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Thema:
eröffnet von RubberArt am 24.12.14 19:19
letzter Beitrag von Muwatalis am 05.02.16 05:18

1. Wenn Wünsche in Erfüllung gehen

geschrieben von RubberArt am 24.12.14 19:19

Allen schöne Weihnachten! Und als kleines Weihnachtsgeschenk, der Anfang einer neuen kürzern Geschichte, die ich fortsetze, wenn ihr es wünscht.

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Weihnachten war unterdessen recht langweilig geworden bei uns. Früher war das der einzige Zeitpunkt, an dem wir uns etwas gönnten und somit eine herrliche Zeit. Doch dann kam das mit dem grossen Erfolg. Zuerst war es mein Mann, der von einem Studienkollegen nach Übersee eingeladen wurde. Dieser hatte dort eine kleine IT-Firma gegründet. Bald bin auch ich eingestiegen. Dann hatten wir beide Jahre nur noch gearbeitet, Weihnachten gab es da nicht mehr. Einige Jahre später stand ich dann auf dem Höhepunkt meiner Karriere. Doch die Firma wollte noch höher hinaus und verabschiedete sich zum üblichen Zeitpunkt, kurz vor Weihnachten dann von mir. Mein Mann blieb noch ein paar Wochen. Doch aus Solidarität zog er auch seine Konsequenzen. Wir verkauften sogleich auch unsere Firmenbeteiligung und stellten mit Erstaunen fest, dass diese auf ein ordentliches Sümmchen angestiegen war. Kurz wir waren reich und mussten nicht mehr arbeiten und konnten uns ausschliesslich all den Genüssen des Lebens widmen. Doch was darunter litt waren Weihnachten. Ach, all diese Geschenke, was sollten wir noch mit ihnen. Dennoch schenkten wir pflichtbewusst weiter und feierten unsere Weihnachten pflichtbewusst wie jedes Jahr. Und an diesem Tag war es eben wieder einmal soweit. Vier Jahre nachdem wir wieder in unsere alte Heimat zurückgekehrt waren und die dritte Weihnacht im Überfluss, den wir nicht mehr schätzen konnten.

Wir begannen also die übliche Pflichtübung. Es war das übliche, das wir da auspackten. Geschenke, die gut gemeint waren, die wir aber nicht brauchen konnten, weil schon hundertfach vorrätig und Geschenke, denen man bereits ansah, dass sie nur aus Verlegenheit gemacht wurden, weil man nichts Besseres wusste. Ich weiss, ich war damals wirklich überheblich. All die Geschenke wären toll, wertvoll und häufig sogar nützlich gewesen und die meisten andern Menschen hätten sich darüber gefreut. Doch uns, die alles hatten, waren sie nur lästig.

Ich hatte also eben einige der kleinen Pakete geöffnet, wie mein Mann übrigens auch, da entschloss ich mich eine recht grosse Schachtel in Angriff zu nehmen. Ich sah erstaunt, wie mein Mann mich sehr gespannt ansah. Was hatte er nur, wunderte ich mich.

„Es wird dir grosse Freude bereiten. Was du dir immer schon gewünscht hattest!“ - Ich war etwas erstaunt, ob dieser Ankündigung. „Habe ich Wünsche, gibt es so etwas noch bei mir? – „Ja nicht heute, aber früher hattest du diesen Wunsch.“ – „Früher als wir in Übersee wohnten. Ich mag mich nur an Arbeit, Arbeit und nochmals Arbeit erinnern. Ich glaube da sind mir alle Wünsche vergangen.“ – „Eben noch früher!“ – „Gab es diese Zeit überhaupt?“ – „Ja da als wir noch bescheiden und glücklich lebten!“ – „Naja solch ein Glück war diese Bescheidenheit nun auch nicht. Immer Angst dass das Geld nicht reicht. Nicht mal neue Kleider konnte man sich kaufen.“ – „Aber wir waren doch recht zufrieden und hatten uns sehr geliebt.“ – „Tun wir das denn heute nicht mehr?“ – „Ich schon, aber du vielleicht nicht mehr?“ – „Doch, doch…“ beschwichtigte ich schnell. An solche Themen wollte ich nun nicht anrühren, besonders nicht an Weihnachten. Sonst war es dann ob aller Langeweile mit dem letzten Stück Frohheit auch noch vorbei. Doch augenblicklich stellte ich gerade fest, dass ich mich nicht langweilte sondern irgendwie höchst gespannt war. Irgendwie waren wir vom Thema abgekommen. Bernhard jedoch führte mich wieder darauf zurück: „Weisst du nicht mehr was dein grösster Wunsch früher war? Noch bevor dem Wunsch mich zu heiraten?“ – Naja irgendetwas war doch da, aber ich konnte mich wirklich nicht mehr daran erinnern. Und dass es mein zweitgrösster Wunsch war Bernhard zu heiraten, erschien mir auch merkwürdig. Ich stellte mit grosser Verwunderung fest, dass ich anscheinend wirklich einmal so etwas gewünscht hatte. Aber heute hatte ich ja ohnehin keine Wünsche mehr. Dieses Stadium hatte ich überwunden.

Kurz ich konnte mich nicht erinnern, was mein grösster Wunsch war. Bernhard versuchte mir noch etwas weiter zu helfen: „Du sagtest damals das sei dein grösster Wunsch und die Voraussetzung überhaupt heiraten zu können.“ – „Aber geheirate haben wir ja dann trotzdem. Diesen Wunsch wurde mir aber nicht erfüllt, wie es scheint, wenn du mir heute seine Erfüllung schenkst.“ – „Weisst du nicht mehr, wie wir kein Geld hatten, weder für diesen Wunsch noch für die Heirat? Dann kam meine Stelle in Übersee und deine Eltern bezahlten die Kosten der Hochzeit und für die Reise, aus Begeisterung, dass ich doch noch eine Karriere beginnen konnte, was sie mir nie zutrauten.“ – „Du warst ja auch immer weniger erfolgreich als ich“, konnte ich mir triumphierend nicht verkneifen zu sagen, wobei ich das dann gleich wieder bereute. Manchmal überlege ich zu wenig bevor ich rede und bin dann erst noch zu ehrlich…

Bernhards Hilfeversuche waren zwecklos. So fragte er mich schliesslich, ob ich das Paket nicht endlich öffnen wollte. „Ja klar!“ mich packte ja auch schon die grosse Neugierde. Also eilig zerriss ich das Papier und fand drin eine grosse Kartonschachtel mit einem Staubsauger darauf abgebildet. Ich überlegte mir, ja ein Staubsauger, das war ganz früher wirklich einmal mein Wunsch. Wir hatten damals nur einen grossen Besen und mit dem wurde nichts sauber. Aber heute, ich hatte fünf Staubsauger und ausserdem bediente ihn ohnehin meine Putzhilfe. Staubsauger interessierten mich reichlich wenig. Ja das war wieder einmal ein guter Versuch von Bernhard mich zu überraschen und mir eine Freude zu machen, aber wie seit bald vier Jahren verlief er völlig in den Sand und der Langeweile. Ich gähnte gemütlich und gelangweilt vor mich hin. Nett gemeint war es ja sicher. Dennoch eine spitze Bemerkung konnte ich mir nicht verkneifen: „Ach das ist ja das neue Modell von ABC, der vollautomatische Sauger für den man keine Putzhilfe mehr braucht. Übrigens ich hab dieses Modell bereits, vor zwei Monaten hab ich ihn mir gekauft. Andrea meine Putzhilfe mag ihn jedoch nicht und nicht weil er ihr die Arbeit wegnähme…“ Ach ich sprach wieder zu viele aus, was ich hätte für mich behalten sollen. Bernhard hat es ja sicher lieb gemeint und teuer ist das Ding ja auch, ich glaub das teuerste auf dem Markt.

Bernhard sah mich nur nachdenklich an und lachte dann ein wenig. „Aber pack ihn zumindest aus, bevor du ihn in den Estrich stellst oder zurückbringst.“ – „Na gut, wenn es denn sein muss…“ Ich löste das Klebeband, das rund um die Packung geklebt war, ziemlich unordentlich geklebt war und wie wenn jemand die Schachtel bereits einmal aufgerissen hätte. Ach nicht mal ein sauberes, noch nicht gebrauchtes Modell ist er fähig zu kaufen, dachte ich mir, konnte mir aber doch verwinden, das auch noch Bernhard mitzuteilen. – Dann endlich ich konnte den Kartondeckel der Schachtel anheben, fand darin aber nicht etwas einen grossen Stausauer, sondern diese kleinen Teilchen von Schaumstoff mit denen man Pakete füllt, damit nichts zerbricht, wenn diese versendet werden. Ich wühlte im Schaumstoff, um den Staubsauger sozusagen aus dem Weihnachtsschnee auszugraben. Dabei stiess ich jedoch auf etwas aus Metall. Verwundert hob ich es hervor. Ich hielt eine Art Reif aus Metall in der Hand. Fragend sah ich Bernhard an.
2. RE: Wenn Wünsche in Erfüllung gehen

geschrieben von Rubber-Duck am 24.12.14 19:53

Hallo RubberArt !

Ich wünsche Dir eine frohe Weihnacht und hoffe , das auch alle Deine Wünsche in Erfüllung gehen .

So habe ich auch den Anfang dieser Geschichte von Dir als ein kleines Geschenk zu Weihnachten gesehen und würde mich freuen wenn du diese weiter schreibst . Du hast mit diesem schönen Anfang die Möglichkeit geschaffen daraus eine tolle Story zu machen .
Weiter so und ich freue mich schon auf den nächsten Teil !!

Weihnachtliche Grüße aus dem Norden von

Rubber-Duck
3. RE: Wenn Wünsche sich erfüllen

geschrieben von RubberArt am 26.12.14 22:10

Damit der nächste Teil meiner Weihnachtsgeschichte. Ich hoffe er gefällt euch.

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Da plötzlich schoss mir ein Gedanken durch den Kopf und es wurde mir beinahe schwarz vor den Augen. Ich erinnerte mich, es war sicher damals 15 Jahre her. Wir waren arm, hatten kein Geld für das Nötigste und waren total ineinander verliebt. Ausser Bernhard gab es nichts für mich auf der Welt. Eines Abends eröffnete ich ihm, dass es für mich noch etwas Wichtigeres gebe, als ihn zu heiraten, etwas was ich vor der Heirat mir noch wünschte. Er war natürlich etwas beleidigt, weil es schien er sei nicht mehr am wichtigsten, wollte dann aber dennoch wissen, was das denn Wundervolles sei. „Ein Keuschheitsgürtel!“ sprach ich. „Damit du mich immer darin einschliessen kannst und so unsere Liebe absolut sicher und für immer bestehen kann. Bevor ich keinen Keuschheitsgürtel habe, kann ich dich nicht heiraten!“ Nun war finanziell weder ein Keuschheitsgürtel noch eine Heirat irgendwie in denkbarer Griffweite und wir beide lachten darüber. Schliesslich sagte Bernhard jedoch zu mir: „Es ehrt und freut mich ja extrem, dass du sagst, du würdest für mich ein Keuschheitsgürtel anziehen und dass dein grösster Wunsch für mich noch ehrenvoller ist als der der Heirat, aber mal ehrlich: das würdest du nie tun, wenn es den Gürtel wirklich gäbe…“ Ich bestand jedoch darauf. Er lachte zuerst viel und ich auch. Doch ich blieb hartnäckig, aus Trotz, aber auch weil ich doch irgendwie davon überzeugt war und mir die Idee immer besser gefiel. - Irgendwann begriff er dann, dass ich dies ernst meinte. Darauf liebkoste er mich und sagte mir, ich sei das liebste oder edelste Geschöpf auf dieser Erde. Wir hatten einen sehr schönen Abend. Einzig zum Schluss bemerkte er etwas traurig, mit diesem zusätzlichen Wunsch vor der Heirat seien wir finanziell von dieser natürlich noch weiter denn je entfernt. Da hatte er recht, das fand ich auch schade. Aber für mich war nun mal klar, zuerst der Keuschheitsgürtel und dann die Heirat. – Als es dann ums Auswandern ging, da wollten meine Eltern keinen Keuschheitsgürtel zahlen oder genauer gesagt ich hatte sie auch nicht danach gefragt… Ich glaub sogar, Bernhard lachte mich sogar einmal ein wenig aus, weil mich nun doch nicht an mein Versprechen hielt und zu feige war meine Eltern auch noch um diesen Gefallen zu bitten. Wie auch immer Heiraten mussten wir, sonst hätte ich nicht mitgehen dürfen. Na gut, da warf ich meine grossen Ideale halt über Bord.

