Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von Bird Of Prey am 13.01.16 22:16
letzter Beitrag von xja am 17.01.16 07:21

1. Gibt es sowas wie Ausbruchssicherheit?

geschrieben von Bird Of Prey am 13.01.16 22:16

Vorab 1:
Eigentlich ist dies nur eine theoretische Frage, denn ich habe in der Praxis nicht vor mir einen auf ultimative Ausbruchssicherheit angelegte KG zuzulegen. (Ist eher eine Frage, die ich in meiner Eigenschaft als Geschichtenschreiber stelle) Philosophischen Charakter hat meine Frage aber auch nicht, deswegen stelle ich sie nicht ins Philo Forum.

Vorab 2:
Eigentlich betrifft meine Frage sowohl männliche als auch weibliche KGs, aber da im Frauen Forum schon seit jeher Beschwerden zu lesen sind, Männder würden es für sich vereinbaren, stelle ich sie am liebsten hier.

Meine Frage:
Ich habe neulich mal meinen ganzen Mut zusammen genommen und bei einem Schlüsselmacher, der wohl gleichzeitig auch Schlüsseldiest ist, die theoretische Frage gestellt, ob man einen Keuschheitsgürtel (Ja, ich habe das Wort wirklich in den Mund genommen und nicht irgendwie Fahrradkette gesagt, auch wenn ich das fast wieder getan hätte, weil es mir peinlich war)so bauen kann, dass man nicht ausbrechen kann. Zu meiner Verwunderung schien er sich mit deme Thema bereits auszukennen. Er gab mir folgende klare antwort:

Nein! Es kann sein, dass man ein System bauen kann, dass vl. einen Amateur vor eine Herausforderung stellt, er hier im Geschäft würde aber alles innerhalb von Sekunden, längstenfalls Minuten aufkriegen. Es könne nur sein, dass man manche Gürtel dauerhaft beschädigen müsse um sie zu öffnen, aber dass man einen Gürtel gar nicht aufbekäme sei völlig ausgeschlossen.

Als ich fragte, ob es nicht irgendein spezielles Material gäbe aus dem man einen Gürtel und ein Schloss bauen könnte, dass dann doch unzerstörbar wäre - also nur theoretisch - meinte er "Diamant" und lachte, meinte dann aber nur: "Nein, das ist Blödsinn, es geht wirklich nicht, sorry"


Jetzt meine Frage an die "Expertenwelt". Was haltet ihr von der Einschätzung des zumindest sehr selbstbewussten Schlösserknacker? Hat er recht?
2. RE: Gibt es sowas wie Ausbruchssicherheit?

geschrieben von Holla1 am 13.01.16 22:37

Ich denke er hat Recht. Die einfache Antwort ist, dass es in keinem Bereich absolute Sicherheit gibt. Sicherheit ist immer ein Kompromiss.

Bei einem KG wird man am Ende meiner Meinung nach den Kompromiss Sicherheit vs. Tragbarkeit haben. Einen Tresor kann man schlicht nicht anziehen...und selbst den bekommt man auf.
3. RE: Gibt es sowas wie Ausbruchssicherheit?

geschrieben von private_lock am 14.01.16 00:31

Kurze Antwort: Nein.

Mittlere Antwort:

Selbst in Diamant kann man mit dem Laser Löcher reinbrennen. Wenn ein Material durch ein Werkzeug bearbeitet werden kann, so dass ich es zu einem KG formen kann, dann ist dieses Werkzeug selbst auch geeignet, den KG zu knacken. Gäbe es ein Material, das nicht durch ein Werkzeug zu bearbeiten ist, dann würde man Werkzeuge daraus bauen und zwei davon aufeinander reiben, bis einer nachgibt.

Anders gesagt, Besteht die uns verfügbare baryonische Materie (exotische Materie von einem Neutronenstern etwa möchtest Du sicher nicht an Deine Haut lassen) aus Atomen, die sich teils chemisch binden zu Molekülen. Wenn ich mit genug Energie darauf einprügel, z.B. ein Strahl aus schnellen Teilchen, dann schlagen diese Atome aus der Oberfläche, ohne neue in die Lücke wieder einzubauen. Dabei wird das Material verdampft.

