Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von SeguGent am 05.01.15 14:53
letzter Beitrag von SeguGent am 17.05.18 12:04

1. Kostengünstiges Upgrade zum Bondage-/Fixier-Bett

geschrieben von SeguGent am 05.01.15 14:53

Nicht jeder hat ein Krankenhaus-, ein Pflegebett, ein Bett mit Metallrahmen oder ein echtes Bondage-Bett. Wie und wo die Gurte fürs Fixiersystem an einem Bett aus dem Möbelgeschäft befestigen?

Am Lattenrost (natürlich):
Leider ist bei mir der Spalt zwischen Rahmen und Rost so eng, dass ohne Anheben des Rostes die Seitengurte nicht durchpassen. Außerdem drückt sich die Matratze bedenklich ein, wenn der Gurt gespannt wird. Das Anbringen der Gurte ist eine langwierige, schweißtreibende Sisyphusarbeit.

Am Bettrahmen:
Der Spalt ist immer noch so schmal. Die Matratze gibt immer noch nach. Die Gurte rutschen und die Ösen der Gurte hinterlassen Druckstellen und Kratzer auf dem Holz, wenn sie belastet werden. Immer noch eine Sisyphusarbeit, geht zwar etwas schneller, dafür ist das Fixiersystem dann doch nicht so fix und es entstehen bleibende sichtbare Eindrücke am Mobiliar.

Meine Lösung kommt für ca. 40€ aus dem Baumarkt und macht ein (Standart-)Bett zum Bondage geeigneten Futon.

Material:
- 6 große Flachwinkel mit diversen Bohrungen (in Abhängigkeit der Anzahl der Auflagepunkte des Lattenrostes) Höhe eines Schenkels = Höhe Lattenrost + Höhe der Matratze – 2 cm;
- 2 Holzbalken in Bett-/Lattenrostlänge (bei mir etwas länger, da ich noch ein Kopfteil am Bett hab‘);
- 2 Holzbalken in Bett-/Lattenrostbreite +2*Balkenbreite;
z.B.: 2 * 2000X45X75cm, 1 * 3000X45X75cm (gleich im Baumarkt auf 2* 1490cm sägen lassen);
- 8 große Spax-Schrauben (3-fache der Balkenbreite);
- 12 kleine Spax-Schrauben (2/3 der Balkenbreite), müssen in die Bohrungen der Winkel passen.

Benötigtes Werkzeug:
Acku-Schrauber, Bits (PH2,PH3), Holzbohrer (passend zu den Schrauben), Senker, Bleistift.

Benötigte Arbeitszeit (einmalig):
15 Minuten.

Arbeitsschritte:
- Bett von der Wand abrücken;
- Matratze raus, Lattenrost anheben;
- auf jeden Auflagepunkt einen Flachwinkel stellen, so das er am Rahmen anliegt;
- Lattenrost (wieder) positionieren;
- Links und rechts die Balken in Bettlänge von außen an die Winkel halten und von innen mit den kleinen Schrauben spaxen (ggf. vorbohren), so dass die Matratze hinterher 1cm über den Balken ragt, und min. 1 cm Abstand zum Bettrahmen ist;
- Kopfbalken anhalten und von innen die Balkenkanten anzeichnen;
- jeweils 2 diagonal versetzte Löcher in die Auflageflächen bohren, in Größe der großen Spax-Schäfte, ganz durch. Austritte mit dem Senker anphasen, 1,5 cm von den Rändern;
- wieder Anhalten, mit dem Bleistift (oder dem Bohrer) die Löcher übertragen;
- Unbedingt (!) mit einem kleineren Bohrer vorbohren;
- abschließend Kopfbalken anschrauben – fertig!

Optional kann man dann den Rahmen auch noch ‚pimpen‘, z.B.: die Flachwinkel bündig in den Balken senken, Eckbeschläge anbringen, weiter Beschläge (Ringe, Ösen, etc) anbringen, den Balken am Kopfende überstehen lassen für Beschläge und (natürlich) Hobeln, Streichen, Lackieren, Bekleben …

Der Rahmen verschwindet komplett unter einer Tagesdecke und gibt zusätzlich eine feste Sitzkante.

