Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von turdus am 15.10.13 14:27
letzter Beitrag von turdus am 29.11.13 06:58

1. BS999

geschrieben von turdus am 15.10.13 14:27

Vorab eine Bitte an alle Leser:

Bitte NICHT hier im Thread kommentieren. Ich erstelle einen eigenen Begleitthread zur Geschichte im Unterforum "Diskussionen", in dem ich wirklich dankbar über jede Art von Feedback, Anregungen, Lob, Kritik, Meinungen und Verrisse bin. Nur so kann ich auch was lernen.

Die Geschichte wird etwas länger, und wenn in diesem Thread niemand außer mir schreibt, dann können alle interessierten Leser schon anhand des Datums des Threads sehen, ob ein neuer Teil veröffentlicht wurde und müssen nicht regelmäßig am Ende nach neuen Teilen suchen.

WER HIER IM THREAD KOMMENTIERT WIRD DAZU VERURTEILT, 5 MINUTEN HANDSTAND ZU MACHEN DAMIT SEIN BLUT WIEDER IN KÖRPERREGIONEN LÄUFT, IN DENEN ES DRINGENDER BENÖTIGT WIRD.

Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

Ihr dürft die Geschichte gerne weiter verbreiten, aber seid bitte so fair, das nur unter genau den Bedingungen zu tun, die ich am Anfang der Geschichte schreibe.

Wenn ich mit der Geschichte komplett fertig bin, wird es vermutlich auch auf Anfrage ein PDF als Komplettdokument geben.

Danke !

turdus.
2. BS999

geschrieben von turdus am 15.10.13 14:33

Disclaimer: Diese Geschichte dürfte für die meisten Menschen völlig langweilig und uninteressant sein. Es geht um Kontrolle, und um Kontrollverlust. Kein Fi**en, kein Bla**n, keine Entführung durch Aliens für "Experimente" - Alles fast schon peinlich-spießig größtenteils SSC, zumindest aber immer RACK.

Teile dieser Geschichte sind erfunden, Teile dieser Geschichte sind real, Teile dieser Geschichte könnten real sein. Ebenso verhält es sich mit den handelnden Personen. Fragen, was davon Erlebtes, was Erträumtes und was Erfundes ist, werden ignoriert. Das könnte den Charme der Geschichte zerstören...

Die Geschichte darf beliebig kopiert und UNVERÄNDERT weitergegeben werden, allerdings nur unter den Bedingungen, die die Lizenz Creative Commons - BY-NC-ND vorgeben. Weiterverbreitung ausschließlich komplett, unverändert und mit der Namensnennung "turdus" und CC-BY-NC-ND-Logo:


Nun aber zur eigentlichen Geschichte:


"Du wolltest doch immer mal was draußen machen - hast du am Sonntag Vormittag Zeit?" fragte mich md, als wir mal wieder per skype chatteten und ich so triebig war, dass ich mich mal wieder statt zu arbeiten den ganzen Tag nur auf einschlägigen Seiten im Netz herumtrieb. Ok, es waren auch ein paar andere Seiten dabei, aber auf denen wurden Dinge angepriesen, die ihre Erfinder bestimmt nie zu SM-Spielchen gedacht hatten - die sich aber hervorragend dazu eigneten, wenn man nur etwas Phantasie mitbrachte.

Am Sonntag Vormittag hatte ich tatsächlich noch nichts vor, also sagte ich zu: "Sieht bisher gut aus - was machen wir denn? Etwas Ablenkung und Hormonabbau könnte ich durchaus vertragen, so rattig, wie ich im Moment wieder bin."

"Wir machen etwas Fitnesstraining. Du jammerst doch immer über deinen Waschbärbauch - da werden wir was gegen unternehmen. Also du wirst etwas dagegen unternehmen, und ich werde das beaufsichtigen." Das hörte sich in der Tat mal spannend an. Ich hatte zwar nicht die geringste Ahnung, was da wohl auf mich zukommen würde, aber allein der Gedanke an das, was mich erwarten könnte verschaffte mir einen schleimtriefenden Steifen, mit dem ich richtig Platzprobleme in der Hose bekam.

"Cool - hört sich gut an!" sagte ich, und gleich hinterher: "Irgendwelche Vorbereitungswünsche? Irgendwas machen, tun, lassen, anziehen, mitbringen? Wann und Wo genau? Und wie soll ich dann für dich turnen?"

"Vielzuviele Fragen auf einmal. Und du bist definitiv zu neugierig. Lass dich doch einfach überraschen, schließlich kenn ich dich doch, dein Kopfkino läuft doch die nächsten Tage Amok, wenn ich dir keine Details sage. Das wird doch für alle Beteiligten viel lustiger. Soviel zur Vorbereitung:

Du erscheinst Sonntag morgen um 10:00 Uhr mit deinem Auto am Aussichtsturm. Du trägst ein draußentaugliches Outfit, feldwegtaugliches Schuhwerk, keine Unterhose, stattdessen Windelslip, drüber ne normale lange Hose, und einen abschließbaren Gürtel, der Ausziehen verhindert. Ich will zwischendurch immer mal Schleimkontrolle machen, wie geil du bei der Aktion wirst. Da du so auf Farben stehst, mit denen man garantiert nicht im Straßenverkehr stirbt - das ist die Gelegenheit für dich: Du erscheinst im Sport-Sweatshirt in Signalfarbe nach Belieben, drüber hätte ich gerne deine gelbe Daunenweste mit hohem Kragen und Kapuze. Sollst dich ja nicht erkälten. Du hast dein Mobiltelefon voll geladen dabei, außerdem die zugehörige Knopf-im-Ohr Sprechgarnitur. Ein Paar Handschellen samt Schlüssel wäre auch gut.

Sei pünktlich, parke etwas abseits, wo man nicht gleich über dich fällt. Mehr Infos gibt´s erstmal nicht. Sollst ja noch etwas Spaß mit deinem Kopfkino bis Sonntag haben während du dir überlegst, was ich so mit dir anstellen werde."

Ich machte mir rasch eine Kopie der Anweisungsliste, damit nichts vergessen ging. Diverse lästerhafte Frotzeleien von wegen "Fiesling" und andere Titulierungen halfen nichts, es gab keine weiteren Details, so sehr ich auch bohrte. Stattdessen kam nur ein "Ich würde mir überlegen, wie übermütig dreist ich jetzt gerade werde - das könnte sich am Sonntag auf meine Laune und Gutmütigkeit auswirken".

(Link zum Begleitthread für Kommentare)
3. RE: BS999

geschrieben von turdus am 16.10.13 07:21

Ok, das war eine Ansage. Ein Schritt zu weit reicht, da muss ich wirklich nicht noch übermütig werden. Vor allen Dingen, da md für gewöhnlich einmal angekündigte Maßnahmen auch gnadenlos durchzog. Und der... Fiesling... (man muss nicht alles im Chat schreiben, was man sich trotzdem weiterhin denkt) kannte mich wirklich inzwischen erschreckend gut.

Bis Sonntag schlug mein Kopfkino dann dementsprechend auch noch reichlich Kapriolen, weil ich nicht die allergeringste Ahnung hatte, was da auf mich zukommen sollte. Ich war rattig wie schon lange nicht mehr: Etwas vergleichbares hatten wir noch nie gemacht, von daher hatte ich nichtmal einen Anhaltspunkt, was da auf mich zukommen würde. Das machte die Sache allerdings nur umso interessanter. Zu allem Überfluss war der Aussichtsturm Sonntags auch noch üblicherweise alles Andere als ein ungestörtes Plätzchen: Horden von Menschen fuhren da mal rasch die Oma mit dem Rollstuhl um den Block, weil man auch ohne auf den Turm zu steigen einen recht weiten Blick in die Umgebung werfen konnte. Unmengen von Rentnern schleiften ihre Dackel an Flugleinen hinter sich her, und diverse Jogger in quietschbunt werbebedruckten Wurstpellen mit Autistenstöpseln vom MP3-Player im Ohr liefen da üblicherweise auch herum.

Das war aber auch das einzig Positive an der Geschichte: Ich war vermutlich nicht der Einzige, der sich da sportlich betätigte, aber vermutlich würde ich in meinem eher untypischen Outfit dann doch etwas auffallen. Erst recht mit einem "Personal Trainer", der daneben stand und Anweisungen gab und dabei nach allem aussah, nur nicht nach einem Fitness-Coach. Was stellte sich md vor? Dass er neben mir stand und mitzählte, wie ich Kniebeugen machte? Viel Anderes blieb nicht über, der Herr wusste genau, dass ich nicht eine einzige Liegestütze hinbekam und schon beim Versuch in den Armen einknickte. Ich war Radfahrer, kein Turner. Aber einen Heimtrainer, auf dem ich mich im Gasschutzanzug abstrampeln konnte, hatte leider keiner von uns beiden im Zugriff.

Alles sehrsehr skurril. Je länger ich darüber nachdachte, was da wohl auf mich zukommen könnte, umso verwirrter wurde ich. Auch die Anweisung, mein Handy samt Knopf-im-Ohr-Sprechgarnitur mitzubringen, konnte ich überhaupt nicht einordnen. Wozu um Himmels Willen sollte ich beim Frühsport ein Telefon brauchen? Das komische Kabelgebaumsel würde mir doch vermutlich eh alle 5 Minuten aus dem Ohr fallen, wenn ich mich bewegte. Wollte der mich beim Turnen mit Selbsthypnose-MP3s von warpmymind.com beschallen? Das konnte doch alles vorne und hinten nix werden, von den Dingern hatte doch bisher kein Einziges bei mir auch nur irgendwas bewirkt.

Wollte der mich irgendwo hinschicken, um mich vor Ort Aufgaben erledigen zu lassen und die dann telephonisch abfragen? Mitlaufen würde er bestimmt nicht, und ohne Kontrolle und Aufsicht fand ich sowas ja völlig unerotisch. Da konnte ich auch gleich Schnitzeljagd auf einem Kindergeburtstag spielen...

Völlig egal wie ich die Sache drehte und wendete, ich konnte mir beim besten Willen kein plausibles Szenario für Sonntag morgen vorstellen. Aber da der Herr md sich bisher immer etwas kreatives hatte einfallen lassen womit er seinen Bottom quälen konnte war ich zuversichtlich, dass ich wohl auch an diesem Sonntag Spaß haben würde und versuchte die Zeit bis dahin mit nicht zu viel Grübeln totzuschlagen.

Irgendwann war es dann auch endlich so weit und der Sonntag morgen gekommen. Während des Frühstücks stöpselte ich extra nochmal mein Telefon ans Ladegerät und griff mir dann anschließend die Anweisungsliste aus unserem Chatprotokoll. Beim erneuten Durchlesen war die Liste immer noch genauso unspektakulär und nichtssagend wie beim ersten Mal. Naja, man konnte das auch positiv sehen: Wenigstens war das gewünschte Outfit gerade noch innerhalb der Grenzen für "normal-skurriles" Jogging-Outfit und nicht so daneben, dass ich gleich wie ein Clown aussah. Ich hatte zwar durchaus ein Faible für peinliche Outfits, aber bitte nicht in der Öffentlichkeit.

(Link zum Begleitthread für Kommentare)

4. RE: BS999

geschrieben von turdus am 18.10.13 07:01

Ich griff mir einen Windelslip und ging frei nach dem Schuh des Manitu nochmal aufs Klo, bevor ich mich endgültig ausgehfein machte. So wie ich den Herrn md einschätzte würde ich bestimmt eher früher als später irgendwo im Dreck oder in der Wiese rumknien, also zog ich mir über den Windelslip sicherheitshalber eine robuste Mascot Cargo-Arbeitshose, dazu ein paar halbhohe Outdoor-Schuhe. Wanderschuhe wären zwar praktischer gewesen, passten aber irgendwie nicht wirklich zu "Turnen".

"Obenrum" gabs dann ein signalrotes Funktions-Sweatshirt und die gewünschte quietschgelbe Daunenweste mit Kapuze drüber, die glücklicherweise nicht allzu dick war. Ins Schwitzen würde ich so oder so kommen. Statt Gürtel fädelte ich mir anweisungsgemäß einen abschließbaren Humane-Restraint-Gurt in den Hosenbund und klickte das Schloss zu. Telephon, Sprechgarnitur, Handschellen und die obligatorische Schlüsselsammlung kamen in einen kleinen Stoffbeutel ("Jute statt Plastik" ließ grüßen), und nach einem letzten Abgleich mit der Anweisungsliste, die mir auch im angezogenen Zustand immer noch nicht den geringsten Hinweis auf mir bevorstehende Aktivitäten gab gings dann mit dem Auto zum Turm.

Vor Jahren schon hatte mein Hintern einmal sehr schmerzhafte Erfahrungen mit Unpünktlichkeit beim Date gemacht, daher kalkulierte ich die Fahrzeit seit diesem Tag immer mit sehr viel Sicherheitsabstand und war entsprechend 20 Minuten vor dem vereinbarten Termin am Parkplatz vom Aussichtsturm. Ich suchte mir das hinterste Eckchen unter ein paar dunklen Bäumen und beschloss, bis kurz vor 10 einfach noch weiter den Podcast zu hören, den ich während der Fahrt angefangen hatte.

Kurze Zeit später verkündete der klassische Kim-Possible-Nachrichtenton, dass ich eine SMS bekommen hatte. Och nee, wer nervte denn Sonntags morgens so früh? Ich hatte gerade ein Date und gar keine Lust darauf, gestört zu werden. Aber es war md:

"1x kurz hupen wenn gelesen&verstanden. Motor aus, Licht aus, Radio aus. Sicherheitsgurt strammziehen und einrasten. Hände mit Handschellen hinter Sitz fesseln. Warten."

