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Thema:
eröffnet von Foxli am 18.08.16 17:25
letzter Beitrag von Ihr_joe am 30.05.17 22:09
1. Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von Foxli am 18.08.16 17:25 |
2. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von maximilian24 am 18.08.16 21:23 |
3. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von Volker_Racho am 18.08.16 22:00 |
4. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von Ihr_joe am 19.08.16 01:36 |
5. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von RicoSubVonLadyS am 20.08.16 07:43 |
6. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von luftikus am 20.08.16 12:24 |
7. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von private_lock am 20.08.16 21:59 |
8. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von Foxli am 29.08.16 16:20 |
9. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von Ihr_joe am 29.08.16 18:41 |
Zitat
Und das führt mich zu dem eigentlichen Knackpunkt: Zwang ist für Otto-Normalverbraucher negativ besetzt, weil es eben genau dann unangenehm wird, wenn der Zwang nötig, ja unausweichlich wird, um sich über den Sub hinwegzusetzen. In einer BDSM-Beziehung gibt es aber Begrenzungsmechanismen, die die negativen Auswirkungen des Zwang durch vorherige Erlaubnis, durch ein Safeword und durch gewisse Signale der Zustimmung mildern, ja sogar aufheben.
Klartext: Wird die Zustimmung durch den Sub zurückgezogen, handelt es sich um Vergewaltigung bzw. Körperverletzung und jeder Dom tut gut daran, sehr feinfühlig seine Zwangsmaßnahmen gut zu kontrollieren, ob die Zustimmung weiterhin vorliegt, wenn er sich vor dem Knast bewahren will.
Fazit: Der Zwang im BDSM-Kontext ist also eine sportlich gezähmte Variante, so wie einige Sportarten mit Regeln den Kampf auf Leben und Tod ritualisieren, um einen Gewinner zu ermitteln, ohne dass jemand sterben muss.
Zitat
Es hängt sehr von der Rechtslage einzelner Staaten ab, ob Praktiken aus dem BDSM keine rechtliche Relevanz haben oder eine Straftat darstellen können. Eine eventuelle Strafbarkeit einvernehmlich ausgeführter BDSM-Praktiken resultiert zumeist daraus, dass Praktiken wie Schlagen, Fesseln normalerweise die Persönlichkeitsrechte verletzen, weswegen sie grundsätzlich immer bestraft werden. In Deutschland, den Niederlanden, in Japan und in den skandinavischen Ländern stellen diese Praktiken grundsätzlich keine Straftat dar. In Österreich gibt es keine gefestigte Rechtslage, während in der Schweiz BDSM-Praktiken teilweise strafbar sein können. Spektakuläre Fälle wie der amerikanische Skandal um People v. Jovanovic und der britische Spanner Case zeigen, in welche schwierigen Grenzbereiche das Thema Beteiligte und Behörden führen kann. Auch in Ländern, in denen einvernehmliche BDSM-Praktiken gesetzlich erlaubt sind, können pornografische Darstellungen aus dem Bereich BDSM (wie pornografische Literatur, Comics, Zeichnungen, Fotografien oder Videos) unter den Begriff „Gewaltpornografie“ fallen und damit strafbar sein, in Deutschland beispielsweise unter § 184a StGB.
10. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von ChrisAusgburg am 29.08.16 21:05 |
11. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von Ihr_joe am 29.08.16 21:43 |
12. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von Foxli am 30.08.16 23:03 |
Zitat
Himmel noch mal, wenn Foxli hier schreibt, er geht konform mit private lock und an anderer Stelle er würde gern gezwungen werden länger keusch zu sein, dann kann es ja vermutlich nur an seiner Unsicherheit Ligen.
Ihr_joe
13. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von Volker_Racho am 30.08.16 23:23 |
Zitat Hallo alle zusammen!
Wow, ich muss sagen, mir gefallen die vielen Rückmeldungen hier.
Das Thema scheint wohl für viele relevant zu sein und ich freue mich, dass alle ihre Meinungen und Ansichten so jovial teilen.
Ich bin in der Beziehung, die meine Freundin und ich haben, phasenweise ihr Baby, ihr keuscher Sklave oder wir switchen für ein Weilchen. Gelegentlich spielen Fetischpraktiken auch gar keine Rolle in unserem Sexualleben, was wir als herrlich unkompliziert auffassen. Was das Vertrauen angeht, das einige in ihrem Beitrag angesprochen haben: Ich stimme euch absolut zu und würden wir uns nicht gegenseitig vertrauen, dann wären wir seit meinem Outing meiner Freundin gegenüber vor ca. 1 ½ Jahren, das natürlich auch durch Vertrauen ermöglicht wurde, nicht an dem Punkt wo wir jetzt sind. Soweit ein bisschen Kontextwissen zu meiner Person.
