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eröffnet von DieFledermaus am 27.06.15 13:43
letzter Beitrag von DieFledermaus am 07.11.15 11:01

1. Zwangspause einer Autorin

geschrieben von DieFledermaus am 27.06.15 13:43

Dies ist ein Erfahrungsbericht meiner ersten Nacht in der Psychatrie, ich habe ein paar dinge weggelassen.
Ich hoffe ihr habt Spaß an dieser Geschichte und ihr lasst sie wo sie ist, nicht das ich sie noch irgendwo finde


Zwangspause einer Autorin

Zwang das ging mir durch den Kopf, als ich im Rettungswagen saß, Rettung ist es wirklich das was die Leute in Rot und Weiß gekleidet hier gerade tun?
In dem Moment spielten sich eher alle möglichen Horror Szenarien in meinem Geiste ab.
Kenne ich die Pfleger und Pflegerinnen von der Pflegeschule?
Stecken die mich jetzt in eine Zwangsjacke und lassen mich in einer Gummizelle schmoren?

Was passiert hier eigentlich gerade, und warum?
Nun ein kleiner unachtsamer Satz, hatte dieses Spektakel wohl ausgelöst.
Ich war fix und fertig mit meinen Nerven und schrieb meiner kleinen Schwester (beste Freundin)
„Ich glaub ich lass mich heute Abholen“- Buzz..... da hatte ich den Salat Fragen über Fragen, bis ich sie schließlich nur noch anflehte zu warten mit dem Anruf bei der Rettungsleitstelle damit ich meine Sachen noch packen konnte.

Doch wie sollte es auch anders sein war der RTW schneller da als ich Suizid sagen konnte, geschweige den ihn begehen. So stopfte ich hastig ein paar wahllos herausgepickte Kleidungsstücke in meine große Handtasche, zog meine Schuhe an, packte meine Hausschuhe in eine Tüte und ging mit zwei Handtaschen und einer Tüte vor die Tür.

Die Sanitäter fragten „hallo wir suchen eine Frau .....“ - „nein sie suchen mich, die Person die sie verständigt hat heißt so“ erwiderte ich und verdrehte innerlich die Augen, aber jetzt war mir klar warum sie nicht Klingelten. Wenn man vom Teufel spricht wie sollte es auch anders sein, klingelte mein Handy, eine mir unbekannte Nummer. Es war die Rettungsleitstelle, sie wollte einen der „Kidnapper“ sprechen. Ich gab mein Handy mit leicht zitternden Fingern an einen der Männer.
Er nahm es etwas verwirrt entgegen, kurz darauf hörte ich „Ja wir sind jetzt bei ihr, packen sie gleich ein und bringen sie nach ..........“

Mitten in unserem Treppen Haus, jeder Nachbar konnte mithören. In diesem Moment Wünschte ich mich weit weit weit weg. Nun ja aber wie man weiß geht leider nicht jeder Wunsch in Erfüllung.
Dieser zumindest tat es nicht.
Ich verabschiedete mich noch von meiner Ehefrau und sagte ihr das ich sie liebe und sie auf sich aufpassen soll.

Dann fragte der Sanitäter noch, was ich denn genau vorhatte und warum. Nach meiner niedergeschlagenen Erklärung kam von seiner Seite aus nur ein trockenes „Ok“.
Als ich dann endlich dachte es ging los fragte er noch „Ah Polizei brauchen wir ja keine, sie kommen ja Freiwillig mit?“ „ja“ gab ich ihm halblaut zurück und wir gingen Zum Rettungswagen.


Die Fahrt war recht unspektakulär, ich lenkte mich mit meinem Handy ab und versuchte zu zu begreifen was hier passiert und die Angst loszuwerden die ich hatte. Ein paar meiner Freundinnen schafften das auch recht gut.

Da waren wir auch schon an der Pforte, die Dame an der Rezeption schickte uns aber nach hinten, auf die andere Seite des Gebäudes. Für mich gab es ab diesem Moment keinen Zweifel mehr, ich kam auf eine Geschlossene Station, ich kannte das Gebäude ja aufgrund meiner Trauma Therapie, doch ich dachte damals oh Gott was muss mit jemandem Passieren das er hier landet.

Nun stand ich vor besagter Station und wartete darauf das sich die schwere Sicherheitstüre öffnete.
Endlich war es soweit und die Türe Öffnete sich, ein freundlicher junger Mann etwa in meinem Alter, süßes Gesicht aber einer Kräftigen Figur begrüßte uns. Nachdem die Sanitäter ihm geschildert haben warum sie mich bringen, sah er mich mit einem Mitleidigen Gesicht an und fragte „sie wollten sich umbringen, Och wieso den? Na aber kommen sie doch erstmal rein“, er verabschiedete sich von den Sanitätern und wie aus dem nichts tauchte plötzlich eine weitere Person auf, die sich als meine Ärztin vorstellte.

Nachdem ich meine Kompletten Sachen abgegeben hatte und ein Gespräch mit der Ärztin geführt hatte, war es Zeit ins Bett zu gehen. Dann kam die Frage „sind sie absprache fähig?“ ich antwortete „es ist für mich eine völlig neue Situation und ich habe keine Ahnung wie ich reagiere, oder was mit mir heute Nacht passiert“ Die Schwester die mir die Frage gestellt hatte gab ihrer Kollegin ein Handzeichen und ehe ich mich versah stand ein Bett direkt vor dem Stationszimmer.
Ich bat darum mich noch kurz umziehen zu dürfen. Ich zog mir meinen Satin Mantel an den ich recht gern trug und band den Gürtel zu.

Als ich mich umdrehte meinte die Schwester „da sie nicht Absprache fähig sind, brauche ich ihren Gürtel“ ich wunderte mich zog es dann aber vor lieber einen Satin Schlafanzug mit Knöpfen anzuziehen.
Dann stand ich vor dem Bett, als die Schwester den Staubschutz vom Bett zog erstarrte ich.



Ich starrte wie gebannt auf die Gurte die die Schwester soeben ans Licht der Neonröhren befördert hatte.
Es schien als würden sie mich einladen mich hinzulegen indem sie sagten „hab keine Angst, du bist bei mir völlig sicher.“ Da riss mich die Schwester aus meiner Starre „Frau Fuchs sie gehen doch freiwillig in die Fixierung oder muss ich ein erst ein paar Männer rufen?“
Ich antwortete nur Geistesabwesend „nein schon Ok, ich geh freiwillig“

Meine Gedanken wahren bereits gefesselt von den Gurten, ich legte mich auf sie und hörte das Klacken der Schlösser welche von zwei Schwestern Geöffnet wurden.
Ich bekam leichte Panik, doch da war wieder diese stimme der Gurte „ganz ruhig armes Ding, gleich bist du sicher in meinen Armen.“

Ich fühlte wie sich die Gurte um meine Handgelenke schlossen, anschließend an meinen Füßen.
Über meinem Bauch schloss sich auch ein Gürtel und ich dachte „Ok überstanden.“
Doch da spürte ich Plötzlich wieder zwei Gurte die sich straff auf meinen Körper legten, diesmal genau durch meinen Schritt.

Diese wurden ein geklickt und wieder war es als wenn die stimme sagte „siehst du Maus, war doch gar nicht so wild und schon bist du sicher und ich pass auf dich auf, teste ruhig den Spielraum den ich dir lasse, du wirst sehen du hast keine Chance dir schaden zuzufügen und nun schlafe etwas, du hast einen harten Tag hinter dir“

Plötzlich wurde mir vollends bewusst was da gerade passiert war, ich wurde Fixiert, ans Bett gefesselt wie eine irre die auf andere losgeht und eine Gefahr darstellt, die Freiheit fast im Maximalen Maße eingeschränkt.

„nu das stimmt doch gar nicht“ unterbrach die Stimme der Gurte wieder meine Gedanken, „Oberschenkelhalterung, Schulterhalterung & Schulterzusatzgurte haben sie dir nicht angelegt.
Von daher mach dir nicht so viele Gedanken kleines, du bist nur verwirrt und eben nicht fähig zu erkennen das es gut ist das du Lebst. Keine Irre, einfach nur verwirrt.“
Jetzt wollte ich aber doch mal wissen, wie sicher die Gurte wirklich waren und so versuchte ich meine Gliedmaßen zu bewegen und zog auch leicht an den Gurten in jede Richtung, um vielleicht ein verdächtiges Geräusch zu hören das auf eine Schwachstelle hindeuten könnte. Doch ich entdeckte nichts das darauf hinweisen könnte.

„oh so Zärtlich war schon lange niemand mehr zu mir. Aber das kannst du doch sicher besser, oder? Zeig mir doch mal was wirklich in dir steckt und Power dich richtig aus, ich vertrag das schon“ - „lieber nicht“ dachte ich mir „ich kenne meine Kraft und ich will dich ja nicht kaputt machen.“ da vernahm ich ein lautes Kichern „*glugs* da sind aber schon ganz andere als du jetzt in meiner Obhut gewesen als du kleine erschöpfte Melanie“ - „na das wollen wir doch mal sehen“ dachte ich bei mir und versuchte kräftiger daran zu ziehen und zu zerren.

Als ich keine Wirkung feststellte stemmte ich mich mit aller Kraft in die Gurte. Endlich eine Veränderung doch nur das knarzende Metall des Bettgestells das wohl in dem Moment dachte „oh Gott ich bin zu alt für den Job.“ doch es hielt, da wurde mir bewusst das ich keine Chance hatte aus eigener Kraft hier raus zu kommen. Genau diese Erkenntnis gab mir die Ruhe und ein Gefühl von Sicherheit.

Wobei die Ruhe wohl auch auf das starke Beruhigungsmittel zurückzuführen ist, das nun langsam seine Wirkung entfaltete. Ich dachte mir noch wie unfair eigentlich, doch dann versuchte ich mein Glück weiter. Ich zerrte und zappelte, versuchte all meine Wut und mein Hass in mir rauszulassen. Das erste mal in meinem Leben fühlte ich mich so sicher und geborgen, das ich alle Hemmungen fallen lies und wirklich alles rauslassen konnte was so in mir ist.

Das war es ..... das war es wonach ich mich immer in meinem tiefsten inneren Gesehnt habe, einfach mal ohne Schaden anrichten zu können die Sau rauslassen. (verzeiht die Ausdrucksweise)
Als Kind Träumte ich oft von einer Gummizelle in der ich genau das tun konnte, doch mein Wunsch ging nicht in Erfüllung ..... bis heute.

Auf einmal hörte ich die Schwestern im Stationszimmer leise zu einander sagen „sag mal du hast ihr doch ne Tavor gegeben oder?“ - „ja klar“ - „das die dann noch so aufgedreht ist, erstaunlich“
Doch ich tobte weiter, Arbeitete mich Stück für Stück tiefer, lies all den Hass, die Wut und den Kummer aus mir raus.