Sch.....ande. Das war genau der Teil von Dates in der Öffentlichkeit, vor dem mir immer gruselte. Ich sitze völlig alleine in irgendwelchen ebenso eindeutigen wie peinlichen Situationen, aus denen ich ohne Hilfe nicht mehr rauskomme, und kann nur hoffen, dass nicht irgendein freundlicher Mitmensch vorbeikommt und mich fragt, ob er mir helfen kann - während ich darauf warte, dass hoffentlich irgendwann mein Date kommt, und was aus der Situation macht.

Wenigstens schien md schon in der Nähe zu sein - sonst ergäbe der Teil mit dem Hupen keinen Sinn. Oder verarschte er mich und war noch unterwegs ? Immerhin war noch reichlich Zeit bis 10... Bevor sich doch noch die Vernunft entschied, wieder die Kontrolle über mein Hirn zu übernehmen hupte ich kurz und wartete ein paar bange Sekunden, dass hoffentlich niemand darauf reagierte. Glücklicherweise war noch nicht allzuviel los um diese Zeit. Ich machte Radio und Licht aus, und rutschte mit meinem Fahrersitz ganz nach hinten. Anschließend zog ich den Sicherheitsgurt so stramm ich nur konnte und damit die fluffige Daunenjacke zusammen und rastete den Gurt danach mit einem Ruck in die andere Richtung ein.

Ein kleiner schwungvoller Rutscher mit dem Fahrersitz wieder nach vorne nahm mir auch das letzte Stückchen Bewegungsfreiheit im Sicherheitsgurt, das mir durch das Einrasten dann doch wieder entstanden war. Ich vergewisserte mich, dass auch wirklich alle Türen meines Autos entriegelt waren und ein passender Schlüssel für die Handschellen im Stoffbeutel auf meinem Beifahrersitz lag, bevor ich die ebenso bequemen wie schweren Clejuso13 aus dem Beutel nahm.

Normalerweise empfand ich die 13er immer als recht gut zu tragen und den perfekten Kompromiss zwischen Tragekomfort durch große Auflageflächen und damit einhergehendem Gewicht, aber hinter dem Rücken und um die Lehne eines Autositzes herum war das Anlegen doch ein erstaunliches Gewürge und das Resultat nach dieser ersten verrenkenden Turnübung nicht wirklich bequem. Hoffentlich musste ich so nicht allzu lange warten, das ging schon nach kurzer Zeit tierisch in die Arme und schmerzte an den Handgelenken.

(Link zum Begleitthread für Kommentare)
5. RE: BS999

geschrieben von turdus am 21.10.13 06:54

"Muss das so weh tun?" gnöddelte schon nach kürzester Zeit der Kuschelsubbie in meinem Hirn rum, dicht gefolgt von der Frage "Wie lange dauerts denn noch?". Wie immer wenn man wartete verging die Zeit gefühlt unendlich langsam, noch weiter verlangsamt durch die Tatsache, dass mein blödes Auto die Uhrzeit im Armaturenbrett nur anzeigte, wenn die Zündung an war. Das war mir vorher so auch noch nie aufgefallen...

Ich versuchte die Gedanken zum "Idiot fixiert sich selbst allein im Wald"-Szenario aus meinem Kopfkino zu bekommen und meine Gedanken lieber damit zu beschäftigen, wie es wohl als Nächstes weitergehen würde. Irgendwie klappte das allerdings nicht, denn dazu hätte ich wenigstens einen blassen Schimmer haben müssen, was da geplant war. Versuche, die Lage durch Herumzappeln im Sitz etwas bequemer zu gestalten scheiterten auch, der Sicherheitsgurt hielt mich unbarmherzig in den Sitz gedrückt. Da war ich kurz vorher dann wohl mit etwas zu viel Elan wieder mit dem Sitz nach vorne gerutscht. Super. Klassischer Selbstknieschuss.

Langsam wurde mir warm in meiner Daunenweste. Was für ein Hohn: Nur durch den verzweifelten Versuch mich zu bewegen kam ich ins Schwitzen, dabei hatte die "Turnstunde", wie ich das Szenario seit ein paar Tagen im Kopfkino lästerhaft nannte noch nichtmal begonnen. Ich versuchte, mich auf meinen Atem zu konzentrieren, etwas ruhiger zu werden, und statt dem gesamten Oberkörper nur noch die Hände und Handgelenke hinter der Sitzlehne zu bewegen, um ein Einschneiden der Handschellen zumindest etwas zu verzögern. Irgendwann klappte das auch, ich spürte, wie mein Herzschlag allmählich etwas langsamer wurde, und wie auch ein bewußt flacheres Atmen um nicht mehr ganz so sehr gegen den Gurt quer über meine Brust zu pressen nicht mehr das Gefühl von Hechelatmung einer Schwangeren hinterließ.

Der Gedanke, dass so eine "Bondage-Meditation" vermutlich für Unbeteiligte eine ebensogroße Lächerlichkeit darstellen musste wie jede Form von Fetischkleidung generell geisterte mir durch den Kopf, und ich war kurz davor, laut loszuprusten vor Lachen über meine albernen Versuche, als die Tür hinter dem Beifahrersitz aufging.

Aus der sprichtwörtlichen Schrecksekunde wurden gefühlte Schreckminuten und mir rutschte das Herz in die Hose, ich sah mit verrenktem Hals in meinen Sitz fixiert nur eine braune Jacke, braune Hose, und ein riesiges Fernglas offensichtlich um einen Hals hängend in der Tür baumeln. "Scheiße, jetzt kannst du mit irgendeinem genervten Jagdpächter herumargumentieren, der überhaupt kein Verständnis dafür hat, dass sich irgendwelche Perverslinge in dem Revier für das er Pacht zahlt in ihrem Auto selbst fesseln!" jagte es mir durch den Kopf. "Idiot! Das hast du nun von deinen achsotollen Outdoor-Aktivitäten!" jagte gleich hinterher. Ich kurz vorm Darwin-Award und nicht nur dabei, sondern auch noch als Klassenclown. Der Tag fing ja gut an.

Wohlwissend, dass es sowas definitiv nicht gibt suchte ich fieberhaft nach plausiblen Erklärungen für eine völlig offensichtliche Situation und bemerkte so gar nicht, dass sich Jacke, Hose und Fernglas in den Fond meines Autos setzten, die Tür schlossen und nach kurzer Zeit mit der Stimme von md fragten: "Na, sitzt du bequem?"

"Uff. Schwein gehabt. Als ich das Fernglas sah dachte ich, du bist der örtliche Jagdpächter auf der Pirsch nach Perverslingen in seinem Revier." atmete ich hörbar auf.

"Erstaunlich nah dran. Woher weißt du? Ich hatte dir doch bewußt keine Details verraten?" antwortete md mit einem breiten Grinsen.

"Häh? Versteh ich nicht. Du weißt doch, dass mir dogplay nicht mehr wirklich viel gibt - außerdem rennen hier vielzuviele Leute rum, als dass ich auf allen Vieren über den Boden kriechen und ´Sitz´ und ´Platz´ machen möchte. Und was hat das Ganze mit Fitnesstraining zu tun? Agility für Hunde geht bei so viel Publikum auch definitiv nicht. Und was soll das mit dem Fernglas? Ich versteh nur Bahnhof. Erklär mal bitte." platzte es aus mir aus.

"Du stellst nicht nur im Chat vielzuviele Fragen, du kannst auch live deinen Sabbel nicht halten. Schaffst du es für fünf Minuten Ruhe zu geben, damit ich dir die Geschichte erklären kann, oder muss ich dir erst einen Knebel ins Maul stopfen und noch ne halbe Stunde ein bißchen draußen die Landschaft genießen, damit du Zeit hast, wieder runterzukommen?" kam es erstaunlich scharf von der Rückbank.

Ich sagte lieber gar nichts mehr.

(Link zum Begleitthread für Kommentare)
6. RE: BS999

geschrieben von maximilian24 am 21.10.13 22:28

7. RE: BS999

geschrieben von turdus am 23.10.13 06:54

Nach einiger Zeit sprach md in deutlich freundlicherem Tonfall weiter: "Sehr schön. Und ich hatte schon befürchtet, deine aufgestauten Triebe hätten dein Hirn schon völlig in den sabbernden Primatenmodus gekickt. Anscheinend ist aber wohl zumindest noch ein klitzekleines bißchen Rest-Zurechnungsfähigkeit da oben vorhanden.

Also. Du stehst doch so auf Elektrohalsbänder zum Hundequälen und hast diesen seltsamen Samariter-Tick, dass man mit den Dingern lieber dich als irgendwelche Hunde quälen soll, die man vorher üblicherweise nicht fragt, ob sie so ein Halsband tragen möchten. Letztens bin ich da im Internet über eine sehr praktische Erfindung gefallen und musste sofort an dich und die fast nicht zu bändigenden Mengen Geilschleim denken, die du absonderst, je durchgeknallter und technischer die Spielzeuge sind, mit denen man dich kontrolliert und manipuliert.

Das hier ist ein BS999, quasi der Maybach unter den Elektrohalsbändern." Während er das sagte, hielt er mir ein signaloranges breites Kunststoffhalsband vor die Nase, an dem 3 Kästchen befestigt waren. Rechts ein kleines, links am Verschluß des Gurtbands ein relativ großes dickes, und in der Mitte dazwischen nochmal ein relativ kleines, aus dem eine offensichtliche Antenne hervorragte.

Mit hörbarem Vergnügen an meinen immer größer werdenden Augen fuhr er in einem begeisterten Tonfall, der irgendwo zwischen Avon-Beraterin und Gebrauchtwagenverbrecher lag fort:

"20km Reichweite im freien Feld, bidirektionale Kommunikation zwischen Halsband und Fernbedienung, GPS-Lokalisierung des Halsbandes, Beeinflussung des Halsband-Trägers durch Ton, Vibration und Stimulationsimpulse, und noch ein paar andere nette Gimmicks, die du heute kennenlernen wirst. Aber ich möchte ja nicht gleich alle Überraschungen verraten.

Das gute Stück ist völlig unbezahlbar und wird vermutlich als Einzelanfertigung irgendwo in Italien von Hand zusammengklöppelt, aber ich habe einen Laden gefunden, der ein Testexemplar gegen hohe aber gerade noch erträgliche Gebühr für ein Wochenende zum Ausprobieren verleiht. Sollte man sich anschließend zum Kauf entscheiden, wird die Leihgebühr sogar auf den Kaufpreis angerechnet - aber das Ding ist dann immer noch viel zu teuer, um auch nur darüber nachzudenken.

Aber die Aussicht auf das Vergnügen, dich damit einen Tag lang bis zur völligen körperlichen Erschöpfung zu quälen war mir die Leihgebühr wert. Ich werde dir das vermutlich teuerste Spielzeug, das du je an deinem Körper hattest, gleich für guten Elektrodenkontakt relativ eng um den Hals schnallen und das Band mit einem kleinen Schloss gegen unbeabsichtigtes Verlieren sichern. Dann werde ich dir den Kragen deiner schicken Daunenweste drüberziehen so dass man das Halsband nicht sieht, und dich anschließend von deinem Autositz losbinden und zu meinem Vergnügen mit gelegentlicher Motivation per Fernbedienung durch die Landschaft scheuchen.

Wenn du Muffen hast kannst du jetzt noch ´Nein, aber Danke, nein´ sagen, dann mach ich dich los und die Aktion ist hier und jetzt vorbei - aber du wirst verstehen, dass ich mich dann schleunigst vom Acker machen werde, um mir einen anderen Bottom zu suchen, mit dem ich das Ding ausprobiere. Ich habe keinerlei Böcke, ein Wochenende sündhaft teure Leihgebühr in den Sand zu setzen."

Ich musste dann doch eine längere Weile überlegen (um es mit Data von der Enterprise zu sagen: ´Mindestens eine Millisekunde´), bevor ich antwortete: "Die Chance kommt vermutlich sobald nicht wieder. Ich wäre verrückt, wenn ich dieses Angebot nicht annehmen würde - von daher: Mach, bevor die Rest-Zurechnungsfähigkeit von vorhin wieder die Oberhand gewinnt und sich zu Wort meldet."

(Link zum Begleitthread für Kommentare) (3D-Modell Aussehen BS999)
8. RE: BS999

geschrieben von turdus am 25.10.13 07:07

"Sehr schön. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich das nicht wirklich anders erwartet hatte. Du bist auf manche Dinge so gut konditioniert, dass ´berechenbar´ fast schon eine schamlose Untertreibung für die Beschreibung deiner Verhaltensmuster wäre." Während ich noch darüber nachdachte, ob ich mir aufgrund dieser Aussage vielleicht irgendwelche Sorgen machen müsste, beugte er sich von hinten vor und öffnete den Reißverschluss meiner Daunenweste ein Stück, um den Kragen nach außen zu klappen. Schlagartig fühlte sich mein Windelslip auf einmal innen irgendwie feucht-glibschig an, so dass ich mir nicht sicher war, ob es nur Geilschleim oder gleich ein Orgasmus war. Mein Kopfkino schlug mehrfache Saltos und mir blieb eh nichts anderes übrig, als ihn gewähren zu lassen - dazu hatte ich mich selbst viel zu gut fixiert.

Während das Halsband auf mich zukam sah ich kurz alle paar Sekunden in dem größeren der drei Plastik-Kästchen eine LED aufblitzen, dann hatte ich das Ding auch schon umgelegt bekommen. Ich spürte, wie zwei Hände das erstaunlich rutschfeste Kunststoffband sehr sorgfältig so positionierten, dass das größere Kästchen exakt mittig über meinem Kehlkopf saß. Zwei Metallelektroden drückten sich glücklicherweise weder besonders fest noch besonders tief rechts und links daneben in meinen Hals, dann merkte ich auch schon, wie er das Band durch die Schnalle zuzog und in den Dorn einhakte.

Er nahm zwei Finger, steckte sie an mehreren Stellen prüfend zwischen das Band und meinen Hals, und versuchte anschließend, das Band über meinem Hals nach rechts und links verdrehen, was ihm nicht gelang. Das Kunststoffband klebte fast schon bombenfest auf meiner unter der Weste leicht angeschwitzten Haut.

