auch teuer und nicht absetzbar von der Steuer.“ Kopfschütteln war Michaels erste Reaktion auf meine Worte und nach einer halben Stunde suchen sagte er, „Wenn die Garantie flöten ist, können wir den Anschlussstecker tauschen.“ Da unser Wunderding noch nicht alt war klebte ich einen Post-it Zettel daran für Sabine als Information. Die müsste morgen ja wiederkommen und kann dem Vertreter den Marsch blasen. „Von wegen Made in Germany. Wenn überhaupt war eine faule Made im eingegossenen Chinastecker“, sagte ich zu meinem Mann und „Was will man auch von einem Gerät erwarten das K*bold heißt.“ Wie war das mit einem ordentlichen Haushalt? Bis ich endlich Handfeger, Kehrblech und Besen gefunden hatte, war es fast Mittag. Dazu muss ich anmerken, es war alles ordentlich weggestellt von Sabine.

Nach dieser Episode sagte Michael zu mir, „Da ich wegen gestern etwas bei dir gut machen möchte, wäre es schön, wenn du dich schmuck machst, damit wir Essen fahren können. Die Bereitschaft hat Frank für den heutigen Tag übernommen.“ Etwas überrascht schaute ich schon und entgegnete ihm, „Ich nehme deine Einladung gerne an, aber für deinen Sondereinsatz gestern, habe ich vollstes Verständnis. Unsere GmbH ist wichtiger in meinen Augen, als auf der Couch wilde Liebesspiele zu machen. Es darf nur kein Dauerzustand werden, dann erwacht die Teufelin.“ Im Bad machte ich mich hübsch und nach einem Kleidungswechsel war ich auf dem Weg nach unten. Seltsamer Weise sah ich Michael nicht und selbst als ich ihn rief, antwortete er nicht. Wollte er mich Verkackeiern? Als es an der Haustür klingelte, öffnete ich und blickte in einen großen Rosenstrauß, den Michael in den Händen hielt. Er faselte etwas von, „Heute ist der 20.Jahrestag, an dem du mit Andrea unsere GmbH beim Amtsgericht eintragen hast lassen.“ Und da sagt man immer, Männer können sich keine Termine merken. Seinen Blumenstrauß stellte ich nach einem langen Kuss in die Vase, um anschließend in unseren BMW einzusteigen. Michael schaute mich mit seinen Augen an und sagte leise, „Du bist immer noch meine Traumfrau, mein Schatz.“

Nachdem er los gefahren war, fragte ich ihn, „Kennst du den Weg dahin im Kopf oder weshalb benutzt du das teure, integrierte Navi nicht?“ Mein Mann lächelte zuerst als Antwort und erwiderte anschließend, „Das Auto kennt den Weg. Mal sehen, ob unsere Bank wo ich dich damals geküsst habe, noch an Ort und Stelle steht.“ Es lag schon Ewigkeiten zurück und wenn mir meine Erinnerungen keinen Streich spielten, waren wir noch 2x dort. Er fuhr nicht gerade schnell und darum sagte ich zu ihm mit dem Lächeln einer Frau, „Wenn du damals auch so gefahren wärst, dann hätten wir uns vielleicht gar nicht getroffen.“ Er überlegte nicht einmal und sagte ganz spontan, „Ich habe dich damals schon vermisst, nach dem tanzen. Es war nur eine große Eselei, deine Telefonnummer gleich zu löschen, weil ich dir nicht vertraut habe.“ Unser weiteres Gespräch wurde erst einmal unterbrochen, weil wir den Parkplatz erreichten. Nach dem Aussteigen sagte ich zu ihm, „Dein Cousin hatte nicht zufällig die gleiche Idee, oder?“ Michael schüttelte den Kopf und sagte als Antwort, „Ich habe mit Bernd heute nicht über unsere Ziele gesprochen.“ Wenige Meter von unserem Auto entfernt stand dann aber der geparkte BMW von meiner Schwester und Bernd. Wir betraten die Gaststätte beide Hand in Hand und suchten uns auf meinem Wunsch hin, einen versteckten Platz in einer Nische.

Nachdem der Ober unsere Wünsche notiert hatte, sagte ich zu ihm, „Bringen sie bitte an den Tisch 9, dem Ehepaar zwei Rieseneisbecher auf unsere Rechnung, ohne zu sagen, von wem sie sind.“Michael schmunzelte nur und sagte anschließend, „Das war also der Grund für die verschwiegene Ecke. Du willst die beiden ärgern, weil sie heimlich hierhergefahren sind.“ Ich kommentierte seine Worte nicht und nippte an meinem Weinglas, dass der Ober gerade serviert hatte. Als die beiden das Eis bekamen, mit einem Schulterzucken des Obers, war ihre Lokalbesichtigung angesagt. Sie konnten uns nicht sehen und beinah hätte ich laut losgelacht, weil Andrea immer nur mit dem Kopf wackelte und etwas ungläubig schaute. Sie platzte bestimmt gleich vor Neugier. Da war ich mir ganz sicher. Michael betrachtete sich das Schauspiel während des Essens, dass der Ober inzwischen serviert hatte. Nach dem gemütlichen Mittagessen, bestellten wir auch einen Eisbecher und dabei fragte der Ober, „Die beiden Herrschaften wollten unbedingt wissen, wer der Spender war. Kennen sie die beiden?“ Ich beantwortete seine Frage sofort mit, „Der Mann ist der Cousin von meinem Mann und die blöde Heimlichtuerin, ist meine Schwester. Die beiden wissen nicht, dass wir auch hier sind.“

Da die Portionen bei den anderen beiden erheblich größer waren, als bei uns, konnten wir die Rechnung, mit Trinkgeld, vor den beiden bezahlen. Wir verließen unsere Ecke und pirschten uns unbemerkt an die beiden heran. Als wir sie erreicht hatten, sagte ich im strengen Ton, „Am Sonntag ins Grüne flüchten, ohne die Verwandtschaft zu informieren, bedeutet eine Woche unter der Fuchtel des Amtsarztes zu stehen. Bitte morgen sofort dort melden.“ Andrea hatte sich so erschrocken, dass einige Tropfen des verflüssigten Eises auf ihre Bluse fielen. Bernd lachte laut auf und als sich Andrea vom Schock erholt hatte, entgegnete sie uns, „Ich wurde überrumpelt und konnte zu dieser Einladung nicht nein sagen. Außerdem, nach einer Woche Brüssel, hatte ich genug von deinen Unsinn im Kopf. Du verführst mich immer zu irgendeinen Blödsinn.“ Nach dem allgemeinen Gelächter ging ich mit meinem Mann, Hand in Hand, nach draußen. Wir spazierten durch den kleinen Wald und legten ab und zu eine Pause ein. In dieser Zeit umfasste mich Michael zärtlich und küsste mich. Dabei erinnerten wir uns an vergangene Tage. In meinen Gedanken fragte ich mich kurz, wenn man sich zurück erinnert, ist das ein Zeichen vom zunehmenden Alter? Auf einer kleinen Parkbank ruhten wir uns aus. Angelehnt an Michael fragte ich ihn, „Muss ich eigentlich ein Testament oder eine Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung machen, wenn ich zur Operation gehe, oder nicht?“ Er zuckte nur mit den Schultern und erwiderte nach langen Überlegen, „Die Vorsorgevollmacht und die Verfügung wären bestimmt angebracht. Wenn du mich enterben willst, dann auch ein Testament.“ Das letzte sagte er mit einem Lächeln. Natürlich wollte ich kein Testament. Wir hatten alles gemeinsam und die Kinder hatten selbst genug auf der hohen Kante, durch ihre Filmauftritte, KIKA Sendungen und Erbschaften. Sie hatten ihre Konten noch nicht einmal in Anspruch genommen, weil Mutti oder Vati immer bezahlten, wenn etwas an lag.

Wir schlenderten beide weiter durch den Park und fütterten ein paar Enten. Das war schon lustig anzusehen, wie diese Tiere nach den Krümeln tauchten. Dabei sagte mein Mann, „Chinesisch finde ich diese Biester lecker, wenn ich sehe, wie sie hinter dem Fressen her sind. Mit Pilzen und Reis dekoriert sind die bestimmt etwas Wohlschmeckendes.“ Als ich ihn fragend anblickte sagte er weiter, „Beim nächsten Mal essen wir mal in so einem China Restaurant. Es gibt eines, da bezahlt man einen bestimmten Preis und kann futtern, bis das Zeug zum Halse heraus kommt.“ Als ich lachte fragte er, „Was habe ich jetzt wieder Falsches gesagt?“ Seine Frage beantwortete ich mit, „Ich stelle mir das gerade bildlich vor. Die Entenreste noch im Mund und dann einen Zungenkuss geben wollen. So kann man auch Essen teilen.“ Er hatte es zwar so nicht gemeint, aber trotzdem fand ich es originell. Nach dieser kleinen Episode bummelten wir zum Auto zurück. Die anderen beiden stiegen gerade ein und ich machte blöde Verrenkungen. So welche mit heraus gestreckter Zunge, Augen verdrehen, Zunge heraus hängen lassen und Hände am Kopf. Andrea schüttelte nur den Kopf und rief, „Dein Mann sollte dich mal wieder übers Knie legen.“ In der gleichen Lautstärke rief ich, „Dann kann ich morgen nicht arbeiten und hole mir einen Schein. Viel Spaß im Ministerium.“ Ich hörte nur noch, „Das kannst du vergessen. Wehe...“

Nach dem Einsteigen fuhr ich mit Michael nach Hause und durch die Baumaßnahme des Wasserverbandes, nutzte er eine andere Abfahrt. Durch diesen kleinen Trick erreichten wir unser Haus eine Minute früher als die anderen beide. Natürlich machte ich wieder ein paar Grimassen in Richtung von Andrea, nachdem sie ihr Auto verlassen hatte. Michael fuhr den BMW in die Kellergarage und ich öffnete vorsichtig unsere Haustür. Man weiß ja nie, ob die Alarmanlage ihren friedlichen Tag hat. An diesen Sonntag klappte alles hervorragend und ich wechselte das Kleid gegen den Pulli und Rock. Als ich wieder die Küche erreichte, fragte ich meinen Mann, was er noch über das Abendessen denkt. Er dachte an nichts und sagte deshalb, „Du wirst das schon machen.“ Diese Antwort gefiel mir überhaupt nicht und darum erwiderte ich, „Nix da, du wirst machen und ich stelle jetzt den Fernseher an. Mal sehen, was unser befreundetes Bundesland gekonnt hat.“ Es gab ja immer noch den Partnervertrag mit Niedersachsen. Früher war das die Chance mit dem „Buschzuschlag“ die Beamtenleiter hoch zu klettern und Karriere zu machen. Es gab nicht nur diese Glücksritter, die von der Treuhandtante Breuel, für einen symbolischen Preis, Betriebe aus unserem Land mit dem Grund und Boden, erhielten.

Als die erste Hochrechnung im Fernsehen veröffentlicht wurde, glaubte ich zu spinnen. Man hatte doch tatsächlich die Postpartei erstarken lassen und der Ex Ministerpräsident hatte nach den vorherigen Umfragewerten die Wahl klar gewonnen. Dieser Mann war sympathisch und hat gezeigt, dass man auch als Mitglied einer 20 % Partei noch Wahlen gewinnen kann. Trotzdem verstand ich die Wähler in Plattdeutschland nicht. Der Postvieze aus dem hohen Norden, der K*bicki heißt, hatte in einem Interview nach der Wahl zu dem jetzigen aufgeblähten Parlament über die SPD gesagt, „Jede Partei muss mit jeder Partei eine Koalition eingehen können, außer mit der AFD. Das weiß auch Herr Sch*lz.“. An diesem Abend sagte er, „Wir werden mit dem Wahlsieger nicht in Koalititionsgesprächen gehen.“ Eine Doppelmoral nach meiner Meinung. Wahrscheinlich hat er bei „Xavier“ an der Küste gestanden und der Wind seine grauen Zellen durcheinander gebracht. An diesem Abend war ja der schwarze *lthusmann die Krönung. Der faselte etwas von, „Die Landesregierung ist abgewählt. Ein gutes Zeichen für unser Land.“ Er hatte gerade das schlechteste Ergebnis in dem Bundesland für seine Partei eingefahren. Da fragte ich mich, wenn so eine Pfeife, der nicht mal seine eigene Niederlage erkennt doch tatsächlich MP werden kann, wenn die Grünen tatsächlich Steigbügelhalter werden sollten, dann ist es mit der Demokratie nicht weit her in Deutschland. Wie hieß das mal bei Heinrich Heine im Jahr 1844? „Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.“ In dieser Zeit hätte bestimmt in Niedersachsen noch das Pferd gewiehert und sich im Landeswappen geschämt für solche Politiker, wie dem arroganten schwarzen Landeschef der christlichen Partei.

Als danach die allgemeinen Weltnachrichten kamen stand ich kurz vor einer Herzattacke. Der Türkensultan hatte gerade die Bürgermeister von Ankara und Istanbul aus dem Amt gejagt, obwohl sie in seiner Partei waren. In den beiden Großstädten hatte er damals die Wahl verloren für seine Vollmachten als Präsident. Ein Schelm ist, wer böses dabei denkt. Bei dem fragte ich mich sowieso, warum es kein Ermittlungsverfahren auf Grund § 239 StGb Freiheitsberaubung von deutschen Staatsbürgern und § 241 StGb Bedrohung, gibt in Deutschland. Wenn dann der Autor Dogan Akhanli in Düsseldorf von einem Türkischen Spitzel des Sultans beleidigt wird, dann sollte man hier endlich Rechtssicherheit für Bürger schaffen, die einen deutschen Pass haben. Dieser Spinner gehört nach Erdoganistan, oder wie das Land jetzt heißt. Schade dass Atatürk nicht in Jerusalem begraben worden ist. Dann wäre er bestimmt wieder auferstanden, nachdem er gesehen hat, was sein Nachfolger für ein Mist anstellt.

Mein Mann hatte in der Küche kleine Schnitten gemacht und erschien mit unserer Tochter in der Stube. Sein Tee, den er servierte, schmeckte köstlich und auf meine Frage, „Hast du das Wasser selbst gekocht?“ Antwortete er mit, „Eigentlich war es die Tat des Wasserkochers. Wenn der Tee zu kalt ist, kommt er wieder in den Knast, sprich Küchenschrank.“ Unsere Tochter erzählte von ihren Erlebnissen und sagte dabei stolz, „Ich habe im Bowling gewonnen. Die Regeln habe ich zwar nicht begriffen, aber laut Anzeige hatte ich die meisten Punkte.“ Mein Mann kommentierte diesen Erfolg gleich und sagte im spaßigen Ton, „Eigentlich brauchst du ja nur Golf spielen können, aber wenn du im Bowling gewinnst, nennt man das ein blindes Huhn findet auch ein Korn.“ Ich nickte nur zustimmend, als Sandy ihren Vati kniff. Der sagte natürlich, „Auah, das tut ja weh...“ Als unser Telefon bimmelte war unser Sohn an der Strippe. Mein Mann quasselte mit Sven eine halbe Ewigkeit über Fußball, Gott und die Welt. Als er mir endlich das Telefon gab, sagte Sven zu mir, „Ich habe erst mal Pause. Verdacht auf einen Muskelfaserriss. Unser Trainer sagt, ich soll den richtig auskurieren. Vielleicht komme ich nächstes Wochenende nach Hause, muss das aber noch mit Svenja abstimmen. Ein bisschen Unordnung in meine Bude bringen.“ Nach seinen letzten Worten sagte ich zu ihm, „Dann kannst du ja deine Staubfänger putzen, die da herum stehen.“ Etwas später sprach er noch mit seiner Schwester, die nur ab und zu etwas sagte.

Nach dem Abräumen des Tisches kümmerten wir uns noch um die Vorbereitung der Küche für den nächsten Morgen. Sandy hatte sich bereits verabschiedet und als das Küchenradio Nachrichten brachte, hörte ich mir noch die letzte Hochrechnung an. Dieses Mal kommentierte ich das Gehörte nicht und ging mit Michael nach oben. Wir suchten unsere Sachen für den nächsten Tag zusammen und legten sie zurecht. Das kostete weniger Zeit und Mühe, als wenn man morgens noch nicht so richtig wach ist, oder wie ein Schlafwandler durch die Gegend torkelt. Im Bad bereiteten wir uns für die Nacht vor und bei Klaudia dauerte es mal wieder etwas länger. Nach der Make-up Entfernung und dem reinigen des Gesichtes folgte die Nachtcreme, um die kleinen Falten zu bekämpfen.
Es wurde zwar wieder eine Sexnacht mit viel Schweiß, und nach den Bettaktivitäten war schlafen angesagt.

Am nächsten Morgen holte mich der blöde Wecker aus meinen Schönheitsschlaf. Nach dem Bad, wo mal wieder duschen angesagt war, schlüpfte ich mal wieder in die Business Klamotten. Die Strumpfhose war leicht gemustert und das Make-up war auch nur dezent
ausgeführt. Mich beschlich so ein ungutes Gefühl, wenn ich an meinen Job dachte. Jedenfalls ergriff ich meine Handtasche und ging nach unten. Dem allmorgendlichen Ritual folgend, hatte Michael für warme Brötchen gesorgt und wartete bereits, auf mein Erscheinen. Nach einem Begrüßungskuss wurde gefrühstückt. Wir planten in groben Zügen dabei die vor uns liegende Woche und notierten die wichtigsten Termine am Kalender, der in der Küche hing. Die meisten Termine waren sowieso nur eine Grobplanung, weil ich ja nie genau wusste, wann im Ministerium Schluss ist.

Nach dem Frühstück war ich auf dem üblichen Weg zum Treffpunkt mit Stefan. Der hielt bereits die Tür auf und nach der Begrüßung, stieg ich ein. Nach der Abfahrt, sagte Stefan zu mir, „Man munkelt, dass der Alte eure soziale Ader dekorieren lassen will. Stimmt das, Chefin?“ Natürlich sagte ich ihm, „Es gibt eine Berliner Einladung. Der Vorschlag kann ja nur von Reiner kommen. Ich bin zwar kein Fan von solchen Ehrungen, aber ablehnen werde ich sie nicht.“ Stefan lächelte kurz und sagte aus Spaß, „Mal sehen ob es den Orden auch als Abziehbild gibt, das kommt dann ans Auto.“ Natürlich entgegnete ich ihm, im spaßigen Ton, „Untersteh dich, sonst muss ich dir die Hammelbeine lang ziehen. Auto wienern ist dann auch angesagt, wenn solche blöden Gedanken aufkommen.“ Als Stefan weiter sagte, „Mal sehen ob der Alte heute Morgen im Büro auftaucht“, bestätigte sich mein mulmiges Gefühl von heute morgen, beim Aufstehen.

Er hatte den Parkplatz in der Tiefgarage erreicht und folgte mir nach dem Aussteigen zu den anderen Vier. Auf dem Weg dahin fragte ich Stefan, „Wie schaffst du das eigentlich immer, nach den anderen da zu sein?“ In seiner lässigen Art sagte er nur, „Alles eine Frage des Timings.“ Wir begrüßten und recht herzlich an diesen Morgen und gingen anschließend zum Fahrstuhl. Bevor der stoppte und sich öffnete redeten wir mit Dagmar über die Ereignisse der letzten Woche. Nach dem Einsteigen ging es los ins Vergnügen und in unserer Etage verließen wir den Fahrstuhl. Auf dem Weg zum Büro trafen wir unseren Chef. Kurt begrüßte uns und sagte anschließend, „Unser Chef hat eine erweiterte Kabinettssitzung geplant um 10:00 Uhr. Er möchte uns dabei haben. Mit uns meint er auch euch beide, genauer Andrea und Klaudia.“ Wir kommentierten seine Wünsche zuerst nicht und als er im Fahrstuhl verschwunden war, sagte Andrea, „Wie soll man hier vernünftig arbeiten, wenn man immer zu irgend einer Sitzung oder zur EU muss.“ Ich hatte zwar die gleiche Meinung, sagte aber zu ihr, „Vielleicht will er dich schon mal zur Probe mit der Nadel pieken, damit du weißt, wie Akkupunktur funktioniert.“ Dagmar schaute uns beide etwas verwundert an und darum sagte ich zu ihr, „Es sollte zwar ein Geheimnis sein, aber unser höchstes Staatsoberhaupt möchte, dass wir ihn besuchen. Er will einen Orden an Andreas Hühnerbrust anheften. Bei mir hält der besser, wegen des Silikonimplantats.“ Und „Das letzte war jetzt Quatsch, alles andere stimmt aber.“

Als wir in das Königreich von unserer fleißigen Biene Maria eintraten, begrüßten wir uns herzlich. Maria sagte natürlich gleich, „Kurt war hier und ihr beide sollt mit zur Kabinettssitzung beim Alten. Außerdem halten sich mal wieder Gerüchte, dass ihr beide dekoriert werdet und das Wirtschaftsministerium verlasst. Es wird auch gemunkelt, dass Dagmar euren Posten bekommt, weil ihr Staatssekretäre in Brüssel werdet. Es soll wohl ein Dankesschreiben einer Frau M*lmström geben mit diesem Vorschlag.“ Nach so vielen Überraschungen war ich erst einmal platt oder sprachlos. Als ich meine Gedanken geordnet hatte sagte ich zu Maria, „Koch bitte Kaffee für uns, Andrea, dich und mich und dann kommst du damit unter den Palmentisch in meinem Büro. Dagmar kümmert sich heute sowieso um den Laden hier.“ Andrea hatte die ganze Zeit mit dem Kopf geschüttelt und musste erst mal einen Spiegel suchen, um ihre Frisur zu ordnen.

Andrea folgte mir in mein Büro und besetzte ihren Stammplatz. Etwas spaßig sagte ich zu ihr, „Hier ist noch ein Chefsessel frei, der zu dir passen würde.“ Ihre Antwort wurde von Maria unterbrochen, die inzwischen auf den Tisch das Geschirr abstellte. Eine Minute später war sie bereits mit dem Kaffee da und goss ein. Ich hatte mich inzwischen zu den beiden gesetzt und sagte, „Die Dekoration stimmt wahrscheinlich, weil wir eine Einladung nach Berlin haben. Vermutlich macht sie Reiner nicht selbst, weil wir Beamte sind und ein falscher Verdacht entstehen würde. Ein Verlassen von uns gibt es nur, wenn wir in den Ruhestand gehen. Daran arbeiten wir zwar noch, haben aber noch keine Lösung gefunden. Dagmar wird irgendwann mal aufsteigen. Aber da gibt es viele Möglichkeiten, die wir fördern werden. Sie muss bei uns nicht versauern. Auf Brüssel haben wir keinen Bock, weil unsere Familien vorgehen. Eine politische Karriere von uns beiden war und ist nicht gewollt. Dazu gehört die Staatskanzlei genauso dazu, wie die EU. Wir haben auf Weisung unseres MP die Arbeiten in Brüssel übernommen. Beim nächsten Mal kann er sich dafür andere Dumme suchen, außer für den gewählten Job bei den Länderfinanzen, der noch ein Jahr geht. Justus lässt dann grüßen. Ich hoffe, dass du mit unseren Antworten zufrieden bist, obwohl meine trantütige Schwester nichts gesagt hat. Aber heute ist Montag und somit Schontag...“ Maria lächelte nach meinen Worten und sagte anschließend, „Ich glaube euch beiden, weil ihr immer ehrlich zu mir ward und mit offenen Karten gespielt habt.“ Nach dieser kleinen Aussprache kümmerten wir uns wieder um unseren Job.

Gegen 09:30 Uhr verließen wir mit Stefan unser Heiligtum und fuhren zur Staatskanzlei. Nach dem Aussteigen hörte ich von einem der anderen Fahrer, „Der Stefan muss ja bald sein Auto mit dem Orden schmücken, damit er immer einen Parkplatz bekommt.“ Stefan lachte bloß und ich sagte zu den Mann, „Hätten sie ihr persönliches Geld auch einmal in soziale Projekte gesteckt, dann könnte ihr Auto auch so etwas dran haben. Den Bier- oder Kaffeeabsatz zu steigern und blöde Bemerkungen machen, reicht für diese Ehrung nicht aus.“ Wenig später waren wir in Reiners Büro eingedrungen und seine Vorzimmermieze winkte uns durch. Nach der Begrüßung setzten wir uns neben Kurt und warteten ab. Nachdem alle Minister und Staatssekretäre anwesend waren ging es los. Reiner hielt eine Einführungsrede und sagte dabei, „Unsere beiden Damen aus dem Wirtschaftsministerium haben einen tollen Job gemacht in Brüssel. Laut Frau M*lmström ist das eine Basis für alle Brexit Verhandlungen. Es gibt sogar ein Jobangebot von ihr, dass unsere beiden Damen verständlicher Weise abgelehnt haben. Ich hoffe doch, dass diese Ablehnung auch im Sinne des Ministers war. Zum Schluss noch, die beiden Frauen werden für ihre soziale Tätigkeiten in den letzten beiden Jahren in Berlin vom Bundespräsident ausgezeichnet. Es war mein Vorschlag, weil sie dutzende Arbeitsplätze gerettet und einen Kindergarten mit eigenem Geld finanziert haben. Sie haben damit in unserem Land im positiven Sinn für Wirbel und Aufsehen gesorgt und als Privatpersonen sind sie würdig eine solche Ehrung zu erfahren.“ Als er endlich fertig war, bat ich um das Wort. Nach Erteilung sagte ich in dieser Runde, „Wir haben das nicht für einen Orden gemacht, sondern weil wir helfen konnten und Möglichkeiten gesehen haben, etwas zu ändern. Wir sind dabei Wege gegangen, die unbürokratisch waren, um die Projekte zum Erfolg zu führen. Ich freue mich darüber, dass man hier anerkennt, dass es auch eine Privatperson Klaudia gibt und nicht nur die Beamtin. Uns beiden stand nie der Sinn nach einer Auszeichnung, werden sie aber mit einem gewissen Stolz annehmen. Danke.“
Der Rest war dann wieder etwas für Diskutierer. Aus diesem Grunde malte ich ein paar Strichmännchen auf mein Blatt. Bei Wirtschaftsfragen, antworteten wir gemeinsam und dann war endlich Schluss. Nach dem „Tschüss“ und Winke winke gingen wir zurück zum Auto. Stefan wartete bereits und nach dem Einsteigen sagte ich zu ihm, „Bitte nach Hause, damit unser Stundenkonto in die andere Richtung geht.“

::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1618 mit 1 063 091 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
1072. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 29.10.17 22:54

Hallo Katrin-Doris,

danke für die hervorragende Fortsetzing deiner Geschichte über Andrea und Klaudia. Den Orden für ihre sozialen Verdienste haben die Beiden verdient. Das das wieder die Neider auf den Plan ruft, war zu erwarten.

Zu der schwarzen und gelben Partei sage ich nichts. Ich verstehe die Grünen nicht wie sie sich auf Sondierungsgespräche für eine Regierungsbildung mit denen einlassen konnten. Aber ich hoffe noch, das die Gespräche scheitern und wir bei den dann notwendigen Neuwahlen von der Stasi-Kanzlerin erlöst werden.

Ich wünsche dir einen schönen und erholsamen Urlaub.

LG

heniu
1073. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 29.10.17 23:18

Liebe Katrin-Doris,

ich weiß nicht mehr was ich noch sagen soll außer

DANKE

Du bist immer noch das Beste was uns passieren konnte.
Wieder mal eine Super Fortsetzung der Geschichte :
wIE IMMER ist Sie Spitze.
Ich sage jetzt nur noch
Chapeau !


Mausi2014

P.S. Bei uns gab es mal den Transrapid im LK.
Die Teststrecke steht immer noch. Ganz so schlecht sind wir nicht.

1074. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 30.10.17 03:47

Hi Katrin-Doris,

ob schwarz, gelb oder grün ist zusammen mit rot doch nur
der selbe Mist, weil sie denken, der Schnarchverein im
Reichstag ist ein Selbstbedienungsladen.
Der Rest ist lieber Schweigen....

Trotzdem Danke für deine Schreibarbeit.

LG
Drachenwind
1075. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 31.10.17 11:26

Hi Katrin Doris,
du hast dir wieder viel Mühe gegeben und eine wie immer schöne Folge geschrieben, danke dafür,
... bekannter Anfang.
Die Abwechslung und Lebendigkeit von den beiden Grazien sind sehr gut bei mir angekommen.
Konnte mich so richtig mitgenommen fühlen. Ja so könnten der Fachkräftemangel in der Politik
auch beseitigt werden, durch Abwerbung.
Zu den sozialen Engagement und den angedrohten Orden finde ich richtig, denn wie viele ähnlich
gelagerte Fälle mag es in der Form noch geben, wahrscheinlich mehr als man denkt.
Nur liegt jeweils der Anlass anders.
Hier allerdings ging es Klaudia am meisten den Bestand der Firma zu sichern und der Kindergarten war für die Stadt und viele Kinder notwendig.
... sehr schön, ... ...!

Danke und bitte schreibe weiter... ...

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1076. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von online52 am 31.10.17 23:33

Für diese fortsetzung von mir 3 Daumen !!!
Gruß
H.W.
1077. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 10.11.17 16:28

Hallo Katrin-Doris,
weiterhin eine tolle Geschichte. Bitte setz sie bald fort.
Gruß Alf
1078. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 10.11.17 16:56

Hallo Katrin.

Danke für deine letzte Veröffentlichung


MfG Rainman
1079. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 12.11.17 19:50

Auch vom meiner Seite ein herzliches Dankeschön fürs Schreiben, Einstellen und Lesen lassen.
Die Geschichte macht mir als Leser noch immer Spass.
1080. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 16.11.17 19:14

Ein kurzes Hallo an die Fans dieser Geschichte.

Nachdem ich mit Entsetzen festgestellt habe, dass die Numerierung hier den Bach herunter gegangen ist und nur noch das gelbe Kästchen da ist, werde ich abwarten, ob es eine befriedigende Äußerung von der Technik hier gibt. Damit meine ich, notfalls die Fortsetzungen unter einem neuen Anfang posten. (Eine Wette und ihre Folgen... II) Kommt keine Antwort innerhalb der nächsten Zeit, ist diese Geschichte für mich beendet.

Da ich ab und zu etwas nachlesen muss und hier die Personen- und Kapitelübersicht habe, fehlen mir diese Zahlen beim suchen, was für mich ein zu großer Zeitaufwand ist.Es tut mir zwar leid für die Leser und Kommentatoren, aber wenn ich die Antwort unter technische Probleme lese, dann ist diese Entscheidung gerecht fertigt. Weil es bei der Konkurrenz auch klappt.

Mist---> wieder mal angeeckt.

:::Katrin
1081. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 16.11.17 22:02

Hallo Katrin-Doris,
ich verstehe deine Verärgerung, aber bitte setzte diese absolut tolle Geschichte fort zur Not auch unter Eine Wette und ihre Folgen Teil II. Ich denke viele Leser wäre sehr enttäuscht wenn es so enden würde. Eine positive Entscheidung würde ich mir sehr wünschen.
LG ALF
1082. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 16.11.17 22:37

Liebe Katrin-Doris,

das kannst DU uns nicht antun.

Schreibe BITTE BITTE weiter.

Ich habe schon einen halben Herzinfarkt bekommen.

Wir ALLE finden deine Geschichte doch Spitze.


Danke für deine Arbeit.


Mausi2014

P.S. Wenn wir uns mal sehen bekommst Du auch einen persönlichen Orden von mir verliehen.
1083. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 26.11.17 19:19

Hallo Katrin,

nachdem ich mich jetzt bis zur aktuell letzten Seite durchgeklickt und mittels URL-Manipulation (wird ja meist auch von Hackern verwendet um z.B. einen schlecht programmierten Shop zu "behumsen" ) bis zum Ende durchgearbeitet habe kommt nach fast einem Monat *schäm* nun auch mein Kommentar. (Da werden ja die Klickzahlen ordentlich hochgehen). Vielen Dank für Deine unermüdliche Arbeit und Zeit die Du in diese und andere Geschichten investierst. Das beste daran ist ja wir bekommen das fabelhafte Ergebnis Deiner Anstrengungen absolut kostenlos zur Verfügung gestellt *freu* . Toll auch das inzwischen so viele weitere Leser auch kommentieren. Dein wohlverdienter Urlaub ist ja nun auch schon vorbei und Du bist schon eifrig am schreiben und am Posten. Übrigens eine interessante neue Geschichte. Aber übertreib es nicht. Ich bin da ganz eigennützig. Denn ich möchte noch lange mein "Lebenselexier" (Deine Geschichten) hier lesen .

Kaum zurück hat unsere beiden der Alltag mit Baustellen, aber auch mit einem großen Familienbegrüßungskommitee wieder. Toll wenn man heimkommt und so begrüßt wird. So wird dann auch der Se*hunger gestillt und die Großfamilie gelebt. Aber auch sonst gibt es noch den Notdienst, die Ankündigung des Vorruhestandes der Mutter, die drei Sterne Umsorgung durch die Tochter, die "erweiterte" Großfamilie und dann noch das romantische Begehen des Jahrestages (welches Vögelchen hat da gesungen oder viel der Blick nach dem Arbeitseinsatz zufällig auf die Urkunde ? ). Im Geschäft werden sie dann auch gleich wieder eingespannt und meistern die "Pflicht" mit bravour. Aber sie denken auch an die Ermahnung wegen des Stundenkontos. Schade das alles nur Fiktion ist man würde sich sonst fast adoptieren lassen wollen .

Vielen Dank für Deinen Einsatz und das Du trotz Küchenmodernisierung und erschwerten Bedingungen im Forum schon wieder so weit mit dem nächsten Teil bist. Aber denke auch an Deine Gesundheit und Deine Ruhephasen. Denn auch wenn ich schon ungeduldig auf den nächsten Teil warte, bist Du und Deine Familie sowie Euer Wohlergehen mir um ein vielfaches wichtiger.

Liebe Grüße,

Der Leser
1084. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 30.11.17 20:35

So wie angekündigt, geht es noch einmal weiter. Trotz des Versprechens von Johni den Fehler zu beheben ist leider nichts passiert.

Danke sage ich an:Susi S, Heniu, Drachenwind, Alter Leser,Rainman, Stormanimal,Online52, AlfvM, Mausi & Der Leser.

Ich wünsche viel Spaß beim lesen...

Teil 166 Die zweite Septemberwoche...

Am Wochenende tauchte dann unser Sohn mit seiner Verletzung auf. Als ich ihn bemuttern wollte, sagte er zu mir, „Mutti, ich bin ein Indianer und kenne keine Schmerzen. Der Arzt hat diese Maßnahme nur vorsorglich getroffen.“ Wenigstens erschien am Nachmittag Svenja und damit hatte sich mein Gluckenproblem sowieso erledigt. Andrea war kurz da und brachte mir einige Souvenirs von unseren Fernsehsendungen mit und übergab sie mir mit den Spruch, „Du machst das schon und bestell bitte Kai Grüße von mir mit.“ Nachdem sie wieder weg war, suchte ich meinen Anteil der Andenken heraus und setzte mich an meinen privaten Laptop. Ich wollte mich für die Hilfe noch einmal bedanken und schrieb einen kleinen Brief. Michaels Neugier war natürlich ungebremst und mit viel Mühe verhinderte ich ein Schielen auf meine Pixel. Dabei sagte ich zu ihm, „Na mein Schatz, blinken da die Alarmleuchten der Eifersucht in deinen Augen?“ Und „Du kannst mir schon einmal einen Karton für das Paket besorgen und den fertigen Brief ausdrucken.“ Mein Mann lächelte etwas hinterhältig und antwortete mit, „Wenn du öfter zu Hause wärst, dann hättest du mit hoher Wahrscheinlichkeit den W-Lan Drucker im Flur gesehen, der dort auf deinen Druckbefehl wartet, wie ich manches Mal auf dich.“ Immer diese blöden Überraschungen, dachte ich nur kurz, weil er so dicht neben mir stand, dass ich ihn spontan küsste.

Wir packten beide zusammen das kleine Paket und Michael half mir das Ganze mit Packpapier und Aufkleber zu versehen. Dazu muss ich sagen, es war ein harter Kampf mit dem Ersatzklebeband, das nicht so wollte, wie ich es gerne hätte. Es war eben kein T*sa Band sondern nur eine Billigmarke aus Kleinsiehstemichnicht. Jedenfalls hatte ich danach einiges mehr zu tun, die Reste vom Kleber und die kleinen abgerissenen Schnipsel von meinen wunderschönen lackierten Fingernägeln zu bekommen. Als mein Mann anfing zu grienen, sagte ich zu ihm, „Beim nächsten BDSM Spiel im Bett bekommst du das Zeug um die Hände gewickelt und dann genieße ich das Lecken deiner Zunge. Dann ist es vorbei mit dem grinsenden Smileygesicht.“ Er wiegte seinen Kopf hin und her und sagte zu mir, „Dann lecke ich eben so lange, bis du darum bettelst aufzuhören, mein Liebling.“ Nach seinem Versprechen, das Paket am Montag von derFirma aus abzuschicken, war der Fall für mich erledigt.

Am Samstag war dann die Geburtstagsparty von Bernd in unserer alten Stammkneipe. Mein Mann hatte für seinen Cousin ein Geschenk besorgt und nach dem schön machen gingen wir als Familie dorthin. Schon als ich die Eingangstür öffnete hörte ich nur, „ Oh, unsere kleine Teufelin beehrt uns mal wieder. Da müssen wir den Goulasch noch etwas mit Chili oder feurigen Paprika nachwürzen.“ Es war die unverkennbare Stimme von Martin und lachend erwiderte ich, „Wenn du das tust, dann kämpfe ich um die Aberkennung deines Mondes, oder auch Kochstern genannt, den du ja sowieso im Lotto gewonnen hast. Guten Tag Martin.“ Wir begrüßten uns natürlich herzlich. Dabei erwähnte Gudrun mit einem Lächeln, „Du bist ja immer noch rank und schlank und siehst toll aus.“ Ich bedankte mich bei ihr mit einer Umarmung, die natürlich etwas länger dauerte.

Mein Mann übergab nach unserer Gratulation mit den vielen Wünschen, anschließend das Geburtstagsgeschenk an Bernd. Das war vielleicht eine Begrüßungszeremonie mit den bereits anwesenden Gästen. Als ich meine Eltern erblickte gab es nur einen Blickkontakt, weil Andrea zu mir sagte, „Es sind fast alle eingeladenen Gäste gekommen, bis auf meine Eltern. Wahrscheinlich stehen sie im Stau auf der Autobahn.“ Sie war etwas nervös und darum sagte ich zu ihr, „Bei deinem Privatvermögen, hättest du auch ein kleines Flugzeug chartern können.“ Sie entgegnete mir, „Blöde Tussi und so etwas will meine Schwester sein.“ Es war ihr Standartsatz, wenn sie nicht mehr weiter wusste und aufgeregt war. In diesem Augenblick betraten Maria und Paul in Begleitung von Laura, die Gaststätte. Als ich sie sah, sagte ich zu Andrea, „Deine ausgewanderten Eltern sind gerade erschienen mit deiner Tochter. Hättest du sie nicht vergrault, wären sie bestimmt pünktlich hier gewesen.“ Sie schüttelte als Reaktion auf meine Worte nur mit dem Kopf.

Da die Tische in U-Form standen, suchte ich unsere Sitzplätze die mit Tischkarten dekoriert waren. Meine Eltern waren neben uns und Mutti begrüßte ich mit dem angedeuteten Küsschen. Dabei sagte ich zu ihr, „Wenigstens treffen wir uns noch auf einigen Partys.“ Mein Vati, den ich ein Küsschen gab sagte zu Michael, „Du hast es auch nicht einfach. Andauernd treibt sich deine Frau in der Weltgeschichte herum und kriegt das auch noch bezahlt.“ Natürlich drohte ich ihm mit meinen Zeigefinger, was ein Lachen bei ihm auslöste. Unsere Kinder umarmten die beiden und als meine Mutti fragte, „Kommen deine Schwiegereltern auch?“ Entgegnete ich ihr, „Die sind an die polnische Ostsee zur Kur gefahren, wenn ich Michael richtig verstanden habe.“ Heikel wurde es für mich, als sie fragte, „Wann macht ihr eigentlich Urlaub? Vor oder nach der Operation?“ Darüber hatte ich mir bisher noch keine Gedanken gemacht und sagte es ihr auch. Einerseits war dieser Monat inzwischen voll mit Terminen und andererseits, musste man die Reha abwarten, wenn alles glatt ging bei der OP.

Nach dem Kaffeetrinken war endlich Tanz angesagt. Der DJ spielte ruhige Musik aus den 70 und 80 Jahren und Michael forderte mich sofort auf, das Tanzbein zu schwingen. Das war für mich mal wieder Glückseligkeit pur, wenn ich in seinen Armen lag und wir uns in jeder kleinen Tanzpause küssten. Er sagte dabei, „Du siehst immer noch sexy aus und ich könnte dich vernaschen. Ich liebe dich, wie am ersten Tag, als ich dich traf.“ Natürlich freute ich mich über seine Aussagen und erwiderte ihm, „Wir wollen doch zusammen alt werden und unser Konto im Alter plündern, mein Schatz.“ Er lächelte nur und legte seine Hand um meine Schulter. Dabei sagte ich ganz leise, „Noch bleibt der BH zu, du sexgeiler Ehemann, obwohl mich deine Hosenfüllung anmacht.“ Was ihn dazu bewegte mir zu antworten, „Wenn ich an deine Reize und deine Verführungskünste denke, dann ist das für mich, sehr schwierig diesem Verlangen zu wiederstehen. Ich kenne da einen Ort, wo du früher immer Übungen gemacht hast, der bestimmt einsam und leer ist.“ Nach weiteren 4 Tanzrunden sagte ich zu ihm, „Ich werde jetzt die Toilette aufsuchen und mich mal umschauen.“

Natürlich hatte Michael diesen Wink verstanden und ergriff meine Hand. Wir verließen den Festraum und erkundeten die Lage. Der große Saal war nicht abgeschlossen und lag im Halbdunkel des Sonnenlichtes. Michael suchte sich einen Stuhl und ließ seine Hosen nach unten rutschen. Als ich dasselbe mit meinem Slip machte streichelte er bereits meine sensibel gewordenen Brüste. Als er den Verschluss des BHs aufhatte, törnten mich seine Fingerspiele gewaltig an. Sein Schw**z stand wie eine Eins und Klaudia setzte sich breitbeinig darauf. Erst langsam und nicht tief glitt er in meine L*stgrotte. Allein dieses Gefühl und seine Streicheleinheiten über meine Halterlosen Strümpfe, ließ mein Blut in den Adern pulsieren, um nicht zu sagen, es zum Kochen bringen. Es brauchte nicht sehr lange, durch meine Beckenbewegungen,um zu einem gemeinsamen Höhepunkt zu kommen Ich zitterte am ganzen Körper und brauchte ein paar Minuten, um unser kleines aber feines Liebesspiel zu verdauen. Wir zogen unsere Unterwäsche wieder an und Michael seine Hose. Anschließend schlichen wir uns, Hand in Hand, auf die jeweilige Toilette. Dieses Mal war nicht nur die Blase entleeren angesagt.Vor dem Spiegel kümmerte ich mich nicht nur um die Haare sondern rieb meinen Slip etwas mit warmem Wasser aus. Der Luftpuster an der Wand gab ihm die erforderliche Wärme, um ihn wieder anzuziehen. Trotzdem schielte ich immer auf die Eingangstür, ob jemand kommt, was glücklicherweise nicht geschah.

Mein Mann empfing mich vor der Toilettentür mit einem langen Zungenkuss. Nach dem wilden Zungenspiel zwischen uns, schwirrten schon wieder Sexgedanken in meinem Kopf herum. Lag es an den Nachwirkungen von Brüssel? Ich wusste es nicht so genau und als zufällig Andrea und Laura auftauchten, gingen wir natürlich zurück in den allgemeinen Trubel. Inzwischen hatten Mitarbeiter der KAMB GmbH ihrem Chef zum Geburtstag gratuliert und mit ein paar Einlagen zur Stimmungsauflockerung beigetragen. Meine Mutti schaute mich mit einem fragenden Lächeln an und sagte leise zu mir, „Sag jetzt nicht, ihr habt ein stilles Örtchen gefunden für ein paar verbotene Spiele.“ Ich entgegnete ihr, „Es war zwar nicht romantisch, aber der Kick brachte die vollkommene Befriedigung.“ Mutti schmunzelte etwas und erzählte mir, wie sie mal Vati verführt hatte, in einer Strohdiemen. So etwas gab es noch in früheren Zeiten, als der Bauer noch einen Traktor ohne Joystick fuhr und das Stroh nicht zu großen Rollen formte.

Martin hatte sich beim Büffet mal wieder selbst übertroffen und zündete ein kleines Tischfeuerwerk, bevor es von Bernd zur Plünderung frei gegeben wurde. Ich füllte meinen Teller mit den verschiedenen Köstlichkeiten und dabei redete ich mit Svenja. Ich sagte zu ihr, „Wenn du die Aphrodisiakas isst, klappt es auch heute Nacht im Bett.“ Svenja sagte leise zu mir, „Klaudia, das geht auch noch ohne diese Anthörnmittel. Wir waren jetzt schon ein paar Wochen getrennt. Da lodert das Feuer noch.“ Erst wollte ich sie ja noch fragen, ob sie keine Feuchte für das Löschen spürt, ließ es dann aber doch sein. Mein Teller war gefüllt und aus diesem Grunde verließ ich das Büffet. Natürlich war mal wieder zu fiel auf den Teller gestapelt und als ich meinen Platz erreichte, sagte mein Mann zu mir, „Es wird reichen, wenn ich mir einen leeren Teller hole. Das schaffst du niemals.“ Wahrscheinlich hatte er recht mit dieser Voraussage, aber zugeben würde ich das niemals...“

Während meines Essens, sagte Andrea zu mir, „Ich fühle mich überhaupt nicht gut. Wahrscheinlich habe ich mir eine Sommergrippe eingefangen.“ Nach einer genauen Betrachtung meiner Schwester stellte ich fest, sie war ein Blasschnabelgesicht. Da bahnte sich tatsächlich etwas an und darum sagte ich zu ihr, „Du fährst am Montag zu Julius und lässt dich Arbeitsunfähig schreiben bis Freitag. Am Samstag musst du fit sein wie ein Turnschuh von N*ke oder Ad*das, wegen des Berlin Besuches. Das macht sich nicht so besonders, wenn du unser Staatsoberhaupt anniest. Obwohl nach seiner Rede über politische Verantwortung von Parteien, wäre es kein Verlust. Zum ersten Mal hat die gelbe Partei, genau wie die rote Partei Rückgrat gezeigt, nicht nach Regierungsposten geschielt und gegebene Versprechen eingehalten und dann passt den niedersächsischen Dickkopf dieses Verhalten auch nicht.“ Und „Muttis >Mensch Ärgere dich nicht< Spiel ist ja durch die gelben Spielsteine geplatzt wie eine Seifenblase im Herbstwind. Plötzlich waren alle draußen mit der gelben Farbe.“ Zusätzlich sagte ich zu ihr, „Morgen fährst du auch noch zum Musical, nimm genug T*mpo Taschentücher mit. Nicht weil das Musical so traurig ist, sondern für deine triefende Nase. Wahrscheinlich wäre ein Handtuch zum Abtrocknen sinnvoller, so wie du jetzt schon aussiehst, alte Glorios Virus Bazillus.“

Michael musste sich dann mit meinen Essensresten befassen, die ich immer unbeobachtet auf seinen Teller schob, bis er sagte, „Du solltest mit deiner Mogelei langsam aufhören, ich bin auch satt. Natürlich nur vom Essen. Liebe könnte ich noch vertragen.“ Ich schaute ihn mit dem berühmten Unschuldsblick an und meine Mutti machte gerade in diesem Moment ein Bild mit ihrem Handy. Immer diese Papparazzi dachte ich kurz und lächelte dabei. Mein Vati betrachtete das Foto und sagte nur, „Ein Blick, der mich an dich erinnert mein Schatz. Auf so etwas bin ich auch schon einmal rein gefallen. Ich habe es nie bereut, wenn du deine Reize so zur Geltung gebracht hast. Dann konnte ich dir nie wiederstehen.“ Sie küssten sich beide und wenn die Tischdecke nicht so weit herunter gehangen wäre, hätte man bestimmt interessante Beinakrobatik sehen können. Nach einem Schluck des köstlichen Weines fing der DJ wieder an. Mit einem Lächeln forderte mich Michael auf und dann war die schönere Form der Kalorienverbrennung angesagt. Für mich gab es sowieso nur zwei Formen davon die mir Spaß machten, das waren Tanz und Liebe. An diesem Abend tanzte ich auch mit Peter und Sven und dabei stellte ich fest, dass waren keine kleinen Jungs mehr. Das waren fast richtige Männer. Die beiden waren bestimmt schon einige Zentimeter größer als ich und hatten die Muskeln an den richtigen Stellen. Nach diesen Einsichten stellte ich fest, Kinder wie die Zeit vergeht. War das schon die Halbzeit meines verrückten Lebens

Es war ziemlich spät als ich mit unserer Familie die Geburtstagsfeier von Bernd verließ. Nach den zahlreichen Verabschiedungen bummelten wir Hand in Hand nach Hause. Es war eine laue Stätherbstnacht und der Himmel zeigte seine Sterne und den Glanz des Vollmondes. „Der zwinkert dir zu“, sagte Michael im Spaß zu mir und zärtlich sagte ich zu ihm, „Der erinnert mich an einen alten Schlager. Der hieß mal Lady Sunshine und Mister Moon. Die konnten nicht zueinander kommen, wenn ich mich so richtig erinnere. Kannst du denn noch kommen?“ Mein Mann fand das heiter und sagte sofort, „Bei deinem Aussehen und deinen Reizen, fehlen nur die passenden Plätze, um es zu beweisen.“In diesem Moment sagte Sven, „Der Mond sagte, heute soll man nicht schlafen und die Nacht lieber für Liebesspiele nutzen.“ Als ich mich mit Michael kurz umdrehte, weil wir beide die Leithammel waren, knutschten die beide gerade. Svenjas Augen waren geschlossen und über mehr brauche ich hier wohl nichts mehr zu berichten, das kann sich jeder selbst in seiner Phantasie ausmalen...

Zu Hause, hatte meine Familie echte Auflösungserscheinungen. So schnell konnte ich gar nicht die angedeuteten Küsse der Jugend beantworten, wie diese auf ihre Zimmer verschwanden. Mein Mann kommentierte das mit, „Im März kommen die Enkel bei dem Mondlicht und diesen schmachtenden Blicken zwischen ihnen.“ Ich schüttelte kurz mit dem Kopf und erwiderte ihm, „Bei Svenja bin ich mir nicht so sicher, aber bei Sandy glaube ich es nicht.“ Michael erwiderte nur noch, „Vielleicht werden es ja dann Zwillinge, das Potential ist ja vorhanden.“ Was sollte ich auf seine Orakelweisheiten sagen, außer, „Bevor der Mond wieder untergeht, sollten wir auch unsere Betten aufsuchen um deine vollmundige Aussage zu überprüfen.“ Er wusste genau, was ich damit meinte und hob mich auf den Arm und trug mich nach oben. Im Bad machten wir beide nur das Nötigste und dann wurde es sehr heiß in unserem Schlafzimmer, trotz offener Fenster. Als ein Hahn in der Nachbarschaft krähte hatten wir beide gerade die zweite Erfüllung in unserem Liebesspiel erreicht. Mir lief noch der letzte S*men aus meiner L*stgrotte, als ich mich bei meinem Mann ankuschelte und meinen Kopf in seine starken Arme legte. Wenig später waren wir beide, nach einem letzten Kuss, eingeschlafen.

Am Sonntag war großes Ausschlafen angesagt. Es muss wohl um 11:00 Uhr gewesen sein, als wir beide die Augen öffneten, um den neuen Tag zu begrüßen. Nach einem „Guten Morgen“ Kuss sagte ich zu Michael im Spaß, „Wir haben beide verschlafen, hast du keinen Wecker gestellt?“ Der wollte doch tatsächlich aus dem Bett hüpfen und erst mein herzhaftes Lachen hielt ihn zurück. Als seine Augen funkelten, wie bei einer Katze im Dunkeln musste Klaudia flüchten, sonst hätte es wieder einen Klaps auf den Hintern gegeben. Im Bad duschten wir wieder gemeinsam und als ich die tatsächliche Uhrzeit sah, sagte ich zu ihm beim Abtrocknen, „Mist, der Bäcker hat schon zu in unserem Kuhdorf.“ Michael entgegnete mir mit einem leicht ironischen Unterton, „Ganz schön verwöhnt die stellvertretende Ministerin. Aber in der Tiefkühltruhe gibt es noch ein echtes deutsches Produkt mit dem Namen Kn*ck und Back.“ Sein Abtrocknen war natürlich für die Katz, weil mein Duschkopf mit kaltem Wasser ihn wieder nass machte, wegen der Titelnennung. Er schimpfte nur kurz, weil ich nur auf mein Tattoo zeigte und er sofort begriff, dass er mich geärgert hatte.

Da ich länger im Bad brauchte, um nach dieser Nacht wieder normal auszusehen, war ich fast die Letzte, die in der Küche erschien. Michael hatte wirklich diese Minidinger aufgebacken und den Tisch mit Sandy gedeckt. Nach der Begrüßung sagte Peter in die Runde, „Die anderen beiden leben heute von Lust und Liebe, wenn überhaupt kommen sie später.“ An diesem Tag war mir das total egal und ich dachte noch kurz an Michaels Orakelspruch von gestern. In meinen Gedanken hatte ich mich mit der Oma schon abgefunden, obwohl ich die beiden dazu noch als zu jung einschätzte. Aber man hat ja schon in früheren Zeiten Pferde k*tzen sehen, vor der Apotheke. Etwas scheinheilig fragte ich Michael, was denn nun Bernd von seiner Frau bekommen hat. Er antwortete mir gleich und sagte, „Eine Fahrt ins Land von 1000 und einer Nacht nach Hamburg. Genauer zu dem Musical Aladin. Mir hätte so etwas auch gefallen, aber meine Frau muss ja immer arbeiten und grast die Welt ab.“ Mit dieser Antwort hatte ich gerechnet und darum sagte ich zu ihm, „Nach der Operation und Reha mache ich mindestens zwei Wochen Urlaub mit Stundenabbau. Mal sehen wo mein Dartpfeil die Erdkugel trifft. Das wird dann mein Urlaubsziel.“ Michael erklärte mich für verrückt und erst Sandy bremste seine Worte, indem sie sagte, „Das macht Mutti richtig. Ihr habt Geld auf der hohen Kante und gebt es nicht aus, weil dafür die Zeit fehlt. So eine Reise nach der Reha bringt bestimmt positive Erlebnisse und fördert den weiteren Heilungsprozess.“

Es muss wohl am späten Nachmittag gewesen sein, als meine Eltern kurz auftauchten. Michael hatte sie herein gelassen und ich saß mal wieder in unserem schönen Wintergarten und war beim Lesen von Crossfire. Es war ein Band von einer amerikanischen Autorin, die mal Nummer Eins der Spiegel Buchliste in Deutschland war und ist. Hollywood wollte diese 5 Bände verfilmen. Natürlich war der Besuch meiner Eltern, das Ende meines Müßigganges oder meiner Freizeitbeschäftigung. Wir begrüßten uns herzlich und Vati sagte zu mir, „Wir sind am kommenden Wochenende auch in Berlin und wollen uns die Show der blauen Männer anschauen. Wenn du uns mitnimmst, begleiten wir euch zum Bundespräsidenten.“ Mutti ergänzte Vatis Worte mit, „Klaudia, keiner in unserer Familie hat jemals und wird wahrscheinlich auch nicht so eine Auszeichnung bekommen, aus diesem Grunde möchten wir gerne dabei sein. Deine Fernsehauftritte machen uns zwar auch ein bisschen stolz, aber so etwas, ist etwas ganz anderes.“ Mit einem Lächeln sagte ich zu den beiden, „Ich bin immer noch bestechlich. Wenn du Kuchen mit hast, könnte ich beim Kaffee über eure Wünsche nachdenken.“ Meine Mutti lachte laut auf und wusste, dass diese Aussage von mir die Zustimmung war. Vati sagte nur noch kurz, „Nach dem Prinzip, eine Hand wäscht die Andere könnten wir dann 8 weitere Karten verschenken.“ Jetzt musste sogar mein Mann lachen und sagte zu meinem Vati, „Diesen Juristentrick habe ich noch nicht gekannt.“ Und „Mit Speck fängt man Mäuse oder in diesem Fall, mit Eintrittskarten bekommt man den Eintritt zum Festakt.“

Wir tranken in Ruhe den Kaffee, den inzwischen Sandy und Peter gekocht und serviert hatten. Die begrüßten meine Eltern und nach dem mitteilen des Angebotes von meinen Eltern sagte Sandy in ihrer offenen Art, „Mutti, das ist ein faires Angebot, dass du bitte nicht ablehnen kannst. Vor allen Dingen, weil wir auch etwas davon haben.“ Egal was ich jetzt noch sagen wollte, demokratisch wäre ich bereits überstimmt und aus diesem Grunde erwiderte ich ihr, „Der Kuchen ist köstlich und ich freue mich natürlich, über das Interesse für die Auszeichnung von eurer Tochter und ich hätte euch sowieso noch gefragt. Danke für die Karten, die wir gerne annehmen, aber nicht hätten sein müssen. Über das organisatorische müssen sich die Männer einigen. Es kann sein, dass ich euch erst bei der Auszeichnung sehe, weil der Alte bestimmt Stefan mitschickt. Das muss ich noch abklären. Genauso das Problem mit meinem Urlaub, an dem du mich gestern erinnerst hast, Mutti. Das habe ich bisher auch nur vor mir her geschoben, aus diesem Grunde habe ich gestern darauf etwas zögerlich geantwortet.“ Mutti sagte nur kurz, „Diesen Verdacht hatte ich auch mein Schatz.“ Sie kannte mich sehr genau und bevor sie ein Donnerwetter vom Stapel ließ, was immer berechtigt war, hatte ich mit diesem Zugeständnis eine Flaute in ihren Segeln erzielt. Die beiden Männer redeten bereits über den Freitag als Anreise mit Übernachtung in Berlin bis Sonntagmittag. Die beiden Jungverliebten hielten die Hände und versuchten jedes Wort von Michael und meinem Vati, wie ein Heilmittel, zu inhalieren. Die beiden freuten sich wirklich auf die > Bluemangroup< oder wie die genau hießen. Außer vor einigen Jahren bei einer Intel Werbung, habe ich nie wieder etwas von denen gehört. Gut, durch den Job war ich nicht mehr so Up To Date in Bezug auf Shows, Filme und Fernsehsendungen, musste es auch nicht. Wie sagt der Volksmund immer? Wenn man etwas nicht weiss, als Vorgesetzter muss man jemanden fragen, der sich damit auskennt. In der modernen Zeit ist das Tante G*ogle geworden oder W*kipedia. Die Letzten sammeln wenigstens keine Verbraucherdaten von Konsumenten, dachte ich dabei.

Als sich meine Eltern verabschiedeten brachte ich sie noch mit Michael vor die Tür. Dabei bedankte ich mich bei ihnen für den Besuch. Bevor meine Mutti eingestiegen war sagte sie noch zu mir, „Solltest du deinen Urlaubstermin kennen, ruf mich bitte an. Sonst gibt es einen Satz heiße Ohren Klaudia.“ Ich nickte nur als Zustimmung und winkte den beiden eine Weile nach. Michael sagte dabei zu mir, „Wenn ich mir das richtig überlege, dann gibt es nicht nur heiße Ohren sondern noch welche auf den süßen Hintern, wegen Veralberung des männlichen Haushaltsvorstandes heute Morgen.“ Diese Aussage forderte natürlich ein lautes Lachen von mir geradezu heraus. Anschließend sagte ich zu meinem Mann, „Wer in der Woche seine Arbeit nicht schafft als Chef, muss am Sonntag auch gehen. Nicht nur die kleinen Arbeiter am Sonntag durch die Gegend schicken.“ Verwundert fragte er mich, „Sag mal habe ich etwas verpasst? Du redest ja, wie der IG Metall Vorsitzende auf seiner letzten Wahlversammlung.“ Ich schüttelte den Kopf und entgegnete ihm, „Diese Leute leben doch auch nur von den Beiträgen ihrer Mitglieder und bei Sparmaßnahmen wird auch nach wirtschaftlichen Interessen gehandelt, nach dem Motto, kleine entlassen und mein Gehalt bleibt. Hast du schon einmal gehört, dass einer von denen auf sein Gehalt verzichtet oder es gespendet hat? Dabei bekommen sie meistens noch Diäten, Geld als Aufsichtsrat und wer weiß noch von wem. Nur die Raffke Krankheit hatte noch keiner, wie der Chef von AB der das andauernd rechtfertigt...“

Peter verschwand nach dem Abendessen mit Svenja und unseren Sohn. Wir verabschiedeten die drei gemeinsam vor unserer Haustür. Kurt holte die beiden ab und auf Sven wartete bereits ein Kleinbus seines Vereins. Der allgemeine Abschiedsgruß lautete dieses Mal nicht Tschüss und winke winke, sondern bis Freitag zur Fahrt nach Berlin. Mein Chef rief nur, „Morgen musst du mir mal wieder etwas erklären, Frau Stellvertretende Ministerin.“ Bis morgen war noch Zeit und Svenja könnte es ihm ja auch sagen, dachte ich nur kurz, bevor ich mich in meinen Wintergarten zurück zog. Schmunzeln musste ich, als unsere Tochter einen Globus anschleppte und einen Dartpfeil mitgebracht hatte. Sie stellte den ziemlich großen Globus auf einen Tisch und sagte zu mir und dem verdutzten Michael, „Mutti wirft jetzt den Pfeil und damit ist euer Reiseziel ausgesucht. Viel Spaß beim zielen Mutti. Natürlich muss sich der Globus noch leicht drehen, wie es die Erde ja auch tut“ Sie gab dem Ding wirklich einen kleinen Schubs, so dass er sich um seine Achse drehte. Für mich war der Wunsch meiner Tochter Befehl und im Abstand von 3,45 m warf ich den Pfeil. Sandy schmunzelte und sagte zu uns, „Volltreffer Mutti, das war der Nil in Ägypten. Viel Spaß bei einer Kreuzfahrt mit Badeurlaub. So etwas wird immer zusammen angeboten.“ Mein Mann fragte nur, „ Ist das nicht ein riskantes Land?“ Ich wusste es nicht so genau und antwortete mit, „Keine Ahnung und wenn dann nur im Norden des Landes. Aber bei so einer Kreuzfahrt macht bestimmt kein Minister mit. Also Urlaub pur und kein Stress. Außerdem ist die Entscheidung gefallen. Wenn du nicht willst fahre ich mit Sandy und Svenja.“ Das war nun mal gar nichts für Michael. Der antwortete sofort, „Ist dir etwas auf den Kopf gefallen, oder weshalb willst du mich nicht mit dabei haben?“ Nach einem Kuss sagte ich, „Es hatte sich so angehört, dass du nicht willst.“

In dieser Nacht war unsere Sexleben mal wieder weit oben auf der offenen Klaudia Skala für Intimitäten und Befriedigungen. Michael verwöhnte seine Frau mal wieder so richtig und brachte meine Glückshormone zum Kochen oder in Wallung. Es war kurz vor Mitternacht, als ich erschöpft in seine Arme sank um meine Schlafposition zu suchen. Nach einem langen Zungenkuss war ich im Land der Träume.

Am nächsten Morgen war ich bereits wach, als der Wecker klingelte. Ein kurzer Blick aus unserem Fenster reichte, um mir zu sagen, „Scheißwetter in Deutschland. Etwas in Gedanken versunken suchte ich das Bad auf zum Duschen. Die Sexspuren der stürmischen Nacht verschwanden im Abfluss und nach dem Abtrocknen, zog ich erst einmal Unterwäsche an. Eine gemusterte Strumpfhose mit Blumenranken passte recht gut zum Kostüm und Bluse. Haare in Form bringen mit dem Lockenstab und ein leichtes Make-up folgten. Bevor ich meine Pumps mit 6 cm Absatzhöhe anzog, folgte noch ein dezenter Hauch von Parfüm und etwas Schmuck. Frohgelaunt ging ich die Treppe hinunter zur Küche.

Michael hatte wie immer den Tisch gedeckt und nach dem Begrüßungskuss frühstückten wir. Dabei sagte er, „Ich bin heute auf der Meisterschule, um meine Nachfolger zu beobachten. Es könnte etwas später werden, heute Abend.“ Wir redeten noch über wichtige Termine in der Woche und dabei fragte ich ihn, „Muss Sandy nicht zur Schule?“ Michael schüttelte zuerst mit dem Kopf und sagte anschließend, „Sie hat wohl 2 Stunden frei, weil ein Lehrer krank ist.“ Das war auch so ein Unding der heutigen Zeit, früher gab es dafür noch Ersatzunterricht von jemand der frei hatte zu dieser Zeit. Heute lässt man die Stunden wegfallen, damit sich die Jugend mit ihrem Smartphone beschäftigen kann. Bei einem Termin im Sozialministerium hatte ich gesehen, dass ein Azubi eine Rechenaufgabe mit dem Telefon löste. Kopfrechnen ist nicht mehr in, bei den Lehrlingen.
Nach dem gemeinsamen Frühstück mit meinem Mann suchte ich mir einen Regenschirm, Marke R*ssmann für 4 € heraus und musste los zum Treffpunkt.

Natürlich war der Export, aus China oder Malaysia, nicht der deutschen Witterung gewachsen und verbog sich. Mit Müh und Not erreichte ich die Tür des Audis. Stefan schmunzelte nur und sagte, „Einen wunderschönen guten Morgen, Chefin.“ Etwas nass war ich schon und sagte deshalb zu ihm, „Wenn ich nass werde, ist das Mist. Das bedeutet kein schöner Morgen und der Treffpunkt ist ab sofort vor unserer Haustür.“ Stefan lächelte immer noch wie ein Honigkuchenpferd und erwiderte mir, „Der neue Treffpunkt ist ein Privileg für die Trägerin des Verdienstkreuzes am Band und der Zustimmung, diesen Fakt am Auto kenntlich zu machen. Leider erst ab nächster Woche, Chefin.“ Nach einem kurzen Nachdenken erwiderte ich ihm, „Machen wir einen Kompromiss, ich erlaube die Kennzeichnung und du holst mich vom neuen Treffpunkt bei Regenwetter ab.“ Stefan läutete mit einer kleinen Glocke, die an einem Band um seinen Hals hing und sagte, „Der Kuhhandel ist damit bestätigt und Danke Chefin.“

Nach dem Erreichen der Tiefgarage gingen wir beide zum Fahrstuhl. Dabei sagte ich zu meinem Bodyguard, „Andrea fährt mit Martin zum Amtsarzt und ist bis Freitag krank.“ Im Fahrstuhl fragte ich ihm, „Gibt es eine Anweisung vom Alten für Berlin und wie viel Personen können mich begleiten in das Schloss Bellevue?“ Stefan das alte Schlitzohr sagte laut und deutlich, so dass alle im Fahrstuhl mithören konnten, „Der Alte hat mich abgestellt, wegen einer bestimmten Gefährdungsklasse und wenn Kurt heute auftaucht bringt er die offiziellen Einladungen. Darin steht unter anderen, bis zu 10 Personen dürfen die Ausgezeichneten beim Empfang begleiten zum Klatschen oder Hurra rufen, je nach Gemütslage. Da ich auch dabei bin, müssen sie sich mit 9 zufrieden geben.“ Aus Spaß entgegnete ich ihm, „Ich brauche nur 7 Karten. Meine Kinder wollen mit ihren Partnern, sowie meine Eltern und Michael wollen sich das Schauspiel ansehen. Nimm deine Frau mit und bring deine Tochter unter. Berlin ist immer eine Reise wert, wenn du nicht unbedingt zum BER willst, beim Letzten tauchen immer neue Mängel auf hat der TÜV festgestellt. Wahrscheinlich haben die Erbauer dem Verein zu wenig Geld bezahlt, damit er über die Mängel mal drüber weg schaut, wie bei den Dieselautos.“

Nach dem Verlassen des Fahrstuhls begrüßte ich meine Mitarbeiter und erreichte dadurch etwas später mein Büro. Die Begrüßung mit Maria fiel herzlich aus und die erzählte mir, dass Kurt sich angemeldet hatte zum Frühstück und Dagmar drei Tage Urlaub hat. Dabei sagte Maria auch, „Dann gehe ich nachher noch zum Bäcker um die Ecke. Hast du besondere Wünsche?“ Nach einer kurzen Überlegung entgegnete ich ihr, „Ein paar Pfannkuchen mit Glasur und was du so nimmst für dich. Wir machen dann zum Frühstück einen flotten Dreier.“ Maria lachte nur und erwiderte mir anschließend, „Einverstanden.“ Ich beschäftigte mich an diesem Morgen mit der Unterschriftenmappe und startete den Rechner. Als er endlich den Desktop anzeigte, schaute ich in mein Postfach. Eine Mail war besonders interessant. Scheich Ch*lifa hatte vorgeschlagen, eine Landesvertretung unseres Bundeslandes in den VAE zu eröffnen. Wenn ich die Konditionen dafür richtig einschätzte, war das ein äußerst attraktives Angebot. Natürlich wusste ich genau, dass es ein Lockmittel für Andrea und mich war. Aber meine Gedanken waren inzwischen bei Jemanden, der dafür vollkommen geeignet war.

Auf Grund der Unterschriftenmappe telefonierte ich noch mit einigen Ministerien, um unklare Sachverhalte zur Sprache zu bringen. Das war mal wieder der unkonventionelle Weg den ich beschritt, der nicht in den großen verstaubten Dienstanweisungsbuch stand. Es war mir egal, wenn ich aneckte, was öfter passierte. Seltsamer Weise waren die Ermahnungen und das >Dudu< Zeichen immer weniger geworden. So auch an diesem Tag, als ich mit dem Chef des Rechnungshofes direkt sprach. Gut, wir kannten uns beide, aber er hatte eine neue Kampfmieze vor seinem Büro, die ihren Chef absolut nicht stören wollte. Als ich zu ihr sagte, „Dann komme ich persönlich vorbei und dann gibt es Knatsch auf allen Ebenen“, musste es ihr Chef zufällig mitgehört haben, weil er sich sofort meldete und sagte, „Klaudia, du weißt doch, für dich bin ich immer da.“ Wir redeten beide über ein Ergebnis von meinen Mitarbeitern und zum Schluss sagte er zu mir, „Bitte noch nichts fördern, ich werde eine gute Quelle anzapfen und rufe bis spätestens Freitag zurück oder schicke eine Mail.“ Nach den besten Wünschen für den Arbeitstag musste ich auflegen, weil Maria mit dem Geschirr erschien.

Als meine gute Fee mit dem Kaffee, oder sagt man Lebenselixier für Beamte, mit meinem Chef im Schlepptau erschien, sagte ich nach der Begrüßung mit Umarmung, „Du willst doch nur meine BH Größe fühlen mit deiner Umarmung. Deine Nase muss ziemlich gut sein, wenn du die Pfannkuchen von Maria immer pünktlich wahrnimmst.“ Kurt lachte kurz und sagte anschließend, „Eigentlich bringe ich dir die offizielle Einladung für den Bundespräsidenten am Samstag in Berlin, genauer Schloss Bellevue mit den Einladungen für 10 Begleitpersonen deiner Wahl.“Und „Der Alte hat festgelegt, dass euch beide Stefan und Martin begleiten an diesem Tag.“ Während unserer Zwischenmahlzeit sagte ich zu ihm, „Eine Karte erhält deine Tochter, die ich mir von Freitag bis Sonntag ausborge. Das war der ausdrückliche Wunsch meines Sohnes.“ Kurt schaute mich an und erwiderte mir, „Und ich hatte gedacht, dass unsere Tochter mal wieder einen auf Familie macht zu Hause.“ Mit einem Lächeln sagte ich zu ihm, „Meine Eltern hatten etwas dagegen, weil wir am Samstagabend am Potsdamer Platz eine Show besuchen.“ Maria erzählte etwas von ihren bevorstehenden Urlaub und da fiel mir es wie Schuppen von den Augen. Ich sagte gleich zu Kurt, „Ich werde nach der Operation und Reha meinen Urlaub nehmen, egal ob der Saftladen hier den Bach runter geht oder nicht. Vielleicht gemeinsam mit Andrea, das ist aber noch nicht abgesprochen.“ Mein Chef zuckte mit den Schultern und sagte, „Du bringst mich in eine Zwickmühle. Wenn ich nein sage, bekomme ich Ärger mit Justus und wenn ich Ja sage, läuft der Laden hier auch, aber eine Reform des Wirtschaftsministeriums bleibt auf der Strecke, weil deine Vorschläge fehlen. Ihr beide seit nun mal Ausnahmetalente in dieser Beziehung.“ Ich ließ mir seine letzte Aussage in Ruhe erklären und als er seine Pläne ausgespuckt hatte fragte ich ihn, „Du willst wirklich,
dass ich die Welt hier rette und das ganze Ministerium effizienter gestalte, ohne Wenn und Aber? Mit mir oder Andrea als zweite Führungskraft. Hast du dir das richtig überlegt?“ Erst druckste er etwas herum und als ich gerade den Teufel heraus holen wollte, sagte er zu mir, „Der Alte will eine Änderung. Entweder Staatskanzlei oder eine richtige Stellvertreterin, bei neuer Struktur.“ Ich nahm es zur Kenntnis. Kurt verschwand wieder, nach dem wir uns beide geeinigt hatten über die weitere Vorgehensweise mit dem strukturellen Umbau.

An diesem Tag und an den nächsten beiden Tagen passierte nichts Aufregendes mehr im Job und zu Hause. Erst am Donnerstag, regnete es mal wieder in Deutschland. Nach dem gemeinsamen Frühstück fuhr ich mit Stefan wieder ins Ministerium. Meine Schwester hatte mir telefonisch mitgeteilt, dass sie am Samstag mitkommt. Bis zu diesem Zeitpunkt gingen wohl ihre verschriebenen Medikamente von Justus. Stefan zeigte mir die Abbildung eines Aufklebers für die Heckscheibe mit dem BVK am Band und ich fand es lustig. Da er unseren Handel befolgte, konnte ich nicht mehr zurück. Er war jedenfalls stolz auf seine Chefin. An diesem Tag hatte ich Besuch vom Chef des Rechnungshofes. Aus diesem Grunde spendierte ich ein Frühstück mit belegten Brötchen und Kaffee. Maria schrieb das Wichtigste mit, und Dieter erläuterte seinen Bericht. Wir redeten über die weitere Vorgehensweise und dabei sagte ich, „Dieser Staatssekretär, der diesen Unsinn verzapft hat, bekommt dafür die Quittung. Spätestens im Herbst ist er nicht mehr im Wirtschaftsministerium. Danke für die schnelle Hilfe und die Zuarbeit.“ Nach der Verabschiedung musste ich mich bereits beeilen und übergab die Arbeit und Leitung an Dagmar.

Mit Stefan machte ich mich auf den Weg in die Staatskanzlei. Der Alte hatte mal wieder Sehnsucht und ich kannte sogar den Grund. Seine Sekretärin winkte uns durch und sagte dabei, „Er wartet bereits auf Sie. Es muss wohl sehr wichtig sein und ohne sie will er nicht anfangen.“ Ich betrat mal wieder sein Konferenzzimmer und wir begrüßten uns mit dem angedeuteten Küsschen. Die anderen Anwesenden räusperten sich zwar, weil ich nur „Guten Tag meine Damen und Herren, “ sagte, was mir aber irgendwo am *rsch vorbei ging. Reiner hielt eine große Rede und verlas anschließend die Mail von Scheich Ch*lifa. Er betonte dabei anschließend, dass auf unser Land keine Kosten zukommen und wir eine Auslandsvertretung geschenkt bekommen.

Das war vielleicht ein Durcheinander in dieser Runde. Wie sagt man so schön, Kenia liegt in Afrika und so verhielten sich die Fraktionsvorsitzenden am Tisch. Eine Elefanten- oder Nashornherde war gegen den Haufen hier Kuscheltiere. Da die Diskussion immer mit den gleichen Argumenten geführt wurde hatte ich in meinem mitgebrachten Buch angefangen zu malen. Natürlich keine Bilder im herkömmlichen Sinne, sondern >Wer das nicht kann...< oder >Das Haus malen, ohne Abzusetzen<. Plötzlich fragte Reiner mich, „Klaudia, wie beurteilst du dieses Angebot?“ Ich entgegnete ihm, „Mist, ich hatte gerade die Lösung für mein Strichhaus. Also ich kenne das Angebot der VAE durch eine Mail. Persönlich halte ich das für eine große Ehre und eine Großzügigkeit das unserem Land zu Teil wird. Natürlich bin ich nicht blond und weiß, dass dieses Angebot ein Köder für Andrea und mich ist. Bleibt natürlich zu klären, wen schickt man dorthin? Mein Vorschlag wäre, meine Stellvertreterin mit dem Namen Dagmar mit dieser Aufgabe zu betrauen. Sie kennt unseren Partner und hat die entsprechenden Qualifikationen. Sie müsste aber zu diesem Thema gefragt werden. Den Eröffnungstermin für diese Vertretung würde ich in die Zeit nach Weihnachten bis zu unserem Feiertag legen. Das hat etwas damit zu tun, das Andrea und ich die OP haben, Reha machen müssen und anschließend Urlaub machen. Dann wäre es schlecht, wenn in dieser Zeit Dagmar bereits weg ist.“ Und „Wenn ich nachher diesen Raum verlasse übergebe ich dir eine Akte mit Anmerkungen von mir. Bitte genau lesen und entsprechende Schlüsse ziehen, sonst gibt es Ärger mit dem Rechnungshof, der informiert ist.“ Reiner nickte als Zustimmung und da keiner etwas zu meinen Vorschlägen sagte, war die Kuh vom Eis. Der Diskutierklub, sprich Landesparlament hatte genug Zeit darüber eine Entscheidung zu treffen mit Ja oder Nein, Wann und Wer.

Bevor ich diese Veranstaltung verließ übergab ich Reiner die bewusste Akte und sagte leise zu ihm, „Absetzen oder Arsch der Welt, wäre die Lösung, ohne die Einberufung des Palaberklubs, sprich Untersuchungsausschuss, auf dem deine Hinterbänkler von der AFD richtig Wind machen können.“ Und „Am Freitag bis Sonntag habe ich deinen Enkel eingeladen. Sorg bitte dafür, dass es keine Tränen gibt, bei meiner Tochter. Sonst gibt es nicht einen verschwendeten Gedanken an die von dir erwartete Strukturreform im Wirtschaftsministerium.“ Er hatte meine deutlichen Worte verstanden und erwiderte mir ganz leise, „Warum musst du immer recht haben und auch noch bekommen? Dein Buschfunk funktioniert auch noch ausgezeichnet. Wie machst du das alles?“ Das würde ich ihm nie verraten, darum sagte ich nur zur Antwort, „Es gibt da Quellen, die ich dir nicht auf die Nase binden werde, egal womit du mich bestichst...“

Als ich am Freitag mit Stefan das Ministerium verließ redeten wir beide über die Anreise nach Berlin. Er hatte für seine Tochter eine Babysitterin gefunden. Seine Schwiegermutti übernahm den Job und das bedeutete, er würde mit Birgit fahren und einen Tag dort verweilen. Angeblich soll ja Berliner Luft recht gut sein, wenn ich mich noch an alte Kamellen der Gründerzeit erinnere. Da Reiner auf den Personenschutz bestanden hatte sagte ich zu ihm, „Wir fahren im Konvoi und ich steige bei euch beiden ein. Martin kann seine Frau Annabelle mitnehmen und mit Andrea fahren und der Rest unserer Familien fährt mit einem Kleinbus von uns. Dann schlagen wir viele Fliegen mit einer Klappe und die Sicherheit ist auch gewährleistet.“ Stefan stimmte dem zu und erwiderte mir, „So wird es gemacht, Chefin. Ich spreche das mit Martin ab und wir sind pünktlich um 15:30 Uhr hier bei euch. Außer, unsere Liebsten brauchen etwas länger.“ Über seine letzten Worte musste ich lächeln. Welche Frau ist genau auf die Minute pünktlich bei einem Spontanausflug? Ich jedenfalls nicht.

Zu Hause angekommen sprach ich noch kurz mit Sabine, wegen unseres Wochenendtrips und packte anschließend vier kleine Koffer für mich und den Rest der Familie. Als mein Mann mich begrüßte sagte er, „Der Bus wartet schon. Guten Tag mein Schatz.“ Ich erzählte ihm von den Absprachen mit Stefan und Michael nickte ab, als Zustimmung. Im Bad war duschen angesagt und als das Wasser plätscherte hörte ich nur, „Danke fürs Kofferpacken. Du bist ja wie ein Engel zu mir. Ich werde sie gleich herunter bringen.“ Inzwischen trocknete ich mich ab und zog neue Unterwäsche an. Nach der Bändigung der langen Haare zur Hochsteckfrisur, machte ich ein dezentes Make-up. Ein weißes Kleid mit viel Spitze, der Hauch von Parfüm, sowie Rubinschmuck vervollständigten mein Outfit mit einer dezenten Bolerojacke in rot. Nach dem anziehen der Pumps packte ich meine Handtasche und mein Beautycase. Mit den beiden Sachen unter dem Arm traf ich beim hinunter gehen den Rest der Sippe. Unsere Tochter und Svenja waren bereits fertig. Peter und Sven zogen nur noch Jacken an und waren ebenfalls fertig. Mein Mann beeilte sich beim Umziehen und stand 15 Minuten neben mir. Er lobte unser Aussehen in höchsten Tönen und bekam vom jungen Gemüse sogar Küsschen, natürlich nur angedeutet. Wir waren pünktlich fertig um 15:25 Uhr als Andrea klingelte mit ihren Gästen und Familie. Natürlich hatten Laura und Christian auch ihre Liebsten mit dabei.

Als die beiden Audis vor unserer Tür parkten war Auflösung der Familien angesagt. Dabei sagte ich zu meiner Schwester, „Da ich nicht von dir angesteckt werden will, musst du auf der Rückbank von Martin Platz nehmen. Da kannst du bis Berlin mit deinen Kuscheltier spielen oder der Firma T*mpo einen Umsatzrekord bescheren.“ Und „Mich trifft das gleiche Schicksal, weil ich bei Stefan auf der Hinterwäldlerbank Platz nehmen muss. Wir fahren im Konvoi und der Bus ist sozusagen die Mitte.“ Andrea stieg ein, nachdem Martin ihre Sachen verstaut hatte und ich tat das gleiche bei Stefan, der meine beiden Koffer eingeladen hatte. Dann ging es los in Richtung A2. Wenigstens sagte der Verkehrsfunk noch keinen Stau an, trotz der vielen Baustellen. Was nicht ist, kann ja noch werden, dachte ich kurz. Ich redete mit Birgit und sagte zu ihr, „Wir übernehmen die Übernachtungskosten für die Gäste und wenn ihr länger bleiben wollt, dann reicht es, mir Bescheid zu sagen.“ Birgit erwiderte mir, „Wir fahren morgen, am Abend nach Hause. Dominique fehlt mir jetzt schon und eine Nacht länger würde ich nicht überstehen.“ Ich kannte dieses Gefühl einer Mutti durch die beiden Zwillinge gut und konnte sie verstehen. Wir hatten wirklich viel Dusel an diesem Freitagnachmittag auf der Autobahn, weil der Rückreiseverkehr der Polnischen, des Baltikums und der Ukrainischen Bürger entweder schon vorbei war oder erst noch einsetzte. Aus diesem Grund erreichten wir alle gemeinsam Berlin um 17:15 Uhr, genauer das Hotel Adlon, in der Nähe des Brandenburger Tores.

Das war ja wie beim Staatsempfang, wenn der Portier die Türe öffnet und man über den roten Teppich hinein laufen musste. Im Vorraum wartete ich erst einmal auf die anderen mit Birgit. Als das Rudel vollständig war ging es zur Rezeption. Für uns standen sogenannte Suiten in der Reservierungsliste und dann wurden Schlüssel verteilt. Inzwischen hatten die Boys unsere Koffer schon ergriffen und es ging los mit dem Fahrstuhl in die 5. Etage. Unser Zimmer war ein Traum, nach dem öffnen der Tür, war das unser erster Eindruck. Gut ich kannte so eine Einrichtung schon aus Brüssel. Nach dem obligatorischen Geben von Trinkgeld räumten wir unsere Koffer aus. Natürlich ärgerte ich meinen Mann mit der Frage, „Findest du das rote Kleid oder das grüne schicker für die Auszeichnung?“ Er schaute flüchtig auf beide, genauso hatte ich es mir vorgestellt, zuckte mit den Schultern und sagte nach einer langen Denkpause, „Grün sieht nicht so aufreizend aus, für den alten Import aus Niedersachsen.“ Und „Aber eigentlich ist es egal, was du anziehst, du siehst immer hübsch aus, mein Schatz.“

Michael telefonierte mit dem Rest der Truppe, wegen des Abendessens. Man einigte sich auf 18:30 Uhr, wenn ich das richtig mitbekommen hatte. Wenigstens veranstaltete er keinen Blödsinn dachte ich kurz, bevor ich die märchenhafte Silhouette unserer Hauptstadt aus dem Fenster betrachtete. Als unser Telefon klingelte meldete ich mich mit, „Hotel Adlon, sie sprechen mit dem Zimmerservice. Was kann ich für ihr Wohlbefinden tun?“ Mein Vati sagte nur, „Klaudia lass den Unsinn und sag mir bitte, wann ihr zum Abendessen geht. Sonst gibt es welche auf den Hintern, sagt deine Mutti.“ Auf Grund der Drohung sagte ich zu ihm, „Das macht immer mein Mann, wenn ich meine Beine nicht breit genug gemacht habe beim Sex. Wenn ich mich nicht verhört habe Pappilein, war es 18:30 Uhr, aber wo, weiß ich nicht.“ Er sagte zu mir, „Seit wann nennst du mich so, wie die berühmten Tschechen Hurvinek und Spebl? Gut, Mutti sagt, dann holen wir euch ab. Tschüss bis nachher.“

Meine Eltern holten uns wirklich ab zum Essen. Sie hatten bereits einen großen Tisch reserviert, an dem alle Platz fanden. Nach dem Einnehmen der Plätze ging das Gewusel los. Zuerst Getränkebestellung, anschließend die Bestellungen aus der Speisekarte notieren. Das waren absolute Profis, die sich nicht aus der Ruhe bringen ließen und eine Atmosphäre der Geborgenheit, Fürsorge und Service vermittelten. Selbst bei Umbestellungen von den Teenies, lächelten sie noch. Jedenfalls genossen wir unser Abendessen in vollen Zügen. Dabei wurden auch Vorschläge für den morgigen Tagesablauf gemacht. Nach einem kurzen Blick in die Damenrunde sagte ich zu Andrea, „Wir müssten uns eigentlich noch um einen Friseurtermin kümmern. Der St*inmeier denkt sonst an Struwwelpeter, wenn er den Orden an deine Hühnerbrust heftet.“ Mein Mann kommentierte meine Aussage mit, „Ihr seht auch so hübsch aus. Außerdem ist es gar nicht sicher, dass er vertreten wird vom Bundesratsvorsitzenden, Herr M*ller. Herr St*inmeier muss ja noch mit den Regierungsunwilligen sprechen, die mit Mutti nicht mehr klar kommen.“ Männer hatten von einer vernünftigen Frisur bei so einem Anlass keine Ahnung, stellte ich fest.

Nach dem gemeinsamen Essen kümmerten wir uns um einen kurzfristigen Friseurtermin. Die junge Dame am Empfang sicherte uns den Termin fest zu, als Andrea sagte, „Wir müssen morgen ins Schloss Bellevue, zur Auszeichnung.“ Nach der großen Verabschiedung stimmten wir noch die Abfahrtstermine ab und gingen auf unsere Zimmer. An diesem Abend legte ich nur noch die entsprechenden Sachen für den nächsten Tag heraus. Nach dem Badbesuch ging im Bett mal wieder die Post ab. Klaudia wurde von ihrem Mann wieder verwöhnt und als ich meine Schlafstellung gefunden hatte, hörte ich noch von Michael im spaßigen Ton, „Pass morgen auf, dass er beim anheften des Ordens nicht deine wohlgeformten Brüste mit den Silikonkissen trifft.“ Ich war zu müde, um die Teufelin erwachen zu lassen.

Am nächsten Morgen war Hektik pur. Ich frühstückte mit Andrea zusammen und anschließend gingen wir zurück auf unsere Zimmer. Kurz duschen, anziehen und auf unsere Schönheitsspezialistin warten. Es passte alles haargenau mit der Zeit und mein Mann verduftete mit den anderen zum Frühstück. Die Dame von der Beauty und Haarinnung hatte wirklich etwas drauf. Nach geschätzt 1 ½ Stunden hatte sie ein traumhaftes Ergebnis zustande bekommen, sogar mit Make-up. Für ihren Service bezahlte ich natürlich gerne ein großzügiges Trinkgeld. Sie verschwand anschließend wieder und Klaudia machte noch den Rest der Verschönerung. Ich wählte Diamanten und Gold, als Schmuck. Es passte sehr gut zu dem roten Kleid mit viel Spitze. Nach dem Hauch von Parfüm und den Anziehen der farblich passenden Pumps war ich fertig. Genau in diesem Augenblick kam meine Meute zurück. Michael machte sich gleich fertig und geschätzt nach 30 Minuten gingen wir alle gemeinsam los zu den Autos. Michael hatte meine Handtasche genommen, weil ich sie störend empfand. Mein Vati sagte nach der Begrüßung zu mir und Andrea, „Ihr seht ja traumhaft aus. Wir werden euren Konvoi folgen.“ Meine Mutti hatte sich auch schmuck gemacht und nach der Begrüßung sagte sie, „Der Fotoapparat ist in meiner Handtasche. Also immer Lächeln, wenn du da vorn stehst, mein Schatz. Ich verkaufe die Bilder an die Meistbietenden der schreibenden Zunft. Damit ich auch mal ein Geschäft machen kann.“ Natürlich war das letzte ein Spaß von ihr. Stefan hatte bereits die Tür geöffnet und nach dem Einsteigen ging es los mit der Stadtrundfahrt durch Berlin. Der Konvoi blieb wirklich zusammen, bei diesem Stadtverkehr, was mich sehr wunderte.

Pünktlich, wie die Maurer erreichten wir den Amtssitz des Bundespräsidenten. Nach dem Halten der Autos wurde sogar die Tür geöffnet und nach dem Vorzeigen der Einladungen stiegen wir nach und nach aus. Es folgten insgesamt noch zwei Kontrollen, bis wir endlich den Festsaal erreichten. Langsam wurden meine Knie weich, als ich das Presseaufgebot und einige TV Teams erblickte. Ein Mann, der die Funktion eines Zeremonienmeisters in früherer Zeit bekleidet haben könnte, stellte uns langsam auf. Wir waren ungefähr zehn Leute, die heute ausgezeichnet werden sollten. Aus diesem Grunde suchten Andrea und ich, uns einen Platz kurz nach der Mitte. Ich hoffte, darauf, Fragen oder ein Gespräch zu umgehen.

Als der Protokollchef alles so hatte, wie es in seiner Dienstanweisung stand, erschien der Herr St*inmeier wirklich und stellte sich an ein Rednerpult. Inzwischen hätte man eine Stecknadel zu Boden fallen hören, so still war es hier. Seine Rede dauerte nicht allzu lang und dann ging es los mit der Überreichung der Orden. Das Blitzlichtgewitter folgte genauso, wie das leise surren der TV Kameras. Als er mich erblickte, sagte er, „Dienstlich sind sie ja eine hervorragende Vertreterin ihres Bundeslandes. Dass sie sich privat auch noch um soziale Aufgaben kümmern, wie Rettung von Betrieben, die in die Insolvenz schlittern oder Neubau von Kindergärten, das nötigt mir persönlich, viel Respekt ab. Herzlichen Glückwunsch.“ Er heftete das Ding an mein Kleid und nach dem Händedruck und der Überreichung eines Blumenstraußes war Andrea dran. Zu ihr sagte er, „Bei ihnen gilt das Gleiche, wie bei Klaudia. Diese Vorbildfunktion ist leider nicht mehr alltäglich zu finden in unserem Land. Herzlichen Glückwunsch und danke für diese soziale Hilfe.“ Auch meine Schwester bekam den Orden angesteckt, nach der Übergabe der Blumen und als sie nach unten auf ihre Auszeichnung schaute, hätte ich beinah gelacht. Nachdem alle Auszeichnungen überreicht wurden, gab es noch ein Gruppenfoto für die Presse und ein Glas Sekt. Es dauerte zwar etwas, bis der Protokollchef zufrieden war, aber dann war alles im Sack und Tüten. Inzwischen hatte ich das Prickelwasser auch ausgetrunken. Ich dachte kurz daran, welchen Aufwand ich betrieben hatte, um maximal eine Stunde diese hohe Ehrung zu erleben. Noch dazu, wo ich Auszeichnungen nicht so mochte, weil ein Einfaches vom Herzen kommendes Danke auch gereicht hätte.

Es gab nach dem Ende der Veranstaltung noch zahlreiche Interviewwünsche, denen Andrea und ich nur bei unserem Regionalsender zustimmten. Wir beantworteten alle an uns gestellten Fragen, wenn es nicht persönlich wurde. Damit meine ich unser Familienleben. Das blieb aus Sicherheitsgründen außen vor. Fast eine Stunde dauerte dieses Fragespiel und unsere Familien waren begeisterte Zuschauer. Mein Vati machte seine kleinen Späße und wir beide mussten uns das Lachen verkneifen und ernst bleiben. Meine Mutti schimpfte schon leise mit ihm und sagte unter anderen, „Wenn du damit nicht aufhörst, dann bekommst du auch mal welche auf den Hintern. Der Teppichklopfer geht zu diesem Zweck auch.“ Auch das ging vorbei und wir verließen das kleine improvisierte Studio und nach den Glückwünschen von unseren Gästen ging es zurück zum Auto.

Mich traf ja beinah der Schlag. Stefan hatte es tatsächlich geschafft, den Aufkleber anzubringen im Heckscheibenbereich, so das man ihn nicht übersehen konnte. Mit einem Kopfschütteln stieg ich ein und sagte zu ihm, „Du bist ein Ausgebuffter Gauner. Diese Größe war nicht abgemacht.“ Mit einem Lächeln sagte er, „Aber Chefin, das Abziehbild gibt es nur in dieser Größe und Martin hat es jetzt auch dran.“ Wir fuhren wieder im Konvoi zurück zum Hotel und da empfing uns wieder der Portier. Der schaute sofort, nach der Türöffnung auf den Orden, den ich immer noch trug, durch die ganze Aufregung. Im Vorraum einigten wir uns auf das Mittagessen, damit unsere beiden Bodyguards mit ihren Frauen nicht verhungern müssen. Also hieß es hinein in den Speisesaal und an unserem Tisch Platz genommen.

So viele Leute habe ich noch nie gesehen, die für den Service zuständig waren. Lag es an der Auszeichnung oder eher daran, dass es nicht besonders voll war. Jedenfalls klappte alles hervorragend und Andrea hielt sogar eine kleine Tischrede. Als sie fertig war, sagte ihre Mutti, „Du kannst ja sogar vor Leuten reden. Das haut mich ja jetzt um. Sonst hast du das doch immer Klaudia in die Schuhe geschoben.“ Ich nickte nur als Zustimmung. Das Essen war natürlich eine Wucht und als alle fertig waren, hieß es Abschied nehmen von Birgit und Stefan sowie von Annabelle und Martin. Wir bedankten uns noch für die Begleitung und begleiteten die vier bis zu den Autos. Wir winkten ihnen noch lange nach, bis sie aus unserem Blickfeld verschwunden waren.

Am Nachmittag war ausruhen angesagt und ich legte die Auszeichnung in die Schatulle. Ich brauchte diese kleine Auszeit, um wieder klar denken zu können und genoss die Ruhe in den Armen meines Mannes. Erst am späten Nachmittag meldete sich telefonisch meine Mutti und sagte zu Michael, „Wir werden dort einen kleinen Imbiss zu uns nehmen. Wenn ihr meinen Vorschlag annehmt.“ Ich hörte nur ein „Ja, das reicht vollkommen hin.“ Mein Mann erzählte mir von dem Gespräch und anschließend zogen wir uns um. Ich wählte ein schickes helles Etuikleid mit vielen Strasssteinen, das meine Taille glänzend zur Geltung brachte. Als Schmuck waren die Rubine richtig und etwas später zierte ein Collier meinen Hals und das Armband meinen rechten Arm. Die Ohrringe in Tropfenform waren ein echter Hingucker.

Wir fuhren alle gemeinsam mit dem kleinen Bus zum Potsdamer Platz und nach dem parken und Aussteigen ging es hinein ins Vergnügen. Im Vestibül gab es Snacks, die wir an kleinen Tischen genossen mit den entsprechenden Getränken. Bernd sagte dabei, „ Das Schultheißbier schmeckt genauso, wie das Bild auf dem Glas. Das nächste wird ein Kindl.“ Ich dachte kurz, er wollte sich in die Geschichte einlesen mit einem Kindle, was natürlich völlig falsch war. Männer und ihr Bier...Die Fernsehmonitore die hier haufenweise an der Wand herumhingen zeigten in diesem Moment von n-TV den Mitschnitt der Auszeichnung von heute Morgen und Andrea und ich wurden immer kleiner. Hoffentlich erkennt uns keiner, dachten wir beide.

Jedenfalls schauten wir uns die Show der blauen Künstler an. Zuerst fragte ich mich wann erscheint Gargamehl, der die Schlümpfe fängt mit einem Käscher und Vadder Abraham aus Holland singt dazu. Natürlich war das alles Quatsch und die Hauptakteure boten eine Show vom Feinsten. Es gab teilweise Szenenapplaus und als der Spaß vorbei war bedankten wir uns bei meinen Eltern für ein tolles Erlebnis. Wir gingen fast als Letzte zum Bus und fuhren zum Hotel zurück. Nach einer letzten Absprache über den morgigen Tag suchten wir unsere Zimmer auf. Natürlich hatten wir wieder Sex, mein Mann und ich. Völlig verschwitzt schliefen wir Arm in Arm ein.

Am nächsten Morgen, nach dem Bad und Anziehen packte ich unsere beiden Koffer. Anschließend gingen wir wieder alle gemeinsam zum Frühstück. Meine Eltern lächelten zufrieden und Michael ärgerte mich, in dem er fragte, „Warum trägst du eigentlich deine Auszeichnung nicht? Vielleicht bekommen wir ja darauf Rabatt.“ In meinen Gedanken musste ich erst mal sortieren, wo ich diese Schatulle gelassen hatte. Als es mir eingefallen war, plumpste ein Stein vom Herzen, weil ich den Diamantschmuck ebenfalls darin verstaut hatte. So ist das, wenn man am frühen Morgen schon denken muss.

Das Frühstück war wieder ein Genuss und gestärkt mit Kaffee bezahlte ich mit Andrea anschließend die Rechnung. Unsere Männer waren mit der Verladung der Koffer beschäftigt und dann gab es wieder eine Abschiedszeremonie. Meine Eltern und Andreas Eltern verließen uns, bevor wir die Heimreise antraten, an diesem Sonntagvormittag.

::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1631 mit 1 072 023 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
1085. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 30.11.17 21:45

Wie von Dir gewohnt eine tolle Fortsetzung dieser wirklich guten Geschichte. Es wäre toll wenn Du trotz der Widrigkeiten hier weiterschreiben und die geschriebenen Teile hier im Forum einstellen würdest. Ich zumindest freue mich schon auf den nächsten Teil.
1086. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 30.11.17 23:08

Hallo Katrin-Doris,
vielen, vielen Dank, dass du diese Geschichte der Spitzenklasse trotz der Probleme weiter fortführst.Ich hoffe der Fehler wird bald behoben.Ich warte sehnsüchtig auf den nächsten Teil.
LG Alf
1087. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 01.12.17 01:10

Hallo Katrin-Doris,

ich kann mich den Vorkommentatoren nur anschliessen. Danke für die Fortsetzung der Geschichte und hoffentlich können wir noch viele Teile lesen.

LG

heniu
1088. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 01.12.17 11:33

Hi Katrin-Doris,
du hast dir wieder viel Mühe gegeben und eine wie immer lange Folge und schöne Folge geschrieben, danke dafür.
Ich beginne hier mit deinen Nachsatz soll es uns schon ganz leise auf ein plötzliches Ende vorbereiten? Wo wir doch mit dir durch verschiedene Länder gereist sind. Es war immer sehr schön wohin Du uns mit Reisen ließest.
So dieser Storyteil war ja nun in die Gefilde des Amtssitzes von unseren Bundespräsidenten, kann mir gut vorstellen wie alles geschehen ist, in deiner Beschreibung bist du wahrscheinlich sehr an die Wirklichkeit heran gekommen.

Danke und bitte schreibe weiter... ...

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1089. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 02.12.17 23:21

Ich sage nur eines:

Weiter so!

LG
Drachenwind
1090. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von online52 am 03.12.17 21:09

Dank für diese Fortsetzung! Aber bitte nicht auf den BER schimpfen, der wird noch wie Stuttgart 21, so Richtig Unterirdisch. Für Heute liebe grüsse aus dem Weißen Bergischen Land
H.W.
1091. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Bulli31 am 05.12.17 04:43

Das vorübergehende Problem der nicht vorhandenen Links in längeren Themen kannst du umgehen, indem du diesen Beitrag über Kopieren-Button oder Zitieren-Button anzeigen lässt und den Bereich mit den Links in die Zwischenablage kopierst. Dann fügst du den Inhalt in den ersten Beitrag des Threads ein. Dann kannst du immer von dort ausgehend in den Thread springen. Ich habe 110 Plätze für zukünftige Beiträge hinzugefügt.
Die Kapitel-Nummern einzutragen habe ich nicht durchgehalten. Keine Ahnung ob du das überhaupt magst.

"Eine Wette und ihre Folgen.."
Kapitel 001, - - Kapitel 013, - - Kapitel 017, - - Kapitel 020, - - Kapitel 023,
Kapitel 027, - - Kapitel 030, - - Kapitel 033, - - Kapitel 036, - - Kapitel 039,
Kapitel 042, - - Kapitel . . .., - - Kapitel . . ., - - Kapitel . . ., - - Kapitel . . .,
Kapitel 058, - - Kapitel . . .., - - Kapitel . . ., - - Kapitel . . ., - - Kapitel . . .,
Kapitel 075, - - Kapitel . . .., - - Kapitel . . ., - - Kapitel . . ., - - Kapitel . . .,
Kapitel 090, - - Kapitel . . .., - - Kapitel . . ., - - Kapitel . . ., - - Kapitel . . .,
Kapitel 103, - - Kapitel . . .., - - Kapitel . . ., - - Kapitel . . ., - - Kapitel . . .,
Kapitel 117, - - Kapitel . . .., - - Kapitel . . ., - - Kapitel . . ., - - Kapitel . . .,
Kapitel 129, - - Kapitel . . .., - - Kapitel . . ., - - Kapitel . . ., - - Kapitel . . .,
Kapitel 143, - - Kapitel . . .., - - Kapitel . . ., - - Kapitel . . ., - - Kapitel . . .,
Kapitel 157, - - Kapitel . . .., - - Kapitel . . ., - - Kapitel . . ., - - Kapitel 166,
Kapitel Futur, - Kapitel . . . ., - - Kapitel . . ., - - Kapitel . . ., - - Kapitel . . .
1092. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 06.12.17 20:00

Liebe Katrin-Doris,

ich kann wie immer nur sagen
Das war "Spitze"


Schreibe bitte weiter.

Danke


Mausi2014
1093. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 07.12.17 13:43

Liebe Ka-Do!
Nein, ich bin dir nicht untreu geworden.
Zwar habe ich dir jetzt fast ein Jahr lang keinen Kommentar gegönnt, jedoch ohne böse Absicht.

Nun die Politiker in deiner Story würden jetzt sagen: "Sachzwang!"

Bei macht sich das Alter bemerkbar.
Das führt zu diesem und zu jenem Zipperlein.
Mal aushaltbar, mal nervend, mal unangenehm, mal niederschmetternd und mal bösartig.

Und dann kommen die dazu gehörigen Therapien, die manchmal ja Zeitaufwendig sind. Und die Familie meint auch hin und wieder ein Recht auf mich zu haben.

So kommt es also, dass ich nun mehr als zwanzig deiner Episoden lesen MUSSTE. Das war ebenso aufwändig wie unterhaltsam.

Es macht immer noch Spaß deinen Ideen zu folgen. Viele der politischen Bemerkungen kann man durchaus so stehen lassen. In dem Zusammenhang wundere ich mich lediglich, dass noch niemand sich beschwert hat.

Aber was soll's. Du arbeitest an deiner zweiten Million (Wörter) und das gefällt sehr vielen, wie man an den Klicks sieht.

Mach weiter so. Ich freue mich auf die nächsten 166 Folgen!

Bis ,,, irgendwann mal.

Detlef
1094. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 09.12.17 16:14

Hallo Katrin,

leider konnte ich doch nicht so schnell kommentieren, weshalb ich bis heute Abend mal wieder nur einen sehr kurzen Kommentar für Deine super Leistung hinterlassen kann.

Ich hoffe das ich Ihn dann später auf die gewohnte Länge bringen kann, um Dir damit für die viele Arbeit die Du mit Deinen immer wieder neuen Ideen und aktuellen Bezügen aufbringst zu danken. Schön wäre es wenn wir als Kommentatoren es schaffen das die Geschichte noch mindestens so lange läuft wie Bulli in seiner Linkliste vorgesehen hat. Danke dafür. Vielleicht klappts ja auch wieder mal mit der Seitenliste bei längeren Geschichten/Threads.

Es ist jetzt dann doch der Morgen danach geworden. Aber Dein Tempo fordert mir höchsten Respekt ab. Denn Du bist ja nicht nur schnell sondern Deine Texte sind auch qualitativ und inhaltlich ganz oben.

Nach dem packen des Paketes mit den Devotionalien für den Autor der wissenschaftlichen Arbeit über den Engel und den Teufel, geht es zur Geburtstagsfeier von Bernd. Dort in der (entschuldige das Wort) "Stammkneipe" aus Anfangstagen sind sie wenn auch nur seltener gern gesehene Gäste und fühlen sich auch heimisch und geborgen. So findet auch ein Quickie seinen Platz. Gut das Klaudia, Andrea sich auskurieren lässt. Dafür hat sie aber Leidr auch mehr zu tun. Bei der Suche des Ortes für den Erholungsurlaub nach der Reha musste ich irgendwie an Biebelstechen denken. Aber durch die Unterstützung Ihres Teams besteht Klaudia die Anforderungen mit Bravour. Nach diese Woche ist dann die Ordensverleihung mit dem Rahmenprogramm und der Besuch der Blu*mangroup ein gelungener Abschluss für eine ereignisreiche Woche.

Vielen Dank für mein Lebenselexier von dem inzwischen ja schon die nächste tolle Folge wartet. Aber dazu später. Denke Du auf jeden Fall an Deine Gesundheit, Deine Familie und Deine Ruhephasen.


Liebe Grüße und denk an Deine Gesundheit,

Der Leser
1095. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 09.12.17 19:19

Nach diesen vielen Meldungen,setze ich diese Geschichte heute fort. Ich bedanke mich recht herzlich bei: SusiS,Stormanimal, AlfvM,Heniu, Alter Leser, Drachenwind,Online52,Mausi, Aleydis und der Leser. Besonderen Dank schulde ich Bulli31 für seine Arbeit!
Viel Spaß beim lesen...

Teil 167 Besuch in Leipzig am nächsten Wochenende

Am Rest des Wochenendes war ausruhen an allen Fronten angesagt. Unsere Tochter hatte ihre Oma Ute besucht und Svenja war zu ihren Eltern zurückgekehrt. Peter war abgeholt wurden und Sven war zurück in Wolfsburg. Mein Mann umsorgte mich in allen Belangen, damit ich endlich mal zur Ruhe komme. Natürlich hatte sich Andrea gemeldet und erzählt, dass sie wieder ab Montag arbeiten will. Nach etwas Lesen im Wintergarten telefonierte ich noch mit meiner Schwägerin, wegen der Kantine. Sie erklärte mir, dass sie inzwischen mehr Aufträge hat, durch verschiedene Cateringverträge. In meinen Gedanken begrüßte ich meine damalige Personalentscheidung. Es war ein Volltreffer. Trotzdem fragte ich Michael, „Sag mal du Geschäftsführer und Gesellschafter der KAMB GmbH, gibt es Probleme mit Jörg, auf Arbeit?“ Mein Mann schaute mich entgeistert an und sagte zu mir, „Nicht das ich wüsste. Er arbeitet normal und zeigt keine Veränderungen. Warum fragst du mich das?“ Ich entgegnete ihm, „Weil deine Schwester sich mit dem Job identifiziert. Die Ehe der beiden, darf und soll darunter nicht leiden.“ Er versprach mir ein Gespräch mit Jörg zu führen und in diesen Zusammenhang sagte ich noch, „In der übernächsten Woche werden wir Personalgespräche führen. Häng das bitte am Infobrett aus und plane bitte die Arbeit entsprechend.“ Michael schaute mich fragend an und sagte anschließend zu mir, „Was hast du vor?“ Meine Antwort folgte mit, „Ich will wissen, ob die Mitarbeiter noch zu unserer Firma stehen und welche Probleme gelöst werden müssen.“

An diesen Abend kehrte unsere Tochter recht spät zurück, nachdem sie mit uns telefoniert hatte. Zu Hause sagte sie, „Oma Ute ist an diesem Wochenende allein gewesen und darum bin ich länger geblieben. Ihre Haushälterin hatte wohl ihren freien Tag.“ Nach ihrer Aussage nahm ich sie in die Arme und sagte zu ihr, „Für diese spontane Verlängerung bin ich dir dankbar. Besonders freut es mich, dass du dich telefonisch gemeldet hast. Nur, lass dich bitte beim nächsten Mal von deinen Vati oder von mich abholen. Einverstanden?“ Sandy nickte als Zustimmung, weil sie genau wusste, dass wir uns sonst unnötige Sorgen machen.

Am Abend stand im Bett mal wieder Matratzensport auf dem Programm und als ich kurz vor dem Einschlafen in Michaels Armen lag, sagte der leise, „Jeden Tag muss Sabine hier die Laken wechseln. Hat sie noch keine Andeutungen gemacht, über unser Eheleben? Haben wir überhaupt so viel Bettwäsche im Schrank, damit sie die wechseln kann?“ Genauso leise antwortete ich im Halbschlaf, „Vielleicht schreibt sie ja mal ein Buch über uns. Dann kannst du es kaufen und lesen. Wenn sie die Wahrheit schreibt, wird es ein Bestseller, wenn nicht, wird es ein Ladenhüter. Solange es noch kein Sexvideo von uns bei You T*be gibt, ist mir das egal mein Schatz. Wir haben so viel Bettwäsche im Schrank, damit könnten wir lässig 17 Tage auskommen, ohne zu waschen.“

Am nächsten Morgen warf ich mal wieder einen kurzen Blick aus dem Schlafstubenfenster und bemerkte den Nieselregen. Es war wieder so ein Tag, an dem das Bett sagt, komm wieder hinein, ich bin noch warm. Es nützte nichts, das Bad wartete auf mich und allzu viel Zeit blieb mir auch nicht. Jedenfalls duschte ich wieder und beim Abtrocknen schaute kurz mein Mann um die Ecke. Er wollte sich nur vergewissern, das seine Frau schon aufgestanden war. Nach dem Anziehen der Unterwäsche machte ich mich fertig für den Job. Haare stylen und dezentes Make-up waren ein Muss. Anschließend das Business Kostüm angezogen, mit einer weißen Bluse und dem unechten Schmuck. Klaudia schnappte sich ihre Handtasche und zog noch die Pumps an, bevor sie zum Frühstück nach unten ging.

Nach der Begrüßung mit Sandy und meinem Mann gab es ein äußerst harmonisches Frühstück. Dabei sagte Michael, „Der Bus steht am Wochenende wieder zur Verfügung. Damit wir gemeinsam nach Leipzig fahren können.“ Unsere Tochter lächelte und erwiderte ihm, „Ich melde mich mit Peter schon einmal an. Vermutlich wird mein Bruder nicht kommen, aber Svenja hat bereits zugesagt.“ Wie immer dachte ich kurz über ihre Worte nach und entgegnete ihr, „Dann muss ich ja noch mit Reiner und Kurt sprechen, um die beiden auszulösen.“ Sandy blickte mich nur mit einem dankbaren Lächeln an, sagte aber selbst nichts mehr.

Da es immer noch etwas regnete beeilte ich mich beim Einsteigen in das Auto von Stefan. Wir begrüßten uns und dabei sagte er, „Ab heute gilt die Abholung vor der Tür, Chefin.“ Ich hatte mich mit seinem Aufkleber abgefunden und sagte zu ihm als Antwort, „Wenigstens hast du das Ding nicht auf die Frontscheibe geklebt. Es hat schon seinen Vorteil, wenn man dadurch nicht nass wird und seine Chefin mit guter Laune empfängt.“
Wenig später waren wir auf dem Weg ins Ministerium. Während der Fahrt telefonierte ich mit meinen beiden Chefs wegen der Ausleihe ihrer Kinder. Reiner sagte nur, „Peter ist ja fast nur noch mit deiner Tochter auf Achse. Irgendwann bekomme ich von meinem Sohn die gelbe Karte gezeigt, wegen deiner Aktivitäten.“ Ich entgegnete ihm nichts und wartete auf seine Zusage, die er vor der Beendigung des Gespräches gab. Kurt sagte gleich zu und sagte noch, „Du könntest mich doch auch mitnehmen, damit ich so etwas auch mal kennen lerne.“ Diese Antwort fand ich originell und sagte deshalb zu ihm, „Du willst doch nur Händchen halten bei deiner Tochter. Aber unser Sohn kommt gar nicht mit.“ Nach meiner Antwort, stimmte er der Ausleihe von Svenja zu und sagte weiterhin, „Bei der nächsten großen Fete, will ich aber dabei sein, sonst muss ich mal absagen.“ Ein plötzliches Auflachen von mir, war das Ergebnis seiner Worte.

Stefan hatte inzwischen die Tiefgarage erreicht und nach dem Aussteigen sagte ich im Vertrauen leise zu ihm, „Andrea und ich werden das Ministerium zum Jahresende umkrempeln. Du wirst dann vermutlich ehrenamtlicher Chef der Fahrbereitschaft und hast Martin und Marko als Kollegen. Diese Worte von mir bleiben bis zum Frühstück noch geheim.“ Er nickte kurz, was ich als Zustimmung wertete und wir begrüßten die anderen vier. Gemeinsam gingen wir zum Fahrstuhl. Kurt tauchte neben uns auf und wir begrüßten uns. Nach dem Einsteigen herrschte erst einmal Totenstille in diesem Gefährt. Bis ich zu unserem Chef sagte, „Ich kümmere mich heute um die Vorgespräche und die Struktur. Du kannst mit deiner Mieze dabei sein, beim Frühstück am runden Tisch. Es liegt an dir.“ Er antwortete, ohne zu Überlegen mit, „Da sind wir dabei. Maria kann schon anfangen mit Kaffee kochen...“

An diesem Tag gingen wir drei direkt in das Vorzimmer von unseren Büros und begrüßten Maria. Anschließend sagte ich zu ihr, „Wir werden heute hier gemeinsam das Frühstück einnehmen und eine kleine Betriebsversammlung machen. Trommle dazu alle Mitarbeiter von uns rechtzeitig zusammen und setze dich bitte mit der Kantine in Verbindung. Die möchten doch bitte belegte Brötchen vorbereiten und das entsprechende Geschirr bereitstellen. Kurt und seine Sekretärin kommen auch. Danke mein Engel und bitte keine Anrufe durchstellen.“ Meine beiden anderen Damen schauten mich ganz entsetzt an und warteten auf eine Erklärung von mir. Aus diesem Grunde sagte ich zu den beiden, „Wenn Maria uns mit Kaffee versorgt hat, bitte zu mir kommen und mit Maria am kleinen Tisch Platz nehmen.“ Maria hatte inzwischen mit der Kantine die erforderlichen Absprachen getroffen und kochte bereits Kaffee.

In meinem Büro angekommen startete ich den Laptop und legte erst mal meine Handtasche ab. Ein kurzer Blick auf das Bild meines Mannes und der beiden Kinder reichte, um die heutigen Aufgaben anzugehen. Maria erschien mit dem Geschirr und Kaffee und deckte den kleinen Tisch. Als Dagmar und Andrea erschienen setzten wir uns in die Sessel. Dann sagte ich, „Auf Wunsch unseres Landesvaters und unseres Chefs werden wir das Wirtschaftsministerium umkrempeln. Wir werden an einer neuen effizienteren Struktur arbeiten, mit mir als Stellvertreterin von Kurt und Andrea als meiner Vertreterin. Die drei zusätzlichen Staatssekretäre von Kurt werden uns verlassen, was euch vermutlich nicht so interessiert. Aber die Leute, die in der oberen Etage arbeiten sind mir oder Andrea direkt unterstellt und natürlich dem Minister.“

„Kommen wir nun zu unserer besten Vertreterin. Für dich gibt es ein lukratives Angebot aus dem Ausland. Darüber wird zwar noch im Parlament entschieden, was aber meiner Meinung nur eine Formsache ist. Dagmar, wenn du zusagst, wirst du die Landesvertretung in den VAE ab dem 28. Dezember übernehmen. Es war mein offizieller Vorschlag in der Runde beim MP.“ Dagmar war total überrascht, überlegte zwei Minuten und sagte leise in die Runde, „Es ist eine Freude und Ehre für mich, das du an mich gedacht hast. Ich weiß zwar nicht, ob ich das Vertrauen rechtfertigen kann, aber an sich würde mich diese Aufgabe sehr reizen.“ Nach diesen Worten von ihr sagte ich weiter, „Andrea und ich werden bei der Eröffnung genauso anwesend sein, wie der MP. Du kennst Scheich Ch*lifa persönlich und bist durch unsere Schule gegangen. Folgerichtig ist es eine höhere Stufe in deiner Entwicklung. Ich denke doch nicht, dass du lieber den Sprung in die Staatskanzlei machst und dieses Angebot ablehnen wirst.“ Sie schüttelte vehement mit dem Kopf und sagte zu uns, „Wenn es im Interesse des Landes ist, werde ich diese Aufgabe in den VAE übernehmen.“ Maria hatte alles mitgeschrieben und Andrea schaute mich immer noch überrascht an. Sie sagte zu mir, „Wenn ich mal eine Woche fehle, dann spielst du hier Che Guevara und löst Erdrutsche aus, die einem die Schuhe ausziehen.“ Und „Was du hier in einer halben Stunde vom Stapel gelassen hast, könnten ja nicht mal Waldorf und Statler aus der M*ppet Show, kommentieren.“ Was sollte ich dazu noch sagen? Außer, „Zum Frühstück werde ich weitere Ausführungen machen, bis dahin beschäftige ich mich mit der Übersicht, nach meinen Vorstellungen.“

Auf einem A4 Blatt skizzierte ich eine Struktur und versah sie bereits mit einigen Namen. So langsam aber sicher wurde daraus eine komplette neue Funktionsübersicht. Da es bis zum Frühstück noch etwas Zeit war, sagte ich zu Maria, „Du kannst mit der Kantine alles vorbereiten. Ich werde pünktlich mit Kurt zum Termin erscheinen. Jetzt muss ich mir einen Überblick verschaffen, wer bei ihm alles so herumfleucht. Bis nachher.“ Auf dem Weg zum Fahrstuhl begegnete ich meinem Chef und zudem sagte ich, „Du musst eine Kehrtwende machen. Das dürfte dir ja nicht schwer fallen. Wenn nicht, nimm den Herrn Sch*lz von der Opposition als Vorbild, der jetzt auch mit der GroKo liebäugelt. Hoffentlich hält er sich wenigstens noch an seine Mitgliederbefragung.“ Kurt betrat mit mir den Fahrstuhl und während der kurzen Fahrt sagte ich zu ihm, warum wir wieder in sein Reich fuhren.

Wir betraten nach und nach die einzelnen Büros und er stellte mir die anwesenden Mitarbeiter und deren Funktion vor. Nach dem jeweiligen Händedruck von mir zur Begrüßung und zum Abschied hatte ich alle Informationen, die ich benötigte, um mein Organigramm zu vervollständigen. Als seine Sekretärin erschien, fuhren wir gemeinsam nach unten. Dort angekommen verließen wir diskutierend den Fahrstuhl. Dabei sagte ich zu ihm, „Du wolltest einen Reformvorschlag von mir. Bei einer Ablehnung von dir bin ich raus aus dem Spiel. Jede Änderung von außen werde ich nicht mittragen, egal was dir oder Reiner so in den Kopf kommt.“ Er entgegnete mir nur kurz, „So lange du und Andrea mitspielst, ist mir das relativ egal. Eine Reform, ohne euch beide, wird es nicht geben. Das ist mein letztes Wort.“ Als Zustimmung nickte ich nur mit dem Kopf und ergänzte, „Mit Dagmar habe ich selbst gesprochen und ein grundsätzliches Interesse besteht bei ihr. Wenn die Palaberheinis zustimmen in der nächsten Sitzung, wird sie den Posten in den VAE zum Jahresende übernehmen, so wie abgesprochen.“ Wenn man jetzt genau hinhörte, konnte man den Stein hören, der gerade von Kurts Herzen fiel, so erleichtert war er nach meiner Aussage.

Das Vorzimmer von Maria war schon leer und darum gingen wir gleich in den Konferenzsaal, der neben meinem Büro lag. Nach der Begrüßung mit allen Anwesenden und dem einnehmen der Plätze sagte ich, „Zuerst werden wir gemeinsam in Ruhe frühstücken, um anschließend im Beisein des Ministers eine kleine Betriebsversammlung abzuhalten. Dazu werde ich mich zum gegebenen Zeitpunkt äußern. Guten Appetit wünsche ich erst einmal.“ Es war nicht sehr laut beim Frühstück, weil jeder auf meine Rede wartete. Trotzdem war das Zusammensein wieder ein Motivationsschub in meiner Mitarbeiterführung, den ich immer noch in vollen Zügen genoss. Nach dem Essen der zubereiteten Brötchen und dem Genuss des Kaffees erhob ich mich und sagte, „Das Wirtschaftsministerium wird strukturell und personell verändert. Zum Jahresende wird unsere Dagmar einen höheren Posten im Ausland übernehmen. Sie hat mir bereits zugesagt für diese Aufgabe zur Verfügung zu stehen. Die endgültige Entscheidung fällt erst in unserem Landesparlament, was ich aber als reine Formsache sehe. Kommen wir nun zu dem Teil, der euch wahrscheinlich am meisten interessiert. Andrea und ich gehen...... Natürlich nur zur Operation, Reha und in den Urlaub, Pech gehabt. In dieser Zeit ist Dagmar Chefin. Bei unserer Wiederkehr in diesen Saftladen, sind wir beide dem Minister direkt unterstellt. Unter uns wird es fünf neue Bereiche geben, davon vier mit Abteilungsleitern aus euren Reihen. Die Einzelgespräche mit den neuen Abteilungsleitern werden der Minister und ich führen. Ich erwarte von allen, diese mit Rat und Tat zu unterstützen, so wie bisher. Sollte das nicht so sein, wird die Teufelin aktiv oder verlässt den Laden hier. Das könnt ihr euch aussuchen. Ich möchte, nach dieser Reform weder ergraut noch klappernd durch das Ministerium rennen, wie das Schlossgespenst Hui Buh. Das Gleiche gilt auch für Andrea. Danke für eure Aufmerksamkeit. Bevor ich es vergesse, Stefan trägt die Verantwortung für Martin und Marko in Sachen Planung, Schulung und ähnliches.“ Und „Es braucht keiner von euch Maria auf den Keks gehen, weil sie auch nicht mehr weiß. Noch ist es nur in meinem Kopf gespeichert und wenn mir etwas passiert, dann muss sich Andrea darüber Gedanken machen, als graue Eminenz.“ Es gab Beifall und einige Worte, die nur positiv waren. Sie waren wohl alle froh, dass Andrea und ich die Titanic, sprich Ministerium, nicht verlassen wollten.

Nachdem Kurt eine kleine Rede gehalten hatte, in der er die Gründe für die Reform nannte, verabschiedete er sich mit seiner Sekretärin und den Worten, „Die erforderlichen Gespräche werden erst November, Anfang Dezember stattfinden. Es ist an eine Personalaufstockung gedacht. Dazu wird es eine interne Stellenausschreibung beim Land geben. Das war jetzt eine Buschfunkmeldung, die zwar wahr ist, aber noch offiziell dementiert wird, weil der Zeitpunkt für die Veröffentlichung noch nicht gekommen ist.“

Nach der Auflösung der Tafel gingen die Gespräche weiter und ich beobachtete meine Mitarbeiter dabei genau. Ich wollte mir ein Bild über ihre kurzfristigen Emotionen machen. Diese Erkenntnisse würden auch bei der Planung eine Rolle mitspielen, da war ich mir jetzt schon sicher. Als alle bis auf Andrea verschwunden waren, fragte sie mich, „Du willst mir deine Gedankenspiele noch nicht verraten, oder?“ Nach einem kurzen Nachdenken erwiderte ich ihr, „Du kennst die Ausgangsposition und kannst eine eigene Übersicht erstellen. Wir können beide Entwürfe zusammen mischen und dann wegwerfen, oder uns einigen. Du bist genauso, wie ich eine stellvertretende Ministerin, mit allen Konsequenzen.“ Meine Schwester schaute mich entsetzt an und sagte anschließend, „Das kannst du vergessen mit dem Titel. Ich übernehme höchstens deine Vertretung bei Ausfall, sonst gar nichts.“ Mit einem Lächeln sagte ich daraufhin zu ihr, „Deine Antwort habe ich auch erwartet, darum wird sich bei uns beiden nichts ändern. Es war nur ein kleiner Test, ob du noch loyal zu mir stehst.“ Und „Trotzdem will ich deine Gedanken zu diesem Thema schriftlich auf meinen Tisch haben. Sonst fahren wir beide Schlitten, alte Drückebergertante.“ Wir mussten beide über unsere Späße herzhaft lachen. Als die Mitarbeiterin der Kantine erschien, bezahlte ich die Rechnung mit dem üblichen Trinkgeld und sagte zu ihr, „Für das Abholen des Geschirrs benötigen sie Hilfe, oder einen Wagen?“ Sie entgegnete mir, „Der steht vor der Tür des Büros und wird gleich von mir beladen.“

Bevor Andrea mich verließ, redeten wir beide noch kurz über die KAMB GmbH. Wir einigten uns beide auf den Dienstag der kommenden Woche für die von mir vorgeschlagenen Personalgespräche. Andrea sagte nur kurz, „Endlich mal etwas Gescheites, was mich an meine Herkunft erinnert.“ Lachend fragte ich sie daraufhin, „Seit wann können denn Schrauben, Muttern und Ersatzteile reden? Sie stehen doch nicht in deinem Stammbuch und haben etwas mit deiner Herkunft zu tun.“ Sie wusste genau, dass es eine Anspielung von mir auf ihr damaliges Lager war und entgegnete mir, „Bei dir muss man wohl jedes Wort auf die Goldwaage legen?“ „Eigentlich nicht, aber es macht Spaß bei dir solche Antworten zu geben“, erwiderte ich ihr.

Als ich mit Stefan das Ministerium verließ, hatte mein Strukturplan schon sichtbare Konturen. Ich hatte ihn in W*rd gezeichnet mit den entsprechenden Linien, Pfeilen und Kästen, sowie auf dem Laptop gespeichert. Nach dem Einsteigen in den Audi sagte er zu mir, „Chefin, deine Rede heute war ja wohl der Hammer. Du steigst jetzt richtig auf und bringst den angestaubten Laden auf Vordermann. Dazu Kosteneinsparung durch den ultimativen Wegfall der Staatssekretäre, die sich jetzt eine andere Cafeteria suchen müssen. Das macht aber nicht nur Freunde.“ Nach der Abfahrt nach Hause, erwiderte ich ihm, „Es war nicht mein Wunsch so etwas zu machen. Aber wenn ich dazu verpflichtet werde, will ich etwas ändern und umgestalten. Ob mein Projekt wirklich funktioniert wird die Zeit zeigen. So, wie im Moment, ist das Ganze uneffektiv. Zu viele Leute haben ein Mitspracherecht und diskutieren ewig und drei Tage, ohne wichtige Entscheidungen zu treffen.“ Und „In dieser, für mich, ungewollten Karriere habe ich schon genug auf die Füße getreten, da kommt es auf sechs mehr, oder weniger nicht mehr an.“ Stefan griente sich nur eins, entgegnete mir aber nichts mehr.

In den nächsten Tagen passierte nichts Besonderes im Job. Zu Hause ging das Leben auch seinen gewohnten Gang weiter und dann kam der Tag, der für mich ein Grauen war. Es stand Leipzig auf der Tagesordnung. Da steht man vor dem Kleiderschrank und sucht und sucht ein festliches Kleid für diese Ehrung heraus. Wahrscheinlich nimmt jede Frau diverse Kleider aus dem Schrank, hält sie sich vor dem Spiegel an und legt sie erst einmal auf dem Bett ab. Wenn der abgelegte Haufen auf dem Bett in die höheren Dimensionen geht, fragt sie sich, was hattest du eigentlich im vorigen Jahr bei der Henne Verleihung an? Manchmal erscheint dann noch der Ehemann und stellt blöde Fragen, wie: „Willst du umziehen?“ So war es auch bei mir. Angesäuert sagte ich zu ihm, „Ich hab für diese Feier nichts Anzuziehen.“ Michael schüttelte nur mit dem Kopf und erwiderte, „Ein schwarzes Kostüm mit weißer Bluse reicht auch aus. Vielleicht bekommt ihr beide das Huhn ja gar nicht und dann ist der ganze Zirkus umsonst.“ Seine als Trost gedachten Worte gingen mir total gegen den Strich und darum sagte ich, „Als blöde Kuh in schwarz und weiß renne ich schon jeden Tag herum im Ministerium, in den sogenannten Business Klamotten. Deine Hilfen waren auch schon mal besser. Anstatt jeden Tag die B*ld Zeitung zu lesen, wäre V*gue für eine entsprechende Beratung sinnvoller.“ Er verschwand wieder und ich hörte noch, wie er zu unserer Tochter sagte, „Mutti hat schlechte Laune, wegen der Kleiderauswahl für Morgen. Sie hat gesagt ich soll eine Modezeitschrift lesen, deren Namen ich noch nicht mal behalten habe.“

Sandy betrat daraufhin unser Schlafzimmer und nach unserer Begrüßung trafen wir beide eine gemeinsame Vorauswahl. Dabei sagte sie, „Das grüne Kleid mit den verführerischen Spitzeneinsätzen sieht doch schick aus Mutti. Dazu gerafft im Mittelteil, dass bringt deine atemberaubende Figur richtig zur Geltung.“ Und „Aber nachher musst du mir auch beim Koffer packen helfen, Einverstanden Mutti?“ Woher kannte ich diese Frage bloß. Meine Mutti hatte mir auch immer geholfen, schoss es mir in diesem Moment durch den Kopf. Aus diesem Grunde sagte ich zu ihr, „Danke für deine Hilfe, mein Schatz. Wir packen deinen Koffer anschließend gemeinsam.“ Nach geschätzt einer halben Stunde, war ich fertig und hatte alles beisammen. Bevor ich mich um den Koffer meines Mannes kümmerte, half ich zuerst meiner Tochter beim packen. Hier ging alles recht schnell, weil Sandy klare Vorstellungen hatte, über ihr Aussehen. Wir beide hatten nur eine kleine Zwistigkeit, als sie die Jeans mit den Löchern einpacken wollte. Nach meinem ernsten Gesicht und Kopfschütteln nahm sie davon Abstand. Ihre alles entscheidende Frage in Bezug auf Schönheit beantwortete ich mit, „Ein Beauty Case reicht für uns beide völlig aus, wenn du nicht auffallen willst, mein Schatz. Extravagante Sachen erlaube ich sowieso nicht, weil wir in der Öffentlichkeit stehen. Es werden mit großer Sicherheit wieder mehr Fotografen anwesend sein, als Plätze auf der Damentoilette.“ Sie entgegnete mir ganz trocken, „Mit dem Huhn bist du ein VIP und brauchst dich nicht anzustellen.“

An diesem Abend hatten wir wieder Sex, Michael und ich, nachdem er sich vergewissert hatte, dass unsere Koffer gepackt waren und meine Laune steil nach oben gegangen war. Er verwöhnte seine Frau mal wieder richtig und nach vielen Streicheleinheiten und langen Zungenküssen, f*ckte er seine Frau richtig durch. Nach dem zweiten Höhepunkt verwöhnte ich ihn mit dem sauber lecken, seines besten Stückes. Dass er dabei wieder prall wurde, war ein Nebeneffekt, den ich mit einem Lächeln quittierte. Während ich anschließend meine Schlafstellung suchte sagte er leise zu mir, „Egal welches Kleid du morgen tragen wirst, für mich bist du die Schönste auf der Veranstaltung, mein Liebling.“ Diese Worte gingen herunter wie Öl und darum erwiderte ich leise, „Männer haben diese Probleme nicht. Sie brauchen sich nur zu entscheiden für eine Krawatte oder einen Propeller, sprich Fliege.“ Sein Schmunzeln bemerkte ich sogar noch im Halbschlaf.

Am nächsten Morgen begann der normale Tagesablauf mit dem Aufstehen, Duschen und Anziehen für Klaudia. In unserer Küche frühstückten wir in Ruhe, nach der Begrüßung mit den angedeuteten Küsschen. Dabei fragte mich Michael, „Wie kommt ihr eigentlich vom Hotel zur Messehalle in Leipzig?“ Ich hatte keine Ahnung und sagte deshalb, „Zu Fuß, mit einem Taxi oder dem ÖPNV.“ Und „Du kannst ja mit Bernd auch mit dem Bus vorfahren, dann haben wir die größte Aufmerksamkeit auf dem roten Teppich.“ Ich will hier nicht widergeben, was mein Mann darauf geantwortet hat. Es hatte etwas mit „Typisch weiblich“ zu tun...

Jedenfalls beschlossen wir die Angelegenheit vor Ort zu klären, was ich für vollkommen ausreichend hielt. Als die beiden Liebsten von meinen Kindern erschienen, war Schluss mit lustig. Wir kümmerten uns noch gemeinsam um die notwendigen Küchenarbeiten, um uns anschließend umzuziehen. Michael hatte inzwischen die Koffer verstaut und mit Bernd gesprochen. Als er bei mir erschien, sagte er, „In einer halben Stunde fährt die Postkutsche nach Leipzig ab. Bitte bis dahin fertig sein.“ Da ich gerade meinen Stiehlkamm im Mund hatte, genauer zwischen den Lippen, konnte ich nur nicken. Natürlich erntete ich als Bemerkung, „Sag nicht, du kannst jetzt nicht reden wie ein Buch.“ Er verschwand sehr schnell, nach dieser Bemerkung, um meiner Rache zu entgehen. Nach dem fertig Frisieren zog ich mich endgültig an. Ich schaffte es geradeso noch pünktlich zu sein. Wer fehlte? Meine Schwester brauchte mal wieder etwas länger. Nach dem Einsteigen, bei der Begrüßung fragte ich sie deshalb, „Na, Fruchtblase oder Luftblase im Kopf geplatzt?“ Auf diese Frage gab sie mir als Antwort nur ein Zwicken mit ihren Fingernägeln. „Auah...das tut ja weh...“ sagte ich laut und hatte mal wieder alle Aufgeheitert, da alle kurz auflachten.

Nach der Überwindung der vielen Baustellen, auf unserer „W*bel-Schnellpiste“, oder auch ewig und drei Tage Baustelle A14 genannt, erreichten wir die Stadtgrenze von Leipzig. Bernd steuerte unseren Kleinbus mit Hilfe des Navis sicher bis vor dem Eingang des gebuchten Hotels. Während wir beim Aussteigen waren, sagte ich zu Andrea, „Wenn wir nach dem Essen noch zum Friseur gehen, dann sind die Vogelscheuchenfrisuren auf den Fotos nicht zu sehen. Na, wie wär es?“ Sie entgegnete mir, mit einem Lächeln, „Aber nur, wenn du uns den Termin besorgst, für alle Damen des Busses.“ So kannte ich meine Schwester, um Nichts kümmern und die Aufgabe weiter geben. Trotzdem sagte ich ihr zu.

In der Zeit, als Bernd den Parkplatz für den Bus aufsuchte, gingen wir zur Rezeption mit unseren Koffern im Schlepptau. Das eigentliche Einchecken ging relativ zügig und darum fragte ich gleich, „Haben sie hier einen guten Friseur, der sich noch mit unserer Haarpracht beschäftigen kann, bevor wir zur Henne Veranstaltung gehen?“ „Kein Problem, an welche Zeit haben sie denn gedacht?“ Fragte mich die nette freundliche Dame. Nach einer kurzen Absprache mit unserer Damenwelt sagte ich zu ihr, „Am besten wäre es nach dem Essen, wenn es bei Ihnen eine Gaststätte oder Restaurant gibt, deren Speisekarte noch nicht geschlossen ist.“ Und „Wir benötigen für die Anfahrt zu den Messehallen eine Limousine für 2 Personen und einen Minibus für 9 Personen. Es wäre nett, wenn die um 17:30 Uhr bereit stehen, damit wir diese Gala auch erreichen.“ Nach dem sie unsere Wünsche notiert hatte, sagte sie uns all unsere Wünsche zu und übergab uns die Zimmerschlüssel. Die Koffer wurden von zwei Service Mitarbeitern nach oben gebracht. Damit meine ich den 4. Stock in diesem Hotel. Wir folgten den Hotelangestellten und nach der Überreichung des Trinkgeldes wurde nur noch das Zimmer im Augenschein genommen. Es war zwar nicht auf den neuesten Stand, wenn man die Einrichtung betrachtete, aber vollkommen ausreichend.

Wenig später zogen wir als Horde los, um ein Restaurant aufzusuchen. Wir fanden sogar einen Tisch, der genug Plätze für uns alle bot. Als zwei beflissene Kellner erschienen, bestellten wir die Getränke, frei Schnauze und begannen die Speisekarte zu studieren. Irgendwie beschlich mich so ein mulmiges Gefühl beim Lesen dieses Meisterwerkes, der Buchdruckerkunst. Aus diesem Grunde fragte ich den Kellner, der die Bestellung aufnehmen wollte, „Das Essen mit der Nummer 48 ist nicht nur ein Salatblatt, quer gelegt auf dem Teller und mit Lachsersatz und Spinat dekoriert, oder?“ Etwas pikiert erwiderte er mir, „Es ist ein völlig normales Essen, das einen großen Teller füllt. Der Salatteller ist extra und gehört dazu.“ Nach seinen erklärenden Worten sagte ich zu ihm, „Gut dann nehme ich die Vorsuppe Nummer 6 und die Nummer 48. Sollte ich nicht satt werden, ziehe ich 20 € Trinkgeld von der Gesamtrechnung ab.“ Unsere Truppe verkniff sich das Lachen und mein Mann sagte zu ihm, „Meine Frau tut immer was sie sagt. Überlegen sie es sich gut, was sie servieren.“ Nach der Aufnahme der Gesamtbestellung verschwand er wieder und erschien erst wieder, als er die Vorspeisen servierte. Meine Spargelcremesuppe schmeckte wirklich nach Spargel und war sehr lecker. Leider konnte ich den Spargel nicht fragen, ob er aus Griechenland oder aus Spanien war. Den Kellner wollte ich mit dieser, sagen wir mal, blöden Frage nicht belästigen.

Er servierte kurz danach unser richtiges Mittagessen. Es war übrigens wirklich so, wie er es versprochen hatte und köstlich im Geschmack. Obwohl man ja beim Essen, laut Herr Knigge nicht erzählen soll, redeten wir über den weiteren Ablauf. Andrea wandte sich an unsere Männer und sagte zu ihnen, „Die anderen Getränke gibt es erst nach der Verleihung. Nicht, dass wir auffallen, weil ihr eine Fahne habt.“ Michael erwiderte ihr, „Meine Fahne habe ich nur zum Winken in die Kamera, wenn ihr die Eierlegende Henne hoch haltet, falls man sie euch überhaupt gibt. Wenn ich mich richtig erinnere, habt ihr beide hoch und heilig versprochen, hier nicht wieder herum zu wildern.“ Als er uns die Zunge heraus streckte, sagte ich, „Du hast ja auch versprochen nicht mehr auf Teufel komm raus zu flirten. Mal sehen, ob du dich daran hälst.“ Sein Blick sprach in diesem Augenblick Bände...

Die Rechnung bezahlten Andrea und ich gemeinsam und als ich ihm den „20 € Schein als Trinkgeld gab, kommentierte ich das mit, „Da ihre Auskunft sehr gut war, halte ich natürlich mein Versprechen und ziehe den bewussten Geldschein nicht ab.“ Er bedankte sich bei uns und wünschte noch einen schönen Tag. Damit war die Tafel aufgehoben und wir Damen, setzten uns in Bewegung, um den Friseurtermin wahrzunehmen.

So viele Frauen hat der Laden bestimmt auch noch nicht gesehen, zur gleichen Zeit. Trotzdem empfing man uns mit der Freundlichkeit, die einen guten Service ausmacht. Es ging auch gleich los mit der Verschönerung, nachdem wir unsere Wünsche mitgeteilt hatten. Ich ließ meine Haare etwas kürzen, natürlich nur wenige Zentimeter und ließ die Dame anschließend ihre Arbeit machen. Unter der Trockenhaube hatte ich endlich mal wieder Zeit in eine Modezeitschrift zu blicken. Es waren recht interessante Artikel darin, die ich am liebsten ausgeschnitten hätte, für eine Sammlung. Das ging natürlich nicht, weil es nicht mein Eigentum war und außerdem überholt die Zeit manche dieser Tipps, recht schnell. Da ich schon einmal hier war, ließ ich mir gleich ein professionelles Make-up verpassen, nachdem ich der Frau erklärt hatte, dass ich heute Abend zur Henne will.
Als sie ihre Arbeit beendet hatte und ich mein Aussehen im Spiegel betrachtete, sagte ich, „Das sieht hervorragend aus. Besser als damals im Fernsehstudio am Rhein. Danke!“
Bis alle Damen fertig waren, dauerte es und ich bediente mich mit Andrea am Kaffeeautomaten der zu uns rief, „Ich bin so voll und meine Mischung aus Brasilien liegt mir schwer im Bauch. Wann wollt ihr endlich euren Koffeinspiegel etwas anheben?“ Wir bezahlten anschließend unsere Rechnungen für alle Damen, mit Trinkgeld und gingen zum Fahrstuhl, um die Zimmer aufzusuchen.

Oben angekommen war mein Mann bereits fertig für den Abend. Er sah wirklich totschick aus mit seinem schwarzen Maßanzug, roter Weste, sowie weißen Hemd und einer Fliege. Die Fliege selbst hatte in der Mitte einen kleinen funkelnden Diamanten und zeigte ihren Glanz im Sonnenlicht, dass noch durch die Fenster drang. Ich warf ihm einen Handkuss zu und sagte, zu ihm, „Du bist ja schon fertig mein Schatz und siehst richtig toll aus. Direkt zum Anbeißen.“ Michael betrachtete mich und erwiderte, „Das Gleiche kann ich auch von dir sagen, mein Liebling. Aber mein Anbeißen sieht bestimmt etwas anders aus und würde deine schicke Frisur durcheinander wirbeln.“ Nach diesen Worten wechselte ich meine Unterwäsche und beim anziehen der Halterlosen mit Naht, fragte mich Michael beim Zuschauen, „Willst du mich geil machen und verführen?“ Ich schüttelte den Kopf als Antwort und sagte dann leise, „Erst wenn du artig warst, dann ist die Nacht nicht nur zum Schlafen da.“ Nachdem ich in das grüne Kleid geschlüpft war zog er bei mir den Reißverschluss des Kleides nach oben. Durch seine sanften Berührungen bekam ich eine Gänsehaut, die Michael sofort bemerkte. Als Schmuck wählte ich die goldene Kette, Armband und Ohrhänger mit den glänzenden Rubinen in Tropfenform. Das ganze Ensemble bildete ein traumhaftes Aussehen, was mir mein Mann bestätigte. Nach dem Hauch von Parfüm und dem Anziehen der Pumps war ich endlich fertig. Die Zeiger der Uhr standen bereits auf 17:15 Uhr und das bedeutete, wir müssen aufbrechen.

Bevor wir das Hotel verließen und in die bereit gestellten Autos einstiegen tätigten Andrea und ich noch einige Absprachen. Die wenig später den Bach heruntergingen, was wir beide jetzt noch nicht wussten. Jedenfalls fuhren wir los und standen wenig später vor einer Absperrung. Kein richtiges Herankommen mit unseren Autos. Nach dem Aussteigen sagte ich zu dem Chef der Straßensperre, „Wenn sie uns nicht durchlassen oder ein Ersatzfahrzeug stellen, dann werde ich mich beim Veranstalter beschweren und eine Teilnahme absagen. Jetzt sind sie am Zug. Sie haben genau fünf Minuten Zeit, dann steige ich ein und wir sind weg.“ Der dienst beflissene Sicherheitschef telefonierte wie ein Weltmeister und fragte uns nach etwa 4 Minuten, wer wir überhaupt sind. Daraufhin zeigte ich unsere VIP Einladungen und dann ging alles Blitzschnell. Mehrere Autos mit dem Logo unseres Regionalsenders standen plötzlich neben uns und wir mussten die Autos wechseln. Die Bezahlung unserer Autos war für uns erledigt, weil die Kosten übernommen wurden. Nach diesem Zwischenfall fuhren wir direkt bis zum Eingang mit dem roten Teppich.

Ein Mann öffnete die Tür und Andrea und ich stiegen aus. Die Absperrungen mit Seilen an beiden Seiten, verhinderten das zu nahe kommen der hier wartenden Leute und Fans. Wir beide warteten einen kleinen Augenblick auf unsere beiden Männer. In dieser Zeit hatte vermutlich jemand heraus bekommen, wer wir sind. Die Folge war, ein Winken, Zurufe und jubeln, die ich so, noch nicht mal bei der Oscar Auszeichnung erlebt hatte. Langsam gingen wir winkend in Richtung Eingang. Ein kleines Mädchen versperrte uns kurz den Weg und sagte, „Meine Mutti möchte gerne ein Autogramm haben auf dem Prospekt hier. Bitte tun sie mir den Gefallen.“ Wir unterschrieben das Prospekt und ich gab der kleinen Maus noch ein 5 € Schein mit der Bemerkung, „Für das Autogramm kannst du dir nichts kaufen, aber für den Schein.“ Sie ging glücklich zurück in die Menge und zeigte ihren kleinen Gewinn. Wir setzten unseren Weg fort und erreichten den Vorraum, wo inzwischen der Rest unserer Sippen war. Hier trafen wir einen Mann, der uns zu den Plätzen führte, die für uns vorgesehen waren. Natürlich bedankten wir uns bei ihm und warteten ab. Die Zeiger der Uhr rannten wie im Fluge, denn inzwischen war die Festhalle voll geworden und die vielen Kameras Einsatzbereit. Mein Mann schaute sich um und entdeckte einige bekannte Gesichter. Sandy und Svenja taten inzwischen das Gleiche und sagten, „Der Lippi ist auch hier. Vielleicht übernimmt er wieder >Wetten dass...< in einer Neuauflage.“

Kai Pfl*ume begrüßte pünktlich die Zuschauer und damit ging es los. Er übergab sogleich an den ersten Showact des Abends, die Havasi Symphonic Concert Show. Meine beiden Damen bewegten ihren Kopf im Takt mit, bei dieser in die Beine gehende Musik. Nach einer Laudatio der ehemaligen Eisprinzessin aus Chemnitz, erhielt der heilige Florian S*lbereisen die erste Henne für Entertainment. Bei ihm fragte ich mich immer, ist sein Verhältnis zur Fischerin von Novosibirsk nur PR oder Realität? Trotz allen hatte er diese verdient in meinen Augen. Nach einem Kinderchor war Stefanie H*rtel die nächste Rednerin und würdigte das Lebenswerk des wohl bekanntesten Tschechen in Deutschland, Karel G*tt. In meinen kurzen Gedanken fragte ich mich, wieso Karel G*tt immer nur mit der Biene in Verbindung gebracht wird. Er selbst war wegen einer überstandenen Krebserkrankung nicht anwesend. Es gab ein Video, auf dem er mit Alphaville, die live spielten, mit >Forever Young< zu sehen war.

Die Ehrung für den in Greifswald geborenen Tony Kr*os, wurde wieder live eingespielt, weil er noch im vollen Spielbetrieb bei Real Madrid stand. Er erhielt die Henne für die Kategorie Sport. Ich hatte zwar keine Ahnung vom Fußball, aber den Mann fand ich sehr sympathisch, obwohl er sich jetzt im Ausland herum tummelte.

Der nächste Höhepunkt war der Auftritt der K*lly Family. Wenn ich auch kein Fan von der Gruppe war, so flößten mir einzelne Mitglieder großen Respekt ein. Vor allen Maite und Joey hatten bei mir starke Eindrücke hinterlassen. Maite wegen ihres Debütalbums und Joey auf Grund der TV Sendungen beim Vielleicht Rückkehrer R*ab. Anschließend wurde es etwas ernster. Es gab die Charity Preis Henne für die Verdienste des Kahuza e.V., dem "Verein gegen Kinderarmut und Kindergewalt in Deutschland.“ Es ist beschämend für ein reiches Land wie Deutschland, dass solche Vereine helfen müssen, dachte in diesem Moment nicht nur ich.

Nach dieser Episode wurden von den beiden Herren P*lawa und Pfl*ume die Schauspieler mit der Henne ausgezeichnet. Es gewann Hans Sigl, der die Rolle des Bergdoktors spielt. Auf Grund meiner vielen Arbeit schaute ich sehr selten TV und konnte deshalb diese Serie nicht einschätzen. Natürlich klatschte ich genauso Beifall, wie alle anderen im Saal. Anschließend gab es die Ehrung für die Namensgeberin dieser Veranstaltung. Titel von Helga H*hnemann, einer leider viel zu früh verstorbene Entertainerin, wurden von der Moderatorin von >Bauer sucht Frau<, genauer Inka B*use interpretiert. Leise sang ich den Titel, „Wo ist mein Geld nur geblieben“ mit. In der nächsten Kategorie konnten die Zuschauer telefonisch abstimmen. Den Newcomerpreis erhielt Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter, der ihn unter dem Beifall hier im Saal entgegen nahm.

Der Social-Media-Star Ana Lisa Kohler gab anschließend ein musikalisches Debüt auf den Brettern der Bühne, die für viele die Welt bedeuten. Diese Dame kannte ich ja nun überhaupt nicht, da ich mich in diesen Medien nicht herum trieb. Für mich war ja sogar You Tube ein Buch mit 7 Siegeln. Nach dieser Einlage erschien der Altrocker, den ich noch nie persönlich als Rocker empfunden hatte. Bekannt geworden war er in Deutschland mit einem traumhaften Schmusesong, den ich immer noch gern hörte. „Du“- war genauso klasse, wie seine kritische Ballade von der Eiszeit. Peter M*ffay ehrte die K*lly Family mit der Musikhenne. Als ich kurz auf meine Armbanduhr blickte, dachte ich nur, keine bekommen und wenigstens dabei gewesen. Dann passierte etwas ganz Ungewöhnliches. Die Ostrocklegenden traten auf. Ich gebe es ja zu, wenn der Titel der Puhdys lief, „Geh zu ihr“ und meine Gedanken bei dem Film „Die Legende von Paul und Paula“ waren, waren diese Gedanken auch nicht gerade anständig für ein Mädchen. Nach dem Beifall, blieb Dieter B*rr auf der Bühne und sagte, „Im Frühjahr dieses Jahres haben zwei Frauen etwas Unmögliches geschafft. Dieses Ereignis hatte man in Deutschland absolut nicht erwartet. In Los Angeles, ging der berühmteste Filmpreis für die Filmmusik, der Oscar in unser Land. Da ich selbst auch Filmmusik geschrieben habe, kann ich diese Leistung richtig einschätzen. Die beiden Damen hatten zwar letztes Jahr versprochen nicht wieder in dem Genre Musik zu wildern, was viele von uns enttäuscht hatte, aber mit dieser Filmmusik haben sie gezeigt, dass gute Musik auch aus Deutschland kommen kann. Die goldene Henne für Andrea und Klaudia, herzlichen Glückwunsch!“

Als uns beide die Scheinwerfer anstrahlten, war es vorbei mit dem nur still herum sitzen. Wir erhoben uns beide und gingen auf die Bühne. Nach der Überreichung der Henne sagte ich nur kurz, „Wir freuen uns immer noch über diese Auszeichnung, die einen Ehrenplatz bei uns zu Hause erhält. Auf diesem Wege bedanken wir uns, bei all denen die für uns gestimmt haben und versprechen, im nächsten Jahr sind wir wirklich nur Zuschauer. Danke vielmals.“ Unter dem Beifall der Zuschauer verließen wir, nach der Umarmung mit Dieter, nicht B*hlen, die Bühne mit den beiden Trophäen. Viel Blitzlicht von Fotografen folgte uns, bis zu unseren Plätzen. Hier gab es die Glückwünsche von meinen und Andreas Gästen. Nach dem Auftritt von David G*rrett, der Spr*ngsteens "Born in the USA" auf seiner Stradivari interpretierte und einem Gospelchor folgten nur noch Peter der Große und Johannes *rding mit dem bekanntesten Ostlied, „Über 7 Brücken...“. Alle mussten nochmal auf die Bühne, auch wir beide und Kai Pfl*ume beendete die Show mit dem Hinweis, auf das nächste Jahr.

Auch wir beide verließen die Bühne und wurden mit unseren Gästen in den VIP Bereich geholt. Hier gab es Small Talk und etwas zu trinken. Am kleinen Imbissbüffet bedienten wir uns und redeten mit einigen Leuten. Unsere Kinder fanden das alles toll und Andrea und ich mussten viele Fragen beantworten. Auch noch über die Oscar Verleihung. Wir waren ja damals absolute Newcomer in dieser Sparte. Es war wohl um 03:30 Uhr, als wir mit den Autos des Regionalsenders, der ja Veranstalter war, ins Hotel zurück fuhren.
Bis auf das junge Gemüse, waren wir etwas angeheitert und nach dem Aussteigen gingen wir auf unsere Zimmer. An diesem Morgen legte ich einen Strip hin, der bei jeder professionellen Dame das Kalkweiß ins Gesicht bringen würde. Natürlich blieben meine Halterlosen als Erotiktrümpfe an, weil mein Mann diesen besonderen Reizen nicht widerstehen konnte. Als wir beide im Bett landeten, nach einigen gierigen Zungenküssen, war totale Liebe angesagt. Seine Ausdauer und Manneskraft und meine Gier nach Sex und Befriedigung, ergaben zwei gemeinsame Höhepunkte für uns beide. Als ich mit den Strümpfen ihn noch einmal reizte, trieben wir es noch einmal. Es war sehr früh am Morgen des Sonntags, bis wir unsere Schlafposition gefunden hatten, um wirklich die Augen zu schließen.

An diesem Tag wachten wir gegen 11:00 Uhr auf und machten uns fertig für die Abreise. Natürlich waren wir noch zum Essen und mein Mann zeigte jedem der die Henne mal sehen wollte, diese Trophäe. Nach dem Bezahlen der Rechnungen mit Trinkgeld stiegen wir wieder in unserem Kleinbus ein und dampften mit normaler Geschwindigkeit nach Hause. Ich lehnte mich während der Rückfahrt an Michael an und wäre beinah sogar eingedruselt, hätte mein Telefon nicht gebimmelt. Meine Mutti hatte angerufen, sah ich nur im Display. Ehe man das Ding heraus gekramt hatte, waren die Anrufe schon längst beendet dachte ich noch kurz und beschloss, von zu Hause aus zurück zurufen. Total müde und erschöpft von der recht kurzen Nacht erreichten wir unser zu Hause, nachdem wir Peter und Svenja abgesetzt hatten. Darius und Monique gingen mit ihren Koffern allein nach Hause und meldeten sich von dort, bei Andrea. Nach dem Anruf bei meinen Eltern und der Lobeshymne von meiner Mutti, über mein Aussehen bei der Henne, war Psychiater angesagt. damit meine ich, Einnahme der Couch in waagerechter Position zum Schlafen...

::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1640 mit 1 078 741 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
1096. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 09.12.17 22:36

Hallo Katrin-Doris,

danke für den neuen Teil der Geschichte von Klaudia und Andrea trotz der Probleme mit der Seitennummerierung. Hoffentlich können wir noch viele weitere Fortsetzungen lesen.

LG

heniu
1097. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von online52 am 09.12.17 23:59

Alles Gut! Aber GROKO bitte nicht! Die kompromiss suppe die dann da gekocht wird stinkt jetzt schon.Die Rautenfrau soll doch eine minderheitsregierung machen und ihre eigenen ideen einbringen, die brauch doch den schuhputzer SPD nicht! Oder?? Ich hör besser auf mich zu ärgen und warte lieber auf eine weitere folge deiner schönen geschichte.
Liebe Grüße
H.W.
1098. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 10.12.17 16:27

Hi Katrin-Doris,
habe deine schöne Story wieder sehr gerne gelesen und sie hat mir auch gut gefallen,
du kennst ja meinen Geschmack, bezüglich des Inhaltes deiner gelungenen Story.
Ist von mir zwar nur im allgemeinen dargestellt aber schön war sie doch, deine Story,
sie gefällt mir immer wieder gut. ¨Danke¨ dir für deine Arbeit. ... ...

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1099. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 10.12.17 21:26

Hallo Katrin-Doris,
ich kann nur sagen vielen Dank und mach bitte weiter mit dieser tollen Geschichte, die alles hat was Spass macht. Hoffentlich gehen die Op´s gut aus, mit Happyend.
Lg Alf
1100. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 12.12.17 14:00

UUps ein neuer Teil. Das ging jetzt aber flott .
Danke dafür. Mir hat diese Fortsetzung wieder einmal gut gefallen
1101. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 12.12.17 20:29

Hallo Katrin-Doris,

vielen Dank für die Fortsetzung der Geschichte.
Klaudia macht sich mal wieder bei den Staatssekretären "sehr beliebt".
Man kann sich wie immer sehr gut hineinversetzen in deine Geschichte.
Sie ist und bleibt wie immer Spitze

[flash=breite,höhe]URL[/flash]


Danke dafür.


Mausi2014
1102. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 17.12.17 00:30

Hallo Katrin,

hier mal ein kurzer Kommentar der sich hoffentlich so verhält wie (manch männliches Körperteil ) nämlich größer wird. Nun kann ich meine Ankündigung auch war machen und den Kommentar zu seiner gewohnten Größe verhelfen. Aber da inzwischen auch der Jahreswechsel dazwischen gekommen ist wünsche ich Dir und allen meinen MitkontaorInnen alles Gute und Gesundheit im neuen Jahr.

Um was sich Klaudia nicht alles kümmert. Nicht nur die zwar schöne aber arbeitsintensive Auslastung Ihrer Schwägerin und die damit verbundene Ehekrise. Sondern auch die Umorganisation des Ministeriums. Auch die neuen Perspektiven für Ihre Vertreterin (wer bekommt dann eigentlich den Posten?). Dann werden noch Personalgespräche für die KAMB geplant, und so ganz nebenbei wird auch noch die zweite Goldene Henne eingesammelt. Natürlich mit vorheriger Auffrischung der natürlichen Schönheit der Damen. Schön wenn es solch tüchtige Concierce gibt. Nach der Aftershowparty gibt es dann wieder den gewohnten Stressabbau durch rhythmische Bewegungen und Ausschüttung von Endorphinen. Zum Glück wird nach der Heimkehr auch an das Aufladen des eigenen Akkus gedacht.

Vielen Dank für Die viele Zeit und Kraft die Du für uns und diese tolle Geschichte mit ihren vielen schönen Teilen opferst. Denke aber auch an Dein Gesundheit und nehme Dir auch die Auszeiten die Du brauchst. Du bist mir bei weitem wichtiger als schnell einen neuen tollen Teil zu lesen. (Dann habe ich auch etwas mehr Zeit mit dem Kommentieren ) Ich hoffe es geht Dir wieder besser. Aber achte auf Dich und lass nach den möglichen Ursachen schauen. Ich brauche Dich und wenn es Deine Möglichkeiten zulassen natürlich auch Deine Texte.

Liebe Grüße und beste Gesundheit,

Der Leser
1103. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 17.12.17 17:54

Nachdem ich am Donnerstag einen satten Kreislaufzusammenbruch hatte, mit Infarkt Verdacht, bedanke ich mich zuerst beim Oberarzt Yury Puschko
und Schwester Heike vom Ameos Klinikum in Haldensleben. Mein Anklopfen an der Himmelstür hat nichts genutzt, weil die beiden schneller waren. DANKE sage ich dafür!
Nach dem Auftauchen der Grippe gestern war nur noch schlafen angesagt.

Da es immer noch viele Fans für diese Geschichte gibt, gibt es jetzt die Weinachtsfolge. Danke sage ich an:Susi S,Heniu, Online 52,Alter Leser, AlfvM, Stormanimal und Der Leser...

So nun wünsche ich wirklich, viel Spaß beim lesen...

Teil 168 Der Junggesellinnenabschied von Melanie

Da der Sonntag nur vergammelt wurde komme ich direkt zum Montag der folgenden Woche. Klaudia war fertig angezogen und ging, wie jeden Morgen die Treppe hinunter zum Frühstück. Nach der Begrüßung mit dem obligatorischen Kuss redeten wir beide über die Personalgespräche. Während unseres gemeinsamen Frühstücks erzählte mir mein Mann, dass alles vorbereitet war für den nächsten Nachmittag. Dabei sagte ich zu ihm, „Andrea und ich werden diese gemeinsam führen und ich hoffe, dass deine Einteilung funktioniert.“ Michael nickte und damit war dieses Thema für ihn, vom Tisch. Trotzdem sagte ich noch, „Gibt es negative Nachrichten, die in euren Bereich fallen, fällt Sex aus, bis zur Klärung.“ Er schaute mich entgeistert an und fragte mich, „Was hat das Eine mit dem anderen zu tun, mein Schatz?“ Ich antwortete sofort mit, „Nichts, aber es ist ein gutes Druckmittel. Wenn auch mit gewissen Nachteilen für mich.“

Wenig später musste ich los ziehen, um pünktlich zur Arbeit zu kommen. Stefan begrüßte mich wie immer mit der offenen Tür zum Einsteigen. Dabei sagte er zu mir, „Guten Morgen Chefin. Wer steht heute ganz oben auf deiner Geschockt-Werden-Liste?“ Nach einem kurzen Auflachen und Einsteigen erwiderte ich, „Eigentlich wäre Kurt mal wieder dran. Aber vorher müsste ich noch mit jemand anderem sprechen.“ Stefan rätselte während der Fahrt, wem ich wohl meinen könnte, kam aber zu keinem Ergebnis, was man ihm auch ansah. Dabei hatte ich, bei der Strukturreform etwas Grundlegendes übersehen. Aus diesem Grunde hatte ich ihm nur ausweichend geantwortet und musste mir noch Wissen aneignen oder mich von jemanden beraten lassen. Nach dem Erreichen unseres Parkplatzes stiegen wir beide aus und gingen zum Fahrstuhl. Hier trafen wir die anderen Vier und nach der Begrüßung mit ihnen, war die Fahrt nach oben angesagt. Kein Wort fiel in der kurzen Zeit, die wir in diesem Kasten verbrachten.

Nach dem Aussteigen sagte ich zu meinen beiden Begleiterinnen, „Es ist für mich ein seltsames Gefühl, diesen Gang entlang zu gehen, dessen Spannteppich ich jahrelang mit meinen Pumps gequält habe.“ Dagmar und Andrea schauten mich an und Andrea fragte mich, „Hat dich heute Morgen der Elch geknutscht oder hast du einen Außerirdischen gesehen? >Sie reden wirr<, hat mal jemand in der Feuerzangenbowle gesagt.“ Mit einem Lächeln erwiderte ich ihr, „Die Strukturreform hat einen Haken. Man hat dabei nicht bedacht, dass es dann zwangsläufig auch bauliche Veränderungen geben muss. Es macht keinen Sinn, wenn neu zusammengestellte Abteilungen über zwei Etagen verteilt sind. Selbst unser jetziges Büro muss zwangsläufig in die nächste Etage, nach oben. Den Grund muss ich dir wohl nicht erklären.“ Kurz vor dem Büro sagte Dagmar leise zu mir, „Kann ich wegen einem größeren Problem mit dir unter Vier Augen sprechen?“ Genauso leise sagte ich zu ihr, „Natürlich, darum bin ich ja Chefin geworden. Außerdem habe ich es dir damals bereits versprochen, als du noch bei der stillen Post als Praktikantin warst.“

Nach der gemeinsamen Begrüßung mit Maria sagte ich zu ihr, „Mach bitte mit Kurt einen Termin aus und der soll nach Möglichkeit mit einem verantwortlichen Architekten hier auftauchen und das noch vor dem zweiten Kaffee.“ Und „Sage bitte in diesem Zusammenhang, sonst kann er sich seine Reform in die Haare schmieren oder mit der Toilettenspülung in andere Gefilde hinunter spülen.“ Maria schmunzelte und erwiderte mir, „Ich werde es zwar so ausrichten, aber sein Blutdruck wird bestimmt darunter leiden.“ Andrea kommentierte ihre Aussage mit, „Der ist das gewohnt und wenn Klaudia etwas anpackt, dann fallen schon mal Wände ein. Da bleibt kein L*gostein auf dem Anderen in seinem angestaubten Ministerium.“ Kurz danach verschwanden wir in unsere Büros. Ich hatte gerade meine Handtasche abgelegt und die Jacke über den Chefsessel gehängt, da erschien bereits Kurt mit seiner Begleitung. Nach unserer Begrüßung sagte er zu mir, „Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen? Du holst mich von meinem Kaffee weg und den Bauverantwortlichen muss ich auch noch aus dem Büroschlaf wecken. Also, mach es nicht so spannend und schieß los.“ Wir setzten uns an den kleinen Tisch und mit wenigen Worten erklärte ich ihm meine Gedanken zu meiner angedachten Umsiedlungsgeschichte. Kurt schaute mich einen kurzen Augenblick entsetzt an und sagte anschließend, „Warum bist du mit deinen Gedanken schon wieder so weit voraus? Aber wenn man richtig darüber nachdenkt, hast du mal wieder recht. Diesen Fakt gebe ich nur ungern zu, aber alles andere ist ein Schuss in den Ofen.“ Der Begleiter, der sich bei der Begrüßung als Egon vorgestellt hatte, sagte zu mir, „Ganz zufällig habe ich die Baupläne mit. Wenn ich das noch richtig im Kopf habe, wäre der Umbau nicht allzu Kostenintensiv. Ich müsste nur wissen, wie die beiden Etagen nachher aussehen sollen. Es würden normale Skizzen reichen, die in unserer Abteilung fertig gezeichnet werden. Die entsprechenden Arbeiten müssen abgesegnet werden und könnten in Absprache mit ihnen erfolgen.“ Nach diesen Worten waren wir uns einig. Kurt wollte sich um den Bauantrag kümmern und ich um die Skizzen für den Umbau. Sie verschwanden beide, nach dem Kurt zu mir gesagt hatte, „Für diese Woche bitte keine Überraschungen mehr, nach diesem Brocken.“

Vor dem Frühstück bat ich noch Dagmar zu mir, wegen ihrer Bitte um ein Privatgespräch. Nachdem sie zögerlich mein Büro betreten hatte, fragte ich sie, „Möchtest du lieber hier oder im Konferenzzimmer mit mir sprechen?“ Sie erwiderte mir, „Das Konferenzzimmer wäre besser, weil es doch ziemlich persönlich ist.“ Mit einer entsprechenden Handbewegung deutete ich an, dass sie vorgehen sollte, was sie auch tat. Nach dem Schließen der Tür setzten wir uns beide gegenüber hin. Da sie in meinen Augen etwas unsicher wirkte, fragte ich sie, „Wir sind jetzt beide alleine. Egal was du für Sorgen hast, ich höre sie mir an und versuche dir zu helfen. Aber nur, wenn du es wirklich möchtest.“ Etwas zögerlich, und später wieder fließend sagte sie zu mir, „Ich habe mich bereit erklärt, diesen Job in den VAE zu übernehmen. Das Ganze war etwas voreilig von mir, weil ich mit einem sehr guten Bekannten darüber nicht gesprochen habe. Versteh mich bitte nicht falsch, es ist immer noch mein Ziel dorthin zu gehen.“ An dieser Stelle stockte sie etwas und darum hakte ich, auf Grund der weiblichen Intuition nach und fragte sie, „Kenne ich den guten Bekannten, der dir dann fehlen wird?“ Sie nickte kurz und sagte weiter, „Ja, er begrüßt dich jeden Morgen am Fahrstuhl. Marko hat mir beim damaligen Umzug geholfen und wir sind uns näher gekommen. Inzwischen wohnen wir beide zusammen und wollten spätestens im neuen Jahr heiraten. Da ich ihn liebe, kann ich diese einmalige Chance nicht wahrnehmen. Es tut mir leid.“ Nach ihren Worten musste ich erst mal kurz nachdenken. Nach einem kurzen hin und her wiegen des Kopfes sagte ich zu ihr, „Wenn ihr beide noch vor dem Job heiratet, könnt ihr als Ehepaar diese Aufgabe haben, du als Chefin und dein Mann als Fahrer oder Chef des Sekretariats. Dieses Minimalproblem wäre lösbar, wenn du es noch willst.“ Dagmar fiel mir um den Hals und bedankte sich für meine Worte und lachte als ich ergänzte, „Aber die Feier will ich hier noch erleben und nun ab und sprich mit deinem Marko.“ Freudestrahlend verließ sie das Konferenzzimmer um meiner Aufforderung nachzukommen.

Kurz vor unserem behördlichen Frühstück übergab mir Andrea ihren Plan. Dabei sagte ich zu ihr, „Da du ihn auf Folie gezeichnet hast können wir später mal beide übereinander schieben, so wie beim Sex. Vielleicht kommt ja auch etwas heraus, nach neun Monaten. Da du deinen Plan bereits fertig hast, kannst du noch den dazu entsprechenden Bauplan machen, für die Büros. Keine Angst, ich mache auch einen und dann wird entschieden.“ Sie schaute mich fragend an, ob das jetzt Spaß war oder nicht. Darum sagte ich ergänzend, „So wurde es heute Morgen mit Kurt und Egon abgestimmt. Wir verändern die Welt, wenigstens im kleinen Rahmen. Na sagen wir klitzekleinen, weil man nicht immer übertreiben muss.“ Unsere Unterhaltung wurde durch das Telefon unterbrochen und als ich die Nummer im Display sah, sagte ich nur, nach der Annahme, „Was kann ich noch tun?“ Dagmar erzählte mir etwas, was als Geheimnis erst in der kommenden Woche gelüftet werden sollte. Ich stimmte zu und sagte noch, „Wenn du deine Arbeit erledigt hast, wartet eine gesellige Runde hier auf dich.“

Wir tranken an dem kleinen Tisch in meinem Büro gemeinsam unseren Kaffee, als mich ein Anruf meines Mannes erreichte. Er sagte zu mir, „Mein Schatz, ich sollte dich unbedingt daran erinnern, dass du heute noch einen Termin mit dem Centermanager hast. Ich habe es heute Morgen leider vergessen. Bis heute Abend, ich liebe dich.“ Ich gab ihm einen Kuss durch das Telefon und beendete unser Gespräch. Anschließend wendete ich mich an Andrea und sagte zu ihr, „Kommst du nach dem Feierabend mit in unser Einkaufscenter oder überlässt du mir alles, in Hinsicht auf die Hochzeit von Melanie und Wilfried? Wenn du nicht mitkommst, wirst du nicht eingeladen am Samstag.“ Meine Schwester entgegnete mir, „Natürlich komme ich mit. Alleine kriegst du doch nichts gebacken. Außerdem freut sich Melanie mehr auf mich, als auf eine Tante von P*arship.“ Am Tisch wurde natürlich wieder gelacht, als wir beide erklärt hatten, worum es bei unseren Witzeleien überhaupt ging.

Als das Telefon noch einmal bimmelte sagte ich, nach dem Entgegennehmen des Anrufs, „Wer stört beim Kalenderblatt abreißen, Fische in den Hintern gucken und Blumen gießen?“ Reiner war kurz sprachlos und sagte anschließend zu mir, „Du bringst mich etwas in Verlegenheit mit deinen Bauplänen. Aber wie immer hast du das Projekt bis zum Ende durchdacht. Aus diesem Grunde hast du freie Hand, wenn dein Chef mitspielt, woran bei mir kein Zweifel besteht.“ Ich bedankte mich für seinen Anruf und sagte zu ihm, „Wärst du jetzt nicht nur in beratender Tätigkeit für die ewige Kanzlerin aktiv, dann hättest du jetzt den Zorn der Steuerzahler auf dem Hals. Eine automatische Diätenerhöhung für Mitglieder eines Parlamentes, dass bei dem Zaren nur halb so groß ist und deren Steuervernichter unfähig sind aus ihren Reihen eine Regierung zu bilden, gibt es wohl auch nur hier in unserem selbsternannten Sozialstaat. In diesem Punkt und nur in diesem Punkt, gebe ich der AFD Tante W*idel recht. Wobei Frau W*genknecht den Kern noch besser trifft mit dem Geld für Bedürftige.“ Nach diesen Worten beendete ich mein Gespräch mit meinen obersten Dienstherren. Anschließend sagte ich in die Runde, „Jetzt kann er mich rausschmeißen. Solche Selbstbedienungsmentalität ist auch nicht besser, als die von unseren Vorzeigemanagern der Firmen VW und Siemens. Von den anderen will ich gar nicht erst reden.“ Ich wusste natürlich auch, dass er das nie tun würde, weil sich dann die Beziehungen zu den VAE, Frankreich oder Griechenland in Luft auflösen oder im Kühlschrank von Väterchen Frost ihr Dasein fristen würden.

Nach dem Job fuhr ich mit Andrea und Martin in unser Einkaufscenter. Martin hatte sich mit seinem Schwager vorher geeinigt, wegen der Fahrt. Auf dem Rücksitz redete ich mit Andrea über meine Vorstellungen zum Auftritt von Melanie bei der Abschiedsparty. Dieses Mal war es etwas komplizierter, weil keine Wäsche von ihr versteigert werden konnte. Wir würden beide nach dem Motto, wer suchet der findet, handeln. Nach unserem Aussteigen auf dem Parkplatz sagte Martin zu uns, „Ihr habt mich jetzt an der Backe, weil mein Schutzauftrag bis zum Treffpunkt geht. Vielleicht sage ich auch meine Meinung zu euren geplanten Verrücktheiten.“ Nach einem kurzen Auflachen erwiderte ich an Martin gewandt, „Das klappt ja hervorragend. Du kannst dann bei R*ssmann Damenbinden kaufen, die wir mit Autogrammen versehen.“ Sein Gesicht färbte sich in diesem kurzen Augenblick in eine blasse Farbe. Darum fragte ihn Andrea, „Müssen wir jetzt für dich ein paar Herztropfen in der Apotheke kaufen?“ Martin war immer noch sprachlos und sagte auf ihre Frage, nichts.

Wir besuchten als Erstes den Centerchef, der uns wie alte Bekannte begrüßte. Nach den Erklärungen, was wir am Freitagnachmittag wieder veranstalten wollten, sagte er zu uns, „Wenn ihr beide wieder als Engel und Teufelin auftretet, dann gibt es wieder eine kleine Bühne mit den entsprechenden akustischen Hilfsmitteln. Für die PR sorgen wir in unseren Aushängen und in unseren Werbeprospekten.“ Wir waren damit einverstanden und besiegelten unsere Abmachung mit einem Handschlag. Voller guter Dinge im Kopf klapperten wir einige Geschäfte ab, um Kleinigkeiten einzukaufen. Martin brachte die Einkäufe zum Auto und wir beide folgten ihm. Nach dem Einsteigen ging es nach Hause. Beim Aussteigen sagte ich zu meiner Schwester, „Wenn Martin bis zu eurer Tiefgarage vorfährt, kannst du die Einkäufe dort lagern, bis zum Freitag.“ Andrea stimmte mir zu und fuhr das kleine Stück mit Martin weiter.

Bei uns zu Hause gab es nichts Besonderes, außer Sandy glänzte mal wieder mit ihren Noten. Nach einem Kuss sagte ich zu ihr „Streberin“. Sie sagte daraufhin zu mir, „Bei der Mutti, kann ich wohl nicht anders. Man hat gehört, dass es eine stellvertretenden Ministerin gibt, die nicht nur Mauern einreißt, sondern auch Planspiele betreibt.“ Mir stand nur kurz der Mund offen, so sprachlos war ich nach ihrer Antwort. Aber dann schnappte ich sie mir und kitzelte sie aus. Erst als sie lachend jammerte, „Bitte Mutti aufhören, das war Spaß.“ Mein Mann wurde natürlich hellhörig und fragte gleich, „Was hat das nun wieder zu bedeuten?“ Da ich keine große Lust hatte, stundenlange Erklärungen abzugeben, sagte ich zu ihm, „Es ist eine kleine Nebenbeschäftigung, damit der Job nicht so eintönig ist. Immer nur Kalenderblätter lesen, ist auch nicht das Wahre.“ Da er nicht weiter nachfragte, war das Thema für mich durch, bis zu unserem Regionalmagazin, das jeden Abend bei uns im TV lief.

Irgendeine Pfeife faselte über eine Veränderung im Wirtschaftsministerium rum. Er hatte dabei Gespräche mit Karin und Kurt geführt. Als er dann noch kommentierte und sagte, „Eine nicht ganz unbekannte Person wird dem Minister direkt unterstellt. Dadurch fallen die Posten der Staatssekretäre in diesem Ministerium weg. Hier kommt jetzt Kompetenz vor Postenrangelei zur Geltung. Dadurch entstehen in diesem Ministerium Einsparungen und Effektivität. Ein richtiger Schritt in die richtige Richtung.“ Mein Mann betrachtete mich lange mit einem besorgten Gesicht und sagte zu mir, „Es wird wirklich Zeit, dass ihr beide ins Krankenhaus kommt. Ich verspreche dir jetzt schon, das dort Handy, Laptop und alles andere in die Tabuzone fällt.“ Und „Egal wie viel Hummeln du noch im Hintern hast und die Welt verändern willst. Übrigens, die Bienen, Schmetterlinge und jeder Vogel und wer weiß nicht alles, haben schon bei der Grünen mit dem seltsamen Namen, ein zu Hause. Nur komischer Weise, ihr Ex Mann nicht mehr.“ Ich schmuste nur mit ihm und legte mich in seine Arme. Michael sagte nur, „Auch Schmusekatzen müssen auf ihre Männer hören.“

Am nächsten Tag, nach dem Job fuhr ich mit Andrea in unsern Neubau der KAMB GmbH. Nach dem Aussteigen sagte ich lächelnd im spaßigen Ton zu Stefan, „Mach bitte eine Mücke mit deinem Aufkleber, sonst schreckst du Kunden ab, wenn ich aussteige.“ Der antwortete mit, „Dieser Aufkleber zieht höchstens Kunden an. Wer hat schon so einen Orden im Original gesehen.“ Nach dem Kopfschütteln gingen Andrea und ich als erstes an die Annahme. Nach der Begrüßung mit Eva schauten wir uns etwas um. Der Raum wirkte gepflegt und sauber. Aus diesem Grunde sagte ich zu meiner Schwester, „Dann lass uns mal in die Werkstatt schauen, mal sehen, wie es darin aussieht.“ Sie bestätigte meine Worte und folgte mir. Wir hatten gerade die Tür hinter uns geschlossen, da hörten wir schon, „Es tut uns leid, aber hier ist der Zutritt nur mit dem Werkstattmeister gestattet. Bitte im Vorraum die Wartezeit überbrücken. Sie werden abgeholt oder bekommen Bescheid.“

Wir mussten beide lachen und sahen Volker unter einem Auto hervor kriechen. Der sagte, als er uns sah, „Oh Entschuldigung, mit euren Besuch an der Basis habe ich nicht gerechnet. Herzlich Willkommen im Kerngeschäft der GmbH.“ Wir begrüßten uns mit einem Handschlag und um uns bildete sich eine große Traube. Natürlich prasselten auch einige Fragen auf uns ein. Andrea sagte dazu, „Wir sind heute hier, um euch die Beichte abzunehmen. Natürlich nur von den Mitarbeitern, die noch Kirchensteuer bezahlen. Wer sind die drei Mann?“ Nach ihren Worten brach ein allgemeines Gelächter aus und darum ergänzte ich, „Ich bin für die Dentalpflege zuständig. Wer also etwas zwischen den Zähnen hat, was den Geschmack dieser GmbH trübt, kann sich nachher an mich wenden.“ Und „Wir bleiben heute so lange, bis jeder von Euch sein Herz ausgeschüttet hat und zwar nur bei uns und nicht bei den beiden Schreibtischtätern.“ Wieder lachten die versammelten Mitarbeiter. Wir verließen die Mitarbeiter und gingen in die Büros der beiden Geschäftsführer. Nach der Begrüßung mit unseren Männern, sagte ich zu den beiden, „Wir wollen ein eigenes Zimmer, mit Getränken und Keksen, sowie Schreibutensilien und wenn einer geht, möchten wir den Nächsten sehen.“ Bernd entgegnete uns, „Es ist alles vorbereitet nebenan. Der Kaffee ist frisch und Gläser sowie Softgetränke stehen bereit. Es liegen auch Schreibsachen auf euren beiden Plätzen. Andrea kommentierte das mit, „Na dann bitten wir um den ersten Besucher.“

Als Jörg in unserem Besprechungszimmer auftauchte und den angebotenen Platz eingenommen hatte, sagte ich zu ihm, „Bevor du uns mitteilst, was dich hier bedrückt, möchte ich gerne von dir wissen, ob deine Ehe noch intakt ist.“ Jörg erklärte uns seine Sicht auf diese Geschichte und sagte zum Schluss, „Leider kommt Tanja meistens spät nach Hause und wenn ich hier auch meistens spät weg komme, ist das Mist. Ich freue mich zwar über ihren Job und die Erfolge, aber das Wahre ist es für uns nicht. Dazu kommt meine Weiterbildung. Es gab schon einige Momente, wo ich alles hinschmeißen wollte.“

Andrea fragte ihn, nachdem er fertig gesprochen hatte, „Wenn wir Tanja zwei Assistentinnen bewilligen würden und du zum Geschäftsführer aufsteigst, wäre das besser für Euch?“ Jörg überlegte kurz und sagte anschließend, „Das wäre eine gute Lösung für uns beide, wenn ihr mir das zutraut, eure Männer zu ersetzen.“ Ich sagte nur noch kurz zu dem Thema, „Wir werden uns darum kümmern. Voraussetzung ist dein Abschluss und den Posten trittst du nächste Woche an, mit unserem Vertrauen.“ Nach den fachlichen Anregungen, die Andrea notierte ging es munter weiter mit den anderen Mitarbeitern. Interessant waren nur noch die nacheinander folgenden Gespräche mit Dominik und Chris, die frühzeitig ihre Gesellenprüfung machen könnten. Bei diesen Gesprächen wäre mir ja beinah der Kragen geplatzt, sprichwörtlich gesehen. Natürlich nicht wegen der beiden, sondern wegen unserer beiden Männer. Es gab weder eine Zusage über die spätere Einstellung, noch über Gespräche einer vorzeitigen Gesellenprüfung. Ich konnte nicht verstehen, dass man qualifizierte und vor allen Dingen engagierte junge Leute so im Ungewissen lässt. Aus diesem Grunde sagte Andrea zu beiden, „Spätestens im Februar nächsten Jahres seid ihr beide Mitglieder der KAMB GmbH, wenn ihr die Prüfungen besteht. Wir werden das notfalls selbst mit der IHK klären.“ Da das Gespräch mit beiden länger gedauert hatte, im Vergleich zu den anderen Mitarbeitern wurden unsere beiden Männer im Nachbarzimmer nervös.

Nachdem die beiden unser Zimmer verlassen hatten, genoss ich mit Andrea erst einmal Kaffee und in Ruhe sortierten wir die Ergebnisse der Gespräche. Dabei sagte ich zu ihr, „Wir werden die GmbH umstrukturieren. Volker übernimmt die Werkstatt komplett und Jörg übernimmt Lager und Einkauf, jeweils als Geschäftsführer. Ein Jahr lang und dann ersetzen sie unsere Männer. Unsere beiden sind bis dahin noch für das rein geschäftliche zuständig mit der Perspektive, Ende hier und nur noch Oldie GmbH.“ Andrea überlegte kurz und erwiderte mir, „Das Gleiche habe ich auch gedacht. Wir sind uns mal wieder einig.“ Als unsere beiden Männer in unserem Zimmer erschienen, fragte ich Michael, „Du kennst meine Aussage wegen der Missstände?“ Er antwortete etwas zerknirscht mit, „Ja, ich kann mich daran erinnern.“ Dann sagte ich, „Für mich ist es unbegreiflich, dass ihr beide noch kein Gespräch mit Chris und Dominik geführt habt wegen einer Übernahme und einem vorzeitigen Abschluss. Aus diesem und anderen Gründen wird die GmbH in der Struktur geändert. Volker und Jörg steigen ab Anfang Oktober in die Geschäftsleitung auf. Perspektivisch ist euer Platz in der Oldtimer GmbH, wenn ihr den beiden alles beigebracht habt. Des Weiteren werden die beiden ersetzt durch neue Mitarbeiter, entweder über die AfA oder Inserat. Neue Lehrlinge werden auch wieder ausgebildet und die anderen lösbaren Aufgaben landen in den nächsten Tagen auf euren Tisch.“ Und „Sollte innerhalb der nächsten Tage keine Klärung mit den Azubis erfolgt sein, seid ihr beide weg vom Fenster.“ Nachdem Andrea zustimmend genickt hatte, sagte sie zum Abschluss, „Es ist zwar schön, wenn ihr nach der Bilanz schielt, aber die Mitarbeiter bleiben bei uns nicht auf der Strecke. Diese Philosophie solltet ihr von uns übernommen haben, aber leider ist es nur teilweise so. Ihr verwaltet nur unsere sozialen Maßnahmen.“ Die beiden waren sichtlich geknickt nach unseren Worten und entschuldigten sich für ihre Versäumnisse. Trotzdem sagte Andrea, „Es wird so gemacht, wie wir es festgelegt haben. Schluss, Punkt und Aus.“

Wir verließen unsere ehemalige Wirkungsstätte mit den beiden Männern und fuhren nach Hause. Kein Wort fiel während der kurzen Fahrt. Zu Hause empfing uns Sandy und sagte, „Wir haben Besuch von Tante Tanja.“ Ich entgegnete ihr, „Das trifft sich gut, weil ich sie gerade anrufen wollte.“ In der Stube begrüßte ich meine Schwägerin und nach dem Platz nehmen erzählte sie mir ihre Sorgen. Es lief erheblich besser, als wir es je gedacht hatten und das war reiner Stress. Aus diesem Grunde sagte ich zu ihr, „Wir werden auch bei dir umstrukturieren. Du bist und bleibst die Geschäftsführerin und bekommst zwei Damen oder Herren unter dir. Die eine für die Küchenangelegenheiten und die andere für die Akquise. Dein Platz ist im Büro und nirgends anders. Ich erwarte von dir eine Einhaltung der Arbeitszeit von maximal 38 bis 40 Wochenstunden. Werden es mehr wird abgebummelt und keine Widerrede. Ich komme mit Andrea nicht für eventuelle Scheidungskosten auf, die wir mit der Übertragung dieses Jobs angerichtet haben.“ Tanja fiel mir um den Hals und sagte leise, „Jörg hatte schon die Schnauze voll von meinem Job.“ Leise entgegnete ich ihr, „Dein Mann steigt am nächsten Ersten in die Geschäftsleitung auf und kommt wieder rechtzeitig nach Hause. Aber Psst...Er wird es dir bestimmt selbst sagen wollen.“ Glücklich verließ uns meine Schwägerin und als sie ging sagte sie zu ihrem Bruder, „Deine Frau ist die Beste, die ich jemals kennen gelernt habe.“

Ich telefonierte an diesem Abend noch mit Wilfried und der versprach mir, dass Melanie am Freitag von einem Bandmitglied zum Einkaufscenter gebracht wird. Damit war auch dieses Problem erst einmal gelöst. Blieb nur noch ein Besuch bei unserer Schneiderin, wegen der beiden Kostüme. Trotz der Sexabsage im Büro hatten wir natürlich welchen. Im Bett lief mein Mann auf Hochtouren und als ich in seinen Armen lag, sagte er leise, „Ihr hattet beide recht und wir werden eure Hinweise abarbeiten. Leider bleibt in so einem Unternehmen etwas auf der Strecke, was nicht immer beabsichtigt ist. Eure klaren Worte haben uns wachgerüttelt und ich danke dir dafür. Ich liebe dich!“ Seine Worte nahm ich ohne eigenen Kommentar zur Kenntnis und schloss wenig später meine Augen.

Am nächsten Morgen beim Frühstück sagte Michael zu mir, „Deine Aufträge werden erledigt, meine allerliebste Gesellschafterin.“ Ich entgegnete ihm, „Da du auf einem guten Weg der Besserung bist, habe ich eine Bitte an dich. Ich brauche von der AfA für deine Schwester Damen oder Herren, für die beiden neuen Posten, als Küchenchefin und für für die Akquise. Wenn du das hinbekommst, ist das Andere vergessen.“ Unsere Tochter, die mit am Tisch saß, sagte in die Runde, „Das ist ja fast unglaublich. Ihr habt euch gefetzt?“ Da ich los musste, sagte ich nur noch zu ihr, „Es ist zwar selten, aber es passiert in jeder Ehe. Besonders dann, wenn beide Interessen an einer Firma haben.“

Meine Begrüßung mit Stefan viel recht herzlich aus, nach dem Einsteigen in das Dienstauto. Unterwegs sagte er zu mir, „Chefin, wenn heute früh nichts anliegt, gehe ich zum Leiter der Fahrbereitschaft. Spätestens zum Frühstück bin ich zurück.“ Ich stimmte seinen Worten zu und sagte noch, „Nach dem Frühstück liegt wahrscheinlich noch die Staatskanzlei an. Das ist aber noch nicht sicher, weil das Parlament gestern getagt hat und eine Entscheidung getroffen hat bezüglich meines Vorschlages.“ Stefan nahm es zur Kenntnis und sagte noch, „Notfalls gehen sie am Donnerstag in den Club der Besserwisser.“ Dazu hatte ich absolut keinen Bock und sagte deshalb, „Ich werde mich mit den Umbaumaßnahmen beschäftigen und mit Egon das ganze abstimmen. Der müsste eigentlich heute früh bei mir erscheinen, wenn Reiner ihn nicht zurück gepfiffen hat.“ Etwas verwundert fragte mich Stefan, „Warum sollte er das denn tun?“ Seine Frage beantwortete ich, „Weil ich ihm eine unbequeme Wahrheit an den Kopf gedonnert habe über die Diätenerhöhung der Bundestagspfeifen. Sie können sich über nichts einigen, aber munter Geld zu schustern und das sogar für die Rente. Als M*rkel Berater war er bei den ersten Gesprächen zu Jamaica anwesend und da hätte er diesen Punkt ansprechen können.“ Kurz bevor wir die Tiefgarage erreichten sagte ich noch, „Heute muss ich mit Andrea bei unserer Schneiderin vorbei, auf der Rückfahrt. Es könnte für dich etwas später werden.“

Nach der gemeinsamen Fahrstuhlfahrt erzählte mir Dagmar, dass unser Parlament dem Vorschlag zugestimmt hat, in den VAE eine Landesvertretung einzurichten. Ich kommentierte das mit, „Die haben nur sofort zugestimmt, weil sie auf Landeskosten dahin fliegen wollen.“ Dagmar schmunzelte über meine Antwort und sagte, „Wahrscheinlich hast du recht mit dieser Ansicht.“ Nach der Begrüßung mit Maria erschien wenige Minuten später, Egon. Der sagte zu mir, „Ich habe grünes Licht bekommen und die stellvertretende Ministerin soll mich aufklären.“ Mit einem Lächeln sagte ich zu ihm, „An sich ist es dafür zu spät und eine Aufklärung sollte im Elternhaus gemacht werden, im pubertierenden Alter. Aber über Umbaupläne können wir uns gerne unterhalten und es festmachen.“ Wenig später, in meinem Büro gab ich ihm eine Folie, die ich ausgedruckt hatte als Diskussionsgrundlage. Er hatte kurz gepfiffen, vor Überraschung und betrachtete sich meine Arbeit in Ruhe. Andrea fragte mich, „Warum willst du noch etwas von mir haben?“Ich entgegnete ihr, „Damit dein Verstand nicht einrostet und du am Schreibtisch nicht einschläfst, nach einer heißen Sexnacht.“ Nach der genauen Analyse und einigen Hinweisen einigten wir uns auf den zukünftigen Bauplan. Bevor er ging, sagte er noch, „Um die Technik und die Inneneinrichtung kümmere ich mich.“

Während unseres gemeinsamen Frühstücks klingelte mal wieder das Telefon. Reiner sagte unter anderen, „Es wäre nett, wenn ihr drei mich besucht, damit wir Absprachen machen können.“ Da ich es schon so vorausgesagt hatte, im Gespräch mit Stefan war ich nicht überrascht und sagte zu. Also machten wir uns auf dem Weg mit Stefan und Dagmar in die Staatskanzlei. Die Chefsekretärin von Reiner beglückwünschte uns noch zu dem Orden und sagte ebenfalls, „Er erwartet euch bereits. Ihr könnt einfach reingehen.“ Nach dem Eintritt von uns drei Damen begrüßten wir unseren Chef. Reiner erzählte sofort von der Parlamentsentscheidung und ich sagte zu ihm, als er fertig war, „Es gibt eine Änderung in meinem Personalvorschlag. Da Dagmar nicht gern allein ist in diesem fremden Land, möchte ich, dass sie von ihrem Bodyguard begleitet wird. Er kann dort das Sicherheitsressort leiten oder als Sekretär arbeiten. Sonst wäre alles hinfällig.“ Reiner schaute mich etwas verwundert an und fragte mich, „Es gibt bestimmt dafür Überlegungen, die ich nicht kennen muss, oder?“ Ich entgegnete ihm, „Spätestens am Zeitpunkt des neuen Dienstantrittes von ihr, wirst du es begreifen.“ „Gut, dann wird es so geschehen. Übrigens habe ich deine vertrauliche Akte ausgiebig studiert und eine entsprechende Maßnahme getroffen, die jemand vorgeschlagen hat. Eure Baumaßnahme ist im Kabinett abgestimmt und wenn du mit Egon alles abstimmst, wird der vorgeschlagene Zeitplan eingehalten. Zum Schluss noch eines, du weißt, dass ich deine Meinung schätze, aber denk bitte daran, dass ich noch dein Chef bin, wenn du mit mir telefonierst, “ sagte er weiter. Mit einem Lächeln sagte ich als Antwort, „Egal was du über mich denkst, aber ich sage meine Meinung zu Themen, die hier nicht jeden gefallen. Wir können gerne getrennte Wege gehen. Du musst nur diesen dämlichen Beamtenvertrag mit meiner Unterschrift in den Reißwolf werfen und die entsprechende Pressemitteilung bekommst du von mir als Abschiedsgeschenk.“ Als Andrea zu ihm sagte, „Wenn du ihre Akte in den Reißwolf schiebst, vergiss meine nicht, “ sagte er nur noch, „Es wird nichts geschreddert und schon gar nicht eure Akten. Lieber ertrage ich eure unbequemen Wahrheiten und nun macht die Mücke, bevor ich noch mehr solcher verrückten Vorschläge aus eurem süßen Mund höre.“ Wir verließen ihn nach seinen Worten. Vor seiner Tür gabelten wir Stefan auf und fuhren zurück ins Ministerium. Hier sagte ich nur noch zu Dagmar, „Damit kannst du beruhigt deine weitere Planung angehen. Wir machen jetzt die Mücke. Bis Morgen.“

Stefan brachte uns direkt zur Schneiderin in unserem Wohnort. Natürlich war er wieder neugierig und folgte uns in den kleinen Laden. Nach dem Ertönen der Glocke, die über der Eingangstür hing, erschien unsere Schneiderin und fiel uns in die Arme zur Begrüßung. Nach dem Einschenken einer Tasse Kaffee für uns drei, fragte sie, „Was kann ich für Euch tun?“ Wir erzählten ihr von Melanies Junggesellinnenabschied am Freitagnachmittag im hiesigen Center und sie fing an zu lachen. Nachdem sie sich beruhigt hatte, sagte sie, „Ihr wollt den Laden mal wieder durcheinander würfeln, als Engel und Teufelin, oder?“ Andrea entgegnete ihr, „Das ist die Bedingung vom Manager für die Bühne und Technik.“ Sie verschwand kurz und holte unsere beiden Kostüme aus dem Fundus. Nach deiner kurzen Betrachtung von uns beiden sagte sie, „Mit Korsett, dürften die Sachen sogar noch passen.“ Und „Am besten wäre es, wenn ihr sie mal anzieht.“ Wir taten ihr den Gefallen und dabei sagte sie, „Es sind wenige Änderungen zu machen. Morgen, am Nachmittag, sind die Kostüme abholbereit.“ Ich gab ihr gleich einen 100 € Schein und sagte zu ihr, „Wir holen sie pünktlich ab und wenn es mehr kostet, bekommst du das Geld bei der Abholung. Du darfst dich ruhig nach oben verrechnen, es ist uns egal, solange du Wort hälst.“ Nach der Auswahl eines T-Shirts mit einem doofen Spruch verließen wir sie und fuhren nach Hause.

Der Donnerstag verlief es sehr ruhig im Job. Wir holten die beiden Kostüme von der Schneiderin ab und legten noch einmal einen 50 € Schein auf ihren Tisch. Anschließend kauften wir uns nach der Anprobe noch jeweils ein Brautjungfernkleid, das wir beide zusätzlich bezahlten. Dafür wollte ich keine Quittung oder ähnlichen Mist. Abends beschäftigte ich mich bereits mit einigen Bewerbungen für die Assistenzstellen von Tanja. Andrea kümmerte sich mit Bernd um die KAMB Geschichte zu Hause. So konnten wir in dieser Hinsicht zweigleisig fahren. Im Bett ging trotzdem wieder die Post ab und Klaudia sagte zu ihrem Mann, kurz vor dem Einschlafen, „Morgen bin ich nicht da, wegen des Junggesellinnenabschieds von Melanie. Wir machen uns mal wieder zum Affen, als Engel und Teufelin auf der Bühne des Einkaufscenters. Da so etwas noch in einer Gaststätte endet, kann es spät werden, bis wir uns sehen.“

Am Freitag im Ministerium hatte ich einen wichtigen Termin mit Kurt, den ich allein wahrnahm. Wir redeten ungefähr 3 ½ Stunden über die zukünftige Struktur und die abgestimmten baulichen Veränderungen. Da er mir fast überall zustimmte, konnten wir uns in Ruhe über die entsprechenden Personalien unterhalten. Als ich ihm die ersten Namen präsentierte überlegte er kurz und stimmte zu, nachdem ich sie begründete. Als ich ihn auf die versprochenen Ausschreibungen ansprach hatten wir ein paar Zwistigkeiten zu überstehen, weil ich wieder auf eine Praktikantin bestand. Wahrscheinlich hatte er mal wieder andere Ideen oder entsprechende Versprechen gemacht. Diese Geschichte wischte ich mit der Bemerkung weg, „Dann bin ich raus aus der Geschichte und verabschiede mich aus dem Saftladen. Du kannst eine Position mit deinem Wunsch besetzen, das gestehe ich dir zu, alles Andere entscheide ich, oder wir trennen uns. Ich habe keine Lust noch mehr Zeit hier zu verbringen, als wirklich nötig ist. Notfalls nutze ich Justus für den endgültigen Ausstieg.“ Er antwortete mir, „Du weißt genau, dass wir nur gemeinsam Entscheidungen treffen können und dazu verpflichtet sind. Wenn ich nein sage und du deine Worte umsetzt, dann habe ich nur noch Ärger an der Backe. Da du immer loyal zu mir warst, stimme ich zu, trotz der unterschiedlichen Meinung in diesem Fall.“ Ich entgegnete ihm, als ich zum Gehen, aufgestanden war, „Jede Abteilung wird wechselseitig besetzt, mit einen von deinen Leuten oder mit einen von meinen Leuten. Das ist mein letzter Kompromiss.“ Ich hörte nur noch, „Einverstanden, du Dickkopf von einer Teufelin.“ Natürlich verließ ich Kurt mit einem Lächeln, obwohl mich noch niemand als Dickkopf bezeichnet hatte.

An diesem Tag fuhr ich mit Andrea direkt zum Einkaufscenter. Nach dem Anziehen unserer Kostüme gingen wir quer durch das Center und warteten auf dem Parkplatz auf die Ankunft von Melanie. Natürlich hatte sich bereits um uns eine riesige Traube gebildet und darum pikste ich einige Neugierige zärtlich mit dem Dreizack, ohne sie zu verletzen. Ein Bandmitglied brachte nach kurzer Wartezeit unser Opfer. Nach ihrem Aussteigen zogen wir los zurück in das Center. Melanie hatte inzwischen unser T-Shirt mit dem Aufdruck, „Ab morgen bin ich Herrin des Eheringes“, übergestreift und folgte uns auf die kleine Bühne. Nachdem Andrea und ich mit dem Mikrofon, untermalt von Musik, richtig Krach gemacht hatten, wurde es richtig voll um die Bühneherum. Wir erklärten das erste Spiel und dann musste Melanie Sachen aus dem umgehängten Bauchladen verkaufen. Wir begleiteten sie dabei und kommentierten ihre Verkäufe. Als sie Kondome verkaufte fragte ich den Käufer, „Na heute schon Sex geplant?“ Er antwortete mit, „Was nicht ist kann noch werden.“ Als sie Toilettenpapier verkaufen sollte, sagte ich, „Die Jenigen, die hier die öffentlichen Toiletten noch nicht geplündert haben, sollten sich jetzt mit diesem Angebot eindecken.“ Natürlich lachten bereits die ersten Zuschauer und mischten munter mit. Bei den Damenbinden fragte ich den Käufer, „Ist das die richtige Größe für deine Freundin?“ Er wurde knallrot und erwiderte mir, „Wenn nicht war es für einen guten Zweck.“ Schmunzeln musste ich bei dem letzten Teil des Bauchladens. Melanie versuchte verzweifelt Stricknadeln zu verkaufen. Erst als ich fragte, „Ist hier keine Omi, die noch stricken kann für ihre Enkelin?“ stand plötzlich meine Mutti neben mir und sagte, „Stricken habe ich noch gelernt, aber die Urenkelin fehlt noch.“ „Entschuldigt bitte, das war ein Auftritt meiner eigenen Mutti und ihr Wunsch ist noch nicht erfüllt worden, weder von unserer Tochter noch von unserem Sohn“, sagte ich ins Mikrofon.

Nach diesem ersten Spiel angelte sich Andrea eine etwas ältere Dame und fragte sie, „Möchtest du mal das nächste Spiel auslosen an unserem Drehrad?“ Und „Wenn du Pech hast, musst du anfangen. Natürlich mit einer kleinen Entschädigung.“ Dame stimmte zu und dann ging es los, sie drehte am Rad und dieses blieb stehen beim Autorennen. Das bedeutete für mich, ich musste einen Mann überzeugen, der mitspielt. Zufälliger Weise erwischte ich ihren Freund, den ich fragte, „Hast du eigentlich einen Führerschein?“ Er sagte etwas schüchtern, „Ja, seit zwölf Jahren.“ Andrea hatte inzwischen einen recht schwierigen Parkours aufgebaut mit diversen Hütchen und stellte zwei Funkgesteuerte Autos bereit. Dabei fragte ich die Dame, „Was glaubst du, gewinnt unsere zukünftige Braut oder dein Freund das Spiel? Ach ja, jeder umgefahrene Kegel bedeutet eine Frage aus der Führerscheinprüfung und wird bei negativer Antwort mit einer Strafminute bestraft. Bei richtiger Antwort geht es danach weiter. Gestoppt wird die Gesamtzeit bei der Zieldurchfahrt. Dein Freund muss anfangen, weil er als Herausforderer gilt in diesem Spiel.“ Sie überraschte uns beide und sagte, „Ich tippe auf die Braut. Sie hat Frauenpower.“ Inzwischen sah man unsere Spiele schon auf einigen Videowänden, die im ganzen Center zu Werbezwecken existierten, weil der Techniker sie mit seiner Kamera verfolgte. Als ich meine beiden Spielpartnerinnen genauer betrachtete, hatte ich einen Verdacht.

Den Centermanager, der unsere Spiele beobachtete fragte ich etwas abseits leise, „Gibt es eigentlich noch Bilder von meiner eigenen Party hier?“ Der schaute mich an und fragte leise zurück, „Ja vermutlich im Archiv. Aber warum willst du das wissen?“ Ich erwiderte ihm, „Ich glaube, dass ich dieses Pärchen damals ausgelost habe.“ Es dauerte nur wenige Minuten, bis auf den Monitoren ein Bild von den beiden aus dieser Zeit auftauchte.

Martin, so hieß der junge Mann, fragte ich, „Was fährst du denn für ein Auto im täglichen Leben?“ Er sagte zu mir, „Einen alten Golf GTI.“ Als ich weiter fragte, „Hattest du schon mal einen Crash mit dem Auto und deiner Freundin?“ Schaute er mich an und sagte ins Mikrofon, „Das ist schon vorgekommen, ja.“ Er fuhr los mit dem Auto und hing bereits am 5 Hütchen, das er voll gerammt hatte. Aus diesem Grunde sagte ich, „Das kostet eine Strafminute und nun kommt die Frage, ist deine Freundin, die Braut, die sich nicht traut?“ Verdutzt schaute er mich an und sagte mit einem leichten Zögern, „Nein, bisher habe ich immer gezögert.“ Er bekam von mir die Freigabe für die Weiterfahrt und einige Hütchen weiter war wieder Pause. Ich kommentierte das mit, „ Das war die zweite Strafminute und nun kommt die Frage, gibt es einen Grund für das Zögern von dir? Liebst du sie?“ Und „Das dauert fast neunzehn Jahre?“ Wieder schaute er mich an und nach einer kurzen Überlegung sagte er, „Es hat viele finanzielle Gründe und ja, ich liebe sie.“ Nachdem Martin im Ziel angekommen war, errechnete Andrea die Gesamtzeit und dann sagte ich, „Meine Damen und Herren, es ist manchmal so im Leben, dass man sich zwei Mal trifft. Wenn sie auf die Monitore schauen, sehen sie ein Paar, dass vor meiner eigenen Hochzeit an diesen Spielen teilgenommen hat. Sollte Melanie den Parkur schneller bewältigen, als Martin, dann bekommen die beiden von mir eine hohe Geldsumme. Natürlich zweckgebunden für ihre eigene Hochzeit, wenn Christine es will.“ Jetzt war vielleicht was los im Center und jeder drückte Melanie die Daumen, die ohne ein Hütchen anzufahren, die Ziellinie erreichte.

Bevor Andrea und Melanie das Ende des Rennens und den Endstand der beiden Zeiten bekannt gaben, fragte ich Christine, „ Liebst du deinen Martin und würdest du ihn heiraten?“ Sie entgegnet mir sofort, „Ja ich liebe ihn und würde ihn heiraten.“ Der Jubel, der jetzt erklang war grenzenlos, weil die beiden Endzeiten auf dem Monitor blinkten. Melanie hatte tatsächlich mit 17 Sekunden Vorsprung gewonnen. Andrea fragte Christine, „Du weißt, was das bedeutet?“ Der Herr von der Fa. Chr*st tauchte mit zwei goldenen Eheringe neben uns auf und sagte ins Mikrofon, „Wir warten hier alle im Center mit diesem kleinen Geschenk, auf die Frage für eine Verlobung.“ Martin stellte wirklich den Hochzeitsantrag an seine Christine und die sagte laut und deutlich, „Ja, ich will.“ Dabei schoben sie die Ringe auf ihre linken Ringfinger und küssten sich unter dem Beifall aller Anwesenden. Andrea die neben mir stand sagte zum Abschluss, „Heute ist Schluss mit den Spielen. Wir werden beide die Hochzeit des neuen Brautpaares, im normalen Rahmen finanzieren. Bis dahin wünschen wir allen Leuten hier noch viel Spaß im Center und danke für die wundervolle Betreuung hier.“ Wir hatten große Mühe durch die Massen an Leuten zu kommen, weil uns immer wieder einige Frauen zuwinkten und gerne mit uns drei gesprochen hätten, was natürlich nicht ging.

Auf dem Parkplatz vor dem Center klingelte mein Telefon. In der ganzen Aufregung hatten wir vergessen, uns die Adressen der beiden Glückspilze geben zu lassen. Das hatte der Manager inzwischen nachgeholt und ich notierte mir die entsprechenden Daten. Als ich mich dafür bedankte sagte er noch, „Deine Eltern bringen euch in die Gaststätte, haben sie zu mir gesagt. Wartet bitte so lange.“ Von weitem hörte ich schon ein herzhaftes Lachen von meiner Mutti, dass ich unter tausenden heraus gehört hätte. Als sie uns erreicht hatten, sagte Vati zu uns, „Morgen liegt euch die ganze lokale Presse zu Füßen, nach diesem Auftritt. Selbst der Regionalsender war hier und hat gedreht. Nach dem negativen Image mit dem „Terroristen“ vom Wochenanfang, habt ihr mal wieder das Gegenteil bewirkt. Alle Achtung.“ Wir stiegen in Vatis Auto ein und der brachte uns in unsere Stammkneipe.

Martin begrüßte uns nach dem Eintreten, „Hallo, Tante von P*arship de. Ich dachte immer, du bist noch beim Kalenderblatt abreißen im Ministerium, wenn du nicht Auszeichnungen hamsterst.“ Ich entgegnete ihm, „Manchmal habe ich auch eine sentimentale Ader und helfe unserem Glücksmaskottchen.“ Wir begrüßten uns mit einer herzlichen Umarmung und Gudrun fragte mich, „Das waren wirklich die beiden, die ihr zu Besuch auf eurer Hochzeit hattet?“ Andrea entgegnete ihr, „Das war ein purer Zufall und Klaudia hat die beiden erkannt. Aus diesem Grunde hat sie einfach spontan die Fragen im Spiel gewechselt. Zuerst kannte ich den Grund nicht, aber nach der ersten Antwort dämmerte es mir.“

Melanie hatte inzwischen am Tisch ihrer Gäste Platz genommen und erzählte dort von den beiden Spielen. Ihre Eltern und Verwandten waren jedenfalls glücklich und wir feierten eine ganze Weile. Es muss gegen 23:00 Uhr gewesen sein, als ich mit Andrea die Rechnung bezahlte. Martin hatte genug Taxen bestellt und als wir uns von unserer Braut verabschiedeten, sagte meine Schwester, „Morgen hast du uns noch einmal an der Backe, als Brautjungfern. Du findest einen Tagesablaufplan zu Hause und wenn alles glatt geht, wird dich das Glockenspiel vom Rathaus der Landeshauptstadt in dein Glück bimmeln. Der Bürgermeister der Stadt wird sogar Zeuge deiner Trauung sein, was er sehr selten macht. Wenn es zu langweilig wird, kannst du auf seiner Amtskette ein Lied klimpern.“ Natürlich waren ihre letzten Aussagen auch eine kleine Folge des Alkoholpegels.

::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1650 mit 1 085 574 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben, auch bei mir!!!
1104. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von heniu am 17.12.17 23:34

Hallo Katrin-Doris,

wieder eine hervorragende Fortsetzung deiner Geschichte über Klaudia und Andrea. Schade das sich unsere Politiker kein Beispiel an ihnen nehmen und nur ihr eigenes Wohl statt das der Bevölkerung im Blick haben. Aber bei der Vorgeschichte unserer Kanzlerin und ihrer Partei darf man sich darüber nicht wundern. Was soll man von Nazis und ehemaligen Stasimitarbeitern anderes erwarten.

LG

heniu
1105. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Flipper am 18.12.17 11:09

Hallo Katrin Doris,

auch ich möchte mich wieder einmal für deine tolle Geschichte bedanken. Gleichzeitig Wünsche ich dir aber auch gute Besserung und achte bitte auf deine Gesundheit.
So das wir noch viele Teile deiner wundervollen Geschichte lesen können.

LG
Flipper
1106. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 18.12.17 14:20

Hi Katrin-Doris,

erst einmal gute Besserung! Danke für
deinen Fleis. Kuriere dich aus, befor
du uns weiter unterhältst.

LG
Drachenwind
1107. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 18.12.17 15:14

Hi Katrin Doris,
mit Besorgnis habe ich deinen kurzen Gesundheitsbericht gelesen und schließe mich den Besserungswünsche
für Dich an. Du weißt ja unser höchstes Gut ist unsere Gesundheit, hast du diese erst verloren findest du sie
nicht so leicht wieder. ¨Trotzdem gute Besserung¨.

Was soll ich nun noch zu deiner Story sagen außer sie hat mir wieder gut gefallen, weil du ja auch so
viele Dinge wieder verwoben hast, trotzdem erinnert man sich doch schon mal mit den Personen
Bekanntschaft gemacht zu haben, dadurch fühle ich mich bei deiner Story immer überall schon mal
dabei gewesen zu sein.

Danke, Danke, Danke!

Von mir, für Dich, viele liebe Grüße
Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1108. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 18.12.17 20:58

Hallo Katrin-Doris,
ich machs kurz und schließ mich "Alter Leser" einfach an. Danke.
Lg Alf
1109. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 19.12.17 09:47

Liebe Ka-Do!
Gott sei Dank ist es ja wohl nur beim Infarktverdacht geblieben.
Aber dieser Schuss vor den Bug sollte dir eine Lehre und Warnung sein.
Allerdings weiß ich aus eigener Erfahrung, dass unser Körper auch seinen eigenen Kopf hat. Man gab mir vor Jahren eine Diagnose, nach der ich keine zwei Jahre mehr hatte. Aber mein olles Gerüst sagte sich und mir: "Pö! Ich mach doch nicht das, was die Ärzte sagen!" Und so musst du immer noch meinen lausigen Senf zu deiner tollen Geschichte ertragen.
Mach's wie ich! Leb einfach weiter!

Ich wünsche dir und deinen Lieben, so wie allen Lesern und Fans, eine ruhige, stressfreie Weihnacht, und alles Gute zum neuen Jahr!

Und denk' dran! Wir warten auf die nächsten 168 Folgen!!!
1110. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von online52 am 19.12.17 14:19

Danke für die folge und bitte vorsichtig sein mit dir selbst!
Liebe Grüsse
H.W.
1111. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 20.12.17 21:38

Hallo Katrin-Doris,

erstmal wünsche ich Dir gute Besserung!
Bei aller Freude auf neue Fortsetzungen achte Bitte auf deine Gesundheit!!!!!

Deine Fortsetzung der Geschichte war wie immer

"Spitze"

Du bist noch immer das beste was uns Passieren konnte.

Vielen Dank !!!!!!!!



Mausi2014
1112. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 22.12.17 13:44

Kreislaufzusammenbruch?
Infarktverdacht?
Und nun eine fette Grippe?
Leudz was macht Ihr alles für Dinge?
Seht zu das Ihr gesund werdet!

Ka-Do, gute Besserung auch von mir.

Auf den nächsten Teil dieser Geschichte freue ich mich schon.
1113. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 25.12.17 13:59

Liebe Katrin-Doris,
jetzt hab ich auch wieder alle Teile dieser schönen Geschichte nachgelesen.
Ich bin immer noch genauso begeistert davon wie eh und je.

Aber was muss ich da lesen?!
Dich hat wieder mal eine Krankheit erwischt, und das ganz schön heftig 😥.

Denke bitte an dich und schone dich.

Liebe Grüße und noch schöne Weihnachtszeit

💋



1114. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 02.01.18 18:26

Hallo Katrin.

Duhast dich ja für die letzten Teile mächtig ins Zeug gelegt.
Vielen Dank dafür. Ich lese die Dortsetzungen immer noch sehr, sehr gerne und warte natürlich auf den nächsten TEil. (wie immer)

MfG Rainman
1115. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 04.01.18 02:45

Hallo Katrin,

vielen Dank für die viele Arbeit die Du für diese tolle Geschichte auf Dich nimmst um uns an Deinen verpixelten Gedanken teilhaben zu lassen. Du konntest Dich hoffentlich über die Feiertage Gut erholen und bist unversehrt und stressfrei wieder nach Hause gekommen. Was will ich nach so vielen Vorrednern noch neues bringen? Ich versuche es einmal wie gewohnt mit einem kurzen Resümee des aktuellen Teils.

Im Ministerium wirbelt Klaudia einiges durcheinander, begeht wie üblich unkonventionelle Wege und macht gleich Nägel mit Köpfen in dem Sie auch gleich die neue Organisation durch Umbaumaßnahmen unterstützt. Da wünscht man sich doch manchmal das aus dieser Fiktion, Realität werden sollte in so manchen unserer eingestaubten Amtsstuben. Dann werden die Personalgespräche in der KAMB - GmbH geführt und so manche "Nachlässigkeit" und fehlende "Vision" der Männer aufgedeckt und korrigiert. Gleichzeitig wird auch noch die "Hennight" mit dem "Vorspiel" im Einkaufszentrum geplant und durchgeführt. Dazu werden sogar die "alten" Kostüme reaktiviert und die soziale Ader von Klaudia schlägt zu in dem sie dem Pärchen das erkennt die Hochzeit sponsert. Der Herr von Chr*st ist wie bekannt sehr Geschäftstüchtig und beteiligt sich, werbewirksam, gleich noch am Sponsoring. Auch bei dem "Abstimmungsproblem" der neuen Frau in den VAE ist schnell eine super Lösung gefunden. Da kommt dann nach der Hochzeit von Melanie und Wilfried auch gleich die von Dagmar und Marko. Schön finde ich auch die Idee die beiden Männer in die "Oldie" GmbH "abzuschieben" was von beiden vielleicht nicht einmal als Strafe sondern als "Win-Win-Situation" angesehen wird.

Dir und den anderen Lesern und Kommentatoren alles Gute und vor allem viel Gesundheit im neuen Jahr. Lass es bitte langsam angehen und mach dir auf jeden Fall keinen Stress. denke auch an die Pausen. Falls Du es dann ermöglichen kannst würde ich mich über eine weitere Folge meines "Lebenselexiers" sehr freuen.

Dir und Deiner Frau Liebe Grüße und beste Gesundheit,
Der Leser
1116. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 07.01.18 14:19

Mit dem heutigen Teil verbinde ich noch meine Neujahresgrüße an alle Leser und Kommentatoren.

Danke sage ich an: Juttab, SusiS, Pia,Rainman, Cora, Stormanimal, Mausi,Aleydis, AlfvM, Online52, Alter Leser, Drachenwind und der Leser!!!

Auch für die guten Wünsche.

Viel Spaß beim lesen...

Teil 169 Die Hochzeit von Melanie & Wilfried, ein Geburtstag mit Geschenk...

Am nächsten Morgen frühstückten wir alle gemeinsam recht zeitig. Dabei tätigten wir die entsprechenden Absprachen für den Tag. Unsere Damen, wollten sich um den Haushalt kümmern. Michael hatte den Fahrdienst am Vormitta gewonnen. Das bedeutete Hinbringen seiner geliebten Frau und ihrer Schwester Andrea, zum Beauty Salon ihrer Tante Anne. Da die halbe Prominenz des Landes zur Hochzeit eingeladen war, hatte ich Stefan ab 10:30 Uhr als Fahrer gewonnen. In einer kleinen Tasche hatte ich bereits meine Brautjungfernsachen eingepackt und als Michael den BMW aus der Garage geholt hatte, erschien bereits meine Schwester. Nach der gewohnten Umarmung als Begrüßung stiegen wir beide ein und es ging los. Unterwegs sagte Andrea zu mir, „Für solche Feten werde ich langsam zu alt. Mir brummt immer noch der Kopf.“ Mit einem Lächeln entgegnete ich ihr, „Was soll schon in einem Strohkopf brummen, außer Grashüpfer, die von einem Strohhalm zum nächsten springen.“ Sie kniff mich mal wieder mit ihren ollen Gelkrallen. „Auahhhhh, du verrücktes Huhn, “ war meine Reaktion.

Wir erreichten etwas früher den Privatparkplatz meiner Tante und sahen schon eine aufgeregte Melanie davor warten. Nach dem Aussteigen, fuhr Michael nach Hause zurück und wir begrüßten die Braut. Im Salon empfing uns meine Tante, die nach der Begrüßung zu uns sagte, „Zuerst ist die Braut dran und dann die falschen Brautjungfern. Bitte mir folgen zum Umziehen, oder wollt ihr so an der Hochzeit des Jahres teilnehmen?“ An mich gewandt sagte sie, „Die geizige Verwandtschaft hat weder den Oscar, die Hennen und den Orden, als Leihgabe für eine Vitrine zur Verfügung gestellt. Dazu ein paar Prominentenfotos als Umrahmung, würde passend sein. Aus diesem Grunde bekommt die Teufelin heute den Teufelsschnitt, wie im Märchen mit den drei goldenen Haaren.“ Natürlich lachte ich laut auf und sagte zu ihr, „Um meine Haare auf diese Länge zu bekommen habe ich Jahre gebraucht.“ Sie entgegnete mir, ohne mit der Wimper zu zucken, „Ich weiß, dabei sind deine Haare und die von deiner Schwester besser als manch andere Haare, die ich hier jeden Tag sehe. Wieso du die Gene für die Kopfwolle von deinen Eltern geerbt hast in dieser Hinsicht, verstehe ich in diesem Zusammenhang sowieso nicht, als ehemaliger Rotzlöffel.“

Nach dem Umziehen verließ uns unsere Braut mit einem zauberhaften Lächeln. Meine Tante hatte sich mal wieder selbst übertroffen wenn, wir das Ergebnis, nachdem wir überstandenen Beautymarathon, betrachteten. Als sie mich fragte, „Wo ist eigentlich Euer junges Gemüse?“ Die Frage hatte sich erübrigt, weil Sandy und Co gerade erschienen. Michael hatte sie vorbei gebracht und wollte seinen väterlichen Pflichten als Fahrer, nachkommen. Wenigstens sah mein Mann bereits toll aus, fertig angezogen und er trug sogar seinen Ehering. Etwa drei Minuten später tauchte auch Stefan auf, mit einem riesigen Rosenstrauß. Lachend fragte ich ihn, nach der allgemeinen Begrüßung, „Hast du die Hecke von Dornröschen geplündert oder eine Beziehung zu Rosenrot, denn bei Fl*urop gibt es meistens nur verwelkte?“ Er übergab den Strauß an Melanie und erwiderte mir, „Chefin, ich hätte ihn ja auch bis zur nächsten Station bringen können. Aber die Überraschung kommt erst in einer halben Stunde und dann wäre der Traumstrauß futschikato gewesen, oder zu Deutsch entführt worden, wenn heutzutage bereits Blumen vom Friedhof geklaut werden.“

Nach etwa einer halben Stunde erschienen unsere Kinder und Anhang von ihren Schönheitsanwendungen. Als ich bezahlen wollte, sagte meine Tante, „Deal oder kein Deal?“ Verwundert schaute ich sie an und dann sagte sie weiter, „Die drei Sachen für einen Monat in die Vitrine bei mir und wir sind Quitt.“ Natürlich brauchte ich nicht lange zu überlegen, weil mein Mann, nach einer kurzen Absprache mit mir, sagte, „Du bekommst die drei Staubfänger für einen Monat als Leihgabe. Möge der Damian als Schutzheiliger der Friseure damit nicht in seiner Wirkung beeinträchtigt werden. Wie heißt der eigentlich richtig? Kratzbürste oder Läusekamm?“ Anne schaute ihn an und sagte zu Michael mit einem Lachen, „Du bist ja noch schlimmer als deine Frau. Figaro hier und Figaro da, wurde sogar in einer Oper von Rossini besungen, die in Sevilla spielt.“ Als meine Tochter sagte, „Sie will ja, aber er nicht, “ mussten wir flüchten, weil sie sexuelle Hintergedanken hatte.

Michael kümmerte sich um die junge Generation, während Melanie und Andrea mir zu Stefans Auto folgten. Melanie hatte den Rosenstrauß auf sein Stück Folie gelegt, der ihren Schoß bedeckte. Nach dem Einsteigen sagte sie, „Durch eure Tante hat alles traumhaft geklappt, aber trotzdem bin ich aufgeregt und habe weiche Knien.“ Andrea erwiderte nur kurz, „So viel brauchst du nicht mehr zu laufen, weil wir beide auch Pflastermüde sind.“ Natürlich hatten wir keine Ahnung, wohin uns Stefan bringen sollte. Der sagte während der Fahrt, „Lasst euch überraschen und notfalls könnt ihr ja mit der S-Bahn fahren und die letzten Meter zu Fuß gehen. Ach ja, bevor ich es vergesse, ich mache euch nachher den Weg frei mit der blauen Rundumleuchte.“ Als er endlich sein Ziel erreicht hatte, musste ich unwillkürlich lachen. Das war doch tatsächlich der Bahnhof Neustadt in der Landeshauptstadt. Nach unserem Aussteigen hupte Stefan drei Mal und dann hörten wir klappernde Geräusche auf dem Kopfsteinpflaster.

Nach dem gemeinsamen Umdrehen in Richtung der Geräusche sagte Andrea, „Das hört sich an, wie eine Pferdekutsche.“ Ich entgegnete ihr spontan, „Astro TV sucht noch Moderatorinnen, die in einer Glaskugel schauen und den Kaffeesatz auslesen können. Da darf nur der M*litta Mann nicht zwischen sitzen.“ Melanie quietschte kurz auf und dann zeigte sich eine weiße Kutsche, gezogen von vier schwarzen Pferden. Wobei die Farbe Weiß, kaum noch zu sehen war. Die Kutsche war mit Blumen in den Stadtfarben Rot und Grün geschmückt. Das Rot bestand aus Nelken und das Grün aus Blumenblättern. An der Eingangstür der offenen Kusche prangte die Jungfrau im grünen Kleid mit ihrem Kranz in der Hand, auf der roten Stadtmauer. Das war alles mit Blumen gesteckt und muss wohl eine Wahnsinnsarbeit gewesen sein, so etwas zu dekorieren. Wilfried stieg aus dieser Kutsche und half uns beim Einsteigen. Endlich hatte er seine Melanie neben sich und Andrea und ich fungierten als Anstandswauwaus. Wilfried wollte den Schleier von Melanie lüften und sah dafür unsere Zeigefinger.

Der Kutscher gekleidet mit seinem schwarzen Frack und Zylinder fuhr los, genauer hinter Stefan hinterher, der mit Blaulicht voran fuhr. Das war vielleicht ein Spaß, weil uns Leute vom Straßenrand zuwinkten. Wir hatten mal gerade die erste Hauptstraße erreicht und der längste Teil der Strecke bis zum Rathaus lag noch vor uns. Hinter uns fuhren Michael und Bernd als Absicherung mit dem Bus und Martin mit seiner blauen Rundumleuchte. Das war vielleicht ein geiles Gefühl, endlich mal Ursache eines Staus oder Behinderung einer Hauptstraße zu sein. Die Passanten an der Straße fanden unseren kleinen Korso top und winkten uns zu. Wann fährt hier schon einmal eine Hochzeitskutsche entlang und dann auch noch so aufwendig geschmückt? Selbst in der vorbeifahrenden Straßenbahn wurden sich die Nasen platt gedrückt, um einen Blick auf uns zu erhaschen oder mit dem Handy Bilder zu machen. Ich hatte sogar das Gefühl, dass diese Straßenbahnfahrer absichtlich langsamer fuhren. Über den Universitätsplatz ging es weiter, am Theater vorbei in Richtung Zentrum. Da hier die Straße vierspurig war und geteert, kamen wir relativ schnell voran. Auf der Rückseite vom ehemaligen Pleitegeiereinkaufcenter von K*rstadt, im Volksmund hieß das Ding umgangssprachlich noch „Centrum“ oder „Liesel,“ führte der Weg in Richtung Rathaus. Selbst hier, in der Shoppingmeile des Breiten Weges, wurde noch munter zugewinkt. Dabei dachte ich kurz daran, wie sich die Luchse im Zoo fühlen müssen, die ja das entsprechende Wappen zierten. Viel anders wurden wir auch nicht angeschaut.

Am Rathaus stoppte der Kutscher die Pferde mit unserer Hochzeitskutsche. Es gab hier den großen Empfang, oder sagt man Bahnhof? Der Oberbürgermeister ließ es sich nicht nehmen, dass Brautpaar zu begrüßen. Dabei sagte er, „Wir freuen uns ganz besonders, dass ihr beide unsere Stadt ausgesucht habt, um den Bund der Ehe zu schließen. Herzlich Willkommen in einer Stadt, die hervorragende Söhne in ihrer langen Geschichte hatte.“

Nach dem wir die Kutsche verlassen hatten, sagte Andrea leise zu mir, „Ich mag ihn als OB. Er hat damals seine Meinung öffentlich vertreten und dem dicken Reiseminister seinen Parteiausweis vor die Füße geworfen, als man die Kommunalfinanzen durch Flüchtlinge in den tiefsten Keller bombardiert hatte. Inzwischen ist er ja zurück bei dem Sch*lz Haufen, der ja hörig geworden ist.“ Ich entgegnete ihr leise, „Der Mann zeigt heute noch Courage und sagt seine Meinung immer noch. Er hat wohl einen ähnlichen Charakter, wie wir beide.“

Wir folgten dem Brautpaar und dem Herrn des Hauses mit unserem Anhang. Schmunzeln musste ich, als ich eine riesige Menschenmenge auf dem Vorplatz des Rathauses erblickte und eine kleine Bühne. Dabei hatten die beiden Sportclubs der Stadt weder im Handball, noch im Fußball etwas geholt. Gut, der Fußball schickte sich an eine Renaissance zu erleben und die Handballer waren zu Hause eine Macht, aber Auswärts...

Jedenfalls trafen wir im Vorraum des Rathauses unsere Chefs mit ihren Frauen. Das war vielleicht ein voller Raum, durch den wir uns durchkämpften. Sandra und Sascha konnten wir nur zuwinken und dann ging es nach oben, in die heiligen Gemächer des Standesamtes der Stadt Magdeburg. Jeder suchte sich einen Platz in dem traumhaft ausgestalteten Festsaal. Hier konnten wir zum ersten Mal Melanies Eltern begrüßen und die Mutti von Wilfried. Andrea sagte leise zu mir, „Sucht der Bräutigam eine Braut, frag Klaudia, die in ihren Karteien nachschaut.“ Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich sie gekniffen oder an ihre Gurgel gegriffen, weil ich eigentlich unschuldig war. Mein kleiner Anstubser auf Rhodos war ja nur ein Auslöser, wenn auch mit weit reichende Folgen.

Jedenfalls hielt die Standesbeamtin der Stadt, nach einer feierlichen Musik die berühmte Rede über ein glückliches Zusammenleben. In meinen Gedanken gab ich ihr an vielen Stellen recht und überlegte weiter, bist du inzwischen tatsächlich auch schon 19 Jahre verheiratet? Sind die Jahre wirklich so schnell verflogen? Nach geschätzt einer halben Stunde war es dann soweit, die Frage aller Fragen, beantworteten beide mit „Ja, ich will.“ Nach dem Anstecken der Eheringe, sogar mit einem Diamanten verziert, gab es den von allem erwarteten Kuss. Sie unterschrieben beide im „Buch der Familie“ und der alte Fuchs von OB hatte natürlich sein „Goldenes Buch der Stadt“ zufällig dabei.

Inzwischen waren die Sektgläser gefüllt und wir tranken auf das Brautpaar. Es gab einen kurzen Small Talk und dann war Holliday. Damit meine ich den Besuch des Balkons auf dem Rathaus. Unter dem lauten Jubel der wartenden Massen sagte der OB, „Heute hat in unserer Stadt ein Pärchen geheiratet. Der Bräutigam ist wohl vielen Bewohnern und Fans bekannt durch seine Musik, die die Welt erobert hat. Er hat uns versprochen mit seinen Freunden nachher einige Titel live zu spielen. Vorher erfüllen wir seine beiden Wünsche mit dem Glockenspiel des Rathauses.“Es war anschließend still auf dem Vorplatz und jeder wartete auf die beiden Titel des Glockenspiels. Es erklangen die beiden Landeshymnen von NRW und LSA. Erst danach brandete der Jubel wieder auf. Da Reiner inzwischen neben mir stand, sagte ich zu ihm, „Als Landesvater kann man sich nur sonnen im Schein der Glorie seiner Landeskinder.“ Er schüttelte nur seine weißen Haare und sagte zu mir, „Auch so etwas erfüllt mich mit Stolz. Wenn ich dann noch daran denke, dass ihr beide einen sehr großen Beitrag an seinen Erfolgen habt, hätte ich vor einer Kandidatur von euch beiden in der Politik Angst. Besonders dann, wenn ich diese spontane Versammlung auf dem Markt hier sehe.“ Andrea prustete laut los und ich entgegnete ihm, „So bekloppt sind wir nun doch noch nicht. Weil selbst wir, manchmal aus Fehlern lernen.“

Mit seiner Braut auf dem Arm verließ Wilfried uns und ging zu seiner Band auf die Bühne, die am Reiterdenkmal aufgebaut war. Übrigens stimmt es, dass die Stadt einen Roland auf dem Pferd, als Zeichen des Marktrechtes, zu stehen hat. Als die Gruppe anfing, die Instrumente klingen zu lassen und Melanie im weißen Brautkleid den Rahmen für diese Attraktion bildete, kannten die Jubelszenen vor der Bühne keine Grenzen mehr.
Wilfried spielte mit der Band fünf Titel und musste noch zwei oder drei Zugaben spielen. Andrea kommentierte dass mit, „Wenn deine Texte nicht so philosophisch wären, würden die Leute nicht so darauf abfahren.“ „Wer hat deine Gehirnwindungen durcheinander gewirbelt?“ Fragte ich sie. Nach diesem Konzert erschien die Fotografin für die Brautbilder. Die anderen Gäste gingen in den Ratskeller, wo die eigentliche Feier geplant war. Wilfried und Melanie bestiegen die Kutsche und fuhren mit der Fotografin an einige der schönsten Plätze in der Stadt. Dazu gehörten die Elbuferpromenade, die Stadtmauer, das Kloster unser Lieben Frauen und das bunte Hundertwasserhaus. Hier entstanden Bilder, die vom Panorama eine Wucht waren.

Im Ratskeller selbst gab es Tischkarten für die Plätze. Das Ambiente wirkte traumhaft, wenn man sich umschaute. Bei einem kurzen Gespräch mit Melanies Eltern sagten diese zu Andrea und zu mir, „Es ist zwar schade, dass Melanie unser Bundesland verlassen wird, aber ihr Glück wiegt das Ganze auf. Allein der Empfang hier und die Ausstattung haben uns total überrascht.“ Da unsere beiden Chefs sich hier herum trieben fragte ich Kurt, „Hast du endlich deine Einladung bekommen für eine Feier?“ Er lachte nur kurz auf und entgegnete mir, „Wenn man sich hier umhört, dann muss man ja aufpassen, dass du nicht nach e-D*rling oder P*arship abwanderst und da auch noch mitmischst.“ Nach kurzen Überlegen entgegnete ich ihn, „Das wäre eine Überlegung wert, aber diese Hochzeit war nicht ganz uneigennützig, weil Wilfried mich immer noch im Hinterkopf hat. Darum gehe ich dort nur hin, wenn Andrea mitkommt. Damals, an der Ostsee war mir das Ganze noch sehr peinlich, als er sich vor mir hin kniete und sein Lied trällerte mit dem Video über uns beide, auf der Leinwand.“ Kurt sagte schmunzelnd zu mir, „Sag jetzt nicht, dir hat es die Sprache verschlagen und du bist immer kleiner geworden auf deinen Stuhl.“ Was sollte ich zu seiner Anspielung sagen, außer, „Die Gäste haben mich sofort erkannt und ich war ja schon mit Michael verheiratet.“

Das Brautpaar traf nach den ganzen Fototerminen wieder ein und nach der stehenden Begrüßung wurde die Torte angeschnitten. Andrea sagte zu Melanie, „Wenn dein Mann nur so tut als ob, wird es bestimmt klappen. Außerdem ist er ja nur musikalisch ein As und vielleicht noch im Bett.“ Wilfried schmunzelte und entgegnete ihr, „Du bist als Komponistin ab sofort entlassen. Aber nur für einen Tag, wegen übler Nachrede.“ Andrea sagte nur, „Solche Entscheidungen trifft nur der Amtsarzt bei uns und der hat keine Traute, weil er Angst vor Reiner hat.“ Reiner erwiderte ihr, „Meine ergraute Haarpracht kommt nur von euch beiden, weil ihr mit euren Ideen den angestaubten Laden durcheinander wirbelt. Übrigens ist Justus auch hier und zählt bereits euren Promillekonsum.“ „So ein Mist, dann müssen wir ja nur noch Wasser trinken, wie im Ministerium, wenn unser Chef den Kaffee alle gemacht hat“, kommentierte ich das mit einem Lächeln.

Auf meinem Platz, neben meiner Familie, konnte ich endlich Kaffee trinken. Michael meinte schmunzelnd zu mir, „Doping für die Haare brauchst du ja nicht mein Schatz, aber Doping für die Beamtenseele.“ Nach kurzem Überlegen sagte ich zu ihm, „Eva hat mir erzählt, dass du auch öfter am Kaffeeautomaten bist, als in deinem Büro.“ Das war vielleicht ein Volltreffer, weil unsere Tochter gleich fragte, „Habt ihr keine eigene Kaffeemaschine im Büro Vati?“ „Das schon, aber niemand der Kaffee kocht und die alten Filter entsorgt“, entgegnete ihr mein Mann. Ich wollte erst sagen, „Dein Vati hatte mal eine Sekretärin, die viel Unruhe in die GmbH gebracht hat. Da ist deine Mutti zur Teufelin mit Fegefeuer geworden, “ ließ es aber sein.

Als ich mich umdrehte, stellte ich fest, dass Melanie nicht mehr an Wilfrieds Seite saß. Die Rabauken der Band werden sie doch nicht entführt haben? Andrea hatte meinen umschweifenden Blick gesehen und sagte leise zu mir, „Toilette oder Suchspiel. Ich glaube an das letzte.“ Wilfried war bereits ungeduldig, weil er mit Melanie den Brautwalzer tanzen sollte, aus diesem Grunde erschien er bei uns und sagte zu mir, „Könnt ihr bitte mal schauen, ob meine Frau auf der Toilette ist.“ Andrea sagte zu ihm, „Vielleicht wurde sie ja entführt, wenn du nicht aufgepasst hast.“ „Was soll denn der Blödsinn?“ Fragte er. Inzwischen hatte ich Stefan heran gewunken und sagte zu ihm, „Stefan, Chef aller Retter aus verzwickten Situationen, hier braucht jemand deine Hilfe. Orte mal bitte eine Haarspange vom Brautschleier.“

Stefan schmunzelte und sagte nur, „Lasst mich raten, man hat Melanie entführt und der Ehemann hat nicht aufgepasst.“ Kleinlaut sagte Wilfried, „Wer rechnet auch mit so etwas.“ Stefan holte sein I-Phone heraus und öffnete eine Applikation. Dann sagte er zu uns, „Melanie ist ungefähr 600 m von hier entfernt und muss ausgelöst werden. Das kann nur der Ehemann selbst machen. K*rstadt, oberste Etage im Restaurant, könnte man sie finden. Soll ich dich begleiten mit Michael und Bernd?“ Wilfried sagte nur kurz, „Das wäre nett von euch.“

Es dauerte geschätzt eine halbe Stunde, bis die Männer zurückkamen mit Melanie und bevor sie den Tanz eröffneten sagte Wilfried laut in das Mikrofon des DJs, „Hiermit verspreche ich, dass meine Frau immer an meiner Seite sein wird. Wir werden ab sofort zusammengehören, wie Pech und Schwefel.“ Der Beifall von allen Gästen war natürlich enorm und manch Ehepaar dachte an die damals gegebenen Versprechen. So auch Andrea und ich. Leider spielt das Leben nicht immer mit, wenn ich an Brüssel dachte...

Trotzdem waren unsere Ehen glücklich und unsere Familien waren der große Halt für uns. Als mein Mann mich zum tanzen aufforderte war ich natürlich glücklich. Auf der Tanzfläche in seinen Armen, war für mich die Erfüllung pur. Michael war ein hervorragender Tänzer und egal welcher Tanzstil gerade gespielt wurde, er kannte sie alle. Natürlich wurde es voll auf der Tanzfläche und das Bäumchen wechsel dich Spiel fing irgendwann an. Als mein Vati mein Tanzpartner war, sagte er zu mir, „Jetzt bist du nicht mehr die einsame Rose in Wilfrieds Garten. Er hat als Brummer eine neue Biene gefunden, mit der er ab jetzt den L*ngnese Honig teilt.“ Lachend erwiderte ich ihm, „Das hoffe ich doch, weil es viel Überzeugung gekostet hat und ein paar Tricks im Ministerium, damit Melanie endlich zu ihrem Prinzen kommt. Die Gebrüder Grimm wären bestimmt stolz auf mich.“ Nach meiner Antwort schüttelte er mal wieder mit dem Kopf und enthielt sich weiterer Kommentare.

In einer Pause redete ich natürlich mit dem OB der Stadt. Der sagte dabei, „Das Werk von Madeleine und Joachim läuft wie eine Biene und wird eine feste Größe in der Wirtschaft unserer Stadt. Danke für eure Hilfe und für die Standortwahl.“ Ich entgegnete ihm, „Wenn eure städtische Unternehmen sich nicht nur an diesem Unternehmen bereichern, wird es wohl noch eine Weile existieren.“ Und „Ich kenne eure Tricksereien bei MDCC, MVB, MHKW oder Stadtwerke. Egal wohin man schaut, überall trägt der Steuerzahler die Last. Namensrechte für das Stadion helfen dem Drittligaclub, sind aber steuerfinanziert. Wenn der Zuschauerzuspruch nicht vorhanden wäre, dann hättet ihr im Stadtrat nicht nur ein Problem. Eure Maulwürfe vom Tunnelbau am Hauptbahnhof werden teurer und auch die Sanierung der Elbbrücken sprengt wie üblich alle Kostenrahmen. In den Brückenteilen wird sogar noch Sprengstoff gefunden aus dem letzten Weltkrieg, wenn ich mich nicht verlesen habe. Vielleicht solltet ihr mal nach Hamburg fahren. Die haben es sogar geschafft, mit der Elbphilharmonie ein Bauwerk fertig zu bekommen, wenn auch erheblich verspätet.“

Lachen musste ich, als Wilfrieds Bandmitglieder als Bänkelsänger auftraten und sogenannte Moritaten sangen. Da waren vielleicht ein paar lustige Sachen dabei, aus der Anfangszeit der Band, als sie noch Gaststätten abgegrast haben, um ein paar Moneten zu erhaschen. Inzwischen holten sie einen Preis nach den anderen und waren im Moment noch der erfolgreichste Musikexport Deutschlands. Ihre DVD, die auf Rhodos entstanden war hatte den Goldstatus schon lange verlassen und steuerte auf Platin zu. Als sie ihre kleine Show beendet hatten gab es viel Beifall von den anwesenden Gästen. Sie waren immer noch auf dem Teppich geblieben, trotz der Erfolge, sagt man wohl landläufig. Der Chefkoch des Ratskellers hatte in der Zwischenzeit mit seinen Gehilfen ein Büffet aufgebaut, das echt stark aussah. Natürlich wurde hier fotografiert, mit den Handys, was das Zeug hielt. Michael sagte leise zu mir, „Der Wirt kommt zwar von hier, kann aber mit Martin nicht mithalten. Er hat bisher noch keinen Stern erkocht.“ Schmunzelnd entgegnete ich meinem Mann mit leiser Stimme, „...Und ich dachte immer, der wird bei F*ber verlost oder fällt mal in den Suppentopf, wenn ich an Martin denke.“

Nach den füllen unserer Teller genoss ich ein Glas Weinschorle. Das Essen war wirklich köstlich und war sehr gut. Als ich mir die Speisekarte betrachtete, sagte ich zu Andrea, „Die Preise in diesem Etablissement sind genauso hoch, wie in anderen Gaststätten. Wahrscheinlich kommt hier nicht nur das Datum sondern auch die nächste Renovierung der Inneneinrichtung mit auf die Rechnung.“ Andrea sagte nur kurz, „Es trifft ja keinen Armen.“ Natürlich hatte sie damit recht, aber für einen Ausflug hierher, darf man die „Arme Schluckerkarte“, sprich EC-Karte nicht vergessen. Wahrscheinlich muss man hier mit V*SA Gold oder so etwas Ähnlichem bezahlen, wenn ich ein stinknormales Essen für rund 25 € auf der Speisekarte entdeckte.

In der Essenspause trat ein Mann auf, der den Eulenspiegel nachmachte. Diese Figur soll ja mal in früheren Zeiten auch in Magdeburg sein Unwesen getrieben haben. Als er durch die Tischreihen ging und den großen Handspiegel vor den Gesichtern einiger Leute hielt und Fragen stellte, war das ein Gaudi allererster Güte. Der Stadtvater wurde gefragt, „Wird eigentlich nächstes Jahr wieder am Wasser für die vielen Brunnen gespart oder hat man sich schon mit dem Altkanzler auf eine Pipeline geeinigt?“ Herr Tr*mper antwortete ihm mit den Worten, „Dieses Gehalt ist für die Stadt nicht bezahlbar.“Laut lachen musste ich, als er Reiner fragte, „Wirst du auch mal Rosenzüchter in Wittenberg, wie dein Vorgänger? Der hat ja nach seinem Rentnerposten das Skalpell mit der Rosenschere getauscht.“ Reiner überlegte kurz und antwortete ihm, „Bis dahin ist noch etwas Zeit, aber eine Überlegung wäre es wert.“ Als er mich erwischte, fragte der Witzbold doch gleich, „Wohin geht der nächste Urlaub, Frau stellvertretende Ministerin? Unser Land könnte noch eine Vertretung in Sibirien gebrauchen.“ Lachend erwiderte ich ihm, „Es gibt genug Leute in einigen Ministerien, die mich da hin wünschen, aber eigentlich bin ich ja für eine Vorruhestandsregelung, a la Herr Christian W*llf.“ Inzwischen war er bei Andrea und fragte sie, „Haben sie zu Hause eigentlich eine Stimmgabel oder ein Klavier herum stehen?“ Nach seiner Frage prustete ich laut los und brauchte eine Weile um mich zu beruhigen. Andrea sagte als Antwort, „In unserem Besteckkasten gibt es eine solche Gabel nicht und der Träger für das Klavier hat auf der ersten Treppe in unserem Haus aufgegeben. Ich besitze so etwas nicht.“ Als er unseren Amtsarzt fragte, „Mal ehrlich, gibt es eigentlich viele Beamte im Land, die einen Plemplem Schein gerne hätten?“ Antwortete Justus glatt, „Eigentlich kenne ich nur zwei Frauen, die so etwas gerne hätten. Aber wer kann jemanden so etwas ausstellen, wenn sie gerade Deutschlands höchste Auszeichnung bekommen haben für ihr soziales Engagement.“ Nach seiner Antwort sagte ich leise zu Andrea, „Diese Trickser haben uns mal wieder aufs Kreuz gelegt. Statt eines Scheines hat man uns einen Orden angedreht.“ Andrea kommentierte das von mir gesagte mit, „So ist nun mal das Leben, ein Geben und Nehmen. Kein Schein in der Hand, aber dienen für das Vaterland.“

Nach dieser lustigen Episode spielte der DJ zum Tanz auf und das Bäumchen wechsel dich Spiel ging natürlich munter weiter. Als ich mit Sascha tanzte fragte der mich doch glatt, „Sag mal Klaudia, haltet ihr euch an 007 mit Sean C*nnery der Mal in >Sag Niemals nie< gespielt hat?“ Ich musste schmunzeln über seine Hintergedanken. Nach kurzen Überlegungen antwortete ich ihm, „Wenn ich wieder erwache nach der Operation, dann darf ich ja nicht mit dem Handy oder Laptop spielen. Dann wäre so etwas eine Alternative, aber nur für deine Band.“ Sein Gesicht erhellte sich nach meiner Antwort und heimlich betete er bestimmt, dass die OP gut ausgeht. Das konnte man recht deutlich sehen, wenn man sein Gesicht betrachtete. Als ich endlich mal wieder in den Armen meines Mannes landete machte mein Herz kleine Freudensprünge. Das waren die Arme, die für mich für Geborgenheit und Schutz standen. Natürlich spürte das auch Michael und gab mir mal wieder einen langen Kuss auf der Tanzfläche.

Am späten Abend gab es noch zwei Versteigerungen. Es gab eine Hochzeitszeitung mit vielen Bildern der beiden und als ich die betrachtete musste ich unwillkürlich schmunzeln. Da waren auch Schulbilder von Wilfried dabei. Wenigstens keines von mir. Bei der Betrachtung klopfte mich meine Mutti auf die Schulter und sagte, „Wir haben keine Bilder zur Verfügung gestellt, aus deiner Jungenzeit. Wir hoffen, dass es in deinem Interesse war.“ Natürlich war ich meinen Eltern dankbar für diese Entscheidung. Mit diesem Kapitel in meinen Leben hatte ich schon lange abgeschlossen und weinte diesen Lebensabschnitt keine Träne nach. Klaudia war meine Erfüllung geworden. Die andere Versteigerung betraf natürlich das Strumpfband der Braut. Unsere Männer haben natürlich mitgeboten. Sie haben es zwar nicht bekommen, aber der Preis war nicht gerade besonders billig. So langsam neigte sich die Feier dem Ende zu und die ersten Gäste verabschiedeten sich bereits.

Trotzdem blieben wir noch bis Mitternacht, auf Wunsch meiner weiblichen Begleitung. Sandy und Svenja reihten sich in die Armada der weiblichen Gäste ein, um den Brautstrauß zu fangen. Melanie warf ihren Rosenstrauß über den Kopf und er landete direkt in die Arme von Svenja. Mein Mann hatte mit seinem Handy den Flug des Straußes gefilmt und rieb sich die Hände. Auf meine Frage, „Warum reibst du dir die Hände, mein Schatz?“, sagte er als Antwort, „Das Video bekommt Sven und dann kann er sich schon mal Gedanken machen, wann die Hochzeit ist.“ Svenja erschien bei uns am Tisch und sagte, „Tut mir leid für Sandy, aber ich wollte ihn haben und habe ihn auch bekommen.“ Nach so viel Enthusiasmus sagte ich zu ihr, „Du weißt aber schon, dass diejenige die den Strauß fängt als nächste mit der Hochzeit dran ist.“ Svenja schaute mich an und sagte nur, „Oh, das kostet aber noch viel Überzeugung bei...“

Lachend sagte ich zu Kurt, „Als Brautvater musst du bald tief in die Tasche greifen, wenn deine Tochter den Brautstrauß fängt und du die Hochzeit finanzieren musst.“ Corinna verkniff sich das Lachen und sagte zu mir, „Gerechnet habe ich schon lange damit, aber mein Mann bekommt ja nicht mit, wenn seine Tochter erwachsen wird.“ Mit einem Lächeln sagte ich daraufhin, „Hauptsache er passt dann auf die Enkel oder Enkellinnen auf, damit ich in Ruhe schalten und walten kann.“ „Das könnte dir so passen. Erst alles durcheinander bringen und dann den Chef auf das Enkelabstellgleis schieben, “ entgegnete mir Kurt auf meine Worte. Natürlich wollte ich das gar nicht und fasste diese Aussage als Spaß auf.

