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eröffnet von RubberArt am 05.02.14 23:05
letzter Beitrag von RubberArt am 20.12.14 21:25

1. „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 05.02.14 23:05

Ich hatte ihn gefunden, meinen Traumprinzen und es war wirklich ein Prinz oder wenigstens immerhin ein junger Fürst. Wir lernten uns in Übersee kennen, Sprachaufenthalt in Australien. Da war er mir aufgefallen und vorlaut, wie ich nun mal bin, habe ich ihn gleich angesprochen und ihn mir auch gleich geschnappt, als ich merkte, dass er ein toller Typ ist, mit dem man sich gut unterhalten kann und mehr. Doch erst richtig beeindruckte er mich, als ich erfuhr, er sei Fürst. Nicht dass ich ihn nur deshalb liebte, nein, nein, nein. Doch die Abrundung, das Sahnehäubchen, gab das unserer Freundschaft halt schon. Die drei Monate in Australien waren somit für mich wundervoll.

Gross waren dann jedoch die Tränen, als es galt sich zu trennen. Denn mein Prinz oder Fürst erklärte mir, dass die Zeit zwar schön gewesen sei, doch er als Adliger leider nur eine Adlige zur Frau nehmen könne und dürfe. Ich mit meiner Abstammung von Bauern, komme da leider nicht in Frage. Es tue ihm wirklich leid, er nähme mich ja liebend gerne mit. Ich sei die tollste und beste Partnerin, die er sich wünschen könnte und er werde es auch sein Leben lang unglücklich bereuen, dass er mich nun verlasse. Aber Pflicht und Tradition sei nun mal Pflicht und Tradition. Auch seine Mutter könnte es nie verzeihen, wenn eine Bauerntochter mit aufs Schloss brächte und was dächten erst die Leute im kleinen Städtchen unterhalb des Schlosses. Sie verlören jeden Respekt. Nachdem sein Vater gestorben sei und er mit 28 Jahren als sehr junger Fürst da stehe, sei dieser Respekt ohnehin bereits viel zu klein. Die ganze langjährige Tradition stehe deshalb in Frage.

War ich jemals eine Frau, die sich einfach schnell geschlagen gab? Nein sicher nicht! Zuerst erklärte ich meinem Romeo, dass er vor allem mir gegenüber eine Pflicht habe und nicht einer alten vergammelten Tradition. Schliesslich hätte er mir nun drei Monate etwas vorgemacht und mich in falschen Hoffnungen schwelgen lassen. Ausserdem, da ich ihn ja liebe, könne ich es nicht zulassen, dass er sich für sein Leben lang unglücklich mache. Dann sagte ich: „Weisst du was, ich komme einfach mit, wenn du auf dein Schloss reist!“ Er versuchte sich zu wehren und mir zu erklären, dass sich nun unsere Wege trennten. Zurück nach Europa hatten wir zu seinem Unglück jedoch denselben Flug: Ich spähte von meinem engen Business Class-Sitz die ganze Zeit nach vorn in die First Class, ob er mir nicht irgendwo abhanden komme. Und wer stand in Singapur beim Umsteigen wieder neben Thomas, ich natürlich! Er versuchte sich ein wenig zu wehren, dann aber war er doch froh Unterhaltung und Begleitung in den paar langweiligen Stunden Aufenthalt zu haben. Als ich mich jedoch in Frankfurt wieder neben ihn gesellte, da wurde er etwas ungehaltener und versuchte schnell ins Parkhaus zu seinem Mercedes zu entkommen. Dorthin kam er gut und schnell, leider nur nicht alleine. Ich blieb ihm auf den Fersen. Er konnte nicht verhindern, dass bald sein Mercedes mit meinem Gepäck beladen wurde und ich auf dem Beifahrersitz Platz nahm. Und so musste er sich halt mit mir auch auf den letzten Teil seiner Heimreise begeben.

Thomas wirkte nicht unglücklich über meine Begleitung, aber doch etwas beunruhigt. „Wie soll ich das Mutter beibringen?“ fragte er sich immer wieder. Schliesslich schrieb er ihr ein SMS über meine Ankunft. Keine zwei Minuten, da kam ein Anruf zurück. Ich konnte nur vernehmen, dass jemand überhaupt nicht erfreut sein konnte. Thomas erklärte jedoch seiner Mutter, dass ihn keine Schuld treffen, sie komme einfach mit, er könne sich nicht wehren, er werde richtig verfolgt. Obwohl das ja den vollen Tatsachen entsprach, fand das seine Mutter einen guter Witz und eine wirklich schlechte Ausrede. Schliesslich sagte sie dann jedoch: „Wenn dir an dieser jungen Frau soviel liegt, dann bring sie halt mit. Doch eins musst du wissen, solange ihr nicht verheiratet seid, darf sie nicht auf unserem Schloss leben!“ Damit erklärte sich Thomas, sehr zu meinem Unwillen, einverstanden.

„Nicht auf dem Schloss leben, geht es noch? Deshalb komme ich doch gerade. Dann müssen wir wohl schnell heiraten!“ Thomas erklärte mir jedoch, gerne werde er mich heiraten, nur sei das bei einem Fürsten eine komplizierte Sache. Da brauche es Monate Vorbereitung. Meine Empörung stieg immer mehr: „Dann musst du dich halt beeilen und aus dem bequemen Trott der Adligen kommen!“ Thomas liess sich jedoch diesmal nicht aus der Ruhe bringen: sie besässen eine Liegenschaft gleich neben dem Schloss, da könne er mir eine sehr schöne Wohnung zur Verfügung stellen. – Gut das war ein Angebot, zwar nur das Zweitbeste, doch wenn sie mich dann jeweils wenigstens zum Tee auf das Schloss einladen würden, dann könne ich das akzeptieren. Thomas bemerkte darauf nur: „Ich bin mir nicht so sicher, ob es dich so freuen wird, zu meiner Mutter zum Tee zu kommen. Sie wird dich streng begutachten dabei!“ Darüber machte ich mir jedoch keine Sorgen. Ich war ja schliesslich nicht wie Thomas auf der Stufe eines Kleinkindes stehengeblieben und schiess nicht wegen jeder Mücke gleich in die Hosen. Seine Mutter war sicher ganz nett und viel weniger kompliziert als Thomas. Jedenfalls hatte sie mein Kommen bereits nach fünf Minuten akzeptiert, während Thomas sich, obwohl es ihn doch freute, sich nach 24 Stunden noch nicht damit völlig anfreunden konnte.

So stritten wir noch ein wenig, versuchten uns gegenseitig zu überzeugen, genossen aber auch etwas die gemeinsame Fahrt, unterbrachen sie manchmal, um uns ein wenig umarmen zu können und ein paar Küsse zu tauschen und kamen völlig vergnügt (ich) und teilweise vergnügt und teilweise besorgt (Thomas) vor der grossen Garage des Schlosses an. Er half mir beim Ausladen des Gepäcks und half mir auch tragen. Doch seine Schritte lenkte er nicht in Richtung des Schlosses. Sondern zu einem stattlichen Haus am Ende des Schlossparks. Er erklärte, die Wohnung im oberen Stock ist seit Jahren leer. Zuletzt wohnte noch die Dienstmagd seiner Grosseltern hier. „Aber keine Angst die Wohnung ist keine Dienstpersonalwohnung. Sie war vielmehr lange die Wohnung des Verwalters unserer Anlage und Liegenschaften und ist deshalb eine sehr schöne Wohnung. Als wir uns den Verwalter nicht mehr leisten konnten, da konnten meine Eltern meine Grosseltern überzeugen, ihrer Dienstmagd diese schöne Wohnung zu geben. Denn meine Eltern fanden immer meine Grosseltern behandelten sie zu streng und wollten deshalb ihr zum Ausgleich etwas Gutes tun. Naja, die Wohnung ist noch etwas in Unordnung oder genauer alles sieht noch so aus wie als Dienstmagd Marta sie verlassen hatte vor mehr als fünf Jahren. Denn als sie nach den Tod meiner Grossmutter erfuhr, dass meine Grosseltern ihr überhaupt nichts zum Erben vermacht hatten, obwohl sie sich derart hingebungsvoll für sie aufopferte, da packte sie die wenigen Dinge, die ihr wichtig waren und reiste über Nacht ab und ward nie mehr gesehen.“

Mit diesen Worten waren wir zum Haus, wo ich die nächste Zeit wohnen würde, gelangt. Man sah bereits hier, man hatte von ihm einen wunderschönen Ausblick auf den Schlosspark und das Schloss mit seinen vergoldeten Türmchen. Wir steigen die breite bequeme Treppe hoch und Thomas schloss oben gleich die Türe zu meiner Wohnung auf. Das Schloss klemmte etwas, weil es wohl seit Martas Abgang nur noch sehr selten benutzt wurde. Und dann war ich sehr gespannt, was mich wohl erwarten würde…
2. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Keuschling am 05.02.14 23:51

Hi RubberArt,

nun, vielleicht genießt der junge Fürst eben deshalb so wenig Respekt, weil er eben selbst so schwach erscheint und sich hinter den Traditionen zu verstecken versucht. Angst vor der eigenen Courage, vielleicht genährt von der überstarken Mutter und dem Vorbild seines Vaters. Wie viel Respekt die Leute wohl hätten, wenn er selbstbewußt und von seinem Herzen gelenkt eben genau diese "Bauersfrau" einfach heiraten würde, ganz entgegen der Tradition und vor allem ohne diesen aufwendigen Pomp, für den ja eh nur die einfachen Leute bezahlen müssen - sondern nur schlicht und einfach, und vor allem schnell, denn beide wollen doch eben nicht mehr warten. Verfangen sein in Selbstzweifel und Traditionen und Regeln ist doch, wie sein eigenes Leben eigentlich in einem selbstgebauten Gefängnis zu verbringen - und wer sollte einen solchen Häftling denn je respektieren können? Ich denke, noch nicht mal der Häftling selbst.

Ich hoffe doch sehr, daß der Fürst durch sie nun endlich mal damit für sich aufräumt, und sein Leben auch selbst in die Hand nimmt. Ihre Beharrlichkeit könnte ihn unterstützen - aber er muß es dann selbst tun, denn auch ihre Unterstützung ist allenfalls eine Hilfestellung. Die Schritte gehen muß er trotzdem von selbst, und Widerstände dafür überwinden, um das zu erreichen, was ihm wirklich wertvoll ist. Nur so wird er Respekt verdienen, auch vor sich selbst, und entsprechend reifen.

Danke für diesen sehr inspirierenden Teil - ich hoffe, bald noch mehr von der Geschichte lesen zu dürfen.

Keusche Grüße
Keuschling
3. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 06.02.14 21:31

Hallo Keuschling

Danke für deinen langen Kommentar! Er gibt eine inspirierende Perspektive, die interessant weiterzuspinnen wäre. Da ich allerdings eine längere Fortsetzung der Geschichte bereits geschrieben habe, so passt diese Perspektive nicht mehr so ganz zu meiner Fortsetzung.

Übrigens wie man sieht, ist der Fürst ja nicht nur gegenüber seiner Mutter nicht standfest, auch gegenüber seiner Freundin ist er in einer schwachen Position und nun kommt er dann bald wirklich arg in Bedrängnis... Denn seine Freundin Marianne ist ja nicht gerade die Einfachste...

Allerdings ich denke mir, der Fürst wird nicht so im Zentrum dieser Geschichte stehen, aber vielleicht ändert sich das im noch nicht geschriebenen Teil noch.

RubberArt
4. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 07.02.14 22:35

Ich war positiv überrascht: Nein es fand sich hier nicht ein halber Meter Staub und von Spinnweben durchhangene Räume. Anscheinend wurde hin und wieder geputzt und auch sonst war Ordnung zu erkennen. Bei genauerem hinsehen bemerkte ich jedoch, die Wohnung war nicht nur möbliert, sondern sie sah auch wie bewohnt aus. Die Regale waren voller Bücher, Kleidungstücke hingen in den Schränken und in der Küche gab es sogar noch Vorräte. Naja letztere waren zwar nicht mehr so appetitlich… Auf dem Küchentisch lag noch eine Zeitung: Montag, 22. Juni 1992. Das war nun recht genau acht Jahre her. Daneben stand noch ein Teller mit einem völlig vertrockneten Apfelschnitz. Es schien als sei Marta kurz nach dem Frühstück oder sogar mitten in ihm geflohen. Das würde ja noch interessant werden, hier etwas der Vergangenheit nachzuforschen…

Thomas führte mich dann ins Wohn- und ins Schlafzimmer. Die Zimmer waren schön eingerichtet und deshalb noch gut bewohnbar. Man musste kaum viel ändern. Ich testete dann im Schlafzimmer auch das Bett. Es stäubte ein wenig, bedurfte also noch etwas Reinigung, aber sonst war es hervorragend bequem, genau in der richtigen Härte, kurz beste Qualität.

Als ich so betttestend auf dem Bett lag, blickte ich zur Wand hinüber. Dort sah ich einen interessanten Anzug, ganz in klarem blau und weiss, eine Art Uniform. Neugierig fragte ich Thomas, was das für eine Uniform sei, stand dabei jedoch auf und besah sie gleich selbst. Ich fasste sie an, um sie hochzuheben und zu drehen. Doch beim Anfassen machte ich eine verblüffende Entdeckung: Das Material der Uniform war Gummi!

Nun kam auch Thomas hinzu, ach das sei die Arbeitsuniform von Marta gewesen. „Du staunst und erkennst richtig: Sie ist aus Gummi. Meine Grosseltern wollten eine sehr demütige Dienstmagd und waren der Meinung, dass die Gummiuniform Marta sehr demütig hielt. Ich glaube aber Marta trug die Gummiuniform selbst gar nicht ungerne, denn sie betonte immer wie praktisch diese sei und auch nach der Arbeit, wenn sie die Uniform nicht tragen musste, traf man sie häufig in diesem blau-weissen Gewand.“ Thomas sagte dann im Scherz: „Du kannst ja wenn du willst, sie mal anprobieren, dann alles war hier ist, darfst du gebrauchen. Und die Grösse könnte passen.“

Plötzlich wurde ich neugierig und wollte wissen, wie sich die Uniform wohl anfühlen würde und in meiner üblichen Ungeduld musste ich auch meine Idee gleich umsetzen. Thomas versuchte mich verzweifelt zurückhalten: „Das war nur ein Scherz. Nein, zieh doch das Zeugs nicht an, es ist alt und zerfällt wohl gleich.“ Ihm war es sehr unangenehm, mich auf solch eine schlechte Idee gebracht zu habe. Ich bestand jedoch wie immer auf meinem Willen und schliesslich sagte er: „Weshalb auch nicht, wenn du unbedingt willst, du kannst es ja mal kurz anprobieren, dann siehst du ja, dass es dir nicht steht und dass du es nicht magst!“

Schnell kleidete ich mich aus und schnell wollte ich in die Gummidienstbotenkleidung schlüpfen. Doch so einfach ging das nicht. Die Gummikleidung zerfiel zwar überhaupt nicht. In den dunkeln und verschlossenen Räumen war sie bestens konserviert. Doch es war nicht so einfach das knielange, sehr enge Kleid über meinen Körper hochzuziehen. Thomas musste mir helfen. Und als wir nach zehn Minuten mich endlich in das Kleid gezwängt hatten und Thomas noch den Reisverschluss auf dem Rücken, zu dem ich kaum hinkam, hochzog, jubelten wir, waren richtig froh und völlig erschöpft. Ich suchte dann, nachdem ich mich ein wenig ausgeruht hatte, einen Spiegel, um mich anzuschauen. Nachdem ich mich davor fünf Mal gedreht hatte, wollte mir Thomas das Kleid gleich wieder ausziehen. Es sei nun Zeit, wir müssten mich noch seiner Mutter vorstellen gehen. Sie möge es überhaupt nicht, wenn man unpünktlich sei.

Ich wollte jedoch das Kleid noch etwas anbehalten, nach all dieser Mühsal. Es war ein interessantes Gefühl es zu tragen. Ich hatte noch nie ein Gummikleid getragen und wollte dieses Gefühl deshalb auskosten. Auch musste ich mich immer wieder im Spiegel darin ansehen. „Ach ich kann es doch anbehalten, wenn ich deine Mutter begrüsse!“ sagte ich, während ich mich immer noch im Spiegel betrachtete, wie immer etwas zur Konfrontation mit Thomas geneigt. Das fand dieser nun aber überhaupt keine gute Idee. „Mutter wird so einen ganz schlechten Eindruck von ihrer neuen Schwiegertochter erhalten. Nein, das kommt auf keinen Fall in Frage, es zu tragen! Ich sage absolut nein, total nein!!“ Thomas wurde nun wirklich energisch, ja wütend und schliesslich verzweifelt. So gefiel er mir!

„Weshalb ein schlechter Eindruck? Findest du ich sehe derart schlecht aus, in diesem Kleid? Mir gefällt es sehr!“ – „Ja, es ist nicht passend.“ – „Du findest also meine alten Kleider, mit denen ich immer reise schöner, ja schön?“ – „Ja die sind doch toll.“ – „Und hier sind sie zerrissen und da auch.“ Ich zeigte auf meine Hosen. „Das ist toll? Das macht einen guten Eindruck auf deine Mutter?“ Thomas musste zugeben, dass ihn meine schlechte Kleidung, die ich heute trug eigentlich bereits die gesamte Reise beunruhigte, wenn er an das Zusammentreffen mit der alten Fürstin dachte. Dennoch das Gummidienstkleid gehe nicht, auf keinen Fall!

Je länger ich mich jedoch darin anschaute, desto mehr fand ich mich einfach hübsch, herzig und witzig in diesem Kleid. Und wenn ich so Peter ansah, wie er mich anblickte, da wusste ich doch wie ihm mein Kleid gefiel. Deshalb fragte ich ihn, mit entschlossenem Blick: „Mal ganz ehrlich, wie gefalle ich dir in diesem Kleid wirklich?“

Thomas war etwas verwirrt und gestand nur zögernd ein, dass es ganz nett sei und mir eigentlich noch stehe. Es war wirklich eine anstrengende Sache, bis ich dann schliesslich aus ihm herausbekam, dass er mal ganz im Geheimen und jenseits aller Umstände, mich noch kaum je so ansprechend gekleidet gesehen habe. Er finde das Kleid, der Schnitt, die Farben und auch das Material stehe mir super. Na gut, ich dankte ihm, dass er endlich so offen zu mir war und auch fürs Kompliment und fragte dann: „Nun ist wohl alles klar?“ – „Nein bei meiner Mutter trägst du das Kleid auf keinen Fall!“ – „Aber denkst du, gut oder schlecht gekleidet, mache ich den besseren Eindruck auf sie?“ – „Klar gut.“ – „Und was sieht besser aus: die alten Lumpen oder das Gummi…?“ –„Klar das Gummikleid.“ – „Und deine Mutter, was würde ihr mal rein von Aussehen besser gefallen?“ – „Wohl auch das Gummikleid.“ – „Also dann haben wir es doch, was ich trage. Ausserdem ist es mühsam mich gleich wieder zu entkleiden. Ich komme also in der blau-weissen Uniform.“ – „Nein das kannst du nicht machen, das geht nicht, weisst du die Tradition, die verbietet…“ So wollte Thomas nicht mehr aufhören zu reden als wir bereits die Wohnung verlassen hatten und im Park Richtung Schloss unterwegs waren. Ich liess ihn reden. Dummköpfe muss man nun mal reden lassen und einfach nie auf sie hören… Naja vielleicht hätte er mich sogar überzeugt oder derart auf die Nerven gegeben, dass ich schliesslich nachgegeben hätte und nochmals umgekehrt wäre. Doch dann erschien die Fürstin vor dem Schloss, winkte uns entgegen und somit gab es kein Zurück mehr.

Ich begrüsste die Fürstin sehr erfreut. Sie machte sogleich einen freundlichen Eindruck auf mich. Sie fragte mich etwas nach meinen Wohlbefinden nach der langen Reise. Ich entgegnete, ich fühle mich blendend. Dann interessierte sie sich plötzlich für mein Kleid. Es stehe mir wunderbar, sei wirklich schön, sie gratuliere mir dazu. Triumphierend blickte ich zu Peter, der alles jedoch nicht wirklich lustig fand. Er war sehr beschämt bei dieser ersten Begegnung von mir und der Fürstin.

Ich wehrte das Lob der Fürstin gleich ab, ach ich hätte das Kleid ja von ihnen. – „Ja das weiss ich bereits, es ist das Kleid, das wir speziell für Magd Marta anfertigen liessen. Nein, ich gratuliere Ihnen nicht zum Kauf des Kleides, sondern dass Sie den Mut hatten es anzuziehen, sahen dass es Ihnen steht und erkannten, dass es für Sie mit Ihrem Hintergrund derart passend ist!“ Ob dieses umfassenden, totalen Lobs war ich doch etwas erstaunt, war aber sehr glücklich darüber und antwortet: Wenn es ihr derart gefalle, ich könne es gerne morgen nochmals tragen. Das fand die Fürstin zwar eine gute Idee, doch sie finde eher, ich solle es doch gleich die gesamte Woche tragen und falls mir das gleiche Kleid dafür zu unhygienisch sei: „Marta besass es in zwanzigfacher Ausfertigung. Alle Exemplare finden Sie im Kleiderschrank in Ihrer Wohnung!“

Ich fand die Idee cool und war begeistert. Freudig nahm ich den Vorschlag der Fürstin an. Dafür erhielt ich ein dickes Lob und den Hinweis, Thomas habe die richtige Frau mitgebracht. Ich jubelte innerlich: entgegen allen Widerständen hatte ich die Fürstin im Nu für mich eingenommen. Ich sah bereits die Hochzeit vor mir… Triumphierend sah ich zu Thomas hinüber. Dem waren die Worte ausgegangen, denn er kochte innerlich und dann machte er, was er immer macht, wenn er mit mir nicht mehr weiterwusste: Er gab mir einen Kuss, umarmte mich und gab schliesslich nach. Ich hatte wieder mal gesiegt! Ich war stark! Und bald würde ich die Fürstin sein, dann würde ich nur noch befehlen und siegen!

So an meinen Sieg denkend, schweifte ich wie im Traum etwas ab. Wieder erwachend sah ich, dass die Fürstin Thomas ein wenig zur Seite genommen hatte und flüsterte. Ich konnte nur wenig hören: „…das hast du gut gemacht… …Wunsch getroffen… …läuft alles nach Plan…“ Thomas wiegelte das Lob jedoch ab: „Ach das ist nichts, unbedeutend, will nichts sagen…“ Das Lob schien ihm nicht zu behagen. – Einfach zu bescheiden war mein Thomas, das war meine Meinung bereits als wir in Australien uns das erste Mal trafen. Dabei könnte er doch so stolz sein, dass seine zukünftige Frau auch in den Augen seiner Mutter die absolut richtige Wahl ist!
5. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von folssom am 07.02.14 23:22

HalloRubberart,

vielen Dank für den sehr schönen Beginn deiner neuen Geschichte.

Zitat

Ich hatte wieder mal gesiegt! Ich war stark! Und bald würde ich die Fürstin sein, dann würde ich nur noch befehlen und siegen!


Ob sich die junge Dame da nicht täuscht, manchmal kommt es anders als frau denkt.

Ich glaub, das sich deine Geschiche so entwickeln wird und freue mich schon auf die nächste Fortsetzung.

Freundl. Gruß
6. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Keuschling am 08.02.14 00:20

Hi RubberArt,

ich schließe mich folssom vollkommen an.

Mal von jeder Tradition abgesehen finde ich es keine gute Idee, einer möglichen zukünftigen Schwiegermutter im offiziellen Dienstmagd-Outfit zu begegnen. Es sei denn, sie will dort eben die Dienstmagd werden und bleiben - was sich mit ihren Zielen und Gedanken dazu wenig deckt, wie ich finde. Aber gerade deshalb bleibe ich gespannt auf die weitere Entwicklung dazu - insbesondere, wie es mit Peters Bescheidenheit weitergehen wird.

Keusche Grüße
Keuschling
7. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von rangerott am 08.02.14 09:53

Ein super guter Anfang der Geschichte bitte schnell weiter schreiben was noch alles so mit ihr passiert .
8. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von mi.mo am 08.02.14 09:54

Klasse Geschichte und ein schöner Stil Sie zu erzählen, ich denke Sie wird damit Eigentum der Schwiegermutter wenn Sie sich in ihre Hände begibt!...

Weiter so!...
9. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 09.02.14 23:22

Die Fürstin bat und dann zum Tee auf das Schloss. Wir schritten durch ein reich verziertes Tor, gingen lange Gänge mit Ahnenbildern entlang, alles frühere Fürste und Fürstinnen – ich würde nun sicher auch einmal hier hängen und bewundert werden. Dann kamen wir schliesslich in einen freundlichen, kleinen Schlosssaal. Hier war bereits aufgedeckt. Eine Kanne mit dampfendem Tee und ein angeschnittener Kuchen, der sicher ein altes Rezept der Gegend sein musste. Wir setzen uns.

Die Fürstin entschuldigte sich jedoch gleich, eine Schüssel mit Früchten, hätte sie auch noch auftischen wollen. Doch leider habe sie diese in der Küche vergessen. Sie könnten sich leider keine Angestellte mehr leisten, die den Tee serviere, deshalb tue es ihr leid, dass sie uns nun schnell alleine lassen müsse.

Ich sagte ihr jedoch, sie solle doch sitzen bleiben, ich hole gerne für sie das Obst. Schliesslich sei ich noch jung, kräftig und … für diese Aufgabe doch gerade angemessen gekleidet. Über letzteres lachten wir alle drei. Das heisst, Thomas lachte zwar intensiv, aber wirkte dabei doch nicht wirklich glücklich. Wie auch immer niemand hatte etwas dagegen, wenn ich die Früchte brachte. Ich machte mich also auf und erst als ich im grossen Flur stand, da bemerkte ich, dass ich weder wusste, wo sich die Küche befand, noch wie ich mich in diesem Riesenschloss überhaupt zu Recht finden konnte. Nun, ich frage nicht gerne nach und so entschloss ich mich auf eigene Faust die Küche zu finden.

Ich ging den Flur also entlang, in die Richtung in welcher meinem Gefühl nach die Küche sein musste. Naja das Gefühl stimmt nicht immer, statt in die Küche trat ich in einen grossen Saal. Hier wurden wohl früher die grossen Festbankette gehalten, dachte ich mir. Auch bei der nächsten Türe hatte ich kein Glück. Hier war wohl früher eher der Aufenthaltsraum für das Gesinde, für das viele Personal, das das Schloss in Gang hielt. Überall hingen alte Schürzen und andere Kleidungsstücke für Dienstboten. Ich betrachtete die Schürzen etwas genauer. Schliesslich kam ich nicht umhin sie anzufassen. Mein Gott, auch sie waren aus Gummi.

Die meisten waren sehr schmutzig, mit eingebrannten Flecken. Doch in einer Ecke entdeckte ich neuere Gummischürzen. Ich angelte mir eine, wischte sie ein wenig vom Staub ab. Sie sah sogleich wieder wie neu aus. Dann überlegte ich mir, Dienstmagd Marta musste sicher auch solche Schürzen getragen haben. Wie sah sie wohl darin aus? Als ich auch noch einen Spiegel im Raum entdeckte, dachte ich mir, weshalb nicht gleich an mir ausprobieren. Ich schlüpfte also in die Halsöffnung der Schürze und legte mir die Schürze um den Körper, so dass diese etwa auf Höhe meines Schrittes endete. Die Schürze war sehr praktisch und konnte mit zwei Knöpfen leicht hinter meinem Rück verschlossen werden. Die schürze sass wie angegossen. Ich betrachtete mich im Spiegel.

Die Schürze harmonierte perfekt mit meinem Gummikleid, was von diesem zu sehen war umrahmte die Schürze perfekt. Toll sagte ich mir, wenn ich dann servieren will, dann doch auch gleich in der angemessenen und traditionellen Kleidung. Nun musste ich jedoch endlich die Küche finden. Schnell verliess ich den Dienstbotenraum. Bei den schnellen Bewegungen quietschten die beiden Gummischichten über mir lustig und meine Bewegungen waren ob den vielen Gummi leicht eingeschränkt. Doch ich fühlte mich perfekt.

Schnell öffnete ich die nächste Türe. Doch ich fand mich in einem leeren dunkeln Raum wieder. Er war mir etwas unheimlich, so dass ich ihn sogleich wieder verliess. Der nächste Raum war wohl die Abstellkammer. Zwischen viele Staub und Spinnweben erblickte ich alte Koffer, Dosen, Gefässe, Metallteile, Ketten, Kartonschachteln, alte Mäntel und vieles mehr. Auch das war eher etwas für wenn es mir einmal als Fürstin recht langweilig wurde. Hier würde ich tagelang aufräumen können. Dazu muss man wissen, ich liebe aufräumen und altes Zeugs durchwälzen. Doch nun schnell raus!

Endlich auf der ganz andern Seite des Flurs fand ich die Küche und auf einem grossen massiven Tisch, da stand eine Schale mit wunderbaren Früchten: Mangos, Papayas und alles was das Herz begehrt. Schnell nahm ich sie und ging den mir nun bekannten Weg, immer ein wenig von meinem Gummi-Klang begleitet. Ich trat ein.

Du Fürstin blickte mich erfreut an: „Da bin ich erleichtert. Ich dachte bereits, Sie seien in unserem grossen Schloss verloren gegangen. Aber anscheinend haben sie die Früchte doch gefunden!“ Dann schaute sie mich erstaunt an: „Ach Sie haben sich noch ein wenig umgekleidet?“ – „Ja die Schürze fand ich zufällig und da sie mir so gut steht und sie doch wunderbar zu meinem Botengang passt, da dachte ich mir, ich ziehe sie gleich an, auch damit das schöne Dienstbotenkleid nicht noch Flecken bekommt, wenn mir zufällig eine der reifen Früchte aus der Schale fällt.“

Die Fürstin war beeindruckt. Ich sei wirklich sehr verständig und lerne unglaublich schnell. Das schmeichelte mir natürlich wie kaum je etwas anders. Solch eine Ausspruch von einer Fürstin (!) und sie kannte mich noch erst so kurz. Die Fürstin sagte mir dann, wenn ich wolle, dürfe ich gerne die Schürze anbehalten für den Tee, falls ich ihr dann ein paar Handreichungen machen wollte. Ja klar, das wollte ich gerne und die Schürze wollte ich ja ohnehin anbehalten, sie stand mir ja so gut. Wenn ich dann erst die Fürstin strahlen sah, wenn sie mich anschaute, dann wusste ich ohnehin, was das Richtige war…

Nur Thomas sass daneben und schien verstimmt, ja wütend zu sein. Ich fragte ihn, dann was sei. „Ach alles ist gut, kein Problem. Aber um ehrlich zu sein, du bist an Dummheit nicht zu überbieten!“

Solch eine Aussage. Die Fürstin war empört und ich war es auch. Wie konnte er mich nur so grundlos beleidigen. Ich war doch die Liebste und Netteste zu ihn und machte alles richtig. Das konnte man gut an der Reaktion seiner Mutter erkennen, die mich gleich ins Herz geschlossen hatte. Ich sagte ihn, dass ich diesen Kommentar nicht nett fände, aber er hätte mich ja noch nie geliebt. Auch die Fürstin war recht böse mit ihm. Er habe solch eine nette Freundin, so gefällig, züchtig und selbstlos. Er sei wirklich undankbar.

Das wollte Thomas nun auch wieder nicht. Wenn er mich dumm finde, dann nicht, dass er mich nicht liebe. Er möge mich doch durch und durch, ja selbst meine Dummheit übe noch einen Reiz auf ihn aus. „Aber dumm wie ein Huhn bist du nun mal, das tut mir leid!“ Ich wusste nicht recht, was ich von dieser Aussprache halten sollte. Ich versuchte es dann einfach nur positiv zu sehen. Anscheinend war es nett gemeint, wenn er mich dumm nannte. Also derart schlimm konnte alles nicht sein. Ich fragte ihn schliesslich: „Sind wir nun versöhnt?“ – „Ja klar!“ Dabei strich er mich durchs Haar und gab mir einen intensiven Kuss. Wir sassen dann noch eine Stunde beim Tee. Es gab keine Streitereien mehr und auch Thomas schien nun einigermassen zufrieden mit mir zu sein. Ja, auch er musste zugeben, es war eine schöne Runde, auch wenn er Teekränzchen sonst nicht so mochte. Ausserdem er schaute mich während der Runde häufig langer an und auch auf meine Kleidung…

Um mir etwas entgegenzukommen forderte er mich nach dem Tee auf, doch seiner Mutter beim Abräumen zu helfen. „Du hast recht, wenn du ihr hilfst, denn sie ist ja auch nicht mehr so jung und hat niemanden, der ihr eine Handreichung macht. Da ist sie sicher froh.“ Dann musste er sich etwas überwinden, als er sagte: „Und auch mit der Schoss siehst du toll aus, ehrlich! Es erinnert mich halt ein wenig zu stark an unsere Dienstmagd, aber das braucht dich ja nicht zu kümmern und Mutter mochte Marta immer sehr gut. So schlecht kann es also nicht sein, wenn du dich ein wenig an ihr orientierst.“

Gut endlich lenkte Thomas ein und hatte Einsicht. Bei ihm ging alles einfach etwas langsam, wie mir schien.

Ich half dann der Fürstin das Geschirr in die Küche zu tragen. Dabei machte die Fürstin mit mir noch einen kleinen Umweg über das Dienstbotenzimmer. Sie wolle mir noch etwas zeigen. Sie suchte intensiv in dem vielen Zeugs und fand schliesslich das Gewünschte. „Setzen Sie doch einmal dieses Käppchen auf! Und wie gefällt es Ihnen?“ – „Toll, es passt wunderbar zur Schürze und dem Kleid!“ – „Genau unsere Dienstboten trugen auch immer beides zusammen. Wenn Sie mögen, dann dürfen Sie es auch immer tragen, wenn sie die Schürze tragen.“ – Das fand ich eine tolle Idee und ich fand das Geschenk sehr nett, einen hübsche Verzierung für mich. So liess ich das Käppchen gleich aufgesetzt, während ich in der Küche noch beim Aufräumen half.

Als wir dann beide so zusammen arbeiteten, da fand die Fürstin, etwas wolle sie mich noch fragen: „Sollen wir nicht zum gemeinsamen Du wechseln?“ Da war ich gleich etwas überrumpelt, erschrocken, aber auch beglückt: eine Fürstin, die mir das „Du“ anbot. Ich überlegte mir ein wenig und wusste nicht recht, was sagen. Die Fürstin musste dann lachen: „Du willst nicht? Ach du hast recht, wenn du wie eine Dienstmagd für mich arbeitest, dann halten wir uns besser an die Tradition: die Herrin sagt das Magd „Du“ und die Magd der Herrin „Sie“. Aber sonst wollen wir doch mit „Du“ einander ansprechen!“

Ich entgegnete ihr dann, ich bitte sie vielmals um Entschuldigung, ich könne aber einer Fürstin nicht einfach „Du“ sagen. Sie sei für mich zu hoch dafür. Ich wollte mindestens bis zur Hochzeit beim „Sie“ bleiben. Sie dürfe mir aber gerne immer „Du“ sagen, schliesslich sei ich eine einfache Bauerntochter und erst 26 Jahre alt. Ich hoffe, ich beleidige sie damit nicht.

„Nein, du beleidigst mich überhaupt nicht. Ich finde vielmehr deine Bescheidenheit sehr löblich und beeindruckend. Auch ich finde es eine ebenso gute Lösung, wenn ich dir „Du“ und du mir „Sie“ sagst. Das war schon immer viel korrekter und disziplinierter. Doch ich wollte dir nur nicht die alte Strenge so hart aufbürden. Aber wenn du sie selbst willst, dann spricht das ja nur für dich und dein Platz in diesem Hause ist der Richtige.“

Wieder war ich unglaublich stolz dermassen gelobt zu werden.

In der Art half ich der Fürstin in der Küche und bei verschiedenem anderen. Dann unterhielten wir und noch etwas. Die Fürstin fragte mich über meine Herkunft aus. Ich erzählte ihr vom Bauernhof auf dem ich aufgewachsen sei, worauf mich die Fürstin etwas mitleidig ansah. Ich erklärte jedoch unser Bauernhof sei ein stattliches Anwesen mit vielen Felder, einer grossen Anzahl an Tieren und mein Vater hätte in unserem Dorf viel zu sagen gehabt, ja die einflussreichste Macht in ihm gewesen. Ich konnte mir dann gerade noch verkneifen zu sagen, diese Stärke hätte ich auch geerbt und so sei es doch nur logisch, dass ich nun Fürstin werde. Auch wenn ich diesen Satz wegliess mit unserm Bauernhof konnte ich die Fürstin nicht beeindrucken. Mehr sprach sie darauf an, als ich erklärte, ich hätte an der Universität studiert und vor meinem Sprachaufenthalt bei einer Versicherung gearbeitet. Obwohl diese Arbeit völlig langweilig und eintönig war, für eine Fürstin war sie anscheinend angemessener als die anspruchsvolle Arbeit auf den Bauernhof.

Schliesslich meinte sie, es sei nun genug für heute. Thomas und ich seien ja noch nicht verheiratet, da gezieme es sich für mich nicht zu lange mich auf dem Schloss aufzuhalten, es sei denn ich verrichte Arbeit hier. Ja eigentlich würden es mir die Regeln der Tradition überhaupt verbieten, wenn ich nicht arbeite aufs Schloss zu kommen. Doch sie wolle nicht so streng sein und mich mehrfach die Woche zum Tee einladen und Thomas dürfe dann auch dabei sein.
10. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Gummimike am 10.02.14 08:42

Ich würde sagen die Falle ist Zugeschnappt. Thomas mag es ja Ehrlich meinen was das mit der Liebe angeht aber die Hauptsache war wohl eine Neue Magd zu finden. Sie wird Thomas wohl Heiraten aber dafür darf sie dann im Schloß in der Gummiuniform Putzen.
Ist ja auch Praktisch spart den Unterhalt für die Dienstbotin.
Das sie von sich aus die Fürstin siezt, obwohl ihr das Du Angeboten wurde, ist nur ein Weiterer Schritt zum Dienen.
11. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von mi.mo am 10.02.14 09:22

Wundervoll die Geschichte, ich denke Thomas wird Sie nicht heiraten sondern Sie seiner Mutter als Magd/Sklavin/Zofe zuführen....

Der nächste Raum war wohl die Abstellkammer. Zwischen viele Staub und Spinnweben erblickte ich alte Koffer, Dosen, Gefässe, Metallteile, Ketten, Kartonschachteln, alte Mäntel und vieles mehr.

Sie wird Sie in Metall einschließen und in Ketten legen...

Weiter so, "Bitte!"
12. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 10.02.14 22:26

Ein wenig erstaunt wollte ich dann doch wissen, ob ich Thomas denn sonst auf dem Schloss nie sehen dürfte. – „Auf dem Schloss auf keinen Fall, aber auch sonst niemals alleine, nicht im Schlosspark und nicht in deiner Wohnung. Einzig ein monatliches einstündiges Gespräch in einem öffentlichen Kaffee im Städtchen wäre gemäss der Tradition zulässig. Allem andern kann ich nicht zustimmen… Aber kontrollieren kann ich nichts und wenn ihr es nicht zu offensichtlich und arg treibt, dann weiss ich von nichts und bin unschuldig… Doch aufs Schloss kommst du mir, nur zum Arbeiten und gelegentlich einem Tee und vielleicht mal am Sonntag zum Mittagessen!“

Ich fand diese Regeln etwas behämmert und wenn sie mir Thomas gesagt hätte und gewollt hätte, dass ich mich an sie halte, da hätte ich ihm nur gesagt: „Pfeif auf deine Tradition!“ Doch vor mir stand eine alte, ehrwürdige Fürstin, die für mich derart hoch stand, dass ich nicht wagte ihr zu widersprechen. Entgegen meiner sonst so aufmüpfigen Art war ich nun völlig gefügig. Ich sagte, ich verstehe ihre Regeln gut, fände sie sehr sinnvoll und wolle mich an sie halten. Zum Arbeiten komme ich gerne immer aufs Schloss, sie könne mich nur rufen, wenn sie mich brauche.

Ich verabschiedete mich, verliess das Schloss und begab mich auf einen wunderschönen Spaziergang durch den Schlosspark meiner neuen Wohnung zu. Ich war ganz zufrieden über den vergangenen Tag. Und irgendwie fand ich es nicht schlecht, wenn die alte Fürstin meine Ungeduld selbst als Fürstin aufs Schloss zu kommen etwas bremste. Sicher wollte sie testen, ob Thomas und ich uns wirklich lange und beständig liebten und der übermütigen Jugend etwas Wind aus den Segeln nehmen. Das war sicher nicht schlecht. Und alles war hier doch ohnehin wunderbar.

So öffnete ich etwas verträumt die Türe zum Haus und zu meiner neuen Wohnung. Ich schaute mich in meiner neuen Bleibe umher und stiess nach kurzen auf Thomas. Er räumte ein wenig auf und sagte lächelnd: „Nur damit es der zukünftigen Prinzessin hier bei uns auch gut gefällt, trotz der strengen Fürstin…“ – „Ach das ist doch nicht nötig, ich bin doch zum Putzen viel besser gekleidet als du! Und überhaupt deine Mutter sagt, du dürfest dich hier nicht zu häufig aufhalten gemäss Tradition. Daran wollen wir uns doch halten?“ – „Ach was meine Mutter sagt, ist dummes Zeugs. Du willst mich nun nicht etwa hinauswerfen und nur noch in der Stadt treffen.“ – „Doch so muss es sein und ich finde es nicht schlecht!“ – „Nein aber das kannst du nicht machen. Ich habe eine Freundin, aber ich darf sie nur in Gegenwart meiner Mutter oder einmal pro Monat im Städtchen treffen. Vergiss es! Ich komm wann ich will und zwar jeden Tag!“ – „Nein ich möchte deine Mutter wirklich nicht schlecht stimmen. Einmal pro Woche darfst du mich zwei Stunden im Geheimen besuchen.“ – „Nein! Da mach ich nicht mit!“ – „Dann kommst du halt überhaupt nicht! Aber ich bin sonst gnädig, wenn du jeden dritten Tag kommst und nicht zu häufig und nicht zu auffällig, dann ist das ok für mich. Auf dem Schloss sprichst du mich aber nur an, wenn es deine Mutter erlaubt!“ – „Ach ja auf dem Schloss, da müssen wir uns auch nicht sehen. Ich ziehe glaub lieber bald aus, zu dir hier. Meine Mutter ist seit meiner Rückkehr unausstehlich.“ – „Ich finde sie aber ganz nett. Sie hat mir auch bereits viele gute Ratschläge und Tipps gegeben.“ – „Ach wie naiv du bist… Aber davon wollte ich nicht sprechen. Es ist schon gut, wie du bist. Ich komme also alle drei Tag vorbei!“

Er wollte nun gehen, besann sich dann aber noch einmal: „Aber diese Gummikleidung trägst du nun nicht die gesamte Woche oder?“ – „Ich weiss nicht recht“, antworte ich. „Sie muss doch sicher sehr unangenehm zu tragen sein?“ fragte er ein wenig neugierig. „Ich habe ein wenig heiss und bin ein bisschen feucht unter ihr. Aber sonst. Sie ist bequem und passt sich dem Körper super an… Es spricht nicht viel gegen sie. Marta hatte sie ja auch immer getragen.“ – „Ja aber Marta war eine andere Person und hat auch noch ganz anderes getragen… Du bist hingegen bald meine Frau. Ich meine nur es käme besser an, wenn…“ – „Nein, nein, du hast doch selbst gesehen, wie ich der Fürstin in Gummi gefallen habe. Du willst mich nur aus dem Kleid haben, weil ich dir darin nicht gefalle oder du so vor mir Angst hast. Ich ziehe es die gesamte Woche an!“ – „Nein, es ist nicht das, nur Marta war ja bereits recht alt und unattraktiv. Die Gummikleidung machte das vielleicht eine Spur wett. Doch du siehst einfach so sexy aus… und das…“ – „… das stört dich, macht dir wohl Angst wie? Ich ahnte doch immer bereits, dass du mich in Gummikleidern super findest. Hab ich recht?“ Thomas musste dies zähneknirschend eingestehen. „Ja du bist super in Gummi… doch bin ich mir nicht sicher, ob das gut ankommt und gut ist.“ – „Dir gefällt es, deiner Mutter gefällt es und auch der liebe Gott ist, habe ich kürzlich gelesen, heute nicht mehr so konservativ wie noch vor zwanzig Jahren. Eigentlich spricht nichts dagegen, wenn ich diese Kleidung für immer tragen würde!“ Naja das hätte ich doch lieber nicht gesagt, wenn so genau wusste ich nicht, ob ich sie mir wirklich für immer überziehen wollte. Ich drang deshalb nicht mehr weiter Thomas zu überzeugen. Doch den hatte ich mit meinen Argumenten ohnehin bereits plattgewalzt. Kleinlaut sagte er: „Das ist alles ja ok, nicht so wichtig, Hauptsache, wenn du zufrieden und glücklich bist!“

Und im letzten Moment bevor er gehen wollte, fragte er schliesslich noch sehr scheu und leise: „Darf ich dich mal umarmen und etwas über dein Kleid streicheln? Ich glaube, ich würde das sehr schön finden.“ Ich lachte: „Klar darfst du! Nein, du darfst nicht, du musst!“ Und fügte noch verschmitzt hinzu: „Einzig dafür trage ich doch diese Kleidung!“ Diese Aussage war zwar völlig falsch. Ich trug sie aus ganz andern Gründen. Dennoch in Gummi von Thomas ganz sanft gestreichelt zu werden und eng umschlossen zu werden, war unglaublich schön. Ich war ja so glücklich!