"Sehr schön, genau so hatte ich mir das vorgestellt. Jetzt noch etwas Elektrodengel, damit die ´Stimulation´ weniger Rötungen hinterlässt und dafür etwas mehr wehtut, und dann bist du fast fertig ausgehfein." erklärte er zufrieden.

"Muss das mit dem Glibsch sein? Der saut einem immer so die Klamotten ein, und ich habe wenig Lust, hinterher gleich wieder meine gute Weste waschen zu müssen. Am Kragen sieht man das doch alles sofort..." maulte ich rum und merkte sofort, dass das wohl ein Fehler war.

"Ach, sieh an. Da kommt man mit einem unglaublichen Angebot, das wahrscheinlich so bald nicht wiederkommt, und das Erste, was dir einfällt, ist rumpienzen und hier eine Mischung aus Mode-Püppi und Wunschzettel-Subbie zu machen. Na das ist ja mal Dankbarkeit. Die muss dann wohl gleich durch eine Funktionsdemonstration würdig belohnt werden." sagte md, während ich im Rückspiegel sah, wie er aus einer Tube einen großzügigen Stratz klares glibberiges Elektrodengel auf zwei Finger seiner rechten Hand drückte.

Er legte die Tube weg und packte von hinten an der Kopfstütze vorbei mit der linken Hand den größeren Kasten des Halsbands und zog ihn kräftig nach vorne, während er mit den Fingern der rechten Hand das Gel irgendwie zwischen Hals und Band schmierte und großflächig verrieb. Als er mit seinem Werk zufrieden war ließ er den Plastikkasten wieder los und wischte sich die rechte Hand an meiner Hose ab.

Ich war klug genug, mir ein "Uärgh - Ferkel!" zu sparen, das mir auf den Lippen lag und sagte lieber gar nichts. Das mit der Arbeitshose war wohl eine gute Idee gewesen bei der Klamottenauswahl. Den unbegeisterten Blick, den ich dazu machte, sah er wohl wiederum im Rückspiegel und lächelte mich freundlich an.

"So, dann machen wir unserem Kleinen jetzt noch den Reißverschluss der Daunenweste wieder zu, damit er sich nicht erkältet, und dann können wir auch gleich mit der Funktionsdemonstration weitermachen." flötete wieder diese Mischung aus Avon-Berater und Gebrauchtwagenverbrecher von hinten und zuppelte mir kurz darauf den Kragen über die Halsband-Klumpen und zog den Reißverschluss bis ganz oben zu.

Soweit ich das im Rückspiegel erkennen konnte, war von meinem Halsschmuck unter dem Kragen tatsächlich fast nichts zu erkennen, nur bei sehr genauem Hinsehen sah man etwas signaloranges Band unter dem Kragen leuchten. Dieser Teil des Plans ging dann wohl schonmal halbwegs auf.

Der Tonfall hatte hörbares Vergnügen daran, von Gebrauchtwagenverbrecher nach Oberlehrer zu wechseln:

(Link zum Begleitthread für Kommentare)

9. RE: BS999

geschrieben von turdus am 28.10.13 06:40

"Um etwas Übersicht in die vielen Funktionen zu bringen hat dieses wunderare Gerät im Display ein eigenes Menü für die ´Dressur-Funktionen´. Ebenso schöne wie passende Formulierung übrigens. Es kann Töne machen, es kann vibrieren wie ein Handy, und es kann dein Verhalten mit Stimulations-Impulsen bewerten. Diese 3 Reize gehen unabhänging voneinander, als automatische Folge nacheinander, und bei Bedarf auch gleichzeitig.

Weil ich ein netter und freundlicher Mensch bin, und weil es nach meiner bisherigen Erfahrung am Ehesten zur Psychologie des aktuellen Trägers passen dürfte hab ich das Menü so konfiguriert, dass quasi als ´freundliche Vorwarnung´ immer erst für 3 Sekunden der Vibrator kommt um deine Aufmerksamkeit zu erregen und immer direkt im Anschluss der Stimulationsimpuls. Die Töne hab ich mir erstmal gespart, dann kann ich auch mal verhaltenskorrigierend eingreifen, wenn um dich drumherum Leute sein sollten. Die Impulse sind übrigens in 20 Stufen einstellbar.

Damit du gleich eine freundschaftliche Beziehung zu deinem Halsschmuck aufbaust, fangen wir erstmal völlig harmlos an. Das hier ist Stufe 1."

Noch während er die letzten Worte des Satzes sprach, fing das Halsband an relativ sachte zu vibrieren: *brrrrrrrrrrrrrrrrrr*, direkt gefolgt von einem leisen *pitsch*, mit dem sich ein unangenehm nadeliger Impuls vorne in meinen Hals bohrte und dafür sorgte, dass ich instinktiv die Schultern zuckte.

"Aua!" quiekte ich auf, "Ich kann bestätigen, dass das Ding sehr wirksam funktioniert - aber eine weitere Demonstration ist glaube ich nicht nötig, ich hab beim Anlegen schon gesehen, dass es blinkt und damit wohl voll einsatzbereit ist." versuchte ich zu verhandeln.

"Och, Stufe 2 möchten wir aber glaub ich doch noch ausprobieren nur um sicherzugehen, dass da auch wirklich ein spürbarer Intensitätsunterschied ist. Außerdem hast du dir das durch dein dreistes rumquengeln vorhin gerade ganz sicher redlich verdient. Ein kleines bißchen Angst verursacht durch die Erinnerung an Schmerzen, die bei Ungehorsam wiederkommen könnten ist als Motivationsunterstützung bei der Erfüllung von Aufgaben bestimmt nicht zu verachten." sprach es süffisant von hinten, gefolgt von einer gefühlt endlosen Pause, bevor ein jetzt schon irgendwie vertrautes *brrrrrrrrrrrrrrrrrr* das unvermeidbar folgende *PITSCH* ankündigte. Das fiel dieses Mal aber erheblich heftiger aus, so dass ich ein seltsam gurgelndes "Arrrgh" nicht vermeiden konnte. Auch das Schulterzucken war dieses Mal so heftig, dass es unter Publikum garantiert nicht unbemerkt bleiben würde.

"Na das scheint ja schon recht wirksam zu sein - und das, obwohl wir noch reichlich Luft nach oben haben. Das Gerät gefällt mir wirklich." frohlockte md.

"Kommen wir zum heutigen Tagesprogramm - und dazu, warum ich das Fernglas mithabe. Ich werde mich gleich gemütlich mit Fernglas und meiner Subbie-Fernbedienung auf den Aussichtsturm stellen und dich ein bißchen durch die Gegend scheuchen. Du erhältst von mir jeweils per kurzem Telefonanruf Ziele, die du ansteuern musst, und Aufgaben, die du dort angekommen zu erledigen hast. Die praktische Dressur-Funktionalität des Halsbands bei Ungehorsam hast du ja schon kennengelernt. Die anderen Kästchen am Halsband sind eine Langreichweiten-Antenne bis 20km und ein kleiner GPS-Empfänger. Selbst wenn ich dich von meinem Turm mal nicht mit dem Fernglas sehen kann zeigt mir die Fernbedienung jederzeit Richtung und Entfernung zu dir auf den Meter genau an, und wenn ich es ganz genau wissen möchte, kann ich mir sogar die GPS-Koordinaten vom Halsband anzeigen lassen, diese in mein Smartphone eintippen und mir auf einer Karte zeigen lassen, wo du dich gerade rumtreibst.

Der GPS-Empfänger ist erstaunlich empfindlich, so dass ich jederzeit sehen kann, ob du irgendwo stehst, ob du gemütlich gehst, oder ob du läufst. Also kein Grund zu trödeln auf den Strecken. Die Aufgaben sind klar formuliert, die Ziele werden eindeutig sein. Es gibt also keinen Grund, warum du dich von unterwegs bei mir melden solltest - wenn Kommunikationsbedarf ist, dann werde ich dich anrufen.

(Link zum Begleitthread für Kommentare)
10. RE: BS999

geschrieben von turdus am 30.10.13 06:58

Einzige Ausnahme: Wenn du ein Ziel erreicht hast, oder wenn eine unvorhergesehene Situation eintritt, dann wirst du stehenbleiben und laut bellen. Ja, richtig. Laut bellen. Eine der lustigen Spezialfunktionen des Halsbands, bellen im Stand bekomme ich automatisch signalisiert. Normalerweise zeigt damit der Jagdhund seinem Jäger an, dass er die Beute zur Strecke gebracht hat und jetzt samt Beute eingesammelt werden möchte. Dann werde ich dich anrufen. Hat für mich den Vorteil, dass ich zwar ständig deine Position kontrollieren kann, es aber nicht muss. Du solltest diese Funktion nicht überstrapazieren....

Dein Telefon kommt in einen schwarzen Ziplock-Beutel den ich mit Sekundenkleber zukleben werde in eine deiner Taschen, so dass nur noch das Kabel von der Sprechgarnitur rausschaut. So wirst du nicht abgelenkt, kannst aber trotzdem Anrufe empfangen. Sollte jemand Anderes als ich anrufen - dein Problem. Viel Spaß bei der Konversation, aber wehe, du fängst an zu trödeln. Für jede Strecke bekommst du eine Zeitvorgabe - bist du langsamer, gibts Ärger, bist du schneller, ist das dein persönliches Vergnügen. Wie gut du in der Zeit bist, wirst du schätzen müssen, dein Telefon mit Uhr drin ist ja in der schwarzen blickdichten Tüte.

Im Falle eines echten Notfalls kannst du natürlich jederzeit die Tüte ums Telefon zerreißen und auf den Notfall reagieren, aber du weißt ja: Nur in einem echten Notfall. ´Mißbrauch ist strafbar´, wie es immer so schön heißt.

Noch irgendwelche Fragen?" endete der erstaunlich lange Monolog.

Ich grübelte einen Moment über den langen Vortrag nach, musste aber feststellen, dass das Alles wie fast immer bei md mal wieder erschreckend manipulationssicher geplant und durchdacht war. Der Mann wusste einfach, wie vollständige Kontrolle und Überwachung aussieht.

"Nein, keine Fragen. Bis auf die nach dem ersten Ziel." erwiderte ich.

"Dann werde ich jetzt die Handschellen lösen und hätte dann gerne dein Telefon mit der Sprechgarnitur, damit ich es in die Tüte einsiegeln kann. Ich vermute mal, du sitzt drauf. Das heißt, fast hätt´ ichs vergessen, da war ja noch was. Der Verlierschutz. Ein Momentchen musst du wohl doch noch an den Sitz fixiert aushalten." sprachs und winkte mit einem kleinen Vorhängeschloss aus Metall vor meiner Nase, auf dem zu allem Überfluss auch noch das Wort ´Master´ eingraviert war. Welch subtiler Humor. Hieß der Hersteller tatsächlich so, oder kam das Ding aus dem Zubehörbedarf für Perverse? Letzteres war eigentlich nicht mds Stil.

Er öffnete nochmal den dicken Kragen und fummelte dann irgendwo rechts an meinem Hals an der Schnalle rum, vermutlich fädelte er den Bügel vom Schloss wohl durch irgendein überzähliges Loch des Halsbands und schloss ihn dann um den Metallrahmen der Schnalle. Sehen konnte ich davon nichts, aber irgendwann hörte ich das leise ´klick´ des Schlosses und es durchflutete mich eine Welle von Rattigkeit, wie ich sie bis dato noch nicht erlebt hatte. Was hatte er vorhin noch über berechenbare Verhaltensmuster gesagt?

Wie flüssiger Honig schwappten die Hormone und Triebe durch mein Hirn, und nur irgendwie am Rande nahm ich Notiz davon, dass md die Handschellen aufschloss und entfernte. Hatten die irgendwann mal eingeschnitten? Keine Ahnung, wenn ja, dann hatte ich es vergessen. War wohl nicht so wichtig.

"DAS TELEFON. WIRD´S BALD? ODER MÜSSEN WIR NOCHMAL DIE DRESSUR-FUNKTIONALITÄT AUSPROBIEREN?" bohrte es sich unangenehm von meinem Ohr Richtung Hirn. Das Hirn stellte dann auch erschreckend schnell fest, dass das hier dann wohl wichtig war. Ich öffnete den Sicherheitsgurt, der mich so lange in meinem Autositz fixiert gehalten hatte, griff in meine hintere Hosentasche und reichte md das Telefon zusammen mit der Sprechgarnitur aus meinem Jute-statt-Plastik-Beutel, der noch auf dem Beifahrersitz lag. Erst danach fing ich an, mich langsam zu räkeln und zu strecken und die wiedergewonnene Bewegungsfreiheit zu genießen.

"Na also. Geht doch. Wenn du magst, kannst du schonmal aussteigen und dir ums Auto ein wenig die Füße vertreten, nachdem du so lange gesessen hast. Oder dich warmturnen, deine Klamotten aktivitätstauglich zuppeln oder wasauchimmer sonst du noch rasch vorher machen magst. Ich bin gleich soweit." sprach gönnerhaft der Herr md, während er mit meinem Telefon, der Sprechgarnitur und einer kleinen schwarzen Plastiktüte frickelte.

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11. RE: BS999

geschrieben von turdus am 01.11.13 06:54

Nochmal pissen wäre nicht schlecht gewesen, aber der Gürtel war abgeschlossen, und ich war nicht mutig genug, nochmal irgendwelche Komfort-Wünsche zu äußern. Also ging ich ein bißchen vor dem Auto auf und ab, zuppelte aufgrund des ungwohnten Gefühls etwas am Kragen meiner Daunenweste und versicherte mich ungezählte Male im Außenspiegel meines Autos, ob man auch wirklich nichts von dem Halsband sah. Naja, fast nichts. Nicht wirklich perfekt, aber schon ganz gut. Und welcher Spaziergänger inspiziert schon hochgenau den Hals von Menschen, die ihm so entgegenkommen....