Es muss gegen 02:00 Uhr gewesen sein, als wir uns vom Brautpaar verabschiedeten. Melanie begleitete uns noch bis zum nahe gelegenen Parkplatz und nach dem Einsteigen des gesamten Familienanhanges, einschließlich meiner Eltern, fuhr Bernd uns nach Hause. Es war ganz lustig im Bus, weil ich die Tickets kontrollieren wollte und ein Haufen Schwarzfahrer erwischte. Na gut, einen alten Straßenbahnfahrschein ließ ich ja noch gelten, aber Kaugummipapier war out. Nach dem Absetzen meiner Eltern ging es nach Hause. Nach dem Parken des Kleinbusses, verschloss Michael die Hoftür und wir stiegen nach und nach aus. Mein Mann öffnete seine einbruchssichere Haustür und wir folgten ihm.

Als erstes hatten meine Pumps einen Freiflug gewonnen und hätten beinah eine nachgemachte Vase aus der chinesischen Ming Dynastie getroffen, die da als Dekoration stand. Michael kommentierte dass mit, „Knapp vorbei ist auch daneben.“Wenn das blöde Ding nicht als Schirmständer genutzt würde, hätte ich es schon lange entsorgt, dachte ich nur kurz. Natürlich war unsere Treppe gegen meine Strumpfhose allergisch und sagte mit einem hämischen Grinsen, „Die Laufmasche ist von mir, blöde Kuh.“ Treppen können nicht reden, aber wenn man angeheitert ist, kommen schon mal solche bekloppten Gedanken. Die beiden Damen verschwanden in ihre Zimmer, wahrscheinlich um eine neue Nummer mit >Ruf mich an. Wähle 00815 und dreimal die Sex oder so< auszuprobieren, was natürlich Unsinn war. Der Abschiedsschmerz von Peter und das unfreiwillige Fehlen von Sven, waren schon eher die Gründe für das Telefonieren.

Nach dem gemeinsamen Besuch des Bades suchten wir unser Schlafzimmer auf. Natürlich fühlte meine Hand in der Pyjamahose meines Mannes, ob sein bestes Stück noch vorhanden war. Michael reagierte sofort und ließ seine Hose elegant nach unten rutschen. Nach einem Zungenkuss spielte er mit seinen Fingern an meinen Brüsten. Es machte mich an und aus diesem Grunde streichelte ich seine H*den etwas, um ihn zu ermuntern. Michael schob seinen Schw**z in meine L*stgrotte und f*ckte mich richtig durch. Als er in mir seinen S*men los wurde bebte mein Körper und ich stöhnte mit ihm um die Wette. Als unsere beiden Körper wieder normal reagierten, kuschelten wir uns aneinander. Michael hatte seine Arme um mich geschlungen und langsam fielen mir die Augen zu. Wir waren beide todmüde.

Am Sonntag passierte gar nichts und wir erholten uns gründlich. Die beiden Mädchen waren ausgeflogen zu Corinna und Kurt. Michael kochte für seine Frau und ich war im Wintergarten. Mein Buch konnte ich endlich weiter lesen und ich ließ mich bewirten. Michael kümmerte sich um unsere Steuererklärung und sagte dabei zu mir, „Wenn das so weiter geht mit den Kontoeingängen sollten wir uns Gedanken machen, wo wir investieren.“ Im Moment hatte ich keine Idee und sagte deshalb zu ihm, „Tanja könnte bestimmt eine Kapitalerhöhung gebrauchen, damit sie die beiden Neuen bezahlen kann.“ Und „Hast du eigentlich schon neue Mitarbeiter gefunden oder noch nicht?“ Mein Mann lächelte und erwiderte mir mit einem blöden Grinsen im Gesicht, „Denkst du, ich bin bei der Stadtwache und kümmere mich nur um die Lampen an der Straße?“ Seine Antwort überraschte mich doch und als er noch ergänzte, „Jörg und Volker mischen bereits in der Geschäftsleitung mit und machen sich recht gut. Du hast mal wieder eine Bauchentscheidung getroffen, die ein Volltreffer ist, mein Schatz.“ Und „Drei neue Lehrlinge gibt es ab dem Ersten des neuen Monats auch bei uns. Einer davon ist sogar ein Enkel von einem Minister. Ich glaube Verkehrsministerium, aber so genau kenne ich eure Minister nicht.“ Am Abend erschien unsere Tochter wieder zu Hause und erzählte über ihre Erlebnisse an diesem Tag. Kurt hatte mit den Damen einen Ausflug in den Harz gemacht, was relativ selten vorkam.

Im Ministerium ging alles seinen gewohnten Gang und so langsam machten sich meine Umstrukturierungen bemerkbar. Ich hatte Kurt überzeugt, dass die neuen Gruppen bereits zusammen arbeiten sollten. Es war für diese Arbeitsgruppen noch keine offizielle Entscheidung getroffen worden, wer was nachher leitet. Sie sollten sich erst einmal zusammen raufen. In drei der neuen Abteilungen klappte das bereits ganz gut. Als es in den letzten beiden Teams nur noch Tolstoi, genauer >Krieg und Frieden< gab, hatte ich die Schnauze gestrichen voll und beratschlagte mich mit Kurt. Der schaute mich an, wie eine Kuh, wenn es donnert, als ich zu ihm sagte, „Wir werden beide abwechselnd in diese Gruppen gehen und am Donnerstag wechseln. Also nix Chef mit verdrücken in sein jeweiliges Büro, sondern Basisarbeit.“Was blieb ihm anderes übrig, als meinen Vorschlag anzunehmen. Jedenfalls entwickelte sich die Lage in den beiden Teams, wie ich es haben wollte. Als ich mich am Freitag mit Kurt in seinem Büro zur Auswertung traf, sagte der zu mir, „Du hast zwar immer verrückte Ideen, aber unsere Rückkehr zu den Wurzeln, hat Ruhe in die Teams gebracht. Alle Achtung.“ Ich entgegnete ihm, „Wenn ich mit Andrea verschwinde, dann sieh zu, dass es dabei bleibt. Wenn nicht müssen wir in den sauren Apfel beißen und umbesetzen.“ Und „Ich will keinen Konkurrenzkampf nach dem Motto, sie mal was ich alles kann. Jeder muss jeden uneigennützig helfen und nicht nur an sich selbst denken. Natürlich darf dabei keiner untergebuttert werden und sollte seine Fähigkeiten ausspielen können. Nur so entsteht eine starke Gemeinschaft, die uns voran bringt.“

An diesem Freitag verschwand ich pünktlich aus dem Ministerium. Mein Mann hatte Geburtstag und den wollten wir in unserer Stammkneipe feiern. Zu Hause angekommen redete ich noch mit meiner Schwester über den heutigen Abend. Nach dieser Absprache blieb nur noch das fertig machen, bevor mein Mann von der Arbeit kam. Inzwischen war ich im Bad und musste schmunzeln, als jemand laut rief, „Bin zu Hause, wer noch?“ In Unterwäsche bekleidet begrüßte ich Sven und sagte zu ihm, „Seit wann bist du bei den Dinos gelandet, Earl Sinclair?“ Unser Sohn erwiderte mir nichts auf meine Worte und fragte nur, „Party heute Abend? Ich habe bis Montag frei bekommen, weil der DFB mal wieder Sehnsucht hat. Man will vom Klub keine Verletzung riskieren.“ Etwas spöttisch sagte ich zu ihm, „Na dann pass mal auf, wenn du deine O-Beine beim tanzen mit Svenja bewegst.“Er machte als Antwort heimlich Faxen, als er in sein Zimmer verschwand. Woher hatte unser Sohn nur solche Unarten? Von seiner Mutti?

Klaudia war inzwischen fertig und erwartete die beiden Damen, die kurze Zeit später erschienen. Als ich zu Svenja sagte, „Wir haben heute Auslandsbesuch, aus dem Nachbarbundesland“, verschwand sie schnell in Richtung ihres Geliebten. Sandy machte sich hübsch mit Hilfe ihrer Mutti. Sie bediente sich zum Schluss an meinen Make-up Utensilien. Das Ergebnis war natürlich ein Traum, besonders, als sie ein Kleid anzog, das ihren Körper betonte. Wir waren alle fertig und als mein Mann erschien, sangen wir ihm ein Ständchen. Michael umarmte uns nach und nach und sagte dabei, „Da kann ich wohl nicht anders, als mich umzuziehen. Mit so viel Anmut und Reizen kann ich nicht mithalten, aber als Hippie will ich nicht auffallen.“ Er duschte sich kurz ab und als er von oben herunter kam, war er umgezogen. Sein Anzug, mit dem weißen Hemd und Krawatte, sahen wirklich Klasse aus. Dazu der Duft des Rasierwassers. Das roch richtig verführerisch und wenn die Zeit nicht drängte, hätte ich ihn vernascht.

Zu Fuß machten wir uns auf den Weg in unsere Stammgaststätte. Schmunzeln musste ich, als ich die Sterne über die Eingangstür entdeckte. Wir hatten gerade den Vorraum betreten, da hörte ich schon, „Gudrun, unsere Broilersammlerin gibt uns mal wieder die Ehre.“ Martin hatte mal wieder einen Machospruch losgelassen und griente wie eine Saatbolle aus der Börde. Ich erwiderte ihm, „An wem muss man sich wenden, wenn man ein seltsames Holzbrett mit Sternen auf dem Kopf bekommen hat, weil die Nägel genauso rostig sind, wie die Bestecke auf dem Tisch? Guten Abend Martin.“ Wir umarmten uns nach der Begrüßung. Ich mochte die beiden Wirtsleute, die mal meine Mädchenkarriere gefördert hatten. Nach und nach trudelten die Gäste ein, die recht zahlreich waren. Andrea mit Familie zählte genauso dazu, wie meine Eltern oder die Abordnungen der verschiedenen Betriebe, wo unsere Finger drin steckten. Als ich meine Schwägerin und meine Schwiegereltern erblickte, freute ich mich besonders, weil wir uns schon eine kleine Ewigkeit nicht mehr gesehen hatten. Michael hatte auch Madeleine und Joachim, sowie Carola und Ronnie eingeladen und unsere Bodyguards mit Anhang.

Lächeln musste ich als mich Joachim fragte, „Sind denn eure Schützlinge inzwischen auf Hochzeitsreise?“ Meine Antwort überraschte ihn eigentlich nicht, als ich ihm entgegnete, „Die sind auf dem Traumschiff, aber ohne den Br*nkmann Junior, genannt Sacha H*hn. Mal sehen ob die Zeit reicht für musikalischen Nachwuchs, a la W*lle Petry. Wobei sein Sohn zwar das Aussehen geerbt hat, aber nicht die Stimme. Bei DSDS hätte die Ringelnatter der Nation, bestimmt einen Lachkrampf bekommen, wenn Achim mitgemacht hätte.“ Michael eröffnete mit einer Rede seine Geburtstagsparty, nachdem Martin sein Büffet mit einem Feuerwerk eröffnet hatte. Mit der Auswahl an Gerichten hatte sich Martin selbst übertroffen und als der Essensduft sich in meiner Nase breit machte, stellte ich mich auch in der Reihe an. Carola sagte leise zu mir, „Wir werden bald zu dritt sein und wir würden uns freuen, wenn du Patentante wirst.“ Leise entgegnete ich ihr, „Ich freue mich über diese Ehre und nehme sie gerne an. Aber ich bin eine miserable Patentante, weil ich in dieser Beziehung recht vergesslich bin, da ich keine Sekretärin habe, die mich daran erinnert.“

Auf meinen Platz angekommen kostete ich die verschiedenen Speisen von meinem Teller und sagte zu unserem Geburtstagskind, „Du hast noch nicht mal unser Geschenk angeschaut, schäme dich.“ Michael entgegnete mir, „Tut mir leid, mein Schatz. Dann werde ich das sofort nachholen.“ Michael öffnete das Kuvert und als er alles genau betrachtet hatte, sagte er, „Du überraschst mich immer wieder. Das ist ein tolles Geschenk und alles dabei, sogar Hotel und Bahnfahrt. Das ist ja der blanke Wahnsinn.“ Er küsste mich lange aus Dankbarkeit. Er hörte erst auf, als Sandy sagte, „Wenn ihr beide so weiter macht, dann ist das Essen kalt.“ Sie hatte recht mit ihrer Aussage und darum kümmerten wir uns um unser Essen. Mein Mann trank mit mir Bier und sagte dabei, „Wenn wir mit der Bahn fahren, morgen, nach Hamburg, dann kann ich ja mal ein Bier mehr trinken.“ Natürlich lächelte ich und entgegnete ihm, „Darum habe ich ja auch die Bahnfahrt dazu gebucht.“

Nach dem Essen war tanzen angesagt und der DJ hatte etwas für die Kalorienverbrennung herausgesucht. Das bedeutete, Michael und ich legten einen Rock`n Roll aller bester Güte hin. Wir erhielten Standing Ovation für unsere Tanzeinlage. Wenn der alte Chubby Ch*cker wüsste, was wir hier veranstalten bei seinem Titel >Lets Twist Again<, dann hätte er sich bestimmt hingesetzt und den nächsten Hit heraus gebracht. Es wurde natürlich voll auf der Tanzfläche und auch etwas ruhiger. Bei den Schmusetiteln lag ich in Michaels Armen und ich reizte ihn wieder etwas mit meinen Berührungen. Er hauchte mir leise in mein Ohr, „Du bist eine kleine Ketzerin. Geil machen mit deinen Reizen und ich kann daran nichts ändern.“ Meine Antwort hauchte ich ihn ebenfalls in sein Ohr. Die lautete, „Es gibt ja noch eine Nacht und ein Bett, das ohne Sex anfängt zu quietschen.“ Michael lachte kurz auf und erwiderte mir, „Du weißt auf alles eine Antwort.“

In einer Pause redete ich mit Annegret über den Kindergarten. Sie bestätigte mir, dass es keine Probleme gibt und die Kinder jeden Tag gerne kommen. Meine Schwägerin sagte zu mir, „Danke für eure letzten Entscheidungen. Sie haben unsere Ehe gerettet. Jörg ist viel ausgeglichener als vorher und wir landen wieder im Bett, was vorher nicht mehr so oft war. Ich liebe ihn immer noch und will ihn nicht verlieren.“ Auch mit den beiden Männern in der Geschäftsleitung der KAMB GmbH redete ich. Volker fand seine neue Arbeit genauso interessant, wie Jörg. Wobei Jörg mir bestätigte, was mir Tanja bereits gesagt hatte. Mit meiner Mutti stimmte ich noch unseren Operationstermin ab und die sagte unter anderen zu mir, „Es wird dort vermutlich noch einige Voruntersuchungen geben. Das bedeutet, die Hummeln in deinen Hintern musst du zu Hause lassen. Wenn nicht, wirst du deine Mutti von der Erziehungsseite her kennen lernen und da spielt es keine Rolle, ob du Junge oder Mädchen bist.“ Wieso dachte ich in diesem Augenblick an die Grimassen von Sven, heute Nachmittag? Meine Mutti hatte ja recht, aber sie wusste auch, dass dieser Aufenthalt für mich ein Horrortrip war. Ich hatte immer schon eine Allergie gegen die Kittelfarbe Weiß, wenn ich schon Justus sah...

Die Party ging bis um 02:30 Uhr und nach dem bezahlen der Rechnung gingen wir zu Fuß nach Hause. Wenigstens hatten wir Jacken mitgenommen und übergezogen. Es war kein Sommer mehr. Wir hatten Herbst und die Nächte hatten nur noch einstellige Temperaturen. Zu Hause war nur noch Katzenwäsche angesagt und im Bett ging bei uns die Post ab. Erst nach unserem zweiten gemeinsamen Höhepunkt, suchte ich meine Kuschelposition in Michaels Arme. Als ich leise schnarchte, küsste er mich einfach und eine kleine Drehung von mir beendete diese kleine Nachtmusik, die nicht aus der Feder des Ösis mit den berühmten Kugeln stammte. Ach ja, Wolfgang Amadeus Mozart hieß der Knabe, der laut Falco ein Rockidol und Punk in seiner Zeit war.

Nach dem gemeinsamen Frühstück, am nächsten Tag, packte ich noch die Reisetaschen. Anschließend fuhren wir mit den Kindern nach Magdeburg. Michael parkte den Kleinbus in der Nähe des Bahnhofs und wenig später hatten wir bereits im ICE nach Hamburg unsere Sitzplätze eingenommen. Peter sagte zu Michael, „Mit der Bimmelbahn sind wir aber erheblich schneller als mit dem Auto.“ Er hatte vollkommen recht mit dieser Aussage, wenn ich an die A7 dachte. Das war auch so eine Dauerbaustelle, trotz der hoch gelobten Privatisierung. Wir hatten den Hauptbahnhof erreicht und fuhren mit einem Großraumtaxi in unser Hotel. Unterwegs fragte ich den Fahrer, „Wie kommen wir zum Musical vom Hotel aus?“ Er sagte, „Sie müssen nur noch bis zu den Landungsbrücken gehen und von dort fährt eine kostenlose Fähre hinüber zum Theater.“Nach dem Bezahlen des Taxis checkten wir in unserem gebuchten Hotel ein. Wir brachten unser Gepäck auf die Zimmer und machten uns noch etwas frisch. Nach dem Auffrischen des Make-ups gingen wir zurück zum Empfang und gaben unsere Schlüssel ab. Wenig später führte uns der Weg quer durch Sankt Pauli zu den Landungsbrücken. Es gab genug Hinweisschilder auf die verschiedenen Musical Highlights. Als wir endlich bei der Fähre für unser Musical ankamen betraten wir die Fähre und schipperten über die Elbe. Nach dem Anlegen der Fähre verließen auch wir diesen Zubringer. Über einen Anlegesteg ging es auf eine kleine Elbinsel. Das Theater lag direkt vor uns und nachdem mein Mann die Eintrittskarten an alle verteilt hatte, ging es Paarweise in den Vorraum. Wir gaben unsere Jacken ab und holten uns ein paar Snacks und etwas zu trinken. Jeder von uns war gespannt, was uns erwartete. Als der Gong ertönte suchten wir unsere Plätze auf und als es los ging war ich im Land der vielen Phantasien, genauer bei Aladin. Diese orientalischen Märchen aus Tausend und einer Nacht haben mich schon in der frühen Kindheit fasziniert. Als dann auch noch „Jeanny“ im Fernsehen lief, glaubte ich wirklich an die Geister in Vasen und Flaschen. Es war ein wirklich Klasse Genuss. Als das Musical vorbei war, standen wir gemeinsam auf und klatschten laut Beifall. Michael sagte leise zu mir, „Das war Klasse und ein Erlebnis, dass ich ohne dich nie gehabt hätte. Danke dafür.“

Bevor wir unsere Jacken auslösten, suchten wir noch einmal die Toilette auf. Vor dem Theater trafen wir uns wieder. Svenja sagte zu Michael, „Das war ein Traum. Danke für dieses wunderschöne Erlebnis.“ Es wurden Erinnerungsfotos geschossen mit den Handys. Von hier aus hatte man einen vorzüglichen Blick auf die Silhouette der Stadt Hamburg. Die Elbphilharmonie strahlte noch durch den nahen Sonnenuntergang und der Michel grüßte seine Gäste. Mit der Fähre fuhren wir zurück zu den Landungsbrücken und nach dem Aussteigen bummelten wir langsam zum Hotel zurück. Natürlich wurden noch Fotos von der legendären Davidwache gemacht, die eigentlich unscheinbar war. Also, wer es unbedingt wollte, hätte sich hier amüsieren können, ohne lange zu suchen. Das war Sankt Pauli, ein Stadtteil mit dem besonderen Flair.

Im Hotel angekommen holten wir unsere Zimmerschlüssel und gingen in das Restaurant. Wir hatten Hunger und bestellten Abendessen. Nach der Stärkung mit Essen und Trinken genossen mein Mann und ich noch zwei Cocktails an der Bar. Die jüngeren Herrschaften hatten sich bereits verzogen und mein Mann war der Meinung ein Absacker muss noch sein. Wie immer kann man auf einen Bein nicht stehen, außer man gehört zu der Spezies der Flamingos. Auf unserem Zimmer war Sex und Schlafen angesagt. Dabei sagte ich im Halbschlaf zu Michael, „Wir müssen morgen zum Bahnhof, also nicht verpennen.“

Nach dem gemütlichen Frühstück bezahlte ich die Rechnung für die Getränke und wir machten eine Flocke. Der ICE hatte mal keine Verspätung, weil er gerade mal zwei Haltestellen vorher hatte und brachte uns in die Landeshauptstadt zurück. Nach dem Aussteigen aus dem ICE gingen wir die paar Meter zum Parkplatz. Als mein Mann die Knolle an der Windschutzscheibe entdeckte, sagte er etwas von, „Raubritter und Wegelagerer.“ Wenn ich die ganzen Kosten für Hamburg zusammenrechnete war die Knolle, ein kleiner Beitrag der kaum auffiel in der Portokasse.

::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1660 mit 1 092 855 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
1117. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 07.01.18 17:48

Was soll ich nun sagen ääh schreiben
Wie üblich, eine in meinen Augen tolle Fortsetzung!
Danke dafür.
Auf dem nächsten Teil warte ich bereits
1118. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 07.01.18 22:37

Hallo Katrin-Doris,

erstmal ein frohes und gesundes neues Jahr 2018.

Danke für die wunderbare Fortsetzung der Geschichte.
Sie ist wie immer Spitze.
Du solltest wirklich einen richtigen Orden dafür bekommen.

Vielen Dank auch für die Mühe die Du dir mit der Geschichte machst.


Mausi 2014
1119. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 07.01.18 23:43

Liebe Katrin-Doris,

ich wünsche dir und deiner Familie ein Glückliches und Gesundes neues Jahr.

Danke wieder für diesen tollen Teil.
Wie immer war es wieder wunderschön zu lesen, was da immer passiert.
1120. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 08.01.18 18:16

Hallo Katrin Doris,
die Geschichte begeistert mich weiterhin, ich warte sehnsüchtig auf den nächsten Teil.
LG Alf
1121. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von online52 am 10.01.18 19:34

Auch von mir noch Frohes Neues Jahr und danke für diese weitere fortsetzung.
Gruß
H.W.
1122. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 10.01.18 23:15

Hallo Katrin.

Danke, tolle Fortsetzung.


LG Rainman
1123. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 11.01.18 00:07

Hi Katrin,
diesmal ganz kurz, bin ein wenig gesundheitlich gehandikapt und viel beim Doktor.
Es tut zwar weh, an vielen Stellen aber man kann es aushalten. Nur meinen Kopf
kann ich nicht so richtig drehen. So genug geklagt.

Deshalb danke fürs schreiben und es hat mir gut gefallen. Danke !!

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1124. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 22.01.18 01:51

Hallo Katrin,

heute kommentiere ich zur Abwechslung mal anders als bisher gewohnt. Denn so etwas besonderes wie Dich muss man nach Möglichkeit unterstützen das Du uns noch lange schreibend erhalten bleibst.
Du und Deine Texte sind für mich wie ein Medikament das einem hilft es aber leider nicht auf Rezept gibt. Da Du und Deine Texte mir aber Gut tun nehme ich diese IGEL-Leistung gerne in Anspruch. Nur mit der Bezahlung geht es bei mir leider nicht immer ganz so glatt. Lass Dich aber durch mich nicht beirren und bleib Deinem Weg treu.
Schreibe wenn es Dir Gut tut den Lesern und Kommentatoren gefällt es also mach bitte weiter damit Deine Gedanken zu verpixeln.
Bleib Gesund und uns bitte noch möglichst lange schreibend erhalten.
Vielleicht schreibe ich ja noch einen Kommentar in gewohnter Form. Aber es ist mir eine Herzensangelegenheit das es mit der Geschichte weitergeht auch wen sie inzwischen dem Herrn der Ringe den Rang abläuft.

Liebe Grüße,
Der Leser
1125. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 22.01.18 17:41

Nach meinem Hamburg Ausflug (Danke Aragon) geht es heute weiter.
Danke sage ich an die Kommentatoren:Stormanimal, Mausi,Cora, AlfvM, SusiS,Online52, Rainman,Alter Leser und Der Leser.

Jetzt wünsche ich viel Spaß beim lesen.

Teil 170 Die letzte Woche vor...

Nach dem Besuch in Hamburg war noch eine Woche Job angesagt. Am Montagfrüh machte sich Klaudia wieder fertig, um die letzte Woche vor der Operation anzugehen. Als ich das Bad verließ traf ich meine Tochter, die mich nach der Begrüßung fragte, „Wieso bist du eigentlich nicht arbeitsunfähig geschrieben, wenn du zu einer Operation gehst, wo keiner den Ausgang kennt?“ Hörte ich da ein paar Sorgen von meiner Tochter? Natürlich antwortete ich ihr, „Mein Schatz, es hat sich doch noch nichts geändert, warum soll ich zu Hause bleiben und Sabine auf den Keks gehen?“ Sandy schmunzelte zwar leicht, sagte jedoch, „Trotzdem habe ich etwas Angst um dich, Mutti. Man weiß doch nie so richtig, ob alles so klappt, wie es in der Theorie, überlegt wurde.“ Mit einem Streicheln über ihre Haare beruhigte ich sie etwas und entgegnete ihr, „Die werden doch nicht eine ganze Familie ausrotten, mein Schatz.“

Michael hatte, wie üblich den Tisch bereits fertig eingedeckt und war bereits vom Bäcker zurück. Nach der Begrüßung mit einem Kuss sagte er zu mir, „Wir werden noch einen Termin beim Notar machen. Es gibt da noch einiges zu regeln, was uns beide betrifft.“ Ich wusste genau, was er damit meinte und sagte mit den Worten zu, „Du machst den Termin und dann werden die Dokumente nur noch unterschrieben.“ Und „Wenn du Zeit hast, kannst du noch die Staubfänger zu Anne bringen.“ Michael notierte sich die Aufgaben in seinem Kalender und dann war Frühstück angesagt. Nach seinem Eingießen des Kaffees, war ich bereits beim bestreichen meines warmen Brötchens. Die Butter wollte zwar nicht so, wie ich es wollte, aber der Honig bildete die Schicht, um es essbar zu machen. Michael frotzelte etwas, als der Honig den Weg über mein Kinn suchte. Er sagte, „Hast du Honig am Kinn, macht das Make-up keinen Sinn.“ Nach dem ich mit der Zunge den Honig abgeleckt hatte, streckte ich ihm diese erst einmal heraus, wegen der blöden Bemerkung. Anschließend sagte ich zu ihm, „Der Spruch hätte auch von Andrea stammen können.“ Und „Noch so eine blöde Bemerkung über meine Verschönerungskünste ergibt eine Beule für den Kritiker.“ Meine Worte brachten Michael zum Lachen und er bemerkte noch, „So viele Arbeitslose gibt es ja gar nicht, um mir eine Beule zu verpassen.“ Immer diese Uraltwitze dachte ich noch kurz, als ich noch einmal im Bad war, um die Hände und den Mund abzuwaschen.

Wenig später war ich bereits auf den Weg zu Stefan. Der begrüßte mich mit der geöffneten Beifahrertür und mit, „Guten Morgen Chefin. Letzte Woche vor der Generalüberholung.“ Ich schüttelte kurz mit dem Kopf und sagte zu ihm, „ Da geht es um Innereien und nicht um Ersatzteile wie bei der bekannten amerikanischen Sängerin. Bei der sind die Originalteile im Körper um die 72 Jahre, aber der Rest ist viel viel jünger. Damit meine ich natürlich Ch*r.“ Stefan schmunzelte nur und fragte anschließend, „Gibt es eigentlich schon einen Termin bei Justus?“ Nach meinem kurzen Kopfschütteln meinte er nur, „Wenn meine Informationen stimmen, dann werdet ihr vom Alten verabschiedet und Justus wird mit nach Coswig kommen. Dort sollen die Operationen durchgeführt werden, weil das Land einige Millionen an Fördergelder in das MediClin Herzzentrum gesteckt hat.“ Als er nach einer kleinen Pause sagte, „Die drei Koryphäen werden auch da sein. Damit meine ich Dr. Hausmann, Dr. Waldmann und Justus,“ entgegnete ich ihm, „Wenn etwas schief geht, bekommen wir eigentlich ein Begräbnis auf Landeskosten oder muss ich die Bekloppte Familie aus der Werbung für Check 24 fragen, wer am billigsten ist?“ Das war eine Frage, die Stefan nicht beantworten konnte.

Nach dem Parken in der Tiefgarage und dem Aussteigen gingen wir zu den anderen Vier, die vor dem Fahrstuhl warteten. Wir begrüßten uns mit der üblichen Umarmung und dabei sagte ich, „In ungefähr 15 Minuten erwarte ich euch beide in meinem Büro. Ich werde zu diesem Treffen Kurt einladen und dann fällt die erste Entscheidung über die Gruppenleitung des Bereichs Finanzen. Meine Entscheidung ist bereits gefallen und ihr könnt Fragen stellen, falls ihr es wollt.“ Die beiden Damen bestätigten den Termin und dabei sagte Dagmar, „Wenn es möglich ist, werde ich in dieser Woche noch die offizielle Verlobung mit Marko bekannt geben.“ Andrea schaute uns beide an und sagte, „Erst in die Sonne verdrücken und dann auch noch das Land schädigen durch das Mitnehmen von Sicherheitsleuten. Von wem lernt man denn nur so etwas?“ Lachend sagte ich zu ihr, „Da hast du nicht aufgepasst als ehemalige Mentorin. Aber was kann man von einem Blindfisch wie dir schon erwarten. Dann wird man von Tatsachen überrollt wie von einem roten Strandbuggy, wie in dem Film >Zwei wie Pech und Schwefel< mit Bud Sp*ncer in seinen Glanzzeiten.“

Wir erreichten unsere Büros und begrüßten Maria. Dabei sagte ich zu ihr, „Ruf bitte unseren Chef an, er möchte in 15 Minuten herunter kommen. Ich führe das erste Personalgespräch mit oder ohne ihm.“ Maria fragte nur noch, „Kuchen oder nicht, ist die Frage, die immer gestellt wird.“ Mit einem Lächeln entgegnete ich, „Warum eigentlich nicht und du wirst nachher Protokoll führen, also vergiss dich selbst nicht.“ Und „Mittag werden wir mit allen einnehmen, die sich hier herum treiben und nichts besseres zu tun haben. Wir geben dann einige Informationen bekannt und bitte einen Blumenstrauß besorgen.“ Maria hatte sich alles notiert und kümmerte sich bereits um meine Wünsche. In meinem Büro zog ich erst mal diese blöde Kostümjacke aus und öffnete die ersten beiden Blusenknöpfe. Irgendjemand muss sein Kontingent an Heizöl noch nicht aufgebraucht haben, so warm war es in meinem Büro. Die kleine Sitzecke reichte aus mit den 6 Plätzen stellte ich fest und darum konnte ich mich erst einmal um den Start des Laptops kümmern. Als es an meiner Tür klopfte sagte ich laut, „Herein, wenn es keine Nervensäge von Chef ist.“ Es war Kurt in Begleitung der beiden Damen, der nach der Begrüßung zu mir sagte, „Erst bestellst du mich und dann willst du mich doch nicht haben?“ Maria hatte inzwischen den kleinen Tisch eingedeckt und ein paar Pfannkuchen bereit gestellt, die in manchen deutschen Ecken auch Berliner heißen, wahrscheinlich wegen der eingeschlossenen Luft, wenn die Marmelade nicht reicht. Jedenfalls eröffnete ich, nach dem Platz nehmen von Maria, die kleine Runde mit, „Da es eine Umstrukturierung geben wird habe ich mich entschieden, dass sich ein Ressort oder Gruppe nur mit Finanzen beschäftigt.“ Und „Nach reichlichen Überlegungen habe ich eine Wahl getroffen, die gleich auf Herz und Nieren geprüft werden kann, mit Fragen. Dieses Spiel hat aber kaum noch Einflüsse auf meine Wahl. Laut Einigung mit unserem Chef steht nur noch die Vertretung zur Disposition.“ Als Kurt sagte, „Na dann lass uns anfangen. Deine Struktur fand ich ausgezeichnet und wie ich sehe, hältst du dich an unsere Absprachen, “ war das für mich ein Zeichen kurz zu verschwinden.

Nach etwa fünf Minuten erschien ich mit Josephine im Schlepptau. Das Erstaunen stand der Runde ins Gesicht geschrieben, als sie alle begrüßte. Nach dem Hinsetzen sagte ich zu ihr, „Aus bestimmten Gründen, die ich hier nicht unbedingt alle aufzählen will, wie deine Jugend, deine Herkunft, bevor du zu uns gestoßen bist und deine damalige Vertretung von Andrea und mir, als Dagmar noch nicht hier war, wirst du die Gruppe Finanzen leiten.“ Und „Ich habe vollstes Vertrauen in deine Person und würdige damit auch deine Arbeit hier bei uns.“ Josephine schluckte etwas und sagte anschließend, „Ich bedanke mich für das riesige Vertrauen und hoffe die Erwartungen erfüllen zu können.“ Andrea hatte sie die ganze Zeit beobachtet und sagte, „Meine Schwester hat die richtige Wahl getroffen. Du warst mal im Finanzministerium und ich glaube, dass du trotz deiner Jugend, diese Gruppe gut führen wirst.“ Kurt gratulierte Josephine und sagte zu ihr, „Dieses Gespräch hat offiziell noch nicht stattgefunden. Bis zur Wiederkehr der beiden Damen und dem abgeschlossenen Umbau bleibt alles noch beim Alten. Es wird nach der REHA der beiden Chefinnen eine ganz offizielle Überreichung der Urkunden für die entsprechende Position geben, mit dem neuen Gehalt. Herzlichen Glückwunsch aber jetzt schon von uns allen.“ Und „Eine Stellvertreterin wird noch benannt, die aus meiner Etage kommt. Im Moment wird das Helga sein, die sich teilweise auch mit Finanzen beschäftigt. So lautet die Übereinkunft mit deiner Chefin, die wir beide ausgehandelt haben, mit Nachteilen für mich, in Beziehung auf die Gruppenleitungen.“ Josephine bedankte sich für die offenen Worte und sagte ein Stillschweigen über das Gespräch zu.
Natürlich wurde noch Kaffee getrunken, Pfannkuchen gegessen und über einige persönlichen Sachen geredet.

Zur Mittagszeit trafen wir uns in der Kantine des Ministeriums, einschließlich der drei Bodyguards. Maria hatte mal wieder alle zusammen getrommelt und der große Hühnerhaufen folgte uns, auf dem Weg dorthin. Andrea und ich gingen voran mit dem Blumenstrauß. Nach dem Zusammenschieben einiger Tische, was natürlich mal wieder ein gewisses Aufsehen erregte, holte jeder seine Getränke und Essen, die ich später bezahlte. Vor der Einnahme des Essens klimperte ich mit dem Teelöffel gegen mein Glas und erreichte damit die Aufmerksamkeit.

Anschließend sagte ich in die Runde, „Meine verehrten Damen und Herren, es ist vorläufig die letzte Woche für Andrea und mich in diesem Laden mit dem Namen Wirtschaftsministerium. Gut, früher hatte ich unter Wirtschaft immer eine Gaststätte im Kopf, was natürlich ein Trugschluss war. Ob wir wieder kommen, liegt in den Händen der Herren oder Götter in Weiß in einem Ort unseres Bundeslandes, der früher nicht mal zu den Luftkurorten zählte. Wir haben diese Notwendigkeit lange vor uns hergeschoben und ich hoffe, falls wir nicht zurückkommen, dass eure kleine Spende in Form von maximal drei Blumen auf der grünen Wiese unserer Heimatstadt ankommen. Sollten wir zurückkommen, nach der REHA, was eigentlich unsere Absicht ist, gibt es eine Hochzeit mit einem Brautpaar aus unseren Reihen. So nun mache ich erst mal Pause, damit ihr euch die Köpfe zerbrechen könnt, wer das wohl sein wird. Also, guten Appetit.“ Nach dieser Rede ertönte Beifall und das inzwischen allseits bekannte trampeln mit den Füßen.

Natürlich fragten einige warum wir an den Himmel denken. Andrea sagte dazu, „Die Pharmaindustrie stellt unser Herzmedikament vermutlich ein und darum wurde eine Operation zwingend notwendig.“ Und „Bis Mitte Dezember werden wir von Dagmar vertreten, die uns dann in Richtung Sonne, genauer in die VAE verlässt.“ Während der Essenszeit rätselten einige immer noch über meine Anspielung und wenn ich die Mimik einiger Gesichter sah, musste ich mir das Lachen verkneifen. Nach dem Essen, stand ich auf und sagte, „Auf Wunsch einer einzelnen Dame habe ich eine Information für euch. Wir, genauer Dagmar und Marko werden in Deutschland noch heiraten, bevor wir in die VAE gehen, auf Wunsch unserer Chefin und Abdelegierung unseres Landesvaters. Wir werden dort die Landesvertretung übernehmen. Zu unserer Hochzeit am 15. Dezember sind alle von euch eingeladen und wir freuen uns jetzt schon auf euer zahlreiches Erscheinen.“ Jetzt war natürlich was los am Tisch und ich überreichte den Blumenstrauß, unter dem Beifall der Mitarbeiter. Zum Abschluss sagte ich noch, „Das heutige Essen war ein Teil des Ausstandes von Andrea und mir. Am Freitag gibt es noch einmal Frühstück und dann sind die Teufelin und der falsche Engel, für eine Weile hier Geschichte oder eine Anekdote.“ Wieder klatschten und trampelten unsere Leute als Dankeschön.

Zu Hause war absolute Ruhe, weil mein Mann relativ spät erschien. Er sagte etwas von einer Personalvorentscheidung. Ich muss wohl etwas überrascht oder dämlich geschaut haben, weil er zu mir sagte, „Ihr beide wolltet doch keine Personalentscheidungen mehr für uns machen. Also blieb uns nichts anderes übrig als uns selbst durch diese Hefter zu kämpfen und entsprechende Notizen zu machen. Wenigstens waren wir noch zu viert, zumindest am Anfang. Dann musste ich auf die Arbeitszeit der Verwandtschaft Achtgeben.“ Als ich ihm mit dem Zeigefinger das bestimmte „Dudu“ Zeichen machte entgegnete mein Mann nur, „Mein Schwager hätte gerne noch weiter mit gemischt...“ Nach seiner Rede sagte ich zu ihm, „Morgen bin ich bei deiner Schwester und da wird noch einmal das Kapital erhöht. Falls du Jörg geärgert hast, kannst du es noch beichten.“ Natürlich antwortete mein Mann wieder mit dem Dackelblick, „Ich doch nicht mein Schatz.“ Unsere Tochter hatte sich zurück gezogen, weil sie mit den Folgen der Weiblichkeit zu kämpfen hatte. Ich versorgte Sandy mit Tee, der ihre Schmerzen etwas besänftigte.

Da ich diese Probleme nicht hatte, war wieder Sex mit meinem Mann angesagt. Im Bett gab es dann wieder etwas Matratzensport mit Schweißbildung. Es war fast wie immer, als ich mich ankuschelte, da sagte Michael glatt, „Willst du eigentlich noch einkaufen für Coswig?“ Nach meinem „Nein, warum sollte ich, “ sagte der doch, „Weil man mit durchsichtigen und Spitzennachthemden oder Baby Dolls nicht ins Krankenhaus geht.“ Mit einem müden Lächeln entgegnete ich ihm noch, „Wenn die Betäubung nicht klappt, dann kann ich wenigstens als Erste Sex auf dem Operationstisch haben. Vielleicht reicht ja dann das Oberteil des Baby Dolls.“ Statt Kuschelstellung spürte ich seine Hand auf meinen Hintern für ein paar leichte Klapse. Nach meinem „Auaaaah“ beendete er dieses kleine Spiel.

Am nächsten Tag verlief der Job in normalen Rahmen, so dass ich mit meiner Schwester am späten Nachmittag, mit unserem BMW, in unseren alten Betrieb fuhr. Nach dem Parken auf dem Parkplatz besuchten wir den Laden, der durch unsere Investitionen wieder auf Kurs gekommen ist. Im Empfang sagte die junge Dame zu uns, „Wenn sie keinen Termin bei unserem Geschäftsführer haben, wird das heute nichts werden. Ich kann es zwar versuchen, aber Versprechen kann ich es nicht.“ Sie hatte gerade Ronnys Nummer gewählt, als ich zu ihr sagte, „Bitte geben sie mir das Telefon, ich rede selbst mit ihrem Chef.“ Sie gab mir tatsächlich das Telefon und nach vier Ruftönen hatte ich endlich Ronny an der Strippe. Ich sagte zu ihm, „Hier ist die Steuerprüfung aus dem Wirtschaftsministerium des Landes, wir hätten gerne den Geschäftsführer gesprochen.“ Ronny lachte bereits und sagte zu mir, „Klaudia du hast den Falschen versucht aufs Glatteis zu holen. Deine Stimme kenne ich zu genau und ich komme euch holen, wenn Andrea mit von der Partie ist.“ Das Gespräch hatte ich die junge Dame über den Lautsprecher mithören lassen und Andrea sagte nur, „Das wäre auch mal ein Job für mich, Steuerprüferin in Unternehmen. Man wird bewirtet und ist unbeobachtet mit seinen Akten.“ Ich entgegnete ihr, „Dann wärst du rund wie eine Tonne und brauchtest ein VW T4 als Dienstwagen.“ Und „Martin könnte dich dann nur noch rollend ins Auto bekommen.“ Die junge Dame am Empfang verkniff sich das Lachen. Ronny erschien bereits auf der Treppe und nach der Umarmung fragte ich ihn, „Laut Aussage deiner Empfangsdame ist dein Terminkalender so voll, dass du keine Zeit für uns hast.“ Er schmunzelte nur und entgegnete mir, „Du weißt doch selbst, wie das ist, wenn man nicht gestört werden will. Ich kenne da einige Sprüche, von einer Teufelin, die mich in meiner Ausbildungszeit begleitet haben.“ Andrea lachte kurz auf und sagte zu ihm, „Da muss aber einiges schief gelaufen sein, als du eine Ausbildung gemacht hast.“

Wir gingen nach oben in sein Büro. Nach dem Platz nehmen sagte ich zu ihm, „Da unser Konto überquillt und das Zinsniveau von der EZB niedrig gehalten wird, könnten wir beide weiter investieren. Es liegt jetzt an dir, ob du eine 6 Stellige Summe als weiteren Investitionsschub brauchst oder nicht.“ Ronny schaute uns beide an und sagte, „Es gibt ein Projekt, das im neuen Jahr geplant ist. Der Kostenrahmen liegt ungefähr bei knapp 250 Tsd. €. Wir werden mit dem Frauenhofer Institut und der Uni etwas Neues einführen. Der erfolgreiche Probelauf hat bereits stattgefunden, aber die Mittel sind noch nicht vorhanden. Das heißt, in den nächsten Wochen müsste ich mich um eine Finanzierung über die Hausbank kümmern. Aus diesem Grunde würde ich euer Angebot sehr gerne annehmen um die Pläne zu forcieren. Wer auf dem Weltmarkt zuerst kommt, hat die besten Absatzchancen.“ Wir nickten beide als Zustimmung und dabei sagte Andrea, „Du bekommst diese Summe von uns mit der üblichen Null Zins Garantie. Wir werden diese Summe als Kapitalerhöhung bereitstellen. Bedingung ist aber, du bleibst weitere drei Jahre in Amt und Würden. Dein Vertrag war ja auf eigenen Wunsch befristet.“ Ronny entgegnete ihr, „Die Siebert GmbH kommt auch ohne mich zurecht. Es ist zwar immer noch Opas Wille, dass ich zurückkomme, aber eigentlich reicht es mir, wenn mir die Anteile gehören und ich die Richtung vorgeben kann. Diese Aufgabe hier ist ein Lebenswerk, so zu sagen ein Denkmal und das reizt mich. Wenn wir in ruhige Fahrwasser kommen, spätestens im neuen Jahr, hätte ich um eine Verlängerung nachgefragt.“ Nach diesen Worten waren wir uns einig und anschließend sagte ich zu ihm, „So, nun ist meine Schwägerin dran. Mal sehen, ob sie sich an unsere Vorgaben hält, sonst bekommt sie Dampf unter dem Kessel, aber nicht nur für die Nudeln.“

Nach der Verabschiedung von Ronny suchten wir beide die Kantine auf. Natürlich stellten wir uns beim Essen an und an der Kasse sagte ich zu der eifrigen Dame, „Wir hätten gerne ihre Geschäftsführerin gesprochen. Sie möchte sich bitte zu uns an den Tisch bequemen.“ Die Frau schaute uns an, als ob wir etwas herum zu mäkeln hätten. Neugierig verfolgte sie uns mit ihren Blicken, um zu sehen, wo wir Platz nehmen. Als sie das wusste rief sie Tanja an und sagte ihr, „Hier sind zwei Damen, die sie unbedingt, an ihrem Tisch sehen wollen.“ Tanja fragte nur kurz, „Dunkelblond, gut gekleidet und mit langen Haaren?“ Sie bestätigte die Angaben und wenig später begrüßte uns meine Schwägerin, am Tisch. Tanja setzte sich zu uns und fragte ganz locker, „Was gibt es Neues?“ Ich erwiderte ihr, „Zuerst möchten wir wissen, ob du unsere Weisungen einhältst und dann fragen wir uns noch, ob eine Kapitalerhöhung angebracht ist.“ Tanja entgegnete uns, „Eure Weisungen halte ich, bis auf wenige Ausnahmen, ein. Es gibt zwei neue Angestellte, eine Frau und ein Mann, die für Akquisition und Küche zuständig sind. Die Ausnahmen sind wenige Termine für gewisse Einweisungen und Hilfen. Natürlich sind die Personalkosten gestiegen und das bedeutet auch, weniger Gewinn und Zurückstellung von Investitionen.“ Andrea schüttelte kurz mit dem Kopf und sagte zu ihr, „So war das nicht geplant. Du solltest weiter investieren und nicht unbedingt schon nach dem Gewinn schielen. Wir können auch mit negativen Zahlen leben, solange der Trend nach oben geht.“ Ich ergänzte Andreas Worte mit, „Wenn deine beiden Stellvertreter sich eingefuchst haben, kümmerst du dich nur noch um die zukünftigen Aufgaben und wir beide werden unseren Anteil an der GmbH um 150 Tsd. € erhöhen. Schwarze Zahlen musst du in diesem Jahr nicht mehr erreichen. Wenn du das Jahr mit Null oder leichten Minus abschließt, reißen wir dir nicht den Kopf ab.“ Tanja lächelte und sagte nur noch, „Für mich ist das hier eine Lebensaufgabe geworden, die anfängt Spaß zu machen. Danke dafür.“ Natürlich fragten wir einige anwesende Leute und Beschäftigte, ob meine Schwägerin ihre Arbeitszeit einhält, oder sich den Arsch für den Laden aufreißt. Es war alles im grünen Bereich, wenn wir diesen Aussagen glauben durften.

Wir hatten alles erledigt, was an diesem Tag auf unseren Plan stand. Blieb am nächsten Tag nur noch die entsprechenden Kapitalerhöhungen festzuschreiben. Darum sagte ich zu meiner Schwester, „Du besorgst die beiden Schecks, genauso wie ich und dann kann mein Vati sich um den Rest kümmern mit einer Vollmacht von uns beiden.“ Andrea fand meine Aussage mal wieder toll und entgegnete mir, „Dein Vati wird bestimmt irgendwann auch mal eine Rechnung stellen.“ Mit einem Lachen sagte ich zu ihr, „Die landet im Reißwolf, weil man Verwandte ersten Grades nicht mit solchen Nichtigkeiten belästigt.“ Wenn ich über das Ganze nachdachte, fiel mir ein, dass mein Vati bestimmt genauso viel Angst hatte um meine Mutti, wie unsere Männer um uns.

Zu Hause angekommen überraschte mich mein Mann mit einem riesigen Blumenstrauß. Nach dem Kuss zur Begrüßung fragte ich ihn, „Für ein Grabstrauß ist der zu groß, oder hast du ein schlechtes Gewissen?“ Er hatte kein schlechtes Gewissen und mit der Frage hatte ich mich in die Nesseln gesetzt. Er liebte mich und hatte deshalb den Strauß gekauft. Nach einem zärtlichen Kuss, unter dem Beifall unserer Tochter, war alles wieder im Lot. Anschließend sagte Michael zu mir, „Du brauchst die Vorsorgevollmacht und die Patientenverfügung nur noch unterschreiben. Mit unseren beiden Unterschriften ist sie gültig. Eine Kopie von beiden bringe ich morgen zum Notar. Herr Groß ist damit zufrieden.“ Nach meinen Unterschriften küsste ich meinen Mann und sagte zu ihm, „Du bist wirklich eine Wucht. An diesen Mist hatte ich schon gar nicht mehr gedacht.“ Sandy hatte sich inzwischen um unser Abendessen gekümmert, das wir in der Küche einnahmen.

Als sie von einer „Drei“ im Fach Sport erzählte, musste ich laut auflachen. Sie war ja nicht meine leibliche Tochter, aber besser war ich auch nicht in diesem Fach. Aus diesem Grunde sagte ich zu ihr, „Als Anwältin brauchst du später mal keinen Sport machen, außer vielleicht im Bett. Sei also nicht traurig.“ Mein Mann schüttelte nur mit dem Kopf und unsere Tochter entgegnete mir, „Aber nur bei bestimmten Sexstellungen, laut eurem versteckten Lehrbuch.“ Klaudia lachte laut auf und Michael hatte eine rote Gesichtsfarbe, die jede holländische Tomate vor Neid erblassen lassen würde. Nachdem wir uns beruhigt hatten sagte ich zu Sandy, „Mit diesem Lehrbuch hat unser Sexleben, in der Zeit vor euch, auch nicht besser funktioniert. Manche dieser Stellungen sind etwas für Jugendliche oder Turnerinnen aus China oder Rumänien. Es verschwand unbeabsichtigt, nachdem wir es durch hatten, in der Versenkung.“ Sandy lächelte nur nach meiner Antwort...

Im Bad, waren am späten Abend mal wieder Beschäftigung mit dem Abschminken und der Kampf gegen Falten angesagt. Dabei überlegte ich kurz, ob ich das Wundermittel Botox auch mal ausprobiere. Als ich das eher zu mir selbst sagte, entgegnete mir Michael, „Bist du nicht der Meinung, das kleine Fältchen zum Alter dazu gehören. Diese Modemasche ist doch nur etwas für Filmstars und über die Nebenwirkungen informiert der Arzt oder Apotheker auch nicht.“ In meinen Gedanken gab ich ihm recht, sagte es aber nicht. Noch reichten die verschiedenen Cremes aus, das zu übertünchen. Im Bett verwöhnte ich Michael französisch. Er stöhnte, als er endlich kam, wie eine Jungfrau beim ersten Kind. Klaudia hatte mal wieder gespielt und öfter die Werbepause gemacht. Nach dem sauberlecken suchte ich meine Schlafposition. Ich war gerade beim Einschlafen, als er zu mir sagte, „Ab dem Operationstag werde ich in Coswig sein und notfalls deine Hand halten. Spätestens nach dem Rauswurf aus der Intensivstation hast du mich an der Backe, mein Liebling. Sandy wird so lange zu meinen Eltern gehen.“ Ich war zu müde, um noch darauf zu antworten.

Am Mittwoch herrschte totale Ruhe im Job und zu Hause. Die Ausnahme waren die beiden Kapitalerhöhungen, die wir über unsere Hausbank abwickelten. Der Vertreter hatte noch ein paar Anlagetipps, die Andrea und ich nur müde abwinkten. Als es uns zu bunt wurde sagte ich zu dem recht beflissenen Berater, „Sie haben genau 15 Minuten Zeit um unsere Aufträge zu erfüllen, sonst werden wir die Bank wechseln und uns beschweren bei der Bankenaufsicht.“ Als ich meine letzten Worte etwas lauter gesagt hatte, stand der Chef dieser Filiale hinter mir und sagte zu mir, „Bitte Frau stellvertretende Ministerin, wir werden ihre Wünsche sofort erfüllen. Entschuldigen sie bitte das Verhalten des jungen Mannes, der auf Grund ihres Kontostandes, dazu gezwungen war, so zu handeln.“ Andrea sagte nur noch, „In manchen Fällen sind wir sehr beratungsresistent und wenn wir privates Geld investieren, dann suchen wir uns diese Firmen selbst aus. Es wird grundsätzlich von uns nur in die heimische Wirtschaft investiert und selbst wenn es dort an den Baum geht, ist es unser eigenes Risiko.“

Am Donnerstag, nach dem Frühstück, war meine Laune wieder im unteren Bereich. Es regnete mal wieder Bindfäden, sagt man wohl so landläufig. Ich mochte dieses Wetter überhaupt nicht und stieg vor unserer Haustür in Stefans Auto ein. Der sagte zur Begrüßung, „Na Chefin, heute steht die Abschiedsgala im Parlament an. Es wird bestimmt eine Pressekonferenz geben, auf der die Nachricht offiziell bekannt gegeben wird. Viel Spaß beim Wiedersehen mit Karin.“ Seine Worte verbesserten meine Laune nicht mal einen My und darum entgegnete ich ihm, „Heute ist so ein Tag, den man am besten im Bett verbringt. Dazu noch ein Auftritt im Quasselzirkus und eine Pressekonferenz mit der Schönredetante. Das ist fast wie ein Schicksalsschlag mit einer Keule.“ Mit dieser Antwort fuhren wir schweigend ins Ministerium. Nach der Begrüßung mit den anderen Damen und Herren ging es ins Büro. Maria, die mir, nach unserer Begrüßung, Stefans Ankündigung noch einmal erzählte, sagte noch, „Die drei Waschkörbe in euren Büros sind die Bewerbungen für die zusätzlichen Jobs. Sie kommen von Kurt in Absprache mit Reiner.“ Auch das noch, dachte ich nur kurz, als bereits schon das Telefon bimmelte. Ich meldete mich mit, „Hier ist die Hölle. Die Teufelin kümmert sich gerade um das Fegefeuer. Dazu sucht sie noch ein paar Pfeifen, die sie braten kann.“ Es war Reiner persönlich, der nach einem kurzen Schock sagte, „Klaudia, lass diesen Unsinn. Um 09:00 Uhr erwarte ich euch im Parlament und anschließend zur Pressekonferenz. Es ist mir egal, was du davon hältst und darum ist das eben gesagte eine Dienstanweisung.“ Ich entgegnete ihm, „Dann schreib schon mal die erste Abmahnung. Damit ich diese Sonderveranstaltungen weiter schwänzen kann, am besten mehrfach. Das ist eine Möglichkeit dieses Theater zu verlassen.“ Reiner sagte nur noch laut, „Klaudia.“

Eine halbe Stunde kümmerte ich mich um die ersten drei Bewerbungen aus dem Wäschekorb. Mit einigen Anmerkungen von mir landeten diese drei Hefter auf meinen Schreibtisch. Nach einem kurzen Frühstück in vertrauter Runde war, für Andrea und mich, nur noch Toilette aufsuchen und fertig machen für den Besuch im Parlament angesagt. Meine Schwester sagte dazu, „Nicht genug, dass man sich auf einen Operationstisch legen muss, jetzt muss ich denen auch noch erklären, warum ich das tue.“ Ich verstand sie vollkommen und kommentierte ihre Aussage nicht. Inzwischen war Stefan erschienen und holte uns ab. Wir gingen den Weg zu Fuß, quer durch die Innenstadt. Aus diesem Grunde kamen wir natürlich etwas später im Plenarsaal an. Man konnte deutlich die Erleichterung in Reiners Augen sehen. Die beiden Ersatzstühle, neben unserem Chef, standen bereits für uns bereit. Nach der kurzen Begrüßung setzten wir uns hin. Reiner eröffnete diese Sitzung und führte in seiner langen Rede aus, dass es zu Umstrukturierungen in allen Ressorts kommen wird. Dabei sagte er wörtlich, „Vorreiter in dieser Beziehung ist das Wirtschaftsministerium. Hier gibt es bereits fertige Pläne, erstellt von der stellvertretenden Ministerin und ihrem Team. Nach eingehender Prüfung, haben wir festgestellt, dass die Effizienz sich erheblich erhöht und die notwendigen Entscheidungen, sich um ein Vielfaches verkürzen. Da die betreffende Person, durch ein Gastrecht, anwesend ist, können eventuelle Fragen gestellt werden.“
Natürlich gab es Fragen, die ich abwechselnd mit Andrea beantwortete. Dabei erwähnte ich zum Schluss der Sitzung, „Eine vollständige Personalplanung ist noch nicht abgeschlossen. Da wir beide zu einer Herzoperation und vielleicht anschließender REHA gehen, wird die Maßnahme erst danach von uns beiden abgeschlossen.“ Nach meinen letzten Worten kam Unruhe auf und der erste fragte gleich, „Das bedeutet im schlimmsten Fall, kommen sie beide nicht zurück?“ Andrea entgegnete ihm darauf, „Eigentlich hatten wir nicht vor, in Coswig unsere Karriere zu beenden. Aber wenn es denn so sein soll, sind alle Umstrukturierungspläne in den sicheren Händen unseres Chefs.“ Seltsamer Weise wünschten uns einige Anwesende viel Glück für die nächsten Wochen. Damit hatten wir beide nicht gerechnet, weil wir keiner Partei angehörten und vielen schon auf die Füße getreten hatten. Wahrscheinlich hatten wir doch einen gewissen Eindruck hinterlassen.

Nach dem Schluss der Veranstaltung folgten wir Kurt zur Pressekonferenz. Stefan, der uns begleitete sagte nur, „Ich hoffe Chefin, dass es vorläufig die letzten Schlagzeilen sind, die sie heute fabrizieren. Es reicht Allemal für dieses Jahr und damit meine ich einschließlich Coswig. Das gleiche gilt für die jüngere Plappertante.“ Andrea schaute zuerst mich an und dann Stefan, anschließend sagte sie, „Ich bin das Schweigen, das alle Stecknadeln mögen, die zum Boden fallen. Die Plappertante befindet sich neben mir.“ Im Konferenzraum des Landtages war es mal wieder voll von Medienleuten, die immer hofften, eine Mininachricht zur Schlagzeile machen zu können. Wir begrüßten unsere Pressesprecherin mit dem üblichen Händedruck und die sagte dabei, „Bitte auf den Plätzen mit den Namensschildern Platz nehmen. Der Ministerpräsident kommt gleich.“ Wir folgten ihren freundlichen Hinweisen und nach dem Einnehmen der Plätze fragte ich meine beiden Nachbarn, „F*nta, C*la, Spr*te oder Wasser bietet das Land als Erfrischung für trockene Münder an. Also, schädigen wir den Laden und machen alle Flaschen auf.“ Kurt schaute mich an und sagte zu mir, „Wenn du das machst mit einem lauten und blöden Kommentar, dann halten sie dich für bekloppt oder überkandidelt.“ Der Reiz war schon groß, ich gebe es ehrlich zu, aber Reiners Erscheinen bremste meine Tätigkeit in dieser Hinsicht voll aus.

Nach Reiners Eröffnung der Pressekonferenz mit den Worten, „Wir sind heute hier, um Informationen über eine geplante Umstrukturierung bekannt zu geben. Gleichzeitig werden wir uns, vermutlich über einen etwas längeren Zeitraum, von zwei Beamtinnen des Wirtschaftsministerium verabschieden, die zu einer wichtigen Operation gehen.“ Nach seinen Einleitungsworten wurde es kurz unruhig in dem Saal. Erst unsere Schönredetante brachte wieder etwas Ruhe hinein. Reiner erzählte vom Strukturwandel, der in allen Ministerien durch geführt werden sollte. Er betonte dabei unsere Vorreiterrolle. Nach dem Ende seiner Informationen, begann ein Frage- und Antwortspiel. Ein Mitarbeiter unseres Regionalsenders fragte gleich, „Stimmt es, dass die Pläne für diese Maßnahme aus der Feder der stellvertretenden Ministerin für Wirtschaft kommen? Stimmt es weiterhin, dass die beiden anwesenden Damen, eine komplizierte Herz Operation vor sich haben?“ Karin gab mir das Wort und ich antwortete mit, „Diese Pläne wurden in Teamarbeit vom Minister und uns beiden angegangen. Die Planungen dafür sind bis auf das Personal abgeschlossen und soweit ich weiß, bereits finanziell bestätigt. Es wird unterhalb des Ministers, meine Schwester und mich geben. Darunter kommen fünf Bereichs- oder Gruppenleiter. Doppelte Arbeiten sind damit ausgeschlossen und Entscheidungen fallen bereits nach spätestens der dritten Unterschrift. Wir hoffen, dass damit Anträge schneller bearbeitet werden können. Am Montag werden Andrea und ich in die MediClinik nach Coswig gehen. Nach Anraten von einigen Spezialisten ist dieses dringend notwendig und nicht mehr verschiebbar. Leider wird unser Herzmedikament von der Pharmaindustrie verändert und die Nebenwirkungen könnten tödlich sein, laut Professor Doktor Hausmann und unseres Amtsarztes. Wir haben genauso viel Angst vor der Operation, wie jeder normale Mensch, das auch hat.“ Nach diesen Worten wurde es recht ruhig im Saal und es tauchten nur noch wenige Fragen auf. Eine davon war, „Stimmt es eigentlich, dass sie und ihre Schwester, wieder erhebliche Privatsummen in zwei bekannten Unternehmen gesteckt haben?“ Andrea antwortete für mich und sagte zu ihm, „Ja es stimmt. Wir haben in beiden Unternehmen das Stammkapital erhöht. Wir glauben, das damit die Arbeitsplätze für die nächsten 10 bis 15 Jahre sicher sind.“ Nach dem lang anhaltenden Beifall war Schluss und Reiner übergab uns seine Blumensträuße mit den Worten, „Danke für eure Arbeit. Mit frohen Mut und frischer Kraft, könnt ihr ab Montag die Arbeit aus dem Wege gehen. Aber nur befristet. Es wird alles Menschenmögliche getan, dass ihr beide spätestens im Dezember in die Sonne fliegt.“

Nach unserem „Dankeschön“ verließen wir mit Stefan diese Veranstaltung. Andrea sagte dabei zu mir, „Da muss ich mich ja beim Abendbrot wieder beeilen, wegen des Regionalmagazins. Da darf man wieder nichts sagen, weil Laura, Christian und Bernd, das meistens anschauen. Dann auch noch mit Berichten von diesen beiden Shows.“ Ich dachte in diesem Moment zwar das Gleiche, sagte aber nichts. Wenig später waren wir schon auf dem Weg nach Hause. Ich bestellte noch bei Stefan einige Flaschen Sekt für die Verlobung von Dagmar und Marko und bezahlte sie im Voraus. Er sollte nur die Aufkleber am Karton ändern mit Büromaterial, was es ja auch im besonderen Sinn war. Nach dem Aussteigen sagte ich zu Andrea, „Morgen früh musst du duschen, wegen der Voruntersuchung. Ohne Sachen kannst du schon mal auf dem harten Tisch von Justus, das Probeliegen üben.“ Sie streckte mir die Zunge heraus und sagte anschließend, „Für dich kommt das nicht in Frage, weil du zu dick geworden bist.“ Sie hatte inzwischen einige Meter in Richtung ihres Einganges zurück gelegt, sonst hätte ich mir die kesse Dame geschnappt...

Zu Hause angekommen, zog ich mir bequeme Sachen an, nachdem die Blumen mit Wasser in einer Vase versorgt wurden. Als meine beiden Damen auftauchten, begrüßten wir uns mit einer Umarmung. Als die beiden helfen wollten, scheuchte ich die beiden erst einmal zum umziehen, nach oben. Wenig später schälten wir gemeinsam Kartoffeln. Dabei sagte ich zu den beiden, „Im Regionalprogramm werden bestimmt Bilder aus dem Parlament oder von der Pressekonferenz gezeigt.“ Schmunzeln musste ich, als Svenja sagte, „Bis dahin müssen wir alles fertig haben. Mich faszinieren deine Antworten immer, Klaudia.“ Unsere Tochter ergänzte das eben gesagte mit, „Mutti ist immer sachlich und gibt auch mal Kontra.“ Inzwischen war die erste Arbeit erledigt und nach dem Zwiebel schälen, kümmerten sich die beiden Mädchen um das Reiben der Kartoffeln. Dazu verwendeten sie eine normale Küchenmaschine mit den entsprechenden Teilen. Sie hatten alles gerieben und nach den die restlichen Zutaten, wie Ei und etwas Mehl, dazu gegeben waren, brauchte der Teig nur noch ausgebacken zu werden. Als Sandy sagte, „Wir könnten eigentlich schon anfangen mit dem Ausbacken, Mutti. Wer weiß ob Vati pünktlich kommt. Außerdem hat ein großer russischer Staatsmann mal gesagt >Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben<.“ Ich hörte nur noch, „Wer wird bestraft? Habe ich etwas verpasst?“ Michael stand in der Küche und begrüßte uns. Als er das vorbereitete Essen sah, sagte er zu uns, „Das könnt ihr drei vergessen. Die ersten vier sind für den Hausherrn, wie bei der Grimmschen Geschichte von der goldenen Gans.“ Svenja hatte inzwischen die Bestecke und das Apfelmus auf den Tisch gelegt und Sandy kümmerte sich um die ersten beiden Pfannen. Ich löste unsere Tochter ab und das ging so weiter, bis der Teig alle war. Nachdem alle „Satt“ gemeldet hatten, musste ich den letzten selbst essen. Gut, ich hatte keinen großen Hunger mehr, aber meine Rasselbande hatte ganz schön zugeschlagen in Bezug auf das Essen. Wir räumten alles in die Spülmaschine und nachdem alles wieder glänzte in der Küche, fand ein Ortswechsel statt. Unsere Tochter hatte mal wieder gepetzt und Michael vom Regionalmagazin erzählt.

Manchmal fragte ich mich, ob es keine wichtigeren Informationen aus dem Land gab, als diese, in meinen Augen Karnevalsveranstaltungen. Unser Regionalsender, war auch nur ein Haus- und Hofsender der Landesregierung, genau wie in den anderen Bundesländern. Wenn man schon wieder neue Geldforderungen anmeldete, musste man sich gut stellen mit den entsprechenden Kleinstaatfürsten, oder anders ausgedrückt Ministerpräsidenten. In dieser Beziehung wich meine Meinung deutlich von Reiners Überlegungen ab. Wenn die Beschäftigten und Angestellte, eines Steuerfinanzierten Senders mehr verdienen als der Durchschnitt der anderen Arbeitsnehmer im Land, dann nutzt man diese Anstellung nur schamlos aus. Wozu brauchen wir in diesen Vereinen geschätzt 14 Intendanten

Als die betreffende Sendung anfing hatte Klaudia mal wieder Sendepause. Ich hatte es mir auf meiner Couch bequem gemacht und betrachte mit etwas nachdenklichem Blick unser Kaminfeuer. Meine Familienmitglieder redeten munter mit und hielten sich selbst nicht an das Quasselverbot. Natürlich waren sie sehr zufrieden mit Andreas und meinen Aussagen. Der Clou war ja der anschließende Kommentar des Mitarbeiters, der in beiden Veranstaltungen zu Gast war. Der sagte doch tatsächlich, „Die beiden fähigsten Beamtinnen aus dem Wirtschaftsministerium müssen sich nächste Woche einer Herzoperation unterziehen. Dafür wünschen wir natürlich alles Gute. Kein Mensch kann sich hier vorstellen, wenn etwas schief geht, dass dieses Ministerium weiter eine tragende Rolle für die Wirtschaft im Land spielt. Diese beiden Damen sind die bisher fähigsten Mitarbeiter im Landesdienst und ihre Handschrift wird in einer Umstrukturierung des Ministeriums deutlich erkennbar sein. Dann heißt es nicht mehr kleinklein oder wie bei Asterix der rosa Passierschein A 38, sondern, ist in Bearbeitung und die Entscheidung fällt in kürzester Frist. Dieser Weg war längst überfällig und durch diese beiden Damen perfekt auf den Weg gebracht. Die Wirtschaft und potentielle Investoren werden sich freuen.“

Nach dieser Sendung drückte mich meine Familie und Michael sagte etwas von, „Wenigstens hat er dir einen Blumenstrauß zum Abschied geschenkt, obwohl mir meiner noch besser gefällt.“ Was sollte ich dazu sagen, außer, „Dein Strauß bezeugt ja auch die Liebe zu deiner Ehefrau. Der andere ist eine Danksagung für die geleistete Arbeit.“ Nach meinen Worten küsste mich Michael lange und sagte anschließend zu mir, „Denk bitte daran, wir wollten beide uralt werden und unsere Enkel noch verwöhnen. Sonst haben unsere beiden Damen als Mütter nichts zu tun, um die falsche Erziehung wieder gerade zu biegen.“ Die beiden Damen bufften meinen Mann zärtlich in die Rippen. Ich entgegnete ihm, „Das hatten wir eigentlich vor und der Urlaub steht ja auch noch an.“ Unsere beiden Damen verschwanden mal wieder um zu telefonieren. Michael kommentierte das mit, „Den bisherigen Rekord hält unsere Tochter mit 1 Stunde und 43 Minuten.“ Ich fragte ihn daraufhin, „Woher weißt du das? Hast du die Telefone angezapft, wie bei der NSA?“ Er entgegnete mir, „Wir bekommen trotz der Flatrate für Telefon und Internet einen Einzelverbindungsnachweis von unserem Anbieter. Da stehen die Anruflänge und die gewählte Nummer mit drauf.“ Nach dieser Ausführung von ihm entgegnete ich ganz trocken, „Danke für den Hinweis. Wenn ich mal einen Gigolo oder Hausfreund anrufe, weil du mal wieder beim Herumschrauben bist, rufe ich den übers Handy an.“ So schnell konnte ich gar nicht flüchten, als ich seine Hand auf meinen Hintern spürte. Es tat zwar nicht besonders weh, aber merken tat man es schon. Die Farbe meines Hinterns änderte sich auch in ein leichtes rot.

An diesem Abend hatten wir wieder Sex im Bett. Michael verwöhnte seine Frau wieder richtig und nach zwei gemeinsamen Höhepunkten gab es die obligatorische Kuschelphase. Dabei tauschten wir beide noch ein paar zärtliche Küsse aus und Klaudia suchte und fand die starken Arme von ihrem Mann. Sie gaben mir den Halt, den ich brauchte, um neue Kraft zu tanken und glücklich zu sein. Ein Leben ohne meinen Mann konnte ich mir nicht vorstellen. Michael erging es genauso, das wusste ich. Trotzdem machte sich langsam etwas Angst in meinen Gedanken breit. Man liegt auf einem Operationstisch und wird elektronisch überwacht. Spezialisten arbeiten in meinen Körper und was ist, wenn plötzlich Stromausfall ist oder die Elektronik nichts mehr anzeigt. Solche Gedanken kreisten bereits in meinem Kopf herum. Kommt dann wirklich nur noch das „Piep, piep, piep“ und das Leben ist ausgehaucht und vorbei? Bleiben dann wirklich nur noch die Blumen auf dem Grab? Verwehen die Spuren des Lebens irgendwann und keiner erinnert sich mehr in der heutigen schnelllebigen Zeit an einen? Durch diese Gedanken brauchte ich eine Weile, bis die Augen zufielen und der Schlaf mich erlöste.

Am nächsten Morgen, war ich rechtzeitig wach. Nach einem kurzen Herumdrehen streckte ich dem Wecker die Zunge heraus. Natürlich interessierte dass dem blöden Ding nicht, aber es erhöhte meine Laune an diesem Morgen. Im Bad machte ich mich fertig für den Tag. Nach dem Duschen wählte ich absichtlich seidene Unterwäsche und Halterlose Strümpfe. Nach dem Make-up und Frisur machen zog ich mich fertig an. Die weiße Spitzenbluse zeigte mehr als sie verbergen sollte und darüber ein Schwarzes Bussinesskostüm mit silbernen Nadelstreifen. Nach dem Anlegen von Schmuck und dem Hauch von Parfüm blieb nur noch die Auswahl der Schuhe. Meine Entscheidung fiel auf 12 cm Stilettoabsatzpumps. Der Blick im Spiegel sagte zu mir, „Mal sehen, wie der Chef der weißen Kittel reagiert, wenn ich so erscheine.“ Einige wenige Meter brauchte ich noch, um mich an diese Absatzhöhe zu gewöhnen. In der Küche betrachteten mich die beiden Damen und Michael, nach unserer Begrüßung. Sandy fand als erste ihre Worte und fragte mich, „Sag mal Mutti, wem willst du heute reizen?“ Nach kurzem überlegen entgegnete ich ihr, „Den Amtsarzt mein Schatz. Der kann ruhig mal ein paar Probleme in seiner Hose bekommen, wenn er mich schon ärgert.“ Svenja fing an zu lachen und als sie sich beruhigt hatte sagte sie, „Von deiner Mutti kann man ja noch etwas lernen.“ Mein Mann fand mein Outfit nicht so toll, weil da die kleinen Spuren von Eifersucht auftauchten. Er sagte nur, „Ich bin froh, wenn du wieder nach Hause kommst. In der anderen Zeit baue ich auf Stefan.“ Nach einem zusätzlichen Kuss hatte er sich wieder beruhigt und sagte ganz leise zu mir, „Ich weiß, das war mal wieder blöde, aber du bist nun mal äußerst attraktiv.“ Nach einem harmonischen Frühstück ergriff ich meine Handtasche und zog los, zum Treffpunkt.

Stefan pfiff leise durch die Zähne als er mich erblickte. Nach unserer Begrüßung und meinem Einsteigen sagte er, „Heute würde ich gerne mal mit Justus tauschen. Der alte Knabe hat bestimmt etwas Hartes in der Hose, wenn er sie so sieht Chefin. Wenn sie dann noch Spitzenunterwäsche von ihrer damaligen CK Werbung tragen, weiß er bestimmt nicht mehr, wo er noch hinschauen soll.“ Ich schmunzelte nur über seine Worte und nach einer Weile sagte ich zu ihm, „Als richtige Stellvertreterin des Ministers, komme ich dann jeden Tag so.“ Stefan schüttelte kurz den Kopf und sagte, „Dann kommen sie nicht mehr zum arbeiten, weil jeder Mann bei ihnen einen Termin haben will, bloß um zu schauen, ob das stimmt mit ihren sexy Aussehen.“ Er hatte bestimmt recht mit dieser Aussage, wenn ich an diese seltsame „Miss Wahl“ der Ministerien dachte.

Vor der Tür des Einganges in die heiligen Hallen des Amtsarztes warteten wir auf Andrea und Martin. Als meine Schwester kam musste ich unwillkürlich laut auflachen. Andrea hatte ein ähnliches Outfit an, wie ich und Stefan kommentierte das mit, „Zwei von der Sorte Verführung. Man hat der heute ein Schwein.“ Wenig später waren wir bereits im Gebäude verschwunden und setzten uns ins Wartezimmer. Justus erschien persönlich und stoppte etwas nach unserem Anblick. Anschließend begrüßte er uns und sagte, „Heute ist nur eine Vorabsprache, aber das nächste Mal, bitte nicht mehr als Laufstegkonkubine erscheinen. Bis jetzt hat uns die ganze Sexismus Debatte noch nicht erreicht. Aber wenn man euch beide so sieht, dann verlieren bestimmt einige Männer den Verstand, der bei ihnen sowieso nur in der Hose sitzen soll.“ Natürlich lächelten wir beide nur und auf dem Weg in sein Büro sagte ich zu ihm, „Wir wollten zum letzten Mal sexy aussehen, bevor man uns nächste Woche mit einem weißen Tuch bedeckt und aus dem OP Saal fährt.“ Justus drohte mir mit dem Zeigefinger und in seinem Büro setzten wir uns in die bequemen Sessel. Er gab uns die Durchschläge für die Krankschreibungen der nächsten Zeit. „Am Montag ist Anreisetag mit Stefan und deiner Mutti, Klaudia. Nach vielen Voruntersuchungen entscheidet ein Expertenteam, wann und wie ein Eingriff zu erfolgen hat. Nach erfolgter Operation beginnt der übliche Klinikaufenthalt mit Intensivstation und nach zwei bis drei Tagen eine Umquartierung in die Einzelzimmer, “ führte er aus. An diesem Punkt unterbrach ich ihn und sagte, „Einzelhaft ist verboten laut UNO Konvention. Entweder Andrea und ich auf ein Zimmer, oder wir sagen ab.“ Als er sagte, „Das war nur ein Spaß von mir, als Rache für eurer Auftreten heute“, hatte er uns wieder etwas beruhigt. Er beendete das Gespräch mit, „Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen. Alles Mögliche wird unternommen, damit ihr weiter das Bundesland retten könnt.“

Nach diesem Erlebnis fuhren wir in die Tiefgarage des Ministeriums. Dabei fragte ich Stefan, „Hast du meinen Auftrag ausgeführt mit der Besorgung von Büromaterial?“ Er nickte als Bestätigung und nach unserer Ankunft gingen wir bepackt wie die Lagerarbeiter nach oben ins Büro. Im kleinen Konferenzraum standen bereits ein Büffet mit zubereiteten Brötchen und leere Sektgläser. Als Maria erschien begrüßten wir uns und ich sagte nur noch, „Lass deine interne Kommunikation spielen. Ich habe Hunger und Durst.“ Stefan beschäftigte sich bereits mit Martin mit dem Öffnen und Eingießen des Sektes. Es wurde langsam voll in unserem Raum und jeder wollte natürlich begrüßt werden. Als unser Verlobungspaar erschien waren wir komplett. Es gab die kleine Party und es wurde viel erzählt. Als das Telefon bimmelte sagte ich zu dem Anrufer, „Wenn du gleich kommst, dann gibt es noch etwas zu Essen und ein Freyburger Getränk aus dem Hause Grimm, oder auch nach dem Märchen Rotkäppchen benannt.“ Kurt hatte wenige Minuten später schon den letzten freien Stuhl in Beschlag genommen. Er gratulierte unserem Paar und sagte dabei, „Eure Chefin hat sich ja für euch beide eingesetzt. Das Ihr uns in Richtung VAE verlässt. Es war nicht mein Wille, aber trotzdem wünsche ich euch viel Glück dort. Diese Aufgabe ist natürlich recht reizvoll und ein absoluter Sprung auf der Karriereleiter für euch beide.“

Nach unserer Verabschiedung mit vielen Umarmungen verließen wir das Ministerium. Ich sagte zu Andrea auf dem Weg zum Auto, „Es gab Tage, da habe ich diesen Laden gehasst und es gab Tage, die würde ich nie gegen andere Tage tauschen. Irgendwie hängt mein Herz und meine Gefühle an diesem blöden Glaskasten.“ Andrea entgegnete mir, „Mir ergeht es auch so. Vielleicht gewöhnt man sich doch noch an diesen Job.“ Stefan sagte nur noch, „Ihr habt ja bis zur Pensionierung im hohen Alter, genug Zeit darüber nachzudenken.“ Ich buffte ihn für seine Aussage leicht in die Rippen. Wenig später waren wir zu Hause, nach der Verabschiedung und Terminabsprache für den Montag, verließen wir Stefans Auto.

::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1671 mit 1 100 330 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
1126. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 22.01.18 22:15

Hallo Katrin-Doris,

Vielen Dank für die Forstsetzung der Gechichte.
Sie ist immer noch Spitze.

Du bist immer noch das beste was uns Passieren konnte.

Ich kann nur noch sagen:

Chapeau!!!!



Danke



Mausi2014
1127. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 22.01.18 23:07

Hallo Katrin.

Tolle Fortsetzung, aber irgendwie hast du mir Angst gemacht.

Naja, ich werde mal abwarten.


Zitat
Hallo Katrin-Doris,

Vielen Dank für die Forstsetzung der Gechichte.
Sie ist immer noch Spitze.

Du bist immer noch das beste was uns Passieren konnte.

Ich kann nur noch sagen:

Chapeau!!!!



Danke



Mausi2014

Da kann ich Mausi nur zustimmen.



LG Rainman
1128. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 23.01.18 10:48

Hi Katrin Doris,
deine Story ist sehr lang und sehr schön, da sitzt man immer direkt im Geschehen
und kann sich mit den beiden Schwestern freuen und wundern.
Was schreibt man nach der Lektüre, möge deren OP’s in der nächsten Folge sehr
erfolgreich sein damit ich mich weiter an deiner Story erfreuen kann.

Ein dreifaches Danke ... ... für deinen Fleiß.

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1129. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 23.01.18 12:35

Nee, Määchen! Dat kannze nich machen!
Da treibsse uns ja den Angstschweiß auffe Stirn!

Liebe Ka-Do!
Das klingt so als wolle ien Serienschreiber ein oder zwei Rollen streichen und bereitet schon mal den Abgang der Darsteller vor!
Das geht ja nun gar nicht!
Da haben wir uns so langsam an die beiden gewöhnt und dann laufen die Gefahr aus der Geschichte zu verschwinden?
Da hast du uns nun die Folge 170 geliefert (wofür wir dir herzlich danken), das heißt aber auch, dass da noch einiges vor dir liegt.
Ich orientiere mich da mal an der Sendung "Sturm der Liebe" die sind bei Folge 2800 und Drienepief, aber die nächsten beiden Staffeln sind schon gecastet!
Also weißt du, was du noch zu tun hast!

In Erwartung deiner Folge 3000!
Deine Aleydis
oder auch reddog
1130. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 24.01.18 16:39

Hallo Katrin-Doris,
mir gefällt die Geschichte nach wie vor. Hoffentlich gehen die OP's gut aus, warten wir's ab.
LG Alf
1131. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 01.02.18 01:08

Hallo Katrin,

vielen Dank das Du bereit bist uns auch weiterhin an Deinen tollen Gedanken für diese Geschichte teilhaben zu lassen. Vor allem aber für die Viele Arbeit und die vielen Stunden die Du vor dem Computer für uns Leser bereit bist zu opfern.

Auch heute nur eine sehr kurze Zusammenfassung. Nämlich das es vor der OP ja noch einmal turbulent wird, und so wie es aussieht nach der Rückkehr auch gleich wieder wird. Um nur die Hochzeit von Dagmar und Marko zu erwähnen. Für die Operation natürlich alles Gute, damit es nicht wie in vielen Fernsehserien in der Klinik "Piep, Piep, Piiiieeeeeeeeeeeeep ..." macht.

Bitte mach weiter, den solch ein Ende wünsche ich mir nicht für diese Geschichte. Ich bin da hoffnungsloser Romantiker und habe den Alternativteil vor allem das damit verbundene Ende nicht gemocht. Falls Du es beenden willst wie wäre das mit dem 18. Geburtstag der Kinder zu tun und dann mit einem Sequel mit Enkelkindern usw. neu "weiterzumachen". (Die Wette Teil2)

Liebe Grüße,

Der Leser
1132. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 02.02.18 19:47

Es ist mal wieder soweit. Nach der Umfrage halte ich mein Versprechen.
Danke sage ich an: Mausi, Rainman, Alter Leser,Aleydis, AlfvM,Der Leser, Susi S und SainBay.

Nun wünsche ich viel Spaß beim lesen...

Teil 171 Das Wochenende und Coswig

Am Samstag früh, war Klaudia wieder im Bad zum duschen. Nach dem Abtrocknen schielte Michael um die Ecke und fragte mich etwas schelmisch, „Seit wann bist du am Samstag schon so früh auf deinen hübschen Beinen?“ Er konnte gar nicht so schnell verschwinden, wie er von meinem nassen Waschlappen getroffen wurde. Anschließend sagte ich zu ihm, „Das sind unsere letzten beiden Tage als Eheleute. Laut dem Film mit P*trick Sw*yze pass ich ab Mittwoch von oben auf dich auf. Dann gibt es nur noch >Nachricht von Klaudia und nicht von Sam<, du Vorruhestandswitwer.“ Über mein letztes Wort lachte mein Mann laut auf und sagte zu mir, um mich zu necken, „Dann kann ich ja endlich die Puppen tanzen lassen.“ Da ich das Handtuch noch in den Händen hielt gab es damit einen leichten Schlag auf seinen Hintern. Er rief laut, „Sandy, meine Lieblingstochter, kannst du mir helfen? Deine Mutti haut mich schon wieder.“ Als Sandy erschien hatte ich mich bereits angezogen und nach unserer Begrüßung sagte sie, „Hat dich Vati geärgert oder hast du ihn provoziert.“ Mit einem unschuldigen Blick, entgegnete ich ihr, „Ich doch nicht. So etwas würde ich nie tun...nur ab und zu.“ Wenigstens glaubte mir unsere Tochter, meine Aussage.

Am Frühstückstisch redeten wir über die nächsten beiden Tage. Sandy bemerkte dabei, „Bei Oma und Opa ist es bestimmt etwas ruhiger, als mit Vati allein zu Hause. Der ist dann immer nervös wenn du nicht da bist, Mutti.“ Ich hätte mich beinah beim Kaffeetrinken verschluckt, bei ihren Worten. Michael schaute erst unsere Tochter an und dann mich. Anschließend sagte er in die Runde, „Seit dem Sven weg ist, werde ich hier von drei Weibern nur noch untergebuttert. Dazu kommt noch mein schlechtes Image bei Euch, an dem ich mal unbedingt etwas ändern muss.“ Natürlich reagierten Sandy und ich, mit dem allgemeinen Spaß, „Eine Runde Mitleid...oooh, ooh, ooh!“ Michael schüttelte nur den Kopf und sagte nichts mehr. Er wusste genau, bei solchen Antworten von uns, war machtlos.

Wir hatten gerade das Frühstück beendet und studierten die Zeitungen, die mein Mann vom Bäcker mitgebracht hatte. Er sagte dabei, mehr zu sich selbst, „Der Türkensultan fängt an, sein Osmanisches Reich zu vergrößern.“ Meine Informationen der letzten Tage sagten mir, er meint damit den Einmarsch in Syrien. Darum sagte ich zu ihm, „Als die Russen die Krim rechtswidrig von der Ukraine annektierten, gab es Sanktionen von der EU. Wenn der Türke in ein souveränes Land eindringt, dann passiert gar nichts. Er hat es bereits auf Zypern so gemacht und setzt das in Syrien fort. Die Reaktionen von uns sind lächerlich, weil es höchstens ein paar lauwarme Drohungen mit dem Zeigefinger gibt. Wir müssen ja unsere Rüstungslobby befriedigen.“ Wenig später sagte er zu mir, „Mein Schatz, hier steht aber nichts von einer Abdankung der stellvertretenden Ministerin für Wirtschaft, wegen einer Herzoperation.“ Wenige Minuten später sagte er weiter, „Hier steht eher etwas von hervorragender Arbeit und Vorbildfunktion für die anderen Ministerien. Man zieht sogar sprichwörtlich gesehen den Hut vor dir.“ Nach dem ich den Rest meines Kaffees, wegen der Einnahme der Hormontabletten, ausgetrunken hatte, ergriff ich mir den „Hausherren“ und schüttelte ihn kräftig durch. Michael fing an zu lachen und sagte, nachdem er sich beruhigt hatte, „Mit der Aussprache deines Postens kann man dich also immer noch necken.“

Als unsere Nervensäge von Telefon bimmelte, schickte ich Michael zum Gespräch annehmen. Nach seinem Abheben hörte ich nur, „Das geht dann klar am Montag. Also kein Audi, sondern ein kleiner Van mit dem Abziehbild des Ordens.“ Aus diesen wenigen Gesprächsfetzen, wusste ich, dass sich Stefan gemeldet hatte. Dabei sagte ich, „Das war nicht abgemacht, Engel aller Bodyguards. Irgendwann wirst du dafür in der Hölle braten.“ Da Michael mal wieder die Freisprechfunktion des Telefons anhatte, hörte ich nur noch Stefans lautes Lachen.

Die nächste, die sich telefonisch meldete, war meine Schwester. Nach der Annahme des Gesprächs sagte ich zu ihr, „Na Quasseltante, keine Lust rüber zu kommen. Da reichen die Engelsflügel wohl doch nicht zum fliegen. Ist ja sowieso mehr Schein als Sein.“ Andrea fragte mich natürlich aus, was ich so alles gedenke mit zu nehmen. Als ich zu ihr sagte, „Laptop, Handy, X-Box und ein bisschen Sexspielzeug“, mischte sich mein Mann in das Gespräch ein und sagte, „Außer persönlicher Wäsche, nichts von dem vorher genannten.“ Im spaßigen Ton entgegnete ich Michael, „Wir reden hier vom Kuchen und da haben Krümel, Sendepause.“ Leise flüsterte ich zu Andrea ins Telefon, „Ein paar Notenblätter und etwas zum schreiben muss unbedingt hinein. Ich habe ein paar Ideen, für unsere letzte musikalische Arbeit. Ob es klappt, muss Wilfried dann selbst entscheiden.“ Meine Schwester hatte mich verstanden und sagte nur noch das amerikanische Zauberwort „Okay.“

Als sich meine Mutti meldete war Klaudia ein artiges Mädchen und bestätigte den Abfahrtstermin und den Kofferinhalt im Großen und Ganzen, sowie alles andere. Manches von ihrem Gesagten fand ich zwar etwas übertrieben, aber wiedersprechen wollte und konnte ich nicht. Sie war neben meiner eigenen Familie immer noch mein Hafen, in dem ich ankern konnte, wenn ich es mal brauchen sollte. Das war mir immer bewusst und schloss natürlich meinen Vati mit ein. Er war genauso immer da, wenn er gebraucht wurde. Als ich aufgelegt hatte, schielte ich auf unsere Küchenuhr. Die Uhrzeit, die diese blöden Zeiger anzeigten, bedeuteten dass ich jetzt 1 ½ Stunden geplappert hatte. Mein Mann hatte inzwischen die Küche wieder auf Hochglanz poliert und Sandy war in den Keller verschwunden, um ihre Spitzenwäsche, oder ihre Lochjeans zu waschen. Jedenfalls erzählte mir das mein Mann, auf Nachfrage. Innerlich hoffte ich ja immer, dass diese blöden Jeans mal von der Waschmaschine in diverse Einzelteile zerlegt werden. Als Junge hätte ich von meinen Eltern einige hinter die Löffel bekommen, wenn ich eine Markenjeans mit einer oder mehreren Dreiangeln verziert hätte. Für mich war es unverständlich, dass Mädchen nur noch in Hosen herum laufen und Kleider oder Röcke im Schrank links hängen lassen.

Nach meiner Hausarbeit, fing ich an, meinen Koffer zu packen. So oft habe ich meinen Mann noch nie im Schlafzimmer gesehen, wie in dieser Zeit. Er passte auf wie ein Schießhund oder sagt man Aufseher? Ich wusste es nicht so genau und langsam nervte mich seine Anwesenheit und die blöden Fragen, die er ab und zu stellte. „Muss es wirklich Spitzenunterwäsche sein mein Schatz?“gehörte noch zu den harmlosesten Fragen. Ich entgegnete ihm darauf, „Ich habe nur Spitzenunterwäsche. Oma Sachen kommen erst, wenn du deine Ehepflichten nicht mehr erfüllen kannst und ich mit Vibratoreiern herum laufen muss.“ In dieser Hinsicht war mein Mann ziemlich altmodisch. Gut, ich wollte da nicht als Sexbombe auftreten oder einer flotten Biene von der Reeperbahn auf Sankt Pauli Konkurrenz machen, aber im Liebestöter ging ja schon gar nicht. Außerdem glaubte ich fest daran, dass wir sowieso kaum Leute sehen werden in Coswig. Abgeschirmt durch unsere Bodyguards und Besuche nur auf Anmeldung.

Diese Besuchserlaubnisgeschichte lag auch noch in den Händen der Götter in Weiß. Wenn Andrea nicht dabei gewesen wäre, hätte ich wahrscheinlich die Piepmätze am Fenster mit der bitteren Medizin gefüttert, um zu sehen, ob es Nebenwirkungen gibt. In so einer Klinik gibt es ja kaum einen Apotheker, den man solche Fragen, in Bezug auf Nebenwirkungen, stellen kann. Auf solch einen Blödsinn kommt man in einem Einzelzimmer, wenn man zur Untätigkeit verdammt ist.

Als ich endlich alles zusammen hatte, half mir mein Mann den Koffer zu schließen. Mein eigener Versuch ging mal wieder voll an den Baum und hätte ich meine Fingernägel nicht mit Gel verstärkt, dann hätte die Teufelin einen Aufstand gemacht. Nichts hasste ich mehr, als abgebrochene oder eingerissene Nägel. Das war auch so eine Marotte von mir, die mich seit der Mädchenzeit begleitete. Dazu muss ich sagen, die Farbe Blau oder Schwarz als Nagellack fand ich eigentlich nur grässlich. Meine Farben waren eher Rose oder Rot. Auf seine Frage, „Soll ich den Koffer schon runter bringen?“, entgegnete ich ihm, „Nur wenn du mich vorher los werden willst. Dann muss ich aber die VISA Karte noch einpacken.“ Michael nahm mich in die Arme, wie ein Krake und sagte zu mir, nach einem Kuss, „Alles wird gut. Du wirst sehen, dass deine Nervosität verfliegt, wie ein Blatt im ersten Oktobersturm.“ Er kannte mich ganz genau und darum half auch kein Übertünchen meiner Nervosität. Immer wieder fragte ich mich in meinen Gedanken, „War die Operation die richtige Entscheidung? Damals wusste ich es genau und war mir recht sicher als ich zu den anderen Eingriffen in den verschiedenen Krankenhäuser war. Auch die hätten meine Karriere als Mädchen mit einem Schlag beenden können. Aber dieses Mal?

Ich hatte einfach Angst, meine Familie zu verlieren, die immer mein Halt war.“ Zärtlich trocknete Michael mit einem Papiertaschentuch einige Tränen, die über meine Wangen liefen.

Wir verließen unser Schlafzimmer und gingen nach unten in das Wohnzimmer. Michael telefonierte noch kurz mit unserem Sohn und sagte anschließend zu mir, „Was hältst du von einer kleinen Flucht?“ Zuerst verstand ich nicht, was er damit meinte, aber dann hatte er sich einen Kuss verdient. Klaudia machte sich hübsch und war bereits nach einer halben Stunde umgezogen. Als ich wieder unten war, sagte Michael zu mir, „Ich kenne da einen Ort, wo wir schon lange nicht mehr waren. Übrigens hat unsere Tochter sowieso noch ein Treffen mit einem jungen Mann. Wenn ich mich richtig erinnere, hat sie gesagt, ich störe nur beim Rendezvous.“ Mit den letzten Worten hatte er es tatsächlich geschafft, mich wieder aufzumuntern.

Nach dem Einsteigen in unser Auto fuhren wir los in Richtung Bundesstraße. Wir hatten den Ostharz erreicht und mein Mann stoppte das Auto, mitten im Wald. Dabei sagte er zu mir, „Wir werden jetzt einen kleinen Spaziergang an der Bode machen, damit du wieder auf klare Gedanken kommst. Außerdem tut dir frische Luft gut.“ Nach dem Aussteigen, aus dem Auto suchte ich die Hand meines Mannes. Hand in Hand wanderten wir an dem kleinen Flüsschen entlang.

Wir erreichten nach knapp 2 km eine kleine Gaststätte an der Bode. Nach dem Betreten der Gaststätte suchten wir uns einen gemütlichen Tisch in einer Ecke. Man konnte durch das Fenster hinter uns auf die Tannen schauen und auf die Bode. Wir setzten uns, nach dem Ausziehen unserer Jacken, hin. Michael schob meinen Stuhl heran und wenig später erschien auch schon ein Ober mit den Speisekarten und der obligatorischen Frage, „Was darf ich ihnen zum Trinken bringen?“ Mit einem Lächeln antwortete ich ihm, „Eine Saftschorle für mich und ein großes Bier für meinen Mann.“ Michael und ich studierten die Speisekarte und einigten uns auf die gleichen Mahlzeiten. Der Ober brachte unsere beiden Getränke, als ich zu meinem Mann sagte, „Hast du dich mit meinen Eltern verabredet?“ Mein Mann antwortete, ohne von seinem Bierglas aufzuschauen, „Nö, du hast doch immer telefoniert. Warum fragst du das?“ „Weil meine Eltern gerade zur Tür hereinkommen sind“, antwortete ich ihm. Michael winkte sie an unseren Tisch heran und nach unserer Begrüßung, setzten sie sich zu uns.

Etwas provokant fragte ich meinen Vati, „Überwachst du uns jetzt auch, mit Stefans Geheimwaffen?“ Er lachte nur und entgegnete mir, „Das ist ein Zufall. Wir haben euer Auto gesehen und deine Mutti hat befohlen, oder gewünscht, dass wir hierher gehen.“ Michael schmunzelte über seine Antwort und ich redete mit Mutti über einige Ängste. Dabei sagte ich zu ihr, „Mein Mann musste schon die ersten Tränen trocknen.“ Sie antwortete mir, nach kurzen überlegen, „Das Gleiche haben wir heute auch durch. Unsere Ehemänner wollten mit uns durch dick und dünn gehen. Jetzt zeigt es sich, ob sie wirklich ihre Frauen lieben.“ Nach meinem kurzen Nicken, als Zustimmung, wurden wir durch den Ober unterbrochen, der unser schmackhaftes Essen brachte. Gleichzeitig nahm er die Getränkewünsche von meinen Eltern auf. Nach dem gegenseitigen „Guten Appetit“ fingen wir an zu essen. Wenn wir auf das Essen meiner Eltern gewartet hätten, wäre unser Essen inzwischen kalt. Kalte Kartoffelspalten waren ein Graus für mich, als Minigourmet und meinen Magen.

Während des Essens, sagte ich zu meinem Mann, „Das wird der traurigste Hochzeitstag in meinem Leben. So einen Tag im Krankenhaus zu verbringen, ist wie Einschlafen vor Langeweile, oder die Zimmerdecke betrachten, beim Sex.“ Meine Eltern und mein Mann schauten mich kurz an und fingen an zu lachen. Nachdem sie sich beruhigt hatten, sagte mein Vati, „Wer hätte das gedacht, dass aus einen keuschen Jüngling mal so eine sexverrückte Frau wird.“ Als meine Mutti ergänzte, „Wenn du biologisch eine Frau geworden wärst, dann hätten wir viele Enkel oder deine Kosten für die Verhütung wären enorm.“ Nach diesen Worten schaute ich sie mit dem berühmten Dackelblick an und sagte zu ihr, „Für mich gehört Sex zu einem guten Eheleben dazu. Er ist auch Ausdruck von Liebe und Gefühl zwischen den Ehepartnern.“ „Sollte es mit deiner Beamtenlaufbahn nicht mehr weiter gehen, kannst du immer noch Philosophische Bücher über Partnerschaft schreiben, oder eine entsprechende Sendung bei RTL 2 übernehmen“, sagte mein Vati daraufhin. Er ergänzte weiter, „Bei deinem Dusel, wird sogar das noch zu Gold.“ Am liebsten hätte ich ihm ja die Zunge heraus gestreckt, wegen der Dusel Bemerkung, aber meine Erziehung ließ das in der Öffentlichkeit nicht zu.

Da meine Eltern ihr Essen serviert bekamen, bestellten wir uns noch zwei Eisbecher. Vorher fragte ich den Ober, „Ist das selbstgemachtes Eis oder das mit dem vielen Zucker, von dem Hersteller mit der langen Näse?“ Der antwortete recht beflissen, „Wir stellen unser Eis noch selbst her. Davon können sie sich gern überzeugen.“ Ob er meine Anspielung verstanden hatte, weiß ich nicht mehr, jedenfalls brachte er die beiden Eisbecher nach einigen Minuten Wartezeit. Wenigstens hatte er uns nicht beschummelt, dachte ich, nach dem Genuss des ersten Löffel des Eises. Das schmeckte wirklich gut. Vati sagte nur kurz, „Futtern wie eine zehnköpfige Raupe, aber kein Gramm zunehmen. Wie machst du das nur?“ Lachend erwiderte ich ihm, „Matratzensport, Wandern und früh am offenen Fenster Bewegungsübungen.“ Mein Mann krümelte sich vor Lachen und sagte dazu, „Wenn überhaupt, bewegt eure Tochter am frühen Morgen, den großen Zeh auf und ab. Alles andere gehört in das Reich der Fabeln.“ Weil er mir in den Rücken gefallen war, buffte ich ihn leicht in seine Rippen.

Nach meinem Begleichen der Rechnungen mit einem Trinkgeld, verließen wir diese gemütliche Gaststätte. Der Ober wünschte uns eine gute Heimfahrt und noch einen schönen Tag. Natürlich hatte es mal wieder angefangen zu nieseln und Klaudia schimpfte, weil der Regenschirm im Auto lag. Der leichte Anorak hielt zwar etwas Regen ab, aber wenn ich an den Rückweg dachte, bekam ich das kalte Grausen. Wenigstens lieh mir mein Vati seinen Schirm und sagte dabei, „10 € Leihgebühr und auch nur bis zum Auto.“ „Das ist Wucher, wenn ich in der Pferdedrogerie, sprich R*ssmann, dafür drei Stück bekomme. Du bekommst morgen Post von meinem Anwalt mit der Klageschrift.“ Meine Antwort brachte mal wieder alle zum Lachen und dadurch verflog der Unmut über das Wetter, sehr schnell. Nachdem wir den Parkplatz errteicht hatten, verabschiedeten wir uns mit Umarmungen. Bevor ich mir den Autoschlüssel von meinem Mann geben ließ, sagte ich noch zu meinen Eltern, „Fahrt nicht zu schnell, das Land ist arm und hat ein paar Flitzer Blitzer aufgestellt. Das sind nicht die Blitzer, die beim Aussteigen von Frauen aufleuchten welche immer von Paparazzis fotografiert werden.“ Wieder schmunzelte mein Vati über meine Aussage.

Da mein Mann in der Gaststätte Bier getrunken hatte, fuhr ich nach Hause. Er nörgelte am Anfang etwas herum wegen meiner für ihn etwas langsameren Fahrweise und darum sagte ich zu ihm, „Im Normalfall werde ich gefahren und brauche meine Schuhe nicht an den Pedalen zu beschädigen. Außerdem haben wir Zeit. Schau dir mal die großen Hinweisschilder auf den Autobahnen an, da steht >Rasen, kostet das Leben< und >Sie wartet jetzt vergebens<. Gut, in unserem Fall würde es nur die Kinder betreffen.“ Nach diesen Worten von mir sagte er, „Du bist im Moment aber sarkastisch.“ Er hatte damit zwar recht, aber statistisch gesehen, sind Frauen die besseren Autofahrerinnen. Gut, diese Statistiken können gefälscht sein, oder durch die Fragestellung anders interpretiert werden, aber ich wollte sie in diesem Augenblick glauben.

Nach dem ich zu Hause geparkt hatte, erschienen die anderen beiden „Plagegeister.“ Andrea sagte zu mir, nach unserer Begrüßung, „Lass uns noch mal richtig Abschied feiern in eurem Wintergarten. Du alte treulose Tomate.“ Natürlich fragte ich sie, warum sie mich eine treulose Tomate nennt. Die kecke Tante sagte doch glatt, „Kein Anruf entgegennehmen, einfach verschwinden und einsame Schwestern vergessen.“ Nach einer Runde Mitleid von Michael und mir, sagte mein Mann im spaßigen Ton, „Der Getränkevorrat reicht noch, also rein mit euch in die gute Stube.“ Die beiden folgten uns und aus diesem Grunde sagte ich, „Nach dem Ausziehen der nassen Sachen komme ich zurück. Bis gleich.“ Michael begleitete die beiden, nachdem er den Kamin in Gange gebracht hatte, in unserem Wintergarten. Die Wärme breitete sich bis dorthin aus. Klaudia wechselte die Wäsche und hatte sich einen Pullover und Rock angezogen. Die drei redeten bereits über unseren Ausflug und als ich mich auf meinen Platz setzte, fragte ich Andrea, „Entweder, oder?“ Sie entgegnete mir, „Da die beiden Männer bei ihrer Gerstenplörre bleiben wollen, könnten wir uns ein paar Cocktails mischen. Mit blauen Curacao und etwas Orangensaft wird das bestimmt unser Lieblingsgetränk, vor allem wenn wir das Gemisch noch mit Sekt abschmecken.“

Wie immer in solchen gemütlichen Situationen klingelte es an der Haustür. Nach meinem Blick zu Michael, sagte der, „Ist schon gut, ich gehe hin.“ Wenig später erschien er mit unseren beiden jungen Damen im Schlepptau. Sandy und Laura waren seine Begleitung. Unsere Tochter hatte ihren Hausschlüssel vergessen. Sie setzten sich beide zu uns und Andrea gab ihnen auch jeweils einen Cocktail. Nach dem kleinen Probeschluck sagte Sandy zu mir, „Das ist aber lecker Mutti. Direkt ein Getränk für eine Party, wenn zu Hause sturmfrei ist, weil Vati bei dir im Krankenhaus ist.“ Mein Mann verschluckte sich an seinem Bier und ich lachte als Erste laut auf. Als sich alle beruhigt hatten, fragte ich Michael, „Sollte Sandy nicht zu deinen Eltern gehen, oder haben wir beide heute Morgen aneinander vorbei geredet?“ Etwas geknickt antwortete er mir, „Dieses endgültige Gespräch von Vater mit seiner Tochter ist bisher verschoben wurden. Nach der Partyankündigung sind die Aktien, dafür laut EZB, im Keller.“ Lachen musste ich noch als Sandy sagte, „Das war ja nur ein Joke. Oma hat mir schon lange erzählt, dass sie mir und in besonderen Fällen auch Peter, Asyl gewährt.“

Durch die vielen Gespräche untereinander verging die Zeit wie im Fluge. Gegen 01:30 Uhr war dann Schluss. Wir Damen waren leicht beschwipst und unsere Männer hatten ihr Quantum auch geschafft. Wir räumten nur noch die Gläser weg und verabschiedeten uns voneinander. Dabei sagte ich zu Andrea, „Morgen lasse ich alle Fünfe gerade sein. Da passiert nichts mehr. Übrigens, denke bitte an die abgesprochenen Utensilien, sonst sterben wir vor Langeweile.“ Andrea schmunzelte etwas und entgegnete mir, „Ist doch schon alles eingepackt. Ich höre doch immer auf meine ältere Schwester, auch wenn sie nur Blödsinn im Kopf hat.“ Mein Mann fragte gleich, „Was habt ihr beide in den Koffer hinein geschummelt?“ Natürlich sagten wir beide, fast gleichzeitig, „Nichts besonderes. Ein paar Schreibblöcke und Kugelschreiber zum malen. Es soll da hervorragende Aussichten geben, wenn man aus dem Fenster der MediClin Klinik schaut. Man erzählt sich, hinter vorgehaltener Hand, da sagen sich Fuchs und Hase, nach dem Sandmann, noch gute Nacht.“ Bernd, der misstrauisch zugehört hatte, sagte zu uns, „Aber erst nach dem der Puls, Blutdruck und der Kreislauf wieder in normalen Bereich ist. Sonst müssen wir die Koffer noch einmal aus- und umpacken.“

In dieser Nacht verführte Klaudia ihren Mann wieder richtig. Ohne wenn und aber holte ich den letzten Tropfen des männlichen Saftes aus ihm heraus. Als er nach dem dritten Höhepunkt sich neben mich legte, war er total durchgeschwitzt. Dieser herbe männliche Geruch, bestehend aus Schweiß, Rasierwasser und Deospray, machte mich immer noch an. Trotzdem suchte ich seine Arme um meine gewohnte Schlafposition zu finden. Dass dabei meine Haare ihm in der Nase kitzelten hatte ich nicht bedacht. Michael drehte sich kurz seitlich und musste niesen. Im Halbschlaf sagte ich noch, „Wenn Elefanten niesen, dann gibt es schlechtes Wetter.“ Er sagte nur noch, „Wenn das Orakel spricht, gibt es seltsame Mitteilungen, welche die normale Welt nicht versteht.“ Und „Solltest du mich noch einmal Elefant nennen, gibt es eine Sondersitzung im SM Club von Astrid.“ Seine letzten Worte hörte ich bereits nicht mehr, weil ich bereits langsam die kleine St*hl Säge, ausgepackt hatte.

Am Sonntag wachten wir beide relativ spät auf. Als Sandy leise die Schlafzimmertür, nach einem zaghaften Anklopfen, öffnete, flog mein Kissen ihr entgegen. Sie sagte nur kurz, „Am letzten Tag möchte ich noch einmal kuscheln mit dir Mutti.“ Ich winkte sie heran und Michael brummelte etwas von, „Statt Liebe am frühen Morgen, mach ich eben Frühstück, ihr Kuschelmäuse.“ Sandy schmiegte sich an mich an und sagte leise, „ Wir haben zwar nicht viel Zeit füreinander gehabt, aber du warst immer da, wenn ich Sorgen hatte. Bitte Mutti, nach der hoffentlich gut verlaufenden Operation, werde wieder gesund, damit wir wieder eine richtige Familie sind. Versprich mir das.“ Nach einem kurzen Streicheln über ihre Haare sagte ich leise, „Ich verspreche dir, dass ich gesund zurückkomme. Es liegt zwar nicht alles in meinen Händen, aber was ich beeinflussen kann, wird gemacht.“ Diese Worte, von mir beruhigte sie enorm und gemeinsam suchten wir anschließend das Bad auf.

Als sie mich im Bad betrachtete, schmunzelte sie zuerst und sagte zu mir, „Du hast es ganz schön getrieben in der Nacht mit Vati. Das sind aber Spuren nicht nur von einem Mal. Hast du ihn verführt, oder er dich?“ Lächelnd sagte ich zu ihr, bevor ich mich abduschte, „Frauen reizen Männer und deine Mutti ist ganz gut in dieser Beziehung. Dein Vati lässt sich sehr gerne verführen.“ Sandy entgegnete mir nur noch, „Du bist ja auch attraktiv und hast eine Traumfigur.“ Nach dem Abduschen machten wir uns beide hübsch. Sandy sagte dabei zu mir, „Wenn Peter heute kommt, werden wir ins Kabarett gehen. Er hat über geheime Kanäle Karten besorgt.“ Und „Er hat leider nur zwei bekommen, sonst hätte er auch an euch beide gedacht. Aber bei deinen kritischen Aussagen brauchst du ja so etwas nicht.“ Etwas verdutzt schaute ich schon, nach ihren Worten. In Gedanken fand ich einen Kabarettbesuch eigentlich sehr gut. Besonders dann, wenn man sich mit politischen Themen befasste und davon gab es im Moment genug.

Gemeinsam gingen wir beide in die Küche. Der Küchentisch war komplett gedeckt und Michael hatte bereits die ersten warmen Brötchen aufgeschnitten. Dafür gab ich ihm einen langen zärtlichen Kuss. Anschließend sagte ich zu ihm, „Dein Frühstück werde ich vermissen, wenn ich dort das vorbereitete Essen auf Rädern und nach Wunschzettel, genießen muss. Wie in einem Altenheim gibt es nur trockene Brötchen, etwas Fett für die schlanke Linie und Wurstscheiben, die auf einer CNC Drehbank geschnitten wurden.“ Mein Mann lachte mal wieder und foppte mich mit den Worten, „Das Essen wird da ja auch nach dem BMI zusammengestellt und soll ja nicht fett machen.“ Nach seiner Antwort fragte ich ihn, „Bin ich zu fett, oder warum erzählst du etwas von dieser idiotischen Rechenformel?“ Nach einem Kuss von ihm und der leisen Antwort mit, „Du hast doch Idealgewicht und deine Figur ist immer noch traumhaft“, hatte ich ihm vergeben. Nach dem Eingießen des Kaffees in meiner Tasse war wieder Frieden. Als es an der Tür klingelte, sagte Sandy, „Ich gehe zur Tür. Vielleicht ist es Peter.“ Die beiden erschienen wirklich Hand in Hand. Nach der Begrüßung sagte unser Gast, „Ich habe mich extra beeilt, um noch an eurem Frühstück teilzunehmen, wenn ihr mich lasst.“ Michael nickte nur als Zustimmung und zeigte auf einen freien Platz.

Nach dem gemeinsamen Frühstück kümmerten wir uns zusammen um die Sauberkeit. Klaudia legte Wäsche zusammen und legte diese ordentlich in die Schränke. Als mein Mann kurz vorbei schaute, sagte ich zu ihm, „Für die nächsten Wochen hast du genug saubere Wäsche. Dann nimmst du wenigstens nicht nur die, die im Schrank vorn liegen.“ Er schüttelte den Kopf und entgegnete mir, „Notfalls kann meine Mutti zum waschen kommen. Außerdem habe ich eine Schwester, die mich bemuttern kann.“ Ich drohte ihm mit dem Finger und schmunzelnd ergänzte er seine Worte mit, „Tanja macht das schon...“ Nach dem Betten machen schaute ich noch kurz bei den beiden Teenies vorbei, bevor ich nach unten ging. Michael, der sich in der Stube herumtrieb, sagte zu mir, „Heute wird nicht gekocht. Nachher kommt der Supermann aus der L*eferando Werbung und bringt uns etwas zu Essen. Bezahlt habe ich schon und eigentlich warte ich nur noch darauf, ob er wirklich so ein beklopptes Kostüm an hat. Auf meine Nachfrage, „Was hast du denn überhaupt bestellt?“gab er mir, „Italienische Nationalkost mit dem größten Durchmesser “, als Antwort. Nach kurzem überlegen dämmerte es bei mir, dass er Pizza bestellt hatte.

Lachen musste ich, als der sogenannte Lieferheld in Jeans und Lederjacke bei uns erschien und eine Enttäuschung für meinen Mann war. Wir genossen in der Küche diese Meisterwerke, des unbekannten Belegers von durchsichtigen Salamischeiben oder Schinken. Dabei fragte ich mich immer, ist dieser Schinken eigentlich nur irgendeine Sorte von Fleisch, die unverkäuflich ist und mit Geschmacksstoffen auf Schinkengeschmack getrimmt oder mit Enzymen zusammen gekittet wurde. Bei dieser Kost, ist der Ketschup Anteil sowieso der Träger des Geschmackes und verdrängt alles andere. Nach dem Essen, wurden die Teller und Bestecke in die Spülmaschine geräumt. Unsere beiden Teenies fanden diese Mahlzeit gut und waren satt, jedenfalls sagten sie das.

Zurück in der Stube, machten wir es uns bequem. Klaudia flätzte sich auf die Couch, vor dem Kamin und mein Mann hatte seinen Laptop hochgefahren und schaute online auf unser Bankkonto bei der Hausbank. Dabei sagte er, „Die Kapitalerhöhungen sind abgebucht und unser Konto, hat davon kaum etwas gemerkt.“ Ich entgegnete ihm lapidar, „Dann investiere doch in unsere eigene GmbH. Du bist doch auch Gesellschafter.“ Er überlegte kurz und entgegnete mir, „Eine gute Idee, aber vielleicht finde ich noch ein paar alte Autos, die man restaurieren könnte.“ Mir war das egal und darum sagte ich noch, „Da deine Zeit als Geschäftsführer der Oldie GmbH näher rückt, kannst du auch dort etwas unternehmen. Natürlich nur so lange, wie der Platz ausreichend ist.“ Er hatte mich verstanden und nickte nur als Zustimmung. Da mein Mann leise Musik über unsere 5.1 Hi-Fi Anlage angestellt hatte und seine Frau mit funkelnden Rotwein im Kristallglas verwöhnte, kostete ich dieses Getränk. Nach einem kleinen Schluck, hatte ich mein Buch aufgeschlagen und begann zu lesen. Etwa eine Stunde später verabschiedeten sich unsere beiden Teenies, um ihren Kabarettbesuch zu absolvieren.

Als Michael verschwand, fiel mir das erst gar nicht auf, weil mich mein Buch so fesselte. Als er zurückkam klapperte er mit dem Geschirr etwas und deckte eine Ecke des Tisches. Er sagte dazu, „Nach diesem opulenten Mittagsessen kredenze ich jetzt Kaffee und Kuchen.“ Etwas erstaunt schaute ich ihn an und er ergänzte seine Worte mit, „Wir hatten noch etwas Pflaumenkuchen im Tiefkühlschrank, den ich aufgebacken habe. Laut des verstorbenen Ösis, gibt es sogar noch Sahne und das sogar ohne zu bitten.“ Michael füllte meine Tasse mit Kaffee und machte die Anmerkung, „Spätestens am Mittwoch gibt es nur noch Tee, für die Beamtenseele. Das ist wie ein Entzug für dich, oder liege ich mit meiner Vermutung falsch?“ Nach einem kurzen Gedankenblitz, entgegnete ich ihm, „Du kannst mich mal am verlängerten Rücken lecken, mit deinen Prognosen.“ „Wenn ich darüber nachdenke dann meinst du bestimmt LMAA“, entgegnete mir Michael und „Du bist ganz schön keck, heute.“

Ich setzte mich natürlich ordentlich hin, um das Kaffeetrinken zu genießen. Der aufgebackene Pflaumenkuchen mit Streusel obendrauf schmeckte mit etwas Sahne wirklich gut. Dabei sagte ich zu ihm, „Schmeckt ja besser, als meine letzte Apfeltasche bei dem amerikanischen Fastfoodkonzern mit dem schottischen Namensanfang.“ Der Kaffee war natürlich ein Genuss. Mit Trauer dachte ich an die nächsten Tage. Als ich darüber nachdachte, ob man von Kaffee auch Entzugserscheinungen bekommen kann, klingelte unser Telefon. Immer diese Störungen, wenn man gerade Tante Google fragen will, ob es darüber vertrauliche Studien gibt. Es war Tanja, die sich von mir telefonisch verabschiedete und alles Gute wünschte. Zum Abschluss des Gespräches sagte ich zu ihr, „Wäsche waschen für deinen Bruder fällt aus, egal was er dir vorjammert.“ Meine Schwägerin lachte kurz auf und sagte, „Einverstanden.“

„Du fällst mir in den Rücken und meine ganzen Absprachen für ein Leben in Saus und Braus waren für die Katz“, sagte er nebenbei zu mir. Was sollte ich darauf antworten, außer, „Deine Schrankinhalte quellen bald über und einige Sachen hast du noch nie getragen. Wenn du jetzt noch sagst, ich habe nichts anzuziehen, dann ist Michaela nicht mehr weit.“ Er lachte laut auf, nach meinen Worten, kommentierte sie aber nicht mehr. Nach dem Abräumen des Tisches kehrte die Ruhe wieder ein. Klaudia nutzte die Couch und Michael hatte sich den Fernseher angestellt. Seine Sportsendung hatte er leise gestellt und wenig später war er in seinem Sessel eingeschlafen. So interessant kann seine Sendung nicht gewesen sein, dachte ich kurz, als sich leise Sägetöne in der Stube breit machten. Nach dem Austrinken meines Weines, folgte ich ihm in die waagerechte Position auf meinem Stammplatz. Mit einem Kissen in den Armen und der molligen Wärme des Kamins, wurde daraus ein Psychiatertermin. Natürlich nur sprichwörtlich, weil auch ich eingeschlafen war.

Als wir beide wieder wach wurden war es bereits 17:30 Uhr. Knapp eine dreiviertel Stunde verpennt im Leben, dachte ich dabei. Lachen musste ich kurz danach als Michael ein paar Turnübungen machte, um wieder munter zu werden. Das sah vielleicht seltsam aus und darum fragte ich ihn, „Machst du schon den REHA Sport für mich, oder willst du mit der Nummer im Zirkus auftreten?“ Sein Kopfschütteln war die Antwort und anschließend sagte er zu mir, „Wenn du mich heute noch einmal auf die Schippe nimmst, oder mich ärgerst, dann erfülle ich die Wünsche und Hinweise deines Vatis. Mit einem roten Hintern auf dem Operationstisch bist du bestimmt die Attraktion bei den drei Ärzten.“ Als ich gerade antworten wollte, schneite unsere Tochter zur Tür herein. Sie erzählte von ihren Erlebnissen und als ich sie nebenbei fragte, „Du hattest bei deinem Ausflug eine Haarspange mit Chip oder etwas anderes mit, für deine Sicherheit, oder?“ wurde sie etwas verlegen und sagte nur, „Mutti, ich war doch in Begleitung und was soll da schon passieren.“ Etwas angesäuert sagte ich zu ihr, nach dieser Antwort, „Auch auf der Damentoilette können Verbrecher zuschlagen, wenn sie es wollen. Das war meine letzte gelbe Karte. Beim nächsten Mal gibt es rot und eine Ausgangssperre.“ Etwas geknickt erwiderte sie, „Du hast recht und entschuldige bitte.“ Michael kommentierte das mit, „Natürlich hat deine Mutti recht und du bist bald volljährig. Da erwarte ich von dir, dass du nicht unser nächster Sorgenfall wirst.“ Nach einer Umarmung mit uns war alles wieder im Lot.

Da Sandy bereits etwas gegessen hatte, fragte sie nach unseren Wünschen für das Abendessen. Nach unseren Antworten ging sie in die Küche und bereitete belegte Brötchen vor, welche sie vorher aufgebacken hatte. Sie kochte etwas Pfefferminztee, aus eigener Gartenernte und servierte in der Stube. Als ich zu Michael sagte, „Mit Pfefferminz bist du mein Prinz.“ und „Wenn du jetzt noch trockenen Rotwein hast und etwas Traubenzucker könnte ich mich opfern, daraus einen Genuss für meinen verwöhnten Gaumen zu machen,“ antwortete der mit, „Da werde ich doch gleich mal schauen, ob wir deine Wünsche erfüllen können.“ Er konnte, weil er es wollte und weil die Vorräte, die im Keller gebunkert waren, es hergaben. Wir waren genauso ein Haushalt in Deutschland, in dem man die nächsten Wochen in einem Krieg, nicht zu verhungern brauchte. Vor jedem Feiertag war es immer voll, in den Einkaufscentren. Da Putin an den Grenzen zur EU schon mal übte und Erdogan irgendwann seine Türken in Deutschland überzeugt hat, unser Land mit seinen gemeinnützigen Hilfsorganisationen, zu unterhöhlen, wären wir Essensmäßig, den Feinden klar überlegen. Das waren jetzt zwar ein paar satirische Überlegungen von mir, trifft aber den Kern oder landläufig gesagt, gibt es immer ein paar Körner der Wahrheit darin.

Auch dieser Abend verlief ruhig. Wir schauten uns einen Film auf DVD an, den mein Mann mitgebracht hatte. Unsere Tochter lag in meinen Armen und gemeinsam tranken wir noch einen Cocktail, wie am Vorabend. Als sie mich leise fragte, „Mutti, wenn es dir wieder etwas besser geht, darf ich dich dann besuchen?“ Genauso leise antwortete ich ihr, „Das hoffe ich doch, dass du mich besuchst. Sonst müsste ich mir ja ernsthafte Überlegungen machen, ob ich bei deiner Erziehung Etwas verschlafen habe.“ Sandy entgegnete mir, „Das glaube ich nicht.“ Nach dem Ende des Films verabschiedete sie sich, zum kurzen telefonieren, so sagte sie jedenfalls. Michael meinte zu dieser Aussage nur kurz, „Denk bitte daran, morgen ist wieder Schule und die Streberin muss dann ausgeschlafen sein.“ Sie entgegnete ihm nur noch kurz, „Och menno.“ Das war auch so ein Begriff, der sich schon Jahrzehnte in unserem Sprachschatz hielt.

Am späten Abend gingen Michael und ich nach oben. Bevor ich in das Bad huschte, suchte ich noch Sachen für den morgigen Tag heraus. Mein Mann fand die mal wieder zu sexy und darum sagte ich mit einem Lächeln zu ihm, „Mein Aussehen bekommen doch höchstens die Vögel am Fenster mit. Die Herren in Weiß trinken doch jeden Morgen Tee mit „Hängolin“, damit sie bei den jungen Frauen nicht mit einem Steifen erscheinen. Schade eigentlich.“ Nach dem Kopfschütteln von Michael, auf Grund meiner Antwort, verschwand ich im Bad. Das sogenannte Abtakeln stand noch an und das Eincremen mit der Nachtcreme. Dabei fragte ich mich immer, woher weiß diese Creme eigentlich, dass es Nacht ist. Gibt es in diesem Gemansche einen heimlichen Lichtfaktor, der zu meiner Haut sagt, „Huhu, ich regeneriere dich jetzt über Nacht, damit du morgen nicht ganz so blöde aussiehst. Vor allen Dingen dann, wenn du mal wieder nur das Eine gemacht hast, nämlich Beine breit.“

Wie eigentlich immer, war im Bett Sport angesagt. Klaudia verwöhnte zuerst ihren Mann mit dem Mund und Michael f*ckte seine Frau wieder richtig durch. Erst nach unserem zweiten Höhepunkt gab ich etwas Ruhe. Leise sagte ich zu ihm, „Ab morgen musst du dir eine Seemannsbraut aus dem Sexshop holen. Aber einmal pro Woche reicht dann vollkommen hin und das auch nur, wenn ich in deinen versauten Gedanken die Hauptperson bin. Keine Nachrichten aus Sankt Pauli oder wie diese Schmuddelliteratur noch so heißt.“ Mein Mann verkniff sich das Lachen und entgegnete mir, „Du weißt doch, ich bin dann keusch, wie ein Hase in der Backröhre.“ Ich glaubte ihm, weil er außer flirten und einem Männerabenteuer im Karneval, mir immer treu war. Außerdem hatte er Angst vor der Rache seiner Teufelin, die einige gemeine Spielchen kannte und in ihrer Ehe auch durchgezogen hatte. Diese Erlebnisse hatten sich in Michaels RAM Speicher, sprich Gehirn fest verankert.

Am Montag früh machte ich mich im Bad fertig. Nach dem Anziehen der Sachen, öffnete ich noch leise die Tür des Kinderzimmers. Sandy schlief noch fest und nach einem kurzen Streicheln über ihre Haare und einem zärtlichen Kuss, verließ ich ihr Zimmer. Michael hatte bereits mein Koffer und das Beautycase nach unten geschafft und als ich zum Frühstück erschien sagte er zu mir, „Willst du ins Krankenhaus oder ins Theater?“ Nach einem Begrüßungskuss sagte ich zu ihm, „Zuerst in eine Kneipe, dann in den Puff und zum Schluss ins Kloster, damit du dir keine Sorgen mehr machen musst.“ Natürlich wusste Michael dass er wieder mal übers Ziel hinaus geschossen war und sagte etwas geknickt, „Entschuldige bitte, aber bei deinem Aussehen, kommt immer etwas Eifersucht in meine Gedankenwelt.“ Nach dem nächsten Kuss erwiderte ich ihm, „Ein bisschen Eifersucht zeigt mir immer wieder, dass du mich noch liebst.“ Wir frühstückten beide in Ruhe und dabei genoss ich meine beiden Tassen mit Kaffee. Nach einem kurzen Besuch des Bades, zum erfrischen und Hände sauber machen, wurde es Zeit für mich das Haus zu verlassen. Mein Mann begleitete mich vor unsere Haustür und als ein MB Bus auf unseren Hof fuhr, wurde es schon fast Zeit zum Abschied nehmen. Andrea und Bernd erschienen mit ihrem Gepäck und wir begrüßten uns mit einer Umarmung. Stefan stoppte den Kleinbus vor uns und nach seiner Begrüßung und der meiner Mutti, stiegen wir ein. Dabei sagte ich zu Stefan, „Wenn du meine Koffer nicht mitnimmst, mache ich nur einen Kurztrip.“ Ich hörte nur ein lautes „Klaudia“ und schaute in das besorgte Gesicht meiner Mutti. Die ergänzte ihren Ausruf mit, „Es ist kein Ferientrip für uns alle und da sind solche Sprüche nicht angebracht. Ich erwarte dass du ab sofort dich an die Regeln hältst.“ Ich nickte nur kurz, als Zustimmung.

Nach dem großen Winke Winke machen fuhr Stefan los. Coswig lag am Rand des Naturparks Fläming und während der Fahrt herrschte im Bus das große Schweigen, der...
Das Wort Lämmer habe ich mal weggelassen, es traf aber den Kern. Irgendwie fühlte ich mich so, wenn ich mit meinen Gedanken, bei den nächsten Tagen war. Andrea hatte sich an mich etwas angelehnt und träumte mit geschlossenen Augen vor sich hin. Mutti schaute in irgendeine Illustrierte und ließ ab und zu den Blick durchs Fenster gleiten. In diesem weiten Bereich, der zum Landkreis Wittenberg, desehemalige Amtsitz des Reformators Luther, gehörte, schien es nur Wald und Sand zu geben. Die Dörfer, die wir passierten bestanden auch meistens nur aus einer Hauptstraße. So musste es am *rsch der Welt bestimmt auch aussehen, ging es durch meine Gedanken.

Vor dem Eingang der MediClin hielt Stefan den Kleinbus an. Nach dem gemeinsamen Aussteigen, war ich etwas überrascht. Diese Klinik verbreitete durch die vielen Glasfassaden ein futuristisches Flair. Wir hatten uns gerade am Heck des Autos versammelt, um die Koffer in Empfang zu nehmen, als die beiden Chefs bei uns erschienen. Stefan stellte uns den Kaufmännischen Leiter mit Andreas G*bhardt und dem Direktor und Chefarzt mit PD Dr. med. Harald H*usmann vor. Schmunzelnd sagte ich zum Chefarzt, „Da kann ja nichts schief gehen, wenn sie die höchste Kapazität in unserem Bundesland sind. Hoffentlich haben sie nicht ihren freien Tag, wenn wir auf dem Operationstisch liegen.“ Er lachte nur kurz auf und sagte anschließend, „Wenn ich mit der Herzgeschichte fertig bin, dann ist noch der große Schnabel dran. Guten Tag Frau stellvertretende Ministerin.“ Erst wollte ich ja noch ein paar Grimassen machen, aber Muttis Gesichtsausdruck verhinderte dieses. Als ein paar Pflegekräfte erschienen, waren wir die Sorge um die Koffer los. Wie ein Rudel Wölfe gingen wir in das Heiligtum für Herz- und Gefäßchirurgie, dass laut eigener Homepage, nach neuesten Erkenntnissen der medizinischen Technologie und Forschung eingerichtet ist. Nach der Anmeldung machten wir einen kleinen Rundgang. Dabei sagte ich ganz leise zu Andrea, „Mir gefällt es hier. Ideal zum Nachtwandeln, bekleidet mit einem weißen Nachthemd dass mit ein paar Klecksen Leuchtfarbe verziert ist und ein gemütlicher Ort zum Kaffee trinken.“ Meine Schwester lachte kurz auf und sagte anschließend zu mir, „Du nun wieder.“

::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1680 mit 1 107 413 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
1133. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 02.02.18 22:17

Hallo Katrin!

Boah, was für eine melancholische und betrübte Stimmung bereitest du deinen Probandinnen??

Klar, so eine OP ist halt immer eine schwere Sache, aber muß ich als Leser so mitleiden??


Naja, ansonsten wie immer, tolle Arbeit.


LG Rainman
1134. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 02.02.18 23:15

Hallo Katrin-Doris,
vielen Dank, dass du weitermachst. Hoffentlich bleibt uns diese Geschichte noch lange erhalten. Ich bin gespannt was wir in der Klinik und der OP erleben.
LG Alf
1135. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 03.02.18 12:16

Hi Katrin,
Vielen Dank das Du dein Versprechen gehalten hast. Ich hoffe dir hat das
Schreiben auch bei dieser Folge (171) immer noch selber gefallen, dann
fällt das schreiben gleich ein bisschen leichter.
Die verschiedenen politischen Einsprengseln gefallen mir immer gut, man kann
daran sehen wie aktuell deine Story immer ist.
Nun sind ja die beiden Schwestern in der Klinik eingetroffen ich wünsche ihnen
einen guten und erfolgreichen Verlauf aller Dinge, welche nun notwendig sind.
Nun warte ich schon wieder, auf den nächsten Teil.

Ein dreifaches Danke ... ... für deinen Fleiß.

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1136. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 03.02.18 18:16

Weiterhin eine feine Geschichte. Danke dafür.
Bitte lass die Protagonisten der Geschichte nicht so schnell sterben. Es wäre schön hier noch viele 100 Zeilen von Dir über Claudia und Andrea lesen zu dürfen
1137. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 03.02.18 20:11

Da hab ich durch den vielen Trubel bei mir Teil 170 übersehen!

Aber egal, so hatte ich etwas mehr zum Lesen.

Erst mal mein wichtigstes Anliegen: Lass bitte die Drohungen
mit dem Wörtchen "Ende". Was soll ich denn dann lesen

Nun bin ich gespannt, wie die große Klappe von Klaudia mal wieder
die heiligen Hallen der weißen Götter aufmischt oder wird sie da
durch ihre Mutti gebremst?

Ich bin nun auf die nächste Zeit von Klaudia und Co gespannt. Aber
wehe, du lässt sie von der Bühne des Lebens abtreten.

Trotzdem mal wieder ein fälliges Danke für deinen Schreiberfleis.

LG
Drachenwind
1138. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 05.02.18 21:33

Hallo Katrin-Doris,

Vielen Dank für die sehr Unterhaltsame Fortsetzung der Geschichte. Ich konnte mal wieder Lachen.
Sie ist wie immer wunderbar Geschieben.
Hoffentlich behält Klaudia ihre wunderbare Klappe oder das immer passende Mundwerk es wäre schade drum. (Einige wären froh wenn nicht)

Vielen DANK Königin des Schreibens.


Mausi2014

1139. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 08.02.18 08:23

Wie imer, liebe Ka-Do, hast du uns gut unterhalten. Aber die letzten beiden Folgen klingen sehr nach Herbstdepression! Dabei haben wir doch fast schon wieder Hochsommer! Der Winter lag dieses Jahr ja nur auf einem Mittwochnachmittag!
Dennoch! Mach weiter so, sei auch weiter so fleißig, dann bleiben dir deine Fans treu und mehren die Schar deiner Follower.
1140. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 10.02.18 01:42

Hallo Katrin,

wieder einmal hast Du in einer tollen Folge Deine Gedanken verpixelt. Danke das Du so viel Zeit und Gehirnschmalz in Deine Geschichten und besonders in diese steckst.

So langsam werden es ja immer mehr Kommentatoren, was Deine Geschichte auch verdient hat.

Achte auf Dich und Deine Gesundheit, denn ich will nach Möglichkeit hier noch lange Deine Geschichten lesen. Mein "Lebenselexier".

Liebe Grüße,
Der Leser
1141. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 10.02.18 22:19

So wie angekündigt im Kapitelverzeichnis geht es heute weiter. Da ihr das Ende (noch) nicht gewollt habt, bleiben natürlich die großen Fragezeichen über. Macht es noch "Piep, piep.....," oder nicht?

Danke sage ich an:Rainman, AlfvM,Alter Leser, Stormanimal, Drachenwind, Mausi, Aleydis,SusiS und Der Leser !!!

Wie immer wünsche ich viel Spaß beim lesen...

Teil 172 Untersuchungen und Herzschmerz...

Der Rundgang dauerte zwar noch an, aber irgendwann kehrten wir an die Rezeption zurück. Der Chefarzt sagte zu uns, „Da Zeit Geld ist, können die drei Damen gleich ihre Pläne für die nächsten Tage mitnehmen. Anschließend zeige ich ihnen ihr Zimmer damit sie noch Essen können. Also bitte keine Widerrede Frau Stellvertretende Ministerin oder darf ich die Damen mit ihren Vornamen ansprechen.“ Ich prustete kurz und erwiderte ihm, „Wenn sie noch mal diesen Titel sagen, dann wird das nichts mit ihrer Arbeit, dann hatte ich eine Herzattacke oder sterbe hier direkt vor Ihnen. Ich heiße Klaudia und möchte auch so angesprochen werden, von Freunden, die um mein Wohlergehen bemüht sind.“ Andrea und meine Mutti stimmten mir zu und als er sagte, „Ich heiße Harald und die Brüderschafttrinkerei stellen wir noch etwas zurück.“ Andrea antwortete für mich und sagte kess, „Schade eigentlich, wieder kein Kuss, den ich mit dem Kuss von meinem Mann vergleichen kann.“ Er lachte nur und als wir diese bewussten Hefter mit den Plänen hatten suchten wir unsere beiden benachbarten Zimmer im zweiten Stock auf. Meine Mutti hatte ein Einzelzimmer bekommen, was uns beiden ebenfalls zustand, aber von Andrea und mir abgelehnt wurde.

Bevor wir unser Zimmer betraten sagte Stefan zu mir, „Chefin, ich muss das Gebäude noch einmal verlassen. Das Auto muss umgeparkt werden und bestimmte Telefonanrufe müssen auch getätigt werden. Falls sie Haarspangen und andere Sicherheitsutensilien haben, bitte ich sie mir diese nachher auszuhändigen.“ Ich entgegnete ihm, „Schönen Gruß an unsere Pressetante. Noch bin ich unter den Scheintoten.“ Und „Wenn ich meine Haarspange opfere, wie soll ich dann nachts das Gebäude verlassen? Wozu habe ich mir alle Mc Gyv*r Folgen angeschaut?“ Mein Bodyguard lachte kurz und sagte, „Das wird wohl nicht klappen Chefin, weil ich hier das Nachtgespenst bin für die nächsten Tage.“

Das waren ja Aussichten, Mutti nebenan und ein Nachtgespenst vor der Tür, dachte ich kurz. Meine Schwester und ich kümmerten uns um das Auspacken der Koffer und räumten unsere Schränke ein. Als Andrea mein Beautycase sah, fing sie an zu lachen und sagte zu mir, „Nobel geht die Welt zu Grunde. Das spart bestimmt ein bisschen Knete, wenn der Leichenbestatter kein extra Make-up kaufen muss.“ So einen blöden Spruch hatte ich von Andrea überhaupt nicht erwartet und darum schnappte ich mir mein Kissen vom Bett und schlug es ihr leicht um die Ohren. Die blöde Kuh lachte noch dabei und ich fing sogar an zu schwitzen.

Nach dieser Aktion, die ich abbrechen musste, weil die Puste knapp wurde, studierten wir unsere Behandlungspläne. Andrea sagte zu mir, „Die Uhrzeit für den Psychiater ist für mich toll. Wenn du lange genug quasselst, kann ich meinen geliebten Nachmittagsschlaf auf dessen Couch machen.“ Ich zeigte ihr den Vogel und sagte, „Hasch mich ich bin der Frühling. Wenn ich mich beeile warte ich anschließend in der Cafeteria auf dich. Die Torte soll hier lecker sein, habe ich in einem Eintrag auf der Homepage, gelesen.“ Sie schüttelte leicht den Kopf und sagte weiter, „Unser Pflegefall aus dem Ministerium hat auch Sehnsucht nach uns. Ob er seine Verlobte inzwischen geheiratet hat?“ Mit einem Lächeln entgegnete ich ihr, „Falls du Justus meinst, der schaut lieber in sein Mikroskop und blickt Bakterien und anderen Keimen in den Hintern. Eventuell schreibt er noch blöde Berichte, die uns beiden nichts nützen.“ Als es an der Tür klopfte sagte Andrea, „Herein“ und meine Mutti erschien.

Sie wollte uns zum Essen abholen. Dabei sagte sie zu uns, „Wie ich sehe, seid ihr wieder auf den Teppich zurückgekommen.“ Sie meinte damit unsere aufgeschlagenen Hefter mit den Terminen. Andrea sagte daraufhin, „Bis zum Mittwoch können wir noch das Leben und die Welt genießen. Hoffentlich gibt es hier abends noch etwas zu trinken. Ohne mein Glas Wein bin ich nur ein halber Mensch.“ Meine Mutti lachte kurz und entgegnete ihr, „Eigentlich sollte ich euch den berühmten Zeigefinger zeigen, aber wenn ich ehrlich bin, das würde mir auch fehlen.“ Erstaunt schaute ich sie an und dachte mir meinen Teil. Wie heißt es landläufig so schön? Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Irgend woher musste ich ja diese Angewohnheit her haben.

Wir folgten ihr in den Wartebereich, wo einige Tische und Stühle standen. Unterwegs trafen wir Stefan wieder und der machte anschließend unseren Leithammel. Dabei sagte er zu uns, „Schöne Grüße von Reiner, Kurt und eurer Lieblingsfreundin. Die letztere hat auf eure Bemerkung geantwortet, dass sie beide Daumen für die Heilung drückt und auf eure Rückkehr wartet.“ Als ich anfing zu lachen, schaute mich Stefan überrascht an. Nach dem ich mich beruhigt hatte entgegnete ich ihm, „Ist wohl nichts los in den Ministerien, wenn wir beide nicht da sind. Keine Chance auf den „Goldenen Füllfederhalter“ als Preis für die beste Schönrederei von Wischiwaschi Antworten.“ Jetzt lachte sogar meine Mutti mit. Wir hatten uns kaum beruhigt, als wir auch schon unsere vier Mahlzeiten, von der Diensthabenden Schwester, erhielten. Diese seltsamen Plastikteller konnte ich noch nie so richtig leiden, darum kostete ich das Fleisch und sagte zu den anderen, „Wieder eine Kuh, die durch einen plötzlichen Schlaganfall, zum Rinderbraten mutiert ist. Das sieht verdächtig nach Kaffee und Kuchen aus, als Dessert.“ Na ja, etwas kostete ich schon von dem Essen, aber es war nicht so richtig mein Geschmack. Das sollte ich hier auch noch eine Weile aushalten, schoss es mir durch den Kopf. Spätestens wenn ich wieder laufen kann bin ich zur Essenszeit wie Richard K*mble auf der Flucht. Der war früher auch auf der Flucht, vor der Verhaftung. Ich wäre dann zum Essen in der Stadt Coswig, falls es hier noch Gaststätten oder Restaurants gibt, dachte ich weiter. Gestört wurde ich von einer Krankenschwester die mich an meinen ersten Termin erinnerte.

Etwas missmutig folgte ich ihr zu meinem Psychiatertermin. Herr Dr. Waldmann erwartete mich bereits und nach der obligatorichen Begrüßung sollte ich auf einen Sessel Platz nehmen. Nach meinem schielen nach der Couch fragte er mich, „Der Sessel ist wohl zu unbequem für unsere zwangslose Unterhaltung?“ Was sollte ich ihm darauf antworten, außer, „Ein Psychiater ohne Couch, ist wie ein Brunnen ohne Wasser, beim Froschkönig.“ Er zeigte, mit einem Lächeln, auf die Couch, als Zustimmung. Ich wechselte den Platz vom Sessel auf die Couch. Nach dem hinlegen und dem glatt streichen meines Rockes, setzte er sich neben mich. Er stellte Fragen und ich beantwortete sie ihm ehrlich. Als er mich fragte, „Hast du Angst vor der Operation?“, antwortete ich ihm, „Jeder normale Mensch hat Angst vor einer Operation. Wenn man dann noch haufenweise Papiere unterschreiben muss, die man kaum oder maximal noch den Eingriff begreift, dann wird einen schon ganz anders.“ Als er seine Notizen beendet hatte fragte er weiter, „Du glaubst aber schon, dass man hier das Bestmögliche tut, um deine Gesundheitsprobleme zu lösen. Oder nicht?“ Nach kurzen überlegen erwiderte ich ihm, „Wenn ich diese Hoffnung nicht hätte, wäre ich gar nicht hier her gekommen. Wenn meine Mutti nicht hier wäre, dann hätte man hier drei Patienten weniger.“ Nach dieser Aussage fasste er seine Notizen zusammen und sagte zu mir, „Dieser Eingriff ist notwendig. Wenn ich das richtig sehe, ist es deine einzige Überlebenschance. Da du aber als Frau eine starke Persönlichkeit bist und den entsprechenden Lebensmut in dir hast, wird es ein Erfolg. Vertrau mir bitte.“ Nach dem Aufrichten von der Couch sagte ich nur noch, „Wenn wir uns das nächste Mal sehen, wird es hoffentlich nicht im Himmel oder in der Hölle sein.“ Er lachte auf und schickte mich raus.

Auf dem Weg zur Cafeteria gabelte ich Stefan auf, der zu mir sagte, „Deine Mutti hat bereits fast alle Tests und Voruntersuchungen abgeschlossen. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, wird sie Morgen Früh um 08:00 Uhr als erste operiert. Sie wollte nachher noch in die Cafeteria kommen. Hat sie mir noch kurz mitgeteilt.“ Schweigend gingen wir in diesen Aufenthaltsort für Patienten und Besucher. Es war inzwischen später Nachmittag und dementsprechend voll. Nach etwas suchen fanden wir noch einen freien Tisch. Stefan setzte sich auf einen Stuhl, um unsere Eroberung frei zuhalten. Klaudia stellte sich an der Selbstbediehnungstheke an. Als ich eine Dame erblickte, die für den Service zuständig war fragte ich sie, „Bekommt man bei ihnen auch eine große Kanne Kaffee oder muss man sich hier ein paar hundert Mal anstellen? Das ist ungesund für meine Füße und auch nicht Kundenfreundlich, wenn man hier bestimmte Wünsche nicht erfüllen kann.“ Die Dame antwortete nur kurz, „Einen Moment bitte, da muss ich nachfragen.“ Diese Fragezeit nutzte ich um das Tortensortiment zu studieren und mir ein Tablett zu besorgen. Als ich alles zusammen hatte, damit meine ich Tassen, Löffel, Milch und Zucker, musste ich mich schon wieder hinten in der Schlange, anstellen.

Wenigstens war die Torte wieder in Reichweite gekommen, als die Dame zu mir sagte, „Sie bekommen die große Kanne mit Kaffee an ihren Tisch serviert.“ Da heißt es immer, Servicewüste Deutschland. Da die Torten alle lecker aussahen, wählte ich vier Stücke nach dem alten Kinderreim aus. „Eene Meene Muh und raus bist du“, muss ich wohl etwas lauter gesagt haben, weil die Leute hinter mir in der Schlange, mich seltsam betrachteten. Darum sagte ich laut und deutlich hörbar, „Keine Angst, ich bin nicht aus der Psychiatrie entsprungen, obwohl ich gerade vom Psychiater komme, aber der wollte mich nicht auf seiner Couch behalten.“ Na da war ja was los in der Reihe. Ein Volksgemurmel war dagegen gar nichts. An der Kasse bezahlte ich mit EC Karte und sagte zu der Kassiererin, „Eigentlich ganz passabel ihr Service, aber die Wartezeit ist gelinde gesagt, nicht besonders. Eine Tasse Kaffee wäre jetzt bestimmt nur noch lauwarm.“ Diese Dame war bestimmt froh, als ich mit meinem Tablett loszog, um unseren Tisch zu erreichen.

Als Stefan die vier Tortenstücke mit seinen Blicken musterte sagte ich zu ihm, „Auf ein Stück könnte ich ja schweren Herzens verzichten, sozusagen als Dank für die Tischrettung. Also, greif zu und nimm nicht das Stück, worauf ich gerade Appetit habe.“ Das letzte war jetzt Spaß und Stefans Wahl fiel auf das Quarksahnestück. Inzwischen hatte die Sevicekraft tatsächlich die Kanne Kaffee gebracht und sie hatte dafür von mir ein 2 € Geldstück bekommen. Stefan hatte inzwischen unsere Tassen gefüllt und sagte dabei, „Wieso tuscheln die Leute hinter uns und schauen immer hierher?“ Ich entgegnete ihm, „Die denken, dass wir beide ein bisschen Plemplem sind, oder anders ausgedrückt, nicht ganz klar im Oberstübchen.“ Erst wollte er weiter fragen, was ich wieder von mir gegeben hatte, aber dann zog er es vor, die Torte zu kosten. Es folgte die nächste Überraschung, als unser allseits verehrter Amtsarzt an unserem Tisch auftauchte.

Er war clever und holte sich nach der Begrüßung, einen Stuhl heran. Als er Platz genommen hatte sagte ich zu ihm, „So wie ich das sehe, haben wir morgen einen Termin, der ausfällt, wenn ich etwas finde, was mir hilft, aus dem Ministerium auszuscheiden.“ Justus schmunzelte kurz und sagte anschließend, „Das wird nicht geschehen. Eure Unterlagen sind alle vorhanden von der letzten Untersuchung. Der Eingriff ist bereits terminiert und notfalls gibt es, eine Eisenkugel an euer Bein, damit ihr nicht die Flatter macht.“ Stefan verkniff sich das Lachen, weil ich ihn, nach den blöden Worten von unserem Amtsarzt, anschaute. Als ich meine Fassung wieder gefunden hatte, erwiderte ich ihm, „Du hast dich gerade sehr unbeliebt gemacht auf meiner internen Bewertungsskala und hast damit unsere Pressesprecherin vom letzten Platz verdrängt.“ Er antwortete, ohne groß nachzudenken mit, „Besser als gar kein Platz. Kommen wir nun zum Geschäft. Deine Mutti ist morgen dran und am Mittwoch ihr beide. Du hast das Vergnügen, meinen Frühkater als erste zu spüren, weil ich bei der Anästhesie bei euch bin. Das erste Gesicht, dass du in der Intensivstation siehst, wird meines sein.“ „Wenn du Flügel trägst bin ich im Himmel, oder?“, fragte ich noch. Er brauchte nicht mehr zu antworten, weil meine Schwester am Tisch erschien.

Nach der Begrüßung mit dem Amtsarzt sagte sie nur, „Wenn das stimmt, was man mir gerade eben erzählt hat, bin ich die letzte die ins Gras beißt. Apropos Gras, dann muss ich doch noch mal nach Holland fahren und so eine Tüte probieren. In Meck-Pomm, hat man einen Mann ausgetrickst, der hat Heu statt Gras geraucht. Als er eine Anzeige bei der Polizei aufgegeben hat, war er dran wegen des Betäubungsmittelgesetzes. Nach dem Verkäufer wird noch gefahndet, aber der ist schon lange über alle Berge, die es in diesem Bundesland ja gibt.“ Und „Schokotorte hast du bestimmt für mich mitgebracht und der Kaffee ist jetzt eine Wohltat, damit ich meine Fransen im Mund los werde.“ Nach meinem kurzen Nicken, schlug das Krümelmonster zu. Justus verabschiedete sich mit den Worten, „Ihr braucht keine Angst zu haben, ich bin dabei und wache über euch. Natürlich auch bei deiner Mutti, Klaudia.“ Ich entgegnete ihm nur noch, „Das hatte ich schon befürchtet und wenn ich tatsächlich erwache und die Zunge heraus strecke, dann geht es mir gut. Das bedeutet aber auch, mein Koffeinspiegel liegt bei minus zehn und muss aufgefüllt werden bis auf Null.“ Er lachte nur kurz und verschwand...

Wir redeten am Tisch natürlich weiter und so langsam lichtete sich die Cafeteria. Stefan bemerkte unter anderen dabei, „Vor dem großen Brote schmieren hätte ich gerne noch die Haarspangen. Die haben zwar keine Sender, aber das Risiko meine Chefin zu verlieren, weil ein Gerät bei der OP versagt will ich nicht eingehen. Dazu gehört natürlich auch ihre freche Schwester, die immer eine vorlaute Klappe hat.“ Andrea buffte Stefan etwas und sagte mit dem geübten Unschuldsblick, „Mich kann er ja nicht meinen, weil ich ein Engel bin, der immer die richtigen Christen wählt, aber nur die im Himmel.“ Nach diesem Satz sagte ich zu ihr, „Du meinst aber jetzt nicht die Legende aus Bayern mit dem Vogelnamen Strauß? Wenn der eine Wolke betritt mit seiner Lyra, dann regnet es, sogar in seiner einstigen Heimat.“ Da einige Nachbartische noch besetzt waren, fielen wir mal wieder auf. Darum sagte Stefan als wir aufstanden, „Frau stellvertretende Ministerin für Wirtschaft aus diesem Bundesland, es wird Zeit ihr normales Krankenzimmer aufzusuchen, um die Hausmannskost zu genießen.“ In meinen Gedanken fand ich diesen Satz gut, trotz des Titels. Jedenfalls folgten uns dutzende Blicke, als wir gingen, sagte Andrea zu uns.

Als ich, eher zufällig auf die Öffnungszeiten der Cafeteria blickte, sagte ich zu Andrea, „Nicht mal eine Weinschorle gibt es hier. Hier ist um 17:00 Uhr Schluss. Nach dem Abendessen sind hier nur noch fröhliche Bettspiele angesagt, oder man muss verduften.“ Meine Schwester sagte zu mir darauf hin, „Entweder wir spuken hier herum, oder fahren mit Stefan in die Stadt. Zu Fuß ist der Weg zu weit und wenn ich an den Rückweg denke, dann stehen wir bestimmt am Eingang dieses Palastes vor verschlossenen Türen.“ Lächelnd sagte ich zu ihr, „Wir knüpfen Bettlaken an das Fenster und wenn zufällig eine Schwester auftaucht, was mich wundern würde, könnten wir eine Entschuldigung präsentieren.“ Stefan hielt uns für verrückt und sagte, „Das wird so nicht funktionieren, weil meine Nachtwache, euren Ausflug verhindert.“ Andrea entgegnete ihm nur noch, „Das ist ja hier wie im Knast, kein Wein, abgeschlossene Türen und viel zu weit weg von der Zivilisation. Hätte ich das vorher gewusst, wäre ich Proband bei dem Abgastest der Uni Aachen geworden, da hätte ich wenigstens Dieselabgase als Ersatz.“

Oben angekommen suchten wir den Aufenthaltsraum auf, um unser Essen auf Rädern in Empfang zu nehmen. Die Schwester fragte noch, „Welchen Tee möchten sie gerne trinken?“ Ich zuckte mit den Schultern und Andrea erwiderte ihr, „Zwei mal Hagebutte, man nennt diese Sorte unter den Tees, auch Nutte.“ Nach dieser Antwort, hatte sie das nächste Kopfschütteln bei der Schwester ausgelöst. Meine Mutti erschien wenige Minuten später und sagte etwas von „Henkersmahlzeit.“ Über das Essen wollte ich mich nicht aufregen, obwohl es nur bedingt meinen Geschmack traf. Von der letzten Kur wusste ich, Abendessen ist in Krankenhäusern nicht der große Renner. Meistens war das Brot trocken, das Fett zu wenig und die Wurstscheiben recht dünn. Den Lottoschein für den nächsten Essenstag haben wir trotzdem ausgefüllt und dabei musste ich laut lachen. Andrea hatte tatsächlich ein ganzes Brot auf den Zettel geschrieben und sagte kurz danach, „Wenn ich zwei Tage auf der Intensivstation verbringen muss, darf mein traumhafter Körper nicht wegen Unterernährung schlapp machen.“ Als Mutti zu ihr sagte, „Auf dieser Station bekommt dein Körper alles was er braucht, damit du wieder zu Kräften kommst. Die Physiotherapeutin wartet einen Tag später bestimmt neben deinem Bett und freut sich auf das nächste Opfer, “ war meine Schwester sprachlos. Das kommt zwar selten vor, passiert aber auch manchmal. Beim Abschied von meiner Mutti, an diesem Abend, rollten einige Tränen, bei Andrea und mir. Wir hofften, dass alles gut geht bei den Operationen und darum sprachen wir uns Mut zu.

Die letzten zwei Mohikanerinnen aus dem Wirtschaftsministerium folgten ihr wenig später in ihr eigenes Zimmer. Nach dem Badbesuch, war ausziehen angesagt. Nach dem anziehen meines seidenen Nachthemds machte ich es mir bequem in meinem Bett. Mein angefangenes Buch, hatte hier eine Chance, weiter gelesen zu werden. Andrea lag kurz nach mir im Bett und hatte sich den Fernseher angestellt. Weil sie dabei Kopfhörer trug, war es relativ ruhig in unserer Bude. Es war nur blöd, wenn meine Schwester etwas kommentierte oder anfing zu singen, wegen der eigenen Lautstärke, die jemand mit Kopfhörer total unterschätzt. Aus diesem Grund hüpfte ich kurz aus dem Bett, zog ihren Kopfhörer etwas zur Seite und sagte zu ihr, „Wenn du weiterhin so ein Krach veranstaltest, dann rufe ich die Schwester und lasse mir ein großes Pflaster bringen. Dein Schnabel wird dann mit „H*nsa Plast, G*tha Plast oder einer anderen haltbaren Sorte verschlossen. Notfalls nehme ich noch den Gürtel des Bademantels und binde deine Hände zusammen, damit du deinen Mundschutz nicht entfernen kannst.“ Sie schaute mich an und entgegnete mir, „Das ist aber gemein, was du gerade gesagt hast. Meine Anzahl der Tageswörter, die eine Frau statistisch spricht, habe ich noch nicht erreicht.“

Gegen 22:00 Uhr schaute ich auf meine Armbanduhr und dachte kurz daran, dass es immer die Zeit war, wo ich zu Hause mein Eheleben aufgefrischt hatte. Hier ging das ja nicht und darum war der letzte Toilettengang die Folge. Ein letzter Blick in den Badspiegel, Creme in die kleinen Falten und ab ins Bett zum schlafen gehen war angesagt. Bevor ich mich wirklich zur Ruhe begab, neckte ich Andrea noch etwas, indem ich sie an den Füßen kitzelte. Es dauerte nicht mehr lange, bis ich fest eingeschlafen war, weil das Kopfkissen in meinem Arm, mir ein beruhigendes Gefühl gab.

Am nächsten Morgen hatte uns das Management des Krankenhauses voll im Griff. Eine Schwester erschien mit einem Fieberthermometer. Dieses Ereignis war uns zwar bekannt, aber im Halbschlaf sagte ich zu der Schwester, „Um diese Uhrzeit fehlt mir das Verständnis für solche Aktionen.“ Etwas angesäuert sagte sie zu mir, „Wir tun hier unsere Pflicht.“ Natürlich hatte sie recht und darum steckte ich das kalte Ding in meine Achselhöhle. Als sie wieder erschien faselte sie etwas von, „Normale Temperatur“ und verschwand wieder. Andrea schmunzelte am Anfang nur und anschließend sagte sie, „Du bist aber nicht gut drauf heute früh.“ „Ohne Kaffee und dann mit etwas kalten unterm Arm, zu der Uhrzeit, was erwartest du von mir“, entgegnete ich ihr prompt.

Wir dösten beide noch eine halbe Stunde und dann wurde es Zeit aufzustehen. Wie immer hatte meine Schummeltante das Knobeln gewonnen und ging als erste ins Bad. Als sie wieder erschien, suchte ich das Bad auf. Für den Toilettengang war es inzwischen höchste Eisenbahn, wie es so schön heißt. Nach dem Rest zog ich mich an. Dabei sagte ich zu Andrea, mein Frühstück genehmige ich mir im Casino, da habe ich eventuell mehr Platz.“ Andrea schaute mich überrascht an und sagte, „Wo ist denn das Casino hier? Ich dachte immer, Glücksspiele sind in einem Krankenhaus nicht erlaubt.“ Ich entgegnete ihr darauf, „Hättest du beim Rundgang nicht nur auf die Hintern der jungen Ärzte geschaut, dann wäre dir das Hinweisschild aufgefallen. Da kann man Frühstück einnehmen und auch Mittagessen.“ Andrea hatte inzwischen unsere Tür leicht geöffnet und schloss sie gleich wieder. Erstaunt schaute ich sie an und leise sagte sie zu mir, „Das sah eben aus, als ob es schon eine Visite gibt.“ Wir setzten uns auf unsere Betten und warteten ungefähr 10 Minuten. Als ich gerade aufstehen wollte, schneiten die Damen und Herren in Weiß bei uns herein. Dr. Hausmann, sagte nur kurz, „Auf Grund meiner bevorstehenden OP bei ihrer Mutti, kommen wir schon früher. Na dann noch einen schönen Tag und bis morgen, in aller Frische, meine Damen.“ So schnell konnte ich seine Worte gar nicht erfassen, wie die Elite dieses Krankenhauses wieder verschwunden war.

Auf dem Weg ins Casino trafen wir Stefan und nach der Begrüßung sagte ich zu ihm, „In deinem Gesicht zeichnen sich deine Autoringe vom Audi ab. Du solltest mal eine Mütze mit Schlaf nehmen.“ Stefan erwiderte mir ganz trocken, „Chefin, wenn ihr nachher in der Mangel der verschiedenen Ärzte und Schwestern seid, dann kann ich ganz unbesorgt schlafen. Aber zuerst brauche ich ein vernünftiges Frühstück auf Landeskosten.“ Als ich ihn fragend anschaute, ergänzte er seine Sätze mit, „Ich habe einen Dienstauftrag vom Alten und da gibt es auch Verpflegungsgeld, bei entsprechender Abwesenheit.“ Andrea sagte zu mir, „In unserem Vertrag steht so etwas nicht. Schlecht verhandelt damals, vor der Unterschrift.“ Über ihre Aussage musste ich laut auflachen und entgegnete ihr anschließend, „Da hast du wohl des Pudels Kern voll getroffen.“

Im Untergeschoss fanden wir das Casino und suchten uns einen freien Tisch. Nach dem füllen unserer Teller, nacheinander an der Theke, wurde von Andrea eine Kanne mit Kaffee bestellt. Die Zeiger meiner Armbanduhr zeigten 08:35 Uhr an und ich war in Gedanken bei meiner Mutti. Sie war die Vorhut von uns dreien und ich hoffte, dass alles glatt ging. Während des Frühstücks fiel kaum ein Wort, weil jeder von uns mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt war. Wenn jemand Gedanken lesen könnte, hätte er Ähnlichkeiten gefunden. Wir hatten gerade die Kanne Kaffee geleert, als auch schon Justus auftauchte. Nach der Begrüßung sagte er zu Andrea und mir, „Es geht los meine Damen. Ich habe noch einmal das volle Programm aktiviert, damit keine dummen Gedanken und Sprüche aufkommen. Außerdem werden durch die vielen Untersuchungen und Tests gewisse, für mich verständliche, Gedanken bei euch unterdrückt. Deine Mutti wird von mir nachher erst betreut.“ Unser Amtsarzt war ja noch schlimmer als eine Zecke, dachte ich kurz und folgte ihm mit Andrea.

Wir betraten das Untersuchungszimmer und dann wurde das entsprechende Programm abgespult. Urin abgeben, Blut abnehmen für diverse Kontrollen. Das ging alles sehr professionell und ehe Andrea oder ich etwas sagen konnten, war schon der nächste Punkt, der Justusuntersuchungsliste dran. Nach dem EKG sagte er noch, „Wir machen noch ein Belastung EKG. Bitte rechtzeitig Bescheid sagen, wenn es nicht mehr geht.“ Als erste hüpfte ich auf ein Fahrrad und nach der Verkabelung ging es los. Es passierte natürlich dass, was nicht geplant war. Mir wurde plötzlich schlecht, durch falschen Ehrgeiz und ich rutschte vom Sattel. Gerade noch rechtzeitig fing mich Justus auf. Nach einer stabilen Seitenlage auf einem Bett, sagte er zu mir, „Das Ergebnis der Aufzeichnung ist eindeutig und beweist mir, dass der Eingriff dringend erforderlich ist. Nach einer kurzen Ruhezeit wird nur noch ein EEG gemacht und dann muss ich sowieso verschwinden, nachdem deine Schwester noch verarztet wurde.“ Bei Andrea passierte das Gleiche, nur mit dem Unterschied, dass unser Amtsarzt sofort reagierte und sie in die Arme nahm. Sie lag wenig später neben mir im nächsten Bett. Justus verabschiedete sich von uns mit den Worten, „Die Schwester wird den Zeitpunkt bestimmen, wann ihr gehen könnt. Ich werde jetzt deine Mutti in der Intensivstation betreuen, Klaudia. Nach meinen Informationen ist ihre Operation gelungen und sie hat alles mit Bravour überstanden.“ Ich entgegnete ihm nur noch leise, „Dann bist du jetzt der gelbe Engel, der sie beschützt, obwohl Mutti nicht Mitglied im AD*C ist, soweit ich das weiß.“

Nach einer Beruhigungsspritze schliefen wir beide ein. Trotzdem hatte die Schwester uns noch einmal verkabelt. Sie ließ das Gerät unsere Daten aufzeichnen. Dazu ergriff sie immer eine Hand von uns. Durch diesen Griff bewegten wir uns kaum. Nach etwa drei Stunden wirkte die Spritze bei uns nicht mehr und als ich auf die Decke schaute, sagte ich leise zu Andrea, die ich neben mir vermutete, „Das ist noch nicht der Himmel. Hier sind keine Wolken und Petrus macht bestimmt gerade Mittag. Ich habe Hunger.“ Genauso leise antwortete sie mir, „Mein Magen ist genauso leer, wie ein Weinfass in diesem Keller, hier. Ich habe auch Hunger.“ Die Schwester, die uns betreute, sagte zu uns, „Na wenn das so ist, werde ich euch noch einen freien Platz im Casino beschaffen. Weil ihr beide ausnahmsweise artig wart.“ Und „Eure Werte sind topp, wenn keine Belastung vorliegt. Leider ändert sich so eine Situation recht schnell und dann passiert dass, was vorhin passiert ist. Nicht immer ist ein Retter in der Nähe und dann winkt der Friedhof mit einem Grabstein.“ Etwa eine halbe Stunde später zogen wir uns die restlichen Sachen an und machten uns, etwas nachdenklich, auf den Weg ins Casino.

Wir standen vor einer verschlossenen Tür und klopften an. Eine Dame erschien und sagte zu uns, „Sie können schon Platz nehmen, das Essen wird gleich serviert an ihren Tisch. Das ist natürlich eine Ausnahme, weil wir schon außerhalb der Öffnungszeit sind. Es ist ein Service von uns.“ Wir bedankten uns beide höflich und setzten uns an einen Tisch. Dabei sagte ich zu Andrea, „Wenn ich vom Fahrrad beim EKG falle, brauchst du es nicht noch nach machen. So etwas nennt man Nachahmer oder Raubkopierer.“ Andrea entgegnete mir leise, „Das ging so schnell, als mir schwarz wurde, dass ich nicht mehr reagieren konnte. Wenn ich mal ins Gras beiße, wäre so ein schnelles Ende der Idealfall.“ Durch das Servieren des Essens konnte ich ihr erst anschließend antworten mit, „Wir wollen doch mit unseren beiden Männern alt werden. Darum sind diese Gedanken doch erst einmal hinfällig. Außerdem hat es bei Mutti geklappt und damit sind unsere Erfolgschancen doch gestiegen.“ Wir genossen unser Mittagessen und verließen anschließend diesen Raum.

Vor der Tür des Casinos sagte ich zu Andrea, „Lass uns vor der Tür der Klinik ein paar Runden drehen. Ich brauche jetzt frische Luft.“ Andrea stimmte sofort zu und aus diesem Grunde gingen wir zuerst nach oben in das Foyer und anschließend nach draußen. Da es nicht allzu kalt war brauchte man sich keine Jacke anzuziehen. Wir hatten beide ein paar Runden gedreht, als ich ein paar bekannte Stimmen hörte, mit den Worten, „Da sind doch Mutti und Tante Andrea. Das Frage- und Suchspiel hat sich damit erübrigt.“ Unsere beiden Familien kamen direkt auf uns zu. Sogar die Potsdamer waren mit angereist. Die Begrüßung fiel sehr herzlich aus und wir gingen in die Cafeteria. Bedingt durch unsere jeweilige Familiengröße wählten wir zwei nebeneinander stehende Tische aus, an denen wir Platz nahmen.

Michael besorgte etwas aus der Cafeteria, nach unseren Wünschen. Svenja und Sandy redeten wie die Bücher übertrieben gesagt. Viele Fragen musste ich beantworten, als mein Mann zurück gekehrt war. Ich erzählte von dem kleinen Fahrradmalheur und Michael schaute mich besorgt an. Nach dem ersten kosten des mitgebrachten Tortenstücks, sagte er zu mir, „Ab Donnerstag werde ich an deiner Seite sein und hier übernachten. Die Klinik bietet so etwas an.“ Ich antwortete ihm nur mit einem Lächeln, welches er sofort verstand. Nicht immer im Leben muss man große Worte wählen, um sich zu verstehen. Manchmal reichen auch kleine Gesten oder Blicke. Als ich Svenja fragte, „Was macht eigentlich Sven?“, erwiderte sie mir, „Der hat schon wieder irgend eine Einladung vom DFB und ist dann wieder eine Woche auf so einem Lehrgang. Ausgerechnet in der Zeit, in der ich ihn besuchen wollte. Eigentlich müsstest du mich jetzt trösten, wenn du zu Hause wärst.“ Nach kurzem überlegen sagte ich zu ihr, „Das werden wir nachholen, wenn ich wieder auf den Beinen bin. Spätestens in der REHA kann man am Wochenende Urlaub beantragen und dann besuchen wir ihn.“ Bevor uns unsere Gäste verließen, fragte ich Michael, „Hat sich mein Vati gemeldet, oder irgendetwas gesagt?“ Er beantwortete meine Frage gleich und sagte, „Ja er hat Euch allen Grüße bestellt und ich sollte noch einen Blumenstrauß besorgen für deine Mutti. Erst als ich zu ihm gesagt habe, dass der Blumenstrauß sie nicht erreicht, wenn sie auf der Intensivstation liegt, hat er davon Abstand genommen. Er wird wohl morgen hier auftauchen.“

Andrea und ich begleiteten unsere Familien bis zu den Autos und nach einigen Umarmungen stiegen sie ein und fuhren los. Auf dem Rückweg sagte ich zu meiner Schwester, „Lange hätte ich den Besuch nicht mehr ausgehalten. Am liebsten wäre ich mitgefahren. Diese Warterei geht mir auf den Keks. Untätig zu sein und auf das Schlachtmesser oder den Laser zu warten ist so ähnlich, wie sich eine Kuh vorkommen muss, die zum Schlachthof geführt wird.“ Andrea kommentierte meine Worte nicht, sagte aber für mich völlig überraschend, „Komm, wir gucken mal nach deiner Mutti. Vielleicht lässt man uns nach dem Vermummen hinein. Ich würde mir sehr gern einen persönlichen Eindruck verschaffen, was mich morgen erwartet.“ Auf dem Weg zur Intensivstation trafen wir Stefan. Als wir ihm von unserer Absicht erzählten, sagte er kurz, „Ich besorge euch eine kurze Besuchszeit und ihr wartet auf mich. Entweder es wird so gemacht, oder gar nicht, Chefin.“ Als wir zustimmend nickten, sagten wir kein Wort. Wir warteten schweigend vor der Tür der Intensivstation.

Nach einigen Minuten erschienen ein Arzt und eine Schwester. Wir zogen die mitgebrachten sterilen Sachen über und betraten gemeinsam den Raum. Viele Kabel und Schläuche waren zu sehen und haufenweise Überwachungsgeräte. Es piepte immer abwechselnd. Mein Blick richtete sich zuerst auf die Anzeige mit der Herzfrequenz. Für einen absoluten Laien sah die Kurve richtig gut aus. Ganz vorsichtig ergriff ich die Hand meiner Mutti, ohne sie zu bewegen. Sie musste es im Unterbewusstsein wahrgenommen haben, weil sich zwei Finger bewegten von dieser Hand. Nach einigen Minuten des Händchenhaltens verließen wir das Zimmer. Vor der Tür sagte der Arzt zu mir, „Die Reaktion deiner Mutti hat mich etwas verblüfft. Sie muss die Anwesenheit und den Beistand ihrer Tochter gefühlt oder gespürt haben.“ Ich entgegnete ihm im leisen Ton, „Wenn es Mutti helfen würde, hätte ich die ganze Nacht ihre Hand gehalten. Es wäre ein Dankeschön von mir, das sie immer für mich da war und meinen Weg begleitet hat. Das war bestimmt nicht immer leicht für sie.“

Wir zogen die sterilen Sachen wieder aus und bedankten uns bei den Begleitern. Nach diesem Erlebnis gingen wir drei zum Abendessen in den Besucherraum unserer Station. Das von uns angekreuzte oder gewünschte Essen, holten wir uns aus dem Essenwagen und setzten uns an einen Tisch. Es war recht ruhig am Tisch, weil die Eindrücke unseres Besuches in uns noch nachwirkten. Als ich zu Stefan sagte, „Heute kannst du dich ins Bett legen, nach den Pleiten, Pech und Pannen heute Morgen und dem Besuch bei Mutti. Dazu die Warnung der Schwester, nach unserem Aufwachen, dass der Friedhof winkt, wenn wir es nicht machen lassen.“ Stefan erwiderte nichts und sagte erst vor unserem Zimmer, „Ich werde trotzdem eure Sicherheit gewährleisten und alles andere sage ich, wenn ihr nicht mehr so faul herum liegt.“ Es war seine kleine Aufmunterung für uns beide...

Auf unserem Zimmer machten wir uns beide bettfertig. Mit einem normalen Nachthemd legte ich mich ins Bett und wartete kurz auf Andrea, die zum ersten Mal beim Knobeln verloren hatte. Als sie erschien sagte ich zu ihr, „Wenn du deine Notenhefte mit hast, kannst du schon mal ein paar Seiten vollkritzeln. Dabei musst du beachten, dass drei oder vier Titel als Duett mit Melanie bestimmt überraschend wären, für die Fans der Gruppe.“ Andrea schaute mich verblüfft an und sagte anschließend, „Du hast immer wieder ausgefallene Ideen, auf die ich nie gekommen wäre.“ „Du hast mich immer Vordenken lassen, alte Schnepfe“, entgegnete ich ihr. Nach diesen Worten widmete ich mich wieder meinem Buch. Da mich das Lesen müde machte und die Schwester uns nach der Temperaturmessung jeweils zwei Beruhigungstabletten gab, war ich bereits am Augen verdrehen, natürlich nur im sprichwörtlichen Sinne. Trotzdem war mein Ersatzkuscheltier, das Kissen, in meinen Armen gelandet. Im Halbschlaf sagte ich noch kurz, „Michael, ich vermisse deine starken Arme und die Wärme deines Körpers zum Ankuscheln.“ Andrea war vor mir fest eingeschlafen und so bekamen wir, weil die Tabletten wirkten, die Ereignisse der Nacht nicht mehr mit.
**********
Wir hatten einen unfreiwilligen Besuch, der an der Rezeption nach uns fragte. Die Dame wollte erst unsere Zimmernummer nicht verraten aber da die beiden Gäste einen gefälschten Dienstausweis vom LKA zeigten, gab sie ihnen unsere Zimmernummer und beschrieb den Weg dahin. Clemens und Jo lachten leise, als sie die Treppe ins Obergeschoss meisterten. Dabei sagte Jo, „Die beiden Weiber werden vielleicht entsetzt schauen, wenn wir auftauchen. Den anschließenden kleinen Ausflug werden sie nie in ihren Leben vergessen, falls sie ihn überhaupt mitkriegen. Wenn wir oben sind, besorgst du die entsprechenden Rollstühle und ich kümmere mich um die beiden.“ Sein Bruder schmunzelte nur und sagte leise, „Für die beiden gibt es zahlreiche Interessenten. Dabei sind auch welche aus dem arabischen Raum und aus Südamerika. Eine öffentliche Internetversteigerung mit den Bietern würden all unsere Sorgen mit einem Schlag beseitigen.“ Auf dem Flur trennten sich die beiden und nur durch einen puren Zufall klappte ihr Plan nicht.

Stefan benutzte unsere Toilette im Zimmer und als sich die Tür öffnete und Jo eintrat schaute er durch den Türspalt der leicht geöffneten Badtür. Als er sah, dass Jo eine Spritze aus der Jackentasche holte und sie scharf machte, schritt er ein und haute Jo mit seinem Pistolengriff einen über den Schädel. Der konnte durch den Überraschungseffekt gar nicht mehr reagieren und brach, in den Händen von Stefan, zusammen. Geistesgegenwärtig zog Stefan ihn ins Bad. Wenig später erschien Clemens und als er in der Höhe des Bades war, spürte er die Pistole von Stefan in seinen Rücken. Stefan holte aus seiner Gesäßtasche ein paar Handschellen und verband die Hände von Jo und Clemens damit. Er durchsuchte die beiden und fand aber keine Waffe bei ihnen. Weil er selbst keine Geräusche machen wollte mit seinen beiden Gefangenen, knebelte er sie und verließ das Zimmer mit den beiden. Jo durfte sogar noch Rollstuhl fahren, geschoben von seinem Bruder Clemens, bis zum Schwesternzimmer. Die Nachtschwester und der diensthabende Stationsarzt schauten erschrocken auf das seltsame Trio, da Stefan immer noch die Pistole in der Hand hatte. Der sagte, als die beiden ihn fragten, „Was wollen sie von uns?“, „Mit ihrem Telefon die Polizei anrufen, damit die beiden Verbrecher in Haft kommen. Sie wollten gerade meine beiden Cheffinnen entführen und ihnen eine Droge spritzen.“ Der Arzt begutachtete kurz die Spritze und sagte zu Stefan, „Wir werden die gewünschte Nummer anrufen und die beiden bis zur Übergabe, bewachen sie. Danke für ihren Einsatz. Wenn den beiden etwas passiert wäre, dass kann und will ich mir gar nicht ausmalen.“

Der Arzt verband die Platzwunde am Kopf von Jo und gemeinsam warteten sie auf das SEK des Landes, nach dem Anruf der Geheimnummer aus dem Speicher von Stefans Handy. Diese Leute erschienen relativ schnell und fragten Stefan nur kurz, „Waren dass die Entführer von damals?“ Stefan beantwortete die Frage nur mit einem kurzen „Ja“. Der leitende Beamte schüttelte ihm die Hände und sagte noch, „Wir sind dir zu großem Dank verpflichtet. Deine Zeugenaussage kannst du später noch machen. Der Staatsanwalt wird sich bestimmt bei dir melden.“ Wenig später war der Spuk vorbei und Stefan steckte seine Pistole wieder weg. Der Arzt gab ihm eine Tasse mit Kaffee und sagte zu ihm, „So eine aufregende Nachtschicht hatte ich noch nie. Ich vermute mal, dass es unser Geheimnis bleiben soll, oder?“ Stefan bedankte sich für den Kaffee und antwortete ihm, „Es wäre nicht schlecht, wenn es die Patienten die nächsten vier bis fünf Tage nicht erfahren. Sie sollen nicht unnötig aufgeregt werden, was dann ja passieren würde, wenn sie Wind von der Sache bekämen.“ Die beiden Männer waren sich einig, trotzdem sagte der Arzt, „Einen Vermerk werde ich im großen Buch machen müssen. Da steht dann, Platzwunde behandelt, nach Rettungseinsatz.“ Stefan hatte nichts dagegen und nachdem er den Kaffee ausgetrunken hatte verließ er diese Flurecke. Er suchte sich einen Sessel, hinter einer breitblätrigen Palmenart, so dass er alles überblicken konnte. Hier wachte er über uns bis zum frühen Morgen.
***********
An diesem Morgen wachte ich etwas früher auf, wahrscheinlich wegen der Nervosität vor der Operation. Nach dem hüpfen aus dem Bett hob ich Andreas Notenheft auf und legte es auf ihren Nachttisch. Das was ich darin erblickte, waren zwar Notenmäßig gesehen böhmische Dörfer für mich, trotzdem sah es so aus, als ob sie sogar zwei Titel zusammen geschustert hatte. Da meine Schwester sich nicht bewegte, ging ich ins Bad. Die letzte Dusche vor dem Spektakel, gönnte ich mir. Nach dem Abtrocknen zog ich ein normales Nachthemd aus Baumwolle an und setzte mich auf das Bett. Als die BMSR Tante erschien, damit meine ich natürlich die Schwester die Fieber misst, war ich friedlich und griente nur, als sie Andrea weckte um ihre Arbeit zu machen. Mit verschlafenden Augen sagte Andrea zu mir, als sie meinen Blick bemerkte, „Wenigstens kann ich noch zum Frühstück gehen, wenn dein Bett endlich aus meinem Zimmer verschwunden ist.“ Als die Schwester wieder erschien, um die Thermometer einzusammeln, sagte ich zu ihr, „Alles im grünen Bereich. Wann geht die große Fahrt los?“ Sie antwortete mir, „Um 07:40 Uhr wird ein Pfleger mit mir, sie zusammen abholen und dann startet bald die Operation Nummer Zwei. Übrigens, schönen Gruß von ihrer Mutti, sie kommt eventuell heute Abend oder spätestens morgen früh, auf die Station zurück.“

Die Zeit verging in meinen Empfindungen, wie im Fluge. Nach einem letzten Toilettenbesuch verabschiedete sich Andrea mit einer Umarmung und wünschte mir viel Glück. Das Gleiche wünschte ich ihr auch, bevor sie unsere Zimmertüre hinter sich geschlossen hatte. Als nach dem Anklopfen an der Tür, der Stationsarzt mit einem Pfleger bei mir erschien, sagte der nur, „Das ist die nächste Patientin für die Operation am Morgen“. Ich schaute ihn kurz an und sagte zu ihm, „Ich habe mir den Seelsorger für die letzte Salbung immer anders vorgestellt. Haben sie keinen schwarzen Anzug und das berühmte Buch? Ach stimmt ja, ich bin ja gar nicht in der Kirche. Da reicht es, wenn sie in Weiß erscheinen“. Der lachte nur und sagte anschließend zu mir, „Noch ist es nicht soweit. Aber wenn sie meine ehrliche Meinung wissen wollen, es besteht zwar ein gewisses Restrisiko, aber ich glaube fest daran, dass sie bald wieder hier sind, sonst würde ich ihre flotten Sprüche vermissen. Also, bis dann.“

Nach diesem kurzen Intermezzo tauchte der Pfleger mit der Schwester auf und ich hatte eine Freifahrt gewonnen. Auf einem Rummel oder anderen Fest hatte ich nie so ein Glück, aber hier, war das möglich. Sie schoben mein Bett in Richtung Operationssaal und verschwanden, als ich in der Schleuse stand. Irgendwie spürte ich eine gewisse Kälte, die an meinen Beinen langsam hochkrabbelte. Als ich gerade meine Decke richten wollte, wurde die andere Schleusenseite geöffnet und die grün vermummten Ärzte holten mich in ihr Heiligtum. Ich will jetzt nicht sagen, dass dieser Anblick nicht gerade motivierend war, weil mein Körper leicht zitterte. Neben dem Operationstisch wurde mein Bett geparkt und auf die Frage, „Würden sie sich bitte, mit unserer Hilfe, auf den Operationstisch legen?“, sagte ich mit einem ängstlichen Blick, „Wenn sie darauf bestehen, werde ich es tun.“ Es ging ziemlich schnell und als man mich zugedeckt hatte, erkannte ich Professor Dr. H*usmann und Justus für die Anästhesie, die mir schon mal begegnet sind. Als der Anästhesist mir den Ablauf erklärte mit sachlichen und einfachen Worten beruhigte ich mich langsam. Während unseres Gespräches wurde ich verkabelt und wenn man übertreiben würde, dann könnte man jetzt Schaltschrank zu mir sagen. So langsam wurde ich müde beim Zählen, auf Wunsch einer einzelnen, hier anwesenden Person und im Kopf kreiste nur noch eine Frage herum, die lautete, wie kann man noch operieren, wenn nur noch Kabel irgendwo im Weg hängen?

Wenig später war ich nicht mehr bei Bewusstsein und das Gepiepe ging los. Das Ärzteteam machte seine Arbeit und nur einmal gab es einen kleinen Aufreger. Mein Blutdruck spielte kurz verrückt, fing sich aber wenige Sekunden später. Nach ca. 2,5 Stunden war die Operation bereits Geschichte. Dabei sagte Professor Dr. H*usmann zu seinem Team, „In etwa zwei Stunden folgt noch die letzte Patientin mit dem gleichen Herzfehler. Die Nachbetreuung der beiden, also jetzt die der ersten Patientin auf der Intensivstation übernimmt der Amtsarzt persönlich mit dem Arzt, der laut Dienstplan dafür vorgesehen ist.“

Um 13:00 Uhr war Andrea dran. Ihr erging es genauso wie mir und nach dem Schleusenaufenthalt wurde ihr Bett auch neben dem Operationstisch geparkt. Andrea wechselte ebenfalls die Position und sagte zum Betäubungschef, „Wenn sie es gut machen, komme ich in den Himmel und wenn nicht, bin ich bei meiner Schwester in der Hölle. Wenn sie es aber ausgezeichnet machen, dann bin ich Tagespatientin auf der Intensivstation.“ Das Ärzteteam schmunzelte nur und nach ihrem Zählen wurde es dunkel in ihrem Gehirn. Die hatten einfach den Schalter umgelegt...

::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1690 mit 1 113 584 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
1142. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 11.02.18 04:13

HAllo Katrin.


Was für eine mitreissender Teil. man weis echt nicht worauf man sich konzentrieren soll. Super tolle Arbeit.

Vor allem das da die Verbrecher mal wieder auftauchten ist eine gute Überraschung. Aber mir fehlt da doch etwas die Aufklärung. Warum wurde z.B der oder die Pförtner(in) nicht noch befragt? Oder was ihr einfiele mitten in der Nacht noch fremde Leute reinzu lassen? Oder auch, ob da noch irgendwelche Leute im Hintergrund die Strippen ziehen. Und woher wußten die Übeltäter, wo sich die 2 aufhalten??
Also viel ungeklärte Fragen.

Ach übrigens, die Temperatur wird heutzutage über Infrarotthermoter übers Ohr gemessen. Geht schneller und man hat auch das Problem nicht, wenn so ein Ding mal kaputt geht, mit dem giftigen Quecksilber.

Aber was bitte ist eine BMSR?


LG Rainman
1143. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 11.02.18 13:23

Menno, immer wenn es spannend wird kommt der lapidare Satz

Fortsetzung folgt!

HiKatrin-Doris,

DAnke, für die (leider immer) zu kurze Unterhaltung, mach
weiter so-

LG
Drachenwind
1144. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 11.02.18 19:27

Hi Katrin Doris,
was für ein Verbrechen durch die Beiden, durch Stefans erscheinen, verhindert wurde,
werden die Beiden vielleicht später mal erfahren.
Nun überlege ich ob wir diese beiden Täter schon mal in der Story erlebt haben?
Ja diese Beiden waren schon einmal an einer Entführung als Geschwister-Paar
in Erscheinung getreten und zwar in der Folge 107.
Auf jeden Fall waren sie immer brutal und nahmen auf die Personen keine Rücksicht...
Stefan konnte sie ja dann aus dem Verkehr ziehen. Gottseidank.

Katrin Du wartest immer wieder mit Überraschungen auf. Bin gespannt ob Stefan ihnen
diese Begebenheit überhaupt mitteilt, wäre besser wenn sie nichts davon wissen, glaube ich.

Nun müssen wir nur noch die OP von Andrea abwarten und dann, so hoffe ich geht die Erholung
stetig weiter... ... So hoffe ich.

Nun warte ich schon wieder, auf den nächsten Teil.

Ein dreifaches Danke ... ... für deinen Fleiß.

Verbleibe nun ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦

1145. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 14.02.18 17:55

Hallo Katrin-Doris
Danke für die tolle Fortsetzung und es ist weiterhin spannend.
Ich kann es kaum erwarten wie es weiter geht.
LG Alf
1146. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 15.02.18 22:31

Hallo Katrin-Doris,

mehr als
DANKE

kann ich icht mehr sagen.
Wie immer Spitze.

Danke für alles!!!


Mausi2014
1147. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 16.02.18 08:20

Liebe Ka-DO!
Diese Folge ist - Gott sei Dank - nicht mehr so düsterer Stimmung.
Man, bzw. Teufelchen und Engelchen, bzw. wir sehen Hoffnungsschimmer am Horizont.
By the way: Ich finde es einfach enorm was du da an Schreibleistung vollbringst. Nicht nur, dass du die Episoden in ziemlich kurzer Folge lieferst, sondern sie sind auch von erklecklicher Länge.
Es mag ja sein, dass die Worte dir nur so einfach aus den Fingern fließen, aber für uns, deine Fans, ist es ja fast schon ein Fulltimejob die Menge des Lesestoffs zu bewältigen.
Versteh mich nicht falsch: Ich beklage mich nicht! Und ich möchte es gar nicht anders haben!
1148. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 19.02.18 18:02

Aktuell sieht es ja so aus als ob Du Deine Protagonisten weiterleben lassen möchtest
Schön wäre es wenn das so bleibt und Engelin und Teufelin uns noch länger auf diesen Seiten begleiten und beglücken.
Danke fürs Einstellen und Lesen lassen.
1149. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 21.02.18 02:59

Hallo Katrin,

vielen Dank für diesen Teil. Hoffentlich geht es noch lange weiter mit unseren beiden Familien.

Danke auch für die viele Arbeit die Du hier immer investierst und uns damit so reich beschenkst. Achte aber auf Deine Gesundheit und genieße Deinen bevorstehenden Urlaub,

Liebe Grüße,
Der Leser
1150. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 22.02.18 13:21

Bevor ich morgen nach HAJ fahre, um die Sonne in Agadir zu genießen, für 2 Wochen,geht es weiter.
Wachen Andrea und Klaudia, wieder auf, oder gibt es das Geräusch Piep, Piep,....., für das Ende eines interessanten Lebens der beiden?

Danke sage ich an:Rainman, Drachenwind,Alter Leser, AlfvM,Mausi, Aleydis, Stormanimal, Susi S und der Leser!!!

Viel Spaß beim lesen...

Teil 173 Nach der Operation...

Gegen Mittag sprach Stefan mit der Dame am Empfang, die Clemens und Jo am Vorabend herein gelassen hatte. Er fragte sie, „War die Tür schon verschlossen oder kamen die beiden zur offiziellen Besuchszeit?“ Sie antwortete ihm sofort mit, „Es muss ungefähr 25 Minuten vor dem verschließen der Tür gewesen sein.“ Stefan fragte sie weiter, „Wurden die vorgezeigten Ausweise nur kurz gezeigt oder konnten sie die vorgezeigten Ausweise genau betrachten?“ Die Dame überlegte kurz und sagte anschließend, „Das ging relativ schnell und wenn ich ehrlich bin, habe ich nur flüchtig LKA und das Landeswappen gesehen.“ Und „Es gab keine Anweisung oder Hinweise, die Zimmernummern der beiden Damen nicht zu nennen.“ Stefan bestätigte ihr dass und sagte abschließend zu ihr, „Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Es war unter diesen Umständen korrekt, wie sie gehandelt haben. Wenn ich das richtig überblicke, werden sie bestimmt vom Gericht eine Vorladung, für eine Zeugenaussage erhalten.“

Nach diesem Gespräch sprach er noch mit Justus. Zu ihm sagte er, „Du bist jetzt für ungefähr für 6 Stunden der alleiniger Aufpasser und damit verantwortlich dass den Dreien nichts passiert. Ich muss in die Staatskanzlei und zum LKA. Lass die drei um Himmels Willen nicht unbeobachtet. Normalerweise dürfte es keinen mehr geben, der von der ehemaligen Bande, noch frei ist. Aber weder du noch ich wissen es mit Bestimmtheit, weil das LKA sich damals nicht in die Karten schauen ließ.“ Justus hatte ihn verstanden und sagte zu seinen Forderungen, „Ich werde über die drei wachen, mach dir keine Sorgen. Es wird in dieser Hinsicht nichts passieren, aber medizinisch gesehen, sind Andrea und Klaudia noch nicht über den Berg. Nur bei Klaudias Mutti würde ich sagen, sie hat es geschafft.“ Nach einem herzlichen Händedruck verabschiedeten sich die beiden Männer voneinander. Stefan verließ wenige Minuten später mit dem Van, nachdem er mit seinem Handy mit Reiner kurz telefoniert hatte, den Parkplatz und fuhr in die Landeshauptstadt.

Als er die Staatskanzlei betrat, wurde er von Reiners Sekretärin empfangen, die zu ihm sagte, „Sie können gleich durchgehen. Dort werden sie noch mehr Leute treffen für eine interne Aussprache.“ Stefan bedankte sich bei ihr und betrat den Raum, wo er nach dem er die Tür geschlossen hatte, Reiner, Kurt, einen Staatsanwalt, den Innenminister zusammen mit dem LKA Chef und Karin begrüßte. Nach dem gemeinsamen einnehmen der Plätze, ergriff Reiner das Wort und eröffnete diese interne Sitzung. Er sagte, „Es ist leider zu einem ernsthaften Zwischenfall in der MediClin in Coswig gekommen. Die beiden flüchtigen Verbrecher, welche schon einmal versucht haben unsere beiden Beamtinnen zu entführen, wollten dies wieder tun. Durch einen Zufall ist diese Tat von Klaudias Bodyguard verhindert worden. Aus diesem Grunde frage ich nun den Chef des LKA, wie konnte das passieren? Habt ihr unsere beiden Damen, ohne uns zu informieren, als Lockvögel eingesetzt, um den Rest der Bande, beziehungsweise auch die Flüchtigen zu fangen?“

Der Innenminister räusperte sich kurz und sagte anschließend, „Soweit ich informiert bin, gab es nur die normalen Fahndungen. Die Lockvogeltheorie schließe ich damit erst einmal aus. Die damaligen Akten waren nach dem Prozess bereits geschlossen und werden nur in bestimmten Fällen, wenn es neue Anhaltspunkte gibt, wieder geöffnet.“ Der Chef des LKA bestätigte diese Aussage und ergänzte seine Worte mit, „Auf Grund der etlichen Sparmaßnahmen, und dem daraus resultierenden Personalmangel und Fehlen bestimmter Ausrüstungsgegenstände, können wir manche offene Fälle nicht mehr weiter verfolgen, ob wir es wollen oder nicht.“ Nach diesen Ausführungen sagte Stefan in die Runde, „Wenn wir ehrlich sind, haben wir diese Lage selbst herauf beschworen. Auf einer öffentlichen Pressekonferenz ihren Abschied zu verkünden für eine Herzoperation, war für die restlichen Mitglieder der Bande eine Einladung zum Handeln. Mit wenigen Klicks im Internet bekommt man die Klinik und den Standort heraus, wo diese Operation durchgeführt wird. Wenn man etwas Grips im Kopf hat bietet sich eine vom Land geförderte Klinik direkt an, deren Daten man selbst von unserer Pressestelle bekommen würde.“

Nach diesen Worten von Stefan, reagierte Reiner sofort und wies an, dass alle Sicherheitskonzepte überarbeitet werden müssen. Er sagte dabei unter anderen, „Die Pressestelle wird keine internen Informationen mehr herausgeben, die der zuständige Minister oder ich nicht abgesegnet haben.“ Und „Ich hoffe, dass die Staatsanwaltschaft gute Arbeit macht, um diesen Fall mit den entsprechenden Veruteilungen endgültig zu beenden. So das die beiden lange in Haft sind.“ Der anwesende Staatsanwalt nickte nur und sprach später mit Reiner allein über den bisherigen Ermittlungsstand. Nach dem Ende dieses Gesprächs verließ Stefan diese Runde und sagte nebenbei zu Karin, „Nicht immer sind Pressekonferenzen das Wahre, besonders dann nicht, wenn man eine Entwicklung nicht vorhersehen kann. Hätte der Coup der beiden Verbrecher geklappt, dann...“ Er führte seine Gedanken nicht weiter aus, da es keine Möglichkeit gegeben hätte uns beide mit seiner Technik zu finden. Unsere Pressesprecherin hatte seine Ausführungen verstanden, kommentierte sie aber nicht mehr. Stefan ging nach einer gemeinsamen Tasse Kaffee mit Reiners Sekretärin zum Van und fuhr nach Coswig zurück.

Inzwischen stabilisierten sich die Werte bei meiner Mutti zusehends und als der Chefarzt sie nach der Operation von Andrea besuchte, beschloss er sie zurück auf ihr Zimmer zu verlegen. Obwohl Justus noch ein paar Bedenken äußerte, wurden sich die beiden Ärzte schnell einig. Er kontrollierte weiterhin meine Werte und die von meiner Schwester, dabei schüttelte er ab und zu mit dem Kopf, sagte aber nichts weiter. Genau in diesem Augenblick erschien, Martin vor der Tür der Intensivstation und machte durch Winken auf sich aufmerksam. Justus verließ kurz seinen angestammten Überwachungsplatz und ging vor die Tür. Hier sagte er zu Martin, „Auf deine Chefin passe ich selbst auf, aber wenn Klaudias Mutti in ihr Zimmer wechselt, ist es deine Aufgabe, für ihre Sicherheit zu sorgen. Außer dem Klinikpersonal und der Verwandtschaft darf keiner zu ihr.“ Nach Martins „Alles klar und Stefan kommt in ungefähr einer Stunde zurück. Er ist bereits unterwegs, “ wartete er auf die Verlegung meiner Mutti. Was auch ungefähr zwei Stunden später geschah. Sie wurde in ihr Zimmer gebracht und dort neu „verkabelt“ und an die diversen Infusionen angeschlossen. Da die Schwestern Profis in ihrem Beruf waren, gab es dabei keine Probleme. Martin selbst setzte sich an den kleinen Tisch in ihrem Zimmer und beobachtete Klaudias Mutti und die Zimmertür.

Es muss gegen 18:00 Uhr gewesen sein, als gleichzeitig mein Vati und Stefan fast gleichzeit ihre Autos parkten. Die beiden begrüßten sich mit dem obligatorischen Händedruck und redeten auf dem Weg in die Klinik. Dabei sagte Stefan zu ihm, „Man wollte Andrea und Klaudia, vor der Operation, entführen. Dieses Unterfangen ist gescheitert. Die drei Frauen wissen davon nichts und wenn es nach mir und dem Chefarzt ginge, soll es auch so bleiben.“ Mein Vati stimmte seinen Worten sofort zu und entgegnete ihm, „Ich kenne nur zwei, die ein Interesse an so einer Tat haben könnten.“ Stefan antwortete nur noch kurz, weil sie inzwischen das Foyer erreicht hatten, „Deine Vermutung ist richtig.“ Die beiden gingen in die nächste Etage und trennten sich. Stefan wollte zum diensthabenden Arzt und Vati ging, eher aus einer inneren Eingebung heraus, in Muttis Zimmer. Die Zimmernummer hatte er von Stefan bekommen.

Meine Mutti schlief noch, als mein Vati das Zimmer betrat. Er begrüßte Martin der sich anschließend entfernte nachdem sich die beiden kurz ausgetauscht hatten, mit einem Handschlag. Er stellte die mitgebrachten Blumen in eine Vase mit Wasser und setzte sich auf einen Stuhl neben dem Bett. Sein Blick in das Gesicht seiner Frau sagte ihm, es wird alles gut, denn Muttis Gesicht zeigte bereits ein leichtes Lächeln. Kurz danach ergriff er ihre freiliegende Hand und umfasste sie zärtlich. Mutti musste diese Berührung gespürt haben und öffnete leicht die Augen. Trotz der Wirkung der vielen schmerzstillenden Medikamente sagte sie leise zu ihm, „Ich habe es überstanden und ich hoffe, dass mir die anderen beiden bald folgen.“ Vati entgegnete ihr genauso leise, „Das hoffe ich auch, mein Schatz und wenn du wieder bei Kräften bist, sieht die Welt schon wieder viel besser aus.“ Mutti versuchte noch zu antworten, was ihr aber immer noch schwerfiel. Darum sagte Vati ganz leise, „Pssst“ und streichelte sie zärtlich über das Gesicht. Nach dem sie ihre Augen wieder geschlossen hatte, beschloss er den Raum zu verlassen, um sie nicht zu stark anzustrengen. Nach dem er den Stuhl an seinem angestammten Platz gestellt hatte, gab er seiner Frau noch einen Kuss auf die Stirn und verließ danach das Zimmer. Nach einem kurzen Gespräch mit Martin, wechselten die beiden Männer wieder. Auf Vatis Weg zur Schwesternstation traf er Stefan, der gerade mit dem Stationsarzt gesprochen hatte.

Nach dem Anziehen der sterilen Kleidung besuchten die beiden Andrea und mich. Wir waren beide noch nicht bei Bewusstsein und merkten diesen Besuch nicht. Es piepte rings um uns herum und die Überwachungsgeräte gaben sonst nur wenige Geräusche von sich. Es war ein eher gespenstisches Bild, was sich den beiden bot. Aus diesem Grund verließen sie die Intensivstation mit Justus, der immer noch auf uns aufpasste, wieder. Vor der Tür begrüßten sich unser Amtsarzt und mein Vati mit dem freundschaftlichen Handschlag. Auf Vatis Frage, „Hand aufs Herz, wie sieht es aus bei den beiden?“, sagte unser Chef in Weiß, „Die Operation war ein Erfolg, aber einige Werte sind anders als erwartet. Man muss abwarten, wie sie die Nacht überstehen, in der Hoffnung, dass sich wieder alles normalisiert. Auf Grund ihres unbedingten Lebenswillen, glaube ich aber fest an eine Genesung.“ Justus Aussage beruhigte meinen Vati nur sehr bedingt und darum sagte er zum Abschied, „Wenn ich morgen wieder komme möchte ich wissen, ob alles glatt gegangen ist, oder ob die beiden noch einmal unters Messer müssen. Im letzteren Fall müsste ich mit den Angehörigen der beiden sprechen, besonders mit den beiden Ehemännern. Mit Müh und Not konnte ich meinen Schwiegersohn davon abbringen, sich hier, wie er vorhatte, einzunisten.“ Unser Amtsarzt versicherte ihm, dass er sofort unterrichtet wird, wenn etwas Außergewöhnliches passiert. Vati sagte zum Abschluss des Gespräches noch, „Ich vertraue dir und bis morgen Abend.“

In dieser Nacht war richtig Hektik in unserem Zimmer. Unsere Werte spielten weiter verrückt und aus diesem Grunde tauschte der Chefarzt einzelne Infusionen aus. Dadurch wurden wir fast stündlich kontrolliert. Natürlich nur die aufgezeichneten Werte, welche sich nach dieser Aktion immer weiter besserten. Bei einer dieser Kontrollen sagte er zu Justus, „Wenn die beiden wieder bei Bewusstsein sind und herum springen, muss noch einmal ein Test gemacht werden. Auf eine Substanz reagieren sie, allen Anschein nach, stark allergisch.“ Zuerst nickte unser Amtsarzt und anschließend sagte er im Spaß, „So lange nicht ich der Auslöser bin, werden wir es finden.“ Professor Dr. H*usmann schmunzelte nur und nachdem beide die Intensivstation verlassen hatten, fragte er nach, „Gibt es wirklich diese Antipathie zwischen ihnen und den beiden Damen?“ Nach kurzem überlegen antwortete Justus, „Eigentlich nicht. Ich mag die zwei, trotz ihrer großen Klappe. Für mich sind die beiden außergewöhnliche Menschen, die immer in ihrem Job das Wohl des Landes im Blick haben. Das ist inzwischen leider, nicht mehr überall so. Wenn es nach mir allein ginge, hätte ich sie schon lange aus medizinischen Gründen, in den Ruhestand geschickt. Das hat unter anderen auch etwas damit zu tun, dass sie nie auf ihr Stundenkonto schielen und darum zu lange arbeiten. Teilweise bis kurz vor der Erschöpfung.“

Nach diesem Gespräch, kehrte unser Amtsarzt zurück an unsere Seite. Es muss gegen 09:00 Uhr gewesen sein, als der Chefarzt gemeinsam mit unserem Amtsarzt die Aufzeichnungen der medizinischen Geräte überprüfte. Professor Dr. H*usmann machte mit seiner Hand das Victory Zeichen und Justus nickte als Bestätigung. Jetzt stand unserer baldigen Genesung nichts mehr im Wege, so dachten jedenfalls die beiden Spezialisten. Vor der Tür der Intensivstation stimmten die beiden das weitere Vorgehen ab. Dabei sagte der Chefarzt, „Du brauchst unbedingt Erholung. Es reicht doch, wenn unser Narkosearzt über die beiden wacht und die Sicherheit von einem der beiden Bodyguards gewährleistet wird. Bei Klaudias Mutti geht es doch sowieso zu, wie im Hühnerstall, durch die regelmäßigen Wechsel der Infusionen. Außerdem kontrolliert doch der Stationsarzt regelmäßig die Aufzeichnungen und ihren gesundheitlichen Zustand. Spätestens heute Abend wird sie ansprechbar sein, wenn mich ihre Werte nicht trügen.“ Justus stimmte diesen Vorschlägen zu und entgegnete noch kurz, „Gut, dann nehme ich eine Mütze mit Schlaf und wenn irgendetwas passiert, will ich es wissen, egal ob ich ruhe oder nicht.“ Er erhielt die Zusage sofort und damit trennten sich erst einmal die Wege der beiden. Nach dem Eintreffen vom Narkosearzt und Stefan verließ er diese Etage des Klinikums.

An diesem Abend tauchten mein Vati und unsere beiden Ehemänner auf. Sie besuchten zuerst den Chefarzt. Der erzählte von seinen Eindrücken des Heilungsprozesses. Dabei erwähnte er auch, dass Andrea und ich auf einen Inhaltsstoff eines gegebenen Medikaments allergisch reagiert hatten. Er sagte wörtlich zu den dreien, „Seit der Umstellung, stabilisiert sich ihr Kreislauf zusehends und wenn bei den beiden alles glatt geht, sind sie morgen Abend ansprechbar. Wir wollen das Risiko mit den eingeleiteten Maßnahmen minimieren. Darum bitte ich um ihr Verständnis, dass wir das aufwachen soweit wie möglich verzögern.“ Und „Ihre Frau ist seit ungefähr einer Stunde bei vollen Bewusstsein. Sie ist zwar noch etwas schwach und sollte sich nach Möglichkeit nicht aufregen. Ein Kurzbesuch ist aber medizinisch vertretbar.“ Nach der Zustimmung der drei Männer tauchte die Frage auf, ob Bernd und Michael nach ihren Frauen sehen dürfen. Zu diesem Wunsch sagte der Chefarzt, „Wenn sie die entsprechende Kleidung anziehen, ist ein kurzer Besuch erlaubt. Sie werden aber nichts sehen, außer viele medizinische Geräte und ihre beiden Frauen, sowie den diensthabenden Arzt, welcher für die Nachsorge zuständig ist.“ Und „Bitte die Blumen nicht in die Intensivstation mitnehmen. Die können sie gerne nebenan abgeben, bei Klaudias Mutti.“ Nach diesen Worten beendete er das Gespräch und unsere drei verließen ihn, um Mutti zu besuchen.

Auf dem Weg dorthin sagte Michael zu Bernd, „Die offenen Worte des Chefarztes haben mich zwar am Anfang etwas schockiert, dafür aber am Ende beruhigt. Ich könnte mir ein Leben ohne Klaudia gar nicht mehr vorstellen. Als sie damals in unserem Urlaub, entführt wurde, war das für mich zu Hause, die Hölle. Keinen klaren Gedanken konnte ich fassen und selbst die Kinder haben damals meine schlechte Laune gespürt.“ Etwas Nachdenklich antwortete ihm Bernd, „Bei mir ist das auch nicht anders. Andrea ist der ruhende Pol in unserer Familie. Ich würde verrückt werden, wenn ihr etwas passiert oder sie die Operation nicht übersteht.“ Mein Vati sagte nur zu den beiden, „So ist das, mit unseren Frauen, sind sie da wünscht man sie manchmal weg und wenn sie richtig weg sind, durch eine Operation oder Beruf, dann sehnt man sich nach ihnen. Mir ergeht es auch nicht anders, als euch.“ Wenig später betraten die drei Männer das Zimmer meiner Mutti. Trotz der gerade im Zimmer arbeitenden Schwester, freute sie sich nach der Begrüßung, über den Besuch. Michael suchte die Vasen und füllte sie mit Wasser, um die Blumen zu versorgen. Bernd und Vati redeten mit ihr. Sie beantwortete viele Fragen und hoffte, dass sie spätestens am nächsten Tag einige von den Infusionen los wird. Dabei sagte sie unter anderen, „Dann kann ich endlich wieder Kaffee trinken und den Kuchen hier genießen.“ Vati sagte zu ihr, „Dann geht bestimmt auch bald die Physiotherapie los. Vielleicht hilft dir ja ein junger Mann wieder auf die Beine.“ Mutti lachte kurz über die letzte Bemerkung und sagte anschließend, „Junge Männer bringen das Blut in Wallung, mehr aber auch nicht, mein Schatz.“

Ein Arzt brachte für unsere beiden Ehemänner die sterilen Sachen, die sie überzogen. Anschließend sagten sie, „Wir haben jetzt Sehnsucht nach unseren beiden Frauen. Wir kommen nach der Stippvisite wieder hierher zurück. Bis gleich.“ Meine Eltern hatten ein leichtes strahlen im Gesicht, nach ihrer Aussage. Mutti sagte noch, bevor sie das Zimmer verließen, „Wenn ihr zärtlich die Hand eurer Liebsten berührt, werden sie es bestimmt fühlen. Wenn nicht, habt ihr zu mindestens eure Sehnsucht etwas gestillt.“ Bernd und Michael verließen das Zimmer und gingen über den Gang die paar Schritte zur Intensivstation. Als sie sie betraten sahen sie Stefan und Justus, die sich leise unterhielten. Nach der Begrüßung hielten sie wirklich unsere beiden Hände. Irgendwie musste unser Unterbewusstsein die Wärme ihrer Hände gespürt haben, denn ganz sachte bewegten wir beide unsere Finger. Die beiden freuten sich wie Schneekönige, sagt man wohl so landläufig. Diese Reaktion von Andrea und mir, war aber eher ein Reflex und drang nicht im vollen Umfang in unser Gehirn.

Nach einer halben Stunde und einem kurzen Kuss auf die Wangen, verließen sie uns wieder. Vor der Tür der Intensivstation sagte Bernd zu seinem Cousin, „Weißt du Michael, wenn ich Andrea so da liegen sehe und es piept rings herum, dann habe ich immer noch ein bisschen Angst um sie.“ Michael entgegnete ihm, „ Bei mir ist das auch nicht anders. Aber trotzdem glaube ich fest daran, dass Klaudia diesen Eingriff übersteht und sie die ganze Chemie für ihr Herzproblem nicht mehr nehmen muss. Es reicht schon, wenn sie bis zu ihrem Lebensende, dass hoffentlich noch weit weg ist, die entsprechenden Hormone schlucken muss.“ Stefan hatte sich in der Zwischenzeit zu den beiden gesellt und sagte, „Wenn alles glatt geht, werden sie spätestens morgen früh auf ihre Zimmer verlegt. Es sieht sehr gut aus, wenn es stimmt, was die Ärzte sagen. Wenn ihr beide morgen Abend kommt, dürfte ein Gespräch mit ihnen, nicht mehr so einseitig werden, wie gerade eben.“ Bernd entgegnete ihm noch, „Wir sind dir zu großem Dank verpflichtet, nach deiner Heldentat vor der Operation. Wir werden dir das nie vergessen.“ Stefan antwortete nur, „Es ist meine Aufgabe als Bodyguard. Persönlich mag ich die beiden viel zu sehr. Denn sie sind trotz ihrer Erfolge nicht arrogant geworden und selbst bei Kritik, haben sie zu 99 % recht. Sie lassen sich auch nicht verbiegen, wenn sie ihre Meinungen äußern, die den Kern der Sache trifft. Wer will schon so eine geliebte Chefin und ihre Schwester an solche Halunken verlieren?“

Michael schaute kurz auf seine Armbanduhr und sagte zu Bernd, „Wir müssen uns noch von meiner Schwiegermutti verabschieden und dann wird es langsam Zeit, dass wir eine Flocke machen.“ Bernd stimmte sofort zu und ergänzte, „Da es hier kein Essen mehr gibt, sollten wir unterwegs eine kurze Rast einlegen. Auf dem Weg zurück finden wir bestimmt noch was.“ Gesagt, getan und nach der Verabschiedung von Mutti verließen die drei Männer das Klinikum wieder. Sie hatten genug gesehen und waren voller Hoffnung, dass ihre Frauen über den Berg waren. Unterwegs stoppten sie in einer kleinen Stadt, die auf dem Heimweg lag. Nach dem Aussteigen setzten die drei Männer ihr Vorhaben um und genossen ein Abendessen in einer Gaststätte. Bevor sie sich später zu Hause trennten sagte Vati noch zu den beiden, „Wenn ihr wollt, hole ich euch ab und wir fahren gemeinsam nach Coswig.“ Die beiden stimmten dem Vorschlag sofort zu.

In dieser Nacht wurde Klaudia als erste wach und langsam begriff ich, dass ich immer noch auf der Intensivstation lag. Nach dem Blick an die Decke sagte ich leise, „Das kann nicht der Himmel sein. Dazu müsste es hier Wolken geben und die Geräusche wären anders. Obwohl das Gepiepe mich an Satellitensignale erinnert. Astr* oder E*telsat können nicht weit weg sein, aber das Empfangsgerät fehlt.“ Ein kurzer Blick nach unten auf meinen zugedeckten Körper stellte in meinen kurzen Gedanken, die Frage, wo kommen bloß die ganzen Schläuche her? Noch war ich zu schwach, um die Augen länger offen zu halten. Trotzdem hatte Justus diese Regung wahrgenommen. Aus diesem Grund kontrollierte er gleich die wichtigsten Aufzeichnungen der angeschlossenen medizinischen Geräte. Zufrieden mit den Aufzeichnungen, die keine Aufregung oder ähnliches verrieten, nahm er wieder seinen Beobachtungsplatz ein.

Nach einer weiteren Stunde öffnete ich wieder die Augen. Nun schon, etwas deutlicher, sagte ich, „Die Hölle ist es auch nicht, weil es hier zu kalt ist. Aber irgendwie fühle ich mich platt, wie ein Autoreifen der eine Panne hat. Immer das Gleiche, wenn man Hilfe oder Trost braucht, ist keine Sau da, noch nicht mal der Amtsarzt oder der AD*C.“ Und „Wenn ich auf diese blöden Ständer mit den Infusionen schaue, dann stelle ich fest, der Kaffee ist auch nicht dabei. Wie soll da mein Koffeinspiegel wieder steigen?“ Ein kurzes Geräusch ließ mich den Kopf vorsichtig bewegen und ich sah, Justus die alte Zecke. Der ergriff meine Hand und sagte, „Kaffee gibt es nicht, aber meine Hand zum Trost. Willkommen im weiteren Leben, Klaudia.“ Natürlich versuchte ich zu lächeln, aber irgendwie klappte das nicht so richtig. Trotzdem schöpfte ich Hoffnung, dass dieser Mist bald vorbei ist und ihm eine Klaudia, wie Phönix aus der Asche entsteigt.Die Herzlichkeit und Wärme von Justus übertrug sich auf mich und nach einer Weile sagte er, „Wenn du weiter so machst, dann wird es bald einen Positionswechsel geben. Dein Zimmer wartet schon. Diese Entscheidung trifft aber der Chefarzt. Übrigens werde ich nachher mit Stefan und dem Klinikarzt, der für eure Nachsorge zuständig ist und Dienst hat, tauschen. Bis dahin musst du mit meinem Gesicht vorlieb nehmen.“ Um etwas Kraft zu sparen, sagte ich nur noch kurz, „Es gibt bestimmt noch schlimmeres.“ Wieder schloss ich die Augen um etwas benebelt einzuschlafen. Mit benebelt meine ich, dass ich immer noch unter Schmerzmitteln stand.

Meine nächste Aufwachphase dauerte länger und ein kleiner, eigenständiger Bewegungsversuch ging erst einmal an den Baum. Auch diese Zuckungen hatte Justus bemerkt und schaute wieder zuerst auf die aufgezeichneten Daten. In diesem Augenblick erschien der Chefarzt und nach der Begrüßung schaute auch der sofort auf die aufgezeichneten Werte. Das was er sah, stimmte ihn sehr zuversichtlich. Er sagte zu Justus, „Wir haben den Berg mit ihr erklommen und nun beginnt ein langsamer Abstieg. Dazu wird sie in ihr Zimmer verlegt, damit sie wieder zu Kräften kommt.“ Diese Worte, lösten einen kleinen Glücksmoment in mir aus und darum sagte ich immer noch leise, „Hätten sie sich etwas beeilt, dann wäre heute Abend schon die Brüderschaftsfeier mit tanzen und küssen angesagt.“ Der Chefarzt schaute mich an und entgegnete mir, „Nicht so ungeduldig junge Frau. Das steht erst in ein paar Tagen auf dem Programm und hängt von meiner Freizeit ab. Außerdem muss der vorlaute Schnabel noch behandelt werden.“ Nach dieser kleinen Episode verschwand er wieder und ließ mich mit Justus allein.

Inzwischen gab meine Schwester die ersten Lebenszeichen von sich. Justus hatte es bemerkt und hielt auch ihre Hand. Andrea spürte auch seine Wärme und öffnete kurz die Augen. Dabei sagte er, „Na Bummelletzte endlich wieder im Leben angekommen. In etwa drei bis vier Stunden sieht die Welt schon wieder rosarot aus.“ Leise entgegnete ihm Andrea, „Wer will schon eine Welt in Pink?“ Nach diesen paar Worten schloss sie wieder die Augen. Anschließend kontrollierte unser Amtsarzt die Werte und murmelte vor sich hin, „Seltsam, wenn man die Aufzeichnungen mit einem Computer betrachten würde, wären die vollkommen synchron.“ Er sagte nur deshalb seltsam, weil wir beide ja eigentlich keine Schwestern waren, sondern nur im übertragenen Sinn.

Nach der morgendlichen Visite trennte ich mich gezwungener Maßen von Andrea. Mein Bett wurde nach entfernen einiger Geräte mit den Infusionen und anderen Beuteln in unser Zimmer verlagert. Leise fragte ich die Schwester, die für das Lenken zuständig war, „Welchen Tag haben wir eigentlich?“ Sie entgegnete mir, „Samstag ist heute. Der Tag des großen Besucheransturms.“ In unserem Zimmer wurde mein Bett geparkt und die Schwester baute die Ständer wieder zusammen und schloss die Überwachungsgeräte wieder an. Wenn ich ganz ehrlich bin, hasste ich dieses Blub und Blub von den Infusionen die in meine Vene liefen. Gut, noch hatte ich mich nicht bewegt, aber wenn das noch dazu kommt, dann knickte schon einmal der Schlauch oder die Einstichnadel tat weh. Mein Blick auf die Bäume im nahe gelegenden Park oder Wald frischten meine Gedanken etwas auf. Ich war noch am Leben und das war wichtig. Bald war der ganze Spuk nur noch eine Episode in meinem weiteren Leben. Die nächsten Stunden war meine Hauptbeschäftigung, den Vögeln am Fenster zuzuschauen oder dem Plop der Infusionen zu bewundern. In dieser Phase ist man immer noch benebelt im Gehirn, trotzdem arbeitete es aber schon wieder.

Erst am Nachmittag begann die Hektik. Es wurde auf dem Flur lauter, durch die vereinzelten Besuche der vielen Patidenten. Auch meine Familie tauchte auf. Begleitet von Stefan betraten Sandy, Svenja und mein Mann das Zimmer. Michael stellte die mitgebrachten Blumen ins Wasser und dann küsste er mich auf die Stirn. Die beiden jungen Damen hatten vorsichtig meine Hand gedrückt. Sie waren glücklich, dass ich die Operation gut überstanden hatte. Sie bestellten die entsprechenden Genesungswünsche von meinen Schwiegereltern und von meinem Chef. Nach dem Dankeschön, sagte ich zu Svenja, „Dein Vati muss ja jetzt eine Weile ohne uns auskommen. Wahrscheinlich muss er länger arbeiten, als gewohnt. Aber dafür hast du ja deine Mutti, die sich bestimmt freut, dass du zu Hause bist.“ Svenja bestätigte mir meine Worte und ergänzte noch, „Es klappt ganz gut mit uns beiden, weil ich jetzt zu Hause auch backen und kochen darf. Nach der guten Ausbildung bei dir, ist noch nichts schief gegangen.“ Ihre Worte waren für mich wie Honig und ein kleines Lächeln zeigte sich auf meinem Gesicht. Ich fragte anschließend meinen Mann, „Wie sehe ich eigentlich aus? Wann kommt Anne zu mir, um diese Haare in Form zu bringen?“ Er sagte nur, „Typisch Weiber, kaum das Schlimmste überstanden und schon nach dem Aussehen schielen.“ Trotzdem holte er einen Make-up Spiegel und reichte ihn mir. Nach dem Spiegelbild zu urteilen, war Quasimodo direkt eine Schönheit. Die Haare waren fettig und hingen in Strähnen herunter. Kein Make-up, das jugendliche Frische vorgaukelte. Pfui Teufel, dachte ich nur kurz, weil unsere Tochter gerade sagte, „Es ist doch egal wie man aussieht. Es zählen doch die inneren Werte Mutti und da bist du Spitze.“ Sie hatte zwar recht mit dieser Floskel, aber für mich war das nur eine Aufmunterung. Die Zeit verging wie im Fluge und nach einem kurzen Besuch von Bernd und Vati, war bald wieder Blätter der Bäume zählen angesagt. Etwas musste man ja tun, um nicht völlig zu verblöden, in diesem Bett. Meine Familie war schon wieder über alle Berge oder sagt man über alle Sandkörner? In dieser Ecke begann ja schon fast die Dübener Heide. Das wusste ich noch aus meiner anfänglichen beruflichen Tätigkeit. Damals besuchte ich auch einige Firmen hier und in der Umgebung.

Am späten Abend erschien mein letzter Besuch. Ein erschöpfter Amtsarzt kam mit meiner Schwester Andrea zurück in unser Zimmer. Nach dem suchen und finden meiner Armbanduhr sagte ich zu den beiden, „Pünktlich wie die Maurer. Wenn man berechnet, dass sie später operiert wurde, wegen der gewerkschaftlichen Mittagpause, dann passt es mit der Entlassung aus der Intensivstation. Warum sollte sie auch dort noch allein faul herum liegen. Hier kann sie es auch.“ Trotz der Augenringe bei Justus schmunzelte er über meine Worte und sagte, als Andreas Bett richtig stand, „Deine Witzigkeit hat wenigstens nicht gelitten. Damit du deinen süßen Mund hälst, verabschiede ich mich jetzt mit >Gute Nacht noch, Frau stellvertretende Ministerin<.“ Wenn die doofen Schläuche nicht gewesen wären, hätte ich Grimassen gemacht, a la offene Hände an beiden Ohren und Zunge heraus strecken. So aber sagte ich zu ihm, „Gute Nacht und pflegen sie ihre A*di Ringe und Lachfalten in dieser Gesichtsgegend, sonst wird das nichts mit der grünen Umweltschutzplakette. Danke für alles!“ Kopfschüttelnd verließ er unser Zimmer und der Einzige der mit dem Zeigefinger drohte war Stefan, der sich mit Martin abwechselte.

In dieser Nacht erschien nur ab und zu die diensthabende Schwester und wechselte die Infusionsbeutel. Da ich die meiste Zeit fest schlief und Andrea auch, waren uns die Licht an und aus Störungen egal. Erst gegen Morgen fragte ich die Schwester, „Heute ist doch Sonntag, da passiert doch nichts in diesem Puff, oder?“ Sie entgegnete mir etwas pikiert, „Das ist hier eine renommierte Klinik und kein Puff. Die Anweisungen des Chefarztes werden weiter ausgeführt. Eventuell könnte der Oberarzt etwas ändern, was ich aber durch ihren Status im Land, nicht glaube.“ Wieder mal in den Nietentopf gegriffen, dachte ich kurz, auf Grund ihrer Aussage. Es passierte an diesem Sonntag nichts Besonderes mehr. Natürlich hatten wir beide Besuch und Andrea erholte sich zusehends. Dabei dachte ich kurz daran, dass sie ein Jahr jünger war als ich. Die Besuche wechselten sich ab, weil unser Krankenzimmer nicht sehr groß war. Wir warteten beide sehnsüchtig auf den nächsten Tag, weil wir hofften, von einigen Sachen befreit zu werden.

In dieser Nacht schliefen wir tatsächlich durch und verpassten die verschiedenen Wechsel. Martin hatte sich in unserem Zimmer, auf einen Stuhl gesetzt und beschäftigte sich mit einigen Dienstanweisungen. Ab und zu schüttelte er mit dem Kopf, wegen des Beamtendeutsches in einigen Vorschriften. Er beäugte die Arbeiten der Schwestern etwas misstrauisch, weil seine Arbeit als Bodyguard, das verlangte. Es passierte nichts, was zum Nachteil von unserer Gesundheit war. Die Klinikschwestern waren enorm freundlich und machten ihren Job ausgezeichnet, nach unserer Einschätzung. Martin verließ uns gegen Morgen und sagte noch kurz, „Stefan kommt erst heute Abend, damit ihr den Trubel übersteht.“

Endlich hatten wir den Montag erreicht. Einige Bewegungen von uns klappten bereits recht gut und als eine Pflegekraft uns beim waschen half, sah die Welt nicht mehr ganz so trübe aus. Als der große Augenblick der inneren Spannung seinen Höhepunkt erreichte, fing die Visite an. Nach der Begutachtung der vielen Aufzeichnungen, durch den Chefarzt, unter anderen die Temperaturmessung und wer weiß nicht alles, sagte er zu den anderen Anwesenden, „Die beiden Frauen können heute ihre Schläuche los werden. Es müsste eigentlich reichen, wenn sie ein mobiles EKG-Messgerät bekommen. Unsere Physiotherapeutin kann sich am Nachmittag mit den beiden beschäftigen. Sie kennt den Ablaufplan.“ Anschließend sagte er zu uns, „Es sieht also gut aus für die Party mit Tanz und Kuss.“ Andrea und ich lächelten nur über seine Bemerkung und ich entgegnete ihm, „Wenn ich sie richtig verstehe Herr Professor Dr. H*usmann, dann treffen wir uns morgen auf dem Gang zur Visite.“ Mit einem Lachen quittierte er meine Aussage und erwiderte anschließend, „So weit sind sie noch nicht, aber in 2...3 Tagen hat sich der Kreislauf erholt, aber nur wenn sie die Anweisungen unserer Physiotherapeutin beachten und fleißig üben. Hier zählt der Beamtenschlaf nicht zu den Übungen.“ „Häh häh..., selten so gelacht“, sagte ich darauf zu ihm, bevor die Ärzte und Schwestern unser Zimmer verließen.

Am Vormittag erschienen zwei Schwestern bei uns, um die Anweisungen des Chefarztes durchzuführen. Lachen musste ich, weil sie laut sagte, „Auah, das tut ja weh,“ als sie bei Andrea die Schläuche entfernten. Die eine Schwester entgegnete ihr, „Wir haben ja noch gar nichts gemacht, sie Zimperliese.“ Andrea entgegnete ihr trocken, „Das ist doch egal und nur eine Vorsichtsmaßnahme.“ Ich kommentierte das mit, „Sie war schon immer eine Jammertante, darum sind wir immer zusammen, weil ich immer ihre Hand zum trösten halten muss.“ Sie streckte mir die Zunge heraus und die Schwestern entfernten in dieser Zeit die Schläuche und desinfizierten die Wunden. Angeben will ich ja nicht, aber ein kurzes, „Sch...“ gab ich auch von mir, als ich dran war. Es war mehr durch den Überraschungseffekt, als durch Schmerzen, weil es ruckzuck ging. Als die beiden fertig waren, sagte die eine, „Nachher gibt es noch das Überwachungsgerät und dann, gehen die ersten Übungen los. Zur Stärkung gibt es heute eine kräftige Hühnersuppe als Mittagessen.“ Nach den letzten Worten konnte Andrea ihre Klappe nicht halten und sagte, „Nach fünf Tage fasten reicht eine Suppe für meinen wohlgeformten Körper aber nicht aus. Da wäre mir ein halbes oder besser ein ganzes gebratenes Hähnchen viel lieber.“ Die Schwester entgegnete ihr, „So etwas gibt es nur in Möckern, da ist W*esenhof ganz groß. Außerdem würde ihr Magen das gar nicht vertragen. Als Alternative könnten wir Milchreis anbieten.“ Na, diese Antwort war ja der Hammer für mich. Aus diesem Grund erwiderte ich, „Das Zeug konnte ich als Baby und später als Teenie schon nicht leiden und klebt wahrscheinlich immer noch in der alten Gardienen von meinen Eltern. Der Geruch vom Milchreis erzeugt bei mir einen Würgereiz, es entstehen Falten und mein Gesicht färbt sich grün.“ Nach meinen Worten hatte sich diese Alternative in Luft aufgelöst. Die beiden lachten nur, als sie gingen.

Andrea benutzte diesen seltsamen Triangel, der an einem Galgen hing, über dem Bett und erhob sich vorsichtig. Dabei sagte sie, „Im Ministerium habe ich mir schon den Hintern platt gesessen und hier geht es weiter. Dabei war der Mal so schön rund und knackig.“ Schmunzelnd entgegnete ich ihr, „Wenn er nicht so breit wäre, bräuchtest du ja keinen Stuhl mehr. Da würde ja ein kleiner Würfel vollkommen reichen. Ach verzeih, dann kommst du mit deinem Gesicht nicht über die Tischkante.“ Als Antwort machte sie nur Grimassen und ein paar Minuten später erschienen unsere beiden weißen Plagegeister wieder. Ich benutze deshalb diesen Begriff, da ich das Gerät, was sie mir anlegten, überhaupt nicht leiden konnte. Das hat mich damals schon beim Sex und beim Schlafen gestört. Eine der Schwestern sagte noch, „Die Klinik hat sogar noch ein paar neue Batterien spendiert.“ Aus Gnatz entgegnete ich ihr, „Ich nehme die mit Solar und einem Messintervall von vier Stunden, aber nur, weil es der Chefarzt es so haben will.“ Sie schüttelte nur mit dem Kopf und sagte nichts mehr.

Eine Schwester servierte unser Mittagessen und half uns eine aufrechte Position einzunehmen. Nach ihrem, „Guten Appetit“, verschwand sie auch schon wieder. Andrea meckerte etwas über die Suppe, weil sie zu dünn war und als in diesem Augenblick, die Funktion des EKG- Messgerätes los ging, musste ich laut auflachen. Das war Tatterich in der vollkommensten Form, was da abging. Sie hatte dadurch nichts mehr auf dem Löffel und schob den auch noch in den Mund. Sie schimpfte wie ein Rohrspatz auf das Messgerät und beruhigte sich erst wieder, als alles vorbei war. Die Suppe war übrigens ausgezeichnet und eine wahrer Genuss, nach so vielen Tagen. Nach dem beiseite stellen der Teller suchte ich mir eine neue Position im Bett. Es gab bestimmt keine Stelle mehr am Rücken die bei mir durch das Liegen nicht weh tat. Allein das zwangsverordnete Liegen ging mir, als eher unruhiger Geist, ordentlich auf den Senkel.

Es dauerte nicht allzu lange und wir hatten das nächste Highlight vor uns. Die sehr junge Physiotherapeutin betrat unser Zimmer und flötete etwas von, „Guten Tag meine Damen, es wird Zeit für die ersten Übungen. Wie hat der Turnvater Jahn immer gesagt, ohne Fleiß, keinen Preis.“ Mit etwas Misstrauen schaute ich sie an und sagte zu meiner Schwester, „Die junge Dame hat gerade ihre Lehrausbildung beendet und sucht noch ein paar Versuchskarnickel. Da nützt dir auch dein Orden vom St*inmeier nichts, als Preis.“ Die Dame schaute uns vielleicht an, dabei hatten wir uns noch gar nicht unterhalten, mit ihr. Auf Grund ihres Gesichtsausdruckes sagte ich zu ihr, „Guten Tag, Fräulein Unbekannt, wenn sie sich noch vorstellen oder näher an uns heran kommen, so dass wir das Namensschild lesen können, wäre das ein Anfang.“ Nach ihrer Entschuldigung sagte sie zu uns, „Mein Name ist Karin und ich gehöre hier zu der Gruppe der Physiotherapeuten im Klinikum.“ Andrea lachte laut los und ich sagte zu der jungen Dame, „Das Lachen hat nichts mit ihnen zu tun. Ihr Vorname ist manchmal ein Gräuel für uns im Job. Unsere allseits beliebte Pressesprecherin trägt den gleichen und wir sind uns nicht immer einig, über das was sie von sich gibt.“ Nach meiner Aussage huschte ein Lächeln über ihr Gesicht und anschließend stellten wir uns namentlich vor.

Wir machten ihre Übungen mit und ohne ihre Hilfe und beim richtigen Sitzen mit den Beinen aus dem Bett passierte mal wieder etwas, was nicht geplant war. Andreas Nachthemdträger verrutschte kurz und der tätowierte Engel kam zum Vorschein. Karin stutzte kurz und sagte anschließend, „Ich kenne diese Tätowierung vom Fernsehen her. Jetzt ist mir auch klar, wen ich hier betreue, oder sind sie nicht zufällig die Teufelin?“ Leise entgegnete ich ihr, „Sie hätten jetzt einen Preis gewonnen oder den Zonk, wenn sie das richtige Tor gewählt hätten.“ Und „Ja, ich bin die Teufelin, die ihre große Klappe nicht halten kann, wenn sie etwas empfindet, was in ihren Augen falsch ist.“ Nach meiner letzten Aussage herrschte Frieden unter uns und wir folgten mit viel Eifer und Ehrgeiz ihren Anweisungen. Als sie uns verließ, sagte sie noch, „Bitte ab und zu wiederholen, aber immer auf den Kreislauf achten. Sobald es schummerig vor den Augen wird, sofort beenden.“ Andrea sagte aus Spaß zu ihr, „Jawohl Frau Lehrerin.“

Es war inzwischen später Nachmittag geworden und es gab Kaffee und ein Stück Kuchen. Wir wurden ein paar Minuten später total überrascht, als Reiner und Kurt auftauchten mit riesigen Blumensträußen. Als wir uns nach der herzlichen Begrüßung etwas miteinander redeten fragte ich Reiner, „Na, was gibt es Neues in Deutschland? Ist der Erdogan schon in Wien, oder noch in Syrien? Zypern ist wohl inzwischen auch in seinem Machtbereich, wegen des Gasvorkommens im griechischen Teil.“ Etwas diplomatisch entgegnete er mir, „Er will erst einmal Panzer haben, für weitere Entlassungen von deutschen Staatsbürgern.“ Nach meinem Kopfschütteln sagte ich nur noch, „Wenn wir in weiter so hofiert, ist er wirklich bald in Wien.“ Die beiden mussten weiter zu einer Konferenz und einer Firmeneröffnung im nächsten Landkreis, darum verabschiedeten sie sich und darum sagte ich zu Kurt, „Viel Spaß noch mit unseren Aufgaben und ärgere meine Schwiegertochter nicht zu sehr.“

Mein Vati erschien kurz nach ihnen mit unseren beiden Ehemännern, bevor er zu Mutti ging. Es wurde langsam eng mit den Vasen und Blumensträußen in unserem Zimmer. Nach der Begrüßung mit den Küssen war Quatschen angesagt. Michael sagte unter anderen, „Diese Klinik ist in ihrer Arbeit sehr genau. Die Spaßbremse am Arm wirst du bestimmt erst in zwei Tagen los.“ Sein hämisches Grinsen bei diesen Worten, forderte die Teufelin in mir heraus und ich kniff ihm in den Arm. „Auah, das tut ja weh“, sagte Michael zu mir, obwohl er genau wusste, weshalb diese Reaktion von mir kam. Als ich mich neben ihn setzte schaute er mich überrascht an und sagte anschließend, „Bitte nicht übertreiben mein Schatz.“ Ich antwortete nicht und suchte mit meinem Mund den Seinen. Nach dem, kurz danach folgenden, Zungenkuss hatte ich mich lange genug gesehnt. Das war die Motivation, die ich erst einmal brauchte, um wieder Klaudia zu sein. Einige Zeit später sagte er zu mir, „Nach Rücksprache mit deinem Vati und dem Chefarzt werde ich erst am Wochenende hier übernachten. Es macht vorher keinen Sinn, wenn du im Stress bist mit den verschiedenen Anwendungen, mein Schatz.“ Ich verstand das vollkommen und entgegnete ihm, „Nicht immer haben Eltern unrecht. Manchmal ist es besser auf ihre Ratschläge zu hören.“ Michael gab mir wieder einen langen Zungenkuss und wenn ich gekonnt hätte, wie ich wollte, dann...

Die beiden Männer verabschiedeten sich kurz vor der Abendessenszeit und tauschten noch ihren Platz mit meinem Vati. Der sagte zu uns, „Es gibt eine Werbeanfrage von dem schwedischen Möbelriesen und eine Anfrage vom Heimatsender, für eine Talk Show. Die Talk Show Anfrage habe ich mit euren Familien bereits besprochen, demokratisch abgestimmt und selbst eine Zustimmung von euch beiden würde am Ergebnis mit „Nein“ nichts ändern. Die genauen Vorstellungen von IK*A kenne ich nicht und er liegt, bedingt durch eure Operationen, erst einmal auf Eis.“ Andrea und ich nickten nur als Zustimmung und anschließend fragte ich, „Wie sieht es bei Mutti aus. Hüpft sie schon herum?“ Mein Vati sagte als Antwort, „Hüpfen ist etwas übertrieben, aber Toilette und Duschen auf dem Hocker funktioniert schon. Sie braucht zwar länger, aber das wird sich bald normalisieren. Sie hat ja auch einen kleinen Vorsprung gegenüber von euch beiden Quälgeistern.“ In diesem Moment hatte ich eine Blitzidee, sagte sie aber nicht. Jedenfalls verabschiedete sich mein Vati bald und wir konnten essen.

Inzwischen hing mir der Hagebuttentee zum Halse heraus und darum sagte ich zu einer Pflegerin, „Ich hätte gern eine Weinschorle und wenn das nicht vorrätig ist, trinke ich Apfeltee, möglichst echten, um den Sultan sein Zeug wegzusaufen.“ Es dauerte zwar etwas, bis der Groschen fiel, aber als sie wieder kam, brachte sie Früchtetee. Der war nicht vom Sultan, sondern von M*ßmer und hatte genug Giftstoffe, wie Pyrrolizidinalkaloide mit drin, laut Untersuchungen in Kiel und einer Sendung vom Plattlandregionalfernsehsender mit dem Titel „Markt“. Natürlich hatte ich auch den Widerruf gelesen von der Wirtschaftsvereinigung Kräuter und Früchtetee e.V. Als Pressetante hätte ich auch so ein Dementi geschrieben.

Inzwischen war unser Geschirr von einer Pflegerin schon eingesammelt worden und Stefan erschien. Nach der Begrüßung mit ihm fiel mir meine Blitzidee wieder ein. Darum sagte ich zu ihm, „Mein allerliebster Bodyguard, ich hätte da eine Aufgabe für dich. Ich brauche einen Rollstuhl oder einen Rollator. Bitte besorg mir einen.“ Auf Grund der seltsamen Anrede schaute er mich zuerst an und da ich nichts weiter sagte, kümmerte er sich um meinen Wunsch. Nach etwa fünf Minuten kehrte er mit einem Rollstuhl zurück und Klaudia erhob sich langsam aus dem Bett. Etwas unsicher schlüpfte ich in meine warmen Hauspantoffeln und setzte mich in den Rollstuhl. Stefan hatte inzwischen begriffen, dass ich einen Ausflug plane und sagte, „Chefin du bringst mich in arge Bedrängnis mit dieser Aktion. Aber wenn es unbedingt dein Wille ist, dann bitte mit angezogenen Bademantel.“ Er gab mir meinen Bademantel und vorsichtig zog ich ihn über. Ein Arm musste draußen bleiben, wegen des Krachmachers. Nach meinen „Auf geht’s, ins Nachbarzimmer, zum Besuch meiner Mutti. Du bist für die saubere Luft zuständig und die offenen Türen, “ war ich, nach einigen kleinen Lenkübungen, im Rollstuhl unterwegs.

Mein Plan klappte ganz gut und als ich bei Mutti im Zimmer war, quietschte sie leise auf. Wir umarmten uns beide und erzählten über alles Mögliche. Es war für mich Freude pur und kurz bevor wir uns trennten sagte sie zu mir, „Wenn alles glatt geht, dann komme ich morgen bei euch zu einer Stippvisite vorbei, mein Schatz. Bestell bitte schöne Grüße an Andrea.“ Stefan hatte bereits die Türen wieder geöffnet, als ich auf dem Weg zurück war. In diesem Augenblick kam Justus die Treppe hoch und erblickte mich und mein Gefährt noch von hinten. Er hatte zuerst an eine Fata Mogana gedacht und beeilte sich, mir zu folgen. Ich sagte nur zu Stefan, der in unserem Zimmer die Tür festhielt, „Tür zu und Klinke festhalten.“ So schnell war ich noch nie im Bett und als Stefan den Rollstuhl im Bad versteckt hatte, öffnete Justus unsere Tür. Er fragte mich ganz unverblümt, „Hat die Frau stellvertretende Ministerin mal wieder Knete im Kopf und macht unerlaubte Sachen?“ Laut entgegnete ich ihm, „Wieso das denn? Ich liege hier seelenruhig und trauere den Maikäfern in den Bäumen nach. Außerdem passt Stefan auf, dass alles glatt geht.“ Unser Amtsarzt wollte gerade einen Blick hinter mein Bett werfen, wo der verräterische Bademantel zerknüllt am Boden lag, als Andrea sagte, „Wir sind doch immer artig, wenn wir in einem Krankenhaus sind. In der REHA, da geht es erst rund.“ Da Stefan nichts sagte, verließ er mit einem Kopfschütteln unser Zimmer. Ich bestellte die Grüße von meiner Mutti an Andrea, die sich darüber unheimlich freute. Besonders als ich hinzufügte, „Sie kommt uns wahrscheinlich morgen Abend besuchen.“

Am späten Abend war wieder mit dem Kissen kuscheln angesagt. Stefan hatte den Rollstuhl an seinen Platz zurück gebracht und setzte sich auf den Stuhl in unserem Zimmer. Er hatte sich einige Zeitungen mitgebracht und rätselte darin. Der normale Nachtdienst der Schwestern lief dieses Mal ohne unsere Störungen oder besser ausgedrückt, Behandlungen ab. Weil nur das Langzeit EKG seine Tätigkeit verrichtete und mit unserem leichten Schnarchen, ein äußerst seltenes Konzert spielte.

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1700 mit 1 120 786 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
1151. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 22.02.18 19:42

Hallo Katrin-Doris,
vielen Dank für die Fortsetzung, macht viel Spass zum Lesen. Ich wünsche dir einen schönen Urlaub.
LG Alf
1152. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 24.02.18 22:37

Hi Katrin Doris,
bin immer noch nicht durch den ganzen Text, habe zur Zeit starke Schmerzen in meiner
Nackenpartie, lenkt stark ab.
Aber soweit wie ich bis jetzt bin gefiel mir der Inhalt sehr gut, dafür danke ich dir und
wünsche Dir weiterhin so schöne Gedanken, wie immer.
Ist leider nicht viel an Inhalt aber es ist lieb gemeint,

nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1153. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 25.02.18 21:25

Danke für diese Folge, welche mir das eine oder andere grinsen ins Gesicht gezaubert hat.
Schönen Urlaub!
Auf die nächste Folge freue ich mich schon.
1154. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 26.02.18 16:33

Na endlich, beide leben und Du kannst uns noch vieles
von ihnen erzählen.
Ansonsten bleibt mir, Katrin-Doris mal wieder ein
Dankeschön für deine Unterhaltsame Arbeit.

LG
Drachenwind
1155. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 27.02.18 21:52

Hallo Katrin-Doris,

Wieder eine Wunderbare Geschichte!
Sie ist wieder Spitze!!!!
Gott sei Dank Funktioniert die Klappe noch und unsere Damen sind noch auf dieser Welt.
Vielen Dank auch für das Lachen.

Du bist und bleibst meine Königin des Schreibens.
Vielen Dank!


Mausi2014
1156. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von coradwt am 27.02.18 23:19

Vielen dank Katrin-Doris, für die Fortsetzungen und deine Geschichte.
Es freut mich, dass es den 3 Frauen gut geht und dass Sie ihren Stefan haben. Der beschützt seine Chefinnen und nimmt es für die beiden mit allen auf.

Ich liebe deine Geschichte.

Lass es dir gutgehen

Liebe Grüße
Cora
1157. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 05.03.18 20:35

Hallo Katrin.

Super spannend geschrieben.
Danke für deine tolle Arbeit.

LG Rainman
1158. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 11.03.18 23:53

Hallo Katrin,

jetzt habe ich auch sogar erst nach Deinem Urlaub einen Kommentar und die viel zu kleine Danksagung für Deine viele Arbeit mit dieser Geschichte für Dich.

Vielen lieben Dank das Du mir und den anderen Lesern solch schöne Stunden bereitest in denen ich unter anderem total die Zeit vergesse. Man wird immer wieder in das Leben unserer beiden Familien, welches noch lange wären möge, hineingezogen und fühlt sich so schon fast der Familie zugehörig.

Das Du dann auch noch aktuelle Ereignisse einbaust ist aus meiner Sicht phänomenal. Wobei aus meiner Sicht dadurch auch der Zeitstrahl der Geschichte mit diesen Ereignissen verknüpft ist und ein Sprung und sei es auch nur um ein Paar Monate doch sehr erschwert wir.

Auch das inzwischen doch immer größer gewordenen Umfeld mit vielen Charakteren gibt einem bestimmt die Möglichkeit auch weitere Handlungsstränge zu knüpfen. Nur stelle ich mir es auch sehr schwer vor immer alle mit Ihrem Namen und ihrer Funktion (neben der Personenliste) im Auge zu behalten und die richte Person zu erwähnen.

Ich hoffe Du hast Dich in Deinem Urlaub gut erholt und ich habe durch meinen "verschlamperten" Kommentar Dich nicht irgendwie negativ beeinflusst. Falls Doch entschuldige ich mich hiermit in aller Form bei den Leidtragenden. Dir Gute Gesundheit und falls nötig Gute Besserung. Nimm Dir die Zeit die Du brauchst und schreib bitte "ohne" das piep, piep, pieeeep ... weiter. Danke.

Liebe Grüße,

Der Leser
1159. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 12.03.18 00:30


Hallo Katrin Doris,
wurde Dank Raimann auf den Fehler hingewiesen nun nehme ich
ihn hier weg und plaziere ihn an die richtige Stelle
LG Horst


Dieser Beirag stand leider im verkehrten Beitrag danke Raimann für
den Hinweis. mfg Horst
1160. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 13.03.18 00:28

Zitat

Hallo Katrin Doris,
dieser Teil sollte garnicht entstehen aber da meine erste Anmerkung so kurz war sollte doch noch ein kleiner Nachschlag erfolgen.

Da war ja der Liebhaber gut beschäftigt und die Gespielin gut verschlossen. Da sie dabei ihre Orgasmen erlebte war er ja schon sehr Erfolgreich. Das Spiel scheint aber noch nicht beendet zu sein, bin gespannt was den beiden noch so einfällt.
Da ja diese Sache in einer Katastrophe endet(?) bin ich gespannt worin denn diese bestehen könnte.
Kann zur zeit noch nichts derartiges versteckt lesen, dass ist schön und gleichzeitig aufregend. Also schreibe bitte so weiter. ... ...

Danke für diese Fortsetzung, bin weiter sehr gespannt... ...

LG Horst





Du bist dir sicher, das du das hier richtig gepostest hast?

Mfg Rainman
1161. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 13.03.18 10:28

Hi, Ka-Do!
Nachdem du also deinen Urlaub genossen hast - hoffentlich - und dich gut erholt hast - hoffentlich -, musst du dich jetzt zur Strafe durch all diese unnützen, unsinnigen, unsagbaren, unterträglichen, unnachsichtigen und manchmal unterhaltsamen Kommentare wühlen und - hoffentlich - auch lesen.
Meine Hoffnung ist nun, dass dadurch deine getankte Energie nicht aufgebraucht ist und du frisch ans Werk für weitere Millionen und Abermillionen Wörter gehen kannst.
Der Inhalt deiner Geschichte scheint ja wieder in positiveres Fahrwasser zu gelangen.
Die real-politische Bühne bietet doch auch wieder Stoff für neue Verquickungen und Kommentare.

Die GroKo sollte lieber GroKa heißen. Statt "Große Koalition" lieber "Große Katastrophe".
Nirgendwo macht sich der Fachkräftemangel so deutlich bemerkbar wie im Regierungsviertel.
U. s. w.

Da brauchst du aber nicht meine Anregungen. Bislang bist du auf diesem Feld immer gut auch ohne meinen Senf ausgekommen.
1162. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 19.03.18 12:48

Nachdem ich bereits in der Rubrik, "Diskussion über Stories" einige Antworten gegeben habe, setze ich heute diesen Roman fort.
Vorher sage ich DANKE an :AlfvM, Susi S,Alter Leser, Stormanimal, Drachenwind, Mausi,Cora, Rainman, Der Leser und Aleydis!!!

Viel Spaß beim lesen...

Teil 174 Coswig Adieu...

Am nächsten Morgen wachte ich durch die Krankenschwester auf, die Fieber messen wollte. Sie hatte dieses neumodische Infrarotmessgerät. Natürlich fragte ich sie im Halbschlaf, „Werde ich jetzt erschossen mit diesem Ding?“ Sie entgegnete mir mit einem Lächeln, „Auf ausdrücklichen Wunsch zweier höher gestellten Patientinnen, gibt es das kalte Meßverfahren nicht mehr.“ Und „Der Anschlag auf ihr Leben ist von ihrem Bodyguard vereitelt worden, wenn man den Gerüchten in der Klinik glauben darf.“ Nach ihren letzten Worten war ich sofort hellwach und fragte sie, „Wer wollte mich umbringen und was ist hier passiert?“ Inzwischen hatte auch Andrea die Augen geöffnet und fragte ebenfalls, „Wann sollte das denn gewesen sein?“ Die Schwester führte die Messung bei meiner Schwester durch und sagte, bevor sie wieder ging, „Es wird gemunkelt, dass sie beide entführt werden sollten, vor der OP. Nur ihr Bodyguard aus dem Ministerium hat es wohl verhindert. Jedenfalls sind zwei Männer hier vom LKA festgenommen worden in dieser Nacht oder am späten Abend. Keiner kannte diese Männer, die bereits in ihrem Zimmer gewesen sein sollen.“ Nach dieser Information waren wir natürlich hellwach und wenn das blöde Messgerät am Arm nicht gewesen wäre, dann wäre ich auf Wanderschaft gegangen, um Stefan zu suchen.

Nach einem kurzen Blick auf meine Armbanduhr sagte ich zu meiner Schwester, „Ich habe da eine Idee. Mit etwas Glück und viel Kraft, könnten wir beide zum duschen gehen.“ Andrea schaute mich mal wieder an, als ob zwei Feiertage auf einen Tag fallen und darum erklärte ich ihr meinen Plan. Nach dem Abschluss meiner Ausführungen sagte sie, „Du bist, wie eigentlich immer, verrückt, aber so könnte es klappen. Na dann los, du bist die Vorturnerin, weil du ja auch Chefin bist.“ Ich machte ein paar Grimassen und erhob mich vorsichtig aus dem Bett. Nach einer kleinen Pause ging es weiter. Beine aus dem Bett, Pantoffel anziehen und langsam erheben. Kein Schwindelgefühl bemerkbar. Warum auch, ich sage ja immer die Wahrheit!!!

Mein ursprünglicher Plan, der darin bestand, den Besucherstuhl als Gehhilfe zu verwenden, wurde aus diesem Grund sofort geändert. Mit schlurfenden und vorsichtigen Schritten überwand ich die wenigen Meter bis zur Badzimmertür. Wieder kurze Pause machen, natürlich angelehnt an die Wand. Andrea kommentierte das mit einem kurzen Gesang, „...immer an der Wand lang...“ Im normalen Leben hätte ich mir die kesse Biene geschnappt, aber so.

Nach dem öffnen der Tür des Bades hatte ich genug Vorrichtungen zum festhalten. Es war ja Barrierefrei gebaut und eingerichtet. Nach der Toilette und zwei Versuchen des Aufstehens hatte ich bereits einen Striptease hingelegt. Splitterfasernackt mit der „Nervensäge“ am Arm suchte und fand ich einen Plastikbeutel, der groß genug war, um das Gerät nicht absaufen zu lassen. Obwohl die Teufelin in mir sagte, „Komm lass uns den Wassertest machen, damit die Elektronik mal Verrückt spielt und die kleinen Kondensatoren zum Wasserkocher werden.“ Nach einigen Versuchen hatte ich es endlich geschafft und japste, wie eine Halbmarathonläuferin ohne Training. Wobei ich sagen muss, der kleine Hocker unter der Dusche war natürlich eine Wucht. Als das warme Wasser auf meinen Körper rieselte, war das in meiner Gefühlswelt, wie ein Org*smus. Das Einseifen und die Gedanken an meinem Mann, der mich dabei zärtlich berührt und sanft über die Haut streichelt, musste ich leider abbrechen, um nicht wirklich zu einem Höhepunkt zu kommen. Man weiß ja nie, was der „Geigerzähler“ alles misst und mitbekommt.