Nach einer halben Ewigkeit war ich schließlich erschöpft, ich drehte meinen Kopf zur Seite. Dann hörte ich die Schwestern wieder „ah kuk jetzt schläft sie friedlich“ und ehe ich drüber nachdenken konnte wie sie jetzt darauf kamen, war ich wirklich eingeschlafen.

Ein Neuzugang riss mich aus meinen Träumen und ich erstarrte vor Angst, ich war wehrlos und lag direkt vor dem Stationszimmer, so das sie mich immer im Auge behalten konnten. Doch jetzt wurde ein Mann eingeliefert mit Polizeibegleitung, sofern ich das richtig verstanden hatte.
Leichte Panik überkam mich als der Mann alkoholisiert an mir vorbei torkelte. Ohne Handschellen und ohne Begleitung. Hatte mich wohl verhört, so drehte ich meinen Kopf wieder auf die Seite und versuchte weiter zu schlafen.

Immer wieder kam die Schwester und entschuldigte sich bei mir für das licht das sie aufgrund des Betriebs eingeschaltet lassen mussten. Ich winkte jedes mal ab..... nun ja das hätte wohl niemand gesehen aber ich sagte: „Ist nicht schlimm.“

Am Morgen erwachte ich, alles war dunkel. Aus Gewohnheit und Reflex versuchte ich aufzustehen, doch das kommentierten die Gurte nur mit einem Klacken als wollten sie sagen „na wer wird denn da abhauen wollen, erst mal wie hast du den geschlafen kleines? Du hast dich im Schaf ja fast mehr bewegt als im wachen zustand, aber keine sorge ich hab auf dich aufgepasst.“ Ich musste mich kurz orientieren und lies mich solange zurücksinken. Da war wieder die stimme der Schwester „nanu ich hab sie doch grade noch gesehen“ - „hm?“ - „ja sie hat eben den Kopf gehoben, aber jetzt liegt sie wohl wieder.“

Nachdem die Erinnerung langsam zurückgekommen war, versuchte ich es diesmal mit Taktik und drehte meine Hände in den Manschetten und versuchte die Magnetköpfe abzuziehen. Ich hatte jedes mal das Gefühl immer wenn ich aufhörte zu ziehen und das leise zurückschnappen des Magnetschlosses zu hören war ´Misst etwas doller noch,´ doch das war ein Irrtum. „Gib es doch auf Melanie du kommst hier nur raus wenn ich die Erlaubnis bekomme und da ich die nicht habe bleibst du, entspann dich einfach so lang. Schau der Bauchgurt und die Schrittgurte sind schon runtergerutscht, damit hast du es noch etwas bequemer solange du wartest“ versuchten die Gurte beruhigend auf mich einzuwirken.


Plötzlich geschah etwas grausames, meine Nase begann zu jucken (wem das schon mal passiert ist wird nun sicher schmunzeln), ich versuchte intuitiv meine Hand zur Nase zu führen, doch natürlich ging das nicht. Dann versuchte ich mit der Nase zu meiner Hand zu kommen, was mir dann auch nach ein paar Anläufen gelang. Genau in diesem Moment hörte ich „ah Frau Fuchs sie sind ja schon wach“, ich muss wohl in diesem Moment knall rot geworden sein, wie Affig das ausgesehen haben muss eben.

„Ja bin ich, würden sie mich hier rauslassen?“ Da kam schon der nächste Hammer „nein Frau Fuchs da müssen sie jetzt warten,“ sagte die Schwester in einem Ton der vermuten lies das sie leicht verärgert war, darüber wie ich mir diese dreiste Frage auch nur erlauben konnte. Oder aber sie war wohl einfach nur gestresst von der Nacht.

Ich dachte mir „Ok hat sie wohl grad zu tun“. Dann war Schichtwechsel, ich dachte schon sie haben mich vergessen. Ich fragte nach der Übergabe erneut nach Entlassung aus den Gurten und wieder lernte ich ein neues Gesicht kennen. „Ah sie sind wohl die Frau Fuchs ,nun ich kenne sie nicht und kann das nicht entscheiden, da müssen sie schon auf die Ärztin warten.“ ich atmete schon innerlich auf und fragte: „die mit der ich Gestern schon gesprochen habe?“ - „aber nein wo denken sie hin? Die Frau Doktor kann doch nicht die ganze Zeit Dienst haben – nein sie werden mit der Ärztin sprechen die auch für die Zeit in der sie hier sind für sie zuständig ist, ich habe sie schon verständigt aber sie hat viel zu tun.“ sie klopfte mir auf die Schulter „aber keine angst wir vergessen sie schon nicht.“

Schock.... eine neue Ärztin.... die mich nicht kennt..... mit der ich auch noch öfter sprechen werde... soll entscheiden ob ich hier raus darf oder nicht?
„aber ich bin doch freiwillig in die Fixierung gegangen, ohne Gegenwehr oder sonst was, also warum darf ich jetzt nicht wieder raus?“ - „Frau Fuchs es bringt nichts mit mir hier zu diskutieren bis die Ärztin kommt und entschieden hat bleiben sie fixiert. Ende der Diskussion“

Ich war rasend vor Wut und wollte ihr am liebsten an die Gurgel gehen. (natürlich hätte ich es nicht gemacht aber ich war auf Hundertachtzig
Ich riss an den Gurten so fest ich konnte und hämmerte mit meinem Kopf auf die Matratze, wie konnte ich nur so blöd sein und mich fixieren lassen? Ich hätte einfach sagen sollen „alles Ok“

Da vernahm ich wieder diese beruhigende, fast etwas väterlich fürsorglich klingende Stimme der Gurte, „sch sch sch ist ja gut Melanie, ich verstehe ja das du verärgert bist. Du hast dich in meine Hände begeben und willst jetzt natürlich aufstehen, so wie jeden Morgen. Doch reg dich nicht auf, sonst dauert es nur umso länger bis ich dich wieder zu den anderen hier gehen lassen darf“
- „zu den anderen hier, da will ich gar nicht hin. Ich bin doch nicht verrückt so wie die“ dachte ich bei mir. „nein stimmt, aber du wirst sehen das die Menschen hier trotzdem nett sind und jeder Mensch braucht Gesellschaft. Auch wenn sie so eingebildet und trotzig sind wie du im Moment.“


Dann passierte etwas das sofort wieder die Panik in mir aufkommen lies. Eine andere Patientin, ich wollte ja eigentlich nicht das mich jemand so sieht.
„Hallo, wie heißt du? Ich bin die Lissi .“ ich ignorierte sie. Doch sie gab nicht auf „ich weiß du bist nicht gefährlich, obwohl du hier liegst,“ ich sah sie an, Atmete einmal schwer und meinte niedergeschlagen „Melanie, ich bin Grad etwas durcheinander. Sei mir nicht böse, normal kann man sich ganz gut mit mir unterhalten“

„Ok nur noch eins...“ meinte die Patientin und legte mir einen Stein in meine Hand „... so du darfst dir jetzt was Wünschen von dem du weißt das es wohl nie in Erfüllung geht, doch das wird es, versprochen“. Ich musste trotz meiner Wut schmunzeln und Wünschte mir etwas (ich sage nicht was, aber tatsächlich so abwegig der Wunsch auch war, er ging zumindest zum Teil jetzt schon in Erfüllung)

Dann verschwand sie wieder, kurz darauf kamen andere Patienten, viele warfen mir einen ängstlichen Blick zu, die anderen eher einen Mitleidigen. Aber sie waren es wohl gewohnt das dort jemand fixiert lag. Ich wäre am liebsten in der Matratze versunken.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kam dann endlich die Ärztin, nachdem sie sich vorgestellt hatte, sagte sie „ich hörte sie möchten gerne aus der Fixierung heraus?“ - „klar schon seit einer Ewigkeit.“
Sie erwiderte daraufhin nur trocken „Hat sich den etwas verändert?“ Ich sah sie fragend an, woraufhin sie meine Akte aufschlug und vorlas „Patientin fixiert, da nicht Absprache fähig. Ich kann sie hier nur rauslassen wenn sie mir auf die Hand versprechen das sie sich nichts antun.“ Ich dachte mir nur ´mist erwischt´ „So Frau Fuchs ich habe nicht ewig Zeit wie lautet ihre Antwort?“

„Ja Ok ich verspreche ihnen das ich mir heute nichts antue,“ wir reichten uns die Hand und sie gab dem Pfleger der hinter ihr stand ein Zeichen und er löste langsam und vorsichtig die Gurte. Man konnte die Angst in seinen Augen förmlich sehen. Bei meiner Frage ob ich hier noch etwas sitzen bleiben kann, zuckte er merklich zusammen, nickte mir aber dann zu und sagte „klar kein Problem, Sagen sie nur bescheid wenn sie bereit sind auf ihr Zimmer zu gehen“ - „klar“ erwiderte ich.

Ende Kapitel 1




So da ich leider nicht mehr das vergnügen hatte nochmals meine neu gewonnen „freunde“ zu genießen ist die Geschichte eigentlich beendet, doch ich dachte mir falls sie euch gefällt kann ich gerne weiter schreiben in Form von Fantasie Kapiteln. Es sei denn Chemische Fixierungen sind ebenso begehrt. Denn das wurde noch 2 mal mit mir gemacht.

Von daher schreibt es einfach in die Kommentare

Eure Fledermaus
2. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von hugo am 27.06.15 14:52

Hallo Fledermaus!

Es ist toll, dass du uns an deinen Erlebnissen teilhaben lässt. Ich fände es jedenfalls sehr aufregend, wenn du uns auch über die chemischen Fixierungen berichten würdest!

In freudiger Erwartung, Hugo
3. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von DieFledermaus am 27.06.15 15:32

Ok dann würde ich sagen mache ich damit weiter.
Für die jenigen die es nicht interessiert, die sollten dann eben das nächste Kapitel überspringen.
Allerdings wollte ich auch in meiner Geschichte auf einige Misstände hinweisen, die dort waren, aber hinterlistige Intrigen "böse" Pfleger das ist ja auch vlt. sehr reizvoll. *schmunzel*

gut dann wird die Geschichte erstmal real ein weiteres Kapitel fortgesetzt.

Vielen dank Hugo für deinen Kommentar, ich freue mich öfter von dir zu lesen. Kommentare sind für mich sehr wichtig, damit ich weiß was gefällt und was nicht.
4. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von SteveN am 28.06.15 11:34

Hallo Fledermaus !

Ja die Pflegerinnen und Pfleger sind teilweise schon
abgefahren. Manche sind scheinbar schlimmer als die
Patienten. Und unsere Melanie bekommt auch solches
Pflegepersonal (?).

