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Thema:
eröffnet von airmax2002 am 18.05.18 11:02
letzter Beitrag von Bulli31 am 20.05.18 21:58

1. Latexreparatur

geschrieben von airmax2002 am 18.05.18 11:02

Hallo zusammen,

wer kann, oder kennt jemanden, der chloriertes Latex reparieren kann?
2. RE: Latexreparatur

geschrieben von Nachtwandler am 18.05.18 18:32

Hilft dir zwar nicht weiter, aber worin liegt eigentlich der Unterschied zischen chloriert und nicht chloriert?
3. RE: Latexreparatur

geschrieben von Ref76 am 18.05.18 19:58

Wenn ich mich recht entsinne, dann wird in einem chemischen Verfahren die Oberflächenstruktur (Eiweiße) aufgebrochen.
Dadurch können einerseits Personen die gegen Latex allergisch dieses normalerweise auch tragen.
Deshalb sind heutzutage die meisten Einweghandschuhe (zb in Krankenhäusern und erste Hilfe Koffern) chloriert.
Anderseits wird das Latex dadurch pflegeleichter.
Man muss es nicht mehr nach dem tragen und zum Lagern aufwendig reinigen und behandeln.
Unter Wasser abwaschen, trocknen lassen und fertig ist es.
Lediglich für den Glanz beim Tragen brauch man weiterhin ein Mittelchen.
Meine Latex Sachen sind mittlerweile über sieben Jahre alt, allesamt chloriert und ohne jene beschriebene aufwendige Pflege immer noch wie neu.
Allerdings sollte das chlorierte Latex doch mal kaputt gehen/reißen, dann kann man es im Gegensatz zu unbehandelten nicht kleben, außer es hat sich in der Zwischenzeit da etwas getan was ich nicht mitbekommen habe, da ich dies bislang nicht brauchte.
4. RE: Latexreparatur

geschrieben von raho am 18.05.18 21:44

Zitat
Hallo zusammen,

wer kann, oder kennt jemanden, der chloriertes Latex reparieren kann?


Ref76
man kann auch chloriertes Latex reparieren , bzw kleben . Es ist nur ein erheblicher Mehraufwand .

airmax2002 , ich mache das öfter , bitte ne PM , mal sehen ob ich dir helfen kann
5. RE: Latexreparatur

geschrieben von Ref76 am 19.05.18 08:19

Raho, deine Behauptung du könntest chloriertes Latex reparieren hat mich dazu getrieben die Suchmaschine des www zu nutzen um meinen Wissensstand zu aktualisieren.
Schon auf der ersten angezeigten Seite eines Latex Ausstatters steht geschrieben, das kleben von chlorierten Latex ist nicht möglich, da es nicht hält.
Bestenfalls könnte man einen Flicken über die Stelle nähen.
Da Frage ich mich doch warum ausgerechnet du chloriertes Latex kleben kannst wenn die Ausstatter dies selbst bisher nicht können!?
6. RE: Latexreparatur

geschrieben von airmax2002 am 19.05.18 10:00

Danke für Eure antworten!
Das Internet gibt nicht viel her, das ist richtig.
7. RE: Latexreparatur

geschrieben von Latexsklave2101 am 19.05.18 10:57

Hallo oh ich kenne jemanden der es reparieren kann mit einem speziellen Kleber und es funktioniert gut wir haben schon reparieren lassen
8. RE: Latexreparatur

geschrieben von raho am 19.05.18 12:15

Zitat
Raho, deine Behauptung du könntest chloriertes Latex reparieren hat mich dazu getrieben die Suchmaschine des www zu nutzen um meinen Wissensstand zu aktualisieren.
Schon auf der ersten angezeigten Seite eines Latex Ausstatters steht geschrieben, das kleben von chlorierten Latex ist nicht möglich, da es nicht hält.
Bestenfalls könnte man einen Flicken über die Stelle nähen.
Da Frage ich mich doch warum ausgerechnet du chloriertes Latex kleben kannst wenn die Ausstatter dies selbst bisher nicht können!?