Nach dem Duschen trocknete ich mich ab und schob den Hocker vorsichtig bis zum Spiegel, der sich über dem Waschbecken befand. Nach etwas suchen hatte ich eine Bürste und ein paar Lockenwickler gefunden, um meine Haare zu bändigen. Struwwelpeter ließ grüßen, sagte der Blick im Spiegel. jedenfalls konnte ich wenigstens etwas stylen, Haarmäßig gesehen. Die Verlockung war natürlich groß und deshalb tuschte und mogelte ich wieder mit Make-up. Das Ergebnis war toll, wenn man die Umstände des Zustandekommens berücksichtigte. Etwas Glück hatte ich dabei auch, weil das Gerät eine gewerkschaftliche Pause machte. Nach dem Aufstehen vom Hocker schlurfte ich langsam zurück in unser Zimmer mit einem Make-up Spiegel und der Haarbürste in einer Hand. Andrea lachte nur als sie mich erblickte und als sie sich endlich beruhigt hatte, sagte sie zu mir, „Du musst mir deinen Verband leihen, sonst gibt es Ärger mit der Klinik.“ Ich entgegnete ihr im spaßigen Ton, „Wer seine Chefin mit blöden Liedern ärgert, bekommt nichts. Obwohl, gegen eine Leihgebühr von 10 €, könnte ich es mir noch einmal überlegen.“ Sie zeigte mir doch glatt einen Piepmatz, gelinde ausgedrückt. „Kein Respekt vor dem Alter“, sagte ich als Antwort auf ihre Verrenkungen.

Aus Spaß legte ich die Tüte auf mein Fußende des Bettes, mit dem Spiegel und der Haarbürste, weil ich ja noch zum Schrank musste. Er war neben meinem Bett und das Nachthemd war meine Beute. Als mir einfiel, dass das alte Nachthemd noch im Bad war, sagte ich zu der tollpatschigen Dame, die Anstalten machte, das Bett zu verlassen, „Die Tüte gibt es nur, wenn du nachher mein altes Nachthemd mitbringst.“ Sie stimmte meinem Vorschlag zu und schlurfte genauso langsam ins Bad, wie ein Frosch, der gerade aufgetaut war von den ersten Sonnenstrahlen. Von hinten gesehen, war der Entengang, dagegen noch ästhetisch.

In der Zeit die meine Schwester im Bad verbrachte zog ich mein neues Nachthemd über und schmunzelte über meine Weitsicht, wegen der etwas weiteren Ärmel, beim einpacken des Koffers. Inzwischen war ich wieder im Bett und kümmerte mich um meine Haare. Als Andrea endlich aus dem Bad kam, hatte sie auch geduscht und Haare gewaschen. Natürlich fragte ich sie, „Na junge Frau, im Beautycase der Scheintoten bedient? Hast du nicht einmal gesagt, dass ich für den Totengräber Geld sparen wollte?“ Andrea entgegnete mir, „Das Beautycase stand da zufällig herum und der Inhalt schrie mich an, abgewandelt von Frau Holle,>Nimm mich, sonst komme ich über das Verfallsdatum<.“ Über ihre Antwort musste ich laut lachen und es dauerte etwas, bis ich wieder „normal“ war, oder bis ich mich wieder beruhigt hatte.

Andrea war inzwischen auch im Bett, mit neuem Nachthemd und mopste meinen Spiegel und Bürste. Da ich inzwischen auf dem lästernden Ast war sang ich einen alten Schlager der lautete, „Loreley, Loreley unter dir da fließt der Rhein...“ Meine Schwester sagte dazu, „Ich bin doch gar nicht blond, wie die Dame auf dem Rheinfelsen.“ Was sollte ich darauf antworten, außer, „Aber genauso dumm und nur etwas ergraut.“ Plötzlich flog ihr Kissen zu mir herüber und verfehlte gerade noch meine neu gestylte Lockenpracht. Mehr auf Grund der Überraschung sagte ich zu ihr, „Mein Inkassodienst sagt gerade, das Kissen ist eingezogen und wird nicht zurück gebracht.“ Sie kommentierte das Gesagte mit, „Du hast einen vollen Sockenschuss.“

Als die Schwester unser Frühstück ans Bett servierte, schaute sie uns etwas verdutzt an, sagte aber nichts. Wir waren ausgehungert und aus diesem Grunde stürzten wir uns auf das Tablett. Nach dem aufschneiden und beschmieren der Brötchen, erschien eine Pflegekraft und wollte uns Tee andrehen. Das war ja etwas für zwei Beamtenseelen. Kein Koffein mehr im Blut und dann noch Prinzentee. Damit meine ich natürlich den W*sternhagen Song > Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz<. Andrea sagte im spaßigen Ton zu ihr, „So etwas nennt man in Fachkreisen Beamtenbeleidigung und wird mit einer Wartezeit beim nächsten Antrag von 16 Wochen bestraft.“ Die junge Frau lachte nur und tauschte die Getränke aus. Natürlich sagte ich, nach dieser Aktion, „Das reicht aber nicht, um den Schwellwert des Koffeins anzuheben.“ Nach ihrem Versprechen in fünfzehn Minuten wieder aufzutauchen, verschwand sie wieder.

Stefan hatte inzwischen unser Zimmer betreten und begrüßte uns nach einem leisen Pfeifen mit einer Umarmung. Anschließend sagte ich zu ihm, „Es gibt in der MediClin Gerüchte, die sich hartnäckig halten. Es soll hier einen Mann geben, der schlafende Damen beschützt unter Einsatz seines Lebens.“ Und „Wir sind dir beide zu großen Dank verpflichtet und du kannst einen Wunsch äußern, den wir erfüllen, wenn du uns über das wahre Geschehen informierst. Ich bin und war noch nie ein Fan von Gerüchten, die uns betrafen.“ Nach einem kurzen Räuspern sagte Stefan zu uns, „Eigentlich sollte diese Geschichte unter dem Teppich des Klinikums gekehrt werden, nach Absprachen mit dem Stationsarzt, deinem Vati und euren Männern, um Aufregungen zu vermeiden. Wenn ich mich auch gestärkt habe, an euren Tisch, bekommt ihr nach der Visite alle Informationen, Chefin und Vizechefin.“ Mit einem kurzen Nicken stimmten wir seinen Wünschen zu, weil wir viel zu neugierig waren, wer uns an die Wäsche wollte. In diesem Augenblick fiel mir dazu nichts ein und Andrea grübelte auch nebenbei, beim Kauen ihres Brötchens.

Nach dem Frühstück wurde das Geschirr abgeholt und Stefan genoss in Ruhe seinen Kaffee. Andrea und ich beseitigten einige Krümel aus dem Bett und warteten auf die Herren in Weiß zur Visite. Ich war zwar keine „Prinzessin auf der Erbse“ aber piksende Krümel konnte ich absolut nicht leiden. Als sich die Zimmertür öffnete erschienen die besten Götter in Weiß, die das Klinikum zu bieten hatte. Nach dem freundlichen „Guten Morgen“ der Meute schaute uns der Chefarzt etwas überrascht an und als er seine Buchstaben sortiert hatte sagte er, „Ich hätte es mir ja denken können. Die beiden Damen waren mal wieder auf Extratour. Kaum dem Tod von der Schippe gesprungen, musste die Dusche und der Make-up Koffer für Schönheit genutzt werden. Den einzigen Vorteil, den diese Aktion medizinisch gesehen hat, wird die Auswertung des Gerätes am Arm bringen. Beim nächsten Mal gibt es welche auf den Hintern, wegen Missachtung der Regeln. Dieses Mal werde ich dafür sorgen, dass ihr Sportzeug mit Schweiß getränkt wird und sich das Duschen wirklich lohnt, meine Damen. Sollte dabei gemogelt werden, gibt es ein bestimmtes Gurtsystem, das unerlaubte Ausflüge verhindert. Ich hoffe, sie beide haben mich verstanden.“ Da er die meisten Worte im spaßigen Ton gesagt hatte, erwiderte ich stellvertretend für Andrea mit, „Jawohl Herr Feldwebel dieser Eliteeinheit, alles verstanden.“ Justus, der in der Meute war und Stefan lachten laut auf und als die anderen schon weiter gezogen waren, sagte Justus, bevor er ging, „Genau so habe ich mir das vorgestellt. Hummeln im Hintern und auf Regeln pfeifen. Hopfen und Malz verloren, bei euch beiden in dieser Hinsicht.“

Bevor die Physiotherapeutin bei uns auftauchte berichtete Stefan von den Ereignissen an jenen unheilvollen Abend. Uns beiden blieb beinah die Spucke weg und als er seine Erzählung beendet hatte sagte ich zu ihm, nachdem ich wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, „Du hast unser Leben gerettet. Dafür danken wir dir. Wir halten unser Versprechen und der nächste Familienurlaub wird von uns gesponsert. Mit Clemens und Jo hätte ich nicht mehr gerechnet. Im Normalfall wäre dass alles nicht passiert, wenn man sie nach der Flucht erwischt hätte. Aber hier in Deutschland fängt man Verbrecher, die auf der Fahndungsliste stehen, sowieso nur durch Zufälle. Hier hat die Polizei mehr damit zu tun, irgendwelche Demos, oder Fußballgruppen zu bewachen, bei dem wenigen Personal.“ Und „Wenn es deine Zeit erlaubt, hätte ich gern eine Tageszeitung. Ich würde sehr gern das Tal der Ahnungslosen und Unwissenden verlassen.“ Stefan schmunzelte zuerst und entgegnete mir anschließend, „Geht klar Chefin, solange es kein Handy oder Laptop sein soll.“

Stefan hatte uns inzwischen verlassen und unser Quälgeist Karin erschien. Sie sagte etwas von, „Die beiden Damen können sich schon einmal umziehen, damit wir mit den leichten Übungen anfangen können. In einer halben Stunde heißt es, wie damals auf diesem Territorium, >Mach mit, mach`s nach, mach`s besser<.“ Ich blickte zu Andrea und fragte sie, „Lebt denn Adi überhaupt noch?“ Die entgegnete mir, nach einer kleinen Denkpause, „Falls du Gerhard Adolph meinst, der lebt noch und hat sogar bei Wikipedia einen Eintrag.“ „Na dann, lass uns sportlich aussehen, oder willst du im Nachthemd S*ckhüpfen und E*erlauf machen?“, sagte ich zu ihr. es war das große Zeichen zum Umziehen. Natürlich noch alles vorsichtig und dabei verfluchte ich das olle Klapperding am Arm. Da die Trainingsjacke nicht über das Gerät passte, betätigte ich aus Gnatz den Notruf.

Die Schwester, die innerhalb weniger Sekunden bei uns erschien, fragte, „Warum wurde der Notruf gedrückt? Wem von euch beiden geht es schlecht?“ Etwas verlegen sagte ich zu ihr, „Entschuldigung, das war ich, aber mir blieb keine andere Wahl, wenn ich Übungen machen soll im BH, weil die Trainingsjacke nur über einen Arm passt.“ Sie verstand mein Anliegen, löschte das Signal und sagte, „Augenblick ich kümmere mich um dieses Anliegen.“ Es dauerte wirklich nur ein paar Minuten, bis der Stationsarzt auftauchte und uns davon befreite. Dabei sagte er, „Normaler Weise reichen die gespeicherten Daten bereits. Eure verbotenen Aktivitäten müssten genug Hinweise bringen, wie das Herz auf Belastungen des Kreislaufs reagiert.“ Dankbar schauten wir ihn an und bevor er uns verließ sagte ich noch, „Ab Morgen dann bitte vom Casino abholen.“ Er schüttelte nur mit dem Kopf, als Antwort.

Es ging bei uns zu, wie im Hühnerstall. Karin erschien wieder im Zimmer und brachte ein paar Spielzeuge mit. Dieser Stab, den man biegen konnte, sollte Muskeln aufbauen und brachte die ersten Schweißtropfen auf unsere Gesichter. Anschließend auf einen Wackelpudding, um das Gleichgewichtsgefühl wieder zu erlangen. Damit meine ich ein bewegliches Unterteil. Das erforderte eine Konzentration, die noch nicht ganz vorhanden war, bei uns beiden. Nach ungefähr eineinhalb Stunden war der erste Spuk vorbei und wir beide „Schach Matt“. Überall lief der Schweiß und Karin sagte etwas von, „Gegen 14:00 Uhr geht es weiter, meine beiden Teamplayer. Bis dahin, guten Appetit.“ Wir wechselten uns beide im Bad ab, um wenigstens etwas von den salzigen Ausscheidungen unseres Körpers zu beseitigen. Flügellahm wie eine Ente, die nur noch mit ihren Watschelschritten unterwegs ist, erreichten wir unser Bett, zum Ausruhen. Stefan erschien mit einem Lächeln im Gesicht, der Zeitung unter dem Arm und unseren beiden Essen. Dabei sagte er, „Alle Aufgaben erfüllt, Chefin.“

Wir setzten uns an den kleinen Tisch zum gemeinsamen Essen. Dabei sagte Stefan, „Wir haben seit heute früh eine neue Regierung. Es hat zwar 171 Tage gedauert, aber der St*inmeier hat es geschafft, aus dem zerstrittenen Haufen, ein paar politische Fastrentner zusammenzubekommen.“ Schmunzelnd sagte ich als Antwort, „So lange brauchen die Italiener immer, um eine Regierung zu bilden. Vielleicht ist ja diese Zeitdauer auch eine Folge des Klimawandels in Deutschland würde Öz*mir sagen.“ Und „Wenn ich mich nicht irre, hat ja dann die Kanzlerin aus Meck-Pomm 4495 Tage in der Probezeit überstanden. Vielleicht sollte sie mal einen neuen Leiharbeitervertrag unterzeichnen beim Sch*uble.“ Stefan schmunzelte nach meinen Worten und besonders, als Andrea sagte, „Die Chefin aus dem weißen Pferdeland mit roten Untergrund im Landeswappen bekommt bestimmt wieder die Leos unter ihre Fittiche, statt eines vernünftigen Pelzmantels.“ Er nickte nur kurz, weil Andrea recht hatte. Sie sagte anschließend weiter, „Soll sich nichts drehen bei der Truppe, nimm die Uschi von der L*yen als Vorzeigepuppe.“

Als Karin, unsere Physiotherapeutin wieder in unserem Zimmer auftauchte war wieder Sport angesagt. Eher missmutig folgten wir ihren Anweisungen. Natürlich schummelten wir beide nicht, aber Spaß machte uns das nicht und wir sehnten uns nach dem Ende dieser Maßnahme. Dabei hatte ich die Hoffnung, weil heute Freitag war und da gab es den alten Leitspruch, >Freitag um Eins, macht jeder seins<. Als sie zu uns sagte, „Das war doch schon sehr gut und wenn der Chefarzt, nachher noch kommt, mit euren Amtsarzt, wird er bestimmt etwas zum Wochenende sagen. Viel Spaß noch und ein schönes Wochenende.“ Wir bedankten uns beide und Andrea sagte noch, „Wir sind jetzt platt. Wo ist das Sauerstoffzelt?“ Sie schmunzelte nur, als sie ging.

Die beiden angekündigten Herren, betraten kurz nach ihr unser Zimmer. Wir setzten uns beide auf unsere Betten und warteten auf die Aussagen unseres großen Schiedsrichters, der uns die Regeln fürs Wochenende sagen sollte. Professor Dr. H*usmann sagte zu uns, „Meine beiden Lieblingspatientinnen, da wir inzwischen vom Pharmahersteller die Zusammensetzung der neuen Tablette haben und mit eurem gegebenen Flüssigmedikament, nach der Operation verglichen haben, wird es keinen Allergietest mehr geben. Die Auswertung des mobilen Gerätes hat ergeben, die Operation war ein voller Erfolg. Sie beide werden keine Herzprobleme mehr haben und die Einnahme eines entsprechenden Medikamentes ist überflüssig. Zum Schluss noch, viel Spaß im Job Frau stellvertretende Ministerin. Das war jetzt meine große Rede und denken sie bitte noch an die Brüderschaftsfeier.“ Und „Spätestens am Dienstag gibt es eine große Briefmarke auf ihren Koffer, für den Weg zur REHA. Vorher werden wir am Montag noch einige Belastungstests machen und den Schweiß in Strömen fließen lassen. Wenn ihre Zunge dann heraushängt und sie nicht lästern können, dann wäre auch mein letztes, persönliches Ziel erreicht.“ Nach diesen Worten lachten die beiden, weil unsere beiden Gesichtsausdrücke bestimmt blöde aussahen, mit der Kinnlade unten. Der Professor verließ unser Zimmer mit den Worten, „Na dann bis morgen Abend zur Party und bitte im Abendkleid.“

Inzwischen erschien meine Mutti bei uns. Nach der herzlichen Umarmung und der Begrüßung mit Justus, redeten wir über das Wochenende. Dabei sagte unser Amtsarzt, „Der Chefarzt hat es ehrlich gemeint mit der Einladung für morgen Abend.“ Und „Er gibt bei sich eine kleine Party und freut sich auf euer kommen. Damit schließt er aus, dass ihr auf dumme Gedanken kommt und die Gegend unsicher macht. Er hat wohl auch Stefan, Martin und mich mit eingeladen. Alles andere sage ich euch am Montag.“ Meine Schwester fragte daraufhin, „Wann wolltest du uns eigentlich die versuchte Entführung beichten oder mitteilen?“ Justus betrachtete uns einen kurzen Augenblick, in dem er seine Augenbrauen kurz anhob und sagte anschließend, „Diese Information sollte eigentlich geheim bleiben. Wenn ihr damit Probleme habt, wäre nicht ich, sondern Dr. Waldmann der Ansprechpartner, der euch auch in die REHA begleitet.“ Und „Für mich ist jetzt Feierabend. Bis morgen Abend.“ So schnell konnte ich gar nicht gucken, wie er verschwand, was natürlich für uns verständlich war.

Meine Mutti sagte zu uns, „Mal sehen, wann die Herren der Schöpfung hier auftauchen?“ Und „Wie ich sehe seid ihr beide Herzmäßig gesehen fit und nur etwas flügellahm. Naja, nach tagelangem Nichtstun verwundert mich das nicht. Sport ist ja auch ein Fremdwort aus dem Lateinischen für euch und wenn ich die weißen getrockneten Schweißflecke sehe, dann wäre bestimmt ein Badbesuch sinnvoll.“ Wenig später verließ sie uns mit den Worten, „Bis nachher zum Abendbrot.“ Andrea und ich losten wieder um das Bad und sie gewann mal wieder. Aus diesem Grunde sagte ich zu ihr, „Pech im Spiel und Glück in der Liebe.“ Sie ärgerte sich zwar kurz über meinen Spruch, ließ mich aber trotzdem nicht vor.

In der Zeit beschäftigte ich mich mit der Zeitung. Ein christlicher Schnösel hatte mit seinen 37 Jahren eine Behauptung aufgestellt, die mich umhaute. Da stand wörtlich, „Ein Hartz IV Empfänger ist nicht arm und die Tafeln werden nicht unbedingt gebraucht, weil es ein soziales Netz in Deutschland gibt und keiner durchfallen kann.“ Nach dem Lesen des gesamten Artikels, schwoll mir der Kamm, wie bei einen Gockel oder Hahn, nur war es bei mir die Halsschlagader. Der wurde sogar noch Familienminister, stand da weiter.

Andrea, die aus dem Bad kam, sagte zu mir, „Du siehst aus, als wenn es gleich ein Gewitter gibt mit einem Blitz, der Jemanden beim Sch**ßen trifft.“ Ich antwortete ihr, „Wenn du den Artikel und die Aussagen des Herrn Sp*hn gelesen hast, wirst du feststellen, das als er sich mit den Finger am Holzkopf geratzt hat, ein Holzspan in die Gehirnrinde eingedrungen sein muss. Vermutlich wurde seine soziale Intelligenz stark beschädigt und sein Mundwerk hat Worte in die Welt geschleudert, die keiner hören will und braucht. Solche Leute gehören nicht auf einen Ministerposten und sollten statt Diäten und Steuerfreibeträge, mal einen Monat vom Hartz IV Regelsatz leben, damit sie das soziale Netz in Deutschland mal kennen lernen. Außerdem besteht meiner Meinung nach ein Netz aus mehreren, aneinander gereiten Löchern, die vieles durchfallen lassen, sonst gäbe es keine Tafeln!“ Sie entgegnete mir, „Wenn du im Bad bist, werde ich den Murks mal lesen.“

Im Bad machte sich Klaudia wieder hübsch, nach dem Toilettengang und dem Duschen. Das warme Wasser war eine Wohltat für meinen Körper. Jedenfalls war der Parfümduft erheblich besser, als der olle Schweißgeruch. Nach dem anziehen der neuen Unterwäsche, mit gemusterter Strumpfhose zog ich mir ein Kleid an. Nach dem Frisieren einer Hochsteckfrisur mit ein paar Locken, gefiel mir mein Spiegelbild recht gut. Als ich zurück im Zimmer war, öffnete sich gerade die Zimmertür und unser Besuch kam gerade hinein, mit den vielen Blumen. Die wenig später in Vasen Unterschlupf fanden. Nach den Umarmungen mit allen küsste mich mein Mann mit einem Zungenkuss, der in mir Gefühle weckte. Leise hauchte ich in sein Ohr, „Parkbank oder Auto?“ Michael sagte nur, „Ich habe doch ein Zimmer hier gemietet und Bernd auch. Die Kinder fahren heute mit deinem Vati nach Hause zurück. Am Sonntagfrüh ist meine Abreise mit dem Rechtsanwalt unseres Vertrauens.“ Etwas enttäuscht war ich schon über seine Aussage, weil ich gehofft hatte, dass er mich zum Essen ausführt und fährt. Natürlich ließ ich mir nichts anmerken. Geschätzt eine Stunde verbrachten wir mit reden. Als mein Vati die 4 Kinder einsammelte, verabschiedeten wir uns von ihnen. Dabei sagte Sandy, „Mutti, dann bist du ja fit für die REHA. Da bleibe ich etwas länger, das hat mir Opa zugesagt.“ Überrascht schaute ich sie an und sagte zum Abschied, „Soweit ist es also schon gekommen, du hast deinen Opa um den Finger gewickelt. Ich muss mal ein ernsthaftes Wort mit meinem Schwiegervati reden.“ Als ich bei den letzten Worten etwas lachen musste, sagte unsere Tochter daraufhin, „Beinah hättest du mich wieder aufs Glatteis geführt. Das ist ein Anzeichen, dass du wieder gesund bist.“

Als es an unserer Zimmertür laut klopfte, sagte Andrea laut „Herein“ und Stefan erschien mit meiner Mutti. Sie fragte uns mit einem spöttischen Ton in der Stimme, „Wollt ihr euren Hochzeitstag als Trauerklöße verbringen, oder mit mir und Stefan eine Waldgaststätte aufsuchen? Der Chefarzt hat unseren Ausflug genehmigt und im Schwesternzimmer sind wir schon abgemeldet.“ Wir beide quietschten laut vor Glück und umarmten die beiden Eindringlinge, herzlich. Wir zogen uns eine leichte Jacke über unsere Kleider und gingen mit unseren Männern, Hand in Hand zum Van von Stefan. Nach dem Einsteigen, fuhr unserer Beschützer los. Natürlich kuschelten wir uns an unsere Männer, um das Gefühl der Geborgenheit und Liebe zu spüren. Als Stefan das Auto, mitten im Wald auf einem Parkplatz stoppte, waren wir gerade in wahre Kussorgien verwickelt.

Mutti sagte nur, „Jetzt ist Halbzeit und wenn das so weiter geht mit euch, muss Stefan mit mir vorlieb nehmen.“ Und „Raus jetzt mit euch, der Rest wird per Pedes zurückgelegt. Ihr seid alle von mir eingeladen.“ Wir klatschten laut und dabei sagte ich zu ihr, „Hätt ich nochmal die Wahl, fiel diese mit 100 % auf dich.“ Sie lächelte mich an und sagte als Antwort, „Naja, 50 % hätten auch gereicht, damit für meinen Schwiegersohn noch etwas übrig bleibt.“ Michael schmunzelte nur und wenig später zogen wir, nach dem Aussteigen, los. Der kleine versteckte Waldweg führte direkt zu einer versteckten Gaststätte, deren Hinweisschilder uns eine Weile begleiteten. Natürlich nur im übertragenden Sinne. Welches Schild, hat schon Beine und kann laufen, außer in der Werbung?

Wir hatten einen Ortsteil der Stadt Coswig erreicht und es gab hier eine traumhafte Gaststätte. „Liebchens Waldschlösschen“ stand über den Eingang zum Biergarten. Nach dem Betreten der Gaststätte wurden wir von den Wirtsleuten herzlich empfangen. Mutti hatte einen Tisch für unsere Meute bestellt und wenig später setzten wir uns auf die Stühle und gaben bei Roswitha unsere Getränkewünsche auf. Als sie etwas von der Bahn sagte, waren wir neugierig, was sie damit meinte. Es war ziemlich leer hier, was mich sehr verwunderte, denn die Gaststätte machte einen sehr gepflegten Eindruck. Als ich ein Pfeifen und Kreischen vernahm, blickte ich unwillkürlich in die Richtung des Geräuschs. Eine etwas größere Modelleisenbahn brachte unsere Getränke, die vom Wirt in Schaffneruniform, serviert wurden. Das war vielleicht ein Gaudi und nach der Essensbestellung redeten wir mit ihm. Ger*- Arm*n, so hieß der Wirt, erzählte uns seine Sorgen.

Er konnte es nicht verstehen, dass unser Quasselklub es noch nicht geschafft hatte, ein vernünftiges Gaststättengesetz zu beschließen. Die Konkurrenz durch die Gemeinden, Feuerwehren und Sportvereine sind mit den von ihnen zur Verfügung gestellten Räume nicht verkraftbar für einen Hotellier, der in der Marktwirtschaft, sein Dasein fristet. Dazu kommen veränderte GEMA Gebühren, die bei einer angemeldeten Tanzveranstaltung zu hohe Kosten verursachen. Da es auch, nach eigenen Worten, keinen Nachfolger von dem Rentnerehepaar gibt, wird dieses Kleinod bald zum Verkauf anstehen. Als ein kleiner Zug unser Essen brachte, war mein Mann ganz aus dem Häuschen und sagte zu mir, „Wieso kriegen deine Pfeifen kein vernünftiges Gesetz gebacken, dass solche Gaststätten schützt?“ Nach langem Überlegen sagte ich zu ihm, „Das Problem ist bestimmt vielfältiger. Der Einkaufspreis bei deinem Hopfengetränk ist für ihn bestimmt höher als der Kasten im Supermarkt. Außerdem bist du hier in einer wirtschaftlich schwachen Region. Der Landkreis lebt hauptsächlich vom Tourismus und da ist auch nicht jedes Jahr der Luther die große Zugkraft. Selbst wenn man mit seiner Hochzeit noch Leute anlockt, bleiben die in Wittenberg und nicht in den Randgebieten des Flämings, wozu Coswig gehört. Wenn dann die Stadtverordneten diese Räume zur Verfügung stellen, um überhaupt noch eine Freiwillige Feuerwehr auf die Beine zu bekommen, dann entsteht so etwas. Ein Osterfeuer mit Umtrunk, ausgerichtet von den Kameraden, wird bestimmt mehr besucht als ein Hotel mit Gaststätte, obwohl es eigentlich „Schwarzarbeit“ ist.“

Der Wirt zeigte uns nach dem Essen sein Reich und das war eines der besten, dass ich je gesehen hatte. Es gab Dampfloks die alles transportieren konnten auf 120 m Gleise, mitten durch das Restaurant. Die Tische, eingerichtet, wie ein Abteil der Bahn, waren in einem Top Zustand. Das Hotel verfügt über 10 Einzel-, Doppelzimmer und war mit allen modernen Zeug eingerichtet, wie TV, Radio usw. Die drei Sterne waren für dieses Hotel viel zu wenig, dachte ich kurz. Es wäre wirklich schade, wenn so eine Attraktion stirbt in unserem Bundesland. Für uns wurde es etwas später Zeit diesen gemütlichen Ort zu verlassen. Mutti bezahlte die Rechnung und auf dem Weg zum Van, sagte Andrea zu mir, „Hier haben wir versagt, wenn ich das richtig überblicke.“ Ich musste erst überlegen, bevor ich antworten konnte. Anschließend sagte ich zu ihr, „Du vergisst dabei, dass diese Gaststätte nur von der Mund zu Mund Propaganda lebt. Dazu kommt eine Konkurrenz, die im Preiskampf mit unfairen Mitteln kämpft. Die Infrastruktur lässt auch zu wünschen übrig und außer einem Klugsch*ißer interessiert es keinen, wann das Gesetz beschlossen wird. Für diese Sparte lohnt sich kein Lobbyismus, weil er gegen die Schwarzeinnahme der Kommune ist, die mit der Vermietung noch Kasse macht.“

Andrea redete mit mir auch über den von ihr gelesenen Artikel in der Tageszeitung. Sie sagte etwas sarkastisch, „Der Herr Sp*hn hat die falsche Wortwahl getroffen. Er hat bestimmt gemeint, dass es sich bei Hartz IV um einen Homöopatischen Reichtum handelt. Wenn er die Pflege auch so meistert, dann bleibt alles beim Alten.“ Ich nickte nur als Zustimmung und entgegnete ihr noch, „Es gibt inzwischen schon eine öffentliche Petition an ihn. Eine alleinstehende Badenerin aus Karlsruhe mit einem 10- jährigen Sohn, hat sie verfasst. 60 000 Leute haben diese bereits unterschrieben.“ Wir hatten inzwischen den Van erreicht und nach dem Einsteigen, fuhren wir zu den beiden Gästewohnungen, unserer Männer. Sie lagen nur wenige Minuten Fußweg von der MediClin entfernt. Nach dem Aussteigen von uns vier, bedankten wir uns für das tolle Erlebnis und winkten Stefan und Mutti, nach der Abfahrt lange nach.

Es war natürlich die Nacht der Nächte. Klaudia verführte ihren Michael mit allen weiblichen Raffinessen zum Sex. Gut, so viel musste ich nicht anstellen, um meinen Mann in Fahrt zu bringen. Ein kleiner Strip im Wohnzimmer des Gästehauses reichte, um zu meinen Zielen zu kommen. Ich wusste natürlich auch, dass Michaels Schw**z lange nicht entleert worden ist. Jedenfalls hatten wir die inzwischen obligatorischen zwei Höhepunkte und total in Schweiß gebadet, aber glücklich, schliefen wir zusammen ein. In dieser Nacht schlief ich ruhig, wie ein Murmeltier in den Armen meines Mannes. Erst am späten Morgen wachte ich auf, weil meine Hand ins Leere griff. War alles nur ein Traum? Erst der frische Kaffeeduft und ein ans Bett gelieferte Frühstück von ihm, ließ mich richtig erwachen. „Ein Frühstück im Bett, finde ich richtig nett...“, zwitscherte ich kurz, nach dem Zungenkuss mit Michael. Nach dem Genuss des ersten Kaffees und dem frischen, zwar erwärmten „Knack, Zack und Back“ Brötchen, bestrichen mit Kirschkonfitüre und Butter, war ich glücklich. Dabei spielten die Krümel keine Rolle. Trotzdem fragte ich Michael, „Du hast doch das Schild >Bitte nicht stören< an die Tür gehängt, oder?“ Als er mit „Nein, habe ich vergessen. Aber ein flotter Dreier ist doch mal was Neues, bei meinem Überschuss.“ Meine Fingernägel kniffen ihn automatisch in seine Spatzenbrust und nach dem „Auah...“, sagte er, „Natürlich hängt an der Tür außen dieses Schild.“

Nach der zweiten Tasse Kaffee, sagte er zu mir, „Kennst du eigentlich das uralte deutsche Sprichwort, ein Morgenf*ck macht Frauen chic?“ Dieser Schlawiner wusste genau, was ich in diesem Moment fühlte und trotzdem überraschte ich ihn, als ich aus dem Bett verschwand und ihn mit den Fingern, eine lange Nase zeigte. Ich war kurz im Bad um etwas zu entleeren, was bei solchen Spielen extrem störend ist, wenn ein Druckgefühl auftaucht. Mit einem kleinen Hüpfer war ich wieder im Bett und küsste Michael. Nach einigen Zungenspielen, war es wieder soweit. Er wurde von mir geritten und ich ließ mich von seinen Händen zärtlich verwöhnen. Bereits nach ein paar Beckenbewegungen waren wir beide auf dem Höhepunkt. Die Entleerung und die zuckende Bewegung in mir, setzten Glückshormone in meinem Körper frei und wild küsste ich ihn dafür. Ein Kuss war etwas heftiger geraten und war ein Ixi Merkmal, genauer ein Knutschfleck. Nachdem ich auf die Seite gerutscht war, sagte er leise, „Für ein Tuch oder Schal bin ich zu alt. Es ist wie ein Tattoo und zeugt von unserer Liebe.“ Solche kleine Flecken hatten ihn noch nie gestört und irgendwie hatte er mit seinem Spruch auch recht, dachte ich kurz, würde es aber nie zugeben.

Nach einem weiteren Badbesuch sagte ich zu meinem Mann, „Falls du noch etwas vor hast, was nicht mit dem Thema Nummer Eins zu tun hat, muss ich in die MediClin. Ich fühle mich unwohl in einem Slip, der bestimmte Spuren enthält.“ Michael lachte nur und entgegnete mir, „Keine Verhütung machen und den Ersatzslip auch nicht in der Handtasche.“ Diese Worte ließen in mir die Teufelin kurz erwachen und als der nasse Waschlappen in seinem Gesicht landete, musste ich laut auflachen. So gut hatte ich noch nie in meinem bisherigen Leben getroffen. Erst wollte er meinen süßen Hintern versohlen, aber seine Klaudia war noch schneller. Dabei sagte ich, „Schreibtischtäter haben nun mal keine Puste, mein Schatz, gegenüber voll austrainierten Elevinnen einer Physiotherapeutin.“ Nach meinen Worten hatte ich das Spiel gewonnen, weil Michael nicht mehr konnte, vor lauter Lachen.

Wir verließen beide seine Gästewohnung und auf dem Weg zur Klinik trafen wir die anderen beiden. Wir begrüßten uns und dabei sagte ich aus Spaß zu Andrea, „Du brauchst nicht so breitbeinig zu gehen, bloß um zu zeigen, dass du Sex hattest, alte Angeberin.“ Die entgegnete mir, „Du willst doch nicht behaupten, dass du das Bett nicht zum wackeln gebracht hast. Außerdem ist heute am Eingang der Klinik, Slipkontrolle. Jede Frau, die keine Binde oder Tampon trägt muss eine DNA Spur aus dem Slip abgeben. Geh schon mal vor.“ So viel Unsinn auf einen Haufen hatte ich von meiner Schwester noch nie gehört. Aus diesem Grund fragte ich sie, „Du musst bis oben auf unserem Zimmer warten, da kann ich deine lockere Schraube festziehen. Was macht ihr heute Nachmittag?“ Sie zuckte mit den Schultern und Bernd antwortete für sie mit, „Wir werden etwas spazieren gehen. Eventuell mit einem Taxi in die Stadt zum Essen fahren. So viel Zeit bleibt ja auch nicht. Heute Abend ist Party beim Professor.“

In unserem Zimmer sprangen wir kurz unter die Dusche mit der berühmten Plastikhaube oder auch „Dauerwellenschoner“ für Haare. Nach dem Anziehen frischer Sachen sagte ich zu Michael, „Wenn wir fahren, dann mit einem Van als Taxi oder mit zwei Autos. Mutti nehmen wir mit.“ Der entgegnete mir, „Der Van wartet schon seit 5 Minuten vor der Tür auf zwei langweilige Beamtinnen, die sonst auch nur Fische im Aquarium in den Hintern schauen.“ Ich hätte ihn ärgern können, nach solchen Worten. Da er aber meine Wünsche erfüllt hatte und das sogar, bevor ich sie geäußert hatte, verzieh ich ihn. Auf dem Weg nach unten trafen wir meine Mutti, die uns herzlich begrüßte. Sie sagte zu uns, „Na ihr vier, Eheleben wieder aufgefrischt?“ Wir antworteten ihr nur mit einem vielsagenden Lächeln und folgten ihr Hand in Hand mit unseren Männern.

Der Fahrer des Taxis öffnete die Türen, als er uns erblickte. Es war ein Van, der für uns Fünf ausreichte. Mutti sagte dabei, „Stefan kommt mit Martin erst zur Party zurück. Sie hatten Sehnsucht nach ihren Familien.“ Ich entgegnete ihr daraufhin, „Stefan hat für uns in der letzter Zeit so viel getan, dass wir ihm einen Urlaub sponsern, damit er sich von uns erholen kann.“ Nach dem Einsteigen sagte Bernd zum Fahrer, „Wir richten uns nach ihrer Empfehlung für eine Gaststätte.“ Er fuhr in die Stadt und stoppte vor dem „Alten Museum.“ Er sagte zu uns, „Da hier bereits Frau Dr.M*rkel im Jahr 2004 gespeist hat und auf einem Foto zu sehen ist, wird es wohl die richtige sein.“ Als ich ausgestiegen war mit den anderen sagte ich zu ihm, „Da ich nicht getauft bin, war und bin ich kein Fan der Tante. Sie ist nicht mehr K*hls Mädchen und jeder der ihrer Macht im Weg steht, wird von ihr abgeschossen. Außer bei der fast französischen Tante aus dem „arme Schluckerland“ oder sagt man „Lummerland an der Saar“, sterben die Hoffnungen bei denen auf die Nachfolge, wie die Eintagsfliegen.“ Der Fahrer blickte mich verdutzt an und fragte vorsichtshalber, „Möchten sie lieber woanders hin?“ Michael schüttelte seinen Kopf und entgegnete ihm, „Wenn die Omi hier gespeist hat, werden ja bestimmt keine Fliegenpilze auf der Speisekarte stehen. Wenn sie uns um 14:15 Uhr wieder abholen, dann ist es uns egal.“ Mein Mann wusste, dass die meisten Gaststätten inzwischen diese seltsamen Zeiten mit einer Unterbrechung hatten. Nennt man das Abwaschpause? ,ging mir durch den Kopf.

Nach dem Betreten der Gaststätte suchten wir uns einen Tisch in dem mittelmäßig besuchten alten Museum. Nach dem Plätze einnehmen betrachtete ich mir die Inneneinrichtung. Leise sagte ich zu Andrea, „Das muss erst richtig saniert geworden sein, wenn ich mir alles genau betrachte.“ Meine Schwester nickte nur als Zustimmung, weil Frau Fr*nz an unserem Tisch erschien. Sie notierte unsere Getränkewünsche und wir studierten ihre Karte des Vertrauens. Dabei sagte ich in die Runde, „Ich finde kein Gericht mit Pilzen. Mist, wieder ein Selbstmordversuch an den Baum gegangen.“ Die anderen fingen an zu lachen und es war mal wieder auffallen angesagt. Natürlich hatte ich etwas gefunden, was vielsagend war. Schweinerückensteak "au four ".Mageres Steak mit selbstgemachten Würzfleisch und mit Käse überbacken dazu reichen wir Pommes.
Schon die Beschreibung ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. Aus diesem Grunde sagte ich zur Wirtin, „Eigentlich brauch ich nichts mehr zu trinken, weil bei mir das Wasser im Mund zusammen läuft, bei ihren angebotenen Gerichten.“ Nach einem „Danke“ schrieb sie unsere Bestellungen auf und verschwand wieder. Kurz bevor das Essen serviert wurde, hatten wir Besuch am Tisch. Der Rosenzüchter, oder auch Ex- Ministerpräsident begrüßte uns mit seiner Familie. Nach den Umarmungen mit Wolfgang sagte der zu uns, „Ich freue mich ein paar bekannte Gesichter zu sehen, in meiner Heimat.“ Andrea entgegnete ihm, „Wir haben es bisher noch nicht geschafft, unsere Rosen im Garten zu betüteln, so wie du.“ Er schmunzelte nur, weil er immer noch Kontakt zu Reiner und Kurt hatte und alles wusste, was sich so abspielt im Land. Die anderen Gäste waren inzwischen mit ihren Blicken nur noch bei uns und aus diesem Grunde genossen wir das wohlschmeckende Essen, bezahlten anschließend und verdufteten.

Als der Taxifahrer mit seinen Van erschien, stiegen wir nach vielen anregenden Gesprächen ein. Er brachte uns in die MediClin zurück und Bernd bezahlte die Rechnung. Die beiden Männer verabschiedeten sich von uns, nachdem wir eine Zeit ausgemacht hatten, wann wir uns wiedersehen. Mit meiner Mutti gingen wir auf unsere Zimmer. Dabei sagte ich zu ihr, „Jetzt ist Schönheit angesagt. Aber so viel brauchst du nicht zu machen, bei deinem attraktiven Aussehen.“ Sie entgegnete mir, „Klaudia, bei dir weiß man immer nicht genau, wann du Spaß machst und wann nicht. Du bist manchmal schon ein kleines Biest. Trotzdem Danke für die Einladung zum Essen und für das Kompliment. Bis nachher.“

Nach unseren Badbesuchen machten wir uns beide hübsch. Klaudia hatte ein schmuckes Abendkleid mitgebracht und Andrea kommentierte das mit, „Alle Achtung. Für einen Abi- Abschlussball oder GNTM bist du ja bestens gerüstet, wenn man über die Kuchenrollen am Bauch mal drüber weg sieht.“ Diese freche Göre brauchte welche hinter die Löffel, dachte ich kurz. Als sie ein ähnliches Kleid aus dem Schrank holte, sagte ich zu ihr, „Der B*hlen würde jetzt sagen, eine Presswurst, sollte unbedingt ein Korsett darunter anziehen, damit man die Kuchenrollen nicht sieht.“ Nach unserem Make-up und Haare stylen, waren wir fertig.

Genau pünktlich holten uns die Männer ab, die mit meinem Vati, Stefan, Martin und Justus erschienen. Wir begrüßten uns und genossen ihre Blicke. Hand in Hand mit unseren Männern, wie verliebte Turteltauben gingen wir zum Van von Stefan. Der fragte in die Runde beim Einsteigen, „Hat eigentlich jemand von euch die Privatadresse von unserem Gastgeber?“ Wenigstens wusste es Tante G*ogle und nach der Eingabe in sein Navi ging es los. Wir hielten in der etwas entfernten, ehemaligen Kreisstadt Roßlau. An einer leichten Anhöhe, mit einem traumhaften Blick auf unseren großen Fluss, lag ein schickes Haus, oder sagt man Villa? So genau wusste ich es nicht und nach dem Aussteigen, aus dem Van sagte ich, „Egal, wo man hinschaut, man sieht die Elbe, überall das selbe.“ Ein Schiff aus unserem Nachbarland fuhr Elbabwärts und dabei dachte ich, „Wie viel Feinstaub pustet wohl dieser Diesel in die Luft?“ Zu dieser Geschichte hatte ich auch so eine abweichende Meinung zu unserer Politik. Grundsätzlich finde ich Feinstaub Mist und er sollte so niedrig als nötig gehalten werden, ohne schummeln! Aber die Messstationen sollten schon in der entsprechenden Höhe über den Boden messen, was überhaupt nicht der Fall ist, derzeit. Das ist genauso Schummeln und Panikmache!

Der Herr des Hauses empfing uns mit seiner Gattin vor dem Eingang. Nach unserer Begrüßung folgten wir nach dem Motto, „My Home is my Castle“ in das Reich der beiden. Auf dem Weg in ihr Wohnzimmer mit Wintergarten, sagte Frau H*usmann zu mir, „Endlich mal wieder Besuch. Unsere Haushälterin hat es mir nicht geglaubt, dass der Engel und die Teufelin kommen. Dieses Markenzeichen werdet ihr nie los. Oh, Entschuldigung, wegen des vertraulichen Du.“ Uns war es egal und nach dem Hinsetzen gab es Sekt zum Anstoßen für den eigentlichen Anlass, der kleinen Brüderschaftsfeier. Ich will das hier nicht allzu stark auswalzen, aber wir tranken mit dem Ehepaar H*usmann Brüderschaft und hatten eine tolle Party mit vielen anregenden Gesprächen und Erzählungen, auch aus unserer Fernsehzeit. Die Snacks, von der Haushälterin zubereitet, genossen wir ebenfalls und lachen musste ich, als diese zu uns sagte, „Ihr seid ja wirklich so lustig und originell, wie damals im Fernsehen.“ Als wir gingen sagte ich bei der Verabschiedung, „Danke für alles, aber beim Küssen, bevorzuge ich doch die Küsse von meinem Mann.“ Lachend gingen wir zum Van zurück.

Vor der MediClin verabschiedeten wir uns von unseren Männern und meinem Vati. Die fuhren anschließend nach Hause. Auf Grund der Aussage von Justus, dass wir am Dienstag noch einen Tag zu Hause bleiben können, fiel der Abschied nicht ganz so schwer. An diesen späten Abend war nur noch das Nötigste angesagt. Wir waren beide viel zu faul, um noch die Welt umzuschubsen. Erst am nächsten Tag packten wir unsere Koffer und genossen das Essen und die Genüsse des Klinikums. Andrea und ich kümmerten uns um die Noten und Texte für Wilfried. Es war ganz lustig, als wir das im Casino machten. Wieder erregten wir die Aufmerksamkeit der anwesenden Gäste, die uns für bekloppt hielten, durch das summen der Melodien, oder dem verwerfen von Texten.

Am letzten Tag in Coswig gab es das volle Programm von Untersuchungen. Kerngesund lautete das Fazit von Dr. H*usmann und Justus in der Ausschusssitzung. Andrea sagte leise zu mir, „Hoffentlich verändern die das Pensionseintrittsalter nicht noch weiter nach oben, sonst wird das nie mehr was, den Laden zu verlassen.“ Justus, hatte ihre Worte aufgeschnappt und sagte, „Diese Angelegenheit kann ich nicht beeinflussen. Aber mich werdet ihr nicht mehr so oft sehen. Ich glaube 2x im Jahr reicht bestimmt hin.“ Der Chefarzt verabschiedete sich von uns mit den Worten, „Bitte ab und zu etwas Sport machen, dann werdet ihr älter, wie die Steinkohle.“ Ich entgegne ihm, „Aber nur wenn wir nicht verheizt werden, in Bezug auf die Kohle.“ Anschließend war die MediClin in Coswig nur noch eine Erinnerung in unserem Leben. Wir wurden am Van verabschiedet, indem unsere Koffer bereits verladen waren.

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1710 mit 1 127 574 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
1163. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 19.03.18 16:53

Hi Katrin Doris,
deine Story ist sehr lang und sehr schön, da sitzt man immer direkt im Geschehen
und kann sich mit den beiden Schwestern freuen und wundern.
Was schreibt man nach der Lektüre, an deiner Story kann ich mich so richtig erfreuen.
Wo du ja auch zeitnah auf die Größen in der nun ¨großen Koalition¨ eingehst, sehr schön,
triffst ja auch in verschiedenen Punkten, den Kern von unseren ¨Neuen¨ in der Politik.
Für mich war die wieder erlangte Gesundheit das wichtigste, unserer beiden Patientinen
(hoffe bei dir trifft es auch zu)

Ein großes Danke ... ... für deinen Fleiß.

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1164. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 19.03.18 17:51

Servus Katrin Doris,
Vielen Dank für die Fortsetzung der Geschichte. Die Op wurde gut überstanden und neue "Abenteuer/Ereignisse" warten auf unsere Beiden. Ich freu mich schon auf den nächsten Teil.
VlG Alf
1165. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 19.03.18 22:07

Hallo Katrin-Doris,
Erstmal Danke für die neue Fortsetzung der Geschichte.

Auch Danke für die Arbeit und "schweiß" Du in die Fortsetzung gesteckt hast.

Du bist immer noch das BESTE was uns PASSIEREN konnte Königin des Schreibens.

Wunderbar finde ich die immer wieder Aktuellen Politischen Themen in deinen Geschichten einfließen.
Auch deine eindeutig zwei deutigen Schreibweisen mit vielen verdeckten Spitzen sind die Sahne auf dem Eis.
Endlich geht es den beiden Grazien wieder besser und Claudia kann ihre wunderbare Klappe wieder benutzen. Das wunderbare ist das Claudia fast immer Recht hat und sich nicht verbiegt.
Das wichtigste ist auch das man mal wieder lachen kann und es Dir wieder etwas besser geht.
Gesundheit kann man sich nicht kaufen Bitte beachten.



Mausi2014
1166. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 20.03.18 14:03

Kaum von der Schippe gesprungen kommt
die Teufelin raus.

Fraue mich schon auf die neue Fortsetzung.
Danke für deine Arbeit.

LG
Drachenwind
1167. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 20.03.18 21:48

Fein, die OP mit ihren Nebenwirkungen scheint ja nun überstanden. Dann sind unsere Heldinnen ja wohl wieder fit für das eine oder andere Abenteuer

Ich freue mich darauf noch viel den beiden lesen zu dürfen.
1168. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 25.03.18 00:07

Hallo Katrin.

Meine Güte, du bist aber im Moment richtig fleißig.

Aber deine Geschichte hier ist auch nach dieser langen Zeit (zumindest für mich) der Hammer.

Und kann nur nochmals Danke für all die Mühen sagen.

LG Rainman
1169. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 29.03.18 05:18

Hallo Katrin,

wieder musst Du so lange auf einen Kommentar von mir warten. Dann ist er auch noch so kurz. Aber er wird größer, so wie meine Vorfreude auf Deinen neuen Teil und die Anerkennung für Deine viele Arbeit und Deinen hineingesteckten "Gehirnschmalz". Versprochen.

Toll was Du da immer wieder für uns ablieferst und uns somit beschenkst.

Gut das unsere beiden die OP und durch Stefan auch den Entführungsversuch gut überstanden haben, und es somit auch weitere Teile geben wird. Das Vabanquespiel mit den Badbesuch ist ja noch einmal gut gegangen, und hat sogar zu ungewollten aber positiven Ergebnissen geführt. die Physiotherapie beweist Ihnen dann doch das sie noch nicht fit sind. Die gemeinsamen Stunden mit den Männern können gewiss auch zur Physiotherapie gezählt werden, und helfen beim Aufbau der Fitness. Der Besuch beim Oberarzt zeigt auch die Weitsicht unserer beiden bei der mitgenommenen Kleidung und begründet die Anzahl der Gepäckstücke. Das der Entführungsversuch nicht geheimgehalten werden konnte zeigt ja auch wieder das es überall menschelt. Was ja auch gut ist.

Achte auf Dich und Deine Gesundheit und übertreibe es nicht. Lege auch mal Ruhephasen ein.

Liebe Grüße,

Der Leser
1170. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 30.03.18 16:18

Hier kommt nun die Osterfolge mit dem Tod der beiden, durch einen Verkehrsunfall.Bevor ich mich bis Mitte April in den Urlaub verabschiede, sage ich noch: "Danke" für die Kommentare von SusiS, Alter Leser,AlfvM, Mausi, Drachenwind, Stormanimal,Rainman und Der Leser!!!

Viel Spaß beim lesen...

Teil 175 Vor der REHA und der erste Tag in Bad Suderode

Stefan brachte uns drei nach Hause. Der erste Boxenstopp war vor dem Haus meiner Eltern. Nach dem Aussteigen meiner Mutti sagte er zu uns, „Chefin, bitte nicht verdünnisieren. Ich bringe nur die Koffer ins Haus, dann geht es weiter.“ Andrea und ich freuten uns über seine uneigennützige Hilfe für meine Mutti und stimmten zu. In der Zwischenzeit redeten wir beide miteinander. Dabei sagte ich zu meiner Schwester, „Einen Tag haben wir frei. Man könnte unseren Haushälterinnen auf den Senkel gehen, oder sich informieren, was im Ministerium läuft. Als letzte Möglichkeit bliebe noch ein Besuch bei Wilfried zum Kaffee. Wenn ich über alle Möglichkeiten so nachdenke, wird wohl das Letzte übrigbleiben, wegen des selbstgebackenen Kuchens.“ Das Krümelmonster sagte doch tatsächlich, „Der Wilfried Besuch würde mir auch passen. Den ganzen Tag mit Koffer packen zu verbringen, ist wie Arbeit im Ministerium. Dazu fehlt mir die Lust.“ Stefan erschien wieder und setzte unsere Fahrt fort.

Er hielt den Van vor unserem Haus und lud die Koffer aus. Nach dem Aussteigen sagte ich zu ihm, „Wenn du die Autos getauscht hast ist Feierabend. Du kannst ja schon einmal überlegen, wohin die gesponserte Reise mit deiner Familie hin gehen soll. Deine Entscheidung möchte ich in den nächsten Tagen gerne wissen, damit wir noch alles buchen können.“ Stefan schmunzelte kurz und sagte, überraschend für uns, „Wenn es euch nicht stört, würden wir euch begleiten bei der Nilkreuzfahrt. So etwas haben wir noch nicht gemacht und es würde bestimmt Spaß machen.“ Wir entgegneten ihm, „Das ist ein Wort. Endlich einen Skatbruder für unsere beiden Ehemänner gefunden.“ Er brachte unsere Koffer bis zum jeweiligen Eingang und in der Zeit sagte ich zu Andrea, „Na dann viel Spaß beim Unterwäsche waschen. Vielleicht bekommst du ja die Angsttropfen aus deinem Nachthemd heraus, welche von einer bevorstehender Inkontinenz zeugen.“ Sie zeigte mir nur den Vogel und verschwand, wortlos.

Nach dem Öffnen der Haustür und dem hineinziehen der Koffer empfing mich meine Haushälterin mit einem riesigen Rosenstrauß und einer Umarmung. Dabei sagte sie, „Herzlich Willkommen zu Hause Klaudia. Die Blumen sind von deinem Mann und mir. Soll ich dir bei der Wäsche helfen?“ Als ich wieder zur Besinnung gekommen war, entgegnete ich ihr, „Erst mal gemeinsam Kaffee trinken und dann waschen. Du weißt doch, der Koffeinpegel muss stimmen, sonst läuft gar nichts. Inzwischen ziehe ich mich um und dann werden wir zusammen eine Pause machen.“ Sabine stellte die Blumen in mit Wasser gefüllte Vase. Klaudia ging nach oben und suchte sich einen Rock und Pulli heraus und zog sich um. Auf dem Weg nach unten, sah ich, dass Michael bereits einige goldene CDs gegen Platin CDs getauscht hatte. So viel Platz war an der Wand nicht mehr, fiel mir auf.

In der Küche genossen wir beide Kaffee und etwas Kuchen. Sabine hatte bereits das Essen für den Rest der Familie vorbereitet und erzählte mir, dass Sandy heute wieder nach Hause kommt. Nachdem wegräumen unserer benutzten Tassen und Teller brachten wir beide die Koffer in den Keller. Dabei sagte ich, „Was nicht trocken wird, nehme ich nicht mit zur REHA. Es müssten genug neue Sachen im Schrank sein. Du kannst dich in den nächsten drei Wochen darum kümmern, dass sie wieder eingeräumt werden. Am Mittwoch fahre ich zur Kur oder Reha in den Harz.“ Etwas überrascht schaute sie mich an und fragte anschließend, „Wieso schickt man dich und Andrea in den Harz und nicht nach Bayern?“ Ich zuckte mit den Schultern und entgegnete ihr, „Diese Frage kann ich dir nicht beantworten. Vielleicht will man Kosten sparen, oder weil ich kein bayrisch kann, oder weil die Operation zu teuer war. Wer weiß das schon. Wobei ich politisch gesehen, auch nicht zu dem Maßkrug Zwei Hand Stemmer will, oder anders ausgedrückt zum Intriganten mit dem Namen Markus S*der.“ Ich mochte den anderen Grantler lieber, der jetzt Heimatminister ist. Das ist auch so ein seltsamer Name für ein Ministerium, wenn ich an die vielen Heimatstuben in den Dörfern und Klecker Nester von Deutschland denke. Aber seine Rede im Bundestag war eine Wucht, in Beziehung auf kriminelle Asylsuchende.

Die erste Ladung in der Waschmaschine lief bereits und ich ging mit Sabine nach oben. Als jemand im Flur quietschte, wusste ich, dass meine Tochter nach Hause gekommen war. Wir begrüßten uns mit einer herzlichen Umarmung und meine Tochter küsste mich auf die Wangen. Anschließend sagte sie zu mir, „Ich freue mich riesig, Mutti, dass du alles gut überstanden hast und wir bald wieder eine Familie sind. Wann geht es zur REHA und wohin?“ Ich entgegnete ihr, „Am Mittwoch früh, mein Schatz, werde ich mit Tante Andrea die Welt im Harz auf den Kopf stellen. Bad Suderode wartet auf uns zwei. Mal sehen, ob wir eine Brockenhexe treffen, aus meiner Verwandtschaft.“ Sandy lachte kurz auf und fragte mich weiter, „Wem meinst du als Brockenhexe?“ „Na zum Beispiel Tante Anne, „entgegnete ich ihr. Als sie mich weiter fragte, „Fährt Oma nicht mit zur REHA?“, entgegnete ich ihr, „Nein, sie hat eine andere Krankenkasse und muss nach Bad Düben, jedenfalls hat sie das zu mir gesagt.“

Sabine hatte inzwischen ihren wohlverdienten Feierabend und Sandy und ich kümmerten uns um das Essen. Es musste nur noch gekocht werden und dabei sagte ich zu meiner Tochter, „Du kannst mir nachher einen großen Gefallen tun. Buche bitte für Stefan und seine Familie unsere Nilkreuzfahrt. Falls du seine Daten brauchst, musst du seine Telefonnummer aus meinem Telefon heraussuchen und anrufen. Ich bin ihm mal wieder eine Lebensrettung mit Andrea schuldig.“ Als sie mich fragend anblickte, erzählte ich ihr die Geschichte aus Coswig. Damit schaffte ich es, dass sich das Vertrauen zwischen uns beiden vertiefte und dankbar hörte sie mir zu.
Wenig später erschien Michael in unserer Küche und begrüßte mich mit einem langen Zungenkuss. Anschließend sagte er zu mir, „Endlich bist du mal wieder kurz zu Hause. Ich habe dich vermisst, mein Schatz. Du weißt doch genau, ich schlafe ungern alleine ein.“ Als er aus seiner Tasche ein kleines Päckchen holte, war ich sichtlich überrascht. Natürlich öffnete ich seine Gabe sofort, weil mich die Neugier plagte. Nach mehreren Lagen Papier betrachtete ich ein Schmuckset, bestehend aus Collier, Armband und Ohrhängern. Das war aus 780er Gold mit verschiedenen Edelsteinen verziert. Als ich ihn fragend anschaute, sagte er, „Das ist Schmuck für deine Auferstehung. Aber deshalb wird es kein neues „Ostern“ geben, weil wir nicht in Jerusalem wohnen.“ Er erhielt von mir als kleines Dankeschön, einen Zungenkuss, bei dem unsere Tochter Beifall klatschte.

Nach dieser Episode servierte Sandy unser Essen. Während des gemeinsamen Mahls, redeten wir über den nächsten Tag. Dabei erklärte ich ihm, dass ich eventuell morgen zum Kaffee nach Wilfried fahre, mit Andrea. Lächelnd sagte er zu mir, „Die normalen goldenen CDs habe ich bereits an die Wand zum Keller gehängt. Ach ja, einen schönen Gruß von deiner Tante, die Leihgabe hat ihren Umsatz gesteigert und sie beantragt eine Verlängerung der Frist. Du kannst mit unserer Sippe zweimal umsonst ihre Arbeit genießen. Sippe war übrigens ihr Ausdruck und nicht meiner.“ Schmunzeln musste ich schon über seine Worte und sagte deshalb zu ihm, „Wir machen eine Art von Wanderzirkus, einen Monat bei Anne und einen Monat in der KAMB GmbH. Mal sehen wo der „Oscar“ und die anderen Preise, wie Henne, Echo und Grammy mehr Kunden anziehen.“ Michael schüttelte den Kopf und entgegnete mir, „Du hast vielleicht ein paar verrückte Ideen.“

Da sich meine beiden um die Küche kümmerten, wechselte ich im Keller die Wäsche von der Waschmaschine in den Trockner. Nach dem füllen der Waschmaschine und der Betätigung des Startschalters, war hier unten erst einmal Feierabend. In der Stube angekommen, suchte ich den Laptop heraus, um die eingegangene Post anzuschauen. Dagmar hatte mir versprochen alles Wichtige weiterzuleiten. Wieder mal Pech gehabt, mit dem Wunderding der Technik. Updates vermasselten mir das Vergnügen, in mein Postfach zu schauen.

Als er endlich fertig war startete ich das entsprechende Programm. Es gab 15 Mails, die das Landessignum trugen. Dagmar hatte unter den Mails ihre eigenen Bemerkungen geschrieben und bei fast allen, war ihre Einschätzung deckungsgleich mit meinen Ansichten. Nur bei einer, die sich mit der Umstrukturierung befasste, war ihre Anmerkung richtig, aber sie hätte gar nicht als Mail erscheinen dürfen. Nach dem Herunterfahren des Laptops, nahm ich das Telefon und rief Kurt an. Als er sich endlich meldete sagte ich zu ihm, „Wenn du dich nicht an Absprachen hältst und sinnlose Mails verschickst, dann werde ich dich zuerst Teeren und dann Federn. Anschließend ist die Umstrukturierung nur noch ein Fremdwort für mich.“ Kurt erwiderte mir etwas stotternd, „Das war ein ausdrücklicher Wunsch des Alten. Oder glaubst du im Ernst, dass ich dein Vertrauen brechen würde.“ Nach kurzen überlegen, sagte ich zu ihm, „Du hast heute nicht zufällig Nudelsuppe mit Buchstabennudeln gegessen? Du sprichst so gebrochen Deutsch, wie ein Asylant vom Hindukusch, nach meinem Anruf. Den Alten knöpfe ich mir persönlich vor, wenn er sich in unsere Sachen grundlos einmischt.“ Kurt lachte inzwischen und sagte etwas später, „Unsere Tochter kommt euch morgen wieder kurz besuchen. Sie hat etwas erzählt, dass euer Sohn ein kurzes Gastspiel bei euch zu Hause gibt. Sie will ihre Hormone auffrischen, hat sie zu mir gesagt.“ Nach meiner Antwort mit, „Gut, einverstanden und denk bitte daran, ich habe auch Beziehungen zu Dachdeckern und Hühnerzüchtern. Schönen Gruß an die besseren Hälften deiner Familie.“

Mein Rest der Familie hatte inzwischen das Wohnzimmer betreten und nachdem mein Mann mit drei Sektgläsern und einer Flasche Sekt in der Hand erschien, wartete ich auf sein Eingießen Nach dem „Prost“ tranken wir auf unsere Gesundheit. Als er den Fernseher anstellen wollte, fragte ich ihn, „Wann wolltest du mir von dem Kurzbesuch von Sven erzählen?“ Michael schaute mich ganz verdattert an und entgegnete mir, „Davon weiß ich nichts. Mich hat er nicht angerufen, wahrscheinlich nur Svenja.“ Im Fernseher liefen gerade Nachrichten und dabei musste ich mir das Lachen echt verkneifen, wenn es nicht so Ernst wäre. Da wurden neue Uniformen von der DB vorgestellt. Ich kommentierte das mit, „Herr Grube hat ja seinen Posten inzwischen geräumt mit einer Abfindung im siebenstelligen Bereich. Einer seiner natürlichen Feinde hat ja in unserer mitteldeutschen Gegend richtig zugeschlagen. Eine Weichenheizung ist ja auch schon laut Name nur für das Weiche und nicht für abfallende Eisbrocken vom ICE. Das mit den abfallenden Eisbrocken habe nicht ich erfunden, sondern ein Sprecher der Bahn.“ Wenig später, ich hatte gerade unsere Zeitung gelesen, lachte ich noch lauter. Ein Angestellter des Bordrestaurants im ICE von Basel nach Berlin hat das Bordrestaurant geöffnet, aber nichts ausgegeben. Nach dem Motto >Selbst ist der Mann, der selbst konsumieren kann< konnte ihn die Bundespolizei erst in Braunschweig dazu bewegen, den Zug zu verlassen.

Unsere Tochter sagte zu mir, „In Stuttgart war ein Co-Pilot aus Portugal besoffen und wurde von der Bundespolizei aus dem Flugzeug geholt. Er hatte bereits mit den Startvorbereitungen angefangen. Gibt es eigentlich nur noch Irre?“ Ihre Worte musste ich erst einmal verdauen und sagte zu ihr als Antwort, „Die Anzahl hat sich bestimmt nicht verändert, mein Schatz. Wobei ich Aussagen von Politikern gelesen oder gehört habe, da stellt sich mir auch diese Frage. Es hat schon immer Zwischenfälle gegeben, mit dem Unterschied, dass die Informationen jetzt schneller bekannt werden.“ Eine weitere Meldung im Fernsehen brachte mich wieder zum Nachdenken. In der Ex- Heimat unserer Bundes Omi war ja bekanntlich ein großes Stück der Autobahn A 20, ohne irgendeine Kriegseinwirkung zerfallen. In diesem Augenblick fiel mir ein sehr ernsthaftes Lied aus dem Emsland ein >Die Moorsoldaten<. Die gefundene Ursache war der Mooruntergrund, der jetzt mit einer Brücke überquert werden soll. Hoffentlich findet der BUND da nicht noch ein Moorfedervieh oder Moorhuhn, was geschützt werden muss, sonst erreichen wir da auch Bauzeiten wie bei der A14 Nordverlängerung oder unseren Vorzeigeflughafen BER.

Gegen 21:00 Uhr verabschiedete sich unsere Tochter von uns mit dem angedeuteten Küsschen. Dabei sagte sie zu mir, „Morgen bist du noch da Mutti, oder?“ Ich bestätigte ihr, dass und sagte noch zusätzlich, „Am Mittwoch fahre ich erst zur REHA nach Bad Suderode in den Harz, mein Schatz.“ Mit meinem Mann genoss ich noch den Rest des Sektes, bevor wir beide nach oben gingen. Im Bad sagte er zu mir, „Man sieht ja noch nicht mal eine Kriegsnarbe. Haben die überhaupt operiert?“ Klaudia entgegnete ihm sofort und sagte, „Wenn mein Traumkörper verschandelt gewesen wäre, dann hätte der teuflische Bann zuerst Justus und dann den Professor getroffen. Eine Schadensersatzklage hätte ich auch angestrengt, da die Tantiemen des „Playboys“ ja gleichwertig ersetzt werden müssen.“ Michael lachte kurz auf und musste sein Lachen unterbrechen, als ich ihn mit einem Wasserstrahl aus der Dusche abkühlte. Das Bad war natürlich vollkommen nass, aber mir war das egal. Darum sagte ich nur zu ihm, „Das Bad trocknet alleine, aber du siehst aus, wie ein nackter Hamster mit deinem nassen Schlafanzug.“ Natürlich war jetzt Verschwindibus angesagt oder Flucht im durchsichtigen Nachthemd.

Mein Mann wollte sich rächen für meine Schandtat, aber dieses Mal klappte es nicht mit der Überraschung. Klaudia stürzte sich auf ihn und küsste seinen Mund. Er konnte nicht mehr anders, als meinen Kuss zu erwidern. Nach ein paar gegenseitig gegenseitigen streichelnden Berührungen waren wir beide geil aufeinander. Wenige Berührungen an seinem besten Stück und eine langsam aufkommende Feuchte bei mir, waren ein gewünschtes Ergebnis. Er f*ckte seine Frau durch und es dauerte nicht lange bis zu unseren jeweiligen Höhepunkten. Ich sage hier extra die Mehrzahl, weil Klaudia unersättlich war, nach Sex. Der Schweißgeruch machte sich bemerkbar und in der Kuschelphase sagte ich zu ihm, „Zur Reha fahre ich mit unserem Auto. Ich will dort nicht mit der Bimmelbahn oder Bus hinfahren. Bevor ich da ankomme mit meinen Koffern, ist der REHA Termin schon lange abgelaufen. Stefan kommt nicht mit und bummelt seine vielen Stunden ab. Wenn du mich besuchen willst, kauf dir ein neues Auto, oder nimm deinen Dienstwagen.“ Leise entgegnete mir Michael, „Ich borge mir das Auto von meinen Eltern, oder ich nehme dein Mercedes Cabrio.“ Ebenso leise sagte ich zu ihm, „Eine Lackschramme in meinem Cabrio kostet aber 3x Sex zusätzlich.“ Nach einem leisen lachen sagte er mit einem Schmunzeln, „Dann werden es aber viele Kratzer sein.“ Wenig später waren wir beide fest eingeschlafen. Klaudia träumte in dieser Nacht von einem Sonnenstrand, Palmen und Drinks am Pool.

Am nächsten Morgen weckte mich der Sonnenschein, der durch das Fenster „Guten Morgen, holde Jungfer“ sagte. Natürlich war Jungfer etwas übertrieben, nach der Nacht.
Nach dem Duschen und den anderen Dingen, die eine Frau im Bad macht, zog ich mich an. In der Küche begrüßte mich Sabine und erzählte mir, dass die letzte Wäscheladung bereits im Trockner war. Sie bereitete inzwischen Frühstück für uns beide vor, weil ich es so wollte und ich telefonierte mit Melanie. Ich sagte zu ihr, „Wenn ihr am Nachmittag zu Hause seid, würden wir beide uns bei euch einladen. Aber nur, wenn es selbstgebackenen Kuchen von Wilfrieds Mutti gibt, sagt Andrea.“ Wilfrieds Frau lachte kurz und sagte anschließend, „Wir freuen uns auf euch beide und ihr seid herzlich eingeladen. Mit dem Kuchen ist das so eine Sache. Meine Schwiegermutter ist weggefahren, aber vielleicht reicht ja einer von C*ppenrath und W*ese.“ Ich entgegnete ihr nur noch, „Mir ist das egal und wenn du die Verpackung wegwirfst und noch ein paar Sahne- oder Marmeladenkringel drauf malst, bemerkt es unser Krümelmonster sowieso nicht.“ Melanie lachte laut auf und wir beendeten das Telefongespräch.

Inzwischen konnten wir beide frühstücken, zumindest bis es an der Haustür klingelte. Sabine machte sich auf den Weg zum Öffnen und kam mit Andrea zurück. Nach der Begrüßung sagte ich zu ihr, „Woher weißt du eigentlich, dass es bei mir noch Frühstück gibt, du Verwandte der Schwefelsäure? Ich habe mit Melanie gesprochen und es gibt Torte am Nachmittag, damit dein gefräßiger Magen gefüllt wird. Frau Wolf, ohne Geißlein.“ Andrea entgegnete mir, „Das war nur eine Vermutung, dass du zu den Spät Aufstehern gehörst, wegen des Sex in der Nacht. Außerderm bin ich ein Engel und keine Märchengestalt, die mit Wackersteine im Bauch in einen Brunnen fällt, du Teufelin.“ Sie hatte sich inzwischen hingesetzt und beschmierte ihr Brötchen mit Pflaumenmus aus M*hlhausen. Nach dem ersten Schluck Kaffee, sagte sie, „Mein Mann holt nie Brötchen und bei dir schmeckt es sowieso besser, weil du immer auf meine Top Figur schielst.“ Ich musste direkt laut loslachen, nach ihrem Witz. Anschließend sagte ich zu ihr, „Selbst dein Spiegel sagt immer, Andrea wenn du eine Schönheit sehen willst, geh zu deiner Schwester.“ Sie entgegnete mir in ihrer trockenen Wortwahl mit, „Ich habe gar keinen Spiegel…, der reden kann…“

Sie erzählte mir weiter, dass ihre Koffer schon gepackt sind und fragte mich dabei, „Wie kommen wir eigentlich dorthin. Bei den Papieren waren Tickets dabei für Zug- und Omnibusstrecken, die ich erst mal bei G*ogle Maps suchen musste. Selbst da habe ich mich verfahren und die Orientierung verloren.“ Ich fand ihre Worte lustig und griente etwas. Anschließend sagte ich zu ihr, „Hättest du im Ministerium nicht immer auf deine Gehaltsabrechnung geschielt, hättest du es gewusst. Wir fahren mit unserem BMW, wenn deine Koffer noch reinpassen. Wenn nicht, musst du mit dem ÖPNV klarkommen und ich fahre langsam nebenher, um deine ängstliche Fratze zu sehen, weil du vergessen hast dreimal umzusteigen.“ Sie erwiderte mir nur noch, „Das sieht dir ähnlich, deine Schwester mit ihren Sorgen allein lassen.“ Wir einigten uns auf die Abfahrtszeit und nach dem Frühstück sagte sie nur noch, „Ich bin um 15:00 Uhr zurück mit meinen Unterlagen. Bis dahin musst du deinen Koffer gepackt haben, damit ich morgenfrüh nicht so lange warten muss auf dich.“ Ganz schön keck für ihr Alter, dachte ich kurz, nickte aber als Zustimmung.

Sabine hatte inzwischen die Küche wieder auf Hochglanz gebracht und sagte zu mir, „Wenn du 3 Wochen mit Andrea zur REHA gehst, könnte ich Urlaub machen. Dein Mann kommt allein klar und Sandy ist bei der Oma.“ Ich stimmte zu und sagte noch kurz, „Dann gibt es Urlaubsgeld zu deinem Gehalt. Wenn es nicht auf dem Konto erscheint, melde dich bitte bei mir.“ Nach ihrem „Danke und erholt euch gut,“ ging ich nach oben zum Koffer packen. Qual der Wahl war angesagt vor dem Schrank, wie eigentlich immer, wenn eine längere Reise ansteht. Kleider raus, auf das Bett, Kleider wieder rein, in den Schrank. Nach einer kleinen Pause fiel mir ein, im Harz ist es meistens etwas kälter und wenn man Pech hat, regnet es zu dieser Jahreszeit öfter mal. Die Sporttasche war schnell gepackt, weil da die Auswahl nicht allzu groß war. Vorsichtshalber Badesachen herausgesucht und fein säuberlich zusammen gelegt in die Tasche. Nur der Bademantel, wollte nicht mehr mit. Da fiel mir ein, wenn man ihn auf die Sporttasche fein säuberlich legt, ist das Problem gelöst. Der Koffer war rechtzeitig fertig gepackt, so dass Klaudia sich noch in Ruhe hübsch machen konnte für das Nachmittagsdate. Dabei fiel mir auf, dass meine Schwester in meinem Beauty Case, wie ein Wirbelsturm oder Taifun gewirbelt hat und das fast leere Zeug nicht gleich entsorgt hatte. Ich musste mit ihr mal ein ernsthaftes Wort reden.

Nach dem Einsteigen in unser Auto, betätigte ich die Funkfernbedienung und fuhr aus der Garage. Das Garagentor schloss ich ebenfalls mit diesem Wunderwerk der Technik. Inzwischen erschien Andrea mit einer kleinen Mappe unter dem Arm. Nach ihrem Einsteigen stauchte ich sie erst einmal zusammen. „Wenn du schon meine Make-up Sachen benutzt, um annähernd auf meine Schönheit zu kommen, dann kannst du das fast leere Zeug auch entsorgen und es mir sagen, sonst gibt es das nächste Mal eine Verwarnung in Form einer Beule.“ Sie sagte zwar nichts zu diesem Thema, hatte mich aber verstanden. Wir fuhren beide quer durch die Stadt und vor dem Haus von Wilfried und Melanie parkte ich den BMW auf einen neuen Privat- oder Gästeparkplatz. So, wie ich das sah, hatte er sein Geld vernünftig angelegt und das Haus erstrahlte im neuen Glanz.

Andrea klingelte nach unserem gemeinsamen Aussteigen an der Haustür. Es dauerte noch zwei Minuten und die beiden begrüßten uns herzlich. Wilfried sagte zu uns, „Kommt herein und wir genießen die Sonne in unserem neuen Paradies noch etwas, bei Kaffee und Kuchen. Wir haben sogar noch einen zusätzlichen Gast hier, der sich auf euch freut.“ Wir folgten dem Ehepaar durch das Haus und gingen in einen großzügigen Wintergarten mit vielen Blattpflanzen die dem Raum ein mediteranes Flair gaben. An einem großen Tisch saß Sandra und lachte, als sie uns sah, weil Andrea gerade vor Wiedersehensfreude quietschte. Wir fielen uns in die Arme und begrüßten uns mit dem angedeuteten Kuss, bevor wir Platz genommen hatten. Melanie deckte den Tisch ein und Wilfried erzählte von einer Pause im Tourneeplan. Etwas spöttisch fragte ich ihn, „Aber die Nachwuchsplanung ist noch nicht abgeschlossen, oder?“ Nach seinem kurzen Auflachen sagte er zu mir, „Wir haben noch etwas Zeit haben wir beide gemeinsam beschlossen.“ Inzwischen hatte seine Frau den Kaffee eingegossen und den Kuchen auf die jeweiligen Teller verteilt. Andrea klapperte schon mit dem Löffel und sagte in die Runde, „Nach dem dürftigen Frühstück heute Morgen muss ich erst einmal kalorienbewusster essen. Ich hätte gerne zwei Stücke von der Torte.“ Ich schüttelte zuerst nur mit dem Kopf und sagte zu den anderen drei, „Sie hat meine letzten Brötchen mit Pflaumenmus vertilgt und haut sich hier auch noch den Bauch voll. Wenn euer Kühlschrank mal sein Leben aushaucht, holt sie zur Resteverwertung, bevor die Sachen schlecht werden.“ Andrea konnte nicht antworten, ohne Krümel oder anderes in die Umwelt zu verteilen.

Wir redeten über die Umbauten am Haus und von den Erlebnissen der drei. Sandra fragte uns beide, „Stimmt es, dass man euch entführen wollte?“ Andrea erzählte die Geschichte und die anderen drei hörten mit offenen Mündern zu. Zum Abschluss sagte sie noch, „Morgen fahren wir zur REHA und hauchen dem Nest dort etwas Leben ein.“ Wilfried lachte nur und nach dem er sich beruhigt hatte, sagte er, „Da sind wir am Sonntag auf der Kurparkbühne.“ Andrea fiel die Kinnlade herunter und ich sagte zu ihm, „Das war jetzt ein Joke, oder?“ Wilfried bestätigte meine Annahme und provozierte damit das nächste Lachen.

Nach dieser kleinen geselligen Runde wurde es Ernst. Ich sagte zu Sandra, „Wir haben beide 17 neue Titel im Gepäck. Ihr bekommt sie unter einer Bedingung, die ihr vorher unterschreiben müsst. Es sind 6 Duette dabei und wir wollen, dass Melanie den weiblichen Part singt. Natürlich spielen wir beide jetzt DSDS und ich bin der Titan im Mini mit der großen Klappe. Der gesetzte Joker bin ich, egal ob ihr die Notentante neben mir wählt oder nicht.“ Die drei schauten uns ungläubig an und Andrea ergänzte meine Worte mit, „Im Fernsehen wartet der Superproduzent auch nicht ewig. Also bitte fang an zu singen Melanie, egal was.“ Melanie sang ein Lied, nach anfänglichen Zögern, was mir persönlich sehr zusagte. Als sie fertig war sagte ich zu Andrea, „Beide Stimmen passen gut zusammen und wenn sie beide den Zusatz unterschreiben, sind wir uns einig.“ Andrea stimmte mir zu und Sandra sagte sofort, „Der Zusatz wird unterschrieben und wenn ihr weiter keine Forderungen habt, bleibt es beim alten Vertrag.“ Wir nickten beide als Zustimmung und ich ergänzte, „Das ist unser Abschiedsgeschenk in diesem Metier. Bitte daran denken, wer mitsingt hat auch bestimmte Rechte bei den Einnahmen.“ Melanie schmunzelte nach meinen Worten und als Wilfried sagte, „Wir haben keinen Ehevertrag, nur ein gemeinsames Konto und bestimmte Geldentscheidungen treffen wir immer gemeinsam. Da lassen wir uns beide auch nicht reinreden, egal von wem.“ Wilfried hatte inzwischen eine Flasche Sekt geöffnet und goss die Gläser voll. Ich verzichtete für meine Schwester und nach dem Schluck auf die neue CD mit den Duetten, unterschrieben die drei den Zusatz Vertrag, der handschriftlich vorlag und noch viermal kopiert wurde. Melanie selbst überflog meine Texte und sagte, „Einfach gesagt, der absolute Hammer. Ich freue mich schon auf die Studioarbeit mit der Band und ihrem Chef.“ Wenig später war große Verabschiedung angesagt. Dabei sagte Andrea zu dem Ehepaar, „Wenn deine Band mitspielt, dürfte es eigentlich klappen mit eurer CD. Aber denkt bitte daran, für uns ist dieses Kapitel endgültig beendet. Wir haben es für euch gemacht, damit ihr nicht in Vergessenheit geratet, nach diesen Erfolgen. Ob es wieder einer wird, wissen wir auch nicht.“

Im Auto redeten wir beide noch über die Zusatz Vereinbarung und Andrea sagte zu mir, „Auf eine CD passen nur 14 Titel. Mal sehen, was sie mit den anderen machen, da bin ich gespannt, wie ein Flitzebogen. Eigentlich ist es mir egal, so lange unsere Konten gefüllt werden.“ Ich fragte sie nur noch kurz, „Sehe ich die berühmten Dollarzeichen in deinen Augen?“ Sie entgegnete mir, „Nein, weil es ein Flop, mit deinen Texten für meine schöne rhythmische Musik, wird.“ Ich streckten ihr die Zunge heraus und hätte beinah die Felgen unseres Autos mit der Grundierungsfarbe generalüberholt, wegen der Bordsteinkante. Im Radio erzählte der Sprecher etwas von „Grablichtern vor dem Wahlkreisbüro unserer beliebten Kanzlerin von der Ex Partei des Kölner Uhrgesteins, K*nrad Ad*nauer. Ich sagte nur nebenbei, „Wenn es mal soweit ist, darf die Beerdigung nicht in Jerusalem erfolgen. Da ist schon einmal jemand auferstanden. Zwar nicht aus Ruinen, aber nach einer Kreuzigung.“ Andrea schmunzelte kurz und erwiderte mir, „Eigentlich wäre ja unter dem Kreidefelsen auf Rügen ihr vorgesehener Grabplatz. Sie ist ja schon gefühlt so lange Kanzlerin, wie die gesamte Kreidezeit in der Erdgeschichte gedauert hat.“

Nach dem Aussteigen vor unserer Tür, verabschiedeten wir uns beide bis zum nächsten Morgen. Dabei sagte ich zu ihr, „Falls du pünktlich bist, gibt es noch Frühstück bis um 07:30 Uhr. Spätestens um 08:30 Uhr geht es los mit der Fahrt ins Skigebiet. Mal sehen, ob der Ski Park immer noch auf der Abschussliste unserer grünen Umweltministerin, Tante D*lbert steht.“ Ich betrat unser Haus und wurde mit einem Jubel empfangen. Sven und seine Freundin stürzten sich auf mich. Natürlich nur im übertragenden Sinn. Nach der Umarmung mit Sven sagte ich zu ihm, „Na alter Fremdschläfer, lässt du dich mal wieder bei deiner Mutti sehen?“ Er entgegnete mir, ohne groß nachzudenken, „Ich habe mit dir mitgefiebert Mutti, dass deine OP gut ausgeht. Leider konnte ich dich nicht besuchen, weil ich im Trainingslager war.“ Ich streichelte kurz über seine Haare und entgegnete ihm, „Ich weiß mein Sohn und bin dir auch nicht böse. Ein Besuch hätte dir auch nichts gebracht.“ Svenja fragte mich anschließend, „Möchtest du mit uns selbstgebackene Pizza essen?“ Nach dem Kopf hin und her bewegen sagte ich als Antwort, „Warum eigentlich nicht. Wenn du sie nicht mit Fisch belegt hast. Na dann, ran an das Vergnügen, einer warmen Mahlzeit.“ Michael erschien in diesem Moment und sagte nach den allgemeinen Begrüßungen, „Hier riecht es aber lecker und ich hoffe, ihr habt mir noch etwas übriggelassen. Obwohl der Fremdling mal wieder da ist und meinen Anteil bestimmt schon in seinen Magen hat.“ Das war natürlich Spaß von meinem Mann und Sven sagte daraufhin, „Die Pizza hat ja Svenja für mich gemacht und wenn ich dir davon ein ganz kleines Stück abgebe, dann ist das eine Art von Höflichkeit, Vati.“ Unser Junge hatte mit seiner Ansicht sogar recht, schoss es kurz durch meine Gedanken. Als ich das fertige Blech sah, dass Sandy gerade aus der Backröhre des Herdes holte, musste ich schon etwas schmunzeln. Ein Kompanieessen fiel bei der „L*yentruppe“ für den Einzelnen Soldaten bestimmt kleiner aus.

Natürlich reichte die selbstgemachte Pizza für alle Anwesenden. Es blieben sogar noch kleine Stücke übrig, zu denen mein Mann sagte, „Die schmecken auch kalt noch sehr gut.“ Über diese Aussage freuten sich die beiden jungen Damen besonders, die sich mit der Zubereitung viel Mühe gemacht hatten. Nach dem Essen räumten die beiden alles in den Spüler und waren auf ihre Zimmer verschwunden. Sven sagte zu mir, bevor er mit seiner Liebsten nach oben ging, „Morgen früh beim Frühstück, ist erst große Verabschiedung Mutti.“ Ich hatte natürlich Verständnis für ihn, weil er Svenja auch schon ewig nicht gesehen hatte und die beiden viel zu bereden hatten. Es ist nicht immer alles goldig, wenn man Fußballstar ist, besonders nicht für die Freundin oder Ehefrau.

Mein Mann holte meine beiden gepackten Koffer, die Sporttasche und das Beauty Case nach unten und verfrachtete diese Sachen gleich in unser Auto. Klaudia hatte es sich auf der Couch bequem gemacht und schaute Nachrichten im Fernsehen. Es gab mal wieder ein neues Sp*hn Thema. Der Gesundheitsminister hatte sich zur Gesundheitsreform geäußert und dem § 219a. Es gab einen sehr kritischen Brief einer diplomierten Krankenschwester an ihn, die ihm mal die Wahrheit über Pflege und Personal in Krankenhäusern mitgeteilt hatte. Auf einem TabletPC, dass immer bei uns in der Stube lag, schaute ich mir seinen Werdegang genauer an. Dabei fragte ich mich als erstes, wie kommt ein gelernter Bankkaufmann zu dem Posten Obmann für Gesundheit im Bundestag. Dabei fiel mir auch auf, dass er durch Lobbyerfahrungen bei „Politas“ sich natürlich für höhere Aufgaben angeboten hat. Im Jahr 2007 hat er die sogenannte Gesundheitsreform mitverbrochen und mischt seitdem in dieser Klasse mit. Der Mann war in meinen Augen der größte Elefant in Deutschland, der zurzeit im Porzellan kaputttreten, keinen Widersacher hat. Da nützen auch keine Talk Auftritte bei den von der GEZ gesponserten Sendern, um seine Aussagen wieder zu revidieren.

Als mein Mann wieder in der Stube erschien, bewirtete er mich mit dem Glas Rotwein. Wir redeten beide über unsere Tageserlebnisse. Dabei sagte ich zu ihm, „Wenn du mir einen Gefallen tun kannst, lass Vati einen Zusatzvertrag mit unserer Klausel ausfertigen. Sag ihm bitte, die Kopie des handschriftlichen Zettels haben die Personen jeweils erhalten.“ Michael nickte kurz und beschäftigte sich mit dem überreichten Zettel. Er schmunzelte kurz und sagte, „Ihr habt Melanie wirklich überzeugt, mit Wilfried einige Duette zu singen. Alle Achtung. Sie weiß bestimmt nicht, was da auf sie zukommt.“ Ich entgegnete ihm, „Wenn ich jeden Samstag den Ex Modern Talking Chef sehe und seine Auswahl bei den Kandidaten, dann ist Melanie erheblich besser. Sie braucht nicht mit den Hintern zu wackeln und mit ihren Brüsten wippen, weil ihre Stimme einen perfekten Klang hat. Den Rest macht man heute sowieso mit der Technik. Vielleicht könnte man auch die M*lli V*nilli Erfahrungen von Frank F*rian nutzen, im Notfall.“ Nach dem letzten Teil meiner Aussage erklärte mich mein Mann für bekloppt und lachte sich kaputt.

Am späten Abend hatten wir natürlich wieder Sex im Bett. Klaudia verführte ihren Mann mal wieder nach Strich und Faden. Er hatte gar keine andere Wahl, meinen femininen Reizen zu widerstehen. In einer kleinen Pause sagte ich leise zu ihm, „Denk an unser Sextagebuch. Du liegst weit hinten, bei der Erfüllung meiner Wünsche und Bedürfnisse, trotz meiner unfreiwilligen Pausen.“ Michael schüttelte vehement mit dem Kopf und erwiderte leise, „Wenn das deine Einschätzung ist, komme ich jeden Tag nach Bad Suderode. Dann klappt es nicht mit dem Kurschatten, oder REHA Ersatz.“ Nach dem nächsten erlebten Höhepunkt suchte ich seine Arme, um mich anzukuscheln. Er küsste mich zärtlich, bevor ich die Augen schloss und in einen ruhigen Schlaf versank.

Am nächsten Morgen weckte mich Michael mit einem Kuss, nachdem er im Bad bereits fertig war. Klaudia musste wohl oder übel aufstehen und dachte kurz, „Ach wäre das schön, wenn man zu Hause wäre und sein Geld verprassen könnte. Einfach mal Dolce Vita in Perfektion, erleben.“ Natürlich war das Quatsch und darum bemühte ich mich in unser Bad. Das warme Wasser beim Duschen weckte alle Keller-, nein Lebensgeister in meinem Körper. Nach dem Abtrocknen und Anziehen der Unterwäsche, mit der gemusterten Strumpfhose, kümmerte ich mich nur kurz um meine Haare. Kleid anziehen, etwas Schmuck anlegen, Parfüm verteilen und Make-up machen. Klaudias Bild im Spiegel gefiel mir recht gut und aus diesem Grunde zog ich nur noch ein paar „Leisetreter“ sprich Ballerinas an und ging nach unten. Das war wie beim Staatsempfang. Meine ganze Familie war anwesend zum Frühstück, mit Peter und Svenja. Nach den Begrüßungen setzte ich mich an den Tisch. Natürlich klingelte es an der Haustür und Sven ging zur Tür. Wenig später erschien er mit Andrea und Bernd in unserer Küche. Es wurde langsam eng in unserer Küche, aber mit etwas zusammenrutschen wurde auch dieses Problem gelöst. Die beiden Eindringlinge begrüßten uns und Bernd sagte nur kurz, „Michael hat uns gestern eingeladen.“

Das war vielleicht ein geordnetes Chaos am Tisch, weil jeder mit jemanden um etwas kämpfte. Wenigstens hatte Michael genug Kaffee gekocht und irgendwie war ich glücklich, dass wir damals von der Firma „S*verin“ eine Kaffeemaschine mit zwei Thermoskannen gekauft hatten. Jedenfalls waren die warmen Brötchen ein Genuss für unsere verwöhnten Gaumen. Aber auch ein gemütliches Frühstück geht einmal vorbei und die Uhr sagt, „Schluss mit Lustig. Abfahren in den Harz liegt an.“ Nach dem kurzen Boxenstop auf der Toilette, reinigen der Hände, verabschiedeten wir beide uns von dem Rest der Anwesenden. Michael sagte zu mir, nach unserem Einsteigen und Einladen der Koffer meiner Schwester, „Das Navi ist bereits programmiert. Also keine Geschwindigkeitsrekorde aufstellen und niemanden behindern, Frau stellvertretende Ministerin.“ Natürlich machte ich noch ein paar Faxen und schnitt Grimassen, bevor ich losfuhr. Das Winken verfolgte uns noch eine Weile und dabei sagte Andrea zu mir, „Laura und Christian sind schon bei meinen Schwiegereltern, falls du dich gewundert hast.“

Auf unserem Fahrtweg durch die Landeshauptstadt musste ich auf das Tempolimit achten. Hier gibt es immer mal wieder die berühmten Flitzer Blitzer. Kaum ein Autofahrer hielt sich auf dieser zweispurigen Strecke an die 80 km/h. Kurz vor dem Erreichen der Bundesstraße in Richtung Harz stand wirklich so ein Abzocker Gerät. Über diese Geräte kann man geteilter Meinung sein, aber sinnvoller sind sie an Stellen, wo Kinder zur Schule gehen oder vor Kindergärten. Von der Warnung im Radio hielt ich persönlich nichts, weil danach sofort wieder der alte Fahrstil griff. Als ich in Kroppenstedt, von einer neuen Umgehungsstraße abbog, sagte die Stimme im Navi, „Bitte wenden.“ Die Anzeige im Display zeigte Acker oder Wiese an. Andrea gab einen Kommentar ab, der lautete, „Sparst du am Update für dein Gerät, ist es nach Fahrtbeginn für eine Kartenaktualisierung, auch zu spät.“ Ich entgegnete ihr, „Damit hast du zwar recht, aber als Gast hast du kein Rederecht, über Mängel an unserem Auto.“ Hinter dem Nest ging es einen Hügelzug hoch und wir waren wieder auf einer Straße. Nach einer halbstündigen Fahrzeit erreichten wir die Stadt, die im UNESCO Welterbe Verzeichnis stand, genauer Quedlinburg.“ Wenn ich mich mit dem Auto durch diese Stadt quälte, dachte ich immer an Quecken, die im Garten eine Plage sind und wohl Schachtelhalm heißen. Einbahnstraßen zu Hauf und Hinweisschilder, die zu spät auftauchten. Wenigstens sagte die Navistimme, „Bitte die 3. Ausfahrt nehmen,“ sonst wären wir dort immer noch im Kreis gefahren, wie ein Auto aus der Formel Eins.

Nach dem Verlassen der Ex- Kreisstadt dauerte es nur noch eine Viertelstunde, bis wir das Ziel unseres nächsten Zwangsaufenthaltes erreicht hatten. Ich parkte das Auto vor dem schicken fünf stöckigen Gebäude der Paracelsus Harz Klinik in Bad Suderode und nach dem Aussteigen gingen wir zum Empfang. Eine Dame begrüßte uns und fragte nach unseren Wünschen. Andrea sagte zu ihr, „Wir sollen hier ein paar Wochen übernachten, die Landschaft genießen und so wenig wie möglich, Anwendungen ertragen.“ Etwas pikiert antwortete sie mit, „Falls sie die beiden Patientinnen aus dem Wirtschaftsministerium des Landes sind, können sie sich gleich anmelden. Alles andere bestimmt der Arzt.“ Ich entgegnete ihr, daraufhin, „Na dann mal her mit den Formularen. Ist unser Doktor, für die Behandlung unserer geistigen Macken schon hier?“ Wieder schaute sie uns an und sagte etwas zögerlich, „Der Herr Dr. Waldmann kommt am Nachmittag, falls er gemeint ist. Die Formulare können sie gemeinsam mit unserer Fürsorgerin, nebenan in ihrem Büro, ausfüllen. Bitte einzeln eintreten.“ Mit dem ganzen Papierkram ging ich als Erste in das besagte Büro. Die Fürsorgerin war sehr nett und füllte die Formulare am Rechner aus. Einiges musste ich in der Handtasche suchen, aber nach geschätzt fünfzehn Minuten, war der deutsche Papierkrieg erledigt. Andrea folgte mir, nachdem ich zu ihr gesagt habe, „Die nächste darf jetzt eintreten. Ab jetzt wird der Behandlungsplan etwas voller.“

In der Wartezeit auf meine Schwester schaute ich mich im Vorraum etwas um. Das war ein reges Treiben hier, wenn man die Leute so betrachtete. Jeder hatte so einen Beutel umgehängt und sah aus, wie ein Känguru im australischen Busch. Nachdem Andrea neben mir auftauchte, gingen wir wieder zur Rezeption und holten unsere restlichen Sachen ab, wie Zimmerschlüssel, Lageplan und wer weiß nicht alles. Als letztes sagte sie, „Bitte pünktlich um 11:30 Uhr zur Eingangsuntersuchung gehen. Sie wird im Zimmer 111 stattfinden beim Chefarzt, auf Grund ihrer Tätigkeit.“ Andrea kommentierte das gesagte mit, „Für mich hätte ein normaler, möglichst junger Arzt, auch ausgereicht.“ Bei der Tante, die als Hausdame hier fungierte, haben wir verschissen, dachte ich kurz und wir verließen das Gebäude mit jeweils einem Gepäckwagen, für unser Gepäck.

Am Auto angekommen, luden wir beide unsere Koffer aus und verluden sie auf die Trolleys. Anschließend parkte ich das Auto um und fand einen freien Parkplatz. Den Rückweg zurück legte ich zu Fuß zurück, um mit Andrea und unseren Trolleys das Klinikgebäude aufzusuchen. Wir fanden nach etwas suchen einen Fahrstuhl, der uns nach oben brachte. Da es hier nur „Einzelhaft“ gab, öffneten wir beide unsere jeweilige Zimmertür. Mir gefiel was ich sah. Völlig ausreichend eingerichtet und für den Zweck, unseres Aufenthaltes, recht komfortabel. Das Einzige was mich störte, waren die Zusatzkosten für W-Lan. So etwas ist in der heutigen Zeit vollkommen out und gehört zum Standard. Ein Blick vom Balkon sagte mir, „Der Harz ist zu dieser Jahreszeit immer noch schön. Die Bäume hatten bereits eine leichte Laubfärbung und luden zu Spaziergängen ein.“ Ich räumte meine Koffer aus und verstaute die Sachen in den entsprechenden Ablagen. Die wichtigsten Unterlagen fanden einen Platz im Safe, der zur Ausstattung gehörte. Nach dem frisch machen und einem Badbesuch, wurde es Zeit, den ersten Termin wahrzunehmen.

Ich verließ mein Zimmer, stellte den Trolley draußen ab und klopfte bei Andrea an. Nach ihrem Erscheinen war der Fahrstuhl unser Ziel. In diesem Fahrstuhl dachte ich kurz an unser Ministerium und sagte zu meiner Schwester, „Keiner drin, der blöde Bemerkungen machen kann.“ Andrea lachte kurz auf und erwiderte mir, „Du denkst wohl immer noch an unseren Job. Jetzt ist für mich erst einmal Holliday in St.Tropez, angesagt.“ Über ihre Worte musste ich augenblicklich lachen und entgegnete ihr, „In diesem Ort ist es viel wärmer, als hier. Ob du auf der faulen Haut liegen kannst oder nicht, bestimmt der Chefarzt mit seinem Licht.“

Wir suchten und fanden schließlich das Zimmer 111. Nach dem Anklopfen und „Herein“ betraten wir beide das entsprechende Zimmer. Der anwesende Chefarzt stellte sich mit „Chefarzt apl. Prof. Dr. med. habil. Ax*el Schl*tt“, vor. In meinen Gedanken ratterten die Zahnräder und fragten sich, was die ganzen Abkürzungen zu bedeuten haben. Nach dem Platz nehmen, auf den Stühlen, vor seinem Schreibtisch, sagte er zu uns, „Ich habe alle Unterlagen von der MediClin in Coswig erhalten und wir werden hier dafür sorgen, dass ihre Herzgeschichte bald in Vergessenheit gerät.“ Ich entgegnete ihm, „Das haben wir schon geahnt. Wir beide wären ja lieber Frührentner oder Pensionäre geworden, aber unser Amtsarzt wollte nicht so, wie wir wollten.“ Er lachte kurz und sagte anschließend, „Ich kenne auch die anderen Sagen, Geschichten und Märchen, die sich um eure Personen ranken. Aus diesem Grunde würde ich mich persönlich freuen, wenn sie die erforderlichen Maßnahmen unterstützen.“ Andrea entgegnet ihm, „Wenn die Maßnahmen nicht den ganzen Tag dauern, mischen wir mit. Wenn nicht, holen wir uns einen Schein von unserem Lieblingscouchbetreuer, Dr. Waldmann.“ Er sagte zum Abschluss, bevor wir uns trennten, „Es wird wahrscheinlich so sein, wie sie es wollen. Aber freiwillig können sie diese Programme gerne ausweiten.“

Andrea und ich gingen erst einmal zum Mittagessen. Das war genauso lustig. Vor dem Speisesaal sagte jemand zu uns, „Wenn sie mir ihren Namen sagen, werde ich sie zum reservierten Tisch bringen.“ Ich schaute nur Andrea an und fragte sie, „Hast du hier schon etwas reserviert?“ Nach ihrem „Nein, nun komm endlich und wir folgen dieser Dame,“ tat ich ihr den Gefallen. Der Sechsertisch, am Fenster gelegen, war bereits mit einer Frau und drei Männer besetzt. Nach unserem „Guten Tag, wir kommen jetzt öfter,“ wurden wir erst einmal gemustert. Als unser Essen serviert wurde hörten wir beide „Guten Appetit“ und bedankten uns. Als zufällig der Chefarzt neben uns stand, sagte er zu mir, „Frau stellvertretende Ministerin, der Dr. Waldmann erwartet sie um 14:30 Uhr im Zimmer 115. Ihre Schwester ist eine Stunde später dran, soll ich von ihm ausrichten.“ Am Tisch herrschte nach diesem Besuch eisiges Schweigen, bis ich sagte, „Egal was sie eben gehört haben, wir sind keine Trauerklöße und wenn sie uns am Tisch nicht haben wollen, ziehen wir auch um.“ Nach diesem Spruch war das Eis gebrochen und man stellte sich vor. Andrea sagte zum Schluss, „Wir sind der Engel und die Teufelin. Es stimmt auch, dass die Hölle und der Himmel sich im Wirtschaftsministerium des Landes befinden. Trotzdem sind wir beide immer noch normale Menschen geblieben und machen hier ab heute die Reha, nach einer Herzoperation.“ Unsere Tischnachbarn mussten zu ihren Anwendungen und sagten, „Wir werden uns bestimmt noch öfter sehen und falls Fragen auftauchen, werden wir sie gerne beantworten.“ Nach dem Genuss der Nachspeise sagte ich zu Andrea, „Die haben Respekt vor dir. Mal sehen, ob sie noch richtig auftauen, nach unserer Vorstellung.“

Am Nachmittag war ich die erste auf der Couch von Dr. Waldmann. Als ich zu ihm sagte, „Man wollte uns verschweigen, dass Stefan uns in Coswig gerettet hat. So eine Einschätzung unseres Gesundheitszustandes, kann und will ich nie wieder akzeptieren. Wenn meine Zeit gekommen ist, dann soll es geschehen.“ Wir diskutierten recht lange über diese Geschichte und irgendwie fühlte ich mich wohler nach dieser Aussprache. Als er zu mir sagte, „Wenn du wieder in Amt und Würden bist, dann solltest du über eine etwas längere Arbeitszeit nachdenken. Ich glaube sowieso nicht an die Einhaltung eurer 25 Stunden Woche.“ Was sollte ich darauf antworten, außer, „Ich glaube auch nicht daran, aber das Stundenkonto leer machen ist auch reizvoll.“ Nach meinen Worten war Ende der Fahnenstange und ich verließ ihn. Dabei sagte er noch, „Wir werden uns jede Woche hier treffen, Tschüss, Klaudia.“

Andrea war anschließend dran und auf dem Weg in die Cafeteria, telefonierte ich mit dem Handy, mit meiner Familie und meinen Eltern. Eine Erst- oder Vermisstenmeldung nannte es mein Mann und sagte, zum Abschluss des Gesprächs, „Am Samstag komme ich erst zu Besuch. Bis dahin bleiben wir beim Telefon.“ Wenigstens war diese Geschichte erledigt, dachte ich kurz. Als meine Schwester erschienen war, genossen wir den Ausblick am Fenster und taten etwas für die menschlichen Bedürfnisse, die da Kaffee und Kuchen, bei uns waren.

Am Abend holten wir nach dem Essen unsere Behandlungspläne ab und gingen relativ zeitig auf unsere Zimmer. Nach dem Bad legte ich mich ins Bett und schaute Fernsehen. Wenigstens war das noch im Preis enthalten, dachte ich kurz und schlief ein. Mitten in der Nacht stellte ich das Gerät ab und stellte den Wecker. Man war das peinlich.

---> Jetzt habe ich doch glatt den angekündigten Unfall vergessen...(war natürlich Spaß)


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1720 mit 1 346 678 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!! 1Text
1171. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 30.03.18 16:31

Hallo Katrin-Doris,
bitte erschrek uns nicht mit solchen Ankündigungen.
Vielen Dank für die Folge und einen schönen Urlaub.
LG Alf
1172. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 30.03.18 18:20

Hallo Katrin,
nun ist der Klinikaufendhalt zu Ende und schon steht die Reha vor ihnen.

*** So in etwa war es auch bei mir, nach dem Krankenhausaufendhalt, kaum Zeit richtig Luft
zuholen. Hat aber gut geholfen. *** nur ein Einwurf!!.

Habe den ganzen Storyteil noch nicht zur Gänze gelesen will aber hier meine Freude zum Ausdruck
bringen. Der Inhalt wird wieder Überraschungen bringen, kann ich mir gut denken. ... ...

*** Da wir ja alle wissen, dass du in Urlaub fahren möchtest, schließe ich mich meinen Vorschreibern
mit Wünschen und Grüßen an. Möge Dir der ¨Wettergott¨ gewogen sein!!! ***

Mein alter Text: Nun warte ich schon wieder, auf den nächsten Teil und hoffe bis dahin
den vorliegenden Teil gelesen zu haben.

Danke ... ... für deinen Fleiß.

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1173. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 03.04.18 21:36

Das wuchtigste zu erst:
Einen schönen und erholsamen Urlaub.

Bis jetzt sind beider ja fast Handzahm
bei der Reha, mal sehen, was noch kommt.

Danke für die weitere unterhaltsame Zeit.

LG
Drachenwind
1174. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 04.04.18 18:04

Hallo Katrin,

zuerst mal einen schönen und erholsamen Urlaub. Komm Gut hin und wieder zurück. Alles am besten mit möglichst wenig Stress. Dann noch vielen Dank für Deine tolle Fortsetzung und die viele Arbeit die Du damit hattest. Du beschenkst uns immer wieder mit Deinen verpixelten Texten die mich immer wieder während des Lesens in sich hineinziehen, so das ich alles andere um mich herum nicht mitbekomme.

Ich bin teilweise sogar versucht den beiden zu ihren Erfolgen zu gratulieren. Leider sind sie ja aber nur Figuren in Deiner wunderbaren Geschichte. Wobei man sich im realen Leben eigentlich viel mehr solche Menschen wünscht. um es mit den Titel einer Comedy Serie zu sagen "Damit die Welt ein bisschen 'Guter' wird"

Schön das unsere Beiden Protagonistinnen die OP Gut überstanden haben und nun auch, durch die geringere Medikamenteneinnahme, einiges an Lebensqualität hinzugewonnenen haben. Was vor allem Ihre Chefs freuen dürfte ist das sie jetzt ja auch wieder belastbarer und somit noch leistungsfähiger sind. Hoffen wir aber für ihre Familien das dies nicht übertrieben wird und sie auch an Ruhephasen zum abschalten und entspannen denken. Trotz der Hummeln im Hintern. Die sie ja zu dem Ritt auf der Rasierklinge angetrieben haben. Der ja aber Gut gegangen ist und auch zu einer schnelleren Entlassung geführt hat. Das jetzt auch wieder die Zweisamkeit mit den Männern gepflegt werden kann bringt nicht nur die Hormone sondern auch die Gefühlswelt in Ordnung. Schön das sie Stefan auch für die Rettung danken. Noch besser ist natürlich das er mit in den Urlaub geht. Ist während der Reha keine Überwachung notwendig? Der Ort wurde ja zumindest nicht so hinausposaunt wie die Klinik für die OP, und sie dürften ja auch wieder ihren speziellen Schmuck dabei haben. Auch schön das so langsam wieder der Schelm im Nacken und die Bisssigkeit der Bemerkungen wieder aufbltizt.

Danke für diesen weiteren schönen Teil. Genieße Deinen Urlaub und komm Gut wieder zurück. Denke auch an Deine Ruhephasen und das füllen der Akkus.

Liebe Grüße,

Der Leser
1175. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 12.04.18 01:02

Hallo Katrin-Doris,



Erstmal Danke für die neue Fortsetzung der Geschichte.

Auch Danke für die Arbeit und "schweiß" Du in die Fortsetzung gesteckt hast.

Du bist immer noch das BESTE was uns PASSIEREN konnte Königin des Schreibens.

Wunderbar finde ich die immer wieder Aktuellen Politischen Themen in deinen Geschichten einfließen.
Auch deine eindeutig zwei deutigen Schreibweisen mit vielen verdeckten Spitzen sind die Sahne auf dem Eis.
Endlich geht es den beiden Grazien wieder besser und Klaudia kann ihre wunderbare Klappe wieder benutzen. Das wunderbare ist das Klaudia fast immer Recht hat und sich nicht verbiegt.
Das wichtigste ist auch das man mal wieder lachen kann und es Dir wieder etwas besser geht.
Gott sei Dank für die Klappe der beiden nicht verändert.
Mal schauen wie die Reha so abläuft.

Gesundheit kann man sich nicht kaufen Bitte beachten Königin des schreibens.


Mausi2014
1176. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 12.04.18 10:18

Und wieder mal ein Danke für das Tippseln, Einstellen und Lesen lassen.
Ich persönlich mag diese Geschichte nach wie vor und freue mich über jede Fortsetzung.
1177. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 05.05.18 11:54

So, wie angekündigt und mit einer schnelleren Korrektur meines Mentors und Freundes, kommt nun der nächste Teil. Vorher bedanke ich mich bei :Susi S, AlfvM, Alter Leser, Drachenwind, Der Leser, Mausi und Stormanimal !!!

Viel Spaß beim lesen...

Teil 176 Eingewöhnungen in der REHA (2)

Als der Wecker am Morgen des nächsten Tages seine Arbeit verrichtete, dachte ich zuerst an einen Alptraum. Es dauerte ein paar Sekunden bis Klaudia erfasste, dass sie in der REHA war und es da festgelegte Zeiten gab. Schlecht gelaunt krabbelte ich aus dem Bett und dachte an den heutigen Tagesablauf. Im Bad machte ich nur, nach der Erledigung der anderen üblichen Tätigkeiten, wie der Toilettenbesuch oder Zähne putzen, Katzenwäsche. Nach dem Zusammenbinden der Haare zum Pferdeschwanz zog ich Sportsachen an. Inzwischen hatte mein schöner Trainingsanzug, Jacke und Hose, auf der linken Seite jeweils das Landesemblem eingestickt bekommen und nach dem Anziehen der Turnschuhe holte ich nur noch den „Kängeruhbeutel“ mit dem Plan für den heutigen Tag. Durch das Umhängen des Beutels sah ich genauso blöde aus, wie die anderen Patienten, die ich gestern beobachtet hatte.

Nach dem schließen meiner Zimmertür klopfte ich an die Nachbartür, um Andrea abzuholen. Die erschien mit einem frohen Grinsen im Gesicht und sagte etwas von, „Na Schwesterlein, heute geht es los mit deiner sportlichen Aktivität. Vielleicht schaffen wir ja beide zusammen die Olympia Norm im Kaffeetrinken.“ Ich schüttelte nur den Kopf und sagte leise zu ihr, „Du bist wirklich das Musterklischee für eine Beamtin des höheren Staatsdienstes. Blöde Grinsen zu einer unchristlichen Zeit, Frohgelaunt zum durchschlauchen gehen und dabei noch nicht mal Turnschuhe angezogen. Willst du mir deine Plattfüße zeigen in deinen Sandaletten oder hast du nur einen Blabla Termin?“ Sie entgegnete mir leise als Antwort, „Ich gehe zu einem Vortrag über gesunde Ernährung.“

Inzwischen hatten wir beide den Speiseraum erreicht und gingen an unseren Tisch. Wir begrüßten die bereits anwesenden Tischnachbarn mit einem lauten, „Guten Morgen“ und nach dem Ablegen der Beutel war das Büffet unser Ziel. Mit etwas Wehmut, dachte ich an zu Hause, weil die Brötchen hier eher „Kaugummiartig“ aussahen. Nach dem füllen des Tellers sagte ich leise zu Andrea, „Drei Wochen hier, ohne meine Bäckerbrötchen, ist wie Intensivstation mit künstlicher Ernährung.“ Andrea lachte nur und erwiderte mir genauso leise, „Du wirst zu Hause auch von deinem Mann verwöhnt. Hier ist die Kost für stinknormale Patienten angesagt.“ Nach ihrer Antwort streckte ich ihr die Zunge heraus und machte ein paar Grimassen.

Am Tisch bediente uns ein Mann, der Kaffee in unsere Tassen eingoss und dabei sagte, „Guten Appetit bei der deutschen Hausmannskost. Wahrscheinlich sind sie besseres Essen gewöhnt, aber es ist ausreichend und recht abwechslungsreich.“ Ich entgegnete ihm, „Zu Hause holt mein Mann vom Bäcker morgens die Brötchen und das gemeinsame Frühstück ist eine Familientradition oder anders gesagt, ein fester Bestandteil unserer Ehe.“ Er lächelte kurz und fragte uns, „Stimmt es eigentlich, dass sie beide, wirklich die Teufelin und der Engel sind, von damals aus den Fernsehsendungen, oder habe ich mich gestern verhört?“ Andrea antwortete mit, „Das ist lange her und diese Kariere haben wir beendet. Es stimmt also und sie haben sich nicht verhört.“ Und „ Wir beide unterstehen direkt dem Minister für Wirtschaft in diesem Bundesland und sind auch bei der EU vertreten. Es gibt eine Menge von Geschichten über uns, die nicht alle stimmen, weil manche Klatschblätter es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen.“ Uwe, so hieß der Mann lächelte kurz und sagte anschließend zu uns, „Wie ich das sehe, haben sie den Boden zur Realität noch nicht verloren.“ Und „Liege ich falsch in der Annahme, dass sie beide den Oscar und die Henne gewonnen haben für ihre wunderschöne Filmmusik?“ Als er unsere Tassen wieder gefüllt hatte mit Kaffee, entgegnete ich ihm, „Die Dame neben mir mit dem vollen Mund hat die Musik geschrieben und ich die Texte. Wir waren selbst überrascht, dass die Jury uns ausgewählt hat in dieser Kategorie.“

Langsam wurde es Zeit noch einmal die Toilette aufzusuchen. Anschließend zog ich allein los, zu meinem ersten REHA Abenteuer. Als ich den Raum betrat, wo die sportlichen Übungen stattfinden sollten, wurde ich erst einmal gemustert. Eine Fleischbeschauung im Schlachthaus kann auch nicht anders sein, dachte ich kurz und sagte „Guten Morgen.“ Einige erwiderten meinen Gruß und einige waren stumm wie die Fische im Wasser. Das kann ja heiter werden, in diesem „Trübe Tasse Klub“ dachte ich kurz. Als der Therapeut erschien begrüßte er uns und verteilte ein paar Matten, die man als Unterlage nutzt, bei verschiedenen Übungen am Boden. Klaudia suchte sich natürlich einen Platz am Außenrand des Raumes, um nicht unbedingt im Blickfeld zu sein.

Der Therapeut zeigte oder erklärte die Übungen und alle machten das, was er gezeigt hatte, außer ich. Ich lag auf dem Rücken und betrachtete mir in Ruhe die Decke des Raumes. Als er plötzlich neben mir stand, fragte er mich, „Fällt ihnen diese Übung zu schwer?“ Nach dem Hin und her bewegen des Kopfes, erwiderte ich ihm, „Ich mache sonst nie Sport nach einem Essen, weder vorher noch nachher. Das soll sehr ungesund sein, weil man seinen gefüllten Magen belastet.“ Und „Falls wir Übungen im Stehen machen, bin ich wieder dabei.“ Er schüttelte kurz seinen Kopf und sagte etwas von, „Falls sie an den Maßnahmen nicht teilnehmen wollen, muss ich dass ihrer Krankenkasse melden.“ Lächelnd entgegnete ich ihm, „Wenn das ihre Pflicht ist, müssen sie es tun, aber ich möchte sie darauf hinweisen, dass meine Entlassung aus Bad Suderode, sich sehr nachteilig für diese Klinik auswirken kann. Vielleicht verhelfen sie mir endlich zu meinem Ruhestand und dafür wäre ich ihnen sehr dankbar und würde mich sogar erkenntlich zeigen.“ Als er, eher zufällig, das Landeswappen auf meiner Trainingsjacke erblickte verschwand er in die Ecke, wo die großen Bälle herumlagen. Auf die kann man auch bequem sitzen und nach seiner Verteilung gingen die Übungen damit los. Dieses Mal mischte sogar Klaudia mit und strengte sich sogar an. Als er uns die Hefte mit dem Therapieplan zurückgab, sagte er zu mir, „Ich werde über ihren Einwand nachdenken und entschuldigen sie bitte meine Überreaktion.“ Ich schmunzelte etwas und entgegnete ihm, im freundlichen Ton, „Wegen mir müssen sie nicht die Welt umschubsen. Aber im Liegen ziehe ich sportlich gesehen, Übungen mit meinem Mann vor.“ Einige Patienten die auf ihr Buch warteten, kicherten nach meinen Worten.

Die nächsten Einträge waren etwas für Klaudia. Die Seele baumeln lassen in einer Gruppentherapie und anschließend ein Vortrag über gesundes Essen. Im ersten Raum gab es mehrere Sitzecken und Klaudia suchte sich einen schönen Platz aus. Es wurden fast alle Plätze besetzt, als eine Psychologin erschien und mit einem Laptop einen Vortrag hielt. Am Anfang konnte ich den ja noch folgen, aber dann schlief ich ein. Die Luft in diesem Raum war bestimmt sehr hilfreich dabei. Es müssen geschätzt fünf Minuten gewesen sein, wo ich richtig weg war. Die Tante fragte mich, bei ihrer Unterschrift in meinem Therapiebuch, „War mein Vortrag so langatmig, dass sie dabei die Augen schließen mussten?“ Als ich zu ihr sagte, „Wenn jemand, warum auch immer, die Augen schließt, heißt das noch nicht, dass dieses Thema uninteressant ist. Außerdem ist ein Hineinhorchen in seinem Körper, auch eine Art von Inventur der Seele, oder etwa nicht?“ Sie schaute mich an, überlegte kurz und sagte anschließend, „Ein sehr interessanter Aspekt, über den ich noch nicht nachgedacht habe.“

Eine Diätköchin hielt einen Vortrag über gesundes Essen. Beim Spiel „Schätzen sie mal“, sollten wir den Zuckergehalt verschiedener Nahrungsmittel auf einen Zettel notieren. Also, für mich war Lotto spielen einfacher, als hier die richtigen Zahlen oder Prozente zu treffen. In der Auswertung hatte ich sogar die Hälfte richtig von den zwanzig Beispielen. Mein Schutzengel muss mir dabei geholfen haben, weil ich mich dafür noch nie interessiert hatte und demzufolge, auch null Ahnung hatte. Jedenfalls war die nachfolgende Diskussion recht interessant. Es ging auch über das Thema, Kantinen-, Geschäfts- und Privatessen. Da jeder Anwesende etwas sagen sollte, sagte ich in die Runde, „Die Kantinenessen, die ich kennen gelernt habe, bieten viel frisches Obst und Gemüse an. Da ich Gesellschafterin in so einem Unternehmen bin, lege ich auch Wert darauf. Bei den Geschäftsessen, sieht das eher mau aus. Man kann sich nicht in einer Gaststätte nur Obst und Gemüse bestellen, wenn der Verhandlungspartner ein komplettes Menü bestellt. Das würde einen schlechten Eindruck machen, gegenüber dem Gast, weil er sich „verfressen“ fühlt. Zu Hause, kommt meistens frisches Obst und Gemüse mit auf den Teller. Dafür sorgt schon meine Haushälterin, die für meine Familie, auch eine Art von Gesundheitsapostel ist. Sie kennt bestimmt jede Abendsendung von Dr. C*rsten L*kutat.“ Und „Bevor hier wieder die Sprüche oder Gedanken kommen, was ist denn das für eine Tussi, die eine Haushälterin hat, ergänze ich noch, ich bin die Teufelin von damals und hohe Beamtin in diesem Bundesland. Unter anderen habe ich einen Oscar und zwei Hennen und andere Musikpreise bekommen, die jetzt übertrieben gesagt, den Staub aus der Luft anziehen.“ Es gab sogar Beifall nach meinen Ausführungen, was mich total überraschte.

Es war Mittagszeit und ich ging zurück in den Speiseraum. Andrea folgte mir etwas später und nach dem Einnehmen der Plätze wurde unser, gestern angekreuztes Menü serviert. Dazu muss ich ausführen, man konnte immer zwischen drei verschiedenen Menüs wählen. Es war wohlschmeckend und sättigte. Was mir gar nicht gefiel, war das Sprudelwasser, was zwar kostenlos, aber überhaupt nicht mein Geschmack war. Kalorienmäßig war das Zeug noch Hui, aber für mich, eher Pfui. Mit so einem Getränk kann man in meinen Augen Blumen gießen, aber nicht eine Klaudia beglücken. Inzwischen musste unsere Identität im Speisesaal die Runde gemacht haben, weil unseren Tisch immer mehr neugierige Blicke trafen. Die anderen beiden Männer von gestern hatten bereits die Heimreise gewonnen und so blieben nur noch Elke, eine Verkäuferin aus Sachsen und Uwe, ein Handelsvertreter aus Hessen an unserem Tisch übrig. Natürlich redeten wir nach dem gemeinsamen Essen über Gott und die Welt, bis plötzlich zwei Herren neben uns standen und eine mir bekannte Stimme sagte, „Guten Tag Chefin, ist der Platz neben ihnen noch frei, oder muss ich mein Glück woanders versuchen.“

Stefan und Martin waren die beiden neuen, die am Tisch Platz nahmen. Andrea stellte die beiden unseren beiden Tischnachbarn vor und ich sagte zu Stefan, „Wie soll ich hier einen Kurschatten kennen lernen, wenn mein Aufpasser hier auftaucht. Sag jetzt nicht, du bleibst uns drei Wochen erhalten.“ Und „Wer ist eigentlich auf die verrückte Idee gekommen meinen schönen Trainingsanzug vom amerikanischen Hersteller, mit dem Namen der Siegesgöttin und dem Swoosh, mit dem Landeswappen zu verzieren?“ Stefan schmunzelte erst und sagte anschließend, „ Der Alte hat uns in den REHA Sport geschickt, um sicher zu gehen, dass seine beiden besten Beamtinnen, keinen Blödsinn veranstalten. Das heißt, drei Wochen keine Dummheiten machen für das Geschwisterpaar.“ Und „Es war der Wunsch des Alten, in Absprache mit euren Männern. Ihr seid nun mal Repräsentanten des Landes und vielleicht gibt es ja noch für jede von euch einen Minirock und Jacke mit Landesemblem…“ Als er anfing zu lachen, wusste ich, er hat mal wieder Spaß gemacht, der Schlingel. Andrea sprach mit Elke und Uwe über einige unserer Entführungen und die beide hörten ihr aufmerksam zu. Anschließend sagte Uwe zu ihr, „Dass so etwas in Deutschland möglich ist, hätte ich nicht gedacht.“

Die Nachmittagstherapien fingen bald an und es trennte sich die Spreu vom Weizen. Andrea und ich hatten Freizeit bis morgen früh und unsere beiden Dompteure hatten wirklich Sport gewonnen. Aus diesem Grunde sagte ich zu meiner Schwester, „Entweder BMW oder zu Fuß. Ein hervorragendes Eis Lokal wartet im nächsten Ort auf uns. Dort können wir auf der überdachten Sonnenterrasse unseren Beamtensport nachholen. Damit meine ich, Beine lang machen, Kaffee trinken und die Welt um uns herum vergessen.“ Sie entgegnete mir, „Ich bin für den Fußweg, quer durch die Wildnis. Meine Haarspange habe ich mit, falls wir einen Wolf treffen. Du bist dann Rotkäppchen, obwohl für die Märchenfigur bist du zu alt.“ Nach dieser blöden Antwort von ihr schwor ich Rache, aber erst am Zielort.

Der kurze Besuch auf unsere Zimmer war nur Formsache, wegen eines Anoraks. Im Harz ist das Wetter, durch den alten Steinberg aus Urzeiten, genannt Brocken, sehr wechselhaft. Der verteilt manche Tiefdruckgebiete in Lagen und Orte, die folglich von ihrem Glück manchmal total überrascht werden. Jedenfalls hatten wir jede ein Wollkleid und Strumpfhosen an, als wir einen gut ausgeschilderten Wanderweg folgten. Etwas abseits vom Weg sah ich Steinpilze und ein paar Pfifferlinge stehen. Aus diesem Grunde fragte ich Andrea, „Hast du Tüte so etwas ähnliches mit?“ Sie begriff nicht gleich, was ich von ihr wollte und nach meiner Erklärung gab sie mir eine größere Papiertüte, in die ich Belüftungslöcher einfügte. Klaudia kramte in ihrer Handtasche und fand ein kleines Klappmesser. Als ich meinen Fund verstaut hatte, sagte Andrea, „Wie immer, die dümmsten Bauern ernten die größten Pilze.“ Nach etwa 250 m hatte ich den Pilzhauptgewinn. Sieben Riesenschirmlinge zierten eine kleine Lichtung. Nach der erfolgreichen Ernte, sagte ich zu meiner Schwester, „Heute Abend brutzele ich die Pilze in der Küche. Eventuell könnte ich dir davon etwas abgeben, wenn du zwei Zwiebeln auftreibst, sonst kannst du dich an deiner Diätwurst laben.“ Sie entgegnete mir, „Das ist wieder Typisch, meine Pilze ernten und mit mir nicht teilen wollen.“ Bis Friedrichsbrunn hatten wir genug Pilze gesammelt um ein leckeres Abendessen zubereiten zu können. Einen Wolf haben wir übrigens nicht getroffen, aber einige Wanderer, die mit ihren Stöcken durch den Wald liefen. Dabei sagte ich zu Andrea, „Nordic Walking ist auch so eine Modeerscheinung. Es ist wie Langlauf, nur ohne Schnee und für Flachlandjodler eine Art von Sport.“

In dem besagten Eiscafé mit Bäckerei suchten wir uns zwei freie Plätze und ließen erst einmal alle Fünfe gerade sein. Als die Bedienung erschien und nach unseren Wünschen fragte, sagte Andrea zu ihr, „Wenn ich ihr Angebot so betrachte, würde ich gerne jeden Tag um 14:30 Uhr ihren Abholservice nutzen von Bad Suderode nach hier mit meiner Schwester.“ Die junge Frau lachte nur und entgegnete ihr, „So etwas haben wir leider nicht. Aber eine Buslinie fährt zu dieser Zeit.“ Wir bestellten zuerst einmal eine große Kanne Kaffee und gingen dann zur Kuchentheke, um die Tortenstücke auszusuchen. Dabei sagte ich zu Andrea, „Wir fangen links an und futtern uns nach rechts durch in den nächsten Tagen.“ Mein Krümelmonster entgegnete mir, „Wenn ich nicht durchkomme, dann war dein Tipp nicht so berauschend.“ Nachdem jede von uns drei Stücken Torte auf dem Teller hatte, kehrten wir mit unserer Beute an den Tisch zurück. Ich hatte gerade mein erstes Stück Torte mit der Tortengabel angepickt, als ich schon wieder eine Stimme hörte, die sagte, „Am Vormittag etwas gelernt bei der Diättante und am Nachmittag ist alles vom Winde verweht. Na Chefin, beim Dolce Vita erwischt?“ Andrea antwortete für mich, als sie zu Stefan sagte, „Diese blöde Haarspange stört beim Dolce Vita.“ Und „Eine REHA ohne Kuchen hat in meinen Augen nichts zu suchen.“ Die beiden Männer schmunzelten nur und bedienten sich kurz danach selbst am Kuchenbüffet.

Nachdem sie sich zu uns gesetzt hatten und eine neue Kanne mit Kaffee serviert wurde erzählte mir Stefan, dass ein großer privater Rundfunksender am nächsten Tag, also am Freitag, in der Klinik sein wird. Er hatte es auf einem Plakat gelesen, dass im Eingangsbereich aufgestellt war. Da dieses ein Zufall war, machten wir uns darüber keine Gedanken. Am Vormittag hatte ich sowieso viel Sport und wenn man nicht gesehen wird, bleibt man ein Mauerblümchen, in Bezug auf diese Sendung. Mit dieser Meinung stand ich nicht allein da. Trotzdem fragte ich Stefan, „Machen die auch Disco oder Rambazamba am Abend?“ Der antwortete seelenruhig, „Soweit ich es gehört habe von einem Techniker, ja, es wird eine Tanzveranstaltung geben. Sogar mit Wunschtiteln, bis gegen 23:00 Uhr.“ Als die Dame auftauchte, die für dieses Geschäft zuständig war, fragte sie uns, „Gehört zufällig ihnen der Audi mit dem LSA Kennzeichen und dem Bundesverdienstkreuz, als Aufkleber?“ Stefan antwortete ihr mit, „Ja, der gehört zu uns. Muss er um geparkt werden?“ „Das wäre sehr nett von ihnen, weil mein Eisnachschub gerade geliefert wird“, beantwortete sie seine Frage. Stefan hatte gerade sein Tortenstück aufgegessen und ging anschließend hinaus. Die junge Dame fragte uns, „Haben die Herrschaften noch einen Wunsch?“ Und „Sind sie wirklich beim Land beschäftigt, oder nur die beiden Herren?“ Da, meine Schwester noch mit ihrem letzten Stück Kuchen kämpfte antwortete ich für sie mit, „Wenn unser Bodyguard wieder herein kommt, dann fallen wir über die Eisbecher her. Wir sind beim Land beschäftigt und dort im Wirtschaftsministerium. Zurzeit sind wir zur REHA nach einer Herz OP. Falls sie ein Gästebuch haben, werden wir gerne etwas hinein schreiben, wenn es gewünscht ist.“

Als Stefan zurückkehrte studierten wir die Eis Karte und nachdem jeder einen Nachtisch gefunden hatte sagte ich in die Runde, „Andrea bezahlt heute, weil sie mich alt genannt hat als Rotkäppchen. Darum habe ich mein Geld nicht mitgenommen. Außerdem hat sie das Teuerste für sich ausgesucht.“ Meine Schwester prustete kurz und erwiderte mir, „Ich wusste, dass dein Vorschlag hier zu verweilen, einen Haken hat. Dafür wird das Abendessen genau geteilt und wehe dir.“ Martin fragte uns, „Warum seit ihr auf das Abendessen so scharf?“ Ich zeigte ihm unsere Wanderausbeute und er pfiff leise durch die Zähne. Anschließend sagte er zu uns, „Das kann ich gut verstehen, dass ihr darauf nicht verzichten wollt. Vielleicht lassen sie euch in die Küche, zum Schmoren der Pilze mit etwas Zwiebeln und Schinken.“ „Notfalls besteche ich den Küchenchef“, erwiderte ich ihm. Inzwischen wurde unsere Eisbestellung serviert und das Gästebuch. Dabei sagte ich zu Andrea, „Lass deine künstlerischen Fähigkeiten glänzen und male den Engel und die Teufelin. Den entsprechenden Eintrag kannst du gleich mitmachen, damit ich sehe, ob ich meine zukünftigen Reden dir übertragen kann.“ Sie zeigte mir zwar den Piep Matz machte es aber trotzdem. Die junge Dame war über unseren Eintrag hocherfreut, als wir alle vier unterschrieben hatten. Nach gut 2 ½ Stunden bezahlte meine Schwester die Rechnung und nach einem „Herzlichen Dank für Speis und Trank, Obdach und Beleuchtung“, verschwanden wir und gingen mit unserer Pilz Tüte zum Auto von Stefan. Nach dem Einsteigen ging es zurück in unsere Klinik.

Bewaffnet mit unserem Pilzbeutel suchten wir den Küchenchef auf. Der sagte zu mir, „Sonderwünsche sind hier leider nicht erfüllbar. Wenn überhaupt muss der Direktor zustimmen und das Putzen der Pilze müssen sie selbst machen. Eine heiße Pfanne mit ein paar Zwiebeln finden wir dann bestimmt gemeinsam.“ Mit dieser Aussage konnte ich erst einmal leben. Mit meinem Taschenmesser kümmerte ich mich um das Pilze sauber machen und Andrea sollte sich um die Erlaubnis kümmern. Meine Schwester kam nach etwa 30 Minuten zurück und hatte tatsächlich einen unterschriebenen Wisch in der Hand. Stefan hatte dieses Schreiben gelesen und sagte zu mir, „Sie übernehmen keine Haftung, wenn wir durch einen Knollenblätterpilz ausgerottet werden. Alles andere ist eine Freigabe für bestimmte Hilfeleistungen des Küchenpersonals.“ An Andrea gewandt sagte ich, „An deiner Stelle würde ich mein Testament noch mal online überprüfen, weil der bunte Fliegenpilz zu mir gesagt hat, nimm mich, ich bin köstlich und sehe hübsch aus.“ Es war natürlich eine große Menge, die ich inzwischen geputzt und geschnippelt hatte und würde als Appetithappen für alle an unserem Tisch reichen. Man muss zwar bedenken, dass der Schmorvorgang Wasser entzieht, aber es müsste trotzdem reichen, davon war ich fest überzeugt.

Martin brachte unsere übervolle Schüssel mit den Pilzen und dem Schreiben zum Küchenchef. Der fragte nur, „Wann soll es fertig sein und für wie viel Personen?“ Martin entgegnete ihm, „Wenn es möglich ist, um 18:30 Uhr und für die sechs Personen, die am Tisch sitzen. Für diese Leistung werden sich die beiden Damen bestimmt erkenntlich zeigen, wie ich sie kenne.“ Er bestätigte die Uhrzeit und anschließend verließ in Martin.
Zurückgekehrt zu uns sagte er, „Alles klar mit ihm. Es wird pünktlich fertig sein und an den Tisch serviert. Damit habt ihr beiden Hübschen noch genug Zeit, euch umzuziehen, den Spiegel in Augenschein nehmen und wer weiß nicht noch alles.“ Das war doch mal eine Aussage von ihm. Aus diesem Grunde suchten wir unsere Zimmer auf. Klaudia telefonierte erst einmal mit ihrer Familie. Mein Mann sagte dabei unter anderen, „Es bleibt dabei, ich komme am Freitagabend dich besuchen. Sandy und Svenja werden vermutlich mitkommen. Das entscheidet sich aber erst morgen. Lass dich einfach überraschen…“

Nach dem Badbesuch machte sich Klaudia hübsch. Ich wählte ein schickes Cocktailkleid in einem zarten Rotton und eine gemusterte Strumpfhose. Mit den 12 cm Absatzhöhe der Pumps wirkte ich etwas größer. Die Bändigung der Haare und das Make-up klappten auf Anhieb und nach dem Umhängen der Handtasche legte ich nur noch etwas Schmuck an. Zehn Minuten vor der Zeit ist ein Zeichen für Pünktlichkeit, nach diesem Motto verließ ich mein Zimmer und traf meine Schwester, die gerade bei mir anklopfen wollte. Gemeinsam suchten wir den Speisesaal auf. Dort waren unsere Tischnachbarn bereits anwesend. Wir holten uns etwas Butter und zwei Brote, auf unsere Teller und als wir zurückkamen wurden unsere Pilze serviert. Nach dem „Guten Appetit“ fingen wir mit dem Essen an. Dabei sagte Andrea zu Elke und Uwe, „Ihr müsst die Pilze nicht essen, wenn ihr es nicht wollt. Wir haben sie heute gesammelt und geputzt. Die Küche hat sie zubereitet.“ Die beiden verzehrten unser Extraessen mit Genuss. Natürlich wurde wieder an den anderen Tischen um uns herum heiß diskutiert, ob wir eine Sonderbehandlung bekommen. Aus diesem Grunde sagte ich laut und deutlich zu Andrea, „Da hat sich unser Spaziergang durch den Wald gelohnt. Hier gibt es zwar keine Wölfe, aber dafür haufenweise Pilze. Man muss sich nur bücken und sammeln. So etwas ist gesund im Wald, durch die frische Luft und die Bewegung. Das Putzen ist eine Sauarbeit, aber das Ergebnis ist wohlschmeckend.“ Die anderen beiden schmunzelten nur, weil Stefan sagte, „Die stellvertretende Ministerin sagt immer, dass was sie denkt. Dabei ist es ihr egal, ob sie jemand auf die eingeschlafenen Füße tritt.“

Uwe fragte mich, „Was halten sie von dem geplanten US Zöllen?“ Ich antwortete mit, „Das sind Kinderspiele eines möchtegern Weltherrschers, die dem eigenen Land nur schaden. Die Gegenreaktion der EU trifft die Bundesstaaten, die ihn mal gewählt haben. Natürlich muss es Verhandlungen geben, wenn die Proportionen nicht stimmen.“ Uwe nickte nur und fragte weiter, „Der Türkenchef will sich früher bestätigen lassen. Was halten sie von Wahlkampfauftritten von Regierungsmitgliedern in Deutschland?“ Wir antworteten abwechselnd beide, Andrea und ich und sagten, „An Stelle der Bundesregierung hätte ich jede Wahlkampfveranstaltung verboten. In der Türkei kann keine deutsche Partei Wahlkampf machen und Wahlkampfauftritte sind ebenfalls unmöglich. Wir sind hier in diesem Punkt zu human und fördern damit einen Herrscher, der sein Volk knechtet. Es gibt nicht zufällig 15 Tsd. Asylsuchende aus der Türkei in Deutschland und da sind hochintelligente Leute darunter.“ Als eine Servierkraft der Küche an unserem Tisch auftauchte, gab ich ihr einen 20 € Schein und sagte, „Das ist für die Kaffeekasse der Küche und bestellen sie dem Küchenchef noch ein Danke für das köstliche Mahl.“ Sie beeilte sich mit dem „Danke“ und verschwand gleich wieder, nachdem sie die Teekanne gewechselt hatte.

Wenig später zogen wir vier los, um in der kleinen Cafeteria den Abend bei einem Glas Rotwein ausklingen zu lassen. Es war schon sehr seltsam, dass alle Tische in unserer Nähe zuerst besetzt wurden. Jedenfalls setzten wir unsere Gespräche in dieser legeren Atmosphäre fort und redeten auch über die Umstrukturierung. Andrea stimmte mir zu, dass meine Gedanken richtig waren und Stefan sagte, „Chefin, du bist und bleibst die wertvollste Perle im Ministerium. Kurt erntet wieder die Lorbeeren und der Alte kennt die Hintergründe.“ Nach dem Austrinken der zweiten Runde war Feierabend und Zimmer aufsuchen auf unseren internen Plan. Vorher redeten wir noch kurz über den morgigen Tagesplan und meine Schwester bestätigte mir, dass wir einen Olympiatag hatten mit viel Sport.

Auf meinem Zimmer machte ich nur noch das Nötigste im Bad. Das Nachthemd wurde angezogen, Wäsche für den nächsten Tag bereit gelegt, den Wecker noch einmal überprüft und ab ins Bett. Mit dem Kissen in den Armen suchte ich eine Schlafposition. Das war natürlich nicht ganz so einfach für Klaudia, die immer in Michaels Arme den Halt fand. Aus diesem Grunde spielte ich bestimmt noch eine halbe Stunde Drehwurm, bis ich endlich die Augen schloss.

Am nächsten Morgen ratterte der Wecker, der auf einer kleinen Untertasse gestellt war und weckte mich. Natürlich war das ein Horrorszenario für mich. Halb noch im Schlaf machte ich mich auf den Weg ins Bad und schimpfte leise mit „Sch*iß REHA, nur Stress und keine Erholung. Nächstes Mal wird eine Kur beantragt. Am besten eine im Schlaflabor. Es nützte ja nichts. Klaudia zog schon die Sportsachen an und machte das Make-up nur dezent mit wasserfester Farbe. Aussehen wie ein Gemälde von Picasso wollte ich auch nicht, wenn der Schweiß rann. Wenig später war ich fertig, blieb nur noch der Gummi für den Pferdeschwanz. Der sagte zu mir, wenn ich reiße, hast du die *rschkarte. Ich hasste solche Augenblicke, noch dazu, weil meine Schwester an der Tür klopfte. Ich empfing sie, nach dem Öffnen der Tür mit „Gib mir Gummi.“ Sie schaute mich an, überlegte kurz und nach langen zögernd erfüllte sie meinen Wunsch. Dabei sagte sie zu mir, „Ich dachte du wolltest jetzt ein Kondom von mir oder bist bei den Formel Eins Fuzzies gelandet.“ „Ha, Ha, selten so gelacht“, entgegnete ich ihr, bevor wir uns auf die Socken zum Essen machten.

Wir suchten unser Frühstück am Büffet aus und füllten unsere Teller. Am Tisch waren bereits die anderen anwesend und nach dem „Guten Morgen“ setzten wir uns dazu. Stefan goss uns Kaffee ein und besorgte gleich eine neue volle Kanne. Als er zurückkam sagte er zu uns beide, „Selten so sportliche Schwestern gesehen. Wenn ich mich so richtig erinnere, gab es mal eine Schummlerin in der Kur.“ Ich fühlte mich gar nicht angesprochen und sagte nur, „Wer braucht schon als Frau, Muskeln wie ein Gewichtheber?“ Martin lächelte nur und sagte nebenbei, „Die Radioleute turnen hier schon herum. Bei den Presseveranstaltungen mit Karin, habe ich Frau V*rena Str*uß kennengelernt und diese Dame habe ich hier mit einigen Technikern gesehen. Es würde mich wundern, wenn sie euch beide nicht aufspürt.“ Andrea kommentierte das eben gesagte mit, „Wir wollen keine PR. Vielleicht finden wir einen Hinterausgang für die Flucht.“ Als ich zu meiner Schwester sagte, „Radio Brocken gehört zu fünfzig Prozent RTL und da sind wir bekannt, wie bunte Hunde. Trotzdem brauchen wir ja hier nicht die Cafeteria aufsuchen, wo die sich bestimmt breit machen.“ Und „Am Vormittag haben wir sowieso nur Termine und am Nachmittag könnten wir zu meinen richtigen Schwestern fahren, auf den Hexentanzplatz. Da können wir warme Knödel mit Heidelbeeren essen.“

Nach zwei weiteren Tassen mit Kaffee wurde es Zeit, noch einmal die Toilette aufzusuchen um pünktlich bei der Maßnahme zu erscheinen. Andrea zwitscherte ein kleines Lied und als wir die Gruppe mit dem Therapeuten erreichten, bekamen wir unsere Geräte zugewiesen. Wir setzten uns beide davor und warteten erst einmal ab. Er kam tatsächlich um uns einzuweisen. Am Anfang gab er noch verschiedene Ratschläge und Klaudia entgegnete ihm, „Wenn es zu schwer wird, wird abgebrochen. Ich werde versuchen, ihr Wartungsprogramm für operierte Herzen zu einem Erfolg werden zu lassen. Rom wurde übrigens auch nicht an einem Tag erbaut und ich werde keine Leistungssportlerin.“ Er schmunzelte nur und sagte anschließend, „Ihre Einstellung ist richtig. Wir wollen auch nicht, dass sie schlapp machen, sonst gibt es hier eine Menge Ärger.“ Da er immer zehn Übungen an verschiedenen Geräten wollte, hatte man zwischendurch kleine Pausen, wenn diese noch besetzt waren. Klaudia wartete auf einen Hocker oder trank etwas aus einem Sprudelautomaten. Wasser war zwar nicht unbedingt meine Welt, aber mein Körper verlor erhebliche Mengen an Flüssigkeit, durch den Schweiß. Dabei traf ich auch den Therapeuten und sagte zu ihm, „Der Geschmack von ihrem kostenlosen Wasser ist eher als fade anzusehen. Ich wäre ja für Kaffee als Pausengetränk.“ Er lachte zuerst und sagte anschließend, „Dann würde ja keiner mehr seine Übungen machen, wegen der Kaffeeklatschrunde.“ Natürlich hatte er recht mit dieser Ansicht und die Kosten wären erheblich höher, bei den Kaffeepreisen in Deutschland. Da werden Röster vom Bundeskartellamt mit Geldstrafen belegt, wegen unerlaubter Preisabsprachen und der Verbraucher bezahlt trotzdem die höhere Rechnung. Der Staat verdient sich dumm und dämlich an Steuern.

Nach 1 ½ Stunden waren wir fix und foxi, trotz der kleinen Wartezeiten zwischen den Übungen, an den verschiedenen Geräten. Andrea sagte zu mir, „Das ist ja hier schlimmer als auf Arbeit.“ Lachend erwiderte ich ihr, „Ich wusste gar nicht, dass du richtig arbeiten kannst. Seit dem du den Traumjob bekommen hast, haben sich doch nur deine Gießfähigkeiten von Zimmerpflanzen verbessert.“ Ich hatte es kaum ausgesprochen, als sie mich kniff. Wir zogen, nach der Unterschrift in unserem Buch der Wahrheit, zum Schwimmbad. Nach dem Umziehen mussten wir wieder mit einigen anderen warten. Aus Spaß sagte ich in die Runde, „Bitte mal die Bücher hergeben, meine Schwester unterschreibt gleich.“ Es gab wirklich Leute, die darauf eingingen. Als die Therapeutin erschien, sagte Andrea laut und deutlich, „Damit wir hier nicht anfangen zu frieren, habe ich schon mal Bücher unterschrieben.“ Sie schaute etwas verlegen auf ihre Armbanduhr und sagte anschließend, „Ich bin aufgehalten worden, Entschuldigung meine Damen.“ Ich konnte es nicht lassen und fragte sie, „Wer war denn der romantische Aufhalter? Natürlich haben wir Verständnis, wenn die Rose der Liebe erblüht. Die Entschuldigung nehmen wir an, wenn wir nicht schwitzen müssen.“ Sie lachte und sagte als Antwort, „ Ich habe noch keine kennengelernt, die im Wasser Schweißtropfen verloren hat.“ Nach dem langsamen ins Wasser gehen folgten diverse Übungen. Andrea und ich mischten munter mit und ab und zu spritzte ich etwas Wasser auf meine Schwester, natürlich nicht mit „Absicht“ sondern immer nach Plan. Als sie mich von hinten ergriff, musste ich laut auflachen und sagte laut, „Ich habe hier einen dicken Frosch am Rücken, der quakt nicht und kann sogar kneifen. Das muss ein Krallenfrosch sein, wenn ich seine zweite Haut anschaue.“ Ich musste das mal loswerden, weil ich den giftgrünen Badeanzug von Andrea kommentieren musste. Sie sagte nur ihren Standartspruch, „Du bist blöd.“

Wir redeten beim Abtrocknen und Umziehen in der Umkleidekabine noch über den Nachmittag und meine Schwester sagte zu mir, „Wir werden uns auf dem Zimmer frisch machen und hier zum Essen gehen. Danach kannst du Vorschläge machen, denen ich folgen werde. Du bist die Chefin und bekommst das höhere Gehalt.“ „Du Pappnase, du hättest meinen Job schon lange haben können mit dem Traumgehalt, als ich die Staatskanzlei machen sollte“, erwiderte ich ihr. Sie hatte es nur im Spaß gesagt, versicherte sie mir anschließend und sagte noch als Ergänzung, „Du weißt doch genau, ich bin für einen Chefposten nicht geeignet und wenn meine Schwester mir dann nicht mehr hilft, bin ich planlos und chaotisch.“

Wir schlenderten langsam mit unseren kleinen Campingbeutel die Flure entlang und trafen zufällig die Radiomoderatorin. Die schaute auf unsere Trainingsanzüge mit dem Landesemblem und ehe sie zur Besinnung kam, nach unseren „Guten Tag“, waren wir schon verschwunden. Andrea sagte dabei auf unserer Flucht, „Hoffentlich steht sie nicht am Speisesaal. Noch einmal kommen wir nicht an ihr vorbei, wenn sie sich erinnert hat, wer wir sind.“ Nach kurzem überlegen sagte ich zu Andrea, „Vielleicht hast du recht, aber ich habe heute die Rouladen mit Rotkohl, die ich sehr gerne esse, angekreuzt. Wir folgen nach dem Motto, >Glück oder Pech gehabt<, wenn wir zum Essen gehen.“ Sie stimmte mir zu, obwohl eine Spur von Ungewissheit blieb.

Auf unseren Zimmern machten wir uns hübsch und das kleine Radio, das Bestandteil der Einrichtung war, hatte ich auf „Radio Brocken“ gestellt. Ich war gerade fertig mit dem Bad und zog nur noch Schuhe an als ich die Stimme aus dem Radio hörte, die sagte, „Meine verehrten Zuhörer und Zuhörerinnen, durch einen Zufall habe ich die beiden berühmten Schwestern aus dem Wirtschaftsministerium hier gesehen. Wir werden versuchen mit den beiden ein Interview zu führen. Ich weiß zwar, dass die beiden recht scheu geworden sind, nach ihren vielen erfolgreichen TV Shows als Engel und Teufel, aber diese Chance bekommt man nur selten. Bis nachher, wenn wir uns wieder live melden.“ Das kann ja heiter werden, dachte ich kurz und rief über die interne Telefonverbindung der Klinik Stefan an. Als er endlich den Hörer abnahm sagte ich zu ihm, „Du musst mich allein zum Mittagessen begleiten, als Partner. Martin möchte uns fünf Minuten später mit Andrea folgen. Bekommst du das gebacken?“ Mein bester Freund antwortete mir mit, „Na klar Chefin, wir werden das Kind schon schaukeln. Ich werde nachher an die Tür klopfen.“

Pünktlich klopfte es an der Tür und Stefan holte mich ab, nachdem ich noch kurz mit Andrea gesprochen hatte. Stefan sagte noch, „Ich darf meine Chefin zum Mittagessen begleiten und das sogar noch Hand in Hand. Dass ich so etwas noch erleben darf.“ Lächelnd entgegnete ich ihm, „So etwas müsst ihr doch in der Personenschutzausbildung auch gemacht haben. Vielleicht nicht mit Frauen, aber irgendwann ist immer das erste Mal. Wir haben nur Pech, wenn die auch noch Bilder machen, dann wird Michael eifersüchtig.“ „Noch nicht mal geküsst und trotzdem eifersüchtig? Sie sehen ja auch immer sexy und zum Anbeißen aus, Chefin“, entgegnete er mir noch kurz. Wir haben es wirklich geschafft an Frau Str*uß und einen Mitarbeiter vorbei zu kommen, die am Eingang auf ihre Opfer warteten. Was ich natürlich nicht wusste, dass sie nicht untätig gewesen ist und sich am Empfang nach uns namentlich erkundigt hatte. Da es kein Geheimnis war, das wir hier sind, gab man ihr die entsprechende Auskunft. Genau fünf Minuten später erschien das andere Paar Hand in Hand am Tisch. Schmunzeln musste ich schon darüber, wenn ich an Bernd dachte…

Wir waren gerade beim Essen und redeten über die verschiedenen Therapien, als Frau Str*uß mit ihrem Mitarbeiter die einzelnen Tische abgraste und Interviews machte. Nach etwa fünf Minuten stand sie auch an unserem Tisch und sagte, „Da habe ich mich doch nicht verguckt. Guten Tag Frau stellvertretende Ministerin für Wirtschaft mit Anhang. Wenn sie es gestatten würde ich gerne mit ihnen und ihrem Anhang ein Interview machen, über die REHA und andere Themen.“ Mit einem Lächeln entgegnete ich ihr, „Sie haben den Mund vorhin etwas zu voll genommen, mit der Interviewgeschichte. Wenn sie aber unbedingt darauf bestehen, können wir diesen Wunsch nach dem Abendessen erfüllen. Natürlich nur, wenn meine Schwester und unsere beiden Beschützer ebenfalls erwünscht sind.“ Sie überlegte kurz und sagte anschließend, „Natürlich werden wir ihre Wünsche respektieren und uns in der Cafeteria treffen. Ich freue mich jetzt schon darauf und bedanke mich für ihre freundliche Unterstützung.“ Sie zog weiter und sammelte Stimmen zum REHA Thema. Unser Tisch war mal wieder Mittelpunkt der nachbarschaftlichen Interessen, weil man die Gespräche mitverfolgt hatte. Uwe sagte zu uns, „Ihr seid aber so etwas wie VIP in diesem Land, oder?“ Andrea beantwortete seine Frage mit, „So kann man das nicht nennen. Manche Leute sehen uns gern von hinten und andere wiederrum freuen sich uns zu sehen. Wir gehen schon mal neue Wege, um unsere Arbeit leichter und effizienter zu machen. Das stößt bei manchen sauer auf, weil wir unsere Meinungen auch vertreten und keine politische Rücksicht nehmen müssen, da wir in keiner Partei sind.“

Nach dem Mittagessen holte ich den BMW und nach dem Einsteigen von Andrea fuhren wir los in Richtung Thale. Wenigstens stimmten hier die gespeicherten Karten des Navis noch. Auf der Fahrt zum Hexentanzplatz fragte ich meine Schwester, „Wollen wir laufen oder die Zufahrtsstraße hoch fahren? Es gibt noch die Möglichkeit mit der Seilbahn zu fahren. Du darfst jetzt deinen Senf dazugeben.“ Da Andrea etwas länger überlegte, sagte ich weiter, „Zu spät. Ich habe mich für die Gondelfahrt entschieden, du langweilige Beamtin. Hast wohl den Paragraphen der entsprechenden Dienstvorschrift nicht gefunden?“ Sie beantwortete meine Frage sofort und sagte, „Ich habe über das Interview nachgedacht. In den meisten Fällen, bekommt man die Fragen schon vorher, um BlaBla Antworten zu geben.“ Damit hatte sie nicht Unrecht, wenn ich darüber nachdachte. Jedenfalls fand ich einen Parkplatz in der Nähe der Seilbahnstation. Nach dem Aussteigen gingen wir ein kurzes Stück an der Bode zurück, um zur Talstation zu gelangen.

Am Kassenhäuschen angekommen, fragte ich die Dame, „Kann man die Gondeltüren während der Fahrt eigentlich öffnen? Ich habe meine Leck mich am *rsch Tabletten noch nicht genommen und vielleicht probiere ich den freien Fall mal aus.“ Die Dame musterte uns vielleicht entsetzt und nachdem sie ihre Worte wieder gefunden hatte, sagte sie, „Solange die Bahn fährt können sie die Tür nicht öffnen.“ Wir zeigten beide unsere Dienstausweise des Landes und hatten freien Eintritt. Es klappte hervorragend, denn die nächste Gondel war schon unsere. Ein Mann, der vorher unser Gespräch mitgehört hatte, half uns beim Einsteigen. Dabei sagte er, „Zwei so hübsche Damen, sollten die Fahrt genießen und die anderen Gedanken schnell vergessen.“ Andrea erwiderte ihn, „Das war nur Spaß. Meine Schwester hat manchmal nur Unsinn im Kopf. Das dürfen sie nicht allzu ernst nehmen. Außerdem kontrollieren wir gleichzeitig die Einhaltung des Seilbahngesetzes, dass auch in unserem Land gilt.“ Die Fahrt über die Wipfel der Bäume und die kleinen Berge war ein Genuss, obwohl die Sonne etwas blendete. Thale selbst lag noch etwas in diesiger Luft oder war es etwas Nebel?

Nach dem Aussteigen aus der Gondel, wanderten wir das kleine Stück aufwärts zum Hexentanzplatz. Hier roch es schon von weiten nach Rostbratwurst vom Grill, Zuckerwatte und anderen Süßigkeiten. Bei Andrea tropfte bereits der Zahn, sagt man wohl so landläufig, aber ich setzte mich durch und wir besuchten den kleinen einheimischen Tierpark. Nachdem wir diese Tiere betrachtet hatten, folgten wir den kleinen Wanderweg zurück zu den Gaststätten, die es hier reichlich gab. Als Andrea das Angebot mit den Knödeln und Blaubeeren sah, war sie nicht mehr zu bremsen. In der kleinen Gaststätte fragte ich an der Kasse, „Haben die Blaubeeren Lebensmittelfarbe inhalliert oder sind die wirklich gesammelt?“ Die Kassiererin schaute mich vielleicht an, als ob ich vom Mond komme. Am Holztisch mit den lustigen Holzbänken genossen wir das köstliche Mahl. Dabei sagte ich zu Andrea, „Ich bin mal gespannt, was die Tante so alles fragen wird. Vielleicht können wir uns ja ein paar Wunschtitel aussuchen.“ Meine Schwester sagte zu mir, „Die spielen von den 70 er bis 90èr wohl alles. Wenn es nicht persönlich wird, ist es mir egal.“ Nach dem Abräumen unserer Teller machten wir uns auf den Weg zurück. Wir hatten etwas Glück, denn die Gondeln, die in der Station einfuhren, waren voll. Wahrscheinlich hatte das Bergtheater eine Vorstellung. Jedenfalls fuhren wir allein in einer Gondel zur Talstation zurück. Der Mann der uns beim Einsteigen geholfen hatte, war immer noch anwesend und darum sagte ich zu ihm, „Es hat nicht geklappt mit dem Sprung aus der Gondel, weil ich rein zufällig meine Antidepressiva Tabletten gefunden habe.“ Er schüttelte nur mit dem Kopf. Wir gingen den Weg an der Bode zurück und stiegen in das Auto ein. Während der Rückfahrt redeten wir beide über die Garderobe für heute Abend. Dabei erwähnte ich, „Vielleicht kommen ja unsere Männer schon mit den Kindern.“ Andrea sagte dazu, „Dann müssen wir noch aufstocken und beim Empfang Bescheid sagen.“ Ich nickte nur als Zustimmung.

Auf unseren Zimmern machten wir uns fertig zum Abendessen und gemeinsam zogen wir beide nach unten. Schmunzeln musste ich, als ich sah, dass die Cafeteria schon halb gesperrt war und es eine kleine Couch gab. Etliche Tische rings herum waren bereits festlich gedeckt mit Kerzen und frischen Blumen. An unserem Tisch begrüßten wir unsere Tischnachbarn und holten uns etwas vom Büffet. Zurück am Tisch sagte ich, nach dem Hinsetzen zu Stefan, „Heute musst du Sekt trinken, weil wir den Laden schröpfen.“ Der schmunzelte nur und sagte, „Das Auerhahngebräu aus Hasserode schmeckt auch nicht mehr wie früher.“ Elke und Uwe sagten nur nebenbei, „Wir haben sogar einen Tisch in der vorderen Reihe bekommen.“ Ich sagte lachend zu den beiden, „Das ist aber gefährlich. Manchmal habe ich eine Wasserpistole und spritze damit Gäste voll.“ Andrea sagte sofort, „Keine Angst, meine Schwester macht den ganzen Tag nur Unsinn.“

Nach dem Essen gingen wir, wie verabredet zur Moderatorin von Radio Brocken auf die Couch. Wir saßen dort Pärchen Weise und bekamen wirklich Sekt eingeschenkt. Das war schon lustig, als ich gerade kosten wollte, faselte sie etwas von einer kurzfristigen Live Sendung. Nach ihrer Einleitung mit viel Honig um unsere Backen und Würdigung unseres sozialen Engagements fragte sie als erstes, „Gibt es irgendwann ein Comeback als Engel und Teufel?“ Nach unserem „Nein“ und den entsprechenden Erklärungen wurde Musik gespielt. Sie fragte weiter, „Arbeiten Sie noch mit Wilfried zusammen? Stimmt es, dass es wieder Filmmusik von ihnen gibt?“ Nach einem kurzen überlegen antworteten Andrea und ich abwechselnd mit, „Wir haben ungefähr 18 neue Titel geschrieben für diese Band und wenn sie eine CD produzieren, bleiben einige Titel über, die nicht mit veröffentlicht werden. Die CD wird einiges neues bieten. Von einer Filmmusik ist uns im Moment nichts bekannt. Für uns war es damals eine Überraschung nach Hollywood eingeladen zu werden und mit dem Glatzkopf zurückzukehren. Heute ziert er mit den anderen Preisen eine kleine Wanderausstellung welche zwischen unserer KAMB GmbH und meiner Tantes Beautysalon wechselt. Angeblich soll sich die Kundenanzahl erhöht haben, sagt meine Tante.“

Es folgte wieder Musik, in der wir immer einen Schluck Sekt genossen. Anschließend fragte sie weiter, „Sollten sie in Coswig wirklich entführt werden, oder ist das geheim?“ Stefan antwortete ihr, „Es sollte geheim bleiben und es ist wahr. Alte Bekannte wollten die beiden entführen und es wurde nur durch einen Zufall verhindert. Es waren zwei Mitglieder einer Verbrecherbande die in früheren Zeiten von den beiden Damen beim Drogenhandel und anderen Verbrechen versehentlich beobachtet wurden. Das war in ihrer Pressezeit, als schreibende Mitarbeiter.“ Hier ging ein Raunen durch das anwesende Publikum und es folgte wieder Musik. „Stimmt es eigentlich, dass sie Hauptinitiator der Umstrukturierung im Ministerium sind?" fragte sie weiter. Ich antwortete ihr mit, „Ja, es stimmt. Der Auftrag kam vom MP und vom Minister. Danach gedrängt haben wir uns nicht. Wenn wir beide ganz ehrlich sind, hätten wir das Beamtensein schon lange an den Nagel gehängt. Leider ist das nicht möglich, ohne Verfehlungen und dazu fehlt uns der moralische Abgrund.“ Nach der Musik fragte sie weiter, „Wenn ich jeweils ihre Zwillinge sehe, folgen sie mal ihren Fußspuren?“ Lachend sagte ich zu ihr, „Meine beiden nicht. Sven spielt in Wolfsburg Fußball in der Bundesliga und Sandy wird die Praxis meines Vatis nach einem Jura Studium, übernehmen.“ Andrea sagte zu diesem Thema, „Christian könnte in die KAMB GmbH einsteigen und Laura wird wohl zur Stadtverwaltung gehen.“ Es gab dieses Mal unsere beiden Wunschtitel "Rain in May" von Max Werner und „I Want to Know, What Love Is" von Foreigner und anschließend fragte sie, „Wird Bad Suderode ein Erfolg und sind die Anwendungen hier gut?“ Wir antworteten mit, „Wir glauben fest an einen Erfolg. Die Anwendungen und Vorträge haben ein gutes Niveau und tragen zu einem REHA Erfolg bei.“ Nach dem offiziellen Händedruck zur Verabschiedung und dem angedeuteten Küsschen war endlich Schluss. Nach viel Beifall verließen wir die Bühne und setzten uns an einen zusätzlich bereit gestellten Tisch.

Inzwischen waren unsere beiden Männer erschienen und hielten uns von hinten die Augen zu. Nach den allgemein gültigen Ratespielregeln sagte ich, „Das ist Michael, da sind noch Ölspuren unter dem Fingernagel.“ Wir küssten uns beide und anschließend sagte mein Mann zu mir, „Ich habe dich vermisst, jeden Tag, 24 Stunden lang und Sandy und Svenja fahren morgen mit zu deiner Mutti.“ Nach einem kleinen Umtrunk verließen wir die Runde. Klaudia wollte nicht mehr in Keuschheit leben und mit Michael ihr Eheleben etwas auffrischen…

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1731 mit 1 141 852 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
1178. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 05.05.18 23:32

Hallo Katrin-Doris,

Vielen Dank für die Wunderbare Fortsetzung der Geschichte.

Sie war wie immer
SPITZE!!!!!!!!!!!!!!!


Was hast Du unseren Damen gegeben?
So zahm in der Rhea hat man Sie noch nie gesehen

Trotzdem war die Fortsetzung Phänomenal!!!!!

Danke!!!!!!!!!
(Ungekrönte Königin des Schreibens)

Mausi
1179. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 06.05.18 12:21

Hallo Kathrin,
ich machs diesmal kurz und schließ mich Mausi2014 einfach an. Vielen Dank für deine Mühen.
Lg Alf
1180. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 06.05.18 18:10

Hi Katrin Doris,
die Länge deiner Story verrät wie viel Mühe du Dir gegeben hast. Habe mehrmals
mit dem lesen wieder neu beginnen müssen weil ich ziemlich oft von Besuch die Story wieder
allein lassen musste.
Deshalb kann ich dir als erstes deinen Fleiß bescheinigen.
Habe mir hinterher die verschiedenen Orte auf der Karte angesehen, Suderode und Thale
liegen ja nicht so weit auseinander. Kann mir gut vorstellen wie schön es da sein kann, war auch schon
mal in einem Urlaub mit dem Zug auf dem Brocken eine herrliche Gegend, der Besucherandrang
war zu der Zeit noch sehr groß.
Soweit war dies mein eigener Senf zu dem Thema. Die gesamte Story hat mir gefallen,
habe dabei wieder deine Detailkenntnisse bewundert.
Um nun diese kleine Anmerkung fertig zu stellen, bedanke ich mich für die Arbeit, nur damit
Du uns unterhalten willst.

Ein vielfaches Danke ... ... für deinen Fleiß.

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1181. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 10.05.18 23:54

Hallo Katrin,

fantastisch mit was für einen tollen Teil Du uns wieder beschenkt hast. Vielen Dank für Deinen vielen Einsatz, die viele Kraft und die viele Zeit welche Du für uns investierst. Ich warte immer sehnsüchtig auf mein neuestes "Lebenselexier".

Da darf man ja gespannt sein ob sich unsere beiden wirklich einbremsen lassen. Das sie jetzt auch noch ihre Aufpasser zur Seite gestellt bekommen haben, und dann auch noch ihre private Sportbekleidung vom Land "annektiert" wird. Das sind ja fast schon solch ungewöhnliche Maßnahmen wie ihre sonstigen Handlungen. Man lernt auch immer wieder neue Facetten an den beiden kennen wenn sie zum Beispiel Pilze sammeln. Aber auch die feste Größe in ihrem Leben aus der sie immer wieder Kraft schöpfen, ihre Männer, kommt am Ende nicht zu kurz. Das ihre "Vergangenheit" auch immer wieder thematisiert wird nervt sie vielleicht manchmal gehört aber auch zu ihrem literarischen Leben.

Achte auf Dich und Deine Gesundheit. Auch Familie und Garten gehen vor. Wenn Du dann noch etwas Zeit übrig hast würde ich mich über weitere Teile dieser wunderschönen Geschichte freuen.

Liebe Grüße,

Der Leser
1182. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 11.05.18 16:15

Wenn auch verspätet ein Dankeschön für die Fortsetzung.

LG
Drachenwind
1183. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 15.05.18 21:16

Fein geschriebene Fortsetzung. Diese Geschichte macht weiterhin Spass. Danke dafür!!
1184. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 21.05.18 19:13

So, wie angekündigt, geht es heute etwas früher weiter .

Danke sage ich an:Mausi, AlfvM, SusiS, Alter Leser, Drachenwind und Stormanimal !!!
Besonders bedanken möchte ich mich noch bei "Der Leser",für beide Kommentare.

Viel Spaß beim lesen...

Teil 177 Eine neue Situation mit dem Abschied…

Auf meinem Zimmer angekommen, veränderte mein Mann erst einmal die Einrichtung. Er schob mein Bett und sein Bett zusammen. Lachend sagte ich zu ihm, „Deine Sehnsucht nach deiner Frau muss aber groß sein, wenn du für Ehebetten sorgst.“ Michael erwiderte mir, „Das weißt du doch genau. Übrigens haben wir uns sogar angemeldet und tauschen die nächsten zwei Tage die Plätze mit Martin und Stefan. Die beiden haben Wochenende und kommen erst am Sonntagabend zurück. Außerdem habe ich bereits einen S*menkoller, oder wie diese Empfindung heißt.“ Nach seinen Worten, verschwand ich mit einem fröhlichen Gesichtsausdruck ins Bad. Klaudia machte sich hier fertig für eine hoffentlich stürmische Nacht mit ihrem Mann. Dazu wählte sie ein Baby Doll, dass nur aus Spitze gefertigt war. Die Reaktion meines Mannes, als ich wieder im Zimmer erschien, war dementsprechend. Seine Beule in der Hose war nicht zu übersehen.

Er zog sich langsam aus und kniete sich direkt vor mir hin. Als er mit seiner Zunge meine Liebeshöhle bearbeitete, fing ich langsam an zu stöhnen. Nach dem die Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen größer wurde, wechselten wir den Ort der Liebesspiele. Michael nahm mich zärtlich in die Arme und legte mich, nach einem langen zärtlichen Zungenkuss im Bett ab. Die Berührung mit seinen Händen, elektrisierten mich und erweckten Gefühle in meinem Körper. Zu lange musste ich schon auf diese Berührungen verzichten. Meine Brustwarzen standen steif nach oben und als mein Mann diese mit dem Mund bearbeitete, öffnete ich die Schenkel. Michael hatte meine Signale verstanden und schob seinen inzwischen dicken Schw**z in meine, mehr als feuchte L*stgrotte. Klaudia suchte die Lippen ihres Mannes, für den nächsten Zungenkuss. Mein Mann machte diese wirkungsvollen rhythmischen Bewegungen und küsste seine Frau. Es dauerte nicht sehr lange, bis wir den ersten Höhepunkt erreicht hatten. In der kleinen Ruhepause danach küssten wir uns leidenschaftlich. Leise sagte mein Mann zu mir, „Du machst mich immer noch verrückt, wenn ich an dich denke, mein Schatz.“ Leise fragte ich ihn, „Hast du es eigentlich jemals bereut, dass du eine Transsexuelle geheiratet hast? Immerhin habe ich meine Kindheit als Junge verbracht?“ Er erwiderte mir, „Davon spürt man aber nichts mehr. Für mich bist du die Erfüllung meiner Träume. Ich habe unsere Hochzeit nie bereut und bin sogar immer noch stolz darauf, dass du mich gewählt hast.“

Nach einigen weiteren Küssen streichelte er mich an Stellen, die mich richtig anmachten. Ich glaube, dass er alle erogenen Zonen seiner Frau berührte. Aus diesem Grunde fuhr er mit seinen Aktivitäten fort und führte sein bestes Stück wieder ein. Als er dabei die Stelle erwischte, die meine Gefühle ankurbelten, war ich glücklich. Mein Mann brauchte sich nicht einmal anzustrengen, um uns beide zum Höhepunkt zu bringen. Der hatte es für Klaudia in sich. Zitternd und stöhnend war mein Körper in Ekstase geraten, so brauchte er auch etwas länger um sich zu erholen. Zwischen meinen Beinen lief der überflüssige Saft heraus, als mein Mann sein bestes Stück herauszog. Nach einer kurzen Pause, leckte ich ihn unten sauber. Michael sagte dabei zärtlich, „Du kannst wohl nie genug bekommen?“ Mit einem kurzen Lächeln entgegnete ich ihm, „Von deinem Saft nicht. Außerdem war ich ausgehungert nach Sex mein Schatz.“ Als wir anschließend unsere Schlafpositionen suchten, öffnete er die Arme, damit ich meine gewohnte Kuschelstellung einnehmen konnte. Dabei sagte er noch, „Bitte denk daran, dass du Gesellschafterin bist und zum Jahresende einige Rechenschaftslegungen sind. Plane bitte diese Zeiten mit ein.“ Mit halboffenen Augen, sagte ich leise, „Ich werde das nicht vergessen und dort erscheinen. Nur so lange man mich dort noch sehen will.“ Michael lachte leise, wegen meines letzten Satzes, bevor wir beide im Land der Träume landeten.

Als am Morgen mein Wecker klingelte, erschrak mein Mann und sagte etwas im Halbschlaf von, „Kein Kuss am frühen Morgen und dann auch noch so ein Krach.“ Ich gab ihm einen Kuss und sagte, „Reha ist leider keine Erholung. Hier gibt es geregelte Tagesabläufe, die keiner durcheinander bringen darf, sonst gibt es Ärger mit der Küche.“ Klaudia hüpfte aus dem Bett und ging ins Bad. Da Michael gleich folgte, benutzten wir beide die etwas enge Dusche für unsere nächsten Liebesspiele. Ich krallte mich bei meinem Mann fest und er nahm mich mit unter den Strahl des warmen Wassers. Als ich leicht an seinem Ohr knabberte, kamen wir beide zum Höhepunkt. Leise sagte ich zu ihm, „Mal wieder ein Haufen Frösche gezeugt, die jetzt das triste Leben der Abwasserkanalisation erleben müssen.“ Michael lachte nur und wusch mit einem Seifenlappen zärtlich meinen Rücken. Als ich seinen Schw**z spürte sagte ich leise, „Irgendwann müssen wir zum Frühstück gehen, auch wenn du schon wieder deine Frau beglücken kannst. Nach dem gemeinsamen Abtrocknen zogen wir uns beide an. Ich hatte ein etwas wärmeres Strickkleid gewählt mit der entsprechend wärmeren Strumpfhose. Nach den Verschönerungsarbeiten an den Haaren und dem Make-up, war ich fast fertig. Schuhe anziehen, etwas Parfüm verteilen sowie etwas Schmuck anlegen und Klaudia war fertig.

Zufällig trafen wir Andrea und Bernd auf dem Flur, die wir begrüßten. Mit einem zwinkernden Auge fragte ich sie, „Habt ihr beide solchen Krach gemacht bei euren Sexspielen, oder hat die Amsel auf dem Balkongitter ein heißen Balztanz hingelegt?“ Sie antwortete mir nicht mit Worten, aber ihr Blick sagte alles. Elke und Uwe waren bereits anwesend wir stellten, nach der Begrüßung, unsere Männer vor. Nach dem Entern des Büffets setzten wir uns wieder auf unsere Plätze. Uwe und unsere Männer quatschten, als ob sie sich ewig kennen würden. Verwundert schaute ich meinen Mann an, der zu Hause nur das Nötigste sagte. Elke sagte uns, dass sie morgen nicht da ist, weil sie zu ihrer Schwester nach Goslar fährt und erst zum Abendessen zurückkommt. Andrea fragte sie nach ihrem heutigen Tagesplan und sie sagte nur, „Faul sein, etwas lesen oder Fernsehen schauen.“ Ich entgegnete ihr, „Wenn du Lust hast, kannst du mit uns mitkommen in die „bunte Stadt“ mit den Forellen im Wappen.“ Sie kannte zwar den Zielort nicht, wegen meiner blöden Erklärung, sagte aber, „Wenn wir pünktlich zurück sind, dann würde ich das Angebot annehmen.“ Michael der meine und ihre Worte vernommen hatte, sagte nur kurz, „Wenn Uwe auch den Trip dorthin mitmachen will, kann auch er gerne mitkommen.“ Uwe überlegte kurz und sagte, „Wahrscheinlich kommt meine Frau zu Besuch. Aber danke für die freundliche Einladung.“

Nach dem Frühstück suchten wir noch einmal die Toiletten auf und als Elke, von ihrem Zimmerbesuch erschien, gingen wir gemeinsam auf den Parkplatz der Klinik. Etwas überrascht war ich schon, als da neben unseren BMW, ein Kleinbus stand Bernd sagte dazu, „Wir waren noch bei der Schrottverwertung und haben alles aus unseren Küchen und Wohnzimmern entsorgt, was ein Jahr lang nicht benutzt wurde.“ Andrea sagte nur kurz, „Wehe, sonst kommt auch die Teufelin bei mir durch.“ Michael krümelte sich vor Lachen und nach etwas nachdenken sagte ich, „Eigentlich hat dein Mann recht. Mann müllt sich zu im Laufe seines Lebens.“ Nach dem Einsteigen fuhren wir über einige Straßen und Elke sagte plötzlich, „Das Schloss, auf dem Berg kenne ich. Wir fahren nach Wernigerode, in die Stadt die ich schon immer mal besuchen wollte.“

Bernd kurvte noch etwas herum, bis er mit dem Parkleitsystem der Stadt auf Du und du war. Als er endlich parkte, fragte ich in die Runde, „Zuerst Schloss, dann Rathaus und anschließend stärken und nach Hause?“ Es stimmten alle zu. Wenig später folgten wir den Wanderweg zum Schloss, quer durch die wunderschöne Altstadt. Als der Weg bergauf ging, schnauften wir ganz schön. Nach einer halben Stunde hatten wir das Wahrzeichen von Wernigerode erreicht, dass majestätisch auf einen Berg lag. Nach dem Bezahlen der Eintrittskarten durch Andrea, schlurften wir mit Pantoffeln und einer Fremdenführerin durch die vielen Räume. Lachen musste ich, als sie die Toilette der damaligen Zeit zeigte. Andrea sagte dazu, „Kackst du über die Mauer, wächst das Gemüse gut, beim Bauer.“ In den ehemaligen Schlafzimmern waren die Bettlängen eher niedlich anzusehen. Darum sagte ich zu Andrea, „In früheren Zeiten wärst du zu groß gewesen, um in den Betten zu schlafen, aber andererseits, als Gräfin der Grafschaft Wernigerode, könntest du ja auch im Dienst pennen. Da ändert sich ja zur heutigen Zeit nichts.“ Elke schmunzelte über unsere kleinen Späße und sagte, „Allein dieser Besuch hier hat Spaß gemacht und die vielen Fotos, werde ich zu Hause zeigen.“ Als wir den Ausgang erreichten ging es wieder bergab. Der Wanderweg führte direkt am kleinsten Haus vorbei, um etwas später das Rathaus zu erreichen.

Elke kommentierte ihre Eindrücke mit, „Das ist ja ein Traum der Baukunst. Schade dass ich hier nicht geheiratet habe.“ Mit einem Schmunzeln sagte ich zu ihr, „Die Wartezeiten auf eine Trauung, entsprechen so ungefähr denen in der *ldi Filiale, als damals der erste Medion Rechner verkauft wurde.“ Und „Hier brauchst du diese gewissen Beziehungen, die manche Wege schneller werden lassen.“ Elke lachte nur und sagte nach einem kurzen Lachen, „ Ich kenne doch jetzt zwei Personen mit top Beziehungen.“ Andrea sagte nur kurz, „Du lernst aber schnell.“ Nach den vielen Fotos suchten wir uns einen Platz in einem wunderschönen Cafe. Von hier aus konnte man Leute beobachten, die zu Gast in dieser Stadt waren. Die sogenannten Touristen, kauften sich die Andenken, wie die Brockenhexe, bunte handgemalte Teller und verschiedene Gläser. Dabei sagte ich zu Elke, „Nicht weit weg ist Derenburg. Da kannst du eine Glasbläserei besuchen und warme Glasklumpen aufblasen, wie früher einen Frosch.“ Und „Ganz billig sind die Exponate dort aber nicht.“ Wir genossen unseren Kaffee und den selbstgebackenen Kuchen. Natürlich bezahlte ich die Rechnung und nach der Bezahlung sagte ich zu der Bedienung, „In der Harzecke schmeckt der Kuchen wirklich lecker. Trotzdem bleibe ich Fan vom Eiscafé in Friedrichsbrunn.“ Sie lachte nur und sagte, zu uns, „Wir haben den gleichen Kuchen hier, weil meine Schwester dort den Laden schmeißt und uns beliefert.“Mit dieser Antwort hatte ich nicht gerechnet...

Wenig später waren wir auf dem Weg zum Bus. Andrea sagte zu mir, „Die Stadt hat noch einen Bahnhof für die Dampfloks der Harzquerbahn. Damit kannst du auf den Brocken fahren und frieren.“ Mit einem Lächeln sagte ich zu ihr, „Ich war da schon einmal oben. Da ist es kalt und die Vegetation entspricht nicht meinen Vorstellungen. Es soll sogar einen Mann geben, der da jeden Tag zu Fuß den Berg erklimmt.“ Elke ergänzte, „Das habe ich auch gelesen. Damals bin ich mal von Drei Annen Hohne mit der Bimmelbahn zum Brocken gefahren und zurück gelaufen.“ Als ich mit den Schultern zuckte und sagte, „Das wäre auch nicht meine Welt. Zu viele Steine auf dem Weg und unbeständiges Wetter, “ sagte meine Schwester zu mir, „Aha, eine Schönwettertouristin.“ Ich wollte sie ja erst kneifen, ließ es aber sein, weil mir ein bekanntes Gesicht begegnete. Es war der Bürgermeister P*ter G*ffert, wegen der Eiertanzgeschichte in Schierke, der im Ministerium zu Besuch war. Er kämpfte immer noch für dieses Skigebiet im Naturpark. Natürlich umarmten wir uns beide und dabei sagte ich zu ihm, „Mir sind die Hände gebunden, solange die Blumenkohlzüchterin der Grünen mit ihrem Ministerium alles blockiert. Vielleicht hilft Ausdauer, oder Auswandern nach Niedersachsen. Da gibt es schnellere und vernünftigere Entscheidungen.“ Und „Sollte Frau Professor Cl*udia D*lbert mit ihren Füßen, mal wieder auf der Erde landen, wird eine Lösung des Problems gefunden.“

Nach der Trennung und dem herzlichen „Auf Wiedersehen“ vom Oberbürgermeister erreichten wir den Parkplatz unseres Kleinbusses. Wir stiegen ein und Bernd brachte uns mit Hilfe des Navis zur Klinik zurück. Während des Aussteigens sagte ich zu meinem Mann, „Ohne ein Update der Navikarten, kannst du über unbekanntes Gebiet starten. Wann hast du das eigentlich bei unserem Auto das letze Mal gemacht, sprich du vergesslicher Geschäftsführer." Mein Mann kratzte sich mit einem Finger kurz am Kopf, und erwiderte mir, „Das könnte schon eine Weile her sein. Bis jetzt hast du dieses Navi ja noch nicht benötigt.“ Und „Als Unternehmerin, oder Gesellschafterin solltest du mal über ein neues Auto nachdenken.“ Ich fragte aus Spaß, „Hast du etwa so einen Dieselstinker mit Schummelsoftware herumzustehen?“ Er schüttelte nur mit dem Kopf und sagte anschließend, „Deine Antwort, war eher ein nein, vermute ich. Das Navi wird nach der REHA auf den neuesten Stand gebracht.“

Bevor uns Elke verließ, bedankte sie sich mehrmals bei uns für den schönen Tag. Bernd sagte nur, „Es war uns ein Vergnügen, wenn es gefallen hat.“ Sie nickte nur als Zustimmung. Als Michael zu uns sagte, „Ich könnte mal jemand von der Brasilien Kaffee Connection besuchen.“ Andrea lachte laut auf und entgegnete ihm, „An das Gleiche habe ich gerade auch gedacht.“ Ich entgegnete ihr, „Für dich zählt doch sowieso nur, Kaffee und Sex.“ Da ich von ihr etwas weg stand, konnte ich, vor der Reaktion meiner Schwester, flüchten. Wir suchten die Cafeteria der Klinik auf und mein Mann kümmerte sich um die Getränke. Als er mit zwei vollen Kaffeekannen erschien mussten wir alle lachen. Michael sagte nur, „Es war nur die schwarze Beamtenplörre da. Alles andere soll auf dem Tisch stehen.“ Schmunzelnd sagte ich zu ihm, „Wenn ich die Ausgusstülle der Kanne im Mund habe, bleibt für dich nichts übrig. Wenn du noch Tassen besorgst, könnte ich darüber nachdenken, der Servicekraft etwas abzugeben.“ Wir redeten am Tisch noch über den Abend. Es gab verschiedene Vorschläge und dabei sagte Bernd, „Wir suchen uns eine Lokal, wo wir tanzen können.“ Er erhielt für diesen Tipp unsere volle Zustimmung.

Auf unserem Zimmer zog ich mich um. Mein Mann beobachtete mich dabei und sagte, „Wenn ich dich so betrachte, dann machst du mich immer noch an. Deine Figur, deine sexuelle Ausstrahlung machen mich immer noch geil.“ Zur Belohnung küsste ich ihn recht lange und beinah hätten wir noch weiter gemacht, wenn die Zeiger der Uhr nicht so weit vorgerückt wären. Klaudia machte sich hübsch mit einem Kleid, dass meine Figur betonte. Dieses Mal wählte ich echten Schmuck. Mein Mann erkannte diesen Schmuck sofort und sagte zu mir, „Das Weihnachtsgeschenk von damals hast du eingepackt, um mich daran zu erinnern, dass wir uns immer noch lieben.“ Nach einem kurzen Kuss erwiderte ich nur, „Seit damals ist viel Zeit vergangen. Wir haben viele glückliche Stunden erlebt. Manchmal waren auch Wolken am Himmel, aber trotzdem wollte ich immer nur mit dir zusammen sein.“

Wenig später waren wir beide Hand in Hand auf dem Weg zum Abendessen. Andrea und Bernd warteten vor dem Eingang des Speisesaals auf uns. Bernd sagte zu uns, „In der ehemaligen Kreisstadt ist heute Tanz für Ü40. Ich fühle mich zwar noch nicht so alt, aber trotzdem könnte es Spaß machen.“ Elke war am Tisch bereits anwesend und nach der Selbstbedienung am Büffet setzten wir uns dazu. Als mein Mann sagte, „Hier gibt es richtig köstliche Salate. So etwas habe ich schon lange nicht mehr genossen, “ entgegnete ich ihm, „Ich habe deinen Wunsch vernommen. Ab heute keine Kartoffelpuffer und selbstgemachte Pizza mehr. Ein bisschen Grünzeug finde ich auf der Wiese und Öl haben wir auch noch.“ Mein Mann schaute mich an und nach seinem Kopfschütteln sagte er leise, „Du darfst das nicht so wörtlich nehmen. Ich genieße unser Essen zu Hause, weil es schmeckt und mit viel Liebe zubereitet ist.“ Elke betrachtete mich eine Weile und fragte dann leise, „Sag mal Klaudia ist das echter Schmuck, der so funkelt im Licht?“ Ich entgegnete ihr, „Die Schmuckstücke habe ich von meiner gesamten Familie zu Weihnachten bekommen. Damals war ich verliebt, noch nicht verheiratet, aber schon auf dem Weg zur Frau. Auch wenn du es nicht glauben wirst, meine Kindheit habe ich als Junge verbracht.“ Elke war zwar von meiner Aussage überrascht und entgegnete mir, „Du bist doch eine Frau, die äußerst attraktiv aussieht und kein Heimchen ist.“ Als mein Mann sagte, „Als Heimchen ist meine Frau nicht zu gebrauchen. Ohne Job, gäbe es nur Krieg mit unserer Haushälterin oder mir. Trotzdem möchte ich sie gerne öfter sehen, was durch ihre Arbeit im Ministerium nicht immer klappt. Sie hat, wie Andrea auch, Hummeln im Hintern und einen Dickkopf, der manchen Esel blass aussehen lässt.“ Ich sagte nur noch zu ihm, „Ich liebe dich auch, mein Schatz.“

Michael fuhr mit uns drei mit unseren BMW nach Quedlinburg. Natürlich hatte er sich erst einmal verfahren und Bernd navigierte ihn mit dem Handy zu der Disco. Nach dem Aussteigen, gingen wir in den Saal. Eigentlich hatte ich, nach einem ersten Rundblick, mehr Leute erwartet. Von der Bar holten wir uns ein paar Getränke und suchten uns eine gemütliche Ecke, wo man sich hinsetzen konnte. Es dauerte nicht lange, bis bei uns sprichwörtlich gesehen, das Tanzbein zuckte. Der DJ spielte Musik der 60 er und 70 er Jahre und wir gingen auf die Tanzfläche. Es machte Spaß in den Armen von meinen Mann zu liegen. Wir drehten einige Runden. Dabei fiel mir ein Mann auf, der immer in unserer Nähe war. Ich überlegte kurz, konnte aber das Gesicht einfach nicht zuordnen. Aus diesem Grunde ging ich auf unserem Platz zurück.

Als der besagte Mann an unserem Tisch auftauchte und mich höflich aufforderte zum tanzen, sagte Michael, „Im Moment habe ich keine Einwände, wenn meine Frau zusagt.“ Ich ging, nach diesen Worten mit ihm auf die Tanzfläche. Trotz seiner allgemeinen Höflichkeitsfloskeln, erwachte in mir ein seltsames Gefühl. Nach drei Tanzrunden brachte er mich an den Tisch zurück. Es begann das gleiche Spiel mit Andrea. In dieser Zeit unterhielt ich mich mit Michael. Ich erzählte von meinen Gefühlen und mein Mann sagte nur kurz, „Ich bin doch da und passe auf.“ Andrea wurde auch wieder zurück gebracht und redete etwas von, „Tanzen macht durstig. Ich könnte jetzt einen Cocktail genießen.“ Unsere beiden Männer holten die Getränke von der Bar und nach dem „Prost“ kosteten wir die Getränke. Der DJ hatte inzwischen auf „Schmuselieder“ umgestellt und das war für uns das Zeichen die Tanzfläche zu besuchen. Dieses Mal blieben wir erheblich länger und Andrea lächelte genauso glücklich, wie ich.

Nach der Rückkehr an unsere Plätze kosteten wir den nächsten Schluck unserer Getränke. Nach etwa 15 Minuten wurde mir leicht schwindlig und darum sagte ich zu Michael, „Irgendetwas war mit dem Drink faul, ich muss zur Toilette.“ Andrea sagte gleich, „Ich komme mit, weil mir schlecht ist.“ Wir gingen beide zur Toilette und kurz davor, verloren wir beide die Orientierung. Wie im Nebelschleier erkannte ich den Tänzer von vorhin, der leise sagte, „Heute wirst du mal richtig dran genommen. Anschließend kümmere ich mich um das andere Vögelchen.“ Durch mein Zusammensacken fiel die Haarspange auf den Boden und sendete ein SOS Signal an Stefan. Der rief sofort meinen Mann an und sagte zu ihm, „Du musst unbedingt Klaudia suchen, sie steckt in der Klemme. Du bekommst in wenigen Minuten Hilfe von der Polizei.“ Inzwischen hatte der Mann uns in ein fast leeres Nebenzimmer gebracht, auf zwei alte Matratzen abgelegt und die Tür hinter sich verschlossen. Er war gerade dabei, mir den Slip auszuziehen, als er Stimmen vernahm. Er wusste, dass die Wirkung seiner Droge noch eine Weile anhielt und machte darum keine weiteren Geräusche. Michael und Bernd suchten inzwischen die Toiletten ab und fanden uns nicht.

Nach etwa zehn Minuten erschienen zwei Polizeibeamte und redeten mit unseren beiden Männern. Michael sagte zu den einen, „Ich habe eine Idee, bitte mal kurz warten.“ Er telefonierte mit Stefan und fragte ihn, „Du bist unsere letzte Chance. Kannst du Andrea orten? Vielleicht ist ihre Haarspange noch aktiv.“ Stefan musste erst einmal ein paar Pläne nachladen und fand dann das Signal. Nach der Vergrößerung des Signalpunktes, auf dem Gebäudegrundriss, sagte er zu Michael, „Ein Nebenzimmer von der Toilette. Aber zuerst von der Polizei öffnen lassen, weil man nicht einschätzen kann, ob er bewaffnet ist.“ Die Beamten, die seine Antwort mitgehört hatten, brachen mit Gewalt die Tür auf. Der Entführer war so überrascht, dass er sofort die Hände hob, als er die Pistolen der Polizisten sah. Nach seiner Festnahme gab er zu, eine Droge in unsere beiden Getränke geschüttet zu haben. Aus diesem Grunde durchsuchten sie ihn und fanden eine kleine Ampulle in seiner Tasche. Der eine Polizist rief sofort einen Notarzt und unsere beiden Männer blieben neben uns. Michael hatte zwei Bilder von der Ampulle mit dem Handy gemacht, als Information für den Arzt. Die beiden Getränke wurden als Beweisstücke mitgenommen, als die Beamten verschwanden.

Der Notarzt, der etwa nach weiteren zehn Minuten eintraf, schaute auf die Handybilder und sagte zu unseren Männern, „Ich werde den Kreislauf stabilisieren und ein Stärkungsmittel geben. In ungefähr einer Stunde werden sie wieder zu sich kommen. Bis dahin müsste die stabile Seitenlage beibehalten werden.“ Unsere beiden Männer nickten nur und warteten die Behandlung erst einmal ab. Der Notarzt hatte inzwischen mehrere Geräte angeschlossen und beobachtete die Anzeigen. Dabei sagte er, „Der Kreislauf stabilisiert sich, bei beiden. Es gibt keinen Grund sich ernsthafte Sorgen zu machen. Sie bekommen von mir noch ein Protokoll, über die eingeleiteten Maßnahmen. Dieses können sie zu Hause den Hausarzt vorlegen.“ Bernd entgegnete ihm, „Die beiden Frauen sind zur REHA hier, nach einer Herz Operation. Der Chefarzt und der Amtsarzt bekommen eine Kopie von dem Protokoll.“ Fragend schaute der Notarzt Bernd an und Michael ergänzte sofort, „Das ist die stellvertretende Ministerin für Wirtschaft aus unserem Bundesland und ihre Schwester. Darum muss der Amtsarzt informiert werden.“ Jetzt hatte er die Situation vollkommen verstanden. Bevor er uns verließ, sagte er noch, „Am besten, wäre eine Bettruhe für die beiden, wenn sie wieder erwachen.“

Andrea und ich kamen fast gleichzeitig wieder zum Bewusstsein. Nachdem ich etwas denken konnte, fragte ich meinen Mann, „Was ist passiert? Warum liege ich auf einer alten Matratze? Wolltest du hier mit mir Sex machen?“ Mein Mann schüttelte zuerst den Kopf und sagte zu mir mit einen besorgten Ton, „Falls du dich nicht erinnerst, dir ist schlecht geworden und bist mit Andrea zur Toilette gegangen. Dein Tänzer hat in eure Drinks etwas hinein geschüttet und wollte euch in diesem Zimmer vernaschen. Deine Haarspange hat ein Signal gegeben und wir haben euch mit der Polizei und Stefans Hilfe befreit. Nachher ist Bettruhe angesagt, laut Notarzt.“ Bei Andrea rollten ein paar kleine Tränen und dann fuhren wir zur Klinik zurück. Während der Fahrt hatten wir einen Sch*ißgeschmack im Mund und deshalb hatten wir die Autoscheibe herunter gefahren. Der frische Fahrtwind bewirkte eine Erholung.

An diesem Abend passierte nicht mehr sehr viel, außer dass unserer Amtsarzt sich bei Michael meldete. Er fragte, was passiert ist und mein Mann erzählte ihm die Begebenheit aus der Disco. Justus sagte nur noch zum Abschluss des Gespräches, „Wir werden das ganze REHA Programm ändern. Ich komme am Montag in die Klinik. Bis dahin, alle Aufregungen vermeiden. Das gilt für beide Damen.“ Die beiden Cousins redeten noch kurz miteinander auf dem Flur, bevor sie sich zu uns ins Bett legten. Michael legte seinen Arm um mich und diese Bewegung gab mir die Entspannung die ich brauchte.

Am nächsten Morgen klopfte es an unserer Tür und nach dem Öffnen, erschien der Chefarzt der Klinik bei uns. Er betrachtete kurz das Protokoll des Notarztes, dass er von meinem Mann erhalten hatte und sagte anschließend, „Der Notarzt hat richtig gehandelt und war rechtzeitig zur Stelle. Diese sogenannten K.O Tropfen, wurden wahrscheinlich schon verdünnt, sonst wäre die Übelkeit schon früher gekommen. Das Zeug wirkt wie ein Blackout.“ Aus dem Bad kommend begrüßte ich Professor Dr. Schl*tt und der sagte nur noch, „Bitte frühstücken gehen und den Kreislauf mit Kaffee ein wenig auf Touren bringen.“ Da ich bereits fertig war gingen wir zum Essen. Nach dem bedienen am Büffet, setzten wir uns an den Tisch. Elke war bereits auf Achse und Uwe redete mit unseren Männern. Nach der ersten Tasse Kaffee war mir etwas wohler. Mit Andrea redete ich über die Tagesplanung und wir vereinbarten getrennte Tagesabläufe. Meine Schwester hatte sich für Bad Harzburg entschieden und ich für ein paar Waldspaziergänge. Ich brauchte diese Ruhe für meine Entspannung, nach den Erlebnissen in der Disco.

Nach dem Frühstück wanderte ich mit Michael durch die nähere Umgebung. Als Unterwegs mein Handy klingelte, nahm ich das Gespräch an. Meine Mutti meldete sich mit den Worten, „Wo treibt ihr euch beide herum? Wir sind auf dem Weg zu euch mit den beiden jungen Damen.“ Ich sagte ihr, dass wir uns in Friedrichsbrunn treffen können, im schon einmal besuchten Eiscafé. Mutti sagte darauf, „Zuerst gehen wir gemeinsam Mittagessen und kommen zum angegebenen Treffpunkt. Am Nachmittag können wir das Eiscafé gerne besuchen. Bis nachher.“ Mein Mann stimmte zu und sagte anschließend, „Dann können Sandy und Svenja mit mir wieder nach Hause fahren, heute Abend.“ Diese Überlegung hatte ich auch gerade, sagte aber nichts mehr dazu. Wir erreichten den Ortseingang von Friedrichsbrunn, als Michael zu mir sagte, „Der Bratwurststand schickt uns bereits ein paar Grüße, mit seinen Duft.“ Natürlich lachte ich kurz über seine Aussage und fügte hinzu, „Den Appetit kannst du dir schon mal holen, aber gegessen wird erst nachher.“ Wir gingen weiter und die Straße ging etwas bergab, bis wir das Eiscafé erreichten.

Wie abgesprochen, hupte es fünf Minuten später, hinter uns. Ich sagte kurz zu Michael, „Die quakende Hupe kenne ich. Vielleicht solltest du mal meinen Vati ein neues Auto andrehen.“ Nach dem parken des Autos stiegen meine Familienmitglieder aus. Wir begrüßten uns herzlich und Mutti sagte zu mir, „Du siehst etwas blass aus, mein Schatz.“ Michael antwortete für mich mit, „Wir hatten gestern eine negative Überraschung. Davon erzähle ich dir, wenn wir essen.“ Die Umarmung mit Sandy und Svenja fiel herzlich aus. Wir hatten uns auch schon lange nicht mehr gesehen. Die hundert Meter bis zur Gaststätte liefen wir zu Fuß weiter. Michael unterrichtete meine Eltern von den gestrigen Ereignissen. Vati sagte anschließend, „Das ist leider, in unserem Land, zur Realität geworden und kann kaum verhindert werden. Nicht jede Frau hat das Glück, einen GPS Sensor als Haarspange zu tragen. Um den Rest kümmere ich mich persönlich.“ Ich war meinem Vati dankbar für seine Worte. Die Gaststätte, „Friedrich den Großen“ lag im Tal der Gemeinde. Neben dem Eingang konnte man bei klarem Wetter, zum Brocken blicken.


Wir betraten wenig später die schmuck eingerichtete Gaststätte und suchten uns Plätze an einem Fenster. Nach dem Platz nehmen, erschien ein Ober in Frack und Fliege. Er fragte nach unseren Getränkewünschen und übergab die Speisekarten. Ich sagte zu meinem Vati, „Der Pinguin möchte wissen, was wir trinken, ohne uns die Getränkekarte zu zeigen.“ Der Ober beeilte sich, diese Karte zu holen. Nach der Bestellung unserer Getränke und dem Essen, sagte ich zu ihm, „Nehmen sie es sich bitte nicht zu Herzen, aber mein loses Mundwerk sagt immer, was mir nicht gefällt. Dafür bin ich bekannt und manchmal auch gefürchtet.“ Als er mir zulächelte, auf Grund unserer Bestellungen, sagte er noch, „Irgendwoher kenne ich sie. Ich weiß im Moment nur nicht woher.“ Als er unsere Bestellungen brachte, sagte er zu mir, „Sie waren vor einiger Zeit auf der Burg Falkenstein mit unserem Landesfürsten. Ich habe dort bedient und wenn ich mich richtig erinnere, sind sie ein hohes Tier in unserem Land.“ Vati sagte nur kurz und knapp, „Bekannt, wie ein Stadtmusikant.“ Ich ergänzte nur noch und sagte, „Das stimmt mit Falkenstein. Ein hohes Tier bin ich nicht, dazu habe ich zu früh aufgehört mit dem wachsen.“ Er lachte kurz über meinen Spaß. Mutti kommentierte meine Worte mit, „Wenigstens hat dein vorlautes Mundwerk nicht gelitten.“

Während des gemütlichen Essens erzählten wir über die REHA und meine Mutti kommentierte meine Erlebnisse. Dabei sagte sie, „Wenn Justus erscheint, spielst du mit offenen Karten und nimmst Stefan mit.“ Nach meinem „Gut, wenn du es willst“, war wieder alles in Butter, heißt es wohl so umgangssprachlich. Nach den Erlebnissen von gestern fragte ich meine beiden Damen, „Habt ihr eure Spangen, oder andere GPS Sender dabei?“ Sie nickten beide und Sandy sagte anschließend, „Wir trinken unsere Getränke vorher aus, bevor wir sie am Tisch unbeaufsichtigt zurück lassen.“ Diese Antwort haute mich fast um und darum sagte ich mit einem Lächeln, „Von euch kann man ja noch etwas lernen.“ Die beiden strahlten über alle „Backen“, sagt man wohl so.

Nach dem gemütlichen Essen übernahm mein Vati die Rechnung und bezahlte mit einem „Schmerzensgeld“ für den Ober. Vor der Tür, redeten wir über den Nachmittag. Ein Spaziergang durch den Ort war unser nächstes Ziel. Es gab noch ein Sporthotel und eine Sportgaststätte. Wir grasten alle Punkte ab und waren pünktlich am Eiscafé. Als Svenja die Angebote erblickte, sagte sie zu uns, „Das sieht aber lecker aus.“ Ich ergänzte ihre Worte mit, „Es schmeckt auch sehr lecker. Egal ob man Kuchen oder Eis wählt.“

Wir gingen in das Cafe und die Chefin sagte zu mir, „Ich habe sie vermisst, nach ihrer Aussage vom ersten Besuchstag. Außerdem haben sie den anderen Süßschnabel nicht mitgebracht. Trotzdem, herzlich Willkommen.“ Ich entgegnete ihr, „Dafür habe ich heute meine Eltern, meine Tochter und Schwiegertochter, sowie meinen Mann ins Schlepptau genommen.“ Sie schmunzelte nur und nach unserer Eisbestellung redeten wir, über die nächsten beiden Wochen. Mein Vati sagte nur kurz, „Ihr macht schon wieder Pläne, obwohl ihr den Ausgang des morgigen Gesprächs nicht kennt. Das sind Reden über ungelegte Eier.“ Natürlich hatte er damit recht, aber zugeben würde ich das nie.
Nach dem die Chefin das Eis serviert hatte, sagte ich zu den beiden jungen Damen, „Wir könnten nachher mit dem Bus nach Bad Suderode fahren. Wir sind vorhin den Weg gewandert, um die Waldluft zu inhalieren. Wenigstens gibt es hier keinen „Eichenprozessionsspinner“, der nur in der Altmark sein Unwesen treibt.“ Svenja war für das wandern und sagte, „Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal gewandert bin.“ Damit war die Entscheidung gefallen. Michael bezahlte die Rechnung mit Trinkgeld und vor der Tür hieß es Abschied nehmen von meinen Eltern. Nach der herzlichen Umarmung sagte meine Mutti, „Denk bitte daran, vor zwei Wochen hätte dein Leben beendet sein können. Akzeptiere die Entscheidungen der beiden Ärzte, sonst machst du mich traurig.“ Sie kannte ihre Tochter genau und darum entgegnete ich ihr, „Es ist gebongt. Ich habe mich bisher immer an Ärzteanweisungen gehalten, Mutti.“

Nach dem Einsteigen und der Abfahrt der beiden folgten wir vier, den Wanderweg, der zur Klinik führte. Unterwegs musste ich ein paar Mal lachen, weil die beiden Damen, meinem Mann Pflanzen zeigten und nach dem Namen fragten. Zufällig war Tante Google nicht erreichbar und mein Mann kam ins Schwitzen. Einige Funde konnte ich identifizieren, weil ich in der Schule mal ein Herbarium anlegen musste. Dadurch ist noch etwas Wissen hängen geblieben. Trotzdem sagte ich zu meinem Mann, „Hopfen und Gerste sieht man recht selten in Wäldern.“ Der lächelte nur und sagte anschließend, „Ich kenne auch nur die flüssige Form von dem Gemisch.“ Wir erreichten den Ort und besuchten nur noch kurz einen Erholungspark. In diesem gab es eine kleine Kapelle, mit einem Glockenspiel aus Porzellan. Wir lauschten dem Klang der kleinen Glocken, die ein altes deutsches Volkslied, ertönen ließen. Nach diesem Erlebnis legten wir die letzten Meter zur Klinik zurück. Auf dem Parkplatz trafen wir die andere Sippe und darum hieß es Abschied nehmen. Ich küsste Michael sehr lange und umarmte meine beiden Damen zum Abschied. Nach dem Einsteigen in den Kleinbus, verschwanden sie aus unserem Sichtfeld.

Andrea erzählte mir ihre Tageserlebnisse auf dem Weg in unsere Zimmer und ich ihr meine. Dabei sagte ich unter anderen zu ihr, „Ein Süßschnabel wurde vermisst, in einem Eiscafé.“Sie entgegnete mir doch glatt, „Ich habe es geahnt, dass du mich nicht mitnimmst. Immer deine blöden Alleingänge.“ Etwas überrascht war ich schon von ihren Worten. Vor unseren Zimmern trennten wir uns. Auf meinem Zimmer hatte ich noch einen Anruf von meinem Sohn. Der war etwas geknickt, weil er sich verletzt hatte. Ich tröstete ihn, so gut ich konnte und nach einer kleinen Gesprächspause sagte er, „Mutti, ich fühle mich in Wolfsburg nicht wohl. Am liebsten würde ich zurück kommen.“ Seine Worte machten mich etwas nachdenklich und darum sagte ich, „Ich werde mit deinen Opa sprechen, vielleicht lässt es dein Vertrag zu. Bis dahin musst du wieder gesund werden.“ Sven entgegnete mir, „Du bist mal wieder mein Rettungsanker, Mutti. Es tut mir leid, dass ich dich mit meinen Worten belaste.“ „Schon gut, mein Sohn, ich kümmere mich darum, „sagte ich noch, bevor das Gespräch beendet wurde.

Klaudia machte sich noch etwas hübsch und ging mit Andrea zum Abendessen. An diesem Abend war die alte Tischrunde wieder komplett. Stefan betrachtete uns beide wortlos, nachdem wir uns am Büffet, bedient hatten. Ich brach das Schweigen und sagte, „Kein Mensch kann mit so einen Vorfall rechnen. Auch du nicht, mein Engel.“ Er entgegnete mir sofort, „Das muss ich wiedersprechen, weil man einfach kein Getränk unbeaufsichtigt stehen lässt.“ Ich entgegnete nur noch, „Das Gleiche hat meine Tochter auch gesagt.“ Als am Tisch Professor Dr.Schl*tt erschien, sagte er zu uns, „Der Plan für morgen, bei ihnen ist hinfällig. Es wird ein Treffen um 09:00 Uhr mit Dr. Waldmann, ihren Amtsarzt und mir geben. Sie brauchen sich nicht darauf vorbereiten. Wenn es nach mir geht, werden sie auf Herz und Nieren geprüft, um weitere Entscheidungen zu treffen. Einen schönen Abend noch.“ Andrea kommentierte diese Worte, als er wieder weg war mit, „Ist der Chef schon mal bei dir, ist der Plan auch nur noch Altpapier.“ Unsere beiden Bodyguards sagten zu diesem Thema, „Dann werden wir euch begleiten. Wir möchten weitere Überraschungen ausschließen. Egal, ob ihr beide widersprecht, es wird so sein.“ Andrea hatte inzwischen Elke und Uwe unsere Erlebnisse geschildert und die kommentierten das mit, „Da wird immer von einer gefühlten Sicherheit gefaselt, die schlechter als der Istzustand sein soll, in den Augen unserer Politiker. Er ist schlechter, weil nicht alle Fälle gemeldet werden.“

An diesem Abend genossen wir in der kleinen Cafeteria jeweils noch zwei Gläser mit Rotwein. Es wurde viel geredet und Andrea und ich legten unsere Sorgen offen. Martin und Stefan waren gute Zuhörer und dabei sagte Stefan, „Chefin, ihre manchmal raue Schale ist aber sehr löchrig. Das sieht nach einem Burn Out aus. Ich bin kein Arzt, aber in meinen Augen bringt die REHA überhaupt nichts, für euch beide. Euch fehlt die häusliche Umgebung und die Familie.“ Irgendwie hatte Stefan uns beiden aus dem Herzen gesprochen. Das bestätigte mir der kurze Blickkontakt mit meiner Schwester. Gegen 21:30 Uhr verließen wir die kleine Tischrunde und suchten unsere Zimmer auf. Von meinem Zimmer aus rief ich meinen Vati an. Nach der Frage, ob alles gut geklappt hatte, mit der Rückfahrt zu Muttis Klinik, kam ich zum Grund des Anrufs. Ich fragte ihn, „Kannst du bitte den Profivertrag von Sven prüfen, ob ein Wechsel in unsere Landeshauptstadt möglich ist?“ Vati war zwar überrascht und sagte zu mir, „Du bekommst morgen Abend von mir die Antwort, oder ist es sehr dringend?“ Nach meinem, „Es hat Zeit bis morgen Abend. Für deine Bemühung danke ich dir, “ legte ich auf. Wenig später machte ich mich fertig, um ins Bett zu gehen. Mit dem Kissen im Arm schlief ich ein und träumte von meiner Familie, die mir fehlte...

Der Wecker holte mich am nächsten Morgen aus dem Schlaf. In meinem Bett sah es aus, als ob ein Wirbelsturm gehaust hätte. Alles total verrammelt und unordentlich. Wenigstens gab es hier Zimmermädchen, die sich um so etwas kümmerten. Im Bad duschte ich kurz, bevor ich mich anzog für den heutigen Tag. Das Strickkleid und die Strumpfhose passten Ton in Ton zu meinem Aussehen. Nach etwas Make-up und einer Hochsteckfrisur zog ich los zum Frühstück. Hinter mir sagte Andrea, „Ey, du Suppenhuhn, hast du mich vergessen?“ In meinen Gedanken versunken hatte ich wirklich nicht mehr an meine Schwester gedacht. Schweigend gingen wir beide zum Essen.

Nach der Selbstbedienung am Büffet setzten wir uns auf unsere Plätze. Wir begrüßten unsere Tischnachbarn und genossen die erste Tasse Kaffee. Nach dem ersten Brötchen mit Himbeermarmelade kehrte so langsam meine Energie und Entschlossenheit zurück. Ich redete mit Stefan und den anderen Tischnachbarn. Elke erzählte mir, dass sie heute viele Termine hatte und wünschte uns viel Glück. Nach unserem „Danke“ zogen wir los, zu unserem großen Treffen.

Nach dem Anklopfen an der Tür betraten wir zu viert die Sprechstunde der drei Anwesenden. Wir begrüßten uns mit Handschlag und nach dem Plätze einnehmen sagte Professor Dr. Schl*tt, „Nach vielen intensiven Gesprächen untereinander, schlagen wir folgendes vor. Die beiden Damen werden intensiv getestet und wenn die Auswertung, das besagt, was wir vermuten, habt ihr die REHA überstanden. Am kommenden Samstag ist dann bei uns Feierabend.“ Justus ergänzte seine Worte mit, „Anschließend gibt es eine Arbeitsbefreiung für die Dauer von einer Woche zur Erholung, zu Hause. Nach einem weiteren Besuch in meinem Büro wird entschieden, wie es weiter geht.“ Dr. Waldmann meldete sich zu Wort und ergänzte, „Es sieht so aus, als ob euer Lebensmittelpunkt, die Familie, doch euch zu stark fehlt. Wir wollen nicht, dass ein Psychischer Knacks in euren Gefühlen erfolgt. Aus diesem Grunde halten wir die Fortsetzung der REHA für einen Fehler. Natürlich müsst ihr beide unsere Vorschläge akzeptieren und den Test erfolgreich absolvieren.“

Andrea stimmte gleich zu und nach einem kurzen überlegen sagte ich, „Wir werden den Test machen und die Vorschläge akzeptieren. Sind die Ergebnisse im grünen Bereich, bin ich für eine frühere Abreise, zum Mittwoch.“ Die drei Koryphäen berieten sich kurz und stimmten meinem Wunsch zu. Mein Bodyguard sagte plötzlich etwas von der K.O. Tropfengeschichte und ich sah unsere Felle schon davonschwimmen. Unser Psychiater sagte zu diesem Thema, „Wenn sie in heimischer Umgebung wieder Kraft tanken, werden sie dieses Problem verarbeiten. Sie sind beide sehr starke Persönlichkeiten und schaffen das und notfalls stehe ich zur Verfügung.“ Mit diesen Aussagen konnten wir beide leben und Andrea fragte noch, „Wann wird der Test durchgeführt?“ Justus beantwortete ihre Frage mit, „Wenn ihr euch umgezogen habt könnten wir anfangen. Besser wäre aber der Nachmittag, nach dem Essen.“ Nach seiner Antwort sagte ich zu ihm, „Wir ziehen uns jetzt um und fangen an. Der zweite Teil wird nach dem Essen fortgeführt. Ich hoffe, dass alle damit einverstanden sind.“ Es erfolgte die Zustimmung von den anwesenden Ärzten. Als wir den Raum verließen, hörte ich noch, „Wir müssen bei den Tests dabei sein und sofort abbrechen, wenn sich eine Schwäche abzeichnet.“

Nach dem Umziehen kehrten wir in die Sporthalle zurück. Als erstes stand ein kurzes Aufwärmen auf dem Testplan. Die fünf Minuten Radfahren absolvierten wir beide noch ohne Schweißtropfen. Anschließend ging es auf eine Platte für den Gleichgewichtstest. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hatten wir beide den Dreh raus, um sicher die Schwankungen zu beherrschen. Als wir eine Kletterstange hochklettern sollten, machten wir beide Striptease und zogen die Trainingsanzüge aus. Gut, wir hatten T-Shirts und Hotpants darunter und lösten ein Schmunzeln bei Justus aus. Nach dem Griff ins Talkum kletterte ich, wie ein Affe und erreichte tatsächlich den oberen Anschlag. Andrea schaffte diese Übung kurz nach mir. Nach einem Schluck Wasser ging es an der Sprossenwand weiter mit dem festhalten mit den Armen und anheben der Beine. Nach 15 Übungen, von den 25 geforderten lief bei mir der Schweiß und meine Schwester machte eine kurze Pause. Nach diesen Übungen war erst einmal Schluss. Wir wurden mit verschiedenen medizinischen Geräten verkabelt. Nach etwa fünfzehn Minuten sagte Professor Dr. Schl*tt, „.Diese Werte schaffe ja nicht mal ich. Das sind Werte für einen austrainierten Sportler.“ Justus ergänzte, „Kreislaufmäßig habt ihr optimale Werte. Alles andere liegt im Physiologischen Bereich.“ Und „Trotzdem werden wir noch für den Nachmittag einen kleinen Hindernislauf vorbereiten. So ganz traue ich den Frieden noch nicht.“ Andrea sagte zu ihm ganz cool, „Ich bin heute ein Friedensengel und meine positive Ausstrahlung wirkt auf Klaudia.“ Nach meinem „Haha, selten so gelacht“, war Mittagspause angesagt.

Nach einem kurzen waschen zogen wir uns beide die Trainingsanzüge wieder an und gingen zum Essen. Beim Hinsetzen, überlegte ich kurz, was ich überhaupt angekreuzt hatte. Als die Servicedame meine Suppe servierte, sagte ich zu Andrea, „Da schauen mehr Augen hinein, als heraus. Damit bin ich dir beim Hindernisrennen für Pferde weit überlegen.“ Sie entgegnete mir, „Die Kn*r Suppe hält nur fünf der zehn Runden vor. Eventuell ist sie nach dem ersten Toilettengang schon verschwunden.“ Nach ihren Bemerkungen holte ich mir eine Banane. Als ich sie gegessen hatte, sagte meine Schwester, „Hindernislauf hat nichts mit Klettern zu tun, mein kleines Kapuzineräffchen.“ Nach meinem drohen mit dem Zeigefinger, erwiderte ich ihr, „Falls du am Mittwoch mit dem ÖPNV nach Hause fahren willst, mach so weiter.“ Kurze Zeit später waren wir wieder auf dem Weg zur Sporthalle.

Wir wurden bereits erwartet und nach dem Betrachten der aufgebauten Geräte sagte ich zu Justus, „In meiner Jugend musste ich nie auf einen Schwebebalken und mein Tutu habe ich auch nicht mit. Pferdsprung habe ich auch gemieden, wie die Pest. Wo ist hier die Kaffeetheke, für die innerbetrieblichen Verköstigungen? Ach ja, stimmt ja, das gibt es nur beim Marathonlauf.“ Der Chefarzt kommentierte meine Worte mit, „Solltet ihr irgendwelche Beschwerden merken, wird sofort abgebrochen. Bitte auf die Signale eurer Körper achten. Wir werden Hilfen leisten am Pferd und am Schwebebalken. Wobei ihr nur darüber weg laufen sollt und keine Übungen machen müsst. Alles verstanden?“ Justus ergänzte noch kurz, „Ich klappere mit euch die Strecke ab und sage was gemacht werden soll.“ Nach dem Balken folgten wieder ein paar Kästen, die unterschiedlich aufgebaut waren. Gesagt und getan.

Wenig später ging das Spektakel los. Andrea startete als erste und kletterte durch einen Kasten und kletterte anschließend über den nächsten. Nach einem Pferdsprung, ging sie langsam über den Schwebebalken. Jetzt durfte ich starten. Nach acht der zehn Runden hatte ich meine Schwester erreicht. Unser Schweiß hatte bereits Spuren im T-Shirt hinterlassen und in einer Kurve zog ich an ihr vorbei. Dieses Wechselspiel wiederholte sich noch zweimal, weil ich auf dem Schwebebalken erheblich schneller war und Andrea beim Pferdsprung keine Ängste hatte. Wir erreichten beide zusammen das Ziel und wurden sofort mit den Geräten verkabelt. Nachdem ich meine trockene Zunge heraushängen ließ, gab es stilles Wasser zum Trinken. Ich mochte das Zeug zwar nicht, trotzdem löschte es meinen Durst. Nach etwa einer Stunde stellte man die Geräte ab und wir wurden mit den Worten, „Morgen ist die Auswertung, meine Damen. Dort werden wir entscheiden, wie es weiter geht. Danke für eure Mitarbeit, “ entlassen.

Bevor wir unsere Zimmer aufsuchten, beschlossen wir beide die Cafeteria aufzusuchen. Nach dem Aussuchen von Kaffee und Kuchen sagte ich zu der Frau an der Kasse, „Wir müssen anschreiben lassen, weil wir kein Geld mithaben.“ Die schaute mich an und sagte, „Im Normalfall ist das nicht möglich, aber da ich ihnen vertraue, geht es ausnahmsweise.“ Nach meinem „Danke für ihre Hilfe“, setzten wir uns beide an einen freien Tisch. Dabei sagte ich zu Andrea, „Als Pferd bin ich ungeeignet, für so einen Parcours. Traber oder Dressurpferd würde noch gehen.“ Andrea lachte laut auf und entgegnete mir, „Mit deinem sturen Kopf wirst du nie ein Dressurpferd.“ So etwas will deine Schwester sein, dachte ich nur kurz, weil Justus an unserem Tisch auftauchte. Der sagte, „Ihr könnt für die Abreise planen. Solche Werte habe ich das letzte Mal in meiner Studienzeit gesehen. Alles andere bleibt bestehen. Einen schönen Tag noch.“ Er verschwand genauso schnell, wie er aufgetaucht war.

Nach dieser kleinen Episode gingen wir auf unsere Zimmer. Nach dem Duschen und hübsch machen gingen wir beide wieder in die Empfangshalle. Ich hatte eine Zeitung gefunden und musste mal wieder mit dem Kopf schütteln. Auf Andreas Frage, „Was hast du schon wieder gelesen?“ Ich entgegnete ihr, „ Der Holzsplitter will doch kein Versuch mit Hartz IV machen. Es gibt zwei deutsche Fußballnationalspieler, die Erdowahn als ihren Präsidenten bezeichnen. Wenn man dafür eine Baugenehmigung für ein Rieseneinkaufscenter in der Türkei als Gegengeschenk für ein Trikot bekommt, nennt man dieses korrupte System, Freundschaftsdienst. In Bremen hat man Roulette mit Asylanträgen gespielt. Die Beamtin wurde erwischt, weil sie nicht clever genug war.“ Und „Ab sofort lese ich keine Lügenpresse mehr, dass regt mich nur auf.“ Andrea sagte aus heiterem Himmel zu mir, „Heute ist eine Modenschau hier, mit Verkauf.“ Nach kurzen Nachdenken, sagte ich, „Damen mit CK Erfahrung werden nicht genommen. Außerdem bist du zu fett für GNTM von der H*idi. Übrigens hat die jetzt den Tokio K*ulitz an der Backe. Pardon am Arm. Der ist knappe 16 Jahre jünger.“

Während des Abendessens redeten wir über die Erlebnisse des Tages mit unseren Tischnachbarn. Es wurde der Beschluss gefasst, die Modenschau zu besuchen. Nach dem Einnehmen der Plätze und der Bedienung mit Getränken, bezahlte ich meine Schulden, aus der Cafeteria. Die Modenschau wurde mit Beifall bedacht und Stefan fragte mich, „Chefin, wie viele Kostüme und Kleider füllen eigentlich deinen Kleiderschrank?“ Ich wusste es nicht genau und sagte deshalb, „Wahrscheinlich so viele wie Schuhe und Handtaschen. Keine Ahnung.“ Und „Bis jetzt hat mein Mann noch Platz für seine Wäsche.“ Elke kommentierte meine Worte und sagte, „Als stellvertretende Ministerin brauchen sie auch Business Klamotten.“ Nach der Zustimmung von Andrea sagte die in die Runde, „Damals in den USA haben wir nur Bilder gemacht für C*lvin Kl*in. Auf dem Laufsteg mit den Hintern wackeln, ist uns erspart geblieben.“ Uwe fragte kurz nach, „Diese Werbung kenne ich nicht. War das jetzt Spaß?“ Ich entgegnete ihm, „Es war kein Quatsch. Die Werbung wurde nur für die USA und zollfreie Shops in aller Welt gemacht. Es gab Fotoshootings, mehr nicht, laut Vertrag.“ Und „Unsere Kinder sollten das fortsetzen, haben sich aber im Familienrat dagegen entschieden.“ Andrea erklärte unseren Familienrat, der bei Elke und Uwe, Überraschungen auslöste. Ein zufälliger Blick auf meinem Handy zeigte mir eine Nachricht von meinem Vati an. Da stand in der Nachricht, „Es gibt eine Ausstiegsklausel für die Landeshauptstadt.“ Nach etwas nachdenken, beschloss ich erst mit Svenja dieses Thema zu erörtern.“

An diesem Abend erschien Andrea in meinem Zimmer und sagte zu mir, „Ich kann nicht einschlafen. Außerdem habe ich Sexhunger und ein Spielzeug mit.“ Nach dem „Komm“, gingen wir in mein Bett. Sie kuschelte sich an mich und streichelte mich. Als meine Liebesgr*tte langsam feucht wurde, nutzte sie ihr Sexspielzeug und f*ckte mich mit ihrem Strap-on. Natürlich schmuste ich mit ihr und erwiderte die Streicheleinheiten. Sie bäumte sich plötzlich auf und ein Org*smus durchströmte ihren Körper. Nach der Beruhigungsphase kuschelte sie sich an mich und wenig später waren wir fest eingeschlafen. Am nächsten Morgen musste ich meine Schwester wecken, weil sie sich nach dem Abstellen des Weckers einfach herum gedreht hatte. Halb verschlafen sagte sie zu mir, „Du bist als Sexpartnerin immer noch Spitze. Zwar nicht ganz so gut, wie Bernd, aber als Ersatz gut zu gebrauchen.“ Als ich die Decke entfernte, verschwand das Sexmonster in ihr Zimmer.

Nach dem Frühstück suchten wir wieder die drei Experten auf. Wir traten ein, begrüßten uns mit Handschlag und setzten uns auf die angebotenen Plätze. Professor Dr. Schl*tt sagte, „Das was wir vermutet haben, hat sich bestätigt. Ihr beide seid medizinisch gesehen in einem Top Fitnesszustand. Die psychischen Probleme können mit Hilfe der Familie gelöst werden. Trotzdem werdet ihr noch weiter als Arbeitsunfähig eingestuft.“ Justus ergänzte seine Worte und sagte, „Am Donnerstag, in der kommenden Woche, habt ihr den Termin bei mir. Morgen könnt ihr abreisen. Danke für eure Aufmerksamkeit.“ Wir schüttelten beide die Hände der drei und verließen das Zimmer. An diesem Tag wanderten wir mit den beiden Bodyguards und unseren beiden anderen Tischnachbarn noch nach Fiedrichsbrunn. Es war unsere Art, den REHA Abschied zu feiern. Wir bezahlten jeweils das Mittagessen und den Besuch in unserem Lieblingseiscafe...


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1742 mit 1 149 647 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
1185. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 21.05.18 22:05

Hallo Katrin-Doris,

vielen Dank für diese wunderbare Fortsetzung der Geschichte.
Sie war wie immer
"SPITZE"
http://nwm-tv.de/index.php?article_id=2&news=10998
Wunder bar wie Aktuelle Ereignisse in der Fortsetzung eingeflochten werden.
Auch vielen Dank für das Lachen und deine Mühen diese Geschichte weiterzuschreiben.
Wie immer werden wir überrascht (diesmal positiv) über den Gesundheitszustand der beiden.
Jetzt sind die beiden Medizinisch gesehen wieder Top fit.
Und wie es so ist zu Hause und in der Familie ist es immer noch am schönsten und man dort auch viel Kraft sammeln.


Danke für alles und gute Besserung
ungekrönte Königin des Schreibens.
Du bist immer noch das BESTE was uns passieren konnte.


Mausi2014
1186. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 22.05.18 19:25

Hallo Katrin,
nun ist die Gesundheit unserer Beiden schon in einem guten Zustand und die Heimreise wird angetreten.
Wie schön für unsere beiden Hübschen. Die Reha ist besiegt und der Heimreise steht nichts mehr im Wege.
Ja die beiden Damen sind Familiensüchtig, wer solch gute Ehen führt ist einfach genau da,
richtig geborgen.

Ein kleiner Einschub, wie geht es dir selber? Oder kämpfst du noch mit des Geschickesmächten?
Sollte es so sein wünsche ich dir auf diesem Wege recht gute Besserung.
Du weist hoffentlich das du hier im Forum ein wichtiger Storyschreiber bist,
erhalte dir bitte
genügend Zeit damit du dich auch immer gut fühlst und nur dann solltest du dich an den
Computer setzen und uns bedienen, wichtig bist du dir, alles andere ist nur dann gut für dich
wenn es dich nicht zu stark belastet... ... ...

Nun noch ein Wort zur Story selber, diese erzeugt bei mir ein sehr gutes Gefühl, von der
Grundstimmung her, auch wenn es dabei manchmal stärkere Wellen geben sollte...

Danke ... ... für deinen Fleiß.

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦

1187. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 22.05.18 22:08

Wieder eine schöne Fortsetzung.
Danke!

LG
Drachenwid
1188. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 24.05.18 16:39

Schön das es den beiden so schnell, trotz des Zwischenfalles körperlich wieder besser geht. Das lässt auf noch einige Fortsetzungen hoffen.
Danke fürs schreiben und einstellen.
1189. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 27.05.18 23:38

Hallo Katrin,

vielen Dank für diesen schönen neuen Teil Deiner Geschichte den Du uns hier wieder geschenkt hast. Danke auch für die viele Zeit, die vielen Ideen und die viele Kraft die Du immer wieder in einen neuen Teil dieser Geschichte steckst. Trotz der sich in zwischen angesammelten vielen Teile schaffst Du es immer wieder mich zu überraschen und hineinzuziehen in das Familienleben dieser leider fiktiven Familie. Auch schaffst Du es immer wieder aktuelle Bezüge mit einzubinden. Selbst wenn zwischen Geschichte (Herbst/Winter) und den Bezügen (Frühjahr/Vorsommer) es zu geringen Abweichungen kommt.

Warum gibt es leider auf der Welt so viele Idioten, die immer wieder versuchen durch wieder sinnige Taten, wenn auch nur kurzzeitig, Berühmtheit oder Genugtuung zu erlangen. Hier ist es in dieser Geschichte nicht anders wie im realen Leben. So gibt es immer wieder Aufregung und Spannung im Leben der beiden Protagonistinnen. Ein Zitat aus Rocky wird hier durch die schnelle Genesung als falsch aufgezeigt. Denn "B*msen macht die Beine Müde" kann bei unseren beiden ja wohl nicht stimmen. Vielleicht gilt das ja auch nur für Männer oder Boxsportler? Fantastisch was die beiden so kurz (wenn ich richtig mitgerechnet habe 4 Wochen) nach der OP und einem Anschlag mit KO-Tropfen zu leisten fähig sind. Wäre die Geschichte ein Comic könnte man fast an Wonderwoman, Xena oder Supergirl denken. Aber ich denke auch das das beste für unsere beiden das Familiäre Umfeld ist. Auch wenn manche, wie die Haushälterinnen, darunter leiden werden. Denn die Hummeln im Hintern sollten dann ja auch in Hochform sein.

Achte auf Dich und Deine Gesundheit. Das ist auch ein bisschen eigennützig, denn ich möchte noch möglichst lange mein "Lebenselexier" nämlich Deine wunderschönen Geschichten erhalten. Also Denke auch an Deine Ruhepausen und genieße einfach mal Deinen Garten.

Liebe Grüße,

Der Leser
1190. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 02.06.18 19:56

Hallo Katrin Doris
ich kann mich alter Leser nur anschließen.
Vielen Dank für deine Mühen.
VLG Alf
1191. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 07.06.18 10:33

Es ist mal wieder an der Zeit, hier eine Fortsetzung zu posten.
Vorher bedanke ich mich ganz herzlich bei : Susi S,Mausi, Alter Leser, Drachenwind, Stormanimal, Der Leser und AlfvM.

Mir bleibt nur noch übrig zu sagen, viel Spaß beim lesen...

Teil 178 Ein paar nervige Tage

Am Mittwoch früh packten wir unsere Koffer und stellten sie vor die Zimmertür, bevor wir zu unserer Henkersmahlzeit gingen. Auf dem Weg nach unten fragte mich Andrea, „Sag mal Klaudia, müssen wir die Tage hier bezahlen?“ Da ich es nicht so genau wusste, sagte ich zu ihr, „Wir gehen einfach dem Chefarzt auf den Keks oder der Hausdame am Empfang. Wir könnten aber auch nach einem freundlichen Zuwinken, mit unseren Koffern an ihr vorbei gehen und abwarten, ob sie uns folgt.“ Sie kommentierte das nur mit, „Bist du mit deinem Koffer auf der Flucht, wirst du nur vom Reha Kostenträger gesucht.“ Bevor wir den Speisesaal betraten sagte ich zu Andrea noch, „Stefan und Martin sind schon los ins Ministerium. Sie müssen noch einen Tag arbeiten, weil sie von Justus keinen gelben Schein bekommen haben.“

Am Büffet bedienten wir uns beide und setzten uns an unseren Tisch. Wir begrüßten Elke und Uwe mit einer Umarmung. Da uns Uwe netterweise bediente indem er uns Kaffee eingoss, kümmerten wir uns um die Zubereitung unserer Brötchen. Andrea sagte zu mir, „Ab morgen kannst du mich wieder einplanen, beim Frühstück.“ Lachend entgegnete ich ihr, „Morgen suche ich mir meine Tischnachbarin selber aus. Da habe ich meine Zweifel, ob du das bist, bei der Konkurrenz von Sabine.“ Meine Schwester entgegnete mir, „Das habe ich gewusst. Aus den Augen, aus den Sinn.“ Wir mussten nach diesen Neckereien untereinander, erst einmal unsere beiden Tischnachbarn über einige Gegebenheiten aufklären. Die lachten anschließend laut auf, als ich sagte, „Wir wohnen jeweils in einer Doppelhaushälfte und die verfressene Tante hier, ist meine Nachbarin.“ Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns mit den Worten, „Wir wünschen euch die besten Erfolge für eure Gesundheit und sollten wir uns mal wiedersehen, könnt ihr uns ruhig ansprechen. Wenn der Kalk in der Gehirnrinde von meiner Schwester noch nicht abgeblättert ist, sieht es aber schlecht aus, mit dem wiedererkennen.“ Sie sagten nur kurz, „Wir werden uns an diese kurze Zeit bestimmt erinnern. Danke für die unterhaltsamen Tage.“

Auf dem Weg zu unseren Koffern, stoppten wir am Zimmer des Chefarztes. Professor Dr. Schl*tt sagte nach unserem Anklopfen laut und deutlich „Herein“ und wir betraten sein Heiligtum. Wir begrüßten uns mit Handschlag und ich sagte ich zu ihm, „Wir kommen nur noch, um den Plemplem Schein abzuholen und wollten noch fragen, ob wir bei der Hausdame unseren Krankenobolus entrichten müssen.“ Nach dem er mit dem Kopf geschüttelt hatte, entgegnete er uns, „Diesen Schein gibt es nicht von mir. In meinen Augen, seid ihr beide sehr intelligent und damit schließt sich dieser Schein aus.“ Und „Das Land übernimmt die Kosten. Trotzdem müsst ihr euch abmelden, wie es so üblich ist. Bitte ärgert mir die Frau nicht, so wie ihr es bei der Ankunft gemacht habt.“ Andrea entgegnete ihm ganz cool, „Wir doch nicht. Da muss sie uns verwechselt haben.“ Sein Schmunzeln ging bei der Verabschiedung unter und wahrscheinlich war er froh, dass er uns beide los war.

Ein Mitarbeiter der Klinik kam uns mit unseren Koffern entgegen und wollte sie zum Parkplatz bringen. Andrea gab ihn 5,00 € Trinkgeld dafür und wir beide gingen zum Empfang. Nach einer kleinen Wartezeit fragte uns die Hausdame, „Was kann ich für sie tun?“ Ich wiegte kurz mit dem Kopf hin und her und sagte zu ihr, „Da sie uns bei der Ankunft schon geärgert haben mit ihren Antworten, werden wir jetzt verschwinden. Wir melden uns noch bei der Fürsorgetante ab. Übrigens wurden Petzer und Denunzianten im Mittelalter mal geteert und gefedert. Also nicht gleich den Chef alles petzen, sondern mit den Patientinnen ein Gespräch führen. Wenn man die besseren Argumente hat, genügt eine sachliche und freundliche Erläuterung, bestimmter Vorgehensweisen.“ Sie schaute uns nur an und nahm die Zimmerschlüssel mit einem „Danke und einen schönen Tag noch, “ zurück.

Wir meldeten uns dann bei der Fürsorgerin ab und hier spendete ich 20 € für die Kaffeekasse. Als sie zu mir sagte, „Das kann und darf ich nicht annehmen“, erwiderte ich ihr, „Dann kaufen sie Kinderspielzeug dafür ein, von dieser kleinen Spende. Für zwei Malbücher müsste es doch reichen.“ Sie schaute mich an und sagte kurz, „Wenn es ihr Wille ist, werde ich es tun.“ Andrea nickte und wenig später verließen wir das Klinikgebäude in Bad Suderode. Als meine Schwester etwas sehnsüchtig zurück blickte, sagte ich zu ihr, „Dein Zimmer ist schon neu vergeben. Da finden heute Abend neue Sexspiele statt. Übrigens hast du dich nicht mal angestrengt, einen REHA Schatten anzulachen. Wer will auch schon so eine Tussi haben.“ Ich konnte ja eine große Lippe riskieren, sie wollte ja im Auto mitgenommen werden.

Der Mitarbeiter half uns beim Einladen der Koffer und nach dem Einsteigen programmierte ich das Navi im Auto. Andrea sagte dabei zu mir, „Ohne das Ding kommen wir nicht nach Hause, oder? Ich beantwortete ihre etwas provozierende Frage mit, „Ich schon, aber ob meine blöde fragende Beifahrerin nach Hause kommt, steht in den Sternen.“ Sie hielt sich etwas zurück, nachdem ich den Parkplatz verlassen hatte.
Über Quedlinburg ging es zurück durch die kleinen Nester. Nach dem letzten Ortausgang von Heteborn, auf einer Anhöhe des Huy, standen zwei seltsame Polizisten. Seltsam deshalb, weil irgendetwas an der Anzugsordnung nicht stimmte und sie hatten eine Kelle in der Hand. Aus diesem Grunde drosselte ich meine Geschwindigkeit und sagte zu Andrea, „Versuch unbemerkt ein Bild von den beiden zu machen, möglichst mit Gesicht.“ Sie nickte kurz und holte ihr Handy heraus. Kurz bevor ich stoppte, sagte sie leise zu mir, „Auftrag erfüllt, Chefin.“

Etwa 10 Meter vor dem Erreichen winkte er mit dieser Kelle herum und zeigte an, dass wir auf den kleinen Parkplatz fahren sollten, der hinter ihnen lag. Hier stand ein PKW, ohne die Polizei Farbe in Blau, geschweige denn ohne das entsprechende Landeskennzeichen. Ich lenkte unseren BMW auf den Parkplatz und stoppte unser Kfz. Nach dem Abstellen des Motors, erschien der mit der Kelle neben meiner Tür. Nachdem ich die Scheibe etwas nach unten gefahren hatte, sagte er, „Allgemeine Fahrzeugkontrolle. Bitte geben sie mir ihren Führerschein und die Fahrzeugpapiere.“ Ich schüttelte den Kopf und sagte zu ihm, „Zuerst hätte ich gerne ihren Dienstauseis gesehen, denn im Normalfall stellt man sich vor, wenn man eine Diensthandlung tätigt.“ Und „Darüber muss ich mit dem zuständigen Minister mal diskutieren.“ Als der andere Polizist hinzu kam und fragte, „Gibt es Probleme mit den beiden Damen?“ Antwortete ich laut und deutlich, „Ja, ich bin nicht bereit die geforderten Papiere an einen Beamten zu übergeben, der mir seinen Dienstausweis nicht zeigt.“Andrea fing an, die Haarspange aus den Haaren zu holen und wenig später knackte es, durch den Bruch derselben. Das SOS Signal ging sofort raus und Stefan empfing den Notruf. Als er das Signal auf der Karte hatte, rief er sofort im zuständigen Polizeirevier an. Der Beamte sagte ihm, „Unser Streifenwagen ist in der Nähe. Spätestens in 5 Minuten ist er an Ort und Stelle.“

Der seltsame Polizist suchte in seiner Jackentasche nach seinem Dienstausweis und als er eine Plastikkarte fand zeigte er sie mir flüchtig. Nach seinem „Reicht ihnen das, oder müssen wir sie anzeigen und festnehmen, wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt“, entgegnete ich ihm, „Das wird ihnen keiner abnehmen. Sie haben zufällig in die Sch*iße gefasst. Wir beide sind Beamte des Landes und kommen von der Reha in Bad Suderode.“ Nach meinen Worten sagte der Polizist mit der Kelle, nach dem er sich kurz mit seinem Kumpel beraten hatte, „Entschuldigen sie bitte, meine Damen, dann wünschen wir noch eine angenehme Weiterfahrt.“ Diese Worte kamen zu spät, weil in diesem Augenblick die herbei gerufene Streife erschien und vor dem fremden PKW parkte.

Die beiden Polzisten stiegen aus dem Streifenwagen aus und kamen langsam auf uns vier zu. Sie hatten eine Hand an der Waffe und grienten, als sie die beiden „Abziehbilder“ an unserem Auto sahen. Völlig überrascht schauten die beiden Autostopper auf die beiden Polizisten. Es hatte keinen Sinn mehr zu flüchten. Der Eine sagte nur noch, „Sch*iß Weiber, mit denen hat man nur Ärger“, bevor die Handschellen bei den beiden klickten. Als Andrea und ich ausgestiegen waren, sagte ich zu den Beamten, „Danke für die schnelle Hilfe und wir würden gerne ihre Namen wissen, damit wir uns erkenntlich zeigen können.“ Der eine Beamte sagte zu mir, „Wir sind uns schon einmal begegnet Frau stellvertretende Ministerin. Ich war bei der Motorradeskorte, die sie auf Burg Falkenstein zum Essen eingeladen haben.“ Da die beiden Gauner seine Worte mitgehört hatten, sagte der eine zu seinem Kumpel, „Ausgerechnet diese Tussi musste hier entlang kommen.“ Andrea sagte zu diesem Thema, „Der Trick ist ja nicht schlecht, aber es gibt auch aufgeklärte Menschen, die Gefahren riechen.“ Die beiden Beamten gaben uns wirklich ihre Daten und wenig später waren wir schon wieder auf dem Weg nach Hause.

Unterwegs sagte meine Schwester zu mir, „Ich habe sogar Sehnsucht nach unseren Puff. Lass uns mal da vorbei schauen. Vielleicht kriegen wir ja etwas zu Essen, in der Kantine.“ Ich brauchte nicht lange zu überlegen und sagte zu ihr, „Wenn du die Knolle bezahlst erfülle ich deinen Wunsch. In die Tiefgarage komme ich wahrscheinlich mit meinem Privatauto nicht rein, weil es nicht angemeldet ist.“ Sie entgegnete mir, „Gut, ich bezahle, wenn du mitkommst. Auf die verdutzten Gesichter bin ich gespannt, wenn wir in der Kantine sitzen.“ Diese Antwort hätte auch von mir kommen können, dachte ich nur kurz. Wieder einmal wäre es zum Fast Crash gekommen, als ein Autofahrer uns die Vorfahrt genommen hatte. Ich hupte wie eine Wilde und zeigte ihm einen Vogel. Als er stoppte sagte Andrea zu mir, „Wenn es brenzlig wird, musst du dieses Mal eine Haarspange opfern.“ Ich stieg aus und ging langsam auf sein Auto zu. Nachdem ich meinen Dienstausweis gezeigt hatte, sagte er zu mir, „Es tut mir leid. Als ich sie gesehen habe, konnte ich gerade noch ausweichen.“ Ich sagte nur kurz zu ihm, „Bitte beim nächsten Mal besser aufpassen. Einer schöne Weiterfahrt noch und auf Verkehrsschilder achten.“ Nach diesem Gespräch stieg ich wieder in unser Auto ein.

Wir hatten die Landeshauptstadt vom Süden her erreicht und ich fuhr wenig später vor unseren Tiefgarageneingang. Nach einigen Hupkonzerten erschien ein Wachmann und sagte zu mir, „Sie können hier nicht parken. Das sind Parkplätze für Mitarbeiter des Wirtschaftsministerium.“ Ich sagte zu ihm, „Diesen Fakt kenne ich sehr gut, junger Mann.
Trotzdem wäre es nett, wenn sie nach dem Blick auf meinen Dienstausweis, die Zufahrtsperre entfernen.“ Er betrachtete meinen Ausweis sehr genau und sagte anschließend, „Sie sind ja die stellvertretende Ministerin. Dann muss ich sie ja ankündigen, beim Minister und bei ihren Personenschutz.“ Mit einem Lächeln sagte ich zu ihm, „Wir sind beide privat hier und kommen direkt aus der REHA. Bitte, tun sie mir einen Gefallen, lassen sie uns ohne die bewussten Anrufe hier parken.“ Er entgegnet uns, „Na gut, dann werde ich mal eine Ausnahme machen und sie rein lassen.“ Nach etwa fünf Minuten des Wartens, öffnete sich die Barrikade und Klaudia hatte eine Freifahrt gewonnen. Ich parkte mein Auto, auf den freien Parkplatz von Kurt. Andrea sagte dazu, „Wer weiß, wo der sich wieder herum treibt. Vielleicht sucht er uns ja noch auf einen Polizeirevier. Übrigens, Widerstand gegen die Staatsgewalt hat mir auch noch keiner nachgesagt.“

Wir suchten beide die Kantine auf und stellten uns in der Schlange an, nachdem wir unsere Essen zusammengestellt hatten. Als ich bezahlte sagte ich leise zu der Kassiererin, „Pst, es soll keiner wissen, dass wir hier sind.“ Wir suchten uns einen Platz, der etwas versteckt hinter einer Grünpflanze lag. Nach dem Plätze einnehmen sagte ich zu Andrea, „Mal sehen, ob jemand von unserer Truppe mitbekommt, das wir hier sind. „Wenig später tauchten die ersten von unseren Mitarbeitern auf und dann half ihnen der Zufall. Josephine und Dagmar steuerten unseren Tisch an und fragten, „Sind die beiden Plätze noch frei?“ Sie konnten uns wegen der Grünpflanze nicht richtig sehen, darum sagte ich, „Wenn sie das Geschwisterpaar gut vertreten haben, sind die beiden Plätze frei.“

Dagmar hatte arge Probleme, ihr Tablett nicht fallen zu lassen und quietschte laut auf. Als sie sich beruhigt hatte, sagte sie, „Wir haben euch erst in zwei bis drei Wochen erwartet.“ Natürlich wechselten wir die Tische, weil die anderen Mitarbeiter an unserem Tisch erschienen. Wir erzählten während des Essens von unseren REHA Erlebnissen und zum Abschluss sagte ich, „Wenn alles glatt geht, kommen wir in ein oder eineinhalb Wochen wieder gesund zurück. Diese Entscheidung trifft aber unsere geliebte Zecke, Justus.“ Wenig später gab es eine Durchsage von der Kantinenleitung, die lautete, „Der BMW mit dem amtlichen Kennzeichen WMS KM- 1 steht auf einen reservierten Parkplatz. Der Halter wird aufgefordert, das Auto sofort zu entfernen.“ Ich musste über die Ansage laut lachen, noch dazu, als Kurt gerade in der Kantine auftauchte. Der kannte das Lachen ganz genau und kam sofort an unseren Tisch. Er sagte zur Begrüßung im spaßigen Ton, „Ich hätte es ja wissen müssen, dass nur eine an meinem Ast sägt. Du fängst schon mal mit der feindlichen Parkplatzübernahme an. Guten Tag, ihr beiden.“ Wir umarmten uns herzlich und er setzte sich zu uns. Dabei sagte er, „Ihr rutscht aber auch von einem Schlamassel in den nächsten. Erst KO-Tropfen und dann auch noch falsche Polizisten.“
Da uns viele neugierige Blicke trafen, erzählten wir auch diese Geschichten.

Am Tisch redeten wir über die nächsten Tage und dabei sagte Dagmar, „Maria genießt noch die Sonne auf Samos und damit sind die damaligen Gewinne erledigt.“ Die anderen Gewinner bestätigten uns, dass es Traumreisen waren und es sich gelohnt hatte die jeweiligen Inseln zu erkunden. Natürlich bedankten sie sich noch einmal bei uns, für ihre Gewinne. Mit Kurt redete ich noch kurz über die Umstrukturierung und er hatte seine Meinung inzwischen geändert. Er sagte wörtlich zu mir, „Ich verzichte auf unsere Vereinbarung, über die Besetzung der anderen Abteilungen. Du hast hier freie Auswahl.“ Etwas überrascht war ich schon von seinen Worten und entgegnete ihm, „Ich habe das immer gehofft, habe mich aber zurückgehalten,. weil ich ja deine Untergebene bin. Du bist schließlich der Chef.“ Kurt lachte nur und sagte, „Jaja, auf dem Papier. Ihr beide kennt doch jeden Trick, um eure Ansichten und Überzeugungen durchzusetzen, egal bei wem auch immer.“

Wenig später war unser Kurzbesuch beendet. Auf dem Weg zur Tiefgarage telefonierte ich mit dem Staatssekretär des Innenministeriums. Dabei sagte ich zu ihm, „Ich möchte, dass sie zwei Beamte mit einer Verdienstmedaille auszeichnen, die heute Vormittag unser Leben beschützt haben.“ Er notierte sich meine durchgegeben Daten und sagte anschließend zu mir, „Ich werde das vorbereiten und dem Minister vorlegen. Ob er unterschreibt, liegt nicht an mir.“ Bevor ich auflegte sagte ich zu ihm, „Dann werde ich beim Alten vorsprechen, wenn er das nicht tut, weil solche Beamte für ein gewisses Gefühl der Sicherheit stehen.“ Er kannte mich genau und wusste, dass ich diese Worte in die Tat umsetze.

In der Tiefgarage angekommen, sagte unser Wachmann zu uns, „Der Minister hat mich rund gemacht, weil sie ausgerechnet auf seinen Parkplatz geparkt haben. Ich habe ihm trotzdem nicht verraten, wessen Auto da steht.“ Andrea entgegnete ihm, „Dafür dass sie geschwiegen haben, gebe ich ihnen 10,00 € für ein gemütliches Feierabendbier. Übrigens haben wir den Minister in der Kantine getroffen und er hat sich wieder beruhigt. Was blieb ihn auch weiter übrig.“

Nach dem Einsteigen öffnete er die Sperre und mit einem freundlichen Winken fuhren wir auf die Hauptstraße. Natürlich hatten wir mal wieder die Arschkarte, weil wir in den Feierabendverkehr der Stadt hineinkamen. Ich schimpfte wie ein Rohrspatz, wenn ein Fahrer wie „Schmidtschen Schleicher“ über die Straße kroch. Die Ampeln waren mir sowieso schon ein Graus. Egal wie schnell oder langsam man fuhr, sie waren immer Rot. Andrea faselte etwas von Verkehrsberuhigung und ich erwiderte ihr, „Dauernd Stopp und Go ist eine Umweltbelastung. Das kostet nur sinnlos Benzin oder Diesel. Nach dem Trump Abenteuer mit der Kündigung des Iran Vertrages haben sich die Preise auf schwindelnde Höhen eingependelt.“ Andrea hörte sich die Nachrichten im Radio an und sagte zu mir, „Unser Alleinherrscher in der Türkei hat Angst um seine Lira. Die ist im Tiefflug und seine Getreuen sollen jetzt die gehorteten Euros umtauschen. Würdest du ein Rennpferd gegen einen Esel tauschen?“ Ich musste schmunzeln und entgegnete ihr, „Was erwartest du von einem Bauer aus Anatolien? Der hat doch keine Ahnung von Wirtschaft und Geldumlauf. Außerdem muss er jeden Tag seine schwarze Liste der Regierungsfeinde korrigieren. Da bleibt nicht viel Zeit, etwas für die Stabilität seiner Währung zu tun.“

Wir hatten inzwischen unsere Miniwasserscheide erreicht, sprich den Mittellandkanal und meine Schwester sagte zu mir, „Morgen müssten wir noch unsere beiden Anzeigen nachholen.“ Ich stimmte zu und sagte noch, „Bei den KO Tropfen bin ich deiner Meinung. Bei den beiden Polizeiclowns, fasse ich das als Spaß auf, falls wir die Ersten waren. Wenn nicht, dann haben sie unschuldige Leute abgezockt und das ist nicht akzeptierbar. Aber dabei muss man auch bedenken, dass du Staatseigentum mutwillig beschädigt und unsere Bodyguards in Angst und Schrecken versetzt hast.“ Nach dem Hinweisschild, Stadtzentrum rechts abbiegen, folgte ich der Abbiegespur. Nach etwa fünf Minuten parkte ich das Auto vor unseren Hauseingangstüren.

Wir waren noch nicht mal richtig ausgestiegen, als sich die Haustüren öffneten und unsere Familien erschienen. Unsere Männer hatten sogar Blumen in den Händen. Michael küsste mich und gab mir die Blumen, dabei sagte er, „Ihr habt ganz schön gebummelt seit der Abfahrt aus dem Ministerium.“ Ich fragte ihn nur, „Stefan?“ Er nickte und sagte weiter, „Er konnte leider nicht in die Kantine kommen, weil er beim Alten war. Trotzdem hat er mich informiert, wo ihr euch herum treibt.“ Das Umarmen mit den beiden Damen und Peter fiel recht herzlich aus. Der Empfang von Andrea war genauso herzlich und wenig später trennten wir uns. Unsere Männer hatten die entsprechenden Koffer ausgeladen und ins Haus gebracht.