Immerhin kann man es so bauen, dass eine Öffnung ohne Schlüssel Spuren oder gar die Zerstörung des KG erfordern. Etwa könnte ein krptographisch mathematisches Rätsel als Schloss dienen, dessen richtige Lösung der Schlüssel sei. Wenn dann die Menge der denkbaren Schlüssel von der Größe n ist, sinkt die Wahrscheinlichkeit, den Schlüssel durch probieren zu finden auf 1/n. Dabei kann n fast beliebig groß gewählt werden, entsprechend der Rechenkraft verfügbarer Computer bzw. den Beschränkungen durch eine mechanische Codeeingabe. Folglich sinkt die Wahrscheinlichkeit sehr schnell gegen 0. 1/1.000 bis 1/10.000 gibts als mechanische Schlösser fertig im Baumarkt um die Ecke. Elektronisch empfiehlt man derzeit 1/2^4096 = 1/10^1233

Für den Geschichtenschreiber mag noch relevant sein, dass der KG quasi den Träger als Geisel nehmen kann. D.h. es kommt nicht die große hydraulische Blechschere von der Feuerwehr zum Einsatz, um die körperliche Unversehrtheit des Trägers zu garantieren. Wenn man den Gedanken weiterspinnt, könnte der KG analog zu einem Kryptex mit Gift und/oder Sprengstoff gefüllt werden. In der Realität wohl weniger erstrebenswert, weil solche Vorrichtungen mitunter auch im normalen Betrieb fatale Fehler aufweisen könnten.

Lange Antwort:

Och nö, das hab ich schon mal geschrieben im Philo-Board

LG
private_lock
4. RE: Gibt es sowas wie Ausbruchssicherheit?

geschrieben von Single am 14.01.16 14:02

Zitat
hier im Geschäft würde aber alles innerhalb von Sekunden, längstenfalls Minuten aufkriegen. Es könne nur sein, dass man manche Gürtel dauerhaft beschädigen müsse um sie zu öffnen, aber dass man einen Gürtel gar nicht aufbekäme sei völlig ausgeschlossen.

Vielleicht hat er nicht bedacht, dass nicht nur die Beschädigung des KG, sondern auch seines Trägers vermieden werden muss. Wenn ein KG eng anliegt, die Haut an seinen Rändern übersteht, kann es schon schwierig sein ihn ohne Hautverletzung zu durchtrennen. Zumal man zum Durchtrennen auch Druck anwenden muss. Wer schon mal gesägt hat, kennt das Problem. Ohne Druck geht nicht viel weiter.

Natürlich kriegt man jeden KG irgendwie ab, aber es kann mühsam werden.
5. RE: Gibt es sowas wie Ausbruchssicherheit?

geschrieben von Lexy am 14.01.16 15:27

Nunja, wo kein Schloss vorhanden ist, kann ja auch keines geknackt werden. Dieser Gedanke ging mir gerade durch den Kopf. Dann bliebe in letzter Konsequenz ja nur noch die mechanische Zerstörung des KG´s.

Wenn der KG dann noch martialisch gestaltet wird, dass zur Befreiung nur noch ne Flex bleibt... also ich mag net aus meinem Looker rausgeflext werden
6. RE: Gibt es sowas wie Ausbruchssicherheit?

geschrieben von für immer am 14.01.16 17:52

Und schon sind wir wieder bei Implantierten KS
7. RE: Gibt es sowas wie Ausbruchssicherheit?

geschrieben von Gummimike am 14.01.16 19:48

Zitat
Nunja, wo kein Schloss vorhanden ist, kann ja auch keines geknackt werden. Dieser Gedanke ging mir gerade durch den Kopf. Dann bliebe in letzter Konsequenz ja nur noch die mechanische Zerstörung des KG´s.

Wenn der KG dann noch martialisch gestaltet wird, dass zur Befreiung nur noch ne Flex bleibt... also ich mag net aus meinem Looker rausgeflext werden

Selbst das würde gehen. Es gibt ja heute schon Minischleifer die können so vorsichtig eingesetzt werden das man damit alles auftrennen kann wenn man die richtigen scheiben hat
8. RE: Gibt es sowas wie Ausbruchssicherheit?

geschrieben von window am 15.01.16 14:58

kurze Antwort: ebenfalls nein.

Ich finde diese Diskussion aber müsig. Auch aus Alcatraz sind Häftlingen entkommen, obwohl es als eines der sichersten Gefängnisse seiner Zeit galt.

Schweiß den KG zu, dann hast das Problem mit dem unsicheren Schloß gelöst.Verwende 5mm oder 50mm dicken Stahl schweiß in zu, dann wirds wohl schwieriger. Eine Ladung Sprengstoff wird auch den zerstören.

Ob´s das dann wert war, wage ich zu bezeifeln.
9. RE: Gibt es sowas wie Ausbruchssicherheit?

geschrieben von mischa am 15.01.16 15:52

Hi,

Zitat


Eigentlich ist dies nur eine theoretische Frage, denn ich habe in der Praxis nicht vor mir einen auf ultimative Ausbruchssicherheit angelegte KG zuzulegen.