Und was war das erste, was ich zu Bernhard sagte an diesem Weihnachtsabend, nachdem ich das Geschenk erkannte: „Ach du Scheisse!“ Sogleich war mir natürlich klar, dass dies der absolut treffendste Kommentar zu diesem Geschenk war, nur nicht Bernhard gegenüber, auf keinen Fall. Er sah mich auch recht bestürzt an. Mutig stiess ich jedoch gleich noch mal aus: „Ach du Scheisse, ich glaub dieser Keuschheitsgürtel ist zu eng für mich, ich habe leider seit damals ziemlich zugenommen. Das ist nun wirklich dumm.“

Bernhards verdüstertes Gesicht heiterte sich auf: „Ach nein, ich liess ihn doch eben erst anfertigen. Er sollte gut passen. Du kannst dich ab deinem grössten Wunsch in ganzer Weise ungestört freuten!“ – „Ja klar, das ist ja wundervoll. Ich hätte nie gedacht, dass das einmal noch klappt. Mein grösster Wunsch geht in Erfüllung. Aber heute können wir uns das ja zum Glück leisten…“ Das war alles absolut korrekt, nichts gelogen, einzig vielleicht nicht mehr absolut zeitgemäss… Ich jubelte, umarmte Bernhard und gab ihm fünfzig Küsschen und dann noch einen ganz grossen Kuss dazu. Dann legte ich dem Gürtel beiseite und sagte: „Ich werde ihn gewiss einmal anziehen.“

„Möchtest du ihn nicht gleich anziehen? Dann kann ich dir auch zeigen, dass er gut sitzt. Aber zuerst musst du alles Auspacken!“ – Na gut, ich wühlte nochmals im Schaumstoff und fand da tatsächlich nochmals ein Metallteil. „Das ist der Schrittgurt“, belehrte mich Bernhard, „der kommt zwischen deine Beine.“ Ja das war wohl klar, schliesslich hatte ich damals den Keuschheitsgürtel in einer Zeitungsannonce entdeckt und mich genügend damit beschäftigt. Zuletzt kam auch noch ein Metallschloss mit dazugehörigem Schlüssel zum Vorschein. „Müssten das nicht zwei Schlüssel sein?“ fragte ich Bernhard. – „Ich denke wir brauchen nur einen, nur einen für mich. Das ist doch der Witz der Sache. Wozu ein Schoss, wenn du dazu auch einen Schlüssel hatst.“ – „Ich dachte nur, wenn wir einen verlieren…“ – „Dann kann die Herstellerfirma einen Neuen zusenden, jedoch nur an mich, was sich von selbst versteht, oder.“ – Ok etwas anderes war bei einem Keuschheitsgürtel ja auch nicht zu erwarten.

„Schatz, möchtest du ihn nicht anprobieren, damit wir sehen, ob er passend ist?“ – Ich sträubte mich jedoch. Sah dann aber wenig Möglichkeit um nicht nachzugeben. Schliesslich musste ich ja zeigen, dass mir dieses Geschenk grosse Freude bereitete. Na gut, schnell rein, schnell raus. Ich nahm also den Gürtel und hielt ihm über meine Leggings. – „Ich denk mir, du musst sie ausziehen und den Slip auch. Und danach ziehst du vielleicht besser ein Kleid anstatt dieser Leggings an“, wollte mich Bernhard anweisen. „Mich hier an Weihnachten, vor dem Baum ausziehen, das ist doch nicht passend. Nackt vor dem Weihnachtsbaum, tönt fürchterlich.“ – „Du hast ja recht, doch einmal gibt es eine Ausnahme. Es nimmt dies sicher niemand übel, wenn du dieses Mal den Gürtel nicht bereits vor dem Fest anziehen konntest oder denkst du, dies wäre möglich gewesen?“ – Was für eine dumme Frage! Gut, ich zog ihn an. Es war ja wirklich interessant zu sehen, ob Bernhard die Grösse getroffen hatte, sicherlich würde ich in diesem Gürtel zerquetscht.

Ich zog mich aus. Bernhard half mir dann das Metallband um meine Taille zu legen, hängte den Schrittgurt ein. Und nach einem lauten Klick war auch das Schloss und damit ich selbst verschlossen. – „Der sitzt ja perfekt!“ rief ich erstaunt aus. – „Drückt er irgendwo?“ – „Nein nirgends. Sitzt wie angegossen und ist richtig bequem. Vor 15 Jahren wäre das anders gewesen. Diese Gürtel haben sich weiterentwickelt. Zum Glück waren wir da noch arm…“, lachte ich, um ein wenig zu scherzen und nach all den sträflichen Fehlern noch etwas auf gute Stimmung zu verbreiten. – „Dann braucht es keine Eintrage-Zeit, in der du dich an die Druckstellen etwas gewöhnst oder in der man ihn noch etwas anpassen muss?“ – „Nein keinesfalls, er ist absolut perfekt. Es braucht keine Veränderung mehr. Super, toll, das hast du wirklich gut gemacht. Dann kann ich ihn ja wieder ausziehen. Übrigens wie hast du das nur hingebracht, dass der so gut sitzt?“ fragte ich noch neugierig.

„Ach das war ganz einfach. Man braucht ein paar Informationen und muss die dann zusammenrechnen. Ach, wenn der Gürtel so gut sitzt, kannst du ihn von nun an tragen?“ – Plötzlich schoss mir erneut eine Erinnerung durch den Kopf: „…IMMER…“ hatte ich damals gesagt „…IMMER…“ – Nun sollte mir nicht das nächste Missgeschick geschehen, auf keinen Fall mit einer dummen Äusserung das Geschenk weiter in Zweifel ziehen und die Beziehung zu Bernhard in Frage zu stellte. Dazu muss man vielleicht auch noch wissen, ich hatte in der IT-Firma grosse Karriere gemacht, viel grössere als Bernhard und somit auch die viel grössere Firmenbeteiligung und war mal richtig reich. Nur hatte ich die Beteiligung zum falschen Zeitpunkt verkauft und er nicht, nur einen Monat früher. Reiner Zufall, aber auch Dummköpfe haben immer wieder mal Glück. Bernhard war genau genommen der Vermögende hier und also mein Sponsor, aber einer der mir sehr dankbar zu sein hatte. Nur allzu sehr sollte man ja diese Dankbarkeit auch nicht strapazieren… Übrigens Dummkopf nannte ich Bernhard nur manchmal, weil ich ja so viel intelligenter war als er, ansonsten hatte er natürlich durchaus etwas in seinem Köpfchen… Ich heirate ja schliesslich keine dummen Männer…

„Ja ah…, ja ich denke…, ich glaube…, klar kann ich ihn tragen. Bis um welche Zeit soll ich ihn heute dann tragen?“ – „Ach ich dachte nicht, dass du heute noch … willst. Ich bin wohl eher etwas zu müde.“ – „Ach nein, das muss nicht sein.“ – „Ansonsten ich weiss nicht, wann du das nächste Mal willst. Sonst gibt es ja keinen Grund ihn auszuziehen oder?“ – „Äh nein, ich dachte nur, vielleicht könnte er ja doch etwas drücken, eine Eintrage-Zeit wäre vielleicht doch besser… Vielleicht fürs erste bis morgen früh?“ – „Aber das ist doch etwas kurz, ich denke mir 2-3 Tage sollte kein Problem sein, wenn er so gut sitzt.“ – „Äh ich denke morgen Abend sollte ich, nein ich meine Morgen früh wäre wirklich besser.“ – Am folgenden Abend musste ich diesen Gürtel einfach los sein, was auch kommen würde und wenn die Welt dabei unter ginge, das war nun einfach einmal klar. Damit man es weiss! Wer soll es denn wissen? Irgendwer, auch dieser dumme Bernhard, nur konnte ich es ihm nicht sagen! Ansonsten war es mir völlig egal dieses Scheissding zu tragen. Schliesslich sass er ja glücklicherweise wirklich superbequem und störte mich kaum. – „Ach schauen wir, wie es dir damit morgen früh ergeht und wenn alles gut ist kannst du ihn ja gut für 2-3 Tage tragen oder gleich für immer.“ – Dagegen war nicht viel einzuwenden. Ich platzierte nur noch kleinlaut, dass ich denke, so leicht gehe das wohl nicht und ich brauche immer wieder Unterbrüche in der Tragezeit. Das sei leider so. – „Ach das ist ja auch nicht schlimm. Ich finde das völlig ok. Ich weiss natürlich, dass du ihn gleich am Liebsten immer tragen möchtest und du dir nun Sorgen machst, dass dir das nicht gelingt. Mach dir keine Sorgen, du hast alle Zeit der Welt um damit zu üben. Doch ich bin sicher spätestens in 1-2 Monaten kann ich dich dann permanent drin verschliessen. Aber wenn es halt dann 3 Monate sind, ist das auch ok. Oder findest du das wirklich schlimm?“ – Was kümmerte mich das Tragen in 2 Monaten. Ich musste morgen Abend ohne diesen Gürtel sein. Ich sagte dann aber: „Nein eigentlich finde ich es überhaupt nicht schlimm, ich bin ganz zuversichtlich. Und herzlichen Dank für diese tolle Geschenk. Das war wirklich eine grosse Überraschung und du hast einen meiner grössten Wünsche wirklich perfekt getroffen. Ich bin ja so glücklich darüber.“ – Bernhard küsste mich sehr liebevoll und war sehr glücklich meinen Wunsch anscheinend ideal getroffen zu haben.

Bernhard erklärte mir dann völlig unnötigerweise, dass der Gürtel sich einfach mit Leggins schlecht vertrage, wenn ich aber kein Kleid anziehen wolle, auch eine weite Jeans gehe sehr gut. Ich entschied mich dann aber für ein Kleid, schliesslich war ja ein Festtag. Vom Rest des Abends gibt es dann nicht mehr so viel zu erzählen: Ich steckte die ganze Zeit im Keuschheitsgürtel, ansonsten verlief der Abend unspektakulär wie immer diese Feste sind. Aber genau betrachtet, hatten wir einen recht guten Abend. Für einmal fand ich den Abend überhaupt nicht langweilig. Wir unterhielten uns angeregt und waren recht glücklich zusammen, wie schon lange nicht mehr. Und auch der Gürtel er fügte sich perfekt an mich. Ich merkte, dass ich mich in ihm wohl fühlte und merkte, dass Bernhard mir doch ein Geschenk gemacht hat, das mich sehr freute und ich mir schon lange wünschte, auch nach all den Jahren. Und mitteilsam wie ich bin, musste ich ihm am Schluss des Abends gestehen, dass ich den Gürtel super toll finde und ihn einfach nur liebe… Bernhard war beglückt, ja überglücklich. Endlich hatte er einmal ein Geschenk gefunden, über das ich mich so richtig freute.

Ach später, als ich im Bett noch wach lag, während Bernhard bereits neben mir schlief, hätte ich mir Haare ausreissen könne, ob meinen dummer übereiligen Reden. Natürlich ich hatte Bernhard keinesfalls belogen, ja ich hatte die Wahrheit noch wahrer als wahr gemacht, als ich ihm sagte, wie super ich den Gürtel fand. Nur hätte ich dies doch besser verschwiegen, denn morgen Abend wollte ich ihn auf keinen Fall tragen, durfte ich ihn auf keinen Fall tragen… Ach wie konnte ich Bernhard wohl beibringen, dass ich zu Tante Adelheid auf keinem Fall in diesem Gürtel gehen konnte… Ach ja sie war konservativ, erzkonservativ und ging andauernd zur Kirche… Sie wäre gestorben vor Schreck mich in diesem Gürtel zu sehen… Das wäre ein Skandal, der Skandal geworden. Gut sie würde den Gürtel wohl nicht sehen, aber Bernhard musste ja auch so viel Mitgefühl haben, dass er mich den Todesängsten nicht aussetzen konnte, die ich in solch einem Gürtel vor Tante Adelheid haben musste.
4. RE: Wenn Wünsche in Erfüllung gehen

geschrieben von folssom am 27.12.14 00:53

"Wenn Wünsche in Erfüllung gehen", dann sollte man doch dankbar sein.