Viele Grüße SteveN


5. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von DieFledermaus am 28.06.15 14:13

Hallo Steven

Erstmal danke für den Kommentar,
leider muss ich das bejahen mit der Pflege dort.
Ich bin nur die ganze zeit am überlegen wie ich das ansprechend in eine Geschichte verpacken kann. Fällt mir im Moment noch etwas schwer, aber ich Arbeite daran.

Eigentlich ist das was da abgelaufen ist auch eher ein fall für den Staatsanwalt, aber es ist einfach nicht meine art andere Menschen hinzuhängen und Leben zu zerstören. Auch wenn das, was diese Menschen getan haben verwerflich ist.

Ich habe auch etwas sorge, das die Geschichte aufgrund des Sadismus in den ü18 bereich verschoben wird oder einfach entfernt da sie hier nicht herpasst, wir werden sehen.

wobei ich auch gerne noch "normale" Fantasie Kapitel schreiben werde, da ich diese erste Nacht in der Fixierung extrem schön und heilsam für mich war.

Aber lassen wir uns mal überraschen, vlt. sind ja auch ein paar extreme Sadisten oder Masochisten, die auch an dem zweiten teil ihre Freude haben, aber für mich zum Beispiel ist es ein unterschied ob eine Geschichte auf wahren Erlebnissen beruht, oder reine Fantasie ist.
6. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von DieFledermaus am 28.06.15 22:13

Hm da ja leider in Diskussionen über Storys nicht berechtigt bin zu schreiben, muss ich meine bedenken hier äußern.
Mir ist die Geschichte einfach zu krass um sie hier zu posten.
Für mich hat das auch nichts mehr mit Erotik zu tun, wen sie denn noch interessiert, kann mich anschreiben und ich schicke sie per e-mail oder PN.

Ich werde allerdings, wie angekündigt, diese Geschichte in form von Fantasie fortsetzen und somit meine Erfahrungen der chemischen Fixierung an euch weiterzugeben.

Allerdings ist mir bei einem Erfahrungsbericht wichtig das er so nah wie möglich an der Wahrheit ist und der Grund für die anderen zwei Fixierung war: 1. Überreden und ausprobieren und 2. Blutige Selbstverletzung.
Da letzteres mir zu anstößig und die Gesamte Geschichte zu persönlich ist, habe ich mich entschieden sie nur persönlich weiterzugeben.

(für unangemeldete Leser)
Bitte seit mir nicht böse und ich hoffe ihr habt an der hier veröffentlichten Geschichte ebenso eure Freude
7. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von SteveN am 29.06.15 10:04

Sehr geehrte Fledermaus !

Dann laß deine Finger in die Tasten tippen und uns
eine weitere Episode der Zwangspause lesen lassen.

Viele Grüße SteveN


8. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von Mahatma am 01.07.15 19:49

Die Idee mit den sprechenden Gurten finde ich gut. Da muss ich mal genau hinhören wenn sie mich das nächste festhalten.
9. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von erzieher001 am 30.08.15 14:54

Hi Fledermaus,

ich finde die Geschichte wirklich gut und würde mich über eine Fortsetzung sehr freuen, auch wenn sie etwas entschärft ist, weil die wahren Erlebnisse zu persönlich sind o.ä.
10. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von DieFledermaus am 23.10.15 11:15

Hi ihr leiben und nicht so lieben.
Da ich von den wenigen Menschen, welche die Rohfassung der restlichen Geschichte lesen durften, fast nur Positive Resonanz bekommen habe. Dachte ich mir, Ich veröffentliche hier nach und nach eine leicht zensierte Version. (wollte eigentlich einen anderen begriff für zensiert nehmen, doch verstümmelt ist diese Version dann doch nicht XD)

Des weiteren ist es gar nicht so einfach zum ersten Teil passende Fantasie Kapitel zu schreiben, da das einfach ein Tatsachenbericht ist. Gut bis auf die Stimme der Gurte. *schmunzel* Ich habe sie nur mit hinein genommen um meine Gefühle und Gedanken in diesem Moment so gut wie möglich rüber zu bringen.

Ich habe mir extra nochmal meine Notizen zu Gemüte geführt, um auch so viel wie möglich mit einzubeziehen.
Ich zögerte zwar anfangs etwas, doch dachte mir dann, was habe ich zu verlieren wenn ich anderen zeige wie ich bin.

Vor allem aber auch einen authentischen einblick, in die Abläufe einer Psychiatrie zu gewähren. Vieles das ich hier las war einfach utopisches Wunschtraumdenken. Das hat mich dann auch dazu bewogen noch den Rest nach und nach zu veröffentlichen.

Aber ich will euch auch nicht weiter mit vorgeplenkel aufhalten und wünsche euch somit viel Spaß beim lesen.


Kapitel 2

Als ich dann so weit war das ich wieder aufstehen konnte, fragte ich nach meinem Zimmer, daraufhin wurde ich ins Stationszimmer gebeten, von dort ging eine Tür in ein kleinen Durchgangsraum (Leibesvisitationsraum wie ich ihn nannte), von diesem gingen zwei Türen weg ich wurde, nach der Inspektion meiner Dinge, minus ein Paar dinge, durch die eine der Beiden Türen geleitet.

Da fiel mir auf das dort noch ein weiterer Gang war, der nur durch eine Milchglastür und das Stationszimmer erreichbar war und da die Milchglastür immer geschlossen war, führte der einzige Weg hier raus über das Stationszimmer. Ich betrat zusammen mit einem Pfleger mein Zimmer.
„willkommen im Krisenbereich Frau Fuchs fühlen sie sich wie Zuhause“

Ich dachte mir nur ´leichter gesagt als getan´, aufgrund meiner Traumata checkte ich natürlich sofort das Zimmer als der Pfleger wieder verschwunden war.
Den restlichen Tag verbrachte ich damit, meine hastig zusammen gepackte Kleidung zu sichten und in den Schrank zu räumen, da fiel mir auf das ich für untenrum nur zwei Röcke hatte, sonst nur Oberteile, meinen Morgenmantel und meinen Kimono. da dachte ich mir dann auch ´sch.... das fängt ja gut an´

Anschließend ging ich ins Stationszimmer, ich wollte Duschen. Die Anstrengungen der vergangenen Nacht forderten ihren Tribut. Als ich dort ankam wurde meine Vorfreude auf das reinigende Wasser auf meiner Haut Erstmal gedämpft. Denn auf meine Frage hin kam nur „nein Frau Fuchs im Moment bin ich noch nicht bereit sie alleine Duschen zu lassen“, ich wollte schon resigniert aufgeben als der Pfleger anfügte: „Jedoch könnten sie in dem gemeinschaftlichen Bad Duschen“. Ich fragte mich wo der unterschied wäre und willigte ein.

Als ich das Bad betrat dämmerte mir bereits warum ich hier duschen sollte. Eigentlich war das Bad recht schön, in der Mitte des Raumes stand eine Badewanne und rechts in der Ecke war die Dusche.
Dann gab es noch eine Sitzbank zum ankleiden, einen Abwurfbehälter für Abfall und einen für schmutzige Handtücher und Waschlappen.

Jedoch hatte die Dusche eine Besonderheit, eine Scheibe aus Sicherheitsglas. Und zwar keine Milchglasscheibe, sondern eine durch die man Kristallklar sehen konnte.
Ich Atmete einmal Tief durch, entkleidete mich und legte meine Kleidung fein säuberlich auf die Bank. Anschließend ging ich in die Kabine. Bei jeder meiner Bewegungen fühlte ich die Blicke auf meinem Körper. Wer das nicht selbst erlebt hat kann sich wohl kaum vorstellen wie entwürdigend das ist.

Selbstbewustsein und Selbstwertgefühl sind innerhalb von Sekunden im zweiten Tiefgeschoss. Man traut einem nicht mal zu alleine zu Duschen, ein Grund Bedürfnis des Menschen. Etwas Banales das jeder Mensch macht, ohne groß darüber nachzudenken. Auch wenn ich wenig Schamgefühl kenne, da fühlte ich es mehr als deutlich. Ich redete mir die ganze zeit in Gedanken ein, ´Das Pflegepersonal sieht das Professionell´ , ´es ist nur zu deiner eigenen Sicherheit´. Doch in diesem Moment fühlte ich mich alles andere als sicher.

Eher ausgeliefert, schutzlos ausgeliefert, kein Mensch nimmt davon Notiz oder Rücksicht auf deine Empfindungen. Normalerweise ist Duschen Entspannung. Nach dieser Dusche war ich angespannter als zuvor. Ich musste an die Frauen und Männer im Altenheim und in der Einrichtung für Körperliche und Geistige Behinderungen denken, welchen ich früher Tag Täglich beim Duschen geholfen habe. Jetzt erst wurde mir im vollen Umfang bewusst, was sie wohl in dem Moment gefühlt haben mussten.

Nach dieser Tortur erkundete ich die Station, vlt. Gab es ja Schwachstellen, eine Möglichkeit auszubrechen. Doch meine mühe war vergebens. Keines der Fenster ließ sich öffnen nur etwas nach innen ziehen so das eine zirka 5 cm große Lücke entstand. Die Fenster Waren von Außen geschraubt, so das man keine Chance hatte sie von innen zu manipulieren.
Die beiden Türen, durch die man rein und Raus kam, waren aus Stahl und etwa 15 cm dick.

Die Schlüssel für die Türen, waren an einer Kette mit der Hose der Pfleger verbunden, somit keine Chance mal einen unbemerkt zu stibitzen. Und selbst wenn es einem gelingt, hat jeder der Pflegerinnen und Pfleger ein Funkgerät. Worüber sie nicht nur Hilfe anfordern konnten, sondern diese Funkgeräte hatten auch eine Art Totmannschalter. Einen Sensor im inneren. Sobald es flach lag für einige zeit, wurde Alarm ausgelöst. doch nicht nur auf der Station sondern auf allen umliegenden Stationen ebenfalls.

So ging ich irgendwann wieder in mein Zimmer und legte mich auf den Schutzbezug der auf meinem Bett war. Das Bettlaken, sowie Decke und Kissen habe ich in einer Ecke deponiert, da ich sowieso nicht in dem Bett schlafen konnte (wer mich kennt weiß warum).
Das Gefühl und der Geruch des Gummiverbundmaterials aus welchem der Bezug bestand, schenkten mir etwas ruhe und ein Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit.

Die Gespräche vom Vorabend kamen mir wieder ins Gedächtnis. Es war interessant was die Ärzte und Pfleger, bei meinem ersten Aufenthalt in der Tagesklinik, so alles in meine Akte geschrieben haben. Fragen wie: „Sind sie immer noch Drogenabhängig?“ nur weil ich damals sagte, ich habe mit einem Freund ein paar mal was geraucht, wenn ich ihn mal alle heiligen Zeiten besuchte, unterstellen die mir gleich eine Abhängigkeit. Das schaffte natürlich ein Maßloses vertrauen zu den Ärzten und Pflegern dort.