Wenn ich mal die Schellen (oder den Großteil davon) mal ausklammern darf und die Voll-KGs betrachte, musste ich am eigenen Leib feststellen, dass wenn die Passform stimmt, der KG entsprechend eng sitzt und alle (!) Schlüssel außer Haus sind, tendieren meine Chancen gegen Null, mich daraus selbst befreien zu können. Zumindest nicht so, dass es der Schlüsselherrin nicht auffallen würde. Es geht ja nicht um eine absolute Ausbruchssicherheit, sondern um die - von allen KG-Trägern erwünschte und erhoffte Interaktion mit der Keyholderin.

Irgendwie wäre es ja sinnbefreit, sich Hintertürchen bereit zu halten, wenn man endlich eine vertrauensvolle und ernsthafte Person gefunden hat, die *das* Interesse teilt. Ok, wenn sie es nicht ernst nimmt und zB. die Schlüssel herumliegen lässt, dann nehme ich es auch nicht sooo ernst. Aber dann war es eh die Falsche...

Fazit: wenn der Voll-KG wirklich gut sitzt und die Keyholderin auf Zack ist, dann klappt es auch mit der Ausbruchssicherheit. Und das deutlich besser, als einem oft lieb ist

LG. Mischa

PS: Schellen habe ich da bewußt ausgeklammert, denn alle die *ich* hatte, waren irgendwie zu überlisten. Und zu den Schellen, die mit Piercing gesichert sind, kann ich mangels persönlicher Erfahrung nichts sagen...
10. RE: Gibt es sowas wie Ausbruchssicherheit?

geschrieben von kpb57 am 15.01.16 16:58

Alles, was es an mechanischen Schlössern für KGs gibt, kann ein guter Lockpicker überwinden.
Genau wie eine vollkommen einbruchssichere Tür gibts auch kein vollkommen ausbruchssicheres Keuschheitsgerät.
Wenn man auf eine Nähe zur Realität aus ist, sollte man das nicht zum tragenden Vehikel der Geschichte machen.

-K
11. RE: Gibt es sowas wie Ausbruchssicherheit?

geschrieben von window am 16.01.16 08:48

Kopfkino ist das eine, die Realität was anderes.Ich sag nur Thema Hygiene bei Dauerverschluß.
12. RE: Gibt es sowas wie Ausbruchssicherheit?

geschrieben von bondage munich am 16.01.16 21:15

Zitat
Alles, was es an mechanischen Schlössern für KGs gibt, kann ein guter Lockpicker überwinden.


Es ist aber nicht jeder KG-Träger auch ein guter Lockpicker.
13. RE: Gibt es sowas wie Ausbruchssicherheit?

geschrieben von bondage munich am 16.01.16 21:18

Zitat
Kopfkino ist das eine, die Realität was anderes.Ich sag nur Thema Hygiene bei Dauerverschluß.


Man kann durchaus die Person und den KG täglich unter Aufsicht reinigen. Wenn dann der KG-Träger für die nächsten 23,5 Stunden wieder ohne Aufsicht ist, zählt eben wieder die Ausbruchssicherheit.
14. RE: Gibt es sowas wie Ausbruchssicherheit?

geschrieben von xja am 17.01.16 07:21

Hallo,
Zum Thema Ausbruchsicherheit würde ich folgendes sagen. Es kommt darauf an wieso man so ein Ding trägt. Der grösste Teil trägt ihn aus Spass dort ist es eher weniger wichtig. Da die Leute sicher das Teil tragen. Bei den Leuten wie meine Freundin und ich ist es so das der Pratner sicher gehen will dass wir nicht mit einem dritten ins Bett gehen. Dort spielt es schon eine Rolle. Aber wie stark. ist die Frage.
Beim Frauen KG ist die Wagina total verschlossen. Da kommt man nicht ran. Anal sieht es anders aus da könnte man sie Befriedigen. Aber das kann man nicht sperren, sie muss auch noch auf die Toilette. Ist eigentlich bei den Männern das gleiche Problem, sollten sie auf Analbefriedigung stehen.
Bei den Männnern ist es so es kommt auf die Käfiggrösse an. Ich habe einen grossen bekommen. Ist angenehmer zu tragen, aber nicht so ganz ausbruchsicher. Aber falls ich jetzt meinen Freund rausbringen würde wäre der rest des Gürtels so im Weg das ich keine Errektion hinbringen könnte. Und ich denke der grösste Teil der Frauen fänden es auch nicht besonders erotisch mit einem Mann Sex zu haben wenn er einen Metallslip trägt und das Stück irgend wo raushängt.
Also hat der Gürtel die Funktion schon erfüllt. Zudem wenn ich ihn rausnehmen würde hätte ich sehr schnell einenn kleineren Käfig. Das wäre für mich sehr umbequem. Deshalb lasse ich es auch lieber.


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