Aber das Wichtigste (!) das S-Fix-System lässt sich schnell und einfach befestigen. Sitz bomben fest und selbst bei stärkster Belastung bekommt nur der (Zusatz-)Rahmen – nicht aber das Mobiliar – Druckstellen.

Bei Bedarf bzw. längerem Nicht-Bedarf kann der (Zusatz-)Rahmen in 5 Minuten komplett demontiert und platzsparend in einer Ecke oder unterm Bett verstaut werden.

Hinweis: Bei mir steht die Funktionalität im Vordergrund; meine handwerklichen Fähigkeiten sind überschaubar - ist also kein Designerstück.

Da Bilder mehr als Worte sagen, hier ein paar Ansichten:

Winkel
Balken
Rahmen
Komplett I
Komplett II
Add ons

SeguGent

P.S.: Ich hoffe das Thema ist ´neu´, denn bei oberflächlicher Suche habe ich keinen alten Threat zum Ergänzen gefunden.
(Kommentare, Anregungen und insbesondere Bilder von Nachbauten und Verbesserungen erwünscht.)

2. Korrektur: Kostengünstiges Upgrade zum Bondage-/Fixier-Bett

geschrieben von SeguGent am 05.01.15 15:12

Ein Link ist falsch:
Add ons (korrigiert)

SeguGent

3. RE: Kostengünstiges Upgrade zum Bondage-/Fixier-Bett

geschrieben von NickG am 06.01.15 00:30

Tolle Konstruktion. Schaut stabil aus. Danke für die Bilder, da wird es ein bischen klarer.

4. RE: Kostengünstiges Upgrade zum Bondage-/Fixier-Bett

geschrieben von Single am 06.01.15 00:56

An meinem Ikea Tromsö mit seinem bombenfesten Gestänge hab ich genug Möglichkeiten, Fesseln und Fixierungen anzubringen. Aber jeder - auch wenn angekündigte - Besuch bringt mich in Verlegenheit. Decke drauflegen, oder alles mühsam runternehmen und nachher ebenso mühsam wieder anbringen? Deine Lösung mit dem Aufsatzrahmen hat schon was. Und ich bewundere immer die Leute, die sich solche handwerklichen Kenntnisse angeeignet haben. Nur keine falsche Bescheidenheit!

5. RE: Kostengünstiges Upgrade zum Bondage-/Fixier-Bett

geschrieben von SeguGent am 06.01.15 13:03

Zitat
z.B.: 2 * 2000X45X75cm, 1 * 3000X45X75cm (gleich im Baumarkt auf 2* 1490cm sägen lassen);

Es muss natürlich mm heißen oder mit ´Kommas´ versehen werden:

2 * 2000x45x75 mm, 1 * 3000x45x75 mm (gleich im Baumarkt auf 2* 149 cm sägen lassen)

Danke für den Hinweis.

SeguGent

6. RE: Kostengünstiges Upgrade zum Bondage-/Fixier-Bett

geschrieben von SeguGent am 21.02.15 17:59

Das Projekt ist eigentlich abgeschlossen, aber schon schwirren einem Gedanken für ein neues im Kopf herum.

Ein (neues) Projekt, über das ich nachdenke, ist ein getarntes Multifunktionsbett.

An dieser Stelle möchte ich (vorerst) für mich und andere Ideen sammeln.

Meine Idee ist, optisch ein „altersgerechtes“ (normale Sitzhöhe ca. 55 cm) französisches Doppelbett zu bauen, das durch aufsteckbare Balken zum stabilen Himmelbett aufgerüstet werden kann.

Ein „Bettkasten“ und integrierte Nachttische bilden den Kopf des Bettes, so kann zum einen das Bettzeug schnell verschwinden, zum anderen kann der Bettkasten auch anderweitig zum Spielen benutzt werden.

Zusätzlich soll man die Matratze und den Lattenrost an der Kopfseite hochklappen können, so entstünde dann „Spielraum“ innerhalb des (BDSM-)Rahmens, den man dann (ohne Liegefläche) nutzten könnte.

Wenn der Drehpunkt nicht direkt am Kopfende, sondern um eine Betthöhe nach innen versetzt ist, schließt die Unterseite des Lattenrostträgers in hochgeklapptem Zustand mit dem Boden ab.