Gegen Abend ging ich zum Pflegepersonal und sprach auch kurz mit der Ärztin. Ich flehte sie förmlich an mich zu fixieren, da mir das in der ersten Nacht so geholfen hat.
Ich wusste auch das die ersten Tage Kritisch sind, doch sie verneinte und beschwichtigte mich.

So bereitete ich mich auf meine erste Nacht in meinem Zimmer vor, durch meine Ängste konnte ich allerdings nicht schlafen. So stand ich die ganze Nacht in einer Ecke des Zimmers, lief auf und ab und warte auf den Morgen.

Mitten in der Nacht war mein versprechen, das ich am Morgen der Ärztin gab aufgehoben. Somit kamen die Gedanken wieder mich selbst zu verletzen. Dazu kam die Dunkelheit und die Einsamkeit in dem Zimmer. Es war noch dazu eine fremde Umgebung. Im Nebenzimmer ein Mann den ich nicht kannte.

Gedanken schossen mir durch den Kopf, ´was tat er das er hier landete. Ist er Gefährlich, was hat er vor..... Warum kam noch niemand der nach mir sieht.´ Meine Angst stieg von Minute zu Minute.
Ich begann zu Zittern und musste mich setzen, irgendwann hielt ich es nicht mehr aus ich ging in das in meinem Zimmer befindliche Bad........ von diesem Moment an weiß ich nichts mehr bis zu dem Moment, als ich wieder in der Ecke saß. ich fühlte allerdings die Endorphine, wie sie meinen Körper durchströmten und wusste, ich habe es wieder getan.... ich hatte mich verletzt.

Nach und nach verlor ich jegliches Zeitgefühl in meinem Zimmer, erst als es begann zu dämmern, stand ich auf und wollte Duschen. Doch in meinem Bad waren weder Handtücher, noch Shampoo oder Duschgel, so musste ich im Stationszimmer nachfragen in der Hoffnung das ich diesmal allein Duschen dufte. Die Ärztin, welche mich aus der Fixierung entließ, war zufällig da.

Ich bedankte mich in einem sehr ironischen Ton für ihre Hilfe und brach in Tränen aus.
Ich teilte ihr unter Tränen mit was Passiert war. (ich war seit 2 Monaten „clean“ und ausgerechnet in der Psychiatrie fing ich wieder damit an) Dann musste ich mich, vor der gesamten Belegschaft, teils entkleiden und zeigen wo ich mich verletzt hatte.

Scham, Demütigung und Erniedrigung, das waren meine Empfindungen in diesem Moment, sogar noch etwas extremer als am Vortag. Die Augen der Ärztin und des Pflegepersonals wanderten über meinen Körper. Nach der Inspektion meines halb entblößten Körpers, erwiderte sie nur Kalt „gut, schneiden sie sich ruhig, besser als wenn sie sich das leben nehmen.“

Ich war völlig fertig. Nach dem Duschen, was ich zum Glück diesmal ohne Aufsicht durfte, kam das Frühstück und die Morgenrunde. In welcher ich abermals unter Tränen zusammen brach, da ich schildern sollte wie meine Nacht war. Ich tadelte auch das verhalten der Ärztin, woraufhin ich abgewürgt wurde.

Nach der Morgenrunde kam eine der Patientinnen zu mir und sagte: „Keine sorge, sie testen nur wie weit sie bei dir gehen können bis du einknickst, das machen sie mit jedem hier am Anfang. Haben sie mit mir auch gemacht.“ Das war der Anfang einer Freundschaft die bis heute Bestand hat.

Fortsetzung folgt..... wenn gewünscht.

Eure Fledermaus
11. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von DieFledermaus am 23.10.15 20:53

Da das letzte Kommentar etwas unhöflich war, ich aber ungern Kommentare einfach Lösche, dachte ich mir ich schreibe einfach was anderes.

Wenn sich jetzt manche von euch denken. ´na wenn die das sagen mit der Drogensucht, wirds scho stimmen´, das waren vlt. 10 mal in meinem Leben, über viele Jahre verteilt. Dauerhaft war das nie.

Ich habe dann auch schnell gemerkt das ich danach in eine art Emotionales loch falle, daher hab ich es dann sogar irgendwann abgelehnt als er es mir angeboten hat.

Somit kann ich das Gerücht, das die falsche dinge in die Akten schreiben, bei mir zumindest bejahen.

Daher immer vorsichtig sein was man diesen Doctores erzählt. Im Ambulanten bereich ist das nicht ganz so extrem, aber Stationär und Teilstationär ist man meistens nur ne Nummer. Viel weniger Bindung zwischen Arzt und Patient
12. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von SteveN am 24.10.15 15:57

Hallo liebe Fledermaus !

Das ist für Melanie natürlich eine heftige Umstellung.
Nie mehr alleine in der Dusche. Nur noch in der
Gemeinschaftsduche sich säubern ... ... ...
Aber der letzte Absatz ist ein Lichtblick. Eine neue
Freundin in dieser Anstalt. Den Namen wirst du uns
ja noch verraten.

Viele Grüße SteveN

13. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von DieFledermaus am 24.10.15 16:24

*schmunzel* das mit dem Duschen durfte ich dann am zweiten Tag schon wieder allein.

Zu meiner Stationsfreundin, ihr Name ist Dani
Was ihr an Körpergröße fehlte, glich sie mit ihrem extremen Selbstbewussten und dominanten Auftreten aus. Sie war aber trotz ihres Gewichts auch unheimlich Kräftig. Wir hatten vieles gemeinsam, so waren wir wie Schwestern.
Ihr Körper war mit Narben von ihrer Selbstverletzung übersät, doch sie stand dazu und versteckte es nicht. Doch zu jeder ihrer Narben gab es eine Geschichte.
Sie hatte auch etwas fürsorgliches, Mütterliches an sich. Sie war schon seit einer halben Ewigkeit in der Psychiatrie. Schmiedete aber die ganze zeit Pläne für ihre Zukunft, wenn sie wieder draußen war.

aber zum Nächsten Teil (das mit den Punkten kann man ja auch nachträglich noch ändern)

Nur um mal zu zeigen das es gar nicht so leicht ist, wie man immer denkt, in der Psychiatrie/Krankenhaus Windeln zu bekommen. Selbst wenn man auf sie angewiesen ist wie ich, habe ich auch das mit in meine Geschichte aufgenommen, obwohl ich eigentlich nicht allzu gern darüber spreche.

Wie ich nach meinem Aufenthalt erfahren habe, bekam ich anfangs sehr alte Molicare. Bei Sammlern und Windelfetischisten sehr begehrt. Doch das war mir in dem Moment völlig schnuppe, sie erfüllten ihre Aufgabe. (Die aussage wird jetzt vlt. Einige zur Weißglut treiben, doch für mich sind die Dinger mittel zum Zweck und fertig) Doch es zeigt mal wieder, wie selten diese Teile wirklich gebraucht werden.



Kapitel 3

Die folgenden Tage verbrachte ich die meiste Zeit in meinem Zimmer.
Ich lernte den Mann kennen, der mit mir im Krisenbereich war.
Er erzählte mir von seiner Arbeit. Vor seinem Aufenthalt hier war er bei Interpol.
Durch seine Statur und seine Art hatten viele der anderen Patienten angst vor ihm.
Deswegen war er hier im Krisenbereich. Doch im Grunde war er eigentlich ein recht netter Kerl.

Eigentlich verließ ich den Krisenbereich nur zum Essen, wenn ich etwas brauchte oder wenn meine neu gewonnene Freundin mich dazu animierte.
Was ich am häufigsten brauchte waren, das laden meines Handy Akkus, da ich ja kein Kabel haben durfte im Krisenbereich, und neue Windeln.

Letzteres war immer eine ziemliche Überwindung für mich. Ich wollte es immer so diskret wie möglich machen. Doch ich musste sie immer durch die halbe Station Tragen und 4 Molicare super plus lassen sich nun mal schwer verbergen. Wenn es eine Pflegerin war die mich noch nicht kannte, fragte sie immer nach: „und sie brauchen wirklich die ganz dicken, sind sie sicher?“ Das ich nicht ein Stockwerk tiefer auf der Gerontopsychiatrie gelandet bin vor Scham, war aber auch schon alles.
So wusste nach kurzer zeit jeder das ich diese Dinger tragen musste. Ich versuchte immer die gleichen Pfleger und Pflegerinnen zu fragen um es nicht jedes mal erklären zu müssen.

Einmal war es mitten in der Nacht, so das ich die Nachtschwester fragen musste. Sie gab mir die ganze restliche Packung, da nicht mehr viele drin waren.
Ich nahm sie Dankend entgegen. Doch nach kurzem nachdenken nahm ich die einzelnen Windeln aus der Packung und gab ihr die Plastiktüte wieder mit den Worten; „nicht das noch jemand denkt ich bring mich damit um.“ Ihren verdutzten Gesichtsausdruck und das erleichterte, überhastete: „Oh ja Entschuldigung, gut das sie mitgedacht haben, danke“ als es ihr bewusst wurde, werde ich nie mehr vergessen.

Am Folgenden Tag, als ich wieder neue brauchte, musste ich erst Ewigkeiten warten, bis die Pfleger eine Packung von einer anderen Station bekamen. Wie demütigend das für mich war, wieder und wieder fragen zu müssen, bis endlich die die rettende Erlösung kam, interessierte niemanden. Auch nicht wer es mitbekam. Doch nicht genug, musste ich mich auch um die Neubestellung kümmern und den Menschen abpassen der dafür zuständig ist.

Anschließend sprach ich mit meiner Ärztin ob ich zumindest „Freigang mit Pflegepersonal“ bekommen könnte. Sie willigte ein und so fragte ich gleich nach dem Gespräch ob mich jemand zu dem kleinen Kiosk begleiten könne, damit ich meine „Drogen“ wieder bekam. Die Anspielung konnte ich mir in dem Moment nicht verkneifen.

Zum Glück erklärte sich schnell einer bereit mich zu begleiten. Ein netter junger Mann, Tätowiert und durchtrainiert. Einer der Personen mit denen man auch mal rumalbern konnte. Die aber wenns drauf ankam, sofort umschalten konnten. Als ich unten aus der Tür des Gebäudes trat war es einfach überwältigend. Trotz des „Begleitschutzes“, hatte ich ein Gefühl von Freiheit.
Es gibt kaum Worte um dieses Gefühl zu beschreiben. Ich ging in die Sonne, Streckte meine Arme aus und schloss die Augen.