Schöne Geschichte RubberArt, ich freue mich auf die Fortsetzung.
5. RE: Wenn Wünsche in Erfüllung gehen

geschrieben von SteveN am 27.12.14 12:01

Hallo RubberArt !

Natürlich können Beide zur Tante Adelheit gehen.
Sie zieht einfach ein schönes langes Kleid an. Vieleicht
a la Petticoat ? Dann wäre der neue Keuschheitsgürtel
schön drunter verborgen. Und für Bernhard dürfte
auch ein Gürtel besorgt werden ... ... ...

Viele Grüße SteveN


6. RE: Wenn Wünsche in Erfüllung gehen

geschrieben von thomas am 27.12.14 13:24

-Man sollte vorsichtig sein mit dem was man sich wünscht,es könnte in Erfüllung gehen-

Thomas

Geschichte bitte fortsetzen
7. RE: Wenn Wünsche in Erfüllung gehen

geschrieben von RubberArt am 30.12.14 22:14

Hier nun die Fortsetzung. Immer noch ist Weihnachtstag. Ich merke gerade, dass ich mit meiner Weihnachtsgeschichte etwas im Rückstand bin... doch nicht nur mit dem Geschichtenschreiben läuft es nicht optimal. Auch für Melanie tun sich Schwierigkeiten auf...

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Am nächsten morgen dem eigentlichen Weihnachtstag, war Bernhard bereits aufgestanden als ich immer noch im Bett lag. Wie immer fühlte ich mich am Morgen so wohl in den warmen, weichen Federn. Ich war gut gestimmt, wie sonst selten an Weihnachten. Bernhard brachte mir dann das Frühstück ans Bett, was er seit Jahren nie mehr getan hat. „Hallo du Schlafmütze, geht es gut?“ fragte er mich gut gelaunt. Auch bei ihm schien der schöne Abend vom Vortag noch nachzuwirken. – „Ja ich fühle mich perfekt. Noch selten habe ich mich an einem Weihnachtstag so gut gefühlt.“ – „Und dir fehlt gar nichts?“ – „Nein, mein tolles Frühstück kommt ja auch wie von selbst an mein Bett“, antwortete ich behaglich. „Alles ist in bester Ordnung! Ich bin so zufrieden!“ – „Und auch nichts das dich stört oder beengt.“ – „Nein überhaupt nicht. Ich fühl mich frei und unbelastet.“ – „Und das Geschenk von gestern…?“ – „Ach ja den Keuschheitsgürtel, den hab ich ja beinahe vergessen.“ Dummer Ausspruch, ich Depp! „Ich meine ich spüre ihn kaum, er ist so bequem. Aber sonst ist mir der gestrige Abend und das Auspacken dieses wunderbaren Geschenks immer noch in bester Erinnerung. Das war seit langem der schönste Abend!“ Was sagte ich da, was log ich vor? Weshalb erzählte ich solchen Unsinn oder besser es war keine Unsinn, es war einer der schönsten Abende, aber Bernhard sollte das ja nicht wissen.

„Das freut mich. Du bist sicher auch glücklich, wenn du den Gürtel deshalb in nächster Zeit tragen kannst und nicht ihn nicht wegen Schmerzen immer wieder ablegen musst. Ich bin so froh, dass er perfekt sitzt. Oder ein Aussetzen des Tragens ist nicht nötig?“ – „Nein, ist völlig überflüssig“, antworte ich wieder einmal ganz ehrlich. Leider kann ich manchmal einfach nicht lügen. Daneben war ich aber auch froh nach all den Versprechern gestern, den Gürtel nun ins beste Licht zu rücken, wobei ich ja tatsächlich nicht lügen musste. „Ich liebe ihn zu tragen. Er ist super bequem und angenehm. Ich bin so glücklich über dieses Geschenk. Ich bin auch froh, dass wohl keine lange Anprobierzeit nötig sein wird und so der Einschliessung auf immer nichts entgegensteht.“ Dumm das auch das stimmte. Und weshalb sollte ich mir auch lange unangenehme Gewöhnungszeiten wünschen? Und auch das Tragen für länger war mir egal, ja irgendwie recht.

Dann jedoch setzte ich doch noch zu etwas anderem an: „Es gibt da eben doch noch ein Problem, nur ein ganz kleines.“ – Bernhards Miene verdüsterte sich etwas, wie bereits gestern Abend einmal. „Du möchtest aber nicht sagen, dass du das Geschenk, obwohl es dir gefällt, doch nicht annehmen kannst.“ – „Nein weit gefehlt. Im Gegenteil ich wäre todunglücklich, wenn man mir den Gürtel wieder nähme!“ Was nun doch ein bisschen übertrieben war… „Doch eine Sorge plagt mich sehr. Ich werde doch wie bereits besprochen heute Abend Tante Adelheid besuchen und sie ist ja so konservativ, alles was nur irgendwie mit Sex zu tun hat, ist ihr ein Greul. Es ist mir einfach sehr peinlich, wenn ich bei ihr diesen Gürtel trage. Deshalb wäre ich froh, wenn ich ihn für heute Abend ausziehen könnte und auch sonst wenn ich sie wieder mal besuche. Das ist nichts gegen dein Geschenk, wie gesagt die meiste Zeit möchte ich ihn unbedingt tragen, aber bei Tante Adelheit. Ich schäme mich einfach zu sehr. Du weisst ich schäme mich viel zu oft und bin manchmal so eine scheue Person. Das tut mir wirklich leid.“

Bernhard war über diese Erklärung sichtlich erleichtert. „Ach du machst dir völlig unnötig Sorgen. Tante Adelheit ist zwar konservativ, doch gerade deshalb kannst du bei ihr diesen Gürtel als erstes Tragen. Ja du musst ihn dort tragen. Sie erwartet das geradezu von dir. Denn wusstest du nicht, sie hat ja jahrelang selbst einen Gürtel getragen, um allen bösen Gefahren zu entkommen. Ich glaube zuerst wollte sie Nonne werden und begann sich aus diesem Grund für solche Gürtel zu interessieren. Daraus wurde jedoch aus welchen Gründen immer nichts. Doch das Interesse für die Gürtel blieb bei ihr und ein Jahr lang hatte sie sogar bei einem Hersteller von solchen Gürteln gearbeitet. Nur als Sekretärin, aber dennoch hat sie ein umfassendes Wissen über Keuschheitsgürtel und interessiert sich noch heute dafür. Wenn du also Tante Adelheit erzählst, dass du einen Gürtel trägst, wird sie begeistert sein. Sie ist die erste Person, der du dies erzählen darfst. Und nebenbei, bevor ich den Gürtel gekaufte, liess ich mich bei ihr ganz diskret beraten. Deshalb sitzt er nun auch so gut. Da sie 1 und 1 zusammenrechnen kann, wird sie also wissen, dass du solch einen Gürtel trägst. Ja ich dachte mir sogar, dass wenn du einen trägst, dass das Tante Adelheid gegenüber sehr gut werden könnte, da ihr dann ein gemeinsames Gesprächsthema habt. Sie hat sich ja auch beklagt, dass du sie zu selten besuchst. Das kann ich zwar nicht verstehen, denn du bist doch beinahe wöchentlich bei ihr. Aber alte Menschen die alleine leben, wünschen halt sehr häufigen Besuch. Wenn ihr dann ein gemeinsames Thema habt über das ihr euch begeistern könnt, gehst du sicher noch häufiger. Du siehst Sorgen sind völlig überflüssig! Aber um dich noch ganz zu beruhigen, ich rufe gerne Tante Adelheid nach deinem Besuch an, um mich auch nochmals zu vergewissern, dass sie den Keuschheitsgürtel an dir gut findet, und um die voll Verantwortung für ihn zu übernehmen. Ich sage ihr dann, ich hätte streng und mit grossem Druck und Scheidungsdrohung dich dazu gezwungen solch einen Gürtel zu tragen. Dann kann sie nichts mehr gegen dich sagen.“

Über diesen letzten Vorschlag musste ich dann doch schmunzeln und sagte dann fröhlich lachen: „Ja du Böser du zwingst mich und steckst mich ohne, dass ich mich wehren kann, in dieses unerbittliche Metallteil. Dabei bin ich doch so eine Liebe und du bist soooooo gemein zu mir!“ Dann gab ich ihm einen intensiven Kuss. „Und dann hast du mich auch noch dazu verführt, bist Schuld daran, dass ich es liebe so streng von dir behandelt zu werden… Und nur bei mir tust du das, sonst kannst du keiner Fliege etwas zu leide tun. Nur zu mir bist du so gemein, dass ich es mag und wünsche, dass du gemein bist. Du bist so ein Böser!“ Das war lustig und Bernhard gefiel es auch sehr.

Doch solche Ablenkungen halfen nicht viel dagegen, dass ich nun nicht mehr nur ein ernsthaftes, sondern zwei ernsthafte Probleme hatte. Nicht nur sollte ich heute Abend unbedingt aus diesem Gürtel raus. Nein, nun musste ich auch noch Tante Adelheit besuchen und mit ihr über Keuschheitsgürtel reden, wo ich doch ganz andere Pläne hatte. – Langsam sah ich ein, dass nichts an einem Besuch der Tante vorbeiführte und dass ich diesen Abend mit Gürtel irgendwie überstehen musste. Gut schliesslich sagte ich zu mir: „Ich trage diesen Gürtel ja gerne und verstecke ihn vor niemandem…“ Dennoch war ich extrem nervös.

Ich brach dann bereits früh zu Tante Adelheid auf und zum Glück konnte ich Bernhard davon abhalten mich zu ihr zu hinzufahren, ansonsten wäre er sicher auch geblieben und das wohl bis um Mitternacht. Ich machte ihm klar, dass es einfach Dinge gibt, die Frauen unter sich besprechen wollten, wie den Keuschheitsgürtel. Mit dieser Erklärung war er zufrieden und ich einen Stein von meinem Herzen los, aber eben nur einen Stein.

Also ich kreuzte bereits um drei Uhr Nachmittags bei der Adelheid auf, mit der Idee um fünf spätestens wieder zu gehen. Ich war sehr nett zu ihr und erzählte ich in totaler Begeisterung von meinem neuen Gürtel. Sie kam natürlich auch in Fahrt und erzählte von ihren Erfahrungen und Erkenntnissen betreffend Keuschheitsgürtel und wer alles bereits solche getragen habe. „Ja, ja namhafte Politiker waren Kunde bei uns und selbst Leute aus der Kirche!“ Und dann erklärte sie mir auch noch, dass solche Gürtel eine ganze Wissenschaft seinen und es beinahe unendlich viele Möglichkeiten gebe. „Du musst einmal im Internet nachschauen. Ja und wenn du nun diesen Gürtel immer tragen willst, da kommen auch noch nette Ergänzungsteile in Frage…“ Und so weiter, sie wollte nicht mehr enden. Es wurde fünf, sechs, sieben und bald wäre es noch Mitternacht geworden. Irgendwann sprang ich jedoch erschreckt spielend auf: „Nun darf ich Bernhard nicht länger alleine lassen. Aber ich komme ganz bestimmt sehr bald wieder, du liebe, liebe Tante. Und was du mir über Keuschheit erzählt hast ist superspannend.“ – „Das freut mich. Ich werde Bernhard noch ein paar weitere nützliche Anregungen geben, die dich sehr freuen werden. Nun sei aber vorsichtig auf dem Heimweg. Ach zum Glück bist du nun ja so gut geschützt, beschützt, meine liebe, liebe Melanie.“

Wir verabschiedeten uns um halb acht und schliesslich war es beinahe halb neun als ich endlich bei Roman eintraf… Man kann sich vorstellen, dass er ungeduldig war…
8. RE: Wenn Wünsche in Erfüllung gehen

geschrieben von braveheart am 01.01.15 17:12

Dass mit dem Wünschen ist so eine Sache; das kann leicht ins Auge gehen...
Aber man kann sich natürlich auch tüchtig freuen.
9. RE: Wenn Wünsche in Erfüllung gehen

geschrieben von folssom am 02.01.15 01:08

Wenn Roman das schöne Weihnachtsgeschenk entdeckt, wird seine Freude darüber wohl eher recht bescheiden sein.
10. RE: Wenn Wünsche in Erfüllung gehen

geschrieben von Trucker am 02.01.15 17:01

Super Geschichte, bin gespannt was Tante Adelheit noch so für Spilerein auf Lager hat und wie es weiter geht.
11. RE: Wenn Wünsche in Erfüllung gehen

geschrieben von RubberArt am 03.01.15 21:14

Was hat man vom schönsten Geschenk, wenn man es nicht auspacken kann...

