Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von maximilian24 am 16.12.12 22:45
letzter Beitrag von Merdigo am 17.08.22 23:02

1. Am Naschmarkt

geschrieben von maximilian24 am 16.12.12 22:45

Ich hatte einen Traum:

Es war Winter, Vorweihnachtszeit. Sogar in der Großstadt blieb der Schnee liegen. Wir trafen uns vor der Secession in der Nähe des Karlsplatzes. Ich freute mich, dass Du eine Stunde mit mir verbringen willst. Es liegt Schnee, was für die Großstadt doch eher selten ist. Du trägst Deinen warmen Mantel und die Fellstiefel. Was trägst Du unter dem Mantel? Ich glaube zu erkennen, dass Du ein Korsett trägst, das Deine Brüste wunderbar zur Geltung bringt. Jedenfalls bilde ich es mir ein. Ich fühle es, Du trägst es für mich, obwohl ich es bei diesem Wetter hier gar nicht zu sehen bekommen werde. Umso mehr würdige ich es.

Wir gehen auf den Parkplatz hinter der Secession. Er ist abgeschieden, so dass uns kaum jemand genauer beobachten kann. Ich habe ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk für Dich mit gebracht, einen Muff aus schwarzem Nerz, kein echter, aber er sieht gut aus. Heutzutage ist ein Muff ein total veraltetes Kleidungsstück, aber er wird Deine Hände wärmen. Außerdem hat dieser Muff noch eine ganz wichtige Aufgabe. Er wird jene Handschellen verbergen, die ich Dir jetzt anlege. Ich weiß, Du vertraust mir und ich werde die nächste Stunde bestens für Dich sorgen. Der Muff hängt schon um Deinen Kragen und die linke Hand hast Du bereits durch den Muff gesteckt sobald Du die Handschellen in meiner Hand erblickt hast. Der erste Klick und der zweite gleich danach. Jetzt schiebe ich Dir den Muff noch sorgfältig über beide Hände. Perfekt. Kein Passant erkennt das Du Dich ganz mir anvertraut hast!

Wir machen einen Spaziergang durch den Naschmarkt. Du lehnst Dich an mich an, ich hake meinen rechten Arm unter Deinen linken. Zwischen unseren lockeren Plaudereien erzählst Du mir, welche Gefühle Du hast. Du sagst es mir, wenn Deine Mütze verrutscht damit ich sie Dir wieder richte. Du selbst kannst es ja nicht. Wir lachen und ulken wenn ich Dir von Deiner Nase den kleinen Tropfen weg wische den der kalte Wind gereizt hat. Und die Passanten, die uns zusehen, meinen nur dass Du kalte Hände hast!

Ich besorge uns ein paar Würstl, scharfen Senf für Dich uns süßen für mich. Ich füttere Dich, necke Dich mit dem falschen Senf, wir lachen und genießen es.

Wir schlendern zwischen den Marktständen hindurch und bewundern die exotischen Früchte und Gemüse. Kurz vor der Kettenbrückengasse nehmen wir an einem Stand einen Becher Glühwein. Ich geb ihn Dir ein, er wärmt Dich innerlich während der Muff Deine Hände wärmt. Mich wärmt allein schon der Reiz, Dich in dieser Situation an meiner Seite zu wissen.

Gleich um die Ecke, hinter Dir halb verdeckt sehe ich einen Maronibrater. Ich sage Dir nur, dass Du hier stehen bleiben sollst, ich würde gleich wieder kommen. Für Dich ist das eine große Herausforderung, so allein in Handschellen hier am Naschmarkt herum zu stehen, auch wenn die Handschellen für niemanden erkennbar sind. Aber auch für mich ist es nicht so unbedeutend. Ich bin mir meiner Verantwortung für Dich bewusst. Auch wenn ich nur fünf Meter hinter Dir stehe und schnell eine Tüte Maroni für Dich und mich kaufe, ich kann Dich nicht ständig im Auge behalten. Nicht nur weil ich beim Maronibrater auch bezahlen muss und das eine gewisse Aufmerksamkeit erfordert. Wie würde es aber auch für Außenstehende aussehen, wenn ich Dich nicht einen kleinen Moment aus den Augen lassen könnte! Eifersucht pur oder was?

Nach der kleinen inneren Aufregung schmecken die Maroni umso besser. Sorgfältig schäle ich sie ab und füttere Dich schön langsam, nicht zu heiß. Und Du genießt es! Nur jede dritte esse ich selbst. Und der letzten widmen wir beide deutlich mehr Aufmerksamkeit. Ich nehme sie zwischen meine Zähne und Du darfst die Hälfte abbeißen. Passanten lachen.

Am Rückweg kaufe ich noch ein paar Naschereien, vor allem exotische Nüsse hast Du Dir gewünscht. Freilich liegt es jetzt auch an mir, das auszusuchen, womit ich Dich lachend füttere. Ich habe aber den Eindruck dass Du diese Neckereien genau so genießt wie meinen festen Griff um Deine Taille mit dem ich endlich fühlen will, ob Du wirklich für mich das Korsett unter der warmen Winterkleidung trägst.

Schade, dass unser Spaziergang so rasch wieder zu Ende ist. Hinter der Seccession nehme ich Dir die Handschellen wieder ab. Wir müssen uns verabschieden, unsere Wege trennen sich für heute. Danke und bis zum nächsten Mal.

Euer Maximilian

2. RE: Am Naschmarkt

geschrieben von Gefährte am 16.12.12 23:13

Schöne Episode...

3. RE: Am Naschmarkt

geschrieben von Hans Bell am 21.12.12 17:32

Hallo Maximilian,

herzlichen dank für diesen schönen Ausflug nach Wien, den ich Google-Maps unterstützt bestens nachvollziehen konnte.

Gruß Hans

4. RE: Am Naschmarkt

geschrieben von Merdigo am 17.08.22 23:02