Die blicke der Menschen dort, die sagten: ´hey guck mal, ne bekloppte von der Geschlossenen. Darf nur mit einem Pfleger als Begleitung raus´, interessierten mich in dem Moment überhaupt nicht.
Ich wurde einfach nur von den positiven Glücksgefühlen überrannt. Mein Begleiter lächelte: „Sehen sie, genau deswegen mach ich den Job. Wegen Momenten wie diesen. In keinem anderen Beruf gibt es solche Momente und ich werde obendrein noch dafür bezahlt, das ich so was immer mal wieder erleben darf“

Als wir anschließend wieder vor der Schweren Sicherheitstür standen, säufzte ich innerlich. Ich wäre am liebsten weggelaufen, doch ich musste wieder zurück in die Gefangenschaft hinter diesem Blau gestrichenen Monstrum von Türe. Zwar hatte man Bewegungsfreiheit, doch man merkte auf schritt und tritt das eingesperrt sein. Die Abhängigkeit, das man ohne die Hilfe der Pfleger und Pflegerinnen dort nicht herauskam. Das andere Menschen den Schlüssel zu deiner Freiheit haben.

Ein paar Tage später, war Visite und ich lernte den Chefarzt der Station kennen. Ein auf den ersten blick recht freundlicher älterer Herr mit Brille, jedoch sollte sich mein Eindruck bald ein wenig wandeln.

Den die Ärzte waren sich einig, das ich doch zu sehr unter meinem Schlafmangel leide und ich sollte doch mal ein Medikament ausprobieren, das mich besser schlafen lässt. Ein „anti Psychotikum“
(ich sagte anfangs bei meinem Gespräch vor der ersten Nacht ausdrücklich, KEINE ANTIDEPRESSIVA UND KEINE NEUROLEPTIKA, aber dieses mittel war ein Neuroleptika der übelsten Sorte. Noch nicht lange auf dem Markt wie ich heute weiß und kaum Studien darüber)

Ich sagte „Ok sie können es mir als Bedarf mal aufschreiben und ich versuche es heute Nacht.“
Dann sprachen wir noch über meinen Blutdruck und das er immer noch zu hoch ist und ob man mein vertrautes Rammipril, nicht Morgens und abends geben könnte.
Doch die Ärztin meinte „nein Frau Fuchs wir geben ihnen ein anderes am Morgen dazu, es wäre unsinnig einfach die Dosis zu erhöhen“ (Schwachsinn wie ich heute weiß) - „ok aber klären sie bitte Wechselwirkungen ect. Ab, mit meinen anderen Krankheiten und Medikamenten“ - „aber nartürlich Frau Fuchs, machen sie sich keine sorgen“
Dann sprachen wir noch kurz darüber, ob ich auch mit anderen Patienten zusammen zu den Therapien gehen durfte. Sie willigte ein und trug es in meine Akte ein.

Auf das EKG und den Asthmaanfall an diesem Tag möchte ich hier nicht genauer eingehen.

Gegen Abend war es dann Zeit für die Abendmedikation, ich ging zum Stationszimmer und Nahm die zwei kleinen Pillen entgegen. Ich schmunzelte innerlich bei dem Anblick dieser kleinen Dinger und fragte mich, ´was die sollen mir beim schlafen helfen so klein wie die sind?´
Ich schluckte sie dennoch und danach wurde kontrolliert, ob ich sie auch wirklich geschluckt hatte.

Anschließend dachte ich mir, ich rauche noch kurz eine Zigarette und geh dann ins Bett (böser fehler). Schon als ich im Raucherzimmer ankam merkte ich ein leichtes Gefühl der Benommenheit, doch ich verdrängte es, da ich dachte ´na so schnell können die doch noch nicht wirken´
während der Zigarette merkte ich wie meine Arme schwerer und schwerer wurden.

Ich sah alles verschwommen, was aber nach einem leichten Kopfschütteln wieder klarer wurde.
Nach der Zigarette Taumelte ich in mein Zimmer, ich stellte mich wieder in die Ecke, doch da gaben meine Beine zum zweiten mal an diesem Tag nach und ich fiel in einen traumlosen schlaf.

Doch... war es schlaf oder veränderte das Medikament nur mein Kopf und mein denken, so das ich glaube ich schlafe?
Nun ja ich wachte am nächsten Morgen auf, doch meine Beine waren noch zu müde mich zu tragen, so war ich genötigt mich nochmal umzudrehen, meine Sicht wurde nach und nach klarer.
Schließlich gelang es mir aufzustehen, zwar noch etwas wackelig auf den Beinen aber Ok.

Vor dem Frühstück nahm ich meine Morgenmedikamente wie jeden Morgen, plus eben die eine mehr. Nach dem Frühstück sah ich zufällig meine Ärztin auf dem Gang „ah Frau Doktor“ - „ah Frau Fuchs und konnten sie schlafen heute Nacht“ - „ja konnte ich, a...“ - „gut ich muss nur gleich weiter.“ Mit diesen Worten war sie auch schon wieder verschwunden.

Ende Kapitel 3
14. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von SteveN am 24.10.15 18:02

Hallo Fledermaus !

Nun ist Melanie nicht wirklich weitergekommen. Sie
ist beinahe während des Rauchens eingeschalfen. Ob
sie wieder so eingeschlummert wird ?

Viele Grüße SteveN


15. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von Single am 24.10.15 22:55

Zitat
Wenn sich jetzt manche von euch denken. ´na wenn die das sagen mit der Drogensucht, wirds scho stimmen´
Keine Sorge. Dass Marihuana nicht süchtig macht, gehört längst zum Allgemeinwissen. Dass man in einer Psychiatrie über die häufigsten Drogen nicht bescheid weiß, finde ich erschreckend. Offenbar lebt das Personal in seiner eigenen Welt, ähnlich wie Berufssoldaten.

Ich wurde vor Ewigkeiten als Kind for 1 Monat in eine Psychiatrie gesteckt und habe dort das Personal ebenfalls als kalt, unmotiviert und inkompetent erlebt. Auch dort war der Leiter kein Guter. Und ich weiß von einem weiteren Fall, wo der Leiter einer Psychiatrie selber der größte Psychopath war. Psychologen sind ok, um Psychiater macht man besser einen großen Bogen! Über das Problem mit Selbstverletzungen weiß ich nichts, aber ohne eine Psychotherapie (Psychoanalyse, Logotherapie o.ä.) wird sich das nicht lösen lassen. Medikamente sind eine Symptombehandlung, vielleicht geeignet als Akutmaßnahme, aber ganz sicher keine Therapie.
16. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von gimahani am 25.10.15 00:15

@ Fledermaus: Du sagtest, dass du dir Kommentare wünschst. Die Geschichte an sich finde ich nicht schlecht, das Lesen strengt aufgrund der enormen Fehlerzahl wahnsinnig an.

Gemäß meiner Erfahrungen kann man sowohl Fachärzte als auch Psychologen in einen Topf werfen. Letztlich sind alle gleich.


Gimahani
17. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von DieFledermaus am 27.10.15 07:47

Hi erstmal danke für die Kommentare.

Zu meinen Fehlern. Ich habe meine Korrekturleser nochmal beauftragt drüber zu sehen.
Aber vlt. sind die drei auch nicht so Kompetent wie ich anfangs dachte.

Das Problem ist das die Fehler die ich mache, eine Rechtschreibprüfung nicht anzeigt. Zur zeit ist leider mein
Office im Eimer und unterringelt mir mit der Autokorrektur alles rot, als wenn das Wörterbuch gelöscht worden wäre.

Ich versuche natürlich so schnell wie möglich eine Lösung zu finden, damit es weiter geht.

LG Melanie

PS:
Sollte hier noch jemand sein, der das gleiche sagt wie meine Erstklasslehrerin "Deine Geschichten sind zwar wunderschön aber ich kanns einfach nicht entziffern."
Der/Die kann sich gerne bei mir melden. Man kann ja nicht genug Augen haben die Korrekturlesen
18. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von gimahani am 27.10.15 22:07

Ich biete mich an wer meckert, muss auch bereit sein, etwas zu tun. Und das bin ich

LG, gimahani
19. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von sepp2 am 27.10.15 22:17

Ich zitiere eine finnische Zeitung:

"Wenn Sie einen Druckfehler finden,
bitte bedenken Sie,
dass er beabsichtigt war.
Unser Blatt bringt für jeden etwas.
Es gibt immer Leute, die nach Fehlern suchen."

Das KG-Forum bietet so viel interessantes, auch Druckfehler.
Es kann jeder das finden, was er sucht.

Schöne Grüße
Euer sepp

20. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von DieFledermaus am 30.10.15 19:44

@single
Es sind nicht alle so, ich habe hier auch eher über die Positiven Pfleger berichtet. es gab auf meiner Station ca. 20 Pfleger und Pflegerinnen. davon waren 5 ok der Rest... kein Kommentar

Und nein Medikamente können Therapie sein, nur kaum Psychopharmaka :P.
Aber ja die heftigsten und schockierensten Berichte bekomme ich von meinen u18 Freundinnen (ich habe lange zeit vielen Kindern geholfen die ähnliches erlebt haben wie ich. Einige davon mussten leider auch schon mal auf die Geschlossene). Kinder kann man einfach noch leichter erpressen und Manipulieren und sie können sich schwerer wehren. Als außenstehende kann man da leider wenig machen außer sie über Juristische dinge aufzuklären.

Doch das Problem ist leider bei sowas oft die Beweisbarkeit, da ja bei solchen "Aktionen" in der Psychiatrie nichts schriftliches existiert.

Aber diese Diskussion könnte man ewig fortführen und sie gehört auch eher weniger hier her.

Merke:
Versuche einfach zu vermeiden das du da hinkommst.
Ehemänner/Frauen sowie Herrinnen und Meister sind oft die Besseren Therapeuten und man braucht sich keine Gedanken machen was man sagt und was nicht

PS:
Ich habe meine Selbstverletzung inzwischen wieder in den Griff bekommen. Das geht schon aber es ist schwierig, kommt meist von Selbsthass, den muss man angehen und dann gehts eigentlich. Aber man braucht sehr viel willen dafür.
21. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von DieFledermaus am 05.11.15 05:10

Die Geschichte ist noch beim Korrigieren, doch ich wollte den jenigen die sich nichts aus den Fehlern machen die lange Pause nicht zumuten. Ich werde die Kapitel dann ändern sobald die Korrigierte version in meinem Besitz ist.