In der Stube hatten die beiden Mädchen den Tisch eingedeckt, damit wir Kaffee trinken konnten. Nach dem Plätze einnehmen beantwortete ich ein paar Fragen. Unter anderen auch von unserem Erlebnis auf der Rückfahrt. Sandy sagte, als ich fertig war, „Mutti, bei euch beiden ist wohl immer Action. Aber Tante Andrea hat richtig gehandelt und deine weibliche Intuition hat dich nicht betrogen, als du sie erblickt hattest.“ Ich redete kurz mit meiner zukünftigen Schwiegertochter und fragte sie, „Hattest du eine Aussprache mit unserem Sohn, bezüglich seiner Zukunft in Wolfsburg?“ Svenja entgegnete mir, „Wir haben uns beide unterhalten und mit deinem Vati habe ich telefoniert. Der hat mir auch von dem Gespräch mit dir erzählt. Das Optimale wäre ein Wechsel als Ausleihe für den Rest des Vertrages. Ob er dann noch für die U19 Nationalmannschaft eingeladen wird, wissen wir natürlich nicht. Aber für ihn und uns ist es der beste Weg.“ Ich entgegnete ihr nur noch kurz, „Es ist eure Entscheidung, die ich auch genauso getroffen hätte.“ Mein Mann verstand mal wieder Bahnhof und darum sagte ich zu ihm, „Ich werde dich später darüber informieren, mein Schatz.“
Die beiden Damen kümmerten sich um den Haushalt und Klaudia ging in den Keller, um die Wäsche zu waschen. Mein Mann hatte inzwischen den Koffer nach unten gebracht und als ich die übergequollene Wäschebox sah, sagte ich zu ihm, „Dein Schrank müsste doch jetzt leer sein, oder?“ Und „Mist, wenn Sabine und ich nicht da sind.“ Michael schmunzelte nur, erwiderte aber nichts. Er war clever und sagte wenig später, „Die Gesellschafterversammlung der KAMB GmbH findet am Samstagfrüh statt. Ich habe sie nicht geplant, mein Schatz. Es war die Idee eures neuen Geschäftsführers.“ Überrascht schaute ich ihn an und erwiderte ihm, „Du, als Mitgesellschafter hast diesen Termin zugelassen, obwohl du nicht wusstest, ob Andrea und ich anwesend sind.“ Als er ergänzend sagte, „Euer Amtsarzt hat mir zugesagt, dass die Chancen von eurer Teilnahme groß sind. Außerdem wäre zu dieser Uhrzeit keine Behandlung mehr.“ Klaudia fand keine Worte mehr, nach seiner letzten Erklärung.

Am Abend, in unserer Wohnstube lief mal wieder das Regionalmagazin unseres Heimatsenders. Zuerst betrachtete ich die seltsame Anzugsordnung der Moderatorin und wollte erst meinen Mann fragen, „Ob eine blaue Hemdbluse, mit weißer Hose und schwarzen Hi-Heels mit Schnürung gut aussehen“, ließ es aber sein. Als man den Parkplatz hinter dem Ortsschild von Heteborn zeigte und eine Reporterin erzählte was sich dort, in den Vormittagsstunden zugetragen hat, musste ich mal wieder den Mund halten. Wir waren, laut dieser Reporterin nicht die Einzigen, die dort gestoppt wurden und dabei erwähnte sie noch unsere Namen. Es war eine Art von Danksagung an uns, dass wir den Spuk dort beendet hatten, mit Hilfe der Polizei. Bei diesen Meldungen fragte ich mich immer, wo dieser Sender seine Informationen her hatte.

Inzwischen hatten sich die anderen verzogen und ich erzählte meinem Mann von Svens Anruf. Er hörte aufmerksam zu und sagte schließlich, „Es ist schade für ihn, dass Wolfsburg ein Reinfall war, aber anders herum wird es wohl das Beste sein, wenn er zu seinem Heimatverein zurückkehrt.“ Schmunzeln musste ich, als er hinzufügte, „Das grüne Trikot hat mir sowieso nicht gefallen, wenn man Blau/Weiß im Herzen ist.“ Diese Fußballfans, alle erfolgreiche Trainer mit dem Mund und dann stoisch, wie ein Esel, einem Verein folgen, dachte ich noch kurz. Als ich zu ihm sagte, „Dein Verein hat doch den großen weißen Vogel im Wappen und darunter statt Sternen drei schwarze Punkte auf gelben Untergrund. Zu Deutsch, ganz Blind.“ Natürlich musste ich flüchten, obwohl mein Mann keinem Verein die Treue geschworen hatte.

Im Bad machte ich nur die sogenannte Katzenwäsche und nach dem Anziehen des durchsichtigen Nachthemdes, spürte ich Michaels bestes Stück. Er schmuste mit mir und brach damit geschickt Klaudias geringe Willenskraft. Es stimmt, ich konnte ihm nicht widerstehen, wenn seine zärtlichen Hände meinen Körper berührten. Seine Küsse schmeckten sowieso nach mehr. Wieso müssen solche Seelenklempner immer Recht haben, wenn sie sagen, dir fehlt die Familie und dein Zuhause, fragte ich mich noch kurz. Natürlich landeten wir beide im Bett und Michael setzte seine Spiele fort. Er brachte seine Frau auf Touren und als meine L*ebeshöle feucht war, sagte ich leise und mit einem zittrigen Ton, „Bitte F*ck mich. Ich will deinen Schw**z in mir spüren.“ Michael erfüllte meinen Wunsch und bearbeitete mit seinem Mund und der Zunge meine beiden Brüste. Meine Geräusche im Schlafzimmer, waren bestimmt nicht gerade leise, aber es war eine Wohltat, mal wieder seine Zärtlichkeit und Ausdauer zu spüren.. Ich habe in dieser Nacht nicht mitgezählt, wie viel Sex wir hatten, aber nach jedem Mal hatten wir Höhepunkte. Unsere beiden Körper waren total in Schweiß getränkt und sein Saft lief an meinen Schenkeln nach unten. Völlig erschöpft suchte ich seine Arme, um meine gewohnte Schlafposition zu finden. Das war Entspannung pur, als ich sie fand. Bevor die Lichter richtig ausgingen, sprich die Augen zufielen, sagte ich leise zu ihm, „Du bist mein Ein und Alles. Ich liebe dich noch immer, wie am ersten Tag, unseres Kennenlernens und leider vermisse ich dich allzu oft.“

Am nächsten Morgen, am Frühstückstisch, war meine Familie fast vollständig. Als es an der Tür klingelte, sagte ich nur, „Das ist Tante Andrea, die meine frischen Brötchen wegfuttern will.“ Michael lachte nur und ging zur Haustür, um Andrea herein zulassen. Mein Mann hatte zwei Frauen im Schlepptau. Sabine und Andrea folgten ihm. Aus diesem Grunde sagte ich nach der Begrüßung, „Wenn das so weiter geht, müssen wir die Brötchen verlosen.“ Die kecke Dame, genauer meine Schwester entgegnete mir, „Au fein, dabei verlierst du doch immer.“ Sie setzten sich beide zu uns und Sabine erzählte über ihren Urlaub. Endlich mal neuer Tratsch- und Klatschstoff, bei denen wir nicht die Hauptrolle spielten, dachte ich dabei. Da meine Haushälterin wieder anwesend war, hatte ich genug Zeit, um mich mit Andrea um die Anzeige bei der Polizei zu kümmern. Sabine sagte, als sie mit dem Frühstück fertig war, „Zuerst mache ich eine Inventur der Tiefkühltruhe und dann kümmere ich mich um eure Wäsche. Sollte es noch klappen, fahre ich noch zum Einkaufen.“ Als ich ihr Tagespensum kurz überflog, fiel mir ein, dass ich erst am Abend zurückkommen müsste. Sonst gäbe es bestimmt wieder Krieg und Frieden mit ihr. Andrea sagte, „Am besten ich fahre mit Klaudia weg, damit sie dich in Ruhe lässt und nirgends zwischen sitzt.“ Am Tisch lachten die anderen und ich entgegnete den Anwesenden, „Haha, selten so gelacht. Ich bin die Einzige hier, die Sabine nicht ins Handwerk pfuscht.“

Als alle so nach und nach los mussten, nach deren „Tschüss“ war ich mit Andrea allein. Sabine hatte ihre Arbeit aufgenommen, mit dem Abräumen des Tisches. Meine Schwester sagte dabei zu mir, „Du fährst und nimmst mich mit. Zuerst fahren wir zur Polizei und machen die beiden Anzeigen. Ich vermute, dass wir dazu nicht in den Harz müssen. Gegen Mittag können wir unsere alte Wirkungsstätte besuchen und dabei lässt du dein Navi updaten. Mal sehen, was unsere beiden Knilche alles verbrochen haben.“ Nach kurzen überlegen erwiderte ich ihr im neckischen Ton, „Ich könnte ja mal überlegen, ob ich eine Beifahrerin gebrauchen kann. Wobei diese Tussi auf meinem Nachbarsitz in einer Beziehung wohl recht hat, für eine Anzeige muss man nicht in den Harz fahren.“ Sie buffte mich etwas in die Rippen und damit waren wir uns einig.

Nach dem letzten hübsch machen fuhren wir mit unserem Auto zur Polizei. Das war vielleicht ein Spaß. Wir klingelten an der verschlossenen Tür des Reviers, nachdem ich nach Hinweisen gesucht hatte und nichts Entsprechendes fand. Nach einigen Minuten des Wartens, erschien ein Mann im geöffneten Fenster und fragte uns, „Womit kann ich ihnen helfen? Das Revier ist nicht besetzt. Die Kollegen sitzen jetzt bei der Stadt.“ Andrea schaute genauso verdutzt, wie ich und nach einem, „Danke für ihre Auskunft“, ging die Reise nach „Jerusalem“ weiter. Das blöde ist nur, dass man in der Nähe unseres Rathauses kaum einen Parkplatz findet. Nach einigen Runden auf dem öffentlichen Parkplatz, der auch noch zeitlich begrenzt ist, stellte ich das Auto ab. Herr Grönemeyer ließ herzlich grüßen, als er mal sang, „Ich kurve hier seit Stunden…“ Als wir nach vielen Nachfragen wirklich das Büro der Polizei gefunden hatten, erlebten wir die nächste Pleite. Der Beamte nahm gerade eine Anzeige, einer älteren Dame auf, die viel zu erzählen hatte, auch privates. Nach geschätzt einer dreiviertel Stunde waren wir beide endlich dran. Wenigstens klappten hier die beiden Anzeigen und als wir endlich durch waren, mit unseren Anzeigen, sagte der Beamte zu uns, „Ich muss das im Revier noch einmal schreiben. Dieses Büro hat keinen Kommunikationsanschluss an unser System.“ Ich fand das Ganze lustig, wenn es nicht so traurig wäre. Doppelte Arbeit für die Polizisten, die sowieso schon bis zum Hals in Arbeit steckten und unregelmäßig nach Hause kommen.

Als wir in das Auto einstiegen, sagte Andrea zu mir, „Glück gehabt. Noch zehn Minuten länger und ein Ticket hätte deinen Scheibenwischer ein tolles Aussehen beschert.“ Bevor ich mit dem Auto den Parkplatz verließ, sagte ich zu ihr, „Jetzt weiß ich auch, warum du nicht fahren wolltest. In meinem Auto, sind Beifahrerinnen für solche Lappalien zuständig.“ Meine Schwester lachte laut auf und sagte nur noch, „Wir könnten ja zu Mittag essen, in unserem Glaspalast.“ Inzwischen hatte ich die Straße erreicht, die dorthin führte und musste anhalten. Die Deutsche Bahn hatte etwas gegen die Weiterfahrt. Inzwischen hatte man hier einiges verändert, weil man früher an dieser Stelle, während des Wartens noch bequem sein Vesper essen konnte. Die neue Technik verkürzte diese Wartezeiten erheblich. Den letzten Kilometer fuhren wir recht langsam, weil einige „Sonntagsfahrer“ unterwegs waren und ein „Überhohlen, ohne Einzuholen“ nicht möglich war. Naja, wir haben trotzdem unsere KAMB GmbH erreicht und einige von den langsamen Fahrern waren sogar Kunden von uns.

Nach dem parken auf einem Kundenparkplatz stiegen wir beide aus. Dabei fragte ich Andrea, „Kannst du mir ein Kopftuch leihen? Ich habe eine Idee.“ Sie suchte und fand so ein Kopftuch in der Handtasche und Klaudia band es um. Natürlich so, dass es mich etwas unkenntlich machte. Andrea fing an zu lachen und sagte nur, „Die Frau vom Sultan des Bosporus sieht bestimmt genauso aus, wie du.“ Trotzdem sagte ich zu ihr, „Du wartest hier fünf Minuten und ich mache jetzt einen Update Termin. Außer Kaffee saufen ist alles erlaubt.“ Ich betrat den Empfangsraum der KAMB GmbH und ging zielgerichtet zur Fahrzeugannahme. Susanne fragte mich, „Was kann ich für sie tun?“ und ich entgegnete ihr im gebrochenen deutsch-türkisch, „Bei meinem BMW müssten die Kartendaten für das Navigationssystem aktualisiert werden.“ Natürlich fragte sie weiter, „War denn ihr Kfz schon einmal bei uns? Sonst müssten wir einen neuen Vorgang anlegen.“ Nach einigen hin und herwiegen des Kopfes sagte ich zu ihr, wieder etwas holprig, „Das Auto war schon öfter hier, wegen der satten Rabatte und meinem guten Verhältnis zu einem der Geschäftsführer.“

Diese Worte machten sie etwas stutzig und darum sagte sie zu mir, „Augenblick bitte, ich werde bei einer unserer Kundenbetreuerinnen nachfragen, wegen der Rabatte. „Sie telefonierte kurz und als die Kundenbetreuerin erschien und mich sah, fing diese laut an zu lachen. Eva hatte mich sofort erkannt. Es dauerte einen Augenblick bis sie sich beruhigt hatte und sagte, „Hallo Klaudia, was veranstaltest du denn hier? Testest du unsere Annahme?“ Und „Hallo Andrea, ich freue mich euch beide gesund und munter wiederzusehen.“ Ich schaute kurz auf meine Uhr und sagte zu meiner neben mir stehenden Schwester, „Eine halbe Minute bist du zu früh. Als die Uhrzeit in der Schule dran war, hast du, wie üblich im Unterricht geschlafen.“ Eva hatte inzwischen Susanne erklärt, wer wir sind und ich sagte nur noch, „Hier ist der Schlüssel für den BMW und wir gehen jetzt Essen bei euch. Michael soll das Update machen und dann kannst du ihm sagen, wo wir sind.“ Eva nickte kurz und sagte, „Das Auto wird gleich gemacht, verehrte Gesellschafterin.“ Nach ihren Worten sagte Andrea, „Du kannst uns gerne Gesellschaft leisten.“

Als wir beide den Gemeinschaftsraum der GmbH betraten, wurden wir freundlich empfangen. Jeder wollte von uns wissen, ob wir alles gut überstanden haben und gesund sind. Bei einigen der langjährigen Mitarbeiter sagte ich, „Unkraut vergeht nicht. Falls jemand von Euch meine Geschäftsanteile haben möchte, könnte ich darüber nachdenken. Aber bitte denkt dann auch daran, jede Entscheidung hat Folgen für eure Mitarbeiter.“ Das allgemeine Kopfschütteln sagte mir mehr als viele Worte. Eva erschien wenig später mit unseren beiden Männern. Wir setzten uns an einen Tisch und ließen uns bedienen von Bernd. Der sagte zu uns, „Tanjas Essen ist wirklich ausgezeichnet und alle Mitarbeiter nutzen diese Möglichkeit, hier zu essen.“ Und „Zufällig haben wir noch zwei Essen mehr bekommen, weil wir noch Besuch erwartet hatten. Der hat aber kurzfristig abgesagt.“ Andrea hakte nach und Bernd entgegnete ihr, „Das Finanzamt wollte jemanden schicken zur Kontrolle der Bücher. Aber der Mann ist krank geworden, oder hat sich arbeitsunfähig gemeldet. Er hat uns sogar heute früh angerufen und gesagt, bei euch kann ich sowieso zu jeder Zeit vorbei kommen, da ist immer alles in Ordnung. “ Mein Mann sagte am Tisch, „Mein Schatz, ich habe das Update gemacht.“ Schmunzelnd erwiderte ich ihn, „Von Freundin 0.1 auf Ehefrau 6.0?“ Es wurde an fast allen Tischen gelacht, zu mindest an den Tischen, an denen ich vernommen wurde. Als wir fertig waren mit unserem Essen, sagte ich laut in die Runde, „Mal sehen, was die Gesellschafterversammlung ans Tageslicht befördert. Dann wünschen wir euch allen alles Gute und nutzt das Wochenende, damit ihr mit voller Kraft der Arbeit aus dem Wege gehen könnt…Aber nur zu Hause.“

Andrea und ich verließen mit Eva und Susanne den Aufenthaltsraum. Vor unserem Glaspalast setzten wir uns auf eine Bank, die im Schatten der noch wärmenden Novembersonne stand. Etwas verträumt, schaute ich auf den großen Fischteich und den Springbrunnen, die sich vor uns befanden. Anschließend sagte ich zu Susanne, „Deine Annahme war so, wie ich es mir vorgestellt habe. Wenn man nicht weiter weiß, wird um Hilfe gebeten. Ich hoffe, dass der Zusammenhalt unter den Kolleginnen und Kollegen noch vorhanden ist.“ Eva bestätigte meine letzten Worte und nach unserem Aufbruch stiegen wir in mein Auto ein. Andrea sagte noch zu Eva, „Wenn du der Meinung bist, dass etwas schief läuft, kannst du uns gerne anrufen.“ Sie erwiderte ihr, „Danke für das Vertrauen. Ich werde mich dann daran erinnern.“

An diesem Tag passierte nicht mehr viel. Am Abend war mal wieder Sex im Bett und Klaudia befriedigte ihren Mann mit dem Mund. Dabei fragte ich mich immer, wieso kommt immer noch so viel Saft aus Michaels besten Stück? In meinen Gedanken wollte ich mal ausprobieren, wann nichts mehr kommt, oder mein Mann ewig braucht, um seinen Schw**z zu erleichtern. Da es aber, in Hinsicht auf das Selbstbewusstsein meines Mannes, nicht gerade angenehm war, verwarf ich diese kleine Gemeinheit.

Am nächsten Tag, es war inzwischen Freitag musste ich mich stark zurückhalten, um mich nicht in Sabines Job einzumischen. Damit meine ich Haushaltsaufgaben zu übernehmen. Sie sagte zu mir, „Wenn du nicht sofort verschwindest, muss ich kündigen.“ Und „Wenn dich die Langeweile quält, kannst du Rasen mähen oder euren Garten auf Vordermann bringen.“ Natürlich entgegnete ich ihr im Spaß, „Glaubst du im Ernst ich riskiere eingerissene Fingernägel?“ Sie hatte mit ihrem Vorschlag Recht und darum überlegte ich, ob ein Gärtner diese Arbeiten machen könnte. Die 450,00 € machten den Kohl auch nicht fett und weder Michael noch ich, hatten die entsprechende Zeit, um diesen Schandfleck zu beseitigen. In Gedanken sagte ich zu mir selbst, „Maria, du hast dich nach Potsdam verdrückt und Liebe gegen Garten getauscht. Das war nicht die feine englische Art. Wenigstens eine Nachfolgerin hättest du für uns besorgen können.“ Durch den Standortwechsel unserer GmbH konnte ich auch die Dienste von unserer Hausmeisterin Julia nicht mehr in Anspruch nehmen. Da hatte ich mich selbst ausgetrickst. Aus diesem Grunde beriet ich mich telefonisch mit Andrea. Das Gespräch dauerte bestimmt knapp zwei Stunden, bis wir uns einigten.

Am späten Nachmittag erreichte mich der Anruf von meinem Vati, dass er zur Gesellschafterversammlung der KAMB GmbH nicht kommen kann, weil er mit Svenja nach Braunschweig fährt. Dabei erzählte er mir, dass er mit Svenja über eine Ausleihe verhandeln will. Das Treffen findet in einem Hotel, unserer Partnerstadt von Magdeburg statt, um eine gewisse Neutralität zu wahren. Außerdem hatten die Wolfsburger den Ort selbst bestimmt. Ich bedankte mich bei ihm und sagte zum Abschluss des Gespräches, „Am Sonntag fahre ich zu Mutti. Also entführe sie nicht, damit ich sie nicht suchen muss. Falls ihr euch in einem Park herumtreibt und eure Initialen in die Rinde ritzen oder Sex auf der grünen Wiese ausprobieren wollt, nimm wenigstens dein superteures und aufgeladenes Statussymbol mit. Ich verlasse mich darauf.“

Am Abend erschienen meine beiden Damen und nach der Begrüßung fragte ich Svenja, „Wann willst du mir von deinem Ausflug erzählen? Wenn du schon einen Gesellschafter meiner Lieblingsfirma entführst.“ Sie entgegnete mir, „Es tut mir leid Klaudia. Die Ereignisse sind auf mich eingestürzt, wie ein Tsunami und da habe ich mich an deinen Vati gewandt. Da du noch arbeitsunfähig bist und auch die Mehrheit an der GmbH hältst, habe ich diese Entscheidung, zu deinem Wohle getroffen. Ich bin dir immer noch dankbar für diesen Job, obwohl er immer stressiger wird. Inzwischen will man sogar vom DFB wissen, warum Sven weg will.“ Ich fand das schon recht interessant, was mir Svenja gerade erzählt hatte, aber Wolfsburg war nicht die Erfüllung seiner Träume. Sportlich war er zwar top, aber der andauernde Trainerwechsel und teilweise das fehlende Vertrauen in sein Talent, war ein Teil der Unzufriedenheit, meines Sohnes. Svenja zeigte mir ein fertiges Antwortschreiben an den DFB und als ich es gelesen hatte, sagte ich zu ihr, „Mein Vati hat mitgemischt, oder? Perfekt für den Kasperverein der alten Männer. Für mich sind das auch nur Leute, die vom Geld ihrer Amateurvereine leben und die Interessen der großen Vereine vertreten. Da werden Relegationsspiele gemacht, um Geld für die Übertragungsrechte zu bekommen. Selbst ein sportlicher Aufsteiger kann vielleicht nicht aufsteigen, weil eine Frist um 90 Minuten verstrichen war. Dafür steigen dann die Pyrotechniker und Krawallbrüder aus dieser Regionalliga auf. Die Zersplitterung der Spieltage ist auch auf deren Mist gewachsen. Selbst der Besuch unserer Kanzlerin im Trainingslager, ist auch nur noch Firlefanz. Die Tante soll sich um wichtigere Sachen kümmern. Es fehlt nur noch, dass die ewig und drei Tage verliebten, da auch noch hinfahren. Damit meine ich die Tante aus Krasnojarsk und den Onkel aus Tiefenbach bei Passau, Helene und Florian-Bernd. “

In dieser Nacht hatten wir wieder Sex und Klaudia reizte ihren Mann mal wieder. Erst ein kurzer Strip im Bad und dann die Aktionen im Bett. Mein Mann, der schon von meinem Parfümduft angemacht wurde, trug mich auf Händen und streckte seine Zunge tief in meinen Mund. Diese knisternde Erotik setzte sich im Bett fort und dann ging es zur schönsten Nebensache der Welt. Erst der zweite gemeinsame Höhepunkt war das vorläufige Ende in dieser Nacht. Am liebsten hätte ich ja mit seinem L*ststengel in meiner L*sthöhle geschlafen. Aber irgendwie war das Ganze doch zu unbequem und ich entschied mich für seine Arme.

Nach dem Frühstück des nächsten Tages fuhren wir mit Andrea und Bernd in die KAMB GmbH. Mein Mann hatte sich leger angezogen, was mich sehr verwundert hatte. Nach dem Betreten unseres Glaspalastes führten uns die beiden in den Aufenthaltsraum. Der war sogar festlich geschmückt und es gab ein Rednerpult. Als ich Andrea anschaute, schüttelte die nur mit dem Kopf, was so ungefähr bedeutete, wie ich habe keine Ahnung was hier passiert. Bernd und Michael hatten inzwischen die vor uns stehenden Getränke, auf Nachfrage, geöffnet und gossen unsere Gläser voll. Dabei sagte mein Mann, „Wir sind noch etwas zu früh dran.“ Mit diesen Worten konnten Andrea und ich überhaupt nichts anfangen, weil der Personenkreis der Gesellschafter, bis auf meinem Vati, anwesend war.

Unsere beiden neuen Geschäftsführer, Volker und Jörg, traten plötzlich ein und begrüßten uns. Jörg sagte zu uns, „Wir sind immer noch pünktlich. Da Volker und ich die Rechenschaftslegung gemeinsam erarbeitet haben, werde ich sie vorlesen und wir beide beantworten dann aufkommende Fragengemeinsam antworten, wenn Fragen auftauchen. Wenn die vier anwesenden Gesellschafter mit dieser Verfahrensweise einverstanden sind, bitte ich um das Handzeichen.“ Nach unserer Zustimmung fing Jörg an, den Rechenschaftsbericht vorzutragen. Andrea und ich machten uns auf einen kleinen, bereitgelegten Schreibblock mit Kugelschreiber, einige Notizen. Anschließend stellten wir noch ein paar, uns interessierende Fragen und dann gab es die Absegnung dieses Berichtes. Wir einigten uns über einige Punkte, die die Zukunft betrafen.

Als Volker sagte, „Die GmbH ist deutlich in der Gewinnzone. Das betrifft die Werkstatt genauso wie den Verkauf. Das bedeutet, es muss eine Entscheidung getroffen werden, wie das Geld eingesetzt werden soll,“ erwiderte ihm Andrea, „Wir bleiben bei dem alten Konzept, ein Drittel für neue Investitionen, ein Drittel als Rücklage und ein Drittel für die Angestellten und Gesellschafter. Egal, wer was an Lohn oder Gehalt bekommt für seine Arbeit, hier wird kein Unterschied gemacht. Es kann nur zwischen Auszahlung und betrieblicher Altersvorsorge entschieden werden vom jeweiligen Empfänger.“ Nach unserer Abstimmung war alles in Sack und Tüten. Ich bedankte mich bei den beiden für die hervorragende Arbeit und sagte weiter, „Zum Jahresende werden unsere beiden Männer ausscheiden. In zwei oder drei Wochen seid ihr allein, weil wir Urlaub machen. Bis dahin werden wir noch versuchen, drei Mitarbeiter einzustellen. Denkt bitte dran, dass die Lehrlinge früher auslernen und übernommen werden. Bei Fragen sind Michael und Bernd eure beiden Ansprechpartner, außer in der Nacht, da bleiben die Männer zum Sex bei uns im Bett. Notfalls mit dem entsprechenden BDSM Spielzeug.“ Die beiden grienten und beendeten die Versammlung. Nach unserem Verlassen des Gebäudes sagte mein Mann noch, „Die beiden haben jetzt die Schlüsselgewalt und kümmern sich noch, um die Informationen für das schwarze Brett.“

Am nächsten Morgen, beim Frühstück, erzählte mir Svenja alles vom Treffen in Braunschweig. Unser Sohn brauchte nur noch die Zusage unseres Vereins, aus der Landeshauptstadt. Da er von dort nach Wolfsburg gewechselt ist, war das nur eine reine Formsache. Svenja sagte weiter, „Der DFB hat bereits per Fax an deinem Vati geantwortet, dass er weiter im Kader der U19 steht. Man will dort nicht auf ihn verzichten.“ Das waren erfreuliche Nachrichten für mich, weil eine Mutti, erst glücklich ist, wenn sich die Sorgen um ihre Kinder in Luft auflösen. Aus diesem Grunde gab ich Svenja einen angedeuteten Kuss und sagte zu ihr, „Das hast du sehr gut gemacht. Ich bin stolz auf dich und es zeigt mir, dass du die richtige Spielerberaterin für Sven bist. Was das andere anbelangt, müsst ihr beide selbst entscheiden.“

Am späten Vormittag fuhr ich mit Michael zu meiner Mutti in die Kur. Nach langen suchen und telefonieren mit den beiden Turteltauben, fanden wir sie in einer Parkanlage. Ich begrüßte meinen Vati mit den Worten, „Das Einritzen der Initialen in die Baumrinde ist untersagt, außer es werden dabei mindestens fünf Borkenkäfer eliminiert. Diese sind beim Oberförster abzugeben, guten Tag und danke für deine gestrige Hilfe, Vati.“ Anschließend begrüßten wir die beiden mit der herzlichen Umarmung und dem angedeuteten Kuss. Sie luden uns zum Mittagessen in eine naheliegende Gaststätte ein. Auf dem Weg dahin erzählte ich meiner Mutti, die Erlebnisse der letzten Woche. Als ich dabei erwähnte, dass wir die REHA nicht fortsetzen müssen, sagte sie doch glatt, „Dann kann ich beruhigt meine Pension genießen, wenn ihr zwei wieder arbeiten geht.“ Nach meinem Kopfschütteln entgegnete ich ihr, „Nix da, bis Donnerstag ist erst mal Dolce Vita und dann kommt der Pillendoktor, genannt Justus dran.“ Sie kannte meine Extravaganzen wenn ich bei Justus war und sagte zu mir, „Weißt du eigentlich, dass er Tag und Nacht an eure Betten verbracht hat, nach der Operation? Der Mann hat sich fürsorglich um euch beide gekümmert, ohne auf seine eigene Gesundheit zu achten.“
Etwas nachdenklich machten mich ihre Worte schon, dass wusste sie genau.

Es blieb an diesem Tag, beim Mittagessen und vielen Gesprächen. Dabei erzählte ich meinem Vati auch von der Gesellschafterversammlung. Der sagte nur kurz, „Ich habe immer angenommen, ich kriege ein Drittel des Gewinns allein, für meine anwaltliche Beratung der GmbH und als Gesellschafter. Meine Tochter bringt mich immer wieder um das große Geld. Im Ernst, das waren die richtigen Entscheidungen für die Zukunft.“
Wenig später trennten wir uns und meine Mutti sagte zum Abschied, „Eine Woche noch, dann komme ich wieder nach Hause. Bis dahin, versprich mir, dass du nicht gleich übertreibst. Eine sehr gute Gesundheit kann man mit viel Stress schnell ruinieren.“ Ich versprach es ihr, was blieb mir auch anders übrig.


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1752 mit 1 156 646 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!

1192. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 07.06.18 15:01

Auch diese Fortsetzung hat mir wieder gut gefallen.
Wie von Dir Gewohnt ist auch hier wieder alles drin enthalten was diese Geschichte lesenswert macht.
Danke fürs Schreiben und Einstellen.
1193. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 07.06.18 19:26

Hallo Katrin,
vielen Dank für die Fortsetzung einer meiner absoluten Lieblingsgeschichten. Mach bitte noch lange weiter.
VlG Alf
1194. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 08.06.18 10:01

Hi Katrin-Doris,

mal wieder Danke für deinen Fleiß.
Ich habe mal eben so kurz vor meinen
Abflug in den Busch deine Fortsetzung
verschlungen und sage nur eines:
Weiter so!

LG
Drachenwind
1195. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 11.06.18 19:52

Liebe Kathrin-Doris,

DANKE für die Fortsetzung der Geschichte.

Sie war wie immer "Spitze".
Die Familie gibt den beiden Kraft und Geborgenheit auch den kleinen "Rest" zu verarbeiten.
Flausen haben beide ja wieder genug im Kopf genau wie die Hummeln im Hintern.

Danke


Mausi2014


1196. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 12.06.18 12:09

Hallo Katrin,
nun bin ich wieder Daheim, hatte meine Verwandte besucht. Habe im Moment ein wenig (viel) mit meiner neuen Krankheit
zu tun. Es sticht immer schön in meinem Kopf, vergesse dadurch auch leicht Sachen, Dich aber nicht, hatte auch noch
nicht die ganze lange Fortsetzung gelesen, trotzdem will ich Dir ein kleines Lebenszeichen senden.

Als zwischen Info, mein Hauptcomputer hat sich aus dem Internet ausgekoppelt und ist auch nicht bereit wieder den
Eingang zu aktivieren. Trotz zahlreicher Versuche, kann diese Verbindung nicht mehr hergestellt werden. Rechner stirbt
so stückchenweise nun scheint es aber wirklich Ernst zu sein.
Schreibe im Moment auf meinem Laptop an dieser Info hoffe es geht gleich bei der Übertragung alles richtig von statten.

Nun noch ein Wort zur Story selber, diese erzeugt bei mir ein sehr gutes Gefühl, von der Grundstimmung her,
auch wenn es dabei manchmal stärkere Wellen geben sollte...

Danke ... ... für deinen Fleiß.

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst
♦♦ ♥♥ ♦♦ 
1197. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 18.06.18 02:10

Hallo Katrin-Doris.

Entschulduge bitte, das ich mich etwas länger nicht mehr gemeldet habe, aber ich hatte zwischenzeitlich doch einige persönliche Problem.


Aber ich möchte hier nicht abschweifen.
Danke für die Fortsetzung deiner Geschichte. Sie ist und bleibt eine Klasse für sich.

Danke für deine tolle Arbeit und mögest du uns noch mit reichlich Fortsetzungen beglücken.


LG Rainman


ps.: Denk dran es sind wieder einmal Ferien und letztes Jahr hat das fast zu einer beendigung der Geschichte geführt.
1198. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 19.06.18 21:29

Hallo Katrin,

leider bin ich sehr spät dran um Dir für einen weiteren tollen Teil meines "Lebenselexiers" zu danken. Wieder hast Du viel Zeit und Herzblut in das schreiben dieser Geschichte gesteckt. Dafür vielen lieben Dank.

So langsam erwacht der Teufel und der Engel wieder. Eigentlich hätten die beiden falschen Polizisten wohl eher Lotto spielen sollen bei deren Glück genau unsere beiden herauszufischen. Aber so war diese Aktion wohl für beide für eine etwas längere Zeit die letzte in Freiheit. Leider haben sich unsere beiden dadurch schon wieder "Freunde" geschaffen, bei denen man nicht unbedingt weiß was die nach einer Entlassung tun. Die Stippvisite im der Kantine kann man ja schon verstehen, und das man vom Feierabendverkehr genervt wird auch. Das dann beim Kartenupdate auch noch gleich die Beratung getestet wird ist mal wieder spezial Engel und Teufel. Zumindest bei den Männern scheint es ja mit dem baldigen Ruhestand zu klappen. Vielleicht ja auch mal bei unseren Damen. Der Wechsel des Sohnes zurück klappt ja anscheinend auch.

Deshalb warte ich schon ungeduldig auf den neuen Teil der ja bald erscheinen soll. Mach Dir aber bitte keinen Stress und denke auch an Deine Ruhephasen.

Liebe Grüße,
Der Leser

1199. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 21.06.18 17:13

So, bevor ich unser Nachbarbundesland einen Besuch abstatte, zu einem Sommertreffen, sage ich Danke an:
Stormanimal, AlfvM, Drachenwind, Mausi, Susi S, Alter Leser,Rainmann + Der Leser !!!

Noch eine kurze Bemerkung an Rainmann: Wäre es denn so schlimm, wenn diese Geschichte endet? Vielleicht wären einige hier sogar froh darüber, weil sie mit dem Sinn des Forums nichts zu tun hat.

Viel Spaß beim lesen, wünsche ich denen, die meine letzten Worte nicht zu Ernst nehmen...

Teil 179 Eine Woche zum Vergessen…

Am Montagfrüh begann der Tag für Klaudia, wieder mit dem Frühstück mit Sabine. Meine Schwester gesellte sich mal wieder dazu. Mein Mann war schon lange auf Arbeit und nach dem ausgiebigen Frühstück redete ich noch einmal mit Andrea über unseren Garten und die Graslandschaft hinter unserem Haus. Die kecke Maus sagte doch glatt zu mir, „Hättest du damals meine Mutti nicht ermuntert, ihrer großen Liebe zu folgen, hätten wir diese Probleme nicht.“ Sabine lachte nur, bevor sie uns verließ. Jedenfalls ergänzte Andrea wenig später, „Du denkst wohl, dass ich für diese Arbeit ungeeignet bin?“ Um sie zu necken erwiderte ich ihr, „Mit Fasermalern und Buntstiften, notfalls noch mit Notenschlüsseln kannst du umgehen. Das war es auch schon.“ Sie stand auf und ging zu sich nebenan.

Als ich noch überlegte, ob ich einen entsprechenden Dienstleister anrufe, klingelte es an der Wohnungstür. Nach dem Öffnen der Tür musste ich unwillkürlich lachen. Andrea hatte sich umgezogen und hatte eine grüne Latzhose mit ein paar aufgestickten Blumen auf dem Latz an. Dazu trug sie ein weißes T-Shirt mit langen Ärmeln und einen Strohhut auf dem Kopf. Ich sagte zu ihr, „In diesem Aufzug wärst du die perfekte Vogelscheuche in unserem Süßkirchenbaum. Wahrscheinlich, wären alle Amseln und Stare an einen Lachkrampf gestorben.“ Sie erwiderte mir, „Für das Fahren des Rasentraktors reicht das völlig aus und wenn nicht, bin ich für die Versorgung zuständig. Jetzt zieh dich endlich um, oder glaubst du im Ernst, ich arbeite hier alleine.“ Was hatte ich da nur angerichtet, dachte ich nur noch kurz, bevor ich ihrer Aufforderung nachkam.

Bekleidet mit einem Trainingsanzug und ein paar Turnschuhen folgte ich ihr in den hinteren Bereich unseres Grundstücks. Andrea sagte, nach einer kurzen Betrachtung, „Ich glaube so etwas nennt man in grünen Fachkreisen, einen Naturgarten. Vielleicht sollten wir den Klatschmohn wenn er reif ist ernten und an eine Großbäckerei verkaufen. Mohnkuchen war schon immer ein Lieblingskuchen von mir.“ Nach meinem Kopfschütteln entgegnete ich ihr, „Das Zeug sitzt zwischen den Zähnen und ist noch nicht mal zum Haschen geeignet.“ Im Geräteschuppen fanden wir die Arbeitsgeräte um den Garten wieder flott zu machen.

Andrea griff sich eine Schubkarre, Hacke, Harke und eine Rosenschere und machte sich mit den Worten, „Dann will ich mal das Erbe meiner Mutti antreten und mit den Beeten anfangen. Du kannst ja schon mal den Rasentraktor herausholen.“ Nach dieser Planänderung von Andrea, sagte ich, „Erst schieben wir das Knatterding gemeinsam aus den Schuppen. Dann kannst du dich zwischen die Beete oder auf den Rosen betten.“ Andrea lenkte und ich schob, oder besser gesagt, versuchte zu schieben. Das Ding rührte sich keinen Millimeter. Als mein erster Schweiß lief, fragte ich sie nebenbei, „Hast du eigentlich die Handbremse gelockert?“ Natürlich hatte sie es nicht und sagte etwas kleinlaut, „Das habe ich doch total verschwitzt.“ Was sollte ich ihr entgegnen, außer, „Du hast nur das Lenkrad festgehalten und ich habe geschwitzt, du Flitzpiepe.“

Wir hatten es gemeinsam geschafft, den Rasentraktor vor die Tür zu schieben und meine Schwester machte einen auf Wasser. Sie verdünnisierte sich. Nach dem Motto, „Schlüssel und Gang rein, da macht das Leben Sinn und macht es Spaß", ging mein erster Versuch voll in die Hose. Von weiten hörte ich nur, „Vielleicht ist ja die Batterie alle. Hilft der nächste Startversuch nicht, bist du A*AC Mitglied oder ein armer Wicht.“ Naja, über das letzte musste ich etwas schmunzeln, weil die „gelben Engel aus München“ gerade ein paar Tausend Kündigungen verteilt hatten, um die Effizienz ihres Vereins zu verbessern. Ich wäre ja eher für eine Verkleinerung des Vorstandes.

Durch einen Zufall fand ich nach einigen Suchen die Betriebsanleitung des Wunderwerks der Technik. Als ich die ersten Seiten gelesen hatte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Der Benzinhahn war noch geschlossen. Auch so eine alte Trabbi Erfindung, dachte ich noch kurz, um das Ding zu suchen. Vorsichtshalber schaute ich noch in den Kraftstofftank. Da der voll war, öffnete ich den kleinen Absperrhahn und startete den Rasentraktor noch einmal. Als ob er Angst vor mir hätte, startete er sofort und hätte beinah qualmenden Reifen gehabt, weil ich überhaupt noch kein Gefühl für das Gaspedal hatte.

Nach der ersten Runde war mein Ehrgeiz schon auf ein Minimum geschwunden. Das eigentliche Mähen ging ja noch halbwegs, aber das leeren des Fangkorbes war nervtötend. Dazu kamen noch die ungewollten Besucher, die Erdhügel bauten, an Stellen, die sehr störend waren. Diese blinden Hühner standen auch noch unter Naturschutz und ihre Erdhügel vermischten sich mit dem gemähten Gras. Es dauerte zweieinhalb Stunden, bis alles, wie ein Fußballrasen aussah. Andrea hatte mich inzwischen bereits „Nick Kn*tterton“ genannt und dann parkte ich den Rasentraktor vor dem kleinen Geräteschuppen.

Als Sabine bei uns erschien, hatten wir beide gerade die Rosen verstümmelt und einige Rabatten gesäubert. Sie sagte zu uns, „Das sieht ja richtig schick aus, wenn man bedenkt, dass zwei Amateure am Werk waren.“ Andrea entgegnete ihr, „Normaler Weise, ist es die Aufgabe einer Haushälterin, die knüppelnden Arbeitnehmerinnen zu versorgen.“ Sabine verschwand tatsächlich kurz und kam mit einer selbst gefertigten Pizza und Getränken zurück. Wir holten uns drei Stühle und einen Tisch, damit wir das leckere Essen genießen konnten. Dabei sagte ich zu Andrea, „Das war mein letzter Einsatz hier. Ich habe keine Lust, zwischen den letzten Grashüpfern und kurz vor dem Winterschlaf stehenden Maulwürfen mit ihren Haufen herum zu krabbeln. Wir stellen einen Gärtner ein und ernten nur noch, wenn überhaupt.“ Und „Auf die Wiese kommen Obstbäume und das reife Obst kann im Kindergarten verwertet werden.“ Zuerst schaute mich Andrea etwas nachdenklich an und sagte anschließend, „Da wir sowieso nur im Ministerium sind und keine Zeit haben, dass Geld auf den Kopf zu hauen, stimme ich deinen Vorschlag zu. So ein Job ist nichts für mich, weil ich jetzt schon jeden Knochen meines Körpers spüre, vom vielen Bücken.“ Mir erging es auch nicht viel anders und als Sabine uns beide „Schreibtischtäter“ nannte, musste sie vor uns flüchten.

Am Abend erschien meine Familie zu Hause und als mein Mann einen zufälligen Blick durch ein Fenster auf den Garten warf, sagte er zu mir, „Ich habe immer gedacht, die Heinzelmännchen wohnen in Köln. Der Garten hat sich aber verändert, ist Maria auf Urlaub hier?“ Nach diesen Worten warf ich mit einem nassen Waschlappen nach ihm. Er konnte dem gerade noch so ausweichen und fragte mich, „Sag jetzt nicht, ihr habt das beide getan?“ Als ich ihm entgegnete, „Da du keine Schafe angeschafft hast, musste ich mich um den Wildwuchs kümmern. Ein Ehemann kümmert sich auch um sein Grundstück und hat nicht nur Sex im Kopf.“ Mein Mann schaute zuerst auf seine Hose hinunter und sagte anschließend, „Moment mal junge Frau, du bist doch die große Verführerin, in Sachen Sex.“ Natürlich spielte dieses Thema wieder eine Rolle in dieser Nacht. Klaudia hatte mal wieder den Strapsgürtel mit den entsprechenden verruchten Strümpfen angezogen und räkelte sich im Bett. Selbst wenn Michael es gedanklich nicht wollte, sein Schw**z zeigte etwas anderes an.

Am nächsten Morgen war wieder Weibertreffen zum Frühstück angesagt. Sabine hatte die Bäckerbrötchen noch mal aufgebacken und schenkte uns beiden Kaffee ein. Dabei sagte sie, „Falls ihr auf die Idee kommt, euch in meine Aufgaben einzumischen, habe ich etwas vorbereitet.“ Überrascht schauten Andrea und ich auf eine gelbe und rote Karte, die sie aus der Tasche ihrer Schürze heraus holte. Nach dem kleinen Schock, mussten wir beide herzhaft lachen. Meine verfressene Schwester kaute gemütlich an ihrem Brötchen mit Himbeerkonfitüre und sagte zu mir, „Wir könnten der AfA einen Besuch abstatten und anschließend geben wir eine Annonce für die KAMB GmbH auf. Damit schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe.“ Etwas nachdenklich fragte ich sie, „Was willst du bei der AfA? Du hast doch einen Job.“ Sie entgegnete mir, „Wenn ich beim Sex Muskelkater habe von der ungewohnten Gartenarbeit, dann wird ein Gärtner eingestellt.“ Sabine und ich mussten uns das Lachen verkneifen und darum sagte ich mit einem hämischen Grinsen, „Wenn du ihn bezahlst und mit ihm den Arbeitsvertrag machst, könnte ich mich für eine Zusage opfern.“Sie nickte nur kurz als Zustimmung und sagte weiter, „Aber nur, wenn ich bei dir gern gesehener Frühstücksgast sein darf.“ „Naja, gern gesehen ist nicht ganz korrekt, eher geduldet“, erwiderte ich ihr mit einem Grinsen im Gesicht.

Wir zogen uns beide um und machten zu Fuß einen Stadtbummel. Es war so wie bei einem Wetterhäuschen. Es schien die Sonne und kurz vor der AfA fing es an zu regnen. Natürlich hatten wir keinen Regenschirm dabei. Etwas durchnässt erreichten wir das Ziel unseres ersten Wunsches. Das blöde daran war nur, es war keine Sprechzeit. Nach einigen gutgemeinten „Blöden“ Bemerkungen von Andrea, hatte ich nach einigen überlegen eine Idee. Ich holte mein Handy aus der Handtasche und telefonierte mit der Chefin dieser Niederlassung. Sie sagte mir telefonisch zu, sofort jemanden zur Tür zu schicken. Naja, wahrscheinlich ist die Zeitangabe „sofort“ auch eine Auslegungssache. Nach geschlagenen 15 Minuten öffnete sich die Eingangstür und der betreffende Mitarbeiter empfing uns mit, „Normaler Weise ist keine Sprechzeit. Wieso man bei Ihnen eine Ausnahme macht, ist mir ein Rätsel. Wohin darf ich die beiden Damen begleiten?“ Andrea schaute mich kurz an und nach ihrem Blick sagte ich zu dem Mitarbeiter, „Das waren noch Zeiten, als Ursel den Laden hier noch gemanagt hat. Wir kommen beide vom Wirtschaftsministerium und wollen zur Chefin. Als Betreuer würden wir sie konsequent ablehnen, nach ihren unqualifizierten Worten.“ „ Das hatte gesessen“, sagte Andrea leise und kaum hörbar zu mir.

Der Mitarbeiter brachte uns bis zur Tür der Chefin und sagte etwas nachdenklich, „Tut mir leid. Es war nicht so gemeint.“ Wir zuckten nur mit den Schultern und klopften an der Tür an und traten nach dem „Herein“, ein. Nach einem kurzen Umschauen erblickten wir die an einem Regal stehende Chefin. Andrea sagte leise zu mir, „Kneif mich mal, da steht ja fast dein Ebenbild.“Die Amtsleiterin begrüßte uns und stellte sich mit Uta vor. Nach dem wir uns vorgestellt hatten, fragte ich sie, „Kann es sein, dass wir jemanden aus ihrer Verwandtschaft kennen. Meinen Pflegevati Alfred zum Beispiel?“ Uta lachte laut auf und sagte zu uns, „Das stimmt, der ehemalige Bürgermeister ist mein Vati. Ihr seid also die beiden Fliegen, die damals auf seinem Leim festgeklebt sind. Herzlich Willkommen.“ Andrea erzählte ihr von unserem Wunsch und Uta telefonierte anschließend mit dem Mitarbeiter, der dieses Ressort unter sich hatte.

Als der angerufene Mitarbeiter erschien sagte ich zu Uta, „Ich glaube, dieser Mann ist ungeeignet für unsere Vorstellungen. Er ist ein Korinthenkacker, weil er uns missmutig empfangen hat. Da ich lieber unkonventionelle Wege gehe, müssen wir wohl doch eine Annonce bei der Zeitung aufgeben.“ Der junge Mann schaute mich entsetzt an und sagte zu mir, „Nach diesem vernichtenden Urteil über mich, bleibt mir wohl nichts anderes übrig als ihre entsprechenden Wünsche zu erfüllen.“ Seine Chefin Uta sagte daraufhin zu ihm, „Die stellvertretende Ministerin für Wirtschaft möchte gern privat einen Gärtner bei sich zu Hause einstellen. Das Ganze am besten Vorgestern. Geben sie ihr die Anschriften von zwei oder drei Kandidaten, die dafür in Frage kommen. Um die Besuche und Gespräche mit den Bewerbern kümmern sich die beiden Damen persönlich.“ Er nickte sehr beflissen und wartete auf uns beide. Bei der Verabschiedung sagte ich zu Uta, „Dein Vati hat uns seit Wien immer unter seinen Fittichen gehabt mit deiner Mutti. Er hatte damals recht, als er dich und mich als Zwillinge bezeichnete, was ich ihm aber nicht abgenommen habe. Bitte bestelle deine Eltern liebe Grüße.“ Sie schmunzelte zuerst und sagte anschließend, „Das werde ich sehr gerne ausrichten. Danke für den Besuch hier. Es freut mich, dass ich die beiden Legenden unseres Bundeslandes endlich mal persönlich kennen lernen durfte.“

Wir folgten dem Mitarbeiter in sein Büro und setzten uns auf die beiden zugewiesenen Stühle. Andrea kaute ihm unsere Wünsche vor und sagte zum Abschluss, „Wir werden ihn nach Tarif bezahlen, wenn er die Probezeit von vier Wochen übersteht. Es wird keine Kündigung geben, wenn er seine Arbeit zu unserer Zufriedenheit erledigt. Er muss nicht unbedingt Gärtner vom Beruf sein, weil viele Arbeiten auch in den Hausmeisterbereich fallen. Selbst wenn er schon lange arbeitslos ist, ist das für uns kein Hindernis, eher ein Vorteil.“ Er schaute uns etwas überrascht an und nach einigen suchen, hatte er zwei Leute gefunden, die unseren Wünschen entsprachen. Er gab uns die beiden Zettel mit den Namen, der Adresse und der Telefon Nummer. Ich hatte mal wieder eine Idee und kramte mein Handy heraus. Nach dem wählen der ersten Nummer hatte ich den ersten direkt am Telefon. Der sagte nach meinen Erklärungen zu mir, „Veralbern kann ich mich alleine. Ich verbiete mir weitere Anrufe.“ Da mein Telefon auf mithören stand, schüttelten meine beiden Mithörer nur mit dem Kopf.

Den nächsten Anruf tätigte ich vom AfA Telefon des Mitarbeiters aus. Nach einer Warteminute meldete sich eine Frau. Ich kaute ihr meinen Text vor und als ich fertig war sagte sie zu mir, „Mein Mann holt unsere kleine Tochter Lena gerade aus dem privaten Kindergarten ab. Er ist gerade losgefahren. Ich könnte ihn anrufen, wenn sie mir ihre Telefonnummer geben.“ Nach kurzem überlegen sagte ich zu ihr, „Sie brauchen keine Angst haben, wenn er etwas später nach Hause kommt. Wir werden dort noch mit ihm sprechen. Danke für ihre nette Auskunft.“ Nach dem Auflegen wählte ich die Nummer von Annegret. Die sagte mir sofort zu, notfalls mit Gewalt, die beiden festzuhalten. Zu unserem jungen Angestellten sagte ich, „Dieser Mann bekommt von uns den Arbeitsvertrag und fällt aus ihrer Kartei. Bevor sie uns nach unten begleiten, bitte ich sie uns ein Taxi zu bestellen.“ Er kümmerte sich um das Taxi und brachte uns nach unten. Beim Abschied sagte ich zu ihm, „Auch wenn keine offizielle Sprechzeit ist, kann man potentielle Arbeitgeber empfangen. Jede Kartei bei Ihnen hofft auf einen Job.“

Nach dem Einsteigen in das Taxi fuhren wir nach Hause, genauer zu unserem Kindergarten. Ich bezahlte das Taxi und nach dem Aussteigen beeilten wir uns, in den Kindergarten zu kommen, weil es mal wieder regnete. Auf dem Flur stand Annegret mit einem etwa drei Jahre alten Mädchen und ihrem Vater. Wir begrüßten zuerst Annegret mit der Umarmung und anschließend sagte ich zu dem Mädchen, „Na süße Lena, ist das dein Papa, oder müssen wir noch auf ihn warten?“ Die kleine kuschelte sich an das Bein ihres Vaters, den wir beide mit Handschlag begrüßten. Er fragte uns beide, „Sind sie die Anruferin vor wenigen Minuten bei meiner Frau?“ Andrea antwortete für mich und sagte, „Das stimmt und wenn sie etwas Zeit für uns opfern, würden wir uns gerne mit ihnen unterhalten.“ Er entgegnete ihr mit, „Ein Hartz IV Empfänger hat meistens genug Zeit, wenn er nicht auf das Amt muss.“ Ich fragte ihn, „Können wir zu dritt einen Spaziergang machen? Wir würden ihnen vorher gern etwas zeigen.“ Nach seinem Achselzucken, sagte er, „Warum nicht, wenn weiter auf Lena aufgepasst wird.“

Es hatte inzwischen aufgehört zu regnen. Wir gingen durch den Spielplatz des Kindergartens und durch unsere private Zugangstür auf unser Grundstück. Dabei sagte ich zu ihm, „Das könnte ihr Revier als Hausmeister und Gärtner sein. Das ist ein Fulltimejob, den wir beide übertariflich bezahlen. Falls sie kein Profi im Gärtnern sind, gehen wir davon aus, dass sie mal einer werden. Da sie nun beide Aufgaben oder genauer unser Grundstück mit allen Eigenheiten kennen, frage ich sie, möchten sie diesen Job haben mit all den Tücken, wie Schnee schieben im Winter oder Beete pflegen in den entsprechenden Jahreszeiten und das ab morgen?“ Als er uns um den Hals fiel und küsste, sagte er anschließend, „Oh Entschuldigung. Aber der Job ist für mich, wie ein Hauptgewinn. Man kann nicht immer nur quer durch Europa ziehen, wie ein Zigeuner, wenn man eine Familie hat.“ Andrea erklärte ihm in Stichpunkten das Gehalt, den Urlaubsanspruch, die vermögenswirksamen Leistungen und einen eventuellen Bereitschaftsdienst. Bernhard, so hieß unser neuer Angestellter staunte nur Bauklötze. Wir hatten inzwischen den Kindergarten wieder erreicht und Andrea stellte Annegret unseren neuen Hausmeister vor. Dabei sagte sie zu Bernhard, „Morgenfrüh wird der Arbeitsvertrag unterschrieben, bei mir und mit Kaffee begossen. Also bitte um 08:30 Uhr einfinden und klingeln.“ Bernhard hob seine Tochter auf den Arm und sagte zum Abschied, „Danke für Alles. Ich werde pünktlich erscheinen und freue mich schon darauf.“

Da es inzwischen schon später Nachmittag war, beschlossen wir beide, erst einmal unser zu Hause aufzusuchen. Andrea sagte zu mir auf dem kurzen Weg dahin, „Dein Wintergarten ist bestimmt noch ein lohnendes Ziel.“ Ich entgegnete ihr, „Na wenn du Palmenöl pur trinkst und auf getrocknete Datteln stehst, wirst du wohl recht haben.“ Sie verzog ihren Mund zur Fratze und sagte daraufhin, „Mal sehen, ob deine Tiefkühltruhe eine bessere Auswahl bietet.“ Nach dem Erreichen unseres Hauses kümmerte ich mich um den Telefonanruf bei der Regionalzeitung. Zufällig erwischte ich meinen Ex-Chef Herr Taler. Er versprach mir die Annonce für die KAMB GmbH in den nächsten Tagen zu veröffentlichen. In dieser Zeit hatte Andrea bereits den Tisch im Wintergarten eingedeckt und Kaffee gekocht. Sie schwirrte an mir vorbei mit mehreren Stücken aufgebackenen Pflaumenkuchen. Auf ihre Frage, „Wo hast du die Schlagsahne versteckt?“, entgegnete ich ihr, „bei meinem Mann in der Hose, genauer Unterhose. Wenn ich mich nicht irre ist diese bewusste Sprühflasche im Gemüsefach des Kühlschranks.“

Wir hatten gerade unsere gemütliche Runde begonnen, als unsere Tochter auftauchte. Sie begrüßte uns und sagte zu Andrea, „Wenn es bei uns nach Kuchen duftet im ganzen Haus, dann ist Tante Andrea oder Opi nicht weit.“Lachend sagte ich zu ihr, „Morgen bin ich nicht zu Hause. Da fahre ich mit dem Rechtsverdreher nach Bad Düben, um Mutti abzuholen. Er weiß aber bisher noch nichts davon.“ Und „Am Donnerstag haben wir den Termin beim Amtsarzt und vielleicht fahren wir dann anschließend noch ins Ministerium.“ Sandy setzte sich zu uns und wir redeten über die belanglosen Dinge des Lebens und die nächsten Tage. Als mich Sandy fragte, „Bekommt ihr beide eigentlich eine neue Praktikantin, wenn Dagmar in die VAE verschwindet?“ Diese Frage konnte ich noch nicht einmal richtig beantworten, weil es so abgemacht war, aber die Mühlen der Staatskanzlei im Moment still standen. Aus den Augen aus dem Sinn, war im Moment der Tenor in dieser Sache. Sandy holte unser Telefon und rief meinen Vati an. Nach einigen Minuten des Wartens meldete sich mein Vati. Sandy fragte ihn, „Fährst du morgen zu Omi?“ Er antwortete ihr gleich und sagte, „Das hatte ich vor. Warum fragst du?“ „Weil Mutti sich als Beifahrerin angemeldet hat“, sagte sie als Antwort. Inzwischen hatte mir Sandy das Telefon gegeben und ich hörte seine Antwort, die da lautete, „Ich kann mich gar nicht an eine Anmeldung erinnern. Sie will bestimmt wieder auf meine Kosten zu Mittag essen.“ Als ich ihm lachend antwortete, „Damit hast du recht und vielleicht kommt Andrea auch mit. Nimm genug Geld mit und sei pünktlich, wenn du uns beide abholst“, musste er erst einmal seine Worte zusammensuchen. Er versprach mir, mich abzuholen und nannte als Abholzeit 07:00 Uhr. Daraufhin sagte ich zu ihm, „Das ist ja vor dem Aufstehen. Normalerweise richtet sich ein Shuttle Service nach den Wünschen der Benutzer. Wie wäre es mit 09:30 Uhr?“ Er lachte nur über meinen Spaß und wir einigten uns auf seine Zeitangabe.

Mein Mann erschien frohgelaunt und nach der Begrüßung mit einem Kuss sagte er zu mir, „Es tut mir leid mein Schatz, ich habe es nicht geschafft, mich um neue Arbeitskräfte zu kümmern.“ Etwas zappeln ließ ich ihn schon, bis ich zu ihm sagte, „Morgen kannst du die entsprechende Annonce in der Zeitung lesen. Jedenfalls hat mir das Herr Taler versprochen.“ Seine zärtliche Umarmung, nach meinen Worten, war ein herzliches Dankeschön, für meine Hilfe. An diesem Abend hatten wir wieder Sex. Michael kümmerte sich um die Befriedigung seiner Frau, in dieser Hinsicht. Als ich, sein bestes Stück mit der Zunge sauber geleckt hatte, sagte ich noch zu ihm, im Halbschlaf, „Bitte wecke mich morgen früh, weil Vati mich abholen will. Es sieht Sch*iße aus, ihn im Nachthemd zu begleiten.“ Michael erwiderte mir noch, „Ich verspreche dir, dich rechtzeitig zu wecken, mein Schatz.“

Bevor er zum Bäcker ging, weckte Michael seine Klaudia mit einem zärtlichen Kuss. In diesem Moment genoss ich das Gefühl zu Hause zu sein. Klaudia suchte das Bad auf und unter der Dusche, überlegte ich, was man so anzieht. Nach den vielen kleinen Schönheitsreparaturen im Gesicht mit Creme und Make-up, war das Spiegelbild noch im erträglichen Rahmen. Darauf folgte das Anziehen des Strickkleides, der Schuhe und das Kämmen der Haare sowie der Weg in die Küche. Mein Mann erschien gerade wieder vom Einkauf und hatte bereits den Tisch eingedeckt. Dafür bedankte ich mich mit dem angedeuteten Küsschen. Am Tisch selbst, redeten wir während des Frühstücks, über wichtige Angelegenheiten. Dabei sagte er, „Du musst noch mit Andrea zu zwei Gesellschafterversammlungen. Tanja und Ronny haben sich bereits telefonisch gemeldet. Da ich deine zukünftigen Pläne nicht genau kannte, habe ich sie auf deine Rückkehr verwiesen.“ Wir einigten uns beide, dass ich diese Termine zuerst mit Andrea und dann mit den beiden Geschäftsführern abstimme. Mein Mann lächelte zufrieden, weil seine Schwester sonst wieder gesagt hätte, „Du hast mich sitzen lassen und Klaudia wieder nichts gesagt.“

Als es an der Haustür klingelte, ging Michael zum öffnen und als er wieder in der Küche erschien, begleitete ihn mein Vati. Nach unserer Begrüßung sagte ich zu ihm, „Du bist zu früh. Mein Koffeingehalt im Blut ist noch zu niedrig.“ Mein Vati hatte inzwischen Platz am Tisch genommen, goss sich Kaffee, in die von Michael bereitgestellte Tasse ein und schmierte sich ein Brötchen. Dabei sagte er, „Bis meine Tochter zur Abfahrt fertig ist, kann ich noch in Ruhe mein Frühstück genießen.“ Um ihn etwas zu necken, entgegnete ich ihm, „Es hat mich Stunden gekostet, meine Schwester vom morgendlichen Besuch und dem wegessen meiner Brötchen abzuhalten und du trittst in ihre Fußstapfen. Sie kommt heute übrigens nicht mit, weil sie etwas zu erledigen hat. Sie betreut heute unseren neuen Hausmeister.“ Mein Vati entgegnete mir, „Ich wette mit dir, dass ich eher fertig bin, als du. Wenn du verlierst, musst du das Mittagessen bezahlen.“ Er wusste genau, dass allein schon der letzte prüfende Blick im Spiegel bei mir länger dauerte, als seine Konfitüre aus den Mundwinkeln zu entfernen. Aus diesem Grund sagte ich noch, vor dem Aufstehen vom Tisch, „Das Beste an deinem Auto ist der Kosmetikspiegel in der Sonnenblende. Alles andere ist nur Schnickschnack.“ Natürlich schüttelte er nur mit dem Kopf. Klaudia suchte noch einmal die Toilette auf, zog eine wärmere Jacke an, hängte sich ihre Handtasche um und schaute noch einmal in den Spiegel. Vor unserer Haustür hörte ich bereits das Motorengeräusch von Vatis Auto.

Nach dem Einsteigen ging es los über verschiedene Dörfer, die sich noch im Tiefschlaf befanden, weil die Leute einen Emigrationshintergrund hatten. Damit meine ich die allgemein bekannte Stadtflucht. Seltsamer Weise waren unsere beiden größten Städte, die negativen Beispiele im Bundesland. Da führte der damals eingeschlagene Weg bereits zurück, zu den beiden Städten, deren Einwohnerzahlen wieder nach oben gingen. Die letzten zwanzig Kilometer fuhren wir durch eine recht bewaldete Gegend. Klaudia testete den Kosmetikspiegel und sagte zu ihrem Vati, „Hierher kommt bestimmt immer der Sender mit dem Hackebeil als Zeichen, um das S*ndmännchen zu drehen. Viel Sand, um in die Augen zu streuen und eine Ruhe, die Freundschaften entstehen lassen zwischen Herrn Fuchs und Frau Elster.“ Vatis Reaktion mit einem Kopfschütteln, war für mich etwas unverständlich. Er sagte wenig später, „Wenn die Leute hier wüssten, dass du stellvertretende Ministerin für Wirtschaft bist, dann hätten sie dir bestimmt mal die Meinung gegeigt. So ähnlich wie man es jetzt bei der K*nzlerin macht, nach der Rückholaktion des Flüchtlings, wegen Mordes.“ Und „Da reicht Betroffenheit nicht aus. Auch so eine Floskel, die nichts ändert im persönlichen Leben der Leute.“ Seine Worte machten mich etwas nachdenklich, weil ein gewisser Kern seiner Aussage in meinen Augen richtig war.

Wir erreichten den REHA Ort meiner Mutti und mein Vati versuchte sich an Hand von Hinweisschildern zu orientieren. Natürlich konnte ich meine große Klappe nicht halten und fragte ihn etwas provokant, „Du warst doch schon einmal hier. Wieso musst du dann auf die weißen Hinweisschilder schauen? Spielen dir deine letzten drei weiblichen Hormone einen Streich, oder bist du im Vorstadium der Demenz?“ Am liebsten hätte er mich aus dem Auto verwiesen, nach dieser Spitze. So aber, fand er den Weg zur Klinik noch rechtzeitig. Gut, man musste ihm zu Gute halten, dass es viele Einbahnstraßen in diesem Nest gab. Er parkte das Auto in der Nähe des Einganges und nach unserem gemeinsamen Aussteigen gingen wir in das Gebäude. Mit einem lauten Quietschen begrüßte ich von weiten meine Mutti, die bereits abholbereit auf uns wartete. Wir umarmten uns herzlich, nach dieser langen Zeit. Ich fragte sie, „Hast du eigentlich schon eine Verabschiedung von der Stadt bekommen?“ Sie beantwortete meine Frage mit, „Bisher noch nicht. Aber ich war ja lange abwesend.“

Nach der Bestätigung von Mutti, dass sie sich bereits abgemeldet hatte, brachten wir gemeinsam ihr Gepäck zum Auto. Mein Vati packte die Koffer in seinem Kofferraum und die Autoklappe ging nicht zu. Klaudia konnte sich den Spruch nicht verkneifen, „Ein Kombi hat bestimmt mehr Platz. Es gibt da eine Werkstatt, die auch Autos verkauft. Wenn du deine Geschäftsanteile in Zahlung gibst, bekommst du bestimmt einen Sonderpreis.“ Vati lachte kurz und sagte anschließend, „Überteuerte Autos kann ich auch beim Hersteller kaufen. Außerdem kenne ich die Gesellschafterin, die eher etwas geizig ist, wenn es um ihre Verwandtschaft geht.“ Nach seinen Worten streckte ich ihm die Zunge heraus und sagte noch, „Haha, selten so gelacht.“ Wir stiegen ein und verließen die Klinik und fuhren in Richtung Norden. Nach etwa einer dreiviertel Stunde hielt mein Vati das Auto an auf einem Parkplatz an. Vor uns lag eine kleine Waldschenke, in der Nähe des Wasserstraßenkreuzes.

Während des Aussteigens fragte ich meinen Vati, „Die letzten zehn Kilometer hättest du nach Hause auch noch geschafft. Wieso stoppst du ausgerechnet hier?“ Als er mir seine nostalgischen Gedankenspiele erzählte, dachte ich an unsere Waldgaststätte zurück, wo ich meine erste Liebe damals wiedersah. In den weiteren Gedanken überlegte ich, war es Schicksal oder wird ein Leben doch durch Zufälle geleitet? Was wäre gewesen, wenn wir an jenem Tag keinen Ausflug gemacht hätten, oder nicht auf Bernd und Michael getroffen wären. Ich wusste es nicht so genau und wollte darüber auch nicht weiter nachdenken. Jedenfalls betraten wir zu dritt die stilvoll eingerichtete Gaststätte und suchten uns einen Fensterplatz, mit Blick auf die Elbe. Nach dem Einnehmen der Plätze redeten wir noch etwas und schauten auf einige Schiffe, die in Richtung Hamburg fuhren. Draußen machte sich inzwischen ein kleiner Herbststurm auf und wedelte die gefärbten Blätter durch die Gegend. Nach einigen Minuten erschien die Kellnerin an unserem Tisch und fragte, nach unseren Getränkewünschen. Als ich zu ihr sagte, „Wir möchten bitte eine Flasche Sekt und drei Gläser“, schaute sie mich überrascht an. Meine Mutti nickte als Zustimmung und Vati sagte, „Wir nehmen den aus dem Grimmschen Märchen mit dem bösen Wolf.“ Schmunzelnd sagte ich zu ihm, „Für die Witze bin ich hier zuständig.“

Wir beschäftigten uns mit der Speisekarte und nach vielen hin und her blättern hatte ich mein Essen gefunden. Mein Vati hatte inzwischen unsere Gläser gefüllt, nachdem die Kellnerin uns mit dem Sekt und Gläsern bedient hatte. Bei meiner Bestellung fragte ich die Dame im spaßigen Ton, „Das Reh, ist nicht an Altersschwäche oder Pilzvergiftung gestorben, oder?“ Sie entgegnete mir, „Natürlich nicht. Es wurde gestern von einem Jäger angeliefert.“ Diese Antwort von ihr hatte ich erwartet und darum ergänzte ich, „Wer die erste Schrotkugel findet, bekommt die Nachspeise kostenlos, einverstanden?“ Sie winkte ab und nahm unsere Essensbestellung entgegen. Vati sagte nur noch, „Mit dir wettet doch sowieso keiner...“ Die Kellnerin brachte wenig später unser Essen und nach dem ersten Schluck Sekt, auf Muttis Gesundheit, wurde gegessen. Das Essen selbst war wohlschmeckend und ausreichend. Lachen musste ich erst wieder, als mein Vati sagte, „Ich habe eine Schrotkugel in meinem Essen gefunden.“ Darauf entgegnete ich ihm, „Das sieht aber eher nach einer Kaper aus. Schrotkugeln sind bestimmt etwas kleiner. Außerdem hast du nicht mit ihr gewettet.“ Mutti stimmte mir, nach einer genauen Betrachtung, zu. Kurz danach hatten wir unser Essen beendet und die Flasche Sekt geleert, als die Kellnerin wieder am Tisch erschien. Ihre Frage, „Haben die Herrschaften noch einen Wunsch?“, beantwortete ich mit, „Ja, ein Bett für das Nachholen meines Schönheitsschlafes, oder die Rechnung.“ Sie entgegnete mir, „Wir haben hier keine Übernachtungsmöglichkeiten. Die Rechnung bekommen sie gleich.“

Ich suchte aus meiner Handtasche die Geldbörse heraus und bezahlte die Rechnung mit einem Trinkgeld. Mein Vati war so überrascht von dieser Aktion, dass er sagte, „Dass ich das noch erleben darf, dass meine Tochter eine Rechnung bezahlt.“ Daraufhin entgegnete ich ihm, „Wenn man unsere Gehälter miteinander vergleicht, bin ich aber der arme Schlucker.“ Mutti lachte laut los und als sie sich beruhigt hatte, sagte sie, „Wenn man aber das gesamte Einkommen sieht, dann sieht das aber ganz anders aus.“ Natürlich war dieser Einwand richtig, darum sagte ich auch nichts mehr. Wir verließen die kleine Gaststätte und machten noch einen Spaziergang an der Elbe. Am Ufer erinnerte ich mich an ein altes Kinderspiel. Nach dem suchen und finden von kleinen ovalen Steinen, ließ ich sie auf dem Wasser flitschen. Dabei wurden die einzelnen Hüpfer gezählt. Mein Vati, der es mir nachmachte, verlor das kleine Spiel. Er sagte zu diesem Ergebnis nur, „Glück im Spiel...“

Es wurde Zeit für die Rückfahrt nach Hause. Der kleine Herbststurm brachte den leichten Regen mit, als wir in Vatis Auto einstiegen. Über unsere Crashautobahn A2 ging es zurück nach Hause. Die Baustellen waren immer noch vorhanden und werden wohl immer bleiben, dachte ich kurz. Vor unserem Haus verabschiedete ich mich von meinen Eltern und ging die letzten Meter zu Fuß. Ich hatte gerade den Flur betreten, als ich auch schon hörte, „Mutti ist nach Hause gekommen.“ Aus der Küche kam mir ein Bienenschwarm entgegen. Full House nennt man das beim Pokern. Sandy, Peter, Svenja und mein Sohn begrüßten mich nacheinander. Ich konnte gerade noch meine Jacke ausziehen, da hörte ich, von Svenja, „Sven ist wieder zu seinem alten Klub zurück und dass sogar zu besseren Konditionen, weil sein Vertrag länger läuft.“ Für mich war das eine tolle Nachricht, die ich mit, „Endlich mal eine gute Nachricht, die mich sehr beruhigt. Am besten wäre ja, Schluss mit Fußball, Ingenieurschule und Übernahme der KAMB GmbH.“ Mein Sohn sagte nur kurz, „Aber Mutti, das war jetzt Spaß, oder?“ Ich bestätigte seine Annahme mit dem Kopfnicken, dachte aber auch daran, dass man sich schnell ernsthaft verletzen kann. Natürlich wollte ich dem Glück und der Selbstverwirklichung unseres Sohnes nicht im Weg stehen.

Am Abend erschien mein Mann mit einem riesigen Blumenstrauß. Er überreichte ihn mir nach unserer Begrüßung mit einem Kuss und sagte, „Deine Annonce sieht wirklich schick aus. Danke für deine Mühen.“ Etwas überrascht war ich schon über seine Aussage, weil ich sie ja nur telefonisch bestellt hatte. Die Blumen erhielten eine Vase und Wasser Während des Abendbrotes, dass die beiden jungen Damen vorbereitet hatten, sagte plötzlich Peter zu uns, „Im kommenden Jahr werde ich Sandy heiraten, wenn von euch keine Einsprüche kommen. Wir haben uns bereits in Wernigerode angemeldet.“ Michael verschluckte sich beinah beim Trinken seines Tees und ich beglückwünschte die beiden zu ihrem Schritt. Ich hatte immer eine gewisse Angst davor meine Tochter zu verlieren. Aber anders herum geht das Leben weiter und bisher gab es keinen Knatsch zwischen den beiden. Mir fiel in diesem Zusammenhang nur der sehnsuchtsvolle Blick von Svenja auf, die unseren Sohn anhimmelte. Mein Mann hatte inzwischen seine Fassung wieder gefunden und sagte zu Peter im spaßigen Ton, „Meine Zustimmung bekommst du nur, wenn du mal unsere GmbH übernimmst.“ Laut und deutlich entgegnete ihm unsere Tochter, „Aber Vati, das ist aber gemein.“ Da sich die Jugend nach dem Essen und sauber machen der Küche verzogen hatte, wurde es sehr ruhig in unserem Haus. Wir tauschten beide unsere Tageserlebnisse aus und ich erinnerte ihn noch einmal an den nächsten Morgen.

Am späten Abend, vor dem schlafen gehen, verführte Klaudia ihren Mann wieder. Der hatte keine Chance den Reizen seiner Frau zu wiederstehen. Das Spitzennachthemd zeigte mal wieder mehr als es verbarg und ein kleiner Hauch von Parfüm törnte ihn so richtig an. Nach einigen zärtlichen Zungenküssen, war streicheln angesagt. Klaudia musste sich nicht besonders anstrengen, um das beste Stück ihres Mannes, dick und steif zu bekommen. Da reichte schon ein leichtes knurren oder eine bestimmte Bewegung, um die Erregbarkeit meines Mannes zu steigern. Als er endlich zur Sache kam, war ich unten herum schon feucht. Seine bestimmten Bewegungen in meiner L*ebeshöhle, sowie die zärtlichen Küsse auf meinen Körper machten mich total an. Bis zu unserem gemeinsamen Höhepunkt verging fast eine Ewigkeit. Das hatte etwas damit zu tun, dass er kleine Pausen machte und Klaudia mit ihren Beinen die Zeit mitbestimmte. Nach diesem Höhepunkt kuschelten wir uns beide aneinander und dabei sagte Michael, „Wenn die beiden heiraten, werden die anderen beiden bestimmt nachziehen.“ Leise entgegnete ich ihm, „Warum auch nicht. Es muss doch nicht jeder so ein Spätzünder sein, wie wir beide. Hast du eigentlich schon mal darüber nachgedacht, dass du der Brautvater bist?“ Und „ Nach alter Tradition musst du die Hochzeit bezahlen, sozusagen als Aussteuer für deine Tochter.“ Mein Mann schaute mich von der Seite an und erwiderte nur noch, „Dann wird in unserer Stadt geheiratet und der Partyservice liefert Schmalzstullen, saure Gurken und etwas Salz. Notfalls noch Leitungswasser zum trinken.“ Als ich vor dem Einschlafen ihm noch antwortete, „Das ist ein Scheidungsgrund, weil du mich damit auch verletzt“, sagte er weiter, „Das war doch nur Spaß. Die Zeit ist wohl inzwischen gekommen, dass beide Kinder flügge geworden sind und uns mehr oder weniger verlassen werden. Ich hatte nur gehofft, dass es noch nicht so schnell passiert.“ Wir schliefen kurz danach fest ein und trotzdem kämpfte ich in dieser Nacht mit meinen Träumen, die sich mit dem Abschied von Sandy beschäftigten.

Am nächsten Morgen war mal wieder früh aufstehen Mode. Missmutig zog ich im Schlafzimmer den Vorhang beiseite und meine Vorahnung bestätigte sich. Es war kalt geworden und es regnete Bindfäden. Dieses Wetter war für Klaudias Gemütszustand überhaupt nichts. Im Bad duschte ich kurz und zog mir warme Unterwäsche an. Nach dem Anziehen einer Bluse und des Kostüms konnte ich endlich mit der Verschönerung der weiblichen Reize, sprich Make-up und Frisur, beginnen. Wenigstens gelang dass auf Anhieb und nach dem Anziehen der Pumps und der Mitnahme der Handtasche ging ich nach unten. Wie meistens, begrüßte mich mein Mann mit einem Kuss und goss den Kaffee in meine Tasse ein. Er sagte zu mir, „Die anderen Vier müssen erst später los und wollen ihr Frühstück mit Sabine einnehmen.“ Nach seinen Worten schmierte ich meine Brötchen und genoss die erste Tasse Kaffee. An diesem Morgen redeten wir beide nicht viel, weil jeder von uns, seinen Gedanken nachhing. Michael hatte vor, den Vertrag mit einem Autoclub zu verlängern und ich hatte den Amtsarzttermin. Im Geheimen hoffte ich, dass Justus uns den letzten Tag noch arbeitsunfähig schreibt. Meine Lust, am Freitag wieder in den Job einzusteigen war bei 0,0 %.

Es wurde langsam Zeit für mich, das Haus zu verlassen, nachdem ich noch einmal zur Toilette war und den letzten Blick im Spiegel riskiert hatte. Vor der Tür stand Stefan und hielt mir die Tür auf. Nach dem Einsteigen begrüßten wir uns. Er sagte zu mir, „Na Chefin, wer bekommt heute deinen Groll ab? Bei wem wird zuerst der angefallene Staub im Gehirn beseitigt?“ Andrea war gerade eingestiegen und nach der Begrüßung sagte ich zu Stefan, „Nach Justus werde ich mich ernsthaft mit Reiner unterhalten und anschließend mit unserem Innenminister. Da müssen noch ein paar Träumer aus dem Schlaf geholt werden, die mir etwas versprochen haben, oder einen Wunsch erfüllen sollen.“ Stefan pfiff leise durch die Zähne und erwiderte mir, „Na dann hoffe ich, dass Justus meine beiden Sorgenkinder nicht allzu viel ärgert, sonst braut sich ein Unwetter über die beiden zusammen.“ Stefan parkte vor dem Eingang, der direkt zu unserem Amtsarzt führte und nach dem Aussteigen von Andrea und mir, begleitete er uns in das Vorzimmer, genauer zum Empfang.

Die Schwester am Empfang sagte zu uns, nach der Begrüßung, „Der Doktor kommt erst in 15 Minuten. Sie möchten bitte im Wartezimmer so lange Platz nehmen.“ Das war ja etwas für Klaudia, die sowieso schon schlechte Laune hatte. Darum sagte ich zu ihr, „Erst einen Termin vorgeben und dann selber in der Gegend herum sumpfen. Dafür muss er meine Arbeitsunfähigkeit auf morgen erweitern, sagen sie ihm dass, wenn er kommt.“ Im Wartezimmer schaute ich auf den Zeitungsstapel und nach einer kurzen Betrachtung stellte ich fest, hier waren alles nur Gesundheitsratgeber und Werbung für irgendwelche Medikamente, deren Nebenwirkungen vorsichtshalber weggelassen wurden. Andrea sagte zu mir, „Der ist sogar für eine Modezeitschrift zu geizig. Hauptsache Blätter, über diverse Viren und Bakterien.“ Zu diesem Schluss war ich auch gerade gekommen. Nach geschlagenen 25 Minuten erschien Justus bei uns und sagte nur, „Entschuldigung für meine Verspätung, meine Damen. Bei euch beiden, machen wir heute nur EKG und Blutdruckmessung. Anschließend unterhalten wir uns.“ Er verschwand gleich hinter seiner Bürotür und wir beide gingen zu der entsprechenden Schwester. Wenigstens dauerte das Ganze nicht allzu lange und anschließend durften wir in seinem Büro Platz nehmen.

Er betrachtete sich die neuesten Ergebnisse und sagte anschließend, „Es ist genauso, wie ich angenommen habe. Eure häusliche Umgebung hat zur Stabilität eures Gesundheitszustandes erheblich beigetragen. Das heißt aber nicht, dass ihr ab jetzt überhaupt nicht mehr arbeiten braucht. Ab Montag könnt ihr wieder die Welt umschubsen, wenn ihr es wollt. Um eines bitte ich euch noch persönlich und zwar möchte ich niemals wieder aus eurem Mund, den bewussten Schein vernehmen.“ Andrea antwortete als Erste mit, „Schade eigentlich. Gut einverstanden, als kleines Dankeschön für die Betreuung am Totenbett in Coswig.“ Ich ergänzte, „Du hast wahrscheinlich unser Leben gerettet, durch deine spezielle Kenntnis über unsere Herzmedikamente. Dafür sind wir dir dankbar und werden deinen Wunsch erfüllen.“ Er schüttelte zum Abschied unsere Hände und sagte noch, „Trotz der Genesung solltet ihr nicht unnütz euer Stundenkonto in die Höhe schrauben. Plant gewisse Pausen zwischendurch ein und nutzt die entsprechende Freizeit.“ Wir nickten beide nur und dachten uns das andere. Wieder einer der theoretisch alles kannte und die Tatsachen aus den Augen verlor.

Nach dem gemeinsamen Einsteigen in den Audi von Stefan, sagte ich zu ihm, „Bring uns bitte in die Staatskanzlei. Du kannst seine Vorzimmermieze schon mal informieren, dass wir gleich angeschneit kommen.“ Stefan meldete uns telefonisch an und erhielt die Aussage, wir müssten eventuell noch ein paar Minuten warten, bis uns Reiner empfängt. Es war mir relativ egal, darum nickte ich nur, als er mir die entsprechende Information gab. Wir hätten natürlich auch den kurzen Weg bis zur Staatskanzlei zu Fuß zurücklegen können, aber es regnete immer noch und Stefan bestand auf die Fahrt. Nach dem Erreichen der Staatskanzlei stiegen wir aus und gingen in das ehrwürdige Gebäude. Seine Sekretärin begrüßte uns drei und bot uns, nach dem einnehmen der Sitzplätze Kaffee und etwas Gebäck an. Wir genossen die Wartezeit und redeten mit Reiners Sekretärin. Die sagte eher rein zufällig, „ Er hat eine Beratung mit den Ministern und notfalls könnte ich versuchen, ihn zu stören, wenn sie darauf bestehen.“ Ich überlegte kurz und sagte zu ihr, „Danke für dieses Angebot, dass ich sehr zu schätzen weiß, aber vielleicht kann ich nachher zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, wenn der begnadete Innenminister dabei ist.“ Sie schmunzelte nur und wenig später war die Tagung zu Ende.

Die einzelnen Minister verließen den Tagungsraum der Staatskanzlei und ohne uns eines Blickes zu würdigen, ging der erwähnte Minister mit seinem Staatssekretär an uns vorbei. Das war ja was für Klaudia. Ich sagte laut in den Raum, „Herr Innenminister ich warte immer noch auf eine Mitteilung von Ihnen, dass die beiden Polizisten für ihren Einsatz in Heteborn ausgezeichnet werden.“ Reiner, der in der Tür stand, blickte erst zu mir und dann zum angesprochenen Minister und wartete die Reaktion ab. Der drehte sich nur kurz um, blickte mich an und verschwand wenig später. So ein arrogantes *rschloch dachte ich kurz und folgte Reiners Wink in den angrenzenden Raum. Nach meinem Platz nehmen fragte er mich nach meinen Wünschen und forderte eine Erklärung, über die Streitigkeit mit seinem Minister. Ich erzählte ihm die Geschichte von Heteborn und dass ich eine öffentliche Belobigung der beiden Polizisten wollte, die uns aus der misslichen Lage befreit hatten. Dabei erwähnte ich auch, dass der Antrag bereits auf dem Schreibtisch des Ministers lag. Mein Rouge wurde inzwischen von der Zornesröte überstrahlt und aus diesem Grunde sagte ich zu Reiner, „Wenn die Sicherheit auf unseren Straßen nicht eingehalten wird, soll man wenigstens Polizisten würdigen, die vernünftig ihren Job nachgehen. Das sind Vorbilder in Sachen Sicherheitsgefühl für den einzelnen Bürger.“ Und „Wenn bis Montag nichts passiert ist, in dieser Hinsicht, fahre ich als erste Diensthandlung mit diversen Pressevertretern zu den beiden und übergebe eine private Geldsumme.“ Reiner kratzte sich an seine wenigen ergrauten Haare und entgegnete mir, „Das lässt du schön bleiben. Diese negative PR kann ich nicht gebrauchen, weil du es immer schaffst, die Presse für deine Zwecke zu nutzen. Sei es bewusst oder Unbewusst. Ich kläre das nachher zu deiner Zufriedenheit.“ Und „War es dass, weshalb du hier bist?“

Ich schüttelte mit dem Kopf und sagte zu ihm, „Nein, das war es noch nicht. Es gibt von jemand eine Zusage, dass ich eine neue Praktikantin bekomme. Die scheint sich bisher in Staub aufgelöst zu haben, oder fristet ein Schattendasein. Das bedeutet für mich, der Scheich Ch*lifa erhält eine Absage für die Eröffnung unserer Landesvertretung. Ich kann und will dann nicht auf Dagmar und Marko verzichten.“ Er stutzte kurz und erwiderte mir, „Ach du nun wieder. Durch eure Abwesenheit ist dieses Problem den Tisch hinten runter gefallen. Ich verspreche dir, am Montag kommt deine gewünschte Praktikantin zu dir ins Büro. Aber nur, wenn du den anderen Unsinn am Montag lässt.“ Nach seinen Worten entgegnete ich ihm, „Sollte deine Zusagen nicht eingehalten werden, gibt es auch noch einen Dienstag.“ Und „Übrigens wollen Sandy und Peter nächstes Jahr in Wernigerode heiraten.“ Er schaute mich überrascht an und sagte nur noch, „Wenigstens eine gute Nachricht heute von dir.“ Nach diesen Worten stand ich auf und verabschiedete mich von ihm. Ich hörte nur noch, dass er sich mit dem Innenminister verbinden lassen wollte.

Vor der Tür gabelte ich meine Schwester und Stefan auf und sagte zu den beiden, „Alles in Butter. Jetzt heißt es Kaffee trinken und auf den Montag warten.“ Und „Ich habe genug Staub aufgewirbelt und wir fahren jetzt nach Hause.“ Nach dem Einsteigen brachte uns Stefan nach Hause. Während der Fahrt erhielt er einen Anruf aus dem Innenministerium. Der zuständige Staatssekretär sagte wörtlich zu ihm, „Bestell bitte der stellvertretenden Ministerin, der Innenminister wird diese Ehrung am Montag, gegen 10:30 Uhr im Innenministerium durchführen. Sie ist mit ihrer Schwester dazu herzlich eingeladen. Wenn sie es möchte kann sie eine kurze Rede halten, als Danksagung. Bis Montag, ich verlasse mich darauf.“ Ich kommentierte den Anruf mit, „Auf ein Mal geht es wie geschmiert. Wieso muss man sich in diesem Saftladen immer erst aufregen, damit etwas passiert?“ „Vielleicht weil so etwas in keiner Dienstvorschrift oder Gesetz steht“, entgegnet mir Stefan.

An diesem Abend hatten wir wieder Sex und schliefen Arm in Arm ein. Meine Familie hatte mir wieder die Ausgeglichenheit und Ruhe zurückgebracht, die mir an diesem Tag etwas abhanden gekommen war.

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1763 mit 1 163 833 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben.
1200. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 21.06.18 23:13

Hi Katrin-Doris,

nach dem ich wegen eines Temperatursturzes von 16 Grad geflüchtet bin,
kann ich als Erster mich für die Folge bedanken. Gerade weil diese
Geschichte hier im Forum aus den Rahmen fällt, schreit sie ständig
nach eine Fortsetzung. Sie hebt sich aus dem Einerlei hervor, also ran
an die Tasten (Ich treib schon Wieder....).

LG
Drachenwind
1201. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 22.06.18 09:41

Hallo Katrin,
wegen diverser Reisetätigkeiten kam ich ziemlich spät in den Genuss deine Story zu lesen.
Bin noch bei der Lektüre bis da wo ich gerade bin hat mir deine Story wie immer gefallen.
Bin wieder geistig mit den vertrauten Persönlichkeiten verbunden und kann mich über
deren handeln und Späßen mit dir freuen. Ja wenn es wirklich solche klug agierenden
Mitarbeiter an wichtigen Stellen vor zufinden wären, wenn schon nicht in der eignen Sphäre.

Die Fortsetzung hat mir wieder gut gefallen und ich freue mich jetzt schon auf deine nächste Folge.

Danke ... ... für deinen Fleiß.

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1202. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 24.06.18 11:21

Hallo Katrin Doris,
vielen Dank für diesen Teil, ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen.
VLG Alf
1203. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 27.06.18 18:18

Hallo Katrin-Doris,

vielen Dank für die Fortsetzung der Geschichte.
Sie war wie immer "Spitze".

Super Geschrieben mit der gelungenen Prise von Humor und Aktuellem Geschehen.
Man konnte wie immer Lachen.
Auch merkte man dass Klaudia wieder Hummeln im Hintern hat. Fängt jetzt schon an im Ministerium wieder für Unruhe zu sorgen.


Danke


Mausi2014
1204. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 29.06.18 20:22

Hallo Katrin,
vielen Dank das Du immer wieder die viele Zeit und Kraft opferst und uns mit solch schönen Teilen Deiner Geschichte beschenkst.

Was soll ich bei solchen Vorrednern noch sagen. Ich überleg mir was und melde mich dann nochmals.
Schön das die beiden ein Gartenworkout machen. Aber hatten sie die Hausmeistertätigkeiten nach Marias Wegzug nicht anders vergeben? Vermutlich ist dieser Teil aber mit dem Wegzug der Firma ins Industriegebiet nicht wieder neu geregelt worden. Oder gar mit der Firma gekoppelt worden. So konnten unsere beiden Wirbelwinde auch mal andere Beamtenapparate durcheinander wirbeln, und manche aus ihrem Trott herausreißen. Aber auch für Ihre Beteiligungen und ihre Stammfirma werden sie aktiv. Vor allem kommt aber auch Ihr Sexualleben nicht zu kurz. Auch die Kinder sind inzwischen zu vollwertigen Erwachsenen geworden und werden flügge. Da wird das "Abnabeln" für einige schwer werden. Inzwischen sind sie ja wieder so fit das Justus nicht anders kann als sie wieder auf das Ministerium loszulassen.

Denke bei dem vielen Trubel und den anderen Tätigkeiten vor allem an Dich und Deine Gesundheit. Nutze auch die Ruhephasen und erst dann beglücke und wieder mit einem weiteren Meisterwerk Deiner "Verpixelkunst",

Liebe Grüße,
Der Leser
1205. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 01.07.18 09:18

Bevor ich für eine Woche D verlasse gibt es noch einen Nachschlag. Danke sage ich an: SusiS, Drachenwind, Alter Leser, AlfvM,Mausi, Rainmann und Der Leser!

Viel Spaß beim lesen...

Teil 180 Die Woche vor unserem Urlaub

Da am Freitag und am folgenden Wochenende nichts außergewöhnliches passierte, springe ich gleich zum Montag. Es war die letzte Novemberwoche und in Deutschland war es recht kalt geworden. Am Wochenende hatte ich die Termine für die beiden Gesellschafterversammlungen mit Tanja und Ronny abgestimmt. Aus diesem Grund konnte ich beruhigt ins Bad gehen und mich für den ersten Arbeitstag, nach langer Abwesenheit fertig machen. Mit den berühmten Business Klamotten ging ich zum Frühstück. Ich mochte diese Sachen nicht besonders, wegen des Einheitslooks. Mein Mann sagte, nach unserer Begrüßung in der Küche zu mir, „Da wird sich aber dein Chef freuen, dass er wieder die B*ld Zeitung in Ruhe lesen kann. Denn die blöden Hühner tauchen wieder auf, wie Phönix aus der Asche.“ Ich kannte diese Legende zwar nicht, entgegnete ihm aber, „Seit wann bin ich ein Vogel. Wenn überhaupt lasse ich mich von dir v*geln.“ Michael goss den Kaffee ein und stellte mir das noch warme, gekochte Ei auf den Tisch. Wir frühstückten gemeinsam und redeten über unsere Tagespläne. Irgendwie war ich an diesem Morgen eine schlechte Zuhörerin und musste einiges nachfragen. Mein Mann schüttelte dann den Kopf und sagte zu mir, „Das sollte mir mal passieren.“

Als wir unser Frühstück beendet hatten, ging Klaudia noch einmal ins Bad und anschließend zum Treffpunkt. Stefan begrüßte mich mit den Worten, „Guten Morgen Chefin, noch eine Woche, dann genießen wir Sonne, Sand und Meer.“ Nach meinem Einsteigen fuhren wir in die Landeshauptstadt. Während der Fahrt sagte ich zu meinen Bodyguard, „Nach dem Besuch unserer neuen Assistentin, müssen wir ins Innenministerium. Wahrscheinlich werde ich dort auf meinen Ex-Chef warten, um etwas Staub aufzuwirbeln.“ Stefan kommentierte dass mit, „Unsere arme Pressetante weiß mal wieder von nichts. Chefin, du hast dich innerhalb von zwei Tagen nicht gerade beliebt gemacht.“ Mir war diese Aussage relativ egal, weil ich die Trümpfe in der Hand hatte. Wir erreichten die Tiefgarage und nach dem Aussteigen, wartete ich noch eine Minute auf die anderen vier. Nach der Begrüßung ging es Bergauf mit dem Fahrstuhl. An diesem Morgen hörte ich keinen Mucks in diesem Vehikel. Diese Totenstille, war natürlich nichts für mich. Darum sagte ich zu Andrea, „Wir könnten ja die Leitung der einzelnen Ressorts, wie bei einer Fußball WM, auslosen.“ Einige Damen und Herren, die uns begleiteten, blickten etwas seltsam, nach diesen Worten. Wir verließen mit frischem Mut und keiner Kraft den Fahrstuhl.

Maria begrüßte uns, nachdem wir eingetreten waren, herzlich. Dabei sagte sie zu mir, „Klaudia in deinem Büro sitzt in der Sitzecke eine Praktikantin, die persönlich von Reiner geschickt wurde. Übrigens habe ich mal wieder jeweils einen Blumenstrauß in die Büros verteilt. Ich hoffe, du hattest nichts dagegen.“ Nach meinem Kopfschütteln entgegnete ich ihr, „Wenigstens eine, die sich um ein vernünftiges Ambiente hier kümmert. Wenn du gleich Kaffee kochst und drinnen servierst, dann beginnen wir den Arbeitstag mit einer kleinen Aussprache mit der Neuen. Dagmar kann hier alle abwimmeln.“ Ich betrat mein Büro, gemeinsam mit Andrea und Maria und erblickte die Neue, die sich zaghaft erhob. Wir begrüßten sie mit Handschlag und ich legte meine Sachen auf meinem Schreibtisch ab. In der Zeit, in der Maria den Tisch eindeckte, telefonierte ich mit Herrn Taler. Der sagte mir sofort zu, pünktlich am Innenministerium zu sein. Das war die Aussage, die ich erhofft hatte.

Es wurde Zeit, mich an den kleinen Tisch zu setzen. Die Neue stellte sich mit Dana vor und war ledig, 21 Jahre alt und studierte Wirtschaftsökonomie. Sie musste noch drei Semester studieren im Fernstudium und aus diesem Grunde sagte ich zu ihr, „Wenn du bei uns bleiben willst, musst du dich in unser Team integrieren. Hier zählt nicht die persönliche Einzelleistung, sondern die Gemeinschaft. Fehler können gemacht werden, wenn man dazu steht und diese mir oder Andrea beichtet. Solltest du persönliche Hilfen benötigen, werden wir immer ein offenes Ohr für deine Sorgen haben. Deine Aufgabe wird es sein, in unserer Abwesenheit uns beide zu vertreten. Mit Marias Hilfe wird das alles klappen.“ Dana erwiderte mir, „Ich freue mich, die neue Aufgabe zu übernehmen und hoffe, dass ich dieser Aufgabe gewachsen bin.“ Andrea entgegnet ihr, „Dagmar hat es auch geschafft und wird uns zum Jahresende verlassen. Damit ist dieser Posten frei und ab der übernächsten Woche ist sie dein Leithammel, weil wir im Urlaub sind. „Nach dem ich in ihrer Akte etwas geblättert hatte, sagte ich zu Maria, „Da Marko uns auch verlässt, soll sich der Chef der Fahrbereitschaft schnellst möglich um einen Ersatz kümmern. So lange ist Marko für Dana mit verantwortlich.“ Maria hatte sich meine Anweisung notiert und damit war das offizielle Arbeitsgespräch beendet. An Dana gewandt sagte ich, „Wir werden öfter gemeinsam Mittagessen einnehmen oder andere Späße machen. Hier zählt die Gemeinschaft und der Ausschluss ist von uns beiden unerwünscht. Dafür setzen wir uns für unsere Mitarbeiter ein, so dass es mehr Bewerbungen als freie Plätze gibt. So lange wir unter uns sind heiße ich Klaudia und meine Schwester, Andrea.“ Dagmar erschien an unserem Tisch und setzte sich zu uns. Die beiden machten sich bekannt und dann war Frühstück.

Pünktlich holte Stefan uns beide ab, um uns zum Innenministerium zu fahren. Nach kurzen überlegen, sagte ich zu ihm, „Wir nehmen Dana gleich mit. Sie kann sich gleich daran gewöhnen, unsere Reihen zu vervollständigen.“ Dana ergriff ihre Jacke, nachdem wir sie angesprochen hatten und folgte uns in die Tiefgarage. Sie durfte auf dem Beifahrersitz Platz nehmen. Auf der Rückbank sagte ich leise zu Andrea, „Ich habe zwei Umschläge mit Geld vorbereitet, die ich nach meiner Dankesrede übergebe. Herr Taler wird am Eingang auf uns warten.“ Andrea erwiderte mir, „Das anteilige Geld bekommst du von mir wieder.“ Stefan hatte das Auto geparkt und wir stiegen aus. Nach der Begrüßung mit Herrn Taler gingen wir in die heiligen Hallen des Ministeriums. Der Herr am Eingang brummelte zwar etwas, weil nur zwei Personen angemeldet waren, aber als ich zu ihm sagte, „Entweder sie öffnen jetzt die Tür oder wir verlassen auf Nimmerwiedersehen dieses Gebäude,“ war das berühmte „Sesam öffne dich“ in Aktion.
Wir erreichten das Konferenzzimmer, wo der Innenminister uns dieses Mal mit Handschlag begrüßte. Er sagte dabei, „Das war ein Versehen, dass diese Ehrung noch nicht durchgeführt wurde. Wir warten nur noch auf den MP und dann kann es losgehen.“ Nach seinen Worten zuckte ich etwas zusammen, weil ich damit nicht gerechnet hatte.

Wenigstens erschien Reiner an diesem Tag allein mit seiner Sekretärin. Wir begrüßten uns und dabei sagte er zu mir, „Wieder mal an deinen persönlichen Pressevertreter gedacht.“ Mit einem Lächeln, dem auch Reiner nicht widerstehen konnte, sagte ich zu ihm, „Wenn er uns damals nicht entlassen hätte, wären wir beide nicht mehr in deinen Krallen.“ Er schmunzelte nur und anschließend hielt er eine kleine Dankesrede. Die beiden Polizisten fühlten sich geehrt und als ihr Dienstherr ihnen eine Medaille verpasste, waren sie happy. Nach der Blumenübergabe durch Reiners Sekretärin hielt ich eine kurze, aber prägnante Rede. Dabei erwähnte ich auch kurz unsere Gefühle vor ihrem Eintreffen und nach dem allgemeinen Beifall der Anwesenden, übergab ich den beiden unbemerkt die beiden Kuverts, bei der kleinen Umarmung. Dabei tuschelte ich ganz leise in ihre Ohren, „Möglichst nicht zeigen und es ist unsere kleine Prämie für das schnelle Eingreifen. Danke für die Hilfe.“ Die beiden nickten kurz und schafften es wirklich, die Geldgabe schnell verschwinden zu lassen. Herr Taler hatte inzwischen etliche Bilder gemacht und einige Aufzeichnungen getätigt. Reiner sagte zu ihm, bevor er ging, „Bitte zwei oder drei Bilder an meine Mailadresse schicken.“ An mich gewandt sagte er, „Deine Geldübergabe habe ich großzügig übersehen. So etwas ist normaler Weise nicht erwünscht. Aber was ist schon normal, wenn du dabei bist.“ Unser Ex-Chef nickte noch, als Zustimmung zu seinem Wunsch und dann war Ende der Fahnenstange. Das heißt auf neudeutsch, wir machten die Fliege.

Auf dem Weg zum Auto sagte Dana zu uns, „Es stimmen also doch die Gerüchte, dass ihr die beiden seid, die manche Vorschriften ignorieren und viel Erfolg haben.“ Ich entgegnete ihr, „Glaubst du im Ernst, die beiden Polizisten haben etwas von ihrer Blechmedaille. Die ist zwar angebracht, aber ist nach Wochen nur noch eine kleine Episode. Mit dem Geld können sie mit ihrer Familie einen kleinen Freizeitausflug machen, ohne auf die Geldbörse schauen zu müssen. Es waren übrigens jeweils 500,00 €, relativ wenig für zwei Leben, weil diese Geschichte hätte auch anders enden können.“ Vor dem Auto verabschiedeten wir uns bei Herrn Taler, der sich bei mir für die Exklusivrechte der Fotos bedankte. Mit einem Lachen sagte ich zu ihm, „Die hat noch nicht mal die Pressestelle des Landes. Karin wird toben, wenn sie davon erfährt.“ Wir stiegen ein und fuhren ins Ministerium zurück.

Stefan parkte wie üblich das Auto in der Tiefgarage und der Chef der Fahrbereitschaft gesellte sich zu uns. Nach der Begrüßung sagte er zu mir, „Ab Montag steht Mario bei ihnen auf der Matte, Frau stellvertretende Ministerin. Ich hoffe, dass sie mir keine weiteren Fachkräfte ausspannen.“ Ich entgegnete ihm, „Wenn unsere neue Mitarbeiterin bleibt, wird das nicht passieren. Außerdem funktioniert das System doch ausgezeichnet. Sie haben zwar einen kleineren Bienenhaufen, mit denen sie Schach an der Blecheinsatztafel spielen können, aber hier ist die Sicherheit gewährleistet. Dazu kommt, so ganz sind die Mitarbeiter ja doch nicht weg.“ Und „Danke für ihre Auskunft und einen schönen Tag noch.“ Wir ließen ihn einfach stehen, um keine weitere Diskussion mit ihm zu führen. Außerdem war es inzwischen Mittagszeit geworden. Andrea hatte bereits mit Maria telefoniert und alle Mitarbeiter in die Kantine bestellt. Unsere fleißige Biene sollte schon die Organisation der Tische übernehmen.

In der Kantine angekommen, erblickte ich schon von weiten unseren gesamten Hühnerhaufen, einschließlich der Bodyguards. Wenn ich mich nicht verguckt hatte, war sogar unser Chef dabei mit einem Blumenstrauß. Darum sagte ich zu Dana, „Der Mann mit dem Blumenstrauß wartet auf dich. Das ist der Minister für Wirtschaft, unser direkter Chef.“ Wir erreichten den von Maria organisierten langen Tisch und begrüßten unsere Mitarbeiter mit dem auf den Tisch klopfen. Zu Kurt sagte ich, „Fein, dass du für unseren Neuanfang Blumen besorgt hast. Es wäre aber nicht nötig gewesen.“ Er erwiderte mir, „Die sind nicht für euch. Außerdem habt ihr euch mal wieder zu einer unpassenden Zeit verkrümelt, ohne mich zu informieren. Darüber müssen wir uns noch einmal unterhalten.“ „Hättest du uns begleitet, dann wäre dein Herzinfarktrisiko gestiegen. Wir waren mit Reiner im Innenministerium und haben eine private Geldspende überreicht, an die Polizisten. Statt für Karin haben wir uns für Herrn Taler entschieden. Sollte sie zähneknirschend bei dir auftauchen, kennst du dieses Thema bereits“, sagte ich zu ihm, bevor wir uns zu der Meute setzten. Kurt klimperte mit einem Löffel in einem Glas herum, um die Aufmerksamkeit zu bekommen. Als es endlich ruhig am Tisch war, sagte er, „Hiermit möchte ich herzlich Dana begrüßen. Sie ist die Praktikantin, die meine Stellvertreterin gefordert hat. Sie wird perspektivisch gesehen, Dagmar ersetzen. Herzlich Willkommen in dem verrücktesten Haufen des Ministeriums.“ Er überreichte ihr, unter unserem Beifall die Blumen und den entsprechenden Vertrag. Unserer Praktikantin verschlug es die Sprache, nach diesem Empfang.

Aus diesem Grunde rührte ich auch mit dem Löffel im Glas herum, um mir Gehör zu verschaffen. Es war schlagartig eine Totenstille am Tisch und ich sagte, „Da es jetzt fast zwei Monate ohne uns geklappt hat, werden wir uns nach dieser Woche zurück ziehen, aus dem Ministerium.“ Inzwischen wurde es wieder unruhig am Tisch und bei Kurt klappte die Kinnlade nach unten. Darum sagte ich weiter, „Ab nächster Woche haben wir 17 Tage Urlaub. Damit die Mäuse mal wieder auf den Tisch tanzen können. Das heutige Mittagessen ist natürlich gesponsert von mir und Andrea. Ich lass mich gerne von eurer Auswahl überraschen und nun will ich zuerst ein „Schade“ oder „Gott sei Dank“ hören. Natürlich lachten alle über meine kleine Ansprache und Maria sagte kurz, „Du sollst uns nicht immer so erschrecken.“ Wir wurden sogar bedient, vom Kantinenpersonal. Natürlich blieb unser Chef und fragte mich während des Essens, „Sag mal Klaudia, fangen wir morgen mit den Gesprächen für die Umstrukturierung an?“ Ich überlegte nur kurz und sagte zu ihm, „Das wird wohl das Beste sein. Jeden Tag ein Ressort und am Freitag zwei.“ Er schaute mich entsetzt an und sagte daraufhin, „Da will ich pünktlich nach Hause. Für diesen Spaß bin ich zu alt.“ Nach meiner Ergänzung mit, „Ein Ressort davon haben wir bereits abgesegnet. Das muss nur noch offiziell bekannt gegeben werden.“ Er war mit meiner Ausführung einverstanden, was blieb ihm auch anderes übrig. Bevor wir die Mittagspause beendeten sagte ich noch zu allen Mitarbeitern, „Ab Morgen werde ich Kegeln und jeden Tag eine Mitarbeiterin oder Mitarbeiter in meinem Büro die Leviten lesen. Mal sehen, wer in seiner Personalakte am meisten gemogelt hat. Wenn man den Quatsch weglässt, werden Kurt und ich die entsprechenden Umstruktuierungspläne bis zum Freitag angehen. Noch eines zu diesem Thema. Sollte irgendeine Art von Futterneid aufkommen, greife ich durch und trenne mich von diesem Mitarbeiter, durch Umsetzung in ein anderes Ministerium. Ich hoffe, dass ihr inzwischen so gefestigt seid, dass so etwas nicht sein muss.“ Andrea bezahlte unsere Rechnung mit der Trinkgeldzugabe und wenig später machten wir beide die Mücke aus dem Laden, nach dem ich Marko angewiesen hatte, dass die Sicherheit von Dana in seinen Händen liegt.

An diesem Tag hatte Martin das Pech oder die *rschkarte gezogen. Er brachte uns in unserem alten Betrieb und parkte neben dem Auto des Geschäftsführers. Nach dem Aussteigen von uns war bereits das Auto umringt von einigen alten Bekannten aus unserer früheren Tätigkeit. Es war Händeschütteln und Small Talk angesagt. Mit Müh und Not erreichten wir den Empfang, wo uns Ronny bereits erwartete. Diese Begrüßung fiel überaus herzlich aus. Er sagte dabei, „Ich freue mich immer, meine ehemaligen Chefinnen wiederzusehen. Von denen ich so viel lernen konnte.“ Wir folgten ihn in sein Büro. Ronny hatte unseren Ex Meister Heinz dabei, den wir begrüßten. Anschließend hielt er seinen Rechenschaftsbericht. Einige Anmerkungen notierte ich auf einen Schreibblock und wartete das Ende seines Berichtes ab. Heinz führte anschließend etwas über das letzte gemeinsame Projekt aus und sagte wörtlich weiter, „Dieser Betrieb ist für die nahe und spätere Zukunft gut gerüstet. Das Frauenhofer Institut hat mit dem Geschäftsführer einen neuen Kooperationsvertrag abgeschlossen, so dass die Forschungsergebnisse in neuen Technologien genutzt werden können.“ Nach seinen Ausführungen klatschten Andrea und ich Beifall. Der Betrieb schrieb schwarze Zahlen und die Mischung zwischen Investitionen und Rücklagen stimmte, nach unserer Auffassung. Aus diesem Grunde segneten wir diesen Rechenschaftsbericht ab. Es wurden noch ein paar persönliche Gespräche geführt und nach einem Blick auf meine Armbanduhr, verabschiedeten wir uns von den beiden.

Martin, der am Auto auf uns wartete und von der Empfangsmieze versorgt wurde, erklärte einigen Interessierten das Abziehbild an der Heckscheibe. Die erzählten ihm dafür lustige Begebenheiten aus unserer Tätigkeit hier. Wir wollten gerade einsteigen, als ich die Stimme von Monika vernahm. Sie sagte, „Das nächste Mal wird der Betrieb nicht heimlich besucht und sich dann klamm heimlich wieder verdrückt, ohne bei mir vorbei zuschauen.“ Wir versprachen es ihr und sagten zusätzlich, „Morgen kommen wir zu Tanja zur Rechenschaftslegung. Erkundige dich bei ihr, wann wir kommen und komm vorbei. Du weißt doch selbst, dass wir noch Familien haben, die schon auf uns warten. Unser Fahrer muss ja auch mal Dienstschluss haben.“ Wenig später brachte er uns sicher nach Hause. Vor der Haustür trennten wir uns beide wieder.

Mein Mann begrüßte mich mit einem Kuss und sagte, „Willkommen zu Hause Frau stellvertretende Ministerin, falls sie noch wissen, wo ihr zu Hause ist.“ Ich entgegnete ihm, „Du wusstest doch, dass ich zur Rechenschaftslegung bei Ronny war. Pflaum du mich nicht auch noch voll. Das hat Monika vor kurzem auch gemacht.“ Michael erinnerte sich daran und sagte zu mir, „Wenn du noch möchtest, können wir beide noch zu Abend essen. Die Kinder sind zu deinen Eltern und feiern Auferstehung. Dein Vati wollte sich auch morgen früh um sie kümmern.“ Er hatte den Tisch im Wintergarten eingedeckt und etwas dekoriert. Etwas Hunger hatte ich schon und darum setzte ich mich an den Tisch. Mein Mann servierte ein paar kleine zubereitete Häppchen und füllte meinen Römer mit Rotwein. Als ich ein paar süße Weintrauben von der Garnierung kostete, schmunzelte er. Auf meine Frage, Was ist daran so komisch?“, sagte er zu mir, „Auf dem Schiff und damals in der Waldgaststätte hast du mir sie sogar noch beim Küssen gemopst.“ Und „Es wird Zeit, dass wir abschalten und endlich unseren Urlaub genießen. Meine Unlust steigert sich jeden Tag. Das sage ich aber nur zu dir. Wir werden wohl beide älter, mein Schatz. Die Kinder gehen schon eigene Wege und fangen bereits an, ihr Leben zu planen.“ Mein Mann schien eine kleine Aufmunterung zu gebrauchen, sagte mir mein Bauchgefühl. Aus diesem Grunde küsste ich ihn und sagte, „Wenn heute ein Komet zu sehen ist, darfst du dir etwas öffentlich wünschen. Heute ist der Tag des offenen Wortes.“ Michael lachte kurz und erwiderte mir, „Danke für deine Aufmunterung. Aber so einen Tag hat man noch nicht erfunden, wenn ich mich richtig erinnere.“

Nach unserem gemeinsamen Abräumen, gingen wir nach oben. Etwas provokant fragte ich Michael, „Soll ich den Slip anziehen, oder nicht?“ Er brauchte mir gar nicht zu antworten, als ich ihn genauer betrachtete. Trotzdem sagte er zu mir, „Du bist eine Teufelin. Du spielst mit deinen weiblichen Reizen, denen kein Mann widerstehen kann. Dein Aussehen allein törnt mich bereits an.“ So schnell konnte ich gar nicht gucken, wie er mich auf die Arme nahm und wir im Schlafzimmer verschwanden. Sein leicht geöffneter Mund wollte den zärtlichen Zungenkuss, den ich ihm spontan gab. Er legte mich sanft ab und fing an, meinen Körper mit Küssen zu bedecken. Klaudia war mal wieder im siebenten Himmel, als er in den unteren Regionen landete. Aus diesem Grund streichelte ich etwas über sein bestes Stück, um ihn etwas anzuheizen. Das hätte ich zwar nicht tun müssen, weil mein Mann richtig g*il war. Er wechselte kurze Zeit später die Stellung und f*ckte seine Frau richtig durch. Als er seinen S*men in mir verteilte, durchlief mich ein richtiger Schauer, der von einem wahnsinnigen Org*smus herrührte. Völlig erschöpft kuschelten wir uns aneinander und fielen in einen traumlosen Schlaf.

Am nächsten Morgen war nach dem Bad, hübsch machen angesagt. Meine erste Überlegung, mit einem Kleid ins Ministerium zu fahren verwarf ich gleich wieder, weil die Gespräche für die Umstrukturierung anstanden. Mir blieb mal wieder nichts anderes übrig als die „Spießerklamotten“ anzuziehen. Dabei fragte ich mich immer, wenn man keinen Publikumsverkehr hat, warum muss man dann Business Klamotten tragen? Jedenfalls klapperte ich mit den Pumps unsere Treppe nach unten zum Frühstück. Michael begrüßte mich mit einem Kuss und goss anschließend Kaffee in meine Tasse ein. Nach dem Platz nehmen am Tisch sagte ich zu ihm, „Es könnte heute spät werden, weil der Besuch bei deiner Schwester noch ansteht. Wir werden dort essen und uns umhören, ob sie unsere Weisungen einhält. Damit meine ich das vorgegebene Stundenkonto.“ Mein Mann entgegnete mir nur, „Wenn sie so ist, wie du und ich, dann dürfte das eine Pleite für Tanja werden.“ Fürs erste gesättigt, verabschiedete ich mich von Michael. Der letzte Badbesuch ging relativ schnell und dann folgte der Weg zum Treffpunkt. Man war das kalt an diesem Morgen. Stefan hatte bereits die Tür geöffnet und nach der Begrüßung stieg ich in das warme Auto. Nach dem auch er eingestiegen war, fuhr er los und dabei sagte er zu mir, „Heute geht die Umstrukturierung los, oder Chefin? Mal sehen, wer glücklich zum Mittagessen geht.“ In Gedanken versunken, entgegnete ich ihm, „So wird es wohl sein. Mal sehen, ob Kurt pünktlich ist. In der oberen Etage wird es den meisten Wirbel geben. Die meisten, glauben, etwas Besonderes zu sein. Wenigstens war die vorherige Gruppeneinteilung ein bescheidener Erfolg.“

Er hatte inzwischen das Auto in der Tiefgarage geparkt und nach dem Verlassen des Fahrzeuges begrüßten wir die anderen Fünf. Als es neben uns hupte, erblickten wir unseren Chef. Kurt kam Freudestrahlend auf uns zu und begrüßte uns. Er sagte so nebenbei, „Na dann mal ran an den Speck.“ Und „Die Ernennungsurkunden habe ich bereits mit, ohne einen Namenseintrag. Die kann Andrea, mit ihrem Talent als Hyroglyphenmalerin, einschreiben, aber nur wenn sie einen Duden mithat.“ Nach seinen Worten schaute ich verwundert in Kurts Gesicht und fragte ihn, „Wer hat dich denn heute Morgen wachgeküsst? So gut gelaunt habe ich dich in den letzten beiden Jahren nicht gesehen.“ Er entgegnete mir spontan, „Wir machen Nägel mit Köpfen und der Alte ist zufrieden. Dann lässt er uns wenigstens in Ruhe.“ Irgendwie hatte er sogar recht mit seiner Ansicht, dachte ich kurz bevor wir in den Fahrstuhl einstiegen. Im Fahrstuhl sagte unser Chef noch, „In etwa fünfzehn Minuten, bin ich bei euch, aber nur, wenn es Kaffee und Pfannkuchen gibt.“ Lächelnd entgegnete ich ihm, „Wenn du die Kaffeekasse von Maria auffüllst, könnte ich deinen Wunsch erfüllen. Sonst gibt es trockene Kekse.“
Wir verließen den Fahrstuhl in unserer Etage und gingen in das Vorzimmer unserer Büros. Maria begrüßte uns und sagte, „Kaffee ist gekocht und Pfannkuchen sind auf dem vorbereiteten Teller. Der Tisch ist bereits eingedeckt und wartet auf die Gäste.“ Ich erwiderte ihr nur noch, „Du bist wirklich unersetzlich für uns beide. Danke für deine Vorbereitungen und wenn Kurt kommt, rufst du bitte Rosemarie an und kommst mit ihr an den Tisch, zum ersten Gespräch. Sollten wir noch Zeit haben, geht es heute noch weiter, mit den Gesprächen.“

Dagmar hatte es sich bereits an Marias Schreibtisch bequem gemacht, um den Eingangsdrachen zu spielen. Für sie war es eine gute Abwechslung und dabei konnte sie sich auf ihre neue Aufgabe etwas vorbereiten. Dazu hatte sie von mir alle Freiheiten bekommen, die sie dazu benötigte. Kurts gute Laune war noch nicht verflogen, als er erschien. Wir setzten uns schon an den Tisch und ich blickte in die Akte von Rosemarie. Dabei dachte ich an unser erstes Zusammentreffen, was ja beinah in einem Fiasko für sie geendet hätte. Inzwischen hatte ich ihre Ambitionen immer unterstützt und war mir sicher, dass sie für das Ressort, Controlling oder Prüfung von beantragten Fördermitteln, die richtige war.

Maria erschien mit unserem Lebenselixier, sprich mit zwei Thermoskannen Kaffee und Rosemarie. Kurt forderte sie auf am Tisch mit Maria Platz zu nehmen. Maria goss den Kaffee in die jeweiligen Tassen und dann sagte ich, „Da Andrea und ich diesen Laden immer noch nicht verlassen können, wegen des Vetorechts unseres Chefs, musst du dich mit der Ressortleitung, von der ersten Abteilung, begnügen. Diese Entscheidung ist auf meinen Mist gewachsen, weil ich glaube, dass du dafür die richtige bist. Deine Erfahrungen und deine sehr gute Arbeit in der gesamten Zeit, die wir inzwischen gemeinsam erlebt haben, waren dabei nicht unerheblich bei meinen Gedanken. Also, herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg.“ Und „Die Stellvertreter Frage werden wir vielleicht erst nach unserem Urlaub klären.“ Rosemarie bedankte sich mit, „Ich werde mein Bestes geben und hoffe den Aufgaben gerecht zu werden. Danke auch, Klaudia, dass du über meinen damaligen Fehler hinweg geschaut hast.“ Andrea hatte inzwischen den Namen auf die Ernennungsurkunde geschrieben und Kurt übergab ihr den neuen Vertrag zum Lesen und zur Unterschrift.

Sie stockte nur kurz, als sie das neue Gehalt sah und einen Anhang, der ihr neues Tätigkeitsfeld beschrieb. Nach ihrer Unterschrift, war erst einmal Pfannkuchen essen und Kaffee trinken, eine neue Amtshandlung. In dieser Zeit sagte ich zu ihr, „Ungefähr einmal in der Woche, werde ich mit den fünf Ressortleiterinnen oder Leitern einen Sitzungstag für wichtige Aussprachen machen. Die werden von Maria rechtzeitig koordiniert. Wir werden euch in Sachen Führungsstil nicht hineinreden, außer ihr verlasst die Linie, die von uns eingeführt wurde, in Sachen Teamarbeit.“ Sie nickte und entgegnete uns, „Wir haben alle damals viel lernen müssen und der Erfolg, der sich eingestellt hat, war für uns etwas total neues. Seit dieser Zeit, sind wir alle gerne bei euch im Ministerium und hoffen, dass es nie zum Abschied, von euch beiden kommt, auch weil ihr Wege geht die für uns nachvollziehbar sind.“ Kurt betrachtete Andrea und mich einen kurzen Augenblick und sagte anschließend zu uns, „Ich weiß zwar nicht, wie ihr beide es schafft, eure Mitarbeiter zu motivieren, aber darin seid ihr einsame Spitze. Keiner will hier weg und alle wollen hier hin.“ Andrea sagte nur kurz und bündig, im spaßigen Ton, „Jeder der hier anfängt muss sich einem BDSM Test unterziehen. Dabei wird die Leidensfähigkeit getestet, sonst wird das nichts, mit der Einstellung.“ Unser Chef schmunzelte nur, über ihre Antwort. Rosemarie verließ uns kurz danach glücklich mit ihrem neuen Vertrag und der Ernennungsurkunde.

Nach einem wichtigen Bedürfnistest, dem schütteln von leeren Kaffeekannen, sagte ich zu Maria, „Bitte die Thermoskannen auffüllen und mit Siegfried zurückkommen. Sie stand auf und kümmerte sich um meine Wünsche. In dieser Zeit übergab ich Kurt einen Zettel mit den weiteren Namen. Er betrachtete kurz den Zettel und sagte zu mir, „Keine Einwände, Frau Stellvertreterin. Schon deshalb nicht, weil ich genau weiß, dass deine Argumente, mal wieder nicht anfechtbar sind. Du hast mit Sicherheit einige Zeit dazu gebraucht, das Für und Wieder zu jeder Person dieses Zettels, zu überdenken.“ Bevor ich ihm antworten konnte, erschienen Maria und Siegfried. Es war wieder das gleiche Zeremoniell, was dann folgte. Platz nehmen, Kaffee eingießen und anschließend sagte ich zu Siegfried, „Du weißt bestimmt sicherlich, dass ab heute die Ernennungen der Ressortleiter stattfindet. Du wirst die Abteilung „Betreuung potentieller Kunden oder Investoren übernehmen. Deine Stellvertreterin, wird vermutlich erst nach unserem Urlaub festgelegt. Sie wird aus dem oberen Bereich sein. Eine von Kurts Turteltauben.“ Und „ Aus persönlichen Erfahrungen, weiß ich, dass diese Aufgabe dich bestimmt reizen wird und du der richtige für diesen Bereich bist. Also, Herzlichen Glückwunsch.“ Siegfried wurde etwas verlegen und als er die Urkunde erhielt und seinen neuen Vertrag überflogen hatte, sagte er in die Runde, „Ich freue mich über die Ernennung und bin sehr gerne in dieser Abteilung. Es macht mir immer noch Spaß in diesem Team zu arbeiten. Danke für das Vertrauen und die Auswahl.“ Andrea entgegnete ihm im spaßigen Ton, „Jetzt kannst du diese, mit Farbkopierer hergestellte Urkunde weglegen und mit uns Pfannkuchen essen und Kaffee trinken, sonst müsste ich deinen mitessen.“ In der gemütlichen Runde fragte mich Kurt doch tatsächlich, „Wie kommst du nur auf diesen seltsamen Begriff von den Turteltauben?“ Ich entgegnete ihm, „Bis heute haben sie dich doch umgarnt, wie eine Spinne, dazu noch ihre Meinungen in dein Ohr gegurrt. Wahrscheinlich sind sie sogar um dein Büro, ohne dein Wissen geturtelt und haben mit den Tönen gesagt, gib mir den Posten.“ Er lachte nur, über meine Worte, um etwas später Siegfried zu verabschieden.

An diesem Tag war nur noch das gemeinsame Mittagessen. Kurt hatte vorher Marias Kaffeekasse etwas aufgefüllt und zog mit uns in die Kantine. Nach dem zusammenschieben der Tische bestellten wir das Mittagessen. Ich klapperte mit dem Teelöffel auf dem Tisch und beruhigte den Hühnerhaufen etwas. Nach dem es ruhig war, sagte ich, zu den Anwesenden, „Am meisten haben von euch folgende Personen in den Personalakten gemogelt und zwar, Rosemarie und Siegfried. Aus diesem Grund der regen Phantasie habe ich entschieden, mich von ihnen als Mitarbeiter zu trennen…“ Diese kleine Pause machte ich absichtlich, um den Hühnerhaufen zu erschrecken. Anschließend sagte ich weiter, „Und sie jeweils als Leiter der neu gebildeten und effizienter arbeitenden Abteilungen einzusetzen. So, nun könnt ihr klatschen, aber nur so lange, bis unser Essen serviert wird. Ach ja, die anderen drei Namen, werden von meinem zuständigen Orakel noch behütet. Die Blumen gibt es aber erst, nach dem Umzug von unserem Hauptsponsor, seines Zeichens, Minister.“ Am Tisch wurde wirklich geklatscht und Kurt sagte zu mir, „Seit wann verplanst du meine Gelder?“ Diese Frage beantwortete ich ihm mit, „Seit dem Tag, als du eine Umstrukturierung von mir wolltest.“

Nach dem Essen, das Andrea bezahlte, war für uns Schluss. Gemeinsam mit Stefan verließen wir das Ministerium, um in unseren alten Betrieb zu fahren. Er stoppte den Audi auf dem Parkplatz und wieder bildete sich um uns eine Traube. Nach dem schütteln von diversen Händen und einigen Umarmungen mit ehemaligen Mitarbeitern suchten wir das Zimmer der Betriebsratsvorsitzenden auf. Ich schickte Stefan vor, der an die Tür klopfte und zu Monika wollte. Ich hatte ihm bereits ein paar blöde Fragen eingetrichtert, um Monika etwas zu necken. Andrea und ich warteten ungefähr zehn Minuten, um das Ganze aufzulösen. Als Monika uns erblickte, sagte sie zu uns, „Ich hätte es wissen müssen, dass ihr beide etwas ausgeheckt habt. Vermutlich ist dieser junge Mann noch nicht einmal Mitglied unseres Betriebes.“ Nach unserem lauten Lachen begrüßten wir uns mit dem angedeuteten Küsschen und Umarmung. Anschließend sagte ich zu ihr, „Das ist Stefan, mein Fahrer und Bodyguard, der mal wieder Mehrstunden wegen einer Produktionsbremse aus dem Betriebsrat macht.“ Wir lachten etwas und redeten über die neuesten Ergebnisse im Betrieb. Dabei sagte Monika, „Ronny ist zwar auf dem sozial ökonomischen Kurs der Marktwirtschaft, aber es kostet immer wieder zähe Verhandlungen, neue Wege zu gehen.“ Andrea entgegnete ihr, „Wenn du hoffst, das wir uns in diese Geschichte einmischen, dann müssen wir dich enttäuschen. Wir sind in diesem Fall eher auf der Arbeitgeberseite, damit der Betrieb überleben kann. Nur auf eine soziale Schiene reiten funktioniert nicht, wenn es auch nicht schlecht wäre.“ Wir mussten Monika verlassen, da der nächste Termin schon drängte.

Auf dem Weg zur Kantine sagte ich zu Andrea, „Also mit Kuchen kannst du mich jagen. Ich nehme lieber etwas Richtiges zwischen die Zähne.“ Andrea schmunzelte zuerst und sagte anschließend, „Ich habe immer gedacht, du befriedigst deinen Mann immer mit dem Mund oder hat der ausfließende S*men jetzt den Weißmacher für die Zähne, mit drin, nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen?“ Und „Ich habe keine Ahnung auf dem Gebiet der Zahnreinigung. Meine Zahnbürste ist weder biegsam, noch hat sie ein Karussell für Borsten.“ Wir erreichten beide die Kantine und suchten uns etwas aus dem riesigen Angebot aus. Andrea hatte sich Kuchen genommen und Kaffee und ich einen Kaffee und Tartar mit etwas Brot. Stefan hatte sich einige belegte Brötchen und natürlich Kaffee genommen. Ich bezahlte die Rechnung für uns drei und mit unseren Speisen suchten wir uns einen versteckten Tisch. Ich war gerade beim durchmantschen des Gehacktes mit Ei und Zwiebeln, als Tanja sich nach der Begrüßung zu uns setzte. Sie erzählte etwas von der Rechenschaftslegung bei ihr im Büro und Andrea sagte zu ihr, „Willst du uns verhungern lassen? Ich musste schon den ganzen Tag auf meine geliebten Kalorien verzichten, weil Klaudia mir nur die Krümel überlassen hat.“ Mir blieb ja beinah die Spucke weg und darum erzählte ich Tanja, was mein Hamster alles heute verdrückt hatte. Meine Schwester wurde immer ruhiger und sagte kein Wort mehr. Meine Schwägerin konnte sich mit Stefan das Lachen nicht verkneifen, der noch zusätzlich sagte, „Eine Grashüpferplage in Afrika kann auch nicht schlimmer sein, als ein Besuch von Andrea.“

Nach unserem Imbiss folgten wir Tanja in das schick eingerichtete Büro. Wir setzten uns jeweils in einen Sessel, welche um einen Tisch herum standen. Die Schreibunterlagen für unsere Notizen hatte meine Schwägerin bereits zur Verfügung gestellt. Sie trug ihren Rechenschaftsbericht vor mit allen wichtigen Aussagen. Andrea und ich notierten die wichtigsten Fakten, wo es noch etwas hakte und was man perspektivisch gesehen noch ändern musste. Sie war, laut eigener Aussage in der Nähe der schwarzen Null angekommen und darum sagte Andrea, „Im nächsten Jahr fährst du sicher in die Gewinnzone. Das Ergebnis ist sogar besser, als wir es erwartet haben. Da dein Kreditrahmen noch nicht ausgeschöpft ist, kannst du weiter investieren.“ Nach meiner Zustimmung, hatten wir das Thema, nach einigen persönlichen Hinweisen, beendet. Bevor wir Tanja verließen, sagte Stefan noch, „Wenn ich diese Kantine mit anderen vergleiche, alle Achtung für diese Auswahl, Geschmack und Service.“ Diese Worte gingen bei Tanja runter wie Öl. Unten am Auto sagte Stefan zu uns, „Chefin, deine Schwägerin hat den Laden voll im Griff und wenn man sich so umhört, sind alle hier zufrieden mit ihrer Arbeit.“ Wir stiegen in das Auto ein und Stefan brachte uns nach Hause.

An diesem Tag begrüßten mich zuerst die beiden Damen und etwas später mein Mann. Meine Familie hatte inzwischen schon gegessen und Klaudia zog sich um. Als ich die Treppe hinunter kam, hörte ich eine rege Diskussion in der Stube. Der Fernseher lief mit unserem Regionalprogramm und Svenja sagte zu mir, als ich mich auf die Couch setzte, „Vati hat sich gerade mit deinen Lorbeeren gerühmt, Klaudia. Die haben eine Pressekonferenz abgehalten und die ersten Ergebnisse der Umstrukturierung bekannt gegeben. Wenigstens haben sie dich auch genannt.“ Ich dachte kurz daran, dass ich den Termin bei Tanja richtig gewählt hatte, um an diesem Palaverclub nicht teilnehmen zu müssen und war froh, die Beine endlich in die waagerechte Position zu bringen. Wie immer, bimmelte unser Telefon und Michael opferte sich, dass Gespräch anzunehmen. Er sagte meistens nur „Ja“ oder „Nein“ und ich vermutete dass er mit seinen Eltern sprach. Irgendwie ist mein Kontakt zu ihnen etwas eingeschlafen. Aus diesem Grunde beschoss ich in Gedanken, vor unserem Urlaubsantritt, bei den beiden noch einmal vorbei zu schauen. Mein Mann erzählte mir von diesem Gespräch und meine Vermutung war richtig.

Wie meistens hatten wir auch an diesen Abend Sex. Lachen musste ich erst kurz vor dem Einschlafen, als ich meinen Mann fragte, „In unserem Sextagebuch bin ich klar in Führung, oder? Wage es nicht mir eine falsche Antwort zu geben. Die ich nicht vernehmen will. Diese Antwort könnte die Teufelin ärgern und zu entsprechenden Reaktionen führen.“ Mein Mann nahm mich in die Arme und sagte leise, „Wenn du deine braunen Augen geschlossen hast, dann werde ich im Schlaf darüber nachdenken.“ Ich bin doch tatsächlich eingepennt, nach seinen Worten.
Mein Blick am nächsten Morgen aus dem Schlafzimmerfenster war die Hölle. Deutschland lag unter einer kleinen Puderzuckerdecke mit Schnee. Das war nicht Klaudias Wetter, wenn man als „Zwiebel“ herum laufen musste. Schließlich war ich ja nicht in Grönland geboren. Nach dem Badbesuch wählte ich ein dezentes rotes Strickkleid und eine beigefarbene Jacke. Bei diesem Mistwetter wählte ich kurze Stiefeletten und eine warme Strumpfhose. Nach dem Make-up und den kleinen Hauch von Parfüm ging ich zum Frühstück.

Wir begrüßten uns mit einem Kuss und anschließend setzten wir uns an den Tisch. Mein Mann erzählte mir etwas vom Ausfall von Stunden in der Schule und ich dachte, nach seinen Worten, unser Bildungsminister kriegt auch nichts gebacken. Wenn ich über seine letzten Aussagen nachdachte, fiel mir ein, dass von den geplanten zusätzlichen tausend Lehrern noch keiner eingestellt wurde und genauso viele in den Ruhestand gehen. Rechnen war bestimmt nicht seine Stärke in der Schulzeit gewesen. Wir frühstückten in Ruhe und Michael fragte mich, „Wenn ich mich so richtig erinnere, hast du alle Pflichten als Gesellschafterin wahrgenommen, oder?“ Nach kurzen überlegen schockte ich ihn und sagte, „Eine fehlt wohl noch. Der Geschäftsführer hat mich noch nicht eingeladen. Wahrscheinlich schraubt er zu viel an den alten Kisten herum.“ Mein Mann wusste sofort, dass ich die Oldie GmbH meinte und entgegnete mir leise, „Stimmt, daran habe ich gar nicht mehr gedacht. Notfalls können wir das am Samstag machen, da ist meine Frau mal wieder zu Hause.“ Ich hatte keine Lust, mich mit Michael zu streiten, da die Zeit drängte.

Wie jeden Tag, in dieser Woche ging ich zum Treffpunkt. Stefan hatte bereits die Beifahrertür geöffnet und nach der Begrüßung stiegen wir jeder auf seiner Seite ein. Während der Fahrt ins Ministerium fragte er mich, „Heute geht es weiter mit der Teamleiterauswahl, oder Chefin?“ Ich beantwortete seine Frage gleich und sagte zu ihm, „Das wird heute fortgesetzt. Das stimmt. Wir wollen vor dem Urlaub fertig werden, damit Kurt sich noch einen Lorbeerkranz flechten kann. Vielleicht bekommt er noch ein positives Echo aus der Zeitungswelt.“ Stefan schmunzelte zuerst und sagte noch, „Wieder mal gut Wetter beim Alten gemacht, auf eure Kosten“, bevor er das Auto parkte. Nach dem Aussteigen gingen wir zu den anderen fünf. Wir begrüßten uns, mit den angedeuteten Küsschen, um wenig später den Fahrstuhl aufzusuchen. Als sich die Fahrstuhltür vor Kurts Nase schloss, musste ich schon lachen. Andrea kommentierte das gerade erlebte mit, „Wieder einer, der kein Respekt vor unserem Chef hat. Geht dir die Fahrstuhltür vor der Nase zu, guckst du wie eine dumme Kuh.“ Nach dem Verlassen des Fahrstuhls suchten wir unsere Büros auf.

Wir begrüßten Maria und anschließend sagte ich zu ihr, „Füll bitte die Thermoskannen mit Kaffee auf und bestell in unserer Kantine belegte Brötchen. Pfannkuchen sind heute mal out.“ Unsere fleißige Biene kümmerte sich gleich um meine Wünsche und Dagmar half ihr dabei. Mit Dana und Andrea betrat ich mein Büro. Die beiden setzten sich bereits an den kleinen Tisch und ich überprüfte die eingegangenen Mails. Da nichts Wichtiges dabei war, setzte ich mich zu den anderen beiden. Maria erschien mit dem Geschirr und deckte den Tisch ein und sagte, „In ein paar Minuten kommt jemand aus der Kantine und der Kaffee ist auch gleich fertig.“ Als es an meiner Bürotür klopfte, sagte ich laut, „Herein, wenn es kein Minister ist, der die Fahrstuhlfahrt verpasst hat und sich auf Pressekonferenzen herumtreibt.“ Kurt betrat den Raum und wir begrüßten uns. Anschließend sagte er zu mir, „Erst bestellst du mich hierher und dann kommen wieder deine Sprüche. Übrigens war die Pressekonferenz vom Alten einberufen worden und wenn ich ihn richtig verstanden habe, will er am Freitag noch eine abhalten.“ Und „Sag jetzt nicht, du hast keine Pfannkuchen, um meinen Zuckerspiegel auf normale Werte zu bringen.“ Kurz danach erschienen die Dame von der Kantine und brachte unsere belegten Brötchen. Bevor Maria den Kaffee holte sagte ich zu ihr, „Bitte bring Burghardt, Sabrina und Stefanie mit. Dann ist das ganze Spektakel vorbei.“ Zu Kurt sagte ich, „Wenn alles glatt geht, sind wir heute fertig mit den Ernennungen und wenn es wirklich am Freitag vor die Presse geht, werden die fünf Ressortchefs daran teilnehmen. Komma, Punkt und aus. How, ich habe gesprochen.“ Kurt schaute mich vielleicht seltsam an, kommentierte es aber nicht.

Maria erschien mit den drei Mitarbeitern, und den Thermoskannen. Die Plätze am Tisch reichten gerade so mal, nachdem ich meinen Chefsessel heran gerollt hatte. Ich blätterte etwas in den drei Personalakten, um eine gewisse Spannung aufzubauen. Anschließend sagte ich, „In Abstimmung mit der anwesenden Person unseres Chefs, habe ich euch drei ausgewählt für die Teamleitungen. Zuerst will ich Jubel hören und dann geht es weiter.“ Die drei grienten wie Saatbollen, vor der Ernte und ich ergänzte, „Zuerst einmal bedanke ich mich bei Josephine, die dicht gehalten hat, wie Silikon, nach unserem damaligen Gespräch. Du wirst das Team „Finanzen“ mit Helga als Stellvertreterin übernehmen.“ Und „Kommen wir nun zu dem Team, „Inneres oder Zusammenarbeit mit den anderen Ministerien“, dass von Burghardt geleitet wird. „Ich habe dich dafür gewählt, durch meine Erfahrungen aus den Anfangszeiten und deine entsprechenden Zuarbeiten. Dafür bedanke ich mich nochmals.“ Als letztes sagte ich zu Sabrina, „Du wirst das Team Archiv leiten mit Simone als Stellvertreterin. Diese Aufgabe ist genauso wichtig, wie die anderen, um auf bestimmte Vorgänge zurückgreifen zu können.“ Jetzt ging wirklich das große Jubeln los und dass Hände schütteln. In dieser Atmosphäre sagte ich zu den dreien, „Am Freitag wird es eine Pressekonferenz geben. Dort werdet ihr offiziell vorgestellt. Von Andrea erhaltet ihr die Ernennungsurkunden und von Kurt die neuen Verträge und nun wünsche ich guten Appetit.“ Dagmar gesellte sich zu uns und beglückwünschte die gerade ernannten Teamleiter. Während des Frühstücks fragte ich Kurt, „Kommt dein Zuckerhaushalt ohne Pfannkuchen klar?“ Unser Chef erwiderte mir, „Was bleibt mir weiter übrig. Deine Auswahl bei den Teamleitern ist ausgezeichnet. Naja, meine Vorstellungen hast du ja etwas untergebuttert. Trotzdem hast du diese Mammutaufgabe top gelöst. Dafür danke ich dir.“

Nach unserem gemeinsamen Frühstück löste sich diese Runde auf. Ich hatte nur noch Andrea und Kurt zu Gast. Dabei sagte ich zu den beiden, „Entschuldigt mich bitte einen kurzen Augenblick, wegen eines Gesprächs mit unser allseits beliebten Pressetante.“ Nach dem wählen ihrer Nummer, hatte ich sie tatsächlich erwischt. „Sehr geehrte Karin, wenn am Freitag die Pressekonferenz über die Umstrukturierungen stattfindet, plane bitte die fünf neuen Teamleiter mit ein. Das sind Josephine für Finanzen, Siegfried für Investorenbetreuung, Rosemarie für Prüfungen, Burghardt für Innere Zusammenarbeit und Sabrina für das Archiv. Es wäre nett, wenn du einen kleinen Steckbrief von den genannten anlegst, damit wir in dieser Hinsicht, alle Fragen beantworten können.“ Ich hörte nur noch, „Pf…, gut ich kümmere mich um die Sache und die entsprechenden Plätze.“ Nachdem Kurt mir mit dem Nicken zugestimmt hatte, legte ich auf. Anschließend sagte er zu uns, „Damit hat sie nicht gerechnet und muss endlich mal einige Informationen selbst zusammen suchen. Du bist wirklich deiner Zeit immer einen Schritt voraus. Alle Achtung.“

Unser Chef machte mit den Worten, „Beim Mittagessen sehen wir uns wieder. Heute bezahle ich die gesamte Rechnung, wegen der geleisteten Arbeit“, die Mücke, sprich er verließ uns. Mit Andrea diskutierte ich noch kurz über die Stellvertreter und sie sagte zu diesem Thema, „Wenn du schon unsere Leute als Teamleiter ernannt hast, solltest du die restlichen Vertreter aus Kurt seinen Haufen nehmen. Er wird das bestimmt gerne sehen.“ Nach ihren Worten überlegte ich kurz und erwiderte ihr, „Vermutlich hast du recht mit deiner Ansicht. Siegfried bekommt Horst als Stellvertreter. Der hat so etwas ähnliches schon einmal gemacht. Burghardt werden wir Julia geben. Wenn ich mich nicht irre, hat sie schon mal Erfahrungen gesammelt mit anderen Ministerien und Rosemarie lassen wir von Anna vertreten. Egbert hatte ich in der Wahl, aber dann gäbe es Probleme mit der Anwesenheit.“ Meine Schwester wusste genau, was ich damit meinte und stimmte sofort zu. Ich telefonierte mit Kurt und sagte ihm die drei Namen. Bevor er wieder auflegte sagte er im spaßigen Ton noch, „Mit dieser Auswahl willst du bei mir Schönwetter machen, oder?“ Ich beantwortete seine Frage nicht und beendete das Gespräch.

Anschließend beschäftigten wir uns mit der normalen Arbeit und Maria hatte mal wieder auf meinen Schreibtisch den Unterschriftenordner mit den gelben Zetteln geparkt. Während der Unterschriftenorgie stoppte ich nur einmal kurz, weil der gelbe Zettel die Farbe in rot gewechselt hatte. Es war eine Spesenquittung von einer Dienstreise. Aus diesem Grunde rief ich Andre an und bestellte ihn zu mir. Als er mein Büro betrat sagte ich zu ihm, „Du bekommst das Geld von mir und beim nächsten Mal bitte keine alkoholischen Getränke auf der Spesenquittung mit angeben lassen. Sonst werden die Quittungen im Reißwolf landen.“ Er hatte mich verstanden und ich gab ihm das Geld, aus meiner Geldbörse. So langsam wurde es Zeit zum Mittagessen zu gehen. Maria hatte inzwischen unseren Haufen informiert und der folgte uns in die Kantine.

Nach der Einnahme der Plätze sagte ich, „Unser Chef bezahlt heute die Rechnung und nach der Bekanntgabe der Teamleiter, hoffe ich, dass ab sofort wieder Ruhe einkehrt. Übrigens habe ich mich mit dem Minister geeinigt, dass die restlichen Stellvertreter aus der oberen Etage kommen. Das sind Anna, Julia, Helga und Horst. Da eure bisherige Zusammenarbeit in diesen Teams schon geklappt hat, gibt es vorläufig keine Änderungen, außer es wird gemobbt oder ähnliches. Zum Jahresende fangen noch einige Neue an, die von euch am Anfang betreut werden müssen. Am Freitag sind die Stellvertreter bereits gefragt, weil es mit den Teamleitern zu einer Pressekonferenz geht. Das ist die Feuertaufe für die Teamleiter und ein kleiner Vorgeschmack auf die zukünftigen Aufgaben.“ Wir wurden wieder bedient vom Kantinenpersonal und der Tisch wurde etwas länger, weil sich die Mitarbeiter aus der oberen Etage direkt zu uns setzten, auf meinen Wink hin. Kurt sagte leise zu mir, „Heute willst du mich aber arm machen.“ Genauso leise sagte ich zu ihm, „Entweder wir vereinigen uns, oder es gibt wieder das Kleinklein, was uns hindert. Wir können uns die Rechnung gerne teilen, wenn es dich beruhigt.“ Mein Chef winkte ab und sagte nur noch, „Du hast mal wieder recht mit deiner Ansicht. Wir sind zwar noch kein Team, werden es aber in Zukunft werden. Du machst das schon…“

Nach dem Mittagessen in der Gemeinschaft sagte ich zum Abschluss, „Damit wir alle an diesem Tisch zu einem Team zusammenwachsen, werden wir nach unserem Urlaub, einmal in der Woche gemeinsam Essen gehen. Wir werden damit beginnen, wenn der Umzug über die Bühne gegangen ist. Nehmt bis dahin das Motto der drei Musketiere in euch auf, einer für alle und alle für einen.“ Es wurde geklatscht am Tisch und ich ging mit Kurt zum Bezahlen der beiden Rechnungen. Mit Andrea verließ ich pünktlich das Ministerium. Stefan brachte uns nach Hause und hier, öffnete ich den Briefkasten. Als erstes fiel mir die Einladung zur Gesellschafterversammlung der Oldie GmbH in die Hände. Eine bunte Karte aus den USA machte mich neugierig. Sascha hatte sie geschrieben und darauf stand, vier Titel von euch verkauft an US Popstars und diese beim Oscar angemeldet. Ich hoffte, dass wir dieses Mal durch das Raster fielen und nicht schon wieder nach L.A. mussten.

Am Abend tauchte meine Familie wieder auf und nach den vielen Küsschen redete ich mit meinem Mann über die postalische Einladung. Michael lächelte nur und sagte nichts weiter. Es passierte nichts Erwähnenswertes mehr, außer dem Sex in unserem Eheleben. Meine normale Schlafstellung war das Ende eines Arbeitstages und Schluss einer gewissen Unruhe, die solche Personalentscheidungen, unbewusst in mir hervorriefen. Am nächsten Tag gab es nichts Besonderes, weder zu Hause noch im Ministerium.

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1773 mit 1 172 474 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben.
1206. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 01.07.18 19:10

Hallo Katrin,
ich machs kurz und danke für die neue Folge.
Ich wünsche dir einen schönen und erholsamen Urlaub.
VLG Alf
1207. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 02.07.18 08:48

Liebe Ka-Do!
Schön, dass dir die Ideen nicht ausgehen.
(Mir schon! Ich weiß nach diesen vielen Folgen nicht mehr, was ich noch schreiben soll!)
Jetzt, wo endlich einmal der Wahnsinn mit WM oder ähnlichem Blödsinn vorbei ist, haben sicher wieder mehr Leute Zeit, dir für deinen Fleiß und Einfallsreichtum zu danken.
(Es soll ja wirklich Menschen geben, die sich für Fußball etc. interessieren. Im Gegensatz zu mir.)
Lass sich deine Mädchen gut erholen und mit frischem Elan nach dem Urlaub wieder alles durcheinander wirbeln!
LG
Detlef
1208. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 02.07.18 14:46

Und wieder eine bzw. zwei schöne Fortsetzungen.
Die vorletzte habe ich zeitlich bedingt nicht kommentiert.
Danke fürs Einstellen und Lesen lassen.
1209. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 02.07.18 18:15

Auch ich melde mich kurz bei meiner
Stipvisite zu Hause.
Wieder klasse Fortsetzung, weiter so!

LG
Drachenwind
1210. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 06.07.18 20:10

Hallo Katrin,
wegen diverser Reisetätigkeiten kam ich ziemlich spät in den Genuss deine Story zu lesen.
Bin noch bei der Lektüre bis da wo ich gerade bin hat mir deine Story wie immer gefallen.
Bin wieder geistig mit den vertrauten Persönlichkeiten verbunden und kann mich über
deren handeln und Späßen mit dir freuen. Ja wenn es wirklich solche klug agierenden
Mitarbeiter an wichtigen Stellen vor zufinden wären, wenn schon nicht in der eignen Sphäre.

Die Fortsetzung hat mir wieder gut gefallen und ich freue mich jetzt schon auf deine nächste Folge.

Danke ... ... für deinen Fleiß.

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1211. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 07.07.18 21:37

Hallo Katrin-Doris,


DANKE!

War wie immer "Spitze".



Mausi2014
1212. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 14.07.18 23:57

Hallo Katrin,

vielen Dank für Deinen tollen Teil Deiner Geschichte. Durch meine Nachlässigkeit schreibe ich immer sehr spät einen Kommentar. Leider merke ich, das ich Dich dadurch nicht genug unterstütze bei der vielen Arbeit die Du neben Deinen weiteren Tätigkeiten in diese Tolle Geschichte steckst. Du opferst so viel Zeit und ich bringe es noch nicht einmal fertig Dir zeitnah zu Danken und Dich vielleicht auch dadurch zu motivieren. ich hoffe das Du mit dieser tollen Geschichte, die so wie es aussieht nicht nur mir sehr gefällt, trotz aller Unbillen auch von meiner Seite weitermachst.

Da wickeln unsere beiden ja ein Riesen Programm ab. Zuerst die Ehrung der Polizisten mit "heimlicher" Belohnungsübergabe. Die ganzen Rechenschaftsberichte der Beteiligungen. Nebenbei noch die Umorganisation mit den ganzen Personalgesprächen (sollte oder könnte da nicht auch jemand vom Betriebsrat dabei sein?). Dann auch noch die vielen Essen . Zwischendurch wird dann auch noch die Pressetante geärgert. Aber bei dem Leistungspaket sollten sie auch darauf achten ihre Reserven wieder aufzufüllen. Was sie ja teilweise über Zärtlichkeiten und mehr tun. Warum ist diese ganze Geschichte nur Fiktion wenn es als Realität doch so wünschenswert wäre.

Dir und Deiner Familie alles Gute und beste Gesundheit und lass Dich durch mich und mein Verhalten bitte nicht zu sehr beeinflussen. Denke auch an Deine Pausen und Ruhephasen.

Liebe Grüße,
Der Leser
1213. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 20.07.18 16:26

Wie angekündigt unter "Diskussion über Stories" kommt heute die Zugabe. Vorher bedanke ich mich noch bei :AlfvM, Aleydis, Stormanimal,SusiS, Drachenwind, Alter Leser, Mausi & Der Leser !!! Danke für die Treue und viel Spaß beim lesen...


Teil 181 Die Pressekonferenz und das Wochenende

Am Freitag wachte ich vor meinem Wecker auf. Dem zeigte ich erst einmal den Stinkefinger und murmelte leise, „Ab heute kannst du mir mal den Buckel runter rutschen. Eine Woche lang musste ich dein blödes Gebimmel ertragen.“ Mein Blick aus dem Schlafzimmerfenster, war auch nicht das „Gelbe vom Ei.“ Draußen war Sche*ßwetter. Der Pulverschnee wurde vom Nieselregen abgelöst. Ich fragte mich kurz, warum haben wir unseren Urlaub erst ab Montag gebucht?“ Nach dem Duschen im Bad zog ich mich wieder an. Wegen der blöden Pressekonferenz war Kostüm mit Bluse wieder Pflicht. An diesem Morgen wählte ich natürlich den echten Schmuck. Das Make-up passte ich den funkelnden Rubinen an. Der Hauch von Parfüm und ein paar seitliche Locken, bei der Hochsteckfrisur, vervollständigten mein Outfit. Der Griff nach der Handtasche und das Anziehen der Pumps waren das letzte Ritual an diesem Morgen.

In der Küche begrüßte mich fast meine gesamte Familie. Es fehlte nur Sven, der bereits zum nächsten Spiel seiner Mannschaft unterwegs war. Michael sah den angelegten Schmuck und sagte zu mir, „Das wird ja ein Lichterspiel bei eurer Pressekonferenz. Da stehen anschließend die Liebhaber und Fans bestimmt Schlange, um einen Blick auf dich oder ein Selfi mit dir zu bekommen.“ Mit einem Lächeln entgegnete ich ihm, „Bisher wollte noch niemand von mir diese neumodische Marotte. Liebhaber haben sich auch noch nicht gemeldet und wenn du noch einmal eine Anspielung in diese Richtung machst, dann trifft dich der Zorn der Teufelin.“ Mein Mann entgegnete mir nur noch kurz, „Das war doch Spaß, mein Liebling.“ Ich hatte meinem Mann schon längst verziehen und meine Antwort, war das Ergebnis, des blöden Wetters. Wir frühstückten in Ruhe und Svenja sagte noch, „Da sieht Vati neben dir, alt aus. Mal sehen ob er heute Abend im Regionalmagazin eine gute Figur macht.“

Der letzte Badbesuch, vor der Abfahrt ging relativ zügig. Stefan hatte vor unserer Haustür gehalten und hielt sogar einen Regenschirm in der Hand, damit ich trockenen Fußes ins Auto komme. Nach seinem Einsteigen gegrüßten wir uns. Er sagte zu mir, „Chefin, gegen dich sehen Reiner und Kurt aber richtig alt aus. Mal sehen, ob sich die Schönredetante vorbereitet hat, wenn sie die Leitung der Sonderveranstaltung übernimmt.“ Ich entgegnete ihm nur noch, „Vielleicht übernimmt sie sich ja auch und hat ihre Hausaufgaben nicht gemacht.“ Und „Über unsere neuen Teamleiter werde ich sowieso die Hände schützend drüber halten.“ Wir erreichten die Tiefgarage und nach dem Aussteigen gingen wir zu den anderen Fünf.

Wir begrüßten uns, wie immer und gingen zum Fahrstuhl. Das war an diesem Morgen etwas seltsam. Die von mir ausgewählten Stellvertreter fuhren mit uns. Nach einem kurzen Räuspern hörte ich Helga sagen, „Im Namen der Anwesenden möchten wir uns für die Ernennung zu Stellvertreter bedanken. Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, dass diese Umstrukturierung ein Erfolg wird.“ Ich entgegnete ihr, „Das hoffe ich auch und wenn nicht, werden zwei Plätze frei, dann waren alle Gedanken und die damit verbundene Arbeit umsonst. Trotzdem freue ich mich über eure Worte und wenn jemand Sorgen hat, werde ich immer ein offenes Ohr haben. Egal ob Privat oder Dienstlich, darum bin ich Chefin geworden.“

Wir begrüßten Maria und die sagte zu uns, „Der Ministerpräsident hat sich gemeldet und die Pressekonferenz zu um 10:00 Uhr einberufen. Er möchte dort nicht nur die fünf Teamleiter sehen, sondern auch Dana, Andrea und dich.“ Ich nickte kurz und unser Gespräch wurde vom Telefon unterbrochen. Maria übernahm das Gespräch und ich hörte nur, „Ja, es ist bereits bekannt und wenn sie möchten, gebe ich ihnen ihre Stellvertreterin.“ Aus diesen Wortfetzen wusste ich, das war Kurt. Nach der Übernahme des Hörers sagte ich zu ihm, „Hallo Chef, ich komme heute später ins Büro. So etwa gegen Mittag, weil ich mich nicht so wohl fühle. Justus kann schon mal den Schein für die Arbeitsbefreiung bereit legen.“ Kurt schnaufte kurz durch und entgegnete mir, „Mach keinen Unsinn. Du weißt genau, dass der Alte, euch alle sehen will und vor allen dich.“ Ich konnte mir das Lachen gerade noch verkneifen und gab den Hörer an Maria zurück. Die beruhigte unseren Chef erst einmal und sagte, bevor sie auflegte, „Das war keine Weiterleitung des Gesprächs. Es sind alle anwesend für den großen Tag, der Feuertaufe, der ernannten Teamleiter.“

Am letzten Tag war mein Schreibtisch mal wieder übervoll, wegen der blöden Gespräche, die jetzt eine Woche lang, meine normale Arbeit verhinderten. Nach der ersten Grobsortierung, gab ich Andrea und Dagmar je einen Teil davon ab. Die beiden schauten mich entgeistert an und darum sagte ich, „Ich kann den Mist auch vor mir herschieben und dann hat Dagmar ein Top Hochzeitsgeschenk, bevor sie verduftet.“ An Maria gewandt sagte ich, „Bitte die fünf Auserwählten zum gemeinsamen Frühstück einladen, mit den drei Bodyguards. Lass dir von der Kantine etwas schicken, bevor ich bei der Pressekonferenz wieder das süße Labberwasser trinken muss. Die haben immer noch den großen Brausehersteller mit dem „C“ als Getränkesponsor, auf dem Tisch.“ Maria kümmerte sich sofort um meine Anweisung und führte verschiedene Telefonate.

Um 08:45 Uhr hatte ich alles durch, was noch auf meinen Schreibtisch sein Dasein fristete. Eine Minute später erschien die Dame aus der Kantine und bereitete mit Maria den Tisch im Konferenzzimmer vor. Die anderen erschienen kurz danach und brachten Dagmar, Dana und die Thermoskannen mit. Nach dem Einnehmen der Plätze sagte ich zu den drei Bodyguards, „Stefan wird Andrea, Dana und mich fahren. Martin bekommt die reizende Gesellschaft von Josephine, Rosemarie und Sabrina. Für Marko bleibt die Männerwirtschaft übrig, mit „Jack L*mmon und Walter M*tthau, sprich Burghard und Siegfried.“ Die beiden Männer lachten kurz auf und die drei Bodyguards bestätigten meine Anweisung mit, „Alles klar Chefin.“ Anschließend sagte ich, „In der Pressekonferenz könnt ihr alle Fragen beantworten, wie euch der Schnabel gewachsen ist. Sagt bitte eure wahre Meinung und wer sich unsicher ist, gibt die Frage an Andrea oder mich weiter. Es reißt euch keiner den Kopf ab und ich stehe hinter euch, weil ihr ja auch von mir ausgewählt wurdet. Nun wünsche ich einen guten Appetit.“ Um 09:30 Uhr zogen wir los, in die Tiefgarage. Nach dem Einsteigen fuhr unser kleiner Konvoi los, zur Staatskanzlei. Andrea überprüfte im Auto ihren Laptop und schaute noch einmal auf ihre Präsentation. „Alles bestens“, sagte sie zu mir.

Nacheinander stoppten die Autos vor dem Eingang und nach dem Aussteigen versammelten wir uns auf dem Gehsteig, vor der Staatskanzlei. Als ein übereifriger Sicherheitsbeamter uns bat, weiterzugehen, sagte ich zu ihm, „Das würden wir liebend gerne tun, aber der Chef des Hauses hat Sehnsucht nach uns. Wenn wir wieder gehen, dann wird seine einberufende Pressekonferenz eine Farce, ohne die von ihm bestellten Hauptdarsteller.“ Inzwischen hatten wir Aufsehen erregt und der Vertreter der B*ld Zeitung fragte mich, „Frau stellvertretende Ministerin, sind das die neuen Teamleiter, die gleich vorgestellt werden?“ Mit einem Lächeln sagte ich zu ihm, „Kennen sie die normale Beamtenmentalität? Die lautet Abwarten und Tee trinken, wobei ich ja eher auf Kaffee stehe.“ Dana sagte leise zu mir, „Die können es ja nicht einmal abwarten.“ Genauso leise entgegnete ich ihr, „Im heutigen Medienzeitalter sind Erstmeldungen ein Trumpf im Kampf um Leser oder Zuhörer. Wahrscheinlich wurden wir schon holographiert und unsere Bilder zieren schon die Druckwalze. Darum fühle ich mich auch so platt heute.“

Wir betraten gemeinsam den Vorraum der Staatskanzlei. Andrea sagte zu den anderen, „Bitte auf den Fußboden achten. Die Gebührenpflichtigen Sender und die mit den bunten Logos legen hier immer Fallstricke aus. Früher nannte man das Hindernislauf für Beamte. Wobei ich nicht weiß, ob ein stolpern bereits als Arbeitsunfall zählt.“An der Tür des Konferenzsaales empfingen uns Karin und Reiner. Karin sagte nach unserer Begrüßung, „Bitte am Tisch hinter dem entsprechenden Namensschild Platz nehmen. Ihr findet auf den Tisch einige Getränke, die getrunken werden können.“ Reiner sagte leise zu mir, „Ihr werdet immer unverzichtbarer für das Land. Egal was ihr als Aufgabe bekommt, es wird ein Volltreffer, wenn man auch noch euren Dickkopf und Wünsche, erfüllt. Obwohl ich glaube, dass es der richtige Weg ist, die neuen Teamleiter hier vorzustellen. Deine weitreichenden Gedanken verblüffen mich immer wieder.“ Ich entgegnete ihm nur, „Die nächsten Tage kannst du allein für Ordnung sorgen in deiner Flüchtlingskoalition.“ Reiner schaute mich fragend an und aus diesem Grunde ergänzte ich, „Kenia ist doch auch so ein Land und wenn ich mich irre, aber eigentlich ist es mir auch egal.“

Wir setzten uns auf die zugewiesenen Plätze und kurz danach tauchte Kurt auf. Nach der Begrüßung mit allen am Tisch sitzenden sagte er zu mir, „Das nächste Mal gehe ich zu Fuß. In der Stadt herrscht ein Verkehrschaos, da sind sogar Schnecken schneller, als wir mit dem Auto.“ Als ich zu ihm sagte, „Zehn Minuten vor der Zeit nennt sich einfach gesagt, Ministerpünktlichkeit.“ Und „Hätte ich gewusst, dass du erst auf dem letzten Drücker erscheinst, hätte ich noch die Toilette aufsuchen können mit den anderen Damen, um der L*dl Modetante Konkurrenz zu machen. Mindestens in Sachen Make-up.“ Er schüttelte nur den Kopf und sagte zu mir, „Wenn ich dich so betrachte, brauchst du allein schon für den Schmuck den du trägst einen Bodyguard.“ Mit einem Augenzwinkern entgegnete ich ihm, „So etwas bekommt man in Los Angeles als Beigabe zum Oscar. Wenn ich an mein Gehalt hier denke, dann ist das sowieso nur ein Hobby von Andrea und mir.“Kurt musste sich ein Auflachen verkneifen.

Inzwischen füllte sich der Tisch. Karin eröffnete offiziell die Pressekonferenz zum Thema Umstrukturierung im Wirtschaftsministerium. Mein kurzer schweifender Blick sagte mir, da waren alle *asgeier der Presse vertreten, die im Land so herum schwirrten. Erst wollte ich darüber mit Andrea reden, ließ es aber sein, weil wir mal selbst zu dieser Meute gehört haben. Unser Ministerpräsident hielt seine große und lange Rede. Andrea und ich spielten in dieser Zeit „Schiffe versenken.“ Ich hatte gerade gewonnen, als Kurt sagte, „Meine beiden Stellvertreterinnen haben diese Pläne ausgearbeitet und mit mir abgestimmt. Dafür bedanke ich mich hier noch einmal in aller Öffentlichkeit. Jeder von euch hier kennt Klaudia und weiß, dass sie sich mit ihrer Meinung durchsetzt, weil sie alle Eventualitäten berücksichtigt. Diese einmalige Gabe hat uns schon in mehreren Situationen geholfen und wenn unsere neuen Teamleiter eine Frage von euch weiter geben an Klaudia, habt bitte Verständnis.“ Nach der ganzen Lobhudelei, wurde der Saal kurz abgedunkelt und Andrea zauberte mit ihrem Laptop ein Strukturbild auf eine Leinwand. Klaudia erklärte mit einem Laserpointer das Bild und sagte zu jeder Position etwas. Zum Abschluss sagte ich zu den anwesenden Presse und Fernsehteams, „Dieses Bild können sie sich gerne von der Pressestelle abholen und nun können sie Fragen stellen, wenn sie von unserer Pressesprecherin dazu aufgefordert werden.“ Die Verdunkelung im Saal wurde aufgehoben und es ertönte ein sehr lauter anhaltender Beifall. Karin hatte große Probleme, wieder Ruhe in den Saal zu bekommen.

Es gab viele Fragen an Reiner, Kurt und mich. Interessant wurde es, als jemand Stephanie fragte, „Stimmt es eigentlich, dass sie mal im Finanzministerium waren?“ Sie entgegnete ihm, „Ja das stimmt. Vermutlich war es der Hauptgrund für meine Ernennung.“ Ich ergänzte ihre Aussage mit, „Im vorherigen Ministerium war man der Meinung, dass Stephanie dieser Aufgabe nicht gewachsen war. Als sie zu mir kam, habe ich sie aus dem „Dornröschenschlaf“ erweckt, natürlich ohne Kuss und dann entsprechend gefördert. Sie ist inzwischen eine Spezialistin auf diesem neuen Gebiet. Vielleicht war man betriebsblind, oder sie hatte keine Beziehungen. Das ist Vergangenheit und ich möchte auf ihre Mitarbeit nicht mehr verzichten.“ Nach meinen Aussagen schluckte Reiner etwas und Kurt sagte leise zu mir, „Du hast gerade mal wieder einen Minister blamiert. Deine Wahrheiten sind sehr unbequem, obwohl du fast immer recht hast.“ Alle neuen Teamleiter bestanden ihre Feuertaufe mit großer Bravour und nur noch einmal griff ich energisch ein, als ein Pressefuzzi, Siegfried fragte, „Werden sie als Teamleiter die Wege weiter gehen, die ihre Chefin, damals eingeführt hat, oder wird die Welt wieder umgeschubst?“ Siegried entgegnete ihm mit einer sachlichen Aussage, „Der Weg ist und bleibt richtig. Nur so kann man die Spreu vom Weizen trennen und Fehlinvestitionen vermeiden.“ Ich ergänzte seine Worte mit, „Alle von mir ausgewählten Teamleiter sind durch meine Schule gegangen. Sollte es die Zukunft zeigen, dass manche Maßnahmen geändert werden müssen, weil sie ineffizient sind, werden wir uns beraten. Ansonsten haben die Teamleiter die volle Verantwortung für ihren Bereich. Ich werde den Teufel tun, mich unnötig in diese Arbeiten einzumischen, wenn meine Vorgaben erfüllt werden.“ Und „Wenn jemand von ihnen der Meinung ist, dass diese Struktur falsch ist, oder nichts bringt, kann er es gerne sagen. Trotzdem möchte ich sie daran erinnern, dass vier Staatssekretäre umgesetzt wurden und die Posten von Landesbeamten ausgefüllt werden, die sowieso vom Land bezahlt werden müssen. Diese Beamten haben ein Treuegelöbnis für ihr Bundesland abgegeben. Darin steht auch Schaden vom Land abzuwenden. Das letztere ist ein Gesetz in unserem Ministerium, dafür stehe ich mit Andrea als gemeinsame Stellvertreterinnen des Ministers.“ Es wurden noch einige Fragen gestellt, die von den jeweils Angesprochenen abwechselnd beantwortet wurden und kurz vor dem Ende der Pressekonferenz fragte mich Kurt, „Sag mal Klaudia, musst du wirklich Kinderspiele während so einer wichtigen Versammlung machen?“ Meine Antwort mit, „Muss ich nicht, aber kann es tun. Der Admin hat auf dem Laptop die Spiele gelöscht, darum müssen wir immer etwas improvisieren. Eigentlich bin ich schon fast im Urlaub und genieße die Sonne. Du kannst den ersten Gruß von „Väterchen Frost“, ab Montag allein genießen“, fand Kurt nicht so besonders toll.

Karin beendete die Pressekonferenz und wir verließen den Sitzungssaal der Staatskanzlei mit einem fröhlichen Lächeln. Auf dem Weg nach draußen sagte ich zu meinen neu ernannten Teamleiter, „Das war die erste und vermutlich nicht die letzte Quasselrunde, an der ihr teilgenommen habt. Vielleicht nicht alle gleichzeitig, aber einzeln mit mir oder Andrea wird sich das bestimmt wiederholen.“ Vor der Staatskanzlei warteten unsere Bodyguards und hielten bereits die Türen zum Einsteigen auf. Nach dem wir eingestiegen waren fuhren wir zurück ins Ministerium. Stefan sagte während der kurzen Fahrt, „Na Chefin, jetzt braucht man in den anderen Ministerien nur noch ihr Konzept kopieren und man kann auch glänzen und das sogar ohne „Elsterglanz“ .Das Zeug poliert auch alles und ist immer noch auf dem Markt.“ Lachend erwiderte ich ihn, „Es war auch sehr gut, einfach anzuwenden und ist ein Nieschenprodukt. Es ärgert den großen Konzern in D-Dorf nicht.“

Inzwischen hatten wir die Tiefgarage wieder erreicht und nach dem Aussteigen sagte ich zu den fünf Teamleitern, „Wer sein Team als erster am gemeinsamen Kantinentisch anwesend hat, ohne Marias Hilfe, bekommt von mir 100,00 € in die Kaffeekasse. Die Zeit läuft ab jetzt.“ Andrea rief inzwischen Maria an und sagte zu ihr, „Bitte mit Dagmar in die Kantine kommen und lasst euch überraschen. Klaudia treibt schon wieder Spiele.“ Es war schon interessant, welche Wege die Fünf gingen, um ihr Team zusammenzubekommen. Als wir sechs den anderen folgten sagte ich zu Dana, „Der oder Die, die alle Telefonnummern von seinem Team gespeichert hat, ist klar im Vorteil. Ich tippe ja auf Stefanie.“ Mein verrückter Bodyguard sagte zu mir, „10 € wette ich dagegen und setze auf Siegfried.“ Nach meinem Abnicken, war die Wette in Sack und Tüten.

Wir erreichten die Kantine und Andrea und ich bestellten das Mittagsmenü. Dabei sagte ich zu der Kantinenchefin, „Es ist unsere Urlaubslage. Bitte nachher für jeden Anwesenden am Tisch ein Glas Sekt der Saft servieren. Falls ihr noch Südfrüchte habt, bitte in 6 Körbe verteilen und auf die Tische stellen. Die Gesamtrechnung bezahle ich nachher mit dem entsprechenden Aufschlag für den Service.“ Sie quittierte meinen Wunsch mit einem Lächeln. Am Tisch zurück, stellte ich fest, theoretisch hatte ich mein Team komplett, mit Maria und Dagmar. Die Spannung am Tisch wurde größer, als die ersten Mitarbeiter eintrudelten. Es war aber noch kein Team komplett. Inzwischen hatte die Mitarbeiterin die sechs Obstkörbe mit Bananen, Mango, Weintrauben und Äpfel verteilt.Die Gläser mit Sekt folgten kurze Zeit später. Als Stefanie mit ihrer Stellvertreterin Helga erschien zeigte ich Stefan das berühmte „V“ Zeichen. Der schüttelte nur mit dem Kopf und sagte leise zu mir, „Chefin, dein Vati hat mal gesagt, du wettest nur, wenn du weißt, dass du gewinnst. Ich hätte auf ihn hören sollen.“

Inzwischen waren alle Mitarbeiter am Tisch eingetroffen und nach dem obligatorischen Glasbimmeln mit dem Löffel, sagte ich zu den Anwesenden, „Wie ihr bestimmt schon vernommen habt, haben Andrea, Stefan und ich beschlossen, diese Runde zu verlassen. Wir erwarten jetzt keine Abschiedstränen, eher ein fröhliches Grinsen im Gesicht, aber erst, wenn wir die Rechnung bezahlt haben. Kommen wir zum Abschluss noch eurem Erscheinen hier in der Kantine. In der Zeit, wenn ihr mit dem Essen beschäftigt seid, werde ich mit Andrea die Sicherheit in den einzelnen Büros überprüfen…“ Und „Das war jetzt Quatsch mit Sauce. Für das Team von Stefanie und Helga, gibt es von mir das gesponserte Geld für die Kaffeekasse, weil dieses Team als erstes geschlossen am Tisch war. Es bleibt euch überlassen, was ihr mit dem Geld macht. So, nun heißt es noch einmal guten Appetit und Prost, auf die Gesundheit der Anwesenden.“ Unser Tisch fiel nach meiner kurzen Rede durch Krach und Lärm, vom Beifall klatschen. auf. Helga bedankte sich, im Namen von allen, bei uns und wünschte uns einen Traumurlaub. Sie sagte auch, „An eure Späße muss ich mich aber erst noch gewöhnen, wenn ich an die Aussage mit dem Büro denke.“ Natürlich wurde viel geredet am Mittagstisch und Maria sagte leise zu mir, „Ich hätte nicht gedacht, dass ihr beide so schnell eine Einheit mit den anderen Mitarbeitern aus Kurts Etage schafft. Der Zusammenhalt untereinander ist ja jetzt schon enorm.“

Nach dem Essen und dem Austrinken der Getränke, sagte ich, „So nun ist es endgültig. Dagmar wird mit Dana die Geschicke hier weiter leiten. Lasst euch nicht unter buttern von den anderen Ministerien und nutzt auch die Wege, die nicht in der Dienstanweisung stehen. Wir haben Vertrauen in eure Arbeit und irgendwann kommen wir mal wieder…Eine Hochzeit steht ja auch noch an, bevor uns die zwei Verliebten in Richtung Dubai verlassen. Ach ja, zum Schluss noch, die Obstkörbe sind bezahlt und können geleert werden.“ Anschließend bezahlte ich die Kantinenrechnung mit einem üppigen Trinkgeld und gab Stefanie den bewussten Schein für die Kaffeekasse. Nach dem schütteln der vielen Hände, unsere Mitarbeiter hatten eine Art von Spalier, in Form einer Brücke gebildet, gingen Andrea, Stefan und ich in die Tiefgarage des Ministeriums. Kurt stieg gerade aus seinem Auto aus und verabschiedete sich mit, „Danke für die perfekte Arbeit Erholt euch gut und was viel wichtiger ist, kommt bald zurück.“ Andrea entgegnete ihm, „Da soll es auch fanatische Leute geben, die mal wild um sich schießen. Dann bekommen wir bestimmt vom Land eine Pyramide gebaut. Meine Wahl fällt auf zwei Löwen am Eingang und eine Selbstschussanlage gegen Grabräuber.“ Und „Wenn du clever bist holst du deine gesamte Verwandtschaft in den Landesdienst, wie es der oberste Türke mit seinem Schwiegersohn gerade macht, nachdem er ihn vor den Gerichtsverfahren wegen Korruption, mit seiner Säuberung gerettet hat.“ Kurt schüttelte nur seinen Kopf und sagte zu uns, „Nun aber ab mit euch und alles Gute!“

Wir fuhren mit Stefan nach Hause. Unterwegs gab mir Andrea das anteilige Geld. Dabei sagte sie, „Wenn ich mich nicht verguckt habe auf unserem Konto, sind bereits Einzahlungen aus den USA eingetroffen. Sascha und Wilfried füllen unsere Konten schneller, als dass wir die Knete auf dem Kopf hauen können. Wenn ich nicht seekrank werden würde, hätte ich ja mal eine Weltreise mit dem „Deutschland“ Dampfer gemacht. Aber der Herr H*hn hat ja auch nicht mehr seine sexuelle Aura und hat bereits abgemustert. Übrigens der Arzt aus der „Bettys Diagnose“ Serie sieht schnucklig aus. Der heißt Maximilian Gr*ll, wenn ich mich nicht irre.“ Etwas verwundert fragte ich sie, „Wann schaust du dir denn diese Serie an?“Sie entgegnete mir, ohne lange nachzudenken, „Fast immer. Es ist eine Serie mit Herz und Verstand, was man ja nicht von allen Sendungen sagen kann.“ Wir erreichten unser Haus und verabschiedeten uns von Stefan mit, „Am Montag werden wir euch abholen und dann geht es nach Hannover. Stellt genug Wecker, damit ihr nicht verpennt. Nicht dass wir einen Flieger chartern müssen.“ Stefan schmunzelte nur, bevor er selbst nach Hause fuhr.

Auf dem kurzen Weg zu unserem Haus sagte ich noch zu meiner Schwester, „Morgen früh kannst du nicht so lange pennen, wegen der letzten Rechenschaftslegung. Mal sehen, was die beiden gebacken bekommen haben. Ich vermute mal, es artet in ein Museum aus, weil sie sich von keinen der Oldtimer trennen können. Aber eigentlich ist es mir auch egal, da genug Geld auf den Konten ist.“ Andrea bestätigte meine Aussage mit, „So lange wir keine neue Halle bauen müssen, ist es mir auch egal. Ronny wird bestimmt auch kommen, als Vorsitzender des Oldtimerklubs.“ Da hatte meine Schwester recht, dachte ich kurz. Anschließend sagte ich zu ihr, „Hast du mal darüber nachgedacht, dass er mal unser Lehrling war und inzwischen verheiratet ist. Unsere Kinder sind auch bald aus dem Haus und dann beginnt das Einerlei der Ehe, ohne Sorgen und Rummel in der Bude. Gehen wir dann in einen Häkel- oder Strickklub für Senioren?“ Meine Schwester betrachtete mich eine Weile und sagte anschließend, „Ich wäre ja eher für einen Kegelclub mit Sauftouren in Spanien oder Portugal.“ Wir lachten beide über ihren Spaß und trennten uns vor der Haustür.

Im Flur wurde ich von meiner Familie empfangen. Es roch nach frischem Kaffee und aus diesem Grunde vermutete ich, dass meine Eltern gekommen waren. Sandy bestätigte meine Annahme mit den Worten, „Oma und Opa sind hier. Wir haben uns bereits geeinigt, wie es in eurem Urlaub für uns weiter geht. Bitte Mutti, lass Vati nichts durcheinander bringen, wenn er heute Abend kommt.“ Meine Eltern begrüßten mich und Mutti sagte zu mir, „In den fast drei Wochen, werden wir die Betreuung dritteln. Eine Woche wir, eine Woche eure Schwiegereltern und die letzte Woche können sie mit Sabine Partys machen. Ob ihr dann eine Renovierung machen müsst, liegt an eurer Erziehung.“ Ich lachte nur kurz und sagte zu ihr, „Ich habe in dieser Hinsicht Vertrauen in meine Rasselbande. Sie haben mich bisher noch nicht enttäuscht und ich hoffe, dass es auch so bleibt. Ansonsten hole ich von R*ssmann große Persilkartons für die Abschiebung, aus diesem Haushalt. Der neue Innenminister lässt dann grüßen.“ Mein Vati entgegnete mir, „Sie sind noch nicht volljährig, aber notfalls bekommen sie von uns beiden Asyl.“ „Mit oder ohne Enkel?“ fragte ich ihn provozierend. Sein Kopfschütteln zeigte mir an, dass er damit nicht gerechnet hatte. Peter und Svenja bedankten sich bei meinen Eltern für den Vertrauensvorschuss und sagten noch, „Ohne Enkel, die kommen erst viel später, nach der Hochzeit.“

Inzwischen hatten die jungen Damen den Kaffeetisch in der Stube gedeckt und nebenbei lief der Fernseher. Der Regionalsender zeigte bereits kurze Ausschnitte aus der Pressekonferenz vom Vormittag und meine Eltern waren mal wieder glücklich. Mutti sagte zu mir, nach den Kurznachrichten, „Mädchen, was du auf die Beine gestellt hast, ist wirklich einmalig. Kein Wunder, dass ihr euch beide unentbehrlich macht. An deine Pressekritiken kommt ja nicht einmal der Ministerpräsident heran.“ Meine Freude über das Lob hielt sich in Grenzen, weil es immer noch ein Gräuel für mich war, an solchen Veranstaltungen teilzunehmen. Aus diesem Grunde entgegnete ich ihr, „Ab Montag habe ich Urlaub. Da ist mir der Laden vollkommen egal. Da besteht die Welt nur noch aus Schlemmen, Sex in der Kabine und Kulturauffrischung. Danach kommt wieder Sex und Wein bis zum Abwinken.“ Mein Vati lästerte nur und sagte, „Dann Pass mal auf, dass dein Mann keinen P*nisbruch bekommt, sonst wird das nichts mit deinen Sexorgien.“ Mit einem Lächeln entgegnete ich ihm, „Dann wird er eingegipst oder stimuliert noch meine Kl*toris. Man muss sich nur zu helfen wissen.“ Am Tisch wurde nur noch gelacht und es dauerte etwas, bis sich die Gemüter beruhigt hatten. Jedenfalls schmeckte der Kuchen von Mutti ausgezeichnet und als Michael in der Stube erschien, konnte er, nach der Begrüßung mit den Anwesenden, nur noch das Anstandsstück essen. Sandy erzählte ihm von der bevorstehenden Urlaubsplanung der Jugend und ehe Michael antworten konnte, sagte ich zu ihm, „Der Familienrat hat schon abgestimmt. Frag mich mal wer verloren hat mit seiner Ansicht.“ Mein Mann fragte nur noch kurz, „Woher kanntest du meine Argumente?“ „Die kommen immer aus dem Antiquariat der Kindererziehung, wenn ich mich nicht irre“, beantwortete ich seine Frage und gab ihn einen langen Kuss, unter dem Beifall der Anwesenden. Bei den Gesprächen am Tisch sagte mein Mann noch zu meinem Vati, „Bitte an die Gesellschafterversammlung der Oldtimer GmbH denken.“ Mein Vati sagte ihm die Teilnahme zu.

Am späten Nachmittag wurde es leer im Haus. Die Kinder verschwanden ins Kino und zum Bowlen und meine Eltern kehrten nach Hause zurück. Als es an der Tür klingelte, ging Michael zum Öffnen. Wer sollte das schon sein? Andrea und Bernd betraten unsere Stube und meine Schwester sagte, „Unsere Heizung spinnt. Bernd hat schon den Notdienst angerufen, aber der kommt erst morgen am Nachmittag. Wahrscheinlich will er den Wochenendzuschlag mit kassieren. Es ist kalt in unseren Puff und da reicht keine Wolldecke, um wenigstens etwas warm zu werden.“ Etwas spöttisch sagte ich zu ihr, „Wer im Sommer bei der Kohle spart, kommt mit seinen Ofen nicht in Fahrt. Vielleicht habt ihr die Heizung noch im Sommerbetrieb.“ Da die beiden belegte Brötchen und Snacks auf einem Teller mitgebracht hatten, sagte Michael, „Für den Anfang reicht euer voller Teller als Eintritt in unsere Stube. Eventuell müsst ihr noch für die Kaminwärme etwas nachbezahlen, in Form von Getränken.“ Bernd erzählte uns, dass ihre Kinder von seinen Eltern umsorgt werden, wenn sie in den Urlaub fliegen. Er war der Meinung, dass Laura und Christian alt genug sind, auf sich selbst aufzupassen. Die Bodyguards gab es ja auch noch und die Haushälterin. Mein Mann verdrehte nur die Augen, als ich ihn betrachtete. Wir hatten es uns richtig bequem gemacht vor dem Kamin. Das Holz spendete eine mollige Wärme und Andrea hatte sich mit mir auf die Couch gelegt. Die beiden Männer tranken ihr Feierabendbier und ab und zu, tranken Andrea und ich einen Schluck Sekt. Das ging so bis zum Regionalmagazin unseres TV Senders.

Unsere beiden Männer hatten inzwischen ihre Sessel etwas gedreht und schauten aufmerksam diese Sendung. Sie redeten in dieser Zeit kaum und als der Sender noch einen Kommentar als Extra Sendung brachte, waren die beiden ganz aus dem Häuschen, wie man so landläufig sagt. Als der ganze Zirkus vorbei war, sagte Michael zu uns, „Da habt ihr ja Glück gehabt, dass ihr noch in den Urlaub noch fahren dürft. Nach dieser Arbeit hätte ich euch an Reiners Stelle als Task Force eingesetzt.“ Nach diesen Worten ergriff ich meinen Mann und kniff ihn in seine Arme. So schnell konnte er gar nicht reagieren und schrie, „Au, das tut doch weh, wenn du eine Kneifzange bist.“ Andrea sagte, „Sei froh, dass dich nur Klaudia in die Mangel genommen hat, nach diesem blöden Spruch.“ Und „Bernd, falls du auch solche Gedanken hast, vergiss sie.“ Die beiden konnten gar nicht schnell genug sagen, „Das war doch nur Spaß. Ihr habt eine tolle Arbeit geleistet und wir hoffen, dass es etwas ruhiger wird in eurem Job.“

Zu den Snacks tranken wir Pfefferminztee, der sogar eine eigene Ernte aus dem Garten war und von Michael zubereitet wurde. Er wärmte etwas durch und beinah hätte sich Bernd daran den „Schnabel“ verbrannt, nach der ersten Kostprobe. Nach dem Abräumen des Tisches durch unsere beiden Männer schlug Michael vor etwas zu spielen. Andrea sagte zu ihm, „Ich bin ja für Schäfchen zählen, aber Strippoker oder Flaschen drehen, geht im Notfall auch.“ Nach kurzem überlegen sagte ich zu ihr, „Die Männer haben mehr an, wenn ich die beiden so betrachte. Außerdem bist du sehr nackig, wenn du verlierst und wir haben kein Bärenfell, was dich dann wärmt.“ Naja, wir entschieden uns für das alte deutsche Kartenspiel Skibbo. Das war relativ einfach, wenn man aufpasste und die richtigen Karten zog oder hatte. Der Gewinner musste immer einen Erdbeerlikör trinken, den Bernd inzwischen schon kalt gestellt hatte. Bei diesen Spielen wechselte das Glück relativ oft hin und her. Ich glaube, wir hatten alle vier einen leichten Schwips und die Flasche war leer. Unsere Familie war auch wieder komplett und gegen Mitternacht, wanderten die beiden „Eskimos“ zurück in ihr Iglu, nachdem sie ein Schlafangebot für unsere Stube abgelehnt hatten.

Es war für Michael und mich wieder die Nacht der Nächte. In unseren Betten ging die Post ab. Zuerst reizte ich ihn, anschließend er mich. Nach einigen verrückten Verrenkungen, die im „Tantra“ Buch bestimmt noch fehlten, hatten wir zweimal einen gemeinsamen Höhepunkt. Trotz der normalen Schlafzimmertemperatur von 17 °C, waren wir doch etwas durchgeschwitzt, als wir uns endlich zum schlafen legten. Im Halbschlaf hörte ich nur noch von meinen Mann, „Wieso schafft es meine Frau eigentlich immer mich zu verführen? Dabei wollte ich heute mal ganz artig ins Bett gehen.“ Diese Worte zauberten ein Lächeln in mein Gesicht und beruhigten meinen Kreislauf enorm. Jedenfalls war danach Schicht im Schacht oder Affe tot mit den Gedanken und offenen Augen.

Es war der normale Sonnabend, als ich erwachte. Mistwetter sagte der berühmte Blick aus unserem Fenster. Klaudia ging ins Bad zum Duschen und fertig machen für den Tag. In Gedanken war ich bereits im Urlaub und da passierte das, was immer passiert, wenn man nicht bei der Sache ist. Kaltes Wasser im Zahnputzbecher schockt nicht nur die Karieszähne, sondern auch den Rachen. Solche kleinen Erlebnisse, wecken natürlich den verschlafenen Geist auf Anhieb. Nach dem Anziehen eines Strickkleides und einer warmen Strumpfhose ging ich zum Frühstück. An diesem Morgen war es richtig voll am Tisch. Die Begrüßung dauerte etwas länger als die anderen Tage in der Woche. An Sven gewandt fragte ich, „Haben sie dich schon wieder rausgeschmissen, wegen Fehleinkauf oder ist im Internat auch die Heizung defekt?“ Unser Sohn erwiderte mir etwas geknickt, „Mutti, ich habe gedacht du freust dich, wenn ich mal wieder zu Hause bin. Wir haben gestern bereits gespielt und ich habe auch getroffen, bei unserem Sieg.“ Ich streichelte unseren Sohn kurz über den Kopf und sagte, „Du weißt doch, dass ich Späße mache und du bist doch immer willkommen zu Hause.“ Nach meinen ergänzenden Worten, war er wieder glücklich und sagte noch, „Der Verein will mich sogar langfristig binden, wenn die Ausleihe vorbei ist.“ Michael kommentierte dass mit, „Also doch keine Niete, nur ein verkanntes Talent in dem vom Autokonzern gesponserten Team. So ist das, wenn eine DFB Regel von 50+1 unterlaufen wird und andere Vereine die Nase machen.“ Da ich keine Ahnung von diesem Metier hatte, kommentierte ich das nicht weiter. Nach der Bereitschaftserklärung der Teenies, sich um den Haushalt zu kümmern, sagte ich zu meinem Mann, „Na dann, lass uns aufbrechen zur letzten Märchenstunde, im schmucken Gebäude der Oldtimer GmbH. Vielleicht sind die Geschäftsführer und Vorstandsmitglieder schon anwesend.“ Michael lachte kurz über meine Aussage und sagte anschließend, „Noch läuft die Oldtimer GmbH unter der Siebert GmbH. Die Geschäftsführung liegt also alternativ noch bei Hendrik. Da haben ein paar Gesellschafter noch nichts geändert, weder beim Amtsgericht, noch beim Personal.“ Nach einigen überlegen von mir musste ich feststellen, er hatte Recht. Natürlich sagte ich ihm das nicht.

Als es vor unserer Tür hupte, waren wir gerade fertig geworden. Vor der Tür warteten Andrea und Bernd in einem nagelneuen MB Kombi. Nach unserem Einsteigen fragte ich Bernd, „Sag mal, ist bei euch der Wohlstand ausgebrochen? Ich hoffe du hast ihn in der KAMB GmbH gekauft.“ Andrea sagte zu mir, „Ich wusste es auch nicht und wir haben uns schon gezofft, weil er es heimlich gemacht hat.“ Mein Mann sagte plötzlich etwas kleinlaut, „Für uns habe ich auch einen MB Kombi bestellt. Du musst ein Auto haben, entsprechend deiner Position im Land.“ Zuerst schüttelte ich den Kopf, um mich etwas zu beruhigen. Anschließend sagte ich zu ihm, „In meiner Position hätte ein Roller gereicht, weil ich gefahren werde. Das Einzige, was ich dir zu Gute halte, dass unser BMW in die Jahre gekommen ist. Trotzdem möchte ich vorher über solch hohe Geldausgaben informiert werden, sonst erwacht beim nächsten Mal die Teufelin in mir.“ Michael sagte leise zu mir, „Das waren zwei Angebote, denen wir nicht wiederstehen konnten.“

Inzwischen hatten wir die Siebert GmbH erreicht und Hendrik begrüßte uns. Dabei sagte er, „Der Vorstand des Oldtimer Klubs tagt anschließend und ich hoffe, dass ihr mit eurer Anwesenheit glänzt. Alfred und Ronny, sowie Hermann Siebert haben ihr Kommen zugesagt.“ Natürlich sagten wir seinem Wunsch zu und gingen in den modernen Klubraum, der sich im ersten Geschoss befand. Nach dem einnehmen der Plätze, hielt Hendrik seine große Rede. Als er zu den wirtschaftlichen Ergebnissen kam, erschien gerade mein Vati und setzte sich leise zu uns. Hendrik führte inzwischen aus, dass die GmbH schwarze Zahlen schrieb. Die Restaurierung der alten Fahrzeuge war inzwischen eine feste Marktnische. Die GmbH hatte Anfragen und Aufträge aus ganz Europa und war inzwischen selbst eine Marke geworden. Als Hendrik fertig war sagte er als letzte Bemerkung, „Da die Oldtimer GmbH für mich eine zusätzliche Belastung ist, bitte ich um Abberufung als Geschäftsführer.“ In der nachfolgenden Diskussion sagte ich, „Bis nach unseren Urlaub musst du diese Position noch einnehmen. Anschließend werden Bernd und Michael diese Funktion übernehmen. Dominik Engel wird nach der Meisterschule in die Geschäftsleitung aufgenommen und für die Zukunft fit gemacht. Wenn das alles passiert ist, werde ich meine Anteile an Michael abtreten. Auf Dauer habe ich keinen Bock mehr auf Gesellschafterversammlungen.“ Andrea stimmte mir sofort zu und sagte ergänzend, „Im Ministerium muss man schon andauernd auf eine Sitzung oder zu einem Pressetermin und das reicht. Ich gehe mit Klaudia den gleichen Weg.“ Mein Vati sagte zum Abschluss, „Dann werde ich die entsprechenden Änderungen erst einmal beim Amtsgericht anmelden. Dazu reichen Vollmachten von euch aus. Trotz des Abganges von Hendrik hat er sich eine würdige Verabschiedung verdient.“ Als Andrea fragte, „Möchtest du eine gesponserte Reise für zwei Personen oder eine Geldsumme? sagte Hendrik als Antwort, „Eine Seereise wäre nicht schlecht, wenn es euch nichts ausmacht.“ Damit war das Thema beendet, nachdem meine Schwester Zustimmung signalisiert hatte. Sie ließ sich von Hendrik noch das Ziel geben und nickte, als er es nannte. Dabei sagte sie, „Du bist aber bescheiden. Für so eine gute Arbeit werden wir uns schlau machen und etwas Entsprechendes heraussuchen.“

An der nachfolgenden Vorstandssitzung des Oldtimer Vereins nahmen wir auch noch teil. Die Begrüßung mit Alfred, Hermann und Ronny fiel sehr herzlich aus. Alfred leitete diese Sitzung und zog ein positives Resümee des Vereinsjahres. Der Verein plante zum Jahresende eine kleine Abschlussfeier und legte sogar eine kleine Rechenschaft ab. Als auch diese Episode vorbei war, sagte Herrmann zu uns, „Es ist zwar schade, dass Ronny unsere GmbH nicht mehr anführt, aber ich bin immer noch stolz auf meine damaligen Retter. Ihr habt mir damals einen Herzenswunsch erfüllt und unser Name ist erhalten geblieben und wird auch weiter überleben, durch eure weitsichtigen Planungen. Der Standort der Oldtimer GmbH hat auch dazu beigetragen, dass unsere Lebensträume immer noch weiter geführt werden. Danke für alles.“ Alfred ergänzte seine Worte und sagte, „Damals in Wien habe ich zwei Mädchen kennen gelernt, die in ihren Köpfen klare Vorstellungen vom Leben hatten. Mit ein bisschen Hilfe sind sie einen atemberaubenden Weg gegangen. Gut, ab und zu war auch zittern um ihre Gesundheit dabei, aber was ihr angepackt habt, war ein Volltreffer. Ich bin immer noch stolz auf euch.“ Und „Unsere Tochter hat mir aufgetragen euch zu grüßen, nachdem sie euch kennen gelernt hat. Glaubst du mir nun, dass ihr beide euch gleicht, wie Zwillinge?“ Natürlich beantwortete ich Alfreds Frage sofort und sagte, „Das hat Andrea zu mir auch gesagt. Bestell ihr ebenfalls Grüße von uns. Nur dein Trick mit dem Ministerium, der ist nur zu 50 % vergessen, du alter Gauner. Zum Jahresende müssen wir nach Dubai in die VAE, statt Holiday in St.Tropez.“ Alfred lachte nur und sagte, „Das Land bezahlt dir später mal eine fette Pension, wenn du dein ganzes Geld auf den Kopf gehauen hast. Die bleibt immer.“ Mit einem Lachen sagte ich zu ihm, „Mein Vati hat errechnet, dass ich sofort ins Dolce Vita Leben einsteigen könnte bei einer Lebenserwartung von 125 Jahre, ohne dass ich Privatkonkurs anmelden müsste.“ Diese Antwort war zwar grob übertrieben, weil in diesem Alter nur noch Pflegeheim ansteht. Ein Rollator oder eine Gehilfe, bezahlt dann sogar noch die Pflegekasse.

Wir verabschiedeten uns von der Herrenrunde und Bernd brachte uns zu meinen Schwiegereltern. Nach dem Aussteigen empfingen uns die beiden bereits an der Tür und nach den Umarmungen als Begrüßung gingen wir ins Haus. Als ich meine warme Jacke ausgezogen hatte ging ich mit meiner Schwiegermutti in die Küche und half ihr beim servieren des Mittagessen in der Stube. Nach dem hinsetzen am Tisch gab es eine leckere Vorsuppe. Ich mochte dieses russische Überbleibsel in Deutschland, genannt Soljanka. Es war lecker, wenn man aufpasste, es nicht zu heiß essen zu wollen. Wir erzählten von unserem Urlaub und dabei sagte ich zu den beiden, „In der Woche, in der ihr unsere Rasselbande auf dem Hals habt könnt ihr alle Ausgaben von Michaels VISA Karte abbuchen lassen. Das gilt auch für eure eigenen Ausgaben und ich werde mir die Kartenabrechnung genau ansehen, ob ihr sie genutzt habt.“ Und „Es ist ein kleines Dankeschön an euch von uns. Solltet ihr noch mehr Hilfe brauchen, müsst ihr euch melden. Wir helfen euch gerne und vom Geld her gesehen, macht ihr uns auch nicht arm.“ Meine Schwiegereltern waren ja Rentner und zählten nicht zu den großen Geldempfängern in diesem Land. In dieser Hinsicht wird immer mehr versprochen, als gehalten wird, weil man ja als Abgeordneter seine Altersbezüge selbst beschließen kann, politisch gesehen.

Es gab Kassler mit Sauerkraut und Kartoffeln zum Mittagessen. Ich war zwar kein Fan von diesem Essen, aber es schmeckte sehr gut an diesem Tag. Vielleicht lag es an der Geselligkeit, die von den beiden ausging. Michael erzählte von Svens Erfolg in der Landeshauptstadt und sein Vater fragte ihn, „Stimmt es eigentlich, dass die beiden Pärchen im nächsten Jahr heiraten wollen?“ Ich mischte mich in das Gespräch ein und sagte, „Sandy und Peter haben wohl einen Termin in Wernigerode gemacht. Eigentlich wollten sie mal eine Doppelhochzeit mit Sven und Svenja machen. Nur die beiden zu Letzt genannten, haben sich noch nicht geäußert, zu diesem Thema.“ Und „Ich vermute aber, dass es eine Doppelhochzeit geben wird.“ Nach dem gemütlichen Essen tranken wir noch etwas Rotwein. Dabei wurde viel geredet. Unter anderen fragte ich meine Schwiegermutti, „Habt ihr eigentlich die beiden Kinderzimmer schon entrümpelt und für euch genutzt?“ Sie schüttelte nur mit dem Kopf und sagte, „Vielleicht sollten wir es mal tun. Aber noch hängen einige Erinnerungen für uns an diese Zimmer.“ Nach dem gemeinsamen Abräumen und dem gleichzeitigen „Sky“ schauen der beiden Männer, kümmerten wir uns um den Abwasch in der Küche. Dabei sagte ich zu ihr, „Wenn du es möchtest, würde ich dir eine neue Küche spendieren, zu deinem Geburtstag. Es liegt an dir und wenn ich euer schmuckes Haus so sehe, müsste das Dach auch mal neu gedeckt werden. Ich habe dir viel zu verdanken, als du damals Michael unterstützt hast, mich zu heiraten.“Meine Schwiegermutti hatte Tränen in den Augen und sagte zu mir, „Ich kann das nicht annehmen, obwohl du recht hast. Wir sind nun mal so erzogen worden.“ Ich entgegnete ihr im sachlichen Ton, „Diese Gedanken sind altertümlich und längst überholt. Wir haben genug Geld, auch eure Wünsche zu erfüllen. Allein durch unsere Jobs, kommen wir kaum zum Geld ausgeben. Du sagst mir den Termin und Michael kümmert sich um die Handwerker und die Durchführung der Arbeiten und bitte keine Widersprüche mehr.“Wir drückten und umarmten uns beide und damit waren wir uns einig. Wir blieben beide bis zum Kaffeetrinken und redeten über meine Festlegung. Mein Schwiegervater schaute erst total überrascht und umarmte mich, anschließend. Mein Mann sagte sofort zu, sich darum zu kümmern. Am späten Nachmittag verließen wir Michaels Eltern und gingen den Weg zu Fuß nach Haus. Unterwegs sagte ich zu meinem Mann, „Wenn du dich um die versprochenen Arbeiten kümmerst, mach vorher bitte eine kleine Bestandaufnahme. Vielleicht kann man das Haus auch noch von außen etwas dämmen und innen renovieren. Überfordere aber deine Eltern nicht.“ Er stimmte mir zu und versprach mir, meine Überlegungen zu beachten. Dabei sagte er, „Du hast wirklich ein Herz für meine Eltern und bringst mich damit in arge Verlegenheit.“ Ich entgegnete ihm, „Wir haben beide einen stressigen Job und da fällt vieles der knappen Freizeit zum Opfer. Die Clique fehlt mir manchmal auch undauch das ist leider nicht änderbar.“

Zu Hause angekommen, bimmelte unser Telefon und Klaudia nahm das ankommende Gespräch an. Es war Madeleine und wir redeten über den Dubai Besuch. Ich versprach ihr, dafür zu sorgen, dass einige Wirtschaftsvertreter des Landes an der Eröffnung unserer Landesbotschaft teilnehmen werden. Eine solche Delegation würde bestimmt die bestehenden Wirtschaftsbeziehungen vertiefen, dachte ich kurz. Nach dem Beenden des Gesprächs wurden wir in der Küche überrascht. Reiner diskutierte in unsere Abwesenheit mit Sandy und Peter, über die Freizeitplanung. Wir begrüßten uns und ich sagte zu ihm, „Dein Enkel ist bereits volljährig und unsere Tochter ist es in einem Vierteljahr. Willst du Amme spielen, oder sie in gefährliche Ecken vertreiben, um ihre Sehnsüchte zu befriedigen? Das ist der falsche Weg. Im Sommer wollen sie sowieso heiraten und außerdem habe ich dann vielleicht das Glück, dass Omajahr zu genießen.“ Reiner sagte nur noch, „Ich habe es gewusst, dass du schon wieder grässliche Hintergedanken hast.“ Wir redeten beide noch kurz über den Anruf von Madeleine und er sagte zu mir, „Du hast freie Hand in der Auswahl der Delegationsmitglieder. Stimme ich nicht zu, sagst du die Teilnahme ab und die Eröffnung stirbt wie ein einzelnes Sandkorn in der Wüste.“ Anschließend wurde es lustig in unserem Gespräch. Ich sagte zu ihm, „Hast du eigentlich daran gedacht, dass Dagmar und Marko vor dem Wechsel in die VAE noch heiraten?“ Er entgegnete mir, „Ja, aber in solchen Fällen, muss ich mich an die Vorgaben halten.“ Mit einem koketten Lächeln erwiderte ich ihn, „Auf der Hochzeitsfeier bringe ich meinen Pensionierungsantrag mit und wenn du einen in der Krone hast, wird der von dir unterschrieben.“ Reiner lachte nur und sagte noch, „Dieser Trick funktioniert nicht, weil er von mir und Alfred ist.“ Es war einen Versuch wert, dachte ich kurz. Wenig später erschien Reiners Fahrer bei uns und er verließ mit Peter unser Haus. Natürlich schmusten die beiden Teenies noch, bevor sie sich trennten.

Am Abend war nur noch kleines Essen angesagt. Es war ein sogenannter Obst und Gemüsetag. Tomatensalat, Bohnensalat gab es zum Butterbrot. Als Nachtisch hatte ich Weintrauben, Äpfel, eine Mango, Rosinen und Bananen zu einem Obstsalat gemischt. Seltsamer Weise wurde alles aufgegessen und Svenja sagte zu uns, „Das war lecker.“ An diesem Abend war Karten spielen unsere Beschäftigung, weil im TV sich die Krimis die Klinke in die Hand gaben. Auch so eine blöde Programmgestaltung, unserer finanzierten Sender. Es muss spät gewesen sein, als wir unser Schlafzimmer aufsuchten. Im Bett ritt ich meinen Mann und sorgte für eine lange Nacht. Er streichelte meine beiden Brüste und meinen restlichen Körper. Die kurzen Pausen nutzten wir für zärtliche Zungenspiele beim Küssen. Der Wecker zeigte bereits 02:30 Uhr an, bevor wir unsere Schlafposition einnahmen.

Der Sonntag hatte keine großen Höhepunkte mehr. Es war Chaos angesagt in den Schränken und im Schlafzimmer. Was man alles beachten musste, wenn man seinen Koffer packt für 15 Tage. Das waren ja nicht nur eine bestimmte Anzahl von Unterwäsche, nein, da gab es noch die kleinen Sachen die wichtig waren. Michael bestand darauf seinen Koffer selber zu packen und er sagte dazu, „Dann weiß ich wenigstens, was drin ist.“ Ich entgegnete ihm daraufhin, „Nachkaufen ist nur bedingt möglich, ohne deine VISA Karte.“Natürlich hatte er auch darauf eine Antwort und sagte zu mir, „Nur Bares ist Wahres!“ Und „Ich kenne da noch eine Hauptsponsorin, die mir aushilft.“Am frühen Abend gingen wir ins Bett, um am nächsten Morgen, halbwegs ausgeschlafen zu sein.

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1784 mit 1 179 621 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben.
1214. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 20.07.18 18:37

Hallo Katrin,

vielen Dank das Du auch bei diesen Temperaturen die viele Arbeit auf dich genommen hast und uns mit einem neuen "verpixelten" Meisterwerk beschenkst. Du steckst ja immer sehr viel Arbeit in Deine tollen Fortsetzungen dieser Geschichte. Aus diesem Grunde versuche ich zumindest dieses mal auch schneller zu kommentieren.

Nach dem unsere beiden ja in der letzten Folge schon viel zu hatten mit den Personalgesprächen zu den neuen Posten. Kommt nun die leider in diesem Bereich notwendige Pflicht mit der Pressekonferenz. Aber auch hier merkt man wieder welch gute Wahl damals getroffen wurde als die beiden vom Ministerium "eingefangen" wurden. Aber zumindest haben sie nach ihrer Operation und Genesung auch wieder ihren davor nicht mehr so offensichtlichen Schalk im Nacken. Nur haben sie sich nach dem absolvierten Programm ihren Urlaub auf jeden Fall verdient. Der müsste ja schon fast von Land gesponsert werden. Da bin ich mal gespannt was für neue Geschäftsbeziehungen oder Zwischenmenschliche Beziehungen sich aus diesem Urlaub ergeben. Auch schön das man immer wieder sieht wie das in der ganzen Zeit gesähte und gepflanzte wächst und gedeit. Um hier nur mal Ronny als Beispiel zu nennen.

Du hast hier wieder eine super Fortsetzung abgeliefert und das bei Deinem sonstigen Pensum. Denke bitte an Deine Ruhephasen, und Du weißt ja Gesundheit, Familie und Garten gehen vor. Trotzdem wenn Du ab und zu etwas Zeit erübrigen kannst und die Lust am verpixeln verspürst wäre vermutlich nicht nur ich Dir sehr dankbar demnächst einen neuen Teil dieser Geschichte zu lesen.

Liebe Grüße,
Der Leser
1215. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von reddog am 22.07.18 09:08

KaDo!
Das kannst du doch nicht mit uns machen!
Ich schwitze mir hier einen ab, fast bin ich zu schlapp um auch nur deine Story zu lesen, und du erzählst mir hier was von schönen kühlen Schnee, angenehmen minsu zehn Grad ...
Das ist Folter pur!
Aber trotzdem lieben Dank für deine fleißigen Finger! (Denen auf der Tastatur! Nicht den anderen!)
Ich freue mich schon auf die nächste Erfrischung!
1216. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 23.07.18 16:20

Hallo Katrin,
deine Geschichte ist nach wie vor Spitze un mit viel Humor. Hoffentlich kommt bald der nächste Teil ich kann es kaum erwarten.
VLG Alf
1217. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 23.07.18 22:38

Hallo Katrin-Doris,

ich sage nur "SPITZE".

Wow was für eine Fortsetzung der Geschichte.
Super Stark.

Aber Freude auf "KÄLTE" ist ja voll gemein.
Übrigens konnte man (wenn man wollte) wieder Herzhaft lachen.

Vielen Dank!!!!!!


Mausi2014
1218. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 23.07.18 23:36

Hallo Katrin.

Bin ja mal gespannt, auf welche Industriegößen die beiden jetzt treffen, oder welche Politoker.


naja, ich las mich mal Überraschen.
Einruhiger Urlaub wird das wohl nicht werden.

LG Rainman
1219. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 24.07.18 11:28

Mal wieder Vielen Dank für Phantasie, zu Papier bringen, einstellen und Lesen lassen.
Die Geschichte zählt meiner unmaßgeblichen Meinung zufolge nach wie vor zu den guten Werken in diesem Forum.
1220. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 26.07.18 15:46

Danke!
1221. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 30.07.18 11:27

Ich habe festgestellt, dass eure Phantasie doch noch nicht ausreicht, die Geschichte weiter zu spinnen. (war Spaß) Aus diesem Grund geht es noch einmal weiter...
Zuvor bedanke ich mich bei: Der Leser, Aleydis, SusiS, AlfvM, Mausi, Rainmann, Stormanimal und Drachenwind!!!

Teil 182 Luxor, wir kommen…

Mitten in der Nacht klingelte der Wecker und dieses Mal hüpften wir beide fast gleichzeitig aus dem Bett. Das gab vielleicht ein Gedränge im Bad. Klaudia motzte erst einmal ihren Mann voll und sagte zu ihm, „Das Fußvolk hätte zehn Minuten früher aufstehen können, wenn die Schwester von Kleopatra aufsteht. Noch nicht mal Rosenwasser oder Eselsmilch ist zum baden in die Wanne eingelassen.“ Michael lachte nur und sagte nichts. Gut, bei ihm dauerte der Badbesuch nur wenige Minuten. Männer und ihre Schüttelfrisuren, dazu noch kurz Abduschen, Toilette gehen, Zähne abschmirgeln, rasieren und fertig. Es dauerte eine Weile, bis ich fertig war mit dem Anziehen und den verbleibenden Schönheitsritualen. Der letzte Blick im Spiegel sagte mir, „Klaudia ist die schönste hier, aber Schneewittchen hinter den 7 Bergen, bei den 7 Zwergen ist noch tausendmal schöner als ihr.“ Klaudia murmelte nur noch, „Die muss auch nicht um Mitternacht aufstehen und mit verschiedenen Cremes die Falten glätten. Wahrscheinlich haben sich die Zwerge um ihr Make-up gekümmert.“ Nach dem Ergreifen meiner Handtasche, ging ich nach unten. Michael war inzwischen fleißig gewesen und hatte die Koffer am Hauseingang platziert. Sein Frühstück war auch fertig und aus diesem Grund setzte ich mich auf meinen Platz.

Während des Frühstücks redeten wir über die Reiseunterlagen, die Pässe und über die Airline, die uns direkt nach Luxor fliegen sollte. Mein Mann bestätigte mir, dass er seinen Pass eingepackt hatte und ich sagte zu ihm, „Dieses Land lebt von den Einreisegebühren in Form eines Visums. So eine bunte und recht große Briefmarke kostet um die 25 € pro Person. Hoffentlich reicht dein Taschengeld.“ Er gab mir zur Antwort, „Das sind doch nur Peanuts und außerdem habe ich Sandys Sparbüchse geknackt. Ich habe das Motto, „…und dann hau ich mit dem Hämmerchen das Sparschwein,…“ befolgt. Lachend erwiderte ich ihm, „Wenn du dich an Sandys Sparschwein vergriffen hast, kostet dass 11 % Zinsen und du bekommst nur noch ein zukünftiges Taschengeld von 5,00 € im Monat. Dann ist Schluss mit dem dicken Max spielen und dem Angeben mit einem MB Kombi.“ Mit den Worten, „Du bist aber grausam zu mir“, beendeten wir dieses Thema.

Nach diesem Frühstück kümmerten wir uns beide noch um das Ordnung machen in der Küche. In unseren Küchenschrank legte ich noch 250,00 € damit Sabine wieder Haushaltsgeld hatte und dann war das Bad für den letzten Toilettengang, mein Ziel. Inzwischen waren Andrea und Bernd mit dem Vito vorgefahren und Michael lud unsere Koffer ein. Als ich sie begrüßte sagte ich zu Andrea, „Auf diesen Urlaub habe ich, nach den Erlebnissen der letzten Zeit, lange gewartet.“ Und „Bei dir ist das etwas anders, weil du dich immer hinter mir versteckt hast.“ Meine Schwester sagte nur, „Falls du mitfahren willst, halt deinen vorlauten Schnabel. Ab jetzt bist du Privattante und ohne Posten. Da zählt auch der Tippwettbewerb nicht.“ Nach eine kurzen Auflachen von mir, stiegen wir ein. Die Fahrt bis zum Haus von Birgit und Stefan, dauerte nicht lange. Die beiden hatten eine ansteckende gute Laune, nach unserer Begrüßung. Bernd hatte ihre Koffer eingeladen und stieg wieder ein. Stefan sagte, „Chefin, jetzt geht es los in die Sonne. Die Sprossen wollen in den UKW Bereich.“ Er meinte diesen alten Hit aus NDW Zeiten von der Gruppe UKW mit dem Titel, „Ich bin ja so verschossen in deine Sommersprossen.“ Andrea entgegnete ihm, „Ab jetzt gelten nur noch Vornamen. Regelverstöße werden mit Aufbauhilfe bei den Gräbern in Ägypten bestraft.“ Und „Notfalls mit der Reinigung der Statuen in Luxors Ausgrabe Meile.“

Wir passierten unsere Landesgrenze und erreichten das Hoppe hoppe Reiter Land, genauer Niedersachsen. Natürlich mussten wir einen Zwischenstopp machen. Meine Schwester musste die Toilette aufsuchen. Als sie wieder im Vito war sagte ich zu ihr, „Na das sieht nach Pflegeheim aus und ein freier Posten im Ministerium. Der Urologe hätte mal genauer hinschauen sollen, ob da nicht ein Loch in der Blase ist.“ Sie entgegnete mir nur, „Du bist mal wieder blöd. Das ist die normale Aufregung.“ Trotzdem schmunzelten alle, weil sie sich rechtfertigte. Ich wollte das Spiel erst noch fortsetzen mit, „Wenn ihr beide Oral bevorzugt, läuft nur Spucke aus dem Mund“, ließ es aber sein. Andrea sagte nur noch, „Vergiss es, was du gerade gedacht hast, sonst gibt es eine Verwarnung in Form einer Beule.“ Nach einer Baustelle erreichten wir die Stadtgrenze von Hannover. Von hier aus, war es nicht mehr weit, bis zum Flughafen. Wenigstens war der Verkehr noch im normalen Rahmen. Trotzdem schimpfte Bernd einmal, als ein osteuropäischer Fahrer mal wieder nach dem Anblinken gleich die Spur wechselte. Stefan sagte nur kurz, „Termindruck und stundenlange Lenkzeiten, um etwas zu verdienen.“

Nach dem Überfahren der Autobahn 7 in Richtung Hamburg erreichten wir die lange Zufahrtsstraße des Flughafens in Hannover mit dem Kürzel HAJ. Bernd steuerte den Vito in ein Parkhaus der Touristenklasse, nachdem er seinen Kampf mit dem Automaten um ein Eingangsticket gewonnen hatte. Der Automat stand bedrohlich nahe am Außenspiegel des gemieteten Fahrzeuges. Nach ein paar Runden im Parkhaus, hatte er einen freien Platz gefunden, der in der dritten Etage lag. Er sagte zu seiner Frau, „Bitte mal Parkhaus Ost B Platz 125 merken.“ Ich fand das lustig und wollte erst wetten, dass Andrea in 15 Tagen diese Daten vergessen hat“, ließ es aber, nachdem sich unsere Blicke trafen, sein. Die drei Männer hatten inzwischen die Koffer ausgeladen und wir drei Frauen suchten unsere anderen Sachen zusammen, wie Beauty Case und den Kabinenkoffer. Anschließend zottelten wir zum Fahrstuhl. Da wir in diesem Parkhaus die Einzigen waren, die hier im Morgengrauen herum turnten, ging es zügig nach unten. Unten angekommen beluden die Männer drei Trolleys, die man sich für einen Euro oder Plastikchip mieten kann. Dabei sagte ich zu den beiden Damen, „Das ist saukalt, lasst uns gehen. Die Männer sind solche Temperaturen gewöhnt und wenn nicht, haben sie Pech gehabt. Spätestens in Ägypten tauen sie wieder auf.“

Wir gingen den überdachten Weg in Richtung Abflughalle. Es regnete leicht in Hannover und der Wind zeigte sich von seiner norddeutschen Seite. Hier redet man wohl von der steifen Brise. Wenn ich ehrlich bin, liegt mein Wohlbefinden eher zwischen 20 und 25 Grad und dieses Wetter, zu dieser Nacht war nichts für mich. Wenigstens war es wieder angenehm, als wir in der Ankunftshalle ankamen. Die Männer folgten uns mit den Trolleys in den Fahrstuhl. Eine Reise in den ersten Stock des Hauses für Luftfahrt, hatten wir schon einmal hinter uns, als wir ausgestiegen waren. Die große Anzeigetafel in der Halle hatte gerade keine Lust uns und den anderen etwas anzuzeigen. Aus diesem Grunde beratschlagten wir unser weiteres Vorgehen. Ich war ja für ein einkehren bei der schottischen Kette aus Amerika mit den goldenen Bögen. Michael hatte mehr die Schweizer mit den Namen „M*venpick“ als Rastplatz erkoren. Dieser Name assoziierte ein Sexverlangen in mir, aber dazu waren die Stühle hier ungeeignet. Auch so ein seltsamer Name für ein mehr als hügeliges Land, fiel mir dabei ein. Fehlte nur noch, „Wer hatts erfunden.“ Das Wunderwerk der Technik hatte seine Arbeit wieder aufgenommen und zeigte unseren Flug inzwischen an. Stefan sagte nur, „Abfertigung für den Hilfskranich mit dem Namen C*ndor ist am Schalter 116 bis 118 und der hat bereits geöffnet.“ Also war Anstellen in der noch kurzen Schlange angesagt. Nach der Abgabe des Gepäcks sagte ich zu Michael, „Wenn ich das Gewicht deines Koffers sehe, dann musst du nach der Nilkreuzfahrt schon wieder nach Hause fliegen. Das reicht nicht für Ramba Zamba mit einer ägyptischen Schönheit.“ Der angesprochene erwiderte nur kurz, „Drei Shorts, 2 Hemden und 2 T-Shirts und eine Badehose reichen vollkommen aus.“ Männer und ihre Kofferinhalte, dachte ich, nach seiner Antwort.
Die nette Dame beim Einchecken betrachtete ausführlich meinen Pass und sagte, nachdem sie unsere Pässe mit der jeweiligen Bordkarte zurückgab, „Kann es sein, dass wir uns schon einmal begegnet sind?“ Ich wusste es nicht und sagte deshalb, „Bei Air France und Lufthansa habe ich mich schon unbeliebt gemacht und es könnte sein, dass sie mich in einem dunklen Kapitel meines Lebens begleitet haben, nach Faro. Eventuell bliebe noch Rhodos übrig.“ Da hinter uns bereits die nächsten Fluggäste den Flamingo Tanz, von einem Bein auf das andere machten, verließen wir den Schalter.

Wir bummelten noch etwas in der Abflughalle herum und dabei stellten wir fest, um diese Uhrzeit, alle Geschäfte geschlossen. Andrea sagte zu diesem Thema, „Das nächste Mal fliege ich mit einer eigenen Chartermaschine oder mache einen Pilotenschein.“ Birgit betrachtete Andrea eine Weile verwundert und ich entgegnete meiner Schwester, „Du kannst ja noch nicht mal richtig Auto fahren. Bei der Ballonfahrprüfung bist du auch kläglich gescheitert und deine Kenntnisse für ein Flugzeug gleichen der einer verirrten Brieftaube.“ Sie entgegnete mir keck, „Du bist meine Co Pilotin, machst die Arbeit und ich bin Chef und weise an.“ Ich fragte sie nur noch, „So ähnlich wie bei dem Film, -Manche Mögens heiß-, da hat Osgood Fielding III auch immer gesagt, niemand ist perfekt.” Es war inzwischen 03:00 Uhr geworden und aus diesem Grunde suchten wir unsere Männer auf, die es sich, bei einem Bier, im offenen Terrain des „M*venfick“, bequem gemacht hatten. Andrea sagte zu ihnen, „Wir gehen jetzt zum Terminal C und machen dort ein klein wenig Chaos. Ihr könnt uns ja folgen, wenn ihr es wollt.” Die drei erhoben sich und folgten uns auf den langen Weg zum Abflugterminal. Nach unserem Eintreffen spielten Andrea und ich das alte Kinderspiel, Schere, Stein, Papier wegen der Ehre das Tor der Wahrheit als erste, ins Chaos zu stürzen. Andrea hatte zum ersten Mal verloren und zeigte deshalb als erste ihre Bordkarte und dann den Pass. Wir folgten ihr in einem gebührenden Abstand.

Andrea legte ihre Uhr und Kleinzeug in die Plastikkiste und machte anschließend die entscheidenden Schritte. Ich lachte laut auf, als das Tor mal wieder Tannenbaum am Weihnachtstag spielte. Anschließend sagte ich laut, „Die Dame steht als Terroristin auf ihrer Fahndungsliste.“ Und „Hätte sie ihren EU Ausweis gezeigt, wäre sie als VIP durchgekommen.“ Die beiden Damen am Tor wussten nun gar nichts mehr und darum ging Stefan zu ihnen und klärte sie auf. Wir wurden, nach diesem aufklärenden Gespräch, durchgewunken. Ich sagte nur noch, hinter dem Tor, „Ich fand das Lichterspiel interessant. Schade, dass ich das nicht testen durfte.“ Jetzt konnte man nach Herzenslust shoppen gehen. Dabei muss ich sagen, in Hannover hat der große deutsche Luftfahrt-Krake „Fr*port“ noch nicht zugeschlagen. Diese Firma würde sogar Tote abzocken, wenn man ihre Geschäfte in Antalya oder Varna kannte. Wer bezahlt schon gerne das 8-fache für einen stinknormalen Burger? Das war Raubrittertum in Perfektion, wenn man an die üblichen Landespreise dachte. Unsere Männer setzten sich auf die Barhocker des kleinen Imbisses und tranken Kaffee. Wir Frauen schauten uns im Shop für zollfreie Waren um. Hier spekulierte man in manchen Fällen auch auf das Hochgefühl der zukünftigen Urlauber, wenn ich an bestimmte Parfümsorten dachte. Wie immer fanden wir natürlich auch etwas für unseren Beauty Koffer. Warum man beim bezahlen die Bordkarte noch mal sehen will, bleibt mir ein Rätsel. Im Normalfall kommt man ohne diese Eintrittskarte nicht bis hierhin. Deutschland und ihre Dienstanweisungen, die irgendwann auch die Toilettenbenutzung in diesem Bereich regelt. Natürlich waren wir vor dem Flug auch noch einmal auf Toilette, um die letzten Angsttropfen loszuwerden.

Eine Flugbegleiterin rief 25 Minuten vor dem offiziellen Abflug zum Einchecken auf. Das ging nach den Sitzplatzreihen. Da wir Mittelplätze hatten sagte Andrea, „Falls wir Notwassern, kann ich als erste mein Seepferdchen machen.“ Ich entgegnete ihr, „An Land ist das so eine Sache mit dem schwimmen. Das kleine Stück über das Mittelmeer zählt für diese Prüfung nicht.“ Die Tante von der Bordkartenkontrolle schaute uns eine Weile an, bevor sie diese neumodischen Kringel, man nennt das wohl QR-Code, die auf der Bordkarte waren, auf den Scanner legte. Da fragte ich mich, wer erfindet so etwas und welche Daten stehen in diesen abstrakten Zeichen? Wir suchten unsere Plätze auf und verstauten das Handgepäck in den Fächern des Flugzeuges. Nach dem Hinsetzen, wir hatten drei Reihen hintereinander gewählt, sagte ich, „So enge Sitzplätze stellt man in Deutschland her. Die sollten sich bei A*rbus mal Gedanken machen über die wahren Maße ihrer Passagiere. Die Beinfreiheit ist ja wohl ein schlechter Witz. Vielleicht sollte man Stehplätze einführen.“ Meine Bemerkungen fielen natürlich wieder auf und es gab einige Leute in der näheren Umgebung, die mir zustimmten. Wenigstens hielt der A*rbus A 300 die Abflugzeit ein und startete nach einer minutenlangen Rundfahrt auf dem Vorfeld in Richtung Sonne. Mein Bonbon, das für Speichel im Mund sorgen sollte, war schon längst in meiner Magensäure ersoffen, bevor der Silbervogel überhaupt den Boden unter seinen Rädern verloren hatte. In der Zwischenzeit lief das Video über die Sicherheitsmaßnahmen, welches kaum beachtet wurde. Wir waren wohl gerade über unserer Partnerstadt, die mit dem Löwen, als sich die Crew vorstellte und etwas zur Flugroute sagte. Andrea und ich atmeten erst einmal tief durch, als der Flugkapitän sagte, „Die Flugzeit wurde mit 4 Stunden und fünfundvierzig Minuten errechnet.“ An Komfort hatten wir schon besseres erlebt, wenn ich an Etihad Airlines oder an Air France dachte. Als die Chefstewardess etwas vom Essen laut Karte erzählte, schaute ich mir die Preise an und dachte dabei, die deutschen Fluggesellschaften lernen aber schnell von den Iren. Bei Ryanair musst du auch, übertrieben gesagt für jeden Pup bezahlen. Wieso erhöht man nicht die Flugpreise und serviert wieder ein Menü und Getränke an Bord? Das wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben in dieser Geschäftspolitik. Ich verglich das immer mit einem Autokauf. Da bezahlt man auch für Überführungskosten und Farbe extra. Wir bestellten uns nur Getränke und nichts zu essen.

Wir suchten während des Fluges zweimal die Toiletten auf, um die Beine zu bewegen. Das war eine richtige Wohltat. Als wir in kleine Turbulenzen kamen, hatten wir die Sitzplätze gerade wieder eingenommen. Das Flugzeug hatte eine kurze Schüttelfrosteinlage hinter sich und dabei dachte ich, wenigstens war mein Plastikbecher nicht mehr voll. Sonst hätte ich, nach dem kurzen Höhenverlust, das Getränk wieder auffangen müssen. Das Piktogramm für das Anschnallen war gerade erloschen, als sich der Co Pilot mit einer Durchsage meldete. Er sagte, „Die sechs Fluggäste aus dem Wirtschaftsministerium des Landes Sachsen-Anhalt möchten bitte in Luxor den VIP Ausgang benutzen. Dort erhalten sie auch ihr Einreisevisum.“ Wir taten natürlich so, als ob wir nicht gemeint waren, weil ich solche Aufmerksamkeit überhaupt nicht mochte. Das blöde war nur, dass die Chefstewardess neben uns erschien und die Ansage wiederholte. Andrea entgegnete ihr, „Danke für ihre Information. Da haben die Ägypter Glück gehabt, wenn wir ihre Sicherheitsmaßnahmen nicht testen dürfen.“ Das die Dame ihre Worte begriffen hat, wage ich zu bezweifeln.

Etwa eine halbe Stunde später verließ unser Airbus seine Reiseflughöhe und bei Klaudia meldete sich wieder ihre Migräne. Der Blick aus dem Bullauge des Flugzeuges zeigte auch nur Wüste. Viele Sandkörner auf einen Haufen, dachte ich kurz. Wenn ein Flugzeug hier notlandet, ist aber der Lack ab, von der Blechkiste, sozusagen Sand gestrahlt. Etwas später tauchten die ersten Siedlungen auf und nach einer Schleife über dem Nil setzte das Flugzeug endlich zur Landung an. Das Klatschen nach dem Aufsetzen auf die Landebahn hallte noch kurz durch das Flugzeug. Es bremste inzwischen mit dem Aufstellen der Tragflächen und rollte mit normaler Geschwindigkeit auf seine vom Tower angewiesene Position. Kurz bevor das Flugzeug wirklich stoppte, gab es wieder die Übereifrigen, die immer aufstehen und in den oberen Handgepäckfächern herum wühlten. In Luxor wurden beide Ausstiegsluken geöffnet, so dass man schneller das Flugzeug verlassen konnte. Nach dem Abstieg über die Freitreppe war Einsteigen in einem Bus angesagt. Für ein Land, das in seiner Geschichte mal Vorreiter war in der Entwicklung der Menschheit, ist dieser „Viehtransport“ nicht gerade angenehm. Als der Bus endlich anhielt, waren wir froh, diesen endlich verlassen zu dürfen, auf Grund der Temperaturen, durch unzureichende Klimatisierung, in dem Kleinbus.

Auf Grund der Durchsage suchten wir den VIP Ausgang und nach dem wir ihn gefunden hatten gingen wir dorthin. Für 23, 00 € gab es das Visum und nach dem zeigen unsere Pässe waren die Einreisekontrollen nicht mehr so berauschend. Birgit sagte zu uns, „Eigentlich hatte ich hier eine strengere Kontrolle erwartet.“ Andrea entgegnete ihr, „Wir auch. Wer weiß, was diese Beamten als Weisungen bekommen haben. Als VIP darfst du schon mal ein paar Terroristen hinein schmuggeln.“ Das war zwar übertrieben, weil wir trotzdem kontrolliert wurden, aber ohne das „Frau Holle Tor“. Wahrscheinlich hatte der Techniker heute dienstfrei, der das Ding, nach unserem passieren, wieder in den Originalzustand versetzen könnte. Nach dem mehrfachen Zeigen unserer Visen, erreichten wir die Halle, in welcher unsere Koffer, sich mit dem Band, eine Formel 1 Fahrt gönnten. Damit meine ich den Kreisverkehr mit dem Transportband, wenn man die Koffer nicht entfernte. Wir lagen im Mittelfeld, beim Kofferempfang und zottelten anschließend zu dem Stand unseres Reiseveranstalters. Es dauerte eine Weile, bis wir in dem Gewusel vor dem Gebäude unsere Frösche von FT* fanden. Sie hakten unsere Namen auf einer Liste ab, gaben uns jeweils eine Flasche Wasser und eine Busnummer. Mein Mann war der Leithammel und wir folgten ihn. Es war nicht weit bis zum Bus, der uns bei 40 Grad in der Sonne, bis zum ersten Ziel unserer Reise bringen sollte, dem Schiff in Luxor. Der Schaffner oder Busfahrer verlud unsere Koffer im Bauch des Busses und unsere Männer gaben ihm ein Trinkgeld von 5 €. Der Mann freute sich, wie ein Schneekönig, wobei dieses Wort bei den herrschenden Temperaturen falsch gewählt ist. Hier heißt das bestimmt Wüstensohn, weil es ein Schein war und keine Münzen. Nach unserem Einsteigen hieß es warten. Wir Frauen redeten bereits über die Kleiderordnung für das Abendessen und unsere Männer ließen sich, ihr vom Busfahrer gekauftes, Bier schmecken.

Nach dem die letzten Gäste mit ihren Koffern eingetrudelt waren, ging es nach dem Verstauen der Koffer, endlich los. Die angestellte Klimaanlage im Bus brachte eine kleine Erfrischung und angelehnt an unsere Männer, schlossen wir die Augen. Ab und zu stoppte der Bus an irgendwelchen Sperren oder Kontrollen. Wir wurden in dieser Zeit nicht behelligt und öffneten die Augen erst wieder, als wir an dem Liegeplatz unseres Schiffes ankamen. So ganz war es zwar noch nicht der Ankerplatz, weil man erst eine Steintreppe hinunter gehen musste, jedoch ohne unsere Koffer. Vorher wurden Namensschilder an den Koffern befestigt, nach dem Ausladen. Ein Reisebegleiter sagte zu uns, „Die Koffer werden von den Matrosen auf das Schiff gebracht und später in die Kabinen. Das gehört zum Service des Schiffes.“ Über einen Steg wanderten wir durch ein erstes, direkt am Kai liegendes Schiff, bis in das Foyer unseres Schiffes. Hier war unser Einchecken das nächste Erlebnis. Seltsamer Weise war diese Prozedur gut organisiert und nach der Abgabe der Pässe, gab es gleich die entsprechenden Kabinenschlüssel. Ein Reiseleiter sagte zu uns, „Wer seine Schlüssel bereits empfangen hat, möchte bitte die beiden Treppen hinauf gehen und in der Bar einen Sitzplatz einnehmen. Wir warteten bis alle Sechs ihren Schlüssel hatten und verglichen die Nummern, auf den goldfarbenen Schlüsselanhängern. Unsere drei Kabinen sollten sich auf einen Gang befinden, mutmaßten wir. Nach dem Erklimmen der beiden Wendeltreppen, die durch die vielen Grünpflanzen ein traumhaftes Flair boten, erreichten wir die Bar. Hier gab es genug Sessel und Tische, die zum verweilen einluden. Nach dem Einnehmen der Plätze gab es alkoholfreie Cocktails, die wir gleich probierten. Inzwischen waren fast alle Sessel besetzt und einer der Reiseleiter ergriff ein Mikrofon. Er sagte, „Wir werden gleich die entsprechenden Belege einsammeln für Essen und Trinken, Kabinen und Ausflüge, sowie Trinkgelder. Da bei ihnen alles inclusive ist, wird es anschließend zum Mittagessen gehen. Am Nachmittag gibt es noch einen Ausflug mit dem Bus in die Altstadt von Luxor. Zum Abendessen sind wir wieder zurück und das Schiff legt ab.“ Und „Es wird eine Aufteilung entsprechend der Kabinennummern, in drei Gruppen geben. Danke für ihre Aufmerksamkeit und einen schönen Urlaub.“

Als der große Run auf die zwei Tische der Reiseleiter begann, verblüffte uns der dritte von ihnen. Er erschien an unseren Tisch und sagte, „Ich bin Achmet und ihr Reiseleiter. Sie sind als VIP Gäste hierher gekommen, hat man mir mitgeteilt. Bitte geben sie mir die entsprechen Vouchers und gehen gleich zum Essen an den für sie reservierten Tisch.“ Wir gaben ihm kommentarlos die entsprechenden Scheine und gingen zum Essen nach unten in das Restaurant. Nach der Begrüßung des Restaurantchefs führte uns ein Kellner an unseren Tisch. Er fragte nach dem Getränkewunsch und wir bestellten Fanta und Bier. Das Mittagessen war in Büffetform angerichtet und unsere Teller füllten sich Stück für Stück. Das sah alles lecker aus und war sogar mit entsprechenden Schildern versehen. Dabei sagte ich zu meiner Schwester, „Die wollen uns hier mästen. Wenn ich auf das Essen schaue und den Kuchen und das Obst betrachte, sehe ich viele kleine Männchen, die für Speck auf den Rippen sorgen.“ Birgit schmunzelte nur und Andrea sagte zu uns, „Endlich mal Kuchen in Hülle und Fülle. Ich habe kein enges Kleid oder Rock eingepackt.“ Ich wusste es, das sie wieder getrickst hatte, bei der Kleiderauswahl. Meine Schwester hielt sich mal wieder an keine Absprache, dachte ich nur kurz, weil sie noch ergänzte, „Shorts habe ich auch eingepackt, wegen meines knackigen Hinterns.“ Ich entgegnete ihr, nach einem kurzen Auflachen, „Na dann siehst du ja aus, wie eine geplatzte Bockwurst im Kunstdarm mit deinen breitgesessenen Sitzungs*rsch.“ Am Tisch selbst wurde während des Essens viel gelacht. Stefan erzählte über einige lustige Episoden mit uns beiden. Dabei sagte er auch, „Die zwei sind wirklich der Hauptgewinn für das Ministerium. Klaudia hat, mit ihren unkonventionellen Methoden, so viele Beamte auf Trapp gebracht, die schon Angst haben, wenn sie nur ihren Namen hören. Dabei ist sie mit ihrer Schwester die humanste Chefin, die ich bisher kennen gelernt habe.“ Lächelnd sagte ich zu ihm, „Stefan wir sind hier Privatpersonen und dass heißt, ich möchte das Wort Chefin nicht mehr hören. Wir trinken heute Abend Brüderschaft, wenn du es möchtest und deine Frau dem Kuss zustimmt. Aber denk daran, im Küssen bin ich mäkelig, das kann dir Michael bestätigen.“ Birgit lachte nur kurz und sagte, „Wenn wir alle miteinander Brüderschaft trinken, sind wir stark Angeheitert.“ Meine Schwester kommentierte dass mit, „Halb besoffen, ist nur heraus geschmissenes Geld. Wenn mir morgen einen Tempel besuchen, kannst du mit Hilfe des Katers sogar die Hieroglyphen an den Wänden lesen.“ Jetzt wurde es richtig laut durch das Lachen an unserem Tisch.

Es wurde erst wieder etwas ruhiger, als der Kapitän an unserem Tisch auftauchte und mich suchte. Er sagte dabei, „Entschuldigen sie bitte meine Damen, wer von ihnen ist die stellvertretende Ministerin für Wirtschaft in Sachsen-Anhalt?“ Da Andrea und ich kurz die Blicke tauschten und uns immer noch der Schalk im Nacken saß, zeigten wir auf Birgit. Die schüttelte vehement ihren Kopf und sagte anschließend, „Klaudia ist die große Chefin. Wir sind hier um Urlaub zu machen und genießen diese Tage, ohne einen Gedanken an den Job zu verschwenden.“ Der Kapitän sagte anschließend zu uns, „Entschuldigen sie bitte, ich habe eine Anfrage unseres Wirtschaftsministeriums, ob sie sich mit unserem Minister treffen könnten. Persönlich würde ich mich natürlich freuen, wenn das noch auf dem Schiff passieren würde. Das wäre ein enormer Imagegewinn für meine Reederei. Das Treffen würde in Assuan stattfinden, nach dem Abendessen und hätte die Dauer von maximal einer Stunde.“ Michael sagte daraufhin zu ihm, „Wenn sie uns entsprechend bewirten, könnten wir auf unsere Frauen, schweren Herzens, verzichten.“ Ich buffte Michael in die Seite und ergänzte seine Worte mit, „Das kann nur ein Gedankenaustausch werden. Da ich noch zwei Vorgesetzte habe, die ich nicht übergehen kann.“ So glücklich habe ich selten einen Menschen gesehen, der zu mir sagte, „Es stimmt also, was Al Jazeera bisher über sie gebracht hat. Danke für ihr Entgegenkommen, mit dem sie mir eine große Freude bereiten.“ Als er verschwunden war sagte ich zu meinem Mann, „Du hast mich verraten und verkauft. Darauf steht Baden im Nil und Kampf mit den L*coste Wappentieren.“ Michael lachte nur und sagte anschließend, „Wenn ich richtig informiert bin, gibt es im Nil keine Handtaschenlieferanten mehr. Die werden oberhalb von Assuan in Reservaten aufgezogen.“

Nach dem Essen hatten wir noch eine Stunde Zeit, bis zur Abfahrt zum ersten Tempel in Luxor. Aus diesem Grund suchten wir unsere Kabinen auf. Auf dem Gang, sagte ich zu den anderen vier, „Hallo Nachbarn, auch eine Nil Kombi gebucht? Vielleicht sieht man sich ja mal wieder.“ Die Angesprochenen sagten fast gleichzeitig, „Das lässt sich auf einem Schiff wohl kaum vermeiden.“ Wenn ich ehrlich bin, war ich total überrascht von der Einrichtung und der Größe der Kabine. Man konnte auf den Fluss schauen und im Bad war alles vorhanden, was man benötigt. Edel verarbeitete Hölzer und Marmor und unsere Koffer lagen ordnungsgemäß abgelegt auf zwei kleinen Ständern. Die Badehandtücher waren auf dem Bett zu einem Schwan verknotet. Klaudia ging kurz zum Duschen und zog neue Wäsche an. Mit T-Shirt und Rock bekleidet zog ich mir ein paar Sandaletten an. Ein kurzes Durchkämmen der Haare reichte, um einen Pferdeschwanz zu binden. Michael flüchtete in das Bad, nachdem er mich mit „Pippi“ bezeichnet hatte. Dabei hatte ich gar keine Zöpfe gemacht, wegen des enormen Aufwandes.

Rechtzeitig verließen wir unsere Kabine und gingen nach unten. Achmet empfing seine Gruppe und winkte mit einer Deutschland Fahne. Mein Mann summte die Nationalhymne eines, durch eine friedliche Revolution, untergegangenen Landes. So etwas gab es auch einmal. Ich sagte nur zu ihm, „Deutschland einig Vaterland, war aber als Text verpönt in diesem Land. Der Brecht war mit dieser Textzeile seiner Zeit weit vorraus. Fast vierzig Jahre, wenn ich mich nicht verrechnet habe.“ Er schmunzelte nur und sagte im Spaß zu mir, „Dann hätte es auch eine Klaudia und Andrea nicht gegeben, wenn es nicht zur Wende in diesem Land gekommen wäre.“ Er hatte damit vollkommen Recht. Wenig später ging es zum Bus, der oberhalb der Anlegestelle auf uns wartete. Nach dem Einsteigen zählte Achmet seine „Schafe“ durch. Da alle im Bus waren, ging die Fahrt in die Altstadt von Luxor los.

In der Altstadt von Luxor wurden Häuser abgerissen, um die alten geschichtsträchtigen Anlagen von Wüstensand zu befreien. Als der Bus unser Ausflugsziel erreicht hatte, fragte ich vor dem Aussteigen Achmet, „Bekommen bei dieser Zwangsumsiedlung die Menschen neuen Wohnraum zur Verfügung gestellt?“ Er entgegnete mir, „Es werden neue Häuser für sie gebaut. Das ist aber ein langwieriger Prozess mit dem Räumen der alten Wohnungen. Die Ausgrabungsarbeiten werden sich bestimmt noch über Jahrzehnte hinziehen.“ Vor dem großen Eintrittstor des Tempels, gab es von ihm die bunten Eintrittskarten. Die waren sogar mit verschiedenen Hologrammen versehen. Vor dem Tempel versammelte sich unsere Gruppe wieder und Achmet erzählte uns, wie es weiter geht. Mit einem Lächeln sagte er noch, „Nachher ist der Ausgang hier hinter uns, wenn ihr die Geierstraße überstanden habt. Hier gibt es viele fliegende Händler, die etwas verkaufen wollen.“ Vor dem großen Luxor Tempel erklärte er die großen Statuen, die am Eingang standen. Die Erklärungen über die damalige Bauweise waren sehr interessant und dabei wanderten unsere Blicke öfter gen Himmel. Bei der Temperatur musste man viel trinken. Aus diesem Grunde trank ich aus der mitgenommenen Wasserflasche, die mein Mann im Campingbeutel hatte. Wir klapperten, im wahrsten Sinne des Wortes, fast jeden Quadratmeter der langen Tempelanlage ab. Der Bauzustand verblüffte mich, weil ich das immer mit unserer A14 oder BER verglich. Achmets Erklärungen wurden sogar von uns Laien begriffen. Wobei ich anmerken muss, wenn man einen trockenen Kanal überquert, muss man schon ganz schön viel Phantasie haben, wenn er sagte, „„ Der Pharao fuhr hier auf der goldenen Barke fuhr hier entlang und wurde von den Priestern des Tempels empfangen.“ Wahrscheinlich wurde damals schon der Nil umgeleitet, damit die Barke nicht auf dem Schmirgelsand fahren musste.

Als wir am Ende des Tempels angekommen waren, sagte unser Reiseführer, „Es gibt am letzten Tag der Schiffsreise noch ein Zusatzangebot. Eine Abendveranstaltung mit Lasershow. Buchen kann man dieses Spektakel auf dem Schiff. Ab jetzt ist Freizeit und in 45 Minuten fährt der Bus zum Schiff zurück. Die MS Magic II legt planmäßig während des Abendessens ab. Aus diesem Grunde bitte pünktlich sein.“ Wir trotteten dem Reiseführer hinterher. Dabei musste man nur aufpassen, dass man keinen umrannte. Die Japaner knipsten hier fast alles und die Selfies hatten Hochkonjunktur, egal welche Staatszugehörigkeit die Touristen hatten. Wir erreichten die sogenannte „Geiergasse“. Das war der mit einer Mauer eingefasste Weg aus der Anlage. Hier wurden Bücher, Kalender und ähnliche Souvenirs angeboten. Wenn man laut „Danke, nein“ sagte und weiter ging, oder den Kopf schüttelte, blieb man unbehelligt. Mein Mann blieb natürlich stehen und betrachtete sich so einen Kalender. Die Bilder darin waren wirklich klasse anzusehen, aber er galt nun mal für Ägypten und war sogar noch vom laufenden Jahr. Darum sagte ich zu Michael, „So bleibt man immer jung. Wenn man sich alte Kalender kauft und sein Alter danach bestimmt.“ Jetzt erst bemerkte Michael seinen Fehler und steckte seine Geldbörse wieder ein. Er hatte aber nicht mit der Ausdauer des Verkäufers gerechnet, der in bis zum Bus verfolgte. Aus diesem Grunde sagte ich zu ihm, „Du kannst ihn jetzt adoptieren oder einsteigen. Ein Bruder fehlt noch in deiner Familienraupensammlung.“ Natürlich wählte er die letzte Möglichkeit und stieg mit mir in den Bus ein, der sich langsam füllte. Achmet zählte mal wieder durch und wir fuhren mit dem Bus zur Anlegestelle zurück. Nach unserem Aussteigen gingen wir sofort zum Schiff. Vor dem Empfang reichte man uns kühle Tücher, die einen angenehmen Duft verbreiteten und erfrischten. Wer wollte konnte Malventee trinken. Andrea kommentierte das Getränk mit, „Siehst du in Ägypten eine Schwalbe, außer die beim Fußball, trink das Gebräu mit der Malve.“ Dieses mir unbekannte Getränk, löschte aber den Durst, stellte ich fest.

Nach diesem kurzen Intermezzo suchten wir unsere Kabinen auf. Birgit sagte zu uns, „Endlich kann ich mal mein neues Sommerkleid tragen.“ „Vergiss die durchsichtige Unterwäsche nicht, sonst wird das nichts mit dem Sex heute Abend oder in der Nacht“, entgegnete ich ihr. Stefan drohte nur mit dem Zeigefinger, sagte aber selbst nichts mehr. Andrea fragte nur noch, „Echt oder Schein?“ Nach einem kurzen überlegen entgegnete ich ihr, „Echt, sonst hat der integrierte Safe nichts zu tun. Aber wenn ich dich betrachte und deine Initiativen sehe, dann passt ihr beiden Nichtstuer zusammen.“ Bevor sie mich kneifen konnte, war ich schon in der Kabine. Michael ließ sie nicht durch und sagte noch, „Der Kuchen wartet schon auf dich. Also beeile dich, lahme Tante.“ Jetzt musste sogar er flüchten und die Tür schließen. Klaudia zog sich um und legte echten Schmuck um. Mein Mann umarmte mich und wollte einen Kuss. Ich sagte zu ihm, „Der Schluck Wasser im Tempel, reicht noch nicht für einen Liebesbeweis. Außerdem war das Schminkzeug im Flughafen zu teuer, um gleich wieder zerstört oder ruiniert zu werden. Er sagte nur noch, „Schade, aber ohne diese Malerei, wärst du auch so meine Nummer Eins.“ Ich glaubte ihm seine Worte, trotzdem gehörte Make-up zu einer Frau dazu, wie das Wasser zum Nil, auf dem wir gerade losschipperten.

Wir zogen gemeinsam nach unten und betraten den Speiseraum des Restaurants. Ein kurzer Blick durch die Bullaugen, war richtig interessant. Das Schiff war mit seinem Korpus etwas unter Wasser und die Wasseroberfläche war ebenfalls zu sehen. Die kleinen Wellen und Schaumkronen zeigten uns, wir fuhren bereits in Richtung nächster Anlegestelle. Auf unserem Tisch standen bereits Getränke und aus diesem Grunde folgte die Selbstbedienung am Büffet. Unsere Teller füllten sich wieder mit Kostproben und wenn ich ehrlich war, es waren mehr, als man aufessen konnte. Das sah auch zu verführerisch und lecker aus. Als ich Andreas Teller sah, musste ich lachen und Birgit fragte, „Wo futtert deine Schwester das alles hin? Kämpft sie mit einen Bandwurm?“ Über ihre letzte Frage hatte ich noch nicht einmal nachgedacht und sagte zu Birgit, „Kennst du die Geschichte vom Kneipier, der sein bester Gast selbst war? So ist das mit dem Krümelmonster aus der S*samstraße. Sie wollte mal den Beruf des Bäckers und Konditors ergreifen. Nach dem kosten des jeweiligen Teigs, war nichts mehr übrig, was man backen konnte.“ Birgit lachte laut auf und Andrea hatte meine Worte nicht vernommen, weil sie gerade, von uns etwas entfernt, ein Stück Torte auf ihren Teller schob.

Am Tisch redeten wir über den Abend. Es war Party angesagt und die „Brüderschaftswelle“ stand auch noch an. Als Birgit etwas von alkoholfreien Getränken erzählte, sagte Andrea, „Dann musst du aber als Einzige beim „Sie“ bleiben. Bis um 0:00 Uhr gibt es nur All-Inclusive und dann bezahlen wir die Rechnung. Eine Stunde Schlaf reicht vollkommen aus, um über Steine zu kriechen.“ Da Stefans Frau etwas ängstlich blickte, ergänzte ich, „Wir werden den Fahrtwind unter dem Sonnendeck genießen und in Ruhe etwas trinken. Gegen 23:00 Uhr ist Flax und Krümel angesagt. Sonst komme ich ja nie auf meine Kosten, in Sachen Sex. „Wir Frauen waren uns einig und den Männern war es egal, so lange es etwas zum Trinken gab. Selbst Stefan war da keine Ausnahme, was mich etwas wunderte. Nach dem genüsslichen Essen gingen wir nach oben auf das Sonnendeck. Am Bug gab es einen kleinen Pool mit Sonnenliegen und in der Mitte gab es das eigentliche Sonnendeck mit zwei Bars.

Wir suchten uns, nachdem wir uns mit den entsprechenden Getränken versorgt hatten, einen Tisch für 6 Personen. Nach der Einnahme der Plätze ließen wir unsere Blicke erst einmal schweifen. Eine grüne und fruchtbare Landschaft begleitete uns an beiden Seiten des Nils. Ein Schnellzug fuhr auf den Gleisen auf einer Seite des Flusses gerade in Richtung Süden. Der leichte Fahrtwind auf dem Oberdeck brachte für uns ein angenehmes Klima und wir fühlten uns pudelwohl. Über die gesamte Aufenthaltsdauer an diesem Abend, wurde schrittweise Brüderschaft getrunken. Irgendwann begannen unsere Männer Witze zu erzählen. Dabei mussten wir viel lachen. Besonders als Birgit ihren Mann betrachtete, von dem sie das überhaupt nicht kannte. Als an der Bar die Musikanlage angestellt wurde, gingen wir sogar in den Heckbereich zum tanzen. Mein Mann hatte dem Barkeeper eine 2 € Münze in die Trinkgeldbüchse geworfen, obwohl alle Trinkgelder an Bord im Reisepreis enthalten waren. Das war der Weg für eine Bedienung am Platz für den gesamten Abend. Er sagte zu uns, „Ich bin Ali und komme aus Assuan.“ Mit einem Lachen sagte ich zu ihm, „Ich will ja nicht unken, aber bei euch heißt doch jeder zweite Ali. Das ist kein Vorname, das ist ein Sammelbegriff und wird nur noch mit Zahlen erweitert.“ Wenigstens konnte er über meinen Spaß noch lachen. Nach etlichen Tanz- und Getränkerunden waren wir etwas angeheitert und machten etwas Stimmung. Selbst andere Passagiere hatten sich in unserer Nähe platziert, um etwas mitzufeiern. Mit ihnen wechselten wir auch einige Worte, wenn man uns ansprach. Gegen 23:15 Uhr war Schluss. In den Armen unserer Männer verließen wir das Ober- oder auch Sonnendeck und gingen die zwei Treppen nach unten, um unsere Kabinen aufzusuchen.