Die Einfassung der Matratze am Fußende klappt vollständig mit hoch, d.h. der Bettrahmen ist eigentlich ein U. Durch das Fußende kommt man in den Innenraum ohne über einen Balken steigen zu müssen.

Auf der Unterseite des Lattenrostes(trägers) könnte dann eine gepolsterte Fesselwand sein, die durch eine ansteckbare Sitzfläche zum Sklavenstuhl oder Dominathron wird.

Im Inneren des Rahmens ist ein kleines Podest, gerade so hoch das man Beschläge anbringen kann. Sollte dann dem U-Rahmen wieder Stabilität geben

Die aufsteckbaren Balken am Fußende sind so geschlitzt oder bestehen aus zwei 1/3-Balken, dass z.B. ein Pranger dazwischen passt und durch Bohrungen arretiert wird.

Weitere Add-ons ließen sich am Rahmen oder am Himmel wahlweise anbringen: Liebesschaukel, Bondageboard, Winden, Strafbock, Präsentationsgestell,…

So entstünde ein komplettes Studio im Bettgestell.

Alle Zusatzteile und Balken verschwinden unter der heruntergeklappten Matratze.

Vielleicht alles etwas abstrakt beschrieben, deshalb hier die ersten Ideen als Prinzipskizze:

Es gehört schon eine Menge Vorstellungskraft dazu, in den Bleistiftstrichen etwas zu erkennen, aber Text und Bild zusammen ergeben hoffentlich einen Sinn.

Der Fantasie und Kreativität sind halt keine Grenzen gesetzt.

Im Internet habe ich Angebote als Ideengeber gefunden, doch obwohl sie nicht all‘ meine Wünsche erfüllen, kosten sie trotzdem schon 5.000 – 10.000 €.

An der Idee muss ich noch etwas „feilen“ und die Umsetzung erfolgt frühestens nach dem Sommer.

Allerdings habe ich vor, (mir selbst) die Machbarkeit in einem Model (1:10) zu beweisen. So kann ich dann am Model das eine oder andere ausprobieren. Die notwendigen Teile beschaffen, vorbereiten und im Herbst in einem Wochenende das Bett bauen.

Fortsetzung folgt (unregelmäßig)...

SeguGent

7. RE: Kostengünstiges Upgrade zum Bondage-/Fixier-Bett

geschrieben von HarryTasker am 21.02.15 22:16

...vielleicht schonmal dran gedacht das ganze in Alu zu machen ? Ähnlich dem Rahmen der in meinem "Hanna" als Auflage für den Lattenrost steht.

8. RE: Kostengünstiges Upgrade zum Bondage-/Fixier-Bett

geschrieben von SeguGent am 11.04.15 14:11

"Not perfect, but cool …

Als kleine Anregung, dem eigenen Heim einen Klinik-Touch zu verpassen.

Aus gummiertem Sonnenschutzstoff Überwürfe für z.B. das Kopfteil vom Bett und/oder die Nachtische:

Klinikstyle (1)

Klinikstyle (2)

Für einen „ersten Wurf“ habe ich "nur" vorhandene Reste verwendet. Anstelle von Gummibänder halten Stecknadel die Bezüge in der gewünschten Form. Ich wollte erst mal sehen, wie es aussehen könnte. Wahrscheinlich werde ich das Kopfteil noch wattieren oder polstern und auch den Nachtischüberwürfen mehr Form geben. Mit langen Bahnen kann ich dann auch (endlich) die Holzbalken verkleiden.

Die Überwürfe lassen sich abnehmen und z.B. mit dem S-Fix verpacken.

SeguGent

9. RE: Kostengünstiges Upgrade zum Bondage-/Fixier-Bett

geschrieben von SeguGent am 17.05.18 12:04

Kleine Erweiterung für den Bettrahmen

Wenn man schon einen umlaufenden Holsrahmen ums Bett hat, kann man auch noch weitere Fixierungsmethoden einfach mal ausprobieren:
z.B. einen weiteren Rahmen mit innenliegenden Ösen, um einen Bodybag sicher zu fixieren.

Bild 1

Bild 2

LG SeguGent

P.S.: Mit den Karabinern geht es deutlich schneller rein oder raus

10. RE: Kostengünstiges Upgrade zum Bondage-/Fixier-Bett

geschrieben von I'am Imposible am 17.05.18 12:16