Kurze Zeit später stieg auch md aus und hielt in seiner Hand eine kleine schwarze Plastiktüte, deren Verschluss oben zugeklebt war, und aus der wirklich nur noch das Kabel von der Sprechgarnitur meines Mobiltelefons rausschaute. "Hat die Weste eine Innentasche mit Headset-Durchführung für MP3-Player?" fragte er. "Keine Ahnung," sagte ich, "bisher noch nie gebraucht. Schaun wir doch mal nach."

Ich versuchte mich so weit wie möglich hinter meinem Auto zu verstecken und zog den Reißverschluss der Weste wieder runter. Das Teil hatte tatsächlich innen eine Brusttasche, die allerdings nur einen schlichten Klettverschluss hatte. Machte aber auch nichts. Wir legten die Telefon-Tüte hinein, kletteten die Tasche zu, und ließen das Kabel durch den Kragen rausbaumeln. Sah auch nicht anders aus als bei jedem anderen Jogger auch. Anschließend zog ich den Reißverschluss wieder nervös so weit es nur ging hoch.

"So, dann schließ mal dein Auto ab und gib mir den Schlüsselbund - der stört dich eh nur unterwegs. Ich geh dann schonmal auf meinen Turm und genieße die Aussicht, du hörst dann gleich von mir." sagte md und streckte mir die Handfläche entgegen. Ich drückte den Schließknopf auf meinem Schlüssel und gab ihm den kompletten Schlüsselbund. Und wieder eine Chance weniger, der Mann dachte auch wirklich an Alles.

Er ging weg Richtung Turm, und ich stand da ziemlich bedröppelt in der Landschaft wie bestellt und nicht abgeholt. Und jetzt? Ich hatte nicht die geringste Ahnung. Um nicht allzusehr aufzufallen schlenderte ich ein wenig hin und her und tat so, als würden mich die diversen aufgestellten Informationstafeln zur Geschichte des Turmes wahnsinnig interessieren.

Nach erstaunlich kurzer Zeit vibrierte es in meiner Brusttasche, und Sekunden später hörte ich auch schon leise meinen Klingelton. Ich pfriemelte mir den Knopf der Sprechgarnitur ins Ohr und suchte am Kabel die Kombi aus Mikrofon und Annahme-Knopf und drückte diesen. "Jawollja, anwesend!" meldete ich mich.

"Sehr schöne Klamottenauswahl. Das knallrote Sweatshirt mit der quietschgelben Weste drüber dürfte man sogar ohne Fernglas wirklich meilenweit sehen können. Gefällt mir sehr gut. Hier ist deine erste Aufgabe - wir fangen ganz harmlos und einfach an: Du gehst jetzt zügig von hier bis zur alten Mineralquelle hinten am Waldrand. Zügig gehen, nicht trödeln, nicht joggen. Ich seh dich in meinem Fernglas, außerdem sagt mir meine Fernbedienung, ob und wie schnell du dich bewegst. Die Strecke hab ich vorher ausgemessen, das sind so ziemlich genau 1800m, und ich hätte gerne mal einen ´Normalwert´ für eine Geschwindigkeit von dir, in der man dich länger halten kann ohne dass du gleich zusammenbrichst. Wenn du angekommen bist, meldest du dich wie abgesprochen. Ich hoffe für dich, dass sich niemand Wasser abfüllt, du kannst dir ja schonmal unterwegs überlegen, wie du sonst dein Bellen erklärst. Ich wünsche keine Verzögerung vor Ort. Dann viel Spaß!" schwappte mir ein Redefluss entgegen - und direkt anschließend hatte md auch schon wieder aufgelegt.

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12. RE: BS999

geschrieben von turdus am 04.11.13 07:05

Äh, ja. Ich hatte irgendwie alles mögliche erwartet, aber das nicht. Aber nun gut, das war wirklich nicht allzu schwierig, und irgendwie fühlte es sich schon geil an, so völlig überwacht zu sein und fremdgesteuert handeln zu müssen. Da kannte mich md schon gut. Ich machte mich also wie gewünscht auf den Weg, nicht schlendernd, aber auch nicht hetzend, mehr so im normalen "Mittagessens-Schritt" vom Büro zum Futtertrog, über den sich meine Kollegen aus der Firma immer beschwerten, dass er zu schnell wäre. Anfangs drehte ich mich ein paarmal um und schaute Richtung Turm, nur um mich zu vergewissern, dass da auch wirklich jemand oben an der Brüstung stand. Nach ein paar hundert Metern war ich zu weit weg, um überhaupt irgendwas oben auf dem Turm erkennen zu können, ab da sparte ich mir den Kontrollblick. "Kontrollblick" - was für eine lächerliche Anmaßung meinerseits. Im Moment war wirklich völlig eindeutig, wer hier wen kontrollierte. Und das war schon irgendwie.... geil.

Je näher ich der alten Quelle kam, aus deren Einfassung schon seit Menschengedenken eher kleine Mengen Mineralwasser mit wenig Kohlensäure und viel Eisen in ein kleines Becken plätscherten, umso größer war meine Angst, dass ich vor Ort eventuell nicht allein sein könnte, weil sich jemand Wasser für den Eigenbedarf abfüllte. Wirklich lecker war das Wasser nicht, aber es gab im Ort immer noch ein paar Leute, denen Billig-Mineralwasser aus dem Supermarkt noch zu teuer war, oder die dieser Quelle irgendwelche obskuren Heilkräfte zuschrieben, von daher war da schon gelegentlich Publikumsverkehr.

Was erklärte man einem Menschen, der da vor Ort ist und einen seltsam ansieht oder noch schlimmer fragt, warum man im Wald rumstand und seltsame Töne von sich gab? "Machen Sie sich keine Sorgen, ich bin völlig harmlos, ich belle nur weil ich möchte, dass mich jemand anruft und weil ich sonst vermutlich gleich einen Elektroschock über dieses Halsband bekomme. Das sieht auch nur nach einer abgeschlossenen Taliban-Sprengstoff-Halskrause aus, aber es droht Ihnen wirklich keine Gefahr!"

Kein guter Ansatz. Es heißt zwar immer, die Wahrheit wäre üblicherweise das Sinnvollste, was man auf Fragen antworten sollte, diese Weisheit hatte ich aber irgendwie noch nie von jemandem gehört, der ein Elektroschock-Halsband trug.

Und überhaupt: Wie bellte man wie ein Hund? Die Hunde, die ich kannte, machten alle weder "Wuff" noch "Wau", und auch keine der anderen Töne, die man mit Buchstaben in Comics lautmalen konnte. Kam es für das Halsband nur auf die Lautstärke an, oder war da am Ende noch sowas wie Spracherkennung drin, damit bei einem echten Jagdeinsatz nicht der Knall eines Schusses in der Nähe die "Bell-Erkennung" auslöste?

Meine Sorge, dass ich mich da auf dem Acker für Alle sichtbar zum Affen machte und die großartige Planung nicht im Allergeringsten aufgehen würde (und ich dann auch noch zu allem Überfluss ordentlich eins mit der Elektro-Keule übergebraten bekäme) wurde immer größer. Panik! Irgendwann kam dann doch noch sowas wie ein "Notfall-Plan" in meinen Sinn: Wenn irgendjemand vor Ort wäre, würde ich einfach so tun als würde ich stolpern und laut "Au" sagen, vielleicht reichte das ja für das Halsband?. Wäre das glaubwürdig? Auf was für eine grenzdebil peinliche Aktion hatte ich mich bloß da wieder eingelassen? Andererseits war es vermutlich nicht nur die schwitzfeste Plastikumhüllung des Windelslips, die dafür sorgte, dass es sich zwischen meinen Beinen gerade erstaunlich feucht anfühlte. Ich tastete prüfend von außen über die Beule vorne in meiner Hose, das war schon eine eindeutig feste und ziemlich lange Form, die da zu ertasten war und nicht nur saugfähiger Fluff des Windelslips.

Während ich noch an mir rumtastete kam ich dann auch schon zum Mineralbrunnen und nahm als ich genau das merkte auch ganz schnell die Hand weg. Glücklicherweise schien außer mir niemand da zu sein, das wäre ja auch gleich die Arschbombe in den Fettnapf gewesen direkt "offensichtlich eierkraulend" da vor Publikum aufzuschlagen.

Ich ging zur Einfassung der Quelle, setzte mich auf die Steine, und wartete einen Moment. Und nun? Ich sah mich dreimal verstohlen um, und sagte dann eher zögerlich "wau?" gefolgt von einem etwas lauteren "Wau, Wau!". Oh Gott war das peinlich. Was machte ich hier eigentlich? Das konnte man doch unmöglich egal wem erklären? Die Sekunden verstrichen in Zeitlupe. Warum rief der Idiot nicht an? Langte das etwa nicht?

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13. RE: BS999

geschrieben von turdus am 06.11.13 07:01

Noch während ich fieberhaft überlegte, ob ich nochmal und evtl. noch lauter wasauchimmerfür Töne machen sollte, vibrierte es in meiner Brusttasche. Panisch fummelte ich nach dem Ohrknopf und drückte ihn mir ins Ohr, den hatte ich ja völlig vergessen. Ich drückte die Taste am Mikro und versuchte so gelassen und selbstsicher wie möglich zu klingen "Jepp?".

"Na das hat ja ewig gedauert, bis du zum Rapport gebellt hast. Hat ja dann aber doch noch geklappt. Braves Subbie, hastu feini macht!" spottete es unüberhörbar am anderen Ende. Der lachte mich aus und hatte offensichtlich gerade mächtig Spaß mit der Situation.

"Ich hoffe, du hattest Spaß unterwegs, dann können wir jetzt ja mit deiner ersten Aufgabe weitermachen. In dem Mülleimer neben dem Brunnen findest du eine fast leere Anderthalbliter-PET-Flasche ohne Etikett, aber mit einem schwarzen zähflüssigen Bodensatz. Hol sie aus dem Mülleimer, schraub sie auf, fülle sie komplett voll, schraub sie wieder zu, und gehe mit der Flasche 50m vom Brunnen entfernt auf die Wiese und halte sie am rechten Arm ausgestreckt neben dich, so dass ich sie von meinem Turm mit dem Fernglas gut sehen kann. Ich bleibe so lange dran und warte." kommandierte mein Telefon.

Häh? Was war denn das für eine Sportübung? Gewichtheben und anschließendes verhungern-lassen am langen Arm, bis ich die Flasche nicht mehr halten konnte? Was für ein Blödsinn. Ich war klug genug nicht zu diskutieren und tat, wie mir befohlen wurde. Im einzigen Mülleimer weit und breit fand ich tatsächlich die beschriebene Flasche. Oha, da hatte aber jemand reichlich Aufwand für Vorbereitungen getrieben. Die untersten Zentimeter waren tatsächlich eine zähe schwarze Flüssigkeit, das Etikett hatte jemand abgepiddelt, so dass die Flasche wirklich komplett durchsichtig war. Irgendwoher kam mir der Flaschentyp bekannt vor, ich vermutete Familienflasche Aldi-Billig-Apfelschorle oder Mineralwasser oder so etwas.

Ich ging mitsamt der Flasche zur Quelle und hielt sie drunter, das müde Rinnsal brauchte gefühlte Ewigkeiten. Als die Flasche etwas mehr als halbvoll war quengelte der Mann in meinem Ohr "Haben wirs dann bald? Ich werde langsam ungeduldig!".

"Ich mach ja schon, aber aus diesem Miniding kommt einfach nicht mehr raus. Ich kann die Quelle auch nicht melken, damits schneller geht!" trotzte ich zurück.

"Ohhh, wird da jemand patzig? Soll ich nochmal ein paar Funktionen aus dem Dressur-Menü ausprobieren? Wobei die Idee sehr spannend ist, es sähe bestimmt lustig aus, wenn du das Quellrohr in den Mund nehmen würdest und so liebevoll abblasen würdest, wie man es sonst mit einem Schwanz machen würde... Leider ist dein Rücken im Sichtfeld und ich sehe hier mit dem Fernrohr die spannenden Details wie deinen Gesichtsausdruck dabei eh nicht, aber auf dieses Angebot komme ich gerne mal zurück, wenn wir mal zu zweit vor Ort sind. Das gibt schöne Photos fürs Familienalbum, wie du Oralsex mit dem Brunnen hast... Und dann dran denken: Immer brav schlucken! Ist die Flasche langsam mal voll?" gluckste es kichernd in meinem Ohr.

Und ich Idiot brachte den Mann auch noch auf dumme Gedanken... Ich hätte mir in den Arsch beißen können, wenn ich gelenkig genug dazu gewesen wäre. "Ja, jetzt gerade eben. Ich schraub sie zu und komme wie gewünscht auf die Wiese. Moment." Ich tat wie befohlen und trat vom Waldrand mit dem Brunnen auf die Wiese davor, umgriff die Flasche an der Stelle, an de sie etwas schmaler war und streckte sie am rechten Arm weit von mir, während ich versuchte, genau in Richtung Turm zu blicken. Es war schon nach kurzer Zeit erstaunlich anstrengend, anderthalb Kilo am ausgestreckten Arm zu halten. Im Augenwinkel registrierte ich, dass sich der zähe Schleim vom Boden wohl aufgelöst hatte und jetzt die ganze Flasche voll mit schwarz-blau gefärbtem Wasser war.