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Es war also 20 Uhr 25 als die Strassenbahn an der bekannten Haltestelle hielt. Durch nassen Schnee, der unter meinen schönen Schuhen sehr rutschig war, stieg ich dann zu seiner Wohnung hinauf. Ein kalter Wind blies mir kräftig nassen Schnee ins Gesicht. Von der Strasse sah man an einer Stelle direkt in Romans Wohnung. Es war Licht in seiner Wohnung und man sah auch einen Weihnachtsbaum in ihr stehen mit glitzernden Kugeln dran. Nun Roman lebte alleine und viel Besuch hatte er an Weihnachten nicht. Den Baum musste er also hauptsächlich für mich aufgestellt haben. Bei diesem Gedanken wurde mir gleich warum ums Herz, aber irgendetwas bedrückte mich auch…

Ich klingelte. Es vergingen keine zwei Sekunden und die Türverriegelung öffnete sich. Roman musste also bei der Türe auf mein Kommen gewartet habe, wohl seit über zwei Stunden… Etwas unruhig stieg ich dann die zwei Stockwerke zu ihm hinauf. Er erwartete mich gleich in der Tür. Er kam auf mich zu, umarmte mich, wünschte mir schöne Weihnachten und gab mir einen dicken Kuss. Dann gab es auch ein wenig seinem Unmut Ausdruck, dass ich derart viel Verspätung hatte. „Dafür bleibst du entsprechend länger!“

Ich versuchte mich zu entschuldigen, Tante Adelheid usw. Dass sie auf eines ihrer Lieblingsthemen zu sprechen gekommen sei und damit über zwei Stunden überzogen hätte. Aber ich musste sie einfach einmal besuchen. Ihr verdanken wir unser wöchentliches Zusammensein, sagte ich lachend. Er lachte auch. Dann wollte er noch wissen, was denn ihr Lieblingsthema gewesen sei. „Keuschheitsgürtel“. – „Keuschheitsgürtel? Was will sie mit Keuschheitsgürtel?“ – „Immer rein und sauber bleiben vielleicht?“ – „Naja komische Ideen haben manche Leute. Also ich würde so ein Teil nie anziehen. Nie im Leben, da ginge ja das grösste Vergnügen verloren. Aber es gibt ja wirklich Leute, die darauf stehen oder solche Dinger aus weiss was für Gründen tragen, haha… Auch wenn ich mir so überlege, ich sollte dir vielleicht auch einen Keuschheitsgürtel anziehen, dann hätte ich dich endlich für mich und du würdest Bernhard endlich verlassen.“ – „Du weisst, dass dies nicht geht. Es besitzt das Geld und du arbeitest in der Firma, die ihm gehört.“ – „Das geht schon, ich könnte dir leicht einen Keuschheitsgürtel anziehen. Mal schauen, wie er dann dreinkucken würde. Oder habt ihr wirklich kein Sex, wie du mir bereits tausend Mal versichert hast?“ – „Nein das geht nicht so leicht, du könntest mir keinen Keuschheitsgürtel anziehen, denn … dagegen würde ich mich wehren“, sagte ich energisch und konnte damit wie ich hoffte die Röte etwas verbergen, die mir andauernd ins Gesicht schoss.

„Ach wie auch immer. Heute ziehe ich dir keinen solchen Gürtel an und die Verspätung verzeihe ich dir auch, ich freue mich nur, dass du hier bist. Ich habe für dich gekocht und es nimmt mich sehr Wunder, ob es dir schmeckt und danach können wir etwas kuscheln vor meiner neuen Kinoanlage oder auch gleich zu unserer ganz privaten, persönlichen Weihnachten übergehen. Wie es dir gefällt.“ - „Unbedingt Home-Cinema und Kuscheln, das würde ich heute schön finden.“ – „Ach die Frauen kuscheln doch immer gerne und wollen nie direkt zur Sache kommen“, spöttelte Roman, „aber Kuscheln mit dir ist ja auch wunderschön. Ich habe also keine Einwände. Zuerst wird aber gegessen.“

Roman hatte schön gedeckt mit silbernem Besteck und edlem Porzellan. Es gab zur Vorspeise einen Salat und danach eine Pastete, die er selbst gebacken hatte. Er war halt auch einmal Koch von Beruf. Ein edler Tropfen durfte auch nicht fehlen und ich liess es nicht ganz bei einem Tropfen bewenden, denn irgendwie musste ich meine extreme Nervosität beruhigen. Und tatsächlich nach einer Weile konnte ich mich gut entspannen und der Abend begann gemütlich und angenehm zu werden. Ich ass nochmals ein Stück der Pastete und dann genoss ich den feinen Nachtisch, auch von Roman selbst kreiert und gemacht.

Alles war sehr schön, angenehm und ich hatte keine Lust aufzustehen, hätte lieber an Ort die Zeit noch etwas vor sich hin plätschern lassen. Doch Roman wollte weiter machen. Vielversprechend sagte er, wir hätte noch ein grosses Programm vor uns. Mir hingegen war es nicht so darum in diesem Programm voranzuschreiten. Hier war es doch so schön und wer weiss, was bei den nächsten Programmschritten geschah, ob es sie überhaupt noch gab oder ob ich mich nicht plötzlich ins nasse, kalte Schneetreiben hinausgeworfen wiederfinden würde. Mindestens die vielleicht letzten Züge dieser wundervollen Freundschaft wollte ich noch auskosten.

Ja gut, wir setzten uns also vor die Leinwand. Roman hatten einen sehr schönen, aber vielleicht etwas zu kitschig-romantischen Liebesfilm ausgewählt. Doch er wusste, dass ich genau dies mochte. Dazu konnten wir und genüsslich umarmen, küssen, Hände halten und träumen. Er war wundervoll und sollte am besten nie mehr enden. Das einzige Problem war Roman dazu zu bringen meinen Bauch nicht zu tief unten zu umschlingen. Ich sagte ihm ich hätte da eine sehr schmerzende Stelle von einer Verbrennung, die ich mir beim Kochen mit Bauchfreiem T-Shirt zugezogen hatte. Wieder einmal so einen meiner dummen Erklärungen. Wer trägt schon bauchfreie T-Shirts mitten im Winter? Doch Roman interessierte dies anscheinend nicht, er nahm meine Erklärung selbstverständlich hin und vermied die beschriebene Zone sorgfältig und vorsichtig. So war es wundervoll zu Kuscheln, in den Armen eines Mannes, der so viel Rücksicht nahm und immer fragte, ob das nicht doch bei meiner Verbrennung schmerzte.

Ich träumte wundervoll in den Armen von Roman. Doch in dem Moment, als ich mir sicher war, dass dieser Traum nie mehr enden würde, ja es undenkbar war, dass er enden konnte, da erschien im Film plötzlich eine grosse Schrift „The end“. Ich konnte das kaum glauben. Doch Roman, als er dies las, erwachte aus seinen zärtlichen, langsamen, feinen Liebkosungen. Man merkte genau nun kam der wichtigste Teil für ihn, das worauf er sich bereits den ganzen Abend gefreut hatte. Für mich war es eher wie das Ende. Ich fühlte mich etwas, wie wenn ich zu einem Entlassungsgespräch an der Arbeit antreten musste, wobei es vielleicht noch zehn Prozent Chancen auf guten Ausgang gab.

Roman bemerkt, dass ich heute so zögerlich war. Naja Sex sagte mir nie so viel wie die Zärtlichkeit zuvor, so war ihm das nicht ganz ungewohnt. Dennoch mein Zögern war wohl sehr auffällig. Ich schluckte leer und an seiner Hand im sein Schlafzimmer zu folgen, war für mich etwa, wie wenn ich nach einer Verhaftung von der Polizei abgeführt worden wäre. Ich dachte nur noch, nun gibt es den grossen Knall. Schliesslich sagte ich mir, was soll es, es ist ohnehin alles verloren. Es war nett mit Roman, die schönste Freundschaft, die ich in meinem Leben hatte, aber am Schluss der Party und überhaupt von allen bleibt halt nur der Müll übrig. An diesem Punkt war ich nun wohl auch.

Roman zog sich gleich aus. Ich ging jedoch zögerlich ans Werk, nestelte an einem Knopf herum, der sich anscheinend nicht öffnen liess, bis mir Roman half und verblüfft fand: „Der geht ja ganz leicht auf.“ Ich zitterte. Zog dann meine Strümpfe aus und dann machte ich mich an meine Hose. Konnte mich aber nicht entschliessen. Ungeduldig, aber freundlich fragte mich Roman, ob er mir helfen könne. Ich kapitulierte und nickte. Sanft und mit sehr viel Sorgfalt entkleidete er mich. Ich liess es geschehen, was wollte ich noch. Die bösen Tatsachen kamen nun doch ans Licht.

Erst als alle Kleider abgelegt waren, schaute mich Roman an, wie er so gerne seine für ihn so wunderschöne Freundin anschaute. Und da fiel es ihm auf. Er schaute mir sehr verblüfft ins Gesicht: „Deine Tante Adelheid ist aber nicht gerade zimperlich in ihren Methoden.“ Und dabei lachte er fröhlich. „Sie wollte mir wohl ein besonderes Weihnachtspacket machen… Und hat ja auch recht, das wertvollste, was man mir schenken könnte, eingepackt in diesen speziellen Gürtel, bist du!“ – Blitzschnell begriff ich, dass ich den grossen Knall und das totale Ende soeben überstanden hatte. Ich atmete nur ganz kurz durch und sagte dann: „Ja das war die einzige Möglichkeit mich doch noch von ihr loszureissen. Ich bat sie mir ihre geliebten Gürtel zu zeigen und dann einen vor ihnen mir anzulegen, damit ich ihn Bernhard damit überraschen könne. Sie war begeistert. Klar war da für sie auch, dass sie mich nun nicht mehr weiter davon abhalten konnte einen tollen Abend mit Bernhard zu haben. Schnell verabschiedete sie mich von mir und wollte nur möglich bald Bericht darüber, wie Bernhard darauf reagierte. So schaffte ich es wenigsten noch um halb neun hier zu sein.“ – „Eine raffinierte List der Tante gegenüber. Und die Überraschung ist gelungen, einfach nicht Bernhard gegenüber, haha… Aber ich denke, den würde es ja ohnehin kaum interessieren, was seine faktische Haushälterin trägt.“ Die letzte Bemerkung war leicht spöttisch bemerkt. Ich musste Bernhard nun doch etwas verteidigen und erklärte, dass wenn er auch kein Sex mit mir wolle und die Beziehung abgekühlt sei, er nicht doch nicht nur als Hausangestellte behandelte. – Roman merkte, dass er mich etwas beleidigt hatte, indem er mich zur Hausangestellten von Bernhard degradierte und entschuldigte sich. „Doch, dass Bernhard dieser Gürtel ziemlich egal sein könne, kannst du ja auch nicht bestreiten…“ – „Nein das nicht, aber…“ – Da wechselte Roman das Thema: „Weisst du was, der Gürtel steht dir super toll. Ein wirklich geiler Anblick, super cool. Du musst ihn unbedingt häufiger anziehen! Der passt einfach so gut zu dir. Die schönste Frau der Welt, wird dadurch endgültig unwiderstehlich.“ – Keck fragte ich da: „Dann soll ich ihn am Besten nie mehr ausziehen?“ – „Ja das wäre wirklich zu überlegen!“ lachte Roman. Dann bat mich Roman ein Foto von mir machen zu dürfen, damit er mich auf seinem Handy immer in dieser wundervollen Ansicht sehen konnte. Das erlaubte ich ihm natürlich grosszügig und mit Erleichterung. Na gut, alles war bis jetzt gut verlaufen. Auch den Rest würde ich noch hinkriegen. Sicher konnte ich bis am Ende des Abends durchhalten und ohne in die Verlegenheit zu kommen den Gürtel auszuziehen zu müssen.