Bevor wir unsere nebeneinander liegenden Kabinen betraten einigten wir uns noch auf die Zeit des Treffens am nächsten Morgen. Dabei sagte Andrea, „Beim Sex heute Nacht auf den Geräuschpegel achten, sonst steht die Mannschaft vor der Tür. Das sind Seemänner und sie haben keine Frauen an Bord.“ Natürlich entgegnete ich ihr, „Wenn ich mich an Frankreich erinnere, wäre doch in eurer Kabine beinah das Bullauge raus gefallen, von den Erschütterungen im Bett.“ Wir waren beide schneller in unserer Kabine, Michael und ich. Im Bad wurde Katzenwäsche gemacht und das kleine durchsichtige Schwarze Negligee angezogen. Michael hatte das Schiebefenster etwas geöffnet und die Vorhänge geschlossen. In den bequemen Betten hatten wir Sex. Mein Mann f*ckte seine Frau richtig durch und total verschwitzt, flogen zuerst die Zudecken aus dem Bett und dann wurde, nach einigen Schmuseeinlagen, gekuschelt. Ich war kurz vor dem Einschlafen als mich Michael fragte, „Hast du dich eigentlich schon zu Hause gemeldet?“ Müde entgegnete ich ihm, „Die Brieftaube hat die Nachricht noch am Bein und wird in 4 Tagen den Flug geschafft haben, wenn sie nicht unterwegs von einem Täuberich verführt wurde.“ Wenig später brachten mich die leisen Geräusche der kleinen Wellen des Nils ins Land der Träume.

Am nächsten Morgen holte uns der Wecker aus dem Bett. Michael war etwas schneller im Bad, als ich und hatte seine Morgentoilette nach knapp zehn Minuten beendet. Als er zu mir sagte, „Mein Schatz, ab jetzt läuft meine Wartezeit, damit wir zum Essen gehen können.“ Etwas angesäuert buffte ich ihn in die Rippen und sagte zu ihm, „Wenn du dich an die normalen Zeiten der Deutschen halten würdest, die bei fünf Minuten für Sex liegen, bräuchte ich im Bad auch nicht so lange.“ Nach dem Abduschen fühlte ich mich erheblich wohler. Das Anziehen ging relativ schnell und das Make-up verdeckte die Spuren der Nacht. Vor dem Spiegel fragte ich mich, „Wer ist bloß auf die Idee gekommen, so etwas zu buchen, wo man so früh aufstehen muss.“ Jedenfalls hatte ich einen internen neuen Rekord aufgestellt für das Fertigwerden. Gemeinsam zogen wir Sechs, nach der Begrüßung, zum Frühstück, los. Unten angekommen war der Tisch eingedeckt und wir stürmten das Büffet. Die Auswahl an Speisen überraschte uns doch. Vom Obst bis warme Brötchen war alles vorhanden. Nach dem Befüllen unserer Tassen mit Kaffee, nahm ein Mann uns diese ab und brachte sie an unseren Tisch. In meinen Augen war der Service auf diesem Schiff hervorragend. Kurz vor dem Ende des Frühstücks gab es eine kurze Ansprache eines Reiseleiters, der uns folgendes mitteilte, „Die drei Gruppen besuchen heute den Chnum Tempel in Esna, bevor wir die Schleuse in Esna passieren. Zum Mittagessen sind wir wieder an Bord. In dieser Zeit wird das Ein- und Ausschiffen in der Schleuse passieren. Danke für ihre Aufmerksamkeit.“

Meine Schwester hatte, wie üblich nur mit einem halben Ohr zugehört und fragte in die Runde, „Wo sind wir?“ Bernd entgegnete ihr, „Wenn du ausgeschlafen hast, legen wir in Esna an. Dort gibt es einen Tempel, den man zu Fuß erreichen kann.“ Andrea begleitete seine Aussage mit ein paar neckische Grimassen, sagte aber weiter nichts mehr. Nach dem gemütlichen Frühstück suchten wir noch einmal die Toiletten auf und versammelten uns wieder unten vor der Rezeption des Schiffes. Achmet hatte wieder seine Fahne in der Hand und es bildeten sich die Gruppen für den Landgang. Das Schiff war inzwischen am Anlegepier vertäut und eine Brücke führte zum Ufer. Das war so eine Konstruktion mit Seilen als Haltegriffe. Glücklich erreichten wir das Ufer und fotografierten mit dem Handy unser Schiff, das im Sonnenschein glänzte. Wenn ich mich nicht verzählt hatte, gab es vier Etagen über den Nil Pegel und eine noch darunter. Wir folgten wenig später unserem Fahnenträger, der uns sicher durch den Basar brachte. Kurz dahinter lag in der Tiefe der bewusste Tempel. Das heißt auf Deutsch, Treppen nach unten gehen, wenn man seine Eintrittskarte mit Hologramm hatte. Aus Spaß sagte ich zu Birgit, „Vorsichtig die Treppenstufen hinunter gehen, wegen der Spannerfotos, die unter dem Rock gemacht werden. Außerdem wird man hier schnell zum gefallenen Mädchen, wenn man auf einer Stufe abrutscht.“ Sie entgegnete mir, „Jetzt ist mir klar, warum mein Mann immer von seiner Chefin schwärmt. Du nimmst viele Sachen mit Humor, oder?“ Nach kurzem überlegen, antwortete ich ihr, „Ich glaube, dass Leben ist viel zu kurz, um immer nur Ernst zu sein.“

Unten Angekommen suchte sich unsere Gruppe ein Platz im Schatten der Mauern. Achmet begann mit seinen Erzählungen und sagte etwas zu den Häusern, die auf dem hinteren oberen Rand standen. Der Tempel selbst wurde erst in den letzten Jahren frei gelegt und der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. Nachdem wir den eigentlichen Tempel betreten hatten, zeigte er auf bunte Verzierungen an der Decke. Da waren alle Tierkreiszeichen zu sehen, die bei den alten Ägyptern bereits bekannt waren. Mit einem Lächeln sagte Stefan zu mir, „Der Schütze sieht dir gar nicht ähnlich Klaudia.“ Ich entgegnete ihm spontan, „Wenn dich mein Pfeil am Hintern trifft, hast du einen Stehplatz im Auto gewonnen. Außer dem Punkt sportlich stimmen alle Tugenden bei mir. Bei Andrea sieht das schon anders aus. Da kommen eher die negativen Aspekte zum Vorschein.“ Natürlich war ich inzwischen weiter gegangen um der Rache von ihr zu entgehen. Trotzdem lachten wir mal wieder. Achmet gab sein Wissen auch an der nächsten Stelle weiter und wenn ich ehrlich bin, hatte ich wenig später alles wieder vergessen. Es war zwar sehr interessant, aber aus meiner Sicht Vergangenheit, aus der man lernen konnte, um es zu bewahren, mehr aber mehr auch nicht. Als wir einen Seitenausgang nutzten, zeigte uns unser Reiseführer einen Brunnen, der für die Versorgung des Tempels angelegt wurde. Nach dieser Vorführung erklommen wir wieder die Treppen des Ausgangs. Oben angekommen sagte Achmet zu uns, „Jeder hat noch eine halbe Stunde Zeit bis zum Ablegen des Schiffes. Der Weg durch den Basar führt direkt dorthin. Bitte pünktlich sein.“ Wir Sechs bummelten langsam über den Basar und Birgit betrachtete sich verschiedene Auslagen. Hier war natürlich Handeln angesagt, um ein Schnäppchen zu machen. Andrea und ich hatten eine beratende Funktion übernommen und die Männer hielten sich in einem entsprechenden Abstand auf. Sie kaufte sich eine wirklich schicke Bluse, die nach meinem Verhandeln nur noch ein Drittel des zuerst geforderten Preises kostete. Hier hatten beide Partner ein Geschäft gemacht, davon war ich fest überzeugt, weil die meisten Touristen nichts kauften.

Fünf Minuten vor der geplanten Ablege Zeit betraten wir alle zusammen wieder unser Schiff. Das Empfangskomitee hatte wieder Erfrischungstücher und den Malventee verteilt. Dieser Tee soll wohl gegen Schweiß sein und eine wohltuende Wirkung auf den Kreislauf haben. Mir war das egal. Wenn man bei 44 °C im Schatten, wie ein Käfer durch alte Gemäuer krabbelt, hat man Durst. Besonders dann, wenn am Vortag eine Party war, mit deren Nachwirkungen man noch leicht kämpft. Aus diesem Grunde sagte ich zu den Anderen, „Wir sollten eine echte deutsche Tradition aufleben lassen und die entsprechenden Sonnenliegen rechtzeitig mit unserem Handtuch belegen.“ Die anderen Fünf stimmten mir sofort zu und damit hatten unsere Männer diese Arbeit auf dem Hals. Nach dem Erfrischungsbesuch unserer Kabinen sagte meine Schwester zu mir, „Ich habe ein Krokodil auf meinem Bett. Die haben in unserer Abwesenheit alles auf Vordermann gebracht und unsere Betten dekoriert.“ Birgit antwortete mit, „Die beziehen hier sogar die Betten und die Sauberkeit ist besser, als in einem stinknormalen Vier Sterne Hotel in Deutschland.“ Während meines kurzen Kabinenaufenthaltes hatte ich den Fernseher getestet und sagte, „VW will jetzt auf dem BER seine Autos, die durch die geforderten Abgasprüfungen nicht durchkommen, parken. Mal sehen, wer zuerst von den beiden seine Probleme gelöst hat. Ich glaube ja eher an eine Erweiterung von Tegel.“ Andrea kommentierte meine Worte mit, „Wenn man die auf Sylt abstellt, hat man dort keine Probleme mit Urlaubern mehr.“

Am Mittagstisch trafen wir uns wieder. Die Getränke wurden sofort geliefert und wir bedienten uns am Büffet. Lachen musste ich, als ein kleiner Wimpel unseres Bundeslandes auf unserem Tisch stand. Mein Mann sagte nur etwas mürrisch, „Nicht mal hier hat man Ruhe vor den Beamtenprivilegien.“ Etwas trocken entgegnete ich ihm, „Dein Bier auf dem Tisch fällt auch darunter. Oder glaubst du im Ernst, die anderen werden auch so bevorzugt bedient? Das nennt sich in Deutschland „schönes Wetter“ machen, für das Treffen in Assuan.“ Kurz nach unserem Gespräch standen bereits neue Getränke auf unserem Tisch. Nach dem Essen gingen wir in unsere Kabinen und zogen uns um. Klaudia hatte ihren Bikini angezogen und griff nach dem Bademantel, der im Schrank mit der vorbereiteten Badetasche lag. Als mein Mann endlich folgte, gingen wir nach ganz oben. Michael zeigte mir die entsprechenden Sonnenliegen und ich legte unsere Badetasche ab. Da wir gerade die Schleuseneinfahrt passierten, gingen wir beide zum Bug, um das Schauspiel zu beobachten. Es war schon faszinierend, was wir sahen. Gut, bei uns gab es auch einige Schleusen im Bundesland, aber nicht in diesem Ausmaß. Die Mauer, die den Fluss teilte, war 874 lang. Inzwischen waren auch die anderen Vier eingetroffen und gesellten sich zu uns. Nach dem Verlassen der Schleuse war Getränke holen angesagt. Darum kümmerten sich unsere Männer. Wir zogen unsere Oberbekleidung aus und cremten uns gegenseitig ein. Als die Männer zurückgekehrt waren, genossen wir einen Schluck des Cocktail. Jetzt wurden die Männer mit Sonnencreme versorgt. Mein Mann brummelte zwar etwas, aber als ich zu ihm sagte, „Entweder Creme oder Schatten, sonst gibt es Saures“, war er wieder ruhig.

Wir verbrachten mit Cocktails und Sonnenbaden unseren Nachmittag auf der Liege oder im „Mini Pool.“ Das Wasser war zwar „P*sswarm“, aber es kühlte trotzdem etwas. Erst kurz vor dem Abendessen gingen wir zurück in die Kabinen zum Duschen und hübsch machen. Inzwischen hatten wir uns an den Ablauf etwas gewöhnt und die Laune wurde immer besser. Selbst mit den Servicekräften und anderen Gästen wurde viel geredet. Beim Anstehen am Büffet fragte mich eine Frau, „Kann es sein, dass ich sie schon öfter im Regionalprogramm eines dritten Programms gesehen habe?“ Mit einem Lächeln sagte ich zu ihr als Antwort, „Das wird wohl so gewesen sein. Diese Leute freuen sich immer, wenn ich neue Schlagzeilen liefere. Natürlich immer unfreiwillig, weil unser Ministerpräsident, dann Hilfe braucht. Das nächste Mal wird wahrscheinlich zum Jahreswechsel passieren, wenn wir in den VAE sind.“ Nach den letzten Worten von mir, sagte sie nur noch, „Sie sind die Teufelin von damals und stellvertretende Ministerin für Wirtschaft. Mein Mann hat von ihnen profitiert, als das große Holzwerk in der Landeshauptstadt erbaut wurde und seine Produktion aufnahm.“ Ich sagte nur noch, „Manchmal hinterlasse ich auch ein paar Spuren in unserem Land.“

Der Abend wurde wieder auf dem Sonnendeck genossen bei kühlen Getränken und Tanz. Es war traumhaft, wenn der Fahrtwind etwas kühlte und wir viel Unsinn machten. Hier waren wir stinknormale Menschen, ohne Flausen oder Eitelkeiten. Wir mussten uns nichts mehr beweisen, um glücklich und zufrieden die Stunden zu genießen. In unserer EU Funktion hatten wir genug Spinner und Möchtegernchefs kennen gelernt, die man recht schnell aus dem Gedächtnis streicht… Erst am späten Abend war Schluss mit unserer kleinen Party. Auch in dieser Nacht war wieder Sex angesagt. Ich hatte Michael wieder etwas mit meinen weiblichen Reizen betört und der konnte seiner Frau nicht widerstehen.

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1794 mit 1 186 210 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben.
1222. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 30.07.18 15:49

So ist es in Ordnung. Immer, wenn ich nach Hause komme um zu sehen,
ob meine Wohnung noch existiert und die Katze gestreichelt werden
will, hast Du eine Fortsetzung gepostet. Ich kann da nur sagen:
WEITER SO !!!!

Hi Katrin-Doris,
nochmals danke, dass trotz der Hitze wieder was neues zu lesen gab.
Ich glaupe, der MP sollte den beiden eine Weltreise mit Besuch ALLER
Länder sponsern, so gibt es dann mehr Wirtschaftsbeziehungen.

LG
1223. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 30.07.18 16:03

Danke fürs Einstellen und Lesen lassen.
Du hast mal wieder einen gut pointierten Text hier eingestellt.
Ich habe wiederholt herzlich gelacht.
1224. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 30.07.18 22:38

Hallo Katrin!

Mann, da hast du dich aber während der Hitzetage angestrengt und eine neue Folge geschrieben.
Gut gemacht und Danke!!!

Bin ja mal gespannt was die Teufelin noch so alles anstellt in Ägypten!!.

Lg Rainman
1225. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 01.08.18 22:27

Liebe Katrin,
was Engel und Teufel alles so einfällt ist schon klasse ich hab mich sehr darüber amüsiert. Hoffentlich muss ich nicht solange auf die Fortsetzung warten. Vielen vielen Dank.
VLG Alf
1226. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 02.08.18 09:50

Hallo Katrin,
danke für die Folgen welche in der Zwischenzeit zu lesen waren.
Wir erleben ja sogar einen interessanten Urlaub mit, dies ist für
Leser gut welche nicht in Urlaub fahren können.

Bitte weiter so, lass dir ruhig Zeit mit der nächsten Folge, ich lese
sie sowie so einige Male, um alles auch richtig verstanden zu haben..

Danke ... ... für deinen Fleiß.

Nun verbleibe ich mit,
mfg, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1227. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 05.08.18 13:08

Hallo Katrin-Doris,

vielen Dank für die Super Fortsetzung der Geschichte.

Sie war wie immer "Spitze".

Irgendwie war ja klar das die beiden in Ihrem Urlaub
auch noch "Arbeiten" müssen.
Typisch für die beiden.

Mal sehen wie es weitergeht.


Mausi2014

1228. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 08.08.18 02:08

Hallo Katrin,

vielen Dank was Du hier wieder für uns verpixelt hast. Das ganze auch noch bei dieser Hitze und Deinem vollen Terminplan. Bitte Achte auf Dich und schreibe weiter solch schöne Teile für uns. Hoffentlich kannst Du mich und die anderen noch lange mit dem Lebenselexier versorgen. Auch wenn mein Kommentar schon wieder so spät kommt.

Jetzt sind unsere Sechs auf dem Nil und bei den Tempeln dort angekommen. Natürlich nicht ohne die gewohnten Probleme (bei der Personenkontrolle" am Flughafen. Die Frage ist nur welches Vögelchen hat den Ägyptischen Sicherheitsbehörden und damit auch den Ministern den Tipp gegeben wer da kommt. Inzwischen gehören solche Treffen ja leider zum Urlaubsprogramm unserer beiden. Bei dem was sie sonst noch erleben überlegt man sich ob solch eine Nilfahrt nicht auch mal eine Reise wehrt wäre. Man muss ja nicht unbedingt Aghatas Freund mit den kleinen grauen Zellen Treffen. Schon gar nicht das erleben was er in ihren Büchern erlebt hat. Hat Klaudia sich schon zu Hause gemeldet? Bin mal gespannt was unsere Protagonisten noch alles erleben.

Ich hoffe das die Geschichte noch möglichst lange so weitergeht und Du uns weiter so reich beschenken kannst. Dir und Deiner Familie alles Gute und vor allem Gesundheit. Denke an Deine Couchzeiten und finde bitte eine Lösung damit Dein Schlusssatz noch lange nicht eintritt, und das Röslein nicht gebrochen wurde.

Liebe Grüße,
Der Leser
1229. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 14.08.18 09:20

Es geht mal wieder weiter in dieser Geschichte. Viel Spaß beim lesen und vorher sage ich Danke an:SusiS, Drachenwind, Stormanimal, Rainman,AlfvM, Alter Leser, Mausi und Der Leser.

Teil 183 Edfu, Kom Ombo und Assuan

Am nächsten Morgen weckte mich Michael mit einem zärtlichen Kuss. Er war inzwischen schon geduscht und angezogen. Nach dem Öffnen der Augen, sagte er leise zu mir, „Guten Morgen mein Schatz. Meinen herzlichen Glückwunsch zu deinem heutigen Geburtstag. Die Eselsmilch war leider alle. Du musst heute entweder das Duschgel mit dem Rosenduft oder das mit der Kokosmilch auswählen.“ Schmunzelnd erwiderte ich ihn, „Duschen fällt heute aus. Ich nehme nachher gleich das Parfüm und nebele mich damit ein. Mal sehen, ob sich dann bei dir etwas regt.“ Natürlich war das nur Spaß. Klaudia ging ins Bad und duschte sich, nach der Toilette, gründlich ab. Nach dem erledigen der anderen Schönheitsrituale, wie Haare stylen und dezent Make-up machen, war ich fertig, um mich anzuziehen. Ich wählte an diesem Tag eine Bluse mit V-Ausschnitt und Rock. Als ich die Kabine wieder betrat, sagte Michael zu mir, „Willst du den Reiseleiter verführen? Da sind ja mehr Knöpfe offen, als geschlossen.“ Mein Lächeln ließ den kleinen Anflug von Eifersucht vollkommen erblassen. Darum sagte er nur noch, „Ich habe sogar meinen Ehering wieder angelegt und hoffe, dass du deinen immer noch trägst.“ Für mich waren die letzten Worte ein Witz, weil ich diesen Ring seit der Hochzeit , außer im Krankenhaus, noch nie abgestreift hatte.

Wir verließen gemeinsam die Kabine und klopften bei den anderen. Die erschienen auch fast gleichzeitig. Nach der Begrüßung und der Entgegennahme ihrer Glückwünsche zu meinem Geburtstag, gingen wir zum Frühstück. Auf dem Weg nach unten, sagte ich zu Stefan, „Es gibt sogar hier ein Spieleraum. Da muss man noch mit dem Kopf arbeiten, wenn ich da an das königliche Spiel denke. Da hilft auch die berühmte Tante aus Amerika nicht.“ Stefan lachte kurz und entgegnete mir, „Die wichtigsten Züge kann man da bestimmt auch abrufen.“ Wie an den Vortagen wurden wir mit dem Kaffee bedient, so dass man nicht aufpassen musste, das das schwarze Gesöff beim Transport nicht überschwappte. Nach dem zugreifen am Büffet war hinsetzen und frühstücken angesagt. Als Achmet kurz an unserem Tisch erschien sagte er zu uns, „Wir werden heute in Edfu anlegen und dort den Tempel des Horus besuchen. Anschließend geht es zurück an Bord zum Mittagessen. Kom Ombo werden wir am späten Nachmittag erreichen. Dort steht ein Doppeltempel der Sobek gewidmet ist.“ Die anderen hatten noch den Mund voll, darum sagte ich zu ihm im spaßigen Ton, „Wenn du mir den Klaudia Tempel zeigst, in Assuan, werden wir dir bedingungslos folgen. Ansonsten bin ich Ryanair Pilot und streike nach dem ersten Tempel, für eine königliche Sänfte.“ Achmet lachte laut auf und sagte anschließend, „Als Träger würde die Mannschaft den Spaß ja noch mitmachen, aber es hapert an der königlichen Sänfte.“ Nach diesen Worten verschwand er zum nächsten Tisch, an dem Mitglieder seiner Gruppe saßen.

Nach dem Frühstück suchten wir die Kabinen auf. Hier wurde der Campingbeutel von Michael mit den bereitgestellten Wasserflaschen gefüllt und die Toilette aufgesucht. Wie hieß es einmal so trefflich bei dem Komiker, aus NRW, „ …fertig, wo ist das Papier?“ Wieder angezogen, gingen wir nach unten in das Foyer des Schiffes, was gerade vor Anker ging. Achmet schwenkte wieder seine Fahne und sagte zu den Mitgliedern seiner Truppe, „Wir gehen nachher, als letzte von Bord.“ Die Mannschaft hatte das Schiff inzwischen vertäut und der Anlegesteg reichte bis an Land. Nachdem die ersten beiden Gruppen bereits diesen Steg hinter sich gelassen hatten. War Holiday angesagt. Zwei Matrosen postierten sich vor mir und zwei hinter mir. Als sie eine bunte Wolldecke an den jeweiligen Enden ergriffen, sagte Achmet zu mir, „Das ist die Sänfte für Touristen. Bitte darauf Platz nehmen Klaudia.“ Na das war ein Gaudi, weil ich wirklich auf der Decke Platz nahm. Sie trugen mich sogar bis an Land und ließen mich erst dort wieder herunter. Unsere ganze Gruppe lachte über den Spaß und meine Schwester und schoss mit Birgit eine Unmenge von Fotos. Michael sagte nur kurz, „Das kommt davon, wenn man eine große Klappe hat.“ Und „Sei froh, dass keine große Zeitung aus Deutschland die Fahrt mit macht.“ Wir folgten anschließend den anderen der Gruppe und Michael tuschelte kurz mit Achmet. Ich hatte dabei ein ungutes Gefühl. Zwei Männer, die auch nur Blödsinn und bunte Knete im Kopf haben, redeten miteinander. Was wird da wohl heraus kommen?

Nach etwa zweihundert Meter hatten wir das Ziel, den Tempel von Edfu erreicht. Der war gut erhalten und hatte eine quadratische Grundfläche. Dabei fragte ich mich, wer ist eigentlich „Horus?“ Als Achmet seine Erklärungen abgab, fiel mir ein, dass ich dieses Abbild schon einmal gesehen habe. Ein Mensch mit Falkenkopf. Dabei war dieser Knabe sogar mal ein Hauptgott in der ägyptischen Mythologie. „Man kann nicht alles wissen“, hatte mal ein Lehrer in der Schule zu mir gesagt und ergänzt, „Man muss nur wissen, wo es steht, damit man es nachlesen kann.“ Notfalls reicht es ja „Tante G*ogle oder Al*xa zu fragen, falls man Internet oder so etwas Ähnliches hat. Wobei das ja auch eine Kostenfrage ist, wenn ich an Schiffe, Flugzeuge oder Ägypten denke. Hier fallen Kosten an, wie bei einem Stromzähler der im Wasser steht. Jedenfalls erzählte Achmet auch, von der Geschichte des magischen Auges, dass viele Leute an verschiedenen Ketten tragen. Es soll wohl gegen böse Blicke schützen. Dabei hatte ich so ein Schmuckstück noch nicht, obwohl ich einige Leute kannte, die mir mit solchen Blicken nachschauten, wenn wir aneinander geraten waren.

Wenigstens war der Tempel nicht sehr groß und bot Schutz gegen die Sonne, durch die gut erhaltenen hohen Mauern. Klaudia bediente sich mal wieder an Michaels Campingbeutel und trank Wasser. Eigentlich ist dieses Zeug, für mich, nur zum Blumen gießen, Grundlage eines guten Kaffees oder als Lebenselixier für Fische, da. Aber was erleidet man nicht alles im Urlaub? Als Achmet zum Rückzug aufforderte, sagte mein Magen, wo bleiben die Kalorien? Seltsamer Weise passte der sich schon perfekt an die Essenszeiten an. Auf dem Weg zurück erfasste Michael meine Hand und sagte leise zu mir, „Dein Geschenk bekommst du erst heute Abend, mein Schatz.“ Schmunzelnd sagte ich zu ihm, „Du weißt doch genau, Überraschungen mag ich nicht so besonders und neugierig bin ich auch. Sprich Bösewicht, was hast du für mich gekauft?“ Mein Mann lachte nur und schüttelte seinen Kopf. Anschließend sagte er leise, „Erst heute Abend, beim Sekt auf dem Oberdeck.“ Männer können kleine Geheimnisse wirklich für sich behalten, dachte ich noch kurz.

Nach wenigen Gehminuten erreichten wir wieder den Anlegesteg. Als wir an Bord gingen fragte ich mich, „Wie haben die vier Matrosen es geschafft, mit mir über dieses schmale Brett zu kommen?“ So breit empfand ich diesen Steg nicht, als ich ihn betrat. Im Foyer lief das gleiche Prozedere, wie die anderen Male, ab. Feuchttücher und Malventee sorgten für eine kleine Erfrischung. Wir suchten vor dem Mittagessen noch kurz unsere Kabinen auf. Michael sagte zu mir, „Die haben hier einen Reinlichkeitsfimmel. Drei Mal am Tag wird hier sauber gemacht.“ Etwas keck entgegnete ich ihm, „Du kannst ja mal Sabine deine Beobachtungen mitteilen. Außerdem bist du ja derjenige, der alles schmutzig macht, mit deinen Wanderschuhen.“ Mein Mann schaute verdutzt auf seine Schuhe und sagte zu mir, „Du hast doch auch nur Sandaletten an. Wieso mache ich hier nur alleine Schmutz?“ Wiederrum entgegnete ich ihm im spaßigen Ton, „Weil du in den einzigen Kamelmist auf weiter Flur getreten bist, das habe ich gesehen.“

Das Schiff hatte inzwischen abgelegt und fuhr weiter Flussaufwärts. Wir folgten den anderen, zum Mittagessen, nach ihrem Klopfen an unserer Kabinentür. Unten im Restaurant angekommen, gingen wir gleich zum Büffet. Die Teller füllten sich fast von alleine, weil das Angebot immer wechselte. Birgit sagte nur kurz, „Mist, mein Teller ist schon wieder übervoll. Da muss Stefan wieder helfen.“ Lachend erwiderte ich ihr, „Bei mir ist das auch nicht anders. Michael muss meine Reste auch immer essen. Notfalls gibt es neue Wäsche, wenn die alte nicht mehr passt. Männer brauchen nicht wie ein abgemagertes Skelett aussehen.“ Die Getränke hatte der Mann vom Service bereits gebracht und nach dem Einnehmen der Plätze, begann unser Mittagessen. Dabei konnte man wieder die kleinen Schaumkronen sehen, die am Schiff entlang liefen. Wir redeten viel am Tisch und machten wieder Späße. Stefan neckte seine Frau und stibitzte Melone von ihrem Teller. In diesem Moment dachte ich an unsere gemeinsamen Erlebnisse, auf dem Donauschiff, als ich dieses mit Michael machte. Trotzdem sagte ich zu Stefan, „Das Melonenstück hat keinen GPS Sender, was besagt, dass es auf Birgit ihren Teller lag.“ Er schüttelte nur mit dem Kopf und entgegnete mir, „Es gibt da zwei Schwestern, die erst lernen mussten, dass es für ihre Sicherheit, notwendig ist.“ Andrea sagte zu ihm im spaßigen Ton, „Diese beiden kenne ich gar nicht und kann mir auch gar nicht vorstellen, wen du meinst.“

Nach der nächsten Getränkerunde wurde es noch lustiger, es gab einen regelrechten Kampf um Obststücken, die teilweise von Teller zu Teller wanderten. Als unsere Servicekraft mit einigen verrückten Spielen ankam, ging der Spaß erst richtig los. Das waren eher Denksportaufgaben mit Streichhölzern oder Draht. Einiges kannte ich noch aus meiner Jugendzeit und die komplizierten Sachen gab ich weiter an Michael, oder Stefan. Natürlich wurde viel gespottet, wenn unser ägyptischer Mentor erst die Auflösung zeigen musste. Es traf aber alle von uns und man konnte über sich selbst noch lachen, weil man sich ungeschickt angestellt hatte. Als wir durch die Bullaugen die ersten Stadtausläufer von Kom Ombo sahen, verließen wir die gemütliche Runde. Bernd legte einen 5,00 € Schein für unsere Servicekraft auf den Tisch für seine Einlagen und dann war noch einmal kurz erfrischen in der Kabine notwendig. Nach dem Aufsuchen der Toilette, war nur noch kurz hübsch machen angesagt, bevor es wieder zurück zum Treffpunkt im Foyer ging. Das Schiff hatte inzwischen geankert und war vertäut. Auch der Anlegesteg führte bereits ans Ufer.

Lachen musste ich unten im Foyer, als Stefan eine kleine Deutschlandfahne entrollte und damit winkte. Das war so eine, die man für 1 €, vor einer Welt- oder Europameisterschaft, bei einem Billiganbieter für das Auto kaufen konnte. Jedenfalls bildete sich um Stefan eine Traube. Achmet schmunzelte nur über unseren Spaß und sagte laut, „Ich habe die größere Fahne, aus diesem Grunde bitte mir folgen. Der Fußweg ging ein Stück auf dem Kai, der mit fliegenden Händlern bevölkert war, entlang und an dessen Ende kommt dann der Eingang zum Tempel. Der Tempel selbst liegt auf einer kleinen Anhöhe.“ Wir folgten unserem Reiseführer über den Steg und gingen weiter, den Weg zum Sobek Tempel. Auf dem Weg erzählte Achmet etwas über den Gott Sobek. Für mich war das recht interessant, weil dieser Gott, die Gestalt eines Krokodils hatte. Dabei sagte er auch, „Der eigentliche Gott ist in unserer Geschichte immer nur ein ausgewähltes Tier. Die anderen Krokodile betrifft diese Verehrung nicht, also nicht wie in Indien die Kühe.“ Stefan bildete das Ende unserer Gruppe mit seiner Fahne und wir folgten weiterhin Achmet. Den Tempel selbst auf der Anhöhe, konnte man über einen befestigten Rundweg erreichen. Es war ein Doppeltempel, der dem „S*lamandergott“ und dem Gott „Horus“ gewidmet war, dem sogenannten „Falkenschloss“. Aus diesem Grunde gab es zwei unterschiedliche Hälften, die wir besuchten. In den Innenhöfen der Tempel waren gut erhaltene Säulen mit Originalfarbe und verschiedene Hieroglyphen zu sehen. Klaudia fiel mal wieder auf, als sie sagte, „Die Farbe war noch Öko. Wenn man die mit der heutigen Produktion vergleicht, stellt man fest, die hält noch immer.“ Und „Die Beschriftungen an den Säulen, gleichen meiner eigenen Handschrift, nach hunderten von Aktenunterschriften, im Ministerium.“ Natürlich lachten wieder einige aus unserer Gruppe.

Wir hatten inzwischen fast alle Sehenswürdigkeiten gesehen und gingen mit Achmet zum „Nilometer.“ Ich kenne ja Kilometer und andere Meter, aber einer mit dem Namen Nil war mir unbekannt. Als wir das kleine Gebäude erreichten, gab es dort im Innenraum eine Art von Brunnen. Der zeigte den Wasserstand des Flusses an. Im alten Ägypten war dieser Pegel, das entsprechende Maß für die zu entrichtenden Steuern. War der Pegel hoch, brachte der Nil den Schlamm auf die Felder und die Ernte war hoch. Andrea kommentierte diese Errungenschaft der Ägypter mit, „Ist ja fast wie in Deutschland. Sind Feiertage oder Ferien in der nächsten Zeit, sind die Spritpreise hoch und richten sich nicht nach dem Ölmarkt in Rotterdam.“ Achmet sagte nur noch, „Ihr seid schon ein lustiges Völkchen und findet immer einen Vergleich mit der heutigen Zeit.“ Der Weg zum Ausgang führte uns noch durchs Mausoleum. Damit meine ich, die mumifizierten Krokodile, die mal den Status einer Gottheit hatten. Das waren richtige Prachtexemplare und haben bestimmt keine Probleme mit dem Zahnarzt gehabt, wenn ich die Beißerchen im Maul betrachtete. Jedenfalls hatten die noch keine Plomben aus Amalgam oder vergoldete Kronen. Vielleicht, weil sie Götter waren? Leise fragte ich Michael, „Wann willst du mir mal so einen Tempel hier bauen? Platz ist ja genug, wenn ich an die vielen Freiflächen denke. Vermutlich sind die Quadratmeterpreise im erschwinglichen Bereich, wenn man etwas abseits baut.“ Mein Mann betrachtete mich erst und sagte anschließend, „Dein Tempel steht zu Hause und nennt sich KAMB GmbH. Schon vergessen?“ Ich gab ihm keine Antwort auf diese Frage, weil wir inzwischen wieder das Gelände des Tempels verlassen hatten.

Auf dem Rückweg stoppten wir Frauen wieder bei den Händlern und kauften sogar verschiedene Sachen für meine Patentochter. Birgit fand diese Sachen besonders schick und nahm sie dankend an. Ich verhandelte über die Preise und bezahlte nach dem Motto, „Leben und leben lassen.“ Durch diese kleinen Einkäufe, waren wir mal wieder die Bummelletzten auf dem Schiff. Bevor ich den Anlegesteg betrat rief ich laut, „Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser?“ Ein anderer Gast, der dieses Spiel kannte, rief mir entgegen, „5m Tief.“ Natürlich stoppte ich meine Schritte und fragte laut, „Wie kommt man darüber?“ Er entgegnete mir ebenso laut, „Auf einen Bein humpelnd.“ Michael hielt mich für verrückt, weil es inzwischen voll geworden war, auf dieser Schiffseite. Klaudia machte Gaudi und humpelte auf einen Bein bis zum Schiff. Alle Gäste und Teile der Mannschaft klatschten Beifall, als ich es geschafft hatte. Nach dieser Aktion hatte ich mir das Erfrischungstuch und den Malventee aber redlich verdient. Da alle an Bord waren, legte das Schiff ab und wir gingen in unsere Kabinen.

Vor dem Badbesuch fragte ich meinen Mann, „Schwitzt du noch, oder klebst du schon?“ Es war eher eine Anspielung auf seinen selbstgepackten Koffer. Michael entgegnete mir, „An deinem Geburtstag ziehe ich das letzte saubere T-Shirt an.“ Er lachte dabei, als er es mir trocken sagte. Im Bad duschte ich mich und zog mich um. Zum Abendessen wählte ich ein raffiniert geschnittenes Abendkleid und kämpfte einen Kampf mit der Lockenbürste. Klaudia sah wirklich schick aus, als sie das Bad verließ. Selbst mein Mann pfiff leise durch die Zähne und sagte anschließend zu mir, „Du bist wirklich eine äußerst attraktive Frau. Direkt zum Vernaschen.“ Nach meinem kurzen Blick auf die Armbanduhr erwiderte ich nur noch, „Es ist Essenszeit, da kannst du dir den Appetit holen. Was heute Abend oder in der Nacht passiert, ist eine Frage des Geschenks.“ Natürlich war meine Antwort nur Spaß, weil ich eher Wert auf unser Zusammensein und die Gemeinschaft mit den anderen vier, legte. Hand in Hand verließen wir die Kabine und auf dem Gang trafen wir die anderen. Beide Damen hatten ebenfalls Abendkleider gewählt und sich, genau wie ich, aufgebrezelt, oder wie man wohl so sagt in Schale geschmissen.

Natürlich waren wir drei die Hingucker des Abends mit unseren schicken Kleidern. Wir stellten uns trotzdem in die Reihe am Büffet an, die etwas länger war als sonst üblich. Wenigstens waren die Getränke bereits auf den Tisch, als wir unsere Plätze eingenommen hatten. Während des Essens redeten wir mal wieder über Gott und die Welt, wie das so üblich ist. Dabei wurde viel gelacht und Späße gemacht. Ich hatte an diesem Abend sogar mein ausgewähltes Essen geschafft und wollte mir mit der Serviette, den Mund abtupfen, als eine Goldkette mit dem „Auge“ aus diesem Stoff heraus fiel. Mein Mann legte sie mir um und ich suchte einen Handspiegel, um das Schmuckstück zu betrachten. Das war wirklich hübsch und passte zu unserer Reise und meinem Kleid. Während ich noch meinen Mann, wegen des Geschenkes, küsste erschreckten uns laute Trommelgeräusche. Ich drehte den Kopf etwas zur Seite und sah…

Die halbe Mannschaft sang irgendein Lied, dass ich nicht kannte und trommelte, wie verrückt auf drei verschiedenen Trommeln. Der Chefkoch trug eine Dreistöckige Torte und die stoppten erst an unserem Tisch. Als der „Kuchenträger“ zu mir „Happy Birthday, Klaudia“, sagte war ich raus, aus meinem Traum, dass mein Geburtstag ein Geheimnis bleibt an Bord. Torte anschneiden ist auch nicht unbedingt mein Hobby, aber wenn es gewollt oder erwartet wird. Jedenfalls wurden mal wieder Bilder von allen Seiten gemacht, weil so eine Gelegenheit, eher selten auftritt. Nachdem jeder von uns sein Stück Torte abbekam, verteilte ich den Rest der Torte an die Mitglieder unserer Gruppe, die im Umkreis ihre Plätze hatten. Der Chefkoch erhielt natürlich ein zünftoes Trinkgeld von meinem Mann, obwohl der Kuchen Bestandteil des All-Inclusive Pakets war. Achmet erschien kurz danach an unserem Tisch und nach der Gratulation, sagte er zu mir, „Auf dem Oberdeck sind Plätze für euch reserviert. Viel Spaß bei der Feier an Bord. Möge diese ein unvergessliches Erlebnis für euch werden.“ Natürlich entgegnete ich ihm, „Wenn sie Zeit haben, würden wir uns freuen, wenn sie an dieser Feier teilzunehmen. Aber nur, wenn der nächste Tag nicht zu stressig wird.“

Wir suchten das Oberdeck auf und als ich den Tisch erblickte, war der geschmückt mit vielen Blumen. Ein Barkeeper erschien nach dem wir unsere Plätze eingenommen hatten und nahm unsere Bestellungen auf. Die anderen an unserem Tisch sangen, das bewusste Lied vom Geburtstag und Klaudia wurde immer kleiner, auf ihren Stuhl. Jetzt kannten bestimmt alle den Anlass. Nach dem gemeinsamen Anstoßen mit den inzwischen servierten Getränken, erschien plötzlich der Kapitän des Schiffes und übergab mir ein verschlossenes Kuvert. Nach dem Öffnen las ich die Geburtstagswünsche, unterzeichnet von Reiner und Kurt, auf Papier mit Landesemblem. Ich sagte zu Stefan, „Wenn man nach Ägypten fährt, bekommt man sogar Geburtstagswünsche auf das Schiff geschickt. Die beiden haben nur vergessen anzufragen, wann die Feier bei Gudrun und Martin nachgeholt wird.“ Stefan und Andrea lachten, wegen meiner letzten Worte, laut auf.

Das Oberdeck hatte sich inzwischen gefüllt und wenn ich mich nicht verguckt hatte, waren die Plätze in unserer Nähe heiß begehrt. Wir erzählten uns mal wieder einige Witze und das immer abwechselnd. Dabei wurde viel gelacht und Blödsinn gemacht. Es gab keine Ausnahme in unserer Runde. Nach dem zweiten Cocktail erschien Achmet und setzte sich zu uns. Ich tuschelte kurz mit Andrea und die erfüllte meinen Wunsch, indem sie aufstand und zum Barkeeper ging. Der hatte auch die Musik unter sich und als der Bangles Titel, „Walk Like Egyptian“ lief, schnappte ich mir unseren Reiseführer und wir machten mit den entsprechenden Bewegungen, einen Tanz auf dem Oberdeck. Es folgten uns viele Gäste, bei dieser Einlage. Es gab noch einige Tanzrunden, bevor wir uns wieder hinsetzten. Der laue Fahrtwind streichelte unsere Haut und als die Sonne unterging, war das ein Schauspiel, dass uns Frauen veranlasste, die Arme unserer Männer zu verlassen. Auch ich machte ein paar Fotos mit dem Handy und sagte jm Spaß zu Andrea, „Kein Wunder, das die Sonne untergeht, wenn sie deine Make-up Übungen betrachtet.“ Die Angesprochene entgegnete mir, „Jetzt hast du mich wieder mit einem zusätzlichen Jahr überholt. Ich bin wieder fast zwei Jahre jünger. Ätsch Schwesterlein.“ Lachend entgegnete ich ihr, „Das ist in wenigen Tagen vorbei und dann sind wir im Hotel. Frage mich mal, ob ich für deinen Geburtstag Reklame mache. Dann trennt uns nur noch ein Jahr, Zahlenmäßig gesehen.“

Als wir zum Tisch zurückgekehrt waren, stimmten die Männer Lieder an. Wie das so üblich war in unserer Runde musste einer anfangen und der nächste musste ein anderes Lied singen. Wer das nicht konnte, musste ein Bier oder einen Cocktail trinken. Das wurde vielleicht lustig, weil es jeden Mal erwischte. Inzwischen mischten sogar unsere Nachbarn bei dem Spiel mit. Zwar am Anfang noch etwas zögerlich, aber nach einer Weile wurde unser Tisch immer größer. Es ergab sich, dass in dieser Runde auch Brüderschaft getrunken wurde. Es war weit nach Mitternacht, bis der lustige Haufen, das Oberdeck verließ. Hand in Hand gingen wir in die Kabinen zurück. Vor dem Abschied sagte Birgit, „Dieser Urlaub wird mir immer eine schöne Erinnerung bleiben. Wir danken euch nochmals dafür und nun ab mit euch ins Heia Bettchen.“ Natürlich lachten wir über ihre Worte und ich sagte noch zu ihr, „Nun aber ran, an den Stammhalter, “ bevor wir Kabine betraten. Wir duschten uns beide im Bad noch einmal kurz ab, bevor in den Betten die Post abging. Kurz vor dem Einschlafen sagte mein Mann noch, „Ich bin immer noch verrückt nach dir, mein Liebling.“ Und „Sollten die beiden Nachbarn es wirklich schaffen, den Stammhalter zu zeugen, werde ich zur Abwechslung mal, Patenonkel. Das bin ich Stefan schuldig.“

Am nächsten Morgen wachten wir beide als Knäuel auf. Es war zwar eine kurze Nacht, aber wir waren gut erholt, um die gebuchten Ausflüge zu nutzen. Nach dem Badbesuch wählte ich eine Bluse und Rock. Ein kurzer Blick aus dem Panoramafenster unserer Kabine sagte mir, wir hatten Assuan erreicht. Man konnte viele moderne Häuser erkennen und eine belebte Straße. Trödeln konnten wir zwar nicht, aber Stress gab es auch nicht, als wir uns aufmachten, um zum Frühstück zu gelangen. Wie immer begrüßten wir die anderen und gingen gemeinsam nach unten. Als wir das Restaurant betraten, wurden sofort unsere Kaffeetassen gefüllt und wir gingen zum Büffet. Klaudia wählte an diesem Morgen nur eine kleine Mahlzeit in Bezug auf Brötchen und Kuchen. Dafür hatte ich Trauben, Melonenstücke, Ananas und Banane Stücke auf meinem Teller. Meine Schwester kommentierte das mit, „Hast du nur Obst auf dem Teller, geht die Stimmung in den Keller.“ Ich entgegnete ihr nur, „Ist der Teller nur mit Kuchen voll, findet es dein Magen, nicht so toll.“ Sie streckte mir nur die Zunge raus und machte sich aus dem Staub. Besser ausgedrückt, zu ihrem Platz am Tisch.

Ein Reiseleiter sagte zum heutigen Tag, „Wir fahren mit dem Bus zum Staudamm, sowie in eine Papyrus Manufaktur und kehren zum Essen zurück. Am Nachmittag werden wir mit einer „Felake“ segeln und den Botanischen Garten besuchen.“ Michael fragte mich kurz, „Wie lange sind wir eigentlich in Assuan?“ Da ich keine Ahnung hatte, weil ich das Ausflugsprogramm nicht gelesen hatte, sagte ich nur, „Denk an den mit dem gelben Nummernschild, der hat mal eine erfolgreiche TV-Show mit >Lass dich überraschen< gemacht.“ Birgit sagte zu diesem Thema, „Wenn ich mich nicht verlesen habe, insgesamt drei Tage. Morgen kann man zusätzlich Abu Simbel buchen oder den Besuch eines Dorfes, wo Krokodile aufgezogen werden.“ Und „Wer das alles nicht will, kann auch faulenzen an Bord.“ Als sie die Abfahrtszeiten für die beiden Spaßprogramme nannte, sagte ich, „Da habe ich ja gerade mal eine Stunde Sex gehabt und muss schon zum Bus und das im durchsichtigen Nachthemd.“ Nach dem Lachen waren wir uns einig, dass faulenzen, die bessere Alternative für uns war.

Wie immer, nach dem Essen suchten wir die Toiletten auf. Nach dem Treffen im Foyer folgten wir wieder unserer Deutschlandfahne, die Achmet immer noch schwang, damit wir ihn wiederfinden. Der Bus wartete oberhalb der Kaimauer und nach dem Einsteigen zählte Achmet seine Schafe. Als ich mich klein machte, schmunzelte er nur und sagte kurz, „Diesen Trick kenne ich schon.“ Man kann es ja mal probieren, dachte ich kurz und ließ den Blick aus dem Busfenster wandern. Der Straßenverkehr, war schon lustig, wenn man die Verhältnisse mit Deutschland verglich. Da fuhren die teuren Autos gleichberechtigt, neben einen voll beladenen Eselskarren, oder Pferdegespann. In meinen Gedanken fragte ich mich, haben die Autos hier keine Lichthupe oder eine normale Hupe? Liegt das an der Mentalität der Ägypter? Unser Bus fuhr auch Straßen entlang, in denen der Wohlstand nicht zu Hause war, wenn man diese Häuser betrachtete. Der Bus parkte mitten auf dem Assuan Staudamm und bevor wir aussteigen konnten sagte Achmet zu allen Gästen, „Aus Sicherheitsgründen ist das fotografieren hier verboten.“ Auf der Dammkrone erzählte er etwas über die Bauzeit und das Kraftwerk, das ganz Ägypten mit Strom versorgt. Dabei erwähnte er noch, dass es mal ein russisches Kraftwerk war und nachdem die Ersatzteile zu teuer wurden, die große deutsche Firma S*emens alles umgerüstet hat. In diesem Zusammenhang dachte ich an das Geschäftsgebaren dieser Firma in Ostdeutschland, genauer Sachsen und Thüringen, wo man ganze Sparten schließen will. Naja, wenn man an den Wert der Immobilien dachte in den beiden Bundesländern, war es eine Entscheidung rein für die Aktionäre. Wir haben mit dem Handy trotzdem Erinnerungsbilder geschossen. Natürlich nicht, wenn jemand zuschaute.

Das Einsteigen ging zügig von statten und der Bus setzte seine Ausflugsfahrt fort. Achmet zeigte noch die ehemaligen Unterkünfte der russischen Ingenieure, die am Rande des Staudamms, ihr leeres Dasein fristeten. Die Fahrzeit zu der Manufaktur war nicht sehr lang und nach dem Aussteigen ging es hinein ins Vergnügen. Wobei ich anmerken muss, es war natürlich eine Werbe- oder Verkaufsveranstaltung. Am Anfang zeigte uns eine junge Dame die Papyrus Pflanze und die weitere Verarbeitung mit pressen und trocknen. Als sie ein fertiges Stück herum reichte, war ich überrascht, welche Festigkeit, dieses Zeug nach der Bearbeitung hatte. Die Herstellung erfolgte immer noch, nach den alten Überlieferungen. Nach der Showeinlage konnte man die entsprechend hergestellten Exponate kaufen. Ich brauchte nicht lange überlegen und kaufte unsere beiden Tierkreiszeichen, die sogar das entsprechende Himmelsbild zeigten und seitlich zierten unsere jeweiligen Vornamen in Hieroglyphen das Papyrus. Diese Zusätze bekam man gratis hinzu und wurden nach dem Kauf gleich ausgeführt. Durch diese Namenszusätze waren wir die letzten beim Einsteigen in unsern Bus. Aus diesem Grunde sagte ich zu unserem Reiseleiter, „Die letzten werden nachher die Ersten sein.“ Das war nur Spaß, weil wir unsere festen Plätze hatten, vom Anfang der Fahrt.

Zurück am Bord unseres Schiffes wurden wir wieder mit den Tüchern und Malventee erfrischt. Andrea sagte zu diesem Thema, „Wahrscheinlich wächst die Malve sogar in der Wüste und der Tee soll als Souvenir mit nach Hause genommen werden.“ Nach der Erfrischung in unserer Kabine gingen wir zum Mittagessen. Am Büffet füllten sich unsere Teller, um den „kleinen Hunger“ zu bekämpfen. Nach dem Einnehmen der Plätze wurde gegessen und geredet. Im Normalfall redet man ja beim Essen nicht, aber bei uns war das anders. Teilweise tauschten wir unsere Fotos aus, oder machten Spaß. Ich pikste mal kurz mit meiner Gabel in Andreas Tortenstück und tat so als ich kosten wollte. Meine Schwester verteidigte ihr Stück, sprichwörtlich gesehen, mit Händen und Füßen. Birgit krümelte sich vor Lachen und sagte noch, „Ihr beide seid ja wirklich lustig.“ Dabei hatten wir noch nicht einmal richtig losgelegt. Wieder erschien der Kapitän an unserem Tisch und sagte zu Andrea und mir, „Entschuldigen sie bitte, meine Damen. Heute Abend, gegen 20:00 Uhr kommen unsere Regierungsvertreter, zu dem zugesagten Termin. Dazu wird unsere kleine Bar geschmückt und vorbereitet. Ich hoffe, dass es ihnen so recht ist.“
Andrea entgegnete ihm, „Wir haben dieses Gespräch zugesagt und werden unsere Zusage einhalten. Das einzige, was ich jetzt nicht ganz verstanden habe, gibt es bei ihnen mehrere Verantwortliche?“ Schmunzelnd sagte der Kapitän, „Bei dieser Gelegenheit, die nicht wieder kommt, kommen von ägyptischer Seite alle vier Vertreter.“ Aus Spaß sagte ich zu ihm, „Dann muss ich ja meinen „Aufpasser“ mitnehmen, weil ich immer etwas ängstlich bin.“ Als alle am Tisch laut auflachten, sagte Stefan, „Ich habe vollstes Vertrauen, das meiner Chefin nichts passiert.“ Damit war das Thema erledigt und der Kapitän verschwand wieder.

Bevor wir noch einmal die Kabinen aufsuchten, sagte Birgit zu uns, „Jetzt kann ich meinen Mann vollkommen verstehen, wenn er wegen euch beiden immer ins Schwärmen gerät. Selbst in eurer Freizeit, denkt ihr an das Wohlergehen des Bundeslandes.“ Ich entgegnete ihr nur noch, „Mal sehen, ob Reiner noch eine Fahne der Arabischen Republik Ägypten kaufen muss, wenn diese Leute mal zu uns kommen. Das alles hat unsere Tochter damals mit ihrem Dartwurf auf den sich drehenden Globus initiiert. Wenigstens hat sie nicht Kurdistan, oder den Mont Everest getroffen. Obwohl ein Gespräch mit dem Sagen umwobenen Yeti, wäre bestimmt interessant.“ Nach dem Frischmachen gingen wir zurück ins Foyer. Dort wartete bereits Achmet auf seine Gruppe. Als alle Gäste eingetroffen waren, sagte er im lauten Ton, „Wir machen jetzt einen kleinen Landbummel zum Anlegeplatz unserer gecharterten Feluke und dann geht die Kreuzfahrt auf dem Nil weiter bis zum Botanischen Garten. Hier ist auch wieder die Abfahrt. Die Feluke bringt uns dann direkt zur MS Magic II zurück. Dazu wünsche ich viel Vergnügen.“

Wir verließen das Schiff und gingen eine Steintreppe hinauf. Oben angekommen, waren wir auf einem Fußweg, der seitlich der Hauptstraße folgte. Wie eine Hammelherde folgten wir unseren Reiseführer und betrachteten uns einige Gebäude, die hier teilweise neu entstanden. Andrea sagte zu mir, „Die müssen in Deutschland gelernt haben. Lauter Büros in der Parterreregion. Hoffentlich sind diese wenigstens Klimatisiert.“Wir hatten inzwischen eine Treppe erreicht, die zum Anlegeplatz dieses altertümlichen Segler führte. Birgit sagte, nach dem Anblick der vielen Feluken, „Wenn ich mich richtig erinnere ist 007 damit auch mal geschippert auf dem Nil.“ So dunkel konnte ich mich auch an diesen Film erinnern und wollte erst meine Beißerchen zeigen, die keine Goldkronen hatten. Aus dem letzten Grund ließ ich es sein. Wenn ich ehrlich bin, schaffte ich es nur auf das Seegefährt zu kommen, weil mein Mann mir Hilfestellungen gab. Wasser hat nun mal keine Balken. Die Sitzplätze zierten Decken und als ich mich hingesetzt hatte, war die Welt wieder in Ordnung. Der Inhaber der Feluke legte kurze Zeit später ab und steuerte mit seinem jüngeren Kumpel im Zickzackkurs das Boot geschickt in den Wind. Der Fahrtwind erfrischte uns dabei und wenn man sich umschaute, wir waren nicht allein auf dem Nil. Es herrschte ein Gewimmel auf dem Fluss, das man sich fragte, ob es hier Regeln gab, für die Fahrweise. Das Ganze lief relativ entspannt ab und man konnte sich die Gegend betrachten.
Am Ufer des Botanischen Gartens legte das Boot an und wieder half mir mein Mann, beim Aussteigen. „Endlich wieder Land unter den Füßen“, kommentierte ich das Geschehene. Wir folgten unserem Reiseführer, der sein Wissen über diese Anlage preisgab. Wir Frauen schauten uns die Bäume aus aller Welt an und suchten einige Blumensenker. In einem kleinen Café machten wir Rast und tranken Kaffee. Natürlich betrachteten wir unsere Ausbeute und dabei fragten die Männer uns, „Habt ihr nicht schon genug Grünzeug in der Wohnung herum zustehen?“ „Blumen kann man nie genug haben“, entgegnete meine Schwester. Birgit sagte zu Stefan, „Dann kann ich wenigstens mit den Blumen reden, weil du mir ja selten zuhörst.“ Wieso kannte ich dieses Thema auch, fragte ich mich kurz. Nach dem Bezahlen unserer Rechnungen bummelten wir noch kurz über den Rundweg und gelangten wieder an die Anlegestelle. Wiederrum brauchte ich die helfenden Hände meines Mannes, um auf das wackelnde Boot zu kommen. Das wurde bei mir durch die Angst geprägt in das Wasser des Nils zu fallen. Solche Badeerlebnisse waren mir suspekt. Wenig später legte die Feluke ab und fuhr wieder ihren Zickzack Kurs in Richtung unseres Nilschiffes. Der Helfer hatte voll zu tun, um die entsprechenden Segel zu setzen, oder zu raffen. Bei anderen Booten konnte man ein Schauspiel verfolgen. Kinder tauchten nach Münzen von Touristen.

Hinter der MS Magic II legte das Segelboot an und wir erklommen, über einen Steg, den Anlege Kai. Nach ein paar Handyfotos vom Schiff, das in der Sonne glänzte, ging es wieder an Bord. Dieses Mal wählte ich nur das Tuch und sagte zu dem Matrosen, „Trinkst du jeden Tag den Tee aus der Malve, verjagst du alle Vögel mit dem Namen Schwalbe.“ Ob er meinen Spaß verstanden hat, weiß ich heute nicht mehr. In der Kabine duschten wir beide kurz und wechselten die Wäsche. Klaudia wählte wieder ein Abendkleid und dekorierte ihr Aussehen mit echtem Schmuck. Nach dem stylen der Frisur mit den berühmten Denkerlocken an beiden Seiten, zog ich hohe Pumps an. Damit meine ich natürlich den großen Dichter, der sich mal Gedanken zum Thema Glocke gemacht hatte, mit dem Namen Friedrich Schiller. Manche bezeichnen ihn auch als Dichterfürst. Dabei sinnierte ich, ob ich mal „Investitionskrötentante“ oder „Ökonomieteufelin“ genannt werde. Ob in Weimar oder in unserer Landeshauptstadt, noch ein unbenannter Sockel frei war, wusste ich ja auch nicht. Solche blöden Gedanken, kommen manchmal beim letzten Blick, im Spiegel. Jedenfalls sagte Michael zu mir, „Dann muss ich mir ja noch einen Smoking ausleihen.“ Etwas keck erwiderte ich ihn, „Smoking ist nur auf dem Oberdeck erlaubt, weil es nur dort Aschenbecher gibt.“ Nach dieser Einlage verließen wir beide unsere Kabine und gingen mit den anderen zum Abendessen.

Nach unserem Eintreten mussten wir schmunzeln, weil der Restaurantleiter sich verbeugte. Wir Damen machten einen kleinen Hofknicks und anschließend enterten wir das Büffet. Wieder füllten sich die Teller mit den Köstlichkeiten, die im Angebot waren. Hier galt der deutsche Werbeslogan, „Dann geh doch zu N*tto“, nicht. Die Vielfalt an Speisen verwunderte mich doch gewaltig. Selbst beim Nachtisch, gab es fast alles, was das Herz oder der Magen begehrte. Nach dem Einnehmen unserer Plätze, sagte Birgit zu uns beiden, „Da dürft ihr aber nicht kleckern, sonst sind die wunderschönen Kleider ruiniert.“ Andrea erwiderte kurz und bündig, „Darum fällt heute die selbstgemachte Tomatensuppe weg. Was für ein Frevel.“ Es wurde wieder viel Quatsch gemacht und als ich auf die Armbanduhr schaute sagte ich zu Andrea, „Ich hätte Lust, das Ankommen unserer Gesprächspartner zu sehen. Mal sehen, wie viele Leute, als Bodyguards dabei sind. Wahrscheinlich ein halbes Infanterieregiment.“ Nachdem Andrea ihren letzten Rest vom Kuchenstück verdrückt hatte, folgte sie mir, auf das Oberdeck.

Von hier oben konnte man das kommende Schauspiel besser betrachten. Dabei sagte ich zu Andrea, „Da läuft übrigens unser Kapitän, wie eine aufgezogene Spielzeugfigur, immer hin und her.“ Andrea schmunzelte und sagte anschließend, „Ist die Hauptstraße vollkommen leer, kommt bestimmt ein hohes Tier hierher.“ Die ersten Begleitfahrzeuge erschienen mit den Rundumleuchten und stoppten an der Steintreppe. Wenig später folgten die vier anderen Kfz mit unseren Gesprächsgästen. Jedenfalls vermuteten wir beide dieses, weil der Kapitän Haltung annahm und sie begrüßte. Rings herum waren Bodyguards postiert und beobachteten diese Szenerie etwas argwöhnisch. Als sie das Schiff betraten hielt ich mit Andrea noch Kriegsrat. Wir überlegten kurz, ob wir gleich zur Bar gehen, oder noch ein paar Minuten warten. Wir entschieden uns für die erste Variante und gingen in Richtung des nächsten Decks, auf dem sich die Bar befand. Wir gingen absichtlich langsam, weil die hohen Leute mehr zu laufen hatten. Es passte dadurch ganz genau.

Kurz vor dem Erreichen der Bar, trafen wir uns vor der Tür. Der in unseren Augen vermutete Chef der vier Leute reichte uns die Hand und begrüßte uns in Arabisch. Ein anwesender Dolmetscher übersetzte seine Worte mit, „Wir wünschen einen Guten Abend und freuen uns besonders, dass sie beide unseren Wunsch für ein Treffen erfüllt haben. Mein Name ist Rashid Mohammet R*schid und ich bin Handelsminister und Industrieminister. Das sind meine Kollegen oder Ressortchefs für Arbeit, Herr Ahmad El Am*wy, der Ressortchef für Handel, Herr Kamal St*no und der Ressortchef für Industrie, Herr Aziz S*dqi. Wie sie sehen ist es bei uns etwas anders aufgeteilt. Bitte folgen sie uns nun in den vorbereiteten Gesprächsraum.“ Dieser Raum war extra mit Blumen dekoriert und bot ein Ambiente, das jeden Botschaftsempfang in den Schatten stellen könnte. Wir setzten uns an einem runden Gesprächstisch in bequeme Sessel. Ein Ober bediente uns und dann sagte der Minister, „Wir haben viel über sie beide gelesen oder im TV gesehen. An ihrem messerscharfen Verstand haben die Briten immer noch zu knabbern und der Clou mit dem Scheich der VAE, hat die ganze arabische Welt in Sachen Wirtschaft mit ihnen, etwas aufgemischt.“ Wir bedankten uns für seine Worte und führten richtige Informationsgespräche. Es waren Vorstellungen von beiden Seiten, was realisierbar ist und was nicht. Andrea und ich nahmen kein Blatt vor dem Mund und sagten zum Abschluss des Gespräches, „Unser Bundesland pflegt zu jedem Staat gute Beziehungen, wenn von beiden Seiten, die gleichen Wertvorstellungen und entsprechende Denkweisen, das Handeln bestimmen. Eine gewisse Stabilität ist eine Grundvoraussetzung für engere Beziehungen, egal ob politisch oder wirtschaftlich. Partner sollten immer gleichberechtigt sein, damit ein gewisses Vertrauen entsteht. Nur so wird das Ganze ein Erfolg, Exzellenz.“ Aus den geplanten 1 ½ Stunden wurden fast 2 ½ Stunden, bis wir uns trennten. Zum Abschied gab es Umarmungen mit allen Ressortchefs und dem Minister. Sie verließen wenig später den Raum und das Schiff.

Andrea und ich gingen auf das Oberdeck zurück und betrachteten noch kurz die Abfahrt der hohen Gäste. Anschließend gingen wir zu unserem Tisch. Das gab vielleicht ein „Hallo“ und mein Mann sagte, „Die stellvertretende Ministerin für Wirtschaft ist mal wieder anwesend und macht Urlaub.“ Als ich ihn kneifen wollte, küsste mich der Schlingel. Anschließend sagte er leise zu mir, „Ich weiß, dass du nie ein richtiges Privatleben hast. Trotzdem gefallen mir diese kleinen Unterbrechungen besser, als wenn ihr euch in Brüssel herumtreibt. Dazu vermisse ich dich zu sehr, mein Schatz.“ Nach diesen Worten hatte er natürlich gewonnen, weil es mir ähnlich erging. Wir feierten bis in die frühen Morgenstunden und begrüßten noch ein Schiff, dass an unserem Schiff anlegte. Da am nächsten Tag kein Programm von uns wahrgenommen werden sollte, schaute keiner auf die Uhr. Als wir den Weg zu den Kabinen antraten, waren wir angeheitert und trotzdem leise, um die Nachtruhe der anderen nicht zu stören.

In unserer Kabine sagte Michael zu mir, „Jetzt habe ich doch glatt vergessen, den K*ndom Automaten zu plündern. Sonst werden meine Rückstände im Sextagebuch nie abgebaut.“ Lächelnd sagte ich zu ihm, „Hättest du dich bereits ausgezogen, hätten wir ja die Wipp Stellung des Tantra Buches probieren können.“ Ich glaube, wir waren noch nie so schnell im Bad fertig, um danach in die Betten zu kommen. Die zerwühlten Betten und das Gemisch von Schweiß und Sp*rma zeugten am nächsten Morgen, von einer ereignisreichen Nacht. Das kostete wieder viel Nilwasser beim Duschen, am Morgen. Da wir einen Erholungstag geplant hatten, zog ich gleich den Bikini drunter. T-Shirt und Rock komplettierten mein Outfit. Michael hatte bereits unsere beiden Liegen auf dem Oberdeck reserviert. Mit der „Deutschen Angewohnheit“ Reservierung mit Badetuch und die anderen beiden Männer folgten seinem Vorbild. Dadurch konnte ich, nach der Begrüßung, mit Andrea und Birgit schon zum Frühstück gehen. Es war an diesem Morgen wieder der gleiche Ablauf, Bedienung am Büffet und auf die Füllung der Kaffeetassen warten, die immer, von einer Servicekraft, an den Tisch gebracht wurden. Als wir unsere Plätze eingenommen hatten, wurde gegessen und mal wieder geredet, oder Unsinn gemacht.

Andrea kitzelte mich beim Essen und ich fing immer an zu lachen, wenn sie trinken wollte. Da sie dann auch lachen musste, war das mit dem Trinken nicht so toll. Erst als Stefan sagte, „Wir müssen nachher mal ein paar Hammelbeine langziehen, damit hier wieder Ordnung und ein gewisser Respekt eintritt“, hatten wir echte Probleme, den getrunkenen Kaffee, nicht wieder herauszuprusten. Anschließend sagte ich zu ihm, „Wenn du als Reservierung die Handtücher aus der letzten REHA, mit dem Landesemblem genommen hast, dann sind deine Worte auch nur Makulatur.“ Nach seinem Kopfschütteln, sagte Stefan, „Wegen den Informationsgesprächen von gestern Abend stehen uns sogar noch Samtkissen und Auflagen aus Brokat zu, sowie jemand, der mit einem großen Fächer immer Luft wedelt.“ Jetzt mussten alle über seine Worte lachen. Nach einer kurzen Beruhigungspause sagte ich, „Wenn sich der Aufpasser des Oberdecks an die normalen Regeln hält, dann schwimmen unsere Handtücher im Nil und wir müssen bei Reiner für den Schaden aufkommen, weil das der Rechnungshof bestimmt bemängelt.“ Als Stefan sagte, „Das glaube ich ja nicht. Wenn du immer mit dem Chef vom Rechnungshof mauschelst, wird er darüber bestimmt großzügig hinwegschauen“, betrachtete mich Andrea nur von der Seite und nickte zustimmend. Wie heißt es im neudeutschen immer so schön, „Seine Verwandtschaft kann man sich nicht aussuchen…“

Auf dem Oberdeck ging der Spaß weiter, nach einer ruhigeren Phase des Verstauens der Sachen und des Eincremens. Stefan hatte im Pool eine kleine Wasserpistole gefüllt und bespritzte uns damit ein wenig. Natürlich quietschten wir, wegen der Überraschung, kurz auf. Jedenfalls konnte man sich etwas abkühlen in dem Wasser des Minipools. Wir nutzten natürlich auch den Getränkeservice. Der Barkeeper bediente uns an den Sonnenliegen und schob die Sonnenschirme so hin, dass wir nicht „gegrillt“ wurden. Das Gefährliche an dieser Geschichte war, dass ein leichter Wind ein trügerisches Signal an unsere Körper sendete, das besagte, es ist angenehm. Vor dem Essen, zogen wir uns kurz um und gingen wieder nach unten. Der normale Trott, hatte uns fest im Griff und dazu gehörten die Mahlzeiten. Der Nachmittag und der Abend wurde auf dem Oberdeck verbracht, entweder beim Bücher lesen, Musik hören oder einfach nur die Beine baumeln lassen. Das Ganze nannte sich Entspannung pur, oder auch faulenzen. Am späten Nachmittag trudelten die Ausflügler wieder ein und erzählten von einer stressigen Fahrt. Abu Simbel hatte man nur etwa eine Stunde gesehen und der Rest wurde im Bus verschlafen, wegen der frühen Abfahrt im Morgengrauen.

Als Achmet bei uns auftauchte, sagte er zu uns, „Morgen ist noch einmal volles Programm, von Assuan aus und dann fährt das Schiff nach Luxor zurück.“ Und „Es wird noch einen ägyptischen Abend geben mit Grillfest und wir hoffen, dass ihr euch entsprechend kleidet.“ Mit einem Lächeln sagte ich zu ihm, „Eure Gardinen am Fenster des Schiffes sind zu klein, also komme ich als Zündholz.“ Auf seine Frage, „Wie das aussieht, erwiderte ich nur, „Vollkommen unbekleidet mit einem roten Kopf.“ Als er seine Worte wieder gefunden hatte, sagte er etwas von einem arabischen Land, wo so etwas Tabu ist. Andrea sagte anschließend, „Dann kommen wir beide eben als Suleika mit der Tüllgardine und wohnen in Wuppertal, laut einem alten Schlager.“ Er musste dieses alte Lied gekannt haben und erwiderte, „Es gibt da zwei Schwestern, die sogar mal Bauchtanz mit der ersten Frau eines Scheichs gemacht haben, wenn meine Informationen stimmen.“ Ich fragte nur, „Al Jazeera?“ Er bestätigte uns das mit seinem „Ja.“ Als er verschwunden war sagte Birgit in die Runde, „Wir haben so viel Quatsch und Unsinn gemacht, da können wir uns an diesem Abend auch entsprechend anziehen und Ramba Zamba machen.“ Wir stimmten ihr, ohne jegliche Ausnahme zu.


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1804 mit 1 193 212 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben.
1230. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 14.08.18 21:39

Tolle Fortsetzung.
Dein Cliffhanger macht Appetit auf mehr. Ich bin gespannt wie es weitergeht.
1231. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 15.08.18 09:47

Hi Katrin Doris,
nun habe ich deinen kompletten Storyteil gelesen und viel von der
Reise und deren Begebenheiten erfahren.
Es ist dir mal wieder gelungen sehr Wirklichkeitsnah deine Story dar
zu stellen. Es hat mir sehr gefallen,
danke dafür.

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1232. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 16.08.18 19:43

Hi Katrin,
vielen Dank für deine Mühen. Es ist schon klasse was dir da so alles einfällt.
VLG Alf
1233. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 17.08.18 09:13

Danke, weiter so!
1234. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 17.08.18 22:50

Hallo Katrin,

vielen Dank für die viele Arbeit die Du für das verpixeln Deiner immer wieder neuen Gedanken zu dieser tollen Geschichte. Die als Kurzgeschichte begonnen hat und inzwischen die mit am längsten laufende Geschichte hier im Forum ist. Aber trotzdem ihre Frische und Originalität behalten hat. Bitte mache noch lange weiter so.

Zum Glück hat unsere Truppe nicht alle Sehenswürdigkeiten abklappern wollen. Ich kann mich noch an die Fahrt von Belek nach Pamukale erinnern. Es war interessant und beeindruckend aber man brauchte dann schon fast wieder einen Tag zum erholen und regenerieren. Darum hatten sie auf jeden Fall das entspanntere Los gezogen. Bekommt Klaudia nur von Ihrem Mann etwas geschenkt oder machen die anderen es zu Nikolaus beim zweiten Geburtstag dieser Reise gemeinsam? Dann vermutlich ja im Hotel. Davor haben aber die Götter der Animation noch einen Heimatabend gesetzt. Machen unsere drei Damen dann Bauchtanz? Wenn ja müssen sie dann noch shoppen gehen und trainieren? Vielleicht sind sie ja auch Naturtalente oder haben zum Teil noch vom Scheichbesuch einiges im Peto? Bei den ganzen besuchten Tempeln sollte man vermutlich selbst sich mal einen Überblick verschaffen. Aber nach dieser Geschichte hat man bestimmt sehr viele Dejavue Erlebnisse . Was haben Michael und Achmet denn da noch ausgeklüngelt.

Ich bin gespannt wie diese tolle Geschichte weitergeht. Bitte schreib weiter und denk dabei aber Gesundheit, Familie und Garten gehen vor. Vergiss auch nicht Deine Ruhephasen zum regenerieren und neue Ideen bekommen.

Liebe Grüße,

Der Leser
1235. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 19.08.18 14:51

Hallo Katrin-Doris,

Danke für die WUNDERBARE Fortsetzung der Geschichte und für das LACHEN!
Wenn man bedenkt wie alles Angefangen hat und was daraus geworden ist DANKE!
Ich hoffe die Geschichte geht bald spannend weiter es gibt ja noch soooo viel zu erzählen....
Du bist immer noch das Beste was uns passieren konnte.

Merci
Ungekrönte Königin des schreibens.


Mausi2014
1236. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 19.08.18 16:29

Hallo Katrin.

Tolle Fortsetzung.Gut geschrieben.

Bin ja mal gespannt, ob die beiden Schönheiten beim Boardfest als Nochnefete, äähh als Nofretete auftreten.

Bis zum nächsten Teil dann.

MfG Rainman
1237. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 27.08.18 19:00

Es kommt heute noch einmal eine Zugabe in dieser Geschichte.Eure Phantasie lässt mir mal wieder keine andere Wahl.Eigentlich wollte ich hier im KGF schon lange eine "Mücke" machen. (War wieder Spaß) Wie immer folgt mein Dank an:Stormanimal, SusiS, Alter Leser, Drachenwind, Der Leser, Mausi & Rainman!!!
Wie immer kommt jetzt, viel Spaß beim lesen.

Teil 184 Assuan, ein Grillfest und Luxor

In dieser Nacht wackelten mal wieder unsere Betten. Erst spät suchten wir unsere Schlafpositionen. Mein Kopf lag auf Michaels Arm und trotz der Wärme kuschelten wir beide. Bevor wir endgültig einschliefen sagte er leise zu mir, „Dieser Urlaub ist absolute Spitze. Wir haben endlich mal wieder Zeit für einander, was ich sehr genieße.“ Für seine Aussage küsste ich ihn und schlief dann ein.

Am nächsten Morgen weckte uns das verbesserte Unikum, genauer ein neumodischer Wecker des Meister Hähnlein, der mal die Uhr erfunden hat. Ich ließ meinem Mann den Vortritt im Bad und drehte mich noch einmal um. Als er wieder aus dem Bad kam, küsste er mich zärtlich auf die Wange, weil ich wieder eingeschlafen war. Klaudia hüpfte aus dem Bett und musste sich sputen. Nach dem Toilettengang, dem Duschen, und dem Abtrocknen, zog ich mich an. Die lange Haarpracht, bändigte ich mit mehreren Haargummis zum Pferdeschwanz, um ein dezentes Make-up auflegen zu können. Nach dem kurzen Sprühstoß des Parfüms, zog ich nur noch die Schuhe an. Die Mokassins passten hervorragend zum Rock und der Bluse und ich hoffte, die Belastungen für meine Füße, damit etwas zu verringern. Wenig später verließen wir unsere Kabine und begrüßten die anderen vier mit, „Guten Morgen, ihr alten Nachtschwärmer. Auch guten Sex gehabt?“ Birgit nickte nur kurz und Andrea sagte zu meiner Anspielung, „Natürlich, was denkst du denn? Dafür haben wir doch Urlaub.“

Nach dem Erreichen des Restaurants, wurden wir durch den Leiter wieder höflich empfangen. Der machte aus Spaß wieder die Verbeugung und Andrea entgegnete ihm, mit einem Augenzwinkern, „Mein Knicks fällt heute aus, wegen Muskelkater, von dem vielen herumlaufen auf Tempelböden.“ Und „Bei der nächsten Nilkreuzfahrt buche ich eine Sänfte und das Tragepersonal dazu. Als Schreibtischtäterin, ist das alles ungewohnt für mich. Das beginnt schon mit dem hoch und runter Gelaufe der Treppen im Schiff. Wenn der tolle Kuchen nicht so sehr locken würde, dann würde ich eine Liebesdiät machen.“ Der Mann lachte nur und wünschte uns einen „Guten Appetit.“ Da an unserem Tisch gerade der Kaffee in unsere Tassen eingegossen wurde, gingen wir gleich zum Büffet. Wie eigentlich immer füllten sich unsere Teller von allein. Es wurde vieles gekostet und probiert, wobei Klaudia mehr auf Obst stand, nach einer Scheibe Weißbrot mit Konfitüre und einem hartgekochten Ei. Mein Mann sagte dann immer, „Eier sind für Vatis gut, wenn sie Mutti essen tut.“ In einem inzwischen untergegangenen Land hieß dieser Spruch bei einer Überproduktion, „Nimm ein Ei mehr.“ Wenn man daran dachte, wie viele Menschen sich schon darüber gestritten haben, auf welcher Seite man das Ei köpft, dann sind meine Betrachtungen darüber eher unbedeutend.

Wir frühstückten, wie immer, in Ruhe. Dabei wurde mal wieder viel geredet. Da es relativ früh war, wegen des bevorstehenden Ausflugs zum Philae Tempel, sagte Birgit zu uns, „Der Tempel ist mal umgesetzt worden und steht gar nicht mehr an seinem Original Standort. Das habe ich irgendwo gelesen. Aus Spaß entgegnete ich ihr, „Ich weiß es nicht so genau, ob es hier fliegende Teppiche gibt, aber mit so etwas ginge so eine Umsetzung relativ zügig.“

Achmet tauchte an unserem Tisch auf und sagte etwas über die Abfahrtszeit des Busses. Dabei fragte ihn Michael, „Geht es zum Philae Tempel und dann wieder zurück?“ Er entgegnete ihm, „Ja, zum Essen sind wir wieder zurück, weil das Schiff in Richtung Luxor pünktlich ablegt.“ Und „Der Philae Tempel hieß auch einmal Tempel der Isis.“ Der Name weckte in mir Erinnerungen an einen bekannten Zeichentrickfilm. Aus diesem Grunde sagte ich im Spaß zu Achmet, „Der kleine Asterix hat immer von Isis und Osiris geredet. Wobei ich persönlich mich eher mit Kleopatra identifizieren würde. Die hatte in Sachen Schönheit einige Tricks in petto, die heute Firmen, wie M*ybeline Jade oder L Or*al bestimmt gerne in ihren Fertigungen aufnehmen würden.“ Als er auflachte und sich beruhigt hatte, sagte er nur zu mir, „Der Spruch von Isis und Osiris kommt nicht von Asterix, sondern von seinem Gegenpart, einem Priester. Der hat wohl eine Wette oder Ausschreibung gegen den anderen Baumeister verloren.“ Und „Die Krokodile leben auch nicht mehr im Nil. Die Steine für Bauwerke, werden hier aber teilweise noch entlang befördert.“ Nach diesen Worten verließ er unseren Tisch und ging zu den anderen seiner Gruppe.

Nach dem Frühstück mussten wir uns für das Aufsuchen der Toiletten etwas beeilen. Wer will schon auf eine Toilette, die noch etwas altertümlich waren, an so einem Tempel gehen. Wobei ich sagen muss, die waren immer sauber, wenn man die Rinnsale vom Wasser übersah. Jedenfalls gingen wir zum x-ten Male die Treppe hinunter und trafen uns im Foyer. Unser Reiseleiter schwenkte seine Fahne und Andrea fragte ihn, „Lässt du eine alte Tradition der Italiener wieder aufleben? Die schwenken auch immer Fahnen zu jeden Anlass.“ Wenn er uns nicht gekannt hätte, mit unseren Späßen, hätte er bestimmt passend geantwortet. So aber verließen wir das Schiff über den Anlegesteg. Über eine Steintreppe ging es nach oben zur Hauptstraße.

Wir folgten Achmet, wie eine Hammelherde dem Leithammel. Nach wenigen Metern hatten wir unseren Bus erreicht und stiegen ein. Bevor der Bus abfuhr ging Achmet durch den Gang und zählte mit den Fingern seine Gäste. Das musste er zweimal machen, weil ich zu ihm sagte, „Wie du gerade zählst, nennt man diese Methode den ägyptischen Abakus, oder?“ Da alle im Bus lachten, die meine Frage mitbekommen hatten, musste er noch mal anfangen. Der Bus fuhr über verschiedene Hauptstraßen der Stadt Assuan. Andrea sagte zu mir, „Ich habe heute mit meiner Familie telefoniert. Es ist alles in „Butter“, auch bei euch. Deine zukünftige Schwiegertochter grüßt dich besonders, weil sie am Nachwuchs basteln.“ Ich drehte mich zu ihr um und sagte, „Das letzte war jetzt aber deiner Phantasie entsprungen. Denk an die alte Sendung im „Ersten“ die „Sag die Wahrheit“ hieß, alte Schnepfe. Übrigens ärgert man seine ältere Schwester nicht.“ Sie lachte nur und ich war froh, dass Michael gerade mit Stefan sprach und ihre Worte nicht mitbekommen hatte. Das wäre wieder Wasser auf die Mühlen seiner antiquarischen Vorstellungen in punkto Erziehung gewesen.

Wir erreichten mit unserem Bus den Parkplatz vor dem großen Wasser, genauer dem Nassersee. Hier sah man viele kleine Hütten, die als Verkaufsstätten ihr Dasein fristeten. Bevor wir den Bus verließen, sagte unser Reiseführer, „Wir werden wieder mit einer Feluke segeln. Der eigentliche Tempel liegt auf der Insel Angilkia. Der Weg dorthin ist nur mit einem Boot zu bewältigen. Es soll zwar mal jemanden gegeben haben, der über das Wasser laufen konnte. Aber seine Technik ist leider nicht überliefert worden.“ Nach unserem Lachen über seinen kleinen Spaß stiegen wir aus. Erst vor dem Erreichen unserer gecharterten Feluke sprachen uns ein paar „fliegende“ Händler an. Sie hatten ihre Töpferwaren und Holzschnitzereien auf einen Teppich ausgebreitet und boten ihre Waren an. In Deutschland würde man zu diesen Sachen Klimbim oder Staubfänger sagen. Aus diesem Grunde gingen wir weiter.

Mit der Hilfe meines Mannes und dem Haltebalken des Sonnenschutzes gelangte ich an Bord dieses etwas schwankenden Gefährts. An den Bordwänden gab es die Sitzplätze, auf denen Decken lagen. Klaudia hatte sich ein Platz in der Mitte ausgesucht, neben Andrea und Birgit. Nach dem alle an Bord waren manövrierten die beiden jungen Matrosen das Boot geschickt von der Anlegestelle weg und setzten oder rafften die entsprechenden Segel. Das Boot nahm, durch die Bewegungen der Segel und dem leichten Wind schnell an Fahrt auf. Klaudia betrachtete sich die Umgebung und fragte sich im Gedanken, wie schaffen es Bäume auf solchem felsigen Gestein zu wachsen? Da waren fast schon kleine Oasen entstanden, auf den winzigen Inseln, die wir umfuhren. Wir erreichten mit dem Boot den Anlegeplatz des Philae Tempels. Hier gab es ein Kommen und Gehen. Nach dem festmachen unserer Feluke brauchte ich wieder Hilfe, um aussteigen zu können. Der Anlegeplatz war natürlich wieder bevölkert mit den Händlern, die hofften, etwas los zu werden.

Ein befestigter Steinplattenweg in Serpentinenform, mit einem Geländer führte nach oben, auf eine Anhöhe. Nachdem wir diese erreicht hatten, erzählte uns Achmet etwas über die aus mehrehren Arkaden bestehende Säulenhalle auf der rechten Seite. Sie war in der Römerzeit entstanden, als Isis wieder verehrt wurde. Ich verglich seine Erzählungen immer mit der Kartoffelernte, mal sind sie groß und mal sind sie klein. So war das auch mit Isis. In der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts gab es einen regelrechten Isis Kult, so ähnlich wie heute bei den Popstars, wie Ed Sh*eran. Der beherrschte fast alle mediterranen Länder und machte die Insel Philae weltberühmt.

Achmet erzählte weiter, „Diese gesamte Tempelanlage wurde 1977 bis 1980 in Einzelteile zerlegt, weil sie im Staubereich des Nils sonst untergegangen wäre und hier auf Angilkia einige Meter höher wieder zusammengesetzt. Dazu gehören der Isis-Tempel, der prächtige Trajan-Pavillon, der Hathor-Tempel der kleine Harendotes-Tempel, die Halle des Nektanebos I., der Pavillon von Psammetich II., der Asklepios-Tempel, der Mandulis-Tempel und der Tempel des Arensnuphis-Dedun.“ Diese ganzen Namen kann sich eh kein „Schwein“ merken, dachte ich nur kurz und folgte den anderen zum nächsten Sammelpunkt. Naja, es folgten noch einige Stellen, wo Achmet sein geballtes Wissen erzählte, aber irgendwie war die Speicherung der Daten in meinem Gehirn bereits abgeschlossen und Ägyptologie war ja auch nicht mein Sachgebiet. Da ich nicht auffallen wollte, blieb ich mit Andrea immer ein Stück zurück. Als Achmet endlich sagte, „Wenn ihr diesem Weg folgt, kommt ihr zu den Toiletten und könnt euch etwas frisch machen und kommt bei den Händlern vorbei. Von dort aus gibt es auch traumhafte Aussichtsstellen auf einige Inseln, die aus dem klaren, blauen Wasser ragen. Dazu habt ihr 45 Minuten Zeit, bis wir uns am Anlegesteg wieder treffen“, war die Kultur für heute beendet.

Natürlich folgten wir seinen Hinweisen und Klaudia holte sich eine C*la und sagte zu ihrem Mann, „Heute wird kein Laberwasser getrunken. In dem Gesöff ist wenigstens etwas Koffein enthalten.“ Als Michael wenig später mit einem Plastikbecher ankam, sagte er nur, „Ich bevorzuge ja immer noch das königliche Getränk, ohne jegliche Zusätze.“ Dieser Gauner hatte doch tatsächlich einen richtigen Kaffeeautomaten entdeckt. Wahrscheinlich gehen Männer immer ihrer Spürnase nach, die bereits schon in der Steinzeit gut ausgeprägt war...

Wir haben mit dem Handy auch verschiedene Fotos gemacht, da die Vegetation auf der Insel einen traumhaften Kontrast zum Wasser bot. Hier blühte fast alles in verschiedenen Farben und das Grün der Blätter, hätte nicht einmal ein holländischer Maler, auf seinen altertümlichen Bildern, so hinbekommen. Mit Grauen dachte ich an unsere Landschaft zu Hause, wo der Winter zugeschlagen hatte, wenn es stimmte, was mir Andrea erzählte. Wir bummelten alle gemeinsam in Richtung des Anlegeplatzes. Der Weg den wir wählten, war etwas kürzer, so dass wir rechtzeitig dort auftauchten. Achmet wartete bereits auf seine Gruppe und sagte zu uns, „Wer möchte kann sich schon im Boot einen Platz suchen. Noch ist die Auswahl groß.“ Nach dem Austausch unserer Blicke, fiel die Entscheidung für den Vorschlag unseres Reiseleiters. Wir hatten uns wieder in der Mitte des Bootes hingesetzt.

Nachdem alle, von unserer Gruppe, an Bord der Feluke waren legte sie ab und segelte zum Ausgangspunkt zurück. Wieder hüpften die beiden Jungen zu den Segeln. Wobei dass nicht richtig ist, weil einer immer am Ruder blieb und damit den Kurs bestimmte. Vermutlich war es der Eigentümer dieses Bootes, weil er ab und zu Hinweise in Arabisch gab. Für mich war diese Sprache ein sogenanntes „Kauderwelsch“, sagt man wohl so landläufig. Selbst die Schreibweise von rechts nach links, war eher etwas für Linkshänder. Diese fast ausgestorbene Rasse gibt es nur noch selten in Deutschland. Ich will ja nicht unken, aber wenn ich an die Raucher dachte, waren diese auch nicht besser dran. Damit will ich nicht diese „Sucht“ verharmlosen, aber manche Erlebnisse mit aggressiven Nichtrauchern, geben mir doch zu denken. Als mir Andrea etwas von einem Wirt auf Rügen erzählte, der in seinem Lokal, Kinder ab 17:00 Uhr, Gaststättenverbot erteilte, kommentierte ich das mit, „Es gibt in Deutschland leider Eltern die antiautoritäre Erziehung mit flegelhaftes Benehmen verwechseln. Bei denen ist das Smartphone wichtiger, als auf ihre frechen Gören aufzupassen. Aber was will man schon erwarten, wenn entweder die Meinung vorherrschend ist, es ist Urlaub, oder meine Versicherung bezahlt den Schaden. Der Mann schützt sich nur selbst und pflegt ein gemütliches und ruhiges Ambiente in seiner Gaststätte. Er kann bestimmt auf solche Gäste, als Vorreiter in dieser Geschichte, verzichten.“

Als wir unseren Anlegeplatz in Sichtweite hatten, fragte ich mich kurz, „Da ist doch gar kein Anlegeplatz mehr frei. Wo legt der junge Mann dann hier an?“ Er fand in dem Kuddelmuddel doch tatsächlich noch eine Lücke, die der andere junge Mann mit seinen Händen frei machte. Der war dabei sehr geschickt und drückte die anderen Boote zur Seite. Beim Aussteigen brauchte ich wieder etwas Hilfe, da mein letzter Sportunterricht, auch schon Silberhochzeit feierte. In meinen Erinnerungen tauchte dann immer mein Zehntausend Meterlauf auf, den wir bei der Sportprüfung leisten mussten. Da dieser Lauf, um den Mittagsee, im Stadtpark der Landeshauptstadt war wartete ich immer unter einer Brücke, bis das Mittelfeld wieder erschien, nach der nächsten oder übernächsten Runde. Damals war ich schon eher auf typisch weibliche Sportarten fixiert, die mir mehr Spaß machten. Jedenfalls war ich froh, als ich festen Boden unter den Füßen hatte.

Mit Andrea und Birgit betrachteten wir uns einige der Sachen, die immer noch die Teppiche der Händler füllten. Erst an den Buden fanden wir Sachen, die preiswert und von guter Qualität waren. Dieses Mal handelte Andrea und dabei musste ich schmunzeln. Der Händler sagte seinen Preis und Andrea ihren. Normaler Weise einigt man sich in der Nähe der Mitte. Außer Andrea, die senkte sogar ihr Angebot. Als der Händler ihren ersten Vorschlag erreichte, sagte sie zu ihm, „Einverstanden und das mal vier, für die bereits ausgewählten Sachen.“ Ich kommentierte ihre Verhandlungstechnik mit, „Nicht dumm gemacht, alter Geizkragen, aus den Hochland von Schottland.“ Zum Händler sagte ich noch, „Meine Schwester war schon immer geizig. In diesem Punkt erinnert sie mich immer an Onkel Dagobert aus Entenhausen. Darum hat sie auch Plattfüße.“ Ob der Mann mich verstanden hat, weiß ich nicht, aber Birgit lachte bis fast zum Bus. Wir stiegen auch gleich ein, weil wir mal wieder die Bummelletzten waren. Achmet machte wieder seine Fingerspiele und dann fuhr der Bus zurück zum Schiff.

Nach etwa zwanzig Minuten Fahrzeit, quer durch Assuan, erreichten wir die MS Magic II. Während des Aussteigens fragte ich unseren Reiseleiter, „Zählen die nächsten beiden Tage, eigentlich als Urlaub für dich? Das ist doch so ähnlich wie Bingo spielen, bei anderen Animationsteams auf den Balearen oder Kanaren.“Zuerst schüttelte er den Kopf und entgegnete mir im spaßigen Ton, „Es müssen in dieser Zeit, Abrechnungen gemacht werden und verschiedene Absprachen für die noch anstehenden Ausflüge in Luxor, stehen ebenfalls an. Außerdem bin ich ja für euch noch verantwortlich für die Ausschiffung und den Flug von Luxor nach Hurghada.“ Mit einem Lächeln sagte ich zu ihm als Antwort, „Mein Chef kann auch so viele Aufgaben herunter beten, genau wie du, aber die Arbeit habe fast immer ich.“ Achmet lachte kurz und sagte anschließend, „Der ägyptische Abend fällt auch noch in meinen Aufgabenbereich und wenn ich mich so dunkel erinnere, wolltet ihr teilnehmen.“ Inzwischen hatten wir wieder das Foyer erreicht und waren sogar die Ersten wieder an Bord. Unser Busfahrer musste wohl einen kürzeren Weg gefahren sein, bestimmt so einen „Schleichweg“, den nur er kannte, weil er hier beheimatet war.

Es gab wieder diese feuchten Tücher und den Malventee. Dabei sagte ich zu der Servicekraft, „Damit spart man auch an den Getränken zum Mittagessen. Aber heute ist meine Teufelin aktiv und die flüstert in mein Ohr, trink Bier bis zum Abwinken.“ Der Mann entgegnete mir, „ Eine Teufelin habe ich nicht gesehen und kenne auch keine. Aber von einem kleinen Mann im Ohr, habe ich schon einmal etwas gehört.“ Es war eine clevere Antwort von ihm und mein Tatoo wollte ich ihm nicht unbedingt zeigen.“ Dieses Markenzeichen kannte man im arabischen Raum bisher noch nicht. Wir Frauen berieten uns vor dem Aufsuchen unserer Kabinen. Wir entschieden uns für das Sonnenbaden nach dem Essen. Dazu wollten wir schon die Badesachen unterziehen und die Männer, zur Platzreservierung, auf das Oberdeck schicken. Stefan kommentierte das mit, „Die Frauen sind sich mal wieder einig. Da hast du als Mann keine Chance mehr.“ Mein Mann ergänzte seine Worte und sagte, „Klaudia macht auch nur einen auf Familienrat, wenn sie genau weiß, sie gewinnt die Abstimmung. Da auch unsere zukünftige Schwiegertochter mit abstimmt, bin ich immer der Verlierer.“ Andrea sagte laut, „Unsere Männer brauchen eine Runde Mitleid.“ Wir hörten nur noch „verrückte Hühner.“

Nach dem Umziehen in der Kabine suchten wir wieder das Restaurant auf. Auf unseren Tisch standen wirklich volle Biergläser. Ich dachte nur kurz, hier darfst du nicht einmal im Spaß einen Wunsch äußern, dann wird er bereits erfüllt. Dabei gab es in der ägyptischen Geschichte gar keine Dschinnis, die in Töpfen, Lampen oder Vasen lebten. Nach dem Anstellen am Büffet füllten sich unsere Teller mal wieder fast von alleine. Klaudia wählte viele, verschiedene Salate, etwas Obst und Hühnerbeine. Eine Bedienung „entführte“ meinen Teller und so konnte ich ein Glas Rotwein erobern. Auf meinem Platz angekommen, setzte ich mich hin und schob das Glas mit Bier zu meinem Mann. Der bedankte sich mit einem Kuss und sagte zu mir, „Wenigstens ein kleines Dankeschön, für den exquisiten Sonnenplatz an Bord.“Das Kopfschütteln reichte als Antwort vollkommen aus, da Bier nicht zu meinen Lieblingsgetränken zählte. Das Schiff fuhr inzwischen den Nil weiter abwärts und die kleinen Schaumkronen begleiteten uns. Dieser Anblick beruhigte ungemein. Wir waren mit dem Mittagessen fertig und redeten mal wieder über alles Mögliche. Bis unsere Servicekraft wieder auftauchte mit seinem Streichhölzerspiel. Da war Grips und Fingerfertigkeit gefragt und darum sagte Andrea, „Wenn man einen halben Sonnenstich hat, fällt so etwas aus.“ Birgit lachte kurz und ich sagte zu Andrea, „Man nennt so etwas auch, einen Stich bei Birne, Fallobst oder keine Ahnung und davon eine ganze Menge.“ Sie streckte mir die Zunge heraus, sagte aber nichts mehr.

Wir gingen gleich auf das Oberdeck, genauer zu den reservierten Liegen. Sie waren am Bug und boten verschiedene Aussichten auf kleine Dörfer oder die Vegetation. Die Wiesen hatten ein „saftiges“ Grün und wechselten sich mit verschiedenen Baumarten ab. Nach dem gegenseitigen Eincremen holte ich meinen Schönheitsschlaf nach. Nach etwa einer Viertelstunde sagte Michael zu mir, „Eine Seite ist jetzt gar, bitte umdrehen.“ Beim Umdrehen passierte dann ein kleines Malheur. Der Gummi vom Bikinihöschen hatte keine Lust mehr und sagte leise Servus. Am Anfang bemerkte ich das nicht einmal, aber als ich etwas zu trinken holen wollte, folgte das Höschen der Erdanziehungskraft. Mein Mann lachte kurz auf und als er mein Gesicht sah, gab er mir schnell ein Badetuch. Den letzten Teil seiner Bemerkung verschluckte er lieber, als ihm, „Na ein bisschen zugenommen und Speck...“, herausrutschte. Andrea fragte mich, „Kommst du mit in den Minipool?“ Was sollte ich ihr antworten, außer, „Ich habe gerade meine Tage. Die sind so stark, dass der Bikinigummi sich verabschiedet hat. Darüber solltest du jetzt nicht lachen, sonst besorge ich mir Tip-Ex und radiere deinen Engel weg, du falsche Schlange.“ Sie verkniff sich wirklich das Lachen und nachdem ich das Badehandtuch, um meinen Unterleib, verknotet hatte ging ich in unsere Kabine.

Nach dem Umziehen fummelte ich den Gummi des Bikinihöschens heraus und führte ihn mit einer Sicherheitsnadel wieder hinein. Nach dem ordentlichen Knoten war alles wieder in Ordnung. Übrigens gehörte so ein Notfallpäckchen mit verschiedenen Nadeln und Garnen zum Service an Bord. Als ich wieder auf dem Oberdeck ankam, sah ich gerade einige weibliche Gäste, die Andreas Engel begutachteten. Die tuschelten vor sich hin und hatten mich nicht bemerkt. Klaudia gesellte sich einfach dazu und sagte in die Runde, „Der ist nur Makulatur. In Wahrheit ist sie ein kleiner Fiesling.“ Als eine Frau sagte, „Ich kenne dieses Tattoo. Das war mal ein Markenzeichen einer Fernsehsendung im dritten Programm meines Heimatsenders“, entgegnete ich ihr im spaßigen Ton, „Immer diese Fernseheulen, die sich auch noch alles merken.“ Sie lachte kurz auf und sagte, „Sie sind die verrückte Teufelin, die viele Leute in Verlegenheit gebracht hat, mit ihren Fragen.“ Was blieb mir weiter übrig, als alles zuzugeben und mit den Damen Brüderschaft zu trinken. Andrea hatte sich inzwischen zu uns gesetzt und darum sagte ich, „Hätte sie das Tattoo an meiner Stelle gehabt, würde uns keiner wiedererkennen. Sie war damals nur zu feige, um diese Stelle zu wählen. Eigentlich ist das noch ein Überbleibsel aus unserer verrückten Teenagerzeit.“ Wir tranken noch etwas zusammen, bis ich mit Andrea wirklich den Minipool aufsuchte.

Mit nassen Sachen suchten wir die Liegen auf und Klaudia ließ das ausgewrungene Wasser aus dem Bikini auf Michaels heißen Rücken plätschern. Wie von einer Tarantel gestochen, weil er eingeschlafen war, erhob er sich und sagte zu mir, „Ich warte auf eine Entschuldigung oder Erklärung für dein kesses Benehmen, Teufelin.“ Ich entgegnete ihm nur, „Jemand hat die Feuerwehr gerufen mit seinem Schnarchen und da bin ich gleich zum löschen gekommen. Schaum war nicht ausreichend vorhanden, weil es hier ja nur ein Tropenbier gibt und darum musste Wasser herhalten.“ Mein Mann entgegnete mir nur kurz und knapp, „Gute Erklärung, damit sei dir verziehen.“ Es reichte ein Blick auf die sich langsam leerenden Liegen, um festzustellen, es ist bald Essenszeit. Aus diesem Grund räumten auch wir unsere Habseligkeiten zusammen und gingen in unsere Kabinen. Michael erhielt von mir den Vortritt im Bad und ich telefonierte mit meinen Eltern. Das Gespräch könnte man als einseitig einstufen, weil meine Mutti etwas angesäuert war, wegen meiner späten Meldung. Selbst mein Argument, dass Andrea sich gemeldet hat, zog nicht, aus diesem Grund sagte ich in den geschätzten zehn Minuten, „Ja Mutti, du hast recht“, oder „Du kennst doch deine Tochter.“ Wenigstens hatte mein Vati ein klein wenig Verständnis für mich, als er sagte, „Es ist nach langer Zeit eurer erster gemeinsamer Urlaub. Du hast so viele Erlebnisse zu verarbeiten gehabt, dass deine Erholung wichtiger ist und war, als ein Telefonanruf aus der Wüste. Da ich weiß, das Unkraut nicht vergeht, habe ich mir um euch keine Sorgen gemacht. Noch dazu, weil ihr Stefan als Begleitung mit dabei habt. Tschüss Kleine und bis zum Wiedersehen, hat sich deine Mutti wieder beruhigt.“ Ich sagte nur noch, „Danke Vati, du bist der Größte.“

Michael hatte inzwischen das Bad verlassen und zog sich bereits an. Ich sagte nebenbei zu ihm, „Ruf bitte deine Eltern an, sonst sind sie so sauer, wie die neueste Ernte der Spreewaldgurken. Bestell schöne Grüße von mir, sonst wird das nie etwas mit dem Badbesuch.“ Mein Mann nickte nur kurz als Zustimmung und Klaudia ging zum Duschen in das Bad. Nach den vielen Schönheitsritualen, die einige Zeit in Anspruch nehmen, zog ich mich an. An diesem Abend wählte ich ein schickes Cocktailkleid mit dezenten Ausschnitten und viel Seide. In der Kabine sagte Michael zu mir, „Wir lassen das Essen ausfallen und genießen die Kost der Liebe.“ Nach meinem Lächeln, als Antwort, sagte er nur noch, „Dann muss ich eben auf eine heiße ägyptische Nacht warten, mein Liebling.“ Wir verließen Hand in Hand die Kabine und gingen mit den anderen vier nach unten. Da wir im Mittelfeld lagen, begrüßte uns der Restaurantleiter nur mit, „Salem Aleikum.“ Da ich vermutete, dass es „Guten Abend“ hieß nickte ich nur. Wenigstens hoffte ich, dass er nicht „arrogante Tante“ gesagt hatte.

Auf unserem Tisch befanden sich schon die Getränke und darum war das Büffet unser nächstes Ziel. Da Achmet direkt vor mir war, sagte er zu mir, „Morgen, gegen Mittag werden wir die Schleuse erreichen. Am Abend ist dann der ägyptische Abend mit Grillen an Bord. Falls entsprechende Kostüme fehlen, können diese an Bord gekauft werden, in der Boutique.“ Nach meiner kurzen Bestätigung mit, „Danke für deine Informationen. Nimmst du auch als Palmenblätterwedler an diesen Abend teil? Das würde zu meinem Kostüm passen.“ Er lächelte kurz und beantwortete meine Frage mit, „Meine normale Oberägyptische Tracht werde ich tragen, weil es die Tradition so verlangt.“ Nach dem restlichen füllen meines Tellers ging ich mit Stefan zum Tisch zurück. Der sagte zu mir auf den kurzen Weg, „Sogar die Haarspange benutzt. Alle Achtung.“ Ich entgegnete ihm, „Die andere habe ich in der Eile nicht gefunden, weil Michael schon die Frösche im Nil gezählt hat, mit einem überraschenden Ergebnis. Es gab keine.“ Er lachte nur kurz auf, als wir uns hinsetzten. Mein Mann erschien mit einem halbvollen Teller und sagte zu mir, „Wenn ich deine Hamsterkostproben sehe, bleibt für mich genug über.“ Nach dem Anstoßen mit den anderen beiden Männern, trank er sein Bier und ich schob schon meine ersten Kostproben auf seinen Teller. Als er mit dem Essen anfangen wollte, sagte er kurz, „In diesem Land funktionieren sogar die alten Märchen aus meiner Kinderzeit. Tischlein deck dich...und Goldeselin streck dich...hat meinen Teller doch tatsächlich gefüllt.“ Da er mich mit der Eselin gemeint hatte, kniff ich ihn aus Rache heftig in seinen Arm und machte Grimassen. Die anderen lachten kurz und Bernd sagte nur kurz, „Pech gehabt Micha, das kann schon mal passieren, wenn man eine Teufelin heiratet.“ Michael küsste seine Frau und die verstand diesen Spaß.

Nach dem Essen, mit vielen Späßen, enterten wir die Bar im oberen Bereich. Eine Servicekraft bediente uns den gesamten Abend. In den Armen unserer Männer genossen wir die Fahrt auf den Nil. Stefan und Bernd zogen ein erstes Fazit unserer Reise und erzählten über einige lustige Begebenheiten. Als der Barkeeper leise Musik anstellte, forderten unsere Männer uns zum Tanz auf. Ich fühlte mich, bei sanften Titeln, pudelwohl in Michaels Armen. Die Tanzfläche füllte sich immer mehr und es wurde ein recht lustiger Abend. Andrea und Klaudia tanzten einen zünftigen Rockn Roll und waren später noch Anführer der berühmten Polonaise aus dem Hamburger Stadtteil, genauer Blankenese. Natürlich gingen wir auch über einige Stühle, die vorsichtshalber vom Servicepersonal festgehalten wurden. Bei dieser Art zu tanzen, folgten uns alle Anwesenden in der Bar. Achmet, der auch einen Stuhl festhielt, sagte wenig später zu Michael, „Ihre Frau ist ja ein Energiebündel. So etwas habe ich hier noch nie gesehen, alle Achtung. Das hätte ich ihr gar nicht zugetraut.“ Michael schmunzelte kurz und sagte anschließend zu ihm, „Wenn meine Frau erst einmal in Fahrt kommt, dann ist sie nur schwer zu bändigen. Darum habe ich sie geheiratet, weil unsere Ehe nie langweilig ist. Leider hat sie einen blöden Job, den sie gar nicht mehr bräuchte, weil sie eine erfolgreiche Musiktexterin ist.“ Und „Aber anders herum wäre Stefan dann ohne Job, weil er der Bodyguard von ihr ist und bereits mehrmals ihr Leben gerettet hat.“

Als unsere Männer das Oberdeck aufsuchten, um frische Luft zu schnappen, berieten wir uns über den nächsten Abend. Wir einigten uns recht schnell, dass wir Michaela, Bernhardine und zum ersten Mal Stefanie auferstehen lassen wollten. Dieses Mal mussten gefüllte Luftballons mit Wasser als Brüste herhalten, aber das war egal. Birgit schmunzelte, als sie sich das Bild von Stefanie vorstellte. Er hatte das noch nie gemacht und darum war sie gespannt auf die Reaktionen ihres Ehemanns. Als die drei zurückkehrten, war Schicht im Schacht. Die Zeiger der Uhr hatten bereits den neuen Tag erreicht und leise gingen wir in unsere Kabinen, um die anderen Gäste nicht zu wecken. Im Gedanken fragte ich mich noch kurz, muss man in seinen Urlaub wirklich Fernsehen schauen? Diesen Eindruck hatte ich, auf dem Gang, der zu unserer Kabine führte.

Klaudia hatte wieder ein durchsichtiges „Nichts“ angezogen und mit einem Hauch von Parfüm betrat ich, nach dem Bad, unsere Kabine. Mein Mann umarmte mich und fing an zu schmusen. Als ich „Stopp“ sagte, schaute er mich entsetzt an. Anschließend sagte ich zu ihm, „Wenn du morgen Abend als Michaela auftrittst, dann werde ich dich verwöhnen, sonst lege ich mich hin und du kannst meine nackte Schulter betrachten.“ Mein Mann lächelte nur und sagte anschließend, „Aha, daher weht der Wind. Na gut für einen Abend, ohne faule Tricks, wie das bestimmte Höschen oder Silis ankleben, bin ich dazu bereit. Aber nicht um Sex zu haben, sondern weil ich dich liebe und dir jeden Wunsch erfülle, alte Gaunerin.“ Wir küssten uns inniglich und unsere Zungen brachten eine gewisse Erregung. Ich kraulte mit meinen Händen leicht seine H*den und Michael meine Br*ste. Ich sehnte mich nach seinem besten Stück, dass er zärtlich in meine L*stgrotte schob. Als ich ihn dabei zärtlich am Ohr knabberte, hauchte ich ihm anschließend in sein Ohr, „Du bist ein Spekulant. Du hast genau gewusst, das Klaudia ohne Sex nicht glücklich ist.“ Wahrscheinlich waren meine Worte der letzte Kick von ihm, weil wir beide wenig später einen gemeinsamen Höhepunkt hatten. Es war in dieser Nacht nicht unser letzter Höhepunkt in Sachen Sex.

Michael weckte mich am nächsten Morgen mit einem Kuss und hauchte mir leise in mein Ohr, „Mein Schatz, du musst jetzt aufstehen, sonst ist heute Nulldiät angesagt. Auf dem Schiff gibt es kein Spätaufsteherfrühstück. Ich bin gleich zurück, weil ich noch dem Oberdeck einen Besuch abstatten muss.“ Ich war noch nicht richtig wach, um seine Worte zu begreifen. Wie ein Schlafwandler suchte ich das Bad auf. Auf der Toilette betrachtete ich mir das Ergebnis der Liebesnacht und das hieß mal wieder Duschen.
Nach dem Anziehen des Bikinis und eines T-Shirt mit Rock war ich eigentlich fertig. Der große Spiegel an unserem Schrank sagte zu mir, „Klaudia du siehst aus, als ob du beim Rummelbumsen warst. Kleistere wenigstens die Falten mit Creme zu oder nimm einen kalten Löffel.“ Ich streckte dem Spiegel die Zunge heraus und sagte vor mich hin, „Du kannst mir mal den Buckel herunterrutschen, wenn ich einen habe.“ Michael, der gerade unsere Kabine betrat fragte mich gleich, „Meinst du jetzt mich?“ Natürlich nicht und darum sagte ich zu ihm, „In Hurghada müssen wir früher mit dem Sex anfangen, sonst werden meine Falten im Gesicht zu tief. Die haben ja jetzt schon die Tiefe des Marianengrabens erreicht.“ Mein Mann umarmte mich zärtlich und sagte zu mir, „Du siehst immer noch Klasse aus. Über das Andere können wir gerne reden. Vielleicht verbringen wir mal ein Tag im Bett und haben Nonstop-Sex.“

Nachdem ich meine Haare noch kurz zusammengebunden hatte, verließen wir gemeinsam die Kabine. Die anderen vier waren schon im Speisesaal und warteten auf uns. Nach der Begrüßung sagte meine Schwester, wieder einmal, zu mir „Nach einer tollen Nacht, nicht aus dem Bett gekommen.“ Ich machte nur ein paar Grimassen und wir gingen gleich zum Büffet. Das war inzwischen frei zugänglich, weil wir die letzten waren, so dass wir uns in aller Ruhe bedienen konnten. Am Tisch wurden gerade die Tassen mit Kaffee gefüllt und nach unserem „Thank You“ setzten wir uns hin. Der erste Schluck des Kaffees weckte meine fast verdorrten Lebensgeister wieder. Dabei sagte ich zu Birgit, „In meinem Tageshoroskop steht heute bestimmt, ich soll Schlaf nachholen.“ Die entgegnete mir, „Das dürfte wohl bei uns allen so sein. Nachher auf der Sonnenliege, werde ich auch eine Mütze voll Schlaf nehmen.“ Unsere Männer redeten etwas von dem Schachspiel im Spieleraum und ich sagte leise zu Michael, „Wenn du Schwarz für die Hölle nimmst, dann gewinnst du gegen den weißen Vertreter der Engel.“ Bernd lachte kurz auf, weil er meine Worte vernommen hatte und sagte anschließend, „Die himmlische Macht ist aber stärker als die Hölle. Ich entgegnete ihm daraufhin, „Im Spiel schon, aber die Schiedsrichter sind oder kommen aus der Hölle.“

Nach dem Frühstück verzogen sich die Männer tatsächlich für eine Weile in den Spieleraum. Andrea, Birgit und ich gingen nach oben und cremten uns gründlich ein. Birgit sagte zu uns, „Wer als erster schläft, darf die anderen wecken, mit dem Geschnarche.“ Klaudia hatte gewonnen und schlief als erste ein. Als die Männer wieder an den Sonnenliegen auftauchten hatten sie erfrischende alkoholfreie Cocktails mitgebracht und massierten leicht unsere Rücken. Diese sanften Massagen weckten uns auf, trotz der Wohltat. Andrea sagte dabei, „Endlich gibt es mal etwas zu trinken. Ich habe Durst, wie eine bayrische Kuh, wenn sie auf der Alm steht.“ Und „Wer hat überhaupt bei euch gewonnen?“ Etwas geknickt sagte Bernd, „Die Teufelin hatte mal wieder recht.“ Der Drink war schnell alle, nach einer Stunde Sonnenbaden. Darum winkten wir den Barkeeper zu, mit den leeren Gläsern. Der Service klappte hervorragend, weil er wenig später volle Gläser servierte. Birgit gab ihm dafür ein Trinkgeld und er bedankte sich mehrmals dafür.

Gegen 11:30 Uhr erreichte unser Schiff die Schleuse bei Edfu und musste sich in die Reihe der anderen Schiffe anstellen. Dazu wurde die MS Magic II am Kai festgemacht und Kinder versuchten Waren zu verkaufen. Das war ein Gewimmel auf beiden Seiten des Schiffes. Von der Wasserseite her versuchten sie, aus ihren kleinen Ruderbooten, die unteren Kabinenfenster zu erreichen, um anzuklopfen. Die meisten Gäste des Schiffes schauten nur zu, kauften aber nichts. Man nennt diese Erscheinung wohl „fliegende Händler.“ Für uns wurde es Zeit, zum Essen zu gehen. Wir suchten noch kurz, für die Erledigung der menschlichen Bedürfnisse, die Kabinen auf, und stürmten anschließend das Büffet. Während des Essens redeten wir noch über das Shoppen an Bord, wegen des heutigen Abends. Birgit hatte bereits konkrete Vorstellungen und teilte diese, uns beiden Frauen, mit.

Nach dem Essen gingen wir in die kleine Boutique, die sich in der Nähe der Wendeltreppe befand. Der Verkäufer war heilfroh, seine Sachen an die Frau zu bringen oder los zu werden. Haremshosen, Schleier und Tops füllten unsere Einkaufstüten, genauso wie Luftballons und Schmuck. Als ich bei ihm langhaarige Perücken entdeckte, war die Freude bei uns riesig. Gut das waren eher welche für den Fasching, die aber den Zweck erfüllten. Wir brachten unsere Einkäufe direkt in die jeweilige Kabine und einigten uns noch auf die Verschönerungszeit der Männer. Als Birgit zu uns sagte, „Bei Stefanie, könnte es etwas länger dauern, wegen der Haarentfernung an Armen und Beinen“, erwiderte ich ihr, „Nimm doch einen Epilierer, damit er mal einen Einblick darin erhält, was Frauen alles ertragen müssen.“

Nach dieser kleinen Episode gingen wir wieder auf das Oberdeck. In diesem Augenblick legte unser Schiff ab und fuhr in die Schleuse. Es war schon ein tolles Schauspiel, was uns da geboten wurde. Ein kühles Getränk von der Bar, begleitete uns auf den Weg zu unseren Liegen. Ich hatte mir ein Buch von zu Hause mitgenommen und schmökerte darin, in einer bequemen Lage. Als mir der Arm „eingeschlafen“ war musste ich die Position wechseln. Da ich irgendwann die Schnauze voll hatte, von der Herumdreherei, stand ich auf und suchte mir einen Stuhl, in der Nähe des Schiffsgeländers. Der seichte Fahrtwind war angenehm, hatte aber einen Nachteil, meine Buchseiten machten sich selbstständig. Naja, bis gegen 16:00 Uhr reichte meine Geduld noch und dann war Abbruch der Zelte angesagt. Mit den ganzen Utensilien verließen wir das Oberdeck und suchten unsere Kabinen auf. Vor der jeweiligen Kabinentür zeigten wir Frauen noch einmal das „V“ Zeichen mit den Fingern und dann war große Umwandlung.

Da Michael schon einiges kannte, zog er sich gleich aus. Die Enthaarungscreme von „V*et“ verteilte ich sorgfältig und sagte dabei zu ihm, „Ein S*ck ohne Haare, ist heute Abend das Wahre.“ Mein Mann lachte seltsamer Weise nicht über meinen Spaß und war froh, als diese Prozedur vorbei war. Er hatte anschließend die Luftballons mit Wasser gefüllt und zog bereits sein Oberteil an. So eines, wo man den eingearbeiteten BH durch den Tüll sah. Eine Miederhose von mir, verbarg sein bestes Stück und die Haremshose passte vorzüglich. Das sah alles sehr gut aus, besonders, als ich ein Tuch um seine Hüften verknotete und ihm diverse Ketten und Armbänder gab, die er selbst anlegte. Der Clou war natürlich die Langhaarperrücke, die ich mit Haarnadeln an mehreren Stellen befestigte, so dass man sie nicht sofort erblicken konnte. Als ich Make-up bei ihm machte, sagte er zu mir, „Das sieht ja richtig gut aus. Du hast dich mal wieder selbst übertroffen.“

Klaudia musste sich beeilen, um selbst fertig zu werden. Ich hatte mir eine Postkarte besorgt mit dem Abbild von Kleopatra und schaffte es wirklich, ihr zu ähneln. Das war eine Heiden Arbeit, wie man so schön sagt. Aber das Ergebnis war allererste Sahne. Es war gegen 17:45 Uhr als wir beide, Michaela und ich die Kabine verließen und uns mit den anderen „Damen“ und Frauen auf dem Kabinenflur trafen. Wir gingen gemeinsam nach oben und wurden von Achmet und den anderen beiden Reiseleitern, in ihrer Ägyptische Tracht, herzlich begrüßt. Der betrachtete uns alle recht genau und sagte zu uns, „Eure königlichen Hoheiten haben einen besonders guten Platz für diese Kostüme verdient.“ Er geleitete uns an einen wunderschön eingedeckten Tisch und sagte weiter, „Da wird bestimmt der Scheich aus den VAE blass, wenn er solche Schönheiten sieht.“ Natürlich war da etwas Schmeichelei dabei, aber wen interessiert das schon, bei diesem Ambiente. Inzwischen füllte sich das Oberdeck und etwa 85 % der Gäste hatten sich entsprechend angezogen und platzierten sich an den Tischen. Als Achmet mit drei Blumensträußen an unserem Tisch auftauchte, sagte er zu uns, „Sehr geehrte Kleopatra, Isis und Nofretete, ihr habt unsere interne Abstimmung gewonnen, bei der Wahl zur Regentin der MS Magic II.“ Ein Barkeeper brachte Vasen, gefüllt mit Wasser, damit unsere Blumen nicht verdursteten. Wenig später wurde, in der Bug Ecke, gegrillt. Gut, man musste sich anstellen, aber der Genuss der gegrillten Fleischstücke, Salate und des Obst, war eine Entschädigung dafür. Da die Getränke bis zum Abwinken serviert wurden und später Musik erklang, konnte man die Stimmung an Bord mit „Traumhaft“ beschreiben.

An diesem Abend hatten unsere drei „Damen“ viele Verehrer und wir Frauen auch. Hier schaute keiner was er ist oder kann, hier wurde genossen und fröhlich gefeiert. Der Mond begleitete unsere Feier und drückte bestimmt seine Augen zu, wenn man mal fremd küsste. Keine von uns war eine Kostverächterin, so lange es dabei blieb. Die Musik und die Tanzrunden gehörten auch dazu. Sehr spät in der Nacht, war Schluss und als wir unsere Plätze, nach dem „Tschüss und eine Gute Nacht noch“ an den harten Kern, verlassen hatten sagte ich zu den anderen, „Die Mannschaft bringt bestimmt das Schiff noch in Ordnung. Hier gibt es keine 35 oder 40 Stunden Woche.“ Und „Entweder die Leute tun es, oder sind weg vom Fenster. Das interessiert in diesem Land keinen, so richtig. Die unabhängigen Gewerkschaften werden von der Regierung auch nur gegängelt. Der arabische Frühling ist in der Wüste verweht.“

Auch in dieser Nacht hatten wir beide wieder Sex. Etwas ungewöhnlich war es schon, als ich Michaels bestes Stück, ohne Haare erblickte. Dafür fühlte es sich besser an, bei der Berührung und flutschte auch besser, als er seine Frau sexuell befriedigte. Am nächsten Morgen mussten wir uns beide erst einmal entwirren, weil wir ein Knäuel bildeten. Mein Mann ging als erster ins Bad, weil er weniger Zeit brauchte, als ich. Außerdem drehte sich Klaudia noch einmal herum, um langsam wach zu werden. Als Michael in der Kabine erschien, wechselten wir beide die Plätze. Nach dem Gang auf die Toilette und dem kurzen Abduschen war die Welt wieder in Ordnung, für mich. Während dem Anziehen der Wäsche, sagte Michael zu mir, „Ich glaube, wir sind schon in Assuan. Das Schiff bewegt sich nicht mehr.“ Gemeinsam gingen wir zum Frühstück. Auf dem Kabinengang trafen wir die anderen. Nach der Begrüßung sagte Stefan, „Diese weibliche Erfahrung war ja interessant, aber noch einmal muss ich das nicht haben.“ Mit einen Lächeln fragte ich zu ihn, „Es hat wohl kein Spaß gemacht, beim Sex unten zu liegen und die Beine zu spreizen?“ Er drohte mir nur mit dem Zeigefinger und sagte nichts mehr.

Beim Frühstück erschien Achmet wieder an unserem Tisch und sagte, „Danke vielmals für euren Spaß am gestrigen Abend. Heute fahren wir in das Tal der Könige und besuchen noch eine Töpferwerkstatt. Aus diesem Grund werden wir erst gegen 14:00 Uhr das Mittagessen einnehmen. Also bis nachher.“ Bis zur angekündigten Abfahrtszeit war es noch etwas hin und darum holten wir uns noch etwas Kuchen, als Wegzehrung. Nach dem Aufsuchen der Kabine zog ich mich noch einmal um. Ein weißes T-Shirt war bestimmt passender bei diesen Ausflügen. Wenig später trafen wir uns wieder im Foyer. Wir folgten wieder im „Gänsemarsch“ unseren Reiseleiter über den Anlegesteg, bis zum Bus. Er zählte wieder seine Insassen durch, wie ein Maikäfer im Frühling, bevor der Ausflug mit dem Bus startete.

Der Bus fuhr zuerst über Hauptstraßen quer durch Assuan und wechselte die Fahrtrichtung, nach Norden. Als er eine staubige Gegend erreichte, sagte Achmet im Bus, über Mikrofon, „Bitte alle Fotoapparate, Handys und Camcorder, falls vorhanden, im Bus lassen. Im Tal der Könige ist das fotografieren und filmen strengstens verboten. Sollte trotzdem jemand erwischt werden, der gegen das Verbot verstößt, wird er verhaftet und lernt ein ägyptisches Gefängnis von innen kennen. Wir haben keine Chance, sie da raus zu holen. Nach dem Passieren des Einganges, fahren wir mit einem Minibus zum ersten Grab.“ Wir hielten uns an seine Hinweise und stiegen, nach dem Erreichen des Parkplatzes, aus. Nach etwa 30 m hatten wir den Eingang erreicht und warteten auf die Übergabe der Eintrittskarten mit Hologramm. Unser Reiseleiter verteilte die Eintrittskarten und wir betraten das Tal der Könige, das umzäunt und von der Armee bewacht war.

Nach dem Sammeln hinter dem Eingang sagte Achmet, „Mit der Eintrittskarte könnt ihr vier offene Grabkammern kostenlos besuchen, bis auf eines, das von Tutanchamun. Auf Grund der Anfälligkeit der Malereien, dürfen nur 10 Personen am Tag, das Grab, kostenpflichtig besuchen. Bitte Platz nehmen auf den Bänken der kleinen „Bummelbahn.“ Es war ein kleiner Traktor, der drei Wagen zog, um eine Anhöhe zu überwinden und etwa 1 ½ km fuhr. Oben angekommen schauten wir auf den öffentlichen Lageplan und suchten uns drei Gräber aus, denen wir einen Besuch abstatten wollten. Wir entschieden uns für, Thutmosis und Hatschepsut, Echnaton und Ramses II. Die Wege in die Grabkammern führten über Steintreppen zum Kontrolleur der Eintrittskarten und dann meistens stark nach unten. Die Wände waren bereits von Fresken und Bildern geschmückt und sehr gut erhalten, wenn man bedachte, wann sie angefertigt wurden. Die eigentlichen Grabstellen, konnte man nur in einem Abstand von 1 ½ m betrachten. Trotzdem, war das für uns alle ein schönes Erlebnis. Der Nachteil an den Grabstellen war, dass man wieder hoch musste und da waren schon deutliche Steigungen der Treppe zu überwinden. Oben wieder angekommen, merkte man den Unterschied der Temperaturen sehr deutlich. Das waren geschätzt 25 bis 30 °C Unterschied.

Nach einer kurzen Rast im Schatten und dem Aufsuchen der Toilette fuhren wir wieder mit der „Bummelbahn“ zurück zum Eingangstor. Nach etwa 15 Minuten war die Gruppe wieder vollständig und wir verließen diesen Bereich. Nach dem Einsteigen in den Bus zählte Achmet wieder durch und nach seinem „Okay“ fuhren wir ab. Der Bus stoppte erst wieder, auf einem staubigen Parkplatz. Hier erklärte unser Reiseleiter, „Die Arbeiter, die an den Gräbern beschäftigt waren, hatten in den Bergen ihre Unterkünfte und waren keine Sklaven. Sie lebten mit ihren Familien hier und wurden vom Pharao bezahlt.“ Und „Wir besuchen jetzt noch eine Töpferwerkstatt, die sich hier befindet. Wer etwas kaufen will, muss sich an das Personal wenden.“ Vor dem Eingang saßen vier Männer und sangen ein Lied. Dabei demonstrierten sie ihre Handwerkskunst. Ich fragte mich kurz, wie oft sie das am Tag machten, wenn man die wartenden Busse betrachtete. Na gut, nachdem Rundgang in dem Verkaufsgebäude, zogen wir es vor, vor der Eingangstür zu warten. Wir redeten noch kurz über die angebotenen Waren und ich sagte zu diesem Thema, „Wir haben keinen Platz dafür. Der Schmuck sieht edel aus, aber so etwas kaufe ich lieber zu Hause.“

Als Achmet wieder auftauchte, gingen wir zum Bus. Der fuhr, nach dem zum Ritual gewordenen Durchzählen, zurück zum Schiff. Über den Anlegesteg ging es zu den Erfrischungstüchern und dem Malventee, als Begrüßungstrunk. Ohne die Kabinen aufzusuchen, gingen wir gleich ins Restaurant. Das Büffet lockte, da die normale Essenszeit schon vorbei war. Aus diesem Grund füllte ich meinen Teller nur mit kleinen Kostproben, weil sich nur der „kleine Hunger“ meldete. Übrigens gab es keinen Milchreis der berühmten Marke, der laut Werbung diesen Hunger bekämpft. Unser Reiseleiter erschien mal wieder am Tisch und sagte zu uns, „Wer möchte kann heute am späten Abend in Assuan noch die Lasershow besuchen. Die kostet aber Geld. Morgen früh ist Ausschiffung und die Fahrt zum Flughafen. Eure Koffer könnt ihr auf den Gang stellen, damit sie zum Bus transportiert werden können.“ Und „Wer mit meiner Arbeit zufrieden war, kann sich dafür heute Abend erkenntlich zeigen, wenn ich die Voucher für den Flug einsammle.“ Andrea entgegnete ihm im spaßigen Ton, „Wer nicht mit deiner Arbeit zufrieden war, darf dich im Minipool nass machen oder in den Nil werfen, oder?“ Er schüttelte nur mit dem Kopf und ging zum nächsten Tisch.

Wir vertrödelten den restlichen Tag an Bord. Die Lasershow war nicht unsere Welt, wenn wir an die Uhrzeit der Ausschiffung dachten. In der Bar gaben wir unsere Tickets für den Flug ab und Achmet sein wohlverdientes Trinkgeld. Der sagte zum Abschied noch, „Es hat mir Spaß gemacht, euch begleiten zu dürfen. Diese Erinnerung wird bestimmt lange anhalten.“ Am Abend packten wir unsere Koffer und gingen relativ früh in unser Bett. Es war die Abschiedsnacht von der MS Magic II, die für uns, ein tolles Erlebnis war.


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1815 mit 1 200 673 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben.
1238. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 28.08.18 01:27

Hallo Katrin.

Meine Güte, da hast du dich aber ins Zeug geworfen. Erst schreibste das du einen großen Teil neuschreiben mußt und dann überrachst du uns doch sehr schnell mit dem neuen Teil.

Danke dafür. War wieder mal lustig zu lesen, was die "Schönheiten" wieder für dummes Zeug gemacht haben.

LG Rainman
1239. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 28.08.18 11:45

Kurze Stippvisiete und gleich wiederLesestoff.
Danke mal wieder.
Was ihr Brötchengeber zum Ergebnis der Reise wohl wieder sagen .......?
1240. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 28.08.18 14:42

Danke fürs Einstellen, Ich habe mich über die beiden Protagonisten wieder amüsiert.
1241. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 28.08.18 20:13

Hi Katrin Doris,
nun habe ich deinen kompletten Storyteil gelesen und viel von der
Reise und deren Begebenheiten erfahren.
Ja die Teufelin setzt weiter Duftmarken ihres Geistes, aber auf die
Angenehme Art und Weise. Deine Teile erinnern mich von der Länge
der einzelnen Teile; an die länge von den Heftchen von ¨Bill Jenkins¨
Bitte beziehe meinen Vergleich nicht auf das Thema welches wir hier im
Forum behandeln, der Gedanke kam mir beim lesen, da war der Inhalt
in den Heftchen, von der Lesedauer auch so ähnlich. War nur so ein
Gedanke nebenbei.

Nun verbleibe ich mit,
lieben Grüßen Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1242. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 01.09.18 21:24

Hallo Katrin-Dors
jetzt weis ich was mir in meinem Urlaub gefehlt hat.Die Fortsetzung dieser tollen Geschichte.Vielen Dank .
VLG ALf
1243. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 02.09.18 17:55

Hallo Katrin,

wieder kommentiere ich langsamer wie Du uns mit neuen Folgen beschenkst. Es ist super das Du soviel Zeit, Kraft und Ideen investierst um mich und andere mit dem Lebenselexier zu versorgen.

Toll was man da alles an Altertümern und Sehenswürdigkeiten vom Nilkreuzfahrtsschiff aus erreichen und bestaunen kann. Klar gibt es noch viele weitere Sehenswürdigkeiten (wie Gizeh, Abu simbel, Theben, Luxor und Kairo) aber die sind bestimmt noch eine Reise wert. Unsere Reisetruppe macht es richtig und nimmt sich auch mal zurück. Wenn man anhand der Bemerkungen und Ideen von Klaudia ihren Gesundheitszustand beurteilen kann geht es ihr von Tag zu Tag immer besser. Auch das "Krümelmonster" und Birgit halten sich bestimmt auch durch ihre Nächtlichen "Übungen" fit. Vielleicht ergibt sich ja in neun bis zehn Monaten wieder eine Taufe im näheren Bekanntenkreis . Jetzt geht es dann mit dem Flugzeug Richtung Hurghada am Roten Meer um soweit möglich die Seele baumeln zu lassen und die Naturwunder zu erkunden. Habe ich eigentlich überlesen was Michael mit Achmet ausgekaspert hat?

Vielen lieben Dank das Du für uns diese schöne Geschichte in nun schon 184 Folgen und über 1,2 Millionen Wörtern beschreibst. Sie ist dabei, trotz Ihrer Länge, noch so frisch, spritzig und originell wie bei der ersten. Toll das Du uns hoffentlich noch sehr lange mit diesen schönen "verpixelten" Gedanken beglückst. Achte aber auch auf Deine Gesundheit und die Deiner Familie, Deinen Garten und vergesse vor allem nicht Deine Ruhephasen.

Liebe Grüße,

Der Leser
1244. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 03.09.18 20:39

Hallo,


DANKE !!!!!

Die Fortsetzung war mal wieder "Spitze".



Mausi2014
1245. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 09.09.18 18:21

So, bevor ich hier erst einmal die Segel streiche, aus bestimmten Gründen, die ich nicht nennen werde,gibt es noch einen neuen Teil. Wie immer sage ich Danke an: SusiS, Rainman, Drachenwind, Stormanimal, Alter Leser,AlfvM, Der Leser und Mausi. Viel Spaß beim lesen...

Teil 185 Die ersten Tage am Strand in Hurghada

Als der Wecker, am nächsten Morgen, rasselte, mussten wir wohl oder übel aufstehen. Es war der Tag an dem wir ausschifften und der Geburtstag meiner Schwester. Im Bad beeilten wir uns beide. Wobei ich anmerken muss, da es eine Nacht ohne Sex war, ging es bei Klaudia auch erheblich schneller. Ich verstaute noch unsere Badutensilien und die restliche Kleidung in unseren Koffern welche Michael nach dem Anziehen vor die Kabinentür beförderte. Als wir zum Frühstück, nach unten gingen, sagte ich zu meinem Mann, „Die anderen Vier haben anscheinend verpennt, weil sie Nahkampf im Bett hatten.“ Michael lachte kurz auf und sagte, als Antwort, zu mir „Wenn ich das Getrappel auf der mit Teppichen ausgelegten Treppe, richtig deute, dann sind sie auf dem Weg zum Essen.“ Mein kurzer Blick nach oben zeigte mir, dass mein Mann tatsächlich Recht hatte.

Wir gingen beide gleich zum Büffet und füllten unsere Teller. Um diese Uhrzeit, ist Klaudia noch eine Schlafwandlerin und darum wählte ich nur ein Brötchen, Marmelade, Butter und ein gekochtes Ei. Der Kaffee wurde von einem Servicemitarbeiter gerade eingegossen und aus diesem Grund setzten wir uns auf unsere Plätze. Die erste Biss meines Brötchens, hatte gerade zerkleinert den Magen aufgesucht, als wir die anderen begrüßten und Andrea gratulierten. Wenigstens weckte der Kaffee meine „Kellerg*ister“, halt das war jetzt falsch, weil es Lebensgeister heißen muss. Obwohl, die hatten auch beide gerade dass große Fass im Keller verlassen, oder war es das Gehirn? Ich wusste es im Moment nicht so genau.

An diesem Morgen wurde nicht viel geredet, weil die Erfahrungen fehlten, für einen Inlandsflug mit einer Ägyptischen Fluggesellschaft. Meistens sind die Maschinen, welche für solche Flüge eingesetzt werden, schon etwas älter an Jahren. Etwas Angst fliegt immer mit, so war es auch bei uns.

Vor Aufregung suchten wir Frauen noch einmal die Toiletten auf und dann hieß es Abschied nehmen, von der Mannschaft und dem Schiff, dass eine Woche unsere Heimat war. Unsere Koffer wurden bereits in den Bauch des Busses verfrachtet und nach dem Einsteigen wurde mal wieder durchgezählt. Achmet übte wieder sein Hobby aus und dann ging es los, nachdem er Andrea noch zum Geburtstag gratuliert hatte. „Flughafen, wir kommen“, sagte Andrea vor sich hin. Birgit kommentierte ihre Worte mit, „Eine Woche hätte ich auf dem Schiff noch ausgehalten. Fliegen zählt nicht zu meinen großen Vorlieben.“ Ich entgegnete ihr, „Früher wurde man mit einem Bus durch die Wüste gekarrt. Da fuhren Begleitfahrzeuge der Armee mit und bildeten einen Konvoi. Der Flug geht schneller und ist nicht so Risiko behaftet. Außer die Mineralkonzerne haben die Preise für Kerosin erhöht und unsere Mühle landet als Segelflieger. Früher hätte ein Werbemitarbeiter dazu gesagt, „Aber mein Freund, wer wird denn gleich in die Luft gehen, greife lieber…“, aber heute ist dieses Männchen verpönt.“ Im Bus wurde mal wieder gelacht, weil sich viele der Insassen noch an diese Werbeikone erinnern konnten.

Vor dem Aussteigen, sagte Achmet, „Der Abflug wird vom Gate 6 erfolgen. Für das Einchecken reicht euer Pass. Der Abflug ist in 1 ¾ Stunden und nun bedanke ich mich für die tollen Tage mit euch und wünsche euch noch einen schönen Urlaub in Hurghada.“ Einige klatschten und dann ging, vor dem Bus, das Koffer suchen los. Wenig später waren wir schon mit unseren Koffern auf dem Weg zum bewussten Schalter. Naja, so ganz stimmte das nicht, weil mindestens fünf verschiedene Sicherheitskontrollen vor uns lagen. Bei der vorletzten sagte ich zu den Beamten, „Das geht mir langsam auf den Keks. Das Visum ist schon drei Mal kontrolliert wurden und Schuhe an – und ausziehen ist auch nicht meine Lieblingstätigkeit. Unter meinen Rock habe ich keinen Sprengstoff, höchstens etwas zum löschen.“ Ob er mich verstanden hat, weiß ich nicht mehr, aber es war plötzlich vorbei, als ich meinen EU Ausweis zeigte.

Wir stellten uns am Gate 6 zum eigentlichen Einchecken an. Das ging relativ zügig, weil diese Dame, wahrscheinlich nicht zu dem großen Beamtenapparat dieses Landes gehörte. Jedenfalls hatten wir genügend Zeit, um uns die Geschäfte, die es hier gab, zu betrachten. Die Preise waren übermäßig hoch, wenn man das mit den Händlerpreisen auf den Basaren verglich. Aus diesem Grunde suchten wir uns Sitzplätze, die es hier zur Genüge gab. Angelehnt an Michael fragte ich ihn, „Weißt du eigentlich mein Schatz, dass warten nicht gerade eine Tugend von mir ist?“ Michael grinste und entgegnete mir, „Das habe ich auch gerade festgestellt. Du hast immer noch Hummeln im Hintern. Aus diesem Grund frage ich mich manchmal, bist du im Ministerium auch so?“ Ich brauchte darauf nicht mehr zu antworten, weil unser Flug aufgerufen wurde und die Tante anfing, die Bordkarten mit ihrem Scanner zu lesen.

Wir gingen auch zu ihr und als sie zu mir sagte, „Ich wünsche der stellvertretenden Ministerin, einen guten Flug mit unserer Airline. Sollten sie Wünsche haben, werden wir diese gerne erfüllen.“ In diesem Moment fragte ich mich, „Was steht in diesen seltsamen Vierecken auf den Karten alles drin, wenn die Tante sogar meine Funktion kennt? Hoffentlich nicht, wann ich das letzte Mal Sex hatte. Das wäre peinlich.“ Trotzdem nickte ich nur kurz und ging mit Michael Hand in Hand in den Bauch der Blechkiste. Trotz aller vorherigen Unkenrufe, war das eine B*ing der neuesten Generation, die uns zum nächsten Traumziel bringen sollte. Nach dem Einnehmen der Plätze und dem Verstauen unseres Handgepäcks, dauerte es maximal 8 Minuten bis man deutlich hörte, „Boarding completed“. Das Flugzeug bewegte sich mit dem Rückwärtsschub wodurch eine gewisse Vibration entstand. Klaudia sagte dazu, „Mal sehen, wann die Kiste, die Flügel wegwirft?“ Einige Pasagiere in unserer Nähe bekamen nach meinen Worten, einen leichten Würgereiz. Wenn man empfindlich ist und Angst vor dem Fliegen hat, kommt das schon einmal vor. Die Stewardessen servierten sogar ein Getränk, als wir die Reiseflughöhe erreicht hatten. Wobei ich anmerken muss, die gesamte Flugzeit betrug gerade mal knapp eine Stunde. Gerade Mal hatte man es sich bequem gemacht, auf dem Sitzplatz, da war auch schon wieder Landung angesagt. Für eine Frau reicht das gerade einmal, nach dem suchen den Make-up Spiegel aus der Handtasche herauszuholen, und mit dem Lippenstift, die Lippen nachzuziehen.

Das Flugzeug erreichte seine Parkposition und es wurde in der Kabine wieder hektisch. Damit meine ich das Suchen des Handgepäcks, aus den oberen Fächern. Eine Stewardess sagte, nach dem Öffnen der Türen, „Es können beide Ausgänge benutzt werden.“ Wir nahmen die hinteren Ausgang. Über eine Treppe ging es in es aufs Rollfeld des Flughafens von Hurghada. Der Bus stand bereit und nach dem Einsteigen sagte Andrea zu mir, „Noch einmal die Stehplätze, mit den originellen Halteschlaufen benutzen und dann erwartet mich mein Sitzplatz.“ Ich entgegnete ihr mit einem Lächeln, „Erst ist Grillen angesagt. In diesem Gefährt funktioniert die Klimaanlage, genauso wenig, wie bei den ICEs der DB. Vielleicht ist es ja der gleiche Hersteller.“ Der Bus fuhr nur wenige hundert Meter, um drei Kurven.

Nach dem Aussteigen, gab es schon wieder Kontrollen. Bei dieser übertriebenen Sicherheit platzte mir, sprichwörtlich gesehen, der Kragen. Ich sagte zu dem zweiten Beamten, „Im Flugzeug gibt es noch keine Bomben zu kaufen und das Visum ist weder abgelaufen, noch ist es aus meinem Pass heraus gefallen.“ Der Mann hatte die Ruhe weg und rief einen Vorgesetzten zu sich. Es war einer mit einigen Orden auf der rechten Uniformseite und goldenen Schlaufen. Er hörte sich die Meldung vom Kontrolleur an und betrachtete meinen Pass. Als ich zu ihm sagte, „Sie können mich hier gerne verhaften, oder auch nicht in ihre Stadt lassen, aber dann beschwere ich mich bei ihrem Wirtschaftsminister und sage weitere Gespräche in unserem Bundesland ab.“ Als ihm jemand ins Ohr flüsterte, wer wir sind, ging alles sehr schnell. Nachdem er uns die Pässe zurückgegeben hatte, sagte er ihm perfekten Deutsch, „Entschuldigen sie bitte, aber sie hätten den VIP Eingang benutzen müssen. Wir haben hier am Flughafen, bestimmte Sicherheitsregeln, auf Grund der Situation im Landesinnern.“ Uns war das inzwischen egal und darum sagte Andrea, „Wir wollen in unser Hotel und nicht unsere Zeit auf Flughäfen verbringen, um andauernd unser Visum zu zeigen. Wenn das zweimal kontrolliert wird, reicht das auch. Alle weiteren Kontrollen des Visums laufen in unserem Land als Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen.“

Ich weiß zwar nicht, ob der „Oberkontrolleur“ daran gedreht hat, jedenfalls waren unsere Koffer als erste im Formel Eins Rennen von Hurghada Flughafen angekommen. Na gut, unsere Koffer mussten keine 52 Runden im Kreis fahren und brauchten auch keine Reifen zu wechseln, oder Sprit nachzutanken. Die hatten noch einen Antrieb mit Muskelkraft und zur Erleichterung, ein paar Rollen. Jedenfalls folgten wir den Hinweispfeilen zum Ausgang.Vor der Tür gab es wieder diese Infostände mit den Betreuern der einzelnen Touristikunternehmen. Nach dem Häkchen, auf ihren Listen, suchten wir unseren Bus auf. Der Fahrer verlud unsere Koffer und die Männer erfreuten seine Verkäuferseele. Die von ihm angebotenen Getränke waren, nach meiner Einschätzung, nicht überteuert. Mein Mann sagte nur noch, zu den anderen beiden, „Prost, wer nichts hat, der host.“ Es hustete keiner und als sie die Büchsen kurz absetzten sagte Stefan, „Das Bier ist ja schon vor dem Kehlkopf verdunstet. Da müssen wir noch für Nachschub sorgen.“ Ich wunderte mich gewaltig über Stefans Worte, weil diese Seite von ihm, war mir völlig unbekannt. Es war Urlaub, darum kommentierte ich das eben Erlebte nicht.

Nach etwa 25 Minuten, war der Bus mit den Gästen, die auf der Liste des Busfahrers standen voll. Aus diesem Grunde ging es los, mit der „Ausflugsfahrt“ zum Hotel. Über eine „Buckelpiste verließen wir das Flughafengelände und erreichten eine kleine Autobahn. Von hier aus konnte man die Silhouette unseres Ferienortes bereits bewundern. Nach wenigen Kilometern erreichten wir die ersten Ausläufer dieser Stadt. Zweispurige Einbahnstraßen mit Standspur führten durch die Stadt. Abgetrennt wurde die Gegenrichtung meistens durch breite Grünstreifen mit blühenden Gewächsen. An den Straßenrändern blühten Hibiskus oder Bourchevilla. Das sah echt Klasse aus und würde manchem Amateurgärtner den blanken Neid ins Gesicht, zaubern. Nach dem zweiten Busstop hatten wir unser Hotel erreicht.

Jedenfalls sagte der Fahrer, „Aquamarine Ressort.“ Birgit sagte zu uns, „Das ist unser Hotel. Wir müssen hier aussteigen. Die Stadtrundfahrt ist vorbei. Erhebt euch, ihr alten Visumrebellen.“ Andrea entgegnete ihr im Spaß, „Beim Aussteigen wird noch einmal das Visum kontrolliert.“ Das war natürlich Quatsch mit Sauce, oder so ähnlich. Nach dem Erhalt der Koffer zottelten wir zum Empfang des Hotels. Hier war erst einmal anstellen angesagt, weil andere Gäste, die beiden Rezeptionskräfte in Beschlag genommen hatten. Wir warteten etwas ungeduldig und dann begann der ägyptische Papierkrieg. Das Ausfüllen von Anmeldeformularen, die mal wieder in Arabisch und Englisch bedruckt waren, war ein Gräuel in meinen Augen. Klaudia hatte keine Lust, sich mit diesem „Wisch“ zu beschäftigen und schob den Zettel gleich zu Michael. Andrea und Birgit folgten meinem Beispiel sofort. Nach der Abgabe dieser Zettel wurden wir mit dem obligatorischen Plastikarmband für All Inklusiv geschmückt. Die Tante von der Rezeption betrachtete dabei mein funkelndes Rubinarmband und fragte mich anschließend, „Sind sie die VIP Gäste aus Deutschland, deren Erscheinen von unserem Wirtschaftsministerium angekündigt worden ist?“ Andrea entgegnete ihr, „Meine große Schwester und ich sind Beamte im Wirtschaftsministerium und der nette Herr hier, ist Hauptberuflich Lebensretter und Bodyguard. Trotzdem möchten wir Inkognito bleiben, weil wir uns erholen wollen, in ihrem Urlaubsparadies.“ Mit einem Grinsen im Gesicht ergänzte ich, „Heute hat die kesse Göre Geburtstag und sie möchte heute Abend ein Ständchen, von einer Blaskapelle am Tisch haben.“ Sie überreichte uns die Zimmerschlüssel und sagte zu uns, „Sie können erst einmal ihr Mittagessen im Restaurant einnehmen. Ihre Koffer werden von einem Servicemitarbeiter auf ihre Zimmer gebracht. Wir wünschen ihnen, einen schönen Aufenthalt.“

Nach ihren Worten hielten wir erst einmal Kriegsrat. Stefan sagte dabei, „Wenn wir zuerst auf die Zimmer gehen, könnten wir uns erfrischen. Außerdem bin ich gespannt, was wir für ein Zimmer bekommen haben, als „getarnte VIP“. Die Rezeptionstante hat die Zimmernummern noch einmal geändert, als Andrea unsere Identität verraten hat.“ Andrea sagte zu diesem Thema, „Wenn Stefan recht hat, sollten wir seinem Vorschlag folgen. Ich nehme dann das Zimmer von Isis, die bestimmt mal hier übernachtet hat, genau wie in Deutschland, wo sich auch jedes Nest mit einer berühmten Person, aus der Vergangenheit rühmt. Stellt euch mal vor, die Insel Rügen, würde sich mit unserer Kanzlerin rühmen. Die Strände wären bestimmt leer und die Hoteliers würden am Hungertuch nagen, ohne Geld vom Bund zu bekommen.“ Als mich alle anschauten, sagte ich nur kurz, „Ich bin hier nicht die Chefin. Also gehen wir nach oben.“

Das dreistöckige Hotel hatte mehrere Fahrstühle, von denen wir einen nutzten. Wir wohnten ganz oben, in Richtung Meer. Andrea, Bernd, sowie Michael und ich hatten Suiten, die am Ende des Ganges lagen. Birgit und Stefan hatten ein wunderschönes Zimmer, neben uns. Nach dem Betreten unseres Zimmers, sagte Michael zu mir, „Das ist ja das Kleopatra Zimmer. Alle Achtung, Komfort und ein toller Ausblick vom Balkon. Das nenne ich Urlaub, obwohl die Meeresfarbe ein Schwindel ist. Alles Azurblau und nicht rot.“ Ich hatte mich inzwischen im Bad etwas erfrischt und einige Schönheitsreparaturen gemacht und sagte zu meinem Mann, „An den Zugangscode für das WLAN hat keiner von uns gedacht. Bevor wir das Restaurant aufsuchen, sollten wir uns diese Zettel mit Anmeldename und Kennwort geben lassen.“ Und „Ich gebe gerne Trinkgelder, oder lasse Geld beim Shoppen hier, aber das Ägyptische Internet mit seinen Neppgebühren zu finanzieren, fällt aus.“ Michael entgegnete mir nur noch, „Bei unserem Kontostand, könnten wir die nächsten hundert Sendemasten kaufen, inklusive des verlegten Kabels in der Wüste. Aber vielleicht funktioniert dieses Internet noch mit den putzigen „Erdmännchen“, die die Bits und Bytes weiter geben

Meine Armbanduhr zeigte bereits 13:00 Uhr an und aus diesem Grunde verließen wir unsere Zimmer und fuhren mit dem Fahrstuhl nach unten. Als erstes holten wir uns die kleinen WLAN Zugangszettel von der Rezeption, um anschließend den Oberkellner zu nerven. Als Michael ihm einen zehn Euro schein gab und zu ihm sagte, „Der ist für einen Sechsertisch. Wir treten hier als Rudel auf und das die nächsten sieben Tage, “ lächelte er zufrieden und schob zwei Tische an einem Fenster mit Blick zum Meer zusammen. Dabei sagte ich zu ihm, „Die gleiche Summe gibt es bei unserem Abschied, wenn wir die beiden Tische beim nächsten Mal mit einem Reserviert Schild vorfinden.“ An seinem Lächeln erkannte ich, er hatte mich verstanden. Er bediente uns sogar noch mit Getränken, nach unseren Wünschen. Wir holten uns unser Essen vom Büffet und dieses Angebot war genauso klasse, wie auf dem Schiff. Als der Hotelmanager an unserem Tisch auftauchte, fragte er uns, „Alles in Ordnung oder haben sie besondere Wünsche?“ Wir schüttelten den Kopf und ich entgegnete ihm, „Die Zimmer gefallen uns. Viel mehr können wir nicht sagen, weil wir gerade angekommen sind. Wenn es am Strand und am Pool genug Liegen gibt, sind wir schon zufrieden. Als letztes müssen die Cocktails schmecken und das Bier.“ Er nickte recht beflissen und verließ uns gleich wieder, um wenig später mit einem Blumenstrauß, Andrea zu gratulieren. Unser Oberkellner servierte etwas später neue Getränke an unseren Tisch und dabei fragte ihn Andrea, „Begrüßt in diesem Hotel der Manager, alle Gäste persönlich?“ Und „Wie heißt du eigentlich?“ Sie hatte unsere Vornamen genannt und er sagte sehr leise, „Der Manager kümmert sich nur um ranghohe Gäste, die ihm beim Karrieresprung helfen können. Mein Name ist Mustafa Ali und ich hoffe, sie sind mit mir zufrieden.“ Andrea entgegnete ihm, „Ali reicht mir. Das kann ich mir im Urlaub und nach den vielen Tempeln noch merken. Als sehr guten Bekannten hätte ich dich Mufti genannt, als Kosename. Wenn du noch an unser Schild denkst, sind wir sogar hoch zufrieden.“

Nach dem Essen gingen wir in unsere Zimmer und zogen uns um und räumten unsere Schränke ein. Strandurlaub macht man im Bikini, eingeölt in Olivenöl und eventuell mit Cremepomade. Die Firma „H*vesta macht aus diesem Gemisch sogar Fischbüchsen oder Bordelese. Auf dem Weg nach unten, fand ich eine alte „B*ld“ Zeitung im Papierkorb. Mein Mann erklärte mich für bekloppt, als ich sie heraus angelte. Unsere Männer trugen die Badetaschen und dann kam, wie beim Marathon, ein Verpflegungstempel, in Form einer Bar. Die Korbsessel riefen, „Kommt zu uns, hier gibt es leckere Drinks. Aber hier ist Selbstbedienung.“ Naja, wer kann solchen Rufen schon widerstehen. Der Barkeeper erfüllte unsere Wünsche und beim Umdrehen, rempelte ich einen jungen Mann an. Nach meinen, „Entschuldigung“ betrachtete ich ihn etwas genauer. Er trug das Animation T-Shirt, mit einem englischen Slogan bedruckt. Er entgegnete mir, „Kann es sein, dass wir uns schon einmal begegnet sind?“ Lachend sagte ich, „Ich habe schon bessere Anmachsprüche gehört und das von Einem, der an jeder Hand, mindestens fünf Verehrerinnen hat.“ Er lachte laut auf und sagte zu mir, „Sie haben mich mal in den Pool gezogen beim Wasserball, aber auch eine Riesenfreude gemacht. Sie sind die kesse Ministerin, die ich auf Rhodos getroffen habe und sie haben eine genauso kesse Schwester.“ Er brachte noch die anderen drei Drinks an unseren Tisch und begrüßte Andrea, die richtig dumm aus der Wäsche guckte. Ich stellte den Rest am Tisch vor und er gab allen Anwesenden die Hand. Er musste wieder los und sagte noch, „Wir sehen uns bestimmt wieder, wenn nicht, werdet ihr geholt.“ Andrea und ich erklärten unseren Männern diese Bekanntschaft, um eventuell aufkommende Eifersucht im Keim zu ersticken.

Wir zogen natürlich noch weiter zum Strand. Hier gab es freie Liegen und aus diesem Grund steuerten wir auf sechs Liegen zu. Der Hotelmitarbeiter, der hier zuständig war brachte uns die Auflagen. Nach unserem „Danke“ machten wir uns breit. Unsere T-Shirts und anderen Sachen wurden an den Schirmständern aufgehängt, die mit Matten aus Schilf vor der Sonne schützten. Als ich mich kurz umdrehte, musste ich schmunzeln. Die beiden Gesichter, die uns gerade beobachteten, kannte ich bereits. Aus diesem Grunde sagte ich zu Andrea und Stefan, „Unsere Nachbarn sind sehr hilfsbereit und dürften inzwischen wieder etwas schlauer geworden sein. Wenn ich mich richtig erinnere, dann heißen sie Kai und Uwe.“ Die beiden Erwähnten sagten, etwas verlegen, „Wir heißen wirklich so, aber woher wissen sie das?“ Stefan entgegnete den beiden, „Ihr wart doch die Kofferträger bei den beiden Damen in den ICEs bis Köln. Schon vergessen.“ Kai erinnerte sich sofort und sagte, „Stimmt, danke noch für die tollen Souvenirs aus den Sendungen. Die haben mir sehr geholfen. Die Welt ist doch nicht so groß, wie man im Altertum immer behauptet hat. Sonst hätten wir uns nicht wieder gesehen.“

Nach dem Eincremen, gingen wir in das azurblaue Meer schwimmen. Die erste Welle war für mich ein Graus. Salzwasser im Mund schmeckt für eine Kaffeegenießerin, ehrlich gesagt, wie Hammer auf dem Kopf. Michael wollte seine Frau ärgern, die aber schneller im Wasser war. Wobei ich etwas wartete, bis wir im Wasser waren, wo man bestimmte Experimente machen konnte. Leise fragte ich meinem Mann, „Haben wir es eigentlich schon mal im Wasser getrieben.“ Wir schoben beide unsere Hosen nach unten und dann bemühte sich Klaudia um Michaels bestes Stück. Natürlich schaffte ich es, mit Hilfe von Streicheleinheiten und zärtlichen Küssen, eine bestimmte Größe zu erreichen. Seine entsprechenden Bewegungen, als er endlich in meinem L*stschloss war, brachten für uns beide einen ungewöhnlichen Höhepunkt. Wir hatten aus dem bekannten Lehrbuch die Schubkarrenstellung gewählt. Wir zitterten beide am ganzen Körper und ich schmiegte mich so fest, wie es ging, an Michael an. Dazu hatte ich meine Arme hinter seinen Kopf verschränkt. Die kleinen Wellen, die wir durch unsere Bewegungen machten, verrieten uns etwas, was uns aber egal war. Wir mussten nach dem Meeresaufenthalt sowieso duschen. Nach dem lösen des Klammergriffes zogen wir unsere Sachen wieder hoch und schwammen noch etwas herum. Michael fragte mich, „Willst du eigentlich tauchen gehen, um den Fischen in den *rsch zu gucken?“ Dazu hatte ich keine Lust und schüttelte etwas mit dem Kopf, als Antwort. Wir suchten unsere Liegen auf und Kai sagte zu mir, „Als kleines Dankeschön würden wir euch gerne einladen, zu einem Cocktail an der Bar, wenn eure Männer damit einverstanden sind.“ Bernd sagte nur kurz, „Wir trinken Bier.“

Nach dem Besuch der Strandbar mit den beiden, betrachtete ich noch kurz das Animationsprogramm, des Nachmittages. Da stand Boccia drauf und nach dem wir kurz überlegten, war Sport und Spiel angesagt. Dort angekommen begrüßten wir den Animateur und suchten uns jeweils zwei Kugeln aus. Es war schon interessant, wie man unsere Männer ärgern konnte, wenn man ihre Kugel traf. Die ärgerten sich sogar wirklich darüber. Als die Punkte für den Endstand gezählt wurden, hatte Birgit gewonnen. Andrea kommentierte das Ergebnis mit, „Um Champion zu sein, reicht es nicht, eine große Klappe zu haben.“ Ein Bier an der Strandbar tröstete unsere Männer. Mit unseren Strandtaschen suchten wir unsere Zimmer auf. Klaudia duschte sich ab und zog sich um. Ich wählte ein Cocktailkleid mit raffinierten Ausschnitt und einem langen Reißverschluss im Rücken. Michael schloss den Reißverschluss auf dem Rücken und küsste mich zärtlich auf den Nacken. Klaudia sagte zu ihrem Mann, „Du bist ja ein Sexmonster. Zuerst im Meer und jetzt willst du schon wieder.“ Er entgegnete mir, „Das Zweite stimmt ja wohl nicht, wenn du mich immer mit dem ABS deines Make-ups ausbremst.“ Erst wollte ich ihn ja bemitleiden, aber er verschwand lieber im Bad. Als er sich etwas später angezogen hatte, gingen wir beide Hand in Hand zum Essen. Unterwegs trafen wir die anderen vier.

Nach dem Eintreffen im Restaurant suchten wir unseren Tisch auf, auf dem sich ein Schild mit der Aufschrift „Reserviert“ befand. Unser Oberkellner fragte uns nach den Getränkewünschen und verschwand gleich wieder. Einige Nachbarn an den umliegenden Tischen betrachteten uns argwöhnisch, wegen des Schildes und tuschelten leise über uns. Aus diesem Grunde sagte ich zu Andrea, „Hier ist es wie im Fahrstuhl des Wirtschaftsministeriums. Hinter unseren Rücken wird mal wieder getuschelt. Es gibt Leute, die gerne reservierte Plätze einnehmen würden, obwohl sie keine VIPs sind.“ Andrea sagte zu diesem Thema, „Das man in diesem Land schon ein VIP ist, als stellvertretende Ministerin, ist schon seltsam.“ Und „Ach Mist, ich gehöre ja auch dazu.“ Das Getuschel hörte schlagartig auf, nach unseren Worten. Bevor wir zum Büffet gingen, genoss ich noch einen Schluck Rotwein. In diesem Moment erschien der bewusste Animateur an unserem Tisch und sagte, „Heute Abend ist ein Tanzspiel auf der Bühne, Klaudia. Aus bestimmten Gründen, glaube ich, dass ihr teilnehmt, wenn ich an Rhodos denke.“ Wir stimmten seinem Vorschlag zu und sagten, „Okay, wir machen mal wieder Spaß.“ Nachdem er verschwunden war, holten wir vom Büffet unser Essen. Da die Auswahl riesig war, füllten sich unsere Teller sehr schnell. Wieder gab es den Aufzug aller Kellner und Köche mit dem fürchterlichen Krach, den sie mit Trommeln veranstalteten. Der Chefkoch trug wieder seine Torte und es erklangen wieder diese bewussten Lieder.
Andrea war dieses Mal dran, die Torte anzuschneiden und zu verteilen. Natürlich hatte sie für sich, ein Riesenstück gekapert.

Nach dem Essen, brachen wir auf, um einen guten Platz an der Bühne zu bekommen. Wir hatten die entsprechenden Plätze erobert und unsere Männer holten die Getränke. Da noch das Kinderprogramm lief, machten wir drei Frauen natürlich mit. Der Zug, der gerade dran war, brachte uns etwas in Verlegenheit. Die Brücke zu bilden, ging ja noch, aber dadurch gebückt durchgehen, war nichts für unsere Rücken. Bei dem Pianomann, machten wir die Luftübungen auch munter mit. Ein kleines Mädchen sagte zu uns, „Ihr macht das ja richtig toll. Meine Mutti, schaut nur zu.“ Beim letzten Tanz machten wir abwechselnd verschiedene Tanzdrehungen mit der kleinen Maus. Die strahlte uns an und sagte zum Abschied, „Es wäre schön, wenn ihr morgen wieder kommt.“ Birgit versprach, ihren Wunsch zu erfüllen.

An unseren Tisch zurückgekehrt tranken wir wieder einen Schluck unseres Cocktails. Ein Animateur brachte Zettel und Bleistifte an unserem Tisch. Da standen 15 Titel drauf und man sollte 3 davon ankreuzen. Wir taten das Geforderte und schrieben unsere Namen auf den Zettel, der anschließend eingesammelt wurde. Als es losging, mit der Musik, blieben wir erst einmal sitzen. Die Gäste auf der Tanzfläche wurden gezählt, nachdem der zweite Titel gespielt wurde, da war dann Action von Andrea und Klaudia. Wir tanzten zusammen mal wieder „Lets Twist Again“ und waren wieder der Hingucker auf der Tanzfläche, die immer voller wurde. Etwas durchgeschwitzt suchten wir unsere Plätze auf. Wenigstens war mein nächster angekreuzter Titel noch etwas weg. Michael sagte zu mir, „Wir machen einen Deal. Ich begleite dich und du mich.“ Mit einem Lächeln entgegnete ich ihm, „Wenn bei dir mehr Leute auf der Tanzfläche sind, dann verscheuche ich sie. Sonst gewinne ich ja die nicht große Magnum Flasche.“ Machen wir es kurz, Andrea hatte alle Titel richtig und gewann das Spiel mit einer anderen Frau aus der Pfalz. Sie verzichtete auf ihren Gewinn. Trotzdem feierten wir noch bis gegen Mitternacht, ihren Geburtstag. Im Bett ging noch einmal die Post ab, nachdem Michael seine Frau entblättert hatte. Damit meine ich, den Reißverschluss nach unten zu ziehen. Es war eine seiner Lieblingsbeschäftigungen, weil er genau wusste, ich reagierte sofort auf seine Intimitäten.

Am nächsten Morgen redete ich lange mit meinen Eltern. Mutti hatte sich wieder beruhigt und mein Vati sagte zum Abschied, „Mach dir keine Sorgen. Hier läuft alles Bestens. Eure Kinder sind wie immer artig und planen ihre Hochzeiten im nächsten Sommer in Wernigerode. Sie haben bereits eine schriftliche Zusage für ihren Wunschtermin. Wenn ich Peter richtig verstanden habe, will Reiner seine erweiterte Kabinettssitzung dann dort abhalten. Das erspart dir viele Wege.“ Nach seinen Worten stand ich kurz vor einem Herzinfarkt, bis er endlich sagte, „Das mit der Sitzung war Spaß, alles andere stimmt.“ Wir gingen alle gemeinsam zum Frühstück und an diesem Morgen, wurden wir sogar von unseren Gästen an den Nachbartischen begrüßt. Natürlich antworteten wir, genauso freundlich. Nach dem bedienen am Büffet setzten wir uns an unserem Tisch. Unser Oberkellner brachte den Kaffee und goss ein. Dabei sagte ich zu ihm, „Ali du kannst gleich die nächste Kanne Kaffee holen. Wir sind in unserer Heimat Beamte und unser Amtsarzt misst bei der Kontrolle der Blutwerte immer den Koffeingehalt.“ Er machte sich wirklich auf die Socken und als ich gerade mein Brötchen fast ideal geteilt hatte, klingelte mein Telefon in der Handtasche. Etwas brummelnd sagte ich laut, „Also meine Eltern sind das nicht. Bleibt also nur einer übrig.“ Stefan kommentierte meine Aussage mit, „Du meinst den, ohne Helm und ohne Gurt?“ Nach meinem Nicken suchte ich das Handy heraus und sagte, „Vielleicht hat ihm der Monsunwind von unserem Treffen erzählt. Wer weiß das schon so genau?“ Birgit kommentierte meine Worte mit, „Ihr habt doch Urlaub. Da werden keine dienstlichen Gespräche geführt. Außer, das Bundesland wurde aufgelöst und hat sich mit den anderen beiden arme Schlukerländern zum Bundesland Mitteldeutschland vereinigt.“ Ich fand ihre Aussage interessant, weil es mal solche Hirngespinste gab, in der Anfangszeit. Wenn das Eintreffen würde, könnten Andrea und ich, das entstehende Chaos, für einen Abflug nutzen.

Als das Handy wieder bimmelte, nahm ich das Gespräch an und stellte das Handy auf Freisprechen. Als erstes sagte ich zu dem Anrufer, „Ich bin im Urlaub. Meine Mailbox freut sich über jeden Trottel, der in dieser Zeit stört. Nach dem Knistern, meines Brötchens im Mund, kann gesprochen werden.“ Kurt sagte nach meinem Spaß, „Das Weib bringt mich noch einmal um. Klaudia höhr mir bitte zu. Der Alte hat beschlossen, eine Delegation nach Hurghada zu schicken. Wir werden morgen Nachmittag in eurem Hotel auftauchen mit Heinz und einigen Managern. Er will euch beide dabei haben. Du brauchst nicht widersprechen, weil es eine Anweisung von ihm ist. Bis morgen Nachmittag.“

Nach dem Auflegen sagte ich zu meiner Schwester, „Wir haben nur eine Möglichkeit dem zu entgehen...“ Ich ließ diese Worte erst einmal auf sie wirken und sagte dann weiter, „Wir suchen unsere Reiseleiterin auf und buchen einen kurzfristigen Trip nach Kairo.“ Stefan fasste sich als erster wieder und entgegnete mir, „Aus Sicherheitsgründen müsste ich mitkommen. Bedenke bitte, dass die Abfahrt gegen 01:30 Uhr ist und die Fahrt mit dem Bus gemacht wird. Das ist meistens kein Bus, den wir bisher hatten, eher einer, der diese Linie fährt.“ Mist, dachte ich, das ist ja nun überhaupt nichts für Klaudia. Früh aufstehen, oder gar nicht schlafen, keinen Sex und dann auch noch Staub schlucken. Aus diesem Grund sagte ich zu den anderen, „Dann will ich mal die Geschichte von Frau Holle spielen und in den sauren Apfel beißen, vor dem Betten ausschütteln.“ Und „Pechandrea muss ja wenigstens auch mit und kann sich nicht drücken.“ Als alle laut lachten, kniff mich Andrea. Als Ali noch einmal bei uns auftauchte, sagte ich zu ihm, „Ich werde dich befördern morgen Nachmittag. Du wirst Andrea und mich begleiten zum Staatsempfang in eurem Hotel, als persönlicher Dienstleister.“ Der Betroffene stotterte nur, „Madame... das geht so nicht...das entscheidet der Manager, oder mein Chef.“ Der Manager tauchte in diesem Moment bei uns auf und bevor er seine Rede hielt, sagte ich zu ihm, „Mein Minister hat mich gerade telefonisch informiert. Das Ganze wird von Andrea und mir nur wahrgenommen, wenn Mustafa Ali für uns abgestellt wird und zwar für die gesamte Zeit. Ein Nein von ihnen bedeutet, keine Teilnahme, wegen Urlaub. Jetzt sind sie dran.“ Was blieb ihn weiter übrig als zu sagen, „Wenn es ihr Wunsch ist, wird er selbstverständlich erfüllt. Danke, meine Damen.“ Schade, dass ich nicht in Gesichtern die entsprechenden Gedanken lesen konnte. Seine hätten mich besonders interessiert.

Das Frühstück war zu Ende und wir verließen mit einem „Winke, Winke“ in Alis Richtung den Speisesaal. Mit dem Fahrstuhl ging es nach oben zum Umziehen. Unterwegs hatten wir gelesen, dass die Animateure heute scharf schießen wollten. Wenn ich ehrlich war, hatte ich bei solchen Events noch nie getroffen. Aber es soll ja auch blinde Hühner geben, die Körner finden. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Mit der Badetasche über dem Arm zogen wir los. Unsere Männer wollten diese Übungen nicht mitmachen. Bernd sagte zu diesem Thema, „Bei der Schauspieltruppe der „Albr*cht Tochter“ habe ich das mal gemacht, als die Munition noch nicht gesponsert war.“ Wir Frauen meldeten uns bei dem Animateur und dann ging es in die vollen. Da nicht viel Teilnehmer hier waren, erklärte er die Technik beim Bogenschießen.“ Als ich dran war, sagte ich zu dem Animateur, als ihm meine Haltung nicht so richtig gefiel, „Vom Tierkreiszeichen gesehen bin ich Schützin. Außer von Amor oder Eros hat mich bisher noch kein Pfeil getroffen. Wenn du Mut hast, stell dich vor die Scheibe.“ Er lachte nur, nach meinen letzten Worten. Klaudia zog die Sehne durch und schloss die Augen, als sie den Pfeil abschoss. Der Pfeil stach genau einen Ring neben der Mitte. Der Animateur schüttelte nur mit dem Kopf und reichte mir den zweiten Pfeil. Als ich ihn fragte, „Muss ich jetzt die Mitte treffen, oder den anderen Pfeil?“, hielt er mich bestimmt für bekloppt. Also, noch mal Sehne gespannt, Augen zu und los. Der Pfeil bohrte sich 1 cm neben den anderen Pfeil in den Kokosring. Da ich die letzte Schützin war, brauchte ich den dritten Pfeil nicht mehr abschießen, weil die Punkte zum Sieg reichten. Er erfüllte trotzdem meinen Wunsch und gab mir den dritten Pfeil. Also wieder Sehne spannen, Stoßgebet in den Himmel, Augen zu und Pfeil loslassen. Warum der in der Mitte der Scheibe landete, wird wohl das Geheimnis des Pfeiles bleiben, oder lag es doch am Stoßgebet? Jedenfalls fragte mich der Animateur, „Betreibst du Bogensport?“ Ich entgegnete ihm mit einem Lächeln, „Nein, ich mache überhaupt keinen Sport, außer Blasen, ohne Pfeile und diese Art nennt sich auch in manchem Ländern anders.“ Als alle rings um mich lachten, fiel bei ihm auch der Groschen. Er faselte noch etwas von der Bühne, was wir aber nur noch halb wahrnahmen.

Wir wollten zwar erst zum Luftgewehrschießen, aber Andrea sagte zu uns, „Darts ist besser. Das ist nicht so laut und vielleicht bin ich schnell draußen, wenn Klaudia Ernst macht.“ Da Birgit nickte, gingen wir zu der jungen Dame von der Animation. Nach unserer Anmeldung sagte sie in die Runde von 6 Männer und vier Frauen, „Wir spielen, zwanzig als Anfang und dann muss der nächste 21 haben. Also immer einen mehr, als der Vorgänger, bei drei Leben.“ Da wir bei der Anmeldung immer die Positionen gewechselt hatten, um uns nicht gegenseitig zu eliminieren, klappte das System recht gut. Nachdem die ersten drei Männer ausgeschieden waren, ging es, sprichwörtlich gesagt, rund im Karton. Noch hatte ich eine weiße Weste mit Birgit und einem Holländer. Das setzte sich so fort, bis Andrea leise „Servus“ sagte. Ich hatte ja den Verdacht, sie wollte nur zur Strandbar und warf absichtlich lustlos. Machen wir es kurz, Birgit gewann das Spiel, weil ich mir mit Pieter einen harten Kampf lieferte und es schaffte, ihn zu besiegen. Leider hielt mein Pfeil nicht im Board, so dass ich nur auf 99 Punkte kam, statt auf 159, im Finale mit Birgit. Als die Dame von der Animation wieder etwas von der Bühne erzählte, hörten wir genauer hin. Ich sagte zu Birgit, „Da muss Stefan aber Fotos machen, als Erinnerung. Immerhin hast du etwas erreicht, was er noch nicht hinbekommen hat.“ Andrea erschien mit unseren Cocktails in der Hand und sagte zu uns, „Hier wird Pizza gebacken, mit Belag nach Wunsch. Restaurant fällt aus.“

Wir gingen zuerst zu den Liegen, auf denen sich unsere Männer einen „fetten“ machten. Die spielten Skat mit Kai und Uwe. Immer der der gerade nicht spielte holte ab und zu Bier ich kramte meine Papierkorbfund heraus und ging mit den anderen beiden zum Pizzaofen. Ich sagte zu Andrea, „Für mich Schinken und Salami gemischt mit Zwiebeln.“ An dem Tisch, den wir vorher ausgewählt hatten, schaute ich in die alte „B*ld Zeitung.“ Als Birgit meine Pizza brachte, sagte ich zu ihr, „Der Herrscher des Bosporus will nach Deutschland kommen. Dem Mann hätte ich was gehustet und wegen Geiselnahme an der Grenze oder auf dem Flughafen verhaftet. Der Herr M*as, seines Zeichens Außenminister macht vorher noch Schönwetter beim Sultan. Erst hatte der eine Allianz mit dem Zaren und als der bekloppte Ami, endlich mal durchgreift, stellt er fest, wir sind doch keine Nazis. In früheren Zeiten nannte man so ein Verhalten, Wendehals, oder die Fahne im Wind hissen!“ Andrea sagte zu diesem Thema, beim Pizza essen, „Vielleicht kauft er ja aus Deutschland die beanstandeten Autos und alles wird gut. Seine Währung stoppt den Sinkflug und unsere Konzerne sind eine Sorge los. Den Wertverlust durch die Lira gleicht man in Deutschland mit Abschreibungen und dem Einsparen von Parkgebühren aus, wie auf dem großen Parkplatz BER.“

Nach dem Genuss der Pizza sagte ich zu den anderen beiden, „Wollen wir mal Stangen drehen gehen?“ Die beiden schauten mich fragend an und darum ergänzte ich, „Tischfußball kann man hier auch spielen, wollen wir das mal ausprobieren?“ Nach der Zustimmung von Andrea und Birgit, suchten wir den Raum auf, wo sich das Spielgerät befand. Es war so ein Kasten, der außen die Drehstangen hatte. Wir losten die Paarungen mit einer Münze aus und Andrea hatte dabei bestimmt wieder geschummelt, weil sie Spiel eins und drei hatte. Es spielte jede gegen die anderen beide. Da der Endstand mit 10 Toren begrenzt war, spielten wir beide das erste Spiel. Dabei sagte sie, „Ich nehme die Grün-Weißen für Werder.“ Lachend entgegnete ich ihr, „Im vorigen Jahr fast abgestiegen. Das Motto bei denen heißt doch, kleine Möwe flieg nach Helgoland und nimm die Punkte mit.“ Als sie lachen musste nutzte ich das aus und lag schnell 2:0 in Führung. Nach dem Stand von 5:3 für Andrea, sagte ich zu ihr, „Jetzt ist Halbzeit und es wird gewechselt. Ab sofort bin ich „Chemie Leipzig“ der DFB Pokalschreck.“ Es klappte wirklich und es stand kurz vor Schluss, 9:8 für mich. Um sie aus dem gewohnten Spielrhythmus zu bringen, sagte ich zu ihr, „Bei diesen Temperaturen gibt es jetzt eine Trinkpause.“ Nach einem Schluck des Rotwein den Birgit inzwischen geholt hatte, ging es mit meinem Tor zu Ende. Andrea kommentierte das Ergebnis mit, „Du mit deinen blöden Psychotricks. Das war unterste Schublade, alte Teufelin.“

Birgit ließ sich bei unserem Spiel nicht so leicht aus der Fassung bringen. Obwohl ich inzwischen geschickter drehen konnte, schaffte sie es das entscheidende Tor zum Sieg zu erzielen, weil ich die Torwartstange falsch drehte. Sie gewann 10:9 und das bedeutete, ich führte die Tabelle an, auf Grund des Torverhältnisses. Das entscheidende Spiel gewann Birgit klar und deutlich mit 10:6. Andrea sagte zu ihr, nach unseren Glückwünschen, „Eigentlich ist es verboten, eine Beamtin nicht gewinnen zu lassen. Das steht bereits im §1 der DFB Spielordnung für Tischfußball.“ Wir beide mussten herzhaft, über ihren verzapften Unsinn, lachen.

Über den Umweg über die Strandbar kehrten wir zu den Liegen zurück. Unsere Männer spielten gerade die letzte Runde und Kai sagte, „Eure Männer verlieren hier etwa 6 €, wenn nichts außerordentliches mehr passiert.“ Die hatten doch tatsächlich um einen Viertel Cent pro Punkt gespielt. Ich sagte zu Michael, aus diesem Grund, „Dein Geld für den Kondomautomaten hast du gerade verspielt, mein Schatz.“ Und „Da muss ich heute Abend mit Andrea kuscheln gehen.“ Als Andrea noch, „Genau“, sagte, waren wir beide im Mittelpunkt der Blicke von den Herren. Es war Quatsch und wenig später gingen wir baden. Michael trug seine Frau sogar auf Händen bis zum Strand. Während unseres gemeinsamen Schwimmens sagte mein Mann zu mir, „Es gibt hier in der Nähe ein kleines U-Boot. Von dem aus kann man sich ein Riff betrachten. Was hältst du von einem Trip dorthin?“ Ich brauchte nicht allzu lange zu überlegen und erwiderte ihm, „Eigentlich mag eine Teufelin kein Wasser, aber es ist ja wohl kein Weihwasser, darum können wir diesen Ausflug buchen.“ Wir verließen beide Hand in Hand das Wasser und Michael entdeckte einen Eisstand. Wir holten uns eine Softeiswaffel und genossen sie. Dabei sagte ich zu ihm, „Die muss man ja genauso schnell lecken, wie deinen S*men, sonst bekleckert man sich.“ Als er seine Hand auf meinen Hintern legte, sagte er mit einem Grienen im Gesicht, „Du machst mich immer noch heiß und das nach so vielen Jahren. Ich bin dir immer noch hoffnungslos verfallen.“ Und „Fast hätten wir uns damals nie wiedergesehen. Es war ein Zufall, dass ich meine große Liebe wieder gefunden habe. Ist so etwas eigentlich Schicksal?“ Ich zuckte mit den Schultern und sagte als Antwort, „Wer weiß das schon so genau. Vielleicht das berühmte Orakel in Delphi, falls es das noch gibt.“

An diesem Tag verließen wir den Strand recht zeitig. Über den Umweg über die Rezeption, genauer, Treffen mit der Reisebetreuerin, bei ihr buchten wir für den nächsten Vormittag den U-Boot Ausflug. Andrea sagte dazu, „Wenn der Grönemeyer mitkommt, singe ich sogar noch das Lied von Alex Chr*stiansen, das Boot.“ Mit einem Schmunzeln entgegnete ich ihr, „Bleib bei deinen Noten, die du noch im Himmel auf einer Harfe spielen kannst. Gesangstechnisch gesehen bist du eine Niete und Wörter verschlucken, wie Grönemeyer, klappt bei diesen Titel nicht, weil er kaum Text hat.“ Michael bezahlte mit meiner VISA Karte und sagte, „Jetzt kann ich auch mal Dolce Vita machen, mit deiner Geldkarte.“ Wir drei Frauen beratschlagten noch kurz, ob wir uns beim Friseur anmelden. Das wurde jedoch recht schnell verworfen. Birgit sagte zu diesem Thema, „So richtiges Vertrauen habe ich nicht in das Können der Dame.“ Als Andrea einen kurzen Blick auf die Preisliste geworfen hatte, ergänzte sie, „Das ist ja erheblich teurer als in Deutschland.“

Zum Abendessen begrüßte uns Ali wieder mit seinen servierten Getränken. Er sagte unter anderen, „Der Manager hat mich morgen abgestellt. Danke für diese Ehre.“ Wir nickten nur kurz und gingen zum Büffet. Meine Kostproben waren dieses Mal recht wenig, weil mein kleiner Hunger, schon vorbei war. Zurück am Tisch redeten wir über den nächsten Tag. Unsere Männer wollten surfen gehen oder Spaß mit den Animateuren haben. Klaudia wurde etwas hellhörig und sagte zu ihren Mann, „Ich hoffe, dass die Ereignisse von Faro nicht wieder eintreffen. Stefan passt auf euch auf und wenn du auch nur einen kleinen Hautritzer hast, will ich es sofort wissen, egal ob die Quasselrunde schon vorbei ist oder nicht. Versprich es mir.“ Mein Mann brabbelte nur, „Na gut, wenn du es unbedingt willst.“

Am Abend besuchten wir die Veranstaltung der Animateure, nach dem wir wieder das Kinderprogramm aufgemischt hatten. Die Mutter der kleinen Maus vom Vorabend fragte uns, ob wir auch Animateure sind. Andrea antworte ihr, „Wir sind auch nur Gäste und es macht uns Spaß mit den kleinen Herrschaften herum zu tollen.“ Vor dem Hauptprogramm wurden die Sieger in den Spielen auf die Bühne geholt, zur feierlichen Übergabe der Urkunden. Das Programm bestand aus Musicalmelodien, die von der Crew sehr gut wieder gegeben wurden. Gegen 23:00 Uhr verließen wir die Bühne und suchten unsere Zimmer auf. Michael konnte es nicht abwarten und schnappte sich seine Frau, ohne Nachthemd. Klaudia wehrte sich nicht, weil sein Mund den meinen, mit einem Zungenkuss, verschloss. Im Bett ging es fast wie immer zu, nach dem zweiten Höhepunkt in Sachen Sex, suchte ich meine Schlafposition in den Armen meines Mannes.

Am nächsten Morgen mussten wir beide wieder duschen und für einen kleinen Quickie reichte die Zeit noch. Nach dem gemeinsamen Abtrocknen und Anziehen sagte mein Mann, „Endlich mal wieder Glück und Morgenf*ck.“ Ich hatte nur Rock und T-Shirt gewählt und als wir losgingen fragte ich Michael, „Du hast diese Zettel für den Ausflug mitgenommen, oder?“ Mein Mann entgegnete mir, „Als VIP reicht doch dein EU Ausweis, auch aus. Mist, die liegen noch auf dem Tisch, der Suite.“ Er machte so, als ob er sich umdrehte und sagte anschließend, „Natürlich habe ich sie eingesteckt, mein Schatz, oder glaubst du, ich gehöre der Stadtwache an oder bin Gaslaternenanzünder.“ Er wollte mich mal wieder necken. Am Fahrstuhl trafen wir die anderen, die wir begrüßten.

Am Essenstisch strahlte uns Ali wieder an und füllte unsere Kaffeetassen. Bernd gab ihm einen 5 € Schein und sagte leise, „Dein Service ist wirklich Klasse. Danke dafür.“ Er bedankte sich höflich bei Bernd und sagte, „Heute Abend komme ich erst mit den beiden Damen zurück. Bis dahin ist mein Bruder hier zuständig.“ Wir bedienten uns am Büffet und genossen das Frühstück. Dabei fragte ich Ali, „Ist es eigentlich weit, bis zur Anlegestelle des U-Bootes?“ Er überlegte nur kurz und sagte anschließend, „Etwa 2,5 km in Richtung Altstadt. Der Zugang ist etwas versteckt, weil man die Hinweisschilder schnell übersehen kann.“

Ohne noch einmal die Zimmer aufzusuchen, gingen wir zum Bus. Nach etwa 25 Minuten stiegen wir an einem kleinen Hafen aus. Etwas verwundert fragte ich unsere Reiseleiterin, „Ist unser U 96 schon untergegangen?“ Und „Müssen wir noch auf Herrn H*rmsdorf warten?“ Sie hatte keine Ahnung von was ich redete und entgegnete mir, „Wir fahren mit einer Barkasse zu einem Ponton. Dort wartet unser U-Boot. Bitte mir folgen.“
Der Anlegesteg war breit genug und wir gingen auf den Zubringer. Als die Barkasse ablegte, blickten wir auf die Silhouette der Stadt. Viele Hotels waren an dem langen Strand entstanden. Nach der kurzen Fahrt legte das Boot an dem Ponton an. Auf der Gegenseite lag das U-Boot. Nach dem Einsteigen und dem Einnehmen der kleinen Hocker ähnlichen Sitzplätze, wurde die Luke geschlossen. Es ging los, mit der Tauchfahrt
zum Riff. Durch riesige Panoramafenster hatte man den Blick auf den Meeresgrund. Andrea sagte zu mir, „In einem normalen Fischteich sehe ich aber mehr potentielle Fischstäbchen.“ Sie hatte Recht und die Szenerie änderte sich erst, als wir das Riff erreichten. Naja, es war eigentlich auch gemogelt, weil ein begleitender Taucher, die bunten Fische anfütterte. Nach einigen Handyfotos sagte ich zu Andrea, „Nemo sieht bei D*sney aber auch hübscher aus. Vielleicht ist in diesem Salzwasser, eine Entfärberlösung enthalten.“ Sagen wir es mal so, es war eine Stunde Fahrt, mit dem Glück, nicht abgesoffen zu sein, mehr aber auch nicht. Man nennt so etwas wohl, eine Erfahrung. Wenigstens gab es an Land noch eine Urkunde, für die man nichts bezahlen musste.

Nach dem Mittagessen, kümmerten wir uns beide um unsere Haare. Als Andrea mit einer Modezeitung ankam und mir eine Frisur zeigte, erklärte ich sie für verrückt. Ich sagte nur, „Wenn du noch weitere solche blöden Einfälle hast, nehme ich Michaels Rasierer, der aus dem „Gurkenland“ mit den drei Scherköpfen, von der Firma Ph*lips“. Wir einigten uns beide auf einige Locken und eine Hochsteckfrisur, gehalten von einem Diadem, das wir noch nie getragen hatten. Ich wusste nicht mal mehr, wo wir diese Schmuckstücke gekauft hatten. Nach dem Anziehen von unseren Paillettenkleidern mit etwas Tüll, an den Armen, halfen wir uns gegenseitig beim Make-up. Nach dem Blick in den Spiegel sagte ich zu Andrea, „Die Ägypter werden Bauklötze staunen und unsere „Ferienausflügler“ müssten wir ja ignorieren, weil unsere Gewerkschaft sagt, Urlaub ist Urlaub und darf nur bei außerordentlichen Gründen unterbrochen werden.“ Schmunzelnd sagte Andrea, „Wir sind doch gar nicht in der Gewerkschaft, wir sind Beamte.“ Mist, mal wieder alles falsch gemacht, dachte ich kurz. Es wurde langsam Zeit für uns, zur Rezeption aufzubrechen.


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1826 mit 1 208 083 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben.
1246. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 10.09.18 00:34

Hallo Katrin-Doris,
(Ungekrönte Königin des schreibens)


ich weiß nicht mehr was ich noch sagen soll außer

DANKE

Du bist immer noch das Beste was uns passieren konnte.
Wieder mal eine Super Fortsetzung der Geschichte :
Wie IMMER ist Sie Spitze.
Ich sage jetzt nur noch
Chapeau !


Mausi2014
P.S. Danke auch für das LACHEN wo es momentan so wenig von gibt. Es vertreibt die BÖSEN "Geister" die es im Moment leider in Vielen Orten gibt.
1247. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 10.09.18 04:52

Hi Katrin - Doris,

Der Busch ruft noch immer, trotzdem
ein kurzes Danke.

LG
Drachenwind
1248. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 10.09.18 10:11

Oha, meine Hochachtung für Deine hier eingestellte Fortsetzung.
Diese schließt sich Qualitativ nahtlos an die vorherigen Fortsetzungen an.
Danke für die Mühe die Du Dir machst um uns zu Unterhalten.
Ich hoffe das Du Deine Segel nicht all zu lange Streichst und wir an dieser Stelle bald wieder etwas von Dir lesen dürfen.
1249. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 11.09.18 22:31

Hallo Katrin-Doris,
vielen Dank für die Fortsetzung. Es bleibt weiterhin eine meiner Lieblingsgeschichten und freu mich auf den nächsten Teil.
VLG Alf
1250. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 16.09.18 06:03

Hallo Katrin,

vielen Dank für Deine viele Arbeit und Zeit die Du immer wieder aufwendest um uns mit einem neuen tollen Teil zu beglücken.So auch dieses mal wider ein verpixeltes Meisterwerk aus Deiner Tastatur.

Jetzt ist der erste Teil des Urlaubes auch schon rum, und unsere Truppe zieht um zum als Erholung geplanten Teil mit Strand, Animation (durch wen ist manchmal nicht so klar. Nicht das dabei auch noch ein "Nebenjob" raus springen kann), relaxen auch mit der schönsten Sache der Welt und den Mahlzeiten. Aber schon kündigt sich Ungemach in Form des Chefs an der sich mal wieder im Glanz seiner Vorzeigedamen sonnen will. Eigentlich müsste dann ja der Urlaub fast schon vom Land bezahlt werden oder zumindest die Tage als Arbeitszeit angerechnet werden. Ist es jetzt eigentlich das erste mal wo er schon während des Urlaubs ovn den beiden partizipiert? Nebenbei hat auch noch Andrea Geburtstag. Die Strapazen des Innlandfluges mit den Vor- und Nachkontrollen dürften aber inzwischen verflogen sein so wie der Ärger von Klaudias Mama. Bei so viel Einsatz des MP könnte man ja schon fast die nächste Wahl vermuten.

Toll das Du uns so regelmäßig mit neuem Lesestoff (mein Lebenselexier) versorgst. Bitte Erhol Dich gut und denk an Deine Pausen, damit ich und die anderen Leser noch lange solch schöne Teile von Dir lesen können.

Liebe Grüße,

Der Leser
1251. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 17.09.18 08:48

Hi Katrin Doris,
deine Story ist immer noch sehr schön, nach der Lektüre deiner Story hat man
ja nun an den Besuchen von fernen Zielen so richtig teilnehmen können.
Die Story hat mir sehr gut gefallen, Danke für Deine Mühe welche du für uns
aufgewandt hast, bitte weiter so ... ...

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦

1252. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 27.09.18 10:13

Geschafft. Hier kommt nun auf Wunsch vieler Kommentatoren die Zugabe. Danke sage ich an: SusiS, Mausi,Drachenwind, Sturmanimal,AlfvM, Der Leser und Alter Leser.
Hier kommen noch ein paar Namen, ohne die diese Geschichte nicht mehr existieren würde. Also Beschwerden bitte an,Kretababy,SusiS,Alter Leser, Chriske,Drachenwind,mSigi, Der Leser,Micum, Franzi,Stormanimal, Unkeusch,CharlesB,JoJo,Nadine,Wulfman,Cora, Jalana,Flipper,Henry1,Wölchen,gender-bender,heniu,Rainman,Juttabb,Gummimike,Mausi,Wulfman,Aleydis,fanthomas, Volker Racho und online52, richten.
Viel Spaß beim lesen...

Teil 186 Die letzten Tage in Hurghada

Andrea und ich gingen „so aufgedonnert“ in Richtung Fahrstuhl. Natürlich waren wir ein Blickfang, für die Gäste die uns auf dem Weg zur Rezeption begegneten. Meine Schwester sagte leise zu mir, „Als Mann würde mich hier keiner mustern, wie auf einer Geflügelausstellung.“ Genauso leise erwiderte ich ihr, „Wenn du ehrlich zu dir selbst bist, genießt du doch diese Blicke, du verrücktes Huhn.“ Mit dem Fahrstuhl ging es nach unten und nach dem Aussteigen ging ich zur Rezeption. Auf meine Frage, „Sind der Besuch aus unserem Bundesland und ihre Minister bereits angekommen?“ Sagte die Empfangsdame zu mir, „Nein bis jetzt noch nicht, aber es kann nicht mehr lange dauern, da das ganze Hotel weiträumig von der Armee gesichert ist.“ So etwas Ähnliches hatte ich erwartet und aus diesem Grunde setzte ich mich zu Andrea in einem Sessel, im der Foyer des Hotels. Als Ali plötzlich neben uns stand, fragte er nach unseren Wünschen. Wir bestellten uns zwei Cocktails und warteten weiter. Dabei hatte ich das Gefühl, dass viele Gäste absichtlich die Rezeption aufsuchten, um uns zu betrachten. Vielleicht bildet man sich so etwas aber auch nur ein.

Unbemerkt von uns beiden, erschienen drei Männer im Foyer, die sich ein Bild von der Lage machten. Als einer der Männer bei uns auftauchte und uns fragte, „Meine Damen wären sie bitte so nett und würden diesen Raum verlassen? Hier kommen gleich Gäste für ein Wirtschaftstreffen, für deren Sicherheit wir zuständig sind.“ Mit einem Lächeln entgegnete ich ihm, „Wenn wir beide gehen, dann haben sie erhebliche Probleme uns wieder zu finden. Meine Schwester und ich gehören zu den Teilnehmern dieser Gespräche. Glauben sie im Ernst, wir kommen in unserem Urlaub in „Gala“ in das Foyer und vertrödeln dort unsere Freizeit?“ Er brauchte nicht mehr zu antworten, weil in diesem Augenblick unsere „Urlauber“ mit der ägyptischen Begleitung erschienen. Dabei war auch ein Mann, den ich noch nicht kannte. Andrea und ich erhoben uns und gingen mit unseren Pumps langsam auf die Meute zu. Als uns Reiner erblickte, blieb ihm kurz der Mund offen stehen und als er sich gefasst hatte, sagte er zu dem Fremden, „Exzellenz, das sind die beiden Damen aus unserem Wirtschaftsministerium, die bereits einige inoffizielle Gespräche mit ihren Ministern geführt haben. Sie bekleiden bei uns die Posten der stellvertretenden Ministerinnen und werden von all ihren bisherigen Gesprächspartnern sehr Wertgeschätzt.“ Nach der Übersetzung von Reiners Lobgesang, bestätigten seine Wirtschaftsminister, diese Worte. Wir umarmten Reiner und Kurt, sowie Heinz. Den anderen deutschen Mitgliedern der Delegation gaben wir zur Begrüßung die Hand.

Reiner sagte zu uns, „Dieser Mann ist der Präsident eures Gastgeberlandes, seine Exzellenz Abd al- F*ttah as-Sisi und die anderen Herren kennt ihr ja schon.“ Die küssten uns die Hand zur Begrüßung und dann sagte der Präsident, „Meine Minister haben mir von den Gesprächen berichtet, die in einer harmonischen und vertraulichen Atmosphäre verliefen. Dafür bedanke ich mich bei den beiden Damen, recht herzlich.“ Andrea entgegnete ihm, „Exzellenz, es war uns ein Vergnügen, in dem tollen Ambiente mit den Herren zu sprechen.“

Uns beide traf ja beinah der Schlag, als unsere Delegation sich im Hotel einbuchte und der Manager mischte an der Rezeption auch noch mit. Ich sagte leise zu Andrea, „Die wollen uns noch länger auf den Keks gehen. Hoffentlich pennen sie neben dir, damit sie dir die Hammelbeine lang ziehen können. Meine Seite ist schon besetzt mit Birgit, Stefan und ihrem Nachwuchs.“ Andrea hatte die Ruhe weg und erwiderte mir leise, „Die haben Suiten auf der anderen Hotelseite.“ Und „Wieso Nachwuchs, die sind doch beide alleine?“ Als ich ihr heimlich mit den Händen zeigte, wie Sex geht, hatte sie mich verstanden. In der Zeit, als sich unsere Herren mit den Formularen beschäftigten, erschien unser privater Oberkellner wieder und ich sagte zu ihm, „Wir hätten gerne, drei alkoholfreie Cocktails, weil unser Chef, irgendwie durstig aussieht.“ Ali nickte kurz und verschwand, um unsere Wünsche zu erfüllen. Die Herren diskutierten bereits miteinander und bei den mitgebrachten Dolmetschern qualmte bestimmt schon der Kopf. Ali erschien mit den Getränken und ich winkte Kurt zu. Als er sich zu uns gesellte, sagte Andrea zu ihm, „Chef, damit du nicht als Kamel in der Wüste verdurstest, gibt es von uns etwas zu trinken.“ Kurt trank wirklich den Cocktail aus und bedankte sich bei uns.

Nachdem der Papierkrieg vorbei war, folgten wir dem Manager in einen toll geschmückten kleinen Konferenzsaal. Ali folgte uns und ich nannte ihm, die Getränkewünsche, nachdem wir ihm die leeren Gläser auf sein Tablett gestellt hatten. Nach dem Einnehmen der Plätze begannen unsere eigentlichen Wirtschaftsgespräche. Der Präsident der ARÄ hielt eine kurze und prägnante Rede. An einigen Stellen nickten Andrea und ich. An anderen Stellen notierten wir uns etwas in den bereitgelegten Schreibblock mit Kugelschreiber. Als er fertig war, hatte Reiner seinen Auftritt. Nach den ganzen Höflichkeitsfloskeln kam er endlich zur Sache. Er schlug vor, Gesprächsgruppen zu bilden, um etwas Greifbares auf die Beine zu stellen. Das hörte sich alles recht interessant an und ich sagte leise zu Andrea, „Hast du bemerkt, dass man unsere Ideen von Assuan aufgegriffen hat. Die Ägypter lernen sehr schnell.“ Meine Schwester entgegnete mir leise, „Sie brauchen auch Erfolge in wirtschaftlicher Hinsicht, sonst wächst der Widerstand, innerhalb der Armee, gegen diese Regierung.“ Nach der Klärung einiger Fragen, die wir beide uns notiert hatten, sagte ich zu den anwesenden Herren, „Sollte man sich über Handelsverträge einigen, wovon ich ausgehe, muss der gegenseitige Vorteil immer im Vordergrund stehen. Alles andere wird ein Schuss in den Ofen. Die Potentiale für enge Beziehungen sind in beiden Ländern vorhanden und müssen nur genutzt werden.“ Ali hatte uns drei wieder bedient und die anderen tranken die Getränke, welche auf dem Tisch bereitgestellt waren. Das unser Kaffeewunsch, natürlich unserem Chef voll und ganz zusagte, war natürlich Spekulation. Nach geschätzt 4 ½ Stunden war der Zirkus vorbei. Zum Abschied küssten die Ägypter wieder unsere Hände. Dabei sagte der Präsident, „Wir bedanken uns vor allem bei den beiden Damen, die der Runde viele Impulse gegeben haben. Man hat mich informiert, dass sie hier ihren Urlaub verbringen. Dazu wünsche ich ihnen und ihren Angehörigen, noch ein paar erholsame Tage.“ Ich entgegnete ihm, „Wir werden die restlichen Urlaubstage genießen, Exzellenz. Wie sie sehen, haben wir sogar ein Maskottchen, der uns die Wünsche von den Lippen abliest.“ Er lächelte kurz und ging mit den Vertretern der Delegation in Richtung Ausgang.

Als Kurt und Heinz zurückkamen, redeten wir noch kurz miteinander. Dazu nutzten wir die Tische und Sessel im Foyer. Kurt sagte zu uns, „Wir fliegen morgen nach Kairo, um dort noch ein paar Gespräche mit Managern der hiesigen Wirtschaft zu führen. Danke für euer Erscheinen und die Vorgespräche in Assuan.“ Reiner war total überrascht, von der kurzfristigen Einladung des ägyptischen Präsidenten. Natürlich weiß er, wem er das zu verdanken hat. Andrea sagte zu ihm, „Vieles im Leben sind Zufälle. Wir wollten den Kapitän unseres Schiffes nicht verärgern, als er uns höflich gefragt hat. Vielleicht sollten wir beide doch nicht so oft bei Al-Jazeera in den Nachrichten auftauchen. Dann könnten wir in Ruhe unseren Abschied aus deinem Laden planen.“ Ali hatte uns wieder mit Kaffee versorgt und darum sagte ich zu ihm, „Setz dich endlich neben uns, sonst kriege ich einen steifen Hals und so etwas ist im Urlaub nicht das Ziel meiner Wünsche.“ Er folgte meinem Wunsch und setzte sich neben uns. Kurt lachte laut auf und nachdem er sich wieder beruhigt hatte, sagte er, „Mit Kaffee kann man mich nicht bestechen. Ich kenne eure Abschiedswünsche und sage dazu nur eines, ihr seid viel zu wertvoll für das Land. Als euch damals Reiner mit der Unterschrift ausgetrickst hat, wusste ich bereits, ihr seid beide noch unentdeckte Diamanten. Er wäre ja behämmert, wenn er euch beide gehen lässt. So viele positive Schlagzeilen, bekommt er nirgends anders her und wenn ihr ihm die persönliche Meinung sagt, die für ihn meistens unbequem ist, denkt er immer darüber nach. Keine seiner Untergebenen, hat so viele Freiheiten wie ihr beide und ich glaube nicht, dass sich dieser Fakt jemals ändert.“ Mit Heinz redeten wir noch über unseren alten Betrieb und dann war, so dachten wir, Schluss für uns.

Reiner erschien mit seiner Meute an unserem Tisch und sagte, „Darf ich euch zuerst einmal den stellvertretenden Pressesprecher vorstellen. Er heißt Alexander und vertritt eure Lieblingsfreundin, Karin. Außerdem bedanke ich mich für eure Teilnahme an diesem Meeting. Beim internen Abschlussessen, erwarte ich euch an unserem Tisch, mit eurer Begleitung. Klaudia würde jetzt am Telefon antworten, How, ich habe gesprochen.“ Andrea war stumm, wie ein Fisch im Wasser, weil sie seine Worte erst einmal verdauen musste und ich entgegnete ihm, „Wenn du weiter unseren Urlaub kürzt, dann muss ich doch mal ein ernsthaftes Gespräch mit Julius führen, du alter Gauner.“ Und „Unsere Partner werden sich nicht in Schale schmeißen, wie eine goldgelbe Banane von Ch*quita.“ Reiner lachte nur und sagte zu uns, „Das ist mir persönlich egal. Der Tisch im Restaurant ist mit unserem Landeswimpel gekennzeichnet und da erwarte ich euch, nach dem Frisch machen auf unseren Zimmern.“

Als diese lästigen „Fliegen“ endlich weg waren, sagte ich zu Kurt, „Das nächste Mal buche ich für den Urlaub eine Stadt in Tibet, beim Guru des heiligen Berges, dem Dalai Lama. Dahin kommt bestimmt keiner und stört mich beim faulenzen. Aber vielleicht ist ja dieser Staat, inzwischen für uns auch ein Markt. Wobei ich noch nicht mal weiß, ob es im Buddhismus auch Engel und Teufel gibt.“ Nach meinen Worten erhoben wir uns, weil Kurt sich auch frisch machen wollte und wir unsere Männer noch überraschen mussten, mit dem anderen Tisch. An Ali gewandt, sagte ich, „Nachher musst du den Tisch wechseln. Notfalls stelle ich eine Trinkgeldbüchse auf den Tisch. Diese Ruhestörer können ruhig mal etwas Geld hinein werfen, wenn sie schon auf Landeskosten Ausflüge machen. Noch eines, das Geld, dass du von uns bekommst, ist dein Geld und wird maximal mit deinem Bruder geteilt, sonst gibt es hier ein Donnerwetter.“ Ali kommentierte meine Worte nicht und bedankte sich, nur bei uns, bevor er verschwand.

Andrea und ich suchten unsere Männer auf, die wir mit Birgit und Stefan noch an der Strandbar fanden. Nach einem kleinen Küsschen sagte ich in die Runde, „Reiner will, dass wir an seinen Tisch kommen. Damit seid auch ihr gemeint. Ich habe ihm auch gesagt, dass ihr in normaler Urlaubskleidung erscheint.“ Birgit entgegnete uns, „Dann muss ich mich noch hübsch machen, wegen eures glänzenden Auftritts. In dieser Hinsicht kann ich zwar nicht ganz mithalten, aber ein schickes Kleid habe ich noch mit.“ Stefan fragte uns, „Wie lange bleiben die Nervensägen hier und wo ist eigentlich Karin?“ Andrea antwortete für mich und erwiderte ihm, „Bis morgen früh, dann verschwinden sie in Richtung Kairo. Karin ist nicht dabei, dafür hat Reiner ihren Stellvertreter, Alexander mitgenommen. Vielleicht wird er ja mal der „Große..., falls er die Pressegeier erobert, mit seinen Statements.“

Wir suchten noch unsere Zimmer auf, um uns zu erfrischen. Michael zog sogar ein Hemd an, statt T-Shirt. Klaudia korrigierte noch einmal ihr Make-up und telefonierte noch kurz mit ihren Eltern. Vati sagte nur, „Deine Mutti ist mit der Rasselbande unterwegs und wenn ich mich eben nicht getäuscht habe, ist euer Chef, laut Fernsehen, gerade in Hurghada gelandet, „ Sag nicht, ihr arbeitet schon wieder.“ Ich bestätigte seine Annahme und wünschte noch einen guten Tag. Zusammen mit meinem Mann verließ ich unser Zimmer und auf dem Gang trafen wir die anderen vier. Stefan sagte nur zu uns, „In so einer Runde fühle ich mich unwohl, weil ich Bodyguard bin und nicht Politiker. Dieses Glatteis ist nichts für mich, eher für meine Frau.“ Seine Frau sah wirklich schick aus und strahlte, nach seinen Worten. Vor dem Restaurant wartete unser oberster Häuptling Reiner auf uns und dann ging es hinein, ins Vergnügen, oder zum Dinner for...

In der Mitte des Restaurants fanden wir den geschmückten Tisch mit dem Landeswimpel. Als Ali nach den Getränkewünschen fragte sagte ich zu ihm, „Bring bitte ein Behältnis mit, für dein Trinkgeld, sonst werde ich ungehalten.“ Er nickte nur kurz und nahm alle Bestellungen auf. Bevor ich, mich hinsetzte sagte ich noch, „Wer nachher mit dem Service zufrieden war, kann das gerne zeigen mit einer kleinen Geldspende. Die Leute sind auf ein solches Zubrot angewiesen. Danke für euer Verständnis.“ Wir bedienten uns am Büffet und Reiner sagte kurz zu mir, „Am liebsten hätte ich euch ja nach Kairo mitgenommen, aber dann gäbe es bestimmt Ärger.“ Ich entgegnete ihm nur, „Davon kannst du ausgehen. Irgendwann ist der Spaß zu Ende und dann erwacht etwas in mir...“ Zurück am Tisch setzte ich mich neben Michael und Andrea. Reiner konnte es mal wieder nicht lassen und hielt eine Rede. Sie war zwar nur kurz, interessierte uns aber nicht, da er von Kairo sprach. Michael fragte mich leise, „Sag nicht, du musst mit Andrea auch dorthin?“ Nach meinen kurzen Kopfschütteln sagte ich genauso leise zu ihm, „Dieses Unheil in seinen Gedanken, habe ich mit Krallen ausfahren gelöst und ihm mit der Teufelin gedroht. Das hat er verstanden, weil ich Urlaub habe und den Zorn einer Teufelin kennt er noch, als er der Vorgänger von Kurt war.“ Ali hatte inzwischen die nächsten Getränke serviert und seine Tipbox aufgestellt. Natürlich erinnerte ich die „Schmarotzer“ an das Trinkgeld und sagte laut, „Wenn wir den Tisch verlassen, werde ich das Geld zählen und anschließend verdoppeln, weil ich glaube, dass die „Reisegesellschaft“ nur auf Spesenquittung reist. Mal sehen, ob ich recht habe und Wirtschaftsmanager in unserem Bundesland noch etwas Anstand haben.“

Nach mehreren Gesprächen war endlich Feierabend und Klaudia hielt Wort in Bezug auf die Tipbox. Mit Hilfe von Ali öffnete ich das Objekt und zählte die Trinkgeldspenden durch. Als ich fertig war, kam ich auf 295,00 €, von 14 Leuten, ohne uns Sechs. Das war ein guter Schnitt und Andrea und ich erhöhten die Summe auf 900,00 €. Dabei sagte ich zu Ali, „Das ist dein persönliches Geld und wird maximal mit deinem Bruder geteilt. Sollte ich erfahren, dass du es jemand anderem gibst, werde ich zur Teufelin und dann kommst du in die Hölle.“ Natürlich wusste ich, dass er damit für lange Zeit mit seiner Familie leben konnte. Kurt sagte noch zu mir, bevor er ging, „Wenn das jemand gesehen hat von der anderen Meute, dann ist er das Geld und seinen Job los.“ Mit einem Lächeln sagte ich zu ihm, „Dann komme ich wieder hierher und räume auf. Da fliegen dann die Fetzen und der Manager geht in die Wüste und kann Sandburgen bauen.“ Mit Heinz sprachen wir beide noch kurz und ich sagte zu ihm, „Du bist Vertreter des Frauenhofer Instituts. Vielleicht könnt ihr in Zukunft hier eine Außenstelle gründen. Forschen über Wüstentechnologien, die bestimmt benötigt werden.“ Heinz entgegnete mir, „Du bist ja der Wahnsinn, Klaudia, daran habe ich nicht mal im Schlaf gedacht. Aber wenn das Ergebnis stimmt, wäre das eine sinnvolle Option. Bis bald mal wieder...“

Nach einem kurzen Kriegsrat mit meinen Mitstreitern entschieden wir uns für die Cocktailbar, von der aus man auf das Meer blicken und die Sterne am Himmel zählen konnte. Wir schlenderten durch die Anlage und fanden die entsprechenden Sitzplätze an der Bar. Der Barkeeper lächelte schon und mixte unsere Getränke, die er uns an den Tisch brachte. Wir Frauen nippten kurz an dem Cocktail und lehnten uns an unsere Männer an. Stefan erklärte uns nachdem er kurz gegoogelt hatte die Sternbilder am Himmel, und ich sagte zu ihm, „Andrea und ich sind in diesem Sternbild zu Hause. Das bedeutet, wir sind nett, freundlich, hilfsbereit, neugierig und etwas sportlich. Wir brauchen beide gewisse Freiheiten und sind manchmal sehr harmoniebedürftig. Unsere Familien stehen im Mittelpunkt unseres Lebens.“ Als Stefan schmunzelte und zu meiner Meinung anmerkte, „Nett und freundlich, aber nur, wenn man euch nicht ärgert“ ,entgegnete ich ihm, „Wenn ich gnatzig werde, dann gibt es kein Halten mehr, dann bin ich stur, wie ein Esel an der Costa Blanca.“ Und „Michael kann dir das bestimmt bestätigen, als er damals zur Weiterbildung in Wolfsburg war und eine Tussi küsste.“ Als Birgit nachhakte, erzählte mein Mann diese Episode aus unserer Anfangszeit. Als er fertig war, fragte Birgit, „Habt ihr die zwei wirklich so lange schmoren lassen?“ Andrea beantwortete ihre Frage mit, „Fast eine Woche und es ist uns sehr schwer gefallen. Aber ein Denkzettel musste sein, weil wir gerade in der Gründungsphase der KAMB GmbH waren und da muss man sich auf seine Schlawiner verlassen können.“ Da ich neugierig bin, fragte ich Birgit, „Ist eure Tochter damals auf Gran Canaria gezeugt wurden? Dann hätte sich das sponsern der Reise damals ja gelohnt und dieses Mal kommt der Stammhalter.“ Sie lachte nur und sagte mit einem süffisanten Lächeln, „Wer weiß das schon vorher. Probieren tun wir es immer noch, aber mir ist es egal, ob es ein Junge wird.“ An der Bar wurde es inzwischen voller, da die Abendanimation gerade zu Ende war. Unsere nächsten Drinks standen bereits auf dem Tisch und dann tauchten Kai und Uwe auf.

Nach der höflichen Frage, ob sie sich zu uns setzen dürfen, sagte mein Mann, „Wenn ihr uns nicht unsere beiden Frauen abspenstig macht, könnt ihr euch dazusetzen.“ Die beiden lachten nur und dann sagte Kai, nach dem Hinsetzen, „Es tut mir leid, Klaudia, meine Kopie für dich liegt immer noch auf meinem Schreibtisch zu Hause. Aber eure Souvenirs und Andenken aus den verschiedenen Sendungen haben mir viel Glück gebracht. Meine Abschlussarbeit war ein echter Hammer, im positiven Sinn und inzwischen haben wir feste Verträge mit einem großen Sender.“ Und „Schade, dass ihr eure Karriere nicht weitergeführt habt, weil ihr die Fernsehlandschaft total durcheinander gewirbelt habt, mit euren spontanen Einfällen. Eure Ehrlichkeit und eure Moderationen werden heute nur noch teilweise erreicht.“ Bernd entgegnete den beiden, „Diese Zeit war nicht einfach für uns, weil unsere Frauen im Ministerium arbeiteten und am Wochenende auch noch unterwegs waren. Hier stand zur Frage, Familie oder Zusatzjob, und sie haben sich für die Familie entschieden und glaubt uns, da gibt es immer noch genug Chaos, wenn die beiden loslegen.“ In unserer Nähe wurde es immer voller, weil es viele Neugierige gab. Schmunzeln musste ich, als Uwe fragte, „Ist der Schmuck, den ihr tragt eigentlich echt?“ Mein Mann entgegnete ihm, „Wenn unsere Frauen im Urlaub sogar den Pharao dieses Landes treffen, dann tragen sie echten Schmuck. Es fanden am Nachmittag in diesem Hotel Wirtschaftsgespräche statt und die beiden mussten daran teilnehmen, auf Weisung unseres Landesfürsten.“ Und „Klaudia hat als nächsten Urlaubsort schon Grönland oder Nepal ausgesucht, damit sie im Urlaub nicht gestört wird. Mit den Eskimos und im Land der Berge gibt es vermutlich kaum Wirtschaftsgespräche. Wobei Grönland auf ihrer Liste nicht so weit oben steht, wegen des Stockfisches, als Hauptmahlzeit und schlafen im Iglu, mit ihren kalten Füßen, die gehen in Baden mindestens bis zum Knie.“ Am Tisch wurde natürlich gelacht, weil ich mit ein paar Grimassen, dass eben gesagte untermalte. Irgendwann am späten Abend war Schluss und der nächste Urlaubstag bereits Vergangenheit. Hand in Hand verließen wir mit unseren Männern die Bar und gingen auf unsere Zimmer.

Natürlich hatten wir in dieser Nacht ausgiebigen Sex und schwitzen dabei. In der Kuschelphase sagte ich zu Michael, „Weißt du eigentlich, das wir nur noch drei Tage Urlaub haben. Der Abreisetag zählt in meinen Augen nicht. Hätte uns der Amtsarzt den Vorruhestand mit einer Empfehlung genehmigt, könnten wir bis zum Ende unserer Tage Dolce Vita machen. Wenn der Hype um Wilfried bei unseren letzten Arbeiten anhält, dann reichen sogar die Zinsen.“ Etwas versonnen antwortete mir Michael, „Wenn du kein Dolce Vita machen kannst, dann muss ich es allein mache, das bekomme ich schon in den Griff, mein Schatz.“ Seine Antwort provozierte mich und deshalb ging unser Sex weiter, aber dieses Mal hatte ich die Oberhoheit und ließ ihn lange zappeln, bis er endlich mit mir einen erneuten Höhepunkt hatte. Es war schon fast Morgen, als wir in unserer gewohnten Position einschliefen.

Natürlich war das erste Spiegelbild, was mich anblickte, grausam. Michael hatte bereits den Schmuck in den Tresor zu den Papieren gelegt und als ich duschte, erwachten die ersten fünf Prozent von Klaudia. Nach dem Abtrocknen föhnte ich kurz die Haare und wählte den Pferdeschwanz als Frisur. Dann folgte nur noch das Anziehen und ein sehr dezentes Make-up, wohl eher eine Straßenbau Maßnahme mit dem beseitigen von Falten. Ich wollte gerade meine Sandaletten anziehen, da sagte Michael, der den Fernseher anhatte, „In Deutschland kannst du als Verfassungsschutzpräsident Mist bauen, dann wirst du sogar befördert zum Staatssekretär im Innenministerium und bekommst 2.800,00 € mehr. Seltsamer Weise sagt der Bundespräsident kein Wort zu dieser unmoralischen Handlung und die christliche Tante mit dem sehr seltsamen Namen Kr*mp-K*rrenbauer rechtfertigt das noch. Weil sie Angst gehabt hatte, dass die Groko zerbricht und eventuell Neuwahlen anständen.“ Ich zuckte nur mit den Schultern und entgegnete ihm, „Nach einer Umfrage in den Altersgruppen 30 bis 50 Jahre wird dieser Egoismus bereits bemängelt. Übrigens hat dein Vater 53,46 € Brutto, mehr Rente bekommen. Vergleiche diesen Fakt mal mit Herr M*aßen.“

Wenig später zogen wir los zum Essen und auf dem Weg zum Restaurant, trafen wir auch die anderen Vier. Nach der herzlichen Begrüßung gingen wir weiter, bis…

Bis der Manager auftauchte und höflich zu Andrea und mir sagte, „Guten Morgen meine Herrschaften. Ich möchte sie bitten, keine Trinkgelder an Einzelpersonen zu geben. Das Geld wird normalerweise gesammelt und geteilt.“ Andrea schaute erst mich an und sagte dann zu dem Manager, „Als Gast entscheide ich, wer Trinkgeld bekommt, weil es mein Geld ist.“ Nach meinem kurzen Nicken als Zustimmung sagte ich zu ihm, „Fehlt nur ein Cent am Trinkgeld von Mustafa Ali, dann werde ich mich an ihren Wirtschaftsminister wenden und weitere Gespräche auf Eis legen, bis Wünsche von Gästen erfüllt werden. Glauben sie mir, dass lässt sich leicht überprüfen und dann wackelt ihr Posten, wenn sie an ihrem System festhalten, weil diese Hierarchie bestimmte Ränge bevorzugt und das ist von uns so nicht gewollt. Überlegen sie sich das Ganze gut und heute Abend erwarte ich von Ihnen eine schriftliche Antwort, weil sie mir Vorschriften machen wollten, über meine Spenden.“ Na der schaute nicht schlecht und hatte mit meinen Worten arg zu kämpfen. Besonders als ich Andrea fragte, „Die Telefonnummern von den vier Gesprächspartnern in Assuan, hast du notiert, oder?“ Die bestätigte mir das mit einem „Ja“ und dann gingen wir ins Restaurant.

Ali servierte uns den Kaffee und nach dem füllen unserer Teller setzten wir uns an den reservierten Tisch. Wir strichen gerade etwas Butter auf unsere Weißbrotscheiben, als die Flitzpiepe von Manager schon wieder auftauchte. Er gab in unserem Beisein Ali einen Umschlag und sagte etwas zu ihm in Arabisch. Als die beiden ihr Gespräch beendet hatten, sagte er zu uns, „Ich habe ihren Wunsch erfüllt und hoffe, sie verzichten auf weitere Maßnahmen.“ Andrea erwiderte ihm, „Wenn sie uns versprechen, dass sie nach unserer Abreise ihm das Geld nicht wieder abknöpfen und er nicht gemobbt oder anderen Schikanen ausgesetzt wird, wie z.B. eine Kündigung, verzichten wir vorerst auf ein Telefongespräch.“ Ich überlegte kurz und fand, besser hätte ich es auch nicht sagen können. In diesem Moment dachte ich daran, einen Zwischenstopp in Hurghada zu machen, wenn wir zur Eröffnung der Botschaft in die VAE fliegen. Dieser letzte Gedanke setzte sich bei mir im Gehirn fest. Der Manager verließ wie ein räudiger Hund unseren Tisch. Nachdem er gegangen war sagte ich zu Ali, im freundlichen Ton, „Nachzählen und auf dein Konto einzahlen und heute Abend will ich eine Vollzugsmeldung von dir haben.“ Er schaute mich etwas ängstlich an und sagte anschließend, „Ich werde ihren Wunsch erfüllen. Danke nochmals für ihre Hilfe.“

Nach dem ausgiebigen Frühstück wurde ein Plan gemacht, was man alles anstellen konnte. Dabei fragte ich Ali, „Es gibt hier vier Spezialitätenrestaurants. Lohnt sich ein Besuch dort, oder ist es das gleiche Essen, wie hier, nur anders zusammengestellt?“ Er überlegte kurz und sagte leise zu mir, „Die Essen werden nur anders, entsprechend des Namens, als drei Gänge Menü serviert.“ Genau diese Antwort hatte ich erwartet und darum sagte ich in unsere Gesprächsrunde, „Bei den Mahlzeiten werden wir das Restaurant nicht wechseln. Nudeln und Hühnerbeine mit Bolognese gibt es hier auch und das sogar individuell zubereitet.“ Die anderen am Tisch stimmten mir zu und dann zogen wir los, auf unsere Zimmer. Es war mal wieder Umziehen angesagt. Dabei sagte ich zu Michael, „Im Urlaub zieht man sich andauernd um, das ist ja noch schlimmer als im Job oder zu Hause.“ Mein Mann lachte nur und als er sich endlich beruhigt hatte, sagte er im Spaß, „Du kannst ja dein Business Kostüm anziehen, dann brauchst du dich nicht immer umziehen.“ Nach dieser Antwort von ihm, kniff ich ihn in den Allerwertesten, weil er gerade seine Badehose anzog und sich nicht wehren konnte. Er sagte nur noch, „Auah…das tut ja weh, wenn du deine Krallen ausfährst.“

Auf dem Weg zum Strand machten wir gemeinsam eine kurze Rast an der Cocktailbar, um uns mit einem Alkoholfreien Drink zu dopen. Es war zwar kein Doping für die Haare, wie der Werbeslogan hieß, sondern eher etwas für den Geschmack. Wir Frauen hatten uns geeinigt, mal wieder etwas Sportliches zu unternehmen und da war Tischtennis in die engere Wahl gekommen. Zufällig stand das auch auf der Animationstafel. Aus diesem Grund wechselten die mitgenommenen Badetaschen die Träger. Der Animateur, der damals auf Rhodos war, begrüßte uns mit Handschlag und sagte zu uns, „Wenigstens muss ich bei diesem Spiel nicht aufpassen, im Pool zu landen.“ Mit einem Lächeln entgegnete ich ihm, „Wir spielen jeder gegen jeden bis elf Punkte und der oder die Siegerin darf sich etwas wünschen. Einverstanden?“ Als er mit „Ja“ antwortete, sagte Andrea leise zu mir, „Deinen Wunsch kenne ich bereits, wenn du gewinnst.“ Er hatte wirklich etwas Pech, dass er nach ungefähr einer dreiviertel Stunde im Finale auf Klaudia traf. In einem zähen Kampf gewann ich am Ende mit 11:8. Nach der Entgegennahme seiner Glückwünsche sagte ich zu ihm, „Jetzt reicht kein Aufpassen mehr. Du ahnst bestimmt meinen Wunsch, oder?“ Er lachte nur und entgegnete mir, „Ich werde nie mehr eine stellvertretende Ministerin unterschätzen. Aber versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen.“ Natürlich überraschte ich ihn und sagte daraufhin, „Also mein Wunsch ist, dass du diese nette Runde mit den gewünschten Getränken versorgst und wenn ein falscher Drink dabei ist, heißt das Freiflug in den Pool.“ Er schaffte es wirklich, allen ihre Getränkewünsche zu erfüllen und musste dafür oft hin und her laufen. Wir klatschten zu dieser Leistung Beifall, besonders deshalb, weil die Sonne es mal wieder besonders gut meinte.

Nach diesem Jux und Anstrengungen war ein Bad im Meer zwingend notwendig. Der Schweiß hatte bereits erste Spuren auf den Bikinioberteilen und den Slips hinterlassen, so war es notwendigdiese Abkühlung zu genießen. Wir drei besuchten zuerst unsere Männer, die sich mal wieder dem himmlischen Gott der „Schnarchsäcke“ hingaben. Aus diesem Grunde borgte ich mir von einem Kind eine Wasserpistole und weckte gleich alle drei. Birgit lachte laut auf, als Stefan fragte, ob es hier regnet. Michael kannte seine Frau und sagte zu Bernd, „Die beiden verrückten Schwestern wollen uns ärgern. Die brauchen mal wieder welche auf ihre süßen Hintern.“ Nach meiner Rückgabe der Wasserpistole, war ich schon geflüchtet und musste mich ganz schön überwinden ins Wasser zu springen. Das war zwischen beiden Temperaturen, Luft und Wasser, ein Unterschied von über 12 °C. Die Männer waren uns gefolgt und nach einigen Schwimmrunden war erst einmal Pause. Die wir auf der Liege verbrachten. Wahrscheinlich hätten wir für die große Essenskette mit dem stilisierten Schwimmtier Reklame machen können, so eingeölt waren wir. Naja, wenn man an die aktuelle Rabattaktion dachte, hätten wir beinah den einen Fisch, ohne „b“ erlebt, so brannte die Sonne. Welchen ich wohl hier meine

Wir wechselten kurz unsere Badesachen und zogen uns ein Strandkleid über, natürlich nur wir Frauen. Es war Essenszeit und der Besuch unseres Restaurants, für die Beseitigung des kleinen Hungers stand an. Nicht was ihr denkt…Mit so einem „Klebekitt“ hätten die Ägypter nicht mal einen Stein auf die Pyramide bekommen. Eher mit dem süßen Riegel, mit den Nüssen. Wie viele Eun*chen hatten schon dafür ihre Nüsse geopfert? Da ich vom eigentlichen Thema abschweife, aber immer noch Sex im Kopf habe, geht es vernünftig weiter. Am Tisch ließen wir uns von Ali wieder die Getränke servieren und der sagte leise zu uns, „Alles eingezahlt, auf dem Bankkonto meiner Familie.“ Andrea nickte kurz und bemerkte anschließend, „Wenn wir Hurghada verlassen bekommst du unsere Telefonnummern. Solltest du gekündigt oder gemobbt werden, rufst du eine von uns beiden an.“ Er sagte nur „O.K.“ und verschwand wieder. Wir hatten bereits unsere Teller gefüllt. Klaudia labte sich nur am Obst und trank frischgepressten Orangensaft. In unserer Unterhaltung beim Essen, sagte Birgit, „Es gibt hier ein Angebot, für eine Stadtrundfahrt. Die würde mich interessieren.“ Andrea und ich zuckten etwas mit den Schultern, da wir uns nicht vorstellen konnten, dass es hier etwas Sehenswertes gab. Trotzdem stimmten wir ihrem Vorschlag zu, weil wir auch nicht als „Bratkartoffel“ nach Hause fliegen wollten. Obwohl in früheren Zeiten, war die bleiche Körperfarbe noch In, die bei uns nur noch unter dem Bikini ihr Dasein fristete. Dabei sagte ich zu Andrea, „Dein Engel ist auch nicht mehr so hübsch, wie er mal war. Sieht eher aus, wie das ehemalige Werbesymbol einer Schokoladensorte von früher, mit dem Namen S*rotti.“ Und „Damit meine ich nicht den gelben Bienenkorb, der mit abgebildet war.“

Nach dem Essen gingen wir zum Strand zurück und trafen den bewussten Animateur. Als der etwas von einem Spiel mit dem Namen Jakkolo oder auch Sjoelbak erzählte, fragte ich ihn, „Muss ich dabei olympische Disziplinen können?“ Er entgegnete mir, nach kurzem Überlegen, „Eigentlich nicht. Wenn du Holländisch kannst, hast du zwar keinen Vorteil, aber das Spiel kommt von da.“ Ich hätte glatt auf Schweden getippt, wegen des seltsamen Namens, als auf die Nachkommen der Oranier. Wir folgten ihm zu einem Tisch, auf dem das Spielbrett lag. Irgendwo mussten wir das schon einmal gespielt haben, aber wie das manchmal so ist im Leben, ich kam nicht drauf. Jedenfalls musste man 30 runde Holzsteine, ähnlich den Damesteinen, durch kleine Tore, am Ende des Spielfeldes schieben. Das sah relativ leicht aus, hatte aber seine Tücken. Als Andrea spielte lästerte ich aus voller Kehle und sagte, „Wohl keine Haare an den Löchern? Manchmal hilft etwas Zielwasser, oder vielleicht schickst du erst einmal das Besenkommando vor, zum Staub wischen. Danach sollte der Stein besser rutschen.“ Andrea entgegnete mir nur kurz, „Du bist vielleicht blöde heute.“ Natürlich erlebte ich eine Pleite, als ich dran war. Die Öffnungen der Tore verbaut, durch Querschläger und vier Punkte weniger, als Andrea. Die griente mich unverschämt an und sagte zu mir, „Du gehörst wohl der Vogelart, Großschnabel an, oder?“ Und „Das ich das noch erleben durfte in meinem Leben.“ Ich kommentierte ihre Worte nicht mehr und sagte zu ihr, „Ab jetzt sind wir geschiedene Leute für fünf Sekunden und noch so eine blöde Bemerkung von dir, dann rutschst du auf meiner Ignorier Liste auf Platz Eins.“ Rings herum wurde nur noch gelacht und am Ende des Spiels klatschten wir Beifall für die Siegerin aus Meck-Pom. Andrea sagte mit einem Lächeln, „Wenigstens Eine aus dem Bundesland, die eine Rechtfertigung von vor zwei Tagen nicht vollkommen ins Gegenteil verwandelt, weil sie über alle „Maaßen“ plötzlich Gegenwind vom Volk spürt.“

Nach dieser Episode gingen wir an die Cocktailbar. Dort trafen wir unsere Herren vom Verein der „Biertrinker“. Früher gab es sogar mal eine Partei von dem Haufen, die sich sogar zur Wahl gestellt hatten. Nach dem Begrüßungskuss, der etwas herb war, weil dieses Gebräu so ähnlich schmeckte, wie das aus dem Ort der Verkehrsrowdykatei mit gleichen Namen, bestellten wir uns einen Cocktail. Naja, „Sex On The Beach“ war es nicht, eher „Swimmingpool“ wegen des Ananassaftes. Das war ein Genuss, nach dem Erlebnis mit dem Animateur. Während unserer Gespräche sagte Bernd, „Wir müssen nachher noch zu dem Kurzreisefachverkäufer, oder auch Reiseleiter genannt. Hoffentlich sind wir nicht die einzigen Trottel, die bei der Hitze in der Altstadt herum wandern.“ Mein Mann entgegnete ihm, „Notfalls können unsere Frauen shoppen gehen und wir suchen uns ein Café oder eine Straßenkneipe. Da werden wir schon etwas Passendes finden.“ Nach meinem Blick zog er es vor, seine Frau noch einmal zu küssen.

Nach einem kurzen Blick auf die Uhr an der Bar, beschlossen wir, noch einige Runden im Meer zu schwimmen. Der Reiseleiter hatte erst in 1 ½ Stunden seine Sprechstunde. Auf dem Weg ins Meer, stoppten wir noch kurz an den Liegen und erneuerten den Sonnenschutz. Mit Andrea diskutierte ich noch kurz über den angegebenen Lichtschutzfaktor der Sonnencreme. Dabei sagte ich, „LSF 50 bedeutet, dass du erst so alt werden musst, oder deine Haut nach dem eincremen so alt aussieht.“ Sie erklärte mich mal wieder für „bekloppt“ und wollte mich gerade wieder kneifen. Natürlich misslang ihr das und beim Versuch des Kneifens, landete sie im Sand und sah aus, wie ein in Semmelkrumen gewälztes Kotelett. Als alle, nachdem wir uns überzeugt hatten, dass sie sich nicht beim Freiflug in den Sand verletzt hatte, lachten, war Flucht ins Wasser die einzige Alternative.

Unsere Bade- oder Schwimmzeit war für unsere Gefühle, trotz des Salzwassers, wirklich angenehm. Obwohl man nach dem Meerwasser sich kurz abduschen musste, weil die kleinen Salzkristalle auf der Haut, wie Brenngläser wirkten. Aus diesem Grund gingen Michael und ich noch in den benachbarten großen Pool. Erst nach dem kurzen Trocknen in der Sonne, suchten wir die Sonnenliegen wieder auf. Das war nur eine kurze Episode, weil die Buchung unseres Ausflugs unbedingt noch gemacht werden musste. Wir räumten unsere Sachen zusammen und gingen in das Foyer. Nach dem alten Kinderspiel, „Suchen und Finden des Reiseleiters“ fragten wir zuerst, „Gibt es noch freie Plätze für die Stadtrundfahrt?“ Er antwortete gleich, nachdem er den Zettel mit den entsprechenden Informationen herausgesucht hatte, mit, „12 Plätze sind noch frei für morgen. Das ist eine Altstadtrundfahrt mit Halt beim Meerwasseraquarium, dem Hafen und einem Halt in der beliebtesten Einkaufsstraße. Danach geht es zurück ins Hotel.“ Andrea fragte ihn aus Spaß, „Können wir auch anschreiben lassen, weil wir im Moment gerade Pleite sind?“ Er schüttelte kurz mit dem Kopf und sagte zu ihr, „Es muss vor der Fahrt bezahlt werden. Ich werde auf sie warten, damit sie das Geld holen können, wenn sie diesen Ausflug wirklich buchen wollen.“ Ich hatte inzwischen meine Karte von der suggerierten „Freiheit“ herausgeholt und bezahlte damit die komplette Rechnung für unsere drei Familien. Nach dem Ausfüllen der Belege und der Übergabe der Quittungen an uns, war der Ausflug gebongt.

Auf unseren Zimmern angekommen, duschten wir uns, nach dem Ausziehen der noch leicht feuchten Sachen. Mein Mann fing wieder an zu fummeln und Klaudia stützte sich an die Fliesen der Dusche. Es dauerte nicht sehr lange, bis wir beide zum Höhepunkt kamen, der sich mit unserem gemeinsamen Stöhnen ankündigte. Michael seifte seine Frau im Rücken ein und massierte sie dabei zärtlich am Rücken. Es war eine Wohltat für mich und wenn die Zeit nicht gedrängt hätte, wäre ich keinen Millimeter gewichen. Nach dem richtigen Abduschen trocknete ich mich ab und zog bereits die Unterwäsche an. Mit dem Lockenstab kümmerte ich mich um die Haare. Als mich Michael dabei beobachtete, sagte ich zu ihm, „Wenn du nicht bald eine Mücke machst, dann werde ich deine Haare auch mal stylen.“ Aus Erfahrung wusste er, dass ich so etwas nicht im Spaß sagte und verzog sich in die Stube. Nach dem Make-up zog ich ein schickes Cocktailkleid an und meine Sandaletten. Etwas Modeschmuck und der Hauch von Parfüm vervollständigten mein Spiegelbild, das ich mit Grimassen erblickte. Es war mal wieder Zeit zum Abendessen und gemeinsam zogen wir Hand in Hand los. Er sagte zu mir, auf dem Weg zum Restaurant, „Du siehst zauberhaft aus, mein Liebling.“ Ich mochte seine Komplimente, weil sie in mir Glückshormone frei setzten. Vor dem Restaurant warteten wir kurz auf die anderen vier. Gemeinsam betraten wir das Restaurant und Bernd sagte leise zu uns, „Mal sehen, ob es eine Reaktion gibt, wenn ich in die Trinkgeldbox einen 50,00 € Schein stecke. Das Essen ist zwar qualitativ nicht so gut, wie auf dem Schiff, aber trotzdem vollkommen ausreichend.“ Nach dem Einnehmen der Plätze bestellten wir bei Ali erst einmal die Getränke. Der Lockruf vom Büffet war anschließend nicht zu überhören und Bernd spendete wirklich den erwähnten Schein in die Trinkgeldbox. Dass ihn dabei einige Köche beobachteten, die immer hier aufpassten dass alle Gerichte da waren, war kein Zufall.

Am Tisch redeten wir über den Abend und Birgit sagte zu uns, „Die Animateure machen heute Abend auf der Bühne ein Musikquiz. Es wäre eine Alternative um den Tag ausklingen zu lassen.“ Wir berieten den Vorschlag und stimmten demokratisch, mit Handzeichen ab. Mit einem Schmunzeln sagte ich zu den anderen, „Wenn wir den sogenannten „Hammelsprung“ zelebrieren, ist der Tisch gleich abgeräumt und alles steht auf Anfang.“ Andrea entgegnete mir, „Du, mit deinen seltsamen Vorschlägen. Denkst du wirklich, ich lass meine Schokoladentorte hier stehen?“ Was sollte ich dazu sagen, außer, „Wenn ich deinen Tortenkonsum so betrachte, dann solltet ihr nach dem Essen, gleich ins Bett gehen. Sonst wirst du fett und runzlig.“ Ihre Antwort und Reaktion wartete ich nicht mehr ab und erhob mich, um ein paar Weintrauben zu holen. Als ich zurückkam, hatte sie sich bereits wieder beruhigt.

An diesem Abend zogen wir über die Cocktailbar zu der Bühne mit der Animation. Es war wieder Kinderdisco und wir drei Frauen mischten mal wieder mit. Die kleine Maus, erzählte uns ganz stolz in einer kurzen Pause, „Meine Mutti macht dieses Mal auch mit.“ Wir begrüßten die Mutti mit Handschlag, um anschließend wieder die Brücke für das Zug Lied zu bilden. Als diese sogenannte Minidisco vorbei war, genossen wir an unseren Tischen die mitgebrachten Cocktails. Wenig später ging die richtige Animation los. Es wurden vier Gruppen eingeteilt und wenn jemand einen Titel erkannt hatte, musste er aufstehen und den laut nennen. Das war recht einfach und außer den paar Kniebeugen vom eventuellen Aufstehen und Hinsetzen, gerade noch zu bewältigen. Am Anfang hielten sich Andrea und ich etwas zurück, aber dann tauten wir beide auf. Als ich das berühmt berüchtigte Duett aus „Dirty Dancing“ erkannte, fragte mich der Animateur, „Na Klaudia, wer waren die Interpreten von „I've Had The Time of My Life"? Bis heute konnte noch kein Gast die komplette Antwort geben.“ Mit einem Lächeln sagte ich zu ihm, „Bis heute war ja auch noch keine Oscar Gewinnerin in der Sparte Filmmusik bei euch. Das waren Bill Medley und Jennifer Warnes.“ Der Beifall, der jetzt ertönte war mir irgendwie peinlich, weil mir der Satzanfang nur im Übereifer herausgerutscht war. Aus diesem Grund ergänzte ich, „Ich habe in Los Angeles nur die Texte verbrochen und kann nichts für die Musik.“ Unsere Gruppe gewann das Quiz eindeutig, da Andrea und ich die meisten Fragen lässig beantworten konnten. Nur bei zwei eigenen Titeln, blamierten wir uns, weil Andrea ihre eigene Komposition nicht mehr erkannte. Als Entschuldigung muss ich anführen, dass wir für Wilfried inzwischen schon viele Titel geschrieben hatten.

In dieser Nacht hatten wir wieder Sex und beim Einschlafen sagte Michael zu mir, „Wenn das kein Urlaub wäre, dann hättest du jetzt viele „Freunde“, wegen deiner Aussage mit dem Oscar.“ In meiner Schlafstellung murmelte ich nur noch, „Das ist mir nur so herausgerutscht. Eigentlich wollte ich das nicht sagen.“ Mein Mann hatte inzwischen den Arm um mich gelegt und sagte nur noch, „Ich weiß, dass es dir heraus gerutscht ist, weil du noch nie mit deinen Erfolgen angegeben hast. Darum bin ich immer noch stolz auf dich und weil du mir niemals gesagt hast, dass ich nie so erfolgreich bin, wie du.“ Am nächsten Morgen mussten wir uns etwas beeilen im Bad, weil der Stadtausflug anstand. Mit Rock und Shirt bekleidet zog ich mit Michael zum Frühstück. Nach der Begrüßung der anderen beiden Clans eroberten wir das Büffet. Ali lächelte bereits beim Kaffee eingießen und sagte leise zu uns, „Eure Trinkgeld Spende, hat die ganze Situation etwas entspannt.“ Während wir unser Frühstück genossen, erschien der Animateur von gestern Abend und sagte zu uns, „Heute Abend erwarte ich euch auf der Bühne, weil ihr den Siegerpreis von gestern Abend nicht mitgenommen habt.“ Ich fragte ihn spontan, ob er einen großen Kaktus, oder eine Zitrone, als Gewinn für uns hatte was er verneinte. Natürlich lachten mal wieder alle am Tisch.

Nach dem letzten Gang auf die Toilette suchten wir die Haltestelle des Busses auf, der uns herum kutschieren sollte auf der Entdeckungsfahrt durch Hurghada. Nach dem Einsteigen ging es los und ein Reiseleiter gab sein Wissen preis. Die Fahrt dauerte nur etwa zwanzig Minuten, als er das erste Mal anhielt. Wir hatten das erste Ziel erreicht, dass sich in der Altstadt befand. In einem Haus gab es das Meeresaquarium. Hier gab es einige große Becken, die wir genau betrachteten. Einige Haifische, einer kleineren Art, fletschten sogar ihre Beißerchen. Andrea sagte dazu, „Die brauchen noch keinen Dentalmediziner. Kein Karies zu erkennen.“ Lachend fragte ich sie, „Seit wann kannst du Karies erkennen?“ Sie entgegnete mir keck, „Seitdem ich eine Plombe verloren habe und das Loch mit dem Minispiegel erforscht habe.“ Aus diesem Grunde sagte ich zu ihr, „Bei deinem Kuchengenuss, reicht bestimmt keine Plombe mehr. Da muss schon ein Radlader die Betonmischung ins Loch schütten.“ In unserer Umgebung lachten mal wieder alle Gäste des Ausflugs. Naja, es war nur ein kleines Gebäude und dem entsprechend hatte man nach zwanzig Minuten alles gesehen. Wir unterhielten uns noch vor dem Haus, und stiegen wir wieder in den Bus ein, der uns zum Hafen von Hurghada brachte.

Nach dem Aussteigen wanderten wir die Mole etwas auf und ab. Wir betrachteten die Arbeit von einigen Fischern, die ihre Netze flickten. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich mir unter einem Hafen etwas anderes vorgestellt, als diese paar Molen, die ziemlich verwaist waren. Aus diesem Grunde suchten wir uns einen schattigen Platz und setzten uns auf ein paar Steine, die es hier zur Genüge gab. Der Ausblick auf das Meer entschädigte uns etwas und dabei sagte ich zu den anderen, „ Dort drüben auf der Halbinsel liegt das St*igenberger Hotel. Dort haben zwei Brexit Befürworter aus England, unfreiwillig den Löffel abgegeben. Insgesamt hat man dort dreihundert Gäste evakuiert von der Th*mas C*ok Gruppe, wegen mangelhafter Hygiene. Ob Herr Th*mas W*llms dort mal zu Besuch war, wage ich zu bezweifeln. So ist das, wenn man eine Hotelkette nach Zypern oder Ägypten verkauft, dann sinken auch Standards.“ Wir schlenderten langsam zum Bus zurück und nach dem Einsteigen ging es in die Altstadt. Dort stiegen wir an einem Rondell aus, an dem sich viele Gaststätten befanden. Der Reiseleiter sagte uns die Abfahrtszeit des Busses und sagte noch weiter, „In diesen beiden Straßen finden sie einen Querschnitt aller Produkte, die in unserem Land hergestellt oder gehandelt werden.“ Unsere Männer suchten sich ein Straßencafé, wo sie auf uns warten wollten. Wir Frauen stimmten ihrem Wunsch zu und gingen in diese Hamstergasse. Ich sage deshalb „Hamstergasse“, weil unsere Erlebnisse hier nicht berauschend waren. Kaufte man bei einem Händler, war der Nachbar neidisch und ging uns auf den Keks. Am Anfang nahm ich solche Belästigungen noch hin und beim dritten Mal platzte mir der Kragen und ich nieste einen der Händler laut voll. Danach wurde es ruhiger um uns und unsere Shoppinglust ging gegen Null. Nach diesen Erlebnissen gingen wir zu den Männern zurück und setzten uns zu ihnen. Eigentlich waren wir froh, als wir ins Hotel zurück fuhren…

Da unser Restaurant noch Mittagessen hatte, gingen wir sofort hinein. Als Ali uns erblickte fragte er sofort nach unseren Getränkewünschen. Wir bedienten uns noch am Büffet und setzten uns an unserem Tisch. Wir redeten über die letzten beiden Tage unseres Urlaubs, und beschlossen, den letzten Tag am Strand zu verbringen, bis ich einwarf, „Wir sollten mal die Massage ausprobieren, damit wir noch ein Erfolgserlebnis hier haben.“ Und „Ich habe gestern etwas von einer Cleopatra Massage gelesen.“ Nach dem Essen suchten wir unsere Zimmer auf und zogen uns Badesachen an. Als Michael sich die Badetasche schnappte zogen wir los zum Strand. An diesem Nachmittag blieb es beim Schwimmen und Faulenzen auf der Liege. Unterbrechungen gab es nur, wenn die Getränke zur Neige gingen. Als an unseren Liegen der „Vorturner“ der Massage auftauchte und eine Kostprobe seines Könnens anbot, fragte ich ihn, „Was kostet eine Massage bei euch?“ Er kramte seine einstudierten Wörter des letzten Psychologiekurses heraus und meinte ein Opfer für eine Zehnerkarte gefunden zu haben. Ich entgegnete ihm, „Eine Massage zum normalen Preis, ohne Touristenaufschlag und jetzt will ich eine Zahl hören.“ Er entgegnete mir, „25 €“. Ich entgegnete ihm, „Bei der Konkurrenz am Strand bekomme ich die für 16,00 € Wenn du auf 20 € gehst kommen wir zu dritt.“ Er sagte nur noch „O.K.“

An diesem Abend verbrachten wir die Zeit nach dem Abendbrot, an der Cocktailbar. Wir feierten etwas mit Bier und Cocktails. Es wurde viel gelacht und Unsinn gemacht. Auch in dieser Nacht ging die Post ab in Sachen Sex. Bevor ich meine Schlafstellung suchte und fand, sagte ich im Halbschlaf zu Michael, „Morgen geht unser Urlaub dem Ende entgegen. Übermorgen sind wir schon Asylanten in Ägypten und werden nach Deutschland abgeschoben.“ Und „Wenn wir landen, ist schon Winter, wenn ich Vati richtig verstanden habe.“

Nach dem Bad zogen wir gleich die Badesachen an und dabei sagte ich zu meinem Mann, „Die Sonnenlotion machen wir heute alle und die Zahnpasta Tube auch. Wenn du noch alte oder kaputte Badelatschen hast, schmeiß sie hier weg. Am Abend oder Nachmittag können wir die Koffer schon vorpacken.“ Michael entgegnete mir ganz trocken, „Mein Kofferpacken dauert nur fünf Minuten, mein Schatz. Du kannst ja dann schon vorgehen.“ Als ich ihn buffte, wegen der blöden Aussage sagte er nur noch, „Das wird ein blauer Fleck…“ Wenig später gingen wir zum Frühstück. Auf dem Weg zum Fahrstuhl trafen wir die anderen. Unsere Männer hatten die Strandtaschen umgehängt und redeten über den Tag, genauer, was sie anstellen wollten. Als sie etwas von „Trimm Dich“ im Fitnessraum sagten, war ich baff. Andrea hatte den gleichen Gedanken, wie ich, weil sie sagte, „Da gibt es doch gar kein Bier. Da kann man nur schwitzen.“ Wir betraten das Restaurant und sahen schon von weiten, dass Ali unseren Kaffee bereits eingoss. Als wir den Tisch erreicht hatten und die Männer die Badetaschen abgelegt hatten, gingen wir gemeinsam zum Büffet. Nach dem Füllen der Teller suchte ich mir frischgepressten Orangensaft. Als ich das Glas in meiner Obhut gebracht hatte, folgte nur noch der Spezialist für Eier, der mir meine beiden Eier mit Schinken frisch zubereitete. Der Tag konnte nur gut werden, nach dem frischen Duft der Speisen, der sich in meiner Nase breit machten.

Während des genüsslichen Frühstücks redete ich mit Andrea und Birgit über unseren Ausflug in den Schönheitstempel. Birgit sagte zu uns, „Mal sehen, was die Herrschaften so bieten.“ Damit waren wir uns einig und verließen nach dem Frühstück das Restaurant. Als wir den Schönheitstempel erreicht hatten gingen wir zum Empfang und Klaudia sagte zur Dame, „Wir möchten ein paar Schönheitsrituale ausprobieren, was können sie uns empfehlen, für einen vernünftigen Preis?“ Sie überlegte kurz und sagte zu uns, „Dann empfehle ich Hamman und eine Cleopatra Anwendung.“ Es ging natürlich gleich los. Man gab uns Bademäntel und dann begann das Hamman. Schwitzen, kalt abduschen, wieder Schwitzen und anschließend auf eine warme Platte legen. Als drei junge Männer erschienen um uns Einzuseifen, hätten wir sie am liebsten vernascht. Dass Peeling war für die Haut natürlich Klasse. Nach dem warmen Abduschen trockneten wir uns ab und zogen die Bademäntel über. Es war Nachruhe oder Erholung angesagt in bequemen Liegestühlen. Dazu reichte man uns Pfefferminztee, den wir langsam austranken. Nach dieser Pause wurde eine Gesichtsmaske mit Honig gemacht. Naja, wenigstens gab es hier keine Maja und Willie oder Wespen. Nach der Gesichtsreinigung ging es nun wirklich zur Massage. Das war eine Wohltat und nach etwa dreißig Minuten waren wir fertig und bezahlten unsere Anwendungen. Dabei sagte ich, „Das Massageöl reicht noch für den ganzen Tag und wenn ich einen Sonnenbrand bekomme, fällt dass unter Garantie?“

Die restlichen Stunden verbrachten wir noch beim Mittag- und Abendessen. Es wurde viel geschwommen im Meer und die Cocktailbar besucht. Wir feierten auch am Abend noch etwas Abschied und verteilten Trinkgeld. Gegen 23:00 Uhr war Schluss mit lustig. Auf unsere Zimmer packten wir die Koffer vor, nachdem wir uns über die Abflugzeit im Foyer informiert hatten.

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1836 mit 1 216 087 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben.
1253. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 27.09.18 11:14

Wieder eine schöne Fortsetzung
Ich hoffe, es war doch nicht die Letzte.

Die schöne Zeit im Busch ist nun leider
vorbei und neuer Lesestoff ist erwünscht.

LG
Drachenwind
1254. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 27.09.18 13:20

Vielen Dank für die Geschichte,
vielen Dank wie lieb von Dir.

Nun aber ernsthaft!
Du hast mal wieder eine schöne Fortsetzung für die tolle Story gebaut.
Dafür bedanke ich mich und hoffe auf noch viele Fortsetzungen.
1255. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 28.09.18 19:14

Hi Katrin Doris,
deine Story ist immer noch schön, sie ist voller Trubel und lebendig,
jedes Mal erlebt man die Atmosphäre hautnah mit auch die kleinen
Anecktoden am Rande passt es alles gut zusammen.
Der begleitende Reisebericht lässt einen die Altertümer mit erleben.
Sogar die damit verbundenen Belastungen während den Fußmärschen
kann ich mir auch gut vorstellen.
Die Lektüre hat mir gut gefallen und ich könnte noch mehr davon
Vertragen.
Auch was die ¨Beiden¨ hinterher, auf der Arbeit so alles erwartet,
werden wir dies auch noch erleben?