"Braves Subbie, hastu feini macht! - ach nein, das hatten wir ja schon." lachte es am anderen Ende. "Erst zuhören, dann bestätigen, dann ausführen. Du kannst mir glauben oder es lassen, dass der Bodensatz in der Flasche wirklich nur Brombeersirup als Farbmarkierung ist und kein Abführmittel enthält. So oder so wirst du die Flasche gleich aufschrauben, deinen Kopf in den Nacken legen, die Flasche mit deinen Lippen umschließen und senkrecht über deinen Mund halten. Du wirst die komplette Flasche leertrinken. Dazu hast du so viel Zeit wie du magst, aber du wirst nicht zwischendurch absetzen, was ich in meinem Fernglas sehen würde, und du wirst nicht kleckern, was dir unweigerlich die Klamotten mit Flecken einsauen würde und bei der Endkontrolle am Auto bemerkt wird. Der nächste Teil deiner sportlichen Betätigung wird etwas anstrengender, und wir wollen ja nicht, dass du uns dann aufgrund von Flüssigkeitsmangel umfällst. Verstanden ?" befahl mir der Knopf im Ohr.

Wie auch die letzte Anweisung kam das alles so schnell, dass ich sicherheitshalber gleich mein Hirn ausschaltete und gar nicht erst versuchte zu überlegen, ob und welche Schummelmöglichkeiten es gab, ich fiel tatsächlich völlig in den sabbernden Primaten-Modus und antwortete fast mechanisch: "Verstanden."

"Na dann mal Prost. Und wie gesagt: Lass dir so viel Zeit wie du magst, aber wenn jemand kommt, wirst du dich hüten abzusetzen um dem Menschen zu erklären, warum du wie eine Statue mit einer Flasche im Hals auf der Wiese stehst. Vorhin im Auto das war Stufe 2, jetzt hab ich den Dressurimpuls auf Stufe 3 gestellt und warte nur auf einen Grund, den roten Knopf zu drücken. Ich bleib dann mal dran und schau durch mein Fernglas gemütlich zu, wie gleich der Pegel in der Flasche sinkt." dozierte gehässig der Knopf.

Klar denken unter Druck um mir auf der Stelle einen Plan B zu überlegen war noch nie meine Stärke gewesen, also schraubte ich wie befohlen die Flasche auf, umschloss den Hals mit meinen Lippen, und legte den Kopf so weit in den Nacken, bis die Flasche fast senkrecht stand. Drei- bis Vierhundert Milliliter schaffte ich im ersten Durchgang, dann hatte ich das Gefühl gleich platzen zu müssen und brauchte erstmal eine Pause. Was für eine widerliche Plörre. Die Kombination von Eisen aus dem Wasser mit Zucker aus dem Sirup schmeckte einfach nur ekelhaft. Wenn ein Abführmittel drin war, dann schmeckte man es zumindest nicht raus - aber das war jetzt auch egal.

Ich drückte die Zunge als Stopfen-Ersatz in den Flaschenhals und rülpste, anschließend ließ ich das Ergebnis irgendwie durch die Nase entweichen. Bäh, das roch auch noch genauso eklig, wie es schmeckte. "Auf, weiter! Nicht schlappmachen! Oder brauchst du etwas elektrische Motivation?" lachte gehässig der Knopf in meinem Ohr.

Nächster Durchgang. Ich ließ wieder laufen bis es nicht mehr ging, gleiche Prozedur: Zungenstopfen, rülpsen, Druckausgleich durch die Nase. Geschmack und Geruch wurden eher ekliger als erträglicher. Hoffentlich ging das ohne Erbrechen am Ende. Und ich hatte vermutlich noch drei weitere Durchgänge vor mir. Anderthalb Liter Wasser waren schon verdammt viel am Stück, aber anderthalb Liter Wasser mit Ekelgeschmack waren wirklich Bottom-Quälerei. Warum tat ich mir sowas nochmal immer wieder an?

"Kuck mal, da rechts kommt einer!" warnte mich der Knopf im Ohr. Panisch drehte ich mich in die Richtung, ich hatte ja noch nichtmal die Hälfte geschafft, nur um dann ein Lachen "Ätsch, verarscht!" zu hören. "Ich fands lustig, und du?" amüsierte sich md köstlich. Ich schnaufte so protestierend wie man ein Schnaufen nur klingen lassen konnte, und kämpfte weiter mit dem Flascheninhalt. Am Füllstand erkannte ich, dass ich wohl jetzt mehr als die Hälfte intus hatte. Dafür kam beim unausweichlichen Rülpser nicht nur Luft hoch, die Flüssigkeit konnte ich gerade noch wieder runterschlucken. Warum hatte ich heute morgen nur so üppig gefrühstückt? Um genügend Energie fürs Turnen zu haben? Scheißplan. Definitiv.

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14. RE: BS999

geschrieben von turdus am 08.11.13 07:04

Vorletzter Durchgang. Erheblich langsamer und mit kleinen Pausen dazwischen kämpfte ich mit dem Inhalt, bis ich das Gefühl hatte, den verbleibenden Rest in noch einem Durchgang runterzubekommen. Jetzt wurde mir wirklich schlecht. Mein Schnaufen ging in Hechelatmung durch die Nase über, und der abgeschlossene Humane-Restraint-Gurt als Gürtelsersatz in meiner Hose sorgte dafür, dass sich mein Bauch anfühlte, als ob er gleich platzt. Warum musste ich in vorauseilendem Gehorsam das Ding am Morgen auch nochmal von vorneherein richtig eng anlegen? Ein Loch weiter wäre Keinem aufgefallen...

"Ooch, da tut sich aber Einer richtig schwer.... Armes Tucktuck... Auf, weiter, Endspurt! Ich will nicht den ganzen Tag auf diesem Turm versauern, wie haben noch was vor!" frotzelte es weiter. Der Endspurt dauerte erheblich länger als die Durchgänge davor, aber irgendwann hatte ich auch den letzten Rest eher runtergewürgt als runtergeschluckt. Ich stellte mich wieder halbwegs normal hin, atmete mehrmals tief durch, und streckte die leere Flasche instinktiv wieder nach rechts von mir weg, damit md kontrollieren konnte, dass sie auch wirklich leer war.

"Ich bin beeindruckt - dich kann man ja wirklich dressieren wie einen Hund. Was die Angst vor Strafe doch für unglaubliche Leistungen ermöglicht. Immer wieder faszinierend. Du kannst die Flasche jetzt wieder in den Mülleimer werfen, schließlich arbeiten wir ja an deiner Erziehung und du würdest daher nie auf die Idee kommen, deinen Müll irgendwo rumliegen zu lassen." dozierte md im Plauderton.

Das eine oder andere saure Aufstoßen auf dem Weg zurück zum Mülleimer ließ sich nicht vermeiden, wirklich wohl war mir im Magen nicht. Die leere Flasche warf ich wieder zurück in den Mülleimer, den zugehörigen Plastikverschluss hatte ich zum Beginn meiner Statuen-Einlage in irgendeine Hosentasche gestopft um beide Hände zum Halten der Flasche frei zu haben, da sparte ich mir ein Suchen. Das konnte bis zu Hause warten.

"Feini macht!" hätschelte es wieder in meinem Ohr in genau dem albernen Tonfall, in dem erwachsene Menschen ausschließlich mit Babies und Hunden kommunizieren.

"Du hast jetzt noch ein paar Minuten Zeit, dein bestimmt hochgradig isotonisches gesundes Mineralgetränk zu verdauen während ich dir erkläre, wie es weitergeht." ließ md nichts wirklich Gutes erahnen. "Durch die erste Strecke weiß ich jetzt, wie schnell du auf Dauer ohne Anstrengung vorwärts kommst, jetzt schauen wir mal, was mit Anstrengung geht. Zur deiner Unterstützung stellt auch hier das Wunderhalsband BS999 wieder eine wunderbar praktische Funktion zur Verfügung." Da war wieder der Gebrauchtwagenverbrecher.

"Das BS999 hat eine phantastische Schutzfunktion für den Jagdhund, also für dich: Wenn sich der Hund, also du, längere Zeit unterhalb einer einstellbaren Geschwindigkeit bewegt, dann wird Alarm ausgelöst. Vermutlich ist er dann verletzt irgendwo steckengeblieben und braucht Hilfe. Ist es nicht toll, wie Technik zu deinem Schutz und Sicherheit eingesetzt werden kann? Der Alarm sieht auf meiner Seite so aus, dass die Fernbedienung das mit einer passenden Meldung anzeigt, auf deiner Seite sieht der Alarm so aus, dass das Halsband automatisch alle paar Sekunden laute Signaltöne generiert, die so laut sind, dass man den armen verletzten Hund auch auf einige Entfernung im Unterholz orten und retten kann. Du wirst also gleich anfangen zu LAUFEN, und wenn du irgendwann zu langsam wirst, werden wir das Beide schon merken.

Du wirst vom Brunnen bis zum alten Regenunterstand mit Picknickplatz des Wandervereins oben auf dem Hügel der anderen Talseite durch den Wald JOGGEN. Falls du zu häufig zu langsam wirst, werde ich dich etwas elektrisch unterstützen. Auch das wirst du merken. Wenn leichte elektrische Unterstützung nicht hilft, werde ich dich etwas stärker unterstützen. Du solltest also auf keinen Fall zu häufig zu langsam werden oder gar stehenbleiben auf den nächsten 2 Kilometern.

Wenn du stehenbleibst, hast du nur eine kurze Schonzeit für das Notruf-Bellen, ansonsten wird es sehr bald sehr weh tun. Noch Fragen?" umschmeichelten mich süffisant die Worte des Gebrauchtwagenverbrechers.

Während ich noch versuchte, das Gesagte zu verstehen zu verarbeiten, rutschte mir irgendwann ein "Äh, ich glaube, bis jetzt, äh, nicht..." raus.

Prompt kam die Retourkutsche: "Dann LAUF. JETZT!" und der Ton des auflegenden Gesprächspartners.

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15. RE: BS999

geschrieben von turdus am 11.11.13 06:55

Ich stand wie angewurzelt vor dem Brunnen. Das war irgendwie zu viel Information in zu kurzer Zeit. Was wollte der von mir? Und was erzählte er ständig von Hunden? Ich erinnerte mich als Erstes daran, dass ich joggen sollte, und danach fiel mir auch ein, wohin: Zum Picknickplatz beim alten Regenunterstand. Der Teil mit dem Alarm und den Schutzfunktionen war mir definitiv zu schnell und zu unverständlich gewesen.

*PIEP*_*PIEP*.

"SCHEISSE!" rutschte mir vor Schreck raus. Das war nicht laut, das war kurz vor Rauchmelder-Alarm. Sowohl in der Lautstärke, als auch vom Alarmton her. Was für ein lautes, fieses, hohes, ekliges Fiepsen. Das musste elendig weit zu hören gewesen sein, hoffentlich war hier weit und breit niemand. Wie hielten Hunde mit ihrem erheblich empfindlicheren Gehör als Menschen das nur aus?

In einem Anfall von Panik lief ich los und versuchte, schneller zu sein als vorhin beim Gehen, aber doch nur so langsam wie irgend möglich zu joggen, um nicht sofort außer Puste zu kommen.

Super. Ich. Joggen. Das ging schon in der Schule nie. Ich war zwar halbwegs fit, aber joggen war so gar nicht meins. Lange wandern, ja. Radfahren, ja. Aber joggen? Das würde wohl echt anstrengend werden. Ein paar Minuten ging das relativ gut, während nach und nach so ziemlich alle Gedanken mein Hirn verließen und nur noch eine hinterhältige Angst ein lautes "NICHT LANGSAMER WERDEN!!!!" mit erschreckend vielen Ausrufezeichen in meinem Kopf hinterließ. Die Panik in meinem Kopf wurde lauter. Vermutlich würde ich eher früher als später auf irgendeinem Holzstapel am Wegrand keuchend zusammenklappen, und ausgerechnet in dem Moment, in dem der Rauchmelder um meinen Hals losplärrzte würde irgendein Hunde-Rentner vorbeikommen und mich wie einen Alien angaffen. Bei diesem Gedanken verhedderte ich mich völlig in meinem Atem-Rhythmus und musste mich wirklich gewaltsam konzentrieren, um Bewegung und Atmen wieder in einen gemeinsamen Takt zu bringen.

*PIEP*_*PIEP*.

Dabei musste ich wohl unbemerkt langsamer geworden sein. Ich versuchte wieder etwas zu beschleunigen, aber so völlig außer Atem und Takt wie ich war, ging das nicht. Einige Sekunden später kam der Horrorton wieder.

*PIEP*_*PIEP*.

Scheisse. Dieses Drecksding um meinen Hals kannte wirklich nicht das geringste Erbarmen.

*brrrrrrrrrrrrrrrrrr* vibrierte es an meinem Hals, direkt gefolgt von einem *pitsch*.

Autsch. Das hatte wehgetan. Inzwischen waren die Elektroden wohl auch klatschnass geschwitzt unter der warmen Daunenweste und konnten "ihre Unterstützungsfunktion optimal erfüllen" wie der Gebrauchtwagenverbrecher sagen würde. Auch der Arsch auf dem Turm hatte offensichtlich nicht das geringste Erbarmen oder Mitleid.

Ich mobilisierte letzte Kraftreserven und beschleunigte etwas. Ich brauchte dringend einen Plan. Die Hälfte der Strecke war zwar ungefähr geschafft, aber bis zum Ende würde ich das Tempo nicht durchhalten können, und die Aussicht auf eine Steigerung der "Motivationsimpulse", an die ich mich durch die "Stimulation" erinnerte, machte mir wirklich Angst.

Der Wald hier schien relativ leer zu sein, so dass ich den Krach vom protestierenden Halsband notfalls irgendwie riskieren würde, aber immer stärker werdende Elektroschocks wollte ich unbedingt vermeiden. Das Halsband drohte mit 20 Stufen, und die Nummer zwei aus dem Auto hatte mir schon mehr als gereicht.

Vermutlich bringt echte Angst das Gehirn doch gelegentlich mal zu Höchstleistungen, anders konnte ich mir die Idee, die mir dann plötzlich kam nicht erkären. Breitete sich da tatsächlich etwa gerade ein Grinsen auf meinem Gesicht aus? Vermutlich hatte ich durch zu viele Stromschläge inzwischen völlig den Verstand verloren.