Dann jedoch verabschiedete er sich von mir. Mir ward kalt und ich war nun alleine. Oh ich fühlte mich so verlassen und nur alle drei Tage sollte ich Thomas sehen, welche harte Prüfung ich mir doch auferlegte. Dabei wäre es mit Thomas doch so schön gewesen…

Ich versuchte es mir dann ein wenig gemütlich zu machen in meiner grossen und schönen Wohnung. Ich fand einen bequemen Sessel und liess mich hineinfallen. Dann blickte ich auf und sah durch die grossen Panoramafenster direkt aufs Schloss mit seinen Türmchen. Deren Gold sah man bereits nicht mehr so gut, denn es begann langsam dunkler zu werden. Dafür hoben sich die Türe nun dunkel vom rot leuchtenden Himmel ab. Dann langsam verschwand das Leuchten und auch die Türmchen waren nicht mehr zu sehen. Plötzlich war Nacht um mich. Ich sass immer noch da, hatte kein Licht angezündet, sass im Dunkeln. Doch plötzlich begann es mir unheimlich zu werden. Ich war ganz alleine in diesem einsamen Gebäude am Ende des Parks. Die Familie, die unten wohnte war heute ausgeflogen und ringsum war kein Licht zu sehen. So alleine begann ich mich etwas zu fürchten. Schliesslich schaute ich, ob die Türe gut geschlossen ist, verschloss alle Fenster und machte in meiner gesamten Wohnung Licht. Das beruhigte mich und liess mich die Nacht etwas vergessen. Schliesslich fasste ich wieder Mut und begann meine neue Bleibe zu erkunden. Das war interessant, weil ich ja in eine Wohnung einzog, in der alles der früheren Bewohnerin noch vorzufinden war. Zuerst begab ich mich in die Küche.

Ich öffnete den Kühlschrank und fand, dass jemand mir einige Vorräte hineingestellt hatte. Das war wirklich lieb und ich nahm es als Zeichen, dass ich auf dem Schloss doch trotz allem willkommen war. Ich fand dann noch weitere Vorräte in der Küche. Doch als ich die sah, da hatte ich keine Lust mehr, mich weiter hier aufzuhalten… Hier musste einmal richtig geputzt werden, doch nicht jetzt.

So wandte ich mich meinem Schlafzimmer zu. Mit einem Staubsauger, den ich in der Wohnung fand befreite ich die Matratze vom Schmutz der letzten acht Jahre und in einem Schrank fand ich zu meiner Freude noch sauberes Bettzeugs. So konnte ich mir wenigstens ein bequemes Lager für die Nacht herrichten. Beim Suchen nach dem Bettzeugs stellte ich fest, dass die Schränke noch voll mit den Sachen von Magd Marta waren. Das machte mich dann doch neugierig. Wie lebte sie wohl, welche Kleider trug sie? Trug sie wirklich immer nur dieses Gummikleid, in welchem ich immer noch steckte?

Ja, die Fürstin hatte mich nicht angelogen im ersten Schrank, den ich öffnete fanden sich wirklich rund zwanzig Exemplare desselben Gummikleides, das ich trug. Alles schön ordentlich eingeräumt und sauber, wie wenn sie nur darauf warten würde, dass ich sie anziehe. Dann kam mir ein sonderbarer Gedanke: Diese Gummi-Kleidungsstücke werden nun zukünftig mein Los sein, vielleicht für Jahre. Das erschreckte mich zuerst, dann fand ich es einen dummen Witz und plötzlich begann mich die Idee zu faszinieren, ich weiss nicht recht weshalb. Dann überlegte ich mir, nein sie wird nicht mein Los sein, sie ist es bereits. Denn gerade bemerkte ich, dass ich ja bereits in ihm steckte. Dann erinnerte ich mich, wie mühsam es war in es zu gelangen und hoffte, dass das Ausziehen nicht auch so anstrengend sei.

Ja, das Ausziehen besann ich mich plötzlich, geht das überhaupt alleine? Das beunruhigte mich nun doch ein wenig. Deshalb machte ich mich gleich ans Werk. Doch bereits der Anfang war vergebens. Den Reissverschluss auf meinem Rücken zu erreichen, war mir in seiner aktuelle Position unmöglich. Es fehlten vielleicht zwei Zentimeter, ein kleines Schnürchen an ihm von für Zentimeter hätte gereicht. Doch so war es unmöglich. Ich war recht schockiert. Ich konnte doch nicht die gesamte Nacht in diesem Gummi-Kleid verbringen. Dann kam mir eine geniale Idee. Sicher gab es eine Schere in dieser Wohnung... Ja, nach längerem Suchen fand ich sie in der Küche. Ich wollte gerade ansetzen, um die Kleidung aufzuschneiden, da tat mir mein Kleid plötzlich leid oder besser es reute mich. Solch ein schönes Kleid! Früher hätte ich immer gerne ein solch tolle Uniform gehabt. Ich erinnerte mich daran, wie ich während meinem Studium in einer Fast-Food-Kette arbeiten musste und immer eine schrecklich aussehende Uniform tragen musste. Dann arbeitete ich in einer Kneippe und war man da von mir verlangte zu tragen, will ich nicht sagen. Doch diese schöne, herzige Gummiuniform, ich hätte sie bei allen meinen Einsätzen als Kellnerin liebend gerne getragen. Ich hätte sie mir gewünscht und sie geliebt. Und nun wollte ich sie zerschneiden. Nein das konnte nicht sein!

So blieb mir nicht viel anderes als bekleidet zu Bett zu gehen. Davor aber durchwühlte ich neugierig Martas Schränke noch weiter. Ich fand merkwürdige Dinge. Neben ihren Gummi-Uniformen noch eine Vielfalt anderer Kleider aus Gummi und zu meiner Verwunderung fand ich ausser ein paar warmer Wintersachen keinerlei andere Kleidung. Gut dachte ich mir, die übrige Kleidung hat sie wohl bei ihrem Auszug mitgenommen. Ihre Kleider waren derart vielfältig, dass ich mir vornahm sie ein andermal genauer anzusehen. Ein Kleidungsstück schaute ich mir jedoch genauer an: Es war eine Art Pullover oder Jäckchen mit Ärmeln. Nur diese Ärmel waren vorne verschlossen. Wozu sollte dies wohl gut sein? Was so etwas bequem zu tragen. Ich wunderte mich wirklich.

Im gleichen Schrank fand ich auch noch ein Buch. Es hatte den Titel „Wie man zur guten Dienstmagd wird“. Auf der ersten Seite stand geschrieben: Eigentum von Dienstmagd Marta. Ich blätterte ein wenig in ihm und fand überall Notizen, die Marta anscheinend in ihns geschrieben hatte. Hier war etwas unterstrichen und dort. Dann stand an verschiedenen Orten: „sehr wichtig, unbedingt beachten“, an andern „meine grösste Freude, ich liebe es!“ und dann wiederum „niemals vergessen“. Das Büchlein war anscheinend intensiv benutzt worden und wie es schien Marta sehr wichtig. Auf seine Wichtigkeit deutete auch hin, dass das Buch an seinem Rücken eine Kette befestigt hatte mit der es an den Schrank gekettet war. Wohl damit es nie verloren gehen konnte oder gestohlen wurde.

In einem Schrank fand ich dann noch Dinge, die überhaupt nicht zur Kleidung passte und bei denen ich völlig ratlos war für was sie waren. Alles war aus Metall. Es lagen Ketten herum, grosse Schlösser. Hier wurde scheinbar etwas aufbewahrt, das mit Marta nichts zu tun hatte. Ich fand diesen letzten Schrank recht langweilig. Und schliesslich wurde ich ob ihm so müde, dass ich mich entschloss zu Bett zu gehen.

Ich deckte das von mir vorbereitete angenehme Nest auf und wohl oder übel, kroch ich mit samt meinem Gummikleid unter die Bettdecke. Es war ein recht eigenartiges Gefühl so in Gummi bekleidet im Bett zu sein. Gummi ist für Bekleidung ja ohnehin bereits ein spezielles Material. Doch im Bett war so beinahe eine Absurdität derart bekleidet zu sein. Bald bekam ich auch recht warm. Aber was wollte ich, schliesslich schlief ich ein für lange Stunden. Allerdings mitten in der Nacht erwachte ich und merkte, dass ich mal dringend musste. Da wurde ich mir klar darüber, dass ich immer noch in Gummi dalag und so gar nicht konnte. Ach du lieber Himmel, was mach ich da nur? Schliesslich machte ich eine absolut treffsichere logische Überlegung: Gummi ist ja dicht, so mache ich doch, weil es ein Notfall ist, einfach in meine Kleidung. Morgen kann ich es dann ja wieder wegwischen. Die Erleichterung war gross als ich diese Überlegung in die Tat umsetzte. Allerdings wurde es um mich herum erstaunlich feucht... Doch damit wollte ich mich nun nicht mehr beschäftigen und schlief weiter. Ich schlief gut, sehr gut. Besonders schlief ich, wie immer, wenn ich keinen Wecker gestellt hatte (und hier hatte ich nicht mal einen vorgefunden), sehr lange…
13. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Keuschling am 11.02.14 00:04

Hi RubberArt,

nun, um die Tradition scheint sich Thomas wohl doch nicht so genau zu kümmern, auch wenn er sich sonst dahinter so versteckt, aus Unsicherheit wohl. Aber sie ist mir irgendwie auch rätselhaft: sie räumt ihm quasi ein "Besuchsrecht" nur alle drei Tage wegen seinem Protest gegen die Tradition ein, und fühlt sich dann doch so allein, als er gegangen ist. Und davor noch die Szene mit der Umarmung und dem Streicheln, und seiner Frage nach Erlaubnis: Aus meiner Sicht sichere Anzeichen dafür, daß er sehr wohl absolut in sie verliebt ist, aber eben trotzdem unsicher, was sie wie mag - und gerade deshalb absolut nichts falsch machen will, aber trotzdem eben den größten Fehler begeht, den er machen kann: nicht einfach nach seinem Herzen zu handeln und sich zu verbiegen, wohl auch aus mangelnder Erfahrung. Dabei sollte sie ihn besser so kennenlernen, wie er eben ist, mit allen Trieben und Wünschen, die er nun mal hat - aber eben leider hinter dicken Mauern verbirgt, durch die nur scheue Fragen hervordringen. Wie sehr mich das an mich selbst erinnert, und meine eigene Ungeschicklichkeit damit... )) Aber vielleicht interpretiere ich hier gerade deshalb zu viel rein.

Sie ist sicher nicht dumm - aber vielleicht zu offen und ehrlich über sich selbst. Das läßt viel Raum für Manipulation, ohne daß sie etwas davon mitkriegt. Und manipuliert wurde sie bereits - im Namen der Tradition von der so ehrwürdigen Fürstin selbst. Nun ja, ich will mal glauben, daß sie nur das Beste für ihren unsicheren Sohn will: Ihn durch Widerstände dazu zwingen, endlich der zu sein, der er auch sein kann. Und ich denke, daß die Fürstin ihre Schwiegertochter in spe tatsächlich sehr mag. Aber vorher müssen eben beide durch ihre Prüfung und sie dann auch bestehen, so hart das sein mag - aber ohne das würden sie wohl über kurz oder lang doch unglücklich werden, denke ich.

Keusche Grüße
Keuschling
14. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Unkeusch am 11.02.14 07:45



Irgendwie ist die Geschichte bisher meiner Aufmerksamkeit entgangen - möglicherweise wegen des sperrigen Titels.

Die Rollenverteilung finde ich spannend: reicher Erbe, studierte "Bauerntochter", leicht bornierte adlige Mama. Mal etwas anders als die häufig gleichen Plots welche den Rahmen einer Geschichte bilden.

Nun freue ich auf "Lesestunden" aus dem angeketteten Dienstmagdlehrbuch und auf die sicherlich anstehende ausführliche Kleiderschau in Martas Hinterlassenschaft und evtl. wird unsere verliebte Heldin ja mit einigen der ihr unbekannten Metallgegenstände irgendie vertraut gemacht ...
15. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 11.02.14 18:33

Danke für die ausführlichen Kommentare, durch sie macht das Schreiben viel mehr Spass!

Zitat
Aber vorher müssen eben beide durch ihre Prüfung und sie dann auch bestehen, so hart das sein mag - aber ohne das würden sie wohl über kurz oder lang doch unglücklich werden, denke ich.


Ja gewiss beide müssen noch manches auf sich nehmen und ob es ein Happy-End gibt, ist noch völlig ungewiss. Jedenfalls sieht es bald gerade mehrfach überhaupt nicht danach aus. Es scheint eher vieles zu scheitern... Ganz abgesehen davon, dass die Fürstin, nicht nur wegen der Tradition demnächst ein Problem mit Maria hat, sondern auch noch aus viel alltäglicheren Gründen... Ürigens hinter der Tradition versteckt sich niemand. Sie ist eher der grosse Gott, der auf dem Schloss so verehrt wird und gegen den sich niemand zu wehren waagt. Nicht zufällig sagt die Fürstin, wenn ihr euch trefft und ich es nicht sehe, weiss ich nichts davon und bin unschuldig.

Zitat
Nun freue ich auf \"Lesestunden\" aus dem angeketteten Dienstmagdlehrbuch


Eine Lesestunde ist bisher zwar noch nicht vorgesehen und auch müsste man noch etwas länger auf sie warten, wenn dann doch eine kommt. Aber es ist natürlich ein Anknüpfungspunkt, den ich bewusst gesetzt habe. Mal schauen, ob ich ihn brauchen werde.
16. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Gummimike am 11.02.14 21:00

Marta scheint mehr als nur eine Dienstmagd gewesen zu sein wenn man die Ketten und die Zwangsjacke bedenkt.
Irgendwie Versteh ich sie nicht da will Thomas bleiben gegen alle Angeblichen Konventionen und sie Schmeißt ihn raus? Sehr Seltsam.
Wie sie wohl das Problem mit dem Ausziehen des Kleides löst?
17. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 11.02.14 22:14

Zitat
Irgendwie Versteh ich sie nicht da will Thomas bleiben gegen alle Angeblichen Konventionen und sie Schmeißt ihn raus? Sehr Seltsam.


Manchen Personen sind eben auch sehr schwer zu verstehen und widersprüchlich... Marianne hält sich jedenfalls gerne an die Regeln der Fürstin, aber nicht an die von Thomas.

Zitat
Wie sie wohl das Problem mit dem Ausziehen des Kleides löst?


Ich denke sie löst es nicht, wie die Fortstetzung zeigt...
18. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 11.02.14 22:16

Es war bereits sehr hell als ich aufwachte, irgendetwas hatte mich aufgeschreckt. Ich drehte mich und blickte direkt ins lachende Gesicht der Fürstin: „Marianne du bist aber auch ein Faultier. Es ist bereits elf Uhr!“ Ich erschrak und setzte mich ruckartig auf, so dass ich mich gleich auch völlig abdeckte.

Plötzlich verzog jedoch die Fürstin ihr Gesicht ganz fürchterlich: „Mein Gott das ist ja eklig. Du hast eingenässt!“ Jetzt bemerkte ich es auch: überall unter meinem Kleid hatte sich die schreckliche Brühe verteilt und sie war nicht nur nass. Auf dem weissen Leintuch fand sich ein riesengrosser brauner Fleck.

Man kann sich meine Beschämung vorstellen. Ich wusste weder ein noch aus. Ich stotterte: „So etwas ist mir noch nie passiert, ehrlich. Das tut mir leid!“

Die Fürstin sah mich jedoch streng an, dann rief sie empört aus: „Mein Sohn hat ein Bettnässerin mit nach hause gebracht, welche Schande!“ Dann wandte sie sich jedoch mitleidig an mich: „Ach du Armes, du kannst ja auch nichts dafür. Nun müssen wir dich aber schnell waschen gehen!“

Ich kam mir so gedemütigt wie noch nie vor, ich wollte erklären, entschuldigen. Ich hätte das Kleid nicht öffnen können. – „Aber kleines Baby, warum hast du uns dann nicht angerufen und um Hilfe gebeten?“ – Ich wusste es nicht. Durfte ich denn eine Fürstin anrufen und ihren Sohn sollte ich ja meiden. Ich war sprachlos und ohne Erklärung und begann schliesslich zu weinen.

„Solch ein Kleinkind will meinen Sohn heiraten. Nein, das geht nicht: macht in die Hosen, weint und meint sie könne Fürstin werden. Am besten schickt er dich gleich nach hause! Ich sagte doch schon immer, er soll sich eher eine ältere, reifere Dame zur Frau nehmen.“

All meine Träume schienen wie eine Seifenblase zu platzen, nur wegen dieses dummen Vorfalls. Ich begann nur noch masslos zu weinen. Weinen ohne Ende.

Die Fürstin war unbeeindruckt: „Weshalb gehst du eigentlich nicht gleich. Ist es dir nicht peinlich zu bleiben? Merkst du immer noch nicht, dass du nicht hierher gehörst?“

Die Fürstin wollte mich wegschicken. Das weckte den Kampfgeist für einen Moment in mir. Ich fragte deshalb wütend: „Soll ich etwas so gehen mit einem schmutzigen Kleid, das ich nicht ausziehen kann?“

Nun hatte die Fürstin doch ein Herz: „Gut ich helf dir! Ich kann solch ein Kleinkind ja nicht alleine lassen!“ Sie führte mich dann ins Bad. Zog mir mein Kleid aus, duschte mich und mein Kleid in jeder Hinsicht ab, wobei sie dies immer wieder von üblen Ausrufen, wie eklig das doch sei, unterbrach. Aber schliesslich war ich sauber.

Dann fragte sie mich, wo meine Kleider seien, mit denen ich hierhergekommen sei. Ich sagte kleinlaut: „Dort in der Ecke!“ Sie brachte sie mir und befahl mir sie anzuziehen. Da begriff ich, das war nun die definitive Verabschiedung. Nein, ich wollte ja nicht mein eigenes Strafurteil unterschreiben. Deshalb weigerte ich mich, sie anzuziehen. Sie seien nicht gut genug um mit ihnen aufs Schloss zu gehen. – „Du gehst ja auch nie mehr aufs Schloss und Thomas wirst du auch nie mehr sehen!“

Ich schluckte, weigerte mich aber weiterhin. Da plötzlich überlegte die Fürstin kurz, drehte sich, verschwand in einem Zimmer, öffnete ein Schrank und kam mit zwei Dingen zurück. In der einen Hand trug sie eine Gummi-Uniform, wie ich sie bereits getragen hatte. Als ich das sah, schrie ich vor Freude auf. Mir war sogleich klar, das würde heissen, dass die Fürstin mich doch erhört hatte.

In der andern Hand trug sie ein eigenartiges Stoffpaket. Sie sagte schliesslich: „Was will ich bei solch einem Starrkopf tun, dann bleibst du halt hier! Solch eine Schweinerei soll jedenfalls nie mehr vorkommen. Da man das Kleid selbst nicht öffnen kann, trug Dienstmagd Marta jeweils immer eine Windel. Sie bat selbst darum, aus Vorsicht, benutzte sie aber, diszipliniert wie sie war, nie! Hier habe ich ein altes paar ihrer Windeln. Die trägst du nun halt auch unter deinem Gummikleid. Aber auch hier würden wir es schätzen, wenn du vorher Bescheid sagst!“

Windeln, wie peinlich. Nein da schreckte ich davor zurück. Ich wollte bereits sagen: „Niemals!“ Doch dann besann ich mich, vielleicht gab ich damit meinen Träumen wirklich noch den letzten Stoss. Schliesslich nahm ich mich zusammen und versuchte mich erfreut zu geben: „Sehr nützlich, genau was ich brauchte.“ Dabei dachte ich mir jedoch, weshalb überhaupt muss ich dieses Gummikleid tragen, das sich nicht öffnen lässt, ohne ihns brauchte ich auch keine Windeln. Doch solche Wünsche konnte ich nun wohl nicht mehr anbringen. Ich liess mir also von der Fürstin wieder meine Uniform überziehen, nachdem sie mich sanft in die Windel gepackt hatte und irgendwie fühlte ich mich dann doch erleichtert und erfrischt, damit wieder sauber verpackt zu sein, wobei ich mich immer noch etwas gegen das Gummikleid sträubte, das doch alle Probleme verursacht hatte. Die Fürstin merkte dies und entgegnete: „Nun wissen wir jedenfalls, weshalb du Gummikleider trägst, um dich vor dem Ärgsten zu schützen, nicht vorzustellen, wie das alles ausgesehen hätte mit Baumwolle!“

Tatsächlich hatte sie insofern recht, als auf dem Bett nur ein relativ kleiner grosser Fleck entstanden war, der nicht mal bis zu Matratze durchreichte. Ich musste einsehen, meine Uniform war definitiv gebucht. Und merkwürdig, plötzlich durchströmte mich eine eigenartige Freude darüber und nicht etwa, weil ich fand diese Kleidung schütze besser vor Flecken…

Dennoch sehr kleinlauf und völlig beschämt zottelte ich schliesslich hinter der Fürstin von dieser an der Hand gezogen zum Schloss hinüber. Dort begrüsste uns Thomas bereits freudig: „Ach du stehst wieder auf Gummi! Weshalb nur musst du immer diese beschämende Kleidung anziehen? Du schiesst dir damit doch laufen Eigentore, meine Mutter lacht dich nur aus!“ Seien Mutter allerdings korrigierte ihn: „Fräulein Marianne trägt Gummi, weil sie es dringend nötig hat!“ Sie erzählte nun Thomas in kürze mein Malheur. Dieser lachte: „Ach ich wusste nicht, dass du eine Bettnässerin bist. Aber das ist halb so schlimm, jeder hat einen kleinen Fehler und wenn es nur der ist… Mutter nimm das nicht so tragisch!“ – „Es war jedenfalls schön eklig. Ich will so etwas nie mehr erleben! Deshalb trägt sie nun Windeln und Gummikleider und anders erscheint sie mir nicht mehr auf dem Schloss! Nicht zu denken, wenn sie auf unsern schönen seidenbezogenen Sesseln… Nein, Gummi muss sein, selbst wenn… Doch das will ich gar nicht aussprechen, das will ich mir gar nicht ausmalen, das darf nicht sein…“

Um die Wut seiner Mutter nicht noch weiter anzufachen, zeigte Thomas dafür volles Verständnis. Er denke auch, ich sei so richtig bekleidet. Sicher sei sicher. Dann flüsterte er mir ins Ohr: „Ich finde, du siehst wieder total heiss aus. Es ist toll, wenn du immer Gummikleider trägst, tragen musst... Vorher wollte ich ja nur nicht, dass du dich schlecht mit dieser Kleidung vor meiner Mutter machst. Doch wenn sie dich so gekleidet sehen will, ist ja alles gut. Du bist wirklich scharf!“

Na gut, so gefiel mir die Sache schon besser und so schickte ich mich halt in mein Los. Auch wusste ich, dass ich mich nun anstrengen musste bei der Fürstin wieder ein paar Punkte zu machen. Ich anerbot mich deshalb für alle möglichen Hilfsdienste bei ihr…

Die Fürstin überlegte: „Ach genau der Küchenboden sollte noch gewischt und aufgenommen werden. Dann wäre ich sehr froh, wenn das Treppenhaus mit seinen 987 Stufen gestaubsaugt würde, mit Wäsche machen kennst du dich doch auch aus?“ – Ich bejahte, das sei doch klar. „Ja das weiss man bei den heutigen verhätschelten jungen Frauen nicht mehr so. Dann ist es für dich ja ein Leichtes die gesamte Wäsche zu machen und wenn du nach all dem noch Zeit hast, könnte man im Schlosspark noch bis in alle Ewigkeit Unkraut ausziehen. Denn früher hatten wir ja mal einen reinen englischen Rasen mit nur Gras, ja heute wächst leider sehr viel anderes dort. Aber wie gesagt, das nur wenn dir noch Zeit bleibt. Es ist nicht so wichtig. Ich denke es mehr so damit es dir nicht langweilig ist, denn nach 3-4 Woche sieht man von dieser Arbeit jeweils nichts mehr…“

Ich dankte der Fürstin sehr, dass sie mir sogleich so zahlreiche und verantwortungsvolle Aufgaben überreichte und wollte mich sogleich an die Arbeit machen… Doch die Fürstin hielt mich noch einen Augenblick zurück und schaute auf meine Füsse. „Was trägst du auch für Schuhe?“ Und sie schaute mich beinahe vorwurfsvoll an. Das verunsicherte mich etwas. Denn meine Schuhe waren sehr schön und auch teuer gewesen. Sie waren aus rotem Lackleder mit leichtem Absatz, durchaus elegant und kosteten die für mich enorme Summe von 200 Euro. – „Ach ich wollte dich nicht verunsichern. Die Schuhe, die du bisher getragen hast, sind zwar sehr schön. Doch zu schön, um zu arbeiten. Ich hätte etwas Besseres für dich, das auch besser zu deiner Uniform passt.“ Sie brachte mir blaue Gummistiefel mit weissen Blümchen im selben Blau, wie meine Uniform. „Damit arbeitet es sich besser!“

Naja was wollte ich tun. Ich zog mir die Stiefel an. Sie waren sehr bequem, fügten sich hauteng an meine Beine und gefielen mir insgesamt gut, auch wenn ich die Blümchen sehr peinlich fand…

So, damit war ich ausgestattet und konnte mich an die Arbeit machen, an die viele Arbeit. Ich hoffte die Fürstin mit einer guten Leistung wieder etwas milder zu stimmen… Nach einigen Stunden kam sie inspizieren, wie meine Arbeit so aussehe. Sie war zufrieden. Nur etwas langsam sei ich noch. Dennoch dürfe ich nun eine Pause machen. Sie überreichte mir ein grosses Sandwich und einen Krug Wasser als Mittagessen. Naja das Sandwich war beinahe ungeniessbar. Wie konnte man nur auf solch eine Kombination kommen. Doch es war sicher gut gemeint…

Am Nachmittag machte ich mich nochmals zur Arbeit auf und schaffte es schliesslich, mir sogar noch Zeit für eine Stunde Gartenarbeit im Park mir herauszuholen. Allerdings entschied ich mich anstatt das Unkraut auszuziehen, einfach mit dem Rasenmäher wieder einigermassen einen schönen Rasen hinzukriegen. Naja die Fürstin schaute schon etwas schief als sie mich sah mit der grossen Rasenmähmaschine durch den Park fahren. Doch als schliesslich nach einer Stunde der gesamte Park wieder einen beinahe englischen Rasen aufwies, da war sie doch recht zufrieden. Sie erwähnte dann nur, dass sie sich doch recht Sorgen gemacht habe, wenn ich diese grosse Maschine bediente. Ich winkte ab: „Ach dieses kleine Wägelchen. Auf unserem Bauernhof bin ich jeweils mit dem Mähdrescher über die fünf Kilometer langen Felder gebraust. Da ist dieser Rasenwagen nichts dagegen. Also keine Sorge!“ Das nahm der Fürstin jede Sorge und sie ernannte mich gleich zum Rasenverantwortlichen für ihren Park. Ich dürfe diese Maschine nun immer bedienen.

Das war doch ein Erfolg! Auch mit meiner Arbeit war sie zufrieden, das heisst, sie sagte für den Anfang sei sie gut. Na also, so hatte ich mein Malheur von heute Morgen wieder korrigiert, dachte ich.

Dennoch war ich dann sehr enttäuscht, als sie mich zwar aufs Schloss zum Nachtessen einlud, aber fand, es sei nicht gut, wenn ich zu viel mit Thomas zusammen sei. „Deshalb stört es dich, alleine in der Küche zu essen?“ – „Nein, kein Problem!“ antwortete ich reflexartig. Doch es war eben schon ein Problem für mich…

Das Nachtessen war wieder fürchterlich gekocht und da ich bemerkte, dass die beiden anscheinend dasselbe assen, so musste das an ihren Kochkünsten und nicht daran liegen, dass sie mir das Schlechtere vorlegten… Das musste ich mal ändern…

Nach diesen zwei Enttäuschungen (in der Küche essen und das Essen selbst) war ich wenigstens erfreut, als die Fürstin mich zum Schluss des Essens zum gemeinsamen Tee einlud. Als ich in ihr Teeräumchen eintrat, dampfte dort auch bereits eine Kanne mit Tee. Thomas sass bereits dort. Er hatte Papier und einen Kugelschreiber in der Hand.

Seine Mutter setzte sich neben Thomas hin, so dass mir nur noch der Sessel genau den beiden gegenüber verblieb.

Die Fürstin begrüsste mich nun quasi in Namen aller Anwesenden zum Tee. Ich dürfe vom Tee so viel trinken wie ich wolle, sie seien da sehr grosszügig. Doch ansonsten gehe es hier nicht um ein fröhliches Teekränzchen, sondern ums Geschäft, kurz um die Bewertung von mir. Thomas solle doch gleich vorlesen. Thomas erklärte zuerst, dass es Noten von 1 bis 6 gebe. Von sehr gut bis total Katastrophe. Zusätzlich gebe es Strafpunkte 0 bis 10. Thomas zählte dann alle Punkte auf die heute bewertet würden, z.B. mein Benehmen seiner Mutter gegenüber, meine Arbeit usw. Er erklärte dann auch, dass die Noten wichtig dafür seien, ob ich mich als zukünftige Fürstin eigne. Die Strafpunkte dagegen unabhängig davon bei einer gewissen Anzahl zu einer Strafe führten. Er fragte mich dann: „Hast du alles verstanden?“

Ja verstanden hatte ich schon. Nur wäre Thomas nun alleine mit mir gewesen, so hatte ich ihm ins Gesicht geschleudert lass den Unsinn oder soll das etwa einen Witz sein. Doch in Gegenwart seiner Mutter musste ich es ernst nehmen. Auch schien mir, er war ziemlich nervös und machte alles nicht ganz freiwillig. Immerhin die Bewertung würde er vornehmen, erklärte er mir.

Zuerst begannen wir bei meiner heutigen Arbeit. Thomas wollte mir eine 1 geben. Doch sogleich kam seine Mutter mit Einwänden, schliesslich bekam ich noch eine 3. Dazu gab sie mir noch 5 Strafpunkte, weil ich ohne zu fragen die Rasenmähmaschine bedient hätte. Sicher das sei nun sehr positiv herausgekommen und mein Entscheid sei eigentlich richtig gewesen. Dennoch Ungehorsam müsse bestraft werden. So ging das weiter Thomas gab mir immer einer gute Note und seine Mutter kritisierte das und gab mir 2-3 Punkte schlechtere Bewertungen. Schliesslich gab mir Thomas eine 6 für mein Bettnässen und wie ich die Nacht verbracht hatte. Doch auch hier hatte die Mutter Einwände. Das sei derart schrecklich gewesen, eine 6 sei viel zu gut. Sie gebe mir eine Bewertung 600 und 30 Strafpunkte.

Damit waren wir am Ende der Bewertung. Nun galt es noch den Durchschnitt auszurechnen. Das war eine einfache Sache. Abgerundet kam man auf eine Note 6 und auf 55 Strafpunkte. Das war recht deprimierend. Hatte ich mich doch derart eingesetzt und wollte damit die Fürstin umstimmen. Und nun war doch alles schlecht. Ich liess den Kopf hängen und war deprimiert!

Die Fürstin bemerkte dies, sagte beruhigend: „Lass doch nicht gerade den Kopf hängen. Aller Anfang ist hart, das kommt schon noch… Ausserdem gibt es noch eine Trostpreisbewertung, die wäre viel besser ausgefallen, doch leider muss ich dir hier wegen letzter Nacht auch 600 geben. Deshalb lassen wir das man für heute. Später wirst du aber sicher besser abschneiden… Nun aber trink schnell deinen Tee aus, damit du in deine Wohnung zurück kannst und für morgen ausgeschlafen bist. Ich denke ich komme am besten mit und schaue, dass du die Nacht richtig verbringst.“

Thomas jedoch liess die Fürstin nicht alleine mit mir gehen. „Mutter sonst musst du durch den dunkeln Park zurückkommen, das ist viel zu gefährlich.“ So machten wir uns alle drei auf den Weg zu meiner Wohnung.

Der Weg war etwas uneben und so führte ich die Fürstin ein wenig. Ihre Hand lag in der Meinen. Und trotz allem Vorgefallenen fühlte sie sich irgendwie freundlich und wohlgesonnen an… Schliesslich begann die Fürstin sich sogar ein wenig mit mir zu unterhalten und war nun ganz nett. Ich schöpfte wieder Mut.

Ich fand diesen Spaziergang sehr schön. Leider war der Schlosspark nicht so gross und bereits nach zehn Minuten stiegen wir die Treppe zu meiner Wohnung hoch. Die Fürstin bat mich gleich zu Bett zu gehen. Ich solle mich schon einmal umziehen und auf die Toilette gehen. Sie bereite dann mein Bett vor. Das ja nicht sehr ansehnlich sein musste. Bevor ich zur Toilette ging öffnete mir aber Thomas noch den Verschluss meines Kleides am Rücken.
19. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Unkeusch am 12.02.14 08:36


Glückwunsch zur schönen Fortsetzung, sie verläuft durchaus anders, als mit leichtem Sinn vorherzusehen gewesen wäre!

Der Rauswurf scheint abgewendet und die traditionsbewusste Fürstin kümmert sich persönlich um die Nachtruhe, trotz des beträchtlichen Aufwandes einer nächtlichen Parkbegehung.

Irgendwie ist mir nun aber, als hörte ich schon die leicht verzogene Tür vom Ausrüstungsschrank quietschen, so eine Holztür mit Klavierband als Scharnier, wie in alten Schränken üblich. Metall klirrt gedämpft und aufeinandergleitende Gummischichten rascheln ... mit kundiger Hand bereitet die Fürstin das sichere Nachtlager.

Ob es einen Rückblick gibt zu Marthas Behandlung? Und wie ist eigentlich der kleine Fürstensohn Thomas aufgewachsen? Sieht er erstmalig bei einer solchen Ruhelegung zu, kennt er das (nur?) von Martha oder hat er das früher gar selbst so erfahren? Immerhin hat er gekonnt und vorbedacht Mariannes Kleid geöffnet ...

Und vielen Dank, dass die Windel nur als notwendiges Übel an der Geschichte teilnimmt und keine Hauptrolle bekommen hat.
20. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Gummimike am 12.02.14 11:37

Irgendwie ist mir die Fürstin Suspekt. Wann und wie werden die Strafpunkte wohl Abgegolten?
Ich könnte mir Vorstellen das sie die Nacht gefesselt Verbringen soll. Thomas Findet sie jedenfalls Scharf in Gummikleidung. Schon seltsam das es keinen Wecker gibt und wieso kann sie das Kleid nicht selber Öffnen? Mit einem Haken an einer Schnur müßte das doch gehen.
21. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Johni am 12.02.14 20:40

Hallo RubberArt,

Eine wirklich sehr schöne Geschichte. Bildreich erzählt. Da sieht man die Dienstmagd in ihrer Gummikleidung vor dem inneren Auge wandern.

Ich freue mich über viele und tolle Fortsetzungen.

Viele Grüße
22. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 13.02.14 21:59

Zitat

Der Rauswurf scheint abgewendet und die traditionsbewusste Fürstin kümmert sich persönlich um die Nachtruhe, trotz des beträchtlichen Aufwandes einer nächtlichen Parkbegehung.


Wie man bald sieht, ist die Gefahr des Rauswurfs durch die Fürstin das kleinste Problem...

Zitat
Irgendwie ist mir nun aber, als hörte ich schon die leicht verzogene Tür vom Ausrüstungsschrank quietschen, so eine Holztür mit Klavierband als Scharnier, wie in alten Schränken üblich. Metall klirrt gedämpft und aufeinandergleitende Gummischichten rascheln ... mit kundiger Hand bereitet die Fürstin das sichere Nachtlager.


Gute Vorhersage! Eigentlich müsste ich das folgende Kapitel der Geschichte nun gar nicht mehr erzählen. Doch wer es doch lesen will, unten erscheint es demnächst...

Zitat
Wann und wie werden die Strafpunkte wohl abgegolten?


Ja, das wüsste ich auch gerne, hab noch keine Idee dazu...

Zitat
Schon seltsam das es keinen Wecker gibt und wieso kann sie das Kleid nicht selber Öffnen? Mit einem Haken an einer Schnur müßte das doch gehen.


Ich denke mir, Marianne oder der Autor war schlicht zu dumm für solch eine raffinierte Lösung.
23. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 13.02.14 22:01

Ich ging also auf die Toilette, zog meine Gummiuniform aus und auch meine Windel. Sie war noch sauber. Ich hatte mir heute den ganzen Tag Mühe gegeben oder besser gesagt, ich hatte einfach Glück… Nun war ich aber erleichtert mein Geschäft verrichten zu können… Dann schlüpfte ich mit Freuden in mein Pyjama hinein. Ach das war ein tolles Gefühl keine Windel tragen zu müssen. Dann putzte ich mir noch die Zähne. Damit war ich vorbereitet und freute mich darauf nun in mein weiches, wohliges, warmes Bett steigen zu können und dann eine friedliche Nacht verbringen zu können. Ich trat also aus der Toilette hinaus und ging in mein Schlafzimmer.

Die Fürstin war auch gerade fertig mit dem Herrichten meines Bettes. Ich bedankte mich bei ihr und sagte aber: „Das wäre doch nicht nötig gewesen!“ – „Doch für heute musste ich es machen, damit alles korrekt ist. Morgen kannst es dann du selbst.“ Nachdem sie dies gesagt hatte, schaute sie mich sehr fragend an, wie etwas nicht korrekt wäre. Ich wurde etwas unsicher. „Machte ich etwas falsch?“ fragte ich. – „Willst du derart zu Bett gehen?“ – „Ja, ist doch alles korrekt!“ – „Und wo ist deine Windel?“ – „Äh hier in meiner Hand.“ Ich hielt sie vom umziehen immer noch. Die Fürstin nahm sie mir aus der Hand und besah sie: „Ach ja, sie ist noch sauber, dann kannst du sie ja gleich wieder anziehen!“ Ein Schrei entfuhr mir: „Nein!“ – „Ach ja warte noch schnell, das hatte ich vergessen.“ Die Fürstin verschwand kurz. Man hörte sie etwas suchen, dann kam sie mit zwei Kleidungsstücken in der Hand zurück. Das eine reichte sie mir: „Zur Sicherheit zieh noch diese Gummihose über die Windel an. Denn dein Bett war ziemlich eklig und du kannst von Glück sprechen, dass die Sauce nicht bis auf die Matratze durchdrückte.“ Naja was wollte ich tun, wieder an diese Beschämung erinnert. Ich musste demütig mir Windel und Gummihose unter mein Nachthemd anziehen.

Nun dachte ich, ich könne endlich zu Bett gehen. Ich setzte mich deshalb aufs Bett und stellte mit erstaunen fest: „Ach das ist keine normales Leintuch. Das ist ein Gummileintuch!“ Die Fürstin fragte mich dann ganz unschuldig: „Ist das nicht wie die Dame gewünscht hat? Sie möchte doch zukünftige Malheurs verhindern.“ Ich erwiderte: Doch, doch es wäre an sich ganz in meinem Sinne. Nur zweifle ich etwas daran, ob das wirklich etwas helfe, wenn die Windel doch mal platzen sollte. Deshalb könne man sich diesen Aufwand doch sparen. Die Fürstin erwiderte jedoch: „Ach das ist nur eine Sicherheitsvorkehrung. Im Ganzen wird es nützlich sein. Da sind beispielsweise dein Kissen und deine Bettdecke. Ich fasst sie an und rief erstaunt und fasziniert aus: „Cool, die sind ja auch mit Gummi überzogen!“ – „Ach gefällt es dir?“ – „Nein, nein, überhaupt nicht, doch wirklich sehr zweckmässig, das muss ich zugeben!“ – „Das ist gut, dass es dir nicht gefällt, denn man sollte ja keine solche unseriösen Freuden und Phantasien haben. Da bin ich beruhigt. Zum Glück bist du solch eine urwüchsige Bauerntochter, noch heil und unverdorben.“

Dann holte sie weiter aus: „Gummikissen und –decke sind sicher zweckmässig. Doch sie reichen noch nicht. Es gibt weitere Sicherheitsvorkehrungen. Eine ist diese hier:“ Sie zeigte mir das Kleidungsstück, das sie in ihrer Hand hielt. Es war klar ersichtlich, dass es auch aus Gummi war und sah etwas wie eine grosse Plastiktasche aus. Die Fürstin erklärte mir dann, dass es nicht so einfach anzuziehen sei. Ich müsse es nicht tragen, doch ich wolle vielleicht nicht gerade wieder die Bewertung 600.

Naja diese Bewertungen kümmerten mich wenig. Doch das Kleidungsstück war sehr eigenartig und ich verstand nicht, wie man es anzieht. Deshalb aus reiner Neugierde, war ich begierig einmal in es hineinzuschlüpfen… So zeigte ich mich gegenüber der Fürstin sehr interessiert es zu tragen.

Doch die Fürstin fragte mich nochmals, ob ich es wirklich tragen wolle. Ich müsse es nämlich nicht tragen, ja ich müsse hier überhaupt nichts. Einzig dass sie mir vorschlage, dass dies meine letzte Nacht bei ihnen gewesen sei und ich morgen früh abreise, wenn ich nicht gehorchen wolle. „Marianne, ich möchte wirklich nicht, dass du hier etwas erleiden musst, was du nicht willst und dich quält. Deshalb sage es jetzt, wenn du gehen möchtest. Möchtest du gehen, habe ich allerdings dennoch eine Bitte, du weisst ja wie ich mich heute Morgen ekelte, deshalb wäre ich sehr glücklich, wenn du dieses Schutzkleidungsstück, heute Nacht, auch wenn du uns verlassen willst, anziehst.“

Das war nun eine gewichtige Frage und ich überlegte einige Minuten, in denen alle schwiegen. Schliesslich fragte ich die Fürstin: „Darf ich reden?“ – „Klar haben wir dir dies je verboten?“ – „Nein, ich denke nicht. Gut dann muss ich euch leider sagen, dass ich mich entschieden habe, euch zu verlassen. Es ist nicht so, dass ich mich über eure bisherige Behandlung irgendwie beschweren möchte. Ich habe mich sehr wohl gefühlt. Ich habe es hier sehr interessant gefunden und mich manchmal auch gut amüsiert. Also ich habe mich in keiner Weise zu beklagen. Irgendwie würde es mich sogar reizen bei euch zu bleiben. Leider weiss ich aber jedoch nicht, ob ich das auf die Länge möchte, ob ich mich in das Leben hier einfügen kann. Die kurze Zeit hat es Spass gemacht, aber auf die Länge? Und dann bin ich ja auch keine Adlige und passe nicht hierher. Deshalb tut es mir leid, dass ich morgen abreisen werde!“ Dem Wunsch der Fürstin, das Schutzkleidungsstück zu tragen, komme ich aber natürlich gerne nach. Schliesslich wolle ich ja auch nicht, dass ich in schlechter Erinnerung bleibe. „Also betreibt alle Vorkehrungen, damit ich heute Nacht nicht noch Schaden anrichte.“

Während dieser Rede war Thomas ganz ruhig und bleich geworden. Er bekam kaum ein Wort heraus und musste mehrmals leer Schlucken. Er tat mir unglaublich leid. Auch die Fürstin war sehr ruhig geworden und sagte schliesslich betrübt: „Sehr schade, aber du bist halt keine Adlige. Es wäre doch schwer geworden…“

Sie sinnierte. Schliesslich aber raffte sie sich auf: „Gut, dann wollen wir dich aber, wie vorgesehen für die Nacht vorbereiten!“

Nun kam wieder dieses spezielle Gummikleid zum Zug. Ich wollte es der Fürstin aus der Hand nehmen und anziehen. Doch sie sagte mir, dass ich es nicht alleine anziehen könne. Sie werde mir helfen. Zuerst öffnete sie einen Reissverschluss am Kleid. Dann bat sie mich meine Beine eng zusammenzuhalten. Sei nahm das Kleid und zog es über meine Beine hoch und immer höher. Bis sie bei meinem Hals angelangt war. Dann nahm sie meine beiden Arme und steckte sie in die beiden Ärmel und zog einen Reissverschluss von meinem Bauch bis zu meinem Kinn hoch. Um meinen Hals legte sie dann ein breites Halsband, das Teil meines Kleides war und verschloss es zuerst mit einem Klebeverschluss und schliesslich noch mit einem winzig kleinen Schlösschen.