Roman fotografierte mich rund fünfzig Mal. Dann sahen wir uns die Bilder an. Ja ein paar waren wirklich gut und auch ich musste zugeben im Keuschheitsgürtel sah ich bezaubernd aus. Irgendwie wurde uns so unbekleidet aber etwas kalt, ich fröstelte ein wenig. Und Roman fand, nun sollten wir ans eigentliche Geschäft gehen. Dabei kam er auf mich zu und wollte den Gürtel mir ausziehen. „Ach der hat ja ein Schloss. Ich dachte, das sei eine Attrappe. Aber dann ist er ja echt… Krass!“ – Ich bekam beinahe ein Herzinfarkt als ich realisierte, dass Roman erst jetzt den Gürtel ernst nahm und ihn nun wohl anders betrachtete. Doch er fuhr fort: „Aber das ist ja noch besser, noch geiler. Haha und wenn es mir Spass macht, kann ich dich echt darin einschliessen, wenn es sein muss tagelang, hihi…“ – Ich fasste mich wieder schnell und sagte die Augen nachdenklich rollen: „Ich weiss aber nicht, ob ich dir dies erlauben würde…“ – „Wenn du mit einem verschliessbaren Keuschheitsgürtel zu kommst, ist das ja wohl nichts anderes als eine Erlaubnis dazu oder nicht…“ – Ich nickte leicht, weil ich nicht wusste was darauf zu entgegnen.

„Aber nun schliess ihn auf!“ – „Ich, ich brauche zuerst den Schlüssel dazu.“ – „Wo liegt er denn?“ – Unüberlegt und schon jede Hoffnung aufgeben, wollte ich sagen, Bernhard hat ihn, da überlegte ich es mir anders und sagte geistesgegenwärtig und bestimmt: „Er ist in meiner Handtasche.“ – „Dann hol ich ihn dir“, und flick sprang Roman zur Eingangstüre bei der ich meine Handtasche immer deponierte. Dann hörte man ihn in ihr kramen. „Da ist es nicht und hier auch nicht… Du ich hab die ganze Tasche durchsucht und finde ihn nicht!“ – „Schau doch in einer der Seitentaschen, ich hab ihn wohl da hineingelegt.“ – „Auch dort finde ich ihn nicht!“ – Es gab wohl nicht anderes als das ich aufstehen musste, um ihm zu helfen. Wir durchsuchten die Tasche zusammen intensiv, bis ich schliesslich kleinlaut sagen musste: „Es scheint, ich habe den Schlüssel bei Tante Adelheid vergessen!“

Entgeistert sah mich Roman an. „Um zu ihr zu gehen, braucht man mehr als eine Stunde und um diese Zeit können wir kaum noch bei ihr klingeln“, sagte er recht ärgerlich. „Weisst du was dies heisst?“ Er war extrem frustriert. „Ach nein, du… Immer mit dir geschehen doch solche Dinge, lässt Dinge liegen, kommst zu spät, immer mit dir…“ Ich war schnell den Tränen nahe und dann plötzlich kam der gesamte Kummer, den ich mit mir trug hervor und ich heulte nur so drauf los.
12. RE: Wenn Wünsche in Erfüllung gehen

geschrieben von lieber_subbie am 08.01.15 06:42

Wann geht diese schöne Geschichte denn weiter?

VG
lieber_subbie
13. RE: Wenn Wünsche in Erfüllung gehen

geschrieben von thomas am 08.01.15 12:25

Was beschwert sie sich?
Die Jungs wollen beide nur das Beste für sie-einen Keuschheitsgürtel zwischen ihren Beinen
Das hat sie sich doch immer gewünscht,hihihi

Super schöne Geschichte-bitte unbedingt weiterschreiben !!
14. RE: Wenn Wünsche in Erfüllung gehen

geschrieben von RubberArt am 09.01.15 20:59

Schon beinnahe ein Happy-End, nur ist es noch nicht das Ende der Geschichte...

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Da bereute Roman seinen heftigen Ausbruch auch schon: „Ach ich bin etwas enttäuscht, aber was soll‘s. Es ist Weihnachten, wir wollen nicht streiten und nicht weinen und wir können es auch ohne Sex schön haben.“ Er umarmte und küsste mich, zog mich zärtlich wieder zum Home Cinema zurück, und spielte noch einen kitschigen Liebesfilm ab. Dazu streichelte und umarmte er mich. Unter einer warmen Decke, die er auch noch herbei holte, kuschelten wir uns dann sehr angenehm, sahen den Film, hatten einander, wie wenn nichts gewesen wäre. Nur alle Viertelstunden bat er mich aufzusehen und mich ihn zu zeigen im Gürtel. Er konnte sich nicht satt sehen daran. „Du musst ihn wirklich häufiger tragen, eindeutig!“ fand er dann.

Da mir Sex ohnehin nicht so viel sagt und ich lieber kuschele, war dieser zweite Teil des Abends nun sehr schön für mich. Ich genoss ihn ausgiebig und stellte dann mit Erstaunen fest, dass ich so froh war diesen Gürtel zu tragen. Dass es mich richtiggehend beruhigte in ihm zu sein und deshalb von meinen Freund so verwöhnt zu werden.

Der Film war diesmal länger. Doch nach zwei Stunden kam wieder die verhasste Schrift „The end!“ Ich schreckte auf. Es war extrem spät, ich musste sofort nach Hause. Roman wollte mich jedoch kaum gehen lassen, so vernarrt war er plötzlich in seine keusche Freundin oder in deren Keuschheitsgürtel oder in beide. Dann erinnerte er sich aber auch daran, dass ein unzufriedener Bernhard, der Verdacht schöpfte auch ihm gefährlich werden konnte. Er liess mich dann ziehen und sagte zum Abschied: „Ich bin so froh, dass du den Schlüssel vergessen hast, es war unglaublich schön. Herzlichen Dank. Das war super und naja wenn du es extra gemacht hast, dann bewundere ich deine Raffinesse. Trotzdem das nächste Mal bringst du ihn bitte mit, jedenfalls wenn du wieder im Keuschheitsgürtel kommen möchtest, was ich natürlich nur unterstützen könnte.“

Ich küsste ihn und verabschiedete ihn lachend und vergnügt. Nur auf der Fahrt nach Hause mit der ersten Strassenbahn kam mir wieder ein Kummer: Heute war dieser Gürtel ja toll, aber immer würde das Roman nicht akzeptieren…

Zuhause angelangt, kam dann noch ein zweiter Kummer, was würde Bernhard zu meinem späten Erscheinen sagen. Er jedoch lag bereits im Bett und schnarchte. Und als er dann doch erwachte, bemerkte er nur: „Du warst lange bei Tante Adelheid. Zum Glück trägst du diesen Gürtel, so brauche ich mir nie mehr Sorgen zu machen oder eifersüchtig zu sein, wenn du fort bist. Es wäre wirklich gut, wenn du ihn möglichst immer tragen würdest. Aber das willst du doch auch, nicht wahr Melanie?“ – Ohne viel zu überlegen antwortete ich: „Sicher, keine Sorge, ich werde ihn immer tragen, immer, immer.“ Erst als ich dies sagte, war mir jedoch klar, was ich gerade sagte und eigenartig, eine grosse Freude durchströmte mich plötzlich… Wenn nur dieser einzige Kummer nicht gewesen wäre, der Gürtel wäre ideal für mich…
15. RE: Wenn Wünsche in Erfüllung gehen

geschrieben von RubberArt am 11.01.15 21:30

Am nächsten morgen fragte mich Bernhard wieder, ob ich mich gut fühle. Wieder wenig überlegt sagte ich: „Ja, einzig, dass ich etwas müde bin.“ – „Ja ich war schon etwas erstaunt, dass es bei der Tante so spät wurde. Sie ist alt und ich weiss nicht, ob sie es verträgt, so lange wach zu bleiben. Plötzlich stirbt sie noch. Du solltest wirklich ein bisschen besser zu ihr Sorge tragen.“ – Ich erschreckte: „Ja ihr Tod wäre für mich eine Katastrophe, dann fehlte mir ja eine Erklärung… äh ich meine es wäre für mich unerklärbar, wenn sie wegen mir stürbe, ich würde dann mein Leben lang nach einer Erklärung suchen.“ Ich versuchte mein beinahe Versprecher zu retten. Bernhard hörte das jedoch zum Glück nicht, hatte ich das Gefühl.

Dafür sprach kam er wieder auf den Keuschheitsgürtel zu sprechen: „Das gibt sich ja gut, wenn du dich gut fühlst und von deinem Gürtel nichts sagst, dann brauchst du ja nun definitiv keine Einübungszeit des Tragens mehr… Und bei deinen nächtlichen Abenteuern ist der Gürtel ja auch ganz hilfreich, da kann dir nichts Dummes mehr geschehen und auch ich brauche nicht eifersüchtig zu werden.“

„Es gibt keinen Grund zur Eifersucht, ich war nur bei Tante Adelheid!“ begann ich mich zu verteidigen. – „Schon gut, ich traue dir ja auch nichts schlimmes zu. Und wie gesagt, ich bin seit du diesen Gürtel trägst auch in keiner Weise eifersüchtig oder bekümmert. Du brauchst dich nicht mal zu verteidigen, du kannst mir alles sagen!“

Alles sagen, ja das hätte er noch so gerne, wenn ich alles sagte, wie würde der staunen… Ich wollte dann aber doch nochmals auf den Gürtel zu sprechen kommen: „So manchmal ein bisschen Ferien von ihm würde schon nicht schaden!“ – „Weshalb denkst du dies nun?“ – „Ich finde meine Freiheit ein bisschen sehr eingeschränkt.“ – „Dabei wird sie grösser. Wie gesagt du kannst nun alles tun und lassen und ich kümmere mich nicht darum.“ – „Ja ich finde den Gürtel auch sehr gut und trage ihn auch sehr gerne, nur manchmal ist er störend…“ – „Weshalb störend?“ – „Er verhindert die Lust.“ – „Aber du kannst doch immer in meiner Gegenwart und mit mir Lust haben, ich ziehe ihn dir dann natürlich selbstverständlich gerne aus…“ – „Ja aber manchmal möchte ich dies ganz für mich!“ – „Ganz für dich, du bist verheiratet Melanie, da kann man nicht mehr ganz für sich sein!“ – „Ja ich dachte nur so. Du hast ja vielleicht recht, dass ich den Gürtel immer tragen sollte. Wenn ich es mir überlege bin ich sogar froh, dass du damit streng mit mir bist. Denn ich bin wirklich sehr glücklich mit dem Gürtel und würde vielleicht sonst noch aus Nachlässigkeit den Gürtel nicht tragen und mein Glück verpassen…“

Bernhard war nun sehr zufrieden mit mir: „Ich wusste, dass du einsichtig bist und dich endlich entschliesst dich am Gürtel zu freuen.“ – Da protestierte ich: „Nein, nein, ich habe mich nicht entschlossen mich an ihm zu freuen, ich mag ich wirklich, echt und ehrlich.“ – Bernhard glaubte mir nur halb und ich brauchte sehr viele Überredungskünste bis ich ihn endlich dahin hatte, dass er auch davon überzeugt war. – Dumm nur, dass ich es erst erreichte als ich ihm schwor nie mehr ausserhalb seiner Gegenwart ohne Keuschheitsgürtel zu leben. Ich musste ihm das dann auch noch schriftlich in einem Vertrag geben… Nun war er zufrieden und glaubte mir ehrlich. – Das freute mich. Nur was machte ich nun mit Roman?

Zwischen Weihnachten und Neujahr lag ein Wochenende und an diesem trafen wir uns wieder. Nun musste ich mir halt etwas einfallen lassen und hatte auch eine Idee.