Ich war gerade im Wald, das hieß er konnte mich von seinem Turm aus nicht sehen. Fieberhaft durchwühlte ich beim Laufen nacheinander alle Taschen meiner Daunenweste und Hose, und als ich fast schon wieder verzweifelt aufgeben wollte, fand ich ihn: Den Plastik-Schraubverschluss der PET-Flasche vom Brunnen.

Ein kurzer Blick einmal rundherum und ich stellte fest, dass mich wohl niemand sah. Ich zog den Reißverschluss meiner Daunenweste etwas herunter, und fing an blind tastend den Plastikverschluss irgendwie unter das eh schon verdammt eng angelegte Halsband zu pfriemeln, so dass einer der beiden Elektroden-Dorne genau mittig darin landete und die Außenseite des Verschlusses bündig auf meiner Haut auflag.

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16. RE: BS999

geschrieben von turdus am 13.11.13 06:56

Bequem ging anders, aber bequem war gerade auch nicht höchste Priorität. Hastig zog ich den Reißverschluss wieder komplett zu, bevor doch noch jemand um die Ecke kam und das leuchtorange Taliban-Sprengband um meinen Hals sah.

*PIEP*_*PIEP*.

Scheiße. Bei dem Gefummel musste ich wohl langsamer geworden sein. Ich versuchte, wieder zu beschleunigen. Was hatte ich in meiner wilden Jugend für Kopfkino-Träume, irgendwie gnadenlos von einem Automat oder einer Maschine kontrolliert und bis zur Erschöpfung gescheucht zu werden, und jetzt hatte ich das "in echt" und damit wirklich den Salat. Die Geister die ich rief und so. Warum fühlt sich Realität immer so erschreckend viel schmerzhafter an als die gleiche Situation im Kopfkino?

Ein paar hundert Meter hielt ich durch, aber dann kam es wieder. Ich war inzwischen einfach zu fertig.

*PIEP*_*PIEP*.

Kurz hinterher das altbekannte gefürchtete Vibrieren am Hals:

*brrrrrrrrrrrrrrrrrr*

Ich lief weiter, hielt die Luft an, und hoffte.

Nichts.

Mein Hirn war wohl doch noch zu was nütze und doch nicht durch zu viel Elektrizität in Brei verwandelt.

Trotzdem war ich fix und alle. Ich durfte mir nicht an meinem Tempo anmerken lassen, dass es nicht mehr wehtat und versuchte gewaltsam weiter das Tempo zu halten.

Laufen, Atmen, bloß nicht den Alarm auslösen.

Laufen, Atmen, bloß nicht den Alarm auslösen.

Ich verlor jedes Gefühl für Zeit, Raum und Entfernung. Irgendwann schaltete mein Rest-Versand völlig ab und ich fiel komplett in den Sub-Space. Laufen, nur noch laufen, nur noch gehorchen, damit es nicht wieder weh tut. Weiter. Laufen. Alarm vermeiden. Strafen vermeiden. Laufen.

*PIEP*_*PIEP*.

Scheiße, es reichte nicht. Ich musste schneller laufen. Ich wollte keinen Ärger kriegen.

*brrrrrrrrrrrrrrrrrr*

Nichts.

Wieder Schwein gehabt.

Es half nichts, ich musste schneller werden, sonst würde mein Trick auffallen. Ich mobilisierte meine letzte Kraft, es war mir egal, dass ich hechelte wie Rainer Calmund beim Treppenmarathon im Hochhaus. Hinter der nächsten Kurve musste der Picknickplatz kommen. Noch nie hatte ich so eindringlich schmerzhaft die Bedeutung des Wortes "Endspurt" gefühlt.

Irgendwie schleppte ich mich um die Ecke und ließ mich einfach nur noch auf die Bank einer aus massiven Holzstämmen zusammengezimmerten Picknickgarnitur bestehend aus zwei Bänken und einem längs durchgesägten Baumstamm als Tischplatte fallen. Wenigstens war das Zeug stabil.

Ich brauchte dringend einen Moment Pause um irgendwie wieder zu Atem zu kommen, bevor ich auch nur daran denken konnte, meinem Folterknecht wie beim Brunnen durch Bellen meine Ankunft zu signalisieren.

"Erfrischend, so ein kleines bißchen Bewegung an der frischen Luft - nicht wahr ?" md trat hinter dem Unterstand hervor. Wie kam der denn hierher? Der wollte doch auf dem Turm bleiben? Vermutlich dauerte es gerade aufgrund meiner Erschöpfung erheblich zu lange, das Entsetzen wieder aus meinem Gesicht zu bekommen.

"Ich dachte mir, ich schau mal rasch mit dem Auto vorbei und mache mal zwischendurch eine Schleimkontrolle in deiner Hose um mich zu vergewissern, dass du auch wirklich Spaß hast. Scheinst ja ziemlich unfit zu sein, so wie du hechelst. Aber keine Angst, du kannst dich noch ein bißchen ausruhen während ich kontrolliere. Los, leg dich auf den Rücken auf den Tisch neben dir, Hände seitlich runterbaumeln lassen. Die will ich nur sicherheitshalber unter der Platte aneinanderfesseln, damit du dir nicht an deinem Anhängsel rumfummelst, wenn ich den Verschluss deines Gürtel-Ersatzes öffne. Los, hopphopp!" kam es in gefährlich freundlichem Plauderton.

Uff, der Kragen war wohl hoch genug, er hatte meinen Schummeltrick wohl nicht bemerkt. Diese Inspektion wollte ich so schnell wie möglich und so reibungslos wie möglich beenden, also kam ich seinen Forderungen sehr schnell nach.

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17. RE: BS999

geschrieben von turdus am 15.11.13 06:57

Der Tisch war um die zwei Meter lang und angenehmerweise nicht allzu breit, also legte ich mich rasch "eine Etage höher" auf den Rücken und mit dem Kopf relativ nah an das eine Ende, damit meine Beine nicht über das andere Ende herausragten und ich halbwegs entspannt die Prozedur über mich ergehen lassen und noch etwas zu Atem kommen konnte. Meine Arme ließ ich rechts und links herunterhängen, woraufhin sie kurze Zeit später mit einem wohlbekannten klicken durch meine eigenen 13er Clejusos unter der Tischplatte verbunden wurden. An wichsen war jetzt genausowenig zu denken wie an ausbüchsen. Ich schloss die Augen, betete, und versuchte mit meinem Kopf so weit wie möglich in den Kragen der Daunenweste hineinzurutschen, damit er bloß nichts entdeckte.

"Alter Genießer - das sieht ja schon wieder nach ´Los, bespiel mich!´ aus. Da lässt es sich aber jemand gutgehen." lachte md, während er mit einem großen Schlüsselbund das Schloss meines Humane-Restraint-"Gürtels" sowie meine Hose öffnete. Ein beherzter Griff mit seinen beiden Händen an den Hosenbund, und schon lag ich mit meiner Hose auf den Knien in einem babyblauen Windelslip auf dem Präsentierteller mitten im Wald. Ein zweiter beherzter Griff, und auch der Windelslip hing mir kurz über den Knien, und ein unangenehm kalter Luftzug umwehte einen fast senkrecht stehenden Geilheitsindikator, der vor klarem Schleim nur so triefte.

"Na da hat aber jemand offensichtlich gerade wirklich Spaß. Scheint so, als wäre die Leihgebühr gut investiertes Geld gewesen!" freute sich der Herr der Lage. "Sag mal, kann es sein, dass du zitterst? Nicht, dass du mir hier vor Schwäche vom Tisch fällst..." Kaum fertiggesprochen hatte er auch schon einen Ratschengurt in der Hand, mit dem er ohne auch nur einen Rest von Bewegungsspielraum zu lassen meine Beine kurz oberhalb der Knie auf die Tischplatte festzurrte. Jetzt ging wirklich gar nichts mehr.

"Ich bin ja beruhigt, dass dir die Aktion offensichtlich genausoviel Spaß macht wie mir. Aber sag mal, wo wir hier gerade so gemütlich beisammen sind... Wirklich viel Ahnung von Jagdhunden hast du nicht, oder?" fuhr er beängstigend süffisant fort.

Scheiße. Ich wusste nicht wie, und ich wusste nicht was, aber ich fürchtete, md hatte irgendetwas gemerkt oder zumindest einen Verdacht. Und er hatte mich ohne dass ich auch nur den geringsten Verdacht schöpfte in eine Falle gelockt, und jetzt hing ich hier fest und fühlte mich völlig hilflos und ausgeliefert wie die zappelnde Motte auf dem Leimpapier der Mottenfalle. Völlig unpassend dazu wurde mein bester Freund nur noch größer - Triebe veranstalten schon seltsame Dinge mit dem Körper, dessen Kontrolle sie kapern...

"Ähh, nein... Ich hab ein paar Freunde, die Hunde haben. Aber von den Hunden ist keiner ein Jagdhund, und von den Freunden ist noch viel weniger irgendeiner ein Jäger. Wieso? Hab ich mich irgendwie nicht hundegemäß genug verhalten? Wobei so wirklich viel mit dogplay hat unsere Aktion hier doch nicht zu tun, oder?" fragte ich etwas ängstlich.

"Ja, das dachte ich mir." dozierte md wieder erschreckend süffisant. "Wobei das ´eigentlich´ ausgesprochen schade ist. Und ´eigentlich´ ist das Wort, das man eigentlich immer weglassen kann. Du spielst so gerne mit allen möglichen praktischen Hilfsmitteln zum Hunde-quälen und hast einen so großen Fundus dieser praktischen Sachen, und doch hast du da eine so große Bildungslücke. Da stimmst du mir doch sicherlich zu, dass dieser Fauxpas mal mindestens einen Strafimpuls der Stufe 1 wert ist, oder ?"

Noch während er sprach spürte ich das gefürchtete *brrrrrrrrrrrrrrrrrr* an meinem Hals, und um nicht noch mehr Ärger zu bekommen oder gar aufzufliegen versuchte ich anschließend so glaubwürdig wie möglich das Zucken in Hals und Nacken zu improvisieren, dass normalerweise dem unvermeidlichen *pitsch* folgte, das aber aufgrund des Plastikdeckels über der Elektrode gerade ausblieb.

"Ooch, wehgetan? Du bist aber wirklich empfindlich. Aber weil ich so ein netter Mensch bin werde ich dir gerne helfen, deine Bildungslücke zu schließen, wir haben es ja Beide gerade gemütlich und viel Zeit. Warum hast du ´eigentlich´ gerade so gezuckt? Das war doch dieses Mal nur der Vibrator um dich ein wenig zu erschrecken - ohne den angekündigten Strafimpuls hinterher?" bohrte md ebenso in ebenso liebenswürdigen wie unnachgiebigem Tonfall.


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18. RE: BS999

geschrieben von turdus am 18.11.13 06:45

Mein Problem wurde größer, und ich hatte das Gefühl, dass es keinen Weg von diesem Punkt weg gab außer dem, der direkt vor meiner Nase lag und mich offensichtlich nur weiter in die Scheiße navigierte.

"Das war nur die Angst vor dem, was bisher immer unausweichlich hinterherkam!" versuchte ich so glaubwürdig wie möglich zu klingen. Der Versuch ging wohl daneben, für mich hörte es sich so an wie die verzweifelt gelogenen Ausflüchte eines kleinen Jungen, der gerade in vom großen Klassenrüpel in eine Ecke gedrängt wurde und eine Tracht Prügel nahen sieht.

"Naja, auch nicht so wild. Du kannst ja nicht Alles wissen. Also, mit den Jagdhunden ist das so: Die werden meist mit viel Liebe besonders reinrassig gezüchtet, und die Rassen, die vom Verhalten her besonders gut auf ´Jagdhund´ zu dressieren sind, sind üblicherweise alle relativ groß, relativ dürr-knochig, und haben relativ langes Fell. Wir haben ja auch Beide gerade gesehen, dass ein Pummelchen-Hund, wie du ihn abgibst, eher keine sportlichen Höchstleisungen erwarten lässt.

Nun bringt das lange Fell bei den Viechern aber für gewöhnlich ein Problem mit sich: Wenn der Hund nicht gerade in einem Bach oder Teich planschen war (was er als gut erzogener Jagdhund nie ohne Anweisung tun würde), dann ist der Kontakt zwischen den Stimulationselektroden und dem Hundehals durch das lange Fell häufig so schlecht, dass der Hund gar nicht merkt, wenn Herrchen auf den roten Knopf drückt.

Da gibt es jetzt zwei Möglichkeiten, wie man diesem Problem zu Leibe rücken kann. Entweder man baut als Halsband-Hersteller möglichst spitze Dornen als Elektroden ein und empfiehlt in der Bedienungsanleitung, dass das Halsband für problemlose Funktion bitte möglichst eng um den Hundehals zu schnallen ist. Da diese dürren Jagdhunde aber üblicherweise keinerlei nennenswerte Fett- oder Muskelschichten um den Hals haben, führt das bei den meisten Hunden eher früher als später dazu, dass sich das Halsband beim Laufen am Hals hin- und herbewegt und die spitzen Dornen hässliche blutige Verletzungen am Hundehals verursachen. Wenn man Spaß dran hat, seinen Hund ein wenig zu quälen nimmt man das als Herrchen gerne in Kauf, aber den meisten Menschen ist ihre Töle einfach zu teuer, als dass sie da Verletzungen und infizierte Schürfwunden riskieren.