Nun betrachtete ich mich. Ich bemerkte ich stecke in einem knallig roten Gewand und erstaunt stellte ich fest, dass ich meine Beine und Füsse nicht mehr einzeln bewegen konnte. Sie steckten in einem soliden Einröhrenstrumpf, der sie eng zusammenhielt. Auch bemerkte ich, dass meine Finger sich ebenfalls nicht mehr bewegen liessen. Denn die Ärmel hatten keine Öffnungen, sondern endeten in einem Fingerlosen Handschuh.

„So damit bist du ganz sicher verschlossen, absolut wasserdicht und kannst keine Dummheiten mehr anstellen! Ich hoffe, das ist nicht zu unangenehm für dich!“ Nein, es war zwar vielleicht etwas ein merkwürdiges Gefühl, doch unangenehm war es nicht. Im Gegenteil, ich fühlte mich vielmehr sehr geborgen und wohl in diesem engen Anzug und sagte schliesslich: „Ich finde es eher schade, dass ich ihn nun nur eine Nacht tragen darf.“ Die Fürstin wendet sich da kurz zur Seite und ich hatte wie das Gefühl, dass sie sich etwas aus dem Auge wischte.

Doch dann fing sich die Fürstin wieder. Sie denke immer noch. Zu meiner vollen Sicherheit sei noch weiteres nötig. Sie rief Thomas herbei und sagt etwas von, er solle die Seiten holen.

Kurz drauf kam Thomas mit zwei Gittern in den Händen zurück. Er kam mit ihnen direkt auf mein Bett zu. Nun sah ich, dass das Bett in den zwei soliden, etwa 80 Zentimeter hohen Holzwänden, die sein Anfang und Ende bildeten je auf beiden Seiten eine tiefe Rille hatten. In diese Rille fügte Thomas nun die beiden Gitter ein. Ach nun wurde mir klar, ich lag nun in einem perfekten Kindergitterbett, einfach in Erwachsengrösse. Ja, das bot wirklich viel Sicherheit, allerdings anderer Art. Nun war es schwer noch aus dem Bett zu fallen, was ja auch immer passieren konnte. Ich war sehr dankbar, dass die Fürstin an diese Gefahr gedacht hatte und bedankte mich auch sehr freundlich. Denn wenn sie nach einem Sturz mich wie eine zerdrückte Wassermelone am Boden aufgefunden hätten, wäre das wohl noch viel unappetitlicher geworden als letzte Nacht. Die Fürstin erklärte jedoch dies mache sie nur aus versicherungsrechtlichen Gründen. Schliesslich jetzt, wo ich abreise, müsse sie gewährleisten, dass sie mich wieder unversehrt zurückgebe. Sie könne sich wirklich nicht leisten, dass mir jetzt noch etwas zustossen. Man würde dann sagen, sie hätten das extra mir angetan aus Enttäuschung, dass ich gehe.

Doch das war immer noch nicht alles. Die Fürstin sagte mir, sie sorge sich einfach, dass ich dennoch unpässlich entweichen könne. Deshalb lege sie mir nun noch einen ovalen Metallring um die im Einstrumpf zusammengefügten Füsse, der mit einer Kette am Fussende meines Bettes befestigt ist. „Marianne, der Ring wird sehr lose sein, so dass du ihn kaum spürst. Du hast von der Kette also keine Nachteile, nur zusätzlich Sicherheit!“

Ich gebe zu, obwohl mich das ganze hier nicht mehr so bekümmerte, weil ich ja morgen abreisen würde, fand ich es doch ziemlich demütigend an eine Kette gelegt zu werden. Anderseits als ich sie trug, spürte ich nahezu nichts von ihr, wurde durch sie nicht wesentlich eingeschränkt. Kurz ich hatte wirklich keine Nachteile und trotz Gefühl der Demütigung, war ich irgendwie sehr froh, völlig gesichert nun an einer Kette zu liegen.

Schliesslich erklärte mir die Fürstin dann noch, dass es an meinem Anzug zwischen Armen und Rumpf einen Reissverschluss gebe. Den könne sie zur Sicherheit auch noch zuziehen, so dass ich die Arme nicht mehr gross bewegen könne. Sie demonstrierte dies gleich. Ich merkte nun, wie ich ein völlig zusammengeschnürtes Bündel war und fühlte mich unheimlich geborgen und wohl. Ja, so wollte ich schlafen. Ich fühlte mich wie im Paradies

Doch bereits öffnete die Fürstin die beiden Reissverschlüsse wieder. Sie denke, soviel Sicherheit sei selbst bei mir nicht erforderlich. Ausserdem hätte ich damit meine Hände frei und könne notfalls das Handy, das sie mir in die Hände drückte, bedienen. Mir entfuhr ein Laut des Bedauerns. Doch ich sah ein, dass es wichtig war, dass ich bei Notfällen anrufen konnte. So musste ich auf das Schönste leider verzichten. Die Fürstin vertröstete mich: „Ein andermal kann vielleicht jemand von uns bei dir übernachten, dann können wir auch diese Reissverschlüsse benützen…“ Doch dann erinnerte sie sich dass es ja kein andermal geben wird. Nun entfuhr ihr ein Laut des Bedauerns.

Schliesslich sagte die Fürstin dann noch zu mir, zum Schluss habe sie noch ein kleines Geschenk für mich. „Vielleicht weniger für die Nacht, aber wenn du morgen früh aufwachst, dich langweilst und dich verloren vorkommst.“ Sie steckte mir ein Schnuller in den Mund, den sie mit einem Kettelchen mir auch noch um den Hals band. „Marianne, du musst ihn nicht jetzt nutzen, doch vielleicht hast du morgen früh Lust.“ Das fand ich nun das Maximum der Erniedrigung, ein Schnuller! Und wenn ich nicht ohnehin vor gehabt hätte, abzureisen, hätte ich mich wohl jetzt dazu entschlossen. Doch anderseits freute mich der Schnuller trotzdem. Denn ich liebte heimlich Schnuller und hatte mich nie von ihnen trennen können. Selbst nach Australien nahm ich fünf davon mit. Natürlich hatte ich diese Leidenschaft vor Thomas immer verborgen und nur ganz heimlich hin und wieder geschnullt. Dieser Schnuller freute mich aber besonders, weil er endlich mal nicht so klein war, genau passend für den grossen Mund einer erwachsenen Frau (und mein Mund war ja manchmal sehr gross, wenn auch in anderer Hinsicht…). Anstatt mich deshalb über die Demütigung zu empören bedankte ich mich sehr herzlich bei der Fürstin. Das sei genau das passende Geschenk für mich. Ich hätte sie nun wohl sogar umarmt, wenn ich denn noch gekonnt hätte.

Damit war ich komplett für die Nacht vorbereitet mit einer Sorgfalt und Umsicht, die seinesgleichen sucht. Die Fürstin fragte mich dann, ob es mir recht sei, wenn sie mich nun alleine liessen. Ich bejahte. Ich hätte keinerlei Angst alleine in der Nacht und nun sei ich ja so gut beschützt, dass ich nicht mal gestohlen werden könnte und dann hätte ich ja noch das Handy. Sie könnten unbesorgt gehen. Beide gaben mir noch eine Kuss auf die Stirn, löschten dann das Licht und machten sich in Richtung Schloss auf.
24. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Keuschling am 13.02.14 23:30

Hi RubberArt,

hmmm - irgendetwas läßt mich zweifeln, daß sie wirklich morgen abreisen wird, wo sie doch so liebevoll verpackt wurde für die Nacht. Trotzdem ist jetzt wohl eher die Fürstin in der Defensive - also eine gelungene Aktion von ihr, die ihre Stärke unter Beweis stellt, damit zu drohen. Nur sollte sie es wohl nicht übertreiben damit. Denn schließlich ist es doch wohl so: Wenn sie wirklich hätte gehen wollen, warum dann noch eine weitere Nacht dazu warten, insbesondere mit solchen Beschränkungen

Keusche Grüße
Keuschling
25. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Gummimike am 14.02.14 02:50

Hm Irgendwie Merkwürdig ihr Verhalten. Will sie das Thomas seiner Mutter Contra gibt und sich für sie Einsetzt? Wär doch schade wenn sie Wirklich Abreisen würde wo sie doch grade so Aufregende Gummisachen Kennengelernt hat. Die Aussage von der Fürstin wg des Gummis finde ich auch seltsam. Die weiß doch ganz genau das sie auf Gummi steht. Von wegen Unseriöse Freuden und Phantasien. Ich wette der Fürstin gefällt das wenn sie Jemand in Gummi Verpacken kann und dann noch der Schnuller für Erwachsene.
Ich bin gespannt darauf wie der Morgen Aussieht und ob sie echt Abreist oder ob es ein klärendes Gespräch unter Frauen gibt.
26. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Unkeusch am 14.02.14 08:00


Phantastisch! Wie in einem komplizierten asiatischen Brettspiel verändern sich durch kleine Züge die Machtverhältnisse immer wieder - die Gesamtsituation jedoch bleibt fast unverändert.

Ein Schwerpunkt der Fürstin scheint zwar die Adelszugehörigkeit zu sein, andererseits jedoch scheint ihr das aktuelle Spiel zu gefallen, vor allem der richtungsweisende "Nicht-Zwang"...

Das herzige Bauernmädchen Marianne ist garantiert nicht von hinterwäldlerischem Verstand, das werden wir bestimmt irgendwann erfahren.

Und Fürstensohn Thomas ist in auffälliger Weise gehorsam und beflissen und in Gegenwart seiner Mutter extrem passiv und still ...

Ein Vorteil eines Adelshauses scheint es zu sein, dass es an Ausrüstung nicht fehlt. Wunderbarerweise ist alles Benötigte nicht nur vorhanden sondern sogar in Reichweite. Superb!

Was werden uns wohl die nächsten Kapitel offenbaren?
27. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Fehlermeldung am 14.02.14 09:06

Was mich etwas verwirrt ist , dass die adeligen Herschaften kein Geld für Personal haben ,
Sohnemann aber erster Klasse fliegt . Dann auch noch eine Wohnung mehrere Jahre
leer steht . Die Wohnung ab und zu geputzt wird aber Speisereste auf Tellern liegen .

Aber auch bei dem Mädel past einiges nicht zusammen .
Sie erzählt ihr Bauernhof sei ein stattliches Anwesen mit vielen Felder, einer grossen Anzahl an Tieren
und ihr Vater hätte im Dorf viel zu sagen gehabt, ja die einflussreichste Macht in ihm gewesen .
Aber warum musste sie während des Studiums in einer Fast-Food-Kette arbeiten oder in einer Kneippe
kellnern .

28. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Gummimike am 14.02.14 11:11

Wo steht denn das sie Während des Studiums gejobbt hat? Sie hat nach dem Studium bei einer Versicherung gearbeitet. Die anderen Ungereimtheiten könnten ja Beabsichtigt sein. Wenn ich da an das Gespräch am Anfang zwischen mutter und Sohn denke.
29. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Fehlermeldung am 14.02.14 13:00

@Gummimike hier


Zitat

Dann kam mir eine geniale Idee. Sicher gab es eine Schere in dieser Wohnung... Ja, nach längerem Suchen fand ich sie in der Küche. Ich wollte gerade ansetzen, um die Kleidung aufzuschneiden, da tat mir mein Kleid plötzlich leid oder besser es reute mich. Solch ein schönes Kleid! Früher hätte ich immer gerne ein solch tolle Uniform gehabt. Ich erinnerte mich daran, wie ich während meinem Studium in einer Fast-Food-Kette arbeiten musste und immer eine schrecklich aussehende Uniform tragen musste. Dann arbeitete ich in einer Kneippe und war man da von mir verlangte zu tragen, will ich nicht sagen. Doch diese schöne, herzige Gummiuniform, ich hätte sie bei allen meinen Einsätzen als Kellnerin liebend gerne getragen. Ich hätte sie mir gewünscht und sie geliebt. Und nun wollte ich sie zerschneiden. Nein das konnte nicht sein!
30. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 14.02.14 14:03

Zitat
Was mich etwas verwirrt ist , dass die adeligen Herschaften kein Geld für Personal haben ,
Sohnemann aber erster Klasse fliegt .


Die Familie ist schon reich. Nur würde ich mal sagen, dass sie etwas Probleme haben ihr Geld richtig zu verwenden. Zeitweise beschäftigen sie auch Personal, sehr teures Personal. Ausserdem hat dieses Jahr, wie man noch hören wird, ihr Vermögensverwalter einen Mist gebaut.


Zitat
Dann auch noch eine Wohnung mehrere Jahre
leer steht . Die Wohnung ab und zu geputzt wird aber Speisereste auf Tellern liegen .


Ok, ich gebe zu, das ist etwas widersprüchlich. Ich weiss nicht recht, wie ich das erklären soll. Die putzende Person war wohl etwas faul und beschränkte sich auf ein paar Räume und mochte die üble Küche, in der bereits vieles "lebte", nicht betreten.

Zitat
Aber auch bei dem Mädel past einiges nicht zusammen .
Sie erzählt ihr Bauernhof sei ein stattliches Anwesen mit vielen Felder, einer grossen Anzahl an Tieren
und ihr Vater hätte im Dorf viel zu sagen gehabt, ja die einflussreichste Macht in ihm gewesen .
Aber warum musste sie während des Studiums in einer Fast-Food-Kette arbeiten oder in einer Kneippe kellnern .


Das ist durchaus gewollt und ich empfand hier nie einen Widerspruch. Häufig erhalten auch Studenten mit reichen Eltern nicht viel Geld und arbeiten weiss wo. Ich kenne solche Fälle. Gerade weil die Eltern befürchten sie mit ihrem Reichtum zu verwöhnen, überschiessen sie ins Gegenteil und sind wenig grosszügig. Andere Eltern sind durch ihren Geiz reich geworden...

So bescheiden in materiellen Ansprüchen wie Marianne wird man wohl nicht, wenn man von den Eltern andauernd verwöhnt wurde.


****

Es ist gut und interessant, wenn man mich auf Widersprüche in meiner Geschichte hinweist. Ich gebe aber auch zu, ich habe nicht den Anspruch eine fehlerfreie Geschichte zu schreiben.
31. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Fehlermeldung am 14.02.14 15:01

Die Kritik sollte weniger dich sondern die Karaktere deiner Story treffen .
Und dann
Zitat

Die Familie ist schon reich. Nur würde ich mal sagen, dass sie etwas Probleme haben ihr Geld richtig zu verwenden. Zeitweise beschäftigen sie auch Personal, sehr teures Personal. Ausserdem hat dieses Jahr, wie man noch hören wird, ihr Vermögensverwalter einen Mist gebaut.


Passt doch . Feindliche Übernahme durch Mariannes Vater und dann dürfen die
Fürstin und ihr Söhnchen im Gummikleidchen putzen .
Bei ihr als Strafe und bei ihm weil seine devote Seele es mag .
32. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Johni am 14.02.14 18:50

Ich finde genau diese Mischung aus zunächst unrealistischen Zusammenhängen, die dann aber real begründet werden, interessant. Wenn man vorsichtig erkennt, welche Absichten bei der Fürstin aufkeimen.
Am besten gelungen ist es in der Begrüßungsszene, als sie zum ersten Mal beim Tee trinken in die Rolle als Magd schlüpft, ganz freiwillig. Das macht Spaß zu lesen.



33. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 15.02.14 20:09

Nun lag ich also im Bett, so gut umsorgt, wie noch nie in meinem Leben. Wenn ich mich ein wenig bewegte, hörte ich das quietschende Geräusch von Gummi, was ich als sehr beruhigend empfand. Ich fühlte mich in der engen Kleidung warm und geborgen im sonst eher kalten Raum dieses älteren Gebäudes. Und ich überlegte mir: das ist nun einfach alles wunderbar, wie im Paradies. Ach wie anders war diese Nacht doch als die schreckliche Nacht von gestern. Ich fragte mich, weshalb ich eigentlich abreisen wollte. Doch es musste sein! Es war gewiss der richtige Entscheid. So schlief ich glücklich und ein bisschen wehmütig ein.

Ich schlief lange, aber erwachte doch früher als mich jemand wecken kam. So vergnügte ich mich in der Zeit, in der ich warten musste noch eine wenig mit meinem Schnuller und langweilte mich deshalb in keiner Weise. Nein, ich genoss meinen tollen Schnuller in vollen Zügen!

Irgendwann kamen die Fürstin und Thomas, um mich zu wecken. Die Fürstin erklärte mir, bei ihnen im abgelegenen Landstädtchen, hielten nur ganz wenige Züge am kleinen Bahnhof, am morgen nur deren zwei und den Ersten hätte ich bereits verpasst. Wenn ich heute Morgen noch abreisen wolle, so müsse ich mich beeilen mit Aufstehen, um nicht auch noch den Zweiten zu verpassen.

Die Aufforderung zur Beeilung war sicher gut gemeint, doch ich konnte ja nicht viel tun: Ich war immer noch eng verpackt und angekettet. Die Fürstin war es, die sich beeilen musste mit Mich-Befreien und Umkleiden.

Die Befreiung ging dann sehr schnell. Schnell war die Kette gelöst, ich aus meinem Gitterbett gehoben und ausgepackt. Schliesslich entfernte die Fürstin noch die Windel. Befriedigt stellte sie fest, dass ich nur ganz ein wenig eingenässt hatte. Mir war das natürlich sehr peinlich. Doch die Fürstin meinte, das sei doch ganz normal. Deshalb trage ich ja solche Kleidung.

Nun wollte ich meine Kleider von der Rückreise aus Australien anziehen. Doch ich fand sie nicht mehr. Ich fragte schliesslich Thomas, wo ich sie denn bei der Ankunft hingelegt hätte. – „Ach diese habe ich in den Müll geworfen. Sie sahen ja derart schlimm aus. Du hast mich überzeugt.“ – Ich kam nicht umhin Thomas zu danken, dass er mich von diesem schrecklichen Zeugs befreit hatte. Nur was sollte ich nun anziehen? Ich konnte ja nicht nackt nach Hause fahren und meinen Koffer mit den restlichen Kleidern hatten die Fürstin und Thomas noch gestern Abend mir nach hause schicken lassen.

Schliesslich fragte mich Thomas: „Warum ziehst du nicht einfach eine unserer Uniformen an. Du siehst darin doch so toll und lieblich aus.“ – „Darf ich denn eine mitnehmen?“ fragte ich mit ein bisschen Freude in der Stimme. – „Ach wir haben so viele davon und wer weiss, ob sie noch je jemand tragen wird.“

Das war nun natürlich ein Angebot! Ich freute mich riesig. Sogleich suchte ich mir eine Uniform im Schrank aus und wollte sie auch gleich anziehen. Doch die Fürstin stoppte mich dabei. Ich dürfe die Uniform nur anziehen, wenn ich auch eine Windel darunter trage. Alles andere könne sie nicht verantworten.

Diese Idee behagte mir jedoch nicht wirklich. Wie würden meine beiden Wohnpartnerinnen in der gemeinsamen Wohnung reagieren, wenn sie mich mit Windeln von Australien zurückkehren sähen? Die würden sich wohl krumm lachen und sagen Marianne ist wieder zum Bebe geworden. Sie dächten wohl ich sei völlig durchgedreht…

Die Fürstin verstand meine Sorge, macht mich aber darauf aufmerksam, wie schlecht ich erst ankommen würde, wenn ich unappetitlich… Ja, daran war nicht zu denken. Sogleich überzeugte mich die Windel und ich wollte sie plötzlich um jeden Preis tragen.

Bevor ich mich jedoch mit der Uniform ankleidete, bat mich die Fürstin mir noch ein paar weitere Verbesserungen meiner Bekleidung vorzuschlagen. Sie sagte mir, es störten sie einfach die nackten Beine die man unterhalb meines Kleides sehe und die dann auch nackt in den Gummistiefeln steckten. Deshalb schlage sie mir vor, doch die weissen Latexstrümpfe von Marta zu tragen. Klar damit war ich sofort einverstanden. Die glänzenden weissen Strümpfe passten auch wirklich wundervoll zu mir.

Weiter fand die Fürstin, die Gummistiefel mit den Blümchen seien vielleicht für die Öffentlichkeit doch nicht so passend. Sie wolle ja auch nicht, dass ich auch noch deswegen von meinen Wohnpartnerinnen ausgelacht würde. Sie bot mir deshalb Gummistiefel in einem schönen Blau, einfarbig an. Der Meinung war ich auch, so dass ich auch gerne die Gummistiefel annahm.

Zusätzlich bot mir dann die Fürstin noch blaue, glänzende Gummihandschuhe an und eins der Dienstmägde-Käppchen, wie ich es bereits am ersten Tage mal anprobiert hatte. Ja, weshalb auch die nicht anziehen. Ich besah mich damit im Spiegel und war sehr zufrieden mit dem Eindruck, den ich damit abgab. Ich fand mich hübsch und herzig.

Zuletzt bot mir die Fürstin noch etwas an, wobei sie mir erklärte, sie wolle mich nun nicht zwingen dies annehmen und zu tragen. Denn wahrscheinlich gefalle es mir nicht. Doch als ich gestern, so schön arbeitete, da erinnerte ich sie so stark an die Dienstmagd Marta, dass sie fand, etwas was diese trug, wäre so schön, wenn ich es auch tragen würde. „Dienstmagd Marte trug um den Hals ein grosses etwa 20 Zentimeter breites metallenes Schildchen auf dem gut erkennbar „Dienstmagd Marta“ geschrieben stand. Marta wollte diese Schildchen immer tragen und so dachte ich, es könne dir Marianne vielleicht auch Freude bereiten!“ Deshalb habe sie kurzentschlossen eins anfertigen lassen und bereits heute sei es eingetroffen.

Leider gebe es ein kleines Problem. Sie wisse nicht, ob sich dies durch einen Versprecher am Telefon ihrerseits oder durch einen Lieferantenfehler ergeben habe: Der Text auf dem Schildchen stimme nicht ganz. Das sei ihr enorm peinlich und sie hätte das Schildchen gleich zur Korrektur zurückgesandt. Nun aber reiche die Zeit dafür leider nicht mehr.

„Ach wenn Sie Marianne nur mit einem „n“ geschrieben haben, ist das kein Problem“, versuchte ich schnell zu beruhigen. „Ich bestehe nicht auf solche Details und bin nicht so anspruchsvoll.

„Es ist leider schlimmer, anstatt „Dienstmagd“ sei „Dienstsklavin“ geschrieben worden. Das sei ja schon nicht ganz dasselbe!“

Das war für mich dann doch etwas störend. Ich besah mir aber dennoch das Schildchen. Es war sehr schön gefertigt, in edelstem Stahl und Messing. Auf ihm stand tatsächlich „Dienstsklavin Marianne“ darüber war das Schloss mit den Türmchen abgebildet, die Türmchen echt vergoldet und unter stand auf dem Schildchen: „Eigentum des Fürstenhaus zu A.“.

Ich fragte dann irritiert, weshalb hier „Eigentum des …“ stehe. „Ach ja, das Schildchen ist wegen der Vergoldung derart kostbar, dass wir es leider nur als Leihgabe geben können. Es bleibt also im Eigentum des Fürstenhauses und das muss natürlich auch auf ihm vermerkt sein. Eigentlich sollte dieser Text auf die Rückseite des Schildchens platziert werden. Das ist leider auch falsch gelaufen.“

Ich fand das jedoch nicht so tragisch. Vom Schildchen, das mit in seiner metallenen Farbigkeit ungemein gefiel, war ich dagegen völlig begeistert und wollte es unbedingt anziehen. Wenn ich es anziehen durfte nahm ich gerne in Kauf, dass ich fälschlicherweise als Dienstsklavin bezeichnet wurde. Denn genau genommen war ich auch keine Dienstmagd. Doch „Dienstmagd“ hätte ich durchaus angemessen gefunden, denn diese Rolle übte ich nun ja zwei Tage aus. Ich hätte mich also nicht mit falschen Lorbeeren geschmückt. „Dienstsklavin“ empfand ich jedoch ein bisschen zu sehr als Hochstapelei und mir war auch nicht ganz klar, welche Folgen diese Aufgabe hatte. Naja für mich ja keine, weil ich ja ohnehin abreiste.

Die Fürstin überreichte das Schildchen mir sehr gerne. Allerdings müsse sie wegen seines Wertes das Metallband an dem das Schildchen um meinen Hals gehängt werde mit einem kleinen Schloss verschliessen. Denn auf keinen Fall, darf uns dieses Schildchen verloren gehen. Das verstand ich gut und willigte gerne ein. Die Fürstin erklärte mir zudem, gleichzeitig würde sie das Halsband auch noch durch Schleifen, die an meiner Uniform im Halsbereich angeordnet seine, einhängen, so trüge ich dann auch mein Kleid sicher und korrekt und könne hier keine Dummheiten machen. Auch damit war ich natürlich einverstanden, denn Sicherheit war mir immer wichtig.

Die Fürstin erklärte mir dann noch, den Schlüssel um Schlösschen könne sie mir natürlich nicht mitgeben, aus Sicherheitsgründen, ein Dieb könnte sich ja des Schlüssels bemächtigen und dann sei alles verloren. Doch sie sende ihm mir mit der Post, so dass ich ihn morgen hätte. Naja das fand ich…, ich würde mal sagen, …akzeptabel.

Schliesslich erklärte die Fürstin, sie hätte auch noch Armreifen, in gleicher Art, wie mein Halsband. An Schlaufen meiner Gummiärmel könne man diese Reifen einsetzen und ebenfalls mit Schlösschen verschliessen. Sie würde mir diese empfehlen, denn diese Armreifen passten sehr symmetrisch zu meinem Halsreifen. Zusätzlich werde auch damit die Sicherheit erhöht. Auch dieses Accessoire nahm ich gerne an und die Schlüssel erhielte ich ja auch morgen mit der Post.

Damit war ich für meine Reise eingekleidet. Ich schaute mich noch kurz im Spiegel an. Ich gefiel mir sehr gut. Ich war korrekt und ordentlich gekleidet, alles passte zusammen, wirkte recht elegant und taugte doch auch als Arbeitskleidung, so dass es nicht hochnäsig aussah. Klar, ich würde etwas auffallen in diesem Aufzug. Jedoch würden mich alle darin gerne sehen und lieben. Also was mochte ich mehr? Ausserdem war die Gummikleidung auch ideal, weil es draussen gleich ein wenig zu regnen begann.

Wegen des Regens sagten mir dann auch Thomas und die Fürstin bereits in meiner Wohnung ade, da die beiden ja nicht so regentauglich waren wie ich. Es war ein Abschied mit vielen Tränen bei allen Dreien. Die Fürstin bat mich wenigstens mal zu schreiben. Ausserdem sei das Haus für mich immer offen. Ich wollte mich allerdings auf keine Versprechen einlassen, ansonsten hätte ich nur ein schlechtes Gewissen, wenn ich sie dann nicht hielte.

Die Zeit war knapp und so schritt ich schnell durch den hintersten Teil des Schlossparks gegen den Bahnhof zu, der gerade hinter dem Park lag. Der gemütliche Zug war bereits eingefahren. Nur ein paar grosse Schritte meinerseits verhinderten, dass er mir nicht vor der Nase davonbrauste.

Etwas ausser Atem erreichte ich schliesslich ein Abteil im Zug und frage die Dame und den Herrn, die dort sassen, ob bei ihnen noch ein Platz für mich frei sei.
34. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Gummimike am 16.02.14 01:21

Von wegen ein Versehen der Schriftzug auf dem Schild.Das soll mit Sicherheit genau so da drauf stehen.
Dienstsklavin Marianne

Eigentum des Fürstenhaus zu A.

Und das auf einem 20cm langen Schild!
Dass das Schild zudem auch noch Abgeschlossen ist und sie das nicht einfach Ablegen kann bestätigt nur meinen Verdacht das mit der Abreise wohl nichts wird. Hat sie Überhaupt eine Fahrkarte?
Ich Vermute mal das sie höchstens bis zur nächsten Station kommt und dann zum Fürstenhaus Zurückgeschickt wird. Überschrift in der Zeitung am Nächsten Tag:
Entlaufende Dienstsklavin wieder Aufgegriffen

Dann lernt sie die Fürstin erst Richtig kennen und Erfährt das sie in Zukunft das Schloss nicht mehr Verlassen wird. Sie bekommt Ketten und einen KG mit Straffunktion. Eigenmächtig den Rasen mit dem Rasentraktor mähen ist auch vorbei in Zukunft gibt es einen Handmäher an dem sie Festgekettet wird.
35. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 16.02.14 14:37

Zitat
Von wegen ein Versehen der Schriftzug auf dem Schild.Das soll mit Sicherheit genau so da drauf stehen.
Dienstsklavin Marianne

Eigentum des Fürstenhaus zu A.

Und das auf einem 20m langen Schild!
Dass das Schild zudem auch noch Abgeschlossen ist und sie das nicht einfach Ablegen kann bestätigt nur meinen Verdacht das mit der Abreise wohl nichts wird. Hat sie Überhaupt eine Fahrkarte?
Ich Vermute mal das sie höchstens bis zur nächsten Station kommt und dann zum Fürstenhaus Zurückgeschickt wird. Überschrift in der Zeitung am Nächsten Tag:
Entlaufende Dienstsklavin wieder Aufgegriffen

Dann lernt sie die Fürstin erst Richtig kennen und Erfährt das sie in Zukunft das Schloss nicht mehr Verlassen wird. Sie bekommt Ketten und einen KG mit Straffunktion. Eigenmächtig den Rasen mit dem Rasentraktor mähen ist auch vorbei in Zukunft gibt es einen Handmäher an dem sie Festgekettet wird.


@Gummimike: Die Fürstin ist eine viel freundlichere und nettere Person als man vielleicht denken würde. Es sieht überhaupt nicht danach aus, dass es für Marianne schlecht ausgehen würde bzw. in einem gewissen Sinne doch, weil Marianne sehr froh darüber wäre, wenn man sie als entlaufene Dienstsklavin zurückholen würde... Doch welcher Freund, welche Freundin hohlt jemanden schon zurück, wenn dieser ihn verlassen hat? Doch ansonsten kann Marianne wirklich sorgenfrei sein. Mehr Sorgen sollten sich die Leser dieser Geschichte machen...
36. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Petbitch am 16.02.14 22:24

Hoffentlich geht die Geschichte weiter.
Und, was noch viel viel wichtiger ist, dass sie beendet wird.
Echt klasse geschrieben!!
37. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 16.02.14 23:08

Sie rückten schnell zusammen und machten mir sehr viel Platz und sagten ehrfurchtsvoll: Ja klar für jemanden aus dem Fürstenhaus machten sie gerne Platz. Dann schauten sie interessiert das Schildchen auf meiner Brust an. „Ach Sie sind Eigentum des Fürstenhauses?“ Das fragte mich der Herr tief beeindruckt. „Ach nein, nur das Schildchen gehört den Fürstenhaus!“ – „Aber das ist doch dasselbe, früher galt immer, das Schildchen gehört dem Fürstenhaus und der Träger des Schildchens dem Schildchen und damit auch dem Fürstenhaus.“ – „Nein wir sind nun heute und nicht mehr früher. Und heute gilt dies nicht mehr. Heute gehört nur noch das Schildchen dem Fürstenhaus, da es sehr wertvoll ist.“ – „Wertvoll dieses bisschen Metall?“ – „Echt vergoldet!“ – „Nicht mal 1 Gramm Gold, das macht vielleicht 5 Euro! Es ist nur wertvoll, wenn der Träger dem Schildchen gehört.“ – Mir war das zu dumm: „Wie auch immer, das Schildchen gehört dem Fürstenhaus, ich aber nicht! Verstanden? Ich bin übrigens auch nicht mehr in dessen Dienst!“ – „Ach in den Ferien? Das gab es früher auch nicht, da hatten die Sklavinnen des Fürsten nie Ferien. Aber es war ja auch so schön beim Fürsten, da mussten sie nie in die Ferien. Gell Margrit, Eigentum des Fürsten zu werden war früher sehr begehrt.“ – „Ja das wollte ich auch einmal, doch sie hatten dann leider diese Marta genommen. Dann blieb mir halt nur noch dich zu heirate!“

Ich erklärte dann noch, dass ich nicht in die Ferien fahre, sondern mich definitiv verabschiedet hätte von der Fürstin. „Ach auch das ist anders, früher verabschiedete sich niemand. Einmal beim Fürst immer beim Fürst. Ich weiss allerdings nicht, ob er eine Sklavin nicht hätte gehen lassen, wenn sie gefragt hätte. Doch das war gar keine Frage, niemals wollte eine gehen, weshalb auch? Um nachher auf dem Bauernhof in der Jauch waten zu gehen?“ Dann machte er eine Pause, überlegte und sagte: „Junge Frau, auch heute würde ich mir es nochmals überlegte, das Fürstenhaus zu verlassen. Denn auch heute noch ist Sklavin bei der Fürstin eine sehr gute Stellung. Sie bekommen zwar keinen Lohn, aber sie werden freundlich behandelt, haben eine Menge Spass und müssen sich nie mehr Sorgen machen. Das ist nicht zu verachten, gerade wenn man sieht, was sonst so in der Arbeitswelt abgeht! Überlegen Sie es sich also gut und lassen Sie Ihr Glück nicht leichtfertig sausen!“

Ein wenig machte mich diese Rede doch wehmütig, aber ich war immer noch der festen Meinung, die Trennung war besser. Dennoch als ich dann das Schildchen auf meiner Brust sah, da beruhigte mich der Gedanke, dass ich durch dieses vielleicht doch Eigentum des Fürstenhauses und dessen Sklavin sei ungemein und irgendwie wünschte ich mir, dass es bei der Post eine Verzögerung gäbe und ich den Schlüssel zum Schloss nicht bereits morgen erhalten würde.

Nach ein paar Stationen musste ich dann umsteigen und das Ehepaar verlassen. Sie ermahnten mich nochmals: „Bedenken Sie es sich gut!“

Im ICE raste ich dann nach H. und war bereits gegen Mittag wieder in meiner gemeinsamen Wohnung. Auf dieser Reise traf ich leider keine netten Gesprächspartner mehr. Es sassen hauptsächlich Geschäftsleute im Wagen und abgesehen von ein paar verstohlenen Männerblicken, die sich wohl fragten, ist das nun wirklich Gummi, das sie trägt oder nicht, hatte ich von meinen Mitreisenden leider nichts. Es war etwas eintönig.

Zuhause war niemand. So bereitete ich mir zuerst einmal etwas zu essen, ganz einfach, aber doch viel besser als auf dem Schloss. Etwas wehmütig dachte ich, nun könne ich die Fürstin doch nicht lehren, wie man gut kocht, auch wenn man keine Magd hat… Aber nun war ich mal nicht mehr dort. Dumm gelaufen, kann man nur sagen. Aber ich wäre ja doch nie Fürstin geworden, versuchte ich mich dann zu beruhigen. Es war ohnehin aussichtslos. Nur schön war es auf dem Schloss auch bereits ohne Fürstin zu sein…

Und dann dachte ich an Thomas, ach wie schön war es von ihm gehalten zu werden, wie schön, wenn er über mein Gummikleid strich… Ach ja das Gummikleid trug ich immer noch. Ich musste ja noch auf die Post von morgen warten. Eine gewisse Wehmut kam auf, wenn ich mir dachte, dass ich es morgen ausziehen würde und nachher sicher nie mehr anziehen. Ja in ein paar Wochen würde ich wohl wieder im grauen Anzug bei einer Versicherung im Office sitzen, langweilige Zahlen in der Computer tippen und wenn ich mich zurückerinnerte, alles für einen netten Tagtraum halten. Bereits jetzt begann das Schloss mir in der Vorstellung zu entschwinden. War es nicht doch bloss ein Traum? Doch dann kam mir das Schilden mit meinem Namen und den vergoldeten Türmchen in die Hände… So sinnierte ich noch etwas der verpassten vielleicht grossartigen Chance nach und begann schliesslich meinen Koffer auszupacken.

Ich war damit gerade zu Ende als eine meiner beiden Wohnpartnerinnen, Sandra, nach hause kam. „Ach cool, Marianne, du bist wieder hier. Wie war es in Australien?“ – „Australien? Ach ja, da war ich auch einmal. Ja toll. Ich lernte einen Freund kennengelernt, habe ihn aber leider bereits wieder verloren.“ – „Ach das ist nicht so schlimm, solche Ferienfreundschaften halten meist nicht lange und dann ist Australien auch viel zu weit weg!“ – „Nein, nein er ist von hier!“ – „Auch mit Männer hat man immer nur Ärger, mach dir nichts draus, es gibt noch Milliarden andere!“ – „Aber nicht jeder ist Fürst!“ – „Fürst, du hast einen Fürsten kennengelernt und ihn sausen lassen, bist du voll doof? Der hätte wohl richtig Kohle gehabt!“ – „Ach sie sind nicht mehr so reich, sie vermögen nicht mal mehr einen Dienstboten!“ – „Ja dann mach dir nichts draus, Möchtegern-Fürsten findest du noch viele!“

Dieses dumme Gerede von Sandra nervte mich wirklich! Sie wusste wohl, ob ich mir etwas daraus machen sollte, wenn ich meinen Freund verlassen hatte. Wäre sie doch ruhig geblieben. Schliesslich sagte ich, ich wolle nicht mehr von meinem Freund, Ex-Freund reden. – „Gut wechseln wir das Thema. Das Kleid oder die Uniform, die du trägst ist aber cool! Du siehst wirklich toll aus darin! Du musst sie häufiger anziehen! Das darf ich nun zwar nicht frage, aber hat die dir dein Freund geschenkt?“ Ich bejahte und gleich kollerte eine Träne los und sprang flott über die wasserabweisende Oberfläche meines Kleides. Sandra staunte. „Was ist denn das für ein Material?“ Sie fasste es ohne zu fragen an. „Hände weg!“ – „Das ist ja Gummi, so süss! - Ich verstehe jetzt: Dein Freund kauft dir Gummikleider und die magst sie nicht und verlässt ihn deswegen. Hab ich Recht? Und jetzt hast du so Heimweh nach ihm, dass du selbst die Gummikleider anziehst, weil sie dich an ihn erinnern. Will er dich nun nicht mehr?“ – „Doch ich denke schon, weshalb?“ – „Aber dann geh doch einfach zurück!“ – „So einfach ist das nicht!“

Schliesslich erzählte ich Sandra die gesamte Geschichte von der Tradition, von der Schwiegermutter, von ihren Bewertungen und sogar von meinem Bettnässen. Weil es mir irgendwie peinlich war, liess ich jedoch Sandra im Glauben, Thomas wollte, dass ich Gummikleider trage und es sei nicht meine Idee gewesen.

Doch diese Sorge war wohl völlig unbegründet. Um mich zu trösten umarmte mich Sandra nämlich ein wenig. Und da berührte sie auch das Kleid nochmals und zwar richtig. „Das ist ja cool. So etwas habe ich noch nie berührt. Ich dachte immer das sei ein fürchterliches Material. Das ist ja superglatt, wirklich schön. Ich beneide dich beinahe. Jetzt verstehe ich auch, dass du es nicht ausziehen magst.“

Ich deutete dann allerdings auf mein Halsband und das Schlösschen: „Ich kann es nicht ausziehen!“ – „Süss er hat dich darin eingeschlossen! Du, dein Freund liebt dich abgöttisch, du musst unbedingt zurück!“ Schliesslich entdeckte sie auch noch mein Schildchen und dass darauf stand: „Eigentum von…“ Da fand sie nun sei alles klar, das müsse ich als eine Art Verlobungsring verstehen, das sei ganz eindeutig.

„Ach ruh dich hier ein wenig aus, ein paar Tage. Du musst nicht eilen. Dann geh zurück und erkläre ihn, dass du es dir ganz gut überlegt hast und du dir nun absolut sicher seist, dass er der einzige auf dieser Welt ist. Das macht sich gut. Du hast ihn auf sicher! Du wirst Fürstin! Das wette ich und sonst gehe ich selbst zwei Monate als Dienstmagd auf dieses Schloss!“ Über letztere Vorstellung lachten wir beide. Ich wusste aber weiterhin nicht, ob ich nun bleiben oder zurückgehen sollte.

Schliesslich überlegte ich mir jedoch, sicher war es nett Fürstin zu werden und einen tollen Mann zu haben, aber irgendwie war mir alles einfach etwas suspekt. Nicht dass sie mir nun etwas angetan hätten, das ich nicht gewollt hätte. Nein es war ok und ich suchte es ja auch. Doch man weiss ja nie, was noch alles passieren kann. Und dann liebte ich vor allem auch meine Unabhängigkeit und Freiheit. Wenn mir die Fürstin Windeln anzog und ähnliches war das ja ok und mir soweit egal. Aber ihre Tradition, diese fürchterliche Tradition. An was musste man sich wohl alles halten, wenn man Fürstin wäre. Nein, nein ich blieb lieber hier. Ausserdem ein Mann, der mich mal gerne in netten Gummikleidern sehen würde, würde ich sicher auch ausserhalb des Schlosses finden…

Auch Sandra konnte mich da nicht umstimmen. Schliesslich sagte sie mir, sie verstehe mich auch ein wenig. Vor allem das Bewertungssystem der Fürstin, mit dem sie wohl bestimmen wolle, ob ich mich eigene Fürstin zu werden, finde sie völlig daneben. Allerdings sei das leider bei jedem andern Job heute auch so. Man werde irgendwann mit irgendwelchen irrwitzigen Systemen bewertet, die der eigenen Arbeit in keiner Art und Weise gerecht würden und die auch solche versteckten 600er-Bewertungsfallen enthielten. Also viel Besseres erwarte mich ausserhalb des Schlosses auch nicht, aber wenigstens seien hier Beruf und Privates getrennt…

So schrieb ich den Fürst und das Schloss schnell ab, ja bereits am Abend war es nicht mehr Teil meines Lebens. Mindestens dachte ich das, bis zum Moment, in dem ich zu Bett gehen wollte und mir so richtig klar wurde, dass ich immer noch ein Gummikleid trug, das sich nicht öffnen liess, ja noch schlimmer: ein Halsband mit einem Schildchen, das sich nicht mal mit einer Schere entfernen liess. Ach wie unbequem würde es wohl mit einem Metallschildchen schlafen zu gehen…

Natürlich benutzte ich auch keine Schere beim Kleid, denn das Kleid wollte ich mir doch aufbewahren als Erinnerung für die merkwürdigen Tage auf dem Schloss. So legte ich mich wiedermal mit Gummikleid und nun auch noch Metallschildchen ins Bett, diesmal wenigstens in mein Angestammtes. Und es war dennoch gut wieder einmal im eigenen Bett zu schlafen, auch wenn dieser Schlaf eine ganz ungewöhnliche Note bekam.

Am nächsten Morgen, ich war gerade beim Frühstück, natürlich noch immer im Gummikleid, klingelte es. Ein Mann eines Expressdienstes stand von unserer Türe und überreichte mir ein winziges Päckchen.

Wie versprochen kam zum Vorschein: ein Schlüssel. Dazu eine Karte, auf der mir viel Glück in meinem weiteren Leben gewünscht wurde und mir gedankt wurde für die netten Tage bei ihnen auf dem Schloss. Unterschrieben von Thomas und der Fürstin. Doch passt der Schlüssel auch?

Sandra steckte ihn mir ins Schloss, mit dem das Metallhalsband verschlossen war und siehe da: Es liess sich öffnen. Schnell entledigte ich mich mit Sandras Hilfe meiner Kleidung. Und da kam nun ein peinlicher Moment: „Marianne, du trägst ja eine Windel, huhu!“ Sie nahm sie schnell ab, doch das hätte sie nicht tun sollen. Man kann sich ja vorstellen, wie das aussah, wenn ich sie bereits einen Tag trug. Ja, ich will nicht davon reden. Doch man kann sich auch Sandras Aufschrei vorstellen: „Du hast ja eingenässt! Ich wusste gar nicht, dass ich mit einer Bettnässerin in der gleichen Wohnung wohne. Ach wie peinlich! Ich schäme mich mit solch einer Kollegin zusammenzuwohnen. Gut, dass du eine Windel trägst am besten für immer!“

Was ich da hörte, es tönte genau gleich, wie bei der Fürstin. Anscheinend reagierten manche Menschen in manchen Dingen exakt gleich. Ich war natürlich recht wütend und warf Marianne an den Kopf, sie sei ja auch nicht einen ganzen Tag eingeschlossen gewesen, ohne jegliche Möglichkeit zur Toilette zu gehen.