Danke für Deine Mühe welche du für uns aufgewandt hast,
bitte weiter so ... ...

Nun verbleibe ich mit,
lieben Grüßen, der Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1256. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 29.09.18 22:40

Liebe Katrin-Doris (ungekrönte Königin des schreibens),


vielen Dank (das ist ERNST gemeint) für diese wunderbare Fortsetzung der Geschichte.
Du bist wunderbar.
Auch DANKE für das Lachen was du uns Lesern immer wieder schenkst (und das noch ohne Rezept)

Ich sage nur noch
Chapeau!


Mausi2014

P.S. Die "komischen Zwischentöne von DIR überhöre ich einfach.
1257. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 02.10.18 17:25

Hallo Katrin.

Jaja, ich weis ich bin zu spät.

Aber trotzdem danke für den letzten Teil.
So wie es aussieht war es ja wohl der letzte.
Egal was solls. Du hast ja auch lange und viel Arbeit in diese Geschichte gesetzt. Und ich durfte ja auch viel Spaß am lesen haben.

Als machs gut und halt die Ohren steif.


LG Rainman
1258. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 04.10.18 02:51

Hallo Katrin,

vielen Dank für diesen weiteren tollen Teil Deiner Geschichte. Du opferst viel Zeit und Ideen, auch betreibst Du sehr viel Aufwand um uns Leser (Stumm oder auch kommentierend) immer wieder mit Deinen verpixelten Gedanken zu beglücken und zu überraschen.

Wenn die beiden nicht Beamte währen, welche meines Wissens qua Amt bis zur Pensionierung (und teilweise darüber hinaus) immer im Dienst sind, müssten sie inzwischen eigentlich schon wieder zwei Urlaubstage gut geschrieben bekommen. Beim Essen hieß es dann ja auch für die anderen mitgegangen mit gefangen. Der Animateur wurde von der Teufelin zwar vor der "Taufe" verschont aber hatte auch so einiges zu tun. Typisch auch wie Klaudia für Ali einspringt und gut das Michael dann eine weitere Spende tätigt um die Gemüter zu beruhigen. Auch wen die Spende für alle im Verhältnis dann doch etwas klein wirkt.

Für Deine Frage musste ich dann doch etwas knobeln, da ich zuerst bei Schwimmtier an eine Quitscheente dachte. Dann kam mir aber die Idee mit dem ICHTHYS und der Essenskette die wie ein Teil des atlantischen Ozeans heißt. Tatsächlich gibt es dort eine Rabattaktion bei der zwei Filets des auch Goldbarsch genannten (Sebastes norvegicus) für 9,99 angeboten werden. Was dann wenn man bei dem Fisch wie gewünscht das "B" weglässt "Rotpopo" (das andere Wort nehme ich nicht in den Mund ) ergibt. Aber mag es an der Forensoftware liegen oder an anderen Dingen. Deine Frage ist ohne Fragezeichen nur schwer zu erkennen. Vor allem wird daraus auch nicht Dein Wunsch auf Beantwortung ersichtlich.

Dir auf jeden Fall vielen Dank fürs verpixeln Deiner Gedanken. Kommt Gut in den Urlaub und zurück und erholt Euch Gut. Denkt neben der Ideensammlung aber auch an Eure Ruhezeiten und Eure Gesundheit.

Liebe Grüße,
Der Leser
1259. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 04.10.18 16:07

Klasse wie immer.
Einen schönen Urlaub.
VLG Alf
1260. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 20.10.18 09:33

So, Rhodos ist nun auch wieder Geschichte und da immer noch keiner von euch das Ende hier will, kommt nun der nächste Teil.
Danke sage ich an Susi S,Drachenwind, Stormanimal,Alter Leser, Rainman,Der Leser, Mausi und AlfvM!
Viel Spaß beim lesen, bleibt mir nur noch über zu wünschen.

Teil 187 Der Rückflug und etwas Freizeit, bevor…

Am nächsten Morgen weckte uns der Wecker. Nach dem Badbesuch, packten wir die restlichen Sachen noch in die Koffer. Klaudia machte sich zurecht und zog die vorher bereitgelegten Sachen an. Mein Mann stellte unsere Koffer vor die Tür und Klaudia räumte noch den kostenlosen Safe aus. Den Schmuck, die Reiseunterlagen und die Pässe räumte ich in meine Handtasche ein. Nach einem letzten Blick zurück in unsere Suite, verließen wir diese Etage und fuhren mit dem Fahrstuhl nach unten. Im Foyer trafen wir die anderen und nach unserer Begrüßung, meldeten wir uns ab. Birgit gab noch ein Trinkgeld, bevor wir das Restaurant betraten. Nach dem bedienen am Büffet, setzten wir uns zum Frühstücken auf unsere Plätze am Tisch. Als Ali mit der Kaffeekanne erschien, suchte ich meine Geldbörse heraus und gab ihm, die versprochenen 20 € für die Tischreservierung. Sein Lächeln zeigte mir Dankbarkeit und dann kümmerte er sich um seine Arbeit. Wir genossen unsere frisch zubereiteten Eier, sowie frisches Weißbrot und Konfitüre. Nach dem Genuss des frisch gepressten Orangensaft, war Schluss mit Urlaub. Zum Abschluss des Frühstücks warf ich noch einen 50 € Schein in die Tipbox. Die Köche, die wieder das Büffet beobachteten, lächelten mich an, als der Schein in der Box verschwand. Wir suchten nur noch die Toiletten auf, um anschließend noch zu schauen, ob unsere Koffer schon vor der Tür standen. Der Manager verabschiedete sich von uns mit den Worten, „Wir bedanken uns für ihren Besuch in unserem Hotel und wünschen einen guten Heimflug. Wir hoffen, dass sie bald wiederkommen“. Ich entgegnete ihm, „Das können sie sich auf die Fahne schreiben, ich komme hier noch einmal her. Dann werde ich mit Mustafa Ali reden, was er bis dahin hier erlebt hat.“ Ich hoffte, dass er meine Warnung verstanden hatte.

Wenig später erschien unser Bus, der uns zum Flughafen bringen sollte. Der Busfahrer lud die Koffer ein und wir stiegen in den Bus. Wir begrüßten die bereits Anwesenden mit „Guten Morgen“ und setzten uns hin. Nach der Abfahrt, fuhren wir noch einmal quer durch die Stadt und nach etwa vierzig Minuten erreichten wir den Flughafen von Hurghada. Der Bus stoppte vor der Abflughalle und ein Reiseleiter betrat die Eingangstür. Er gab die Abflugs Daten für alle bekannt und sagte noch, „Die Sechs VIP Gäste bitte ich mir zu folgen, um kein Chaos bei der Kontrolle zu verursachen.“ Der Bus wurde ruckzuck leer und es gab den Kampf am kalten Büffet. Das war jetzt Quatsch, weil um die Koffer gekämpft wurde. Inzwischen hatten wir unsere Koffer und folgten den Reiseleiter unseres Veranstalters. Der führte uns durch mehrere Kontrollen und nur einmal wurde das Gepäck durchleuchtet. Als wir die Pässe zum letzten Mal gezeigt hatten checkten wir ein. Wir hatten uns wieder zwei Sitzreihen nebeneinander ausgesucht, für die Andrea bezahlt hatte und gingen mit unserer Bordkante zur Rolltreppe. Die führte uns zur letzten Pass- und Bordkartenkontrolle. Nach dem schnellen Blick des Kontrolleurs in Uniform, durften wir passieren.

Wir waren jetzt im Zollfreien Bereich. Nach dem betrachten der Preise in den verschiedenen Geschäften, fragte mich Birgit, „Haben die Geier aus Frankfurt/Main hier auch zugeschlagen?“ Ich beantwortete ihre Frage mit, „Überall, wo die Innlandspreise niedriger sind, als im Shop auf dem Flughafen, sind diese Aktionäre am Werke. Wahrscheinlich haben sie sich auch schon beim BER eingenistet und warten in ihrem Nest auf die Eröffnung.“ Unsere Männer hatten den Shop, der Parfüm in seinem Sortiment führte, aufgesucht und durchstöbert. Andrea lachte laut auf, als sie sich neben uns auf die „alten Kinositze“ im modernen Design setzten. Als ich auf die Plastiktüten schaute, sah ich den Grund ihres Lachens. Da war immer noch die C&K Werbung von uns beiden aufgedruckt. Aus diesem Grund fragte ich Stefan, „Wenn du mit dieser Tüte im Ministerium auftauchst, dann wirst du standrechtlich erschossen, mit Kaugummi von Wr*gley.“ Stefan entgegnete mir, „Als Designer hätte ich die Tüte noch mit dem goldenen Glatzkopf verziert.“ Und „Die Henne und der Orden sind im Ausland ja nicht so bekannt, wenn überhaupt im deutschsprachigen Raum.“ Nach dieser Antwort sagte Andrea zu mir, „Männer haben nur Grütze im Kopf. Bernd hat noch nicht einmal ein Passbild von mir im Portemonnaie.“ „Glaubst du mir, wenn ich sage, Michael auch nicht“, entgegnete ich ihr auf dieses kleine Gespräch unter Schwestern.

Die Flugbegleiterin von „C*ndor“ rief unseren Flug auf und damit begann der Sturm auf den Durchlass. Nachdem wir das seltsame Kringel Ding auf den Scanner gelegt hatten, gab sie uns den kümmerlichen Rest der Bordkarte, damit man weiß, wo man sitzt. Es ging mal wieder in den Bus und nach unserem Einsteigen blubberte ich gleich mal einen der Fluggäste voll, weil er mich mit seinem sogenannten Kabinenkoffer im Rücken traf, als er sich umdrehte. Der entschuldigte sich zwar sofort und suchte anschließend das Weite, trotzdem sagte ich laut und deutlich, „Es wird mal wieder Zeit, das die Fluggesellschaften die Größe des Handgepäcks überprüfen.“ Da hatte ich aber in ein Wespennest gestochen, weil im Bus die Diskussion über Handgepäck losging, zwar leise, aber unüberhörbar. Als der Bus endlich losfuhr, ebbte diese Diskussion dann wieder ab, weil Festhalten nötig war. Er stoppte, nach einigen Kurvenfahrten, seitlich an unserem Airbus, der uns nach Hause bringen sollte. Da war noch nix mit Türen auf und „auf ihn mit Gebrüll“. Da war erst einmal leichtes „Dämpfen“ in brütender Afrikasonne angesagt, weil das Flugzeug noch nicht freigegeben war. Nach geschlagenen sechs Minuten, erschien endlich ein Mann mit gelber Warnweste, mit seinem M*torolapieper auf der Plattform und gab dem Fahrer das Signal die Türen seines warmen Vehikels zu öffnen. Nach dem Aussteigen erklommen wir auch die Treppe zum Flugzeug. Da wir die beiden ersten Reihen hatten, wegen der größeren Beinfreiheit, war das natürlich top. Andrea hatte das Geld für unseren Komfort richtig angelegt, dachte ich, nach dem Verstauen unserer Beauty Cases, noch kurz. Wir setzten uns hin und legten die Sicherheitsgurte an. Bevor unser Airbus, startete, gab es noch den kleinen Film mit den Sicherheitshinweisen an Bord. Da wir drei Frauen eine Reihe in Beschlag genommen hatten, holten wir erst einmal die „Spucke Erzeuger“ aus der Handtasche heraus. Andrea hatte die Sorte von dem „Fischer und seinen…“ dabei, die ich mit, „Das Zeug kannst du selber lutschen. Dafür bin ich, laut Werbung, zu schwach. Ich bin immer noch Fan von Moore und Curtis und lutsche aus Prinzip, nimm die Zwei“, kommentierte. Die Stewardessen kontrollierten nur noch, ob die Gurte angelegt waren, wobei inzwischen schon jedes Auto so eine optische Meldung anzeigt, aber bei Airbus hinkt man in dieser Entwicklung hinterher.

Dieses Mal schaffte ich es tatsächlich, das Bonbon erst während des Startversuches des Flugzeuges zu konsumieren. Ob sich mein Magen veralbert gefühlt hat, weil er normaler Weise schon vorher in den Bonbongenuss kam, weiß ich zwar nicht, aber inzwischen hatten wir bereits eine beruhigende Höhe erreicht. Das Flugzeug machte noch einmal einen Ausflug über das Rote Meer und dann ging es endlich zurück nach Hause. Nach etwa zwanzig Minuten bekamen wir unsere ersten Getränke und ein paar Baguettes. Das hatte etwas damit zu tun, weil Andrea, bei der Platzbuchung, die sogenannte VIP Gebühr bezahlt hatte. Wir Frauen, tranken erst einmal etwas Sekt. Wobei ich kurz anmerken muss, dass das Baguette sogar schmeckte. Es gab übrigens mehrmals Getränke. Das sogenannte zollfreie Einkaufen nutzten wir nicht, weil unser Bedarf gedeckt war. Über dem Mittelmeer sagte ich zu Birgit, „Der Urlaubseffekt ist schon fast verpufft, wenn man so lange zurück fliegt.“ Sie schmunzelte kurz und entgegnete mir, „Nach so vielen schönen und interessanten Erlebnissen war doch der Urlaub ein Erfolg. Wir hatten endlich mal wieder etwas Zeit für uns. Ich weiß Klaudia, du kannst nichts dafür, aber manchmal hasse ich Stefans Job.“ Irgendwie konnte ich sie verstehen, bei dem unterschiedlichen Ende seiner Arbeitszeit.

Eine Stunde später hatten wir wieder „festen Boden“ unter uns. Diese Aussicht fand ich immer beruhigender, als über eine große Pfütze zu fliegen, wo man nie weiß, funktioniert so eine Notlandung auf dem Wasser? Sagt es dann Blub Blub und wir sind U-Boot tauglich? Jedenfalls wurde es immer lustiger in unserer Reihe, weil wir uns ein paar Witze erzählten, als Ablenkung. Vier und eine halbe Stunde sollte der Flug dauern, wenn ich die Durchsage des Flugkapitäns richtig verstanden hatte. Nach dem Besuch der Toilette, den wir abwechselnd machten, sagte mein Mann zu uns, „Na ihr alten Sumpfeulen, die ganze Zeit gepichelt, um das Geld sinnvoll zu verprassen?“ Andrea entgegnete ihm ganz cool, „Die Firma H*nkel geht ja sonst Pleite, wenn ihr trockenes Zeug nicht im Flugzeug getrunken wird. Wobei ich immer dachte, dass der ehemalige Chef des BDI und jetziges Europaparlamentsmitglied für die AfD etwas Besseres hinbekommt.“ Ich schaute Andrea an und sagte zu ihr, nach kurzen überlegen, „Der Hamburger H*nkel macht doch gar keinen Sekt. Der trinkt nur welchen in Brüssel, auf die Trottel, die ihn gewählt haben. Die D-Dorfer H*nkel machen schwarze Köpfe, Klebstoffe und Waschmittel. Die sind berühmt für die Durchsetzung von Rückansprüchen in unserem Bundesland, abgrasen von Fördermitteln, Geschenktes Land verpachten und dann Tschüss und Winke Winke sagen.“ In den nächsten beiden Sitzreihen wurde über meine Worte kurz gelacht und dabei hörte ich, wie jemand sagte, „Die Frau hat vollkommen recht.“

Nach einem kurzen Blick aus dem Fenster sagte Andrea, „Wir sind bestimmt über Budapest.“ Irgendwie glaubte ich ihren Satz nicht und fragte sie, „Über Buda oder Pest? Bei Pest meinst du bestimmt den Traumtänzer Orban, der die EU spaltet mit seinen Gesetzen in Ungarn über demokratische Grundrechte und Medienfreiheit. Bei dem muss eine Paprika auch einige Gehirnzellen vernichtet haben.“ Wenn das stimmte, was Andrea gesehen hatte, dann hatten wir nur noch die Slowakei und Tschechien auf dem Weg nach Deutschland vor uns, fiel mir kurz ein. Das waren übrigens die einzigen beiden Länder, die friedlich auseinander gegangen sind und in denen es beiderseitig keine Grenzkontrollen gab. Sozusagen Schengener Abkommen in Reinkultur. Nach der nächsten Sektrunde, sagte ich zu der Stewardess, „Die zweihundert Milliliter Flasche ist etwas für Babys. Die Flaschen müssen noch wachsen, damit sie mal den Gaumen richtig befeuchten können.“ Die Angesprochene Dame lachte nur und entgegnete mir, „Das habe ich bisher in meiner Laufbahn als Stewardess noch nicht gehört.“ Nach dem Genuss der Zwergflasche aus dem Plastikbecher sagte Andrea plötzlich, „Wir haben Deutschland erreicht. Da unten ist Dresden.“ Birgit fragte sie gleich spöttisch, „Hast du Pegida Leute gesehen, oder die Elbe?“ Diese Frage hätte auch locker von mir kommen können. Trotzdem sagte ich zu ihr, „In früheren Zeiten waren die alle miteinander verwandt, weil August der Starke mit dem sogenannten Rudelb*msen angefangen hat. Das ist keine Erfindung der sogenannten Achtundsechziger oder Hippies. Der hatte an jedem Finger eine Mätresse, so ähnlich wie der Angler aus Baden –Württemberg und später Hessen. Quatsch, der war ja Fischer, oder hieß so.“ Und „Wenn man die Gerüchte glauben darf hatte er 354 Kinder und nur acht erkannte er an. Die Tante aus dem bayrischen Regensburg hat mal zu diesem Thema gesagt, da wurde tüchtig geschnackelt.“

Etwas später, wir mussten über den Küchen- oder Kochtopf geflogen sein, damit meine ich „Leipziger Allerlei“ oder Einerlei, verlor der Airbus planmäßig an Höhe. Bei Klaudia machte sich wieder die Migräne breit und aus diesem Grunde machte ich wieder Kaubewegungen. Meine Schwester frotzelte mit, „Wer Luft kaut, wird nicht fett. Das nennt sich Beamtendiät und wird nächste Woche in „B*ld der Frau“ veröffentlicht. Dafür kriegt die sogar noch Tantiemen.“ Als nochmals die Anflughöhe gesenkt wurde, ergriff ich mir die kesse Tante und schüttelte sie mal kurz durch. Dabei sagte ich zu ihr, „Wenn du übermorgen einen Schreibtisch voller Akten haben willst, die bereits nach Mottenausscheidungen riechen, dann mach so weiter. Da nützt dir auch nicht, dass dein Mann uns nach Hause bringt.“ Und „Den nächsten Auftritt in der heiligen Kammer unserer Volksvertreter kannst du mit deiner Stehgreifrede krönen. Übrigens die nennen sich nur so, weil sie sich die Füße vertreten haben beim Volk, als sie mit ihren Schuhen, die Wünsche der Wähler weggewischt haben.“

Nach der Kontrolle der Sicherheitsgurte durch die Stewardessen, setzte der Airbus etwas später zur Landung in Hannover an. Wie üblich wurde in der Kabine geklatscht, als das Flugzeug auf der Landebahn aufsetzte. Es dauerte noch geschlagene zehn Minuten, bis die Rundfahrt auf dem Flughafengelände zu Ende war und wir die zugewiesene Parkposition erreicht hatten. Es gab auch hier die Übereifrigen, die bereits nach dem Handgepäck in den oberen Fächern angelten. Aus Gnatz stand ich auf und blockierte mit Michael den Gang. Ich mochte solche Angewohnheiten nicht, wie sich vordrängeln, ohne Rücksicht auf Verluste. Das waren in meinen Augen Egoisten. Natürlich ließ ich erst einmal Andrea und Birgit und unseren Männern den Vortritt. Nach einem Dankeschön an die Stewardessen, verließen wir das Flugzeug. In Hannover gibt es die Gangway mit Überdachung, die direkt zur Passkontrolle führte. Hier zeigten wir unsere Pässe und mit dem „Danke und einen schönen Tag noch“ gingen wir weiter zur Kofferausgabe. Wir Frauen hatten uns bereits einen Trolley geholt und während des Wartens sagte Andrea zu uns, „Wir bekommen bestimmt unsere Koffer als Letzte, weil wir am Anfang eingecheckt haben.“ In diesem Moment entgegnete ich ihr, „Mein Koffer hat die Rundreise auf dem Band schon angetreten. Das geht hier nach dem Rang und wer sich wie oft gedrückt hat, vor Reden.“ Birgit fing an zu lachen und erblickte kurz danach ihren Koffer. Dieses Ereignis kommentierte ich mit, „Mach dir nichts draus, Schwesterlein, es gibt immer eine Bummelletzte, auf die gewartet werden muss.“

Nachdem alle Koffer auf unseren Trolleys standen zogen wir los. Wir wählten den Ausgang, ohne Zollkontrolle und waren am „*rsch“ der Welt angekommen. Damit meine ich Terminal „C“ am äußeren Ende des Hannover Airports, wie der Laden hier richtig hieß. Da sich unser kleiner Hunger meldete, sagte Andrea zu uns, „Hier gibt es die Burger Connection. Das große Schild sagt zu mir, komm herein und genieße meine Angebote.“ Wir stimmten untereinander kurz ab und folgten Andrea zu Mc D*nalds. Es gab wirklich diese Rabattaktion, die ich mir, an unserem ausgewählten Tisch, genau betrachtete. Wir wählten ein Menü aus und ließen uns von den Männern bedienen. Als die an unseren Tisch erschienen, hatten sie statt unserer Essen, solche seltsamen runden Elektronikmelder in der Hand. Aus diesem Grund sagte ich zu meinem Mann, „Egal wie es aussieht, aber ich esse das nicht.“ Als das Ding herumpiepte war unser Essen fertig und musste geholt werden. Wir genossen diese kleine Sättigung und nach einem Toilettenbesuch ging es weiter in Richtung Parkhaus. Das war ein einem endlos vorkommender Weg, aber im warmen. Vor der Tür lag wirklich Schnee und Andrea sagte zu uns, „Lass uns umkehren. Wir buchen eine neue Reise in die Sonne.“ „Wenn du in spätestens zwei Wochen in die VAE fliegst, dann bist du in der Sonne“, entgegnete ich ihr.

Wenigstens war der Weg zum Parkhaus geräumt und etwas Windgeschützt durch die entsprechende Bebauung. Lachen musste ich, als Bernd seine Frau fragte, wo der Vito steht. Meine Schwester hätte bestimmt den ersten Preis beim Internationalen Stotterer Wettbewerb gewonnen. Birgit half ihr und sagte, „Parkhaus Ost, B in der 3. Etage auf Platz 125.“ Nach ihrer Antwort war ich total von den Socken, weil sie sogar noch die Platznummer kannte. Nach dem Parken der Trolleys und der Auslöse unserer 1 € Münzen zottelten wir mit unseren Koffern in das Treppenhaus. Bernd hatte inzwischen die „Auslösegebühr“ für den Vito im Parkhaus am Geldschlucker bezahlt. Die Fahrstuhlfahrt ging relativ schnell und nach dem Verlassen brauchte man nur noch eine Tür öffnen und man befand sich auf dem Parkdeck. Der Vito stand wirklich auf diesem Platz und als Bernd die Türen geöffnet hatte, suchten, wir Frauen unsere Sitzplätze auf. Die Männer kümmerten sich um das Einladen der Koffer und dann stiegen auch sie ein. Die beiden Cousins setzten sich nach vorn und Stefan erschien bei uns. Dann ging es endlich los. Naja, wenn man die Herumkurverei im Parkhaus hinter sich gebracht hatte, wartete die Schranke an der Ausfahrt auf das Ticket. Der viereckige Kasten schluckte die Parkkarte, kontrollierte die Bezahlung und spuckte die Karte wieder aus. Erst nach dem Entfernen, öffnete sich die Schranke und wir fuhren los. Bernd erreichte relativ zügig die Crashautobahn A2 nach Berlin und jetzt hieß es nur noch heil zu Hause ankommen.

Ich will ja nicht unken, aber als wir unsere Heimat, sprich den Landkreis Börde, erreicht hatten, ging das Dilemma schon los. Wieder mal hatte es gekracht, in der Nähe von Irxleben und die gebildete Rettungsgasse, war eher eine, von der Sorte Werbefilm über Asb*ch Uralt aus der Rüd*sheimer Gasse. Vielleicht fahren die Einsatzkräfte, jetzt mit dem Fahrrad, dachte ich kurz, wegen der tatsächlichen Breite. Wenigstens war die Polizei schon aktiv und leitete den Verkehr bereits über die Standspur ab. Bernd verließ die Autobahn bei der nächsten Abfahrt und fuhr über unsere Landstraßen weiter. Dieser Weg war sogar kürzer und als wir beim Zentrallager „Ald* Nord“ waren sagte ich zu Andrea, „Unser Verkehrsminister kriegt seit seiner Berufung damals auch nichts mehr auf die Reihe, denn hier hätte man die A14 schon längst verlängern können. Als Chef der Christlichen Partei, dessen Name nichts mehr mit dem Parteiprogramm zu tun hat, ist er lieber bei anderen Feiern zu Gast.“ Nach dem kurzen Stopp an der Bahnschranke von Meitzendorf ging es weiter in unser verträumtes Nest, dass durch die kalte Winterluft, schon von weitem mit der Katharinenkirche grüßte. Bernd nutzte die Auffahrt vor dem südlichen Ortsteil und nach etwa drei Kilometer hatten wir die Abfahrt Zentrum erreicht. Schmunzeln musste ich, als Bernd die Einfahrtstraße erreicht hatte und von der Polizei rechts heraus gewinkt wurde. Ich sagte zu Andrea, „Ein Stoppschild überfahren kostet zwanzig Euro, wenn ich mich so richtig erinnere.“ Der Polizist kassierte gleich und wünschte noch eine schöne Weiterfahrt. Andrea entgegnete mir, „Kurz vor dem Ziel, auch noch eine Spende an das Land gemacht. Mal sehen, ob die Knolle bei der Steuererklärung anerkannt wird.“

Als erstes Ziel stand das Haus von Birgit und Stefan auf unserer Route. Bernd stoppte den Vito vor dem Eingang und wir verabschiedeten uns von den beiden mit herzlichen Umarmungen. Inzwischen hatte Bernd die Koffer entladen und nach dem er eingestiegen war ging die kurze Fahrt weiter. Vor unserem Haus angekommen, hielt er noch einmal. Unser Hausmeister hatte den ganzen Hof vom Schnee befreit und etwas gestreut. Der Mann ist sein Geld wert, dachte ich kurz. Bernd hatte gerade den Motor abgestellt, als unsere Kinder erschienen. Laura und Sandy riefen nur, „Unsere Eltern sind wieder da.“ Andrea und ich stiegen aus und umarmten die beiden. Michael und Bernd kümmerten sich um das Ausladen der Koffer. Wenig später betraten wir unseren Flur und Michael sagte laut, „Wir sind wieder zu Hause, mein Schatz. Urlaub ist ja wunderschön, aber zu Hause ist es doch am schönsten.“ Sabine stand plötzlich vor uns mit einem Blumenstrauß und begrüßte uns. Dabei sagte sie, „Der Kaffee ist fertig gekocht und der Kuchen ist von eurer Tochter gebacken worden. Ich werde gleich Schluss machen und noch eines, die Wäsche wird von mir gewaschen.“ Was sollte ich ihr darauf antworten, außer, „Wir werden uns an deine Wünsche halten, Chefin des Haushaltes.“ Nach meinen Worten lächelte Sabine noch, bevor sie verschwand. Michael kommentierte ihre Worte mit, „Die Koffer darf ich bestimmt noch nach unten bringen, um die Wäsche auszusortieren.“ Nach meinem Schulterzucken brachte er die Koffer nach unten.

Bevor wir uns in der Stube zum Kaffeetrinken trafen, zog sich Klaudia, nachdem die Blumen in eine Vase mit Wasser gestellt wurden, erst einmal um. Ein kleiner Pulli und ein Rock fielen in meine engere Auswahl, die ich auch umsetzte. So angezogen betrat ich die Stube, in der der Tisch bereits eingedeckt war. Michael hatte sich inzwischen, nachdem er die ausgeräumten Koffer zurückgebracht hatte, um den Kamin gekümmert. Als das Telefon bimmelte, ging Sandy den Anruf entgegennehmen. Sie sagte am Anfang meistens nur, „Ja, alles klar“ und „ Bis nachher und sag deinen Fahrer, wenn er sich beeilt, kann er noch Kuchen essen.“ Nachdem sie aufgelegt hatte fragte ich sie aus Neugier, „Wer war das denn?“ Sie sagte, nachdem sie am Tisch Platz genommen hatte, „Das war Svenja und sie kommt gleich vorbei. Ihr Vati bringt sie und falls er noch Zeit hat, sagt er etwas über die Gespräche in Kairo.“ Mein Mann schaute mich entsetzt an und sagte anschließend, „Der alte Gauner kann noch nicht mal zwei Tage warten, um dich zu informieren. In euren Laden steht Freizeit nicht sehr hoch im Kurs, eher im Sinkflug wie die türkische Lira.“ Es dauerte wirklich nur kurze Zeit und es klingelte an der Tür. Svenja wurde von unserer Tochter herein gelassen und setzte sich zu uns. Nach der Begrüßung sagte sie, „Vati will noch mit Mutti in eine Oper und hat dir eine Mail geschickt. Darin steht wohl auch, dass du am Mittwoch keine Business Sachen anziehen brauchst, weil noch der Rest des Umzugs gemacht wird.“ Wenigstens eine gute Nachricht, dachte ich in diesem Moment und rührte meinen Kaffee schwindlig. Der selbstgebackene Kuchen unserer Tochter mundete wirklich gut und nach dem Kaffeetrinken erzählte mein Mann von der Reise. Die beiden Damen hingen förmlich an seinen Lippen und Klaudia ergänzte nur einige Passagen. Michael ließ einige Erlebnisse einfach weg, wie das allein lassen in der Einkaufsstraße von Hurghada. Er zeigte auch Bilder und unsere Souvenirs, die von Svenja und Sandy bestaunt wurden.

Die beiden Damen kümmerten sich um das Abräumen und die Küchenarbeit. Mein Mann kämpfte sich durch den „Altpapierstapel“ der vergangenen zwei Wochen und schüttelte ab und zu mit dem Kopf. Aus diesem Grund sagte ich zu ihm, „Wenn unser neuer MB eine große Ablagefläche im Heckbereich hat, könntest du die Funktion des Wackeldackel übernehmen.“ Und „Ich hoffe, du hast einen Diesel gekauft, um den mit Gewinn zu verkaufen, für einen neuen. Die Traumtänzer der GroKo haben sich wohl darüber geeinigt. Ach ja, stimmt ja gar nicht, nur für Ballungszentren. Der andere Teil Deutschlands und Daimler wollen gar nicht mitmachen. Sehr seltsam solche Einigungen, die nur zur Augenwischerei der Wähler dienen. Naja, selbst beim Maaßen haben sie geschwindelt, der bekommt doch mehr Kohle, hat man inzwischen festgestellt, auf Grund seiner neuen Stellung.“ Und „Mal sehen, ob der Herr R*iner H*lznagel vom Bund der Steuerzahler Gehör findet mit seinem Brief an den Haushaltsausschuss des Bundestages. Er bemängelt die fehlende sofortige Reduzierung der Leistungen für Ex-Bundespräsidenten, Ex-Kanzler und Ex-Bundestagspräsidenten, die in die zig-Millionen gehen.“

Klaudia hatte inzwischen auf der Couch vor dem Kamin Platz genommen und kämpfte mit den Updates ihres Laptops. Der fuhr tatsächlich dreimal hoch und runter, bis er endlich den Zugriff auf die Mails zuließ. Nach dem lesen und löschen einiger Mails blieb ich bei einer hängen. Es war die, aus der VAE. Darin bot uns Scheich Ch*lifa wieder die Hinreise mit Ethihad Airways, von einem Airport unserer Wahl, an. Nach kurzem Überlegen beantwortete ich seine Mail, gab die gewünschten Daten an und bat darum, aus privaten Gründen einen kurzen Zwischenstopp in Hurghada machen zu können. Nach dem Abschicken der Mail, fragte ich mich, Klaudia war deine Bitte nicht etwas übertrieben? Da ich es nicht so genau wusste, blieb mir nichts anderes übrig, als die Antwort abzuwarten. Die letzte Mail, die ich mir noch zu Gemüte führte, war die von Kurt. Er hatte eine Top Zusammenfassung der Gespräche von Kairo geschrieben und schmunzeln musste ich am Ende seiner Mail. Da stand tatsächlich, „Danke für deine Teilnahme an den beiden Gesprächen in der ARÄ. Am Mittwoch ist noch der Rest des Umzugs im Ministerium geplant und zieh dich nicht so hübsch wie immer an. Es könnte etwas staubig werden und eventuell Akten zum Vorschein kommen, die bereits seit Jahren auf meiner Etage im Winterschlaf liegen. Dafür sponsere ich das Mittagessen für alle. Am Freitag hat der Alte noch eine Ministerrunde mit Stellvertreter einberufen, tut mir Leid für euch. Bis Mittwoch Teufelin und denk an die neue Etage in der sich jetzt dein Büro befindet.“ Nach dem Herunterfahren des Laptops hatte ich genug gelesen und machte die berühmteste Stellung in meinem Leben, die stabile Seitenlage auf der Couch. Es muss wohl nicht lange gedauert haben, bedingt durch die Wärme des Kamins, bis ich eingeschlafen war.

Geweckt wurde ich erst wieder am frühen Abend, als das Telefon mal wieder bimmelte. Michael hatte abgenommen und sagte, „Wir sind am späten Nachmittag angekommen und sind gerade dabei, uns wieder einzugewöhnen. Morgen komme ich vorbei, um die Karte abzuholen. Ich hoffe, dass ihr die auch genutzt habt, sonst gibt es Ärger mit Klaudia. Die ist in solchen Fällen sehr schlecht gelaunt, wenn ihr es nicht gemacht habt. Bis dann.“ Er hatte gerade aufgelegt, als das Ding schon wieder bimmelte. Auch dieses Mal nahm er das Gespräch an. Es waren meine Eltern, was ich aus den Gesprächsfetzen heraus hörte. Ich hatte keine Lust, ein langes Gespräch mit meinen Eltern zu führen und darum schloss ich, zur Tarnung, meine Augen wieder. Natürlich spürte ich die Blicke von Michael, der mir das Telefon andrehen wollte. Der sagte doch tatsächlich zum Ende des Gesprächs, „Sie ruft bestimmt nachher noch an.“ Wenig später waren die beiden jungen Damen wieder in der Stube und überzeugten sich, ob ich meine Augen geöffnet hatte. Ich erschreckte Sandy etwas und sagte zu ihr, „Na, Töchterlein, mal wieder Stundenlang mit Peter telefoniert?“ Sie sagte nur kurz, „Nein, mit Svenja etwas gelernt für die morgige Arbeit in Physik.“ Die beiden kümmerten sich um das Abendessen und deckten anschließend den Tisch. Sie servierten unser Essen und wenn ich ehrlich war, ich hatte etwas Hunger. Sie hatten frischen Salat zubereitet und mein Mann kommentierte dieses mit, „Wenn ich Käfer oder Grünzeug essen will, dann gehe ich in ein vegetarisches Restaurant.“ Natürlich entgegnete ich ihm, „Die beiden haben sich Mühe gegeben mit dem Essen und du verwöhnter Knabe, hast nur nörgeln im Kopf.“

Nach dem Essen, waren Michael und ich wieder allein. Er sagte dabei zu mir, „Du musst dich noch bei deinen Eltern melden. Die haben vorhin angerufen, als du ägyptische Palmen bearbeitet hast.“ Nach meinem Zunge heraus strecken, wegen seiner Worte, nahm ich den Telefonhörer und hatte meine Mutti an der Strippe. Die sagte zu mir, „ Ab nächsten Monat genieße ich meine Pension. Die Verabschiedung bei der Stadt war schon und meine Nachfolgerin ist bereits in Amt und Würden. Du wirst sie zwar nicht persönlich kennen, aber es ist die Tochter von Werner und Ursel. Wenn ich deinem Vati glauben darf, habt ihr mal wieder gearbeitet in euren Urlaub. In der Zeitung stand, dass die Wirtschaftsgespräche in Kairo mal wieder durch euch beide zustande gekommen sind.“ Nach meiner Bestätigung ihrer Worte, erzählte ich noch etwas über die Erlebnisse im Urlaub und dann war die Neugier meiner Mutti, endlich befriedigt.

An diesem Abend gingen wir spät nach oben, ins Bad. Michael sagte zu mir, „Ich muss morgen wieder arbeiten. Du kannst also deinen Tag in Ruhe verbringen. Bitte geh mit Andrea nicht Sabine auf den Senkel, die kennt ihre Aufgaben und erfüllt sie sehr gewissenhaft. Dieses Juwel von einer Haushälterin dürfen wir nicht verlieren.“ Wenig später ging im Bett die Post ab. Sex gehörte nun mal zu unserem Eheleben dazu, wie das Wasser in die Elbe. Wobei, wenn man die Wasserstände der Elbe der letzten Zeit betrachtete, war das ja nicht so toll. Wahrscheinlich konnte Flip der Grashüpfer durch diesen Fluss durchwaten, ohne am Bauch nass zu werden, wenn die Strömung nicht wär. Jedenfalls leckte ich Michaels bestes Stück nach dem letzten Vergnügen richtig sauber und nach einer Kussorgie, suchte ich meine Schlafposition. Seine Körperwärme und die Umschlingung durch seinen Arm, gaben mir die Sicherheit, um wenig später einzuschlafen. Seine Worte, „Ich liebe dich, wie am ersten Tag, mein Schatz“, hörte ich bereits nicht mehr.

Am nächsten Morgen wachte ich relativ früh auf, weil ich mich an die Aufstehzeit in Ägypten gewöhnt hatte. Nach dem Badbesuch und dem Duschen, zog ich normale Sachen an. Es war eigentlich, wie immer, warme Strumpfhose, Rock und Pullover. Auf dem Weg nach unten traf ich meinen „Goldschatz“ Sabine, die mich wecken wollte. Nach der Begrüßung fragte sie mich, „Kommt das Krümelmonster auch zum Frühstück?“ Nach meinem kurzen Schulterzucken entgegnete ich ihr, „Ich habe keine Ahnung, aber wenn ich so nachdenke, fällt mir ein, dass sie eine solche Gelegenheit bestimmt nutzt. Du kennst sie doch, wenn es etwas zu futtern gibt, ist Andrea in der Nähe.“ Ich hatte den letzten Satz gerade ausgesprochen, als es an der Tür schon klingelte. Zur Begrüßung zwischen uns sagte ich nur, „Willkommen du durchfressende Raupe Nimmersatt von der Sorte Bäckereibrötchen.“ Sie entgegnete mir keck, „Du hast mich doch eingeladen und wenn nicht, musst du damit leben, dass ich jetzt anwesend bin. Wo ist das Pflaumenmus, meine beiden Brötchen und der Kaffee?“ Sabine lachte kurz auf und sagte, „Der Tisch ist gedeckt und guten Appetit.“ Wir frühstückten zu dritt an diesem Morgen. Während wir redeten erzählte ich Andrea von den beiden wichtigsten Neuigkeiten. Sie kommentierte meine Erzählung mit, „Eine Taxifahrt durch Hurghada ins Hotel, das wird a Gaudi, oder zu Hochdeutsch, ein Vergnügen.“ Und „Am Freitag zur Kabinettssitzung ist natürlich nicht berauschend, weil wir uns noch Gedanken machen müssen für den Abschied von Dagmar. Sie heiratet doch am Samstag in Magdeburg.“ Diesen Fakt hatte ich schon fast verdrängt. Darum fragte ich, „Unser Einkaufscenter oder eines in Magdeburg?“ Sie entgegnete mir, „Dass am Bahnhof wäre nicht schlecht und möglichst eine Gaststätte in der Nähe, damit wir im Notfall mit der S-Bahn nach Hause fahren können.“ So viele Überlegungen auf einmal hätte ich meiner Schwester gar nicht zugetraut.

Nach dem Frühstück schnappte ich mir nur noch eine warme Jacke mit Fellkragen und meine Handtasche. Andrea hatte natürlich das gleiche gewählt und dann holte ich den MB aus der Garage. Wir fuhren beide über unsere Bundesstraße, den sogenannten Ring bis zur Umleitung in Richtung Hauptbahnhof der Landeshauptstadt. Durch den Tunnelbau in diesem Bereich musste ich wieder etwas zurück fahren, auf der Parallelstraße. Nach dem Parken auf dem öffentlichen Parkplatz und dem füttern des Blechkastens für Parktickets, hatten wir die erste Hürde genommen. Das Ticket legte ich sichtbar hinter die Scheibe und dann zogen wir los. Der Weg ging durch den breiten Tunnel des Hauptbahnhofes und nach dem Verlassen hatten wir das sogenannte „City Carre' “ erreicht. Zuerst informierten wir uns beide, wo man die Geschäftsführung von dem Glaspalast findet. Das versteckte Hinweisschild hatten wir natürlich übersehen und darum steuerte ich den Info Stand an. Die Frau, die diesen Stand betreute fragte uns, „Was kann ich für sie tun?“ Ich entgegnete ihr, „Ich hätte gerne ihren Chefmanager gesprochen, oder jemanden mit denen man Absprachen treffen kann.“ Sie überlegte kurz und nach dem zeigen unserer Dienstausweise vom Land sagte sie zu uns, „Wenn sie kurz warten erscheint gleich unsere Vertreterin der CEMAGG Management GmbH, Frau S*ndra H*ffmann. Ich werde sie sofort informieren, dass sie sie zu sprechen wünschen.“ Was blieb uns weiter übrig, als auf diese Dame zu warten. Eine blonde Dame erschien tatsächlich nach etwa sieben Minuten bei ihr und kam anschließend auf uns beide zu.

Zuerst stockte sie etwas und nach der Begrüßung fragte sie uns, „Was kann ich für die Damen tun?“ Wir erklärten ihr das Vorhaben und nach etwas Nachdenken sagte sie zu uns, „Wenn ich das jetzt richtig verstehe, wollen sie hier eine kleine Show machen, für einen Junggesellinnenabschied. Dazu benötigen sie nur die Lautsprecheranlage und einen Raum zur Umkleide. Das Ganze dauert etwa zwei Stunden und dann ist alles vorbei.“ Andrea bestätigte ihre Aussage und ergänzte, „Um die entsprechende Werbung würden wir uns selbst kümmern.“ Sie stimmte uns zu und sagte noch, „Irgendwoher kenne ich ihre Gesichter. Können sie mir da auf die Sprünge helfen, weil ich im Moment nicht drauf komme.“ Mit einem Lächeln entgegnete ich ihr, „Im normalen Leben sind wir stellvertretende Ministerinnen im Wirtschaftsministerium des Landes. Aber unser Bekanntheitsgrad kommt noch aus unserer Hobbyarbeit vor vielen Jahren, als Engel und Teufelin.“ Ihr Gesicht hellte sich auf und sie sagte nur, „Die lebenden Legenden kommen am Freitag in unser Center und machen etwas Ramba Zamba.“ Und „Diese Werbung ist das Beste, was uns passieren konnte. Also bis Freitagnachmittag.“ Damit hatten wir die erste Zusage. Wir shoppten noch etwas, um unser Vorhaben umzusetzen. Auf dem Rückweg zum Auto waren wir bepackt, wie ein paar andalusische Esel. Beim Einladen der Taschen und Beutel, hatte ich eine Idee. Nach dem Herausholen meines Handys aus der Handtasche, wurde gegoogelt. Ich betrachtete einige Internetpräsenzen und dann sagte ich zu Andrea, „Wir nehmen die alte „Bötelstube auf dem Alten Markt.“ Nach meinem Anruf reservierte ich dort 25 Plätze für den Freitagabend. Meine Schwester fragte mich, „Wieso reservierst du gleich so viele Plätze?“ Ich entgegnete ihr, „Wir laden unsere gesamte Sippe ein und feiern gleich den Umzug und die neue Gemeinschaft.“ Und „Oder bist du Pleite, weil das Finanzamt Konten in Lichtenstein gefunden hat?“ Sie erklärte mich mal wieder für blöde. Wenig später fuhren wir wieder nach Hause und trennten uns nach dem Aussteigen.

Es war inzwischen später Nachmittag geworden und Sabine hatte unser Abendessen bereits vorbereitet. Bevor sie ging sagte sie noch, „Die erste Wäsche ist bereits fertig und eingeräumt in die Schränke. Der Rest wird morgen noch gemacht. Danke noch für dein Urlaubsgeld und morgen komme ich etwas später, wegen des Einkaufs für euch. Besondere Essenswünsche könnt ihr gerne notieren und an die Kühltruhe kleben. Ob ich sie wirklich erfülle, liegt ran, ob du mich in Ruhe wirtschaften lässt.“ Die letzten Worte sagte sie im spaßigen Ton und dann war sie auch schon verschwunden. Am Abend war die Horde wieder komplett, damit meine ich auch Sven, der am nächsten Tag trainingsfrei hatte. Wir unterhielten uns beide lange über sein neues Leben in der Landeshauptstadt. Gut, er war schon einmal hier, aber inzwischen hatte sich einiges getan in Sachen Fußball in Magdeburg. Die krebsten nicht mehr in der dritten Liga herum und hatten sogar den Aufstieg geschafft. Für eine Mannschaft, die Mal bis in untere Gefilden abgestürzt war, ein großer Erfolg. Svenja, die dem Gespräch beiwohnte sagte schließlich noch, „Klaudia im nächsten August werden wir in Wernigerode heiraten. Sandy und Peter werden ebenfalls am gleichen Tag den großen Schritt tun. Eine Doppelhochzeit, so wir ihr damals, du und Andrea.“ Und „Sven hat sogar offiziell bei meinen Eltern um meine Hand angehalten, mit zwei großen Rosensträußen. Meine Mutti hat sich riesig gefreut und mein Vati hat um Worte gerungen. Nach ihrer Zusage haben wir uns dort gemeinsam mit den anderen beiden angemeldet. Das war ganz schön schwierig, dort den passenden Termin zu bekommen. Natürlich haben wir gesagt, dass du die stellvertretende Ministerin bist. Daraufhin bekamen wir dann unsere Zusage.“

Auch an diesem Abend, aber vor allem in der Nacht ging im Bett wieder die Post ab. Klaudia neckte ihren Mann mal wieder mit einem schwarzen Baby Doll und einem kleinen Striptease vor seinen Augen. Der Strip beinhaltete natürlich nur den störenden Slip. Da ich im Bad zur Geheimwaffe, dem kleinen Hauch von Parfüm, gegriffen hatte war Michael sowieso machtlos, meinen Reizen zu wiederstehen. Nach unserem zweiten gemeinsamen Höhepunkt suchte ich seine starken Arme zum Ankuscheln. Dabei sagte ich zu ihm, „Wenn das so weitergeht mit unseren Kindern, dann sind wir beide bald alleine im Hause. Wo ist nur die Zeit geblieben? Sind wir wirklich schon so alt geworden und haben es nicht bemerkt?“ Leise entgegnete mir Michael, „So ist nun mal das Leben, mein Schatz. Obwohl die beiden schneller erwachsen geworden sind, als ich gehofft hatte. Damit meine ich unsere beiden jungen Damen.“ Seine letzten Worte hörte ich bereits nicht mehr.

Nach dem Aufstehen am Nächsten Morgen wagte ich einen zögerlichen Blick aus dem Fenster. Es hatte mal wieder etwas geschneit und unser Hausmeister war voll in Action, wie es wohl jetzt auf Neudeutsch heißt. Im Bad musste ich wieder Duschen, um die Spuren der Nacht zu beseitigen. An diesem Morgen verzichtete ich fast vollkommen auf Make-up. Bei den Sachen suchte ich mir eine warme Strumpfhose, einen schwarzen Rock und einen roten Pullover heraus. Nach dem Anziehen, fing die normale Qual der Wahl an. Damit meine ich nicht die politische, obwohl ja nun in unserem südlichsten Bundesland die Uhren auch wieder anders gehen. Der Hoffnungsträger, mit dem Tierkreiszeichen Steinbock aus dem fränkischen, hat ja sogar den absoluten Negativrekord für seine Partei aufgestellt. Nennt man das eigentlich, wie beim Fußball, Formkrise? Meine Wahl betraf aber die Schuhe für den heutigen Tag, die in meinen Schrank lagerten. Die Wahl fiel letzten Endes auf weiße Stiefeletten mit etwas Plüschfell. So angezogen ging ich mit meiner Handtasche zum Frühstück.

Nach der Begrüßung mit Michael setzte ich mich an den Tisch. Er goss inzwischen meine Tasse voll und sagte, „Die Connection, unter 18 pennt noch und muss erst um 09:00 Uhr los. Wenn sie wie wir beide ihre Nacht verbracht hat, dann müssten sie bald aufstehen.“
Ich entgegnete ihm auf seine Worte nichts und dachte an den ersten Arbeitstag nach dem Urlaub. Der Lustpegel an solchen Tagen liegt geschätzt bei minus 10 in der nach unten offenen Arbeitslustskala von Klaudia. Das sind diese Tage, an denen Klaudia nur mit Vorsicht zu genießen ist, wenigstens in Bezug auf Nervensägen, Möchtegernpolitiker und die anderen Besserwisser. Michael wedelte mit der Hand vor meinen Augen herum und fragte mich, „Schon wach mein Schatz, oder noch in Ägypten?“ Als ich ihm nicht antwortete, weil ich inzwischen mit meinen Überlegungen beim Freitag angekommen war, fragte er, „Sag mal ist dein persönlicher Vorrat an Buchstaben für den Tag schon verbraucht, oder redest du nur noch mit Wirtschaftsdelegationen?“ Ich entgegnete ihm, „ Ich habe an den Umzug im Ministerium gedacht und an die Hochzeit von Dagmar. Außerdem bin ich noch am überlegen, ob ich die zwei freien Tage noch vor Weihnachten nehme. Entschuldige bitte, mein Schatz.“

Wenig später war es Zeit für meinen Aufbruch. Vorher folgten nur noch der obligatorische Badbesuch und das Überziehen einer warmen Jacke mit Plüschfell als Zierde. Stefan hatte den Audi vor der Tür geparkt und öffnete mir, nach unserer Begrüßung, die Tür. Nach seinem Einsteigen ging es los in das Projekt, Aktenwanderung oder Staub schlucken. Dabei überlegte ich kurz, ob man sich in unserem „Saftladen“ überhaupt abduschen kann. Wahrscheinlich wieder mal nicht, weil sich „Schreibtischtäter“ maximal mit Tinte, Druckerfarbe oder Kaffee beschmutzen. In Bayern, genauer bei Augsburg ist unter anderem ja so einem Beamten aufgefallen, dass es eine Ampel mit weiblichen Symbolen gibt und das unbedingt geändert werden muss. Vor dem Aussteigen in der Tiefgarage sagte Stefan mit einem Augenzwinkern zu mir, „Na dann wollen wir mal, den Tag mit einen festlichen Umzug beginnen.“ Als er eine kleine Papplaterne mit einem LED Licht mit Batterie zum leuchten brachte, musste ich unwillkürlich lachen. Nach der Begrüßung mit den anderen sechs fuhren wir nach oben, in unsere neue Etage. Auf dem Gang zum Büro trafen wir bereits einige Mitarbeiter, die emsig damit beschäftigt waren, das letzte Chaos zu beseitigen. Als mich, eher versehentlich, Dominique anrempelte, sagte sie zu mir, „Oh Entschuldigung Chefin. Aber in diesem Outfit habe ich sie für eine normale Mitarbeiterin gehalten, die mir im Weg steht.“ Mit einem Lächeln entgegnete ich ihr, „Also der Amtsarzt hält mich noch für Normal, obwohl mein Mann manchmal anderer Meinung ist.“

Als ich unser neues Büro in dieser Etage betrat, war ich von den Socken. Es hatte einen traumhaften Blick auf unsere Elbe, die zwar im Moment als Rinnsal ihr Dasein fristete und es war so eingerichtet, wie ich es geplant hatte. Nach der Begrüßung von Maria, fragte ich sie, „Hast du dich schon eingelebt, in der Zeit, als wir faul waren?“ Maria lachte kurz und sagte zu uns, „Seit wann bekommt man in der B*ld Zeitung Schlagzeilen, wenn man faul ist und kein Hartz IV bekommt? Wenn es stimmt, was man hier munkelt, hat der Alte in Kairo dutzende Verträge für die heimische Wirtschaft angeleiert. Ausgelöst wurden die Gespräche durch zwei Schwestern, die in ihrem Urlaub, die halbe ägyptische Prominenz getroffen haben.“ Und „Er überlegt schon, ob er euch einen Urlaub in das Reich der Mitte sponsern kann. Vielleicht könnt ihr dort auf der Mauer mit X* J*nping einen Nordic Walking Trip machen.“ In diesem Moment war sogar ich platt, und sprachlos. Maria zeigte mir mein neues Büro und den etwas größeren Konferenzraum. Mit einem Lachen sagte ich zu ihr, „Hast du einen Gärtner eingestellt für die schönen Grünpflanzen, oder ist das jetzt die Hauptaufgabe von Andrea? Früher hat sie ja nur Schnecken und Blattläuse gezählt.“

Nachdem sie mich wieder verlassen hatte, kümmerte ich mich um das Ausräumen meiner persönlichen Sachen, die Dana in einem Karton verstaut hatte. Bis wieder alles an Ort und Stelle war, zeigte die Uhr schon 09:00 Uhr. Es war also Zeit zum Frühstück und Maria deckte bereits den kleinen Tisch in meinem Büro ein. Als Dana, Dagmar, Andrea und Maria erschienen, war Pause machen angesagt. Wir genossen den Kaffee und redeten über den Freitag. Der Junggesellinnenabschied stand an und dabei sagte ich zu Maria, „Ab 18:00 Uhr treffen wir uns alle in der „B*telstube“ am alten Markt. Es braucht keiner von euch Geld einzustecken, weil es unsere erste Zusammenkunft als neu geformte Truppe sein wird mit dem festlichen Anlass von Dagmars Hochzeit. Da Dagmar und Marko, in kleinem Kreis, in Magdeburg heiraten werden wir ihren Wunsch akzeptieren. Du gibst diese Information bitte weiter, weil wir uns um den Abschied im Allee Center kümmern. Diese Veranstaltung ist öffentlich, und es dürfen natürlich alle kommen.“ Bis zum Mittag halfen wir verschiedenen Mitarbeitern beim Umzug. An einigen Stellen war der Staub ganz schön hoch und nach einem kurzen Abpusten, sahen wir aus, wie aus nassen Böden frisch geerntete Möhren. Gegen 12:00 Uhr war alles fertig und es musste nur noch in den Büros sortiert werden. Als Kurt mit einem fröhlichen Liedchen auf den Lippen erschien, sagte ich nach der Begrüßung zu ihm, „Jetzt weiß ich auch, warum ich deine Stellvertreterin geworden bin. Ich schlucke den Staub und verjage die Motten aus deinen Akten und du hast noch nicht mal einen schmutzigen Finger.“ Er lachte nur und sagte anschließend, „Jetzt ist Mittag und den Milchreis für euch alle habe ich schon bestellt…“ Weiter kam er nicht, weil ihn mein feuchtes Reinigungstuch traf. Nach dem großen Waschen auf den Toiletten gingen wir alle in die Kantine.

Kurt hatte natürlich geschwindelt, weil es Wiener Schnitzel mit Pommes und Erbsen gab. Dazu als Nachtisch einen Eisbecher mit drei leckeren Eiskugeln und Erdbeersoße. Während des Essens redete ich mit ihm über den Freitag. Es war mal wieder der ausdrückliche Wunsch des Alten. Nach dem Essen war für uns Schluss im Karton. Mit unseren beiden Fahrern ging es nach Hause. Vor der Haustür trennten sich unsere beiden Wege.

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1847 mit 1 223 124 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben.
1261. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 21.10.18 11:40

So, damit Du weiter schreibst.

Danke für deine Arbeit, so hatte ich nach meinem
kurzen Tripp an die Mosel mal wieder was zu lesen.

Weiter so!

LG
Drachenwind
1262. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 21.10.18 15:16

Schön das hier wieder etwas zu konsumieren gibt.
Diese Geschichte gefällt mir immer noch sehr gut.
Danke für die Mühe die Du Dir damit gibst.
1263. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 21.10.18 18:02

Hi Katrin Doris,
Gottseidank dürfen wir wieder eine neue Folge deiner Wette lesen, danke dafür.
Habe in zwischen den gesamten Storyteil voll Freude gelesen, er war wieder wie all die
vorangegangenen Folgen, ich sage war wieder voll mitgenommen
durch den Text. Deine Story ist immer noch schön, sie ist voller Trubel und lebendig.
Man kann ja froh sein wenn eine lange Flugreise wieder das Ziel normal erreicht.
Zu Hause wurden die beiden Schwestern von ihren Kindern freudig erwartet,
dies schließt so einen Urlaub so richtig ab.

Nun ist das gesamte Regierungspersonal in dem neuem Domizil gelandet,
wollen wir hoffen das auch hier die Arbeit noch Freude macht.

Danke für Deine Mühe welche du für uns aufgewandt hast,
bitte weiter so ... ...

Nun verbleibe ich mit,
lieben Grüßen, der Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1264. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 21.10.18 20:07

Liebe Katrin-Doris,
für den neuen Teil musste ich viel Geduld aufwenden, aber es hat sich gelohnt. Viele Dank für das Lesevergnügen das du uns bereitest. Ich bin gespannt wie der Jungesellinnenabschied abläuft.
VLG Alf
1265. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 24.10.18 20:57

Hallo Katrin-Doris,

vielen Dank für die Fortsetzung der Geschichte.
Sie war wie immer TOP.



Mausi2014
1266. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 26.10.18 05:21

Hallo Katrin,

wieder ein toller Teil Deiner Geschichte, die auch nach so vielen Folgen immer noch überrascht, einem mitreißt und in ihren Bann zieht. Immer wieder ist man so in der Geschichte gefangen das die handelnden Personen zu sehr guten Bekannten werden deren tun man miterlebt als wäre man dabei. Auch wird man so in den Bann der Geschichte gezogen das man die Zeit und alles um einen vergisst.

Da werden unsere beiden ja kaum glücklich zu Hause schon wieder von der Arbeit bzw. dem Chef ins Arbeitsleben eingezogen. Zumindest haben sie noch etwas Karenzzeit in der sie aber nicht wenig "Staub aufwirbeln" Besonders Gut fand ich die Idee von Stephan. In rheinischen Gefilden hätte er vermutlich Karmelle geworfen und gerufen "Der Zuch kütt" oder so ähnlich (Rheinländer mögen mir verzeihen). So hätte er ja vielleicht noch Laterne anstimmen oder summen können. Aber die nächsten Ereignisse sind ja nun schon geplant und in manchen Fällen nicht abwendbar.

Man sieht immer wieder das die Geschichte unserer beiden (Vor allem die Fernsehauftritte von Engel und Teufellin) nicht nur bei den Lesern der Geschichte bleibende Spuren hinterlassen hat. Solche Rückblicke sind das Salz in der Suppe dieser tollen Story. Vielen dank für Dein sehr großes Engagement beim verpixeln Deiner Gedanken. Denke auch an Deine Ruhephasen und mach bitte noch sehr lange weiter so.

Liebe Grüße,

Der Leser
1267. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 27.10.18 02:31

Hallo Katrin.

Das war ja mal eine recht ruhiger Teil.
mal schauen, ob der nächste auch so ruhig wird!!


Und mit diesem Teil:
Zitat
sucht euch aus, was ihr für richtig haltet und wo ich geschwindelt habe...


Da lass ich mich lieber mal Überraschen und warte auf den nächsten Teil.


MfG Rainman
1268. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 29.10.18 11:04

So, heute kommt die Auflösung, ob ich geschwindelt habe oder nicht."Sag die Wahrheit" und Katrin lüftet mit diesem Teil die weiteren Erlebnisse der beiden...
Danke sage ich an SusiS, Drachenwind, Stormanimal,Alter Leser, AlfvM, Mausi, Der Leser & Rainman Viel Spaß beim lesen...

Teil 188 Wieder mal Unfug und eine Feier

Zu Hause war nur Sabine anwesend. Nach unserer Begrüßung füllte ich erst einmal ihre Haushaltskasse auf. Wir redeten beide noch kurz über ihren Urlaub und über ihre Tochter Soraya. Sie erzählte mir, dass die Kleine ihren Vater vermisst. Als ich sie fragte, „Hast du denn noch Kontakt zu ihm?“, entgegnete sie mir, „Nein, er ist, nach unserer Scheidung, weggezogen.“ Nach kurzem Überlegen sagte ich zu ihr, „Unser Regionalsender hat in seinem Radioprogramm doch eine Sendung, wo sich einsame Leute vorstellen können. So eine Art von P*arship, über Telefon mit dem Namen „Flirt Einander“. Das kostet nichts und wenn man der Tante aus Burg glauben darf, sind bereits sogar Hochzeiten, daraus entstanden.“ Sabine lächelte kurz und entgegnete mir, „Man kann es ja mal versuchen.“

Wenig später verließ sie mich und Klaudia suchte das Bad auf, um den Staub abzuduschen. Nach einem Wäschewechsel ging ich in die Stube und schaute mir die Post an, die auf unseren Wohnzimmertisch lag. Wie bei Aschenputtel flog die Werbung in den Papierkorb und die andere Post wurde mit einem Brieföffner geöffnet. Eine Briefmarke fiel mir, durch die Abbildung darauf, besonders auf. Das konnte nur Post von Sascha sein, dachte ich noch kurz, bevor ich den Inhalt aus dem Kuvert herausfischte. Er teilte mir mit, dass zwei Duette inzwischen die Top 10 der US Singlecharts erreicht hatten und unsere Filmmusik in der engeren Auswahl für den nächsten Oscar war. Mir schwante mal wieder einiges. Da stand weiter, es gibt bereits Anfragen, ob wir mit C & K wieder Verträge abschließen, für einen Auftritt in Los Angeles. Auch Armani, YSL, sowie Joop und Dior hatten an ihn, Anfragen geschickt. Wir standen, wie er weiter schrieb, auf Platz Eins der begehrtesten Werbeträger. Nach Brief fertig gelesen hatte, legte ich ihn erst einmal zur Seite und beschloss, per Mail zu antworten. Zuerst musste der Familienrat einberufen werden, um über dieses Thema zu beraten.

Nach dieser Episode suchte ich mir das Telefon und wählte die Nummer einer Schlagersängerin, die man auch als Grand Dame betitelte. Nach einigen bangen Sekunden des Wartens hatte ich sie tatsächlich an der Strippe. Wir hatten uns einmal bei RT* getroffen. Nach dem ich ihr mein Anliegen erklärt und die Kosten für einen Auftritt ausgehandelt hatte, sagte sie zu mir, „Ich bin sowieso in eurer Nähe und erfülle dir deinen Wunsch. Für die zwei oder drei Titel habe ich immer Zeit. Also bis dann, ich werde pünktlich sein.“ Ich legte auf und holte meinen privaten Laptop heraus. Als mein Laptop endlich den Desktop anzeigte, öffnete ich erst einmal den Browser und besuchte dann die Onlineseite unserer Bank. „Mist“, „Falscher Name oder Passwort“, sagte das Log-In-Fenster zu mir. Hatte ich mich vertippt? Oder wirklich etwas bei den Eingaben vergessen? Als ich beim zweiten Versuch endlich eingeloggt war, blieb mir beinahe die „Spucke“ weg. Da standen Zahlen vor dem Komma, die mich total überraschten. Zuerst dachte ich an Lichtenstein, die Schweiz oder eine verlassene Insel im Ozean welche eine Bank hatte und keine Steuern kassierte. Natürlich war das Quatsch, weil ja das Finanzamt auch online die Daten abfragen konnte. Die Mitarbeiter von Herrn Sch*lz haben sogar Steuern zurückgezahlt. Nach dem Ausloggen betrachtete ich nur noch kurz den Maileingang. Wieder der Zirkus mit den Log-In Daten. Wenigstens klappte es dieses Mal sofort. In meinem Mail Fach lag unter anderem die Antwort aus den VAE. Scheich Ch*lifa bestätigte mir die Erfüllung meines Wunsches. Er schrieb weiter, das alle Delegationsmitglieder vom Flughafen in Hurghada abgeholt und mit Staatslimousinen zum betreffenden Hotel gefahren werden. Anschließend geht es zum Hafen von Hurghada, wo seine Yacht, für die Weiterreise in die VAE, auf uns wartet. An dieser Mail hatte ich ganz schön zu knabbern. So viel Aufwand für einen Kurzbesuch in Ägypten.

Nach dem Schließen des Postfachs klickte ich mich noch zu einem Blumenhändler, der im Internet wunderschöne Sträuße anbot. Meine Auswahl betraf 10 Sträuße mit Glückwunschkarten, die am nächsten Tag ins Ministerium geliefert werden sollten. Als Lieferzeit legte ich 09:00 Uhr fest und als Empfänger unseren Minister persönlich. Nach der Eingabe der Texte der Glückwunschkarten, bezahlte ich das Ganze mit dem neumodischen P*ypal und somit war auch das Geschichte. Der Laptop wurde herunter gefahren und weggeräumt. In dieser Zeit tauchte meine Bande auf. Wir begrüßten uns alle und Michael fragte mich als erstes, „Ich habe Hunger. Was gibt es zu essen?“ Etwas keck sagte ich zu ihm, „Gekocht habe ich nichts, aber schau mal, wie ich daliege.“ Sandy kam aus der Küche zurück und sagte zu ihren Vati, „Sabine hat Gulasch mit Pilzen vorgekocht und die Kartoffeln müssen nur noch gar ziehen.“ Da sich alle in der Stube herumtrieben, fragte ich sie, „Andrea und ich haben eine Einladung für die Oscar Show bekommen. Ihr könnt jetzt geheim abstimmen, ob ich daran teilnehme, und mit wem. Dazu nehmt ihr einen Zettel, schreibt eure Meinung drauf und werft ihn in die dunkle Blumenvase. Nachher wird ausgewertet. Dieses Ergebnis ist für mich bindend. Noch etwas, die Verleihung in L.A. wird in den Ferien sein.“ In der Stube war jetzt Holiday, weil jedes Familienmitglied einen Zettel und Kugelschreiber suchte. Svenja und Peter schauten mich etwas traurig an und darum sagte ich zu den beiden, „Wenn eure Eltern zustimmen, könnt ihr natürlich mitkommen, falls die Entscheidung so ausfällt. Ihr gehört zur Familie, oder wollt ihr euch noch vor der geplanten Hochzeit trennen?“ Die beiden schüttelten vehement mit den Köpfen und füllten anschließend gleich ihren Zettel aus.

Die beiden Damen kümmerten sich um das Essen in der Küche und deckten bereits den Tisch. In diesem Moment klingelte unser Telefon. Dieses Mal nahm ich das Gespräch an und sagte, „Deine seltsamen Kringel auf den Notenblättern füllen unser Konto und Los Angeles hat Sehnsucht nach einer Dankesrede von dir. Ich muss mich ja zurückhalten, weil ich voriges Jahr versprochen habe, nicht mehr zu wildern.“ Andrea sagte nur, „Hör bloß auf mit diesen blöden Bemerkungen. Unsere Kinder wollen alle mitkommen. Wenn das so weitergeht, müssen wir ein Flugzeug chartern. Auf meinem Tisch liegen bereits fünf Vertragsentwürfe mit Summen, die nicht mal der Pl*yboy bezahlt. Ich wusste gar nicht, dass es so viele Designer gibt, die meinen Namen kennen.“ Ich entgegnete ihr, „Nach den Besuch in den VAE werden es bestimmt noch mehr. Am besten wird wohl sein, wenn du dich an meinen Vati wendest. Der kann sich, gegen einen gewissen Obolus, damit beschäftigen. Du kannst ihn auch mit Kuchen bestechen, denn Golf spielen ist bei diesem Wetter out. Da frieren sogar die blinden M*ulwürfe, die immer seine Golfbälle verstecken, wenn er spielt.“

Sandy und Svenja füllten inzwischen die Teller, nach Wunsch, und dann wurde gegessen. Das war vielleicht ein Volksgemurmel am Tisch, wegen der Zettel. Klaudia war inzwischen fertig und holte sich etwas zum Schreiben. Natürlich folgten mir alle Augenpaare und ich zog auf einem Blatt Papier erst einmal Linien für das „Ja“ und „Nein.“ Wenn ich ehrlich war, kannte ich das Ergebnis schon, oder anders ausgedrückt, es würde mich wundern, wenn die Rasselbande die Gelegenheit nicht nutzt, mitzukommen. Dann holte ich Stück für Stück einen Zettel heraus und trug ihn in die entsprechende Spalte ein. Als die Vase endlich leer war, zählte ich die Zettelanzahl noch einmal durch und fragte, „Wer hat von euch zwei Zettel ausgefüllt und geschummelt? Damit ist die Wahl hinfällig und ich entscheide allein. Ich fliege mit meiner Schwester, ohne Anhang, Ätsch.“ Sandy sagte zu mir, „Mutti, du machst mal wieder Spaß, oder?“ Jetzt musste ich laut auflachen und als ich mich beruhigt hatte sagte ich, „Das Ergebnis ist noch schlimmer, wie bei den Wahlen in einer untergegangenen Republik. Da haben wenigstens noch 0,3 % gefehlt. Bei solchen Angelegenheiten seid ihr euch alle einig. Also, Trip nach L.A.“ Am Tisch wurde gejubelt und geklatscht, was das Zeug hielt, sagt man wohl so. An diesem Abend holte ich noch einmal den Laptop heraus und schrieb an Sascha die Zusage per Mail. Vorsichtshalber schrieb ich ihn auch, wie viel von meiner Sippe mitkommen und erwähnte auch, dass Andrea und ihr Haufen bestimmt auch komplett mitkommt. Als ich vorher noch kurz überlegte, ob ich meinen persönlichen Pressevertreter mitnehme, fiel die Entscheidung zu seinen Gunsten. Aus diesem Grund rief ich Herrn Taler noch an und tätigte mit ihm die entsprechenden Absprachen für diesen US-Trip.

Nach dem Heraussuchen der Wäsche für den nächsten Tag, gab es noch den Badbesuch. Es war eigentlich wie immer, Klaudia neckte ihren Mann und der schnappte sich seine Frau. Im Bett ging die Post ab und völlig im Schweiß gebadet, suchte ich nach unseren gemeinsamen Höhepunkten meine Schlafstellung. Vor dem schließen meiner braunen Kulleraugen fragte mich Michael, „Sag mal mein Schatz, schicken die Oscarveranstalter eigentlich die Flugtickets oder müssen wir uns selbst darum kümmern?“ Da ich es nicht mehr so genau wusste, entgegnete ich ihm, „Wir werden selbst buchen ab Frankfurt. Air France hat mir damals gefallen und die haben einen Direktflug. Sascha kann sich um das Hotel kümmern, und um die andere Organisation für die Selbstbeweihräucherung, können sich dann die Veranstalter selbst kümmern.“ Und „Bis dahin hoffe ich, dass unsere Presse von unserer Nominierung noch keinen Wind bekommt.“

Der nächste Morgen war genauso trübe, wie die anderen Tage zuvor. Es war immer noch kalt in Deutschland, wenn ich auf unseren Außenthermometer blickte. Im Bad brauchte ich nach dem Duschen viel Zeit um mich um eine vernünftige Frisur zu kümmern. Nach dem Anziehen und dem Make-up, folgte der Parfümhauch und echter Schmuck. In diesem Zusammenhang musste ich über den Neid lächeln, dem die Staatssekretärin der „Linken“ Frau Chebli in Berlin ausgesetzt ist, wegen einer Rolex Uhr. Es ist schon sehr seltsam in Deutschland, über eine Uhr regt man sich auf, aber über die Selbstversorgung von Politikern bis zum Lebensende, fällt kein Wort. Jedenfalls zog ich Pumps an und nach dem mitnehmen der Handtasche ging ich die Treppe hinunter zum gemeinsamen Frühstück.

Nach der allgemeinen Begrüßung mit den Anwesenden sagte Svenja zu mir, „Klaudia du hast dich aber schick gemacht. Habt ihr eine Feier oder eine Pressekonferenz?“ Ich schüttelte kurz mit den Kopf und sagte zu ihr, „Nichts dergleichen. Heute ist Schocktag für deinen Vati. Der weiß nur nichts davon.“ Michael hatte bereits den Kaffee in meine Tasse eingegossen und nach dem Genuss eines warmen Brötchens mit Pflaumenmus hatte mein erstes Frühstück begonnen. Am Tisch wurde noch über die Pläne des heutigen Tages geredet. Michael erzählte mir, von zwei bis drei Neueinstellungen und ich stimmte seinem Vorhaben zu. Für die Auswahl der neuen Mitarbeiter war er zuständig und darum kommentierte ich seine Worte nicht mehr. Außerdem hatte er auf unserer Gesellschafterversammlung das grüne Licht von Andrea und mir bekommen. In diesem Moment ging mir ein Oldie aus den Sechzigern von den Equals nicht aus dem Kopf, der mal „Green Light“ hieß. Diese Gedanken brachten mir die Zerstreuung von den kleinen Problemen und wenn ich gekonnt hätte, wäre jetzt mein Gesangstalent aufgeblitzt.

Es folgte der obligatorische letzte Badbesuch und anschließend das Anziehen meiner warmen Jacke. Nachdem „Tschüss, bis heute Abend“ verließ ich unser Haus. Stefan begrüßte mich und hielt bereits die Tür auf. Als ich eingestiegen war sagte er zu mir, „Na Chefin, wer wird heute geärgert? Wenn ich ihr Aussehen so betrachte, dann gibt es ein Treffen mit Kurt oder Reiner.“ Mit einem Lächeln im Gesicht entgegnete ich ihm, „Heute steht nur der Minister auf dem Programm. Außerdem will ich mir mal ein paar Mappen anschauen von diversen Bewerbungen. Der Alte hat mir eine Aufstockung versprochen und bevor dieses Versprechen, den Weg des Vergessens nimmt, werde ich ihm zeigen was eine Harke ist.“ Stefan kommentierte meine Worte mit, „Chefin, Reiner wird sich das nächste Versprechen bestimmt mehrmals überlegen, bevor er es gibt. Vor allen Dingen kann er sich daran bestimmt nur Bruchstückweise erinnern.“ Wahrscheinlich hatte Stefan mit dieser Ansicht vollkommen Recht, ging es durch meinen Kopf. Nach dem parken des Autos in der Tiefgarage des Ministeriums stiegen wir aus und begrüßten die anderen, die dort schon auf uns warteten. Martin sagte dabei zu mir, „Heute ist von 09:00 Uhr bis 11:00 Uhr Schulung beim Leiter der Fahrbereitschaft, Chefin.“ Ich nickte seine Ankündigung ab und sagte noch, „Aufpassen und nicht einschlafen. Ich will keinen Ärger mit diesem Möchtegernchef haben. Im Moment läuft das Ganze ideal für uns, ohne dass er in unsere Suppe spucken kann.“

Kurt hatte inzwischen den Fahrstuhl erreicht und wir begrüßten uns. Während unserer Fahrt im Fahrstuhl sagte ich zu ihm, „Um 09:00 Uhr komme ich mit den fünf Ressortleitern, ihren Stellvertretern, Andrea und Dana zu dir. Es ist die offizielle Ernennung. Für die Stellvertreter musst du noch die Urkunden und Verträge fertig machen und ich erwarte von dir einen kleinen Imbiss, nach der kleinen Feierstunde. Falls du noch eine passende Rede im Schreibtisch zu liegen hast, die noch ohne Mottenfraß ist, kannst du sie vorher noch halten.“ Unser Chef betrachtete mich etwas entsetzt und sagte anschließend zu mir, „Das war jetzt dein Ernst, oder?“ Mit einem Lächeln sagte ich zu ihm, „Die Umzugsaktion ist beendet und es war so zwischen uns abgesprochen. Wenn du deine grauen Zellen befragst, werden sie dir das von mir Gesagte bestätigen.“ Andrea kommentierte meine Worte mit, „Kommst du nach dem Umzug in dieses Haus, gibt es Urkunden und einen Blumenstrauß.“ Leise flüsterte ich Kurt ins Ohr, „Die Blumen werden um 09:00 Uhr geliefert. Sorg bitte dafür, dass dem „Lieferheld“ auch der Zutritt gewährt wird.“ Sein Gesicht erhellte sich schlagartig und er bestätigte meine Worte mit einem vertrauensvollen Blick. Mir reichte diese Art von Zustimmung, indem auch ein dankbares Lächeln enthalten war.

Nach dem Betreten von Marias Heiligtum begrüßten wir uns. Dabei sagte ich zu ihr, „Ruf bitte nachher die fünf Ressortleiter und ihre Stellvertreter an, die möchten sich um 09:00 Uhr bei Kurt einfinden. Den habe ich bereits informiert. Bitte in fünf Minuten ein Gespräch mit Reiner zu mir durchstellen. Der steht heute auf meiner Fußtrittliste ganz oben. Bitte bis zum Frühstück keine weiteren Störungen. Andrea kann sich mit anrufenden Nervensägen beschäftigen, die hat sich lange genug ausgeruht. Danke.“ Maria betrachtete meine Schwester, die nur mit der Achsel zuckte. Das bedeutete als Aussage, „Keine Ahnung, was Klaudia wieder im Schilde führt. Sie hat mal wieder nichts gesagt oder angedeutet.“ Man verstand sich fast blind. Jedenfalls suchten wir unsere Büros auf. Klaudia zog die warme Jacke aus und hing diese an den Kleiderständer und anschließend ihre Kostümjacke über ihren Chefsessel. Als es pünktlich klingelte hatte ich zuerst Reiners Sekretärin an der Strippe. Sie erinnerte mich nur kurz an den morgigen Termin und gab das Gespräch weiter. Nach meinem „Guten Morgen, Chef meiner Afrika Connection, genannt Kenia Koalition. Ich möchte dich nur daran erinnern, dass ich heute eine Auswahl von fünf neuen Mitarbeitern treffe, die du mir vor der Umstrukturierung zugesagt hast. Wir beide wären damit dann erst einmal quitt. Nun kannst du mir etwas sagen oder auch nicht. Davon hängt ab, ob ich eine Mail weiterleite. Du kennst sicher den Absender.“ Reiner entgegnete mir, „Ich habe es versprochen und damit sind wir quitt. Wenigstens willst du keine zehn oder mehr neue Mitarbeiter. Ich könnte mir schon vorstellen, dass die Bewerberzahl recht hoch ist, um in deinen verrückten Haufen zu kommen. Dann bitte ich nur noch um die Mail. Morgen könnten wir uns beide noch über den Teilnehmerkreis für die Botschaftseröffnung unterhalten.“ Mit meinen „Einverstanden“ war Schluss mit dem Gespräch.

Nach dem Start des Laptops leitete ich nur noch die versprochene Mail von Scheich Ch*lifa an Reiner weiter. Anschließend holte ich mir die fünf Bewerbungsmappen heraus, die bei der ersten Vorauswahl in meiner engeren Auswahl gelandet waren. Vier Frauen und ein Mann waren noch übrig geblieben und alle diese Mitarbeiter kamen aus anderen Ministerien unseres Bundeslandes. Das würde wieder ein Tumult bei ihren Chefs geben, wenn ich sie aus ihrer bisherigen Tätigkeit herausholen würde. Es war mir aber völlig egal, weil ich bei diesen Entscheidungen freie Hand von Reiner hatte. Außerdem hatte er ja persönlich die Bewerbungsmappen bei mir eingelagert. Ich war so vertieft ins nochmalige lesen und Notizen machen, dass ich Marias Eintritt nicht einmal bemerkte. Die erschreckte mich mit den Worten, „Klaudia, es ist kurz vor 09:00 Uhr. Du musst mit Andrea und Dana losgehen.“ Nach dem Überziehen der Kostümjacke und dem letzten Spiegelblick zog ich mit Andrea und Dana los. Kurts Reich war auf dem gleichen Flur und davor warteten die zehn Herrschaften auf uns. Nach der Begrüßung sagte ich zu ihnen, „Ab heute ist die Gammelei vorbei. Die Ressortleiter haben bereits ihre Wischiwaschi Urkunden aus dem Farbkopierer und die neuen Verträge erhalten und die Stellvertreter sind jetzt dran. Wenn unser Chef seine Rede beendet hat, bitte ich um ein freundliches Gesicht und etwas Beifall. Das gibt bestimmt ein paar Pluspunkte in der Personalakte. So, nun heißt es mir folgen in die Höhle des Löwen.“ Und „Bitte keine blöden Antworten geben, dafür bin ich zuständig.“

Kurts Vorzimmerdame winkte unseren Haufen gleich in das Konferenzzimmer vom Minister durch und sagte noch nebenbei zu mir, „Die Pressetante und ein Fotograf sind auch da.“ Nach dem Betreten des Konferenzzimmers begrüßten wir Karin, Kurt und den Fotografen. Karin sagte leise zu mir, „Überrascht, dass ich heute auch hier bin?“ Ich entgegnete ihr ganz cool, „Überraschung, ich bin auch hier und habe sogar noch für etwas Zierde privates Geld ausgegeben, weil das Land sparen muss.“ Karin betrachtete mich kurz und suchte wahrscheinlich die eben genannte „Zierde“ und genau in diesem Moment erschien mein bestellter Blumenbote. Der sagte natürlich laut, „Ich benötige noch eine Unterschrift von einer stellvertretenden Ministerin mit dem Namen, Klaudia.“ Natürlich unterschrieb ich den Erhalt und gab ihn noch etwas Trinkgeld, als Dankeschön für die pünktliche Lieferung. Nach dem Einnehmen der Plätze hielt Kurt seine Rede und meine Mitarbeiter klatschten wirklich Beifall, als er fertig war. Kurt überreichte die neuen Verträge und die Urkunden an die Stellvertreter und wenig später erfolgte mein Auftritt. Klaudia gratulierte mit einem Blumenstrauß und einem kleinen Souvenir den Damen und Herren zu ihrer neuen Funktion. Das Souvenir war übrigens eine Golmünze im Geschenketui, die ich im Münzhandel besorgt hatte. Nach den jeweiligen Händeschütteln und teilweise auch Fotos machen, redete ich alle Mitarbeiter mit ihren Vornamen an. Das letzte machte gewaltigen Eindruck bei meinen Untergebenen, besonders bei Kurts ehemaligen Turteltauben. Nach dem gemeinsamen Essen der Snacks, die sich auf dem Tisch befanden, war nach ungefähr eineinhalb Stunden Schluss mit dem Hintern breit sitzen. Wir gingen zurück an unsere Arbeitsplätze und dabei sagte ich noch, „Am kommenden Montag werden wir noch eine Arbeitssitzung machen und in dieser können Vorschläge für eine Weihnachtsfeier eingebracht werden. Bitte an Morgen denken mit dem Treff im City Carre und in der Bötelstube. Alle Nichtteilnehmer werden von Dagmar verflucht und von mir in die Hölle geschickt.“

In meinem Büro kümmerte ich mich um verschiedene Anrufe und wirbelte damit richtig Staub auf. Kristina aus dem Finanzministerium und Oliver aus dem Innenministerium wollten ihre zuständigen Minister zuerst nicht gehen lassen. Als ich zu dem jeweiligen Minister sagte, „Die Zusage für diese Umbesetzung liegt von unserem Ministerpräsidenten vor und ich bestehe auf den Wechsel. Ich werde nur verzichten, wenn diese Mitarbeiter es mir, bei einem Gespräch, persönlich sagen dass sie nicht wechseln wollen. Am Montag erwarte ich diese Mitarbeiter in meinem Büro. Schluss aus, Punkt und Beschwerden können morgen bei der Ministersitzung beim MP vorgebracht werden.“ Der Finanzminister sagte nur noch zu mir, „Das war nicht so gemeint und es wird so sein, wie sie es wünschen.“ Bei den anderen drei Mitarbeitern, Kerstin, Marion und Heike gab es keine Widerreden mehr. Zuerst überlegte ich, wieso da nicht mehr gemeckert wurde, bis mir einfiel, dass der interne Informationsfluss zwischen den Ministerien in dieser Beziehung, doch noch klappte. An diesem Tag verließ ich pünktlich das Ministerium mit Andrea und sagte zum Abschied von Maria, „Am Montag tauchen hier vier Damen und ein Herr auf. Das sind die Neuen, die dem Fähnlein von Klaudia unterstellt werden, wenn sie es immer noch wollen. Bis morgen früh, Chefin des fast beliebtesten Büros in diesem Ministerium.“ Maria lachte kurz auf und entgegnete mir, „Den heutigen Tag muss ich wohl rot im Kalender anstreichen, weil ihr beide pünktlich Dienstschluss macht. Oder soll ich diese Information an den Amtsarzt weiter geben?“

Andrea und ich fuhren mit Stefan nach Hause. Während der Fahrt fragte Stefan uns, „Was habt ihr eigentlich für morgen auf den Plan im City Carre?“ Ich entgegnete ihm, „Da machen wir mal wieder etwas Verrücktes. Ich habe da noch eine ausgefallene Idee. Mal sehen, ob ich das noch auf die Reihe bekomme. Die Tante vom City Carre will ja auch etwas profitieren, wenn sie uns schon unterstützt.“ Wir hatten inzwischen unser Haus erreicht und stiegen, nach der Verabschiedung von Stefan aus. Es war gerade Essenszeit und darum gingen wir beide noch in den Kindergarten. Annegret empfing uns gleich und in ihrem Büro tätigten wir noch einige Absprachen, bezüglich des bevorstehenden Weihnachtsfestes. Dabei sagte Andrea zu ihr, „Wir werden wieder Spielzeug finanzieren und jedes Kind bekommt zusätzlich ein Plüschtier, sowie einen Beutel mit Süßigkeiten. Den Weihnachtsbaum und die Deko kann der Hausmeister besorgen und den Baum schmücken. Das Einzige was an dir hängen bleibt sind die Namensschilder für die Kinder, wenn du einverstanden bist.“ Annegret stimmte ihrem Vorschlag zu und sagte weiterhin, „Was ihr für den Kindergarten und Krippe an geldlichen Leistungen investiert, übertrifft alles wovon ich bisher Kenntnis hatte.“ Nach diesem Besuch gingen wir nun wirklich nach Hause.

Im Flur begrüßte ich Sabine und ging anschließend zum Umziehen nach oben. Der teure Schmuck verschwand in dem eingebauten Möbeltresor und nach dem wechseln der Kleidung ging ich wieder nach unten. Als erstes schnappte ich mir ein Telefon und buchte drei Gutscheine für Kurzreisen, bei einem Reisebüro im City Carre. Ich sagte zu der Mitarbeiterin, „Übermorgen werde ich die Reisen vor Ort bezahlen. Die werden dort morgen von einem Mitarbeiter persönlich abgeholt.“ In meinen Wohnzimmerschrank fand ich nach langen suchen, eine Abrissrolle mit Eintrittskarten, um sie für den nächsten Tag zu nutzen. Diese Rolle hatte den Vorteil, dass jede Karte doppelt mit der aufgedruckten Nummer vorhanden war. Ideal für meinen angedachten Verwendungszweck. Als ich die Küche betrat, war unsere Haushälterin voll im Stress mit der Essensvorbereitung. Als ich mitmischen wollte zeigte sie mir doch tatsächlich die gelbe Karte. Aus diesem Grund ging ich in die Stube zurück und holte den Laptop heraus. Als er hochgefahren war, war Tante G*ogle gefragt. Das Spielzeug für den Kindergarten wurde von mir ausgesucht und bestellt. Da man inzwischen sogar bei dem Discounter, der laut Werbung Lebensmittel liebt, online einkaufen konnte, stellte ich meine Wunschliste für den Weihnachtsbeutel der Kinder zusammen. Nach dem letzten Klick, war alles in Sack und Tüten. Damit war auch dieses Problem gelöst.

Am späten Nachmittag traf nach und nach meine Familie ein. Sabine verschwand in dieser Zeit und sagte nur noch zum Abschied, „Nur noch den Teig in die Pfanne geben und Essen.“ Wenn ich das richtig begriffen hatte, gab es heute Eierkuchen mit warmen Himbeeren. Svenja und Sandy sagten zu mir, „Wir machen das schon und du brauchst dich nicht um das Essen zu kümmern.“ Mein Mann erschien pünktlich und nach der Begrüßung fragte er, „Ich habe Hunger, Was gibt es zu essen?“ Da ich wusste, dass Michael grüne Bohnensuppe überhaupt nicht mochte, entgegnete ich ihm, „Sabine hat Grüne Bohnen mit etwas geräucherten Fleisch vorgekocht.“ Michaels Gesicht das sich in Falten legte, die jedem Faltenrock ernste Konkurrenz machen würden, sprach Bände und er sagte, „Dann gehe ich auswärts essen.“ Nach meinem Lachen sagte ich, „Ich hatte immer angenommen, du nimmst dein Essen im Betrieb ein.“ Etwas knurrig erwiderte er mir, „Die Personalgespräche haben länger gedauert und mein Essen habe ich geopfert, für den Sohn eures Finanzministers. Der ist als Lehrling bei uns eingestiegen, nachdem seine alte Bude Pleite gegangen ist.“ Inzwischen hatte unsere Tochter ihren Vati begrüßt und den Tisch gedeckt. Der Duft von warmen Him- und Heidelbeeren durchzog bereits unsere Stube und als Svenja mit den fertig gebratenen Eierkuchen erschien, war Michael happy. Beim Essen redeten wir über den nächsten Tag und Klaudia sagte, „Ich bin morgen nicht da. Andrea und ich verabschieden Dagmar im City Carre. Die Abschiedsfeier werden wir in der „Bötelstube“ machen und wir begeben uns in die Hände des ÖPNV. Unsere S-Bahn hat Sehnsucht nach uns.“

Es war eigentlich wie immer, die beiden Damen brachten die Küche wieder in Ordnung und mein Mann genoss seine „Auerhahnp*sse“ aus dem Ortsteil der bunten Stadt im Harz, beim Fußball schauen. Klaudia beschäftigte sich nach langer Zeit mal wieder mit ihrem Buch und genoss dabei den Rotwein, der im Römer funkelte. In der Halbzeitpause seiner Sportübertragung fragte er mich, „Was habt ihr eigentlich ausgeheckt für morgen? Seid ihr beide wieder als Engel und Teufelin unterwegs, oder als Frau B*umann und Frau Cl*ußen?“ Etwas verwundert sagte ich zu ihm, „Falls du die Beamten aus dem Radio meinst, das sind Männer und wenn dich mein Buch nicht treffen soll, dann vergleich uns nicht mit diesen Comedy Gestalten.“ Und „ Natürlich als Engel und Teufelin. Wir werden den Laden aufmischen und Geld für Dagmar einsammeln und ich habe für zwei tolle Überraschungen gesorgt. Es hat mich zwar auch ein paar Mäuse gekostet, aber diese Einsätze sind es wert und dieser Abschied wird lange in Dagmars Erinnerung bleiben.“

Am späten Abend hatten wir wieder Sex. Klaudia beschäftigte sich ausgiebig mit ihren Mann, der sich gern verwöhnen ließ. Erst nachdem ich mit meinen kleinen Spielchen, wie der oralen Befriedigung fertig war, konnte er sich mit seiner Frau beschäftigen. Dabei stöhnten wir beide um die Wette, als unser gemeinsamer Höhepunkt sich andeutete und unsere Körper erfasst hatte. Michael küsste seine Frau und streichelte mit den Händen, mal wieder einige Stellen, die Klaudias Körper sich aufbäumen ließ. Meine Beine waren so weit gespreizt und um seinen Körper verschlungen, dass er bestimmt die tiefste Stelle in mir erreichte. Wäre ich eine richtige Bio Frau gewesen, hätten es seine Sp*rmien bestimmt nicht mehr weit gehabt. Nach diesen Erlebnissen, säuberte ich sein bestes Stück noch mit dem Mund, um anschließend meine gewohnte Schlafstellung einzunehmen. Er sagte noch leise zu mir, „Ich könnte dich noch viel öfter vernaschen, wenn du nicht immer unterwegs wärst.“ Mit einem Lächeln im Gesicht, schloss ich in dieser Nacht, meine Augen.

Am nächsten Morgen wachte ich pünktlich auf und ging ins Bad. Nach dem Toilettenbesuch und Duschen waren die Spuren der Nacht verwischt. Es dauerte etwas länger, nach dem anziehen der Unterwäsche, bis Klaudia eine vernünftige Frisur hinbekommen hatte. Nach dem vollständigen Anziehen, sowie dem Anlegen von etwas Silberschmuck, folgten nur noch Make-up und der Hauch von Parfüm. Bevor ich in meine Pumps schlüpfte, packte ich noch einen Campingbeutel mit dem bewussten Kostüm. Den Dreizack nahm ich in die eine Hand und die Handtasche und den Campingbeutel in die andere Hand. So beladen ging ich nach unten, zum Frühstück. Bevor ich die Küche betrat, legte ich die Sachen an der Flurgarderobe ab. Meine Familie erwartete mich bereits und nach der Begrüßung, genoss ich Kaffee und frische Brötchen. Unsere Tochter fragte mich, „Mutti, wenn du Chaos mit Tante Andrea machst, kann man bei diesem Spektakel zuschauen?“ Ich entgegnete ihr, „Es ist ein normales Einkaufscenter und da wird keiner abgewiesen. Es wird ein normaler Einkaufstag sein.“ Michael kommentierte meine Worte mit, „Normal wird wohl nicht ganz hinkommen, wenn ihr beide aktiv seid.“

Für mich wurde es langsam Zeit, noch einmal das Bad im Flur aufzusuchen. Das obligatorische kurz waschen, der letzte Spiegelblick und Verlassen des Bades ging relativ schnell. Nach dem Anziehen der warmen Jacke und mitnehmen der drei bereitliegenden Sachen ging ich los, bis vor dem Haus. Ich begrüßte Stefan und gab ihm den Campingbeutel mit dem Dreizack, um anschließend in die Garage zu gehen. Aus meinem MB holte ich den Einkaufskorb und übergab ihn an Stefan. Der lachte nur, als er den Inhalt kurz betrachtete. Er sagte dabei, „Das dürfte ein interessanter Abschied aus der Freiheit werden, für Dagmar.“ Wir stiegen beide ein, nachdem Stefan alles sorgfältig im Audi verstaut hatte. Während der Fahrt sagte er zu mir, „Chefin, wenn ich mich gestern nicht verguckt habe, dann hat man eine tolle Werbeaktion im City Carre gestartet. Überall zieren Plakate mit dem Engel und der Teufelin die Werbeflächen.“ Und „Vorher liegt noch die große Runde beim Ministerpräsidenten an. Ich bin ja besonders gespannt, wer diese Runde mit einem fröhlichen und wer mit einem ernsten Gesicht verlässt.“ Ich wusste genau, was Stefan damit aussagen wollte…

Im Ministerium angekommen, genauer auf dem Parkplatz verließen wir beide den Audi. Vor dem Fahrstuhl begrüßten wir die anderen sechs und fuhren gemeinsam in die obere Etage. Nach dem Verlassen des Fahrstuhles gingen wir zusammen in Marias Empfangsbereich. Die begrüßte uns herzlich und sagte zu mir, „Der Alte hat sich in Erinnerung gebracht, wegen der Ministerzusammenkunft in der Staatskanzlei. Er schätzt die Dauer der Zusammenkunft auf knapp zwei Stunden. Wenn du es möchtest kann auch über die Delegation gesprochen werden.“ Ich entgegnete ihr, „Es kommt darauf an, wie lange er sich mit seinen anderen Informationen Zeit lässt.“ Es muss wohl gegen 08:30 Uhr gewesen sein, als Maria mit den anderen Damen erschien, um Frühstück zu machen. Wobei ja Frühstück eher übertrieben ist. Jedenfalls verließ ich mit Dana und Andrea kurze Zeit später das Büro und fuhr mit Stefan zur Staatskanzlei. Nach unserem Aussteigen sagte ich zu Dana, „Du bist zwar nicht eingeladen, aber der Alte weiß, dass ich manchmal seine Gästeliste sprenge. Außerdem werden wir dir zu seiner Sekretärin folgen, wenn er dich zum Kaffeetrinken mit Stefan schickt.“ Und „Das ist die beste Möglichkeit, seine Minister kennen zu lernen, obwohl ich manchmal daran zweifle, ob es sinnvoll ist, diese Leute zu kennen.“ Seine Sekretärin sagte zu unserer Begrüßung, „Bis auf deinen Minister sind alle anwesend. Ihr könnt gleich hinein gehen und die beiden vom Schönredenklub sind auch gekommen. Viel Spaß noch.“ Andrea antwortete für mich und sagte, „Ist unser Chef noch nicht da, tanzen wir auf den Tisch und machen Trallala.“

Nach dem Betreten des Konferenzzimmers begrüßten wir die einzelnen anwesenden Damen und Herren. Andrea spielte bei Dana Souffleuse und sagte ihr immer, wen sie anschließend die Hand gab. Karin sagte kurz zu mir, „Klaudia, du hast mal wieder einen außerplanmäßigen Gast mitgebracht. Da muss ich mir wohl oder übel noch eine Sitzgelegenheit holen.“ Mit einem Lächeln sagte ich zu ihr, „Das musst du wohl tun, oder deinem Stellvertreter den Stuhl unter seinem Hintern wegnehmen.“ Alexander lachte und sagte, nach unserer Begrüßung, „Nicht schlecht, diese Antwort, alle Achtung.“ Da Kurt noch nicht da war sagte ich zu Reiner, „Vermutlich werden wir nach meinen Plan nicht gemeinsam in die VAE reisen. Du kannst mit einer Delegation von, sagen wir mal, zwanzig Managern und deinem Staatskanzleichef, sowie Karin, Dagmar und Marko mit Ethihad Airways fliegen. Andrea, Dana, Alexander, Heinz und meine unbedeutende Persönlichkeit, fliegen mit einem Privatjet bereits zwei Tage vor euch und machen einen Zwischenstopp in Hurghada, laut der Mail von Scheich Ch*lifa. Wir werden uns auf dem Flughafen wiedertreffen in den VAE, um gemeinsam das Hotel aufzusuchen. Die einzige Bedingung, die ich an euren Flug stelle, ist die Mitnahme von Madeleine und Joachim, bei den Managern.“ Reiner entgegnete mir, „So soll und wird es sein.“ Er fragte noch, „Kurt fliegt mit uns, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, oder?“ Als Antwort sagte ich zu ihm, „Das ist richtig. Er kann sich mit den Managern unterhalten und als zukünftiger Schwiegervater meines Sohnes und Chef, reicht es, wenn wir uns hier jeden Tag sehen.“ Kurt, der gerade erschien, hatte wohl meine letzten Worte gehört und drohte nur mit dem Zeigefinger. Ich will hier auch nicht mehr zu der Sitzung sagen, außer dass es eine Beweihräucherung war. Meine Gedanken glitten deshalb schon in die vor uns stehende Weihnachtszeit ab. Beinah hätte ich nicht geklatscht, als Reiner und Kurt jeweils ihre Reden, über die Gespräche in Kairo, beendet hatten. Andrea und ich wurden mal wieder über den Klee gelobt und dabei fiel mir ein, wir mussten noch unsere beiden freien Tage aushandeln. Kommt Zeit, kommt Rat, dachte ich noch kurz, bevor der Sitzungswecker klingelte. Andrea hatte sich einen Spaß gemacht und in Kurts Aktenkoffer, so einen altmodischen Quartzwecker geparkt. Die Ministerriege schüttelte zuerst mit dem Kopf, bis Reiner sagte, „Es ist Freitag und Wochenende. Tschüss meine Damen und Herren.“

Wir verließen diese Konferenz und mit einem lauten „Tschüss und ein schönes Wochenende“ gingen wir drei aus dem Sitzungsraum. Wir mussten noch ein paar Minuten auf Stefan warten, der sich die Gesichter der anderen Teilnehmer noch betrachtete und seinen letzten Kaffeeschluck genoss. Nach dem gemeinsamen Einsteigen sagte er zu mir, „Einige Minister suchen bestimmt noch nach ein paar Klonen von euch beiden, Chefin, wenn man die Gesichter analysiert.“ Und „Karin sah so aus, als ob sie nicht gerade glücklich war. Hast du sie wieder geärgert, oder auf die Schippe genommen?“ Nach kurzen überlegen beantwortete ich seine Frage mit, „Da sie sich immer um Reiners Pressemitteilungen kümmern muss, habe ich mich für Alexander entschieden. Außerdem braucht Heinz einen Partner zum Schach spielen, wenn wir mit dem Privatjet fliegen. Ich bin zwar gerne eine Dame, lasse mich aber sehr ungern vom Spielfeld befördern, wo ich dann in das Geschehen nicht mehr eingreifen kann.“ Stefan und Dana schmunzelten über meine letzten Worte und beruhigten sich erst wieder, als wir in der Tiefgarage parkten. Mit dem Fahrstuhl fuhren wir zuerst in unsere alte Etage. Hier gab es vier der fünf Büros der einzelnen Ressorts mit ihren Chefs. Nach der jeweiligen Begrüßung und einem kurzen dienstlichen Gespräch über Nöte und Sorgen, verschafften wir uns einen Überblick. Es lief ganz gut, wie es im Moment aussah und aus diesem Grunde steuerten wir wieder auf den Fahrstuhl zu. Die kleine Fahrt bis in die nächste Etage dauerte nur ein paar Sekunden und Andrea sagte zu uns beiden, „Woher bekomme ich nun mein Geld für den Quartzwecker her, der eine so schöne Melodie als Weckruf hatte?“ Mit einem Lachen sagte ich zu ihr, „Frag doch mal Kurt, ob er den Wecker mit der Melodie „Is Feierobnd…“ an dich verkauft. Nach dem Auftritt wird er der Besitzerin bestimmt die Hammelbeine lang ziehen. Da hilft auch nicht der kleine Aufkleber mit dem Spruch „Eigentum von Klaudia“ den du auf die Rückseite geklebt hast.“ Und „Wegen dieses Aufklebers bekommst du in unserer Veranstaltung noch eine Sonderaufgabe, als kleine Rache, von mir.“

Nach dem Eintreten in unserem Büro redete ich kurz mit unserer fleißigen Biene. Maria erzählte mir, dass sie in unserer Abwesenheit einige Anrufe erhalten hatte, von Managern der heimischen Wirtschaft. Sie hatte alle Telefonnummern der Anrufer notiert und einen Rückruf zugesagt. Ich bedankte mich bei ihr, für diese Information und für das Notieren der Telefonnummern. In meinem Büro beschäftigte ich mich mit ihrer Anrufliste und rief zurück. Machen wir es kurz, jeder der Angerufenen wollte von mir wissen, ob die Aussage stimmt, dass sie für den Flug in die VAE eingeladen sind. Nach meiner jeweiligen Bestätigung, sagten diese Leute, „Endlich mal jemand, der an die Zukunft der Wirtschaft denkt und einen Blick über den Tellerrand macht.“ Als ich endlich alle Gespräche getätigt hatte, war Essenszeit. Nach dem Betätigen der Wechselsprechanlage, sagte ich zu Maria, „Deine stille Post ist gefragt, für das gemeinsame Mittagessen in der Kantine.“ So ganz hatte ich noch nicht herausgefunden, wie es Maria immer schaffte, unsere Mitarbeiter in solch einer kurzen Zeit zusammen zu trommeln. Sie überraschte mich immer wieder in dieser Hinsicht. Es muss ungefähr fünf Minuten später gewesen sein, als ich mit der umgehängten Handtasche wieder Marias Reich betrat. Die sagte zu mir, „Klaudia wir können gleich losgehen. Vor dem Kantineneingang ist bestimmt schon eine Vollversammlung.“ Mit dem Fahrstuhl fuhren wir in die entsprechende Etage und dort war es wie vermutet voll. Nach dem Aussteigen, aus dem Fahrstuhl sagte ich laut, „Na dann, hinein in die gute Stube und der Essenssponsor kommt bestimmt auch gleich.“ Kurt erschien einige Sekunden später und fragte mich leise, „Wieso bin ich der Sponsor heute?“ „Weil ich deine Blumensträuße gestern gesponsert habe. Ich bezahle natürlich nachher. Das war nur ein Spaß“, entgegnete ich ihm leise.

Nach der Einnahme der Plätze an einem gemeinsamen Tisch, wurde unser Essen serviert. An diesem Tag gab es Fischstäbchen mit Senfsoße und Kartoffeln. Das war zwar nicht unbedingt mein Lieblingsessen, aber nach dem Motto „wat mutt, dat mutt“ hatte der kleine Hunger gesiegt. Als es auf das Essensende zuging, erschien plötzlich der Finanzminister an unserem Tisch mit einer dunkelblonden jungen Dame. Kurt beachtete er kaum und kam geradewegs auf mich zu. Er sagte, als er neben mir stand, „Da kann ich ja lange versuchen, die stellvertretende Ministerin oder ihre Sekretärin telefonisch zu erreichen. Diese junge Dame neben mir, heißt Kristina und wurde von ihnen angefordert.“ Mit einem Lächeln erwiderte ich ihm, „Das stimmt nur bedingt, weil sich Kristina bei uns beworben und der MP mir freie Hand bei der Auswahl gelassen hat. Trotzdem danke ich für die Erfüllung ihrer Zusage und wünsche ein schönes Wochenende.“ An Kristina gewandt sagte ich, „Da du ab sofort zu diesem Bienenhaufen gehörst, kannst du mit uns noch essen. Wenn du heute nichts Besonderes vorhast, besteht die Möglichkeit sich mit uns, ab 16:00 Uhr im City Carre einzufinden und anschließend in der Bötelstube zu feiern. Für dich ist es noch keine Pflichtaufgabe, nur für das Restvölkchen, dass du hier erblickst. Es ist der Junggesellinnenabschied von unserer Dagmar, die morgen heiratet.“ Kristina setzte sich an unseren Tisch, nachdem sie auf diesen geklopft hatte, zur Begrüßung. Sie hatte den Platz neben Maria und Kurt gewählt und bekam ihr Essen. Ich hatte inzwischen mal wieder mit dem Löffel der Nachspeise für Ruhe gesorgt und sagte, „Am Montag bleibt es bei der Teamleitersitzung, bei mir im Büro und ich möchte Vorschläge für eine Weihnachtsfeier oder Ausflug hören. Wie immer entscheidet die Mehrheit, bei dieser Wahl. Ach ja noch etwas wichtiges, da zwischen Neujahr und unserem Feiertag nicht gearbeitet wird, weil wir von euch in die Wüste geschickt wurden, habe ich beschlossen, dass ihr zuerst eure Stundenkonten plündert. Eventuelle Minusstunden könnt ihr zu Weihnachten an unseren Minister verschenken. Ich denke, dass ein formloses Blatt als Antrag dazu reicht. Das letzte war jetzt Quatsch.“ Es wurde mal wieder laut gelacht und Kurt sagte anschließend, „Mich hast du ja auch in die Wüste geschickt…“ Nach der gespielten Runde Mitleid für unseren Chef ging ich zum Bezahlen der Rechnung mit dem Trinkgeld für den Service.

Nach dem Aufheben der Tafel gingen Andrea und ich gemeinsam mit Stefan in die Tiefgarage. Beim Einsteigen sagte ich zu ihm, „Dann bring uns bitte in das City Carre, damit wir einige Vorbereitungen treffen können.“ Stefan schmunzelte beim Einsteigen und fuhr los. In diesem City Carre gab es natürlich Parkplätze in der Tiefgarage, die er nutzte. Nach dem Ausladen des Wäschekorbes und unserer Kostüme gingen wir zum Fahrstuhl und fuhren in die erste Etage dieses Hauses. Vor der Information stellten wir unsere Kiste ab und legten die beiden Taschen dazu. Ich sagte zu der betreffenden Dame, die uns misstrauisch beäugte, „Bitte rufen sie Frau S*ndra H*ffmann an und sagen sie ihr bitte, die beiden Wirbelwinde für die 16:00 Uhr Veranstaltung sind hier.“ Andrea hatte sich etwas umgeschaut und entdeckte im unteren Stockwerk eine Bühne, mit verschiedenen Lautsprechern, Mikrofonen, Kameras und Videoleinwänden. Sie sagte leise zu mir, „Das sieht hier recht professional aus und wenn ich die Werbeplakate sehe, könnte das eine recht interessante Geschichte werden.“ Als Frau H*ffmann bei uns drei erschien, begrüßten wir uns und folgten ihr mit unseren Sachen über eine Rolltreppe nach unten. Sie zeigte uns die Bühne und anschließend zwei Umkleideräume. Dabei sagte sie zu uns, „Ab 15:15 Uhr stehen ihnen zwei Technikprofis, von T*chnimaxx und unserem Haus zu ihrer Verfügung. Nach ihren Aussagen können sie im gesamten Center ihren Spaß machen.“ Wir bedankten uns für ihre Mithilfe, die sie mit, „Dieser Tag wird in die Geschichte des Centers eingehen. Da bin ich mir ganz sicher. So eine PR bekommen wir nie wieder“, kommentierte.

Stefan begleitete uns anschließend zu den Umkleidekabinen und passte auf, wie ein Luchs, dass keiner sich hierher verirrte. Nach unserem gemeinsamen Umziehen und schminken, zeigte die Uhr bereits 15:15 Uhr an und die beiden Techniker erschienen bei Stefan. Vorher gab ich Stefan einen Umschlag wegen des Geldes für die Bezahlung mit einem Auftrag für 16:15 Uhr und zum Abholen der bestellten Reiseschecks. Nachdem wir beide den Umkleideraum verlassen hatten ließen wir uns noch kurz in die Technik einweisen. Inzwischen war Dagmar gekommen und zog ihr lustiges T- Shirt mit dem Spruch, „Herrin der zwei Ringe“ an. Es war in Pink und fiel sofort auf. Dann zogen wir los, mit den Mikrofonen in den Händen und interviewten einige Gäste im Center. Ich fragte eine Dame bei „Br*gitte B*you“, „Wie viel Schmuckstücke haben sie hier schon gekauft, oder tauschen sie nur um?“ Die Frau sagte zu mir, „Ich kaufe hier sehr gerne.“ In einigen anderen Geschäften pikste ich mit meinem Dreizack ein paar Kunden, die meine Fragen nicht beantworteten. Jedenfalls erreichten wir pünktlich um 15:55 Uhr die Bühne und dann ging es los mit unserer Sonderausgabe. Ein Techniker spielte den Song „Ganz in Weiß…“ und dann sagte ich zu den Anwesenden, die kaum noch zu zählen waren, „Heute machen wir einen Junggesellinnenabschied für die Dame hier in Pink. Sie wird einige Sachen aus dem Center verkaufen, dazu gibt es dann unsere Kommentare. Außerdem gibt es einen Textzettel und eine doppelte Eintrittskarte, für diejenigen, die etwas erworben haben.“ Und „Natürlich wird nicht verraten, was es mit dem Zettel und den Eintrittskarten auf sich hat.“ Der Techniker fing an Musik zu spielen und Dagmar und wir verließen die Bühne und kämpften uns durch die Massen. Dabei sagte ich in das Mikrofon, „Wer möchte etwas kaufen? Wir haben Kondome und Toilettenpapier im Angebot. Die sind sogar noch nicht einmal benutzt.“ Machen wir es kurz, Dagmar verkaufte tatsächlich alle Sachen aus dem Wäschekorb und Andrea oder ich kommentierten die Verkäufe mit unseren Bemerkungen. So sagte ich zu einer jungen Dame, „Kondome sind für die Jungfrau gut, wenn der Freund nur Petting tut.“ Da uns teilweise die Kamera mit dem Techniker folgte, war das natürlich im gesamten Center zu sehen. Als Dagmar uns den leeren Korb zeigte, sagte ich noch, „Ab jetzt können nur noch die Zettel und Eintrittskarten genommen werden. Vielleicht gibt es ja für den einen oder anderen eine S-Bahn Freifahrt, um Mitternacht.“

Dagmar verkaufte wirklich noch ungefähr siebzig Karten für einen symbolischen Euro. Inzwischen hatten wir wieder die Bühne erreicht und als ich das Nicken von Stefan sah, sagte ich zu den Anwesenden, „Jede die von euch den Mut hat, und jetzt an unserer Version von the Voice of Magdeburg teilnehmen möchte, bitte mit dem Zettel nach vorn kommen.“ Es erschienen tatsächlich fünf Damen, bunt gemischt in der Altersstruktur. Ich fragte sie, nach ihrer selbstständigen Vorstellung, „Sie wissen schon, dass diese Texte von einer Schlagersängerin stammen, oder?“ Nach dem allgemeinen „Ja“ sagte ich zu den Damen, „Na dann will ich mal mein Klavier holen und so tun, als ob ich spielen kann.“ Andrea brachte mir so ein kleines Spielzeugklavier und dann ging es los mit dem Playback von „J`Taime Mon Amour“ und die Damen fingen mit ihrem Gesang an und dann betrat Cl*udia J*ng die Bühne und sang mit. Jetzt war natürlich Stimmung in der gesamten unteren Etage, weil ich natürlich nur das Klavierspiel in diesem Titel andeutete. Nach dieser Überraschung musste Dagmar natürlich beim „Göttergatten“ mitsingen und in der Pause vor dem letzten Lied sagte ich laut, „Naja, noch hat sie ja nicht „Ja“ gesagt vor dem Friedensrichter. Falsch der heißt ja in Deutschland Standesbeamter und darum kommt jetzt noch „Tausend Frauen“. Wer den Chor hier vervollständigen möchte, kann gerne mitsingen.“ Jetzt war Stimmung in der Bude und nach dem Ende des dritten Titels verabschiedete sich unsere Überraschung mit einer Umarmung von uns und spendierte noch zehn handsignierte CDs der neuen Produktion, die verlost wurden.

Es war inzwischen 17:45 Uhr geworden und der Techniker spielte einige ruhige Titel, die aus Andreas Feder stammten und Klaudia holte sich eine sehr junge Dame auf die Bühne mit den Worten, „Wir benötigen noch eine Glücksfee. Früher war das mal im Fernsehen Frau K*rin T*etze-L*dwig, die noch nicht mal Fan der Rodgau Monotones war mit „Erbarme, die Hesse komme“, aber die Ähnlichkeit mit ihr ist verblüffend. Ist dein Papa schon mal in Hessen gewesen?“ Sie sagte natürlich laut „Nein“ und gemeinsam mit Dagmar zog sie von den abgerissenen Kartennummern, drei Nummern als Gewinn heraus. Als sie die Nummern bekannt gab meldeten sich die drei Gewinner und erreichten die Bühne mit Müh und Not. Andrea fragte den Mann, „Was glaubst du gewonnen zu haben?“ Der sagte ganz trocken, „Vielleicht ein Höllenfeuer?“ Wir fragten die beiden Damen abwechselnd, „Haben sie bei unserer Leidensgenossin etwas gekauft?“ Die sagten zu uns als Antwort, „Ja, zwei Packungen Perlonstrümpfe“ und „Halsbonbons im Fünferpack.“ Ich sagte zu den Damen, „Mit den Strümpfen können sie ja ihren Mann verführen in der Kurzreise, die sie gewonnen haben.“ Und „Wenn sie ihren Mann beim…verwöhnt haben bringen die Halsbonbons bestimmt frischen Atem auf der Kurzreise, die sie gewonnen haben.“ Nach der Aushändigung der drei Reiseschecks an unsere Gewinner war Schluss im Karton und Dagmar fiel uns in die Arme. Wir verschwanden in die Umkleideräume, nachdem wir uns noch einmal bei den Leuten, den Technikern und der Managerin bedankt hatten und zogen uns wieder um. Nach dieser Aktion verließen wir durch die Menschenmasse das Carre und gingen in die Tiefgarage. Stefan brachte uns mit Dagmar in die Bötelstube.

Nach dem Eintreten wurden wir mit dem Gesang von, „Jetzt geht die Party richtig los“, begrüßt. Nach dem ersten Überblick sagte ich zu Dagmar, „Es sind alle anwesend, sogar Kristina, die deinen Abschied feiern wollen.“ Nach dem Einnehmen der Plätze sagte ich laut, „Andrea und ich bezahlen die gesamte Rechnung. Also keine Rücksicht auf Verluste und wer noch nicht Brüderschaft mit seiner Kollegin oder Kollegen getrunken hat, heute ist Gelegenheit dazu.“ Und „Ich habe mich an euch gewöhnt und darum bitte keine weitere Abwanderungen mehr, so lange wir noch da sind.“ Natürlich lachten einige und wir hörten, „Wir wollen niemals auseinander gehen…“. In der gemütlichen Runde sagte Stefan zu mir, „Chefin, der Alte hat angewiesen, dass alle Teilnehmer dieser Feier vom Fahrdienst des Ministeriums nach Hause gebracht werden. Er wird sich mit Kurt davon bestimmt noch überzeugen, wenn meine Informationen stimmen.“ Nach dem nächsten Schluck Sekt erwiderte ich ihm, „Dann muss ich mich ja zurückhalten beim Genuss dieses köstlichen Getränks. Es würde Ärger geben, wenn mein Essen, mit etwas Magensäure gemischt im Auto des Fahrdienstes landen würde.“ Natürlich war das Quatsch, weil Klaudia ihre Grenzen kannte. Der MP tauchte tatsächlich mit Kurt auf und die hatten sogar Blumensträuße und Abschiedsgeschenke dabei, die sie übergaben. Ein großes Sparschwein mit dem gesammelten Geld erhielt Dagmar von Maria und die sagte zu ihr, „Ich kenne die Summe zwar nicht, aber für ein gemütliches Essen mit deinen Eltern und deinen Schwiegereltern dürfte es reichen.“ Es war weit nach Mitternacht, als ich mit Andrea die Rechnung, mit Trinkgeld, beim Wirt beglich. Der Fahrdienst brachte uns mit Stefan nach Hause und der sagte zu mir während der Fahrt, „Morgen hole ich das Auto von der Stadt ab, wo es geparkt ist.“ Vor unserem Haus verließen Andrea und ich das Auto des Fahrdienstes und gingen leicht beschwipst die letzten Meter…

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1858 mit 1 230 865 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben.
1269. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 29.10.18 13:23

Hi Katrin-Doris,

mal wieder danke für das kurzweilige Lesevergnügen.

Nun haben Beide es geschafft, das komplette Ministerium
auf den Kopf zu stellen.

Ähm Kopf, wilder sie wieder und angeln sich den zweiten
Glatzkopf?

Freue mich auf weiteres Lesevergnügen.

LG
Drachenwind
1270. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 29.10.18 18:26

Dafür das Du so schnell warst, hast Du mal wieder einen besonders interessanten Teil eingestellt.
Danke dafür.
1271. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 30.10.18 00:08

Hallo Katrin-Doris,

WOW!!!!!!!!!!!
Hammer oder wie Jugend sagen GEIL!!!!!!!!!
Was für eine Fortsetzung der Geschichte.
Ich kann nur wieder sagen

Chapeau !!!!!


Vielen Dank dafür!!!
Wie immer Spitze!!!

Noch ungekrönte Königin des Schreibens.
(Die Kröngung findet bald statt


Mausi 2014

P.S. Degradieren geht schneller als befördern besonders wenn man Leute vergisst
1272. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 30.10.18 20:29

Liebe Katrin-Doris,
vielen Dank für die tolle Fortsetzung. Ich kann die kommenden Folgen kaum erwarten, was da alles auf uns wartet: Hollywood,Hochzeit,Hurgada, VAE usw..
VLG Alf
1273. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 01.11.18 00:01

Hallo Katrin,
bin mit der Lektüre durch und konnte sehen wie gut du die Arbeit in solch einer Behörde
gedanklich darstellen kannst.
- habe starkes ¨Aua Köppi¨, habe ich schon mal mitgeteilt.
Die gesamte Fortsetzung ist wieder, in sich stimmig und hat mir gut gefallen.

Danke ... ... für deinen Fleiß.

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦

1274. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 05.11.18 02:01

Hallo Katrin,

vielen Dank für Deinen tollen neuen Teil. Auch Dank für die viele Arbeit und Zeit die Du in die Verpixelung Deiner Gedanken steckst. Das alles um uns Kommentatoren und Leser mit neuem "Lesefutter" oder "Lebenselexier" zu versorgen. Zu Deiner Frage vom Anfang, muss ich philosophisch werden. Kann man bei einer fiktiven Geschichte, was diese trotz des mitreisend und toll beschriebenen Lebens der Hauptfiguren leider ist, überhaupt die Wahrheit sagen oder schwindeln? Oder ist bei dieser Geschichte nicht alles Wahr und gleichzeitig doch wieder geflunkert (da fiktiv)? Nun aber genug Philosophiert.

Treiben unsere beiden Unfug? Eigentlich nein. Sie treiben manchmal ihre Späße bei denen sie vielleicht auch unsinnig handeln, aber es steht doch dadurch kein Schaden. Außer vielleicht an den Lachmuskeln. Klaudia betätigt sich wieder als "Kupplerin" dann werfen auch gleich noch zwei große Ereignisse (Eröffnung der Botschaft und die Verleihung einer klatzköpfigen goldenen Figur in Amerika mit möglichen Lukrativen Werbeverträgen) ihre Schatten voraus. Das aber auch der Engel die Späße von Klaudia, welche die mit ihrem Vater trieb, übernommen hat ist ungewöhnlich. Die Pflichttermine werden vom Team mit Bravour absolviert, auch wenn durch das unkonventionelle Handeln manche wohl sehr überrascht werden, und in den Schatten gestellt werden. Die Wirkung des Jungesellinenabschieds hat die Leitung des Centers richtig erkannt und könnte sich bestimmt noch weitere solcher für sie "low budget" Aktionen wünschen. Schön das auch die Chefs an ihre Verantwortung denken und die Gäste der Feier mit dem Fahrdienst nach Hause bringen lassen.

Schreib bitte weiter und trage Deine zurecht erhaltene Krone weiter auch wenn es nicht immer erwähnt wird. Nicht erwähnt werden kann ja aus versehen auch mal eine KommentatorIn? Denke aber auch an Deine Gesundheit und Deine Ruhepausen und beschenke uns dann mit noch hoffentlich vielen solcher schönen und mitreisenden Fortsetzungen dieser "Kurzgeschichte" .

Liebe Grüße,
Der Leser
1275. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 11.11.18 17:14

Hier kommt nun eine weitere Zugabe.Hedwig K.M. lässt mal wieder grüßen in der anstehenden Weihnachtszeit in dieser Erzählung. Danke sage ich an: Susi S,Drachenwind---> gute Besserung, Stormanimal, Mausi-->Es lebe das E-Land und danke für die PN,AlfvM, Alter Leser und Der Leser.Das Kaffeetrinken in der Ecke von Köln/Bonn musste leider ausfallen...

Teil 189 Wochenende, Teamsitzung und Kindergarten…

Es war mal wieder Wochenende und nach dem Aufstehen, suchte ich das Bad auf. Vor dem Spiegel, nach dem Abduschen und Haare machen sortierte ich erst einmal meine Gedanken. In der nächsten Woche war Weihnachten und bis dahin musste ich noch einiges erledigen. Nach dem Anziehen von warmen Sachen ging ich nach unten zum Frühstück. Die Begrüßung mit meiner Familie fiel an diesem Morgen herzlich aus, weil Klaudia mit Spannung erwartet wurde. Nach dem Einnehmen meines Sitzplatzes prasselten sofort Fragen auf mich ein. Dabei stellte sich heraus, dass Svenja, Sandy und Michael im Einkaufscenter waren und mir zu der improvisierten Showveranstaltung gratulierten. Mein Mann sagte nur noch kurz, „Vor deiner Rückkehr muss ich wohl eingeschlafen sein. Stefan hatte mir telefonisch mitgeteilt, dass ihr mit der Fahrbereitschaft nach Hause kommt.“ Und „Ich bin heute noch einmal in der Oldie GmbH. Es ging terminlich nicht anders, mein Schatz.“ Nach Michaels Worten sagte ich zu den beiden Damen, „Ich muss heute noch in das City Carre, um die Kurzreisen zu bezahlen. Wer also zum Shoppen mitkommen will, muss sich nachher umziehen.“ Das brachte sofort Stimmung in die Bude, weil beide sofort zusagten und Sandy fragte, „Mutti, nimmst du die Kreditkarte mit?“ Nach meinem kurzen Schulterzucken erwiderte ich ihr mit einem Lächeln, „Natürlich mein Schatz. Wie soll ich sonst meine Schulden bezahlen.“

In der Zeit, als die beiden Damen mit Michael die Küche wieder in Ordnung brachten, war ich in unserem Schlafzimmer. Betten machen und etwas aufräumen war Klaudias Job am Wochenende. Als alles im Schlafzimmer wieder glänzte ging ich mit der umgehängten Handtasche nach unten. Mein Mann zog gerade seine warme Jacke über und sagte noch, bevor er ging, „Ich weiß noch nicht wann ich zurück bin und werde mir unterwegs etwas zum Essen holen.“ Ich verabschiedete ihn mit den Worten, „Mein Gigolo wartet schon auf mich. Also nicht wundern, wenn Sandy und Svenja von dir abgeholt werden wollen, oder mit der S-Bahn zurückkommen.“ Michael stockte etwas, auf den Weg nach draußen und überlegte bestimmt noch, ob er jetzt reagieren musste. In seinem Gesicht waren, nach meiner Antwort, jetzt bestimmt die kleinen Eifersuchtsgedanken zu erkennen. Aber anders herum, konnte ich ihn bei meinem Ausflug gar nicht gebrauchen, weil ich mich bisher noch nicht um sein Weihnachtsgeschenk gekümmert hatte. Nachdem die beiden jungen Damen fertig waren holte ich den MB aus unserer Garage. Sandy schloss das Garagentor noch einmal von innen ab und danach dann noch die Haustür. Sie stieg zu uns beiden ins Auto und dann ging es los zum Shoppen in die Landeshauptstadt.

Da ich Parkhäuser im Allgemeinen nicht so mochte, fuhr ich über das sogenannte Industriegebiet der Stadt Magdeburg. Am Anlegeplatz der „Weißen Flotte“ gab es einen Parkplatz, der etwas abgelegen, direkt an der Elbe lag. Hier parkte ich den MB und nach dem lösen des Parkscheines ging es los ins Abenteuer. Unser Weg führte über eine Fußgängerbrücke und nach der Überquerung einer weiteren Straße ging es weiter zum „Alten Markt“ und dem Rathaus der Stadt. Meine beiden Begleiterinnen machten noch ein paar Fotos von uns am Brunnen von „Otto von Guericke“, dem Erfinder der Luftpumpe und dann hatten sie mich ausgetrickst. Gegenüber vom Brunnen gab es ein Spezialgeschäft, das auf die beiden wie ein Magnet wirkte. Was blieb mir weiter übrig als den beiden zu folgen. Die altmodische Ladenbimmel musste den Hundertjährigen Krieg schon überlebt haben, dachte ich als wir eintraten und das Ding endlich verstummte.

Eine junge Dame erschien und fragte, „Was kann ich für die Damen tun? Haben sie spezielle Wünsche?“ Meine Tochter, zu Hause eher ruhig und unauffällig entgegnete der Dame, „Wir wollen im Sommer des nächsten Jahres in Wernigerode heiraten und suchen noch so etwas wie eine Beraterin für die Hochzeit.“ Da war ich ja vielleicht von den Socken, sagt man wohl so, noch dazu als Svenja sagte, „Wir könnten es uns beide gut vorstellen, wenn sie unsere Weddingplanerin werden. Unsere Doppelhochzeit soll ein unvergessliches Event werden, weil dort bestimmt auch Leute der Landesregierung teilnehmen.“ Die Dame betrachtete mich kurz und sagte anschließend, „Wenn es wirklich der Wunsch der Damen ist, von mir als Weddingplanerin betreut zu werden, dann werde ich die entsprechenden Verträge holen und ich bitte sie darum, dass die drei Damen in der gemütlichen Sitzecke Platz nehmen.“ Wir setzten uns auf die zugewiesenen Plätze in der Sitzecke. Die Dame erschien mit den Verträgen und meine beiden Damen füllten diese aus, nachdem sie ihre Vorstellungen erläutert hatten. In dieser Zeit betrachtete ich die Hochzeitskleider, die im Geschäft aushingen und hörte nur mit dem halben Ohr zu. Etwas erschrocken war ich schon, als Sandy zu mir sagte, „Mutti, bezahlst du unsere Anzahlung für die Doppelhochzeit?“ Nach einem kurzen Nicken gab ich der Dame meine VISA Karte und fragte sie, „Angenommen, die Karte ist nicht gedeckt, was passiert dann eigentlich?“ Sie schaute mich kurz an und sagte anschließend zu mir, „Ich war zufällig gestern Abend in der Bötelstube. Dort habe ich eine Festgesellschaft gesehen, die nach der Feier mit Autos gefahren wurden, die ein Landeskennzeichen hatten. Sie waren mit großer Sicherheit dabei. Die Frage nach der Kartendeckung stellt sich darum nicht.“ Wenig später verabschiedeten wir uns, nachdem ich meine Kreditkarte und die Quittung eingesteckt hatte. Diese Dame hatte mit Sicherheit, das Geschäft ihres Lebens gemacht, dachte ich noch kurz, bevor wir die alte Eingangstür hinter uns geschlossen hatten. Aber warum soll man so einen Service nicht nutzen? In dieser Hinsicht war mein Motto, „In deinem eigenen Bundesland wird nicht das ehemalige S*turn Motto mit dem Geiz angewendet.“

Nach dem Überqueren des Alten Marktes sagte Sandy zu mir, „Mutti, wir könnten doch mal den K*rstadt besuchen. Da gibt es bestimmt auch schöne Sachen.“ Wieso dachte ich sofort an ihre seltsame Jeanshose mit den Löchern? Wenigstens hatte sie heute eine normale Jeans an. Ich folgte den beiden, mehr oder weniger in dieses ehemals große Kaufhaus. Es war genauso, wie ich es mir vorgestellt hatte. Nach der Fastpleite gab es nur noch teure Markenware, oder Ramsch. Die Angebote waren nicht so berauschend, wenn man die Hochglanzwerbung mit dem tatsächlichen Angebot verglich. Meine beiden Damen zog es zuerst in die Kosmetikabteilung. Mutti bezahlte mal wieder den Einkauf und sagte zu der Verkäuferin, „Die Preise der Artikel sind bestimmt den Spritpreisen angeglichen oder haben einen Insolvenzaufschlag.“ Die Dame schaute mich vielleicht grimmig an und ihr Gesicht erhellte sich erst, als ich zu ihr sagte, „Ich weiß, dass der Herr F*nderl den Namen Karstadt retten will, zum Preis von Kostenreduzierung beim Personal. Aus diesem Grunde wünschen wir ihnen noch einen schönen Tag.“ Meine Schwiegertochter in spe fragte mich leise, „Wieso greift ihr nicht ein, wenn die soziale Marktwirtschaft mit Füßen getreten wird?“ Leise sagte ich zu ihr, „Erstens ist diese Frau glücklich, weil sie immer noch am Ende des Monats Geld bekommt und Zweitens haben wir keinen Einfluss auf irgendwelche Tarifverträge. Bei unseren vermittelten oder zugewiesenen Fördermitteln, steht für mich immer die soziale Marktwirtschaft im Vordergrund. Es gibt genug Antragsteller, die Anträge gestellt haben und mit Mindestlohn oder Leiharbeiter in die eigene Tasche wirtschaften wollen. Klaudia findet immer einen Weg solche Antragsteller in die Wüste der Verordnungen zu schicken.“ „Du meinst, wie bei Asterix mit dem Passierschein A38“, ergänzte sie meine Worte. Natürlich antwortete ich ihr mit einem kurzen „Ja, genauso.“

In der Damenabteilung gab es, oh Wunder, Jeans mit diversen Löchern an den Knien. Ich hatte mich damals schon über diese Mode aufgeregt, aber heute und hier, fand ich so eine Jeans preislich gesehen eine Frechheit. Was macht man als Mutti nicht alles, um die eigene Tochter vergeblich davon abzuhalten, so etwas anzuprobieren. Sandy sagte nur, „Mutti, ich habe nur eine Jeans davon und diese hier sind totschick.“ Nach meiner Antwort mit, „Diese Hosen haben in Amerika mal Kuhhirten getragen und sich den *rsch wund gerieben. Keiner von denen, hatte irgendwo in seiner Hose ein Loch, maximal einen Reißverschluss um mal P*nkeln zu gehen. Das breitbeinige Gehen könnt ihr ja noch üben, möglichst nach der Hochzeitsnacht.“ Nach den Blicken meiner Tochter, sowie der inzwischen beiwohnenden Verkäuferin, sagte ich, „Also gut, wenn ihr beide für jede Jeans, ein Kleid kauft, dann bezahle ich den Spaß. Angefangen wird bei den Kleidern, damit ihr beide nicht schummelt und Hosenanzüge oder andere Abweichungen zählen nicht.“ Meine beiden Begleiterinnen hielten sich an meine Vorgaben und suchten sich jeweils drei Kleider aus. Wenigstens war hier ihr Geschmack recht gut, dachte ich kurz und damit hatten sie von mir die Freigabe für diese seltsamen Jeans. Nach der kleinen Modenschau von allen Sachen sagte ich zu der Verkäuferin, „Wir werden diese Sachen kaufen, wenn es hier die Möglichkeit gibt, sie für ein paar Stunden einzulagern.“ Nach ihrem „Ja, die Möglichkeit besteht und ich bedanke mich recht herzlich für den Einkauf“, bezahlte ich die Sachen. Die Verkäuferin kümmerte sich persönlich um das Abgeben der gekauften Sachen, nachdem sie unsere Beutel entsprechend gekennzeichnet hatte.

Wir verließen das K*rstadt Gebäude und gingen zu Fuß ins City Carre. An den Eingängen hingen immer noch die Werbeplakate mit dem Engel und der Teufelin. Svenja sagte zu mir, „Klaudia, wenn du diese Plakate unterschreibst, dann bleibst du unvergessen für eure Fans, die gestern hier anwesend waren.“ Als ich den Finger auf den Mund legte, für das „Pst…das braucht keiner zu wissen, dass ich das bin“, war es schon zu spät. Eine Dame sprach uns an und sagte laut und deutlich, „Das war eine tolle Show gestern Nachmittag. Können sie wirklich Klavier spielen und wann kommen sie wieder im Fernsehen?“ Ich entgegnete ihr, „Danke für ihr Urteil. Nein, ich bin unmusikalisch und texte nur ab und zu für eine Poprockband. Das war ein Fake mit dem Klavier und eine Rückkehr in das Fernsehen wird es von mir nicht geben.“ Das „Schade“ was wir jetzt zu hören bekamen, war natürlich für mich ein Erfolgserlebnis. Es änderte aber nichts an der Tatsache. Auf dem Weg ins Reisebüro sprachen mich viele Leute an und weil ich allen eine Antwort gab, dauerte es etwas länger, bis wir es erreichten.

Nach meinem „Guten Tag und ich möchte bei ihnen das restliche Geld für die drei Kurzreisen bezahlen“, entgegnete mir die Reiseverkehrsfachfrau, „Es gibt keinen offenen Rechnungsbetrag mehr. Der Mann, der von ihnen geschickt worden war und die Schecks entgegen genommen hat, war so freundlich und hat die komplette Rechnung beglichen.“ Und „Sie haben durch ihren gestrigen Auftritt hier einen Boom ausgelöst, den wir bestimmt nie mehr erreichen werden. Es ist nur schade, dass Frau H*ffmann sie nicht für mehr Auftritte engagieren konnte.“ Meine Tochter sagte zu ihr, nach einem kurzen Auflachen, „Die stellvertretende Ministerin für Wirtschaft in diesem Bundesland ist so schon selten genug zu Hause und wir wollen keine weiteren Auftritte mehr von ihr.“ Die überraschten Blicke dieser Dame trafen zuerst Sandy und dann mich. Sie sagte daraufhin, „Das habe ich im Augenblick nicht gewusst, entschuldigen sie bitte.“ Nach meinem „Das braucht auch keiner zu wissen. Damit kann ich gut leben und wenn ich schon mal hier bin, was empfehlen sie mir für einen Mann als Weihnachtsgeschenk. Sagen sie bitte nicht Kreuzfahrt mit dem italienischen Opernkomponisten Verdi und seiner bekanntesten Oper, Aida. Der K*belböck hat schon die Schnauze voll gehabt und zählt jetzt in Kanada 99 Jahre lang als vermisst. Vielleicht hat er ja auch geahnt, dass die Biertischstammpartei der Bayern sich so extrem, bei der Wahl, verschlechtert.“ Die Frau schaute wirklich in ihren Rechner und sagte plötzlich, „Im April hätte ich für Formel 1 Fans den großen Preis von China in Shanghai, oder im Juni, den großen Preis von Kanada in Montreal, jeweils mit VIP Karten im Angebot.“ Svenja lachte laut auf und als sie sich beruhigt hatte sagte sie im Spaß zu mir, „Frag doch mal telefonisch beim MP an, ob er lieber mit X* J*nping oder mit J*stin Tr*deau, nach eurem Besuch, reden will.“ Als meine Tochter der Dame erzählte, was beim ersten Treffen in den VAE passiert ist, sagte die Dame plötzlich, „Jetzt kann ich sie in meinem Gedächtnis auch einordnen. Sie sind die Frau, die immer die Kastanien aus dem Feuer holt und den lahmen Abgeordneten den Marsch bläst, wenn sie als Gast in dem Verein sind.“ Nach meinem Schulterzucken buchte ich eine stinknormale Urlaubsreise für den Monat Februar, genauer Mitte des Monats, nach Thailand. Das einzige Privileg, was ich mir gönnte, war Flug in der ersten Klasse. Nach dem Bezahlen sagte ich zu der Dame, „Bitte reservieren sie noch zwei Reisen zu den gleichen Konditionen, für meine Schwester.“ Und „Die Reisepapiere können sie per DHL zuschicken.“ Nach unserem Verlassen des kleinen Reisebüros, hörte das Plattdrücken der Nasen, an der Schaufensterscheibe von außen auf und wir gingen in die untere Etage des Centers.

In diesem Bereich gab es verschiedene Anbieter von Essen. So zum Beispiel aus Griechenland, Thailand oder der Türkei. Mein Magen meldete sich und nach der Einigung mit meinen beiden Damen suchten wir uns zuerst einen Platz im Thailändischen Imbiss. Svenja sagte, nach dem Studium der Speisekarte, „Ente mit Reis, würde mir zusagen. Meine Tochter hatte sich für das gleiche Gericht entschieden und dass bedeutete Klaudia stellte sich kurz an. Die junge Dame lächelte mich an und sagte nur kurz, „Tolle Vorstellung, gestern Nachmittag. Was kann ich für sie tun.“ Ich bestellte bei ihr die drei Essen und Getränke und nach dem bezahlen, setzte ich mich zu den Damen. Aus Spaß sagte ich zu den beiden, „Na mal sehen, ob es wirklich Ente ist, oder eher entlaufene Katze.“ Sandy sagte im leisen Ton zu mir, „Mutti, dieser Uraltwitz blamiert uns hier.“ Nach meinem Schulterzucken war das Thema erledigt, weil in diesem Augenblick die drei köstlichen Speisen serviert wurden. Nach dem ersten probieren sagte ich zu den beiden, „Mist keine Katze und die Nudeln schmecken auch noch wie bei den Schwaben. Aber die Nudeln sind besser, als Reis, von dem man Schlitzaugen bekommt. Immer diese alten Vorurteile.“ Die Cola mit Cherrygeschmack war ein Genuss und wenn man bedachte, dass es nur ein Imbiss war, alle Achtung.

Nach dem Essen war das letzte Geschäft Ziel unseres Shoppings. Die beiden Damen überraschten mich, indem sie bei K*K herum stöberten. Nichts mit teuren Markenklamotten, die es im oberen Bereich zur Genüge gab. Die beiden probierten Röcke an und Klaudia betrachtete sich warme Jacken, die gerade in der Werbung waren. So halbwegs kannte ich noch den Inhalt von Sandys Kleiderschrank und darum sagte ich zu den beiden, „Der Bedarf an Löcher Jeans ist gedeckt, aber warme Winterjacken mit eingestickten Blumenmuster werden gekauft. Also Anprobieren und dann wird gekauft.“ Die beiden hörten sogar auf mich und an der Kasse bezahlte ich die ausgesuchten Sachen. Damit meine ich jeweils zwei Röcke und eine Winterjacke für das junge Gemüse. Meine Tochter sagte zum Schluss, „Wir tragen unsere Einkäufe selbst, Mutti und das war es für heute.“ Svenja wollte ihre Geldbörse herausholen und ihre Sachen bei mir bezahlen. Aus diesem Grunde sagte ich zu ihr, „Ich brauche dein Geld nicht. Erstens bist du an Stelle von Sven mitgekommen und Zweitens brauchst du das Geld für die Hochzeit. Wobei das letzte ja nicht unbedingt stimmt, weil der Brautvater nach alter Tradition, die Rechnung begleicht. So war es bei meiner Hochzeit mit Michael.“ Und „Dein Vati kann schon mal anfangen zu sparen, von seinem üppigen Gehalt.“

Wir verließen das City Carre und bummelten zurück zum K*rstadt Warenhaus, um unsere geparkten Sachen vom Service abzuholen. Wir hatten gerade diesen Stand erreicht, als jemand seine Hand auf meinen Rücken legte und mich erschreckte. Anschließend hörte ich nur, „Na Chefin, auf Shoppingtour gewesen und mal wieder gegen ein paar Sicherheitsregeln verstoßen. Da muss ich aber mal den Zeigefinger erheben und Dudu machen.“ Die Servicetante schaute mich vielleicht an und nach meinem Umdrehen sagte ich zu Stefan, „Meine beiden Begleiterinnen sorgen doch für meine Sicherheit. Außerdem sterbe ich eher an einen Herzinfarkt, wenn du mich so erschreckst. Aber wenn du schon mal anwesend bist, kannst du die Einkaufstüten tragen und mitnehmen. Die Jeans mit den Löchern kannst du bei der Altkleidersammlung des DRK abgeben und den Rest stellst du vor unserer Tür.“ Jetzt war ja was los, Sandy und Svenja sagten fast gleichzeitig, „Nix da, mit DRK, das sind neue Jeans und die werden von uns getragen.“ Stefan lachte kurz auf und sagte zur Antwort, „Jaja, erst mit knackigen Hintern ein paar Jungen verführen und dann stellt sich heraus, eine Dreiangel in der Hose.“ Jedenfalls spielte Stefan den andalusischen Esel und trug die Einkäufe des teuren Ladens. Er begleitete uns bis zum Parkplatz der Stadtverwaltung, wo der Dienstaudi geparkt war. Zum Abschied sagte er noch, „Chefin, die Sachen gebe ich persönlich bei dir zu Hause ab. Notfalls bei der kessen Lästertante Andrea, wenn sie zu Hause ist.“

Über die Brücke erreichten wir wieder den Parkplatz und wurden negativ überrascht. Von kurzer Entfernung sahen wir, wie ein Mann unser Auto beschädigte und gerade den Parkplatz verlassen wollte. Svenja hatte bereits Fotos mit dem Handy gemacht und meine Tochter stellte sich in die Abfahrtgasse. Inzwischen hatte ich bereits die Polizei gerufen und anschließend Stefan. Mir war nicht wohl zumute, als der Fahrer und drei Mitfahrer plötzlich aus- und wieder einstiegen. Sie faselten, bei herunter gefahrener Seitenscheibe, etwas von, „Wenn die Dame aus der Gasse nicht verschwindet, dann wird sie erst wieder im Krankenhaus aufwachen.“ Wenigstens erschien in diesem Augenblick ein Streifenwagen der Polizei hinter uns und Stefan fuhr die Gasse in die entgegengesetzte Richtung herein. Damit hatten die drei Männer keine Fluchtmöglichkeit mehr, zu mindestens mit dem Auto. Sandy platzierte sich sofort hinter ihm und erzählte Stefan mit wenigen Worten, das zuletzt gesagte der Rowdys. Mit gezogenen Pistolen traten die zwei Polizisten und Stefan in die Nähe der drei Gestalten. Sie hatten wohl eingesehen, dass sie dieses Spiel nicht gewinnen konnten und stiegen langsam mit erhobenen Händen aus. Bei der anschließenden Durchsuchung durch die Polizisten sagte der eine Beamte, „Das ist ja ein Volltreffer. Vermutlich ein Drogendealer mit unerlaubten Waffenbesitz. Jetzt ist uns klar, warum sie Fahrerflucht machen wollten.“ Nach der Kontrolle der Ausweise der drei, durch die Polizei, sagte Stefan leise zu mir, „Chefin, du solltest heute noch Lotto spielen, bei diesem Fang. Die Drei stehen auf der Fahndungsliste des Innenministeriums.“ Nach der Verhaftung der drei Ganoven betrachtete ich unseren MB und sagte zu Stefan, „Von denen kriegen wir sowieso keinen Cent. Michael kann das Auto abschleppen lassen oder selbst abholen und wir kommen mit dir mit.“ Er erwiderte mir, „Das wird wohl das Beste sein.“ Die Polizisten nahmen noch unsere Personalien auf und dann stiegen wir in das Auto von Stefan, der uns nach Hause brachte.

Stefan parkte direkt auf unserem Hof und nach dem Aussteigen suchten wir unsere Sachen zusammen. Michael und Andrea waren gerade erschienen und ich blubberte gleich meinen Mann so richtig voll. Gut, es war ungerecht, als ich zu ihm sagte, „Deinen neuen MB kannst du beschädigt vom Parkplatz am Petriförder abholen und ich will meinen BMW wiederhaben. Der hat wenigstens nichts mit Anrempeleien und versuchter Fahrerflucht zu tun gehabt. Der war unauffälliger und hat mich dahin gebracht, wo ich hinwollte, ohne Blechschaden.“ Mein Mann ließ sich erst einmal über die Geschehnisse von Stefan informieren und nahm mich zärtlich in die Arme. Dabei sagte er, „Das ist heute leider so. Die Reparaturen von Fahrerfluchten und beschädigten Autos sind in unserer GmbH inzwischen eine wichtige Einkommensquelle. Was dabei für die Fahrzeughalter besonders ärgerlich ist, ist dass die Staatsanwaltschaft, meistens die Verfahren einstellt, weil der Täter nicht ermittelt werden kann.“ Stefan verabschiedete sich von uns und nach meinem „Danke für deine schnelle Hilfe.“ Und „Bekommst du eigentlich noch Geld von mir, wegen der Reiseschecks?“ Er sagte nur noch, „Es ist mein Job, meine Chefin aus gefährlichen Situationen heraus zu helfen. Das Geld hat gereicht und die übriggebliebenen zehn Euro habe ich in deinem Sinn in das Sparschwein von Dagmar gesteckt.“ Er stieg in den Audi und fuhr los.

Andrea betrachtete mich kurz und sagte dann, „Nun komm endlich mit zum Kaffee trinken, reden und schlechte Erlebnisse vergessen. Dazu hast du eine Schwester, die dir in solchen Momenten, Beistand leistet.“ Nachdem ich mich umgezogen hatte ging ich in unseren Wintergarten. Andrea hatte es sich mal wieder bequem gemacht und bereits den Kaffeetisch gedeckt. Sie hatte sogar Kuchen gebacken und wartete gespannt auf meine Geschichte. Ich erzählte ihr von der Episode und dabei sagte ich, „Das Auto ist mir im Prinzip vollkommen Wurst. Um Sandy hatte ich Angst, weil diese Blödmänner vermutlich wirklich losgefahren wären. Diese Situation war einfach unerträglich für mich.“ Meine Schwester tröstete mich und sagte zum Abschluss, „Mir wäre es auch so wie dir ergangen. Wobei ich nicht einmal weiß, ob ich in dieser Situation auch sofort angerufen hätte.“ Michael erschien kurz bei uns und sagte, „Ich hole mit Bernd unser Auto ab. Entspannt euch erst einmal und nachher sehen wir weiter.“ Mit dem Kaffeegenuss und dem Stück Kuchen von Andrea hatte ich mich leicht entspannt und musste sogar lachen, als meine jungen Damen eine kleine Modenschau veranstalteten. Die beiden Winterjacken fand meine Schwester auch schick und sagte noch, „Bis jetzt habe ich mich noch nicht entschieden, welchen Werbevertrag ich unterschreibe für Amerika. Dein Vati hat alle geprüft und für gut befunden. Vielleicht entscheide ich mich morgen, nach einem erfrischenden S*eitenbacher Müsli.“ Jetzt musste ich doch laut auflachen und entgegnete ihr, „Die haben doch den Oscar für die nervigste Werbung gewonnen. Hast du sie erfunden?“ Andrea schüttelte den Kopf und entgegnete mir, „In diesen Gefilden habe ich noch gar nicht gewildert. Da benötige ich deine blöden Texte nicht.“

Inzwischen hatten wir das Kaffeetrinken beendet und meine Schwester überraschte mich mit den Worten, „Sag mal, was hältst du davon, wenn wir die Weihnachtsfeier des Ministeriums verlegen. Ich denke an eine Kegelbahn oder Bowlingcenter. Wir bestellen einen Weihnachtsmann dorthin und übernehmen die Kosten für die Bahnen, sowie Getränke und einen Imbiss. Unsere Mitarbeiter müssen sich um die Heimfahrt selber kümmern.“ Nach kurzem überlegen entgegnete ich ihr, „Du kannst den Vorschlag doch übermorgen machen, wobei er mir gefallen würde. Wir haben den ganzen Haufen zusammen und was stellst du dir vor, was wir schenken?“ Andrea musste sich mit diesem Thema schon vorher beschäftigt haben, weil sie mir spontan antwortete mit, „Jeder 100 €, versteckt in einem Weihnachtsmann aus Stoff.“ Zuerst dachte ich, sie hat nicht mehr alle im Oberstübchen. Sie muss wohl meine Gedanken erraten haben und sagte deshalb, „Die habe ich bereits besorgt und mit Namensschild versehen. Es fehlt nur noch deine Zusage.“ Nach meinem, „Gut, ich stimme zu und kümmere mich um die Bahnen und Plätze im Bowlingcenter. Damit hat sich die Abstimmung am Montag erübrigt. Bleibt nur noch die Frage des Weihnachtsmannes.“ „Wir nehmen unseren Hausmeister, der hat darin schon Übung, auf Grund des Kindergartens“, entgegnete sie mir. Natürlich fragte ich sie gleich, „Sag mal hat dein Gehirn so viele Überlegungen verkraftet, ohne ein Anzeichen von Überlastung, wie Migräne?“ Andrea beantwortete meine Frage nur mit einigen Grimassen und zeigte mir eine lange Nase.

Als mein Mann mit Bernd den Wintergarten betrat, sagte der, „Der Schaden am Auto hält sich in Grenzen. Das bekommen wir wieder hin. Bleibt nur die Frage, ob du wirklich zu der bayrischen Automarke zurückkehren willst.“ Nach kurzen überlegen sagte ich zu ihm, „Da ich den MB selten benötige, kann ich auch mit dem angebumsten Schlitten weiter fahren. Also setzt ihn wieder instand.“ Die beiden Ehemänner nickten nur und bedienten uns beide mit Rotwein in den entsprechenden Gläsern. Sie verschwanden anschließend in die Stube und schauten Fußball. Da wir eine Telefonanlage mit mehreren Nebenstellen hatten, ergriff ich das Telefon und wählte die Nummer des Bowlings Centers in der Landeshauptstadt. Wiedermal begann das große Zittern, geht einer ran oder nicht. Es ging jemand an das Telefon und der Mann stöhnte kurz, als ich ihm sagte, „Kleine Weihnachtsfeier am Mittwoch. Alle Bahnen für drei Stunden gemietet mit Imbiss und Getränken.“ Als er zu mir sagte, „Das ist aber sehr kurzfristig und mein Chef schüttelt mit dem Kopf, weil es Stammgäste gibt“, sagte ich weiter, „Dann kommen am Mittwoch nicht Mitglieder des Wirtschaftsministeriums sondern zwei Wirtschaftsprüfer. Nun können sie ihren Chef fragen, ob er immer noch nein sagt.“ Andrea tuschelte leise zu mir, „Woher willst du den die Wirtschaftsprüfer nehmen? Die Pfeifen im Finanzministerium haben gerade eine Spitzenkraft an dich verloren, wenn es stimmt, was ich gehört habe.“ Ich hatte plötzlich den Chef des Etablissements am Telefon und der sagte zu mir, „Wenn sie die gesamten Bahnen ab 18:00 Uhr bis 23:00 Uhr mieten, dann werde ich ihren Wunsch erfüllen und eine geschlossene Gesellschaft an diesem Tag durchführen.“ Andrea, die über Lautsprecher mitgehört hatte, sagte laut, „Das ist doch ein Wort und sollte etwas schief gehen, dann kommt der Engel und die Teufelin vorbei und dann raucht es im Karton.“ Es war zwar nicht meine Art, Leuten zu drohen, aber wenn ich die Auslastung der Bahnen sah, dann fragte ich mich, „Wieso kann er seine Stammgäste nicht vertrösten, wenn er eine volle Auslastung bekommt? Seltsame Methoden in einer Marktwirtschaft.“

Am Abend wurden wir umsorgt von den beiden jungen Damen. Als Sven und Peter auftauchten, gab es eine Begrüßungszeremonie, die sich gewaschen hatte. Unser Sohn erzählte mir, dass die Weiß/Blauen mal wieder verloren hatten. Ich entgegnete ihm mit meinen bescheidenen Fußballkenntnissen, „Naja, in dieser Stadt darf man schon mal verlieren. Den Verein gibt es schon seit 1898 und gegen Hessen, die mehr als seltsam wählen und einen Magdeburger Emigranten als Trainer haben, ist das kein Beinbruch. Aber im Normalfall fährt man ja nicht einfach so nach Darmstadt in Südhessen, noch dazu, wenn die Burg Frankenstein geschlossen hat.“ Mein Sohn betrachtete mich kurz und sagte anschließend, „Danke für den Trost Mutti, als Fußballprofi kümmere ich mich nur bedingt um Politik. Aber falls du mich testen willst, war das Land Hessen mal Vorreiter in Sachen Rot/Grün. Der B*uffier war übrigens genauso M*rkel Berater, wie Reiner, bei der Bildung der GroKo. In unseren Kreisen sagt man auch „große Kollision.“ Andrea und ich schmunzelten nur über seine letzten Worte und ich erwiderte Sven, „Die Bekanntesten aus diesem Bundesland sind sowieso Badesalz. Die sind wenigstens noch witzig und halten sich schon über Jahrzehnte.“ Es muss wohl gegen 21:30 Uhr gewesen sein, als sich unsere Gäste verabschiedeten. Unsere beiden Zwillinge hatten bereits ihre Zimmer aufgesucht und wir folgten den beiden nach oben. Im Bett lief in Sachen Sex nichts mehr, weil Klaudia immer noch etwas mit ihren Erlebnissen beschäftigt war. Michael hatte mich zärtlich umarmt und sagte, vor meinem Einschlafen, „Es war richtig, dass ihr telefoniert habt. Aber die Heldentat von Sandy solltet ihr bleiben lassen, weil es zu gefährlich ist.“ Und „Mein Schatz, du musst abspannen und dich erholen. Ich werde immer für dich da sein.“ Diese beruhigenden Worte ließen mich einschlafen. Ein paar wirre Träume hatte ich noch am Anfang, die sich wieder legten…

Am Sonntag war fast totale Erholung angesagt. Wir waren als Familie unterwegs und mein Mann bezahlte die Rechnung für unser gemeinsames Essen. Am Nachmittag waren meine Eltern zu Gast und Klaudia tauschte sich mit ihrer Mutti aus. Dabei sagte Mutti unter anderen zu mir, „Weißt du Klaudia, wir möchten nicht mitkommen nach L.A., falls du uns mitnehmen wolltest. Im Februar wollen wir Urlaub in der Karibik machen. Wir möchten noch einige Träume verwirklichen. Dein Vati braucht diesen Urlaub auch, wenn ich sehe, wie abgespannt er manches Mal nach Hause kommt.“ Ich nickte kurz und erwiderte ihr, „Kannst du mir verzeihen, wenn ich dir jetzt sagen würde, ich habe euch in dieser Hinsicht total vergessen, weil es viele Ereignisse gab, die auf mich eingestürzt sind.“ Mutti lächelte nur kurz und erwiderte mir, „Ach weißt du Mädchen, wenn man die Schlagzeilen über euch liest, euch im Fernsehen bewundert und dann eure Familie glücklich sieht, dann reicht uns das. Wir beide brauchen den Medienrummel nicht und kommen ohne ihn erheblich besser klar. Wir sind stolz auf euch, ohne Ausnahme.“ Nach ihren Worten lehnte ich mich an meine Mutti an und flüsterte ihr ins Ohr, „Ohne euer Verständnis und Hilfe damals gäbe es diese und die andere Familie nicht. Das bleibt immer in meinen Gedanken und dafür bin ich euch ewig dankbar und ich glaube, dass Andrea genauso denkt.“ Kurz bevor meine Eltern uns verließen sagte mein Vati zu uns, „Michael, deine Frau und meine Tochter ist zwar wie Salzsäure und S*turn geschädigt, aber ihr seid am zweiten Weihnachtstag zum Essen eingeladen.“ Mit einem Lachen erwiderte ich ihm, „Ich bin doch nicht geizig…ich doch nicht!!!“

Am späten Abend fragte mich Michael, „Sag mal Klaudia, führe ich jetzt in unserem Sextagebuch oder nicht?“ Da ich seine Frage als kleine Provokation auffasste, verführte ich meinen Mann nach Strich und Faden. Der kleine Strip vor dem Bett heizte Michael so auf, dass die Beule unter der Bettdecke immer größer wurde. Als ich mich auf ihn stürzte hatte er keine Chance mehr. Er wollte es auch nicht und war froh, als in seine Frau mit dem Mund verwöhnte. Natürlich wurde Klaudia auch geil und ließ sich von Michael und mit einer Körperdrehung in die gewohnte Stellung bringen. Nach seinen Küssen und Streicheleinheiten stöhnte ich langsam vor mich hin. Michael erkannte diesen Wink und führte sein bestes Stück in meinen Unterleib ein. Es dauerte nicht lange, bis wir beide uns im Höhepunkt vereinigten. Michael hatte immer eine gewisse Ausdauer, wenn Klaudia die entsprechenden Signale gab. Eines davon, war das zärtliche Streicheln oder Massieren seines Gemächts. Nach dem zweiten Höhepunkt kuschelten wir beide noch. Ich sagte noch zu ihm, „Morgen schaue ich noch beim Kindergarten vorbei. Dort ist Weihnachtsfeier und ich möchte die fröhlichen Kinderaugen sehen, wenn die Geschenke übergeben werden.“ Im Halbschlaf hörte ich nur noch, „Eine gute Idee und vielleicht komme ich auch, wenn du nichts dagegen hast.“

Am nächsten Morgen musste mich Michael wecken, weil ich, nach dem erneuten Umdrehen im Bett, wieder fest eingeschlafen war. Klaudia stürmte ins Bad, um sich für den Tag fertig zu machen. Weil alles ein bisschen schneller gehen musste, gab es natürlich etwas Chaos. Auch das überstand Klaudia mit viel Geschimpfe. Mein Mann wartete auf der Treppe und hörte nur, „Himmel, *rsch und Zwirn. Verdammter M*stkäfer, oder Plattfüßiger Elefant.“ Zuerst wollte mein Mann noch Schimpfwörter vorsagen, ließ es aber sein, weil er seine Frau nicht einschätzen konnte, wenn sie in Rage gekommen war. Erst als er das Klack Geräusch der Pumps hörte verdünnisierte er sich nach unten in die Küche. Als ich unten ankam hatte er bereits meinen Kaffee eingegossen und mein Brötchen geteilt. Klaudia setzte sich, nach der Begrüßung mit den drei Anwesenden, auf ihren Platz. Beinah hätte ich mir, beim Trinken des ersten Schlucks Kaffee, den Schnabel verbrannt. Sven sagte mit einem Lächeln, „Mutti, wenn du dir den Mund verbrennst, dann ist heute Pause mit deinem Lästerschnabel.“ Als er in mein Gesicht schaute, sagte er schnell noch, „Wenn du etwas mehr Kondensmilch dazu kippst, wird es kühler.“ Ich entgegnete ihm, „Ich will doch keine Kuhp*sse trinken mit Kaffeegeschmack. Sondern Kaffee etwas verfeinert mit Kondensmilch. Früher sagte der Teddybär aus Bayern immer, nichts geht über Bärenm*rke, Bärenm*rke zum Kaffee. Ob der Bär nach der Wahl in seinem Bundesland noch im Fernsehen zu sehen ist, weiß ich nicht. Er war jedenfalls kein Mitglied der Freien Wähler oder der CS*.“

Nach dem Frühstück musste ich mich schon beeilen und machte nur noch das Nötigste im Bad. Die Jacke musste noch übergezogen werden und mit der Handtasche ging ich vor die Tür. Stefan, öffnete, nach unserer Begrüßung, die Beifahrertür. Nach dem gemeinsamen Einsteigen sagte er, „Chefin, ich hatte mir schon Sorgen gemacht, dass sie die Ereignisse Vorgestern noch nicht richtig verarbeitet haben. Mein Telefon liegt schon griffbereit, um Michael oder Justus anzurufen.“ Mit einem Lächeln erwiderte ich ihm, nachdem wir losgefahren waren, „Bis jetzt hat es noch nicht geklappt mit dem Plemplem Schein. Ich bin auch nur ein normaler Mensch und habe verschlafen. Wobei meine Unlust sehr groß ist. Montag ist Schontag, hieß es mal im Volksmund und ich blöde Tussi habe die Sitzung angeordnet. Dazu kommen noch Vorstellungsgespräche und in unserem Kindergarten die Weihnachtsfeier. In Fachkreisen heißt so etwas Multifunktional oder einfach ausgedrückt, Blödmann.“ Stefan lachte, nach meinen Worten, unwillkürlich auf und kommentierte sie mit, „Andrea könnte doch die Personal- oder Einstellungsgespräche machen.“ Nach kurzem überlegen sagte ich nur noch, „Könnte sie, aber dann fehlt mir der persönliche Eindruck und der ist für mich sehr wichtig.“ Inzwischen hatten wir die Tiefgarage des Ministeriums erreicht und stiegen aus. Wenigstens warteten die anderen nicht auf uns.

Nach der Fahrstuhlfahrt trennten sich die Wege von Stefan und mir. Im Büro von Maria war die große Begrüßungszeremonie und sie sagte zu mir, „Deine fünf Frischlinge warten in deinem Büro, auf dich. Andrea kommt gleich nach, weil sie noch zu den Ressortleitern und Stellvertretern, wegen der Sitzung, ist. Diese hat sie auf 10:00 Uhr verschoben, weil sie nicht wusste, ob du heute Arbeitsfähig bist.“ Ich bedankte mich bei ihr und sagte zum Abschluss unseres Gesprächs, „Du weißt doch, ich gehöre zu der Rasse, ausgestorbener Beamte. Die waren mal für die Menschen da und nutzten ihre Arbeitszeit für das Wohl der Menschen. Durch den Fahrstuhl im Ministerium könnte ich sogar noch mit dem Rollator meiner Arbeit nachgehen. Wenn jetzt noch eine Thermoskanne mit Kaffee und sechs Gedecke auf dem Tisch stehen, dann ist meine schlechte Morgenlaune wie weggeblasen.“ Maria entgegnete mir, „Diese Sorte kenne ich auch noch und die meisten davon sind längst ausgestorben. Die erste Kanne steht schon bereit und die nächste folgt noch.“

Die fünf bestellten neuen Mitarbeiter erhoben sich, als ich mein Büro betrat und nach der Begrüßung sagte ich, „Hinsetzen, es gibt ein gut für gutes Benehmen und abwarten. Es kann Kaffee getrunken werden und ich komme gleich in eure Runde. Muss nur noch eure lustigen Seiten mit meinen entsprechenden Anmerkungen, verpackt in einem H*rlitz Ordner suchen und finden. Ach noch eines, dass Insiderwissen von Kristina könnt ihr erst einmal vergessen, falls sie etwas über mich verraten hat. Aber wahrscheinlich hatte sie recht mit ihrer Annahme, dass die neue Chefin ein bisschen verrückt ist.“ Nach dem Ausziehen der warmen Jacke und dem Heraussuchen der Bewerbungen, telefonierte ich noch kurz mit der Tante vom Personalrat. Die sagte mir zu, dass sie gleich mit Andrea erscheint. Nach dem heranrücken meines Chefsessels an den Tisch sagte ich zu den fünf Neuen, „Ihr könnt euch entscheiden, ob wir Einzelgespräche führen, oder eine Art gemeinsames Gespräch machen. Die Frau vom Personalrat kommt mit meiner Schwester gleich hinzu. Jetzt könnt ihr demokratisch abstimmen.“

Andrea und die Vertreterin des Personalrats erschienen in diesem Moment und setzten sich zu uns nach der Begrüßung. Die Abstimmung endete 5:0 für eine Gruppenaussprache. Nachdem ich die beiden letzten Besucher aufgeklärt hatte, worüber abgestimmt wurde, mit Handzeichen, sagte ich, „Also ich bin Klaudia, die fiktive stellvertretende Ministerin für Wirtschaft in diesem Bundesland. Meine Schwester, mit dem Namen Andrea, hat die gleiche Funktion, warum auch immer und sägt immer noch vergeblich an meinem Stuhl. Das war jetzt Quatsch und wenn wir unter uns sind, möchten wir mit Vornamen angesprochen werden. Da ihr aus anderen Ministerien unseres Bundeslandes kommt, frage ich jetzt, wer will zurück zu seiner alten Arbeitsstelle?“ Es erfolgte ein eisiges Schweigen und ein teilweise Kopfschütteln. Aus diesem Grunde sagte ich weiter, „Um 10:00 Uhr ist Teamleitersitzung, hier nebenan, da lege ich eure neuen Beschäftigungsfelder fest. In diesen Teams erwarte ich eine Teamarbeit, entsprechend eurer Fähigkeiten. Es dürfen Fehler gemacht werden, sei es aus Unkenntnis oder aus anderen Gründen. Ein Vertuschen wird es nicht geben und keinem wird der Kopf abgerissen, wenn er diese Fehler uns gebeichtet hat. Jeder hilft hier jeden und Fragen kostet nichts, außer Überwindung nachzufragen. Das Gesagte gilt auch für persönliche Sorgen und Nöte. Wir werden beide versuchen, euch zu helfen, wenn es gewollt ist. Zum Schluss noch, am Mittwoch ist ab 18:00 Uhr unsere Weihnachtsfeier im Bowlingcenter, bis 23:00 Uhr. Es wird um Erscheinen gebeten, weil ein Ausschluss nicht erwünscht ist. Der einzige Nachteil an dieser Feier ist, dass die Heimfahrt selbst organisiert werden muss.“ Und „So nun könnt ihr etwas sagen und wenn es geht bitte nicht alle auf einmal. Ach ja, mein potentieller Nachbar der Herr Wirtschaftsminister, verteilt nachher bestimmt die neuen Verträge an euch und nicht erschrecken, wenn da eine höhere Besoldungsgruppe erscheint. Hier wird Leistung noch gewürdigt, auch im Vorschlusslorbeerenbereich.“ Kristina bedankte sich für die anderen und sagte in der Runde, „Wir freuen uns auf die neuen Arbeiten und werden unser Bestes geben. Keiner von uns will wieder zurück und an der Weihnachtsfeier werden wir natürlich teilnehmen.“ Zum Abschluss des Gesprächs sagte ich nur noch, „Das Mittagessen wird heute von mir bezahlt und wenn Andrea oder ich nicht anwesend sind, weil wir uns in der Welt herumtreiben, dann ist Dana unsere Vertreterin mit Maria.“ Und „Maria ist unsere Sekretärin und der gute Engel in diesem Laden. Ohne sie würde hier Chaos herrschen und ich müsste mich nur um die größte Chaotin, meine Schwester, kümmern.“

Maria erschien in diesem Moment in meinem Büro mit einem fremden Herrn und sagte, „Entschuldigung Chefin, der Herr hier ist von der Stadt und möchte etwas von dir persönliches.“ Nach meiner Frage, „Wo drückt der Schuh, bei der Stadt? Wer hat eine Knolle nicht bezahlt oder falsch geparkt? Braucht die Stadt neue Fördergelder für den Maulwurftunnel am Hauptbahnhof, der gerade im Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes aufgeführt ist?“ Der Mann lachte nur und sagte zu mir, „Wir sind die Stammgäste im Bowlingcenter und würden gerne zehn Bahnen am Mittwoch nutzen.“ Mit einem Lächeln sagte ich zu ihm, „Wenn ihr von 18:00 Uhr bis 23:00 Uhr mitmacht, dann bezahlt der Verlierer die Taxen oder Beförderungsfahrzeuge für die Heimfahrt. Einverstanden?“ Er nickte kurz und verschwand gleich wieder, nachdem er meinen Vorschlag akzeptiert hatte. Andrea fragte mich, „Wie viel Bahnen gibt es eigentlich in diesem Laden?“ Meine Antwort mit, „Ich glaube dreißig, wenn ich das noch im Kopf habe und ein Restaurant mit zweihundert Plätzen.“ Sie sagte nur noch, „Du bist größenwahnsinnig geworden.“ Natürlich sagte ich daraufhin, „Hier wird geklotzt und nicht gekleckert. Wenn wir gegen die Stadt gewinnen, hat jeder von unseren Mitarbeitern eine kostenlose Heimfahrt und wenn nicht, bezahlen müssen wir das sowieso. Außerdem kommt der Vorschlag von dir. Schon vergessen?“ Nach dem Genuss des Kaffees war erst einmal Frühstück. Die Personaltante hatte sich bereits verabschiedet und Maria, Dana und Stefan hatten sich am Tisch eingefunden. Dabei sagte Dana, „Ich habe zufällig die Hochzeit von Dagmar und Marko miterlebt. Schöne Grüße von den beiden und sie sind bis zum Flug in die VAE auf eine kurze Hochzeitsreise auf die Kanaren.“ Jetzt war ja was los am Tisch. Dana konnte die Fragen gar nicht so schnell beantworten, wie sie gestellt worden. Dabei stellte sich heraus, dass sie eher zufällig in die offizielle Hochzeit im Stadtteil Sudenburg hineingerutscht ist. Sie war nur neugierig, wer überhaupt dort heiratet.

Es war gegen 9:55 Uhr als unser Chef erschien und die Ressortleiter mit ihren Stellvertretern und den Bodyguards. Nachdem ich ihm die neuen Mitarbeiter vorgestellt hatte, gingen wir in mein Konferenzzimmer. Zusätzlich begleiteten uns die Neuen, Andrea, Dana und Maria. Nach dem Einnehmen der Plätze sagte ich, „Eigentlich wollte ich, dass ihr heute über den Ort und Termin der Weihnachtsfeier abstimmt. Auf Wunsch einer hier anwesenden und nicht genannt werdenden Vizechefin, habe ich als Chefin dieses Vereins für Kneipenwirtschaft beschlossen, dass die Feier ausfällt, auf Grund von mangelndem Interesse, bei den einzelnen Mitarbeitern“... Die kleine Denkpause war beabsichtigt, um in die Gesichter der Anwesenden zu schauen. Da war blanke Enttäuschung zu sehen, darum sagte ich weiter, „Das war jetzt ein Test und jetzt kommt die Wahrheit. Also, die Weihnachtsfeier findet am Mittwoch im Bowlingcenter in Magdeburg statt. Ab 18:00 Uhr bis 23:00 Uhr haben wir 20 Bahnen zur Verfügung und kämpfen mit der Stadt um die Nachhause Fahrt. Gewinnen wir diesen Spaß braucht sich keiner abholen zu lassen. Seit ihr aber im Bowlen die gleichen Nieten wie ich, muss sich jeder um seine Heimfahrt allein kümmern. Noch eines zur Feier, alle Essen und Getränke sind für euch kostenlos und werden von mir und Andrea gesponsert. Also, das Sprudelwasser links liegen lassen und trinkt etwas Wein oder Ähnliches. Es wird auch am Donnerstag von mir oder Andrea keine Restalkoholkontrolle geben, weil wir gar nicht mehr anwesend sind, in diesem Jahr. Unser Chef unterschreibt nachher unseren Zusatzurlaub, der uns noch aus Ägypten zusteht und dann ist Asylsuche in der VAE angesagt. Das heißt für euch, Dienstfrei vom 24.12. bis zum 07.01. des neuen Jahres. Zum Abschluss noch eines, ihr habt bisher sehr gut in euren Teams zusammengearbeitet und nun kommen die neuen. Die werden genauso integriert, wie damals die anderen Neuankömmlinge. Das Mittagessen ist von mir gesponsert, so wie ich es vor der Renovierung versprochen habe und nun kann unser Chef die neuen Verträge übergeben an Kristina für den Bereich Finanzen, Heike für das Archiv, Marion für Betreuung, Kerstin für Kontrolle und Oliver verstärkt den Bereich Zusammenarbeit.“ Wenigstens waren die Böden mit Teppichböden ausgelegt, dachte ich kurz, als das Getrampel und Gejohle losging. Es dauerte eine Weile, bis sich alle wieder beruhigt hatten. Kurt erhob sich kurz und sagte noch, „Meine Stellvertreterin hat alles gesagt und die schlechte Nachricht ist, ich werde auch da sein. Aber nur zur Feier, weil ich auch in die Wüste muss, zum Staub schlucken, in der heißen Sonne der VAE. Die Verträge gibt es gleich bei mir, mit einem Blumenstrauß und dann könnt ihr noch zehn Minuten in eure neuen Büros schnuppern. Eure Chefin hasst übrigens unpünktliche Leute am Mittagstisch.“

Nach meinem Blick auf die Armbanduhr sagte ich zu Maria, „Wir müssen jetzt los zum Essen. Mal sehen, ob ich heute fröhliche Gesichter sehe, wenn die Nachricht von der Weihnachtsfeier angekommen ist.“ Maria entgegnete mir, „Wenn du deine Leute nicht immer erschrecken würdest, mit deinen Späßen, dann wäre dein Image hier bestimmt noch höher. Alle haben in diesen Momenten immer Angst, dass ihr beide dem Laden wirklich mal, den Rücken zeigt. Ihr beide seit eine Legende in diesem Bundesland und keiner kann euch das Wasser reichen, weil euch Karriere nicht interessiert und auch keine von euch beiden, mit finanziellen Sachen geködert werden können.“ Etwas nachdenklich hatten mich ihre Worte schon gemacht. Hatte ich mit dem Erschrecken, etwas übertrieben? Ich wusste es nicht und würde wahrscheinlich von keinem die Wahrheit gesagt bekommen, außer von Maria. Wir gingen in die Kantine zum Essen. Alle Mitarbeiter klimperten mit den Löffeln in oder an ihren leeren Gläsern. Stefan erhob sich und sagte, „Chefin, im Namen aller Mitarbeiter möchte ich mich bedanken für die Einladung zur Weihnachtsfeier. Die tolle Idee, diese im Bowlingcenter zu machen, bedeutet aber auch, wir kommen alle, ohne jegliche Ausnahme.“ Nach dieser Aussage kehrte endlich Ruhe ein und ich zeigte meiner Schwester das V-Zeichen, für ihre Super Idee. Nach dem Essen bezahlte ich die Rechnung, mit Trinkgeld bei der Kantinenchefin und verließ mit Andrea und Stefan kurze Zeit später das Ministerium. Er brachte uns direkt zum Kindergarten und nach unserem Aussteigen sagte er, „Viel Spaß mit dem Weihnachtsmann. Eigentlich müsste Andrea Zuckerwatte und ein Geschenk bekommen und die Chefin ein paar Schläge mit der Rute.“ Ich wusste genau, warum er die Rute erwähnt hatte für die Teufelin.

Da die Kinder noch Mittagschlaf hatten redeten wir im Büro mit Annegret und Bernhard. Ich fragte unseren Hausmeister, der bereits die Weihnachtsmannsachen trug, „Wir brauchen am Mittwoch einen unbekannten Mann als Weihnachtsmann im Bowlingcenter in Magdeburg, gegen 19:00 Uhr. Wir würden dass mit einer Prämie honorieren. Würdest du es machen?“ Bernhard sagte sofort zu und sagte noch, „Warum nicht, ich wollte immer schon ein paar Leute aus dem Wirtschaftsministerium kennen lernen, die ich mit der Rute mal hauen darf.“ Nach der Besichtigung des gelieferten Spielzeuges sagte Annegret zu mir, „Unsere Kinder haben qualitativ besseres und in der Auswahl bessere Spielsachen, als in jedem normalen Kindergarten unserer Stadt. Danke dafür!“ Und „Die Kinder bekommen den gefüllten Beutel mit Süßigkeiten, der unser Kiga Logo zeigt und das jeweils gewünschte Plüschtier in der Größe von knapp 30 cm. Da jeder sich ein Tier aussuchen und malen konnte, haben wir diese entsprechend besorgt und mit Namen versehen. Eure Männer haben diese Änderung mit den Plüschtieren zugestimmt und der Umtausch ging ohne Probleme.“ Etwas überrascht waren Andrea und ich schon von ihren letzten Worten. Jetzt wurde mir klar, warum Michael in den Kindergarten kommen wollte.
Inzwischen hatten uns die beide verlassen, weil Annegret mit ihren Mitarbeiterinnen sich um ihre Arbeit kümmern musste. Bernhard zeigte uns noch kurz den geschmückten Baum und sagte dabei, „Es ist nach langen mal wieder, dass sich meine Tochter auf Weihnachten freut. Ich danke euch für den Job.“ Er verschwand nach draußen und in dieser Zeit trafen Bernd und Michael ein. Bernd sagte nach der Begrüßung, „Den Baum hat die KAMB GmbH gesponsert und bei den Plüschtieren, haben wir die Wünsche der Kinder realisiert. Das war gar nicht so einfach.“

Es war gegen 15:00 Uhr als die Kleinen mit ihrer Betreuerin vom Radau vor der Tür des Kindergartens aufgeschreckt wurden. Andrea und ich fragten in dem großen Gemeinschaftsraum, in dem sich alle Kinder befanden, „Wer mag das wohl sein?“ Wie in einem mehrstimmigen Chor, nach der ersten Probe, hörten wir, „Das ist doch der Weihnachtsmann, den muss man rein lassen, sonst kann er nichts abliefern.“ Das war Kindermund pur und wir beobachteten ein Leuchten in den Augen. Bernhard erschien als Weihnachtsmann, nachdem er mit etwas Poltern an die Tür geklopft hatte. Bei einigen Kindern war das Herz doch in die Hose gerutscht, als er mit dem riesigen Sack und unsere beiden Männer den Platz neben der geschmückten Tanne einnahmen. Als der die Geschenke verteilte, war alles in bester Ordnung. Annegret machte diverse Fotos und von den Kindern hörte man, „Das ist ja mein Tier, was ich mir gewünscht habe. Das war kindliche Naivität, die Augen leuchten ließen, im übertragenen Sinn. Unsere Männer hatten inzwischen unsere Hände ergriffen und drückten diese kurz. Unsere Gedanken schweiften zurück in eine geborgene Kindheit, ohne Sorgen. Nach der Übergabe der Geschenke verschwand unser Weihnachtsmann und die Kinder genossen noch etwas Christstollen und Kakao, bevor sie die neuen Spielsachen für den Kindergarten begutachteten. Für uns war endlich Feierabend und der Weg nach Hause angesagt. Mit „Ein frohes und gesundes Weihnachtsfest an euch und eure Eltern. Tschüss“, gingen wir nach Hause. Unterwegs sagten unsere Männer, „Das war eine schöne Weihnachtsfeier für die Zwerge. Da ist noch kein Neid auf den anderen zu sehen.“


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1868 mit 1 238 589 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben.
1276. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 11.11.18 19:03

Hallo Katrin.

Du hast dich mal wieder selbst übertroffen.
Danke für diesen doch sehr emotionalen Teil.


Mfg Rainman


Ps: Danke für deine PN
1277. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 12.11.18 14:27

Wieder eine schöne Folge.
Danke!

LG
Drachenwind
1278. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 14.11.18 19:08

Liebe Katrin-Doris,
die Geschichte ist weiterhin klasse. Momentan vermisse ich irgendwie die Kinder von Andrea. Was läuft denn bei denen ?
VLG Alf
1279. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 14.11.18 19:42

Hallo Katrin-Doris,

Ich kann nur DANKE sagen für die Fortsetzung der Geschichte.

Sie war wie immer "SPITZE"

Wer wollte konnte auch wieder LACHEN, und das ohne Arztbesuch.

Mach BITTE weiter ungekrönte Königin des Schreibens.


Mausi2014
1280. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 16.11.18 08:55

Hallo Katrin,
Danke ... ... für deine schöne Fortsetzung.
Bin noch immer dabei deine Story zu lesen, vergesse leider immer die
Zusammenhänge, komme darum nur sehr langsam im Text voran.
Was ich bis her gelesen habe, hat mir gefallen und möchte darum
trotz meines Defizits erfahren wie es weiter geht...

Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦
1281. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 16.11.18 10:15

Hallo Katrin,

Danke für diesen schönen und trotz des Grußes von H.C. Mahler von Action und Ideen sprühenden Teil Deiner Geschichte. Ich bin mal wieder langsam mit dem kommentieren ;-(.

Da sind die jungen Damen natürlich schnell dabei wenn es mit Klaudia auf Shoppingtour geht. Für die beiden Damen ist es dann ja ideal das sie so in die Nähe des aus einer Fernsehsendung (nicht die Shopping Qu**n, aber irgendwas mit traurigem Tüll oder so) bekannten Ladens (Der heißt dann so wie man Werbung für einen Fußballclub machen könnte. Für immer Magdeburg) einer Hochzeitsplanerin kommen . Absicht oder "Zufall" das sie dann auch noch auf Stephan treffen, was sich ja später noch als gut herausstellt. Hätte Klaudia jetzt nicht schon das Reisebüro mit der Buchung der Flüge nach USA zur Verleihung des goldenen Glatzkopfs buchen können, oder macht sie das selbst online? Die Sendungen des Engels und der Teufelin haben ja starke Spuren im Gedächtnis der Leute hinterlassen. Aber auch verständlich das sie bei ihrem Pensum auch Zeit für die Familie, ihren Anker, haben wollen. Leider zeigt sich das das "Glück" von Klaudia , Straftäter zu erwischen, ungebrochen zu sein scheint. Wie jede Mutter kommt sie nach Sandys Einsatz ins Grübeln was hätte passieren können. Aber zum Glück ist nichts weiter passiert und die Straftäter sind im Arrest. Hoffen wir das die nicht wieder auf die Idee mit der Entführung kommen. Schön auch dass das Auto repariert und nicht gewechselt wird.

Vielen Dank für die viele Arbeit, Zeit und den vielen "Gehirnschmalz" die Du in solch schöne und toll geschriebene Fortsetzungen investierst. Bitte schreib so weiter und lass Dich nicht von den Eskapaden manch anderer "Autoren" hier im Forum beeinflussen. Denn einfach einen Text aufzublähen durch Leerzeilen und nur kurze Sätze zu verwenden ist nicht Kunst oder Stil. Das ist quälen des Lesers und Hemmung des Leseflusses. Denke aber bitte auch an Deine Familie und Deinen Ausgleich.

Liebe Grüße,

Der Leser
1282. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 18.11.18 20:23

Und wieder einmal hast Du, wie von Dir gewohnt, eine interessante und gut lesbare Fortsetzung eingestellt.
Mir zumindest hat dieser Teil beim Lesen wieder viel Spass gemacht.
Dafür mein herzlicher Dank.
1283. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 20.11.18 11:06

Heute ist es nun so weit, Teil 190 geht komplett ins Rennen und nicht über 3 Tage verteilt, wie im Offtopic Board angekündigt.Danke sage ich an:Rainman, Drachenwind, SusiS, AlfvM, Mausi,Alter Leser, Der Leser und Stormanimal !Sowie: Sir Dennis, HeMaDo und Moira.
Viel Spaß beim lesen...

Teil 190 Vor einer und eine verrückte Weihnachtsfeier

Unterwegs erzählte ich Andrea, dass ich Thailand gebucht hatte für einen Urlaub im Februar. Meine Schwester fragte gleich, „Du alte Schnepfe hast du wenigstens an mich gedacht und zwei Plätze für uns mit reserviert?“ Ich zuckte mit den Schultern und sagte zu ihr als Antwort, „Es ist mein Weihnachtsgeschenk an Michael und ich kenne keinen Grund, mit so einer nervigen Tante, wie Dir, den Urlaub zu verbringen.“ Andrea schimpfte wie ein Rohrspatz, oder wie diese seltsamen Vögel heißen. Nun ja, mit den normalen Tieren der Gattung Gefiedertragender V*gel, hatte ich nicht allzu viel am Hut. Eigentlich nur mit der sprichwörtlich abgewandelten Form ihres tuns, dem V*geln und das ging auch ohne Federn. Trotzdem ergänzte ich noch, „Zwei Plätze sind schon reserviert für euch beide, aber nur bis morgen Abend. Bis dahin musst du aus deinem Tiefschlaf aufgewacht sein, Dornröschen für Arme.“ Und „Für Reiche kann ich ja nicht mehr sagen, weil dein Prinz ja schon da ist, wenn er nicht das Rotlichtviertel besucht, weil seine Frau mal wieder in der Wüste ist.“ Sie schlug mich, nach meinen Worten, doch tatsächlich auf meinen wohlgeformten Hintern.

Wenigstens hatten unsere beiden Männer diesen kleinen Disput zwischen uns nicht mitbekommen. Vor dem Haus trennten wir uns und mein Mann öffnete die Haustür. Ich hatte immer noch Respekt vor seiner quietschenden Alarmanlage. Michael sagte nur kurz, „Unsere Alarmanlage kannst du jetzt auch mit einer App bedienen, mein Schatz.“ Vorsichtshalber fragte ich ihn, „Du meinst eine App, die sich irgendwo im Handy versteckt und alles an Tante G*ogle weitergibt?“ Und „Im Moment habe ich noch ein Handy, womit man telefonieren kann und mit Fingern die Nummern wählt. So etwas gab es schon, als man noch nicht herum getwittert hat oder im „Gesichtsbuch“ die Softwarefehler und Datenpannen analysieren musste.“ Natürlich lachte mein Mann nach diesen Worten und sagte nur noch, „Ach stimmt ja, du hast ja fast immer Stefan dabei, der mit seinem Handy sogar dich orten kann, wenn du artig warst.“ Wir waren beide bereits im Flur und darum sagte ich zu ihm, „Da fällt mir ein, ab heute wird die Haustür verschlossen, damit wir keine unliebsamen Gäste haben. Die neueste Statistik in unserer Tageszeitung schreibt etwas von einem 6. Platz bei Einbrüchen in unserem Bundesland. Gut, die Problemzonen liegen noch an den Autobahnen, aber irgendwann sind diese Orte auch abgegrast.“ Inzwischen begrüßten uns unsere beiden Zwillinge und Michael redete mit ihnen gleich über seine App. Die spielten natürlich sofort mit ihren Handys herum, um diese App herunterzulaen, zu sogenannten Testzwecken. Wenn ich in diesem Moment das Haustürschloss gewesen wäre, würde ich mich übergeben, um nicht zu sagen k*tzen, wegen der vielen, Auf und Zu.

Nach dem Ablegen der Sachen, zog sich Klaudia etwas Gemütlicheres an. Sandy hatte inzwischen ein paar Snacks in der Küche fertig gemacht und Pfefferminztee gekocht. Als ich sie fragte, „Eigene Ernte oder Wiesenmischung mit Grashüpferbeinen, chemisch konserviert?“, erwiderte sie mit einem Lächeln, „Der Tee ist aus dem Garten und die Mischungen aus den Supermärkten treffen nicht unbedingt meinen Geschmack.“ Während des Imbisses in der Küche redeten wir über die Planung für die Feiertage. Wir hatten immer noch die Einladung bei meinen Eltern am 2. Feiertag. Michaels Eltern wollte ich gerne am Heiligen Abend bei uns zu Hause haben. Michael kommentierte meinen Wunsch mit, „Dann musst du deine Eltern auch einladen.“ Nach kurzen überlegen erwiderte ich ihm, „Gut, einverstanden und du machst den Essensplan mit Sandy und Svenja. Stimme dich mit Mutti ab, sonst gibt es jeden Tag Ente oder Gans. Am zweiten Tag kommt sie dann bei mir zum Hals oben wieder heraus, obwohl das eine Art von Diätprogramm sein könnte.“ Instinktiv zeigte mir mein Mann einen Piep Matz, oder anders ausgedrückt den Vogel. Er sagte anschließend, „Du hast kein Gramm zu viel auf den Rippen und das hast du wahrscheinlich von deiner Mutti geerbt. Früher hätte man zu solchen Menschen, schlechter Futterverwerter gesagt.“ Die letzten Worte sagte er im leisen Ton, weil er meine Reaktion darauf nicht kannte. Natürlich ignorierte ich den Futterverwerter und sagte nur, „Am ersten Feiertag sind wir bestimmt allein zu Haus. Dann erwarte ich ein Candelight Dinner mit Sex Gängen und verträumte Sauereien im Wintergarten.“ Und „Svenja und Peter müssen bestimmt am Heiligen Abend bei ihren Familien bleiben und könnten am ersten zum Kaffee kommen.“ Unsere beiden Zwillinge sagten nur „Okay, das passt ganz gut.“

An diesem Abend war mal wieder Familie angesagt. Das bedeutete, unsere beiden hatten ein altes Spiel aus der Schrankwand geholt und wir würfelten bei der „bösen Sieben.“ Um dem Ganzen mehr Spannung zu geben, spielten wir um zehn Centstücke. Das Startkapital lag für jeden bei 1,50 € und falls jemand das Spiel nicht kennt, noch ein paar Regeln. Gewürfelt wird mit zwei Würfeln. Auf dem Spielfeld gibt es die Zahlen drei bis elf und die Sieben ist in der Mitte. Bei einer zwei gibt es die Münzen auf dem Außenrand und bei einer zwölf alle Münzen. Würfelt ein Spieler eine Zahl muss er das entsprechende Feld belegen und bei einem belegten Feld darf er die Münze herunter nehmen, außer beim Feld mit der Sieben. Michael hatte uns mit Getränken versorgt und etwas zum Knabbern bereitgestellt. Es war ganz lustig, wenn man Glück im Spiel hatte. Nach ungefähr 1 1/2 Stunden war mein Mann wie ein Exilkubaner mit dem Namen Blanko. Natürlich folgte etwas Spott zu seinem mickrigen Abschneiden und ich fragte auch noch, „Sag mal mein Schatz hast du eigentlich schon einen verwaisten Weihnachtsbaum gekauft, den keiner haben wollte und der bei dir um Mitleid, oder Asyl gefleht hat. So einer von der Sorte gewachsen wie ein Krüppel mit wenigen Ästen und lockeren Nadeln?“ Wenn die beiden Kinder nicht laut aufgelacht hätten, hätte ich das Weite suchen müssen, so angefressen war mein Mann in diesem Moment.

Am späten Abend war diese kleine Episode schon in Vergessenheit geraten und Michael betrachtete seine Frau im Bad beim „Ab takeln.“ Dabei sagte er doch tatsächlich, „Wenigstens sind die Wimpern und Zähne noch echt, wenn auch mit Schummel Farbe ins rechte Licht gerückt.“ Er hatte nicht mit Klaudias Reaktion gerechnet, die ihm einen total kalten und nassen Waschlappen blitzschnell in die Schlafanzughose gesteckt hatte, als er vor mir das Bad verließ. Ich lachte nur über seine seltsamen Verrenkungen, um den Seifenlappen wieder herauszuholen. Als ich zu ihm sagte, „Ein Urologe könnte dir bei diesem Problem bestimmt helfen, mein Schatz.“ Mein Mann hatte inzwischen Striptease gemacht und die nasse Hose ausgezogen und meine Flucht ins Bett half natürlich auch nicht, um den sanften Schlägen auf den Hintern zu entgehen. Mit unschuldigem Blick sagte ich leise zu ihm, „Es tut mir leid mein Schatz, aber kritische Bemerkungen über das Aussehen einer Frau werden sofort bestraft, von jemanden, die nur Höllengebote kennt.“ Und „Außerdem war die Hose sowieso im Weg, um deine Frau zu verwöhnen.“ Nach einigen Schmuse- und Streichelorgien wurde Klaudia in zwei anderen Sexstellungen, die wir mal im Tantra Buch gefunden hatten, richtig verwöhnt. Michael genoss diese Zärtlichkeiten und unsere gemeinsamen Höhepunkte, genauso, wie ich. Dafür liebte ich meinen Mann und könnte mir auch ein Leben ohne ihn, nicht vorstellen. Er würde für seine Klaudia durchs Feuer gehen, da war ich mir ganz sicher.

Am nächsten Morgen wachte Klaudia mal wieder pünktlich auf und schob vorsichtig die Übergardine zur Seite. Es hatte in der Nacht geschneit und mein Blick fiel auf eine dicke Schneedecke. In früheren Zeiten hätte mich so ein Anblick gefreut. Man hätte nach der Schule mit dem Schlitten den Mittellandkanal herunterzufahren oder mit Vatis handgefertigten Holzpantoffeln, einige Abfahrtsrennen zu bestreiten können. Aber heute sah das ganz anders aus. Klaudia ging ins Bad und machte sich fertig für den Tag. Toilette aufsuchen, Duschen, Anziehen, Haare stylen und Tuschübungen. Da alles ohne Probleme klappte, ging ich mit ein paar warmen Stiefeletten an den Füßen und meiner Handtasche in der Hand zum Frühstück. Nach der Begrüßung der beiden Kinder und meines Manns wurde gefrühstückt. Unsere beiden hatten den letzten Schultag und redeten mit Michael über den nächsten Tag. Da ich mal wieder geistig abwesend war, wegen unserer eigenen Weihnachtsfeier fiel mir ein, man könnte ja mal wieder unsere KAMB GmbH besuchen. Natürlich war das ein Geheimplan, um die Neueinstellungen kennen zulernen und die Lehrlinge auszufragen, wegen des vorzeitigen Gesellenabschlusses. Mein Mann fragte mich, nachdem ich immer noch in Gedanken war, „Sag mal mein Schatz, bist du geistig anwesend, oder zählst du schon die Sandkörner in den VAE?“ Und „Vorher ist noch Weihnachten, bevor du uns mal wieder verlässt.“ Seine Frage beantwortete ich mit, „Ich zähle grundsätzlich keine Sandkörner und wenn schon, dann sind es in einer alten Eieruhr weniger.“ Dabei wusste ich noch nicht einmal, ob wir so etwas noch besitzen. In meinen Gedanken machte sich die Frage breit, „Wer zählt eigentlich bei einer Eieruhr die Sandkörner für die entsprechende Minutenzahl? Werden die gewogen, abgemessen oder errechnet? Schade, dass man den Peter Lustig nicht mehr fragen kann. Aber die deutsche Gegenspielerin von G*ogle, die Maus mit ihrer Bibliothek der Sachgeschichten könnte man ja mal fragen.“ Mein Mann schüttelte nur seinen Kopf und tuschelte den Zwillingen in ihre Ohren, „Eure Mutti überlegt bestimmt noch, wer heute von ihr geärgert wird.“ Für mich wurde es Zeit, zum Aufbrechen und darum verabschiedete ich mich und suchte noch einmal kurz unser Bad auf. Ich zog anschließend noch meinen warmen Anorak mit Fellkragen über und verließ unser Haus.

Der komplette Hof war von Bernhard vom Schnee befreit, als ich meinen Blick etwas schweifen ließ. Bevor ich in den warmen Audi einstieg, begrüßte ich Stefan, der die Tür bereits geöffnet hatte. Nach seinem Einsteigen und der Abfahrt fragte er mich, „Chefin, wenn wir gegen die Stadt verlieren beim Bowling, dann ist eigene Abreise angesagt, oder?“ Ich entgegnete ihm „Ja, und ich glaube nicht, dass wir gegen die Stammgäste der Stadt überhaupt eine Chance haben“. Die Fahrt ins Ministerium dauerte an diesem Tag etwas länger, weil unsere Bundesstraße nur auf einer Fahrspur ganz vom Schnee geräumt war. Wie war das mit der Unterhaltung von zwei Schneeflocken? Die eine sagt zu der anderen, „Die Kinder freuen sich auf uns.“ Da sagt die andere, „In diesem Bundesland wird das wohl so sein, aber das Chaos auf der Straße, wenn wir landen, ist viel interessanter. Dieser seltsame Split, den die hier verwenden, taugt zwar nichts für die Straße, aber er ist top zum zerkratzen der Laminatböden in den heimischen Fluren. Der Holzindustrie und den Baumärkten beschert es tolle Umsätze. Selbst eine Katze fliegt auf die Fresse, weil sie auf dem Zeug keinen Halt findet.“ Nach dem Aussteigen in der Tiefgarage hatte ich mir die Stiefeletten mindestens fünfmal auf irgendwelchen Abtretern gereinigt. Vor dem Fahrstuhl war das große Begrüßungskomitee vertreten. Kurt fragte dabei in die Runde, „Könnt ihr mir bitte sagen, ob ich auch, zum Bowlen, eingeladen bin.“ Mit einem kurzen Auflachen sagte Andrea im Fahrstuhl, „Du gehörst doch zu unserem Haufen dazu. Sonst müssten wir ja abwandern ins Ministerium für Urlaubsfragen und Bewilligung von Freizeit.“ Unser Chef schüttelte nur seine leicht ergrauten Haare und sagte etwas, was uns dann doch etwas überraschte und zwar, „In meiner Zeit vor der Politik war ich mal aktiv in dieser Sportart und habe noch einige Pokale zu Hause im Keller zu stehen. Natürlich nicht ganz so viele, wie ihr Platin- oder Goldene CDs habt.“ Mit einem kurzen Auflachen sagte ich zu ihm, „Wenn sie nicht zu staubig sind, kannst du ja einige mitbringen und holst sie am späten Abend heraus, wenn wir gegen die Paragraphenheinis und Gebührenabzocker für Parkplätze der Stadt gewonnen haben.“ Bevor wir uns auf dem Gang unserer Etage trennten sagte unser Chef noch, „Das Ministerium für Urlaub und Freizeit ist in meinem Hinterzimmer. Für euch ist der Zutritt gesperrt.“ Nach unserem „Hä, hä, selten so gelacht…“, verschwand er hinter seiner Tür.

Wir betraten unser Büro, genauer Marias Vorzimmer und begrüßten Maria. Nach ihrem Herunterbeten des Terminplanes sagte ich nur kurz, „Heinz und Alexander kannst du, vor dem Frühstück, zu mir schicken. Den Rest können sich die beiden Damen teilen. Andrea braucht auch nicht den ganzen Tag ihre Grünpflanzen bewundern und mit der Fliegenklatsche Phantom-Insekten zu jagen. Ich weiß auch so, dass sie immer nur Moorhuhn spielt, dass sie sich heimlich aus dem Internet heruntergeladen hat.“ Andrea entgegnete mir keck, „Lieber werden die lustigen Federfiecher abgeschossen, als Jonni W*lker auf Ex ausgesoffen. Wobei ich in diesem Fall, den Schwarzen von der CD* vorziehe, gegenüber den Roten von der SP*.“ Mit einem Lachen entgegnete ich ihr, „Wenn ich mich nicht irre, war das Spiel mal als Werbung für den Roten konzipiert. Das bedeutet für dich, arbeiten steht an.“ Als sie „Gestern Nacht keinen Sex gehabt, oder warum bist du so schlecht gelaunt?“, sagte musste sie sich beeilen, um in ihr Büro zu kommen. In meinem Büro führte ich noch wichtige Gespräche über die entsprechenden Abflüge mit Ethiad Airways. Da unsere Parlamentarier gerade die Verlängerung der Fluglizenz für unser Millionengrab durchgewinkt hatten, war ich für den Abflug von C*chstedt. Das gleiche Prozedere traf auch unseren Flug mit dem Privatjet. Diese Angaben schickte ich als Mail in die VAE. Als Maria nach einem anklopfen kurz eintrat und fragte, „Heinz ist hier, kann er zu dir kommen?“, nickte ich nur und erwiderte noch, „Bitte etwas Kaffee und notfalls etwas Stollen, wenn du so etwas vorrätig hast.“ Und „Nach dem Frühstück kannst du deinen Geheimdraht benutzen, und mitteilen dass ich etwas später unsere Mitarbeiter besuche. Vorwarnung ist dabei erwünscht, damit nachher keiner stottern muss.“

Maria betrat mit Heinz mein Büro und erfüllte meine Wünsche. Wir redeten beide über den Flug von C*chstedt nach Hurghada und er sagte zu mir, „Ihr beide müsst ja mächtig Eindruck auf den Scheich gemacht haben, wenn er sogar deine Sonderwünsche erfüllt.“ Ich entgegnete ihm, nach kurzem überlegen, „Er hält Andrea und mich für Intelligenzbestien. Dieses Image hat uns mal Al-J*zeera verpasst und dazu kommt natürlich noch, dass wir beide etwas verrückt sind. Wer macht schon bei einem Bauchtanz, an dem seine Erst Frau teilnimmt, mit? Oder hast du unsere Showeinlage von damals schon vergessen?“ Heinz entgegnete mir sofort, ohne groß nachzudenken, „Aber eines muss man euch beiden lassen, wenn ich an den verschenkten Falken denke, habt ihr mit euren persönlichen Gesprächen mehr erreicht, als manche Politiker in der Welt.“ Und „Wenn ich an deinen Tipp in Hurghada denke mit der Eröffnung eines Büros oder Forschungseinrichtung unseres Instituts, dann hast du doch einen guten Riecher. Man könnte auch Gespür für das Notwendige sagen.“ Nach dem Austrinken des Kaffees verabschiedete er sich von mir und wir wünschten uns ein paar ruhige Feiertage.

Der stellvertretende Pressesprecher erschien anschließend in meinem Büro und wir begrüßten uns per Handschlag. Dabei sagte ich zu ihm, „Du wirst mit uns im Privatjet fliegen und zwar zwei Tage vor den anderen. An Bord der Maschine kannst du dir Notizen machen, aber bitte keine Bilder. Wenn du zufällig Schach spielen kannst, findest du in Heinz einen Partner. Notfalls kannst du dich mit unseren anderen Ex Chef austauschen über die Zeitungsarbeit. Er ist und bleibt, ein Vertrauter von Andrea und mir.“ Alexander sagte nicht viel zu meinen Erläuterungen. Er hatte mich verstanden und für ihn war es eine Ehre, in unserer Delegation dabei zu sein. Als er nach unseren Terminabsprachen ging, sagte er noch, „Danke für die Einladung, Euch begleiten zu dürfen. Ich wünsche Euch noch ein paar ruhige Feiertage und ich werde pünktlich an Ort und Stelle sein.“ Maria und er gaben sich sozusagen die Klinke meines Büros in die Hand. Es war mal wieder unsere Pausenzeit angebrochen und darum sagte sie noch, „Die Vorwarnung ist übermittelt und ich hoffe, dass deine Mitarbeiter sich nicht wie Kuchenstücke benehmen, und sich verkrümeln.“ An diese Möglichkeit hatte ich gar nicht gedacht, fiel mir nach ihren Worten ein.

Dana und Andrea betraten mein Büro und wir frühstückten. Wobei es eher ein gemütliches Kaffeetrinken war. Als jemand an der Tür meines Büros klopfte und gleich danach die Tür öffnete, ohne auf das Wort, „Herein“ zu warten, war mein gefühlter Puls schon auf zweihundert. Es war der Fraktionsvorsitzende der AF* im Landtag, Herr Oliver K*rcher und der fragte sofort, „Wieso haben sie entschieden, keine Parlamentarier in die VAE mit zunehmen?“ Durch die Pausenstörung angefressen entgegnete ich ihm, „Erstens wartet man vor der Tür auf ein Herein, zweitens stört man eine gesetzliche Pause nicht, drittens begrüßt man die Anwesenden und zum Schluss ist das kein Ausflug für Abgeordnete, sondern eine Eröffnung unserer Landesvertretung, die nur einem Zweck dient, der Vertiefung unserer Wirtschaftsbeziehungen.“ Und „Jetzt haben sie genug Antworten von mir erhalten und sie dürfen jetzt die Tür hinter sich zu machen. Falls sie weitere Fragen haben, können sie diese gerne schriftlich, beim Ministerpräsidenten, einreichen der diese dann an mich weiterleitet. Ein frohes Fest noch und Tschüss.“ Er verließ tatsächlich mein Büro und Dana fragte mich anschließend, „Sag mal Klaudia, was ist, wenn er deine Antworten zur Staatsaffäre macht und sich beim MP beschwert?“ Andrea antwortete für mich mit, „Wir sind ihm nicht unterstellt und er hat hier nichts zu sagen. Er kann uns um etwas bitten, mehr aber auch nicht. Sollten wir beide von Reiner abgelöst werden, woran keiner glaubt, dann bist du stellvertretende Ministerin. Herzlichen Glückwunsch.“ Maria fing an zu lachen und als sie sich beruhigt hatte, sagte sie in die Runde, „Wer an diese Möglichkeit glaubt, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann und an die Wahrheit der Märchen der Gebrüder Grimm. Nichts für Ungut Dana, aber ehe die beiden hier entlassen werden, gibt es dieses Ministerium nicht mehr.“ Und „Wenn etwas gegen den Strich unserer Chefin geht, dann gibt es solche Antworten. Sie wird dann zur Teufelin und ist dann nicht zu genießen. Sie hält ihre Hände schützend über uns alle, weil sie sich ihr Personal selbst ausgesucht hat und mit einigen auch im Außeneinsatz war. Sie kennt bestimmt jede Schwäche und Stärke ihrer Mitarbeiter und darum ist sie so beliebt.“ Maria hatte mich bei ihrer kurzen Aufklärungsrede genau betrachtet und wartete auf eine Reaktion oder Antwort von mir. Aus diesem Grund sagte ich abschließend, „Wenn der Laden hier mal aufgelöst wird Maria, bekommst du den Psychologieplatz bei Justus. Das wird dann meine letzte Amtshandlung sein.“

Nach unserem Beisammensein kümmerte ich mich mit Maria um den Abwasch. Wir redeten über einige ihrer persönlichen Erlebnisse und während ich das Abtrockhandtuch quälte sagte sie zu mir, „In der kleinen Küchenzeile würde sich ein Geschirrspüler gut machen, bei den vielen Gästen, die bei euch immer aufkreuzen.“ Nach kurzem Nachdenken entgegnete ich ihr, „Du hast recht und der Hausarchitekt kann sich ja darum kümmern in der Zeit, wo wir in der Wüste sind. In der Zeit zwischen Weihnachten und unserem Herrn Kaisertag, quatsch der nennt sich ja heilige drei Könige, kann der Spüler in die Küchenzeile integriert werden.“ Und „Wenn die Saartante AKK männlich wäre, dann könnten diese drei Kandidaten das perfekte Königstrio werden, als M*rkel Ersatz an der Spitze der Christlichen Partei. Wobei Friedrich der Große, genauer M*rz, sein Vermögen als Parteispende deklarieren könnte.“ Bevor Marias Überlegung den Bach herunterging, griff ich zum Hörer und wählte die Nummer von Egon. Der lachte nur, nachdem ich meinen Wunsch geschildert hatte, und sagte zum Abschluss des Gespräches, „Der Weihnachtswunsch wird zwischen den Festtagen erfüllt. Ich kümmere mich persönlich um diesen Wunsch.“ Seine Zusage überraschte mich etwas, weil sonst immer noch einige wichtige oder sagen wir mal, sich persönlich für wichtig haltende Personen, einen schriftlichen Antrag von mir, unterschreiben mussten, oder wollten. Das Motto, „Wer schreibt, der bleibt“ gab es immer noch in den anderen Ministerien.

Wenn ich an diesem Tag pünktlich nach Hause kommen wollte, war es Zeit die einzelnen Abteilungen noch einmal zu besuchen. Aus diesem Grund hatte ich mich noch einmal vor dem Spiegel hübsch gemacht, weil ja bekanntlich Frauen nicht eitel sind und nach dem umhängen der Handtasche verließ ich Marias Wirkungsstätte. Auf der oberen Etage gab es unser Archiv, das ich zuerst ansteuerte. Nach dem Betreten des auf mich sauber und ordentlich wirkenden Archivs redete ich mit den drei Damen der Weiberwirtschaft. Das letzte war grob übertrieben, weil ich optisch keine Mängel erblickte. Sabrina erzählte mir von der Umwandlung von Akten in PDF Dateien und Heike sagte zu mir, „Danke für diesen Job, der nicht so eintönig und langweilig ist, wie im K*ltusministerium.Hier macht das Arbeiten Spaß.“ Nach einigen Fragen über erste Hilfe und Brandschutz, die sie mir mit einer traumhaften Sicherheit beantworteten, verabschiedete ich mich bis morgen Abend von ihnen. Mit dem Fahrstuhl fuhr ich in die unter uns liegende Etage. Der Fußboden begrüßte mich, nach dem Aussteigen und hätte, wenn er sprechen könnte, gesagt „Na alte Tussi, inzwischen eine Etage hochgefallen, nachdem ich jahrelang dein Getrampel erdulden musste.“ Und „Trotzdem vermisse ich deinen graziösen Gang auf meinem Flor des Teppichbodens.“ Machen wir es kurz, auch in den anderen Büros fand ich keine Mängel, trotz einiger Akten auf den Tischen. Fragen die an mich gestellt wurden, beantwortete ich gleich und verabschiedete mich von jedem der Anwesenden.

Auf dem Weg zum Fahrstuhl hörte ich plötzlich, „Da ist Tante Klaudia, die kann uns bestimmt weiterhelfen.“ Nach meinem Umdrehen in Richtung der Stimmen sah ich Laura und Christian, die hier herum turnten. Nach unserer Begrüßung fragte ich sie, „Was macht ihr beide hier? Wieso habt ihr nicht angerufen, bei eurer Mutti, oder bei mir? Wo sind eure Bodyguards?“ Die beiden stotterten zuerst und dann sagte Christian, „Wir wurden hierher gebracht von Robert. Es gab einen Totalcrash auf dem Ring mit mehreren Fahrzeugen, wegen der Wetterbedingungen und der Straßenverhältnisse. Die beiden Autos sind nur noch bedingt fahrbereit. Mike ist an der Unfallstelle geblieben und wir wollten mit Mutti, nach Hause fahren, wegen der Sicherheit. Tante Klaudia unsere Handy Akkus sind mal wieder leer und darum war ein Anruf nicht möglich. Der Pförtner, der uns herein gelassen hat, sollte dich eigentlich informieren. Im Moment suchen wir beide noch unsere Mutti, die in dieser Etage mal ihr Büro hatte.“ Die Informationen die mir die beiden gaben reichten aus, um in meiner Handtasche nach meinem Handy zu suchen. Als ich es hatte, war der Akku genauso alle und darum hatte mich der Anruf vom Pförtner nicht erreicht. Wir fuhren gemeinsam mit dem Fahrstuhl nach oben und gingen in Marias Büro. Die begrüßte meine beiden Begleiter und sagte, „Das sind doch die Zwillinge von Andrea. Ich habe ihr Bild schon einmal auf ihrem Schreibtisch gesehen.“ Nach meiner Bestätigung schickte ich die beiden zum Anklopfen an Andreas Bürotür. Nach ihrem „Herein“ betraten die beiden das Büro ihrer Mutti. Durch die halboffene Bürotür sah ich das Gesicht von Andrea, die sich etwas erschreckt hatte, als ihre Kinder eintraten. Mit Marias Telefon rief ich den Eingangspförtner, oder anders ausgedrückt den Mitarbeiter für Gebäudesicherheit an. Der bestätigte mir, dass er mindestens fünfmal versucht hatte, mich telefonisch zu erreichen. Andrea musste in dieser Zeit ihren gesamten heutigen Wortschatz verplappert haben, bei einem Dauergespräch. In diesem Moment glaubte ich ihm und hatte auch keine Lust mehr, das Gesagte zu überprüfen. Da meine Uhr bereits die Feierabendzeit anzeigte, suchte ich nur noch meine Sachen zusammen und verabschiedete mich von Maria und Dana. Vorher hatte ich noch mit Martin gesprochen, dass er Andrea und Laura nach Hause bringen musste.

Andrea erschien mit ihren beiden Kindern und sagte zu mir, „Wie kommen wir jetzt nach Hause, Chefin, der Organisation?“ Ich entgegnete ihr, „Das liegt an dir Schwesterchen. Wenn du die von mir aufgetragenen Aufgaben erledigt hast, könnte ich Christian mitnehmen und ihr beide Fahrt mit Martin nach Hause.Sonst gibt es noch den ÖPNV, für den du ja einen Freifahrtschein hast, aber vielleicht reicht dein Glorienschein ja auch. Wobei mir bei der letzten Möglichkeit doch erhebliche Zweifel kommen.“ Nach meinen Worten war sie baff und erwiderte mir, „Alle aufgetragenen Arbeiten sind erledigt und danke für die freundliche Entgegennahme meiner verirrten Kinder.“ Auf dem Weg in die Tiefgarage sagte ich zu Christian, „ Wenn du es möchtest, kannst du im Audi auf dem Beifahrerplatz sitzen.“ Der nickte sofort und sagte zu mir, „Neben Stefan sitzen ist eine Wucht.“ Nach unserem Einsteigen sagte ich zu Stefan, „Fahr bitte über den Schleichweg nach Hause. Auf dem Ring werden noch die Blechteile zusammen gekehrt von der Feuerwehr. Martin soll uns im Abstand folgen und unser Auto ganz lassen.“ Stefan betätigte etwas in seinem Cockpit und informierte Martin über meine Anweisung. Ich hörte nur noch, „Es ist der Wille unserer Chefin und es bedeutet, Sicherheit der Insassen geht vor durchdrehende Reifen auf glatter Straße.“ Wenig später verließ unser Minikonvoi die Tiefgarage des Ministeriums. Stefan fragte mich während der Fahrt, „Über den Ortsteil, oder über die Autobahn Chefin?“ Ich entgegnete ihm kurz, „Über Glindenberg. Die A2 wird bestimmt auch verstopft sein.“ Nach dieser Antwort fragte ich Christian, „Wieso seid ihr beide eigentlich in Magdeburg?“ Er entgegnete mir, „Wir waren beide in einem Berufsberatungszentrum. Die Schule hatte den Termin festgelegt.“ So ein Unsinn dachte ich kurz, weil Christian mal die KAMB GmbH übernehmen wird und Laura mal in unsere Fußstapfen treten sollte. Nach dem sich herausgestellt hatte, dass bei meinen Zwillingen kein Interesse für diese Aufgaben vorhanden waren. Stefan fuhr die gefährlichen Kurven wirklich mit Schrittgeschwindigkeit und erreichte unser Haus, ohne jegliche Probleme.

Nach dem Aussteigen warteten wir noch kurz auf das andere Fahrzeug. Andrea und Laura stiegen nach der Verabschiedung von Martin aus und dann war Trennung angesagt. Nach dem vorsichtigen Öffnen unserer Haustür betrat ich unseren Flur. Sabine und die beiden Zwillinge begrüßten mich und aus verschiedenen Gründen fragte ich Sandy, „Sag mal mein Schatz, wieso warst du nicht in Magdeburg, im Berufsberatungscenter?“ Meine Tochter blickte mich etwas überrascht an und sagte anschließend, „Mutti, woher weißt du das es diese Veranstaltung gab? Ist ja auch egal. Ich habe die Teilnahme abgesagt, weil es in der Schule allgemein bekannt ist, dass ich die Praxis von Opi übernehme, nach dem Jura Studium. Aus diesem Grunde hat mir die Schule heute frei gegeben.“ Nachdem ich ihr erzählt hatte, dass ich Laura und Christian aufgegabelt hatte, erwiderte sie mir, „Da hat wohl mein Schutzengel, „Artur der Engel“ heute mal nicht auf der Wolke geschlafen. Wenigstens war ich erfreut meine Tochter zu sehen, nach den Erlebnissen mit der Fahrerflucht. Mit meiner Haushälterin redete ich noch kurz über die Feiertage und sagte zu ihr, „Wenn ihr beide den Heiligen Abend wie Trauerklöße von „Pf*nni“ zu Hause verbringen wollt, dann ist das eure Sache. Ansonsten könnt ihr auch gerne zu uns kommen. Schließlich bist du ja auch ein Mitglied meiner Familie.“ Sabine lächelte kurz und sagte zu mir, „Das kann ich nicht annehmen.“ Nach meiner energischen Widerrede mit, „Papperlapapp, ihr kommt um 15:00 Uhr zu uns und geht frühestens um 21:00 Uhr. Notfalls muss ich eine Zusatzklausel für das Arbeiten an Feiertagen in deinen Vertrag einbinden, ohne dein Gekritzel unter dem Vertrag.“ Sie lachte nur kurz und sagte anschließend, „Das letzte würde ich dir sogar zutrauen. Also gut, ich werde mit Soraya erscheinen, weil du es unbedingt willst.“ „Natürlich will ich das und mein Vati kümmert sich bestimmt gerne um deine Tochter. Da kommen bei ihm Erinnerungen an Sandys Kindheit wieder hoch“, sagte ich noch zu ihr, bevor sie sich wieder um unseren Haushalt kümmerte.

Nach dem leeren unseres Briefkastens fand ich die bestellten Reiseunterlagen für Thailand im Februar. Nach der Entsorgung der vielen Werbung blieb nur noch ein wichtiger Brief über, den Sascha geschrieben hatte. Mit leicht zittrigen Händen wurde er von mir geöffnet und darin stand unter anderen. „Der Flug mit Air France ab Frankfurt/Main ist für die erste Klasse gebucht. Das Hotel wird von mir ebenfalls gebucht und es wird das gleiche sein, wie im vorigen Jahr. Alle Fahrtkosten innerhalb der USA werden vom Veranstalter übernommen, die im Zusammenhang mit der Landung, dem Rückflug und den Fahrten zur Preisverleihung stehen. Dazu gehören auch die Fahrten zu diversen Sponsoren, wie Schmuck oder Galaauftrittssachen. Die Sitzplätze während der Verleihung hat der Veranstalter bereits festgelegt und bitte nicht erschrecken, weil der Weg zur Bühne etwas kürzer ist. Wobei ich nicht weiß, ob ihr ausgewählt seid. Den Gerüchten zu folge seid ihr beide haushohe Favoriten, weil der Film hier alle Kassenrekorde sprengt und kein Remake von alten Filmen ist. Die Filmmusik ist ein Kassenschlager und steht in Konkurrenz mit Wilfrieds und Melanies Duett CD. Wir freuen uns auf Euch!“ Eine Sorge weniger dachte ich kurz nach dem Lesen des Briefes. Kurz, weil die Nervensäge von meiner Schwester gerade mal wieder den Drang hatte mich anzurufen. Sie fragte mich gleich, ohne abzuwarten, „Hast du den Brief von Sascha schon gelesen?“ Nach meinem „Ja“ plapperte sie weiter und fragte mich, „Hast du dich schon für einen Werbevertrag entschieden oder immer noch nicht?“ Für mich war das noch nicht so dringend und darum sagte ich ihr, „Wenn die Summe von C & K stimmt, dann könnte man auf Bewährtes zurückgreifen. Ansonsten bleibt Jette J*op über, die habe ich immer schon bewundert.“ Es wurde etwas ruhiger am Telefon und darum fragte ich sie, „Hast du nun Thailand gebucht oder nicht? Ich vermute, dass diese Geschichte in deinem verkalkten Gehirn ins Nirwana verschwunden ist.“ Sie entgegnete mir sofort, „Ich habe deine Reservierung in Anspruch genommen und über das Nirwana, müssen wir uns ernsthaft unterhalten, alte Schnepfe.“ Sie hatte aufgelegt und ich war froh, dass sie sich für ihre sonstigen Verhältnisse mal kurz gefasst hatte.

Bevor Sabine ging sagte sie noch zu mir, „Dein Tipp mit der Radiosendung war wirklich gut. Einige Männer, die sich telefonisch gemeldet haben, sind interessant und hören sich sympathisch an. Nach den Feiertagen werde ich mich vermutlich mit zwei von ihnen zum Kaffee trinken treffen. Euer Essen ist vorbereitet und muss nur noch aufgewärmt werden. Da wir uns morgen vielleicht nicht sehen, sage ich bereits Tschüss bis zum Heiligen Abend um 15:00 Uhr.“ Lange dauerte unsere Zweisamkeit von Mutter und Tochter nicht, weil mein Mann mit seiner Blautanne in der Stube erschien. Nach meiner groben Begutachtung sagte ich zu ihm, „Wenn deine Tanne männlich wäre, könnte man bereits die ersten Anzeichen von Geheimratsecken entdecken. Wenn sie weiblich ist, hilft etwas Weihnachts Make-up in Form von Lametta, oder Schneespray.“ Mein Mann sagte nur noch kurz, „Den Baum habe ich bereits im Keller mit Wachs versiegelt und der Ständer ist auch montiert. Für die Dekoration ist Sandy zuständig, habe ich gerade beschlossen.“ Nach meinem Hochziehen der Augenbrauen fragte ich ihn, „Das heißt auf Deutsch, im Keller liegen Nadeln auf der Erde, wie von einem Vogel der in der Mauser ist und unser Abendessen fällt heute aus, weil Sandy einen Nebenjob hat.“ Mein Mann betrachtete mich eine ganze Weile und sagte schließlich, „Gut, den Dreck im Keller beseitige ich noch und das Ausschmücken des Baumes mache ich mit den Kindern, nach alter Tradition, am Vormittag des Heiligen Abends.“ Für diese Antwort bekam er einen zärtlichen Kuss von mir und zog anschließend glücklich in den Keller.

Sandy kümmerte sich um unser Essen in der Küche und zerschnitt noch etwas Obst in kleine Stückchen, als ich zu ihr ging. Beim Obstsalat half ich ihr noch, für das Erwärmen der Speisen war meine Hilfe nicht gefragt. Sie sagte dabei, „Weißt du Mutti, mir macht es Spaß in der Küche herum zu wirtschaften. Später wird die Zeit kommen, dass es nicht mehr so ist.“ Natürlich wusste ich, was sie mit diesen Worten aussagen wollte. Als Juristin hat man nach einem nervigen Tag keinen Bock mehr, um sich um das Essen zu kümmern, da geht man Essen. Wir redeten beide über L.A. und ich sagte zu ihr, „Auf dem Stubentisch liegt ein Brief von Sascha an mich. Da ich keine Geheimnisse vor den Mitgliedern unserer Familie habe, kannst du ihn gerne lesen. Als in diesem Moment Michael wieder erschien fragte er nur, „Wer hat vor wem Geheimnisse?“ Typisch Mann dachte ich, keine Ahnung worüber wir uns unterhalten hatten, aber seinen Senf zugeben. Unsere Tochter erzählte von dem Brief und sagte noch nebenbei, „Da kann ich ja auch gleich meine Englisch Kenntnisse verbessern.“ Erst wollte ich noch etwas zu diesem Satz sagen, ließ es aber dann doch sein. Sie war wohl fertig mit dem aufwärmen des Essens und ich fragte sie, „Sag mal Töchterlein, wenn ich mich nicht irre, gab es auf deinem letzten Zeugnis nur Einsen und eine Zwei in Sport. Wie kann man etwas verbessern, was man schon ausgezeichnet kann?“ Sandy lächelte mich an und sagte leise, „Weißt du Mutti, in L.A. ist die Aussprache etwas anders als in Big Apple oder DC.“ War ich wirklich so blöd oder kam ich mit den Ami Begriffen nicht mehr klar? Michael musste wohl mein fragendes Gesicht erkannt haben und sagte, „Sie meint damit New York und Washington, mein Schatz.“

Jedenfalls war das Abendessen in der Küche. Sandy hatte das Radio angestellt und es gab die Nachrichten. Als der Sprecher sagte, „Die Kölner Sängerin, H*zan C*ne wird in der Türkei zu 6 ½ Jahren Haft verurteilt, wegen angeblicher Hetze über Twitter, die in mindestens einem Fall, getürkt ist.“ „ Es gibt immer noch 6 deutsche Staatsbürger, die in türkischen Gefängnissen sitzen“, sagte ich und weiter, „Der Trump hat seinen Pfarrer aus der Türkei heraus geholt und wir laden diesen Rechtsbeuger noch ins Schloss Bellevue ein und schicken auch noch den Herrn Altm*ier zu Besuch, weil der Möchtegern Sultan unfähig ist seine Wirtschaft zu stabilisieren. Wie schizophren ist das denn? Sanktionen, wie die USA und wenn er unsere Staatsbürger frei gelassen hat, dann kann man anfangen gewisse Kontakte wieder aufzunehmen, und wenn nicht, wird das Land ignoriert und Sanktionen gegen Unterstützer in Deutschland getroffen. Einfrieren von Konten der von Erdogan mit Geld versorgten Heiligtümer, die bereits überwacht werden.“ Mein Mann konnte es sich nicht verkneifen zu sagen, „Dann werde ich keine Döner und türkische Pizza mehr essen.“ Ich entgegnete ihm, „Die meisten deutschsprachigen Türken in unserem Bundesland kommen eher aus der kurdischen Ecke und werden in ihrer Heimat auch verfolgt. Nun kann man sich darüber streiten, ob die PKK radikal oder erst durch Repressionen radikal geworden ist. Sie hatte vor dem großen Sultan friedlich gelebt und der Gewalt abgeschworen in den letzten Verträgen.“

Auch an diesem späten Abend ging im Bett die Post wieder ab. Mein Mann spielte mal wieder BDSM und fesselte seine Frau ans Bett. Natürlich verwöhnte er mich mach Strich und Faden oder soll man lieber sagen, von Brust bis zum Unterleib? Er leckte und befummelte meine empfindliche Stelle, die Kl*toris, und Klaudia wand sich wie ein Aal im Bett. Meine Chance den Zärtlichkeiten meines Mannes zu entgehen war natürlich null und er fand immer mehr erogene Zonen, die mich wild machten. Erst nach dem gemeinsamen Höhepunkt in diesem Liebesspiel löste er die Fesseln. Ich war zu stark durchgeschwitzt, um das Spiel fortzusetzen und darum suchte ich seine Arme für meine Schlafstellung. Als ich sie gefunden hatte, sagte ich im Halbschlaf zu ihm, „Manchmal bedaure ich dich. Du hast ein Sexmonster geheiratet, die nur selten zu Hause ist. Morgen Abend sehen wir uns auch erst wieder, wenn du mit deinem Kissen kuschelst. Wehe, wenn ich sehe, dass du dieses Ding mehr drückst als mich.“ Michael lachte leise und sagte noch, „Vielleicht warte ich ja auf dich, um den sogenannten Samenstau los zu werden.“ Nach seinen Worten war ich baff und entgegnete ihm nichts mehr.

Es war der Morgen des 23. Dezember, als ich mich noch einmal im Bett umdrehte und kurz wieder einschlief. Richtig munter wurde ich erst, als mich ein Kissen traf, geworfen von unserem Sohn. Natürlich warf ich es zurück, hatte ihn aber total unterschätzt. Jemand der den Fußball beim Einwurf weit einwerfen kann, ist bei einer Kissenschlacht nicht zu besiegen. Unser Sohn bekrümelte sich vor Lachen, als er meine kläglichen Versuche abwehrte. Als ich aus meinem Bett krabbelte und ihn beim Bücken nach einem Kissen überrasche, kitzelte ich ihn etwas. Der wand sich wie eine Schlange und lachte laut. Während des Lachens sagte er, „Mutti, bitte aufhören. Ich hisse die weiße Fahne.“ Ich akzeptierte seine Kapitulation und umarmte ihn zärtlich. Sven fand das nicht uncool, heißt es wohl auf neudeutsch und sagte leise, „Du bist immer für uns da Mutti und darum kommen wir auch gern nach Hause. Ab und Zu vermisse ich dich und deine Ratschläge.“ Nach meinem kurzen Streicheln über seine Haare, strahlte er mich an und sagte, „Wenn du im Bad fertig bist, gibt es Frühstück.“ Wir trennten uns. Klaudia suchte das Bad auf und nach der Toilette, dem Duschen und Anziehen, sagte der Spiegel zu mir, „Sorg dafür, dass deine Tante nicht am Hungertuch nagen muss und besuch sie noch vor den Festtagen.“

Nach dem heruntergehen der Treppe suchte ich unsere Küche auf. Bis auf Michael war es eine Art von Familien-Vollversammlung. Damit meine ich, Svenja, Peter, unsere beiden Zwillinge, Sabine und die drei Raupen aus der Nachbarschaft. Wobei es ja eigentlich nur eine Raupe war, denn Laura und Christian waren ja eher in den Bereich genügsam einzuordnen. Wir begrüßten uns und nach dem Platz nehmen sagte ich zu der weiblichen Zunft, „Meine Tante muss wegen der Nichtauslastung ihres Salons schon Strafgebühren an die IHK abführen. Aus diesem Grund werde ich ihr nachher auf den Zahn fühlen und sie besuchen.“ Jetzt war ja vielleicht was los am Frühstückstisch. Andrea wackelte mit dem Kopf und sagte, „An uns hast du mal wieder nicht gedacht. Aber wir werden mitkommen und ich bezahle die Rechnung, alte Schnepfe.“ Mit einem Lächeln sagte ich zu ihr, „Dann will ich sie mal schocken und anrufen, weil ihr mich so nett darum bittet. Ich habe zwar nichts anderes erwartet, aber was tut man nicht alles für so einen haartechnisch gesehenen Lotterhaufen.“ Nach meinem Anruf bei Anne war alles in bester Ordnung, weil ich zu ihr sagte, „Wenn du uns nicht bedienst, müssen die Original Wanderpreise in die Vitrine der KAMB GmbH zurück.“ Anne sagte nur noch, „Du bist ja noch schlimmer als meine Schwester. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Also gut, fünf Damen bekomme ich noch hinein in den geregelten Ablauf meiner Tätigkeit.“ Als ich zu ihr sagte, „Wir sind sechs, also bis nachher“, legte ich auf, um das Gestöhne von ihr nicht zu hören. Ich sagte zu Andrea, „Ihr müsst schon selbst fahren, weil ich mit Svenja, Sandy und Sabine fahre und vergiss dein Geld nicht. Du hast uns eingeladen.“ Sie nickte als Zustimmung und nach dem Essen sagte ich zu den noch anwesenden Damen, „Wir verlassen das Chaos in der Küche und fahren gleich los und damit ist auch meine Haushälterin gemeint. Geld nehme ich vorsichtshalber mit. Bei dem leeren Kopf von meiner Schwester weiß man nie so genau, ob sie daran denkt.“

Wir fuhren, nach dem Ausparken und dem Einsteigen in den instandgesetzten MB, recht vorsichtig in die Stadt und parkten auf den Privatparkplätzen meiner Tante. Es gab sogar Kundinnen, die uns vollblubberten, weil wir falsch parkten in ihren Augen. Anne hatte unsere Autos erkannt und erschien vor der Tür. Sie sagte zur Begrüßung, „Eure Kinder sind ja schon heiratsfähig und ihr beide nehmt heimlich Schönheitspräparate. Wer sind sie denn? Gehören sie auch zu den bekloppten Haufen von meiner Schwester?“ Ich entgegnete ihr, „Das ist meine Haushälterin Sabine und du wirst sie heute mit dem vollen Programm verwöhnen und uns auch, weil Andrea mit dem bezahlen dran ist.“ Anne zwinkerte mir zu und sagte, „Deine Schwester ist doch noch geiziger als du. Sie ist doch in den Highlands geboren, weil sie wegen des Geizes im Schwabenland ausgebürgert wurde.“ Wir folgten ihr in den Salon und dann wurden wir aufgeteilt. Anne kümmerte sich um Andrea, Sabine und mich und die drei jungen Damen wurden von ihrer Nachfolgerin betreut. Das verriet sie uns bei dem neuesten Tratsch. Als Andrea sagte, „Wenn wir nach L.A. fliegen können sich dort die Hairstylisten wieder austoben“, wurde Anne sofort hellhörig und fragte, „Sagt jetzt nicht, ihr seid schon wieder nominiert für mein Goldstück.“ Meine Tante hatte ich noch nie beschwindelt und darum sagte ich zu ihr, „Der Oscar ist immer noch meiner und dass, was die vorlaute Schnepfe von sich gegeben hat, stimmt und du vergisst es bitte. Wir wollen vorher keinen Rummel, der Leute anlockt, die nicht immer freundlich gesonnen sind.“ Anne nickte und sagte zu mir, „Meine Schwester hat mir von euerem Parkabenteuer erzählt. Ich hätte Angst gehabt, wenn mir solche Gestalten drohen.“ Nach dem neuesten Tratsch waren wir wieder Up To Date und wenig später waren alle fertig. Andrea bezahlte wirklich die Rechnung mit einem Weihnachtsaufschlag und sagte, zu Anne bevor wir den Beautysalon verließen, „Es ist leider zu spät für eine Einladung nach L.A. sonst wärst du meine Stylistin Nummer Eins.“

Nach dem Einsteigen in unsere Autos führte uns der Weg zu einer Dönerbude. Nach dem Durchzählen, wer alles am Essen teilnimmt, gab ich Sandy das notwendige Geld. Sie kehrte nach einer Weile mit ihrem Einkauf zurück. Nach dem Einsteigen ging es recht zügig nach Hause. Vor unserem Haus parkte ich das Auto und mit unserem Essen gingen wir in die Küche. Die männlichen Familienmitglieder hatten für Ordnung gesorgt und dann wurde gemampft, oder anders ausgedrückt, gegessen. Michael kam gerade hereingeschneit und sagte nur, „Ich möchte auch etwas vom türkischen Nationalessen abhaben. Wenigstens war er mit eingeplant und war als erster fertig. Während des gemeinsamen Essens sagte er noch, „Ihr seht alle toll aus, direkt zum Vernaschen.“ Sabine lächelte kurz und Peter sagte zu ihm, „Deine Tochter gehört zu mir und vernaschen ist ein Hobby von mir.“ Während der Gespräche am Tisch erinnerte ich die Meute daran, dass ich am Abend noch zum Bowlen musste und sagte zu meinem Mann, „Du könntest uns nach Magdeburg bringen und Bernhard, unseren Weihnachtsmann, um 19:00 Uhr mit dem Geschenkesack und der Rute transportieren. Bist du so lieb?“ Mein Mann nickte erst zur Bestätigung und sagte noch kurz, „Wer so nett fragt, dessen Wunsch wird erfüllt, mein Schatz.“

Gegen 17:30 Uhr chauffierte mein Mann, Andrea und mich nach Magdeburg zum Bowlingcentrum. Vor dem Eingang warteten unsere Mitarbeiter und einige Vertreter der Stadt. Nach dem wir ausgestiegen waren begrüßten wir uns und als ich den Oberbürgermeister erblickte und unseren Chef, ging ich mit Andrea direkt auf die beiden zu. Wir umarmten uns und dabei sagte ich zum OB, „Über die Spielregeln und Einsätze diskutieren wir im Center, wenn du damit einverstanden bist.“ Er schmunzelte kurz und sagte zu mir, „Ich hätte es ja wissen müssen, dass ihr beide hinter dem Bahnklau steckt. Aber heute nehmen wir von der Stadt, keine Rücksicht auf Landesbedienstete.“ Mit einem Lächeln entgegnete ich ihm, „Wenn ich meine entrichteten Parkgebühren in der Stadt zusammenrechne, dann habt ihr noch nie Rücksicht genommen.“ Nach dem kleinen Disput betraten wir das Bowlingcenter. Wir legten die warme Kleidung ab und zogen die bereitgestellten Bowlingschuhe an und setzten wir uns mit einem Verteter der Stadt noch einmal zusammen. Dabei sagte ich, „Es kommen nur die besten Zehn von jeder Truppe in die Wertung. Am Ende wird zusammengerechnet, um den Sieger zu ermitteln. Alles andere hatten wir bereits abgesprochen und wir vertrauen uns gegenseitig, dass die Protokolle korrekt geführt werden.“ Als er sagte, „Einverstanden, das ist gerecht, weil wir weniger sind, als ihr“, waren wir uns beide einig über unseren Deal. Wir losten unter uns die ersten Teilnehmer dieses Wettbewerbes aus und nach einer kleinen Stärkung mit etwas Sekt ging es los. Lachen musste ich, als die Profis von der Stadt ihre Handgelenke bandagierten. Stefan sagte zu uns, „Die 21 Würfe werden bestimmt Spuren in den Gelenken hinterlassen.“ Wieder mal in den *rsch gekniffen, dachte ich kurz, bevor Andrea es aussprach. Wir schafften es gerade so, die erste Runde zu beenden, um eine Pause zu genießen. Der OB der Stadt sagte zu uns, „Es ist Zeit für einen Imbiss und wie ich euch kenne, habt ihr bestimmt noch etwas in der Trickkiste, für die kleine Pause.“

Durch einen Seiteneingang betraten wir das kleine Lokal, dass auf mich einen sauberen und gepflegten Eindruck machte und im Weihnachtlichen Glanz dekoriert war. Die Leute von der Stadt setzten sich zwischen uns, weil wir uns darauf vorher geeinigt hatten. Die Essens- und Trinkbestellung war gerade vorbei, als unser Weihnachtsmann erschien. Unsere Leute schauten zuerst auf ihn und dann auf mich und Andrea. Natürlich zuckten wir beide mit den Schultern. Bernhard kramte in dem mitgebrachten Sack und sagte, „Hier sollen sich ein paar Korinthenkacker aus dem Wirtschaftsministerium herumtreiben, die etwas von mir bekommen. Dann kramt mal schön in euren Gedächtnis, um ein Gedicht aufzusagen oder ein Lied zu singen. Da der Bezahlsender Sk* gerade den nächsten BDSM Teil zeigt, habe ich meine Rute mitgebracht.“ Lachen musste ich, als unser Weihnachtsmann seine kleinen Gesellen aus den Sack zauberte und ausgerechnet unsere Neuen erwischte. Ich will es kurz machen, so oft habe ich noch nie „Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter...“ gehört. Das nächste Lachen gehörte Helga, die die Füllung des kleinen Weihnachtsmannes entdeckt hatte und alle ihren bereits erhaltenen Gesellen untersuchten. Nachdem sich Bernhard verabschiedet hatte sagte ich zu unserer Truppe, „Jeder von Euch hat als kleines Dankeschön von Andrea und mir einen 100 € Schein in seinem kleinen Weihnachtsmann. Es ist eure Sache, wozu er genutzt wird, weil er aus unserem Privatvermögen stammt.“ Nach dem Trampeln auf den Fußboden wurde nun wirklich gegessen und getrunken. Zum Abschluss der Pause sagte ich noch, „Auf Grund des heutigen Wettkampfes zwischen uns, habe ich mich entschlossen, die komplette Rechnung an diesem Abend zu übernehmen. Das heißt natürlich auch für unsere Gegner, weil der Herr Tr*mper, durch seine Bauvorhaben, bereits Pleite ist.“ Der OB bedankte sich bei uns und sagte zum Abschluss, „Es bleibt trotzdem bei unseren Deal für den Rücktransport. Danke für die Einladung.“ Die nächsten Würfe wurden ausgeführt und nachdem ich mir auch so ein Tape besorgt hatte, war ich dran. Die Geschichte mit den blinden Hühnern traf mal wieder auf mich zu. Beim ersten Wurf wäre ich ja beinah hinter der seltsamen Kugel hinterher gefallen durch meine seltsamen Verrenkungen, und die Kugel eierte so seltsam in das Ziel, dass es ein Strike wurde. Entweder hatten diese zehn Pins Angst vor mir oder die standen so wacklig, denn das war nicht der einzige Strike. Als ich endlich die 21 Würfe durch hatte, standen auf der Leuchttafel 256 Punkte. Da unsere Superhoffnung an diesem Abend versagte, damit meine ich Kurt, haben wir verloren. Das trübte unsere Laune keineswegs, weil wir Brüderschaft mit den Stadtleuten tranken und neue Freundschaften entstanden sind. Gegen 22:55 Uhr ging ich zum Bezahlen der Party mit Trinkgeld. Der Geschäftsführer war glücklich an diesem Abend. Wegen der Übernahme der Kosten durch mich sagte der OB zu uns, „Der Rücktransport nach Hause wird von uns durchgeführt, weil es zwar die unwahrscheinliche Möglichkeit gegeben hätte, dass ihr gewinnt. Also bitte in die beiden Busse und Transporter einsteigen und frohe Festtage.“

Andrea, Stefan, Martin und ich fuhren als einzige in Richtung Norden und stiegen vor unserem Haus aus. Dem Fahrer gab ich 50 € und wünschte ihm ein frohes Fest. Leicht angesäuselt und gegenseitig stützend erreichten wir unsere Hauseingänge...


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1879 mit 1 246 332 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben.
1284. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 20.11.18 14:45

Hi Katrin-Doris,

schön, dass es weiter geht. Mal wieder Danke
für deine Schreiberei.
Wenigstens klappt das bei dir.
Alles Andere hast Du ja per PN erfahren.

LG
Drachenwind
1285. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 20.11.18 22:10

Liebe Katrin-Doris,
vielen Dank für diesen tollen Teil. Schade, dass wir für die Fortsetzung etwas länger warten müssen.
Trotzdem wünsche ich dir eine schöne Zeit, Gesundheit, Glück und vll. etwas zu früh einen guten Rutsch. Es wäre schön im nächsten Jahr wieder etwas von dir zu hören/lesen.
VLG Alf
1286. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 21.11.18 14:25

Und wieder einmal hast Du, wie von Dir gewohnt, eine interessante und gut lesbare Fortsetzung eingestellt.
Mir hat dieser Teil beim Lesen auch dieses Mal wieder viel Spass gemacht.
Dafür mein herzlicher Dank.
Kann es sein das dieser Teil recht umfangreich ausgefallen ist?
1287. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 26.11.18 11:11

Hi Katrin Doris,
Vorweg stelle ich meine Entschuldigung solange nicht reagiert zu haben.
Leider ist meine Vergesslichkeit, seit meiner Kopfschmerzen sehr groß.
Dieser Umstand soll nur mein Schweigen bis jetzt erklären, Pardon!!
Deine Story ist wie immer voller Leben wie es sein könnte.
Ich habe sie natürlich in einigen Schüben gelesen, nur habe ich schon
ein Großteil davon vergessen, aber es ist trotzdem etwas hängen geblieben,
die schöne Stimmung und das verstehen der Familie untereinander.

Dafür danke ich dir, auch wenn ich zur Zeit ein wenig gehandicapt bin.
Wie schon geschrieben es bleibt bei mir nur die schöne Stimmung deiner
Story haften, Danke dafür..

Danke für Deine Mühe welche du für uns aufgewandt hast,
bitte weiter so ... ...

Nun verbleibe ich mit,
lieben Grüßen, der Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦

1288. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 27.11.18 17:27

Hallo Katrin,

wie leider häufiger kommt mein Kommentar spät, und somit auch mein herzlicher Dank für Deine viele geopferte Zeit und das große Engagement beim verpixeln Deiner wunderbaren Gedanken. Es es nun wirklich schon bald 6 Jahre her das Du uns mit dem ersten Teil dieses damals noch als Kurzgeschichte geplanten, immer noch fesselnden, lebendigen und vor Ideen sprühenden, Roman. Vielen Dank dafür.

Da ist ja alles dabei vom Schneechaos, über den Beautytermin mit der ganzen (erweiterten) Familie, die Weihnachtsfeier und die Planungen für die anstehenden Reisen nach Ägyten und die VAE sowie Thailand und die USA um vermutlich den zweiten goldenen Schwerthaltenden Glazkopf abzuholen. Sollten unsere beiden ihren Kindern nicht vielleicht auch Marias Nummer geben, damit solche Probleme vermieden werden. Das Andrea aber nichts vom Umzug erzählt hat und die beiden einfach so herumlaufen durften, ohne das sie von jemanden angesprochen und begleitet wurden. Ist zwar schön aber auch ein Sicherheitsproblem. Die Route über die Dörfer ist vermutlich die sichere (auch durch das geringere Tempo) aber wird dort nicht durch Sparmaßnahmen und wegen Wichtigkeit erst nach der Autobahn geräumt? Die Weihnachtsfeier mit Bowlen (nicht dem Dieter ) ist ja dann auch ruhig und schön zu Ende gegangen.

Wieder eine schöne und zur Zeit passende Folge aus Deiner Tastatur. Man kann sich nicht genug bedanken für den Einsatz den Du immer wieder in einen neuen Teil dieser einem in den Bann ziehenden Geschichte steckst. Denk an Deine Gesundheit, Deine Familie und Deine Ruhephasen und vielleicht Gibt es ja dieses Jahr noch eine Jubiläums/Geburtstagsfolge zum 6. Jahrestag des ersten Teils?

Liebe Grüße,
Der Leser
1289. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 23.12.18 18:32

So, nach einer langen Denkpause kommt nun der Teil, der sich mit dem nächsten Fest beschäftigt. Danke sage ich an: SusiS,Drachenwind, AlfvM, Stormanimal, Alter Leser und Der Leser. Wie immer wünsche ich viel Spaß beim lesen und ein paar ruhige und besinnliche Feiertage...

Teil 191 Die Weihnachtstage

Ich öffnete unsere Haustür und nach dem Schließen zog ich meine Warme Jacke und die Schuhe aus. Durch meinen angeheiterten Zustand, hatten die Schuhe einen Freiflug quer durch die Stube gewonnen. Mein Mann hatte hier bereits meine Nachtsachen bereit gelegt und Klaudia hatte keine Lust mehr, ihre Sachen ordentlich hinzulegen. Man könnte diese Methode auch Kraut und Rüben nennen. Die Stube sah aus, wie ein Schlachtfeld, als ich Schritt für Schritt den Weg nach oben antrat.

Wenigstens hatten wir ein stabiles Geländer, so das ich mich Stufe für Stufe hochziehen konnte. Im Bad wurde nur noch das Notwendige gemacht und mein Blick in den Spiegel wurde, nach dem erblicken des Spiegelbildes, von einigen Grimassen begleitet. Das Bild kommentierte ich mit, „Die frische Luft war ja wie ein linker Haken, der Rocky B*lboa beim Kampf trifft. Dabei waren es nur ein paar Gläser mit Sekt und Rotwein. Hoffentlich ist es heute früh nicht zu laut in der Küche, wenn die kleinen Hummeln im Kopf Pingpong spielen.“ Nach dem ich eigentlich vorsichtig die Schlafzimmertür öffnete, schreckte mein Mann aus seiner Schnarcharie einer mir unbekannten Oper zusammen und machte auch noch die grelle Nachttischlampe an. Ich mochte diese Helligkeit nicht besonders und nach dem Motto, halb starb sie und halb sackte sie zusammen, fiel ich ins Bett. Mein Mann, inzwischen putzmunter, sagte nur, „Na alter Schluckspecht, wieder mit allen Brüderschaft getrunken und deinen Mann hier allein zurück gelassen.“ Erst wollte ich mich noch rechtfertigen, ließ es aber sein. Denn irgendwie hatte ich eine unnötige Karussellfahrt angetreten, die erst spät in meinem Gehirn endete.

Es war der Morgen von Heilig Abend, an dem ich relativ früh aufwachte. Aus diesem Grunde streckte ich meine Hand vorsichtig in Richtung der Seite meines Mannes aus. Die war aber bereits leer stellte ich noch etwas im Halbschlaf fest. Nach dem umdrehen, beschloss ich aufzustehen, weil die Müdigkeit ja verflogen war. Mein erster Besuch galt dem Schlafzimmerfenster. Vorsichtig schob ich unsere Übergardine zur Seite und erblickte Schnee, soweit das Auge reichte. Das Thermometer zeigte auch nur minus fünf Grad und all diese Tatsachen trugen nicht gerade zum Wohlbefinden von Klaudia bei. Die warmen Hausschuhe brachten, wie beim Märchen von Wilhelm Hauff, genauer, dem kleinen Muck, seine Besitzerin ins Bad. Natürlich nicht so schnell wie in diesem Märchen, das mir mein Vati immer vorgelesen hatte, wenn sich meine läuferischen Fähigkeiten im Sportunterricht verflüchtigt hatten.

Viel Aufwand betrieb ich im Bad nicht an diesem Morgen, weil der Besuch erst für den Nachmittag bevorstand. Aus diesem Grund verließ ich unser Bad, zeitlich gesehen, recht schnell. Bekleidet mit warmer Strumpfhose, Rock und warmen Pullover ging ich leise singend die Treppe hinunter. Noch waren keine Bienen in meinem Kopf eingedrungen, wieso auch immer. In unserer Küche herrschte Hochbetrieb. Michael deckte mit unseren beiden Kindern bereits den Frühstückstisch. Nach der Begrüßung sagte er zu mir, „Deine Schwester hat sich telefonisch gemeldet. Sie ist nach Potsdam ausgewandert für die nächsten Tage. Wenn sie wieder da ist, meldet sie sich bei dir.“ Und „Vom Bäcker habe ich frische Pfannkuchen, oder Berliner mitgebracht. Mit Senf gefüllte hatten sie leider nicht.“ Meine Tochter ergänzte ihren Vati und sagte, „Da ich nicht wusste, ob Vati die Pfannkuchen bekommt habe ich bereits gestern Abend einen Hefeteig für unsere eigenen Backversuche angesetzt. Ich kann dir nach dem Baum schmücken, dann helfen, Mutti.“ Ohne einen Kommentar hatte ich mich hingesetzt und wartete auf das Frühstück.

In meinen Gedanken überlegte ich nur noch, traditionelles Abendessen mit Würstchen und selbst gemachten Kartoffelsalat, oder nicht. Als mein Mann mich bediente sagte er leise zu mir, „Hast du die Kreuzberger Nächte durchgezogen, gestern Abend? So viel Chaos in der Stube, habe ich noch nie gesehen. Selbst einen Schuh habe ich im Wintergarten gefunden.“ Da ich mich nur noch dunkel daran erinnern konnte entgegnete ich ihm genauso leise, „Es war ganz lustig und ein Fahrer der Stadt hat uns drei nach Hause gebracht. Wir mussten uns gegenseitig stützen, Andrea und ich. Bei den Geschehnissen im Haus fehlen mir ein paar Bruchstücke, tut mir Leid. Von dem Weg ins Bad und ins Bett, weiß ich gar nichts mehr. Wobei das nicht ganz stimmt, an ein Blitzlicht im Schlafzimmer, kann ich mich wieder erinnern.“ Michael lachte nur kurz und wünschte einen „Guten Appetit.“

Nach dem Essen verschwanden meine drei „Baumdekorateure“ in die Stube, nachdem der Küchentisch abgeräumt war. Unser Spüler hatte Hochkonjunktur und Klaudia kümmerte sich um den Hefeteig. Wobei ich anmerken muss, dass meine Tochter sehr gut vorgearbeitet hatte. Der Hefeteig wurde etwas zusammengestoßen und in mehrere runde Teilstücke geteilt. Nach dem bestreichen mit Konfitüre, drückte ich die Teilstücke zusammen. An diesem Vormittag standen Kirsch-, Erdbeerkonfitüre und Senf in meiner persönlichen Backhitliste ganz oben. Etwa zehn Minuten später backte ich meine Prunkstücke im heißen Fett der Fritteuse aus. Ich will mich ja nicht selbst loben, aber die Ergebnisse hätten bei der S*T.1 Sendung, das große Backen mit der deutschen En*e van de Maiklokjes einen Preis bekommen. Dabei fiel mir ein, wenn man bei dem Namen an die Niederlande denkt, man feststellen muss, da sind keine Niederlande drin. „Es ist alles nur geschwindelt“, in Abwandlung eines Titels der Ostrocker Pr*nzen. Nach dem Ausbacken meiner Prachtexemplare entstand noch einmal eine „Sauwirtschaft“ auf unserem Küchentisch und dem Herd. Aus diesem Grund wurde eine Hälfte nach alter Mittelalterprozedur behandelt, geteert, also mit Zucker und der Rest mit Glasur versehen. Es war eine riesige Schüssel voll und die dürfte für den Nachmittag reichen. Natürlich hatte ich keine Ahnung mehr, in welchen beiden, der Senf versteckt war.