Was nun die Rückmeldungen hier angeht, möchte ich hinzufügen, dass es mir schon gefällt meine Fetische freiwillig auszuüben. Teilweise mag ich es auch, mal eine Weile mit meinen Windeln und Babysachen alleine zu sein. So hat meine Fetischausübung eigentlich ursprünglich angefangen. Damit will ich sagen, dass der Zwang in meinem Fall kein Muss-Faktor ist, ohne den alles nichts ist, sondern er ist eher wie die Kirsche auf dem Eisbecher. Ich wollte hier herausfinden, wieso diese Kirsche so lecker ist.
In unserer momentanen Lebenssituation gibt es leider nur wenige dieser süßen Kirschen, da wir, da wir uns nur am Wochenende sehen und beide noch bei unseren Eltern wohnen. Deshalb ist auch keine 24/7 Ausübung möglich, sondern wir sind eher spontan mit unseren Spielsessions. Anders ginge es nicht und anders muss es auch derzeit nicht sein. Und was die Zukunft bringt, kann niemand wissen…
Mir haben besonders die Ausführungen von private_lock gefallen – ich würde die entsprechenden Stellen auch gerne zitieren, aber mein Computer offenbar nicht. :P
Naja egal, der Vergleich des Zwangs mit dem Ausüben einer Sportart hat mir gut gefallen. Der Zwang kann nur gut simuliert werden. Im Sportler-Jargon würde ich sagen, wir befinden uns derzeit im „Fortgeschrittenen Leistungsbereich“. Meine Freundin spricht in unseren Spielen zwar immer wieder Befehle aus, welche ich zu befolgen habe, ich fühle dabei jedoch selten den wirklichen Zwang dahinter. Dafür gibt es denke ich zwei Hauptgründe:
Erstens, die angesprochene Lebenssituation, die ein ununterbrochenes Spiel mit wirksamer Überwachung nicht ermöglicht. Es bleibt somit stets ein Hintertürchen – denn theoretisch könnte ich ja, sobald die Arbeitswoche wieder angefangen hat – was ich aber nicht tue.
Und zweites sind die meisten Dinge, die sie mit mir macht bzw. mich machen lässt, für mich keine wirkliche Überwindung mehr. Den „inneren Konflikt“, Rico, habe ich ebenso schon seit Jahren immer mehr abgebaut. Es macht mir – oder der Erwachsenenseite in mir – nichts mehr aus, einen KG und eine Windel oder andere Babysachen zu tragen. Ich glaube, dass ich den Zwang durch meine Freundin erst spüren kann, wenn sie eines Tages von mir verlangt, Dinge zu tun oder zu ertragen, die für mich alleine bisher eine zu große Herausforderung gewesen sind. Das ist insofern etwas schade, weil das bedeutet, dass ich durch verhältnismäßig einfach Praktiken – wie eben Windeln tragen – keinen so starken „Kick“ mehr durch einen Zwang erlebe. Diese Zeiten liegen weit zurück, genauso wie die Möglichkeit mit jemandem dabei Schritt für Schritt wunderschöne Zwangssituationen zu erleben.
Aber daran kann ich nichts ändern, also bringt es auch nichts, dem nach zu trauern. Viel wichtiger als erregende Zwangsspielchen mit wenig Aufwand ist das Vertrauen zwischen uns. Ich vertraue ihr und unserer Art die Beziehung zu leben, wie wir es tun. Und ich vertraue ihr auch, dass sie in ihrem Tempo, stetig bemüht sein wird, Dinge auszuprobieren und mit mir zu teilen.
LG Foxli
14. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von Ihr_joe am 31.08.16 07:43 |
Zitat Wenn ich also sage, ich würde mir wünschen, von meiner Freundin mal gezwungen zu werden, länger verschlossen bleiben zu müssen, dann spreche ich selbstverständlich von einem simulierten Zwang, der sich möglichst authentisch anfühlt.
Zitat Ich glaube, dass ich den Zwang durch meine Freundin erst spüren kann, wenn sie eines Tages von mir verlangt, Dinge zu tun oder zu ertragen, die für mich alleine bisher eine zu große Herausforderung gewesen sind.
Zitat
Und hey,ich bin erst 50.
15. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von Volker_Racho am 31.08.16 16:42 |
Zitat
@ Foxli
Zitat Wenn ich also sage, ich würde mir wünschen, von meiner Freundin mal gezwungen zu werden, länger verschlossen bleiben zu müssen, dann spreche ich selbstverständlich von einem simulierten Zwang, der sich möglichst authentisch anfühlt.
Siehst Du genau an der Stelle gehe ich eben noch einen Schritt weiter, für mich, soll es sich eben nicht nur authentisch anfühlen, sondern auch sein. Ich erwarte da von meinem Partner, dass er solange echten Zwang ausführt, wie er es verantworten kann. Deshalb auch das Vertrauen das ich dazu brauche (so Du aber schreiben wolltest, dass der simulierte Zwang eben der abgesprochene ist Zwang ist und konsequent ausgeführt wird, gehen wir so wie so konform).