Dennoch stieg ich an diesem Wochenende recht unruhig die Treppe zu seiner Wohnung hoch und klingelte. Roman begrüsste mich freudig und liebevoll. Er umarmte mich ganz fest. Dabei stellte er fest: „Ah du trägst also dein Lustbringer, dein Spielzeug wieder, sehr schön.“ – „Ja und diesmal habe ich den Schlüssel nicht bei meiner Tante vergessen. Ich nahm ihn hervor und zeigt ihn ihm gleich.“ Roman war sehr erfreut, dass nun unserem grossen Vergnügen nichts mehr im Wege stand. Darauf mussten wir gleich anstossen: „Der Champagner ist zwar erst für Silvester bestimmt. Doch trinken wir ihn heute, weil heute so ein toller Tag ist, an dem du mir wieder ganz gehören wirst.“ Als wir mit den Gläsern anstiessen, zitterte meine Hand allerdings ein wenig. Doch der Alkohol war mir willkommen, der beruhigt mich etwas. Ich zögerte dann den entscheidenden Moment möglichst lange hinaus… Kuscheln und Schmusen war mir da so angenehm wie nie und ich weigerte mich immer wieder, wenn Roman zur Sache schreiten wollte. Schliesslich fand er, der eigentliche Keuschheitsgürtel sei nicht dieses dämlich Metall, das sei ja nun leicht zu überwinden, sondern mein Kopf. Nun war der Moment gekommen. Ich tat wie ich ihm das Gegenteil beweisen wollte und holte meinen Schlüssel hervor und übergab ihn Roman: „Schliess mich auf, wenn du das möchtest oder schliess mich für immer ein, wenn dir das mehr Spass macht!“ – „Immer Einschliessen wäre natürlich schon verlockender. Dann hätte ich dich für immer… doch ein wenig Lust möchte ich dir ja auch gönne, wenigsten zehn Minuten. Dann verschliesse ich dich für den Rest des Abends wieder streng…“ – „Du bist aber ein Böser, nur so wenig Lust willst du mir gönnen.“ – „Ja sonst gefällt es dir hier noch zu gut, du möchtest bleiben und dein Mann hätte keine Freude daran und würde mich womöglich entlassen, wenn er hinter die Sache käme…“

Genussvoll nahm Roman dann den Schlüssel zur Hand, etwa wie ein Raubtierdomteuer, der das Privileg hatte über die grossen Raubkatzen zu wachen und ihnen die Käfigtüre zu öffnen. Er fügte ihn in das Schloss ein und wollte drehen. „Das geht schlecht, der ist irgendwie zu lose und zu klein. Irgendetwas stimmt nicht. Ach nein, Melanie, nicht schon wieder, das kann nicht der richtige Schlüssel sein!“ Ich gab mich jedoch gewiss. „Ich bin mir sicher den richtigen Schlüssel eingepackt zu haben, ich habe ja vorher sogar noch probiert, dass er ins Schloss geht! Komm, du kannst das nicht, ich öffne.“ Doch bei mir stellen sich die genau gleichen Probleme. Schliesslich schaute Roman den Schlüssel genauer und sagte verwundert: „Der sieht ja genau gleich aus, wie mein Fahrradschlossschlüssel! Du wolltest mir den Ersatzschlüssel zu ihn doch mal zurückgeben…“ – Den Tränen nah, zwar aus anderem Grund, musste ich schliesslich zugeben, dass ich jenen Schlüssel auch einpacken wollte, dann aber wieder beiseite legte, weil ich es gar nicht so schlecht fand einen Schlüssel zu Romans Fahrrad zu haben und dabei die beiden wohl verwechselt habe… - „Nein, nein, nein, nicht schon wieder! Das kannst du mit mir nicht machen. Du willst mich noch umbringen. Das ist ja nicht zum Aushalten. Immer deine Tollpatschigkeit!“ schrie er mich an und war unermesslich wütend. Ich war daneben, nur noch ein kleines wimmerndes Elend.

Nach einigen Sekunden konnte sich Roman jedoch beherrschen. Ihm wurde klar, dass er sich völlig daneben benommen hatte, entschuldigte sich bei mir und sagte mir, dass ich noch einen Wunsch bei ihm offen habe als Entschuldigung. Was ich mir denn wünsche. – „Bei unserem nächsten Mal, den Gürtel den ganzen Abend tragen zu dürfen!“ antwortete ich blitzschnell. – „Naja gewährt, das versteht sich ja von selbst und würde ohnehin geschehen“, seufzte Roman, „du willst einfach nur noch kuscheln und auf die Hauptspeise verzichten, ich verstehe schon“, und seufzte enttäuscht ein zweites Mal. „Ich bin dir nicht böse. Es ist halt nur schade…“ – Ich wehrte mich jedoch. Ich hätte vielmehr das Kuscheln so schön gefunden, dass ich nun einmal mich nur dem Kuscheln hingeben wollte. Das schmeichelte Roman dann doch und er gewährte mir diesen Wunsch. – Um ihn weiter zu beruhigen versprach ich ihm schliesslich noch: „Danach werde ich dann gewiss einmal mit dir schlafen…“ – Roman sagte jedoch wieder einmal ein wenig resigniert: „Dann vergisst du den Schlüssel wieder! Weisst du, ich denke am besten würde ich dir einen neuen Keuschheitsgürtel anziehen, von dem ich den Schlüssel besitze oder der sich mit einer Zahlenkombination öffnen liess, die nur ich kenne. Dann wäre so ein Gürtel gut. Aber der Schlüssel ist doch bei dir absolut in den falschen Händen…“ – Wie konnte ich dem angesichts der Geschehnisse widersprechen und hätte ich nicht doch auch an Bernhard plötzlich wieder ein wenig Freude gehabt und ihn immer noch geliebt, wäre es auch sachlich völlig richtig gewesen…
16. RE: Wenn Wünsche in Erfüllung gehen

geschrieben von RubberArt am 22.01.15 17:37

Ich hatte mit Roman auf Silvester abgemacht. Zuerst würde ich zu Tante Adelheid gehen und mit ihr feiern. Diese hielt jedoch nicht bis Mitternacht durch und ich würde mich dann problemlos um neun Uhr verabschieden können. Bernhard reichte diese Erklärung, dass ich dem Silvester mit Adelheid verbringen würde. Drüber hinaus hasste er Silvester und fand den einzig richtigen Ort, an dem man den Neujahrswechsel verbringen konnte, sei das eigene Bett und zwar nicht etwas mit Beschäftigungen, die für mich nun ohnehin erschwert waren, sondern tief schnarchend. Denn er fand dieses ganze Deiern verlogen und aufgeblasen. Naja man konnte über Neujahrsfeiern unterschiedlicher Meinung sein. Mir jedenfalls war Bernhards Meinung über Silvester sehr recht. Ausserdem auch ich wünschte mir ja den ganz kleinen und intimen Rahmen… So freute ich mich mit grosser Zuversicht auf Silvester hin. Einzig eine Sorge plagte mich natürlich weiterhin…

Dann kam der 31. Dezember und ich bereitete mich gerade für den Abend vor. „Weshalb kleidest du dich derart ausgefallen schön?“ – „Tante Adelheid darf doch auch einmal schön gekleidete Menschen sehen. Sie ist alt und kommt nur noch selten aus dem Haus, ich bin ihre einzige Freude.“ – „Ach du hast ja recht, eigentlich ist sie streng genommen meine Tante und ich besuche sie nie. Weisst du was, heute komme ich mit! Dann hat sie noch eine weitere Freude!“ – Sie schon, ich nicht, nein!!! Ach immer mussten solch ärgerlichen Dinge vorfallen. Ich wendete ein und erklärte, weshalb es für Bernhard doch viel schöner zu hause sei, sagte auch wie langweilig Adelheid doch immer sei usw. Doch Bernhard fand, dann müsse er erst recht mitkommen, um mich diese Last nicht alleine tragen zu lassen. Kurz und gut um vier Uhr sass ich mit Bernhard in seinem Wagen und wir steuerten Adelheid zu.

Freudig wurden wir begrüsst, besonders Bernhard, die grosse Überraschung. Adelheid erklärte, sie hätte den gesamten Abend für uns Zeit und hätte noch verschiedene Überraschungen für uns bereit. Naja bei Überraschungen bin ich immer etwas skeptisch… Doch Adelheid hatte dann nur etwas sehr Feines für uns gekocht und zum Dessert präsentierte sie auch noch ihre grosse Sahnetorte, die sie zu fertigen früher für sie eine Tradition war, was sie jedoch seit Jahren aufgegeben hatte. Wir beide waren begeistert und assen uns mehr als satt. Der Abend war gemütlich und die Gespräche angenehm. Nur immer wieder schaute ich mal schnell auf die Uhr. Ja, eigentlich musste die Zeit nicht vergehen, ich fühlte mich wirklich wohl. Ausserdem machte mir an der verrinnenden Zeit Sorgen, dass der Zeitpunkt, an dem ich zu Roman abfahren sollte, in erschreckendem Tempo näher rückte. Es wurde halb neun. Aber weder war Adelheid in irgendeiner Weise müde, noch gab es irgendwelche Anzeichen, dass Bernhard uns verlassen wollte. Häufig hatte Bernhard nämlich nach zwei oder maximal drei Stunden Frauengespräche genug. Doch heute schien es, dass er sich in seiner Haut so wohl fühlte wie nie, vollgestopft mit Sahnetorte und träge nach dem vielen köstlichen Wein der Tante. Anstatt nach hause zu gehen, machte er es sich vielmehr bequem auf Adelheids Sofa und gönnte sich dort ein kleines Verdauungsschläfen, während Adelheit ununterbrochen auf mich einredete.

Na gut, es wurde neun Uhr und immer noch dachte niemand ans Gehen. Ich sagte mir, dann muss Roman halt bis zehn Uhr warten. Das geht ja noch. Doch auch um halb zehn döste Bernhard friedlich und Adelheid hatte immer noch nicht zu Ende erzählt. Um zehn Uhr wurde mir klar, dass es nun gerade noch bis elf Uhr zu Roman und dann für einen Schluck Champagner um Mitternacht reichen würde. Mit der Zeit wurde ich wirklich nervöse. Ich musste es unbedingt bis spätesten um fünf vor zwölf Uhr zu Roman schaffen. Doch was wollte ich tun?

Schliesslich hustete ich laut, damit Bernhard erwachte. Er reckte sich und streckte sich und blickte verwundert um sich. Ach, wir sind ja bei Adelheid. Dann schaute er auf die Uhr und sah, dass es nach zehn war. „Ach so spät!“ Und als er uns immer noch plaudern sah, da fand er, wir sollten ruhig weiterplaudern, er mache sich auf nach Hause, dieses Silvester-Feiern habe ihm noch nie zugesagte. - Man kann sich vorstellen, wie mein Herz jubelte, als ich dies endlich hörte…

Adelheid wollte dann aber von ihm noch etwas wissen: „Und wie geht es Melanie mit ihrem Keuschheitsgürtel?“ - Bernhard fand: „Ich denk mir vortrefflich, sie trägt ihn immer und ich denke liebend gerne. Es war ja auch ihr langjähriger Wunsch.“ – Adelheid fand dann: „Schön, dass doch Wünsche in der Erfüllung gehen können.“ – Ich schaute dabei etwas merkwürdig oder skeptisch, was Adelheid nicht entging, so dass sie mich fragend ansah. Nun gab es nur die Flucht nach vorn: „Ja dieser Gürtel ist wunderbar. Ich liebe ihn beinahe schon mehr, als ich Bernhard liebe. Ich fühle mich so glücklich und beschützt in ihm und könnte gar nicht mehr ohne ihn leben. Meine einzige Sorge ist,…“, diesen Einschub machte ich, um auch auf meinen skeptischen Blick von vorhin einzugehen, „… dass der Gürtel nicht genügend schützt. Ich meine so ganz ausbruchssicher ist er doch bestimmt nicht, oder? Manchmal frage ich mich dann deshalb doch, ob es Sinn macht ihn zu tragen.“

Adelheid versuchte mich jedoch sofort zu beruhigen: „Also ausbruchssicher sind diese Gürtel absolut, ohne Schneidebrenner oder Schlüssel geht da gar nichts. Da kann ich dich absolut beruhigen. Ich kenne mich ja aus und ich habe noch nie von jemandem gehört, der aus solch einem Gürtel ausgebrochen ist!“ – „Ja wirklich, bist du ganz sicher?“ fragte ich gespielt ungläubig. Tatsächlich hatte ich nun ja einige Erfahrung, die mir zeigte, dass man aus diesem Teufelsding tatsächlich nicht raus kommt. – „Absolut sicher, wie sollte es denn auch gehen? Aber in einer Hinsicht ist die Sorge natürlich schon berechtigt, absoluten Schutz bietet der Gürtel nicht.“ – „Weshalb nicht, wie den nicht?“ fragte ich etwas erstaunt, mich erschrocken gebend und doch auch neugierig. Denn mich interessierte ja brennend, wie man ihm entrinnen könnte… – „Ach ich sehe, manchmal gelüstet es dich also doch noch nach dem, wovor du geschützt sein sollst. Du bist noch nicht ganz rein!“ – „Ja nur ein bisschen unrein und das beunruhigt mich doch ein wenig.“ Ach das war es nur, aber raus kam man dennoch nicht. „Ich möchte ja auf keinen Fall Bernhard untreu werden.“ – „Sei beruhigt, dem kann ich Abhilfe schaffen.“ – Mich erfreut und neugierig gebend: „Ja, wie denn? Das wäre doch wirklich toll!“ Welchen Unsinn ich immer redete, schon wieder schien es, dass ich mir, was eingebrockt hatte, was völlig unnötig war und wozu niemand mich gedrängt hätte. Dann dachte ich mir aber, so schlimm kann es ja nicht sein. Keusch bin ich ja schon und zwei Keuschheitsgürtel kann man nicht tragen. Eigentlich kann es nicht mehr schlimmer kommen: Ich trage einen Keuschheitsgürtel, den ich nicht öffnen kann und aus dem ich nicht raus kann, weil die ganze Welt um mich meint, ich wolle ihn unbedingt tragen und weil ich niemandem erklären kann, weshalb ich ihn unbedingt nicht tragen möchte, wenigsten an manchen Abenden nicht. Also was sollte noch geschehen?