Bleibt noch die andere Möglichkeit: Als Hersteller von Dressurhalsbändern baut man einen Mechanismus ein, der bei jedem Impuls überprüft, ob auch wirklich ausreichend Strom für die eingestellte Stimulation fließt. Billige Halsbänder wiederholen dann einfach den Impuls ein paarmal, bis entweder genug Stromfluss da war oder sie es nach einigen Versuchen aufgeben, etwas luxuriösere Halsbänder melden eine korrekte Ausführung des Stimulationsbefehls an die Fernbedienung zurück, dann kann sich der Hundehalter selbst überlegen, ob er bei ausbleibender Rückmeldung nochmal nachlegt. Nein, du brauchst mir deine Vermutung nicht mitzuteilen, zu welcher Kategorie wohl das schöne BS999 gehört."

Erwischt. Jetzt wusste ich also auch, wobei und wie. Mist. Ganz großer Mist. Wie hätte ich sowas ahnen sollen?

Ungerührt fuhr md fort: "So viel zu unserem kleinen Exkurs in die Hunde-Physiologie. Was mich aber zu einem winzigen technischen Problem bringt: Bisher hat mir meine Fernbedienung nach jeder Stimulation immer die hübschen Worte ´Dressur OK´ im Display angezeigt, aber irgendwie bei den letzten zwei Impulsen während deiner Jogging-Einlage nicht. Du hast vermutlich nichts dagegen, wenn ich mal rasch nachschaue, ob das Halsband eventuell etwas zu locker sitzt, oder ?"

Ich sagte nichts, weil es in dieser Situation nichts gab, was meine Lage irgendwie hätte verbessern können.
Es kam, was kommen musste, md öffnete den Reißverschluss der Weste und inspizierte das Folterwerkzeug um meinen Hals.

"Ach, sieh an. Was haben wir denn da? Versucht da jemand, zu bescheißen?" Er zog den Plastikdeckel von der einen Elektrode ab und hielt ihn mir vor die Nase. Mein Angstpegel stieg erheblich. "Ich investiere nicht unerheblich Geld, plane tagelang ein zu dir passendes Sport- und Trainingsprogramm um was gegen dein Übergewicht zu tun, und du nutzt die erstbeste Gelegenheit mich auszutricksen. Das ist wirklich nicht nett von dir, mir völlig egoistisch ein echtes Dilemma zu bescheren:

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19. RE: BS999

geschrieben von turdus am 20.11.13 06:45

Einerseits hab ich natürlich wirklich Spaß daran, wenn meine Bottoms ein wenig Grips haben und diesen auch noch einsetzen um zu schauen, wie sie meine Maßnahmen umgehen oder konterkarieren können, denn das steigert auf meiner Seite natürlich nur die intellektuelle Herausforderung und den Ehrgeiz, wirklich alle Schummelpläne im Vorhinein zu erkennen und zu verbauen. Daher bin ich dir ´eigentlich´ sogar dankbar für diesen Versuch und du hast dir ´eigentlich´ eine Belohnung verdient, auch wenn der Versuch natürlich von vorneherein zum Scheitern verurteilt war.

Andererseits siehst du natürlich ein, dass uns dieser Versuch auf deinem Weg zu einem absolut bedingungslos gehorsamen Bottom ein erhebliches Stück zurückggeworfen hat und du dementsprechend ganz nach Lehrbuch so hart bestraft werden musst, dass du bestimmt nie wieder auf die Idee kommen wirst, einen solchen Trick nochmal zu probieren.

Du siehst mein Problem?" dozierte er süffisant zu Ende.

Ich nickte nur, was sollte man darauf denn auch sinnvolles sagen? Mir lief es heiß und kalt den Rücken runter, und der Schweiß kam definitiv nicht mehr nur von der Anstrengung den Weg hierher zu joggen.

"Als allererstes wirst du also deine Strafe empfangen, wo ich dich hier gerade so praktisch auf einem Tablett serviert liegen habe. Anschließend bekommst du dann vielleicht noch eine kleine Belohnung für den putzigen, aber völlig erfolglosen Betrugsversuch. Als Strafe ist vermutlich eine Wiederholung der zwei verpatzten Motivationsimpulse ein gute Wahl, dieses Mal aber gleich alle beide in Stufe 3. So erhältst du eine lange bleibende Erinnerung, die dich auch in Zukunft davon abhält, solchen Unsinn nochmal zu versuchen. Ich halte das für fair.

Ach ja, bevor wir loslegen.... Nur um sicher zu gehen, dass in dem nur noch durch Geilheit gesteuerten Haufen Glibber in deinem Kopf, der wohl mal in Hirn war noch ein letzter Rest Zurechnungsfähigkeit vorhanden ist: Nenn mir das Safeword, das wir vereinbart haben, um unser Spiel auf der Stelle abzubrechen." erinnerte mich md daran, dass ich das hier alles freiwillig machte - was die Szene nur um so erniedrigender und geiler für mich machte.

"Blumenkohl." sagte ich leise.

"Sehr schön. Ein kleiner Rest Zurechnungsfähigkeit scheint also noch da zu sein. Du kannst also entweder jetzt mit dem wunderschönen Spruch ´Abbruch mit Blumenkohl´ abbrechen, dann binde ich dich sofort los, fahre dich zu deinem Auto, und du hast 6 Monate absolutes Kontaktverbot zu mir. Oder du bittest darum, dass ich dir die verdiente Strafe zukommen lasse, dann machen wir mit Stufe 3 der Stimulationsimpulse weiter." nannte mir md die zwei Möglichkeiten, zwischen denen ich wählen musste.

Auch wenn ich mich unglaublich für den Sieg meiner Geilheit und Konditionierung über die Vernunft schämte, so wählte ich doch resigniert die zweite Möglichkeit: "Bitte bestrafe mich und erziehe mich weiter nach deinem Belieben."

"Braves Subbie. Feini macht. Schaffst du es, die zwei Strafimpulse relativ leise zu ertragen, oder muss ich dir was zum drauf rumsabbern zwischen die Zähne stecken, bevor ich abdrücke?"

"Ich nehme sicherheitshalber den Beißkeil. Ich kenne Stufe 3 noch nicht und will nicht noch mehr Ärger für Krach bekommen."

"Auch das noch. Weichei. Na was ein Glück, dass wir hier im Wald sind, ich kann ja nicht meinen ganzen Fundus mitschleppen." sprach md, griff unter sich, und hielt mir ein Stück eines Asts vor die Nase, das er wohl gerade vom Boden aufgehoben hatte. War ich doch schon wirklich so weit zum Hund konditioniert, dass ich das nichtmal in Frage stellte? Automatisch öffnete ich den Mund, und md drückte mir das Stück Holz quer ins Maul bis fast unter meine Backenzähne. Ich biss zu und war fast schon dankbar.

"Bereit?" fragte er genüsslich.

Ich nickte, atmete ein, und versuchte die Luft anzuhalten.

*brrrrrrrrrrrrrrrrrr*_*BRATZ*

Ein Rest von einem Schrei und ein halb ersticktes Gurgeln kamen aus meinem Hals, als ich mich in den Fesseln aufbäumte. Meine Beine blieben durch den Ratschengurt fast unbeweglich an den Tisch fixiert, aber mein Oberkörper bäumte sich auf, bis die Handschellen von unten gegen die Tischplatte anschlugen und jede weitere Bewegung verhinderten. Mein Blick verwandelte sich in blankes Entsetzen. Nein, ich würde definitiv keine Befehle mehr mißachten, wenn ich dieses Halsband trug. Lieber vor Erschöpfung ohnmächtig umfallen, als das nochmal ertragen zu müssen.

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20. RE: BS999

geschrieben von turdus am 22.11.13 06:53

"Na, das waren doch allein fast schon 5 Kalorien, die du durch diesen leicht beengten Situp verbraucht hast. Kommst du doch noch auf deine Ertüchtigung heute, oder ?" md ignorierte völlig meine Panik.

Ich hechelte und schnaufte durch das Holzstück und begann am ganzen Körper zu zittern.

"Auf, Einen noch zum Dran-Erinnern. Nicht, dass du mir so bald wieder übermütig wirst."

Noch während md sprach krampfte ich instinktiv meinen gesamten Körper zusammen, um das nächste Aufbäumen wenigstens etwas zu bremsen. Es folgte das unvermeidliche *brrrrrrrrrrrrrrrrrr*_*BRATZ*, das ich so tatsächlich etwas im Zaum halten konnte. Anschließend fiel ich völlig fertig auf den Tisch und wäre vermutlich vor Erschöpfung runtergefallen, wenn ich nicht festgebunden gewesen wäre. Als ich wieder halbwegs Herr über meine Muskeln war öffnete ich meinen Kiefer und ließ das Holzstück seitlich aus dem Mund fallen, es blieb mit reichlich Sabber neben meinem Kopf liegen.

"So, zwei Minütchen Pause, dann bekommst du deine Belohnung, und dann kannst du dich auf den Rückweg machen. Apropos Belohnung... Darauf war ich gar nicht vorbereitet, mal schauen, was wir da spontan improvisieren können." md fing an, seine diversen Jacken- und Hosentaschen zu durchwühlen.

"Hmh, viel hab ich wirklich nicht im Angebot, was sich als Hundeleckerli anbietet. Am Ende muss ich noch irgendsoeinen Dackelrentner suchen und anschnorren, während du hier weiter gemütlich rumliegst. Da hab ich ja nun grad gar keine Lust drauf. Ach, halt, da hab ich was. Nicht das perfekte Leckerli für dich, aber glaub ich eine sehr gute Idee."

Während er das so vor sich hinerzählte angelte er auf einmal aus einer seiner Taschen ein Päckchen Zahnpflegekaugummi. Die billigen von Aldi. Nie zuvor fühlte ich mich so verarscht und erniedrigt. Der wollte mich wirklich mit Zahnpflegekaugummis belohnen. Völlig stumm und ungläubig starrte ich ihn an.

"Guck nicht so. Ja, ich weiß, das ist jetzt nicht wirklich die Traum-Belohnung. Aber ich hab gerade nichts Anderes da, und du bekommst auch gleich die ganze Rest-Packung, da sind noch 5 Stück drin. So gut bin ich zu dir." Er packte die 5 rechteckigen Dragees aus, legte sie auf den Tisch, und zog sich genüsslich einen Einweghandschuh über die rechte Hand. Mein Blick wurde noch ungläubiger, und ich war mir plötzlich nicht mehr sicher, ob ER völlig den Verstand verloren hatte, oder ob ICH völlig den Verstand verloren hatte.

"Du hast ein erstaunliches Glück, dass du dich während des Vormittags in deinem Slip so unglaublich eingeschleimt hast, ich hab nämlich auch keine Flutsche dabei. Arsch hoch und schön lockerlassen, wenn du völlig entspannt mitarbeitest fühlt es sich auch überhaupt nicht unangenehm an." Ok, ER hatte völlig den Verstand verloren. Während er wie der nette Onkel Doktor sprach rührte er einmal mit der behandschuhten Hand durch meinen Windelslip, bis der Handschuh vor Geilschleim nur so triefte.

Durch die Kälte und vermutlich noch mehr durch die Strafimpulse war mein bestes Stück inzwischen völlig zusammengefallen. Mit der glibberigen Hand griff er sich eins der fünf Dragees vom Tisch, ging mir zwischen die Beine, suchte zielstrebig mit den Fingern das Loch auf der Rückseite, und drückte mir das Dragee schwungvoll so weit in den Hintern, wie er mit einem Finger nur reinkam.

Ich konnte es immer noch nicht glauben. Der Mann hatte mir gerade tatsächlich ein Zahnpflege-Kaugummi in den Hintern gedrückt. Und ich dachte immer, ich wäre ein Perverser. Ich war zu fertig um großartig zu rebellieren, außerdem wollte ich keine weiteren Strafimpulse riskieren. Und mit einem hatte er sogar recht: Es fühlte sich wirklich nicht besonders schlimm an. Man durfte nur nicht drüber nachdenken. Trotzdem ahnte er wohl was, denn er sagte:

"Schön lockerlassen und brav drinbehalten. Das war Nummer 1 von 5. Und ich warne dich: Wenn du auch nur eines der Teile wieder rausdrückst, stopfe ich es dir so wie es rauskommt direkt wieder rein, das zweite Mal dann aber in dein Maul. Ich weiß, dass du überhaupt nicht auf Fäkalien stehst, deswegen nimm es als Ansporn. Und jetzt wieder Arsch hoch, du hast schließlich noch 4 Stück vor dir."

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21. RE: BS999

geschrieben von turdus am 25.11.13 06:52

In kurzer Folge nacheinander drückte er mir weitere 4 Kaugummis in den Hintern. Ich hatte aufgegeben, irgendetwas verstehen zu wollen oder gar zu rebellieren, das Halsband hatte jede Eigeninitiative in mir abgetötet. Apathisch und völlig unbeteiligt lag ich auf dem Tisch und ließ die Prozedur über mich ergehen. Jeder Muskel meines Körpers schmerzte, und beim ersten Aufbäumen hatten sich die Handschellen tief in meine Gelenke eingegraben.

Irgendwann musste er wohl fertig gewesen sein, ich registrierte nur, dass er meinen schrumpeligen besten Freund auf meinen Bauch legte, mir den Windelslip wieder hochzog und anschließend auch wieder die Hose. Der Einmal-Handschuh flog im hohen Bogen in den nächsten Mülleimer. Er zog den Humane-Restraint-Gurt als Gürtelersatz wieder stramm zu, und kurze Zeit später klickte das Schloss. Damit war ich zwar wieder hilflos verschlossen, aber wenigstens lag ich nicht mehr halbnackt auf dem Tisch.

"Oh, da ist aber jemand wirklich fertig. Na da war die Belohnung ja genau richtig. Ich vermute, du wirst so schnell nicht mehr auf dumme Gedanken kommen nach der kleinen Strafbehandlung, dann kann ich dich ja jetzt losmachen. Richte dich langsam auf, und bleib auf dem Tisch sitzen."