Marianne sah dann ein, dass ihr Lachen völlig doof war. Sie entschuldigte sich bei mir. Und liess nun auch so doofe Sprüche bleiben, wie ich sollte nun immer eine Windel tragen.

So zog ich mich um in meine normalen Jeans und Bluse und fühlte mich auch schnell wieder wie die alte Marianne. Das Gummikleid hingegen hing ich sorgfältig an einen Bügel in meinen Schrank. Denn als Andenken war es mir sehr wichtig. Blieb noch das Schildchen. Es bewahrte ich an einem sichern Ort auf, denn es sollte ja sehr wertvoll sein. Unklar war ich mir allerdings darüber, ob ich es nicht zurückgeben musste, denn es war klar aufgeschrieben, dass es dem Fürstenhaus gehöre. Mit etwas schlechtem Gewissen entschied ich dennoch es als Andenken zu behalten.

Damit war die Schlossgeschichte für mich abgeschlossen und vorbei. Ich begann wieder mein altes Leben und suchte gleich mal nach einem Job bei einer Versicherung. Und meine Aussichten standen nicht schlecht für drei Jobs hatte ich Einladungen zum Gespräch erhalten, allerdings erst in zwei Wochen. Ich hatte nun also etwas Zeit zuhause um etwas die schöne freie Zeit zu geniessen. Die Tage vergingen wie halt so Ferientage vergehen und schnell war eine Woche vorbei. Ans Schloss und den Fürsten dachte ich kaum noch. Ich wollte auch nicht mehr daran denken, denn die Erinnerung war zwar schön, stimmte mich aber immer recht traurig. Wenn ich dennoch daran dachte, so tröstete ich mich damit, dass die Geschichte ja gut zu Ende gegangen war und dass es doch sehr vermessen gewesen wäre, Fürstin werden zu wollen. Damit gab ich mich zufrieden und freute mich darauf, bald wieder in den gewohnten Alltagstrott bei einer Versicherung eintauchen zu können.
38. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Wölchen am 17.02.14 04:58

Tolle Fortsetzung.Du hast mal ein Kommentar geschrieben das die Fürstin recht nett ist.Vieleicht war diese Behandlung als Test gedacht.Damit ihr Sohn nur jemand bekommt der ihn liebt und nicht das Geld.Der bereit ist eigene Bedürfnisse zurückzustellen für das wohl aller.Naja wie auch immer deine Geschichte ist echt klasse und ich freue mich auf die Fortsetzung.
mfg Wölchen
39. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Keuschling am 18.02.14 23:41

Hi RubberArt,

ja, super Fortsetzungen. Wer weiß schon, was die Zukunft bringt - auch wenn es ihr wohl bei den Büro-Jobs in Versicherungen sicherlich nicht so viel Spaß machen wird. Aber zumindest hat sie dort ihre Freiheit. Aber Moment: Freiheit - wozu eigentlich? Freiheit, jede Gelegenheit für irgendwelche Männerkontakte zu nutzen, die sich am nächsten Morgen kaum noch an ihren Namen erinnern können, während sie bei ihrem Arbeitsverhältnis doch irgendwie versklavt ist? Mir wird gerade klar, daß Tradition nicht nur schlecht ist, sondern einen Rahmen gibt, der auch sehr schützend sein kann, und eben nicht nur hinderlich. Trotzdem bleibe ich dabei: Wo Tradition zu hinderlich wird, muß sie sich eben ändern, damit das Glück der Menschen eben nicht gefährdet wird, wenn sie zu starr ist. Eine Tradition sollte dem Menschen dienen und nicht umgekehrt. Die Auszeit, die sie nun nimmt, wird sicherlich förderlich sein, damit ihr klarer wird, was sie will. Risiken sind bei jeder Entscheidung enthalten - aber keine Entscheidung zu treffen, ist immer das Schlechteste, was man tun kann. Ob sie natürlich irgendwann wirklich Fürstin würde, wenn sie zurückginge, bleibt dabei total offen. Aber hoffen und wünschen liegt ja in der Natur des Menschen, ebenso wie die Neugier...

Ich bin gespannt, wie es nun weitergehen wird.

Keusche Grüße
Keuschling
40. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Unkeusch am 20.02.14 10:27


Der Fortgang des Geschehens hat mich überrascht. Ich hatte gedacht, die Abreise wird irgendwie verhindert, aber Marianne ist tatsächlich im Zug gefahren und bis nach Hause gekommen.

Es war wie im richtigen Leben: die Menschen ignorieren das offensichtliche und fügen es als normal in ihre Wahrnehmung ein.

Die Mitbewohnerin hat nur moderat schockiert reagiert, die Schlüssel sind angekommen und haben gepasst. Zurück im Alltag. Was für ein Schluß! War das jetzt wirklich das Ende?
41. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Gummimike am 26.02.14 14:41

Das hat mich jetzt wirklich Überrascht. Ich hätte glatt Gewettet das bei der Abreise Irgendwas Schiefläuft und sie zurück muß zum Schloß.
Wieso konnte sie Eigentlich nicht im Kleid aufs Klo gehen?
Das die Mitbewohnerin so auf die Windel Reagiert fand ich etwas Übertrieben. Hat sie wirklich mit der Schloss Geschichte Abgeschlossen? Sollte sie das Schild nicht Zurückgeben? Ich hoffe ja das Thomas bald vor der Tür Steht und sie Bittet Zurückzukommen. Natürlich will er erst nur das Schild abholen als Vorwand. Vielleicht hat Wölchen Recht und es ist nur ein Test ob die beiden wirklich Zusammen Passen.
42. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 27.02.14 23:19

Doch dann gingen die angenehmen Ferien plötzlich sehr schnell zu Ende. An einem Montagmorgen rief mich der Personalvermittler an, bei dem ich mich für eine der Versicherungsstellen beworben hatte und bei dem ich in rund einer Woche zu einem Gespräch hätte erscheinen sollen. Er erklärte mir, sie bräuchten mich unbedingt. In der Versicherung seien zwei Personen wegen eines Unfalls längerfristig ausgefallen und ich sei die einzige Person mit Erfahrung, die auch noch kurzfristig verfügbar sei. Ich könne bereits heute Nachmittag beginnen.

Gut ich war froh eine Stelle zu erhalten und das erst noch ohne weiteren Aufwand an Bewerbungen. Der Personalvermittler schrieb allerdings die Stelle ohne Nennung der anstellenden Firma aus. Und erst jetzt mit der Anstellung erfuhr ich, bei wem ich arbeiten sollte. Ich kannte die Firma nicht.

So fuhr ich dann am frühen Nachmittag in einen andern Stadtteil von H. Die Strassenbahn fuhr dabei in immer grauere und eintönigere Gegenden der Stadt und hielt schliesslich an der Endstation vor einem alten, schäbigen Bürogebäude. Ich stieg aus und erkannte, dass das Gebäude die gesuchte Strassennummer 543 hatte und hier also mein neuer Arbeitsplatz sein würde.

Ich wechselte die Strassenseite und ging zum Eingang des grossen Bürohauses. Ich wollte die Türe öffnen, doch diese war verschlossen. Dann klingle ich halt, dachte ich. Doch keine Klingel fand sich. Ich war etwas verzweifelt. Solches musste immer mir geschehen und das am ersten Arbeitstag!

Schliesslich jedoch als ich bereits resigniert beschlossen hatte mit der nächsten Strassenbahn wieder nach hause zu fahren, da öffnete sich die Türe und ein Mann mit Anzug trat durch sie heraus. Ich fragte ihn nach der Versicherung. Fünfter Stock sagte er eher unfreundlich zu mir. Irgendetwas schien ihn zu ärgern.

So machte ich mich auf zum fünften Stock. Ich dachte ich benütze dazu den Fahrstuhl. Doch Fahrstuhl gab es in diesem Gebäude keinen. So schieg ich durch das alte und abgenutzt wirkende und kahle Treppenhaus die Stockwerke hoch. Schliesslich war ich im fünften Stock ziemlich erschöpft angelangt. Hier gab es nur eine Türe. Sie war weiss und schien nicht angeschrieben zu sein. Doch dann erkannte ich klein in der Ecke ein Schild. Es war der Namen der Versicherung. Wieder gab es keine Klingel. Was sollte ich tun, vielleicht konnte man einfach eintreten. Tatsächlich die Türe war nicht verschlossen. Ich trat ein.

Zwei heftig diskutierenden Personen begegnete ich im Flur, der auf die Türe folgte. Ich stellte mich kurz vor und erklärte dann, dass ich zu Herr Müller sollte. „Ach, Herr Müller hat soeben das Gebäude verlassen. Junge Frau Sie sind etwas spät. Sie sollten doch bereits vor zehn Minuten hier sein!“

Ich erklärte die Probleme mit der Klingel, die nicht vorzufinden war. Beide lachten nur. „Sie beginnen ihre Karriere hier auch bereits mit Ausreden und Lügen… Aber seien sie gewiss ihr Chef Herr Müller toleriert dies nicht! Lügen ist wenn schon ihm vorbehalten!“

Dann wurde mir erklärt, ich solle doch in mein zukünftiges Büro gehen, sie hätte nun keine Zeit mehr für mich. Herr Müller komme irgendwann heute zurück. Ich schaute die beiden etwas ratlos an. „Welches Büro?“ - „Ach auch alles muss man Ihnen erklären. Das ist doch klar: dort, wo keine sitzt ist Ihr Büro. Ach und wenn Sie sich bereits in der Computer einloggen wollen: geben Sie unter Benutzer „Benutzer1“ eine und unter Passwort “123456789“.“

Gut dann ging ich halt schauen, wo ich noch ein Plätzchen fand. Und richtig im zweiten Büro war ein Sessel frei. Auf dem Schreibtisch war alles leer. Ja, das musste mein Büro sein! Der Schreibtisch war gross und der Sessel schien bequem zu sein. Na schon einmal etwas Positives dachte ich.

Ich setzte mich also an meinen neuen Schreibtisch und startete der Computer. Wie mir gesagt wurde gab ich Benutzer und Passwort ein. Und tatsächlich wenn auch nicht sehr schnell nach etwa fünf Minuten war mein Computer aufgestartet.

Doch nun was sollte ich tun? Irgendwo fand ich noch eine auf dem Computer abgelegte Firmenpräsentation und studierte diese ein wenig. Doch sie war nichtssagend und kurz. Nach zehn Minuten hatte ich nichts mehr zu tun und wusste ich nicht mehr weiter.

Und dann tat ich, was heute jeder tut, der an der Arbeit nicht zu tun hat, warten muss und einen Computer zur Verfügung hat. Ich surfte im Internet. Sprang von dieser zu einer andern Seite und verlor mich etwas im letztlich nichtssagenden Durcheinander des Webs. Doch wenigstens verfloss die Zeit und ich war ein wenig abgelenkt.

Plötzlich öffnete sich die Tür und ein Mann in Anzug stand vor mir. Ich überlegte, den kannte ich doch vor irgendwo her. Ach ja das war derjenige, der mir unten an der Türe so unfreundlich antwortete.

Erstaunt und etwas verärgert fragte er mich: „Was tun Sie hier?“ – „Ich bin Marianne … Ich arbeite seit heute hier!“ – „Ach die neue Mitarbeiterin, die zu spät kommt! Doch was schnüffeln Sie in meinem Computer und meinen Unterlagen?“ – „Ach ich dachte, das sei…“ – „Nicht denken, wissen sollten Sie! Ich sehe Sie müssen noch manches lernen und lange werden Sie wohl dennoch nicht bei uns bleiben!“ sagte er harsch.

Was wollte ich noch tun. Ich war nun ganz klein. In all der Zeit in Australien und auch auf dem Schloss hatte sich mein Selbstbewusstsein auf seine normale Grösse ausgedehnt, so dass ich mich richtig wohl fühlte. Doch nun mit einem Schlag, war davon nichts mehr übrig. Ich war nur noch die kleine Versagerin, die um Entschuldigung bitten musste.

Herr Müller zeigte mir dann mein wirkliches Büro. Es war nicht ein eigentliches Büro, sondern eher das Ende eines Flurs, der nicht mehr benötigt wurde und deshalb mit einer Türe zu einem kleinen Büro abgeschlossen wurde. Fenster hatte das Büro keine, wenn man einmal von der matten Glasscheibe der Türe absah, die aber doch genügend Tageslicht in den Raum fallen liess. Das Büro war kahl und grau.

Ich fragte Herr Müller natürlich auch sogleich nach Arbeit oder wie ich mich einarbeiten könne. Er gab mir zwei Listen, die ich in den Computer eintippen solle. Das sollte für heute für mich reichen. Ich müsste ja mich mit der neuen Aufgabe erst vertraut machen.

So tippte ich die beiden Listen ein. Nach etwa einer halben Stunde hatte ich die Arbeit vollendet. Ich zeigte Herr Müller mein Werk und bat um weitere Arbeit. Er jedoch gab mir zu verstehen, dass er keine Zeit habe. Ich solle meine Arbeit nochmals kontrollieren und er komme dann und gebe mir weitere Arbeit. Ausserdem: ich müsse ihn nicht mehr nach Arbeit fragen.

Gut ich kontrollierte alles nochmals und war nach einer weiteren halben Stunde damit zu Ende. Dann wartete ich und wartete. Doch Herr Müller kam nicht. Ich ging wieder ins Internet und war gerade sehr in einen Newsartikel vertieft als Herr Müller um 17.00 mein Büro betrat. Er sah, dass ich im Internet war. Darüber war er nicht erfreut. Ich solle das lassen, denn sonst komme ich mit der Arbeit nicht nach und machte zu viele Fehler. Nun dürfe ich aber gerne nach hause gehen. Es sei ja Abend.

Das machte ich und ich war ehrlich gesagt froh, als ich wieder in der Strassenbahn nach hause sass. Was für eine merkwürdige Firma, was für ein merkwürdiger Chef und als was war ich hier nun angestellt?

Am nächsten morgen ging ich wie ich es gewohnt war um 7 Uhr ins Büro. Leider hatte mir niemand erklärt, wann sie hier beginnen. Herr Müller war bereits hier. „Ach Sie kommen bereits? Ich kann ihnen gleich sagen, Sie müssen nicht vor zehn Uhr hier erscheinen!“ – „Nicht vor zehn Uhr? Doch ich möchte…“ – „Nein kommen Sie nicht vor zehn Uhr!“ schrie er mich plötzlich an, keine Widerrede!“

Ich schwieg, war etwas verwirrt und ging in mein Büro. Doch was sollte ich hier nun tun? Ach ich kontrollierte nochmals die Arbeit von gestern. Doch als ich damit zu Ende war, wusste ich nicht mehr weiter. Ich fragte die andern Kollegen in der Niederlassung. Doch die verwiesen mich an meinen Chef. So wandte ich mich nochmals an ihn. Doch er schrie mich an: „Ich habe dir bereits gestern erklärt, du sollst mich nicht nach Arbeit oder einer Einführung fragen! Es kommt alles! Geht das in deinen dummen Kopf!“ Irgendwie war er plötzlich ins Du gewechselt, obwohl wir dies nie abgemacht hatten und dabei blieb er nun auch. Doch ich getraute ihn nicht mit „Du“ anzusprechen.

Wie ein begossener Pudel zog ich mich wieder in mein Office zurück. Was sollte ich nun tun? Arbeit hatte ich keine, ins Internet durfte ich nicht. So sass ich nun da. Dann endlich nach einer Stunde kam Herr Müller. Ich war erfreut und hoffte endlich erhielte ich eine Aufgabe. Er jedoch sah mich da sitzen und nichts tun und sagte: „Du scheinst das Leben zu geniessen. Faulheit ist doch schön! Habe ich dir nicht gestern Arbeit gegeben? So macht diese endlich. Sie sollte längst gemacht sein!“ – „Aber ich…“ – „Keine Entschuldigung, ich will nichts hören! Gehorchst du nicht, entlassen wir dich!“ Damit war er bereits wieder weg.

Was sollte ich nur tun? Nun hatte ich bereits eine Drohung einer Entlassung. Ich hatte mir einmal geschworen diese Peinlichkeit nie erleben zu wollen und was würde das in meinem Lebenslauf bewirken und spräche es sich nicht vielleicht auch herum? Doch was sollte ich nur tun?

Nichts tun durfte ich nicht, fragen durfte ich nicht und die Liste mit den wichtigsten Kunden, hatte ich bereits gestern längst erledigt. Na gut es blieb mir nichts anderes übrig. Ich machte sie nochmals, kontrollierte sie nochmals, druckte sie aus, zerriss sie, löschte sie auf den Computer und begann wieder von vorn. So konnte ich mich dann doch plötzlich die acht Stunden gut beschäftigen. Ich brachte es auf 25 Durchgänge. Dann endlich war 17 Uhr und ich durfte nach hause fahren.

Am nächsten Tag kam ich um zehn. Und Leser rate mal welche Frage, da von Herr Müller kam? „Weshalb kommst du so spät? Ach dafür kannst du heute bis um 21 Uhr bleiben!“

Arbeit bekam ich erneut keine. So arbeitete ich wieder an der Liste mit den wichtigsten Kunden. Um 20 Uhr war ich bereits beim 56. Durchgang für diese Tag: Erstellen, Kontrollieren, Ausdrucken, Zerreissen und wieder Erstellen usw. Es schien ganz, dass ich noch einmal Weltmeister in dieser Disziplin würde. Um 20 Uhr ging Herr Müller. Doch er ermahnte mich, ich müsse bis um 21.00 Uhr bleiben. Das sei sehr wichtig. Schliesslich hätte ich, wie er sehe, viel zu tun Was wollte ich anderes tun? Ich kam mir zwar vor, wie der grösste Trottel, den es auf Erde gab.

Und das war ich wohl wirklich immer mehr. Denn die nächsten fünf Arbeitstag verliefen ähnlich: Arbeit von 10 Uhr bis 21 Uhr: Liste erstellen, Ausdrucken, Löschen, Zerreissen und wieder Beginn von vorn. Das fünf Tage lang. Irgendwann bekam ich dann sogar ein Lob von meinem Chef für die gute Liste. Das war glaub gerade im Moment als ich sie am zerreissen war. Ich schaffte nun 250 Durchgänge pro Tag und war mir nicht sicher, ob ich nicht bald Weltmeisterniveau erreicht hatte. Sicher würde das jedenfalls nur noch 2-3 Tage dauern, dann würde ich es erreichen. Vielleicht konnte ich dann an die Olympiade für die grösste Leistung in sinnlosester Arbeit gehen.
43. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Keuschling am 27.02.14 23:35

Hi RubberArt,

nun, das stinkt ja echt nach abgekartetem Spiel: Sie soll weichgekocht werden, um bald wieder in fürstliche Dienste zu treten...

So eine Versicherung kann es doch gar nicht geben - und daß sie das noch nicht geschnallt hat, ist doch echt peinlicher als eine Entlassung im Lebenslauf... ))

Keusche Grüße
Keuschling
44. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Gummimike am 28.02.14 02:53

Mir kam der gleiche Gedanke wie Keuschling. Das ist ein Abgekartetes Spiel.
Erst hieß es sie würde dringend gebraucht und dann so was? Wenn das der PC von Müller sein soll wieso hat der dann so einen Einfachen Zugangscode?
Dann diese Sinnlose Arbeit! Da wär ich schon längst wieder weg egal was der Vermittler dann meint. Das würd ich mir nicht antun. Zumindest nicht als Angestellter. Was anderes wär es wenn ich von einer Zeitarbeitsfirma käme, dann wär mir das Egal. Wenn der Chef meint er müßte mich mit Sinnloser Arbeit beschäftigen, der Kunde hat Recht.
Das ist alles sehr Seltsam. Wer steckt wohl dahinter? Die Fürstin oder der Sohn oder beide?
Mal sehn was sich Rubberart für Gemeinheiten für sie noch so Ausdenkt.
45. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 28.02.14 17:47

Doch es kam nicht so weit. Als ich am nächsten Morgen gerade wieder am Zerreissen der Liste war, da sah ich durch die halb geöffnete Türe zwei Polizisten vorbeigehen und wenig später kamen sie zu dritt zurück. Der Dritte war Herr Müller in Handschellen! Man kann nicht beschrieben wie gross meine Freude war, als ich das sah! Ja ich hätte in Jubel ausbrechen können. Es gab also doch noch Gerechtigkeit auf dieser Welt… Doch nicht lange…

Denn wenig später kamen sie zu Dritt zurück. Herr Müller wies, so gut dies eben mit Händen in Schellen ging, auf mich: „Sie hat alles ausgeheckt!“

Eine Minute später trug ich auch Handschellen und wurde zusammen mit Herr Müller abgeführt. Ich hörte dabei eine Kollegin zur andern sagen: „Ich dachte doch immer diese Marianne ist ein suspekte Person. Nun hat sie ihn auch noch zu einem Betrug verführt!“

Ja, ein Betrug wurde uns vorgeworfen, über 50 Millionen Euro! Und er wurde uns nicht nur vorgeworfen: Die Millionen fehlten tatsächlich bei der Versicherung, bei der wir angestellt waren.

Man kann sich vorstellen wohin die Reise führte: in einen kleinen Raum mit einem Bett, einem Tisch, einem kleinen vergitterten Fenster oben an der Decke und einer soliden Türe aus Eisen, die man sehr gut verschliessen konnte. Hier durfte ich so ziemlich den gesamten Tag verbringen. Und das war dann noch viel langweiliger, als an einem Schreibtisch ohne Arbeit zu sitzen.

Hin- und wider wurde ich für ein Verhör aus meiner Zelle geholt. Doch selbst diese Verhöre waren langweilig. Denn was sollte ich auf all die Fragen antworten? Ich hatte ja von nichts eine Ahnung. Ichj wusste nicht mal worum es ging. Ich wusste ja kaum etwas über die Firma, in der ich arbeitete. Das einzige, was ich bestätigen konnte, war dass ich jeweils immer bis 21.00 arbeitete und ich nach 20.00 immer völlig alleine in der Firma noch arbeitete. Dann wurde ich gefragt, wie ich es mir denn erkläre, dass alle diese betrügerischen Überweisungen immer zwischen 20 und 21 Uhr von unserem Büro aus stattgefunden hätten. Doch auch hier war ich sprachlos, dafür doch ziemlich beunruhigt…

In einem Verhör zeigte man mir dann eine Reihe von Dokumenten, die alle von mir unterschrieben waren oder genauer die meine Unterschrift trugen. Ja, es wirkte wirklich wie meine Unterschrift. Doch ich hatte alle noch nie gesehen. Das erklärte ich auch ausführlich. Doch man glaubte mir nicht. Ich solle endlich mit meinen Lügen aufhören und nicht die Nichts-Ahnende spielen. Man habe eindeutige Beweise und die sprächen alle dafür, dass ich die Hauptschuldige sei.

So ging das sicher eine Woche. Ich kann nicht beschreiben wie öde, grau und stumpfsinnig diese Woche war. Da plötzlich wurde in einem Verhör klar, dass ich doch nicht beteiligt sein konnte. Man sprach nämlich davon, was ich vor 3 Monaten getan hatte und welche Betrügereien dich da beging. Ich erklärte in dieser Zeit sei ich in Australien gewesen und hätte einen Zeugen. Dieser wurde kontaktiert und tatsächlich er liess mich nicht im Stich. Er bestätigte, dass ich auf der andern Seite der Welt war zu dieser Zeit und mit jener Versicherung zu diesem Zeitpunkt sicher nichts zu tun gehabt hätte.

Nun ging es schnell bereits eine halbe Stunde später durfte ich nach Hause fahren und man sicherte mir auch zu, dass ich eine grosszügige Entschädigung für die falsche Inhaftierung erhalten und mir auch mein ehemaliger Chef, wegen der falschen Anschuldigung noch Schadenersatz leisten müsste.

Als ich zuhause ankam, war ich total erledigt, ich weinte und war nur froh, dass dieser Alptraum vorbei war. Zum Glück war Sandra da, die mich tröstete und ein wenig umarmte. „Liebe Marianne, es ist alles vorbei und du lebst noch. Denk nicht zu viel an die schlimme Versicherung und das Gefängnis. Schau nach vorn! Es steht dir alles offen!“

So setzte ich nach kurzem Unterbruch meine Ferien fort, denn zu dieser Versicherung wollte ich, wie man versteht, nicht zurück. Obwohl Herr Müller ja nicht mehr dort war: Zuerst musste er zwanzig Jahre absitzen… Dank der Entschädigung konnte ich die nächsten Monate ruhig und ungestört leben und mir überlegen, was ich nun tun wollte. Manchmal erinnerte ich mich an den alten Mann im Zug und dessen Ratschlag. Doch nein aufs Schloss konnte ich nicht zurück, mich wieder in Unfreiheit begeben, wo ich solcher doch gerade entronnen war. Doch im Gegensatz zur schlimmen Unfreiheit in der Zelle und trostlosen Unfreiheit an einer Arbeit, bei der ich zum Warten verdammt war, reizte mich die Unfreiheit auf dem Schloss irgendwie sehr. Ich konnte nicht sagen weshalb. Dann nahm ich das Schildchen aus meinem Schrank, schaute verträumt die vergoldeten Türme an und lass mit viel Freude „Dienstsklavin Marianne“. Ach ich war richtig stolz, solch ein Schildchen zu besitzen und glücklich doch immer noch heimlich eine Sklavin des Schlosses zu sein.

Dann aber besann ich mich wieder auf die Wirklichkeit zurück und liess diese dummen Träumereien. Ich würde weder aufs Schloss zurückgehen noch je Fürstin werden. Sicher war mein Platz ohnehin bereits besetzt und ausserdem wollte ich frei bleiben!

So entschied ich schliesslich das Schildchen nicht mehr anzusehen und auch nicht mehr ans Schloss zu denken. Und diesen Vorsatz hielt ich auch gut durch.
46. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Gummimike am 28.02.14 21:09

Da war ich ja Total auf der Falschen Fährte. Du Verstehst es der Geschichte Unerwartete Wendungen zu geben. Das war ja ziemlich geschickt Eingefädelt und Müller wär auch fast damit Durchgekommen wär da nicht der Australien Urlaub gewesen. Der Zeuge war Thomas?
Tja und nun? Es scheint Marianne ja doch zu Reizen die Rolle einer Dienstsklavin in Gummi. Sie könnte sich ja in der Fetisch Szene umsehen wenn sie wirklich mit dem Thema Fürstin und dem Schloss Abgeschlossen hat.
47. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Keuschling am 01.03.14 01:19

Hi RubberArt,

nenn mich ruhig Verschwörungstheoretiker, dazu stehe ich, aber mich würde es nicht wundern, wenn diese 50 Mio, die als "Peanuts" dieser sogenannten Versicherung "abhanden" gekommen sind, eben dem Fürstenhaus nun fehlen - oder besser gesagt, im Auftrag verschoben wurden... Marianne dient da immer noch dem Fürstenhause, und ist nur durch einiges Glück ihrer Rolle als Sündenbock entsprungen, als sie mal gerade eben wieder zu denken anfing... ))

Der Vorschlag von Gummimike, sich mal in der Fetisch-Szene umzuschauen, ist echt sehr viel besser als Mariannes Grübelei darüber, ob sie wieder in das Schloss zurück will - auch wenn sie den Jung-Fürsten wohl immer noch liebt, wie mir scheint. Aber Liebe ist immer auch eine Entscheidung, wenn auch aus einem Gefühl heraus. Und ich bin gespannt, welche Entscheidung Marianne wohl demnächst treffen wird - denn die steht jetzt für sie an, denn das Geld für ewigen Urlaub hat sie wohl eher nicht.

Keusche Grüße
Keuschling
48. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 02.03.14 22:54

Dann am Freitagmittag der folgenden Woche kam meine andere Wohnpartnerin Tamara nach hause. Sie war gerade auf einer sehr langen Geschäftsreise gewesen, so dass ich sie das erste Mal seit meiner Ankunft sah. Sie fragte mich neugierig über Australien aus. Ich erzählte alles, auch von meiner Bekanntschaft mit dem Fürsten und der kurzen Zeit auf dem Schloss.

Sandra war auch anwesend und sagte nach meiner Geschichte: „Marianne muss dir unbedingt noch die coole Kleidung zeigen, die sie vom Schloss mitgebracht hat.“ Ich wollte jedoch nicht. Ich hatte mir ja vorgenommen mich nicht mehr damit zu beschäftigen und es war mir bis jetzt gut gelungen.

„Doch komm!“ stimmten beide in einen Chor ein. „Und wir wollen es an deinem Körper sehen!“ – An meinem Körper auf keinen Fall. Nein mit diesem Kapitel wollte ich wirklich endlich abschliessen. Ich weigerte mich hartnäckigst. Die beiden drängten jedoch immer mehr. Schliesslich fand Tamara, sie könne nicht verstehen, weshalb ich ihr diesen Gefallen nicht mache. Es sei doch nichts dabei. Auch wenn es völlig doof aussähe, das sei doch nichts. Ob ich denn keinerlei Vertrauen in sie hätte.

Ich erklärte, es sei nicht, weil ich mich blamieren könnte, sondern weil ich nicht mehr ans Schloss denken wolle. Doch beide nahmen es mir nicht ab. „Du hast gerade so begeistert vom Schloss erzählt… Ach du schämst dich nur, dich in Gummi zu zeigen, wohl weil du es selbst so cool findest. Aber wir sind doch deine Freundinnen. Vor uns brauchst du dich nicht zu schämen, wir sagen nichts Böses und meinen es doch immer gut mit dir!“

Na gut, um keinen Streit zu verursachen, warf ich mich nochmals in meine Uniform oder besser liess ich mit viel Aufwand mich von Sandra in sie stecken. Sandra präsentierte mich nun damit von allen Seiten Tamara und diese fand: „Ja sieht wirklich gut aus! Du könntest dich darin auch häufiger zeigen. Allerdings ich verstehe, Gummi ist nicht gerade bequem. Man hält es wohl kaum eine Stunde darin aus.“ – „Ach schlimm ist es nicht. Doch das Kleid ist ein Andenken. Ich will nicht, dass es Schaden leidet, wenn ich es häufig trage.“ Das verstand Tamara.

Plötzlich unterbrach jedoch Sandra uns: „Das Beste hast du Tamara noch nicht gezeigt! Dein Schildchen!“ Auch hier bliebt mir nichts anderes als es zu holen. Natürlich wollten beide auch dieses Schildchen an meinem Körper sehen.

Gut diesen Wunsch wollte ich ihnen auch erfüllen. Ich wollte mir gleich das Halsband umlegen, an dem das Schildchen befestigt war. „Ach nein, das Schloss ist ja verschlossen! Ach, dann lass ich es bleiben. Ich habe den Schlüssel nicht hier und bin zu faul nun nochmals ins obere Stockwerk zu gehen und ihn zu holen!“

Die beiden waren etwas enttäuscht, aber liessen mir meine Faulheit. Dafür nahm Tamara interessiert das Schildchen in ihre Hand und besah es: „Die goldenen Türmchen sind wirklich wunderschön auf das Schildchen gebracht! Sind sie in Wirklichkeit auch so schön?“ – „Ach hundert Mal schöner!“

Dann wollte mir Tamara das Schildchen zurückgeben und hielt es deshalb an seinem Schloss. Da plötzlich bewegte dieses sich. „Ja sieh mal da, das Schloss ist nicht verschlossen, es war nur beinahe zu. Dann kannst du uns das Schildchen doch an dir zeigen, ohne dich derart überanstrengen zu müssen, dass du für den Rest der Woche zu nichts mehr zu gebrauchen bist!“

Ja klar, ich machte ihnen den Gefallen. Korrekt hängte ich das Halsband (an dem das Schildchen hielt) in die Schlaufen an meinem Kleid ein und verschloss schliesslich das Schloss, das sich auch ohne Schlüssel gut zudrücken liess. Dann rückte ich das Schildchen auf meiner Brust noch etwas in Position, damit es auch gut aussah.

Tamara fand es sehr lustig und lieblich, wie ich mit Schildchen aussah und als Dienstsklavin angeschrieben war. Für sie war auch sogleicht klar, dass es beim Besitz nicht um das Schildchen ging, sondern um mich. „Ja auf dich erhebt das Fürstenhaus Besitzansprüche. Du kannst nur froh sein, dass du den Schlüssel besitzt und du dich somit diesen Ansprüchen entziehen kannst.“

Das mochte ja sein, aber eben ich hatte ja den Schlüssel. Plötzlich kam es mir jedoch doch ein wenig unheimlich vor, Eigentum des Fürstenhauses zu sein oder als dieses angeschrieben zu sein. Ich überwand meine Trägheit und ging in den oberen Stock, um mich schnell wieder dieser Kleidung zu entledigen. Ich ging zu meinem Schreibtisch, in den ich den Schlüssel abgelegt hatte. Ach da war er ja! Ich steckte ihn ins Schloss. Doch es liess sich nicht öffnen. Ich staunte. Ach ja, das war ja gar nicht der Schlüssel. Es war der Reserveschlüssel meines Fahrradschlosses. Doch hier bei den anderen Schlüsseln musste er sein!

Ich suchte. Doch ich fand nichts. Zuerst beunruhigte mich das überhaupt nicht. Ich war mir ja sicher ihn hier abgelegt zu haben. Doch die Unruhe stieg mit der Zeit, nämlich als ich nicht nur meinen gesamten Schreibtisch durchsucht hatte, sondern auch alle Schlüssel, die sich dort fanden am Schloss ausprobierte und keiner ging.

Es kam wie es kommen musste: Schliesslich stellten wir zu dritt die gesamte Wohnung auf den Kopf, durchsuchten alles nach dem Schlüssel, selbst an den unsinnigsten Orten: in der Erde von Blumentöpfen, hinter dem Kühlschrank und schliesslich selbst in allen Nachbarwohnungen, in denen ich überhaupt noch nicht war. Als wir auch noch den Garten umgegraben hatten, da wusste wurde mir klar, dass der Schlüssel nicht zu finden war.

Ich war in Panik. Tamara fand hingegen alles nicht so tragisch. Sie schlug vor im Baumarkt einfach eine Eisensäge kaufen zu gehen… Aber abgesehen davon, dass ich Schreckzustände bekam, wenn ich mir vorstellte, wie man bei meinem Hals zu sägen begann, ja ich sah bereits wie man ihn auch mit absägte, wollte ich mein teureres Andenken auf keinen Fall beschädigen. Unterdessen war Abend geworden. Und plötzlich kamen wieder Bedürfnisse auf, die sehr unpraktisch sind, wenn man in einem Kleid eingeschlossen ist, das man weder öffnen noch ausziehen kann.

„Sandra hilf mir! Was soll ich nur tun. Ich brauch den Schlüssel, ich muss da raus!“ – „Ach halb so schlimm. Du hast es ja auch einen Tag ausgehalten, als du hierher gekommen bist… Ach du Scheisse, jetzt verstehe ich, du trägst keine Windel!“ Eigentlich wollte ich mit diese peinliche Geschichte nicht auch Tamara noch bekannt machen. Doch nun musste ich auch diese Blamage noch über mich ergehen lassen.

Wenigsten war nun allen klar, wie dringlich die Sache war. Es musste unbedingt heute Nacht noch eine Lösung her. Schliesslich sagte Sandra: „Es gibt nur noch eine Lösung. Auf dem Schloss haben sie sicher einen Ersatz-Schlüssel!“ Wir riefen an, aber niemand kam ans Telefon.

Dann kurzentschlossen, Sandra nahm mich bei der Hand, nachdem sie bei Tamara deren Schlüssel für ihren Sportwagen ausgeliehen hatte. Wir brausten los, 250 Kilometer weit war es bis zum Schloss und Sandra fuhr das erste Mal in ähnlich hohem Tempo auf der Autobahn. Es war eine fürchterliche Fahrt und ich dachte bereits, sie nicht zu überleben. Doch sicher kurvten wir quietschend schliesslich den Wagen vor die Schlossgarage. Und knapp vor dem Tor, kam die schnelle Fahrt auch in einer Vollbremsung gut zu Ende. Ich war erleichtert, wie noch nie…

Längst war es Nacht und das Schloss ganz dunkel. Nur seine Konturen hoben sich im Mondschein vom Hintergrund leicht ab. Im Schlosspark lag ein wenig Nebel. Dennoch stiegen wir die paar Meter zum Schloss hinauf und klingelten. Und als niemand öffnete, da klingelten wir so intensiv, wie wenn es brennen würde.

Schliesslich öffnete jemand ein Fenster: „Ruhe, ich will schlafen!“ Es war Thomas. Ich schrie: „Thomas, ich bin es mach mir auf!“ – „Du Marianne?“ hörte ich es erstaunt und wie mir schien erfreut. Ich jedoch in meiner Aufregung antworte: „Nein ich komme nicht wegen dir, doch ich habe ein dringendes Problem, das nur ihr lösen könnt!“

Schliesslich öffnete sich die Türe. Doch nicht Thomas stand in ihr, sondern die Fürstin in einem Nachtanzug. „Marianne, was willst denn du hier?“ – „Ach der Schlüssel…“ – „Aber ich habe ihn dir doch gesendet. Ist er nicht angekommen?“ – „Das schon, aber ich habe ihn bereits wieder verloren.“
49. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von folssom am 03.03.14 00:24

Hallo RubberArt,

so nimmt das Schicksal wohl seinen eigenen Lauf.

Vor wenigen Stunden war Marianne noch auf bestem Wege ihre Schlosserlebnisse zu vergessen und nun geht es in hohem Tempo zurück zum Schloss.
Du bist immer für eine Überraschung gut.

Freundl. Gruß
50. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Wölchen am 03.03.14 05:02

klasse Fortsetzung.Da sieht man wieder wie wichtig ist erst zu schauen obn der Schlüssel noch da ist bzw. ob er der richtige ist.Vielen Dank für deine Geschichte.Freue mich schon auf die Fortsetzung.
mfg Wölchen
51. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Gummimike am 03.03.14 14:28

So ein Umstand wg dem Schlößchen. Das kriegt man doch auch mit einem Großen Seitenschneider auf. Ist zudem auch günstiger als die 250km zu Fahren.
Das Toiletten Problem Versteh ich immer noch nicht. Hat das Kleid ein Eingeklebtes Höschen oder warum kann sie im Kleid nicht auf die Toilette? Ob es Überhaupt einen Ersatzschlüssel gibt? Vielleicht könnte Sandra auch gleich in so ein Kleid gesteckt werden wenn sie schon mal da ist.
Bin jedenfalls gespannt wie die Fürstin Reagiert auf Marianne.
Stimmt bei sowas ist es Wichtig den Schlüssel dabei zu haben.
52. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Keuschling am 03.03.14 22:11

Hi RubberArt,

also mich würde brennend interessieren, wie der Schlüssel denn nun abhanden gekommen ist - so was Wichtiges bewahrt man doch extra sorgfältig auf normalerweise, denn dieser Moment des Geständnisses bei der Fürstin ist doch oberpeinlich...

Keusche Grüße
Keuschling
53. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 03.03.14 23:07

Zitat
So ein Umstand wg dem Schlößchen. Das kriegt man doch auch mit einem Großen Seitenschneider auf. Ist zudem auch günstiger als die 250km zu Fahren.


Marianne hat panische Angst vor solchen Werkzeugen, wenn sie nahe an ihrem Körper eingesetzt werden und bei Angst helfen dann ja bekanntlich häufig alle vernünftigen Argumente, dass es leichter ginge, nichts.

Zitat
Das Toiletten Problem Versteh ich immer noch nicht. Hat das Kleid ein Eingeklebtes Höschen oder warum kann sie im Kleid nicht auf die Toilette? Ob es Überhaupt einen Ersatzschlüssel gibt?


Ich schätze das Kleid ist so eng, dass man es nicht einfach hochziehen kann. Das wäre ja auch unanständig in einem Fürsten-Schloss... Und wem dies nicht genügt, der denke sich einfach im Saum, der unten das Kleid abschliesst sei noch etwas eingenäht (um unanständige Handlungen zu verhindern), das das Hochziehen verunmöglicht, wie eine dünne Kette oder ähnlich.

Zitat
Vielleicht könnte Sandra auch gleich in so ein Kleid gesteckt werden wenn sie schon mal da ist.


Tja, wir werden sehen...

Zitat
also mich würde brennend interessieren, wie der Schlüssel denn nun abhanden gekommen ist - so was Wichtiges bewahrt man doch extra sorgfältig auf normalerweise, denn dieser Moment des Geständnisses bei der Fürstin ist doch oberpeinlich...


Da muss ich leider enttäuschen, diesen Grund wird man nie erfahren. Denn Marianne, die Erzählerin weiss ihn ja auch nicht, sonst fände sie den Schlüssel ja.
Man könnte nun natürlich sich verschwörerisch denken, die Fürstin stecke dahinter: eine der Mitbewohnerinnen sei von ihr dazu bestochen worden den Schlüssel verschwinden zu lassen. Das würde dann ja auch erklären, weshalb die Mitbewohnerinnen unbedingt wollten, dass Marianne sich nochmals ins Kleid wirft... Anderseits sind das doch reine Spekulationen und sie erscheinen auch angesichts der Spontaneität, in der das Missgeschick geschah, doch etwas unwahrscheinlich. - Nein, ich gehe eher davon aus, dass der Schlüssel den üblichen Weg genommen hat, wie etwas verschwindet und nie mehr zurückkommt, den offiziellen Ausgang aus der Wohnung: den Papierkorb. - Allerdings wer doch eher das Verschwörerische liebt: Merkwürdig ist, dass es der Fürstin erstaunlich willkommen sein wird, dass Marianne und Sandra bei ihr gerade in diesem Moment erscheinen. Das ist dann doch auch ein grosser Zufall...
54. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Unkeusch am 04.03.14 07:48

Hallo RubberArt,

du hast uns ja beim der letzten Teile wieder sehr auf die Folter gespannt. Mehrere Teile in denen weder restriktive noch abwaschbare Kleidung gefordert waren. Ich danke dir dafür, dass in der merkwürdigen Firma nicht etwa eine spezielle Anzugsordung geherrscht hat, der Verzicht auf dieses Klischee hat den Lesegenuss gesteigert, auch von albernen Details über die Art der Machenschaften sind wir verschont geblieben ... der Schlüssel verschwand unerklärbar ... nun ist Marianne also wieder im Fürstensitz angekommen, mit ihrer Freundin und Mitbewohnerin Sandra.

Nun können wir sekundäre und zukunftsweisende Wetten platzieren ob
- Sandra sich in ähnlich naiver Weise wie Marianne in ein Kleid schwatzen lässt,
- Marianne alsbald ohne Verschluss das Schloss verlassen wird,
- Sandra evtl. zum fürstlichen Komplottteam gehört ...

Primär interessiert uns, wie die unmittelbar folgenden Stunden von Mitternacht bis Morgen verbracht werden. Ich bin mir fast sicher, dass wenigstens Marianne in Kürze wieder gewindelt in ihrem Schlafstrumpf im gesicherten Bettchen liegen wird.
55. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 04.03.14 23:18

Die Fürstin lachte: „Das kommt dir gleich, verlierst den Schlüssel! Dafür gäbe es nun mindestens 50 Strafpunkte. Aber die muss ich nicht geben. Bleib ruhig etwas in deinem Kleid zur Strafe, wir schauen dann morgen…“

„Nicht dass ich etwas gegen diese Strafe hätte, nur äh, nur i… ich trage… Das gäbe dann ein ziemliches Unglück…“

„Du trägst keine Windel! Ach du meine Güte! Habe ich nicht gesagt, dass ich will, dass du immer eine Windel trägst, welchen Leichtsinn! Na gut, komm rein, ich suche den zweiten Schlüssel. Allerdings so leicht kommst du mir nicht weg.

Es ging eine Minute bis sie mit dem Schlüssel zurückkam, eine lange Minute, wenn man immer dringender sollte.

Schliesslich erlöste sie mich. Doch nicht ganz, denn zuerst musste ich ihr bei allem, was mir heilig ist, versprechen anschliessend das Kleid gerade wieder anzuziehen und zwar mit Windel. Zur Strafe müsse ich dann so die Nacht verbringen. Meine Wohnung sei noch, wie als ich sie verlassen hätte und für Sandra sei da auch noch Platz. Denn um diese Zeit in der Nacht zurückzufahren sei gefährlich. Das lasse sie nicht zu.

Und so ging es nicht lange, da lang ich wieder in einem Gummikleid zwischen Leintuch und Lacken aus Gummi…

Ich verbrachte eine einigermassen gute Nacht und die nicht so lange vergangenen wunderschönen Erinnerungen an meine kurze Zeit hier auf dem Schloss kamen wieder zurück, angeregt besonders auch durch den Duft meines Gummileintuchs. Recht wehmütig bereute ich irgendwie hier gegangen zu sein. Aber nun war es zu spät. Morgen würden wir endgültig zurückfahren und ich würde nie mehr in grosser Dummheit mein Andenken anziehen, um wieder hierher zurück kommen zu müssen.