Auch Demask Dortmund repariert Dir chloriertes Latex , ich bin also nicht der Einzige

http://demask-dortmund.de/silky-latex/

Punkt 10 lesen
9. RE: Latexreparatur

geschrieben von Ref76 am 19.05.18 14:31

Bei Demask habe ich jetzt gerade nicht nachgeschaut.
Aber da es scheinbar doch zu reparieren geht, habe ich mich gerne überzeugen lassen! 😃
10. RE: Latexreparatur

geschrieben von Fixiert & Gut! am 20.05.18 12:09

Auch chloriertes Latex kan man reparieren, aber wie bereits o.g. mit mehr Aufwand.
Dazu ist es notwendig, die zu klebenden Stellen sehr genau mit einem feinen Schleifpapier anzurauen. Dann hält der Latexkleber, wie bei nichchloriertem Material. Bei offenen Nähten eher unproblematisch, bei sonstigen Rissen im Material, immer von innen kleben (ca. 1 cm über die Riss-Stelle hinaus), das hält definitiv gut und hinterlässt äusserlich (bei exakter, sauberer Arbeit) keine optischen Flickstellen.
11. RE: Latexreparatur

geschrieben von Bulli31 am 20.05.18 21:58

Ganz normal kleben wie bei jedem Fahrradschlauch. Link im LGLL-Board
Mit Schmirgelpapier mechanisch aufrauen, Fahrradflickenkleber auftragen und antrocknen lassen. Der Druck beim aufpressen macht die Festigkeit der Verklebung.

Damit das Schmirgelpapier die Oberfläche nur an der nögigen Stelle aufraut, klebt man von vorne ein leicht ablösbares Klebeband auf den Riss. Dann von der Rückseite in der Richtung des Risses aufrauen. Danach den Riss reinigen, damit er ganz zu geht. Manche machen dort schon Kleber hinein, aber das kann nachher auf der Oberfläche zu sehehen sein.

Manche empfehlen für normales Latex das "chemische Aufrauen" mittels Lösungsmitteln oder Waschbenzin. Aber ob das auch beim chlorierten Latex funktioniert, weiß ich nicht.

Der Fahrradflickenkleber führt dazu, dass sich das Latex kräuselt. Darum das gut ablösbare Klebeband auf die Vorderseite gelebt Vorderseite.
Am besten war eine Platte in Größe eines Frühstücksbrettchen. Man klebt dort wiederablösbares doppelseitiges Klebeband drauf (Tesa, für Teppichböden). Das ist zu klebrig für Latex. Darauf dann das ablösbare Klebeband mit der Klebeschicht nach oben. Zuletzt habe ich mit dem 3M-Scotch "Wiederablösbares Klebeband" (blaue Packung) experimentiert. Das war für normales Latex ganz gut. Manchmal musste ich den Streifen zwei oder drei mal tauschen, bevor der Riss geflickt war. Für chloriertes Latex wird es wohl 3M-Scotch "Geschenk-Klebeband" (Lila Packung) sein müssen. Probier einfach aus, was du in den Schubladen hast. Dabei bitte bachten, dass du den Flicken stark aufdrücken musst und dass Klebeband nach starkem Druck viel mehr Klebekraft hat. Das kann bei Malerkrepp bis zum Zerstören des Latex gehen.

Wichtig finde ich noch das Thema Flicken. Welcher soll's sein? Selbstgemacht oder aus einem alten Stück ausgeschnitten?
Ich habe sie selber gemacht.
Sie sind 19 mm breit (so breit wie die oben erwähnten Klebebandsorten). Im Außenbereich sind sie 0,2 bis 0,3 mm dick. Die Materialdicke steigt an bis ca. 0,6 mm in der Mitte. Ich habe sie auf einer sehr glatten durchsichtigen Kunststofffolie ausgestrichen (darunter konnte ich ein Blatt mit den benötigten Umrissen für den Flicken legen). Als Material habe ich kalt vulkanisierende Latexemulsion genommen, sogenanntes Sohlenlatex, in meinem Fall: REGIA ABS Latex (8 €, verschiedene Farben, aus dem Kurzwarengeschäft).
Der selbstgemachte Flicken hat den Vorteil, dass die ausgebesserte Stelle besser aussiht, wenn sie gedehnt wird. Auch kräuseln sich die Kanten des Flickens nicht so schnell hoch. Das hat aber den den Nachteil, dass das Material des Flickens sich durch Kontakt mit Hautfett usw. mit der Zeit stärker dehnt als die Latexschicht des Kleidungsstückes. Die Stelle wird also mit der Zeit ein bisschen wellig. Für locker sitzende Kleidung also weniger geeignet als für eng anliegende Kleidung.

Letztendlich ist jeder Riss ärgerlich.
Beim anziehen am besten Latexhandschuhe tragen, um die Fingernägel zu entschärfen.


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