Kapitel 4

Ich ging auf mein Zimmer und entspannte bis zum Mittagessen, als es zeit war ging ich vor in den Gemeinschaftsraum. Als ich aus dem Stationszimmer trat dachte ich mich trifft der schlag, eine vertraute stimme.
Eine alte Mitschülerin die mich sofort wieder erkannte. Ich wäre am liebsten im Boden versunken,
Angst und Panik kamen in mir auf. Ich wurde damals massiv gemobbt und da kamen die ganzen Erinnerungen wieder hoch.

Ich bat darum eine runde um das Krankenhaus rennen zu dürfen, da ich das Gefühl hatte durchzudrehen. Zwar bin ich zwei mal Kollabiert doch ich rannte weiter bis die Runde beendet war.
Wir gingen wieder zurück auf die Station.

Gegen Abend kontaktierte ich einen Arzt den ich privat kannte und fragte ihn nach meinen zwei neuen Medikamenten. Sein Kommentar „sind die verrückt?
Das Blutdruck Medikament kann dich umbringen, das darf man bei Asthmatikern niemals geben und das andere ist ein Neuroleptika der übelsten Sorte, es greift massiv in deine Hirnfunktionen ein, das ist absolut unverhältnismäßig nur für etwas Schlaf gleich ein Medikament zugeben das als chemische Fixierung eingesetzt wird“ - „das bekommen aber recht viele hier“ - „ja frag dich mal warum, die wollen nicht das da jemand widerstand leisten kann, so das sie freie Hand bei ihrer „Behandlung“ haben.“

Das saß, doch da ich ja wusste das sie mich nicht mehr fixieren egal wie sch..... es mir ging, sprach ich nur das Blutdruckmedikament an. Ich dachte mir das andere ist ja e nur bei Bedarf. Es kam weder eine Entschuldigung von der Ärztin noch etwas vergleichbares. Doch sie nahm es aus meinem Medikamentenplan.

Als ich gerade in mein Zimmer gehen wollte kam eine Schwester auf mich zu und sagte „Frau Fuchs ihre Abendmedikation brauchen sie noch“ ich sah sie etwas verdattert an „ich habe doch nichts gesagt das ich meine Bedarfsmedikation brauche“ - „das ….... ist ja auch kein bedarf Frau Doktor hat es ihnen Regelmäßig eingetragen“ - „das muss ein Irrtum sein, ich sagte ausdrücklich als bedarf“

Die Miene der Schwester verfinsterte sich und sie antwortete barsch „Das können sie morgen mit der Ärztin besprechen aber jetzt nehmen sie ihre Medikamente“ ich dachte mir so ´na dir werd ich helfen´, nahm die Tabletten entgegen, da sie kein Wasser mehr im Stationszimmer hatten ging ich kurz in die Küche und trank ein Schluck Wasser, meine Hand ging zwar davor zum Mund, aber die Tabletten wollten einfach nicht Reinwandern.

Ich grinste innerlich und ging zurück für die „Nachkontrolle“ doch sie befand das mein Mund leer war und quittierte das mit einem nicken. Ich ging auf mein Zimmer, denn der Schichtwechsel stand an. Dank meiner hervorragenden Ohren konnte ich hören was gesprochen wurde.

Ich erkannte den Sadisten an seiner stimme, den ich für mich nur ´möchte gern Diktator´ nannte und bereits aus einer Tagesschicht kannte. Ich dachte mir, ´das kann ja eine tolle Nacht werden´
Als die Schwestern des Spätdienst verschwunden waren lies er seine Sadistischen triebe an den Patienten aus. Er ging zu einem Patienten der Tag und Nacht mit seiner anderen Persönlichkeit diskutierte und schwang eine rede, die genauso gut von einem Drill Sargend des Marin Core stammen könnte.

In der Nacht schrieb ich ein „Warnschild“ für meine Tür, da ich wusste wie ich reagier wenn man mich anfasst während ich schlafe, auch wenn es nicht böse gemeint ist. Doch ich hatte keinen Tesa
um es anzubringen. Da ich sowieso noch neue Windeln brauchte, setzte ich mein Dominantes Gesicht auf und ging ins Stationszimmer.

Ich sagte ruhig aber bestimmt: „Ich bräuchte neue Molicare super Plus und einen streifen Tesa.
Er erwiderte leicht genervt „was brauchen sie?“ - „Hopla vlt. Eher ein Zimmer Tausch, ich biete ihnen meines gerne an, sie wirken als könnten sie etwas ruhe brauchen“. Er wollte gerade beginnen seine Rede von vorhin nochmal zu wiederholen „Also Frau Fuchs nochmal für sie...“ - „habe ich gehört, daher habe ich mit meiner bitte auch gewartet.“ Unterbrach ich seine rede.
Er wurde knallrot vor Zorn „also was Brauchen sie nun Frau Fuchs?“ man fühlte richtig wie er sich unter Kontrolle halten musste.
Ich wiederholte meine Bitte, woraufhin er erwiderte „was ist eine Molicare“. Ich zog meine Augenbrauen hoch „Das wissen sie nicht? Inkontinenz Material das ist in dem Raum in dem auch Blut abgenommen wird, in dem Schrank links neben der Tür, sie können mir auch ihren Schlüssel ausborgen dann hole ich es selbst“, er ganz verdattert „einen Moment“

Und schon hatte ich was ich wollte und habe ihm zeitgleich noch eins Ausgewischt, da ich die Art wie er mit den Patienten umging gar nicht ab haben kann.
Das er sich dafür rächen würde hatte ich zu diesem Zeitpunkt nicht im Sinn.

Doch schon am darauffolgenden Tag, nach einem Gespräch mit meiner Ärztin in welchem mir Kompletten Freigang mit Patienten zugesichert wurde, kam eine Schwesternschülerin zu mir und meinte, das ich nur noch eine Windel am Tag bekommen werde, das dies in der Übergabe so besprochen wurde.
Ich malte mir in dem Moment die schlimmsten Horrorszenarien aus, die Demütigung da ich wusste ich bin auf sie angewiesen.

Doch ich blieb erst mal ruhig, da ich mir diese Blöße nicht geben wollte.
Ich erwiderte nur „ich weiß zwar nicht wie sie sich das vorstellen aber gut, dann brauche ich einen Boden lappen, denn da ich noch keinen freien Ausgang habe, habe ich keine Möglichkeit mir anderweitig welche zu besorgen, des weiteren ist meine Inkontinenz von einem ihrer Ärzte damals festgestellt worden. Sehen sie bitte in den Akten nach“

Die Schwesternschülerin beschwichtigte mich noch und meinte das sie ja nichts dafür könne usw.
Ich zog von dannen, ging schnurstracks zu Dani und brach in ihren Armen zusammen nachdem ich ihr sagte was passiert war.
Sie beruhigte mich und nannte mir den Namen einer Schwester der ich vertrauen kann.
Nachdem sie mir auch versicherte das, sollten sie sich total quer stellen, sie mit mir in die Stadt gehen würde um welche besorgen und das ich mir wegen dem Geld mal keine Sorgen zu machen bräuchte wurde ich wieder etwas ruhiger.

Ich ging also zu der besagten Schwester und bat um ein Gespräch. Sie fand das auch unverantwortlich als ich ihr den Sachverhalt geschildert hatte und versprach mir sich darum zu kümmern. Sie wollte mir nicht sagen wer diesen Vorschlag machte, doch ich wusste es genau.

Nach diesem Gespräch, ging ich wieder zu meiner Freundin und berichtete ihr von dem Gespräch.
Sie meinte wir sollten eine runde rausgehen, damit ich meinen Kopf wieder frei bekam. Das taten wir auch. Sie wollte sowieso mit einem von einer anderen Station sprechen, er hatte eine Firma und sie wollte nach ihrer Entlassung bei ihm Arbeiten.
In meinen Augen ein unfreundlicher Mensch, er sagte einem alles ins Gesicht egal wie weh es tut. So machte er Dani ziemlich runter wegen ihrer Zukunftspläne.

Das das ja Utopisch ist was sie da vor hatte. (das war es zwar, aber inzwischen hat sie ihr Ziel wirklich erreicht)
So begann Dani zu weinen vor Verzweiflung, doch er hörte nicht auf. Plötzlich rannte Dani davon und war auch schon verschwunden.

Ich war zu Geschockt um gleich zu reagieren. Ich begann zu zittern und wurde kreidebleich, Da hörte ich die Stimme des Kerls „Hey alles ok mit dir?“ - „Dani ist weg, ich verlier mein Privileg wohl wieder wenn sie mich allein erwischen“ Antwortete ich Geistesabwesend. „Wieso? Hast du gar kein alleinigen Ausgang? Weswegen bist du hier?“ - „Ich wollte meinen Freund Exitus zu mir einladen.“ Ich fühlte immer stärker das Bedürfnis sie zu suchen, ich machte mir sorgen das sie sich was antun will. „Ich werd sie mal lieber suchen gehen“ Sagte ich halblaut.

Da fühlte ich seine kräftigen Hände an meinem Arm, das riss mich aus meiner Schockstarre. Er sah mir in die Augen und wusste sofort was ich vorhatte. „Ich bring dich zurück auf die Station, hab kein bock drauf das du Blödsinn machst“. Ich versuchte mich loszureißen „NEIN, ich muss sie suchen. Die will sich umbringen. LASS MICH LOS“ Ich schrie und tobte, doch es war zu spät ich war in seinem Griff gefangen. Er schleifte mich hinter sich her als wäre ich federleicht.

Er Klingelte an der Glocke neben der Tür zu unserer Station. Als die Schwester öffnete ergriff er Das Wort „Hi ich wollt euch nur eure Patientin wieder bringen. Ihre Begleiterin ist vorher weggelaufen.“ Er schob mich noch durch die Türe nachdem sich die Schwester bei ihr bedankt hatte und verschwand. Da hörte ich auch schon wieder wie die Tür hinter mir wieder abgeschlossen wurde. Ich redete die ganze zeit vor mich hin, das ich sie suchen müsse und sie sich Umbringen will. Doch die nette Schwester beruhigte mich und versicherte mir das sie sich nach ihrer Schicht auf die suche nach meiner Freundin macht.

Als Dani dann gegen 21:00 wieder kam, fiel mir ein Stein vom Herzen. Sie wollte tatsächlich sterben, doch jemand konnte sie überreden es nicht zu tun.
Wir lagen uns eine halbe Ewigkeit in den Armen, dann setzten wir uns und redeten noch mal in ruhe über ihre Zukunftspläne.
22. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von SteveN am 05.11.15 10:21

Hallo Fledermaus !

Da bist du zum Glück nicht alleine. Dani ist zurück-
gekommen. Nun könnt ihr euch aussprechen. Ihr
träumt von einem Doppelzimmer, Inkontinenz-Höschen
aus Latex, falls was danebengeht etc. Und von netten
Schwestern und Pflegern.