Am nächsten Morgen begrüsste uns die Fürstin sehr freundlich mit einen grossartigen Frühstück auf dem Schloss. Das Essen war diesmal gut, weil sie nicht selbst gekocht hatte, vielmehr uns die besten Leckereien aus einigen lokalen Feinkostläden auftischte. Ich ass munter und Sandra auch. Sandra schien das Schloss zu gefallen und so im Scherz sagte sie: „So ein paar Tage Ferien hier würde ich nun wirklich noch gerne machen: im schön reich verzierten Schloss und dann mit diesem grossen erholsamen Park und dem hübschen mittelalterlichen Städtchen, weit draussen auf dem Lande mit dem weiten Feldern.“

Das hörte die Fürstin und sie lächelte erfreut. Ja jeder hört gerne, wenn man seine Heimat und seinen Wohnort lobt, dachte ich mir.

Sandra spann ermutigt durch das Lächeln der Fürstin weiter. „Wahrscheinlich hat das Schloss auch einen Stall mit Pferden, dann könnte ich endlich wieder mal reiten. Mit dem Pferd bis zum nahe gelegenen kleinen See ausreiten, dort ein Bad nehmen und gemütlich und genüsslich ein wenig in der Sonne liegen. Ach wie schön wäre das jetzt…“

Ich ermahnte Sandra dann jedoch: Wenn sie hier auf dem Schloss Ferien machen würde, dann müsste sie auch ein Gummikleid tragen, auch beim Reiten müsste sie in Gummi an der Sonne schmoren und das Liegen in der Sonne in Gummi würde noch ein geringerer Genuss als das Reiten sein.

„Ich und Gummikleider!“ du spinnst wohl sagte mir da Sandra. „Zu dir passt das ja, aber ich lasse mich doch nicht so demütigen!“ Na gut das Schildchen des Dienstbotenanzugs, das finde sie ja noch nett und würde es auch tragen, wenn nur ihr Name ohne weitere Aufschrift darauf stünde und um der Fürstin nochmals Freude zu machen lobte sie das Schildchen nochmals in höchsten Tönen. Besonders die vergoldeten Türmchen auf dem Schildchen seien einzigartig. Diese würde nur noch von den Echten übertroffen, wie sie heute beim Spaziergang durch den Schlosspark erstaunt habe feststellen können.

Das freute die Fürstin. Dennoch war sie etwas missmutig, dass sich Sandra derart abschätzig über das Gummikleid geäussert hatte. Da präzisierte Sandra sich: „Nein das Kleid ist sehr schön, ich habe nur sagen wollen, dass es nicht zu mir passt. Doch wenn Marianne es trägt, finde ich das toll! Ja ich würde sogar vorschlagen Marianne reist wieder brave im Gummikleid zurück und ich verwahre zukünftig den Schlüssel bei mir.“ Das hätte zwei Vorteile: erstens sei damit Marianne weiterhin äusserst reizend und lieblich gekleidet und ausserdem sei der Schlüssel dann sicher aufgehoben. „Nach den jüngsten Ereignissen kann man ja Marianne betreffend Aufbewahren von Schlüssel, besonders wenn sie derart wichtige sind, nicht mehr voll vertrauen!“

Die Fürstin fand diesen Vorschlag vortrefflich und erklärte sich gerne bereit Sandra den Schlüssel auszuhändigen. Zuvor hätte sie aber noch eine kleine Bitte an uns.

Ich willigte dann auch ein im Gummikleid zurückzufahren. Denn nicht nur mochte ich das Gummigefühl einfach sehr, sondern mit ihrem Loben hatten die beiden auch meine Eitelkeit angestachelt. Wenn ich doch so toll aussah, dann wollte ich auch so aussehend bleiben. Darüberhinaus musste ich zudem auch einsehen, dass wichtige Schlüssel bei mir tatsächlich nicht in guten Händen waren… Ich wollte ja nicht demnächst die nächste totale Blamage erleben…
56. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Unkeusch am 05.03.14 08:21

... dankeschön!

Der Plot ist jetzt nach vielen Richtungen offen. Sicher ist nur, dass Marianne nun hin und wieder das Schloss besuchen wird. Wie der Kontakt zum Fürstensohn aussehen wird, dazu hat die Fürstin garantiert schon einen Plan. Der Kerl kräht beim Eintreffen der geliebten Urlaubsfreundin einfach schlaftrunken aus dem Fenster - sowas! Aus eigenem Antrieb ... oder wird sich später herausstellen dass dies nach einer Rollenvorgabe seiner Mutter geschah? ... Die Strafpunkte wurden auch wieder erwähnt ...

Sandra wird wohl auch nicht aus der Geschichte verschwinden, zu Reit-Ferien wird es aber bestimmt nicht kommen. Und wenn sie nicht selbst mal ein Gummikleid probiert, dann weiß sie gar nicht, was sie Marianne damit "antut", ihr Erfahrungsportfolio sollte zügig dahingehend erweitert werden. Möglicherweise wird sie binnen Kürze durch die Fürstin auf indirektem jedoch nicht langem Wege entsprechend behandelt werden.

Warum eigentlich ist das nicht schon in der vergangenen Nacht passiert? Marianne hat offenbar nicht angekettet im Gitterbett geschlafen, sonst wäre Sandra, welche offenbar ebenfalls in der Dienstmagdwohnung geschlafen hat, beim Frühstück verstörter gewesen. Und selbst hat sie wohl auch keine für sie ungewöhnliche Nacht verlebt. -- Ich halte die These von Sandras Zugehörigkeit zum fürstlichen Komplottteam aufrecht, die arglosen "Reit- und Ferienträumereien" könnten Tarnung sein ...

Verstörend ist allein die Naivität mit der Marianne berichtet. Wieso glaubt der Leser der Ich-Erzählung eigentlich, überhaupt in die (ungeschriebene?) Zukunft sehen zu können?
57. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 05.03.14 20:34

Zitat
Ich halte die These von Sandras Zugehörigkeit zum fürstlichen Komplottteam aufrecht, die arglosen \"Reit- und Ferienträumereien\" könnten Tarnung sein ...


Allerdings hat es bisher noch keine Anzeichen für einen Komplott gegeben. Der Komplott ist reine Spekulation... Immer sollte man sich dabei bedenken, was ich bereits gesagt habe, die Fürstin ist keine Böse... Böse war einzig Mariannes Chef, doch der erfährt nun ja für 20 Jahre Gerechtigkeit und hat dann wie mir scheint, keine Lust mehr nochmals in dieser Geschichte aufzutreten.

Zitat
Wieso glaubt der Leser der Ich-Erzählung eigentlich, überhaupt in die (ungeschriebene?) Zukunft sehen zu können?


So ungeschrieben ist diese Zukunft teilweise nicht und einen Plan, wohin die Geschichte geht, habe ich auch. Solch ein Plan ist meiner Meinung nach auch die notwendige Grundlage einer Geschichte, die nicht mit bombastischem Auftakt schnell im Nichts endet, wo man nicht mehr weiter weiss. Also vielleicht verrät sich dieser Plan hin- und wieder in dem, was ich schreibe. Im Moment ist aber wahrscheinlich alles recht unklar. Ich verrate nur eins: Es geht nun mit Tradition weiter...
58. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von sem937 am 05.03.14 20:35

Hallo Rubber Art

Deine Geschichte ist super und von Teil zu Teil wird sie Spannender. Ich bin mahl gespant wie sich die Dinge entwickeln.
Gruß sem
59. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Fehlermeldung am 05.03.14 21:49

Klasse Fortsetzung !
Jetzt machen die beiden Mädels erst einmal einen Gummiurlaub
und dann wird die eine Fürstin , die andere Magd !
Aber erst nach einer strengen Erziehung , natürlich !
Und das würde ich gerne hier lesen !

.
60. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Keuschling am 05.03.14 23:17

Hi RubberArt,

also ich glaube auch an ein Komplott, auch wenn die Fürstin keine Böse ist - denn nicht jedes Komplott muß unbedingt schlecht sein, manche Menschen müssen einfach zu ihrem Glück gezwungen werden... ))

Nun, jetzt haben wir hier Sandra, die den Luxus des Schlosses genießen will, ohne viel dafür zu tun, und die Kontrolle über andere anstrebt. Und wir haben Marianne, die sich einfügt, weil sie es gern hat, in Gummi gekleidet im Schloß zu sein, dabei gute Erinnerungen hat, und noch dazu wohl immer noch ehrlich in den jungen Fürsten verliebt ist. Nun, wer ist wohl würdiger, dann am Ende Fürstin zu werden und zu sein? Sandra aus meiner Sicht wohl eher nicht - aber was am Ende geschieht, wird man sehen müssen, denke ich.

Keusche Grüße
Keuschling
61. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 06.03.14 21:21

Die Fürstin kam dann auf ihre Bitte zu sprechen. Sie, die Fürstin, sei in einer fürchterlich unangenehmen Situation: Heute Abend habe sie die grosse Versammlung der mit ihr verwandten Fürsten und Fürstinnen zu Gast. Das sei ein wichtiger Anlass noch aus Zeiten ihres Mannes, des alten Fürsten. Ja dieser Anlass sei das Herzstück der fürstlichen Tradition, finde alle Vierteljahre in einem Fürstenhaus statt und eben davon einmal pro Jahr bei ihnen.

Dieses Jahr sei es ihr leider nicht gelungen Dienstpersonal für diesen Anlass zu rekrutieren. Denn aufgrund eines grossen Fehlers des Verwalters ihres Vermögens und andern teuren Auslagen für diesen Anlass, müssten sie dieses Jahr sehr sparen und könnten diesen Dienstboten statt einem wirklich fürstlichen Lohn, nur noch ein normales Salär zahlen. Doch zu diesen Konditionen will heute leider niemand mehr auf dem Schloss dienen.

Ich und vielleicht auch Sandra seien ihre letzte Hoffnung. Sie wolle dabei nicht verheimlichen, dass die Fürsten alle sehr konservativ und traditionsbewusst seien und die Aufgabe deshalb durchaus etwas ungewöhnlich und nicht gerade einfach sei. Doch wir könnten sie aus der totalen Verzweiflung und auch aus einer grossen Blamage retten.

Ich habe ja immer ein gutes Herz und die Fürstin tat mir auch gleich leid und als ich noch erfuhr, dass die Versammlung nur drei Tage dauern würde, da versicherte ich der Fürstin, sie müsse sich keine Sorgen mehr machen. Ich übernähme die Aufgabe. Und zu Sandra sagte ich: „Wolltest du nicht zwei Wochen Ferien auf dem Schloss machen. Das sind nun zwar keine Ferien, aber das Schloss geniessen kannst du ja dennoch!“

Auch Sandra half der Fürstin gerne aus der Patsche. Die Fürstin dankte uns für unsere Hilfsbereitschaft. Ermahnte uns dann aber nochmals, die Aufgabe sei wirklich etwas ungewöhnlich und wir sollten jetzt sagen, wenn uns das nicht zusagen würde. Wir beide blieben jedoch bei unserem Entschluss. Schliesslich weckte die Fürstin ja auch richtig unsere Neugierde.

Zuallererst sagte die Fürstin, müssten wir eine kleine Wohnung hier auf dem Schloss beziehen, und diese sei wirklich nur sehr klein. Sie hoffe das störe uns nicht. Der Wohnungswechsel sei nötig, damit wir jederzeit zur Stelle seien. Denn es gebe sehr viel Arbeit. Letztes Jahr hätte sie zehn Dienstmägde engagiert und nun seien wir nur zu zweit. Sicher, es kommen auch weniger Fürsten und alle Frauen seien zuhause geblieben ausser der Tochter des Barons von Z.

Die Fürstin führte uns gleich zu unserer kleinen Wohnung. Sie war wirklich sehr klein, ja es war nur ein Zimmer, das in der Mitte durch ein reichhaltig verziertes Gitter getrennt war und so für uns je einen kleinen Raum mit Bett und Schreibtisch abgab. Die Atmosphäre war angenehm. Sanfte Farben, ein paar schöne Bilder von anscheinend sehr begabten Künstlern an den Wänden und auf den beiden Tischen stand je eine Schalte mit Früchten und ein grosses sehr schöner und reichhaltiger Blumenstrauss, was mich darauf schliessen liess, dass die Fürstin die Zimmer bereits eingerichtet hat, in der Hoffnung nicht von uns enttäuscht zu werden. Nein, solch eine Hoffnung konnte ich wirklich nicht enttäuschen. Die gute Fürstin erweckte wirklich viel Mitleid bei mir. Und solch ein schönes Zimmer hat sie uns bereitet, dachte ich.

Sandra fragte die Fürstin jedoch: „Das Zimmer ist ja schön. Doch verstehe ich nicht ganz, weshalb eine Gittertüre an dessen Eingang ist?“ Erst jetzt sah ich die Gittertüre auch. Sie war etwas versteckt hinter einer Holztüre, die man jeweils zuerst öffnete. Doch ich sah nicht nur die Gittertüre, nein auch vor dem Fenster hatte es Gitter. Alle waren übrigens wunderschön, alte Schmiedekunst mit vielen Figuren und Pflanzen die zu einem Gitter geschmiedet wurden. Sie wirkten jedoch auch ungemein solide…

Dennoch irgendwie wirkten diese Gitter ungemein romantisch auf mich. Unter anderem hatte es Efeu geschmiedet in den Gittern und ich dachte an ein romantisches ganz mit Efeu überwachsenes geheimnisvolles Schloss. So sagte ich zu Sandra: „Ach das gehört zu einem alten Schloss, das ist doch besonders reizvoll daran! Mir gefällt es!“

Die Fürstin war nicht erfreut, dass ich ihr ins Wort gefallen war und antwortete Sandra schliesslich: Ja das sei eben das besondere an diesem Raum. Es sei ein alter Dienstmägderaum und die Gitter könne man verschliessen. Das sei leider früher wohl zu gewissen Zeiten üblich gewesen. Und auch heute sei diese Tradition noch nicht ganz aufgegeben, immer wenn die Versammlung der Fürsten stattfinde, würden diese Gittertüren wieder in Gebrauch genommen.

„Aber die Versammlung ist ja heute?“ sagte ich erstaunt oder schockiert. „Dann schliessen Sie uns ein?“ Nun wollte Sandra protestieren. Doch die Fürstin versuchte uns zu beruhigen, es werde nicht alles so heiss gekocht wie gegessen. Sie schliesse uns erst am Abend, wenn die Gäste da seien ein. Und sie selbst sei auch nicht für dieses Einschliessen. Nur eben die konservativen Herren wünschten, dass an der Versammlung und auf dem Schloss niemand ausser adligen anwesend sei, ausser diese Personen seien eingeschlossen oder in Ketten gelegt und damit genügend gedemütigt, dass sie von selbst verstehen, dass sie nicht zum erlauchten Kreise gehören.

Als ich Ketten hörte, da schluckte ich sichtbar. „Aber Ketten gibt es für uns doch keine?“ fragte ich deshalb etwas verängstigt. „Ach das ist ganz harmlos. Du musst dich wirklich nicht fürchten. Das Tragen der Ketten wird für dich kein Problem sein. Du kannst auch völlig unbehindert damit arbeiten!“

Ich weiss nicht, ob mich dies beruhigt hätte, vielleicht hätte es. Doch im selben Moment schaute ich mich nochmals in unserem Raum um und sah am Boden eine massive Kette liegen und an deren Ende sehr gut sichtbar ein aufklappbarer Reif, der etwa den Durchmesser eines Beins hatte.

„Solche Kette etwa?“ fragte ich aufgebracht. „Ach die trägt ihr nur, wenn ihr hier in eurem Aufenthalts- und Schlafraum eingeschlossen seid. Doch meist müsst ihr ja arbeiten…“

„Seid nun nicht zu stark schockiert. Doch ihr könnte natürlich auch jetzt noch sagen, dass ihr nicht teilnehmen wollt. Das wäre für mich zwar eine grosse Katastrophe…Jedoch erst wenn ihr den Vertrag unterschrieben habt, der je auf dem Schreibtisch liegt, könnt ihr nicht mehr zurück für die drei Tag oder ihr bezahlt eine Entschädigung von je 50000 Euro.“

Sandra sagte dann: „Ach was soll’s: drei Tage“, und unterschrieb den Vertrag ohne ihn zu lesen. Ich las ihn genau durch, fand aber ausser den bereits bekannten Unannehmlichkeiten und Vergleichbarem nichts Schlimmes in ihm. Auch tat mir die Fürstin auch nach diesen etwas überraschenden Eröffnungen noch immer sehr leid, zumal die strenge Behandlung von uns ja offensichtlich nicht ihr Wunsch war, sondern mehr ihre Pflicht. So unterschrieb auch ich den Vertrag schliesslich.

Die Fürstin dankte uns herzlich für die Unterschrift. Ihr falle ein Stein vom Herzen. Doch eine ganz kleine Bitte an mich habe sie noch. Fräulein Sandra oder besser jetzt Dienstmagd Sandra wirke ja sehr seriöse und sie vertraue ihr deshalb voll und ganz. Bei mir habe sie hingegen bereits Erfahrungen gemacht, die ihr Vertrauen erschütterten, z.B. dass ich einfach abgereist sei. – „Aber das haben Sie mir ja ausdrücklich erlaubt!“ entgegnete ich ein wenig aufgebracht. – Dennoch sei ihr Vertrauen erschüttert und sie sei nun unruhig, dass ich mich plötzlich umentscheiden könnte. Deshalb und auch zu meinem Schutz, damit ich nicht vertragsbrüchig werde und die hohe Busse zahlen müsse, würde sie mich gerne bereits ab jetzt einschliessen.

Das kam nun doch sehr plötzlich. Bereits jetzt ohne den traditionsbewussten Besuch sollte ich wie eine Gefangene eingeschlossen werden, ich die liebe Marianne und diesmal war es nicht nur Untersuchungshaft. Weshalb wollte man so etwas mit mir tun, wo ich doch niemandem etwas zu leide getan hatte. Die Fürstin sah, dass es mich erschütterte und nahm mich liebevoll in den Arme. „Darüber musst du dich nicht sorgen. Es ist wirklich nur gut gemeint und du hilfst mir meine Nerven schonen. Es muss auch nicht zwingend sein, dass ich dich jetzt einschliesse.“

Plötzlich überlegte ich mir jedoch, vielleicht könnte es doch gut sein und schliesslich möchte ich ja auch keine 50000 Euro zahlen, die ich ohnehin nicht hatte. Schliesslich überwand ich mich und stimmte der sofortigen Einschliessung zu. Und darüberhinaus fand ich die Kette, die am Boden lag irgendwie faszinierend. Dazu bekannte ich mich zwar nicht. Aber ich erwähnte: es wäre sicher im Sinne meines Schutzes und im Sinne aller, wenn man mich auch gleich noch anketten würde.

Diesem letzteren Wunsch kam die Fürstin natürlich mit Freuden nach. So wurde ein breites Metallband um meinen Fuss gelegt, das mich mit einer kurzen Kette mit der Wand verband, gerade so lange, dass ich am Schreibtisch sitzen konnte und bequem ins Bett liegen konnte. Doch meine Kammer oder eher besser mein Käfig, war so klein, dass ich ohnehin kaum was anderes hätte tun können…

Sandra erging es nicht viel anders, sie wurde zwar nicht angekettet und nicht eingeschlossen. Doch die Fürstin verbot ihr streng das Zimmer zu verlassen und regelmässig beobachtete sie diese Anordnung.

So sassen wir nun völlig unverhofft zusammen in einer Art Schlossgefängnis und warteten auf unseren Dienst. Wer von uns hätte das gedacht als wir am Vorabend abgefahren waren. Doch als wir beide die Demütigung, die dieses Schlossgefängnis für uns bedeutete verdaut hatten, waren wir doch recht froh hier zu sein. Denn damit hatten wir die einmalige Gelegenheit an einer geheimen Versammlung dabei zu sein, an die sonst niemand kam. Auch fand Sandra so als Dienerin sei es für mich doch gar nicht schlecht um wieder Thomas etwas näher zu kommen. Ich sei so völlig unauffällig. – „Ach Thomas. Du siehst doch, für den bin ich längst gestorben. Hier bin ich nun nur noch Dienstmagd. Nein das ist vorbei. Ich will mir keine falschen Hoffnungen mehr auf einen Platz als Fürstin machen.“ – „Mag sein, dass es eine Träumerei ist, doch gib nicht zu früh auf!“ – „Mach mir keine falschen Hoffnungen!“

Dann überlegte ich mir, hatte Sandra nicht einmal gewettet, dass sie für zwei Monate als Dienstmagd aufs Schloss gehe, wenn ich nicht Fürstin würde. Ach klar, nur deshalb wollte sie mich überreden, doch alles dran zu setzen Fürstin zu werden. Denn sonst müsste sie ja hier bleiben, während ich nach drei Tagen wieder heimfahren würde. Das erklärte ich ihr: „Du hast nur Angst hier bleiben zu müssen, deshalb kannst du der Chancenlosigkeit von mir bei Thomas nicht ins Angesicht blicken! Du willst mir nur aus reinem Eigennutz solche Flausen in den Kopf setzen. Aber warte nur, wenn ich doch noch Fürstin werde, dann bestelle ich dich als Sklavin aufs Schloss und zwar für immer!“

„Na siehst du, du denkst doch trotzdem auch Fürstin zu werden. Denn weshalb drohst du mir sonst damit? Übrigens komme ich ohnehin lieber als Dienstmagd aufs Schloss, wenn du Fürstin bist.“ – „Na da haben wir es“, lachte ich, „wenn ich in drei Tagen abreise, dann bleibst du so oder so auf dem Schloss!“ - „Nur ich habe den Schlüssel zu deinem Halsband und Kleid und der bleibt hier, die Fürstin will es so! Überhaupt ob ich abreise oder nicht, bestimmt die Fürstin und nicht eine unwichtige Dienstsklavin, nicht die niedrigste Person auf diesem Schloss!“ – „Schauen wir mal, wer die niedrigste Person hier sein wird, ich schätze du, denn bei dir gibt es Gründe, dich demütigend hier zu behalten!“ – „Ich sehe jedenfalls niemand, der sonst auf dem Schloss mit „Dienstsklavin“ angeschrieben ist“, dabei zeigt sie auf mein Schildchen, „somit hast du nichts zu melden.“

So stritten wir noch ein Weilchen weiter. Dann begann ich in den Zeitungen zu lesen, die die Fürstin unter anderem in unser schön eingerichtetes, wohnliches Gefängnis gelegt hatte. Bald jedoch bat die Fürstin uns, ihr bei den Vorbereitungen helfen. Denn es gab viel zu tun. Dazu löste sie sogar meine Kette.
62. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Keuschling am 06.03.14 23:19

Hi RubberArt,

eine tolle Fortsetzung, vielen Dank dafür. Daß die Fürstin in solcher Bredouille ist, konnte wohl niemand erahnen. Um so schöner, daß Marianne so bereitwillig und mitfühlend helfen will, und Sandra wohl mehr oder weniger auch.

Ich bleibe gespannt, wer von beiden das Rennen machen wird. Denn daß die Fürstin gerade Sandra so sehr vertraut, erscheint mir verdächtig. Aber man wird sehen. Jetzt ist erst einmal die Versammlung dran, denke ich - und das ist wohl eine Zeit der Bewährung, sowohl für Sandra als auch für Marianne. Ich bin gespannt, wie sie beide sich schlagen werden. Und vielleicht findet sich ja sogar ein freier Fürst für Sandra...

Keusche Grüße
Keuschling
63. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von SteveN am 07.03.14 12:20

Hallo RubberArt !

Wieder eine gelungene Fortsetzung !

Jetzt bin ich mal gespannt, wie es wird, wenn die hohen
Herrschaften ihr Wochenend-Treffen haben.

Viele Grüße SteveN


64. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 07.03.14 18:02

Nach vier Stunden Arbeit waren Sandra und ich wirklich stolz: Wir hatten geschafft, was unmöglich schien. Das Fest und die Versammlung waren vollständig vorbereitet und es blieben noch zwei Stunden bis die Gäste kamen.

Die Fürstin kam vorbei und dankte uns vielmals. Dann bat sie Sandra mit zu kommen. Sie müsse ja noch richtig als Dienstmagd gekleidet werden.

Eine Viertelstunde später meinte ich, meine Doppelgängerin trete mir entgegen. Sandra steckte in der genau gleiche Gummiuniform wie ich. Sie versteckte allerdings etwas mit der Hand. Sie kam zu mir und sagte: „Siehst du ich habe nun auch ein Schildchen mit goldigen Türmchen bekommen, wie du!“ Und sie lachte vergnügt und stolz. Ich jedoch las das Schildchen: „Dienstmagd Sandra“. Darunter stand nichts von Eigentum, auch nicht auf der Rückseite. Ich schloss daraus, dass der Text „Dienstsklavin“ bei mir wirklich ein Fehler war und dass Sandras Schildchen anscheinend weniger edel und aufwendig hergestellt sein musste, wenn das Fürstenhaus keinen Anspruch darauf erhob.

Sandra jedenfalls war mit ihrem Schildchen ganz vergnügt und auch die Uniform fand sie nun doch wider Erwarten total cool. Sie sei ja so froh, dass die Fürstin mit viel Anstrengung sie doch noch überreden konnte in diese Kleidung zu schlüpfen. „Gummi ist ja etwas von so glatt und geschmeidig, ach so toll. Das muss ich wirklich häufiger tragen. Das ist wie gemacht für mich! Hoffentlich ist das Zeugs nicht zu teuer!“

Damit waren wir beide vorbereitet für den Abend. Zu Beginn der Versammlung würden wir nichts zu tun haben. Erst beim ersten kleinen Imbiss nach einer halben Stunde würden wir servieren müssen. Die Fürstin bat uns deshalb uns in unseren Aufenthaltsraum zu begeben. Als sie uns dann dort beide je an eine Kette anschloss und die Türen zu unsern beiden Käfigen verschloss, da war keine von uns beiden mehr aufgebracht. Vielmehr fanden wir das beide bereits sehr normal, angemessen und alltäglich. Ich war mich ja auch bereits gewöhnt und Sandra fand nichts dabei, wenn sie angekettet war. Schliesslich geschah das aus gutem Grund und die Fürstin sei ja so nett und vertrauenswürdig. Sie wisse genau was sie tue.

Um halb sieben holte die Fürstin uns aus unsern „Gefängnissen“. Eine wenig umkleiden müsse sie uns noch. Doch wir erhielten keine weiteren Kleider, sondern Ketten. Sowohl Sandra wie auch ich erhielten eine über den Gummistiefeln, die wir ja beide trugen, angeordnete Verbindungskette oder Fussschelle. Sie war recht eng, so dass wir nur noch sehr kleine, langsame Schritte machen konnten. Das war zwar zum Anfang etwas unangenehm. Dennoch fand ich bei mir und bei Sandra, dass es wirklich viel besser aussehe mit diesen kleinen Schritten, so dass ich für diese Verbesserung meines Ganges sehr froh war. Wie aufmerksam die Fürstin doch auch für Kleinigkeiten war und sie perfektionieren wollte. Das fand ich sehr beeindruckend.

Mit einer etwa 30 Zentimeter langen Kette wurden dann als nächstes Armmanschetten, in die unsere Arme gesteckt wurden, verbunden. Ausserdem verpasste uns die Fürstin noch schwarze Gummihandschuhe, damit alles absolut hygienisch sei, wenn wir bedienen. Schwarz, da dies eleganter aussehe.

Nun galt es ernst: alles richtig machen beim Servieren. Keinem der Fürsten den Rotwein über den Ärmel zu schütten und gute und elegante Formen an den Tag zu legen. Und das alles in recht enger Kleidung und Kettung.

Alles ging ohne Probleme. Wir konnten mit unseren Getränken und den kleinen Häppchen ohne gross zu stören zwischen den versammelten Fürsten hindurchgehen und alle zu ihrem Wunsch bedienen. Ich zählte kurz, es waren 15 an der Zahl und da war wirklich auch noch eine junge Dame von vielleicht 23 Jahren.

Viel Beachtung wurde uns anscheinend nicht geschenkt, ausser ein etwas jüngerer Fürst vielleicht um die 35, schaute einmal intensiv die in Strümpfen aus Gummi steckenden Beine Sandras an. Dann hörte ich, wie er zum Nachbar sagt: „Es nimmt mich ja Wunder, wo die Fürstin immer die gutaussehenden, demütigen und dienstfertigen Mägde hernimmt. Das müsste mir auch mal gelingen. Bei mir will einfach keine Magd mehr anheuern, ich kann tun, was ich will. Doch sie: jedes Jahr sind es neue und eine besser aussehend, dienstfertiger und züchtiger als die andere. Das muss ich beim offiziellen Teil der Versammlung einmal ansprechen. Sie soll uns ihr Geheimnis verraten.“

Der Nachbar hingegen fand: „Wie züchtig sie doch in ihren Ketten sind. Das ist wahre Dienerschaft, ja ich möchte beinahe schon ein Wort noch grösseren Lobes aussprechen: Sklaverei.“ Ein ältere Fürst neben ihm lachte: „Ja so ist es recht, das brauchen wir zurück: Leibeigene und Fronarbeit. Das waren noch gute Zeiten früher. Doch hier auf dem Schloss ist eben noch alles wie seit immer. Wir können stolz sein, dass die Fürstin diese edle Tradition bewahrt!“ Ein anderer mischte sich ins Gespräch, also er finde, die Fürstin sei zu liberal. Die beiden Dienerinnen sähen viel zu glücklich aus. Sie müsste strenger zu ihnen sein. Insbesondere viel enger und schwerer ketten sollte sie sie. „Auch nimmt es mich Wunder, wie sie sie in der Nacht einsperrt. Sicher haben sie ein richtiges Bett und Bettwäsche. Sie ist definitiv zu nett zu ihnen!“

Der etwa 35-jährige Fürst meinte jedoch ein bisschen modern und freundlich müsse man mit den jungen Damen doch auch sein, damit sie auch ihren Spass bei der Sache hätten. Er halte überhaupt nichts von traurigen und unglücklichen Dienstmägden. Ihm sei das ein Graus und ausserdem die Fürstin könne ihnen sicher nur solche tollen Mägde präsentieren, weil diese einigermassen zufrieden in ihrem Job seien. Ihn nehme es mehr Wunder, wie sie diese so glücklich machen könne…

Die junge Fürstentochter von 23 Jahren stand neben ihm und pflichtete ihm bei. Sie finde eindeutig, man müsse das Dienen in den Fürstenhäusern neu definieren und mehr Freude in ihns bringen. Sie könne da dem jungen Fürsten nur zustimmen. Und wenn sie schon traurige Gesichter möchten, weshalb stellten sich nicht ein paar der alten Herren Fürsten als verkleidete Dienerinnen zur Verfügung. Mit ihren andauernd griesgrämigen Gesichtern gäben sie doch eine ideale unglückliche Dienerschaft ab.

Ein paar der alten Herren lachten, stimmten der jungen Dame bei und lobten ihre eigenständige Meinung, die viel Wahres habe. Doch ein paar tonangebende Herren waren über solche Ideen überhaupt nicht erfreut und so wechselte man schnell zu einem andern Thema.

So servierten wir vielleicht eine halbe Stunde. Dann trat die Fürstin vor die Versammlung. Sie freue sich, dass die lieben verwandten Fürsten wieder so zahlreich erschienen seien … „und damit die alte Tradition fortführen, die den Wert unserer Fürstenhäuser und unserer Wichtigkeit betont!“

So ging es über viele Minuten weiter mit Lob auf die Fürstenhäuser und deren besonderen Status und dass es wichtig sei diese grossartige Tradition gegenüber einer Welt, die aus allen Bahnen geraten sei, zu verteidigen.

Zum Schluss rief sie: „Es ist die Demut, die Demut unsere Untertanen, die unsere Tradition begründet und ich sage euch, diese Demut muss man wieder fördern. Und dazu gibt es nur ein Mittel, das Mittel, das auch bereits unsere Urgrossväter angewendet haben: Ketten! Wir müssen unsere Dienstboten und Dienstmädge wieder in Ketten legen. Nur Ketten können helfen und unsere Tradition zu bewahren. Ich habe es wie immer getan. Schaut her: Dienstmagd Sandra in Ketten und auch Dienstsklavin Marianne in Ketten. Sie wissen nun, was dienen heisst und wissen nun, dass sie uns ewig dienen müssen!“

Damit hatte die Fürstin ihre Rede beendet. Erschöpft trat sie zur Seite und setzt sich schliesslich in einen Sessel am Rande. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass sie beinahe zusammenbrach. Ich eilte deshalb schnell zu ihr hin: „Fürstin geht es Ihnen nicht gut?“ Sie winkte jedoch nur ab. Deshalb sagte ich: „Sie haben eine sehr schöne und eindrückliche Rede gehalten!“ Sie sagte jedoch „Ach Marianne“, und liess das Wort Dienstmagd weg, „sei nicht naiv. Dieser Unsinn, denn ich immer in diesen Reden erzähle, ist schrecklich. Weshalb immer diese armen Dienstangestellten so schlecht behandeln? Ach diese Tradition unserer Häuser, wie ich sie hasse.“ – Ich erwiderte jedoch: „Aber ich trage gerne Ketten und werde auch gerne als Dienstsklavin von Ihnen angesprochen, ehrlich. Ich bin gerne demütig.“ – „Ach Marianne du bist zu gut. Deine Demut mag ich ja auch. Aber dieses abgehobene, eingebildete Pack von alten Fürsten versteht das alles anders. Glaub mir, das würde dir kein Spass machen…“

Ich verstand nicht ganz. Doch schliesslich schickte mich die Fürstin zu weiteren Aufgaben und so konnte ich nicht mehr nachfragen, was sie genau meinte.

Es kam dann noch das eigentliche Essen. Auf dieses war ich besonders gespannt. Nicht wegen dem servieren, sondern weil ich heimlich die von der Fürstin vorbereiteten Speisen etwas angepasst und verbessert hatte. Wir trugen also auf und die Herren und zwei Frauen begannen zu essen. Bald wurde die Fürstin für ihre guten Kochkünste gelobt. Es sei schon erstaunlich, wie sie es ohne Küchensklavin, die man heute ja auch nicht mehr finde, solch ein fantastisches Gericht hinkriege. Ich stand gerade neben der Fürstin, die noch nicht zu essen begonnen hatte. Sie murmelte mir zu: „Ach diese Schönredner und Schleimbeutel. Sie wissen doch alle, dass mein Essen fürchterlich schmeckt.“ Dann überwand sie sich und stopfte sich auch ein Bissen in den Mund. Sie ass und schaute mich überrascht an: „Toll das habe aber ich nicht gekocht!“ und blinzelte mir anerkennend zu. Dann aber bat sie mich schnell zur Seite und erklärte mir, nachdem sie mich nochmals ausdrücklich lobte, diese Kochkünste behalte ich mir besser für nach der Abreise der Fürsten auf, sonst gefällt es ihnen noch zu gut und dieses Saubande will andauernd wieder kommen. – Aber dann sei ich doch bereits wieder abgereist. „Abgereist? Ich dachte du bist meine Sklavin!“ Und dabei schaute sie auf mein Schildchen über meiner Brust, wie um nachzuschauen, wie um sich zu vergewissern.

Damit liess sie mich wieder alleine. Man kann sich vorstellen, dass sehr eigenartige Gefühle durch mich schossen, während ich weiter servieren musste. – Ich, ihre Sklavin. Ich durfte nicht mehr abreisen. Einerseits schockierte mich das. Ich hatte meine Freiheit eingebüsst. Und wenn sie mich wie in der Rede genannt andauernd in Ketten legen wollte? Doch dann durchströmte mich ein tiefes Gefühl von Vertrauen. Nein, hier war ich am rechten Ort. Ich wurde ganz froh und war mir dessen auch ganz sicher.

Den Rest des Abends verbrachten wir noch mit servieren. Als letztes brachten wir den Kaffee. Dann sagte uns die Fürstin, für die restlichen zwei Stunden würden wir nicht mehr benötigt. Sie würde uns deshalb wieder einschliessen und anketten. Schliesslich erwähnte sie noch: „Seid froh, dass ihr an eure Ketten und in den Käfig könnt, seid wirklich froh! So seid ihr geschützt vor den Wünschen dieses abgehobenen Gesindels. Doch das wollte ich eigentlich nicht sagen… Ich habe doch etwas zu viel getrunken.“ Die Fürstin verliess uns dann, um noch am restlichen Teil des Abends teilzunehmen.
65. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von SteveN am 07.03.14 18:52

Hallo RubberArt !

Jetzt wird Marianne langsam klar was ihr Status ist. Und das
ihr Halsband doch keinen Fehler beinhaltet ...
Nur wie kann sie jetzt der Fürstin entkommen ?

Viele Grüße SteveN


66. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Keuschling am 07.03.14 21:09

Hi RubberArt,

also entweder, die Fürstin ist echt moderner im Geist als sie sich nach außen gibt, oder sie manipuliert gern andere zu ihrem Vorteil und lügt dabei wie gedruckt gegenüber Marianne. Aber am Ende sollte jeder an seinen (Un-)Taten gemessen werden, schätze ich, und Sandra und Marianne liegen ja wirklich in Ketten und werden eingesperrt gehalten. Und war eigentlich Thomas bei diesem Event dabei?

Ja, ich denke auch, daß nur eine gute Führung, bei der Angestellte auch Freude und Spaß an ihrer Arbeit haben, zu Höchstleistungen anstachelt. Status und Rang bleiben dabei unangetastet - auch wenn mir gegenseitiger Respekt wichtiger ist als irgendein Status - vor allem, wenn man eben dort hineingeboren wurde, und ihn sich eben nicht verdienen mußte. Manipulation und falsches Vertrauen erzeugen sind natürlich verführerisch, um dies zu erhalten - aber irgendwann fliegt das auf, denke ich. Und welcher reife Mensch sollte sich denn bitte mit unglücklichen Menschen umgeben wollen? Höchstens doch einer, der selbst so grotte-unglücklich ist, daß er die Freude anderer kaum ertragen kann, da Freude eben doch schwerer wiegt als Macht, die nicht unbedingt zu Freude führt, besonders in den falschen Händen.

Daß auf Sandras Schild übrigens der Eigentums-Anspruch unerwähnt blieb, kann heißen, daß sie entweder frei zur Verfügung steht, oder eben nicht würdig ist, um als Eigentum des Schlosses zu gelten. Immerhin wird das ja auch von manchen als Privileg gesehen, das auch gewisse Verpflichtungen und Verantwortungen mit sich bringt - und die Fürstin mag sich sicherlich nicht vor ihren Gästen blamieren wollen.

Ich bleibe gespannt darauf, wie es weitergehen wird, und ob Marianne im Schloß jetzt bleiben wird.

Keusche Grüße
Keuschling
67. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 08.03.14 22:35

Zitat
Und welcher reife Mensch sollte sich denn bitte mit unglücklichen Menschen umgeben wollen? Höchstens doch einer, der selbst so grotte-unglücklich ist, daß er die Freude anderer kaum ertragen kann, da Freude eben doch schwerer wiegt als Macht, die nicht unbedingt zu Freude führt, besonders in den falschen Händen.


Hallo Keuschling

Eine wahre Aussage! Nur haben das leider viele Chefs noch nicht begriffen... Sie sorgen geradezu dafür, dass sie von Unglück umgeben werden. Wie das bei der Fürstin aussieht, bleibt natürlich vorerst dahingestellt. Ausser dass ich erwähnt habe, dass sie keine Böse ist.

Zitat
also entweder, die Fürstin ist echt moderner im Geist als sie sich nach außen gibt, oder sie manipuliert gern andere zu ihrem Vorteil und lügt dabei wie gedruckt gegenüber Marianne.


Es gibt natürlich auch noch das zwischendrin, man wechselt immer wie ein Kamäleon je nach anwesenden Personen seine Meinung, vertritt diese dann mit voller Überzeugung und glaubt selbst dran, bis man mit jemand anderem spricht und mangels Standhaftigkeit dessen Meinung übernimmt. Aber auch damit will ich natürlich nichts vorwegnehmen, wie die Fürstin weiter verfährt.

Grüsse
RubberArt

68. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 10.03.14 23:06

Etwa eine Stunde später kam die Fürstin zurück. Sie sagte uns, wir sollten nun wirklich schlafen gehen. Morgen sei noch ein anspruchsvoller Tag für uns. Auch gebe es noch eine Demonstration. Was sie damit meinte, verstand ich nicht.

Bevor wir uns schlafen legten, möchte sie aber noch etwas zu unserer Sicherheit beitragen. Dazu habe sie uns etwas mitgebracht. Sie trug eine Kiste mit etwas aus Metall bei sich.

Die Fürstin bat mich dann als erste mich auszuziehen. Auch die Windel, die ich jetzt ja im Schloss immer wie selbstverständlich trug, sollte ich ausziehen. Die Fürstin löste mich dann auch von meiner Kette.

Ich entkleidete mich vollständig. Die Fürstin wies mich an auf meinem Bett Platz zu nehmen. Sie sagte ich solle schön gerade aufsitzen. Dann streichelte sie mir etwas über meinen Bauch und sagte zu mir: „Das tut mir nun leid, das wir nun etwas hart für euch!“

Sie ging kurz zur Kiste und entnahm etwas Metallisches ihr. Sie kam zurück und versucht dabei das Metall bereits in ihren Hände irgendwie in Position zu bringen. Dann setzte sie sich neben mich und streckte langsam ihre eine Hand hinter meinem Rücken hindurch. Plötzlich spürte ich etwas Kaltes auf meinem Rücken und dann auch auf meinem Bauch. Es war aber nicht Metall, es war Gummi. Das Gefühl war eigenartig, aber nicht unangenehm, bis ich plötzlich merkte, dass die Fürstin das Ding zuzuziehen begann, etwas enger als mein Bauch war. Das fand ich nun schon etwas unangenehm, wie mich die Fürstin, da in etwas hinein quetschte. Doch es kam nicht ganz so eng, wie ich befürchtete. Die Fürstin hänge das Band, das sie um mich legte irgendwo ein. Dann ging es schnell: Ein zweites Metallband hielt sie bereits in meinen Händen. Die Fürstin bat mich kurz aufzustehen und ohne dass ich noch richtig mitkam, war plötzlich ein weiteres Metallband durch meinen Schritt gelegt. Und dann hörte ich das Zuschnappen eines Schlosses. Das alles war nun wirklich sehr eng und wirklich nicht gerade angenehm.

Ich fragte die Fürstin: „Wozu ist das? Und darf ich nun meine Windel wieder anziehen und mich für die Nacht ankleiden?“ – „Nein warte noch kurz. Das ganze ist zu deiner Sicherheit, aber ich erkläre es gleich!“

Sie ging nochmals zur Kiste und entnahm ihr zwei, wie eine Art Metallteller oder besser Halbkugeln aus Stahl, an denen metallenen Bänder und Ketten befestigt waren. Die Fürstin kam auf mich zu fragte mich etwas, das in keiner Art zu was jetzt gerade aktuelle war passte, so dass ich sinnierte, weshalb sie dies wohl frage.

Da plötzlich merkte ich, dass die Fürstin noch etwas um mich gelegt hatte: Mein lieber, weicher, schöner Busen war nun plötzlich zu Metall geworden, wie wenn ich eine eiserne Statue gewesen wäre. Das schockierte mich etwas.

Die Fürstin versuchte mich etwas zu beruhigen: „Das ist jetzt etwas hart für dich, ich verstehe das. Aber es ist zu deinem Schutz, deinem Besten. Nur damit du nicht noch auf dumme Gedanken kommst und plötzlich mit einem der attraktiven Fürsten Spass hast!“

Naja so viele attraktive Fürsten hatte es meiner Meinung nach nicht, bis auf einen, den ich bereits gut kante… Naja, der eine oder andere von den übrigen, hätte mir vielleicht doch auch noch gefallen. So hatte die Fürstin irgendwie recht. Dennoch fand ich es sehr streng, dass sie mich derart einschloss, ich beschwerte mich.

„Du hast die Wahl, ob du unzüchtigen Lüsten nachgehen möchtest oder eine unverdorbene, reine junge Bauernfrau bleiben möchtest. Es ist dir freigestellte!“

Naja unverdorben war ich nicht und eine Bauernfrau war ich auch längst nicht mehr. Dennoch der Vorschlag der Fürstin war für mich irgendwie verlockend. Weshalb diesen dunkeln, schmutzigen Lüsten nachgeben müssen, wenn ich doch rein und edel bleiben konnte, so edel, wie der Glanz des Edelstahls, der mich nun umfasste. Ja, ich entschied mich für den edlen Weg und willigte in die Sicherheitsmassnahmen der Fürstin voll und ganz ein. Die Fürstin zeigte sich hoch erfreut. Ich sei wirklich eine vernünftige und einsichtige junge Frau.