Da sagte Adelheid, sie müsse nur schnell etwas aus dem Nebenraum holen. Sie war auch sogleich zurück und hielt verschiedenes in den Händen. Dann bat sich mich, mich ein wenig von meinen Kleidern zu entledigen. – Irgendwie kam mir das alles nicht ganz so vor, wie ich es mir wünschte… Deshalb fragte ich: „Muss das sein. Es ist doch schon spät für solche Übungen…“ – „Aber du bleibst doch bis Mitternacht.“ – „Äh nein, ich sollte… Äh… Bernhard will…“ Und auch Bernhard fand, ja lass uns gehen. Doch plötzlich wurde er doch neugierig als er sah, was Adelheid in den Händen hielt und sagte dann zu mir: „Ach probier es doch noch schnell an, mach Adelheid diesen Gefallen.“

Was wollte ich da noch, ich zog mich aus, wie Adelheid es wünschte und harrte gespannt der Dinge. Doch Adelheid war noch nicht zufrieden: „Nein auch den BH musst du ausziehen, du siehst doch hier.“ – Und als ich genauer hinschaute, da erkannte ich tatsächlich in Adelheids Händen ein BH, ach du meine Güte, aus Stahl! Aber was wollte ich noch? Ich zog meinen BH halt aus und erlaubte Adelheid mir ihre Rüstung umzulegen. Das würde sicher sehr unangenehm in einem eisernen BH…

Als Adelheid ihn mir jedoch umlegte, da bemerkte ich, dass er innen weich gepolstert war und sich gut tragen liess. Zuerst beruhigte mich das, doch dann kamen mir plötzlich andere Befürchtungen auf. Mit ebenfalls gepolsterten Metallbändern wurde der BH dann von Adelheid um meinen Brustkasten befestigt und hinter meinem Rücken, an einem für mich unerreichbaren Ort mit Schloss und Schlüssel verschlossen. „Denkst du nicht auch, dass du damit viel besser geschützt bist?“ fragte mich Adelheid. „Das ist doch genau, was du dir wünschst?“ – „Ja schon, aber ich denke…“ – „Ach du zweifelst immer noch und glaubst es genüge nicht. Da hast du sehr recht, doch ich habe noch etwas Weiteres für dich, das dich diesbezüglich völlig beruhigen kann… Ausserdem hast du nicht auch erkannt, dass dein BH so nette Metallnoppen hat oben drauf, da werden wenige potentielle Liebhaber dich mehr als einmal umarmen wollen…“ – Die Zeit drängte und Adelheit versäumte mich weiter. Ich sollte endlich mich verabschieden! So drängte ich Adelheid um Zeit zu gewinnen, gerne auch noch ihre zweite Vorsichtsmassnahme anprobieren zu dürfen.

„Weshalb anprobieren, ich denke, du trägt sie nun immer!“ sagte da Adelheid im Scherz. „Gut hier haben wir noch Schenkelbänder und den Küssschutz, was möchtest du zuerst. – Das war mir in diesem Moment völlig egal, so sagte ich: „Den Küssschutz.“ – „Das ist aber ein hartes Ding!“ warnte mich Adelheid. Dann bat sie mich meinen Mund zu öffnen. Sie legte mir einen Metallstab, ähnlich dem Zaumzeug eines Pferdes durch den Mund und dann noch diverse Gurten, die über meinen Kopf verliefen. Zuletzt wurde an allem ein halbkugelförmiges Gitter befestigt, das nun mein Gesicht völlig abdeckte und ganz zum Schluss hörte ich hier noch fünf Schlösser zu klicken…

„Wie trägt das sich?“ fragte Adelheit. „Mhnmn…“ war meine Antwort. – „Also nicht so schlecht. Dann ziehen wir dir doch auch noch die Schenkelbänder an.“ Adelheid legte mir sogleich Metallbänder um meine Oberschenkel und verband diese dann flink für ihr Alter einerseits untereinander und anderseits mit anscheinend dafür vorgesehenen Ringen im Keuschheitsgurt.

„Denkst du damit bist du nun nicht viel sicherer?“ – Unschlüssig nickte ich. Deshalb wandte sich Adelheid an Bernhard: „Sie will oder kann nicht recht Auskunft geben, was denkst du?“ – „Ich glaube sie schämt sich noch ein wenig, weil es ihr derart gut gefällt und weil sie derart überzeugt ist, dass das für sie sinnvoll und das Richtige ist. Auch ich denke es ist für sie gut und sie fühlt sich darin sehr wohl. Ich sehe es als beinahe ideal für sie an. Wie glücklich muss sie doch sein, nach 15 Jahren nun endlich als das zu bekommen, was sie sich so sehnlichst gewünscht hat.“ Adelheid unterbrach: „Seit 15 Jahren hat sie das gewünscht, weshalb hat mir das denn niemand gesagt, ich hätte das euch doch leicht geben können… Wirklich schade, dass Melanie so lang verzichten musste!“ - „Dafür ist es nun umso schöner und wohltuender für sie. Einzig der Küssschutz, er ist gewiss sehr effektiv und Melanie ist sicher auch bereits in ihn verliebt, aber im Alltag ist er doch reichlich unpraktisch und etwas hart. Ich weiss, Melanie wird sehr verärgert sein über mich, wenn ich dies sage. Aber aus rein praktischen Gründen muss ich mir doch die Frage erlauben: Könnten wir auf ihn nicht vorerst verzichten?“ Diese Frage stellte er an Adelheid und mich, wobei er mich mit einem entschuldigenden Blick ansah, der besagte, dass es ihm sehr leid tue, solch einen grossen Verzicht von mir verlangen zu müssen. – Ich jedoch überlegte mir, was heisst da vorerst, ich würde dieses Zeugs ja ohnehin gleich wieder ausziehen.

Da wandte sich Adelheid direkt an mich: „Noch mal zu deiner Meinung, denn du musst es ja tragen. Möchtest du, es einmal ausprobieren für ein paar Tage mit diesem verbesserten Schutz?“ – Niemals im Leben dachte ich. Doch dann blickte ich Bernhard an, wie er mir schon erwartungsvoll zulächelte. Plötzlich merkte ich, dass ein Nein nun hier völlig daneben wäre. Denn wie konnte ich, wenn ich Bernhard liebte und mich mit niemand anderen einlassen wollte, auch solch einen Schutz ablehnen? Er würde aus allen Wolken fallen. Das wäre ja ein klares Zeichen dafür, dass ich fremdgehen wollte. Nein, ich konnte unmöglich nein sagen. Nur mit einem klaren Ja konnte ich Bernhard meine Liebe beweisen und das hatte ich ja immer noch nötig.

Deshalb nickte ich schliesslich energisch und versuchte in mein Gesicht ein strahlendes Lächeln trotz Küssschutz zu bringen, was mir wohl nur teilweise gelang… Auch klatsche ich dazu noch in meine Hände. – Bernhard war begeistert. Er umarmte mich gleich, weil er nun klar wusste, dass ich ihn und nur ihn liebte. Naja, schnell wich er wieder zurück, weil sich eine dieser Noppen in seine Brust bohren wollte. Das war aber nur ein kurzer Dämpfer in seiner Liebesbegeisterung. Leider auch küssen konnte er mich nicht. Deshalb sagte er Adelheid, dass sie mir diesen unnötigen, doofen Küssschutz endlich wieder abnehmen soll.

Ich war ja nicht wenig erleichtert, als ich wieder sprechen konnte und dieses doof Metall nicht mehr in meinem Mund klemmen hatte. Trotzdem musste ich zu meinem Erschrecken mir eingestehen, dass es zu mir gut passte und es einen heimlichen Reiz auf mich ausübte. - Bereitwillig liess ich mich von Bernhard verküssen. Um dann nochmals mit meiner eigenen Stimme zu bestätigen, dass ich die Sicherheitsvorkehrungen ideal finde und ich sie unbedingt die nächste Woche oder auch länger tragen wolle. „Das ist so eine gute Idee, Adelheid, du kannst dir nicht vorstellen, wie dankbar ich dir bin, dass du so an mich denkst.“ – „Ja schliesslich muss ich zur Frau meines Neffen gut schauen, damit sie glücklich ist und ihm nicht abhanden kommt…“

Dann plötzlich verzog ich mein Gesicht ins Traurige: „Ach ich denke aus allem wird doch nichts?“ – „Weshalb?“ – „Ich komm ja so überhaupt nicht mehr in meine Kleider! Meine Brust ist nun viel zu dick und meine Hosen kann ich überhaupt nicht mehr tragen!“ - Welches Glück, dass ich doch noch ein Ausweg gefunden hatte. Nun gab es doch keinen andern Weg als alles wieder auszuziehen…

„Keine Sorge liebe Melanie“, beruhigte Adelheid sogleich, „du kannst dir doch Kleider von mir ausleihen, die passen alle perfekt zu allem.“ - Scheisse dachte ich mit da. „Ach nein, ich möchte dir doch nicht deine Kleider nehmen, das wäre doch wirklich zu viel angenommen. Da warte ich lieber etwas mit dem Tragen der neuen, tollen Sicherheitsvorkehrungen.“ – Da mischte sich Bernhard ins Gespräch ein, ich könne doch problemlos für zwei, drei Tag die Kleider von Adelheid leihen und anschliessend könnten wir ja neue passendere Kleider kaufen gehen und die andern Adelheid zurückgeben. Das sei doch ok, wandte er sich an die Tante. Diese fand das völlig in Ordnung.

„Aber es gibt sicher nichts, das für mich passend ist.“ – „Adelheid hat schöne Kleider oder findest du sie schlecht angezogen.“ – „Nein, das nicht, aber sie sind al…“, ich konnte mir da gerade noch etwas verkneifen. – „Also such dir doch etwas aus. Ich gehe dann schon einmal nach hause, denn wenn Frauen sich mit Kleider beschäftigen, kann das ja länger dauern.“ – Dem musste ich dann doch zustimmen, denn immerhin hatte ich damit einmal Bernhard los. So verabschiedete sich Bernhard, wünschte uns einen guten Übergang und ich ging mit Adelheid in ihre Garderobe.

Erleichtert stellte ich fest, dass ihre Kleider doch recht modern waren und durchaus tragbar. Nein, wirklich altmodisch waren die meisten nicht, von Ausnahmen abgesehen. Ich suchte mir also gleich etwas heraus, das mir gefiel und mit dem ich heute auch noch bei Roman erscheinen konnte. Dass ich nun halt Keuschheits-BH und Schenkelbänder bei ihm tragen würde, damit fand ich mich beinahe schon ab. Ich zog mir also das elegante Kleid in Adelheids Gegenwart über. Doch Adelheid runzelte die Stirn und ich musste auch sagen, es war zu eng, man sah gleich, was ich unter der Wäsche trug.