Zitat Ich glaube, dass ich den Zwang durch meine Freundin erst spüren kann, wenn sie eines Tages von mir verlangt, Dinge zu tun oder zu ertragen, die für mich alleine bisher eine zu große Herausforderung gewesen sind.
Wenn ihr beide das mögt, und dem ist zumindest bei dir so, warum würdest Du es sonst anschreiben, sprecht darüber und probiert es, mit simuliertem oder echtem Zwang.
So, jetzt muss ich aber arbeiten
@ Volker,
damit Du deine Rente auch erhältst, obwohl
Zitat
Und hey,ich bin erst 50.
das bin ich auch allerdings schon ein paar Jahre.
Liebe Grüße
Ihr_joe
16. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von Dudarfst am 31.08.16 17:19 |
17. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von private_lock am 31.08.16 22:59 |
18. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von Thömchen am 01.09.16 00:34 |
19. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von Foxli am 01.09.16 23:10 |
Zitat Hm, ich glaube da gibt es Unterschiede von Mann zu Mann. Für manche Männer ist der KG tatsächlich ein Fetisch. Es geht da wohl um Erregung und nicht können, um den \"Tanz um den Schwanz\". Für diese Männer mag es bereichernd sein, sich einen KG selbst anzulegen.
Darum ist es für mich so ein doppelter Zwang: Meine Herrin erzeugt die Lust und verbietet sie mir wieder. Ich glaube, dass macht sicher ganz viel aus, um mich \"gut\" führen zu können.
20. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von sub-u. am 01.09.16 23:22 |
21. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von Thömchen am 02.09.16 18:53 |
22. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von Ihr_joe am 02.09.16 19:17 |
Zitat
Thömchen und Joe scheinen mir - alleine anhand der Aussagekraft ihrer Beiträge, ansonsten kenne ich sie ja nicht und bitte um Richtigstellung - dabei mit simulierten Zwang nicht viel anfangen zu können. Sei es, weil er ihnen nicht reicht, oder weil vielleicht die unterwürfige Ader den Zwang gar nicht als solchen wahrnimmt, sondern als Gelegenheit, ihren natürlichen Instinkten zu folgen?
23. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von Ihr_joe am 21.05.17 09:11 |
24. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von IronFist am 21.05.17 12:57 |
25. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von Ihr_joe am 21.05.17 20:13 |
26. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von FoG am 22.05.17 10:00 |
27. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von EXTREM-shop am 22.05.17 13:04 |
28. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von Foxli am 23.05.17 23:09 |
29. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von Ihr_joe am 24.05.17 15:59 |
Zitat
Allerdings gehen wir davon aus, dass dieser heute noch hier und da nötige Zwang zu vielem irgendwann zur absoluten Freiwilligkeit wird und dass sich bestimmt im Laufe der Zeit die Grenzen verschieben/erweitern werden und eigentlich dann doch immer ein gewisser Zwang bleibt. Mein Kopfkino WILL es jedenfalls so.
Zitat
Gerade wenn MANN im Beruf fest angespannt ist, wird die Abgabe der Verantwortung ( hier bein Sex-Spielen ) zu einer Art Entspannungsübung, und hilft wieder die \"Mitte\" zu finden. Verbunden mit Sex: W u n d e r b a r .... Kann FoG nur voll zustimmen. Dieses Handeln erspart Arztbesuche, glaubt s mir !!!!
Zitat
Das vernünftige Erwachsenen-Ich weiß, dass Freiheit und Selbstbestimmung wichtige Werte sind, die man sich erwerben muss und nicht aufgeben darf. Es ist scheinbar sinnlos, dämlich oder gar gefährlich, sich jemand anderem unterzuordnen. Das Kind-Ich hat aber emotionale Bedürfnisse, die es notwendig machen, sich jemandem unterzuordnen. Z.B. behütet zu werden, sich darauf zu verlassen, dass nichts Schlimmes passiert. Damit es das erreicht, braucht es eine \"Auskupplung\" des Erwachsenen-Ichs: den Zwang.
Zitat
Diese emotionalen Bedürfnisse des Kind-Ichs sollte man sich für seine seelische und körperliche Gesundheit eingestehen und sie herauslassen.
30. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von Foxli am 28.05.17 21:54 |
31. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von private_lock am 29.05.17 14:18 |
32. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von FoG am 29.05.17 16:09 |
33. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von Ihr_joe am 29.05.17 16:44 |
34. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von Ihr_joe am 29.05.17 16:49 |
35. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von private_lock am 29.05.17 20:32 |
36. RE: Warum spielt der Zwang so eine wichtige Rolle? | geschrieben von Ihr_joe am 30.05.17 22:09 |
Zitat
Konkret hatte ich die CEPE-Liste erst vor wenigen Wochen gelesen. Die gibt es z.B. hier: http://thepageist.com/bdsm-resources unter Negotiation.