Ich sagte dann zu ihr jedoch: „Nur etwas hätte ich noch.“ Die Fürstin bisher erfreut, blickte nun etwas besorgt drein, befürchtend dass meine Vernunft doch bereits wieder nachgelassen hat. „Ja was?“ – „Ach ich wollte nur wissen, wie man dieses Ding da nennt, das ich nun trage?“

„Ach das weisst du nicht? Das ist ein Keuschheitsgürtel und ein Keuschheits-BH. Aber ich verstehe, die unschuldigen Bauern haben so etwas nicht nötig, aber bei uns Adligen und ihren Traditionen…“

Sandra zeigte sich dann wie immer auch gleich vernünftig und einsichtig und liess sich ohne Einwände in Keuschheit sichern. Naja dachte ich mir, brav und unschuldig wie sie war, da gab es vielleicht bei ihr im Gegensatz zu mir, wirklich etwas zu sichern: ursprüngliche und echte Keuschheit.

Die Fürstin kettete uns beide dann wieder an und verschloss je die Türe zu unseren Käfigen. Dann löschte sie das Licht. Naja das Einschliessen und Anketten war ja unterdessen normal und störte mich in keiner weise mehr. Dieser Keuschheitsgürtel hingegen war schon etwas Fremdes. Sicher er hatte etwas Edles an sich und irgendwie war ich stolz ihn zu tragen. So blieb ich rein und sauber! Anderseits fand ich es doch hart abgeschnitten zu sein von jeglicher Möglichkeit mir selbst Lust zuzufügen. Nicht mal meinen Busen konnte ich streicheln. Das fand ich schon extrem streng von der Fürstin. Aber anderseits mochte ich es auch, wenn die Fürstin mit mir streng war…

Schliesslich sagte ich zu Sandra: „Du ich finde diesen Keuschheitsgürtel noch edel. Es ist hart ihn zu tragen, aber ich bin völlig stolz darauf, nun ganz rein zu sein.“ Sandra antwortete: „Mich drückt er in erster Linie und ich halte von ihm nicht allzu viel. Aber für die kurze Zeit, die ich hier bin, ist es ja egal.“ Dann wechselte sie das Thema: „Die Sache mit Thomas steht schlecht, wie es aussieht?“ – „Weshalb denkst du? Er hat mir am Abend immer wieder zugelächelt. Weisst du, wenn ich als Dienstmagd oder wie die Fürstin nun sagt, Dienstsklavin getarnt bin, dann kann ich unsere Liebe viel besser verbergen und mich doch bei ihm in sein Herz eingraben.“ – „Das mag ja sein und auch besonders schlau sein… Aber der Gürtel macht dir da wohl ein Strich durch die Rechnung. Nun hat die Fürstin die Kontrolle.“ – „ Aber den zieht sie uns doch morgen wieder aus, da bin ich mir sicher…“ Dann überlegte ich mir ein wenig: „Und sonst, weisst du, ich stehe eigentlich gar nicht so auf wirklichen Sex mit Männern. Alles Übrige: ein wenig Kuscheln, Küssen und Umarmen mag ich viel lieber… Wenn es dann nicht zur Sache kommen kann, ist mir das vielleicht ganz recht…“ – „Dir vielleicht schon, aber Thomas?“ – „Ach der soll sich nicht so anstellen, er soll zufrieden sein eine liebe Freundin und liebe Frau zu haben!“ – „Ich glaube aber auch mit Umarmen wird es schwierig, hast du nicht bemerkt, dass der Keuschheits-BH vorstehende Metallnoppen hat, die sind beim Umarmen nicht so angenehm!“ – „Ach ich denke auch das ist Thomas Problem. Ich spüre davon sicher nichts. Selbst Schuld, wenn man so eine Mutter hat. Aber ich bin sicher, sie zieht uns den Gürtel bald wieder aus!“

So liess ich mir die Freude an meinem tollen, neuen Gürtel nicht nehmen und schlief glücklich, wenn auch ein bisschen unbequem, ein und hatte trotzdem wundervoll gute Träume.

Zeitig wurden wir von der Fürstin geweckt. „Heute gibt es viel zu tun und heute ist euer grosser Tag. Als sie uns erklärte, dass wir gerade als erstes das Frühstück für die Gäste vorzubereiten hatten mit allen Sonderwünschen verstand ich, dass es viel zu tun gab. Aber weshalb unser grosser Tag sei, war für mich völlig unklar. Wie auch immer Sandra und ich machten uns an die Arbeit.

Nachdem das Frühstück vorbei war, bat uns die Fürstin beiseite. Sie wolle uns nun den weitern Tagesablauf beschreiben und müsse dazu ein paar Erklärungen abgeben. Sie begann gleich mit den Erklärungen. Wie sie uns ja bereits erwähnt hätte, sei es für die Fürstenhäuser heute sehr schwierig Dienstmägde zu rekrutieren. Das hätte zum Beispiel zur Folge gehabt, als sie letztes Jahr für den gleichen Anlass, der damals 14 Tage dauerte, 20 Dienstmägde rekrutieren sollte, dass sie jeder hätte 5000 Euro zahlen müssen… und das pro Tag! Andere Fürstenhäuser, die traditionell mit ihren Dienstmägden umgingen, erginge es sogar noch schlimmer…
69. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Keuschling am 11.03.14 00:44

Hi RubberArt,

das sind ja strenge Sitten: Gleich das Komplett-Paket mit KG und K-BH, und alles aus feinstem Edelstahl. Geil anzuschauen, denke ich - aber wohl eher unbequem. Aber den Fürsten scheint nicht zu trauen zu sein, wenn man solche Maßnahmen ergreifen muß - die scheinen so Macht-trunken zu sein, daß sie wohl jede Möglichkeit zur Unzucht wahrnehmen, sobald sie sich bietet. Wie undiszipliniert ist denn so was - insbesondere, wenn sie selbst strenge Disziplin fordern.

Aber etwas anderes stört mich doch: Wieso soll Sex denn immer etwas sein, was mit dunklen und schmutzigen Lüsten in Verbindung gebracht werden muß? Ich denke, Sex zwischen echt liebenden Partnern ist verbunden mit dem edelsten Gefühl der Lust, das überhaupt möglich ist - und ein KG zwischen solchen Partnern angewandt ist lediglich ein verlängertes Vorspiel dafür. Meine Meinung jedenfalls... Und wer weiß, wer irgendwann den Schlüssel zu Marianne halten wird - und ob sie ihre Ansichten zu Sex nicht auch entsprechend anpassen wird, wenn es eben DEN Mann in ihrem Leben geben wird, und nicht nur irgendeinen Mann. Wobei ich denke, Kuscheln und Zärtlichkeiten sollten doch absoluter Standard in jeder echten Beziehung sein, das ist doch aus meiner Sicht absolut genußvoll - bzw. sehr eintönig und öde, wenn es nur noch zum Rammeln kommt, aber ansonsten der Partner uninteressant ist, oder höchstens noch zum Kochen, Waschen und Putzen nützlich, denn das wäre ja irgendwie eher Sklaverei als Partnerschaft, und dann noch nicht mal im Sinne von genußvollem BDSM...

So, jetzt bin ich mal auf den "großen Tag" gespannt, und was der wohl mit sich bringen wird. Ob es wohl eine Zeremonie für Marianne und Sandra beinhalten wird, wo sie offiziell jeweils einem der Fürstenhäuser zugeordnet werden, wo es doch soooo schwierig ist, ordentliches und bezahlbares Personal zu finden?

Keusche Grüße
Keuschling

PS.: Ich denke, die meisten Chefs haben durchaus einen Sinn für zufriedene Mitarbeiter - nur eben zu viel Angst, ihr Status könnte leiden oder gar angegriffen werden, weil sie selbst möglicherweise wissen, daß sie eventuell gar nicht auf den Chefsessel gehören... Standesdünkel, blanke Angst und Büro-Politik eben vor Sinnhaftigkeit, Ehrlichkeit und Authentizität, und in manchem Fall fehlt vielleicht auch "nur" die Fähigkeit... Wie Wilhelm Busch so treffend formulierte: Daß andere besser sind als wir, das macht uns selten nur Pläsier - doch die Erkenntnis, daß sie dümmer, erfreut fast immer... Man mag natürlich manchmal "Erkenntnis" mit "es schaffen, den Eindruck zu erwecken" ersetzen, dann passt es auch in die heutige Zeit...
70. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 11.03.14 23:47

Zitat
Aber etwas anderes stört mich doch: Wieso soll Sex denn immer etwas sein, was mit dunklen und schmutzigen Lüsten in Verbindung gebracht werden muß? Ich denke, Sex zwischen echt liebenden Partnern ist verbunden mit dem edelsten Gefühl der Lust, das überhaupt möglich ist - und ein KG zwischen solchen Partnern angewandt ist lediglich ein verlängertes Vorspiel dafür. Meine Meinung jedenfalls... Und wer weiß, wer irgendwann den Schlüssel zu Marianne halten wird - und ob sie ihre Ansichten zu Sex nicht auch entsprechend anpassen wird, wenn es eben DEN Mann in ihrem Leben geben wird, und nicht nur irgendeinen Mann. Wobei ich denke, Kuscheln und Zärtlichkeiten sollten doch absoluter Standard in jeder echten Beziehung sein, das ist doch aus meiner Sicht absolut genußvoll - bzw. sehr eintönig und öde, wenn es nur noch zum Rammeln kommt, aber ansonsten der Partner uninteressant ist, oder höchstens noch zum Kochen, Waschen und Putzen nützlich, denn das wäre ja irgendwie eher Sklaverei als Partnerschaft, und dann noch nicht mal im Sinne von genußvollem BDSM...


Hallo Keuschling

Ich sehe Sex nicht als etwas Anrüchiges, Dunkles und Schmutziges und wollte auch nicht diesen Eindruck vermitteln. Die Verweigerung von Marianne (wobei wir ja noch sehen werden, ob das mehr als nur ein flotter Ausspruch war) ist wenn schon eher eine Verweigerung an unsere übersexualisierten Gesellschaft, ein Durchkreuzen der heimlichen Ideologie unserer Zeit, dass Sex das Einzige und Wichtigste im Leben sei. Eine heimliche Ideologie, die nicht ausschliesst, dass Sex gleichzeitig dennoch als dunkel und schmutzig hingestellt wird. Marianne nimmt nur das ansich ganz natürliche Recht in Anspruch hier nicht mitmachen zu wollen. Und ihr Anspruch finde ich völlig ok.

Zitat
PS.: Ich denke, die meisten Chefs haben durchaus einen Sinn für zufriedene Mitarbeiter - nur eben zu viel Angst, ihr Status könnte leiden oder gar angegriffen werden, weil sie selbst möglicherweise wissen, daß sie eventuell gar nicht auf den Chefsessel gehören... Standesdünkel, blanke Angst und Büro-Politik eben vor Sinnhaftigkeit, Ehrlichkeit und Authentizität, und in manchem Fall fehlt vielleicht auch \"nur\" die Fähigkeit... Wie Wilhelm Busch so treffend formulierte: Daß andere besser sind als wir, das macht uns selten nur Pläsier - doch die Erkenntnis, daß sie dümmer, erfreut fast immer... Man mag natürlich manchmal \"Erkenntnis\" mit \"es schaffen, den Eindruck zu erwecken\" ersetzen, dann passt es auch in die heutige Zeit...


Dem kann ich nur zustimmen und möchte vielleicht noch ergänzen: Viele Chefs wissen nicht nur, dass sie eigentlich nicht auf ihren Sessel gehören, sondern dass sie in jeder andern Aufgabe noch viel weniger zu gebrauchen wäre... Klar, dass sie sich dann um jeden Preis am Sessel festzuhalten versuchen.

Grüsse
RubberArt
71. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 17.03.14 23:50

Nun es sei ein wichtiges Thema dieser Versammlung, wie man die Aufgabe als Dienstmagd wieder attraktiver machen könne, wie man erreichen könne, dass Dienstmägde länger verweilen würden und andere Verbesserungen im Zusammenhang mit der Aufgabe als Dienstmagd. Ihre Vorschläge, wie Verbesserungen erreicht würden, hätte sie ja bereits in der gestrigen Rede Kund getan. Doch heute gingen sie das Thema noch umfassender an und würden nun die entscheidende Frage der Bekleidung der Dienstmägde behandeln. Dazu habe sie ein paar Vorschläge erarbeitet. Und Sandra und ich würden dafür nun als Modell dienen. „Zum guten Glück bist du zurückgekehrt. Ich hatte nämlich zur Zeit deiner kurzen Anwesenheit bereits voll auf dich gesetzt und da gerade den Auftrag für die Anfertigung aller Vorschläge in deiner Grösse gegeben. Und noch schöner, dass sie auch Sandra passen werden!“

Nun ich weiss nicht, ob ich mit meiner Rolle als Kleiderpuppe zufrieden sein sollte. Ich war in der Hinsicht eher etwas scheu und zeigte mich nicht so gerne in der Öffentlichkeit. Auch sollte jemand von der Presse anwesend sein, um für irgendeine Illustrierte den neusten Klatsch aus dem Adel berichten zu können. Ich würde also wohl bald in der gesamten deutschsprachigen Welt oder gar in Europa abgebildet zu sehen sein. Das bekümmerte mich doch ein wenig.

Anderseits empfand ich es aber natürlich als völlig legitim, dass mich die Fürstin für solch eine Aufgabe einsetzte. Ich hatte ihr ja absoluten Gehorsam für die drei Tage geschworen. Zudem war ich auch sehr neugierig. Denn mich interessierte auch sehr, wie man mit Dienstmägden richtig umging.

Sandra, die eigentlich immer schon Model auf einem Laufsteg werden wollte, war von der Aufgabe nur begeistert.

Wir begleiteten also die Fürstin in einen Nebenraum, der zum Umziehen vorgesehen war. Zuerst durften wir uns unserer Gummikleider und Ketten, und ich mich auch meiner Windel, entledigen. Danach brachte sie uns unsere neue Dienstmagdkleidung.

Ich war überwältigt, doch ich fand mich viel zu unwürdig sie zu tragen: Wir erhielten ein Kleid aus Seide, das in gelb mit vielen wundervollen Mustern gehalten war. Das Ganze wirkte besonders edel. Die gelb glänzende Seide erinnerte ein wenig an Gold. Dazu kamen Strümpfe in weiss glänzender Seide und hohe gelb glänzende Lackstiefel, die mit verschiedenen ausgestanzten Mustern verziert waren. Für die rechte Hand erhielten wir einen gelben Lackhandschuh und für die Linke einen ebensolchen, aber in Seide.

Die Fürstin führte uns nun in den grossen Festsaal des Schlosses, wo mit Tischen eine Art Laufsteg improvisiert war. Wir durften jedoch noch nicht eintreten. Durch einen Spalt im Vorhang, sah ich dennoch:

Neugierig sassen bereits die Gäste, 15 Fürsten und eine Fürstentochter bereit, um uns zu begutachten. Zuerst richtete die Fürstin aber noch ein paar Worte an die Anwesenden: „Damit kommen wir also zum wichtigsten Teil unseres Treffens. Der neuen Einkleidung der Dienstmägde!“ Sie bat alle Anwesenden sich gut zu überlegen, was die beste Variante besonders auch im Sinne der Fürstenhäuser sei. Sie mache dann jeweils eine Abstimmung nach jeder Vorführung.

„So damit aber Vorhang auf für die „edle orientalische Seidenmagd“!“ Wir traten ein und bewegten uns anmutig auf dem längeren, wenn auch ziemlich wackeligen Laufsteg. Zugleich wurde eine sanfte, zauberhafte Musik abgespielt, bei der man ins Träumen kam und sie leicht verliebte. Ich kam auch nicht umhin einen verliebten Blick auf Thomas zu richten. Er lächelte mir zu. Immer wieder waren Ausrufe der Begeisterung zu hören, oh wie toll, wunderbar, welche Pracht!

Schliesslich verneigten wir uns und blieben stehen, damit wir genauer betrachtet werden konnten. Die Fürstin gab nun, nachdem noch ein kurzes Blitzgewitter über uns hernieder ging, ein paar Erklärungen zu diesem Modell. Es sei natürlich sehr edel gehalten. Die Kosten für das Kleid hätten sich auf über 3000 Euro belaufen. Dafür sei alles, das Beste vom Besten, damit der Beruf als Magd auch besonders attraktiv sei. Damit dennoch in dieser Bekleidung gut gearbeitet werden könne, steckte die rechte arbeitende Hand in einem leicht zu reinigenden Lackhandschuh. Ausserdem könne der jeweiligen Magd je nach Bedarf auch noch eine gelbe Lack- oder Gummischüre übergezogen werden. Das demonstrierte die Fürstin gleich an mir. Man sehe, auch so wirke die Sklavendame immer noch sehr edel und gut gekleidet. Für besonders schmutzige Tätigkeiten schlüge sie ausserdem eine durchsichtige vollständige Gummi-Überbekleidung vor. Wer die Seide besonders schonen möchte, kann diese Überbekleidung die Mädge natürlich auch immer tragen lassen.

„Damit kommen wir zur Bewertung!“ beendete die Fürstin ihre Erklärungen. Durch Handerheben schätzte das Publikum ein, wie sehr die Kleidung ihnen ganz generell gefall. Sie kam toll an. Dann wurde es befragt, ob sie zu einer Dienstmagd passe. Dabei erhob nur die einzige junge Frau unter den Gästen und ihr Vater die Hand. Etwas besser fand man die Seidenkleidung als Attraktion, um die Aufgabe als Dienstmagd wieder attraktiver zu gestalten. Allgemeiner Tenor war, sicher sei diese Kleidung wunderbar, nur erkenne man hier nicht mehr richtig, wer nun König und wer Diener sei. Treffend formulierte dies ein sehr alter Fürst: „Es kann doch nicht sein, dass unsere Untertanen besser gekleidet sind, und womöglich noch glücklich sind, als wir!“ Man applaudierte. Schliesslich lobte man aber dennoch die Bemühungen der Fürstin und fand schliesslich in weiterer Diskussion diese Kleidung möge bei ganz besonderen Festanlassen oder Dienstmägden mit besonders hohen Verdiensten angemessen sein. Aber sonst müsste es schon schlimm kommen, wenn sie demütige Dienstmägde nur noch um den Preis solcher toller Bekleidung bekämen. Die Fürstin ermahnte dann die Anwesenden, die Lage sei auch sehr ernst, so dass man sich solch einen Preis vielleicht sich wirklich überlegen müssen.

„Doch wie auch immer ihnen die „edle orientalische Seidenmagd“ gefällt, ich habe andere Vorschläge. Vielleicht sagt ihnen besser zu: „Neue Strenge, sehr schlicht“. Sie bekommen sie gleich zu sehen.“

Schnell kleidete uns die Fürstin um. Das heisst, sie hatte ihre liebe Mühe damit, dann Sandra und ich hatten sich in diese schönen Seidenkleider völlig verliebt und wollte sie nicht mehr hergeben, besonders als wir sahen, was uns nun erwartete: Ein grasgrüner hautenger Gummianzug. Dennoch hatte bereits fünf Minuten später die Fürstin in unsere zwei Gummicatsuits gezwängt. Doch das war noch nicht alles: Nun kam sie auch noch mit Teilen aus Stahl, alle schön weich mit gelben Gummi überzogen. Die zwei Teile, die sie zuerst in der Hand hielt kamen mir von der Nacht sehr bekannt vor: „Ach nein, nicht wieder diese Keuschheitsdinger!“ Die Fürstin fand jedoch, ich sei in der Nacht doch nicht unglücklich über sie gewesen und sie passten so gut zu mir. „Ja aber die waren aus schönem glänzendem Stahl und nicht aus gelben, mattem Gummi!“

Wie auch immer, wir beide liessen uns schliesslich in Keuschheit zwängen und wären bald froh gewesen, wenn es dabei geblieben wäre. Beinenge, gelben Gummistiefel, die man oben mit einem breiten Band aus, mit gelben Gummi beschichteten Metallgitter, derart verschloss, dass wir sie selbst nicht mehr öffnen konnten, wären auch noch gegangen. Doch nun wurde uns von der Fürstin zusätzlich ein ähnliches Gitter vorn am Keuschheitsgürtel befestigt. Es hin lose über unsere Beine, wie eine Art Mini-Jupe und war gewiss sehr nervig, wenn man damit gehen musste. Und nicht nur das. Dazu gab es noch eine Art Gitterkugeln, in die unsere Hände gesteckt wurden. Die Kugeln waren mit einem einfachen Verschluss automatisch zurückklappbar, so dass nur noch ein dünner Metallring am Arm blieb. Leider war dieser Verschluss natürlich ohne freie Hand nicht zu bedienen…

Auch das alles wäre ja noch halbwegs nett gewesen. Doch mit einem etwas leicht bösen Lächeln brachte uns die Fürstin eine weitere Art Gitterkugel. Sie war etwas grösser als ein Kopf einer jungen Dame… die Kugel konnte in zwei Teile zerlegt werden, wie wir beide interessiert feststellten. Doch die Frage, wozu das wohl gut sei, erübrigte sich bereits, als wir ein paar Sekunden später mit unseren Köpfen in dieser Gitterkugel steckten. Das Gitter war recht feinmaschig. Man konnte gut durch ihns hindurchsehen, ohne Einschränkung Atmen und Sprechen. Doch essen ging nicht mehr und ja besonders, was die beiden eitlen Damen doch sehr störte, ihre lieblichen Köpfe blieben für das Publikum im feinen Gitter nahezu verborgen. Das war solch ein Schock für uns, dass es uns beiden völlig egal war, als die Fürstin uns noch je mit zwei Hand- und Fussketten die Hände je und die Füsse je zusammenband.

Auf eine ganz gemeine Funktion des Kopfkäfigs musste sie noch hinweisen. In Mundhöhe stand am Käfig etwas gegen aussen vor. Ein kleiner Knopfdruck und ein Mechanismus setzte dieses Vorstehende in Gang. Es bohrte sich unaufhaltsam, als Knebel aus hartem Gummi in unsere Münder. Innen war der Knebel hohl, so dass man gut atmen konnte. Doch mehr als grunzende Laute konnte man nicht mehr von sich geben.

Dennoch ich musste zugestehen dieser Knebel hatte bereits vom ersten Moment an absolut seine Berechtigung. Sandra und ich beschwerten sich ja dermassen über die neue Bekleidung und wollen mit unserem Geplapper nicht enden, dass eine Vorführung wirklich schwierig geworden wäre. Plötzlich, ein Knopfdruck und wir waren ruhig und konnte von der Fürstin freundlich auf den Laufsteg geschickt werden.

„Neue Strenge, sehr schlicht“ kam bei den Fürsten ausserordentlich gut an. Zwar fand man das Ganze nur mittel schön, aber das genüge für Dienstmägde. Die Strenge sei dafür genau das Richtige, um eine Frau wieder zur demütigen Sklavin zu machen. Ausserdem könne man vielleicht auch ein neues Zielpublikum ansprechen, das demütige Strenge mit Lust verbinde. Diese neue Uniform sei deshalb sowohl attraktiv, wie auch passend. Einzig die Fürstentochter fand den Vorschlag wenig attraktiv und unpassend.

Die Fürstin führte dann auch noch den Mechanismus mit dem Knebel vor, was sehr beeindruckte. Das war meine Chance. Als dieser gerade in geöffnetem Zustand war, merkte ich an, dass ein weiterer Vorteil sei, dass man nicht mehr erkenne, wer sich in der Uniform verberge, so dass man ganz leicht auch Männer als Dienstmädge anstellen könnte. Da sei ein neues grosses Reservoir an motivierten Kandidatinnen…

„Sklavin Marianne!“ unterbrach mich da die Fürstin scharf, „du weisst doch genau, dass es dir streng verboten ist, in dieser Vorführung zu sprechen!“ – Ich wollte mich rechtfertigen: „Aber die Idee ist…“ Doch dann spürte ich etwas Weiches und zugleicht Hartes in meinem Mund. Na gut, immerhin erwartete nun von mir auch niemand mehr eine Erklärung. Darüber, dass ich mich nicht mehr erklären musste, war ich doch recht froh und begann deshalb den Knebel bereits etwas zu lieben…

Die Fürstin setzte dann ihre Rede fort: „Ein besondere Vorteil dieser Uniform ist auch, dass man problemlos auch eine neue Zielgruppe als Dienstmagd ansprechen kann: die Männer. Diese führten diese Aufgabe mit besonderer Freude und Motivation aus, wie ich mir habe sagen lassen. Ja niemand soll sich so gut als Dienstmagd eigenen, wie Männer. In dieser Uniform verbergen sich ausserdem perfekt. Niemand würde denken, dass es sich nicht um eine echte Dienstmagd handelt…“

Aus dem Publikum kamen da Zurufe: „Diese Idee der Fürstin ist genial.“ „Wie raffiniert sie denkt!“ „Unsere Lösung!“ „Toll, hoch lebe diese Frau!“ Selbst die Fürstentochter applaudierte nun.

Die Fürstin war sichtbar gerührt.
72. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 20.03.14 23:35

Damit nahm uns die Fürstin wieder in den Umkleideraum zurück für die nächste Nummer. Auf dem Weg dankte sie mir für die grossartige Idee mit den Männern. Das sei ein ernstzunehmender Lösungsvorschlag. Ich dankte dagegen der Fürstin, dass sie mich unverzüglich gemassregelt hatte, als ich in eigenem Überschwang völlig meine Pflicht und meine Vorgaben vergessen hätte.

Erneut kleidete uns die Fürstin um. Diese Nummer war bei den mehrheitlich älteren Herren gewagt in mehrheitlicher Hinsicht, sie hiess die „transparente Sklavin“. Leichte, durchsichtige Plastikkleider in Regenbogenfarben waren das Hauptmerkmal. Darunter gab es strenge Keuschheit in stählernem Glanz, allerdings mehr aus Notwendigkeit als aus Programm, weil ansonsten die edlen Herren gleich über uns hergefallen wären. Abgerundet wurde das Ganze mit einer schweren Kette, die an schwerem Band unseren Hals umfasste. Wir gingen gebückt.

Das Ergebnis erkläre ich besser knapp. Diese Kleidung kam bei den Herren nicht an. Zwar blickten manche lüstern auf die nackten Körper unter dem Plastik. Doch die Keuschheitsgürtel und BH verbargen dennoch das Wesentliche. Und schliesslich einigte man sich, dass ganz gemäss der Tradition zu viel Fleisch zu sehen war. Die Fürstentochter bemängelte ausserdem, dass die Ketten zu schwer seien und wir doch arg unter ihnen zu leiden hätten, das sei nicht nett.

Aber wie auch immer die „transparente Sklavin“ war völlig durchgefallen. Die Fürstin war etwas verzweifelt, obwohl diese Version auch nicht ihr absoluter Favorit war. Sie hatte sich doch soviel Mühe gegeben für sie. Und ihr gefiel sie nicht schlecht.

Erneutes Umkleiden. Nun kam „total schwarz“: Schwarze glänzende hohe Lackstiefel mit spitzem, 10 Zentimeter Absatz. Edle Strümpfe, die wie aus mattem Gummi mit geschmackvollem Muster wirkten. Ein kurzes Lederdress. Schwarze Lackhandschuhe. Schwarzes glänzendes Halsband mit einem kleinen schwarzen Schildchen auf dem matt vom Glanz abhebend mit leichtem Goldeinschlag bei mir „Sklavin Marianne“ eingraviert war. Dazu trug ich eine Perücke mit schwarzem Haar und wurde schwarz geschminkt. Auf meine schwarzen Lippen kam dann aber noch ein Hauch von Gold. Um zu erinnern, dass es sich hierbei nicht um eine edle Dame, sondern ein Magd oder Sklavin handelte, wurden unsere beiden Hände über den Rücken hinweg mit einer feinen schwarzen Kette verbunden, lose, lediglich mit dem Charakter einer Verzierung.

Ich betrachtete mich im Spiegel und empfand mich als edel. Doch beinahe hatte ich ein wenig Angst vor mir selbst. Dennoch gefiel ich mir. Ich erinnerte mich daran, einmal noch Fürstin werden zu wollen. Ja vielleicht würde ich mich als Fürstin nicht mal so anders kleiden: Zum Beispiels als Fürstin in schwarzem Leder!

Nun hatte ich allerdings keine Zeit mehr mich im Spiegel zu betrachten, wir mussten endlich uns zeigen. Mit etwas unsicheren Schritten bewegten wir uns mit unsern hohen Absätzen auf dem wackligen Laufsteg. Doch solche Unsicherheit wirkte unterwürfig und passte zu einer Dienstmagd. Schnell merkten wir, dass alle anwesenden uns gerne zusahen. Ja diese Kleidung kam an. „Das ist es, so werden unsere zukünftigen Mädge aussehen“, rief einer der Fürsten. „Das macht ihnen und mir Spass!“ Alle Bewertungen vielen sehr gut aus und selbst die kritische Fürstentochter, die übrigens ich darf er hier glaub verraten Cecilia hiess, fand diese Variante sehr akzeptabel.

Die Fürstin war froh, wieder einmal den Geschmack getroffen zu haben. Leider mochte sie jedoch diese Variante selbst nicht. Ich war die total schwarze Kleidung zu düster. Sie mochte Farben.

Wieder ging es ans Umziehen, nun für die Vorstellung von „reinem Stahl“. Ja und diese Kleidung war eigentlich gar keine Kleidung. Denn ausser eines etwas umfangreicheren Keuschheitsgürtels, Keuschheits-BH, Metallschuhen, einem breiten Halsband und vielen Ketten, die so ziemlich alles verband, bot diese Kleidung der Trägerin sehr wenig. Dafür hatte der Betrachter umso mehr Fleisch zum ansehen.

Naja obwohl die Männerrunde unsere nackten Körper sehr gierig begutachtete, viel mehr als der Stahl, den sie doch interessieren sollte, viel „reiner Stahl“ haushoch durch. Denn soviel nackte Haut mochte die zumindest scheinbar biedere Tradition nicht vertragen.

Es folgten dann noch Gummikleider mit aufgedruckten farblich sehr schönen Blumenmustern, ganz ohne Ketten, die einschränkten. Mir gefielen diese Kleider besonders gut, der Männerrunde mässig, dann gab es noch knallrote Gummikleider. Sie fielen ebenfalls durch. Sie wurden als zu sexy beurteilt. Allerdings sah man, dass einige der Fürsten in ihrem Herzen ihnen überhaupt nicht abgeneigt waren.

Auch die samtene Magd kam nicht an und wurde als völlig unpraktisch angesehen. Dabei war sie so schön, wie ich fand. Ein langes Kleid aus einem rötlich beinahe golden schimmernder Samt und dazu schwarze Samthandschuhe. Um dennoch zu zeigen, dass es sich hierbei um eine Dienerin handelte, trug die Samtmagd einen massiven eisernen Ring mit gerade herunter hängende Kette um den Hals. Die Kette war allerdings war dann wiederum goldig gehalten, um doch einen edlen Eindruck zu geben.

Etwas besser kam die Magd im besonderen, mit Diamanten besetzen Putzfrauenkleid an. Doch dieses wurde dann als definitiv zu teuer aus dem Rennen genommen.

So ging es noch mit ein paar weitern Vorschlägen weiter. Die letzten vier bezogen sich alle auf die aktuelle Mode, kurz es waren billige, bei den bekannten Kleiderketten eingekaufte Kleider. Die Fürstin erklärte diese Vorschläge sollten mögliche Dienerinnen und Diener ansprechen, die von allem Ungewöhnlichen abgeschreckt würden. Doch normale Jeans und Leggings kamen bei den Herren sehr schlecht an und die Fürstin schien auf diese letzten Vorschläge auch nicht so grossen Wert zu legen. Ich vermute sogar, dass schliesslich nur das Budget knapp war und sie sich noch nach etwas umsehen musste, das noch das Programm füllt, damit die Herren unterhalten waren.

Schliesslich kam die Endausscheidung. Alle Stimmen und Bewertungen wurden von der Fürstin ausgezählt. Von meinen Favoriten: Seidenmagd, total schwarz und Blumenmagd, kam nur gerade total schwarz in die engere Wahl. Doch es erreichte nur Rang zwei. Schliesslich machte „Neue Strenge, sehr schlicht“ das Rennen.

Die Fürstin verkündete dieses Ergebnis und dankte allen Anwesenden für die Suche nach der neuen Dienstmagdkleidung, die diesem Beruf wieder mehr Frauen oder allenfalls auch Männer zuführen sollte, wobei sie verschmitzt lachte, als ich von den Männern sprach. Sie schlug vor, dass man nun ein Jahr lang ein Test mit dieser Kleidung machen sollte und dann überprüfen sollte, ob sich die Personalsituation gebessert hätte. Falls nicht sollte man sich vielleicht doch nochmals eine andere Bekleidung überlegen.

Nach dieser Show durften wir uns wieder in unser normales blau-weisses Dienstbotenkleid mit Schildchen umziehen, und das Nachtessen vorbereiten. Ich befolgte den Rat der Fürstin und versuchte das Essen nicht mehr zu verbessern. Vielmehr fügte ich den von der Fürstin bereits vorbereiten Speisen nur noch etwas oder auch etwas mehr Chili bei.

Es war dann wirklich lustig anzuhören, wie die feinen Herren natürlich auch diesen Abend das Essen der Fürstin in höchsten Tönen lobten. Naja, gut sah es ja aus. Dieses Lob war nicht falsch. Und die Fürsten lobten die sehr angenehme Intensität der Speise. Die Fürstin erklärte dann, das sei alles Thailändisch. Doch es ging sehr lange bis wie alle, wie es die Ehrerbietung gegenüber der Fürstin erforderte, aufgegessen hatten…

Die Fürstin kam danach sehr erfreut zu mir in die Küche. Das sei genau, wie sie es gewünscht hätte. So hätten die alten Herren wieder für ein Jahr genug vom Besuch bei ihr auf dem Schloss. Damit gab es für diesen Abend für uns nichts mehr zu tun.

Wir hatten somit Feierabend und nach all der grossen Anstrengung waren wir froh, dass wir beide nun wieder uns in unseren gemütlichen Käfig begeben durften. Dir Fürstin zog uns in unsere Nachtgummikleider um, legte uns Keuschheitsgürtel und Keuschheits-BH an und kettete uns schliesslich liebevoll an. Schliesslich gab sie uns beiden noch einen Kuss und dankte uns herzlich, dass wir ihr solch gute Dienstmägde seien. Dann verschloss sie unsere beiden Käfige.

Sandra und ich sprachen dann noch ein wenig über den vergangenen Tag, über die Komischsten unter den Fürsten und darüber in welcher Art man nach unserer Meinung die Dienstmägde ausstaffieren sollte. Sandra war klar der Meinung, dass die getroffene Wahl „Neue Strenge, sehr schlicht“ doch sehr gut sei. Diese Version, sei ungemein robust und praktisch beim Arbeiten. Ausserdem werde die nötige Demut, die es für diese Aufgabe brauche, durch diese Bekleidung hervorragend geschaffen. Anderseits dadurch, dass man nicht erkennen könne, müsste sich niemand schämen, dass man ihn als Dienstmagd erkennen könne, so sei die Anzahl möglicher Kandidatinnen und Kandidaten viel grösser.

Ich war jedoch weiterhin mehr begeistert von der Seidenmagd. Das sei doch wirklich mal eine originelle Bekleidung für eine Magd. Ja so ganz in Seide gehüllt würde ich sogar noch gerne auf dem Schloss dienen und darauf verzichten Fürstin zu werden. Da erinnerte mich Sandra jedoch daran, dass ich ja ohnehin auf dem Schloss bleiben würde, da ich ja Eigentum des Schlosses sei und gestern die Fürstin doch ausdrücklich gesagt habe, ich sei ihre Sklavin.

Daran erinnerte ich mich und war im ersten Moment etwas schockiert. „Aber was hast du Marianne? Gibt doch endlich zu, dass du die geborene Sklavin bist und keine Aufgabe für dich besser passt!“ Es war schon erstaunlich wie schnell Sandra ihre Meinung ändern konnte. Vor kurzem sah sie mich noch als Fürstin und nun war ich für sie plötzlich die geborene Sklavin.

Doch eigenartig, der Gedanke eine geborene Sklavin für das Schloss hier zu sein, machte mich irgendwie sehr froh.

Danach schliefen wir bald ein und ich hatte schöne Träume von einem Leben als Dienstsklavin auf dem Schloss:
Streng verschlossen war ich in diesen Träumen Thomas immer sehr nahe. Doch für ihn war ich unerreichbar ferne. Zu seiner einzigen grossen Liebe hatte er zwar ein Schloss, doch kein Schlüssel… Ich fühlte mich dagegen dabei sehr wohl begehrt und geliebt zu werden und doch mich nicht voll hingeben zu müssen. Nur manchmal tat er mir leid, dann erfüllte ich als Sklavin zum Trost jedoch alle andern Wünsche, die er hatte, alles was nichts mit Sex zu tun hatte. So konnte Thomas ein ganz paradiesisches Leben führen, doch da er niemand begehrte ausser mir, musste er für immer keusch bleiben… Wie schön waren diese Träume. Weshalb nur musste die Nacht enden?
73. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Johni am 20.03.14 23:49

Wie immer eine sehr schöne Fortsetzung.

Vielen Dank.
74. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Unkeusch am 21.03.14 08:41



Sehr schöne Fortsetzungen, liebevoll gestaltet. Herzlichen Dank!

Die Fürstin hat auf jeden Fall sichere Personalbindung im Kopf und ich stimme mit Sandra überein: Marianne gehört aufs Schloss. Und Sandra wird wohl auch im Umfeld bleiben, sie ist zu tief in der Geschichte um wieder zur Randfigur zu werden.

Mich würde noch der Werdegang der Fürstentochter Cecilia interessieren, aus irgendwelchen Gründen erscheint sie empathisch zum Personal zu sein. Vielleicht ergibt sich ja ein Blick in ihre Herkunft.

Interessant wird sein, ob wir künftig tatsächlich kleidertragenden Dienstmännern begegnen werden. Ich hatte sowas schon für Thomas´ Erziehungszeit vermutet, allerdings schien der Fürstin dieses Konzept völlig neu zu sein.

Ich bin auf jeden Fall froh, Marianne wieder sicher in ihrem schlichten Uniformkleid zu wissen.

Was machen eigentlich die anderen WG-Mitbewohnerinnen, haben Sandra und Marianne sich korrekt abgemeldet oder steht morgen die Polizei suchend vor dem Schlosstore?
75. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Keuschling am 23.03.14 23:50

Hi RubberArt,

in der Tat: wunderschöne Fortsetzungen, mein absolutes Kompliment dafür! Und die Fürstin konnte brillieren mit ihren Einfällen für die neue Kleidung, die auch den Mägden wohl sehr gefallen haben - auch wenn die Auswahl dann wohl nicht so ganz ihrem eigentlichen Wunsch entsprach. Aber mal schaun, was dann am Ende für Marianne tatsächlich ausgewählt wird, und ob sie damit glücklich wird. Immerhin scheint die Fürstin diesbezüglich sehr sensibel zu sein. Und ob wohl ihr Sohn demnächst so eine Kleidung wohl mal tragen wird? Es bleibt spannend...

Keusche Grüße
Keuschling
76. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 25.03.14 00:11

Am folgenden Tag gab es um elf Uhr einen Brunch für die Herrschaften, damit nachher diese zeitig abreisen und die alten Fürsten nicht zu spät zu hause ankommen würden. Vieles war bereits vorbreitete, so dass die Fürstin uns länger in unseren Käfigen ausruhen liess. Nach der vielen Arbeit genossen wir beide am Morgen noch etwas ausschlafen und ausruhen zu können. Ich fand es sehr nett, dass die Fürstin uns noch ein wenig im Käfig liess. Denn die schönen Verzierungen des Käfigs gefielen mir ungemein und waren besonders schön, wenn man sie im Halblicht vor den zugezogenen farbigen Vorhängen sah. Auch fühlte ich mich einfach geborgen und sicher in diesem Käfig.

So dachten wir zumindest wir könnten ausschlafen. Dann jedoch um half neun öffnete sich die Türe und von den Gästen der jüngste Fürst und die Fürstin erschienen in der Türe. Ich hörte ihn sprechen: „Also ich bin schon neugierig, wie Sie unsere beiden Damen halten. Sie haben es wirklich verdient, dass man mit ihnen gut umgeht, so freundlich wie sie sind und so zuverlässig wie sie arbeiten. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass Käfige für sie gemütlich und angenehm sind.“ Die Fürstin versuchte unsere Käfige etwas zu verteidigen. Doch nun sah er ja die Situation selbst.

„Gut ja, das sieht wirklich noch ganz hübsch aus. Die alten Gitter, da hatte man früher erstaunlichen Geschmack. Ja und mit den Blumen und Früchten, haben Sie es ihnen doch recht wohnlich gemacht. Ja, man kann sagen, das hat ein wenig etwas von einem Hotelzimmer. Nein, ich kann nicht viel sagen, ausser die Kleidung und die Bettbezüge sind aus Gummi. Ich weiss nicht, ob das den beiden wirklich behagt. Aber lassen wir das. Es sieht wenigstens hübsch aus.“

Dann allerdings schaute er nochmals genau: „Angekettet haben sie sie auch! Das geht zu weit, nein, Mathilde Sie müssen wirklich etwas freundlichen mit ihnen umgehen. Stellen sie sich mal vor, Sie würden angekettet. Und dann wo haben Sie sie angekettet?“ – „Nur an den Füssen, lediglich dort.“ – „Das ist nicht nur unfreundlich, das ist auch gefährlich, schnell kann eine der beiden jungen Frauen stolpern oder sich in den Ketten verfangen. Da können wirklich die dümmsten Dinge gesehen. Merken Sie sich, wenn jemand in Bett anketten, dann immer so, dass es ihm nicht mehr möglich ist das Bett zu verlassen. Aber ich halte bei diesen freundlichen Damen anketten ohnehin für überflüssig und unverständlich.“

„Ach, sie haben es beide gerne akzeptiert und dabei kaum protestiert. Oder Sklavin Marianne wie siehst du das?“ – „Ja ich bin sehr gerne hier aufgehoben und auch die Kette finde ich als beruhigend. Allerdings, wenn ich höre, dass dies so gefährlich sein kann, wünschte ich vielleicht doch lieber vollumfänglich in Ketten gelegt zu werden.“ – „Na gut, wenn die beiden das wollen. Doch man muss auch nicht auf alle Wünsche der Dienstboten eingehen. Ich jedenfalls liesse die Ketten weg.“ – „Nur Marianne hat wirklich eine gefährliche Tendenz zu fliehen und zwar obwohl sie das später dann bereut…“ Ich bestätigte dies. Die Fürstin ermahnte mich dann zwar nett, dass meine Meinung ohne Aufforderung zur Rede nicht gefragt sei. Der junge Fürst lenkte schliesslich ein: „Gut, wenn alle damit glücklich sind, weshalb nicht auch anketten. Ich denke mir zwar die Käfige genügten wirklich. Aber wie gesagt, wenn alle glücklich sind…“ Damit waren die Ermahnung des jungen Fürsten zu ende.

Er wünsche uns noch eine schöne Zeit. Denn leider könne er nicht an unserem Brunch teilnehmen, seine Geschäfte riefen ihn zurück, schliesslich könne er nicht wie diese pensionierten alten Herren den schönen langen Tag geniessen. Bevor er gehe, wolle er uns aber noch danken. Es sei alles hervorragend gewesen, was wir hier geleistet hätten, gutes Essen, gute Show. Es war wirklich toll mit euch! Ich wart am gesamten Anlass die Wichtigsten! Ich freue mich auf ein nächstes Mal. Damit war er weg.

Ja, dieser junge Fürst war wirklich nett. Wir beide schätzten es sehr, dass jemand sich für unsere grossen Mühen bedankte und uns trotz unserer demütigen Rolle ernst und wichtig nahm.

Nun galt es dann doch bald aufzustehen, den Brunch vorzubereiten und zu servieren. Und weil mir beim scharfen Nachtessen an Vortag die alten Fürsten doch etwas leid getan hatten, verzichtete ich diesmal noch eine Unpässlichkeit ins Essen zu mischen, vielmehr boten wir nochmals das Maximum und alle genossen die von uns vorbereitete Mahlzeit.

Nach dem Brunch kam noch der unerfreulichste Teil des gesamten Anlasses: Abräumen und alles übrige Aufräumen, was die drei Tag an Unordnung und Schmutz angefallen war. Während wir arbeiteten hörte ich, wie sich laufend die Fürsten von der Fürstin verabschiedeten. Nachdem auch Baron Z. und sein Tochter Cécile das Schloss verlassen hatten, war nur noch der Fürst aus G. anwesend. Ich hörte, wie er mit der Fürstin ebenfalls unsere Nacht- und Wohnstätte besichtigen ging.