So probierte ich es noch mit verschiedenen andern Kleidungsstücken, aber immer war es dasselbe, obwohl Adelheid eher etwas fester war als ich, man sah durch, was ich darunter trug. Es war zum Verzweifeln, ich sollte endlich gehen, die Uhr rückte gegen elf Uhr vor und ich sollte mich doch irgendwie kleiden. Doch nichts fand sind. Dann zuhinterst im Schank von Adelheid fand ich ein extrem altmodisch wirkendes Dirndl mit vorn roter Lederschürze. Lachend sagte ich Adelheid: „Das hast du aber noch nie getragen, dieses Scheusal?“ – „Beleidige mich nicht, vor fünfzig Jahren war das mein Lieblingskleid! Probiere es doch auch an!“ – „Nein dieses Scheusal trage ich sicher nicht. Kann mir auch nicht vorstellen, dass es in der Grösse passend ist!“

Adelheid liess jedoch nicht locker. „Ich sähe dich wirklich gerne in ihm. Es brächte viele schöne Erinnerungen zurück für mich.“ Na gut schliesslich wollte ich ihr ja auch noch einen Gefallen tun, denn sie war ja immer so nett zu mir und meinte es immer gut. Ich stürzte mich also ins Dirndl und musste zu meiner Bestürzung feststellen, dass es perfekt sass. – Adelheid jubelte. „Das steht dir perfekt und die siehst aus wie ich, also ich noch 25 war.“ – „Ich bin aber nicht mehr 25!“ – „Umso besser, es macht dich jünger!“

Naja, ob jünger oder nicht, mit noch mehr Bestürzung stellte ich fest, es war Viertel nach 11, letzte Gelegenheit um Roman noch zu erreichen. So fand ich das Dirndl plötzlich auch als mir total passend und dankte Adelheid für die freundliche Leihgabe. Dann erklärte ich, dass ich um Mitternacht unbedingt mit Bernhard anstossen möchte, auch wenn ich ihn zuerst aus dem Bett holen müsse. Adelheid merkte nun, dass sie selbst sehr müde war und liess mir sogleich ziehen. Schnell zog ich ihre Haustüre hinter mir zu, verschnaufte kurz und sagte mir: „So geschafft!“ Ich sah nun zwar aus, wie wenn ich gleich zu Fasching gehen wollte, doch immerhin würde ich Roman noch erreichen, wenn ich schnell machte.

Schnell wollte ich also die Treppe von Adelheids Wohnung hinuntersteigen, da merkte ich dass die Tritte für mich beinahe zu hoch waren und ich je Tritt beinahe eine Minute brauchte. Diese Schenkelbänder verhinderten noch anderes als ich dachte… Langsam wie eine Schnecke stieg ich so die Treppe hinunter und merkte bald, dass ich es so nicht bis um Mitternacht hinunter schaffen würde. Welcher Mist! Ich kämpfte, doch die Treppe nahm kein Ende.

Da plötzlich öffnete sich die Haustüre unten und jemand trat ein. Plötzlich merkte ich, dass ich nun öffentlich in einem sehr merkwürdigen Dirndl unterwegs war und es war weder Fasching noch Oktoberfest in Sichtweite. Das war nun peinlich und noch schlimmer, ich konnte nicht mal fliehen von meiner Treppe. So versuchte ich mich wenigstens möglichst in eine Ecke ans Geländer zu drücken, als die Person die Treppe hoch kam. Es war ein jünger, fröhlicher, kräftiger Mann.

Also ich so daher schlich, fragte er mich, ob ich ein Problem habe oder ob es mir nicht gut gehe. – „Nein, nein alles in Ordnung, ich kann nur nicht so gut Treppensteigen ich bin etwas unbeweglich.“ – „Ja soll ich sie stützen?“ – „ nein das hilft auch nichts! Sie müsste mich wenn schon tragen…“ scherzte ich dann. „Tragen, ja wirklich?“ sah er mich ungläubig an und wie wenn ich etwas durch den Wind wäre. „Ja tragen, sie haben recht gehört. Ist das so schwer zu verstehen?“ antwortete ich genervt auf seine dummen Blicke. „Ja gut, dann trag ich sie halt!“ und hob mich tatsächlich mit den Armen unter meinen Knien und meinem Rücken hoch. Zuerst war ich etwas erstaunt und wollte mich gleich wehren, da begriff ich, das war meine Rettung… Froh und glücklich über den Zufall liess ich mich die Treppe hinunter tragen, was er mit grosser Sorgfalt und sehr freundlich machte und erst noch mit einer grossen Leichtigkeit. Unten stellte er mich sanft auf meine Füsse. Ich bedankte mich sehr. Da wollte er doch noch etwas wissen…
17. RE: Wenn Wünsche in Erfüllung gehen

geschrieben von RubberArt am 26.01.15 13:42

„Ihre Beine sind zusammengekettet, weshalb das?“ – „Zusammengekettet? Ach, die Schenkelbänder, das ist die neuste Mode… Kennen Sie die denn noch nicht?“ – „Doch schon davon gehört. Sie wird doch nun auch von den Stars getragen.“ Doch dann muss er zugeben: „ Aber ehrlich gesagt, wozu sind sie denn gut?“ – Ich überlegte, ich konnte ja nicht gleich sagen, um keusch zu werden. „Ach um den Gang besser zu formen.“ Das fand er sehr interessant. Er bat mich deshalb ihm vorzuführen wie das Gehen in Schenkelbänder aussieht. Ich musste mehrere Runden vor ihm mein Gehen demonstrieren, bis er zufrieden war. Denn er schien es anscheinend sehr zu mögen mich so umhergehen zu sehen. Naja er hatte mir geholfen, so musste ich ihm diesen Gefallen auch tun… „Ach das sieht aber toll aus. Diese Anmut im Gang ist fabelhaft. Und ist es auch bequem?“ – „Akzeptabel, wenn man nicht Treppe steigt“ – „Ach so etwas brauch ich unbedingt für meine Freundin, die geht immer mit derart unordentlichen Schritten und die Treppe runter könnte ich sie dann tragen, sie sehen ja ich bin gut trainiert… Ausserdem möchte sie sich auch wie ein Star fühlen… Wie überzeuge ich sie davon? Und wo erhalte ich denn diese Bänder…“

Hier liess ich ihn stehen, ich musste nun die Strassenbahn noch erwischen und meine Schritte waren vielleicht schön, aber klein… Immerhin im Gegensatz zur Treppe kam ich aber voran… Leider hatte es am Tag etwas geschneit und es war nun richtig gefroren, so dass die Strasse recht rutschig war. Ich musste also meinen ganzen Geist zusammennehmen um mich auf mein Gehen zu konzentrieren. Ich sagte leise vor mich hin, links, rechts, links rechts. Ja und ging dann in meinen Ketten, ein wenig wie ein Roboter, in eckigen Bewegungen meinen Weg.

An der Haltestelle der Strassenbahn hatte ich wenigstens Glück, gleich fuhr eine Bahn ein, so dass ich nicht noch mehr Zeit verlor. Leider war es eine sehr alte Bahn mit einer sehr hohen Treppe, die man hochzusteigen hatte. Wieder kamen mir meine Schenkelbänder in die Quere. Dann aber gelang es mir im letzten Moment, die Türe hatte mich bereits halb eingeklemmt, mich mit meinen Händen hochzuziehen. Als ich beinahe eingeklemmt wurde, schrie ich laut auf. Und alle Fahrgäste schauten sich nach mir um. Mir war es furchtbar peinlich, in meinem altmodischen, farblich auffälligen Dirndl von allen beachtet zu werden. Ich setzte mich deshalb in die hinterste Reihe der Strassenbahn, damit mich möglichst niemand anschauen konnte. Doch eine Frau etwas weiter vorn drehte sich andauernd um und betrachtete mich mit, wie mir schien, einen spöttischen Lächeln auf dem Gesicht. Plötzlich war mir, wie wenn sie meinen Gürtel und die weitern Keuschheitsvorrichtungen erkannt hätte. Das war mir merkwürdig. Nein das konnte nicht sein, es war ja alles schön verdeckt. Doch dann stand sie auf und bewegte sich zur Türe neben mir hin. Zum Glück stieg sie aus, sagte ich mir. Doch anstatt auszusteigen, drehte sie sich plötzlich zu mir und sagte laut, dass es alle hören: „Noch einen schönen, keuschen Abend.“ Da wehrte ich mich und sagte ebenfalls laut: „Nein, nein, das sehen Sie falsch. Ich trage keinen Keuschheitsgürtel!“ Ich wollte mich nochmals zur Frau wenden, da merkte ich, dass sie verschwunden war, ohne dass die Strassenbahn gehalten hätte. Plötzlich war mir klar, dass ich einen kurzen Augenblick eingeschlafen war. Nur hoffte ich, dass meine laute Antwort auch nur ein Traum war…

Wie auch immer, bald schon kam meine Haltestelle oder besser Romans Haltestelle und ich stieg aus, mit mir ein nett wirkendes junges Pärchen um die 25 Jahre. Die Bahn entfernte sich und da sprachen sie mich an: „So, so alte Jungfer aus dem Mittelalter. Sie tragen also keinen Keuschheitsgürtel!“ – Ich wurde feuerrot, das Blut schoss nur so in meinen Kopf. – „Das wundert mich, im Mittelalter trugen doch alle alten Jungfern einen solchen.“ – Ich hatte mich ein wenig gefasst: „Erstens leben wir nicht im Mittelalter und ich bin auch nicht aus dem Mittelalter, ich bin erst 39 und zweitens die Keuschheitsgürtel des Mittelalters waren derart unbequem, dass sie nicht tragbar waren, im Gegensatz zu den Heutigen.“ – „Ja woher weiss das denn die alte Jungfer?“ fragte die Frau da keck. – Wieder wurde ich sehr verlegen und versuchte zu erklären: „Ich, äh…“ Da riss mir die Geduld, ich hob mein Dirndl hoch und liess sowohl Ketten wie Metall im Licht der Strassenlaterne aufblitzen. – „Krass, cool!“ fand da der junge Mann. „Wo bekommt man so etwas? Meine Tamara hätte so etwas auch nötig.“ – Anscheinend hiess seine Freundin Tamara. Die hatte nun jedoch all ihr Interessen verloren, hatte es plötzlich sehr eilig und zog ihren Freund schnell von mir fort... – Schade, dachte ich mir. Wenn man so frisch in einander verliebt ist, so kann man ja eher solch einen Gürtel tragen, dann hat man ja noch nicht solche Probleme, wie ich…
18. RE: Wenn Wünsche in Erfüllung gehen

geschrieben von Gummimike am 28.01.15 08:45

Irgendwie Seltsam diese Geschichte.
Einerseits gefällt ihr der KG aber dann will sie ihn wieder Loswerden wenn sie bei Roman ist mit dem sie ein Verhältniss hat von dem ihr Mann angeblich nichts weiß.
Diese Tante Adelheid ist wohl nicht so Unbedarft wie es den Anschein hat. Ich Vermute Bernhard und Tantchen stecken unter einer Decke und er weiß sehr wohl von ihrem Verhältniss.
Das mit dem Metall BH und den Schenkelbändern ist doch kein Zufall.
19. RE: Wenn Wünsche in Erfüllung gehen

geschrieben von Trucker am 28.01.15 12:09

Super Gute geschichte und macht immer total Lust auf mehr.
20. RE: Wenn Wünsche in Erfüllung gehen

geschrieben von SteveN am 29.01.15 17:19

Hallo RubberArt !

Wieder eine schöne und interessante Fortsetzung.

Was wird nun passieren wenn Melanie jetzt zu Roman kommt ?

Viele Grüße SteveN

21. RE: Wenn Wünsche in Erfüllung gehen

geschrieben von vickyS am 05.03.15 10:30

Schade, dass es nicht weitergeht!

Würd mich über eine Fortsetzung sehr freuen!

Beste Grüße
Vicky
22. RE: Wenn Wünsche in Erfüllung gehen

geschrieben von der Verschließer am 05.03.15 17:18

Hallo Vicki,ich würde mich auch sehr über eine Fortsetzung dieser Geschichte freuen
LG
23. RE: Wenn Wünsche in Erfüllung gehen

geschrieben von Muwatalis am 05.02.16 05:18

Oh man, was hätte da noch alles folgen können?


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