Viele Grüße SteveN
23. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von DieFledermaus am 05.11.15 18:53

Ja wir Träumten von einem Doppel bzw. Dreier Zimmer. Doch das wurde von den "netten" Menschen Dort abgelehnt.

Was die Latexhöschen betrifft. Ich mag Gummi wirklich sehr. Da ich ja das Bett nicht gebraucht hab, war die Gummischutzunterlage ein Geschenk das ich immer wieder gerne genutzt habe.
Egal wie sehr mich das eine oder andere Aufgeregt hat. Das Material auf meiner Haut und der Geruch beruhigten mich.

*rot werd* einmal hat mich tatsächlich die Putzfrau überrascht als ich da..... Ziemlich freizügig auf dem ding lag.
Aber die hat das nicht gestört. Sie hat geputzt und ging wieder. Als wenn es das normalste der Welt gewesen wäre.
Ich meine gut in der Klapse, da hat sie sicher schon einiges gesehen.

Aber teilweise waren die Putzfrauen dort die besseren Pfleger. Sie hörten zu und halfen wo sie konnten

Ich wollte das eigentlich hier nicht so breit treten mit der Gummiunterlage. Ich dachte einfach es interressiert niemand. Doch das zeigt auch mal wieder, not macht erfinderisch.

Aber ich wollte es ja Ursprünglich auch bei den Fixierungen belassen. Ich denke hier gibt es auch genügent die total auf meine Feinstrumpfhosen oder meine Satin Kleidung abfahren. Aber es fällt mir einfach schwer über dinge zu schreiben die mir entweder Peinlich sind (wie das mit dem Gummilaken) oder für mich einfach nicht erregend (wie Windeln, Strumpfhosen ect.)
24. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von DieFledermaus am 05.11.15 20:17

So aber nun das versprochene Sahnestück und große Finale auf das so lange gewartet wurde.

Ich habe mir mühe gegeben jedes Detail so genau wie möglich wiederzugeben.

Kapitel 5

Einige Tage später, als Dani und ich mal wieder frische Luft schnappen waren, bekam ich einen Anruf und entfernte mich etwas. Er war von einem Mitglied meiner Familie, doch statt aufbauender Worte kamen niederschmetternde.

Der Wunsch mein Leben vorzeitig zu beenden stieg exorbitant an, ich ging während des Gesprächs zum Dach des Gebäudes (ungesehen auch eines meiner Talente). Ich hörte die Pfleger wie sie sich im Gebäude verteilten und nach mir suchten.
Ich blieb in meinem Versteck und beendete das Gespräch.

Augenblicklich nachdem ich aufgelegt hatte kamen dutzende Whats app nachrichten von Dani, wo ich bin, was ich vorhabe, das sich alle sorgen um mich machen und bitten das ich wieder zurückkommen sollte. Ich schrieb ihr das sie mich sowieso nicht mehr retten kann uvm.

Doch plötzlich kam etwas von ihr dem ich nicht Wiederstehen konnte. Sie befahl mir zurückzukommen und stellte mir ein Ultimatum. Und schon war ich wieder vor dieser Sicherheitstür der Station und drückte mit Zitternden Fingern die Klingel.
Kurz darauf wurde sie geöffnet, von einer Schwester und Dani. Diese zog mich dann hinter sich her zu einer Couch und drückte mich auf sie.

Sie stellte sich erst mit ihrem streng dominanten Blick vor mich. „So fäulein, jetzt wirst du mir erstmal sagen was das ganze eben sollte, meinst du ich mach mir da keine vorwürfe wenn du einfach weg bist?“ - „doch“ erwiderte ich kleinlaut. „na also ist ja doch noch ein Fünkchen verstand in dir“
Während unseres Gesprächs kamen einige schaulustige Patienten.

Doch Dani vertrieb alle, selbst als die Schwester kam und sie ermahnte leiser zu sein, störte sie das nicht.
Nachdem sie alle informationen von mir hatte die sie wollte setzte sie sich neben mich und redete liebevoll auf mich ein. Irgendwann meinte ich dann ich geh in mein Zimmer.
Sie lies mich zwar nur widerwillig gehen aber sie konnte nichts machen, denn in den Krisenbereich durfte sie nicht.

Da ich wusste das sowieso niemand nach mir sieht, wollte ich vollenden was ich vorher begann,
ich nahm meinen Handspiegel aus meiner Handtasche und ging ins Bad.
Ich zerbrach den Spiegel und setzte eine der Scherben an meinem Handgelenk an.

Da klopfte es an meiner Badezimmertür „Frau Fuchs alles in Ordnung? Lassen sie mich doch mal rein“ keinerlei Reaktion meinerseits. „ich komme in 5 Minuten wieder und werde die Tür von außen öffnen wenn sie sich weigern.“

Ich versteckte in der zeit eine der Scherben im Bad um es später nochmal versuchen zu können.
Nach einiger Zeit kam die Schwester wieder und schloss die Tür auf, sie sah mich dann zitternd und Weinend am Boden sitzend, um mich herum lagen Scherben des Spiegels .

Die Schwester sah mich an, dann die Scherben. Ich blickte auf und sah Verunsicherung und Ratlosigkeit in ihren Augen. „ich hoffe sie sind zufrieden und jetzt?“ sagte ich mit zitternder, weinerlicher Stimme. Sie zuckte nur ratlos mit den Schultern, „hm ich weiß auch nicht was ich da jetzt machen soll“ - „vlt. Sollten sie mich diese Nacht wirklich nochmal fixieren, sonst werd ich es wohl nochmal versuchen.“ - „ich hole erstmal ihren Bedarf“.

Als sie wiederkam legte sie mir etwas unter meine Zunge und kehrte die Scherben auf.
Anschließend verließ sie kurz das Zimmer und kam mit den zwei kleinen Pillen wieder, das zeug unter der Zunge hatte inzwischen seine Wirkung entfaltet alles wurde schwer und langsam, die Angst verschwand und ich hörte auf zu weinen, verspürte sogar eine Art Freude, alles schien lustig zu sein.

Sie hielt mir die Tabletten hin und fragte „nehmen sie die freiwillig oder muss ich nachhelfen?“
Ich dachte mir ´du hinterhältige schlage, jetzt wo ich mich nicht mehr wehren kann´ doch murmelte leicht verschlafen und erschöpft „weder noch, ich sagte schon das ich das zeug nicht mehr nehm“, ich wollte aus dem Bad, doch sie Blockierte den Durchgang.

Sie drückte mich sanft an die Wand und steckte mit die zwei Tabletten in den Mund, nachdem sie ihn durch leichten druck auf das Kinn geöffnet hatte. Kaum waren die Tabletten in meinem Mund fühlte ich auch schon die Tasse an meinen Lippen und das Wasser das meinen Mund flutete, ich verschluckte mich leicht doch sie hatte ihr ziel erreicht, die Tabletten waren unten.

„ich Bring kurz die Tasse weg und seh dann nochmal nach ihnen“. Nachdem sie das Zimmer verlassen hatte versuchte ich aufzustehen, doch es gelang mir nicht. Da ich mir die Demütigung ersparen wollte das sie zwei Starke Männer holt die mir unter die Arme greifen, kroch ich über den Boden zu meinem Schlafplatz.

Ich hatte mich gerade zugedeckt, da kam die Schwester wieder. „Ok Frau Fuchs gleich wird es ihnen besser gehen, sollte noch etwas sein kommen sie einfach ins Stationszimmer.“ ich sparte mir die Kraft und die Erniedrigung die meine lallende Antwort gekostet hätte und schloss die Augen.

Die Schwester beugte sich noch zu mir herunter, zog die Decke über meine Schulter und Seufzte „Ach je, was machen sie nur für Sachen.“
Als ich am Nächsten Morgen erwachte, schreckte ich sofort hoch. Doch wurde sofort wieder gebremst. Es war noch früh, dh. die 6 Stunden, in welchen das Teufelszeug seine grausame Wirkung zeigte, waren noch nicht vorbei. Doch ich wollte unbedingt eine Zigarette und vlt. Mit der Schwester sprechen, um trotz des Zwischenfalls meine Verlegung aus dem Krisenbereich retten.

Doch ich kam einfach nicht auf die Füße, mit der zeit entwickelte sich Frust und Wut.
Ich dachte mir ´das kann doch nicht so schwer sein´, doch meine Arme und Beine fühlten sich an wie als wären sie mit Blei gefüllt. Wobei es eher Bleistaub sein musste, denn tragen wollten sie mich ja nicht.

Nach einiger zeit kroch ich zu dem Tisch in meinem Zimmer und versuchte mich an ihm hochzuziehen, doch er rutschte weg und ich lag wieder auf dem Boden, am Heizkörper und dem Fensterbrett hatte ich dann mehr Erfolg. Nach einer gefühlten Ewigkeit stand ich dann endlich vor dem Fenster. Ich krallte mich mit meinen Händen am Metallrahmen fest und brauchte Erstmal eine Pause.

Meine Beine fühlten sich an wie eingeschlafen, doch ohne die typischen schmerzen wenn man sie dann bewegt. Ich musste an Kill Bill denken ´wackel mit dem Großen Zeh´, meine Bewegungen schienen unkontrolliert zu sein, ähnlich wie bei einem Kind das soeben laufen gelernt hat.
Ich merkte das mir große Bewegungen leichter fielen als kleine. Es war verwirrend, mein Körper machte nicht das was mein Kopf wollte, oder so verzögert das man eigentlich schon in Gedanken bei der nächsten Bewegung war.

Ich lehnte mich mit dem Rücken an die Wand und bewegte mich so in Richtung Türe. Es war frustrierend, ich ging nur durch mein Zimmer und fühlte mich aber wie nach einem Marathon, als ich endlich ankam. Auf dem weg holte ich mein Tabak aus dem Kleiderschrank und die versteckte Scherbe aus dem Bad (keine leichte sache). Als ich die Tür öffnete, sah ich die Schwester an dem Tisch sitzen, augenblicklich wurde sie Blass.

Doch noch bevor sie zu einem Satz ansetzen konnte um mich zu überreden hilfe anzunehmen, torkelte ich über den schmalen gang zu dem tisch und... naja ich fiel eher auf den Stuhl als das ich mich gezielt setzte. Als ich mich dann endlich richtig hingesetzt hatte, schob ich die Scherbe über den Tisch und lallte „die ham se überseen“. Ich versuchte irgendwie die Tüte mit dem Tabak aufzubekommen, doch ohne erfolg, da gab mir die Schwester eine ihrer Zigaretten und stammelte auch gleich drauf los.