„Nein, das ist aber viel zu edel! Mathilde, beherbergst du hier Sklavinnen oder Prinzessinnen? In dem Raum hättest du ja Cécile unterbringen können, aber nicht die beiden niedrigen Sklavinnen. Und dann diese Ketten. Die beiden sind ja beinahe noch frei…“ – „Ach unterdessen wäre vorgesehen, sie voll anzuketten…“ - „Weshalb wäre? Kette sie sofort voll an!“ – „Ach Dienstmagd Sandra reist heute ohnehin ab.“ – „Und die andere?“ – „Du meist Sklavin Marianne? Die bleibt!“

„Ja dann kette sie in der Freizeit an, wie es sich gehört und ausserdem schützt das dagegen, dass sie mit Thomas… Wie ich dir bereits damals vor ein paar Wochen gesagt habe, als du mir verzweifelt anriefst. Die Sache zwischen dieser Sklavin und Thomas könnte sich wirklich unerfreulich, ja gefährlich für uns entwickeln. Du musst bei dieser Sklavin Marianne wirklich höchste Vorsicht anwenden. Ich sagte dir ja bereits als sie entflohen war, du solltest sie zurückholen und einsperren…“ – „Ja wie hätte ich dies auch tun können. Ich kann ja nicht die Polizei benachrichtigen. Denke einmal etwas nach… So einfach ist es nicht. Und nun ist sie zurückgekommen, von selbst, ist doch alles wunderbar gelaufen und ich hoffe sie bleibt freiwillig!“ – „Ja da haben wir Glück. Doch es hätte wirklich schief gehen können. Deshalb ist nun höchste Vorsicht und absolute Strenge angebracht.“

„Ja ich teile deine Einschätzung betreffend Vorsicht ja auch. Doch Marianne ist auch ein Mensch. Ich habe sie recht lieb gewonnen und sie ist mir ungemein nützlich. Ich möchte deshalb sehr gut und fair zu ihr sein, abgesehen davon, dass ich es ohnehin nicht leiden mag, schlecht zu jemandem zu sein!“ – „Das ist eben dein Fehler, du darfst nie deine Untertanen mögen und weil du das zu schnell tust, würde ich vorschlagen, du hasst sie am besten alle!“ – „Nein das ist nicht meine Meinung, das will ich nicht, das geht zu weit!“

„Naja wie auch immer, ich schätze deine Güte ja auch. Und du hast auch recht, man muss auch zu den Dienstsklaven sehr fair sein. Dennoch empfehle ich dir in diesem Falle grosse Strenge. Denn die Gefahr ist gross…“

„Ich habe dann noch etwas Besonderes mitgebracht, das dir im Umgang mit dieser gefährlichen Person auch noch helfen kann!“ Die Fürstin zeigte sich dann doch neugierig. „Also das ist eine Smartwatch, eine Uhr, die sehr viel kann und programmiert werden kann, aber auch Anweisungen empfangen kann. Und das ist eine zweite, dritte, vierte, fünfte. Du siehst daran hat es unterschiedliche Armbänder: zwei für Arme, zwei für die Beine und eine für um den Hals. Und dort soll die Trägerin sie auch anziehen. Die Bänder haben Schlösser und die Uhr kann mit einen Code für jeden Zugriff gesperrt werden. Die Armbänder bestehen aus eine extrem starken, kaum zerstörbaren Material. Zieh diese deiner Sklavin an. Mit der Software auf dieser CD, kannst du damit Marianne den gesamten Tag am Computer überwachen. Ja und nicht nur das, du kannst dem Programm erlauben die Daten an den Geheimdienst des Herstellerlandes der Smartwatchs zu schicken. Dieser analysiert dir völlig automatisch, aus den Bewegungen deiner Sklavin exakt mit was sie jeweils beschäftigt ist. Damit ist es dir möglich, sie in grosser Strenge zu erziehen. Du hast totale Kontrolle. Und wenn du willst kann man noch eine besondere Funktion bei den Uhren freischalten. Diese gibt Stromstösse an den Träger ab, wenn er sich falsch benimmt.“

„Doch ist das nicht etwas zu hart?“ fragte dir Fürstin da. – „Nein solche Härte braucht es!“

„Ja, Herr Fürst, da haben Sie recht! Strenge ist für mich gut!“ erwiderte ich da. Denn den letzten Teil über die Smartwatch hatte ich neben den beiden stehend mitbekommen, da ich eine dringende Frage betreffend dem Aufräumen der Küche an die Fürstin hatte. Doch nun fragte ich etwas anderes, das mir auf dem Herzen lag: „Aber darf ich denn bleiben gnädige Fürstin? Bitte sagen Sie ja, ich würde so gerne hier auf dem Schloss bleiben!“

Die Fürstin erwiderte: „Aber selbstverständlich Marianne, du bleibst hier!“ Und zum Fürst G.: „Siehst du, es kommt doch alles gut und sie ist so entzückend.“ – „Da ist nun mal Vorsicht angebracht, leicht wird man übers Ohr gehauen. Mindestens empfehle ich dir aber das Smartwatch-System. Es ist wirklich sicher und der Geheimdienst hat wirklich bewiesen, was er alles kann. Er liefert sehr exakte Daten. Auch ist es gut den etwas zu beschäftigen, dann schnüffelt er nicht noch in relevanteren Dingen herum…“ – „Ach ich weiss nicht, ich finde das Smartwatch-System wirklich etwas hart für meine liebe Sklavin Marianne.“

Doch hier meldete ich mich nun: Ach da müsse sie sich wirklich keine Sorgen machen. Ich würde sehr gerne dieses System tragen. Schliesslich gehe es ja nun darum, mich zu einer richtigen Sklavin auszubilden und da sei ich wirklich froh, wenn ich Unterstützung für diese neue Aufgabe erhielte. „Ich will diese Smartwatchs unbedingt, bitte, bitte, bitte!“

Na gut, gegen zwei war die Fürstin, dann doch zu schwach und gab trotz mancher Bedenken nach. Das mit dem Geheimdienst war ihr nicht ganz geheuer. Doch mit den Informationen über eine Sklavin konnte er ja wohl wirklich nicht allzu viel anfangen und dann war sie doch auch wegen meiner zeitweiligen Unzuverlässigkeit froh, strenge Kontrolle über mich zu erhalten. So könne ich diese Smartwatchs eigentlich gleich anziehen.

Es kam da jedoch noch etwas dazwischen. Denn unterdessen waren wir praktisch fertig mit Aufräumen und Sandra, die am folgenden Tag einen wichtigen Termin hatte, war nun froh, wenn sie auch bald abreisen konnte. Sie bat mich zum Abschied noch kurz in unser Zimmer zu kommen. Sie habe da noch ein kleines Abschiedsgeschenk für mich. Darauf war ich neugierig…
77. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Unkeusch am 25.03.14 11:22


... soso, in den Fürstenhäusern herrscht also angst, dass es eine eheliche Verbindung der Sprösslinge zu dienenden Kasten geben könnte.

Außerdem werden Bewegungs- und Tätigkeitsprofile erstellt.

Durchaus unterschiedliche Ansichten bezüglich der Anwendung von Ketten zur Nacht ... sehr interessante Einblicke werden und da vom Society-Reporter gemeldet ...

Wir bleiben auf Empfang ...
78. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 25.03.14 18:32

Zuerst musste sie aber eine Träne verdrücken, da ich nun ja hier bleiben würde, sei damit wohl unser Zusammenleben, das nun bereits drei Jahre angedauert habe, mindestens fürs erste vorbei. Natürlich hielten sie mir die Wohnung frei, wenn ich zurückkommen möchte. Doch sie denke mein Platz sei hier. Da bestätigte ich ebenfalls unter Tränen.

Darauf jedoch händigte sie mir mein Abschiedsgeschenk aus: Es war ein Schlüssel. Nicht irgendein Schlüssel, sondern der Schlüssel. Der Schlüssel zu meinem Halsband! Ich probierte gleich. Doch er passte nicht. „Ach unterdessen hat die Fürstin das Schloss ausgewechselt, deshalb kann ich dir ja nun auch diesen Schlüssel aushändigen.“

Mit der Zeit dämmerte mir dann aber doch, dass ich hier arglistig hintergangen worden war. Da war ich doch ziemlich enttäuscht über Sandra. Meine Stimmung senkte sich ihr gegenüber schnell in die Nullzone.

Sandra verteidigte sich nun jedoch. Sie hätte nicht einfach den Schlüssel entwendet. Vielmehr sei die Suche begründet gewesen und auch echt. Doch zu guter Letzt habe sie Tamara scherzhaft gesagt, vielleicht liege er ja im Papierkorb und tatsächlich so war es. Irgendwie sei es ihr da plötzlich schade vorgekommen, dass ich mit dem Auffinden vielleicht eine Chance verpasst hätte, nochmals mit dem Schloss und Fürst Thomas in Kontakt zu kommen und doch noch Fürstin zu werden. Da hätte sie dies mir verschwiegen und mich tatsächlich bewegen könne aufs Schloss zu fahren. Deshalb sei sie dann auch so schnell gefahren, weil sie unbedingt verhindern wollte, dass ich mir es doch anders überlegte.

Die Fürstin hätte übrigens auch keinen zweiten Schlüssel gehabt, doch sie Sandra hätte ihr dann heimlich den Originalen zugesteckt. Ja und alles Übrige sei völlig zufällig gewesen, dass die Fürstin gerade jemanden gebraucht hätte und sie deshalb als Dienstmägde engagiert worden seien. „Ja leider ist damit ja auch nicht alles nach meinem Plan gelaufen. Mit Thomas hätte ich kaum ein Wort gewechselt und ich sei nun nicht Fürstin, sondern Sklavin geworden. Doch das sei weniger ihre Schuld, als dass ich dumm Thomas von Anfang an zu verstehen gegeben hätte, ich sei nicht wegen ihm hier. „Und nun bist du Sklavin anstatt Fürstin geworden. Das wollte ich wirklich nicht, bitte verzeihe. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass diese Rolle besser auf dich zugeschnitten ist.“ Ausserdem ganz im Geheimen gesagt, die Rolle als Fürstin sollte ich mir noch nicht völlig abschreiben. Sie jedenfalls würde mich dabei in jeder nur möglichen Art unterschützen. Und wenn ich dann als Fürstin eine Dienstmagd benötigte, dürfe ich auch gerne bei ihr anfragen…

Sicher war ich etwas erstaunt über Sandras Offenbarung. Aber da nun alles gut war und noch besser kommen würde, verzieh ich ihr gerne alles. Denn ich war ja so glücklich, dass ich als streng geführte Sklavin nun auf dem Schloss bleiben durfte.

Hier wurden wir dann allerdings unterbrochen. Die Fürstin wollte mich sprechen. Auch der Fürst G. war zugegen. Denn Fürst G. wollte mir nun bereits das Kontrollsystem anziehen, damit er die Fürstin instruieren könne, wie sie dieses über den Computer steuere und wie sie mich überwachen könne.

Klar ich war gerne bereit, denn mich nahm es ja auch unglaublich Wunder was da auf mich zukam und wie es sich anfühlen würde vollständig überwacht zu sein. Und schliesslich setzte ich dahinein ja auch meine grossen Hoffnungen eine richtig gute, vollkommene Schlosssklavin zu werden.

Fürst G. sagte jedoch zur Fürstin, zuerst müsse ich die neue Dienstbotenkleidung anziehen. „Neue Strenge, sehr schlicht“ hiess ja dieses Modell. Die Fürstin zauderte ein wenig. Das sei nicht das von ihr bevorzugte Gewand für mich. Sie finde es für mich zu extrem. Sie möchte dies nicht.

Fürst G. erklärte ihr jedoch, dass dieses Kleid für mich unbedingt nötig sei. Die vollständige Einkleidung in den robusten und wasserdichten Gummi sei beim Arbeiten ungemein praktisch. Die Ketten an Händen und Füssen, würden effektiv verhindern, dass ich nochmals davonlaufe. Und dann besonders die Keuschheitseinrichtungen und die mit Gummi beschichteten Käfige für Kopf und Hände seien sehr nützlich. Denn sie schützten optimal gegen die grosse Gefahr. Da geben es weder Sex, noch umarmen, noch Hände halten, noch Küssen. Kurz ich und Fürst Thomas seien optimal geschützt. Wir könnten garantiert nichts Dummes mehr machen. Und da mein Gesicht wegen dem dichten Geflecht für Thomas nicht sichtbar sei, werde er mich bald vergessen.

Die Fürstin fand das jedoch ein wenig extrem. Jetzt wo Thomas endlich mal eine Freundin gefunden habe, sie ihm gerade wieder derart wegzuschliessen. Ein wenig Freude dürfe er doch auch noch an mir haben. Doch Fürst G. war da strickt dagegen.

Schliesslich gab es beinahe Streit zwischen den beiden, was nun richtig sei. Doch da griff ich ein. „Ich finde die neue Kleidung auch sehr zweckmässig“, nahm ich für Fürst G. Stellung. Denn ich sei mir schon bewusst, dass ich als Freundin und Frau für Fürst Thomas nicht würdig sei. Deshalb fände ich es sehr wünschenswert derart gut gegen falsche Aktivitäten geschützt zu sein. Ich sei ja sehr gerne auf dem Schloss, möchte mir aber das Leben nicht durch falsche Hoffnungen schwer machen. Deshalb befürworte ich jegliche Sicherheitsmassnahmen, die vor der Liebe von mir und Thomas schützten. Ja ich sei sogar sehr dankbar für sie und freue mich auf sie. Dafür nähme ich auch eine Kleidung gerne in Kauf, die vielleicht ästhetisch und von der Bequemlichkeit nicht ganz an die seidene Variante herankäme.

Was ich der Fürstin und Fürst G. nicht erzählte, war dass ich mich irgendwie sehr wohl fühlte in der Situation so nahe an Thomas, den Ziel aller meiner Hoffnungen zu sein und doch so streng von ihm getrennt. Denn so konnte ich den ganzen Tag in Träumen schwelgen, die viel schöner waren als jede Wirklichkeit je hätte sein können. Ich brauchte gar nicht mehr von Thomas. Nur etwas hätte ich mir noch gewünscht, dass ich ihn in dieser Weise ganz für mich alleine gehabt hätte. Dass jeglicher Kontakt einer andern Frau zu ihm verhindert worden wäre.

Nur von all dem konnte ich der Fürstin und Fürst G. natürlich nichts erzählen. Sonst hätten sie mich, oder mindestens jedenfalls Fürst G., gleich vom Schloss geworfen oder in einen dunklen Schlosskerker gesteckt, in welchem ich Thomas nie mehr zu Gesicht bekommen hätte. So war, was ihnen erzählte, nicht ganz wahr, aber doch auch nicht falsch, dass ich für jede Vorsichtsmassnahme sei, die mich gegenüber der Liebe zu Thomas schütze.

Fürst G. sagte dann zur Fürstin: „Siehst du Mathilde, ich habe eben doch recht, wenn selbst unsere Sklavin diese Gefahr erkennt. Ich stimme dir aber zu, sie ist wirklich sehr verständig und ich kann jetzt mehr nachvollziehen, dass dir etwas an ihr liegt. Ich bin auch zuversichtlich, dass bei angemessener Strenge diese Sklavin so zur Sklavin wird, dass sie keinerlei Gefahr mehr für Thomas und dein Fürstenhaus darstellt.“ Auch richtete er dann noch ein paar lobende Worte an die Sklavin selbst, also an mich.

So stand nichts mehr im Wege, um mich in die neue Uniform zu stecken. Doch in einem Punkt hatte die Fürstin noch einen Einwand: die grün-gelbe Farbe der Uniform fand sie für mich zu hässlich. Sie schlug deshalb dem Fürsten vor, dass eine andere Farbvariante, die sich auch bereits vorbereitet hatte, für mich zum Zug kommen sollte: silbern mit gelben Accessoires (also Gitter, Gürtel usw.).

Gut dieses Zugeständnis könne er machen, fand Fürst G. Denn völlige Hässlichkeit sei ja wohl nicht nötig, um Thomas vor mir zu schützen. Ausserdem erinnere silbern etwas an einen Roboter. Und das wäre sicher keine so schlechte Idee, aus mir ein stark gesteuerter menschlicher Roboter zu machen. Damit wären dann alle Gefahren sicher gelöst, denn damit wäre ich ja für Thomas nicht mehr attraktiv.

Die Fürstin jedoch widersprach: Da sei sie sich nicht so sicher. Wer weiss ob Thomas nicht plötzlich an einem Roboter Freude bekomme. Demnächst sei wohl der Liebes- und Sexroboter der letzte Schrei und in fünfzig Jahren hätte als Partner oder Partnerin jeder nur noch ein Roboter. Sex mit Menschen sei dann wohl verpönt oder gar verboten. Fürst G. sagt darauf: Gott sei dank, dass er das nicht mehr erleben werde. Sex mit einem Roboter, das könne er sich nicht vorstellen. Hingegen die Vorstellung aus mir einen Roboter zu machen gefalle ihm immer besser. Leicht könnte man mich dann so steuern, dass jede Annäherung von Thomas für dieses derart unangenehm würde, dass es sie bleiben liesse. Man könnte mich zum Beispiel zum Boxroboter programmieren, der Thomas immer eins schlägt, wenn er zu nahe komme.

Die Idee von mir als Roboter stimmt die Fürstin etwas missmutig und so flüsterte mir ins Ohr: „Keine Angst ich mache keinen Roboter aus dir, das möchte ich nicht!“

Das beruhigte mich, denn ein Roboter wollte ich nicht werden. So stand also meiner Umkleidung nichts mehr im Wege. Die Fürstin und ich bestätigten, dass ich sogleich umgekleidet würde, was Fürst G. mit grosser Befriedigung zur Kenntnis nahm.

So wurde ich wieder in den engen Gummicatsuit gesteckt. Durfte dann Gummistiefel und Gummihandschuhe anziehen. Dann wurden Beine und Arme je lose zusammengekettet. Keuschheitspanzer verschlossen Schritt und Brust. An Armen, Beinen und Hals wurde mir je einer dieser Kontroll-Smartwatchs befestigt und schliesslich wurde mein hübsches Gesicht unter dem Gummibeschichteten Ganzkopf-Gitterhelm versteckt. Dann wurde ich so als vollständige Gummipuppe in silbern und gelb Fürst G. vorgeführt.

Fürst G. war sehr zufrieden. Und als er sah wie leicht und anmutig ich mich in meiner neuen Kleidung bewegte, da sagte er zu Fürstin: „Siehst du, es ist die ideale Kleidung für sie!“ Die Fürstin konnte das nun auch nicht wirklich bestreiten. Und ich selbst musste zustimmen. Ich dankte Fürst G. deshalb tausend Mal. Ich fühlte mich nun perfekt gekleidet, so wie ich zukünftig auf dem Schloss am liebsten arbeiten würde. Ich freute mich sehr auf die kommende Zeit auf die Arbeit in dieser Kleidung auf dem Schloss… Ich gefiel mir ungemein, weil doch Gummi ohnehin mein Lieblingsmaterial war. Aber auch wenn ich mich im Spiegel ansah: mein schön geformter Körper kam im Gummi optimal zur Geltung. Ich fand mich total schön und genial aussehend. Und dass man mein Gesicht nicht mehr sah, fand ich zwar schade. Doch dass mich niemand mehr beobachten und meine Mimik erkennen konnte empfand ich auch als befreiend. So musste ich nicht mehr freundliches Lächeln vorspielen oder mein verschlafenes Gesicht versuchen aufzupeppen.

Einzig fragte ich mich, ob es nicht vielleicht für die Fürstin und Thomas nicht etwas unheimlich war von jemandem umgeben zu sein, den sie nun so wenig einschätzen konnten. Aber das war ja nicht mein Problem. Vielmehr vertrauten sie mir nun voll. Ja sogar Fürst G. erlaubte mir nun jeden Umgang mit Thomas und ich wurde dann von der Fürstin auch sogleich zur Thomas Leibsklavin ernannt. Meine Aufgabe war nun für ihn und sein Glück in jeder erdenklichen Art zu sorgen, ausser natürlich nicht in der Art, die man ja eben nicht bedenken durfte… Doch die war nun ja endgültig erledigt und das war auch gut so…
79. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Keuschling am 25.03.14 22:01

Hi RubberArt,

das klingt doch echt suspekt, und sehr nach der guter-Cop-böser-Cop-Nummer, was hier gerade geschehen ist. Und das Beste daran: Marianne fällt auch noch darauf herein, und wählt dabei sogar selbst noch aktiv aus. So kann man auch effektiv manipulieren, denke ich. Offenbar hat sie von dem Komplott mit dem Schlüssel mit Sandra nichts gelernt. Nun ja, Liebe soll ja angeblich blind machen... Mal schauen, was sich nun ergeben wird - oder ob Marianne bis in alle Ewigkeit aus eigener Einsicht auf ihr Glück verzichten und verschmachten wird.

Keusche Grüße
Keuschling
80. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 26.03.14 16:22

Fürst G. reiste nun befriedigt, nach vollendeter Mission, ab. Er war sich sicher das Fürstenhaus war gerettet und die grosse Gefahr, der Einheirat einer Nichtadligen, was womöglich noch hätte auf andere Fürstenhäuser übergreifen können, gebannt. Darüber hinaus war Fürstin Mathilde erst noch zu einer guten Dienstkraft gekommen. Wirklich eine reizende Frau, sagte er sich und nun da sie ja völlig gesichert und von Thomas ferngehalten war, könnte man sich sogar an ihr freuen und für sie Sympathie haben. Nun hin und wieder sollte er vielleicht eine Auswertung der Messungen bei Mathilde anfordern, so rein um ganz sicher zu sein.

So wurde ich endgültig in den Dienst des Schlosses aufgenommen. Schnell wurden mir von der Fürstin und auch Thomas viele Aufgaben übertragen. Ich war nun für Kochen, Putzen, Einkaufen und den Schlosspark zuständig.

Doch bald wurde ich auch zur persönlichen Beraterin der Fürstin. Immer wenn sie nicht mehr weiter wusste, bat sie mich um meinen Rat. Meist ging es nur um banale Dinge. Doch zunehmend bekam ich auch Einblick in die desolaten und vor allem chaotischen Finanzen des Schlosses. Und weil ich, die einzige war, die wenigsten versuchte mir etwas Durchblick in diesem Dickicht zu verschaffen, war ich diesbezüglich schnell die verständigste und wichtigste Person im Hause. Denn auch der Vermögensverwalter des Schlosses hatte schon lange die Segel gestrichen und sich nur noch auf das Einkassieren der jährlichen Gebühren beschränkt. Gab es finanzielle Schwierigkeiten so ging es keine fünf Minuten bis die Fürstin oder Thomas bei mir nachfragte. Und bald übergaben sie mir gerade alle diesbezüglichen Aufgaben. Schliesslich es war einfach zu anstrengend, sich um Geld zu kümmern. Und überhaupt Geld war unter der Würde eines Adligen. Schliesslich hatte man es ja und zwar unbegrenzt… oder glaubte dies zumindest.

Doch meist musste ich der Fürstin einfachere Probleme lösen helfen: Zum Beispiel welche Kleidung sie am nächsten Ball tragen sollte. Und dann überlegte ich mir immer präzise, was nun genau passend war. Die Fürstin fand dann auch meine Vorschläge immer genial. Betreffend Kleidung begann sie mir deshalb völlig zu vertrauen, ja schliesslich bestimmte ich beinahe, was sie zu tragen hatte. Das war ja nichts als fair, schliesslich bestimmte sie auch meine Kleidung. Ja und manchmal machte ich mir dann, weil sie mir so voll vertraute einen kleinen Scherz. So dachte ich mir eines Abends, wenn ich Gummikleider trage, weshalb soll dies nicht auch die Fürstin tun. Ich liess ihr deshalb ein sehr dezentes Kleid aus Gummi schneidern mit sehr mässigem Glanz in dunklem Grau.

Die Fürstin war schon ein wenig erstaunt, als ich ihr dieses Kleid brachte, um sie für den nächsten grossen Anlass, die wichtige 100-Jahr Jubiläumsfeier der Feuerwehr des benachbarten Städtchens, einzukleiden. Doch wegen ihrem Vertrauen zu mir, schlüpfte sie schnell ins Kleid. Und wir beide waren einer Meinung: Sie sah darin phantastisch aus. Einzig bequem fand sie es nicht so und jammerte ein wenig… Doch auf solches Gejammer wollte ich mich überhaupt nicht einlassen, ich schickte sie endlich an ihren Anlass, schliesslich müsse ich noch Putzen und den Rasen des Parks mähen.

Na gut, die Fürstin liess mich dann in Ruhe und machte sich auf. Zurück kam sie sehr begeistert. Sie sei so oft gelobt worden für ihr Kleid, ja und das bisschen Unbequemlichkeit müsse man halt in Kauf nehmen. „Das Beste war aber, die Feuerwehr machte eine Vorführung ihrer Künste, des Wasserspritzens. Leider beherrschen sie ihr Metier jedoch schlecht. Denn anstatt das extre entfachte Feuer zu löschen, spritzen sie mich ab, die gerade daneben stand. Die gesamte versammelte Prominenz der Stadt lachte. Doch nach dem ersten Schock, merkte ich, dass mein Kleid ja überhaupt nicht nass war und konnte ganz unbekümmert weiter feiern. Ja dieses Kleid ist wirklich toll, zieh es mir wieder einmal an!“

So konnte man die Fürstin also auf den Geschmack für Gummikleider bringen. Und mir gefiel sie in solchen doch ganz gut. Ich mochte ja wie bereits erwähnt Gummikleider ungemein. Nur meine eigenen Gummikleider und die Ketten waren mir mit der Zeit schon etwas lästig…

Die Fürstin kontrollierte übrigens trotz ihrem grossen Vertrauen, mich nun jeden Tag über ihren Computer und meine intelligenten Uhren, die mich überwachen sollte. Schnell stellte sie fest, dass ich sehr arbeitsam war und dass nicht nur meine Ratschläge gut waren. So begann sie mich zu loben und ihre Lobesreden nahmen überhaupt keine Ende mehr. Das nahm ich nun nicht zum Anlass etwas kürzer zu treten, weil es ja genügte, sondern vielmehr spornte es mich an. Schliesslich wollte ich eine gute Sklavin sein, voll im Dienst des Schlosses stehend und mich ganz für ihns hingebend. So arbeitete ich Tag und Nacht und war immer stolzer, dass auf dem Schloss ohne mich überhaupt nichts mehr lief, während Fürstin und Thomas immer zufriedener und fauler wurden.

Doch eines Tages nahm mich die Fürstin zur Seite. „Du Marianne, ich habe soeben wieder vom Computer das Ergebnis erhalten, dass du die letzten fünf Tage je 14 Stunden gearbeitet hast. Du machst zu viel. Ich bin besorgt, dass du dich überarbeitest! Du solltest wirklich etwas ausruhen.“ Ich tat jedoch die Ermahnung der Fürstin zur Seite. „Nein, nein es ist alles gut, ich mag es so!“

Am nächsten Tag ermahnte mich die Fürstin wieder, sie finde es zu hart wie ich gekleidet sei. Ich müsse wirklich nicht immer diese Ketten und Kleider aus Gummi tragen. Sie fände dies zwar gut, doch habe sie das Gefühl, dass dies für mich doch etwas unangenehm sei. Sie schlage mir eine ganz neue Bekleidung vor. Doch ich lehnte ab, nein, nein nichts gefalle mir besser.

Und tatsächlich ich fand meine Kleidung das Beste. Doch manchmal, ja manchmal war sie einfach lästig. Aber das wollte ich der Fürstin nicht sagen. Vielmehr machte ich eines Tages beim Einkaufen in der Stadt einen kleinen Umweg und ging bei einem Schlüsselservice vorbei. Hier liess ich mir Schlüssel zu allen Schlössern, die meine Ketten und Kleider verschloss anfertigen. Der Schlüsselservice war sehr kompetent und ihm gelang es auch sehr gut die Schlösser zu öffnen und Schlüssel anzufertigen. Einzig mein Keuschheitsgürtel hatte ein Spezialschloss das sich leider nicht öffnen liess.

Danach suchte ich einem Schneider auf und liess mir einen neuen Catsuit anfertigen, der genau gleich aussah, wie mein Bestehender, auch in silbernem Gummi. Nur es war kein Gummi. Es war eines dieser neuen Fake-Materialien, völlig luftdurchlässig und bequem. Ja und so konnte ich nun in bequemster Kleidung meiner Arbeit nachgehen. Die Ketten liess ich nach und nach weg und die Fürstin merkte es nicht mal. Einzig ihr Computer registrierte mehr Bewegung und sagte, dass ich noch intensiver arbeite. Die Fürstin schalt mich nun erneut, dass ich mich nicht überfordern sollte. Ja sie sehe nur noch einen Ausweg, den sie eigentlich niemals hätte beschreiten wollen. Doch meine Smartwatchs könnten ja so unangenehme Stromstösse abgeben. Wenn ich nun zu viel, nämlich mehr als sieben Stunden pro Tag arbeite, so müsse sie nun leider zu dieser Strafe greifen.

Nicht nur, dass ich Stromstösse nun wirklich nicht mochte, sieben Stunden arbeiten, da würde es mir ja langweilig. Nein das war für mich unannehmbar. Schliesslich konnte ich mit ihr neun Stunden aushandeln. Doch auch so musste ich leider fast jeden Tag ein entsprechendes Signal über mich ergehen lassen. Naja es war ja gut gemeint… Aber ich kam mit der Arbeit nicht mehr nach und dabei gab es doch noch soviel zu tun bis das Schloss in jeder Hinsicht perfekt war.

In einer andern Hinsicht war bei ihren Messungen die Fürstin jedoch sehr zufrieden. Der Computer konnte natürlich auch feststellen, ob ich nicht vielleicht verbotener Lust nachgegangen war. So häufig um Thomas herum, für ihn alles möglich arbeitende und in meinem Gummi von ihm mit Freude angesehen, wäre das ja nicht so fern gelegen. Doch die Fürstin gratulierte mir und ich war darüber sehr stolz. Es waren keinerlei Anzeichen von Sex oder auch nur leichtester Erotik festzustellen. Die grosse Gefahr war also definitiv abgewendet und Fürst G. konnte im wöchentlichen Telefonat völlig beruhigt werden…

So sieht man, ich lebte mich schnell im Schloss ein, fühlte mich dort durch und durch wohl, hätte nie mehr zurück wollen und bald schon fühlte ich mich hier ohne auch Fürstin geworden zu sein, als die definitiv wichtigste Person des Schlosses. Denn ohne mich ging hier nichts mehr… Dass ohne mich nichts mehr ging, dafür waren die Zeichen offensichtlich. Die Fürstin und auch Thomas umschmeichelten mich immer mehr, lobten immer mehr und waren immer besorgter um mich, dass ich zu viel arbeite, dass es mir nicht gut ginge, ich mich nicht wohl fühlte oder unzufrieden auf dem Schloss sei. Sei erfüllten mir beinahe jeden Wunsch… Wenn ich ihnen dann versicherte, dass ich zufrieden und glücklich wie noch nie sei, dann konnte ich ihre Sorgen wenigsten für einen Tag beruhigen. Und langsam war mir ihre Besorgtheit direkt lästig, ja das war sogar das einzige, was ich hier auf dem Schloss nicht mochte…

Ansonsten konnte ich dem Mann, den ich mal im Zuge angetroffen hatte, nur beipflichten, war man mal Sklavin auf dem Schloss, gab es keinen Grund mehr diesen Job aufzugeben… Denn es war wirklich alles so gut und toll hier, wie wenn man selbst Fürstin wäre, ja noch besser…

So lebte ich glücklich Monate dahin und auch auf dem Schloss waren alle zufrieden und glücklich, nur wenn am Sonntagmittag Fürst G. anrief, war die Fürstin für eine halbe Stunde in sich gekehrt, etwas bekümmert und auch ärgerlich. Man musste sie dann immer in Ruhe lassen.

An einem solchen Sonntagmittag nach einem Telefonat kündete die Fürstin Besuch an… Ich war hoch erfreut, endlich konnte ich meine gastronomischen Kenntnisse, die ich mir immer mehr aneignete voll zur Geltung bringen…
81. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Keuschling am 27.03.14 00:02

Hi RubberArt,

also Marianne glaubt wohl nun, echt unersetzlich geworden zu sein, arbeitet wie eine Furie, hat sich ihre Arbeitskleidung etwas verbessert, und ist glücklich damit, da sie verdientermaßen auch viel Lob kassiert. Sie hat auch die Fürstin von den Vorzügen von Latexkleidung überzeugen können.

Alles scheint also gut - aber ist es auch so? Was bezweckt Marianne eigentlich, wohin will sie, und was genau macht sie so glücklich Da tun sich doch einige Fragezeichen bei mir auf. Denn unendlich lange wird das so wohl eher nicht weitergehen, denke ich. Als gefühlt wichtigste Person im Schloß, die ihrer Herrschaft auch mal Streiche spielt und sie etwas hintergeht, wird sie sicher bald nach Höherem streben - denn die Frage liegt doch auf der Hand, wer hier inzwischen wirklich die Fürstin ist, insbesondere, wenn die Herrschaft eher faul wird, was nun wirklich gar nicht geht.

Ich bin gespannt, wer nun zu Besuch kommen wird.

Keusche Grüße
Keuschling
82. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Unkeusch am 27.03.14 09:48



Also doch ein Sandra-Komplott! Wenn auch ohne Auftrag der Fürstin.

Nach meiner Erfahrung ist es übrigens unwahrscheinlich, dass die WG das Zimmer einer nicht rückkehrwilligen Absolventin nicht weitervermietet.

Marianne ist also in ihrer Rolle aufgegangen, Sandra bleibt nicht im Schloss, die Beziehung zum Fürstensohn Thomas liegt auf Eis, der überstrenge Fürst G. kümmert sich regelmäßig um die seiner Meinung nach zu nachsichtige Fürstin Mathilde.

Ich würde mir einen erneuten Besuch der Fürstentochter Cecilie wünschen, aber wahrscheinlich steht ganz anderer Besuch vor der Tür ...
83. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von SteveN am 27.03.14 12:03

Hallo Rubberart !

Hat Marianne irgendeine Gehirnwäsche bekommen ?
Sie liebt ja plötzlich das Sklavinnen-sein und das
Latex-Rubber-Gummi-tragen! Sie lie macht sogar
selber Vorschläge zur Verschärfung ... ... ...
War da was in ihrem Getränk drin

Viele Grüße SteveN


84. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 28.03.14 22:48

Zitat
Hallo Rubberart !

Hat Marianne irgendeine Gehirnwäsche bekommen ?
Sie liebt ja plötzlich das Sklavinnen-sein und das
Latex-Rubber-Gummi-tragen! Sie lie macht sogar
selber Vorschläge zur Verschärfung ... ... ...
War da was in ihrem Getränk drin

Viele Grüße SteveN


Da war überhaupt nichts im Getränk drin! Wenn man genau liest, sollte man merken, dass Marianne in der gesamten Geschichte die selbe ist...
85. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 29.03.14 00:19

Am folgenden Tag wurde ich, wie immer nach dem Aufstehen, von der Fürstin korrekt in meine Gummikleider gekleidet und dann verschloss sie mich in meinen Ketten. Häufig begab ich mich danach in einen Nebenraum kleidete mich umgehend in die bequemere Kleidung um und entledigte mich meiner Ketten. Die Fürstin schien davon nie etwas zu bemerken. Doch an diesen Tag hatte ich irgendwie wieder mal Lust so richtig auf Gummikleider und strenge Ketten. Etwas unbequem eingeengt zu sein, gab mir solch ein Gefühl von Geborgenheit, so dass ich dies hin und wieder zu erleben nicht missen mochte.

Dann machte ich mich gleich an die Arbeit. Die Fürstin erklärte mir noch, ich solle heute etwas besonders Feines kochen und bei der Menge nicht geizen.

Zwei Stunden später wusste ich auch weshalb: Es klingelte und der Baron und seine Tochter Cecile standen vor der Türe. Beide wurden von der Fürstin herzlich begrüsst. Dann stellte mich die Fürstin Cecile vor: „Das ist Dienstsklavin Marianne, sie steht in der Zeit eures Besuchs beinahe ausschliesslich zu deiner Verfügung.“ Cecile kam dann freundlich auf mich zu: „Hallo Marianne, ich bin Cecile! Dann lachte sie: „Ach sie haben dich ja wieder in diese komisch Kleidung gesteckt. Das ist doch ein wenig gemein. Nicht mal dein hübsches Gesicht sieht man! Trotzdem ich freue mich, dass du in den folgenden paar Wochen für mich da bist!“ Dazu reichte sie mir die Hand. Als sie jedoch den glatten Gummi meiner Gummihandschuhe berührte zuckte sie ein wenig zurück, wie wenn sie hätte sagen wollen: „Iih, wie eklig!“ Nach diesem ersten Zurückfahren gab sie mir dann aber doch die Hand.

Das Mittagessen wurde von allen Seiten genossen und ich bekam von allen vier grosses Lob. Nachdem ich noch aufgeräumt hatte, bat mich die Fürstin nun zu Cecile zu gehen. Sie seufzte ein wenig, sie müsse jetzt ein wenig auf meine Arbeitskraft verzichten. Denn die anspruchsvolle Cecile benötige mich voll und ganz. Sie sei so vornehm, dass sie noch nie etwas habe selbst machen müssen. Denn bisher sei sie rund um die Uhr von Dienstmägden begleitet gewesen. Weil ich nun als Dienstmagd hier sei, sei es dem Schloss auch seit langem wieder möglich Cecile einzuladen, denn ohne Dienstmagd ginge bei ihr wirklich nichts. Cecile ist sie sogar zu vornehm, sich selbst anzukleiden.

Deshalb stehe ich nun rund um die Uhr für Cecile zur Verfügung. In der Zeit meines Einsatzes für Cecile, werde sie die Fürstin dafür in meine alte Dienstmagd-Kleidung steigen, in den blau-weissen Gummianzug und sich der übrigen Hausarbeit annehmen. Irgendjemand müsse das ja tun. Sie seufzte. Doch es sei sehr wichtig, dass Cecile absolut zufrieden sei. Denn solch hoher Gast hätte man sonst nie zu Besuch.

Und tatsächlich einige Minuten später erschien die Fürstin in blau-weissem Gummi und führte mich zu Cecile. Cecile hatte die grösste und schönste Suite des Schlosse bezogen und wirkte in ihrer edlen Bekleidung in diesem Raum beinahe etwas wie eine Herrscherin im eigenen Schloss. Freudig begrüsste sie uns und sagte lachend: „Ach da haben wir ja bereits zwei Gummi-Mägde in Haus. Schön, dass ihr euch so für mich einsetzt.“ Die Fürstin erklärte Cecile dann, dass sie mich ihr nun vollständig übergebe und sie in der Zwischenzeit die Aufgabe als Hausdienstmagd selbst übernehme, damit Cecile sich sehr wohl und willkommen fühle. Damit verabschiedete sie sich und überliess mich meiner neuen Herrin.

„Ach die alte Fürstin“, lachte Cecile. „Das kommt davon, wenn man nicht genügend Dienstmägde anstellt, dann muss man selbst noch in deren Gummikleider steigen… Naja Mathilde konnte noch nie planen. Du musst sie nicht bedauern Marianne.“

Dann schaute sie aber ein wenig an mir hoch und nieder. „Also ich finde wie dich die Fürstin kleidet, ist unmöglich. Ich meine Gummikleidung ist für die Fürstin ja gut und wichtig, denn sie ist im Haushalt derart unpraktisch und unmöglich, dass sie andernfalls innert Kürze jede andere Art von Kleidung mit tausend Flecken zunichte machte. Das weiss die Fürstin auch und ich sage dir nur aus dieser Scham trägt sie nun diese Kleidung. Sie will einfach die Möglichkeit haben jedes Malheur schnell vertuschen zu können. Aber bei dir finde ich Gummikleidung völlig unnötig und dann erst diese Ketten, nein, aber das ist doch wirklich eine Zumutung!“

Ich erwiderte jedoch ich trage sie gerne. Ich fühle mich wohl in engem Gummi und stramm in Ketten. Cecile liess dies jedoch nicht gelten. Also sie finde diese Kleidung sei nicht nur gemein und meiner unwürdig, nein sie verberge alle meine Vorzüge. So klingelte sie nach der Fürstin und befahl dieser augenblicklich mich umzukleiden, völlig ohne Gummi und Fesselungen. Sie wünsche eine Seidenmagd.

Ich sträubte mich ein wenig. Ich mochte die Kleidung an die ich mich gewöhnt hatte, in der ich gut zu recht kam und von der ich keine Einschränkung meiner Freiheit mehr fühlte nicht mehr gerne hergeben. Und ausserdem konnte ich sie ja schon seit langem ausziehen, wenn ich sie nicht tragen wollte. Doch Cecile war kompromisslos. So steckte ich bald in edler dunkelroter Seide, roten Lackschuhen und trug an der einen Hand eine roten Lackhandschuh und an der andern einen aus Seide. Ausserdem zierte eine Blume meine Brust, die mich Cecile im Park für mein Kleid mich aussuchen liess. Einzig mein Keuschheitsgürtel blieb an mir. Denn den wollte mir die Fürstin nicht ausziehen und auch Cecile wagte deswegen nicht die Fürstin nochmals zu fragen.

„So damit habe ich eine mir würdige Dienerin“, fand Cecile. „Ich will doch keine Roboter aus Gummi als Diener. Das ist doch nicht edel!“ Und von dem Moment an war ich wirklich ihre Dienerin. Ich musste für sie jeden Moment bereit sein und alles tun. Sie unterhalten, sie ankleiden, mit ihr Spazieren gehen, ihre beste Freundin sein usw. Es war recht anstrengend. Doch die schöne Cecile forderte mich zwar sehr, doch sie war auch warmherzig mit mir und dankte und lobte mich. Einfach, dass ich nun doppelt soviel arbeitete wie vorher und doch nie zu etwas kam. Cecile merkte dies jedoch nicht. Sie wollte immer sehr grosszügig sein, bat mich nicht zu stressen und es nicht zu schwer zu nehmen, um dann jedoch mit einer Liste von Wünschen zu kommen, die zu behalten nur schon schwierig war. Kurz Cecile war zu mir wie wohl halt eine an sich liebenswerte, aber völlig verwöhnte Fürstentochter ist, die das ganze Leben bedient wurde.

Ich muss zugeben, bald wünschte ich mir zurück Sklavin der Fürstin zu sein und ihr zu dienen. Doch diese war nun selbst zur Dienerin geworden. Soviel, wie ich zuvor arbeitete, betätigte sie sich nun. Alles musste nun perfekt sein, seit der Baron und Cecile hier war. Die Fürstin war andauernd im Stress und aufgeregt… Und dabei trug sie andauernd dieselbe Gummikleidung, wie ich sie bei meinem ersten Aufenthalt trug. Irgendwie konnte ich nur sagen, sie war doch völlig durchgedreht. Was war nur in sie gefahren? Man war wirklich geneigt, Verschwörungstheorien aufzustellen, hatte ihr jemand etwas in den Tee geschüttet oder wie kam das??

Was mich jedoch am meisten erstaunte, Cecile fand das Benehmen der Fürstin völlig normal, ebenso der Baron und nicht mal Thomas äusserte irgendeine Art von Erstaunen. Ich fand es jedoch nur verrückt…

Ich dagegen lernte Cecile immer besser kennen. Mit der Zeit merkte ich, was ihr wichtig war und was nicht. Ich nahm ihre Wünsche nicht mehr so ernst und ging nur noch auf ausgewählte davon ein. Und so war der Job als ihre Dienerin plötzlich ganz angenehm. Cecile war auch immer überaus freundlich zu mir und bald waren wir beinahe wie gute Freundinnen, die zusammen ihre Freizeit genossen. Klar erfüllte ich ihr immer noch viele Wünsche und diente ihr, doch dies ging eher nebenher und wurde für mich zur Selbstverständlichkeit, da ja Cecile so unfähig zu allem war. Schliesslich fanden wir auch immer mehr Vertrauen zueinander und erzählten uns alles.

Cecile erzählte mir dann auch, wie stolz und glücklich sie sei, eine solche tolle und nette Magd zu besitzen und dann erst noch eine ganz in Seide. Eine solch edle Magd habe nicht mal der grösste König auf dieser Welt. Sie bewunderte mich aufrichtig und lobte wie gut ich für sie arbeite und zu ihr schaue. Und ich war natürlich berauscht von solchen Reden und solchem Lob.