Er löste erst den Ratschengurt, dann die Handschellen, und legte beides anschließend in die Tragetasche, in der er das Zeug auch mitgebracht hatte. Er half mir beim Aufrichten, meine Beine rutschten langsam über die Tischkante und blieben auf einer der beiden Bänke stehen. Mir war etwas schwindelig, mein Kreislauf hatte vermutlich auch schon bessere Tage erlebt.

"Schön brav sitzenbleiben. Die Torpedos in deinem Arsch sollen Gelegenheit haben, noch etwas tiefer reinzurutschen." Mir war eh nicht nach aufstehen oder gar laufen. Mein Kreislauf brauchte definitiv noch eine ganze Weile Ruhe, um wieder in einen benutzbaren Zustand zu kommen. Dafür meldete sich schon kurze Zeit später der Sarkasmus in meinem Hirn wieder, ein Zeichen, dass doch noch nicht Alles dort oben zu Brei geschockt war. "Super," dachte ich mir, "dann riecht heute nachmittag mein Pups nach Pfefferminz. Na das ist ja mal ne Belohnung!" Ich war zurechnungsfähig genug, das nicht zu sagen.

"So dämlich wie du aus der Wäsche guckst hast du nicht die geringste Ahnung, was das für eine Belohnung war, oder ?" fragte md. "Äh, nein. Überhaupt nicht. Ich hab noch nie Kaugummis im Hintern gehabt, oder von sowas gehört oder gelesen." antwortete ich vorsichtig.

"Na dann lies mal, was hier seitlich auf der Packung steht!" erklärte md gönnerhaft und reichte mir lachend die leere Papierverpackung.

"Das hier? ´Zahnpflegekaugummi. Nach jeder Mahlzeit ein Stück für mindestens eine Viertelstunde im Mund kauen. Enthält eine Phenylalaninquelle sowie die Zuckeraustauschstoffe Sorbit und Xylit. Kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken.´" las ich vor, während ich verständnislos den Kopf schüttelte.

"Bingo! Kluges Kerlchen!" freute sich md. "Wenn du das Zeug durch den Mund aufnimmst, geht auf dem Weg durch den Magen Richtung Verdauung mindestens die Hälfte bis Zwei Drittel der guten Wirkstoffe verloren. Wenn man sich aber den Magen spart, und diese praktischen Zuckeraustauschstoffe gleich über den Darm zuführt, dann hat man ein zuverlässiges Abführmittel ohne jeden Wirkungsverlust. Und natürlich den angenehmen Nebeneffekt, dass dein Dünpfiff in einer Viertel- bis halben Stunde vermutlich unglaublich nach Pfefferminz riecht." dozierte er gönnerhaft. "Ich dachte mir, dass ich dir als Belohnung für den Rest der Strecke zurück zum Auto mal weitere Motivationsimpulse durch das Halsband erspare, aber ich musste natürlich für irgendeine andere Form des Ansporns sorgen, damit du nicht trödelst."

Langsam bekam ich eine Ahnung. Es war keine gute Ahnung.

"Du hast also jetzt ungefähr eine Viertelstunde, wenn es gut läuft auch eine halbe Stunde, um zurück zum Auto zu kommen. Jeder Mensch reagiert unterschiedlich schnell auf die Wirkstoffe, die Menge dürfte aber auf alle Fälle für eine sichere Wirkung ausreichen. Je nachdem wie gut du deinen Körper unter Kontrolle hast, bleibt dir noch eine Viertelstunde oder eine halbe Stunde, bis sich eine spannende Pfefferminzexplosion in deinen Windelslip ergießt. Du weißt ja, wirklich viel halten die Dinger nicht. Du solltest also sehen, dass du möglichst schnell zu deinem Auto kommst, dann sieht und riecht es wenigstens keiner außer dir. Eine Buntwäsche wird heute nachmittag aber bestimmt fällig sein.

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22. RE: BS999

geschrieben von turdus am 27.11.13 06:45

Ich fahr dann schonmal rasch vor und warte dort auf dich, wenn du vor körperlicher Erschöpfung auf dem Weg zu deinem Auto erschöpft umfällst und dich im Graben neben dem Feldweg einscheißt, dann sehe ich das ja Dank des Halsbands. In diesem Fall komme ich natürlich mit dem Auto zur Hilfe, aber glaub bloß nicht, dass du auf einen bequemeren Platz als die große Plastikplane auf meiner Ladefläche hoffen kannst.

Ich bin dann schonmal weg, den Weg zurück kennst du ja. Viel Vergnügen mit deiner Belohnung. Ach ja, wenn du magst darfst du jetzt auch gerne aufstehen und versuchen, die Dinger wieder aus deinem Hintern rauszupressen - aber ich vermute mal, die haben sich längst aufgelöst und ihren Wirkstoff freigesetzt. Viel Spaß noch, und: Bis später!" drehte sich md lachend auf dem Absatz um und ging in Richtung seines Autos.

Wie eine Salzsäule stand ich stumm neben der Picknickbank und starrte ihm hinterher. Das durfte nicht wahr sein. Konnte es denn wahr sein, oder war es ein Bluff? Fünf Kaugummis waren jetzt nicht wirklich viel, und die Geschichte hörte sich verdammt unwahrscheinlich an. Andererseits: md hatte bisher nur extrem selten geblufft. In den letzten Jahren hatte ich mich in so ziemlich jeder perversen Ecke des Internets rumgetrieben, von sowas hätte ich doch gelesen?

Plötzlich hörte ich ein lautes Rumoren in meinem Bauch, und ein urplötzlich einsetzender leichter Krampf meiner Innereien ließ mich instinktiv vornüber beugen. Scheiße. Der bluffte nicht.

Ich lief los Richtung Parkplatz vom Aussichtsturm und versuchte, mich irgendwie an das Tempo zu erinnern, dass sich auf dem Weg zu diesem verfluchten Picknickplatz als gerade noch haltbar erwiesen hatte. Vorhin war ich zwar noch längst nicht so erschöpft wie jetzt, aber die Aussicht, mich vermutlich gleich in alle Öffentlichkeit einzuscheißen mobilisierte Kräfte, die ich nicht geahnt hatte. In meinem Kopf entstand ein Bild, wie ich mit offensichtlich nassem Fleck am Arsch und nach einer Duftmischung aus Scheiße und Pfefferminz riechend vor all den Leuten am Turm ankam. Das Bild war sehr hartnäckig. Nach ein paar Minuten spürte ich einen erheblich heftigeren Krampf in meinen Gedärmen, und ich musste wirklich gewaltsam die Backen zusammenkneifen, damit nichts in die Windel lief.

Ein Brennen an der Innenseite meiner Rosette zeigt mir sehr deutlich, dass nicht nur die Zuckeraustauschstoffe ihre Wirkung entfaltet hatten, sondern auch die Minze aus den Kaugummis.

So fest ich nur konnte presste ich meine Backen zusammen und ging weiter, an Laufen war jetzt nicht mehr zu denken. Der Anblick eines Joggers in lächerlichem Outfit, der offensichtlich verzweifelt Beine und Backen zusammenkniff und das nicht vorhandene Dixi-Klo im Wald suchte war vermutlich lächerlich wie nur wenige andere Dinge es sein konnten.

Hoffentlich sah mich so keiner, erst recht niemand, der mich am Ende noch kannte!

Das Bild in meinem Kopf veränderte sich langsam, ich sah Kinder, die sich auf dem Schulhof auf ihren Handies das neueste lustige Youtube-Video von dem lächerlichen Jogger im gelben Outfit im Wald zeigten, der offensichtlich nur noch wenige Sekunden hatte, bis er sich einschiss. Das youtube-Video in meinem Kopf endete mit einer Großaufnahme einer Arbeitshose von hinten, auf der sich rechts und links von den beiden Arschbacken an offensichtlich genau der Stelle, wo der Windelslip aufhörte große nasse Flecken zeigten.

Als ich nach endloser Quälerei zum Parkplatz vom Aussichtsturm kam, war das Gehen auch eher zu einem X-beinigen Schleichen geworden. Auf dem Weg zu meinem Auto am anderen Ende erwischten mich noch 2 Darmkrämpfe, die mich jeweils eine gefühlte Ewigkeit vornübergebeugt keuchend auf dem Platz festnagelten. Die ersten Ausflügler schauten schon etwas erstaunt zu mir herüber.

Mit Erleichterung sah ich, dass md mein Auto wohl schon entriegelt hatte und auf dem Rücksitz saß und auf mich wartete. Ich riss die Fahrertür auf, und kurz bevor ich mich stöhnend in den Sitz fallen ließ sah ich noch, dass er in weiser Vorraussicht einen leeren gelben Sack über den Sitzbezug gelegt hatte. Nur selten empfand ich so große Dankbarkeit für eine solche Kleinigkeit.

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23. RE: BS999

geschrieben von turdus am 29.11.13 06:58

"Na ging doch. Da hat aber jemand wirklich erstaunlich tapfer durchgehalten. Hut ab, hätte ich dir gar nicht zugetraut. Jetzt halt still, damit ich das Schloss vom Halsband entfernen kann und dir das Halsband abnehme, bevor es hier in deinem Auto zu einer Explosion kommt und alles total verminzt ist!" lästerte md ohne Mitleid.

Ich neigte meinen Kopf etwas zur Seite, so dass er mir den Kragen öffnen und mit einem kleinen Schlüsselbund das Schloss entfernen konnte. Direkt anschließend öffnete er die Schnalle des signalorangen Folterhalsbandes und nahm es mir ab. "Schau dir das Wunderspielzeug noch ein letztes Mal an, bevor ich es einpacke - so schnell kommen Gelegenheit und Budget zum erneuten Ausleihen bestimmt nicht wieder."

Ich nahm ihm das Halsband aus der Hand und betrachtete es mir zum ersten Mal genauer. Dabei wusste ich nicht, ob ich es bewundern oder verfluchen sollte. Noch nie war ich so ausgeliefert wie während dieses Vormittages, und noch nie war ich so weit über meine körperlichen Grenzen hinausgegangen.

"Nimm das Ding und pack es weg, ich glaube, ich habe echt Angst davor. Das war heute morgen die heftigste und doch geilste Session, die wir je zusammen hatten." Ich wollte möglichst ernst und erschüttert klingen, aber mitten im Satz packte mich ein erneuter Krampf meiner Innereien, und ohne dass ich noch irgendwas dagegen tun konnte ergoss sich mit einer lauten und offensichtlich sehr feuchten Blähung der erste Schwall Flüssigkeit in meinen Windelslip. Damit war natürlich jegliche Wirkung ruiniert.

"Alte Drecksau! Gib mir das Halsband, und dann mach ich mich so schnell wie es nur geht hier vom Acker, bevor dir die Sauerei zur Hose rausquillt. Na dann scheinst du ja wenigstens auch ein bißchen Spaß gehabt zu haben. Wir lesen uns!"

Er griff sich das Halsband, stieg verdammt schnell aus, und schlug die Tür zu. Die diversen Spielsachen, die ich mitgebracht hatte lagen alle in meinem Auto verteilt, ich saß im wahrsten Sinne des Wortes in der Scheiße und es fing schlagartig penetrant an, nach einer Mischung aus Fäkalien und Pfefferminz zu riechen.

Na da hatte ich mir ja was eingebrockt. Ich startete den Motor, stellte die Lüftung auf Maximum, und fuhr mit so wenigen Bewegungen wie möglich nach Hause. Aus der Garage ging ich schnurstracks ins Bad. Glücklicherweise dachte ich daran, beim Aussteigen nicht nur den gelben Sack auf dem ich saß mitzunehmen, sondern auch den Schlüsselbund. Fieberhaft fummelte ich mit dem Schlüssel am Gurt, bis er offen war. Die Hose und den Windelslip riss ich mir fast vom Leib, während ich mich auf die Kloschüssel fallenließ.

Es dauerte mindestens eine halbe Stunde, bis nicht mehr in regelmäßigen Abständen unkontrollierbar Dünnpfiff aus mir herauslief. Währenddessen stopfte ich den vollgeschissenen Windelslip in den gelben Sack. Ich knotete den Sack zu und öffnete das Fenster, um den Gestank im Bad wenigstens etwas erträglicher zu machen.

Für diesen Tag hatte ich definitiv genügend Windelspiele gehabt, trotzdem war ich vernünftig genug, mir nach einer ausgiebigen Dusche anschließend statt einer Unterhose doch wieder einen frischen Windelslip anzuziehen. Man konnte nie wissen, und genügend Sauerei hatte ich an diesem Tag definitiv auch gehabt.

Irgendwie schaffte ich es noch, die eingesauten Klamotten in die Waschmaschine zu werfen, dann fiel ich erschöpft auf mein Bett und konnte mich den Rest des Tages nicht mehr rühren. Während der anschließenden Nacht schlief ich fest und traumlos wie ein Stein, aber als ich am nächsten Morgen aufwachte, konnte ich mich vor Muskelkater fast nicht bewegen. Mir taten Muskeln weh, von denen ich nichtmal wusste, dass ich sie hatte.

In den darauffolgenden Tagen besserte sich meine körperliche Verfassung langsam wieder, trotzdem musste ich immer wieder an den vergangenen Sonntag zurückdenken. Wie alle Begebenheiten verklärte sich auch diese Session immer weiter ins Positive, je länger sie zurücklag. Der Mensch an sich konnte ja üblicherweise recht gut verdrängen.

Am nächsten Wochenende besuchte mich md mal wieder. Wir saßen in der Küche, klönten und lästerten, als er plötzlich mitten im Satz aufhörte. "Was ist das denn für ein hässliches Ding?" fragte er mich. Er zeigte mit dem Finger auf ein riesiges offensichtlich unendlich billig hergestelltes Sparschwein aus Plastik der örtlichen Volksbank, das seit kurzem auf meiner Anrichte stand. Es war ein Volksbank-Sparschwein, also war es signalorange.

Ende.





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Wer sich durch die Geschichte so gut unterhalten fühlte, dass er mir etwas in den Hut werfen möchte:
Hier steht mein Hut!


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