„wie haben sie... sie sollten doch noch.... ich weiß nicht was ich sagen soll“ - „merk isson, aba vlt. Ersma danke“, dabei zeigte ich auf die Scherbe auf dem Tisch. Sie sah sie an „oh ja danke, sehr verantwortungsvoll von ihnen“, ich nickte ihr zu. „un zu dem wiso ich aufgestan´n bin, wenich das nich mea allein kann, kann ich mich ja gleich aufhäng“ nach einer kurzen Denkpause fügte ich an „das solln se aba jetz nich wörtlich nehm“, wir redeten noch bis ihre Zigarette aus war, dann musste sie wieder los.

Ich gab mir zwar mühe möglichst verständliche laute zu bilden aber das war fast unmöglich. Irgendwann war nur noch ein Gedanke da der meinen Kopf füllte ´Kaffee´. So ging ich richtung Aufenthaltsraum. Als ich durch die Schleuse ging dachte ich mir ´ne die blöse gibste dir vor den andern Patienten nicht, das de dich an der wand entlang hangelst´ und so beschloss ich „Freihändig“ das letzte Stück vom Stationszimmer zum Kaffee zu gehen. Doch nach ein paar schritten sackten meine Beine weg und ich stieß erst mit einem dumpfen knall an die Wand und Kniete schon auf dem Boden.

Sofort kam eine Mitpatientinnen angestürmt und fragte ob alles ok sei, ich winkte ab „kla alles ok, wollt nua n Kaffee“ - „och Melanie sach doch wat, kanns doch nich einfach so hier rumstolpern, am end passiert no was schlimmers“, sie half mir hoch bevor ich Protestieren konnte und stütze mich während sie mich zum Tisch auf einen Stuhl zog. Ich verdrehte innerlich die Augen und dacht mir nur ´boa e typisch Mutter´, da hörte ich sie schon von der „Kaffeebedienstation“ „na ich mach dir nen Kaffee. Mit Milch und Zucker?“ - „nein schwaz“.

Sie brachte ihn mir und setzte sich zu mir und hielt mir einen Vortrag wie gefährlich das doch eben war, doch das ihr Kind genauso sei. Ich Trank meinen Kaffee und fühlte förmlich wie das Koffein das leben in meine Glieder zurückbrachte.
An diesem Tag erzählte ich davon das ich über meinen Aufenthalt schreibe, da wurden sie dann alle gaaanz freundlich. Ich wurde in ein neues Zimmer gebracht, direkt neben Dani.

ENDE
Es sei den es besteht so viel nachfrage nach noch ein paar bestimmten Szenen, wie zum Beispiel die Einlieferung und Fixierung anderer Patienten, als mich ein Pfleger beim Baden überrascht hat oder die ständigen versuche mit mir zu schlafen als meine lieben Mitpatienten herausfanden das ich bis auf meine Vergewaltigung und einen Versuch mit meiner Herrin noch Jungfrau bin.

Zu dem Gefühl bei der Chemischen Fixierung, es ist eigentlich simpel. Man ist zwar relativ klar im Kopf, doch der Körper spielt einfach nicht mit, für außenstehende wirkt man wie volltrunken doch man ist völlig klar und bekommt alles mit. Jeder erlebt das wohl etwas anders und jedes mittel wirkt anders.

Ich habe erlebt was die zwei kleinen Pillen anrichten können und muss sagen, ich bin nicht scharf drauf mal irgendwann eine sogenannte "Betonspritze" zu erleben.
25. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von RicoSubVonLadyS am 06.11.15 04:05

*gähn* Guten Morgen Fledermaus,

Hm wir haben uns ja schon im Chat über deinen Aufenthalt Unterhalten. Nun ich finde es toll wie du deine Erlebnis da verarbeitest. Ich finde auch die Geschichte sehr gut gelungen. Rechtschreibfehler na ja ich selber bin da auch nicht perfekt drin macht mir nichts aus zu Lesen.

Aber was ich Erschreckend finde da du ja selber Schreibst das es Reale Erlebnisse und Elemente sind ist der Umgang mit den Patienten. Wenn da wirklich so gearbeitet wird finde ich das extrem widerlich. Die Leute die dort Arbeiten müssten Eigentlich Wissen wie der Job und zwar bevor sie eine Entsprechende Ausbildung machen.

Medikationen nur um den Patienten Ruhig zu bekommen sehe ich auch sehr Kritisch Psychopharmaka und Neuroleptika sind keine Standard Medikamente. Die sind schon heftig und vor allem nicht gut für den Körper. Weil das allerlei Chemie drin ist die schädlich ist. Mal abgesehen davon das die in die Gehirn Chemie eingreift.

Ich für meinen Teil würde mich freuen weitere Teile zu Lesen

Gruß Der RicoSubVonLadyS
26. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von DieFledermaus am 06.11.15 08:39

Wie gesagt, das was hier steht und die mit mir gemacht haben ist noch Harmlos.

Mein Zimmernachbarn zum Beispiel den haben zwei Pfleger in die Ecke gedrängt und ihn verbal so fertig gemacht bis er zusammengebrochen ist und die beherschung verloren hat. Nur das sie in seine Akte Fremdgefärdung reinschreiben konnten.

Zitat eines Pflegers zu Dani: euch scheiß Borderlinern helf ich nicht.

Dann haben sie bei dani ein Medikament von einer Dosis über der empfohlenen Dosis auf minimal gesetzt. Das kommt in etwa einem Heroin entzug gleich.

Ich hab bei meinem Abschlussgespräch dem "netten" Stationsoberarzt so einiges um die Ohren geklatscht unter anderem das mir Dani mehr geholfen hat als die Pfleger und das das schon ein Armutszeugnis ist.
Kurz nachdem ich draußen war, wurde Dani entlassen. Vollkommen labil. Die haben sie vor die wahl gestellt, betreuer oder entlassung.
Ich bin nur froh das ihre (in den Augen aller) utopischen Pläne funktioniert haben und sie nur aus dem umfeld hier weg musste.

Wie ich erfahren habe musste Dani nachdem ich den selbstmord angekündigt habe recht lange die Pflege anbetteln und belabern das die mal nach mir gesehen haben.

Und und und..... Ich könnte ewig weiter machen. Deswegen schrieb ich anfangs, einiges was da passiert ist ist ein fall für den Staatsanwalt. Aber es gibt eben kaum beweise und wem glaubt man mehr Pfleger oder (ex)Psychiatriepatienten? Doch es wurde gehandelt. Ein paar leute Haben ihren einfluss spielen lassen und so haben sie meines wissens nach einige da eins auf den Deckel bekommen. Allerdings weiß ich nicht ob gewisse leute auch wirklich entlassen wurden ect. Ich bin einfach nur froh da weg zu sein
27. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von gimahani am 06.11.15 13:48

Psychiatrien haben Drehtüren - wer ein mal dort war, lässt einen Teil von sich in dieser Subkultur zurück. Der Stempel auf der Stirn geht nicht mehr weg, sodass man irgendwann ohnehin wieder rein kommt.

Eigentlich ist es erschreckend, dass einige Geschichten dieser Rubrik auf wahren Begebenheiten beruhen.
28. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von DieFledermaus am 06.11.15 14:08

Hi Gimahani

Du hast ja gar nicht mehr geantwortet?
Aber du hast recht, das da drin ist wie ein eigenes Leben.

Ich habe auch einiges dort zurückgelassen.
Aber ich schreibe darüber, da ich immer versuche das beste aus einer Situation zu machen.

Das hier hat gleich zwei vorteile.
Ich kann das erlebte besser verarbeiten und in etwas Positives verwandeln und einige hier haben ihren Spaß daran

Das Dani es jetzt wirklich geschafft hat aus diesem "Strudel" herauszukommen ist fast schon ein Wunder.
Keine Selbstverletzung mehr, keine Gedanken an Suizid und auch ihre sonstigen Probleme sind wie weggeblasen.

Sie hat ihre Liebe gefunden, sie macht ihr Abi nach und Blüht richtig auf, da wo sie jetzt ist.

Inzwischen ist sie für mich ein richtiges Vorbild geworden.
Ich könnte es heute noch nicht zu 100% garantieren das ich nicht nochmal in meinem Leben mal da hinkomm. Doch ich geb mir größte mühe und Hoffe.

Jedes mal wenn die Gedanken wieder kommen führe ich mir vor Augen wie dort gearbeitet wird, bis jetzt hilft es ganz gut.
29. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von Wölchen am 06.11.15 15:20

Wünsch dir und deinen Leidensgenossen alles gute und viel Glück für die Zukunft.
Irgendwie kommt es mir verkehrt vor,die Geschichte zu loben wenn ich weis das da so zu sagen ein Tatsachenbericht ist.Und keine Fantasie.Es kämme mir vor als ob ich die Täter zu jubeln würde und auf dein Leid herrab schauen würde.

Klaro bei den anderen Geschichte hab ich nicht so das Problem(mal abgesehen von der Geschichte von Schwester Annika).Aber bei den anderen Gschichten ist es einfach nur eine gute Fantasie.Aber bei dir nicht.
Deswegen sagen wirs mal so.Ich wünschte mir für dich das,das nur deine Fantasie entsprungen währe und nicht aus deinen Lebenserfahrung.
Alles gute für die Zukunft.

mfg Wölchen
30. RE: Zwangspause einer Autorin

geschrieben von DieFledermaus am 07.11.15 11:01

*schmunzel*
Nun die Erfahrung in der ersten Nacht dort würde ich nur ungern verlieren und wie man lesen kann, gab es ja auch durchaus schöne Momente. Manches davon kann man einfach nur auf diese weise erleben.

Ich habe nach meiner Entlassung, aufgeschrieben was ich dort gelernt habe und was ich Positives daraus ziehen kann. Ich habe bei beiden Listen eine Din A4 Seite voll bekommen.

Man kann sagen, das Glas ist halb leer, oder man kann sagen das Glas ist halb voll.
Ich sage auch ein halb volles glas ist voll, der andere Teil des Glases ist mit Luft gefüllt, ohne sie könnten wir nicht leben.

Man muss einfach lernen auch das zu schätzen was man für selbstverständlich hält, oder was man nicht sehen kann.

Hätte ich verschwiegen das ich in der Psychiatrie war, kurz geflunkert und einfach geschrieben hätte das es meiner Fantasie entspringt....

Ist das nicht auch das Ziel bei SM Sessions? Sich an dem leid der Sklavin zu erfreuen? Klar war das hier nicht ganz freiwillig, doch wie man in den anderen Geschichten lesen kann ist ja auch gerade das der Reitz daran.

Aber ich merke schon, ich verfalle schon wieder in eine Philosophische Diskussion.

Das leben ist noch lang und ich werde sicher auch noch die eine oder andere Fantasie Geschichte schreiben.
Doch wäre meine Fantasie ohne dieses Erlebnis so beflügelt worden? Hätte ich die Leidenschaft für diese Gurte entdeckt ohne diese Erfahrung?

*kicher*


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