Auch ich erzählte ihr viel von mir, vertraute ihr meine innersten Wünsche an. Nur dass ich Thomas immer noch heimlich sehr liebte, verriet ich ihr nicht. Deshalb konnte ich ihr auch nicht wirklich erklären, weshalb ich immer noch den Keuschheitsgürtel trug. Sie verstand mich nicht. Schliesslich erklärte ich ihr, dass ich einfach sehr auf diesen Gürtel stehe. Was ehrlich gesagt eine Lüge war. Gummikleider fand ich toll, in Ketten fühlte ich mich geborgen und selbst einem Aufenthalt in einem Käfig konnte ich viel abgewinnen, aber dieses miese Keuschheitsteil war nun wirklich das Letzte. Es war unbequem und nahm so viel tolle Lust. Dennoch ich wollte es ja tragen. Denn Thomas nahe sein und doch davor geschützt zu sein, zu weit zu gehen, war mir wichtig. Die volle Lust musste ja nicht sein, auch machte sie mir ein wenig Angst… Ausserdem ich wusste ja, dass wenn ich Thomas zu nahe käme, mein Aufenthalt hier auf dem Schloss schnell enden würde. So nahm ich die Unannehmlichkeit dieses miesen Teils gerne auf mich und ein wenig versöhnt hatte ich mich auch bereits mit ihm.

Cecile wollte mich jedoch immer dazu bewegen, mich diese Teils endlich zu entledigen. Es war wirklich ein grosser Kampf um meine Unbequemlichkeit… Aber wie immer siegte ich. Ja und ich konnte sogar noch mehr erreichen: Cecile wollte mich nämlich nicht mehr als Dienstmagd oder Dienstsklavin ansehen, sondern nur noch als ihre Freundin. Sie fand mich so nett und entzückend, musste mit mir alles bereden, was sich in ihrem Herzen regte. So war ich einfach die beste Freundin für sie.

Das war nun wirklich schwierig. Es brauchte sehr viel Überzeugungskraft und viele Stunden bis ich ihr beigebracht hatte, dass ich unbedingt ihre Dienstmagd bleiben wollte. Schliesslich überzeugte ich sie, dass ich als Unadelige und Unwürdige sonst nicht mal mit ihr Reden durfte. Nur als ihre Magd durfte ich mich in ihrer Umgebung aufhalten… Meinem Wunsch mich nur noch „Sklavin“ zu nennen, kam sie zwar nicht nach. Doch schliesslich erklärte sie sich bereit, mich als Dienstmagd Marianne anzureden. Und als ich ihr dann noch mein tolles Dienstsklavenschildchen zeigte, war sie davon begeistert. Ich durfte ein neues mit der Aufschrift „Dienstmagd Marianne – Teil des Schlosses zu …“ sehr gut passend zu meinen Seidenkleidern anfertigen lassen. Cecile war entzückt. Auch ihr gefielen die zwei wunderschönen, vergoldeten Türmchen, die auf dem Schild abgebildet waren.

Noch schwieriger war es Cecile dazu zu bringen, dass mir nicht nur Seide, sondern auch Gummi gut stand. Denn Gummi fand sie eklig. Schliesslich liess ich mir ein Kleid in Gummi anfertigen, das im Aussehen und Glanz kaum von der Seide zu unterscheiden war und präsentierte mich so Cecile. Sie merkte erst nichts und fand es als sie es erkannte dann doch akzeptabel. Wenn mir das Spass mache, so wolle sie mir die Freude nicht verderben. Denn sie dachte immer ich möge Gummi nicht und wolle mich von ihm befreien. Doch wenn ich ihn möge, so solle ich ihn gerne tragen. Ja sie erlaubte mir sogar mein altes erstes blau-weisses Dienstmagd-Gewand wieder anzuziehen. So dass das Schloss bald wieder zwei gleich gekleidete Dienstmägde kannte: ich und die Fürstin. Ich war derart begeistert über diese Erlaubnis, dass ich mich schnell in Gummi stürzte und mich zusammen mit der Fürstin hundert Mal fotografieren liess.

Cecile billigte all dies ihrer besten Freundin gerne zu. Nur wünschte sie immer wieder auch, dass ich mich in der schönen und tollen Seide zeigte. Als Seidenmagd musste ich mit ihr an alle wichtigen Anlässe im Städtchen geben, im Park spazieren und sie bei grossen Essen, die nun die Fürstin häufiger im Schloss gab, begleiten. Und immer erklärte sie allen Anwesenden, dass ich die tollste Magd auf Erden sei, eben die erste Seidenmagd. So begann ich auch Seide zu lieben und stolz auf sie zu sein. Und auch Cecile wurde mir immer lieber und wichtiger. Welch ein Glück ihre Dienerin zu sein. Eigentlich konnte es nur noch von etwas übertroffen werden: ihre Sklavin zu werden. Doch ich wusste betrübt, dies würde sie mir nie zugestehen. Diese Ehre gewährte sie mir nie.

Dafür hatte ich eine andere Ehre: Sie vertraute mir alles an. Bald wusste ich besser über sie Bescheid als sie selbst. Und so kam es eines Nachmittags, als wir gerade gemütlich durch den frühlingshaften Schlosspark spazierten, dass sie mich etwas fragte: „Dienstmagd Marianne, du erledigst doch immer wieder Aufträge für Fürst Thomas und kennst ihn doch bereits sehr gut. Könntest du mir nicht einen Gefallen tun, einen Auftrag bei ihm ausführen?“ – „Ja klar!“
86. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Wölchen am 30.03.14 08:23

Schöne Fortsetzung.
Warum werde ich aber das Gefühl nicht los,das sie keine Chance mehr bei Thomas had.Nicht nur das sondern sie auch noch Cecil helfen muß das sie ihn kriegt.
Naja mal sehen wie es weiter geht.
mfg Wölchen
87. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Unkeusch am 31.03.14 07:15


Marianne ist durch Intervention der Fürstentochter von der Dienstsklavin zur Dienstmagd aufgestiegen, irgendwie schien das wichtig zu sein ... nun, das werden wir vielleicht noch verstehen lernen.

Mir kommt jetzt der Verdacht, dass bei Mariannes erstem Aufenthalt im Fürstenhaus die blau-weißen Dienstmagd-Kleider nicht ganz zufällig nutzungsbereit waren. Vielleicht bekommen wir bald einen erhellenden Einblick in Fürstin Mathildes diesbezügliche Befindlichkeiten? Und ist der "Zofenkäfig" etwa nicht zufällig so "fürstinnengerecht", wie einer der strengen Besucher kürzlich bemerkte? Mathildes Kunstfertigkeit mit Windeln, Fesseln und Gummi kommt jedenfalls nicht von ungefähr. Cecilie und Marianne sollten auf jeden Fall einmal "zufällig" Mathildes Schlafgemach aufsuchen. Und gibt es vielleicht irgendwo ein verschließbares goldenes Schildchen mit "Mathilde" beschriftet?

Auf jeden Fall ist es schön, dass die schlichte und praktische blauweiße Uniform nicht ungenutzt bleibt.

Und Thomas mag ruhig seine Nebenrolle weiter spielen ...
88. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von SteveN am 31.03.14 09:14

Hallo Rubberart !

Da habe ich doch glatt mehr hineininterpretiert als es
wirklich los war. Da habe ich ein bißchen viel an Zwang
gedacht. Aber Marianne ist von Natur aus so eingestellt.

Nun staune ich über die Fürstin Mathilde. Wenn keine
Dienstmagd da ist, übernimmt sie deren Part... ... ...
Zwei blauweiße Dienstmägde arbeiten für Cecile.

Viele Grüße SteveN

89. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 31.03.14 17:16

„Es ist nämlich so…“, hier räusperte sie sich, „Fürst Thomas sollte endlich heiraten.“ – „Heiraten, weshalb?“ – „Ja weil doch alle Männer heiraten, jedenfalls wenn sie Fürsten sind.“

Diese Aussage fand ich nun doch etwas betrüblich, denn ich wollte Fürst Thomas für mich, aber ihn zu heiraten, war ich unwürdig. Deshalb war mein starker Wunsch, dass er ledig bliebe. Anderseits anscheinend hatte Cecile etwas von meiner Liebe für ihn geahnt und wollte mich nun doch, weil sie mich so mochte, in den Adelsstand heben. Ja dann wäre ich vielleicht doch würdig sein…

„Ich wollte dich nun fragen, ob du ihn nicht auf das Thema „Heiraten“ etwas vorbereiten könntest?“ – „Ja ich weiss nicht recht, ob ich die richtige Person dafür bin, wenn er mich nun nicht mag?“ – „Ach das spielt dann ja nicht so eine grosse Rolle, viel wichtiger ist, dass er denkt, dass ich ihn möge.“ – „Weshalb du ihn mögen?“ – „Ja weil ich ihn doch heiraten will und ohne Liebe geht dies schlecht.“

Nun war ich nicht nur sprachlos, sondern schockiert. Doch schnell wurde mir klar, hier durfte ich mir nichts anmerken lassen. Deshalb sagte ich sogleich: „Ja klar, ich werde Thomas vorbereiten!“ Damit war das Thema schnell erledigt. Doch ich unternahm vorerst nichts. Denn diese Sache war nun schwierig für mich. Doch bereits am Folgetag drang Cecile in mich: „Hast du mit Thomas gesprochen?“ Ich wich etwas aus und erklärte, ich hätte ihn bald so weit. Ich verspreche ihr, ihn dazu zu bringen, sie heiraten zu wollen. Das war natürlich etwas voreilig. Doch bald kam ich zum Schluss, dass ich wirklich mit Thomas reden musste, ansonsten wurde es mit Cecile echt schwierig.

Ich suchte ihn auf und trat, weil ich nicht recht wusste wie vorgehen, so ziemlich mit der Türe ins Haus: „Was ich dich mal fragen wollte, hast du bereits einmal ans Heiraten gedacht?“ Thomas wandte sich erstaunt, ja ungläubig zu mir, dann sah er mich freudig an und antwortete dann jedoch etwas traurig: „Ja bereits sehr häufig, doch ich traute mir nicht, es zu sagen… Und als Mann wird man ja selten so direkt auf dieses Thema angesprochen. Ich kann nur sagen, ich bin betreffend Heiraten völlig offen…“

Das freute mich nun nicht, denn meine letzte Hoffnung war, dass er Cecile nicht wollte und ich ihn so weiterhin unverheiratet für mich hatte. Aber das war nun vorbei. Ich konnte meine Träume endgültig in den Kamin schreiben… So sagte ich halt: „Deine Mutter wird sich auf deine Hochzeit mit Cecile freuen.“

Ein Schatten huschte über Thomas Gesicht, dann fing er sich. „Ja klar Cecile, ach sie will mich wirklich. Deshalb war sie immer so freundlich zu mir. Welch frohe Botschaft. Wie nett, dass sie du mir überbringst. Ist das nun dein Einfall oder will Cecile wirklich?“ – „Ich komme in hochoffiziellem Auftrag meiner Herrin!“ – „Ja gut, dann sage ich, Hochzeitstermin ist in zwei Wochen!“

Damit hatte ich es endgültig. Eine Welt stürzte in sich zusammen… Plötzlich musste ich Thomas schnell verlassen. Ich rannte dann in meine Kammer. Und hier konnte ich nur noch drauflos heulen, in mein Kopfkissen, damit es niemand hörte.

Dann zwei Stunden später wischte ich meine Tränen ab und überbrachte Cecile die frohe Botschaft und erklärte ihr mit gespieltem Lächeln, in zwei Wochen sei die Hochzeit. Diese Nachricht nahm sie recht kühl auf. Ja sie wirkte sogar etwas bitter, was ich wirklich nicht verstand. „Ist der Termin für dich nicht in Ordnung?“ fragte ich sie deshalb. – „Ach der Termin ist doch egal. Was kommen musste, muss nun halt mal kommen. Thomas ist ja auch ein Netter…“ – „Ein Netter ist gut!“ rief ich empört aus. „Thomas ist einer der tollsten Männer, die es gibt. Schätze ihn gefälligst etwas!“ Ich war wirklich wütend. Da musste ich verzichten und solch eine reiche, verwöhnte Göre war nicht zufrieden, wenn sie diesen tollen Mann bekam. Und ich musste mein Herzensleid mit Füssen treten. Das Leben war ungerecht!

Cecile bemerkte dann meine Empörung und fragte, was mit mir sei. Das war nun schwierig zu erklären. Schliesslich sagte ich zu ihr: „Ach ich beneide dich nur so. Ich würde auch so gerne irgendeinen Mann heiraten, eine tolle Hochzeit haben und stolze Ehefrau sein. Aber mir bleibt dies alles verwehrt!“ – „Ach keine Sorge, da lässt sich schon etwas finden. Ich wüsste dir einen tollen Mann, den du heiraten könntest: Weiss du ich habe heimlich einen bürgerlichen Freund. Und deshalb bin ich betreffend Hochzeit mit Thomas etwas kühl. Doch ich sehe ein, ich werde Albert nie heiraten können. Da sind zu viele dagegen. Aber er ist ein guter Mann. Und ich würde vorschlagen du nimmst ihn!“

Das war natürlich noch weniger, was ich wollte. Dennoch konnte ich den lieb gemeinten Vorschlag nicht einfach ablehnen. Ich zögerte und sagte, ich wolle ihr den Freund doch nicht stehlen, ansonsten aber wäre ich gegen einen netten, tollen Mann natürlich nicht abgeneigt.

„Nein, du nimmst ihn mir nicht. Im Gegenteil. Du bleibst weiterhin meine Dienstmagd. So kann ich ihn andauernd um mich haben. Ja, ich finde das eine tolle Idee! Und jetzt, wo ich sehe, dass du nicht wirklich abgeneigt bist und du ja schliesslich meine Magd bist, befehle ich dir, ihn zu heiraten. Auch deine Hochzeit wird in zwei Wochen stattfinden. Wir feiern Doppelhochzeit! Und falls er dir nicht gefallen sollte, auch gut, dann habe ich zwei Männer ganz für mich.“ Dabei lachte sie mich fröhlich an, um dann gleich anzufügen: „Aber er ist ja so ein Lieber und Süsser, so dass dieser Wunsch mir leider nie in Erfüllung gehen wird…“

Diese Idee von der Doppelhochzeit fand ich ja noch witzig. Doch sonst war ich nicht begeistert. Dann erinnerte ich mich jedoch daran, dass ich ja Sklavin des Schlosses und von Cecile war und mir wurde klar, dass ich mich in mein Schicksal fügen musste.

So überbrachten wir beide der Fürstin die frohe Botschaft. Sie war begeistert. Endlich erhielte Thomas eine richtige, adlige Frau! So war doch all ihre Mühe für Cecile nicht vergebens gewesen, so war es nicht vergebens, dass sie sich sogar zur Dienstmagd mangels Personal erniedrigt hatte. Bald würde dies vorbei sein und sie als Seniorin genüsslich ihren Ruhestand geniessen. Cecile müsste, wie sie schätzte reich sein und so würden alle finanziellen Sorgen des Schlosses dahinfallen und man konnte wieder auf grossem Fuss leben.

Zuerst galt es für uns beide aber nochmals richtig in die Gummi-Dienstmagd-Kleidung zu steigen. Denn die Arbeit für die Vorbereitungen war gross und die Zeit bis zum grossen Fest nur noch sehr kurz.

Es nahm mich ja sehr wunder, wie mein zukünftiger Mann aussehen würde und wie er war. Doch da musste ich mich gedulden. Es war angekündigt, dass er vor der Hochzeit mir wenigstens einen Besuch machen würde. Das sollte genügen. Naja ich konnte und wollte ja ohnehin nichts mehr ändern: ich würde heiraten. Denn war ich nicht eine gehorsame Dienstsklavin, die jeden Befehl genau befolgte? War ich nicht besonders stolz darauf? Und auch darauf, dass noch nie jemand mich wegen Befehlsmissachtung kritisierte?

Dann zwei Tage später fuhr ein Mercedes vor. Ich dachte, es müsse Albert sein. Seinem Wagen nach schloss ich, dass auch er reich sein müsse, was mich nicht störte… Es klingelte und ich eilte in Freude zur Türe des Schlosses. Ich öffnete und vor mir stand… Fürst G.

Er schaute mich etwas erstaunt und sehr böse an. „Dienstsklavin Marianne, was machen den Sie an der Türe?“ Ich war etwas verunsichert ob seiner Strenge und sagte dann schnell ich hole die Fürstin gleich.

Ich suchte die Fürstin und fand sie, wie sie gerade den grossen Saal für das Fest reinigte. Ich erklärte ihr wer angekommen sei. „Und du hast ihn nicht hereingelassen?“ – „Er hat mich so böse angesprochen, bitte gehen du!“ – „Ach Fürst G. vor dem musst du dich nun wirklich nicht fürchten. Er ist ein guter Freund unserer Hauses und sehr freundlich.“

Die Fürstin stieg dann die Treppe zur Eingangshalle des Schlosses hinunter und begrüsste Fürst G. Er erwiderte die Begrüssung sehr freundlich. „Mathilde, ich kann dir nur gratulieren, das hast du vortrefflich gemacht! Die Heirat von Thomas und Cecile freut mich ja ungemein, ganz nach Wunsch, so dass unser Fürstengeschlecht lange in bewährter Tradition weiterbestehen kann. Noch mehr beeindruckt bin ich allerdings von der zweiten Verbindung. Damit sind die beiden grössten Feinde unserer Häuser ausser Gefecht gesetzt, indem man sie beide verbindet, hat man gerade zwei Risiken neutralisiert. Genialer Schachzug! Selbst die Scheidung und zurückkehren zum alten Liebhaber wird damit schwierig. Mathilde, du bist grossartig!“

Dann blickte er Mathilde ein wenig von oben bis unten an: „Ach du trägst die Dienstmagdkleidung aus Gummi. Du bist immer noch die alte Rebellin. Hoffst du damit wieder auf Gleichheit unter allen Menschen. Ach deine Illusionen! Doch wenn du dieses Gummizeugs gerne trägst, dann stört das mich nicht. Tue es nur. Es steht dir nicht schlecht… Vielleicht geht es dir ja auch nicht um den Idealismus, sondern du bist nur eine banale Gummi-Fetischistin…“ er lachte. „Gerhard! Was Ungehöriges redest du über mich. Siehst du denn nicht, ich habe zu wenig Geld und muss so selbst die Magd spielen. Meinst du etwa, ich hätte Cecile fangen können, wenn ich nicht diese besonderen Anstrengungen unternommen hätte und ihr mit zwei Mägden aufwartete?“

„Der Fürst entschuldigte sich: „ Ich war mir das nicht mehr so klar. Es tut mir leid, dass du so arbeiten musst. Irgendwie habe ich übrigens geahnt, dass du Unterstützung gebrauchen könntest. Deshalb habe ich Hanna und Martin meine Angestellten mitgebracht. Sie werden für deine Vorbereitungen zur Verfügung stehen. Allerdings wie mir scheint, musst du weiterhin in deinen Gummikleidern verharren. Denn soeben ist mir aufgefallen, dass es unerlässlich ist, dass du auf Marianne bis zur Hochzeit ganz verzichtest.“ – „Aber weshalb, als Magd kann man auch vor dem Hochzeit arbeiten.“ – „Das ist es nicht. Doch nun, wenn alles derart gut steht, müssen wir den aktuellen Zustand sichern. Marianne sollte deshalb unbedingt die verbleibenden paar Tage in ihrem Gitterraum eingeschlossen und angekettet auf die Hochzeit warten. Erst wenn sie an der Hochzeit ihr Ja-Wort zu Albert gegeben hat, soll sie die Ketten wieder ausziehen können.“

„Gerhard ich finde, das aber etwas hart zu Marianne. Mir liegt sie immer noch sehr am Herzen. Ich weiss nicht…“ – „Ach mach dir nicht so viele Sorgen. Fragen wir doch Marianne selbst, was sie von den Vorsichtsmassnahmen hält. Ich bin sicher, sie ist nicht dagegen.“

So wurde mir erklärt, dass ich bald wieder in meinen Gitterraum gehen soll. Das sei damit ich für das Hochzeit völlig ausgeruht und erholt sei und ich Albert beim ersten Treffen einen guten Eindruck mache. Albert könne nämlich erst zum Hochzeit hier erscheinen. Auch würde ich in dieser Zeit verwöhnt und mir jeder Wunsch erfüllt, der mir in solch einem Käfig halt erfüllt werden könne.

Naja nach all dem Stress und dem vielen Arbeiten kam mir solch eine Aufenthalt zur Erholung nicht ungelegen. Ich stimmte deshalb freudig zu und liess mich auch sogleich einschliessen. Die Blumen die im vergitterten Raum standen waren leider noch vom letzten Mal und deshalb verwelkt, aber man sicherte mir zu, alles werde sogleich perfekt hergerichtet.

Entspannt und genüsslich legte ich mich schon einmal aufs mit edelstem Satin bespannten Bett. Nun würde ich einfach ein wenig geniessen können und man bediente mich noch wie eine Königin…

Bald kamen Früstin und Fürst G. jedoch zurück. Sie hätte noch etwas vergessen. Zu meiner Sicherheit sollte ich mich wieder in Gummi umkleiden und ausserdem, diese Ketten, die sie in den Händen trügen angelegt bekommen. Wie immer gehorchte ich brav.

An die Gummikleidung war ich ja hinlänglich gewöhnt und fand es sehr angenehm sie zu tragen. Ja so würde mir der zehntägige Erholungsaufenthalt noch viel besser gefallen. Doch als ich die Ketten trug, bemerkte ich dann doch, dass sie überraschend dick und fest waren, dass sowohl Beine und Hände je sehr nahe zusammengekettet waren und dass ich am Fuss nicht nur eine Kette erhalten hatte mit der ich an der Wand angeschlossen war, nein auch noch eine Kette mit einer grossen eisernen Kugel an ihrem Ende zierte mein anderer Fuss. Ausserdem über meinen Keuschheitsgürtel erhielt ich noch einen zweiten solchen Gürtel, der etwas grössere war und ersteren perfekt umschloss. Naja das war nun doch alles nicht völlig bequem…

Die Fürstin bemerkte sogleich mein Unbehagen. Sie fragte mich deshalb, ob es auszuhalten sei. Das bejahte ich, dennoch sei ich nicht völlig zufrieden. – „Dafür ist nun aber deine Sicherheit absolut gewährleistet!“ erklärte mir Fürst G. Diese Erklärung beruhigte mich irgendwie und liess mich versöhnlicher mit meiner neuen Kleidung werden. Auch wenn ich nicht recht wusste, weshalb meine Sicherheit nun höher sein sollte. Ich vertraute ihnen nun mal, sicher wusste sie schon, was sie taten. Deshalb bedankte ich mich bei beiden sehr für die neue Bekleidung, die Ketten und den netten Aufenthalt im Gitterraum. Beide bedankten sich bei mir, dass ich so verständig sei. Damit sei es für sie klar, dass ich auch noch meiner Heirat noch lange im Dienst des Schlosses bleiben dürfe, sei es als Dienstmagd oder Dienstsklavin, das sei mir völlig freigestellt. – Ich entgegnete, wenn sie das nicht stören würde und auch Albert damit einverstanden sei, sehr gerne als Dienstsklavin. Ich fühlte mich einfach mehr dazu geboren und dies mache mir auch mehr Spass, ausserdem entspreche es der Tradition des Hauses. – „Die Tradition“, sagte Fürst G., „sehr weise gesprochen!“

Die Ketten waren schliesslich dann nicht so schlimm, wie ich zuerst dachte und ich freute mich sehr auf den ruhigen Aufenthalten. Doch ein wenig hatte ich oder besser die beiden die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Denn sie hatte vergessen Cecile über meine Einschliessung zu informieren.

Zwei, drei Stunden hörte man schliesslich plötzlich Cecile nach mir rufen und schliesslich, was in diesem Schloss etwas sehr Schlimmes war, fluchend über mich durch die Gänge gehen. Cecile war ausser sich. Sie wollte ihre Kleider wechseln und wusste ohne Hilfe nicht, was sie anziehen sollte. Nur mein Rat könne helfen.

Als Cecile dann erfuhr, dass ich eingeschlossen sei, da fluchte sie nicht mehr über mich, sondern über die Fürstin und Fürst G. Und als diese ihr erklärten, dass ich bis zur Hochzeit in meinem Raum bleibe, da wurde sie richtig ausfällig. Schliesslich stellte sie klar, sie wolle augenblicklich die Schlüssel zur Gittertüre und all meinen Ketten, ansonsten können sie Hochzeit ohne Cecile feiern. Die Beiden wurden nun recht ruhig und schliesslich wurde Cecile zugesichert: „Klar du kannst die Schlüssel haben!“ Sie wurden ihr dann auch gleich überreicht.

Unterdessen hatte sich Cecile jedoch selbst entschieden, welches Kleid sie anziehen wollte und brauchte meinen Rat nicht mehr und liess mich deshalb im vergitterten Raum. Die Schlüssel nahm sie dennoch an sich.
90. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 13.12.14 22:59

So erhielt ich doch noch die erhoffte Erholungszeit. Endlich konnte ich mich ausruhen und war Cecile für ein Weilchen entronnen. Ich sah etwas um mich und bedachte meine Lage. Ich sass hier also in den strengen, schlichten Gummikleidern mit gummiertem Gitterhelm, an den wohl besten Ketten befestigt und erst noch mit einer eisernen Kugel beschwert. Dazu umgab mich noch ein sicherer Käfig.

Und ich konnte nur sagen, ich war froh, dass ich derart besichert war. Es gab mir viel Sicherheit und Vertrauen. Denn wer weiss, welche Dummheiten mir sonst noch in den Sinn gekommen wären. Thomas war doch zu verlockend für mich. Hätte ich ihm einfach so frei begegnen können, ich hätte sicher in totalem Übergehen jeglicher Regeln und jeglicher Höflichkeit sofort um seine Heirat gebeten. Doch das wollte ich ja überhaupt nicht. Nicht nur stand es mir als Nichtadlige nicht zu, um solch eine Heirat zu bitten, nein ich wusste ja dass ich persönlich viel zu kleine und unwürdig dafür war und dem Schloss nur viel Schande brachte und eine grosse tolle Tradition einfach gebrochen hätte. Auch finanziell war eine standesgemässe Heirat des Fürsten sehr wichtig.

So konnte es mir nur recht sein, streng und demütig im Käfig gesichert zu sein. Ach, war ich erleichtert darüber. Denn als mir Thomas eröffnete, dass die Heirat in zwei Wochen sein würde, da war ich nicht nur über diese Meldung betrübt, sondern fragte mich auch, wie ich nur die zwei Wochen aushalten konnte, ohne ihm nicht doch noch meine Liebe zu offenbaren. Doch solche Probleme hatte ich nun nicht mehr. Einzig ein wenig langweilig würde es für mich eventuell werden. Doch allzu grosse Sorgen machte ich mir darüber auch nicht. Denn vielmehr konnte ich eher froh sein, wenn mich Cecile wenigstens ein paar Stündchen in Ruhe lassen würde. Bis zu diesem Moment jedenfalls gefiel es mir ausserordentlich gut in meinen netten, wenn auch nicht völlig bequemem Käfig. Ja, die Ruhe fühlte sich an, wie für jemanden, der durch die Wüste gereist ist und nun endlich wieder einen Schluck Wasser trinken kann. Ich möchte Cecile ja gut, doch sie war so anstrengend. Hier endlich konnte ich wieder ein paar Züge Freiheit atmen…

Trotz aller Genugtuung derart solide geschützt zu sein, ergriff mich darüber auch eine grosse Wehmut. Ich fühlte mich, wie wenn kein Silberstreifen am Horizont meiner tiefsten Hoffnung sich mehr zeigen würde. Immer wieder musste ich mich dabei ertappen, wie ich mir überlegte, ob es nicht doch einen Ausweg geben konnte. „Nein!“ sagte ich mir dann, „es ist gut, dass du hier so sicher geschützt bist. Du musst nicht immer deinen dummen Kopf durchsetzen gegen die viel weiseren Entscheidungen von andern Menschen, die nicht nur so klein wie du sind, sondern die echt adelig.“ Dann gab es immer ein Kampf in mir, bis ich mir wieder darüber klar wurde, dass ein Entrinnen völlig aussichtslos war. Das beruhigte mich schliesslich, jedenfalls bis zum Moment, wo ich wieder von Thomas zu träumen begann… Zu meiner Genugtuung hatte ich dann nach einer gewissen Zeit jedoch begriffen, dass es kein Entrinnen gab. Gott sei Dank sagte ich mir nur. Von dem Moment an konnte ich meine neue Freiheit endlich geniessen.

Allerdings sehr lange dauerte diese Freiheit dann doch nicht, ein paar Stündchen vielleicht. Dann wollte Cecile im Park spazieren gehen und alleine habe sie dies noch nie im Leben gemacht, überhaupt habe sie noch kaum je alleine ein Haus verlassen. Das sei viel zu gefährlich, da wäre ja niemand, der ihr bei den vielen Problemen, die das Leben doch bieten könne, schnell zur Hilfe wäre. Naja, das war wohl etwas übertrieben von ihr. Doch ich erkannte schon, dass sie sich alleine im Park sehr einsam fühlen würde. Also bat ich sie meinen Käfig aufzuschliessen, damit ich sie begleiten konnte.

„Doch nicht in diesem Gummizeugs!“ Na gut ich musste mich in Seide umziehen. Umziehen, was bekanntlich bei Gummikleidern nicht ganz eine einfache und schnelle Sache war. Dennoch ein halbes Stündchen später war ich wieder die hübsche Seidenmagd. So trottete ich dann mit Cecile ein wenig im Park herum und hörte mir ihre Sorgen betreffend Hochzeitskleid, Frisur und ob sie ihr Nägel am entscheidenden Tag lackieren solle oder nicht an. Nach einem Viertelstündchen hatte sie jedoch genug spaziert und da sie im Moment keine weitere Verwendung für mich fand und von der Fürstin und Fürst G. streng betreffend Sicherheit ermahnt wurde, führte sie mich zurück in meinen Käfig. Das war mir nicht unrecht, nur dass ich mich nun natürlich wieder umkleiden durfte. Denn nicht nur bot die Gummikleidung und die Ketten mehr Sicherheit, nein Cecile fand auch entschieden, dass mir Seide in einem Käfig nicht stehen würde. Das sei völlig unpassend. Wie auch immer nach einer halben Stunde war ich wieder schlicht und streng gekleidet. Doch dann ein Stündchen später musste ich Cecile beraten, wie sie sich heute Abend zu kleiden hatte und wieder durfte ich den Käfig verlassen und mich umkleiden… so ging es nun den ganzen Tag mindestens zehn Mal, mit den Effekt, dass ich zwar hin und wieder ein ruhiges Stündchen in angeketteter Freiheit hatte, ich aber meist nur damit beschäftigt war widerspenstige Gummikleider über meinen Körper zu ziehen. Immerhin Cecile half mir dabei… Am Anfang fand sie dies auch noch witzig, da sie Kleidung ungemein liebte und es nett fand sich mit ihr den ganzen Tag zu beschäftigen. Auch fand sie es witzig mich in Gummikleider zu zwängen. Doch wie so häufig schnell änderte sie ihre Laune dann wurde es auch ihr zu anstrengend zu doof. Sie schimpfte darüber dass dieser dumme Gummi sich einfach nicht schnell über mich hinziehen liess. Schliesslich vollführten wird das ganze Theater nur noch, um sicher keine Sicherheitsvorkehrungen des Fürsten G. zu übertreten.

Doch mit der Zeit war uns diese Übung einfach zu dumm und wir kürzten ein wenig ab. Na gut, weshalb nicht auch Seide im Käfig, fand Cecile am dritten Tag. Und auch die schweren Ketten mussten ja eigentlich nur an einem Fuss befestigt werden. Doch am Abend wollte Cecile dann, dass ich hohe Stiefel zum Seidenkleid tragen würde. Und mit diesen Stiefeln war der Ring der Kette einfach zu eng. „Na gut auch das Verschliessen des Käfigs reicht ja“, fand Cecile. Doch am selben Abend hatte sie dann auch noch den Schlüssel verlegt. Sie sagte mir: „Du schläfst ja ohnehin die gesamte Nacht, gestohlen wirst du kaum und wenn du mir versprichst den Käfig nicht zu verlassen, so taugt dies genauso viel wie ein verschlossenes Schloss.“ – Cecile war wirklich eine Nette und ich schätzte ihr Vertrauen sehr… Natürlich versprach ich und hatte so nicht nur eine Nacht Freiheit im Käfig, sondern war in diesem Käfig wirklich völlig frei…
91. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 15.12.14 17:11

Bald jedoch wurde mir die neu gewonnene Freiheit doch unangenehm. So frei zu sein war ja schön. Doch konnte ich nun auch viele Dummheiten anstellen, die die gesamten schönen Pläne des Schlosses durcheinander bracht hätte. Ja und ich konnte der Versuchung den Käfig zu verlassen schnell nicht widerstehen. Zu verlockend war die noch vollere Freiheit.

Leise versuchte ich die uralte, gierende Käfigtüre zu öffnen, was mir auch halbwegs gelang und machte mich dann auf das Zimmer zu verlassen und durch das riesige Treppenhaus des Schlosses das Weite zu suchen. Leider nach ein paar Schritten bemerkte ich bereits, wie die Seide meines Kleides raschelte, so stark raschelte, dass ich unmöglich ungehört das Schloss verlassen konnte. Schnell kam ich zur Einsicht, so würde ich keinen Erfolg bei meinem Fluchtversuch haben. Ich musste also zurückkehren. Wieder öffnete ich die Gittertüre, leider konnte ich das Gieren nun überhaupt nicht verhindern und setze mich wieder in meinen Käfig. Sehr schade. Doch da kam mir eine Idee. Neben mir lagen ja auch noch die Gummikleider, die ich eigentlich tragen sollte. Das elastische, geschmeidige und hautenge Gummi würde sicher lautlos sein, wenn ich es trüge.

Sogleich machte ich mich ans Umsetzen meiner Idee. Sehr langsam, ohne jedoch das Knittern und Rascheln des Seidenkleides verhindern zu können, zog ich mein Seidenkleid an. Unverzüglich begann ich mich dann in meine Gummiuniform zu stürzen. Doch wie immer wollte und wolle das widerborstige enge Gummi nicht über meinen Körper gleiten. Irgendwann war ich richtig erledigt und stiess einen sehr lauten Ruf der Erschöpfung aus. Und dann fluchte ich noch lauter, weil ich mich nun möglicherweise verraten hatte.

Doch zum Glück, es geschah nichts. Ich konnte meine anstrengende Arbeit also fortsetzen. Nach ein paar Minuten war ich dann froh zumindest das Gummi über meine Beine gezogen zu haben. Nun hatte ich eine Pause verdient.

Doch die Pause dauerte nicht lange. Denn plötzlich hörte ich etwas: Schritte und sie kamen direkt auf den Raum zu, in welchem ich war. War das vielleicht doch ein Einbrecher? Mist weshalb war ich nicht sicher eingeschlossen und geschützt. Oder war es vielleicht die Fürstin, die mich hier beim Umkleiden sehen würde. Ich verdrückte mich in die Ecke meines Käfigs, so dass mich niemand in diesem Aufzug sehen würde. Da bemerkte ich auch noch zu allem Unglück, dass die Türe zu meiner Behausung weit offen stand. Ja klar, ich hatte sie offen gelassen weil ich weitern Lärm beim Verlassen verhindern wollte. Doch nun würde man leicht erkennen, dass hier etwas krumm war.

Plötzlich jedoch betrat jemand den Raum und einen kurzen Moment später ging das Licht an. Dann hörte ich eine besorgte Stimme: „Hier steht ja die Türe offen!“ Dann wurde besorgt nach mir gerufen und ich erkannte, es war Thomas.

Ich war doch halbwegs erleichtert, dass er es war. Schliesslich kam ich aus meiner Ecke hervor und zeigte mich ihm. Da hörte ich auch schon Thomas sagen: „Gott sei dank, du bist doch hier!“ Und er schaute mich in meinem halb angezogenen Gummi-Catsuit verwundert an…

Ich erklärte: „Ach, Cecile nahm sich keine Zeit, um mich richtig umzukleiden und angemessen einzuschliessen. Zuerst wollte ich in der Seide, die ich in Gegenwart von Cecile immer trage, schlafen gehen. Doch in Seide fühle ich mich einfach nicht richtig wohl. Die ganze Zeit musste ich mir überlegen, wie toll es doch nun wäre in Gummi zu stecken. Auch deshalb konnte ich einfach nicht einschlafen. Irgendwann mitten in der Nacht raffte ich mich dann auf und entschloss mich nun doch auf meinen lieben Gummianzug zu wechseln… Das ist aber nicht so einfach, wie ich dachte… Ich schaffe es kaum in ihn hineinzuschlüpfen und ich bin ja auch zu müde für solche Anstrengungen…“
92. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von kedo am 15.12.14 20:27

hallo RubberArt,

längst wollte ich dir schon einen kommentar hinterlassen haben, doch fiel es ... fällt es mir schwer zu schreiben, was mich hier bei der stange hält.

klar, die thematik latex/gummi und zwang ist es schon. doch erfreut mich und lässt mich zugleich immer wieder stolpern deine fatalistische schreibe, deine ironische beschreibung von standesdünkeln, die schon längst überholt zu sein scheinen. hier schwingt immer eine deutliche spur humor mit und trotzdem mag ich als fetischist hier lesen.
93. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von Tommes am 20.12.14 00:49

Moin RubberArt,

durch zufall poppte deine Story im News Fenster auf, bissher hatte ich sie nicht gesehen.

Nun habe ich sie aber gelesen und bin echt fasziniert. Auch das du sie fortsetzt finde ich toll, denn zu viele "Leichen" gibt es hier die nie ein Ende finden werden.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Marianne doch noch einen Traumprizen finden würde, adelig oder nicht, oder zumindest ihr weiterer Lebensweg uns nicht unverborgen bleibt.

weiterhin gespannt bin.

nette Grüße vom Tommes
94. RE: „Ich bin mir nicht sicher, ob du dich auf den Tee mit deiner Schwiegermutter freuen wirst!“

geschrieben von RubberArt am 20.12.14 21:25

Thomas verstand mich sogleich und fragte nicht weiter nach. Sogleich anerbot er sich, mir beim Ankleiden zu helfen. Ich willigte gerne ein… So hielt er die Ärmel meines Catsuit hoch, damit ich mit meinen Armen besser in sie hineinschlüpfen konnte, was mir schliesslich auch gelang. Dann zog er den restlichen Teil des Anzuges über meinen Oberkörper hoch und schloss schliesslich sanft über meinen Rücken streichend den Reissverschluss auf dem Rücken. Allerdings hatte sich noch ein paar Luftblasen unter dem Gummi gebildet, eine direkt auf meinem Bauch. Sanft strich er diese Luftblase zu meiner Brust hoch, von wo sie dann durch den Halsausschnitt entweichen konnte. Man kann sich ja vorstellen, wie ich dieses liebevolle Streicheln von Thomas genoss… Und bestimmt hätte ich sogleich die Gummikleider wieder von meinem Körper gerissen und hätte mich ihm noch viel mehr als nur diesem Streicheln hingegeben, wenn nicht mein Keuschheitsgürtel mich wie immer korrekt und streng verschlossen hätte.

Stattdessen gab es ein anders Vergnügen, das ich auch genoss, wie selten zuvor etwas. Thomas legte mir meine schweren Hand- und Fussschellen an, wie es das Schloss, die Fürstin und die Tradition ja gebot. Ganz sanft und einfühlsam bettete er meine hübschen Hände in die Metallhabringe, die er dann zuklappte und streng verschloss. Dasselbe geschah mit meinen Beinen, jedoch nicht bevor er sich vergewissert hatte, dass die Kette, die meine Beine verband, noch genügend weit war, damit ich mich noch angemessen bewegen und gehen konnte. Dem fügte er noch hinzu: „Unsere Prinzessin sollte sich ja in ihre Sicherheitsbehausung wohl und angenehm fühlen und an den notwendigen Sicherheitsvorkehrungen in keiner Weise leiden.“ Auch mein gummierter Gitterhelm bekam ich verpasst, obwohl sich damit eher unbequem schlafen liess. Naja, da nur aufgesetzt zog ich ihn nachts jeweils schnell wieder aus. Doch damit alles korrekt war, musste Thomas ihn auf meinen Kopf setzen.

Man kann nur sagen, dieses Ankleiden durch Thomas war einer der glücklichsten und aufregendsten Momente meines Lebens. Ach, wie gerne hätte ich Thomas nun doch geküsst. Doch Gitter trennten meinen Mund von der Welt und dem musste ich mich fügen. Schliesslich sagte ich keck: „Etwas fehlt noch!“ – „Nein anketten tue ich dich nicht, das finde ich unfair und unnötig, schliesslich wird ja bereits der Käfig verschlossen!“ – Ich bestand jedoch darauf, dass mich Thomas ankettete „… und selbst wenn du dies nur für einen Augenblick tust.“ – Gut damit war Thomas einverstanden. Wie genoss ich ganz in den Händen von Thomas zu sein, demütig wie ein Hund vor ihm an der Kette zu liegen und zu wissen, dass mein bester Herr vor mir steht. – Thomas jedoch gefiel die Vorstellung einer angeketteten Marianne weniger und sogleich öffnete er das Schloss wieder. Auch musste er nun gehen. Ich spürte dann noch eine merkwürdige Berührung auf meinem Kopfkäfig. Hatte er mir nun einen Kuss gegeben oder träumte ich nur? Ich träumte wohl eher. Wie auch immer der Moment war bereits der Schönste in meinem Leben. Mehr brauchte ich nicht.

In gleichen Moment wie ich die Gittertüre ins Schloss fiel hörte ich auch schon Thomas sich verabschieden und das Licht löschen. Was ich soeben erlebte hatte, war es nur ein Traum gewesen? Ich konnte es kaum glauben Thomas so nahe gewesen zu sein und von ihm so liebevoll eingekleidete worden zu sein… Wie auch immer ob Traum oder nicht, sicher aufgehoben und in meiner gewohnten Kleidung legte ich mich in mein Bett und döste schon kurz darauf.

Bald erwachte ich jedoch traurig. Ach, welch schönen Traum hatte ich doch und tatsächlich musste ich hier eingeschlossen und abgeschnitten von meinem Liebsten warten und zusehen, wie er die falsche Frau heiratete, weil es die Tradition so verlangte. Das konnte nicht sein, dass durfte nicht sein. Und ich schrie: „Ich werde eine Palastrevolution machen! Alles wird sich ändern!“ Erschrocken über meinen lauten Ausruf lauschte ich, ob nun jemand reagierte und mich dafür bestrafte: In den Schlosskerker warf oder so. Aber in ihm bin ich ja schon, erinnerte ich mich wieder. Mir kann nichts geschehen, schlechter kann es nicht mehr kommen, also kann ich die Revolution beginnen. Ich begann böse Pläne zu schmieden. Diesen Fürst G. den würde ich mir zuerst vornehmen, der würde zukünftig für die Entsorgung des Mistes im fürstlichen Reitstall zuständig sein. Und so ging ich jeden hier im Schloss durch… Dann jedoch dachte ich nochmals an das Schloss mit den goldenen Türmchen, die Tradition und die schöne und letztlich heile Welt, in der ich hier lebte und wurde plötzlich traurig. Wollte ich wirklich etwas ändern? „Nein, Marianne!“ sagte ich mir da, „solche Traditionen muss man pflegen und darf nicht alles umwerfen, nur wegen ein paar eigenen egoistischen Wünschen!“ Ich versuchte mich zusammenzunehmen. Dennoch fand ich es so traurig, dass dieser an sich ja nette Käfig und seine Türe mich abtrennten von aller Schönheit und allem Glück des Lebens. Klar die Tradition war wichtig und auch meinte man es gut mit mir und ich selbst war ja über das Eingeschlossen-Sein froh, denn welche Dummheiten hätte ich sonst getan. Dennoch im Moment nervte mich der Käfig völlig. So nahm ich die Käfigtüre in die Hände und begann an ihr zu rütteln. Zu meinem Erstaunen gab sie sogleich nach. Verblüfft erkannte ich: „Ich bin frei!“

Da hielt mich nichts mehr zurück, ich stürzte Klirren meiner Ketten hin und her aus meinem Zimmer ins grosse Treppenhaus und steuerte direkt auf Thomas Wohnung zu. Doch bei seiner Türe angelangt schoss mir ein Gedanken durch den Kopf. Ich lachte kurz auf. Dann rannte ich das Treppenhaus hinunter. Der Lärm meiner Ketten schien mir ohrenbetäubend. Doch nichts regte sich im Hause, alles schlief anscheinend. Ich öffnete die grosse Eingangspforte und verliess, so schnell das in Ketten halt geht, das Schloss und verschwand im Dunst und der Dunkelheit des Schlossparks.


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