Nach dem Säubern der Küche und des Herdes beschäftigte ich mich mit dem selbst gemachten Kartoffelsalat. Im Kochtopf fingen die Erdknollen langsam an zu garen. Wenn man bedenkt, dass die Spanier damals die Pflanze aus Südamerika mitgebracht haben und sie heute fester Bestandteil unserer Nahrungskette sind, kann man nur noch „Gracias“ sagen. Mit dem Sternzeichen Messer aus Solingen, genauer Zwilling, pellte ich Kartoffeln, was nicht unbedingt ein Hobby von mir war. Trotzdem ging die Arbeit, nach dem vorsichtigen Abgießen des Wassers, zügig voran. Inzwischen hatte ich von meiner Tochter Hilfe erhalten und während wir Delikatessgurken und Zwiebeln, ohne den berühmten „N*cer D*cer“, klein schnitten fragte ich Sandy, „Wie oft hat dein Vati geschimpft beim Kampf mit seiner Strunke, die er bestimmt geschenkt bekommen hat?“ Meine Tochter überlegte nur kurz und sagte zu mir, „Ein paar Mal hat er Mist gesagt und das andere Wort habe ich nicht gezählt. Sven hat ihm für seinen Wunderbaum im Spaß gratuliert. Weißt du Mutti, er ist noch ganz hübsch geworden.“ Nach dem Erwärmen der selbst zubereiteten Brühe mischten wir die ganzen Zutaten mit den Kartoffeln. Das unterheben der Mayonnaise und die Dekoration mit vorher gekochten Eiern und Tomaten überließ ich Sandy. Als ich die Schüssel mit dem fertigen Kartoffelsalat sah, fragte ich mich, wer soll das denn alles Essen? Wir fertigten noch ein paar belegte Brötchen für einen kleinen Mittagsimbiss und anschließend wurde erneut die Küche gesäubert und der Spüler ausgeräumt.

Nach der Teezubereitung deckte Sandy unseren Küchentisch für den Snackkonsum. Mein kurzer Besuch in der Stube war natürlich nach dem Motto, „Friede, Freude, Eierkuchen“ mit meinem Mann, oder wie es sonst so im Sprachgebrauch heißt. Ein kurzer Schmuser auf seine Wange und „Danke für dein Weihnachtsbaumoriginal.Er ist wirklich einmalig, mein Schatz“, erhöhten seine Stimmung zu dieser Stunde. Natürlich folgte er mir mit einem Lächeln im Gesicht, bis Sven zu seiner Schwester sagte, „Mutti hat die Heilig Abend Friedenspfeife herausgeholt.“ Michael entgegnete ihm, im spaßigen Ton, „Das waren gerade fünf Tage Stubenarrest. Bissige Bemerkungen sind nur von eurer Mutti erlaubt, weil sie von den hier Anwesenden, den höchsten Posten bekleidet.“ Diese Worte beantwortete ich natürlich mit einigen Grimassen, wie das ehemalige St*nes Logo und sagte noch, „Ich könnte deine Worte gerade noch verzeihen, wenn du bissig mit dem Wort satirisch ersetzt. Sonst muss ich kneifen, beißen oder meine BDSM Künste anwenden.“ Jetzt hatte ich ja etwas gesagt. Unsere Kinder betrachteten mich recht genau und dann ihren Vati. Sven fragte mich doch wirklich, „Du bist bei euch im Bett eine Domina, Mutti?“ Als Michael laut auflachte, ergänzte unser Sohn, „Warum falle ich immer wieder auf euch beide rein? Mutti sagt das immer so glaubhaft und ist immer so Ernst, wenn sie Spaß macht.“ Nach einer Runde Lachen am Tisch sagte ich zu unseren Kindern, „Es ist natürlich eine Art von Sexspielen in einer Ehe, die man ausführen kann, aber nicht muss, wenn es beide Partner wollen. Großes Vertrauen zum Partner muss unbedingt vorhanden sein, sonst wird so etwas scheitern und vorher sollte man darüber reden.“ Und „Jetzt könnt ihr Überlegen, fabrizieren eure Eltern solche Spiele im Bett, oder nicht? Noch ein kleiner Hinweis, wir haben als Hochzeitsgeschenk damals einen Abend im Swinger Club geschenkt bekommen und haben diesen Abend in vollen Zügen genossen.“ Unsere Kinder waren zuerst völlig baff und sagten nach einer kurzen Denkpause, fast gemeinsam, „Wussten wir es doch, aussehen, als ob man kein Wässerchen trüben kann und es faustdick hinter den Ohren haben.“ Jetzt mussten Michael und ich laut auflachen und mein Mann umschlang dabei zärtlich meine Hände.

Für Sandy und mich wurde es Zeit, uns etwas hübsch zu machen. Die beiden Herren der Schöpfung kümmerten sich in der Zwischenzeit um die Küche und wir machten beide den Verduftikus. Von dem ganzen Küchengemansche und der Herdwärme rochen meine Sachen nach Schweiß. Gut, es war eher ein Gemisch von Eau de Toilette und Schweiß, passte aber nicht wirklich zu meinem persönlichen Image. Hatte ich überhaupt ein Image und welche Sachen spielten dabei eine Rolle? So genau hatte ich über diese Frage nie nachgedacht. Jedenfalls setzte ich nach dem Ausziehen der Wäsche eine Duschhaube auf und ging noch einmal kurz zum Abduschen. Sandy sagte dabei zu mir, „Das sieht aber uncool aus Mutti und es erinnert mich an eine alte Ar*el Werbung mit Klement*ne. Die sah in den alten Spotts immer lustig aus.“ Als ich mit ihr die Stellung gewechselt hatte, entgegnete ich ihr, „Wenn du deine Frisur von Tante Anne retten willst, würde ich das sogenannte uncoole Aussehen empfehlen. Sonst kämpft du nach dem Duschen mit deinem Aussehen.“ Wenigstens hörte meine Tochter auf mich. In der Zeit ihres Duschens zog ich meine Unterwäsche mit hauchzarter Spitze an. Etwas roter Nagellack wurde auf die Zehennägel verteilt und nach dem Trocknen des Lackes folgten die Halterlosen Strümpfe. Dann noch ein Hauch von Parfüm an einigen Stellen meines Körpers, dieser Duft verbreitete sich etwas im Bad. Sandy, die noch beim Anziehen war, schnupperte kurz und sagte anschließend, „Das ist also deine Geheimwaffe, womit du Vati immer irre machst.“ Ich legte nur meinen Zeigefinger auf ihren Mund und nickte kurz.

Inzwischen hatte ich ein schickes schwarzes Pailettenkleid angezogen und machte Make-up. Nachdem ich fertig war und die Haare noch kurz gestylt hatte, sagte meine Tochter zu mir, „Am zweiten Feiertag werden wir unsere andere Omi besuchen, wenn ihr beide nichts dagegen habt, Mutti. Wir haben uns bereits bei ihr angemeldet.“ Ich betrachtete Sandy kurz, die sich bereits mit meinen Make-up Sachen vertraut machte und sagte anschließend zu ihr, „Wir haben natürlich nichts gegen einen solchen Besuch, mein Schatz. Es freut mich auch, wenn dir meine Make-up Sachen zusagen.“ Unsere Tochter lächelte nur kurz, bevor sie, „Oh, da habe ich mich wohl vergriffen“, sagte. Es war mir egal und nach dem Anlegen von etwas Schmuck blickte ich auf meine Armbanduhr. So viel Zeit war nicht mehr, um vor dem Spiegel herum zu trödeln. Trotzdem redete Klaudia noch mit dem Spiegel und sagte zu ihm, „Dieses Mal bin ich tausend Mal schöner als die Königin im Märchen. Bätsch!“ Als Sandy laut auflachte, fiel mir ein, ich war ja nicht allein im Bad. Sie kommentierte meine Worte mit, „Die bewusste Prinzessin hatte schwarze Haare, Mutti und wurde mit einem Stück Apfel ins Land der Träume geschickt.“ Und „Durch einen glücklichen Zufall wurde sie das bewusste Stück wieder los.“ Mit einem Lächeln erwiderte ich ihr, „Siehst du mein Schatz, aus diesem Grunde esse ich gar keine Äpfel. Es kommt nur Apfelmus mit Vanillesauce in meinen verwöhnten Magen. Den Prinzen brauche ich auch nicht mehr, weil ich ihn schon gefunden habe. Der ist sogar moderner, als in diesem Märchen, weil er manches Mal nach Motorenöl riecht und sein Reich von neuzeitlichen Automobilen geprägt ist.“ Und „Das mit dem Geruch war jetzt Spaß, mein Schatz.“

Wir waren beide fertig mit unserer Umkleideaktion und zogen noch ein paar Pumps an. Die waren zwar nicht unbedingt die große Wohltat für die Füße, aber das klackernde Geräusch auf der Treppe, entschädigte dafür etwas. Diese Geräusche holten natürlich unsere beiden männlichen Mitglieder der Familie, oder sagt man von der Fürsorge, aus der Küche. Die beiden hatten sich bereits schick gemacht und standen mit offenem Mund an der Treppe. Sven sagte nur, „Vati kneif mich mal, das ist jetzt eine Fata Mogana, oder? Unsere beiden Damen sehen totschick aus.“ Mein Mann nickte nur und betrachtete mich mit dem „gierigen“ Lächeln, dass ich genau kannte. In diesem Moment klingelte es an der Haustür. Sven öffnete die Haustür und meine Eltern betraten unseren Flur. Natürlich brubbelte ich meinen Vati im Spaß voll und sagte, „Ihr hättet auch eine Minute später klingeln können, dann hätte ich meinen großen Auftritt gehabt, a la Frau Kl*m, aber so...“ Meine Eltern lachten kurz und nach der Begrüßung mit Umarmung sagte mein Vati zu Sandy und mir, „Ihr seht beide wirklich sexy aus. Die Widerstandskraft eurer Geliebten dürfte gegen Null gehen, auf der nach oben offenen Amor Skala, falls es die gibt.“ Inzwischen klingelte es schon wieder und meine Schwiegereltern erschienen nach dem Sandy die Haustür geöffnet hatte.Da wir uns schon eine Weile nicht gesehen hatten, fiel die Begrüßung etwas herzlicher aus. Michael begleitete unsere Gäste in die Stube und Klaudia öffnete pünktlich die Tür für Sabine und Soraya. Zur Begrüßung sagte ich zu ihr, „Egal, ob deine Tochter heute den Baum umschubst oder etwas anderes austestet, heute ist Weihnachten und da wird nicht geschimpft. Versprich mir das.“ Sabine lächelte kurz und erwiderte mir, „Am Anfang wird sie sowieso schüchtern sein, weil sie euch nicht kennt, aber wenn sie aufgetaut ist, kann ich für nichts garantieren.“ Nach meinem Abnicken entgegnete ich noch, „Denk daran, du bist Gast und ich habe auch gelbe und rote Karten, nach meinem Lehrgang beim DFB, als Schiedsrichterin. Bei der schriftlichen Prüfung habe ich neben B*bi Ste*nhaus gesessen und abgeschrieben oder geluchst.“ Jetzt musste sogar Sabine laut auflachen. Unser Sohn hatte inzwischen die warmen Sachen unserer Gäste am Kleiderständer im Flur aufgehängt und begrüßte unsere letzten beiden Gäste, die mit ihm anschließend in die Stube verschwanden.

Es war inzwischen Kaffeezeit und Klaudia kochte mit Sandy Kaffee. Sven deckte in der Stube ein, in der es bereits eine rege Unterhaltung gab. Man kannte sich untereinander, so dass es keine Hemmschwellen gab. Nach dem füllen der Thermoskannen mit Kaffee trug Sandy die große Schüssel mit unseren Pfannkuchen in die Stube. In einigen Regionen von Deutschland heißen diese auch „Berliner“ oder „Krapfen“. Ich will ja nicht unken, wegen des Landes mit dem Bären, aber der alte Herr Linke hat schon von der Luft in den Dingern gewusst, als er das Lied darüber komponierte. Klaudia folgte ihrem Sohn in die Stube mit dem frisch zubereiteten Kaffee. Mein Mann kümmerte sich um das Eingießen des schwarzen Getränks und mein Vati hatte bereits Besuch auf seinen Schoß. Soraya hatte keine Berührungsängste und ließ sich von ihm verwöhnen. Nach dem allgemeinen Wunsch von „Guten Appetit“ und der Warnung „Es sind natürlich zwei mit Senf dabei und wer sie hat, darf Klaudia heute nicht küssen.“ Meine letzten Worte lösten mal wieder ein kurzes Lachen aus und dann wurde endlich gegessen. Wenigstens wurde die große Schüssel so langsam geleert und keiner gab zu die beiden mit Senf gefüllten, erwischt zu haben. Natürlich wurde am Tisch viel geredet und die kleine süße Maus fragte meinen Vati, „Onkel kommt heute noch der Weihnachtsmann?“ Er entgegnete ihr gleich, „Komm wir gehen mal in den Wintergarten und schauen, ob wir ihn sehen.“ Als die beiden weg waren räumten Michael und Sven den Tisch ab, nachdem alle gesagt hatten dass keiner mehr etwas essen oder trinken wollte.

Die beiden waren gerade zurück, als es an der Tür klingelte und der Weihnachtsmann stand in der Tür. Michael führte ihn in die Stube und seine Frau glaubte kurz an einen Geist. Er hatte uns alle richtig überrascht mit diesem Auftritt. Soraya hatte sich hinter meinem Vati versteckt, als sie den roten Gesellen mit dem weißen Rauschebart erblickte, der auch noch einen großen Sack mit hatte und eine Rute. Soraya und mein Vati betraten wieder die Stube und die kleine Maus hüpfte in Sabines Arme. Es war ein Bild für die Götter, obwohl sie ja bereits einen Weihnachtsmann gesehen hatte in unserem Kindergarten. Der mit einem langen roten Mantel gekleidete Weihnachtsmann kramte in seinen Sack herum und fragte die Anwesenden, „Wart ihr denn das ganze Jahr artig, oder muss ich heute die Rute benutzen?“ Natürlich antworteten wir alle im Chor, „Wir sind doch immer artig und wenn nicht, heißt die Devise, Schwamm drüber.“ Bei unseren letzten Worten, schüttelte er den Kopf und sagte mit der etwas brummigen Stimme, „Schwämme gibt es nicht in meiner Heimat.“ Klaudia überlegte kurz, ob sie die Stimme von irgendwo her kennt, was aber zu keinem vernünftigen Ergebnis führte. Jedenfalls hatte er als erste Klaudia beim Wickel. Nach meinem kurzen Gesang durfte ich meine drei Päckchen in Empfang nehmen. Wahrscheinlich war er froh, dass ich nur kurz das Lied von dem klingenden Glöckchen gesungen habe. Als er zu mir sagte, „Na Klaudia, wie oft hast du gegen deinen Schwur verstoßen, deine Familie nicht allein zu lassen?“, hatte ich arge Gewissensbisse. Gut, alles war nicht ganz freiwillig, wenn ich an die Operation und die Reha dachte. Mit einem Augenzwinkern entgegnete ich ihm, „Eigentlich gar nicht, weil meine Gedanken immer bei meiner Familie waren.“ Wegen der kleinen Notlüge bekam ich drei Schläge mit der Rute und ich war entlassen.

Als er meine Schwiegereltern nach vorn bat, wartete ich gespannt auf deren Reaktion. Meine Schwiegermutti wusste wahrscheinlich nicht, wie ihr geschah und glaubte an einen Traum. Auch die beiden mussten entweder singen oder ein Gedicht aufsagen. Als sie das Gedicht zu Ende aufgesagt hatten, mit allen Versen, immer abwechselnd im Vortrag, erhielten sie zwei kleine Umschläge und bedankten sich noch einmal. Sie waren glücklich, wenn ich den Gesichtsausdruck der beiden richtig deutete und gespannt, was sich in den Umschlägen befand, die sie mit leicht zittrigen Händen hielten. Sie setzten sich beide wieder auf ihre Stühle am Tisch und lächelten glücklich. Unser Haushaltsengel mit Tochter war die nächste, die zum geschmückten Tannenbaum musste. Er fragte Sabine, „Glaubst du eigentlich an das Glück im Leben, oder brauchst du himmlische Hilfe von meinen Bekannten, Amor, der sogar hier auf Erden mal besungen wurde?“ Und „Kennst du dieses Lied von Leapy Lee mit dem Titel „Little Arrows“ komponiert von Albert Hammond?“ Als Sabine den Titel angesungen hatte, staunte ich Bauklötze. Sie hatte eine glasklare Stimme und traf jeden Ton, bei einem verständlichen Text. Durch die verschiedenen Treffen mit Wilfried in den Tonstudios konnte ich diesen Gesang etwas einschätzen. Auch Sabine erhielt ihren Umschlag, bevor sich der Weihnachtsmann an Soraya wendete. Zu ihr sagte er, „Da muss ich wohl mal vor die Tür schauen, ob da noch etwas für dich steht.“ Er verschwand kurz und Sabines Tochter schaute ihm mit traurigen Augen nach. Als er mit einem Schlitten zurückkam, auf dem auch noch ein ungefähr einen Meter großer Teddy saß, leuchteten die Augen bei der Kleinen. Etwas schüchtern sagte sie, „So etwas habe ich mir immer schon gewünscht. Danke für die Erfüllung meines Wunsches.“ Meine Mutti hatte die ganze Zeit verschiedene Fotos gemacht, aber dieses Foto, hätte bestimmt einen Preis gewonnen. Auch sie setzten sich kurze Zeit später wieder an den Tisch, wobei Sabine ihrer Tochter versprechen musste, dass sie am Abend mit dem Schlitten nach Hause fährt.

Der Weihnachtsmann forderte unsere beiden Kinder auf nach vorn zu kommen. Sandy und Sven kamen dieser Aufforderung nach und in dieser Zeit verschwand Klaudia kurz und holte ihr Geschenk für Michael. Als ich wieder in der Stube erschienen war, steckte ich kurz den Brief in den Sack des Weihnachtsmannes und sagte dabei, „Das wurde in an der Himmelspforte vergessen.“ Unsere beiden Zwillinge besangen mal wieder den Tannenbaum und als er sie fragte, „Gibt es nächstes Jahr eine Doppelhochzeit mit Brautentführung?“, antwortete unser Sohn, „Die Entführung werde ich verhindern. Alles andere stimmt.“ Auch diese beiden erhielten ihre Umschläge und bedankten sich für die beiden Geschenke. Meine Eltern waren die nächsten, die beide zusammen nach vorn gingen. Er fragte meinen Vati zuerst, „Hast du immer kostenlos für deine Tochter gearbeitet?“ Mein Vati lachte nur und sagte anschließend, „Naja, ganz umsonst nicht. Durch ihre Beteiligungen und mein Engagement bei ihren Unternehmungen wird man zwar nicht reich, aber das Glück ihrer Familie entschädigt für vieles.“ Für diese Antwort hätte ich meinen Vati abknutschen können. Bevor die beiden ihre Umschläge bekamen, fragte er Mutti, „Gab es eigentlich in diesem Jahr nur Freude in den beiden Familien?“ Meine Mutti entgegnete ihm, nach einem kurzen Nachdenken, „Nein, als wir zu den Operationen in Coswig waren, hatten wir viele Ängste zu überstehen. Diese hätten auch schief gehen können und diese Gefühle kannte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht.“ Nach Muttis Antwort durften auch die beiden an den Tisch zurückkehren.

Der Rauschebartträger kramte in seinem Sack herum und holte meinen nachträglich übergebenen Brief heraus. Bedächtig las er den Empfänger vor und mein Mann schaute sich nach allen Seiten um, weil er meine Übergabe verschlafen hatte. Das zeigte mir aber auch, dass er etwas mit dem Weihnachtsmann zu tun hatte, oder anders ausgedrückt, ihn organisiert hatte. Michael ging zu ihm nach vorne und sang das Lied vom Schneeflöckchen. Warum ich in diesem Moment an die VAE dachte, wird wohl ewig ein Geheimnis in meinen Gehirnwindungen bleiben. Als mein Mann endlich seinen Gesang beendet hatte, fragte ihn der Weihnachtsmann, „Warst du immer ein fleißiger Ehemann, auch bei der Erfüllung deiner Rechte und Pflichten?“ Ich wollte ja zuerst mit den Kopf schütteln und dachte dabei auch an unser Sextagebuch, überlegte es mir aber blitzschnell anders, weil es ja noch eine bevorstehende Nacht gab, in der er von seiner Klaudia verführt werden sollte. Jedenfalls war mein Mann glücklich, als er endlich seinen Umschlag hatte und der rote Geselle seine Sachen zusammen suchte und sich verabschiedete. Sven brachte ihn noch bis zur Tür.

Unser Sohn erschien wieder in der Stube und es begann das bewusste Aufreißen der „Westpakete“ oder Umschläge. Jeder von uns war neugierig auf seine Geschenke. Unsere beiden Kinder umarmten uns beide, nachdem sie die Kostenübernahme für ihre Fahrschulausbildung in der Hand hielten. Meine Schwiegereltern hatten jeweils eine Karte, die Freiheit in der Werbung suggerierte, bekommen mit dem entsprechenden Konto. Bei meiner Schwiegermutti rollten die ersten Tränen vor Freude, nach unserer Umarmung. Sabine hatte Reisepapiere für den Februar bekommen für sich, Soraya und einem eventuellen Begleiter nach Österreich. Es war eine All Inklusive Buchung mit Skipass und Winterschlittenfahrt. Sie wollte zuerst das Geschenk nicht annehmen, aber nach dem drohen mit meinem Zeigefinger, umarmte sie uns und hauchte leise, „Du bist ein Glücksfall geworden in meinem Leben. Danke für Alles.“ Meine Eltern freuten sich über eine gesponserte Reise nach Mexico und Michael glaubte zuerst an einen Gag von seiner Frau. Ich hatte die Reiseunterlagen von Thailand in mehrere Kuverts eingepackt. Es dauerte etwas bis er endlich die Papiere in den Händen hielt. Unter dem Beifall der anderen küsste er seine Frau mit einem langen Zungenkuss, der nach mehr schmeckte. Natürlich musste auch ich einen Berg von Papier entfernen, um an mein Geschenk zu kommen. Es war ein komplettes Schmuckset, an dem sich alle Familienmitglieder beteiligt hatten. Natürlich legte ich dieses Set gleich an und betrachtete es im Spiegel. Es funkelte in Blau und passte Traumhaft zu dem kleinen „Schwarzen.“ Ich bedankte mich bei den Familienmitgliedern gab ihnen, nach der Umarmung, ein kleines Küsschen. Michael musste dabei seine Frau auf dem Schoß ertragen und auf Grund meiner Neugier fragte ich ihn, „Sag mal du alter Heimlichtuer, wer war eigentlich der Weihnachtsmann?“ Mein Mann entgegnete mir, nach einem kurzen Auflachen, „Mit dieser Frage habe ich gerechnet. Deine Neugier hat bestimmt genagt an deinen Nerven. Es war dein erster Lehrling aus der KAMB GmbH, Steven.“ Nach kurzem überlegen fiel mir ein, eigentlich wollte ich noch vor den Festtagen unsere GmbH besuchen. Wieder mal etwas vergessen, wegen der anderen Termine.

Sven hatte bereits diverse Gläser auf den Tisch gestellt, je nach Getränkewunsch unserer Gäste und über die Dolby Surround Anlage lief leise eine Weihnacht CD, um die richtige Stimmung zu erreichen. Soraya hatte mal wieder den Platz getauscht und war bei meinem Vati auf dem Schoß gelandet. Sandy hatte inzwischen die kalten Getränke geholt und nach dem Öffnen der Sektflaschen, goss sie die Getränke ein. Lachen musste ich kurz, als mein Vati „Sa sdorowje“ sagte. Das heißt „zum Wohl“ und hat nur teilweise etwas mit dem Trinken zu tun. Natürlich fragte ich ihn gleich, „Möchtest du heute Wodka zum Anstoßen, oder genügt dir der Krimsekt?“ Und „Falls du Wodka haben möchtest, hier sind alle Wände mit Möbel vollgestellt. Also nix mit Gläser an die Wand.“ Meine Mutti lachte nur und sagte daraufhin, „ Dein Vati trinkt keinen Wodka. Nur Wein und selten etwas Whisky und den letzten auch nur in Maßen.“ Natürlich entgegnete ich ihr, „Wahrscheinlich auch nur den aus Schottland. Nachdem Brexit wird der bestimmt teurer, weil die Griechen oder Spanier eine Konkurrenz weniger haben.“ Vati sagte nur noch, „Dann wird eben geschmuggelt und über Irland eingekauft. Da ist man sich ja noch nicht einig, wie das mit dieser EU Außengrenze weiter geht.“ In meinen Gedanken überlegte ich gerade, ob wir nicht im kommenden Jahr unseren EU Job an den Nagel hängen können. Die Episoden in Brüssel waren zwar interessant, aber nichts mehr für Klaudia, die lieber mit ihrer Familie zusammen war. Am Tisch selbst wurde über die künftigen Hochzeiten gesprochen und Sandy erzählte von dem Besuch in Magdeburg, am Alten Markt. Nach dem leeren der nächsten Getränke stieg auch die Stimmung. Mutti fragte mich, „Sag mal Mädchen, was macht ihr eigentlich mit den bunten CDs, wenn der Treppenaufgang voll ist?“ Mein Mann erwiderte ihr, „Dann bekommen unsere beiden Kinder den „Persilkarton“ als Ausreisehinweis und dann geht es in den beiden Zimmern weiter.“ Nach dem Protest der Zwillinge ergänzte er und sagte, „Bei Anne gibt es noch genug Schränke, die noch mit Artikeln von „Schw*rzkopf“, „Sch*uma“ und „El V*tal“ voll stehen. In der KAMB GmbH finden sich bestimmt auch noch ein paar Nistplätze für diese Scheiben.“

Da sich langsam die Abendbrotzeit näherte, suchte ich mit meiner Mutti die Küche auf. Sandy und meine Schwiegermutti räumten den Tisch ab und deckten ihn wieder neu ein. In der Zwischenzeit hatten wir das Wasser für die Würstchen erhitzt und warteten noch kurz auf das warm werden des Essens. Als meine Mutti den fertigen Kartoffelsalat sah, sagte sie zu mir, „Da könnt ihr ja morgen noch von essen, mein Schatz.“ Wir suchten wieder unsere Stube auf und bedienten unsere Gäste. Schmunzeln musste ich, als Soraya zu meinem Vati sagte, „Ich möchte auch eine Bockwurst mit viel Ketchup.Onkel kannst du mir die Wurst etwas teilen?“ Mein Vati tat ihr den Gefallen und half der kleinen Dame. Nach der Selbstbedienung mit dem Kartoffelsalat wurde gegessen. Mein Schwiegervati lobte meine Kochkünste und fand ihn lecker. Natürlich erwähnte ich Sandys Hilfe. Es wurde viel geredet am Tisch und Michael fragte seine Eltern, „Euer BMW ist inzwischen in die Jahre gekommen. Wollt ihr das Auto nicht gegen ein anderes tauschen?“ Mein Schwiegervati hätte sich beinah verschluckt beim Essen und entgegnete ihm, „Bei unserer Rente ist so etwas nicht drin, mein Sohn. Selbst wenn deine Mutti eine Rentenerhöhung im Januar des neuen Jahres bekommt.“ Mit einem ernsten Gesicht sagte ich zu seiner Antwort, „Man feiert dass in der GroKo als Riesenerfolg, weil man eine Grundsicherung seiner Bürger umgehen will. Wenn ich dann noch die Steuerabzüge und Sozialabgaben betrachte, dann ist diese Erhöhung, ein kleiner Wassertropfen auf den heißen Stein des letzten Sommers in Deutschland.“ Und „Die Diätenerhöhung am Anfang der Legislaturperiode des Bundestages war erheblich höher und hierbei hat man sogar noch an die eigenen Steuerfreibeträge gedacht. So ist dass, wenn man Politiker ist und darüber selbst bestimmen kann.“ Trotz dieser Aussage entgegnete ich meinen Schwiegereltern, „Natürlich würden wir euer Auto bezahlen, genau wie ein neues Auto für meine Eltern. Das Geld ist auf unserem Konto vorhanden und wartet auf den Konsum, oder auf eine Investition, da es sowieso von der Zinspolitik der EZB und der Inflationsrate weniger wird.“

Wenn ich ehrlich bin, so viel ist gar nicht von meinem selbstgemachten Kartoffelsalat übrig geblieben. Schmunzeln musste ich noch, als Soraya zu meinem Vati sagte, „Wir müssen uns nach dem Essen noch waschen. Stimmts Onkel?“ Sabine wollte sich erst einmischen, was sie aber nach meinem Kopfschütteln unterließ. Die beiden zogen los in das Bad, um die Hände und das Gesicht zu waschen. Michael kommentierte das Geschehene mit, „Du übst schon mal den Uropa, oder?“ Mutti lachte laut auf und sagte kurz danach, „Heute hat mich mein Mann vollkommen verblüfft. Vielleicht kommt er ja jetzt in das gesetztere Alter.“ Nach dem abräumen des Tisches und auffüllen der Gläser wurde weiter geredet und dabei überraschte mich mein Mann noch einmal. Er sagte zu unseren Gästen, „Für den kostenlosen Heimtransport habe ich gesorgt. Keiner muss von euch durch den Schnee torkeln oder versuchen eine Taxe zu bekommen, die heute Abend nicht erreichbar sind. Es wäre nett, wenn ihr mein bestelltes Unternehmen gemeinsam nutzt.“ Nach einer gemütlichen Weihnachtsfeier war gegen 23:00 Uhr Schluss. Wir halfen unseren Gästen noch beim Anziehen der warmen Sachen und gingen vor die Tür. Es war gelinde gesagt *rschkalt. Es hatte mal wieder geschneit und wenig später bimmelten einige Glocken und ein Schlittengespann, von vier Ponys gezogen, hielt im Schnee, vor unserer Tür. Der Kutscher, Steven Neumann begrüßte seine Gäste und half ihnen beim Einsteigen. Als unsere sechs Gäste Platz genommen hatten, gab es warme Decken und Steven befestigte Sorayas Schlitten und dann kletterte er auf den Kutschbock seines Schlittengefährtes. Das sechsstimmige „Danke“ für alles war der Abschied von unseren Gästen. Wir winkten zu viert dem Gefährt noch kurz nach, um dann zurück ins Haus zu gehen.

Es wurde nur noch der Stubentisch beräumt und der Spüler in der Küche gefüllt. Während der Arbeit fragte ich Michael, „Woher wusstest du eigentlich, dass Neumanns solche Ponys und einen Schlitten haben, mein Schatz?“ Mein Mann entgegnete mir mit einer beruhigen Stimme, „Steven hat es mir mal erzählt, beim Schrauben an einem Auto. Seine Eltern haben eine kleine Ranch und nutzen die Ponys für Kinder. Sie haben wohl auch einen Vertrag mit dem örtlichen Behindertenverein, als Therapie. Steven hatte mir sofort zugesagt, als ich ihn darauf angesprochen habe. Vielleicht auch als Dankbarkeit an Euch, dass er bei uns gelernt hat und inzwischen kaum ersetzbar ist.“ Als der Spüler lief betrachtete Michael seine Frau und sagte anschließend, „Wenn du jetzt in meine Arme kommst, könnte ich dich nach oben tragen, mein Schatz.“ Nach einem kurzen Kuss, hüpfte ich in seine Arme und sagte leise in sein Ohr, „Du willst doch nur die Halterlosen spüren, weil sie dich anmachen, stimmt es du Schlingel?“ Michael entgegnete mir genauso leise, „Du weißt doch, dass ich dir nicht widerstehen kann. Mit deinen Verführungskünsten bekommst du mich immer rum, das weißt du doch und darum liebe ich dich auch.“

Er brachte mich ins Bad und nach dem Abschminken, den normalen Bedürfnis und Waschen trug er mich ins Bett. Mein Mann machte noch einen kleinen Strip, um mich anzuheizen. Natürlich hätte er es nicht gebraucht, weil seine Frau mal wieder g*il war. Inzwischen hatte ich mich auch entkleidet, bis auf die beiden Strümpfe. Mein Blick auf Michaels bestes Stück zeigte mir, es war die richtige Entscheidung. Wie ein kleines Raubtier stürzte sich mein Mann auf mich, natürlich sehr rücksichtsvoll. Unsere beiden Münder trafen sich zu einem zärtlichen Zungenkuss und seine Hände streichelten bereits zärtlich meinen Körper. Nach dem streicheln, seiner Kronjuwelen hauchte mein Mann, „Du bist eine wahre Granate im Bett, mein Schatz. Ich werde dich sehr vermissen, wenn du mal wieder für das Bundesland unterwegs bist.“ Er hatte inzwischen mit seiner Zunge meinen Eingang entdeckt und das machte Klaudia wahnsinnig. Ich wollte einfach nur, dass er mich mit seinem besten Stück verwöhnt, nach Schneiderart. Damit meine ich natürlich, nach Strich und Faden. Meine Feuchte im Schritt, bis ich ihn endlich in mir spürte, muss schon größer gewesen sein, wie die der Elbauen im vergangenen Sommer. Klaudia umklammerte mit ihren bestrumpften Beinen ihren Mann, was ihn total antörnte. Damit konnte ich auch das Ende unserer Liebesspiele bestimmen, denn ohne das Öffnen der kleinen Schere, die meine Beine um seinen Körper bildeten, war ein Entrinnen nicht möglich. Natürlich war erst, nach zwei gemeinsamen Höhepunkten, Schluss und wir begannen unsere Körper zu entflechten. Michael hatte mich, nachdem ich meine Schlafstellung an seinem Körper gefunden hatte, zärtlich zugedeckt. Kurz bevor ich meine Augen schloss, sagte er noch, „Du und die Zwillinge, ihr seid mein Leben und mein Glück.“

Es war schon etwas verrückt, am ersten Weihnachtstag. Ich erwachte in Michaels starken Armen auf. Der schmuste gleich wieder und nach seinem „Guten Morgen, mein Schatz“, standen wir beide auf. Nach dem ausziehen der Strümpfe, zog ich mir einen warmen Bademantel über, weil wir ja meistens bei offenen Fenstern schliefen. Gut es war nur ein kleiner Spalt, aber die Temperatur in unserem Schlafzimmer lag dadurch bei 18 Grad Celsius. Wir duschten beide im Bad. Klaudia hatte nur eine Badehaube auf, um die Haare nicht nass werden zu lassen. Mein Mann schmunzelte erst und als ich zu ihm sagte, „Noch so ein Ding-->Augenring!“, musste er laut lachen. Wahrscheinlich hatte er sich meine Worte gerade bildlich vorgestellt. Michael beeilte sich beim Anziehen und sagte noch, bevor er das Bad verließ, „Mal sehen ob ich, nach der Betrachtung deines Hintern, noch etwas Knackiges in der Tiefkühltruhe finde.“ Ich wusste zwar was er meinte und sagte noch, „Am frühen Morgen schon auf den Hintern von Frauen schauen, wo hast du diese Angewohnheit wieder her?“ Er antwortete nicht mehr und Klaudia machte sich fertig für den Tag. Nach der Wahl von bequemeren Sachen, machte ich noch ein dezentes Make-up und ging in die Küche.

Der Tisch war bereits von den Zwillingen gedeckt und nach der Begrüßung fragte mein Sohn, „Mutti möchtest du lieber Toast oder aufgebackene Brötchen?“ Nach kurzen überlegen entgegnete ich ihm, „Dieser Vollkorntoast ist Vogelfutter und für meinen Gaumen ungeeignet. Obwohl die Gebrüder Blattschuss mal gesungen haben, noch ein Toast, noch ein Ei… Trotzdem bleibe ich bei Knack und B*ck, die reichen vollkommen hin, weil ich mit Vati bereits etwas Liebe konsumiert habe.“ Nach diesen Worten betrachteten mich gleich drei Augenpaare. Die Kinder dachten bestimmt an Sex und Michael fragte sich, wieso er die Gelegenheit in der Dusche nicht genutzt hatte. Der Kaffee duftete bereits aus der Tasse und die Brötchen mussten sich noch etwas abkühlen und dann ging der „Telefonterror“ los. Unsere Gäste von gestern, bedankten sich noch einmal für die traumhafte Heimfahrt und es wurde für Klaudia und Michael erst ruhiger, als sich Svenja und Peter meldeten. Inzwischen hatte ich gefrühstückt und genoss einen Schluck Kaffee, als es an der Tür klingelte. Etwas überrascht schaute mich Michael an und fragte anschließend, „Hast du für heute Gäste eingeladen?“ Nach meinem Kopf schütteln ging er zur Tür und ließ die „Störenfriede“ hinein. Die zogen sich die warmen Sachen im Flur aus und dann hörte ich, „Wo ist der Kaffee und die warmen Brötchen oder der Kuchen.“ Wer sollte das auch schon sein, außer die „Salzsäure“ von meiner Schwester. Nach dem Eintritt der Vier und der entsprechenden Begrüßung verschwanden erst einmal Laura und Christian. Sie wollten mit ihren Eroberungen oder Lieblingen telefonieren.

Michael kümmerte sich, nachdem sich die beiden an den Tisch gesetzt hatten, um die laut geäußerten Wünsche von Andrea und Bernd. Andrea sagte anschließend, „Die beiden Potsdamer sind heute früh mit dem Bus nach Genua gefahren. Morgen Mittag schiffen sie sich ein, für eine Kreuzfahrt ins Glück. Hoffentlich haben sie nicht den bayrischen K*belböck Virus an Bord und kommen im neuen Jahr wieder zurück.“ Und „Unseren Zwillingen hat es dort sowieso nicht gefallen, weil sie keinen kennen und ihre Liebsten fehlen. Wahrscheinlich würde es mir ähnlich ergehen, wenn ich genauso alt wäre.“ Auf Bernd seine Frage, „Habt ihr gestern Besuch gehabt?“ entgegnete ihm mein Mann, „Natürlich Bude voll und Schluss war erst gegen 23:00 Uhr. Heute früh war schon telefonische Danksagung, als unsere Telefone noch nicht belegt waren. Er schielte auf unsere Kinder, die immer noch mit dem Telefon, auf und ab liefen. Als Michael sagte, „Wir haben sogar ein Schlittengefährt bestellt für die Heimreise unserer Gäste“, war Bernd baff, oder sagt man sprachlos? Mein Mann sagte noch, „Neumanns haben Ponys und Steven war mit den Tieren hier.“ „Woher hast du das gewusst?“ fragte Bernd nach. Schmunzeln musste ich als Michael zu seinem Cousin sagte, „Er hat es mir beim Schrauben an einem Auto erzählt und ich habe ihn gefragt, ob er Zeit hat. Da du den Kontakt zu unseren Mitarbeitern etwas einschlafen lassen hast, kannst du diese Insiderinformationen nicht kennen.“ Und „Ich werde mir im neuen Jahr diese kleine Ranch mal ansehen und vielleicht werde ich Sponsor bei Neumanns von meinem persönlichen Gehalt. Irgendwie muss ich auch mal etwas veranstalten, dass der Wohltätigkeit dient und mein Gewissen beruhigt. Das ist mir bei der Weihnachtsfeier des Kindergartens in den Sinn gekommen.“ „Vielleicht hast du ja recht“, erwiderte ihm Bernd anschließend.

Nach dem Frühstück verließen uns die beiden und Michael kümmerte sich um die Küche und ich um unsere Schlafstube. Als Sandy auftauchte fragte ich sie, „Soll ich dein Bett noch neu beziehen, oder reicht es nach Weihnachten?“ Sie wusste genau, wo meine Frage hinzielte und entgegnete mir, „Ich glaube Mutti, nach dem Fest reicht auch.“ Sie erzählte mir, dass Svenja und Peter zum Kaffee trinken kommen und sie dann vermutlich etwas spazieren gehen wollten. Aus Neugier fragte ich sie noch, „Was plant ihr für den Abend?“ Als Antwort sagte sie, „Eventuell bleibe ich und Sven bei unseren zukünftigen Schwiegereltern, über Nacht. Wir haben über diese Wünsche der jeweiligen Eltern noch nicht so genau gesprochen.“ Mit einem kurzen Abnicken stimmte ich ihren Plänen zu, bevor sie wieder verschwand. Es glänzte mal wieder im Schlafzimmer und ich ging in die Stube. Michael machte noch ein paar Vorbereitungen für den Kaffee am Nachmittag und Klaudia holte sich ihren privaten Laptop heraus. Dieser „Mistkäfer“ von Micros*ft wollte erst mal wieder Updates holen und startete erst danach. Der Kamin war geheizt und verbreitete eine mollige Wärme, die mir in der Wartezeit wohl tat.

Als ich endlich mein Mail Fach öffnen konnte, war ich total überrascht. Es gab eine offizielle Mail aus den VAE. Nach dem lesen leitete Klaudia sie direkt weiter an Reiner, Kurt und Karin. Darin stand: „ Meine sehr geehrten Damen und Herren, durch das eröffnete Strafverfahren am Landgericht Berlin vom Insolvenzverwalter Herr Fl*ther, gegen Etihad Airways, wird es zu einem Wechsel der Fluggesellschaft kommen. Emirates übernimmt den entsprechenden Flug, ab Leipzig / Halle und den entsprechenden Rückflug mit gebuchten Plätzen in der ersten Klasse. Bei dem Flug der Privatmaschine ändert sich nichts. Wir bedanken uns für das Entgegenkommen und freuen uns auf den Ihren Besuch in unserem Land. Gezeichnet: Scheich Ch*lifa.“

Kein Mitarbeiter von der ehemaligen Air Berlin wird von den geforderten fünfhundert Millionen Euros einen Cent sehen, davon war ich fest überzeugt. Herr Fl*ther wird sich irgendwann eine neue Villa kaufen im „Berliner Stadtteil Grunewald“ und für diesen Auftrag, der Insolvenzverwaltung ewig dankbar sein, dachte ich noch kurz. Die anderen Mails im Postfach waren Weihnachtswünsche, die ich noch kurz beantwortete. Als unser Telefon bimmelte sagte ich zu Michael, „Das sind die Aufgeschreckten vom Land für mich. Wenn du mit ihnen fertig bist, kannst du mir das Telefon geben.“ Er übergab mir das Telefon und nach dem Austausch der Höflichkeitsfloskeln sagte ich zu Reiner, „Es kann dir doch egal sein, mit welcher Airline du fliegst. Du musst nur daran denken, dass man Flugzeuge auch auf gerichtlichem Wege pfänden und stilllegen kann. Es wäre nicht das erste Mal und dann sitzt du in so einer Blechkiste und kommst nicht mehr heraus, weil der Kuckuck über der Eingangstür hängt und dass sogar ohne eine Uhr aus dem Schwarzwald oder Gernrode. Der Vogel wäre dann Heimatlos genau wie du, weil nach der Abfertigung das Flugrecht greift und man sich auf neutralen Boden befindet. Anders herum würde das bestimmt einige deiner Parlamentarier von der Opposition freuen, die dich nicht unbedingt mögen.“ Wenigstens konnte Reiner noch über meine Antworten lachen und sagte zum Abschluss des Gespräches, „Mein Staatssekretär kann sich um die anderen Begleiter kümmern.“ Inzwischen hatte ich den Laptop wieder herunter gefahren und weggeräumt.

Es muss wohl gegen 15:00 Uhr gewesen sein, als es wieder voll wurde in der Stube. Zuerst tauchte Peter auf und anschließend Svenja mit ihren Eltern. Nach der jeweiligen Begrüßung redete ich mit Kurt über die Mail. Der sagte ganz trocken zu mir, „Mir ist es egal, in welcher Sardinenbüchse ich die 6 Stunden verbringe. Hauptsache es gibt genug Kaffee zu trinken.“ Die beiden jungen Damen halfen meinem Mann beim Servieren des Kaffees und des Kuchens. Mit Corinna erzählte ich über die Hochzeitsplanung und dabei sagte sie zu mir, „Die Hochzeit an sich finde ich sehr gut, nur der Ort der Trauung ist ganz schön weit weg. Die „Auerhahnhauptstadt“ bedeutet auch für uns eine Übernachtung in Wernigerode.“ Ich entgegnete ihr, „Darum kann sich doch die Hochzeitsplanerin kümmern.“ Und „Kurt muss doch die Hochzeitskosten sowieso bezahlen, nach alter Tradition, als Brautvater.“ Mein Chef hätte beinah den Schluck Kaffee wieder ausgeprustet, nach meinen Worten. Natürlich war das nur Spaß und darum sagte ich noch, „Sie ist ja auch in unseren Gedanken unsere Tochter und notfalls springen wir bei der Bezahlung ein.“ Die beiden hatten schon längst das Geld dafür zusammen, davon war ich fest überzeugt. Nach der Überreichung unserer Geschenke an Svenja und Peter und dem Freudenschrei, über die jeweilige Hochzeitsreise umarmten uns die beiden. Corinna schüttelte nur mit dem Kopf und sagte zu uns, „Als Schwiegereltern seid ihr beide eine Wucht.“ Nach kurzem überlegen sagte ich zu ihr, „Durch ihre vielen Hilfen, auch in unserem Haushalt, hat es sich Svenja redlich verdient.“ Und „Peter hat immer zu Sandy gestanden und es gab nie Tränen, was sehr wichtig für uns war.“

Gegen 17:30 Uhr war ich mit Michael allein. Die anderen waren gemeinsam verschwunden, so wie es mir unsere Tochter am Vormittag erzählt hatte. Michael kümmerte sich um die Vorbereitung des Candelight Dinner für seine Frau und Klaudia hatte es sich auf der Couch bequem gemacht. In meinen Gedanken war ich noch in der Anfangszeit meines weiblichen Lebens. Ich fragte mich dabei, was wäre aus mir geworden, wenn ich damals beim Tanzen Michael nicht getroffen hätte. Das Wiedersehen in der Waldgaststätte und die Komplikationen danach. War es Schicksal, oder prägen Zufälle das Glück eines Menschen? Ich fand keine Antworten auf diese Fragen. Michael erschreckte mich mit den Worten, „Mein Schatz, falls du gerade geträumt hast, wir könnten jetzt im Wintergarten essen.“ Hunger hatte ich nicht viel, aber die Kochkünste von meinem Mann waren seine Art von Verführung, für mich. Nach dem Platz nehmen in einem Korbsessel, wurde ich von ihm bedient. Die Kerzen auf dem Tisch verbreiteten ein romantischen Flair und während des Essens, betrachteten wir uns. Da loderte immer noch das Feuer unserer Liebe, das sah man deutlich. Das Essen selbst war ein kulinarischer Genuss und nach dem Trinken von roten Sekt betrachteten wir beide den Himmel über uns mit seinen Sternen. Es gab zwar keine Kometen in dieser angebrochenen Nacht, aber ich fühlte mich hervorragend in den Armen von Michael. Wir brauchten uns keine überflüssigen Worte zu erzählen, wir wussten beide auch so, dass wir uns noch liebten.

Wir suchten an diesem Abend spät das Bad und unser Schlafzimmer auf. Michael sagte zu mir als kurzes Fazit, „Die beiden Neuen in der Familie haben sich auch über das Geschenk gefreut und das war das wichtigste.“ Bevor im Bett die Post wieder abging, sagte ich noch zu ihm, „Also mein Schatz, deine Verführungskünste, mit dem Candelight Dinner, stehen meinen aber nicht viel nach. Es wundert mich immer wieder, wie ein Auto Schrauber, so gut kochen und ein Mahl, dass jeden Meisterkoch erblassen lässt, zubereiten kann.“ Dieses Lob war natürlich der Start für die nachfolgende Sexnacht.

Am letzten Weihnachtstag, waren wir beide allein und frühstückten in Ruhe. Mich wunderte nur, dass Andrea und Bernd nicht auftauchten. Nachdem wir wieder alles aufgeräumt und sauber hatten war es schon wieder Zeit sich fertig zu machen für unsere Einladung. Ich musste Michael noch etwas anschubsen, weil er einen flügellahmen Eindruck machte. Darum sagte ich, „Denk bitte daran, meine Mutti erwartet unser pünktliches Erscheinen.“ Wobei mein Mann natürlich eine Perle in der Krone bei ihr hatte. Er hatte ihre Tochter glücklich gemacht und das war wichtig für sie. Jedenfalls fuhren wir mit einem Taxi zu meinen Eltern und nach dem Aussteigen vereinbarten wir gleich die Rückfahrzeit. Wir beeilten uns, um die Treppe zum Haus meiner Eltern hoch zu kommen, weil es immer noch sehr kalt war. Klaudia hatte am Tor Sturm geklingelt, damit man uns die Haustür öffnet. Der Herr des Hauses empfing uns beide und sagte zu mir, „Wir kaufen nichts und müssen selbst betteln, seit ich eine Tochter habe.“ Als ich ihn etwas weggedrückt hatte von der Tür und im Flur war, erwiderte ich ihm, „Diese Tat von Nötigung muss ich mal bei nächster Gelegenheit mit meinem Anwalt bereden. Ich muss mir nur noch so eine seltsame Adv* Card besorgen, damit mein Konto nicht ins Minus rutscht.“ Mein Vati musste laut lachen, nach der Umarmung als Begrüßung. Anschließend sagte er noch, „Michael deine Frau ist immer noch schlagfertig und alles andere können wir beim Essen und Bier besprechen.“ In der Stube begrüßten wir Mutti und setzten uns hin. Meine Mutti füllte unsere Teller und die beiden Männer tranken ihr Bier. Wenigsten einen, den mein Vati für sein Gesöff begeistern konnte. Wir redeten über meinen Ausflug in die VAE und Mutti sagte zu mir, „Misch dich bitte nicht in Hurghada in das Hotelmanagement ein. Versprich mir das Klaudia.“ Ich entgegnete ihr, „Ich werde trotzdem meinen Besuch dort machen und für Mustafa Ali ein Geschenk mitnehmen.“

Am späten Nachmittag fuhren wir wieder mit dem Taxi nach Hause und zu Hause waren wir wieder komplett. Die anderen Vier begrüßten uns und kümmerten sich um das Abendessen. Nach diesem Essen verschwanden die Kinder und für uns endete Weihnachten am späten Abend im Bett.

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1890 mit 1 254 056 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben.
1290. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 24.12.18 13:47

Wieder eine unterhaltsame Fortsetzung. Ich sage mal wieder:

WEITER SO !!!

Bin schon auf die weiteren Streiche in Ägypten und VAR
gespannt.

Ich wünsche dir ein frohes fest und vor allem Gesundheit!

LG
Drachenwind
1291. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 30.12.18 19:11

Hallo Katrin,

schon wieder bin ich spät dran. So wie es aussieht stehen die Chancen für Dich Gut das Du Dein Versprechen nicht mehr einhalten musst. Schade falls es eintritt, aber dann ist es leider so. Für Dich ist es vermutlich dann eine Erleichterung bei dem vielen Herzblut und der vielen Zeit die von Dir in dieser Geschichte steckt.

Auch wenn die Feiertage bei unseren beiden Familien, mit übermäßigem Alkoholkonsum der beiden Schwestern, nicht ganz so ideal angefangen hat so sind sie doch ein schönes Familienereignis. Welches durch den Auftritt des Weihnachtsmannes und die abschließende Kutschfahrt so richtig etwas romantisches für die erweiterte Familie ist. Auch werfen die kommenden Ereignisse wie Doppelhochzeit, Flüge in die USA und nach Thailand und Dienstreise in die VAE ihre Schatten voraus. Andreas Besuch bei Ihrer Mutter scheint ja wohl ein ungeplanter Überraschungsbesuch gewesen zu sein. Sonst wäre die Kreuzfahrt ja nicht so überraschend gekommen. Sehr vernünftig ist natürlich das für den Besuch bei Klaudias Eltern ein TAXI genommen wird. Auch im Sponsoring der Autos sieht man die soziale Ader von Klaudia die sich aber nicht nur zur Weihnachtszeit zeigt.

Vielen Dank für einen weiteren schönen Teil dem hoffentlich noch einige folgen werden. Vielleicht kommt ja noch ein weiterer Kommentator dazu so das wir Deinen Wunsch erfüllen können, und damit weiter mit so schönen Teilen dieser Geschichte von Dir beschenkt werden. Denk aber vor allem an Deine Gesundheit, Deine Familie und Deine Hobbys. Lege auch immer wieder ein paar Ruhepausen ein.

Dir und allen Lesern dieser tollen Geschichte wünsche ich alles Gute und vor allem Gesundheit im kommenden Jahr, und das einige Ihrer Wünsche in Erfüllung gehen.

Liebe Grüße,

Der Leser
1292. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 30.12.18 19:19

Moin Katrin- Doris,
ein erneutes Danke von mir für das Schreiben und Einstellen einer diesmal eher ruhigen Fortsetzung.
Ich wünsche Dir noch einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Ich freue mich auf ein Wiederlesen!

Kleiner Nachtrag!
Ich habe soeben mitbekommen das Du ja erst seit 6 Jahren an dieser Geschichte schraubst ääh schreibst.
Danke für Deine Ausdauer!!!
1293. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 30.12.18 19:45

Auf Grund meines Sieges in der kleinen Wette mit euch, wird es hier nur noch einen Teil geben.
Die Geschichte wird offen beendet...
Jeder kann sich seine eigenen Gedanken über eine Fortsetzung machen.
Danke für die Treue über sechs lange Jahre und ich wünsche allen einen guten Rutsch und ein erfolgreiches und gesundes 2019 !!!

:::Katrin beendet hiermit die Karriere als Schreiberling, nach dem nächsten und letzten Teil, der vermutlich Mitte Januar erscheint.Also, keine Nötigung mehr, wegen der drei Kommentare, innerhalb einer Woche.
1294. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 31.12.18 19:15

Zitat
Auf Grund meines Sieges in der kleinen Wette mit euch, wird es hier nur noch einen Teil geben.


Was habe ich denn jetzt überlesen/nicht gehört?

Du wolltest doch immer 3 Antworten haben. Und nun reicht das nicht mehr?

Oder läuft da im Hintergrund wieder eine Intrige??


Naja, schade das diese Geschichte hier aufhört. Aber lang genug ist sie ja nun wirklich.

Und trotzdem werde ich dem Engel und der Teuflin wohl ein wenig nachweinen.


LG Rainman
1295. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 06.01.19 11:31

Wie, versprochen kommt hier der nächste Teil. Danke sage ich noch an: Drachenwind und Susi S. die sich in der Frist gemeldet haben. Grüße auch an die Verspäteten:Der Leser, Stormanimal und Rainman!
Bevor der Lesestoff kommt, noch ein Hinweis, auf Grund einer Meldung innerhalb der Rubrik Diskussion über St...: Ich möchte alle Kommentatoren bitten, die sich von mir genötigt gefühlt haben, ihre Kommentare wieder zu löschen.

Teil 192 Vor der Abreise…

Es war ein ganz normaler Wintermorgen, an dem Klaudia erwachte. Im Bett überlegte ich, was ich noch so, an den letzten beiden Tagen vor der eigentlichen Abreise, anstellen könnte. Durch diese Grübelei, war natürlich nicht mehr an Schönheitsschlaf zu denken. Nach dem Aufstehen, führte mein erster Weg zu unserem Schlafzimmerfenster. Die Übergardine etwas zur Seite schiebend, um einen Blick erhaschen zu können, sah ich immer noch die weiße Winterlandschaft. Wenigstens fiel kein Schnee mehr, dachte ich noch kurz. Ein schneller Blick auf den Wecker genügte, um festzustellen, es war bereits 08:45 Uhr. Auf dem Weg ins Bad, traf ich unsere Tochter, die mich begrüßte und anschließend sagte, „Ich werde mit Sven und den anderen das Frühstück zubereiten. Mutti, hast du ein paar Wünsche für das Frühstück?“ Da ich keine besonderen Wünsche hatte, sagte ich nur noch, „Es würde mich wundern, wenn Tante Andrea nicht auftaucht.“ Sandy lachte kurz und sagte, als Antwort, „Damit rechne ich auch, weil sie bestimmt keine Lust hat, ihre Küche allein zu betrachten.“ Und „Laura und Christian sind heute Morgen zu ihren Freunden oder Geliebten aufgebrochen.“

Nach dem Bad zog ich mich in Ruhe an und ging in die Küche. Der Duft des Kaffees und der Brötchen stieg mir sofort in die Nase und nach der Begrüßung mit dem Rest der Familie sagte Sven zu mir, „Vati ist zur GmbH und macht einige Jahresabrechnungen mit Onkel Bernd. Er kommt wohl erst am Nachmittag zurück.“ Als es in diesem Moment an der Tür klingelte, ging ich zum Öffnen. Andrea begrüßte mich mit den Worten, „Na alte Schnepfe, ich vermisse deine Einladung zum Frühstück.“ Ich entgegnete ihr, „Seit wann brauchst du eine Einladung? Du hast doch deinen Entlüftungskanal an unsere Küche angeschlossen, sonst wüsstest du ja nicht, wann der Kaffee fertig ist.“ Andrea lachte laut auf und folgte mir in unsere Küche. Das gab ein Gedrücke und Umarmungen zur Begrüßung. Dabei sagte ich zu ihr, „Du brauchst Peter nicht so fest zu umarmen, der will solche eine alte Tante nicht, die schon die ersten Falten im Gesicht hat.“ Meine Schwester stand kurz auf und betrachtete sich im Spiegel unter dem Gelächter der Anwesenden. Sandy sagte nur noch, „Du fällst genauso wie wir auf Muttis Späße rein, Tante Andrea.“ „Die alte Schnepfe hat auch immer so etwas Überzeugendes in ihrer Stimme“, entgegnete sie unserer Tochter. Wir frühstückten in Ruhe und mein Sohn sagte, nach der Abstimmung mit den anderen drei Teenies, zu mir, „Wir wollen heute noch ins Kino und vielleicht noch zum Bowlen.“ Bei meiner Zustimmung sagte ich noch, „Die Küche ist euer Revier und dann könnt ihr die Fliege machen und abschwirren. Die Drifters haben mal gesungen, „Kissin' in the Back Row of the Movies“ und das darf fabriziert werden.“ Die Vier schmunzelten nur, ohne mir darauf zu antworten.

Mit Andrea besprach ich den weiteren Tagesablauf. Die sagte zu mir, ohne von der B*ld Zeitung aufzublicken, „Entweder schauen wir in der KAMB GmbH vorbei, oder fahren noch kurz ins Ministerium.“ Und „Der Idiot aus dem Osmanischen Reich will weiter in Syrien eindringen, um die Kurden zu vernichten. Außerdem hat er mal wieder einen deutschen Staatsbürger in Ankara verhaften lassen, der zur Beerdigung seiner Mutter wollte. Er hat beim „Gesichtsbuch“ eine Kurdenfahne gepostet. Inzwischen darf er das Land nicht mehr verlassen, genau wie die anderen sechs, die dort entweder in Haft sitzen, oder Ausreiseverbot haben. Wie üblich tut unsere Traumtänzerregierung nichts für ihre Befreiung.“ Als sie zu mir sagte, „Die Dancing Queen aus Russland ist nicht mehr mit dem Sonnyboy aus Tiefenbach im Landkreis Passau zusammen. Die schreiben hier, dass die Violinistin, Franc*ska W*ese, ihn vermutlich umfiedelt hat, mit ihren süßen Klängen“. Darauf entgegnete ich ihr, „Vielleicht solltest du auch mal Violine spielen, dann brauchten wir nicht mehr in die USA fliegen.“ Und „Deine letzten Versuche darauf hörten sich ja eher wie das Katzen Gejaule in der Paarungszeit an.“ Sie entgegnete mir nur noch, „Alte Schnepfe, du profitierst doch auch von meinen Kompositionen.“

Nach dem Aufräumen und Betten machen im Schlafzimmer und etwas frisch machen im Bad trafen wir uns beide wieder in der Küche. Dabei fragte ich die immer noch über der Zeitung hängenden Dame, „Also KAMB oder Ministerium?“ Und „Was ist dir heute lieber, meine Lieblingsschwester?“ Andrea beäugte mich etwas misstrauisch und entgegnete mir, „KAMB GmbH, da wollte ich eigentlich noch vor Weihnachten hin.“ Da ich die gleichen Gedanken hatte fragte ich sie nur noch, „Mit dem Auto oder zu Fuß?“ Sie überraschte mich mit ihrer Antwort, in dem sie sagte, „Zu Fuß wäre eigentlich gut, für meine Figur. Diese Fressorgie, wie beim „Theater des Grauens“ mit Vincent Price, wird zu viel für mich.“ Schmunzelnd entgegnete ich ihr, nach einem kurzen Schlag auf ihren Hintern, „Da hast du aber jetzt Glück gehabt, dass ich die letzte Kalorie an deinem Hintern getroffen habe. Denn wenn deine Figur, der von Monts*rrat Caballé gleicht, solltest du dir überlegen, ob du die Arie vom nackten Hamster singst.“ Sie blickte mich kurz an und schüttelte nur mit dem Kopf. Bevor sie richtig reagieren konnte, war ich schon im Flur und zog eine warme Winterjacke an. Mit Schal, Pudelmütze, Handschuhen und warmen, halbhohen Stiefeletten, war ich fertig angezogen für unseren Winterspaziergang. Bisher kannte ich nur den Osterspaziergang, den ich in grauer Vorzeit mal in der Schule lernen musste von unserem Dichterfürsten und der dichtete damals unter anderen,

„Vom Eise befreit sind Strom und Bäche.
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungs-Glück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.“

Nach dem Schließen unserer Haustür, hakten wir uns beide etwas. Der leichte Wind, der uns vor der Tür begrüßte, war nicht sehr kalt, obwohl er unsere Gesichter mit einem natürlichen Rouge anmalte. Es war wie Yv*s R*cher Naturkosmetik, nur ohne Kosmetik so zu sagen. Wir verließen unseren Hof, der durch Bernhard vom Schnee befreit worden war und gingen in Richtung Stadt. Andrea sagte plötzlich zu mir, „Wenn wir hier schon unsere Absätze schief treten, dann können wir auch mal einen Zwischenstopp machen. In der kleinen Gaststätte im Zentrum gibt es bestimmt leckeren Glühwein.“ Es waren nur noch wenige Meter bis zu dieser Gaststätte, die zwar klein und eher ein Bistro war, aber wir betraten das einladende Bistro.

Nach unserem „Guten Tag“ zogen wir erst einmal unsere warmen Sachen aus und hingen diese an den Garderobenständer. Hier gab es sogar einige Gäste, die uns beide beäugten. Damit meine ich die Musterung von oben bis unten. Andrea und ich setzten uns an einen freien Tisch und betrachteten die Getränkekarte. Schmunzeln musste ich, als meine Schwester zu mir sagte, „Glühwein ist mir zuwider. Ein heißer Kakao und ein Eisbecher ist viel leckerer.“ Leise erwiderte ich ihr, „Wenn du ehrlich zu mir bist, musst du doch bloß auf die Toilette.“ Sie nickte nur und sagte anschließend, „Du kannst schon mal bestellen, ich komme gleich wieder.“ Und „Wer bestellt, muss auch bezahlen.“ Sie verschwand recht schnell und als die Kellnerin erschien, bestellte ich zwei Rieseneisbecher mit warmen Himbeeren und Kakao. Inzwischen hatte ich mir die Zeitung geholt, die hier kostenlos zum Lesen auslag. Als mir eine Meldung über eine Spende von 352 Tsd. € aus Bad Orb im Spessart an die DKP auffiel, musste ich schmunzeln. Spenden sind meiner Meinung nach, Lobbyarbeit für Eigeninteressen. Da wollte sich ein Unternehmer, selbst enteignen im erdachten Kommunismus der DKP.

Als Andrea erschien, foppte ich sie etwas und sagte zu ihr, „Hände vorzeigen. Das ist eine Kontrolle, ob du sie dir auch gewaschen hast, nach dem Toilettenbesuch.“ Meine Schwester lief etwas rot an und sagte, nachdem sie sich von meiner Aufforderung erholt hatte, „So blöde ist mir noch keiner gekommen, noch nicht mal im Ministerium.“ Nach diesen Worten von ihr, standen wir beide vollkommen im Blickpunkt der anderen Gäste. Es wurde sogar noch schlimmer, als meine Tante das Bistro betrat. Da ich sie als erste erblickte, rutschte ich etwas auf dem Stuhl hinunter. Das Blöde an dieser Aktion war, die Kellnerin erschien gerade und brachte meine Bestellung.

Anne hatte sich inzwischen umgeschaut und steuerte auf unseren Tisch zu. Andrea wurde von ihrer Frage, „Ist hier noch ein Platz, für eine verarmte und mittellose Handwerksmeisterin frei?“, total überrascht, weil sie mit dem Rücken zur Tür Platz genommen hatte. Ich musste laut auflachen und sagte nach der Umarmung zu ihr, „Ich dachte immer, Handwerk hat einen goldenen Doppelboden. Der eine Boden ist für die Steuer und der andere Boden ist für das persönliche Dolce Vita der Handwerksmeisterin.“ Anne bestellte sich einen Glühwein und erzählte uns, dass sie mit meinen Eltern im Februar gemeinsam Urlaub macht. Diese Nachricht überraschte mich völlig und darum sagte ich zu ihr, „Seit wann kann man als Mitglied der Handelskammer einfach so unser Land verlassen? Ach ja, ich habe vergessen, dass dieser Verein ja auch von seinen Zwangsgebühren lebt und eigentlich nicht gebraucht wird.“ Anne zeigte mir nur den Drohfinger und sagte noch, „Es wird Zeit, dass du kecke Nichte in die Wüste fliegst und mir von euren L.A. Trip meine Lieblingsskulptur mitbringst.“ Und „Ich hätte übrigens noch ein paar Vitrinen, in denen solche bestimmte, bunten Musikscheiben mit Samtpolster, gut aussehen werden.“ Jetzt musste sogar ich lachen und erwiderte ihr, „Sag jetzt nicht, dass deine Kunden und Kundinnen deine Vitrinen anschauen.“ Sie entgegnete mir, „In so einer Kleinstadt hat keiner eine Vorstellung, wie so etwas real aussieht. Das sind unbezahlbare Magneten, die teure Werbung locker in den Schatten stellen. Ob du es glaubst oder nicht, die Leute kommen inzwischen sogar aus dem weiter entfernten Umland.“

Wir redeten am Tisch noch etwas über unsere kleine Planung für den Tag und dabei sagte Anne zu uns, „Wenn ihr wollt, könnte dein Onkel euch zur KAMB GmbH bringen. Der müsste gleich hier eintreffen, nach dem Abholen seiner Brille. Es ist kein großer Umweg für uns, weil wir noch in die Landeshauptstadt wollen.“ In diesem Moment betrat mein Onkel Peter das Bistro und Anne winkte ihn an unseren Tisch. Nach der Begrüßung konnte ich meine vorlaute Klappe nicht halten und sagte zu ihm, „Die sieht aber nicht wie F*elmann aus, eher wie das ehemalige NASA Programm, mit dem Namen, Apollo. Für ein Cabrio ideal, aber für euer Auto, dass in Deutschland geboren ist und jetzt am Hungertuch vom M*cronenland hängt, genauer PSA, passt sie nicht.“ Peter lachte kurz auf und sagte anschließend zu mir, „Einer stellvertretenden Ministerin des Landes, darf ich bestimmt nicht widersprechen, auch wenn sie noch so keck ist. Aber ich lege keinen Wert auf ein großes Statussymbol, wie z.B. ein Auto.“ Und „Ich habe dein Auto nicht gesehen, hast du damit einen Zaun geknutscht? Frauen sollen Probleme beim Einparken haben. Wenigstens bist du ja noch in der KAMB GmbH involviert.“ Andrea antwortete für mich mit, „Alle Achtung, das war eine Top Antwort.“ Wir bezahlten unsere Rechnung mit einem Trinkgeld, zogen dann wieder unsere Wintersachen an und folgten den beiden zum Auto.

Nach dem Einsteigen in das Auto meiner Verwandtschaft fuhren wir quer durch die Stadt und Peter parkte am Rand der GmbH, damit wir den Rest des Weges zu Fuß gehen konnten. Andrea und ich bedankten uns mit einem kleinen Knicks und sagten zu Peter, „Eigentlich sind wir ja Audi gewöhnt, aber als Fahrer, hast du dich bewährt. Danke und viel Spaß noch beim Shoppen.“ Wir hakten uns beide wieder etwas unter und liefen den Weg zum Eingang unserer GmbH. Im Vorraum war es gemütlich warm und es wurde langsam zu warm in unserer Winterkleidung. Nach dem Öffnen der Reißverschlüsse unserer Jacken steuerten wir beide den Kaffeeautomaten an. Unsere Mitarbeiterin Anita, die an diesem Tag die Annahme machte, schaute etwas verwirrt zu uns hinüber, sagte aber nichts. Lustig wurde es, als zufällig Volker auftauchte und sich zu uns gesellte. Nach der Begrüßung mit Händedruck sagte er zu uns, „Hallo ihr beiden. Ich dachte, ihr sitzt schon im Privatjet des Scheichs und genießt die Sonne in den VAE.“ Und „Wollt ihr mich als Geschäftsführer schon wieder entlassen oder habt ihr Sehnsucht, nach euren Männern?“ Andrea entgegnete ihm, „Noch sind wir zu Hause und unsere beiden Schnarch Säcke, sehen wir heute Abend.“ Ich ergänzte ihre Worte mit, „Wir werden uns umsehen, ein paar Gespräche führen und niemanden entlassen. Schon gar nicht, den Mann meiner besten Kindergärtnerin.“

Gemeinsam mit Volker betraten wir die Werkstatt und lösten eine komplette Arbeitsniederlegung aus. Wir wurden förmlich umringt von den anwesenden Mitarbeitern. Andrea sagte, „Wir wollten eigentlich noch vor Weihnachten vorbei kommen, was aber nicht geklappt hat. In den Kummerkasten werden wir ein Auge werfen und wenn wir dann etwas Betriebsblind sind, wegen des fehlenden Auges, denken wir darüber nach, was wir ändern müssen.“ Und „Denkt bitte daran, die Zukunft gehört denen, die sie verändern, denn das Alte ist ein Rückschritt oder Stillstand.“ Nach den Worten von Andrea ergänzte ich, „Anfang des Jahres wird es auf euren Lohnscheinen eine zusätzliche Zahlung der Erfolgsprämie geben. Die wird bei jedem Mitarbeiter und Gesellschafter gleich sein.“ Das Getrampel unserer Mitarbeiter nach diesen Worten war sehr laut und muss bis in die Räume von Bernd und Michael vorgedrungen sein. Die beiden luchsten durch die angrenzende Tür und als sie uns in dem Knäuel erblickten kamen sie auf uns zu. Sie mussten sich durch die Mitarbeiter durchkämpfen, die erst nach und nach einen Gang frei machten. Zur Begrüßung umarmten wir uns und unsere Ehemänner gaben uns einen langen Kuss. „Muss Liebe schön sein“, hörte ich in diesem Moment. Nach der Knutscherei sagte ich, „So, das war die gute Seite von mir und jetzt kommt die schlechte. An die Arbeit mit euch, sonst muss ich hier noch mehr in die Technik investieren, damit sich jeder von euch damit herum ärgern kann und von Windows den St*nkefinger gezeigt bekommt, statt Eieruhr.“ Nach meinem Lachen, klatschten unsere Mitarbeiter und lösten die Versammlung auf.

Andrea und ich schauten wirklich noch in unseren Kummerkasten und sagten zu Volker, „Du musst nun selbstständig mit Jörg entscheiden, was für den Job nützt und was nicht. Bedenke aber auch, das „Wir Gefühl“ darf dabei nicht verloren gehen und Vorschläge in dieser Hinsicht, müssen auch geprüft werden. In der kommenden Zeit müssen Stück für Stück auch die Arbeitsplatzrechner getauscht werden, weil sie inzwischen veraltet sind.“ Und „An euren Entscheidungen hängen die Arbeitsplätze dran und wenn ihr Fragen habt, könnt ihr euch an unsere Männer wenden. Natürlich nicht am späten Abend, wegen der Familienspielereien.“ Volker hatte uns beide verstanden und wir gingen gemeinsam in den Aufenthaltsraum. Es passte hervorragend, weil hier gerade unser Firmen- Nachwuchs beim Essen war.

Andrea und ich begrüßten, Dominik, Chris und Erik mit Handschlag. Die drei schauten uns erwartungsvoll an und darum sagte ich zu Chris, „Jetzt gibt es gleich ein Donnerwetter, aber nur wenn die falschen Antworten kommen, auf meine Fragen.“ Und „Herr Engel sind sie inzwischen auf einer Meisterschule oder Ingenieurschule? Bei falscher Antwort gibt es eine Kopfnuss, bei richtiger Antwort 50 €.“ Mit einem kurzen Lächeln sagte Chris als Antwort, „Man wollte hier unbedingt, dass ich die Ingenieurschule besuche und bis jetzt läuft es dort sehr gut und es macht Spaß.“ Andrea entgegnete ihm, „Richtige Antwort und hier ist das Geld.“ Die anderen beiden warteten gespannt, auf meine Frage und wiederrum kaute ich die Geschichte mit der Kopfnuss und dem Geld herunter. Anschließend fragte ich die beiden, „Chris und Erik, habt ihr inzwischen von der IHK die Vorladung für eine vorzeitige Gesellenprüfung im Februar und qualmt euer Kopf, weil ihr euer Wissen weiter verbreiten könnt?“ Und „Perspektivisch gesehen, erwarte ich von euch dreien, dass ihr als Team zusammenbleibt und neue Technologien entwickelt oder umsetzt. Also innovativ arbeiten und in der Praxis testen.“ Die drei schauten uns vollkommen überrascht an, wegen der offenen Worte und dann antworteten die beiden mit, „So soll es laut IHK gemacht werden und die Termine sind bereits schriftlich eingetroffen und als Kopie in der Geschäftsleitung abgegeben.“ Ich übergab auch den beiden jeweils ihren 50 € Schein und damit war unser KAMB GmbH Besuch fast zu Ende.

Vor der Tür unseres Aufenthaltsraumes trafen wir zufällig Steven Neumann. Nach unserer Begrüßung sagte ich zu ihm, „Danke für den hervorragenden Weihnachtsservice. Nach unserer Rückkehr aus den VAE werde ich mit Michael deine Eltern besuchen, damit wir eure Ranch begutachten können. Du kannst deine Eltern bereits informieren, dass wir vielleicht finanziell, bei ihnen einsteigen. Natürlich nur, wenn sie es wollen und größere Ambitionen haben, wie eine Pferdezucht oder ähnliches.“ Steven freute sich über unsere Worte und sagte zu uns, „Mutti hat bisher noch keinen Investor gefunden in diese Richtung, obwohl sie davon immer noch träumt. Früher hat sie selbst an Turnieren für Springreiter teilgenommen in einigen Bundesländern. Die Verkäufe einiger Springpferde waren die Basis für die Ponyzucht. Ich werde es zu Hause ausrichten.“

Wir verabschiedeten uns vor der Tür des Aufenthaltsraumes dann auch von Volker. In der Annahme war es inzwischen voll geworden und einige Leute warteten mit ihren kleinen Kindern auf ihre Rechnungen oder ihre Autos. Als mich eine kleine Dame beinah umrannte, hielt ich sie kurz am Arm fest und fragte sie, „Warten ist stinklangweilig oder, wenn man nichts zum Spielen dabei hat?“ Und „Wie heißt du eigentlich?“ Die kleine Dame erwiderte mir, „Hier gibt es nicht mal ein Malbuch und Buntstifte. Ich heiße Claudia und wie heißt du?“ Lachend sagte ich zu ihr, „Ich heiße auch Klaudia und da du meine Namensvetterin wegen des C bist, wollen wir mal zusammen schauen, ob wir etwas finden, dass die Wartezeit überbrückt?“ Ihrem Vati wurde unser Gespräch langsam peinlich und darum sagte er zu uns, „Unser Auto hatte einen Crash mit einem Unfallflüchtigen.Ich hoffe nur, dass die Reparaturkosten nicht allzu hoch ausfallen, damit noch etwas Geld für die letzten Tage des Monats übrigbleibt.“ Andrea tuschelte leise in mein Ohr, „Ich bezahle die Rechnung für ihn, wenn es stimmt, was er gesagt hat und du erfüllst die Wünsche der Kleinen, Einverstanden?“

Nach meinem zustimmenden Nicken, ging ich mit der Kleinen zu unserer Annahme und sagte zu Anita, „Bitte jeweils ein Maskottchen, sowie einen Satz Faserstifte und einen Block Papier für meine kleine Freundin, damit sie etwas kreativ werden kann.“ Mit einem freundlichen Blick sagte Anita zu mir, „Wird sofort erledigt. Wollen sie Bar oder mit Karte bezahlen?“ Meine Schwester war inzwischen mit unseren Männern erschienen und lachte laut auf. Es dauerte eine Weile, bis sie sich beruhigt hatte und sagte zuerst zu mir, „Vielleicht solltest du dein Passbild in der Nähe des Einganges aufhängen, damit man die Hauptgesellschafterin erkennt. Vielleicht bist du ja auch nur ein Abziehbild von ihr, die damals sogar das K von Klaudia für die GmbH, geopfert hat.“ Anschließend zu Anita, „Wenn du jetzt nicht ihren Wunsch erfüllst und den anderen Kindern auch einen Teddy nach Wunsch gibst, wird sie feuerrot im Gesicht und wird zur Teufelin.“ Anita entschuldigte sich höflich bei mir und ich akzeptierte ihre Worte. Was blieb mir auch anders übrig. Einige der Neueinstellungen hatten Andrea und mich noch nie gesehen.
Meine süße Claudia hatte inzwischen die entsprechenden Sachen ausgehändigt bekommen und sagte zu ihrem Vati, „Beim nächsten Mal fahren wir wieder hier her, zu der netten Tante.“ Andrea sagte zu ihrem Vati, „Ihr Auto ist in ungefähr 45 Minuten fertig und die Rechnung ist von mir bezahlt worden, da mir eine sehr gute Bekannte ihre finanzielle Situation geschildert hat. Wenn sie nicht weiter nachfragen, ist das Thema vom Tisch.“ Der Mann hatte Tränen in den Augen vor Dankbarkeit und stotterte mehrmals „Danke für alles.“ Wir verließen mit unseren Männern die GmbH, nachdem ich meiner kleinen Dame noch die Hand zum Abschied gegeben hatte.

Vor der Tür unserer GmbH sagte Bernd zu uns, „Was haltet ihr davon wenn wir zum Essen in eine Gaststätte fahren? Unsere Kinder kommen erst morgen wieder und ich vermute, eure sind auch ausgeflogen.“ Michael machte aus Blödsinn, wegen unserer Kinder, „Piep…Piep…Piep, Flatter, Flatter…“ Nach dem Einsteigen sagte ich zu Bernd, „Noch nicht mal eine Standheizung. Da frieren einem ja die E*erstöcke ein und man wird unfruchtbar.“ Nach dem großen Lachen im Auto fuhr Bernd endlich los und langsam erwärmte das Gebläse, sein Auto. Es ging quer durch die Stadt zurück, bis zum Parkplatz einer Gartengaststätte. Nach unserem gemeinsamen Aussteigen, schloss ich vorsichtig die Autotür, weil sie eiskalt war. Wenigstens waren es nur ein paar Meter bis zum Eingang der Gaststätte. Im Vorraum rieben wir uns kurz die Hände und nach dem eigentlichen Zutritt suchten wir uns vier freie Plätze. Unsere warmen Jacken fanden ihren Platz am Garderobenständer, um uns anschließend an einen Tisch zu setzen.

Als ein Kellner erschien und nach unseren Wünschen fragte, sagte mein Mann, „Wir hätten gern die Speisekarte und Glühwein zum Trinken. Einer davon ohne Alkohol, wenn es möglich ist.“ Unser Kellner hatte sich die Wünsche notiert, übergab jedem von uns eine Speisekarte und fragte uns, „Kann es sein, dass sie etwas mit dem Land zu tun haben, oder mit dem Autoservice in unserer Stadt?“ Und „Irgendwoher kenne ich ihre Gesichter. Mir fällt im Moment nur nicht ein, woher.“ Andrea entgegnete ihm, mit einem Lachen „Die Bilder von meiner Schwester und mir, zieren gerade die Fahndungsblätter des LKA und die Fratzen unserer Männer machen gerade Werbung für Tampons der Sorte „o.b.““ Und „Das war jetzt Spaß. Sie haben natürlich recht mit ihrer Annahme, dass wir beide beim Land arbeiten und unsere Männer, in der Autowerkstatt etwas zu sagen haben.“ Nach dieser Antwort verschwand er mit einem Lächeln im Gesicht, um unsere Getränke zu holen. Wir hatten inzwischen, nach einer regen Diskussion am Tisch, unsere Speisen ausgewählt und Andrea und ich fielen mal wieder etwas auf. Der Clou dieser Gaststätte war das Essen vom heißen Stein. Darum sagte ich zu Michael, „Erstens passt ein Sabberlatz nicht zu meinem Image als stellvertretende Ministerin und zweitens habe ich nicht vor, stundenlang auf ein Steak zu warten, dass ich noch selbst braten soll, weil der Koch gerade Pause macht.“ Andrea ergänzte meine Worte mit, „Da kann ich ja noch nicht mal meckern, wenn das Fleisch nicht richtig durchgebraten ist.“ Der Kellner, der inzwischen neben uns stand, um die Bestellung aufzunehmen, schmunzelte nur.

Nach dem ersten kleinen Schluck des servierten Glühweines hatte ich endlich eine gewisse Betriebstemperatur erreicht. Wenigstens hatte mein Strickkleid eine kleine Schlaufe im Dekolletebereich, die ich öffnen konnte, um die aufsteigende Wärme etwas zu mildern. Der Blick meines Mannes sagte mal wieder mehr als tausend Worte, als er mich intensiv betrachtete. Aus diesem Grund sagte ich zu ihm, „Wenn du nur an das Eine denkst, dann nennt sich diese Art von Befriedigung, Spanisch oder Mammalverkehr.“ Andrea und Bernd lachten laut auf und einige Gäste der Gaststätte drehten sich bereits nach uns um. Wir beruhigten uns erst wieder, als unser Essen serviert wurde, genauer die Vorspeisen. Es war Würzfleisch mit Toastbrot. Schmunzeln musste ich, als Andrea kostete und es mit, „Das Zeug ist ja richtig heiß“, kommentierte. Natürlich entgegnete ich ihr, „Die kalte Küche fängt erst um 22:30 Uhr an. Wenn du aber den kleinen Happen mit der Zunge im Rachen hin und her jonglierst, ist diese Art zu essen, bestimmt Magenschonend.“ Sie konnte mir nicht gleich antworten und ich war froh, weil ich ihre Reaktion darauf nicht so genau kannte.

Nach dem Genuss der Vorspeise wurde unser Essen serviert und das Geschirr der Vorspeise, vom Kellner, abgeräumt. Nach seinem „Guten Appetit“ musste ich wieder schmunzeln, weil Michael und Bernd mit ihrer Babyausrüstung kämpften. Damit meine ich die Papierschürzen, die bis zum Hals reichten. Ihre Steaks brutzelten auf dem sogenannten „heißen Stein“ vor sich hin und Andrea fragte Bernd, „Na mein Schatz, hast du schon Hunger, oder muss ich dir von meinem köstlichen Essen etwas abgeben?“ Bernd kostete kurz von ihren Buttererbsen und erwiderte ihr, „Endlich mal ein eigen zubereitetes Essen. Da weiß ich wenigstens, dass ich kein Sodbrennen bekomme.“ Natürlich sagte er das nur zum Spaß, trotzdem erhob sich Andrea kurz und deutete den Würgegriff bei ihm an und sagte, „Das war jetzt kurz vor dem Hüpfer in die Urne.“ Und „Noch so ein Spruch-...Kieferbruch.“ Als sie eine kleine Faust machte, lachten wir alle laut auf. Der Kellner, der sich nach einem neuen Getränkewunsch von uns erkundigte, musste gleich mitlachen. Diesen Spruch hatte auch er bisher noch nicht, von einem Gast gehört. Wir bestellten Rotwein und ein Glas Wasser. Dabei sagte ich, „Bei diesem Essen, reicht auch Leitungswasser, ohne Sprudel für unseren Fahrer. Wenn sie so etwas nicht haben, nehmen wir auch das von G*rollsteiner, das ist die Nummer Eins, bei den Anonymen Alkoholikern.“ Als der Kellner Bernd betrachtete, löste er das nächste laute Lachen aus.

Das Essen selbst war eine Wucht und nach dem Genuss der Getränke sagte Andrea zu dem Kellner, der inzwischen nach dem Abräumen des Geschirrs wieder auftauchte, „Jetzt ein schöner Eisbecher als Dessert. Das wäre ein kulinarisch guter Abschluss.“ Als ob er nur auf sein Stichwort gewartet hatte, übergab er uns jeweils eine Eis Karte. Als ich das Logo auf dieser Karte sah, sagte ich zu Andrea, „Das ist Pinoccio Eis. Davon bekommt man eine lange Neese und das sogar ohne schwindeln.“ Ich mochte das süße Zeug dieser Firma nicht besonders und bestellte nur einen Bananensplitt mit Sahne. Michael kommentierte meinen Wunsch mit, „Aber bitte mit Sahne…“ Aus Spaß markierte ich einen Infarkt und rutschte langsam in seine Arme. Bernd sagte daraufhin, „Klaudia, wenn du so weiter machst, steht hier bald der Krankentransport des ASB vor der Tür, oder Vertreter der naheliegenden Klapps Mühle.“ Und „Ich weiß nur nicht so genau, was dir lieber ist.“ Ich entgegnete ihm, „Ein halbes Jahr in der Klapps Mühle mit geführten Ausgang, reicht bestimmt aus, um meine Pension zu genießen.“ Und „Deine Frau ist dann meine sofortige Nachfolgerin, ohne Konkurrenz.“ Andrea fuhr sofort ihre ollen Krallen aus und kniff mich. Es wurde langsam Zeit die Gaststätte zu verlassen und aus diesem Grund bezahlte Bernd die Rechnung mit einem großen Spaßzuschlag, sprich Trinkgeld. Wir zogen unsere Wintersachen wieder an und mit einem sehr lauten „Tschüss“ verließen vier, gesättigt die Gaststätte.

Nach dem Einsteigen in den MB fuhr Bernd gleich los. Von der Gaststätte, bis nach Hause war es nicht weit und als er das Auto parkte, stiegen wir aus seinem „Kühlschrank“ aus. Als ich mich von den beiden verabschiedete sagte ich zu Bernd, „Jetzt weiß ich auch wofür MB als Abkürzung steht. Manchmal Bitterkalt.“ Bei der kurzen Fahrzeit, konnte der Motor nicht richtig warm werden. Der Kat unter dem Auto, wird bestimmt im Wasser ersoffen sein, dachte ich nur kurz. Nach dem Betreten unseres Flures musste ich innerlich schmunzeln. Andrea und ich wollten heute den ganzen Tag zu Fuß unterwegs sein und wenn ich den Tag Revue passieren ließ, waren es noch nicht mal 2 km, von geschätzt 14km. Mit Michael ging ich nach dem ablegen der Wintersachen in die Stube. Nach dem Einnehmen des Platzes auf meiner Lieblingscouch, vor dem Kamin, den Michael noch mal kurz anheizte, servierte er ein Glas Rotwein. Er hatte den Fernseher angestellt und schaute Spätnachrichten. Das war mal wieder lustig. Herr R*land Pr*falla äußerte sich über die DB, in deren Vorstand, er einen Posten bekommen hat, als ehemaliger Generalsekretär der Mutti Partei. Na gut, er hatte wenigstens noch Technik studiert, wahrscheinlich gab es damals das Semester, „Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit von Streckengebundenen Schienenfahrzeugen“ noch nicht. Als der Sprecher von einem türkischen Unternehmer, Metin Aytulun berichtete, den man in der Türkei staatlich enteignet hat und nun in Deutschland, genauer Bochum, für sein Recht klagen muss, schüttelte Michael nur den Kopf. Das renommierte „Handelsblatt“ war als Quelle angegeben, in der Rubrik Finanzen. Ich trank meinen Rotwein aus, Michael stellte den Fernseher ab und wir gingen nach oben.

Nach einem kurzen Badbesuch gingen wir beide ins Bett. Durch mein Zuziehen der Übergardine, passte ich mal wieder nicht auf und nach meinem Einkuscheln, überraschte mich Michael mal wieder. So gut war meine Reaktionszeit nicht mehr und die Plüschhandschelle zierte meine Hände, und vereinigte sie mit dem Bett. Michael verband meine Augen mit einem Seidenschal und fing an mich zu berühren und ausgiebig zu küssen. Seine Berührungen waren wie eine kleine Folter und lösten ein Gefühlschaos in meinem Kopf aus, weil diese Gefühle durch und durch gingen. Klaudia zitterte wie ein Baum im Herbstwind bereits am ganzen Körper und war zwischen den Beinen feucht geworden. Mein Mann spielte mit meinen Gefühlen und küsste als erstes meine Brüste um daran noch leicht zu saugen. Mein kurzes Aufbäumen war für ihn ein Zeichen, seine Frau weiter zu befriedigen, oder zu verwöhnen. Inzwischen stöhnte ich leise vor mich hin und versuchte zu erahnen, welche Stellen an meinem Körper sein nächstes Ziel waren. Das klappte irgendwie nicht richtig und als ich meine Beine breit machte, erkannte er meinen Wunsch. Sein bestes Stück befriedigte seine Ehefrau und diese umklammerte seine Beine. Dadurch konnte ich seine Eindringtiefe etwas erhöhen und wurde durch den sanften Druck auf meine Kl*toris noch zusätzlich stimuliert. Nach zwei gemeinsamen Höhepunkten schmuste Michael noch mit seiner wehrlosen Frau. Er öffnet die Plüschhandschellen und entfernte das Seidentuch. Nach dem Ankuscheln meines Körpers an seinen sagte ich leise zu ihm, „Ich liebe dich mein Schatz und es tut mir wirklich leid, dass ich ab übermorgen weg muss. Wieder einmal, bin ich diejenige, die unser damaliges Versprechen bricht. So hatte ich mir das Ganze wirklich nicht vorgestellt. Glaubst du mir?“ Sein, „Ich glaube dir mein Schatz“ war Balsam für meine Seele.

Am nächsten Morgen wachte ich relativ früh, durch das Lachen von Sandy und Peter im Flur auf. Unsere Tochter hat bestimmt von ihrer Mutti die Neckereien geerbt, dachte ich nur kurz. Das Wegziehen der Übergardine, um aus dem Fenster zu schauen, war meine nächste Aktion. Vor dem leicht geöffneten Fenster ging ich ein paar Mal in die Hocke und sog die frische Luft ein, wie ein Staubsauger der Marke D*rt D*vill. Bevor ich ins Bad ging dachte ich noch leise, diese Marke passt eigentlich zu meinem Temperament, viel besser, als der von V*rwerk. Na gut, diese Auswahl hatte ja Sabine damals getroffen. Im Bad musste ich wohl oder übel duschen, nach dieser Sex Nacht. Das Abtrocknen kostete nicht viel Zeit und nach dem Anziehen der Unterwäsche, war Frisur und Make-up dran. Bei der Frisur war ich irgendwie nicht bei der Sache, weil ich feststellte, dass Lockenstäbe erheblich wärmer werden, wenn man träumt. Nach dem Anziehen einer warmen gemusterten Strumpfhose folgten ein schickes Strickkleid, etwas Perlenschmuck und der Hauch von Parfüm. Mit meinen warmen Hausschuhen machte ich mich auf den Weg in die Küche.

Hier waren meine Vier bereits mit Andrea am Wirtschaften. Nach der Begrüßung mit den Anwesenden sagte meine Schwester zu mir, „Dieses Mal war ich beim Bäcker und habe auf deinen Namen anschreiben lassen, weil unsere Männer heute Morgen verpennt haben.“ Und „Am Monatsende kannst du die gesamte Rechnung bezahlen, hat sie gesagt.“ Natürlich zeigte ich ihr den Bewohner einer Kuckucksuhr, oder besser gesagt einen Vogel dieser Art und sagte zu ihr, „Wer einkauft oder bestellt, muss auch löhnen, sonst können wir uns nach einem Streit nicht mehr versöhnen.“ Sie fragte mich doch ganz keck, „Wo hast du den Spruch denn her? Auf so einen Unsinn ist ja noch nicht mal der gekommen, der Namensgeber für die Kuchenspezialität mit der Locke geworden ist, mit den Vornamen Friedrich.“ Was sollte ich ihr darauf antworten außer, „Du hast doch keine Ahnung und davon eine ganze Menge.“ Schmunzeln musste ich nur, als ich sah, wie Peter unsere Tochter betrachtete. Plötzlich sagte er zu Sandy, „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, oder?“ Sandy zuckte kurz mit den Schultern und sagte, „Es ist nun mal meine Mutti.“

Wir frühstückten in aller Ruhe und einmal zog ich Andrea noch auf, als sie mich fragte, „Liebstes Schwesterlein möchtest du von mir ein Spiegelei?“, entgegnete ich ihr, „Seit wann reichen deine Kochkünste bis zum Spiegelei?“ Und „Hast du eigentlich mal an die Hühnermutter gedacht, die dieses Ei mit vielen Wehen in ein Nest gelegt hat, um kleine putzige Küken in der Osterzeit zu bekommen?“ Am Tisch wurde mal wieder gelacht und Svenja sagte zu uns, „Das ist ja lustig bei euch. Bei uns ist immer Totenstimmung.“ Ich entgegnete ihr, „Dein Vati muss ja auch mit uns beiden klar kommen.“ Mit Andrea redete ich noch über den Tag und Andrea sagte dazu, „Früh noch einmal ins Ministerium und am Nachmittag Koffer packen. Anschließend noch Abreisefragen klären, oder bereits schon auf der Hinfahrt.“ Etwas verblüfft war ich schon, weil sie mal ihr Gehirn angestrengt und es mir nicht überlassen hatte. Sie sagte sogar noch, „Ich habe mir erlaubt deinen Bodyguard anzurufen, damit er heute etwas gescheites macht.“ Und „Stefan ist in ungefähr 30 Minuten hier und muss sowieso ins Ministerium, wegen irgend eines Datenlecks. Im Küchenradio liefen gerade die Nachrichten und der Sprecher redete gerade über das entdeckte Datenleck. Unseren obersten Boss hatte es auch erwischt und sogar unseren Verkehrsminister. Beim letzten war mir nicht ganz klar, ob man die ganzen Pannen beim Bau der A 14 geklaut oder gesammelt hatte. In dieser Hinsicht hatte er viel von BER gelernt oder nachgeeifert, wie man es nicht macht. Die vier von der Jugendbrigade kümmerten sich um die Küche und ich machte mal wieder etwas Ordnung in unserem Schlafzimmer.

Wenig später war ich schon auf dem Weg nach unten. Von der Treppe aus rief ich laut, „Andrea, wo treibst du dich wieder herum, alte russische Spionin, von Putins Gnaden.“ Das gab es ja nicht, meine Schwester kam aus der Küche und verdrückte einen Pfannkuchen, oder Berliner mit Pflaumenmus und Zuckerglasur. Ich sagte zu ihr, „Den heruntergefallenen Zucker kannst du auflecken, sonst gibt es eine Verwarnung in Form einer Beule.“ Svenja hatte bereits diesen neumodischen Fußbodenwischer, Marke V*leda, der sich immer im falschen Moment an seiner Klappstelle öffnete. Der Erfinder von diesem Ding war bestimmt ein Mann und hat noch nie eine Küche gewischt mit diesem Unikum. Wir zogen unsere Winterstiefel und die warmen Jacken an und verließen das Haus. Nachdem wir etwa 20 Meter gegangen waren, erschien Stefan mit dem Audi. Nach seinem Halten, öffnete er die Hintertüren und ließ uns, nach der Begrüßung, einsteigen. Er stieg auch wieder ein und sagte zu uns, „Was wollt ihr denn in der kalten Hütte. Da arbeiten nur noch die Fliegen, ein paar Dumme und das Reinigungsgeschwader?“ Andrea erwiderte ihn, „Wir gehören zu den Dummen. Ein oder zwei Ordner kann ich mir auf der Hinreise noch zu Gemüte führen. Die sind wenigstens nicht ausspioniert. Aber anders herum ist es schon etwas beschämend, nicht auf der Ausspähliste zu stehen, weil man dann ja annehmen könnte wir sind einer Ausspionage nicht würdig oder uninteressant.“ Etwas überrascht schaute ich sie schon an, nach ihren letzten Worten.

Stefan fuhr recht vorsichtig, obwohl die Straßen frei von Schnee und Eis waren. Der Verkauf oder Umsatz muss bei unserem Heimatproduzenten K & S in die Höhe gegangen sein das Salz bildete eine lustige Verzierung auf der Frontscheibe unseres Autos, besonders wenn sich jemand vor uns wieder einreihte. Ich müsste mal wieder in ein Unternehmen investieren, das solche Scheibenreiniger herstellt, dachte ich kurz, bevor ich den Gedanken wieder verwarf, wegen der Sommerflaute. Stefan sagte plötzlich, „Morgen früh bin ich der Flughafenservice für euch beide. Das hat der Alte festgelegt und theoretisch ist es möglich, dass er sogar heute noch bei euch auftaucht.“ Meine Schwester kommentierte seinen Satz mit, „Auch das noch. Hat er nicht genug damit zu tun, sich einen neuen angebissenen Apfel zu besorgen, mit einer vernünftigen Software?“ Und „Mein finnisches Wunderding spioniert keiner aus. Na gut, ich treibe mich ja auch nicht beim Gesichtsbuch oder Kilogramm, äh Entschuldigung, das heißt ja Instagram, herum.“ Stefan schmunzelte nur über ihre Bemerkungen und sagte abschließend, „Datensicherheit bleibt immer ein Problem in der heutigen Kommunikation. Früher hat man mit den Dingern nur telefoniert und heute werden Emojis verschickt. Ich habe selbst erst so etwas verschickt. Zwei weinende Gesichter und ein Blatt mit Papierkorb, weil ein sehr guter Bekannter und Freund sich nicht gemeldet hatte, was mich etwas kribbelig gemacht hat.“

Der Kollege vom Wachdienst blickte erstaunt auf unser Auto, als Stefan am Gitter der Tiefgarage stoppte und das Tor zur Öffnung aktivierte. Der glaubte in diesem Moment auch an Gespenster oder Volltrottel, die seinen Rhythmus stören wollten. Wenigstens winkte er uns bei der Durchfahrt zu. Es war der Kollege, den ich nach unserer Rückkehr aus Bad Suderode belabert hatte, wegen meines Privatautos. Das war auch so ein Phänomen bei Klaudia, gegenüber ihrem männlichen Ego vor langer Zeit, Gesichter vergaß ich nie und meistens auch nicht die Namen. Nach dem Parken des Autos, stiegen wir gemeinsam aus und liefen zum Fahrstuhl. Das war ja mal wieder eine Pleite, weil an dem Ding Wartung gemacht wurde, jedenfalls stand es auf dem angebrachten Hinweisschild. Andrea sagte zu mir, „Bei deiner dämlichen Umstrukturierung hättest du so etwas einplanen können. Dann wäre unser Büro in der ersten und nicht in der obersten Etage.“ Nach meinem, „Du hast doch die Umbaupläne gekannt und nun ab zum Frühsport, alte Schnepfe.“ Und „Es hat den Vorteil, dass Reiner bestimmt nicht die Treppen hoch läuft oder die Mücke macht.“ Stefan schmunzelte kurz und sagte zu uns, „Ich muss mich jetzt um Sicherheitsfragen kümmern. Also bis bald, meine Damen.“ Andrea entgegnete ihm, „Zu Hause hätte mich mein Mann die Treppen hoch getragen, aber hier…“

Es nützte ja nichts, wir erklommen die hunderte Stufen im Treppenhaus und vollkommen fertig erreichten wir die Eingangstür zu unserer Etage. Dabei sagte ich zu Andrea, „ Also, Schwesterlein, mit Hi-Heels wäre ich unten geblieben und hätte auf dich gewartet.“ Und „Ich habe heute Morgen bereits Kniebeugen vor dem offenen Fenster gemacht.“ Sie betrachtete mich recht ausführlich und sagte zu mir, „Angeberin. Mich zum Bäcker schicken und du machst heimlich Frühsport. Das ist nicht die feine englische Art von dir. Ach falsch das heißt ja jetzt Brexit Art, nach ihrem EU Austritt. Übrigens übt man schon die Grenzkontrollen, um der Insel eins auszuwischen, wenn Mutter Theresa M*y scheitert.“ Ich fand das Ganze sowieso spaßig, weil diejenigen, die diesen Mist in die Wege geleitet haben, nicht mehr mitmischten beim Fischen im Trüben. Kein Mensch weiß, was im Königreich in dieser Hinsicht passiert. Wir suchten unsere Büros auf und trafen die Damen vom Staub- und Besenkommando. Eine Dame hatte sich erschreckt, nachdem sie mit ihrer Kollegin gesprochen hatte und Andrea ihr antwortete, weil sie mit dem Rücken zu ihr stand. Nach meinem „Danke fürs Saubermachen“ lächelten uns die beiden an. Inzwischen hatte ich mich etwas umgesehen und entdeckte in Marias Reich den Unterbaugeschirrspühler, der Marke „B*sch“. Nach einem eher kläglichen Versuch des Pfeifens, als Ausdruck der Überraschung, fragte mich Andrea, „Hast du eine Meise oder Krähe verschluckt? Was ist los?“ Ich zeigte nur auf den Spüler und sagte zu ihr als Antwort, „Endlich mal einer, der im Landesdienst beschäftigt ist und meine Wünsche erfüllt. Auf Egon ist Verlass. Ich gehe gleich mal nachschauen, ob so ein Ding auch bei Kurts Vorzimmerdrachen steht.“ Wobei ich sagen muss, Kurts Sekretärin war eine nette und freundliche Dame und kein Drachen.

Nach dem Kurzbesuch bei Kurt musste ich schmunzeln, weil er so etwas nicht zu stehen hatte. Andrea hatte sich inzwischen die beiden Ordner eingepackt und ich setzte mich an meinen Arbeitsplatz und startete den Rechner. Als er endlich fertig war mit hochfahren wurde mein Postfach geöffnet und die Mails an mich weitergeleitet, die ich für sinnvoll hielt. Dabei fiel mir ein, ich musste noch ein paar Geschenke besorgen für Mustafa Ali, weil ich Mutti versprochen hatte, dort kein Tamtam zu machen. Unsere beiden Reinigungskräfte hatten inzwischen unsere Büros verlassen, nachdem ihnen Andrea jeweils 20 € gegeben hatte, als Anerkennung für ihre Arbeit. Als es laut an der Tür klopfte, sagte ich laut, „Herein. Welcher Trottel stört in meiner Freizeit und geistert hier unerlaubt herum?“ Reiner und Stefan betraten mein Büro und Andrea erschien gleich mit. Unser Chef gab mir die Hand und sagte, „Als Chef des Bundeslandes habe ich auch ein paar Privilegien. Dazu gehören auch ein paar unangemeldete Besuche in meinem Lieblingsministerium.“ Und „Denkt bitte daran, dass Stefan mit euch mitfliegt und mitschippert. Diese kleine Änderung ist bereits von der Regierung der VAE bestätigt worden. Ab Hurghada steht ihr unter dem Schutz von Scheich H*mdan bin Zayed Al Nahyam. Seine Yacht, die YAS liegt bereits im Hafen von Hurghada. Er ist der Bruder des Kronprinzen von Abu Dhabi und ein großer Wirtschaftsspezialist.“ Ich entgegnete ihm mit einen Lächeln, „Ich habe ihn bereits getroffen, genau wie du und zwar im Palast von Scheich Ch*lifa, als wir unseren Bauchtanz zelebriert haben. Er war auch auf der Abschlusskonferenz mit dem Sender Al Jazeera und hat neben Andrea gesessen.“ Reiner wusste nicht mehr, was er noch sagen sollte, nach meiner Antwort. Darum sagte ich noch, „Wir werden uns in Abu Dhabi wiedersehen, auf dem Flughafen und bis dahin kannst du noch an deiner Dankesrede feilen, mit deiner Lieblingserklärerin von der Landespressestelle. Vergiss dabei nicht ein paar Worte in Arabisch einzufügen, das macht bestimmt Eindruck, wenn du vorher vor dem Spiegel die Aussprache übst.“ Andrea und Stefan verkniffen sich das Lachen und Reiner sagte noch, „Deine Ratschläge waren auch schon mal besser“, bevor er ging.

Es wurde auch für uns Zeit, das Ministerium zu verlassen. Andrea und ich redeten intensiv miteinander und liefen die Treppen wieder hinunter. Unten fiel uns auf, dass Stefan fehlte und als es plötzlich hupte, zuckten wir beide zusammen. Stefan lachte und öffnete die Türen, dabei sagte er, „Na meine beiden Damen, Treppen hinunter laufen macht mehr Spaß, als mit dem Fahrstuhl fahren. Naja, wenn man mit den Gedanken schon in der Wüste ist.“ Zuerst wollte ich ihm den Hals umdrehen aber nach einer kurzen Beruhigungssekunde sagte ich, „Das ist unfair von dir, wenn wir nun gestürzt wären, gäbe es keinen Lebensretter.“ Und „Wir hätten ja auch von einer eifersüchtigen Frau oder vom Ministeriumsgeist und wer weiß nicht alles, wem wir in die Quere gekommen sind, erschossen werden können.“ Stefan schmunzelte und sagte anschließend, „Da gibt es bestimmt viele und täglich werden es mehr, sagt das Orakel in mir, weil ihr unbequeme Wahrheiten sagt, Chefin.“ Nach dem Einsteigen in den Audi, fuhr Stefan in Richtung unserer Kleinstadt. Unterwegs sagte ich zu ihm, „Bitte mal bei der Ald* Konkurrenz halten, genauer bei der Schwarz Gruppe. Ich muss noch etwas einkaufen für Hurghada.“ Stefan fuhr auf den Parkplatz der Kette mit dem blau/gelben Schild und nach wenigen Minuten hatte ich alles zusammen, was ich mitnehmen wollte. Die Reststrecke dauerte nur noch ein paar Minuten und nach unserem Aussteigen sagte Stefan, „Bitte morgen früh um 09:00 Uhr fertig sein, vor der Haustür.“ Nach unserem gemeinsamen, „Das geht seinen sozialistischen Gang“, verschwand Stefan mit dem Auto.

Andrea folgte mir in unser Haus und nach dem Ablegen der Winterjacken, Schal und Pudelmützen suchten wir unsere Küche auf. Wir hatten beide gerade den Kaffee fertig, als unsere Kinder auftauchten. Wir begrüßten uns mit Umarmungen und Sven sagte zu uns, „Mutti, denk bitte an uns, wir haben auch etwas Hunger und außerdem wollen wir in deine Fußstapfen treten, in Bezug auf Kaffee.“ Wahrscheinlich war bei der Firma S*verin mal ein ehemaliger Beamter, weil es zwei Thermoskannen gab für die Kaffeemaschine, dachte ich kurz, bevor ich sie aufsetzte. Als ich meinen L*dl Einkauf hervorholte und auf einen Teller verteilte, sah man ein Lächeln in den Gesichtern. Klaudia hatte 15 frische Schmalzkuchen mitgebracht. Nach dem Eindecken durch Sandy und Laura setzten wir uns an den Tisch. Andrea und ich mussten sogar noch auf unser zweites Stück verzichten, weil Michael und Bernd die Küche betraten. Die beiden begrüßten die Anwesenden und setzten sich zu uns. Inzwischen hatte ich mit Sandy und Svenja ausgehandelt, dass sie mich beim Koffer packen beraten. In dieser Beziehung war ich manchmal sehr unentschlossen und spielte das „Schrank leer, Bett voll Prinzip.“ Weil Frau ja nichts zum Anziehen hatte…

So war es tatsächlich wenig später auch. Die Kleider konnten zwar etwas sexy sein, aber nicht aufreizend und Knielang. Dazu kamen meine eigenen Ansprüche, die nicht gerade im unteren Bereich lagen. Meine beiden Damen betrachteten die Kleider sehr genau, gaben Tipps und hätten gerne das ein oder andere abgestaubt, wenn es gepasst hätte. Aus diesen Gründen dauerte das Koffer packen auch recht lange. Irgendwann hatte ich auch das geschafft. Blieben nur noch mein Schmuckkoffer und der mit Make-up übrig. Der erste wurde sorgsam gefüllt und meine beiden Damen betrachteten die einzelnen Stücke. Sandy sagte zu mir in diesem Zusammenhang, „Mutti, das Collier mit dem Armband, den Ohrhängern in Tropfenform und das Diadem würde ich gerne auf meiner Hochzeit tragen. Die Rubine funkeln ja jetzt schon im Lampenlicht.“ Ich entgegnete ihr, „Irgendwann ist das alles mal dein Eigentum, mein Schatz. Aber über eine Ausleihe können wir nach meiner Rückkehr noch mal verhandeln.“ Als ich kurz lachte, sagte Sandy zu mir, „Stimmt es Mutti, du wolltest mich wieder aufziehen?“ Mit einem „Ja, es macht manchmal Spaß, zu sehen, wie du reagierst. Du kannst alles von mir haben, wenn du es möchtest, bis auf das Diamantgeschmeide, dass mal ein Weihnachtsgeschenk der gesamten Familie war.“ Am späten Abend ging mal wieder im Bett die Post ab und trotzdem schlief ich recht unruhig in dieser Nacht.

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1900 mit 1 261 473 Wörtern in Verdana 10
1296. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 06.01.19 18:21

Hallo
Katrin-Doris,

ich wünsche Dir und allen anderen ein frohes neues Jahr!

Vielen Dank für die Fortsetzung der Geschichte, Sie war wie immer

SPITZE

Man konnte wenn an wollte auch wieder Herzhaft lachen. (Und dies sogar ganz Usonst)



„Ungekrönte Königin“ des Schreibens mach BITTE weiter


Mausi2014


1297. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 06.01.19 19:25

Liebe Katrin,
vielen Dank für die tolle Fortsetzung, es hat mir wieder Sehr viel Spass gemacht sie zu lesen.
Noch ein gutes neues Jahr.
Alles andere hab ich dir PM.
VLG Alf
1298. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Sir Dennis am 06.01.19 20:59

und nun ist sie beendet oder kommt doch noch eine Fortsetzung.. ??

Gerne auch Pm wenn du willst ..

Dennis
1299. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 07.01.19 09:04

Moin Katrin-Doris,

schade das Du nun aufhörst.
Den Grund kann ich noch immer nicht nachvollziehen.
Außer das Du es womöglich provoziert haben könntest weniger als die gewünschte 3 Kommentare innerhalb von 168Std. zu bekommen.
Denn ich kann mir vorstellen das über die Weihnachtstage viele Leute auch anderes zu tuen haben als in Foren zu lesen.
Zudem werden einige Leser wie z.B. ich auch nicht immer Zugriff auf einen Rechner haben, mit dem sie hier eingeloggt sind und kommentieren können.
Ich bin hier öfter lediglich als Gast unterwegs.
1300. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 07.01.19 14:16

Was soll ich ohne neuen Lesestoff machen?
Kannst Du das den verantworten, nur weil Feiertag
genutzt wurden?

Hi Katrin-Doris,

Ich wollte eigendlich ihre Streiche in Ägypten
und in der arabischen Wüste lesen.
Zu dieser Folge ist eigendlich nur das übliche
zu sagen, was bei einer guten Geschichte eigendlich
normal ist!

Mal ne Frage am Rande: Wo kann man die in der
Aufzählung genannten Geschichten "Ein altes
Märchen" und "Die Geschwister" sich zu gemüte
führen?

LG
Drachenwind
1301. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 11.01.19 02:12

HAllo Katrin.


Danke für den letzten Teil deiner Geschichte.
Ich weis nicht ob du nun weiterschreibst oder nicht, aber ich werde sie Hinterkopf behalten. Ich persönlich finde sie einfach immer noch toll.



MfG Rainman
1302. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 13.01.19 04:56

Hallo Katrin,
nun kommt auch von mir der Kommentar. Zuerst ein mal vielen lieben Dank für die viele Arbeit und Zeit die Du über 6 Jahre in diese und noch länger in Deine vielen anderen Geschichten, für uns zum Geschenk, steckst. Auch vielen Dank für Deine immer wieder tollen Gedanken die Du hier für uns "verpixelst". Besonders toll das Du weiter schreibst und es so aussieht das wir schon bald wieder den "Kaiser" aus der Werbung zitieren können, mit "a is’ denn heut schon Weihnachten"

Da ist ja zwischen den Jahren einiges los bei den beiden Familien. Es ist immer wieder faszinierend wie sich ein kleiner Spaziergang mit den vielen Leuten auf dem Weg entwickeln kann. So tut es der KAMB GmbH auch jedes mal Gut wenn die beiden Damen unangekündigt hereinschneien. Da wurde die Mitarbeiterin an der "Theke" anscheinend nicht richtig informiert und knausert mit den Plüschtieren für welche die GmbH ja auch bekannt und berühmt ist. Davor treffen sie so im Vorbeigehen oder eher sitzen die Tante von Klaudia und machen dann am nächsten Tag auch noch das Ministerium unsicher. Auch wenn sie zu einer ungewollten Sporteinlage genötigt werden. Dafür sieht man das man durch gute Zusammenarbeit auch so etwas wie ein Geschirrspüler erreicht. Den nicht einmal der Chef hat. Vielleicht ist er aber auch nur nicht drauf gekommen, oder drauf gebracht worden. Dann werden auch noch die Reisevorbereitungen erledigt und der Reiseplan und die Teilnehmer besprochen. Dann gibt es sogar noch eine Modeberatung fürs Reisegepäck. Tolle erweiterte Familien, welche Klaudia mit Ihren Scherzen immer mal wieder noch schocken kann.

Als nächstes kommt jetzt dann vermutlich die Hinreise samt dem Abstecher nach Tunesien. Aber lasse Dir die Zeit die Du brauchst und achte auf Dich und Deine Gesundheit. Den so toll diese und Deine anderen Geschichten auch sind, Du bist das wichtigste. Das Du uns noch lange Gesund und schreibend erhalten bleibst. Also lege so lange Pausen ein wie Du willst, wenn Du uns dann so im Durchschnitt einmal pro Monat oder Quartal mit einem neuen Teil beschenkst Aber denke auch an Deine Pausen zum entspannen und mache Dir wegen mir und der Geschichte keinen Stress.

Liebe Grüße,
Der Leser
1303. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 15.01.19 14:27

Nach dem großen 522 Crash wünsche ich viel Spaß beim lesen...
Personen- und Kapitel:https://www.kgforum.org/display_5_2414_94771_66_0.html

Danke sage ich an:Mausi, AlfvM,Sir Dennis, Stormanimal,Drachenwind, Rainmann und Der Leser

Teil 193 Eine kleine, aber feine Weltreise…

Nach einer sehr unruhigen Nacht, in der ich wilde Träume hatte, wachte ich am Morgen des nächsten Tages auf. Das Aufstehen fiel mir ziemlich leicht und in den warmen Fellpantoffeln ging ich zum Fenster. Ich schob die Übergardine zur Seite und riskierte einen zaghaften Blick aus dem Fenster. Da war nichts mehr mit Schnee, das sah matschig und trübe aus. Der Blick auf unser Thermometer zeigte mir plus sieben Grad Celsius. Petrus musste wohl Erbarmen mit mir haben, obwohl wir uns gegenseitig nicht persönlich kennen. Der alte Knabe hat sich schon in grauer Vorzeit von seinen Jüngern verabschiedet. Klaudia machte einige Frühsportübungen, um anschließend ins Bad zu verschwinden. Gut, die Schritte waren weder schnell noch groß, eher ein schlurfen, wie eine alte Oma. Wenn ich da kurz an den kommenden Sommer dachte, waren diese Überlegungen nicht mehr in sehr weiter Ferne, damit meine ich die Oma.

Das Wasser beim Duschen war nur lauwarm und aus diesem Grunde beeilte ich mich natürlich. Nach dem Anziehen der Unterwäsche mit Strumpfhose kümmerte ich mich um meine Haare. Da ich nicht so genau wusste, welcher Wüstensohn uns begleitete, wählte ich eine Hochsteckfrisur mit seitlichen kleinen Locken. Nach dem Anziehen eines in grünen Pastellfarben gehaltenen Kleides mit einem kleinen Rundhalsausschnitt wurde noch Make-up gemacht. Als Schmuck wählte ich ein Collier mit grünen Smaragden, mit entsprechendem Armband und langen Tropfenförmigen Ohrringen. Die kleinen vergoldeten Streifen gaben den Ohrringen ein traumhaftes Aussehen. Der Hauch von Parfüm und eine vergoldete Armbanduhr waren die letzten Accessoires vervollständigten mein Erscheinen. Nach dem einpacken der Handtasche, der Mitnahme eines pastellfarbenen rötlichen Blazers und dem Anziehen der Pumps ging ich die Treppe hinunter zum Frühstück.

Etwas überrascht war ich schon, als Michael mich mit Kuss begrüßte, weil ich dachte, dass er sich, in die KAMB GmbH, verdrückt hatte. Die Vier anderen begrüßten mich ebenfalls mit einer Umarmung. Nach der Einnahme unserer Stammplätze sagte mein Mann zu mir, „Deine vier Habseligkeiten stehen bereits im Flur.“ Und „Es ist etwas mehr geworden als der meist erwähnte Persilkarton, für den Auszug bei uns. Dein Laptop habe ich dazu gestellt, weil ich vermute, dass du ihn benötigst.“ Ich drohte ihm mit dem Finger und erwiderte anschließend, „So schnell wirst du deine Ehefrau nicht los. Dein Ehering ist rund und bedeutet, kein Ausgang, Trennung oder Ähnliches, bis zum Ende.“ Und „Du hattest vor unsere Ehe genug Zeit darüber nachzudenken. Aber wenn man immer nur auf Wolke Sieben herumturnt, dann macht man auch Fehler. Blöd ist es nur, wenn man dann in Las Vegas noch einmal heiratet, trotz des Hochzeitscrashers von der Spaßsendung.“ Michael beteuerte mir, dass er diese Worte nur im Spaß gesagt hatte und ergänzte, „Ich werde dich vermissen, mein Schatz und jede Sekunde deiner Abwesenheit wird mir, wie eine Ewigkeit vorkommen.“ So ein Schleimer, dachte ich kurz und gab ihm einen kleinen Kuss, weil er es bestimmt ehrlich gemeint hatte.

Nach dem ausgiebigen Frühstück im Kreise meiner Familienangehörigen, die mein Aussehen bewunderten, wurde es langsam Zeit noch einmal kurz das Bad aufzusuchen, um einem Bedürfnis nachzugehen und mein Make-up nach diesen Kussorgien zu korrigieren. Als es vor unserer Haustür laut hupte, zog ich meinen Blaser an und hängte meine Tasche um. Vorsichtshalber schaute ich nach, ob sich mein Pass in der Handtasche verkrümelt hatte. Das war eine Erleichterung, als ich das rote Ding sah, sowie den Landes und EU Ausweis. Bevor ich unser Haus verlassen wollte, sagte mein Mann zu mir, „An dein Kleid würde das Bundesverdienstkreuz sehr gut passen. Vorsichtshalber habe ich es mit der Schatulle in deinem Geschmeide Koffer gelegt.“ Ich hielt das für einen Witz, aber Michael meinte dass im Ernst und sagte noch nebenbei, „Bernd hat es bei Andrea auch in den kleinen Koffer hineingeschmuggelt.“ Und „Ich werde deine Koffer zu Stefans Auto bringen und dann ist bei uns „Fahne auf Halbmast“ angesagt, weil die Sonne unseres Lebens unser Haus verlässt.“ Etwas seltsam betrachtete ich Michael schon, nach seinen letzten Worten. So viele Komplimente hatte er die letzten Monate nicht mehr verteilt. Stefan hatte das Auto vor unserer Haustür geparkt und nach der Begrüßung mit Bernd und Andrea, sowie Stefan wurden unsere Koffer eingeladen. Zum Abschied gab es noch einmal Umarmungen und dann stiegen wir ein.

Nach dem Abfahren sagte Stefan zu uns, „Na Wintermantel zu Hause gelassen? Chefin.“ Mit einem Lächeln sagte ich zu ihm, „In Deutschland kuschele ich mich an dich und Andrea kann frieren. Da hält sie wenigstens ihre vorlaute Klappe.“ Meine Schwester buffte mich in die Rippen und sagte zu mir, „Du hast ja keine Ahnung. Mein Beschützer und Gigolo, wird Alexander sein. Der ist nicht verheiratet und sucht noch die Liebe.“ Ich musste laut auflachen und entgegnete ihr, „Du siehst nicht mal im entferntesten aus wie Deutschlands Heidi. Das Einzige was ungefähr hinkommt ist das Alter von Alexander im Vergleich zu dem inzwischen zum Mann gereiften, Tokio Hotel Tom.“ Und „Wobei ich nichts über seine Bettqualitäten weis.“ Stefan hatte inzwischen den Ring erreicht und fuhr auf der ausgebauten Bundesstraße 81 weiter. Als es mal wieder im Auto piepte, meldete sich Mario. Der sagte, „Bin kurz hinter euch mit Dana, Heinz und Herrn Taler. Alexander folgt mit der Verabschiedungs Delegation, wahrscheinlich mit dem Chef und Kurt.“ Nachdem ich diesen Spruch verdaut hatte, sagte ich zu Stefan, „Falls du das gestern schon gewusst hast im Ministerium, dann sind alle deine Pluspunkte aufgebraucht. Gib es zu, du hast mit dem Alten über den heutigen Tag gesprochen.“ Mein Bodyguard schüttelte zuerst mit dem Kopf und sagte anschließend, „Davon hat er nichts gesagt. Vielleicht hatte er Langeweile, oder seine Frau hat schlechte Laune, dass er diesen Ausflug macht. Vielleicht hat er ja auch nur Sehnsucht, nach seinen beiden besten stellvertretenden Ministerinnen für Wirtschaft.“

Am Abzweig nach Aschersleben bog Stefan ab und Andrea sagte kurz, „Das ist ja wie beim Tatort. Wir werden von zwei Autos verfolgt und eines davon sogar mit der Piratenflagge auf dem Kotflügel. Oh, darf man Kotflügel eigentlich noch sagen, oder ist dieses Wort inzwischen auch aus dem offiziellen Sprachschatz gestrichen, wie Zigeunerschnitzel, Mohrenkopf oder Jim Knopf der nicht mehr als Schwarzafrikaner im Buch stehen soll oder Lieder durchgegendert werden.“ Das war inzwischen auch so ein Unsinn, der über Deutschland hinweg zog. Jede Pfeife konnte sich inzwischen, an irgendeinem Wort aufg*ilen, und verbreitet diesen Unsinn dann in einer TV Talk Show dachte ich kurz. Da fragt man sich, was hat so etwas mit einem öffentlich rechtlichen Staatsauftrag zu tun? Beim Privatfernsehen konnte man das noch verstehen, weil diese Leute, reißerisch ihre Programme gestalteten, wegen der Werbeeinnahmen. Über die Zufahrtsstraße erreichten wir unseren Regional Flughafen in Cochstedt. Nach einem kurzen Blick auf den vollen Parkplatz sagte ich zu Stefan, „Sag mal, gibt es bei uns auch ein Informationsleck, oder will Reiner wieder bei der Presse Punkte sammeln?“ Stefan erwiderte mir, „Ich habe keine Ahnung und vermute, dass es in Richtung Punkte sammeln geht.“

Nach dem Aussteigen erschienen Mitarbeiter des Flughafens und beschäftigten sich mit unseren Koffern. Sie gingen sehr sorgfältig damit um und kennzeichneten sie mit unseren Namen. Inzwischen hatten auch die anderen beiden Autos den Parkplatz erreicht und wiederum erschienen die Kofferträger für die anderen Mitreisenden. Nach der Begrüßung untereinander sagte ich zu Reiner, „Wenn ich nachher ins Flugzeug einsteige, möchte ich von dir den ehemaligen Adamo Titel, es geht eine Träne auf Reisen…“, hören und in Abu Dhabi darfst du mich mit der abgewandelten Form des Ronny Klassikers, Good Morning My Sweet Klaudia, begrüßen.“ Was Reiner in diesem Moment dachte, wollte ich gar nicht wissen.

Wir folgten unseren Kofferträgern in den Abflugbereich. Hier empfing uns die Meute von Reportern und Mitgliedern der schreibenden Zunft. Als ich Karin erblickte, wusste ich, woher das Datenleck kam. Etwas abseits gab es ein kleines Podium für eine improvisierte Pressekonferenz. Dies war bereits von vielen Leuten umringt. Wir setzten uns auf die vorbereiteten Stühle auf dem Podium und Klaudia besorgte sich erst mal ihren Laptop. Ich hatte noch genügend Zeit, um meine Mails herunter zu laden und zu speichern. Der Regionalsender machte mal wieder Mitschnitte und ein Moderator fragte mich persönlich, „Frau stellvertretende Ministerin, wenn die Informationen ihrer Pressestelle stimmen, dann sind sie und ihre Schwester, die Auslöser für das Gastgeschenk der VAE. Werden sie wieder bei Al-Jazeera zu sehen sein und warum meiden sie bei uns Fernsehauftritte?“ Und „Sie sind mit ihrer Schwester immer noch die beliebtesten Personen, im Bundesland. Wann kommt der Auftritt im politischen Bereich?“

Nach kurzem überlegen, entgegnete ich ihm, „Es stimmt wohl, dass wir beide einen gewissen Anteil daran haben. Zu dem großen arabischen Nachrichtensender, kann ich nur sagen, wir haben darauf keinen Einfluss und richten uns nach den Wünschen unserer Gastgeber. Zu dem Thema des Regionalsenders möchte ich folgendes anmerken. Wir haben seit damals kein Angebot mehr bekommen, irgendwo aufzutreten. Wobei ich persönlich etwas kritisch zu ihrem Arbeitgeber stehe, der jetzt merkt, dass Geld für die Altersrücklage fehlt und schnell mal über die ARD eine neue Gebührenforderung aufstellt, ohne mal vernünftig zu sparen. Zum Schluss noch, Andrea und ich haben keine politischen Ambitionen in diesem Land und gehören auch keiner Partei an. Wir können unsere Fahne noch im Wind flattern lassen, ohne auf die Windrichtung einer Partei zu achten. Der gelegentliche Gegenwind wird unsere Fahne und den Mast nicht verbiegen.“ Andrea nickte nur und zeigte mir mal wieder das V Zeichen für unsere übereinstimmenden Meinungen.

Bei der weiteren seltsamen Fragestunde hörte ich nur mit einem Ohr zu. Trotzdem beantwortete ich eine Frage nach der Landesvertretung in den VAE mit, „Das aus mehreren schwarzen Glasscheiben im Außenbereich und gelbem Interieur bestehende Gebäude ist ein Geschenk der dortigen Regierung. Es kostet uns weniger, als der Unterhalt der Landesvertretung in Berlin. Es wird unsere Vertretung und einige Büros des Frauenhofer Instituts beherbergen und hauptsächlich für die Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen genutzt werden. Es wird also keinen Urlaubstourismus von Abgeordneten dahin geben. Chef dieser Vertretung ist der jeweilige Ministerpräsident und die von ihm beauftragte Mitarbeiterin.“ Es gab viel Beifall, als diese Spaßveranstaltung endlich vorbei war. Nachdem ich meinen Laptop wieder verstaut hatte, gingen wir zum Einchecken. Andrea sagte zu mir, „Es wird langsam Zeit, dass wir hier verschwinden. Ich mag diese Palaver Klubs nicht mehr.“ Leise entgegnete ich ihr, „Mal sehen, ob uns der Alte noch seine Meinung geigt, wegen seines Haus- und Hofsenders.“

Ein richtiges Einchecken war es ja nicht, weil nur die Koffer auf Reise gingen, natürlich ohne meinen Laptop. Den hatte sich inzwischen Stefan mit der entsprechenden Trageschlaufe umgehängt. Bevor wir zur Passkontrolle gingen, dann war große Verabschiedung von Reiner und Kurt angesagt. Wir umarmten uns und ich sagte zu Reiner, „Falls wir nicht auf dem Flughafen in Abu Dhabi sind musst du nach dem dreiteiligen Singspiel von Wolfgang Amadeus Mozart, dem Namensgeber für bestimmte Kugeln handeln. Die Entführung aus dem Serail, wird dir ja bestimmt gelingen, wenn dir etwas an uns liegt.“ Reiner erwiderte mir, „Ich bin nicht wie Belmonte, eher wie Bassa Selim und begnadige euch wegen all eurer flotten Sprüche und dann wird euch der Pass abgenommen.“ Andrea entgegnete ihm, „Was du willst uns noch nicht mal auf die Insel lassen, für die ich schon lange reif bin, laut dem Österreicher Peter C*rnelius? Darüber müsste ich noch mal mit Justus diskutieren oder zu den richtigen Grünen in Irland fliegen auf dem westlichen Teil. Von da kann ich dann den illegalen Grenzübertritt machen, bevor sich die EU Gedanken macht, über einen Grenzzaun, a la Trump.

Der Beamte von der Passkontrolle machte seine Arbeit sorgfältig und durch den VIP Eingang erreichten wir die Lounge für den Abflug. Wir waren inzwischen vollständig und die Dame von Etihad Airways empfing uns mit einen Lächeln. Das Flugzeug selbst lag schon im Sonnenschein und die goldenen Schriftzüge zeugten von einem Sondervogel der Regierung, was mir, beim betrachten, auffiel. Über die angelegte Gangway, gingen wir gleich zum Flugzeug. An der Tür stand die Crew und empfing uns in deutscher Sprache. Dabei sagte der Chef von diesen adrett gekleideten Damen und Herren, „Im Auftrag der Regierung der VAE begrüßen wir sie an Bord unseres bescheidenen Flugzeuges. Auf Wunsch des Sheichs begleiten wir sie bis zum Flughafen nach Hurghada in Ägypten. Vor der Landung bekommen sie von mir weitere Informationen über den Fortgang ihrer Reise. Wir werden während unseres Fluges all ihre Wünsche erfüllen, die sie an uns stellen. Sie sind ab jetzt Gäste unserer Regierung und nun bitte ich sie herzlichst, unser Flugzeug zu betreten.“ Ich entgegnete ihm, „Danke für ihren äußerst freundlichen Empfang an Bord. Wir werden zu angegebener Zeit auf ihr Angebot zurückgreifen und auch vielen Dank für die Gastfreundschaft.“ Nach meinen Worten betraten wir die vollkommen umgebaute Boeing.

Das war Luxus pur und ließ keine Wünsche offen, was uns ein erster Blick offenbarte. Es gab mehrere Sitzplätze mit Tische und seitlichen Ablageflächen. Wer wollte hätte sogar das kleine TV Gerät mit einem Ohrhörer benutzen können. Selbst Internet gab es in diesem Traumflugzeug. Nach dem Einnehmen unserer Plätze auf der entsprechenden Seite schnallten wir uns an. Es gab eine Frauen und eine Männerseite. Die üblichen Sicherheitsvorschriften konnte man auf dem Bildschirm betrachten und wenig später rollte das Flugzeug auch schon los. Andrea, die am Fenster ihren Platz hatte, sagte zu mir, „Unsere beiden Chefs frieren sich gerade den *rsch ab, auf der Aussichtsplattform. Hoffentlich haben beide die langen Unterhosen, die sogenannten Liebestöter, angezogen, sonst fallen sie der nächsten Erkältungs- oder Grippewelle zum Opfer. Der Impfstoff wird ja inzwischen auch schon importiert oder quer durch unser Land kutschiert. Vielleicht trinken ja beide auch R*tbäckchen von der Firma Haus R*benhorst in Unkel am Rhein, damit sie fit bleiben.“ Ich erwiderte ihr, „Wenn nicht, soll T*mpo helfen, bei einer laufenden Nase, oder eine Outdorwanderung in der Wüste. Der Schnupfen verdampft in der Nase und braucht noch nicht mal ausgeschnaubt zu werden.“

In den bequemen Sesseln merkte man kaum die kurze Fahrt des Flugzeuges auf dem Rollfeld. Wenig später startete der Riesenvogel in den Himmel und drehte noch eine kurze Runde über unsere Landeshauptstadt. Es dauerte nicht allzu lange, bis wir die Reisehöhe erreicht hatten und das sogar ohne Bonbon lutschen. Wir wurden gleich mit Getränken und frischen Obst bedient. Der Kaffee war der erste Hit. Ich wählte Kakao und schloss den herausgeholten Laptop, an das Bord Netz an. Nach dem ersten Schluck des Getränks startete ich das Zauberding der Technik. Der Laptop hatte endlich Lust seinen Desktop anzuzeigen und Klaudia öffnete ihr Word. Einige Anmerkungen und Notizen tippte ich in ein Dokument ein, um diese Gedanken nicht zu vergessen. Mit Dana redete ich über einige Anmerkungen und Gedanken und sie gab ihren „Senf“ dazu. Als wir beide mit dieser Arbeit fertig waren sagte ich leise zu Dana, „Wenn ich deine Ergänzungen so sehe, welche von neuen Ideen nur so sprühen, dann kann ich mich bald auf mein Altenteil zurückziehen.“

Nach dem Speichern des Dokumentes auf der Festplatte, war „Sense“ mit der Arbeit und der Verwöhn Modus angesagt. Der „Vortänzer“, der uns beim Eintritt in die Maschine begrüßt hatte, stellte sich als Vertreter der Regierung vor und sagte zu mir, „Auf Wunsch von Scheich H*mdan bin Zayed Al Nahyam werden sie mit entsprechenden Limousinen, mit Staatssymbol abgeholt und zu ihrem Hotel gefahren. Die ägyptische Regierung ist von unserem Besuch unterrichtet und aus Dankbarkeit werden wir ein Projekt von ihnen unterstützen. Nach dem Verlassen des Hotels werden sie mit den Limousinen zum Hafen von Hurghada gebracht, um sich dort einzuschiffen.“ Nach diesen Worten zog er sich diskret in den hinteren Teil des Flugzeuges zurück. Hier gab es ein reges Männergespräch mit unseren männlichen Begleitern.

Schmunzeln musste ich, als sich meine Schwester über ein Stück Melone her machte. Dieses kommentierte ich mit, „Unsere Zwillinge sind auch solche Melonengeier von der Sorte unersättlich.“ Und „Es gibt an Bord hier kein Wasser und du musst mit klebrigen Händen deine Weiterreise genießen.“ Sie betrachtete mich kurz und sagte anschließend, „Du hast doch gehört, an Bord dieser Maschine wird jeder Wunsch erfüllt und sollte es nur die Reinigung der Hände mit Reinigungstücher sein.“ Dana hatte sich auf dem Monitor über unsere Flugstrecke informiert und sagte, „Wir sind über dem Osmanischen Reich. Hier gilt noch der alte Spruch, willst du nicht mein Bruder sein, so sperre ich dich ohne Urteil, in mein Gefängnis ein.“ Was ist nur aus dieser ehemaligen Republik geworden, in der ich mal gern zu Gast war, in meiner Jugend? Ihre Aussage bedeutete aber auch, wir hatten ungefähr die Hälfte des Fluges zurückgelegt. Nach dem Genuss von einigen Annanasscheiben suchte ich die Toilette auf. Sie lag im hinteren Teil des Flugzeuges und war sehr geräumig. Die Armaturen glänzten Goldfarben und waren bestimmt auch, aus diesem Material.

Nach dem Reinigen der Hände besuchte ich unsere fünf männlichen Begleiter. Die hatten es sich bequem gemacht und der Regierungsvertreter spielt mit unserem Ex Chef, Schach. Die anderen Vier beschäftigten sich mit Skat und nebenbei sagte ich zu Stefan, „ Hier an Bord bin ich die Vertreterin des Deutschen Skatgerichtes in Altenburg. Wer sein Haus und Hof verspielt hat, muss von dem Hotel in Hurghada bis zum Hafen, den Büßergang bestreiten. Das ist der Canossa Weg für verarmte Skatspieler.“ Die beiden Schachspieler betrachteten mich kurz und darum sagte ich zu Herrn Taler, „Jetzt ist mir klar, warum du damals dem Wechsel von uns in das Ministerium zugestimmt hast. Wir sollten nicht mitbekommen, dass du in deinem Büro gegen den Computer Schach gespielt hast, als wir unser Leben für die Zeitung riskiert haben.“ Er lachte laut auf und entgegnete mir, „Es tut mir heute noch leid, dass ich euch nicht beschützt habe, bei euren Nachforschungen. Das Angebot vom Ministerium und dem Einsatz eines Bodyguards konnte ich, in eurem Interesse, nicht ablehnen. Außerdem hatte Reiner mit Alfred im Bunde seine Finger im Spiel, der euch ja schon vor mir unter seinen Fittichen hatte.“ Nach diesen Worten, von ihm, kehrte ich zu Dana und Andrea zurück.

Unsere Stewardessen hatten inzwischen neue Getränke serviert und fragten nach einem Essenswunsch. Da wir drei keinen richtigen Hunger hatten, sagte Dana, „Wenn ihr eine gut schmeckende Suppe im Angebot habt mit einem Brötchen oder einer Laugenbrezel, wären wir damit zufrieden. Wenn nicht, ist es auch nicht schlimm.“ Die Chefstewardess erschien, wenig später mit einer Speisekarte, auf der nur Suppen eingetragen waren. Wir studierten diese Karte und wählten Tomatensuppe, weil es kein Schweinefleisch, in den Suppen, gab. Andrea sagte dabei, „Willst du in einem islamischen Land beim Essen etwas Gutes tun, iss am besten gekochtes oder gebratenes Huhn.“ In meinen Gedanken schwirrte sofort ein Kinderbuch von Wilhelm Busch herum. In der ersten Geschichte dieses Buches angelten Max und Moritz bei der Witwe Bolte, durch den Schornstein die Hühner vom Rost.

Die servierten Tomatensuppen mit den warmen Laugenbrezeln, als Beilage, genossen wir jedenfalls. Sie war leicht bekömmlich und reichte für eine Sättigung vollkommen aus. Danach suchten wir drei nach und nach die Toiletten auf, es gab insgesamt drei Stück an Bord, und machten uns wieder schmuck. Auf dem Rückweg begleitete uns eine Stewardess, weil wir in wenigen Minuten, mit dem Flugzeug die Reisehöhe verlassen würden. Obwohl der Gang genug Platz bot, war dieses Verhalten der Begleiterinnen, ein Teil des Services und diente unserer Sicherheit.

Wir setzten uns auf unsere Sessel und legten den Gurt an. Das Flugzeug verlor langsam an Höhe und setzte seinen Kurs fort. Seltsamer Weise stellten sich bei mir die üblichen Kopfschmerzen nicht ein und ich brauchte meine verrückten Kauversuche nicht zu machen. Meine Schwester betrachtete mich dabei aufmerksam und fragte nach einer Weile, „Hast du dein Gebiss nicht mit, oder warum kaust du nicht?“ Nach einem kurzen Kneifen mit meinen Fingernägeln erwiderte ich ihr, „Wenn du eine Kopfnuss haben willst, dann bist du kurz davor. Kesse Schwestern sind mir zu wieder und haben keine Chance, den Platz eines Betthäschens zu übernehmen.“ Andrea lachte nur und entgegnete mir, „Dann teile ich mir mit Dana eine Kabine.“ Schmunzeln musste ich nur noch, als unser Begleiter sagte, „Auf der YAS bekommt jeder eine eigene Kabine. Da muss nicht geteilt werden, meine Damen und Herren. Solche Gegebenheiten kennen wir in unserem Land nicht.“ „Nichts mit Kuscheln und wilde Sexspiele auf dem Schiff. Auf was habe ich mich da eingelassen?“, fragte ich mich in meinen Gedanken noch kurz. Das Flugzeug berührte so eben die Landebahn des Flughafens von Hurghada. Wenn man aus dem Fenster schaute, sah man die feinen Sandkörner in der Wüste. Das war jetzt Quatsch, weil man die Körner nicht sehen konnte und es nur eine Masse von Sand war, durchschnitten vom Beton der Landebahn.

Das Abbremsen des Flugzeuges, nach der weichen Landung, ließ unsere Körper in die Sessel drücken .Dieser gefühlte Druck wurde immer geringer, als wir uns dem Terminal näherten. Als artige Mitreisende warteten wir natürlich, auf das Aufstehen des Regierungsvertreters. Der sagte zu uns, „Wir werden den Flughafen über einen VIP Ein- und Ausgang verlassen. Nach dem Zeigen der Pässe, gehen wir gemeinsam, zu den parkenden Fahrzeugen. Die Koffer werden von den Servicemitarbeitern gleich zur Yacht gebracht. Ich hoffe, dass diese Handlungsweise, ihren Vorstellungen entspricht.“ Andrea entgegnete ihm, „Diesen Service haben wir so nicht erwartet und bedanken uns bei ihnen dafür.“ Inzwischen wurde die Tür des Flugzeuges geöffnet und unser Aufbruch begann. Stefan übernahm meinen Laptop und Alexander sagte leise zu mir, „Sie müssen aber ein Stein im Brett haben bei den Gastgebern.“ Genauso leise entgegnete ich ihm, „Wenigstens hast du nicht gesagt, da fehlt ein Zacken an der Krone, wegen der umständlichen Reise.“ Er lachte nur kurz und sagte noch, „Das war meine erste große Reise, im Auftrag des Bundeslandes und die, werde ich nie vergessen.“

Nach dem Bedanken bei den Damen für die hervorragende Flugbegleitung, verließen wir, das Flugzeug, welches fast fünf Stunden unsere Heimat war und jeden erdenklichen Komfort geboten hatte. Wie die Kletten folgten wir unserem Betreuer und tippelten hinter ihm her. Es ging über die verglaste Gangway und über eine Rolltreppe zur Passkontrolle. Der Diensthabende an diesem Schalter überraschte uns sehr angenehm. Ohne eine weitere Mitteilung an uns klebte er diese Visummarke ein und stempelte sie ab. Wir schauten uns gegenseitig an und guckten irgendwie blöd aus der Wäsche, sagt man wohl so landläufig. Ich war eigentlich hier bei der Einreise, immer ein Brimborium gewohnt und das andauernde Zeigen des Visums. Seltsamer weise passierte in dieser Hinsicht null Komma nichts. Also folgten wir unseren Betreuer weiter, nachdem alle Pässe den entsprechenden Bearbeitungsstand hatten. Über eine weitere Rolltreppe ging es wieder nach unten und als sich die automatische Tür öffnete, glaubte ich zu träumen. Da standen im blendenden Sonnenlicht, drei Limousinen mit der Staatsflagge der VAE, vor dem Ausgang.

Andrea und ich sollten mit unserem Betreuer im ersten Auto Platz nehmen und die anderen verteilten sich auf die übrigen beiden Autos. Natürlich wurden uns, von den jeweiligen Fahrern die Türen geöffnet und nach dem Einsteigen fuhr der Konvoi los. Durch ein Tor, dass streng bewacht wurde und dessen Posten bei unserer Vorbeifahrt sofort salutierte, verließen wir den Flughafen von Hurghada. Die Fahrt dauerte nur eine Minute und es gesellten sich mehrere Begleitfahrzeuge dazu. Erst, als eine gewisse Formation entstanden war, fuhren alle Fahrzeuge los. In unserem Auto fragte ich unserem Betreuer, „War so viel Aufwand wirklich nötig? Wir sind doch keine Staatsgäste in Ägypten.“ Er entgegnete mir, „Das ist ein gedanklicher Irrtum, Madame. Sie sind Gäste der VAE, die für ihre Sicherheit verantwortlich ist. Diese Kurzreise wurde mit den Behörden hier abgestimmt und ihr Schutz liegt in den Händen der jeweiligen Länder, damit ihnen und ihrer Delegation nichts passiert. Unsere Gäste liegen uns in dieser Beziehung sehr am Herzen, besonders wenn es sich um so intelligente und hübsche Damen handelt, wie sie beide. Ihre Freundschaft, dass Treffen bei ihnen und das kostbare Geschenk damals, sowie ihre Antworten bei den Pressekonferenzen der arabischen TV Sender haben einen tiefen Eindruck und Spuren bei uns hinterlassen.“

Nach der Fahrt, über diverse Einbahnstraßen, an denen man sogar unseren Konvoi zuwinkte, hatten wir unser Ziel erreicht. Das „Aquamarine Ressort“ war mit Blumen dekoriert und glänzte im Sonnenlicht. Vor dem Eingang gab es einen roten Teppich und an der Seite warteten einige von unserer Urlaubsreise her bekannte Gesichter. Nach dem Aussteigen unserer Fahrer und des Betreuers wurden die Türen der Autos geöffnet, damit wir aussteigen konnten. Wir bemühten uns damenhaft auszusteigen und ich winkte Mustafa Ali zu, den ich im Empfangskomitee erblickte. Nach der Begrüßung der Hotelverantwortlichen mit Handschlag, umarmten wir unseren damaligen Freund und Ex Betreuer. Wir folgten dem Manager ins Foyer des Hotels und nach der Begrüßung mit den Damen am Empfang gingen wir in einen festlich gestalteten Raum. Unser Betreuer redete mit dem Manager auf Arabisch und ich fragte unseren Freund, „Wie ist es dir bisher ergangen? Hast du dein Geld sinnvoll investiert und hat es gegen dich Mobbing Aktionen gegeben?“ Er lächelte zuerst und sagte leise zu Andrea und mir, „Meiner Familie und mir geht es ausgezeichnet. Von dem damaligen Geld haben wir uns ein kleines Haus in Hurghada geleistet und ich bin in der Hotelhirarchie aufgestiegen. Ich übe den Posten des Assistenten des Managements aus und möchte mich nochmals für eure Hilfe bedanken.“ Er küsste, aus Dankbarkeit unsere Hände und dann ließ ich mir seine Adresse geben. In meinem Koffer waren noch die eingekauften Süßigkeiten für seine Familie, die ich mal wieder ohne Nachdenken, darin eingepackt hatte.

Es gab ein Büffet in diesem Raum und wir wurden bedient. Unsere Männer bestellten sich Bier und wir Weinschorle. Nach dem bedienen am Büffet, wir hatten nur einige gut verdauliche Stücke auf unseren Tellern, wurde etwas gegessen. Der Hotelmanager hielt vorher noch eine kleine Tischrede, die ich kurz erwiderte. Während des Essens redeten wir natürlich. Ich sagte zu dem Manager, „Ich möchte mich bei ihnen bedanken, dass sie unseren Freund befördert und meine Wünsche erfüllt haben. Aus diesem Grunde werde ich ihre Arbeit, auch an der entsprechenden Stelle erwähnen, wenn es zu einem Treffen kommt.“ Natürlich hatte ich dabei Muttis Wunsch im Hinterkopf, weil der Mensch mir immer noch unsympathisch war. In seinem Leben lernt ein Mensch viele Menschen kennen, bei denen die Chemie untereinander stimmt, oder aber entgegengesetzt ist. Er gehörte der anderen oder letzten Sorte an. Vielleicht war er durch diese Gesellschaft zu stark geprägt, in der Korruption und Vetternwirtschaft mehr zählte, als Wissen. Unser Betreuer redete mit dem Manager und sagte zu uns anschließend, „Wenn die Herrschaften nichts dagegen haben, werden wir uns auf den restlichen Weg machen. Natürlich nur, wenn sie keine anderen Wünsche haben.“ An Andrea und mich gewandt, sagte er, „Die beiden Prinzessinnen, oder Damen haben noch etwas Zeit, um die Toiletten aufzusuchen und wir treffen uns anschließend im Foyer des Hotels.“

Wir suchten, die uns bekannten Toiletten auf und korrigierten unser Make-up. Gemeinsam kehrten wir ins Foyer zurück. Leise fragte ich unseren Betreuer, „Müssen wir den Empfang und das Büffet bezahlen?“ Er entgegnete mir, „Nein, natürlich nicht. Das gab es zu Ehren unseres Landes und wenn sie hier Geld bezahlen, dann habe ich ein großes Problem.“ Mit einem Lächeln bedankte ich mich für seine Antwort und wir folgten ihm zu den, vor der Tür, wartenden Limousinen. Bevor wir in die Autos einstiegen, verabschiedeten wir uns von unseren Gastgebern und umarmten dabei Mustafa Ali. Leise sagte ich zu ihm, „Wenn wir das nächste Mal wieder hier sind, dann bist du vielleicht schon Manager.“ Und „Du wirst von mir und Andrea noch ein Paket bekommen für deine Frau und Kinder. Wenn du uns bei Al-Jazeera siehst, kannst du ihnen verklickern, dass wir die Spender waren.“ Als wir endlich eingestiegen waren, sah ich einige Tränen der Rührung über sein Gesicht laufen.

Unser Konvoi setzte sich in Bewegung und es gab wieder Leute, die uns zuwinkten. Andrea sagte zu mir, „Wir sind eine sogenannte Mogelpackung. Außen die Fahne der VAE und innen, die beiden Kartoffelgrazien aus der Börde.“ Über ihre Worte musste ich kurz lachen und sagte anschließend zu ihr, „So habe ich dich noch gar nicht gesehen, als Kartoffel mit Keimen, für die Pickel im Gesicht.“ Selbst unser Betreuer musste schmunzeln, nach unserer kleinen Diskussion. Bevor wir den Hafen erreichten fragte ich ihn, „Wie geht es jetzt weiter? Wir müssen uns doch bestimmt abmelden aus Ägypten mit unseren Pässen, oder?“ Er entgegnete uns, „Nach dem Passieren des Eingangstores werden von den hier zuständigen Beamten ihre Pässe kontrolliert. Die Abmeldung ist bereits erfolgt von unserem Sekretär beim Hafenmeister und liegt schriftlich beim Kontrolleur vor.“ Und „Das Ganze dürfte nur wenig Zeit in Anspruch nehmen, da sie sich in einem Diplomatenfahrzeug befinden, dass nicht kontrolliert wird. Anschließend geht es direkt zum Kai, an dem die Yas liegt. Hier werden sie vom Besitzer der Yacht erwartet und begrüßt.“

Unser Konvoi löste sich vor der Hafeneinfahrt auf und die drei Limousinen fuhren ohne Begleitschutz weiter, bis zum Kontrollposten. Andrea und ich hatten bereits die Pässe in den Händen und gaben sie dem hier postierten Beamten zur Kontrolle, und auch zum Abstempeln des Visums. Er warf einen kurzen Blick in den Fahrgastraum und gab sie uns nach seinem Abstempeln wieder zurück. So schnell bin ich in meinen bisherigen Leben noch nie in einem Land ein- und wieder ausgereist, dachte ich kurz. Unser Auto fuhr kurz weiter und wartete auf die anderen beiden. Auch diese wurden relativ schnell kontrolliert, oder sagt man abgefertigt. Diese kurze Dauer einer Kontrolle hatte ich bisher in diesem Land noch nicht kennen gelernt und dass sogar ohne Schuhe ausziehen. Nachdem der inzwischen kleinere Konvoi wieder zusammen war, ging es weiter durch das Labyrinth des Hafens von Hurghada. Hier lagen Yachten vor Anker, die dem Winterwetter in Europa entflohen waren. Die größte und schönste wartete noch auf uns. Als die Autos stoppten, warf ich einen kurzen Blick auf die Yacht, die für die nächsten 40 Stunden unsere Heimat sein sollte. Ein stolzes und 141 Meter langes Schiff lag vor uns, dass 500 verdunkelte Glasscheiben hatten, die das Sonnenlicht abschirmten, um ein vernünftiges Klima an Bord zu gewährleisten. Das war ein Traum für unsere Weiterfahrt.

Wir stiegen gemeinsam aus und nachdem wir uns wieder gesammelt hatten, folgten wir unserem Betreuer, der uns zum Heckbereich des Schiffes führte. Hier gab es die Anlegebrücke, die aus erlesendem Tropenholz bestand mit vergoldeten Pfosten und einem Tau, dass zu unserer Überraschung noch nicht einmal rau war. Am Ende dieser Brücke stand unser Gastgeber. Sein schwarz, weißes Gewand mit den goldenen Ornamenten glänzte im Sonnenlicht. Sein markantes Gesicht mit den dunklen Augen und dem gepflegten Vollbart war die Erscheinung eines attraktiven Mannes, dachte ich kurz, bevor er meine Hand, als Begrüßung küsste. Das gleiche wiederholte sich bei Andrea und Dana, nachdem ich unsere Praktikantin vorgestellt hatte. Unsere männlichen Begleiter stellte ich ebenfalls mit Namen und Tätigkeitsfeld vor und er gab ihnen die Hand für eine freundliche Begrüßung. Nach der kleinen Vorstellung sagte ich zu ihm, „Sehr geehrter Scheich und geehrte Exzellenz, wir bedanken uns recht herzlich für das herzliche Willkommen an Bord ihres Schiffes. Es ist uns eine große Ehre, mit ihnen den Weg nach Abu Dhabi fortzusetzen.“ Im perfekten Deutsch erwiderte er mir, „Es ist mir eine große Ehre, Gastgeber für die Frauen zu sein, die unsere Beziehungen auf eine Stufe gestellt haben, die in der Welt ihres Gleichen sucht. Darum bitte ich, dass alle Mitglieder ihrer kleinen Delegation, meine angebotene Gastfreundschaft nutzen.“ Nach diesen kurzen Höflichkeitserweisungen sagte ich zu unseren Betreuer, „Ich habe noch einen letzten Wunsch. Ich würde hier gerne noch ein Paket aufgeben, dass noch nicht gepackt ist, weil sich der Inhalt in meinem Koffer befindet.“ Er versprach mir, dafür zu sorgen, dass mein Wunsch erfüllt wird.

Ein Crewmitglied begleitete uns zu den für unseren Aufenthalt an Bord vorbereiteten Kabinen. Natürlich folgten wir ihm leise und waren froh, als er zu uns sagte, „Sie können sich jetzt in Ruhe um ihre Koffer kümmern und um einen passenden Karton kümmere ich mich gleich. Wir werden erst in zwei Stunden ablegen und dann werden sie alle abgeholt für den offiziellen Empfang. Wobei, wenn sie es möchten, können sie das Schiff schon erkunden.“ Andrea erwiderte ihn, „Das ist sehr nett von ihnen, dass sie unsere nicht gestellten Fragen bereits beantwortet haben. Danke für die Hilfe und die Auskünfte.“ Nach dem Betreten der Einzelkabine war ich baff. Dieses Schiff, war der Luxus pur und geschmackvoll eingerichtet. Aus edlen Hölzern waren die Schränke und die restliche Inneneinrichtung gefertigt. Das Bett war eine Wucht und mit seidenen Stoff abgedeckt. Das Einzige, was nicht in dieses Ambiente passte, waren meine drei Koffer. Natürlich konnte ich nicht herum trödeln und öffnete meinen Koffer, der auf einer Art Gestell lag. Die mitgebrachten Geschenke hatten noch nicht gelitten und nach dem Herausnehmen, hörte ich das leise Klopfen an meiner Kabinentür. „Herein“, sagte ich nur kurz und ein Matrose brachte mir einen mittelgroßen Karton mit dem entsprechenden Verpackungsmaterial. Er sagte dabei, „Madame, wenn sie es möchten, sind wir ihnen behilflich und schreiben die Adresse in Arabisch für sie.“ Nach meinem Nicken verschwand er wieder.

Ich packte sorgfältig das Paket an Mustafa Alis Familie und machte es zur Abholung fertig, indem ich es mit dem Zettel seiner Adresse vor die Tür gestellt hatte. Jetzt blieb nur noch das Verschließen der Kabinentür übrig, welches sofort erledigt wurde. Nach den ganzen Reisestrapazen, hatte ich vor ins Bad zu huschen. Das Ablegen des Schmucks und das Ausziehen ging schnell und dann begann das suchen. Nach dem Öffnen mehrerer Schranktüren fand ich endlich den Zutritt zum Bad und hier glitt mein Blick auf die Inneneinrichtung. Man oh Mann, alles mit Gold überzogen und als ich an das putzen dachte, wurde mir ganz schwindelig. Es gab flauschige, etwas vorgewärmte Hand- und Badetücher in einer Ablage und ich überlegte kurz, Duschhaube oder nicht. Meine Entscheidung fiel gegen diese Haube und wenig später genoss ich unter einer Dusche, das prickelnde warme Wasser auf meinem Körper. Das war eine Wohltat und Klaudia blühte regelrecht wieder auf. Während des Duschens überlegte ich, was ich nachher anziehe und dachte kurz, an die Empfehlungen meiner beiden jungen Damen, zu Hause. In diesem Zusammenhang fiel mir ein, ich musste mich noch zu Hause melden, ob ich gut angekommen bin und ob es mir gut geht.

Nach dem Abtrocknen, fühlte ich mich wieder sauwohl, obwohl es eine fremde Umgebung war. Es gab hier natürlich auch Hausschuhe, in die ich hinein schlüpfte. Nach dem Anziehen der Unterwäsche aus Seide, kümmerte ich mich um meine Haarpracht. Das war ein großer Aufwand und etwas verfluchte ich meinen Ehemann, wenn sich die Bürste verhakte. Nach einigen weiteren Versuchen hatte ich es geschafft und konnte mit einer Lockenbürste mein Aussehen verfeinern. Nach dem Make-up zog ich mir mit einigen Verrenkungen mein Kleid an. Im Normalfall hätte mein Mann den langen Reißverschluss geschlossen, aber hier war ich allein. Zu dem dunkelblauen Chiffonkleid wählte ich den Diamantschmuck, den ich immer noch gerne trug, weil er mich an meine ersten weiblichen Schritte ins Leben erinnerte. Natürlich folgte der bewusste Hauch von Parfüm, der Michael immer verrückt machte und nach dem anziehen der Pumps war ich fertig. Der letzte Blick im Spiegel, zeigte mir eine äußerst attraktive Frau, an der es, in diesem Augenblick, keinen Makel gab. Nach kurzem überlegen setzte ich mich in einen äußerst bequemen Sessel und fischte mein Handy aus dem Koffer. Da mein Nagellack mitspielte, gingen die beiden SMS relativ schnell weg, ohne dass ein Desaster entstanden war. Es waren die beiden Meldungen an Michael und meine Eltern, dass es mir gut geht. Ich wusste, zu diesem Zeitpunkt, ja nicht dass der bewusste Nachrichtensender bereits über uns berichtete und mein Vati, diese Nachricht gesehen hatte.

Mein altertümliches Handy schrie mit einem Piep Signal nach einer Steckdose und zuerst dachte ich an einen Notfall, oder Evakuierung an Bord. Ich kannte diese Funktion noch nicht an diesem antiquarischen Modell und brauchte etwas, um den Ton zu lokalisieren. Der Anschluss des Handys an das Ladekabel und die Steckdose gelang mir gerade noch rechtzeitig, weil ich arge Schwierigkeiten gehabt hätte, meine Pin wieder einzugeben. Als es an der Tür klopfte, ging ich zur verriegelten Tür und öffnete sie. Vor der Tür stand ein schmuck gekleideter Mann, der inzwischen die anderen, unserer Gesellschaft, hinter sich hatte. Nach dem Schließen der Tür, folgten wir ihm. Auf dem Weg zu dem Deck, auf dem sich unser Gastgeber entfalten wollte, sagte ich zu Andrea, „Ich habe mich zu Hause schon gemeldet und ich hoffe, du hast es nicht vergessen.“ Meine Schwester entgegnete mir, „Vergessen habe ich es nicht, aber der Akku hat zu mir gesagt, ich bin leer.“

Wir erreichten, durch eine gläserne Tür, den Raum, oder Saal, in dem unser Gastgeber stand. Der ganze Raum war von leiser orientalischer Musik durchzogen und verbreitete einen angenehmen Duft, der die Stimmung des Raumes unterstützte. Scheich H*mdan bin Z*yed Al N*hyan, hatte sich prächtig gekleidet und sagte im perfekten Deutsch zu uns, „Bevor mein Schiff nachher die Reise nach Abu Dhabi antritt, möchte ich sie bitten, meine Gastfreundschaft zu nutzen. Hier ist ein kleines Büffet aufgebaut und alle ihre Wünsche werden erfüllt. Ich freue mich besonders, dass wir uns bestimmt auch in persönlichen Gesprächen etwas näher kommen können. Beim letzten Treffen hatte ich leider dieses Vergnügen nicht, weil Scheich Ch*lifa es geschafft hat, sie zu entführen, oder in Beschlag zu nehmen. Also nochmals Herzlich Willkommen.“

Dieses Mal sagte Andrea zu ihm, „Verehrter Scheich und Exzellenz, wir möchten uns noch einmal für ihre Einladung und die uns bis jetzt entgegengebrachte Gastfreundschaft bedanken. Nach dem Büffet können sie mit jeden unserer kleinen Abordnung reden. Wir freuen uns natürlich auch auf diese Gespräche und hoffen, dass es eine unterhaltsame Reise wird, woran wir persönlich nicht zweifeln. Es war damals ein Zufall, dass uns Scheich Ch*lifa in Beschlag genommen hat, denn eigentlich waren wir nur die Zierde für unsere Ehemänner. Das war damals ein Geburtstagsgeschenk für unsere Männer und ein damit verbundener privater Aufenthalt, der für uns in einer Überraschung endete.“

Nach diesen Höflichkeitsfloskeln setzten wir uns an einen runden Tisch, auf dem es Namensschilder gab. Unser Betreuer gesellte sich zu uns und wurde als persönlicher Sekretär vorgestellt. Wir wurden bedient und nickten oder schüttelten den Kopf, bevor etwas auf unseren Teller gelegt wurde. Natürlich redeten wir bereits während des Essgenusses. Er betrachtete uns teilweise ausgiebig und als wir zum Obst wechselten sagte er, „Allein das Aussehen der drei Damen ist eine Augenweide, dass ich heute sehr genieße und dazu eine Intelligenz, die in unserem Raum inzwischen schon rarer geworden ist, wenn man an einige engstirnige Politiker denkt, alle Achtung. Jetzt kann ich auch nachvollziehen, aus welchen Grund, Scheich Ch*lifa sie damals abwerben wollte.“

Die Yas hatte inzwischen abgelegt und verließ den Hafen von Hurghada mit der Geschwindigkeit von 26 Knoten, angetrieben von zwei MTU Motoren mit 10 492 PS. Nach der Stärkung verließen wir diesen Raum und folgten unserem Gastgeber auf ein Sonnendeck. Hier gab es die bewussten Sessel, die zum Verweilen einluden. Der seichte Seewind war angenehm auf der Haut und die Sonne schien immer noch am Horizont. Die Temperatur lag bei ungefähr 26 Grad Celsius. Nach dem bedienen mit Getränken, wir genossen einen alten französischen Rotwein, der köstlich mundete, gab es anschließend einen regen Gedankenaustausch zwischen uns. Unser Gastgeber war ein Wirtschaftsfachmann und dadurch waren Zukunftstechnologien eine Grundlage für die Erweiterung seines Wissens. Mit Heinz hatten wir ja einen vom Fach in unseren Reihen.

Bis zum Sonnenuntergang genossen wir die traumhafte Atmosphäre auf dem Sonnendeck. Als sich die Sterne zeigten und es langsam kühl wurde, war große Verabschiedung angesagt. Dabei sagte unser Gastgeber, „Es war für mich ein Erlebnis, dass ich nicht vergessen werde. Wenn wir im Zeitplan liegen, erreichen wir Abu Dhabi übermorgen. Bis dahin werden wir noch mehrfach die Gelegenheit haben, miteinander zu reden. Das Schiff und die entsprechenden Räume stehen bis dahin allen zur Verfügung. Mein Sekretär wird sie jeweils besuchen und zu den jeweiligen Essen einladen. Ich wünsche eine traumhafte Nacht an Bord.“ Dana entgegnet ihm, „Für uns war und ist diese Reise mit ihnen, etwas Besonderes. Wir bedanken uns auch für ihre Umsicht und Hilfe in Hurghada. Die Sorgen um unsere Sicherheit, haben sich tief in unser Gehirn eingegraben. Danke vielmals.“

Unser Gastgeber verabschiedete sich von uns mit einem Handkuss für die Damen und dem Händedruck bei den Männern. Unser Betreuer führte uns anschließend zu unserem Deck zurück und sagte zum Abschied, „Morgen früh, werde ich sie wieder abholen. Bis dahin schlafen sie gut und genießen sie ihre Träume an Bord der Yacht. Tschüss und danke für ihre Anwesenheit, die auch mir viel Freude bereitet hat.“ Andrea entgegnete ihm, „Wir bedanken uns ebenfalls für ihre Hilfen und Erläuterungen, seit dem wir uns getroffen haben.“ Ich ergänzte meine Schwester noch, „Es hat mir viel Freude bereitet, sie kennen gelernt zu Haben. Wir wünschen natürlich auch ihnen eine schöne und ruhige Nacht.“ Wir suchten unsere Kabinen auf und ich war gerade beim Entkleiden, als es an der Tür klopfte.

Nach dem Öffnen erschien meine Schwester und sagte zu mir, „Ich bitte um ein nächtliches Asyl. Allein schlafen kann und will ich nicht. Wenn du mir keinen Zutritt zu deinem Bett gewährst, muss ich zu Alexander gehen.“ Nach einem kurzen Auflachen sagte ich zu ihr, „Gut, ich gewähre dir Asyl, aber nur um Alexander zu schützen, vor einer sexverssesenen alten Jungfer.“ Nach ihrem Eintritt in meine Kabine, verschloss ich die Tür und wir suchten beide noch abwechselnd das Bad auf. Nach dem Anziehen unserer Baby Dolls huschten wir ins Bett. Das war groß genug und wenig später hing die Klette an mir und sagte, „Es stört dich doch nicht, wenn du meine Wärmflasche und mein Kuscheltier bist. Du hast früher auch nichts dagegen gehabt. Außerdem fehlt mir Bernd und diese Reisen hängen mir zum Hals heraus. Egal ob man verwöhnt wird oder nicht.“ Ich streichelte sie etwas durch ihre Mähne und wenig später war sie fest eingeschlafen.

In dieser Nacht brauchte ich noch eine Weile, um ebenfalls einzuschlafen. Zu nachdenklich hatten mich ihre Worte gemacht. Es erging mir eigentlich ähnlich, wie ihr. Mir fehlten die Gespräche und Überraschungen mit den Mitgliedern meiner Familie. Bevor es mir gelang endgültig einzuschlafen, murmelte ich leise, „Michael, ich vermisse dich so sehr und ab sofort gibt es keine Trennung über einen längeren Zeitraum mehr. Das Verspreche ich dir.“


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1910 mit 1 268 392 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben.
1304. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 15.01.19 15:24

Gerade wenn es langsam wieder spannend wird,
kommt dieser häßliche Satz
"Fortsetzung folg!".

Hi Katrin-Doris,

danke für diese neue Fortsetzung.Mach weiter
so aber bitte keine Hektik.

LG
Drachenwind
1305. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 15.01.19 21:50

Hallo Katrin!

Du überraschst mich immer wieder.

[IRONIE AN] du hast dich, was die Geschwindigkeit angeht mal wieder übertroffen. Sagtest du nicht was von "es dauert noch was bis zunächsten Teil" ? [IRONIE AUS]

Ich habe den letzten Teil noch nicht gelesen, aber wie ich dich kenne, hast du wieder mal gutes gemacht.

Danke!!!!!!


LG Rainman.
1306. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 18.01.19 16:10

Hallo Katrin,
nach wie vor eine tolle Fortsetzung. Mich begeistert diese Geschichte nach wie vor.
Es wäre klasse wenn es zu gegebener Zeit weitergeht.
Vielen Dank.
GLG Alf
1307. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 22.01.19 23:11

Hallo Katrin,

nach einer ereignisreichen Woche und einem ebensolchen Wochenende bringe auch ich Dir meinen Dank für eine weitere tolle Fortsetzung und die viele Arbeit, Energie und Zeit die Du in das verpixeln Deiner klasse Gedanken steckst. Um uns dann mit einem weiteren Teil dieser Geschichte zu beschenken. Es fasziniert und freut mich immer wieder wie schnell Du uns mit neuem Lesestoff (mein "Lebenselexier") versorgst.

Jetzt geht es also Richtung VAE zur Einweihung der ständigen Vertretung oder wie es genannt wird. (Eine Botschaft ist es ja nicht). Aber zuerst geht es noch nach Hurghada in Ägypten (wo mich meine geographischen Kenntnisse beim letzten Kommentar verliesen) zu einer Stippvisite und Einhaltung der Versprechen. Aber wie leider immer häufiger bei unseren beiden hat die Pressesprecherin vor dem Abflug eine Pressekonferenz gesetzt. Es sind nun halt die bekanntesten und beliebtesten Beamten des Landes, und man muss das Eisen schmieden so lange es heiß ist. Aber wird es bei unseren beiden überhaupt kalt. Schon Beeindruckend was da aus einem angedachten Kurzbesuch erwächst, wenn man mit einer ausländischen Delegation unterwegs ist. Da verlieren auch Kontrollen ihr bedrohliches Gehabe. Man will am liebsten mitreisen. Aber das tut man ja denn durch den Erzählstil wird man in die hineingezogen und ist "Mitendrin statt nur dabei" Ich bin mal gespannt was noch so alles auf der Fahrt mit der Yacht so passiert. Vielleicht bekommen sie ja auch beim Sonnen etwas Farbe. Die Badebekleidung dürften sie ja dabei haben. Ich nehme mal an es ist kein Burkini.

Vielen lieben Dank für Deine tolle Fortsetzung. Ich hoffe das ich Dich mit meinem späten Kommentar nicht verärgert habe und Du die Geschichte, ohne Stress, in altbewährter Weise mit Deinen verpixelten Gedanken fortsetzt. Danke dafür bleibe Gesund und uns, vor allem mir, als Schreiberin solch begeisternder Folgen noch lange erhalten. Achte auf Dich und Du weißt Du gehst vor vor der Geschichte.

Liebe Grüße,
Der Leser.
1308. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 23.01.19 17:08

Danke fürs Weiterschreiben.
Ich bin gespannt welche Abenteuer die beiden diesmal erleben.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
1309. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 25.01.19 22:20

Hallo Katrin-Doris (ungekrönte Königin des Schreibens)

Ich sage nur
Chapeau!


und vielen DANK!!!!


Mausi2014
1310. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 28.01.19 12:14

Hier geht es mal wieder weiter. Bevor ich viel Spaß beim lesen wünsche, bedanke ich mich recht herzlich bei:Drachenwind, Rainman,AlfvM, Der Leser, Stormanimal und Mausi !!!

Teil 194 Der Tag auf der Yas und Anreise zum Hotel

Am nächsten Morgen, wachten wir beide als Knäuel auf und dabei sagte ich zu Andrea, „Du kannst nicht meine Schwester sein, deine Heimat ist eher das Meer. Deine Art mich zu umklammern, erinnert mich an einen Kraken.“ Die kecke Tante fragte mich doch ohne auf meine Worte zu reagieren „Was ist eigentlich heute für ein Tag?“ Ich musste auch erst mal überlegen und erwiderte ihr, „Der 30. Dezember, warum willst du das wissen?“ Etwas nachdenklich sagte sie, „Dann sind wir Silvester in Abu Dhabi und feiern drei Stunden später als meine Familie zu Hause.“ Es nützte ja nichts, wir mussten langsam aus den Betten aufstehen. Klaudia gewann beim Knobeln und das war ein Pyrrhussieg, weil Andrea sagte, „Zum Frühstück ziehe ich ein Kleid an und danach etwas sportliches. Nun kannst du mich endlich rauslassen und dann wieder zumachen.“ Nachdem sie verschwunden war, verschloss ich meine Tür und suchte das Bad auf. Klaudia machte sich hübsch und zog sich ein Kleid an. Das „Angeber Geschmeide“ ließ ich weg und wählte etwas Modeschmuck. Nach dem Anziehen der Schuhe war ich fertig für das Frühstück.

Etwa 3 Minuten später verließ ich meine Kabine und eher zufällig tauchten auch die anderen, mit unserem Betreuer der uns abholen wollte, auf. Nach den vielen Begrüßungen folgten wir dem gut aussehenden Mann, der uns zum Frühstück führte. Unser Gastgeber begrüßte uns mit einem Handkuss, bei den Damen, und einem Händedruck bei den Männern. Dabei sagte er, „Ich freue mich, dass sie meine Gäste sind und bitte sie meine Gastfreundschaft anzunehmen. Auf der Yacht gibt es viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, die sie gerne nutzen könnt.“ Ich entgegnete ihn, „Sehr geehrte Exzellenz, wir nehmen ihre Gastfreundschaft gerne an und wenn sie bei Tisch Fragen an uns haben, scheuen sie sich bitte nicht, diese zu stellen. Dieses wird von unserer Seite eine zwanglose Unterhaltung sein.“ Er bedankte sich für meine Offenheit, danach setzten wir uns an einen mit allerlei Köstlichkeiten gedeckten Tisch. Hier gab es alles, was das Herz begehrt. Zu trinken gab es von Kaffee über Tees bis zu Obstsäften alles zu trinken. Frische Brötchen, Baguettes, Kuchen, sowie viele Konfitüren, Honig und drei geflochtene Körbe mit frischem Obst, standen auf dem Tisch. Die Auswahl war wirklich riesig und der Duft nach Frische machte sich im ganzen Raum breit.

Wir genossen dieses Frühstück in aller Ruhe und redeten dabei über verschiedene Themen. Natürlich war auch das Thema, Schiffbau dabei. Unser Gastgeber hatte ja Anteile an deutschen Werften gekauft. Trotzdem war er interessiert an bestimmten Zukunftstechnologien. Heinz erklärte ihm auf Nachfrage, wie die Forschungen ablaufen und wie sie in der Praxis getestet werden. Dabei fragte unser Gastgeber Andrea und mich, „Stimmt es eigentlich, dass sie beide auch mit ihrem Privatvermögen Investitionen tätigen?“ Andrea entgegnete ihm, „Ja, es stimmt Exzellenz, wir haben damals angefangen in unseren ehemaligen Betrieb zu investieren, als dieser vor der Insolvenz stand. Es war eine Nostalgieentscheidung nach dem Bauchgefühl. Durch die Zusammenarbeit mit der Universität und dem Frauenhofer Institut, haben wir den Laden wieder flott bekommen. Natürlich hat der jetzige Geschäftsführer, der mal Azubi bei uns war, einen sehr großen Anteil daran. Klaudia hatte dafür das richtige Gespür und inzwischen ist daraus sogar noch eine Catering Firma hervor gegangen.“ Als sich unsere Blicke trafen, sagte er, „Das sogenannte Bauchgefühl bei Frauen verwirrt mich manchmal noch, weil ich es, bei wirtschaftlichen Fragen so noch nicht kennengelernt habe.“ Andrea erwiderte noch, „Ohne dieses Bauchgefühl wären wir heute nicht hier und würden keine Position beim Land und in der EU ausfüllen. Wobei Klaudia die Funktion des Leithammels übernimmt, oder in diese von mir hinein manövriert wird.“ Ich betrachtete meine Schwester und sagte anschließend, „Seit wann gibst du zu, dass du ein Herdentier bist?“
Unser Scheich schmunzelte nur nach meiner Frage, sagte aber selbst nichts.

Nach dem gemütlichen Frühstück, stärkten wir uns noch mit frisch gepressten Orangensaft. Dabei wurde abgesprochen, was wir noch anstellen wollen. Unser Gastgeber sagte zu uns, „Das Schiff steht zu Ihrer freien Verfügung und wenn es Fragen oder Wünsche gibt, bitte ich sie, sich an meinen Sekretär zu wenden.“ Und „Wenn sie nichts dagegen habt, werde ich mich nachher zum Arbeiten zurückziehen.“ Ich erwiderte ihm, „Exzellenz, wir werden ihr Angebot nutzen und es spricht nichts dagegen, wenn sie ihren Pflichten nachkommen.“ Nach meiner Antwort sagte ich zu den anderen, „Ich werde mit Andrea und Stefan den Kinosaal aufsuchen und den Film anschauen, der für den Oscar nominiert ist. Anschließend ziehen wir uns um und treiben etwas Sport.“ Und „Am Nachmittag ist baden und Entspannung angesagt. Wer etwas anderes auf seiner Wunschliste hat, kann es gerne machen, weil ihr genauso Gäste auf der Yacht seid, wie Andrea und ich.“

Unser Gastgeber betrachtete uns kurz und entgegnete, „Wir werden uns am Nachmittag wiedersehen und gemeinsam entspannen. Wer dann möchte, kann mit mir einen kleinen Rundflug mit dem Hubschrauber unternehmen. Die Welt sieht immer etwas anders aus, wenn man sie aus der Vogelperspektive sieht.“ Andrea sagte leise zu mir, „In so ein kleines Ding. Da bekomme ich ja Platzangst. Obwohl Lust hätte ich schon, ein Piepmatz zu sein, der dem Winter in Deutschland entflohen ist.“ Genauso leise entgegnete ich ihr, „Da kannst du dich schon mal daran gewöhnen, wie es ist, wenn dich der Rettungshubschrauber nach Hause bringt. Da du aber nicht beim gelben Verein bist, musst du die Reise mit Kamel und Hundeschlitten antreten.“ Unser Gastgeber schmunzelte nur, über unsere kleinen Sticheleien, die er trotzdem vernommen hatte. Bevor er uns verließ sagte er noch, „Mein Sekretär wird alle ihre Wünsche erfüllen und sie begleiten. Er ist meine rechte Hand hier und genießt mein vollstes Vertrauen.“

Andrea und ich brachen mit Stefan als erste auf und folgten unserem Betreuer in den Kinosaal, den es auf der Yacht gab. Nach dem Einnehmen der Plätze in bequemen Polstersesseln, fragte er nach unserem Filmwunsch. Andrea entgegnete ihm, „Wir möchten bitte, "The Favourite – Intrigen und Irrsinn" von Giorgos Lanthimos, sehen, wenn es möglich ist.“ Es dauerte nur wenige Sekunden und der Vorhang aus Samt öffnete sich und der von uns gewünschte Film begann auf der Leinwand. Meine Schwester sagte zu mir, „Mal sehen, ob wir im Abspann namentlich aufgeführt sind und ob die vier Titel auch in das Gesamtbild des Filmes passen. Das ist dann unser letzter Brexit Beitrag. Musik zu einem englischen Historienfilm.“ Und „Übrigens will Mutter Theresa über die grüne Grenze in Nordirland nachverhandeln, laut ihrem Plan B. Vermutlich folgt später noch ein Plan C, weil Schottland auch in der EU bleiben will. Damals hat ein vollschlanker Dorfbewohner aus Gallien schon gesagt, die spinnen die Briten.“ Stefan amüsierte sich köstlich über uns.

Wir schauten den Film zu dritt bis zum Ende und fanden ihn gelungen. Unsere Titel passten in den Film, wie die Faust aufs Auge. Dabei waren sie nicht einmal speziell für den Film geschrieben. Seltsam war diese Erkenntnis schon für uns und als Andrea sagte, „Sollten wir den goldenen Glatzkopf noch mal bekommen, dann haben wir Franz Wachsmann eingeholt, der das Anfang der 50er Jahre mal geschafft hat. Der hat aber ungefähr 200 Versuche gebraucht“, war ich überrascht. Bis jetzt hatte ich noch keinen Gedanken daran verschwendet, dass wir beide noch einmal so viel Glück haben könnten und diese Statue mit nach Hause nehmen. Aus diesem Grunde sagte ich zu ihr, „Bei der diesjährigen Verleihung des Oscars in Los Angeles wird nach Text und Komposition unterschieden. Mein Orakel hat in Delphi zu mir gesagt, dass deine Chancen ungefähr bei null Prozent liegen und meine bei 97,6 %.“ Und „Ich könnte dir ja meinen neuen Oscar leihen, gegen eine entsprechende Ausleihgebühr.“ Nach dem Ende des Films gingen wir quer durch das Schiff und zogen uns um. Unsere Trainingsanzüge hatten immer noch das eingestickte Landeswappen und wie zwei Fußballer des momentanen Spitzenreiters der Fußball Bundesliga, in schwarzer Hose und gelber Jacke, fragten wir uns durch, bis zum Fitnessraum. Unser Begleiter folgte uns, wie ein Schatten, nachdem er vor unseren Kabinen gewartet hatte.

Als wir beide das Fitnesscenter der Yacht betraten, musste ich laut auflachen, denn der Rest unserer Minidelegation betätigte sich gerade an den Sportgeräten. Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, sagte ich laut, „Bei M*cron laufen die Gelbwesten herum und wenn ihr die Ärmel abmacht, dann passt das optisch. Wobei ich ausschließe, dass es vorerst mehr Gehalt gibt. Da wird noch in Berlin drüber verhandelt und nach meinen Informationen mit der stillen Post, gibt es erst eine Einigung, wenn BER nicht mehr der Parkplatz für VW Diesel ist und seine geplante Bestimmung erfüllt. Angeblich soll dieses im Herbst geschehen, wenn die Lügenpresse nicht gemogelt hat.“ Dana fing laut an zu lachen und kam auf dem Laufband aus dem Tritt. Wenigstens konnte Alexander, trotz des Lachens sein Hantelgewicht noch rechtzeitig abfangen. Andrea sagte deshalb zu mir, „Wenn du deine blöden Sprüche nicht lässt, dann wird das aber eine Reise mit vielen Arbeitsunfällen. Über den Papierkrieg will ich mich gar nicht erst auslassen. Übrigens hat man im Bundestag errechnet, dass dort 900 Tonnen Papier im Jahr verbraucht werden und dass ist beschämend in einem Hochtechnologieland, wie man es gern von den Regierungsvertretern ausdrücken lässt.“ Und „Natürlich zählen wir inzwischen auch bei den Flügen mit Regierungsflugzeugen als Entwicklungsland. Wer will schon nach Köln/Bonn, wenn man Buenos Aires als Ziel hat, oder in Afrika feststeckt und mit einem Linienflug seine Reise fortsetzen muss und das sogar ohne Entführer an Bord.“

Wir sahen uns erst nur so um bevor wie die Entscheidung trafen, welches dieser hochspezialisierten Fitnessgeräte unsere schlaffen Muskeln auf Vordermann bringen sollte. Dabei sagte ich zu Andrea, „Was hältst du von diesen Ergometern, die hier ihr Dasein fristen?“ Meine Schwester nickte nur kurz und erklomm anschließend eines der Folterinstrumente für Schlaffis. Sie sagte ganz locker, „Wenn der Sitz noch ein Sexspielzeug hätte, wäre es ein richtiges Vergnügen um meinen zarten Körper auf Betriebstemperatur zu bringen.“ Nach meinem Lachen und nach dem ich mich beruhigt hatte, entgegnete ich ihr, „Du bist doch schon froh, überhaupt auf den Sattel gekommen sein und dann noch eine Erhöhung durch einen D*ldo, da hättest du ja eine Leiter gebraucht.“ Sie entgegnete mir nur, „Papperlapapp, ich bin sportlicher als du.“ Als ich elegant auf mein Gerät aufgestiegen war entgegnete ich ihr, „Die Übungen aus dem Sexbuch für Fortgeschrittene, dem Kamasutra Buch, habe ich lässig geschafft. Wobei ich bei dir große Zweifel habe, ob du dieses Lehrbuch kennst, oder jemals angewendet hast.“ Ihre Kulleraugen sprachen in diesem Moment Bände, weil sie mit ihren Gedanken mal wieder bei Bernd war.

Nach einer Weile fragte sie mich, „Kannst du nicht dafür sorgen, dass Dana uns noch schneller ersetzen kann? Ich habe keine Lust mehr auf diese blöden Jobs. Das Geld brauche ich genauso wenig wie du und von den Ländern, die wir besuchen, sehen wir auch nur die Fassaden. Sozusagen, alles gefakt, oder schön gemacht.“ Nach kurzem überlegen, entgegnete ich ihr, „Du bist vielleicht spaßig. Ich kenne niemanden dort und deine anderen Wünsche, gehören in das Reich der Phantasie. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass Reiner uns beide gehen lässt. Der ist doch froh, dass wir in seine Falle getappt sind. Wir sind zwei Mäuse, die er mit Käse angelockt und mit dem Beamtenstatus in einem Gitterkäfig gefangen hat.“ Bei Andrea lief inzwischen der Schweiß vom vielen Pedale treten und plötzlich sagte sie, „Ich werde Botschafterin eines Muselmanenstaates in Europa und verteile die Aufgaben an meine Untergebenen.“ Jetzt musste ich laut auflachen und brauchte lange, um mich zu beruhigen. Anschließend sagte ich zu ihr, „Das Land Hamudistan existierte nur in den Gedanken und Schriften eines Sachsen und der ist schon lange tot. Wobei der Mann wirklich mal den Orient besuchte. Vielleicht findest du ja noch ein paar Spuren von Kara Ben Nemsi, die nicht bei TV Wiederholungen im Ersten zu sehen sind.“ Als alle um uns herum laut lachten war natürlich Holliday. Außer Dana, die schaute uns beide nachdenklich an und Stefan sagte zu ihr, „Ehe die beiden das Ministerium verlassen können, sind die Kohlekraftwerke längst abgeschafft und keiner der normal sterblichen kann mehr die Strom- und Heizkosten bezahlen.“

Nach dieser kleinen Aufwärmphase fanden wir ein Dartspiel und ein Volleyballnetz. Alexander sagte zu uns, „Wir spielen etwas Volleyball, nur so zum Spaß. Das stärkt die Muskulatur und man schwitzt etwas dabei.“ Und „Wir drei Männer und Stefan als Schiedsrichter gegen die drei Damen. Was haltet ihr davon?“ Andrea erwiderte ihm keck, „Du willst doch nur ein Erfolgserlebnis haben, weil du sonst keinen Sport treibst und nur den Schreibtisch zum Ablegen deines Kopfes nutzt. Wobei ich das verstehen kann, wenn man Karin als Chefin hat.“ Jedenfalls spielten wir wirklich etwas Volleyball, nachdem wir uns über die Regeln geeinigt hatten. Unsere beiden Ex Chefs waren noch unsportlicher, als wir beide. Darum sagte ich laut, „Jetzt ist mir klar, warum wir bei euch beiden immer die Kastanien aus dem Feuer geholt haben.“ Heinz und Herr Taler schmunzelten nur und dann sagte Alexander, „Ich habe immer angenommen, ihr habt schon immer das Wirtschaftsministerium unsicher gemacht.“ Da inzwischen auch bei uns der Schweiß in Strömen lief, sagte Andrea, „Wir nehmen jetzt unsere Auszeit von einer halben Stunde, für die Regeneration unserer Muskeln.“ Heinz erwiderte ihr, „Ich weiß zwar nicht, in welchem Versteck sich eure Muskeln befinden, weil man um diese zu finden, ein Röntgengerät benötigt, aber eine Auszeit beim Volleyball dauert nur eine Minute.“ Dana entgegnete ihm, „Na so ein Mist, das reicht ja nicht einmal, um meinen Handspiegel aus der Handtasche zu holen.“

Gut, wir haben das Spiel mit 1:3 verloren, aber zum Schluss sagte Dana, „Wir sind klar und deutlich die moralischen Sieger, weil wir unsere Kräfte etwas schonen mussten, für einen Zwischensnack.“ Andrea stimmte sofort zu und unser Betreuer erschien in diesem Moment mit einem Servierwagen. Darauf befanden sich viel Obst und verschiedene Säfte. Nach unserem „Danke für diese Aufmerksamkeit“, bedienten wir uns. Besonders die Säfte waren lecker und dabei sagte Herr Taler zu uns, „So kenne ich euch beide gar nicht. Säfte und kein Rotwein, das gibt ja Entzugserscheinungen. Noch dazu, kein Kaffee für die müde Beamtenseele. Seit ihr etwa krank?“ Nach einem kurzen Räuspern entgegnete ich ihm, „Wir fühlen uns pudelwohl, mit einer Ausnahme, unsere Männer fehlen. Mein Kuscheltier habe ich vergessen und die Schlaflieder hier aus dem Radio, sind nicht unbedingt mein Geschmack.“ Unsere Praktikantin kommentierte meine Aussagen mit, „Für mich ist diese Reise ein tolles Erlebnis. Ich kann euch gar nicht genug danken, dass ihr mich mitgenommen habt.“ Andrea sagte zu ihr, „Wir haben dich nur vor den Verhaltensregeln von Karin geschützt und unser Chef, erzählt immer die gleichen Witze. Kurt ist zwar lieb und nett, und muss viel von uns erdulden, aber seine Tochter heiratet im Sommer Klaudias Sohn. Genauso verhält es sich bei Reiner. Sein Enkel heiratet im Sommer Klaudias Tochter. Darum hat sie etwas mehr Narrenfreiheit im Bundesland. Alles verwandt und verschwägert. Früher hätte man das Filz genannt und heute heißt das Lobby oder Vitamin B.“ Diese freche Göre griff ich mir und ärgerte sie etwas, mit kneifen und kitzeln. Erst als Andrea sagte, „Bitte aufhören, ich hisse die weiße Fahne“, hörte ich auf.

Nach dieser Episode gingen wir zurück in unsere Kabinen. Wir zogen uns um für die Planscharien im Swimmingpool. Klaudia wählte einen Tankini und zog sich einen flauschigen Bademantel über. Den Bademantel fand ich zufällig im Schrank und nach dem Bewundern des eingestickten Familienwappens unseres Gastgebers, ging ich zurück auf den Flur. Unser Betreuer sagte dabei, „Am Pool gibt es wieder Obst, Getränke nach Wahl und kleine Snacks, die bereits auf sie warten.“ Inzwischen waren auch die anderen anwesend und wir folgten unserem Leithammel. Es ging durch einige Glastüren, die mit unterschiedlichen vergoldeten Ornamenten verziert waren. Egal wohin man schaute, die Kabinen oder Räume waren sauber, stilvoll eingerichtet und hatten ein angenehmes Klima. Alles hier war mit Edelholzparkett ausgelegt und die Einrichtungen, waren bestimmt aus dem gleichen Material. Nach dem Eintreten in eine Poollandschaft, staunten wir alle Bauklötze, weil der Badebereich sich ja auf dem Schiff befand. Hier gab es alles was man in normalen Spaßbädern so findet, sogar eine kleine Rutsche. Die Grünpflanzen hatten teilweise bereits Blüten und teilten den gesamten Raum in eine Bade- und in eine Erholungswelt. Die Decke ließ, durch die dunklen Glasscheiben, die Sonne gedämpft herein und sorgte für ein Top Klima.

Wir legten unsere Bademäntel auf die Liegen ab, die sich im Erholung- oder Wellnessbereich befanden und unser fleißiger Sekretär sagte zu uns, „In knapp einer Stunde kommen die Masseure und sorgen für etwas Entspannung der Muskeln und Gliedmaßen. Das war der ausdrückliche Befehl ihres Gastgebers an mich. Es soll Ihnen hier an nichts fehlen, was für Ihre Entspannung notwendig ist.“ Anschließend verschwand er und nach einem Schluck Mango Saft sagte ich zu den anderen, „Hier gibt es keinen Müßiggang und wenn dann ist der für mich reserviert. Hinein mit euch ins kalte Wasser, nach Methode von Pfarrer Kneipp. Also im Storchenschritt hin und her.“ Natürlich war das mal wieder Unsinn, weil das Wasser angenehm warm war und der Pool einige Überraschungen bot. Selbst zum Schwimmen war er lang genug. Als meine Schwester zufällig in der Nähe einer Kaskade stand, löste ich diese aus Versehen aus. Das war vielleicht lustig, Andrea als begossener Pudel und ich musste ihr mindestens fünfzig Mal versichern, dass es keine Absicht war, bis sie mir endlich glaubte. Es gab auch diesen Whirlpool innerhalb des normalen Wassers, der uns wie ein Magnet anzog. Dabei sagte Dana, „So etwas ist für die Entspannung Klasse. Die Blasen massieren den Körper und man brauch sich nicht einmal bewegen.“ Ich entgegnete ihr, ohne lange nachzudenken, „Diese Anlagen wurden mal für Beamte gebaut, die sonst nur am Stuhl kleben.“ Und „Whirlpool und Mikado zählen bei deiner Laufbahn zur Gesellenprüfung.“ Die Männer lachten laut und ich sagte noch, „Das war mal wieder Quatsch von mir und im Ministerium musst du selbst entscheiden, was Unsinn oder Wahrheit ist. In dieser Hinsicht bin ich flexibel.“

Als Stefan sagte, „Wenn die Uhr dort richtig geht, müssen wir den Pool verlassen und den Standort wechseln. Unsere Damen für die Massage kommen gleich.“ Lachend entgegnete ihm Andrea, „Das ist doch hier kein Erotiksalon. Hier kommen Männer und die machen Turnübungen auf euren Rücken. Wenn die Knochen erst einmal geknackt haben, weil sie in den Gelenken wieder eingerastet sind, dann bleibt immer noch ein kleines Restrisiko.“ Wir kletterten über eine Leiter hinaus und gingen zu unseren Liegen. Unser Betreuer muss sich mal wieder, von uns unbemerkt, um unser Seelenheil gekümmert haben, weil flauschige Badetücher auf den Liegen lagen. Nach dem kurzen Abtrocknen legten wir uns auf diese Liegen und genossen etwas Obst und Saft. Wenn jetzt noch die Brathähnchen angeflogen gekommen wären, wäre das vermutlich das besagte Schlaraffenland gewesen. Jedenfalls gab es keine Broiler oder Händel oder wie das Zeug noch so alles in Deutschland heißt. Dafür erschienen sieben wohlgebaute Masseure. Die müssen bestimmt alle Sport oder Fitness machen, schoss es mir kurz durch den Kopf, bei dem Aussehen, das dem der California Dreamboys glich. Der junge Schw*rzenegger war gegen diese Herren hier ein Eleve, oder Anfänger. Selbst Stefan konnte mit diesen Herren nicht mithalten.

Die Herren fragten uns in einem gebrochenen Deutsch, „Möchten sie eine richtige Massage oder nur etwas oberflächliches?“ Etwas keck erwiderte ich, „Wenn ich meine Sachen abgelegt habe, dann möchte ich ihre Hände auf meinen Körper spüren. Mein ehemaliger Porzellankörper kommt etwas in die Jahre und darum bitte etwas fester massieren.“ Die anderen folgten mir mit ihren Wünschen und dann machte ich, hinter dem vorgehaltenen Badetuch, einen Strip. Zuerst legte ich mich auf den Bauch und wurde von diesem „Dreamboy“ im Hüftbereich sorgfältig bedeckt. Als er seine Hände mit dem duftenden Massageöl eingerieben hatte, fing er an. Seine ersten Griffe waren eine Wohltat an meinen Plattfüßen. Ich wusste es zwar nicht so genau, ob ich welche hatte, ich empfand es aber so. So langsam kämpfte er sich nach oben und Klaudia war schon kurz vor dem berühmten Nickerchen. Eine angenehme Wärme durchströmte meinen Körper und dann war der Rücken dran. Er zupfte nur kurz an dem Badetuch, dass wohl mehr zeigte, als ihm lieb war. Einige seiner Handgriffe kommentierte ich mit, „Oh, ist das schön. Das kann noch Stundenlang so weiter gehen.“ Leider konnte ich sein Gesicht nicht sehen, um eine Reaktion bei ihm zu beobachten. Die anderen waren auch wie im Rausch. Andrea sagte leise, „Da kannst du aber die ganzen Drogen vergessen. Die Massage lässt sogar R*d B*ll im Schatten stehen und verleiht Flügel.“ Schmunzeln musste ich als Heinz sagte, „Dann brauchst du ja im Hubschrauber keinen Fall- oder Rettungsschirm, wenn du als Engel deine Flügel mal bewegst, oder sind die auch nur Attrappe? Warst du eigentlich mal Vorbild für diesen seltsamen Engel aus der Limo Werbung?“ Andrea schüttelte nur mit dem Kopf und entgegnete ihm nichts mehr, weil ihr Masseur gerade an der bewussten Stelle angekommen war. Natürlich tauschten sich die Masseure über diesen Fund, in Arabisch aus und schmunzelten vor sich hin.

Als er mit meiner Rückseite fertig war, sollte ich mich umdrehen. Natürlich bedeckte er mich mit einem zweiten Badetuch. Lachen musste ich trotzdem noch einmal, als Andrea zu mir laut sagte, „Wenn deine Teufelin mit Massageöl benetzt wird, dann erwacht sie bestimmt, oder dein Masseur bekommt Angst.“ Da mein „Dreamboy“ wieder mit den Zehen und Beinen weitermachte, hatte ich noch etwas Zeit, über ihre Worte nachzudenken. Gut, ich hatte ja noch den Slip vom Tankini an aber da lugte die Teufelin schon heraus mit dem Kopf und dem Dreizack in roter Farbe. Das kann ja was werden, dachte ich kurz vor mich hin, als er sich immer weiter dem Höschen näherte und das störende Handtuch weiter nach oben schob. Da ich dieses Mal sein Gesicht betrachten konnte, durch die Rückenlage, bemerkte ich ein kurzes Lächeln und dabei stockte er etwas. Er fragte mich im gebrochenen Deutsch, „Entschuldigen sie bitte Madame, wenn ich eine indiskrete Frage stelle, ist dieses Tattoo vollständig?“ Mit einem Lächeln entgegnete ich ihm, „Das Tattoo geht noch weiter und ist vollständig. Es endet erst an einer sehr weiblichen Stelle, die sie bestimmt nicht sehen wollen, oder sehen dürfen, weil es ihr Glaube oder ihr Anstand verbietet.“ Meine Antwort hatte ihn nur kurz verwirrt, bevor er weiter machte. Meine Brüste ließ er übrigens aus, was ich persönlich für sehr schade empfand. Aber mein Dekolleté und das Gesicht genossen wieder seine zärtlichen Massagen. Das war sehr angenehm und diese Massageart weckte mal wieder einige eingeschlafene Glückshormone in meinem Körper.

Wir bedankten uns bei den Masseuren für ihre sehr gute Arbeit und zogen, nachdem sie wieder verschwunden waren, unsere Bademäntel wieder über. Nach dem Genuss von etwas Obst, sagte Herr Taler zu uns, „Wir sollten langsam los ziehen, weil das ganze Ölzeug abgeduscht werden muss. Außerdem brauchen unsere Damen etwas Zeit, sich wieder hübsch zu machen.“ Andrea schluckte nur kurz und sagte anschließend im spaßigen Ton, „Das war jetzt der endgültige Bruch mit uns, weil wir immer hübsch sind. Wer das Gegenteil behauptet, ist geschminkt. Das steht bereits im Tagebuch aller Starfriseure und Kosmetiker.“ Nach dieser Antwort brach ein allgemeines Gelächter aus und es ging zurück zu unseren Kabinen. Hier angekommen suchte ich erst mal ein Behältnis für die etwas feuchten Sachen. Es gab einen Wäschekorb, in dem der Bademantel und die Handtücher landeten. Im Bad suchte ich erst einmal die Toilette auf und ging dann Duschen. Die Lotionen, die auf einer Ablage ihr Dasein fristeten, wurden kurz begutachtet und die mit dem Rosenduft anschließend genommen. Das warme prickelnde Wasser war eine Wohltat auf meiner Haut und als neugierige Tante roch ich natürlich an meinem Arm. Das waren vermutlich echte Rosen, die als Zutaten für diese Lotion verwendet wurden, so stark war der angenehme Geruch. Klaudia hätte Cleopatra echte Konkurrenz machen können, wenn die Ägyptische Pharaonin nicht Milch und Honig zum Bad genommen hätte.

Nach dem Duschen und Frisieren zog ich mich an. Seidene Unterwäsche, mit einer 15 Denim Strumpfhose folgten, um ein Schulterbedeckendes Kleid darüber anzuziehen. Nach dem Make-up und dem fertig frisieren zog ich meine Sandaletten an. Etwas Modeschmuck angelegt und Klaudia war fertig für das gemütliche Beisammensein auf der Sonnenterrasse der Yacht. Nach dem Verlassen meiner Kabine traf ich Herrn Taler und Alexander, sowie Stefan. Ich fragte die Männer, „Na, schon Stichpunkte gemacht über unseren Ausflug an Bord der Traumyacht?“ Stefan entgegnete mir, „Bei mir reicht das Laden meines Handys.“ Die beiden Pressevertreter schmunzelten nur und Alexander sagte anschließend, „Ich brauch darüber nichts schreiben, weil es ja inoffiziell für das Bundesland ist. Mein Kollege von der schreibenden Zunft führt bestimmt ein Tagebuch, wo die Abenteuer der Teufelin und des Engels die Seiten füllen.“ Herr Taler lachte kurz und sagte zu uns, „So richtig kann ich meine Ex-Starreporterin nicht in die Pfanne hauen, weil ich sonst viele Exklusivrechte verliere, oder bei bestimmten Einladungen nicht berücksichtigt werde.“ Nach meinem Lächeln, war das Thema, ohne weitere Nachfragen von Alexander, erledigt. Inzwischen hatten sich auch die anderen bei uns eingefunden und wir zogen los, in die südliche Sonne, genauer auf das Sonnendeck.

Unser Gastgeber, Scheich H*mdan bin Z*yed Al N*hyan, hatte es sich bereits auf einer Hollywoodschaukel bequem gemacht und erwartete uns. Aus diesem Grund sagte ich zu ihm, „Sehr geehrte Exzellenz, es tut uns furchtbar leid, dass wir etwas verspätet kommen und sie auf ihre Gäste warten mussten. Aber ich bitte sie zu bedenken, dass keine feste Zeit vereinbart wurde.“ Er entgegnete mir, „Solchen hübschen Damen, die einer Rose im Garten gleichen, verzeiht man das gerne, weil sich das Warten gelohnt hat.“ Der Mann konnte Komplimente verteilen, dachte ich nur kurz, weil er uns bat, die Plätze einzunehmen. Wir setzten uns auf bequeme Stühle um einen Tisch, der an seiner Schaukel stand. Andrea setzte sich links neben ihm und ich rechts. Irgendwie war er mit unserer Platzwahl sehr zufrieden, was sein Gesichtsausdruck uns deutlich zeigte. Die Sonne meinte es noch gut mit uns und wenig später erschien ein Koch mit diversen Küchenutensilien zum Grillen. Unser Gastgeber sagte zu uns, „Wir sind bereits im Golf von Aden, und erreichen gleich den Golf von Oman und werden morgen Mittag planmäßig unser Ziel Abu Dhabi erreichen. Im Moment sind wir in der Nähe des Sultanats Oman. Dieses Land ist mit uns freundschaftlich verbunden, nachdem der Sultan damals einige Reformen in seinem Land durchgeführt hat. Die Rohölvorkommen haben dazu gesorgt, dass es einen wirtschaftlichen Aufschwung gegeben hat.“ Wir bedankten uns für seine kurzen Informationen und ließen uns mit gegrillten Fleisch und Gemüse bedienen. Für uns gab es wohlschmeckenden Wein und er selbst trank Saft. Wir redeten beim gemeinsamen Essen etwas über Wirtschaftsfragen und Andrea erklärte ihm ausführlich unsere Position bei der EU. Fragen, die er stellte, beantworteten wir sofort und erklärten unsere vielfältige Arbeit im Ministerium. Dabei sagte er, „Euer Land ist berühmt für die Demokratie, Pünktlichkeit und dem hohen Stand der Technik, aber auch belächelt für die vielen Vorschriften.“ Andrea kommentierte seine Worte mit, „Meine Schwester ist in dieser Hinsicht auch wie Don Quichotte und kämpft dagegen an. Wahrscheinlich basiert ihr Ruf darauf, dass sie neue Wege geht, über Umleitungen, welche misstrauisch beobachtet werden.“

Nach dem gemütlichen Essen sagte unser Gastgeber, „Ich hoffe doch, dass ihr mein Angebot für den Hubschrauberrundflug annehmt, um einmal die Welt von oben zu sehen.“ Andrea sagte zu mir, „Sei kein Frosch und betrachte die Fischlein im Wasser von oben.“ Nach ihren Worten sagte ich zu unserem Scheich, „Obwohl ich keine Begeisterung für solche Flüge empfinde, Exzellenz, werden wir ihre Einladung natürlich annehmen. Danke für dieses großzügige Angebot und wenn sie unseren beiden Pressevertretern gestatten einige Bilder zu machen, würde mich das persönlich freuen.“ Er nickte zuerst kurz und sagte anschließend, „Es ist gestattet und ich freue mich, wenn ich den bezaubernden Damen einen persönlichen Wunsch erfüllen kann.“ Herr Taler und Alexander bedankten sich ebenfalls bei ihm und freuten sich auf den bevorstehenden Flug. Bevor wir uns in das Abenteuer Hubschrauber stürzten, suchten wir die Toiletten auf, um einige Angsttropfen los zu werden und um uns, nach dem Essen, zu säubern.
Wenig später begleiteten wir unseren Gastgeber zu den beiden Hubschraubern, die hier auf dem Flug Deck, in der Sonne glänzten. Wir teilten uns auf und natürlich fiel die Auswahl von uns beiden und Stefan, auf unseren Gastgeber. Alexander und Dana, wollten an unserem kleinen Flug nicht teilnehmen und blieben mit unserem Betreuer an Bord der Yacht.

Nach dem Einsteigen gurteten wir uns an und setzten die Headsets, für die Verständigung auf. Nach einem kurzen Funktionstest fingen die Rotorblätter an sich zu drehen. Wenig später startete der erste Hubschrauber mit uns an Bord. Am Anfang spürte ich noch ein Kribbeln in der Magengegend, das sich aber nach und nach legte. Es war ein Traum, wenn man aus dem Fenster blickte und große Schwertfische sah. Über mein Mikrofon fragte ich unseren Gastgeber, „Exzellenz, haben sie keine Angst, vor den Piraten, die hier ihr Unwesen treiben?“ Er entgegnete uns, ohne lange nachzudenken, „Meine Yacht ist ausreichend geschützt gegen solche Überfälle. Bisher haben die Piraten noch immer unsere Schiffe in Ruhe gelassen.“ Nach geschätzten dreißig Minuten setzte unser Hubschrauber, wieder auf dem Landedeck auf und wir stiegen gemeinsam aus. Dabei reichte er uns die Hand, damit uns nichts passiert. Wir verließen das Flug Deck, weil der andere Hubschrauber noch landen musste. Wenig später trafen wir uns wieder auf dem Sonnendeck. Herr Taler zeigte uns seine Aufnahmen, die er mit dem Fotoapparat gemacht hatte und unser Gastgeber nickte oder schüttelte den Kopf, nach dem zeigen der Aufnahmen. Diese Bilder löschte unser Ex-Chef sofort. Wir wollten die Gastfreundschaft von Scheich H*mdan bin Z*yed Al N*hyan nicht überstrapazieren und einen bestimmten Intimbereich wahren.

Wir genossen den Sonnenschein, bei anregenden Gesprächen und Obst, sowie Getränken. Dabei fragte er uns, „Wenn die Eröffnung ihrer Vertretung in Abu Dhabi beendet ist, würden sie mich besuchen kommen, oder gibt es bereits andere Einladungen?“ Mit einem Lächeln entgegnete ich ihm, „Exzellenz, soweit ich weiß, gibt es noch keine weiteren Einladungen und wenn unsere beiden Häuptlinge nichts dagegen haben, würden wir ihre Einladung gern annehmen. Es kommt aber auch darauf an, wann unser gemeinsamer Rückflug nach Hause geplant ist und welche Besuche noch weiter anstehen. Wir beide sind in dieser Hinsicht, etwas Pressescheu geworden, wenn ich an Pressekonferenzen vor und nach unseren Besuchen denke. In Deutschland kann man schnell einen Shitstorm entfachen, wenn man mit seiner Meinung nicht mit dem Strom schwimmt.“ Er schmunzelte nur nach meiner Antwort und entgegnete mir nach einigen Sekunden, „Das ist hier auch nicht anders. Es gibt nur einen kleinen, aber feinen Unterschied, der darin besteht, dass wir zu den Herrscherfamilien zugehören und man dadurch etwas gefeit ist, gegen solche Anfeindungen.“

Als die Sonne sich am Horizont verkrümelt hatte, wurde es langsam kühler und wir verließen das Sonnendeck. Nach der Verabschiedung von unserem Gastgeber gingen wir zurück in unsere Kabinen. Andrea und Alexander folgten mir und nach dem Schließen der Tür holte ich meinen Laptop heraus und startete das Zauberding der Technik. Die beiden hatten inzwischen Platz genommen, an einem Tisch und wir beschäftigten uns mit einer Eröffnungsrede für Abu Dhabi. Andrea sagte zu meinen Aktivitäten, „Zuerst melde ich mich zu Hause und dann helfe ich dir. Schreib ein paar Stichpunkte auf und wir basteln gemeinsam an den Text. Ich vermute, dass die beiden Chefs, mal wieder nichts auf die Reihe bekommen haben und auf unsere Lorbeeren warten.“ Wenn ich ehrlich zu mir selbst war, hatte ich den gleichen Gedanken. Es klappte nach dieser Methode hervorragend, weil Alexander mitmischte und weil seine Kommentare in den Text mit einflossen. Nachdem das geschafft war, beendeten wir unser kleines Meeting und Alexander verließ uns. Meine Schwester schaute inzwischen TV und fragte plötzlich, „Kannst du dir vorstellen, dass der neue Traumschiffkapitän der Silberfisch ist? Der Sender, der laut eigener Werbung mit dem Zweiten besser sieht, hat bestimmt eine Augenklappe bei dieser Wahl aufgehabt.“ Ich entgegnete ihr, „Wenn der Herr Rademann und Herr Rauch sich im Himmel treffen, haben sie wenigstens etwas zu lachen. Wenn ich mich nicht irre, fährt die renovierte Deutschland nur noch im Sommer für Reisende. Im Winter hat der Kahn Kultstatus für Studenten, als schwimmender Campus, nachdem er an die Amis verscherbelt wurde.“

Andrea verließ mich kurz und sagte, bevor sie ging, „Ich komme gleich wieder. Abschließen deiner Tür hat keinen Sinn, weil ich inzwischen den Zweitschlüssel habe. Außerdem habe ich in meinen Koffer immer einen Dietrich und einen rumänischen Türöffner, Marke Stemmeisen mit.“ Die Klette wollte sich für die Nacht wieder einnisten, dachte ich noch kurz, bevor ich das Bad aufsuchte. Als ich wieder zurückkam, aus dem Bad, lag sie doch tatsächlich schon in meinem Bett und sagte, „Die Kabinentür ist schon verschlossen und jetzt folge mir artig in das Heiabettchen.“ Nach meinem kurzen Auflachen, folgte ich ihren Wunsch. Die kleine Sex Tante hatte einen doppelten D*ldo zwischen ihren Beinen und fing an, wie ein Krake mit Streicheleinheiten mich gefügig zu machen. Am Anfang wehrte ich mich noch kurz, aber als ich eine bestimmte Erregung spürte, war diese Hemmschwelle in mir, überwunden. Andrea war wirklich gut, als sie mich beglückte mit ihrem Sexspielzeug und als ich ihre Brüste leicht massierte und mit dem Mund bearbeitete, hatte es uns beide erwischt. Mehrere Wellen durchfluteten unsere Körper und endeten im Orgasmus für uns beide. Nach einer kurzen Entspannungsphase suchte sie sich den Platz neben mir und hauchte leise, „Wenn du nicht lieb zu deiner Schwester bist, dann gibt es noch die Verwöhnung von hinten.“ Kurze Zeit später spürte ich ihren gleichmäßigen Atem in meinem Rücken und die leichten Sägewerksgeräusche. So richtig konnte ich mich in meinem Bett nicht bewegen, weil ihre Hand, auf meinem Körper lag.

Der nächste Morgen brachte eine Überraschung für mich. Als ob ich das Ganze nur geträumt hatte, Andrea war verschwunden. Im Bad machte ich mich fertig für den Tag, um anschließend noch meine Sachen einzupacken. Es war inzwischen der 31. Dezember und das bedeutete Abschied von der Yas. Wenn der Zeitplan noch stimmte, würden wir spätestens gegen Mittag, Abu Dhabi erreichen. Es klopfte an der Tür und nach meinem „Herein“ erschien Stefan und sagte zu mir, „Klaudia wir müssen zum Frühstück. Der Privatsekretär wartet schon auf uns.“ Nach meinem kurzen Schulterzucken entgegnete ich ihm, „Es war doch keine Zeit ausgemacht. Ich komme natürlich sofort mit.“ Ich folgte ihm zu den Anderen, die noch vor der Eingangstür auf mich warteten. Andrea begrüßte mich mit, „Wenn man älter ist, braucht man länger im Bad, um die Falten zu übertünchen.“ Ohne dies zu kommentieren begrüßte ich die restliche Minidelegation und wir gingen zum Frühstück. Dort wurden wir von unserem Gastgeber begrüßt und nach dem Einnehmen unserer Plätze sagte er, „Wir werden in etwa einer Stunde den Hafen von Abu Dhabi erreichen. Die Passformalitäten wird mein Sekretär für sie übernehmen und dann heißt es Abschied nehmen, von meinem kleinen Schiff. Sie werden mit Fahrzeugen unserer Regierung in ein Hotel gebracht und von dort nach einer Erholungspause pünktlich zum Flughafen gefahren. Dort treffen sie dann die anderen Mitglieder ihrer Delegation. Ich entgegnete ihm, „Sehr geehrte Exzellenz, ich weiß gar nicht, wie ich ihnen danken soll, für die uns erwiesene Gastfreundschaft und den Zeitaufwand für die ganze Organisation. Wir werden immer in ihrer Schuld sein. Danke für alles.“ Nach einem kurzen Lächeln entgegnete er mir, „Wenn die drei Damen es schaffen mir einen persönlichen Besuch in meinem bescheidenen Obdach abzustatten, wäre ich vollkommen zufrieden.“ Wir nickten nur als Zustimmung.

Nach dem opulenten Mahl und dem reinigen der Hände sagte ich zu den anderen, „Meine Koffer sind bereits gepackt und ich habe jetzt Freizeit.“ Nach diesen Worten fragte mich unser Gastgeber, „Würden sie mir das Vergnügen bereiten, auf dem Sonnendeck die restliche Zeit zu verbringen, bei anregenden Gesprächen?“ Natürlich stimmte ich sofort zu und ging mit ihm, nachdem die Frühstückstafel aufgehoben war, auf das betreffende Deck. Die Sonne lächelte uns zu und man konnte bereits die Landschaft der VAE betrachten. Wir beide redeten über wirtschaftliche und persönliche Sachen. Als er mich fragte, „Sie haben mit ihrer Schwester das Bundesverdienstkreuz bekommen. Darf ich fragen, wofür?“, entgegnete ich ihm, „Das war für mein soziales Engagement in Bezug auf den Bau und Förderung eines Kindergartens, auf meinem Grundstück.“ Und „Wir hatten den Platz und nach dem Umzug unserer Autowerkstatt, war das Gebäude ungenutzt.“ Er betrachtete mich kurz und fragte weiter, „Sie waren mal sehr erfolgreich in Talk Shows. Warum ging diese Ära zu Ende?“ Und „Wenn sie einen Vertrag für ähnliche Sendungen bei uns bekommen würden, hätten sie Interesse?“ Dieses Mal brauchte ich nicht lange zu überlegen und entgegnete ihm, „Die Zeit für meine Familie wurde immer knapper und ohne diese, erschien mir der Sinn des Lebens nicht mehr so hoch. Wissen sie Exzellenz, in ihrem Raum gibt es bestimmt bessere Talkmaster und für mich und Andrea würde dass eine große Lernaufgabe bedeuten. Wir kennen sehr wenig über ihre Mentalität, ihrem Glauben und Hierarchien. Außerdem würde uns ihr befreundetes Land Saudi Arabien in riesige Probleme verwickeln, weil es dort nur beschränkte Rechte für Frauen gibt und die türkischen Ereignisse, auf uns abstoßend sind.“ Er hatte mich verstanden und bedankte sich für meine Offenheit mit den Worten, „Sie sind hochintelligent und das nicht nur in Wirtschaftsfragen. Dieses bewusste Land lebte jahrelang unter feudalistischen Verhältnissen und einiges was dort geschieht, ist nicht im Sinn vieler arabischer Länder. Es wird noch eine geraume Zeit dauern, bis es auch bei uns diese Standards gibt.“

Inzwischen begrüßte uns die Silhouette von Abu Dhabi und die Crew der Yacht bereitete das Anlegen im Hafen vor. Aus diesem Grunde verließen wir das Sonnendeck und trennten uns. In meiner Kabine erfrischte ich mich kurz und nahm mein Handy in die Hand. Meine Eltern und die Familie hatten sich gemeldet. Jedenfalls antwortete ich noch kurz über WhatsApp und gab meinen Pass dem persönlichen Sekretär unseres Gastgebers, der mich aufsuchte. Nach weiteren fünf Minuten traf sich unsere kleine Abordnung am Heck des Schiffes, nachdem alle ihre Koffer vor die Kabinentür gestellt hatten. Die Yacht lag bereits vor Anker, an ihrem angestammten Anlegeplatz und auf der Kaimauer parkten bereits zwei Limousinen und ein Kleintransporter, der Regierung. Das konnte man am Kennzeichen deutlich sehen. Unser Gastgeber verabschiedete sich von uns mit den Worten, „Wir werden uns morgen wiedersehen, bei der Eröffnung ihrer Vertretung. Ich bedanke mich für ihren Aufenthalt an Bord und die vielen informativen Gespräche, die etwas zu dem gegenseitigen Verständnis unserer unterschiedlichen Kulturen, beigetragen haben.“ Und „Die Regierung unseres Landes hat für ihre gesamte Delegation das Hotel Zaya Nurai Island gebucht, weil wir glauben, dass dort die entsprechende Ruhe für ihre Erholung herrscht.“ Ich entgegnete ihm, „Sehr geehrte Exzellenz und Scheich, wir bedanken uns recht herzlich für ihre Gastfreundschaft, die ewig in unseren Herzen einen Platz einnimmt. Wir freuen uns bereits jetzt schon, dass sie uns besuchen kommen und versprechen ihnen, immer ein offenes Ohr für sie zu haben.“

Bevor wir einstiegen in die bereitgestellten Fahrzeuge winkten wir noch mit Taschentüchern der Mannschaft und unserem Gastgeber zu. Es ging bis zur Hafeneinfahrt und dort wurden unsere Pässe wieder ausgehändigt. Der Sekretär unseres Scheichs, verabschiedete sich von uns mit den Worten, „Es war eine große Ehre für mich, dass ich einen kleinen Beitrag geleistet habe, für das Wohlbefinden unserer Gäste.“ Und „Mitarbeiter des Hotels werden sie nach ihrer Ankunft abholen und sie begleiten.“ Wir bedankten uns bei ihm für die führsorgliche Betreuung und mit einem angedeuteten Kuss und einem Händedruck war das nur noch eine kleine Episode. Unser Konvoi fuhr quer durch Abu Dhabi, zur Anlegestelle eines Schnellbootes. Auf den hochfrequentierten Straßen begleitete uns eine Eskorte, die für eine freie Fahrt sorgte. Dana sagte leise zu mir, „Das ist hier alles ein Traum für mich. Danke Chefin für diese tollen Erlebnisse. Wenn ich das meinen Kommilitonen an der Uni erzähle, glauben die, dass ich Scheherezade bin und Märchen erzähle.“ Schmunzeln musste ich schon über ihre Worte und sagte kurz danach, „Sollte die Zeit wirklich reichen und es kommt zu einem Privatbesuch, dann siehst du traumhafte Gärten und Paläste, die vom Reichtum und Glanz des jeweiligen Herrschers zeugen.“ Und „Deine Kinder werden dir später bestimmt aufmerksamer zuhören.“

Unser kleiner Konvoi stoppte an der Anlegestelle des Schnellbootes nach Saadiyat Island und die Crewmitglieder beschäftigten sich mit unseren Koffern. Nach unserem Dankeschön an die Fahrer der Limousinen kletterten wir an Bord des Bootes, wo es ein Glas Champagner zur Begrüßung gab. Stefan hielt unsere Hände beim Einsteigen und nach dem Einnehmen der Plätze ging es weiter, zu einer kleinen vorgelagerten Insel vor Abu Dhabi. Die ganze Überfahrt dauerte etwa 45 Minuten und voller Erwartung betraten wir, nach dem anlegen, den Anlegesteg. Auch hier wurden wir herzlich empfangen und der Hotelchef begrüßte uns persönlich mit den Worten, „Es ist eine große Ehre für mich, Gäste unserer Regierung in unserem Haus begrüßen zu dürfen. Wir werden alles tun, um ihre Wünsche zu erfüllen. Herzlich Willkommen im Paradies.“ Nach dem Schweifen meines Blickes sagte ich zu Andrea, „Das ist hier wirklich das Paradies, nur mit dem Unterschied, es gibt hier keine Apfelbäume und Schlangen. Mal sehen, ob der Schöpfer hier noch auf einer Hängematte liegt.“ Andrea entgegnete mir, „Von hier aus, können wir das Silvesterfeuerwerk sehr gut beobachten. Ich hoffe doch, dass du ein paar Blitzknaller und Raketen in deinem Koffer mitgenommen hast.“ Dana und Stefan lachten und anschließend sagte Stefan, „Deine Schwester nimmt keine Knallkörper mit und wenn überhaupt, kommen die erst am späten Nachmittag an.“

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1920 mit 1 275 279 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben.
1311. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 28.01.19 14:26

Hi Katrin-Doris,

so langsam müssen die Scheichs eine Wartenummer ziehen, damit
beide Schwestern mal einen ein Besuch in deren Harem machen.
Danke für deine Fortsetzung.

LG
Drachenwind
1312. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlterLeser am 28.01.19 19:10

Halihalo Katrin,
Lese deine Story weiter mit nur dauert es immer sehr lange, vergesse leider
sehr viel und muss häufig wiederholt den Text lesen, so erklärt sich mein
Schweigen. Werde aber hin und wieder auch meinen Senf zur immer noch
sehr schönen Story schreiben.

Danke dir für den Fleiß.
Wenn du auch nicht immer von mir eine Antwort erhältst, sollst du wissen ich lese weiter mit, aber es dauert.
Soviel für den Moment
Liebe Grüße und alles Gute für Dich vom
Horst (dem alten Leser)

♦♦ ♥♥ ♦♦
1313. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 30.01.19 18:14

Hallo Katrin ,
es macht großen Spass die Geschichte zu lesen.
Den Witz zwischen unseren beiden Protagonistinnen ist schon etwas einmaliges. Vielen Dank dafür.
VLG Alf
1314. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 30.01.19 21:23

Hallo Katrin.

DAnke für den nächsten TEil.

Diesmal konnten die 2 hübschen ja nur wenig Unfug machen.
Mal schauen, ob das im nächsten Teil mehr wird.

LG Rainman
1315. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 30.01.19 23:02

Hallo Katrin,

vielen lieben Dank das mich und uns mit einem neuen ruhigen aber auch spritzigen und mit Frotzeleien gespickten neuen Teil Deiner tollen Geschichte. Toll was Du da wieder an Gedanken verpixelt hast. Du und Deine Gedanken ihr beide haltet diese Geschichte frisch, jung und immer wieder mitreisend.

Da die Yacht ja so groß ist macht sich Klaudias leichte Seekrankheit hier glücklicherweise nicht bemerkbar. So können sie zwar ohne ihre Männer die Überfahrt genießen. Dies liegt natürlich auch an der Gesellschaft welche für alle Seiten gewinnbringend ist. Dana bekommt neben einer kleinen Einführung in die Arbeitswelt unserer beiden auch noch einige tolle Erlebnisse von denen sie noch ihren Enkeln erzählen kann. Bahnt sich da etwas an wenn sie und Alexander auf der Yacht bleiben während die anderen sich das Meer von oben betrachten. Herr Taller wird da ja schon fast zum Hofberichterstatter, aber meistert auch das mit bravour. Mit dem Speedboot zum Hotel das zeugt vom Luxus der in diesem Land ja schon fast Programm ist. Nun ist dann auch wieder die ruhigere Zeit vorbei den der Rest der Delegation ist ja da und der Terminplan prall gefüllt. Mal schauen wie viele graue Haare unsere beiden den Protokollanten verschaffen. Aber wie heißt es: Der Erfolg rechtfertigt die Mittel.

Schade das es nur eine fiktive Geschichte ist. Aber Du schaffst es mit Deinem Können das man in die Geschichte gezogen wird und schon mit wenigen Worten sich die Umgebung vorstellen kann. So kommt es einem vor als ob man dabei war oder zumindest einen Film in Dolby Surround gesehen zu haben. Vielen Dank das Du die viele Zeit und Arbeit in diese Geschichte für uns steckst. Bleib Gesund und uns noch lange schreibend erhalten.

Liebe Grüße,
Der Leser.
1316. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 07.02.19 20:04

Vor der großen Pause (Urlaub) gibt es den nächsten Teil. Danke sage ich an:Drachenwind, Alter Leser,AlfvM, Rainman und Der Leser.
Wie immer wünsche ich, viel Spaß beim lesen...

Teil 195 Unser Hotel und Silvester in Abu Dhabi

Unser gemeinsamer Weg führte zum Empfang dieses Traumhotels. Hier angekommen, meldeten wir uns an und nahmen die entsprechenden Schlüssel in Empfang. Andrea betrachtete mich dabei kurz und sagte, „Irgendwie hat man hier zu viele freie Beach Villen, wenn ich die entsprechenden Nummern auf den Schlüsseln sehe.“ Leise entgegnete ich ihr, „Ich vermute, dass man ohne große Probleme sich untereinander besuchen kann. Lass uns erst einmal die Lage sondieren und dann sehen wir weiter.“ Zu dem freundlichen Herrn an der Rezeption gewandt, fragte ich ihn, „Wir müssen gegen 15:45 Uhr am Flughafen sein. Müssen wir dahin schwimmen oder gibt es einen Plan, den wir nicht kennen?“ Mit einem Lächeln im Gesicht, der seiner arabischen Gastfreundschaft alle Ehre machte, sagte er zu uns, „Sie werden mit unserem Schnellboot um 15:00 Uhr an Land gebracht und von dort aus geht es dann mit zwei Limousinen zum Flughafen. Über den VIP Eingang erreichen sie pünktlich ihre Delegation und wenig später, auch die Vertreter unserer Regierung.“ Inzwischen waren unsere Koffer schon verschwunden und ein junger Mann erschien in unserer Runde. Der sagte, nach einem kurzen Räuspern, „Wenn die Herrschaften soweit sind, werde ich sie mit dem E-Mobil zu ihren Villen fahren, die direkt am Strand liegen.“ Andrea entgegnete ihm, „Na dann, hinein ins Vergnügen und hoffentlich sind die Batterien des E-Mobil auch geladen.“

Nach dem Platz nehmen, auf diesem Fahrzeug Gefährt das ein Sonnendach hatte und dessen Batterien durch Solarmodule geladen wurde, fuhren wir den kurzen Weg zu unseren Quartieren. Das war schon verrückt, wenn man diese Gebäude betrachtete, weil sie mit der Natur im perfekten Einklang waren und trotzdem ein zauberhaftes Ambiente boten. Unser Hotelbegleiter öffnete jedem von uns die Tür und sagte zu mir, bevor er das Gleiche mit den anderen der Minidelegation zelebrierte, „Sie finden auf dem Schreibtisch alle notwendigen Informationen in deutscher Sprache. Sollten sie weitere Wünsche haben, wählen sie bitte die 800 auf dem Telefon.“ Ich entgegnete ihm, „Danke für die vielen Informationen und für ihren erbrachten Service.“ Nach dem Eintreten in meine kleine Villa, betrachtete ich mir etwas die Einrichtung. Das alles war eine Augenweide und bei meinem Umsehen, erblickte ich auch meine Habseligkeiten, fein säuberlich abgelegt.

Also, war als erstes das ausräumen der Koffer angesagt. Die entsprechende Kleidung wurde gleich in die Schränke verteilt, oder sagt man, eingeräumt? Nach dieser Arbeit legte ich mich auf das Doppelbett und studierte die Informationen, vom Schreibtisch. Es gab hier W-Lan und das bedeutete für mich, melden zu Hause. Seltsamer Weise fand ich keine Meldung von Michael, sondern nur von meinen Eltern und den Kindern. Hat der alte Schlingel seine Ehefrau vergessen? War alles nur geheuchelt, beim Abschied? Nach dem beantworten der Meldungen öffnete ich meine Tür, nach draußen und blickte auf einen Pool, der ungefähr 25 qm groß war. Eine Sonnenterrase mit Feuerstelle, sowie eine Dusche vervollständigten das Ambiente dieses Gartens. Davor gab es einen feinen Sandstrand und das Meer mit Türkisblauen Wasser.

Allein dieser Ausblick, war Entspannung pur, wenn Andrea nicht gerade aus der Nachbarschaft gesagt hätte, „Diese Kerle, kaum ist man von zu Hause weg, schon stellen sie die Kommunikation ein. Das ist ja wie bei der DB, wenn man auf dem Bahnsteig steht und keine Durchsage gemacht wird.“ Ich musste laut auflachen und sagte zu ihr, „Lass uns baden gehen, hier kann man noch ungestört mit Bikini baden. Natürlich nur, wenn deine Fettpölsterchen nichts dagegen haben. Vielleicht wirst du ja ein paar Milligramm davon los.“ Meine Schwester stimmte sofort zu und trommelte die anderen Mitglieder unserer Delegation übers Telefon zusammen. Für solche Aktionen, wie die Verbindung mit den anderen Villen hatte sie ein Gespür. Während des Umziehens signalisierte mein Handy eine neue Nachricht. Natürlich war ich neugierig und betrachtete mir das Display. Da stand, „Herzlich Willkommen in den VAE und wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Euch am Flughafen.“ Gezeichnet war die Nachricht von Dagmar und Marko. In diesem Moment dachte ich kurz daran, noch ein nachträgliches Hochzeitsgeschenk zu kaufen, bevor sie in Abu Dhabi landen, nach der Kurzmitteilung aus dem Flugzeug.

Nach dem Umziehen ging ich mit Andrea und den anderen direkt zum Strand. Auf den kurzen Weg dahin sagte Stefan, „Jetzt habe ich doch glatt die Rettungsboje, a la Baywatch vergessen, um die ganzen Nichtschwimmer zu retten.“ Lachend entgegnete ich ihm, „Dieses Ding brauchst du doch selbst, weil deine Seepferdchen Prüfung schon eine Ewigkeit zurück liegt. Außerdem wolltest du am Strand die Ameisen zählen und nicht die Zeit auf dem fehlenden Rettungsturm verbringen.“ Stefan entgegnete mir, „Also Chefin, ich habe schon mit dem Fahrrad eine kleine Erkundungstour gemacht und nicht nur die Kaffeemaschine von N*spresso, oder das B*se Soundsystem getestet.“ Mich konnte er damit nicht meinen und als er sagte, „In dieser Villa gibt es lauter Sachen, die in den Bereich Luxus eingeordnet werden können. Der Marmor im Bad, die hochwertigen Fließen im und am Pool, dazu die gesamte Einrichtung, das hat bestimmt einiges gekostet.“ Und „Beim nächsten Gespräch über eine Gehaltserhöhung bei Reiner werde ich nur sagen, denk bitte an Abu Dhabi. Wenn mein Haus, der Villa dort gleicht, dann brauche ich nicht zu streiken.“ Mit einem Lächeln sagte Alexander zu ihm, „Du bist doch auch ein Beamter des Bundeslandes und damit entfällt das Streikrecht. Also nix mit Verdi und Co KG und der Berliner Finanzsenator M*ller ist nur teilweise zuständig für dich. Aber der ist pleite und sexy, wie sein Bundesland. Weil er ja zu Wowis Berlinnachfolger und BER-Nachfolger gehört.“ Nach diesen flotten Sprüchen mussten alle mal wieder lachen.

Jedenfalls war es ein Spaß in dem warmen Wasser etwas herum zu schwimmen. Dabei wurde viel herum gealbert und unsere beiden Ex-Chefs beteiligten sich an dieser Gaudi. Hier gab es keine stellvertretende Ministerin, hier gab es nur Andrea und Klaudia, die nur Blödsinn im Kopf hatten. Nach einigen Runden Schwimmen suchten wir den Strand auf und Andrea sagte zu mir, „Bernd hat sich nicht gemeldet. Nur meine beiden Zwillinge und meine Mutti. Die beiden Turteltauben schippern immer noch in den südlichen Gefilden herum.“ Ich entgegnete ihr, „Bei mir ist es auch nicht anders. Die beiden sind nach dem Motto, aus den Augen, aus dem Sinn, unterwegs. Vielleicht sollten wir in der nächsten Zeit, mal wieder ihre Anrufe ignorieren.“ „Gute Idee“, sagte Andrea als Antwort auf meinen Vorschlag. Heinz sagte plötzlich, nach einem kurzen Blick auf seine Armbanduhr, „Wir müssen zurück zur Unterkunft, sonst schaffen es unsere drei Vorzeigedamen nicht, rechtzeitig fertig zu sein und müssen im Bikini zum Flughafen. Das macht bestimmt einen tollen Eindruck in diesem Aufzug im VIP Bereich aufzutauchen.“ Er hatte vollkommen Recht und wir drei Damen übten schon mal für den Ironman in Hawaii in der Kurzversion, indem wir einen kleinen Wettlauf veranstalteten. Im Bad musste ich erst einmal etwas verschnaufen. Wenigstens war Andrea in der anderen Villa nebenan, sonst hätte sie in einer abgewandelten Form eines Schlagers, „Es steht ein Pferd im Bad“, gesagt. Die Zeit reichte trotzdem noch, um Klaudias Aussehen auf Hochglanz zu bringen. Tunen oder Stylen heißt das wohl bei Frauen und in diesem Metier war ich Spitze, sogar unter Zeitdruck. Beim Anstecken des Bundesverdienstkreuzes hätte ich mich beinahe gepiekst. Ich vermutete, dass es wieder einen Palaver-Empfang geben wird.

Mit Andrea und Stefan zog ich los zum Empfang, um mich mit den anderen zu treffen. Meine Schwester hatte ihren Orden auch angesteckt und sagte nur kurz, „Wer hat, der hat.“ Dana hatte sich ebenfalls hübsch gemacht und unsere Herrenbegleitung sah richtig schick aus. Sie hatten Anzüge an, mit Krawatten und passenden Hemd. Dann schlenderten wir mit einigen anderen Gästen, die uns musterten wegen der Orden, welche durch ihre Farbgebung in rot/weiß etwas auf unseren Kleidern auffielen, zum Anlegeplatz des Schnellbootes. Wir hatten beide ähnliche, die Schulter bedeckende, in Türkis und in einem blauen Farbton gewählt. Nach dem Betreten des Bootes, wieder mit Hilfestellung von Stefan, sagte ich zu Alexander, „Das war jetzt die Erholungszeit und wenn deine Chefin auf der großen Weltbühne erscheint, dann läuft es anders.“ Unser junger Pressevertreter schmunzelte kurz über meine Worte und sagte anschließend, „Karin ist nicht unbedingt eine gute Freundin von ihnen, oder?“ Andrea klärte ihn über unsere Verhältnisse untereinander etwas auf. Sie verschwieg dabei keine Crashs und Verhaltensregeln von Karin, die zu unserer Meinung über sie geführt haben. Sie sagte aber zum Abschluss, „Wir werden zwar keine Freundinnen mehr, sind aber geachtete Kolleginnen, wenn sie uns nichts vorschreibt.“ Alexander hatte Andrea verstanden und sagte zu uns, „Eigentlich ist sie ja nur für die Minister und dem Ministerpräsident zuständig und für deren Mitteilungen. Wobei ihre Arbeit hauptsächlich darum gehen soll, die entsprechende Politik, gut zu verkaufen.“

An Land angekommen, half uns Stefan wieder beim Aussteigen. Wieder erregten wir Aufsehen, weil wir gleich in die Limousinen einstiegen, deren Türen bereits geöffnet waren. Erst wollte ich den anderen Gästen noch eine sogenannte lange Nase mit beiden Händen machen, ließ es aber aus Anstandsgründen sein. Die Leute hatten bestimmt genug damit zu tun, zu überlegen, welche C-Promis aus dem Dschungelcamp raus geflogen waren, die entweder mit einem Sonnenstich, oder eben in dieser Aufmachung durch die Gegend rannten. Sie selbst waren eher Sommerfrisch gekleidet und blickten noch eine Weile hinter uns her. Unsere beiden Limousinen hatten, nach unserem Einsteigen, inzwischen eine Begleiteskorte und hielten vor dem VIP Eingang des Flughafens von Abu Dhabi. Nach dem Aussteigen gingen wir durch eine Gasse von Sicherheitsleuten direkt zum Ankuftsflugsteig von Emirates Airways aus Halle/Leipzig. Herr Taler sagte, auf dem Weg dorthin, zu uns, „Wir werden, nach der Landung, bestimmt zu einer Pressekonferenz geleitet. Darauf könnte ich bei betandwin wetten und den großen Gewinn abräumen.“ Mit einem Lächeln entgegnete ihm Stefan, „Da wird die Quote bestimmt nicht sehr hoch sein, weil wir alle Gäste der hiesigen Regierung sind.“ Ein Sicherheitsbeamter öffnete für uns einige Türen des sogenannten Sicherheitsbereiches, so dass wir unsere andere Delegation nach der Passkontrolle treffen konnten.

Am Treffpunkt angekommen, hieß es warten. Zuerst erschienen unbekannte Leute an der Stelle, wo wir gemeinsam warteten. Ich fragte deshalb Stefan, „Kommen diese Passagiere aus der Ökonomieklasse und wo bleiben unsere Suppenhühner? Stehen oder warten wir an der falschen Stelle?“ Stefan entgegnete uns, „Chefin, ich weiß zwar nicht, was die Verantwortlichen der VAE geplant haben, aber ich würde das „gemeine“ Volk zuerst aussteigen lassen und dann erst die Regierungsgäste. Damit erfüllt man viele Sicherheitsaspekte auf einen Schlag.“ Da sich eine gewisse Unruhe in mir breit machte, auf Grund des Wartens, erwiderte ich ihm, „Du willst also damit ausdrücken, dass hier nicht das tapfere Schneiderlein wartet und sieben auf einen Streich macht.“ Etwa eine Minute später sah ich Reiners Angstlocke nach oben stehen und der war Leithammel der Horde, die ihm ihm folgte. Als Andrea plötzlich aufquiekte, sagte ich zu ihr, „Die Schlachtbank für importierte Suppenhühner ist nicht auf dem Flughafen.“ Sie entgegnete mir, „Zwick mich mal. Wenn ich richtig gesehen habe, gehören unsere beiden Männer Reiners Delegation an.“ Ich brauchte sie nicht mehr zu kneifen, weil die Delegation inzwischen bei uns angekommen war und es eine Begrüßungsorgie gab. Der Grund dafür waren natürlich unsere beiden Ehemänner, Dagmar und Marko, sowie Madeleine und Joachim. Reiner sagte nur zu uns, „Nach Absprache mit Scheich Ch*lifa habe ich unsere Delegation etwas erweitert. Ich hoffe es ist in euren Interesse und ihr habt nichts dagegen.“ Andrea antwortete für mich mit, „Das war der erste gute Geistesblitz von dir, seit langen.“

Inzwischen hatte sich ein Vertreter der Regierung zu uns gesellt und der sagte zu unserer Delegation, „Meine sehr verehrten Gäste, so wie üblich, bei Empfängen unserer Regierung werden wir zuerst eine Pressekonferenz besuchen. Hier sind alle Fernsehstationen der arabischen Welt vertreten und natürlich auch Scheich Ch*lifa mit einigen anderen hochrangigen Vertretern unserer Wirtschaft und Politik.“ Und „Ich bitte sie höflich, mir zu folgen in den bescheidenen Saal der Pressekonferenz. Danke.“ Wir verließen unseren Standort und folgten dem Vertreter durch mehrere Sicherheitstüren, um wenig später in dem geschmückten Saal der Pressekonferenz anzukommen. Diesen Weg legten Andrea und ich Hand in Hand mit unseren Männern zurück. Hier war ja was los. So viele Logos von Fernsehstationen habe ich noch nie gesehen und darum sagte ich leise zu Kurt, „Die warten bestimmt auf deine Rede. Wie ich dich kenne, hast du diese bestimmt an Reiner weiterdelegiert. In dieser Beziehung bist du wie meine Schwester.“ Kurt schmunzelte nur und entgegnete mir leise, „Karin hat mit Reiner die Rede im Flugzeug vorbereitet und ich habe mich da raus gehalten. Übrigens war ich nochmal im Ministerium und habe etwas sehr Interessantes festgestellt. Es gibt da bei Maria im Büro, was Hierachiemäßig gesehen bei mir stehen müsste.“ Mit einem Lächeln entgegnete ich ihm, „Falls du den Geschirspüler meinst, habe ich festgelegt, dass du mit einem Abtrockenhandtuch besser zurechtkommst, als mit einem hochmodernen Spüler, bei den vielen Einstellmöglichkeiten. So etwas verwirrt dich doch nur und zu Hause bedienen deine Frau oder deine Tochter das Wunderwerk, von einem Spüler.“

In dem Saal gab es ein Podium mit den entsprechenden Platzkarten. Ein Blitzlichtgewitter ging auf uns hernieder, als Scheich Ch*lifa und Scheich H*mdan bin Z*yed Al N*hyan unsere Delegation begrüßten. Dabei musterte unser Schiffsgastgeber unsere Ehemänner etwas genauer und sagte leise zu Bernd und Michael, „Es ist mir eine große Ehre, sie beide zu treffen. Jetzt kann ich auch verstehen, dass ihre Frauen die Familien, gegenüber einiger sehr lukrativen Angebote von uns, vorziehen.“ Es war für Andrea und mich nur ein kurzes Glück, weil wir mal wieder auf dem Podium Platz nehmen sollten. Wir folgten Reiner, Kurt, Karin, Alexander und Dagmar mit den beiden gastgebenden Scheichs auf unsere Plätze. Nach dem Hinsetzen wurde es sehr still im Raum und man konnte deutlich die Geräusche der Fernsehkameras vernehmen. Scheich Ch*lifa hielt als erster seine Eröffnungsrede und sagte etwas zu den Gründen dieses Treffens mit den Vertretern unseres Bundeslandes. Bevor Reiner seine Rede hielt, wartete er den Beifall ab, der nur langsam verebbte. Seine Rede war gespickt mit den Ergebnissen von gemeinsamer Forschung und wirtschaftlicher Zusammenarbeit. Während seiner Rede dachte ich kurz daran, wo so ein seltsames Formel Eins Rennen hinführen kann und welche Folgen sich daraus entwickelt hatten.

Nach den beiden Eröffnungsreden begann das übliche Frage- und Antwortspiel. Nach den Fragen an unsere Gastgeber und Reiner oder Kurt waren natürlich auch Andrea und ich dran. Ein Journalist fragte uns beide, „Sie sind beide in der arabischen Welt keine Unbekannten mehr. Was halten sie von einem Engagement, von ihnen, bei einem Sender in unseren Ländern?“ Andrea schaute mich etwas aufgeschreckt an und ich sagte zu dem Mann, „Wenn sie mir gleich ein Mikrofon leihen, bekommen sie die Antwort sofort.“ Ich stand auf und ging vom Podium, ließ mir ein Mikrofon geben und stoppte bei Michael. Ich sagte zu ihm, „Mein Schatz, der Mann hat gefragt, ob ich auswandern will, für einen stressigen Job. Lässt du dieses zu, nachdem wir uns vor unserer Hochzeit geschworen haben, nie lange getrennt zu sein?“ Der sagte laut und deutlich, „Da bin ich genauso dagegen, wie unsere Zwillinge zu Hause. Ich liebe dich und vermisse dich schon so genug, wenn du für das Bundesland aktiv bist.“ Nach Michaels Antwort sagte ich noch in das Mikrofon, „Ich hoffe, dass ihnen diese Antwort reicht und bei meiner Schwester verhält es sich ähnlich. Über unser Familienglück kann ihnen bestimmt Scheich Ch*lifa eine Auskunft geben, der bei uns zu Hause einmal Gast war.“ Unter tobenden und lang anhaltenden Applaus, gab ich das Mikrofon zurück und suchte wieder meinen Platz auf. Unsere Pressesprecherin hatte gerade ihre leichte Herzattacke überwunden und sagte leise zu mir, „Du kannst doch nicht in einer Pressekonferenz das Podium verlassen und das sogar noch vor laufenden Kameras.“ Ich entgegnete ihr leise, „Es ging doch und vielleicht komme ich so zu meinem Ruhestand, auf den ich schon ewig warte.“

Es wurden auch Fragen gestellt über die Eröffnung und Sinn unserer Landesvertretung. Dabei sagte ich nach den anderen Rednern, „In einer globalen Welt bringt es keinem Land etwas vor sich hin zu wursteln. Eine Zusammenarbeit auf wirtschaftlicher Ebene ist immer sinnvoll, wenn für beide Partner etwas dabei herauskommt. Nur so ist es möglich auch zwischenmenschliche Beziehungen zu verbessern und Vertrauen aufzubauen. Diese Landesvertretung wird auch ein Kommunikationszentrum, zwischen unseren Ländern sein. Dafür möchte ich mich hiermit noch einmal bedanken. Zum Abschluss noch eines, meine sehr geehrten Herrn Journalisten, ich bin nicht die Hauptperson in dieser Runde und lasse gerne ein paar Antworten, für die hier noch Anwesenden übrig.“ Nach meinen letzten Worten gab es ein kurzes Auflachen oder Lächeln unter den Presse- und Fernsehleuten. Nach ungefähr 2 ½ Stunden war die Pressekonferenz vorbei und unsere Gastgeber führten unsere vollständige Delegation in einen nahen Raum, in dem es verschiedene Speisen und Getränke gab. An einem Tisch setzten wir uns zusammen und genossen die angebotenen Speisen und Getränke. Wir setzten uns natürlich mit unseren Männern zusammen und es gab wieder die zwei Tischreden. Scheich Ch*lifa sagte unter anderen dabei, „Wir freuen uns besonders, dass unsere Freundschaft auf eine neue Ebene gestellt wird. Ich habe dabei nicht vergessen, dass ihr Bundesland, mir ein Symbol der Freundschaft übergeben hat, dass sich in unserem Land sehr wohlfühlt und eingelebt hat. Die Eröffnung der Landesvertretung mit den, Büros des Frauenhofer Instituts ist der Beweis, dass Sprache und unterschiedliche Kultur, kein Hemmnis, für ein friedliches Zusammenleben, sein muss.“ Natürlich klatschten wir Beifall nach seiner und Reiners Dankesrede.

Unsere beiden Gastgeber redeten nach dem wirklich ausgezeichneten Mahl mit uns beiden. Sie sagten zu uns, „Wir hoffen doch, dass Privatbesuche in unseren Häusern trotzdem erlaubt sind, natürlich auch mit euren Ehemännern. Auch in unseren Ländern steht die Familie sehr hoch im Kurs.“ Scheich Chalifa sagte noch, „Meine Lieblingsfrauen und besonders meine Begleiterin von damals freut sich schon auf Euch.“ Ich entgegnete ihm, „Exzellenz, das war eben ein Argument, dem wir wohl kaum widerstehen können. Im Namen unserer Delegation möchten wir uns noch für die Erstklassige Unterkunft bedanken, die für uns eine Oase der Ruhe und ein traumhafter Rückzugsort ist.“ Die Gesichter der beiden erhellten sich nach unseren Worten. Man merkte den beiden an, dass eine gewisse Anspannung gewichen war und die Organisation hervorragend funktioniert hat. Sie redeten beide noch mit Dagmar, nachdem sie von Scheich Ch*lifa vorgestellt wurde. Dabei sagte er unter anderen, „Diese Frau ist ab morgen die Chefin der Vertretung unseres Bundeslandes. Sie kommt aus der Schule von Klaudia und Andrea und ist eine enge Vertraute von den beiden. Sie ist genauso intelligent und hat vor kurzen ihren Mann Marko geheiratet.“ Und „Hier ist von mir persönlich eine kleine Aufmerksamkeit und ein Zeichen für Glück in ihrer Ehe.“ Er übergab unter Beifall einen kleinen Geschenkkarton, der mit Samt und einem Brillantring gefüllt war. Dagmars flehender Blick zu mir und mein kurzes unbemerktes Nicken ließ sie sagen, „Herzlichen Dank für dieses persönliche Geschenk, das ich immer mit einem gewissen Stolz tragen werde.“ Karin konnte sich leise einen Kommentar nicht verkneifen und sagte, „Geschenke auf Dienstreisen gehören dem Bundesland.“ Nach meiner sofortigen Reaktion, erwiderte ich ihr leise, „Du hast dabei etwas Entscheidendes überhört. Er hat ausdrücklich betont, dass dieses Geschenk persönlich von ihm ist. Sollte sie diesen Ring nicht tragen, wäre es ein Affront gegenüber unserem Gastgeber und diese Angelegenheit würde unsere zwischenstaatlichen Beziehungen dramatisch verschlechtern.“

Es wurde langsam Zeit den Koffern unserer neu angekommenen Delegationsteilnehmer, einen Besuch abzustatten. Aus diesem Grunde verabschiedeten wir uns höflich von unseren Gastgebern und folgten einem Servicemitarbeiter des Flughafens in Abu Dhabi. Auf dem Weg zur Kofferausgabe sagte ich zu Reiner, „Da hast du aber Glück gehabt, dass ihr mit Emirate Airways geflogen seid und nicht mit der Flugbereitschaft des Bundes. Dieses Mal hat es den Bundespräsidenten Frank Walter St*inmeier in Äthiopien erwischt. Man sagt ja in den Nachrichten, es gab da ein Vakuumproblem. Ob es an seiner Rede lag, die er dort gehalten hat, muss noch überprüft werden.“ Reiner schüttelte den Kopf und sagte anschließend zu mir, „Du bist mal wieder gut drauf, weil dein Mann mitgekommen ist.“ Auf Grund seiner Antwort erwiderte ich ihn, „Wie du dieses Problem gelöst hast, muss ich erst einmal nachforschen, weil es hinter meinen Rücken geschehen ist.“ Er lachte nur kurz und am Ausgabeband für die Koffer sagte uns ein Angestellter des Flughafens, „Ihre gesamten Koffer wurden bereits abgeholt und in einem Bus der Regierung, vor dem Flughafen, verladen. Man erwartet sie dort bereits für die Fahrt nach Saadiyat Island.“

Hand in Hand mit unseren Männern, und mit dem Rest der Delegation verließen wir den Flughafen von Abu Dhabi und stiegen wenig später in den besagten Fernreisebus ein. Nach der Begrüßung im Bus sagte ein Angehöriger der Regierung, „Wir werden jetzt eine gemeinsame Fahrt von ungefähr zwanzig Minuten zur Anlegestelle des Schnellbootes machen. Ihre Koffer werden dort entladen und von den Bediensteten des Hotels übernommen, verladen und auf ihre Unterkünfte gebracht. Ich wünsche ihnen, eine gute Fahrt und genießen sie ihren Aufenthalt in den VAE.“ Und „Falls es ihnen auffallen sollte, der Bus wird natürlich zu ihrer Sicherheit eskortiert.“ Nach diesen Erklärungen verließ er den Bus, der sich anschließend in Bewegung setzte. Jetzt ging natürlich im Bus die Unterhaltung los. Einige Wirtschaftsmanager redeten intensiv über ihre bisherigen Erlebnisse, und Madeleine und Joachim, beteiligten sich, mit uns beiden Pärchen, am Händchen halten. Wir fuhren durch das Stadtgebiet und gelangten zu der Anlegestelle des Schnellbootes. Nach dem Aussteigen, wurden die ausgeladenen Koffer identifiziert und nach der Begrüßung mit einem Glas Champagner wurde kurz auf das Einladen der Koffer gewartet. Dabei sagte Madeleine zu uns, „Das Begrüßungsgetränk schmeckt wirklich gut, da ist nicht gespart worden.“ Ich sagte daraufhin zu ihr, „In diesem Hotel wird wahrscheinlich an gar nichts gespart. Das ist eines aus der Luxusklasse pur und wenn ihr euch fürs Erste eingerichtet habt, lockt der Strand.“ Madeleine zwinkerte mir zu, was nachher treffen am Strand bedeutete.

Unsere gesamte Delegation betrat nach und nach das Schnellboot, welches kurz danach sofort ablegte. Wir waren sozusagen eine „Sonderfahrt“ ins Paradies. Kurt hatte sich zu uns gesetzt und sagte zu mir, „An Bord des Flugzeuges habe ich mit fast allen Wirtschaftsmanagern und Geschäftsführer Kontakt gehabt. Seltsamer Weise haben viele nach euch beiden gefragt. Kannst du mir das erklären?“ Ich entgegnete ihm, mit einem Lächeln, „Chef, du bist der Boss des Aufsichtsrates, aber Andrea und ich, die beiden Schwestern hinter den sieben Bergen, sind die grauen Eminenzen, die dein System auf Kurs halten.“ Er schüttelte den Kopf und fragte mich, „Wenn wir mit Vertretern der Regierung zusammen sitzen, habt ihr bestimmt wieder persönliche Einladungen erhalten und glänzt mit Abwesenheit, stimmt es?“ Andrea entgegnete ihn, für mich mit, „Wir haben zwei persönliche Einladungen bekommen, das stimmt. Du weißt doch, Verträge werden nicht an eurem Tisch verhandelt, sondern in den persönlichen Gesprächen, zwischen uns und den Gastgebern. Die Schriftform und Abänderungen in ausgehandelten Verträgen, darüber könnt ihr euch den Kopf zerbrechen.“

Das Schnellboot hatte relativ zügig die vorgelagerte private Insel erreicht und legte an. Andrea sagte lautstark in die Runde, „Na, meine Damen und Herren, ich hoffe keiner ist Seekrank geworden und sie genießen jetzt den Aufenthalt in ihren Luxusunterkünften. Wünsche müssen nur ausgesprochen werden, dann werden sie auch erfüllt, natürlich nicht in sexueller Hinsicht. Das bedeutet aber auch, in den Gaststätten gilt eine Kleiderordnung, die bitte einzuhalten ist.“ Ihrer Rede brauchte ich nichts hinzuzufügen und nach dem Verlassen des Schnellbootes folgten wir den Angestellten des Hotels, die sich um den Koffertransport kümmerten. Der kurze Aufenthalt an der Hotelrezeption wurde mit einem Getränk nach Wahl versüßt und wenig später suchten wir wieder die Villen auf. Michaels Koffer lag bereits auf einer Ablage und nach dem Ablegen seiner Jacke, nahm er mich in seine Arme. Klaudia fühlte sich in diesem Moment sauwohl. Mein Mann sagte nach wenigen Sekunden zu mir, „Reiner hat mich zu dieser Delegation eingeladen und ich habe sofort mit Bernd zugesagt. Wenn ich ganz ehrlich bin, war auch eine kleine Eifersucht auf euren Scheich mit dabei. Ich mag in zwar, weiß aber auch, dass er dich und Andrea gerne haben will, für seine Bienensammlung.“ Nach einem langen Zungenkuss entgegnete ich ihm, „Du weißt doch, das ich nur dich liebe und jemand anderen an meiner Seite, könnte und will ich mir gar nicht vorstellen.“

Es war ja noch der früher Nachmittag und während ich mich mit Michaels Koffer beschäftigte, kostete er frisches Obst aus dem Korb, der auf dem Tisch stand. Nachdem seine Sachen ordentlich im Bad und Schrank eingeräumt waren, fragte ich ihn, „Was hältst du von einer kleinen Pool- oder Strandparty, als Wiedersehensfreude?“ Er entgegnete mir, „Wenn wir nach der Party, auch die anderen Bedürfnisse befriedigen, soll es mir recht sein.“ Meine Antwort mit, „Du weißt doch, in dieser Beziehung bin ich unersättlich. Mein Sextagebuch braucht mal wieder eine neue angefangene Seite.“ Wir zogen uns um und Klaudia hatte ihren Bikini an. Michael betrachtete mich kurz und sagte zu mir, „Du bist immer noch äußerst attraktiv und rank und schlank, wie damals, als wir uns kennen gelernt haben. Nur die entsprechenden Rundungen an den richtigen Stellen haben deine Figur, zu der meiner Traumfrau gemacht. Ich liebe dich, mein Schatz.“ Nach einem weiteren Zungenkuss gingen wir Hand in Hand durch den Ausgang der Villa, Richtung Pool und Strand. Inzwischen waren auch schon einige von unserer Delegation hier anwesend und genossen auf einer Liege und unter einem Sonnenschirm die servierten Speisen und Getränke. Es gab hier mehrere Mitarbeiter des Hotels, die für diesen Bereich zuständig waren. Mit Madeleine, Dana und Andrea ging ich zum Schwimmen ins Meer. Es wurde dabei etwas Spaß gemacht und mit Wasser herum gespritzt. Das war pure Lebensfreude und steckte irgendwie an, wie ein Virus.

Nach einigen Schwimmrunden suchten auch wir die Liegen auf und ließen uns von der Sonne trocknen. Dabei sagte Dana, „Die beiden Frischvermählten sind zu ihren neuen Zuhause aufgebrochen. Wir werden sie erst im nächsten Jahr wieder sehen.“ Andrea entgegnete ihr nur kurz, „Wer ist nur auf die blöde Idee gekommen, am Neujahrstag eine Vertretung unseres Bundeslandes zu eröffnen? Wird eigentlich Feiertagsarbeit doppelt bezahlt, Chefin?“ Nach einen kurzen Überlegen entgegnete ich ihr, „Die Idee stammt von unseren Gastgebern. Wenn du Mitglied bei V*RDI bist, dem der B*rsky vorsteht, nützt dir das nichts, weil solche Jobs an Feiertagen, mit deinem üppigen Gehalt, abgegolten sind.“ In unserer näheren Umgebung prusteten alle vor Lachen und Reiner sagte im spaßigen Ton dazu, „Da diese Reise von euch sehr stark privat genutzt wird, muss ich mal nachdenken, ob Urlaubstage abgezogen werden.“ Das war ja eine Antwort, die meine Schwester mit, „Darüber müsste ich bei Justus, im Sprechzimmer mal nachdenken“, entgegnete. Kurt meldete sich kurz und sagte zu Reiner, „Du kennst die beiden doch länger als ich und müsstest doch wissen, was die beiden Grünschnäbel dir antworten. Manchmal nutzen sie auch Fettnäpfchen aus, um deine Hofberichterstatterin zu ärgern. Wo hast du Karin eigentlich gelassen?“ Unser großer Chef zuckte nur mit den Schultern und sagte anschließend, „Vielleicht fragt sie ja Alexander aus, wegen der Schiffsreise oder ist in der Abendschule bei Herr Taler, um noch ein paar vernünftige Kniffe zu lernen.“

Nach dieser Episode verließen wir den Strand, nachdem wir uns bei den Hotel Mitarbeitern, für eine hervorragende Betreuung, bedankt hatten. Zurück in unserer Villa, sagte ich zu Michael, „Lass uns noch kurz in den Pool gehen, um das Salzwasser los zu werden, mein Schatz.“ Mein Mann machte natürlich gleich einen sogenannten Hechtsprung ins erfrischende Nass des Pools und Klaudia kommentierte dieses Ereignis mit, „Ein flotter Hecht hätte jetzt eine glatte Zehn für die Haltungsnote im Wasserspringen erhalten, aber nur vom fünf Meter Brett.“ Mein Mann lachte nur und nannte mich eine wasserscheue lahme Ente. Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen und machte eine sogenannte *rschbombe neben ihn. Die war natürlich von der Güte, nassspritzen hoch drei und erzeugte einen überraschten Ausdruck in seinem Gesicht. Nach zwei Runden schwimmen kletterten wir aus dem Pool und trockneten uns etwas ab.

Während des Ausziehens der feuchten Badesachen im Bad der Villa, erfolgte dass, was man umgangssprachlich als Eheleben bezeichnet. Klaudia neckte ihren Michael und streichelte zärtlich eine bestimmte Stelle in seinem Intimbereich. Er konnte und wollte meinen zärtlichen Streicheleinheiten nicht entgehen und seine Erregung spürte ich recht deutlich. Als er mich ebenfalls streichelte und mit seinen Lippen meinen Mund immer näher kam, folgte eine Kussorgie und dass aneinander pressen unserer Körper. Etwas breitbeinig stand ich schon da, um sein bestes Stück an meinem Eingang zu spüren. Angelehnt an eine Wand hüpfte ich auf sein bestes Stück, so dass ich im Unterleib ausgefüllt war. Michaels rhythmischen Bewegungen, sowie die Berührungen unserer Zungen beim Küssen, bescherten uns beide einen sexuellen Höhepunkt, der meinen Körper durchströmte, wie eine fiebrige Erkältung oder Schüttelfrost. Gut, ich war zwei Tage ohne Sex gewesen, aber so stark hat es mich schon lange nicht mehr erwischt gehabt. Vielleicht spielten auch meine Sinne etwas verrückt, weil die Sehnsucht nach meinem Mann eine gewisse Rolle mitgespielt hatte.

Nach dieser Actionakrobatik war Duschen angesagt und wir nutzten den großen Platz unter der Dusche um uns gegenseitig mit dem Schaumbad oder der Bademilch einzuseifen, was natürlich wieder einige Gefühle füreinander aufwühlte. Wir hatten nur keine Zeit mehr für das nächste Sex Spiel, weil das Treffen für das Abendessen noch an stand. Selbst das Anziehen, und schön machen kostete genug Zeit, um nicht gerade die Letzten zu sein. Nach dem Anziehen der Unterwäsche, zog ich mir Halterlose Strümpfe an und kümmerte mich um meine Haare. Michael betrachtete mich dabei ab und zu, sagte aber nichts. Nach dem Make-up zog ich ein wunderschönes Abendkleid an und legte den Diamantschmuck an. Nach dem Anziehen der Pumps und dem Hauch von Parfüm, fehlte nur noch der obligatorische Spiegelblick. Mein Mann sagte dabei zu mir, „Du bist wunderschön und ich bin stolz, dein Mann zu sein.“ Nach diesem Kompliment nahm ich seine Hand und wir verließen unsere Villa in Richtung „Dusk.“ Das war ein mexikanisches Restaurant mit moderner Küche und den entsprechenden Drinks und Cocktails. Nach wenigen Gehminuten erreichten wir das Restaurant, und nach und nach trudelten unsere Delegationsmitglieder ein. Reiner fragte mich, „Ich oder ihr?“ Ich entgegnete ihm, „Du bist doch der Chef dieses Vereins und wir sind nur Zierde oder Beiwerk. Also, geh du voran und wir folgen dir, an unsere vorher bestellten Plätze.“ Reiner erwiderte nur noch, „Ich habe es gewusst, dass du deine Finger im Spiel hattest.“

Der Restaurantchef begleitete uns zu dem vorbestellten Tisch, der einen phantastischen Blick auf die Skyline von Abu Dhabi bot. Dabei sagte er, „Von hier aus können sie das Feuerwerk zum Jahreswechsel am besten verfolgen, meine verehrten Damen und Herren.“ Reiner bedankte sich in unseren Namen für den netten Empfang und wir besetzten unsere reservierten Plätze. Nach den füllen der Gläser mit den bestellten Getränken erhielten wir die Speisekarten in Leder gebunden. Für mich waren diese geschriebenen Hieroglyphen, ein Buch mit sieben Siegeln. Aus diesem Grund fragte ich den Oberkellner, „Was können sie mir denn empfehlen, wenn ich nicht gern scharf esse und es eher selbst bin?“ Er schmunzelte kurz und zeigte mir in der Karte die Nummer 55, die ich bestellte. Die anderen in unserer Runde wählten die sogenannte Rudi Carrell Methode, die hieß, lass dich überraschen oder spielten die Lottomethode, mit der Auswahl einer Zahl auf der Karte. Es war schon interessant zu beobachten, was sich die einzelnen Herrschaften so bestellt hatten, nachdem die Essen serviert wurden.

Wobei die Empfehlung des Oberkellners ein wahrer Volltreffer für mich war. Das Essen schmeckte wirklich köstlich und war für normale Europäer auch gut verdaubar und nicht zu stark gewürzt. Die meisten unserer Delegation hatten wohl den richtigen Riecher bei der Bestellung gehabt, weil sie genussvoll das Essen verspeisten. Mein Mann hatte etwas Pech gehabt und hatte etwas stärker gewürztes Fleisch erwischt, aus diesem Grund bekam er etwas Weißbrot gereicht. Leise sagte ich zu ihm, „Wer, nach eigenen Angaben eine „scharfe“ Frau hat, der muss nur leichte Kost essen, mein Schatz.“ Statt mir zu antworten, küsste er mich spontan kurz auf den Mund. Kurz überlegte ich, hat er mir jetzt zugestimmt, oder sollte ich meinen süßen Mund halten? Da ich es nicht so genau wusste, entschied ich mich für die letztere Vermutung. Während des gemeinsamen Mahls wurde auch geredet. Reiner erzählte hauptsächlich von seinen Gesprächen mit einigen Managern über die zukünftigen Wirtschaftsgespräche und Herr Taler sprach über die Erlebnisse beim Rundflug mit dem Hubschrauber. Er zeigte einige Luftaufnahmen und Karin ärgerte sich bestimmt, über ihre Nichtteilnahme an diesen Erlebnissen. Inzwischen hatte der Oberkellner unsere Gläser mit dem jeweiligen gewünschten Getränk gefüllt und sagte dabei, „Um Mitternacht können sie das Feuerwerk zum Jahreswechsel von der Terrasse beobachten und genießen. Etwa eine halbe Stunde später findet das vom Hotel organisierte Feuerwerk für die Gäste statt. Dieses zu Letzt genannte Spektakel, ist unbedingt zu empfehlen, meine Damen und Herren.“

Nach dem Abräumen des Geschirrs von unserem Tisch bestellten wir uns Cocktails. Es folgte das „Prost“ und es wurde kurz genippt an den Getränken. Inzwischen hatte eine Band auf einer kleinen Bühne Platz genommen und lud zum Tanzen ein. Das war natürlich etwas für unseren Geschmack und wenig später war ich mit meinem Mann auf der Tanzfläche. Ich fühlte mich mal wieder pudelwohl, als mich die starken Arme von meinem Mann zärtlich umfassten. Andrea und Bernd folgten uns und so langsam füllte sich die Tanzfläche. Selbst unsere „vereinsamten“ Manager wurden von anderen hier anwesenden Gästen zum Tanzen aufgefordert. Nach einigen weiteren Tanzrunden folgten Michael und ich, Madeleine und Joachim durch die offene Terrassentür in die laue Abendluft. Die Sterne winkten uns am klaren Himmel symbolisch zu, und der Mond leuchtete mit dem Hauch von Romantik, der bei Liebespaaren den besonderen Reiz ausmachte. Die beiden erzählten uns, dass ihre Zusammenarbeit mit Vertretern dieses Landes hervorragend klappt und Madeleine ergänzte mit, „Meine Eltern sind inzwischen stolz auf ihren Schwiegersohn, der ja nicht in der „Holzwurmbranche“ beheimatet war.“ Und „Eure Heimat war ein Glücksfall für uns, besonders das Treffen mit einer jungen Frau, die noch am Anfang ihrer Karriere stand.“ Ich entgegnete ihr, „Einige Spuren habe ich schon hinterlassen. Ob sie immer gut waren, muss sich noch zeigen. Die Hoffnung darauf stirbt wohl nie.“

Dieser kleine Aufenthalt an frischer Luft war für Michael und mich eine richtige Wohltat. Etwas abseits küssten wir uns im Dunkeln. Wir mussten erst unterbrechen, als wir beide die Stimmen von Andrea und Bernd vernommen hatten. Meine Schwester sagte, „Im Dunkeln ist gut Munkeln. Die beiden unersättlichen und sexbesessenen Nachbarn turnen hier bestimmt irgendwo herum. Dazu kenne ich Klaudia viel zu gut.“ Mit meinem Mann machte ich wenige Schritte nach vorn und fragte die beiden, „Sprich Prinz Störenfried, was ist dein Begehr?“ Den Ausspruch hatte ich mal in einem Grimm Märchen von der goldenen Gans gehört. Jedenfalls haben sich die beiden erschreckt, was man deutlich sah. Aus diesem Grund ergänzte ich meinen vorherigen Spruch mit, „Hast du Angst vor einer Teufelin, sind auch ein paar kleine Tropfen Urin im Slip mit drin.“ Nach einem hämischen Lachen mussten Michael und ich, Hand in Hand fliehen. Meine Schwester rief hinter uns beiden her, „So ein verrücktes Huhn, mich so zu erschrecken. Dein Cousin ist auch nicht besser.“ Bernd zuckte nur mit der Schulter und sagte anschließend im leisen Ton, „Du kennst doch die beiden. Hast du etwas anderes, außer Unsinn erwartet?“

Auf unseren Tisch wurden inzwischen Sektgläser bereitgestellt, weil die Uhrzeiger die letzte Stunde des alten Jahres anzeigten. Michael sagte zu mir, „Zu Hause ist schon Neujahr und wir hinken mal wieder hinterher.“ Nach diesem Spruch sagte ich zu ihm als Antwort, „Wenn du mit der Datumsgrenze mitziehen tust oder folgst, bist du einen Tag im betrunkenen Zustand. Pech hast du nur, wenn die Richtung umgekehrt ist, dann wird das Nichts mit der großen Feier.“ Als Michael zu mir sagte, „Ein interessantes Experiment, wenn aus Tradition, nicht immer Champagner oder Sekt zur Begrüßung des Neuen Jahres, getrunken werden müsste.“ Seine Aussage verblüffte mich, weil mein Mann keinen großen Wert auf Alkohol legte. Sein Bierkonsum lag weit unter dem Durchschnitt eines südlichen Bundeslandeinwohners. Wieder so ein blödes Vorurteil, dachte ich nur kurz, weil es keine vernünftige Statistik gab, die klar und deutlich aussagte, welches Bundesland mehr Bier konsumierte. Wir besuchten beide wieder die Tanzfläche und dieses Mal wurde Michael zuerst von Reiner und anschließend von Kurt abgelöst.

Nach der Pause schnappte ich mir meinen Mann wieder und sagte leise zu ihm, „Ich bin Schnappi, das kleine Krokodil oder auch Sobek, aus dem alten Ägypten. Folge mir oder meine Zähne zerreißen deine Hose und dann wandele ich auf französischen Pfaden.“ Mein Mann verkniff sich in diesem Moment ein lautes Auflachen und anschließend sagte er leise zu mir, als Antwort, „Mein Schatz, ich glaube du bist im falschen Ministerium gelandet. Das Familien- oder Sexministerium passt bestimmt besser zu deinen Ambitionen.“ Und „Deine Verführungskünste passen dort auch besser hin, als in den Bereich Wirtschaft.“ Es muss wohl kurz vor 24:00 Uhr gewesen sein, als wir wieder unsere Plätze aufsuchten. Die Champagnerkorken knallten und die Gläser wurden gefüllt. In Abu Dhabi flogen bereits einige Raketen in den sternenklaren Himmel und genau pünktlich um 0:00 Uhr ertönte das allgemeine „Prosit Neujahr, oder auf ein frohes und gesundes neues Jahr“ im Restaurant. Nach dem Anstoßen mit allen wurde endlich ein Schluck von dem wohlschmeckenden Getränk genossen. Inzwischen war das Feuerwerk im vollen Gange und es gab verschiedene Motive, die am Himmel gebildet wurden, bevor sie in der Luft verglühten. Das war ein total g*les Erlebnis, das man von der Terrasse betrachten konnte. Hier waren wir inzwischen angelangt, mit unseren Getränken in der Hand. Dieses Land konnte mit den Schwarzpulververnichtern, oder auch Knallfröschen in unserer Heimat locker mithalten. Wobei ich persönlich kein Fan von der Knallerei war, aber trotzdem die unterschiedlichen Motive am Himmelszelt cool oder Klasse fand. Etwas schizophren war das schon, darüber war ich mir im Klaren.

Nach ein paar weiteren kleinen Schlucken des Getränkes in meiner Hand wurde es Zeit, mir etwas Neues zu holen. Der Oberkellner erschien mit einem Serviertablett und man konnte sich davon bedienen. Das war in meinen Augen ein sehr guter Service. Nach einem kurzen, aber intensiven Kuss mit Michael, sagte ich zu ihm, „Zu Hause wäre die Feier längst vorbei. Erinnere mich bitte daran, dass wir noch ein paar Neujahrsgrüße schicken müssen. Wir können in der Villa würfeln, wer wem etwas schickt.“ Michael fragte mich, „Vor oder nach dem Sex? Wenn ich deinen Reißverschluss am Kleid sehe, dann spüre ich ein bestimmtes Verlangen. An deine anderen verführerischen Sachen, will ich erst gar nicht denken. Der Parfümduft auf deiner Haut, ist wie ein Lockstoff, der Hummeln wie mich anzieht.“ Über den Begriff „Hummel“ den Michael gewählt hatte musste ich unwillkürlich lächeln und dachte sofort an den berühmten Willi, aus der Maja Geschichte. Darum sagte ich auch im zärtlichen Ton, „Aber ganz so dick, wie Willi bist du noch nicht.“ Und „Ein guter Hahn wird selten fett.“

Das Feuerwerk, das pünktlich eine halbe Stunde nach Mitternacht begann, war tatsächlich eine Augenweide. Die Sterne und Bilder am Himmel bildeten sogar Wörter. Wir kommentierten das gesehene mit „Aaa und ooh.“ Als unser Landeswappen am Himmel zu sehen war, sagte ich zu Reiner, „Wenigstens beim Feuerwerk erreichen wir Schwindelerregende Höhen, wenn auch sonst einiges im Land hinterher hinkt. Ein paar Jahre hast du ja noch, dass zu ändern, bevor du den W*lfgang B*hmer in die Rosenzucht folgst.“ Unser großer Chef schüttelte mal wieder seine wenigen grauen Haare und nach einer kurzen Reinigung der Brille, sagte ich noch, „Jetzt hast du sozusagen den klaren Blick wieder, für die neuen Aufgaben in deinem Königreich, oder Bundesland.“ Kurt, der neben uns mit Stefan stand, lachte auf und sagte anschließend, „Klaudia, du bist aber mal wieder sehr bissig heute. Dabei war doch eure Anreise garantiert bequemer als unsere.“ Ich überlegte nur kurz und entgegnete ihm, „Wenn die Oma Kanzlerin, oder früher auch Mutti genannt, versucht nach Japan zu fliegen, dann erwartet sie dort vor und nach dem Flug keine Pressekonferenz. Die geht nur an ein Rednerpult, so ähnlich wie im Karneval in Mainz oder Köln und liest vom Zettel ab, was ihr der St*ffen S*ibert aufgeschrieben hat. Man könnte jetzt auch sagen, beim Zweiten nichts geworden und die Treppe hochgefallen.“ Und „Bei uns heißt St*ffen nur Karin.“

Vorsichtshalber hatte ich einige Schritte zur Seite gemacht und sagte zu Stefan, „Mein etwas unglücklicher Bodyguard, wenn unser Big Boss mich jetzt zu Recht weisen tut, darf ich dann nach Hause fliegen, oder nicht? Du kennst doch bestimmt das altertümliche Beamtenrecht auswendig.“ Stefan schmunzelte erst und sagte anschließend, „Dein Ministerpräsident wird das nicht tun, weil er bereits einige Späße über sich ergehen lassen musste, als er noch Wirtschaftsminister war. Wenn es auch manchmal selten so herüber kommt, er mag die Leute in seinem Bundesland und bisher haben sie ihm mit den vielen Kreuzen auf den Wahlzetteln dafür belohnt.“ Stefan hatte ja recht mit seiner Ansicht, aber trotzdem war ich fest entschlossen, ein paar kritische oder satirische Anmerkungen zu machen. Das inszenierte Feuerwerk des Hotels ging mit kleinen Unterbrechungen fast eine halbe Stunde. Das war wirklich imponierend, was hier geboten wurde. Nach dem Genuss von einen bis zwei weiteren Cocktails war gegen 02:30 Uhr für uns Ende der Feierlichkeiten angesagt. Gemeinsam folgte unsere Delegation unserem Ministerpräsident und trennte sich erst, vor der jeweiligen Villa. Zum Abschied sagte Reiner zu mir, „Heute ist ein neues Jahr und es beginnt um 17:00 Uhr mit der offiziellen Eröffnung unserer Vertretung in Abu Dhabi. Alles Gute für euch und Danke für euren bisherigen Einsatz für das Bundesland.“ Ich wollte ja erst sagen, „Für eine sogenannte Neujahresansprache war das aber die Kurzfassung“, ließ es aber sein und sagte stattdessen, „Das wünschen wir dir natürlich auch und denk daran, wenn wir mal später weitläufig verwandt sind, musst du mir den Trick noch verraten, wie man in den vorzeitigen Ruhestand kommt.“ Er lachte nur und verschwand mit den anderen, die ihn noch begleiteten.

Bevor wir beide den Betten einen Besuch abstatteten, schrieben wir noch unsere Neujahrswünsche in die Heimat und schickten diese über W-Lan ab. In der Restnacht ging die Post im Bett wieder ab. Klaudia hatte ihre Verführungskünste wieder auf Höchstniveau geschraubt und ihr Mann hatte dagegen keine Chance, dem zu entgehen. Er wollte es auch nicht.

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1930 mit 1 282 228 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben.
1317. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 08.02.19 03:13

Halllo Katrin.


Das war ja mal wieder eine "schmunzel" Fortsetzung.
Die beiden Damen haben es ja wieder mal faustdick hinter den Ohren gehbat.

Und das die Ehemänner auch noch dabei sind, das ja wohl der absolute Höhepunkt für die 2 Verrückten.


Danke!


LG Rainman
1318. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 08.02.19 14:36

Hallo Katrin,
diesen Teil zu lesen hat echt Spass gemacht. Der Humor der Beiden, den du in die Geschichte einbaust ist schon klasse.
Ich wünsche dir eine schöne Zeit erhol dich gut. Ich freu mich auf die Fortsetzung deiner Geschichte auch wenn man dieses Mal etwas länger dauert, deine Gesundheit geht vor.
VLG Alf
1319. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 08.02.19 16:24

Hi Katrin-Doris,

meine Vor-Schreiber haben schon vieles gesagt.
Die beiden sind ja ganz schön in Hochform und
sorgen für ein spaßiges Klima innerhalb der
Delegation.
Bin schon neugierig, was sie weiter verzapfen.

Ich wünsche dir einen schönen, erholsammen
Urlaub und komme auch Gesund wieder, damit Du
uns weiter Unterhalten kannst.

LG
Drachenwind
1320. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 08.02.19 20:04

Hallo Katrin-Doris,

vielen Dank für die Fortsetzung der Geschichte.
Sie war wie immer
"SPITZE"


DANKE


Mausi2014

P.S. Ungekrönte Königin des Schreibens
1321. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 17.02.19 21:41

Moin Katrin- Doris,

danke für das Schreiben und Einstellen dieser und der vorherigen Fortsetzungen.
Ich habe es mir die letzten Tage mal gegönnt die bisherige Geschichte mehr oder weniger am Stück zu konsumieren.
Es hat richtig Spass gemacht.
1322. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 26.02.19 01:38

Hallo Katrin,
nun ist Dein Urlaub auch schon bald wieder Geschichte und ich habe noch immer keinen Kommentar abgegeben. Das was Du für uns Leser leistest an Zeit und verpixelten Gedanken kann man nicht genug loben. Vor allem da es genug stille Leser gibt die bestimmt auch Kommentieren könnten. Aber auf diesem Weg zu erst Danke für Deinen Einsatz für uns.

Da sind unsere beiden mit Ihrer Vorabdelegation ja sehr luxuriös untergebracht. Aber all der Luxus ist bestimmt nichts gegen die gelungene Überraschung ihrer Männer. Da kommt der Hormonhaushalt und die Seele wieder ins Gleichgewicht. Auch werden unsere beiden wieder etwas kecker. Welche Dinge werden sie für ihren Chef wieder anstoßen? Den Oscar für die Filmmusik hat ja jetzt IRL Lady Gaga bekommen. Mal gespannt ob sie in dieser tollen Geschichte ihr Double schaffen. Aber bei unseren beiden Glückskindern sollte das ja kein Problem sein.

Toll das Du uns wieder an einer weiteren Episode teilhaben hast lassen. Aber auch das Du es immer wieder schaffst uns in die Welt Deiner Gedanken mit zu nehmen und uns am Leben der beiden, wenn auch fiktiven, Personen teilhaben zu lassen. Ich hoffe Ihr habt Euch gut erholt und kommt gestärkt und mit vielen neuen Gedanken aber vor allem Gesund wieder.

Liebe Grüße,
Der Leser
1323. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von DarkMephisto am 06.03.19 18:12

Hallo Katrin-Doris,

Ich habe es geschafft und bin bei deiner Geschichte up to date.

Was ich hier gelesen habe ist einfach genial. Wie du es schaffst die Spannungsbögen aufzubauen und zu halten. Für mich ist es ein großer Lesespass, da ich im selben Bundesland geboren bin und über 20 Jahre dort gelebt habe und aufgewachsen bin. Nun treibe ich mein Unwesen in Hessen genauer die Umgebung um Kassel. Welche du hier auch hervorragend beschrieben hast.

Ich freue mich auf weitere Fortsetzungen und warte.

Freundliche Grüße aus Hessen Darkmephisto
1324. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 08.03.19 10:39

Es ist zwar noch nicht Freitagabend, aber es geht weiter mit den Abenteuern vom Engel und der Teufelin.
Zuvor bedanke ich mich bei:Susi S, Rainman, AlfvM, Drachenwind, Mausi, Stormanimal, Der Leser & Dark Mephisto, ganz herzlich.

Vor dem lesen, gibt es noch Antworten,
@Rainman: Ohne ihre Männer sind sie nur die Hälfte wert...
@AlfvM: Es geht munter weiter...
@Drachenwind: Lass dich überraschen...
@Mausi:Bitte, gern geschehen...
@Stormanimal: Danke für die PN, die ich gern gelesen habe...
@Der Leser: Danke für deine Nachrichten...
@Darkmephisto:Ich grüße Hessen und wünsche alles Gute!
So jetzt geht es weiter, oder doch nicht...(War Spaß!)

Teil 196 Die Eröffnung und erste Erlebnisse bei Tausend und einer Nacht

Am nächsten Morgen, dem Neujahrestag, war das große Treffen beim Frühstück. Nach dem Überstehen der Begrüßungsorgie redete ich am Tisch leise mit Andrea. Dabei sagte ich zu ihr, „Zum Abschied und zu ihrer Hochzeit schenke ich Dagmar noch ein passendes Armband. Da sie uns beide zu Hause ja so perfekt vertreten hat.“ Meine Schwester entgegnete mir spontan, „Glaubst du, ich bin geizig? Von mir bekommt sie dann die passenden Ohrhänger.“ Im weiteren Gespräch fragte ich sie, „Was hältst du davon, wenn wir vor dem Rest der Delegation unsere Vertretung aufsuchen? Mal sehen, ob dort alles in Ordnung ist und wir könnten dabei dann auch Dagmar unser Geschenk übergeben. Außerdem bin ich mal auf die Gesichter von Reiner und Kurt gespannt, wenn wir nach dem Grimm’schen Märchen vom Wettlauf zwischen Hase und Igel, sagen können, wir sind schon hier.“ Andrea lachte kurz auf und nickte zustimmend. Natürlich redeten wir beide noch über die Kleiderordnung und dabei sagte Andrea, „Das wird dann das letzte Mal sein, dass ich mein Kreuz, an mein schönes Kleid, anhefte.“ Mit einem Lachen entgegnete ich ihr, „Da wir ja nicht gläubig sind, sei es dir gestattet. Wer will schon andauernd ein Kreuz tragen, noch dazu so weit weg von Jerusalem und sei es auch nur als Orden für unsere Wohltätigkeit.“

Nach dem gemeinsamen Frühstück zogen wir uns mit unseren Männern wieder zurück in den Bungalow, nachdem ich mit Andrea noch bei der Rezeption oder auch Gästeservice war. Der freundliche Mitarbeiter übergab uns einen Katalog mit Schmuckabbildungen. Wir bestellten die entsprechenden Teile sofort, nachdem er uns zugesichert hatte, dass wir sie gegen Mittag bei ihm abholen können. Da wir schon einmal hier waren, nutzten wir die Gelegenheit, um einen Friseurtermin zu vereinbaren. Als er uns fragte, ob der Friseur in unseren Bungalow kommen soll, waren wir überrascht und entgegneten ihm, „Eigentlich nicht, weil wir lieber in einen Salon gehen und die Unterschiede zu unserem Land hier gerne kennen lernen möchten.“ Er nickte nur kurz und bestätigte nur unsere Wunschzeit. Wir bezahlten noch unseren Schmuckeinkauf mit der suggerierten Freiheitskarte und kehrten zu unseren Bungalows zurück. Mein Mann empfing mich mit einem langen Kuss und als er mit kuscheln anfangen wollte, entgegnete ich ihm, „Micha, heute Nacht , oder nach dem Baden im Meer, ist dafür immer noch Zeit. Das andauernde Essen und Hintern platt sitzen ist ungesund. Etwas schwimmen im Meer tut unserer Gesundheit gut.“ Michael entgegnete mir, „man kann es ja mal versuchen. Aber nach dem Abspülen im Pool, oder unter der Dusche würde ich gerne meine Frau verführen.“ Nach einem Zungenkuss waren wir uns beide einig, dass seine und auch meine geheimen Wünsche erfüllt werden.

Wir waren am Strand nicht die einzigen die sich im Wasser planschen übten. Als ich in Stefans Gesicht blickte, sagte mir dieser Gesichtsausdruck, Chefin geht es gut. Aus diesem Grund sagte ich zu ihm, „Nach deiner kurzen Inselrundfahrt mit dem Fahrrad, fehlt also nur noch die Wasserverdrängung mit deinem Körper. Wenigstens ist hier noch nicht Ebbe, so dass du nicht hinter dem Wasser hinterher laufen musst.“ Stefan lachte kurz auf und fragte anschließend, „Wenn meine Chefin lange ruhig ist und man nichts von ihr hört, heckt sie mit ihrer verrückten Schwester meistens etwas aus. Stimmt es?“ Nach meinem Kopfschütteln als Antwort sagte ich nur noch, „In dieser Beziehung habe ich es besser als du. Ich brauche kein Kissen, um mich anzukuscheln.“ Mit den anderen Damen hüpften wir ins Wasser, um Schwimmen zu gehen. Frauen brauchen nicht sehr lange, um in das erfrischende Nass zu kommen. Als ich mit Andrea einige Tauchübungen gemacht hatte, fragten uns Dana und Karin, „Wieso macht ihr eure Haare so nass, wenn am späten Nachmittag, die Eröffnungsgala in der Stadt sein wird?“ Mit einem Lächeln entgegnete ich den beiden, „Wer lesen kann ist deutlich im Vorteil, gegenüber denen, die nur Meldungen für die Presse verschönern. Außerdem werden wir unentschuldigt fehlen, wegen des Salzwassers in den Ohren. Hat dich Reiner darüber nicht informiert?“ Karin blieb erst einmal die Spucke weg und als Andrea laut auflachte ergänzte ich meine Antwort mit, „Über die Telefonnummer 800 oder durch persönliches Erscheinen an der Rezeption, kann man einen Friseurtermin buchen, wenn man dieses Handwerk nicht selbst korrekt ausführen möchte oder kann.“ Madeleine, die unsere Worte vernommen hatte, lachte kurz auf und sagte als Ergänzung, „Mein Termin liegt direkt hinter euren Terminen. Also etwas beeilen, wenn ihr mit dem Starfriseur herum schäkert und ihm den Kopf verdreht.“ Andrea entgegnete ihr, „Wir doch nicht…, wo wir doch immer so artig und schüchtern sind.“

Wir verließen das Meer und suchten unsere beiden reservierten Liegen auf. Nach dem Genuss von frischen Obst und eines Softdrinks sagte ich zu Michael, „Falls du noch baden willst, solltest du damit nicht mehr lange warten.“ Mein Mann schaute mich nur kurz an und dann wanderte sein Blick in die andere Richtung, wo sich gerade Karin mit Reiner angeregt unterhielt. Anschließend sagte er als Antwort, „Ich gehe gleich ins Meer und bin sofort zurück, wenn du wartest.“ Und „Hast du eure Schönrednerin wieder geärgert? Sie ist im Gesicht Puterrot und diskutiert mit unseren Landesfürsten. Wenn du mich fragst, sollten wir vor seinem Erscheinen hier verschwinden, wenn du sie wieder veralbert hast.“ Meine Schwester schmunzelte nur und sagte, „Sie nimmt alles für bare Münze und geht wahrscheinlich zum Lachen in den Keller.“ Jetzt wussten unsere Männer genau, dass wir mal wieder Unsinn gemacht hatten und schüttelten nur mit dem Kopf. Wenigstens verschwanden die beide mit Stefan und Herr Taler ins Meer, zum Baden.

Bernd und Michael hatten gerade das Wasser verlassen, als Reiner im Begriff war zu uns zukommen. Natürlich waren Andrea und ich schneller und taten so, als ob wir seine seltsamen Handbewegungen nicht gesehen haben. Über den Pool mit dem obligatorischen Bad ging ich mit meinem Mann direkt zum Duschen. Ich machte kurz einen Strip, um die nassen Sachen loszuwerden. Michael wollte am liebsten gleich unser Eheleben in Fahrt bringen, aber nach meinen Worten, „Wenn du die Badesachen zum Trocknen nicht aufhängst, mache ich morgen am Meer FKK, nach dem ehemaligen Ostrocktitel von Possenspiel; Sommer Sonne Sonnenbrand“, schritt er gleich zur Tat. Klaudia hatte bereits angefangen sich mit der bereitgestellten Rosenlotion, am gesamten Körper einzucremen, als Michael wieder im Bad erschien. Mein Mann nutzte das mal wieder schamlos aus und fing an zu fummeln, oder besser ausgedrückt, seine Frau, an bestimmten Stellen, zu streicheln. Ich konnte und wollte ihm nicht widerstehen und spätestens, als er anfing mich zu küssen, war die Ziererei, sowieso vorbei. Machen wir es kurz, Michael erfüllte meine Sehnsüchte in Sachen Sex und dem gemeinsamen Höhepunkt. Dabei musste ich mich schon an der gefliesten Wand der Dusche abstützen, weil mein Körper eine gewaltige Zittereinlage durchmachte. Durch diese Ablenkung musste ich mich etwas beeilen, obwohl ich gerne noch gekuschelt hätte. Der Friseurtermin mit Andrea und das Abholen meines Hochzeitsgeschenks für Dagmar, standen noch auf dem Plan.

Als ich mich nach dem Abtrocknen mit einem tollen Abendkleid festlich anzog und bereits meinen Rubinschmuck anlegte, wurde Michael etwas misstrauisch. Er fragte mich, „Fahren wir nicht alle gemeinsam zur Eröffnung? Hast du mir etwas verschwiegen?“ Nach meinem berühmten und berüchtigten Schulterzucken, mit der entsprechenden Mimik, erwiderte ich ihm, „Du weißt doch genau, Reiners Planspiele sind dazu da, um ignoriert zu werden. Andrea und ich werden Dagmar unser Abschieds- und Hochzeitsgeschenk vorher überreichen und eine Vorinspektion machen. Dann braucht sich Dagmar dafür nicht zu rechtfertigen. Deine Aufgabe besteht darin, dass Reiner und Kurt nicht wissen dürfen, wo wir sind. Ich will ihre verdutzten Gesichter sehen, wenn ihr dann alle auftaucht.“

Nach dem Kopfschütteln von meinem Mann, sagte er nur noch, „Euer Chef möchte ich aber auch nicht unbedingt sein.“ Nach dem letzten Hauch Parfüm und dem Anziehen von farblich passenden Riemchensandaletten mit 12 cm Absatz, ließ ich mir von Michael das bewusste Kreuz anheften und sagte zu ihm, „Jedes Piksen mit der Nadel bedeutet eine Woche maximal Französisch, wenn überhaupt. Also streng dich ein bisschen an, du kleines Sexmonster.“ Das letzte sagte ich nur, weil er natürlich mit seiner Hand fummeln wollte. Gerade erst hatte er seine Frau verwöhnt und hatte schon wieder einen Schirmständer, ohne Schirm. Männer und ihre Gedanken…

Der letzte Blick im Spiegel, sagte zu mir, „Auf geht’s, in das Abenteuer Frisör.“ Mit Andrea zusammen ging ich zuerst zur Rezeption des Hotels und nach dem Bezahlen unserer inzwischen gelieferten Schmuckstücke und Reservierung eines Autos am Stadtufer, zogen wir weiter in den Frisörsalon. Der anwesende Starfrisör betrachtete uns beide beim Eintreten und wir ließen, erst einmal den Eindruck des Salons, auf uns wirken. Die Einrichtung war toll gemacht und es gab viele frische Blumen, die einen orientalischen Duft verbreiteten. Nach dem Platz nehmen, erklärten wir an Hand von Bildern, unsere Wünsche. Der Mann lächelte und nickte, als wir uns geeinigt hatten. Er traf anschließend die entsprechenden Vorbereitungen und in dieser Zeit wurde, von einer Dame des Hauses, Maniküre gemacht. Nachdem die Dame mit unserem Frisör in Arabisch sprach, begann die Verwandlung unserer Haarpracht. Natürlich hatte ich ein paar Strähnen in Blond und in einem zarten Rotton gewählt, um den Einheitsbrei zu entgehen. Die Farben waren nur dezent und sollten der letzte kleine Pfiff in der Frisur werden. Nach etwa einer Stunde betrachtete ich das Endergebnis im Spiegel und war hellauf begeistert. Es folgte ein passendes Make-up und da war der Mann eine Koryphäe. Klaudia und wenig später auch Andrea, sahen top aus und strahlten beide um die Wette. Als wir bezahlen wollten, schüttelte der Mann den Kopf und sagte im gebrochenen Deutsch, „Service für Gäste der Regierung.“ Und „Strikte Anweisung von Scheich Ch*lifa, für seine beiden Lieblingsblumen und ein Dankeschön für die erwiesene Gastfreundschaft, während des damaligen Besuches.“

Wenig später, gingen Andrea und ich zum Anlegeplatz des Schnellbootes mit unseren beiden Geschenken. Unterwegs sagte ich zu meiner Schwester, „Ich habe eine etwas verrückte Idee, für die Eröffnungsveranstaltung. Sag nur ja oder nein, ob du mitmachen willst oder nicht. Es wird auf jeden Fall ein glanzvoller Auftritt.“ Andrea entgegnete mir, „Du weißt aber schon, dass dort auch Presse oder Fernsehen anwesend sein können.“ Eigentlich war mir der Fakt ihrer Aussage bekannt, aber trotzdem fand ich meine Überraschung einen spaßigen Clou. Sonst würde es wieder stinklangweilig werden und auf die Gesichter von Reiner und Kurt war ich sowieso gespannt. Vielleicht war es ja auch der letzte Schritt zum Vorruhestand… Leise erzählte ich meiner Schwester den Plan. Nach dem Einsteigen mit mehreren anderen Gästen ins Boot, waren wir froh, dass es Windstill war. Während der Fahrt sagte ein kleines Mädchen zu uns, „Meine Mutti sagt, dass ihr VIPs seid und wenn sie sich nicht irren tut, sogar mal einen Oscar gewonnen habt.“ Andrea holte ihre Geldbörse heraus und entgegnete der Kleinen, nach Übergabe eines 10 $ Scheines, „Deine Mutti hat Recht mit dem Oscar und wir beide sind stellvertretende Ministerinnen für Wirtschaft in unserem Bundesland.“ Schmunzeln musste ich, als die Kleine zu ihrer Mutti sagte, „Siehst du Mutti, fragen kostet nichts und es gibt sogar Geld, wenn man recht hat.“ Ihrer Mutti war diese Aussage sichtlich peinlich und sie wollte uns das Geld zurückgeben, was wir strikt ablehnten.

An Land angekommen, schauten wir uns um, ob das bestellte Auto schon dort stand. Die süße kleine Maus winkte uns, nach dem Einsteigen noch lange nach und dann sagte ich zum Fahrer des Autos, „Bitte stoppen sie bei der Dame mit Kind.“ Natürlich tat er es und nachdem Herunterfahren der Seitenscheibe fragte ich die Mutter, „Möchten sie mit ihrer Tochter mitkommen in das Zentrum der Stadt?“ Für ihre Mutti antwortete die junge Dame, „Oh ja Mutti, das ist bestimmt bequemer als ein Taxi.“ Unser Fahrer öffnete die Türen der großen Limousine und die beiden Gäste stiegen zu uns ein.“ Nach ihrem Einnehmen der Plätze ging es los. Unterwegs gab ich der Kleinen ein Getränk nach Wunsch aus der kleinen Minibar und es wurde geredet. Dabei erzählte uns die Mutti, dass sie mit der Tochter allein lebt und die Reise in einem Preisausschreiben einer großen deutschen bunten Zeitschrift gewonnen hat. Zufällig war sie sogar noch im südlichen Teil unseres Bundeslandes beheimatet. Andrea sagte nur, mit einem Lächeln, „Wir können nur bedingt etwas dafür, dass diese Region etwas hinterher hinkt in Sachen Wirtschaft.“ Sie entgegnete uns, ebenfalls mit einem Lächeln, „Mich betrifft das nicht so hart, weil ich einen Job bei der bekannten Sektmarke habe.“ Mit einem Lachen sagte ich zu ihr, „Wenn sie nicht in Abu Dhabi etwas Besonderes vorhaben, können sie mit uns mitkommen, zur Eröffnung unserer Landesvertretung. Es könnte aber spät werden, für die Rückkehr ins Hotel.“ Die beiden hatten nach ihren eigenen Worten nichts Besonderes vor, und aus diesem Grund sagte ich weiter, „Also abgemacht, sie dürfen auf Landeskosten, essen und trinken, sowie in Fernsehkameras lächeln. Wir laden sie ein, diesem Trubel beizuwohnen.“ Und „Wenn sie uns einen Gefallen tun und ihre Tochter unsere beiden Haarspangen trägt, kann sie von unserem Bodyguard angepeilt werden und ist in vollkommender Sicherheit.“ Wir befestigten unsere Spangen in den Haaren und die Kleine freute sich über die geliehenen Schmuckstücke.

Vor dem imposanten Gebäude aus Glas und Beton mit unserem Landeswappen, hielt das Auto. Die Kleine wollte gerade die Tür öffnen und darum sagte ich zu ihr, „Junge Dame, hier kann man erst aussteigen, wenn der Fahrer die Tür geöffnet hat und sie festhält. Das macht der bei Damen immer und damit beginnt deine erste Lehrstunde, die dich jetzt gleich über den roten Teppich führt.“ Die Kleine war wirklich ein Naturtalent, als wir zu viert über den Teppich gingen. Zwei Kontrollposten salutierten vor uns und Andrea sagte, „Salem Aleikum“, nach einem kurzen Stopp, vor den Posten. Wenig später hatten wir den Empfangsraum erreicht, wo bereits mehrere Kabel den Fußboden zierten. Eine junge Frau empfing uns mit einem Knicks und ich sagte zu ihr, „Wir möchten bitte sofort Dagmar und Marko sprechen.“ Und „Wenn wir mit den herbei gerufenen nachher verschwinden, muss sich jemand um unsere beiden Gäste kümmern. Ihre Wünsche werden nach Möglichkeit sofort erfüllt, außer eine Hotelrückfahrt.“ Die Dame nickte kurz und verschwand zum Telefonieren. Eine Minute später hörte ich ein lautes Aufquietschen von Dagmar, die uns erblickt hatte. Sie stürmte auf uns zu und wenige Minuten später erschien auch Marko.

Wir stellten nach der Begrüßung unsere beiden Gäste vor und überreichten ihr feierlich unsere beiden Geschenke. Nach dem Öffnen strahlten ihre Augen genauso, wie die kleinen Diamanten und Brillanten. Sie brauchte nur kurz, um sich zu besinnen, was gerade passiert ist und sagte zu uns, „Ich weiß gar nicht, wie ich euch danken kann. Ihr seid beide richtige Engel.“ Ich erwiderte ihr, „Da muss ich noch einmal über mein Teufelinnen Image nachdenken.“ Und „Ich möchte, dass du mir noch einmal hilfst, indem du eine oder mehrere große Kisten besorgst, in die wir beide hinein passen, nachdem du mir den geplanten Ablauf geschildert hast.“ Sie entgegnete mir, „Kein Problem. Dazu gehen wir kurz nach oben. Um unsere beiden Gäste kann sich Marko so lange kümmern“, der nickte zustimmend. Oben in ihrem Büro besprachen wir unseren Auftritt und Dagmar sagte zu uns, „So etwas haben wir zufällig hier und wenn ihr Blumen und Feuerwerk braucht, bekommst ihr das auch.“ Und „Wenn ihr es wollt, werde ich euren Auftritt mit dem Ali Baba Spruch, Sesam öffne dich, ankündigen. Aber denkt daran, die Bilder gehen um die ganze Welt.“ Für Andrea und mich war der letzte Fakt kein Problem. Bisher war unser Image in der arabischen Welt nur das von braven Damen mit einem hohen Fachwissen.

Unser Wunsch wurde anschließend erfüllt und dann war Magie und absolute Ruhe von uns beiden angesagt. Wir warteten sozusagen auf den großen Auftritt. Es war die richtige Zeit, als wir verschwanden, weil inzwischen die TV Sender mit der Presse die Seitenwände bevölkerten. Durch unsere Luftlöcher betrachteten wir uns diese Zeremonie. Etwa 30 Minuten später ging die Party los. Unsere beiden Scheiche erschienen in Begleitung von Regierungsmitgliedern und unserer Delegation im Raum und standen nur etwa 5 m von uns und der großen Papptorte weg. Die Kameras liefen bereits auf Hochtouren und beide Seiten hielten kurze Reden. Reiner sagte zum Abschluss, „Diese Landesvertetung wird als Symbol für eine friedliche Zusammenarbeit stehen und von Dagmar geleitet werden. Damit übergebe ich ihr offiziell den Schlüssel des Hauses.“ Nach der Übergabe sagte Dagmar, „Sehr geehrte Exzellenzen, danke für die Ehre, diese Vertretung leiten zu dürfen. Ich möchte sie bitten, zwei Schritte von unserer Deko wegzugehen.“ Auf ein Zeichen von ihr brannten kleine Feuerfontänen ab, die einen kleinen Sprühradius hatten. Die letzte Fontäne war erloschen, als Dagmar laut sagte, „Sesam öffne dich.“

Andrea entriegelte den kleinen Haken und öffnete unser Versteck. Mit jeweils einem großen Blumenstrauß traten wir vor Scheich Ch*lifa und Reiner, machten einen Knicks und übergaben die Blumen. Jetzt war was los in der Halle, weil die beiden Männer uns die Hand reichten damit wir uns Erheben und wenn man in die Gesichter sah, war der kurze Schock verschwunden und ein Lächeln erfolgte und die Handküsse mit Umarmung. Diese Bilder gingen um die Welt und machten uns noch bekannter, was nicht unsere Absicht war. Wir suchten die hintere Reihe auf und Stefan sagte leise zu mir, „Chefin, du hast geschummelt mit der Haarspange. Das Signal ist zwar hier, aber nicht von dir.“ Aus diesem Grunde winkte ich unsere beiden Zufallsgäste heran und sagte zu Stefan, „Die junge Dame hat unsere Spangen im Haar und wir waren die ganze Zeit bei ihr, Ätsch…falsch geraten.“ Und „Bis zur Rückkehr in unser Hotel wird sie diese Spangen tragen. How ich habe gesprochen, hätte jetzt der große Indianer gesagt.“ Stefan lachte kurz auf und sagte anschließend, „Ich hätte es wissen müssen, dass meine beiden Verrückten Schwestern, mal wieder schummeln.“ Nach dem Schulter zucken von uns, war die Episode abgehakt. Im Nebenraum gab es ein festliches Bankett an dem wir teilnahmen. Für die Fernsehteams und Presse gab es ein rollendes Büffet im Vorraum.

Inzwischen hatten wir den Festsaal erreicht und wurden platziert. Reiner hatte etwas Pech, als er verschiedene Delegationen empfangen musste. Leise raunte mir Stefan zu, dass sind teilweise Botschafter aus anderen Staaten. Karin betreute sie anschließend. In dieser Zeit hatte ich nur Blickkontakte mit den beiden Scheichen und dabei sah ich auch, dass Alexander und Herr Taler munter Notizen machten. Wieder beschlich mich so eine bestimmte Vorahnung und darum sagte ich leise zu Andrea, „Wir müssen nachher rechtzeitig die Toilette aufsuchen. Die wollen bestimmt alle Interviews von uns.“ Meine Schwester erwiderte mir, „Bist du schon größenwahnsinnig geworden? Wir sind hier nur Zierde, oder Randpersonen.“ Nach ihrer Antwort entgegnete ich ihr, „Dann würde aber Herr Taler keine Notizen machen. Glaubst du im Ernst, der interessiert sich für das Geplapper einiger Botschafter?“ Meine Worte machten Andrea etwas nachdenklich. Unsere Männer hatten sich inzwischen am Büffet angestellt und Kurt stand plötzlich neben uns. „Na meine beiden Damen, ein schlechtes Gewissen gehabt, wegen der unerlaubten Flucht aus Alcatraz? Wenn Stefan mich nicht beruhigt hätte, dann hätte ich die ganze Insel auf den Kopf gestellt, wegen der Suche“, fragte er etwas scheinheilig. Er fuhr fort und sagte weiter, „Mit diesem Auftritt am Anfang habt ihr euch unsterblich gemacht und der Alte, sortiert schon die Gesprächswünsche, die an euch gerichtet sind.“

Als unsere kleine Dame erschien, sagte ich zu ihr, „Wollen wir beide das Büffet plündern?“ Mit einem bezaubernden Kinderlächeln entgegnete sie mir, „Nur, wenn meine Mutti mitkommt.“ „Na dann, lass uns sie holen, wenn sie sich nicht traut, “ sagte ich zu ihrem Wunsch. Gemeinsam gingen wir zu ihrer Mutti und anschließend zum Büffet. Dabei sagte ich zu ihr, „Ihr beide seid meine Gäste und das Ganze hier kostet nichts für euch. Wir werden auch gemeinsam zusammen wieder zurück fahren, das habe ich versprochen. Unsere Männer sind solche kleinen Trennungen gewohnt und fahren mit dem Bus der Delegation.“ Nach dem Befüllen der Teller der beiden Gäste, am Büffet begleitete ich die beiden zu ihren Plätzen. Unterwegs trafen wir Reiner, der zu mir sagte, „Du bist mein Sargnagel, aber ein äußerst attraktiver und hast mit Andrea eine Show hingelegt, die bleibenden Eindruck gemacht hat. Wenn du auch damit etwas anderes bezweckt hast.“ Ich dachte in diesem Augenblick an einem Dreiakter mit Heinz Ehrhardt, der mal, was ist bloß mit Willi los? , hieß. Gut wir beide waren keine Finanzbeamten, wie Willi Winzig, aber unsere Karriere war fast genauso von Zufällen geprägt. An ihren Plätzen fragte mich die Kleine, „Sag mal Tante, hast du auch Kinder?“ Ich antwortete sofort mit, „Ja ich habe fast erwachsene Zwillinge zu Hause. Ein Mädchen und einen Jungen, genau, wie die andere Tante. Die werden im Sommer heiraten in Wernigerode. Im Moment werden sie abwechselnd von meinen Eltern und meinen Schwiegereltern betreut und warten auf unsere Rückkehr.“ Die Kleine Dame betrachtete mich eine Weile und sagte zum Abschluss, „Danke für das Geld. Darf ich für mich etwas aussuchen im Shop?“ Nach einem Schmunzeln sagte ich zu ihr, „Wenn du artig bist und immer auf deine Mutti hörst, können wir uns morgen, vor dem Essen zum Shoppen treffen.“ Nach ihrem lauten Jubel verließ ich unsere beiden Gäste.

Nach dem eigentlichen Genuss unserer Büffet Errungenschaften redeten wir am Tisch noch etwas. Kurt erschien mal wieder neben uns mit Scheich Ch*lifa und nachdem die beiden Platz genommen hatten, fragte er uns, „Unser Gastgeber möchte gerne wissen, wann ihr ihm einen Besuch abstattet. Bleibt es auch bei dem anderen Besuch von Scheich H*mdan bin Z*yed Al N*hyan?“ Mit einem Lächeln sagte ich zu Kurt, „Obwohl du unser Chef bist und wir dich fragen müssten, sage ich ja zu beiden Terminen. Ich freue mich, morgen Abend seine Exzellenz Scheich Ch*lifa in seinem Haus besuchen zu dürfen und am nächsten Abend, seine Exzellenz Scheich H*mdan bin Z*yed Al N*hyan. Außer, die beiden Herren haben andere Wünsche. Wir werden an beiden Tagen in Begleitung von unseren Männern und Dana sein. Wenn sie beide unseren Wunsch erfüllen, würde diese Treffen stattfinden.“ Unser Gastgeber hatte meine Antwort bereits verstanden und küsste meine Hand, bevor er sich wieder zu seinem Regierungsplatz zurückzog.

Als Reiner am Tisch aufkreuzte, sagte er zu mir, „Klaudia, es gibt Gesprächswünsche von einigen Botschaftern. Ich möchte dich bitten, sie nicht abzuweisen und ich kenne deine Meinung bezüglich solcher Gespräche. Es sind alles nur Botschafter ihres Landes und kommen mit Dolmetscher. Du kannst, wenn ihr beide nicht ablehnt, sogar Herr Taler mitnehmen und notfalls Alexander. Bitte…“ Nach einem kurzen Überlegen erwiderte ich ihm, „Gut, einverstanden. Die beiden möchten sich bereithalten. Wenn der Tanz beginnt, ist Sense mit dem Herumgesülze.“ Reiner verschwand kurz und sprach mit den beiden Herren, die er persönlich vorgeschlagen hat. Es waren nicht einmal 5 Minuten vergangen als Herr Taler bei uns erschien und sagte, „Klaudia, soll ich die Reihenfolge festlegen, oder fertigt ihr alle gemeinsam ab?“ Ich entgegnete ihm, „Gemeinsam geht bestimmt schneller. Ich kenne ja die Liste der Bitsteller nicht.“ Er lachte kurz auf und sagte etwas von Russland, China, Italien, Spanien, Portugal, Korea, Malaysia… Als er noch mehr Länder aufzählte, sagte ich zu ihm, „So viel Urlaub habe ich ja gar nicht, um diese Länder alle zu besuchen. Gut, dann nehme ich die warmen Länder und Andrea bekommt die kalten Länder.“ Andrea buffte mich in die Rippen und nach meinem „Auaaaaah“, sagte sie, „Dein Urlaub ist in Sibirien in einem Gulag, oder bei Reinhold M*ssners Yeti von Sk*da. Dann ist das nicht mehr, Simply Clever.“

Mein Mann schaute uns etwas angesäuert hinterher, als ich mit Andrea, Alexander und Herr Taler in einem nahe gelegenen Konferenzsaal verschwand. Alexander schloss die Tür, nachdem wir mit unseren Stühlen einen Kreis gebildet hatten. Zu Beginn der kleinen Fragestunde sagte ich zu den Anwesenden, „Werte Exzellenzen und Botschafter, durch die enorme Vielzahl der Anfragen von Ihnen, müssen sie mit dieser Fragerunde vorlieb nehmen. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass wir uns auf einer Vertretungseröffnung befinden und nicht auf einer Pressekonferenz. Trotzdem werden wir auf ihre Fragen antworten und wer ein tiefergreifendes Gespräch möchte, muss schon in unser Ministerium kommen. Wenn sie damit einverstanden sind, bitte ich kurz um ein Handzeichen, entweder von ihnen persönlich oder von ihrem Dolmetscher.“ Das war vielleicht lustig, weil die Dolmetscher die Handzeichen gaben, wie in einer Schule. Andrea und ich gingen immer die Reihe herum und beantworteten die an uns gestellten Fragen. Bis auf dem russischen Vertreter lief das Ganze harmonisch ab. Der fragte mich, „Was halten sie von den Sanktionen gegenüber meinem Land?“ Ich entgegnete ihm, „Grundsätzlich bin ich gegen Sanktionen und will und kann sie nicht umgehen. Aber ich bin auch gegen die Annexion eines fremden Territoriums, wie sie es mit der Krim und im Donbass praktizieren. Wenigstens im Donbass sollten sie sich heraushalten und der Ukraine das Land wieder zur Verfügung stellen und das Leid der Menschen mit ihrem Krieg stoppen. Welches sie mit ihrer sinnlosen Unterstützung der Terroristen noch verstärken. Ach ja, noch eines, ihr Nervengas sollten sie ächten und nicht Exilrussen damit töten. Ein Großrussland, wie es mal Peter der Erste hatte, wird es nicht mehr geben.“ Nach etwa eineinhalb Stunden war das Spiel vorbei und bis auf den russischen Botschafter gaben uns alle anderen Exzellenzen dankbar die Hand und verließen den Raum.

Wir Vier verließen den Raum anschließend und gingen zu unseren Plätzen zurück. Das kleine Kulturprogramm mit Bauchtanz und einem Säbeltanz war gerade zu Ende, als das Tanzvergnügen anfing. Bevor wir die ganze Bagage auf den Hals hatten, ließen wir uns von unseren eigenen Männern auffordern. Michael strahlte mal wieder im Gesicht, als ich mich an ihn schmiegte beim Tanzen. Leise sagte er zu mir, „Du hast mich ganz schön lange warten lassen, mit deinem Duft auf der Haut und deinem verführerischen Kleid, dass eine attraktive Frau umhüllt. Ich liebe dich, mein Schatz.“ Als ich ihn spontan küsste, waren wir mal wieder die Hingucker auf der Tanzfläche. Nach drei Tanzrunden war der Spaß vorbei und ich sagte zu meinem Mann, „Es tut mir zwar leid, aber ich fahre nachher mit Andrea und unseren beiden Gästen mit der Limousine zum Schnellboot. Auf der Insel erwarte ich dich im Mondschein.“ Und „Ich werde mich nachher noch von Dagmar und Marko mit Andrea verabschieden, weil sie nicht an den Gesprächen teilnehmen.“

Es war relativ spät, als ich mich mit Andrea und unseren beiden Gästen, aus der Welt des Glamours, verabschiedete. Unsere beiden Scheiche küssten unsere Hände und Scheich Ch*lifa sagte zu uns, „Die beiden schönsten Blumen des Abendlandes haben versprochen uns zu besuchen. Ich werde sie um 18:00 Uhr am nächsten Tag erwarten und das Gleiche gilt für den Tag darauf. Danke für einen bezaubernden und atemberaubenden Tag mit tollen Erlebnissen.“ Andrea entgegnete ihm, „Exzellenz, ohne sie wären wir gar nicht hier und bitte, geben sie Dagmar ihre Unterstützung, wenn sie darum bittet.“ Nach seinem, „Das gehört auch zu unserer Gastfreundschaft“, waren wir beide beruhigt. Wir verabschiedeten uns noch von Dagmar und Marko mit dem angedeuteten Küsschen und der herzlichen Umarmung. Dabei erzählte ich von dem Versprechen, dass wir gerade erhalten hatten. Außerdem sagte ich noch, „Vergiss uns nicht ganz. Unser Kummertelefon wird von Maria bewacht, falls du mit uns sprechen möchtest.“

Nach diesem Auftritt war endgültig Schluss für uns und mit unseren beiden Gästen verließen wir unsere Landesvertretung. Vor der Tür wartete die Limousine und der Fahrer öffnete die Türen zum Einsteigen. Durch eine sternenklare Nacht in Abu Dhabi ging es zum Anlegesteg des Schnellbootes. Hier warteten wir kurz auf das Öffnen der Autotüren und stiegen aus. Unsere junge Dame war etwas müde und fragte uns, „Sagt bitte mal, war das mit den Shoppen ernst gemeint und wann müsst ihr wieder zurück nach Hause?“ Nach dem Betreten des Bootes sagte ich zu ihr, „Wenn du meine Wünsche einhältst, werde ich deinen Wunsch erfüllen und morgen vor dem Mittagessen mit dir die Shoppingmeile aufsuchen. Vermutlich werden wir in drei Tagen, nach einer Abschluss Pressekonferenz die VAE verlassen. Wenn ihr auch an dem Tag wieder nach Hause müsst, könnt ihr mit uns mitkommen und die erste Klasse genießen.“ Die Kleine fragte nur noch, „Das geht einfach so?“ Und „Aber das wäre absolute Klasse und zu Hause hätte ich etwas zum Erzählen.“ Wir klatschten uns gegenseitig ab, für das Versprechen. Ihre Mutti traute sich schon gar nichts mehr etwas zu sagen, darum sagte ich ihr, „Sie brauchen keine Angst zu haben, oder sich zu schämen. Der Flug nach Hause ist von der Regierung der VAE gesponsert und da ist es egal, ob sie beide mitkommen. Sie stehen unter unserer Obhut und müssen nur das Gerede auf der Pressekonferenz ertragen, wie wir auch.“ Nach diesen Worten von mir, huschte ein Lächeln über ihr Gesicht. Auf der Insel angekommen verließen wir das Boot und verabschiedeten uns von den beiden. Die Mutti bedankte sich herzlich bei uns und trug ihrer Tochter, die vom Alter her gesehen, kurz vor dem Schulanfang stand, zu ihrer Villa.

Andrea und ich holten uns einen schönen alkoholfreien Fruchtcocktail und warteten im Anlegebreich des Bootes, auf unsere Männer. Es dauerte nicht mehr lange und ein Blick auf meine Armbanduhr sagte 0:25 Uhr, als die Meute mit dem Schiff ankam. Einige Manager hatten etwas mehr gefeiert, als die anderen, wie das im Allgemeinen so üblich ist. Nach dem Empfang unserer Liebsten gingen wir in unsere Villa. Natürlich konnte es Michael kaum erwarten, seine Frau langsam zu entkleiden. Wenig später, nach dem Badbesuch, ging in dieser Nacht die Post ab im Bett. Klaudia verwöhnte ihren Mann und völlig nassgeschwitzt schlief ich in seinen Armen ein. Kurz bevor ich die Augen geschlossen hatte, sagte mein Mann noch, „Nach dem Mittagessen sind heute die ersten Treffen mit verschiedenen Wirtschaftsvertretern hier. Von dort aus, komme ich direkt zur Anlegestelle des Schnellbootes, um dich abzuholen. Ich liebe dich, mein Schatz.“

Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, waren wir wieder zum Baden im Meer. Wir wurden am Strand wieder verwöhnt und vertrödelten die Zeit. Erst als Heinz auftauchte und mit unseren beiden Männern redete, war der erste Dolce Vita Traum vorbei. Was blieb uns also anderes übrig, als Duschen zu gehen und in Richtung Restaurant aufzubrechen, nach dem Umziehen. Unterwegs trennten wir uns, weil Andrea und ich, unsere gestrigen Abendgäste trafen. Zu viert suchten wir die kleine Shoppingmeile auf der Insel auf. Sie lag etwas abseits und bestand aus einem Glaspavillion, indem sich lauter kleine Geschäfte und Deko aus Grünpflanzen befanden. Andrea fragte die Mutti, „Hat unsere süße Maus Ohrlöcher?“ Die entgegnete ihr, „Wir haben mal welche machen lassen. Das ist schon etwas her.“ Nach dieser Antwort betraten wir ein Juweliergeschäft und in dem Geschäft konnten sich beide etwas aussuchen. Natürlich zögerte die Mutti, so lange, bis Andrea sagte, „Es wird für beide Damen eingekauft, ohne auf einen Preis zu achten. Wir haben beide genug Geld, ohne es je ausgeben zu können. Jetzt heißt es, ran an die Kartoffeln, oder Klunker.“ Wir kauften für beide Damen je ein Komplett Set und die süße Maus, wollte ihre Diamantstecker in den Ohren gleich tragen. Natürlich kauften wir die gleichen Sets für unsere Kinder, einschließlich Schwiegertöchter in spe. Wir bummelten, nach der Bezahlung, noch etwas durch die anderen Geschäfte und gingen anschließend zum Essen.

Unsere beiden Männer waren noch beim Dessert und darum sagte ich zu Michael, „Heute Nacht bin ich aber das Dessert, sonst gibt es eine Verwarnung in Form einer Beule.“ Michael lachte kurz auf und sagte dazu, „Vielleicht treffe ich ja eine hübsche orientalische Maus und gehe nicht zu den Wirtschaftsgesprächen.“ Als ich ihm eine kleine Kopfnuss gegeben hatte, entgegnete ich ihm, „Das wirst du schön bleiben lassen, sonst erwischt dich die Rache der Teufelin.“ Ich wusste, dass er nur Spaß gemacht hatte, weil er richtig männlich aussah mit seinem Anzug und Krawatte. Man könnte auch sagen, ein Vorzeigemann, der besser aussah, wie manch anderer Manager aus unserem Bundesland. Wenig später war die komplette Delegation verschwunden, oder anders ausgedrückt, auf dem Weg zur Anlegestelle. Andrea und ich waren mit Madeleine und Dana, der übriggebliebene Rest. Wir redeten noch kurz über den Rest des Tages und suchten unsere Villen auf.

Hier telefonierte ich relativ lange mit meiner Familiensippe. Meine Mutti sagte am Anfang des Gesprächs, „Na du verrücktes Huhn, hast mal wieder einen bleibenden Eindruck hinterlassen mit deinem Tortenauftritt. Ich habe immer gedacht, dass solche Aktionen im Alter etwas nachlassen. Wobei ich anmerken muss, dein Aussehen war perfekt und wir sind stolz auf dich.“ Selbst mein Vati pflichtete ihr bei, weil sie mal wieder auf Lauthören gestellt hatte. Anschließend fragte mich Vati, „Kommt ihr eigentlich mit der Flugbereitschaft des Bundes zurück oder privat?“ Etwas überrascht war ich schon von seiner Frage und beantwortete sie mit, „Wie auf dem Hinflug kommen wir mit einer kleinen Maschine in Cochfeld an. Warum stellst du diese Frage?“ Er entgegnete mir, „Weil der Herr M*as, seines Zeichens Außenminister, in Kenia gescheitert ist und ab sofort Home Office macht.“ Natürlich lachte ich nur kurz und sagte zu ihm, „So ist das, wenn man in einer GroKo ist und vom Partner CD* ein Flugzeug zugewiesen bekommt und dann mit seiner eigenen Partei in den Umfragewerten einen Steilflug nach unten macht. Unter Willi Brand und Helmut Schmidt wäre das nicht passiert, aber bei der Queen der George Fock wird das zur Normalität. Wobei sich mir immer die Frage stellt, fällt es eigentlich in Berlin auf, wenn solche Leute stranden?“

Nach diesem Intermezzo erwarteten mich schon die anderen drei Damen. Schmunzeln musste ich, als ich Madeleine betrachtete und anschließend sagte, „Wenn euer Kind zur Welt kommt, lass es nicht nur französisch lernen, denn sonst versteht ihre Patentante kein Wort.“ Sie entgegnete mir, „Dieses Angebot nehmen wir gerne an. Du bist bisher die einzige, der es aufgefallen ist und eigentlich sollte es noch unser süßes Geheimnis bleiben.“ Nach ihren Worten wendete ich mich an Dana und sagte zu ihr, „Denk daran, sie ist in dieser Hinsicht kein Vorbild für dich. Sonst war alles umsonst und Andrea und ich müssen unseren Vorruhestand schon wieder verschieben.“ Meine Schwester drohte nur zum Spaß mit dem Zeigefinger. Wenig später badeten wir in den Fluten des Meeres. Es wurde etwas hin und her geschwommen und geredet. Nach dieser Abkühlung genossen wir den Service an unseren Liegen, die durch Sonnenschirme etwas geschützt waren. Bevor wir zum Umziehen und schick machen gingen, sagte Andrea, „An dieses Leben könnte ich mich gewöhnen. Keine Akten, Investitionswünsche, einfach nur die Seele baumeln lassen.“ Natürlich entgegnete ich ihr, „Gegenüber deinem Job ändert sich doch nichts, außer die Bedienung am Strand.“ Ich war schneller als Andrea, die mich wieder kneifen wollte.

In der Villa duschte ich kurz und machte mich schick für den Empfang bei Scheich Ch*lifa. Das schulterbedeckende Abendkleid, ging bis zu den Knöcheln und wurde mit einem goldfarbenen Gürtel in der Hüfte, getragen. Der passende Schmuck mit Uhr vervollständigte mein Aussehen und gab mir den notwendigen weiblichen Pfiff. Nach dem bändigen meiner Haare machte ich ein etwas stärkeres Make-up und zog entsprechende Sandaletten mit hohen Absatz an. Vor dem Zugang zur Villa traf ich mich mit Andrea und Dana. Wir drei gingen den Weg zur Anlegestelle des Schnellbootes. Nach dem Betreten und einnehmen unserer Sitzplätze fuhr es auch gleich ab. Die drei Hotelangestellten, die hier ihren Dienst verrichteten, betrachteten uns lange und träumten bestimmt davon, uns in ihr Leben zu integrieren. Ihre Gesichter verrieten ihre Gedanken ziemlich deutlich…Na gut, träumen, darf man ja mal, dachte ich kurz.

In Abu Dhabi angekommen, stand bereits das Auto mit Standarte, welches uns abholen sollte. Wir warteten nur wenige Minuten, bis unsere Ehemänner erschienen und stiegen ein. Der Fahrer schloss behutsam die Türen und machte sich auf den Weg, quer durch die Stadt. Einige Leute am Straßenrand winkten uns zu und wenn es nicht die getönten Seitenscheiben gegeben hätte, wäre ihnen die Mogelpackung der Insassen aufgefallen. Es ging mal wieder durch einen traumhaft gepflegten Garten mit Springbrunnen, bis zum Palast unseres Gastgebers. Der erschien auf der Treppe seines Besitzes, der auch aus einem Märchen hätte entsprungen sein können. Damit meine ich das architektonisch imposante Gebäude, das vor uns lag. Nach den Begrüßungen und Umarmung mit Handkuss sagte er zu uns fünf, „Ich freue mich riesig, meine Freunde aus Deutschland ungezwungen wiederzusehen.“ Als er alle begrüßt hatte, erwiderte ich ihm, „Exzellenz, es ist immer noch eine Ehre für uns, als ihre Gäste, sie persönlich besuchen zu dürfen.“ Nach diesen Höflichkeitsfloskeln folgten wir ihm wieder durch den Gang, über den weißen Mamorfußboden, in die Empfangshalle.

Wie beim letzten Besuch auch, stand hier ein festlich gedeckter und wunderschön dekorierter Tisch mit auserlesenem Obst und diversen Fleischspezialitäten. Nach dem Einnehmen der Sitzplätze sprach unser Gastgeber einen Toast aus und es begann ein kleines Showprogramm während des Essens. Etwas überrascht war ich, als seine erste Frau, ebenfalls an dieser Tafel teilnahm. Wir begrüßten uns mit Blicken und ein Lächeln huschte über ihr anmutiges Gesicht. Sie hatte uns sofort wieder erkannt, sagte mir, ihr Gesichtsausdruck. Durch die dargebotene Show und unseren Beifall zwischendurch, dauerte es etwas länger mit dem gemütlichen Essen. Wir hatten Spaß und unterhielten uns leise mit unserem Gastgeber, der etwas lachte, als er Michael fragte, ob ich schon einmal aus einer Torte gekommen bin. Mein Mann entgegnete ihm, „Exzellenz, diese Frau hat Talente, die mich nach vielen Ehejahren immer noch überraschen. Denken sie nur an den Bauchtanz beim letzten Mal. Aus diesem Grund liebe ich sie auch und würde alles für sie tun.“ Bernd nickte nur kurz, als Zustimmung, weil er das gleiche für Andrea fühlte.

An diesem Abend genossen wir in einem klimatisierten Pavillon noch die Sterne am Himmelszelt von Abu Dhabi. Natürlich redeten Andrea und ich auch über die Zukunft unserer beiden Wirtschaften. Dabei sagte ich, „Die Erkenntnisse der Forschungen, die das Frauenhofer Institut hier gewinnt, werden beiden Seiten für die Nutzung zur Verfügung gestellt. Es wird immer ein Nehmen und Geben von uns aus geben. Dafür stehen wir beide mit Dagmar gerade. Sollte es irgendwelche Probleme geben, werden wir sie im Interesse von beiden Seiten lösen.“ Scheich Ch*lifa lächelte, nach meiner Antwort und sagte, „Am Mittwoch, bei der Pressekonferenz vor dem Abflug, werden wir diverse Verträge unterzeichnen, deren Volumen, in noch nie gekannte Ausmaße geht. Das ist und bleibt nur das Verdienst von euch beiden.“ Und „Als Regierungschef der VAE hatte ich heute Vormittag einen, sagen wir mal, unangenehmen Besuch. Der russische Botschafter hat mich gestört und fand einige eurer Aussagen, im Nebenraum, nicht besonders. Als er meine Geduld, durch seine Anmaßung, über genüge in Anspruch genommen hatte, musste ich mich von ihm verabschieden.“

Andrea und ich erzählten von unseren Antworten und zum Schluss sagte ich zu ihm, „Exzellenz, wir mischen uns in politische Fragen sehr selten ein, aber vertreten eine persönliche Meinung, die auch unbequem sein kann. Dafür werden wir gelobt und auch mal gehasst. Meine Antwort war in diesem Fall rein persönlich.“ Er betrachtete mich kurz und sagte anschließend, „Ihr seid wirklich zwei hochintelligente Frauen, die ein Rückgrat besitzen und wissen, was in der Welt passiert. Schade nur, dass ihr beide nicht auf Dauer in unser Land kommen wollt.“ Inzwischen waren die Shisha Pfeifen geraucht und seine Erst Frau tauchte bei uns auf. Ich winkte sie heran, nachdem sie sich im gebührenden Abstand, hinter uns aufgehalten hatte. Nach dem Blickkontakt und der Zustimmung des Scheichs, setzte sie sich zu uns. Wir genossen die Zeit des Beisammenseins noch etwa 1 ½ Stunden und verabschiedeten uns mit einer Umarmung und dem angedeuteten Kuss. Die beiden begleiteten uns bis zur Limousine und vor dem Einsteigen sagte er noch, „Vergesst bitte nicht, morgen meinen Freund Scheich H*mdan bin Z*yed Al N*hyan zu besuchen. Er vertritt als Regierungsmitglied den Norden unseres Landes.“ Andrea entgegnete ihm, „Exzellenz, wir halten grundsätzlich unsere Versprechen. Das ist eine Frage der Ehre und Glaubwürdigkeit. Danke für alles.“ Sein Gesicht sprach mehr als tausend Bände.

Die Limousine brachte uns Fünf zum Anlegeplatz des Bootes, das auf uns wartete. Nach dem einnehmen der Plätze, fuhr es zur Insel. Klaudia und Andrea sangen einen alten Schlager vom Österreicher Peter C*rnelius, der mal hieß, ich bin reif für die Insel. Das passte nur bedingt, weil wir ja auf einer Dienstreise waren. Während der Fahrt sagte ich zu Dana, „Wenn wir mal verschwinden aus dem Ministerium, dann weißt du wenigstens schon, wie Dienstreisen sind. Wenn Karin dich nachher ausfragen will, sag einfach du hast Migräne oder bist müde, sonst diskutierst du noch bis zum Frühstück mit ihr.“ Dana lachte kurz auf und sagte anschließend, „Manchmal ist sie noch neugieriger, wie eine Zicke und ärgert sich, über eure Erfolge. Ich glaube schon, dass ein bisschen Neid dabei ist.“ Andrea erzählte ihr, dass Reiner mal unser Chef gewesen ist, bevor Kurt kam und er uns die Beamtenverträge untergejubelt hatte. Sie sagte auch, „Wir waren damals noch viel zu verwirrt, um dieses Ausmaß zu erkennen und haben etwas leichtgläubig unterschrieben.“ Nach dem Anlegen am Strand trennten sich unsere Wege. Hand in Hand suchte ich mit meinem Mann unsere Villa auf. Auch diese Restnacht endete, wie die male davor im Bett, mit den üblichen Neckereien und Sexspielen. Kurz vor meinem Einschlafen sagte Michael noch, „Ich habe ein traumhaftes Angebot bekommen für Abu Dhabi. Man könnte hier eine Servicewerkstatt aufbauen und ich wäre der Manager.“ Im Halbschlaf erwiderte ich ihm, „Du alter Gauner hast mich jetzt um den Schlaf gebracht. Denk noch nicht mal drüber nach…“ Er küsste mich und ergänzte, „Das war nur Spaß, mein Schatz.“


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1940 mit 1 289 043 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben.
1325. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 08.03.19 19:57

Erster
Ich hab es zwar noch nicht gelesen freue mich aber das es weitergeht.
1326. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 08.03.19 20:23

Gelesen und für Gut befunden
Nun warte ich auf die Fortsetzung
1327. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Flipper am 13.03.19 17:40

Hallo Katrin Doris,

ich wollte mich erst einmal dafür bedanken dass du die schöne Geschichte weiterschreibst.

Ich bin leider ein stiller Genießer, so dass von mir selten ein Kommentar kommt.

Deshalb freue ich umso mehr dass du, obwohl es teilweise wenige und späte Kommentare gibt weiter schreibst.

Dafür Herzlichen Dank.

Seit dem Anfang der Geschichte im Jahr 2012, lese ich sie und ich freue mich jedes Mal auf eine neue Fortsetzung. Bitte schreibe noch lange weiter.

LG Flipper
1328. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von AlfvM am 13.03.19 22:09

Hallo Katrin,
vielen Dank für die tolle Fortsetzung. Deine Geschichte zu lesen macht weiter riesen Spass.
VLG Alf
1329. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 17.03.19 22:30

Hallo Katrin-Doris,

DANKE!!!!!

War wie immer "SPITZE"

Chapeau!!!!!!!!!

Auch DANKE für das Lachen was Du uns immer wieder "kostenlos" schenkst.




Mausi2014

P.S. immer noch ungekrönte Königin des Schreibens
1330. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 17.03.19 23:39

Hallo Katrin,

vielen Dank für Deine tolle Fortsetzung und die viele Arbeit die Du für uns Leser auf Dich nimmst. So kurz nach Deinem Urlaub schon eine neue Folge. Wow, aber achte auf Dich und Deine Gesundheit ich möchte noch länger von Dir so schön beschenkt werden.

Was stellen unsere beiden nicht wieder alles an. Aber zuerst lassen sie sich mal verschönern, und besorgen noch leicht verspätete Hochzeitsgeschenke. Dann werfen sie noch das Protokoll über den Haufen, zeigen ihre soziale Ader und bringen nicht nur Kinderaugen zum leuchten. Sorgen aber natürlich auch bei einigen für ein paar mehr graue Haare. Gut das Ihre Männer da sind und so ihre Gefühlswelt sich voll im grünen Bereich befindet. Auch zeigt sich wieder das durch ihren privaten Einsatz viele Verträge angeschoben werden.

Vielen Dank für Deine tollen verpixelten Gedanken für die eich wieder viel zu spät Danke sage. Dir und Deiner Familie alles Gute und falls nötig Gute Besserung. Denke auch an die Ruhezeiten, und vielleicht gibt es ja in nächster Zeit wieder einen weiteren Teil meines Lebenselexiers.

Liebe Grüße,
Der Leser
1331. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 23.03.19 00:36

Hallo Katrin.

Der letzte Teil war mal wieder super!!
Die 2 verrückten haben ja mal wieder reichlich Blödsinn gemacht.


Danke fürs schreiben und veröffentlichen.


MfG Rainman
1332. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von DarkMephisto am 24.03.19 23:53

Hallo Katrin,

Wieder eine Klasse für sich. Danke für die Fortsetzung, mal sehen wie weit sie die VAE noch unsicher machen.

Liebe Grüße Darkmephisto
1333. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 04.04.19 21:13

Hier geht es weiter und danke sage ich besonders an:
SusiS, Stormanimal, Flipper, AlfvM, Mausi, Der Leser, Rainman und DarkMephisto.

Viel Spaß bei, lesen...

Teil 197 Der letzte Privatbesuch und der Abschied in Abu Dhabi

Am nächsten Morgen musste ich mich zärtlich von Michaels Umklammerung befreien, um anschließend das Bad aufzusuchen. Nach der Erledigung meiner persönlichen Bedürfnisse, wurde ausführlich geduscht. Ich war gerade fertig im Bad und zog den inzwischen trockenen Bikini an, als mein Mann seine Augen aufschlug. Wir begrüßten uns beide mit einem morgendlichen Kuss, der immer noch nach Liebe schmeckte. Die Äußerungen, über den Morgenf*ck überhörte ich und entgegnete ihm, „Heute Nacht werden wir noch einmal unser Eheleben auffrischen. Bis dahin musst du dich gedulden.“ Nach einem weiteren Kuss, ging er ins Bad und Klaudia rief mit dem Telefon die 800 an. Zu der netten Frau am Empfang sagte ich, „Gegen 14:00 Uhr möchte ich einen Termin bei ihrem Starfriseur haben. Er kann sich bereits Gedanken machen, über eine sexy, orientalische Frisur, ohne die Haare zu kürzen. Dieses Mal werde ich sie bezahlen. Sollte er den Termin nicht einhalten können, bitte ich um eine entsprechende Nachricht.“ Die Dame bestätigte meine Wünsche und fragte noch, „Die anderen beiden Damen auch?“ Da ich meine Schwester kannte und vermutete, dass Dana, zu schüchtern ist, erwiderte ich auf ihre Frage, „Ja, die beiden anderen auch.“

Mein Mann erschien aus dem Bad und wir zogen uns beide fertig an, um zum Frühstück aufzubrechen. Nach dem Schließen unserer Tür zum Bungalow gingen wir beide Hand in Hand den Weg zum Restaurant. Unterwegs trafen wir noch andere Delegationsmitglieder und begrüßten uns. Wir wurden von einem kleinen Landeswimpel begrüßt welcher auf dem Tisch seinen Platz gefunden hatte. Ein Mann vom Service sagte nur kurz, nach dem Einschenken des Kaffees, „Eine kleine Aufmerksamkeit zur Eröffnung.“ Unser großer Chef strahlte, als ob die Sonne gerade ihren Weg durch den Nebel gefunden hatte. Dabei muss ich anmerken, es gab gar keinen Nebel, auf dieser Insel. Während der Selbstbedienung am Büffet fragte mich Reiner, „Ist heute euer zweites Treffen? Ich vermute, dass ihr auch heute nicht an den Wirtschaftsgesprächen teilnehmt. Hat Scheich Ch*lifa etwas erwähnt, ob es Verträge gibt?“ Nach kurzem Überlegen entgegnete ich ihm, „Wir Fünf fahren heute zum zweiten Treffen. Es wird dort zu Gesprächen kommen, ohne präzise Zusagen von uns. Deine zweite Frage kann ich nur so beantworten, es werden von euch beiden Verträge unterzeichnet, die in den Milliardenbereich gehen. Nachdem ich ihm persönlich zugesichert habe, dass auch die Erkenntnisse der Forschungsarbeit des Frauenhofer Instituts, beiden Seiten zur Verfügung stehen.“ Reiner pfiff leise durch seine Zähne und sagte dann ebenso zu mir, „Wenn wir euch beide nicht hätten, dann wäre es nur eine nützliche Informationsreise geworden.“ Mit einem Lächeln entgegnete ich ihm, „Dann hättest du bestimmt fähigere Mitarbeiter mitgenommen, als uns und brauchtest keine Angst um die Lorbeeren auf der Pressekonferenz zu haben.“ Reiner lachte kurz auf und sagte noch zu mir, „Das erste glaube ich nicht und das andere steht mir Rangmäßig zu und außerdem legt ihr beide sowieso keinen Wert darauf. Aus diesem Grund lass ich euch auch gewähren, weil ich genau weiß, ihr seid effektiv und habt die entsprechenden Visionen.“

Noch während des Frühstücks zeigte uns Herr Taler seine ersten Unterlagen mit den Fotos, die er eingefügt hatte. Mein Mann schaute sich diese Unterlagen recht intensiv an und sagte zu ihm, „Wenn ich das richtig sehe, bastelst du an der nächsten Legende, die unsere Frauen betrifft. Wird das mal ein Buch, indem du den Werdegang der beiden beschreibst, oder bleibt es bei einer Zeitungsserie?“ Herr Taler lächelte zuerst und sagte anschließend als Antwort auf seine Frage, „Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Außerdem brauche ich für eine Buchveröffentlichung, die Zustimmung eurer Frauen. Es wäre interessant, mit ihrem Zugeständnis, die Buchmesse zu besuchen und das Buch dort vorzustellen.“ Andrea lachte laut auf und sagte zu diesem Thema, „Außer den Flughafen, kenne ich nicht viel in Leipzig. Es kommt immer darauf an, ob wenigstens die Übernachtung in einem Hotel, als Tantiemen geplant sind.“ Unser Ex Zeitungschef schmunzelte nur noch, nach ihrer Antwort. Aus diesem Grund sagte ich zu ihm, „Na dann wird es wohl besser sein, wenn du uns heute Abend begleitest, sonst gibt es eine Lücke in deinem geplanten Buch.“ Und „Also, um 15:30 Uhr an der Anlegestelle und bitte pünktlich sein, weil die Fahrt ins Märchenschloss von Scheich H*mdan bin Z*yed Al N*hyan etwas weiter ist.“ Zuerst hielt er meine Einladung für einen Spaß, bis Bernd sagte, „Die beiden verrückten Hühner haben sich bereits mit den Buchgedanken angefreundet, soweit ich das im Gesicht meiner Frau sehe. Das bedeutet für dich, die Einladung ist ausgesprochen.“ Herr Taler nickte als Zustimmung.

Auf dem Weg, nach dem Frühstück, zu unserem Bungalow telefonierte ich mit unserem Gastgeber des Abends. Der sagte zu meiner Anfrage, ob es ihn stört, wenn uns Herr Taler begleitet, „Es würde mich sogar freuen und er darf einige Fotos machen, die ich nur sehen und freigeben möchte.“ Natürlich akzeptierte ich seinen Wunsch und entgegnete ihm, „Exzellenz, es wird so sein, wie sie es wünschen.“ Damit war auch das in Sack und Tüten, wie man so landläufig sagt. Herr Taler, der uns begleitete war sichtlich erfreut, über meine Aussagen, nach dem Gespräch. Vor unserer Villa oder lieber Bungalow trennten sich vorläufig unsere Wege. Andrea und Bernd hatten beschlossen, sich erst einmal zu Hause zu melden und mein Mann sagte zu mir, „Endlich haben wir mal das Meer für uns allein.“

Nach dem Ablegen meines Kleides zog ich mit meinem Mann Hand in Hand zum Strand. Das Eincremen mit der Sonnenschutzcreme für das Sonnenbaden war unsere nächste Beschäftigung. Dabei verwöhnten uns wieder die Servicemitarbeiter des Hotels mit Getränken und frischem Obst. Unsere Zweisamkeit hielt natürlich nicht lange, weil Andrea und Bernd auftauchten und Alexander und Herr Taler. Das war vielleicht lustig, als unser stellvertretender Pressesprecher zu uns sagte, „Meine Chefin ist eine Nervensäge und ich bin froh, dass ich beim Rückflug wieder euer Begleiter sein darf.“ An Herrn Taler gewandt sagte ich, „Ihr beide könnt euch im Flieger ja austauschen.“ Und „Morgen gibt es ja noch die Pressekonferenz mit den Fernsehkameras aus aller Welt. Na gut, vielleicht nicht mit den Regierungstreuen Teams aus dem Zarenreich, nachdem ich dem Botschafter die Meinung gesagt habe, aber was soll es. Die Erde dreht sich weiter.“ Mit Andrea ging ich, nach einer kleinen Stärkung mit Obst, ins Wasser. Dabei sagte ich zu ihr, „Wir müssen nachher noch zum Friseur. Damit du nicht als Vogelscheuche die letzten Piepmätze und Erdmännchen in der Wüste vertreibst.“ Andrea war nicht so schnell, wie ich in diesem Moment. Das Wasser war angenehm warm und es gab kaum Wellen. Nach einigen Schwimmrunden hatten wir beide genug und kehrten zum Strand zurück. Wir trockneten uns beide etwas ab und legten uns auf die Liege. Michael drehte sich zu mir und fing an zu schmusen. Er war mal wieder g*il auf seine Frau und flüsterte anschließend in mein Ohr, „In diesem Pool haben wir es auch noch nicht getrieben, mein Schatz. Wenn du nein sagst, gehe ich in unserem Sextagebuch in Führung.“ Diese Aussage von ihm, kommentierte ich mit einem Kopfschütteln…

Als ich flüchtig auf Michaels Armbanduhr geblickt hatte, sagte ich zu ihm, „Mein Schatz wir müssen jetzt diesen Ort verlassen und nach Sodom und Gomorra ziehen, weil ich sonst mit den anderen Terminen nicht mehr klar komme.“ Michael schnappte sich seine Frau und nahm sie direkt auf den Arm. Mit einem Lachen sagte ich zu ihm, „Du willst doch nicht ernsthaft mit mir auf dem Arm bis zum Pool laufen.“ Er entgegnete mir, „So schwer bist du auch nicht, mein Schatz und wenn ich daran denke, dass ich dich zu Hause schon mehrmals die Treppe hoch getragen habe, ist das eine leichte Übung.“ Leise säuselte ich in sein Ohr, „Nicht das du nachher im Pool schlapp machst, weil dein Schw**z sich überanstrengt hat.“ Beinah hätte er mich, aus seinen Armen, fallen lassen vor lauter Lachen. Darum kommentierte ich das bereits mit, „Ein gefallenes Mädchen bin ich aber trotzdem nicht, obwohl du gerade einen Schwächeanfall hattest, vermutlich wegen eines Samenstaus.“ Er nutzte meine Lage vollkommen aus, als wir den Pool der unserer Villa erreichten. Der alte Gauner ließ mich gleich ins Wasser gleiten und hüpfte hinterher.

Es folgten zwischen uns wirklich wilde Pool- oder Sexspiele im Wasser des Pools. Man, war ich geil auf meinen Mann. Nach mehreren Küssen, die nach Liebe schmeckten und einigen Fummeleien, die in den Bereich Petting fielen, wurde es irgendwann Ernst. Klaudia spreizte natürlich die Beine und die Wellen auf dem Wasser zeigten deutliche Bewegungen. Wobei ich sagen muss, das Wasser war so klar, dass man sowieso nichts verbergen konnte, was wir auch nicht wollten. Erst nach einem gemeinsamen Höhepunkt und einer kleinen Kuschelphase war Schluss mit lustig. Die Zeit glitt einem hier richtig durch die Finger. Mein Mann sagte zu diesem Thema, „Mit der Zeit ist das so eine Sache. Es kommt immer darauf an, auf welcher Seite der Toilettentür man sich befindet.“ Er hatte mit diesem Spruch bei seiner Frau getroffen voll ins Schwarze, weil ich den Pool verließ, um unser Bad aufzusuchen. Klaudia musste hier auch erst einmal etwas loswerden. Wie hat damals der bekannte Ostwestfale gesungen? „Huh, fertig, wo ist das Papier?“ Es war zwar nur die Flüssigkeit, die man auch als Urin bezeichnet, aber es war dringend. Unter der Dusche war wieder das Eincremen mit dem Rosenwasser und der Lotion angesagt und nach dem richtigen Abduschen, stand ich wie ein begossener Pudel im Bad und trocknete mich ab. Mein Mann schmunzelte nur und sagte anschließend, „Mit Tuschkasten kennt dich die Welt und ohne kenne nur ich dich ganz allein. Wenigstens ein Privileg, was ich noch habe.“ Nach einem intensiven Zungenkuss war unser Familienleben wieder im Takt und Michaels Anflug von einer kleinen Minidepression verschwunden.

Nach dem Anziehen von hauchzarter seidener Unterwäsche mit den etwas verrufenen Halterlosen zog ich mein Kleid an. Es war ein Kleid mit dezenter Spitze an bestimmten Stellen, sowie Schulter bedeckend und endete etwas oberhalb der Knöchel. Das Kleid selbst war sehr Figurbetont. Es war nicht zu sexy, aber auch nicht gerade bieder. Es blieb nur noch die Sandaletten anzuziehen. Da wählte ich welche mit 12 cm Absatz, in Farbe des Kleides. Mein Mann, der mich die ganze Zeit betrachtet hatte, sagte nach dem Schließen des Reißverschlusses nur, „Warum musst du mich immer reizen, mit deinem Aussehen? Das hält ja kein Ehemann aus.“ Auf meinen eigenen Parfümduft verzichtete ich und legte auch nur meine mit Diamanten besetzte Armbanduhr um. So fertig gemacht, folgte nur noch der letzte Blick im Spiegel, bevor ich meinen Mann verließ, mit den Worten, „Wir treffen uns pünktlich um 15:30 Uhr an der Anlegestelle des Schnellbootes. Du bringst bitte deinen Cousin und Herrn Taler mit. Ich Verlasse mich darauf, mein Schatz.“ Er nickte nur und sagte aus Spaß, „Angezogen mit Hawaiihemd und Shorts werde ich, mit den anderen beiden, pünktlich sein.“ Was blieb mir anderes übrig, als ihm mit dem Zeigefinger zu drohen, bevor ich ihn Richtung Frisiersalon verließ.

Auf den kurzen Weg dahin traf ich Andrea und Dana. Unsere Praktikantin sagte zu mir, „Danke für den Termin, den du für mich gemacht hast und ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll.“ Bevor wir den Salon des Friseurs betraten, sagte ich noch, „Wir wählen eine schicke Hochsteckfrisur und lassen diese mit weißen Perlen dekorieren. Dazu kann sein Nachbar uns entsprechende Colliers, Armbänder und Ohrringe verkaufen.“ Und „Ich werde unseren Auftritt mit Andrea bezahlen und es wird ein Geschenk sein für dich, für deine Mitarbeit in diesem Land.“ Dana faselte zwar etwas von, „Das kann ich nicht annehmen“, worauf Andrea ihr antwortete, „Wenn du die Teufelin ärgern willst, bleib bei deiner Ansicht.“ Sie hatte uns verstanden und nickte nur noch kurz. Im Salon selbst erklärten wir unsere Wünsche und der Chef kümmerte sich um uns. Nach der Frisur, war noch ein professionelles Make-up angesagt und in dieser Zeit erschien der Juwelier mit den drei Perlensets für uns. Nach unserem kurzen Blick und Zustimmung, wurden die jeweiligen Schmuckstücke angelegt. Das war der Pfiff, der unserem Aussehen, den edlen Glanz verlieh. Wir waren pünktlich fertig und nach dem Bezahlen der Gesamtrechnung, wurde es Zeit sich auf den Weg zur Anlegestelle zu machen. Bevor wir auf das Schnellboot stiegen, machte Herr Taler noch etliche Bilder von uns. Die drei Männer hatten sich richtig herausgeputzt. Die Anzüge mit Westen und Fliegen sahen wirklich schick aus. Darum sagte Andrea zu Bernd, „Du bist ja eine ernsthafte Konkurrenz für mich in punkto Aussehen. Wenn der Catwalk bei Fashion TV ruft, sitze ich in der ersten Reihe, oder war das bei dem Hackebeil Sender?“ Schmunzeln musste ich nur, als Herr Taler mit Dana Hand in Hand das Boot bestiegen. Hier muss ich nur noch anmerken, es war weder ein Remake von „Das Boot“ noch das Original. Es war das Schnellboot, das uns, mit einigen anderen Hotelgästen, nach Abu Dhabi brachte.

Wir verließen das Schnellboot an der Anlegestelle mit den anderen Hotelgästen. Einige dieser Gäste schauten hinter uns her, weil wir mit unseren Aussehen mal wieder Aufmerksamkeit erregt hatten. Jedenfalls wartete ein komfortabler Kleinbus mit einem Regierungskennzeichen am Pier. Ein Deutsch sprechender Mann hielt bereits die Seitentür auf und half uns, nachdem wir uns begrüßt hatten, beim Einsteigen. Er setzte sich, nach dem Schließen der Tür zu uns und sagte, „Wir werden etwa 160 km nach Al-Ain fahren, wo der Emir und Gastgeber sie mit der Scheicha, sie in seiner Villa erwartet.“ Die Fahrt mit dem Kleinbus ging sofort los, damit wir pünktlich in der sogenannten „Gartenstadt des Arabischen Golfes“ ankommen werden. Unterwegs redeten wir mit unserem Begleiter. Neugierig fragte ich ihn unter anderen, „Wie kommt es, dass der Scheich und sie so fast perfekt unsere Sprache beherrschen?“ Mit dem typischen Lächeln der Arabischen Gastfreundschaft erwiderte er auf meine Frage, „Der Emir des westlichen Teils der VAE ist auch Vorsitzender der Emirati- Deutschen Freundschaftsgesellschaft. Das ist eine der vielen Positionen die er innehat.“

Nach etwa 1 ½ Stunden Fahrt mit dem komfortablen Kleinbus hatten wir den Außenrand der Stadt Al-Ain erreicht. Hier befand sich die Villa von Scheich H*mdan bin Z*yed Al N*hyan und seiner Frau Schamsa bint H*madan bin Mohamet Al N*hyan. Nach dem Durchfahren des prunkvollen Außentores ging es durch eine stilvolle kleine Parkanlage mit vielen Skulpturen und Springbrunnen. Dieses Arrangement mit Bäumen, Rasen und den gepflegten Wegen, war eine wahre Oase der Entspannung. Aus Spaß sagte ich zu Andrea, „Hier kommt bestimmt der kleine Muck ab und zu vorbei, bei der Weitläufigkeit der Anlage.“ Unser Betreuer schmunzelte über meine Bemerkung und sagte zu diesem Thema, „Die Geschichten von Scheherazade sind bei uns auch bekannt, obwohl ihr Ursprung eher in den nördlicheren Ländern zu finden ist, wie den heutigen Irak oder Iran.“ Als der Kleinbus vor dem Märchenpalast unseres Gastgebers stoppte, warteten wir kurz, auf das öffnen der Seitentür. Das Aussteigen von uns sechs ging relativ schnell und Dana sagte dabei, „Das ist ja immer noch warm, um nicht zu sagen heiß.“ Mit einem kurzen Lachen sagte Andrea zu ihr, „Da hast du noch Glück, weil wir ja im Frühling hier sind. In den kommenden Monaten ist hier Sommer und dann ist Make-up drei Mal am Tag machen angesagt, um die Schweißspuren zu beseitigen.“ Herr Taler hatte inzwischen einige schöne Fotos gemacht und wir folgten unserem Betreuer durch eine kleine Vorhalle in das Innere des Palastes.

Nach dem durchqueren weiterer Räume hatten wir einen festlich geschmückten Saal erreicht. Es gab hier mehrere Sitzgelegenheiten an einem festlich gedeckten Tisch. Dahinter saßen unsere beiden Gastgeber, damit meine ich den Hausherren und seine Frau. Er stand sofort auf und begrüßte uns, nach unserem Knicks vor ihm, mit einer Umarmung und dem angedeuteten Küsschen. Seine Frau, die sich noch hinter ihm aufgehalten hatte, begrüßte uns, nachdem unser Gastgeber etwas zur Seite gegangen war. Sie sagte kurz danach zu uns, „Endlich darf ich die berühmtesten Damen aus dem Europäischen Raum, in unserem bescheidenen Heim, begrüßen. Herzlich Willkommen.“ Ich entgegnete ihr, „Verehrte Scheicha, wir freuen uns außerordentlich sie kennen zu lernen und bedanken uns nochmals für die private Einladung ihres Gatten.“ Sie war bildschön und etwas überrascht war ich nur, weil sie vor wenigen Tagen nicht auf der Yaz anwesend war. Nach der Vorstellung seiner Frau geleitete er uns auf die Plätze am Tisch und sagte, „Dieses kleine Bankett wird von Musik und Tanz begleitet und wenn meine Gäste Wünsche äußern, werden sie bestimmt erfüllt.“ Dieses Festmahl ließ bei uns keine Wünsche übrig. Das Obst schmeckte köstlich und bei den Torten musste ich bereits abwinken. Andrea schlug mal wieder zu, was mich auch nicht groß verwunderte.

Am Tisch wurde auch geredet. Dieses Mal stand die Unterhaltung mit der Gastgeberin an erster Stelle. Zwischendurch bedankten wir uns mit Beifall für die Auftritte von Tänzern und Musikern. Es war schon ein sehenswertes Vergnügen, was uns geboten wurde. Als unsere Männer anfingen, unverfängliche Witze zu erzählen, wurde viel gelacht. Nach dem mehr als opulenten Mahl gingen wir nach nebenan, in einem kleinen Raum, in der sich die Bibliothek des Hausherren befand. Herr Taler erhielt nach dem zeigen der Fotos die volle Zustimmung von Scheich H*mdan bin Z*yed Al N*hyan und der gemütliche Teil des Abends begann, mit seiner Ehefrau. Schmunzeln musste ich als mein Mann sagte, „Meine Frau ist mehr im Ministerium, oder auf Dienstreise in der Welt.“ Unsere Gastgeberin erwiderte ihn, „Es ist wohl in jedem Land gleich, wenn ein Ehepartner verschiedene Positionen ausfüllt. Manches Mal sehe ich meinen Mann auch selten.“ Mit unserem Gastgeber unterhielten wir uns über bestimmte Wirtschaftsfragen. Dabei sagte ich zu ihm, „Exzellenz, wenn ich das nächste Mal bei der EU mit den Vertretern von Meck-Pom oder Hamburg zusammen komme, werde ich sie auf unsere freundschaftlichen Gespräche hinweisen.“ Er lächelte über meine Aussage und entgegnete mir, „Wenn dass die schönsten Blumen aus ihrem Land machen, wer kann da schon wiederstehen.“ Ich entgegnete ihm, nach diesen Worten, „Sie haben dabei vergessen, dass wir auch als verrückte Hühner bekannt sind. Die Wertschätzung für uns beide, die durch bestimmte Interviews hier entstanden sind, ist nicht überall gleich.“ Mit einem Lachen sagte er anschließend, „In unserem Land würden sie viele Politiker an die Wand drängen, mit ihrem Wissen und Aussagen in punkto Wirtschaft. Dazu seid ihr Persönlichkeiten, die mir bisher so noch nicht begegnet sind.“

Nach der Runde *rsch platt sitzen sagte ich zu ihm, „Exzellenz, wenn es möglich ist, würden wir gerne in ihrem Park etwas spazieren gehen. Es ist noch nicht sehr dunkel und außerdem gibt es genug Laternen, die für ausreichend Licht sorgen.“ Er entgegnete mir mit einem Lächeln, „Eine sehr gute Idee und wir werden sie natürlich begleiten.“ Wir brachen, nach diesem Gespräch auf und unser Gastgeber führte uns durch einen Seitenausgang in den angrenzenden Park. Durch einen puren Zufall kamen wir an einen kleinen Sportplatz mit Kleinfeldtoren vorbei. Der war hell erleuchtet und der Rasen hatte ein saftiges Grün. Aus Spaß sagte ich zu ihm, „Exzellenz, was halten sie von einer kleinen sportlichen Betätigung? Wir Vier gegen Vier von Ihren Freunden oder Bediensteten. Sagen wir mal 2x 10 Minuten und bei einem unwahrscheinlichen Unentschieden, Siebenmeterschießen. Bei einer Entfernung der beiden Tore von einem Drittel des Platzes.“ Der Scheich entgegnete mir, „Ein interessanter Vorschlag, zwar völlig verrückt, aber er gefällt mir außerordentlich. Als Siegesprämie gibt es zwei Wochen Urlaub auf der Yaz, wenn der Präsident des VAE Fußballverbandes verliert und wenn er gewinnt, ein Treffen mit der EU Kommission in Brüssel.“ Ich kannte diese Funktion von ihm, durch ein zufälliges Gespräch mit Scheich Ch*lifa über die Tätigkeit unseres Sohnes. Darum sagte meine Schwester, „Top die Wette gilt und Herr Taler kann Fotos machen. Aber vorher müssten wir uns umziehen und die Schuhe wechseln.“ Als unser Gastgeber sagte, „Alles vorhanden und nachher geht es los. Eure Praktikantin kann dann die Schiedsrichterin machen.“ Dana wusste gar nicht, was gerade beschlossen wurde und nickte nur als Zustimmung.

Es gab neben dem Platz mehrere Kabinen, mit Wasch- und Duschräume, die wir in Beschlag nahmen. Es wurde viel geunkt beim Umziehen. Bernd sagte, „Mit Euch beiden haben wir sowieso schon verloren. Wisst ihr wenigstens, dass der Ball rund ist und in etwas eckiges, genannt Tor muss?“ „Machomanieren“, sagte seine Frau nur kurz und sagte weiter, „Beim DFB sind die Frauen auch erfolgreicher, als die teurer bezahlten Männer.“ Gegen diese Weisheit war kein Kraut gewachsen und als wir endlich alle vier fertig waren, warteten wir kurz auf unsere Gegner. In dieser Zeit erschien Dana im Schwarzen Dress. Lachend sagte ich zu ihr, „Hallo Bibi, nicht vom Blocksberg, sondern vom Steinhaus.“ Natürlich krümelten sich alle vor Lachen und als unsere Gegner erschienen sagte unser Gastgeber, „Auf Grund der Chancengleichheit treten wir auch mit zwei Damen an.“ Ich kommentierte seine Worte mit, „Das nenne ich Fairness.“

Wir hatten natürlich die Deutschland Trikots in Weiß und Schwarz angezogen und dazu nicht gerade passend, Sportschuhe von N*ke. Der große Sponsor aus Herzogenaurach war nicht so meine Welt, weil die anprobierten Turnschuhe etwas drückten. Unsere Gegner hatten als Trikots ihre Landesfarben Grün und Weiß gewählt. Wie üblich vor so einem Match, gab es ein Gruppenbild, mit unserer Schiedsrichterin. Leider konnten wir keine Wimpel tauschen, was ich etwas bedauerte. Darum sagte unser Gastgeber, „Dieses historische Match, bekommt einen Wimpel, den ich euch zuschicke, um als Zeichen unserer Freundschaft in unseren Erinnerungen zu bleiben.“ Nach der Seitenwahl, die ich gewonnen hatte, sagte ich zum Spaß, „Die VAE haben noch nie gegen Deutschland gewonnen, weder 1990, noch 1994 oder 2009. Da ich bereits die Platzwahl gewonnen habe, ist das ein gutes Omen.“ Natürlich verstand er meinen Spaß und entgegnete mir, „Das letzte 2:7 wird heute revidiert, wenn auch im kleinen Rahmen.“
Nach dem Anpfiff von Dana ging es los mit dem Anstoß zwischen unserem Gastgeber und dem Betreuer unserer Herfahrt. Die beiden Damen lauerten etwas dahinter. Der erste Angriff endete in den Armen von Bernd, der den Flatterball sicher gefangen hatte. Sein langer Abwurf wurde von Michael verlängert und das blinde Huhn, Klaudia traf die Kugel mit ihrem rechten Bein so glücklich, dass der Ball vom Innenpfosten ins Tor sprang. Wir führten 1:0 mit viel Dusel. Es dauerte nicht allzu lange und es stand 1:1, weil mein Mann ein sehenswertes Eigentor fabrizierte. Er konnte zwar nichts dafür, weil er angeschossen wurde, aber trotzdem sagte ich zu ihm, immer noch im Spaß, „Wenn du uns in die Pfanne haust und ich den Urlaub auf der Yaz nicht kriege, werde ich dich standrechtlich mit Kaugummi erschießen.“ Die beiden Männer aus den VAE lachten laut auf, als sie meine Worte gehört hatten. Nach 10 Minuten war endlich Halbzeit und eine willkommene Trinkpause beim Stand von 2:2. Andrea hatte uns wieder in Führung gebracht, die unser Gastgeber mit einem Flachschuss ausglich. Wenigstens lief der Schweiß, trotz der angenehmen Kühle, bei allen gleich. Wir waren nicht gerade sportlich, durch unsere Jobs und auch unsere Gegner waren in ihren Sportarten vielleicht absolute Spitze, wie Falkenjagd oder Kamelrennen, aber hier war das etwas anderes. Hier musste man laufen, abbremsen, den Ball treffen und wieder laufen…

Es ging nach der Halbzeitpause munter weiter in unserem Spiel, wobei ich sagen muss, wir lagen durch einen Glücksschuss von einer der Damen recht schnell mit 2:3 zurück. Nichts desto trotz konnte man einige gelungene Spielzüge auf beiden Seiten erkennen. Es gab während des gesamten Spiels keine Fouls, weil jeder mal zurückzog, um Verletzungen oder Hinfallen, auszuschließen. Es muss wohl zwei Minuten vor dem Ende gewesen sein, als Andrea den Ball mit dem linken Fuß gegen das kleine Rohrgebälk unserer Gegner donnerte. Klaudia stand goldrichtig und schob den Abpraller über die Linie, in Gerd MüllerManier. Nun gut, in meiner Jugendzeit war ich mal Fan der Blauen und da war der Martin M*x der Torschützenkönig in der Saison 1999/2000. Jedenfalls, war der Endstand 3:3 nach zwanzig Minuten. Das Siebenmeter schießen war TV reif, weil bei uns Bernd im Tor stand. Es ging bis zum 2:2 immer hin und her. Durch den Pfostentreffer meiner Schwester sah ich unsere Felle wegschwimmen. Wenigstens traf die Dame aus den VAE auch nur das Niemandsland. Klaudia war die Letzte in der Reihe von unserem Team und sagte laut beim Ball bereit legen, „Es ist eigentlich wie immer, ich muss mal wieder die heißen Kastanien aus dem Feuer holen.“ Meine Schwester kommentierte diese Aussage mit, „Du hast doch nur ein linkes Bein, damit du nicht umfällst. Hau ihn endlich rein, sonst sind wir geschiedene Leute, für die nächsten zehn Minuten.“ Mein Schuss ging, nach einer kleinen Täuschung, wirklich ins Tor. Ob es Absicht war, kann ich heute nicht mehr sagen, jedenfalls führten wir erst einmal 3:2. Jetzt begann das große Zittern. War es der Siegtreffer oder nicht Die letzte Schützin aus den VAE lief kurz an, stoppte kurz und traf Bernd, der schon an der Erde lag, am Fuß. Wir hüpften vor Glück und erhielten die Glückwünsche der Verlierer. Lachen musste ich, als Scheich H*mdan bin Z*yed Al N*hyan zu mir sagte, „Der Engländer Linecker hat mal gesagt, „… und am Ende gewinnen immer die Deutschen“.

Nach dieser kleinen Episode gingen wir zum Duschen und Umziehen. Natürlich setzten wir Frauen eine Duschhaube auf. Nach dem Anziehen unserer normalen Wäsche trafen wir uns vor den Kabinen und redeten über unser kleines Match. Dabei sagte ich zu unserem Gastgeber, „Exzellenz, ob wir unsere Siegesprämie annehmen, steht im Moment noch in den Sternen, aber wenn wir wieder Brüssel besuchen, werde ich versuchen, ihren Wunsch zu erfüllen. Das könnte natürlich schnell passieren, weil wir selten Einflüsse auf unsere Termine dort haben.“ Mit einem Lächeln entgegnete er mir, „Wir stehen in eurer Schuld und wenn die Yaz gebraucht wird, steht sie zur Verfügung. Zu dem Termin in Brüssel, falls ihr es wirklich schafft, wovon ich ausgehe, werde ich auch kurzfristig kommen.“ Damit waren wir uns einig und spazierten noch etwas durch den Park. An einem Pavillon stoppten wir kurz, um auf den Bänken Platz zu nehmen. Dabei sagte er, „Meine Gattin und mein Sekretär kümmern sich bestimmt gleich um unsere Getränke. Ich nehme doch an, dass sie Sekt oder Champagner trinken und noch etwas Obst genießen werden.“ Als ich ihm erwiderte, „Exzellenz, sie müssen noch die Bilder des Fußballspieles begutachten“, lachte er nur und sagte anschließend, „Die habe ich bereits gesehen und sollten sie wirklich in einem Buch über euch auftauchen, bin ich der erste Kunde.“ Und „Ich hatte, bedingt durch meine vielen Funktionen, bereits viele interessante Menschen kennen gelernt, aber ihr seid bisher allen deutlich überlegen. Durch die Erinnerungen an meine Kindheit, als ich noch gebolzt habe, war dieses heutige Erlebnis etwas, was ich nie vergessen werde.“

Es dauerte knapp fünf Minuten bis einige Angestellten mit seiner Frau auftauchten. Ruckzuck war der kleine Tisch gedeckt und die Champagnerkorken flogen im hohen Bogen durch die Gegend. Seine Frau hatte sich genauso angeschmiegt, wie ich an meinem Mann und Andrea an Bernd. Dana und Herr Taler hielten Händchen und als ein Angestellter die Gläser füllte, dauerte es bis zum Brüderschafttrinken nicht mehr lange. Natürlich dauerte es bei uns, bis sich das „Du“ nach dem Küsschen durchsetzte. Es wurde viel gelacht, als unser Gastgeber vom Match des Jahres sprach. Seine Frau beobachtete ihn dabei, weil seine Augen vor Glück einen Glanz verbreiteten, den sie schon lange nicht mehr gesehen hatte. Als es langsam spät wurde, es muss wohl so gegen 23:30 Uhr gewesen sein, fragte ich ihn, „Wann ist eigentlich die abschließende Pressekonferenz und wo findet sie statt?“ Er entgegnete mir, „Soweit ich weiß, wird die Konferenz um 12:00 Uhr in einem VIP Saal des Flughafens stattfinden und ist gegen 13:30 Uhr beendet. Es sind alle arabischen Sender zu Gast, unter Federführung von Al-Jazeera. Es gibt wohl nur eine Ausnahme, die Saudi Arabien betrifft, wegen euch beiden. So erfolgreiche Frauen sind beim Sohn des Königs nicht gut anzusehen.“ Mit lockerer Zunge durch den Champagner sagte ich zu ihm als Antwort, „Wer kritische Leute in fremden Ländern massakrieren lässt, den möchte ich auch nicht kennen lernen.“

Nach diesen Worten war endgültig Schluss mit unserem Privatbesuch. Mit der Umarmung und den Küsschen verabschiedeten wir uns von unseren beiden freundlichen Gastgebern. Dabei sagte ich zu seiner Frau, „Ihr Mann ist ein Juwel. Der attraktiv aussieht und hochintelligent ist. Wir freuen uns, dass wir hier zu Gast sein durften und wir wünschen noch viele gemeinsame Lebensjahre in Glück und Zufriedenheit.“ Sie winkte uns noch lange nach, als wir bereits in den Kleinbus eingestiegen waren und uns auf den Weg nach Abu Dhabi befanden. Im Bus selbst hatte ich mich bei Michael angeschmiegt, wie eine Katze. Meine Schwester hatte mich mal wieder für sich als Vorbild erkoren und träumte schon vor sich hin. Herr Taler zeigte Dana einige Bilder, die daraufhin zu ihm sagte, „So sieht also eine Schiedsrichterin aus, die keine Ahnung von diesem Sport hat.“ Er lachte nur kurz und erwiderte ihr, „Du hast deine Sache hervorragend gemacht und einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Der Scheich war mehr als glücklich, weil er an seine Kindheit erinnert wurde. Schade nur, wenn es die beiden wirklich mal schaffen, dass Wirtschaftsministerium zu verlassen, was ich zwar nicht glaube, aber bei Klaudia bin ich da nicht ganz so sicher, ob sie einen Weg findet.“ Dana betrachtete Herr Taler aufmerksam und sagte anschließend zu ihm, „Das würde ich nicht überleben, wenn die beiden wirklich Tschüss sagen würden. Dazu sind ihre Spuren viel zu groß geworden, auch durch ihre Schlagfertigkeit, Spontanität und dem feinen Gespür für das Wichtigste in ihrem Umfeld und Job.“

Nach ungefähr 1 ½ Stunden erreichten wir den Anlegeplatz des Schnellbootes. Wir stiegen aus und gingen zum Pier, nachdem wir uns bei dem Fahrer und unserem Begleiter bedankt hatten. Das Boot legte wenige Minuten später an und wir kletterten auf das Schiff. Der leichte laue Nachtwind und das Leuchten der Sterne am Nachthimmel, sowie der helle Mondschein verliehen unserer Rückkehr auf die Insel einen romantischen Touch. Nach dem Anlegemanöver des Bootes, durften wir das Schiff verlassen. Wir redeten und lachten gemeinsam auf den Weg zu unseren Villen. Natürlich nicht zu laut, um die anderen Gäste nicht zu stören. Dabei sagte Dana, „Wenn es stimmt, was der Scheich gesagt hat, reicht es wenn wir die Koffer morgen früh packen.“ Das Gleiche wollte ich auch sagen und nickte deshalb nur, als Zustimmung. Mein Mann entgegnete ihr, „Männer packen Koffer in 10 Minuten. Da ist schon das Abschließen des Kofferschlosses und der Koffergurt, für die Wiedererkennung, dabei.“ Nach dieser Aussage blieb mir, sprichwörtlich gesagt, die Spucke weg und ich schüttelte nur mit dem Kopf. In meiner Vorstellung zeichnete sich gerade das Bild von in den Koffer hinein geknautschten Sachen ab und dann sagte ich zu ihm, „Na dann übe schon mal das Bügeln für zu Hause.“

In unserer Villa entblätterte mein Mann seine Ehefrau und fing an zu schmusen. Als das Kleid der Erdanziehungskraft folgte, war er hin und weg. Er liebte seine Klaudia, die inzwischen auch nicht untätig war. Seine Hose folgte meinem Kleid, trotz der zärtlichen Küsse. Es folgte das ewige Leid eines BH. Immer wenn es interessant wird, kommt die Öffnung des Verschlusses und das Abstreifen. Wir landeten beide im Bett und hatten eine Sex Nacht, die der Höhepunkt der vorherigen Erlebnisse war. Gut, der Mond schaute noch durch die geöffneten Vorhänge und färbte sich bestimmt rot vor Scham. Dazu kam der Champagnergenuss, der unsere Stimmung immer noch anheizte. Erst spät, nach dem zweiten Höhepunkt, fanden wir unsere Schlafposition. Michael hatte seine Arme um mich gelegt und Klaudia spürte die Geborgenheit bei ihrem Mann, nach der sie sich immer sehnte.

Trotz der Sex Nacht und des späten Einschlafens waren wir sehr früh wach. Michael kam gerade aus dem Bad und weckte seine Frau mit einem Kuss. Nach meinem Aufstehen musste ich erst einmal die Perlenstecker zusammensuchen, die mal meine Frisur verschönert hatten. Mein Mann packte sorgsam seinen Koffer und Klaudia verschwand ins Bad. Nach dem Bad zog ich mich an und packte anschließend auch meinen Koffer. Wir stellten unser Gepäck vor die Villa und gingen zum Frühstück. Auf dem Weg dorthin trafen wir die kleine süße Maus mit ihrer Mutti. Ich sagte zu ihr, „Denkt bitte daran, nachher am Boot auf uns warten, damit ihr mit uns zurück fliegen könnt. Alles andere sprechen wir im Flugzeug ab. Bitte stellt eure Koffer vor die Tür, damit sie abgeholt werden. Ich sage an der Rezeption Bescheid, dass ihr unsere Gäste seid.“ Die Mutti entgegnete mir, „Wir werden diese Wünsche erfüllen. Meine Tochter würde mich sonst ein Leben lang löchern, dass wir diese Gelegenheit nicht genutzt haben. Obwohl ich nicht weiß, wie wir ihnen jeweils danken können.“ Nach dem kleinen Umweg über die Rezeption des Hotels war auch dieses Miniproblem gelöst.

Der Frühstückstisch war bereits gedeckt und wir bedienten uns am Büffet. Nach der gemeinsamen Rückkehr, mit meinem Mann, redeten wir mit Managern und begrüßten die inzwischen eingetrudelten Mitglieder unserer Delegation. Reiner bestätigte mir die Informationen für die Abreise, die Pressekonferenz und dem Abflug unserer beiden Maschinen. Er sagte unter anderen, „Wir fliegen ungefähr eine ¾ Stunde später, wie ihr, nach Hannover. Die zwei zusätzlichen Urlaubstage wird Kurt euch Fünfen gut schreiben. Das betrifft auch Alexander und Stefan. Bitte keine Extratouren mehr, bei den letzten Veranstaltungen auf dem Boden der VAE.“ Nach einem, „Phhh, das kommt auf die Fragen an, die auf der Laber Konferenz gestellt werden. Mit deinen anderen Aussagen kann ich, aus bestimmten Gründen, gut leben“, zog er die Augenbrauen etwas in die Höhe und fragte, „Was bedeutet nun schon wieder, bestimmte Gründe?“ Herr Taler schmunzelte kurz und zeigte ihm ein paar Fotos von unserem Fußballspiel. Reiner kommentierte das gerade gesehene mit, „Bei dir hilft nur noch an die Kette legen, du verrücktes Huhn. Aber mit so einen freudigen Gesichtsausdruck habe ich den Emir noch nie gesehen.“

Wir frühstückten in Ruhe und ich sagte zu meiner Schwester, „Wir müssten noch an der Rezeption vorbei schauen, ob noch eine Rechnung von uns offen ist.“ Andrea bestätigte meine Aussage und sagte zu mir, „Ein Herbsturlaub auf der Yaz wäre aber nicht zu verachten, oder du schenkst deinen vier frisch Vermählten die Reise als Hochzeitsgeschenk. Dort sind sie ungestört und können für Nachwuchs sorgen. Als Oma könntest du bestimmt den Erziehungsurlaub genießen. Wenn ich dir folge, kann Kurt den Laden dicht machen.“ Nach ihren Worten musste ich herzhaft auflachen und als Kurt noch anmerkte, „Euch hat wohl ein Elch geknutscht? Rangmäßig steht mir der Elternurlaub als erster zu.“ Als ich mich wieder beruhigt hatte, sagte ich zu ihm als Antwort, „Du bei Svenja und ich bei Sandy. Wobei ich glaube, dass deine Chancen erheblich höher sind, weil unsere Tochter noch Jura studieren will, um die Praxis meines Vatis zu übernehmen.“

Auf dem Weg zur Rezeption redete ich noch mit Andrea. Sie sagte zu mir, „Den Paprika Helden aus Ungarn hat die EU den Daumen gezeigt und der andere Spinner aus dem Osmanischen Reich, will immer noch an die Erdgas- und Ölvorkommen vor der Südküste von Zypern. Dabei hat er sich doch nur den Norden widerrechtlich einverleibt.“ Ich entgegnete ihr, „Wenn man bedenkt, dass die Mutter Theresa in England jetzt eine Verschiebung des Brexits will und die Ratte von London, wieder mitmischen möchte, dann kommt man zu dem Ergebnis, die Welt ist verrückt. Unsere Hilfskräfte der Regierung sind von der Freilassung der inhaftierten Deutschen in der Türkei genauso weit entfernt, wie der Mond zur Erde. Selbst die Aussagen seiner Pfeife Süle*man S*ylu wurden mal wieder falsch interpretiert, sagt jedenfalls das Außenministerium.“ An der Rezeption, gab man uns die Auskunft, dass wir keine offenen Rechnungen mehr haben und wenn wir vor der Abfahrt den Schlüssel vorbei bringen ist alles in Butter. Nach dieser Aussage fragte ich mich in Assoziation des Wortes Butter, gibt es eigentlich noch Butterfahrten, wo man zollfrei einkaufen kann? Meine Vermutung lag ja dabei eher bei „nein“, aber genau wusste ich es auch nicht.

Nach dieser Information gingen wir zu unseren Villen. Ich kümmerte mich um mein Beauty Case und den Schmuckkoffer. Diese beiden Utensilien drehte ich meinen Mann an mit den Worten, „Nach der Konferenz der Tiere oder auch Quasselclub am Sonntag, hieß das früher mal bei dem Hackebeil Sender, bekomme ich es wieder.“ Und „Vorher muss ich noch, dem St*inmeier sein Kreuz ans Kleid heften, damit er es bei Al-Jazeera bewundern kann. Dann hat er auch mal ein Erfolgserlebnis.“ Während sich mein Mann mit dem anheften des Ordens beschäftigte, sagte er zu mir, „Übrigens der blonde Quatschkopf aus Bayern, jetzt von seiner verrückten Th*a getrennter Malibu Onkel, bekommt „Wetten das…“ zurück. Beim Zweiten bekommen sogar noch Rentner eine Chance, damit sie die Scheidung finanzieren können.“ Wenig später verließen wir unser zu Hause für die letzten Tage und gingen zum Treffpunkt am Anlegesteg. Die Schlüssel hatten wir stecken lassen weil der Kofferboy, der unsere Koffer holte, versprochen hat, dass er sie abgibt. Es war eine Vollversammlung und ich fragte die Mutti der süßen Maus, „Seit ihr von Leipzig geflogen und wenn ja, wie seit ihr dort hingekommen?“ Sie beantwortete meine beiden Fragen mit, „Von Leipzig und wir sind mit der DB gefahren. Das war ziemlich kompliziert.“ Wir bestiegen alle gemeinsam das Schnellboot und fuhren ans Festland, zur Anlegestelle in Abu Dhabi. Auf dem Boot sagte ich zu Stefan, „Martin soll in Cochstedt auftauchen für eine Privatfahrt nach Freyburg an der Unstruth. Er soll für diese Fahrt eine Rechnung stellen, die ich begleichen werde am ersten Arbeitstag mit einer Prämie für ihn. Ich verlass mich auf euch beide.“ Stefan entgegnete mir, „Chefin, wird sofort erledigt und der alte Faulenzer kann ruhig mal wieder etwas tun.“ Ich sagte nur noch, „So denkst du also über deinen Schwager, das wundert mich jetzt aber doch.“

An Land angekommen, erwarteten uns ein komfortabler Reisebus und ein Kleinbus, jeweils mit Regierungskennzeichen. Jeder musste seine Koffer identifizieren und dabei sagte ich zu dem Busfahrer unseres Kleinbusses, „Die beiden Koffer der jungen Frau und ihrer Tochter kommen in den Kleinbus, weil sie meine Gäste sind.“ Der Mann nickte kurz und belud den Bus mit unseren Koffern. Nach dem Einsteigen ging es los zum Flughafen von Abu Dhabi. Unterwegs sagte Andrea zu der kleinen Maus, „Nachher wirst du dich bestimmt etwas langweilen, aber wenn du etwas Glück hast, bist du im TV zu sehen.“ Und „Vielleicht wirst du ja mal entdeckt und wirst später mal ein Model, das die Laufstege der Welt erobert.“ Die Kleine lachte erst und sagte zu Andrea, „Aber Tante, vorher muss ich doch noch in die Schule gehen.“ Auf der kurzen Fahrt sagte Stefan noch zu mir, „Chefin, alles erledigt. Ihre Wünsche werden erfüllt und bei der Kofferaufgabe werde ich dabei sein, damit nichts passiert. Ich komme etwas später in die heiligen Hallen der Konferenz. Und hoffe, das man mich dort hinein lässt.“ „Darum kümmere ich mich selbst, wenn es sein muss“, gab ich ihm zur Antwort.

Vor dem Flugplatz gab es ein Gewusel und nach dem Aussteigen beschäftigte sich der Busfahrer mit mehreren Flughafenmitarbeitern mit unseren Koffern. Stefan folgte ihnen und sagte noch, „Bis nachher, mit frohen Mut und frischer Kraft, am VIP Eingang“, bevor er verschwand in diesem Trubel von Leuten. Wir gingen in Richtung des VIP Einganges und zeigten als erstes unsere Pässe. Alexander begleitete unsere Gäste und nach dieser Kontrolle, gab es nur eine kurze Durchsuchung mit diesem Abtastgerät, das wie ein Tennisschläger aussieht und Töne von sich gibt. Auf der anderen Seite warteten wir, bis alle Leute unserer Delegationen dieses Prozedere überstanden hatten. Ein Mitarbeiter der Regierung führte uns in einen großen Saal des Flughafens, indem fast alle TV Sender der Welt, ihre Kameras und Mikrofone aufgebaut hatten. Dabei sagte ich zu unseren beiden Gästen, „Bitte in der ersten Reihe einen Platz einnehmen, damit ihr beide nachher nicht vergessen werdet. Falls sie ebenfalls Fragen an uns haben, dürfen diese, nach der Erteilung der Frageerlaubnis auch gestellt werden.“ Ich wusste natürlich, dass die beiden diese Chance nicht nutzen werden. Übrigens hatten verschiedene Presseberichterstatter bereits ihre Schreibutensilien und Diktiergeräte für Aufnahmen scharf gemacht.

Auf der großen Bühne gab es wieder Namensschilder und wir nahmen unsere entsprechenden Plätze, nach der Begrüßung mit den beiden Regierungsvertretern der VAE, ein. Das Lächeln von Scheich H*mdan bin Z*yed Al N*hyan, bei unserer Begrüßung, war warm und herzlich. Dabei sagte er noch kurz, „Danke für euren Privatbesuch und liebe Grüße von meiner Frau.“ Etwa fünf Minuten später, fing die Pressekonferenz mit einer Rede von Scheich Ch*lifa an. Er sprach nur wenige Worte und sagte zum Abschluss der Rede, „Wir haben hier Freunde empfangen und werden nachher noch drei wichtige Wirtschaftsverträge unterzeichnen, die ein Milliarden Volumen umfassen. Diese Verträge sind auch ein Ergebnis der Eröffnung der Landesvertretung und von persönlichen Gesprächen mit den beiden Damen aus dem Wirtschaftsministerium. Wir hoffen natürlich, dass es bei dem regen Gedankenaustausch zwischen unseren beiden Ländern bleibt.“ Reiner hielt anschließend seine Rede, die etwas holprig in meinen Augen war. Dabei sagte er zum Abschluss, „Wir sind hier als Gäste herzlich aufgenommen worden und bedanken uns noch einmal für die sehr große Gastfreundlichkeit. Ich verspreche hiermit, dass wir unseren Gedankenaustausch weiter fortsetzen werden, zum Wohle unserer beiden Länder.“ Nach diesen Reden brandete viel Beifall auf und wenig später wurden die entsprechenden Verträge, in den Mappen von Reiner und Scheich Ch*lifa unterschrieben. Es gab ein Blitzlichtgewitter, welches schier nicht in den Augen zu ertragen war. Nach dem Austausch der Mappen gab es die Pressekonferenz.

Es wurden viele Fragen gestellt, die jeweils von den Verantwortlichen beantwortet wurden. Andrea und ich malten auf einem Blatt Papier, bis…. Bis eine Frage uns beide betraf. Ein Zeitungsreporter fragte uns beide, „Es wird gemunkelt, dass sie beide bei einem Privatbesuch bei einer hohen Persönlichkeit ein sehr vertrautes Verhältnis aufgebaut, um nicht zu sagen, Brüderschaft getrunken haben. Stimmt diese Information?“ Nach einem recht kurzem Nachdenken entgegnete ich ihm, „Wir hatten zwei Privatbesuche mit unseren Männern. Da sie ein Gerücht ansprechen, möchte ich nur folgendes sagen, es gab dort viele Gespräche, die den Bereich Wirtschaft betrafen und auch persönliche Themen. Wir haben dort auch etwas getrunken und das war nicht nur Orangensaft. Alles andere können ihnen bestimmt, die beiden Exzellenzen beantworten, die hier anwesend sind.“

Unser letzter Gastgeber ging direkt auf seine Frage ein und entgegnete ihm, „Es stimmt, dass wir Brüderschaft getrunken haben zusammen mit meiner Frau. Der Anlass waren persönliche Fragen und Antworten, nach einem kleinen sportlichen Ausgleich. Ich hatte immer noch gehofft, dass sich beide Pärchen zu einen Job in unserem Land, überzeugen lassen.“ Nach seiner Antwort ging ein Raunen durch die Reihen der Anwesenden. Er sagte weiter, „Mit meiner Zustimmung sind dort auch Fotos entstanden, die sie irgendwann mal in einem Buch bewundern können. Meine Frau und ich bekommen die Erstausgabe. So ist es abgesprochen.“ Jetzt war Holiday in der Bude und es musste für Ruhe gesorgt werden von dem Chef der Pressekonferenz. Unser Flugzeug sollte in einer Stunde starten und uns nach Hause bringen. Darum sagte ich noch zum Abschluss, „Wir möchten uns noch einmal bedanken für die Gastfreundschaft, die uns hier entgegengebracht wurde und ich denke, dass es nicht das letzte Treffen war. Wir werden regelmäßig in Kontakt bleiben und ich denke, dass unsere Landesvertretung hier, auch von vielen Leuten genutzt wird, um gegenseitig voneinander zu lernen.“

Es dauerte ungefähr 15 Minuten bis sich der Saal geleert hatte. Nachdem ich Stefan mit meinen beiden Sachen erblickt hatte reichte ein Blickkontakt und er kümmerte sich um meine beiden Gäste. Wir verabschiedeten uns von unseren Gastgebern und Betreuern. Dabei machten die Damen einen Knicks und ich sagte zum Emir, „Ich hoffe doch, dass sie nicht ihr Gesicht verloren haben, nach der blöden Frage. Wobei mir noch nicht klar ist, wer diese Information gestreut hat.“ Er lächelte nur und sagte anschließend, „Da meine Frau als Zeugin anwesend war und ich einer Herrscherfamilie angehöre, ist es egal.“ Nach diesen Worten von ihm gingen wir zum Einchecken. Es ging wie das Brezel backen und von der Gangway winkten wir unseren Gastgebern noch zu, bevor wir das Flugzeug betraten. Meine süße Maus, sagte, „Das ist ja eine Wucht und man hat hier genug Platz für alles Mögliche.“ Wenig später hatten wir alle unsere Plätze eingenommen, die Sicherheitsgurte angelegt und das Flugzeug der Etihad Airways machte sich auf den Weg zur Startrollbahn.

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1951 mit 1 296 321 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben.
1334. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 04.04.19 23:38

Hi Katrin-Doris,

schön, dass Du wieder schreibst. Danke für deine
Fortsetzung.
Die Spontanität der Beiden bei der sportlichen
Einlage war mal wieder gelungen. Mal sehen, was sie
so nach ihrer Heimkehr wieder anstellen um ihre Chefs
wieder nahe an einem Herzkaspaer zu bringen.

LG
Drachenwind
1335. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 05.04.19 00:30

Hallo Katrin.


DAnke, das du uns den neuen Teil zur Verfügung gestellt hast.

Es war, wie eigentlic immer, eine Freude zu lesen. Vor allem was die 2 so aushecken ist immer wieder eine Wucht.

Danke.

Desweiteren wünsche ich dir noch eine hoffentliche Genesung von deiner letzten Kankheit.
Bitte erhole dich gut, so das du uns noch lange erhalten bleibst.
Vor allem, mach dir keinen Streß!! Und las dir die Zeit, die du brauchst!!


LG Rainman
1336. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von DarkMephisto am 08.04.19 11:16

Hallo Katrin,

Eine super Fortsetzung, Fußball spielen und gewinnen klasse. Aber wer wollte sich da eine goldene Nase verdienen, indem er Gerüchte durch weglassen von Tatsachen streut.
Freue mich schon auf eine Fortsetzung in der Heimat.

Liebe Grüße Darkmephisto
1337. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 11.04.19 22:26

Hallo Katrin,

toll das es Dir nach diesen Erlebnissen wieder besser geht, und vor allem das die Ursache endlich gefunden ist. Ich hoffe das ich durch meine Schludrigkeit (das späte kommentieren) nicht Deine Genesung beeinträchtige. Werde auf jeden Fall wieder gesund und übertreibe es nicht gleich. Solche Erlebnisse sind einprägsam und fordern viel Kraft. Also fülle Deine Reserven wieder richtig auf.

Zum Glück gab es beim zweiten Besuch auch keine Protokollbeamten denn die hätten sich, bei dem unkonventionellen Verlauf, bestimmt alle Haare ausgerissen. Aber das lieben wir an unseren beiden. Bei dem was unsere beiden auf dem privaten Weg alles anleiern ist auch die Nachfrage ihres Chefs verständlich. Auch das an andere Gedacht wird ist ja typisch für unsere beiden. Aber auch der Seelische Ausgleich durch die innige Zweisamkeit mit den Männern kommt Glücklicherweise nicht zu kurz. Man lernt aber auch neue Dinge kennen. So kannte ich den Begriff Scheicha vorher überhaupt nicht. Tolle Idee mit dem Fußballspiel. Gut das hier für solche oder auch andere Fälle schon vor geplant wurde. Das der Scheich dann nach dem Spiel sein funkeln in den Augen wieder hat wird nicht nur seine Frau freuen. Dann gibt es sogar noch Brüderschaft trinken. Was mir immer wieder gefällt ist das die beiden nicht ihre Wurzeln und die kleinen Leute vergessen. Dann das leidige Thema Pressekonferenz, bei der manche Journalisten unbedingt eine Schlagzeile finden wollen. Aber solche Leute gibt es nun mal, und so auch in dieser schönen Geschichte. Toll ist auch der Realbezug durch die eingebunden aktuellen Ereignisse.

danke für mein Lebenselexier und das Du diese tolle und einnehmende Geschichte mit uns teilst. Denke aber auf jeden Fall an Deine Gesundheit damit wir nach Möglichkeit noch lange an den Erlebnissen der beiden und ihrer Familien teilhaben können. Auch und vor allem wenn sie Deinen verpixelten Gedanken entsprungen sind. Aber Du und Deine Gesundheit gehen vor.

Liebe Grüße,
Der Leser
1338. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 19.04.19 14:52

Hallo Katrin-Doris,

was soll ich weiter sagen dein Fortsetzung war

"Spitze"

Ich kann mich eigentlich nur den Worten von der Leser anschließen. Super geschrieben es Sprühte nur vor Witz und Charme.
Auch dass Du das kleine Mädchen nicht vergessen hast finde ich stark.
Die Idee Fußball zu spielen war genial.(Darauf muss man erstmal kommen)
Man konnte wenn man wollte wie immer viel Lachen und das ganz kostenlos ohne Rezept.

Mach BITTE weiter und unterhalte uns weiterhin mit der Tollen Geschichte.

DANKE ungekrönte Königin des Schreibens.


Mausi 2014
1339. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 25.04.19 20:48

UUps, schon 2 mal gelesen aber noch nicht kommentiert.
Das gedenke ich nun nachholen.
Danke für das Einstellen und lesen lassen und die Mühe die Du Dir immer wieder machst unsere Sinne zu erfreuen.
Mir zumindest gefällt die Geschichte nach wie vor sehr gut.
Ich warte noch immer gespannt auf weitere Fortsetzungen dieses Werkes.
1340. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 27.04.19 19:53

Wie unter der Rubrik "Diskussion über Stories" angekündigt, setze ich heute die Geschichte fort. Zuvor sge ich Danke für die Kommentare von: Drachenwind, Rainman, DarkMephisto, SusiS, Der Leser, Mausi & Stormanimal !
Noch ein Link für die hier handelnden Personen:
https://www.kgforum.org/display_5_2414_94771_73_0.html

Viel Spaß beim lesen...

Teil 198 Goodbye VAE und die nächsten freien Tage

Durch die kleine Maus nahm ich den eigentlichen Start der Regierungsmaschine gar nicht richtig wahr. Sie entdeckte den Komfort der ersten, oder sagt man Eliteklasse und es gab wohl nichts, dass den Komfort noch erhöhen könnte. Wir redeten leise miteinander und dabei sagte ich zu ihr, „Nachher, wenn wir die Reiseflughöhe erreicht haben, kannst du Getränke und Essen bestellen, oder den Sessel in eine Liege verwandeln. Natürlich kannst du auch TV, Videos schauen oder Spiele spielen.“ Ihre Mutti wollte gerade widersprechen und darum hielt sich Andrea den Zeigefinger an den Mund, um einem Widerspruch zu unterdrücken. Selbst Dana zeigte ihr einige Kniffe, was man so alles einstellen konnte. Es dauerte nur wenige Minuten und wir hatten die geplante Reiseflughöhe erreicht. Die Anschnallzeichen erloschen und die Flugbegleiterinnen erschienen an unseren Plätzen. Nach der Aufnahme unserer Wünsche und einige Hilfestellungen beim Einstellen der Sessel verschwanden sie auch schon wieder für kurze Zeit.

Stefan redete mit Alexander und Herrn Taler. Es ging dabei hauptsächlich um die Bilder und Fotos für das geplante Buch. Während dieses Gesprächs versprach Herr Taler unserem Pressesprecher Alexander, dass er der Pressestelle des Bundeslandes, einige Fotos zur Verfügung stellen wird. Dana kommentierte dieses Ergebnis mit, „Wieder mal Informationen, welche unsere Schönrednerin nicht kennt.“ Lachen musste ich als Stefan ihr entgegnete, „Als Praktikantin lernst du aber schnell. Alle Achtung.“ In der Zwischenzeit gab es jeweils die Speisen unserer drei Gänge Menü zum Essen und dazu die gewünschten Getränke. Nach dem allgemeinen „Guten Appetit“ wurde gegessen. Unsere beiden Gäste waren hin und weg und fanden den Bordservice große Klasse. Andrea kommentierte dieses mit, „Wir sind hier in einem Regierungsflugzeug und in diesem ist schon der Standartservice höher. Das hat auch etwas mit der arabischen Gastfreundlichkeit zu tun.“ Nach der gemeinsamen Einnahme unseres Mahls räumten die Damen des Bordservice das Geschirr ab. Übrigens war das kein Plastikgeschirr, sondern das neue von Arc*pal, aus der „Grand Nation“, mit einem Glasanteil, welches besonders hart und unzerbrechlich ist.

Während wir Damen das servierte Glas Sekt genossen mussten sich Stefan und die kleine Maus mit Saft begnügen. Dabei sagte ich zu Herrn Taler, „Mario müsste in Cochstedt sein und das bedeutet, du kannst mit Dana und Alexander nach Hause fahren. Wenn er aber nicht da ist, dann bekommt der Chef der Bodyguards eine gelbe Karte, oder eine Kopfnuss als Verwarnung.“ Der angesprochene Stefan entgegnete mir, „Obwohl ich keinen Auftrag, von meiner Chefin, dafür hatte habe ich Mario zum Flugplatz beordert. Weil ich mitgedacht habe.“ Was sollte ich ihm darauf antworten, außer, „Seit heute früh ist wieder selbstständiges Mitdenken angesagt. Hatte ich das vergessen zu sagen?“ Stefan schüttelte zuerst den Kopf und sagte nur noch, „Chefin, dieser Spruch war neu und den muss ich erst einmal verdauen.“ Andrea fragte mich, „Sag mal Schwesterchen, warum ist Heinz nicht mit uns zurück geflogen?“ Da ich gerade einen Schluck Sekt getrunken hatte, musste sie etwas auf meine Antwort warten. Anschließend entgegnete ich ihr, „Heinz kümmert sich noch um die nächsten Forschungen und die Auswertungen der Ergebnisse, die bereits im Fr*uenhofer Institut vorliegen. Er wird mit einem Linienflug, in der ersten Klasse, nach Hause fliegen. Es war eine Abmachung, die schriftlich in den Verträgen, festgeschrieben wurde. So lange ist er Gast der Regierung.“

Wir hatten inzwischen, laut Anzeige auf dem Monitor, das Mittelmeer erreicht, und Dana sagte, etwas überraschend für uns, „Der osmanische Häuptling hat ein paar Niederlagen bei den Kommunalwahlen hinnehmen müssen, aber einen Flughafen kann er bauen. Wobei mir nicht ganz klar ist, wozu er so einen großen Flughafen braucht.“ Nach kurzem Überlegen sagte ich ihr lächelnd, „Wahrscheinlich parkt er dort keine V*lkswagen, weil er den Platz für seine B*ing 737 Max 8 braucht. Es müsste sich ungefähr um die 54 Flugzeuge handeln.“ Meine Schwester suchte mit der kleinen Maus die Toilette auf und ich sprach mit ihrer Mutti. Dabei sagte ich zu ihr, „Wenn unser Flugzeug in C*chstedt gelandet ist, dann holen wir unsere Koffer und gehen gemeinsam durch den rechten Ausgang. Das ist der Ausgang für Zollpflichtige Waren. Bitte bleiben sie mit ihrer Tochter bei mir, damit wir das gekaufte Geschmeide anmelden und die Zollgebühren bezahlen können.“ Und „Sie brauchen keine Angst zu haben, da ich die Kosten für den Zoll übernehme. Anschließend verlassen wir das Flughafengebäude und trennen uns. Ihr beide fahrt mit dem Bodyguard meiner Schwester, nach Hause, genauer bis vor die Haustür. Auch diese Fahrt kostet euch beide nichts, auch kein Trinkgeld.“ Sie betrachtete mich eine Weile und sagte anschließend, „Wie kann ich euch beiden für diese Erlebnisse jemals danken?“ Meine Antwort verblüffte sie noch mehr, weil ich sagte, „In dem sie weiterhin eine gute Mutti für unsere kleine Maus sind. Wenn sie mal in der Landeshauptstadt sind, würden wir uns freuen, wenn sie uns im Wirtschaftsministerium besuchen. Wir zählen dort inzwischen zum Inventar und bekommen irgendwann noch den Strichcode auf den Hintern.“

Die Damen des Services hatten ein kleines Obst- und Kuchenbüffet aufgebaut und luden uns zum Kosten der dargebotenen Speisen ein. Allein schon die Gesichter, welche in der Melonenschale eingeschnitzt waren, waren eine Augenweide. Meine Schwester missachtete am Anfang das Obst und schob sich gleich zwei Tortenstücke auf ihren Teller. Ich ging mit der süßen Maus an das Obstbüffet, nachdem mir die Kleine gesagt hat, „Solche süßen Kuchen bringen die böse Zahn Fee zum Lachen.“ Natürlich musste ich nach ihrer Bemerkung schmunzeln und erwiderte ihr leise, „Hier an Bord kannst du dir auf der Toilette die Zähne putzen. Du musst nur deinen Wunsch äußern und er wird prompt erfüllt.“ Mit meiner Hilfe schafften wir es, ihren Teller mit einer Mango, ein paar Weintrauben und zwei Bananen zu füllen. Dabei sagte sie zu mir, „Was ich nicht schaffe, muss meine Mutti aufessen. Sie traut sich bestimmt nicht dieses Büffet aufzusuchen, um noch etwas zu essen.“ Ein kurzer Blick aus dem Kabinenfenster unseres Flugzeuges sagte mir, wir hatten wieder Festland unter uns. Etwas später bestätigte Dana meine Annahme und sagte noch, „In Istanbul wird jetzt so lange gewählt, bis der Vertreter der AKP, ein paar Stimmen mehr hat, als sein Herausforderer von der Opposition.“

Das Flugzeug machte eine leichte Linkskurve, um das Festland von Bulgarien zu überfliegen. Wir drei Frauen spielten mit unserer kleinen Maus ein spaßiges Frage- und Antwortspiel. Diejenige, die eine Frage richtig beantwortet hatte, durfte die nächste Frage stellen. Klaudia fragte in die Runde, „Was macht die Polizei, wenn bei Ad*das eingebrochen wird?“ Nach vielen Überlegen sagte Dana als Antwort, „Sie schicken drei Streifen.“ Natürlich lachten wir laut auf und Dana fragte, „Was hat ein Mensch, der im Dreieck läuft?“ Andrea antwortete ihr nach einer Weile mit, „Er hat Kreislaufprobleme?“
Sie hatte zwar recht mit der Antwort, aber eine heimliche Fragestellung, das geht gar nicht. Darum fragte unsere süße Maus, „Was ist ein Cowboy ohne Pferd?“ Unsere ersten Antworten waren natürlich alle falsch und die Kleine sagte dann, „Ein Sattelschlepper, das weiß man doch.“ Nach dieser Antwort lachten wir erst einmal und nachdem wir uns beruhigt hatten, fragte sie, „Was macht ein Mathelehrer beim Skifahren?“ Ich hatte eine Ahnung und sagte leise, „Er rechnet mit Brüchen.“ Meine Antwort war richtig und da inzwischen die Anschnallzeichen aufleuchteten, suchten wir wieder unsere Sessel auf. Unsere drei männlichen Begleiter hielten ihren Mittagschlaf und ich fragte die Stewardess, die nach unseren Wünschen fragte, „Ist das Flugzeug mit der anderen Delegation schon gestartet, oder gab es Probleme?“ Sie beantwortete meine Frage sofort und sagte, „Keine Probleme beim Start und wenn es stimmt, was unsere Piloten gesagt haben, werden sie vor uns an ihrem Zielort landen.“ Und „Wir haben nur den Vorteil, dass unser Ziel C*chstedt näher, als Hannover, an ihrer Landeshauptstadt liegt.“

Auf den Monitoren, die es an jedem Platz gab, war die Flugroute genauer zu sehen und das bedeutete, Ungarn hatte normales Winterwetter. Die Anschnallzeichen waren schon erloschen wieder und ich sagte zu Stefan im spaßigen Ton, „Wenn du das Auto vor dem Flughafen geparkt hast, komme ich erst heraus, wenn deine Eiskammer wieder auf Abu Dhabi Temperatur ist. Sonst steht in meiner Todesanzeige, Wüste überlebt und in Deutschland erfroren.“ Und „Aber vielleicht ist ja der Werbeslogan, Vorsprung durch Technik, nicht nur auf Schummel Software begrenzt und die Standheizung funktioniert.“ Stefan lachte kurz und erwiderte mir, „Chefin, das Auto wird nachher warm sein, wenn ihr einsteigt. Wenn nicht, ist kuscheln angesagt, das soll auch helfen.“ Schmunzeln musste ich, als meine Schwester welche auf ihrem Monitor ein Fernsehprogramm betrachtete. Dabei sagte sie, „Olaf der große Finanzmakler des Bundes, hat auch kein Vertrauen zu unserer „George Fock“ Saniererin. Sonst würden sie nicht einzeln in die USA fliegen.“ Und „Übrigens, von Berlin in die weite Welt zu fliegen ist Heutzutage nicht so einfach. Nur als Rosine kommst du noch in Tempelhof an, um den Eröffnungstermin von BER wird noch gewürfelt und in Schönefeld blockieren Flugzeuge des Bundes die Landebahn, bevor sie ganz auseinanderfallen.“

Über die Slowakei und Tschechien erreichten wir die deutsche Grenze. Nach dem Blick aus dem Kabinenfenster sagte ich zu meiner Schwester, „Lass uns kuscheln. Hier ist immer noch alles weiß. Für das Gebiet Sachsen sagt der Wetterfrosch bestimmt, Ski und Rodel gut, voraus.“ Unsere Flugbegleiterinnen hatten noch einmal Sekt und Saft serviert und natürlich ließen wir noch einmal die Korken knallen. Es war übrigens sogenannter Krim Sekt und darum sagte Andrea, „Prost, damit der P*tin noch mehr Rubel in die Annexion der Krim stecken muss.“ Und „Wobei seine Untertanen ja lieber Wodka trinken. Wie hat der Österreicher mal gesungen, Wodka ist gut für Trallala. Das trifft heute noch zu und das Lied von Herrn Jürgens ist schon 1970 entstanden, als jeder Russe so etwas noch als Prämie bekam.“ Es muss wohl kurz nach Leipzig gewesen sein, als unser Flugzeug die Reiseflughöhe verließ. Ein letzter Toilettenbesuch lag bereits hinter uns und der Sicherheitsgurt zierte wieder, bei aufgerichtetem Sessel unseren Hüftbereich. Wir redeten über alles Mögliche und nach einem kurzen Blick aus dem Fenster sagte Dana zu uns, „In unserem Bundesland ist der Klimawandel schon angekommen. Hier liegt kaum oder gar kein Schnee.“ Andrea entgegnete ihr, „Wie soll sich auch hier der Schnee halten, wenn die meisten Leute mit ihren Dieselfahrzeugen nach Niedersachsen fahren um dort zu arbeiten. Die blasen mit den Autos die Laune der Natur wieder weg und das hat der Sch*uer noch nicht als Argument in sein Repertoire aufgenommen, weil er bei den Schummlern immer noch Dudu macht.“

Unser Flugzeug befand sich wenige Minuten später bereits auf den Landeanflug unseres Regionalflughafens in C*chstedt. Klaudias Migräne meldete sich mal wieder, als Zeichen, für eine baldige Landung. Butterweich setzte das Flugzeug auf der Landebahn auf und bremste mit den Flügeln die Geschwindigkeit ab. Die letzten Meter rollte es noch zu dem Gateway, bevor es dort parkte. Wir öffneten nach und nach die Bügel der Sicherheitsgurte und suchten unsere Utensilien zusammen. Dabei sagte ich zu unseren beiden Gästen, „Bitte an mein Gespräch von vorhin denken, wenn wir den Flughafen verlassen. Sonst gibt es viel Ärger mit dem deutschen Strafbehörden.“ Die Stewardessen hatten inzwischen die Kabinentür zum aussteigen geöffnet und nachdem wir uns für den Komfort und Service bedankt hatten, verließen wir das Regierungsflugzeug der VAE. Über die Gangway gingen wir eine Treppe hinunter und erreichten die Passkontrolle. Der Beamte schmunzelte, als ich als Leithammel, meinen Pass zeigte. Dabei sagte er, „Willkommen zu Hause, Frau stellvertretende Ministerin. Danke für den Sondereinsatz und den damit verbundenen kurzen Arbeitsweg, hier auf dem Flughafen.“ Wenn es nach mir ginge, dann wäre dieser Flughafen schon lange stärker gefördert, als der von Halle/Leipzig. Diese damalige Entscheidung unseres Bundeslandes konnte ich nicht nachvollziehen, wenn man an Paderborn mit Osnabrück dachte. Eine Landeshauptstadt ohne Flugplatz, gibt es wahrscheinlich auch nur bei uns.

Als alle Mitglieder unseres Fluges durch die Passkontrolle durch waren, gingen wir gemeinsam zur Kofferausgabe. Das rote Horn der Siemensampel kündigte bereits das Beladen des Transportbandes an und wenig später erschienen unsere Koffer. Sozusagen in Reih und Glied oder aufgefädelt wie an einer Strippe. Nun ja, wir waren ja nur acht Personen und da gab es keine Drängelei am Band, oder einen Kampf um den besten Platz, um als erster den Flugplatz zu verlassen. Unsere Koffer hatten Rollen und nach dem Herunternehmen vom Band ging es los in Richtung Ausgang. Bevor wir das Tor der Wahrheit betraten sagte ich zu Andrea, „Wenn wir jetzt nach links abbiegen, dann gibt es ein Verfahren wegen Steuerhinterziehung und eine Verurteilung wegen dieses Deliktes. Der Präsident vom großen Verein aus Bayern könnte uns bestimmt beraten.“ Und „Wir teilen uns die Kosten für unsere Gäste, Dana und unsere Einkäufe in Abu Dhabi, wenn du nicht für den linken Weg bist.“ Andrea entgegnete mir, „Dann wären wir bestimmt raus aus dem Ministerium, aber Knast finde ich nicht so besonders. Die Kleidung in so einem unfreiwilligen Hotel soll nicht so berauschend sein. Also rechts und ich stimme dir zu.“

Schmunzeln mussten wir schon, als wir die beiden Zollbeamten in ihrem überdachten „Asyl“ überraschten und Ware zu verzollen hatten. Wir zeigten unsere gekauften Sachen aus Abu Dhabi und die beiden rechneten wie die Maikäfer. Da wir Sets gekauft hatten und den Kaufpreis durch Quittungen nachweisen konnten, waren wir natürlich gespannt auf das Endergebnis. Der eine Zöllner nannte eine Summe für alle Einkäufe und Andrea sagte zu ihm, „Diese Peanuts bezahle ich komplett. Ich hoffe doch, dass es hier ein Lesegerät für Geldkarten gibt.“ Nach der Bestätigung, dass es so etwas gibt, durch den anderen Mitarbeiter vom Zoll stellte er es zur Verfügung. Andrea bezahlte die komplette Summe für alle und erhielt eine Bescheinigung über die Bezahlung beim Zoll. Damit war die Minichance, wegen einer Vorstrafe aus dem Ministerium auszuscheiden, vertan. Als ich das laut zu Dana sagte, wurde sie kreideweiß im Gesicht und stotterte etwas von, „Das war jetzt nicht euer Ernst, oder?“ Meine Schwester sagte nur kurz, „Wir haben doch die Betreuungsfunktion unserer Gäste übernommen und da gehörst auch du dazu, als Praktikantin.“

Wir verließen nach dieser Aktion und einer freundlichen Verabschiedung von unseren beiden Zollbeamten diesen Trakt und zogen mit unseren Koffern durch die Schiebetür. In der Vorhalle warteten bereits unsere drei Männer auf uns. Stefan fragte mich, „Na Chefin, alles glatt gegangen beim Zoll?“ Nach einem kurzen Schulterzucken entgegnete ich ihm, „Der Grindel vom DFB hat sich eine Uhr nur schenken lassen und ist zurück getreten. Andrea und ich haben Schmucksets in Abu Dhabi gekauft für uns und unsere Kinder, sowie Gäste und treten auch zurück. Im Knast genießen wir den Ruhestand und nach einem halben Jahr gibt es schon Freigang.“ Da Dana inzwischen lachte, war meine Aussage inzwischen wertlos und Stefan erkannte den Spaßfaktor. In der Zwischenzeit tauchten Martin und Mario auf und begrüßten uns mit einer Umarmung und den angedeuteten Küsschen. Andrea stellte unsere beiden Gäste vor und sagte zu Martin, „Du wirst beide Damen nach Freyburg an der Unstrut bringen bis vor die Haustür und bürgst uns für ihre Sicherheit. Wir erwarten eine Rechnung für diese Privatfahrt, die Klaudia am 07. Januar im Ministerium begleichen wird. Deine Stunden, inklusive Anfahrt und Rückfahrt stehen dir, nach Absprache mit uns, zur freien Verfügung.“ Er nickte nur und nach der herzlichen Verabschiedung von unseren beiden Gästen, zog Martin mit den Koffern der beiden los. Von weiten hörte ich noch von der süßen Maus, „Danke für alles und ich komme dich mal besuchen…“

Dana sagte zu Mario, „Wir fahren mit Alexander und Herr Taler nach Hause. Das heißt, du hältst jeweils vor ihren Haustüren, übergibst die Koffer und anschließend geht es weiter.“ Wir verabschiedeten uns wieder mit den üblichen Ritualen und Herr Taler sagte zu uns, „Dieses Erlebnis steht ganz oben auf der Skala meines bisher Erlebten. Ich habe es damals schon gewusst, dass ihr Diamanten seid, die nur noch etwas Feinschliff brauchen, um ihren natürlichen Glanz zu zeigen.“ Meine Schwester lachte kurz auf und sagte anschließend, „Wenn ich mich nicht irre, sind Diamanten nur hart gewordener Kohlenstoff. Du bezeichnest uns also als Ascheköpfe, die stur und hartköpfig sind? Da muss ich mir die Buchzusage noch einmal schwer überlegen.“ Natürlich war das Quatsch und Herr Taler entgegnete ihr, „Eine mündliche Zusage reicht mir und notfalls schwärze oder entferne ich deine Bilder, aus dem Buch. Dann heimst deine Schwester die ganzen Lorbeeren für sich allein ein. Willst du das wirklich?“ Meine Schwester plusterte sich kurz auf und entgegnete ihm, „Klaudia schummelt schon immer im Tipwettbewerb des Ministeriums und dann wird eher sie geschwärzt.“ Etwas später waren auch die vier unterwegs zum Auto.

Stefan zog unsere Koffer bis zum Auto und mit einem Klicken fing die Standheizung an zu arbeiten. Andrea und ich stiegen ein und unser Fahrer mühte sich mit unseren Koffern ab. Dabei sagte Stefan, „Dieser blöde Laptop muss jetzt die Fahrt hochkant überleben.“ Mit einem Lächeln entgegnete ich ihm, nachdem er fertig, und eingestiegen war, „Das ist der Dienstlaptop. Dann gibt es einen Neuen von unseren IT Spezialisten. Vielleicht kann er noch die Festplatte retten und wenn nicht, hat das olle Ding einen Anflug von Demenzerscheinungen.“ Andrea lachte laut auf und sagte ergänzend, „Burn Out oder Demenz, das ist hier die Frage.“ Stefan startete den Audi und fuhr sachte den Holperweg bis zur Bundesstraße zurück. An der alten Stadt Egeln bog er auf die ausgebaute B 81 und nutzte jetzt die zulässigen 100 km/h aus. Auf der Fahrt redete ich mit Andrea über unsere Kinder und dabei sagte ich, „Bei mir gibt es bestimmt ein Donnerwetter, weil ich meine Eltern nicht mehr angerufen habe.“ Nach dem Schulterzucken von Andrea entgegnete sie mir, „Unsere Männer kommen auch noch später aus Hannover zurück und das heißt wieder warten und hoffen, dass auf der Autobahn A 2 nichts passiert.“

Auf dem Magdeburger Ring musste Stefan, wegen der vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 km/h wieder langsamer fahren und in diesem Moment fragte er uns, „Na Heimweh nach dem Ministerium? Möchte meine Chefin einen kleinen Abstecher dorthin machen?“ Andrea entgegnete ihm, „Jetzt geht es nach Hause und vor dem 07. Januar verschwenden wir keine Minute an diesen Laden. Theoretisch könnten wir ja die zwei versprochenen Tage von Reiner, noch dranhängen.“ Nach kurzem überlegen sagte ich zu meiner Schwester, „Es dürfte wohl besser sein, wenn wir die Tage an den Los Angeles Trip anhängen. Wer weiß schon, was noch alles passiert in der Zeit bis dahin. Wenn ich an die Konferenz mit den vielen Botschaftern denke, wäre es nicht gerade unwahrscheinlich, dass es zu weiteren Treffen kommt.“ Meine Schwester stimmte meinen Überlegungen zu, mit den Worten, „Wahrscheinlich hast du mal wieder recht, wie meistens“. Stefan hatte inzwischen unsere Abfahrt erreicht und es piepte mal wieder in seinem Auto. Über Bluetooth erreichte ihn ein Anruf aus Hannover, der zum Inhalt hatte, dass die andere Delegation auf den Flughafen verlassen hat.

Wenig später hatten wir unser Haus erreicht und Stefan stoppte das Auto direkt vor der Tür. Nach unserem Aussteigen und dem Ausladen der Koffer und der anderen Gepäckstücke, durch Stefan, verabschiedeten wir uns von ihm. Er verließ uns und fuhr selbst nach Hause. Schmunzeln musste ich, als Andrea zu mir sagte, „Auch das noch, ich habe gar keine Hausschlüssel mit. Die hat Bernd mit eingesteckt und meine beiden Kinder sind doch bei Bernds Eltern.“ Natürlich ließ ich sie etwas zappeln und sagte zu ihr, „Du möchtest also Asyl bei mir haben. Wenn du den Antrag in fünffacher Ausführung schriftlich stellst, könnte ich in etwa einer Stunde darüber nachdenken.“ Ich wollte gerade meine Türschlüssel heraussuchen, als sich unsere Tür öffnete und meine Eltern und der Rest der Sippe erschienen. „Herzlich Willkommen zurück“, sagten sie im Chor zur Begrüßung. Meine Kinder zogen nach der großen Umarmungszeremonie die Koffer ins Haus und wir beide folgten. Nach dem Ablegen der warmen Sachen sagte meine Mutti zu uns, „Wir können, wenn ihr wollt, noch Kaffee trinken. Es ist zwar schon 18:00 Uhr, aber das ist doch egal.“ Nach der Andreas und meiner Zustimmung gingen wir in die Stube. Mein Vati sagte zu uns, „Ich möchte nachher einen kleinen Bericht hören, was ihr so alles getrieben habt. Einiges habe ich ja bereits in diversen arabischen Fernsehsendern gesehen und die Vertretungseröffnung ist sogar von der ARD gezeigt worden, weil der mdr Mitglied in diesem Verein ist.“

Die Damen des Hauses deckten den Tisch und meine Mutti brachte den Kuchen und den Kaffee aus der Küche mit. Andrea erzählte inzwischen meinem Vati von unseren Abenteuern in Ägypten, auf der Yaz und in Abu Dhabi. Als sie von der Eröffnungsgeschichte erzählte, lachten meine Familienmitglieder laut auf und Mutti kommentierte das mit, „Klaudia, irgendwie habe ich das Gefühl, du wirst nie erwachsen und holst dir deine Kindheit als Mädchen zurück.“ So hatte ich das Ganze noch nie betrachtet, fiel mir in diesem Moment ein. Jedenfalls führte Andrea weiter aus, dass wir zwei Gäste hatten und beide Scheiche besucht haben. Mein Sohn lachte kurz auf, als ich zu ihm sagte, „Wir haben sogar Fußball gespielt gegen den Scheich mit Anhang und im Siebenmeter schießen gewonnen.“ Und „Er will uns sogar noch einen Erinnerungswimpel zuschicken und Herr Taler hat tolle Bilder gemacht, von diesem Erlebnis.“ Andrea hielt das Schlusswort und sagte, „Herr Taler will ein Buch über uns schreiben und mit vielen Bildern illustrieren. Wahrscheinlich erscheint es auf der Buchmesse in Leipzig.“ Jetzt war meine Familie doch überrascht, oder wie man so landläufig sagt, von den Socken.

Die Zeit ging in unserem Gefühl ziemlich schnell vorbei, weil unsere beiden Männer plötzlich erschienen. Nach der Begrüßung sagte Bernd, „Ich habe erst im Flugzeug daran gedacht, dass ich deinen Schlüssel mitgenommen hatte, mein Schatz.“ Michael erzählte meinem Vati noch kurz von den Wirtschaftsgesprächen und sagte zu ihm, „Es gibt mal wieder einen Auftrag für die Lieferung von Luxusautos in die VAE, über unsere GmbH.“ Nach einem leichten pfeifen durch die Zähne von Vati, sagte er, „Das ist eine sehr gute Nachricht. Dann war es ja doch keine Werbe- oder Kaffeefahrt.“ Unsere Schwiegertochter in spe rief erst einmal zu Hause an und begrüßte ihren Vati. Sandy und Peter waren inzwischen in die Küche gegangen und kümmerten sich um die Zubereitung von kleinen Imbisshappen oder neudeutsch Fingerfood. Meine Eltern verließen uns, nach der Verabschiedung, gemeinsam mit Andrea und Bernd.

Die beiden brachten ihre Snacks in die Stube und wir beide genossen das eigentliche Familienleben in Harmonie. Das andere Pärchen, erzählte von der Silvesterparty, die sie mit Freunden verbracht hatten. Dabei sagte Svenja, „Wir haben bei Gudrun und Martin gefeiert und wir sollen noch schöne Grüße ausrichten von den beiden.“ Mit Wehmut, dachte ich in diesem Moment an unsere damaligen Erlebnisse in der Gaststätte der beiden. Die ersten Tanzschritte, die wir mit Gudrun geübt hatten und unsere spätere Hochzeit. Irgendwie fehlte mir die Zeit, dort vorbei zu schauen, außer an bestimmten Feierlichkeiten. Wenigstens hielten unsere Kinder diese Tradition noch etwas aufrecht. Michael entgegnete Svenja, „Ich hoffe doch, ihr habt die Grüße von uns erwidert und beim nächsten Mal werden wir einen Stern von ihm verspeisen.“ Nach dem Essen machten unsere Kinder die Flocke. Kino war angesagt in der Landeshauptstadt und anschließende Übernachtung bei den jeweiligen Schwiegereltern. Mein Mann fand das zwar nicht so toll und darum sagte ich zu ihm, „In einem halben Jahr sind die beiden verheiratet und dann besteht deine Sorge nur noch in Opa Pflichten.“ Das Lächeln von Michael zeigte mir, er hatte begriffen, was ich gesagt hatte.

Mein Mann brachte unsere Koffer in den Keller und Klaudia sortierte die Wäsche bereits vor. Die erste Waschmaschine lief bereits kurz danach und damit war Feierabend für heute. Michael hatte inzwischen den Tisch abgeräumt und das Geschirr in den Spüler, so dass Gemütlichkeit und Entspannung angesagt war. Klaudia lag auf der Couch, vor dem Kamin und Michael massierte die Füße seiner Frau. Zwischendurch tranken wir etwas Rotwein und vertrödelten die Zeit. Es muss wohl gegen 22:30 Uhr gewesen sein, als wir nach oben aufbrachen. Im Bad wurde auch nur das Nötigste gemacht und wenig später trug mich mein Mann auf Händen ins Schlafzimmer. Auf seine Frage, „Wer führt eigentlich in unserem Sextagebuch?“, sagte ich natürlich, „Wer soll da schon in Führung liegen, außer ich.“ Er muss wohl mit der Antwort gerechnet haben und legte mich zärtlich ab in unser Bett. Sein Kuss betörte Klaudias Sinne und es klickte mal wieder um meine Hand und ich war mit diesen Plüschhandschellen am Bett gefesselt. Am Anfang versuchte ich mich mit den Füßen noch, gegen seine Kitzel- und Streicheleinheiten, zu wehren. Er küsste mich an Stellen, die mich schwach werden ließen, oder in Wallung brachten. Inzwischen war ich recht feucht im Schritt und als er anfing zu lecken, war es ganz vorbei mit Klaudia. Röchelnd lag ich vor ihm und wartete auf die Erlösung. Er ließ sich natürlich etwas Zeit, bevor er seine Frau endgültig befriedigte. Mein Aufbäumen war das Zeichen eines gemeinsamen Orgasmus von beiden. Die anschließenden Küsse und Streicheleinheiten waren die Zugabe. Michael löste die Handschellen, um die Kuschelphase einzuläuten.

Am nächsten Morgen weckte uns die Sonne, die durch die Fenster hineinschien. Heute war der 05. Januar und bis einschließlich zum 06. Januar war Dienstfrei. Klaudia ließ ihren Mann den Vortritt im Bad und sagte zu ihm, als ich das Bad betrat, „Ich habe angenommen du bist schon auf dem Weg zum Bäcker, stattdessen hast du noch meine Dusche in Beschlag.“ Michael lachte kurz auf und erwiderte mir, „Wieso hast du dich nicht umgedreht? Es ist gerade erst 07:50 Uhr und wir müssen nicht arbeiten.“ Er verließ nach diesem Spruch das Bad und zog sich draußen, vor dem Bad, seine Sachen an. Jetzt hatte ich das Bad für mich alleine und genoss die warme Dusche. Zum wiederholten Male floss der Samenerguss in unseren Ausfluss der Dusche. Nach dem Abtrocknen zog ich die Unterwäsche an, um Make-up machen zu können. Natürlich nur dezent und nicht allzu auffällig. Nach dem anziehen von warmer Strumpfhose, Rock und Pullover machte ich nur noch einen Pferdeschwanz, als Frisur. Anschließend war ich auf den Weg in die Küche.

Ich muss im Bad ganz schön getrödelt haben, weil Michael schon beim Bäcker war und den Tisch bereits eindeckte. Wir begrüßten uns richtig mit einem Zungenkuss, um anschließend unsere beiden Plätze einzunehmen. Während des Aufschneidens der noch warmen Brötchen sagte mein Mann, „Die erste Post war schon im Briefkasten. Die Bieber sind schon die Elbe entlang geschwommen und haben sie mitgebracht.“ Das war diese seltsame Bieber Post, die über den Zeitungsvertrieb lief. In diesem Zusammenhang fiel mir ein, dass ich davon gehört habe, dass die Post um 20 Cent das Briefporto erhöhen will. Es war kein Wunder für mich, dass kein Mensch mehr Briefe oder Karten schreibt, bei diesen Preisen. Nach dem Genuss der zwei Brötchen mit Pflaumenmus und dem sogenannten Extra aus Schwartau nahm ich einen großen Schluck Kaffee. Da mein Mann auch inzwischen mit dem Essen fertig war, öffnete er die Post. Der größte Umschlag enthielt 2 Wimpel für uns, als Andenken an das legendäre Fußballspiel. In Goldfarben stand das Ergebnis auf dem Wimpel und war sogar mit den Unterschriften unserer Gegner versehen.

Mein Mann sagte, nach genauer Betrachtung, „Eigentlich müssten wir die Wimpel auch signieren und mit ihnen austauschen. Damit jeder das gleiche Exemplar besitzt.“ Nach kurzen überlegen entgegnete ich ihm, „Du hast ja nicht nur Stroh im Kopf mein Schatz. Dann werde ich mich darum kümmern.“ Das Gesicht von Michael verriet, wenn er jetzt aufgestanden wäre, hätte seine Frau einen blauen Hintern, wegen des Strohs, gehabt. Dabei war es nur ein Spaß und Klaudia fragte gleich, um ihn davon abzulenken, „Was liegt heute noch so alles an?“ Mein Mann fiel auf den Ablenkungstrick herein und entgegnete mir, „Wir könnten zusammen mit den anderen beiden, Familie Neumann einen Besuch abstatten. Steven hatte mir noch vor meiner großen Reise gesagt, dass seine Eltern zu Hause anwesend sind. Notfalls können wir dort noch anrufen und uns anmelden.“ In meinen Gedanken erinnerte ich mich an diesen Besuch und fragte deshalb noch einmal Michael, „Wieviel Geld könnten wir dort investieren? Vor allen Dingen müsste ich wissen, ob ihr beide, damit meine ich Bernd und dich, euch ebenfalls beteiligen wollt. Du hast doch den Durchblick auf unserem Konto und entscheidest über die Gesamtsumme mit.“ Er überlegte nur kurz und entgegnete mir, „Ich hatte an die gleichen oder etwas höheren Anteile für mich gerechnet. Als Summe schwebt mir insgesamt 670 Tsd. € vor. Wenn die anderen beiden das gleiche investieren, ist das ein guter Start.“ Seine Vorstellungen kamen mir entgegen und nach einem kurzen Abnicken, sagte ich noch, „Gut, einverstanden. Ich halte 320 Tsd. € und du den Rest. Damit ist dein Wunsch erfüllt und ich werde nur stille Gesellschafterin, wenn Neumanns uns als Investitionen wollen.“

Unser Telefon glühte nach unserem Gespräch. Michael hatte zuerst mit Neumanns gesprochen und hörte von Evelyne, „Wir freuen uns auf euren Besuch und sie können sich alles genau betrachten. Falls sie Reiten wollen, kümmern wir uns nachher um diesen Wunsch.“ Er sagte unseren Besuch endgültig mit der konkreten Uhrzeit zu. Anschließend rief er bei seinem Cousin an. Bernd sagte sofort zu und führte weiter aus, „Ich bringe unsere beiden Wimpel gleich mit, damit wir tauschen können, nach den Unterschriften.“
Damit war alles in Sack und Tüten, wie es so landläufig heißt. Es folgte das Aufräumen in der Küche und das Betten machen in der Schlafstube. Da es immer noch kalt draußen war, zog ich mir halbhohe Stiefel mit Fütterung an und eine warme Jacke mit Synthetischen Fellbesatz. Mein Mann sagte zu meinen Sachen, „Du siehst darin bezaubernd aus, aber im Auto ist es warm, mein Schatz.“ Ich streckte ihm die Zunge heraus und wenig später stieg ich in den MB, den Michael aus der Garage geholt hatte, ein. Andrea und Bernd begrüßten uns und stiegen ebenfalls ein. Mit Andrea redete ich kurz über die Summe, der Investition. Sie bestätigte mir meine Überlegungen und sagte zu mir, „Eine gute Idee und als stille Gesellschafterin, steht man nicht im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Diese Summe müsste für einen erfolgreichen Start erst einmal reichen.“

Nach wenigen Kilometern hatten wir unser Ziel am Stadtrand erreicht. Das Haus der Familie Neumann lag sehr idyllisch am nahen Waldrand. Vom Eingangstor aus, konnte man die Struktur eines ehemaligen Bauerngehöftes erkennen, das schon teilweise saniert war. Über dem Hauseingang prangte in römischen Zahlen die Inschrift des Baujahres und ein Spruch. Eine grüne Wiese oder Pferdekoppel schlossen sich dem gesamten Komplex an. Michael parkte das Auto neben dem Privatauto von Neumanns und wir stiegen aus. Inzwischen erschien Familie Neumann an unserem Auto und wir begrüßten uns mit dem Handschlag. Evelyne sagte zu Andrea und mir, „Damals, nach der Fahrprüfung unseres Sohnes, haben wir kurz miteinander gesprochen. Eure GmbH war der Hauptgewinn, im beruflichen Sinn, für Steven.“ Und „Er ist immer noch begeistert von seinem Job und geht gerne zur Arbeit, besonders dann, wenn ihr dort auftaucht.“ Nach diesen Worten äußerten wir unsere Besuchsabsichten. Achim sagte anschließend, „Dann lade ich euch zu einem kostenlosen Rundgang ein, damit ihr euch einen Überblick verschaffen könnt.“ Wir folgten den beiden, die während dieses Rundganges viel erläuterten. In den Ställen gab es saubere Boxen für jedes Pony und genug Futter in den Trögen. Auf dem Weg zum Ausgang sagte Evelyne, „Am Nachmittag kommen behinderte Kinder zu einer Art von Verhaltenstherapie mit den Ponys. Sie striegeln die kleinen Pferde und halten sie an der Lounge. Die Betreuungseinrichtung bezahlt für diese Therapie Pauschalpreise.“ Auf meine Frage, „Dann ist in Zukunft kein kleines Gestüt oder Springreiten geplant?“, entgegnete sie, „Dazu fehlt uns das entsprechende Geld. Wobei wir eine bestimmte Anzahl von Ponys behalten werden und schon Überlegungen in andere Richtungen gemacht haben.“ Die Koppel vor dem Gebäude war wirklich groß und in mehrere Abschnitte aufgeteilt. Es gab sogar einen kleinen Parkur mit diversen Hindernissen.

Nach dem Rundgang wurden wir zum Kaffee trinken in die Wohnung eingeladen. Wir setzten uns an den Stubentisch und redeten beim Kaffeegenuss über eine Beteiligung durch uns. Die beiden hörten aufmerksam zu und sagten, nachdem wir erst einmal einige Vorstellungen präsentiert hatten, „Wenn wir das richtig verstehen, wollt ihr in ein neu aufgebautes Gestüt, unter unserer Leitung investieren. Dazu wird eine entsprechende Rechtsform angemeldet und wir tragen nur das kleinere Risiko, indem wir euch die Wiese überlassen.“ Ich entgegnete den beiden, „Auf dem hinteren Teil der Wiese könnte später mal ein kleines Stadion für Turniere im Springreiten entstehen, je nach Erfolg eurer Züchtungen.“ Und „Solltet ihr mit unseren Vorschlägen einverstanden sein, wird es einen entsprechenden Vertrag geben und eine Investition von einer Million und 340 Tsd. €.“ Nach der Bekanntgabe der Summe rollten Freudentränen bei beiden Neumanns. Für sie war unsere Finanzierung, wie ein Lotto Hauptgewinn. Wir vereinbarten, dass wir die entsprechenden Änderungen nach unserem Feiertag durchführen werden. Um den Grundbucheintrag und den Vertrag, sowie die Anmeldung bei Gericht, konnte sich mein Vati kümmern. Wenig später verließen wir das Gehöft der Neumanns und fuhren nach Hause zurück.

Am Abend erschien unser Rest der Familie wieder zu Hause. Michael hatte seine Frau mit seinen Kochkünsten verwöhnt und wir beide hatten im Wintergarten Platz genommen. Es wurde voll, weil die vier unbedingt mit uns zusammen sein wollten. Etwas überrascht waren wir beide schon, als sie einen Sektkorken knallen ließen und sechs Gläser füllten. Michael fragte in die Runde, „Gibt es einen besonderen Anlass für diese Party?“ Nach dem gemeinsamen Kopfschütteln der vier fiel mir, ehrlich gesagt, ein Stein vom Herzen. Svenja sagte nach dem „Prost“ und dem kleinen Schluck, „Wir stoßen auf das neue Jahr mit euch an. Silvester habt ihr ja vorgezogen in Abu Dhabi zu sein.“ Mein Mann dachte in diesem Augenblick bestimmt das Gleiche, wie ich, wenigstens noch keine Oma und Opa in Sicht. Als unser Telefon klingelte, holte Sandy das schnurlose Ding und übergab es mir. Etwas überraschte mich dieser Anruf doch, am anderen Ende waren die süße Maus und ihre Mutti, die sich für die Heimfahrt und alles erlebte, noch einmal bedankten. Die Mutti erzählte mir, dass sie Martin mit Müh und Not unsere private Nummer entlockt hatten. Ich entgegnete ihr, „Diese Nummer ist kein Geheimnis und wir stehen damit im Telefonbuch. Natürlich nur mit Namen und Adresse und nicht mit irgendwelchen Titel, die nur Schall und Rauch für uns sind. Nach dem Gespräch erzählte mein Mann unseren Kindern die neu geplanten Investitionen. Sandy und Svenjas Augen leuchteten bei seiner Erzählung und vermutlich dachten sie entweder an „Immenhof“ oder an eigene Sehnsüchte. Erst spät verließen wir den Wintergarten und suchten das Bad auf. Unsere anderen Vier waren kurz vor uns los gezogen.

Natürlich ging an diesem Abend wieder die Post ab im Bett und Klaudia vernaschte ihren Mann nach Strich und Faden, weil er von mir mit dem Sexspielzeug überrascht wurde. Erst recht spät, öffnete ich diese Plüschfesseln und schmiegte mich an meinem Mann an. Er hatte extra seine Arme geöffnet und in dieser Kuschelposition hörte ich noch, „Ich liebe dich, mein Schatz.“ Wenig später war ich fest eingeschlafen und hatte einen festen und traumlosen Schlaf.

Der nächste Morgen, unser Feiertag im Bundesland, war ein Alptraum für mich. Es hatte mal wieder geschneit und alles war weiß. Mein flüchtiger Blick auf das Thermometer zeigte 0 °C an und der Flockentanz hatte noch nicht einmal aufgehört. Mit Sehnsucht dachte ich an unsere Unterkunft in Abu Dhabi zurück. Klaudia konnte dem Winter in ihren Gefühlen nichts abgewinnen und war eher ein Sonnenmensch, obwohl mein Geburtstag dieses nicht aussagte. Nach dem Aufsuchen des Bades, mit Toilettenbesuch, Duschen, sowie anziehen folgten noch die anderen Schönheitsrituale. Inzwischen klopfte es an der Bad Tür und Svenja erschien und nach meinem „Herein“ betrat sie das Bad. Nach unserer Begrüßung sagte sie, „Klaudia, das Frühstück ist fertig und eigentlich sollte ich dich wecken.“ Als höflicher Mensch entgegnete ich ihr, „Das ist nett, wenn du mich aufwecken solltest. Dann komme ich doch gleich mit dir in die Küche.“ Das Lächeln von meiner Schwiegertochter verlieh dem Morgen gleich einen fröhlicheren Anstrich.

Am gedeckten Frühstückstisch begrüßte ich den Rest der Familie. Nach dem Platz nehmen kostete ich den ersten Schluck Kaffee. Dieser Schluck fing an meine Lebensgeister zu aktivieren und nach dem Genuss des ersten aufgebackenen Brötchens, der Marke Kn*ck und Back, mit Pflaumenmus war mein normaler Blutdruck erreicht. Die Kinder machten Pläne für den Tag und hatten sogar vor, eine künstliche Eisbahn zu besuchen, um Schlittschuh zu fahren. Lachen musste ich als unsere Tochter sagte, „Ihr kommt doch bestimmt nicht mit, weil Mutti kein Wintersportfan ist. Außer damals Rodeln in der Kur, kommt sie bestimmt mit den Schlittschuhen nicht klar.“ Mein Mann entgegnete ihr, „Sandy, deine Mutti mag zwar den Winter nicht, aber du darfst sie niemals unterschätzen, wenn es um sportliche Sachen geht. Das alte deutsche Sprichwort, ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn, trifft bei ihr meistens zu.“ Nach diesen Worten sagte ich in die Runde der Neunmalklugen und Vorverurteiler, „Ihr habt es nicht anders gewollt. Wir fahren mit zwei Autos in den Harz und besuchen die Eishalle in Schierke. Gegessen wird unterwegs in einer Gaststätte und Leute mit Fallsucht, müssen den Eintritt bezahlen, für alle Familienmitglieder.“ So schnell war noch nie der Frühstückstisch abgeräumt und die Küche in einem ordentlichen Zustand verlassen.

Nach dem überziehen einer warmen Jacke und dem Aufsetzen einer Pudelmütze war ich fertig und holte mein Auto aus der Garage. Michael hatte meinen alten BMW aus der Garage herausgeholt, und dann wurde gewürfelt, wer fährt bei wem mit. Das war natürlich Quatsch mit dem Würfeln, weil die Damen zu mir wollten und die Männer zu meinem Mann. Wenig später ging es los in Richtung Landeshauptstadt, über die ausgebaute B 81 in den Vorharz. Einmal noch quer durch Halberstadt und dann ging es links weg in Richtung Wernigerode und dem Ortsteil Schierke. Die Baumwipfel an der Straße waren mit dem weißen Schnee dekoriert und wenn jetzt Romantik angesagt wäre, hätte man sich über den Winterwald mit dem hinter uns liegenden Fest, freuen können. So aber fuhren wir mit 80 Km/h über die geräumten Straßen. Wahrscheinlich waren wir nicht die einzigen Trottel, die nach Schierke wollten, weil am Ortseingangsschild angezeigt wurde, kein Parkplatz frei. Gut, wir haben noch zwei gefunden, in der Einfahrt eines Eingeborenen, der uns behilflich war, für einen gewissen Obolus.

Zu Fuß gingen wir die geräumten Fußwege und erreichten ein drei Sterne Hotel mit Gastronomie. Es war das Hotel „Brockenscheideck“ in der Brockenstraße 49, das eher zufällig auf unserem Weg lag. Auf dieses Hotel fiel auf unsere Wahl für ein gemütliches Mittagessen. Nach dem Betreten des Restaurants setzten wir uns an einen freien Tisch. Während des Aufhängens unserer warmen Jacken sagte Sandy zu mir, „Sag mal Mutti, warst du schon einmal hier?“ Etwas überrascht schaute ich unsere Tochter an und entgegnete ihr, „Nein, ich war noch nicht hier, nur in Ilsenburg und das ist schon etwas her. Warum fragst du das?“ Unsere Tochter erwiderte mir, „Weil es hier eine große Autogrammkarte von dir und Tante Andrea am Tresen gibt.“ Wir hatten gerade Platz genommen, als auch schon eine Kellnerin erschien und nach unseren Wünschen fragte. Wir bestellten die Getränke und unsere Essen aus der Karte. Die Dame betrachtete mich eine ganze Weile und fragte etwas schüchtern, „Sind sie die Teufelin, aus den damaligen Fernsehsendungen?“ Sandy antwortete mal wieder für mich und sagte zu ihr, „Meine Mutti hat vor langer Zeit mal so etwas gemacht, das stimmt.“ Durch Sandys Aussage stand unser Essen recht schnell auf dem Tisch und wir genossen unser jeweiliges Mahl. Nach dem Begleichen unserer Rechnung mit einem üppigen Trinkgeld gab ich auf der großen Autogrammkarte mein richtiges Autogramm mit Widmung. Diese Aktion löste Freude bei den Herrschaften aus, die hier zuständig waren.

Wir erreichten nach einem kurzen Spaziergang die Schierker Feuerstein Arena, die sich „Am Winterbergtor 2“ befand. Es war eine Art von Freiluftarena mit einem geschwungenen Dach, das wohl verschiedene Preise gewonnen hat, in Architekturdesign. Wir liehen uns die jeweils passenden Schlittschuhe aus und dann folgte das Vergnügen. Nach wenigen Schritten hatte ich wieder die Sicherheit im Umgang mit Schlittschuhe, die ich bereits in meiner frühen Jugend hatte. Nach der ersten Rückwärtsfahrt, staunte meine Familie bereits Bauklötze, oder sagt man jetzt L*go Steine? Selbst die erste Pirouette klappte noch und als meine Damen klatschten, war ich schon etwas stolz. Sven war der erste, der das Eis aus einer sitzenden Position betrachtete. Darum sagte ich zu unserem Sohn, „Hoffentlich hast du Geld mitgenommen, als Looser unserer kleinen Wette. Das ist ein klein wenig komplizierter, als dem runden Ball mal in den Hintern zu treten.“

Nach etwa 2 ½ Stunden war Schluss mit dem Wintersport und wir wechselten die Schuhe und wanderten zurück zu den Autos. Als wir eingestiegen waren ging es den gleichen Weg zurück. Gut, es hätte auch einen kürzeren Weg gegeben, aber der Weg durch Wernigerode war nicht gerade das Gelbe vom Ei. Im Auto, während der Rückfahrt sagten meine beiden Damen zu mir, „Klaudia, bist du früher schon mal Schlittschuh gelaufen?“ Ich entgegnete den beiden, „Das ist lange her und damals befestigte man die Schlittschuhe noch mit Klammern, die mit einem Schlüssel eingestellt wurden, an den Schuhen. Es gab sogar noch verschiedene Arten, wie Holländer mit gebogenem Anfang, Säge oder Spitze.“ Nach dem Erreichen unseres Hauses, stiegen wir aus und gingen hinein. Michael brachte die Autos in die Garage und das Abendessen wurde zubereitet.

An diesem Abend war ziemlich früh Schicht im Schacht. Die Schule ging wieder los und das Ministerium hatte Sehnsucht. Trotzdem war wieder Holiday im Bett. Das Sextagebuch forderte von uns den vollen Einsatz. Gut, wir wollten es beide und Klaudia geizte nie mit ihren Reizen, wenn sie ihren Mann verführen wollte. Nach den gemeinsamen Org*smus schliefen wir wieder Arm in Arm ein. Wir waren wie ein Wollknäuel, das dem Spieltrieb einer Katze zum Opfer gefallen war.

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1961 mit 1 303 185 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben.
1341. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 27.04.19 22:25

Danke für den Lesestoff.

LG
Drachenwind
1342. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von DarkMephisto am 28.04.19 17:53

Hallo Katrin,

Auch von mir ein herzliches Dankeschön für die tolle Fortsetzung. Ich bin schon gespannt wie sie Ihr Ministerium wieder auf den Kopf stellen

Liebe Grüße Darkmephisto
1343. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 01.05.19 01:02

Hallo Katrin,
toll was Du da wieder ablieferst und uns damit beschenkst. Bitte denke an Deine Gesundheit den ich denke nicht nur ich möchte noch lange solche Fortsetzungen dieser Geschichte lesen.

Hat jetzt Klaudia eine Möglichkeit gefunden ihre leichte Flugangst und die Probleme bei Start und Landung zu umgehen. Ablenkung durch die kleine Maus. Bei solch einem Service wird ja so manche "Erste Klasse" blass vor Neid. Auch sonst ist alles geplant und organisiert. So kommen dann auch alle wohlbehalten zu Hause an.Die "Mitbringsel" (Schmucksets mit bezahltem Zoll) sind dann für die Hochzeit gedacht? Oder? Nach der Rückkehr in den Schoß der Familie bricht gleich wieder Klaudias soziale Ader durch in dem Sie und Andrea mit ihren Männern einen Ponyhof oder schon fast ein Gestüt sponsern. Aber auch die Familie kommt nicht zu kurz und lernt mal wieder einen neue Seite an Klaudia kennen (Die verschüttete K**i Witt in ihr. Wobei sie ja damals noch ein Junge war). Schade das sie dann wieder ins Ministerium müssen. Aber es geht ja dann auch bald nach Los Angeles.

Vielen Dank Katrin für eine weitere Dosis meines Lebenselexiers. Aber bitte, bitte übertreibe es nicht und denk an Deine Gesundheit. Bitte übertreibe es nicht. Denn wie ich gesehen habe hast Du ja eine weitere Geschichte angefangen.

Liebe Grüße auch an Deine Familie,

Der Leser
1344. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Rainman am 03.05.19 04:39

Hallo Katrin!

Danke für diesen neuen Teil.

Hat mal wieder richtig Spaß gemacht zu lesen.
Danke.


LG Rainman
1345. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 08.05.19 17:33

Moin Katrin,

auch ich möchte mich für das schreiben und einstellen dieser Fortsetzung bedanken. Mit der Geschichte hast Du mir schon die eine oder andere Stunde Entspannung verschafft. Auch dafür Danke ich Dir.
1346. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 09.05.19 21:52

Hallo Katrin-Doris,


ich sage nur
DANKE!!!!!!!!!!!


Es war wie immer SPITZE!!!!!



Mausi2014


P.S. Ungekrönte Königin des Schreibens!!
1347. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Katrin-Doris am 20.05.19 09:30

So, wie angekündigt, geht es nach meinem Kurztrip nach Köln und Düpsseldorf hier weiter. Vorher bedanke ich mich noch bei :
Drachenwind, DarkMephisto,SusiS, Der Leser, Rainman, Sormanimal und Mausi.

Viel Spaß beim lesen...

Teil 199 Im Ministerium bis zur Ankunft in Brüssel

Mein Wecker holte mich, mit seinem hässlichen Gebimmel, aus dem Tiefschlaf. Es dauerte noch etwa zwei Minuten, bis mein Gehirn diese Ruhestörung verarbeitet hatte und Klaudia das warme Bett verließ. Der erste Blick aus dem Fenster unseres Schlafzimmers war natürlich wieder mal ernüchternd. Es schneite etwas und das Thermometer zeigte immer noch 0°C an. Als nächstes folgte der Weg ins Bad um sich für den ersten richtigen Arbeitstag im Ministerium fertig zu machen. Das Ganze lief zwar ab, wie immer, aber etwas länger dauerte es schon. Die Übung des täglichen war mir etwas abhanden gekommen. Jedenfalls war nach der Toilette, Duschen, Unterwäsche anziehen, Make-up machen noch Haare in Form bringen notwendig. Nach dem Anziehen einer etwas wärmeren Strumpfhose wählte ich eine weiße Bluse mit vielen Rüschen. Es folgte noch das Kostüm und die Pumps mit 6 cm Absatz. Auf dem Weg in die Küche traf ich unsere Tochter auf der Treppe und nach der Begrüßung sagte sie, „Mutti, du hast dich aber schick gemacht für deinen Job als stellvertretende Ministerin.“ Und „Bist du heute schon im Parlament?“ Ich schüttelte zuerst den Kopf und entgegnete ihr, „Heute haben die Politiker noch nicht ganz ausgeschlafen und darum rechne ich eigentlich nicht damit.“

In unserer Küche begrüßten uns beide die restlichen Mitglieder meiner Familie. Mein Mann hatte zusammen mit Peter den Tisch gedeckt und war sogar schon beim Bäcker. Nach dem allgemeinen Platz nehmen, teilte ich meine beiden warmen Brötchen und trank einen Schluck Kaffee. Mein Frühstück begann nach dem Bestreichen meines Brötchens mit Butter und der Verführung aus Thüringen, genannt Pflaumenmus aus Mühlhausen. Svenja fragte mich nebenbei, „Klaudia, beteiligt ihr euch wirklich an dem Projekt Gestüt? Können wir dann später auch mal reiten?“ Mit einem Lächeln entgegnete ich ihr, „Das wird in den nächsten Tagen in Angriff genommen. Vorläufig bleibt es beim Reiten in einer dir hoffentlich bekannten Sexstellung.“ Natürlich wurde über meine Aussage kurz gelacht und unser Sohn entgegnete mir, „Diese Stellung kennen wir auch, aber das war nicht der Sinn dieser Frage.“ Natürlich wusste ich das auch und erwiderte ihn nur kurz, „Kommt Zeit, kommt Pferd.“

Nach dem weiteren Kaffeegenuss und dem anderen Brötchen wurde es Zeit, die Toilette noch einmal aufzusuchen, um die Essensreste zu entfernen. Anschließend schnappte ich meine Handtasche und streifte die warme Jacke mit Plüschkragen über. So angezogen verließ ich unser Haus, um vor unserer Haustür in die geöffnete Beifahrertür einzusteigen. Stefan begrüßte mich nach dem auch er eingestiegen war und sagte zu mir, „Na Chefin, die beiden freien Tage genutzt, um wieder ein paar Leuten in den Ministerien auf die Beine zu treten.“ Nach einem kurzen Rundumblick, über den inzwischen geräumten Hof beantwortete ich seine Annahme mit, „Eigentlich habe ich nie vor, irgendjemand auf die Beine zu treten und heute erst recht nicht. Meine Lust ist im Moment genauso hoch oder tief, wie die angezeigte Temperatur auf unserem Außenthermometer.“ Und „Mal abwarten, welche Nervensäge heute auftaucht und meine Ruhe stört.“ Wenigstens waren die Straßen inzwischen etwas geräumt und wir erreichten die Tiefgarage, ohne größere Behinderungen. Stefan parkte den Audi auf dem Parkplatz, neben Kurts und wir verließen das Auto.

Vor dem Fahrstuhl war dann die große Begrüßungsorgie mit den anderen, die davor auf uns warteten. Dabei sagte Andrea zu unserem Chef, „Denk bitte daran, die versprochenen beiden Urlaubstage in deine Kartei, einzutragen. Notfalls kommen wir in dein Büro und borgen dir für diesen Eintrag, einen Kugelschreiber.“ Kurt entgegnete ihr, „Die beiden Tage braucht ihr sowieso nicht und die stehen doch nur in der Statistik. Wenn ich daran denke, wie oft ihr nicht in euren Büro seid, dann mache ich irgendetwas falsch.“ Es dauerte etwas, bis ich seine Worte verdaut hatte und sagte dann leise in das Ohr meiner Schwester, „Da muss ich direkt über einen Racheakt nachdenken, bei solchen Worten.“ Andrea sagte nichts und nickte nur kurz unauffällig. Nach der fast ruhigen Fahrstuhlfahrt, keiner redete an diesem Tag, verließen wir im obersten Stockwerk das Gefährt. Wir hielten uns absichtlich hinter unserem Chef auf und da unser Büro, vor seinem lag, fiel es nicht einmal auf.

Wir betraten das Heiligtum unserer Sekretärin und Maria begrüßte uns mit einer herzlichen Umarmung und dem angedeuteten Küsschen. Anschließend sagte sie zu uns, „Ich habe alle Fernsehsendungen aus dem arabischen Raum gesehen. Ihr habt mal wieder Eindrücke hinterlassen, die wieder unvergleichliche Eindrücke hinterlassen haben. Euch kann keiner das Wasser reichen, das steht genauso fest, wie das Amen in der Kirche.“ Und „Klaudia auf deinem Schreibtisch liegt ein Ordner mit den Stundenabrechnungen von unseren Mitarbeitern, die du kontrollieren und abzeichnen musst.“ Ich nickte nur kurz und entgegnete ihr, „Ich werde das Kind schon schaukeln.“ Und „Maria, wir geben dir nachher zwei Briefe, die du in Kurts Unterschriftenmappe unterbringen musst. Der hat uns heute Morgen angemacht und behauptet, wir sind kaum im Ministerium.“ „Die Aufgabe ist schwierig aber nicht unlösbar“, sagte Maria als Antwort.

In meinem Büro zog ich erst mal die Kostümjacke aus und setzte mich anschließend auf meinen Chefsessel. Nach dem Start des Rechners betrachtete ich mir nacheinander alle eingegangenen Mails, bis das Telefon klingelte. Auf dem Display erschien die Nummer der Staatskanzlei und es meldete sich Reiners Sekretärin. Sie sagte zu mir, „Hallo Klaudia, es gibt eine Anfrage aus Brüssel für euch. Unter anderen steht auch wieder die Wahl an, für die Fördergelderverteilung an die Bundesländer. Ihr seid natürlich haushohe Favoriten, sagt Reiner.“ Und „Die anderen wichtigen Termine habe ich mit Maria abgestimmt.“ Nach dem ich ihre Worte gespeichert hatte in meinem flüchtigen RAM Speicher, genannt Kleinhirn, sagte ich zu ihr, „Zu Brüssel sage ich erst einmal ja. Aber die Favoritenrolle werden wir ablehnen und eine Wahl nicht annehmen und es ist mir egal, was unser großer Boss darüber denkt. Falls er wieder Gastauftritte plant, schicke ich Dana.“ Reiners Sekretärin lachte nur und sagte zum Abschluss des Gespräches, „Er wird das alles auf der Basis der Weisungen machen. Ich kann nichts dafür und verstehe euch beide.“

Nach diesem Anruf kümmerte ich mich um die beiden Schreiben, die Maria Kurt unterjubeln sollte. Damit das Ganze nicht sofort auffliegt hatte ich beim Ausdrucken des Textes unsere Briefbögen mit dem Original Kopf verwendet. Ich hoffte, dass Kurt sie nicht so genau betrachtete und einfach nur abzeichnete, wie es ja manchmal üblich ist. Eher etwas zufällig erschien meine Schwester bei mir im Büro und nachdem wir uns abgesprochen hatten sagte ich zu ihr, „Du musst deinen Antrag selbst unterschreiben und dann kann er von Maria in Kurts Unterschriftenmappe hinein geschmuggelt werden. Mal sehen, ob er es mitbekommt.“ Andrea unterzeichnete das Schreiben und nachdem ich auch mein eigenes Schreiben fertig hatte, legte ich diese Schreiben, kombiniert mit zwei anderen Mitteilungen, in eine Mappe. Andrea gab diese Mappe an Maria weiter und nun hieß es für diese Aktion, Ruhe bewahren und abwarten.

Es war nun Zeit, mich um die eingegangenen Mails zu kümmern. Interessanter Weise war auch eine von Alexander dabei, die im Anhang einige Bilder von unseren Besuchen in der VAE hatte. Das waren die Bilder, die Herr Taler unserer Pressestelle zur Verfügung gestellt hatte. Als es an meiner Tür klopfte und ich „Herein“ gesagt hatte erschien Maria und sagte zu mir, „Deine Mappe ist bei Kurt und wenn alles glatt geht, unterschreibt er deine Dokumente noch vor dem Mittagessen.“ Ich bedankte mich bei ihr und winkte sie zu mir heran. Dabei sagte ich, „Alexander hat Bilder bekommen von unseren Besuchen in den VAE. Du kannst sie mit mir betrachten.“ Maria holte sich einen Stuhl heran und betrachtete die Fotos von der Yaz, der Eröffnung unserer Vertretung und von den beiden Privatbesuchen. Dabei sagte ich, so ganz nebenbei, „Auf der Yaz herrschte Luxus pur, wie du es sehen kannst. Unsere Bundesmutti fliegt in die Sahelzone und hat ein Hotel zur Übernachtung mit einem halben Stern, wenn überhaupt. Das Bild von ihrem Hotel geistert ja durch alle Medien und sieht aus, wie eine verlassene NVA Kaserne. Ihre Forderung nach mehr Geld für diese Länder beruht bestimmt auf einen Neubau eines Luxushotels vom H*lton Clan oder von St*igenberger.“

Außer dieser Mail von Alexander gab es noch eine aus den VAE, die ich gleich beantwortete. Unserem zweiten Gastgeber teilte ich mit, dass er für die vorletzte Januarwoche damit rechnen kann, dass ich seinen Wunsch erfülle, in Bezug auf ein Treffen in Brüssel. Zum Abschluss der Antwort schrieb ich noch, dass er auch unsere Wimpel von uns unterzeichnet bei diesem Treffen bekommt. Damit war auch dieses Problem gelöst. Beim nächsten Telefongebimmel hob ich den Hörer ab und sagte, „Störenfriede sind bei dieser gewählten Nummer nicht erwünscht, weil hier noch gearbeitet wird. Melden sie sich bitte bei unserem Vorzimmerengel zwecks Terminabsprache.“ Reiner hatte es fast die Sprache verschlagen und er sagte, „Klaudia, hör mir bitte zu und unterlass diesen Unsinn, mit Deinen Ansagen.“ Er erzählte mir das Gleiche, wie seine Sekretärin am frühen Morgen und ich sagte nur noch, „Am Tag deiner Kastanien aus dem Feuer holen Sitzung bin ich bei Justus und schicke Dana. Ich bin, werde und hab es auch nicht vor, ein vollwertiges Regierungsmitglied zu werden. Das heißt, wenn überhaupt werde ich mir das Herumgezanke über Nichtigkeiten vom Balkon oder Tribünenbereich der Zuschauer betrachten. Von dort aus, kann ich wie Waldorf und Statler aus der M*ppets Show, alles kommentieren.“ Bevor unser oberster Boss, etwas von Weisungsrecht faselte, hatte ich schon längst aufgelegt.

Maria betrat mit den anderen beiden mein Büro und deckte den kleinen Tisch ein. Es war Frühstückszeit, die ich mal wieder verpasst hatte. Wir redeten am Tisch über die nächsten Tage und Maria erzählte dabei, dass Brüssel dabei war. Meine Schwester sagte daraufhin zu mir, „Da kann ja unserer Lobbyarbeit nichts mehr im Wege stehen.“ Auf Marias Nachfrage erklärte ich ihr unser an Scheich H*mdan bin Z*yed Al N*hyan gegebenes Versprechen. In diesem Gespräch sagte ich auch, „Wir werden für ein Treffen mit der Kommission sorgen. Mehr werden wir dort nicht machen und es ist uns auch egal, was er mit den Damen und Herren bespricht.“ Unsere Chefsekretärin nickte als Zustimmung und sagte noch kurz, „Warum auch nicht.“ Während unseres Frühstücks sagte ich noch zu Maria, „Mittagessen wird heute von mir gesponsert und morgen machen wir die Arbeitssitzung mit den Teamleitern. Ach ja, wenn sich Dagmar meldet, bitte zu mir durchstellen oder ihre Wünsche notieren.“ Unser Vorzimmerengel bestätigte meine Wünsche und entgegnete mir noch, „Wenn ich Reiners Sekretärin glauben darf, haben sich verschiedene Botschafter und Wirtschaftsverteter, die Berlin unsicher machen, bei uns angemeldet. Ihr könnt ja mal raten, aus welchen Grund.“ Da gab es nichts zu raten, weil wir uns an den Tag der Eröffnung unserer Vertretung erinnerten. Selbst Schuld, wenn man zuvorkommend ist und alle Fragen beantwortet, dachte ich noch kurz.

Nach dem gemeinsamen Frühstück kümmerte ich mich um die Stundenabrechnung und korrigierte sie entsprechend, so dass keiner Fehlstunden hatte. Hierbei muss ich anmerken, dass meine Unterschrift unter einem oder mehreren Dokumenten oder Schreiben, nie angezweifelt wurde in den jeweiligen zuständigen Bereichen. Maria, die inzwischen in meinem Büro erschienen war, nahm die entsprechenden korrigierten Stunden auf und sollte sie in ein internes Schreiben zusammenfassen. Martin war inzwischen auch bei mir und seine Sonderfahrt nach Freyburg an der Unstrut bezahlte ich großzügig und veränderte seine Stundenabrechnung. Dabei versprach ich ihm, dass er seine Stunden abbummeln könnte, wenn er es mit uns abstimmt. Schmunzeln musste ich, als Maria am späten Vormittag noch einmal in meinem Büro erschien und die bewusste Mappe mitbrachte. Kurt hatte unsere beiden Schreiben tatsächlich unterschrieben und ich begab mich kurz in das Büro meiner Schwester. Als ich ihr das Schreiben übergeben hatte und sie einen flüchtigen Blick darauf geworfen hat, sagte sie, „Eigentlich brauchen wir nur noch ein bisschen Glück, um Reiners Unterschrift noch zu bekommen. Das ist schon ein halber Plemplem Schein und eine Art von Vorruhestandsregelung. Wir sollten das Original gut verschließen und nur mit einer Kopie unsere Chefs ärgern.“ Nach kurzem überlegen stimmte ich ihr zu, weil Kurts Unterschrift auf einer Befürwortung zum vorzeitigen Ausscheiden aus dem Ministerium stand.

Maria holte uns mal wieder ab, weil die Uhr bereits auf Mittag stand. Meine gesamten Mitarbeiter folgten uns zum Fahrstuhl. Natürlich passten nicht alle bei der ersten Fahrt in das Wunderwerk der Technik, so dass wir vor dem Kantineneingang eine kleine Pause machten. Als alle zusammen waren gingen wir in die Kantine und schoben erst einmal die Tische zusammen, damit alle Platz dran hatten. Nach dieser Aktion, tauchte die Kantinenchefin auf und nach ihrem kurzen Auflachen fragte sie nach unseren Wünschen. Auf Grund ihres Vorschlages, entschied ich mich für ein drei Gänge Menü, das allgemeine Zustimmung erhielt. Mit den Teamleitern redete ich noch kurz über das nächste Arbeitstreffen und dann wurde gegessen. Es wurde erst wieder lustig, als Kurt erschien, auf die Tische klopfte und mich fragte, „Sag mal Klaudia, was habe ich für zwei Schreiben unterzeichnet, die nicht mehr da sind?“ Erst überlegte ich kurz und entgegnete ihm, „Wenn du die Wahrheit hören willst, dann hast du unsere vorzeitige Pensionierung befürwortet. Wir werden diese Schreiben, noch Reiner unterjubeln und dann ist Dolce Vita angesagt. Übrigens im kommenden Monat, arbeiten wir beide auch nicht, weil du es so wolltest und es bereits festgestellt hast.“ Kurt seine Gesichtsfarbe hatte sich in Kreideweiß geändert und leise sagte er, „Das war doch nicht so gemeint heute Morgen. Ich bitte um Verzeihung.“ Als meine Schwester noch sagte, „Da wir beide weder verwandt noch verschwägert sind, werde ich meine Empfehlung sicher aufbewahren“,
war unser Chef vermutlich kurz vor einem Herzinfarkt. Aus diesem Grund sagte ich noch, „Noch werden wir diese Schreiben nicht nutzen, was aber nicht bedeutet, dass sie ungültig wird.“

Nach dem bezahlen der Rechnung fuhren wir, Andrea, Stefan und ich, in die Kanzlei meines Vatis. Frau Klein empfing uns und sagte zu mir, „Er kommt gleich heraus, um euch zu empfangen.“ Wir setzten uns in die Sessel der Empfangsecke und Frau Klein brachte uns Kaffee. Wir hatte gerade das Gehirnanregende Getränk genossen, als mein Vati mit seinem Freund Georg Wiese bei uns erschien. Die beiden begrüßten uns und in diesem Zusammenhang sagte Georg zu meinem Vati, „Deine Tochter wird ja immer hübscher. Bist du wirklich ihr Vater?“ Da wir uns schon einmal begegnet sind sagte ich zu den beiden, „Er ist mein Erzeuger, obwohl wir uns nicht immer grün waren. Besonders dann nicht, wenn er am Wochenende von mir geweckt wurde.“ Herr Wiese lachte kurz und verschwand. Stefan leistete Frau Klein in ihrem Hoheitsbereich, sprich Vorzimmer, Gesellschaft. Mit meinem Vati beredeten wir, in seinem Büro, unseren Einstieg bei den Neumanns. Als mein Vati die Summe hörte, hielt er uns für verrückt und sagte etwas nachdenklich, „Gut, ihr bekommt morgen die entsprechenden Unterlagen. Aber persönlich halte ich dieses Geschäft für eine Art von Geldverbrennen. Bei euren geschäftlichen Dusel und Glück, werdet ihr mich bestimmt eines Besseren belehren.“ Zum Abschluss unseres Gesprächs sagte Andrea zu ihm, „Diese Investition kostet keine Steuern, die das Geld auch vernichten. Wir wären sogar bereit das entsprechende Honorar zu bezahlen, wenn wir alles unter Dach und Fach haben.“ Wenig später sammelten wir Stefan ein und fuhren nach Hause.

Vor unserem Haus trennten wir uns. Der jugendliche Teil meiner Familie war an diesem Tag sogar anwesend und kümmerte sich mit Sabine um das Abendessen. Nach unserer Begrüßung zog ich mich erst einmal um. Mit Sabine stimmte ich noch einige Kleinigkeiten ab und dann genossen wir beide eine Kaffeepause. Dabei erzählte mir meine Haushälterin, dass sie vorhat, im März zu heiraten. Etwas erschreckt fragte ich sie, „Hast du vor mit deinem Mann unsere Kleinstadt zu verlassen?“ Sie überlegte nur kurz und erwiderte mir, „Bei der damaligen Scheidung, habe ich das Haus bekommen und habe aus diesem Grunde auf viel Geld verzichtet. Da für mich dieser Job die Arbeitserfüllung ist, werde ich nicht freiwillig kündigen.“ Irgendwie fiel mir in diesem Moment ein Stein vom Herzen, sagt man wohl so landläufig. Sabine gehörte in meinen Gedanken inzwischen zur Familie und ein Abschied von ihr, würde mir sehr schwer fallen. Als sie mir ein Bild ihres Verlobten zeigte, war ich von den Socken. Das war Oliver, der Mitarbeiter in meinem verrückten Haufen war. Natürlich fragte ich Sabine, „Deine Tochter kennt er vermutlich schon und du weißt sicherlich, dass er im Wirtschaftsministerium arbeitet, oder nicht?“ Sabine entgegnete mir auf meine Frage, „Er kennt Soraya und von dir spricht er in den höchsten Tönen. Gibt es überhaupt Leute, die dich nicht mögen?“ Ich musste zwar etwas nachdenken und sagte anschließend, „Da gibt es einige. Der Botschafter von Putins Gnaden in der VAE, oder der Istanbulwahlanfechter aus der AKP, der seine eigene Wahl für demokratisch hält, oder unser eigener Verkehrsminister und und…“

Sabine ging nach der Pause wieder ihrer Arbeit nach und Klaudia kümmerte sich noch um die Wäsche im Keller. Als meine fleißige Haushälterin ging, rief sie noch zu mir herunter, „Bis morgen Chefin. Deine Damen wissen Bescheid und wärmen euer Essen nachher auf.“ Als ich wieder oben war, betrat mein Mann gerade die Küche. Er umarmte mich und gab mir dann einen langen Zungenkuss. Anschließend sagte er zu mir, „Die Protzautos der gehobenen Klasse sind auf dem Weg in ihr neues Zuhause. Der Bayern Vertreter mit dem Kürzel X7 könnte mir auch gefallen.“ Nach meiner Gratulation zu diesem Verkaufserfolg sagte ich zu ihm, „Denk bitte daran, ich brauche so ein Auto nicht. Wenn du unbedingt so eines haben willst, dann kauf es dir, wenn es in unsere Garage passt.“ Michael hatte mich genau verstanden und sagte nur noch, „Träumen darf man doch noch.“ Obwohl das Thema mit dieser Aussage durch war, sagte ich zu ihm als Kompromiss, „Wenn du den alten BMW verkaufst, kannst du dir den neuen holen. Vorher willige ich in den Kauf nicht ein, mein Schatz.“ Mein Mann küsste mich spontan und hob mich dabei etwas in die Höhe.

Wenig später saßen wir gemeinsam beim Abendessen. Wie immer an solchen Abenden wurde auch etwas geredet und im Hintergrund lief das Radio mit den Nachrichten als Tageszusammenfassung. Der Sprecher sagte gerade, „Die Bundestagsdiäten steigen, bei 702 Abgeordnete, auf mehr als 10 Tsd. Euro im Monat.“ Mein Mann sagte zu diesem Beitrag, „Wenn ich dein Gehalt dagegen sehe, dann solltest du dir ernsthaft überlegen, in einer Partei Karriere zu machen, oder bei den Wolfsburgern Boni einkassieren.“ Das Ganze hatte nichts mehr mit sozialer Marktwirtschaft zu tun und schon recht nicht mehr mit dem Vertrauen in die Parteien oder Abgeordneten, schwirrte so in meinen Gedanken herum. Als der Sprecher die Forderung des Noch- Ministerpräsidenten von Thüringen zur Änderung der Nationalhymne bekannt gab, musste ich laut lachen. Das ich anschließend sagte, „Die können doch auch, du hast mich tausend Mal belogen, nehmen“, war meine Reaktion darauf. Mein Mann ergänzte nur noch, „Abschied ist ein scharfes Schwert wenn es in die GroKo fährt.“ Naja, es war zwar etwas übertrieben, aber andererseits, als Alternative fundamentiert sich in den Umfragen jetzt Schwarz/Grün. Der Nachrichtenmann hatte inzwischen die internationalen Meldungen erreicht und sagte dabei, „Der Chefredakteur des russischen Radiosenders, hier spricht Moskau, Sergej Dorenko, ist heute in Moskau mit seinem Motorrad verunglückt. Er war ein großer Kritiker des Kreml Chefs Putin und ist inzwischen der sechste, derer die durch seltsame Unfälle, für immer verstummen. Die Politik des Kreml Chefs zu kritisieren ist in Russland sehr gefährlich, wenn man seine Beschuldigungen auch noch beweisen kann.“ Und „Als ehemaliger Chef des russischen Geheimdienstes weiß er natürlich, wie man Kritiker los wird.“, kommentierte er diese letzte Aussage.

Am späten Abend gingen wir nach oben in unser Bad. Nach meinem Abschminken ärgerte mich Michael etwas, indem er zu mir sagte, „Wenn du die Farbmalerei weglässt, siehst du genauso hübsch aus und wir sparen Geld.“ Zuerst schüttelte ich nur mit dem Kopf und dann erfolgte meine kleine Rache. Ein nasser Seifenlappen in seiner Schlafanzughose, sah richtig zum schießen aus. Natürlich war ich schneller aus dem Bad verschwunden und in mein Bett gehüpft. Ohne die nasse Hose, dafür mit einem steifen Schw***z, erschien er an meinem Bettende und kitzelte mich an den Fußsohlen. Durch mein Lachen und anwinkeln der Beine hatte er genug Platz in meinem Bett. Er schmuste und streichelte mich an den erogenen Zonen und Klaudia war hin und weg. Mein Mann war in manchen Sachen richtig Spitze und jedes Mal, wenn seine Frau richtig in Fahrt kam, hörte er kurz auf. Das ging vermutlich recht lange, bis ich leise stöhnte und auch so flehte, „Ich will dich in mir spüren und bitte lass mich nicht allzu lange warten.“ Michael erfüllte meinen Wunsch und so wie immer, endeten unsere kleinen Sexspiele in dem gemeinsamen Höhepunkt. Wir schmusten beide noch ein wenig und dann suchte ich meine Schlafposition. Leise sagte ich noch zu ihm, „Wenn du es schaffst, könntest du von meinem Vati die Unterlagen für den Vertrag mit der Familie Neumann holen. Dann können wir am Samstag dorthin fahren.“ Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich seine Antwort nicht einmal mehr mitbekommen, weil bei mir der Schlaf bereits gesiegt hatte.

Ich will hier keinen weiter langweilen, mit den Einzelheiten über die nächsten Tage im Ministerium. Es passierte genau das, was ich erwartet hatte. Unser Ministerpräsident machte sich in seinem eigenen Laden ziemlich rar und war fast schon Dauergast mit Botschaftern und Wirtschaft Managern, in unserem Ministerium. Andrea und mir glühte bereits der Kopf und sehnsüchtig warteten wir auf das Wochenende. Die ersten waren die Vertreter von Spanien, Belgien und Schweden. Natürlich verliefen diese Gespräche in einer freundlichen Atmosphäre und endeten meistens in einer Gaststätte. Unsere beiden Stundenkonten müssen wegen Überfüllung bald geschlossen werden, erwähnte ich mal so ganz nebenbei zu Kurt. An diesen Abenden war nicht mehr viel los in unserem geregelten Eheleben. Wenigstens hatten wir sehr gute Haushälterinnen, die sich um unsere Familien kümmerten. An dem für uns recht kurzen Wochenende waren wir bei Neumanns und schlossen die entsprechenden Verträge ab. Mein Mann hatte für die Gestüt GmbH ein eigenes Konto eingerichtet und Neumanns konnten beide darauf zugreifen. Sie waren durch uns zu gleichberechtigten Geschäftsführern aufgestiegen.

Die nächste Woche begann wieder so, wie die letzte geendet hatte. Nur die gehissten Fahnen vor der Staatskanzlei änderten sich täglich. Wobei das für unser Ministerium keine so große Rolle spielte, weil wir nur zwei Fahnenmaste vor der Tür hatten. Der eine war für die normale Bundeslandflagge und der andere für die Staatsflagge von Deutschland. Überrascht war ich von dem USA Besuch, am Montag und der Wahnsinnsinvestition von 600 Mio. Euro in ein Batteriewerk am Standort Bitterfeld/Wolfen. Das war mal eine Ansage. Die nächsten waren Vertreter aus China, Malaysia, Südkorea und Dänemark. Am letzten Arbeitstag gab es die bereits angekündigten Dienstreisepapiere für das Pommes Frites Land, genannt Belgien, genauer Brüssel. Dabei sagte ich zu Reiner, „Wir kommen nach der Mission in Brüssel nicht zurück. Andrea und ich plündern unser Stundenkonto und fliegen in unseren Urlaub. Nach diesem Trip werden wir unser, mehr als mickriges, Gehalt aufbessern und nach Los Angeles fliegen. Also vor März siehst du uns nicht wieder und Mobiltelefon, sowie Laptop schlummern in unserer Stube und verpassen mindestens ein Micros*ft Update. Bis zur Brüssel Rückreise sind wir beide noch ansprechbar, falls da nicht einer mit Allahu Akbar herumspringt und unschuldige Leute tötet.“ Diese Aussage von mir traf Reiner ziemlich unvorbereitet und er sagte etwas von, „Ihr brauchtet schon nicht mitkommen nach Wörlitz ins Gartenreich und für den Galaauftritt im Landtag fallt ihr also auch noch aus. Selbst Charles und Camilla haben nach euch gefragt.“ Mit einem Lachen quittierte ich seinen letzten Satz und entgegnete ihm, „Wenn er auf die Thronfolge zu Gunsten seines Sohn William verzichtet und sich mit seinen Öko Gedanken weiter beschäftigt hätte, wäre ich sogar mit dem ÖPNV nach Wörlitz gekommen. Seine Frau, mag ich persönlich nicht so besonders, wenn ich an die gescheiterte Ehe mit Diana denke.“ Reiner schüttelte seine weißen Haare, nach meiner Antwort und sagte nur noch kurz, „Denk bitte an Brüssel und lass es ruhig angehen.“

Spät, eigentlich wie immer, in den letzten beiden Wochen, fuhren wir mit Stefan nach Hause. Zum Wochenendabschied sagte er zu uns, „Wir fahren wieder mit dem Zug und dieses Mal mit nur einmal umsteigen. Also, meine beiden verrückten Cheffinnen, tobt euch noch mal zu Hause aus, bis Montag früh.“ Andrea entgegnete ihm nur noch kurz, „Ich brauche mindestens zwei Tage um meine Fransen am Mund festtrocknen zu lassen und mich zu regenerieren.“ Mir ging es eigentlich auch nicht anders und abends bin ich meistens nach Michaels Wohltat an meinen Füßen, vor dem Kamin eingeschlafen. Wir schlenderten beide über den vom Schnee geräumten Hof und betraten anschließend unsere Hauseingänge. Danach legte ich die Winterjacke ab und wechselte die Schuhe gegen meine warmen Plüschpantoffeln und ging in unsere Stube. Nach der Begrüßung mit meiner Familie suchte ich meinen Lieblingsplatz auf. Der Kamin strahlte eine mollige Wärme ab und mein Mann massierte meine Füße. Dabei fragte er mich, „Wer war heute noch so lange bei euch zu Gast?“ Kurz vor dem Einschlafen entgegnete ich ihm noch, „Smörrebröd und seine Artgenossen aus Dänemark waren heute, zum Abschluss der ersten beiden Besuchswochen, bei uns. Reiner hat sich mal wieder in den Türen geirrt und ist zum x-Mal bei uns gelandet. Ich hoffe, dass man die Staatskanzlei in dieser Zeit nicht abgerissen hat. Kurt strahlt dann immer, wie eine frisch polierte Goldmünze, die gleich in eine Ausstellung geht, oder ins Museum.“

Es dauerte nur wenige Minuten und Klaudia war fest eingeschlafen. Gegen 22:30 Uhr schnappte Michael seine Frau und trug mich auf den Armen nach oben. Ich hatte es noch nicht einmal bemerkt und öffnete nur kurz die Augen, als ich bereits nackig war und mein Mann mir das Seidennachthemd überstreifte. Ich war zu müde, um mich noch mit Sex zu beschäftigen. Die letzten Tage haben an meinen Kräften gezehrt und nach einem zärtlichen Kuss, war ich wieder eingeschlafen. Mein Mann bot mir freiwillig seinen Arm an und ich schmiegte mich unbewusst an seinen Körper an. Diese gefühlte Wärme beruhigte zusätzlich meine Nerven.

An diesem Wochenende besuchten wir am Samstag meine Schwiegereltern und am Sonntag meine Eltern. Bei diesen Besuchen half Klaudia immer in der Küche bei der Essenszubereitung. Bei meinen Schwiegereltern stellte ich fest, dass mein Mann sein damaliges Versprechen gehalten hatte und sich um die Instandsetzungsarbeiten gekümmert hat. Die Küche war hochmodern und meine Schwiegermutter machte es Spaß, sie zu benutzen. Während meiner Hilfe in der Küche sagte sie zu mir, „Klaudia, du bist ein Glücksgriff für Michael geworden. Du hast uns immer unterstützt und kümmerst dich sogar noch um unsere Tochter.“ Ich erwiderte ihr, „Vielleicht hättet ihr eine andere Schwiegertochter bekommen, wenn Michael es sich damals anders überlegt hätte. Für mich war die Geschichte schon fast beendet und die Frist war schon längst vorbei, für ein Wiedersehen.“ Und „ Alles andere war Glück und ein gutes Bauchgefühl. Mein Vati sagt immer, dass ich von der Märchenfigur aus dem Rumpelstilzchen etwas geerbt habe. Weil egal, was ich begonnen habe im geschäftlichen Sinne, wurde seltsamer Weise ein Erfolg, sozusagen Stroh zu Gold gesponnen. Natürlich waren auch Erlebnisse dabei, auf die ich gerne verzichtet hätte die aber nichts mit unserer Ehe zu tun hatten, wenn ich zum Beispiel an Faro denke.“

Am späten Nachmittag packte ich bereits meinen Koffer für die Dienstreise. Es war mal wieder die alte Leier. Heraus aus dem Schrank auf das Bett. Ratlosigkeit und kein richtiger Entschluss, um sich zu entscheiden, was nehme ich mit. Dabei fragte ich mich, warum hast du eigentlich eine Tochter und Schwiegertochter im Haus. Ich rief die beiden zu mir und nachdem ich den beiden erklärt hatte, warum es ging, hatte ich wirklich ein paar Entscheidungshilfen. Als Michael kurz vorbei schaute, sagte er, „Es wäre nett, wenn mein Bett heute Abend nicht mit Sachen verkrahmt ist.“ Natürlich streckte ich ihm die Zunge heraus und erwiderte ihm, „Dann musst du Sabine anrufen oder auf der Couch, unten schlafen.“ Mein Mann schüttelte nur kurz mit dem Kopf und verschwand recht schnell. Er wusste auch, dass seine Frau immer Ordnung hielt und dass ich immer gestresst war, wenn es um das Packen des Koffers ging. Darum machte er es, wie meistens die Männer in solchen Fällen, den Verschwindibus und das sogar recht schnell.

Auch in dieser Nacht hatten wir noch Sex, weil Klaudia mal wieder die Trickkiste der Verführung geöffnet hatte. Der Hebe BH und Strumpfhaltergürtel, der mein sogenanntes Lustdreieck voll zur Wirkung brachte, sowie die verruchten Nahtstrümpfen gehörten in dieses Repertoire. Michaels Blick war genauso geil, wie seine Frau, die in den nächsten Tagen schon wieder eine Sexpause einlegen musste. Aus diesem Grunde sagte ich leise in sein Ohr, „Da wird aber einmal kurz rein und raus nicht reichen, mein Schatz.“ Ich will es kurz machen, wir hatten drei gemeinsame Höhepunkte und eine lange und ausgiebige Sex Nacht. Wenigstens hatte unser großer Boss dafür gesorgt, dass ich nicht schon vor dem ersten Hahnenschrei aufstehen musste und so machte ich noch ein kurzes Stoßgebet gen Himmel, als Dank. Der ICE von unserer Großbaustelle Hauptbahnhof fuhr erst um 10:40 Uhr ab. Ich war zwar etwas aufgeregt, wegen der Wahl eines Verantwortlichen für die Fördergelder an die Bundesländer in Brüssel, fand aber meine Schlafposition in den Armen meines Mannes.

Am nächsten Morgen brauchte ich sehr lange im Bad, um wieder vernünftig aussehen. Nach dem Duschen und Unterwäsche anziehen, war Falten zukitten angesagt. Man sah ich schrecklich aus, nach der kurzen Nacht. Aber anders herum wollte ich auf diese Sexabenteuer auch nicht verzichten. Nach dem restlichen Make-up zog ich mich fertig an. Dazu gehörten dann, Strickkleid, warme Stiefeletten und eine warme Jacke mit meiner obligatorischen Handtasche. Der Weg zum Frühstück erfolgte über unsere Treppe nach unten, nachdem ich mich überzeugt hatte, dass mein Koffer bereits unten war. In der Küche begrüßte mich meine Familie und Sabine. Wir genossen in Ruhe unser Frühstück, bis es vor der Tür hupte. Nach den Abschiedsküsschen von meiner Rasselbande brachte mich mein Mann vor die Tür. Jedenfalls kehrte ich noch einmal kurz um und suchte die Toilette auf. Die letzten Angsttropfen aus der Konfirmandenblase mussten noch raus und das Gesicht musste noch etwas gewaschen werden. Als ich endlich am Auto war, küsste ich meinen Mann zum Abschied und begrüßte anschließend die anderen Mitfahrer. Stefan verfrachtete nur noch meinen Koffer im Auto und dann ging es los, in Richtung Landeshauptstadt.

Nicht weit entfernt, vom Abfahrtsbahnsteig, parkte Stefan den Audi und legte eine Parkkarte von der DB hinein. Beim Betrachten dieser Karte fragte ich ihn kurz, „Hast du unseren Kasperverein verlassen oder hast du den anderen Verein bestochen?“ Stefan entgegnete mir mit einen verschmitzten Lächeln, „Ich habe nur eure beiden Namen genannt und da hat mir die nette Dame sofort diesen Parkschein ausgestellt. Sie sagte noch, das wir uns schon einige Male begegnet sind.“ Wir zottelten mit unseren Koffern, die Stefan inzwischen ausgeladen hatte, zum entsprechenden Bahnsteig. Dort hatten wir noch ein paar Minuten Zeit bis zur eigentlichen Abfahrt und Stefan verschwand kurz in den naheliegenden Katakomben unseres Bahnhofs. Als er zurückkahm trug er einen vollen Beutel unter dem Arm und sagte zu uns, „Ich habe noch nicht gefrühstückt und Durst habe ich auch.“ Naja, wer das glaubt, wird Seelig gesprochen und kommt mal in den Himmel, dachte ich kurz. Der Zug fuhr an unseren Bahnsteig ein und nach dem Aussteigen der Gäste, die hierher wollten, stiegen wir ein. Stefan kümmerte sich um unsere Koffer und Andrea und ich suchten mit dem Einkaufsbeutel von Stefan, unsere reservierten Plätze auf. Als Stefan sich zu uns setzte sagte Andrea zu ihm, „Dein Pizzabrot ist bereits alle, weil es so gut gerochen hat und noch warm war. Über den Sekt müssen wir uns noch unterhalten oder austrinken bis Hannover.“

Es war mal wieder typisch, die Lok musste noch repariert werden und verließ erst 16 Minuten später unseren Bahnhof. Inzwischen hatten wir bereits die erste Piccolo Flasche ausgetrunken und Stefan hatte seine Auerhahnpisse, oder zu neudeutsch Hasseröder Bier, genossen. Der Fahrkartenkontrolleur war für mich ein Witz. Der fragte doch tatsächlich, „Noch wer zugestiegen?“ Natürlich sagten wir kein Wort, obwohl er uns auffällig musterte, außer, „Guten Tag.“ Unser Fahrkartenkontrolleur, oder neudeutsch Zugbegleiter, setzte seinen Weg fort und verließ unser Abteil. Als er fort war sagte ich zu Stefan, „Schwarz fahren ist doch gar nicht so schwer, wenn man nicht rot wird im Gesicht, oder die Knien vor dem entdeckt werden nicht zittern.“ Stefan schüttelte den Kopf und sagte zu mir als Antwort, „Wir waren noch in unserem Bundesland unterwegs und der Mann hat einen messerscharfen Blick. Er hat an meinen Koffer, den Anhänger unseres Bundeslandes gesehen und außerdem glaube ich, dass er unsere Gesichter bereits kannte.“ Wir wollten das nicht überprüfen und Aufsehen im relativ vollen Zug erzeugen. Trotzdem ernteten wir einige Blicke von den Fahrgästen in der näheren Umgebung unserer Sitzplätze, die an eine Schwarzfahrt von uns dachten. Bis Hannover war die zweite Piccolo Flasche leer und unsere Stimmung sehr gut. Hier angekommen, verließen wir den ICE und wechselten den Bahnsteig. An einem Bahnsteigs Kiosk wurde Nachschub oder auch Verpflegung nachgekauft, genauso wie die Tageslektüre, genannt B*ld Zeitung.

Als der ICE nach Brüssel im Bahnhof von Hannover anhielt, musste ich bereits schmunzeln, weil der Zugbegleiter ein alter Bekannter von uns war, der am Gleis das Aus- und Einsteigen beobachtete. Nach unserem Einsteigen suchten wir mit unseren Koffern unsere reservierten Plätze in der ersten Klasse auf. Wir setzten uns hin und nach der Abfahrt dauerte es auch nur wenige Minuten, bis der Zugbegleiter bei uns erschien. Natürlich sagte er nicht, „Bitte die Fahrtausweise zeigen“, sondern, „Guten Tag meine Damen und der Herr. Da muss ich wohl einen Bierdeckel holen oder einen Platz im Bordrestaurant reservieren.“ Lachend entgegnete ihm meine Schwester, „Da sagt man immer, der Service in einem ICE hat nachgelassen. Hier bekommt man sogar einen reservierten Platz im Bordrestaurant und einen kostenlosen Bierdeckel für die zu erwartende Rechnung. Alle Achtung und danke für ihren Service.“ Er schmunzelte nur und ging weiter. Als ihn ein paar andere Fahrgäste auf die vergessene Fahrtausweiskontrolle ansprachen, sagte er nur kurz, „Die drei sind mir sehr gut bekannt und haben gültige Fahrkarten, weil sie eine Dienstreise nach Brüssel zur EU Kommission machen.“ Nach dieser Aussage begann die Musterung von uns, durch die anderen Fahrgäste.

Ich hatte inzwischen die Zeitung, studiert, die keiner in Deutschland liest und jeder den Inhalt kennt und fing laut an zu lachen. Auf Nachfrage von Andrea sagte ich zu ihr, „Selbst die Möwen in England machen bereits Selfies für den Abschied von der Insel wegen des eventuellen Brexits im Oktober.“ Das Bild zeigte wirklich ein paar Möwen, die sich vor einer Handykamera postierten. Als ich einen Artikel über einen israelischen Fluggast in München gelesen hatte, der einen Flug mit Kuwait Airways antreten wollte und dagegen in Deutschland klagt. Der Flug wurde ihm verwehrt und darum überlegte ich, ob ich antisemitisch bin. Ich fand nämlich, dass der Israeli absichtlich provoziert hatte, weil er genau wusste, dass Kuwait Airways sich an ein Gesetz aus dem Jahre 1965 halten muss, welches dort immer noch gültig ist. Ich kann in anderen Airlines, wie TUI Fly auch kein Essen ohne Bezahlung genießen oder bei Ryanair tonnenweise Gepäck umsonst befördern lassen. Es gibt bei den Fluggesellschaften Regeln und Gesetze, an denen man sich als Gast halten muss. Kein Mensch macht den Vereinigten Staaten von Amerika Vorschriften, wenn dort die Einreise verweigert wird, weil ein Stempel aus Kuba im Pass ist. Ist ein Israeli ein besonderer Mensch, dem Gesetze einer Fluggesellschaft egal sind und ist eine Besiedlung auf illegal besetzte Gebiete, nur Bürgern des Staates Israel erlaubt? Das hat nichts, aber auch gar nichts mit der inzwischen in Deutschland wieder aufgeflammten Diskussion über Antisemitismus zu tun. Welche immer noch auf die Vernichtung der Juden während des sogenannten dritten Reichs beruht. Das war großes Unrecht und ein Völkerrechtsverbrechen, was in dieser Zeit geschah! Es rechtfertigt aber keine Klage in Deutschland, gegen ein angewandtes Gesetz einer Airline.

Wenig später war ich mit Andrea auf den Weg zum Bordrestaurant. Soweit war der kleine Fußmarsch für uns beide nicht und wenig später hatten wir die reservierten Plätze gefunden. Wir setzten uns und studierten die Getränke und Essenskarte. Als eine Frau uns fragte, ob noch Platz an unserem Tisch war, fragte ich, ohne aufzublicken, „Wer möchte das wissen?“ Die Dame entgegnete uns nach meinem flüchtigen Blick zu ihr, „Die Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung des Landes Niedersachsen, Birgit H*ne.“ Nach unserem „Ja, bitte nehmen sie doch Platz, wenn sie auch nach Brüssel wollen.“ Sie setzte sich zu uns und wir bestellten beide unsere Getränke und das Essen mit den Worten, „Beim Wein nehmen wir einen süßen Weißwein, der noch nicht aus der Anfangszeit der Eisenbahn stammt wegen des Essiggeschmacks und beim Essen bitte nicht mit gefälschten Olivenöl zubereiten. Der Herr H*nsler brauch unser Fleisch nicht zu grillen, weil wir einen eigenen Sternekoch im Land haben.“ Da inzwischen unser Zugbegleiter aufgetaucht war, sagte der nur noch, „Die beiden Damen waren schon immer recht lustig und für ihren Spaß bekannt. Wir sind bereits alte Bekannte, weil sich unsere Wege bereits öfter gekreuzt haben und sie sind immer noch nicht eitel oder haben einen Spleen.“

Während des Essens unterhielten wir uns mit der Vertreterin unseres Nachbarlandes. Dabei sagte ich zu ihr, „Wir werden unseren Finanzposten bei der EU räumen und es dürfte für uns recht interessant werden, wer unsere Nachfolge antritt.“ Etwas überrascht reagierte Birgit schon und als Andrea sagte, „Als Ministerin stehen sie bestimmt hoch im Kurs gemeinsam mit dem Staatssekretär in Hessen, unserem Bekannten Wolfgang.“ Wahrscheinlich hatte sie mit unseren Aussagen nicht gerechnet. Jedenfalls wurde es ein lustiges Essen, nachdem es serviert wurde, weil der Kellner sagte, „Den Wein haben wir mit Glykol etwas süßer gemacht und das Steak mit Rapsöl aus euren Bundesland angebraten, meine Damen.“ Natürlich entgegnete ich ihm, „Das Öl, das wir bei uns produzieren wird bei unseren Raffinerien in Leuna dem Benzin untergemischt. Das nennt sich dann E 10, steht für Erdölersatz, oder Bioplörre und wird nur von den Sparfüchsen getankt, weil es 2 Ct. pro Liter billiger ist.“ Er musste über meine Bemerkung schmunzeln und verließ uns wieder, nach dem obligatorischen öffnen der Weinflasche und meiner kleinen Kostprobe des Weines. Wir tranken während des Essens sogar noch Brüderschaft mit Birgit. Wir hätten uns gerne noch länger mit ihr unterhalten, aber unser Spionagebeauftragter, oder auch Bodyguard musste sich auch noch etwas zwischen die Zähne schieben. Darum gingen wir wieder zurück auf unsere Plätze.

Aus meiner Handtasche holte ich meine Geldbörse und gab Stefan einen 50 Euro Schein für sein Essen und Getränk mit den Worten, „Der kommt frisch aus dem Farbkopierer im Ministerium. Lass es dir schmecken und wir erkunden erst mal den Zug.“ Stefan nahm das Geld und machte mit dem Finger das berühmte Dudu Zeichen. Dabei sagte er noch, „Ihr werdet schön hier sitzen bleiben sonst muss ich meine BDSM Kenntnisse anwenden und euch mit einer Handschelle auf euren Plätzen festmachen.“ Als er weg war fragte mich Andrea, „Hat Stefan wirklich so etwas mit? Er wollte uns doch bestimmt nur veralbern.“ Ich zuckte kurz mit der Schulter und dann fiel mir eine Episode aus der Vergangenheit ein. Darum sagte ich zu meiner Schwester, „Ich kann mich daran erinnern, dass er schon mal Amtshilfe für die Bundespolizei getätigt hat. Darum bin ich mir nicht ganz sicher, ob er so etwas nicht wirklich im Gepäck hat.“ Wir hatten es uns inzwischen recht bequem gemacht und uns etwas angelehnt. Wenn ich ehrlich war, träumte ich von zu Hause und dem kommenden Urlaub. In Thailand war ich noch nicht und wenn ich an die bunten Prospekte im Internet und im Reisebüro dachte, war die Buchung eine richtige Entscheidung.

Als Stefan wieder von seinem Essen zurückkehrte, waren wir beide schon eingedruselt. Ich öffnete als erste wieder meine Augen und fragte meinen Beschützer, „Wie weit fahren wir eigentlich? Müssen wir uns einen Eselskarren mieten oder werden wir abgeholt? Trampen mit Koffer und einem Mann im Schlepptau klappt bestimmt nicht, egal wie kurz der Rock von uns ist.“ Stefan lächelte mal wieder und entgegnete mir, „Wie immer bis Brüssel Süd und euer noch lediger Freund Gaston wartet dort auf uns. Er ist wieder für drei Tage abgestellt und hofft, dass ihr euch nicht daran erinnert, dass es bestimmte Rituale in Deutschland gibt, wenn man mit 30 noch nicht verheiratet ist.“ Nach dem Durchsehen meiner Erinnerungen fiel mir ein, stimmt wir wollten seine Haustreppe mit Kronkorken pflastern. Aus diesem Grunde sagte ich zu Stefan, „Du besorgst mir die Adresse von Gaston und organisierst Kronkorken. Wenn du keine auftreiben kannst, hast du Pech gehabt und musst Post-it Zettel an seiner Haustür ankleben mit den entsprechenden Sprüchen.“ Er lachte kurz und erwiderte mir, „Das ist kein großes Problem Chefin mit seiner Adresse. Wer schreibt die Sprüche auf die Zettel?“ Seine Frage beantwortete ich mit, „Du natürlich und wenn du dir Hilfe organisierst, habe ich für die 500 Stück kein Problem. Ein paar in flämisch wäre der Clou, damit wir einen bleibenden Eindruck hinterlassen.“

Andrea war inzwischen auch wieder aufgewacht und bis zu unserem Zielpunkt redeten wir über alles Mögliche. Auch über meinen geplanten Spaß, als Abschied von der EU. Ob es ein Abschied für immer wird, liegt nicht an uns, aber diese Finanzkungelei mit den anderen Bundesländern stand nicht mehr auf unserer weiteren Lebensplanung. Als das elektronische Laufband im ICE den nächsten Bahnhof anzeigte, machten wir uns langsam fertig zum Aussteigen. Etwa fünf Minuten später hielt der Zug auf dem Bahnhof Brüssel Süd. Nach unserem Aussteigen zottelten wir mit unseren Koffern los in Richtung Bahnhofsausgang. In der Vorhalle musste ich schmunzeln, da stand unser flämisches Maskottchen mit einer Papptafel. Darauf war unsere Landesfahne abgebildet und unsere Namen verewigt. Andrea sagte zu mir, „Die Originalität von Gaston und die Hilfsbereitschaft von ihm werde ich nie vergessen.“ Mit einer herzlichen Umarmung begrüßten wir uns und folgten ihm wenig später zum Auto.

Gaston lud unsere Koffer ein und dabei sagte er zu uns, „Das Hotel Metropole erwartet bereits euch als Gäste begrüßen zu dürfen.“ Andrea begutachtete erst einmal seine beiden Hände und sagte leise in mein Ohr, „Der alte Schlawiner ist immer noch solo. Jedenfalls trägt er keinen Ehering.“ Gaston fuhr uns durch das immer noch verschneite Brüssel bis zu unserem Hotel. Es war wie immer, nach dem ausladen unserer Koffer zogen wir zur Anmeldung ins Hotel. Dort empfing man uns mit jeweils einem Blumenstrauß und sagte zu uns, „Herzlich Willkommen in unserem Hotel. Wir haben für sie wieder die gleichen Zimmer bereitgestellt, die sie beim letzten Mal hatten.“ Das war Service dachte ich kurz, bevor wir den Hotel Boy folgten und uns vorher noch von Gaston verabschiedeten.

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig

Word sagt: Seite 1971 mit 1 310 162 Wörtern in Verdana 10

PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben.
1348. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 20.05.19 13:53

Hi Katrin-Doris,

hat ja etwas länger gedauert aber trotzdem erst einmal Danke.
Bin gespannt, ob der Trick mit dem vorzeitigen Ruhestand
funktioniert.
Nach ihrem Abschied von Brüssel wird wohl die EU grundlegend
saniert werden müssen.....

LG
Drachenwind
1349. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von DarkMephisto am 21.05.19 03:33

Hallo Katrin,

Das war ein sehr kurzweiliger Teil. Es hat Spaß gemacht ihn zu lesen und nun bin ich mal gespannt, wie es in Brüssel ankommt, wenn sie sich aus ihrer Position zurück ziehen.

Liebe Grüße Darkmephisto
1350. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 21.05.19 18:25

Da hast Du uns ja mal wieder eine feine Fortsetzung hingelegt.
Mir zumindest hat sie gut gefallen. ich bin gespannt ob die beiden es schaffen Ihren Posten in Brüssel loszuwerden.
Oder planst Du die beiden so langsam ins Altenteil zu schreiben?
Die Vorbereitungen dazu triffst Du ja Stück für Stück
1351. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Der Leser am 24.05.19 01:34

Hallo Katrin,

vielen Dank das Du uns wieder mit einem neuen Teil Deiner tollen Geschichte beschenkt hast. Nimm Dir zum schreibe die Zeit die Du brauchst und passe auf Deine Gesundheit auf und höre auf Deinen Körper. Denn Du bist mir bei weitem wichtiger als ein neuer Teil meines "Lebenselexiers" oder ob dieser Teil wie versprochen kommt. Vermutlich liegen ja auch die Gründe für die Verzögerung nicht in Deinen Händen. Also denke bitte an Deine Ruhephasen und erhol Dich auf jeden Fall.

Jetzt ist es also soweit und der Alltag hat unsere beiden wieder voll im Griff. Aber sie halten Traditionen aufrecht wie das gemeinsame Essen, und auch ihre Schlagfertigkeit und Raffinesse blitzen auch wieder auf. Vor allem bei dem Empfehlungsschreiben sitzt Klaudia doch schon de Schalk (oder ist es doch ein Teufelchen) im Nacken. Das Sie von den vielen Treffen schier überrollt werden zeigt nur ihre Einzigartigkeit in diesem Metier. Auch Ihr soziales Engagement treibt weitere Blüten. Ich bin mal Gespannt was daraus erwächst. Gut das sie in der Familie ihren Ausgleich finden und Energie Tanken können, und im Beruf Leute um sich haben die nicht die Säge auspacken, sondern die sich wohl fühlen und auf die sie bauen können. Ob Brüssel wirklich so abläuft wie sie gerne hätten. Aber wenn nicht werden sie schon Wege finden, das es doch geht.

Schade das alles nur fiktiv ist. Man würde so gerne die Nähe von den beiden und ihren Familien suchen, wenn es sie den gäbe. Aber ist gibt sie doch! Denn jedes mal wen ich Deine verpixelten Gedanken lese, nimmst Du mich mit zu einem Besuch bei Ihnen. Danke dafür! Denke auf jeden Fall an Deine Gesundheit und lass sie doch unken. Wichtig bist Du. Und ob der neue Teil jetzt früher oder später kommt , da bist Du mir bei weitem wichtiger.

Liebe Grüße,

Der Leser
1352. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 01.06.19 15:01

Hallo Katrin-Doris,(Ungekrönte Königin des Schreibens)

ich kann eigentlich nur sagen es war wie immer
Turbo, T..., Affen, Ge........


Danke


Mausi2014
1353. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von fanthomas am 10.06.19 21:15

Trauriges Ende für die Geschichten von KDR

Ich habe ihre Geschichten gerne gelesen.
RIP😥

https://kgforum.org/display_5_2414_98160_813870.html#813870
1354. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Mausi2014 am 15.06.19 21:51

Mein aufrichtiges Beileid

R I P Katrin



Mausi2014
1355. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von drachenwind am 21.06.19 14:21

Auch ich habe mit tiefer Trauer vom Ableben von

KATRIN-DORIS

erfahren müssen.
Wie alle Anderen Hier habe ich ihre Geschichten
gerne gelesen. Nun bleibt uns nur ein stilles
Gedenken.

Drachenwind
1356. RE: Eine Wette und ihre Folgen

geschrieben von Stormanimal am 13.11.22 22:36

Diese Geschichte habe ich mir die letzten Tage noch einmal zu Gemüte geführt.
Sie hat mir nach wie vor sehr gut gefallen.
Für mich zählt die Geschichte zu den 3 besten Werken auf dieser Seite.
Ich möchte dem Autor posthum nochmals für diese Geschichte danken.


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